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6.9.
Henning Lemmer
Emilie Furcht
Herbert u. Volker Hossmann
'.'/erner Scholz
Gerhard u.Dr, Ingeb. Loewenthal
Irmgard Viebig
Charl . Hamburger
Hilda Adler
Gerhard Bock, Berlin
Dr. Schaefer
Ernst Lemmer
Lucie Maenecke, Berlin
Robert Lenneberg
Th^voz
Margarete Schupke
Oislpjj^ Jarrett
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10.9. Car.-^lina - Rio
Prau Prof. Mer?', -Berlin
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OHAHLOTTE HAMBURGER
BÜA QBOXNLANDIA. 190S - FÖNE 8-«»02 - 8lO FAULO
UNIÄO
ASSOCIACÄO BENEFICENTE ISRAELITA
Recebemos \ efe"
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Rio de J
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ISEMO DK s(-i,n (■n\F. ART. n \ ^'
IIBI V-h - HA CONST. FELIEII.IL j
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Selado com Cr$
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DR. ROBERT LENNEBERG
RIO DE JANEIRO
CAIXA PORTAL 3388
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DEUTSCHE BUNDESPOST
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Bad Godesberg
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Ernst Feder
Berlin-Grunewald
Hohenzollerndarani 83
Gedenken Ihrer am heutigen Tage mit herzlichsten
Wünschen für Glück und Gesundheit im neuen Lebensjahr,
Innige Grüße
Hans-Ulrich und Elisabeth
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EVA HIRSCHBERG
yOR. ALFRED HIRSCHBERG
Sao Paulo (Sumari)
Rua G„laü, 43 6 f ( ^/ Q^^^ ^.
Tal.: 626178
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Datum
Uhrzeit
Enpfanfen
1^ E FEDER Ö3 HOHENZOLLERNDAMM
Datum
Uhtzeit
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Amt: Berlin-Zehtehdorf
Empfangen von
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Gesendet
PUti Nimenszeidien
Leitvennerk :
HEARTIEST CONGRATULATI ONS BEST WISHES THItJKUiG OF YOU LO VE
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Dienstlidie Rückfragen
O 124679 12000 Blöcke X 100 2.81
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+ C 187, l)INA6
(VI, 2 Anl. 4)
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3^ 2109 BOULOURIS 12A9 22/1^ 12Ü0 =
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TSt FAl Berlin
Empfangen von
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Datum
Uhrzeit
DOCTEUR ET MADAME ERNEST -GtOEf^
GRUNEVALD HAHEN 20LLERNDAMM 8
BERLIN ALLEMAGNE =
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Gesendet
Platz Namenszeichen
Leitvermerk :
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i.MEILLEURES FELICITATIONS ET VOEUX AFFECTUEUX DE SANTE ET
ißOt^HEUR CONJUGAL = BARBARA +
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Dienstliche Rückfragen
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O 925«)8 1'2()ÜU Blöcke 1 100 3.60
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+ C187, ÜINA5(K1. 29 a)
(VI. 2 Anl. 4)
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0855
DEUTSCHE BUNDESPOST
Dr. Ernst Feder und Frau
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Berlin-ü-runewald
Hotienzollerndamm 83
Zu Ihrem Ehrentage auch unsere herzlichen Glückwünsche
Geraard Bock und Frau
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19^/HN RIOJEJANEIRO 20/lö,^i^' 1631 =
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Datum
Uhrzeit
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Empfangen
Hat! J^amcnszcichen
Namei
LT = FEDER HOHENZüLLERMDAMM
; Ö3 BERLIN/GRUNEWALD/ALEÜANIA
TSt FAl Berlin
Empfangen von
2Ü21-K HAr'Tß D
Datum
Uhrzpit
Gesendet
P'"'^ Namenszeichen
LeilvcrmerJc :
= ZUR GOLIDENEN HOCHZEIT UERERülTTLE ICH IHNEN AUFRICHTIGE
GLUECK UND -EGEN^^WUEN^.CHE = DITTMANN DEUTSCHER
BOT'^^CHAFTER +
Dienstliche Riiclcfragen
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lS...±n^f:. hl'Liy^. COL Ö3 +
O 925008 12000 Blöcke x lOÜ 3. 60
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+ C 187, DIN A6(KI. 2«a)
(VI. 'i Anl, 4i
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Telegramm Dculsche BurydPcspost Berlin
158 LASCARI k2 l/ 14 080G t
Aufgenommen
Tag Monst )ahr Zeil
U Vüi 6i t3 5Ö »= BRAUTPAAR DR ERNST FEDER NAEHE
ELSTERPLATZ BERLINGRUNEWALD •-
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Amt: Berlin -Zchlcndorf
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Übermittelt
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/HERZLICHE GLUECKWUENSCHE = ARTURO GEBAUER +.
Für dijoaliche Rüdcfrogen
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O 024 732 13 100 Blöctc zu je 100 DUtt 8.60
+ C187. DIN A 6 (Kl. 29 a)
E. Gumpert,
3, Cambridge Park Court,
Twickenham,
Middlesex,
10. August, 1961.
Liebe Freunde,
Wenn Sie dieser Brief erreicht so ist es
vielleicht der 15. aber Jedenfalls nicht spaeter.
So soller diese Zeilen Ihnen die herzlichsten
Wuensche uebermitteln, die wir fuer Sie anlaesslich
des Goldenen Hochzeitstages fuer Sie haben.
Wir haben immer mit Bewunderung von Grete
Jaretzki gehoert, v;ie Sie in der Lage waren
und sind das Leben zu meistern und wir hoffen,
dass das trotz Alle dem Sie noch einige schoene
Jahre in der Harmonie weiter leben, die Sie sich
geschaffen haben.
Fuer heute nochmals Alles Gute und herzl.
Gruesse
Ihr
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Tag .».'Mon'
Aufgenommen
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33
durch
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HOHENZOLLERNDAMM 83
BERLINGR UNEWALD ^
Tag
Amt: Bcriin-Zchlendorf
Übermittelt
Zeit
durch
ZUR GOLDENEN HOCHZEIT ALLES ERDENKLICHE GUTE
ANNCHEN +
/
Für dienstliche Rückfragen
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024732 13100 Blücke zu je 100 BUtt 8.60
+ C 187, DIN A 6 (Kl. 29 a)
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i'^^ tili %. fjt. 4Ä< f^ .,Z^ A'^
X'« i den- ^t. icJM^ iciyC^^.
DR. KONRAD LOEWENSTEIN
RÖA SANTA CRISTINA, 135 - Casa II
RIO DE JANEIRO ■ BRASIL
23.8.61
Liebe Herr und Frau Dr Feder i
Von Leonie Rosenbauer hoerten v/ir, daes Sie am 15, d.M. goldene Hochzeit gefeiert
haben. Es ist uns ein grosses Vergnuegen, Ihnen dazu herzlich gratulieren zu koen-
nen ; umsomehr , da v/ir am gleichen Tage unsere Silberhochzeit hatten.
Aus diesem Grunde hatten wir uns alle freigenommen und v/aren fuer 4 Tage mit unsem
Kindera in unserm Wagen nach M-nas Gerais gefahren. Die Reise war vom Wetter sehr
beguenstigt.^ Ouro Preto mit seinen praechtigen Barock-Kirchen, mit seinen alten
Haeusem, die den Kolonialstil bewahrthaben, die alte Bischofsstadt 1-ariana ,
Congonhas mit den Profeten-Statuen des Aleijadinho beeindruckten uns sehr, 3elo
Horizonte selbst ist eine huebsche "^rossstadt mit vielen schoenen modernen Hoch-
haeusem und dem besten Klima , das ich bisher in Brasilien kenen gelernt habe.
An dem Stausee der Parapulha besuchten wir die moderne Kirche von Niemeier und
Portinari, die nun doch von der Kirche gewiiht wurde j dafuer haben sie dort eins
von den Bildern -"^ortinaris geklaut. V/ie Sie sehen, nicht nur C^zanne wird gestohlen
In de m auch an der Pampulha gelegenen I'luseum fuer moderne Ktmst sahen vär eine Aus-
stellung von Guignard, den ich gern habe. Wir fuhren dann weiter nach Lagoa Santa,
die vor etwa 100 Jahren von Lund entdeckte Tropf steinhoehle zu besichtigen; es hielt
schwer, unsere Soehne v/ieder herauszulocken, da sie an allen '«Vaenden hinauf- , hinun-
ter - und hineinkletterten. Kurz gesagt, es war eine vergnuegliche, sentimentale
^eise.
Und nun kpnn ich I^nen erzaehlen, dass ich in der ersten Oktoberhaelfte in Berlin
sein werde, um , wenn moeglich , meine V/iedergutmachung zu regeln. Ich beabsichtige,
insgesamt nur 4-6 Wochen unterwegs zu sein, komme daher allein. Am 11. '>ept, fahre
ich los, werde mich etwas in Lissabon und SpaJiien aufhalten, ura dann ueber Paris
nach Berlin zu fliegen. Ich hoffe, Sie gesund und wohl vn.ederzu«ehen.
Mit den besten Gruessen und Wuenschen fuer Sie und ^rof , Grujmach xmd Familie
^^"^ myaof ^eiyfc^^/t,
Meine Familie gruesst und gratuliert •
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Platz Nad^hszddicn
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Amt: Berlin-Zehlendorf
Empfangen von
1111TB BERLIN D
Datum
Uhrzeit
DR ERNST UND FRAU ERNA FEDER
. HOHENZOLLERNDAMM 33
BERL INGRUNEWALD =
Geseiulei
Pittx NamenszddKn
Leitvermerk :
DURCH AUSSERORDENTLICHE KABINETTSITZUNG KONNTE ICH LEIDER
EUCH BEIDEN HEUTE NICHT DIE HAND DRUECKEN, UND HEUTE '
NACHMITTAG VERSUCHTE ICH VERGEBLICH, EINE TELEFONISCHE
VERBINDUNG MIT EUCH ZU ERHALTEN, ICH GEDENKE IN ALTER
FREUNDSCHAFTLICHER VERBUNDENHEIT EURER M|T MEINEN
ALLERHERZLICHSTEN GLUECKWUENSCHEN . EUER ERNST LEMMER +
Dienstliche RUdfragen
COL 8^ +
124670 120ÜO BlöckexlOO 2.81
+ C 187. DIN A S
(VI, 2 Anl.4)
Aerztlicher Bericht.
Dr Konrad Loewenstein
r »ta Cristina I35 c I
Rio de Janeiro
15.9.57
Herr Dr. Ernst Feder unterzog sich Mitte September 1956 einer Prostata- und
Leistenbruchoperation; etwa einen Monat danach uebemahra ich seine Behand-
lung. Dr. Feder befand sich damals in einem uraemischen Zustand ( Blutham-
stoff ueber I8O), voellig apathisch und unfaehig, Nahrung per os aufzunehmen.
Seit der Operation Fieber, häufig hoch. - Der Blutdruck war nicht erhoeht.
Durch fortgesetzte Blittransfusionen, intravenoese Plasma-, Traubenzucker- u
Kochsalzemlaeufe gelang es das Befinden des Patienten zu bessern und den
Urea-Wert zu normalisieren. Nachdem das Brechen und die Brechneigung ueber-
wunden waren, konnte man dazu uebergehen, Dr. Feder durch eine m den Magen
eingefuehrte Sonde zu emaehren, da er nidht imstande war, selbst fluessige
Speisen zu schlucken. In den folgenden Wochen besserten sich dann sein KrMfte-
und Emaehrungszustand ausserordentlich.
Mittels dffAntibiotica Sigmamycin, Chloromycetin und des Puradantins gelang es
der Infektion Herr zu werden. Es kam zur Bildung einer Blasenfistel und zum
Durchbruch eines Bauchdeckenabszesses, die dann sekundaer ausheilten
Ende Dezember 56 waren somit die Befunde bezueglich der Stoffwechsellage und
der Infektion durchaus befriedigend. Es bestanden aber weiter schwerste cere-
brale Stoerungen. Der Patient war praktisch nicht ansprechbar, unfaehig, die
kleinsten willkuerlichen Bewegungen auszufuehren, liess unter sich etc
Auf die Annahme von arteriosklerotischen cerebralen Schaedigungen mit Mikro-
uhrombosen bezw. Embolien hin verwandte ich Thromexan und Cortison, worauf
eine gewisse Besserung eintrat. Etwa 3 Wochen , nachdem Dr. Feder regelmaessi^
grosse Dosen von Cardiazol ( 3-4 X taeglich 40 Tropfen) begonnen hatte einzu-
nehmen, zeigte sich eine erstaunliche Besserung, die dann unter Beibehaltung
der Cardiazol-Behandlung im Laufe der Moaate zu seiner voelligen koerperlichen
und geistigen Wiederherstellung fuehrte. ( Vom aerztlichen Standpunkt aus
kann ich mir diese entscheidende und mir vorher unglaubliche Verwandlung nur
durch die Wirkxong des Cardiazols erklaeren. )
Nach der schweren Krankheit befindet sich nunmehr Dr. Feder in einem fuer sein
Alter recht befriedigenden Gesundheitszustand. Die fortbestehende starke Pvurie
und zuweilen auftretende Pieberperioden, die beide auf Chloromycetin und P^ra-
dantin immer sehr gut ansprachen, veranlassten eine intravenoese Pyelographie
Das Ergebnis zeigte einen grossen Stein im rechten Nierenbecken, der dort zu '
btauung, Dilatation und chronischer Entzuendung fuehrte. Da jedoch die che-
mischen Blutanalysen, die Nierenfunktion befriedigend sind, das Blutbild nur
eine leichte Leukocytose mit diskreter Linksverschai^iebung zeigt, glaube ich
unter der notwendigen Kontrolle zu einer abwartenden Haltung raten zu sollen '
Puls, Blutdruck innerhalb normaler Grenzen; Kreislauf, Atmungs- und Verdauun^s-
system ohne pathologische Veraenderungen.
Herr Dr. Feder nimmt z.Z. kleine Mengen von Cardiazol und alle I4 Tasre eine
Injektion von Vitamin B-12, 0,5mg und Testoviron 25 mg, die ich empfehle vor-
laeufig beizubehalten. Er beobachtet keinerlei Diaet.
Ich waere dankbar , ueber sein weiteres Ergehen unterrichtet zu werden
Mit den besten Wuenschen
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Buchhandlung
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1 Berlin 62 (Sdhöneberg), Hauptstr. 101
(Inn«bru(±er R) Rul 71 04 61(Sammel-Ni.)
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Hohor/20 1 leVndaciffi 33
FALLS VERZOGEN, MIT NEUER ANSCHRIFT ZUROCK ERBETEN
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Telegramm DAiit«rfiA Run«!«».«^-^«
0222 oAüPAULü ly/l-:A7 16,40 =
Verzögerungs-
vermerke
Datum Uhrielt
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Empfangan
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TSt Berlin 37
omanszeu
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LV =: ERTIEGTO FEDER
iiOllEKZOLLERiJDAf-iM ob
ERLlNGRURE'/ALALEMAi^ilA =
Empfangan von
11 11 TA BERL \U
Datum
Uhrzeit
Gesendet
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Leitvermerli
;== lA-Ll.. Ji.Mi;cc:i SAÜLiE PAbA AMBOS AGRADECü TODA
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. ABRACOG RITA +
Dlenitlldie ROckfragen
Cr:L
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+ r. 187, DIN A 5 100 Bl. (Kl. 30a)
(M. 2Anl. 4) '
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GERTRUD LENNEBERG
RUA DAS LARANJEIRAS, 102 - Apto. 301
RPO DE JANEIRO - QB _ BRASIL- 2C-01
10 , Maer z 64
Li.bst« Praundt, besonders liebster g^burtsta^abender Ernst '.
,11.71^^1 Siebzigste steht doch jedes Jahr mir so nah vor Augen,
dass ich es kaum fassen kann, dass I3 Jahre seitdem fortgerast sind
Und sogar noch vor kurzer Zeit habe ich die Mappe: Ernst Feders 70. Geburts-
tag . auageraeumt und den groessten Teil davon in den aufnahmeb.reiten
Papierkorb geworfen. Uebrigens waren es vorwiegend Abrechnungen und "Bel.^."
zu denen sich .obert als Maftre de Plaisir verpflichtet gefufhlt hatte, die '
nie jemand angesehen bder verlangt haette, und die ich doch schliesslich als
ueberholt ansehen musste. Das,was mein Sohn Erich "Sentimentalia" nen^t,
waren jedenfalls nicht bei der Papierkorb serie "•^"i^',
T^ jZ«n "iLT l:*^'' ^^" Gratulanten, ein tischen klappriger als vor
13 Jahren, ein bischen weiter entfernt als bis zur damaligen Antonio Carlos
aber unveraendert Euch nahe und verbunden und dankba* fuer Eure Fr^indscha?''
Nimm unsere herzlichsten A B « A g 0 S, liebster Ernesto, mittelen lOoS
besten Wuenschen und leider nur schriftlichem Schulterschlager
Moege Euch der Tag leicht und nicht anstrengend wer Sni Du, gute
E na wirst ja wohl wieder in geschickter Regie den grossen Festtag i^o!
?rr" ^' '^ /"' **'"* ''°°^* -«-^«il-. Inf^licemeSrsind ia luch die
liebevollsten Freundschaftsbeweise ermuedend und anstrengend fabrf^t
rationiert machen sie doch viel Freude. "^«ngena, aoer gut
Ich muss das Meiste in Roberts Sinn selber schreiben, eine Sekretaerin hat
er im Moment nicht, abgesehen davon, dass ih« das Diktieren ei^ntlich
auch verboten isfund Handschreiben ihm sehr schwer faellt.
&<* uns ist seit meinem letzten Brief an Euch vom 20. Februar nichts Er-
zaehlenswertes ^ssiert . Roberts Befinden ist und bleibt wechselnd/nicht
mar von Tag zu Tag, manchmal auch von Srunde zu Stunde, so dass Tr Sst
nie irgendwie zu disponieren wagen.
H^f^r f"^ ^%''f ^ ^"""^ bekannten alten Freunde Landau-RenQrs haben uns so
dringend eingeladen zu ihnen nach Petropolis zu kommen in ilr neues,^osses
Haus mit schoenem Garten und bstimmt freundlichster Betreuung, aber bi^ietzt
haette es Roberts noch kaum erlaubt, die anderthalb stuend liehe 'auf fahrt
mit v/agen zu machen. Aber vielleicht gedeihen wir doch noch so weit.
Wir jammern sehr nach unserm Loewen, der, obwohl er hier ist im Ueberganw-
stadium, uns, r.sp. Robert nicht behandeln will. (Aerztliche "EhJ^en^f^f
perlichkeiten.)Wir sind ja wohl auch ga^z ^t bei ' unserm Renato^ovachäüf-
gehoebn, wenn er nur ein bischen mehr Zeit haeU*!
So, meine Ueben, hiermit habe ich Eure kostbare Briefelesezeit ^rh^n^ir..
ausgenutzt und verschwinde schleunigst von dieser Schrlibnaeche
mit nochmaligen innigsten Wuenschen.
^'^ -^-^ Ti^cu
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33 STRATHMORE PARK SOUTH
ANTRIM ROAD
BELFAST 15
ZUT.l 18. MÄRZ 196 Ij.
V/ir wollten ja so gerne
der Ladung Folge leisten,
doch leider waren die Sterne
dagegen, dass v;lr reisten.
Dabei zu sein v/äre reich
an Freude für uns und on Sirung-
es würden dienen zugleich '
zur Unterbrechung der Vc^r jL-ihrung.
So miisst Ihr der Zeugen entraten,
Ihr Lieben und Ihr Teuern,
allein mit den Penaten
den dreiundachtzigsten feiern.
Wir ^tossen im Geiste mit Euch an
auf fröhliche Geburtsta':;skindhelt
für unseren Onkel Ernst - und dann
auf weiter dauernde '.vohlgesinntheit
der Vorsehung, die Dir verleihe
von solchen Tagen noch eine Reihe
Wir rufen laut, und alle hörn»s:
MAI^JY HAFPY RETURNSI
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33 STRATHMORE PARK SOUTH
ANTRIM ROAD
BELFAST 15
li|.. März I96J4..
I'ein lieber Onkel Ernst,
liebes Geburtstagskind,
den paar Reimen von Fritz, die Du "angebogen in der Falte"
erhaltst, kann ich eigentlich beim besten V/illen nichts
hinzufügen. Er meint, dass ae leider -iiesmal kein Ivieister-
stück, eher eine Gesellenarbeit seien, ab r es ging eben
n^ cht besser und so muj^st Du Dich begnügen, ebenso wie roit
dem prosaischen Geschenl^, -^as Dich hoffentlich zur Zeit
erreichen v/ird und an dem. ^-'ich einzig und aJleln die P'arben
erfreuen können.
Ich unarme Dich in Ge-iarken und hoffe, dass Du den Anstren-
gungen Deines Tages gewachsen sein wirst, und nicht
nur dasr, sondern that you can enjoy the day thoroughly.
Dir, liebe Erna, muss ich noch erklären; die weissen Hand-
tücher^^sj^d aus eigenem Bestand, aber nagelneu; sie v.aren
jedoch^ das viele Wandern und Liegen etwas gräulich geworden
und so habe ich sie gevmschen; sie v;erden wohl erst nach
einigen mehr V/äschen schon weiss werden.
Von uns gibt es kaum et- as neues zu berichten. Vor einer
Woche musste Fritz geschäftlich nach London fliegen; dos
war mal eine angenehme Unterbrochung. Er erledigte seine
ufgabe boreits am ersten Vormittag und benutzte den Kach-
mittag und darauf folgenden Tag zu einigen intensiven Mu-
seumbesuchen (er war, wie man hier so sa^t ein "culture-
vulture") und hat sich wieder mal für einige Zeit vollge-
sogen. Er hatte sogar in Erwäg'ng gezogen, Ruth von London
aus zu besuchen, wollte ihr dies aber t-^l ephonisch mittei-
len, konnte sie aber dann nicht erreichen trotz mehrfacher
Vers'che; und vielleicht v/ar es auch gut so. denn so nohe
liegt ja Oxford docli nicht, es wäre eine ziemliche Anstren-
gung gewesen, und ausserdem hätte es l<:iss Bell vielleicht
nicht m-al erfreut, Ruth telophoni'^rte uns vor einigen
Tagen an, um zu melden, dass sie, obv.ohl das Semester gestern
zu ^Cnde ging, noch eine weitere v*oche in Oxford bleiben
wolle zum Vergnügen. Sie kor.imt also voraussichtlich am 22.3.
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nach Hause. Sie erzählte uns kurz, da ss sie sich un
eine scho"..arship bemuhe f'.lr einen Ferienkursus Im
Au;?;ust an die Universität von T '.bingen. Thema: Satire,
Ironie und something eise in der deutschen Literatur.
Mal sehen, ob was daraus v.'ird. Ruth macht ja öfter
Pläne, iie sich dann nicht verwirklichen. -Vir ..arten
,ia auch dringend auf ihre Lösung des FranJcreich-Problems,
denn sie muss unbedingt diesen Somü'-.er eine bestim^-ite
Zelt in Frankreich verbringen.
Ich schrieb wohl schon einmal, iass wir einen s°hr milden
un'^ trockenen V/inter haben, hatten, und erst seit ein paar
Tagen sieht es so aus, a's ob sämtlicher Fegen nun nachge-
liefert v/ird. Es giesst in Strömen. Uns allen geht es
gut, zum. Gl^lck ha'iten v;ir auch noch keine h'rkältungen. Ich
f'ihre das zurück auf die ungeheuren Mengen von Vitamin C,
die wir uns in 0-estalt einer grossen Apfelsinensendung von
Fritz' Schwester zugeführt haben.
Ich habe hiel? noch Deinen Brief, liebe Srna, vom Ö.2.
vor mir. ',.^ir freuten uns, dass die Bäckereien gut und
rechtzeitig bei Dir angekom^ en sind und noch geniossbar
waren. Du Aermste, hast so viel Geburtstagskorrespcndonz
gehabt, das ist ja immer der unangenehme Teil von solchen
Festen.
Also, noch einmal alles Liebe und Oute für Ench Beide
und innigste Grüsse und Umarmung,
Eure
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P.S. Viele Grüsse für Onkel Arthur.
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Mltgl.-Nr. 1300 der Arch.-Kammer Rheinland-Pfalz
5407 BOPPARD-BUCHENAU, den 2^.
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Fernspr. Boppard 603
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Arthur FEDER
13, Bd Juleo-Ft-rry, BhlVE (Corrfe2e) Ü/l/l^^
eher Ernest, ch^re Ernfi , k mr lettre du U jenvler, co^cernant l's»-^
pprtement de Peris, je fals sulvre eujourd'hul un comj»te rendu de
l'fiffeire Pannj conc^rinr.nt ses b.ljoux, que j'avpls menti/.nnee dejä
Irlldl^ "^^ °'' pr^c^dente l.ttre. C'est reellenient "une tene^reuse
elfPlra comme vous vous en rendrez ccmpte per vous-m6ines. Povir mol
c est encore un mystSre cer on ne sPit rien d- precis. Volcl l«s iRi/--
ralts comme ils se sont present-'p Ä mol:-
la dentl.,te pour ap-lr comme InterprHe pour Fenny supr^s de 1« den-
tlste. A cette occaaioR, Fenny m'P dempnde de venir leg volr le -^ l
manch, prochaln .fln de l'aacomppgner chez Delon pour chercher se«
bxjoux dont eile vnuint retlrer une montre en or pour l'offr^r au
'eriird'-interp;^"!' '"' "^"'' 1 '^ocompr,ner chez le teilleu; p.u.
Qu'est ce que c'^t^ient ces l^i^oux que Fanny voulpit retlrer ^e
chez D«lon ? H]nvlron'-an an ©t demi euparevent, sans que j'en cua
connPlssanc-e FPnny e'et.lt edressee ^ux Goldm^nn qui, en toS^es oco'
sions 1*1 «vPient r.ndu v^epu.oup de services, eu s2jet de .eslnou^;
Les Gfldmfinn ne voulplent p^s gsrder chez eux eu burepu ces Mioxx
P^rf ».^""".^ ^""^ l'^venlr etsit assez Incertcln. Ils tcmbalent d'er.
c^rd avec Fanny quMl ser.it nref^r^^le de les confler ^ Delon. De '
?1. ^f.f^^^\ ^1 P^^^^t. 9u;ils ^ ont discute longtemp.. FlÄ^lement
IIa etf lent tous d'eccord üe mettre les Mjoux drns une patite IcottW
de le sceller et de la remttre el*sl t iVionc^lcnr Delon Donr i,n a^ '
reat ^ t^ tempg^ chez C+P et apporte.lent deux petite«, hotte« et ¥o1.
fokr les Mjou?^ Ils av.lent ^rU ^.;.e den. petit's^.o?te^pul■.cu^f i
Ig^or.lent de ccmMeu de.bij.ox 11 s'pglssalt, af cecirfour le c^^s ^
iSfi^-.pul^ toUl^e ne sufftirPit pPs. En r^^üte, tout entl^'lt ien^^-^"
seule .otte Fanny mefl??^ .4e».-o^jets • dsns la teolte, Ips Golf^m^r^"' '
dressrlei^t l'inventPlre sous la dictTe 'de Fanny . 'PrnAy donnslt une
ficelle roure on cachetalt 1p toUe S piusieurs repriseHve? #e 1*.
clre en y eopllquant le cachet (PetschPft) de Mme Goldmann que lllM-
rlnel caehet^e et s'en alle, en compagnie des deux Gcldm.nn, che. '^
S:\^rL??li^^\rile^^ l^r^' ^°^^^ -'^^ ^^^^ - --t%u^^
^P^nin^T''/*^''°^' P^ssalent et les Pnn6e.. L'occupatlon ^evenait
de plus en plus dure . Le fllg Delon etPlt arr^^ ,rr 1. Gestaco et
denorte en Aliemrgne . Chpcun et.it sur le qui vive, F^C s ' inqn?6trlen
'r^°^h"^^"^^^ ^«^ communicptlons en FiPnce deveneient d^X e^ r
Dlus dlfficiles et que l'on etrit p^rfois couoe «ntl^rement'de%!ce'^"
d'ou ils recpv^lent 1-urs -üensuPlit^a. L
Donc, en Marg^ 19uk, les effPires en etPlent 1^ aue FPnny roulPlt ^
vendremne montre en or au t.llleur/Et pour p^ivtir le^^ire el!e
voulPit retlrer 1p holte de cbez Delon. ^ • -^^ laire, eiie , ,
l/pnrp1?^?I'^!i:^~^^^o ^^^^»«^^ ^' «^^1. ^t ^rn pas ^ux GoiamPF^, coL
11 auralt et4 n turel ? ,e l'lgnare. Elle me disrlt qu'elle .nt '.ou-
iPit Des tr^D derenger les Goldmpnn.
Bref, ce dlniPnche en MPrs 19iil^ , je l'accomprrnris chez Delon qui '"
^I! i / !^ intpcte. Fanny la regardalt bien et 1p mit irxs, Li
Pu. Z^^ . "^^^^ retournftmes ^ 1. m.iscn rejolndre Charlesf ^
Ausfit?t, FPnny se mit ^ coaper 1p fireiie roug« et essayait f 'cnle-
• . - 2 -
/ - - 2 ^
d'enlever le couvercle nul ^t^it cloue d^ssus. Elle n'y arr'veit
et pitfc elors un ouvre-Lo^te (Büchsen^^ffrior) qu'«llP m-. passr J- '
pouvals plors soulever fadlement le couvercle et voy.ls en des^ou
Dana cet 6töt, et sans rlen regPrder de plup . je remi^ 1p ^otf^ i
.4.,^ ^ ?^^'^ ^ ^'"^^^ ^^ ^^« celle-cl l'avPit prlse de meß
?Im'' r^'F °^^^^^^ ^°--^^^ i^ clos, elle-m^me ^tent debout devant la
t.Me Apr^. un court instant, Fanny subltement de s'ecrler: larl
.Ir .ind bestohlen ? Je regardai. tout de sulte, et que vo;als-i; .
Fanny tenalt danc aa main la bolte vide et aur la trlle ^tflt p1p%*
un grpnd oalllou ! i" ■ xe eteir pip,;e
Tout de aulte, Fanny retourna pvec moi chez Delon. II eteit .rr^^r.'
cu jardin et .-enait nous rejolndre ? 1. malson. Sa femmelLitl -ale
ment Dr^aente. Fanny lui disalt ce qul et^lt itrrlve Delon rL'ei^
que 1'*; i' !?''%'h'^^''^ ^^* ^^^^^ «^«11'^^ IntBcte. Le aeul tort
que j ai eu c'eat d'evolr accept^ cette bolte fem^e
cZti7 d^^nalt de piua en plua provoquante , L^-desaus arrivalt
Charlea qui n'Pvalt t)luä tenu * 1p mPlaon. ChPrie. dlt% Delon on
n°nt DJon"\"%'%"°r ^^^-^^— » 1- voleur, le volU - ^n d^oig-
n^nt Delo^ j^ fpleais de mon mleux pour tr-nquiliaer t ^ut le'mol^e
:''^^^rJT^^t^ -°^^^' —- ^' -- incont.3ta^er
quG
mpnn
^*r IF chofe. TTt .^1 ''r'''^ ^"^^y chez le tailieur.
fouch^rst Fannv d%T'' f ^'''^ -ccnnattr: JJ ^fr'"'"^ '^'' S--
veur et qu. rlen ne t \t '°^'^ ^^ ^^°nde que Seiend ^^ '^'^^ ^ ^^^^
c (^tclt contre incönnu", car ' ^
3 ~
I-'"
- 3 -
DGlon ae crolralt toujolrs vlee. E&nny le promlt, eile promit, ausal
GUx GoldmPnn c^& ne jifis povtery pliinte devent le? trlbu^eux. Mais
eile le fit quand m^me , et l'effsire en est 1?« Mol, les Goldm?^nn,
Delon, to\i9 nous avons ^t^ cltea devant 1p i oli«e . Fanny parlPit de
plus en plus ^ tout 1^ monde de l'affeire. ko et Mme Sans^ eveient
pelne h crolre ouand Je leur racontnls le chose. Et leraonne ne i;eut
vltin eveolr ef faire k Fanny ! {Comme vous pensez l'lmpreßsior quc
cette affplre p fa Itg snr les Sans, cer M. Sana dit lul-möme que -'.u
as connu Delon, en son tempa, per l'entremise de Senc.)
L'affalre mSme regte un myst^re. Mol, je ne peux et je ne veux
.aoup^onner per sonne cpr 11 n*y a i^irs de prouveso
Mala le cnract^re de Fanny a*est tnontre d*un blen meuvals c6te et:
tous lea ßinia l'el/itent. NeturGllem^^nt , 11 est lenlLle d'evoir p^rdu
loa Mjoux, sl reellement 11s orit ^te perdus, mala lulsqu'll n*y e
paa de Dreuves, on ne peut accuser personne, et le simple bon-oens
dG-^-ralt le lui dlre»
Jiaturellement, le tribu?^.£l r'e rlen feit de plus, et 11 ae peut
que l'affalre en reate lö „
WpIs vos amis r^e sont plu? les rmis de C+F. L^autre jour, j'al
rencontre la jeune Mme Delon (devenue meintenent, tpröslr llberation,
cons'^ill'^re municlpale) o "Ne soiumep-noua i ae auf f iseminent ej^rouves,
me dlt-elle, \>bt tout ce qui nous est erriv6 t Mous somwes depuis
pr^a de deux «^na aans nol/velles d-^ mon marl; mon file eine avait eto
arr8t6 par les Allpmanäa, et mol-m^me aussl. Et Mme Zobel qul n.,ua
f alt encore cela ! "
J'al flnlo J^gez y^us-m^mep. J'esp^re que vous voyez mfL'^tenent
ce qul s*eat ppsse Icl et je voudrri.a que je n'ai rlea oublle d ' Im-
portpnt e
L<?L- elTali-ogi Bonb oncore i;.'-'ini-.l^teiiioiii err^töea; on ne -..eut? rlen
rtii—. «-ncore, cela dure deji^ trop lonptemps ?
Est-ce vr^l, comme je llaala l'autre jour dsns les journrux que
lo^BrÄall va envoyer des cotonnr/dea h± Ip France ? Sl un comxr.er3e
aVtPblit -^nr.re le? deux pays, j'plraerals blen ?tre de la partie
comme agent ou commlsalonnalre . La vle eat tr^s ^h*re et on tr-uve
P pelne a ae chauf f er o i .-uvc
J^Pttenda de vos Qouvellea. Toujours ^ vous -
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A. ^.
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16. Dezember I957
Lieber Freund Maier, verhhrte Hebe frau Maier :
T?lr senden Ihnen beiden unsere herzliche, firues.e und Wuenach.
zu den .elenden .estta^en und .u de^ Neuen Jah., m .^.etZZllZ
run« a„. den .o ..eundUchen Karten...«, den Sil :! T i' reT
letzten .uropa.Heiee sandten un. auf den wir „eines Hrinnern,
gar nicht reagiert haben.
Wir selbst haben, wie Sie vielleicht wis.en, .„ei schwere
Krankhoitsjahre (beide al. Patienten, in Kio-Hoapitleler ::,::::cht
und haben uns dann vor einiger, Monaten zur tJebersiedlun. n!l V T .
land entschlossen. Me Lufthansa h,t „n„ , ^^""^^^^1-"? nach Deutsch
„„„, „ ,^ i-u.tnansa hat uns in einem herrlichen Plue
nach PranWurt getragen, wir haben uns in Baden-Baden e.ner vier-
wocohl„en K.r unterzogen und sind dann nach Berlin .eberge-'ildelt
.nterjp-:;-:- ^^^^^^^^^
=— des— : — : Lv- — ::::rr -
wem. /"'":''" '°^"^^" "^^ 1^"-' -Oh nicht und icoennen' auch nur
«ig Besuche empfangen, da ich noch zu leicht .r»uede. Aber Sie
koennen sich denken, .i.viel Freundlichkeit u„. hier entgegentÜtt
und ich ruehle deutlich den belebenden Mnflus. der .er rLten >!
die ich .ie ich denke, in absehbarer 3eit wieder ar ei f e i«
machen wird. •--•*■ ^cnig
Sie bei !°" !"''" *'°^''" ""'"' '^^^' ""^ ^°^' "^«^ "««« !!eilen
na e b " ""''" ""^■'^*'^- ''^°^ "'^' ^^^^-' ^a>-. ^ie wir
80 nahe beieinander 6p1»..>>+ v.r ^^«
disoh viel ., r • "^'"*" "''""" Begegnungen nur spora-
disch, viel zu selten .icdenfalls fuer uns beide. Aber wir sprechen
Oft von Ihnen und haben in Ihren Briefen und Ihren «eiseberic el
:::t:ri:::r:::::-:::;;- - '^ -'- ™- -"-
Mit guten aruesen von Haue zu Haue stete
Ihre
4(c^->Tl
23. Dezember 1957
Verehrter lieber Herr Botschafter l
Herzliche Weihnachts- und Neujahrsgrueese senden wir
Ihnen dieses Mal nicht von der Guanabara -Bucht , sondern vom gruenen
Strand der Spree, der Ihnen teils aus Ihren Kinderjahren, teils
aus der ersten Nachkriegszeit so wohl bekannt ist,
V/ie Sie vielleicht schon hoerten, haben wir nach den
zwei schweren Krankheits jähren in Rio den Sprung nach Deutschland
gewagt, zunaechst in Baden-Baden 4 V/ochen Kur gemacht und sind
dann nach Berlin uebergesiedelt, wo wir uns nahe dem Grunewald
niedergelassen haben. Wir erhoffen von dem so gesunden, uns von
frueher so vertrauten Klima eine allmaehliche Besserung und auch
Wiederherstellung meiner Arbeitskraft.
Ich hoffte, verehrter lieber Herr Botschafter, Ihnen
die Broschuere mit ihrer wunderschoenen Goethe-Uebersetzung
auf den Weihnachtstisch legen zu koennen. Sie soll als erstes
Heft der Schriften-Serie des neugegruendeten Institute Cultural
Brasil erscheinen. Soeben teilt mir aber der secretario des
Institutes mit, dass die Drucklegung noch nicht erfolgt ist. Sie
ist in Kuarze zu erwarten, und ich habe dafuer gesorgt, dass die
ersten Exemplare Ihrer verehrten Mutter und Ihnen zugehen.
Ueberaus gefreut hat uns derschoene Kartengruss,
der uns von D. Olimpia zugegangen ist. SAgen Sie ihr unseren herz-
lichen Dank, gruessen Sie siek vielmals von uns und seien Sie
selbst, verehrter lieber Herr Botschafter, ebenso wie Ihre Kinder
vielmals gegruesst von Ihren haeufig von Ihnen sprechenden
RuA Nascimento Silva, 191
(ipanema)
Rio SB Janeiro
Hio de Janeiro, em 30 de julho de 1947
gonfldencial
Ilrao. Sr. S. Flder (Spectator)
\
Saudaqoes cordiais.
fin meu nome, e no de meus IrmSos, v-nho acrade^'er a dellcada e
IT^^T. .'°-"^"^2en, que prestou ^«.ia de „osso saudoso .ano Helson
de Lello e Souza, recordando, en, sua crSnloa de 16 de julho oorrente al-
':zz''Zi:. ^""^^ - ^° -'^--^ ^'^ — ^ « - "--^-^^ - -"l"
A simples leltura do artlgo a que me refiro demonstra ter tldo o '
it;ai:^\\\:rrT::u::atr?:r:ti - r ''-'^ - '-'--
te da exxst.noia de .osso infell. i™Sc desde o .o'ento em queHi™
a ru.na do castelo_de fellcldade que tentou realiza;^ Z cL::,'ulu
Näs, OS irmaos, nao o esqueoeremos nunca ; em nossos ser3es d e fa-
lls ele I semore relernbrado, como foi no dia S do mis corrente data IL
iTZT :z,T,:TTVa'°'°' °^^^"^ ^^^^^^^°^ in.dnos;::r;o^r:eu\"^
cou em ooder daqueles quem ele tanto amon, oor queo, tanto se slcrificou
cons^d'al^r "" «^^'^-^"-^-. 3ubsorevo-me, oo. toda a estima e
C^itudl^ . ^
^
^d/^/!^;p/^ /^y-^^,
13.10.57.
Qiaerido e prezado Arrdgo:
Alnda que separados do amigo pelo oceaneo fazemos questao de
dizer-lhe ;uao prof undamente , ao ensojc '^o scu aniveraarlo nosf^
eentlmos perto de Vocfi e dispoetos a dizer-lhe, mediante um grande
abraijo os nossos sentlmertos de amlzadc, de gratidao e de
admiragao. Gada vez que um novo ano :-Jurge na sua exlstencia,
evocaraos todos aquolea ^ piaodios que caracterizam nossa inalteravel
amizade de quasi 16 anosJ
Durante a nosra estadia -itual eempre evocanoa as nossas reminis-
cencias corauna.
Estamos eaperando que eata »art i Ihe encontre am boa saude
e em trabalhos vi-Ttis cu,ioc reeultadoe um dia vamos leri
0 nosso amigo comun Eliat ja nor. deu algumae noticiae sobre
Voc*. Picariaiaoö, entretanto, felizes ae recebecimoe uma
ccnunicag^o direta do amigo.
Faze-nos votos pira sua boa aaude e para a poesibilidade de
rever nos um dia, Be;ja ^ Beira da Guanabara ou ao bordo do
Hheno ou do Spree.
Sempre os seue amigos sinceros e fieis
\ \
\
<
■^1
i&U')^'^
20. Dezember 1957
Hochverehrte liebe Freundin i
Unsere herzlichsten Weihnachts- und Neujahrsgrueeee
kommen diesmal nicht von der Cruanabara-Bucht , sondern vom
gruenen Strand der Spree.
Nach den zwei schweren Krankheit9;iahren in Rio haben
wir den Sprung nach "Deutschland gevmgt, haben in dem Ihnen sicher
bekannten Baden-Baden eine vierwoechige Kur gemacht und sind
dann nach Berlin ueborgesiedelt , und zwar in eine seiner schoen-
sten Gegenden, den Ilinen .ia bekannten urunewald. Das Berlin,
in derj] wir jetzt leben, ist nicht mehr das, indem Sie einst
mit Ihrern Gatten wohnten und v/o Trajano sein brilliantes
Deutsch lernte, *s ist auch nicht mehr das, in welchem wir vier-
oder fuenf Jahrzehnte verlebt haben. Aber es mutet uns doch
heimisch und vertraut an, Dank den zahlreichen Freunden und
Bekannten von frueher, die vir hier getroffen haben.
■^'er Klimawechsel scheint uns gut zu tun. Der erste Schnee
hat uns entzueckt, und die Kaelte, trecken und frisch, bekommt
uns ausgezeichnet, zumal wenn man im warmen geheizten Zimmer
sit5^t. Ausgehen koennen wir nicht vipl , und ein Spaziergang
von 10 Minuten ist fuer mich schon eine Hoechstleistung.-
meine Frau ist noch weiiger leinfungcfaehig. Aber wir hoffen
ioch auf eine allmaehliche Besserung, die mir auch die Arbeits-
kraft wiedergeben wird.
Soeben hoere ich vom Instltutt Cultural Brasil, dass die
^".ruoklegung derwunderschoenen Croethe-Üebersetzung Trajanos
noch nicht erfolgt ist aber in Kuerze zu erwarten ist. Ich
hoffte, sie Ihnen und Ihren Kindern auf den 'Veihnachtstisch
legen zu koennen. Das war leider nicht moeglioh. Aber ich habe
dafuer gesorgt, dass die ersten Exemplare Ihnen zugehen.
Hoffentlich treffen diese Zeilen Sie, verehrte liebe
Freundin, bei guter G< sundheit und hoffentlich haben Sie auch
von den Kindern und Enkeln gute Nachricht.
In herzlicher Verbundenheit stets Ihre
=="*=Si;iiiläög=gira^o^gortugu|8^BOr_Tra4ano MedeiroB do Paco
A tradu^ao para o vernaculo de alguns dos mqis c. Icbres poemas de
Goethe que aqul apreaentamos i d^ autorin de um diplo^at.-? brasileiro,
mestre nas duas linguas.Tr ijano Medeiros do Pacjo que, ^po^^ ter preai-
/t<r«/^*^^? ^ varias missoep diplomaticas/ö hoje Embaixador em Haiti, teve, ja ^ä
mentnice,a oportunidade de ee familiarizar iai*»««©«*« intimimente
com 0 idioma de Goethe.
SenJo eeu pat conPul geral 5o Brasil, primeiro em Bcrlim, depois em
Hamburgo,o jovem Trajano formou-Be anos a fio em escolas alemae,
dißtinguirdo-se pelri intellgencia e rapida corapreenFao.H4 uroa anedota
que vem provar os progressoß que fez no conhecimcnto do alemao.Num
ver^o, a claflae do cole~io a quäl ele perte-cis foz uma excursao ao
Brocken, nqviela f^moea montinha na Alemanha Central que,tambom no
"Pauoto" de Goethe ^defie'Ppe»-ha irtoreeeante pipel.Em tais ocaeioes os
visitanter. d' raonianh^a Icnciaria cstovam acoBtumacoß a inscrever-se,em
proea ou em verBOß,r,o llvro le hospedes ('o -ilbergue de Brocken. Quando
a claese de -^rajano deliberava ouem,jif em no le dos aluno8,deverla redl-
ßir erva nenaagoir. rit^cda^todoR concordavani: "0 brasileiro deve fazer o
potica". E asLiim f^Q. fez,
TXi^rar.te sua c-.rrelra,Tra,1ano,ainda que nao encarreg^ico de postos diplo-
matioos na A3emar.ha, teve duas v?zes s. oportunidade de rever o pais.A
primeira vez corao pri£iom«iro quando,conFe:.heirc n-i IVnbaixaia do
BrafLi' f-r^i Vichy,foi preso p-lüa na2.if;tat com todos os oitiabrosi ia Embai-
>:ad-, chefiadJi p^ lo Fn:br.lTvdor SDUsa v,xr.\^Q £ trarsf eiiao p vra Godee-
beri;. ^' pola d-i ^lerra foi - Berlim, com. mfciabro üiploraatico a.i
Mie;;uo Militär BraFi:eirii, inrtal-r?. x.- Aleranha vr .cido(.Ser^p-e , entre-
taito, pcrnnrecev inalterada a Bimpatia de Xr-ijano p. i^ ,atii.a,..xa de
Gir?tho, po.'Jta ao ',u-.l dcdlco- -^xtraordinaria adnara^S':.
Be-te-ße ert^ na? amOHtr^s aoui apreö( rtadas que n^o hc reproauzem
fii'laierte ü e.-t.-ü da:^ pceriuL' aas sab-j. (^on^.er»ar tiubo.n aoafcj.e aabor
de toor efpooial njc-f-' r.entimOF na? ox-^reiu^oeti gjcrthc.anus.
Partce iioredi'ji.rio oeu t-3entü dß tra-üitor. Pol? tvua m*e,
-2-
D. Anna MedeiroB do Pa90,que vive recolhida em Petropone rev.lou-
.e tambon, tradutora de qullate.vertendo para o vernaoulo iaxloa
aivrpB alemae. e, Igualmente.poeslaa entre aa quais ae -e.tacam
algvna BonetOB do Profe..or «brecht Hauahofer.que.co o v,:, doa
herola da realstencia antinazista.compöa.na prie-o de Moabit eatea
poemas. j
Acreeoenta^oe aa tradugöee go theanaa de i'rajano uma ,a „ua mSe
Que ae refere a um as.^nto goctheano. aquela ce'lebre ^Idel-
alaaa.-lana de Seaerh.im.iugar do ro»ance eer,timental do iove,
Goethe com Priderica e.no ej««^^iundial.trans-:or^a^;«: em teatro
de guerra. (C,>.jUiA
Er"esto Peder
/ ;
29.10.1949.
Ilmo. 3n. •
Dt* Horaclo Klabin
rua l'y de Uoveruuro 575; 2°and.
Ouritiba (Estado de rarana)
Llecer Horacio:
7ir hale:: uns blohei mit zw-.-i fioehepiinkten der /^oet^^esohen Dichtung
( und damit zugleich der Dichtung in deutscher Sprache ütoerh ,upt) be-
schäftigt.
l.dem Li;}d
2. der Ballade
;Vir wollen uns jetzt ein .-ri dritten iioehepuiikt seiner DiohtuiiF: zu-
den, nämlich ^
wen
3. .VestOGstlior er T)i-an
"Diwan" bedeutet Gedicht-oammlunt:, uni das Vorbild an dac Goethe
anknüpft ist der persische tichter Kafis des-en " Elwan" in den Jahren
1812 u.id 1813 i um ersten Mal in deutscher Ul)ers3tzuni? erschien und so-
fefi-fti^J?S^^®'^ Aufmerksamkeit fesjelte. Für Goethe var damals äle '^e-
ui-^i i.j.^un,P mit der persischen und überhaupt mit der orientalisc l.en Poe-
«v+i^^^^?.iTJ^+^^^"P den politis.-l:en Stürmen der .le/renwart , an denen er
aktiv nich. teilnehmen konnte und an denen als pas ^^ivor Zuschauer sich
zu beieilitren ihm widerstrebte.
uoetLes "Diwan" sollte ein "Westoestlicher" das heisst er soU te
westliche und oestliche Poesie verbinden, im 3inne der "7 eltliteratur"
deren Tegrif . ergepragt hatte und die er in seinem eigenen '.Verk verwirk-
lichte.
re> "\7estoestlicKe Diwan» ist in 12 Büoher (Nameh = Buch ) eingeteilt
Das ersi:e nennt Goethe Hegire, eine andere Form von Hedschra, der btkann-
ten "Flucht" oder ^'AusA-aade, ui., •' i.;oLaiiii::eds von ,.ek>ra nacn ..adina. Jo
vollzient auch Goethe, der seinerzeit schon seine Italienische Reise
als Hedschra bezeichnet hatte, nämlich eine Auswanderung-, «in- '^lu.-h+
aus dem ::orden nach dem Stlden, jetz eine neue "Flucht", die zwar nicht
im Hauin, sondern in der Zeit, eine Flucht in die Vergangenheit.
In dap 14.Jahrhunderi ,in die ^eit des LI derdichters Paris, in
.^?f ^t""- ^Jf''^ ^°®^^® manche ihm verwandte Züge entdeckt. Diese Heeire,
diCGe '^"'
nehmen
ucht, bezeiciinori die ersien vier \^ers^
öie den "estoestlichen Diwan zur Hand:
des Ersten Luches (bitte
::ord Ulli ',7.!5t und Jild zei^plitt-j tn,
Throne bersten, Reiche zittean ,
Flüchte du, im reinen Oaten
Patriarohenlust zu kosten!
^ '.während in Europa in allen R Imme Isrrec: --.den p--os-.p no"" j ' i-.-i-^ iim-
wal^un^^en vor sich rsben, "flüchtet" der Dichter^^in den' Orient , wo ihn
eine "reine Luft", die Atmosphäre der Patriarchen, einfacher füherer
d:'^:\r5ueii'd^?\)i^h?ku^^?^ ^^ ''''''''' ^'^^'^ ^-^^" -^^-^- -^^^'
Er fühlt sich seiest als Hafis. Aber -xle Goethe nichtn dichten
kann, was er nicht selbst erlebt hat ( » in meinen Di -htun-en ist nlnV,f<.
was Ich nich^ erlebt habe, aber auch nichts^ wiriS^arerlebt'habeSf ^
lvlebM.''i^?^?üi^o;t.*'''^? de. persischen Sichters oe?bs t bekenn t^ssl 'ab.
Eiiebnio ist für uoethe meist Liebese-l-bnis. 3o ist es hier die Liebe
zur ^rianne Willomer, die Im "Westoestlichen Diw^vn" verklärt llt.
21. August 1949
Ilmo. Senhor
Eoracio Klabln
rua 15 de Novembro
Curitllaa / Parana
575 f 2. andar
Lieber Hora-lo :-
^^,,^^^^®^ ^®"*? ^\^!^ Besprechung der Goetheschen Balladen fort*
Bevor wir uns den beiden iioehepunkten dieder Diohtuntrq^ßttiin^
lustiges 'B«i:!rl' 'l^^]^l• ™5°" sie entstanden Ist. fo ist 0 ^enb^'fln
.-f+Ivff Beiwerk, einer ueberaueti^en stunde entsprnns-en. Ich uZäl
|98t.hen, als mir vor einiger Zelt die Sohlussverse du?ch d^n Koft «in-
2ih®T'*£''f' •^«"«'^» Schulden,
aoh ! kein #ltterbwlrd sie los»
n?oht^?o??e1:beL'hrl°-" T""""?* ^^'^ ^" atrophe |f Vers 5^ dlss er "
nioBt vortelbegeLrt." Dann kommen wieder die humoristischen Vers«
tt
und er findet nun die A»me,
wie die Jungfrau, liebenswert».
Dieser Humor ist besonders derb, da
heisst " denket nun der hohen Braut".
es schon «wei Verse weiter
wenn es dann in Strophe 4, Vers 7/8 heisst
"aber^ ach! da komri.en Juden
■it dem Jchein vertagter Schuld*
«ur furch 3olche'Se3oLe?tf li'J^i^ILlS")!' ""^ '^"^'^ *™^" '^^
Verlassen wir Jetyt diesen
gehen, den beiden Balladen, die
'8ifSidJffl,=?!ffiiie8e£i?«68?t«8iäJi»ßM5p-
-2-
kroenen, "beide 1797 enstanden, in einer Epoche, in der Goethe durch
Seh Hers Beispiel stimuliert, wieder zur Dichtung zuraackke! rte, der er
durch wissenscha tliche und andere Arbeiten entfremdet zu werden schAea«
Beide Balladen enthalten viel persoenllche Erlebnisse, stets in dem
Sinn, den der Dichter selbst einmal so ausgedrueckt hat: "In meinen
Dichtungen findet sich nichts, was ich nicht erlebt habet aber nicht
so, wie ich es erlebt habe". Also zunaehhst
^) D^e Braut vonii Korynth
Der Inhalt der Ballade is einfach: Zwischen einer Familie in
Athen und eiAer Familie in KorAth , den beiden kulti^iiertesten Städten
des alten Griechenlands bestand das heilig gehaltene Band der Gastfreund-
schaft .Die Eltern hatten /% bestimmt,dass der Solm der Athener Familie
die älteste To hter der Korinther Familie heiraten sollte, eine Art
Kinder-Verloebnis. Der Sohn, jetzt erwachsen, reist nach Korinth,ium
die Braut heimzuholen. Er befürchtet ein Hindernis: Die Familie seiner
Braut ist zum Christentum übergetreten, während seine eigene dem grie-
chischen Goetterglauben treu geblieben ist.
Was er nicht weiss ist Folgendes: Die Mutter seiner Braut hat in
schwerer Krankheit das Gelübde getan, dass, wenn sie genesen würde,
die älteste Tochter Nonne werden i^^ und die zweiti Tochterden
Athener Jüngling heiraten solle.
So gesbhah es. Aber die dem Kloster bestimmte/ Braut starb vor
Gram . Aber sie findet im Grabe keine Ruhe, und nach alter Volks sage
treibt diese Ruhelosigkeit sie als einen Vampyr zur Nachtzeit unter die
Menschen, wo sie diejenigen toetet.die sie umarmt.
über Biesen düsteren Hintergrund hat Goethe den ganten Zauber und
Reichtum seiner Poesie ausgegossen. ;Yie schoen sind in Strophe 2 die
Besorgnisse des Junglings ausgedrückt:
"Keimt ein Glaube neu,
iVird oft Lieb und Treu
77ie eij^ boeses Unkraut ausgerauft"
Eine Erfahrung, die Goethe selbst mehrfach mit seinen Freunden gen^acht
hat.
Mit welcher Wahrscheinlichkeit in Einzelheiten wird das sagenhafte
Geschehen umkleidet. Der Jünglin^^ koirirat in der Nacht an. Alles schläft.
Nur die Mutter wacht und empfängt ihn persoenlich.
Jetzt erscheint der "Vampyr". Der Jüngling ahnt nicht ,dass eine
Tote vor ihm steht. Er versteht nicht/, was sie ihm sagt. Er weiss nicht,
dass " die stille Klause", von der sie in der 11. Strophe spricht, das
T?? .;• X . solcher Leidenschaft naht er sich ihr, dass sie nach-
gibt, ble trinkt nur Wein, "blutgefärbten", Symbol des Bluts, Brot
dürfen die Geister nnicht es^en. u».o, x,xuu
Aber sie moechte den Jüngling schonen und wehrt sich gegen die
Umarmumg, die , wie sie weiss, ihm den Tod bringt. Schliesslich über-
2J® Jf^H®^ überrascht sie. 'Vie gut ist das motiviert. Alles schläft,
aber die Mutter geht ijbi Hause umher um zu kontrollieren, ob alles in
Ordnung sei. Welch ein grandioses Bild, als sici die drei ^e^enüber -
stehen. Welche Klanmalerei in den Versen: - gegenüber
" Wie mit Geist »s Gewalt- HebeteT die Gestalt
Lang und langsam sich im Bett empor.
Jetzt erst gesteht sie, dass sie aus dem Grabe kommt (Strophe 23)
l
-3-
und das3 sie umhergetrieben wird, um den jungen Lenschen das Her.ens-
blut auszusaugen, einem nach dem andaren ( " Und das junge Volk erliegt
der Wut")
Von der Mutter erbittet sie eine gemeinsame Feuerbestattung, da-
mit sie gemeinsam den alten Goettarn, dem griechischen Olymp zueilen,
'.Vie schoen in der letzten Strophe die Worte " Meine lange' kleine Hü'te"
( eine zarte Umschreibung des harten r/Artes "Grab" , wofür einige
Strophen früher die Uuischreibun^ "stille Klause" gewählt war) .
Das ganze Gedicht atmet den stark anti-christlicren Geist Goethes
der von sich selbst sagt, er sei ein "dezidierter Nicht-Christ". In
christlichen Kreisen haben Anstoss erregt die Verse der fünft-letrten
Strophe:
" Eurer Priester summende Gesänge
Und ihr see-en haben kein Gewicht".
Es ist ein Gedicht, das man immer vieder lesen muss und in dem
jede neue Lektüre immer neue Schoenheiten aufdeckt.
leb bitte Sie sie mit diesem Gedicht genau vertraut zu machen und
mir zu s hreilen, was Ihnen daran vielleicht unklar ist.
" Der Gol t und die Bajadere" wird in meinem nälcc" sten Brief
besprochen werden.
Ich hof "e Sie bald zu sehen. Wann kommen Sie nach Rio ?
Herzlichst Ihr
!• Um oonvite
2. Um recorte do "Kornal de Co ; . ercio " de hoje cm arti. o de
Israel Klabin. Quem e este ? ?or que Israel e i.ao Iloracio ?
Por qne Eliot e nao Poe ?
14 »August 1949.
Ilmo. Snr.
Horacio Klabln
S^^^JL^®/ «ovembro 575, 2. and.
Gurltlba/Est, de Paranä
Lieber Foraoio!
^-Id Ihre Antwort''u'be^omSen."''^''- "^^''^^'^ "^^^^ -'^^^
ueber^ehen. was ?lf ein«^^«?/^.^?'' ^?' ^^'^^ ^^^ ^^"^dt
In d«r Ho~ n^ L ®}^® Ballade? Zum Ge^eriüatz der Lvrik
ist die a«n«?o*®'' ^^^""^ Gefuehle und Stinunun^en ausdrueckt
»Maerchen, noch so wijnderbar.
Dicht er kuenste raachea's wahr."
diP -f^^nn^ T^vi'?: entnommen. Dies raetselhafte Gase^epf
staende aeutlich™5?^ms le',Sn°3onS2?n'*^^ beschriebenen Segen-
Stlnnnung.mlt der Migno^ sie a°siehl! '"*'''°' "^ seelisfh,
als lvri<i^h.= p<.f]l.T^WT^^^ii£i-^' A"°'' '^ies wenifcer Ballade
TnAniTTn^= ? ('edioht.kine iTueiidlohtung dea ->> la"-" rlten
enthfltef ' ?i?^°*"' ,"™losen Singspiel "Erwin und^Elmlle-
komponierte. Das 'oLrtSanf Skript tat te1'e?an14?: 'iT^
beruehmten AutOFraühen-qnmmi.iv^o. r^i J-eran Zeig in seiner
sobliS^^l|^^=^^::^^-^°-r--feP"^U.iert.dle1o\'?Ll^.
lieh in dem dl>in'iie^FS^il^«^f°®^ '*!'' "■eisterwerke.unsterb-
Eine echte Bamdl mit a?len "hIr»k^^1^f?i^°^?«^'^ kSennen.
art. Erlkoenig bleutet Koenl^ der E?finM^^t"t^^^ Dichtungs-
Erlbaeume.wle es inai,-hm=i =„if T Elfen, nicht etwa Koenig der
mlssverstindln ™i?d. ebri^^n^ i" Portuglesiochen Uebersetzungen.
|1^
Faust GrtJchgg^"!gi&ig/§jll|^^Das Ist das beruehmte Llecl,das Im
Nach deutscher Auffassung hoeoh^tl^n^^Jr ^^®*ohen am Spinnrad slne-t.
lieds. Alles ganz elnfach.natSpr??.^ °?*'^«- ^^=^ ^ Stil des Volks!
in Wahrheit hoechste kSSsU Dilses Bi'T^^^^^ J^'" Augenblick geborenl
?^?iv^^f\^"^ de^ 'I0lden;n ßlchlr dPm ff ^^J^^^^'^den Koenl|s,der '
trinkt und Ihn dann dem i^eere ueblri?h? io?^^*®"" ^®^es grossei B.^sitzes
Rangordnung: jenes ein In^Stigellkd^ ^L"'^^"'^" ""»"sohlÄ'ler
lungen Ist.dles einer der ewifen Gelaenge! '' "°" '^°°^«'' ^loh^er ge-
damal i^n ZelTTlF^fwmf =°,1 J®^*®^*^™"? *er unehelichen Mutter In rt.,
gejen den Geist dis t-räSoesJsoher^f»«:/?*^«^^"'' «" jun'en D;öS?er
;:"7 ^T/^iiS5^|ÄXx Li- £rr-\"r^"-er —
die sich fuer ochulbuecher ^T§^* J^®^ ^®^ weni,^en Gedichte Goethes '<
«elt seeyeter alnTlfOIfrSJriSI^T^er't'lr^''""« Sohl - ^er^^al^lr
')• ^ut Mann und *rut /Pih t?1v, ■^•' "^^f^-^J^ung.
rigen Dlchtei^ (Iti^/). '^ "^ ^'^^^'- ^^^^ anmutiger Scherz des fast SOjaeh-
der Zauberleilii^Tlrflf^ bekanntesten Gedichte Goethes
W|rg®ister,werd ich nu^^Schriosi^PhSfl'"''^®''-.^^^ ^^^^^ "die ich r!|f
m^en. Beachten Sie die Oangiaal-^rM ^''/^?^^ ^ ^^aeuflgsten zI- '
dass zum Zwecke (d.h. zum zweSessi^In'p'v "^^^^^^'^^^^^^ ^^^ohe Strecke
und mit reichem vollen S^ w«i?o ^^^'^ Gebrauche) Wasser fliesse '
Ä! ^^Ise'Sf 2'1?^,^1IJ^?,^|,^«^en .Ide^spXfd'X'n^
diesem knappen Be?ehl ?st de^^anrrG.S!?'"** "2""'^ genese"" K?t '
drei Verse '" "'^ «anie Geisterspuk erledigt. Die letzten
•Denn als Geister
Eri't Vi°^ ""I'^" °«l«em Zwecke.
den Verses fast eine Wiederholung! "^"'^ ^^^ ""'" <les vorhergehen-
Hoe\eL^St^^;iT"'^«''^'"«''ÄS:^*7l"|,^f?^^^^^^^
G^"??^Äi| Ba!ld%'rl?-^?3S-|-i-^"?f L\\^^^^o^° &,^? ^^ J^"
Brief, .u ^ie£ä;wle*^SIL^r.%^^|*^^?j- |P-ohe ich in »eine« naeohsten
Anlle.end noch ^Ine^.lnladung! ^InV^il^Jj^lÄ^rHlo.
Ihr
den 27. Juli 1949
Ilmo. Senhor
Horaolo 1^1 ab in
Rua I5_^de Novem^ ro 575, II
I'ieber Horaolo :-
^ 2P. Juli h.ben .ip die drei
An Luna ( 1768 )
An den i.'ond ( 1778)
Dem aufgehenden Volljnond ( 1826).
loh ifloechte Jie mm ■h-i + +
ongedlohte Goethes galeaea:
n
FrlleSlrlKÖLW^^'"" ^-n31e
Tina dann lesan Sie >it.. < ^ -^-^t».
fol;,end,„ nedl'V?e'"S?"^V'l^ ■^"hlelf^"';^« -"
vftcutöxni. Ist ein3 Pa! rt -^„-p o
all Iflt'l--'^ äer ioh.vei.er als. "r^°i;^'
«t herzlich,,, aruss, auch von „einer Frau, "" '
Ihr
8. 10. 19+9.
zu er
Ilmo.3nr.
Dr. Horacio Klatin
Rua V} de ITovembro 575, 2^and.
OuritiTDa (Estado de Parana)
Lieler horaclo!
'^ahrl^ vif w Jr -f;^;?; TJ^^"" ^le erbauen haben.Icb Mn neugierig
. -anre.i,..vie weit jle mit der Taust-LsatürG K'^koimi. n aind.
77ir waren in unserer Unter^inl + ^Tin' "hit -ni-^ T7ft-,«^v,v«i t
("Mir -..laerGteht <las tollo T-„jbervesen-) . Aber HephlSto h^l^hi-'^Tin
dsss nur die Hexe den Jwbertranv he'-'-ellen i-ann der i'.n -Ü^l-',, t n{
nexe spricht Ihre Zanoerapruohe, das, ■■Hexen-EÄ!Eins",^Is'r:Sfthe
da..u üenut^tun, seine antl-kirohliohe 'iealnr^un,? auszudrücken? "^
ES war die Art zu allen Zeiten
Durch drei und eins und eing und drei
Irrtum statt Wahrheit zri verbreiten"
!?el!E?ni,.ke?"?Ioh?an !'"'' »^ >''-3lchtlieh «e^en das Dog^a der "Heiligen
Berü; Dit ,;nd viel zitiert sind die Verse-
"Ge'.voehnlioh .-laubt der :.1en»ch,we-n er nu>- Vo^-te hosrt
i^3 müsse Sien dauei doch auch wao denken iaa^en-.
teue: -oe^efl^'^ä^gef 5e?rt'lirS»^^^^„^iL^^^:* ^•^' ^^^^^ ^^^^-aben-
.. , ^^trassa; Erste Ti3,?:e<?nuniT z lachen Faust und Cretohen i^p» ihn
^ Abend: In Gretchens Zimmer. 3ie ^elöt aus und Llephisto führt Faucst
hinein '.ndlns.t ein ochrauck.ri::tchen dor U^Tachdom sich beid/entf-^rnt
haben kommt r'argarete zurück un^i singt, n-ährsnd 5le sich er^tlMdit dl^
Lied vom Koenig in Thule ( von dam Jr'schon ^esp^oc'e^ bStwt^lie en^-
deckt dnn .chmuck md beginn!: so.^leioh nioh danit :.a putSn .
T||||~|f^5§^!^!£i^r-?..^?^^^^J^-^ dem Faust, da3 . -retc^en an-
der
habe d
d:.e r>.irGhe:
f?^^^S^*PfaffPn7p«?^i^M^ ■' ^''"^ J^"3t da3. -retchen an- Anraten
gt:., einen i^rarten (Padreco) -veren des oohmucks befrae-t inbp hi«q^t-
,n >.hm:,c. schleich für die Kirche in Besl- .°genS^«e2! 'at^releKln
vr ® ^i^<5^« l^at einen cuten r/ia.-en,
xiat ^ianza L-rnd^r aufgaf ressen.
Und doc>^ noch nie iIt^^ üba-'-s-es -^en«
ie Kirch allein, meine lieben i''raun,
"^'.ann un,-' rechtes Gut verdaun. '
üretjhen soCort ein neue;; Schmuckkästchen zu
i'auöt ersucht Mephisto
oenai..c.n una aor ..irche ninhts da. on y.u sauren. Joti-. b trlt+ »'L-^-^Md+n C-.-.-P
und zv/ar unter aem Vorwand, er habe Frau vm^-ho/^^H ^ t ; ! " -K.pnisto auf
lassenen Jcherzen: ^*" ^^ axuoon uiaio.kr /.u ausge-
"Ihr Mann ist tot und lässt 3ie grüssen".
-2-
Frau Martha moechte ge^n eine Todes -Anzeige publizieren ("Moecht
ihn auch tot iii Wochenblättr^hen les^n")- Da nach alten Rechtssatz jeder
Beweis zwei Zeugen verlangt »verspricht Mephisto mit einem Freunde dem-
nächst wiederzukommen, ."arthe, die gern die Kupplerin spielt verabredet
ein Rendez-tonj^ für denselben Abend.
otrasr>e: Lephisto berichtet i-aust von der Verabredung. Faust
sträubt sich zuerst ein falsches Zeugnis über den i^od von i.lar.hes Mann
abzulegen, läephisto weist hoehnisch darauf hin,das3 Faust als irofessor
sehr viele 3 behauptet hat,va.; er ebenso -v-snig .vus te...ehr schoen die
Verse *
'".ver rech-- behalten will und hat nur eine Zunge
Behält's gewiss".
Garten: Die Vier treten sich in IJarthes (J-arten. Eine der be:3au-
b er ad s": an 3r.en^n das Dramas. Ab'vec-iseind 'andeln die beiden so verschie-
denen Paare (Gretchen an Faust« s Arm, Martha mit Mephisto) über die Bühne,
zwi'jchen den ersten das anijiu-t ip:ste Lie'iessplGl beginnend, Mephisto ironisch
und zynisch 3I0' Marl.he'i Heiratsal sie", ten entzieV.end.
Iijin Gartenhäuschen: Liebesszene, der erste Kuss
',7ilJ, und Ijoehl?; Ein neuv^r Färbst ->.Ionolo;^.Eln'^ der herrlichs • en Natur-
betrachtvmren im Geiste Spinozas, alle Lebewesen, Tiere, Voagel, Fische
empfindet er als "Brüder? . i-r fühlt Gewissensbisse w^gen .Uephistosjder
ihn zum Bossen verleiten v;ill. Faust ist vor seiner Liebe, die, wie er
fühlt, Gretchens Verder ■ en sein miTSs,7ur Natur geflüchte t .i.!ephi5to er-
3 heino, verhoehni; ihu,ouhiluert ihm alö Jehnsucht des allen gelassenen
Gretchens, sodass er sich entschliesst »v.-ieder ^.v. ihr zu gehen.. Vundervoll
seine letzten 7/orte in jieser ocüne:
"Bin ich der Flüchtlinge nicht? Der ünbehauste
Der Un^ieHGch ohne Z'veolc und Ruh" u s."'.
Gretchens. Jtube: Das berühmte Lii)d Grotchens am Spinnrad (Bisher
immer ^•Tar.^rarete genannt, helsFit sie hier Gretchen) .
Marthens Garten: Faust s (und da-^iit Goethe?) berüimtea Glaubensbe-
kenntnis, es ist in dichterischer opraohe ausgedrückt ,opinoza3 Pantheis-
mus . ipf alnd in ä?.n oft zitierten Veraen.:
"Nenn es dann, '»;ie Du .villst ,
i)Ienns Glück! i:herz! LieuelGottl
Ich '.abe keine Nassen
Dafür! Gefühl ist alles;
?Jam e 1 s t S ( j ha 1 1 uni R auc h ,
Ursnebelnd Himmels rrlut " .
F-rnt veranred'?t mit Gretchei,dasi er sie Inder :i-ä3ht besuchen wird
and gi;-t Ihr, für die ivlutter einen Schlaftrunk, den er selbst für unschäd-
lich- '.^alt, lev .;j-er in .7 ihrheit to^itlich irkl ,verinui lic'. durch /eij^s die
List ^.lephistosjder Ihn Immer tiefer in Sünde und Verbrechen verstricken
will und ihn de.'O fester an sich zu ketten denkt.
AmBrunnen: Gretchen trifft sich beim Wasserholen mit einer Freundin,
die ilif von der Liebschaft einer Anderen erzählt. Gretchen, die sich selbst
Mutter fü'-lt empfindet jetr.t ihr gan^^ses Un,;<lüc.'^.
Zwinger : Gretchen, die sich Mutter ühlt, bittet die Mutter Gottes
um Gnade und' Schutz.
N-'0ht:_ Strasse i^or Gretchens Tut: G^e ' c'^'en'5 3ruder , der Soldat
ValentTn, ^£11 die Scnande seiner Scffwi:. cer rüchen» xm JJue.ll mit Faust
fällt Valentin, durch Mephisto;^ teur'lische Künste geläh.-t ("Schon wird
die ilan^ mir lahm"). W -ö^end Faust aad i.Iöphiöto verschwinden erscheinen
karthe und Gretchen ;\m Fenster sowie die 'Taohbarn und Vilentln verflucht
mit seinen letzten .Vorten die entehrte Schwester. (Dn;5 LiGd:"»7a3 machst Du
l
\
-3-
mir vor Liebchens Tür" ist Shakespeare en tn Ammen) .
^^^ ^ 22^ »^fi^''®? ^^^^'^^ ^°^ ^^"«^^ Gewi3sensqual6n Zuflucht in der
Lirche.^re Mutter ist durch sie, wenn auch Ahne ihren .7illen , umeiekom-
f^V^''"" llY^^l ^^i ihretwegen getoetet worden, die Geburt ihres Kindes
'«ni i^*«^^'^^^^'^• -?' ^^^^ ^^^ ^^°^ ^nde.Has aus ihr werlenTwäh::
rend der Chor in lateinis her ipraohe zur Orgelberleitun • singt .spricht
Ohnmacht!!'' '^^'^^'^^^ ^" *®^ ües^alt des "Boesen üeistes".3ie f^llt in
^c^ T^S'lr'' "n'alpurf:l5naoht und ^Valpurgisn-chts -Traum, eine Unterbrechunir
der Handlung mit zahllosen meist schwer ver5tändlin}.,4n /msplolun^ln.
'.Vir wollen über dieses Intormer-20 , da^
hat, hinweggehen.
Unsere nächste Besprechun/-- wird den
Eetracbtun- der /'a= zen i'ragoedie eglten.
7/a*in kommen Sie -■ edei nach Kiov
Icit herzlichem Gbuss
Ihr
mit der flandlunr nietet n
drei Sc-.] lussscenen und
zu tun
einer
2.10.49.
Ilmo. snr.
raa 15 de Noveabro 575 oO^,
▼ '»T^^V^T^'-'^stado de Parana
Lieber Horaclo:
des .Ia°us|2:;"w1r' -S??e\^f*h^^?:^SL%' 2'V Entnteh.ns,..e. -hlohte
ten wobei loh annehme, das? 3irnLhtn„5®? "^"-^ ^°' HandlSng nnterhal-
«1? 2J® folgenden Scenln gelesen hlber ^1?+*''^*^ Honolo^rfaondern
w»lt ^le «,1t der LsktUre gSkom.?S sind ^ schreiben oie mir wl,
{^?a1?::i!' — "- ( -*'-"erÄd1:?n^'B"^i^to%\^ründ^\\"^l-£
er wnn':3°'d'eV!lf^en\'.s'^e\'l„ L",Jr ?\="^ ""^ "^^^an erlangen
der Erdpcist, eine Art Per';oni??v=?4*^.'^^*"'^ hinaus. 3o ersaheSt ihm
splnozlstlsoher Phl^sophi:rÄethe s'elf .''"•^°"^'P^'"^"'^^^^
3pinolist''iri;^^"?°'' Spmiza« SnMlernrhff ".^"J'^'^en Jahren
apinozlst geworden ist ( wie vor iv,™ f. 5 7°'^ '^^^» «ir. für alle mal
deutsch- Klassiker). * ""^ ^^'^ iessing und nach ihm inanohlr andere
;jtelle^e'rsÄt1er^°^^!uMltuderf°^"?<»,,'«"°''«^-<'«t,und an seiner
J*a5?^^»*^'• ^ 0e«ensat2^u dem üw il^'^ Gehilfe des Profesoo??)"^""
Jaust im buoh-und Eokumenten^Tls-f^ ^l.^^J^,^?^" »"inausütteUenden
Sind herrlLhe, unvergängliche Verse wie''° '"^»^ flndet.In dlesÄalog
und etwafüelJ^Jr ^^^iS^l^^i^^^^l^.^^^ T^^-"" '
Dar. ist im rri,n^\^r T-"*®^*®^ heiast,
Tr . . ^^ dem dS Zei?en^!Lh^^'^^^^^^^^ ^-^^^t.
Und dann et.vas weiter: "Die -t?^lr.? ° bespiegeln."
Die toericht genug ihr vollerSerz nlhht
Dem Peobel ihr ftefühl iv,^ '^'-^j^rten,
»eruhi ihr ocha -en offenbar-
Hat man von je kefcrei ^lo-t ?®?'4 ^ v
, Alle diese Vers, „erden To'n'."""^ < JordfnS?, ^Jf^e^^^l^^) ""<i
Zime steckt ,le nur noch 3hakespear,^"?,L'dL%%?IS;E^?':^" -
Erd.eis? hlt«Jhn*3o\"|^t'%S??2f?,Vt"f ',\^^2 Abstosaung durch d.>n
Selbs mord z: l^leloen so, eint! Ibe ' «?^ ^*"° ^'^^ anderer Ausweg als der
rto\*.?^^rh:t"efX^^^^™^^^^
kom^t von dessen Kette nftttfl' s'L 1^?,^c^ '??Lf S^^f ff • ^-
voller
*. -2-
Gelehrten, der längst allem positiven Glauben entsagt hat, die alten
religloesen Erinnerungen stark ,p:enu um ihn zur Anderun/: seines Entschlüs-
selt zu bewefren.Aucn hier v.-iede- fol^t ein Lekannte^s Zitat dem anderen.
z."B.: '
V/as Du ererbt von Deinen Vätern hast
ErTvirb es,urii es zu besitzen...
Die Botschaft hoer ich wohl, alle in mir fehlt der Glaube;
üa3 .vunlez ist da 3 Glaubens liebstes Kind...
Die Träne quillt, die Erde hat mich Aiadei.
Den Osterglocken folgt der Oster-Spaziergang (•• Vor dem Tor").
Es ist eine der anziehendsten ö«enen deo Dramas. .;ie meisterhaft verden
rai twenigen Jtrichen die verschiedenen Gruppen und Schichten des Jtädt-
oheus .,-es. hildcrt, L'U9r?t Gruppen von Rrnl-verk^burcchen, denn die
Dienstmädchen, die Schüler (Studenten), die Bürgermädchen, die Bürger
selbst --n Vren verschiedenen Typen, der Bettler, die Alle, die ^oldaten.
So i ekoinnien wir mit drarriL^
.isohen
aitteln ein i.ili der braivelt in der Faust
leb' und d?r er doch so fern steht. Zwar sagt er dem alten Bauer, der ihn
e-rüS3t,frerTn(lli-he "orte, aVe- e- weiss, dass e- den Dank der ::em-'e nicht
verdient, denn sein Vate"'' und er, "eide Arzte, haben mi- ihrer medir.inischen
■,ViS':enschaft ^mrl ihrer Alcheraie (sc. warse Küche, roter Leu, das ist Loewe;
Lilie iFlara-enfeue-";) mehr Mensc. n ^^etoetet ali: ai:. Leben erhalten.
Di' e/ .?cene p-ilt /^leicJ zeitig der
ersten r-ege/'nunt- mit dem Teufel.
Faust '
ii"h
Mephistof-les naht sich ihi'. in d r Ües'.alt eine.; Pudels, der ihm bis in
Sein Studierzimmer fol^'^t .
Im S+udier-immer spielt der näc'^ste ANftritr.Ein dritter Monolog
■: Er stellt sie' die Aufgabe das Johannes -Evangelium in? Deutsche
zu übersetzen. ••!::; An ^an;- v,Tnr das "'ort" ("^^0 principio er::», o Verbo,e o
Verlo estava som Deus, e 0 Verbo era Dens". Diese Idee stammt aus der
Alexandrinisci en Religions-Philosophie). Stat'. Wort stezt Faust erst
Sinn, dann rjraf ,Gchliesslic}! die Tat. Aus einem Messen Vortraenschen will
er zu einem Tat-"lenschen, aus einem nedenden zu einem Handelnden werden.
Da unterbricht ihn der Pudel. Fnust be innt ihn zu bos h-oe-an uni 3 -hliess-
lieh verwandelt sich der Pudel in einen "fahrenden Jcholast' (ein Stu-
dent/ der, vie es noch im modernen i.ieutschland üblich 'vi^-, von einer
ünive-^sität zur andern v;andert).
Iv^ephisto verspricht ihm, ihn von seinen :iualen und Leiden zu "be-
freien. Er -vill mit ihin einan x^akt ab .ohli-.ssen.Abor noch nisht so-
erlelch. ".Vir besprechen das zunächst'*.
Die näcfiste Scene ebenfalls im
schlus : der ?ette.Mepbisto
erfülle n,"oth--end yaust ihm
Faust 's Verse;
tudierzin;im3r" führt nun zum Ab-
vill auf Ti]rden Faust dienen und alle Wünsche
"drüben" dienstbar sein soll, Der Kern sind
" 7erd ich z'im Augenblicke sa eu..
Verweile doch, du bist so schoen!
mich in Fesseln sc' la/'
ß^e^n zu Gr nde gehen".
r.
ann m-i^st du
•ann will ich
en
mit
Mephistc fordert ein s :hri
einem Troepfchen ?.lut."Blut
ir zeichnet
lllo^^es Dokvmen" ,\ni Faust unt
isl ein ganz besondrer Saft."
Die S?ene,ein^ der grossartigst en d'i;r p,a
mit einem Satyrspiel: Es komir.t ein Schüler (
ressor sich Rat holen 7'ill,und dem nun i.:ephls
Faust *s ^'gegenübej tritt , wobei nun alle vier
da^alifc^e ped^ntis ;he Universitäts-L'nterr .iht »persi.lirt erden. Diese
Scene ist teil\;ei3e sshon in .jtrass' urg entstanden, o Goethe als junger
Student selbst unter der Pedanterle der Professoren zu leiden hatte.
--en Dichtunr;, s ;hliesst
Student) ,der bei dem Pro-
0 in der Profes ;orkleidung
Fakultäten und der ganze
Zuiri ochluss schreibt liephisto dem jungen StudeAten in sein
buch (Album) die Worte ein, mit d-nen die Schlange im Garten Ede
j amm-
n Eva
-).-..ell a.o. <,ie .ohlan.e .u den teufl,s;^h^j:^^J;^^
verschaifen: SVxr seüen die Irlel^euIs'bSrLfJ'i^^ ^luok der Erde zu
RTOsse .Veit} daa le'. er, am Hofe), fechi-t^w^?^ Leben), dann die
er nie, ,vie heute das Flupzeup in Älter *e?t°," ^aubermantel mit dem
bringt. '^ '^••^" Kurzeoter ^elt zu dem «ewünsohten Zeil
Stuaen?enKel'?e':ni".''r i""Aue?M"h-"iN f.H"? 'Tr'^ ^^'^ «^^^ ^-tlgen
.tudentenknalpc-, die Goethe olbst a3s s?»I»nt ? ^^;*r^''' • ^±r:er alten
ünive-l^ä-.s 3ta.it) beaoht hat und die no*h M* ^^ ^«iP^-1« (=elner ersten
Piese Studentensoherze. z.T. el^enp ^,.^o;;^i ^" unsere T,-,Ke existierte,
badürfen keiner, Eoimnentar'. ^ Erlebnisse aus &oethe„ ^.tuden.onzelt,
^t^ir^'in? k°ni'er-^nl1'^?1Ä.-^nb?!??e''.^ '"*"^-i-f ^ ^-'^* -1°"
die Absloht.die beide in ^'^^e^e^^l^^^^^^^^^^ ll^
üarüoer das nächste ].;al. '
Eo,ueur.lS?o SSf :.S|?he!" ""'"=' ^ ^^"^"-l <ä° ^^^U- über
loh .nrüsse Sie h.erzlloh und ho^ e bald von Ihnen zu hoeren.
Ihr
24.9.1949.
Ilmo, Snr.
Horaclo Klabii-.
Rua 15 de Novembro 575, 2. and.
Guritiba / Est. de Faranä
Lisber Horaolo!
•■'ir ;^e.-anT^.en vor 8 Ta--K ohne i-r-ü-ere Vorbersl^ur. ^ de-. Pr-tPn
i.onolog des "Faust ■• zu lesen und ich moechte 3ie bitten letzt Smit
fortzuführen und, so-eit moeFll-h^die l r ers^tzulr vn-^o-.'^ 7?L f^f
ziizienen. Jchreiben ole mir recht b«ld wi^p '-^ai^ m ^^.'^ i? '^^^^^^'^ hinzu-
siM und wo Sie e^.a S.hwi^^^g^^L^f ha^e:'%^groi- en Si"'a b??' v?rlli.h »
^nd lassen o±e unseren ^prplp/ Dialog nicht ' in ein^n ^no log ausarten!?
spr^c'lf \i'f in^\•^^ f ?f*^ ÜJer die 3nt3t6hung,:,,,e3ohlchte des 'Taust"
Dich?e1 erlebt LI! ^ ^** ^^"^ ^*^°^' ^''^'^^® ^^ ^'^^^ ^=-1^^^ ein
)er ''?aust ' ist das LeLenswe^k ■loethf^'^ -i fi -./-ri ^ -« "^„ j
.r Ti ■^®? ;3toff des "Faust" hat Goethe nicht en'un^en Fs lot oir,
ochatze und CT-^npsse versürir-ht. Fr iot «„«v^ ;^; ..* vi ^ "^-^•'■^
uaarrat und so der Hoelle verfallt. «-^^^ ^e .P._end zuuhit, diese
«•h^f- 2°:*^"^® ^''^^ zunächst einen grossen i'ell d^s W«vVos -ip «^ r^ = o
las ia3präo:, ^4"hln alpSslo uTa»T..3o>i5!e?"''(^TnrTH"''f:? ^^"^^^
Studentens,.her7en pm^'i+anri m%.wi?:. „ 2« -C t^'^iäenten; mit seinen
In otras^bure. ^e- »i?s 1775 in^fl i"' s^*^on -vahron ' der Stuaentsnzelt
begann aucriinlges nLdI3'uiy.,r: oe^ l??^;)!" ?"' f?'^^''^^ '^ '•'^''°" "»l
„,.,^y«v..+ ^^ '._, ...l'__ „"■^''■^'^' :^^'-''^: ''^® ' f'eii» 177 y 74 brachte er dann das
^t:"?f^KiL??i:*-^j-«!i?-tellte zu Papier
etwa^ ciitteut,er"it'-jntgr''°;;„'t ^:^ f°P.^?I* "^'■^ wenigen, denen er davon
mit der /?roes -.ten Treue der U?,^; J ?\*r^'' *'^^""'i. 3a^t,e. " Sa Ist
.m neu "^^^'^^J^^JiT^^Sr^-^^^^^S^^.^o on loh
Im Allgemeinen haben -vir.ob-vohl k-Pin-ao ri «>. + «>.-, r i,
duohfors.jht ist wi« ,^^ - rf,'^.tu\^ Z i ^®^^^s Dichters Leben so .i^enau
stehun.' dei- einzelnen .'aenon^:;«^^''^ ^^onauon Angaben über OA, Ent-
-rt^voi>;+ ol«+u ?S ■^^^'^-^'^t aoer manchmal gibt es Anhalt-^minV-tP c;«
ooirelbt Goethe am 17.Jepte^nb»3^' 177c;- «x^v, rr,'.«u+ ''■^ .-^^^^^J-^^Pu^^^ts-bo
;Fa^.st". Mir .-ar in all dem -.vi o IIH: nf^L^?^ ^iSj''^ :^°'"''^ ^^ "^'"^^^^
ist of--enbar die Jcene "Aue-b«;^hq 'r^T i .;%'?? ^^^^ .^efres^en ::at".Da3
das paiiiert ( "l)ir?oo,4ln hat^ Ih?^ ??t ' ^JN^^'i^' i ^^ ^^^ ^^^^^ ^^^^t^^e
ihr in der .eit, als hätte^if iieb^iin^Leifo"!)'" '' ^^ ^^^^'^ ^^ ^^^
7.eima^? |?^\^^f ääJ^^f^JlIS'^fJJ^^-;? '^^,^'^ ^^-^he nach
Jüngling " aer Z,.uberer'.. HerdeV.Ser dort^ei^L v . '^^f'* ^^^ .^eniale
Faust --.'orlernn- dn-ori -i^n 'il,t:rl^,^^^^ zu einer
einen kleinen Kreis". Es wa^^als sei GoetL^'S^^^^ Zauberer will nur
im Puppenspiel, als Zaubert 'an%?ni.^^:^^1,,,^fo'1o^^tl '""''' '^^' ''^'
-2-
«Vas die Arbeit am ruust von aileu anderün Arbeiten Goexties unter-
scheidet i3t,dass sie anscheinend zum Abschluss kommt niemals¥ iie ist
v.ie das ucben 3el'..3t ,v.'C jich eine Jceno an die andere üchliesGt, ohne
dass man recht weiss wie und wann daa Stück endenwitd. Da^ hat sei- on der
T'erzo.-: Jarl Anguct l'j.i.als trotii aller ,iev;unu€;run^- der gros ^arti^-en
Fragmente empfunden. Er schreibt: 'Der Faust ist eir otück von einem
ötück, welches das Publikum immer nur als itück zu 1; halten leider befüroh-
In den e-sten IC Jahren V/eim£.r wird der Faust 'wenig gefoerdert •
Der Dichter nimr; t das Manuskript auf seine Italienische Heise mit und
hofft drc Verk 1787 in Rom zu bei-nden. Aber es gelingt nicht. Und so
entschliesst e: sich, den Faust unter dem Tj.tel
Fairst. Sin Frai'-.erit. 179C
herauszugeben« Es ist weni.^ mehr alsdas, was er 1775 nach Teimar mit?5^e-
bracht iiat-ie,
Darjn bleibt aie Arbeit wieder liegen. Als er, durch die Freundschaft
mit üchiller "u ner.e^ dichteris-her Tätij'ikeit ane?st,?.chelt , ^Ine Achilleis
als Fortse czun;-' de" Home riechen Ilias unternimmt , erwacht von neuem
sein Interesse für die Gestalt der Helena und damit für die Fortnetrung
des Faust. Da stirbt Jchill^^r 180? ( nur 4o Jahre alt). Goethe bricht
alc Arbeil am Faust ab, enlschliesot sich wiederum nur ein Teil-ötück
her auszugeben und es erscheint
iaiist. Der Tragoedie erster Teil. 1808.
Länger als ein Jahrzehnt bleibt die Arbeit wieder liep-en. Die
Entde^^ki^-r'-sr-^ifen vor :l-:x^,n'^■->r vo.i. Humboldt ir i.if'el - unü jüd-
Amerikr>, die von IJartlus, 3plx,Pohl und anderen in ?3racilien , fesseln
sein Interesse.
Da gibt ihm der Tod Byrons, der im griechischen Freihdilokampfe
starb, einer, neuen /uistoss. 33yron galt ihm als der einz,i/:e Sln?n' hurtige
ivichtergeiios pö in dor j.:n,?:en Janeration. Ihn hatte er seiner 'unerschoepf-
lichen Verehrung und Liebe" versichert . I]r boschliesst ihm im Faust ein
Do-^.?cn.il zu j^t::r>n un 1 uiachb a(j;5 ihn i ., der üestalt des L'upiiorion den
Sohn von Helena und Faust : Dieantike Kunst und der germanische laten-
d-^anr verein! -■:e:: ^;ich in ihn.
Aber imner noch nicht kann er elne^ Abschlrs". binden und -'C vercef-
fentlicht er ;)"ieder')m ein H^ra.trraent , nJlmlich den Helonr-Akt.
Helena, Z^vischenspiel zu "'aust, 1827.
"!^e-^ fast RO^ähripre fühlt., dass e-"- in ''en 1 tr. en Lel^ens-Abs-^-hni 't
eingetreten ist nnü fü'lt die Verp^^lichtung, dan ab;',u3ohliessen was er
in seinen T-^g ^ür Ta^ u.e-^üh>-ter Ta/'-ibüchern " 3Iauptfreschäf+ '^ , oder
"hauptwerk" oder " Hauptzweck" nennt.
Jo entsteht der '^-roe;; te Teil des ersten Alctes und ^;iederum ont-
^chiies.t er sich ein Fragment ( das vierte!) herauszugeben. Fs erscheint
Fpust. Zweiter Teil. Erste- Akt. 1828.
Langsam geht die Arbeit '.veiter, ura die letj^ten Lücken zu füllen.
Es fehlt no-h der vierte Akt. Da stirbt 1830 au^' einer ItalJen-Peise
sein ein7.ige>- oOhn AuguPt. Air. 26.Novf>raber p^efährdet ein furchtbarer
Dlu*3tur7. das Leben des Vaters. Aber der Ciedanke an den Faust verlässt
ihn rieht. Bereits am 2. Dezember no+ie>t e^ In seinem Tagebuch: 'Machts
an Faust gedacht una Einiges gef oerdort ."
Jetzt wird auch der vierte Akt abferchlesnor r_ad endlich kann e r
a-'. 2 '.Juli 1831 m Tagebuch notieren: "Das Hauptgeschäft zustande
gebracht."
-3-
>m Hufcfcoldt schrt^iv^ l^®^-^i^»uin ea dem i^ai? und 7-^.^1^^ ^' -^-^7, Ispa.
erhelle ^clr^^^^^^^^f^-^ 1832?MS' ?;^?f P^f?«? Preiszugeben
lassen. ^u/.an.en nioht vo.n .Dünenschutz- ^L ^-^ ^'^Inem Toda) :
^r hatte -.vobl noo' .in " "^^"^^'^ ^i^er.chütten
^r eiaprand i;oal 3«^1 ,4- '-m ??®5 z'^-elten Grund -u-r -ti«v,^
^ie nicht der oeiien-il h^ Unf ertirkeit des Ab.^so^r ''®''°®^ "^^^ichung.
l^rlpt ver.lo^-eU '^;".^i,^,^f\;f i|i^,.ausset.en^. Zw^^^ ^^ ^ochte^
der ochwie^ertüchte> dlp ?^''' ^^®^ ^^-^^^ entsiL;if;--"' •^'^'°'- '-^^^Iter
vorzulesen^und SolUt ^f ^^^ '^^^ ^5 Jahren iafH-^u^^^i^^^^^^^^' ^
Erregung; ab. Und wirsehr t 'f ^'"^^'^^ ^'U-^gewÄimer n^-« ''"'^2? '^'^'^■-^s
0.:. les.hat'i/^to und^il ^^ *f?*^ ^^^ Abfcb? t?|^%^f .^«^^ ?icht ohne
Ab3.1" 211 • ''■^i+.-:»'ey. 1 V.-U, J4
starb Goe+he rirr) \^'^o+ ^'^^-^^ ^ifl 7au3t kam et3 n-f^hf- v,«t
Ihr
In der /,nla,-e die hei)*if-P '-vAv.i
2^u■;t^.L";fc- i"ÄS äsa S:'„s .ä;-.
oken Sie
Rio de Janeiro, d.i. Septem!) er I949
Lesen Sie einmal das Epigramm von Goethe "Sakuntala". In
in vier Versen dies schoenste der indischen Dramen clrak-
Illmo.Snr.
Horaoio Klabin
rua 15 de Novembro 575, 2 .and.
CURITIBA/Est.de Parana
Lieber Horacio!
21.A««. vorgefunden!"^'*' ^^* ^^^*° lnz,lsohea meine Briefe vom 14. und
erwähnten BallaS^-SI^'^Str^ili: B^d^.^f ^ lll'^A'' L°*"*"«" «='•»»
Braut von cotlnth aus dem Jahre 179^^1 Itelir,kf1ene?Tlien'Foehl-
lic'-kelt j ^^ jreunascnart mit bchiller, dessen poetische Persoen-
j-ic jceit ^^ poetische Gesarameltheit den älteren Fretmd ansnornte t^o?r
als Indologe geschätzt und zwar mehr denn als Dichter und Ln^Ah LI !,,
welchem Goethe
terisiert.
^4v+ 1, + ^ o.^''^^^^ ^ dieses Gedicht, das eine indische Lebende wlsdeTs.
gibt, hat Goethe persoenliches ErlebeA hineingelegt, ganz nloh sein«m
lÄabe^" ''• "^' ^°^ '^'^^^ "^'"^' ^^^*' ^^ nfchtf so ie Ich^rer-
■^^ ^^^ ®^ wunlervolle», kunstvolles Versma«:?« rtaa rn^+v,«
eigens für diese Dichtung geschaffen hat. Der Inhalt, dil^Sfl?cheS?n
Sfe einer Berufs-Bajadere, die sich In echte L?Sbe verwand^!?, ig? H'"'
einfach, dass er keines Kommentars bedarf. c^waxiaej.x, xsx so
-■f-r-n^o o «ATo « ^°^ °*??^® ^^® ^^^ einige ^ohOenheiten aufmerksam:
otrofe 2. "Als er nun hinausgegangen, wo die letzten Haeuser slM" Dl«
FreuÄdenhauser befinden sich am RandS der Stadt, wie fein die Dl^v,;,,«;
diese Lokalisierung bezeichnet. Dann der kleiSrDia!og m?t dir BaÄe-
"Grüss Dich Jungfrau usw.- Der Gott weiss mtuerlich wersie ist Ab«r
dieser kleine Dialog gibt Gelegenheit, die natürliche ILfaohhflt d«r b«
jadere zu kennzeichnen. Wie schoen daAn in den letzten 3 Versp^L,^ 5
Strofe "Ihr Tanz" beschrieben wird. 1. sie schläft dl« 7illlit o" ?*
bewegt sich im Kreise, 3. sie neigt sich Llbleft sich T reicht'lhS
den Strauss und wir sehen diese Bilder vor uns. ' reicht ihm
?^^°f® ^;.^°>°^?^°!?®-'-?f ^^^^^ ^^* ^^^ ^^ Schwelle, lebhaft ihn ins Haus
hinein. Wie fein in diesen beiden Adjektiven die EnTH^fniirihrfr Haltimir
^l^llet"^] "^'' "'"* '^' schmeichelnde, dann ak^ivÄs'Se^ha??«'^
IS iLfl^r^f fIS5l'lc7^^e^?glr'^^^!L|^ 'sL'iSt%%Sä\^^'^\^ ^J«
i^^?e^^ Sii?-ir&»^i?^
II.
/
o?i^l« ?^®° ?^^^ einen sinnlichen Ausdruck. Die 3 letzten Verse der
btrofe 5 "und so zu des Lagers usw-slnd eine dieser Arros3artieen%nhL,^
fungen, wie sie nur Goethe gellio.gen. ^-Leber grossartigen Schoep-
^^^'^^••u ^o®*«^es Realismus drückt sich aus in dem spät entschlummert
imd tr^ erwacht, was beides sorgfältig motiviert is^as Liebe^S
soherzT^so lange in seinem Glück, dass sie erst spät einsrhl«?«^ S^
Ble, als Bajadere, ist gewohnt, kch nur einf ka??e nL^desicSia??? .u
b'?S5?e*t;tf -^^^^^^^^l ^^ ^««i^ des 4.Verses das el^.3mige Itark
Strofe TTTn ihren Schmerz ensrufen offenbart sie jetzt vor aller Welt Ihr
Innerstes: Der Tote war Ihr Gatte, als die durch Religion geheiligte Ehe
In J?S rt^4^® ;^®r Verbindung/^und sie oiicht Ihn überall, sie sucht ihn
in der Gruft sie kann sich von ihm nicht trennen. Und daAn bricht mit
antiker ^^af ! und i;aalrthelt das sinnliche Element durch -Seser Glieder
Goetterpraoht« und dann, nach diesem herausfordernden Aufschrei weich wer-
dend, schliefst sie mit den '.'orten "eine süsse Nacht".
M t, u In vyelchem Gegensatz zu diesem Aufschrei der Natir und dö«?
Menschenherzens die kühle, nüchterne logische Doktrin der PrfeSenn din
letzten 3 J/ersen dieser Strofe sowie in der ganzen Jtrofe 8. Er war der
remonif nlcÄtf anf ^''^' ''" "^^'^^^^ ^ ^^ ^°^«^' ^^°^ ««^^ diese L-
« ir TT-^^ dfl letzten 9. Strofe beachten Sie besonders den Beginn des
5-Veroes: UM mit ausgestreckten Armen usw. Alle diese I^gS^L^fbe^L
sie nicht, sie erwidert nichts, sie handelt, und durch diese einfache Hand-
lung naturlicher Liebe schlägt sie den ganzSn theologischen AufbaS dar
dle^S^^^/'' A^^^f- ^"^^' 4?' ^°°^* "^^d®^ (^i« ^ d«^ Braut von Cot In th)
heftige Abneigung Goethes gegen die Kirche (nich: gegen die Religion)
zum Ausdruck. Und dann zum Abschluss der Dichtung 3 Verse, oft zitieft.
Se stLSeS.^ ' goethlsch erkennen wirde, auchl^lnn man nicht vmsste,woher
Ain^m *,.no«*»2^Sfh^5^®\''^ ?!? Bereich der Lieder und der Balladen zu
r^^tu f^^.ss^'^.T^il durchschritten. Sie stellen einen wichtigen Teil der
Goethe* scnon Gedichte dar, aber nur einen kleinen.
^ . ^^^ Interessantes Kapitel sind die geselliiren Lieder rJii»
einige der hoeohsten Dichtungen Goethes enthalt ef bei gf feil ilenGelerSn-
helten entstanden sind, zum Teil zu Feiern der^'S^ilogf llna ISalla (NaSe
/C^r^ der Grossherzogln von Sachsen-Weimar) der Goethe an.-ehoerte! Ein sehr htih
- Ä. sches Lledergedloht helsst "Offne Tafel". Bitte lesSn S?e eInSal lu ch S^d
sagen Sie mir, was Sie davon denken. exnmaj. aucn und
4 ,14 -^S^ hoffe, dass ich Sie bald wiedersehe und dass Sie dann
niSh? auch'SSracIo? "^'''^' "^^ ^''^ mitbringen, «rarum n^Tsrllh^^^^
A^n ^. 4 * ^'^®^ J^^® ^^^ ^^^^ «^'^«^ Artikel über "Goethe e o novo
mundo" bei, ferner eine Gronloa "Quanto vale Goethe", in der auLerIchnet
SxmtkR wird, wieviel Tonnen Papier mit Goethes Werkei bedruckt '^?den.
v7ie lange brauchen Sie für solche Produktion? i^curucjrc ..oiracn.
Mit herzlichem Gruss und auf baldiges Wiedersehen
Ihr
llrao. Snr.
Horaoio Klabia
Rna 1^ de NovemlDro 575; 2^and,
Guritiba (Estado de Parana)
1.12.1949.
Lieber Iioracio!
die wir'in.°vo??gen1?lef\lslu lel^f ''!?\^'^" ^S^£!« £f^- ^^ Richten
hatten, zu en5e^?Shren! ^®' ^^^-^^^'^'^ Erkrankung fortgesetzt
Er gin,- 2i846 in das kleine Pyrenäen -Bad BarPt-ßq vy o^v,,.^4v +
Im Mai 1848 gin?
Miiseum des Louvre und
er zum letzten Tvlaln aus,
bracl: fajt üusam-en, wie
rininal in den ^aal der Venus von Llilo trat. »Zu ihren
er schleppte sich ztim
er erzählt, als er noch
Füssen la*
lange und weinte so heftig, das5sich'de;\en ein Stein erbarmen mus
\
ich
Auch <?obntP rfi o >rtö+~H! « "'Z^ +^'*"^^ ^"'"' -,'^'^? "^'' '^"^^^ o'^exn eroarmen mus^te.
+I.Ao+?^. 1 ® Goet.in mitleidig au- mich her-b, doch zur-l-ich so
tribstlos, als wollte sie säen: Siehst Du denn nirbt da"- l-^h \. ?.,^
Arme habe und also nich. helfen kann?» üicii., daoo ich keine
aus.tf e?^/^'"^f ^^rLeLses^'l''^^^^^^^^ ^^? f '^? '"'^^^^^^ ^«^^*
bestandige Krä^f ^ und ei^e^^la^t WlLhe\^5:Lä^!^?;?, Xf^l^-^?-
Standes arbeitete er ^.eiter mit einrr rapferkeit?^ V-än als he?len^a?t
^ntt^?i'''? '''^-- ;^' Credichtbuch " Romanzero", das IR 51 herauskam
enthalt einige seiner stärksten oohoepfungen. 3l^ berühmt istT?e kl^l
?^.fdie''4dLhf dS: r"°r^?"'/'? Oonoafves Dias übel^etzt hat Un
fand dies Gedicht das brasi ianischen Dichters in seinem TTnohla-sl f?
wurde als üci-i Original-Gedicht veroef-^entlioht. Ich hale zuerst ^
ri>.^,,oY°? 5«'-onderem Re±t ist aie drei-telliee Romanze »Firdusi-
^irdusi ist, -.vie oie ^isjen, der .rroes.ste persic^e Dichter ^pt^I.,
?^^i^,"^^?%^^^^^t^^r ^ ^^öö^iß^^uch) die Taten dir persischen 'olSi^e
^J^i^^^s^:^'''' ""^^^^^^ ^^— kleinen^rilogir.Äf
Darante: verst^nl^derli^g^^? Gold'lhoSS^^ ^'"'^? S^S"^'^ versprochen,
als die ITJährig. Ar^.e^^fetL'^arlooTSS^V/^^^^r^ht'an^^ ^'^^.
empoerte Dichter die Hälfte dem Boten, die andc^re Häl-t? Äpt^? 'I^w'' tf''
^^ab, -orauf er so-ort die Hauptstadt verliees. badeknecht
^u^' ■'•'^H^?- Gedicht der Trilogie ist die IC asQ d«- v.
an ihm ve-ubten Betrug. Darin die achoLen Vo^S?
oeten ül^er den
-2-
"Eätt e-' '-ers'-i'li'-h ordinär
Nicht gehalten, was versprochen,
Hätt er nur sein Wort gebrochen,
Zürnen wollt ich nimmer mehr,
A'ber unverzeihlich ist,
Las '3 er mich getäuscht so schnoede
Durch den Doppelsinn der Rede
Und es Schweigens groessere List".
