Wasserdarm, Wassermiere |
Habitus, Blüte, Kelch und Frucht des Wasserdarms
Stellaria aquatica (L.) Scop. | |
Blütezeit: | Juni–September |
Höhe: | 10–75 cm |
Blüten: | zwittrig, radiärsymmetrisch, Ø 10–12 mm, Staubblätter: 10, Griffel: 5 |
Kronblätter: | 5, weiß, 5–8 mm lang |
Kelchblätter: | 5, 5–6 mm lang |
Stängelblätter: | bis 70 mm lang, eiförmig bis länglich |
Pflanze ausdauernd, krautig, im oberen Bereich drüsenhaarig, mit weitreichendem Wurzelstock.
Stängel niederliegend bis aufrecht, unten 4-kantig, kahl, oberwärts rund, drüsenhaarig, schlaff, leicht brechbar, verzweigt.
Stängelblätter einfach, ganzrandig, eiförmig bis länglich, mit gerundetem oder fast herzförmigem Blattgrund, sitzend bis stängelumfassend, die unteren kurz gestielt, ganzrandig, meist mit gewellten Blatträndern, spitz. Junge Blätter drüsenhaarig, später verkahlend.
Blüten weiß, 3–7 in lockeren, end- oder seitenständigen Blütenständen, Blütenstiele 10–30 mm, während der Fruchtzeit zurückgebogen. Blütentragblätter (Blätter am Grund der Blütenstiele) ähnlich wie die Laubblätter.
Die 5 Kronblätter sind fast bis zum Grund eingekerbt und so lang wie oder etwas länger als die schmal hautrandigen, unterseits drüsenhaarigen Kelchblätter, die am Grund kurz verbunden sind.
Die 10 Staubblätter mit gelblich-violetten Staubbeuteln sind etwas kürzer als die Kronblätter. Der eiförmige Fruchtknoten besteht aus 5 miteinander verwachsenen Fruchtblättern und trägt 5 freie Griffel.
Nach der Bestäubung durch Fliegen und Bienen bzw. nach Selbstbestäubung bilden sich längliche oder eiförmige, 5–10 mm lange Fruchtkapseln die sich mit 5 zweispaltigen Klappen öffnen.
Sie entlassen beinahe runde, dunkelbraune, warzige, unter 1 mm große Samen.
Blütenformel: |
* K5 C5 A10 G(5) oberständig |
Vorkommen:
Feuchte Wälder, an Bächen und Gräben, auf Weiden. Bevorzugt etwas
helle, leicht warme, feuchte bis nasse, leicht basische und sehr
stickstoffreiche Standorte.
Verbreitung:
Europa
und gemäßigtes Asien, in Nordamerika eingeschleppt.
Aufgrund der 5 Griffel, die untypisch für die Gattung Stellaria (3 Griffel) sind, wird die Art von einigen Autoren in die monotypische Gattung Myosoton gestellt.