DE19628721C2 - Höhenverstellbare Säule - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Säule, insbesondere für Stühle und Tische, entsprechend dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Die gattungsbildende DE 43 13 766 A1 beschreibt eine längenverstellbare Säule für Stühle, Tische oder dgl. mit einem Standrohr, das ein hierin angeordnetes pneumatisches oder hydropneumatisches Längenverstellelement aufweist, dessen Gehäuse im Standrohr radial abgestützt und in Richtung einer gemeinsamen Ach­ se verschiebbar geführt ist. Auf dem Gehäuse ist ein Verdrehsicherungs-Profil fest, insbesondere durch Schrumpfen, angebracht, das mindestens einen radial vorstehenden Steg aufweist, der in eine nutartige Ausnehmung einer Führung eingreift, die drehfest mit dem Standrohr verbunden ist.

Derartige Säulen werden immer dort eingesetzt, wo eine vorgegebene Drehstel­ lung unbedingt eingehalten werden muß, beispielsweise bei Mobiliar für Schul- oder Konferenzanwendungen.

Bei der Säule nach der DE 43 13 766 A1 muß man in Kauf nehmen, daß in ausge­ fahrener Stellung das Verdrehsicherungs-Profil erkennbar ist. Dieser Mangel wird aus optischen Gründen nicht immer akzeptiert. Des weiteren ist die Befestigung des Profilträgers durch Schrumpfen nicht unproblematisch. Unter der Vorausset­ zung, daß ein definiertes Spiel zwischen den Profilteilen eingehalten werden soll, müssen die Toleranzen sehr genau eingehalten werden. Dazu sind einerseits die Schrumpfmaße des Profilträgers und andererseits Toleranzen des Außendurch­ messes des Längenverstellelementes zu berücksichtigen.

Die DE 44 28 259 A1 beschreibt eine Objektträgersäule mit einer verdrehbaren Sitzträgerplatte. Bei entlasteter Sitzträgerplatte wird eine Rückdrehvorrichtung wirksam, mit der die Objektträgersäule zusätzlich zu einer Höheneinstellvorrich­ tung ausgerüstet ist. Die Höheneinstellvorrichtung umfaßt einen Druckzylinder, der in einem Hüllrohr eingeschlossen ist. Das Hüllrohr greift mit einem Verschluß­ teil in einen Längsschlitz eines Drehsicherungsrohres ein, das wiederum ein Füh­ rungsfutter zur radialen Positionierung des Hüllrohres aufweist. Für das Drehsi­ cherungsrohr wird ein weiteres Führungsfutter zum Standrohr eingesetzt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine längenverstellbare Säule der gat­ tungsgemäßen Art so auszugestalten, daß mit einfachen Mitteln eine Verdrehsi­ cherung erreicht wird, wobei die die Verdrehsicherung bildenden Bauteile vom Standrohr möglichst abgedeckt werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die in der Praxis benutzten Säulen können sehr unterschiedlich lang ausgeführt sein. Im Hinblick auf eine geringe Variantenzahl bei den Führungen ist dieser er­ findungsgemäß eine Verlängerung nachgeordnet, die ebenfalls das Gegenprofil aufweist. Dabei liegt zwischen einem konzentrisch zum Längenverstellelement verlaufenden Innendurchmesser der Verlängerung und dem Längenverstellelement ein Spalt vor, so daß das Längenverstellelement ausschließlich von der Führung radial positioniert wird (Anspruch 2). Man erthält eine funktionale Trennung zwischen der Füh­ rung und der Verlängerung.

Als weitere Maßnahme zur Reduzierung der Teilevielfalt ist die Verlängerung entsprechend Anspruch 3 mehrteilig ausgeführt. Je nach Länge der Säule bestimmt sich die Anzahl der verwendeten Verlängerungen.

Damit die Verlängerung auch in axialer Richtung positioniert ist, ist sie zwischen der Führung und dem Boden des Standrohres axial verspannt (Anspruch 4).

Im Hinblick auf eine exakte radiale Positionierung des Längenverstellelementes ist das Längenverstellelement innerhalb einer Führung des Standrohres axial beweg­ lich, wobei entsprechend Anspruch 5 die Führung das Gegenprofil aufweist. Vorteilhafterweise erhält man einen deutlichen Bauraumvorteil im Vergleich zum Stand der Technik, da auf ein Drehsicherungsrohr mit einem Führungsfutter verzichtet werden kann.

