DE2400184C3 - Knüppelschaltvorrichtung für ein Fahrzeug-Stufenwechselgetriebe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine vom Fahrzeugboden ausgehende Knüppelschaltvorrichtung für ein Fahrzeug-Stufenwechselgetriebe nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Bei einer bekannten Knüppelschaltvorrichtung dieser Art (GB-PS 1 99 144) greift der Schaltknüppel gelenkig an einer Schaltwelle an, die in festen Lagern in einer zum Fahrzeugboden festen Halterung aufgenommen ist. Am getriebeseitigen freien Ende des Schaltknüppels befindet sich eine Gelenkkugel, deren Zentrum ungefähr auf der festen Achse der Schaltwelle liegt. Nachteilig bei dieser Ausführung ist der Bewegungsablauf der Kugel, die bei einer Längsverschiebung der Schaltwelle in einer Zylinderausführung gleitet. Die Reibung zwischen der Kugel und der den Distanzausgleich beim Querverschwenken des Schaltknüppels dienenden Zylinderführung hat den Verlust der spielfreien Kugellagerung zur Folge. Aufgrund der kleinen Berührungsflächen zwischen der Schaltknüppelkugel und der Zylinderführung tritt bereits frühzeitig ein

Verschleiß dieser Flächen auf, der zu einem gewissen Spiel zwischen beiden Bauteilen führt

Bei einer anderen bekannten Schaltvorrichtung (DE-Gbm 19 11370) wird ein weitgehend spielfreies Kugelgelenk verwendet, bei dem die sich durch die Schwenkbewegungen beim Gangschalten ergebenden Verlagerungen durch ein die Einzelbauteile verbindendes Schiebestück aufgenommen werden, das relativ große Lagerflächen besitzt Bei vom Fahrzeugboden ausgehenden Knüppelschaltvorrichtungen steht aber für die notwendigen langen Lagerflächen an einem derartigen Schiebestück nicht ausreichend PIaU zur Verfügung. Bei verkürztem Schiebestück kann aber ein Spiel am Kugelgelenk und ggf. eine Klemmung infolge der beim Querverschwenken des Schaltknüppels auf das Schiebestück ausgeübten Kraft auftreten, so daß diese Schaltvorrichtung nicht als vom Fahrzeugboden ausgehende Knüppelschakvorrichtung für Fahrzeug-Stufenwechselgetriebe angewendet werden kann.

Bei einer anderen bekannten Schaltvorrichtung (DE-Gbm 18 08 197) ist eine spielfreie Schwenklagerung mitte's seitlich von der Schallwelle angeordneten Schiebestücken oder einer seitlich angeordneten Schwenklagerung mit Dreieckhebel und Lagerbolzen in einer komplizierten Anordnung vorgesehen, die jedoch aufgrund der Vielzahl von notwendigen Gelenken konstruktiv aufwendig ist und einen relativ großen Baurauin beansprucht

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Knüppelschaltvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei geringem Platzbedarf und geringem konstruktivem Aufwand ein frühzeitiger Verschleiß der bewegten Teile, insbesondere der Kugel und ihrer Aufnahme, vermieden wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, der Kugel am getriebeseitigen Ende des Schaltknüppels eine Gleitbewegung in der sie großflächig umschließenden Kugelaufnahme zu ermöglichen und gleichzeitig diese Kugelaufnahme gelenkig und elastisch an der ortsfesten Halterung des Fahrzeugbodens über einen Arm zu befestigen.

Die Kräfte beim Einlegen und Ausrücken der Schaltstufen werden von der relativ großen Oberfläche der Kugel 10 aufgenommen und an deren Lagerelemente 11, 12 übertragen. Andererseits worden auch die Reaktionskräfte annähernd axial über den Arm 13 und die elastische Lagerung 14 auf die ortsfeste Halterung übertragen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Knüppelschaltvorrichtung im vertikalen Längsschnitt,

F i g. 2 die Knüppelschaltvorrichtung nach F i g. 1 im vertikalen Querschnitt.