^; Im Jchlussgedicht hoert der Schah zufällig ein Lied das, wie man
ihm auf seine Frage sagt, Firdusi gedichtet hat. Er hoert, dass der
Dichter in Dürftigkeit in sein-: kleinen Vaterstadt Thus leht. Das üe-
wiü.;en schlagt ilim
und 100 Maultieren
Thus schicken. Die
die .;tadt.
und. e-- las, 3t nofort eine grosse Karawane von
, mit allen schätzen beladen ausa^iMons «llen
ivarawane :.:ieht lärmend durch das -^et-Tor von
^0 Kamelen I
und nach
Thus In
"Doch durch das üst-i^or,am andarn End
^cn Thus, zog 4n;dem selben ioment
Zur ~ "
Der
;adt hinaus der Leichenzug,
den toten Firdusi zu Grabe trug,
Genia33lmbGll3lert,
nach dem Tode geehrt
iluss-Verse,
Rabbiner oder
Da:iilt endet die Trilogie, die dao oühiokoal des
welbhes ^u Lebzeiten -etäuscht und betrigen und erst
wird • °
T^erühmt ist auch die " DisputatioM-. Eine ymer rieli.:ion3 -Diskussio-
nen, ';;ie sie i^ LTiittelalterlic^en Spanien in Gegenwart des Hofes und
einer rros -en .^enge zwischen Vertretern de:; Judentumö und des Christen-
tums gefuhrt wurden.Viel ziiert werden ie übermütigen ^c ^^^^^-^^n
aie Antwort der Iloenigin auf die Frage des Koenigs,ob <i^r
aer Loench Recht habe: 5 » ^ i-^f-
"Welcher recht hat, weise ich nicht
roch er. Y/ill mich schier bedünken,
T^ass der Rabbi und der Moench,
Dass sie alle beide ütinko.n ",
Die ergreifendsten Gedichte des"RomaHBK>o" sind die seines 2. Buches
"Lazarus" benannt. Der kranke Dichter -,ieht s ein Ebenbild in d^m o^men
Lazarus des Lukas-Evan -ellauns: "Es war aber ein Armer, mit IJamenLäzarus
der lag vor seiner Tür voller Schwären und begehrte sich zHäUigen '
^.^nr^f^J^nf ?f^Sr '.u^^ "'?'' des Reichen Tische fielen. Doch kamen die
Hunde und leckten ihm seine Schwären,« Es sind ergreifende • li^en Plnfl^
Jahrzehnte lang in der Agonie liegenden, darunter das tekanntS^-
"Gedachtnisfeier" beginnend mit den Versen: ^«^a.xnxe
"Keine Mss.ie wird man siegen
Keinen Kadosch wird man sagen,
Nichts gesagt und nichts gesun^^en
IVird an meinen Sterbetaren •♦.
Sein eigenes Sterben schildert
beginnend :
Gedicht
er in dem Gedicht "Sie erlischt",
D|j Vorhang fällt, das Stück Ist aus
^v ^[^6^^ i^d Damen gehn nach liaus.
Ob llinen auch das Stück gefallen?"
„,a-rrtor, ^f^ "Rpmanzero" kann als Heines bedeutendste Dichtung? angesehen
on onn'v^® ^f *^ ^^^^'^ ^^^ ^"""^ Erscheinen einen gewaltig^E^^olIf
20.000 Exemplare -vurden sofort abgesetzt, ^-^ "J-g*
In den nächsten Jahren erschienen noch 2 welt^rp Proq^wP-rV*:» ^rnr^
Heine: "Die Goetter ifa» Exil" und " Die CJestänänisse^rdie ebeSaL zS
seinen glänzendsten literarischen Lelstu^en genoereA. ^^^^^-^-^ ^u
-3-
Seine Krankheit ver-jC'.llmmerta sich Immer mehr. Er wohnte nah an
den champs Elys^es, in sinara Haus, das jet-^t eine Gedenktafel an ihn trägt
und sohreibr einmal: "'.»renn ich ein Hündchen auf den Champs Elysdes bellen
hoc-re, dann ist das meine einzige Verbindim mit dorn Pariser Lehen*.
Eine der groes^^ten Freuden seiner letzter. Zeit war e^, als L':itg:lie«ei
des Koelner Länner-Gesangvereins , die sich zu einer Ta'^-ung in Paris auf-
hielten, ihn besuchten und ihm einige seiner Lieder in den ihm noch ganz
unoekannten iComposi$ionen der groes )t3n L'iusiker vorsangen.
Sein ,^itz hlieh ihm auch auf seinem oterbelager ,auf dem er 8 Jahre
lang sich quälte, ^i3 zu seinen lotr.t -n Tagen treu.Als ihn sein Bruder
aus Wien be3uc^.te, um ihm seine Frau vorzustellen, die im Gegensa z zu
Heines grosser Gattin, sehr !-:lein war, meinte der Dihhter: * Tel: sehe,
lieber Bruder, Du haot von den Übeln daü i:löinerege?/9hlt ."
Als ihn de.- Arzt, um seinen Zustand zu kontrollieren, fragte: "Pouvez-I
vous Giffler?" ant/vortete er: "Non, mon ami, ni mgmc le : plus mauvaises
com^dies de Scribe".
Als j.n seinen letzten Tagen ein Freund ihn ermahnte, seinen Frie-
den mit Gott zu machen, '.T.s/iderto cr:"Dieu ina pardonnera. O'est son
mtitier."
In seinem letzten Lebensjahr tritt eine aens Frauengestalt in sein
Leben. i;s ist die Jchriftstelljrin Camilla Seiden, die er "Mouche" xiennt,
nach einer Fliege, die sie als Petschaft hat. .iie ist die letzte Leiden-
scha;."t dieses I,;anne3,dQr viel geliebt hat. 24 Briefe an sie sind erhalten
die zwiscl.en leidenschaftlicher Liebe und 3pott hin und her leiten. Er
imterschrftibt sich einmal i.'ebucadnezar,vvas er so begründet : "Ich l in
nämlich ebenso wahnsinnig wie äei babylonische Koenig und esse nur
gehacktes Gras,vcelche3 meine Koechin Spinat nennt?. Der üouc^e ist auoh
ein leil der aus dem "liachlass herausgegebenen "Aus der M^tratze-ngruft"
übersc rielener. Gedichte -evüdmet »darunter das letzte und eine:i der schoenl
ste--: •♦ E'5 träumte mir von einer Soirjüe macht " , worin auch die Verse vor-
lrojn:.':en:
"Wir
"as
Das
Das
sprr.ci.en nichts j-jdcvch mein Herz vernahm.
Du ve-' schwiegen dachtest: im Gemüte,
ausgesprochne '/ort ist ohne Scham,
Schwoigen ist der Liebe keusche .Hüte".
Am 17 »Februar 1856 starb Heine und -vurde auf
Llontmartre beige .«Izt, wo s^it den 9C Jaliren sei':
GG'vohnfeeit gebildet hat, dass die Besucher auf
Steins ihre Visitenka. ten abgeben.
dem Friedhof
seinem Tode,
einer Schale dej.
von
sich die
Grab-
, wie auch Bicraar k gesagt hat, nach Goethe der groesi-.te
diel ter. Er ist einer der Führer im Freiheitskampf des
19* Jahrhunderts •
Heine ist
deutsche Liede.
Llit liei-slichem Grr.ss
Ihr
24.11.1949.
Ilmo.Sr.
Horacio Klabin
Rua 1^ de 'Tovo bro 57'", 2°iindar
Curitita (Estado d? Parana)
Lieber Horacio:
T V ^"- ri?^?4.''°-Jr'^ ^''^''^ vom.lT.November sprach ich von Heineo
31 Jah-ü -n"w r"^ zu s einer Übersiedelung nacb Paria 1831, als er
T , .^\^'^^^3 ^n^^v^*2 ^'^ '•^^^^'^ ^^^ ^^™ ^^'^^^ ^"^ Frankfurt bekannten
Lud-i- Boerne. Die beiden Schriftsteller , die man als die Vater der moder-
nen deu-cschen .ou.rnalictik bezeichnen kann,w,-^en zuerst Freunde aber aus
dem uegensatz der Charaktore entv/ickel-r. ^.±c)- eine Abnei^un-- die spater
zum Hass wurde. In yelnem Buch "Ludv/i/r üoerne« h«t Heine ähulicn.v-ie
seinerzeit »re/renüber dera Dichter Platon, in schmrihlioher ve-.-.e d-'r Pri-
vatleo.3n sej.ne:i Ge^^ners zur oaf üntlichen Eroerte-unK "eaaobt.
rielne schreibt Berichte für die otuttgarter-All^eiae ne Zeitung",
^ilT ^l'^fj.'^^f ^^-®i "Franzoe5l:3:he Zustände" als Buch ernch..ineH
H^^^f.:-,« "J;?? ^i^^ soharre Atsa^-e nicht an Dsu;:s3iland,ni.^ht n das
deutsc-e >'ol< • •ohl aoer an Ireus.^en. Ich will hi r eine Probe seines
btils und seiner uesinnunr ^e^oevi: ^ jruue ^.^ineo
„.«, ..J^V:^^''t^^'' dürf ea ;... ir in einen andeeen Tone sprechen.HicT heoü-.t
unsjeni^rstsnT keine xiet^t o;. der aeili^keit einec dout .chen ICaiser-
hr^i.ptes, -.vie im Fall Oesterreidhs. y.os-en immerhin die e:eiehrten ?jiechte
ar der opres v^on einem eroscen Imperator des 3oriis^enreiohs träuiüen.und
die jJe.>e.a>onie und 3cbirmherrli::hkeit rreuaseno prokla.iiAeren.Abe^ biJ
jetzt ist e. den ianf'en x^...nr,rn von Jlohenzollern noch nicht .-elan^en.dia
Frone rvarlo des ^ros:>en zu erfassen und zu de.-n Rau:. so vieler polmischer
und sachsischer Kleinodien in den Sack zu stecken...
"Ich traute nicht diese-xi Preussen,dieüein langen froerrunelnd^^n
Gamaschenheld mit dem weiten ;agen und mit dam grossen L^aule un^ mit dem
KoryoralstOGk,aen er er^t i^. "Veihwasser taucht, ehe er damic zus^hlä^t.
l::ir miss-iel dieses phixosophisca-christxiche ooldatünttm, dieses '.lernen—
sei von Vel3sbier,Lu,^e vnd Sand. Wide-värti^^tie .^ v/iderv;är*ir -ar mir
dieses Preussen, dieses steife, heuchlerische, scheinheilige Pr-ussen.
dieser Tartufe unter den Staaten". x .uooeu.
Diese "^'ranr.oesis-heM Zustande " eicchiener 1C5?, 1835 " Die Romanli-
sche ochule". Hier zeigt sie noch seine •^r.'iespältiJe Htatun/^eSber
( oethe. Als Politiker lehnt er ihn ab. Fr sa/;t: ^.t^enuDer
"Pie fjoetneschen Dlchtun^e-en brinren nioh-: die Tat hervor.
^liJf^Ll^" ^'®^' -choener. Vvorte sind 3:ind . i los.Drs ist der Fluch
eile, dessen, was bloss durcl die Kunst entstanden ist"!
Als Dichter sieht er nn Goethe den vollendeter Ifeister:
'^Goeihes rroes tes Vordionst ir.t eben die Vollendun alles dessen
was er darstellt; da .±ut es keine Par^:een, C.±e sta?V sLd! '
wc^hrend andire 3c).wach.dode Person in seinen Romanen und Drlmen
^ benandelt er, wo sie vorkommt, als wäre sie die Hanptperson -
Philosophie in Deut3crland%aas er zuerst franzoesisch veroeffe^l ohte
itel:
\
-2-
ist seine Gharak-
Charakter, -vahr. feit -,f>hmn-v-? n^' 'j^^'^eloart;^ ist ganz wie sein
ln.;ohner.de .tärke. Sein Itil iJt ^.^ r^" ^^J??, ^^Po :^.r,t durch die
Ba^rverke: hoechstJ 1ol?di It bei Sv^ «^""^ ^^^^ ^^^ roemischen
Quadersteinen reihen dirtn^ze nuf efnL'nH^''^^^'^'^?'^^^^^«^^? ^^^«ioh
Oese-.z der Schwere, so isV hli SLsen d^fi' "J^ ^^'^ ^^^ ^-""^^ ^as
das unsichtbare BiAdemi+tel Jin ^^ v-^i® loerisohe oc:*aupsf'olge
LessinK nie ^^e^-en ?eiS^K?eund^ «n?"^^""^^ ^?^ e3,worüber sloh ^
schauri.e ^nsa^kei^^^^il^^^^J^t^-l^^-^^en^^diese - war seine
.chriJ^enl^Lefve^^^l^^^^SSl^ir^-^^^^
pn, ebenso auch alle son^.LZ.ch±i4l^^^^^^ "^^^ -'-^' künfti-
ge ut sc 1 -and % a],s deren -'ailpür^lalU ^^ichterschule '-Junges
er3cbe1Jen,''|iL'n'\e?iL'ft!VL°n^^^ ^^^^^ ^- ^^ 3am..elbänden
Rabbi von Baoharach", d^ eii^lL RomV ?.n ^'f T^^^^^'^* ^^«^^ '^^^
leider l^ra^ment geblieben. ^^^ ' ^^"^ -^®^''® he^onnen hat. Er ist
Albu^'^f Lp?9r'tlcLf :^u'3ah^L?^?'^"^i^. ^^ ^^ ^^«^ ^^^^^ ^ür ein
Arbei* sagte LeL>;eselbo??efs^f:^?;'''^'??^^^^^ 1^^^ Frauen". Von dieser
arü becten bezahl ce. ^TPie hatte ^nPholf^i^'^^^v'^^i^ "'"^^ ^leichzei^ig die
land.., wa. in .o. .ender^^^^^UfL^lf^^f ^o^f^S^^f ^^^^^
"^SfrleSen^^iSrkSJl^.^^^-g^^^f J^^^^ J^-^^ -- darü;er
ein Jude .ar. ie es diesem vo???IfaIv,^^f,^^^^^^ von Geburt
Jesus Christus ,eht,30 ,eh . ea ^f ^l^^^^U^' d^^^J^I^
wird mir rij,^ vu
Un-^länder iet".
imte,wenn icr. bedenke, dass
er airi Ende doch ein
sexn^t^^ «?oes?t'e°;^^SStl'^,L"f .^^^.\*,*-^.-3chlenen i" Janen Jahren
^" f^'-o'esken ^esohiohte eine jä?en "dle'^-^^ihi;. ^'*^ T^"'^" <i«'^'i°
dlpt und " l;8ut,3ohlana ein Änterli^r-hZ^t ' J®^''^" des olchte s yertei-
Hamlur^. Im Jahre ^ 1 844! ''*"•''" ° "^"'^ dema-st.n Besuch de? But?or In
ner oaSannLÜenlf^d^^-^^^^ilä^ir'l" "Neuen üed .ohten" etad einige
-OHI er .as. nur ^r^n^^^'^i^^^T^Tj^l^i^^^^^J^'
"t^^I'?. ^^®^* durch nein Gemlit
Liebli-hes Geläute,
iiinT^*« ''^''?^ ?rühli:ig3lied.
Kling hinaus Ina 7/eite.
»^i die Blumen spries en,
®^^4^i^ eine Rose schaust,
oa ,lch las 3 sie a:rü33en.''
sel-
ob-
an:
^•3 , U.011 iaso sie f^russen "
I^anchmal klingt auch die Jehnsucht des Exilierten
"ich
lon iia ,te einst ein schoenes Vaterland.
Der Eiol enbaum
Wuchr. dort so hoch, die Veilchen nickten s;
Eswar ein Traum'' .
nach dar Heimat
.nft.
-3-
Und noch beril^.mter ist drs Folgende:
Denk loh an Deutsol^land in d=r "aoh+
' ann bin ich „» d,„ j„hlaf ^eoraoht"'
ITaoh „eiteren 8 Strophen 3chlle3.t da.-, Gedieht so-
als 19?'hr'i^e' v1rKrl!;^f el:^"*r„r, .^T^ ^^^^ -riserln, die er
Bis zu seine.-.) Toi. .var e? leiatnso^.jiftft^^f''' 1^^??«" «elorit hitte.
um 27 Jahre überlebt. ^«^^«-flao.iaf ,Iloh In ole verliebt, ^ila nat ihn
Tod se^Sef .^SL^s'':i!^ i^S^l ^f^l^lt-^^-Snt..olle Bedeutun, der
doute.jdsten vinanzmännei derZsti« Pr* ■ ^^I ' ' , ^'' ° '"''' ^l-^-e, eines der be-
Ver^oef-en von 40 aillfonen "art unf h=^ !:^^t^"' «^^ ^^ 134.', starb, «in
Pension von 4.000 Fros bazoj. '^a>'in Heine von inm eine Juhr^s-
nohon ^k^^'ei^^ur^. m^T^^^^^^'^'^^ - --' ^ass dl,
?-*4'hn?°de""^"^J^'^ ^"'~ <»ie "M.'f?:[2fS^iS^^?r,=;4.fffl.7^i=) »esohleu-
=ur Epoche sei^,- «tärt ne^^M^ht S^maJ.af s^f^?::'-"^°''^''"^«^'«r
Davon im nächsten Hrle^.
Herzlirhat
Ihr
-2-
A'^u A ^A^ ?^^ '^? J-xirige Dichter, der 1814 und 1315 alt der dreissie:-
jahrigen Oesterreicherln :.:.arlannG Jun^, üattin de.; x^rankfurter lankifrs
bindl^-'"trat. ■'^'" '"'^''^^ Rheinrei:3e in freundschaftliche Ver^
^-^ie ist die Suleika des "Testoestlichen Diwans". (Jucsuf und duleika
T« ^as klasoijohe Liebespaar ler ara.-ijchen Literatur, wobei Jussuf der
Joseph der Libel und Juleika die in Liehe zu ihm entbrannte Fri-u des
Potiphar ist) '
Da- o. liuoh des 'V/es toestlic en Diwans" »das "Suleika liameh" (Buch
ganz ihr ge?;idmet
Jussuf
. Das 2. Lied deieses Buohes beginnt mit
entzückt war,
Gunst"
er (
Suleika) ist
den ./orten:
'*Da3S Suleika von
Ist keine Fa nüt ;
Er war Jun^, Jugend hat
Und schliesot mit den Worten
heissen".
Siel, selbst nennt
reichlichst Lebende".
.H -,^?o?v^''''^'^^?i^ sich in diesem Buch ein Zwiegespräch 2:wischen Hatem
^d ouleika. schlagen Sie einmal Lied 24 auf. Die 3- Strophe lautet-
i;u besc.aiLG-. die .'.orKenrüete
Jener Gipfel ernste V/and,
Und noch eiainal -f-ählet Ha^em
Frühlin^-s hauch und oomraerbrand^' .
der ursprün-llchen
an die Geliebte:
im 5. Lied) Hatem,
"Sollst mir
alles
der
ewig Suleika
Gebende und
In
Liebeserklärung
Fassr.n^^ des Gedichtes,
... ,^ ■, -- .. .^..., /Is er Goethe
/^^' ^•^^^i-'-^iie schickte, hiess es in Zeile 3 -iir>ht
sondern Goethe ( v/le es der Reim auf Liorrenroete verl.'ngt)rDa^
Lebzeiten nach der veroef rentlichim^- der DiohtiinP
aber nicht wusste und erst sehr spät entdeckt hat
cjhon zu
pf und en .
'ioethes
as man
-^?Jr^ diesipr Gedichte ie- Buches SiOeika, nämlich
DUleika- überschrieben) von Llarianne selber verfasst
als
Hatem
hat man
em-
ist.
39 uijcl 4'^ (beide
machte, dasr, man lahrze ■nt-lan- diese von ihr ütomrr.ender .erse alSparlÄn
goethescher Lyrik be'.vun der t hat. I/.arianna von Villenier >v4bs^ hat als
Greisin dies Goheimnls dem Literarhistoriker n ermann Grii
der es erst nacn ihrem Tode ( im Jahre löG^} enthüllt hat.
anvertraut»
Das 3uleika-^uch und damit Goethes Liebe zu Marianne
.Ves.oeutli hen Diwans "»dessen Inhalt im ganr^em
ist der Hittel-
viel reicher
punkx der,
ist.
Von besonderer Eedeutua;? ist das 5.BucIu "Puoh '5p<^ iivirn^f-" i».
welchem er seinem Unmut x.nd Ärger über den Widers tafal^ den e'^i/. der
gib?! ' ^-'^^^^^^^^^ ^^ D.utsc-land s.lbst findet, krr.fti'en Ausdruck
r^^r...c.l\^H^ ^dieses -Buchs des Untaits-wendet er sldk
T^^tlT^li.'^'^Ki^^ -ralben, ^ie :^^ecch rankten". Aber
(in der letzten Strophe) seine Feinde 7v nennen*
"Denn icb hab In der Gemeinde
Schon genug daran zu leiden".
Im 6. Gedicht wendet
gef:en die "dummen
er lehnt es ab
er
haber iv>r r-'-h2^biid«r ^^m;,,>^^?i^ ^'^^^J ^^e»'ffe s-it 5ü Jähren versucht
-3-
"Übera nieder träpht ige
Fiemand sieb oeklage
Denn es ist das L'ächtige,
Was man Dir auch sage".
Una ebenso die letzten 4 Verse dea :r. Gedichts, die s.in Glaubens tekennt-
niö enthaitön:
•'"Jer niclit von dreitausend ^''ah^en
Sich weisG Reohenschaf i :iu geben,
Bleib Im Dunkeln unerfahren,
LIag von Tag ^a Iag3 leben'.
, .. . ^erall zeigt sich auch in diesem Buch sein l.ass ge^en fals. he
Kirchendiener, die ■•verlogenen ?faffen%vrie das 16. Goälbht diesem ^Buches
sie nennt, wobei er den lolam statt des Christentums als Liaske vor das
ue Sicht rMlt.
Voll tiefer Lebenoweisheit ist das 6. Buch, das "Bu-h der Sürüche"
aus welchem Lic^nohös In d?n Zitat 3ns .-^hats übergep-an^en ist, z.' .
"IToch ist es Tag, da rühre sich der I^ann'"',
Die TTacht tritt ein, wo niemand 'virken kann"
Oder (Spruch 34) :
"joll Ich Dir die Gegend zeigen
:.'u3?t ^.^j. er-.*; ,?a'3 Dach beste'igen".
... >.J?^ hofre,mit diesen Kostprobon Ihnen so grossen Appetit gemacht
f^ S^-^'VV'^''^V -'i"" ''''■'' ''^^•-'^ "^'^ ^®^ Lektüre f ortfahrer^erden .loh
wurde mich sehr freuen, wenn iie mbr recht bald mitteilen wollten
welche uedichte Ihnen am besten gefallen haben.
-v i?^ p^e noch bei das "Diario de Noticias" ml mtiL'x^im Artikel
l^-'^'' -^or^'.e-Avsr.tell^m-. Sie fin.jen ir.. selben Blatt auct eine neue
Uberbetzung des Raven von Poe.
Mit herzlicbem Grnss
ihr
-3-
I
Inz?i3r:hen hatte er das romautioc^ e -9raina "Pas Käthchen von
Hellbronn" geschaffen, in dem er sein Ideal weiblieher Liebe und Treue
darzustellen versucht.
Aber alle seine Pläae scheiterten an der Ungunst der Zelt and an dem
Unverständnis des Publikums.
Die andauernder Okkupation Preussens durch die Franzosen erbitterte
Ihn. In der "Hermannsohlacht" einem seiner groeessten Dramen, wollte er
den deutochen Fürsten seiner Zeit einen upiegel yorhaltenund zur Tat gegeh
die Franzosen auffordern. Eine Aufführung kam naturlich nicht in Betracht,
ebenso ^enis für sain letzteo und reifstes Dram:., "Prinz i-riedrich von
Homburg", das er 1810 vollendete. Es blieb ungedructt, es war die letzte
und groes3te Enttäuschung des Dichters, der vereinsamt und voe^lig mittel-
los war, auch die Erzählungen, die er inzwischen gesonrieben hatte, da-
runter "Michael Kohlhaas" iiexSTxinziwscaen -gesskiieban- hatta^x , vielleic.
die stärkste deutsche Novelle, ^lieben unbeachtet.
;jD 20. November 1811, 35 Jahr- alt, ersohoss er sich am Wannsee bei
Berlin, zusammen mit eine unheilbar kranken Frau Henriette Vogel, die
dich erboten hatte mit ihm gemeinsam in den Tod zu gel.en. Der Idu. Leben
unsärlich ümhergetribene, physisch wie psychisch gin- gern J^^ -'^^Of^J^f^
in den .od, der ihm Ruhe .md Frieden versprach . In dem Abschiedsbrief an
seine Schwester sagt er: "Moege Dir der Himmel einen Tod scnenken, nur
halb an Freude unl unaussprechlicher Heiterkeit dem meinigen gleich:
das ist der herzlichste and innigste Wunsch, den ich für Dich aufzubrin-
gen Y/eiSG •"
Die eindringendste Deutung seine- Freitod es danken wir •;^tefan
ZweiF. der, als er seineft scho^^nen Essay über Kleist schrieb, nicht ahnte,
das 5 er zw'i Jahr'>:ehnte später auch zusammen mit einer Frau, in Petropolls
deaeelben leg gehen \vürde.
Mit herzlichem Gruss
Ihr
f
\
17. 11.49 •
Ilmo. Snr.
Horacio Kiabin ^
T'ua 1'; do Noveubi-o >/:>, 2 anclar
Gttritita (Estado de farana)
Lieber Horaoio!
In meinein letzten Brief vom lO.Novemter haben wir uns über V-eines
Anfangs unterhalten. Ich erwähnte zuTetrt, dasju "Lyrische Intermezzo'',
^ewoehnlJch kurz "Intermezzo" genannt. iCs heis t so (Zwischenspiel)
äusserlich, weil ec z'vischen zwei Iragoedien (Ratcliff und Almansor)
steht, aber üeme will damit auch zum Ausdruck brlnr^en, das. es i
selne»^ Leben nur ein Zwischensric-. , al.>o etwas Üleicligilti/^es, Vorüber-
gehendes, rasch Vergessenes sei. In V/ahrheit war es ssin erster Liebes-
ro«Bm, die un lückli ^he Leid-^ns haft zu eiäiner Hamburger ::Jousine Amalie,
ein schmerzliches Erlebnis, des len ?/unden in seinem gansen Leben nicht
vernarbt sind. V<ie er selbst sagt: "Aus meinen grossen Schmerzen mach
ich die kleinen Lieaer."
Die bekanntesten diase^ Lieder sind: "
"Im Wunderscbo.inen .'onat :.Iai
Als alle I^'nospen spran.
Da ist in meinem Herijan
^ie Liebe aufgefangen a.s.w."
Sodann: "Auf Flügeln de? Cesan^^es,
Herzliebchen tracr ich Dich ort
igen.
Fori nach den
Dort weiss ich
Fluren des C^^ng
den schoensten Ort" usw
63 ,
Ein Drittes: " Ein Fichtenbaum steht einsam
Im Norden auf kahler Hoeh'
Ihn schläfert, mit weisser Decke
Umhüllen ihn Eis und Schnee.
Er träumt von ^iner Palme,
Die fern im Lor'renlnnd
Einsam und schweigend trauert
Auf brennender Felsenwand".
Diese kleinen eins -hraeichelnden, dem Gefühl und dem Verständnis
leio^ t eingehenden Llechen ".a'.^en sich von Generation zu Generation Tau-
sende von Freunden geschafien, sind von liund zu Kund gegaiif:en und un7,äh'
lige Male komponiert worden. Sie haben die en R iz auch im Ausland be-
wahrt, . nd ne^ en Coet^e ist Heine in allen Eände^-n der "^rde der bekann-
teste nd /relesenjle deutsche Dichter. Schon zu seinen
er ins Japanische Überset. ;t. Sin isländischer Dichter,
in Paris unterhielt, sa -te inir,dass ins einer isländis
der gelesenste Dichter sei. Als ich mich kurz nach -aeiner Ankunft in
silien einen .1nn,<Ten brasilianiscihen Dichter über den Eln^'luss Heines
Lebzeiten wurde
mit dem ich micl:
■ en Heimat Heinf
B'
3
Poesie befragte, sagte er: »Wir alle stehen ntei
die brafiilianische
nem Ein-^luss".
Ich will ihnen aus eigenem Erleben dafür ein Beispiel erzählen*
wohnte in der Academia Brasileira der Aufnahme von Rodrlgo Octavio '
Filho bei. -t^s ist das der einzige Fall in dem ein Sohn siinem Vate-
seine Oadeira in der Aoademia folgte. Der neue Akademiker hatte a3
-2-
akademischem Brauch >ilp 1^0^« x>
wähnte er auch,da3s sein V'=ter^i?«i"®■J^■^®^..^^ halten. In diese- er
nem Zi^nmer } w und «-i^h «T!? ^?® ^^^^ schätzte, des e- ^ilri 1^ «ff
Sie haben mich gequälet. ■^''^«ä;.
Geärgert c-rau und blas.
Die einen mir i" rer Liete.
Die andern mit ihrem H&jsl
iie :.a erx das i3rot mir vergi'tet
ole gossan mir Gift ins Glas. '
Die einen mit ihrer Liebe.
Die andern mit ihrem liassl
Doch sie, die mich am meisten
Gequält, geärge-t ,l:otrül)t ,
und hat mich nie j^elielDt.«
.lichJ^j!h?'den'Rei:.^dl^Ori'i'^^ übe.^setzun,. natür-
Publllcum,da3 d3n Jal5o Nobre der^oIIl^^^aVüiitr^^^ ^^^ ^'>^"^«
diert, das sinzi.^e -!al "fähren-i lo^ ^J ?- .. ^®* ^^ '■■^^e laut applau-
,an,eriVanlscher Erf ol|^on dim de--^o«?M ^'^^^^ Rede, ein tüd-
^erse^niedericritzeltf; ge.Ts? n!cht'?etÄ ^1^^' "'^ ^^ ^^-^ ^2
^^^''^^^'^^Säl^^ -ch Norderney um die
rei dieser ao"» e-^pnhPi t v,^+ ^ -ismiioh seltene ;in«'elep-wn'r^i ♦-
oao" sind dia Poexisohe'pruchf d??3er^er^'eS^L^,!"^° ^"°1«'> "cffno?"!
^^ _ Sl.e arBohlenen 1826, al. er pT\ ''«■^«5»«,- mit dem teer.
..e.ern d. -o. .. 30.e;.L\%r4e^.S^-L^S.|—- 1L.-5„,,,„,
So wird auch der meine geninnt."
.Veloh eine Anmasjunp von liloo- ■- oq<k». ^
rif o ? u ^^<^h*» -^^ss soll es bedeuten
..r_„ - . Da.s ich so trauriiT bin" "«^t-uien,
Heines, sie ist aur>>, v^S ^ ® ^^ ^^^ Abgrund lockt k^lSL r^J?^ ^^^e»
sprechen 3ie ^^l' il^l^^^'.'rtl%^-T.l.^^^^^ ȣ^1.
-3-
"Wir Sassen am Fisch erhause" langsam v*.*^^ sioh her:
kann, aus Rythmus
«3 diinkel wird und
" Das Schiff war nicht mehr siohfbar,
^s dunkelte gar zu sehr."
tlan hat gemeint, dass auch wer kein Wort deutsoL""
und Klangwirkung dieser Verse verstehen müsse, dass
alles im Dunkel verschwindet,
T)a3 Jahr 1829 ist ein unglückliches für Heine. Der teine Dichter
Graf Platen auf Heine ergrimmt »weil fi^^MX/ dieder Angrifft."^ des Dichters
Inuierraann auf Platen veroeff entlicht hatte, griff Heine in -."einer Komoedie
"Romantischer Oediilus" mit häsolichen, antisemitischen Beleidigungen an
( z,B." Petraroa de3 Laubhüttenfeates", " 3e ine Küsse sonder^'i ah Kno-
hlauchsgeruch") • Ileina .vollte ein Eximpil 3t:.ttiioren und antwoJ^tete mit
heftigstem Gegenangrif r auf Platen, indem er im 3 »Band seiner "Lleise-
bilde " die homosexuelle Ver.^nlagung Platens( eine Tatsache) in d'er
schmutzigsten Teise ironisierte und der Lächerlichkeit preisgab.
Diese 3nt-rleisun?- hat ihm ausserordentlich ^^^^^a/%fi% geschadet.
Seine Iloffnunpr eine r-o'ess^jr oder lonstige oeffe.itlich^ jteilung in
Künohen oder Berlin zu erlangen (im Hinblick darauf hatie er sich taufen
las'.en) , war and^^-ültig vereitelt.
Die Nachrichten von der Pariser Juni-Revolution 1830 hatten ihn
ausserordentlich erre^-t. Im Iviai 1831 ging er nach Paris, um dort bis
au seinerr. Toae 18^6 zu bleiben. Damit beginnt eine neue Periode seines?^
Dichtunc und seines Le'bens. Es beginnt seine otellung als iiittler t)^
z-ischen deutscher und franzoesischer 'ultur. Für die Fransoson ist er
eine Sensation: Öndlich einmal ein D utscher,der Geist besitzt.
Über diese reue Periode, die zunächst eine glän:;;ende Entwicklung
nimmt, um dann in einer Tragiedie zu enden, wie sie v/ohl kcvum je einem
grossen Dichter zugeitosssn ist, wollen wir \xnz das nächste -Mal unter-
halten.
Mit her 2- liehen: Gruss
Ihr
|gp3T0^_FEDER
Rio de Janeiro
4Y®i_??:e§i_Antonio_Garlos_25j^aß.42
Ilmo. Snr.
Horaoio Klabin
Rua 15 de Novembro 575, 2°andar
Curltiba (Estado de Parana)
10.11.49.
ich das Thema
Lieber Koracio!
Mit meinem letzten Brief vom 29. Oktober mopphtp
"Goethe- sov-eit unsere Korrespondenz in 3etraoSr?omt als'tLoo'^fos
::ruS.'Sol;„!°*' ^'^^'^^ "^^ ^"'^° "— Mündlichen Aultl^ltrllr
verfen wir jetzt einmal folgende l^rage auf. Wie verhielt ^±t*h p ««+>,«
in seinem Alter zu der jungen Dichter-GenIration. Hat er die «rissen
.Dichter der Zukunft, die um ihn nerum aufwuchsen, erkanit? «^^^^«^
Die Antvortet lautet nein. Goethe, der viele mit telmisni^e, heute
in? f J^'""^^'^-^® ochriftsteller und Dichter anerkannt und v?n ihrer
Entwicklung Grosses erwartet hat, hat 4 geniale .iohoepfer der d^utlchen
D^ese^vSSr^sind!"^ "'"'"" ^^'"''' ^'' 19. Jahrhunderts Sn^beachtet^ge?alsen
Heinrich von Kleist
Friadrich Iloeld-arlin
E.T.A. Hoffmann
Heinrich Ho ine.
sind:
1.
2.
3.
4.
Kit dem Letzten, Heine, wollen wir uns heute beschäm '.i^en. -^uvor
aber einige Tor'e über die drai Ersten. ^öoc.na_ .igen, ^uvor
^'
, ^* ^^^^^"^ J3t wohl das groesste draiaatisohe Genie. das die dpiitqr»Vi«
aSch'SoeShrSnf cSilL'^^k "? ^^^-^^^^^e- ^'^aft nach' 'meiner MeS"""
?^,,i» ? ? 4 ^chiller überlegen .in seinem Lustspiel Der zerbro^ene
fri^^vSn'Hom'Sr^"^?::/ ^^? Hermannsschlacht-, "PeSthesilla"'!nd ?Ser
rrin^ von Homburg" sind «:e'.vis^3erraassen er^t Proben seines Talents ' i±
54 Janren macnte er ^±j^ seinem Leben freiwillig eL Ende ÄA^isee
^cher ^4a?; ^f^^^'^'^^r.^ "'^^^'-^^'^ Kohlhaao^) .at er aTärt^Hl
scher ..vraft nicht seines^leichea. Goethe hat zwar den "Zerbrochenpn
Krug^ i das beste deutsche Lustspiel) in ;/eimar aufgeführt! stand aber
im übrigen dem dramatischen Johaf Ten Kleists kdhl. 1-. ablehnend L Za-
uber,wofür sich Kleist durch bitterboese Jpottverse^^äohte'^lf wfdfn
werden uns einmal über diese tragische Episode raün<rcn unterh?ilten!
2. Friedrich Hoelderlin, ein schwäbischer Dichter wie Schiller
stand zuerst unter dessen Einfluss, stie/. aber dann in seine? Lyrik'
fin^A^ffi^gor" keine? -vo^' in" ^? jf^JH^" schätzten ihn als einÄgab-
iuiiar^gor, Keiner von ihnen nattekeine Ahnunf-,daS5-. dereinst Hoeldftr-
32^Jah?en'r'l8o'? lllflll ^Tri^'^^'f"?" Dichtung^ gehoe?ef -^Sident^r
llnhY^r^iLi Vi r""^^®} ^oeia^rlln in geistige Umnachtung, lebte aber
Sahrzehnten'^it^tan!L!''"^'~ schoensten Gedichte sind in i;.i:en le?z?en
^^ , ^^* ^»^»A »Hoff mann, Kammerger ichtsr-!it in "Bf^rlin unD oin Ti>iMn+=,a + < «^v,«
Dichter, Zeichner und Musiker, wir sprachen schon darüber, dass seine
.<Tza,ilungen of enbar au' :oe einen grossen Einfluss ?eübt ^^bL r!^?^^
sem Hat er auch die weitere Ähnlichkeit.Ss^ seinr^'/f^ke dirJ^wi * ^^®'
sische Über'istzungen Veitruhm gewonnen haben ?hSllrh ,.L^?2 r ''^''5°®"
Baudelaire. Goethe verabscheute ilA^Lr;?«!?! --ihnlica .^ie die Poes durch
gan,-,en Sinnesart Lch, wlf irLch .S^^ipf *^;:?^'^^^ Beschichten seiner
-iUi die vereinigt^ st'aatln"^hJ?vorgeht: '^^^^^^^^^-^^^^^^^ meines Appells
N
-2-
"Pe-.vahrG Euch ein gut Geschick
Vor Ritter-, Räu"ber- und üespenütergeschichten" .
Die lüode der Geapenstergeschic: ten,wie oie damals in Deutschland gras-
sierte, hat im Allgemeinen nichts literarisch Bemerkenswertes h-r/orge-
bracht. Aber Goethe hatte keinen Sinn dc.fur,dass in dem Fall Hof 'manr. eine
geniale Persoenlichkeit au3 tiefen Quellen heraus eigenwillige Schoepfun-
gen von dauerndem 'Verte schuf,
.Vendep. wir um? .letzt z\i Ueina, mit dem wir uns et as ausführlicher
"beschämt igen wollen. Vielleicht erinnern Sie sich an dar. Krpltel meiner
Tiälogos dos Grandes do I<lundo" ,v/slc!^as überschrieuen ist "Encontro em
^eiffiar". Am 2. Oktober 1824 besuchte äe> Goettinger Student Heine, 26
Jahre alt, den Teimater Dichter, der 73 J^^re alt war. Die Unterhaltung
über die t eine niemals eine reclite Auskunft gDge]areh hat ist offenbar
nicht zur Zufriedenheit des Besuchers aus^-efallen. Goethe hat of^'enbar
von Heines Dichtuns^en ( 2 Bände ^:atte ihm Hei.ie vorher übe^-sandt) nichts
gesagt, verm tlich überhaupt nicht über Dichtung gesprochen. Heine w^'H
in soiner Verwirrung Vm nur gesagt v-.ai:^en, dasv. die xlaumen der Bäume
auf der Ohaas.3ee zv/is-^hen Jena -anl '/elniar sehr gut 3G?aacckten,und als
Goethe don unergiebigen Gast zum
schäftigte,anlwO'-'- 3te Heine spit
kur2i vorabsohiedeie.
Heine hatte Goethe seine 2 Ju.genddrame
seine eigene Taufe 3u Orunde li-gt)" und "Rt^tcliff" (Geschichte seirer
glücklichen Lie..e zu der Coudne Amalie) gesandt. seine ersten Gedichte
W£:.ren zv.ischen die.'se beiden l;ramen -estellt, deshalb "Intermezzo" (Zwi-
schenspiel) gencmnt.
Es ist an zunehmen, das s Goethe, ein unermüdlicher Leser und aufmerk-
samster Beobachter der zeit.'vercesr.ischen Literatur das Buch Haines gele-
sen oder mindestens durchgesehen hat. Sicherlich gefielen ihm die Dramen
nicht. Und damit hatte er recht. Sie sind vergessen, kein r.^ensch liest
sie, das drari:atis3he Talent ginge Heine ab.
Aber auch das "Inte cmezzo"' machte auf Goethe offenbar keinen liindruck
Er ahnte nicht, da. s diese leiciiten Lieder Auf Flügeln das Gesanges» von
Dutzenden von Fomponisten, darmts: den oestjri ITaiiien,i-. 2'^Qae gesetzt,
neV-en den uiede-rn Goethes \7on einem Jahrhundert in das ander« /.iehen
'«iirdan.
V±t diesem "Intermezzo" wollen -.vir uns et-vas beschäftigen.
Die er-«/ähnt'?n 'i'ra/roedien "nebst einem lyrischen
nen 1823J Goethe war 1$97 geboren.). Er studiette dam;
I'eine
Scnluss fragte, womit er sich Jet 7t be-
:" .-lit eijiiem laust "»worauf Goethe ihn
^'Almansor" (dessen Gegenstand
" ' un
von wo er
Anfang 1824 nach Goettingen gin^.
1821, hatte Heine sein e>-stes Buch, einfach
ochon "Orher übri'^ens,
"Gedichte" überschrieben erscheinen lassen, wofür er übrigens als einziges
Honorar 40 Freiexemplare bekam. Er schickte das Büchlein an Goethe am
29.lJezenber 1821. Sein Brief hatte "olgenden Vortlarl:
"Ich hätte hundert Gründe ,Ev/. Excellenz meine Gedichte zu scbicken.
Ich vill nur eiii.en e>v.tR}nn.c.n.: Ich lle'.e Sie. Ich glaule,das ist ein hin-
reichenüir ürund. 'kleine Poetereien, ich weiss
nur
^, haben noch wenig ,'ert;
oraus man sehen koennte,was ich
lich^
\
hier ind da war manches -am rinden,
r.c ' ZV. t3*'l'5^ i]j.-.t,inde uin. ich war lar>ge nicht ait mir eiui/-; über das
Wesen der foesie,. Bie Leute sagten mirrfrage Schlegel. Der sagte mir:
lese(richtig mus.-^ es heissen: "lies" ,Heino mr.chtn dr-m,- Is mrnc'lsmalSprach-
fehlei) Goethe. Das hab ich ehrlich getan, und wenn mal etwas »echtes aus
mir wird, so weiss iah, w.9ra ich es verdanke. Ich küsse die heilige Hand,
die mir und dem ganzen deutschen Volke den Veg zum Himmelreich geze igt
hst, un-i bin Ew. Excel >nz gehorsamster un-^ erge'^ener
H. Heine, Candida tiis
heit
-3-
'nf ICso^nrgLJsät; ^tir"'"^ "'^^"^^ ^'"» <^- -- Bescheiden.
nen ^leI-:ru^rÄ'Sf .^r'i^?.,^:^^^«-^^^^^^^ ?i?^^? -^^-- 3o..oen.
Ihnen beide wahrscheinlich bekannt
vielfach der Yierversler zitiert-
woj.lt ich fast verzagen
Klaubt, ic.. trüg ej nie;
hab es doch ^^ötragen
^^- mich n.ir nicht wie".
"Bel3atzar",die
nird no3b heute
"AnfanöTs
Und ich
Und ich
Aber fra
"Die Grenadiere" und
sind. Von den Liedern
Drei Jahre später. IRP"^- pr^r^Mon ri. oitT,,«.^ t -r _.
der awai Dutzend L^;.?;.^.^^^^d!L^_•r?y^i3che Intermezzo»,
ein oder awei Dutzend
Dicht ;n,£^enu,gehoeren.
Liedor
;il der
Tritte schreiben 3ie mir doch
noch heute zu den bekannte ow.^xi
poetiGchai. Siitwicklunc^,, die der ^Dichter "in
en deut
von dem
jchen
nü daj nächste ilal
umgeliond, wann Sie v/ieder in Rio sind.
Mit harzlicihem Gruss
Ih-
^
■po
ROLF KERST
Inh. ERICH GROSS
WISSENSCHAFTL. ANTIQUARIAT
34 GÖTTINGEN
LG. GEISMARSTR. 30 • TELEFON 57503
POSTFACH 230
o
Herrn
Dr. E.Feder
'' Berlin-Grunewalrl
Hohenzollerndamm 83
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2^ SECCÄO
Näo Pode Ser )'endida
Separadamente
t^fms e Arf<»i
%via^o — Foto^afij
4VO XTCr — V.' 7.4^1
1^ UM JORN-\L DO RIO PAIA TODO 0 BRASIL ^
RIO »€ jANtIRO, B0MIN30, 2« ^ eüTUBRO M 19$J
srpLFmEyro DOMiyir.Ai
Economia & Finaii<;9S
^fatas. Campos e Fazendas
A SEMANA INTERNACIONAL EM REVISTA
»^ . f « T • -1 ^ . '*
Estados Unidos
Melhora
Stevenson
ondo apurOj o ■ Npr rot«
Times'. pelas uiformacöes recp-
tndas fip seu5 rorrespondpnip» nos
48 Estado» norte-amencanon. o fa-
to R assinalar durant^ a semana
f 0 proKre&sn qijp vai fazpiido a
campanha do ÄOVPriiadnr Sfeven-
»on, qiic esra rontandn com a pri>-
f?rfncia do voto dos neKros. ao
^» mfymn ipmpo our se verifica iima
afiva arrezimentapäo do eli-jtorado
operario em spii favor. pelos sin-
diratos Todavis. os adivinhado-
rp» dos rpsultados do pleno estän
raijfplnvs. ransados qiic Pstäo do
otlmismo rppubllcano dp 1948
O cPHPral Eisenhower oonunua
aphrando a sua psirarrijia dP ron-
quistar a als dirPifa de sevi parti-
do. rom dpsrabidos ataques ao go-
vprno Tt iman e tpnta enzodar os
proiyrpMwta» e o voro indpppndpn-
T» pontilhando dp um vagn libp-
ralifimo a sua campanha Näo pa-
rece porpm. pstar colhenrio erän-
de» rpfultario.» taticos. pois pnquan-
to recebe o louvor dp Hoovpr. o
presidpntp da deprpssän p o mais
reprpsenianvo dos -dinosauros"
do spu panido. romo classifica
Tnjman a VPlha-guarda rppublira-
na. pprde o apoio do senador Mor-
8«, por pxemplo, que foi o pnmpi-
ro republicano a Ian?ar sua can-
dldatura.
A derlara?äo pscrita do senador
de Oregon, um liberal que eslaria
mal« i, vontadp no Parndo Dp-
morrata. e dramanra : ■Woodrow
Wilson disse uma vpz qup o homrm
que segiie a direijäo de um parn-
do qup Ihp parece estar errada ps-
tft vivendo uma mentira — ou
perdeu o juiüo o« a virtude". A
demagogia. a ambiguidade • a pe-
rigosa deserQäo de Eisenhower,
nessa campanha, dos pnncipios
politiro» que outrora professou.
declara o spnador Morse, näo me
dPixa nenhum outro caminho
honrad(f de ac«o senäo dpsasso-
;iar-me eomplefamente de srin
:ampflnh3. Ei.senhoner näo psta
!alando a vprdade q.iando, pm
<ps#«pero poUtk-o. afirma q>ie nio
•ntrnu pm compromissos incon-
fpssäveis com os reacionärios do
Panido Rppubhcano. Sei que el«
fntroi: Sua rendipäo a Taft e »eu
ANIVERSARIO DA CHINA COMUNlSTA
PEM>r. ~ <.HI>\ — Dirifsenl^M ,1a «hin« ( .,mu„i.(a .»
P.liing. n« <lia l.' ,1p 0„|„bro. \ ee,,,.,^, ,U ,J,rei,a para
rilo: Mao-rsplnng. pm^iWente Ho <.overno «..nlral- V I
M^I.•lM a< .l.■MH.ll^ll•a.■ö... c.m.in.iiatn..-. .1,. |.r..ii.. ,,.,,x , r>ari.. .1.. n,,K.l,l,.a l'opular rm
a es,,ii,-r,la. (.Im Teh. vire pre^iijenlr ,lo {.o^i-rn,, (.nlral e < <.iiiaH.ianl»-.iii ( h.lr iU, Fvi^r.
Nen.Irnbal. "prpniier" ,1a M,.np;ölia F.Mrnor: e ( huKn-l.ai. ■pr.mi.r" .1» Uayerno (V-ntral
ppnenlAr?
.T.a 3.'. .'it>,'i a.TCit*.* r:-
^ns e of- nireito» humanos no pan
t a paz no mundo desqualificam-
no para a presid^ncla dos EsMdo»
Unid>»s NUnra me dfcepcionei
tanto de qualquer hörnern como
de Eisenho«pr".
E pro.vsegumdo: "O liberalismo
4ecente que se dedica a colocar o
bem -estar de fodo o nosso povo,
em tddas as ocasiöps, acima do»
Interesses pgoista» do« que pro-
curara explorar o povo leria pou-
ca influencia na administraväo d«
Elsenhowpr porqup ela sena do-
minada por miiitarps e reanonä-
rios Mmha decisäo de rppudiar
Eisenhower näo foi fäcil porque
tn eu o pnmeiro senador reptibli-
cano a mp declarar publicnmente
por #le. Todavia. o Eisenhower
ruja indicagäo eu apoipl näo e a
Eisenhower o boneco de manone-
tes qup esta dancando na plata-
lorma elpitoral e cujos corddes es-
tfio sendo puxados pelas mais ma-
levolas förcas rpacionärias da po-
lüica iiorte-ampricaua A apaixo-
nada dpi-larapäo de Woodrow Wil-
son aplica-se diretamenle i. si-
tua^äo na quäl me emoniro Com
meu parndo andando täo errado
na campanha, eu .sena uma men-
iira Viva se apoiasse Eisenhowpr.
De hoip pm dlante serpi. na poli-
nra «menrana. um republicano
indeppndPntp • deixo ao povo o
julgamento de mpu republicanis-
mo Votaipi por Stevenson".
Eisenhower pstä casrando muiio
tempo e dinhelro de sua campanha
para conquistar os votos do sul
dos Estados Unidos. o que Ihe vai
custar caro em sufragios do plei-
torado neero do nortp. Na ultima
semana pefcorieu Louisiana, Te-
ncssee e o Texas, fazendo ponto
alto dB qupstäo dos dppositos sub-
mersos de petroleo. qup liip parpce
dpvem pertencer aos Estados e
näo ft Uniäo »pes^r da decisäo pm
ra)>tinno da Corte Suprema Sd-
■ffre a guerra da Coreia chegou a
^izer 'que Ihe parec« quase ridi-
;ilo termos de continuar a man-
dar nossos homens ao pstrangeiro
para riefender Interesses nortp-
amencanos. me.smo n» rampo de
batalha". Essa ,ioia de l.solacioni.'--
mo, täo rara ao marrchal Stalin,
foi depositada no.' onvido,' dos
elcitores de New Jersey. Mas ao
dia .'eguinte, em Nova Vork, dp-
rlarou que "o vigor e a roragem
dos rxercitos das Nscöes Unidas
na Coieia tinham prirado o co-
munismo de uma vitdria barata e
fäcll". O candidato parece querer
se enquadrar na fräse de Wilson.
Stevenson. durante a semana,
visitou värios E.^tados do oestp. a
CaÄörnia e o Texas. Truman co-
briu os Estados da Nova Ingla-
terra. com e.xcei;äp do Maine e
Vermont «inapelavelmente Repu-
blicanss'. e pronunciou um gran-
de di-scurso em Brookyn.
A campanha de Stevenson ganha
corpo, suas audiencias säo cada
vez maiores. O comicio que f4z em
Palt Lake City Ihp valeu aplau.so»
quase ä cada fräse que pronuncia-
Ta. De Dallas, TeJkas, um corres-
ponden'e do ■New York Timeg"
informa. "Stevenson realmente
conqmsto'i a confiarpa populär
nesta vlagem Näo descansa. De-
pois de um dia de campanha. ps-
crevp atp duas ou tre.'; hora.^ da
manhä. No dia seguinre aparece
mais Ippido do que nunca. Como
consegue isto. näo sei"
Em um dp seus di.scuifwis di.sse
1'i« a velha guarda w»i»i>*»l«c«na
■^■^^tf^T?r^^?^pfTi n»*^,* arras-
;Hnn. esp>ernt^Mido p eiirando. p«-
ra dentro do seoilo vinte ", Quan-
to a Truman. Continus a malhar
Eisenhower com a energia que
Ihe p peruhar e ä.« criticas d^ste
B proposito da» haixa,s na CoiPia
e das negociac^öe« de tregua. o pre-
rriente diz: — Eisenhower foi
mpU con-selheiro militar desde que
o nomppi Chefe do E:stado Maior
do Exercito. Sp *!e sabe o reme-
dio 'para corrigir a situatäo». ^
seu dever diz#-lo p compqar a sal-
var vidas a partir dp -Tgora".
PERSPECTIVAS
O qugd:o gpografico da campa-
nha apresenta os Estados do mpio-
oeste como uma quantidade des-
conhPCida, pois o» farmprs ' näo
costumam t,igarplaT söbrp s'ia« in-
tpn(;öes eleitorais: a situa?äo da
prosperidadp e um fator favora-
vel a Steveii,son como o foi para
Truman, em 1948 O sul esia divi-
do, mas näo tanto como naquela
ano. e muitos obaervadores, a des«
pcito da revolia existente no Tp«
xas, na Louisiana, na Carolina do
Sul. cujos governadores se pro-
nunciaram por Eisenhower, e na
Virginia, onde o .senador Byrd de-
saprovou .Stevenson .vm se ter de-
clarado explititampnte a favor do
gpupral. .«äo de opiniäo que Eise-
nhower näo SP pode ronsiderar de
antemäo vitono.so O oeste con-
tinua imprevisivel mas a.^smalam-
se progressos de Stevenson na Ca-
lifornia.
Os resultados do pleito nos de-
zesseis Estados do quadtaute nor-
deste. com 238 votos elpitorais. de-
cidiiäo as eleigöes. devendo o vi-
tonoso conquistar um minimo dp
266 sufragios dd colegio. Em 1948
o nordesie foi o centro do pode-
rio republicano. tendo dado a De-
wey Ifil votos. do"; I7R tip rnnqui».-
101 1 MPömn «,i.5im Dpwpy, nnj
Estados em q i? emergrj Mtorio-
so, 0 foi por pequena margem em
muiros d^les Em fres — Connec-
ticut. Delaware e Indiana, com
34 votos — venceu por um fio; e
em fr^s outros — Nova York. Mi-
chigan e Marjlfind. com 74 votos
— sd obieve vitoria porque a Can-
dida tura dp Henry Wallace roubou
votos a Truman
6stp ano o nordeste effa classi-
ficado na categoria de ärea duvi-
dosa para o Parfirio Rppublicano.
So se Ihe da de harato a vitona
como certa nos E.stado5 de Vpr-
mont p Maine, com 8 votos. pnquan-
tp 0 Partido Democi-ata conta. co-
mo certos. com os quatro votos
de Rhode Island
Para os republicano."; n tarefa p
sustentar a sua posipäo de 1948
no nordesfe e procurar obtpr o»
voio,« das zona.s rurais do mpio-
oeste. onde Truman tpvp grande
»ucesso e atp a inesperada con-
qui.sta do Estado dp Iowa
A maioria dos obsprvariorej
acha que a menos que obtpuha
uma vota^jäo pspptacular, Ei.spnho-
wer näo poderä ganhar» e Estado
de Nova York E e nas regiöes
industnals do nordeste que o vo-
to dos negros e dos operirioa, u-
corre ao metodo de denegrir a
reputacäo de seus rivais capitalis-
ta.«
O teorico mgoslavn insistp em
Stalin & Cia e.«täo ignorando as
mudancBs que se verificaram no
mundo capitalista porque teniem
qup qualquer comparafäo com o
mundo capitalista de ho.ie demous-
trari» que o si.stem» social sovie-
tico p n mais leacionario qiip pnci»
ser eiuonlrado em qualquer parte
nos tempos que roriem
l"ma das mais dei:.isiios,is reali-
jacoes de Stalin & Cia . de acdr-
do com D.Iillas. p a desiruicäo do
mercado mundial unificado que se
conipös no secuio ci»zenovp. o es-
facplompivo dessp mprcado pm
duas pari'.- - uma controlnda pp-
los capitalistas e outra nelot po-
viPticr-
Atrosou OS Ponteiroj
do Relogio
Dullas in.'-i.s'p (ui i. :c p.isa reall-
zacäo foi um 005 m.norcs dcsser-
vicos pifstados por Stalin an mo-
vimenio revolucionano porque fiö»
OS ponieirof do relogio a anriarem
para tras. Foi por conseeumfe rea-
cionaria nos seus objetivos p con-
fpqu^ncia«; D.iillas afirma ainda
qup a lese de Stalin sobre a con-
rradicäo cntre os paises capitaliB-
las p mais perigosa do qup p in-
fundario n innflito pump 0 Ociden-
ip e n Onpnip iwrqup pnquanio
näo ,sp.ia rpslabeiecido um mprcado
mundial unificado a luta cntre 0
Ocidpntp p o Oripn'p continuara
a ,spr o fator dominantp nos negö-
ciof uüprnacionais e airairä ao
reoemoinho ' varias nfl<;öes, quäl.«-
quer que sejsm os seus .sistemai
politicos iniPMios. O sistpma socia;
•soviptico tntprno — de salanoi
baixos. producäo aniieconömica
csrravidäo e expIor-Tcäo da cla.sse
trabalhadora — coiiduzua n l'niSc
SoviPtira a um bpco spm salda ae
Pia näo ronsegair .«nqupar outras
napöps p Ipvar avame sua politica
extprna agrpssiva,
Espanha
sim como de nutras minorias qua
rpceberam beneficios das adminis-
iracöes Roospvalt p Tnn.ian. serä
um fator dpci.sivo do pleno,
Para o» dpmocratas s tarefa e
subiugar o poderio republicano no
nordeste para compensar even-
tuais insuces.sos no mf-io-,,r..stP p ,10
sul. Conta n 11,,.: 1,1,1 roiu i^rand«
."»mpa';. , .'■ . » ... oos smdic»-
lo« opprnno.s t- outras minorias.
Na semana atra.sada John L. Le-
wis, 0 chpfe dos minpiros de car-
väo. interrompeu a sua tradlcio-
nal neutralidade ou hosiilidadp ao
ParMdo Democrata, unindo-se no
apoio que a CIO p a AFL däo ao
governador Stevenson, Conram
lambem os democratas com au-
mento dp votos pntre o plejtorado
das zonas mdustnais aigumen-
tando-se na campanha que uma
vitoria de Eisenhower trara de
volta a velha-guarda, a dppressäo
e a revogapäo da legislafäo pro-
gressi.sta do "New" e do "Fair
Dpar. E de.sta ve« näo ha Walla-
ce pars capturar votos A menos
d» 10 dia.«. dp pleno de i dp no-
vpmbro a wtörta parece somr a
Stevenson.
Venezuela
Crime em
Caracas
A propösuo das proximas elel-
C^es na Venezuela noticiava o
•New Vork Times" em meados de
setembro que o Partidn Copei. "um
dos dois ma;s importantes pani-
rios de oposipäo ao pre.sente go-
vprno". decidira disputar as elei-
Cöes gerais de 30 de novembro. O
outro partido oposicionista men-
cionado era a Uniäo Demo<rati-
ca Republicana, cuia posipäo ofi-
cial näo estava anida dednida,
mas que tambem .se espeiava
vies&e a apresentar candidalos e
tomar parte na campanlia.
A decisäo do Copei foi tornada
publica pelo dr. Rafael Caldera,
chpfp do partido. que deciarou que
.via oreaniza(;äo pstava diante de
im dilema". riesejando. porem,
"man'pr no cspinto do povo a
•dpia dp qup .ip dpvp lutar",
As Pleiföps cprais para a A.ssem-
bleia Constituinte seräo as pnmei-
ras a se realizar d#sde 1947, ano
pm que o pre.sentp go\erno da
u.surpacäo derrubou • governo de-
mocratico chefiado pplo presiden-
te Romulo Gallegos A assembleia
serä eleita pe]n .sistem» da reprp.
spptacäo proporcional e sua tarefa
pnncipal sera a de promulgar
uma nova ConstitunÄo. deridindo
tambem söbre a mapeira e a
epoca da eIei(;äo de um novo pre-
sidenie Vo'aräo no pleito rerca
dp dois milhöes de elpitores. spn-
rio o vofo obrigatono para os ci-
dadäos maiores de 21 anos. alfabe-
tizadns ou näo
Alem dos partido* mencionados
acima. a chamada oposifäo. toma-
räo partp do plei'o « Frente Elei-
loial Indppendentp. qup e o par-
tido da Junta Militär qup .se pn-
contra no podpr. p n Partido So-
cialisia. estando vedsda n aprp-
senta^äo de candidatos do Parti-
do da Agäo Democrä'ic«. chefiado
por Gaüpgos, e do partido cnmu-
nisfa. ambos fora dg lei A Frent«
Eleitoral. partido da Jtmra. regis-
treu 800.000 eloitoree, « ümäo De-
mocrätica Rppublican« e uma ni-
ganizacäo con.siderad» ä e.squerda
do centro: o partido Copei e uma
agremiaijäo de ciistäios-sociall.stas.
considcrada conservaoora e o Par-
tido Socialista e numericameni«
Insignificante. A campanha, pot
pviEPurla dB J.,.,'^ rs^a %rn(i'-i
co»ut;izul.-» *'5enn d^yr^^a,., ; r. ^ ,,.,.
»ullo» . A voidiKi«.- -JB^h,, f ^^^
se tem verilicado rioWnciii p „.»
assassinatos, como af verä mais
adiante.
A propösito da präsente campa-
nha "eleitoral" veneruelana o sr.
Romulo Betancourt, ex-presidente
da Venezuela que. com Romulo
Gallegos, foi um do« ideres da re-
democraiizacän do pais. p.scrpveu
ao "New York Tlmei" a seguinie
Carla esclarecedora que. data ve-
nia, transcrevemoa:
•A V'enezuela e tim dos paises
mais imiwrtantes da America do
Sul. Mais do que 1 sua histöria
fa.'cinante ou 0 fato de t-Pr sido 0
hervo dp Simäo Bolivar. i.sto p dp.
vido 3 que 15 da pmducäo mun-
dial dp pptroleo prtwem dp .seuj
poqos. O mundo näo sentiu 0 fe-
rhamento dos campos iraniano!-
nem a paralisacäo da refinaria de
Abadan porqup a produ(;äo vene-
7uelfina foi elevada. nos ultimo»
mesps. para 1 800 000 barns dp
ölpo cru diärios. Seria da mainr
Importäncia para o hemi.sferio
ocidental conhecer a especie de
governo que provävelmente emer-
Birä das eleicöes de 30 de novem-
bro Eis porque desejo dar reto-
qucs ao esbo,;o inconipleto que 0
seu corre.spondente f& da campa-
nha, com OS elementos que se se-
guem.
■'.As proximas Plei;öps estäo sen-
do oreanizadas por uma Junta mi-
Iiiar que mantem söbre a impren-
sa e os outros meios de romuni-
cafäo a mais severa censura, que
mantem, sem processo. milhare.«
de pe.s.soas nas prisöes setecenta.«
das quais no infame campo de
conceniratpäo de Guasima, na?
florpsias do Orenoco.
O Partido da A(;äo Democräti-
ca q^ie. de acördo (om 0 "New
York Times" de us oe novembrc
de i3.-,i. recebeu 75^, da votacäo
nas primeiras elpi^öe» livres rea-
Uzadas na VpnPzuela iV R ' 2'? ti^
out.ibro de 1946.. foi agora de-
Clara do ,]pga| ^ „j, „rticipacao
>io proximo pleno est« proibida. A
A?ao Democränca esuva mcüna-
d« a pedir a seus membros e sim-
patiz,anrps para votar nas chapa?
de outras organizacöes politicas.
mas uma vez q^p „j^ ^^ mesmo
um minimo de garanu, de que os
sufraeios serän rp.,peitedos. foi to-
mada a oecisäo. a 13 de se-embro
no .sentldo de qup SP abstenham de
tido.' "' '"*"»'™s do nosso par-
nu^ H "■"*" f"' «oniada formal
nurn documento as.si„,do por mim
^omo piesidente exiiad' do P»^""
treiäno "^""""o ^"^ ^""^^
secretano gerai e Ud« da resis-
tencia subterränea.%esse cio-
cumeiuo 0 p,r,.do äeclar« d'.e
nao reconhPce 0 govJno q»«" v«-
nha a emergir da'a'ntne J« ele-
"nL ^"*' """ ser identica aos
.<.n,*l ^'"? ''^"loeritiro Nacional
tambem decUrou qup „80 P"""
Morales. advogado . ^rofessoi
'10 Exicrior e a.s.sinou o Partei ;n-
ter-Amencano de Defesa, no Rio
de Janeiro
"O Partido Social-Ciisiäo Cnpci
di.sputara as eleicöes. Mas numa
dedarapäo publica ao pais, a 14
de setembro, di.sae o segiiinte: -O
ji!p.-,riip proi<..„so •"■jcitoial i,:io estä
se dPbcnvolvendo Oeuiro de ura
minimo de condlcöps de librrrtadp
.«eguianqa e respelto s que „g ve-
npzuelauos l*ai dirtiio".
"Levantps sangrentos ocrimdos
recpntemenle säo uma nova prova
de qup OS venezuelanos estän deci-
didos a recuperar sua liberdadp.
Por värias horas. a 30 de setem-
bro. a cidade de Matunn esi^ve
.sob o contröle dos insurretcs Ma-
iurin tem menos de cem mil ha-
bitantes. mas p o centro de uma
rpgiäo pprtolifera com uma piodu-
Cäo diana do petroleo cru maior
que a do Irä. A ipvolia deixou o
spu vplorio dp mortos. fcridos e
muitos prisionpiros. Entre estes
mdpfuudamente. figuram lideres
do Copei e da Uniäo D^ocrätica
R/'publicans. precisamente os doij
partidos indinados a ir äs urnas
nesse simulacro de eleipöes qua
estä sendo preparado pelo governo.
"Como derradeiro ponto Kostaria
de dizer que a opiniäo geral na
Venezuela ve duas razöes para a
apressada ronvoca(^o dessas elei-
Qoes: 1». a Decima Conferencia
Pan-Amerirana. que ,se reunirä no
proximo ano. ein Caracas; 2"! 0
deseio da ditadura de pör em lei-
läo as concessöes petroliferas e a
venficacäo da necessidade de um
Congresso para ratifica-las,
•-.No tocante ao pnm.eiro pont<i
acredito que o sistema interame-
riiano sofrerä uma nova jierda de
presiigio .SP se reunir para prorla-
mar resppuo peia liberdade num
pais governado por metodas 'ota-
litarios Pppso qup tppho o dire;.
to dp me expressar de.^sta maneira
uma vez que fui e.scolhido para
falar em nome de tödas as dcle-
gacöes na sessäo de encerramento
da Nona Conferöncia Interame-
ricana, em Bogota.
No que 012 respeuo aos conlia-
los petrnliferos e outros privilpgio.»
outorgados por governos dp facto
ou psiabelecidos por eleitjöes sem
liberdade de sufräaio. e pprtinPn-
tp Ipvar pm consideracäö as ri»-
.-laiacöes feitas pela .^fäo Demn-
crätica Tpmos agora o prpcpdpn-
fe de duas nacöes latinas, amba.«
com grande jnflu#ncia espiritual
iia America Latina ^ a Fran?a e
8 fälia — que vale a pena relem-
brar. Depois qup os Govprnos de
Pptam p Mussolini de.saparcce-
ram. os novos regimes dp Paris
p Roma rpvisaram p rejpiiaram a
maioria dos acörrios intprnacionais
p conträtos adstntos ao inrpressft
publico e que tinham .sido legali-
zados pelos Governos dp Vlchy e
dos Camlsas Pretas". Esta a ad-
vertencia q'ip Romtilo Betancourt
manda de .seu pxilio em Costa Ri-
ca ä utnta usurpadora.
Telegrama de Caracas anunria
que Leonardo Luiz Pineda diri-
gente do movimento clandesiuio da
.\fäo Democratica, foi as,SBs.sinado
terca-feira ultima quando o auto-
movel em q'ie via.:ava em compa-
nhia de outras pessoas foi inter-
cepfado por um policial em moto-
cicleta, que o fulminou com um
tiro na calvca O assa.s.sinato do
lider democratirn 36 aros. ex-eo-
vernador do Estado de Tarhira e
ministio de Comunicaröes no go-
verno Galiegos' vem confirmar a
Utua(&o que Betaacourt descreve
cm sua caria. A J-unia usurpadnia
<* iPspon.sBvpl por pssp crimp p de-
sapareciment<i de Pinedn 0 qua
pode rietermmar acontecimentos
imprevisfveis.
0 Petroleo
lugoslävia
0 Pior Capitalismo
de Estado
Um dos mais reputadns mancis-
'as da lugoslävia. .sr. Milovan Djil-
las. membro do bureau polftico m-
goslavo. publicou em fins da .se-
mana pa.s5ada um« rritica ao ar-
figo que Stalin fez imprimtr na re-
vista "Bolchpviqup ■ pouco antp«
da abertura do 18" coiigre.ssn do
partido comunista russo. Para
DJillas o tiabalho de Stalin re-
flete o fato de que "ja comecou
uma crise nculta e ainda invisi-
vel no sistPma sovietico".
O mar"chal Tito. DJillas e seus
compa nheiros. que ja fizeram uma
contnbuiqäo apreciävel ao enfra-
quecimento do edificio ideologico
do staltnismo. tem nos Ultimos
quatro anos feito um sem numero
ae expo-sicöf« söbre a teoria e a
prätica do sistema .soviptko A
ciitlca de Djillas a ipspeito do ar-
tlBO de Stalin merece particular
atengao porque b seu aiitor hda
com o "Pai dos Povos " na sua pro-
pna. linguagem t no seu proprio
terntörio tcorico.
Em pnmeiro lugar Djillas alir-
ma que o »rtigo de Stalin refle-
le nao somente a sua "eslupidez"
e "lenorancia" em assuntos con-
cernentps ao marxismo. ma.s tam-
bem que Stalin -p .;m teörico pri-
ma.-io ao capitali.smo de Estado em
sua pior form.i".
D.iillas sfirma ainda qup Sral'n
* nao somente completamentp Ig-
norant e no quo diz respeito ao
marxismo. mas tambem qup o .seu
ariigo demonstra um ab-soluto des-
conhecimento nas mudancas que
tiveram e estäo tendo lugar no
mundo coniemporäneo e. parti-
■tarm^nte nn mundo capitalista.
A Posicäo de Stolin
e Ridicula
Com »xempio aa lannräncia do
novo czar da Rusiia. Djillas cita
a declara^äo de Stalin de qup näo
pxiste mais excesso de mäo-de-
obra na Uniäo Sovielica De acör-
do com o tPörico mgoslavo tal
afiimativa rcflete uma colossal ig.
noräncia porqup o exces-so de mäo-
op-obra tem sido rpconhecido |ior
m'H'n tempo comn um fato nbie-
iivo tanto no sistema socialista co-
mo no capitalista.
Partjndo desse ponto Djillas ar-
gumenta qup ae tornou claro que
a mexisiencia dp dcsemprego na
Cniäo Sovietica näo resulta da su-
periondad? do sistema ..^ocial so-
vietico söbre o capitali.smo. mas e
restiltado dos baixos .salarios. da
mi.seria da cla.vse tiabalhado.'-a. das
empresas estatais öeticitaiias e dos
privilegios usufniidos pela casta
burocrätica .
Com pfeito. dPclara Diillas. o sis-
tema social sovietico perdeu tödas
as vantagens söbre . o capitalismo
corrfemporänen em pnmeiro lugar
porque o .sistema sovietico p o do
capitalismo de Estado. npga^äo do
socialLsmo O atual si.stema sovie-
tico diz *!e, divi.sou a mais cruel
forma de pxplora^äo do trabalho
e. para no.iltar st.ia fraqueza, a mä-
qmna de Propaganda sovietjca re-
t'm giupo oe gpoloko» norte-
americanos »caba dp inlciar pxplo-
racops no iiorte da Espanha a fim
dP encontrar l'igar apropriado par%
« realizapäo dp tpstes sismografieoi
prpliminares ä perfur»(;äo de po^os.
a fim de deiermmar a existencia
dp dpposi'ns petrnliferos no paif.
A arpA.-qut psrjt ..pDrjn rvpjornda
* geologicamentp .semelhante ä rj..
giäo situada do outro lado dos Pi-
rineiis. na Frani;». onde o petroleo
ja foi locallzado em quantidadei
comercinis. Economistas norte-
americanos que se encontram em
Madrid tem grandcs esperanpas no
sucPAso do cmpreendimento. 'qua
tera grande significapäo .social e
politica". Desdc 0 fim da guerra
civil, em 1939. vanos levantamen-
tos tem .sido teitos por geölogos
norte-smrncanos e e.spaiihois em
o'itras areas e os resultados näo fo-
ram promis.sores.
Recentemente. o Governo espa-
nliol aprovou um acördo pntre iim
grupo dp inlpr^sipf petroliferns do
Texas e o Instituto Nacional de
la Indüstria <I N I .. companhia
controlada pelo Governo. para atj.
vidades de pcrfura^äo no vale do
Ebro entrp Longrano. ao norte de
Burgos. p Saragota
.Nos tprmos dc.s.se cor.trato. caso
seja enrontrado petroleo. .serä for-
maria uma companhia com capiiais
noite-americanos e espanhöis re-
cebendo o I N I. cerca de 55': das
acöps, o qup sigiiifica que Franco
iPria sob seu contrölp os campos
pptiolileros. Campos. a companhia
espanhola distnbuidora d? pptrd-
Ipo. negociana a producäo nos mer-
cados mundiais.
Os intpre.sses nortp-amencanos
teriam o diieito de cxportar do
pais uma parte dos lucros. dcniro
de um acördo baseado no principlo
de que o total da rppatriacäo "näo
pr^iudique a po.sipäo tamblal es-
panhola". Ha indicacöes. tambem
dp qiip o lu-ro permissivp] aos »cio-'
nistas nortp-amencanos .■^cna fi-
xado pelo governo espanhol Por
outro lado. se o projelo fracassar
os membros do grupo norte-ame-
ricano podeiän considerar prrdlda
a sia intci.än d" um milhäo de
dolares. oescontavel nesse ca'o do
imposto de renda nos Estado« Uni-
dos
O pquipampntn sismocrafiro para
1 rPal,za,;äo dp tesTes de .som estä
»endo de.s?mbarrado em Barc-'o-
na Os ceologos presentes na re-
8iao estäo .«ob a direcäo do .sr E
N_ Scott, da Golrer (cmoresa que
/^ ou ainda esta fazendo traba-
"10 semelhante em Maraio.. e da
MacNaughton Oil Compan-. do
rexas. que tem Interesse financei-
I" no empre-ndimento As pcrfu-
dezembro. rievendo ser acomp,-,nha-
dos OS trabalhos pci„ .,r George
E Crammer. um hom-m de n-go-
cios aposentario ,dp Denver. Colo-
tado.. quP -descobnu" e.^sa re-iäo
potencialmente petrolifera ha cfr.
ra de dois anos o levantamento
'•n.ao feiv, da ärea revelou-s^ täo
promissor que o pedido de permis-
r^L""" """ P^Plorawo foi feito
impdiatam»nte
A Espanha imporla todo o perrö-
ifo que consome. na base de oleo
cru. ä razän dp um milhäo dp to-
neladas por ano. no valor de 21
milhöes dp dolares .\s refinaria«
00 Govprno. em Car a^ena p Te-
r,pnfp tem uma capacidade 25.000
bams diarios.
Rio He Tanriro. r>f>n ^n Ifi rl Ontuhrn (\e 1902
DTARTO CARTÖCA
eiio in e ii
O I ()
I a
H u 1
OL I a c 1 a
' ntanfl. Kf »* mnn«tro> man
Mtriv'tA Mii man ruiiVtiln» <iii^ »»
pA^ra« antigo« in^rnlaram- näo
pa*Mm <i^ ■ ompo-»,öf* H^ P*\*^
ca. R^aliilaH'- If-i-ia*. 'tpK ■ ^lo«
nn«w»< dia«- ^ a huro< ra< ia.
A liiiHM rai'ia ^ t^itoiufiiu 'iti«
«« impö^. Ja • hrgou 4 invatlir v
t^alro tirKo. an«!^ a)i"i<*u ao toiu-
pA*iinr Mfnoili «iiar o »imboU'
tr^m*nHr> «i^ »ua "p^iäi **0 lön-
-ul" : biirnt la'ia irnJo-piMicn»*«
Ml*, pai a «aKar <tu •ir-|i)iir a*^
(-ria|iira> ii>>ni pirtio.a apatr. (*r
'in pal'o; •jppf^iid^ «Irl** j < oii-
<-^««äo «U %i«ta« ao* M"« pr^t^-U'
i^m tmir <i* >*i|u K>^id<^v (ota-
iitärm: i> t ön^^vil It« a l^chailu in'
\i«i**l <• niiitlu. uu *rii gabinfl«
<if liabaJhn; a «ala «Lr ^>prra «io
ronsitla<io ^ o tnffino.
\ btiio« ra« itf < •Uli» s^i'nif «li*
Intfino- r*!« iini •!>*• inuitiplo» a»-
pf< lo- da ultra At- kaf^^: un
"Prft*-^**«»". ontif il^ |iiliiin4i^ iiii*-
tfiiu«»« *• «rorrupio* •lf*pfitii'- u
rl^Atinn *i^ r^iif •ptf itati < h^i^aiit
a «ah»-r o Irur «U a< u-tf^au. im
"t.a-*lflo"- un'ir a# juiui itla-lr«
«o • onifiiriii j 4iitoii/tf4,'äu pa'a .
i^^iHit na- ai<i**ia au.» <|ur. i*v
i^itd 'I'' nioi|f- la iiäii pi*-! t<'ai><
-i* aiitori/a(.äo algiima. UiiUa p***
-onifira^äo liaiju»»!*' po*Jfr *■ uu
<iman<p "\ rifia<lf atia.« *iv li«»"
i<* Ka!*ai k. m "i t^tr atiunitiiM >Jir
niiro< Tacia anitnima * >('*t* I'*" J*''*
a nranicam«*iitr n irabaltiu If-
:>ri) ''III Aiiis tsbn* a- -^ii>io ifit«
^fn iinia •>* tran-toima- • uüi a
maior fitr--»« po*'ira »-m «rit« pi*
rira «mti^iiia >)i.r. lu v^uiia fä-
Srir«. *. • om j niaiui [.»le^-a- r*-
tran«forma<ia t*m pnr-iia.
mon-tro«. • riatiu» ^fla iiiiaK>i)a';äu
i\n* p(i*>ra*£ iiui.if un»- ; tia^fiani
na m^ni* '1** ' iHadäit» ■|ii*' "«»pr*
ravanv- p^'tanif Kiiii ht-« t^i ha<iua
para «ab^r ilr r>xii^r*iit la-^ »la« au-
toridatie" ■ i*ni i'**pMio j piiMr^*
«o* niinra •l'*-pai bd'iu? Md» laiii-
b<»lll ^Xl*!»" ntlllf» fiMiilo tlr vina
para "nraiar u 1''Iiohipuo \o wij
t'onh^rMo Iivn. "Tb'' Managriid'
Revolution', .laiii''« Hntniiam »a
pr^viti 9 tili uro (li»riiiiiio ab^olüUr
i\09 "maiiaRT* "■ •''>* "»"xe« uti.
vp«". do* ijicTpiii*». biKiM rata* a< i-
ma Wa« ''lifrrfn(;a>> '>iiirr r^piU'
Ii«m» • «ot*ia])«iuu buiTKueftia •
pTol^tariaHo , K*'t'fni*ni#*iiir. o et.
tiiWio«o ing)^« ^^arr« K . <*irvi'U.
na }irrn "Vrom 'Ä (»aob lu ^ ''i
*are ' d^fKobnii fpiiöiiirno para-
ielo no l^rrriMi j^ propiic poii*
tif«. a "<'Oinint««iouat '^rnliiiion"
Tri^ enirpg« a • onit««ö^« aooni'
•-JA*. • Tfipon««» "I» •■• ' «v ,'•''
^«•tativa« r riprtitiva* . >»*ra e»-
te • tiittuo da 'ntiinanuU'i^? Hur.
■bam r Cinrrlr at;i,r«< vDtara a
qnali'iäci' (^ p**' man^nria at n-
a'»»« ffifernai« >l(i« rtMiidU« i«ia» .
Cftta na bora para «-»but^ar a Tro-
bgia naitiral <ia biiio< ra< la .
rN( \RRFüOr-*<K lir.»« tarrjs
^ lim -1. titwt lia"«'* *i^ I tiia
p<^soa nao 9m uaiia: tal^oa O.
Mtnnoni. o ajilot -la» "I.rlire«
pMinnnell'* i Moimieui Ir Di
r*rt*»ur" ' Fd -lu '^fnil'. if\A
p«PiiHniimio . >' Jiäo iüis* luailu
pe^soa 1 »r II f <l ilo- I > a iion i ina i i-
ainda <-umbinaria riKlbor 1.0111 u
M^nnlo .
De»»# luiunio. Mauruou e '»'•i.
(i^nt^mf^ntr Erand«» .-onb^i'dor.
Mnitn iio* (»«clar^t * «tia di*tin-
rift H* tr^ '•irnilo» * onrpnlrüo«
mm tÄrn« >in podfr r^nlral invi-
»IT«»! : « rirruio d«* gtiicbf*- »»n-
n# <• fidadio ^ rr<-pbido com bo«-
Cinquentenäno do
Poetö Carlos
Drummond de
Andrade
r\RHW KKI MMOM» i)^ AN-
^ I>R\I>F '•*ik d#» mala« pionia»
para najar para a \i}Lfntina- on-
d' pa««ara a dia ^1 .te uulubio
em la in lila • oUK'iiioraudo aw lado
da litha - du itfi«! «('u oinqupfi
tvnano «i»» iia-t itiirui^u
n «tip]«*tn*'»io Iilerari4f do "FJii-
no d* Mina«" anirripuu--i>r a?
linmenag«>ii^. »[ur «e pi''?«iaräu at'
prwta drdii ando-Ihr ^\kA% iiiialitf
fXUn*a* pagina" qur «c abreii*
«'om iima entr'>ii<ia na «pial Fmi
i"» Mo'ira ..'4|i" p»"-tÄ . itiqii»*ii'
ifnano. afirma 'pir llnimiiioud loj
inront^*iä\''lm''ntp o ti.d<*r du tut»
vimeitio mod«*rni<>ia «fm Mina»*
Fmilio Moura ^^0*4 « iiiu« idadf
'-omiim- df- Driimntoiid A^lr. li*
Mrlton ( anipu«- l.abiirl Ha-on»»
\i>^a< Rriiauli- Ihi^^xo t.apaiif.
ma- joäo Xlpbuii-ii^ Martin^ d«
Aim^ida' e du* > ntii^jnbr-ito-. ]i
r'«id'»ntp* m» Rio. RimIii|i«i M.F.
d*- \iidraiir \|i>ii<»v Viiiio!^ Xi»r
bal Ma< bado. K ti-iiii*ia o- pii-
ni^irii'' piiriua:^ -Ju aului dr >f*n-
timentv -/w ^tttntiv. .|ti(- c>-trruu
na iinpr<-n<>a i imu» piu-aduf. Ter.
la ttoiif . I>rtiiiiniuitd tiiu^Li uu a
r'miliu •- iVdiu \ava dui« pa<-
nia« •|iif> ■ (inipii^rid iitftinrif* did
m^^riH» N,i\a l»-u ^ r^-lfu. tinal-
mrnt^ < uMi»*itiaiid«i :
— >ab*' de uBia • 111..4. Laiiu«-
E«tä« bon* *• • lari>- nia« »» *eu
forte (i mr^mri a prn-a. »äo hl»
Hiiiida-
Drummond replutxi- -e. o:
— P01» \o»r f-fttä enganado. O
■lOe »Oll r pMeta.
Fmili« Motira rtb*.r\a a^irtfa 'in»"
imlto«. p^'ia^am enganado«. poi*.
poetfl • «rand*- p n * ! a- t arl*>«
r>ruii)fnon': f^ tamb^m "ujn öot
brrada, • < i<« iilo da» poiironai
»»m i|u*- o • idadäü pud^ < onv«r.
•ar amigatfinipnte •. um u tuocju.
nario meiliu- re« eb^ndu piorne^sai
jiif ituiii.a -^ fealizaiu: e o rir-
• ul«i niai» iniitov. a da# <alaf Je
' Kittrada piuibida paia e»iranliw.*"
•itidr « bu«iilida<)r du- guit be«
i**apa/iHt- iit' nivri st'pci tur da
• rueldadr piarifiaiJa e '•«irutuia
ia. Man Vlgnnom näu •on'^idf'ra
' ufnr pfiiuaDeiiir p««a > uii'Hui^au,
'Dl < iJto ap''r'fri^i>am«-niu A^i*'*^*-
la Niuna «obitiia equaioiial da
Strit a F raa< f»a ja tmaiu iii^fii.
udu I u)<ia uieHiur : a Admmi«-
ita^äo inleiia ^ab^tiliiiila por gr
i^ante»! « mäqtiina p«*! ttiiailufa di*
liohai^ t|ijf re^poudf t.uiit »»-gu-
raiit,a uifaiivrl a tAdj* «? < uu*
«tilta- c dr^'pat.ba ptiiiiualiiiriil«
ludu« u- pro« MK»* U* pfupriuY
run« iiMid' iu% ■«dt' •uU'iiiiiiuiu^ pt>t
ii« ba> Ulli« iriiK ? -.{liC inl''ll/uiri..
I«. uciii u» Iit badu» < uii<.'>gu«*ni
lef : tetl#*lrni brilhi« (ao inlriis«
■ ^li»* fiain e«, f-k^>flhu- . \t»* fuii-
• lunaiiu* aguia iiiai<> dr-^tM upa-
do? 'i'i»" anie«. o nu^lui da ' fior-
di>iia(,äi> pf*riiiitr loiiiiiiiii ar-lbf-
eiu (dna> ' Mufidi*nria)'- '^ua« ot-.
»Tvarür« ««Uirc o iuMi lonamriin)
'<U
lOs 5 Di>c ui SOS de 1 lieodor lleuts
\.
da maquina: fi« a< "Nitr«» ppr,
■*onitelJe* a monvieur !e direr-
|eur". Admiie o autor da^ » arta»
'jue o aparelbn rp^oheu todos o«
prublt'ma- d* rrfnirna adminia- I
rrativj. Pa&«a<ti>v u- Ifinpo* vtn
(Ue flu liuuif'ni ^f rxi)4ia nue )ö^-
-r "'rai^üniiable" a. depoi«. *' va-
iabif ; agura e pro i»f) «er "p^r-
lorabtp . ^ iii.tquina niitagrosa
de^ionbcie n? rrro^ a» (ncntira-s
at proiiif*«-är m c«ntiadn;»*i»'>, a«
deniora«. tutU< u \\\i*' 'otnuu tän
•niiü*^ a buioiraria antiga. F'
t intfriiu apTfei^oaUo- df cuio« ,
bia^ot [rirlalhuH a naUirexa hu. i
maria iiäo i4tn«*-gur mais fugir. O
' -piriultigiafu e«lä pre»rr« t re.
voiiai-ir. Ma-^ nr^*r montfiiln <•!»■
)ti(**^iii(( e nuiifado I hfinr ■t'-
*.oon)''na4,-äo: lugu manda anjuixar
s* • arta«. pruibimb« a «^oniinua-
<,äu da 'Oirr'-ponii^iK ia M mo-
wnifiilf Ira-a»*'*«. M;*iin(»ni. \\\it-
II adrnii'-. .|Uf air».i(ia\a p-th e\o-
lu^äu ija biirorracia' par«*i e 1^1 !
»-««•Tito do ponln de vi*.la fnra
ilop guirbe-. .^äi. pfiiara h-m a
ppTmanen'ia do fpnoriKno. Prf-
■ i«arno« e de iiina fenoni''noln-
i^ia da biirncrai'ia. eMrita por um
'Conclui na fi* pagma^
rr|^E«nF T»ie « Torr? Bulwer
" iiMf af»# alemie* que cics
!»»n •> pnvo dfi* poe(a* ** pen^a-
dore«. At a|emäp6 *.e gabam ile *er
i«to o »eu privdcgio. Poem as
mäo» no* nmbro* de r,o*-thp, i|ue-
alÜA- ab?oiuta"i*'n"' "ii" (lo^ia di
lal ge»|n. drilaiando-o fcu pa«
irino. E ao* oiiito« povos dizcm;
*.^Hem podera imitar 0 no«*o
Ber'ho%en. 0 no-to Bach, o no*so
Mozart!".
Oiiem '-antiga «om tania ironia
a ndjr*uia ambi^äo itf rerto" ale.
mäe«. e Tbrodor Heu**. Pn'^i-
dente da Republha Föderal \\v-
mä. que aral)a de inminar o
lerreiro atio da-* «-ua» alta'^ tun*
ijöe«. Ao« tr»'* i bpff'* t|uc B \le-
manha te\e ap"« a .p** ''* '^* ^^""
narquia: a FtV-li i. )i lltrru i' -
pretenla'i"' ''" "p- r it 1 j'ü. -i-. :u.i-
rfrhal Hindrnburg. simbolo da
perdida glöria miliiar. ä ^ini«tra
figura do bomem df Braiinau. *r.
fU!H-*e o priifpB'or Thencior fifu--.
repre«enlantp da^ ramada« ruita*.
e ele ronqui'itou. no<^ Ire* anos
da "Ua pre«idfii('ia. maior popu*
laridade rm »öda« a« '•amadas
aiemä« do.qiif- o« «ey* anle. r*.-ore*
ganhgram no quarlo de .-etnlo
qiie o lV»tino Ihe« dcstjnnu.
Erneito Feder
Como ** explira 0 falo He exer.
^^r täo va»ta alia^äo um joina*
lista. um i^mior. um prnft*-*nr .'
|V\r.«e ä liga d«: quaÜdadea ba*-
«anic rara-* noi^ pai-p* alemä'-s:
A pioIun«!a f*rudi(;äo do *pu »aber
.■ouibina-«e <om a Mmpleza »aiu-
rai da sua aticudf. a sabedoria
<(a« ?:ua^ i-xprriencia» com 0 ftno
hiimoii''mo quf convrnre a'^ 0
ad\t•^^ä^io. « o lom raloro«it da«>
*w* pdlavra^ com um r-^lilo re.
ffaTulado (• M-mpie original.
\ ninguem mclbor dp que g
Mcu-^ aplica-^c a fpntrn<;a de
BulU'ii: "1^ »lyle e««| l'homme
nirmr". Numa <p»ra ein qur aft*
»i.<^|imos- <" näo ■inm<'nie na Ale-
maitha' a mna de.adenria do r«-
tilo. H'ii«.«. mahit'm a lingua piira
•* timpida. luto tidcra nriiliuma
fid«r ..' .1 » -ai'*« dar ;(- pali^ras
por demai» Uf>ada9 um novo bri.
Ilio. Como o ?rii modelo Fe**ing.
it maior do* rstÜUla? denlr^ o*
f U«"!« 11" atemäe«. Heu«* «nn^egufl
-implifi« ar a expre-säo 'em lor-
iii.la banal, e faiar dt- man^ira
populär ^em renunriar ao nivel
elevado.
Lesjcing- 0 aiitor do drama "Na-
tano **abio". c «eu modeln näo
»ömente no rMiIo. Tambem na
gltVCll.lA^Ü R\MO> lat ama-
" [ibi yf»^li\M aii«*6 '.'iir lut
^ejdor- a indi<i4 rii;,äu . «ei <^»i^ iiun-
• a ?r deve duer a idadr de uuia
inulber item d** tiiu buineni. < «ü
•pjf-m tt-ni idade e bi« bu uu ob
leiu» dr alte' inas- afitial- quo
•äo •e-'^eiiia aiio* paia «im «u-
jeitu Ina« atiiiUo na- l^ita^ mn
• a^albeiiu meio laiibeia. e leri»,
'ita» «riatluf de laniai' * ui*>a» be-
la* priiit ipalinr*iite da ; • ai iiori d
Kairia pul queuj Iri.bu pdfiuilldl
'•-liiiia''
K»-r autvei>aiio 'it-u-un- \unla-
i.r lie f-lrinbrai t4ii<«a* pa^-^^da^
d;aa ^ t\ iduf' nu'^fku runbe« )iiit-nli<
«ent apir*>eMtai;äa teito airave« li«
Arad»> lugubre«. iifj^i-a* «iMixei*«»
u* l.iviafia .luv« I >tinkpii' iiuiii
Ifiuixi ein qur < brgar ate aqiield
• a!^a dg rua do Ouvidor eia en-
• oiilar todu» juiilo* oa e«*-rilu-
i^->. diMUlinüu riudu c «unrando
prui**.af .
V priiii4*iia vei i}tie VI <>ra(iita
iiu ele ibegava d«'« Magoa«. ^ia'
laia nun porä«* inlecto mihi de/e-
iia* de ouiro» bunten», deriiibadr
'•(» pü«to de diretor da Imprenita
Oficial <ie Palmeird du» Indjop
•indr taoibeui föia Pi'^feito c di*
r( lor Ha lixlcji^äo Pt'iblua di> f.$-
rado. ( onlp«f<> qia« iiaifuele fui-
pä näo Q funbeiia nem de iui<n^
demonsi»aiidf» a*«riiJ (troliind.t "
,-.r.r;t|dVf . igi»<tran''i». put» quair
fl« o velbo <*ia^a realiaou '-««a
rIa^f>ftla fort^ada. baua puidira
d« f artes e >'. Hrrnardv- Kra li
0 e!*\iitor apiaudidu. < uja hi^-
to. ia e«.tä :iiuito 'ontada e qu«
näu comrterei o errv de re^i^iii
aqui.
*) *'db*' Oiai,a th Uli nn pie»i-
Mm da nia Frej <!aiiei«. iiaipielrH
M>nibMO« (lia;* do K-ladu Novo.
• ott'o um -«uiriio que "e^!a «■
fretiu« riiadu"! laiadu. iiia«'anibit
'iu engubiido rat*a9 .
IJO>SO vrguudv ei" unuo mar
*' a rraiioenre o inü k» Je nu#-
%t amiradr . graue« aiuda uia>
uMtru (-e^iäriü: unia erifrrmatia-
<>ra<-iliano rei eni Tu'ia^a <la llha
*<rande < 1 omo »utrera 0 ^rand«
l>rai,'a- • uiuo lentarani humilba-lo.
e^maga-lo» . de «abi^a ra^pada
!ei*«imiO. 'a fatta de • abebt* 4
torna>a piur Ao que lealmentp e>,
um leiio de birho tri^le. Rm pi
mais (*otDpieS>9 pro^adorea de oof
«a lileraiura"
**\ tiianhä töra adunävt!!". oi>
•#ivd Kuiiliu ao Te4;urdar a vida
na Rt^io Hoii/uule de uulroia* d«
1Q2U a 1^2^ quaiido ludo« riair
»%i lti>>i>ain'-i(ic e«i[u<tanie«, apeiiai
Pedru Na*a iendu >iiu prqurtiu
empregu publicu. Quaitiu a Itif-
rahira. 0 grupo detui«\a ttiWu:
rritica <ie arte, «u« lologia t filo«
«ofia. "ML!*iurdfdiuü> *^ | r* i. Jba!
< um Anaiüle. Pa«« al • oui Bng^ou,
\ntr*iu 10111 Rimbaud. Ibicü «'um
Maeieihmk ' A 1 « 1 « t 1 a m < um
riou^du a abenura dut oaixuie»
de liMuf iia 1-iTiaria M\e^. uiide.
1 um pou« 0 liiiiheiro e alguiu > re.
dilo adquinam a» iiu^a- edi^üe«
da N.R.F.. da (.alniaii-Let \. do
Meri.ur* de Fian» c . Di umuiund
rra o que maii» lia> o ^«pirito
rriador maM- aieit t • iiidi» bem
intarmado tir fniio o gt upu K
«empre füi lieM onrerlanie. "* uu-
^er»ar > um eU la era- naqueU
lempu. uma eiperiencia »eoipre
nova".
O "lliariu de MlUd-' oiulr fo
lam tiabaltuu. tian>tuiinou-ae iu>
urgäu oht iai 1)0 muiiernmmu .\
lurma erg ^requ«ua e preLL>a«d
ta/er barulhu. ''In\en|,aiuu9 log«-
vario^ ''oiabuiadoie*. iiioderni^tai
HU*- pa^Kadiitia» outiu» , r lui ja-
^diüo» puleniua!- cnideli— iiua-**.
\ ;»i*titi^aväu cbeguii a ^unloii^
iir Oft imiiuv^ «Ju gnipo a tal
pooiu qiae Milioa (iampo» nio
a^rejiiuu Tia exi«(eiii u tlu pueia
A"« diuiiu t.upr« qtiaiKtu ^airam
ifia!^ piimekra* • 4daboia\'He* .
\ iliopri^äu «r ilaria puut u l*-iti-
pu drpui-. I>iummund fui par.t
ilalnra tmiiiu paia Duie*. iiu In
>jaia. ^a^a f Vbgar paid u Rio
.No «uplemento lomeniuiaiivu du
iuquentenario do pueu publi« j'
4t o texto de uma men<«agem qii«
n% intele^-tuai^ minejro« e«tän sul>a
'Tevendo para en\ iar a Phum.
mnnd no dia .^1. F feeni-»e. «lefn
VIVA GRACILIANO
lama. «eptado naquel^i. banrn.i in*
■•'»modo*. p<-rna* • ru/ada^ *• ba.
Juu<;aui("-. pilandti ' igarro^ <^>'dirf
•'igarro<t. arhandu Indo mundo bur
iu> ndiandi* iiiMilenlpmenlt* todu-
ii/'-mufc dr*«tle Uigu graiide • ama-
ladag»*!»' Xib«-! pii'--mu quf dc\i.«
iiil'iferir »-,111 irrlo> de>li*e* du
•tua % iHj t •rai'iliaut) näu iinidd-
va o piiama rom a a«4^lduidad*
que eia de -e **-p**tar ^ *eu ba
iihu diärifi «ulria d^motadu*. pio-
lelauieniii- . N^äi) t-id priqiriamen.
!e um Itdiibu diario.
<'ra< il'ano Aai Uunar banho
rapa/ Ina niitlber >rm te ver
liu^'-! ('[d'iliaiio liujF e dia d«
v).i}ia<- muda m piiauia!
I>a^a um puu* o dr- trabalbo. ma-
■pial Q iiiuUier quf näo püe na
amizade *eu» t«ntimentO!' ma|er-
/:
nr« nij d^*eio« de dona de c.kt-
go^err.iinle '
C Ml 4rif[ii.\rm- Framo« pouo»
• iia eiilermaria da *'asa de (^','>r'
rei^o. ludot beni duenle* •(*(>■
^ima aliiiienla^äo- lolal de") '>n
lüriM. mau« iratu». e rniiitO't> elc >
Rei-pbemo* expmplare* com drdi.
' al*uia» e re^ohemo» promover
lim almü<;o em bom'-nagem ao »u
tor . Con^ocamo^ urgent*mente 0
majoi-iliit'lor du puMilio. um M
leiio bnna< bejrän ruin nome r.ao
Irmiiro. *em nenbuma prätira '-o
lit'iat tai'inorosa. näo odiando pre*
•o« politiro«. (.'onven< emo-lo. fi*
/emo» l»»rri\ei« juramentO*. pfin*
' ipalmf'nfe de miaidar um rem*
plein «egredo: «» Felinio Mullei
eid m
enläo rhef^ de polte4a toiiKette
0 mainr peideria n »-mprego " »e-
tiamo« logado» em enxo^ia* 'am
l>m chamada^ «olitariat. voita-
tiamoc paia o> ubü ulo» da Ue-
Vii4;äo. aqnele Horror. Foi um
aimt'i^o dtgni*«imo. ».»-m di-rut»o*H
1 om a boia melborada pelo matoi
e Helntsa- mulber do *.rai;a- »on-
•rguiii biirlar a vigiiän< ia- levan-
•\n embrulhada num granne pa-
nie de a'gndäu- iiii)a Eartafa •!*-
rarba^a paia n bomenageado. lü-
de» r^nti. \e««^ Hia teia. di:«
a verdade. <ira<iliano eiihia ron*
pa limpa- hanho inmado e um
letl" penteado ingenuo '•jibindn
rahelo» re« em-na*ridn« . H " ban-
quelf" rorren »«m in^idenie« f
i-ftir muita al^gria. Na 'iltima
hora n maior «urgiu para «tiiraeat
o heröi do dia:
— F* ft rneu pri^ionfiro. o me«*
romanfi«ita predileto!
F«panlo*n: «quele maior Ins
lodo* 0« livroK dn (<rai;a. rila%a<
trerbns e per^onagen«.. F ganhou-
rom no5*M agradrrmi-Mito e no<>fa
emo^jan. um exemplar de .4nf!i'i\tio
onde lodu' nu* a^'inamo«. Pobre
major que morr«Mt depoi« »em ter
-ifto rarrerrirn ä moda do F«tado
Nox»
\««i*.ti a uiiira- fa--^*. '{& vidn
grarilia/^a. \ i"itei-A alßuniaa ve.
/e« na peniän do Caf'te. ond»
era färil enrontrar oulio* e^rri,
tore« af nmpanbandn a difiril ailap.
ra<,äo do ipaiulo <Fra^a ä melro-
pole. 0 qriarto era ruim. «ujo. a
UätLSO\ lOVsAnA — "rim.
•^ t iont'iro do .4nior'* — t Ot
mwx belos i^rso» tia pvesiti por^
tugu^sa — x^rtihs .VI' « .VT)
pteso Craiira la "Herf^ta •!"<
Tribut. ai*-" Lfiti.- >*äo f*anfo,
19"»2 -M*J lukgmas' E' a ijunrta
itntoUtg'O jtuhli' ,ii{,i peio sfl^-
O b\io e pif fa« iddu e dnotad*-
t*oi VI iUoit (.QUo-ada. ipie »elerio.
[iou po**i*i3M du4 ^egiiiiitf*. au'uTe«:
lotge i\r Vguiar- hiogo l-up*';
I) V/e^edu joäo Rui/ de C.a»tr^i
Hiant u Miugu Krandäit. l^il \ 1-
• «-ui»- "^a dr- Mtraiidd B»*tnaidiiii
Ribeiro. I .rt-'it>väu 1* ab äu Miog«.
HetoaMles. rjmi'M-s- Xntunu* Fri
(eiia- Fr«iu i>ru RudrigUf* l.ubV*.
Filinlu Klisio. Marqu»*-« de Aloi-
na. Rui dgr Xbneida (iaiiet. An-
•oniu FehrMUu de (^«litbo Juäo
ue l-rino*- Joäo de Den«. Anleru
ie i^uiiital- .|u*e Sim''"e* |tia<'
liuilbfTme Hraga. *»uni;aUe* l^res'
po. ('Uerra Juiiqueiro- \n|onio
l'eijo. Fiigeiiio de (!a-tro. ( amili
l'r«'ianba- Jo-e l*iiiu. Vugu*tij
t'il. Aniniiin ( orieia de (Hiveira#
LIVROS
Bihlio2r&i.^'
KernaiHirt P'
loao hal'^o- F or
da.
bela F«panra- Maria Mesquita.
r.äroara- Ameiir o f>uräo- V irgi 11a
Vitorinu- '.ampü* de Figueirrdoi
Joäo de l^a^tto tUöfio. Jo*e Re-
gio- Antonio Bolto- < arbi«^ Queiroz.
