DE1082806B

DE1082806B - Einrichtung zum Verriegeln des Kupplungspedals, insbesondere fuer Ackerschlepper

Info

Publication number: DE1082806B
Application number: DEF24892A
Authority: DE
Inventors: Hans Kramer
Original assignee: Xaver Fendt and Co
Current assignee: Xaver Fendt and Co
Priority date: 1958-01-25
Filing date: 1958-01-25
Publication date: 1960-06-02

Description

Einrichtung zum Verriegeln des Kupplungspedals, insbesondere für Ackerschlepper Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verriegeln des Kupplungspedals in seiner Entkupplungsstellung, mit der gleichzeitig das Kupplungspedal auch von einer Stelle außerhalb des Fahrzeuges bedienbar ist, insbesondere für Ackerschlepper.
Bei Zugmaschinen, insbesondere Ackerschleppern, ist es für bestimmte Arbeitseinsätze zweckmäßig, den Ein- und Auskupplungsvorgang für die Fahrkupplung nicht nur vom Führersitz aus mit dem linken Fuß bedienen zu können, sondern auch mit der Hand, und zwar so, daß dies von der Seite her geschehen kann, ohne daß sich die Person auf dem Fahrersitz des Schleppers befindet.
Es ist beispielsweise auf dem Feld notwendig, daß vom Schlepper im Kriechgang ein Anhänger gezogen wird und daß derFahrer während der langsamenVorwärtsfahrt das Ladegut entleeren oder aufladen kann. Um das zu ermöglichen, schaltet der Fahrer des Schleppers den gewünschten Kriechgang ein, stellt das Lenkrad fest und veriäßt den fahrenden Schlepper, um die Ent- oder Beladungsarbeit vorzunehmen. Bei Beendigung der Arbeit oder bei einem notwendigen Richtungswechsel mit dem Fahrzeug muß der Fahrer den in Bewegung befindlichen Schlepper wieder besteigen, die Kupplung betätigen und den Getriebeschalthebel auf Leerlauf stellen.
Zu diesem Zweck ist es bereits bekannt, bei einem Schlepper eine Arretierung der Kupplung vorzusehen, die an einer von der Bedienung des normalen Kupplungspedals entfernten Stelle so angeordnet ist, daß sowohl die Kupplung als auch die Arretierungsvorrichtung rückseitig außerhalb des hier vorgesehenen Schleppers von Hand bedient werden kann. Der zu bedienende Handhebel ist hierbei dennoch innerhalb des Schlepperrahmens unmittelbar am Schleppergehäuse angeordnet und befindet sich somit zwischen den beiden Hinterrädern des Schleppers sowie zwischen dem Schlepper und dem angehängten Arbeitsgerät. Eine solche Bedienungsstelle kann leicht zu Unfällen führen, vor allem, wenn der Fahrer noch dazu - wie vorgesehen - häufig die Ackerschiene besteigen muß.
Es ist weiterhin eine Arretierungsvorrichtung bekannt, bei der das Bedienen der Kupplung eines Schleppers vom Anhänger aus mittels eines Seilzuges möglich ist. Diese Seilzuganordnung wird von einer Stelle betätigt, die vom eigentlichen Schlepper weit entfernt ist und deshalb jeder betrieblich erforderlichen Übersicht und Kontrollmöglichkeit entbehrt. Durch die weite Entfernung zwischen Schlepper und Bedienungsstelle ist sie außerdem noch sehr störanfällig.
Schließlich ist noch eine handbetätigteArretierungseinrichtung bekanntgeworden, bei der das Bremspedal über eine federbeeinflußte Hülse mittels .einer Stange mit am unteren Ende angebrachtem Fuß betätigt werden kann. Der an der Lenksäule rückseitig befestigte Stangenfuß entzieht jedoch beim Aufsetzen auf das Bremspedal dem Fahrer jede weitere Fußbetätigung.
Bei allen bekannten Arretierungseinrichtungen ist es nicht vorgesehen, @daß diese beim Betätigen des normalen Kupplungspedals unter der Wirkung einer Feder in ihre unwirksame Normalstellung zurückkehren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung zu schaffen, bei der das Betätigen des Kupplungspedals seitlich vom Schlepper möglich ist, wobei außerdem die Verriegelungseinrichtung vom Fahrersitz aus betätigt werden kann. Weiterhin kann vom Fahrersitz aus durch Betätigen des normalen Kupplungsfußhebels die Verriegelungseinrichtung selbsttätig in die unwirksame Lage gebracht werden.