Ein Schaltknüppel 1 ist um eine Querachse 2 schwenkbar in einem Käfig 3 gelagert, der starr mit einer Schaltwelle 4 verbunden ist Der Ausdruck »Quer-« bedeutet die Querrichtung des Fahrzeuges und der Ausdruck »Längs-« die Fahrzeuglängsrichtung. Die Schaltwelle 4 ist in Richtung ihrer Längsachse X-X verschiebbar in Lagern S gehalten, die in einem mit einer Halterung 7 fest verbundenen Rohr 6 sitzen. Diese Halterung 7 ist durch Schrauben 8 am Fahrzeugboden 9

befestigt

Das getriebeseitige untere Ende des Schaltknüppels 1 weist eine Gelenkkugei 10 auf, deren Zentrum ungefähr auf der Längsachse X-X der Schaltwelle 4 liegt und die spielfrei in einer K-Ugelaufnähme 11 aus selbstschmierendem Material aufgenommen ist ein über eine elastische Lagerung 14 an der Halterung 7 befestigter Arm 13 trägt an seinem freien Ende eine Hülse 12, in die die Kugelaufnahme 11 eingepreßt ist Die elastische Lagerung 14 besteht aus einer Buchse 15 aus Kautschuk oder einem anderen Elastomeren, die z. B. von einem inneren Ring 16 getragen wird und in eine Bohrung 17 in der ortsfesten Halterung 7 eingeschoben ist Der Ring 16 ist durch eine Mutter 18 zwischen einer Scheibe 19 und einer Schulter 20 des Armes 13 festgespannt

Die Wirkungsweise der beschriebenen Knüppelschdtvorrichtung ist folgende: Zum Auswählen einer Gangstufe wird das obere Ende des Schaltknüppel 1 in der einen oder anderen Querrichtung F\ in Fig.2 geschwenkt Da die Welle 4 in ihren Lagern 5 axial geführt ist, dreht sich die gesamte Baugruppe auf der Welle 4, dem Käfig 3 und dem Schaltknüppel 1 um die Längsachse X-X. Diese einfache Drehbewegung der

ϊ Welle 4 betätigt die — nicht dargestellten Wählbauteile des Getriebes.

Zum Schalten der gewählten Schaltstufe wird der Schaltknüppel 1 in der Längsrichtung F2 bewegt Da sich die Lage der Längsachse der Schaltwelle 4 nicht

ίο ändert führt der Schalthebel 1 eine Schwenkbewegung um den Mittelpunkt der Kugel 10 aus, welche dabei geringfügig aus der Flucht zur Längsachse X-X der Schaltwelle 4 herausbewegt wird. Diese Bewegung ermöglicht die elastische Lagerung 14 des Armes 13, der

is dabei geringe Schwenkbewegungen um das elastische Lager 14 ausführt Gleichzeitig bewegt sich die Querachse 2 in der Richtung F 2 und verschiebt den Käfig 3 und die Schaltwelle 4 axial, was zum Einlegen oder Ausrücken der gewählten Schaltstufe führt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vom Fahrzeugboden ausgehende Knüppelschaltvorrichtung für ein Fahrzeug-Stufenwechselgetriebe mit einer drehbar gelagerten und längs einer festen Achse verschiebbaren Schaltwelle, an der der Schaltknüppel in einem relativ zur Schaltwelle festliegenden Punkt gelenkig gehalten ist, der ferner an einer zum Fahrzeugboden festen Halterung mit seinem getriebeseitigen Ende allseitig beweglich abgestützt ist und der am getriebeseitigen Ende eine Kugel aufweist, deren Zentrum ungefähr auf der festen Achse liegt und die spielfrei in einer Kugelaufnahmesitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kugel (10) in großflächiger Berührung umschließende Kugelaufnahme (11) von einem Arm (13) gehalten ist, der ungefähr koaxial zur Schaltwelle (4) liegt und mit der zum Fahrzeugboden festen Halterung (7) über eine elastisch ausgebildete Lagerung (14) mit allseitiger Schwenkbarkeit verbunden ist.

2. Knüppelschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch ausgebildete Lagerung (14) eine Buchse (15) aus elastomerem Material umfaßt, die in einer Ausnehmung (17) der zum Fahrzeugboden festen Halterung (7) sitzt und ungefähr koaxial zur Schaltwelle (4) ausgerichtet ist.

3. Knüppelschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelaufnahme (11) für die Kugel (10) in eine von dem Arm (13) getragene Hülse (12) eingepreßt ist.

4. Knüppelschaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelaufnahme (11) über das die Kugel (10) tragende getriebeseitige Schaltknüppelende, das in einem starr mit der Schallwelle (4) verbundenen Käfig (3) um eine zur festen Achse (X-X) der Schaltwelle (4) etwa rechtwinklig verlaufende Querachse (2) schwenkbar ist, beim Gangschalten um diese Querachse (2) relativ zum Käfig (3) eine Kreisbewegung und der Haltearm (13) daher eine Pendelbewegung um die elastische Lagerung (14) ausführt.