\ irginia da Mo'a Tardo^o. Fer-
nando Vamora, Antonio Pedro.
No tinal do \oIumf n selerionadot
luuloti anotai^ü**«- bibliogiälii a^-
A pre..rnle antolo'iia näo pu'
dera d»'nar de «er «-m ara<la «em
■p»^ *e b">r ein » oitta a ad\er!en-
1 ta de 5X IImhi I ou^ada ron<jtan-
le do piefäno; '*t)r»tiua.*'e eJa.
allte^ de iudo< a um piibliro näo
erüilitu. . . ". F porlanto- literä-
liam'-nte- um li\ro «e« «ndärio.
titna \e7 que a adver'enria näo
<'nn«titui «inal de mode&iia do
»elerionador. nia* rorreftponde •!♦-
li\amen|e a Ulba- de ii<iem näo
de&f|oii «er.rompleto nf-m perfei.
lo. fai.endo a ^-rolha para a"'n-
itdicaqäc Critica
der* a ouirof nbief ivrK que nie
. P? da qualidad# ijierär.ia.
0 poe|a que maior eapai,n
nciipa no Ii\ro e (.amne». F ni«-
'o. evideniemente näo homr er-
rn- poi« e«tä fnra de qualquer dii.
vida a <ua po-4.i(;äo na literaiura
purlugue^B. menmo em »e iratan-
do de poenia« d^ anior no« quai*
e läo dehniiiTamentp impoTtanifi
liianio na epjca. F de sp e»tra-
iibar- loniudo a e*4 ulba do* poe.
ina> .de Aimeida (»airei e o le-
lali^o puM«"o taüO'qne Ihe da o
<ietet'ionador. im Inindo apena»
Ire» poemafi. entre o« ifuai« näo
-ie enrontram. por enemplo. "Per-
fume da ro*a". ■*'Ro«a e I.irio"
' Barra Bela', prodinjöe* do mai»
belo Jiri*mÄ. A me«ma ren«.ufa
(,ode *er feita em relaräo a An-
tero de '.»uental- ape«^ar da ei.
i elenei« ito« tr^i poemaa »el^-
'ionado«. Näo ^e mmpf ernde,
lambem. a au*enria de \ itinno
,Neme«io. e no enlanio fnram e*-
ri)lbido* nn\e ■■oneto» de Flnrbe-
Ia Ffipanra.
• hirra falha qiie deve scr noiada
e 9 da falia de rnierio foneii. 0 nas
trän«..- r;e/.p» qa« pne-ia- ai<Uga«.
ea« q-.iai* i'-üma* palaMnti »äo
pnniiia(,äo. 5e en< nnua 'lilerada.
I>s tambeni. mä impre.cfäo um-erro
Mpngraftro jogo no primeiro poema-
\* anolai;öe«- tendo em M«.|a a
des(ina<;äo da antnjngia -äo bo,»*.
F. Vf.
tR4\riSin HOiHi hUJio
— "tt^z Pofma\ Mnnrt^f ri,
toi", fiitfiäo hf^tmUnda iln rf
in/fl "Mmimrnln", lom iluilrn.
röfs lir Rnpnport — 20 pti/rinut
— Rio. "1*),*2 — Fnra do < nnjrr'
no.
Niuii« fdj<,äo fora t)o roiiirröio<
n poda Franri«r<i Ko< hi ■ Fillio
».•Ift'ioiiou «Idiin« poi-iiia» fu.-.
nhriin rnAo. prio »»ipirjlo qiir o-
nomina- a uma ainiM<,än; ipv^Iar
» 'ip-ripn<-ia Ho aHriirv i nir mi
(«<■» In« niiflrrin« qiii- o rnvnl-
^'m IIa tima icrta HK-Ianrolia. »\t
mr»nio d^«pnr/into. marranH« ta-
'^a um d?«*p. pripn)a. manti-rrifo«.
«Conclui na «• pägina)
jiiin-äo lrl«te como töilan as ppn-
tön f n« lioUo« <it no««« roman-
cj.la anii*\«m lamhi-m niin« e va-
t'itf. Mas o \p!ho toniiniiava «'ha-
}ii»n«io Ar l>urrt> to'lo mundo;
''iiliniia>a tncolindo r«na'.
|kKI'(»l> \.-io lidas Sr.ns r §
" niorip da carliorra Bal^ia «ut-
gf rtmm unta da« päfiina« mai«
hpja« da litrralura Iwa-ilpira. An-
It«. fni l'»42. (iraiiliano ja «r 'or.
nara di-finiiivainenlr r«lrjla. «ia-
nliaia n pr^mio Felipe dp Olivpi.
iB' roiijnnto dp nt>ra< fixpra .'in.
<l>i>'iLta ano« r. «p lipm ipip ru
p*tpja q:ia«f ronvpnrida dp nuf
0 vpIIio (.ra<,'8 jamai« tPnha 'on-
laJo -IIa idadr a algupm. foi.lli«
prr>lada uma ;trandr liomcnagrini
no l.jdn. Ipndn cm frpntp o niai «
iii-lanl>* a« mnnlanha« p a« illia«.
Tan ilifiTcnte ila ouira: um mun-
dr dp di«ui'<)>. (jpnip. IIötp». vi-
nho*. Näo romparpri ao Vtan*
quclp porqup ••laia noiampntt
pajsan'^'* vnf.\x rrimp d# pen*ar.
nia^ >)nandn voliPi ä libprdade t
H lu/ 1 lara do «ol. 'im amiftii dpu-
mp ron:o Ipmhranca. n rardäpio.
Ai «ini. \*ncnpi-mp <\t. tWa« a«
min)iai> dnprgenciia com o roman-
«isla:
— Mai. vflhn Cra^a gppita»ta
"um pprü ä AncJ'-tia? Im hon-
■ ■" - -"■ ^M» )
Antjoi m'-*mo imlandn «'.'ä' .
liano Ipvando.o a murmurar cerut
p&lavra« dpuforada«.
('Iippamo* iü Hislnrittl dr Air-
Mindrr. Art \9tindti do% Mrntnox
Prlndns, lninn'-;n. Kra o no««o
Orara patrAIa drfiniliva p dp pri-
niPira ^ramirza. Tra n vpUio ra-
iihpla ' om iima infinidadp dp ini-
niiso« t ontio lanlo dp amit:o«.
Niiigupm o podp nrgar; p«ia dpfi-
nilivanipnlp pnipiadrado na hi«-
ii>ria da litpratura l>ra«ilpira com
uma pappt claro. dpfinido. tirmp.
F.' um hörnern aftnra mudando
*»u« pii:inias lomando «pu hanho.
naturalnicnlp ciuamln \\i ägua.
np.i!a < idadp dp «pca. Fnipjlip-
cr achando a« mulhprpt hpl!*«i.
ira«t odiiiido reria» mnrla«. Mui-
ip as-i"li a -ua rp\olia quando li.
• Conclui na «• päginq>
roTÄEPm. Hpu«« po««ni a<TUPla r^
lagpMi ■ ivir«. läo lara- ».gundo
Ki-«marck. na .\Jpnianha "»»mp.
*p p«.«a i;ora*ipm cm rpialqu'r dot
jPUs dl*cur«o«. \ä<' go<u dp tr»-
-p^ .-upripairjt'iira-. ncm mp«ni»
na inaugurat,äo de um -< pmiiprio
militar. Ao falar dianlp do« mor«
los do llupr||!Pn»ald> llorp«la pm
«IUP. pou» o antp« <io (im da gu^r-
ra. pciccpraut. lado a lado- an-o.
rP4 e hompn». näo \fn\ pnromiar
OS hpröis ialpodo».. Kv ronira-
lii». tl» moilnt. a—im oh«pna.
näo quptrm qu'- nö«. ruidadn«a.
mcntp. Ihp* cp|phipmi»« o hproi»-
mo, "KIp- pram homPn« « omo not.
Aquilo qur rp(iou«B np-««» lüma-
In« e can'-ai.o (lp-p..pprado. p «an.
didp da palria. «audadp d» !ran-
quilidadc. ^au<ladp dn trahalhst
hurmip-"'.
liriiiiidarnrnip irjpita lamHpm
a (ra«e da "gprai;ai> dp Irpnlp".
Krt lipnir lan^bcm o "hiniprland'
pm (jup «p viam a U'gpdia p •
coragrm ila« muUiprpf. da» crian*
^aa. ilo« \p)ho«. (.onlrnnlando o«
hompn« p a» är.orc« qup U mor*
rprani ju-lanipn!p. <» orador iran«-
forma a hi»(oria dr«sa ilorPftt
numa Munhiia balada. nän poi io'
noras paiafra-c». nia« ppla anu
p.Iri p\oca5äo do« falo«.
K aquplp« mono« por qup falp-
cpram? Ppla palria^ O Vttti»
dpnlp da no\« .Mcmanha ;pm ■
roragpra dp dijpt: Näo. "FIp« fo.
ram «a<rificado« para piolnngari
por ait:uma« »pmanaf. taKpx por
algutifi. mp*p«. 0 dominirt dp um
grupo a««a« rlarnidpntp pari prp»
'^pr. di-tinlampntp. o .«pu iim. f
ao niP*nio ipinpo. a««ä)i cinict» para
arra'iar a« ahi«mo lamhpm o d««"
lino da patria".
U1 SC\ p«qurcp, nun« a om.tp •
" fundo ncgro. diantp do quai ••
rpronslröi. dppoi« da raia«trAfP' «
«ru pai«. Ao falar pm N'upfpmhprgi
ao cnirjo do cpntpnano in Mu*
»PU <iprrainiro. prorlama qup ••.
»a grandio<a colp^äo ni> «» dp«*
tiua ..pcna« i con»prva-.äo do pat«
«ado ma* Ipm uma tiii««äo hii*
türica. "K.fcia N<iprpml.prg. a pi*
dadp do« Adam Kiad p do« \ »i|
.Slo««. do« Han« .^afii^' «lo* ITil.
libald Pirckhpimpr p d«« Michael
Rehaim. p dppoi« a cidad« dof
Siffiihpr « do» Hiilpr. ficari •
nomp dp<ta Tpnpranil« i^orw ••*
jado para »pmprp?".
Rcjpitt o fal«o na'-ionaliam« «m
qiialqupr forma. "Ningupm poda
mp imprp««ionar »^mpptp por *pf
ampnrano. inglp« nij frar«*p«- Maa
PU lamhPm nun'-a prpipndo im*
prps«ionar a ningu.m appna« pM
«pr »ipmän, ÄiTKia n .p p«tp)a «a^
>■ hiljpr. * i«ulfpn. ridade d^
Hopldprlin".
Poi« Hpu«« i um filho da Siia*
bia. daquplp pai« no Sudop«tp da
.Mpmanha «]up fni o b^r^o d. tan.
lo« do« spu* mplhorpi rpprp.Pn-
tanlp* p ondp. pom um aompo.
se citam p««p« TPr«o«;
"l>pr >chil|pr und dpr HpfeL
I>pr l bland und dpr Hauff.
Ha« i«l bpi un« djp Rp]|p1.
Ha« fallt garnirht mpbr auf.
10« ."«rhillpr p n« Hpgpl. «• 1 hlan<f
p o« flauff. i.io p rpgiilar ptn
no««a iprra- i«lo näd turprppnda
a ningupm > .
Com a «-oragpm qup aarpa radg
um do« «PU« di«rurfioi. Heua*
ata«'a um a««unto. cnn«!dprado
niuiia« vp/pi; "tabu". inp«m« pol
■ Ipmäp« dp b<ia Tontadp: a« r«.
lajüp« pnirp a .Mpmanha « w ju«
(Conclui na t* paftna)
gina» do pucrjtur. arligos dp M-
piiuu«uji .Ip l'UiUiarapn« Filho.
Di.iach. I^is Curreia «Ip Araüjii.
IIpIi Mpnpgali. Joäo Dorna» Filho
I qup fpipla *> *»*x^o «Ip uma «arta
«10 ptiPla a <i*wald Ar \iujradp.
rp« ii*an«li«-«p a a«iprir ä Anlrop«i-
fagia * . Maria l.ui/a Ramn«. Fahio
l.iiia« p poxprlo« dp i«t>ini'''p« • ri-
tj«a« organirada« por Fabio l.uca«
c .\fon«o Avila.
DE TÖDA PARTE
Geir Campos
Compös Uma
Corod de Sonefos
A, l'Uti V (..-11 I jmi>„. ,,.,.
" TP. puipoipotp uina "«^oioa dp
•iiMito«". i primpira da lingua
|ior|ugup.<a \ foroa rnn»ia «Ip
.|uin/p «onplo«. pnlro-a«liis «la -f.
icuinip manpira: o ultimo ipr«o
li" prinipiro «unrlo p o primpjr.)
>pr«o 'iu *pguiiilo -onpfn. p o lil-
'imo dc-ip 11 priiiipir* do IcriPir«.
p. a««iiii. -ui p'sivampntp; o «Ip-
• iuju quiiiiu «uiipl* p a -inipb -
truniäu .iu« ('iltiino« \pi>09 «iu«
«(uaiuiip Mnpii«. anipiiolfp-.
I uiuv -r vp. Iiaia-«p «Ip uma
uiiipuiii.äu qup .ifpiPip ptiirina-
• iifii uldddr« p ii'-t« u« iiu-«o« par.
ua«iaui>* «p atpiiluiaiaui a la/p-
lu. t.rir (lauipu- ipip nuluii «Ida
alia»!-. ijp iiiiia inl<iiuia«,äii dp
\ug«i«io Mpipi .(HP Ibc pa— .IU
4» uiäu- /in ppqiiPiu. iidiadii alr.
II. äu Jr ji|p piiPiita uu «juai .p
aludia »um purui^nuip« ä coroa
• IUP foi Ipjia nuladaiiient. pp|,>
popla Von Plaipu. luja« qualida-
• Ip«. «uuirariandu a »piniän d.'
< aippaui. Mpvpr adinira. N» pp-
iiin-ula ibpii«a. näo hä nolicia
.;• ofilra «oroa alpiii .ia "loroa
dp oitava- rpai»" fpjta por Tir«o
up Mnlina.
Augu«|o MpTPr p«rrp\prä aliä«,
uma notiVia hi«iorica .)a «oroa.
quppubli.ara. ä gui«a dp inlro-
dii^ä«. nnifampnlp pom o« quiiue
••"••" <*• t«p Camoot.
Amadores de
Autografos
A> iipgu« iaiit'*!. fram p-pt dp au.
'' t«i|iiafo> informani «lup o« au.
t«igiafu« mal- pro. uiado« aloal-
uiputp «äo u« dp Prou«t- ''idp.
Valpry. t Claudpl o» qu«"« »''»-
tun ao pip^u ifp -llHIO francoi.
i.iraiidou« p (lixlpau p«ii« pbi
baixa. Näo pii«l» ainda JP ^'f*
♦rp no rnrrca'lu. l.liianlo tkO* an.
'igo'- a«i pndpin \prligino-ampntP
11« auu'igralof de Apnllinairp. Kim-
baud p Zola.
O Livro de Sartre
Söbre Genet
5\ll linalnipiiip o li«ro dp w-
IK -ibip Jean (.pnPt — •**»""•
(■eiirt. •umfdirti el mart^r — qu«
lia>ia 'idu anl«-« ipado pm lar|oi
lip«bu« ppla ip»i«ta Ttmf» "»-
■Irriirs. Hcnii llpli- lunipnlando a
iunga — MKI pägina« — tpnta.
Ina dp in|pipip|a<,äo dp ^irtie.
-iirip. «uuliiiiiaiKi« » inipr'««»o
«Ipnada pplu« pxtprio« li'l"« '•
ipvi«ia. *
■>arlip qui- piuvai. .ipiiion»n«i,
.xpljiai. Ma- -ua «lfmon«ir»väo.
-ua pxpln a<,8o -äo «leina«iadainpn-
Ip \i«i»pis. F' «iai ,qup po<i'™o«
fpanliä-lo «ni prtu. >pu» ponloj
•ip apoio -äo pur vptp« nu' 'l"«-
u.lu- Paipip-mp quP «p» '"'•
.-la «hpio dp p.ii,,.".p. dp princi.
pio. (1 po«lulado »««Piilado. «»•
«ulhi.lu por p|p — p nnuiio dia-
.•uli\p| — «11p .1 «oliciia n» *'"•
ii«lo da «ua «femnn«lrai;äo. -"»i«
pxatami^tp. «oli«iia o Ici"" •
parti.la. A dpn\n'i"r«.:äo ' »"»•
nr« magistiai. .^las sc recuU»o»
« po«tula«Io pla Tai da . IV ouua
parip. 'pm.ip a imprPtȊo dp qup.
Irvado por uma p«ppcip dp dpU-
rio iprbal p hifttöriro. qup alingp
a dp«mpd!ua. Sarirp pa»a o» li-
utiip». l.iuaiiiio ua iicp. p itara o
tiunt UM de (»rnrt r\r a««iinilai p-m*
lillirnu a um HuLhaniiP da lO*
• ipdadc buigupua näo putlpiiio«
.unipr o p-panlu. V'ian«fo 'rau»-
tuima u aiiiuT lip \otrr.daiftr -Jt
Fiettn pm hproi do no««o Ipmpo
hiaiiiu« atiiiia iiiai« .--iirfiMa«)»- .
K adiantP: " 1 p«c univpi«iiaiia .1«
'im e s p 1 r i t 0 pxcpprionaimpnlp
agil. p««a» •pi«ipiita« pägma« M
no« aptp«pnian com» um ra«-
cunho. brilhanlp dp mil brilho«
p dp mil pp«qui«a«- ma« ra«riinhn.
Rpdiizido «la mplad*. -pria «ip pfi-
«a« la maior «pm na'ia pprdpr d-
fiia riqiiPia p dp «ua dpn«idadp".
*.*iiaiiIo a ,|pan < .popi Hpot«
Hpit rpronbp'-p.lhp e iugar dp ib-
«olulo prtmPiro piano na titpiaiil.
ra tranrp«a aiiial. "ppja quali'ia-
up p bplpra da p««riia". Pppoi-
da I.ibprta^-äu. npnbum ouiio r.-
' riloi iiianifp«lou «Um« litPrärio«
'ä« brilbanip« p läo naiurai«. F'
Ulli hüinpm fl um p..«Ti|or qup *«-
irpvp a lingua mai« «uniuo«a p
niai« ob«« pna a mai« liipräria p
fl niai« p«t>oiiilnpa a mai« barro. a
p a mal« iiaiuialniPiitp poplica".
Guilherme de
Figueiredo e a
Soce
gUI.HFRMK DF FH.l FIRFOO
que prp«idiu a VROF- e*rre-
^»•u a ';arb>* hrummnnd de An.
drade ^ a Rodrigo M.F. de \n
drade iima longa < arla *m q»)*
*ran«mii» ■■■!'. /"tnrr-^nrM 'ie •* '■-
^ifo direior ae uma sccieaade ae
e*rritore^. experienria qur trän'«*
forma fiu run^elho« auji oigani-
radore* da SOCK. Para Guilbei
ine de Figueiredo. «ömente umj
*u. ledade autorai- de de(»*sa da
in^egrMade moral daa obrat e
de li«.«ali/aräo e perrppi;äo do
direiio auloral, podeiä inlf*re*«ai
a todo"« o» e-. ritorp!« indt-pendt'Ti
leinente de lal'goria lil'-raria. ;»»•
•H.äo filo'öfira ou politi« a. *K'
um erro — di/ — «e a eutida-' -
pielende' delVnder o dir<'ito dA
juiui- ertiar a Itdar <'um premio«
liVTäriu«. liiierdade de pmi^anifn..
lu. d»-l'--a da^ rique/a« narionai.--
oigani/a^'äo do F'«tado. «'ist'*nia de
di<>tribui^äo ila proprif'dade, ou a
*xi»Tenfia de l>eij.«, por maj*i t^n.
*;fa*«dr.« f fundampntai' que fe-
iam Iai* rnote«". N-Kna -o. i^-d-Ti*
como a que preconi/a de\e ^ti
pioibido qualquer criierio que po.
nha ein valor obra« ou pea^.oa-''
e qualquer manife<ta^äo ideolö-
gua e riela Af\e baver Iugar para
l«ido* oü e*i ritore*. im Iti^i^e it-
• omui)i«ra*. O direjio de reger m
«oriedade deverä «er limilado ao«
que lenbani um iniere-.-e eionö-
nii.o imeditfto na «ua ext«lencia".
UuÜlierrne de Flguejrpilo, que
A^xHila «eil» p*forri»«» no »en^do
ue lian«formar ' a antiga AKOK
Miina «o< iedade no« mold»*« da
■^BVr e u* deniorado- e^tudos
que foi ievadu a fa/er do probtenia
autorai« di/: "Relembro tudo i^lo
näo pa'a aLrdear *i»ru(,o- ou la*
nirntar inju*lt<;a«. nia-" para di/f-r
a \o<e«. meu« amigo.^. que |pnho
uma experientia. -ei o quf quero,
«ei o que de*e *er feiio. sei 0
que e^ii errado".
rorrente» e toniar «* providenrjai
uiriai» telalivas ao julgamen'o.
Oepoi« do exame do«; original«,
a Comissäo re^oKeu eliminar um
do» comorrente«, por näo *aii«.
fa/er iut''iranienle kf, ^xigenria<'
do r^giilanit-iito. K' a «eguin*e a
hüla lornrrifla pela Comi««äo:
"A r!i»ini**äo Julgadora do (-ion-
rurso dp Pop-iia Hiporampo —
IHARIor.ARIOrA - reunida pi-
ra exaininar e <li-tribuir o* ori
(.'inai« rerrlii'Ju-^ para julganw-tiio.
•*ndo enionlrado en|ie of* liv'o^
t-nviados para o conrurso um apre,
»(rnlatlo «nb po-eudönimo. arompa
nhado de rarta para a identi';-
« a^äo dn autur. retoI\eu. preli-
minarmrnt^f näo admiiir a in*-
rriräo de aulor näo iden*ifirani,
por "nt' nd» r inrompati'vel rom i
condi^äo Juiidani'nral d^ ron<ur«o
— a de tralar.'^e de aulor ined:io
^ o fegredo quarWo ä auloria .
A«Mm. dreidiu a romi*.«-»»!. ;.or
unän im idade de xnto«. proceder
oe-*de Ingo ä idenlifi« a';äo tin ro-i-
(Orrente que ge aprepentava -nb
0 p«eudönimo de Pa«<'oalino Vf.
xfilo. Aerifitado que se traia^a
'lo «r. Alride« Pinto, autor -''de
ii\rrt lerrnleinrnV publirado »ob
O (l'julo de "No^öe« de Poe*ia".
ii loKeu aifida a Comi«<äo. la:n-
beni. p(>r unänimidade. derlarä-!o
exiluido. pr*r for^a da * mp.*nia
■ läu'^ula. qtie limits a aulore« ip/-
qilo- o »-Oll' ur«o.
Riode Janeiro. 21 de oultibii«.
de P*.i2 - l'f'dro hanlat — Jha.
igo Je Meflo — Grir (.amfn>s'\
Concurso
Hipocampc
de Poesia
AI (lMl**S\n juig.nlnra do r«n.
fUT«o Hipo''amp>>
*>.>r\* i'unida para a •■
ao9 oiigmaif enviado» peioä •. 'u-
Sdudacäo a
Giaciiiano Ramos
UOIllA Pm qup o grandr ro.
■■ inaiiri>ta «Ip "."^äo Bprnardo" p
"Angii«lia** ?p lornp «pxagpnärio.
fl« p«cri)orp« qup o ailmiram p
1 «m pniiam.Ihe a «pguinlp
.i «K
'Mudaodu GraciliaJio K a m o t
ppla pa-«aRpni do «piagp«un« ini.
^pr«Brio dp «pu na«cimpnio. qup-
ipmo« cordialmpntp hompnagpr a
grandp romanci«ta. autor dp uau
oi ra qup. tantn pp|a qualidad«
lilpiaria como pplo rontpudo hu-
mann dignifica no««a cultura".
Rio «Ip Janeiro. 27 dp ouiubra.
-ip 1952.
ff.s (//ifl/T? I Afon*« \rino« dp Mp-
li« Framo — \lcpu Marinho Re-
go — .\lvaro I.in« — Abaro Mo.
tp>ra — Amaudo Fonlp« — .\ni"
bal Ma« hado — .Antonio Rpnto —
A«lalKi*a Npry — \. .'«imiip» ilot
Rpi« — .Ar> Pa»«n — .Mbprt«
ripodatn — Afon«o IpIii dp Sou-
/a — Ang>onp Co«ta — Cariet
l>rummond dp Andradp — Carlat
Ca«tpio Branpo — Carvalho Npto
— Clon» RamalhPtp — Ccelho
«ip Sou/a — Ciro do« Anioi — «
Danlp Milano — Danip Cn«ia
Kmaniipl f:rp«ta dp Morai« —
Kncida — Edi«on CarnPirn ^ l-pi,
nando >abinn — (.Pir Tampo« *-
f;u«'avo (apanpma — Hompro H».
nipm — jorgp dp Lima — )oä»
f^.ahral dp MpIo \pto — Jörg«
Ijcprila — Jo«iiP Mnniplo Jo«*
Lin» do Rpgo — J . '«impäo l.pal
— Lui ia MigurI pprcira — l.ürl«
Rappel — l.ui/ \ iana — Mpnolii
<|p| Pill hia — Mario Or.ipjro —
Manu'l Kandpira — Np-ior Diiar* -
l< — Npl-on Carnpiro — Oiaii«
Tarquinio dp "«oiira — Odilo (m-
ta Filho — Oin Maria ( arppaux
— Oio Lara Rp/pudp — 0««aido
Orico — O«(irio Börba — Ö«ori!>
.Nunc- — Paulo Mpndc« (~amiii «
— Pompcu dp Sou/a - PrJdPnie
dp Morai^. np|o - R«i'lrigo dp
MpIo Franco — Raimundo .i»
.'«ou/a Dania« — Ra« hpl dp "
I07 -- Tiln <!ar\alho - T" i
«.f MpIo — \ .1 |pm-;r <la\a i
V iriK'iui) dOi.AIoiais — !>. a
Jpaii.
Mittwoch, 14. Oktober 1964
Mißton in Rio de Janeiro
Gouverneur Lacerda bleibt Empfang de Caulles fern
Kabel unseres Sonderkorrespondenten
H.B. Rio de Janeiro, 13. Oktober
In einer festlichen und heiteren, aber
dennodi von inneren Spannungen nicht
freien Atmosphäre empfing Rio de
Janeiro am Dienstag Charles de Gaulle,
als er nach dreitägiger Seefahrt im
schönsten Hafen der Welt an Land ging.
Die Stimmung war von lärmender
und aufgeräumter Herzlichkeit. Im
offenen Wagen fuhr der General an der
Seite von Marsdiall Castelo Brano» zu
dem am Ufer der Bucht gelegenen
Denkmal für die brasilianischen Ge-
fallenen des zweiten Weltkrieges, wo er
einen Kranz niederlegte. Rio war für
den französischen Staatschef am An-
kunftstag nur Durchgangsstation.
Trotz des ausge-
zeichneten Empfan-
ges durch die Bevöl-
kerung brachte das
exzentrische Verhal-
ten des eigenwilli-
gen Gouverneur.^
des Staates Guana-
bara, Carlos Lacer-
da einen Mißton in
das Programm. Dor
Gouverneur des
Staate.s. zu dem
Rio gehört, erschien
nicht zum Empfang
de GauUes, um auf
diese Weise dagegen
/u protestieren, daß
seiner Stadt nur
eine untergeordnete
Rolle im Rahmen
der Veranstaltungen zugedacht ist. Zwei
Tage vor der Ankunft des Generals hatte
er die Franzosen mit einer Presseerklä-
rung schockiert, durch die er verlaul-
baren ließ: ..De Gaulle befindet sich auf
der Durchreise im Staat Guanabara. Da
er Guanabara ignoriert, hat Guanabara
keinen Anlaß, von seiner Anwesenheit
Kenntnis zu nehmen." Diese arrogante
Ankündigung des ebenso geltungsbe-
dürftigen wie gefürchteten Gouverneurs,
der schon drei brasilianische Präsidenten
gestürzt hat. dürfte darauf zurückzufüh-
ren sein, daß in das Programm kein Be-
such bei der Regierung seines Staates
eingeplant wurde.
Schon zwei Stunden nadi der Lan-
dung startete er vom Flughafen Santos
Dumont zum Weiterflug nach der
Hauptstadt Brasilia, wo er um 15 Uhr
(20 Uhr MEZ) eintraf. Die beiden Präsi-
denten nahmen an Bord des Flugzeuges
gemeinsam das Mittagessen ein.
Zu der Herausforderung fügte Lacerda
eine massive Beleidigung des französi-
schen Staatsdiefs, indem er die Einla-
dung zu einem Bankett ablehnte, auf
dem ihm der Kommandeursrang der
Ehrenlegion verliehen werden sollte. Er
ließ erklären, der ehemalige Abgeord-
nete Pedroso, der wegen Korruption
seiner politischen Rechte entkleidet
wurde, sei ebenfalls Ritter der Ehren-
legion. Man geht wohl nicht fehl in der
Annahme, daß Lacerda mit der ihm zu-
Carlei lacerda
Toto: UPI
gedachten Stufe des französisdien
Ordens nicht zufrieden war. Die Bera-
ter des Generals sind über sein provo-
kantes Auftreten um so emp)örter, als es
nicht die erste Taktlosigkeit war. die er
sich gegen de Gaulle zuschulden kom-
men ließ. Lacerda erregte vor einigen
Monaten einen Sturm in der französi-
schen Presse, als er in Paris äußerte, bei
der Südamerikareise des Staatschefs
werde außer Reden und Banketten
nichts herauskommen.
Der Arger war in Paris noch kaum
abgeklungen, als der schwierige Mann,
der als scharfsinniger Politiker und aus-
gezeichneter Verwalter bei vielen sei-
ner Landsleute in hohem Ansehen
steht, sich jetzt zu neuen antifranzösi-
schen Attacken hinreißen ließ. Selbst
seine treuesten Anhänger, die über-
zeugtesten ..Lacerdistas" von Rio, rüdien
von ihm ab und bezeichnen sein Verhal-
ten als unbegreiflich.
Daß neben solchen pittoresken, aber
doch störenden Pannen Brasilien als
letzte Etappc der de-Gaulle-Tournee
auch sonst nicht frei von Problematik
ist, zeigt die Botschaft, die Joao Goulart,
der im Frühjahr gestürzte Präsident,
der in Montevideo Asyl gefunden hat,
während des Staatsbesuches in der
Hauptstadt Uruguays an den General
richtete. Goulart begrüßt darin das Ver-
ständnis Frankreichs für Lateinamerika
und die französische Bereitschaft zu
einer Zusammenarbeit ohne Ein-
mischung und wirtschaftliche Unterwer-
fung. Die Botschaft appelliert an de
Gaulle, sich mit dem Kampf der latein-'
amerikanischen Völker um ihre wirt-
schaftliche Befreiung solidarisch zu er-
klären.
Diese Bemerkungen enthalten einr
deutliche Spitze. Sie soll de Gaulle zu
verstehen geben, daß er bei Goulart
für sein Konzept der Unabhängigkeit
mehr Unterstützung gefunden hätte als
bei dem Regime des Marschalls Ca.^tilo
Branco, der enge Bindungen zu Wa-
shington unterhält.
Konkrete neue Abmachungen zwi-
schen Frankreich und Brasilien sind
während des Besuches nicht zu erwar-
ten. Es besteht bereits ein Abkommen
über technische Zusammenarbeit.
Frankreich wird Brasilien vier Atom-
Experlen zur Verfügung stellen.
Wie man in der Umgebung de Gaul-
Ics einräumt, liegen die Resultate der |
Reise mehr auf psychologisdiem Ge-
biet als auf dem der praktischen Politik.
Es sei in jedem Fall als positiv zu wer- |
ten, daß es nirgends zu antiamerikani-
schen Demonstrationen gekommen ist.
Die Berater des Generals haben den I
Eindruck, daß Frankreich von einer 1
Reihe lateinamerikanischer Regierungen I
als der Schlüssel zum Gemeinsamen I
Markt angesehen wird. Man bestreitet!
entschieden, daß Frankreich sich nur|
auf die kulturelle und tedinisdie Be-
ratung be.schränken wolle. Es werde als |
Folge der Reise seine bisherige Finanz-
hilfe für Lateinamerika etwa ver-
doppeln.
Mittwoch. 14, Oktober 1064
Mißton in Rio de Janeiro
Gouverneur Lacerda hleibt J]m[»laiiji de Gaulles lern
Kabel unseres Scindi-rkorrespondentPn
HB. Rio de Janeiro, 13 Oktober
In einer fe.itlichcn und heitrrpn, aber
dennoch von inneren Spannungen nicht
freien Atmo.sphäre ompfiiiK Kio de
.laneiro iim Dien.stag Charles de l'.aulle,
als er nach dreitajiißer Seefahrt im
schönsten Hafen der Welt an Land ginn.
Die Stimmung war von liirmender
und aufgeräumter Her/lichkeil. Im
offenen Wagen fuhr der Cleneral an der
Seite von Marschali Castelo Branco /u
dem am Ufer der Bucht gelegenen
Denkmal fijr die brasilianischen Ge-
fallenen des zweiten Weltkrieges, wo er
einen Kranz niederlegte. Rio war für
den französischen Staatschef am An-
kunftstag nur Durchgangsstation.
Trotz d<>.s ausge-
zeichneten Empfan-
ges durch die Bt'vö!-
kerung brachte das
exzcntrischeV'erhal-
l/cn de.s eigenwilli-
gen Gouverneur.
des Staates CJuana-
iiara, Carlos h.icer-
da einen Mißton in
das Programm. O r
(nnucrnt'ur (lr<
.Staates. zu dem
riio gehört, »•rschicn
iiidit zum ?',mi)fang
de Gaulles. um auf
diese Weise dagegen
,'U protestieren, d.ili
seiner Stadt nur
eine untergcordni !■■
Rolle im R.ihmen
1er Veranstallungen zugedacht ist. Zwei
T.igc vor der .Xnkunft des Generals hatio
er die Fr.inzosen mit einer Pre.s.secrkla-
i'ung schockiert, durch die er verlaut-
baren ließ. ..De Gaulle befindet sich auf
rier Durchreise im Staat Guanabara. D.i
er Guanabara ignoriert, hat Guanabara
keinen Anlaß, von seiner Anwesenheit
Kenntnis zu nehmen." Diese arrogante
.Ankündigung des ebenso gcllungsbc-
(lurftigeu wie gifurchteten Gouverneurs,
(ier schon drei brasilianische Prasidcnlcii
gestürzt hat. durfte tiai-auf /ururk/.ufuh-
ren sein, daß in d,is Proijramm kein Be-
such bei der Regierung seines Staates
eingeplant wurde.
Schon zwei Stunden nach der Lan-
dung startete er vom Klughafen Santos
Dumont zum Weiterflug nach der
Hauptstadt Brasilia, wo er um \ü Uhr
(21) l'hr MK/.) eintraf. Die beiden Presi-
denten nahmen an Bord des Flugzeuges
gemeinsam das Mitlagcs.scn ein.
Zu der Herau.sforderung fijgtc Lacerda
eine massive Beleidigung des französi-
schen Staatschefs, indem er die Einla-
dung zu einem Bankelt ablehiUe, auf
dem ihm der Kommandeursrang der
Ehrenlegion verliehen werden sollte. Er
ließ erklären, der ehemalige Abgeord-
nete Pedroso, der wegen Korruption
seiner politischen Rechte entkleidet
wurde, sei ebenfalls Ritter der Ehren-
legion. Man geht wohl nicht fehl in der
Annahme, daß Lacerda mit der ihm zu-
Carlot Lacerda
f iilo: UPt
gedailiten .Stufe des französischen
Ordens nicht zufrieden war. Die Bera-
ter des Generals sind über sein provo-
kantes Auftreten um so empörter, als es
nicht die erste Taktlosigkeit war. die er
sich gegen de Gaulle zusc-tiulden kom-
men ließ. Lacerda erregte vor einigen
Monaten einen Sturm in der französi-
schen Presse, als er in Paris äußerte, bei
der .Südamerikareise dos .Staatschefs
werde außer Reden und Banketten
nichts herauskommen.
Der Arger war in Paris noch kaum
abgeklungen, als der schwierige Mann,
der als scharfsinniger Politiker und aus-
gezeichneter Verwalter bei vielen sei-
ner Landsleute in hohem Ansehen
steht, sich .letzt zu neuen antifranzösi-
schen Attacken hinreißen ließ. .Selbsl
seine treuesten Anhänger, die über-
zeugtesten ..Lacerdistas" von Rio. rücken
von ihm ab und bezeichnen sein Verhal-
ten als unbegreiflich.
Daß neben solchen pittoresken, aber
doch störenden Pannen Brasilien als
letzte Etappe der de-GauUe-Tournee
auch sonst nicht frei von Problematik
ist. zeigt die Botschaft, die .foao Goulart,
der im Krüh.|ahr gestürzte Präsident,
der 111 Monievideo Asyl gefunden hat.
wiihrend des .Staatsbesuches in der
ll.iuptstadt t'rugiiays an den General
richtete. Goulart begrüßt dann das Ver-
stiindnis Frankreichs für Latcinamenk.i
und die französische Bereitschaft zu
einer Zusammenarbeit ohne Ein-
mischung und wirtschaftliche l'nterwer-
fung. Die BotscJiaft appelliert an de
Gaulle, sich mit dem Kampf der latein-'
amerik.anischeii Volker um ihre wirt-
schaftliche Befreiung solidarisch zu er-
klären.
Diese Bemerkungen enthalten eii;-
deutliche Spitze. Sie soll de Gaulle /i.
verstehen geben, daß er bei Goulai', |
für .sein Konzept der IJnabhängigki il
mehr Unterstützung gefunden hätte .i!s
bei dem Regime des Marsehalls Ca-t' lo
Branco. der enge Bindungen zu Wa-
shington unterhält.
Konkrete neue Abmachungen zwi-
schen Frankreich und Brasilien sind
während des Besuches nicht zu irwar-
ten. Es besteht bereits ein Abkommen
über technische Zusammenarbeit.
Krankreich wird Brasilien vier .Xtom-
Experlen zur Verfügung stelle!
Wie man in der Umgcbuni; de Gaul-
les einräumt, liegen die Resultate der
Reise mehr auf psychologischem Gc- |
biet als auf dem der praktischen Politik.
F)s .sei in .jedem Fall als positiv zu wer- |
tcn. daß e.s nirgends zu antiamerikani-
schen Domonslrationen gekommen ist.
Die Berater des Generals haben den |
Eindruck, dal.', Frankreich von einer
Reihe lateinamerikanischer Regierungen 1
als der Schlüssel zum Gemeinsamen |
Markt angesehen wird. Man bestreitet |
entschieden, daß Frankreich sich nur
auf die kulturelle und technische Be-
ratung beschränken wolle. Es werde als |
Folge der Reise seine bisherige F'inanz-
hilfe für Lateinamerika elua vei-
diippeln.
ALLGEMEINE ZEITUNG
Seufllefon
9. AUGUST 1948
/ GOETHE IN RIO
VON ERNST FEDER (RIO DE JANEIRO)
Die alte W;ener Dame, die mich in meiner
Wohnung an der Guflnabara-Bucht besucht,
liebt die M'usik u.r.d gehört einer alten Mu-
sikerfamilie an. fe'eit langem in Brasilen
ajisässi?, kommt sie zu mir mit der Kmp-
fehlung eines Freundes, um m r zur Prü-
fung der Echtheit eine, Goethe-Reliquie zu
zeigen, die mehr als hundert Jahre im Be-
sitze ihrer Familie ist, der Ferencys — ein
bekannter Name in der Musikgeschichte.
Sie selbst kam zu B'-^inn des .lahrhun-derts
nach Brasilien m^^t hrem Onkel ,Iosef
Ferency, dor als Dirigent und Opemdirek-
tor eine Tournee durch Süd-Amerika
machte vrmi in Rio und Säo Paulo, in Mon-
tevideo und Buenos Aires Vorstellungen
gab. Er erkrankte plötzlich und starb. Seine
Nichte, meine Besucherin, blieb in der
Neuen Welt und ließ sich in Rio nieder,
nachdem sie der Onkel so unerwartet ver-
loren hatte.
Aber nicht von diesem will sie mir be-
richten, sondern von seinem älteren Bruder
Franz, emem der berühmtesten Bariton-
sänger seiner Zeit. Auf ihn bezieht sich das
Goethc-Autograph, das sie mir vorlegt. Es
lautet: „N.B. Die beigefügten Rechnungen
werden von der Generalkasse bezahlt und
von drei zu drei Mona'en wird die Hälfte
von Ihrer Kaiserlichen Hoheit ungekürzt
der Generalkasse erstattet werden. Hierüber
ergeht besonderer Befehl. Weimar, 14. Ja-
ouar 1830. (gez.) J. W. Goethe."
Das Dokument, an dessen Echtheit kein
Zweifel bestehen kann, regelt die Pension,
die dem damals zwölfjährigen Franz Ferency
zur Ausbildung imi Gesang bewilligt wurde
und die die GroCherzoein Maria Pawlownn,
a.ls russische Großfürstin zur Führung des
kaiserlichen Prädikats berechtigt, zur Hälfte
übernahm, gewiß auf Vorschlag des Ge-
heimrats Goethe, der so oft die reiche Dame
für künstlerische umd wissenschaftliche
2iwecke zu interessieren verstand.
Der kleine Franz hat die in ihn gesetzten
Erwartungen erfüllt und Weimar reichlich
erstattet, was er von ihm empfing. Als
Kamimersänger des Großheraogs von Sach-
sen-Weimar, wurde er :n der Kunst,<:tact
der Mittelpunkt des musikolisohen Leljens.
und zahlreiche Gastspiele trugen den Ruhm
seines Namens durch die Welt, wie die
lange Liste der von der Nichte pietätvoll
aufbewahrten Orden umd Auszeichnungen
beweist. Auch nach Rio de Janeiro kam er
1870 und feierte im Teatro Lirico Triumphe.
Er kam allein nach Amerika, aber er kehrte
mdt einer Gefährtin nach Buropa zurück,
der Fraiu seines Dirigenten, die ihm zu-
liebe den Gatten verließ und sich dem
zwanzig Jahre älteren Künstler verband.
In Weimar heirateten sie. Wenn so das
Gastspiel im südlichen Land mit die.'?er
L:ebe«epi<'C>de einen für d^n .Sänger Elilck-
li^'hen Ausgang nahm, so war einer Kunst-
reise nach dem Norden ein tragischer Au.«;-
gani? beschieden. In dem musikliebenden
Stockhobn, der Stätte seiner größten Er-
folge, gewann er die Neigung und das Ver-
trauen des Kö*tigs Christian, der dem Ehe-
paar Ferency die Erziehung der Tochter an-
vertraute. Frau Ferency, eine ausgezeichnete
Spra.ch- und Literaturkennerin, übernahm
die Ausbildung des jungen Mädchens. Der
Sänger, mit sechzig Jahren phys'sch utrJ
künstlerisch auf voller Höhe, entflammte
in Leidenschaft für die Zwanzigjährige, die
seine Neigung zu erwidern schien. Der Kon-
flikt zwiscihen seiner Liebe zu ihr und sei-
nen Pflichten gegen Gattin tund König war
unlösbar. Eines Al>ends sang er noch ein-
mal mrit vollendeter Mei.iterschat! dem Wei-
marer Publikum den Rav ul der „Hugenotten"
und erschoß sich dann hinter den Kulissen,
vor denen er so viele Liebesdramen ge-
spielt hatte. Öas war hn Jahre 1879. Die
Gattin hat ihn tun vierzig Jahre überlebt.
•
Wie groß war meine Ueberraschung, als
i<Si unter den handschniftlichen Schätzen
der Biblioteca Nac;onaI in der brasiliani-
schen Hauptstadt ein Blatt mit den grollen,
entschiedenen Zügen Goethes entdeckte. Es
st ein Gedichtchen von sieben Versen,
stammt aus der Sammltmg einer Msdemci-
sellc d'Angevillc ;n Ro-jen ujid wurde in
derselben Stndt im Hotel de Vente öffent-
lich ersteigert. Die Verse lauten so:
Zarte, schattende Gebilde,
Fliegt zu eurer Künstlerin,
Daß sie, freundlich, froh und milde.
Immer ^ich nach ihrem Sinn
Eine Welt von Schalten bilde —
Denn das irdische Gefilde
Schattet oft nach eignem Sinn.
Weimar, am 21. April 1818 Goethe.
Wer kann die Silho-jetfcn-Kün.vtlerin
sein, der der Dichter diese anmutige Wid-
mung in die Kunstmappe sehr f b? Sollte
uns das Tagebuch des Jahres 1818 einen An-
halt geben? Dort notiert der ordnungslie-
bende Dichter folgendes: „April 21. Briefe
dictiert. Liober. Gen;^.st von Leipzig kom-
mend. Mit meinem S'ohn allcrley bespro-
chen. Um II Uhr Taufe (offenbar die des
or.=ten EnkeLs Walther, geboren am 8. April
18181, nachher Unterhaltung. Blieben zu
Tische: Gräfin Henkel, Frau von Poewi.'^ch,
Günther, Rehben und Rir..rJdn. B! eben
noch langer ho.vsammen. Um ' i5 Utir mit
der Frau Großherzogin und den beyden
Frau Oberhofmeisterinnen nach Belvedere
In den Treibhäusern. Später mit August."
Wie man sieht, war dieser 21. April einer
jener von gesellschaftlichen und höfischer.
Pfii-hten erfüllten Tage, daß dem Dichter
keine Zeit für die eigentliche Arbeit blieb.
Die zitierten Verse mögen als Remfcrief
unter den anderen ^'■iefen jener Morgen-
stunde enlstanden sein. Wer ist die Adres-
satin des Gedichtes? Vielleicht die Schat-
tenb Ider-Kin.vtlcrin Luise Duttenhofer
<1779— 1829), die Goethe am Schlüsse seir.cr
Arbeit „Charon. Neugriechisch" eine .,mit
Geschmack und Kiinstfertigkeit t)egabte
Dame" nennt. Unveriffent licht ist das Ge-
d.cht nicht, dessen Original die brasilia-
rische National -Bioliothek aufbewahrt.
Schlagen wir die G'oße Sophien-Ausgabe
auf. so finden wir es im Vierten Te.le der
Gedichte (Nr. 65) mit der Uebersthrift: „In
eine Sammlung kün:-ilich ?usgcschnittener
Laniischaftcn." Welch unerwartete Begeg-
nung mit Goethe in Rio! Welch ein langer
Weg, auf dem das Blättchen von Weimar
zu der Künstlerin, von dieser in die Nor-
mandie und von dort nach Rio geflattert
ist, wo es uns. jetzt als Gruß des Dichters
und Naturforschers zuw;nkf, in einem
Lande, das d e.=^cr al'cs umspanncrxie Geist
in seinen Inleresserkrelä gezogen und des-
sen Gestalt und Pf'anzenwelt ihn häufig
beschäftigt hat.
Der kleine Unterschied
Von Peter Chr. Baumann
Ausnahmsweise soll hier einmal von der
deutschen These abgesehen werden, daß
alles Uebel von draußen stammt. Auch das
Uebel des vollständigen Mangels an Inter-
esse für die deutsche Literatur.
Es gibt in Deutschland wie überall in der
Welt eine Reihe vortrefflicher Schriftsteller.
Von einer gewissen Literaturhöhe an ist die
internationale Geltung der von ihnen ge-
lieferten — Verzeihung — literarischen Ware
unbestritten. Das sachverständige Publikum
in aller Welt, bekommt es ein solches deut-
sches Produkt vorgesetzt, wird daher auch
eine sachverständige Qualitätsancrkennung
geben. Unbeschadet nationaler Eigentüm-
lichkeiten oder Mängel enthält ein literari-
sches Erzeugnis dieser Art stets allgemein-
gültige Elemente einer „Wertmarke".
So auch das deutsche Buch im Ausland. Es
wird gewürdigt und anerkannt, falls es, wie
gesagt, zu einer bestimmten Qualitätsgruppc
gehört.
Aber es wird nicht gelesen. Da liegt der
Unterschied. Die wichtigsten Grt.nde für dies
Phänomen dürften psychologischer Art sein,
nichi poiitisdier. Der ausldnüisiiie Lesm- —
wohlverstanden: der die gute, die beste
Literatur liest und versteht — wünscht im
allgemeinen nicht, in allen Einzelheiten über
die Gefühle unterrichtet zu werden, die der
Anblick eines vom Baum flatternden Blattes
in der Brust des deutschen Schriftstellers
hervorruft. Das mag unrecht von ihm sein,
aber so ist er. Er bestreitet nicht einmal,
daß die Darstellung des seelischen Vulkan-
ausbruchs beim Anblick des Blattes schlecht-
hin meisterhaft ist, aber — sie interessiert
ihn nicht.
Der ausländisdie Leser mag meistens
auch nicht Leute, die schreiten, wenn er da-
für Mensdien vorgeführt bekommen kann,
die einfach gehen. Es wird zuviel gesdirit-
ten in der deutschen Literatur.
Auch wenn jemandem „eine dunkle Ge-
genregung entsteigt", wie das der Haupt-
person eines bekannten deutschen Dichters
regelmäßig geschieht, entsteigt dem auslän-
dischen Leser nur ein Gähnen. Die deutsche
Anbetung der Natur erscheint ihm nicht ro-
mantisch. Daher auch defensive Polemik
der deutschen Dichter gegen die Gegner der
Romantik an der Sache vorbeigeht.
Die Psychologie in der deutschen Literatur
erscheint dem Ausländer nicht so sehr tief,
als vielmehr gründlich und umständlich, die
Tragik in der deutschen Dichtung nicht nur
tragisch, sondern vor allem langweilig. Der
Lebensstil der anderen ist anders, der Le-
bens- und der Schreib- und Lesestil. Wenn
man sieht, mit wii> bcz.iubernd leichter
Hand Schriftsteller wie zum Beispiel der
Engländer Evelyn Waur.h .schwerwienondc
und heikle Themen behundeln, wie sich die
Dinge unter der spiclerisdien Form in eisi-
ger, harter Sachlichkeit enthüllen, wie sub-
tile Ironie die Schwerkraft aufhebt und das
grob Irdische sidi verflüditigen läßt, dann
kommt einem die heulige deutsche Litcr-itur
enisetzlich trampelticrmäßig und hoffnungs-
los vor.
Es ist auch kein Zufall, daß die paar
deutschen Diditer, d.e nicht nur weltbekannt
sind, sondern die auon draußen gelesen -.Ver-
den, bei uns zu Hau e zweifelhaften nationa-
len Ruf genießen, an der Spitze Thomas
Mann. Vielleich« ist es wirklich so, daß in
Deutschland literari.vche Qualität von inter-
nc:.:cna.cm'-.,i^ch.'^^F'frrt*riatiöiiaicr "rag-
würdigkeit h'and in Hand gehen rnuß, weil
der Begriff des Nationalei/ bei uns immer
so stark mit dem Militärischen, das heißt
also; dem Anti-Humanistischen verknüpft
gewesen ist.
Von dieser Tradition mflßte sidi der deut-
sche Schriftsteller von heute zu lösen ver-
suchen, auf die Gefahr hin, daß der aut-
blühende demokratische Nationalismus das
schöne alte Wort vom „Vaterlandslosen Ge-
sellen" hervorkramt und auf ihn anwendet.
Und er müßte weiter den Ballast abwerfen,
der ihn ungenießbar macht: seine Umständ-
lichkeit, Schwerfälligkeit, Tiefsinnigkoit.
Er wird aber nicht daran denken. Und
wenn er von der Verteilung des Literalur-
Nobel-Preises hört, dann wird er zu sich
— und seiner Frau — sagen: der hat den
Preis bekommen . . . der mit seiner Ober-
fiädilichkeit . . . Und dann wird er zum
Sonnabendabend-Fest der freiheitlichen
Armbrustschülzen gehen und eines seiner
Gedichte vortragen, und die Brüder werden
sich wundern und sich zuflüstern: wenn die
Welt wüßte, wen wir hier bei uns haben —
sie würde uns beneiden . . .
'V " -X
Georg Kalbe (lK7T-l!i4T): Kniender Jüngling mit auf den Bo(.';',i aufgestützten Armen.
Tuschzeichnung. 1923. (Städtische Galerie, Frankfurt.)
Kolbc.^ plastisches Werk Ist von mehreren T.iusend Zeichnungen begleitet. Nur eine verhSlI-
nisnriiiBiK gelinge Anzahl dieser Blätter ist bekannt. Von einer BIldhauerzolchnunB er.
wartet man im allscmeinen eine besondere Bctonun« der Stiukliir der künftigen PUT^lik
Die Zeichnungen Kolbes hingegen betonen die Obcrfliiche. Sie wirken malrrlsch In den
spielenden Lichtem. Mit einem einzigen breiten Pinsclstrlch wird oft die Modollirrung
ni'^tL ""^ oder der Gliedmaßen in zarte Konturen gesetzt. Auch von den kräftigeren
«.fi ,."• ^'"^ ™1 '!"'■'"' lavierten Tuschzeich niing, geht eine malerische Wirkung aus; die
Modellierung wird deutlich gemacht duich die starken SchntlicrunKen. nie Zeichnungen
atmen jeneii Geist des Gleichgewichts und der Harmonie, der auch die Skulpturen beseelt.
■ ,n,T S„n^'' «^'" P'oblemsccher: er selbst hat sein Leben und Werk einmal als einen ..stillen
xL^ l " ^•'^ ; l>C';eichncl. Wenn man seine Statuen an sich VDrübciv.ielien läßt - von der
„Tanzeriin" des Jahres 1911 bis zu den letzten Figuren znm ..RinR der Statuen" -. wenn rn^an
nü,Jirt',^r/"f".^V'. "i"^""'"""'^^ l""?' '"^" '"''" ^'°" ""' <""' schönste bestätigt - lü
Düsseldorf ist zur Zeit eine Gcdachtnisaus.^teilung für Georg Kolbe. in der auch dieses Blatt
gezeigt wird.
Nww ^^M»»*w»v\^^^^s^A^WAA^g^y^A^^^^^^yw^vwww^^»/vwvw^wy5
Soziologen tagen in Worms
Am Montag dem 9. August beginnt in
Worms die diesjährige Soziologentagung,
die unter internationaler Beteiligung bis
zum Donnerstag, dem 19. August, dauert.
Daß diese Soziolosentagung in Worms
stattfindet, ist das Verdienst des Wormser
Oberbürgermeisters Goheimrat Professor
Dr. Jcckert, der selbst jahrelang als Sozio-
logieprofessor in Köln gewirkt hat. .^ut
der Tagung werden von ausländischen
Gasten am Montag Professor Vial aus
Paris sprechen, der zur Zeit bei der fran-
zosischen Militärregierung in Mainz tätig
ist, und Professor Dr. Becker von der
Universität Wisconsin in den Vereinigten
Staaten, der gegenwärtig als Universitäts-
beauftragter der amerikanischen Regierung
in Hessen wirkt Professor Theodor Litt
aus Bonn spricht am Dien5tag in Worms
über „Die deutsche Jugend in der Gegen-
wart'. Dr. Benedikt Kautfky aus Zürich
und Dr. Eugen Kogon aus Frankfurt be-
handeln am Mittwoch das Pioblem des
Terrors vom soziologischen Standpunkt
aus. Dr. Kautsky ist dor Sohn des mar.xi-
stischen Theoretikers KJTrl Kautsky, der
um die Jahrhundertwende einen bedeu-
tenden Einfluß auf die Entwicklung des
marxi.stischcn Denkens halte. Ein be-
sonderes Gespräch aller Tagungsteilnehmer
wird dem Probicm ,, Wissenschaft und
Politik" gewidmet sein. An jeden Vortrag
wird sich eine Diskussion anschließen, die
Das furchtbare Fenster
Erzählung von Marzo
tCH muß Ihnen sagen, daß ich maurisches
■l Blut zu meinem europäischen gemischt In
den Adern habe. Wir leben nicht umsonst
um den Innenhot herum, und nicht nur
des Schattens wegen. Darum nahm ich auch,
als wir heirateten, eine Gartenwohnung,
aber Dorette sagte, sie werde melancho-
lisch, wenn sie an Regentagen in die trop-
fenden Büsche ohne menschliche Wesen
sehe — und es regnete gerade in dem Jahr
außertjrdentlich viel bei uns. Damals starb
mein Schwiegervater und wir zogen in seine
Wohnung, die im obersten Stock über sei-
nem Laden in der Marktstraße gelegen war
und den mein Schwager erbte. Nun halte
Dorette, was sie wollte: Leben vor dem
Fenster, zu viel Leben sogar: den ganzen
Tag donnerten die Wagen über das Pflaster,
und die Fabrik arbeitete bei offenen Flü-
geln. Weiber ersetzten nach und nach die
Männer an den Arbeitstischen, und das war
mir lieb. Ich konnte es nicht leiden, wenn
sich Dorette so aufs Fensterbrett legte, daß
ihr voller Busen in den Kleiderausschnilt
trat. Eifersüchtig sagen Sie? Nein, jeden-
falls nicht auf einen Bestimmten — da
hätte ich etwas unternehmen können. Aber
so — so ziellos, das ist schrecklich. Doretto
lachte mich aus. Sie sah keinen Mann auch
nur an, aber wenn ein Bekannter mit ihr
scherzte, lachte sie ihn auch nur aus: ich
hätte gewollt, sie wiese ihn herber zurück.
Sie wissen ja, wie die Männer in den
Fabrikstädten sind, gleich zu derb, selbst
die den mittleren Schichten. Sie sagte, sie
würde sich nu"- lächerlich machen, das
bißchen Getue wolle gar nichts heiß^-n.
Selbst mit der buckeligen Schneid^rliese
schäkerte sie so. Ich dachte, haben wir
erst ein Kind, dann werde ich ruhiger sein.
Aber ich mußte fort, noch ehe es dazu
kam. Nachts holten sie mich, kaum daß ich
sie zum Abschied umarmen konnte, oder
sagen „Bleib mir treu! Ich komme bald
wieder." Dann kam ich hinter Stacheidraht
und Jahre vergingen. Und immer sah ich
das Fenster auf die Marktstraße offen ste-
hen, und Dorette lehnte sich hinaus.
Nun habe ich mich mit meinem Schwager
nie gut verstanden. Er war lahm und konnte
daheim bleiben. Dorette schrieb mir natür-
lich, etwas tändelnd, wie es ihre Art war.
und dann immer ernster. Es mußte etwas
Neues in ihr Leben getreten sein. Sie sagte.
sie arbeite jetzt für die Flüchtlinge, aber
nicht was. Schließlich schrieb ich mal an
den Schwager, wie es denn der Dorette so
eigentlich gehe und ob es mit dem Bißchen
reiche, das ich ihr gelassen. Nach Monaten
kam seine Antwort: er war unverändert.
höhnisch und zweideutig, als hinke seine
Seele wie sein Körper. Nun gehe es Dorette
wieder ganz gut, schrieb er, sie verdiene,
und ein roher und vielsinnigrr Schluß.satz
„Kleinvieh macht auch Mist". Ich hörte
ordentlich sein Gemeck?r. Es gehe Dcrctte
wieder ganz gut — also war sie krank g;-
wesen — , und was sollte das mit Klein-
vieh . . . Inzwischen näherten wir uns der
Endphase, und die Nachrichten von daheim
blieben ganz aus. Wahrscheinlich bekam
Dorette auch nicht meine Anfragen nach
dem Stand ihrer Gesundheit und dem bei-
nah albernen Refrain: bis* du mir treu?
Und nochmals Monate und die Befreiung . .
Ich bekam einen neuen Pritschennaciibarn,
einen braven Kerl. Er kam aus der gleichen
Stadt, hatte sein Mädel dort lassen müssen
und wußte bereits, daß eine Heirat drin-
gend notwendig war. Ich schrieb Dorette
die Adresse des Mädels und .sie solle sich
mal um sie kümmern — das war aber schon
in der Zeit postalischer Verstummung.
Wir machten uns zusammen auf den
Heimweg. Plündernde Banden trieben sich
in Ruinen der Städ'e herum, wir schützten
uns gegenseitig, wir waren ja ein ganzer
Haufen Entlassener, und abends, in den
schlechten Quartieren, malten wir uns die
Heimkehr aus. Und erzählten wohl auch
von den verschiedenartigen Heimkehrcrleb-
nissen, die schon seit dem vorigen Krieg,
vielleicht sogar seit den Kriegen vergange-
ner Jahrhunderte, in ewiger Wiederholung
durch die Reihen der Heimkehrer geister-
ten. Der hatte seine Mutter nicht mehr am
Leben, der andere hatte sie wieder verhei-
ratet gefunden. Der war mit Jubel emp-
fangen worden und jener hatte das Nest
leer gefunden und die Tür versperrt. Und
gar der Abwandlungen der Untreue waren
Legion. Man wurde ganz besoffen von all
dem Gerede. „Sieh dich nur um, Genosse",
krähte einer, der mich irgendwie an meinen
Schwager erinnerte, „in den Städten die
noch unzerstörte Häuser haben, wie sie da
aus den Fenstern liegen und den Männern
zulächeln. Erst den Soldaten, nun den
Heimkehrenden. Leichte Ernte".
„Sie haben es doch sehr schwer gehabt,
die Frauen, ist es da so arg. wenn sie aus
dem Fenster gucken?" sagte ein Dritter.
..Die Frauen, die meist ans Haus gebunden
=ind, sehen so eben ein Stückchen Welt".
,.Mit Männern", krähte der Boshafte
wieder, und mich fraß der alte Zweifel.
Es war später Nachmittag, als ich den
Bahnhof verließ und in die Marktstraße ein-
bog. Von weither konnte ich unser Haus
.=ehen: das mittlere Fenster stand weit of-
fen, aber Dorette lehnte nicht darin. Das
wa.- mir fast lieb. Leise, daß der- Schwager
nichts merke, schlich ich hinauf, meine
Finger tasteten am Sehla'^selbund, den ich
immer bei mir getragen hatte, als lelzics
Stück Heimat sozusagen. Wenn nun der
Riegel vorgeschoben war? Er war nicht
vorgeschoben. Ich sperrte auf, der Flur
war dunkel, die Stubentür geschlossen.
Ich drückte die Klinke nieder. Der Raum
kam mir verändert vor, ein leicht säuer-
licher Geruch lag darüber — man hätte
meinen können: ein Milchgeruch. Die
Schlafzimmertür stand offen, ich blickte
hinein: leer. Ich salzte mich im Wohn-
zimmer nieder und spielte gedankenlos mit
einer kleinen Rassel, die auf dem Tisch lag.
Die Zeit verging bleiern, wo konnte Doretto
stecken? Und plötzlich gluckste es nebenan
leise auf, als erwache ein kleines Tier. Ich
ging zur Tür — da sah ich im Halbdunkel
einen Kinderwagen, in dem es sich be-
wegte. Ein Kind. Dorette hatte ein Kind —
und dann sah ich rot. Noch hielt ich an
mich. Da begann es zu schreien, und zu-
gleich hörte ich Dorettes hastigen leichten
Schritt auf der Treppe. Sie drückte die
EingangstüT auf und — sah mich. Dennoch
kam sie nicht auf mich zu, sondern stürzte
zu dem Wagen und hob das brüllende
Kind heraus. Sie beruhigte es mit zärtlichen
Silben, sie küßte es. Mir war, als presse ein
Schraubstock mir die Halsadern zusammen,
da.s Kleine schwoll zum riesengroßen Phan-
tom . . .
Ich riß es Dorette fort — ich weiß selbst
nicht, was ich wollte, was ich tat. Ich hörte
die Leute auf der Straße schreien, auch
Doretto schrie auf . . . Das Fenster war
leer, meine Arme waren leer . . . Ich
streckte sie hilfesuchend nach Dorette
aus . . .
„Es war ein mir anverfrau'es Wai-sen-
kind-, sagte Dorette tonlos. ,,Das hast du
von mir glauben können? — Geh!"
Da ging ich — zur Polizei.
den gegenwärtigen Stand der soziolo-
gischen Forschung in Rede und Gegen-
rede näher besiimmt. Die Tagung steht
tinter der- T.e'tHng d»s Präsidenten der
Deutschen .So^piologischen Gesellschaft
Professor Dr. von Wiese.
Fritz von Unruh
Fritz von Unruh, der nach kurzer Vor-
tragsicise in der Schweiz nun wieder auf
seinen alten Familiensitz, Hofgul Oranien
bei Dietz an der Lahn zurückgekehrt ist,
wird bis zum Herbst dieses Jahres noch
in Deutschland bleiben und dann Mitte
Oktober nach Amerika zurückkehren,
nicht um dort zu bleiben, sondern
um sich für die endgültige Heimkehr nach
Deutschland zu rüsten. Fritz von Unruhs
neuestes Wtik „The end is not yet", das
augenblicklich in einem Zürcher Verlag
in deutscher Sprache erscheint und
den Titel ,,Der nie verlor', erhalten hat,
erscheint «iiiVjrdem im Gallimnrd-Verlag
in Paris ir '■ -^nzösischer Sprache. Weitere
Vcrlagsvcrträge über' dieses Werk konnte
der Dichter mit Italien, Norwegen und
Südamerika abschließen. M.
NOTIZEN
WISKT.NSCIIAFT
Professor Dr. Otto Kuss (Regensburg)
wurde von Erzbischof Dr. Lorenz Jäger
auf den Lehrstuhl für neutestamentliche
Exegese an d.-^r eizbischöf liehen Akademie
Paderborn berufen.
KUNST
Aus Anlaß der 700-Jahrfcior des Kölner
Doms im August wird im „Staatenhaus" In
Köln eine Ausstellung moderner Kirchen-
kunst veranstaltet werden. Großbritannien-
Frankreich, Schweden und die Schweiz
werden sich beteiligen.
UNIVERSITÄTEN
An dem Internationalen Ferienkurs der
Göttinger Universität, der vom 27. August
bis 9. September stattfinden wird, werden
neben Göttinger Dozenten die Professoren
Zimm'crli und Rügg (Zürich), Gillies (Leeds),
Heller und Morse (Cambridge), Lcnnhard
(O.xford) und Roan (Paris) Vorträge halten.
Studierende aus England, Frankreich, Bel-
gien, Holland, Italien, Norwegen, Schweden
und der Schweiz nehmen neben Göltinger
Studenter an dem Ferienkurs teil.
»
Vom 2. bis 4. September treffen sich in
F:oiburs (Br.) die deutschen Neurochirur-
gen zu einem Kongreß. Es ist der erste seit
der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg. Er
wird Gelegenheit bieten zu einem Erfah-
rungsaustausch über den neuesten Stand
der Hirn- und Nervenchirurgie. -sf-
LITERATUR
Das erste Heft einer neuen literarischen
Zeitschrift „Journal" ist dieser Tage in
Berlin erschienen. Herausgeber der Zeit-
schrift, die von der französischen Militär-
regierung lizenziert wurde, ist Bori von
Borresholm.
THEATER
Fritz Kampers ist für die kommende
Spielzeit an die „Junge Bühne", Hamburg,
verpflichtet worden. Unter der Regle von
Answald Krüger wird er als erste Rolle den
Jean Baotiste Gunderloch in Carl Zuck-
mayers Bühnenwerk „Der fröhliche Wein-
berg" spielen.
Vcr^ehcnilich war in unserer letzten Aus-
gabe der Verfasser der Glosse „Der Nerv
der Dinge" nicht angegeben worden. Der
Autor ist Claus Wolderaar Schrempf.
Sefte 6
ALLGEMEINE ZEITUNG
9. August 1948
Der Streit um das Zentralabitur
Staatspräsident Wohleb über die Ergebnisse der Prüfungen
W. S. Freiburg. 8. August. (Eigener Draht-
berxht.) In der FreitagsUzung des Badi-
srhen Landtages gab Staatspräsident Woh-
leb Bi sener Eigenschaft a.s Kuitisminister
einen umfassenden Bericht über die dies-
jährigen Ergebnisse des umstrittenen Zen.
tralahiturs. Trotz w.edcrholtcr Vorsprachen
habe die Militärregierung auf der Abhal-
tur»g des Zentralabiturs bestanden. Die da-
zu notwendigen Voraussetzungen hätten
nicht bestanden. Dazu zahle er: gleich-
mäßige Schulverhältnisse in allen Zonen,
Berücksichtigung der durch die Kriegs-
und Nachkricgsereignissc verlorenen Un-
terrichlszelter, genügersde Ernährung und
atisreiohende Wohnverhältn.sse. Beliebung
des Lehrer- und Büchermargel».
Trotz dieser Mär.gel sc; das Ergebnis des
Abi'-jrs nicht so untiefriedigend geweserL
wie man behaupte" habe. Von 1033 Schülern
hätten 777 n5.2 Prozent) bestanden und 25S
(24,8 Prozent) nicht bestanden. Auch de
Behauptung, dafl schlechte Leis'.ungen in
einem Fach genügt hätten, um von der Teil-
nahme an der mündlichen Prüfung ausge-
schlossen zu werden, sei falsrh. Wegen völ-
ligen Versagens in einem Fach seien zwö'.f
Schüler zurücitgewiesen worden. Nicht be-
standen hätten infolge unzureichender Lei-
stungen in zwei Fächern 45 Schüler, in
drei Fächern 113. in vier Fächern 70 und
;n fünf Fächern ?el\n Schüler.
Die mündliche Prüfung sei im Gegensa'z
zur schrJUichen von den eigenen Lehrern
.ibgehalten worden. Eine Auslese sei nötig;
seiner Ansicht nach müsse sie allerdings
schon in der Sexta beginnen damit un-
bil'.lge Härten im letzten Augcr»blick ver-
mieden werdsn könnten. Die ZaihI der Abi-
turienten im jetzigen Süd'baden sei von
368 im Jahre 1914 auf 1127 in diesem Jahre
gestiegen, wobei zu bemerken sei, daß im
gleichen Gebie» höchstens 250 in akademi-
schen Berufen u.ntergebracht werden könn-
ten.
Abschließend gab SlOTtspräsldent Woh-
leb l>ekannt daß die Prüflinge, die aus
gESundheitllchcn Gründen nicht am Abitur
teilgenommen hätten, im September, und
diejenigen, die wegen unzureichender L«.-
stungcn durchgefallen seien, im Dezember
noch einmal geprüft werden könnten.
Loritz wieder aufgetaucht
Oe München, 8. August. (Eigener Draht -
bericht.) Die Wiederaufbauvereinigur?
(WAV.) erlebt augenblicklich eine ihrer
schwersten Krisen, in deren Mittelpunkt
Alfred Loritz steht. Nachdem am Freitag
vom Kreisverband Kaufbeuren der Aus-
schluß Julius Höllerers gefordert worden
war, drang sm Sam.stagmittag eine Lorit?-
Gruppe unter Führung des Frankfurter
WAV.-Wirtschaftsrates Erich Qu Hing ge-
waltsam in die Buroräume der Landesje-
srhäftsstelle in München ein. Ein von Höl-
lerer alarmiertes Ueberfallkcmmando trat
nicht -.n Aktion. Qjillmg hatte vorher die
Polizei verständigt, 6aß er von Loritz, der
rechtsmäßiger Eigentümer der Geschäfts-
rätime sei, eine «ehr ftliche .^nweirung er-
halten habe, von der Geschäftsstelle Be-
sitz zu ergreifen. Der Landesvorstand trat
in den ."späten Abendstunder. zu einer Sat-
zung zusammen, die bis rjin Sjonntagmor-
cen dauerte. Gegen 22 Uhr erschien Alfred
Loritz. hielt ein eirstür-cMges Referat und
entfernte sich dann wieder. Loritz wurde
b;s zur Wahl durch die Landesx-ersamm-
lung einstiminlg zum Ersten VorsitzemJen
der Wiederaufbauvereinigung gewählt
Zweiter Vorsitzender wurde Stadtrat Zim-
mermann. Julius Höllerer erklärte am
«Sonntag, daß er diese Wahl nicht aner-
kenne urd sich nach wie vor als erster
Landesvors tzender fühle.
Todesurt^l gegen Zftberlein
Penzberg (Bayern), 8. August. (Dena.) Der
Schriftsteller Hans Zöberlein wurde \-on
dem Schwurgericht Penzberg in Ober-
bayern wegen Ermordung von fünfzehn
Penzberger Bürgern dreimal zum Tode und
zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Er
hatte 1945 als Führer einer Werwolf-
kompanie fünfzehn Pcnz'ocrger Bürger
aufhängen lassen, weil sie entgegen seinem
Befehl die Stadt den anrückenden amerika-
nischen Truppen übergeben wollten und
deshalb weiße Fahnen gehißt hatten. Die
übrigen Angeklagten erhielten lebensläng-
liche oder langjährige Zuchthausstrafen.
Sieben Angeklagte wurden wegen Mangels
an Beweiren freigesprochen.
Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen hat
sirti bis zum 4 August auf 60 800 erhöh*
AUS DEN DEUTSCHEN LÄNDERN
Sachverständige über vSdiadit
Vier große Leistungen — Der geheime Parteigenosse
Statlgart, 8, Aagust, (Dena/Südena ) In der
Berufungsverhandlune gegen den Reichs-
bankpräsidenten a. n Dr. Hjalmar Schacht
gab der Vorsitzende am Sonntag einem An-
trag des Oeffentlichen Klägers statt, nach
dem Professor Ernst Nikisch (Berlin) per-
sönlich als zeuge gehört werden soll. Ernst
Nikisch hatte am Vortage der Kammer
schriftlich mitgeteilt, daß Goebbels in
»einer Gegenwart Scharht als „geheimes
Mitglied der NSDAP' bezeichnet habe. Zu
dieser Anschuldigung machte Dr Schacht
geltend, die Dokumertcnzcntrale in Berlin
habe die AusKitnfi gegeben, daß er nie der
Partei angehört habe. Der Oeffcntlich»
Kläger erklärte hierzu, es komme nicht so
sehr darauf am. ob Schacht der NSDAP
tatsächlich angehört habe, als auf die Art
und Weise, wie der Betroffene von den
leitenden Persönlichkeiten des Nazirecim?s
eingeschätzt worden sei
Als weiterer Sachverständiger sagt«? Pro-
fessor Konstantin von Dietze aus, daß kein
Anlaß vorhanden sei, gegen die MEFO-
Wechsel Bedenken geltend zu machen, da
durch diese Wertpapiere niemand gasrhä-
digt worden sei. Zur Aufrü.^Ung erklärte
der Sachverständige, im Jahre 1933 hätten
weite politische Kreise in Deutschland die
Ansicht vertreten, daß eine gewisse Auf-
rüstung politisch notwendig sei,
Professor Talji, der bis J9,';3 wis.«»nschaft-
licher Beirat der Deut.'sch^n Bank war und
hellte amerikan scher Staatsbürger ist. be-
zeichnete die Stabilisierung der Mark al« eine
bedeutsame Tat und ein großes Verdienst
Schachts. In amerikanischen Bankkreisen
sei Schacht eine ganz ungewöhnlich popu-
lär» Persönlichkeit gewesen. Schacht habe
1930 mehrere Reden in den Vereinigten
Staater gehalten, die seinem Prestige sehr
geschadet hätten, da sie demagogisch.
rabint und m«^ st unsachLch gewe.'ien seien
und »ich vor allem gegen die damaligen
Reparationsleistungen gewandt hätten. Ein»
Hetze geqen die bestehende amerikanische
Regier ing hätten sie jedoch nicht enthal-
ten. Schacht habe sich imm?r sehr wohl-
wollend über Hitler geäußert. Die Harz-
burger Rede Schachts im Jahre 1931 habe
in Amerika großes Befremden ausgelöst.
Nach seiner Ansicht seien Hugenberg, Hit-
ler und Schaoht die führenden Männer die-
ser Harzbursor Front gewesen. Niemand in
Amerika habe begreifen können, daß sich
Schacht einer solchen schlechten Sache,
wie sie der Nationalsozialismus gewesen
sei, habe zur Verfügung stellen können.
Schacht habe sich öffentlich mehrmals mit
Hitler gezeigt und diesen d.ndurrh gesell-
schaftsfähig gemacht. Da Professor Talji
Schacht? Finanzpolitik als nicht immer «ehr
.inständig bezeichnete, brauste Schacht hef-
tig auf und forderte Beweise. Talji wies
darauf hin, daß diese Tatsache öffentlich
und schriftlich festgelegt sei. Die Verhand-
lung wird am Montag fortgesetzt.
Schiedsgericht für WUirungsstreitigkeiten
Fö Düsseldorf, 8 August. (Eigener Draht-
bsricht.) Die Industrie- und Handelskammer
in Düsseldorf hat beschlossen, ein Schieds-
gericht zu bilden, das Streitfragen klären
soll, die durch die WShrungs?esetze ent-
standen sind. Der Vorsitzende dieses
Schiedsgerichtes wird vom Handelsknm-
merprä.sidenten ernannt werden. Die
beiden Beisitzer werden durch Mitglieder
der H.indelskammcr gew.ihlt.
Nur 75 Pfennig wert
München. 7. August. (Südena) In ein^r
Rede vor den Oberbürgermeistern und
Landräten der Reglerungsbezirke Ober-
und Mittelfranken erklärte der bayri.-che
Innenminister Willy AnkermuUer. der
Werl einer Deutschen Mark betrage in
Bayern nur 75 Pfennig. 25 Pfennig entfie-
len auf Besalzungfkosten im Haushalt des
Innenministeriums. So müßten bis Ende
des Haushaltjahres 1948-49 neunzig Millio-
nen M-irk eingp.sparl werden.
Achtzig Prozent für den Streik
PI. Wiesbaden. 8. August. (Eigener Draht-
bericht ) In einer Urabstimmung am Sims-
tag entschieden sich achtzig Prozent der
Angestellten der Wiesbadener Stadtverwal-
tung für einen Protest-Streik Ausgelöst
wurde die Streikbewegung durch die Ab-
lehnung der Forderung einer Lohn-irhchung
von fünfzehn Prozent. Am Dienstas wird
sich der Magistrat nochmals mit die-er
Frage beschäftigen.
Die Zrntrumspartei in Wiesbaden
A Wiesbaden, 8 August (Eigener Draht-
bericht.) Die Wjedejoründtn.q der Deut-
schen Zentrumspartei m 'Wir.baclen wurde
am vergangenen Samstag beschlossen. Zum
Vorsitzenden des Landesarbeits-Ausschus-
ses wurde der ehemalige Kasseler Po-
lizeipräsident August NöUe (Wiesbaden)
und als sein Stellvertreter Dr. Ignatz
Wohlfahrt eewählt.
Vertrauen für Leuchtgens
A. Frankfurt, 8. August (Eigener Draht-
bericht.) Auf einer Sitzung des vorläufigen
Lardesvorstandes der Nationaldcmokra-
tischen Partei und sämtlicher Kreisgrup-
pen in Hessen wurde dem Vorsitzenden
und Gründer der Partei, Dr. Heinrich
Leuchtgens, das volle Vertrauen ausge-
sprochen und die von ihm geführte Po-
litik gebilligt Deaegen stimmte die Kreis-
gruppe Wiesbaden.
Sympathie-Kunögebung In München
Ge München, 8 August. (Eigener Draht-
bericht.) Auf dem Königlichen Platz in
München wurde am Sonntag eine Sym-
patiiic-Kund^cbung für den Freiheitskampf
Berlins veranstaltet. Vor 10 000 Personen
sprachen Vertreter der Stadt München,
der bayrischen Staatsregierung, der Christ-
lich-Demokratischen Union und der Bay-
ern Partei und die politischen Führer der
Berliner Parteien Jakob Kaiser, Professor
Reuter und Schwcnnicke. Als Vertreter
der bayrischen Staatsregierung sprach der
st?llvertretcnde bayrische Ministerpräsi-
dent Dr. Josef Müller den Berlinern Dank
und Anerkennung für ihre Haltung aus
Die beste Hilfe, die der Westen Berlin zu-
teil werden lassen könne, sei. die Wcst-
wirlschaft stark zu machen, daß Berlin
und die Ostzone mit Hoffnung auf sie
blicken könne.
Das Staatsbegräbnis iür Lorenz Bock
Badan-Baden, 7. August. (Südena.) Am
Samstag wurde der am 4. August verschie-
dene Staatspräsident von Württemberg-
HohcnzoUern, Lorenz Bock, in einem Staats-
tiegräbnis snif dem Friedhof in Rottweil am
Neckar beigesetzt. Als Vertreter der fran-
zösischen Militärregierung war General
Widmer erschienen, aus den westdeutschen
Ländern die Ministerpräsidenten Altmeier.
Dr. Reinhold Maier und Stock. Der Ver-
treter des verstorbenen Präsidenten, Staats-
rat Schmid, sprach den Nachruf. Im Namen
der französischen Regierung sprach Außen-
minister Schuman in einem Telegramm das
Beileid Frankreichs aus.
Die Toten von LudwigshaJen
Ludwigshafen. 8. August. (Südena.) Wie
von amtlicher Seite mitgeteilt wird, hatte
sich die Zahl der Todesopfer des Ludwigs-
hafencr Explosionsunglücks bis einschließ-
lich Freitag auf 193 erhöht. Davon sind
178 identifiziert worden. Vermißt werden
noch 29 Betriebsangehörige, in Kranken-
häusern liegen 437 Schwerverletzte.
PX-Schwarzmarkt-Skandal
Frankfurt, 8. August. (AP.) In den ame-
rikanischen Verkaufsläden für die Besat-
zungstruppen sind unerlaubte Transak-
tionen aufgedeckt worden, in die Beamte
hoher amerikanischer Dienststellen ver-
wickelt sein sollen. Bis jetzt sind sechs Per-
sonen verhaftet worden. Von einer ame-
rikanischen Stelle ist erklärt worden, es
handele sich um einen susgedehnten
Schwarzmarkt-Skandal.
Das neue holländische Kabinett
Den Haag, 7. August. (AP.) Am Freitag-
abend wurde nach dreiwöchigen Verhand-
lungen das holländische Kabinett gblldef.
Der neue Ministerpräsident Willem Drees
ist Mitglied dp.t rechten Flügels der Arbei-
terpartei. Im bisherigen Kabinett war er
Sozialminister. Das neue Kabinett setzt sich
zusammen aus sechs Katholiken, fünf
Sozialisten, einem Radikal-Liberalen,
einem Traditionschristen und einem Fach-
mini.ster. Gegenüber dem bLsherigen Koali-
tlonskabin'-'t ist eine deutliche Verschie-
bung nach rechts festzustellen. Die neuen
Minister werden am Samstag von der
Prinzessin Juliana vereidigt werden.
Nachfolger Mackenzic Kingt
Ottawa, 8. August. (AP.) Der kanadische
Außenminister Louis St. Laurent wurde
auf dem Parteikonvent der Liberalen in
Ottawa im ersten Wahlgang am Sonnabend
als Nachfolger des Premierministers zum
Vorsitzender der Liberalen Partei gewählt.
Der Kongreß wurde auf Ansuchen von
Mackcnzie King einberufen, der sich vom
politischer. Lcijcn zurückziehen will. Mae-
kcnzie King hatte sein Amt als kana-
discher Premierminister mehr als 21 Jahre
inne. Von diesem Posten wird er beim
Zusammentritt des Parlaments, voraus-
sichtlich im Januar, zurücktreten.
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V. 9. 8. 1944 aus Nord-
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Wer kann Auskunft
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daten Franz Traut-
mann aus Mainz. Fp.-
Nr. 26327 F. letzte Fp.-
Nr. 26178 E. Naiiirlcht
bitte an Frau Franz
Trautmann. Buden-
heim/Rh., Rhelnitr. •
Nuebe Frau Ha»lng«r,
deren Mann bei der
Fp.-Nr SÜS53 war u.
im Januar 1945 In
Checlny.westl. Kleice,
vermißt wurde. Nach-
richt erb. Frau Elisa-
beth Burgwinkel, Bel-
Ilnghausen bei Ober-
plels, Bezirk Köln.
In.iii<)iirdcäo do co-
luquio na "Kon-
gresshdUe" de Ber-
lin), pelo presidente
dd Associdcäo dos
I:scrilart>s Alemdes,
(urhdrl Pohl
Um passo para um melhor entendimento?
Colöquio de escritores
O rol(k|uio de escritores lalinoanie-
ricdtios 0 älemües em Berlim chogou
äo final. A convito do Instiluto Ibero-
americano e da Uniäo das Ligas dos
Escritores Alemäes estiveram congre-
gados cm Berlim 25 autores ultrama-
rinos e alemäes de renome, onde se
ocuparam com o tema "O papel do
escritor no convulsionado mundo con-
temporänco".
Do Brasil <ilendprain a este convite
.loäo Cuimaräes Rosa e Mario Barata;
da Argentina Jorge Luis Borges, Eduar-
do Mallea, Silvetti Paz e Esther Vaz-
quez; da Colömbia derman Arciniegas,
Eduardo Caballero Calderon e Eduardo
Mendoza Varela,- do Equador Adalber-
to OrtiZi da Guatemala Miguel Angel
Asturias; do Paraguai Augusto Roa
Bastos o do Peru Ciro Alegria c Julio
Ramon Ribeyro. Entre os alemäes esti-
veram prcsentes Hans Magnus Enzens-
berger, Günter Grass, Günter VVeisen-
born, Horst Bieneck, Rolf Schroers e
Oskar Maria Graf. A dire<,äo do colo-
(|uio licou d cargo dos Doutores Gu-
tierrez-Girardol e Garzon-Valdes, adi-
(los culturais da Colömbia e Argentina
Curso para estudantes
de teologia
Fol realizada ha pouco na Sociedade
Teuto-Brasileira em Bonn uma recep-
<,äo a vinte estudantes brasileiros de
teologia catölica. Os estudantes parti-
ciparam de um curso semanal cuja
primeira parte foi realizada na Acade-
mia Polilica de Eichholz em obe-
diencia a um programa de discus-
säo e formacdo com relalorios söbre
"Igreja e Politica", "Polilica Familiär
na Alemanha", söbre os partidos poli-
ticos na politica alemä, söbre a in-
fluencia das massas, etc. A segunda
parte do encontro foi cumprida me-
diante uma visita de tres dias a Ber-
lim com viagens de estudos aos dois
lados da cidade.
acreditddos em Bonn, bem como do
ronianista Professor Dr. Hinterhäuser
(■ do Dr. Hirs<h-VV('t)er.
A litcratura compromctida
O que se deve esperar de um colö-
quio, onde os escritores que tem de
defender um nome e uma visäo filo-
sölica, estäo preucupados em promo-
ver trocas mütuas de expcriencias,
em convergir para uma diretäo comum
suas polaridades e atingir ainda um
resullddo?
O tema p-incipal da primeira parte,
que foi presidida pelo diretor da
Uniäo das Ligas dos Escritores Ale-
mäes, Gerhart Pohl, foi a questäo do
p-.pel e limite da litcraturd cm nosso
mundo hodierno. Miguel Angel Astu-
rias di)reseMtou-se como porta-voz dd-
<|uele grupo (|ue reivindicou do escri-
tor uma obrigatäo e um dever artistico
para com os problemas de seu pais.
O escritor, asseverou ele, deve pos-
suir ouvidos abertos para os proble-
mas sociais de seu pais. Ficou aqui
tambem acentuado seu papel impor-
lanle na formacdo de uma consciencia
politica. Tomando a palavra, disse-lhe
Jorge Luis Borges que o poeta näo
se aquarlela na politica, mas no ele-
mento estetico, colocando-se acima
das opiniöes e anseios da realidade.
De maneira prudente e conciliadora
tentüu ele esclarecer que ate mesmo
d poesid mais recöndita no tempo
pode revestir-se da mais objetiva atua-
lidade. Günter Grass manifestou a opi-
niäo de que o escritor na Europa, re-
fugiou-se no celicismo e desconfianca
da palavra "comproniisso", em virtude
das amargas cxperiencias do passado.
Cle negou a polaridade entre o este-
tico e o comproniisso. Em nome dos
escritores alemäes presentes esboqou
ele ligeiramente a imagem da litera-
tura do apös-guerra, a imagem do es-
critor hodierno da Alemanha e de seus
problemas. Ele falou do grupo 47 e de
si proprio. Augusto Roa Bastos inte-
grou a primeira parte, onde — a pe-
dido de Günter Grass — falou söbre
os problemas do escritor v da socie-
dade Idtinoamericana.
TradK'dü e progresso
A segunda e terceira parte — dirigi-
das peld filologo romanico Protessor
Hinterhäuser dd Universidade de Kiel,
ocupou-se com a relacäo entre tradi-
Cäo e progresso na literatura. Ciro
Alegria, Julio Ramön Ribeyro, Alberto
Ortiz, Augusto Roa Bastos e German
Arciniegas prestäram esclarecimento
söbre a ligagäo de comproniisso do
autor latinoamericano para com seu
proprio folclore, söbre as diversas in-
lluencias a que se acha submetida a
literatura de alem-mar, influencias es-
tas determinadas pelas diferencas de
raca, paisagem e lingua. Roll Schroers
negou por outro lado qualquer inipor-
täncia ao elemento lolclörico na litera-
tura da Alemanha e provocou com
isso o Proteste de Oskar Maria Graf.
Ele confessou-se absolutamente a fa-
vor do dialeto da linguagem literäria
e sua vivificagäo pelo ambiente e pe-
culiaridade dos grupos populacionais.
O escritor deve, segundo sua concep-
Cäo, intervir a favor da realiza^äo das
ideias e postulados presentes em sua
pröpria obra. Graf confessou-se pela
literatura "comprometida" e integrou
o circulo deste colöquio ciue liavia
comevado com esse problenia.
Contalos humanos
Durante a estadia de seis dias dos
escritores latinoamcricanos na anliga
capital alemä, realizaram-se noites de
leituras, nas quais o püblico alemäo
tomou conhecimento das obras da-
queles autores traduzidas para a lin-
gua de Goethe. Dr. Gutierrez-Girardot
fez uma pequena introducäo, seguindo-
-se depois a leitura dos textos feita
por um conhecido casal de artislas.
Em seguidd, tdmbem os escritores de-
ram prova de seu poder interprelativo
lendo trechos de suas pröprias obrds
em lingua espanhola. As representa-
Cöes, que a principio apresentaram
uma alluencia pequena, tiveram no
final tödds as entradas esgotadas. O
colöquio foi realizado no saläo do
congresso, o que permitiu uma tradu-
Cäo simultänea das apresentacäo.
Um dos fatöres mais iniportantes
deste colöquio foram as palestras en-
cetadas entre editores e leitores —
um espago de tempo dedicado ao
"conhecimento" mütuo. Isto foi impor-
tante näo sömente pelo fato de um
cdilor poder falar finalmcnte d "seu"
autor, mas principalmenle em virtude
da oportunidade olerecida aos escrito-
res latinoamericanos de se conhece-
rem mütuamente, oportunidade esta
que ficarä para sempre registrada nos
anais dos grandes acontecimentos de
Berlim.
BOLETIM, 8 DE OUTUBRO DE 1964
307
Algumas opiniöes dos participantes do Colöquio de Escritores Alemäes-Latinoamericanos
' [II aspfflü flu ((!•
!iH|U|((, vcn<l<>-M> dd
iiii4-Ha pdta ii e«*-
(luiTdii: Jorq«' Luis
lidrgits, Jodu (;iii-
mdräfs Rtixd, rduar-
do Nf.illfd, CiTltliin
Ar(lni(-(|ds, I:sthi'r
\ ds()ucz, Mfndo/d
Vdr*'t.i, (;iit>nh-r
(Irdss, (iünlt-r ( (»-
tfllZ, CdlldlllTd ("dl-
<l*TAn, Auf|listo Rod
ItdStOS
Addlhprto Ortli,
riru Al.qrld, Sll-
vi'ltl PdZ, asslsUndo
do roltSqulo
Mlgiiel Anqrl Aslu-
rlas, prcpdrandn
uma Inlprvcnc^o ao
colöquio, ao Iddn de
Mendoza Varela e
Cdballcro Cdldprän
Jorge Luis Borges
"Temos ouvido falar de muitas coi-
sas; pur acaso, alguma vez de litera-
tura."
(U'rman Arciniegas
"As iiiiciciUvas tumadas cm Borlim
para apresentar as letras o as arles
da America Latina säo o melhor teste-
munho do crescente interesse da Ale-
iiianha por nossas exprcssöes culturais.
Reunimos esciitoios de dez Repüblicas,
eiitramos cm dialogo com os escritores
alemäes, vimos cditores que publica-
ram numerosas tradugöes em alemäo
de novelas, ensaios e livros de histo-
ria latinoamericanos c temos a impres-
säu de que ha uma corrcnte vital de
cordial entendiinento que da resso-
näncia a nossas vozes na Alemanha
Ocidenlal. Ao prazer muito grande de
encontrarmos com velhos amigos da
Argentina, do Brasil, do Peru, da Gua-
temala üu do Paraguai soma-se o
gözo de ver como cresce aqui a Berlim
livrc e se abre as correntes da Ame-
rica. Se isto ö uma expressäo euro-
peia näo ha melhor noticia que levar
ao conhecimonto da America Latina."
Julio Ramön Ribeyro
"Hstc^ col6(|iiiu Idi fc'curulo para mim
iiäo so porque me permitiu entrar em
contatü pessoal com escritores alemäes
como Günter Grass e Enzensbergcr,
senäo tanibem conhecer escritores de
meu hemisferio como Miguel Angel
Asturias e Jorge Luis Borges, a quem
admiro. Adeniais me foi dada a oca-
siäo de voltar a Berlim, cidade onde
experimentei a fclicidade ha niuitos
anos."
Eduardo Caballero Calderön
"O col(k[ui() entre escritores alemäes
e hispanoamericanos foi realmente
importante. Näo pelos temas que (o-
ram discutidos, nias pelas relacöes
diretas e pessoais travadas entre es-
critores da America e da Europa e
dentro do piano hispanoamericano,
entre escritores dos distintos paises
do Novo Continente."
Miguel Angel Asturias
"ü colikpiio permitiu um intercäm-
bio de informacöes entre os escritores
alemäes presentes ao mesmo e os es-
critores latinoamericanos que foram
convidados, e desto intercämbio de
informagöes surgiu como algo posili-
vo, um melhor conhecimento dos pro-
blemas da vida dos escritores o seu
proposito de intensificar suas rela^öes
no futuro."
Giro Alegria
"Creio que o colöquio de escritores
latinoamericanos e alemäes realizado
em Berlim, foi um grande passo para
o melhor entendiinento de nossos po-
vos. Expusemos muitos problemas co-
muns e discutimos elevadamente sobre
OS mesnios. O simpösio serviu tambem
para que possamos ver de perto o
renascimento da Alemanha, uma Ale-
manha livre e dcmocrälica que avan^a
|)ara o futuro como uma föri;a cons-
Irutiva e näo como uma amcaca de
devaslatäo."
Augusto Roa Bastos
"ü encontro de escritores da Ame-
rica Latina com colegas alemäes pare-
ce-me de especial valor para con-
frontar nossos problemas comuns no
convulsionado mundo contemporäneo,
donde o papel do escritor i)o(le e deve
contribuir em grande niedida para a
clarificacäo dos grandes problemas do
homem. Tal foi o signo do encoiilro,
e neste sentido nie parece um acontei-
mento positivo."
Jos^ Guimaräes Rosa
"Estou muito satisleito com o colö-
quio, näo so pela oportunidade täo
simpätica de voltar a ver a Alemanha
e de entrar em contato com sua inteli-
gencia, como tambem principalniente
pela possibilidade de conhecer e de
voltar a encontrar um grupo dos mais
distintos escritores da America Latina."
Eduardo Mallea
"A melhor funcäo destes colöquios
consiste em facilitar o contato entre
escritores de diferentes lalitudes, de
ideias comuns e opostas. Estou muito
contente de ter vindo a Berlim, onde
recebenios tantas provas de { onsid(>ra-
cäo e afeto. Anotarei algum dia as
impressoes que recebi aqui durante as
conversatöes de dois dias e as leituras
püblicas de nossos livros em sua ver-
säo alemä."
Adalberto Ortiz
"Este colöquio de escritores latino-
americanos cm Berlim com os escrito-
res alemäes foi para mim uma ex-
periencia extraordinäria porque se
brindou a oportunidade de intercam-
biar ideias com altas personalidades
do mundo intelectual acerca do que
fazer literärio e a oportunidade da
elaboracäo de uma doutrina neo-huma-
nista e democratica que ajude a solu-
Cäo dos problemas agudos que afetam
a America Latina."
Eduardo Mendoza Varela
"Näo e uma experiencia mera, mas
um resultado concreto e feliz, o que
se deduz deste colöquio. Os escritores
da America e Alemanha tem cstendido
um laco que une nossos ideais e,
sobretudo, assegura nossa fe comum
no homem contemporäneo. Pelos ca-
minhos da cultura estamos certos de
trabalhar com maior entendiniento pe-
la paz e dignidade ameacada peremp-
töriamente em todos os continentos."
idllli Sihnilrti-i K
Pi'liT Musb.KtifT, do
Tcdlro SrliilltT de
Bt-rllm, Irrdm, cm
rccitals de grande
sucesKO, IraduciM's
dlcmAü de nnvt'lds
e piteslas dos .luln-
les lalhioanierit d-
nos presenlt's .10
col6quln, iiprcM-n-
Iddos do pülilicD
pelo (rjll(0 colnin-
hldnii (^ulicrre/-
(^•Irardot
O pAbllcf» dlem^o
vlsildu com muito
Interesse uma ex-
poslcäo de nhr.is
tradu/idas da lllei.i-
tura latlnoamerlca-
na contemporänea
Jorqe Luis Borges e
llduardo Mallea em
vlslta A BIbliolei.i
Iber<i-Amerlran,i ile
Berlim
308
309
A impronsa alema comenla:
Exposi^äo "Söclos para o Progresso - America Latina"
Stullgarler Nachrichten 19.9. 1964:
. . . IJiita visäo tun (:ünii)lfla sul)re as oicrtas de lucr-
cailorias lalinoamericanos toi alc entäo iitcdila na
Europa . . .
Mosirar as possibilidadc de Irahallio atc aqui dcsco-
nliccidas do "Socio para o Progresso'' , eslabciccer conla-
los com clc, csciarecer ao inesnio Icnipo seus prohlenias
c seus niarcantcs conirasics, loi a nUssüo da exposiiäo
especial que sc tornara cada vez mais unia atracäo para
OS circulos inlcrcssados de töda a Europa e uiua espccie
ile curso elrioh'iciico relümpago para os leigos . . .
Berliner Morgenpost 20. 9. 1964:
As ligaQÖes er}lre Berlim e a America Latina dalam de
muitos anos. Na pesquisa desle continente, na elaboracäo
do cunliecimenlo de sua geogralia e seus povos um
lierlinense leve uma parlicipacäo de desiaque: Alexander
von Humboldt. Este pesquisador que viveu e Irabalhou
na transicäo do Racionalismo para o Romanlismo e que
preslou grandes servicos para a jovem epoca empirica,
palmilhou o conlincnle da America do Sul, pesquisou-o
(' parlicipou a seus conlemporäncos estarrecidos alravcs
de varias paleslras e cadernos, o que tiavia descoberlo e
prcscnciado.
Estes vinculos culturais c liislöricos loram csireilados
com a consolidacäo da modcrna cconomia mundial. A
Alemanha sempre loi um dos mais imporlantcs söcios
comerciais da America do Sul. A hislöria das ligacöes
comerciais tornou-sc mais colorida porque as dilicul-
dades de divisas ora por nosso lado, ora pelo lado de
iiossos parceiros esireitaram o Iraiego econömico e
porque na concorrencia com oulras grandes nacöe.s in-
dustriais os mercados sulamericanos loram sempre um
objelo de acirrada dispula . . .
. . . Estes poucos exemplos servem para mostrar quäo
cstreilamenic nossa cidade Irabalhou em parceria no
progresso da America Laiina. Espera-sc que esla cola-
boracäo lorlale<;a-sc, que a alividade invcrsora seja la-
cililada e que a balanca de pagamenio possibilile a
lödas as naQöes latinoamericanas o desirulc de um livre
Iränsilo de pagamenio. Em nossos mercados, os produlos
da America do Sul, aos quais pcrienccm lambcm mcr-
cadorias de labrica(;äo indusirial, enconiraräo uma Ire-
gucsia sempre pronla.
Der Tagesspiegel 20. 9. 1964:
. . . O visilunle da exposi(;äo da " Deulsclilandhallc"
lem oportunidade de ver uma variada olerla de merca-
dorias dos paises parlicipantes. Ela mostra a cresccnle
producäo de bcns de consumo de todas (i.s especies da
America Laiina. Mas, a olerla propriamente dila no
mercado mundial apresenla-se de maneira dilerenle: so-
brcludo, naluralmcnlc, o cale do Brasil c dos paises da
America Central, carnc da Argentina, melais brulos e
minerios da Bolivia, Chile e Mexico, cacau e bananas
das regiöes dos Iropicos, prala do Peru e imo cm ultimo
lugar pelröleo da Venezuela . . .
Hessische Allgemeine 22. 9. 1964:
. . . Näo cxisle nenhum exposilor lalinoaiucricano que
näo olereca seus produlos lexteis do "sombrero" ä co-
berla de kl. .4 qualidade deslas mcrcadorias e enirelanio
baslanle elevada c corresponde lambcm aos ntais moder-
nos dcsenvolvimcnlos do selor da lecnica lexlil . . .
Industriekurier 24. 9. 1964:
. . . Ale aqui estes paises näo haviam participado cm
Iciras ou exposicöes na Europa. Ouando se trala de
vender mais, em vez de se esperar que os outros comprem
mais, as leiras e as exposiQöes säo de grande ulilidade,
porque elas promovem igualmente a olerla e a procura.
Neste sentido sublinhc-se a opiniäo olicial, de que com
uma politica aliva de venda e com a ulili7.a<;Cio de todos
OS modernos melodos de vendas e ccriames poder-se-ia
ajudar aos paises da America Laiina a venderem mais
do que ale aqui seus produlos a Rcpüblica Eedcral. Para
isso devcra sobremodo alargar-sc cada vez mais o pro-
grama da olerla, de vez que o mercado dos produlos
tradicionais de exporlacäo sulamericanos parece ja cslar
salurado . . .
... Os "Stands" dos diversos paises säo uma imagcm
eloqüenle da variedade econömica do continente sul-
americano. Conlorme mostra o indice dos livros da ex-
posi,;äo "A America Laiina olerece" o programa de oler-
las dos paises das America Central e do Sul näo se
limila de modo algum em seus produlos tradicionais de
exporIaQäo. Assim sendo, a exposi(;äo especial olerece
sem diivida uma boa oportunidade de testar as chances
de vendas para os produlos deslas nacöes, desconhecidos
ainda por nös.
Aperfei^oamento de profissionais latinoamericanos
A Accidemia Politica Eicliholz —
Institulo de Solidariedade Inlernacio-
nal — eslä organizando cm obcdiöncia
a seu programa de apprfei;oamento e
especializacäo para profissioiiai.s e
elcmento.s encarrogados de cargos de
diro(,äo dos paises em desenvolvi-
menlo desde o dia 24 de maio de 1964
(ate fins de maio de 1965) um pro-
grama de aperfeigoamento para tecni-
cos profissionais de rädio e televisäo
da America Latina. Dentro deste pro-
grama de lormacäo foi realizado de
24.5 a 2. 6. 1964 um curso introdutörio
söbre temas politicos gerais, bem
como aqueles vinculados ä rädio e
televisäo na Rcpüblica Federal.
Depots de freqüentar um curso de
lingua alemä com a duragäo de qua-
tro meses no Instituto Goethe, come-
Cou no dia 29 de setembro um curso
bäsico na Academia Politica Eichholz,
curso esse que deveria estender-se ate
o dia 31 de outubro. Os parlicipantes
do programa säo ilustrados atraves de
numerosas conferencias, discussöes,
paleslras e visilas, söbre instituigöes,
construcäo e finalidades das instltui-
Cöes de rädio e televisöes alemäes.
Estas informagöes säo solidificadas
por meios de trabalhos präticos em
estagöes de rädio e televisäo e atra-
ves de cursos para profissionais.
O Instituto de Solidariedade Inter-
nacional eslä realizando ainda ate fins
de abril de 1965 um programa de apor-
feigoamente para profissionais co-
operalivistas da America Latina. Den-
tro desle programa de formagäo reali-
zou-se em primeiro lugar um curso in-
trodutörio söbre questöes gerais poli-
ticas, sociais e econömicas e söbre o
trabalho da Associacäo Raiffeisen. A
esle curso scguiu-se um curso de for-
macäo lingüisUca de duragäo de qua-
tro meses na Instituto Goethe e um
curso bäsico em Eichholz, onde os
parlicipantes foram instruidos, atra-
ves de numerosas conferencias, dis-
cussöes e visilas, söbre o programa
das cooperativas. Os parlicipantes
löm agora oportunidade de aprofun-
dar estas informagöes atraves de um
estägio prälico em associagöes sele-
cionadas e seminärios para profis-
sionais.