Mit der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verriegelungseinrichtung aus einem neben dem normalen Kupplungspedal auf einem Zapfen verschwenkbar angeordnetem Exzenter mit Verriegelungsfläche, mit Hebel und mit seitlich sich über das Kupplungspedal hinaus erstreckender Kurbel besteht. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kehrt die Verriegelungseinrichtung beim Betätigen des normalen Kupplungspedals unter der Wirkung einer Feder in ihre unwirksame Normalstellung zurück. Schließlich kann die Verriegelungseinrichtung auch am Gaspedal oder an anderen zur Fahrzeugbedienung verwendeten Hebeln angewendet werden.
Die Zeichnung zeigt in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in Fig. 1 die Fahrstellung des normalen Kupplungspedals ohne Einwirken der Verriegelungseinrichtung und in Fig. 2 das Einwirken der Verriegelungseinrichtung, die das Kupplungspedal in Entkupplungsstellung hält. Neben dem normalen Kupplungsfußhebel 1 befindet sich die Verriegelungseinrichtung. Sie besteht aus einem Lagerzapfen 2, auf dem ein Exzenter 3 drehbar gelagert ist. An diesem ist ein Hebel 4 vorgesehen, der mit einer Handkurbel 5 ausgerüstet ist, die über das Kupplungspedal seitlich hinausragt. Bei dieser Anordnung kann der Fahrer des Schleppers vom Fahrersitz aus mit dem Fuß durch Heruntertreten der Kurbel 5 den Exzenter 3 in seinem Lagerzapfen 2 verschwenken, bis dieser mit seiner Verriegelungsfläche 6 sich an den Kupplungshebel 1 anlegt. Die am Exzenter 3 vorgesehene Feder 7 wird dabei gespannt. Durch die Verriegelungsfläche 6 in Verbindung mit dem Federdruck der Fahrkupplung kann sich der Exzenter 3 nicht mehr zurückdrehen, so daß das Kupplungspedal in dieser Entkupplungsstellung verriegelt bleibt. Nunmehr kann der Fahrer den Schleppersitz verlassen, nachdem er den gewünschten Schaltgang, z. B. den Kriechgang, eingerückt hat. Er kann sich auf die beabischtigteArbeit vorbereiten und von der Seite des Fahrzeugs durch Betätigen der Verriegelungseinrichtung mittels der Handkurbel 5 die Kupplung wieder einrücken, wodurch das Fahrzeug in Gang gesetzt wird. Sobald ein Richtungswechsel mit dem Fahrzeug notwendig wird oder die Arbeit beendet ist, kann der Fahrer die Kupplung von der Seite des Fahrzeugs ebenso wieder über die Verriegelungseinrichtung betätigen. Das nun stillstehende Fahrzeug wird bestiegen, und beim unmittelbaren weiteren Durchtreten des Kupplungspedals 1 schaltet sich die Verriegelungseinrichtung selbsttätig dadurch aus, daß sie unter dem Druck der Feder 7 in ihre Normalstellung zurückspringt.
Mit der erfindungsgemäß gestalteten Verriegelungseinrichtung können außer derBeeinflussung derKupplung auch andere Funktionen aus- bzw. eingeschaltet werden, z. B. die Gaszuführung zum Motor.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zum Verriegeln des Kupplungspedals in seiner Entkupplungsstellung, mit der gleichzeitig das Kupplungspedal auch von einer Stelle außerhalb des Fahrzeugs bedienbar ist, insbesondere für Ackerschlepper, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (2 bis 7) aus einem neben dem normalen Kupplungspedal (1) auf einem Zapfen (2) verschwenkbar angeordneten Exzenter (3) mit Verriegelungsfläche (6), mit Hebel (4) und mit seitlich sich über das Kupplungspedal hinaus erstreckender Kurbel (5) besteht.
2. Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese beim Betätigen des normalen Kupplungspedals (1) unter der Wirkung einer Feder (7) in ihre unwirksame Normalstellung zurückkehrt.
3. Verriegelungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet in der Anwendung auf das Gaspedal oder auf andere zur Fahrzeugbedienung verwendete Hebel. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1120 739; britische Patentschrift Nr. 18 329 aus dem Jahre 1914; USA.-Patentschriften Nr. 1516 994, 2 498 246, 2 555 417, 2 674 901, 2 812 669.