DE1147732B

DE1147732B - Mit einem abnehmbaren Kran- oder Baggerloeffelaggregat komplettierbare Lademaschine

Info

Publication number: DE1147732B
Application number: DEA36083A
Authority: DE
Inventors: Gunnar Fredrik Sundberg; Karl Arvid Janson
Original assignee: Landsverk AB
Current assignee: Landsverk AB
Priority date: 1959-12-17
Filing date: 1960-11-22
Publication date: 1963-04-25
Also published as: US3101150A; CH393203A; GB927879A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine mit einem abnehmbaren Kran- oder Baggerlöffelaggregat komplettierbare, zwei Radachsen aufweisende Lademaschine mit veränderbarem Radachsenabstand, die mit großem Radachsenabstand beispielsweise als Kran oder Bagger und mit kleinem Radachsenabstand z. B. als Löffellademaschine oder Gabeldrehgestell verwendet werden kann.

Von Rädern getragene Lademaschinen haben in den letzten Jahren in steigendem Maße Verwendung bei der Bewegung von lockerem Material wie Kies, losgesprengtem Gestein, Schnee und ähnlichem gefunden. Diese Maschinen haben im Verhältnis zu ihrem Gewicht ein großes Löffelvolumen, wodurch sie eine große Ladeleistung erhalten. Eine andere zu ihrer zunehmenden Verwendung beitragende Ursache ist die Tatsache, daß sie im Verhältnis zu von Raupen getragenen Lademaschinen eine hohe Fahrgeschwindigkeit aufweisen, die den direkten und unmittelbaren Transport von Materialien auf kürzeren Strecken ermöglicht. Derartige Lademaschinen arbeiten oft auf sehr begrenztem Raum, was einen kleinen Wendekreis der Maschine voraussetzt. Da der Wendekreis auch eine Funktion des Abstandes der Radachsen darstellt, muß der Achsabstand, um die Maschine auf engstem Raum verwenden zu können, möglichst klein sein.

In den letzten Jahren ist eine der Löffellademaschine verwandte Lademaschine bekanntgeworden, die mit einem um 360° schwenkbaren Oberteil ausgerüstet ist, das einen Kran oder einen Tiefbagger trägt. Um einer derartigen Maschine die notwendige Stabilität zu geben, muß der schwenkbare Teil zentral oder in unmittelbarer Nähe des Zentrums der Maschine angeordnet sein. Außerdem ist aus Stabilitätsgründen ein größerer Achsabstand erforderlich, als er bei einer Löffellademaschine notwendig und üblich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die verschiedenen Hilfsaggregate einer Löffellademaschine sowie eines Krans bzw. Baggers so mit ein und derselben Maschine zu kombinieren, daß, je nach Bedarf, diese mit geringem Zeitaufwand für die verschiedenen Anwendungszwecke umgestellt werden kann, wobei auch die sich aus dem Verwendungszweck ergebenden Forderungen an den Achsabstand erfüllt werden. In der Landwirtschaft sind bereits Maschinen, insbesondere Einachsschlepper, bekanntgeworden, die mit anderen Aggregaten, beispielsweise Einachsanhängern, zu zweiachsigen Maschinen kombiniert werden können, wobei je nach Bedarf weitere Kombinationsmöglcihkeiten mit zusätzlichen Arbeits-Mit einem abnehmbaren Kranoder Baggerlöffelaggregat
komplettierbare Lademaschine

Anmelder:

Aktiebolaget Landsverk,
Landskrona (Schweden)

Vertreter:

Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dr. phil. Dr. techn. J. Reitstötter und Dr.-Ing. W. Bunte, Patentanwälte,

München 15, Haydnstr. 5

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 17. Dezember 1959 (Nr. 11 908)

Gunnar Fredrik Sundberg, Solna,

und Karl Arvid Janson, Landskrona (Schweden),

sind als Erfinder genannt worden

aggregaten, wie z. B. Mähvorrichtungen, Pumpen usw., vorgesehen sind. Grundsätzlich ist bei derartigen Maschinen jedoch nur ein einachsiger oder zweiachsiger Betrieb möglich, wobei der Achsabstand beim zweiachsigen Betrieb konstant ist.

Im Unterschied dazu wird die vorliegende Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Lademaschine in einer Ebene zwischen den Radachsen zur Anbringung eines einfügbaren Zwischenteils in einen vorderen und einen rückwärtigen Teil trennbar ist, von welchen Teilen der vordere ein vorderes Radpaar und der rückwärtige ein hinteres Radpaar trägt, wobei der Zwischenteil Anschlußmittel für die Befestigung an dem vorderen und dem hinteren Teil der Lademaschine aufweist und mit einem in der Horizontalebene schwenkbar gelagerten Gestell für die Anschlüsse eines Kran- oder Baggerlöffelaggregats versehen ist. Dieser Zwischenteil ist mit Antriebsvorrichtungen ausgerüstet, die das Schwenken des Gestells sowie das Heben und Senken des Auslagearmes ermöglichen.