310
BOLETIM, S DE OUTUBRO DD 1964
BOLETIM
PUBLICADO PELÜ DEPARTAMENTO DE IMPRENSA H INFORMAQÄO
DO GOVCRNO FEDERAL DA ALEMANHA
S E M ANAL
Bonn,
15 de oiitubio de 1904
AnoIV
G 20 XH C
Aniversario militar
II ma (lecada (■ nieia säo ilecorriüas
de.sc/c quc a Rcpüblica Peclcral da
Alvmaiiha originou-se das ruinas äo
'Hcicli" alcmäo contii sua Icgiliina su-
ccsaora. Näo ohslanic, «s autoridades
polilicas de Bonn rccusaiam-sc a cu-
nicnjorar Icstivanwnte csla dala. lUas
fiahvni que näo luivcra ocasiüo para
iühilo enquanio os dc/.essele milhöes
ac pi'asoas da Zona alemä sob ocupa-
C(i" soviciica encontrarem-se privadan
df sua libvntadc.
As insläncias de licrlim Oricnlal por
seit lado näo comunyani da ineswa
(ipiniäo. Blas leslejarani o dia cm quo
liä (juin/.c anos passados loi Ixili/ada
a cluiwada Rcpühlica Dcntocrdlica
AJeniä. Conieniorocöe.s peculiarcs mar-
carani o Iranscurso da data cm ques-
läo. tlouvc salvas de ccnlenas de Uro,
paradas mililares com lanques, armas
de conirole rcmolo, canliöcs anti-
-aereos, iaixas e tima passcala de cin-
co lioras cm honienagcm ao dito Pre-
sidcnlc do Consellw de Eslado, Waller
UIhrichl. Fol insotismävel o aspecio
mjlilar dcsle teslejo de juhileii, e sc
lösse preciso rnais iima prova para
conslalar quem na Alernanlia possui
inlcn<;öcs mililares, as dcni(>nstrai,öes
lornccidas aqui loram mais (ßie sali-
cicnles.
"Lima vex mais", erarn as palavras
diuna declaraiäo leila pclos IrC's co-
mandanles ocidenlais em Hcriim, "li-
verain o.s comutnlaitles ocasiüo de to-
mar conhccimcnio de uma dcmoslra-
(.•äo de caräicr lr(mcamcnlc niililar
Icvuda a cicilo hoje no scior soviciico
pelo regintc sovielico-zonal. Os (res
comundanics condcnani ussim olicial'
incnle a nova v/o/acöo do Eslalulo
das Qiiairo Polcncias de Berlint."
Apesar das dcmonsiracöes das ar
mas Innive em Berlim Oricnlal uma
coniissäo caracicrislica de Irarpieza. O
allo lunciondrio soviciico lircsclinew
liospedc na Zona soviciica lancou vio-
lenlos proleslos contra a mcnsagcm de
Pe(iuim, dando com isso novas provas
da cisäo ideolögica no bloco comu-
nisla.
Em Bonn coma nas dcmais capilais
do Ocidenic, a vanglöria dos (5 oiio.s
da Zona de ociipaQäo soviciica toi
recebida Iriainenle. A condicäo vital
em uma prisäo näo se lorna mais
cömoda e agradävel para os prisionei-
ros pelo sirrtples lato de se enleitaram
suas paredcs com cartaces e Iaixas de
Propaganda vermelha.
Uma vida pela paz e pela humanidade
Presidente LUbke
Cumplutou setentd anos du idade
nu did 14 de outubro o Presidente
da Repüblica Federal da Alemanha,
Dr. h. c. Heinrich Lüljico, lestejado
efusivamente pela populatäo alemä e
pelas mstäncias politicas. Sua grande
iL'serva e modestia oxpressaiani-se
tomovedoramcnte no singelo pedido
de que desviassem as importäncias
deslinadds a seu presente de aniversä-
rio, utilizando-as em vez disso a
acäo "Auxilio na Necessidade", Desta
maneira scräo socorridas as pessoas
i'specidimente necessitadas, as quais
näo podeni ser auxilidades pelos
nieios pübliios ou das coniunidades.
O Presidente Lübke apelou assini
mais uma vez ao senso conium, ao es-
pirito de comunidade e dever para
com a ajuda Iraternal — obrigacöes
estas ja tantas vezes acentuadas por
öle em diversas ocasioes.
Pdladlno da democracia
Heinrich Lübke ja era um conhecido
politico ao ser eleito em 1959 sucessor
de Theodor Heuss, por conseguinte
completou 70 anos
segundo Presidente da Repüblica Fe-
deral da Alemanha. Em 1931 Lübke,
natural da Vestlälia e diretor da "Liga
do Camponeses Alemäes", ingressara
no Parlamento prussiano pelo Partido
Calolico Central. Quando Hiller as-
sumiu o poder perdeu Lübke näo sö-
mente sua posicäo civil e seu mandato
politico, como ainda loi preso, per-
manecendo prisioneiro por mais de
um ano e meio. Ao ser solto aos 41
anos, possuia os cabelos brancos e
magreza esquoletica. Logo apos o ter-
niino da guerra olereceu-se voluntäria-
mente ä causa do ressurginienio de-
mocrätico.
Ele foi escolhido pelo estado de
Nordrhein-Vesttalia para Ministro da
Alimontacäo e Lavoura — sem düvida
o cargo mais dilicil que se poderia
conliar a um homem nesta epoca de
lome e escassez de generös alimenti-
cios. Mas Lübke cumpriu com so-
berania sua missäo, e ao ser mais
tarde designado deputado lederal e em
195.1 Ministro Federal de Alimentaqäo
e Lavoura, ja liavia combatido com
O Presidente Federal, Dr. 11. c. Heinrich LUblie, empreendeu nas semanas passadas uma vlagcm
pelos limiles das linhds dlvisörlas zonais para Informar-se pessoalmenle söbre as condlQöes
das regioes vilinhas ä Zona soviciica. Na folo o Dr. Lübke observando atravis de um
blnöculo de lesouras as barrelras zonais que separam a Repüblica Federal e a Zona alemä
sob ocupa^äo sovi^ttca
sucosso (1 foiiie no cslddo niais indus-
tri<il (Id AliMiicinhd.
O grande aren(o
A juvciM Rüpüblicd Ft'dordI teve
a Sorte de possuir sucessivamenle
dois supremos iiiändatarios que eqiii-
libraram sua legisld(;äc) ainda defi-
cienle ern virlude de sua imaturi-
dade, o que fizeiain ]H:\a förga de sua
personalidade, dignidudo de scu tara-
ler e equilibrio de suas reflexöes.
Theodor lleuss foi o hoiriem das lelras
que convocou os alemäcs para a arte
e ciencias, que rcinslituiu a Ordern ao
Merito para Cienria e Artes e que
cullivou de nianeira especjal a lira
poolica e prosaira. Dr. h. c. Lübke
preucupou-se cspeciahiionto ein real-
tar () acento iias questöes humanas e
iiacionais. O hiHiiem que sentiu depois
da (juc'rra as roiiseqüöiuias da luiiie
em seu proprio pais, loi um dos pri-
meiros esladistas do mundo a declarar
d "Gu(.'rra Contra a Fome", sendo ain-
da hoje um dos baluaites da<iuela
acäo destiiiadd a lilinicnlai os ne-
cossilados.
Iiu diisiivelnunile lembra ü Pr(!si-
dente Lubko a seus patricios e ao
mundo o destino da Alemanha divi-
dida, a siluacao de Berlim, o direito
de autodeleniiinatäo jiara os alemäes
da Zona sovietica. Atraves de varias
viaqens empreendidas ao exterior o
['residente levou ao conherimento das
naföes visitadas, estes probk-mas es-
peciais de seu povo. Aleni de desem-
penhdr im()ecavelmenle sua fun(;-do
presidcmcial, angariou ele atraves de
sua siinpiicidade e simpatia, novos e
sint eros ainigos para a Alemanha.
Possibilidades do comercio alemäo com a
America Latina
"Dia da Ra^a" em Mambiirgo
Decorreu no dia 12 de outubro o
"Dia da Raga" celel)rado na Repüt)li<a
Federal dentro da Iradicional alianta
entre a Alemanha e a America Latina.
Seu organizador foi em Hamburgo a
Associdtäo Ibero-America e em Bonn
o Ibero-C'lub — ambos empenhados ja
ha baslante anos em estreitar os la^os
liumaiios, pollticos e econömicos entre
a America Latina e a Repüblica Pede-
ral, Para a coniemoracäo deste ano a
Associagäo Ibero-America de Hambur-
go convidou mais de seiscentos hös-
pedes, entre eles numerosos represen-
tantes diplomatas e consulares dos
paises lalinoamericanos, hem como
representanles da politica, economia
e cultura alemä.
Entre os hospedes latinoameiicanos
mereceu especial aten^äo um (jrupo
de aproximadamente trinta publicilä-
riüs economislas de dezoilo dilerentes
naföes latiiioainericanas, os quais es-
täo participandü atualmente num semi-
nario da Fundagäo Alemä para os Pai-
ses em Dcsenvolvimenlo em Tegel,
Berlim. Depois do meio-dia a Associa-
tdo rccepcionou os embaixadores dos
paises da America Latina e suas es-
pösas. A sequir foram realizadas con-
versacöes internas da ALMl'RCON
(America Latina — Mercddo Comutn|
e d noito um jantar em cujo decuiso
fizeram uso da palavra o Presidente
da Associacäo Ibi^ro-America, Sr. I lans
Heinrich Waitz, o Ministro Federal
para t'o()pera(,do Econömica, Sr. Wal-
ler Scheel, o Fmbdixador do Brasil,
Dr. Carlos Sylvestre de Ouro Prelo e
o Prefcito de Bremen, Sr. Wilhelm
Kaisen.
Por um aumenlo exportaclonal
O Ministro Federal, Walter Scheel,
disse a seus interlocutores que seu
Ministcrio esta estudando, juntamenlc
314
com OS inslitutos cientilicos, como
ampliar e alrair a oferta de mercado-
rias dos paises produtores de materias-
-primas de aleni-mar — inclusive da
America Latina — para o jnercado eu-
ropeu. Dois problemas agudos, disse
o Ministro Scheel, estariam sendo
dtudimente objeto de grdndes debates
na America Latina. Por um lado o im-
posto söbre o cale, (|ue entrctanto näo
deve ser considerado como uma seria
barreira para a importacao alemä pro-
cedente da America Latina. Isto por-
que estudos cientiticos provaram que
uma eliminacäo completa de impostos
söbre o relerido produto acarretaria
um aumento de apenas seis por cento.
Isto significa para os principais forne-
cedores de cafe mais receitas de 50
milhöes de marcos, para os alemäes
por outro lado uma diminuicäo das
receitas pi'iblicas no monlanle a i)00
milhöes de nuircos.
Para a CEE: os lemoros de ([ue d
CEE prejudicaria as exportacöes latino-
amcricanas para a Europa, foram clas-
.sificddos pelas palavras do Ministro
de infundados. Pelo contrario, n CEE
tem sido um fator estimulador tanto
da economia polilica da America La-
tina, como de seu comercio com o
exterior. Enquanto as exportdcöcs da
America Latina para os paises da CEE
aumentaram no periodo de 1958 a 1963
em ,'17,6 " u, as exporlacöcs desse conti-
nente para os demais paises do mundo
elevaram-se dentro do citado periodo
em apenas 17 "/o. Insatisfalorio entre-
tanlo, prosseguiu o Ministro Scheel,
e o fato de a balanca comercial da
CEE com a America Latina ler eslado
Passiva ja duranle alguns anos.
Quanto a colaboracäo leuto-francesa
esclareceu o Ministro que peritos dos
dois paises estäo elaborando atual-
mente projetos apropriados para a
America Latina. .'\ proposito dos rela-
toriüs söbre a visila do Presidente de
Gaulle, afirmou ainda ([ue uma unifica-
(,ä() europeia oferecera pontos de apoio
melhores que a siluatäo atual para
uma parceria entre a America Latin, i
ü a Eurojia.
Müsica Viva do Peru c Mexico
Tambem este ano o Ibero Club de
Bonn organizou uma hora festiva em
comenioracäo ao "Dia da Rnpa". De-
pois do discurso de inauguratäo pelo
Professor Dr. Harri Meier da Universi-
dade de Bonn o programa niusical ver-
sou söbre pe<,as da nova iniisica ibero-
aniericaiia. A orquestra da "Beethovon-
halle" esteve sob a regencia do jovem
maestro o compositor peruano, Jose
Malsio especialmento vindo do Lima
para esta ocasiäo. Entre os hospedes
encontrava-se o fanioso escritor sul-
ainericano Ciro Alegria.
Depois da Ouvertüre de Leonoia
apresentou o jovem compositor um
exemplo de sua pröpria müsica. A
"Danca para Orquestra" pode ser to-
mada como um bom exemplo de como
o bem musical latinoamericano com as
liga(,öes de forma e consonäncia da
nova müsica europeia pode transfor-
mar-se numa arte musical de carater pro-
prio. A seguir foram executados o "Can-
to para Orquestra" do peruano Enri-
([ue Pinilla (pessoalmente presente) e
o ".lanitzio" de trcs compassos do
compositor mexicano Silvestre Revuel-
tos, conhecido na Europa atraves de
.sua composigäo inlilulada "Homena-
qem a Garcia Lorca'. No final de sua
dtuacäo foram o maestro e a orquestra
ovacionados com calorosos apiausos.
Troca de impressöes
Esteve em Bonn no (li,i 30 de setem-
bro o coordenador substituto junto ä
Organiza(;äo dos Estados Americanos
e Deputy Assistant Secretary do Mi-
nisterlo do Exterior dos Estados Uni-
düs, Sr. George R. Rogers, O motivo
principal das Irocas de impressöes
perpretadas nesla ocasiäo versou söbre
as (piestöes dd America Latina. Foram
discutidos especiaimcnte os projetos
em comunidade teuto-americanos na
Bolivia.
Nova organiza«;äo para o
desenvolvimenlo
Foi instituidd pela l-unddcäo Fried-
rich-Neuman uma "Comunidade de
Trabalho para a Pesquisa Social e
Econömica nos Paises em Desenvol-
vimcnto" na cidade de Bonn, tendo
sido escolhido para direlor o Professor
Dr. Fritz Voigt da Universidade local.
Conforme participou a fundagäo, a
Comunidade de Trabalho incumbirä a
principio apenas a quatro agricultores
e sociölogos de estudarem as condi-
töes para uma ajuda ativa no Chile
e no Peru.
BOIKTIM, 15 DE OUTUBRO DE 1964
'■•«•■
A Universidade de Greilswald (Zona de ocupapäo sovKillca)
Saude publica na Zona sovietica
Encampacäo de hospitais e farmacias
"Os cleparlamcnlos de satide c scr-
vicos sociais dos lirgäos Incais do
podcr eskital dcvem ser englobados
no örgäo operativo do Estado socio-
lisla e lodo colaborador devc ser
eliciente como tiincionärio de Eslado.
Seguramenle isto näo conslitui hojc
uma tarefa simples cm face ao scm
nümero de problemas existentes. Seria
sobretudo errado deduzir dai um tra-
balho de prcssüo politica. A educa(;äo
para o träfico politico, a consolidacäo
do elcmenio colelivo, o aprolunda-
mento do pcnsamcnto cconömico, e
uma constantc tarda que deve ser
solucionada de maneira inteligente,
sistemalica e scm acöes cocrcitivas
que podem dcgenerar em exag^ros."
Estas säo as palavras publicadas na
rcvisla de medicina "Humaiiitas".
Desta iorma o medico e dcqradado
ä condicäo de Irabalhador proiissional
do selor saüdc publica preso ä cor-
rente politico-idcologica de acördo
com a vonlade dos despotas zonais,
pois -näo existe mais o medico que
näo esteja ligado com a politica'
(NATIONAI.-ZEITÜNG, Basilea). A
inicrvencäo do partido nos assunlos
relacionados aos esludantes de medi-
cina aumcnia cada vez mais. Desta
forma, os luturos, alunos do decimo-
-primeiro semeslre de medicina, ale-
gram-se agora com prelccöes ohriga-
lörias cujos titulos revelam o espirito
do luturo medico da Zona sovietica:
I. "Oue larelas esperam o luturo wä-
dico na prätica do scrvico .•iocialista
de Saude publica?' 2. 'Problemas do
piano da hislöria do movimento dos
Irahalhadores alemäes." 3. "O sistema
BOLETIM, IS DE OUTUBRO DE 1984
medico c a ttanslormacüo büsicu em
relacäo entre medico c pacicnic no
socialismo." 4. " A luta pela imposicäo
da concepcäo malcrialista do mundo
na medicina.'
Burocracia medica
A esirutura sovietica do servico
/■onal de saüde publica Inmenia u
lödas as lormas da medicina preven-
liva, scm que a prätica consiga entrc-
tanto esics henclicios. O Ministro da
Saude, Sefrin, disse ccria vez no
"Dia do Scrvico de Saude Publica':
"O Servico de Saude Publica na RÜA
ve-sc ante a tarda de Iran.slormar sua
supcrioridade basica numa superiori-
dadc dctiva.' Esla conlissäo e clara
e unilateral. As grandiosas conquislas
no selor medicinal limilam-se ao
papcl da imprensa de Propaganda. A
construcäo de policlinicas indepen-
dentes pregada com tantos aparalos
nem siquer loi uma ünica vez pro.s-
seguida. Se no ano de IQM existiam
76, em 1961 havia apenas 41. Aumen-
tou em 20 o nümero de policlinicas
que luncionavam em associa<.äo com
hospitais no ano de loao, passando
para 206 em 1961, c igualmentc a ciira
relcrente a ambulatorios csladuais de
136 para 377 no mesmo espaco de
tempo. Entrctanto, dos l.ülij estabclc-
ciinentos de doenles existentes cm
19r,0 contavam-sc apenas ainda SIS
(incluindo-se 107 clinicas universi-
tär ias, 8 inslitutos cientilicos com
camas de doentes. 144 sanatörios para
luherculosos e 36 casas de saüde c de
Irutamento) no ano de 1961, das 617
casas püblicas de saüde com 141.260
leilos em 1955, apenas 523 com 136.768
leitos em 1961. O nümero de leilos
nas casas püblicas de saüde elevou-
-se em cada mit habitantes, de 7,9 no
ano de 1955 para apenas 8,0 cm 1961,
conlorme indicacöcs do anuärio zonal.
O nümero de larmäcias existentes
no ano de 1955 diminuiu 1.694 1366
eslatais, 621 arrendadas pdo Estado,
611 particulares, 62 larmäcias de casas
de saüde) para 1.614 (1.331 eslatais,
90 arrendadas pelo Estado, 152 parti-
culares c 60 larmäcias de casas de
:iaüde) no ano de 1961.
Dispensdrios maternais
Extraordinäria e a assist6ncia äs
luluras mäes e äs criancas de peilo.
Exisicm aproximadamente 10.000 dis-
pensärios para senhoras cm periodo
de geslacäo c mäes. Os recdn-nasci-
dos säo tralados quase que exciusiva-
mcnte pelos dispensurios maternais.
O imiice de morlalidade inlantil no
^e/or comunisla equivale a quase a
ciIra relativa ä morlalidade adulta nos
Ultimos cinqüenta anos. As e.'ipcran-
cas de vida cm lodo o cidadäo adulto
para cada idade diminuiu igualmentc,
de acördo com as cstalisl'icas publi-
cadas no anuärio zona/. Diminuiu
sensivdmcnte o nümero de casos de
paralisia inlantil, escarlalina, diltcria
e tuberculose aliva. Aumentaram por
outro lado os casos de doencas he-
päticas de 781 ;io ano de 1951 para
■16.844 em 1962. Um exemplo sem
duvida da alimentacäo ddicienic da
populacäo e da diliruldade insuperä-
vel atc aqui de sc manter uma dida
prescrila.
O restabeleclmenio e a produ(;äo
A protecäo sanilana ocupa-se muilu
menos do reslalielecuncnio do pacien-
le do que com a prolilaxia. As lerias,
que esläo em estrdia conexäo com o
restabelecimento näo ligura no piano
O nümero de estabdccimenlos de re-
rupcracäo diminuiu sensivdmcnte de
101 no ano de 1955 para 25 em 1961.
Somente o nümero de lares de rc
cuperacäo inlantil (91) acu.iou um
u)signilicante aumento.
A amplia(;äo do servico de saüde
publica para servicos sanilärios em
labricas proces.'iou-se de maneira sen-
sivel. A par das clinicas universitärias
originaramse como centros de prä-
tica medica as policlinicas de grandcs
labricas com um bom nümero de
reparlicöes planejadoras, com grandes
ses.söes prolissionais e modernus ins-
talacöes. Somente na provincia a as-
sistencia medica dispöe ainda de
escassos recursos.
Öleo so a partir de 1970
Somente a partir de 1970 poderäo
OS habitantes da Zona sovietica ad-
quirir 6leo para os aquecedores cen-
Irais e eslulas. Atö esta data estä
sendo consumido öleo leve como com-
buslivel para molores Diesel.
315
Grande exito do Brasil em Berlim
Os resultados da Teira Especial "Söcios para o Progresso"
Cerraram-se as poitas da Feira Es-
pecial "S(kios para o Progresso
America Latina" rcalizatla ein Ber-
lim. Isto näo represcnta para o Brasil
um final, iiias siiiiplesinentc iima pausa
tiepois da Oiivcrliirc.
A proxima Feira Especial scra de-
dicad<i ao Proximo-Oriente, riias o
exito do stand brasileiro foi täo gran-
dc, que a ANEPI (Associagäo Nacional
dos Exporladoros de Produtos Indus-
trializados) ja decidiu promover a rea-
lizacäo de um novo stand brasiUuro
na proxiiiia Exp<)si(.äo Industrial Ale-
mä de Bcrliiii.
Este futuro stand devera ser ate
bem maior que o ultimo, pois deseja-
-so fazer uma exposicäo mais tilobai
ainda que a enviada neste ano.
Intensificapäo geral nas feiras alemäs
Lima prova coricrclci dos bons rc-
sultados ()l)tidos, e o inicresse intcii-
sificado para com a participag^o nas
fuluras feiras que teräo iuqar na Ale-
manha, Uma firma de material de
construcöes, por exeniplo. quer patro-
cinar parlicul.irnienle um stand n.i
Feira de llannovci, ,i maior Icira in-
dustrial que se realiza em territorio
alcmäo. Da mesma nianeira esta plane-
jada a organizacäo de slands da indiis-
tria automobilistica, do artezanato com
pedras semi-prociosas c de instrumen-
tos de nuisica nesla mesma feira.
Com isto nolii-.sc o impulso que a
feira de Berlim dcu a iniciativa parti-
cular, o que terä como consetpicMu ia
uma intensificacäo da representa^äo
da indiisiria e artezanato brasileiros,
o que trarä consigo um forte aumen-
tü das relacöes comerciais enire o
Brasil (• a Alemanha.
Teste do mercado
A intencäo do stand brasileiro näo
foi tanto uma venda em massa ime-
diata. Ponsou-se mais em testar o mer-
cado para tentar descobrir novos
campos para o colocagäo de artiqos
ate hojc ainda näo apresenlados ao
consumidor alemäo e curojjcu.
Devido a isto muito procuram em
väo um cafezinho, um copo de male
ou uma batida de limäo. O choque de
encontrarem carros, törnos, consnl-
torios denlärios, geradores etc. no
lugar dest(>s artigos alimenlicios, foi
forlissimo na maioria daqueles que
loram ä Feira por pura curiosidadc. A
anliga e vaga impressäo sobre um lu-
gar loginquo ainda pouco desenvol-
vido, foi completainenle apiigada pela
realidade do gigantc dospertando.
150.000 bolasde Futebol
Somenle a lista dos resultados ime-
dialos ja bastaria para falar-se de um
grande exito. Todo o estoque de ar-
tigos de artezanato com pedras semi-
-preciosas e do com madeira, os de
316
artigos de esj)orte e de insirumentos
misicais se esgolaram. Um törno no
valor de 12.000 marcos foi vendido,
sendo que ao findar a Feira foram
iniciadas negociacöes acerca de um
outro törno no valor de ;i2.0ÜO mar-
cos.
Alom disso foram feitas värias en-
comendas, dentre as quais a mais sen-
sacional foi uma de 1.50.000 bolas de
futebol. Outro resullado imediato foi
o encontro de? um representante ex-
perimental para bebidas alcoeilicas
brasileiras na Alemanha.
Interesses despertados
Tambem a observacäo do grau de
Interesse dos consumidores e peque-
nos negociantes dado a cada um dos
artigos, deu base a planejamentos ine-
ditos na historia da indiistria brasilei-
ra. Esperava-se da exposigäo de auto-
iiioveis nacionais um puro exito in-
lornidtivo. Täo maior foi entäo a su-
presa ao notar-se um Interesse comer-
<:ial nas "peruas brasileiras". A razäo
e a grande moda atual das viagens
com carros de moradia. Estas cami-
nhonetas säo Ideals para isto, devido
a forca ä tracäo nas quatro rodas e
ä versatilidade tanto para o träfego
urbano como para as viagens de fe-
rias. A falta de uni v(>iculo similar nas
linhds de producäo alemäs foi a chave
para esto suc(>sso.
Crande Interesse foi lamlx-m desper-
lado i)elas mä(|uinas de costura, qela-
deiras e outros artigos eletricos ex-
postos. Mesmo levando-se em c(msi-
deracäo o transporte e os imposlos,
seria possivel nianter a concorrencia
no merc.ido alemäo caso a rede de
distribuicäo fösse bem eslendida. A
maior dificuldade da exportacäo des-
tes artigos e a f.illa d(> um servil,!)
de manutencäü para os consertos ne-
cessärios. As firmas expositoras esläo
entäo lentando cons(>guir representan-
tes na AUnnanha ou entäo chegam ate
a cogitar a abertura de agencias pro-
piias.
U stand do BNDE
A experiencia feita com um stand
dcdicado ao BNDE provou mais uma
vez o interesse atual do Governo bra-
sileiro em atrair investimentos para o
pais. Apesar de tratar-se de uma ten-
taliva completamente nova, foram os
resultados baslante positivus. Alem de
rnanler e aprofundar os contatos ja
mantidos enIre este banco e entidades
alemäs, serviu o stand para dar infor-
macöes gerals söbre as possibilidades
de investimento no Brasil, como num
caso concreto söbre o financiamenlo
de uma fäbrica de ferramenlas, asslm
como söbre a politica financeira e de
desenvolvimento do Govörno atual. E
de esperar que näo se abandone esta
ideia que teve um sucesso niodesto,
inas mosmo assim baslante grande pa-
ra uma nova experiencia.
Surpresa latino-americano
Um.i outia grande surpresa loi o
interesse despertado por negociantes
latino-americanos para com os produ-
tos brasileiros. Muitos deles fizeram
uma longa vlagem com o intuito de
procurar certos artigos na Exposicäo
Industrial Alemä de Berlim, para ao
final os encontrar no stand de um pais
täo mais pröximo dos seus. Esta sur-
preza foi täo grande quanto a dos
vizinhos que se conhecem a bordo de
um navio no meio do Alläniico.
Como flcon provado, Berlim e a
Feira Especial ".Söcios para o Pro-
gresso — America Latina" näo prome-
teram demais. Talvez o fizeran\ ate de
menos. Mais uma vez ficou provado
f|uc a maior cidade industrial alemä
e um ponio ideal para feiras.
O President^ rederal, Dr. h. c. Ilelnrldi l.Ubke. no "sland" do Brasil duranle ,ua vislla na
exposicäo r»prrl..l do Berlim -Sörlo« para o Progresso - AmiTca Lall"""-
BOLETIM. 15 DE OUTUBRO DE 1984
Compensa^äo de perdas
Ajuda aos prejudirados na segunda grande guerra mundial
A compensacäo de perdas na Repü-
blica Federal originou-s<! das conse-
qüencias da segunda guerra mundial.
Ela trata dos prejuizos e perdas de
mais de doze milliöcs de pessoas atin-
gidas pelo destino da expatriaväo e
fuga, e daquelas inlortunadas na guerra
na Republica Federal. Trata-se porlan-
l<> aqui de se promover uma compen-
sacäo que corresponda aos principios
da justica social, em consideracao das
possibilidades econömicas.
A lei da compensacäo de perdas
foi introduzida alraves de uma lei de
ajuda imediata promulgada no ano de
1949. A lei da compensacäo de perdas
provem entrelanto do <ino de 19.'52. A
ela vieram anexar-se Icis söbre a com-
pensacäo cambial de depösitos de ex-
patriailos e a lei de atenuacäo das
dificuldades derivantes da relorma
cambial. A partlr de entäo estas leis
foram, reileradas vezes, ampliadas e
melhoradas.
£ necessario que se observe que a
provisäo das vitimas da guerra - -
isto e, os feridos e seus familiäres,
bem como as fanulias dos combalentes
mortos — näo se processa no setor da
compensacäo de perdas, mas de acör-
do com a Icgislacäo de abastecimento
as vitimas da guerra. A comjjensacäo
de perdas por outro lado trata da
Indenizacäo de pessoas que sofreram
danos em seus recursos ou nos bens
bäsicos necessärios ä sua existencia.
Pormenorizadamente trata ela de: da-
nos causados pela expatriacäo, per-
das de bens resultantes da fuga de
pessoas da Zona de ocupacäo sovie-
tica, estragos de guerra dentro do
territorio da Republica Federal e Ber-
lim, como ainda prejuizos causados
pela reforma cambial äs pessoas que
possuiam depösitos em contas ban-
cärias ou similares.
Mais de 4 bilhües de marcos
A lei de compensacäo de perdas
ve a indenizapäo total dentro de um
prazo mäximo de trinta anos — ate
fins de 197H. .Segundo os cäiculos atu-
ais a soma total referente äs despesas
a serom compensadas eleva-se a 90
ate 9.S bilhöos de marcos. Anualmente
compensa-se mais de quatro bilhöes
de marcos. O financiamenlo efetua-se
com o auxilio do chamado depösito
de compensacäo de perdas söbre os
bons existentes na data da reforma
cambial de 1948. Os recursos fluentes
anuais näo säo suficientes entrelan-
to. Por esta razäo a Federagäo e os
estados estäo obrigados a cooperar
com a compensacäo de perdas alra-
ves de subvencöes provenientes de
sua propria receita. A compensacäo de
perdas e executada por circulos com-
petentes especiais.
Ate fins de 1964 seräo leitas arre-
cadacöt's no montante a 54,7 bilhöes de
marcos do fundo de compensacäo de
perdas. Deste total obtem-se os seguin-
tes resultados: 0,5 bilhöes para as cha-
madas indenizacöes principais, 16 bi-
lhöes destinados as pensöes para com-
pensacöos de perdas, 9 bilhöes para
as indenizacöes relalivos ao mobiliä-
rio, ,'i bilhöes para a indenizacäo dos
deposilantes, 2,4 bilhöes para empres-
timos de construcäo da economia in-
dustrial, 2 bilhöes para emprestimos
para a agricultura. 11,7 bilhö(-s para
emprestimos para a construcäo de re-
sidencias, 1,2 bilhöes para outras me-
didas fomentadoras da economia e 2,7
bilhöes referenles as demais despesas.
Alem dos meios derivantes do fun-
do de compensacäo de |)erdas säo
ainda arrecadadas somas Aa Federa-
cäo, dos estados, das comunidades e
de outras lontes de auxilios publicos
para os expatriados, fugitivos e de-
mais pessoas prejudicadas pela (|uer-
ra. Sömenle do orcamento feder.il
foram arrecadados a par das subv<>n-
cöes do fundo de compensacäo de
perdas de 19.50 ate 1964 cerca de 26,4
bilhöes de marcos para o diamado cir-
culo de pessoas. A arrecadacäo total
do referido fundo o da Federacäo es-
taräo no lim de 1964 caiculadas em
81 bilhöes de marcos. Anualmente ar-
recada-se de 5 a 6 bilhöes. Levando-
-se em consideracao que as outras
reparticöes püblicas contribuiram de
maneira decisiva, juslifica-se entäo a
afirmativa de (|ue dentro dos Ultimos
1,5 anos foi dado um grande passo no
caminho da indenizacäo dos pr(>juizos
da guerra.
"Adiiiinistra<;äo comunal"
A Central para Admijiistracäo Pu-
l)lica da Fundacäo Alemä para os Pai-
ses em Desenvolvimento esta reali-
z<in(lo presenlemenle, em uniäo com
a Liga Inlernaclonal de Comunidades,
uma conferencia de estudos söbre
administracäo comunal. Os dezenove
participantes todos funcionärios di-
rigentes de comunidades — da Ame-
rica Latina, Asia e Africa, querem
adquirir uma visäo cimiparada söbre
OS sistemas de comunidades na Holan-
da, Suecia e na Republica Federal.
Enquanto os höspedes familiarizam-se
em Berlim com a construcäo e com o
sistema de administracäo da adminis-
tracäo comunal da Alemanha, o siste-
ma financial, os movimentos de previ-
dencia e economia, a formacäo de
funcionärios e as relacöes püblicas
da comunidade, teräo oporlunidade de
um contato direto de diversas ordens
de grandeza nas comunidades, atraves
de uma vlagem pela Republica Federal.
Exposi<;äo industrial
A 16. ■! Exposicäo Industrial Alemä
de Berlim, encerrada no dia 4 de ou-
tubro depois de dezesseis dias de
intensas atividades, assinalou a pre-
senca de 424.000 visitantes em con-
fronlo com o ano passado que apre-
sentou ;!29..500. Conforme o relatörio
final da diretoria da exposicäo, näo
i'ra dilicil reconhecer que a mostra
"Söcios para o Progresso" exerceu
uma grande lörca de atracäo no cam-
po dos entendimentos mundiais. "Esti-
vemos por demais satisfeitos com os
resultados da exposicäo. A mostra
especial Söcios para o Progresso' e
com efeito a melhor possibllidade para
lornar conhecidas na Europa os paisi>s
liitinoamericanos", assim caracterizou
o representante olicia! do Equador a
exposicäo especial deste ano. Todos
OS participantes latinoamericanos ex-
pressaram o d<-sejo de voltar a Berlim
l)ar,i parli<ip,ir em outras exposicöes.
Seminärio söbre
publicidade economica
.■\ fundacäo .Mcniä j)aia os Paisos
em Desenvolvimento eslä oiganizando
de 2H de setembro ale 24 de outubro
de 1964 um seminärio söbre a publi-
cidade economica a servico do lomen-
to exportacional para participantes de
IH i)aises da America Latina. Devera
ser discutida a tecnica de informacäo
<\,.\ economia pröjiria söbre as relacöes
mercantis em outros paises e söbre
<i pröpria oterta exportacional. Essas
tarefas deveräo ser elaboradas a
exem))lo da publiclstica economica
alemä. D(!veräo ser discutidas as opor-
tunidades de como os diversos örgäos
polilicos-econömicos na America La-
tina possam ser formados de nuineira
eficiente. Os participantes do seminä-
rio seräo igualmente recebidos pelo
Ministro Federal de Cooperacäo Eco-
nomica, Waller Scheel, em Bonn.
Novo grande centro
industrial
Na parte nordeste de Charlotten-
burg serä consiruida a maior regiäo
industrial di- Berlim Ocidenlal com
fäbricas modernas e olicinas Av. artifi-
ces. A ärea devera abranger :i2 ha. Os
custos para a inslalacäo do centro
industrial estäo avaliados em 400 a
,500 milhöes de marcos. Sömente para
a construcäo de cstradas esta previs-
ta uma quantia de 10 milhöes de mar-
cos.
Dentro dos proximos cinco anos de-
veräo existir aqui .50 fäbricas e esta-
belecimentos dos mais diversos ramos,
ocupando mais de ,5.000 trabalhado-
resi estaräo ai igualmente firmas do
territorio Federal. As estradas de
acesso ja seräo iniciadas no pröximo
ano. Ja em 1966 seräo construidas as
primeiras fäbricas.
BOLETIM, 15 DE OUTUBRO DE 11164
317
O novo instituto latinoamericano
Inaugura(;äo no semestre de inverno 1964/65
Nosso mu/ido tornd-se ladd vez iiic-
nor. Os povos iiproximdin-sn iiidis c
querem por isso conhecer-se mülud-
ineiile. A tiistänrid espacidl entro Ber-
lim e o conljnenle suldiiiericdno estii
sendo .siyiiifjcdtivdriuMilc supeiddd dlra-
ves de conlütus ecoiiömicos i> rela-
Cöos inlelecludis. Nesle pdilicular o
Inslilulu Iborodiuerirano siluiido em
Ldiikwilz, Bt'rlim, goza de um grdnde
merito con(|uislddo atrdves de loiigos
dnos de (rdballio. Gsle instituto possui
d mdi<jr hiblioteca iberodinericana dd
Europd, oforeeendo assitn excelentes
possibilidddes de informacdo sobre os
diversos problemas dos paises sul-
americaiios.
FdlldVd entrclanio dte di|ui um lo-
eal üiide fosse adminislrada diem da
pesquisd, tdiiiliem a doutriiid da cul-
lura iherodinericdrid, especidimente em
suds conliyurdvries mais atuais, Csle
local foi criddo dcjora na Universiddde
Livre de Berlim, () "Deparlamento da
America Latina junio ao Seminario
Ronidnico da Universiddde Livre"
esle e o nome correto mas relaliva-
menle modesto em consideratäo a s<'U
vaslo proyramd - iniciara suas ativi-
dades no proxinio semeslre de inverno
de 19(J4/Ü5. Para seu diretor foi no-
mcado o Professor Reichenkron, cons-
trulor do Seinindrio Romänico e do
Instituto Bdlcd da Universiddde Livre.
Seu r(-presentante sera o diretor-chefe
em lan<;äo do Seminario Romänico.
Esireita colaborafdo com o Instilulo
Iberoamericano
O interesse pela construgdo de tal
instilulo ddtd, por assim dizer, do ini-
cio dd Universiddde Livre, de 1948. Ja
ha basldnle lempo os historioqrafos da
Universiddde, entre eles os professörcb
Herzleld, Llze e Berges, bem como (j
prolessor Pabsl, hisloriografo-literata
intervieram ein fdvor dd intensificatao
do estudo da America Latina. A lunda-
Täo de um instituto proprio fracassava
senipre, entretanto, em virtude da fal-
la de espaco, o (jue alias ja se tornou
proverbial consetiüente o räpido cres-
cimeiito da Universiddde de Berlim.
Tambem a quesido monetaria repre-
sentou aqui um jjapel importanle. Por
esta razdo näo se pöde efetuar a com-
pra de uma casa propria. IIa um ano
e meio aträs foi empreendida uma no-
va tenlativd de fundaväo do doparta-
inenlo lalinoamericano e no fim do
semeslre de veräo chegou-se finalmen-
le aos primeiros acördos concretos.
Toi formada uma Junta consultiva
constituida por professörcs das mais
diversas disciplinas, os quais mani-
festaram um Interesse especial pelo
estudo da America Latina — a princi-
pio limitada ao ambiente da faculdade
de filosofia, possuiiido agora tambiMii
outras cadeiras seus representantes dd
referida Junta. Pertence a ela, por
exemplo, tambem o Ur. Bock, diietor
do Instituto Ibcroamericano. Embora
este instituto näo pertenca a Univer-
sidade Livre, sendo administrado poKi
"Pundaväo dos Bens CAilturals Preus-
sianos", estä sendo planejada e posla
em präticd uma esireita colabordcdo
com o citado orgäo. Os professöres e
esludantes do de|)artamento latino-
americano da Universiddde Livre po-
deräo por exemplo dispor da vdstd
bibliotecd do Instituto Ibi-rodmericdno
De quakiuer maneird ser.i anexada ao
novo instilulo uma biblioleca pnjprid
com Miaiiuais e obras-padroes. A ba.se
para tal e constituida por uiiid dodcäo
do Consulado Brasileiro de Berlim, o
que foi aceito de muito bom grado.
Tambem a literatura que näo e en-
contrada ainda no Instituto Iberoame-
ricano deverä ser adquirida, especial-
mente algumas das numerosas publi-
cacöes em lingua inglesa söbre a Ame-
rica Latina,
O -foyer- da Unlvenldade livre de Berlim
318
Programa de prele<;öcs
Quais säo os campos de a^äo do
departamento Idtinoainericano, com
que temärio ocupa-se ele? Professor
Reichenkron responde que para o refe-
rido departamento foi tragado um vas-
lo e conscicnle programa. Näo se Ira-
larä aqui somente dos estudos histöri-
cos, mas principalmente dos proble-
mas do prescMte. Na qualidade do lin-
giiista dedicar-se-d o Professor Rei-
chenkron de maneird especidl ao es-
ludo das linguas indigenas. Alem disso
haverä duds secries dedicadas ao estu-
do do portugues e do espanhol falados
na America Latina. Na spcäo de his-
loria da arte colabordräo o Professor
Kduffmann e a Senhora Dra. Kichert,
que administraräo no semestre de in-
verno uma preletäo .söbre a pintura
mexicana moderna. Esta ainda anun-
ciada uma prelecäo söbre o poota
"lexicano Alfonso Reyos adminislrada
pelo Prolessor Pabst. Umd secäo poli-
lologico-sociolögica ocupar-se-ä com
o desenvolvimento atual nos paises
lalinoamcricanos. Deniro desto progra-
"i'i_o Dr. Hirsch-Weber farä uma pre-
letäo lambem no proximo semestre
söbre as estruturas sociais na Amörica
Latma. Conludo, justamonte para esta
seväo faltain ainda docentes; por esta
rdZdo foram convidddos professöres da
America Latina. Alem disso foi funda-
>la uma socäo permanente para profes-
söres contralados, a quäl serä pro-
vavelmento preenchida pelo periodo
de um ano por um lonte vindo direta-
ineMle desse continente. Em seu pro-
qraina lotivo deseja o novo departa-
iiii-nto do Seminario Romänico esla-
helocer tambem contatos com os visi-
Mntes da America Latina. Estä igual-
mente previsto para mais tardo um pro-
grama de inlercdinbio esluddntil.
Mesmo quando o departamento la-
tinoamericano ocupar dentro de alqu-
iiuis semanas sua casa na Bruckm>r-
slrasse em Lankwitz, Berlim ^- nas
proximidades do Instituto Iberoameri-
cdno — näo eslaräo ainda satisfeilos
li'dos OS desGJos manifestados pelo
■dono da casa". Contudo, a possibili-
(ladc de so administrar os estudos
<<mslilui uma grande razäo para o
conlentamento goral. Csto centro de
esludos latinoamericanos poderä mais
tarde, como se espera, converter-se
num instituto similar e independente
de base interfacultativa, a exemplo
'lo quo e hoje o Instituto da Europa
Onental para a Universidade Livre de
Berlim. O primeiro passo neste sentido
ja foi dado.
BOIETIM, 15 DE OUTUBRO DE 1904
Fcscadoras de MIdioacan
Arte latinoamericana em Berlim
Grande interesse e apiausos na Alemanha
Os müsicos e os compositores, os
poetas e os pintores, os politicos e
os homens de lelra da America Latina
que afluiram em grande nüniero ä
exposi(,äo especial "Söcios para o Pro-
gresso - America Latina" realizada
em Berlim, deixaram outra vez a
antiga capital alemä. Durante dezes-
seis dias deram eles prova da im-
portäncia de seu continente no desen-
volvimento econömico e cultural de
nossa era alual.
Müsica brasileira
O programa musical da exposigäo
dedicadd ä America Latina, destinado
a proporcionar uma prova da förca
criadora dos paises latinoamericanos
foi preenchido quase que exclusiva-
mente pelos artistas do Brasil. Apre-
sentou-se, por exemplo, o Quarteto
do Cordas üficial da Escola Nacional
do Müsica, integrado pelos profes-
söies Pdri)inclli, Morelenbdum, Niren-
berg e Ranevsky, e que veio a Berlim
especidimente para este acontecimen-
to, procedente do Rio de .Janeiro. Os
artistas ja näo eram mais desconheci-
dos na Repüblica Föderal. Entretanto,
apresentaram-se pela primeira vez em
Berlim, executando composicöes da
autoria de Villa-Lobos, Radames Gnat-
tali e Beethoven. As criacöes de Gnat-
tali especialmente eram ineditas ale
aqui para o püblico aloiiiäo. Frescor
e oquilibrio musicais do conjunto mere-
ccram um realco especial por parte
da critica, enquanto o Quarteto Popu-
lär foi retratado por um örgäo ber-
linense com as soguintes palavras: "A
müsica composta com precisa sonori-
dade e reminiscencia folcloristica re-
vela uma relacäo insofismävel com a
tonalidade, a polilonia e o aconipa-
nhdmento melodico. Sob o ponlo de
visld musical entretanto, um pouco
latigaiite em virtude da sua lalta de
obrigacäo."
Oisripulos de Casals
O proprio C'aiallali diumpanhou do
pidno do conhecido Iborö Clomes Gros-
so, aluiio de Pdblo Cdsals. Na "Eichen-
galerie" do Castelo de Charlotten-
burg, sdläü musical da era barroca,
foram executadas com muito sucesso
composicöes de Villa-Lobos e (ai.ittali.
lyualmente na citada galeria, realizou-
-se alguns dias antes uma noiladd de
violoncelo dando inicio ao congresso
cultural, sendo a conhecida drtisld
drgontina Aurora Nätola atompanhd-
(la ao piano por um drtista alemäo.
Aurord Nätold, de quem seu proles-
sor, Casals, alirmou certa vez "Eu a
considero uma das maiores violonce-
listas de sua geracäo", executou miisi-
ca de mostres aloniäos e lalinoameri-
Cdnos. O conhecimento tecnico o um
tom penetrante, radiantemeiite pe-
culiar, mas sempre belo, identifica-se
nesta intörprele com a musicalidade
primitiva", escreveu um conhecido
jornal de Berlim.
"Premiere mundidl"
Proveniente do Brasil apresentou-se
ainda o jovom pianisla .lacquos Klein
quo interprotou magistralmente numa
rocita do piano, Haydn, Beethoven,
Santoro e Villa-Lobos. O compositor
brasileiro coiistituiu ainda o ponto
central de uma matinee onde sua pa-
tricia, Maura Morcira, cantou no saläo
do Congresso cancöes brasileiras.
Maura Moreira näo e desconhecida na
Alemanha; ela integra atualmente o
conjunto da Opera de Colönia. Maria
d'Aparecida, outra brasileira cantou
— com grande sucesso — can^öes
dfro-brdsileiras e do caribe.
Uma "premiore" mundial oncerrou
com chdve do ouro o progrdma musi-
cal da exposicäo especial "Söcios para
0 Progresso — America Ldtina", d
setima sinfonia do brasileiro Claudio
Sdnloro que Idiiibem dirigiu d Orques-
trd Rddio-sinlönicd no saläo da Emis-
sora de Berlim Livre. Esta müsica,
i'sporadd com tanla ansiedade, e que
loi preenchida peld abertura de Ginas-
lera, "Fauslo Crioulo" o o concerto
liara piano e orquestra n." 4 de Villas-
Lobo, alias a primeira estreia euro-
peia, convenceu especialmente pelo
seu poder instrumental. A müsica, ba-
seadd nos pddroes clässicos — e en-
iretanlo uma caracteristica eloquente
da era moderna — mereceu forte
aplauso por parte do püblico. O so-
lista da soiree foi o pidnista brasileiro
1 lomero de Magalhäes, que executou
com temperamenlo o intuiväo obras de
seu palricio Villa-Lobos.
Duas grandes exposi^öes
Na pintura o conlineiile lalinoameri-
cdno dpresentou-se em duas exposi-
(.öes dedicddds a arte contc-mjioränea;
no saldo do Congresso, local onde
foram encetadas varias conversagoes
teuto-latinoamericinas, e na Opera
Alemä. Aproximadamenle sesseiila
pintores e escultori's, oiilre eles värios
brasileiros, osliveram a(|ui represenla-
dos, serviiido assim para complemcii-
tar a imagcm desle conliiiente, Igual-
mente na Opera Alemä luivid o Museu
de Elnologid apresentado nesta epoca
seus lesouros pre-comlombianos.
Ballett e arquitetura
Os mcxicaiiüs foram os Ultimos hös-
pedes a se aprosentar em Berlim por
cnsejo da exposigäo especial. Com seu
Ballett Nacional composto de 130
atuantes, ostiveram eles alguns dias
no Spree. A pompa imprevisivel dos
trajes, bem como sua profusäo de
cöres, a aspontaneidado do seus artis-
tas, sua alegria pela müsica, danca e
canto coroaram de sucesso a grande
apresentacäo.
A tradicäo quadrimilonar de sua ar-
quitetura pöde ser obsorvada em lodo
seu esplendor atraves da URANIA,
uma casa de propriedade da Comuni-
<lado Borlinense do Cultura, om forma
de exposicäo fotografica. Durante do-
zessois dias o programa da URANIA
foi dedicado ä America Latina. Seus
contistds e romancislas, sua oconomia
e ciencia constituiram o ponto central
de discussöes e conferöncias. Conver-
sacÖGs politicas o palestras com dia-
positivos motivaram diversas discus-
söes acerca desto grande continente,
e as apresentacoes dos filmes "Sob o
Sol do Mexico" de Eisenslein e "Orfeu
Nogro" de Camus, foram concor-
ridissimas.
BOLETIM, 15 DE OUTUBRO DE \9H
319
A juventude alemä e a müsica
Segundo concurso instrumental
Nestes dias a juvfiituili' cstii sondo
convocada mais unia vez para um con-
curso musical na Repüblica rcdcral da
Alcmanha. Os jovcns doveräo dar
niüstras de suu talonto c possibilidadc
na execucäo instrumental e ao mosnio
lempo servir de exemplo de como se
conseyue adquirir alegria na cstola,
na familia nos grupos e nas coniuni-
dddi's, atraves da müsica. Os concur-
sos seräo reaiizados durante o tompo
do inverno, adquirindo o caralcr local
o regional. Os iiielhores instrumentis-
tas seräo convidados dcpois para os
concursos (inais dos estados a serem
efetuados nos nieses de abril e meto do
pröximo ano. Os jovens laureados dos
estados deveräo reunir-se outra vez
em Bonn em junho de 19(55 para o con-
curso federal. As nielhores interpreta-
Cöes seräo premiadas com diplomas,
premios e bölsas do Minisiro federal
de Familia e Juventude e da Funda-
Väo Alemä Vida Musical.
Fazer uma selecäo precoce entre os
jovens dotados e proporcionar-lhes
uma formatäo coerenle, e a linalidadc
tanibem de muilas outros concursos
musicdis reaiizados na Repüblica Fe-
deral. E o nümcro de tais certames du-
plicou-se nos dois Ultimos anos. Ao sc
considerar que ha dez anos o piano
näo possuia uma ünica ( ha nee na Ale-
manha, conslata-se surpreendente-
mente como aunienlou desle periodo
para cä o Interesse da juventude pela
divina arte. O mais belo e populär de
todos OS instrumentos passara a um
triste segundo piano (|uandü o r.idio,
o toca-disco e o aparelho gr<iva(l(>r em
lilii iikignetica avassalaram os aposen-
tos do homem moderno. A müsica em
casa — assim parecia — era coisa do
passado.
Jovens preferem o piano
.Mas a situ,i(,äo mudou. O piano re-
conquistou bravamente seu lugar na
familia alemä. Enquetes feitas söbre
o instrumento de preferencia revela-
ram que o piano classifica-se hoje
outra VGZ muito ä fronte do violino e
do violäo. Seu nümero no distrito fe-
deral e caiculado em aproximada-
mente 700.000. Segundo uma apura-
(.äo leita no inverno de 1960/61, de
616,000 alunos de ginäsios da Repü-
blica Federal 290.000 (47"/») tocavam
um instrumento. Dentre estes 32,8 ".o
preferiam o piano; em segundo lugar
rt%%HH»ritMtMit H»»»j
S.>l..s ((,• b.iulufiuid dl- 1964 cm iiiolivos da ronl.i "A Bela Adormecldd"
vinha os cultivadores da flauta com
29,8 " (1. A indüstria do piano que näo
s(')mente pensa na produ(.äo diäria,
"las principalmenle no fomento ä
c'ducacäo musical no futuro, confessa-
-se satisfeita com o estado progressivo
das coisas. (Boletim, Vol. II, n " 1.5
P<ig. 117).
Foi fundada agora na cidade de
Frankfurt uma "comunidade do Fo-
mento ao Piano" na quäl participam
as ligas profissionais da indüstria ale-
mä o estranyeira do piano, da constru-
(,äo de instrumentos musicais e das
mais importantes associa<.öos müsico-
pedayogicas da Alcmanha. Esta asso-
ciacäo ocupar-se-ä com tödas as ques-
löes relerontes ä müsica de piano, ä
sua inleri)retacäo, no cullivo de voca-
cöes artisticas e da pesquisa tecnico-
ciontifica. Sobretudo serao discutidas
as (juestöos relativas ao fomento do
(Lisino tecnico-artesanal para a indüs-
tria. Como primeira grande empresa
eslä programado para maio de 1965
um congresso em Berlim — o primoiro
congresso protissional de carater in-
ternacional de seu genero — onde
serä tratado sob os mais diversos as-
pectos o papel dos instrumentos de
classe modernos e historicos na vida
cultural hodierna.
320
Publlrado pelo Deparlamenio de Imprensa e
Infornidcao do Gov^rno Federal
Weickerstrasse, Bonn
Dirclor: Hans Bayer
Rodjtor; Dra. Inqe Liebe
Impresso pela Bundesdrudccrei
Autoriza-se a rcproducao e solicila-sci o envlo
de um exemplar do malerial publlcado.
BOIETIM, 15 DE OUTUBRO DE 1964
Messesondernummer 1964
Die Kiepe
f-^i^fe^ARISCHE HAUS-ZEITSCHRIFT DES VE:RLA"^i?l^IEPEX H EUER .^ WITSCH ■ 12. JAHRGANG 1964 • KÖLN ■ NliMMVR o
JOSEPH C. WITSCH
Begegnung mit J. G. Rosa
Verlegern wird rndnäimal nadigesagt, daß
sie die Bedeutung ihrer Autoren mehr ahnen
als wissen. Ich hatte zum Zeitpunkt meiner
ersten Unterhaltunq mit Joao Guimaraes
Rosa nie einen Satz von diesem ungewöhn-
lichen Manne gelesen. Die französischen
und englischen Übersetzungen waren da-
mals, im September 1962, als Rosa auf Ein-
ladung des Auswärtigen Amtes mit einer
Gruppe von Schriftstellern aus allen latein-
amerikanischen Ländern die Bundesrepublik
besuchte, erst in Vorbereitung. Das, was
mich gefangennahm, war die Erzählung Ro-
sas von seinem Roman GR.\.\DE SERTAO,
die Erzählung von dem langen Monolog
eines Menschen, der einem anderen sein Le-
ben erzählt, eines Jagun(;os, eines Mannes,
der im Sertao lebt, der in die Wildnis geht
als Räuber, Rebell, als Gesetzloser. Es ist
die Geschichte eines Mannes, der unzählige
Abenteuer besteht, der Gereciitigkeil sucht
und Brutalität nicht scheut, der Viehziiditer
und Farmer wird, ein ordentlicher Mann
jetzt, der friedlich sein Pfeifchen raucht und
der einen wider Willen zwingt zu glauben,
was er sagt, und der, am Ende seiner Ge-
schichte angelangt, erschöpft innehält, sich
selber nicht mehr glauben kann und in der
Erzählung von sich erst die Wahrheit des-
sen findet, was er war für sich, nicht nur
für den Zuhörer. Ich war fasziniert von die-
ser Geschichte eines Menschen zwischen
Himmel und Hölle in den Wäldern und
Hochsteppen des Sertao. Die Vorstellung
von der Literatur verblaßte vor dieser mit
Gewalt sich darstellenden übermächtigen
und wieder sanften, dieser aufeinander-
gehäuften Geschichte von der Liebe, der
Freundschaft, dem Elend, der Not und dem
Reichtum. Ich war überwältigt von der Schil-
derung des Schauplatzes, eben dem Sertao,
dem wir in der uns geläufigen Natur keine
Ebenbürtigkeit zu bieten haben. Ich war
also bei Rosa in der Situation, daß ich be-
reits wußte, ehe ich ahnen konnte.
Joao Guimaraes Rosa hat Brasilien in vie-
len Hauptstädten der Welt als Diplomat
vertreten, er war Generalkonsul in Ham-
burg und hat sich aus dieser Zeit eine echte
Vorliebe für die deutsche Literatur, für das
Deutsche überhaupt, bewahrt. Rosa gab bald
zu erkennen, daß er die eigentliche Wieder-
geburt seines Werkes außerhalb seiner Mut-
tersprache, in der deutschen Sprache erwar-
tet. Wovon nuch immer wir sprachen, immer
wieder kam Rosa darauf, daß die deutsche
Übersetzung seiner Hauptwerke das wäre,
worauf er am längsten gewartet habe.
Man unterliegt immer der Faszination, die
von einem Erzähler ausgeht. Eine Geschich-
te, die jemand gut erzählt, jemand, der der
Gebärde, fast des dramatischen Vortrags
mächtig ist, kann Wunder wirken. Selten hat
man Gelegenheit, das mündlidi Erzählte hin-
terher zu lesen. Dann aber hat die gelesene
Geschichte es schwer. Anders bei Rosa.
Beim .Anhören seiner Erzählung des Romans
dachte ich mit dem skeptischen Hintersinn
des Verlegers, so gut kann die Geschichte
in Wahrheit, wenn sie schwarz auf weiß
vor mir liegt, gar nicht sein. Als ich sie dann
las, ereignete sich ein zweites Wunder. Das
Gelesene war noch mächtiger, noch ur-
sprünglicher, vollkommener, voller wider-
sprüchlicher Schönheit, kurz und gut: die ge-
lesene Geschichte vom Jagunco Riobaldo
ließ die erzählte verblassen Die Erzählung
war notwendigerweise der Handlung zuge-
wandt, der Roman selbst aber reflektierte
in jeder einzelnen Seite den metaphysischen
Sinn des Ganzen, das ganze Stuck Weltdeu-
tung, Lebensdeutung, S4enschendeutung, das
die Handlung fortlaufend zutage bringt. In
jedem Punkte des Romans zeigt sich die
meisterhafte Verbindung von Handlung und
Reflexion, ja mehr als das, eine ungewöhn-
liche List, die diese scheinbar so simple
Hauptfigur immer wieder in Reflexionen aus-
brechen läßt und die zwei Dinge nebenein-
anderstellt, in der Zeit miteinander verbin-
det: Im Vordergrund die mächtige, die span-
nende Handlung und daraus hervorbrechend
die Deutung aus dem Munde des Erzählers.
Es liegt mir daran, den ungewöhnlichen Ein-
druck dieser Lektüre zu vermitteln. Ich be-
zweifle nicht, daß jeder, der diesen Roman
liest, derselben Verzauberung unterliegt
wie ich, der ich als erster diesen Text in der
deutschen Sprache gelesen habe.
Vergleichen wir das große Werk Rosas mit
der zeitgenössischen Literatur unserer Brei-
ten, in denen die Literatur und die Politik
eher gezähmt sind, stellt sich schnell der Ge-
danke ein, daß die ungewöhnliche Kraft die-
ses .Autors, dessen Prosa von äußerster Ge-
genwart, U. h. von äußerst moderner Kunst-
fertigkeit ist, daß die eigentümliche bewe-
gende Kraft in dem bisher vorliegenden
Ganzen seines Werkes auch eine fugend
des Ursprungs ist.
Der Roman ist vollgestopft mit Tugend und
Laster, mit Unvernunft und Weisheit, er hat
Symbolcharakter für das Menschendasein
überhaupt, und solche Art von großer Ab-
sicht wagt hierzulande kein Schriftsteller
mehr zu hegen. So wohnt also dem GR.4N-
DE SERT.AO etwas .Archaisches inne. So
sehr sich Rosa jedem Vergleich der zeitge-
nössischen deutschen, französischen oder
amerikanische Literatur, auch dem, was die
fast artistische ...Anfertigung" betrifft, stel-
len kann, ja so sehr seine Vorstellung der
Sprache und seine Handhabung der Sprache
eher der Zeit voraus als retardierend ist, in
genau diesem Maße ist er im Grunde ge-
nommen unvergleichbar. Es tritt jemand mit
seinem ersten Roman in die Gegenwart ein,
und indem er das tut, ist er Zeitgenosse
aller literarischen Vergangenheit und Zeit-
genosse der großen Autoren der Wellüterd-
tur. Das ist die ungewöhnliche Stunde der
Literatur, die Geburt des großen, des lite-
rarischen Kunstwerkes, das heute ebenso
selten ist wie die .Auferstehung des Unver-
gleichlichen zu allen Zeiten selten war.
• J. G. ROS.A: GRANDE SERTAO Roman.
Aus dem Portugiesischen von Curt Meyer-
Clason. 556 Seiten. Leinen DM 26,—.
JORGE AMADO
J. G. Rosas Stellung
in der brasilianischen Literatur
Ich kenne nur ein Werk, das einen größeren
Einfluß auf die zeitgenössische Literatur
Brasiliens ausgeübt hat als die Bücher J. G.
ROSAS: G. Freyres CAS.A GRANDE E SEN-
ZALA (NEGERHÜTTEN UND PALÄSTE)
aus dem Jahre 1933. Der Einfluß dieses So-
ziologen aus Pernambuco hat sich in ganz
Brasilien ausgewirkt. Er wurde zum Aus-
gangspunkt für eine Reihe Romanciers, die
sich von der dramatischen Existenz des bra-
silianischen Volkes und dem Lande Bra-
siliens inspirieren ließen.
J. G. Rosa trat zehn Jahre später ins Ram-
penlicht der Literatur mit einer Kurzge-
schichtensammlung: SAGAR.ANA. Er gehört
zu der zweiten ScJiriftstellergeneration, de-
ren Thematik den Aufschwung des Landes
nach der Revolution von 1930 widerspiegelt.
Das Programm der neuen literarischen Be-
wegung war die entschlossene, aber höchst
umstrittene Reform des literarischen Aus-
drucks: die Sprache lag noch roh und unge-
feilt in den Händen der ersten Schriftstel-
lergeneration, die sich zum Ziele gesetzt
hatte, das einheimische Idiom in ein litera-
turfähiges Sprachwerkzeug zu verwandeln.
Die neue Strömung entzweite Kritiker und
Publikum, einige wurden zu begeisterten
Verfechtern, andere zu heftigen Gegnern.
Die Kritiker waren noch uneiniger als das
Publikum, da sie ausschließlich die formale,
d. h. stilistische Seite des Werkes in Be-
tracht zogen, die die neue Dimension Rosas
darstellte. Der äußere Mantel schien gewis-
sen Leuten den Zugang zu dem schwellen-
den, brutalen, zarten, gewaltigen Universum
zu versperren, welches die einmalige Welt
Rosas verkörpert, der brasilianisch ist und
denkt und fühlt und doch die Welt im Blick
hat, der dem Brasilianer und Weltbürger
zugänglich ist.
Was das Publikum sah, war vor allem der
Stoff, aus dem das Werk gemacht war. Es
sah das Leben aus Fleisch und Blut, von
denen das Werk so tief durchdrungen war
und das sich manchmal gleichsam aus ihm
ergoß. Es las und klatschte Beifall; während
die Kritiker das Experiment begrüßten, wo-
bei sie den Namen Joyce nannten und viel
Aufhebens machten von ihrer Bildung, wur-
de dem breiteren Publikum klar, daß hier
eine einzigartige Figur auf die Bühne der
Literatur Brasiliens getreten war, ein Mann
mit einer außergewöhnlichen schöpferischen
Begabung, auf dessen Anschauungen sich
eine Nation und ein nationales Bewußtsein
aufbauen ließen.
Ein Teil von Minas Gerais, der Teil, in dem
der GRANDE SERTAO spielt, ist eine Ver-
längerung des Hinterlandes von Bahia in
Sitten, Sprache, Lebensweise und Volks-
charakter. Dieses Land der großen Banditen,
der Rebellenführer, ist die Welt Rosas, der
Humusboden, aus dem er gestaltet. All das
trägt er in sich, wenn dieser distinguierte
Diplomat — wer könnte ein größerer Gent-
leman sein als er? — auch in unsichtbaren
Schnürsandalen einherschreitet, mit dem
Lederwams des llinterlandlers über seiner
Seele, bewaffnet mit Donnerbüchse und Un-
gestüm. .All das liägt er in sich, und er teilt
es seinem Volke mit, das in seiner Literatur
selten eine solciie Höhe erreichte. Ich sage
bewußt Literatur und nicht „brasilianische"
Literatur.
Ich glaube, ich war einer der ersten, die auf
die Bedeutiini dieses Mannes aufmerksam
machten, die die weltweite Bedeutung sei-
nes Werks voraussahen. Aber ich sehe seine
„Ungewöhnlicfikeit" nicht so sehr im For-
malen, als in einer Art Rosaschen Offen-
barung der Well. Die Welt, die Rosa immer
wieder erneuert, „neu erschafft", der er
neues Leben einhuicht. ist unverwechselbar
durch die Ungewohnlichkeit der darin han-
delnden Personen, in einer Landschaft von
geradezu gieriger Mächtigkeit — durch den
starken Atem eines ungeheue: liehen Lebens.
J. G. Rosa ist mit keinem anderen Erzähler
Brasiliens zu vergleichen. Rosa hat so viel
zu sagen, zu enthüllen, hervorzusprudeln,
daß er sich ein Kontrollelement schaffen
mußte — seine Sprache — , um der Über-
schwemmung Herr zu werden, die Flut zu
dämmen und Ordnung in seine Schöpfung
zu bringen.
Ich ergreife diese Gelegenheit, um diesem
großen Erzähler meinen Tribut zu zollen,
dessen Wegbereiter meine Generation war.
Wir stehen vor einem der größten Bücher,
das unsere Literatur hervorgebracht hat:
brutal und zart, herzlich und wild, weiträu-
mig wie Brasilien selbst, das Abbild unseres
Landes, gezeichnet von einem Manne in der
äußersten Beherrschung seiner Kunst. Ge-
führt von der Hand dieses Meisters, erlan-
gen die ungestümen Gestalten aus dem
Herzen des Hinterlandes Brasiliens den
JOAO GUIMARAES ROSA
Grad von Unsterblichkeit, die allein die
Kunst verleihen kann. Aber gerade das
„Brasilianische" an Rosa besiunmt sein
Werk als ein Stück der zeitgenossischen
WeMljteratur und stellt seinen Namen eben-
bürtici in die Reihe der größten Schriftsteller
der Gegenwart.
Aus dem Vorwort zur amerikanischen Aus-
gabe des Romans GRANDE SERTAO.
Die Versuchung des Sertao
J. G. Rosa ist der lyrische De.iU , .'ines fast
mythischen Brasiliens: die spiöde und uner-
m'ßlidie Natur ist nicht im Einklang mit
den Menschen; sie fühlen sich von einer
üppigen Vegetation belauert, bedroht und
gehetzt, so wie Rosa es in seinen bizaiilun
gen symbolisch verkürzt dargestellt hat.
Der Sertao ist wahrhaftig wie der Urwald,
eine in sidi geschlossene Welt, eine un-
menschliche Welt, in der ims alles iu Ver-
wirrung und Schrecken versetz!: eine Welt,
die vor dem Menschern da war, jenseits von
ihm existiert. Die Atmosphäre dieser unge-
zdhmten Natur ist für den erstickend, der
durch sein Tun oder seine Neugier getrie-
l)en wird, die hohen Felsen zu überschrei-
ten, die ihre Grenzen bezeichnen. Aber ne-
ben der heiligen Furcht bemäditigt sich noch
ein anderes Gefühl des Kühnen, der sich in
diese feuchte Schaltenwelt hineinbegibt: die
seltsame Trunkenheit phantastischer For-
men, fremdartiger Musik, nie gesehener
I-Jiben. Rosa versteht es, seine Leser am
Zau'jor des Außergewöhnlichen teilnehmen
zu lassen und ihnen ein Vorgefühl zu cjeben
davon, daß das Maßlose, ja das Monströse
uns vertraut gemacht werden kann, wenn
wir ihm nur auf halbem Wege entgegen-
kommen.
Hier liegt die eigentliche Versudiung des
Sertao: in dem Taumel, der unsere Herzen
und unsere Sinne betört, der unseren Ver-
stand ins Schwanken bringt, der uns in den
.Abgrund des Un-Menschlichen, des Nicht-
Menschlichen reißt.
Die Sprache Rosas ist eine magische Be-
schwörung. Er laßt uns den Atem des Sertao
hören, die geheimen Zuckungen, die die ge-
waltigen Stämme schütteln. So wird der
Leser jenes heiligen Schauers inne, der die
Personen des Romans erfaßt, sobald sie die
Grenze des Urwaldes, des göttliciien Wal-
des überschreiten.
Marcel Brian, Nouvelles littöraires
Verlag Kiepenheuer &^''Ältsch
September 1964
läM
LESEPROBE
Die Fazenda Sunipre- Verde wai ein mäch-
tiges Herrenhaus, wir boqen von der Straße
ab und ritten mit unserem qewaltiqen Hau-
fen, der wie ein Leichenzug wirkte, durch
die Korrale in den Gutsbesitz ein. Ich ritt
voraus, das Tor kreischte in den Angeln, und
die Banditenbrigade ergoß sich in die Um-
friedungen. Die Casa-de-Fazenda war ver-
schlossen. „Sie soll nicht aufgebrochen wer-
den ... Es soll nicht aufgebrochen wer-
den . . ." Dieser Befehl lief von Mund zu
Mund. Hier durfte kein unziemlicher Über-
griff gesdiehen, selbst wenn der uns be-
freundete Besitzer, Dr. Mirabö de Melo,
nidil anwesend war. Wir machten auf der
weiträumigen, spiegelglatten Terrasse halt.
Man hatte Ze Bebelo vom Pferd gehoben,
nun stand er da, die Hände wie mit Hand-
schellen vor den Leib gebunden. „Fesselt
ihn auch an den Füßen!" schrie einer wü-
tend. Einer trat hinzu, einen langen Leder-
riemen aus Capivara in der Hand. Was
dachten die Kerle nur? Was wollten sie?
Sie mußten samt und sonders verrüdct ge-
worden sein.
Nun traten Joca Ramiro. So Candelärio,
Hermögenes, Ricardäo, Titäo Passos und
Joäo Goanhä, die ganze Führergruppe, in
der Mitte der Terrasse zu einer Beratung
zusammen. .Aber Ze Bebelo sah keineswegs
niedergeschlagen aus. Er reckte sich und
drückte die Brust heraus wie ein Puter, der
kollert und kakelt, und madite einen Schritt
geradeaus. Wiewohl von untersetzter Sta-
tui, war er eine eindrudisvolle Gestalt, je-
der Zoll ein Mann. Er trat vor. „Donner-
keil!" In die Mitte der Terrasse, unmittelbar
vor Joca Ramiro, hatte man einen leder-
bezogenen Sdiemel, einen Dreifuß, gestellt.
Ze Bebelo setzte sich sdinell darauf. „Don-
nerkeil!" hörte man wieder raunen. Die Ja-
gunco-Bande drängte näher, wie eine zu-
sammengetriebene Viehherde, bildete eine
dichte Kette ringsum und ließ nur jenen
kleinen Kreis frei, in dem Ze Bebelo als ein-
ziger saß, wahrend Joca Ramiro stand, Ri-
caidäo stand. So Candelärio stand, desglei-
chen Hermögenes, Joäo Goanhä, Titäo Pas-
sos, alle! Wenn das keine Tollkühnheit war.
wars schierer .Aberwitz. Nur er saß auf sei-
nem Hocker, inmitten aller anderen. Worauf
er die Beine übereinanderschlug und sagte;
»Setzen Sie sich doch . . . Nehmen Sie dodi
Platz, Senhores! Machen Sie sichs be-
quem . . .", fügte er, spöttisch um Entschul-
digung bittend und mit den Ellenbogen auf
den Erdboden ringsum deutend, nickend
hinzu.
Solch wunderliches Benehmen war noch nie
dagewesen. Worauf die anderen die Stirn
runzelten und böse dreinblitzten. Ich dachte,
sie würden ihn unverzüglich kaltmadien, sie
würden sich nicht derart ins Gesidit lachen,
derart auf den Kopf spucken lassen. Ein
Schweigen entstand. Es hieß, wir sollten
weiter zurücktreten, mehr Platz machen. Es
geschah.
Plötzlich jedoch nahm Joca Ramiro, ein
Schlaufuchs von Geburt, die irrsinnige Ein-
ladung, Platz zu nehmen, an: lächelnd, ge-
lassen, setzte er sich Ze Bebelo gegenüber
auf den Erdboden. Die beiden blickten ein-
ander in die Augen. Das Ganze ging so
rasch vor sich, daß ein begeistertes Gemur-
mel de' Zustimmung unsere Reihen durch-
lief. Hahd, Joca Ramiro hatte auf alles eine
Antwort parat! Joca Ramiro war eine echte
Herrschernatur, ein Mann, der seinem Ruf
der Tapferkeit nachlebte.
Lnd dann — wissen Sie, was Ze Bebelo
dann tat? Er stand auf, stieß den Hocker
beiseite und setzte sich schwerfällig von
Joca Ramiro auf den Boden. Beifälliges Ge-
murmel begleitete die Geste. Wer hat nichts
übrig für einen so beherzten Einfall?
Schließlich änderten die anderen Haupt-
leute, alle, einer nach dem anderen, ihre
Haltung; zwar setzten sie sich nicht nieder,
bückten sich jedodi oder hockten sich auf
ihre Hacken, um sich ihrem Häuptling an-
zupassen oder zumindest weniger aufzufal-
len. Worauf die Jaguncokrieger begierig,
ohne freilich ihre Waffen loszulassen, zu-
sammenrückten, um sich keine Einzelheit
des Schauspiels, das ihnen bevorstand, ent-
gehen zu lassen. Das Zuschauervolk war ein
Fluß, anschwellend, steigend, hin und wie-
der durchschdudert von einem Flimmern,
wie das Blinzeln eines Papageis. Ich beob-
achtete Hermögenes. Ich wußte; von dem
war nichts Gutes zu erwarten. Und dann
war Stille und Reglrfsigkeil auf allen Seiten.
Würde Joca Ramiro ohne Aufhebens die
üblidien Worte sprechen?
„Sie haben um ein Gericht gebeten . . .",
sagte er mit wohlklingender, wundervoll
beherrschter Stimme.
„Ich werde jede Stunde gerichtet."
Das war Ze Bebelos .Antwort. Was sollte
das heißen? Er war jedoch weder verdreht
noch verstört. Auch nicht verliebt in den
Galgen. Selbst wenn ein Capivara sich setzt,
so geschieht es zum Nachdenken, nidit zum
Trauern Er hob den Kopf, blickte umher
und musterte die Gesiditer so vieler Män-
ner. Er atmete tief ein, kühn, kühner
streckte er sein Kinn heraus. Ein Mensch
in dieser Lage ahnt alles blitzschnell in den
Blicken der ihn anstarrenden Augen. Ich
setzte mein letztes Vertrauen in ihn.
»Ich warne Sie: Sie können ohne Umstände
erschossen werden Sie haben den Krieg
verloren, Sie sind unser Gefangener ..." So
sprach Joca Ramiro.
„In der Tat! Wenn es nur darum geht,
warum dann so viele l'mstände?" kam Ze
Bebelos Antwort wie aus der Pistole ge-
schossen.
Als ich das hörte, wußte ich, was Spaß war
und was Ernst. Denn, verdammt noch eins,
er selbst hatte das richterliche Urteil gefor-
dert, nun aller drehte er den Spieß um; als
wäre es nicht angängig, als Ergebnis eines
Prozesses jemanden einer. Kopf kürzer zu
machen ... Er war nicht auf den Kopf ae-
fallen, er spielte jedodi mit dem Tode, der
ihm jeden .Augenblick blühen konnte. Joca
Ramiro brauchte nur eine Sekunde die Ge-
duld zu verlieren. Gottlob aber verlor Joca
Ramiro nie seine Geduld und nahm ihn nur
ein wenig aufs Korn:
„Was nutzt es Ihnen, so vieles im voraus
wissen zu wollen? Droben in Bahia haben
sie was gewußt — wie man mir sagt. .Aber
plützlidi sind Sie im Sertäo aufgetaudit, ha-
ben hier eine Menge völlig anderer Dinge
gesehen, die Ihnen völlig unbekannt waren.
All Ihr angelerntes Wissen hat Ihnen nichts
eingebracht. Oder hat es Ihnen etwas ge-
nützt?"
„Es nützt immer. Chef. Ich habe verloren,
ich sehe ein, daß ich verloren habe. Ihr
habt gewonnen. Und was, wenn man fragen
darf? Was ist Ihr Gewinn?"
Das war schlagfertig geantwortet. L'nd an-
maßend dazu. Die Jaguncos ringsum ver-
standen kein Wort von all dem, einige ver-
suchten mit Handbewegungen anzudeuten,
daß Ze Bebelo übergeschnappt sei; andere
verharrten in unheilvollem Sdiweigen. Bis
einer sagte: „Vor dort geht kein Boot mehr
ab!" So sagt man bei uns. Joca Ramiro ant-
wortete nicht gleidi. Er zuckte mit den
Augenbrauen. Dann sagte er:
„Sie sind hergekommen, um die Sertanejos
aus der Bahn zu werfen, sie dem Norden zu
entfremden, sie von ihren alten Brauchen
abzubringen . . ."
„Alt ist, was seinen Wert, seinen Einfluß
verloren hat. Das Alte galt, solange es neu
war . . ."
„Sie gehören nicht zum Sertäo, Sie sind kein
Hiesiger, sind nicht von unserer Erde . . "
„Bin ich etwa vom Feuer? Bin ich von der
Luft? Von der Erde ist der Wurm, den das
Huhn ausscharrt."
Sie hätten die Männer und ihre Gesichter
sehen sollen! Alle die Bravos, die den frei-
gelassenen Kreis auf allen Seiten umstan-
den, die Gewehrkolben auf den Boden ge-
stemmt, die Köpfe unter den tief herunter-
gezogenen Hüten wiegend, schüttelnd, aber
alle gehorchten Joca Ramiro. Joca Ramiro
war der. dessen Wort Befehl war. Er brauch-
te kaum die Stimme zu erheben, kaum
einen kurzen Befehl zu erteilen. Oder jenes
gutmütige Lächeln unter seinem Schnauz-
bart aufzusetzten und nach seiner Gewohn-
heit mit sanfter Gewalt zu sprechen: „Meine
Kinder . . . Meine Söhne . . ." Nun verhiel-
ten sie sich mucksmäuschenstill, wie es von
ihnen erwartet wurde. Aber Vorsicht mit
dieser Stille, Senhor! Beim geringsten An-
laß konnten sie unversehens aufbrausen wie
ein Schwärm ärgerlicher Wespen. Sie hörten
zu, ohne zu verstehen, sie horten gleichsam
eine Messe. Einer allein begriff keinen Deut,
aber alle zusammen begriffen alles haar-
genau. Mein Blick galt den Hauptleuten.
Wären Sie damals dabeigewesen, was wäre
Ihnen aufgefallen? Vermutlich nichts. Dazu
muß man sich unter den Wäldlern ausken-
nen. Die lassen sich nämlich Zeit, bei allem.
Ich für mein Teii sah, daß die Cabras auf
ihre Rechnung zu kommen hofften, sie er-
warteten sidi einen Mordsspaß. Die Unter-
führer jedoch schienen von der Sadie weni-
ger angetan, sie zeigten Spuren von Unmut.
Jeder von ihnen machte sich eigene Gedan-
ken über die Art, wie die .Aburteilung ge-
handhabt werden sollte, und sie kamen da-
her je nach Veranlagung und Verantwor-
tungsgefühl zu eigenen Schlüssen. .Auf kaum
merkliche Weise gingen ilire Meinungen
auseinander. .ledenfalls zerbrachen sie sich
ihre Schädel, das sah idi. So schien So Can-
delärio auf selten von Joca Ramiro zu
stehen, desgleichen Titäo Passos und Joäo
Goanhä: Ricardäo hingegen auf der Gegen-
seite, zusammen mit Hermögenes. Mittler-
weile war Ze Bebelo mit seinem Gerede in
Fluß geraten, es war ein Erguß nadi seinem
Geschmack. Und schon gähnte Ricardäo aus-
giebig, Titäo Passos raffte sich aus seiner
Hockstellung hoch und führte die Hand zur
Schulter, die vermutlich verletzt war. Her-
mögenes schürzte die Lippen. Joäo Goanhä
stellte den ihm eigenen gerissenen, fast ver-
blödeten Gesichtsau.sdruck zur Schau. Her-
nicigenes' Augen sprühten dunkle Blitze
hierhin und dorthin, S6 Candelärio. der auf-
gestanden war, schüttelte die eingeschlafe-
nen Beine. .
Joca Ramiro mußte jene Gegenströmungen
bemerkt haben. Denn er drehte sich nach
So Candelärio um und fragte:
„Was findet Ihr, Gevatter?"
So Candelärio zog einmal kurz die Luft
durch die Nase ein und verfiel in seine
ungeschickten Bewegungen, vergeblich ver-
suchend, sich zu lockern. Jetzt sah man, wie
groß, wie dürr und sehnig dieser Mann war!
Und dazu seine scharfen gelben Sperber-
augen Er fand nicht die Worte, die er
suchte, und bradite nur heraus:
„Sieh mich an! Hier bin ich, Gevatter
Chef . . ."
Worauf Joca Ramiro rasch nickte, als hätte
So Candelärio eine bedeutende Behauptung
aufgestellt. Ze Bebelo riß den Rachen auf
und ließ einen Schnarcher heraus, wie ab-
sichtlich, Etlidie laditen. Joca Ramiro war-
tete einen Augenblick, dann sagte er:
„Wir können mit der Anklage beginnen."
Alle waren einverstanden. Selbst Ze Bebelo.
Dann ergriff Joca Ramiro wieder das Wort,
und selbstsicher und daher um so überzeu-
gender brachte er das vor, was er bereits
überlegt hatte. Er sagte, vor ihnen stehe
ein Feind, der im Kampf besiegt worden sei
und nun sein weiteres Schicksal erfahren
werde. Sein Prozeß würde unverzüglich be-
ginnen. Er. Joca Ramiro, wolle nadi dem
Gesetz seine Meinung bis zum Schluß auf-
sparen und dann das Urteil sprechen. Nun
solle jeder, der sicfi berufen fühlte, .Anklage
erheben gegen etwaige Verbrechen und Un-
taten Ze B(>belos, sowie deren Beweggründe
aufzeigen und das ensprediende Strafmaß
beantragen.
Wer würde mit der .Anklage beginnen? Her-
mögenes räusperte sich. Ich wußte von
vornherein, daß es Hermögenes wild nach
Rache gelüstete.
Er war eine Kreatur, die in Sümpfen. Stein-
brüchen und Wasserfällen zu Hause war.
Ein Mensch, bei dem alles auf dem Kopf
stand. Was sidi dem Zugriff soldier Sub-
jekte entzieht, löst in ihnen Angst oder Haß
aus. Idi beobachtete ihn scharf. Man sollte
nie den Kern eines fremden Gesichtsaus-
drucks aus den Augen lassen: die Augen.
Eiskalt dachte ich; und wenn ich meine
Pistole zöge und ihn niederknallt.? Dann
hätte es ein Ende mit einem gewissen Her-
mögenes — noch stand er hier, frisdi und
fröhlich, würde aber im Handumdrehen
blutüberströmt in der Holle landen! Und
was würde aus mir werden? Würde ich ein
Kind des Todes sein, durdi die Hand ulier?
Und wenn schon! Angst hatte ich nicht. Nur
daß der Gedanke ebenso rasch mein Gehirn
vorließ, wie er es betreten hatte. Ich war
allzu versessen darauf, zu sehen und zu
hören, was bevorstand. Es sah aus, als
sollte jeder sein blaues Wunder erleben.
Inzwischen hatte Diadorim sich einen Weg
durch das Volk gebahnt und stellte sich so
nahe neben mich, daß ich, selbst ohne daß
er mich ansprach, seinen angenehmen Atem
spürte. Nun gabs Zunder — Hermögenes
war aufgestanden und sagte:
„Das Urteil, das wir beantragen, lautet, daß
man diesen Hurensohn wie ein Sciiwein
festbindet und absticht Oder er soll auf
den Boden gelegt werden, den Kopf nach
unten, und alle sollen über ihn wegreiten,
bis er genug hat."
„So, so", spottete Ze Bebelo, den Hals vor-
streckend und mit dem Kopf das Schlagen
des Buntspechts nachahmend. Aber Hermö-
genes ließ sich nicht aus der Fassung brin-
gen und fuhr fort:
„Ein Hund wie der verdient nur das Messer.
Niemand hat ihn herausgefordert, er war
nicht unser Feind, wir haben ihm kein Här-
chen gekrümmt. Statt dessen ist er .ins eige-
nem Antrieb gekommen, um mit einem Hau-
fen von Schindern zu marodieren und zu
morden. Gehört ihm etwa der Norden? Er
ist ein feiler Käufling der Regierung. Noch
ein größerer Schuft als die Soldau;« . . . Der
hat sein Leben verspielt. Und das ist mein
Urteilsspruch, er hat den Tod verdient. Der
Galgeniiund. die Teufelsbrut."
„Huhu! Jemine!" machte Ze Bebelo prompt
mit jämmerlichen Fratzen, Angst vor Her-
mögenes heuchelnd.
„Das ist meine Meinung! Das ist meine Mei-
nung!" schrie Hermögenes fast heraus.
„Der Kerl ist nichts als ein Haufen Silieiüe!"
„Darf ich antworten, Chef?" fragte Ze Be-
belo Joca Ramiro mit ernster Miene. Joca
H.imiro stimmte zu.
„.Aber um sprechen zu können, brauche ich
freie Hände . . ."
Dagegen war nichts einzuwenden, und Joca
Ramiro gab den entsprechenden Befehl.
Panait Istrati
Kyra Kyralina
Onkel Angiel
Die Haiduken
Drei Romane. Aus dem Französischen von O. R. Sylvester
520 Selten. Leinen DM 16,80
Es ist, als habe jemand scheinbar unabsichtlich Geschit^hten
zu erzählen begonnen: die ersten Nächte der Tausend und
einen Nacht, Märchen von Schmugglern, von rätselhaft schö-
nen Frauen, von Gospodaren, Mädchenhändlern. Paschas und
Knaben. Sklaven und Raubern zwischen Braila und Bagdad,
zwischen Konstanza und Alexandrien. Lebenswille. Menschen-
liebe und vor allem und immer wieder das Bewußtsein von
der Schönheit dieser Erde, das ist das große Grundmotiv,
über dem hier geliebt und gehaßt, gesungen, betrogen, ent-
führt, verkuppelt, geraubt gesoffen, gefressen, geprügelt,
gelacht und getötet wird.
Walter Widmer
Ein französisches
Hexameron
Novellen. 413 Seiten. Leinen DM 16,80
In der Reihe: Phaidon Bibliothek
Aus der reichen Noveihstik des französischen Mittelalters, die
bei uns bisher noch kaum bekannt ist, hat Walter Widmer eine
Sammlung von sechzig Geschichten zusammengestellt: ein
französisches Hexameron. Sie sind witzig, prall und robust,
von einer listigen, treffsicheren Kenntnis des Menschlichen,
das nicht geschont wird. Zwischen all diesen Schwänken und
Farcen, in denen der Triumph der List keine Rü<d<sicht auf
zartere Empfindungen nimmt, wirken die mystischen Liebes-
geschichten der Marie de France beinahe exotisch. Sie sind
mit ihrer magischen Erotik das ergänzende Gegenstück zur
spielerischen Erotik des Schwanks und zeigen mit dieser zu-
sammen die Spannweite der damaligen französischen Men-
talität.
Herbert Frenzel
WESTERN
SAGA
Klassische Wildwestgeschichten. Herausgegeben von
Herbert Frenzel. 431 Seiten. Leinen DM 17,50
Das Milieu der Wildwestgeschichte war nicht nur Erfindung
und Phantasie, sondern Wirklichkeit: die sensationelle Wirk-
lichkeit einer Sage, die seit der Rittersage des Mittelalters
zum ersten- und wahrscheinlich auch zum letztenmal wieder
die Mythisierung einer ganzen Epoche vollzog.
Diese Anthologie bringt die Lieblingsautoren der Western
Story; Zane Grey, Ernest Haycox und Owen Wister, ihre
Klassiker. Cooper und Sealsfield, daneben aber auch Relse-
und Expeditionsberichte von Washington Irwing. Friedrich
Gerstäcker, Francis Parkman und Mark Twain.
September 1964
Verlag Kiepenheucr & Witsch
Jacques-Ives Cousteau
Das lebende Meer
Aus dem Englischen
von Isolde Kolbenhoff
ca. 320 Seiten. Mit zahlreichen Farbtafeln
Leinen ca. DM 19,80
Neue Aoenteuer und Entdeckungen des
berühmten Tiefseeforschers, der bewies,
daß der Mensch die Welt unter Wasser
erobern kann.
Wie schon in seinem ersten Buch Die
schweigende Welt läßt uns Jacques-Ives
Cousteau, französischer Marineoffizier
und Chef des Ozeanographischen Insti-
tuts von Monaco, auch in seinem neuen
Werk Abenteuer wie zu Zeiten Christoph
Kolumbus' oder La Perouses erleben, die
wir in unserer technischen und anschei-
nend erforschten Welt längst nicht mehr
für möglich gehalten haben. Sein unent-
deckter Kontinent ist der Meeresgrund,
und seine unbekannten Südsee-Inseln
sind die Gräben der Tiefsee.
Erscheint Ende Oktober
F. W. Deakin
Xavier Rynne
Briefe aus dem Vatikan
Die zweite Sitzungsperiode
des Zweiten Vatikanischen Konzils
Aus dem Amerikanischen
von Helmut Lindemann
350 Selten. Leinen DM 19,80
Mit dem zweiten Buch liefert Xavier
Rynne einen geradezu klassischen Be-
richt über die historische Bedeutung, die
der Übergang vom Pontifikat Johannes'
XXIII zur Herrschaft Pauls VI in Wahr-
heit für die Kirche und für das Konzil hat.
Wir finden einen farbigen Bericht und
eine scharf akzentuierte Würdigung der
Pilgerfahrt Pauls VI in das Heilige Land.
An der Souveränität, mit der der Ver-
fasser die geschichtlichen Zusammen-
hange darstellt, zeigt sich, daß diese
Kenntnisse nicht erst aus aktuellem An-
laß erworben worden sind
Erscheint im November
Max Weber
Wirtschaft und Gesellschaft
Zum 100. Geburtstag von Max Weber,
dem bedeutendsten deutschen Soziolo-
gen, bereitet Kiepenheuer & Witsch mit
freundlicher Genehmigung des Verlages
J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) ein» voll-
ständige Studienausgabe von »Wirt-
schaft und Gesellschaft« in 2 Bänden ä
DM 17,80 broschiert vor. Die Auflage
dieser Lizenz-Ausgabe ist beschränkt.
Aus dem Vorwort von Prof. Johannes
Winckelmann:
• Die hier vorgelegte Paperback-Ausgabe
von Max Webers soziologischem Haupt-
werk ist seinem ganzen Umfang nach auf
den derzeit neuesten Stand der Text-
revision gebracht worden. Gegenüber
der 4. Auflage der Originalausgabe weist
er mannigfache Änderungen auf und
stellt somit einen Vorgriff auf deren künf-
tige Neuauflage dar.
Die Ausgabe soll zu einem wirklichen
Studium des Textes anhalten Die mit der
Beschränkung des wissenschaftlichen
Apparates auf das hierfür notwendige
Ausmaß verbundene Kostenersparnis hat
zur Festsetzung eines Kaufpreises bei-
aetragen, der es einem größeren Interes-
sentenkreis ermöglichen wird, sich dieses
bisher bedeutendste Werk der deutschen
Soziologie anzuschaffen-
Erschelnt im November
Cecil Roth
Geschichte der Juden
Von den Anfängen bis zum neuen Staate
Israel. Aus dem Englischen
von Kurt Blaukopf
2. überarbeitete und ergänzte Ausgabe
540 Selten und 32 Seiten
Abbildungen. Leinen DM 36,-
In fünf großen Abschnitten, die die ent-
scheidenden Epochen der geschichtlichen
Entwicklung des Jüdischen Volkes ab-
grenzen, wird in diesem Werk ein Ober-
blick gegeben, in dem die wesentlichen
gesellschaftlichen Züge der jüdischen
Existenz sichtbar werden: Professor
Roth unternimmt in diesem Werk den
Versuch, der Literatur und dem Geistes-
leben, ebenso wie der tragischen Ge-
schichte der Verfolgungen, ihren gebüh-
renden Platz in der Gesamtdarstellung
anzuweisen und sie als Aspekte dieser
Existenz aufzufassen. Ein Sach- und Na-
mensregister verleiht dem Werk den
Charakter eines Handbuches, das für
den historisch Interessierten unentbehr-
lich ist und das jedem anspruchsvollen
Leser die orientierende historische
Grundlage eines Problems bietet, das in
unserer Zeit vordringlichen Charakter
angenommen hat
Bereits erschienen
Die brutale
Fr^ndschaft
Hitler, Mussolini
untJ der Untergang
dös italienischen
Faschismus
Frederik William Deakin, heule Professor
für Zcitgeschichli- an der Universität Ox-
ford, war von 19,35—1939 und von 1946 bis
I9,i0 liierarischer Assistent von W'inslon
Churchill. Im Zwt'ilfn Weltkrieg war er
Chef der englischen Militär-Mission in
Jugoslawien und übernahm 1945 für zwei
Jahre die Stellung des Ersten Botschafts-
sekretärs in Belgrad.
Durch seine Kenntnisse als Historiker ind
beine militdrisrhen und diplomdtischen Er-
fdhruntjcn hat Deakin alle Vordussetzunqen,
eines der- spannendsten Kapitel der moder-
nen Geschichte in einer <irü(i dngelegten
Untersuchung angemessen zu schildern: den
Pdkt zwischen dem faschistischen Italien
und dem ndtinnalsoziaüstiscfien Deutsch-
AUGUST HECKSCHER
Glück für alle
August f-le<isc1ier hat in den Vereinigten
Stadien einen Namen als Essayist und Kul-
turkritiker. Er bekleidete als erster den von
Präsident Kennedy neugeschaffenen Posten
eines Sonderberaters des Weißen Hauses für
Kunslangelegenheiten
Kurz bevor August Heckscher ins Weiße
Haus einzog, erschien sein Buch Glück liir
alle, in dem er, wie die WELT schreibt,
„vom Staat die Mitverantwortung für die
Herbeiführung jener Xrl von Glück fordert,
die im ,dsthetisctien Lnizucken liegt." Der
Autor will mit diesem Buch beweisen, daß
die ungewohnte Verbindung der Begriffe
öffentlich" und „Cliirk" sinnvoll, ja not-
wendig ist
Die moderne Industriegesellschdft über-
schüttet ihre Bürger mit Gutern aller Art,
befreit sie von körperlicher Mühsal, schenkt
ihnen Freizeit, laßt sie durch die Massen-
medien am Weltgeschehen teilhaben -- aber
sie macht sie nicht glucklicfi. Dem einzelnen
entgleitet die Realität der Dinge; im klei-
nen wie im großen, von seinen Konsum-
(lewolinheiten liis zur internationalen Poli-
Das Werk des Oxforder Historikers A. C.
Crombie VON AUGUSTINUS BIS GALILEI
schildert die Geschichte der Naturwissen-
schaften vom Ende der Antike, also vom
Ausgang des 5. Jahrhunderts bis zu der
revolutionären Entfaltung der Naturwissen-
schaften im 17. Jahrhundert.
Bei Erscheinen der ersten englischen Aus-
gabe schrieb die TIMES: „Crombies Buch
gibt einen ausgezeichneten, genauen Über-
blick über Technik, Wissenschaft und Natur-
philosophie des Mittelalters, wie er in
keinem anderen Lehrbuch zu finden Ist.'
Scfioii l)eim Durchlesen des innaltsverzeich-
nisses fällt der folgerichtige thematische
.■\ufbau und die klare Gliederung des Bu-
ches auf. Crombie untersucht zu .Anfang die
Vorstellungen, die sich das christliche
Abendland vom 5. bis 12. Jahrhundert von
den Kräften der Natur machte; weist dann
die griediischcn und drabischen Quellen im
naturwissenschaftlichen Denken dos 13.
lahrhunderls nach; verfolgt die Entwii-lc-
lung einer eigenen Methodik und schildert,
wie die im 16. und 17. Jahrhundert voll
zum Ausbruch kommende Umwertung der
Natur durch die Wissensdiaft schon vom
Ende des 1* .lahrhunderls an durch immer
lauter werdende Kritik an den gültigen
Lehrmeinungen vorbereitet wurde. - Die
langsame Emanzipation der Naturwissen-
schaften von der Philosophie und der Theo-
logie war der erste Schritt zu einem moder-
nen Weltbild. Die .Antipoden dieser Ent-
wicklung waren .Augustinus, der in den Na-
turvorgängen das VVirken Gottes erkannte,
und Galilei, der sich vollkommen von den
religiös begründeten Vorstellungen des
Mittelalters loste und bewies, daß alle Na-
turgesetze durch Beobachtungen und Ex-
perimente erklärbar sind.
Nach .Ansicht des MANCHESTER GUAR-
DIAN gibt dieses Buch „eine zuverlässige
und anregende Darstellung der Ideen, die
nicht nur für jene Zeit von größter Bedeu-
tung waren, sondern auch für unsere Zeit
nicht unwichtig sind, und die lange Zeit
land, die Beziehung zwischen Duce und
Führer. Die brutale Freundschaft ist, wie
die DEUTSCHE ZEITUNG schreibt, „keine
der beliebten populärwissenschaftlichen
Darstellungen. F.W. Deakin stellt den Sturz
Mussolinis und den t'ntergang des Faschis-
mus detailliert und aus gründlichem Quel-
lenstudium schöpfend dar, er ist ein kriti-
scher, aber unparteiischer Beobachter."
Mit dem .'ahre 1942 -- nach den Katastro-
phen von Stalingrad und El .Alamein, nach
der ersten Landung der Alliierten in .Afri-
ka — , beginnt das Buch. Es findet seinen
Höhepunkt in der Sitzung des italienischen
faschistischen Großrates im Juli 1943, auf
der die .Absetzung Mussolinis beschlossen
wurde, und endet mit der Erschießung des
Duce durch kommunistische Partisanen im
.April 1945
War die .Achse Berlin — Rom von Anfang
an brüchig? Gab es jemals echte Zuneigung
zwischen den beiden Diktatoren? Was ver-
stand Hitler unter „brutaler Freundschaft"?
Konnte der Stahlpakt den Wendepunkt des
Krieges überleben? Wie konnte es dazu
kommen, daß der einst so mächtige Duce
zum willenlosen Spielball Hitlers wurde?
Um diese und viele andere Probleme der
Geschichte des Zweiten Weltkrieges wis-
senschaftlich fundiert behandeln zu können,
hat Deakin nicht nur die Memoiren zahl-
reicher Beteiligter ausgewertet und .Augen-
zeugen persönlidi befragt, sondern auch ein
umfangreiches Dokumentenmaterial aus
deutschen und italienischen Archiven heran-
gezogen — den Briefwechsel der beiden
Führer, Protokolle ihrer Gipfelkonferenzen,
Botschafterberichte und militärische Akten.
Die NEW YORK TIMES nannte dieses Buch
eine „wissenschafllidie Leistung ersten
Ranges".
• F. W. DEAKIN: DIE BRUTALE FREUND-
SCH.AFT. Hitler, Mussolini und der Unter-
gang des italienischen Fascfiismus. Aus dem
Englischen von Karl Römer. 977 Seiten. Lei-
nen DM Ui..-.
tik, sieht er sich unkontrollierbaren Mäch-
ten ausgeliefert. Es gibt kein wirklich öf-
fentliches Leben mehr, aber auch kein wirk-
liches Privatleben. Der Mensdi fühlt sich in
seiner Welt nicht mehr zu Hause.
Wie können die großen Gefahren unserer
Zeit — Langeweile, Vereinsamung, Ent-
fremdung — gebannt werden? August Heck-
sdior predigt nicht Rückkehr zur Vergan-
genheit, vielmehr tritt er dafür ein, die
^4öc|lichkeiten der Gegenwart sdiöpferischer
zu nutzen Bei einem Gang durch die ver-
schiedenen Bereiche unserer Zivilisation --
Erziehunci, soziale Sidierheit, Städtebau,
Kunst, um nur einige zu nennen - erkun-
det er, was zu tun ist, um dem einzelnen
über die Befriedigung materieller Bedürf-
nisse hinaus das Gefühl zu geben, sinnvol-
ler Teil eines überschaubaren Ganzen zu
sein. Er liefert keine billigen Rezepte, aber
seine Fragen und Anregungen, geistvoll
und kenntnisreich vorgetragen, rücken Pro-
bleme ins Bewußtsein, von deren Lösung
lur die Zukunft unserer Gesellschaft viel
abhängt. „Mr. Heckscher verdient unsere
Dankbarkeit für seine geistreiche und
scharfsinnige Darstellung", urteilt die SUN-
DAY TIMES.
• AUGUST HECKSCHER: GLÜCK FÜR
.ALLE. Aus dem .Amerikanischen von Ger-
hard Schönmann. 322 Seilen. Leinen DM
18,50.
A.C. Crombie
Von Augustinus
bis Galilei
Die Emanzipation der
Naturwissenschaft k&w
zu sehr vernachlässigt und ungenügend dar-
gestellt worden sind".
Dieses in der angelsächsischen Welt seit
Idngem berühmte Stdnddrdwerk über die
Geschichte der .Naturwissenschaft, die Her-
duslösung der positivistisdien Wissenschaf-
ten aus Philosophie und Theologie und die
Entwicklung des mechanischen Wellbildes
ist für Historiker und Naturwissenschaftler
gleich informativ.
• A. C. CROMBIE: VON AUGUSTINUS
BIS G.ALILEl. Die Emanzipation der .Natur-
wissenschaft. Aus dem Englischen von Hil-
degard Hoffmann und Hildegard Pleus.
637 Seiten. Mit zahlreichen Abbildungen.
Leinen DM 38.—.
Francis Ludwig Carsten
Reichswehr und Politik
1918-1933
484 Seiten. Leinen DM 38,-
über das Verhältnis Reichswehr und Po-
litik, zum Verständnis der Geschichte der
Weimarer Republik unerläßlich, fehlte
bisher eine zusammenfassende Darstel-
lung Carsten beweist, daß viele der gän-
gigen Auffassungen über die Reichswehr
nicht haltbar sind, daß die Politik der
deutschen Heeresleitung in den kritischen
Jahren von 1930 bis 1932 wesentlich zum
Sturz der Reichskanzler Müller, Brüning
und Papen und damit zur Auflösung der
Weimarer Republik beigetragen hat.
Bereits erschienen
Raymond Aron • Einführung
in die Atomstrategie
Die atlantische Kontroverse
Aus dem Französischen
von Franz Becker
276 Seiten. Leinen DM 19,80
Eine einzige thermonukleare Bombe hat
eine stärkere Explosivkraft als alle Waf-
fen, die in den bisherigen Kriegen ein-
gesetzt wurden. Diese technische Revo-
lution muß die traditionellen Gepflogen-
heiten der Diplomatie auf die eine oder
andere Art grundlegend verandern. Mit
dieser Revolution, die die ganze Welt
bewegt, beschäftigt sich Raymond Aron
in diesem Buch.
Der Autor analysiert die Entwicklung der
strategischen Theorie in Amerika - be-
sonders die sog McNamara-Doktrin -;
er erläutert und kommentiert die Reakti-
onen der Europäer und beleuchtet die
Auseinandersetzungen innerhalb der at-
lantischen Allianz.
Bereits erschienen
Anthony Eden
Angesichts der Diktatoren
Memoiren 1923-1938
Aus dem Englischen
von Wilhelm und Modeste Pferdekamp
738 Seiten. Leinen DM 39,-
Der erste Band der Memoiren des frü-
heren englischen Außenministers An-
thony Eden ist ein bedeutendes Zeugnis
über das Europa der Dreißiger Jahre.
Wenige Staatsmänner jener Jahre traten
den Diktatoren so entschlossen entge-
gen, versuchten so Z'e'bewußt, die west-
lichen Demokratien zu gemeinsamem
Handeln zu bewegen, um einen 2. Welt-
krieg zu verhindern. Doch Edens Bemü-
hungen mußten erfolglos bleiben, wenn
sie nicht von der brilisdien Regierung
unterstützt wurden. So blieb ihm sciiließ-
lich nur die Wahl, sich durch seinen Rück-
tritt öffentlich von der gefährlichen Be-
schwichtigungspolitik Chamberlains zu
distanzieren.
Bereits erschienen
Francis Rosenstiel
Supranationalität
Eine Politik des Unpolitischen
Aus dem Französischen von Franz Becker
186 Seiten. Broschiert DM 24,-
Das Buch Rosenstiels ist ein Bekenntnis
zum Vereinigten Euiw^u als Bundesstaat.
Es möchte aber vor dem Irrglauben be-
wahren, mit den europäischen Gemein-
schaften sei beieits ein wesentlicher
Schr;tt auf dem Weg zur politischen Eini-
gung der europäischen Staaten getan.
