Schmalblättriges Weidenröschen

Epilobium angustifolium u.a. Arten

Das Schmalblättrige Weidenröschen ist eine Heilpflanze, deren ursprüngliche Heimat in Nordamerika liegt. Es dürfte sich über die frühere Landbrücke zwischen Alaska und Sibirien weiter auf der nördlichen Halbkugel verbreitet haben. Heute gibt es rund 40 verschiedene Arten neben dem Schmalblättrigen Weidenröschen. Manche sind großblütig, einige kleinblütig, manche davon sind behaart, andere wieder kaum behaart. So hat sich eine große Vielfalt in dieser Familie gebildet.

Weidenröschen © Ernst Frühmann

Weidenröschen © Ernst Frühmann

Obwohl das Weidenröschen schon lange beschrieben wird, hat es sich in Europa erst vor wenigen Jahrzehnten in der Medizin etabliert. Intensive Untersuchungen führten in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts zur Anerkennung dieser Pflanze als wertvolle Heilpflanze bei Erkrankungen im Bereich des Urogenitaltraktes. Am umfangreichsten untersucht ist Epilobium angustifolium; jedoch vertreten Experten die Meinung, dass auch andere Arten ähnlich gute Wirkungen zeigen könnten.

ANWENDUNG IN DER VOLKSMEDIZIN

Obwohl sich die Heilpflanze in der Volksmedizin großes Ansehen erworben hat und deutliche Wirkungen auf den Urogenitaltrakt gezeigt wurden, fehlen die klinischen Studien, die von der Schulmedizin gefordert wer- den. Weidenröschenkraut kommt in der Volksmedizin bei der gutartigen (nicht bösartiges Gewebe produzierenden) Vergrößerung des Prostatagewebes (benigne Prostatahyperpla- sie – BPH) im ersten und zweiten Stadium zur Anwendung. Es bremst die Entwicklung der Vergrößerung des Gewebes an der Prostata und eignet sich zur unterstützenden Behandlung bei Störungen der Blasenentleerung aufgrund einer Abschwächung der Stärke des Harnstrahls oder erhöhter Miktionsfrequenz (oftmaliges Harnlassen). In der Volksheilkunde wird die Heilpflanze auch noch bei Entzündungen im Magen- & Darmbereich, Schleimhautverletzungen im Mund und Rachen sowie zur Wundheilung verwendet.

Teezubereitung: 1,5 – 2 g getrocknetes Weidenröschenkraut wird mit 250 ml kochendem Wasser übergossen; 10 Minuten ziehen lassen und abseihen.

Kleinblütiges Weidenröschen © Ernst Frühmann

Kleinblütiges Weidenröschen © Ernst Frühmann

ZUSAMMENFASSUNG

Das Weidenröschen, das auf der nördlichen Erdhalbkugel in weiten Teilen gedeiht, ist auch in Europa in mehreren Arten zu finden. In der Volksmedizin kommen klein- und großblütige Arten zur Anwendung; das Schmalblättrige Weidenröschen ist häufig in der Natur zu sehen und ergibt mit kräftigen Pflanzen reichliches Drogenmaterial. Die Volksmedizin schätzt die entzündungshemmenden und positiven Wirkungen bei der benignen Prostatahyperplasie im Stadium I und II. Eine Anerkennung in der Schulmedizin fehlt leider noch.

 

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