Des weiteren ist vorgesehen, daß eines der Profilteile zu dem Längenverstellele­ ment in Reihe angeordnet ist (Anspruch 6). Ein ganz wesentlicher Vorteil liegt darin, daß die Profilteile nicht sichtbar sind. Des weiteren steht mehr radialer Bauraum für das Längenverstellelement zur Verfügung.

Es ist vorgesehen, daß das Längenverstellelement entsprechend Anspruch 7 ein kraftunterstütztes Hubele­ ment aufweist, das von einem Tragrohr eingehüllt ist, wobei das Tragrohr zum Längenverstellelement einen zumindest partiell umlaufenden Rand aufweist, der mit einem der Profilteil in Wirkverbindung steht. Das Tragrohr muß folglich nicht mit einem Profil versehen werden, so daß eine strikte Bauteiltrennung zwischen dem Längenverstellelement und dem Profilteil vorliegt.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist entsprechend Anspruch 8 eines der Profilteile als ein gestufter Körper ausgeführt, der eine Mehrzahl von Öffnungen aufweist, die in Um­ fangsrichtung angeordnet sind, so daß partielle Sicken des umlaufenden Randes des Tragrohres in die Öffnungen gedrückt werden können. Damit ist eine unver­ drehbare Verbindung zwischen dem Längenverstellelement und dem Profilteil ge­ schaffen. Dabei steht entsprechend Anspruch 9 der gestufte Körper mit einer Stirnfläche mit dem Längen­ verstellelement in Kontakt, wobei die Kontur der Stirnfläche dem Längenverstelle­ lement angepaßt ist.

Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.

Es zeigt

Fig. 1 Säule in Gesamtansicht;

Fig. 2-3 Detaildarstellungen eines der Profilkörper.

Die Fig. 1 zeigt eine höhenverstellbare Säule 1, wie sie für Stühle, Tischplatten o. ä. gebräuchlich ist. Als ein wesentliches Bauteil ist ein Standrohr 3 anzusehen, in dem ein Längenverstellelement 5 koaxial angeordnet ist. Gewöhlich wird das Längenverstellelement 5 von einer Gasfeder, beispielsweise wie aus der DE-OS 15 54 216 oder der EP 0 366 128 A1 bekannt, gebildet. Es ist aber auch denkbar, daß eine Schraubendruckfeder zur Anwendung kommt. Das Längenverstellelement 5 wird von einem Tragrohr 7 eingehüllt, das eine Öffnung für einen Auslösestößel 9 aufweist. Über den Auslösestößel 9 kann die Gasfeder 5 willkürlich blockiert bzw. deblockiert werden, um eine Ausfahrbewegung der Gasfeder ausführen zu lassen oder zu unterbinden. Eine Kolbenstange 11 des Längenverstellelementes 5 stützt sich auf einem Boden 13 des Standrohres 3 ab. Auch in Zugrichtung besteht mittels einer gesicherten Scheibe 15 eine Befestigung der Kolbenstange 11 am Boden 13.

Zur radialen Positionierung des Längenverstellelementes 5 dient eine Führung 17, die in Umfangsrichtung durch eine formschlüssige Verbindung in Form eines Stiftes 19 gehalten wird. Alternativ sind auch Sicken o. ä. denkbar. In der Führung 17 ist eine parallel zur Längsachse der höhenverstellbaren Säule 1 verlaufende Nut 21 eingebracht, die ein Gegenprofil für ein Verdrehsicherungs-Profil 23 eines mit dem Längenverstellelement 5 in Reihe angeordneten gestuften Körpers 25 darstellt.

Die Führung 17 mit ihrem Gegenprofil 21 ist kürzer als der maximale Hub des Längenverstellelementes 5. Damit trotzdem eine verdrehsichere Hubbewegung gewährleistet ist, ist der Führung 17 eine Verlängerung 27 nachgeordnet. Dabei besteht die Verlängerung 27 aus einer Mehrzahl von Verlängerungsabschnitten 27a; 27b, die jeweils formschlüssig miteinander verbunden sind, damit das Gegenprofil 21 der Führung 17 in der Verlängerung 27 fortgesetzt werden kann. Die Verbindung zwischen den Abschnitten 27a, 27b besteht aus Stegen 29, die in ein entsprechendes Rippenprofil 29a eingreifen. Die gesamte Verlängerung 27 ist zwischen der Führung 17 und dem Boden 13 axial verspannt. Für den unteren Abschnitt 27b verfügt der Boden 13 über mindestens einen Führungsansatz 31, insbesondere bei langen Stuhlsäulen.