Bereits erschienen
Der Sowjetkommunismus
Dokumente. Band 2
hierausgegeben von Prof. H. J. Lieber
und Prof. K. H. Ruffmann unter Mitarbeit
von H. Bahro, P. Knirsch, A. Korab,
K. Meyer, G. Ritter
672 Seiten. Leinen DM 26,-
Der Verlag setzt seine Dokumentenreihe
über den Weltkommunismus mit zwei
umfangreichen Bänden fort. Band I bringt
die ideologisch-politischen Konzeptionen
des Sowjetkommunismus, der soeben
erschienene II. Band stellt ihre Umset-
zung in die gesellschaftliche und politi-
sche Wirklichkeit dar.
Bereits erschienen
Information
Hans Apel
Europas neue Grenzen
Band I, Der gemeinsame Markt
218 Selten. Broschiert DM 9,80
Information Band 13
\erlag Kiepenheuer & Viitsdi
Zwei Realisten
über Günter Seuren
und Günter Herburger
Zwei junge deulsdic Autoren stellt der
Verlati in diesem Herbst mit ihren ersten
Büchern vor. Günter Seiiren mit dem Roman
Das Gatter und Günter Herhurger mit dem
Erzählungsband Eine gleichmäßige Land-
schait. Beide sind Realisten, nidit mehr die
surreale Fantastik und die schwarze Gro-
teske sind Sache dieser S<hriftsteller, nicht
nur die Erfindung, sondern die Beobachtung
der wirklichen Welt.
Seuren erzählt die Clesctiichte eines jungen
Mannes, der die sozialen Erwartungen des
bürgerlichen Milieus: die Ehe, die Anpas-
sung an die Häuslichkeit und die sexuellen
Normen, als Bedrohung, als Gatter erlebt.
Er weic+it vor ihnen in die Illusion der Frei-
heit und Sensation aus, die sicti für ihn mit
Erinnerungen an luncienspiele, Jagdein-
drücke in seiner Kindheit verbindet, der Prü-
fung aber nicht standhält, als er das Erleb-
nis einer Treibjagd in seinem Heimatort
wiederholt.
Seuren selbst sagt zu seinem Roman: „Das
Galter stellt einen jungen Mann vor, 28
Jahre all, dessen Widerstand gegenüber
den Bedingungen der L'mwelt sich nicht in
Rebellion äußert, sondern in einem aggres-
siven .Abschied von Erlebnissen, Eindrücken
und Traumata seiner vergangenen Jugend.
Er wirft Krempel hin, der noch einmal nach-
hallt und eigentlich nur durch das Geräusch
des Falls die etablierte Well der Väter her-
ausfordert.
Die Art seiner Inventur schließt Gemüts-
bewegungen wie Zorn oder Resignation aus.
Der Achtundzwanzigjährige in diesem Ro-
man beansprucht keine Überlegenheit, seine
Reaktionen sind mitunter von einer künst-
lichen Gelassenheit, seine Sprache bewegt
sich um einen kaltgestellten Kern. Er wehrt
sich lediglich eine Zeitlang gegen die Be-
dingungen, bevor die Kapitulation unter-
zeichnet wird."
Herburqer stellt ohne polemische oder sati-
rische .Absicht in einer spröden, Effekte ver-
schnidhenden Sprache Menschen und .Milieus
der deutschen Nachkriegsgesellschaft dar.
Seine Erzählungen spielen in Kleinstädten,
Eigenheimsiedlungen auf dem Land, in
einem Wintersportort, in einem Fernseh-
studio, in meistens adretten, etwas provin-
ziellen Milieus unter alltäglichen, scheinbar
harmlosen, vielleicht manchmal ein wenig
verdrehten Menschen, aber allmählich spürt
man, daß unter dieser Oberfläche ein Erd-
beben arbeitet. Es gibt sich nur versteckt zu
erkennen: in kleinen Scherzen, Fehlhand-
lungen, uneingestandenen W'ünsdien. aber
in einer Figur verdichtet es sich und äufiert
sich als das rasende Verlangen nach Ge-
walt. Eindringlicher als jede sozialpsycho-
logische Analyse es könnte, hat Herburger
in diesen Erzählungen die Entstehung der
Gewalttätigkeit aus dem gestauten, unter-
drückten lieben dargestellt. Die gleichmä-
ßige Landsihdil der alltaglichen Langeweile
und der etablierten Achtbarkeit wircj kennt-
lich als eine stumme, wattierte Hölle, deren
Bewohner kein Bewußtsein von sich selber
haben und nidils spüren als zielloses Unbe-
hagen und den Triebdruck, in dem ihr unge-
lebtes Leben sich zeigt.
• Gt NTER SEUREN: DAS GATTER Ro-
man. 248 Seiten. Leinen DM 12,80.
• GINTER HERBURCiER: EINE GLEICH-
MASSIGE LANDSCHAFT. Erzähl. inc|en. 2,5(i
Seiten. Leinen DM 12,8(1.
Heinrich Böll Entfernung von der
September 1964
Truppe
„>lit meinen Romaniiguren habe ich eine geheime Abmachung getrollen: Ich gebe keine
Ausktinit liber .sie." — Diesen Salz von Heinrich Böll sollte jeder kennen, der seine neue
Erzählung Entfernung von der Truppe liest. Die FAZ, die Ende Juli dieses Jahres mit dem
Vorabdruck begann, schreibt in der Ankündigung: „Es sei dem Leser im voraus gesagt:
Der Autor zieht die Linien nicht aus. In der Art nllmodischer Ma»ic//e setzt er nur ein
paar Punkte, deutet wenige Umrisse hruchstückhait an. Mag c(cr Leser sich selbst das
Mtjs/er vervollständigen."
DIE WELT, die Ende August mit dem Vorabdruck von TEE UND GIN begonnen hat
schrieb in ihrer Vorankündigung: „Dieser Roman beweist, daß Unterhaltunq und literari-
sches Niveau sich nicht auszuschließen brauchen."
George, 43, trinkt vor allem Gin. Er wech-
selt seine Arbeit, die niemals auch nur in
Beschäftigung ausartet, ebensooft wie seine
möblierten Zimmer, steht auf freundschaft-
lichem Fuße mit seiner geschiedenen Frau,
hat ki'ii'p I\ircter ».nfii n .|vhr ->'<.■ < '•<- ■
P. lüiK , Hl ih- ' I . ■ . , , I .■,,, ,;. 1 ,.,,.,11. -111
Bruder Tun seit ei/ieia J.ilirzehnt nidit we-
niger als zweihundert Pfund.
Tim, 40, trinkt hingegen lieber Tee. Er ist
ein solider Vororttyp, hat Frau und Kinder,
einen bürgerlichen Beruf, feste Gewohnhei-
ten, sichere Grundsätze und eine gesdiäft-
liche Karriere vor .Augen. Die ailerdinc|s
sieht er plötzlich gefährdet: Seine siebzehn-
jährige Tochter hat da einiges auf dem
Kerbholz. — Deshalb braucht Tim nun drin-
gend die zweihundert Pfund, die sein lieder-
licher Bruder ihm schuldet. Der biedere
Bürger will um jeden Preis einen Skandal
vermeiden. Der haltlose Trinker jedoch ist
humaner: Er will um jeden Preis seiner
Nichte helfen. Geld braudien sie beide . . .
Das ist die Ausgangssituation von Paul
Scotts Roman Tee und Gin, einem typisdien
Beispiel jener ancjelsädisischen und hier-
zulande so raren Liter.iliirciattung, die nicht
vorgibt, mehr als gute Unterhaltung bieten
zu wollen, die jedoch CJesellschaftskritik
und psychologisdie Einsichten guasi als
Konterbande mitliefert.
Scott ist ein Meister der ironischen Charak-
terisierung, der amüsanten Dialogpointe. Er
zeichnet Ficpiren (die ungleidien Brüder, die
vorneliiiie Lady Butterfield, die .hinaufge-
heiratet" hat und ihre Wohlläterrolle ge-
nießt, den Teenager mit der mißverstan-
denen Existenzialistenposel mit kunsl voUir
Indirektheit, indem er sie von anderen be-
schreiben und in zahlreichen Teleton- und
Partygesprächen, Tagelnich- und Tonband-
monologen wie in einem Spiegel sichtbar
werden läßt, stets in anderem Licht und mit
neuen Nuancen. Sie alle sind „typisch eng-
lisch", und jede verkörpert eine bestimmte
Gesellschaftsschidit, die auf die nächste
herabsieht und versucht, nach oben aufzu-
steigen.
Scott brincjt seine Kritik an jenem st.irr-
sinnigen Klassendenken, das der Bürgers-
tochter verwehrt, den Schlossergesellen zu
heiraten, eine Ehe mit einem Reidien oder
.Adligen aber in jedem Falle begrüßt, nicht
direkt und mit erhobenem Zeigefinger vor.
Doch seine Methode, die Prototypen der
einzelnen Ciesellschaftsschichten zu ironi-
sieren, indem er ihre Rede- und Verhaltens-
weisen präzise schildert (nicht ohne Ver-
ständnis, nicht ohne Mitleid), ist sehr viel
wirkungsvoller - und wesentlidi unterhalt-
samer.
Seine Sympathie gebort dem .Außenseiter
George, dem „schwarzen Schaf", der in den
Tag hineinlebt und -trinkt und sidi keiner
der festgefügten sozialen Schichten zuge-
hörig fühlt. Und der sich trotzdem als
menschlicher, als diaraktervoller erweist als
all die Bürger mit der konfektionierten Mo-
ral. Georges tragikomisdie Versuche, ir-
gendwo zweihundert Pfund aufzutreiben,
um seiner Nichte zu helfen, die gar keine
Hilfe will, führen ihn quer durch London
und cjeben Scott die Möglichkeit, Pub-Be-
sucher und spießicio Zimmerwirtinnen eben-
so genau zu porträtieren wie die Gäste
vornehmer Cocktailparties, ehrbare City-
Kaufleule und kesse Boheme-.Mädchen.
"' "I 1' .'»(. ii.Mi. iialilKlj, , .1,1(1 clocli so
faszinierenden Stadt, in der Paul Scott 1920
(((•boren wurde. Er arbeitete zunächst als
Ruchhalter, schrieb jedoch schon früh Ge-
dichte und Theaterstüd«e. Während des
Krieges war er als Soldat in Indien und
.Malaya, danach übernahm er einen leiten-
Entiernuny von der Truppe ist der Ruck-
blick eines etwa fünfzigjährigen Mannes
aus unseren Tagen auf trübe Zeiten in Uni-
form. Der fiktive Erzähler schildert, was
ihm in Arbeitsdienst- und W olirmachtsjah-
ren widerfuhr, wie er seine passive, un-
heroische Existenz und seine Würde ab-
schirmte. Indem er sich mit der pfiffigen
Tumbheit eines Picaro. eines klassischen
Sdielmen, gebardeto.
Hinter sdieinbarer Dumpfheit verbirgt sidi
Enipfindliciikelf. hinter bissiger Skepsis Re-
signallon, hinter Groteskem das Absurde
am banalen Rande der Katastrophe.
.Als der Erzähler in der Schwester seines
Freundes mit dem symbolträchtigen Namen
Engel seiner zukünftigen Frau begegnet,
wi'ndol sich die drastische Satire in eine
„Idylle, wo Kloakendulte dieselbe Funktion
wie anderswo Rosendüfte" haljeii. Von der
Truppe eiil lernt, stiehlt er sicfi ein paar
lacjc des Friedens und cl's jungen Ehe-
(|lucks. Doch bleibt ihm nichts erspart, nidit
Verhaftung, Verhör und Strafe, auch nicht
der Tod der Frau im Bombenhagel in Kölns
Straßen. Mit sprödem Klanci zerspringt, was
hoffnungsvoll begann.
Böll nennt das kleine ErzähUverk eine Ge-
dachtniskapelle mit Sgiaffito oder Fresco-
malerei — eine Erinnerung an die, die im
Mahlwerk di"s Krieges vernidilct wurden
oder \ersehrt. Ein Mosaik, zusammenge-
setzt aus zersplitterten Hoffnungen, aus
ohnmächtig gewordenem Zorn, aus zerbor-
stenen Idealen. Eine Klage des Einzelgän-
gers, des Einsamen, der in sc>iner Verlas-
senheil inmitten dei I lorde — aufbe-
gehrt <|egen Phrase und Heldenattitüde, ge-
gen Selbstsichfrheit und Banalität des bür-
gerlichen Friedens.
Frankfurter Allgcnieine /.eiliinii
Enticrnuny von der Truppe ist seit .Aufaiui
September in den Bucfihaudluncien erhält-
lich lü Monate sind seit dem Erscheinen
den Posten in einer lilerarisdien .Agentur
in London, wo er seit 1960 als treier Schrift-
steller lebt. Zu seineil bisher verolleutlith-
ten Büchern gehören Johnnie Sahil) (das
1951 mit einem Literaturpreis ausgezeichnet
U ri|.., / /,, ■,;.,, ', •. ■ ■-• ! • ■-■
Murk Ol llit V\ii,;)u;, lliv C./ihicsc Love
Pavillon und The Birds ol Paradise.
Die Welt
• PAUL SCOTT: TEE UND GIN. Roman.
Aus dem Englischen von Hansjürgen Wille
und Barbara Klau. 384 Seiten. Leinen DM
16,80.
JULIAN GLOAG
Als ob nichts geschehen wäre
Von der Straße her ist dem massiven alten
Haus Ipswich Terrace 38 durchaus niciits
Besonderes anzusehen. Aber in dem dahin-
ter gelegenen großen Garten steht ein schä-
biger kleiner Schuppen, unordentlich aus
Ziegeln gemauert und notdürftig mit Bret-
tern gedeckt. Niemand macht sich Ciedan-
ken darüber, wozu diese Bude wohl dienen
könnte. Sonst wäre das seftsame Leben und
Treiben der Hook-Kinder wohl entdeckt
und dem Ganzen zeitiger Einhalt getan
worden.
Sieben Kinder sind es. von der dreizehn-
jährigen Elsa bis zu dem vierjährigen Wil-
ly, deren wunderlidie und makabre Ge-
schichte während des ersten Jahres nach
dem Tode der .Mutter Julian Gloag in sei-
nem Erstlingsroman .'\h oh nichts geschehen
wäre erzahlt. Es ist ein außergewöhnliches
Buch. In einer Zeit, in welcher' Romane, die
des Behaltens oder Weiterernpfehlens wert
sind, selten geworden sind, erregt ein Buch
wie .Als ob nichts geschehen wäre berech-
tigtes Aufsehen.
Mutter hat nie etwas von Ärzten gehalten.
Als sie krank wird, und zwar ernstlich
krank, denken daher ihre Kinder gar nicht
daran, einen Arzt zu Rate zu ziehen. Sic
beschränken sich darauf, ihre kleinen Pflich-
ten zu tun, einzukaufen, zu kochen und --
Mutters Rentensdiecks einzukassieren.
Dann, eines Tages, stirbt Mutter, und die
Kinder sind allein. Die nächste Zukunft
heißt: Trennung und Waisenhaus. Aber
diese Aussicht ist allzu furchtbar, und so
setzen sie ihr Leben fort, als ob nichts ge-
schehen wäre. Außenstehenden gegenüber
geben sie an, Mutter sei so schwer krank,
daß sie keinen Besuch haben dürfe.
Eine grausame, eine geradezu gespenstische
Situation. Julian Gloag schildert sie mit
Einfühlung und Treffsicherheit. In der iso-
lierten kleinen Welt, die sie sich schaffen,
sinken die Kinder unaufhaltsam in die fin-
steren .Abgründe der Primitivität zurück,
was bis zum Dienst an einer selbstgeschaf-
fenen Gottheit und einem ständigen Klein-
krieg zwisdien den treu ergebenen und den
weniger heiligmäßig veranlagten „Gläubi-
gen" führt.
Dann aber kommt Charlie Hook. Mit ihm
ist Mutter einmal verheiratet gewesen, doch
nur für kurze Zeit. Charlie bringt Frohsinn,
Lachen und Übermut in das alle Haus. Die
Kinder sind begeistert und lieben ihn. End-
lich haben sie jemanden, der zu ihnen ge-
hört. .Aber dieser Charlie ist nichts weiter
als ein mittelmäßiger Gauner, der das Wet-
ten und Spielen nidit lassen kann und stän-
dig die Finger in allerlei trüben Geschäft-
chen hat. -Außerdem trinkt Charlie. Seine
.Ausdrucksweiso ist schnodderici, und zuwei-
len, wenn er unter .Alkohol steht, kommt
seine ganze widerwärtige Gehässigkeit
zum Vorschein.
Alle in Als ob nichts geschehen wäre ent-
wickelten Charaktere und Votc[änge über-
raschen, aber sie stimmen. Die Kinder trei-
ben seltsame Dinge, die hier nicht verraten
werden sollen, aiier jedes einzelne ist le-
bendig und vullkomnien glaubhaft gozeidi-
net.
•lulian Gloag sagt in seinem Buch mehr, als
daß Kinder unschuldige Wilde sind. Das
sind sie, ganz ohne Zweifel. Aber Gloag
will auch sagen, daß oftmals gerade^ Regun-
gen wie Ehrfurdit, Liebe ocjer Clerechticj-
keitssinn schuld daran sind, daß sie wie
Wilde handeln.
Die Begabten unter den heutigen Roman-
autoren halten nach wie vor daran fest, daß
Erzählen eine Kunst ist; sie haben immer
noch Sinn für individuelle Erlebniswelten,
die irgendwo auf der Skala zwischen Alltag
und Märchen liegen. — Julian Gloag. ein
nodi junger Engländer, derzeit als Redak-
teur in einem New Yorker Verlag tätig, ge-
bort zweifellos zu diesen Begäbungen.
Als ob nichts geschehen wäre ist ein Buch,
das sich nicht nur höchst fesselnd liest, son-
dern das audi zum Nachdenken anregt.
Orville Prescott. \ew York Times
• JULIAN GLOAG: ALS OB NICHTS GE-
SCHEHEN WARE. .Aus dem Englisdien von
Anja Hegemann. Roman 372 Seiten. Leinen
DM 18,50.
der .4;iMc7i(e;i eines Clowns vercjangen. Die
•Ansiditen der Kritiker, die damals hart auf-
einandei prallten, stehen nodi aus. Viel-
leicht wird man in dem Fünfzigjährigen, der
sidi von der Truppe enllerni, ebenso den
Autor wiedererkennen wollen wie in Hans
Schnici, dem Clown. Böll warnt vor dieser
Gleidisetzung: „Wer es sidi leidit machen
mochte, den .Autor in einem Roman oder
einer Erzählung zu suchen, sollte es sidi
nicht zu leicht machen: Manchmal versleckt
er sidi hinter einem Kellner, einer Kassie-
rerin, hinter, nicht in. oder er sitzt in einer
Milchllasche.'
• HEINRICH BOLL: ENTFERNUNG VON
DER IRUPPE. Eizahlunci. 141 Seiten. Leinen
DM 7,80. (In der Reihe «Die kleine Kiepe«)
Henry James
)ll 1 )AMi N
AUS Boston
Roman. Aus dem Amerikanischen
von Herta Haas
492 Seifen. Leinen DM 24,80
Dieser Roman ist leichter und •unterhal-
tender- zu lesen als die nach der Jahr-
hundertwende geschriebenen Werke
fvlit sachlicher Ironie behandelt lames die
Themen - Frauenemanzipationen. Re-
formbestrebungen und Fortschrittsfana-
tisrrius -, die zu jener Zeit in der Neuen
Welt höchst aktuell waren und es auch
heute noch sind.
Joseph Roth - Romane-
Erzählungen- Aufsätze
706 Seiten. Leinen DM 12,80
In der Reihe -Die Bücher der Neunzehn-
Der Band Romane, Erzählungen, Aufsat-
ze von Joseph Roth bringt eine Auswahl
aus der dreibändigen Gesamtausgabe
Bernard Malamud
&*
Roman. Aus dem Amerikanischen
von Herta Haas
421 Seiten. Leinen DM 19,80
Malamud erzahlt in diesem Roman die
Geschichte des Seymor Levin. der einem
verfehlten Leben in seiner Heimatstadt
New York entrinnen will.
Seine Erlebnisse sind wie eine Komödie
der Irrungen, und wenn er immer wieder
in Versuchungen gerat, hat er etwas von
einem schwermütigen Clown, der von
den Hürden, die er erklimmen will, zu-
rückgeworfen wird oder selber den Halt
verliert und doch am Ende nicht aufgibt.
Voltaire • Candide
und die Erzählungen
■Zadig- und -Der weiße Stier«
284 Seiten. DM 19.80
mit 32 ganz-seitigen Radierungen
von Christoph Meckel
Candide oder der Optimismus: die erste
der ip diesem Band abgedruckten Erzäh-
lung ist Ende 1758 geschrieben worden.
Knappe Satze, einfache Charakteristiken,
rasche Begebenheiten, überraschende
Wendungen sind typisch, und die Figuren
bewegen sich mit jener abrupten Hektik
die man aus frühen Stummfilmen kennt'
Fritz Graßhoff
Die klassische Halunken-
postille
^nn Q ''['■^"'''rf.". ^""^»'■ationen des Autors
208 Seiten. DM 16.80
Erscheint im Oktober
30A0 GUIMARAES ROSA
Form ist Aufrichtigkeit
Gespräch mit Joao Guimaraes Rosa / Von HEINRICH VORMWEG
Der Roman ..Grande Sertfio" von Jofio Gui-
maraes Rosa ist kürzlich im Verlag Klepen-
hcuer i Witsch, Köln, als erstes Werk des
Brasilianers in deutscher Übersetzung er-
schienen. Wie in Lateinamerika, wurde das
Buch auch bei uns von den Kritikern mit
außerordentlichem Beifall begrüßt. Außer
^ Zweifel steht, daß J. G. Rosa einer der gro-
ßen Epiker dieser Epoche ist. Die Ent-
deckung von„Grande Sertäo- für Deutschland.
Ist ein literarisches Ereignis. Rosa hat in
diesen Tagen Deutschland besucht. Er ge-
hörte zu der Gruppe lateinamerikanischer
Autoren, die aus AnlaQ der Berliner Fest-
wochen zu einer Tagung geladen waren.
Danach war Rosa Gast seines Verlegers in
Köln Dort fand das Gespräch statt, über
das hier berichtet wird.
Eigenberidit der WELT
Köln, 11. Oktober
Joäo Guimaraes Rosa ist 56 Jahre alt.
Mittelgroß, von kompakter Statur, hält
er sich, ob er steht oder sitzt, gerade,
fast steif. Immer wirkt er gesammelt,
reserviert, noch beim gelösten Gespräch,
auch wenn er lacht. „In the back c£ the
mind", sagte er später, „schreibe ich
immer, was sonst ich auch tue."
Rosa war und ist Diplomat. Aber
kennt und beherrscht er audi die Ge-
pflogenheiten des Parketts, so hat er
sich ihnen doch offensichtlich nidit unter-
worfen. Er ist Diplomat, aber einer, der
sidi konkret mit den Sachen abgibt. Er
blieb ein Arbeiter. In seinem Gesicht
mit den kleinen, zugreifenden Augen ist
die Spannkraft und zugleich die unab-
schüttelbare Müdigkeit derer, die sich
von einer großen Unternehmung nicht
abbringen las.sen.
„Ich bezahle den Preis", sagte er. „Ich
bin ein Fakir, wenn Sie wollen ... Es
kommt auf die Disziplin an. Morgens
um neun Uhr beginnt die Arbeit im
Ministerium, und ich habe dort eine
schwierige Arbeit, ich muß ?iemlich
wichtige Entscheidungen fällen. Ge-
wöhnlich sitze ich bis abends um neun
Uhr im Büro. Dann schreibe idi bis zwei
Uhr in der Nacht. Am Wochenende
schreibe idi von morgens neun Uhr bis ■
zwei in der Nadit."
Arzt und Diplomat
Als Rosas erstes Buch, der Kurz-
geschichtenband „Sagarana". erschien,
war er 38 Jahre alt. Er hat also erst
spät zu schreitien begonnen. Zehn Jahre
danach. 1956. ersdiienen der Roman
„Grande Sertäo" und zugleich der um-
fangreiche Geschichtenzyklus „Corpo de
Baile" in zwei Bänden. 1962 folgten die
„Premieros Stoires", wieder Geschichten.
„Ich habe sehr viel gelebt", sagte
Rosa. „Zwei Revolutionen. Zuerst war
ich Arzt, dann wurde ich Diplomat,
Beamter. Ich habe Biologie und
Zoologie getrieben, den Sertäo kenne
ich genau. Die Leute aus Minas Gerais,
meiner Heimat, wirken äußerlich ruhig,
aber innen ist immer Aufruhr. Erst spät
hatte ich genug Gelassenheit, um zu
schreiben. Werm ich aber auch erst spät
mit dem Schreiben angefangen habe:
geträumt habe ich auch schon vorher
große Romane."
„Übrigens glaube idi". fuhr Rosa fort,
„daß ich, auch in Brasilien, einer der
letzten bin, denen es gelingt, Diplomat
und Sdiriftsteller zugleich zu sein. Diese
Zeiten sind vorbei. Heute braucht ein
Schriftsteller seine ganze Zeit und Kraft
fürs Schreiben, und ein Beamter oder
Diplomat braucht seine ganze Kraft für
seinen Dienst. Das ist sdiwierig für
mich. Zum Beispiel müßte ich das
Schreiben aufgeben, wenn ich heute
Botschafter in einer der europäischen
Hauptstädte würde. Früher war das
nidit so, da blieb den Diplomaten viel
Zeit. Andererseits wird es aber jetzt
auch nach und nach möglich, in Brasi-
lien vom Schreiben zu leben. Das ist gut
für die Jüngeren."
Der Roman „Grande Sertäo" wird ge-
rühmt wegen seiner Stoff-Fülle und zu-
gleich seiner Spradie wegen, die neu,
unverwechselbar, immer überrasdiend
ist Homer und James Joyce führen jene
im Munde, die Vergleiciie suchen. Die
Sprache und das Verhältnis «ier
Sprache zum Stoff bleibt auch im Ge-
spräch Rosas zentrales Thema.
„Wir brauchen neue Wörter", sar,te er.
„Und die traditionelle Syntax, sie ist
ein Gefängnis für den Geist. D-as Neue
muß neu gesagt werden, sonst wird gar
nidits darüber gesagt. Ich bin offen für
j alles. Meine Bücher mischen alles, wie
sich in Brasilien alles misdit. Wo ich ge-
boren bin, da gab es früher eine Anzahl
deutscher Kolonien: sie sind längst auf-
gesogen. Brasilien ist ein sehr plasti-
sches Land. Wir sind immer bereit.
Neues zu sehen und es aufzunehmen.
Meine Mutter hat zum Beispiel viele
deutsche Gerichte gekodit."
Rosa sagte: „Eine Revolution In allen
Kultursprachen ist notwendig, die das
Neue als das nimmt, was es ist, und es
.so benennt, wie es ist. Ortega y Gasset
hat gesagt, wir stünden am Beginn einer
Epoche der OfferJieit, und da genügten
Phrasen nicht mehr, Wörter müßten
her."
Und er sagte: „Aber Sie müssen das
richtig verstehen. Mir geht es überhaupt
nicht um die Veränderung der Sprache
an sich. Je entschiedener ich für die
Revolutionierung der Sprache eintrat,
desto exakter habe ich mich an den Stoff
gehalten. Ich habe die Spradie umge-
formt, um Tier und Pflanze, die Welt
des Sertäo, die Seele der Menschen ge-
nauer zu erkennen, zu treffen. Wenn idi
an Form denke, denke ich an Aufrich-
tigkeit. Meine Sprache geht nadi dem
Stoff. Ich habe die Spradie verändert,
um das Innere Brasiliens so besdireiben
zu können, wie es ist. Um die Seele des
Landes auszusprechen. Amado sagt, es
sei mir gelungen, das Unaussprechlidie
in allen Nuancen auszuspredien. Ver-
sucht habe idi es."
Sprache gegen die Phrasen also, gegen
die Lüge, die in der oberflächlidien
Sprache etabliert ist. Sprache als das
reelle Bild der Welt, auch gegen die
Grammatik. Rosa gilt die traditionelle
Syntax als ein Gefängnis für den Geist.
Aber er zweifelt nicht an der Subjekt-
Objekt-Beziehung. Rosas Revolution ist
eine südamerikanische Revolution: sie
hat einen elementaren Glauben an das
Ich und an die Welt.
Seit einigen Jahren findet die Litera-
tur Latein^merikas immer stärkere Re-
sonanz. Immer mehr Büdier werden ins
Englische, Franzö.sische. Deutsche über-
setzt. Die deutsche Übersetzung von
„Grande Sertäo" hat, kaum erschienen,
einhelligen Beifall bekommen. Ein Kon-
tinent hat plötzlich Rang und Namen in
der Literatur. Idi fragte J. G. Rosa, was
nach seiner Meinung Südamerika zur
modernen Weltliteratur beitrage, was
Südamerikas Literatur bewirke.
„Weil wir viel Raum haben", sagte
Rosa, „haben wir eine gewisse Frische.
Und deshalb haben wir mehr Mut dazu,
naiv zu sein. Naivität ist eine Kraft.
Europa braucht etwas mehr Naivität
Das bedeutet nicht: Unwis.senheit. Audi
die Schriftsteller in Südamerika haben
alles gelesen, und meist die Bücher in
deren eigener Spradie. Sie wLsisen alles,
was die Sdiriftsteller in anderen Län-
dern wissen. Außerdem aber haben sie
Frische, Unmittelbarkeit. Man ist zu
sehr .sophisticated' in Europa."
Rosa hat Dostojewsky russisch, Pär
Lagerkvist sdiwedisdi gelesen. Er
spricht außer seiner Muttersprache Eng-
lisch, Französisch, Spanisch. Griechisch
und Latein beherrscht er. Er hat Böll,
Uwe Johnson, Graß, Nossadc Deutsch
gelesen. Er spricht Deutsch, langsam,
aber plastisdi und genau, und er ver-
steht auch die leiseste Anspielung.
Ein Buch, das Glück hat
Er lächelt, raucht, erzählt Die deut-
sche Übersetzung des „Grande Sertäo"
sei ganz ausgezeichnet er habe sie jetzt
zweimal gelesen; er habe es nidit für
möglidi gehalten, daß man das Buch je
so gut übersetzen könne — es sei offen-
bar ein glückliches Buch. Berlin sei
neuerdings der Treffpunkt südamerika-
nischer Schriftsteller, drei berühmte
Kollegen habe er jetzt eben auf der
Berliner Tagung zum erstenmal ge-
sehen. Nichts sei angenehmer, als in
Deutschland zu Besuch zu sein: er
brauche sidi um nichts zu kümmern, an
nidifs zu denken und werde dodi mit
Gewißheit wieder richtig nadi Brasilien
geschickt
Für ein paar Tage in Köln ist Rosa
kein Fakir. Empfänge, Interviews,
Diners, Gespräche. Er genießt den Bei-
fall, die Hymnen, die Bewunderung. Es
sei einer seiner Träume gewesen, seine
Büdier in deutscher Übersetzung zu
lesen, und mm gehe er in Erfüllung. Er
verliert die Ironie nidit darüber. Nädi-
sten Sonnabend, glaube ich. wird Rosa
trotzdem wieder siebzehn Stunden am
Schreibtisch sitzen, wie er selbst es sich
auferlegt hat
Meuternde Matrosen, ein Menschenknäuel unter
einem großen Tuch, warten auf die Salve des Er-
schießungskommandos. Eine Szene aus dem be-
rühmten sowjetischen Film „Panzerkreuzer Potem-
kin". Brasilianische Matrosen sahen den Film — und
meuterten. Sie glaubten sich — wie die russischen
Matrosen im Jahre 1905 — am Beginn einer Revo-
lution, gegen Hunger, Inflation, soziales Unrecht.
Aber ehe eine Revolution aus der Meuterei wurde,
putschten Generale und Admirale. Sie verjagten
den Präsidenten. Das Elend aber bleibt vorerst
;\\.
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Gordian Troeller und Claude Deffarge
berichten vom Umsturz in Brasilien
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„Auch wir müssen madiges Fleisch essen", schrie ein
brasilianischer Matrose seinen Kameraden im
Kino zu. Sie erkannten in dem Schicksal
der meuternden russischen Matrosen ihr eigenes.
Sie verließen die Schiffe, gingen auf die Straße
und forderten Reformen. Als die Admirale
sie bestrafen wollten, gab Präsident Goulart ihnen
recht. Das brach ihm das Genick. Denn von »
nun an hatte er selbst seine Offiziersfreunde gegen sic|i
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IM KINO
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Keirt Kommunist, aber schwach: geflohener Präsident Goulart mit Frau
Icii hiiltc nii- }^(Miii(hl, dali iiüm riii Volk so Iciciil
vrrdmnint'n kiiiin.
Ils ist vier Uhr nHcfimitliijjs in Rio de |;iMeiro.
Wir siiireiben den (irsten April. C^irlos Liicerda,
der Gouverneur des Sliudes f'.uanabara, zu dem
Rio gehört, und Haupifeind des Präsidenten (oao
(loulart, ha! sich in seiner Residenz vrirsehanzl.
Hie Waj^ien (h-r slädti^fhen Mullahfuhr stehen
(pier üher den Straffer, und versperren die Zu-
fahrlswcfje zum Palast. Militärpolizei und Frei-
willige mit hlau-weihen ilalstüciiern, mit Klinten,
Panztirfäusten und Dohhen haben Stellung be-
zogen. Sie hoiken hinter PnhiKMi und Sandsärkfüi.
Sähen sie nicht gut ernährt ans, kcninic- man sie für
linksradikale R(;volutionäre haltcMi.
..Wir kämpfen für Gott, die Demokratie und
iSrasilien". sagcMi sie; und fordern mich auf, schnell-
stens zu vf;rschwindc;n, denn: „Wir traucMi selbst
lournalisten nicht mehr; Kommuni.sten gibt es in
vicilerlei Gestalt . . ."'
I'.inige hundert Meter weiter stoße ich auf die
Rc\sidc!nz des PräsidentcMi Goulart. Hier werden
Neugierige nicht davongcijagt. Sie hcigaffen die
PanzcM'. die zum Schutz d(<s Palastes aufgefahren
sind und ihre Geschütze gegen die Müllwagen des
feindlichen Lagers richten. Bis jcitzt ist kein Schuß
gefallen. Man hört nur gelcigentliche Hochr.ifc; auf
Goulart. Ftier soll eine Revolution ihrem Höhc;-
punkt entgcjgengehen? Ks sieht vielmehr so aus,
als habe die Armee ihre besten Stücke zur sonn-
täglichen Besichtigung ausgestellt. Lic;bespaarc;
küssen sich kichernd unter drohenden Geschüt-
zen; klciine |ungen schießen mit Pfeil und Rogen
zwischen die Kelten der Panzer.
Aber plötzlich scheint es ernst zu werden, i'.in
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Kein Kommunist, aber schwach: geflohener Präsident Goulart mit Frau
Idi hätte nie gedacht, daß man ein Volk so leicht
verdummen kann.
Es ist vier Uhr nachmittags in Rio de Janeiro.
Wir schreiben den ersten April. Carlos Lacerda,
der Gouverneur des Staates Guanabara, zu dem
Rio gehört, und Hauptfeind des Präsidenten Joäo
Goulart, hat sich in seiner Residenz versdianzt.
Die Wagen der städtischen Mullabfuhr stehen
quer über den Straßen und versperren die Zu-
fahrtswege zum Palast. Militärpolizei und Frei-
willige mit blau-weißen Halstüchern, mit Flinten,
Panzerfäusten und Doldien haben Stellung be-
zogen. Sie hocken hinter Palmen und Sandsäcken.
Sähen sie nicht gut ernährt aus, könnte man sie für
linksradikale Revolutionäre halten.
„Wir kämpfen für Gott, die Demokratie und
Brasilien", sagen sie und fordern mich auf, sdinell-
stens zu versdiwinden, denn: „Wir trauen selbst
Journalisten nicht mehf; Kommunisten gibt es in
vielerlei Gestalt ..."
Einige hundert Meter weiter stoße ich auf die
Residenz des Präsidenten Goulart. Hier werden
Neugierige nicht davongejagt. Sie begaffen die
Panzer, die zum Schutz des Palastes aufgefahren
sind und ihre Geschütze gegen die Müllwagen des
feindlichen Lagers richten. Bis jetzt ist kein Schuß
gefallen. Man hört nur gelegentliche Hochrufe auf
Goulart. Hier soll eine Revolution ihrem Höhe-
punkt entgegengehen? Es sieht vielmehr so aus,
als habe die Armee ihre besten Stücke zur sonn-
täglichen Besichtigung ausgestellt. Liebespaare
küssen sich kichernd unter drohenden Geschüt-
zen; kleine Jungen schießen mit Pfeil und Bogen
zwischen die Ketten der Panzer.
Aber plötzlich scheint es ernst zu werden. Ein
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DIE REVOLTE BEGANN
IM KINO
Truppen in Rio de Janeiro bewachten die Amtsgebaude. Aber sie wußten nicht, warum und
. . auf wen sie schießen sollten - auf Freunde oder Feinde der Regierung Goulart. Doch diesmal
. . . floß kein Blut. Die Bevölkerung sah zu und schlug sich auf die Seite derer, die gesiegt hatten
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paar Offiziere kommen aus dem Palast. Sie sind
bieidi und siditlidi crrngt.
„Es gehl los", jubiliert mein Nadibar. „|etz(
werden sie endlidi den Raben fangen."
„Den Raben?"
„lawohl - den Reaktionär Carlos Lacerda.
Wir nennen ihn den Raben. Der hat sdion zwei
unserer besten Präsidenten auf dem C>cwisseii
Getulio Vargas und janio Quadros. Zwei Mä
ner, die dem Volk helfen wollten. Vargas hat er"
in den Selbstmord getrieben und Quadros zum
Verzidit gezwungen. Jetzt hat er sidi gegen Joäü
Goulart erhoben. Aber mit dem wird er nidit
fertig. Der sdiafft ihn. Sdiauen Sie!"
Die Panzer setzen sidi in Bewegung. Als sie
nur nodi fünfzig Meter von der Müllwagen-
sperre entfernt sind, stürmen die Zusdiauer in
die Haustüren^der werfen sidi zu Boden. Jeder
erwartet, daß ihm jetzt die Kugeln um die Ohren /.
fliegen. Statt dessen wird zwisdien Müllwa^
Verteidigern und Panzeroffizieren verhano
Die Barrikade öffnet sidi, und die Panzer fahre]]
unbehindert Ins Lager Lacerdas.
Tlnbesdireiblidier Jubel erfüllt die Straße:
„Sie ergeben sidi." „Die haben begriffen."
Man umarmt die feindlidien Brüder, sdiwingt
Fahnen, Gewehre, und gemeinsam umringt ma"
die Panzer, die auf die Residenz Lacerdas-
fahren.
Es geht mir alles viel zu sdinell, und idi frage:
„Was ist gesdiehen?"
„Wir haben gewonnen."
„Was heißt: wir?"
„Das Volk natürlidi."
„Präsident Goulart?"
„Wer denn sonst? - Lacerdas Leute haben
sidi ergeben."
Idi frage viele und erhalte von allen ähnlidie
Antworten.
„Da sieht man dodi, was der Wille des Volkesi
bedeutet", erklärt mir ein älterer Herr, der hin-
ter einem Panzer herhumpelt und mit verklärtem
Gesidit immer wieder jubelt: „Wenn ein Volk
reif ist, kann es ohne Gewall seinen Willen
durdisetzen. Es ist kein Sdiuß gefallen. Unsere
Soldaten sind edite Söhne des Volkes."
„Der ist verrüdct", meint ein sdiwerbewaff-
neter Mann, dessen blau-weißes Halstudi seine
Zugehörigkeit zu Lacerda erkennen läßt. „Wir
haben gewonnen."
„Was heißt: wir?" will idi wissen.
„Die editen Demokraten. Die editen Brasi-
lianer. Lacerda natürlidi."
Idi verstehe überhaupt nidits mehr und frage
einen brasilianischen Journalisten.
„Goulart hat gewonnen", sagt der mit Be-
stimmtheit. „Sehen Sie denn nidit, wie das Volk
begeistert ist?"
Idi sehe nur, wie Carlos Lacerda aus seinem
Palast tritt und sogleich von einer Handvoll Ge-
treuer umringt wird.
„Ob der lebend davonkommt?" fragt ein Mann
neben mir.
Die Antwort kommt in Gestalt eines Offiziers.
Er sdireitet auf Lacerda zu und umarmt ihn.
Und die Nachridit verbreitet sidi wie ein Lauf-
feuer: Die Panzer sind zum Sdiutz Lacerdas ge-j
kommen. Goulart hat Rio bereits verlassen. Er|
ist geüohen. Die Revolte der Generale und Kon-
servativen ist siegreidi.
Jene, die sidi eben nodi stolz „das Volk" nann-
ten, machen einen Augenblid'. lange Gesiditer.
Der alte Herr mit dem verklärten Blidc lehnt sie
gegen einen Jeep und weint. Die anderen, d^
Jungen, haben noch den Rhythmus des LiedeS
in den Gliedern, das sie eben sangen. — Sie rufen|
und singen weiter. Man singt so gern in Brasi-
lien. Die Getreuen Lacerdas sdireien hurra,
und jene, die sich eben nodi befreien wollten,
klatsdien Beifall. Er gilt dem Sieger.
„Sie haben mir noch vor einer Minute erklärt,
daß Lacerda ein verhaßter rechtsradikaler Poli-
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Der Sieger:
Gouverneur Lacerda.
Schon im Oktober kOndIgte
der einstige Journalist (mit
Brille) den Putsch gegen
Präsident Goulart an.
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Präsident werden
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DIE REVOLIE BEGANN
IM KINO
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Truppen in Rio de Janeiro bewachten die Amtsgebäude. Aber sie wußten nicht, warum und
auf wen sie schießen sollten — auf Freunde oder Feinde der Regierung Goulart. Doch diesmal
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floß kein Blut. Die Bevölkerung sah zu und schlug sich auf die Seite derer, die gesiegt hatten
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p.i.u Offi/.icrc koiiiiiKMi ,nis (Ir'in Piilits' Sic sind
hli'jiii iiiul si(1itli(1i iTfryl.
..K.s ■•«■lii l')s' . jiihilu'rl mein Na(iil)iii. ..letzt
werden sie eiidlidi den KmIicii liinfitüi."
..Den Riihen?-
..jiiwohl den Renktioiiär Oarlos l.iicerdii
Wir nennen ihn den Kid)en. Der hat schon zwei
unserer heslen Präsidenten ,iiif dem (lewiss
(Jetuiin ViirHiis und lanio (juadros. Zwei Mü
ner, dii' dem Volk hellen wollten. Vart^as hat er
in den Sellisimord H<'lriel)en und Quadros zum
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(loularl erhoben. Aher mit dem wird er ni(1it
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Die Panzer setzen si(h in Uewej^unj^. Als si("
nur n(i(ii fünlziy Meter von der Müllwai>en-
sperre enllerni sind, stürmen die Zusdiauer in
die llausttiren odei werfen sii+i zu Hoden, jeder
erwartet. d:iH ihm jetzt die Kugeln um die fahren /
nie-^en. Statt dessen wird zwiscjien Miiliwa
verleidi^ern und Panzerolfizieren verhaiu
Die liarrikade öffnet si(fi. und die Panzer fahr(
unbehindert ins I.a^er l.acerdas.
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..Sie er>^eben si(ii." „Dii^ hal)en besriffiMi."
Man umarmt die feindli(fi(Mi Hrüder, schwillst
l'ahnen. Cewehre, und gemeinsam umriny! m:<"
die Panzer, die auf di(' K(!sid('nz l.acerdas -^üi
fahren.
Ks seht mir alles viel zu schnell, und ich frage:
..Was ist s'-sdic^htMi?"
..Wir haben gewonnen."
..Was heiHl: wir?"
..Das Volk natürlicfi."
..Präsident (ioulart?"
..W("r denn sonst? l.acerdas Leute haben
si(fi ersehen. "
liti Irase viele und erhalte von allen ähnliche
AnlworltMi.
..Da sieht man dodi. was der Wille des Volkes
bedeutet", erklärt mir ein älterer Herr, der hii
ler einem Panzer herhumpelt nnd mit verklärtem
(lesi(f)l immer wieder jubelt: ..Wenn ein Volk
reif ist. kann es ohne (Gewalt seinen Willen
diinfisetzen. Ils ist kein S(4iiill s<dallen. Unsere
Soldaten sind eifite Söhne des Volkes."
„Der ist vernickt", mein! ein sihwiirbewaf f-
neler Mann, (less(>n blau-weiHes Halstuch seine?
/usehöriskeit zu l.acerda erkennen lälW. ..Wir
Ilaben scwonnen. "
..Was heiHt: wir?" will i<+i wissen.
„Die ethten Demokralen. Die echten Brasi-
lianer. Lacerda naliirli(ii."
Ich verstehe iiix^rhaupl nidits mehr und fräse
einen brasiliaiiis(fien Journalisten.
„Coiilart hat s<"womien", sasi der mit !)(•-
slimmthtMt. „Sehen Sie denn nidil, wie das Volk
beseisti-rl ist?"
l(h sehe nur. wie C;arlos l.acerda aus seinem
Palast tritt und sos1(M(+i von einer HaiKlvoJI Ce-
treiier uniriiisl wird.
,.()!) der lebend davonkommt?" fragt <Mn Mann
neben mir.
Die Antwort kommt in Cestalt eines Offiziers.
V.v schreitet auf I.acerd.i zu und umarmt ihn.
lind die N,i(+iri(fit verbreitet si(fi wie ein Lauf-
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ist gellohen. Die Revolte der Generale und Kon-
servativen ist siegreidi
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Der alte I lerr iiiil dem verklärten MU^ lehnt si-,
gegen einen Jeep und weint. Die .inderen, d
jungen, haben noch den Rhythmus des LiedeT!
in den Cliedern. das sie eben sangen. — Sie rufen
und singen weiter. Man singt so gern in Brasi-
lien. Die nelreueii l.acerdas schreien hurra,
lind jene, die sich eben noch befreien wollten,
klatsdien Beifall. Kr gilt dem Sieger.
„Sie haben mir noch vor einer Minute erklärt,
daß l.acerda ein verhalMer rechtsradikaler Poli-
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Der Sieger:
Gouverneur Lacerda.
Schon im Oktober kündigte
der einstige Journalist (mit
Brille) den Putsch gegen
Präsident Goulart an.
Er will 1965 selbst
Präsident werden
idi meinen
sagt er,
tiker sei", erinnere
singenden Nadibarn.
„Idi muß hier leben"
„mit seiner Polizei ..."
So endete — vorläufig — mit
einem Sieg der konservativen
und liberalen Kräfte eine politi-
sdie Krise, die im August 1961
mit dem Rücktritt von Präsident
lanio Quadros begonnen hatte.
Brasilien teilte sidi im Som-
mer 1961 in zwei feindlidie La-
ger. Selbst die Armee war gespal-
ten. Truppen marschierten gegen-
einander. Ein Bürgerkrieg schien
unvermeidlidi. Aber wie immer
fanden die Brasilianer einen Kom-
promiß, bevor noch der erste
Schuß fiel. Goulart durfte sein
Amt antreten. Allerdings mußte
er seine Vollmachten als Präsi-
dent beschneiden und sich einen
farblosen, von den Militärs vor-
geschlagenen Ministerpräsiden-
ten vor die Nase setzen lassen.
Dodi damit kannte Goulart
nicht regieren. Von nun an strebte
er danach, das alte Regierungs-
system wieder herzustellen. Es
gelang ihm dank einer Volksab-
stimmung im Januar 1903.
Jetzt versuchte er, seine wie-
dergewonnene Machtposition zu
festigen: Er sdiob Freunde in
wichtige Stellungen, besetzte die
Spitzenpositionen der Gewerk-
schaften mit Vertrauensmännern
und mobilisierte die Massen durdi
Versprechen von Reformen, die
sdion längst fällig waren.
Um die eigentlidien Staatsge-
sdiäffe kümmerte er sidi weniger.
Im Jahre 1963 stiegen die Lebens-
haltungskosten um 80 Prozent,
und das Geld, der Cruzeiro,
entwertete sich allein in den letz-
ten fünf Monaten um je zehn Pro-
zent, also insgesamt um die
Hälfte. Begonnen hatte die Infla-
tion freilidi schon lange vorher.
Goularts Verteidiger weisen
darauf hin, daß Brasilien unter
den heutigen Verhältnissen gar
nicht regiert werden könne. Es
sei praktisdi unmöglich, daß ein
Staatsmann alle sidi bekämpfen-
den Interessen auf einen gemein-
samen Nenner bringe: die ame-
rikanischen und die europäischen,
die Interessen der Industriellen
in Stadt und Staat Säo Paulo;
die Interessen der Kaffeepflanzer,
der Gewerkschaften, der Groß-
grundbesitzer, der Bauern und
der verschiedenen politischen
Fraktionen. Die finanzielle Krise
hat alle diese Gruppen dazu ge-
trieben, ihre Interessen in beson-
ders aggressiver Form zu vertre-
ten.
Sdion Quadros hatte diese Er-
fahrung machen müssen, und vor
ihm Getulio Vargas, der deswe-
gen Selbstmord beging. Als Qua-
dros im Sommer 1961 die Präsi-
dentschaft aufgab, erklärte er:
„Ich kann hier nicht regieren —
niemand kann mit diesem Parla-
ment regieren, mit dieser Korrup-
tion, mit diesem wirtschaftlichen
Imperialismus."
Aber Goularts Sprecher fügten
später hinzu: „Es sei denn, ein
Diktator." - Und so zeidineten
sidi langsam Goularts Absichten
ab: Er wollte für Brasilien wer-
den, was Perön für Argentinien
war: ein Diktator.
Bis Ende 1963 hatte Goulart
es vermieden, offen zwischen
„links" und „redifs" zu wählen.
Erst um die Jahreswende kamen
Gerüdite auf, daß Brizola, sein
linksradikaler Schwager (ein Bru-
der der bildsdiönen Frau Gou-
lart), bald Finanzminister würde.
Und Brizola ließ sich nicht
I zweimal bitten, genau zu erklä-
BEREIIDOE KtANN
MKINO
Getulio Vargas (1930-1945; 1951-1954):
Er regierte autoritär, doch erfolgreich.
Aber er mußte schließlich dem Druck der
Konservativen und den Angriffen
seines Gegners Lacerda weichen.
Auch in den USA sah er seinen Feind.
Verbittert nahm er sich das Leben
Juscelino Kubitschek (1956-1960):
Er legte den Grundstein zur neuen
Hauptstadt Brasilia.
Aber er überschätzte die Kraft seines
Landes. Wirtschaftskrise und
Inflation begannen schon damals.
Auch er will wieder Präsident werden
^siom
Janio Quadros (Januar- August 1961):
Die größte Überraschung seiner Amtszeit
die vielversprechend begann, war sein
plötzlicher Rücktritt.
Wie sein Nachfolger Goulart beklagte er
den Egoismus der Reichen und
die darauf zugeschnittene Verfassung
reu, was er in diesem Falle unter-
nehmen würde: zunächst einen
Aufschub der Au«landsschuld.
Das hätte die Einsparung von
zwei Milliarden Dollar für die
nächsten drei Jahre bedeutet. Das
entspräche ungefähr der Hälfte
der brasilianisdien Ausfuhr im
gleichen Zeitraum. Er meinte, die-
ser Sdiritt werde keineswegs zum
Ruin der betroffenen Banken füh-
ren, sei jedoch zur Weiterent-
widdung der Wirtschaft nötig.
Brizola kündigte ferner die Ver-
staatlichung der Kreditanstalten,
der Milch- und Fleischindustrie
sowie der chemischen Werke an
und erklärte, der Außenhandel
müsse der ausschließlichen Kon-
trolle des Staates unterstehen. Er
wolle audi die Banken zwingen,
die Entwicklung der Landwirt-
schaft zu finanzieren. Schließlich
kündigte Brizola sogar dem
Schmuggel den Kampf an, der
den brasilianistiien Staat jährlich
um eine Milliarde Dollar bringt.
Das war zuviel. Jetzt bekamen
es viele Brasilianer - wohl nidif
gerade die ärmsten - mit der
Angst zu tun. Sie begannen, sich
auf die große Auseinanderset-
zung mit Goulart vorzubereiten:
In Säo Paulo, Guanabara und
Minas Gerais, den reiciien Staa-
ten des Landes (die bald die Füh-
rung der Revolte übernehmen
sollen), wird jetzt - etwa vom
Januar an - die Militärpolizei fie-
berhaft erweitert. Im Gegensatz
zur Armee der zentralen Bundes-
regierung steht sie unter dem Be-
fehl der Gouverneure der Einzel-
staafen. Sie kann entscheidende
Dienste leisten, falls die Bundes-
armee sich weigert, gegen die
Zivilbevölkerung zu marschieren.
Gleichzeitig werden Milizen orga-
nisiert und Waffen versteckt.
Gouverneur de Barros schidtt an
die Großgrundbesitzer Maschi-
nengewehre.
Im Januar und Februar nodi
hafte Goulart sidi nicht offen zu
einem radikalen Kurs bekannt.
Vielleicht hoffte er, die linken
Kräfte des Landes, von den Kom-
munisten bis zu den fortschritt-
lidien Katholiken, würden ihn
unterstützen. Tatsächlich stieg
seine Popularität. So wagte er am
Freitag, dem 13. März, den ent-
sdieidendon Sdirift:
Ausgeredinet in Rio de Janeiro,
der Hochburg seines Feindes Car-
los Lacerda, stellte er sich klar
als „Mann der Linken" vor. Vor
200 000 begeisterten Zuhörern rief
er aus:
„Die heutigen Strukturen sind
derart veraltet, daß sie das Wun-
der nidit herbeiführen können,
das allein unsere Nation retten
kann. Ich fürdite nicht, als sub-
versiv verschrien zu werden,
wenn ich die Notwendigkeit be-
tone, die Verfassung zu ändern."
Eine Stunde vor diesem Auf-
marsdi hatte Goulart den Auf-
fakt zur lang erwarteten - und
notwendigen - Landreform ge-
geben: Alle nicht bebauten Län-
dereien, die in einer zehn Kilo-
meter breiten Zone am Rand von
Bundesstraßen, Eisenbahnen und
Kanälen liegen, sollten verstaat-
lidit werden. Ebenso sieben pri-
vate Ölraffinerien. Und das sollte
nur der Anfang sein.
Damit riskierte Goulart einen
Bürgerkrieg. Und er wußte es.
Um einer sofortigen Reaktion
Gouverneur Lacerdas zuvorzu-
kommen, hatte er den Platz der
Republik, auf dem er sprach, mit
Bundestruppen abriegeln lassen.
Die erste Stimme der Reaktion
kam aus Säo Paulo. „Wenn Gou-
lart hier auch nur einen Hektar
Land verslaallichf. erklärte der
Gouverneur dieses Staates, „dann
werden mrine vierzigtausend
Mann gegen ihn marschieren."
Nun wird es dramatisch: Ober-
all im Lande organisieren sich die
konservativen Kräfte. Sie sdiik-
ken ihre Frauen vor. Im Namen
I Gottes und der Familie marsdiie-
ren Tausende, mit Rosenkränzen
bewaffnet, durch die Straßen der
Großstädte und sdireien im Na-
men Gottes gegen den ..Kommu-
nismus" (dabei zählt die Kommu-
nistisdie Partei Brasiliens viel-
leidit ganze fünfzigtausend
Mann). Wer Reformen anstrebt,
gilt hier als Kommunist.
Die Bischöfe von Säo Paulo und
Rio de Janeiro warnen vor dem
politischen Mißbrauch der f", /
gion. Sie stellen sich sogar
gernd hinter Goulart. Seit ein
Zeit schon tritt ein Teil des b1«
lianischen Klerus für radikale ?.
formen ein. besonders auf de.,.
Lande. (In einem Staat, in dem
fünfzehn Millionen wohlhabende
Biirger einer Masse von fünfzig
Millionen Armen gegenüberste-
hen, die gläubig, ja fanatisdi re-
ligiös sind, kann die Zukunft der
Kirche nur bei diesen liegen.)
Die eleganten Damen von Säo
Paulo aber schleudern auf Sfra-
ßenumzügen den Namen Gottes
gegen den „Kommunismus". Sie
schleppen ihre Dienstmädchen
mit, ihre Chauffeu:»', Purtiers
und alles, was wirtschaftlich von
ihnen abhängt. Sie wollen, ihren
Demonstrationen einen volks-
tümlichen Charakter geben. ^
Aber entscheidend bleibt o^e
seiA
Armee. In Brasilien hat sie sei.,
jeher - wie in Südamerika so of '
- den Ausschlag gegeben.
Die meisten Offiziere, beson-
ders die höheren Grade, hüten
die traditionelle Ordnung. Aber
die Armee denkt nicht mehr ein-
heitlidi.
Die Revolte der Matrosen und
Marine-Infanteristen von Rio
kommt den Konservativen gele-
gen: Am 25. März bitten rund
4000 Matrosen um die Erlaubnis,
sich zusammenzuschließen, um
den zweiten Jahrestag ihres Ein-
tritts in die Marine zu feiern. Der
zuständige Minister lehnt ab. Die
Matrosen, die gerade den russi-
schen Film „Panzerkreuzer Po-
temkin" gesehen hatten, meutern.
Sie verschanzen sich im Haus der
Metallgewerkschaft und verlan-
gen die Anerkennung ihres Rech-
tes auf Zusammenschluß, die Be-
freiung der verhafteten Kamera-
den, die Vermensdilichung in der
Marine und die Verbesserung
ihrer Verpflegung.
Die Truppe wird zum Haus der
Metallgewerksdiaft in Bewegung
gesetzt. Doch anstatt die Meute-
rer gefangenzunehmen, läuft ein
Teil zu ihnen über.
Goulart weigert sich, streng
gegen die Meuterer vorzugehen:
Sie hätten sich ja nicht so sehr
gegen die Regierung, sondern ge-
gen eine willkürliche Entschei-
dung ihrer Vorgesetzten erhoben,
sagt er. Der Marineminister de-
missioniert. Goulart nimmt den
RüAtritt an. Die Matrosen haben
gesiegt.
Explosive Worte gehen jetzt
bei den Mihtärs um: Kronstadt,
Panzerkreuzer Potemkin. Hat es
so nicht auch in Rußland angefan-
gen? In der Presse erscheint das
Sdired(gespenst einer kommuni-
stischen Maditübernahme. Wäh-
renddessen marsdiieren die an-
geblich so kommunistischen Ma-
trosen mit Kreuzen und Blumen
Weiter auf S«H« 193
nieiiii'il
liker sei', (^riiinifrc i(h
sinjjGiKlen Niitfibiiiii.
..l(h niu» hier leben", sa^l er,
„mit seiner Polizei . . ."
So endete - vorläiiri)' - mit
einem Sie« der konservativen
und lil)(!rHlen Knifle eine politi-
sdie Krise, die im August 1961
mit tiem Rii(l<irilt von Präsident
lanio Quadros begonnen hatte.
HrasilicMi teilte si(h im Som-
mer 19(i1 in /w(M feindlidie La-
ger. Selbst die Armee war gespal-
ten. Truppen niars(iiiert(!n ge^en-
einandftr. FAn liürgerkrieK sriiieri
unvermeidlich. Abi-r wie immer
fanden die lirasilianer einen Kom-
promil), bevor nodi der erste
Schuß fiel, r.oulart durfte sein
Amt antreten. Allc'rdinjjs mulile
er sc!ine Vollmachten als Präsi-
dent besrhneideii und sich (!inen
farblosen, von den Militärs vor-
Keschlasc!nen Minislerpräsiden-
I tfm vor die Nase setzen lassen.
Doch damit konnte Coulart
nicht rcij-iercMi. Von nun anstrebte
[ irr danach, das alte Regierunss-
System wieder herzustellen. Es
KcdauK ihm dank c-iner Volksab-
stimnuin.!- im |anuar 1903.
letzt \c?rsuchle t!r, scHnc; wie-
dc!rsewonnene Machtposition zu
festigen: Kr schob Freunde in
vyichlige Stellungen, bc-.setzle die
Spitzeni)ositionen der Gewerk-
schaften mit Vertrauensmännern
und mobilisiertedie Massen durch
Versprechen von Rc-formen, die
schon längst fällig waren.
Um die i-igcMillichen Slaatsge-
schäftc; kiimmcTle er sich weniger.
Im fahre KKi.'t sticrgen die Lebens-
haltungskosten um HO Prozent,
und das Ccrld, der Cruzeiro,
entwertete sich allein in den letz-
ten fünf Monaten um je zehn Pro-
zent, akso in.sgcisamt um die
Hälfte, llegonnen hatte die Infla-
tion freilich schon lange vorher,
floularls VcTtcridiger weisen
darauf hin, dall »rasilien unter
den heutigen Verhältnissen gar
nicht regiert werden kcinncv Ks
sei praktisch unmöglich, dall ein
Staatsmann alle sich bekämpfen-
den InIcM-essen auf cMiien gemein-
samen Nenner bringe: die- ame-
rikanischen und die eiiropäischcMi.
die Interessen der Industriellen
in Stadt und Staat Säo Paulo;
( dielnterc-ssi-n derKaffeepflanzer,
der Cewcrrkschaftc-n. der Clroß-
grundbc-silzer, der Dauern und
der verschiedenen politischen
Fraktionen. Die llnanzielle Krise
hat alle diese (Jrufjpcm dazu ge-
trieben, ihre Interessen in bc-scm-
ders aggressiver Form zu vertre-
ten.
Schon Quadros hatte dic;se Er-
fahrung machen müssen, und vor
ihm Cetidio Vargas, der deswe-
gen Selbstmord beging. Als Qua-
dros im Sommc-r 19()l die; Präsi-
dentschaft aufgab, erklärte er:
„Ich kann hier nicht reagieren
niemand kann mit diesem Parla-
ment ri-gieren, mit dieser Korrup-
tion, mit diesem wirtschaftlichen
Im|)erialismus."
Aber Coularls Sprecher fügten
später hinzu: „Es sei denn, ein
Diktator." Und so zeichnelcm
sich langsam Coularts Absichton
ab: Er wollte für »rasilien wer-
den, was Percjn für Argentinien
war: ein Diktator.
Bis Ende 19B,i halte Goularf
es vermieden, offen zwischen
„links" und „rechts" zu wählen.
Erst um die [ahreswcndc kamen
Gerüchte auf, daß Urizola, sein
linksradikaler Schwager (ein Bru-
der der bildschönen Frau Gou-
lart), bald Finanzniinister würde.
Und nrizola ließ sich nicht
zweimal bitten, genau zu erklä-
DIEREVOIIE BEGANN
IM KINO
Getulio Vargas (1930-1945; 1951-1954):
Er regierte autoritär, doch erfolgreich.
Aber er mußte schließlich dem Druck der
Konservativen und den Angriffen
seines Gegners Lacerda weichen.
Auch in den USA sah er seinen Feind.
Verbittert nahm er sich das Leben
Juscelino Kubitschek (1956-1960):
Er legte den Grundstein zur neuen
Hauptstadt Brasilia.
Aber er überschätzte die Kraft seines
Landes. Wirtschaftskrise und
Inflation begannen schon damals.
Auch er will wieder Präsident werden
M Stern
Janio Quadros (Januar-August 1961):
Die größte Überraschung seiner Amtszeit
die vielversprechend begann, war sein
plötzlicher Rücktritt.
Wie sein Nachfolger Goulart beklagte er
den Egoismus der Reichen und
die darauf zugeschnittene Verfassung
n II. w.is er m (iiesi-in Falle iinlei-
nehmen würde: zunächst einen
Aufschub der Auslandsschuld.
Das hätte die Einsparung von
zwei Milliarden Dollar für die
nächsten drei |ahre bedeutet. Das
entspräche ungefähr der Hälfte
der br.isilianischen Ausfuhr im
gleichen Zeitraum. Er meinte, die-
scT .Schritt werde keim swtigs zum
Ruin der betroffenen Hanken füh-
rcm, scM jculoch zur Weilc-renl-
wid<lung der Wirtschaft nötig.
Urizola kündigle ferner die Ver-
staatlichung der Kreditanstalten,
dc-r Milch- und Fleischindu^irie
sowie ler chemischen Werki au
und erklärte, der Außc-nhaii.lel
müsse der ausscfdießlichen Kon-
trolle des Staates unterstehen. Er
wolle auch die D.nikcMi zwingen,
die Entvvicitlung der Landwirt-
schaft zu finanzieren. Schließlich
kündigte Hrizola sogar dem
Schmuggel den Kampf an, der
den brasilianischem Staat jährlich
um C!ine Milliarde Dollar bringt.
Das war zuviel. |etzt bekamen '
es viele Brasilianer wohl nicht
gerade die ärmsten mit der '
Angst zu tun. Sie bc-ganneri, sich !
auf die große Auseinnndersel- I
zung mit Goulart vorzubereiten:
In Säo Paulo, Guanabara und
Minas fJerais, den reichen Staa-
len dc!s Landes (die bald die Füh- '
rung der Revolte übernehmen
.sollen), wird jetzt etwa vom '
Januar an die Militärpolizei fie- !
bcrrhaft erweitert. Im Gegensatz i
zur .Armee dc-r zentralen Bundes
regiernng sic-hl sie unter dem He- '
fehl der Gouverneure der Einzcd-
slaalen. Sie kann entschcridende !
Dienste leistcm, falls die Bundes- I
armc'c sich weigert, gcrgcm die
/ivdbevölkerung zu marschieren.
t;lc!ichzeitig Werdern Milizen orga-
nisiert und Waffen vcrrstecl^l.
Clouverneur dt: Harros schickt an
die Großgrundbesitzcrr Masdii-
nerigcHvcdire.
Im Januar und Februar noch
liatte Goidarl sich nicht offen zu
crinem radikalen Kurs bekannt.
VielliMcht hoffte er, die linken
Kräfle des l.an.ic-s, von den Koni-
munislen bis zu den forlschrilt
ichern Katholiken, würdern ihn
tmlerrstützen. Tatsächlich sticrg
seine Po|)ularität. So wagte i-r am
Freitag, dem i:). März, den ent-
scheideneliMi Sehritt:
Ausgi-ri-chnel in Rio de Janeiro,
der Hochburg seines Feindi-s Car-
los Lae:eTda, stellte er sich klar
als „Mann eli-r Linken' vor. Vor
200 01)0 begeistiTltm/idiörerrnrierf
I er aus:
„Die henligern Strukturen sind
derart verallel, daß sie das Wun-
der nicht heibeiführe-n können, |
das allein un.sere Naticm reiten
kann. Ich lürchte- nicht, als sub-
versiv verschrien zu wcrrden.
wenn ich die NotwendigkiMl be-
tone, die Verfassung zu änderrn."
I-äner Stunde vor diersein Auf-
marsch hatte Goulart dem Auf-
takt zur lang erwarteten - und
notwendigen Landreform ge-
girbiMi: Alle nicht bebautem I.än-
di-ri-ien. die in einer zehn Kilo-
mirterr breiten /,one am Ran ! von
Hinidersstraßen. Eisenbahnen und
Kanälen liegen, sollten verstaat-
licht werden. Ebenso sieben pri-
vate ölraffinoriern. Und das sollte
nur der Anfang sein.
Damit riskierte Goulart einen
Bürgerkrieg. Und er wußte crs.
Um einer sofortigen Reaktion
Gouverrneiir Lac:erclas zuvorzu-
kommen, hatte- i>r den Platz der
Republik, auf clerm er sprach, mit
Hundestrnppen abriegeln lassen.
Dier erste Stimme der Reaktiem
kam aus Säo Paulo. „Wenn Gou-
lart hu'r ..ucti nur erni.rn Hektar
La id veislaiulicht' , eiklärte der
Gouverneur dieses Slai.tes....lann
werden meine vierrzigtausend
M.inn gegen ihn mars.hieren."
Nun rtirel .rs dramatisch: Über-
all im Lande orgauisieri'n sieh die
ke)nser\, luven Kräfte Sie sehik-
ken ihre Frauen vor Im ."Vamen
Gotters und de-r Familie- marschie-
ren Tausende. mit Rosenkränzen
bewaffne-t, durch die Straßen der
Großstäille- und schreien im Na-
men Gottes gergen den „Kominu-
nisiius" (dabei zählt die Kommu-
nislisehe Partei Hiasiiie-ns viel-
le-iihl ganz." füiifziglausend
.Vlann). Wer Ridnrme-ii anstrebt,
gilt hier als Kommunist.
f)ie Bisehöfe von Säo Paulo und
Rio de laneiro warnen vor dem
politischen Mißbrauch der r '
gion. Sie stellen sich soga-
.gerrnd hinter Goulart. Seit ei .
/eil schon tritt ein Teil des liT
lianisehen Kle-rus für radikale
] formen ein. besonders auf derü
L.incle. (In einem Staat, in dem
fünfzehn Millicmen wohlhabende
J Bürger einer Masse von fünfzig
I Millionen Armen gegenüberste-
I hen, die gläubig, ja ianalisch re-
I ligiös sind, kann liie Zukunft clerr
, Kirdie nur bei diesem liergen.)
I Die- elirganten Damern von Säo
Paulo aberr schleudi-rn iiif Slra-
I ßenumzügen de-n Niuieii Gottes
gegen den ..Komiminismus". Sie
! schle-ppern ihre Dienstmädchen
I rnit. ihre Chauffei, Portiers
j und alles, was wirtseh, i.'tlieh \un
ihnen abhängt. Sie wollen., ihren
, Demonstralionern einen ^.vjlks-
j tümlichi'n Charaklergebirn. ^
I Aber e-iits(heidend ble-ibi ci^
Armee. In Brasilien hat sie sei^
ji-her wie in Südamerrika so of '
- den Ausschlag gi-geben.
Dil- meisten Ofhziere. beson-
derrs die höherern (;racle. hüten
die traditionelle Ordnung. .Aber
die Armee denkt nicht mehr e-in
heillich.
Die Revolte- der .M.ilrosi-n und
Marine-Infanteristen von Rio
kommt den Konservative-n geh-
ge-n: Am 2,'"j. März bitten rund
4000 Matrose-n um die Erlaubnis,
sieh ziisaminenziischließen. um
den zvveite-n [ahri-slag ihres Ein-
tritts in die Marine zu feiern. Derr
zuständige Minister li-hnt ab Die
Malrosen, die ge-raele den russi-
sche-n Film „P
iinzi-rkri-iizer Po-
temkin" girsehe-n halte-n, meutern.
Sie verschanzen siih im Haus der
Metallgi-we-rkschaft und ve-rlan-
geii die-.Anerki-nniing ihrirs Rech-
li-s auf /.usamme-nschliiß, die Be-
fre-iung de-r verhafteten Kamera-
den, die Vermernsehlichung in der
Marine- und die- Ve-rbersserung
ihrirr Verpfle-gung
Die l'ruppe wird zum II.ius der
Merlallgerwe-rkschafi in Birwergung
gesertzt. Doih anstatt die: Meute-
rer gefangenzunehmern, läuft ein
Teil zu ihnen über.
Goulart weigirrt sieh, streng
gergen dier Me-iilerirr vorzugi-hen:
Sie- hätten sieh ja nicht so sehr
gergen die Re-gie-rung. sonelerrn ger-
gen eine willkürliche- Entschei-
dung ihrerr Vorgesetztem erhoben,
sagt err. Der Marinermiiiisterr de-
missioniert. Goulart nimmt den
Rücktritt an. Die Matrosen haben
gesicrgt. ,
Explosive Worte gehen jetzt I
liei den Militärs um: Kronstadt,
Panzerkreuzer l'otemkin. Hat es '
so nidit auch in Rußland angefan- I
gen? In derr Prersse erschirini das
Schreckgespenst i-iner kommuni-
stischen Machtübernahme. Wäh-
rendelessern marschieren die an-
geblich so kommunistischen Ma-
trosen mit Kreuzen und Blumen
Weifer auf Seite 193
I Ench Kuby
Richard
Wagner & Co.
I /um i^c. ( u-lninM.i^.- cItN Mi
Erich Kuby
Richard Wagner & Co.
Zum 150. Geburtstag des
Meisters. 160 Seiten,
r aperback, DM 7^80
Zum 150. Geburutag des
Meisters schrieb Erich Kuby
im STERN diesen brillanten,
f>rovozierenden Bericht und
öste damit ebenso große Be-
geisterung wie Entrüstung aus.
Erhältlidi in jeder Buchhandlung.
Belieferung des Budihandcis im
Ausland duidi die BUCH-HANSA,
2 Hamburg 1, SpaWuighof.
Nannen
meine Lieben zu verwöhnen Aber
sie denken auch an mich : Mit
Frauengold ! Seine natürlichen, star-
kenden und belebenden Wirkstofle
macheriwiderstandsfahig gegenkör-
perliche und seelische Belastungen.
Erhalten Sie sich Gesundheit, gutes
Aussehen. Frische und Leistungs-
kraft. Nehmen Sie taglich Frauen-
gold - das ist goldrichtig für die
Frau von heute.
Lebensfroh
mit Fr
für Diabetiker
Süße Köstlichkeiten — hergestellt mit natürlichem Rademann-
Fruchtzucker: Schokoladen, Gebäcke, Pralinen, Nougatstangen,
Mandelsplitter und vieles mehr.
Wohlschmeckend und bekömmlich, sind sie natürliche Energie-
spender für alle Diabetiker.
Genaue Analysen und BE- Werte finden Sie auf allen Packungen.
im neu form -Reformhaus erhältlich
RADEMAN N
lästern
ES STAND IM STERN
U
Mit STERN und Stofftier. Sängerin Pavone im Krankenliett
IhrBlindddrm machte Ernst
..Dieses Kind verdientlOOOO Mark
an einenn Abend", überschrieb
STERN einen Bericht über den
italieniscfien .Schlagerstar Rita
Pavone, 17 Rita nähte noch vor
kurzem für wöchentlich 40 D(^
Hemden, heute ist sie das As
der italienischen Sängerinnen
Sie ist so beschäftigt, daß sie
sich nicht in ein Krankenhaus le-
gen wollte, obwohl sie an einer
akuten Blinddarmentzündung litt
(STERN 8 64).
• MilltMi In (l(?n Dreharheilen
zu einer italieni.schen i-'(!rnseh-
Serie machte Ritas Blinddarm
plötzlich Ern.st. jetzt ist er
raus, und Rita erholl sich in
einem römischen Kranken-
haus. Helfer zur schncijleren
Rekon valeszens sind ein Stoff-
tier, die STERN-Ausgabe mit
der Pavone-C.eschichte und
\äg\uh rund 600 Briefe von
Pavane-Fans.
„Bildungs-Notstand"
In einem großen STERNReport
über Berufsaussichten und Be-
rufsausbildung wurde gesagt,
die Berufsausbildung in der
Bundesrepublik sei schlecht und
der heutigen Zeit nicht ange-
paßt. Viele Handwerksmeister
seien nicht mehr in der Lage,
eine der modernen Zeit ent-
sprechende Lehre zu garantie-
ren. - Aus Kreisen des Hand-
werks waren dem STERN des-
halb heftige Vorwürfe gemacht
worden (STERN 52 63 - 5 64).
• Die Industrie- und Mandels-
kanuner in Kiel hat jetzt dii"
Mangel im dculschen Berufs-
und Schulwesen und in der
Beruf saushildunj; auDeror-
denlli(ii sch.irf kritisiert. Die
KanniUM- wies darauf hin, dah
das lfl()2 vom Huiuieslaj^ f>t}-
fordtTte BeriifsaushilduuKS-
fjesetz noch immer niih[ vor-
Hele^l wu^d(^ In der Bundes-
r(!publik zeiitine si(+i ein aku-
ter Bildinifjsnolsland ab.
Vor der Industrie- und Hau
delskammer Friedlierg/ Hessen
erklärte der Präsident des
Deulsfiien Industrie- und Han-
deistaf^es, Dr. Ernst Schneider,
u. a. folgendes: „In der Regel
wirtl in der Zeit der Berufs-
ausbildung das Fundanienl so-
wohl für den menschliihen
wie für den beruflichen Wer-
degang gelegt. Die Lehrbetrie-
be müssen sich klar darüber
sein, (laR ihnen heute die zu-
sätzliche Aufgabe obliegt, das
nachträglich noch zu vermit-
teln, was in der Srfiule ver-
säumt wurde. Die; Kammern
müssen hohe Anforderungen
an die Lehrbetriebe stellen,
und ich bedaure es sehr, dall
die Bundesregierung sich nicht
entschlielVm konnte, die Lük-
ken im Berufsausbildungsge-
selz vorweg durcti eine No-
velle zu sthlief^en. die es z. B.
den Kanuiiern erlaubt hätte,
ungeeigneten Betrieben die
Ausbildung von Lehrlingen zu
versagen."
Erich Kuby
Richard
Wagner & Co.
Zum HO. Gcburuut; da Mcisim
Eridi Kuby
Richard Wagner & Co.
Zum 150. Geburtsug des
Meisters. 160 Seiten,
Paperback, DM 7^0
Zum 150. Geburtstag ^es
Meisters sdirieb Eridi Kuby
im STERN diesen brillanten,
f>rovozierenden Bericht und
öste damit ebenso große Be-
geisterung wie Entrüstung aus.
Erhältlich !n jeder Buchhanditug.
Belieferung des iuAhxtuieh im
Ausland durch die BUCH-HANSA,
2 Hamburg 1, Spaldinghof.
armen
meine Lieben zu verwöhnen. Aber
sie denken auch an mich : Mit
Frauengold ! Seine natürlichen, stär-
kenden und belebenden Wirkstoffe
machen widerstandsfähig gegen kör-
perliche und seelische Belastungen.
Erhalten Sie sich Gesundheit, gutes
Aussehen, Frische und Leistungs-
kraft. Nehmen Sie täglich Frauen-
gold - das ist goldrichtig für die
Frau von heute.
Lebensfroh
mit Frauengold !
für Diabetiker
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Fruchtzudcer: Schokoladen, Gebäcke, Pralinen, Nougatstangen,
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spender für alle Diabetiker.
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RADEMAN
lästern
ES STAND IM STERN
u
MH STERN und Stofftier: Sängerin Pavone im Krankenbett
Ihr Blinddarm machte Ernst
„Dieses Kind verdientlOOOO Mark
an einem Abend", überschrieb
STERN einen Bericht über den
italienischen Schlagerstar Rita
Pavone, 17. Rita nähte noch vor
kurzem für wöchentlich 40 DM
Hemden, heute ist sie das As
der italienischen Sängerinnen.
Sie ist so beschäftigt, daß sie
sich nicht in ein Krankenhaus le-
gen wollte, obwohl sie an einer
akuten Blinddarmentzündung litt
(STERN 8/64),
• Mitten in den Dreharbeiten
zu einer italienischen Fernseh-
Serie machte Ritas Blinddarm
plötzlich Ernst. Jetzt ist er
'raus, und Rita erholt sich in
einem römischen Kranken-
haus. Helfer zur schnelleren
Rekonvaleszens sind ein Stoff-
tier, die STERN-Ausgabe mit
der Pavone-Geschichte und
täglich rund 600 Briefe von
Pavone-Fans.
„Bildungs-Notstand"
In einem großen STERN-Report
über Berufsaussichten und Be-
rufsausbildung wurde gesagt,
die Berufsausbildung in der
Bundesrepublik sei sdilecht und
der heutigen Zeit nicht ange-
paßt. Viele Handwerksmeister
seien nicht mehr in der Lage,
eine der modernen Zeit ent-
sprechende Lehre zu garantie-
ren. - Aus Kreisen des Hand-
werks waren dem STERN des-
halb heftige Vorwürfe gemacht
worden (STERN 52/63 - 5/64).
• Die Industrie- und Handels-
kammer in Kiel hat jetzt die
Mängel im deutschen Berufs-
und Schulwesen und in der
Berufsausbildung auBeror-
dentlich scharf kritisiert. Die
Kammer wies darauf hin, daß
das 1962 vom Bundestag ge-
forderte Berufsausbildungs-
gesetz noch immer nicht vor-
gelegt wurde. In der Bundes-
republik zeichne sidi ein aku-
ter Bildungsnotstand ab. —
Vor der Industrie- und Han-
delskammer Friedberg/Hessen
erklärte der Präsident des
Deutschen Industrie- und Han-
delstages, Dr. Ernst Schneider,
u. a. folgendes: „In der Regel
wird in der Zeit der Berufs-
ausbildung das Fundament so-
wohl für den menschlichen
wie für den beruflichen Wer-
degang gelegt. Die Lehrbetrie-
be müssen sich klar darüber
sein, daß ihnen heute die zu-
sätzliche Aufgabe obliegt, das
nachträglich noch zu vermit-
teln, was in der Sdiule ver-
säumt wurde. Die Kammern
müssen hohe Anforderungen
an die Lehrbetriebe stellen,
und ich bedaure es sehr, daß
die Bundesregierung sich nicht
entschließen konnte, die Lük-
ken im Berufsausbildungsge-
selz vorweg durdi eine No-
velle zu schließen, die es z. B.
den Kammern erlaubt hätte,
ungeeigneten Betrieben die
Ausbildung von LehrUngen zu
versagen."
I
JORNAL DO 'BRASIL — rEiruA-r anA, Z3 de rcvEKElRO DE Idbi
CONDE PEREIRA CÄRNEIRO
0 FALECIMENTO E OS FUNERAIS DO DIRETOR-PRESIDENTE DO "JORNAL DO BRASIL
Amaa que esperassemos täo doloroso aconteci-i'cjn-.ra na diregäo desses, a j:,.-;- j« u,»,i j ' r,„hiir.i=M, u .^ ^■«ri.^lfc
itiento. ix)r isso aue durantp Innon« mp<!ß<: a mr>iicHolovn„<:,i„^c,„,.„„. . ' * flire5ao do Jomal do PubUcuana. sobreveio-lhe o , to Federal e o das emprria., .„ ,:,.,„.„ „ „.... . .,_
/i
Ainda que esperässemos täo doloroso aconteci-j c;n-.ra na diregäo desses
itiento, por isso que durante longos meses a molestia exaustivos encargos. nos quais
insidiosa o retivcra afastado de sua diuturna ativi- se exerclta sem esmoref-imen-
n,^o ;i?VP^'"^ "'^^ bastante rüde e amargo o choque tos. Teve bem compensado o | Hä pouco mais de trinla e
nT^JJ^'^X^^l?^^^^^^ ^.'i''?'''}'' ^'SO ^^'l^^ ^ ^'^'■opeu. a empresaltarlo do Jornal do Brasil
Carneuo Diretor-Presidente do Jornal do Brasil ocor- ' havla conquutado magnifica
rida na tarde de domingo. j situacäo de prosperidade.
Nao e apenas nesta casa, em cada um de nös, do je nessa ep:ca que se proje-
mais graduado ao mais humilde dos seus operärios, ta e real,;a a personalidade do
que o evento repercute envolvendo ,a todos na mesmaj conde Pereira Carneiro na
Jn^rf ri" "'^'"''l tnsteza A repercussäo e profunda' vida publica. Sua atlvidade
entre es seus entes quendos. sua familia que ele tan-, mdustrial se ramifica oor va-
to amou. e. por igual, na comunidade bralileira. por- ,io, se ^res A empresa de na-
que desaparece näo sömente o trabalhador incaAsä- ' ve4eäo lunera a fro^^^
vel. o chefe de familia afetuoso, o amigo dedicado. ; .^^Sa Ta'^La re^b^l
maior incremento quando a |
acäo de Pereira Carneiro in- i
tervem nos mereaaos do Pais.
Outras iniciativas reafirmam
o esforco e a tenacidade do
Sem descurar das outras em-
presas, passou a dedicar es-
publicitaria. sobreveio-lhe o
abalo da saude que o manre-
ve afastado e Impedido de
' üxna, assistencia dlreta aas
I trabalhos da reorganiza^äo.
I Näo obslante. embcra retido
I pela enrermidade, acompa-
I nhou sempre a marcha das
pecial aien?äo ao nosso jor- ' modllicacöes que se vlnhani '
nal. Promoveu desde logo o operando na radio e no jor- [
seu aparfelcoamento inrelec- 1 nal e que, evidentemente.'
tual e material. reequipando- ; continuaräo. porque esse era
0 e atraindo para as sua.- , o
mas um cidadäo exemplar verdadeiramente afeicoa
do ä defesa das grandes causas e dos interesscs do seu
Pais . I
Em tödas as atividades relevantes da vida naclo- '
nal destes Ultimos trinta anos, seja no comercio, na '
indiKstria, na politica ou no Jornalismo, se destaca un^,»,^ r.« „„„„ «^ . ,
sem düvida a personalidade do Conde Pereira car- ! T - ° '' ^"^^^ *^^'
neiro. A principio, ä frente de grandes empreendl- ' ^ "^ ™''° '°'""^'^'- ^^ ""^
mentos nas suas empresas de navegatjäo, depois na """ '^°' precursores no-Bra-
indüstria salineira. na supervisäo das classes conser-
vadoras, no pariamento empenhado na causa autono-
mista do municipio e, simultäneamente, sem esmo-
recimentos ncm fadigas, no amparo äs causas justas
pelas colunas do seu Jornal .
Ningucm Ihe conhece um ato desprimoroso, nem
jamais se pös em düvida a limpidez de sua conduta
como homem de negöcios ou como cidadäo no convi-
vio da sociedade e dos amigos. Sua vida publica estä
cheia de exemplos magnificos de honradez e nobreza
de caräter e os atos da vida privada säo um atestado
eloquente das excepcionais qualidades de um homem
cujo cspirito se formou nos salutares principios da
religiäo catölica.
Extremamente generoso, näo sc limitava a
inumeräveis gestos de filantropia, ma.s por igual se
mostrava sempre solicito para com os seus colabo-
radores antecipando-se, näo raro, aos objetivos das
leis sociais, sem a menor rclutäncia no seu cumpri-
mento desde que elas beneficiassem merecida e justa- '
mente aos que trabalham . Recorda-se que ele, aliado f
a um grupo de mocos de que fazia parte Carlos Alber-
to de Menezes, foi um dos pioneitos em Recife do mo-
vimento de assistencia social inspirado na enciclica
Rerum Novarum.
Possuido de fe inquebrantävel, o nosso muito
querido chefe e amigo prestou ä causa da Igreja ines-
timäveis servicos. E näo foi senäo pela sua piedade
e {»r inümeros atos de generosidade, que Ihe adveio
o titulo de nobreza com que o premiou a Santa Se ao
tempo exatamente em que o titular, abstraindo dos
ärdiios afazeres de suas grandes empresas em pleno
florescimento, vinha ao encontro das autoridadcs
eclesiästicas para oferecer cooperagäo no amparc äs
vitimas de imia grande epidemia qua mortificava a
Capital do Pais
colunas os nomes mais re-
presentatlvos da liwratura
nacional. pois dele foi a Inl-
ciativa de alinhar os mais
cintllantes escritores na par-
te edlt:rial desta folha.
Houve, porem, momento
em que näo Ihe seria facil a
distribuicäo do tempo para
cuidar
seu pensament;i a servl?o
de uma acäo construtiva *e
realizadora.
A$äo
nas classes
vadoras
conser-
to Federal e o das emer.das
rell^iosas a Constitulcäo.
O primeiro era o ponto vi-
tal do proerama de um par-
tido que se fundara; o se-
gundo estava intere&sando
vivamente ä popula?äo ca-
tcllca brasileira. principal-
mente os que porflavam pela
institui?äo do ens:no reli-
gioso.
Sufragadö nas urnas o seu
nome para a Caiuara Fede-
ral, foi bastante eficaz a atl-
vidade que descnvolveu pela
concessäo daquela prerroga-
tlva ao povo carloca, e näc
menor a sua participa?äo no
debate em defesa das emen-
extremosa esposa. cumprlndo
assim um desejo expresso
pelo extinto de ter na hora
extreoia o sorrlso conforlador
de sua querida companheira.
Durante todo o tempo da
enfermidade teve sempre o
Conde Pereira Carneiro a
piedosa assist.encia esplritual
Ao tempo em que o Conde
Pereira Carneiro se encon-
siniultaneamente das ' trava a frente de grandes
empre.sas que incrementara ; empreendlmenlos na indus- '
Sil. quando colabora na prl- e da orieniajäo de um gran-|tria e no comercio. a^ classes ' Inieressava
recebeu do Governo a Ordem
I do Merito Militär; fora igual-
I -mente agraclado com a ve-
I nera de grande oflcial da Or-
dem Militär • de Cristo, de
j„ , , ,. . Portugal, e com a placa da
t ' T ' ''['^^ q^^Coroa da Italia. PosLa ain-
te.to Ton f ""' f "^' 71 da outras condeccracöes.
lexto constitucion-.ll promul-
gado. em 1934.
Ao eminente
todavia, a ativl-
Jamais se deixou rioifilnrir npTn h
^co n»mA
qualquer oportunidade . Ar contrario, portou-se sdm-
pre com a dignidade e a coragem dos homens de 5ua
estirpe . Mesmo nos momentos da adversidade näo se
deixou vencer, mantendo-se fiel aos compromissos e
resgruardando a seguranga da palavra empenhada.
Por isso, quando as transformagöes por que pas-
sou o Pais Ihe impuseram a necessidade de retundir
as suas empresas, dispös tudo ae forma a que nem de 1
leve se mareasse 0 prestigio de seu nome, dedicando-
se dali por diante tao sömente ä direcäo do Jornal do <
Brasil, ao quäl deu o mäximo de suas energia.s e sadio
entusiasmo . Ate que a molestia o af astasse do nosso ,
convivio diärio, e ainda mesmo durante a longa fase '
da enfermidadc, tivemos sempre a sua palavra de ori- '
entagäo no trato dos assuntos e dos probiemas que se
oferecem, a tödas as horas, a um grande jornal.
Embora näo tivesse iniciado a carreira na pro-
fissäo jornalistica, pois 0 comercio foi a sua vocagäo,
bem cedo compreendeu os deveres do apostolado da
imprensa e, prosseguindo nas tradigöes iirarcesciveis
desta folha, deu ao nosso jornal, que era de todos
como ele dizia, o maior desenvolvimento, pro'^urando
conceituä-lo cada vez mais no aprego da opiniäo pu-
blica. Dai 0 Interesse que de constante revelava e as
diretrizes que nos tragava, quando tinhamos de apre-
ciar certas questöes em que havia choque de opiniöes
ou de que poderiam resultar situagöes dificeis para a
loletividade .
E nessas oportimidades podiamos observar a ele-
vagäo e finura com que se condiizia o nosso eminente
amigo, que dirigia sem constranger e opinava sem a
vaidade de pretender prevalecessem exclusivamente { las grandes obras de bcneme-
os seus pontos de vista. Para os que tem o devcr de rencia e pelos gestos que de-
orientar o püblico, na arte dificil e exaustiva de pru- | finem a sua foi-n-iacäo cri.sta.
jetar o jornal. täo constante assistencia era um es- j Näo espera que Ihe batam a
timulo e a seguranga do bom desempenho de nossoö, port.^ os desajustados ou o.s
graves encargos. j vencidos pela adver.sidade
se apro;;iir..ua paia pedir
amparo em mcoienlj de di-
ficuldade ou Inf-rtunlo.
Titutos honorificos
O eminente extinto pos-
suia o titulo de Conde que
Ihe lora concedido por Ren-
te XV. assim comn a medalha ' que Ihe prestava 0 seu cor-
•Pro Ecclcsia et Pontlfice". | dial amigo Conego Olimplo
Por servicos preslados ao ; de Mello. Todos os dcmingos.
pais, ccnsiderados relevantes, | pela manhä. esse ilustre sa-
cerdote celebrava missa na,
capela particular da residen-
cia dj extinto, ministrando
ao enfertno a Santa Comu-
nhäo Eucaristica . Recabei;
sacramento da Extrema Un-
Qäo e a absolvicäo final diaj
antes de expirar.
Era o Conde Pereira Car-
neiro um grande devoto de
Nossa Senhora Auxiliadora.
Ao inaugurar a eralssora do
jornal do Brasil, uma de suas
primeiras iniciativas foi a de
inscrever nos programas, dla-
rlamente, o que se fez pela
primeira vez 50 pais. a sau-
dacäo da Ave Maria na hora
do ATigelus.
Exerceu varlas comissöes
do Governo no exterior, des-
extinto näo tacando-se a represenlagäo
do Brasil na Conferencia In
teramericana do Comercio,
que se reuniu em Washing-
ton.
Fazia parte de inumeras
entidades benefioentes, cul-
tural.s e desportivas. Socio
benemeritü do Slndicato de
Jornalistas, da Associa?äo
Brasileira de Imprensa e da
Associafäo do."; Empregados
no Comercio do Rio de Ja-
neiro, da Cruz Vermelha Bra-
sileira, da Associagäo Comef-
clal e da Fcdcracäo das As-
soclacöes Comerciais do Bra-
sil, integrava tambem os
qiiadros sociais do Jockey
Club, do Tourlng Club do
Brasil, do Fl'.iminense, do
".isco da Uama, do Botafogo
Foot-Ball e Regalas, do
iijuca Teni.s, do Säo Cristo-
väo, do Yacht Club e inume-
ras outras soclcdades, inclu-
.sive o Club Nautico de Cäpl-
baribe, do qual. na mocida-
;e, foi um dos grandes anl-
madores.
CONDE PEREIRA CARNEIRO
iiicira empresa que entre nos | de periodico. E porque ja se
se organizou. 1 tivesse afeicoado ao Jornalis-
Absorvido por todas e.ssas ' '"O « compreendesse bem a
atividades. ainda Ihe resta.m i Srandeza de sua missäo na
ccxsiöes de se Interessar pe- , ^'^'''^ ^"^ P»'s. preferhi cen-
tralizar a ativi.-'adc apena.<
no jornal. tr.-in'^fenndo a ou-
tras proprietarios as indu.«-
irifls quo fundara e desenvol-
vera.
Muito Ihe devc a Impren
conservadoras indicaram-lhc
o nome ä presidencia da ins-
tltul?äo represenlativa d;
alte comercio. a Associacäo
Ccmercial do Rio de Janeiro.
Näo cram poucos, nem de
I solucäo lacil c imedlata, os
! probiemas que se ofereclam
i ao exame dj orgäo da cla&se.
I AtravcÄsava o Pais uma epo-
Cidadao exemplar. porque em todos os atos de Prossegue no apostolado Ini- ■ «a- «= de modo especial o Jor- 1 '^^ '^^ renovagäo da» politica
sua existencia revelou acentuado amor ä sua terra; 1 ciado em Recife. quando ain-
chefe de familia terno e afetuoso que soube semprs ! da jovem ihe c.nfiam a Pro-
conservar em törno de sua pessoa o carinho dos entes vedorla da Casa de Miserieor-
queridos; diretor que se preocupava com a sorte e o
destino dos que o auxiliavam nos grandes empreendi-
mentos que iniciou ou prosseguiu; amigo fiel e dedl-
cado, a quem näc faltavam niinca ocasiöes de de-
monstrar a sua fidalguia ou o conförto de sua solida-
riedade nas horas de infortünio. eis a personalidade
que desaparece, deixando 6)n todos nös uma grande
tristeza e uma infinita saudade. Foi uma existencia
dignificante, pautada no trabalho, na honestidade,
■*o amor ao pröximo.
dla. £le vai ao encontro dos
que sofrem e dlscretcmente
os socorre. lamentando-se dfe
al^umas vezes näo o potier ter
feito por circunstanclas Inde-
pendentes de sua vontade. I
Numa hora de grandes pro- 1
Esbö^o biogräfico
O Conde, Pereira Carneiro
era natural de Pernambuco.
ende nasceu na Cidade de Ja-
boatäc, aos 14 de abril de 1877.
Foram seus p'cis, Adolfo Pe-
reira Carneiro e Candida Ma
e no Colegio St. Jorge, da
Wcybrldge, Inglaterra, espe-
claliz-.\ndo-se em assuntos
economicos. 0 que Ihe posslbi-
litou. ao regressar ao Pais e
ao Estadj de origem, exercer
sua ativldade com exito, no
no exame das questöes que
interessam ä classe e ao Pais.
Jamals se afastou o nosso
saudoso diretor da linha d«
conduta que se tracou no es-
tudo e debate dos assuntos
publicos. principalmente da-
queles que concernem ao po-
,,,„-„„ „„, , - ^ ^0 diretamente. Evitanda po-
t^KlXT ^ ''-P"^'»?=^° ^^f I lemicas Inutels. infenso To
It "'1^!:.^:.^"^ .^_''^^?'i Jornalismo malsäo e Impro-
dutivo. teve sempre como
nal do BrasU. pela corre?äo I '»'^e'^^a, enquanto o mundo
com que se conduziu sempre *^ preparava para iminentes
transforma?öes. De niodo que
na induslria e no comercio
se refletiam os efeitos das
chado Pereira Carneiro. ele 1 alto comercio. Comegou entäo
de nacionalidade argentlna e
ela brasileira, pernambucana.
A primeira fase de sua forma-
5io educacional foi cumprida
em seu proprio estado. Depwls.
com seu Irmäo Camllo Pereira
Carneiro, foi dos primelros
alunos matrlculados no Co-
legio Anchieta, ao tetnpo de
sua funda^äo. Mais tarde, ain-
da muito jovem, os pais o en-
vlaram ä Europa, tendo aper-
felQoado os estudos em edu-
a trabalhar na firma fundada
pelo progenitor. A carreira foi
raplda. tendo, apenas com
vlnte anos de idade, atingl-
do a direQäo da Associa^äc
Comerclal de Recife.
Sua capacldade de trabalho
cresce de vulto. porem, quan-
do adqulre a Companhia Co-
mercio e Navega^äo e vem
foi sacudida por tremenda
epidemia, Ernesto Pereira
Carneiro procura as auturi-
dades publica.s. as quais ofe-
rece cooperacäo e, por in-
termedio da Igreja. faz dls-
tribuir d;nativos para auxl-
llar OS necessitados que, ä
mingua de recursos. eram
vencldos pela calamidade.
Todo.? OS movimentos de
solidariedade humana que
se prom:vem no Pais. rece-
bem o seu estimulo. apare-
cendo o seu notne em Inume-
ras instituicöes de amparo
aos de.'jprotegidos. ."sem es-
queuei- Jamals CS seus nao-
destos proletarios, para os
quais nunca teve uma pala-
programa o respeito ä dig-
nidade dos govemos sem p
receio. porem, de es melin-
dade pclitica, muito menos
se prendia äs restrlcöes dos
programas parlidarlos. Alll-
vo e independente em suas
atitudes e resolugöes, seu
lemperamento näo se confor-
mava äs convenlenclas e aos
oportunismos. Antes de exer-
cer o mandato pojoular, sö-
mente uma vez o apalxcmu
um ationteoimonto politlco.
Foi quando se operou a agl-
ta?äo • em Pernambuco pela
sucessäo governamental de
1922. Nessa ocasläo bateu-se
com denodc, empenhando no
»^,„,. «„1 .1 debate 0 prestigio e a auto-
crlses, nas quais 0 que malslrfdade do .seu jornal.
se acentuava era a questao >
das taxaföes fiscais, que ja
naquele tempo come^avam a
Influir no custo da vida.
Aglndo com acuidade e
prudencia, • o Conde Pereira
Carneiro procurou com seus
pares as solucöes mais habeis
e decisivas. Todos os assun-
tos eram debatldos nas se-
0 amifo e chefe de familia
Poucos homen."! saberäo
crJtlvar tanto a.s amizades
como 0 sabla o Conde Perei-
ra Carneiro. Revesiia-se de
irma fidalguia encantadora
para receb^r e hcmenagear
os seus amigos. Poucos tam-
manais com o maior entu- bem foram täo genero.-os.
drarse OS seus atos puflessemiSiasmj e o mais acendrado| como ele, no julgamento dos
— —• espinto de cla.ssc. o que pro- ! seus semelhanles e na ava-
piciou a A,ssocia?äo Comer- , nacäo do merito dos seus co-
cial uma fase de indiscutivel
prestigio na coletividade,
cujos Interesses Ihe cumprla
defender junto aos orgäos de
diregäo do Pais.
A familia
O iCondc fereira Carneiro
föra casado em primelras
nur-cias com a Exma. Sra.
Bc^triz Correa de A.-^u;^,
pcr*«ncenr« a uma das mais
nobres e distintas famillas
pernambucanas.
, Enviuvando ha cerca de
treze ano=, contraiu novas
i nupcias cm a Exma. Sra.
Maurina Dunshee de Abran-
chcs, fllha do eminente jor-
nallsta, escritor e Parlamen-
tär Dunshee de Abranches,
que durante muitos anos
prestou ä diregäo desta folha
o concurso da sua Intellgen-
cia e grande cultura.
Näo deixa filh.;s. E' sua
enteada i. ':.-ü. Leda Marche-
sini do Nasclmento Brito, ca-
sada com o Dr. Manoel dol
Nascimenlo Brlto, Dlretor-
Superinlenricntc da Radio
Jornal do Brasil. '
Säo seus sobrinho.'i. lilhosi
de seu saudos j irmäo Camilo
Pereira Carneiro, os Srs. Jose
e Adolfo Pereira Carneiro,
Industriais; Dr. Ernesto Pe-
reira Carneiro Sobrinho, ad-
vogado, Diretor das Oficlnas
Gräflcas do Jornal do Brasil;
Dr. Camilo Pereira Carneiro,
Prccurador do lAPETC; Dr.
Tito Pereira Carneiro, ad-
vogado; Arlindo Pereira Car-
neiro; Sra. Maria Antonia
Pereira Carneiro Burle, espo-
sa do industrial Paulo Burle:
Sra. Mar^a Isabel Pereira
Carneiro Mac-Dowell, casada
com o Dr. Joäo Mac-Do-well,
Diretor Secreiario desta fo-
lha; Sra. Maria Candida Pe-
reira Carneiro Lacerda de
Almeida. e.sposa do engenhei-
ro Dr. Luiz Eugenio Lacerda
de Almeida; Sra. Ruth Ma-
ria, esposa do Dr. Domiclo
Veloso da Silveira.
0 Papa envia sua ben^ie av
Conde Pereira Carneiro
O Sr. Nunclo ApostoUco,
D. Carlo Chiarlo, recebeu t
tran.smltlu ä famlUa do Con-
de Pereira CarneirÄ a se-
guinte mensagem de Sua
Santidade:
"Sua Santidade aben^oa de
coracäo o Conde Pereira Car-
neiro, Invocando para ele t
graca. o auxlllo, a miserlcor-
dla Celestes, (a.) Joäo Ba-
tista Monllnl, Prö-Secret4ri*
de Estado."
A cämara ardente
A notlcla do falecimdiito
do Conde Pereira Carneiro
teve larga repercussäo em
todos OS meios sociais. Logo
que as esta^öes de rädio
anunclaram o triste acontecl-
mento, acorreram ao palace-
te da rua General Dtonlslo
inümeros amlgcs que foram
levar ä familia enlutada as
suas exprcssöes de pesar.
Momentos antes de ser
transformado em camara ar-
dente 0 saläo prlnclpal, o
Conego Olimpio cJe Mello, ve-
Iho e querido amigo do ex-
tinto, que o assistlu piedo-
samente durante a fase da
enfermidade, celebruu missa
de corpo presente, a que as-
slstiram amigos e pessoas da
familia que se encontravam
no velorio, transcorrendo o
oficio com a recita(;äo do
Ter?o.
OS FUNERAIS
saida do feretro
sepultamento
e t
para 0 Rio para se entregar 1 vra de recusa. Os que 0 pro-
corajo.'iamente ao desenvolvl- 1 curavam, nele enccntravam
mento dessa empresa. A prl- 1 o tonforto moral e a assis-
candarlos de Portugal, Franga 1 melra guerra mundial 0 en- 1 tencla materiaL
prejudlcar a coletividade
Näo foi menos segura e
valiosa a direcäo que Imprl-
miu ä emissora ligada a este
jornal. Fundada hä dezoito
anos. a Raalo Jcrnal do Bra-
sil conquistou sltuagäo de
larga receptlvldade no pu-
büco. .iinda recentemente.
promoveu substancial refor-
ma em suas instalagöes e em
SP11S program.is. propiciando-
Ihe ainda maior capacidade
de penetra<;äo no interlor e
no estrangelro.
Infeiizmente. quando com
essa transformapäo havla
Iniciado o piano de reajusta-
Apös a prece de cncomen-
da^äo do corpo e da absol-
vi?äo da alma, rezada pelo
Conego Olimplo de Mello a
acompanhaua. com a malet
contri^äo, pelas numerofiaa
pessoas presenies. deixou 0
feretro 0 palacete da rua Ge-
neral Dlonlslo, segulndo. com
grande acompantiamenlo. pa-
ra o Cemlterlo de Säo Joäo
Ba tista.
Ccm a assistencia de Mon-
senhor Castelo Branco, Vi-
gario de Copacabana, e do
Padre Lira, Vigarlo de Säo
Jose da Gävea, coube ainda
ao Conego Olimpio de Mello
proferir as palavras Uturgl-
cas da bengäo do tumulo, an-
tes que CS oradores se suce-
dessem na evoca^äo da flga«
ra do eminente homem pü»
] bUco.
Era cunhado do Dr. Hugo |A oratio de despedida 4o
Dunshee de Abranches e tio j mjnistro Annibal Froirt
dos Drs. Carlos Alberto Dun-;
shee de Abranches e Joäo
Dunshee de Abranches, tcdos
ilustres advogado.s nos audl-
torios desta Capital.
nento desta grande emoresaj caso da p-
No Pariamento
Embora, pela sua natural
vocaQäo para o comercio e
a Industria. näo fosse homem
de se envolver nas questöes
politicas, assuntos dessa or-
dem havia que nele desperta-
vam ardoroso lnteres.se. Em-
polgaram-no, por exemplo, c
laborad:res.
Aos da familia, que säo nu-
merosos, amou-os extrema-
damente. Embora näo tives-
se filhos, mantinlia sempre
em torno de sl os parcntes,
enfermidcde
frespasse
e 0
Ha dois anos e Lres meses,
enfermava o nos.so pranteado
amigo. A molestia progredlu,
a despclto dos esfor?os da
medlcina e da carlnhosa as-
— "Näo sei como conter >
emocäo diante do tumul«
que se abre". come?ou, vlsl-
velmenle emocrenado, o Mi-
nist ro Annibal Frelre, a sua
peregrlna oracäo de despedi-
da, "Mas teniio que domlna»
a dor que me alanceia 1
alma." E' que sua voz näo
era apenas a manifesta^äo d«
uma amizade, cimentada nc
curso de cinquenta anos d'
lealdade Invulgar, e que hau-
ria sua forca Interlor nas vlr-
famllla espirl
de Pereira Carnelra
para os quais tinha sempre ' slstencla que ao enfermo dls- ^^^^^ ^^ grande m rto -A
palavras carinhasas e de . pensavam sua dedicada espo- l ^.^^^^^ ^.^ _ pross;guiu _
ponderaveis co.iselho.s. | sa e seus ilustses e proficen- associa
O mesmo ccorria com os' tes medlco.s, Drs. Piquet Car-L^^j
seus operärios. Nenhum de 1 neiro e Oswaldo Correa dei^^^,,^ ^^ quatroccntos sere-
^J^^- humanos que prantelam <
Nos Ultimos dias agrava- Ljgj^p^,,^,;^^,^^^ j,^ ^j^^j^ ^^.
ram-se os seus padecimentos. j^^^^^ ^ magnanlmo.- Contl-
ylndc a faleter d.mingo, as' „^^^^ exclama o orador:
17 e mela horas. A.sslstiu a. . ..^^ ^j^^ ^^^^^^^ j^,
seus Ultimos rnnmentcs sua I (r„nciui ,..(;• pirin,)
Ips guardou jamais qualquer
ressentimento do chefe e
amigo. pois ele näo recusava
nunca o reconhecimento do
merito de cada um e nada
\
JOKNAL DO BRASIL — TEPCA-FEIRA, 23 DE FEVEREIRO DE l&öi
CONDE PEREIRA CARN£1R0
(CunclHSlo da 5* pjsina)
graea divlna. Em Ernesto i
Pereira Cariieirj sobressaiatn
as virtudes que fazem a vida
digna e digna de ser vivida!"
Em seu prlmoioso improviso,
revestido da maior emogäo,
evocou o Ministro Annibal
Frelre os assinalaaas serviQOS |
que prestou o Conde Pereira |
Carnelro ä vlda politica, eco- !
nomlca e Industrlal do Pais, I
•a todos transmltlndo aqueles i
tra^os de honradez e bonda- '
de que Ihe marcaram a tra- ,
letorla neste mundo.
"Na SUSI terra — disse —
Implantou e deu exeniplo de i
grande solidariedade huma- .
na." Lembrou S. Exa. a con- ;
tribuiQäo do iliistre morlo na j
c;nstru?ä'', em Recife, do'
A saudade do pessoal da
"Radio Jornal do Brasil"
Em seguida, o Sr. Nasci-
ment..' Brito, etn nome do
pessoal da Radio Jornal do
Brasil, proferiu o seguinte
discurso:
— "Junto deste tumulo, que
denlro em pouco se fechara
para sempre. falo em nonie
da Radio Jornal do Brasil.
Esta e, habitualmente, a hora
propicia as grandes maniles-
tagöes do aentimento. Dese-
jo, no entanto, e täo somen-
te, ressaltar um falo que as-
ainale indelevelmente, como
verdadeiro idealLsta, aquele
que aqui jats aos nossos pe£,
0 que e um testemunho pü-
blico que o momento enseja
iia;i;anas, näo se extinguiu ;
con a niorte Ilsica! Ela con- ^
tinuarä a fazer-se ouvir atra-
ves da SUA eml-^sora! E nös
tcmos o orgulho de sermos os
dep;sitarios e conUnuadores
desta obra do seu espirito e
do seil cora?äü. Obrigado,
amigo, por este precioso lega-
do de confian^a. Saberemos
honrä-Io!" |
0 pesar dos companheiros
da Reda^äo |
I
Coube 30 nossj redator-
principal, Professor Leal Gui- i
maräes, traduzir o senticnen- |
to de profiindo pesar de
quantos compSem a Redacäo
deste jornal. Sua sentlda
oracäo e dlvulgada, na Inte-
dimer.to entre ca;jiial e Ira-
balho.
A solidariedade da A.B.!.
Fol o Sr. Herbert Moses o
ultimo orador e disse trazer
sua con.'ibuigäo para que
melhor se fixasse "o perfil de
um h:inem boni. que passou
pela vida sem ter Inimigos".
Näo que recusasse a luta pe-
las boas causas, mas porque
era de tal bondade revestidT
0 seu coragäo, que aqvelps
que dele divergiam cedo ou
tarde a ele retornavam. Deu
0 seu depoimento — em nome
da A. B. I. e de todos os
jornais do Brasil — söbre a
ajuda silenciosa que o Conde
Pereira Carnelro dera ä Ins-
titui?äo em momento crucial
de sua vida, impedindo fa-
'.hasse ä sua tarefa o Depar-
:amento de As.sistencla So-
irial. Recordou a ajuda e a
boa vontade do saudoso ex-
tinto e de seu jornal pelo tlo-
resclmento de "O Globo" no
Inicio de sua circula?äo. E
concluiu anunciando que, em
homenagem a seu socio be-
nemerlto. a Dlretorla da A.
B. I., onlem reunida, resol-
vera Inaugurar, no proxlmo
dia 13 de margo, o retrafo do
Conde Pereira Carneiro na
galeria de seus benfeitores,
"no lugar onde deve ficar
agora, no Pantheon da Sau-
dade".
Os eumprimintos
A familia do Conde Perei-
ra Carnelro recebeu. a segulr,
os pesatnes de quantos acom-
i panharam ä derradeira mo-
rada o corpo de nosso eminen-
' te chefe, Conde Ernesto Pe-
reira Carnelro.
Pessoas presentes aos
funerais
Levaram, pessoalmente, suas
eondolencias a familia enlutada
e acompanharam o enterro do
Diretor-Presidente do Jornal do
Brasil AS segulntes . iiessoaf :
Hctuü Carlos de Souza; Lau-
rita Vlanna: Marisa Ballariny;
Joaqiilin Thomaz; Jose Rober-
to Pires do Rio; Irene Plrea do
Rio; Manoel de Carvalho: Lulz
Dunshee de Abranches; Leal
(Conctul nä 10* p^rina)
u
A c&mara ardmir armada no sal&o principal da residenria
Perde o Brasil um dos seus filhos mais
ilustres e que mais concorrera para
o seu progresso econömicoecultural
AS HOMENAGENS DO SENADO FEDERAL Ä MEMORIA DO NOSSO
INOLVIDÄVEL CHEFE NA PALAVRA DOS SENADORES HAMILTON
NOGUEIRA, APOLÖNIO SAI.LES, MOZART LAGO, GOMES DE
OLIVEIRA, ONOFRE GOMES E ATILIO VIVACQUA
Repercutiu dolorosamente no
Senado Federul o passamento
do no.";so Inolvidavel chele. Ex-
pressou a Camara Alta o seu
sentimento aprovando um voto
de profunde pesar pelo faleci-
mento do Conde Pereira Car-
neiro. depois de terem usado da
palavra reprcsentantes de dlver-
sos partidos. Assinaram o re-
querimento os srs. Hamilton No-
gueira e P 1 i n i o Pompeu, da
tJ.D.N.; Dr)ming^s Velasco, do
Partldo Sooialista Bra.sllciro; Go-
mes de Olivelra e Alberto Pb.-;-
quallnl, do P.T.B.; Mozart La-
go. do P.S.P.; Ezecliia.'^ da Ro-
rha. do P.R. e Apolonlo Säle«,
Camllo Mercio. Alfredo Slmch e
Antonio Balma, do P.S.D.
OS OKADORES
Ao ser submetldo ao plenarlo
0 requcrimento de pesar, usou
intc'almente da palavra o sr.
Hamilton Nogueira, proferindo o ' que o .Senado reverencla nes;e
seRUinte discurso: | instante, a memoria do Cond:-
Pereira Carnelro e. naturalmen-
tc. tslarÄ de acordo com n voto
I de pesar soUcltado no requeri-
; mento que tlve a honra de apre-
sentar. com outros ilu.'^tres sena-
' dores".
üospitÄl dos Tuberculoaos, do
Hospital da Cruz Vermelha,
do Hospital do Centenärlo, do
Colegio Salesiano e de outras
obras assistencials. Neata Ca-
pital, contam-se pelas centc-
nas as instltiil?öes que se ba-
tem pela causa cristä e que
mereceram sua ajuda. E
ajuntou: — "A Igreja era
uma das predilegöes de seu
espirito e o cnlevo de sua
•alma."
Detnorou-se o orador na
evoca^äo do milagre da Cruz,
que "tem despedacado fer-
ros", para recordar em Er-
nesto Pereira Carneiro "o
catolicismo dourado de tole-
rancia, de eompreensäo e de
.ndulgencia pelas fraquezas
humanas. Cada um de nös
— amigos, companheiros,
empregados — recebeu deste
hörnern uma dädlva do co-
racäo, revestlda de humil-
dade."
Passou o ministro Annibal
Telre, em melo ä tristeza ge-
ral, a relembrar o companhel-
ro da» horas de alegrla e das
horas de dor, para asslnalar
que. se ae luta as perspectl-
vas, Pereira Carnelro era o
mesmo Indcmlto combatente,
imperterrlto na defesa do di-
reito e da justica, sempre
modesto. leal, sem vaidade.
"Val Erne.'to Pereira Carnel-
ro penetrar o eternj repouso
na luz perpetua, de que fala
a liturgia da' Igreja. E' da
•"Oracäo dos Mcrtcs" o ensl-
namento de que "iiäo tenteis
julgar o vosso scrvldor". Mas
a posterldade Ihe hä. de sa-
grar o nome entre quantos
contrlbuiram para o fjrtale-
clmento do espirito de soli-
dariedade humana . " Finall-
zando, lembra o orador que
"nas catedrais se esculpe um
lema — Donec immntatio.
Nös näo mudarenios. O Jor-
nal e a emissora, criados por
Ernesto Pereira Carnelro. con-
tinuaräo fiels ao sentldo de
sua obra, pelo Brasil. Kave-
rnös de conservä-los com o
mesmo sentimento civico, pe-
lo Brasil, pe'a sua gloria.
pela sua grandeza, pelo seu
e:splendor!''
Um aspecto do »ai;;i^Kii. .unebr«
e que a minha consciencla gra,
determlna. E esse fato e a'edigäo
Radio Jornal do Brasil.
De todas as numerosas rea-
lizacöes deste espirito cria-
dor, deste trabalhador infati-
gavel, deste persi-st^nte obrei-
ro do bem. nenhuma e täo
visceralmente, täo Integral-
mente, täo fundamentalmen-
le sua como a Radio Jornal
do Brasil. Fol ele o seu idea-
Uzador. Fol ele o seu cons-
trutor. Foi ele o seu anlma-
dor. E realizada a obra. aln-
da Ihe sobrou, anos depois,
animo para desenvolv6-la,
dando-lhe mais vida intens»
e mais amplo. bem mais am-
plo raio de agäo.
Morto o Conde Pereira Car-
neiro, senhores? Näo! A voz
de .sua alma, que se abragou
ä Cruz cctno unica ancora
em outro local desta
Pelos humildes e aninimos
Pelos humildes e anonimos,
falou a Sra. Concei<;äo .Tar-
dim, que evocou a generosi-
dade silenciosa do Conde Pe-
reira Carneiro.
Fala 0 representante dos
Sräficos
O Sr. Alexandre Dias tra-
duziu o sentimento dos grä-
flccs do Jornal do Brasil pelo
faleclmento do Conde Pereira
Carneiro. que. "sendo um
chefe. fol. acima de tudo
amigo de todos nös. um ver-
dadeiro pai". Queria res.<!al-
tar, no perfll do grande
morto, o milagre de seu co-
0 PESAR DAfCÄMARA DOS DEPUTADOS
^^Tivessemos nös um gr ande nümero de homens
iguais a Pereira Carneiro e certamente a situacäo
do Brasil, näo so politica, como tamb^m moral
e econömica, seria outra"
Sr. presidenle. com o falecl-
mento do Senhor Conde Pereira
Carnelro, ocorrido ontem, ne.sta
cidade, perde o Brasil um de
seus filhos mais ilustres e que
mais concorreram. neste melo
seculo, para seu progresso eco-
nomljo e cultural.
Quem conhece a vida desse
pcrnambucano trabalhador, sabe 1
que. mesmo no leito, onde uma I Falou a segulr o sr. Apolonlo
lon;^'' enfermidade o prendeu Sales para expres&ar o senti-
rturante varlos meses. aoompa- ] m^ nto do povo pemnmbucano
nhava de perlo lodos os acont | pela perda de «cu lUistre cont«^-
tecftnentoa naclonala. dlngia o raneo. Dis-se s. exa.-
Jornal do Bra^ill e as empresas
anexas a esse velho matutino.
O SENTIMENTO DO POVC
PERN.*MBrCANO
No inicio da sessäo o sr. Ne-
reu Ramos anunciou um reque-
rlmento de autoria do sr. Jan-
dul Carnelro e outros. solicltan-
do a inser?&o em ata de um
voto de profundo pe^ar pelo la-
lecimento do Sr. Conde Ernesto
Pereira Carnelro, constituint« de
1934.
Para encamlnhar a vota^äo
levo rientro do comerclo e da i tituinte, que era grande reaUza-
sociedade pemambucana. | dor em nossa Patria e que. ape-
O sr. .Mde Sampaio — Como o sar de ser hörnern de fortuna,
Regimento näo nos permite dis- era simples e bom, e teve. al*m
cutir o requerimento leltj por , de outros empreendlmentos,
V. Exa.. querin, data venia, de l aquele Jornal do quäl era pro-
V. Exa.. Intercalar palavras de I prietario — "Jornal do Brasil"
Pernambu-?o. em homenagem ao — que sempre foi um jornal onde
llU5tre morto qae V. Exa. esti ', ta.ntas pe?soa« nKes.'iltadas, prin-
ne.'^tc momento exaltando a.') ' clpalmente provlncianos, encon-
fol "cönc^dida a palavra iquele ! qualldades. Substrevi o seu re- I traram um amparo. E' um jor-
capaz de o acorrentar äs pro- ragäo boni.?slmc-, antecipan-
fundezas da Fe, de homem ' do-se ä prätica da assisten-
cujo carater fol uma sintese da social e crlando, em suas
repretentante, cujo discurso fol
inteixalado de apartps de soli-
dariedade :
O sr. Jandui Cameirc — iNäo
foi revisto pelo oradori — Sr.
Presidente. o requerlmento que
V. Exa. nnuncia a Casa i desses
que dlsperifam malore.'; justifl-
oativa";, porque se rcfere a '.ima
justa homenagem que a Cama-
ra presta, ou hä de prestar, &
memoria do Conde Erneito Pe-
reira Carneiro, falecido, ontem,
nesta Capital.
Dispenso-me de maiores de-
longas, porque todo o Pais co-
nhece a obra edificante que este
ilustre brasUelro construlu para
o progrcs?o da nossa Patria, näo
somente no sentido economlco,
como tambem no sentido sorial
c polltico. Edticado na Europ.i
um I em colegios da Fran^a e Portu-
gal, o Conde Pcrcir.i C.imeiro.
com esta fomiacäo humanistlca,
resolveu trabalhar no selor eco-
nomlco e industrial. iniciando
sua vlda em Pernambuco ao la-
do do seu velho pai, cujo labor
edificante constrmu um patrimo-
nlo que Ihe äe\i. em Pernambu-
co, pela sua honestidade. pela
sua Ijondade, pelo seu criterio,
pelo seu carater sem jafa. o di
querimento e posso dizer que a | nal dos religlosoe, dos que ne
bancada de Pernambuco se as- | cesfltam uma orlenta^So na vl-
de suas virtudes civicas e empresas, am perfeito enten-1 ^eitode ocupar posiiröes de re
soria, plenamente, ao que o no
bre colega esiä declarando a
respelto do Conde Pereira Car-
nelro.
Ü .'.r. JatiQUi Carnelro — Agra-
deto 0 aparte de V. Ex.\. e. nes-
te momento, falo em nome de
Pernansjjuco, e sei que todo o
Norde-fe do Brasil homenagela
0 Conde Pereira Car.ielro.
O sr. Amaral Pelxoto — V.
Ex.-i. val permitir que. em nome
da bancada do Distrito Federal.
venha tar.-.b^in me associar i.
justa hometiagem que esti .'en-
do prcftada ao Conde Pereira
Carneiro, nve reprei»ntou. ncta
Ca«a, 0 Di'trlto Federal pelo
Pariidu .\iitonomi«ta. .\ atuaQ&o
de S. Exa.. naquela ocasläo, de-
mon>troii que po?'iua um alto
e?pirito publlco. a par de gran-
de inc!epeiKi?n?ia de atlttide.
Essa a hom«:nagem qiic. em no-
me da bancada do Distrito Fe-
derfl. de.sejava fazer.
O fr. Benjamin Farah — Pcr-
mlta-me o hobre orador. Repre
da; Jornal serio e multo bem'
orientado. V. Exa. ti a?ou o per- I
fll do Ilustre morto e eu, repre-
sentante do Distrito Federal. fiii
escolhldo para trazer a solida-
riedade do Partldo Social Pro-
gre-ssu-ta .
O sr. Jandui Carneiro — Agra-
de(^) esse testemunho. ainda em
nome rio Di;trlro Federal. '
O sr. Magalhäes Melo — A
homenagem oue V. Exa. e.'itÄ
solicitando da Camara i dasi
mal.^ Justns de quantas sc pode-
I riam prestar aqui a um brasi-
leiro.
Realmtnte. o Conde Pereira
Carneiro n&o fol so o homeni de
industria. o Presidenle da "Ra-
dio Jornsl rio Brasil", do con-
reituado Jornal do Brasil, da
Companhla rie Navegacäo e de
inumeras outras empresas co- ,
merclais. O que a^sinalou sobre-
tudo a sua acio ncs*:- setor foi
i 0 sentido social c humano que
O Conde Ernesto Pereira Car
neiro orientou sua vlda denlro
de um piano crlstäo. dentro da
doutrlna social da Igrej» e, po-
de-se aflrmar que, nesse R^tor,
foi ploneiro. Muttos anos antes
da fase de legisla^&o social do
Brasil, sem que nada o obrlgas-
se, construlu uma vila operarla
na vizlnha ^-idade de Nlterol,
onde 08 trahaihadores de uma
de suas Industrias gosavam' de
habitacäo confortavel, a pre^os
modicos. Sempre procurou con-
ciliar suas atividadcs, na indus-
trla ou no comercio, com os
princlpios morais que a doutrinK
catollca Ihe Incutira desde a in-
fancia. Foram fantos os benefl-
cios prestad'i^ ü popula(&o bra-
sUeira; era tüu evidente sua ca-
ridade, que Ernesto Pereira Car-
nelro fol agraciado pela Santa
Se com o tltiilo de Conde.
Organlzou vfjnay Industrias, a
do sal, a do: satos, a, constru^&o
naval e estaltlros. No coraen-k>,
exercit-ou sua atividade. durante
longos anos, no »etor bancario,
' "Sr. Presidente. como per-
I nambucano. nesta hora em que
o Senado dcllbera «obre a con-
slKna^äo na ata dos nossos tra-
j bnlhOE de um voto de pesar pelo
; faleclmento do Conde Ernesto
Pereira Carnelro. slnto-me no
dever de renckr tambem a mi-
nha homenaftem e a do meu Es-
tado i. siia memoria.
O Conde Pereira Carnelro.
nascido em Pernambuco pelos
Idos de 1877. teve. sem duvida,
uma vlda em que diversas faser
podem ser flxadas e nas qualf
sempre se encontra um roteln
de alta dlgnldade e serW^os ao
Pais.
O sr. Conde Pereira Carnelro.
na morldade. rumou para a Eu-
ropa, a flm de aperfel?oar seu
espirito. sem duvida lucldo e dl-
namico. LA em Paris tez os prl-
meiros estudos, conclulndo o
curso de huraanidades, par».
mais tarde. no suj do Bmsll.
termlnnr sua forma^So intelec-
tual com 0 curso siiperior. Mes-
mo assim. sr. Presidente. embo-
ra procuranrio mclos mal«; adl-
antados onde sua ansla de »aber
»endo durante trlnta anos, Re- enconirasse malore» iiossibllidB-
des de desenvolvimento. fol em
presenlante do E<iij..o do Brasil
no Eatado de Pernambuco.
Nq Rio de Janeiro foi Presi-
dente da Associacäo Comercial,
da quäl ainda e um dos Presi-
dentes honor;irlos.
Mas a sua ginnde obra, a que
deu relevo ao seu nome, Indis-
tutlvclmente comegou em 1919,
quando. adqulrlndo o Jornal do
iirasil pöde rcunir uma corte de
inteleciuai^ brasileiros, amigos
.slnceros e devotados, que for-
maram a brande familia do
"Jornal do Brasil".
Sr. presidente, i preciso con-
soube imprimir is realizncöes do vlver no meio da imprensa para
_ _ _, »eu espinto, tf.nto asslm que re- sc compreender o amblente de
entante do Distrito Federal que cebeu da Santa Se o titulo de | familia reinantc nos jornais an-
50U, e em nome da bancada do, "Conde" pelcs relev.'vntes ser%-l- 1 tigos do Bradl.
Partldo Social Progressista. que- po« prestados 4 causa da Igreja [ h4 nesta Casa jomallstas
ro associar-me As Justa« home- , e da humanldade. Quero ainda ; oomo Alfredo Neves, Mozart Lago
nagens prestada 5 ao Ilustre Coni-' (Conclul na lo.» pigin») e Assis Chateaubriand; todo«
' poder&o recordar. eraocionado»,
' OS momentos fellzes que passa-
ram no amblente de Imprensa,
onde se estabelecem elos de ami-
Pemambuco que o meu saiido»o
conlerraii.ij comecou »ua vlda
de Intensa atividade. cheflando
uma organlzacfio comercial que
se impöa. iju F-stado. romo das
mais promlssoras. e da.« mal«
corretas no slstema de coraer-
ciar.
De tal modo merecia Em?»to
Pereira Carnelro. de Pernam-
buco o apre^o dt Lindas as clas-
st'S. inclusive a sua cie alto co-
merclante. qae exercou por lon-
go tempo a presldencla da A«so-
cia^äo Comercial. De passagem.
e preciso dizer-«« que a Assocl«-
?Bo Comercial de Pernambuco
tem larga tradlcAo de »ervi?cs
prestados ao Estado e ao Pais. e.
para ascender ao alto posto de
seu presidente. faz-se mlster
possulr altas credencials.
Sr. Presidente. näo por »Im-
ples colncidencia. mas em fun-
?Äo de sua alta estrutura moral.
o Conde Pereira Carneiro. Juata-
zades^que se pro.ongam por roda ; ^^^ -pS[rSa'Tua'"p%o°fiSo
Pereira Carnelro. ao lado äe \ f^'f'f ^^'^^^fjfj^lf s\'nUC°-
Aiuiibal Prelre, Mucio Leäo. Bar- . ^f ^,» "l^fs-erÄa" de^ p/Aiam-
1 buco, onde p6de desenvolver
suas Incllnai^es de fllantropo
bosa Lima, Chermont de Brito e
tantos outros jornallstas — uns
que JA -^°-'^^„«Jf°„l««^-rpor-excdencU. rem o e^^
Estado. uma
na etemidade, t «uwu«, moio .iw r ,, ,„ „„ „.
vos - con.s;gTilu crganlzar uma ^'■""^'l°' ,"° "^f" „p„, ,,,,«.„
plelade que orlentav-a esses mr- ' Iradlc&o. que ninguem supera
jor
nals e o Brasil no sentido da
preserva?äo das linhas tradicio-
nals e classlcas da socicdade
brasllelra .
Esta grande obra de Pertita
Carnelro fol completada peia
Radio Jornal do Brasil e pelas
oficinas graficas.
Assim. como afirmei. perde o
Brasil um dos homens que mais
concorreram para o seu enrique-
clmento nAo s6 economlco como
tambem cultural.
Sr. Presidente. näo se deteve
al a atividade do grinde brasi-
ieiro. Particlpou das atividades
[lollticas numa läse nificil da vi-
da brasllelra quando ap^s a me-
mcravel revolucäo de E. Paulo,
pelo rc.^tabeleclmento da demo-
cracla no Bn^.sll. surgiu a Con.i-
tituinte de 1934. na qua! Pereira
Carnelro se integrou como depu-
tado. Sua atuacfio foi vlslvel na
elabora?äo de cerios artlgns que
nos deram uma carta constltu-
clonal mais avanpada. «ob oertos
de hom-rm" bom. semp.'-e dlsposto
a servir e a culdar dos menos
favorecldos pela Sorte.
A' frente da Santa Casa de
Misericordia. mais do que adml-
nlsirador. fol o dinainico prove-
di>r dos recursos da Instituipäo.
Ma.s. nio flcavam ai as ativi-
dadcs «"e Pereira Carnelro. tm
Pernambuco. Sempre conserfa-
rior. scm.pre estlmado e amante
das toisas tradlrlonals do Esta-
do. conservou ele o seu patrlo-
tlsmo sem que fosse mutilado.
menos iiensando nas posslblll-
dadcs matenals do que na con-
servapäo das tradlpöes pemam-
bucanas .
Quando. pela sua ansia de
crescer toi!wu-.->e pnnclpal aclo-
nlsta da Companhla de Navega-
p4o, vindo p.-.ra o Rio de Janei-
ro, näo esqueceu da terra oale
nascera. Levava, constanfimente,
o "; -T-'j de sua presenca aos
seus purente« e velhos amigos
e cülaooiaao.es uue la ficaram.
Sr. Presidente, a sua qualldade
aspetrjs^ no sentido social, do que | de"homem' cVritativo nt6 se con-
a de 1891. Fol. tambem. com a . {^,o„ enire as fmnteiras do
sua colabora<r5o e 3?äo eflclente i n ' .tj (--.,-,r a sua atuacäo.
ne<";e setor. mercceJ
Conde da ■^"ut» Sc.
.Annib.il Fflre. i'rtli-r-
Us or.-'c'ores n«i rrm^.erlo, .-»o ba'x.T o corpo ä sepii'tura : ?!;ni»lr<
Jornal do Brasil: .Sr. Alexaudrr Dias rräfito; Dr. Leal Oiiimaraes, redat..r-prin ci»al desta lolha e Herbtrt
-Murtiro do "Jornal do Brasil": Dr. Nasrimento Erilo. direlor da Radio
■c>. prpsidenle da .*««ooiaräo Brasile.ra de Imprensa
I que os princlpios catollco«. Plei- | "p^g""5^^r""niercce.i " titulo de
ic-ados naquela ocasläo. passa- p^^j^j^, ^^ -„,,i^ ge, dm« p»lo
ram a ser conslderados a ngurar ^naio Papa Bento XV que reco-
na nova Carta Magna. „ , . ,.» „i.i„.,
Sr. Presidente, estou certo de' fronrlal ni lo.» pa«ini)
Or« Cielltt HtBS«l
B*rlia 33, «■ 17. Februar I966
Podblslsklall«« 44
»eUs I B«tr. B«aueh Or. Robert Waltseb / L»o-Ba«ek-ZaBtitut, London
Anläßlieb dea Kafka-STapoeiuaa besuchte Herr Dr. Hobert Weltseh (London Offlee
de« Leo-fiaeck-Znotltttts, Hew lork, USA) Berlin. 0ns Lee-Bneek-Znstitut ist «a
einen Meaoirenband über Jit. Ernst Feder (ehemaliger Redakteur für Innenpolitik
mm »«Berliner Tageblatt") aufgrund dessen Tagebücher interessiert. Zwei Be-
sprechungen (14. 2. 1966 bei Frau i;ma Feder und 16. 2. 1966 i« Mendelnsohn-
ArchiT) fanden su diesen Theaa statt. Teilaehaer waren t Herr Dr. Robert
Weltseh, Frau Dr. Cfteile Hensel und Herr Max F. Schneider, dazu bei der ersten
Besprechung Frau £ma Feder und Herr Arthur Feder.
Als ▼orlMufiges i-rgebnis dieser Besprechungen wird Folgendes festgehalten r
Frau Dr. Hensel wird die Tagebücher durchlesen und einen interessanten Jahr-
fang (1930-1933) «tt einen Probe-Kapitel rerarbeiten, das bis öepteaber I966
Herrn Dr. Weltsoh vorgelegt werden soll.
Aufgrund dieses Kapitels, sowie eines Vorschlags Ton Frau Or, Hensel soll über
Art und Itefang des Werkes entschieden werden.
Yorlftnfig wird ein Band Ton ca. 300 Seiten «it Ifaaenregistsr und Kumbiographien
vorgesehen. Ein besonders interessanter Zeitabschnitt könnte vorab i« eng-
Uschen Jahrbuch des Leo-Baeck-Institutes als kurser Beitrag erscheinen, da eine
solche Veröffentlichung nach Ansicht von Herrn Dr. »leltsch die deutsehe Buch-
ausgabs nicht beeinträchtigen wttrds.
Sie Botin geht sur Kenntnis ani
Herrn Dr. Robert Weltsch, London
Frau Erna Feder, Berlin
Isrm Mnx F. Sehneider, Berlin
'M^iyyi^
i^^
^r.i
VENEZIA
Petite place St. Marc
St. Mark's litt'e Square
Hl. Markus kleine Platz
ijLf ^ {iAy\ k cJi^
/.
■'■^^ Öiiji ^^
^ d^Un^ S'h
Ediz. V.l
0C44J^ i/Ja^ (J
I
Dr.CScile Ifensel
1 Berlin 33
Podbielskialloe 44
Berlin, am 18.2,1966
Liebe Frau Feder,
anbei schick, ich Ihnen zwei Exe.pl.re der Notiz, die ich über unsere Bespre-
chungen .it „erm Dr..eltsch ge,^cht habe. Darf ich Sie bitten, ein Exemplar
an Herrn Dr.Weltsch „citer zu schicicen. Durchschläge dieser Notiz sind an
Herrn Direktor Dr.Zi^er^ann, sowie an die Stiftung („err Ludwig und Herr Ku-
rator Wormit) gegangen.
Ich bin sehr froh, da« wir nun soweit einaal diesen Schritt getan haben ,u.d
Is ? , , "7 "''"''" '^'"'"'"" 2— enarbeit „it de« Loo-Baeck-Institut
zustande kommt.
Darf ich a„ Montag Vo»ittag zu Ihnen ko„en, u. weiteren Nachschub zu holen ,
Wahrscheinlich zidschen 11 und 12 Uhr.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre
2 Notizen als Anl age
iSl_
r,
U-Ofl-u
-71-.
rui
Staatsbibliothek der Stiftung Preussischer Kulturbesitz
MENDELSSOHN-ARCHIV
^ il^^iuJ^Ct^^SStrL.
FoRscHUKcs- UN. Geoenkstätte eür Moses Menoe.ssohn .NO Felix Menoelssohn B
1 BERLIN 33 • DAHLEM • ARCHIVSTRASSE 11 • TELEFON 76 20 73
artholdy
Frau Erna Feder
Berlin 5^
Hohenzollerndamm 8^
29.6.66
i
L Itu. z.k
Sehr verehrte Frau Ped
er,
i'/ie immer verbleibe ich mit herzlichen Grüßen
Ihr sehr er.^^ebener
f^l^^ ■/. ^lUui^rJ^,
Anlage
Staatsbibliothek der Stiftung Preussischer Kultur
MENDELSSOHN-ARCHIV
besitz
Äe^ft^c^,
-tii^
FORSCHUNGS- UND GEDENKSTÄTTE FÜR MoSES MENDELSSOHN UND FeLIX MENDELSSOHN BaRTHOLDY
t BERLIN 33 • DAHLEM • ARCHIVSTRASSE 11 • TELEFON 76 20 73
Berlin, den 18. Februar 1966
Frau
Erna Feder
1 Berlin 33
Hohenzollerndamm 83
Sehr verehrte Frau Feder!
Vielen Dank für Ihre Zeilen vom 16. 2. 66 mit den
Adressen, die ich in unsere Kartothek aufnehmen werde.
Über Herrn Welt seh und unsere Besprechung mit ihm darf
ich Ihnen bei nächster Gelegenheit mündlich berichten.
Mit meinen besten Grüßen
bin ich
Ihr sehr ergebener
( Max F. Schneider )
STIFTUNG PREUSSISCHER KULTURBESITZ
Bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts
DER KURATOR
1 Berlin 33 - Dahlem, den 3. 2. I966
In der Halde 1 / Pacelliallee 33/35
Telefon 76 50 36 Hausruf Q/
Frau
Erna Feder
1 Berlin 33
Hohenzollerndarnm 83
O
Sehr geehrte Frau Fedar!
0
Wie versprochen kann ich Ihnen heute einen Durchschlag der
Rede des Kurators anläßlich der diesjährigen Vergabe des
Mendelr.sohn-Bartholdy-Stipendiiuns I966 übersenden. Das Manuskript
endet etwas unvermittelt, weil sich unmittelbar daran die
Vergabe des Stipendiums an die drei Preisträger anschloß.
Mit getrennter Post h.-ben Sie inzwischen die kürzlicherschienene
GesamtbroGchsre der Stiftung erhalten. Sollten Sie in Ihrem
Bekanntenkreis nicht nur im In- sondern vor allem auch im
englischsprachigen Ausland Bekannte und Freunde haben, die
über die Stiftung informiert werden sollten, so würde ich Sie
bitten, mir die Namen zu nennen, Andornfalls bin ich auch gerne
bereit, Ihnen weitere Exemplare zu überlassen, da wir an einer
möglichst weit verzweigten Streuung sehr interessiert sind.
Für heute bin ich
mit freundlichen Grüßen
Ihre
//
/(
H
(U. Meurin)
I
Staatsbibliothek
der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
MENDELSSOHN-ARCHIV
1 Berlin 33, d. 14. 9. 1965
Archivstraße 11
App. 48 Tel. 76 20 73
Frau
Erna Feder
'^ Berlin 33
Hohenzollerndamm 83
Sehr verehrte Frau Feder,
anbei übergebe ich Ihnen gerne die gewünschten drei Exem-
plare der Schrift "Mendelssohn oder Bartholdy?"
Mit besten Grüßen
Ihr sehr ergebener ^^^p/ eh^Uo^^.
3 Anlagen
UQiY'f, ciu.
( Max F. Schneider )
Erna Feder
den 16.2.1966
An das T,Tendelssohn-Archiv
Archiv Strasse 11
Lieber verehrter Herr Sch-eider»
Anbei den Durchschlag der verschiedenen Adressen, die ich Herrn
Kurator 'Vor^it auf seinen 'Vunsch zusam^nenge^tel ' t hatte. Ich fuege
noch einige mir nachtraeglich eingefallene ^lar.en hinzu.
ich hoffe, Si haben sich von dem gestrigen Abend bei mir erholt.
Soeben ruft ^nich Herr -)r. 7eltsch aus dem Hotel an. Kr hat tat-
saechlich heute morgen Weissensee besucht, ohne eine- Zwi chen-
fall erlobt ^ haben und will sich morgen Mitt-och Vormittag bei
Prau Dr. Hensel einfinden, evtl. dann mit mir am ^Tachmittag noch
etwas verabreden. Vielleicht koennen Sie ih auch noch ins Mendels-
sohn-Arohiv bekcTinnen. Ich erhoffe mir doch noch einigen Erfreuli-
che aus der Zusara-nenlcinf t.
Nach8tehe>^d also folgende /Adressen noch:
^miraplItS f ^^^^^^' ^^^ American Express Company, 8 Muenchen 2,
AJR Information, 8 ^airfax Mansions, ^'inchley Rd. , London \\W.3.
Uinlsterbu^ro)''""'"' "'"''^ ''' Stauf enbergstr. I4
Konsulal'^'Beil'rriR^ ^^"p" ^\^^«^^ ^^^^^ ^^^^^ BrasilianischeB
Aonsuiax, äerlm 15, Kurfuerstenda-^m 11
Frau Branco Rondon. KonsSf^^ßel^B^be-allee 36
Herrn Vanti/n, Berlin I9. Predericiastr. I3
Mit aufrichti.'.em Gruss, Ihre
Ferner* idrs Ma-rv ir c-^ . /
St. Bennaras o^LI; 1'.:^,: l^Z^,''^^--^ «-slons.
STIFTUNG PREUSSISCHER KULTURBESITZ
Bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Redits
DER KURATOR
1 Berlin 33 - Dahlem, den 31.1.1 966
In der Halde I / Pacelliallee 33/35
Telefon 76 50 36 Hausruf QM
Frau
Erna Feder
1 Berlin 3I
Hohenzollerndamm 83
C
sehr geehrte Frau Feder 1
In der Anlage erhalten Sie, wie versprochen, ein zweites
Exemplar unserer Veröffentlichung "Fürsprache". Leider
ist d.e Auflage bereits restlos vergriffen, und ich muß
Sie daher um Verständnis bitten, daß wir keine weiteren
Exemplare verschenken können..
Die Hede des Kurators anläßlich der Vergabe des
Mendelssohn-Bartholdy-Stlpendiums 1966 hoffe ich, Ihnen
in der zweiten Hälfte der Woche übersenden zu können
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Anlage
( Ursula Meurin )
y 10.
10. September 1965
HIER HAT BERLIN DAS WORT
/
Vor einigen Monaten wurde als eine Unterab-
teilung der Staatsbibliothek das Mendelssohn-
Archiv eröffnet. Dieser Tatsache gedachte seiner-
zeit die Judische Volkshochschule mit einem in-
teressanten Vortrag von Hans Georg Wormit, dem
Kurator der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Da-
Unausgeschöpfte Quellen
Eine Fülle von Studienmaterial im Mendelssohn-Archiv
mit fanden bedeutende Schätze, die bis dahin von
der Internationalen Felix-Mendelssohn-Gesell-
schaft in Basel verwaltet wurden, ihren Weg nach
Berlin, um in würdigen Räumen der Oeffentlich-
keit präsentiert zu werden. Nachdem die Presse
A l : ".""^ Auslandes anläßlich der Aufnahme der
Arbeit des Mendelssohn-Archivs in Berlin von
diesem bedeutenden Zuwachs für unsere Stadt
ausfuhrlich Notiz genommen hatte, wäre es lo-
gisch gewesen, (jaß viele Interessenten den Weo
nach Dahlem gefunden hätten. Aber leider er-
lullten sich die Erwartungen bisher nicht, wie
Archivierter Max F. Schneider mit Bedauern fest-
stellte. Dabei sind hier Werte konzentriert die
eine sinnvolle Ergänzung zu den Bestrebungen
bilden, wie sie das Archiv der Berliner Akademie
r^^u. ",1!^^ schon seit langem so erfolgreich be-
treibt Wenn man Gelegenheit hat, die einzelnen
Abteilungen des Archivs genauer zu betrachten
stoßt man auf eine Fülle von Studienmaterial, wel-
ches die Fachwelt und Laien anregen sollte, sich
naher mit den geistigen Impulsen zu beschäftigen
wie sie von der Familie Mendelssohn ausgegangen
sind. Dabei ist der Radius innerhalb des Archivs
sehr weit gespannt, so daß dort eine gelungene
Synthese von Wissenschaft und Popularität ent-
stand, die eine stärkere Aufmerksamkeit als bis-
her von Seiten derjenigen Institutionen verdient
welche für die Bildung in unserer Stadt verant-
wortlich zeichnen. So wartete der Archivleiter
bisher vergeblich etwa auf den Besuch von Ober-
schulern und Hörern der Volkshochschulen usw
abgesehen davon, daß die angehenden Akademi-
ker die Ideale Arbeitsatmosphäre noch kaum ge-
nutzt haben. Um aus dieser isolierten Posiüon et-
was herauszukommen, sollen in den kommenden
Wintermonaten Mendelssohn-Abende in den
schmucken Haus, Archivstraße Nr. 11, veranstal-
tet werden, die der Musik und der Literatur ge-
widmet sind. Dabei gilt es dann, viele unbekannte
Schatze zu entdecken als Zeugnisse jüdischer
Geistigkeit, wie sie als ein leuchtendes Kapilnl
m die Geschichte eingegangen ist. H. E.
Staatsbibliothek der Stiftung
Preussischer Kulturbesitz
MENDELSSOHN - ARCHIV
1 Berlin 33 Archivstrasse 11
Sehr verehrte Frau Feder,
Berlin, den 23* 8. 1965-
lange
meine Frau dankt
mir angedeihen
so ein
;s, ich
Gedankrede auf
Nach dem Telephongespräch mit Basel -
Ihnen herzlichst für die Fürsorge, difsie
lassen - gedachte ich in den verschiedenen Heften^
hab'e'sie allT^anf "'^^"^ "'^^ daraus^^rde^nicSti
Thomas Mann' dfnnöoet'hLl^S; ^^^^'/'^ Gedankrede auf
Hochschule von S«-i^o? Gegenwart, dann die Technische
woohe Artikel eines Ern" Feder gele^enZd'^mli"/"'" "'""
Reden und Artikel^ die ?^h lesen durftl''^l5""""^%"^^
daes Ern %: ^^^^jL^SehÄt' 'll ""T »-'^els'sohn-Archiv,
geworden. Aber ich habe eine HnJ^ ^S* ""^^ ™" völlig klar
treten, Sie werden dle%nih» S ^ f"^'v,^^^ ''^'■'^«" ^^ ^«r-
Aufgab; machen unS das wi^dlr^^lsl'e^n'n'" ?'?i'"/" ^^^^^
Mendelssohn-Arohiv und au^h ?,^'™<^ l "•^"^'^ ^"'" <^«s
gelegentlioh nahe^däran'war fS^ug^^ln " '°' ''^'- «='^°''
Naoh.???a1fLn1?rb^riiiie=J;^::?,?f"^rL^??e^^i^^"<'^''
«rS^s f ^?:\^? '^lll rrL'%;}B''^ SoSnylerSaS^ling.
Auf baldiges iLderslhenund^??^^"" V"" J^ren Herrn Sohwiger.
Ihr dankbfr ergeblnir herzlichsten GrUssen, bin ich
/^«r
tT jUui-mP-Ü^
t
l'^
-^ c.f
Staatsbibliothek 1 Berlin 33, d. 12, Aug. 1965
der Stiftung Preußischer Fulturbesitz Archivstraße 11
Mendelssohn-Archiv Tel. 76 20 73 App. 48
Frau
Erna Feder
1
Berlin
33
fiohenzollerndamm 83
Sehr verehrte Frau Feder,
es drängt mich, Ihnen auch nochmals schriftlich herz-
lichst für Ihren gestrigen Besuch zu danken. Es hat
mich tief gerührt, daß Sie zu Ehren von Moses und Felix
Mendelssohn die für Sie sehr gräßliche Treppe zu
unserem Archiv überwunden haben. Aber ich glaube, es
hat Ihnen bei uns nicht nur gefallen, sondern Sie haben
auch einiges zu sehen bekommen, was selbst für eine
Kennerin wie Sie nicht alltäglich war.
Darf ich Ihnen nun unser Institut weiterhin empfehlen
und die Hoffnung aussprechen, daß Sie mit demselben und
auch mit mir persönlich in Verbindung bleiben werden?
Ich empfehle mich
mit herzlichsten Grüßen
Ihr sehr ergebener
lim t IcutyldUA
( Max F. Schneider )
STIFTUNG PREUSSISCHER KULTURBESITZ
Bundesunmittelbate Stiftung des öffentlichen Rechts
DER KURATOR
Frau
Erna Feder
1 Berlin 33
Hohenzollerndamm 83
1 Betlin 33 - Dahlem, den 1
In der Halde 1 / Pacelliallee J3/35
Telefon 7650 36 Hausruf C^ß
9. 196S
Sehr geehrte j'rau Feder!
Anliegend erlaube ich mir, Ihnen fünf Exemplare der
Broschüre des Mendelssohn-Archivs zu übersenden. Sollten
Sie einmal wieder Unterlagen über das Archiv benötigen,
so werde ich Ihnen sicher helfen können.
Mit freundlichen Grü.oen
yira iiuftrag ,
(Ursula Meurin)
Hans-Georg Wormit
Kurator
der bundesunmittelharen Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Ministerialdirektor a. D.
1 Berlin 33 - Dahlem, den 2. 9. 19 65
In der Halde 1 / Pacelliallee 33/35
Telefon 76 50 36
o
Frau
Erna Feder
1 Berlin 33
Hohenzollerndamm ö3
Sehr verehrte gnädige Frau!
/
Mit Ihren freundlichen Zeilen vom 30. 8. und Ihrem erneut
bewiesenen Interesse für unsere Arbeit haben Sie mir eine
große Freude gemacht. Der Artikel in den "Nouvelles Lltteraires"
hat uns sehr interessiert. Er war hier noch nicht bekannt.
Ich darf ihn wieder beifügen.
Für Ihre freundliche Einladung zu einem gemütlichen Kaffee-
stündchen darf ich Ihnen gleichfalls danken; nach dem Tode
meiner Frau ist es freilich immer seltener geworden, daß man
sich in frohem Kreise zu offenem Meinungsaustausch zusammen-
fand.
Ich verbleibe
mit aufrichtiger Empfehlung
stets Ihr ergebener
1 Anlage
STIFTUNG PREUSSISCHER KULTURBESITZ
Bundesunmittelbare Stiftung des öfiFentlichen Rechts
DER KURATOR
1 Berlin 33 (Dahlem), den 9.11 19 66
In aer Halde 1 / Pacelliallee 33/35
Telefon 765036 Hausruf
Frau
Erna Feder
1 Berlin ^2
Hohenzol'erndamm 83
)
Hochverehrte gnädige Frau!
Es freut mich, daß Ihnen das dritte Jahrbuch der Stiftung
schon nach flüchtigem Durchblättern gefallen hat. Mögen
Ihnen die kommenden Winterabende Gelegenheit geben, in
Ruhe und Muße in den Band zu schauen.
Daß Ihre treue Wirtschafterin erkrankt ist, bedauere ich
von Herzen. Hoffentlich gelingt es Ihnen, für die Zeit des
Übergangs eine tüchtige Hilfe zu finden.
Für Ihre Einladung zu einem späteren Zeitpunkt danken mei-
ne Frau und ich Ihnen sehr herzlich. Wir kommen sehr gerne,
sobald sich dazu eine Gelegenheit bietet.
In der Hoffnung, Sie, sehr verehrte gnädige Frau, gesund
wiederzusehen, bin ich mit den besten Empfehlungen, auch
von meiner Frau, die für Ihre lieben Grüße dankt und sie
herzlich erwidert.
Ihr Ihnen sehr ergebener
%m^
Srna Feder
den ^C. 8. 1965.
Herrn
Hanr-Gerrg »or'nit
Kur">tor
der Sttftun^ Preuseischer Kulturbenits
1 Berlin 35 - Dahlem
In der Halde 1
Sehr' f;e> hrtnr Herr 'Vormitl
"^uer Ihf freundliche" Schreiben vom 2C.d.'^ habe ich Ihnen noch
herzlich zu denken und besonderB fuer die Uebersendn Ihrer
Anppr'iChe bii der Kroeffnung den Mendelssohn- \rchivs,riie ich wieder
mtt groBsem Genusr, gelenen h^ibe, und fuer deren Verbreitung^ in
Preuid er lere i^^oiiT Sorge trigen werde.
Ich bin bemu. ht Ihnen noch andere Interes ent.en fue das Archiv
zuzufuehren und hoffe, daso das nach der, Vrihl>n meeglich sein vird.
Ende vori -er Woche hatte ich die grosse ?reuci, Herrn F.Max Schneider
bei mir zu sehen zusammen mit Fr-iU StockmÄr und meinem Schwager, and
ich ^'laube -ir haben ^^epenseiti^ allerlei Interessantes bei dienern
Kaffeestuendchen austauschen koennen. Vielleicht d > ■ f ich den 'Vunsch
aussprechen auch Sie, vrrehrter Herr 7or-mit »gelef-entlif-h mit Ihrer
Gattin, an/Mrrin genehmen Tag, bei mir mit einigen Freund n seihen zu
d-uerfen.
Mit aufrichtigen "r^uesr-en
bin ich
Ihre
Vielleicht interes iert Sie
beilie^;rrnder \rtilcel aus ^dn
"Nouvelles Litt^raire;:- " von
Pierre du Crlombie-, uebe^ das
Da hl e m. r "Äu s e u -; .
t/]'^^ ^
Hans-Georg Wormit
Kurator
der hundesunmittelbaren Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Ministerialdirektor a. D.
1 Berlin 33 - Dahlem, den 20 . Aug . 1 965
In der Halde 1 / Pacelliallee 33/35
Telefon 76 50 36
Frau
Erna Feder
Berlin 3^
Hohenzollerndamm 83
/
Sehr verehrte gnädige Frau!
Bei unserem letzten Zusammentreffen Im Mendelssohn-Archiv
äußerten Sie den Wunsch, den Wortlaut der Ansprache zu
erhalten, die ich seinerzeit bei der Eröffnung des Archivs
am 26. 3. gehalten habe. Ich darf Ihnen eine Abschrift
zusenden und hiermit nochmals meinen Dank für das stete,
warme Interesse verbinden, das Sie unserer Arbeit entgegen-
bringen!
Ich habe mich sehr gefreut, daß die Sammlung bei Ihnen
Anklang fand und hoffe, daß auch unsere Gäste aus Boston
an den Vormittag gerne zurückdenken.
Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit und in der
Hoffnung, daß wir uns bald wieder begegnen, bin ich wie stets
Ihr Ihnen sehr ergebener
4Wj
1 Anlage
Hans-Georg Wormit
Kurator
der bundesunmittelbaren Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Ministerialdirektor a. D.
I Berlin 331 -Dahlem, den 27. Jan, IQÖ^
In der Halde i / Pacelli-Allee 33/35
Telefon 76 so 36
Iferrn
Dl-, Ernst Feder
1 Berlin - (rrunev/ald
llohenzollerndaram Ö3
Sehr geehrter ilerr Dr. Teder!
Leider kann ich erst heute auf Ihr freundliches Schreihen
vom 20. Dezember I963 zurückkommen, für das ich Ilinen sehr
herzlich danke. Das Ende des letzten und der Beginr des
neuen Jahres wrren durch eiiic liclhe von hes nrechunjien und
Untersuchungen über die finanzielle Seite der Ausbaupläne
für unsere Stiftung ausgefüllt, die erst jetzt zum Abschluß
gekommen sind.
Daß Ihnen die Durchsicht unseres Jahrbuches Freude gemacht
hat, beglückt mich sehr, denn Sie übersehen den Aufg;ibenbe-
relch, der uns hier gestellt ist, aus jahrzehntelanger ge-
nauer Keniitnis cier Dinge.
Ich danke Ihnen sodann weiter für Ihre Anmerkungen zu meinem
Vortrag über James Simon. Ich werde Ihre Vorschläge und An-
gaben selbstverständlich verwerten, da mir sehr viel daran
liegt, durch den /uifsatz, seinen Inhalt wie seine Form der
großen Persönlichkeit James Simons möglichst gerecht zu wer-
den .
Eine ganz besondere Fi eude haben Sie mir ^/eiter durch Ihren
Aufsatz über Paul Kathaii gem.-)cht. Ich kannte ihn noch nicht
- 2 -
- 2 -
und freue micJi, auf diese Weise Zugang zu einer Persönlich-
keit zu finden, die für das geistige Berlin so viel bedeu-
tete.
Ich hoffe, recht bald wieder auf Sie zukommen zu können und
bin mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit und vielem
Dank für Ihr freundliches Interesse
stets Ihr
Ihnen sehr ergebener
%d
R.Schneider
Bättwilerstr.2
CH 4000 Basel (Schweiz)
Den 17.12.65
i'rau Erna Feder
Kohenzollerndamm 8j>
1 ■berlin-:$"$-Dahlem
eine
Schoss
riesigen
Liebe, verehrte gnädige Frau,
"Dasch z'viel" (= das ist zu viel) sagt man in Basel, wenn
angenehme und völlig unerwartete Ueberraschung einem in den
fällt 1 So ging es mir heute Morgen, als die Post mir einen ..v.
Garton brachte und ich - einen richtigen, berliner Baumkuchen -
einen der "berühmten" auspackte und Ihre lieben Zeilen dabei voriand
Sehr nerzlichen Dank dafür - nicht nur für aen herrlichen Kuchen,
vor allem auch für diese reizende Aufmerksamkeit. "Dasch z'viel"
kann ich nur wiederholen.
Durch meinen Mann habe ich schon so viel von Ihnen gehört, und wie
gütig Sie immer zu ihm sind, dass ich Ihnen auch hierfür danken
mochte. Ich freue mich auch sehr, Sie einmal kennen zu lernen und
hoffe doch auch, meinen Mann hie und da in üerlin besuchen zu können
uerlin ist wirklich die einzige Stadt in Deutschland, die mich
lockt und glücklicherweise gefällt es meinem Mann sehr gut dort,
sowohl was seine Tätigkeit betrifft als auch in Bezug auf seine
neuen Freunde beiderlei Geschlechts. Anfänglich v;ar ich sehr besorgt
um ihn, denn er liebt vor allem seine Häuslichkeit und das Familien-
leben und ich bin deshalb besonders dankbar, dass Sie und viele
andern guten Menschen sich seiner ein wenig annehmen.
Mein Junge und ich, wir fmien uns natürlich dieses Jahr ganz be-
sonders auf Weihnachten, weil "Papi" heimkommt. Er wird staunen,
in Basel Berliner Baumkuchen vorgesetzt zu bekommen.
Verzeihen Sie mir bitte, dass ich mit der Maschine schreibe, mein
Mann behauptet aber (und nicht nur er) meine Schrift sei absolut un-
leserlich, sowohl von vorne als von hinten, von oben und von unten !
Deshalb mute ich sie auch niemandem zu.
Empfangen Sie, sehr verehrte gnädige Frau, nochmals unserer aller
innigsten Dank für Ihre reizende und lieoenswürdige Ueberraschung
sowie meine herzlichsten Wünsche für ein frohes Weihnachtsfest und
ein recht glückliches neues Jahr.
Mit den freundlichsten Grüssen verbleibe ich
Ihre ergebene
u^
Max F. SCHNEILER
c/o Mendelssohn-Archiv
1 Berlin 33
Archivstraße 11
Berlin, den 11. November 1965
Frau
Erna Feder
J B e r 1 i n
Honenzoiierndaram 8'
33
Sehr verehrte liebe Frau Feder!
Der Stundenplan für meine Frau über das Wochenende
ist nun gemacht, und es stellt sich heraus, daß ich
meine Frau in den 48 Stunden, die sie in Berlin sein
wird, genau einen Nachmittag für mich allein haben
werde. Sie werden es mir daher gewiß nicht verargen
wenn meine Frau a±öi für diesmal - sie kommt bald
wieder nach Berlin - bei Ihnen nicht vorspricht. Meine
Frau bedauert das sehr, daß sie Sie diesmal nicht
sehen darf, das können Sie schon daraus ersehen, daß
sie sofort per Post zehn Exemplare meines Aufsatzes über
-Mendelssohn oder Bartholdy- hierher geschickt hat.
/ Ich übergebe Ihnen diese Hefte anbei. Sie brauchen
durchaus Ihr Gewissen nicht deswegen zu belasten,
denn damit, daß Sie diese Broschüren verschenken]
dienen Sie ja unserer gemeinsamen Sache.
Ich gebe Ihnen auch, wie Sie es wünschen, anbei das
Manuskript Ihres Aufsatzes über James Simon mit bestem
Dank zurück. Ea ich Sie nächsten Dienstag, den 16.
November, zusammen mit Fräulein Dr. Hensel aufsuchen
darf, können wir uns ja dann über Ihre hochinteressan-
ten Erinnerungen an James Simon unterhalten. Für heute
verbleibe ich mit meinen herzlichsten Grüßen und
Empfehlungen
Anlagen
Ihr sehr ergebener
20. 11. 5-3,
Lieber ?reund »Vi^nert
^8 wai' sehr freundlich von Ihnen, dast^ Sie "Biw^-marcke
Grospes Sr»iel " fuer mich erworben haben. Bitte senden Sie
es doch an Prof. Dr. M.I.Bonn, London N.W.'), 27 Eton Court.
Eton Avenue.
Kr will r.ich eventuell fuer eine Neu- Ausgabe interesnleren.
Ich uebersende Ihnen dann sogleich den Gegenwert. Bitte
beziehen Sieji sich Bonn cegenuebor auf mich.
Hit meinem Schreiben von 2. Oktober uebers->ndte ich Ihnen
den Brief werhsel meiner Prau mit Ina S<;idel. Heute fuege ich
noch die \ntwort meiner Prau vom 12. Oktober bei. Ist Ihnen
sonst Zinschlaegigeir; uober Ina Seidel bekannt?
Sehr gefreut h.:it uns alle der Besuch den Ileuss Ihrer
Bibliothek gemacht und der 7i<(derhallv den diese grossartige
Geste in der Presfie gefunden hat.T^io schocnste Anerkennung
und Belohnung fuer Ihre jahrzehntelangen Bemuehungen.
ir w. erden uns sehr freuen, von Ihnen gelegentlich wieder
zu hoeren oder, noch besser, X hier zu sehen.
Herzlichen Gruss , auch vc meiner Frau
Ihr
i
-v^'
J iK
^■t-
.^■'
/\/U^(
THE WIENER LIBRARY
If. MANCHESTER SQUARE ■ LONDON
Tal.: WELback 4MI
W.l
Eerrp ivr.ürnst x''eder,
xiOlie^iuOllerridarnrn ö5,
Be rli^' -.» .^Llaer sdro f .
IV.TTovc iber 1^J58
LielDer i'renpd i'eder,
vmhrachei^lxch ox-n ich xhne-^ r-och
i^-ntwort £^iil' iruehere ürieie schuldig.
öelTDöt v,'er>n dem go ist, moechtc xch r-icht
verfehleri , jlIv-'c^ ir\z\:l.'rGhQr\ rni t2.uteiie^ ,
dass Mir -nunraehr em Exe:":iplar xhres
isuches "i3isaiarcks grosses Spiel" i^ ci^en
ij.riti^uariat aufgefi^nde" habe^.
Als wir in iiexlin i^usaramen v/aren,
Vv'nenschte^ >iie sich üK-eurplare ^u "beschaf-
fen. Der i'reis dieses Buches hetraegt
incl.i'Oitogehuehre^ 15/-5^j3itLe schreihe-
bie raj.r ein uort, ~' "'~ "■' "
vme ^s G h en , danii t
k-ugehcn lassen.
hoff G'-'tlxCh B
o.attin v/ohlauf.
herzlich wie
0 0
vir
bie' d£.s
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i»uch -^och
^ dan-"sofort
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nd xhre liehe
ptets
-hr
ixlfreu fx^"
tJ.
\*4^t%a^
rfl
THE WIENER LIBRARY
A non Profit miking Compui/ limited by G
Chairmui : Laonard G. Montefiort, O.B.E.
4 DEVONSHIRE STREET. LONDON. W.1
LTD
Director : Dr. Alfred Wiener
Telephone: MUSeum 9253
Herrn Dr.T^irRst Feder,
Hohenzollerndemra 53,
Berl in-Grunewal d .
15. Oktober 19.58.
3ehr geehrter Herr Dr. Feder,
f
Ihr Brief vom 2. Oktober nebst Anlag-n erreichte uns in
Abwesenheit von Herrn ^r.Wiener, der sich zu Jer ZeU au-
seiner Ferienreise befand, v.r kehrte inz/ischen nach To^don
zurueck, musste aber innerhalb von ganz wenig'r^ag'n 'iJede?
nach Deutschland zu einer wichtigen Tagung, ^^iis ;.-J ?hm thfp
leider nicht nioeglich, auf Ihren Brief eiSzu^ehpn. Bitte
le rottin'f?'' 'r 'r ^^-^^— --^^g, die dadurch -eAtsLht und
festa'etigen!' "'' ' ''' "'"^'^"^ '"^^^ ^^^^^^^ ^-^-^ -
Mit freundlichen "^Imp fehlungen
W^d^
'^
Sekretaerin von Cr .A.V-'iener.
2.10.58.
Herrn
Ur. Alfred i/iener
Tlener Library
4,Devonshlre H+ireet
London, ^.1.
lieber Freund Wiener:
«lr=^L^V^rsf:'^°\^|-*L\^*f -^/io.e Antwort acheint
eine Abschrift beilPFe ' ^""^ ^'^"®" 3"°^ «avon
Im Einzelnen naohzupruefen!^ ^ Material um ihre Angaben
^■nach'llo6^"''vielfaof^J^^£ ?^" fT^"-°<=«i=-'Ohe Okkupation
^.-.ecUsohen Kreisen Berlins fand""i??.*"^"*^'"*'^''°'" ^^^ ^^"
bei J.den wie Fristen ESwo^?qv;^+J.*%^^ "^'=*'* viol^aehr
gegeben haben? "^^^^^^ ^°"°^1 Sympathisierende wie (Jegner
2. Die von Prau Seidel erwaeb- +<.nin»„i,
alle Juden, auch die^tauften fn^^^''^"^^'''^^*" sohloss
als dieder..'aelben Zweffdienlnd n Be?^"""".?^''""^^*^^«^ i«*.
von Julius Eduard Hitzi/rerlect »„^nf ? "■ AJendblaetter"
1813 "in der engsten 7e?hTnJ,,^f wurden, der sich uebrigens
^ur Erk-,empfung^ler PrShelfSfu?=^v,?^^r ffeennern,die damals
sehen Joch sieg vereini^^'^^^t^llSr^L'r^^tle^t^^t:/'^^"^"^^^-
sr^f?kS;:r5L^St':"^ ■'^^"--«^- "'- '^^"ohfwir:L™^j,-,rei.
Ist 'hnen sonst Einschlaerifrec ucbp-r Tr,o r, ^^ . ^ ,
waeren Ihnen beide fuer oinf bilid!^ f^+ '^l^^^ bekannt? Wir
grues.en Sie inzwischen Herzlich fn v''^^°''^ dankbar, und
Ihre ,uten NeuJahrswuensSfl^^liei^he: Sinne^°^Li"d%^^r^^^^^^
21.8.51.
\
I
Prau
Dr. EVI G. R.:ichiiiann
"The iener Library"
4 ,I5evonshire Street
Lon£on2_/_.l_.
Sehr geehrte Pra ■ Reichmanni
Auch wir hiben sehr bedauert Sie bei Ihrem letzten Berlin-Be uc^.
fp? . r'T^'^^"' ^'^ haben.vvir hoffen, dass Sie recht balfeinmal
_'ied^r herkommen und dann am Hoheii'^ollerndamm nicht vorbeire en
Inzwischen gab mir Herr Wiener Ihre so rucnriicbe üntJr^v;fhi,^2*»i.>.
die Uro.cha^. der deutschen KathastropL uncfi^ir Lrde mi~^^
darucber einmal mich mit Ihnen unterhalten zu keennen!
Gern entsprechen meine Pnu und ich Ihrem '.Vunsche,die Brief abschrif-
ten Jamen Sinon deiji Archiv Yad Vashem zu uebersenden. James Simon
in seiner Ber heilen-eit waerc sicherlich dare.^en.Vi^^lleicht 1^? pc
Ihne- brkannt,dasp Janes Sinons iuem^stc ^^nkelin Tn^htf^^o ^ t ®^
richtsrats 'Vestphal, Jetzt Leni YahilfLe Prau de^I^rLl L'^^^^^^
in Stockholm ist. Sir oenbsichti^r^e vor P?ni^on t f -^^^^el, esandten ,
Material, ist aber offenbar ..u kein.-rlei Ausfuehrun,: gekomnen.
Falls uebrige s das Yad Vashem einen Katalog seiner Materialien
Ihr
THE WIENER LIBRARY™
A non Profit makinf Company limited by Guarantee
^, DevoiiShire ^T;r..et, Londou,.V.l. Tel . jMuseuin ^■^y:,
17. August 19^8.
Herrn Dr. Ernst Feder,
Berlin-Grunewald,
Hohenzo lerndaLjn 83.
Sehr verehrter herr Dr .Feder,
i^4-.4- ^®^^^^ ^^^^ ®s ^ei Herrn Dr .Wieners und meiner
letzten Anwesenheit in Berlin n:ir nicht möSlich sTp
kennen zu lernen, was ich mir sehr Swünscift ha-t-P
schalt'iöc'it /^t "'^.' -f ol^tefpL^I^ff^Ln^e^nnt-
vortuLagen^' """^ ^^"^ "^"^^ gestatten, Ihnen eine Bitte
Ar.r.^ ■•"5^'^ Di;.Wiener gab mir Kenntnis von dem überaus
denkwürdigen H'^aterial James Simon betrefxend das er
Ihrer Freundlichkeit verdankt. Da Jede Eni seh ei dun f
über die Verwendung dieses LIaterials Ihnen und Ifu er
Gattin vorbehalten ist. wollue ich frAo-pn i;>; '-T S -^
einverstanden .aeren, ;Jenn wir eine Iblch^ifl Sr Sie'e
leien^'S^t^P^'^-'^^"^^^^^"^' "^^^^^ Xad Valhem^ htn^er-
legen, mit dem wir m einer Art Arbeitsgemeinschaft h^h^^
sShen"^}^^ ^'2 Erinnerungen ur.d Er lebfisbe richten
stehen. Wir -^rden selbstverstaendlich nochmals ausdrück-
£xecu.,V. Comm/.t«: OAVID F. KESSLER. ..... LEONARD G. MONTEflORE.o.... CH*,.„*«. O,. HANS RE.CHMANN. M. STEPHANY. .A.c.c...
Director: Dr. ALFRED WIENER
bc:i der Übergabe vermerken - obgleich das grundsaetzlich
für alle unsere dorthin geleiteteS %terialiS gi!t ! "^^
dass eine Auswertimg d-r Briefe nur im Ulinverstaendnis mit
Ihnen bezw. Ihrer Gabtin erfolgen darf. ^^-^-^^^'^^^^^is jat
T V. "^^^ ^'?^^® ^^'^^^^ ^®^^' dankbar, wenn die uns Ihie freund
a^?ad v^i^^'^T^-?^ Übersendung 'der Briefabscaii?ten "^"
an iad Vashem erteilen v/iirden.
Ivit den besten Empfehlungen
Ihre
o
^l^Cc (j> . 'h<cLu. &CU,
15.8.58. ■
Weber ■reun'i neneri
«'ein eestrleer Brief kreuzte «ich nlt Ih
^"-c. .reue ..e....3. ..e So..e. JL 7 """ —^-
t n,. nicht beemtraechtigt haben
■"" "9n ho«e„ Wir . aas. sie .al. el-^^al . .
ä^.. bceuohen, vi „eicht ,oe„„e„ .„^ X^ , Hohen.ollern-
aem flotellaerm entgeheni
«It guten .rueesen. auch von „einer Prau.
Ihr
...i,^'!r.
14.8.58.
lieber ■"reund Wiener:
Ich danke Ihnen fuor Ihren Brief vom 3. d.M. SelbstverBtaendlich
koennen Sie das James Simon -?feterial ; o lange b. halten, wie
Sie es fuer zweoBkmaessig erachten. Ich wollte nur die Gewiss-
heit haben, das. es richtig angekomn!. n ist.
Besondren Dank fuer den Katalog Nr. 3. D. iC mich auf Kata-
loge etwas verstehe, darf ich sagen, dass er eine musterhafte
und meisterhafte Leir.tun/r darstellt.
Alles^ alles Oute Ihnen, lieberPpeund , und Ihrer Bibliothek
im neuen Heimi
Herr^^ichen Grusa von meiner Frau und
Ihrem
sr
M« C>^<>^
THE WIENER LIBRARY
LTD
A non Profit makinf Company limited by Guirantce
Chairmin : Leonard G. Montefiore.O.B.E. Director : Dr. Alfred Wiener
4 DEVONSHIRE STREET. LONDON. W,1
Herrn
Dr. Ernst Feder,
Hohanzollerndamm 83,
Berlin - Grunewald,
"Slnschreiben.
Telephone: MUSeum 9253
13e August 1958.
O
Lieber Freund Federl
Hierdurch die ergebene Mitteilung, dess die Abschriften
in Sinne Ihres Briefes vom 17, -Tuli des Materials, dgs
Jemes Simon betrifft, nunmehr hergestellt sind. Ich denke
Ihnen nd Ihrer Ib , Gettin nochmals herzlich, class Sie uns
die Moeglichlceit gegeben haben, dies':."^. einmalige Material in
unseren Saninlungen auf^ubewahi-än, F.ine Auswertung dieses
I^y'aterisls wird nur im iHinvernehmen mit, Ihnen und Ihrer Ib.
Gattin erfolgen.
Entsprechend c-^r Aufstellung 1-4 Ihres Briefes vom
17. Juli geht Ihnen das Originalmaterial hi -rmit unter
■plinschrei ben zu.
Hoffentlieb sehen wir uns bald wieder, hoffentlich bleiben
Sie ' eide recht gesund. In dieser Zuversicht gruesst .^.ie
herzlich und freundsche^fttlich
Ihr
Alfrld v/iener
i
o
(
THE WIENER LIBRARY
Chiirnwn: Laonard G. Mont«tiore, O.B.E.
FoumJtd in 1934
Oirtctor : Or. Alfred Wi*n«r
|-»-MANCH-e*T-(Mt--SQt)-A-R-ertO-N"CrOt*~W:t Telephone: Wft:IJ>-C IT -^^Tl i-^llS ©'^l'^ 925'5
4,iJevonshire otreet London .*.l.
Herrri Dx. Ernst x-'eder,
Hohen zolle rndernm ö^,
üerli^wurunewald.
3. August 1958,
Lieter j'reund j'eder,
Vielem Dank fuer Ihre-n Brief TOm SO.^Juli und mi-ndester>e de^
gleichen fuer ae^ vom iV.Juli ^eost de" vvichtige^ A^l&^er^,
La bie selbst i^ ihren erste^^ jbriefe gestaiter^, dess wir die
i^aterialie^^ e:i.nige -:^eit behalte^, so moeclite ich Ihr^e^^ heute
nur der^ gute" Empiang a^izeigeT^. J-leichi^eitig aber "bitte ich
^u e'^ts j Luidig e'^ , dass dio 3estaetxgu-t, so verspeetet ei'^trifft.
Der Uraüug in die -^euei-i, voelli^ unfertig e^ ivaeume, die erfor-
derlichen Urabautf-n und iT;epar; turen , von v;ichtige" -^ulru.nfts-
probleraen des Instituts gf-nz zu Rchweige^, nimmt mei'^e Kraft
mehr als ich sagen ka^n, in i^nspruch, u^ä so Ko.mrnt es leicer,
dass die xvorrespondenz sich sehr schleppend ^ur erledige^
l8es::^t. Selbst bei so wichtigen ririeie^ u^d Einsendungen, wie
den Ihren, bin ich dadurch im -lueckstand gerate^. -
Den Katalog I^'o.^ sende ich ihnen unter Deso^dere::: Umschleg
zu.
Herzliche ^ruesse in treuer Verbundenheit fuer Ihre liebe
ij'rau und luer '6±e
Alfred V.iener.
THE WIENER LIBRARY-
A non profit makin{ Company limited by Guarantee
-M) AP All JIKbbI, LUNUUN. VV.lS-rtt Jeteptrone: TR Af algar-+**4
JtuH 19$8.
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Wir teilen Ihnen er^^ebenat mit, dasa wir aa Mittwoch, den
2« Juli 1958, in unser neues Heim, 4, Devonehire Street,
London, W.l. Tel: MDSeum 9253, umsiehena Wir bitten hoefliehet,
alle Anfragen und Zustellungen von diesem Datum ab nur noch
an die neue Adresse su riohteno
Obwohl die Umsugs- und Einricditungsa^/beiten MoaRte in
Anspruch nshmen werden, wird es unsere vordringlichste Aufgabe
sein, alles daz«tn za setzen, um unsere Arbeit ohne Unter-
brechung weiterzufuehreno Wir bitten um üaoh&ioht, wenn es
sich im Anfang ergeben sollte, dass manche Angelegenheiten,
nicht so schnell, wie wir es wuensohen, erledigt werden koennen.
o
ÜBE WIEHER LIBIUBir IXS. ,
t44jU^
Alfr4a Wiener.
Executive Committee: DAVID F. KESSLER, ».*., LEONARD G. MONTEFIORE.o.a.c. chahman, D«. HANS REICHMANN, M. STEPHANY. f.a.c.c*. D/rector; 0«. ALFRED WIENER
30.7.58.
Lieber Freund 'Viener:
Das Material ueber James Simon, das ich Ihnen am 17. d.M.
uebersandte, ist Ihnen gewiss zuge-angen. Violleicht haben
Sie die Freundlichkeit uns den Empfarg gelegentlich zu
bestaetigen.
Im "Parlament" lese ich,dass ein neuer Katalog der Buecher-
schaetze Ihrer Bibliothek erschienen ist. Ich waere Ihnen
dankbar, v/ollten Sie mir ein Exemplar uebersenden.
Mit herzlichem Gruss, auch von meiner Frau,
Ihr
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fe-y^JiT r'^^^''^'<Ct>.*^a
€l,y^^%^y^C-f- HifA-UrJ fc/PjA1/C/A/0
f i^S^- "f-f-L.
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33 STRATHMORE PARK SOUTH
ANTRIM ROAD
BELFAST 15
/ Northern Ireland
15.11. 1966
Liebste Erna,
fohreJ'b.r'' ?'l^ ^T'J ?"i'' ^°™ ^5. H.b D.nk für alles, was Du
anch.^ !V ^%^^^^^^b^ ^^^^ hö^te nichts Gates ^u melden I deshalb
nnn c!S ^°^ "«^1 ^^^i"« Nachricht, damit Ihr Bescheid wisst. Und das
S«?tf f !' nacMem Onkel Arthur sich neulich in seinem Brief gefreut
hatte, dass wir ni ch t über Krankheit berichten. Seitlft^tem
L'll!nSi ^^ '^'^?; " «--Pital. Ganz aus dem bl.nen bekam sie eine
(xallenblasenentzündung am Donnerstag, hatte Schlauch durch Nase und
-agen und wurde intravenös ernährt. Aber diese Sache ist Gottlob
Nun''?.t'!?r.^J^''\''l' fr ^"''^^*" n-lssige Nahrung zu sich nehmen,
hnttl \ J r*^^ ^'^' "^^ Bronchien sind ziemlich s chlimm, sie
hatte auch J^ieber - bei ihr ein grosser Ausnahmezustand, da sie in.
LlnTtJ^V)) ^r^^^^^^^^^ niemals £ieber hatte. Bericht aus dem
Kospital (5A Stunde Weg von uns) heute moi^en per Telefon: Zustand
satlsfactory, also vielleicht doch ein klein<:^r Fortschritt:^ Ich
7^1 r ^^^^^"' ^^\^ ^« ^i^^t nicht gut aus, und ich darf sie zu .jeder
Hi\^l^ T' 7^^1^i^«^ n^e «in gutes Zeichen ist, denn sonst mtliT-
man sich - da sie ja nicht privat liegt - fest an die Besuchsstunden
halten. Uni sie war in letzter Z^U gerade verhältnismässig wohl
3ewe38n,hatt.Q sich sogar am letzten Mittwoch zum ersten Mal - ich w ar
abends mit einer Bekannta^im Theater gewesen (seit ich weiss nicht, wto
langer Zeit) sc on als ich nach Hause kam, allein zu Bett gebracht!
^rltz war natürlich zu Hause gewesen und ihm war garnlcht v/ohl Äibei
dem Gedanken, aber sie bestand darauf und wir betrachteten das als
grossen Portschritt. '
wissen; sie wird jedenfali
fast ganz ohne Kontrolle,
jetzt noch viel schlimmer;
schon geschehen. Die Arme,
sie getan, was
-J/ie alles weiter gehen v;ird, kann man nicht
als Sf^hr ill betrachtpt. Auch ist die Blase
was ja auch schon vorher der Fall war, aber
ehe man ihr die Bettpan bringen kann, ist »3
Ifnö. es ist Ihr do h so peinlich. Es wird alles für
nur möglich ist und das Hospital Ist vorbildlich.
Liebe Erna, ich dar^' doch offen zu Dir sprechen: falls der Baumkuchen
noch nicht unterwegs ist, lass ihn doch lieber noch nicht abschicken
IT-^Z . ^ ^"^'^ ^^-^^* ^^^°" abbringen lässt »könntest Du ihn in
Pfefferkuchen umwandeln-, da Mutt'^r gerade diese doch so sehr liebt und
auch immer behauptet^ dass sie ihrer Verdauung so gut täten. Man weiss
ja höute noch nicht mal, ob sie den 28.11. noch erreichen wird, und es
wäre ihr 86. nicht ihr 85 1 Bitte verstehe mich mit all dem richtig und
sei nicht bös, wenn ich alles offen schreibe. Ich habe mir schon viele
Vorwürfe gemacht, denn ich war in letzter Zeit oft nicht so nett zu
'Vt<.'
■i^^y-'^ y^'-yv 7^0'-':^
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T^utter, wie ich viel ÜB loht hätte sein sollen. Ich tat zwar alles
wl^'nnH ^ doch aber auch oft fühlen lassen, dass es mir s ch.-er
wird und dass unser Leben dadurch so seltsam ist. Ich kann nur hofferi
dass sie vergessen wird. Sie war in den letzten Tagen recht apathisch
auch weil unter betäubenden Medikamenten. apathisch ,
Nun muss man sehen, wie es welter geht. - Bei uns ist es immer noch
^wi?' T^^ 'i;"^ ^'" Arbeiter l6 Tage hier und haben noch mindeste^
zwei weitere Tage zu tun, und dann beginnt des Saubermachen, wozu ich
ja aber eine gute trau habenwerde. Dieser musste ich sogar für heute
absagen, da man sich nun nicht rücken und rühren kann. So werde ich
auch die Arbeiter allein sich überlassen - zum 1. Mal - in all dieser
Zeit und schon jetzt bald gegen Mittag zu Mutter fahren, um dann - wenn
Pritz gegen h, Uhr nach Hause kommt - fUr ihn da zu sein!
Sine Bitte: _ könntest Du so lieb sein - aber nur wenn es keine zu groi"
ß®^^ SS^zQ^'L !°'' ^^'* " "^""^ ^®^"® Freundin Edith Fischor anrufen: ^
/Tel.: 07 3Ö Ö7 (Adresfe Detmolderstrasse 3 - iirnst Fischer) (Adresse nur
zum Naciprüfen Im Telefonbuch, weiss nicht, ob die Nummer noch stimmt)
lund ihr kurz; sagen, wie es hier aussieht. Kann ihr jetzt nicht schreiben«
■^r^rS ^''''-^ meiner Kusine in Frankfurt davon Kenntnis geben. Sie verl
soent das schon.
Ich will nur hoffen, dass Du Jetzt die geeignete Unterstützung findest,
denn nach »einem V/ort "ll; tägige Aushilfe "überstanden" .. muss ich 1a
annehmen, dass es nicht das richtige war.
Und für Onkel Arthur: vielen Danl^ für seinen Brief. Wir haben sämtliche
in Frage kommenden Geschäfte abgegrast, es ist unmöglich den gleichen,
von ihm gewünschten Fullover zu bekom-nen. Eins stimmt immer nicht- entweder
Farbe oder Grösse oder Art. Inzwischen sollte er .1a die Jäger -Kataloge er-
halten haben, da mir die Firma aus London sehr höflich schrieb, dass sie
das not ige veranlasst hätten. Also wenn er sich danach etwas aussucht,
wollen wir die Zusendung veranlassen. Ist aber ein bisschen umständlioi
und dauert sicher, da hier garkein Jäger-Herrengeschäft ist. nur
manche Geschäfte (für Herren) fuhren Marke Jäger, aber, wie gesagt, nicht
das richtige. Man kann eher lai^inyllge Sachen bekommen, als so etv/as.
Aber auch das Ist wegen der hellen Farbe (Winter) und der dünnen «Qualität
unmöglich, üs tut uns leid, denn wir hätten es so gern getani I
Warum Mutter die Bronchien-öache nun bekam, weiss man nicht, kann doch
nicht mit der Galle zu tun haben. Ich hatte sie wirklich in Watte ge-
wickelt, und durch die Arbeiten im Hause kam es niciit, denn sie lag lange
im Bett und es war immer v/arm und gemütlich, wo sie 'sich aufhielt.
Edith kann doch Tante Hede nicht so in der Gewalt haben, aber wahrschein-
lich ist Tante Hede garnicht m^hr in der Lage (körpeii^. oder geistig?)
selbst zu schreiben; denn - da sie doch im Heim lebt - ^kann sie 1a Briefe
schreiben, von denen Edith garnicht s weiss. Des ganke ist merkwürdig.
Bleibt Ihr Beide nur gesund und alle Liebe von uns beiden, //
J3^* <^
33 STRATHMORE PARK SOUTH
ANTRIM ROAD
BELFAST 15
NORTHERN IRELAND
5. November I966
Liebste Erna,
vielen l^ank^fUr Deinen lieben Brief (2 Karten) vom ik.lO.
Du darfst sxm meinem Zögern mit der Beantwortung nicht
schllessen, dass wir uns nicht sehr mit ^Ir beschäftigt
haben: ganz im Gegenteil, wir waren ganz entsetzt zu
hören, dass dieser Unfall der Anna widerfahren ist und
kö nnen uns vorstellen, wie Du davon betroffen bist.
Ich habe keine Ahnung, wer Mathilde ist, aber die
Hauptsache ist. Du bist nicht ganz allein und hast we-
nigstens etwas Unterstützung, Das schlimmste finde ich
an der ganzen 3ache , dass Anna vielleicht - wie es auch
Onkel Arthur andeutet - nie mehr so ganz das sein kann,
wie sie Dir bis jetzt gewesen Ist. Und wir hier fUhlen
uns ja 30 ganz machtlos un^^ann überhaupt nicht bei-
stehen. Wunderbar, cCb3s Ronls Frau Dir wenigstens etwas
am l^nfang helfen konnte.
Von hier gibt es eigentlich - zum Glück - nichts Neues.
Es Ist schon empfindlich kalt und - - wir haben die Ar-
beiter im Haus, die uns mm wirklich eine Zentralheizung
hereinlegen. Natürlich kannst Du dir vorstellen, dasa
nicht alles so glatt geht, wie geplant; es waren ll\. Tage
für die ganze Unruhe vorgesehen , aber Ich zweifle, ob
das so schnell gehen wird. Heute ist z.B. der Hauptarbeiter
garnlcht gekcranen, hat auch nichts von sich hören lassen;
das ist so die irische (Ulster) Mentalität. Vielleicht hat
er verschlafen, vielleicht ist er auch krank, vielleicht
will er mit der Mlssus ausgehen, das kann man nie wissen.
Also Stillstand, Ich muss nur dafür sorgen, dass sich
Mutter in diesen Tagen nicht erkältet, aber immer da, wo
sie 1s t , haben wir elektrische heater usw. angezündet.
Dies soll heute nur ein kurzes Lebenszeichen sein. Um
mich herum wird gehämmert und geklopft und ich kann
nicht gerade behaupten, da-'^s es gemütlich ist.
Leider liegen die schönen Ferientage schon so lange
hinter uns and ich bin mit vielen Hheuma schmerzen ge-
plagt, was nicht zur Verbesserung meiner Laune (ich
heisse doch Lola und nicht Erna) beiträgt.
Von Ruthchen hören wir regelmässig jede Woche. Sie
Ist zufrieden und gesund.
Alles Liebe und Gute, Dir, liebe Brna, und hoff entlich
ist alles erträglich und die Anna kommt bald wieder
nach Hause. Ich vermisse noch Deine Antwort v/agen
Weihnachtswunsch?
Mutter lässt auch vielmals grUssen, ebenso natürlich
Fritz,
herzlJ-ch.st Deine
W<^
4
Meine liebe LolaJ
Her-lichsten ^ank fuer Deine lieben Zeilen *om 3.11. Ihr koennt Icht-,
fuer mich tun, Ihr Lieben und braucht mich nicht zu bedauern. Es wirrt
schon mal besner werSe» Ich habe so viele gute Jahre gehabt, mue..en
eben mal s hl< chter, kommen. Natuerlich u be kommt es einen mal, aber
auch das geht voruebcr.'-
Arthur hilft auf seine Weise, aber er hat Ja auch allerlei zu ueb, .-leRen
und dazu .ohoert Ja auch Ta.te Hedwig, die an cheinend ganz In Ediths '
Haenden ist. mir. die nie et«ae mit ihr gehabt hat. im Gggentel ich
habe immo. mit ihr sehr ne ■ te/kcrre „fcndiert.an .ich schcn-chr lange
nicht, .eht ge.chrleben oder hatte sa,. n ia..en( d.rch EditJ) Schade, dass
Hedwig so dumm von Arthur u. mir abgeschlossen worden iet seit E.s Rueck-
Kehr;
Dass Ihr mit dem Arbeiter SchK rlgkeiten ist. l.t eine Weltkr .„khiit
es ist hl, r ebenso bei uns. und ich habe de-: firasiUanern viel abbitten
muessen. Wir haben hier auch nur gelegentlich Arbeiter zur Hand •
Ich wuenscho Euch alle, bald Funktionieren der Heizung im Hause bei
diesem Wetterjünd dass Mutter sichnicht vorkuehlt zum 85 <
Schoen. dass Ruth zufried.n und Ihr auch re^elmaesrig gute Nachrichten
von ihr habt!
Anna ^achtt lansam gut.^ Fortschritte Im Krnnkenh.us. wo sl. gut ver.orpt
Ist. Wie es weit rgehen wlrd.ouss abgewrtet werden- Ich habe eine 14
taegige Aushilfe ueberstanden- Ein frueheres Maedchen, Mathilde Gebauer
Ist bis .um 1.12 bei mir. aber nichts nachtsk was auch nicht noetlg
ist. Geht um S Ode. g, 6 nachmittag u. komm£«lschen 8 j 9moi gens
Heite hat sich eine andere Kraft, die g-nz 1. d. Naehe wohnt, vcrges
stellt, wirci mir Montag Bescheid geben, ob sie ab 1.12. kommen kann
Wenn das was wuerde, koennte es besser werden.
- Walt and seej
■ ^Veihnachts ^unsch? liebe Lola- dass Ihr und wir gesund bleiben mo, gen.-
Alles mdere spielt keine Rtelle mohr.-
Bel mir duerfte Weihnachten sehr bescheiden ausfallen. denn ich habe
Im Augenblick keine Kraft und keine Sei' an Weihnachten zu denken
Ich bin froh.wenn ic=, ein paar Kartengruess. werde schreiben koenneni
Grues.t Mutter hr.lichst, sl>- bekommt zum 85, den uebllchen
Baumkuchen:
In Jiebc> fupr Euch alle
Eure
tl J ---
4^-
f^9. n. IC
33 STRATHMORE PARK SOUTH
ANTRIM ROAD
BELFAST 15
NORTHERN IRELAND
11. Oktober I966.
Liebe Erna und lieber Onkel Arthur,
93 ist kaum zu glauben, wie die Zeit verfHöffi- w.,« a 4-
v»ir a.eiien gerade Erkundigu g en Über ^Prelaa »<»w o« „.^^ ^ T
an^eljje^au. a a s (wohl cfa Illllgstrir^Oe'b^^^^hf iaa^'r?:"'^'"
!ih«^f ^"^,''°°^'f''°" "" Ewigkelten nichts Ton £uoh Beiden
gehört, ab,r sicher habt Ihr auf den In meiner Karte veraoro
ohenen Rolaeberloht gewartet; so hoffe loh wenigstens! und
m ?ohd n^" '''',f"°'' ''"'^^" Se«-ndheltllch\ue3 'leidlich
rtf :, ^ o""* ^° °" '" ^"<='» ""0 S93t'rn wieder ganz besonders
^Srer'sohwi^'""^ f ^^ ''l"!««" Freundin hatten' fusa^men ^t '
Ihrer Schwester und deren Mann, die in Baton Bou^e (8o km von
mit einem Ulster-man vorheiratet, der leider l;»r Über 20 Jahren
ist V^r^Jn ^^%^^^*«^ -^' «i« ^ie-her zuruTk^ehrte, gestoben
ist. Verzeihung Uese Absohjübbawelfung, also Baton Ro^Re New
Orleans, Onkel Arthur - und da bin loh wieder be^Euch Prltr
^ch'^l?T/:? "'' ''" ^r''"" ^^^*^^^ ^^- hirrllch: A^totoJr r
rn« r^ Spazierengehen In Wald und an der See, und dann kamen
^lllZUZ ^usaZer ^"""°°''"". '-^ "^^ ^''"- «^- ^-"
/
Wetter und so milde fpalJ^ .^n^v ;^°1® "'t" ° " '^ »«''^ön«»
dort Im PrelenMass w?i^,»"f f"fff*" blühten oder »uohsen
abendlichen Spizlergang b^uohte^ 'Hot^? f "*'' '"°^ ""' "''^
hiesige Bearlffo vIaI « ™I„-u.^* ^ ^^"^ vorzüglich fUr
am P1S33 e^ti;^: Ä Wl"en ^nrif.'""''' Spaziergange,
wo wir an elm. gt.li. »! n ? ? Felder, oder am Strand
abgranzfg ^„!*'^J?' »0 Felsen Um gegen die naechste Bucht
trieben (Aat^rlich nur Tch ' %'«""«*«" ""^ kindische Sachen
Ins Wasser«erfen ua» > nn^" ' «»==heln suchen. Steinchen
Autofahrton riZ\r.:iLT^rco::'^'m;,,:i' zT.'^ rrr
verbindet, Klrohanr»ln!n.l'°'.'*if '^° ''^"«^ miteinander
noch volU^o^en ^rhaUenerRuS^r';"' "' ^'^"»^"lert.ii
Beigabe .Wir gingen am oberen^« M *"^ ^'"" ^^^ * 'i"«» «1»«
wir zu einer s?fii- V °''^'^" ^ee entlang durch den Wald.bls
marschige Tal hinieA'r":,!°^'"r ^•^'^«'*« «""^ "»«^ "b" das
.onnto.\on''dem'Z\a%1er?rKasti|^n'L'?abs%°Siz^:''"°'^-
mit dem See ein aarv ha,.^n«i,„-.v, ;,"'**' " zusammen
Jedesmal hoch Ubfr^ie Ber«e ?n,^"iK°?- ^%' ''"<"™«8 ^^>" *
stiegen wir auf dir ff «h,!!! l»« nächste Tal. Beim zweiten Mal
Oben Wiesen. ^dln^K^awei^^ "/^^"""^ ^" geniess.n. .
Kamn der höchsten Sgf von cÄ'^f.vf'"*!".?" geschwundene
tho water". 'len'^usa^e'n^l^ssde^^^ll:» iTt^lt ""r""« °'
ganz stattlichen Waq«*«>. ^cT« rnu ° ,/®^ öeblrgsbaoche zu einem
dicht (Baum m^ter deml; «« M °?f ^?'^ ^'^ ^^^«"^ «^^«"«^ ^e-
:Ä.i:: £;'s -»r -Ä^^^
Wir wohfbehUtet vorf :ber:ie'hat%e"L^^"?,'j:'^f *: «"**«- *'«'«'
jene Beanstandungen, vor Ille™ ?f^^ naturlich doch diese und i
vorhandenen Koch^^terdel'b^tieffend n^D^e^es' l^^'fa'd"^''"
wunderbar, mit wie wanio- «.«««v,« m -^«"«j^ö" i^ame, es ist Ja doch
frieden sinS; es war wohlTst!.^"f °?'" auskommen oder/und zu-
Hauptsache war. daaa m>.«i Hott*« /^ -^ auszuhalten: die
rUhrend lieb zi Mutter «rlie L/\T "r'"' ^""■«'"°8)sanz
wankte und wich wi. fJ !' * ^uter Laune hielt und nl ht
erst ei^^l aS'7 «Ifi! '! versprochen hatte. Nun geht sie
rateten ^ohtM.^nd ich zwe^ff^^ "T :J™"''^'' ^" ^^"" '"»^«1-
noch einmal Übernehmen wUrde "der dles:"ra.a°\.%'%''f^'" J""
auch nicht akut. "**^ ^^* J« Im Moment
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arbeiten, organisieren und sich fUr Ihre Kurse vorbereff«.
1a wohl'bl^'"'!'* *'"*"=*^ •"* französisch S en^Usoh was '
ja wohl beim Engagement garnlcht vorges9h55~war *ua,» J!^
aeTstln Z tlt f"*^""."^ ' Camberfell'^^echnrcal'^^neg:
r^ll 2nrbi^1:s" SprX\1oÄl^^^i-\^%^f -^^^
n:sr ei iH"^^^^^^^^^
Mni^fr ^r 4e:err^n-'.?rde^r..L'^t'uJ.t e^s'"''»-
naher, da si« beinahe vor der Tür die weltianfi^^^ .! I
sei; :?c^:l'lti? =rr"-r'«" '^«-' -^-"r ^^"r sie '
Seg zu Saterloo 3t!«„n ,""J ^° "'""*"» ''°^* ^" ^l^^nfahn)
befinderund 5 MinuteS'bl^ ^^fn" "^f i!?''^ Arbeitsstätte sich
also angeneL -/b^^Z'rur'Lni'L^'v: hä^tnLrelit'f ?'S~
!h»r^^''';? nächsten Tage hatte slf das Inte"lew^d erhielt
Edinburgh fahrt, wo sie zur Hochzelt seines Bruders el^g^iaden
"rhSrfn'(n«t«r??i^^ ^°" ^"* ""-^ " ausführlich wie möglich
zu noren (natürlich nur wenn Ihr zur Ausführlichkeit «nf<,«i^„4.
seid und es Euch keine Last Ist). Du kannst Dlfde^ef^linf
TnaTj :'' interessiert sind an dem Portschritt de^A^belT'
davon pfth!" ^««f"«!»"« - Du erzähltest uns doch kürzlich
" ;,tnliJ?! r^' ^"^ f^"'" °*^"" '^••^«^» soiirlebst Du einmal
... natürlich kenne ch Marie Boshklrtseff 's ■''aKabUcho, ,,rwi
noch Vieles andere Über sie". Wenn Dir zulälUg eÄu ^s Du
essll^en'" '"^"'" «'"■*'"* ^''^*' ^'^' »^«'^ las^hr lAtlr! ""
Was wünscht Ihr Lieben Euch denn zu OTimJCAH? aas mafhf n,i«
grosse Sorgen. Dürfte Ich um kleine tlps bitten?
!n? ^^\'".^S''^""' " ^'* ««»»»n «isder viel zu lan« geworden
T.^,JlL^''"' "^r »«°*>'1«1>* =u freuen. belaste?^f Euch
vielleicht nur. Spürst Du angenehme i-olgen der Kur Erna?
d?e"L"kre°S:L"r"'' " ""^ ^"^^"^'' "'^'^ ^ '-" *-'
Seid umarmt und viele
Örlisse von uns allen
'""Ä
b.w.
P.S.
Eine hiesige Bekannte atextsinqH wohnte übrigens
(nun schon zum 3, Mal) auch in dieae-ni Jahr bei ihrem
Berlinnr Aufenthalt in der schönen Pension Rommö,
die wir thr, nachdem Ihr uns damals so lieb dort
einquartiert hattet, empfahlen. Aber ich habe diese
Dame, dde zwar sehr lieb ist (aber das ist auch alles).
Euch nicht auf den "Hals" geschickt, da ja dieses
GrUsse Uborb ringen im allgemalnen nicht sehr ergiebig
ist und , wenn man mit den betreffenden nichts gemeinsames
hat, nur eine Belastung und Zeit Verschwendung iäb .
I
Wie war denn Euer Zusamm.ensein mit Mrs. Stern'
T^ ibs?:cÄL%"S:r-^ - e :^l^ --r '
war recht selbstaUchtig: loh hätte sie gern «.ledereT^^Ln
könnet!"* ''' ^""'^ ^''"" «"* ™" ^^- '^^^nlTrl^llT'"'
I
Prau
den 4.4.1966
Ich habe lUian Berley-Berlng In, Jahre I946 i„ ri„ .„
gelernt. Mein Mann, der frueh^r-» ^ , kennen
ner Tageblattes. ^ItU aZlTolJ ''"'''''' "^'^'^ ''" ="""
»Prelen Buropae sc en Th tLs uebTnr^ '" "euee.ruen.eten
Berlin bekannten Dr Hoffr V ™"' *"' ^'""" '^«^ i"» «"»
aie .le leit^nrueb^ :r:: ::n " :r :"" "™^' ""--
rarlsch orientierend zur Seit u LeL:: c^'d "'" ''^^'" "*-
Wirkenden. ,lso auch mit Pr. Berlev L '"!'^''''^'^" ^'^ ^-^ Mit-
Berley gehoerte zu denen, die wÄt?n^nor*°'„'^"*«'^*- L^ian
- unser™ naeheren Freundeskreise gehoerte ie ,u "'^" ""' "'
nach Berlin Im Jahre I957. e*"»"*« Die zu unserer Rueokkehr
essie" e":nd"^sT::;:;.r::rrcr:i";""" '-'- '■'-'- ---
^eit in vien in den .wanzi^r jaL!' ^''''°''' ^°" ^'•^•^•' ^'>-
.ehoerte. m desse. Stuec^ "irL z^IV" T "'^ '^'"' ^^^ '*«""
hatte und dasa sie Bohlieosli.. Tl ^* " ''en-chheif- gespielt
--eundet „ar. sieh au r u" 1" eV LViT """""" "'""^-"
epaeter in Deutschland von dies i' , ^3^: :;• ^^"^^--^
1^ ^x*iBcnen 3indun^:en geloest hattt
BeriiTkZtTuT;^; ::;:::• r" "°^^— -- -. -^ «- ^u«
icannte. dass sie iLe„ ;uedi 1: l "'' '"' '"" '^"^''^^ ''^
.ehalten und sich Idu^r " rhe:";":" ""\=^^"-- "« ^-e
Man hatte sie schliesslich «elTd" '"''''"l'''^^'''''- auseeeetzt hatte,
in frueheren Jahren bei deV^S P B ,'": -^"^->'- ^""«dan«
Ausuebung des Kuenstlerberufes «Lh f" -^--i«*- «as ihr die
^" erschwerte und am Ende unmoeglich
machte, sodass sie sich zi.r «„»- -
sich zur Auswanderung gezwunj^en sah.
-h n"L!r^LTi:r:u;r:t:::.^°: rr^-^^- --- -
-na durch prägen des .ewiesens aarve^^nilh^T:::/"" ^^^^""^"
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^CC4,tX^ 2<^C<.€^
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Btrlin, d«n 16.4.69
»in« liebe gute Tina
Vielen Dank futr Ihren letzten Brief und die wunder-
•choenen Aufnahaen. H«rr S 0. Leventhal , verheiratet mit
Frau C<cile Hen»«l (O^heimee Staitaarchiv Berlin) will
ueber Sie ichreitoen. Die Fotos Ihrer Arheiten haben ihn
■ehr interessiert. Br bittet nun um folgende Angaben.
Ihren Lebenslauf. Bie Angabe Ihrer rersc iedenen Arbeiten,
a usserdsm welche Preise Sie erhalten haben, besonders
auch in Australien.
Titlleioht haben Sie je-nand zum Diktieren, damit ich Ihre
Aufzeichnungen -nit den Potos, die ich hier h^be . ihm ueber-
gsben kann.
'"oh bin auch seit einiger -^eit nicht ganz auf dem Poeten.
Deshalb die etwas verspaetete Antwort auf Ihren lieben
Brief und die Sendung. Ich hoffe sehr, dass Sie den
Sonderdruck vom Leo Baeck Institut London bereite srhalten
haben. \m 21. d.M. wird hier im Juedische- Oeseindehaus
daraus vorgelesen. Terzeiher Sie die luerzs. Bin Jungsr
Freund tippt mir alles. In alter Liebe und treuen Zuneigung
immer Ihre j.
JÜDISCHE GEMEINDE ZU BERLIN
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gemeindehaus-Verwaltung
Berlin-CharloHenburg 2, den 17.11.19^9
FasanenstroBe 79/80
Fernsprecher: 91 35 38
Dr. Ernst Feder
Berlin-Granewald
Hohenzollerndamm 83
Sehr geehrter i^r.i^eder!
Itn iiamen des Voratandea der Jtidisohen »Gemeinde zu J^erlin, danke ich
Ihnen illr Ihre ßücherapende. Diese Bücher sind bereits dem Pabliicum
zug-'nglich gemacht worden.
Mit vorzüglicher HocJachttung
George Hamel, Bibliothekar
Sarlin
ICör^rs(;^aft des öffonfüg^^sn Recht«
Gtmeindeha
An die Bibliothek
der Juediache I Gemeinede
zu Berlin
Berlin W.
9. Noveraberl959
Sehr geehrte Herren j
ah ^f^e'^^^
In der Anlage ueberreiche ich Ihnen /die In den letzten Jahren
von mir geschriebenen bzw. herausgegebenen Buecher:
1.) Bisraarcka Grosses Spiel. Die geheimen Tagebuecher Ludwig
Bambergers, herausgez-ieben von Ernst Peder.
2.) Ernst Feder. Begegnungen, Lie Grossen der Aelt im Zv/ie-
geapraech.
3.) Ernst Peder. Die Techrische Hochschule von Haifa
ihre Bedeutung und ihre Entstehung. Vortrag gehalten ira
brasilianischen Unterrichtsministerium in Rio de Janeiro
(portugisisch und deutsch^.
4.) BrnBt Feder. Goethes Liebe zu Brasilien. Ijui. Rio Grande «
do ^ul .
5.) Ernst Peder. Goethes Gegenwart. Pestrede zu Goethes 200.Ge-
burtstag in Rio de Janeiro.
6.) Thomas Mann. Gedenkrede auf der Feier der Deutschen Botschaft
in Rio de Janeiro, 26. August 1955.
7.) Ernst Peder. Das Lebenswerk iaul Nathans, l^ endo rabd ruck
im Bulletin der Gesollschaft der Freunde des Leo Baeck
Instituts. 9-9. 1959.
In clor Hoffnung, Ihren Lesern einige interessante Lektuere
zu verschaffen, zeichne ich
hochachtungsvoll
JÜDISCHE GEMEINDE ZU BERLIN
Körperachaft d.öffentl, Leclitö
HAUPTBÜPiO
Berlin 65, den
Iranische Str. 2
Tel. : 46 47 72 App. 5
?Ai.5,()5 M
Herrn und Frau
Dr . Er n st 1^' e d e r
Berlin 33
Ilolien/. , Danim 83 b . Sinion
Betr.: Kefiistrierung bei der Jüdischen Getieinde zu Berlin
Sehr geehrte Erau Feder, ^^eehrter Herr Dr. Feder!
Zu unseren Bedauern oiissen wir feststellen, dass Sie unser
Schreiben voti 26.4. 65 unbeantwortet gelassen haben»
Wir erlauben uns, Ihnen in der Anlage die Paragraphen 3 und 4
der Satzung der Jüdischen Geaeinde zu Berlin zur Kenntnis zu
bringen, aus denen Sie ersehen können, dass die Zugehörigkeit
zur Judischen Gemeinde zu Berlin - genau wie bei anderen
Religionsgeneinschaften - keiner besonderen Registrierung bedarf;
unsere Bitte uu Ausfüllung des Bogens dient nur der Vervoll-
ständigung unserer Unterlagen,
V7ir bitten Sie heute nochmals höfl. uri Rücksendung des Ihnen
eingesandten Fragebogens und zeichnen
hochachtungsvoll
C o p' e" r
1 Anlage
Fragebogen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
Körpersdiaft des öffentlichen Redits
Name:
geboren am: Geburtsort:
Wohnung:
Vornamen:
(Rufname unterstreichen)
Staat:
ledig - seit wann verheiratet -verwitwet - geschieden:
(Nichtzutreffendes durchstreichen)
Sternträger ab bis Religion:
Mischehe: ja — nein Illegal gelebt: von bis
jetzt:
wann:
Sind beide Elternteile Volljuden: ja — nein
Name des Vaters:
Name der Mutter:
Staatsangehörigkeit früher:
Aus welchem Lager entlassen:
Wohnort 1933:
1939:
nach 1945:
letzter Wohnsitz:
Tag und Ort Ihrer standesamtlichen Trauung:
Tag und Ort Ihrer religiösen Trauung:
Von welcher Rel.-Geraeinschaft wurde die Trauung vollzogen:
Unter welcher Religion bei Behörden gemeldet bis 1945:
nach 1945:
Welcher Jüd. Gem. gehörten Sie vorher an:
von bis
Erfolgter Austritt aus: dem Judentum — aus der Jüdischen Gemeinde: wann: .