Da sämtliche Kupplungsgestänge der Lademaschine sowie deren Kardanwelle steif sind, können

309 577/88

diese leicht verlängert werden, wenn, der Zwischenteil eingefügt werden soll.

Die Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt den vorderen und hinteren Teil sowie den Zwischenteil der Maschine;

Fig. 2 zeigt die Maschine als Lademaschine ohne Zwischenteil, und zwar mit Ladelöffel; '„ Fig. 3 und 4 zeigen die Maschine mit montiertem Zwischenteil und mit Hebekran bzw. Baggerlöffel; Fig. 5 zeigt den Zwischenteil von der Seite und Fig. 6 diesen Teil von vorn.

Die Maschine besteht nach Fig. 1 aus einem vorderen Teil 1 mit dem vorderen Radpaar und der Führerkabine, einem hinteren Teil 2 mit dem hin- *5 teren Radpaar, dem Motor und den erforderlichen Kraftübertragungsvorrichtungen sowie einem Zwischenteil 3 mit einem schwenkbaren Gestell. Der vordere Teil 1 hat einen Rahmen 9 (s. Fig. 3), auf dessen Unterseite eine Achse 10 mit den zugehörigen Rädern a° 11 befestigt ist. Der hintere Teil 2 besitzt einen entsprechenden Rahmen 12, der von einer Achse 13 und zwei Rädern 14 getragen wird. Die Antriebskraft wird von einem Antriebsmotor 7 und einem Getriebekasten über die Kardanwellen 15 und 16 zu Differentialen und Planetengetrieben übertragen, die in den Achsen 10 und 13 eingebaut sind, wodurch alle vier Räder angetrieben werden. Durch eine Entkupplungsvorrichtung 17 können die Räder 14 entkuppelt werden. Die Lenkung geschieht über ein in der Führerkabine befindliches Steuerrad 18, das Lenkstange, Lenkschnecke, Lenkstockhebel und Steuergelenke der hinteren Räder 14 beeinflußt. In den Fällen, wo die Maschine mit dem Zwischenteil 3 ausgerüstet ist, können auch die vorderen Räder 11 lenkbar sein.

Die Trennflächen A-A und B-B sind gleichartig und haben Flansche 19 mit Löchern 20, so daß entweder die Teile 1 und 2 oder auch die Teile 1, 2 und 3 zusammengefügt werden können. Der Zwischenteil 3 besteht aus einem unteren Teil 21 mit einer darin versenkten, horizontalen Grundplatte 22, die einen auf Kugellager gelagerten Drehkranz 23 mit Außenverzahnung trägt. Auf dem Drehkranz ist ein Gestell 24 befestigt. Das Gestell 24 kann durch einen im Unterteil 21 angebrachten, mit dem Zahnkranz zusammenwirkenden, vorzugsweise hydraulischen Motor 21 α gedreht werden. Dasselbe Gestell 24 wird sowohl für den Kran 5 als auch für den Baggerlöffel 6 gemäß Fig. 3 und 4 angewendet. Jener besteht aus einem Kranarm 25 mit darin teleskopartig beweglichen Armen 26 und 27. Der Kranarm ist in der Achse 28 gelagert und kann durch einen hydraulischen Zylinder 29 gehoben oder gesenkt werden. Einschieben und Ausschieben der Arme 26 und 27 erfolgen mit HiMe eines hydraulischen Zylinders 30. Am hinteren Ende des Armes 25 ist ein hydraulischer Motor 31 mit zugehöriger Seiltrommel angeordnet. Ein Hubseil 34 ist von der Seiltrommel 31 über die Seilrollen 33 am Arm 27 zu der Unterflanke 32 geführt.

Die hydraulische Flüssigkeit für die Zylinder 29 und 30 und den hydraulischen Motor 31 strömt durch Rohre zu den betreffenden Zylindern und dem Motor vom Motoraggregat durch im Zentrum des Kugellagerkranzes befindliche Anschlüsse.

Um die Gesamthöhe der Maschine unter Beibehaltung der erforderlichen Hubhöhe herabzusetzen, ist die Grundplatte 22 ziemlich tief im Unterteil 21 untergebracht, wodurch der Zylinder 29 die erforderliche Hublänge erhält. Um eine Dichtung zwischen dem niedrig angeordneten Gestell 24 und dem Unterteil 21 zu erhalten, ist dieser mit einem ringförmigen Flansch 36 und das Gestell mit einem diesen Flansch abdeckenden ringförmigen Flansch 37 umgeben. Hierdurch wird eine gute Abdichtung gegen Regen, Schnee und feste Teile erzielt, während die Abdichtung der Oberseite des Gestells 24 durch ein Dichtungsblech 38, das einen Schutz für die Bewegung des Zylinders 29 hat, erzielt wird. Um den Schlitz abzudecken, ist ein an dem erwähnten Zylinder angebrachtes Dichtungsblech 39 angeordnet, das zusammen mit dem Zylinder verschoben wird.