Die Verlängerungsabschnitte 27a, 27b sind von ihrem Innendurchmesser derart ausgelegt, daß zwischen dem Tragrohr 7 und der Verlängerung 27 ein Spalt 33 vorliegt, so daß die Führung 17 einzig für die radiale Positionierung verantwortlich ist.

Es sei noch erwähnt, daß am Boden 13 ein Anschlagpuffer 35 angeordnet sein kann, der in Einfahrrichtung des Längenverstellelementes 5 die Hubbewegung federnd begrenzt.

Die Fig. 2 und 3 zeigen den gestuften Körper 25 mit dem Verdrehsicherungs- Profil 23 im Detail. Der als Profilteil ausgeführte gestufte Körper 25 ist innerhalb eines zumindest abschnittsweise umlaufenden Randes 37 angeordnet und verfügt über mehrere in Umfangsrichtung ausgeführte Öffnungen 39. In diese Öffnungen 39 werden von radial außen nach radial innen partielle Sicken 41 ausgeformt, so daß in Achs- und in Umfangsrichtung eine feste Verbindung zwischen dem gestuften Körper 25 und dem Längenverstellelement 5 vorliegt. Im Hinblick auf eine möglichst große Abstützung des gestuften Körpers 25 weist dieser eine Stirnfläche 43 auf, die der Kontur des Hubelementes 5 angepaßt ist. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, wird über die Stirnfläche 43 die axiale Position des Längenverstellelementes 5 innerhalb des Tragrohres 7 gewährleistet.

Claims (9)

1. Höhenverstellbare Säule, insbesondere für Stühle und Tische, umfassend ein Standrohr mit einem koaxial angeordneten Längenverstellelement, das von ei­ ner Führung radial zum Standrohr positioniert wird, ein Profilteil, das mit dem Längenverstellelement in Wirkverbindung steht und ein Verdrehsicherungs- Profil aufweist, welches in ein parallel zur Längsachse des Standrohres verlau­ fendes ortsfestes Gegenprofil eingreift, so daß das Längenverstellelement in Umfangsrichtung in jeder Längeneinstellung unverdrehbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Führung (17) eine Verlängerung (27a; b) nachgeordnet ist, die das Gegenprofil (21) aufweist, wobei zwischen der Ver­ längerung (27a; 27b) und der Führung (17) eine formschlüssige Verbin­ dung (29; 29a) vorliegt.

2. Höhenvertstellbare Säule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem konzentrisch zum Längenverstellelement (5) verlaufenden Innendurchmesser der Verlängerung (27) und dem Längenverstellelement (5) ein Spalt (33) vorliegt, so daß das Längenverstellelement (5) ausschließlich von der Führung (17) radial positioniert wird.

3. Höhenverstellbare Säule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (27) mehrteilig ausgeführt ist.

4. Höhenverstellbare Säule nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (27) zwischen der Führung (17) und dem Boden (13) des Standrohres (3) axial verspannt ist.

5. Höhenverstellbare Säule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (17) das Gegenprofil (21) aufweist.

6. Höhenverstellbare Säule nach den Ansprüchen 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Profilteile (25) zu dem Längenverstellelement (5) in Reihe ange­ ordnet ist.

7. Höhenverstellbare Säule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenverstellelement (5) als ein kraftunterstütztes Hubelement aus­ geführt ist, das von einem Tragrohr (7) eingehüllt ist, wobei das Tragrohr (7) zum Längenverstellelement (5) einen zumindest partiell umlaufenden Rand (37) auf­ weist, der mit einem der Profilteile (25) in Wirkverbindung steht.

8. Höhenverstellbare Säule nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Profilteile (25) als ein gestufter Körper ausgeführt ist, der eine Mehrzahl von Öffnungen (39) aufweist, die in Umfangsrichtung angeordnet sind, so daß partielle Sicken (41) des umlaufenden Randes (37) des Tragroh­ res (7) in die Öffnungen (39) gedrückt werden können.

9. Höhenverstellbare Säule nach 6, dadurch gekennzeichnet, daß der gestufte Körper (25) mit einer Stirnfläche (43) mit dem Längenverstel­ lelement (5) in Kontakt steht, wobei die Kontur der Stirnfläche (43) dem Längen­ verstellelement (5) gepaßt ist.