Haben Sie früher einer anderen Rel.-Gemeinschaft angehört: ja - nein
Welcher: von
Welcher Religion gehört(e) der Ehepartner an:
von bis
Sind Sie als PRV anerkannt: ja — nein Seit wann: Wo:
bis
Ich versichere, vorstehende Angaben nach bestem Wissen gemacht zu haben, und ermächtige die
Jüdische Gemeinde zu Berlin, diese Angaben im Verkehr mit Behörden der Stadt und der Besatzungs-
mächte als verbindliche Unterlagen zu benutzen.
Berlin- , den
196
\
Beruf:
1C00 B&S.
Unterschrift
JlTDINCHi: GEMEINDE: ZU BGBIilW
KÖRPERSCHAFT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS
Gesch.-Z.: "•' «Pt^Ür o/M
2Ü.4.65
1 BERLIN 65, den
Iranische Straße 2
Fernspredier: 46 47 72 u. 46 35 23
Herrn und Frau
Dr. Ernst Feder
Herlin 33
Hühenz, Dcimm 83 b, v. Simon
^£i^^l,^^egi strier un^ bei der Jüdischen Getn^i nHe zu üerlin
Sehr geehrte Frau i'eder, geehrter Herr Dr. Aeder!
llLiTsolTtral :""''■ ^"^""^" '"^ ''- •»"«'i-hen Heliglons-
noch'nichrh!" "'^ '""'■ f«^^*'^*«""". dass Sie .ich bisher
nocn nicht bei uns angeneidet haben.
In der Anlage überreichen wir Ihnen deshalb einen Fra^eho,»„
bitten^^Sifhöfl"' "" 'J" J^Oi-hen Gemeinde zu Uerufuni
'irUckzus:nS:n •• "" '"'=''" "'' ""^ l"-«-«^ ausgefüllt
Mit vorzüglicher Hochachtung
Kürpersi
1 Anlasse
I
Bankkonto: Berliner Bank, Depka 33, Konto-Nr. 2320 und Berliner Disconto Bank A. G., Depka F.
Postsdieckkonto: Berlin West 327 16
/
Fragebogen der Jüdischen Gemeinde zu Berlin
Körperschaft des öffentliclien Redits
Name:
geboren am: Geburtsort:
Wohnung:
Vornamen:
(Rufname unterstreichen)
Staat:
ledig - seit wann verheiratet -verwitwet - geschieden:
(Nichtzutreffendes durchstreichen)
Sternträger ab bis Religion:
Mischehe: ja — nein Illegal gelebt: von bis
jetzt:
wann:
Sind beide Elternteile Volljuden: ja — nein
Name des Vaters:
Name der Mutter:
Staatsangehörigkeit früher:
Aus welchem Lager entlassen:
Wohnort 1933:
1939:
nach 1945:
letzter Wohnsitz:
Tag und Ort Ihrer standesamtlichen Trauung:
Tag und Ort Ihrer religiösen Trauung:
Von welcher Rel.-Gemeinschaft wurde die Trauung vollzogen:
Unter welcher Religion bei Behörden gemeidet bis 1945:
nach 1945:
Welcher Jüd. Gem. gehörten Sie vorher an:
von bis
Erfolgter Austritt aus: dem Judentum — aus der Jüdischen Gemeinde: wann: .
Haben Sie früher einer anderen Rel.-Gemeinschaft angehört: ja - nein
Welcher: von
Welcher Religion gehört(e) der Ehepartner an:
von bis
Sind Sie als PRV anerkannt: ja — nein Seit wann: Wo:
bis.
Ich versichere, vorstehende Angaben nach bestem Wissen gemacht zu haben, und ermächtige die
Jüdische Gemeinde zu Berlin, diese Angaben im Verkehr mit Behörden der Stadt und der Besatzungs-
mächte als verbindliche Unterlagen zu benutzen.
Berlin- , den
196
(
Beruf:
1C00 B&S.
Untersdirift
BRIA FSDB»
35
30. Mai 1965
Ju«dlt«ch« Ceieln4ezu Berlin
1 l^«rlin 65
Iran! a che .itrasM« 2
Sehr geehrte erren |
gg Haendon dea Herrn Oallneky»
aoec^te ich Ihnen
Auf Ihr© Schrf^ib<?n rom 26, April und vo« 28.5.
(''Olgendes mitteilAnt-
Kb tut mir l<-iii, asp h:ie bin he^te noch nicht erfahren habr-n,
da«»' nein '^ann, Tr. ''RlfliT fT5^"R, i« ?^aer?. 19^4 die Augen £^e«chloet en
hat. Kb standen Niichrufe und auch ie Todeaanzei^e in allen 7,pitun^,en»
auch in deo Juedirchen ochenblatt, der DoeeFeldorfer "Al lg meinen
Zeitung der J;iden". Ich leff? hier lie F?ede jnfien ü ?reun6v.» Krnst
Lenmer bei, die die^■er im Krematorium in lilmcrrsdorf bei der Gedenk-
feier a'jf meinen M*nn gehalten hat.
Mein *#anr und ich rasiren 195> ««■ engten ^4al neit 193? wieder nach
Deut'^chland pekoraraen, haben damala auch an ^.en grOBf'en F- iertagen in
der Synn^-ogue tellßt^nomnen. •« rr Galinsky hatte damilf meinem )»TTinn
Tiel uebt^r den "iederai-fbau der Juedisohen Oeneine in Berlin nitge-
teilt, d irait er in RrjiBilien, wo mein :4Hnn al» Journalist taetif wrir,
darueber schreiben und eprechen konnte, vir .ind dann 1953 noch einmal
nach Rio zur^eck^^egangen, eil wir moine alte Mitter dort hatten alt
der Absicht, 1954 ^ ndgilti^ nach Berlin z ^rueckxukehren. Aber Krank-
heiten bei una Dreien, die loet^lich auftraten, anBChlieeeonde Ooe-
rationen bei leiea Mann, bti mir infolge eines achweren Schenkel-
hal»br ichea hinderten unw «n der 0<>aboichtigten Rueckkehr. '>ie '^'iede^-
gutmaohung wurde iMfol^-e unaerer jahrelangen Kmnkheitt»n aufgebraucht.
Wir karaen achlieselich 1957 nach Berlin «urueck, beide noch achwer
ie 'vitunren aller
krank und von einer Krank'^nfCf weiter be^.leitet.
Part' len berlc' testen i.eber innrere Rueckkehr.
Auf einen Telefon-Anruf bei der Juedifichen ^^enieinrie nach einer
ITachtachweatar wurde ich, beTor •mn von meiner Bitte rCen-^tnia nehmen
wo Ite, erat ref rai:tt- "Sind Sie Mitglied dmr Jue iechen Geaeinde?'^,
und auf meine verneinende Ant.-ort lehnte man oin weiteroa "^ini-^ohen
auf meine Bitte -ib.
Der CarlKt?*s-V* rband dage^-en, ohne mich T>er«cerilich eu kennen,
»tnnd mir aofort zur v,eXU und atellte mir die gewuenschte Kranken-
echweeter.
I)a«H -ein %nn s Vort' aefre^ nach
Braailein lamelitn eingeladen wo-den ., _. _„.. ^
den Joint in Hio auf ,< eba ..t und geleitet hpttte, nollte Ihnen b«k'mnt
ge eren eein.
lein 'ann hatte in T>eutf5chland vor 1933 und opaeter a ch in der
Saigration viele Arbeiten ueber juediache ^Unre veroeff entlicht. IC
▼er^veise z.B. ^uf sein Buchi- "Politik und Huaanitaet. Paul Nathan,
ein Lebanabild." \uch ü.f neine Verocf •entliehe rig ueber "Die techni-
ache fioc aCoule von üaifai ihrf* Bede, t.ing und ihrr -^ntetehung. ♦• In
leteter Zeit hatte der Kurator der tiftung Preuasiwc er Kulturbeaita,
Herr .^orait, wichtigea Material von Twinea lann erhalten «u aainaa
Yortri^f ueber Jaraea üiaon ia Geaeindehaua dar Juediachan Gerncinde in
dar »aeananf^raBf^a. A ioh ich aelb«t konrte Material fuer die Iiohul-
f AnkPand ;ng daj HIA3 uabar Jamea liimon aa 24*3*1965 bfiet uern.
S.Pß ilo Ten dar Con(/^ref::«9ao
war, daae er mehrere Jahre lan<
- 2
\
ERHA. W.VTm
- 2 -
«ei^en da88''sL^r?"^f "''^^^\'*°^^*^'' genue^^en um Ihnen «u
Mit vorzueglicher Hochachtung
?rau ERNA PEDER
\
T2R1IA fBDER
33
30. Mal 1965
Ju«dl£^che GeMelniezu Berlin
1 Bariin 65
Iranische Straswe 2
Sehr geehrte erren |
gg Haenden des Herrn Galinaky.
\uf Ihre Schreiben von 26, April und vom 28.5. moechte ich Ihnen
Folgendes mitteileni-
Sa tut fflir leiri, oaap Sie bis heute noch nicht erfahren haben,
das? mein Mann, Dr. ^RHST PEDBR, Im Maerz 1964 die Augen geachloasen
hat. Eb standen Nachrufe und auch ie Todesanzeige in allen Zeitungen,
auch in dem juedi^chen ochenblatt, der DoeBeeldorfer »»Allg meinen
Zeitung der Jaden". Ich lege hier die Rede unseres Preundes Krnst
Lemmer bei, die dieser im Krematorium in llmersdorf bei der Gedenk-
feier auf meinen M^nn gehalten hat.
Mein Man ' und ich waren 1953 zu« ersten Mal neit 1935 wieder nach
Deut.T'Chland gekommen, haben damals auch an den gro8^!en P- iertagen in
der Synagogue teilgenoraraen. ferr Galinsky hatte damals meinem Mann
▼iel ueber den iederaufbau der Juedischen Gemeinde in Berlin mitge-
teilt, diimit er in Brasilien, wo mein ^lann als Journalist taetif war,
darueber schreiben und sprechen konnte, ir nind dann 19 53 n<?ch einmal
nach Rio zurueckgegangen, -eil wir meine alte Mutter dort hatten mit
der Absicht, 1954 ^ ndgiltig nach Berlin z.^rueckzukehren. Aber Krank-
heiten bei uns Dreien, die loetzlich auftrat*:n, anschliessende Ooe-
rationen bei -neinea ?Jrann, bei mir info^e eines achweren Schenkel-
halsbruches hinderten uns an der beabsichtigten Ruecfckehr. Die Wieder-
gutmachung wurde i .folg;e unserer jahrelangen Krankheiten aufgebrnucht.
Wir kamen schliesslich 1957 nach Berlin zurueck, beide noch schwer
krank und von einer KrankenFchwester begleitet. Die :^,citunren aller
Partf:ien berichteten ueber untere Rweckkehr.
*r ^u^^'^l ®^!i!®" Telefon-Anrur bei der Juedischen Oeraeinde nach einer
WachtBChwef^ter wurde ich, bevor m^n von meiner Bitte Kenntnis nehmen
wollte, erat refragtt- «Sind Sie Mitglied der Juedischen Gemeinde?«,
und auf meine verneinende Antwort lehnte man ein weittree ''^in^ehen
auf meine Bitte ab. *• *^o ..j.nt,^.nvn
Der CariÄt-i8~Vrrband dagegen, ohne mich T)erf^oenlich zu kennen.
Schwester.^ '' ^'''' "*^^*' """^ »teilte mir die gewuenschte Kranken-
TIT.O.-I?!?! '"?^" "??2 ^ /or^^^aegen nach S.Pa.ao ycn der Congrera9io
d^n Tnfirin^??^^^^; eingeladen wo-den war, dasf. er mehrere Jahre lanr
den Joint in Rio aufgebaut und geleitet hatte, sollte Ihnen bekannt
ge e^en sein.
p-.^.J'''JhÜ '^aj" hatte in Deutschland vor 1933 und spaeter auch in der
Emigration viele arbeiten ueber juedische Dintre veroeffentlicht. Ich
ein Lebensbild.« Auch auf seine Veroef 'entlichimg ueber «Die technl-
;eSzter%nt"i%r^""'^^' Ihre Bedeutung und ihle Entstehu^!« In
Herr^or«ii ^JoHt? "■ ^^f °f ?^'* tiftung Preussiecher Kulturbesitz.
Herr Wormit, wichtiges Material von meinem lann erhalten zu seinem
Vortrag ueber Jame« yimon im Gemeindehau« der Juedischen Gemeinde in
der Pasanenstrasse. Auch ich selbst konnte ^«aterial fuer die sShul-
ftnksendung de|f RIAS ueber James ;;imon am 24.3.1965 beist uern.
- 2 -
NLT
I/O- ^1d
19.9.71.
"Or.'Veltsch - Leo Ba ck Institute,
4 T^evonshire Street,
London W 1
Innigste Glueckwuensche zum achtzigsten und
zum Neuen Jahr. Presseempfang in Berlin
grosser Erfolg
Ihre dankbare
Erna Peder
^-«e^AAx^ V
^^U ^.
^r
W-tX*
>\\^(\
^^^ -CcJu low uSJ^du. wxx. C^eA^l
>Vo^L A^C^iU ba^\^ Uxx cUa^ ,.(^^;^. /u^tV^b^o
Mit ^en ^e^^teM 2mpfel^lungen
überreicht von der
4»
i.A.: Leo Bneck Institut, London
DEUTSCHEN VERLAGS-ANSTALT STUTTGART
,^AJÄc 'c^'
\ 'VxOn AyV^ 'Vv>ä^ '>*r2>
^/W-V N^^^--^^^ Iccc/Jv^^ '^^^^'^K. cv^'"~
^^La.
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Iv^-x- t*AV 4.^04^ L^ u^/U,^
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ERNST LEMMER
Bandesminister a. D.
Sonderbeauftragter des
Bundeskanzlers für Berlin
1 BERLIN 30, den 7. Januar 1969
STAUFFENBERGSTRASSE 14
TEL. 13 21 12/ SIS 63 60
Frau
Erna Feder
1000 Berlin 33
Hohenzollerndamm 83
Meine liebe, gute Erna,
Du siehst, es geht mir besser, weil ich dabei bin, in
der Menge der Glückwünsche Ordnung zu schaffen, aufzu-
räumen und auch meine guten Wünsche anzubringen.
Erst seit heute kann ich wieder mit unserem unvergess-
lichen Paul Nathan zusammen lachen, bis gestern war mir
nicht zum lachen. Aber wenn Du mich"S tehaufmännchen"
nennst, was auch andere tun, dann kann ich Dir sagen,
dass ich dabei bin, wieder aufzustehen.
Auch ich bin mit allen besten Wünschen in unveränder-
barer Freundschaft
Dein Dir stets getreuer
Dr. E. G. Lowenthal
'ÄSp
1 Berlin 37, i^/??^ /Ö'/ dC>
Kaunstrasse 33 «a^Z^V/**^
Tel. 84 05 22 ^^ C^'^,
INSTITUT FÜR ZEITGESCHICHTE
- G-ünter Plum -
MÜNCHEN 27, den
MOHLSTRASSE 76
TELEFON 4818 45/46
lü.^.l955
Az.
yi/.M..
i'rau
Erna Feder
1 Berlin 33
PIonenzollerndai7im 83
Sehr verehrte Frau Feder,
bereits Mitte Januar hatte mein Freund, Dr. Schwarz, Ihnen
geschrieben, daß ich bie gern einmal in Berlin aufsuchen und
in die Tagebücher Ihres Gatten Einblick nehraen würde. Sie
waren so freundlich, ihm Ihr Einverständnis mitzuteilen.
Dringende Arbeiten hier in Llünchen haben nun leider meine
Berlin-Reise - Herr Schwarz nannte Ihnen ja den Februar -
um einen Monat hinausgezögert. Docn steht inzwischen mein
Reisetermin fest, und ich raöcnte fragen, ob Ihnen mein Be-
such am Anfang der Woche nach dem 21.3. recht wäre. Darf ich
mich in der kommenden Woche zur endgültigen Terminabsprache
an Sie wenden? (Denn ab 15.3. bin ich bereits in Berlin.)
Für liire Bemühungen möchte ich Ihnen schon jetzt verbindlich
danken o
Mit vorzüglicher Hochachtung
Ihr sehr ergebener
gez. Günter Plum
(nach Diktat verreist)
1 . A
iß. iÜ2cooo^
T)r. Günter PI um
J3erli2i, den 1?. 3. 106 3
Prau
Erna Feder
13erli2i 7)3
Ho ] i e n 13 0 1 1 o r nd arm 8 3
Selir verehrte Frau Feder,
in....,iochen hab<. Ici. i.. Berlin .eine Arohivarbeit uur.,enon.en
und «mn übersehen, wann icJ, nie abcesohlos.en haben' «er.V
A„ Anranc der nUoheton V,oche ™r„e ich „ich de. Tagebuch ttre.
Gauen anwenden, können, und i.hware Ihr^en «ehr dankbar, wenn
oie nxr einen Besuch an frui.en Hac>™it.ac des 22.3. eeotatten
"»'-d ':>ir I),re Zus tirr,nun,- an neinc Hoteladresse (naus Schnalon-
berg, 3erlln 4S Uardeschüt.enwec 139) mi tteilen würden. "
Pur Ihre freundlicJio 3e, alhimfi scl-,o. .;et::t vielen Uank.
lüt vor2Uelioher Iloohaohtun'-'
Ihr selir eryebor.nr
. INSTITUT FÜR ZEITGESCHICHTE
' l - Dr. Günter Plum -
Frau
Erna Feder
1 Berlin-Grunewald
Hohenzollerndamm 84
/ MÖNCHEN 27, den 27.4.1965
MDHLSTRASSE 26
TELEFON 4818 45/46
Az.
Pl/Hü
Sehr verehrte Frau Feder,
für die mir übersandte Buchbesprechung möchte ich mich -
wenn auch verspätet - bedanken.und die Gelegenheit benützen
Ihnen für die bereitwillige und herzliche Aufnahme wie auch
die freundliche Unterstützung nochmals herzlich Uank zu sagen
Zwar werde ich in absehbarer Zeit in Berlin wieder arbeiten
müssen, doch liegt ein Termin noch nicht fest. Auf jeden Fall
mochte ich aber von Ihrer Erlaubnis, die Tagebücher Ihres Gat-
ten nochmals einzusehen, Gebrauch machen und werde mich recht-
zeitig bei Ihnen anmelden. Nochmals herzlichen Dan^ imd freund-
liehe Grüße
Ihres sehr ergebenen
Gofcthart Schwarz
8 München 23
Clemensstr. 15
An
Frau Erna Feder
1 Berlin 3?
Hohenzollerndamm 3$
München, den 12.12.1964
^
^
Sehr verehrte, gnädige Frau
Von Frau Dr. Boveri erfuhr ich, da'3 Sie be-
reit wären, mir Einblick in das Tagebuch Ihres Mannes, Dr.
Ernst Feder, zu gewahren. Ich wäre für ein solch freundli-
ches Entgegenkommen Ihnen zu i.iefs'.em Dank verof lichtet .
Im Sommer dieses Jahres habe ich bei He^-rn Prof. Rothfels
in Tübingen mit einer größeren Ar- eit über Theodor A'olff
und das Berliner Tageblatt zwischen 1913 und 1935 promo-
viert. Die Arcikel Ihres iVannes sind mir bestens bekannt.
Ich stehe nun vor der Aufgaoe, das Manuskript für den Druck
vorzube -ei ten. Verständlicherweise möchtä ich das nicht
tun, ohne mir von einer soich wichtigen Quelle, wie sie das
Tagebuch Ihres Gatten darstellt, Kenntnis verschafft zu
haben.
Aus beruflichen Gründen käme für mich vorerst nur die Fe-
rienzeit im Anschluß an /v'efcachcen in Frage, d.h. die erste
Woche im neuen Jahr. Moine Frage heute wäre, ob Sie, ver-
ehrte, gnädige Frau, in iieser Zeit in Berlin -inwesend sind,
sodaß ich Sie dort aufsuchen könnte. Für einen kurzen Be-
scheid hierüber wäre ich Ihnen sehr zu Dank verpflichtet.
Mit den besten Grüßen
Ihr sehr ergebener
( Gotunaru Schvvarz)
I
Frau Erna Feder
^ 33
den 16, Dezember I964
Herrn Gotthart Schwarz
8 Mue neben 23
Clemens Str.l5
Sehr geehrter Herr Schwarz,
auf Ihren freundlichen Brief vom 12.d.M. gestatte ich mir, Ihnen
heut, mitzuteilen, dass ich z.zt.in Berlin bin und Ihnen gern auf
einige Pragen.so weit es mir moeglich ist, Auskunft geben werde,
leh will das gern tun an Hand des Tagebuches und bitte Sie nur,
mich Wissen zu lassen, wann Sie in Berlin anwesend sein werde ä,
ueber den Zeitpunkt unseres Treffens bei mir koennen wir dann
telefonisch sprechen.
Mit besten Gruessen Verbleibe ich
Ihre
(
Gotthart Schwarz
(8) IJünchen 23
OlemenGstr, 13"
'i'el. 344103
-t^rau
Erna Feder
( 1 ) Berlin 33
üohenzollerndamm 83
München, den U. Januar 196 5
Sehr verehrte, gnädige Prau-
Lassen Sie mich diese Zeilen mit einem nochmali-
gen sehr herzlichen Dank für die freundliche Aufnahme beginnen,
die ich in Ihrem Hause gefunden habe und für die bereitwillige'
Unterstützung, die Sie meiner Arbeit zukommen ließen. Ich bitte,
in diesen Dank auch Ihren Schwager und Fräulein Pooch einzu-
schließen.
Inzwischen habe ich nun die Verbindung mit dem Institut für
^eitgescnichte aufgenommen und bin dort, wie erwartet, auf ein
sehr lebhaftes Interesse gestoßen. Mein Freund, Dr. Plum, gleich
mir ein Hothf elsschüler , dem ich von den 'i-agebüchern Ihres Gal-
ten berichtete, hat die Angelegenheit mehreren Mitarbeitern des
Instituts vorgetragen. Die ^^eaktion war allgemein sehr positiv.
Herr Plum wird Ihnen in den nächsten -agen brieflich darüber
berichten.
Auch ^u einem persönlichen Kennenlernen ergibt sich in Kürze
eine sehr günstige Gelegenheit. Herr Plum reist in der zweiten
-ebruarwoche wegen eigener Archivarbeiten nach Berlin, iir wür-
de dies gerne mit einem Besuch bei Ihnen verbinden und bat mich,
Ihr Einverständnis dafür zu erbitten und ihn auf diesem Wege
schon "voranzumelden. "
Ich darf Ihnen noch einmal versichern, daß das Institut und alle
seine Mitarbeiter jedes Vertrauens würdig sind, und der Nachlaß
Ihres hatten hier in der besten Obhut sich befindet. Die konkre-
ten Einzelheiten des Vorgehens würde Herr Plum dann am besten
mit Ihnen selbst besprechen.
Leider habe ich die Adresse von Dr. Oellers nach dem hiesigen
'-elefon- und Adreßbuch nicht feststellen können. Es scheint,
daß er nicht mehr in München wohnt.
Mit sehr herzlichen Grüßen an Sie, Ihren Schwager und Fräulein
Pooch verbleibe ich für heute
Ihr sehr ergebener
jJtiUy^ \i
>kO\Y\
Erna Feder
33
den 18. 1, 65.
Sehr geehrter Herr Dr. Schwarz,
haben Sie testen Dank fuer Ihre Zeiien vom 14. Jan.,
die ioh heute erhalten habe. Es hat mir eine grosse Freude ge-
macht , Ihnen einiges aus den Aufzeichnungen meines Mannes,
zugaengig gemacht zu haben. Wie ich Ihnen schon sagte, will
ich gern jungen Menschen die von« Ihnen an mich gewiesen werden
behilflich soik. Ich werde mich also sehr freuen, Ihren Freund
Dr. Plum , in der zweiten Februarjjc^gjgte l»ei mir ^.u sehen.
Ich moeshte noch einmal darauf hinweisen, dass die Tagebueeher
meines Mannes den Leo Baetk-Institut in London testamentarisch
Termacht worden sind. Der Zeitpunkt der TTebergabe ist mir ueber-
las£^en. Ich habe dem Institut geschrieben dass ich diese Auf-
zeichnungen im Augenblick noch bei mir behalten will, einmal
um selbst gewisse Dinge nachpruefen zu koennen, und zum anderem
den mir empfohlenen jungen Menschen Einblick zu gewaehren, um
ihre Arbeit zu unterstuetzen. Dies hat mein Mann schon seit
Jahren getan, wenn ihm vertrauenswuerdige Personen, die ihm
z. B. von Theodor Heuss, oder andppen Persoenlichkeiten an-
gemeldet worden waren.
I8h moechte nAch einmal betonen, dass ich den Nachlass nicht
fortgeben darf,
Haben Sie besten Dank fuer Ihre Bemuehungen was Dr. Oellers
betriff tjdiiese Adresse ist nicht so wichtig.
Mein Schwager wie Frau Pooch, danken bestens fuer Ihre frdl.
Gruesse und erwiedern sie aufrichtig.
Ich habe mich sehr gefreut, Herr Dr. Sie kennengelernt zu
haben und ioh« hoffe, dass wir weiter in Verbindung bleiben.
Mit aufrichtigen Gruessen
Ihre
|]rna_PedLr
1 33
Dr, ERNST FEDER b erlin-gru n Ewald
HOHENZOLLERNDAMM 83
,: . . Berlin den S.i^.l^^f^
Bundespraesidialamt ^.xx.x^o^.
- Dr. Z / Ne -
Herrn ^r, Zimmermann
BundespraeBidiilamt
53__Bonn_
Kaiser '^ricdrich-Stras e 16/18
Hochverehrter Herr Dr. Zimmermann]
Auf Ihr gefaelliges Schreiben vom 3.6.U., das mich gestern
erreichte, moechte ich Ihnen meinen auf richti,^en und herzlicher
Dank aussorechenl Die Nachricht eher die Erfuellung raeiner Bitte'
, die Jugenbibliothek "Carlos Alberto- in Rio de Janeiro äurch die
Deutsche Bundesrepublik in ihren Geschenkkreis einzubezi.hen, hat
mich ausserordentlich erfreut. Die Gruender dieser Jugendeinrichtung
Carolina und Wilson 'Bodst.in , sind mir gut bekannt, und ich weiss,
wenn dorthin etwas gespendet wir., so erfuellt es seinen Zweck in
jeder Weise.
I-i der Zelt der limitration w,r es immer «eiae. Manne, und mein
Bestreben gewesen die Verbind un,, mit Deutschland nie„,als abreissen
.... las en - das w,r auch der Sinn der ercten G be fuer diese Ju end-
bibliothek durch die deutsche Botschaft in Brasilien, die auf metne
Veranlassung erfolgt war. ,' / ^/, / /<? 'VA
' ' ■ '/'-■■
Darf ich ^;ie bitte> , den Ausdruck meinem Dankes und meiner Freu^^e
auch dem Herrn Bundespraeäidenten Luebke und seiner Gattin zu
uebermitteln,
Haben Sie, verehrter Herr Er. Zimmermann, -neinen ufri. hti^ en Dank-
Vielleicht darf ich den V/unschaussprechen, das. Sie, falls Sie Ihr
Weg einmal nach Berlin fuehrt, nibjjt an m.ine Wohnung im Grunewald
voruebergehen werden.
In aufrichtiger HochRchaetzung
Ihre
33
Dr. ^«tf^^P^ö^^ if^l'imt
- Dr. Z / Ua "
Herrn Or. Zimmerm-mn
.Bunclecpraenidlil^mt
5T_Bonn__
Kaiser 'ricdrich-;nras e 16/lb
••rlin den 5.11.1964.
BERLIN-GRUNE WA L D
HOHENZOLLERNDAMM 83
TEL. 89 53 83
Hochvere*^ rt«r Herr Dr. Zimme mitinl
\uf Ihr gefaellige? Schreiben vom 3. d.M., da? mich festem
erreichte, tacechte ich Ihnc meinen nuf richti^;en und herzliche'?
Dank ausmrechünl Die Nachricht ebe die Srfuellung Taeine: Bitte*
, die Jugenbibliothelc "Carlos Alberto" in :lo de Janeiro Üurch die
Deut;. che Bundesrepublik: In Ihren Ceechenkkrels v ln?:abez,l. hen, hat
mich außi-erordentllh erfreut. Die Gruender dieser Jugend elnrlchtung
Carolina und <vllson*Boc'et in , alnri mir , ut br-kannt, unci ich weiss,
wenn dorthin et.vas: £:c:8p< nd( t vir , so e' zueilt es- aeinei! Xweck in
jeder Hlse,
In der Xeit der J-al; ration w r es Immer meine. ManMCp und tnein
Bertreben geweten die 7erblnduni, mit DeutJ'chl?..n i niemals^ abr'.-ie. en
9^1 las en - dai w^r auch der Sinn der errten G be f uer diese Ju, end-
blbllothek durch dlt; deutBche Botschaft in Brasilien, die ^^uf aetne
Vcranlaarvunf;' erfolift war. i /p''^' -^ ^f; > /
Darf ich Ic bitte , d n Ausdruck racfin< ^ Dnnkeji und ra iner Prcuie
auch ^Q^ Herrn Bunoccpraesiienten Lut.bke und seiner Oattin za
uebermlt' el'n,
Haben Sie, verehrter Herr Dr. ZiaunerwAnn, kleinen uf ri hti^ en Danki
Vielleicht darf ich den vunsch*m8Eprt;chen, das file, fall« öle Ihr
Weg einmal nr^ch Berlin fuehrt, nihfet m m. in^ Vohr ung im Grunewald
voruebert<^:t hen werden.
In r^ufrichtl.'er Hochrchrtetauni^
Iure
?EaH-Sl2ä-2Sl£E
CSSSCSK
33
Dr. ERNST FEDER
- -^r. Z / Ne -
"fö?^ri??äa4r/,'^ni^> "• 16/18
Telefoh 201 Cl
?rau
■^rna Pedor
1 Berlin;2rünew2il«
Hohenzollerndamm 83
Sehr verehrte gnaedige PrauJ
I. Nachgan, zu meine. B-i-^ /°- ^^^^"f tLlr.iaaJ.Srken^mi'der
Pio Jug.nabibUothe. ,C-losaberto..wlra neben ei„er^R.ihe^v
Kinderbueohern einen i'latteJiBpi..le. , -'^"''^„E^ j^ ^.t'^„ird Sie besoncere
einebuecher erhalt,n.\u« a«°'„»«J^=" ^^^^^twa 70C Bneoher «...geliehen
der Hinw Is inveresaieren.das-- >*^f^^=^„f?f^ '"bliche im M'er
ro^"7!ir^/^er,?nrai:".u\effrru,n1ÄraerBibXiothe.
eehoe^en. ^^^ verbindlichen Ernpf ehlun^en
bin ifh, sehr verehrte gneadi^:e Jrau,
Ihr Ih en sehr erre^^ner
7iim"''ermann
(Dr. Zimmermann)
b R r- h r 1 f t
»■»rtrsss =s=3« r«a wmrr » R T»s»»!» «»i» --S atJsi
Xhtodor Heu 8 3
Bac! Gode3ber>r,ci«ii 15,Ji»l 1950
Viktorshoehe
Fl-^ue.'llche- Dark für die uberseiadung Ihres Auisatsos
tl*i A.?ilta£.r. ü£j Salsa Aufaribe» I.ih habe mich darüber sehr
gefiöut. ia dün i^achstcu •lagen werce ich ilemi voa Maltzan
bei »Ir sehe», und er wird mir dann auch von seinen
..lii: •'(.::'-;-); c-tJÄt ^-Voar t?ir»i^;i erKtlhlea koernitn • Ich hf»ltc ihn
p«rso«nll.-?h für *1^9ia ci®r -ir.ar"!t<»hm"tcn und bestqr.allflk'ierte.Haja
V.nKf.cr Ir. .'i*T r/jh?;i.;rif::cr. A>ui«iatcukr3lo,a3- 2U bsv;' Itifjr.n ijt,
;.hre fr«m.'a srna.ttiuhe KoiL::uu-ii-u-L:; ceir^iC ücijuohe- ist ire-vle-
lUr aai, iü^ai^ocfceti cleL ucutüch-braollir.ni;:cheri Wirt coL-iftcve rhi.lt-
ai3i>;-.'i iienliwh. I'ih hv>..f>, das- F.ich riljy faücü ijia KulturwlJ.e
Vc:s lip^rrn Ottc üol.. .«.:l,/.>- «ecV.tle Im T^-^-rllriKm ?.>rfuh-'' loi- vor 52»
ps.:2r 'l3.,?«»-i, daij er aui daa V^^rlci« Ihrar ^Beg^/jrtjuaren'*
il^ftyiiorr: ori ::-•*. T"^ h.-:1; .v.i^ :i.'/;^^ cr-':3 rru':l-"bo?;r.-n /enfj"'..!t j; iipa:-
Icjh rofi'e • obvohl de* 2v it-^nd •>'' Vber.^.rbf^it^jn-r rrnr ;',c»lt Jjljiolof;
stari; iat - ia d .ä e -tr umtor. o0aBi;5rurlaubn'"''0cnen auan wledei-
;ai«j^^2 iftSiü xiO-ei; zu ^coQ'ü'jii, .Liüiaci' au'!:,tftr; ich Irm: una fflusü lob
Ifarj^o ÄU,u ein. iilatl--«u5 Th'-ia,/ üör.iiten:
Ich >.r:.lf. -^r«hr s-ers wr,'i K-^Ttttn vVlllcr.s, l1^ ich noch Ilt Ünr-tarid -^er
'•-lv-ü *id ..iw^wX 3 «
t'Lp
Ich
Ü«i»f3hAld w'^qr, in /iusr, -c>rc ^v.töl v,
tv>^-:5..i.l-'>fi '^jp röhr :ir-t rf^Tt'^le.-^r, eir^ Celel^?«crt vor'i:i/u;5tel...-n,
c>«lt i.;h Iiuri'J.-2 3pr..':ij.«si^ bia, iot cln-s r/.^.lnc ■'"^su^rbe.ucjhä'*ti -• i*'on,
ritten u»d .eleitroi'-l« abawIrhaöB. Ich h-^b^. dß? ^uoh uohor. ralr
z^anzchLi^ib vmI-s ^ai-^.. to) ...i^-dcn rreunutii der i::fd£i^,ticz ;ref';«M-julpr fr©tan,
.vis VJ€l\;ön !.0t:2*eif«j;i W^ITUT. «r.n .Irh 6s.!TXt r,/if.;.t?p, f-i»i^f-' i.-h Vfi^a
;,-:-'il^,.lfV'l''^^T'^'?*^^-? -^^ t-'.Kft ::r:r.Jcarij rech ^.nr riBtteren. ioh'cabt- uuf
^T^^!:^^ w® f^-^liegeL vor, dein sc-Mer siniilCLeii Auümäbs der alJ/'er^eiata
vi^llolnht Gohr«iLen,v/ew.. i-h ml« dos: mch^tin nlc^ v?rtr::ut grJ^^ht
VJO
Kit /reum liohen Jrüaaen
(ä?««.; Theoaor 15113 3
.4
Lieber Freund Hirschfeld .♦
6. m± 1959
Hier schiere ich Ihnen noch einen Artikel aus der Esslinger Zeitung
ueber unseren gemeinsamen Freund Carl Ebert. An der sehr schoenen
Feier, die der Senat fuer ihn bei Kempinski veranstaltete (Tiburtius
war noch auf Urlaub und Senator Schmiljahn war an seiner Stelle
erschienen), konnte meine Frau teilnehmen und hatte sehrschoene
Eindruecke. Ich selbst musste leider fernbleiben, da ich mich
noch nicht recht unter die Menschen wage.
In der Hoffnung, dass die Schwarzwald-Erholung auch jetzt noch
anhalten moege, bin ich mit guten Gruessen von Haus zu Haus
Ihr
^ ^ (1 a 1 O T 8 H M S 3
OS1I3HAL 3a Ol»
a<s«r.8^ .iji
15. 2. 58.
J
►m
Hochverehrter Herr Kollege: /, f)^^-—
//
Ich iffanke Ihnen fuer Ihrf freundlichen Torte Ihres Briefes vorr
l?.d.:'. Meine hiesige Taeti koit beschraenkt sich vorlaeufig
auf das Berauehen »wieder gesund zu v^erden. Meine Prau und ich
haben die zwei le:^zten Rio-Jahre fast ausschliesKlich in
KrankenhaQGsern iugcbracht, Gind noch P.econvalescenten und
erhoffen von der kraef tigen Berliner Luft eine volle Wicderher-
Btei:ung. V/enn das f^elingt ,wil.l ich meine literarische Taetigkeit
wieder aufnehmen.
Ihre Tlicht-n, in deinen schoencr, traditionPgeBaett.igter Vohnung
wir l^.ben, h^be ich Ihre Gruesre uebermittelt.?:rapfr-ingen Sie
sebat, hochverehrter Herr Kollege , zugleich im Namen meiner Prau,
die guten Gruesre
Ihres
3erl In-Charlütteri bürg,
don 14.7.19 59
Sehr verehrte gnädige Frau!
Sehr verehrter Herr Doktor!
Vor einigen Tagen wurde ich aua dem Kranicenhaua entlassen ,
bin nun wieder zu Hause. Die Oeschwulst an der Lunge wurde ,
durch Bostrahxurigün retstios besuit igt , doch mum iimphyaera
r<:ann man nicht entfernen. Durch meine tCuraatrn^ceit üiin ich
ar^ei^snnfähig und wurde vom Kranitenhana meine TJente öeantragt.
I'it 63 Tahren zum Alteisen!
Jetzt ha*ie ich noch ?räule in Marnera "^jebens^ild und eine
alte Zeitung in meinem Schreibtisch auagu ouddelt . Können Sie
das gebrauchen?Sie haben aicher auch ao ein Lebenaoild
Dei^ommen.Ob aie es noch haDen?Daa wäre alles was ich von
Dr. Simon besitze.
Meine Prau und ich würden uns freuen wieder von Ihnen
zu hören. Sollte es mit meiner Puato boaaer werden Komme ich
mal wieder vorbei.
Mit den üesten üriissen
Ihr
7
l'ij'f/ry/ Y^%-^y^\ ^ ArVi^
Professor Dr. Ernst Wolff
vorm. Präsident
des Obersten Gerichtshofes
für die Britische Zone
Köln-Riehl 12.2.1958
Am Botan. Garten 66
Fernruf 7 58 38
I
o
Lieber, verehrter Herr Kollege!
Herzlichen Dank für Ihren freundlichen
Brief vom 4.d.Mts. Ihre Glückwünsche zu mei-
nem 80. Geburtstag haben mir sehr wohl getan.
Sie haben gewiss recht, wenn Sie sagen, die
ersten 80 Jahre seien doch die besseren, aber
ich darf im ganzen nicht klagen. Die unver-
meidlichen Beschwerden des Alters machen sich
zwar auch bei mir bemerkbar, aber ich bin im
ganzen noch leidlich frisch. Allerdings habe
ich in diesem Semester keine Vorlesungen ge-
halten und glaube auch nicht, dass ich es im
kommenden Semester werde tun können.
Es freut mich sehr, durch Sie über mei-
ne Wichten Mary und Hilda etwas zu hcren.
Mary hatte ich zuletzt in England gesehen.
Ist sie inzwischen nach Deutschland zurückge-
kehrt, und lebt sie jetzt mit ihrer Schwester
Hilda zusammen? Wenn Sie sie sehen^ grüssen
Sie sie bitte sehr von mir.
r
•^
Was für eine Tätigkeit haben Sie
blicklich? Sie erwähnen, dass Sie aus
silien nach Berlin zurückgekehrt sind.
Sie dort wieder- als Anwalt tätig, oder
treiben Sie sonst?
augen-
Bra-
Sind
was
Auf unser Zusammensein bei einer Juri-
stentagung im Haag besinne ich mich sehr wohl,
und auch darauf, dass ich bei der Gelegenheit
Ihrer Frau vorgestellt wurde. Ich bitte um
herzliche Empfehlungen an sie und bleibe mit
besten Grüssen
stets der Ihrige /
'UitC-
(Oina <^2ytteei
Qylto ae /aneti«
Q^/.
■^i» - d
4^-/S65
4. Februar 1958
Herrn Professor
Dr. Ernst W o 1 f f
K o e 1 n
Am Botanischen Garten 66
t^ 'Y
Sehr verehrter lieber Herr Kollege i
Erat sehr vercpaetet erfahre ich, dasR Sie vor kurzem das 80.
Lebensjahr vollendet haben, und so moeohte Ich Ihnen denn, wenn
auch verspaetet, so doch nicht minder herzlich meine Glueckwuensche
zu Ihrem Eintritt ins 9» Jahrzehnt aussprechen. Bismarck sagte
zu Carl Schurz, als er ihn 1888 wiedersah: ""nie ersten 70 Jahre
Bind doch die besseren". Von den ersten 80 gilt das gewiss auch,
aber wer wie Sie zu den geistigen Menschen Kaehlt, ist ueber die
Arithmetik der Jahre erhaben. W
Wenn ichnicht irre, sahen wir uns zuletzt auf jener 4uriBten-
Tagung Im Haag, wo ich Sie seiner Zeit meiner Frau vorstente,
als 1.) den Praesidenten saemtlioherAnwaltskammern und 2.) den
Enkel von Eduard von Simson - worauf Sie bererkten, dass Sie auf
diese Auszeichnung mehr Wert legten als auf jene.
Ichkannte damals schon Ihre ausgezeichnete Monographie ueber den
Juristen Eduard von Simson und habe wohl darueber seiner Zeit in
B.T. b( richtet. Inzwischen haben sich meine Besdehungen zu der
vonl«e4wr' so hoch geschaetzten Pamilievertieft. Denn als meine Prau
und ich vor einigen Monaten aus Brasilien nach Berlin zuruekkehrter
sind wir durch einen glueckliche- Zufall oder durch die "Anziehung«
kraft des Bezueglichen" in das Haus Ihrer Nichten Mary von Simsen
und Hilda Scholz gekommen, ein alttraditionelles Berliner Heim, in
welchem wir uns vom ersten Tage an heimisch fuehlten und durch
Buecher ^nd Akten und persoenliche^ Verkehr eine intimere Kennt-
nis des grossen Liberalen und seiner Pamilie gewinnen.
Umso mehr freut es mich, von dieser Staetteaus Ihnen alles Gute
fuer das naechste Jahrzehnt zu wuenschen, das sicherlich uns noch
Pruechte Ihrer unerschoepf liehen Arbeitskraft geben wird.
Mit den besten Grueseen, auch von meiner Prau, stets
Ihr
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/
C^r^ ify^^
,26.2.58.
c/o v.Simson
Querida Conce^Äao:
7
Eötamos muitd) obrigr^dos pola sua carta do 16 de Janeiro. Respondemos
tao tarda porquanto D. Erna eotava doente ( reu-oatismo) nas ultimas
senanas e sr. Ereestinho nao tinha nenhuraa pessoa a quäl podäe ditar
em portugues.Agora D.Erna ostd reBtabelicida gragas a T3euo e assim
podemos continuar nossa corres]5ondencia com noasa querida Carolina.
T^.Anna re^res.ou de Belo Horizonte ao Rio e ecta sempre a 8ua disposigao
se precisa dela
0 eenhor Rosenbauer esoreveo nos de Prankfurt ,mas ainda nao eabemos
se ele vern a Berlim .
EstamoR muito eatisfeitos com ap boac noticias quo Vocg nos deu
de T)ona Fanni. e esperamos que vai continuar suas visitas na Gavea.
Nosso bom amigo Eliat teve infelimente um acidente de bonde de modo que
agora deve ficnr em casa acamado,o que deve ser muito penoso com o
calor atual.Se quer, Voc6 pode telefonar com D. Judith, a empre.^ada
do enr. Eliat.
D. Anneli8e;^aqua] entrgavamos um pequeno preeente para Voy§ ainda
nao regre..ou ao Brasil .Kst-t numi cnta9ao balnearia alema onde faz
uma cwra. El, no. escreveu que somente no fim do Margo eera de regresso
no Rio .
Estamos esperando que Vocö nao oofre demais pelo calor.Aqui temcs neve
que d.-C um aspecto Ditoresco a paisagem.MaB nao ei^ta frio. Nos nao
po^dcmoo sair mas eentimo-nos feJizes nas duas pogae ( eala e quarto)
com varanda quc^ alugavamos no belo apartamento das damae Simson.
Muitas Ic^rnbrangas . D. Angelina e ao Cnico e um grande abrago a nossa
auerida Carolina.
Estaremos felizc-s de receber em brevö suas noticias, sempre bem
vindas. Pensamos muitas vozes e-i Voc6 e sempre esperamos que um dla
varaoa rever nossa boa amiga Conce^^ao.
Os seus
. ^;-
•Q'-ri^'^S
C c^-^ O^^^\^\o\^ — — —
AL
QA<r\^U^-^
X
V\ ^.
J?
Br. E.Peder c/o v.Simson
Berlin-Grunewald , 28. 11 . 57 .
Hohen ?;ollerndamm 83
Telefon: 83 53 83.
Querida Carolina:
Ketamoa ™uito stalsfeito« por ter reoebido s.a oarta com
8ua8 cordiala saudagöe.. Infelizmente sua carta no. diese
colsa., tri.tes. Adelte no«.o profunde pe.ar pelo faleol.ento
ao seu cuerldo pai.Sabe.os quanto ele tinha de eofrrr.Espera^os
que.nos ..«s seus ultimo. dlas.nSo tlnho tunto \ eofrer e o
ponsamento de nue ele airnr', Cni ki,,, j. j , '
„„.„ ^ , q tie agor,i fol libertado dos eeue sofrimentos
pode talve. oonooiar nossa ,uerida Ca.olina.Mas sabe^os bem
que ■, perda do pal ^ u. aconteoimento que n.da pode allvlar.
Kstacios tristes tambem por ver D"la ^na «o^+ „ .
de sofre,. ■»•„.« ^. 1 P ^er p„ia aua oarta oue VocS tanto tem
sofre..7oce fala „a pos.lbilidade de uma opefafSo.E.ta^os
oertos pue Voo« , anten de resolver «»te oaso grave.vai oonsultar
.er.a™e„te os .edicos e falar ta.be. oo:r, „os„os a.I.os.^.Za
e eu.nos sabemos, as grave. conBe.uencias de operajöes o flcarin
.oa satisfeltos se tal ools. poudesse ser popada a „o.sa
amiga.
Affora aproxl™a-se o 7 de Deze,bro.Mandamo. a TooO nossos
melhores votos para este dla que.oo^o espera,„os.3er>, o ini.io
de u. novo ano da «ua vida.n^ls serena e mais feli. ,ue o ano
passada.D.Annellse recebeu u. presen,e „osso para 7oc5.Mas ela
tarde.Por Isso pedx^nos a Madame Rosenbauer remeter-r.euma quaatl
.quo pode adquirir u.a coisa que Ibe fas prazer. Assi™ "
ta.be. va^os parti.lpar u. pouco de seu abtversario e.no dia '
7 de Dezembro, nossos ponsamentos vSo diri,dr-Be para Rio para
B.Erna e E.nestinho. r,ultos abra^os a toda a sua famllla, a
Angelina e Prancinoo e todas as pessoas que se interessaram
pelo restabeleclmento de Ernestinho.E u. abra?» grande e
partloular a nossa querlda Carolina.
^r. Ernst Peder o/o v.Slmson.
S«£li2r5runewaldi_Hohenzollernda5m_83.
I 1
Berlin, 1.11. 57.
Querida Carolina:
Recobemos a cart, que 7oo? mandou ao Sanatorio de Baden-Baden.
Poi um grande prai^er para noa 1er Bua mensagem tSo chcia de
afei?ao e de saudade . JTor t,mbem ee4amoe com muita >«,«>
ea^aade de VocS e falamo. multas yezes ao. ,^t amigo. que aqui
encontr-.raoe da noBoa Carolina, da sua exoelente cozmha e dos
mnitos servisos^gue nos prestou.Voc« falta nos,auerida Carolina
e esperamoB qi.o ,i dia vamoi- rever-noa.
Setamos e» Berllm 10 dias ja.Encontra^os ,uito. antigoa amigos
0 tambem no.ssoe .obrinhbs o sobrinhae. 0 filho do Senhor Arthur
escreveu que.no flta de Hovembro val nor visitar.ele e.ta residindo
na Inglaterra.As nossas erapregadas de 1933 tambem e^tav^a aqui e
estio rauito satisfeitaa de nos rever.
Dona Aneliee Ja sc do.pedlu.Ela vai chegar no Tdo no inioio de
De.embro e vai entregar-lhe um pequeno p.-«,ente que. para V008
adquirimos ora B,don-Bad^n, e que taliez vai fazer-lhe prazer.
^stamo. tri.tes com as m-,s „otieias suas referontes l .ua saudde.
l'icaria^os feli.es se. ,0 chegarem estas linhas yooS se aoha e^
..elhor eetado.Tcto sincero e profunde em que inclui^op 0 seu pai
Querlda CaroUna.f oram anos felize. esses tempos „ue Voo<? passou'em
nossa oasa e que .ompre estSo vivos dlanle de nosBoe olhos.
Nunca esquecemo. „oss querida Carolina e estamos certos 4e que
Voc? tambem «uitas ve7.es ce lembra de nos.Yoc?, de certo.floa em
oontaoto com M d.n.e Eosenbauer que nos esoreveu sobre Voce
Oonsola-nos pensar oue Voc« com tanto anor e afeig'o torna mais
leve a grave uorto de n.Panny.
Com as mais cordias oomplementos a Da. Angelina, Francisco e
toda a sua fanllia e com um grande abraffo para VooS
Sempre seu
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Erna Peder
, 15.10.59.
PrezTdo e querido Baptinta:
Ernestc e Erna, nos dols, estamos diante da sua
portaJ Vamos dizer-lhe o desejo que enche rmsso
coragKo! Saudade, boa saudade parao amigo, pata
rauit or, anos fellzesJ
Muito multo nbtigada da boa carta do 5 d Agnat o,
0 amign sabe certo da nova opera9ao de Krnei to e vai
entender que elo nao pode eecrever ao amigo. Estas 6
ßemanas da esoeranga antes da operagao oustam forga
dos nervös. Hoje. quasi um mez depois da operagao, tudo
vai bem, gragas a D^uo» E hoje,em 3 horas, ele vai
retornaraX ems^asa e o ami,-o vai compreender que
alegria p:ira mim depois da longa auscncia«
Infelizmente eu nao tarn forga para esoever ao ami-c
Mas hoje, eu, Erna, vai eecrever ao Baptista? ™±^,
para dizer ao amigo, que Ernerto e Erna se^pre estamos
no Rio com nossos pensamentos a- lado do nosso unico
amigo brasil4iro : Baptista.» Ele ^ o astro no c^u
braslleiro e e]e o Eliat sao par-i nos corao
CASTOR e POLüX .♦
Anos b^ns, felizes e sempre com amor.»
Sempre com gratidao para Baptista.'
Ernesto e Erna
- ■<^-itfani'_-r».-:- ~-
irtirmi
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Ä-o ^ i.i--C<A Ofc^'ca,«^^
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Vlchy, le 4 decembre 1940
eher monsieur et nmi.
Je viens de recevoir votre deuxieme lettre
de brives, et ce n'ert que le manque absolu de temps qul m'a
empeche de vous ecrire tous ces jours, Vous comprenez Llen que
le travall ici est vraiment accablant pour me permettpe le loislr
de mettre ä p Int ma corret^ondance . Mais je voue prle tout
d'abord de ne pas m'appeler "conseiller" . Je ne suis pas encore
Volcl quelques noms de nos mellleurs ecrivains, que vous
retrouverez sans doute a Rio, la plupart membres du PEN, et aux-
quäis vous pourrez bien vous adresser en mon nom, et leur apporter
mon amicel Souvenir: Manuel Bandeira, Jose Lins do Kego, Gracili-
ano HamoE, Oswald de Andrade, Jorge de Lima, Austregesllo de Athayde,
Osorlo Lorba, iviai-io de Andrade, iviurillo iviendes, Druramond de Andrade,
Jorge Ainado, Leao de Vasconcelios, Alvaro iVioreyf^, R.Magalhes Junior,
Marqueö Kebello, Gornelio Penna, Agrippino Grieco, Joaquim hibeiro,
Plavio de Garvalho, Annibal Machado, etc. Le president du PEN du
Bresil est act ellement iVl. Raul Pedrosa, un peintre qui a ete ä
Paris en 1^37, a l'occaslon du Gongres des Pens.
Quant ä raes livres, je n'ai publie^ que quelques volumes de
vers,vers 1924 et 1&28 (Ballades Bresillennes, Les poemes defendus,
etc.) sous un noui de lettre: Charles Lucifer !... Le reste, articles,
chroniques, essais, etc. dans presque tous les journaux et revues
bresiliens et dans (quelques autres frani^ais et sud-ainericains . Vöus
trouverez d' illeurs a Rio une plaquette "Poesie Bresilienne", oü
j'avils reurii, en li'37, une treniaine de poemes de poetes Lre_
slllens tradults en frarn^ais, en attendant de pouvoir faire
paraitre une "Anthologie de la Nouvelle Poesie bresillenne",
avec des notlces, etc. Celle-cl est restee dans le tiroir, et
pour cause . , .
A ce mornent .je tr^valile tou.i'ours s une sorte Ass. d'auto-
biographle, donfc quelques morceaux ont i^te dejä publlees dans
noE revues: "Anocleto Setestrello", que je ne sai? pas quand
pourrai-je finir, apres tous nos actuels tracas...
Mais donnez-rnol toujours de vos bonnec nouvelles, et
veuillez crolre ä mon amicale syrapathie . Tout a vous
^<^n^ (S
<^ >^
^/l/wi<)«-^- '
P.S. - Surtout n'oubliez pas de voir U, Calo de iVicllo Franco, '^v^;
H*V
un beau poete qul travallle aux Affaires Etrangeres et de me ^ -*^ '"-^ £■
rappeler ä son bon souvenlr.
Tavares Bastos
111, Bd des Etats-Unls
Vlchy.
<r.6
A4
-^OHÖ ^/^i^
^^^v\(l^T f^i^of d ■• C<» /i/Litb^'^^^f*^^*^' /■<- /^«»ß^c ^<> m i^v ^s l<5 w / / *? ^S
Monsieur le Con.elller. Dooteur Ruy Barbo
aa
Rl o de Jane! ro
Monsieur
i l.in«!'" """' ^^'•"°'"*'^^^"'"'* '' -^- - '0, »Acte, et maoour,"
a Ingenieur „onsleur R. So.l^. „<,„ ,.,,,,, ,, ^^ ^^ ^ ^^^ ^^^_
teurs de. Institutlona NOBKL. Ä Stockholm.
J'al exprime a Monsieur r <3«v,t ^
Monsleur R. Sohlman que vous etiez le plus di«ne
pour obtenlr le prlx de la Paix n n,.c '
Paix. II m.a repondu qu'll seralt bon pour
vous de vous adreaser £i la Conmilasion NOBST . xr ^
., ^, nmiiasion NOBSL, en Norvege, qui a le droit
de diaposer d'un prix selul de la Palx.
La co^.sion NOBEL i Stoc^ol. di.pose de tous les autres pri.
et l.argent pour tous le. prix est garde a stocl^ol«.
Indirectenient, Monsieur Sohlman fer« ri« -« ,
ouxiiinan lera de son mieux pour le but «r.
vue, Quant aux detail« ^« ^*
ae-caiis. Je croia, que 1 »Inal-n-«*-i«., w i. , -» #
au Goven^ement Brlsliien en 1 , / ^-"*»"°'> "obel a dej4 .crlt
Breslllen en Xul donnent tou. le. re^.elgne«ent. Ä propo,
du concoura a la n-ri-r o*. i . p^opos
Ohrl3tla„la votre de»ande en rl«le. avec toute, le, ,o™alltl, re<,ul-
»9. pour ce caa au coamencement de 1-annee.
.e vou, m, tou, „e, co.pli„e„t de bona «.^alt. et vou, pri.en
te. Monaleur me, aalutatlon, le, piu, dlatlnguee,.
C» RJerke
Gr. Hotel du Louvre, Paris. 17 December I908.
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^^V'«4.a..»u^i£«::S.£^.^V^-.'^?/^^^^
^rnn Feder. 1 B-r'in 33.
Hohenzollerndamm_83^_d. I4.I. 69.
Meine liebe MiceJ
Nun hats Du wied r einm-il G burt;^tag und (fe bkrIIck
Oir s^, damit nicht nur braeilimip he Freund.
\
v^iU Stc.Wl^'^Ifgr^"^ s^ unternehmungRluetig wie
80 treu wie bit^hei .• Ob Steffi
'UBs ich doch bei
Tl. 'j- i. j , , "" -x^vviivi Dich urngeb nl 38
Jahre ist dochwunde vollJ Und gewiss in unveraendertc- Prilche: lleib
alle >iieZe4t; Und ^irete
uropa i t od.r noch den 30.1. mit Mr"feTe;t?T lcl"frTu^'2I\cZn''
-af sie um wieder mal mehlr von Euch allenzu hierenl
J?i ?» ??""' .^? ^"""^ ^^"^ be.fcannt.n R eumen, hbbe vit.1 Be..;aBh aus
^ller We]t viel aus Brarilien, die z.T. J^t^.t hier '^nr.aesri/^Ld •
Ich selbst bin Jetzt etwas langsamer geworden und jede^ ?Ippfni?r;n«t
michmehr an als rTueher, und so lie,-. hier .in ganLrLften voll von
^«^^^1^%''^^^"/'^^^"^^ ^'^ ^'^^^ ^°^^ nichts be.ntwcetenkoennen?
Jnd 80 liegt es mir sehr auf der ' Seele, ob ich mich fuer einen
S«*r,^^^''f^i'^ ?? mich schon bedankt habe?: Jedenfalls denLe ich
Bit/ uhd li.bevolle an Ruch rTllei- v*t.utt.c^ ica
^«d^''^!'''^?'r ''^'''' ^^''^' ^^^' ''^" '^'''''^^ Tagebuch in gössen Auszuegen
Smd. de» Jahre« im Druck ere h in.n ^oll, vorher kommt ein ProbeabSuck
deAnaechBt heraus, der Druck hat sich, Ae immer, sehr v-,oe per? aber
jetzt kommt er, .nd auch zu Dir, wie mir gertern der Herr' aus London
^^^Ji^'f'"'"'^'-- ^S '°'' ""^^ ^" ^^'^ kommenden Montfn im hiesigen *
juedis hen aeme nehauB daiaur vorgelesen werden, wa iah ouch
neu Ln^J^hri^o^/l'^^ ^""""l^ "^''^' vergessen sein JEs kommt auch in
neu. ten Jf^hrbuch darueber et-^s e-sGhe4nen Leo Baeck Jahrbuch)
Kfl waere schoer, koennten wir manchem. be^s^Srecht n, aber es ist ^chon
^^ ',J^^. l^"" uns schreiben und ich demnaechst etwa von Stel ^i hoeren
we.de. B ko.men jetzt auch allerlei Buecher heraus, no kuerzlich
von einem jungen Stu-:enben eine Doktorarbeit ueber daP "Berliner -a^e
wl?d 'i^1te^?f d ' ''°^f "' t''' '^^ '^^^^ behilflich s^inko'n?" ^^^"
wird 3 Steffi dann allee. Rehen und hoeien.'
^H^^'^rt ^.t'^ J-i^^^^le wohlauf und weiter guten Mutes, '^umal
ver?::ngt'':irJ?''^ ^" °^' ^^^°'^ ^'"^^ absolvieren, wa%on ihnen
unruhig^'^Zeitr'"'^ ''''^ "^^^^"^ ^''^'^'' ^''*^' ^"^ ^^^^""'' politisch ro
Praedä.' ^""^^ ^^^^^«^scche Euch alle n nur ffutes, Geeuadheit und viel
In alter Liebe
Deine Dir getreue
&
^-^-^
1/7
^rau Erni Peder
Herrn Pr^fesnor
D-p. Pritz Ba ide
TTniverpitaet Kiel u. Bonn
d. 22.1.19^8,
f.
Hochverehrter Herr Professor BaadeJ
Im Andenken an meinen Mann gestatte ich mir, Ihnen zu Ihre«
morgigen Ehrentage „eine aufrichtigen und be. ten uen..ho aus-
zuHohl r ':"'"■ '■■'°''''' ''^ ''"^^ altb. waehrte Schaf enskraft
zu. ,..ohl der r.,enschheit noch lange au.ueben koen.en. u„. Ihnen
Gerundheit erha'ten bleiben!
Ich wei.s , wie mein Mann sich an seinem 70. Geburtstag 1951
Z .™:.;: '7T°' "'"''" "''■^" '^'^' "' "-- ^''«^ ««'«"t hatte..
er TOBstc, dasn er, auch fern von neutechland ni^h+
in seiner Helmut. «"techland, nicht vergessen „ar,
'leh^'S-ie. hochverehrt.- Herr Professor, also bitte .einen Gru.s
un. herzlichsten Glueck.unsch auch in seine» .,i„ne. entgjge^
In vor?;ue -lichi r Hochqchtung
Ihre Ihnan ergebene
I
^rau Erna Peder
Dr. ERNST FEDER
1 BERLIN 33 dem 22.1.1968.
HOHENZOUERNDAMM83
TEL. 89 53 «3
Herrn Professor
Dr. Fritz Baade
Direktor d. Instituts fuer"/irtqph«-p+o^
der Sntwicklungslaender ^^^^^^^^^^^sfragen
Kiel , ^
una Bnnn
■:)
r
^' »
Ein Kämpfer
gegen Hunger
und Not
J-. Professoi, der Bücher
'schreibt, die Bestseller xverd^n
gehört in Deutschland zu den
Ausnahmeerscheinungen. Die
Bucher Fritz Baades haben a£r
gr?ße Z^"h, "'"% ""«^Wohnlich
i/n^ J^^' ^°" Lesern im In-
land und Ausland gefunden- s"e
hr.ben auch Einfluß auf die Vor
Stellungen und das Denken vSl;
Menschen genommen - sie ha^
ben zum Handeln angeregt und
Wirkungen erzielt. ^
Das Buch „Der Weftian«- „ _
Jahr 2000^ das i960 ersehen h^
7ularT '"k^^''" Veröffentuäuni
auf d^.^^" beigetragen, den Bli^
auf die kommenden JahrzehntoVn
An" h""' f" »«^denken weiX
Fol|gn die starke Bevölkerung«!
•eÄVrH' ^"\Völker und Staa-
Bud? h.^ ^''^" ^"'^^ Dieses
öucn hat, zusammen mit dpm
1%4"^", B^^tseller Baade . ''de^
1964 mit dem Titel h»»^^
Steigerung der NahrungsSe^
Produktion" erreicht werdln^ant
Baad^e,^^ fn 'NSrup^pin gebS
[""l.^P^nnte sein Studium *sehr
g.e 'üC ^^^ »^'^f' -««^en Philolo-
g e über Kunstgeschichte zur
Theologie und Medizin bis er <;iph
schließlich stärker au?'die VolkS
Wirtschaft und AgrarwissensSaft
Kferen^.?'"- ^^'- P°'- ^" P^omo-
Lnr «^122 ,"? ^'■^*^" Weltkrieg
ln«L«^^Ä>~''*'^ politisch tätig
kf^^Äf<J,USP und dann in
ler ä^ ii,«?8/19 war er Vor-
sitzender des
Arbeiter- und
Soldatenrates
in Essen.
Als Agrar-
politiker und
Agrarwissen-
schaftler wirkte
er in den zwan-
ziger Jahren,
genauer gesagt
bis 1933, in
Berlin. Seine
Begabung,
schwierige wirt-
schaftliche Zu-
sammenhänge
einfach und
einleuchtend
darzustellen,
bewies er da-
mals mit der
..Schweine-
fibel", die den
Bauern zeigte
wie Sic zum
vorteil der Ver-
braucher dem
„Schweine-
zyklus" oder
..Schweine-
zirkus" mit sei-
nen starken
Preisausschlä-
Sen entgehen
konnten.
Un'^it^/V^^^ mußte Baade Ber-
lin 1934 Deutschland verlassen
sten Lehrmeister der Entwick
ungspolitik wurde. Mit der T.T^
kei ist Baade persönS eng ver-'
Sas iTnf ^'"''l"- ^°* °« ha7er
das Land besucht, das seinen Rat
sSr^^"""^^ Vorhaben hoS-
in den Vereinigten Staaten. Hier
FHu Baade wird am Ole„.,ag 75 Jahre oT
Foto: Cbnti-Pfost
zeigte er wieder, wie er wirt
schaftspolitische Fragen w r j
kungsvoll darzustellen vermo*te1
e^ dS^ l^h'^'^f l""^'' ^^«-f^ßt^
er die Schrift ..Zerstörung auf
unsere Kosten"', die _ versehen
mit einem Geleitwort Heiber"
Hoovers - mit Erfolg zur Ab-
lehnung des Morgenthau-Planes
und zur Einstellung der Demon-
tagen m Westdeutschland beUrug.
n.,lh n'""i'^^.^'" ^^^« l^ehrte Baade
nach Deutschland zurück. Er über-
nahm ,n Kiel die Leitung des
Instituts für Weltwirtschaffund
llbreAt? n'"'" ^" ^'' Christian-
Aibrechts-Universität. Er be-
schrankte sich aber nicht auf
seine Arbeit als WissenSaftfer
sondern war auch als Politiker
und in der Wirtschaft tätig
Von 1949 bis laes war er eines
irlur ''''''"' Mitglieder der IpD.
Fraktion im Bundestag. Zahlr^rf,
waren seine Publikationen ßS
Fraeen ^.m."''" ^'' ^" aktuellen
fragen Stc-llung nahm. Seine
Pos tion als Vorsitzender des Ver!
waltungsrates der Schleswi«-Ho^
stemischen Zentralbank wfr für'
iJ" ,t"'V^'°'^^^ Ehrenamt. All
Mitglied des Aufsichtsrrätes der
Kieler Howaldtswerke Ar Lf
er Einfluß auf dieTes^äffspohtik
dieses Unternehmens. '*P°'"'«
Djibei setzte er sich vor allem
für Ostgeschäfte ein. wie er S
as Wissenschaftler fü> ein'e'zu*
sSleTn""^." "]!' '^^'^ Wissen-
S^^tln • ^7 kommunistischen
Staaten eingetreten ist. In seinem
Bestreben, engere Beziehungen zu
fe'n" ]'^J'r^''''''J["' °^'^" herz'ustel-
von sSff ' ^''^ i*^^ Ablieferung
\on Schiffen an den sowjetischen
wirSff?"h -i'r.-^"^'^^^^^?^"
von wf; hochleben. Nicht frei
1 on Widersprüchen, glaubt Baade
>e hg.os-soziale und liberale Ziel-'
lictr^V r;f Pl-nwirtschäf -
Seit seiner Emeritierung und
seit Aufgabe der Leitung des In-
öaade als Direktor des For-
schungsinstitus für Wirtschaf^s
£nn'"un7#"^'*'""^«'^"^-^
hionn und Kiel — stets bereit zu
aktuellen Fragen Stellung'S^i;
Wer Profes..or Baade kennt
und seinen Namen nennt Ser
Baad Wo%V' ^" ^'^^ ^dUh
Baado-Wolff, die stets ein war-
f^r dif Sf„H""1 «''f^bereitschaft
ter ihro. l^^"*^" ""<* Mitarbei-
hJJu^^ Mannes gehabt hat. Sie
ten ^t'^nf ^'''^- '■" ^^" Verein^!
ien mlf h" d,e Mittel aufzubrin-
Institut für Weltwirtschaft das
'^.T h'^^'*-^'"^" gebaut wurde
Wohnh " ^''Z^" internationalen
Wohnheime für Studenten und
Srieä'"'""': '" Deutschland
nach dem zweiten Weltkrieg.
Heinz Pentzlin
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3. Jannar 19^^ 9«
Ihr Linben R^'riG - iiohstG Drna nr"i On'^el Aijtthar, ^///ff
OS wn'n rloch "-i ^^fip^i «ici. go ,-T,-)t von Kpoh, mich nealin'n qben-' nr\7.v-
rnfen. /Vbor dann gpiirt mnn aach Inr^-'^r r/lo'^Rr nor»h ^ohr, '''le p;at
OS o:!.neir\ tun "•'H-rdo, .''^ i-«h ?;ti sehen. ?,'9np n*'^ht sein!
vVsn Ihr nl-so wohl n^ch n'cht vlsst - ionn loh hribe ioc h "./ohl schon
S.'.'l p-kel ten n^ oht ß;9 sehr- loben, ist, dRSs Ich r>;anz durch Zufall am
2i]..12. abends do'ri Neurologen begegnota ..und er mit m^r eine «i(ello auf
d?Tvi Kor-'-l^or d'inn snrrich. .Mt3nn loh ihn rlchtl-:^ verstanden habe, n'i il
msn es noch ca. 2-3 l^'^'onat« mit Fritz dort ve-r^suchon, um ihn so weit
7/1 e mögll cVy in seiner Bevregungsf ahl '^kol t, d.h. im laufen zu bri n-^-en,
Dns Boin Vann eben bev^/egt v;erden für laufen, 'veil an dem Schuh eino
Schiene Ist. Eigene Gewalt hat Fritz d^r-^ln woh;^ nicht, denn wenn ich
ihm- dop alles abneht^e ., u^^ nachmltta'^ Fit^ nvibungen nlt ihm zu machen,
• ^"al It das Bein glatt hinunter, wenn man es nicht stützt. D^s gleiche
n-n +• f''r den Arm, der mir hof f nnn-^alos erscheint (Arm und Hand).
Ich bin Iptzt auf f^ef ordert wo^^den, jeden Nach'-iittag mit ihm auf dem.
Koi^-ridor zw laufen einmal h'^.n und her, iJr bot dann in der guten Hand
e^nen trip&ld ( Drelfuss - Oehger'^'t) nn'^ * ^h ^^q'<\<?. an snln^r schlechten
3e1 to und bin eigentlich nur zur Sich' r-heit da - viel zu stützen
brauche ich ihn nicht. Mao - nach besagter gelt soll er dann v^eT-
le^cht nach Hause körnigen. Dazu sln'^ natürllo?! gros-^o TT'^wälzungen im
-iause notwendig und das alles arbeitet tüchtlf^ in meinem Kopf, v/ie
Ihr Euch vorstellen könnt. Von einer s*hr erfahrenen Nurse , ieren
Schv/eater dam.alabei Mn^ter rar, als wir in Lugano waren, ( 19^3)"'öi'd9
ich nächsten »/oche fachmännischen Rat bekommen, v/ie ich es am besten
einrichte. Eine Toi haben wir ja -zum Glück schon unten, aber es
muss bestimmt ein !«xx Handwaschbecken einerebput werden oder vielleicht
sogar oin Bad. Ob und wie das zu machen ist, werde ' ch von den Fach-
lauten hören und eil dies mu«s man zeitig beginnenj denn Ihr v/isst ja
wie dns PO mit den Handwerkern auf der ganzen Welt Ist, In der Halle
m.ffss ein Handgeländer angemacht werden etc. etc. Für die ;/i/iederkehr
der Sprache !>'iachte mir ier Meurolon:e Volnerlei Hoffnungen, beschloss
dann aber seine Aus ''ührungen mit "hov/ever . i . ,,? . So muss man abwarten
und sehe)^, vielleicht «bewirkt die «vertraute Um.gebung dann Wunder, ob-
v/ohl ich es kaum annehmo»Tmmer wieder kann Ich nur sagen: mitanzuaehen ,
w i e Fritz versteht ^md genau -veiss, vras er sp en will , und os
•reieT^ nussnrecoen kann noch hinschreiben, -d^s ist schon etwns ganz
entsetzliches, vVenn ich Ihn nur schon zu '^ause hätte!
Ein Lichtblick: meine Freundin Gisela Seelig, 'lie Ihr ,1n nu.n Vennt,
wird im März, oder «Mai oder« Juni h1e>» sein un^l m-ich bei der Pflege
unterstützen, "vie sie Im^^^r scv^ ■>^'^^bt , «io lange wir wollen; wie sich
las al los . gestaltet , wird man sehen. Denn, wenn sl^^ schliesslich schon
mal 7.'1 oder • nach Europa ko-^mt, kann s g sieb hier .1a nicht festwurzeln.
l>e-" Neurologe sa^e m.ir: ich wäre d-r beste At^zt f^'r Fritz und ohne
mich wäre er schon längst zusammengebrochen, [.vq-^sen *'ir os dabei: ich
habe da so wp^ne eigenen Gedanken und zu viel gesehen: 'ch P"laubo
n1 '"ht an f/un^ier und was für eine Art von L ben kpnn denn dnn noch
v^Tv^en?
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Hiithnhpr» »^at m' ch v^rnohi Gflene i'alo anP:o:"af9n, zun letzten '■:al am
■.Mont.!^Ä,'fibend, den (■>,%- sie ha^tö solche Sehnsncht nach nir, Malcolm
n>^ts ^^9 örl ppe 'md slo war wohl von oll ihron i-fl^cht-^n (-^le Schnle
hG*^ts ggradc an,p;ef RnniGnl <^anz üborwnlt, igt . ^'i1 o berichtefco, doss nie
Euch nun endlich p-caohrieben habe.uni sagte etwqs sehr liebes zu mir:
sie hotte so sehr viel l^ausarbeit in den letzten Ta en gemacht xinä.
wie ich das doch pJI die Jahre 3t illsehvveigend ( nuc'^ mit Omis Pfle-
-o ) vev-richtet hätte und v/as für ein kleines Ekel sie doch gewesen
sein, und da.^^ sie doch immer nur unter i rötest geholfen hätte. Also -
Ihr könnt E'ich denl-en, disa mir des lieblich einging, und J^'rltz hat
doch nun ^ats^'-'chlich rdcht behalten, d \t immer zu sa/^-en pfle^-te: er ^'äbe
ihr Zeit bis 25 um erwachsen zu werden. Ich bin so froh uni-' p-115cklich,
dass das Kind den Malcolm, hat, d^nn sie scheinen sich beide besonders
p'ut zu verstehen und, natürlich zu lieben. Es wf"re doch schrocklldi ,wenn
R'-'th .•'°tzt so allein In London leben •.-■■irde.Oest'^rn rbend erkundigte Ich
mi^'h nach M.*s Befinden, das schon besser ist und er meinte, Ruth sei
?ine wunderbare nurse und sie kam dann ans Telefon und sagte: Mam.a,
ich habe alles nach guter alter Sitte gemacht: j?ben d^s Bett frisch
n:emacht, gelTiftet etc. Un'' dabei hat sie sehr viel in der Schule zu
tun, da sie in den nächsten Vi/ochen d^e Inspektoren erwartet, was immer
für slie eine '^ufrop'ende Zelt "st.
Auf das Dr?"ngen meiner diversen Prounde hier , habe ich mir wieder einrn
Ferrsehar-art ger^ietet und bedauf-e es schon y.'feder. Denn die wanl 'sten
Jt'rogramme reizen mich oder sie sind so spät am i.l:end, da^'' ich deswe-'-en
m.ioh n' cht -.vatLhalten kann, denn, wie sphon so oft gesagt, bin ich völlig
erschlagen, vjenn ich von Fritz n^ch Hause komm.e . Um mich gesund zu er-
halten, mnsste ich m.' ch die teuersten Üherschuhe (aber dafUr sind sie
eben auch herrlich) anschaffen: Bnlly! Pelzgefüttert -.aber Ich dachte,
das ist wichtiger als alle Kleidung (Ich brauche so\iiaso nichts^, wo ich
-^och so viel unterwegs bin un-^ der Busverkehr Ist oft katastrophal
so mit ".-arten, - Sonst nichts Neues: es geht mir wie Euch - ein Haufen
■^■^isfo sieht m'ch böse und erwartungsvoll an. - Heute bekam 1 cJi einen
besonders netten^ Bri'^f von dem deutschen Konsul in Liverpool, ^em ich
für vVcihnachtsgrüssa u, einen Kalender gedankt hatte, ^uch berichtet hatte,
ie es nun Fritz , ge^jt », Fritz hatte früher mit dem dortigen Konsulat
zusammengearbeitet in Entschäd. Sachen: d.h. er war der Jfjttelsmann Zwi-
schen einem hiesigen 'ab-^r nicht deutscij-sprechenden) Vertrauensarzt
u.d. deutschen Behörden J^en Arzt ha^^te F. auch de»- Konst^ii^t zup-e führt.
Nun, das führt zu weit, Jedenf a^ Is v;ar d, Brief vom Konsul sehr liebens-
würdig, und dass er Fritz einige Kunstbücher sende , und hofft, meine Be-
kanntschaft zu machen oder uns zu sehen, da e^ Irgendwann mal in diesem
Jahr na -h Belfast käme.- Alle meine näheren u, weiteren Nachbarn haben
mich während d, '/e^hnachtstsTge sehr verwöhnt nnd fuhren mich in ihren
Autos zum Kr'-inkenliaus, erstens das fur^'htbare ivetter u, zweitens der
noch schlechtere Verkehr, - "^chon wie 1er viel zu lang. Erwarte keine
Antwort von E-ch, nur solltet Ihr doch wen^^gatens von den letzten Dingen
hier hören. Bleibt gesund. Ich bin es.
T>^arm.ung und einen herzli^^hen Kuss Euch Beiden
'md v'ele liebe Grüssa an Frau Anna,
in Liebe
Eure
\'
Erna
15.1.69
Herrn
Dr. Steinmann
117 Berlin-Koepenick
Elseneck 1
Sehr verehrter Herr Doktor?
loh hoffe sehr, dass Sie das neue J.hr in ^ter Gesundheit beginnen
iclin von Dr. James Simon am 3C. Clctober I968 gestorben ist. Sie ar
i.mer sehr an alle, .cuenstlerlaohen intereesiert, und fuer mloh der
einzige «ensch^ der mich i.mer IRnalle™, was James Simon betraf Z-
terriohtet hat. Buroh sie be.,. ich auch Ihre mir so wertvolle Irbeit
ueber Ja.es Simon. Ich dan.e Ihnen nochmals herzlich fuer die tJeber-
sen ung hres wertvollen „ufsatzes. Und so be.,. ich auch v TeTror-
handensein er Bueste James Simons, die Frau Tina Haim-Wentsoher ge
haf en at Kenntnis und freue .ich. dass Si. in der S^lpturenlm-
Ju"e de • " -^«-'*^"* 1^^- ^-r .'ich Sind damit viele schoene
hrte 3nr" '"'"""'^"- '° """" '"' ''^"^^ ^" I<^"en.hoch,er-
ehrter Herr Doktor, mit einer /Vnfrap-e- waere *»« mnoo-n u ^
^ ^^^^^ es nioeglich, dasF irh
einen Gipsabdruck von dem Kopf gegen Bezahlung ^r-h i^ ,
ia v,o« + + . X- 6cgt?n isezaniung erhalten koernte'? Wenn
ja, haette ich gerne gewusst, was ich zu;f zahlen haette.
Mit aufrichtigen Oruessen un. in der Hoffnung eine Antwort erwarten
ZU duerfen bin ich Ihre t^-twarxen
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Baboa bal alaar arataa aoab flttahtlgaa laaohlf ti-
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Bartk trota aalaaa farlodaaaalaa ralahaa aad fraotatbaraa
Sebaffaaa atata dar ?elitik das Prlaat alagaräaat bat. Obaa
«alagantllaba Saltaablialta auf daa Politikar Barth, glaubta
Aar Tarfasa«r, kttaata aaa daa Pablialataa Barth aioht voll
faraabt vardaa. Abar «a daa aigantlloha Sial dlaaar Arbait
aiabt aua dan Augaa au varliaraa, «urdaa dia Abaiabtaa daa
Politikara aiobt aiagahandar untaraaoht, ala diaa uabadiagt
arford«rliob araohlaa«
tia voa Barth haranafagabaaa »oohaaaohrift
" Bia latiaa " , aiaa atattliaha Saiha voa Tiar-
aadavanaig Jaturaabtadaa, hat daa «aitaaa viahticata oad
«aiata Matarial fOr dia Uatarauohua« dar pabliaiatiaahaa
Badautoa« ihraa Haraoagabara caliafart. Ia diaaar Xait-
aohrlft arraiahta Barth aaiaa at&rkata firkaaakait« Daagagaa-
ttbar aaaata aaiaa Tätigkait fttr aadara Blhttar «ia " laaar-
aaltuag*, • Praakfartar Saitnag", • BarUaar Tagablatt ■ ,
" Mhra " oad • Daa Blaubaeh * ia daa liatargroad trataa.
Bit darf allardiaga aloht gariagar bawartat wardaa. Toa
aiaar aiagatiaadaa wtirdftgnag diaaar Sait «urda abgaaahaat
aa dia Arbait aiaht aooh aahr auaaiaaitaa.
Bioht iiaarwhhat aBahta dar Tarfaaaar Ifiaaaa» daaa
ar aaflaglioh auf aallb«r«iadliah^ araohainaada Sahaiarig-
kaitaa atiaaa« da ia daa aar Baautauag aar Tarfttguag
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•t«h«ad«B BlbliotlMkMi ««««r Barth» « l«tlMi « aoali mI-
B« sablraioJlaa Brosoliür«B «ad riugse&rlf'laa su fladm
mmfn. liM BOokf r«c« ^«i ^«^ B«rllMr T«rl»< l-altar «•
• rnytar A 0«^ ,, ■•elirolcar 4«« ▼•rlag«« ««orc
1 • 1 • • r , 4«r «1« l«tst«a JahrsAa«« «ar * latioa * har-
aaagabraaht batta, argak» Aaaa 4aa c«*^^« AraMvaata-
rial, Aaa Barth oad aaina " l«tl«a " an^a«, bat Criaia'-
aad« varaiaktat «ordaa war.
trat dar aaa barufllahaa OrtiBdaa aiaht lalaht
au f%aaanda Sataohlaaa, aioJi dar la dar alMaalifam
yraaaaiaahaa Staatahlblletbak oad UBiTarait&taMMiothak
Torbaadanaa BOoharbaatäada au badlaaaa, fttkrta dia Arbalt
aaa das Stadloa dar laproviaatiaa ia dia ayatasaUaahar
Poraohaa«. Abtr auoii dort baaokrankta aiah dia Arbalt auf
dia Tlaruadsaaaal« Buida dar * Batloa * aad alalfa Sakrlf-
t«a* na aokoa arwAkat, arvlaaaa alek dia var sahlad anaa
TaröffaBtIlo)»a«aa Vraat Padara tbar Barth oad aalna Zalt
▼oa «aaaatllehar Badautaa«. Ala aa «alaag, alt daa hauta
la Braalllaa labaadaa Autor Tarbladun« aofaunalaiaa. kona-
taa bald dia grtfaataa Sehwlarlgkaltaa ttb^nmadaa «ardaa.
rr. fadar alt Paul I a t h a a , alaaa aagaa Xltarbal-
tar Bartha bafrauMlat» konnta aua aalaar ralohaa Irlnaa-
ruag aahlralaha Hlaaalaa gaban, dia aa a.a« aaeh araDf-
llohtan, alt Tbaodor Bartha Kladara la Tarbladaag aa tra-
taa. Laldar atallta alah h»raaa, daaa dia Faallla Barth
auaaar paratfallahaa Erlnaarun^aa kala ftir dia «laaaa-
aahaftiloha roraehoag aUtallohaa Katarlal aahr baaaaa.
Aaeh dia Boffaoag, bal daa Brbaa voa Dr. Kodolf
Iraltaohald > d« uraprOafllah llbaralan, daaa
aoalaldaaBkraUaehaa Polltlkar, uad Oaorg 0 o t h a 1 a
Blmm Toll daa polltlaohaa Raohlaaaaa Toa Barth auf au-
flaian, arftlUta «loh nicht. Toa alalgaa Wart arwlaa aloh
ladaa dar iaehlaaa Karl Sehradara , daa fral-
alaalgaa PartalfOhrara, la Ilad«r»h«halaehaa ( frOhar
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ßk X9tU^ :i^lxnY i%alli99 mb i9fi •»»iWoiH tnil .sriS«
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•i«aasoliv«ici«oli«A) St*«t^»rolilT In »olf«abütt^» »owl«
dl« Autofr«i»h«ii»MÄlaa« B«arMt««4t«r la dtr t««td«atsoli^m
libliotiuk SU Harburf a.d.Lahn.
r«r T»rfa«a^r Ifftt W^rt «uf dl^ F^^tat«llma<. *•••
•r dl« «rat« Aar«gun«, «loh alt Thaador Barth au b«f««««B.
«ureh d«n H«rrn Buad«atagaabf«ordn«t«« Dr. Baaa Ralf
•ria^lt« &•!» ▼•rahrtar LaHrar, Harr UnlvaralUtaprofaaaor
Pr, teil Dovifnt ,lMkt diaaa Anragaa« laaofara Tar-
tlaft, *•»• «r a«pf«bl, Bartha pttbllaiatl««h«a »Irkan s«
aattrauohan. Dia la dan ?orl«aun««« und Sanlnara« Prof.
CoTlfnta arvarbanan aaltuttgBwlüaaaaohaftllohan Ianntnl«aa
arwlaaoa alah dabal ala anantb«hrliah, ob das saltaslU«
aloh häuf«ad«a Ctoffas Harr su vardaa«
Auoh d«r fr«undll«ii«tt üntarattttsung, dla fr. Irlah
B y 0 k (London) da« Tarfaaaar dnrah ü^trlnaauaf van
»ohrlftan und Baltungaartlkaln satail vardaa lloss, sai
bai dlaaar Oala^anhalt baaondara gadaaht. Dia paraenllflhan
Brlnnarungan Dr. Ijaka aa Barth, dw Aator aaldaaliah
alaas Baauohoa In London nltgatoUt. förd«rt«a dan ^ort-
goa^ d«r Arbalt In alnan batrtohtllohan laaaa.
Allan Oonaantan fOhlt alah dar Tarfsaaar sn
Uafaa Dsak varpfllohtat. In das 9x aaeh dla Profaaaoran
ftaa larafol« . Frita inrtna« «nddan
varatorbanan Paal I a a k a alngaaohloaaan alaaan nSohta.
Za Ihraa Yorlaaundan, Oollo^olan and Baninaran arwwrb dar
Antor daa wlaaanaohaftllaha Bttataatt«, alt daaaan Hilf«
9T dla foatallta Aaf^ba boadltlgan konnta«
B«rlla - aruaaasld, la April 1959
■'•»i:-'.
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t 1 f 2 «sAtt .<s(i ■rtTrtiffnHnrtipiiM|<[ «tsaa «•» Ji«f «ft
•'x«T Ai»lo«al lOiis^-xaA •«•ib tmä « J'«liv«a llaft .«4
am mm^iit* rnmärnntflmlläa^^ tuitraf ^Umtiim» t* •■«* ,11«1^
MUitmn^ »mi m ^äotl-iäm^tifmo aX« tmdmh Mol« M«»i»t«
»«•ft««ir i)a <rt«e ««ttotS c9Jba«lAitf ilela
ä»i<«li^ .1« «Ift ,a«if»#l»#«ii»#«ü nimliif riw«Tt «•* MmmM.
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U* f#««XI ««ftm UuiMm MlmtiiimmutMl te» «««^iiuvt
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- 7 -
1, y ■ i 1 I *ar4atf«n4 und Faraöallobk«it
Thaodor Barth , «« I6.J11U 1849 1ä 5iiiar«t«4t ••
Bars Ä«toor«a, alao In ia« Jaiur«, da di« durah dia rarolutl©-
al^mm. SralgnlMM ▼©» 184« airruÄ««n« fr«lh«lt stt ar«b« «atr«-
9t« wuxda ond fratta««B d«« traiklaaaan-^ahlraoht aiafBhrt«,
•atatauta ainaa bttrsarlichMi Hauaa.
Tatar Carl Barth aar Apothakar. ria Bartha «araa ladaa
lapolaoBiectaaa rna<aa aua dar Oagand Toa Fttdaahala «aoh »la-
4«r««ahaaa varaobla<aa »ordaa. Ma Jiattar, Mathilda Juliaa«
Barth. s«^r*"« Pl«thaar, aatataaata alnaa aiadaraaahalaohan
Oaaohlaeht kathoUaohar Koafaaaioa. Carl Barth aar ihr «aal-
tar M««n. AI« Mlt«lft In dla Eha bracht« aia dia Apothak«
ihraa ▼ar«torh«a«a •r«t«a a«tt«n, «ankahaoh. C«rl Barth
hatt« dl« «tark v«ra«huld«t« Apothaka aaoh daa früh«» fod«
f aakabaoii« gapaohtat and dar Juagan «Ita« «It P.«t und Tat
b«ifiaataadaa. Au« dar aaf«n«a rala ««aoüAftlieha« Tarbiadoa«
«ntalo alta al«h a«hr bald aia frauadaohaftlioh«« farhaltnl«.
1S43 hairatataa dla baldaa.
Tllhala Thaodor war ihr drltt«« lind und aurd« wi« ««m«
Blt«r«B Brttdar protaatantiaah c«t«aft und araogaa, obwohl
41« «tttt«r «tran««l*ubiia lathalikin »ar. 6«orf Bothain
aohlldart Thaodor Bartha «uttar aia aina a«hr tolorant« und
Torurtallafraia fr««. Mit diplonatiaehMi Oaaohlok wuaat« «1«
galagantUeh« Taroach« kathoUaohar aai«tlioh«r. Binfltt««
auf dl« lr»l«httn« Ihrar llnd«r «a nahaan, «u ▼•rhiadara.
U««a*ohtatdaa««B koont« ihr S««laorgar kalna Zwaifal an dl«
Lautarkait ihr«« kathollaohaa BakOnntnia««« «rh«b«n.
Ton dar Mattar larnta dar Junßa Thaodor «ohoa frflh dl«
Aohtun« Tor d«r r«Uüöa«n C^ra«a«an< «alnar Mitaanaohaa,
dl« ar «»ÄOh «jAtar aalb.t b«i dan h«fti««t«n polltl««h«n
- T -
* ^ f T t^
-oltalornt »iib iIoib^ •!& ek ««TfUt ■•£. ai o«X« ««»lotf»^ mrutL
-iMv« 'Uli <iaw tfti*0 ixM^ .«•iMcfaol istf»«lX*tfr«f »tfo«X<l0a«9
••lfllXyMi*#^»rf«lin«it««lK»rrt aH ftivcr xd«» noic «tl» siir^a»
lüowte »«norse {uuj »li»#«a d9m»umt%t9t4 •«•Uhtt avt«fXli
AlMl »iMt .1»« alill«ll-«x 1 rrflriHM— <»■ «»t»«« •!»
bcTcr «ttiirMrot roiMi «a# «f» 'ul'i^!« «Artlft ^MfeMift #^«tlMe»
.jn«talfl'x»T Ml «ffeadM «% t«toO TVttfl iniirJril »H ttfft
•1» A« I*tl«ia «il*i -»«iMlMiä lAl ^an«t m—m^bt^tAmm^^ß^
ilatan«ir«t a«tfe6lXoi&«< a«ndl ^l»#x*tiHm
mä—m^mai 'mal— 9at%mMt94ü am^i%lL»x i»* «»v i««t4«Ä
- • •
*a»alMsd«ra«tnn«,«e «tat« baviaaan hat. la aia mngnvm Tar-
aaitnla stsoB klrohlletaaa uad ralisi0aaA Laban ia Dautaohlaai
lat Barth aia «atrataa, «aa llu dannoeh aieht gahladart bat,
41a vareehladacaa fraohaiauagaa auf kirohllali - raliciOa«B
Oabiatan Torurtailafral au baebaohtaa und Stalloag an aakaaa.
Thaodora Tatar aohaiat aia aalur 4aa fralctiaahaa augawandtar,
«ataraataauagalaaticar Maaa alt alaar gaviaaaa flttaroa« fOr
kwaaBda Hficliabkaitaa «aaaaaa au »aia, wla aalaa dhmr"
aladlttBf aaa da« klalaatAdtlaohaa Dadaratadt la daa aafblObaa-
da Braaarhavaa arkanaaa läaat. Dar blalaag klalaa Hafaa aa
dar VaaamOndvia« «avana garada daaala la d aa f Oaf aigar Jahraa
daa vorl^aa Jahrhundarts alt das ^aohaaa daa l'baraaararkahra
aa Badautaag. Thaedor war viar Jahra alt, aia dar Tatar la
■raaarh&vaa alna Apothaka araark.
Ia «araa aolittaa JAhra, 41a dar joaga Tkaodor la Aw Stadt
aa dar taaaraUadua« vcrlabta. Taa Laban aaba dar «aitaa Saa,
aa dar braitaa, voa Yialaa Sa^lara aad L'aapfara balabtaa
FlaaaaUaduAg, aat«lakalta la ika firUksaltig jaaa Aafgaaohloa-
aaahalt, dia apatar aia ralfar iLaauk aia a« tjppiaaaar lag
aalaaa Charaktara aaia aollta.
Pralliah bliab auok dlaaa harrlloha Jagandsait aioht gaaa
aorganfrai. «alaa kltaraa Stiafaelwaatara azarslartaa alt
iba aaa alaaa OafOhl «aibllahar Hbarlagatthtit karanai aia
klaltaa lim fttr aaHaarfällig. T&taäaklioh aaaata aloh dar
Joa^a Thaodor ia dar Sahula raaht qaAlaa. Laaaa oad Sahrai-
baa fialaa iba aeiiaar» Roob grOaaara Müh» baraitata ika daa
trlarnaa daa JUtaialaobaa. Loak sohoa ia Joagaa Jakraa ba-
•laa ar aalaa Zäbigkait uad Bakarrliahkalt, dia la aalaaa
■aaaaa Jahraa aa alaaa «lahtigaa AkUTua aa aalaaa aa BftekaahlA-
gaa ralehaa Labaaa aardaa. Llabar varaiahtata mr auf Splal
aad Datarhaltuag, Daa Paaaua auaata gaaohafft »arda». Uad 9r
klaa aiah duroh. Ia Altar Toa dralaaha Jahraa «arda Thaodor
,«•« M«teid»i fA9U ä9omi»b mal ••• ,ii«*»t^n »^ ä^«« »»^
«•^•t ti»il«1U«l mmtak «1*»* •*•«* ^u^*««! »«te^«»»«»» '•*
#bJUa tmbAl «•»OAtft •ftlU't «•* »-i* ••^->' »«Wo» B^tw •*
mn *^*» tl»«6«»fc»i M«lXi-»»4 •••Xfe rf»«» '«XXtf ÄoiXlrx^
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«Mil«« »X •!» ,#l»*«>XX«OTuM»a fciw IXti^X^« tnlM -W •»!•
le' - a I» •*»trf»X»a*v iMi9U .«•««• •••4»J ««rfol«« «•»
- f -
Nach H114Mh«iB auf das Oymaasloa gaaohiekt.
Auch ^^ b««i*a dar jtui^a Bartk IjMrgia oad SAM^ait.
Sr aobaXfta daa Paaaua oteia «rdsaara Uüh», tlbtr aaiaa
^lualsait iBt mmnlg b^anat «avordan. iMaarlOa «laaaB alr
aavla^, daaa ia fiildaahaia aaiaa Bagateoac, politiaaüa
■■d «irtaehaftllalM Tarsäa^a ia Zttaaaaanban« su aahaa,
dorehbraak. Aala apttarar poli Uaakar Oagaar la llbaralaa
hmg^Tt Haraana Faohnioka , tot la aalaaa Ir-
iaaaruagaa Bartha Hlldaahalaar Zait la oacttaatlgaa LlaM
araohalnaa laaaaa, 9t daatata aa, daaa dar 0jBaaaiaat
Barth ala «alaidllah, raehtliabariaah oad atraltaflohtlf
▼araehralaaa war, ab«r Faohalokaa Bahauptoagaa tragaa sa
dautllaba Caaasalahaa daa Clataaliaa, alad au aiadautif
Kittailoacan, dia aaf bloaaaa nraaaagaa berubaa. Tat-
aäohlloh Tollsog aioh alt daa Joa/aa Bartb la Hlldaahala
alaa «roaaa «'andloaf . Br bafann alab ala ParaSalloldkalt
SU aatwlokala» ar larnta aalaa ralahaa talataagabaa rlehtlg
aaaawaadaa. Hlar atallta mr auch aalaa arataa volka»lrt>
aebaftllohaa Batraohtoa^aa aa, s.B. «aaa la Rarbat vor
allaa Httaaara dla Stl^abOaka aufgaatallt wardaa. tr wt^
auohta, daa Froblaa au Idaaa, dla attharolla Arbalt dar
Kaaaohaa duroli alaa klalaa lalatuagafäMga Stgaaaaohlaa
Stt araatsaa. Er aaalfalta alaht daraa, daaa dar SrXladar
•inw aolodan Xaaohlne, dla a&nahaa Arbaltar daa Brot
▼OB Mnada vagcaaoaaaB iiAtta» daa Baaaa oad dar Taraatataa«
aaafaaatst aala «Urda*
la H&rs 1868 baatand n aar vollataa Zafrladaahalt dar
BakBlkoaalaalea dla Kalfaprflfua«. Bla Jahr savor totta 9r
ala Aohtsahajährlgar aalaa arata Pakanntachaft alt dar
Politik» aalaar apttaraa ^oaaaa Laldanaohaft, aaohaa kOa-
aaa. la Paria, vohla t alt alnar SchfUarralaasaaallaohaft
uatar FOhruA« alaaa Lahrara aar ^altauaatallaag «afahraa
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oiadttfelil! Ol jftTse nt:-,a»l m^ ff ä9l9 »ocflov 4oiXiioil«
YOT tatftsH sl Oflww .Ca «lu ««^«slfftMiTttS Jtarfttllilatfs«
-i*v Vf .«»Mo« #XI»#««Bl0S •tf»|}d«;siUI »16 AtMiiiB a»XXa
-z*b tiatfvA »XXovftilfi« »Ift ,am8X 0K a*X{^OKl •«£ «stdom
«iaitfe«««»i4a mXtfilaifuulMlsX «Q^ftli Mi* AawMb «mImwiM
^atoXliS lab 999b «oaxalk Ixlaia «^Xtlla«« iS .aaai;raci» i/s
^ox( •«!> laUftf^A jiMlaata tib ««aiAoMtt aa;xQXo« a«nXft
lBMSä9i%f1 Ivb boa aaaaa aab laiiatf aaflSoaaMa« abaurM «mt
lab #l*iiatiNii<tl0S i}t#«XXOT 1«« 19 baatt^tf 3<>6X «iKX aX
t« tllatf lOYO« -ttf«^ al9 •;iaalAn5t*lX«.t 9lh aalte Xaco:fXatfö8
Tab tl« natfdvfaaaiTat «fsi* «aX»« icailxcUta-lMtrfoA aXa
•>a03r oadoam «it'^'.loanvfelaJ aaaaoi^ aai^tlqa laal»« «ifl^lloi
i^tadoeXItaasesla-xtf lAdD8 t«alt» Yla n« alifow «aXiaf al .aa«
oarrfal^fs ^naXXattaoatXt'"' Ttm a^'xrfaJ «aala ;^a<rx4BT va^au
- 10 -
war, vohata ar 9lnmr Tarhaadilua« 1« 4^r fraaa«alaafeaa
laMar bai, «abal aa au aiaaa viala 3tuadaa daoaradaa
Badadaall awlaoÄan das oppoaltloaallaa Abgaordaataa Jalaa
Favra oad da« «agaa aainaa atarkaa Flaflaaaaa auf lapo-
laaa XU. " f iaakaiaar " «^aaimtaa staataalnlatar louliar
flbar daa aazUcaalaoha A^ataaar kaa.
I>a daa Joagan Barth Sprttobaa Iraiaa Seta»iari£kaltaa aahr
baraiiataa. konata er daa F.adadaall dar baldaa Fraaaoaaa
faat attbalaa faleaa. la aar aia «raaaaa Erlabaia für daa
Abituriaataa. Sahoa daaala daatata aiah Bartha uacawBha-
11 oh kritiaaka Bacabua« aa, dla ika ia Yarala alt dar
Fäklfkalt, aaharf oad aaToralB^aaoaaaa baobaehtaa aa kOa-
aaa, frttk aehoa aaf dla poUtlaoha Lauf bäte Taralaa, wo
aolaba G baa Toa baaondarar Badaatua« alad,
Baapaktloa, abar dorohaua traffaad aehlldarta 9r daa drlt-
taa lapolaoa ala • «aa klalna llanehaa alt sekwaraaa Toll-
bart aad auffaduaaaaaa Gaalabt-. Xaaa dral Jakra opätar,
ala 9r alaa fttnf «oebaa daaarada Ralaa durah Itallon oa-
taraaka (»ara/Aprll 1*70), ar«l«a «r alak al» »oak
aekärf arar Baobaohtar«
Srataoaliah klar arkaaata ar aalbat auf alaar ao karsaa
Kalaa dla ao)3«araa MAa^al, dla daa Joa^aa, «ardaadaa Ita-
llanlaehan btaata aoah «ahaftataa. Trotadaa blieb aala
Vrtail aaaaroU. Ir ktttata aleh vor TarallgaBelaamagaa,
wla ala aua Toarlataaauada käafl« varaoaaaa wardaa. Ir
frlaa auoh dla poaltivaa Saltaa daa Itallaalaohaa Labaaa,
daa baaohtlloaac rialaa uad dla aatarialla »arta aohaffaa«
da GanU^attakalt d«r klalnbUrgarUohaa uad büuarllohaa
Sohloktaa das ItaUaalaehaa Tolkaa. Ir «laubta, diasas
Tolka alaa badautaada Xakoaft vorauaaagaa au kSnnaa, fallt
aa aloh voa dar drUokaadaa Laat alaar avar c^'oaaan, abar
auah haaaaadaB Tarcansaakait fraliuaaohaa TaralMada. Bartk
baaaalfolta aaar olakt, daaa dla groaao itallaolaoha Tra-
dltloa Tta Kttaatlarlaakaa uad KallglBaaa kar uaaadUok
▼lala RaiaktOaar la alak bar«, abar daa Joagaa« aardaadaa
llbaralaa PollUkar koaata ala 3b«raaaa dlaaar ?arta aar
- Ol -
»Hau iMiYJM'» •uti%m «•!•« «cl i«» «mf
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-«^ •A%tia9llMil ««MTk »Xb «asb ,#4»ifl i««« «tfattc-xKatf
i<»XXba»A» taM MaSXiXIaC hma MAoaX^aXtaattl ■»▼ «eXttb
MAaMbva« «aa^Aat Mb «»da ,B««d daXa aX laaftMoXaS aXaXv
«M •#«•« "xaaaXb aaa«sa^ AXa a^aaMT laiXtXXal aaXatatfXX
- 11 -
•la BaXlaat araobaiaaju
rrankraXoh amd ItaIXaa aoUtaa Thaodor Barth aahr Tlal
mmhx fttr aaXaa äatalaklaas caban, ala dlaa aoaat la kw
batraoht aiaaa doch ijur kuraaa Aofaatbaltaa la altaa
lalturläadan 4«r Fall au aaia pflast. Oltlaklioha Üb-
atäada wXa 41aaa, Aaaa dar vlaabasXarXga, aaharfbaobaeh-
taada Baauobar Zaa«a via traXfaiaaaa «urua» danaa aXaa s*-
•Xaaa «aachlohtlieba Baiautoa« aobomat ( Xa PraidkraXab AXa
Pabatta ttbar lapolaaaa aaxXkaaXaohea Abantauar - Xa
Itallaa daa »arüaa aXaaa jua^a Staataa, 4aa päpatlXeha
KoaaXl Xa Roa aad dXa Oataraoete daa Jatoaa 1S70), lanbtaa
daa Jua«{aa Maaaaüaa frObsalUg dahXa, diaaa XrlabnXaaa
aaa aueh au vararbaXtaa, aXa sa ^frwrtmn. 8o batrat w
•Xaaa l%g, dar aoboa oft garadavaga aar PublXaXatXk ga-
fakrt bat, «r bagaaa T^gabttahar au aohraibaa.
■aoh glüaaaad baataodaaar BaXXaprttfuag waadta aXah Thao-
dor Barth daa ^tuiXoa dar Raohta- oad StaatavXaaaaaohaftaa
aad dar TolkavXrtaohaXt au. Toa 1866 bXa 1870 atadlarta w
aa daa UalTaraXthtaa aaUalbarg, BarlXa uad LaXyaXg. Toa
aaXnaa ^tadiaajahraa »Xaaoa wXr «aaig. Xr aalbar hat aXohta
»aaaaUXohaa darüber aXtgataXlt. Faat «Xll aa aohaXaaa.
ala hätta aaXaaa atata aaahaa, atata ragaa Oalata dXa
Oaaaaaaahalt uad cttrda daa akadaaXaohao L«baaa aXaht oo
raoht bahagt. tXa Kuba uad ütXIla «Xaoaaaahaftliohar
ForsoimagaarbaXt konata Xha aoX dXa Eaaar aXoht auafttllaa.