Wenn der Kran in einen Bagger abgeändert werden soll, werden die Kranteile 25/26, 27, 30, 31, 32, 33 und 34 gegen die in Fig. 4 gezeigten Teile vertauscht, d. h. gegen einen Baggerbaum 41, einen Baggerarm 42 und einen Löffel 43. Die Bewegung des Baggerarms wird durch einen Zylinder 44 erzielt, während die Bewegung des Löffels mit einem Zylinder 45 zustande gebracht wird. Das Gestell 24, der Zylinder 29 und der Schwenkmotor sind dieselben wie für den Kran. Die für den Kran verwendeten hydraulischen Leitungen werden an den Bagger derart angeschlossen, daß die Leitungen für den hydraulischen Motor 31 an den Zylinder 44 und die Leitungen für den hydraulischen Zylinder 30 an den Zylinder 45 angeschlossen werden.

Wenn die Maschine als Schaufellader gemäß Fig. 2 angewendet werden soll, wird der Zwischenteil 3 abgenommen und das Ladeaggregat, das einen Baggerarm 47, einen Aufzugzylinder 46, eine Spurstange 48, einen Löffel 49 und einen Löffelzylinder 50 umfaßt, an die Frontseite der Maschine montiert.

Die hydraulischen Getriebevorrichtungen, die von bekannter Art sein können, sollten so beschaffen sein, daß sie sowohl die Zylinder 46 und 50 als auch die bei Verwendung der Maschine als Kran gemäß Fig. 4 bzw. als Bagger gemäß Fig. 3 angewendeten Antriebe antreiben. Man kann auch zwei oder mehrere separate hydraulische Getriebevorrichtungen verwenden, so daß der Ladelöffel gemäß Fig. 2 mit dem Kran gemäß Fig. 3 kombiniert werden kann, d. h., man erhält eine Kombination von Kran und Lademaschine.

Auch andere Ausführungsformen der Ladevorrichtung gemäß Fig. 2, wie Aushebeblatt, Greifer, Gabel u. a. m., sind möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Mit einem abnehmbaren Kran- und Baggerlöffelaggregat komplettierbare, zwei Radachsen aufweisende Lademaschine, dadurch gekenn zeichnet, daß sie in einer Ebene zwischen den Radachsen (10, 13) zur Anbringung eines einfügbaren Zwischenteils (3) in einen vorderen und einen rückwärtigen TeU(I bzw. 2) trennbar ist, von welchen Teilen der vordere ein vorderes Radpaar (11) und der rückwärtige ein hinteres Radpaar (14) trägt, wobei der Zwischenteil (3) Anschlußmittel (19) für die Befestigung an dem vorderen und dem hinteren Teil der Lademaschine aufweist und mit einem in der Horizontalebene schwenkbar gelagerten Gestell (24) für den Anschluß eines Kran- oder Baggerlöffelaggregates versehen ist.

2. Lademaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenteil (3) einen Drehkranz (23) für die schwenkbare Lagerung des das Kran- oder Baggerlöffelaggregat tragenden Gestells (22) aufweist und daß im Zwischenteil (3) ein Motor für den Antrieb des mit dem Drehkranz verbundenen Gestells angeordnet ist und daß der Zwischenteil (3) mit einem Hebezylinder (29) zur vertikalen Bewegung des Kranoder Baggerauslegers um eine im Gestell (24) angebrachte horizontale Achse (28) versehen ist.

3. Lademaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ringförmige Dichtungsflansche (36, 37) zwischen dem als Hohlkörper ausgebildeten Zwischenteil (3) und dem in diesen Hohlkörper hineinragenden schwenkbaren Gestell (24) angeordnet sind und daß die Oberseite des Gestells durch ein Dichtungsblech (38) mit einem Schlitz für den Hebezylinder (29) abgedeckt ist, wobei der Schlitz von einem am Zylinder angebrachten Blech (39) gedeckt ist.

4. Lademaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch ein gemeinsames, vorzugsweise hydraulisches Getriebesystem für das Kran- oder Baggerlöffelaggregat.

5. Lademaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch zwei verschiedene, vorzugsweise hydraulische Getriebesysteme, von denen das eine zum Antrieb einer stirnseitig angeordneten Ladeschaufel und das andere zum Antrieb eines auf dem Zwischenteil befindlichen Kranes bzw. eines Baggerlöffels vorgesehen ist.

6. Lademaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Vorderräder als auch die Hinterräder lenkbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 015 700,
043 691;
schweizerische Patentschrift Nr. 333 770.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen