DE924721C

DE924721C - Teleskopartige Fuehrung

Info

Publication number: DE924721C
Application number: DEG8045A
Authority: DE
Inventors: Emil Goelz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-01-30
Filing date: 1952-01-30
Publication date: 1955-03-07

Description

Teleskopartige Führung Die Erfindung betrifft eine teleskopartige Führung für ineinander verschiebbare, vornehmlich zylindrische Teile, insbesondere für Ständer von Zeichentischen od. dgl., mit wenigstens zwei Rollensätzen zu mindestens je drei Rollen.
Für Teleskopführungen ist schon vorgeschlagen worden, drei oder mehr Führungsrollen radial verstellbar anzuordnen. Die Rollen liegen mit einer der Lauffläche entsprechenden Krümmung gegen den Gegenkörper an oder greifen mit einer keilförmigen Lauffläche in eine entsprechende Nut ein. Gewöhnlich wird eine einzige Führungsrolle mit einer keilförmigen Lauffläche ausgestattet, um ein gegenseitiges Verdrehen der teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teile zu verhindern, während die beiden anderen Führungsrollen sich mit einer entsprechenden Lauffläche gegen die glatte Fläche des Gegenkörpers legen. Durch die Nachstellbarkeit der Rollen soll erreicht werden, daß die Rollen mit dem gewünschten Spiel oder mit einer bestimmten Kraft eingestellt werden können. Eine unsachgemäße Verstellung hat aber zur Folge, daß die Führung entweder zu viel Spiel aufweist, wodurch unerwünschte Seitenbewegungen aufreten, oder aber daß die Verstellelemente zu stark angezogen werden, wodurch die Rollen klemmen, weshalb das Verschieben der Teleskopführung schwer geht. Die sachgemäße Einstellung ist verhältnismäßig langwierig und erfordert eine große Erfahrung, da außerdem noch vermieden werden muß, daß ein Rollensatz zu viel und der andere zu wenig Spiel aufweist. In diesem Falle treten dann Laufhemmungen der Rollen und seitliche Nachgiebigkeit der Führung gleichzeitig auf. Die feste Anordnung der Rollensätze erfordert eine äußerst genaue, parallele Bearbeitung der Rollenbahnen. Nachteilig an der Verstellvorrichtung ist noch, daß unter Zuhilfenahme geeigneten Werkzeugs die Rollen von jedermann nach Belieben verstellt werden können.
Diese Nachteile sind bei der Ausführung nach der Erfindung dadurch vermieden, daß je eine Rolle eines Rollensatzes an einem zweckmäßigerweise zweiarmigen Schwenkhebel angebracht ist, der mittels eines Kraftspeichers, beispielsweise einer Feder, die am Schwenkhebel angebrachte Rolle gegen eine dem Rollenprofil entsprechende Rollenbahn drückt. Auf diese Weise wird immer eine gleichmäßige Anpressung der Rolle auch für den Fall erreicht; daß die Teleskoprohre aus unbearbeiteten, gezogenen Rohren bestehen, deren Rollenführungsnuten mit dem zylindrischen Teil des Rohres nicht genau parallel sein müssen. Ein Klemmen der Laufrollen und Spiel zwischen Rolle und Gegenkörper sind ausgeschlossen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird für je zwei Schwenkhebel ein Kraftspeicher verwendet. Die vom Kraftspeicher ausgeübte Kraft kann durch Anordnung eines in seiner Länge veränderbaren Befestigungselementes, beispielsweise einer Schraube, in ihrer Größe verändert werden. Der Rollendruck ist also je nach Bedarf den jeweiligen Verhältnissen anpaßbar. Zum Zwecke der Übersetzung der auf das Hebelende wirkenden Kraft sind Rolle und Kraftspeicher in verschiedenen Entfernungen vom Drehpunkt des Schwenkhebels angeordnet. Es kann eine Übersetzung ins Große oder Kleine zweckmäßig sein. Ob dabei ein ein- oder ein zweiarmiger Hebel Verwendung findet, ist für die Wirkung der Anordnung ohne Bedeutung.
Besonders vorteilhaft ist die Teleskopführung nach der Erfindung, wenn mehr als zwei Rollensätze oder mehr als drei Rollen je Rollensatz verwendet werden. Durch die Anordnung eines Kraftspeichers erhält jeder Rollensatz die ihm zugehörige Vorspannung zur Ausschaltung des Spiels. Kleinere Montagefehler und Lagefehler der Rollen bleiben somit ohne schädlichen Einfluß und treten nicht in Erscheinung. Bei Anwendung von mehr als drei Rollen für jeden Rollensatz ist es außerdem noch empfehlenswert, mehr als eine Laufrolle auf Schwenkhebeln anzuordnen.
Fig. I und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. I stellt eine Teleskopführung im Schnitt dar; Fig. 2 ist ein Schnitt in Höhe der Linie A-A der Fig. I. Der Teleskopständer mit rollengeführtem Schieberohr besteht aus dem Windkessel I, dem Verstellkolben 2, dem Schieberohr 3 mit Reißbrettkörper 4, dem Führungskörper 5 mit Führungsrollen 6, von denen ein Rollenpaar auf einem Schwenkhebel 7 gelagert ist. Mittels der Schwenkhebel 7 werden die Rollen 6, welche durch die Feder 8 und Schraube 9 beliebig angedrückt werden können, in die Nut Io gepreßt. Der hebelübersetzte Federdruck gibt ein sicheres Führen der Rollen 6 in der Führungsnut Io und sichert so das Schieberohr 3 gegen Verdrehung. Der Führungskörper 5 kann j e nach Rollenausbildung sehr kurz gebaut und damit viel wirksamer Hub für die Verstellung gewonnen werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Teleskopartige Führung für ineinander verschiebbare, vornehmlich zylindrische Teile, insbesondere für Ständer von Zeichentischen u. dgl. mit wenigstens zwei Rollensätzen zu mindestens je drei Rollen, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Rolle eines Rollensatzes mittels Hebelübertragung und Kraftspeicher beispielsweise gegen eine dem Rollenprofil entsprechende Rollenbahn gedrückt wird.
2. Teleskopartige Führung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Rolle (6) eines Rollensatzes an einem zweckmäßigerweise zweiarmigen Schwenkhebel (7) gelagert ist, der mittels der Feder (8) die am Schwenkhebel angebrachte Rolle (6) an die Rollenbahn drückt.
3. Teleskopartige Führung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für je eine Rolle mit Hebelübertragung ein Kraftspeicher (8) verwendet wird. q..
Teleskopartige Führung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wirkende Kraft des Kraftspeichers (8) durch ein Befestigungselement, beispielsweise eine Schraube (9), in ihrer Größe veränderbar ist.
5. Teleskopartige Führung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Rolle (6) und Kraftspeicher (8) in verschiedener Entfernung vom Drehpunkt des Schwenkhebels (7) angebracht sind, um eine Übersetzung der auf das Hebelende wirkenden Kraft zu erreichen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 485 i52.