Bald aach aaXaar Ettakkaiir aua ItalXaa baataod ar Xa Soamar
1870» aoah aloht aXauadavaaaig Jahra alt, daa Coktor-
oaaaaa.
i^Xaa XatanaXva ArbaXtavaia« aar baaarkanaaart« Xa alaaai
aXasX^aa Jahr vollbraabta n alX daa, «oaa aadara ti±9
doppal to ZaXt uad aahr baatftXgaa. 2rnat f o d a r «oXaa
■bar aXaan BrXaf daa Doktoraadaa Barth sa barXohtaa, Xa
^^m dXaaar " voa daa aratan TorbaraXtua^aa aprXoht, ua
dXa Ma£caXaa Xa Oaag au brXagaa, «alana Toa haato aa oXa
Jahr hXaduroh ohna Untarbraobuag laufaa aoll.*
- XI -
X*lv xd— tfM'fi io&OftiiT a«#XIo« a«XX«tI biU3 doUi^nMrt%
-nA rtl tR«o« —tt •!* ,A«tfn aiWl3toi**Ji2 «Hl»« -tfl •«!•«
a»*X« Al ••iraiIJÄ»l«A oMMiai taa äoob —a.l9 itlumt^ä'^
-flD ^doU'^^l ^»Xlq oi*« cm XX«Y t»ft «s»telXiiitXM2
«4 - 'Uiff^Aftd^ a94o«lA43(iz*« «aMXoq«! t«0 •t|j«ct»^^
•ilalX^tfAq, »«1* ««»^MtS M^Mni 99tU» a»dv«« •#* «tjXitt|^
ti9$iaml »(Otex t»:ui»& mA «({»aVY^irAO »1* l«i( «oa ju X1m«1
•••la4«x«7 »»«z^ ,jiXK»i i|i«l#«4ifiit Mxi«««»^ A^jiffüi; A»^,
«• •t^«X»»t» OTSX aXtf U%S »«T .vt #tAä»»lTXM4XoT i*!» H««
«oT .«lst^«a. taij iai-.*5 »vtmiSl»-Ut^ R»^ifc}i»x«TXÄU «»l* »•
alifolA f»d T»«/X«» •«» .»X«»» liw «•••1« Ä*»4^(^Ä»itoJ^ a»&i*«
««•altä*« ■• XIX« IMl .tIX»^a»lXa Tdi^J^afr «•AoXXtau^«''
•ift «t«!*« «•••'X •#•#• ,A»i(»*w •#•#• äC»aX*s «^iM «X*
•• tdmtm •mmdsd abd—lmtJKt^ «•* •*««» ima #l»il«iM— ■•
»<jlJi1iiiiMiM>tiT »XXXta ftA» Mi«l »ICt .tiad»^ tJa»«
.n«Xil»lM« M»J» ttefM •!» Im «U •#««! ^X*««s«»aMUr.TOl
«•M»S ml r9 bmafä Mltmtl •«• «ümMMTS imI»« 4#mi »XaC
»«#*ioC *mh ,#r* •-ü(«% |^ia««i««la>j&X* «^tfota fiooa ,Ot»X
Mfli* Ol ,t'x*w%aKtfm9<S x9m •«XtwtXadiA •fXAostsX Mil»d
• Xft »a»*M im»« «•«» XI« «# 9td9»l4tl9r 'UiM\ mi,i9»i»
^ ^$^Hq* m9»autXMT»ii%9X i»t9iip m»h Bof " m«»XA amb
Ol» «• •l»*ii Aof tapl»* ,a*^aXYtf 0« »oa« «X ^ai^|§^t||^ «Xft
^iäi 9tt Ti I** tX
- U -
la i9uar Z«it trat Barth in fr«und»ohÄf tlioh« B«sl«iian£«a
»ullooolx»r , dw L«Xpsl««r ?ror«ft«or, dar «ioii
■It ••ia«r 1092 Taröf f«ntlXoiit«ji - Q««ehioht« Ur ««tor-
l«hr« der Koni-rchl«, Arlatokrati« und raM>knti« •• ••!-
MB wl«»«ii»olmftlloh«n laaca ^aaaobt liatt«. El«, ««an
•Mh aar Iom Ttrkladaa« alt Feaoh«r hat bla a« daaaaa Toda
1894 baatandaa.
la aaiaar Zaitaoüart • Dia latioa - hat dar aha^Uga
Schüler daa Taratorteaaaa Lehrara Badaotua« in alaaa aabr
«axaharaiiiaa laohruf gawttrdigt. Barth aohlldarta daa Tar-
atorbanaa ala ainaa haraoolaohan U»aaohan, ala dfa Ideal-
bild ainaa aodarnea v'eieea, dea aa vargflnat war, aehr
ala vleraifi Jahre laa« aat^atOrt «ia«ana«haftli«h «irkea
SU kVnaen. Barth« Hachruf enthielt auoh Critik. Bai Barth
lat abar Jede Iritik auoh »la Stück SalbatdarataUua^,
freilich eiae aeiat oabeaaaate«
Ir oatarliaa» aioht snarvhhaea, daaa l^eaohar ea ateta
SU varaeidea «aauaat hatte, groas« Aatoritat bei dea
heltirea wirtaehaftspolitiaohaa Aaaela'ikadaraetraafea der
aehtalcar nad neuBslcer /ahre la die TagaehAle au «erfea.
leaa Theador Barth auch nicht dl« Saabarkait dir Hoachar-
aehea Motive beswei|»lto - der delehrte hatte aleh sarüek*
gebaltea, ya die Auaeiaanderaetsaa ea voa eiaar hOherea
larte aoa beaaar baobachtea an köoaea -, ao tr*.t dabai
doeh ela weaentlioher ünteraehiad saiaohaa Lehrer nad
•chttler aut&i^ei Foachar, dar tjrpiach deutaohe Xaaa der
Vlaaaaaohaft, der eich das Kaapfcatüaaal fenüUllt, aioht
•*^ •«■ furcht vor dea aOgliohea Tarluat aaiaes Lehretah-
lea, aondara aaa dor ahrlichaa tTbarxettgxmg, nur aaf dies«
Veia« daa nötaan^isoji Abatend s«a Ceaohehaa geainaea sa
kSaaaat andere Barth, dar Politik er uad Fublislat, der
*•« K»apf XBralich aueht, «all er ^araaa aalae Krhfte sieht.
- Sl -
mmkoaäBlMBti »iloJtxtltAÄWlwrtt al dt »ß« t'^t tl»X twttt ßt
Mmw ^•xi .tt^A Hbgmmi. j»«^ ««noiitiaip wi» am
a#a^» as «aoa'i - '»«*& ,a*fti*— ^•»« tit»lA »»pH-a»^»« ^
a«& l»rf /i •--' -•-«««a .•*»*«l *•«*»•» «•*l»Ä-r'»r sra
.«•lt»w «« »X^rt««»-^ «ik «^ •**** iauJt««i»a fco» -»l !«#«»••
. «•!> ,«UJti«Äi ÄAi» «»itMlIoi a»i «4<»«M «wAo« t^i«n«itf
,#^»ia «tlAil «al»« «w^f»*» 1» U*» •**•»• 4«XI««1»
13 -
d«r dl« Diat^« ^ei* Sobopf« paokt and di«8«n Tj^mpt alt
I»«ld«naohaXt und Ul>«rs«agaa£ fUhrt»
IIa dar franatfaiseh -> dautaoha Kr lag tob 1870^1 aasbraoh,
ailte aaoli Theodor Barth aa daa Pahnaa. Do oh dar jaaga
Loktor, atark Icuraslohtlg aalt frtthar JuganA, warda abga-
«laaan« Kaaoh antachloaaan ging ar daran» aalna Berofa»
auabildung au baandaa«
Aafang 1871 beatand Barth vor daa hOohatan Sarioht dar
Hanaaatädta ia Lübaok aalna jariatiaoha StaataprUfong
und ging ala Raohtaaawalt ia Jana Stadt, dar ar aioh aalt
aainar ia Braaarhavan Tarbraohtaa Ju^andaait atärkatana
▼arbundan ftthlta t Braaaa«
lanaaatiaohar Valtbllok und 'bT%BLmT Caufaannagaiat ia
baaondaran auaatan daa jun^aa, aaoh Batätigoag dräagandan
Barth analahan« Daa gaaohah ia Frühjahr 1871* lata war
ain Jahr Targangan, ao begann ar baraita ia Offantliohaa
Laban dar altan Uanaaatadt aina Rolla au apialan. Ir wirkta
alt bai dar Gründung daa Braaar EonauaT araina«
Dooh kaua bagonnan, auaata er aioh aiaar aadaran Aofgaba
aawandaai «r wurda Aataasaaeaor on BraaarhaTan, dar
Stadt Bainer Ju^and, in der aaia Geiat die aratan «alt-
waitaa üuaflUga in daa Raioh dar FaataBla, aber auoh ia
die rauha *irkliohkait daa Labaaa onternoaaan hatta« Jatat
fral lieh war Toa dar jugandliohan Roaantik aichts aahr
übrig gabliabaa als aina hübaoha Brinnarung» Dafür hiaaa
aa, alt harten Tataaohaa fertig au werden.
In die Terne sohwaifan hatte a oh aanehe Sohattenaeitea,
wie Theodor Barth, dea aeihe neue, anfanga nooh Tex^re-
" ZI '
•At#a3(^Mi-a tlBäl^La^ul attäoa-viior a*radi%m»rS. mX atalta
■i flt^tiA»Aa»S i»ir.»«d Law iolXtf*iBi «il©fci^«0Mi«l
.aalikievfiusaol xsflniQ «a£ i^uiAaftliB lai^ !•<< ^i«^
-Jla« 0«*8i» 9lb *8i»Ö «i«8 «t Ai ,6B«i^Ä'« "f»al»a *b«t'-
al rio«: Mtf« .•taataaf «* ilolfS asft al asÄl^^w*^ aa^la«
*«tat .a**«ri aa««oair*ajr aaatfaJ aat #l»:i£ialWil4 •äun aU
tu«« «trloifl iltaß«o? atdollbaas^t *»•* «•▼ "«** «^*^^ ^^^
B9Mtä •sB\aa ^^au-uaiLirti •A©arfßÄ aala al« xiadellda;^ ^**jU
.naMatt 11« ^itxtl aaiioaataT atixMi Um ,«•
,Äatta«n*»*«*o8 •«••«■ do a »ttBä no^lvmtioB aoTaf ai* al
- 14 -
tnacswalaa, apAtar hauptaatllah gafOhrta ntlgkalt ainaa
tiafaa llabllak la dia palltlaehan, virtaohaftllahaa aad
•oaial •« T«rh£iltBlaaa BraaarhaTaaa saakhrta» arfa^raa
aollta. Kr kOria von AaavaadararB aaoh Braalllaa» 41a
krank nmA aittalloa ia dla Haiaat avraokgakakrt »araa.
balaa Kralttlont^aa argabaa, daaa «an diaaa Aaaaaadarar
la Braalllaa la gavlaaanloaar ««la« auagabautat katta.
TOUlg daaorallaiart bofftan ala auf daa Sehuts dar Hai-
aat. Sla aangalhafta Hllfa dar BakSrdaa aad daa T^rnaltaa
der Agaatea, dia diaaa /aavandarar aaeh Braaiallaa g^loekt
und ihraa Tralbaa ala durebaua lagalaa Kiatalebaa jasa*
kAa^aa varstaadaa kattaa, Ilaaa Bartk aar Padar iprallaa.
Bartka Artikal In dar * Oartazdauba " ^' arragta ao
groaaaa Aafeahaa, daaa ika dia ifxh^r varklagtaa aad
obandrala dia Zaitaohrlft. Abardar Joa.-.a Pablislat toaata
ftarlaht aad KlAgara «sac-anUbar alt ao ükarsaagaadaa Tat-
aaakaa aoXwartaa, ao daaa dia Kla^a akgaalaaaa «orda.
Olaaaa tf/fantliokan irf olg f olgtaa «aitara* 8r batalllc-
ta alak an daa Äafkaa aiaar StadtklkUotkak, kl alt Tor-
tri»{{a palltlaakaa, wiaaaaaokaftliataaa aad Iltararlaokaa
lakaltaa, aolurlab aagar saal Bftkaaaatäaka. Vit alaaa diaaar
^tokaatlaoban Taraucha (fgX^ S 87) •rr9£t9 t daa latar-
•m— daa «iaaar Burgt^aatardlraktoro Lanka • Gala«
Aaafltt^a la dia Gafilda dar Poaaia kat Bartk apktar gara
kaicatalliaiart, «abraobalaliok la dar £rkanatala, daaa
•a la I'autaeiaaad fttr ainaa PolEikar aaltan ala te-
pfakluag aagaaakaa wird, lltararlaak o4t dlabtarlaokaa
Bkrgals aataiekalt sa kaban*
1} a. Aaaark. ZlXr. 1
-Hl'.
»ift »mm mma% lairfipwi »«^wltf m«
•MS t** «««Mt «fl»ä !*»• •!• Mtlftcä rwAiliaiMiA
-*«T «»hl»»« •»■«•<«« o« *i» t^tfÄ«:*» «««»«J »w» ««Irr-?
«wf iim^ ,M%ätoUäl4ii,iaiim9Mi9 ttM\»k mh tut ämtm •*
#«-* «»iai al dö^I*l«'i»»^aa» tt^al« " •*«*
<->iff •!« irai^X-r, -»»iLtldt aaalt 5ttt l»«aXia»*t«- al a«
aatfoeiTtWoH »'»tö tfMtwxe^lI «trtiw aa^Maiaa gaaluttt
.aaaatf as ^Xtiolaraa al^r^^
• lKi»aaA .« (I
- 15 -
S«iaa BraaaraaveiMr Tttigkvlt taraaht« Iha aar vaait a^t «ar
Politik ia BerOhrua^. ri«a aollta aloh «it aalaar Sraaa»
anas aua STBdllras ««r Braatr Raadalakaaoiar ia FrUhJahr
1876 groadlvcand ttad«». Pa^ala bahataa «loh Ia dar rirt-
aahaftapolitlk «aa Baiohaa 41« «rataa Aadtroa^aa aa, dl«
daaa 1879 aar offanaa Soh«aakuat Biaaaroira voa Frallwuaal
aaa Pretaktioalsana fUhrtan. T^^r «rata ^araachaat war daa
üada 1877 aaftauahanda ?rojakt alnaa Tnkakaoaapola. Braaaa.
aaeh Aaatarda« dar awaitvlohtigata H»adal«haf«a für Takak,
wttaaoat« dan alt^n ZuaUad ar hultaa au aahaa. Blacaraka
Pordorunjiaa waraa dan Braaara vial au wait£ah«id ; au ga-
wlaaaa Zugaatandalaaaa aal^tan aia aieb baralt. Tataäohlioh
lahata dar Salohata^ dia ^aeiaruTT^aTorlag« ab.
Salaa Xa^abörigkalt aaa Tabakaoaopolauaaehaaa katta Bartk
4aa tfftaraa fr Itoaeara Zalt aaoh Barlia gafUkrt, wo •r
dla fttbraadan Libaralaa dar Raiohahauptatadt kaaaaa lantai
rorakaakaak , Staaffoakarf , Fükrar
d4r ba/«rla«haa Libaralaa, Alaxaadar H a y a r , Pria-
drlQk I a p p uad vor allaa Lodwl« Baabargar .
Ika war 9r aahr bald Ia barsllokar Frauadaobaf t varboadaa.
Baatbargar, dar alta llbaral« fralnal takaapf ar voa 1848,
laawiaohaa aakr vlal ruklgar uad abgaklttrtar gawordaa, abar
aook imaer uad Tlallalokt gtrada wagaa Blsaaroka Sokataaoll-
polltik ala Toikaai.rar daa aataoöiada&an Ubarallaaua, aak
ia daa 26 Jahr« JUn^garaa Tbaodor Barth daa " Trost aalaaa
Altara". Mit daa untragllohan laatiakt alaas Maaaaa, dar
▼iol arfahraa uad vial «rlobt hat, arkanata Baabargar dla
groaaaa Gabaa aainaa jua^aa üohüt«Ua,fa. Bi^anaohaftan, wio
diaaar Braaar S>Bdlku« ala baaao«, waran U Hl aaarokaebaa
Coataohlaad aloht hhaflg aaxutraffaa.
ir, * dar nloaala dl« aoh»or« k^ltaohuld doa dautaohoa
BOrgartuaa varkAonta, daaaaa un^^aaiügaada pelltiaoha Baga-
- 51 -
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- 16 -
^ua^ dl. «atioa i« 4«r .t.atU.cwi ':at«l.klaac •. laj^.
lULatwr d.n.A 4.. «irofäi.eJi«i «..t.ii. sarUok«.h.lt.a
^t*^' • m»€ iJ^ Barth ..llr.i.iiMd.r. BoffouAg.a ,$.-
..tat b«b.a, .1. ..inMi Sehtttsiing rom Soia.ka.l v.r-
iBaat viur «. wrfliU.p. 3ioh«r «a« «r £.lM/ft Hab.a, 4a..
..la Juac«r rrauad «iaataal. ia. voll.al.n v.rd«, ».•
11» oloht £.|i;.b.n war, voraasutrabaa, aMallaJi 4mi 11 b.«
ralaa Biurgart«« la i>.utao&lan4 dl. lUhr.ad. 3t.llaa«
.laaateax: s« la.Ma, 41. tbm aaeh MlaM- "^^rMmcna« <•-
biUuri.. I/aa. .iah »^üXt 41.... BUrg.rti» la .in. I>e.l-
tloa dria^Mi 11..., dl. nlaht la ala4..t.a ..la.r av.l-
f.llo. «ro.Ma g.l.tlgM ua4 vlrt..hartll.Lm B.d.atuBg
.atapraeh, haban 7a.o4.r Barth oad aa4.r. Hltkha^f.r
trat. ua.ufhllrlloh.r *»a.tr.a«uaÄ.a nl.ht v.rhla4.rB kOna.a.
^* .b«.all^.n R.loh.prh.l4.at.a ua4 aa.laiaU^a
Bar IIa« r Ob.rbarg.r».l.t.r. Poiok.ab.ok Toaat auf .la
aloht aar fr.1.., aoadara .uoh tatkräftig. Biirf.rtua, 4..
.l.h SU .la.r gro6..n llb.r&I.a P.rt.1 sa.aaB.a.ohll.M.a
.«llt., f.a4 alMU»l. 4a. loha b.l d.a Aa^aaproehaaaa,
4a. 41. Uharalaa .rtriMtM. Traapf aar la 4l...a ..hl.lt-
•al •••««» n^araa J«.lixa& .la alah la araaiur.akaa4Mi ti..a«
au.hr.lt.a4M Baaauaaatua, 4.. «rt^.hll.h 4asa h.lf.tra-
Caa hat, r.tttaohlaad la ala. polltl.«h. .':ituatloa hla.la-
auaaa0Trl.r.a, dl. a.aaal« J.fir. .pät.r 41. ».itar. Sal-
atuaa d.r Batloa und d.« ^taataa la Prag, .tallta.
B.14a IUIaa.r, Barth «1. Baab.r^ar, hab.a alt ¥1.1.8 aadaraa
aaMaaaa 41. Kraft 4.r llMar.k-Iag.nd. uat.reohätat, dl.
hl. aaa h.atl|(.a Ta^. ua^a.üt.t h.a8.r.r Erk.nntalaaa,
41. lasal.oh.a 4aroh latMi.lT. For.ohujoi^ ^•«ona.a wux4«i,
••al« aa ^lrk.«Bk.lt ▼.rlor.a hat, «.nl^.tan. alaht la
4.r br.ltaa.haa.« da. 7oIk...
^^ ?*»?* '•^•' ^ »«i«^ Tontart ao La4al|i A.ab.r£.ra
Blaaarok. «»>.... üpl.l" (Frankfurt 1932, S. 67)
- il -
-T9V X «alplc&S «V . - n*alM »X« ««••i-^xl iatf<M
««V ,*L}.*« a*ca«XXov •«> •XAtttAAi* tew«il i^^A^t «Xt«
••öXX «»i* 4oXXAiki tSi*d%i4umm^%Q^ tTta*' am4^»m 'dota «dX
]^ t »XX JMUiXAft«'w*vi aX a>*Jr\itji*üa a»Li
-•» ]^««»M#ai»4i; «laX*« Ao^ mU mltt «a» u« r.%mt*»fUB
«.4#9i lAX* A4 •it1W9%iüi ••4lwXi 4^« ••£- <^
-l«9a %»Ai»« M9t—bmia mX fAoU», »iX .»••iX ov^aru. aw^/
.^■({^•^•S ««iloiX^la^tvtaX« toi' a^vX^aX«^ am««!» aaXX»!
•x«1h«m^X)| •^ftsft ft«i A#Y«a •>•«••«? MtfMi »jwngit»«
WdX«}»« «•«•!» «1 Vtm Mißm€f ,m»9mmtif amU%m4U •!» Mft
•«M« iliwiMitfiiiii Mi A*X« *X« AM^*b mft$M»mtn»tf
•olMtf BAitA«#l« •«••XtlUq —U ml lmmU&t0m9A ,faä m^
•XäI «i^tt*» äX» ««tXIfa »«M* ^iMi*» •X^ ,iwil»Xicv««a«M
.•»n»ltt «y^««! Ai «»tAtftl ••• 10» A«l»at t«A MMf«
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•XI» ,j«-Ä»tsi»*Afl Aton^a-i»»«»!« »•» #1«^ aX» asaamaa
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^mMum AAAAOMa «ii«4Af«4»% »fHH^AX ii««4»» a^ikAAXAai«! «Xfc
aX litoXA «AAt»sia»i ,»!># JWfAXuAy 4Af||lii»il^ A» »Xä»*
•^MY»^ASS älAlAl AS »«AAt«? ttMUA« öl «bAll #•«« <X
- 17 -
BtidAA MAnn«», dMi alt«n 1848«r LXb«ral«B, dar Jahr« dar
▼•rbAiuiuA£ in ••at«ttropa su^^^abrueht hAita» tmd i«B Juagaa«
▼or T«t«Bdurat aprOHazulaa Braa«r Syadlkua araohlaA dX«
^raXJMit ala alA ao koatbaras Sut, d«»a ala ««dar das
Sia&tA ooah dar Klrol\ß mmhr dagoa abgab«« «oll tan» «1« «a-
b«dXa^t «rfor4«rlX«h «r««liX«A. ri«««r Oraadftuffaaaang «at-
•piAj^( ihr« Ford«rang aaen 6««i»s«nafr«ltx«it, L«hrfr«ihait,
Bad«- und Pr«8a«fr«ili«it, a«««rb«* OAi Buid Aatraihal t , dla
Aar BlaAArok-ötaat aXob aaaoUlokt«» «iasua«hrttakaa odar
gar aioiit «rat au ««wäAma.
BArtta «i« Baabargar kaa «a laa«r nur aof Aaa -««•a d«r rin*
g« &a. 0«a«iaB4a «ar ihaaa di« L«ld«a8tthaft fttr dl« Politik,
Sia ariaaartan aiob bbar atat« daraa, daaa Politik aar aia
T«il di«a kultur«ll«a L«b«aa aiaar Katioa aaaaaoht» daaa aa
aook aodar« lia^« ^-ibt, dl« «a ««rt «lad, «lab daait au ba-
faaaaa. Qaaciaaaa aar baidan MAnaara «b^r fcu^o/i daa ::obiek«al(
Aa« ibnaa aia di« CAAao« «iar»uat«t ibx« r«ieh«a politiaohoa
OAb«n ia ^•r fiagiarun^ iAr«a I«aadaa au «rproban. !• Aattan
Aaa Uaglüak» ia oobatton «ia«a Hiaiaiigartta au l«b«a.
ThaoAor Barth h<it aaiaaat 1899 ▼«rBtorb«a«B L«hr«r uad li«i-
at«r ( boaonlara ia virtaohaftpolitiaaaaa liBHOA ) «ia tr«u-
•• ▲ag«A«&k«a baab baaahrt. Er hialt iha ia Barliaar Ettaat-
larhaaa di« Tot«ar«d« uad fr«i«rt« ia aiaaa Artikal in dar
«Betioa" dia ia 8«an«i«j*Jurigar Frauttdatthaft arlabt« Aura«rk««i
k«it, BU«kai«htaaha« uad üiirab r«itaoh«ft ia b«««gtoa »ortoa.
1) Ia w«lch«a K«««« Barth alt Baabargar aaah übar daaaan Tai
hiaaua varbttadan bliab» darUbar «aia« Srloh 3 y • k ia
dar "Toaaiaalioa i:«itoag" voa 3* Juni 1919 (anlii««li«h d««
10 Juhri£«a Todaatag«« voa Barth) su b«riohtaat **>«r ain<-
aal Atta OlUok g«b«bt hat, ihn (B^^xth) ia a«iA«a Ton hoh«a
BOeharwAadaa ua^abanan, duroh dan Bliok eaf d«a Ti«rg»rtaA
v«raAhBat«A Zioaar Ma&«attb«raaaita«a uaA oatar dar BiUt«
LaAaig Boab«rg«ra alt iha Zalaaaraah« a« pfl«g«a, wird di«>
a« ötuadaa ni« ▼«rg«B««a. ti« klaaaiaobaa 2«it«B da« Liba-
raliaau« «urd«a «i«d«r l«b«adig» w«aa dar lia Syapoaiaa
ia Baaa« I^idaig Baab«rg«ro aahildsrta."
f f -
«•b t«te« «i« •••* ,««0 •#^«i)r«#:f o» Alt tl« »ittflrci
-«• «Xa ««•fix»» «Kistf« a&^h tämm «AniX lai Mooa fmit
,il«ä|t««tvi«J ,tAwll»<l— niJ— (i»Mi iBun»k^^. •tat ]|ft»t%«
•A«f«t&im& «7 tax« ttfaÜR Y«;;^
-nK ittft At«*' ««ft lü« 'Xtfn YAttU •• mM ^i^tnjimü «i«
&• lianfr ,|A»«tM»« «fOl#«fi xbiU* «avot^k A*XX»XM#X«ri mmk IX^f
•>•« «« #Xtt«i Antm «&Ai« #1*« «• »X^ «'4^ ttj^AlO. •«•te» Umm
,i»«?< ' ' öi^ ax»tuuui 9»»-t»4 «a« ■•MfcXttP •«••«•1
.A«i»I IIS A»xw}^Xi Atnii^ ««aX» «•#l«i4»& al ^t^li^si —ä
•i*« Wut «««lUit »9m9&to0m%0ft ff«l BMlX*« /i>4 d#t*2 ToWvtfT
t»li aX XmTMya mmiX» At tmifil INb; •(»•'uwieT «Xfi ^j[
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',n9tt<i' a9t%9mm4 aX tlA.iAAtXAi tfaliJQl I«m MUlAfi^dsiMl««^ «ti««
fcoT^aAM** mttf» «MIM iwtjmtiAAt tku ättm£ «iMAli AAri»!»«
•Ab doixe. X ..,. ;;Xei Xiui% .C mor *;^tuj^L%S, AAfiAii^-r''^- 'aii
«AXA T*t* tAA^ifAHAtf US (<lJ<Xlkff A»r Ati:|4tt»»bO? 6- I
aaiIaA aot «mUaa aX (A^««»ff) AAl «tAA i4»ä.^ 3
n*lYAlAAlt Af»4 %«• «ellff ri»!: tforXAB ,Sfi~r>ifo: jl:^
•t«JMI SAlk iMitAMi tes fl»aJX«Atl»tfB
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-•dXa ••& aaJxaS aAdAAlAAAIlf eX .. _ ■:>^i: «H&
AAiAAfATXft Ali 19b AAA« tlXAAA«Ai IAÖAX« iMASA« AiMAXX*«!
'••t-TvfeXXAA« rsAi-XA¥«a€ j^XwAnl aa»<A1 aX
. 18 -
AuAli lA Xaapt oa d«B AnsoblasA taa BrA*«a oad fisabarc aa
«AS dsatsclXA ZoIlcAbltt» Un Bisaarok «üa»«&t«, «plalts
^^tmAoT Barth «In« AarvorraKsod« toll«. Bsrth «ar ktia
frAAtfaatsUoaAr Gacasr 4aa SAllaasohlusAAS, «tUisAhtA ab*r
dooh «AoltiAtAfiA mijimtk frmlhmtmm. für Brsaaa, XorrAkUoa d«r
oat«r««s«r uad leH ruivaa <iS«,«a dia CAakurrAaA dar bal^i-
aoaaa uad AladarlaaAiAAiiaa Ma/aa.
BartA llafarta BiaaarAka Baauftra^ta« la dar lalchstarlf-
kAMlAAloa. TOA fsrAAttlar , aaneh Aartan ytrauaa,
dar lAa daa UAauAlfiaaAllAAaa aaua Bia&aroka aintrug. Bartha
kartaaakitfar adarataad, dar hauta sotear varatäadliah,
Ja fAlaoA araabaiat, laaat aiah aar aua aalaar BArga arklB-
rAA, dAAa aioA dar ^AAutsAoll^adaakA aur aoah AaAaungsloaar
AuabrAltaa »urda, aana aaa aainaa AvaagaxdiatAA nloAt ant-
AAiiloaAaa ant^a^aatratA«
Ir Ash in Ur Zalxr taanduac «ua Protaktlaalaiua hla auaA
kttl turpo 11 tl aana Oa/ahraa, *la «aalga aalaar Xaltgaaoaaaa
arkaoata t daa aadal, dar aiah la dautaohan Tolka aaeh
aalaar cläaaaadaa polltlaobaa <^ladargaburt Tollsogaa hattai
AAAh Bartha Auffaaaua« au aalAA« Baohtall. £&nia «lüubta mr,
daa laapf «{agaa dlaaa earahrllAh« SBt«loklua4 aloht aur la
lAaalaaloaaa, aoad^ra »»aä la tart aad Bahrlft ftlhraa su
«•aaaa. Tla Braaar • laaar - Zaltun^ • atallta IIa ihra apal-
tAA Aur Tarm^uA*. ria " Tolkaalrtaahaftlloha Gaaallaahaft •
lA B.rlla pubUalarta aalna ladaa oad Tortr.w-a la Ihraa -Tolka-
wlrtaohaxtlloiiaa Zaltfra^aa". Ua Glalohaa c*«Ahah la
"Tarala aar 7BrdaruAc dar BaadalAfrAlhalt*» dar dla "Fral-
hAadlairlaAhaa BUttar« hanaAgAh«
Baaoadaraa AofsahaA arrAgta aalaa Zotaritt -Zur BatwlokltuicA-
caaohlohta dar hauti^aa rAakUaaAraA «^irtAohaftApallUk".
Ala daa dautaoiia Volk polltlaoh kal^ .;oli. aplalta, —
- ÖX -
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^JTio. •«M-».- ito^-il» -•* .i^M^^ll^^ .tit^*u.t .Mk
«.ein-.— — '- .-*•*—*«*■ '^L^^,!;
.1, »Uui-li mnta .«•»*«*i \rljr \L« mm,M. l»MU ••«>
a»X4*&^i\
- 19 -
•«)iri«b Barth, h»b« •■ la «iaar ld«allati»oa«A 3«4&iü((
■•It «(«labt, bMOhtfdl« Ti«f« uxkI dia 3rtliid« all«r Ilii^«
sa «rfaaaaa. Jatst auX d«a Htfliapuakt politlaoh«r Kaoht,
gaflibrt Toa aiaaa d«r frCaataCf »bar auch rUakalobLtaloa*«
ataa uad «luritalslgatail aller lab«adaa üaaaohaA, bagina«
aa, all dl« (Kttar su veraiLOhtva, dia iba in alaar w«nlf
«roaaaa T«rgaa«aaiial t 11 «b und «art gai>aa«n aiad. P«r ^a«,
dar Toa IdaallstlaoHaa wag aua iiatarlaliatiaoiMa hia
ftShra» aal batratan «ordaa oad «az^a garadasa alt 'eaaa
aal 4Uakallu.ftar Oaaugtauag altarv er folgt. Kala typaaoha«
raa Balapial duftir kaaata aa cj^abae aia jaaaa Auaruf aiaaa
dautaooan Splaaaara, daaa aua aiaaal aoeb Janaad bahMap-
taa aolla» dia L'autaahaa wäraa aia Yolk dar riohtar und
Daidcar. Man flag aa, Oafallaa an aainaa nielcaiantaloaan
Sraufgaagara sa findan, dia alt daa Sllaabogaa aaah all«a
taltaa au arbaltan varataadaa« ria Raallataa hattan dia
■•rraobaft aa alah garlaaaa. Idaal gaaiaata Hanaenaa
«urdaa aia baaltlaidanatvarta Oaaallaa aagaaahaa, algaatlioh
Ballaat fOr aiaa Ratioa, dia aleh aia Faoht auf alnan riats
aa dar i>oaaa araarWa iMt.
Mit dlaaar blaraiasandaa Cohrlft begann Theodor Berthe
Baae ale Publlsiat hall au lauobten. fieltar« wehriftea ^^
ttber die groaeaa •^irtaobaftafragea diaoer Jahre eloher-
tea ihb rt^eoh den Ruf, einer dar fUhreadeB llberalan Fa-
hllslatea SU aela«
la jenen Ta^ea haftlgar publlslatlsohar Fehden s^laohen
Freihüadler oad :&ehtttsstfllner faad Barth aelne Le benage-
fährtla. la Bauae eelnea Hxma^v ?rauadea Yr^-t^
Teokleaborg lernte er henriette r r a y « r
kennen. Bla ^Iratetea uaoh karser Tarlobuageselt. Sa wur-
de eine glüoklioho 3h«, der dr«l ?Ooht«r und s««i Ü6ha«
antaproaaen.
1) a.
i. Ziff. 2
-- .*x -
'fl»jte»ft*& mümmUmllMmiil xuUm Mi. •» «Aad tM%at. dmimä—
t^^H'f^ %*U* «üriM» «U^ JMUI «l^^tS mlh^$imm»4 ^$äml*^ #!•>
jifKfc tir^ -*^*' ^*"-*«^»^ «^* — ■!! A»« •«■&«•
»* 'mU* «i flU •!* ,aiiM»in»v ja •»#«» mtk Um ««•
•Mt« Jtmt'k n^mi al< a«««^ •• •ttmvt tfffb i«lq«l*ll ««i
bfl» «J t»k *fO? af tmtMm MCIMlt»«^ ♦!» •♦HO« Mi
r^fTBOlW »xayMH a»al»« «ä ••Il*t»» ,«« l»ll ««31 .t«l»»C
R»Xf# deitt an«4(MlII Mi» tla »1» ,M2«n ff« «tn«^t«#f<
•1* ■•##«4 M#«iX«»M «13 •«•««•#M*T a«#iMls» 3« aa^lM
eji«-;«! -(•»*•#? RH«»*« tlf««*« a»kaM«truiiä «»«#1» *i^
*tff ff »lifYWli M*iAmäS\^^t mmi» «lux a«& ito»at aäl &»i
Mi«tY Miaartn^ imwvC maJI»« •mmII ml •AXf-nOn
--tarn mt ,t l9äwt^m4ori9^ XBa^tnt äam^ ii*#«#4nilMl •tB ^Bmaemi
^aättn !•»« I«0 mat»W9 1*1 5 <x«£ ,»{l> «D
s .nis .fMiÄ •• (X
- 20 -
* Ui tmm^t Bit BiMMxek b«i«attt« p«llti«olM 90gnwhmt%
s«fl«i«Ji p«rfttalloft« B«ftbAaaf «ehärfatvr l'om*« «ohrtlkt
IzBst 7«d«r lA Mlatr SiaTUkruA« sa A^m 1932 «rsohlaBaBMi
" fir«hsim«a Tac^^Sob*!* Lttd«!« 1*s^«rc*r«*, tb««dor Bartk
i«lratB 4i»a su Sfaraa, •!• »r 1681 <«.{•& dl« TakateoBopol-
▼orl«<« ätalloag aste a»d «ataabaidaad alttolf, daaa •!•
Bit froaitr ^kxbalt «kk^lalmt vaxd«.
TQrauagagaBfWi «araa tiaig« Sr«igal*»«, dl« Tdr dla 8Bt>
«iakloB« 4«« d«ut«eb«a LlberaliaBua uad dailt aoeh fUr
Barth voa frea»«r B^dautaa^ «ariJao aelltaa.
Salt BiaB«T«tca »arttiiKtaa «lalluiaohtabrlaf vob 15. Caaaabar
107t baa Jrltdrlciiarall» der dit c^ehiraaltaac tob 7rall)i«ad«l
s«B i^a&utsaoll ToUsof, w«r«a «r«it« Xraiaa der latloaal-
llbaralaa ftb«r dla aloh aadaatasda Eatwl^klaAg ia UaralM
(«rataa. Ala dar frailiarr tob TaraMlIcr voa FlaBarok sua
f orca tsaedaa dar V9B Boiadaarat baachlokaaaaa SoIlta-rlflcoB-
Biaaioa arnbaat •vanim, harraalita AlaraatlaBaac ia fraiMai*
lariaehaa La^vr, daaa Tarabiaar aar ala 9%gm9t daa PraihaLa»
daXa aad ala Bafttrwortar ainar «ibleahr ton dar Calbrttekaohaa
JUadalapolitik bakacmt. übardiaa «ar mr dar apirltaa x«ator
alaar Soll- anc ^tauarrafom«
Throdar Bartb e^aubta aa aiaa «irtaobartUaba Blttta aar
durcli BalbahaltuBK ^•m rraihaadala*
If dar Tirtaohaftakriaa naah daa aoganaantan OrOalarJahraB
aah ar «bar alaan iaalaaaproaaaa ela aiaa atbatacafährdaada
BraobalBaac« OafAlirlioh «arda diaaa Criaa aa abaataa aoah
dar prauaalaahaa Junkarkaata. Ihra Akdi^akung ala Kaotatfak-
tar kaiuita ai.iaa la ao «altaaitaa »aaaaaaakn a jaa d«nkaadaa
■aaaa aar arvilaaelit aala. IIa iaa ar atarkar iaiuatrlaliaiar-
taa Cautacälaad voa aotaandlcamaiaa raaktioaAr daakandaa
•ad kaadaladaa Ajprariara raciart an aahaa, «ar ika ala aa-
^ m '
ttflt-Mt»« .»««i: i«*»i:iM«» j|airül»t^ •ÄolXiitti^»! ä»ui^tfa
^«s »x» «leae «i*
X»l!«*x.w «^^T goü^a»«!*^ tili %*i- td^-' ^^^
■s» <orw«ftl^ 80T Yftiilfd«n«T HOT -n^iilvti '»tö »XA «««tariAft
••oiflli^lXIol a«n*«4uiÄo«»tf ^«'{•«^»ajBt «ev t»i A»&i ao?
•te4ilX»«1: «1 iÄiJi^ii;? ttd»«it*il ,»:i*»i» #aarxi»i jmjI»«!«
-ft4äi»at ••* i*ttft9l» «Xa -x*^« -x»iö<fai«V wi«* «tt^AJ a»d»4iXT»X
m9d99H»wti9^ ^•t Mt vi«itf* i»aX« 1« fi •!« te« «X»b
•aX»I>M«illn% Mh ]MU^<**<<*til»ir Aorta h
0l0»lrfffM:i»9S#sn#t coit tX^ ««Mo^i^attiXaJii istai» 9»4o y« H^m
de OS «•»•Mit M mX'sI «««Ift »iriMm ^otl^uUtt»^ •yuMU«do«'Kf
fl»ba*^n*t» a«t|AAilAM«MJiS MtUiitXt» p« ai m«>^ »toä«^ t»«
-wlftlX«X-x#tt«tel ts^xül« umX Ait .jlU« #jlt«etra %■« tuuM
«•*m<mA vlaoXlsCii»« ««Xairxv^iJbaeklMi aot bMXtfM#»»Q ••#
-flS dt adl isv «ttftt« n« tiel^ti Aieia r^. a^talBbanA kam
- 21 -
trtrti^ieiMr XotUai. Otrad« dtA Ut«r&IltAat hitl% tr fttr
t«raf«A« «i«tt I^Iaä« Att Aadtrn. Baa« ««r grflattrt Ttll 4«r
utArkAA AaUoaallit«rftltA PArtti lA BlASArokA FmhrvASAAr
—(fliim, AAteATAAtt IhA. BAhAr Attltst «r tltli ia £^lkfommw
1060 imamr Orupp« vote IttiteAlIibcrtltA An, «Ia tith mit dAr
koAproalbAfTAadicAA Politik Ikrtt PArt«ifUhrtrt B a a a 1 a#-
t t a uatofritdAA» oatAr d«r PUtoium Maa iroa Porokta-
k t o k t , PrAAA Toa 8taAffAab«rcA , Ladvi^
lABtArctrt »ai Stiarioli KiAktrtt von i»r
PtrtAi löAtta.
OroftAt ^lofrooa.ta kaUpftta aioh aa ditt« BtogrOadun^i dlA
Gruppt Alttt atoä «iatr utlurif t B<^b«rctrt dit " !StAtetio-
aiatAa". Si« Aollt« dAA Aafaa^. Aiatr grttttnt «irklieh li-
kArAlAA i^artAi dArtttUtn, dl« tt ttrikt ablthatt, ait koa-
«trrativ«a iltatatAA Au*aaRAnAaAxt«itAa. TatAliAhliob «ardA
8iA trotA BAnti n^AAna üktptit ^' rtaAli Aia :?aaa«lpuBkt dAr
AdAlataa 9AiAt«r d«A LibcraliAaoA. BArth 4«hOrtt bald au daa
fUkrtadta MAaatra dl «aar aauaa PArtai.
ilt dar Tartia dar Bä^ohttta BtiahAtA<A«aia aaraakaa, «OaAtk-
Ua ihm. v«raeai«daaa ''«^hlkrAia« ala lAadidataa. Barth »Ahltt
OtthA ilt Jta PlatA, voa daa ar hoffta, t\lx dia äaaaAaioa
«iaa «roAAA lAhl voa stiaaAA au gawianta. TAtA«iohlieh «ohlug
Ar daa aAtieaallibaralaa Coakorraataa oad Aog, 52 Jahr« alt,
iadaa RAiehttAK «ia. Aa 28. BovAabar 1681 hiAlt Ar Atiat par-
laatatariaoht Juagfarartda ClbAr olaa Zollaaathlatt ^abarft ^',
1) BAnaia#BAa au Kiok«rti * Xth fttrohtt auna, Sia aaohaa dia
Rtohaun«^ ohOA d«a 7irt, ia diAAAa Psu« HArrn «as«a
liohttr."
2) v«l. AuAh *&tABO^Bphlaca« BarioUtt abfr dit Tarhaadlaa-
gAa daa BAithAtAgtA*, ▼•X.«»lal3turpario4A, I Stataaioa
1881/82, Barlia 1882, S, 47 ff.
TT
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A0ls«M«6 ••* tat ^•$t\9A %• m»h amw ,«#«« wi •!« ««*•«
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«•StfH «mS «If«^ ■•••H at ,tTr*»^ «^
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* 22 '
^•^ •!• '«r Ua«kurg«r XellaasohluB« b«««bäftlct« Bartli «!•
■•*Mi forlMr «rvAiut« Tatokaonopolvorl«««. ri« 1l«aktiMi
<•• £«Asl»rs auf Barths hartaäokli,« 0««a«r«ateft v«r
t/plftah. 2r «ar «ataablo»»«!!» d«n ^afAlkrU aiwa Br«i«r Sya-
4ika« Atta ««iaca Aat« su «atXtraaa. Theodor Barth ▼•»•hrt«
4«alt Bur dl« Zacl 4«r OpX«r biaauroksoäM Iatrle$«BSpl«l«.
H«a Ba«« siea «uad«ra, 4«as dar ixo««« Maaa für darartig»
f ^rsfialleüa OahAaalgkaltaa Za t Xaal.^^ labai lag «s Bartk
vaiÜÄ fvra, Biaaarok Ald^rataad su laistaa ua d«s Caapfas
»lllsfi, ao aaHr ar kuok *^in« SaapXsatar sala aookta, IIa
ein« as allalA im poUtlaaüs uad »IrtsohaXtlicha Ttitaaohaa.
Ix bawuaiart« daa Xaaslar nisat «saifar als dla aalataa
Dautaeüaa jaaar glaaavollaa Kpoeb«. SatallaasUoh war aush
Barth »la Hillieasa I/«utaoa« Zau^a dar csaalti^aa staata-
■Aaalaohaa Laistua« das aärklaobaa Joakars gswaaaii uad staad
stArkstaos uAtar daa arhabaadaa Bladrusk dar Vauarrishtung
das X/sutaehaa Faiohas«
Ahmt aiaas laknts Barth für salaa l'arsoa abt vor Biaaarok
sa kutsbaeksU. Auoh daa ahohUgstaa uad vard 1 aas troll ataa
Mhaaara diaaar Hrds ga^^aaübar aaaats aaa daa Kut das fral-
sa Maaaaa sal<{aa, «aca aa aagabmaht aohlaa. >• hatta •r as
•ush la aalfiar Qathaar 'atdrsda ala saloa Kaalaa varkSadat.
aaah dar sa labaa ar «llao I>sutaehaa aapfahl. Dar 81na für
fralas ^sssa uad frsls Aaaohauua« baatlmat Zalt aalaas
h9\^nB aslaa polltlaeha AUffaaaun«. Vlohta »ar 1ha varhaas-
tar als dls dsutaoha Uatarwttrflgkslt, dla ar fUr slaa dar
st&rkstan ^uraala dar dsutaohaa klaara hlalt.
X)
ff!JJM?^!f ai» bt alna ErkUrun« für dlaaaa, das Oa-
aaatblld diasss trorsaa Tsutaehaa trübtaiac Charaktarsua
gafuniaa sa habaa« iadaa mr 1ha auf dla aab.graiuita Yar'
«sötua^ aiiar aahsahllshsa Bttokslehtaa suriiakf Uhrt, dl»
dsa OrOadar dss Isatsohaa Ealohaa algaa aar; uad mkf das
ttbara-udal^ starka OafOhl, ao allala raoht su h^baa. daas
IS iS?^?**^ *^**** ^'•?^*«« 3»d«Jr f^ag solKsslg ;sl,
•o ^arsönllohaa, varautlloh so oaralnsa ^uallaa snt-
agla^a. dla su trar<>ohilttsa »IIa klttal «rlaubt sola
- SS -
xo-xmwmx^ .ov »¥* •0««i Mit«« 1« Ä«M •T.i.i «iMO* :itHlA
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- 23 -
lAapf na 41« T«b*1aMMp«lvorI«<t sog siob lMug9 hXa«
*• i^^ iMiss« Upf« in d«r Koanavaloa. Soiai«»«li«h wurd«
«!• Torla^« »it Ub«r«s;^lU«*ad«r li«iirti«lt ab««l«]uit. Mar
ir«l StlMMa faadM •loh ia«rfUr. BiMt«rok ll«8s ab«r nioht
looker« Ibaaaovanic Ml« aijulstar vaa fl • li o 1 a , d«r
aieh i» aiciMtag voa 4«a koasarvatlT*« Abgaordavt««
vaa Miaaig«roda uat«rattttMa Xl«a«. T«r«lat
iMioXtaa ai« TorwUrX« llb«r Tarailrfa, «a^^sa «i« »loh Theodor
Barth ala B«rlohtarat«tt«r dar Verla«« alt aobarfan Ant-
«ortait vartaXdiifta. £»«■ Teraurf ebarflAataiatiar oad aia-
aaltl^ar Bari ob tara tat tun« « bocagBota ar alt iaa aLa«ala
aof dlo laobläaalgkolt and '«aa^allMXtl^kalt dar Saglorua^a-
vorlag flbtrhaapt.
I'io iMMrao&arf troffaadaa Bac^rltuAe^^a Bartba oapertaa
Bociaroa^iavartrotor uad Koaaarvativ« claiaharmaaaaa oaA
ataljkorto dia SBtaoblo«aanhalt, dlaaaa «afalurllohaii Syail-
kaa aua Braaaa aaaoki41ioa su m^nüma» Da aolao « Oogaar «uaa«
toa, daaa ala Ba -tiM Stallun« alt aaoallaJua Ar^iiaaataa
aloat araoaattara kooatan, väbltan alt aadara, lunkla ^ago,
dia aolWA ao oXt *a iaa 4awaaL0ixtoa 2ial gaf Olirt h.<ibaa.
Dar Braaar Boclarun^ arvuobaaa bald ^obalarlckaltaa durah
dia Baiaharaciaruag, dia au baBaitl«{aa m» iaaar grtitmmrnr
Aaatroagoa^aa badurfta« J«, aabr uad nabr aoblan aa gorado-
•a aaaalohtaloa su »araa, ataaa suguaataa Bronaxis durohau-
aotaaa« Pa h«kttaa dia Braaar gara ao wiohtigo Pra^oa «io
dio Eoguliarui^g dar Uatarvoaar, doa Soll«oaohlu^a oad aa-
dara drla^ada Aa^alagaabaitaa garogalt gaaoboB. Ala ala
voraiobtig vorfUbltaa, «a dana dia ^oowiarigkaitaa ba-
gOaaaat llaaa aaa durobbliokaa» daaa ala aioh «agrliaaoa
lioaaoa» «oaa our diaaar Ir.Barth aioht ao «ird auf aaiaaa
fraihh&dlariaonoa 3tookoapfo#d roitoa «Orda.
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tnirteY ..eil «f«m.«»«u . fc • rr • i t « « ^ JV ^TI
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«Miivcs» ««»«»xa a.i»ÄM*fc» »*♦*• ^^« Wt «W »ol»^!»!»«* *«
- 24 -
BrM«&* Bürs«rB«l«t«r, Ott» ail««B«iB%«r
obvoUl Alt Theodor Barth bvfrouAdot, keaato «ohlloaslittli
aloht imhia« don latoronooa Irosoas 4oa Torsue vor dor
Frooaisohoft alt Barth sa ^ohoa. OfXoa »ohlldorto »r doa
Fraoado «io Sltuatloa, dl« ;3tlaaua« la Sonst oad doa aaoh-
laaaoadoa AhvohralUoa dor Xaafaatmookwft ffo^'oa BiOBaroko
aotto «IrtoohaftopoUtlk. Hoho lolehohoaato hAttoa la /uo-
oloht Koatollt, daos ollo« vlol rolbuAc^oloaor t\xr Brocoa
luufon «(irJo, aoaa »aa la Brosoa dor KolehopoUtlk frotad«
llohor gOtfoaUhar othado.
S« Qlldoaolotor, dor Bartho uabou^Mso Haltua« su konaoa
(laubto. olnoa 6oalnaaa«a«oohaol kaoa für «D^loh hlolt,
locto or IhB doa Bttoktrltt troa oolaoa Aato aaho. Thaodor
Barth aah ola, d«aa or Broaoas ^ohl aloht Y«rhladora dUrfo,
*<MUi «r «ttoh iarttkor oolao olgonon «aalohtoa hatto. Caa
patrlotlaoho Opfor» 4ao Olldoaolatar voa Iha orhat, hatto
fdx Barth aloht dlo Bodoatua«. «i «or Froaad IIa bolaaaa«
''lohtl«;«r für Barth war, aloht oolao polltlooho "-^hro
opfora au attsaoa«
*oia Rolohotttsoaandat jodooh »ollto «r auf kolaoa rall auf.
fobon. Moohtoa 1ha auoh Blaiarok uad oolno Rtlfor dloaaal
■*ttff00otst babon, ao «ollto or donaoob aloht aufhBroa,
«•KOB dlo aaoh oolaor Molaua« falaoho aai foftthrlloho
tirtaohatapolltlk doa Eaaaloro la farlaaont aad la dor
Proooo au khapfoa.
bbA ohroaToll 1ha aildasolotor doa Rttoktrltt
aahogologt hatto» oo oapBroad fUr Barth «aron «io «oltoron
Boiiftoltaaatteala. Ooor« Oothola ^^ borlohtot ttbor dlo Bro-
aor TorcLa^o la Kai 1B83 u.a. t " «oalg Toraote boaaha oloh
dlo Rolohsbaok, la daroa Broaor Ortoaaasehuoo Barth alo
B^nkkeaalaoar alt 900 Mark la «uartalaratoa praoaoaoraAdo
«ahlbaroa Oohalt fuaclorto. Barth rolohto «a 19. Mal oolao
1) ▼<!. "Blofraphlaohoa Jahrbuch oad I>outoohor Hokrolo«",
harottagoicoboa voa ^atoa Bottolhola .
UT. Baod» Ooor« Kolaor, B^rlla 19U
- >i -
«•b t« tr»»iirfot it»rto .••*•» ■« Ä^** »^ n«rfMAMrtt
.•M* rt»Mitf«»v ♦*•*» iM^t ■■Ulf t» •«•» •«!» ^«^ A»»^
•lit •d#«ittH% •«*♦« ntei« .«•«r ÄffÄff -rill tnlHtoi'
fM^n f1»m tat— tmt tfwMMl« d»»« «dl mmtAt>on .rWn
.•t»^Ml )« tttot« a%onnmb %• mtltvm m •«•^•d ♦«♦••««•♦•«
»d©lli«t«»3i *tnr «dMl«! ii*dX«» w^w d»«i »IJ» m«n
A»^4X»ii »l^ •#»*• d^<*« 1^^ Aawiq« •« .»t**« >a»X«»dd»it
.^6 «iJ» i«dD *»Mtl«Ml ^^ Mtmä$§» wnrnB •••■llimtldftpt
9U äi^u^ mmA—ef'"^-^^ ♦•«•iJ ««m/^ aX ♦JMd*d»x«>i «ife
,*loX#uWI wdsst
■i •- i«« MigridTl Md»ttXdq«Ti9Xt* »S^w U
iX€X aXXy»! ,i*«X*f »•«••• .lüM .TIX
- 25 -
lBtl*s*aa& für d«n 1. Oktober «Xa und «rhivlt d«A B«soh«ld,
d««» ika 41««« TQ« CaXMr aiui 1. AUfttsi •rt«ilt «ord»a ■•1,
•r Biso aoob fUr s««l Konut« b«r*lt* •mptmm49n%» 0«ld aa-
rttoksu««»ia«n teb« ^'.•.. BlMMrak war «s s«luaj«a« a«ia«a
parlaaantarIvotMa Q«£a«r fXaeiui«!! »«iMar sa ««liiidXgaa,
fraXlXeh auf ••Xjm Art, dl« fUr Iha Mlbat •Ijm aorallaoiM
fXabasa« b«d«at«t« uaA dl« ilM alolit« aUtst«."
S«lt J«Jur«B aebon h»tt« «loa Th«od«r Barth alt d«a Plaa
g«tra£«o, «Xa* «dob«atll«ta «r»eb«lA«ad« 2«lt^«iirlft h«r-
•i»a«fi«b«B, dl« «loh «a d«A aa«pruohToll«n Lmmmr ««Bd«A
sollt«* «1« h«ut« «ar «« aueA daAal« «Xa ktUuM« '«gnia,
■uAul dlaa« Z«XtBaArlXt i«A ladXTldiialiaAU« und dl« polX-
tXsoA« uAd «lrt««bartllo&« rr«lA«lt v«rk1lAd«A aollt«« pu-
bllslatlsoA« Zivi« also, dl« toa TorAA«r«lA kauA daa Ia-
t«r«a»« br«it«r«r folkaaoMoht«A riAl«A würd«A. Ob da«
4«lu>b«A« d«ut«oA« Bttrji«rtttA elob ba«pr«nc«A laaa«n «ürd«,
•r8«A«lA «t«n«o Xragllah. Ludwig fiaAb«r««r, ua ««1a Urt«ll
S«frAft, «AT Auaa«ret 8k«ptXBoA.
Trota «alAAx ;.&rAuaB«At <ii«» m*9^ *uit«a i«A ^XAdr-.i^«k d««
liias«rrol4«A d«r " IrlbUa« ", «lA«r llb«ral«n Ta||«ss«l-
toA^t attaf««^rooi)«A »urd«A» UA^aobtot dar «rA«t«n B«d«a<-
k«B Bl«k«rt« '\ d«r Blau IX «bar a«AA <\«Xob»tA^8ltB« al«
a«hA *ooA«a«ohrlft«A «üASoht«» «raoiü.«» dla «r«t« Bobact
d«r " H.«tloA *, «lA« ' oob«aAOArirt Xilr Politik, Tolke-
«Irtaateft uAd U-taratar" ma 6. Oktobar 1S83. cl« bll«b
f«8t fttAfaadsaaAaXs Ja x« Ibac daa SpraoborgaA «la«a «at-
•«nl«d«a«A I»lb«rall«Aaa«
1) PI« Aafjat« a«laar var»ohl«d«&«A -^tar ¥«d«ut«t« fttr
BArtA «Xa« IlAko:3A«na«lnbttaa« voa 10 250«<- Mark iähr»
lloh.
2) a«XArX«lk F4.«k«rt katt« vlal« Jahr« XaAf dX« ' 3^aAAXfar
ZaXtuAjf g«l«Xt«t« Er b«»««s «1a« gros«« KrfaluniAf iu
2«Xtun«a««a«A. LudwXf B«Ab«rg«r a«(t« «rn8tlXoh«S«r«l-
f«l &A dar polltlaohoA F«lf« d«'« d«ut«ob«B BUr4C«rt\»8,
daa ll«k«r ^a •1b«a Aband «ate kark tiir a«kt aaafftk«,
al« «lA 2«ltua6aake naaant basahl«.
«r
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9ti9mliMwm •«!• ?«^I»« ÄÜ ^^ »^^ t*»A «Bt*« la« i^XUmA
-.•♦«liiÄ •JtfoM «^1 »i* »«* »J«ai»6«J ««sArfAlI
ft*X^. at.t ?1« rf*-»« -»ft^^t 1(0 la «i^-Ml aoA^ OMrt^^ *l»i
~<iit»tf rUtä^t^lvS •&iwü*ao«t« ä*llia*ä»Qti «ai» «aai^^i^s;,
A»iM»« -Ksvva tfUoTäoin^wmm «•» «• ^1» •!& ^a9<t^^mmu»
.•trtß* «••««i a»»a#«n«ie "- • »af»»«ö« •^••^«•fe •wilOji-'^
t — "tt"" ^•lo'-tt'^iX -smU* •* ffMMlM
•l» 9miMmm;^mü<ilmA m^Ltm 'm4m^ mmim %m^ ,
-mmmi^kJ^tmm ^-ii^ a»Li—%» ««IglMn
•Mi« Mssfl^atq- •«* 1«*X »ti «^ »
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»•lAoa^d tammmtk mämA^uitlmü äU «X«
. 26 -
äo •rfolgr«lo& !!• * MaUob *• Wcftna, la i«r Politik blieb
ihr^K Httr&u«£«b«r At Crfol«. aioHt txoa. Xa d«a Boi«botoc»->
»uai«a uat«rlm£ Barth, Ti*ll^i«iit ••il «r Ur 9abliaiati««r.»a
Aru«it i«a Torraa« vor d«jr politlaoiMa K^daertJLti^^it «ia*
tßrltmmt tett«. rr«iUoii «rboitatoa «la Oa^^or alt b««ahrtaB
•Atl»flaltiaafa«a Mitteln, di« •obMi «««yaX» iMrm ^Irkaa«
auf Ai9 lootaoJMa AbXar aloht varTaiat««. ^^ Ala ala
i;roaa«r ?ahlar orvlaa «lob abar aueh dia ablatmaai^ flaltuof
At iiaaaaaloaiat«a ^«v^aattbar d«r •aaiAl«a O^sota^boac.
0«lb«t «&• lib«rul^ " Barliaar Ta^blatt * «ab su, «aa« «••
MMMbaatartOB &ohuU am 9iada«|priii« daa Froiaiaas baba.
Doob aobon la Saaaar 1385 »aa« Barth aiodvr la Kaiohtatago.
Sla ROokkahr la dl« aua eo vartraut t;a«ordaaa Eaapfarasa
varAaaM« «r O«orf tob B a a • • a , «•r, »«it laa««a
•rnatlioii •rkraakt, aus daa Iarla««At aaasuaohaliaa wOacohta.
Ex »aasta aaia« aoclaaiaohaa lihlar la £ralaa Hlraohbar« -
▼oa ^ aa ^ualltk^taa aalaaa SaohTolcara ao su Ub«r-
1« da^^ Bio Barth la aar Raakaaia Anrobbraohtoa.
Ma ai^ohat«a Jaurm mt^rmn »aitarhia voa Xaapfo fralhaad^l
gmema SohtttssoU b«atlaat« dar sioh aahr und nähr tm all
Kaapf« g»t.*n dia Acrariar, vor alloa gac;aa dia oatalbiaaba
Juakerkaata, ant«iokalt«.ra «lAf oa MllltArvorlagaa uad das
aioaiallataa^iaaats» das Barth vardaaata. Prttohtlg aar daa
publiaiatisoha Fouaraork» daa Barth maa aildaa Ixgßr dor
politiaon«a ä«|;nar und aua Jnbal aaiaor Prauai^ abbranata.
Sa slatA BBha;>ttnkta oaiaaa publisl8tli;.ohaa ::ehaff«B^. Höht
aur, dass dis B«»^lakrart oaliiar Arjuaaata b»«ta«h« aaia
Bits, aaiaa Iroaia. a«ia luMr triaboa harrlioha BlUtan.
1) Barth aar k«la Jod«, aplalta abar ia - Varala sur Abaahr
daa Antlaaaltlaaaa* alaa harrarrscan a Bolla. DafUr aaaa*
ta »T aloh (aad Biokart) voa loa lati^aaltMi "Fühnr d^r
Jaaaaaohu tstrapps* baaohlapfaa Xaaaaa« Sla Aatiaooltaa«
blatt aaahta iha aogar dea Tonrurf , n haba dia lataraoaaa
aalaaa Tolkaa su Ouaatan aiaaa * Jraadaa 'litaaaaa " sur ok->
gaaatst. Tata^^hlioh varlatstan Maftonahaaa «aiTan dia Judaa
aaia alttliohaa iSapXiodaa und 9min% 'anaohanliaba. Hio
#aaoBhotso aaiuito •r * alaa dar widarliohaua ^raoholaaii-
C«a dar Qocoaaart". Sloaa aolo:;aa achl&pflio>:aa Jnlxxg
ga(^aAttb«r «Urda bloaao Bautrallttit alloia nlobt goottgoa«
B
- dl -
- 27 -
49110 äl^^'r^ -nb fti ,afl«»«# " »oit»« * •!*
^^9^m$9ä»f — ttl .»••^ ♦^»'^ .Iol:i? «fc %»d»i*»«T«S mmiAt
^avtX«R •lttM<iftX4« •!* Äa» '•«'• '^•-^^ «•<*"• «Xri»! «••©^i
M&asX *!••.%♦», a • ■ fl c: « «»▼ *•«<'•«> 'M» •**»•»«• t
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•sb i«w sltdo^rt ,•#«««*»•¥ xili«« arfc ,stM»2MW^«XXelao«
• •»aanM» •fca»»'*'' '»•til^m Itdol «m iß* i»«»*ö «wiwWlIo^
t» m» -Uiva hau vimm äb$la infc ,.
""flB
^^, - aL %*Ca 9Slm^A «•tet Alts« ««• si$%uE
mmmmmi Ji>'jn • am^^niow^^ä «nie "«osai^iM'tlt«^ ••»
aMMt«t0l »iL *«f»ii ^ .^«irrov «^ ^■»o« mi ^A^mm ff»M
.«•Sm» Mala iilaXX« ^ x^««« M«oXd a*«!}« 7<»tffir.«£»i
(X
foA crd Star, •oMokaaltlMtftar B*i«ataa^ fur 4«i Li^ralia-
Bu« mur^% di« AUMiii*Ad«r»«tsuA4 swl««ti«fi Bugva Klan«.
t • r , das Paiir«r dar Fortaalurl ttapartal, «od d«r Orupp«
dar S«sMaioaiat«a, aa dar Barth aaaadablieh batalllgt war,
Haa hatta aiah trota. atarkar B*laakaa baidaraaita la «inaa
Xartaivarbaad, dia dautaab - fraiaiaal^a Partal , anaiaaaa
gafuadaa. Ilolit aulatat aaah darum« ua XOr daa Pall dar
Baciarua<,aUt«roaima duroM Cataar rrladriah III., alt dmr
aaa uagaaiohta daa hohaa Altara «llhala I. raohnan auaata,
daa aauaa Harraohar alna atarka llbarala ?artai ala StUtaa
aabiataa au kCnnaa. AUardla^a «ollta aaa auoh daa untar
>XaAaraka fuental ^ablldataa Kartall vaa Caaaarratlvaa
aai Batiaaalllbaralaa atafca aatgagaaaataaa.
fa •mhx Xiir Thaador Barth dar paUUaaha KaapX aia Labana-
alaaant mmr, — ttb^raatt^t t davoa aar, daaa w aaiaaa Bal-
tra« für alna aurkara Ubar«Uaiarua< dar dautaoliaa Pall-
tl* Uafara au^ata, ao «anlf Xaad ar (}afullaa an Aaaaiaa».
«araatatta«aa. dl« aioaa #aalUTaa laraa aatbahrtaa. Barth
daahta. pluata uad handalta laaar «''oaaaa^ld, ohna dia klal-
aaa X.ia«a au Ubaraaoaa odar «ar au ▼araahtaa« Paa aataaadiga
Obal dar Partalapparator fraiUah bliab 1ha aala Labaa
laaf varhaaat, uad dia Haaehlaa au badlaaaa, daait ala
polltlaoha Macht arsau^a, konataa daa Ubaraau^an ladlvidu-
aUataa, Amr aa daa blag daa gauidaa Manaehaavaratandaa
flaubta, Bioht ralsaa. Ua ao ^mmmr varataad alah aala
Oacaaapialar Ru^aa Rlohtar d&rauX.
8a 4^oaaartig oad «altralohand «uoh Bartha Koaaaptionaa
araohalnaa, ao Tarlor mr doah dorohaua nicht Jaa Badaa oatar
daa Pfluaaa. nalalloh alt oad AacaUralskait, voraatiallch
aatar Llbaralaa, aaptfrta 1ha aufa haaaarata» atlaaa 1ha
ah oad riaf 1ha aalat auf daa polltlaehaa Kaapfplata. Bai
allar frlaalplantraua »«r «r doch kaia irlaalplaaraitar.
- Ti -
" A 9 1 Ä m9%0 ort— 1»« fcfUNltH^U— i<»»* »lU •i'lil» «MB
m *. «#U«v*bJtMf tm-äambrnä 'mttM» »i*»\t d»X» mtt^ obM
IMlb Ii«l A«A» Vl^l S« »JBtriAJb ÜOIM» tAfaifl» »Moll
••ftr:''tat«vxMdo«a»X ttsltfua»^ ••! ^al«^ a»l a* ^ab ,«•»«11*
. 28 .
Qfl4 so «ar «a aaT«ra«idlia&« deaa «r la a«g«naata a«
Bttfiaa Rieliter g«rict» Di« froaaaa AuX^baa, alt d«aa& aaa
a»ali Pria4riahs Throabaataigun^i; raalmata» liaaaaa dla riskra-
paiui Torarat aoeb niabt 00 offen au tag« trat«a. Erat ala
4«x aoi:;tfn« TraoB vca aiaaa liberalen Caia«rt«B durah daa
trasiaaH - frUlMUi Tod Frladrleh III. aaeh oauaaif Ta^a
aoaKatrauat aar« vurda dar Xvaiaapalt offmbarar. Sina
■1 aderlog« F.iehtvra aaltsaliah der VahX aiaae Partalaaa»
aohuaaaa liMtta baiaali« aaa B>«ali caf>ihrt«
^lllMlitf daa Zaaltaa Kaglarua^aantrltt ¥acr>laata Bartb
■it aakr caddapftaa OptlAiaaaa. Da Blaaarok ia Aata bliab«
lü,altaa dl« t>aidaa Aua«ijiaaJ«ratrab«».i«a Telia dar Daataoh-
Fralalaai^aa aoali «altarhla anaaeaaa. lar Ca^f ^a&aa Bla-
aarakt tibar den a«a alob la Prinaip alai^ «rar, aiaht jadoali
ia daa Ifataodaa» bil4«ta «inaa latstaa Kitt. Barth aar
ia dla aar, aioh laaer aoeh umhr uatar dar OharfUeha
▼ollsiabaadaa Auaalaaadaraatsaa^ aof dar Saita dar fort-
aobrittlloh caalantaa rieaeat« au fiadaa) Jiaa« «aran la
Oruoda Idaatieah alt der sltan druppe A%x Saaaaaloaiataa.
Xrat aaah Blaaaroka Stura, daa Barth ala aiaaa f««altl^a
liaacimltt ia der dautaehan deaahiohta aapfaadt baj^iuui a«
la FraiaiiA l'^at cad eeraa^lioh au kriaaln«
Aua^lOat vorSa dla Criaa durah dia fw^sß* «^a aaa aioh
au der Politik dea aauaa Eaiahakoaalara C a p r i ▼ i,
aiaaa Militara, daa dia Liberelaa aaf .o^lieh ait kiaatrauaa
l»a1»aohtatan, atallar* aollte. Caprivi hatte darauf ireraiah-
tat, da« Soaieliataa^aaats «raeuara au l^aaan« >rl« «r «la«
■aadelatartra^bpolitik eiaaehlo«» di« «•aaatliohe ttaaaha
dar Fraialaal^eA oerüakalehti^ta, fcaa aa au einer politi-
aehaa Aaahheruag aaiaohea d«a K«aal«r u&i «ia«a T«il d«r
Link «über ^^l«a. Baorth» B«Bb«rc«r und :^ehred«r hatt«a «a«
aantlichan Aat«il daran» daaa ai«h di« B«ai«bttag«a fr«und->
lieh«r ^«ataltataa. fast «ar« es au «laer «ni^eren Zuaaaaaa-
«M M#««t .ff 11 Miat«! «•«!• »ttftXX« ,Mfeotft*9 Mb ai
ml mmmmm •*•«& i**ftan im ta^mV ii«#Mri*i« i»ll. ...9*
•«•#«i««t««««»t «»t »«UM* «•#£• «•» iXc A*«liK«U »ikunGt
«• iBiasi»tf »toiHM ##<•>!>••• ■><■■»—• tft» ai #f fad»»«!?
.alMlvd Ol tf«U*iSMIt«t iMi} #««i iUll«llrE« al
i^U «»••!■ «u^it «ift 4ru^» ««^.Yil »i* »fcnur« #««X«i«<»i»
■Mnt«f^ ' ^ .-i9UjM(£^«4 AaX«K44iJ •!* «»ft ,««li|Xlll •*«!•
«■i* Tt •/«> «JMSeeX xr« on^MMK* «# »»»a— MlXtfi« oC ••Ik ,#«^
' " mTl. ■■#•! Hüll ■■■ 1 1 «^ «^üiiBJi <MlXi%,w» I %ytaM^
XJMt tw AM ftav «■iMhB fli* «»tl— !■» amnrtdiMH m4oi
•M d«l« 9mMh ^ntiah Xlsü^At aMioXX^it»«
Ml »• «-x*«. »Biki .«»(r^lXAtseä t)>xfeiX
- 29 -
•r¥«lt e*te3u«n, aber M«iniuig*T«r»«hl*d«iih*lt«a üb«r »okalo
f«lltiaota« Fr«£«a fUlirt«A <vl*<S«r su «iacr TrUbon^« au« «lAcr
Votis Baab«rf«r« voa 9* April 1691 la ««iiMB gubtlsan ?««•->
baoti«xa .ßhX harvor» ie«« aiah d.« Fraialnal^A §•«!•••
tetfouA. «A /««Acbt batt«, «Iawa sturkaraA ^lAflass mof dl«
B«sl«rttAoSpoIltik uuAttbAA sa kBAB«a.
■aa varaAuAt« la La^«r daa fralalAA« dla gUAatlga StuAda.
la Aiebt carlAgAA Maaaa tru^aa dasa Saa^A Plobtara t^ix
alaaa Xdbaral^A aA4;a«<Uaü.iab lAtelaraAtaA frlASipiaA tib«r
dl« Art AAd fiala«, dia Fartal su laitaA, bai. Tbaodor Barth,
d«r trat« gaaiaaar Baiankaa fatsAA dla toa Caprlvl alAgaaohl«-
tßt» Politik dafUr alAtrat, dia PoaltiaA daa laASlara su
atATkaA, Aatta Fiahtara ▼•raultaA aalt Isa^mi alt B«aorc«
Aia varfeltft.
Ala jatst, 1893» X CaprlTl dla swalj«.hriga riaaatsalt Alt aa
£iala alAar batr«ftAiitliohaa Haarasr ar atarkuAg Tordarta, b«»
afUita aioA Bajrtk TargabaAa» 1a dar fraialnAigaA FraktioA fUr
das KsAslara FordsruA^aA TaratAndAia su flAdsA« Xa Oagan-
sats sua Bichtaraobaa Flttgal plILdlarta Barth ia dar Portal
oad aueh publisiatiaah t.ix aia Katgagaako«B«a aa daA iitAad-
puAkt Caprivia. bläht sail ar toa dar Rotwaadlgkalt dar
Taratärkuag ^•r HaaraaaaoM aaehlieb ttbersaugt war, aondara
«all %v aiaaa taaslar attttsan «ollta, d«r abrliab barait
aar, libarala Politik su tralbaa, «ann «r am auah aieht
groaa varkfladata« A¥ar m bawlaa «a, iadaa •t daa Sosia-
liataagaaats AblaufaA liaaa, dia saaijähriga DiaAatsait
aiafUhrta, uad alAa gasuAda tiandalapolitik alAlai-
tata. I>ia praAsaiacbaa Juakar «ataortataa darauf alt aaas*
loaaa flaaa uad Intrlcaa ^agaa Caprivlt dia auf aaiaaA tstars
abslaltAA. ^oDoa daraa «ollta BartA ^aa KaASlar alla UAtar-
atUtsuB^ l4ihaA, daraa bx fähig war.
- fS "I
«»Ai» •»* «^nirtfArr "ihiai* m f«»«!» «»^itfl Mt««t •4»#l#tXeq
««»•f si4ml9äm^ wkiä^ ttl t99t ttt%a. .e ■«¥ t9ytm4Mtm litd«
'^«•Iwii a»3iaal«trKt •• ä9im mal ,iorVMl #il*:^ «ujfftStf
•Ift Iv« Mirnnf n«ir9ir<rl#« «Mi« ^tfm4 fil9mt9-i A^mtmwm
«•M a*l(|Jtt«Jhi1 «n»a«ul*#fti ÄftlXMie«»^«!» nmlm.'n^UL ami»
«ii#v«f iiol»«ff «IW tmmti0t am AMraf «t» «««Irv tm #ta «it
•«XriftMi«!« lTiT««n «•▼ «1» M^«i ««tfri«!»«! itM«i««» mf0%» 19h
tm 9T*lmMM —% ii«i#iae9 «i« «#»^JNa* ^It«» 41#1I«4 «»•«
tmb tlm $lmm$mmM «»iidoU*«« «^^ Avl»«a9 X i€€dX «^«t»4 alA
-M »tinraftn»! jMiiii i>^»yrf» aaito ti#i»iWi»<t<aMM» »ialS
-fitq|*0 «X ai*Mi% «■ mMm^ßmmraV a#iM«tA«|f «itlMSl Mft
l»n«i imk Mi Airmi •t'amlhBl%J,m^l\ ami9»r9tA9Jt^ mm s»M
timtf fl9tt-ulm «•* ,•#11«« ii«c««t« vfMaJ mnOS lM *tinr
M»la itevi« •• <!• M»« (a«tfl«T# «« «itli«? «Ii»««flif ,1*«
tUwfatta «aH/titi*«« «It fl«MlI MlMMi •»•••ytMslI
-iaifll« #t#lf«qcI«iBafff «Iam«« mI« UU» .«#c«ll%ll«
^i« l0»T«B js«t»#T«ir^i«r TaAn^ ii«d««lMiwtt #lt .«f^t
«•ni«« liifn «1» «iTinqji^ «•?)•£ ntlMtBl kmm —m m—^t
«•x«#a9 •IIa toXm«! m «i»ir«« «tflo« flM«t MJtt. .m^X«!«««
-50-
»n Ttlohtar» dar hintar jadaa Satga^aBkovaant A«« A^*
▼OA ih« isaso.anaa Oransan das Libaraliaaaa - mur ^r
glaub ta SU «laaan, wo aia su slatian «araa - Ubaraehritt,
l«««ir glaloh alna polltiaoh« i^albatauXfaba «ittarta and
aiali «IUUr«ikd aalaar gansan parlaaantariaohaa Laufbahn ^•g9»
dl« Aaadahaun^agalUata dar Mllltära g««aadt liatta, aalgta
ai«li aaoh ia diaaa« ralla ala atarralnaifar, «aaig ga*
aateaidlgar Polltlkar, da« aa allala darauf aaka«, dla
Partaldlaalplln au waluraa.
Th«odor Barth aali a»ar ala» daaa aa pollUbcha Praga« gftba,
bal danaA ao gawlahtlga Oruadaata« auf da« Splal ataadan,
daaa jada Koaaaaalo« alaa« Salbataord glalahkiaa. Ia aol-
ohaa rällaa «üaata Idarataad Ma au« äoaaarataa galalatat
vardaa* Daah bal ralaaa Z«aa1c«ä«algkaltafragaa «aaataa
alla baglaltattiaa Uaatäada arwagaa »ar^aa. Maa aellta kaixia
poll Uaaha Charaktarproba fordara, «alata Barth, «o aa
nur ua dla alnaloutlga AhaohtLtsaag daa Krralohbaran glaga«
(ted alaa raln« Zwaalnäaalgkaltafraga war aa für Barth
dlaaaali ob «aa dla ätalloag Caprlvla uad daalt dla algana
at4.rkaa «rollta adar aloht« IIa« Ablahaoa« dar Hllltürror-
laga badautata SalahatagaauflBauag and lauN^hlan« Barth
glaabta dla atl««aa«$ Ia Laad« tX^ dl aaa Torlaga aa gut aa
kannaa, vm alaa Sohwäahuag dar Llakallbaralaa voraaaaagaa
aa kOnnaat aaaa ala alah daga^tan aataohladaa« T^ugaa l^lch-
tar hla^agaa Tarapraeh aloh alnan Gawlna, «obal ar aur
partaltaktlaeh daohta uad fUr Bartha und aalnar Prvuada
«roaaaa Zlal» alaa lahandlga Kraft 1« polltlaahaa Labaa
Ii«ut8ohlanda au wardan, waelg Taratändnla aofaabrlagaa
▼«r«oahta.
▲Ia alah Barth uad fttnf «altara Pr«lalBnlga trota allar
O«boraa«afordarttngaa Blohtara t\lx CaprlTla ftillltkrrorli^ga
•«ta«iiladaa, baaatragta »r d«n Ausaohluaa dar Kataer nua
i«r Partal. Dlaaaa Antrag uataratiitat«« aber aur dla lälf-
t« allar Pra]itloaaaa«ahörl^aa.Lla Polga aar, daaa alah Ia
■«1 1895 dla Pralalnalgan apaltataa. v.lohtar oad aaln« Aa-
IIP
^
- oc -
,itlad9«if '/ - atiew «auvjU Mi •!■ ow «fl*««i« us mtöuuli,
bau ^r»til*' ^cq^tumtaälmi. ^doaltll^n •al^ Hol«!,, -nauil
ir*^^»^ odf tflLiAj a»ä9»iftamm'*lf^ ammam^ nuii*« ba»T^« lisl»
•^1«« «•1»«4 #Ui««*s •i^lIlM i*ft •fiit%%m^gwmd9h»bk »tb
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t«#st»X»ä u»j.i««tti»i «M« »JUi baMi»x»bX^ •i»mtim a»lIMl aMlo
«atssia ft»>i.^it»i Jt»rf»liii iiMf»<iil At«i»i: i»tf ji»«C[ *mi^bri»w
•Hl*]! »^II»« A«ft •«•l^»w «•^o«i* 9kaMt9ma m9oa9ii»l%m4 •XI«
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•OQ^b^ mit itw^k bmu mlwlr^Z ^ouIIWi« ^Xit tum. tf« iIamu>1A
-Yori^ili: ^' ^ :«AMul»ic(A «aif «txioia oate wrXio« a«jK..i«
AfT«e «Abi...^»«! lOA ]|A>üA<3Lrt«A«j|«#a^»i*X »lA^AVft^^ «lAi
^. ÜB itrti 9* »«AXiuaT AAvil» tttl piMMd ml ^^^BkutmliL %ib mt^m*l^
np^Mnwtoy Aa!i«v«41X»AU;«l xa|> yiA<o»mtoc •aJt* tm «ammuijI
WteM A»V^ •A«t«ino«#A« AARA^A* itAlA »lA AAA« «AMMUW AB
7»a TA ItdA» ««AiWAO OAOlA liolA 4lA«X<lL*«*V AAl*A*lä «##
AteAAvl nftalAB |M|0 aA^iaS -xi;\J«||i U4mmh ä»mUi»i\%iiff^
AAtfAd AArtitAi^ JUAi« «1 t^LAXl ^iÜMi^^ «A^« iXaÜ ■■■■tW||
««IkAl'lAnUuB AiAÜkAAtAXAT »lAAW ,4»6«A« AB A^AAll(AAlif*(I
%tIX£ 5.io-xi^ «^tJUuslaiB-x'i «lA^Jtsw toül Jkui li^tAfi /ioi
W^ltOTXAtUlli. «IVlUfAÜ Oi^l SIAtlioil AAkM'X^i'TOlAAUMrxOCttU
«if« T«B7*2 i;«k «AilldAttASl^ AAt- %• •t^BT^AAA« «AAlwlClAetaA
-llJOi Alb IXZa TotfA AA#A#l}r«1A#AA ^AXtsA OASAIC • Ia^IAI TaA
ai MAlA »aAb «la« »^XAf AiC^aAttiTlilAf AfAitMaiJ YAlIS A#
-aA AAiAA tOO %A#A0liI .AAIA^XA^A OAliAAlalrtt Wlb C^SX !•■
i&:;
- 31 -
^»r «oiaoAAAn Aich »ur • FrAlslABiiAA ToU»p»rtAl
dlA »AdArA örufp« Alt BATth, BAAl»«rgAr, Sohr*4Ar oaA
BlAkart Aor • #rAlAlaaiiAa V«r»lAiöan«" auaaaaaa.
OAprlvl» llUUrvorl»«A fand trotA d.r SUaaaa d«r - PrAi-
Ainnlcan f «rAiAlÄaB« " *•!«• KanrliAlt !• P.tlohAtA«. Fol«-
llAÄ »A« A« «Ar AAflöaun« dAA PArlAAAAtA «Ad BA lAA-
•»ta«a, dl« Alt «lAar »ebAAran i«bl*ppB dA* PrAlAlnn» aa-
dAt«A. trAlsBl« ÄandAtA glA«« TtrlorAA. Slaktora TolkA-
pArtAl kAkrtA Alt 24, dlA PrAlBlaal«« Tar«lAl#tt« »It
14 AbtfAAruaataA 1a 4aa EAlotoUg *arttAk.
lA d« lAldAA»cb«ftUoh cafUhrtAA l«iak«Apf «talltA alah
bar ua, di-sa ao Auncha llbarala lu^and 1b TarfaaAanhAlt ga-
TAtAA ••». 2nt«a«an <Jar Alt lohtar ,tairoffar.aA Varala.
l»AruB«» «ac^anAAltld ?ttckAioht su ttbAa und gawiaaa «Iran-
AAB alABoliÄltAA, k« •• ■» WJakat oAarfraullobaA SAAnan.
Barth und aataa poUtlaoüan frao^äa ««rAÄ ••*•! »alBt dla
BAMAAbtAlllfttaA.
BBrtHa poliUaahA FoaltloA war AamohArlal BalAatungaa aaa-
caaatAt. Tarlauwiune«« «afkhrdatan ala araatlloh. balaa
9A<ian»ahr war nioht Uaar kart und aataohloaAAB saaof .
Zua lall 1«Ä aa daran, d*a* ar ataf«Ak «u ttk^rlaatat war,
IM Allaa Aafordarua«an, dla a-a rAlohUoh aA Ihn atallta,
garaoUt au «ardan.
AlA PttbllAlat kUak ar AiAh 1a dlwAar »Bit aturkata»
laaaapruahAÄkaa auf dar aöha aalnaa SAhaffaaa» Klaa aaa-
arUciia, »akrara Monata dauarada Aaerlkaralaa - 1886 kAtta
Ar daa aratWAAl daA Atlaatlk gakrauBt - i»b Ika dan aot-
waadlgan »katand ▼ob dan Tlalan kkaallakAa Fralsnlaaaa
dar latstaa Jakra. niaaa Ralaa lakrta Ikn abar auah. Alt
CAAS AAdaraa laaAtkkaa «u aaaaan. tr gawann aaua IIa-
' n '
.«MUMMj» *ia«iiai«i«T m^latiUlw^%
■■K
-•^i»T a^atit«!! .aneXi*v «»iAit »Iste^X »l*al»a4 •«•#•&
•1» #■!•« iatf«ft «rrair alauaii «•JöaiijLXo^ mim Jmui dt««««
.Zsmm mm»olti9mtn» hu> Hau ,»««i ttoln xmw im»«Mj|«€
,fitw #*#««I,.^0 «, rio^^alt t» »«ic^ ,ai»v* - »..X ii,T «;,:i
•liafrita US fuoaaa;^
"tmm «ail «««•»««»« «aaiM «Mi «•» t«» •rta«Ä»ir«faju«r
•f ^.Ä «MX - ••li»ifl,a.A «AtfüMI •#«M ««M.« .«f^tfta
-#a« «i»ft «tfi «^ . tMMiiH <lt«.X#A mh X— »■» t«ft t«
••••l«ii««l MMlalXMW JiaiaiT «•»«»▼ UiHi_ ,^gn„,
itm ,äma» -caifa «rfi ./^.x a.i.« ^j. .^^^^ ^^.^^^ ^^^
- 52 -
drfleka Toa 4ar (IfaLatiaahaa Tolkavlrtaohaft da» •aarika»
aiaehaa ILoatiaoata» daraa latviokluag mr aahoa laaar alt
graaaar jiafaarkaftalcait verfolg and dla Itm au vtrglalahaa
alt 'l9X daitaehaa Sltantloa taraalnaat hatta* Isak aalnar
laekkahr Icaa iha dia Bffantliaha L«^aa raataetdaada klala
uad anj^tlraif Tor.
la aaiaar AVaaaaakalt «araa dia Tarauaha fortcaaatat mor-
daa» dia Kluft aur iliaataraohaa Tolkapartai aloht grOeaar
«ardaa aa laaaaa« £a 9rmi»m »iah «la aia hoffauatvaloaaa
Oatarfaagaa, gftnx sa aoävait^aa voa dar Basaitlgang dar UuXt
ttbarhauj^t. Barth und ^iahtar »araa «la fm^iwr aa4 '^aaaar»
Kiflta 7ara61auMMl dar baidaa ao srundvaraohiadaaaa VAnaar
aoaiaa c^oa aaafaaaJaloaaaa aa aaia« tia Qknaaalit dar Linka«
llbaralaa bliali aiaa Tataaeba. Uasaaahtatdaaaan darf
Bartba Kiafluaa auf Oapriri aloht garia« aiafaaahatat wr^
daa. ^aiaa »af^agllohaa Tarbaiialta gagaa daa Caaalar «a-
raa aiaar garaehtaa Batrkahtua^pnraia« faaiaüaa« ^' Dar
vuaaoh, dia Macht dar konaarrativaa Agreriar alt allan
Vittala alasttfehrftakaa, araiaa sioh at«jrkar ala alla la-
daakaa« alt aiaaa Kllltkr auattfjiaaauttrbaitaa. Allardla^
hOrta Barth aieht auf, A— Kaaalar» Torhbltaa la gaalaaaa
Amoala^aahaitan« dia aalna Faraoa batraf an, au krltialaraa.
rar laaalar Caprlrl »ar laaar aaah ao »«hr ::>oldat, aa aaf
Maaaaahaaa au vvrslahtaat dl* «ohl au äaa laapfalttala
dar Barufapolltlkar i^ahArtaa« abar aiaaa ^aldataa aaah aal-
a«r 3hara— ^ag uavUrdif aaraa. ix ^aubta» darauf baaaa au
kSaaan, daaa aaiaat ^aa honara&aa ^•4%nA^»r gaübta Trau»
la ^alshar tialaa araidsrt «uria. Barth hlalt ar^taalohta
aiaaa ao »axücalatttl^aa timrrmoxMT« «ia Illhala II. alehta
davoa. tr glaubt«» iaa iLuAslar drio^nd aapfahlaa zu
■(laaan. daa iUiaar alt aalaaa Tartrauaaalautaa au uagabaa.
1) ▼£!. Fotokopia auf :aa fel^exiüan oaitaa. Aaaau^ aua
B&rtba ta^obuoh. Catarradun^ alt Caprivi voa lO.Oktobar
1892
- i« .
'xtfli«« il««g ••##«! #«f«iaca«r mltfutin MifMtr*» «»fr #i«
■••oI«.::ft«iAl«if Ol« »x» <•!■ «»tri« afc wi»«»»! mm mt-'i
nua T»fe iMsi/t»«k*c t9h MV iM-i rt<ii— m
t%Mk A««««ft^ .tdoa«t«T mal9 <r«lXtf MlsTtf^lI
-1» ' #s/iul»*«aai* laiTn Mola ivln.^ t£(« Wjrflftiir «Jt^atf
Mi x« IIa tmtxar^k mm^ttmwxmmmt !•• ^os« «u ,äma^
%fll»V9UA ^OBS ffHa,a»MMUajtmm lAiiltM ««alt ti« •«•^•t
AMKOmi «1 «•liilASlif «lAiMHLa —b ,t.a tdoiji ittx«« tMM
,^J2f J^*^'* :«•'**»* «tt««»I©l ii»4 tftA »i«««^»! -iaT
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- 35 -
Caprivl v«rsäa*t« ••• Ca •«« nioht ua«rh«blioh su nainai
•pät«r«Jt Stars i>«lf«trag«ii ha «a« l>at»r a«r Canslcrsebaft
••lA«» hoelib«ta<t«B laohfolgcr« Ho1i«b1oIi« » d«a
•artli ««K«!! Mia«« Alter« für kaia tkklg uad vin«ns Mtlt,
d«r vorriurt« dr^näivad«!! reaktionären iCraXte Herr su «erden,
fiUurte 1er tJü einen seaeteead erfoX^oftea politlsehea und
publisistibobea Ceayf «>•£•& die verse.^iedenea «freriaeh ia-
Bpirierten GesetBeavorlugea.
Seine Artikel uad Oloaaen ia der " B(.tion " kattea m^mr
aloht die Brillaas der eretea Jahre verloren« je Ukertrefea
sie aogBr, ak.>r oie orrelohten ia Äsketracht der geria^ea
iitfflnse eeiaee Or^.Mui die breiten Unsaea niolit ia ceelinnolir*
tea Kneee. Vomeiamlioh d:i8 BUrgortda hielt eieh lieker na
eelbatgef^lli^e* nt^tionalliatisoh« Ihrr.aen aad sog aatio*
aale 8elbetbe«eihx*nohez«Mc *^* ^^* Ueioesere Art su leben
allea &^uiinuac.en, politiaeba LisetiAde beaeltlgea su helfea.
Tor«
laaa and veaa aber blieb lertba Xaapf doeh niebt gMUi er-
foltcloa. I'ea Siaderl^gea ia Kaapf ua die Zvtekerateuer, ua
Fzportprttaien, oa BCreengeeetae u.a. at«Bdea anaenalisbe
Brfole,a ia SOeapI ua die baatorsrorliüge uad ge^;an dae Ta-
btiketeuergetetK gegenüber. Toeh ia gK.nsen «.ueete er erleben»
wie eelaNir ee «er« aae aar Oppoaitiea keraus, aoeb iaaa weaa
ihre ti^tellun^ aenvaen var, etaae «irkliob Positives su
erroiehon«
Bei der Keiohstagova^l des /abres 1697 atellt« aea Tboodor
Barth ia «-ahlkreio Foeteck eis Ltmdidaten euf. Ia der Stieb-
«fihl» ia die er lait beeten /uaeiehten ging, be«iee«(i die
ConaerratiTen, dase sie lieber einen b'osialdaaokratea su
«ftkleii bereit «aren bla dea ireiaianigea Barth.
Sia JaJhr darauf sog Theodor P»ith «de Abgeordneter fUr Xiel -
I
- w -
- 36 -
■»AlM um ä9U4ti^»no td^lu i«a «^a •«• ifi«iini iviv^AO
tl«ii»«i»Xaa«2 ii»i;> TÄ^aU •at.AK U»^m%i9%l94 «rata ji«%«#4^«
• #X#i4 «o»!!!« teA »JtlUl WAM ifil •i»lX^ m%mlma Aw%9m äg%MtL
Amt «MMltiXog «••oXiXoti« te««l«fluis ü9aU dt imS. •IvMLl
a9\ntz940 üfc ,a«-toX-x«T 9iäm\ mtmrm i»b «««XXI^ «ift fämXm
a»^ali»i »•* tiJ»an*»^flÄ aX nmttUilmiiQ »la «cc^tfa «va^a« tla
^•maMmt^ mX «ola MaaaM aaJXa^tf mlb mmviO aaa^aa a^aXli^A
«ü -it^all aal« tlmxä tmiwM a»ft döUmimaxQy .mmmtm amt
-oi#a« »•• Ww «MMft arfaaXtalXXaaolt«« ,a>XXXÄli^arfI#a
«a^X ttm f^k mrftmmpmä »i& tXa ^«naf oaMrfNiarfUrfXit «Xa«
.aalXtd u< «bl#iaaa¥ ahait-lM «teaüIXa^i •aaeAMiUX a*XXa
#d*Aa il««ft l^aX adt^aC <aXid «»«a
■« ,^atta#«TtKa»I »U «u I^mI ai «a^X^aftalB aacT .aaXjiXul
adalXaäaaaa «ateata .a,» aataaaiaaaxCMf m «oalai^q^^a^ii
-«T aaA a9^n *»» •> 'Xii0^PWii#a«J alft «» %^ma ai a^Xa>i8
•«•rfaXia 1« rnfBrntm mm^ «i Jaal .TttfAaaaai itaaa«taüara]fa4
oflaw Mai Maas ,aüa-M4 oaltlaa^qQ «*> »«a .«• *♦ ^,^o« »X«
!/■ ••Tl^i.oVdoXXihUt. aaata .rm ä»a«aa jM^-xXa^« aiüX
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Tohmtn «a« a^xral« TSÖX aaiUol a«i» Xiapa^alailoXt? laft laf
-d0lt2 fb «I .!«• «a#«iXiÄai aXa <ao#aa« alairflrU'^ «x «itnai
aXft aaaalaatf ,m1i «alrtaXatu . aa^aatf #x« „ »lu „^ ,Xit«»a
aa aataiia^Xaiaag aaaXa wtfaXX aXa «aai .m^tfmwtmmm^
•^**** «»liXaalaXaiii a«ib «Xa «avaa »i««atf it«£ja«
* Xal£ ^ü\ lataaixaa^tfA aX« 4^xaC
!•■ luamai ««äad «IX
Tr
laaatiaattr In da« prauaaisoha Ab^«ordn«t«Aitiaaa «la« Hiar
bot «ieh Ite «In r«lonaa iraXd d«r itatatl^ua^. Sr hatt« aoa
d«a Faiilarn, di« ar in d«r letstan Zait aaiA«r Salebatagasu*
C«litfriglc«it bagaa^ftt iuitta» gal«rat and iAt«naivl«rt« ««in«
politlttoii« Arbeit«
Qb aa «iah nun ua di» liinftA« ad«r Polsapalitik dar prauaai-
ttohea Ks^erua^ iiaa4elt«t o> ua di« 3«8taltiuis dar Tollta«
coüal« oder ua d«n Xittcllknlkt^nal gakäKpf t war^«, ob d«a
«rsraüktioa&r« Tr«iklt^«aanaahlraalit ia kli ttalpujdct d«r
D«b«^tt« «tAAd» iaa«r ^'«^fta Bartli au daa laid«n«obaftlieb-
ataa huX«ra für rort«oiirlttlioi3a L6«uaa«a» fraiXieh ahn«
lasar von «ainan ai|i«naa iiiil«rn v«rataad«n au aard«n*
In jonan J.^hr«a e«la«r prauaai sohcn Abg«ordnat«atiftig1t«lt
tatst« dich ia ihn ixamt •t.1rk«r di« Tb^'raau^^ung durehf
daa« .1«r birti^rlioä« Lib«r^li«ttua, d«a «ia« waitar« Z«raplit*
t«run^ droat«, Yi«l« :!i«l« nur «,«a«iAeaa ait dmr Sosiuld«»«-
krotl« «rr«ioh«n kOnn«. üit «ln«r Soaield«BOkrfttl« fr«ilieh»
dia sieh .f«aau6«rt hab«n &uoat«» d.h. di« ikr« radik&l«tt
7andaa«an «urdok^cdraa^it kab«« Auf diaaaa ifaga «ahiaa «ich
ii« &oaial«^«iM»i:i-i»ti« £«i. b«Xia^aa»Mläua>ta mr faetatallan a«*
könnaii«
Zhm apdtal^ Cntwiakluag kat Barth reeht g«gab«a, Puniil« ab«r
«tird« di«aa ^nWiaklaag nur voa *«ni^«a «rkannt, tron
▼ ial«A Ub«ruaapt niobt XUr aügIi«L ^«<ialt«A. / 11 ;«Mia wlrk-
t«n di« c.oaiuli«t9n ala 3irger«o^r«ck. Oinau kaa d«r AMahh«!'
tiga i>ruckt d«u di« örtXioban d«böra«n» übtrai««««! koa>
•«rv«it.iv b«u«xr«elit» awiaa^uttbora v«rat«au«n«
I)l«8a *aktoraa b««iBflu8at«n auQh 11« Dabt^tkt« üb«r ««in«
ti>d«rk3ndidatur in Ki«l - H«uaanst«r« Barth trat für
«In« T«r8tändi|niag ait der So8l»Xd«aokrati« Ub^r di« Stiaa«»
abgab« lad «A «iA2«ln«a ^ahlkr«iaan «ia i&ad fand aoah la-
•tiaHMig* Ab«r daa haha kaaa dar AbXahaun^, da« Iha aaah
8ut«iiX ga«ori«n «art v«r&nlaa8t« ihn, von d«r Kaadiiatar
«f -
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<»#» t!Csiff/#t.'i3i'Mi -htifirfiftiiiriirfMirfTii t i i^rilrfiiLiiii
-- -'YiMH«iii u« .1, nnimiüir jMiltfiw fli^i« <f«Riw tmw
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ofliU«!«^ T»t tl« •MalMft(^ iim •X»X£ tXtX? «•tUcnft Bov^it
«MMMIhi #ttft •!» ,r*.Ä ,»f— iw >#iürf ifigmu^üi. Helft »i»
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- xXi8 •11) «lUJB •Xt4iifamfcX«X4io& i«t ti« a«iilil«^m?Tai7
-i#^ JIM ttÜFfeur «Iv Ml«i»%]rXAi»« MfiltMib ttftiat ltf%Jtf
- 57 -
surüoksotrtttA« Zu stinea Entsohluee hat ab«r aueh dl«
Tataach« b^lgatra^an, dass «r aalt "^Jnda 1901 wlader Im
Balohatag - ala Ab|;eordRatar tlXr "^Ittanberg « SolMrainits -
aaea« Fach das Toda (raorg von Sienana »'daa Ba->
grttndara dar Tautpchan Baoltt dar dea Vendst vor Barth inna-
gehabt batta, var diaaar eaa dan Naofawahlan ala Siagar barvor»
gegaagaa«
Saloa RUokkahr la i9Xi Raiobatag gab Iba Galagaahait, ia
daa Auaalnandaraataaasaa uv daa Zolltarif daa Balobakans-
lara B tt 1 o w , dar iaswlsobaa Hok«loba abgal0at batta»
alaa badautanda lolla su aplalaa. (Yrosaa Ganagtuoag aa-
pf&ad Tbaodor Barth darübar» ** daa Shienachild daa Libara-
11 Baus ia dieeaa Xaapf bloAk gahaltaa und daa Caayf gagaa
dia Brotvartauarung dar SoBisldsmokr^tia niobt allaia ttbar-
laaaaA %-i babaa "• '
Daa nauaa Faiohaksaal ar brecbta Barth voa Aafaag an grOaa-
taa Miaotr«aan antgagan* ^r T^rlcanata fwar nloht daa Kaas-
lara groaaa Oascbleklioblrfit ia Umgang alt daa Partrian,
abar bialt ihn für alnan politiao!iaa Opportuaiatan, fUr
aiaaa aahr gawandten l^anaohanf In^r» daaaan ßadakunat blan-
data« Abar iba» daa nufxarkaaa oad krltieoh ^aobaohtandaat
antga&sn niobt, waa aeht an dam nauaa RagieruagaohaX war«
Auch diaaan Sjanalar hialt Barth nieht fUr willana und
fähig, dia Agrarier ia ihra Granaan suw aiaaa, vor walohar •
Sotwandi^ait aioh n^ch aalnar AuXfäuaun^ jadar dautaoha
Baichak^nalar fr ihar odar aptttar gaatallt aahan würda und
Yor dar «r nioht «aawaiooan diirXta«
fla groaaar Block dar Linken, die Spalaldaaokratan elnge-
schloaaan, schwebte Th odor Barth ala wlrksiaatea Mittel
cur ZarilckdrkAgon^^ dar reaktionilraa Slamente vor» Co eh für
1) Uacre,' Gothein t "Blogr&tphiaohaa Jahrbuch oad Dautaohar
lekrolog". Band XIV
- TT -
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«I' «•&•!« low £ flM it aaat ,fl»i^fl,t»i,l»rf •üo.-«^r>T
-•ar aab % , a a • a 9 1 ? noT aio#« »fco? a»fc iloaH «assa
-enai ü*,«« zor *£L , .fc ^ab ,ia/,ar aarfo^/r^s:: ,at aTafcnüi»
•toriBä Tajaie aXa aaXd.rto«! n.fc •», „,,^ ,^ ,,^^,^ ^^^^^
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-aa«toüoiaH aaft lixatlloS «ab lu. u.^^mnUMti^baMMXmBisA «•&
.•^^«4 ^söla^tf» arfoIaadoH «adea^wU ,,fc , w o X Ä ff axaX
-^ ^fumnim»^ aaaoT« .naXalqa ir« allot araa/oaJ!>arf a«ia
-e^adlJ 8.6 bXXrioaaaida aafc - .x.rfßrafc Ä/i^?! ^pfeoaJt t«,.i,
«•^•1 l«ial Aat 6aw iia#X*£la» tMUl4 U»»1L «•5.ifc ni «imaiX
-^M mi.UM 0äMU ^um^m^^uuo. t.ä ^^m^^to.fi .it
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-^BX ..b täptn xaw» a^ana^fz.w tI •ü^t^tna ««.a^^iiaUf „^
« ,a9MiB<i anb tlm^B^mG mX li»ifiloiX:(eit!o6a3 aaao^ a«X
-LSI ,aatal«4;tio^qO «triaalüXcKi a9nX9 toi «di ^xai- -rfa
-.iftW ^ajuqraZ^aü naaeafe ,iasaül«#il«aÄaJi aanaflirn TÄaa xia^ia
,flatfl.#ü.^4o.t ,f. . _,:rf tau «Barf^a^I«« .aD .aril ,acf4 ..nt
.w» ^•d#ti«ift.Xi#Ä «anafl Mi n» ifrfoa aa» .tg^i. ••*.*#«
itl mtm .Ttor atitaaalt «oiÄiwiy^Ä., Ta*
nxia
- 38 -
fUr ••!»• X4aa f&od mr nioHt aimial ia alganan L^^mr
Creaaajra« Taratänäals. ix ttliarr««ta ««iiia polltlaahaÄ
frauiiia In der F4Äl|^alt. »ultt»Äftl«a ÄAtolaklun^am frOh-
MltlK SU arkafiAM, ob aiA B#trÄ«lstUütoaa. Ex vaniMk««
la cri$a»«r«a l«itx«itp«a ala aia au <taalr«au 2u aalnaa Lab-
MiUa »ttaat«a aia diia alaHi laaar aa aolwtsaa, ja aaia
f«a»o» aaiaa D^Mik mag limaa lÄatig gmiaaaa aala. 3päUr
arlfiasrtaa aia aioh ia ao a^iaanar aoteriarigaa Sltaatioa
mm ite tta<t klactan, wia aahr mr ihaaa fahla« ^^
«•aa «aia £iatrataa fte caMiaaaaaa BaadaU ait Ur 3o-
sialdaMkraUa «uoH k&aa dia XuaU^aaa^ aainar iMmpts»-
aoaaaa oad soiioa «ar aiahi dia aaixiar «aldar faaft» ao
kMata <r doah aanigataaa aiziaa klainaa £rf ol« ▼arsaiolmaai
Vtm laaioa iar latiaaalaoalalaa uatar friadriak I a a a a
ait dar fraiaiaai^a Taraiaigua«.
Ht^ aait 1899 ii«tta aiaa gawiaaa rtialuacaakBa baatandaa,
dia abar au kaiaaa koakrataa &x<abaia gaf ilkrt katta. i^iai^a
l^tioaaXaaaiala aaraa voa dar Tarlauadua^takUk ga«aa
lartk aia«af»agaa aordaa oad fflrahtataa, »a dan Flaoh dar
Uakarliahkait, aaa Bartha iK>litiaaba Ot^ar ait Qaaahlak
dar • Fraiaiaaigaa Taraiaigaag • aasakaagwi «aauaat hattaa»
•ittra«.aa »u aiUaaa« -idoU ^»aaaokka war aagar
•immt dar araatkaftaataa varaar Tar aiaar Fuaioa «avaaaa«
19M war ait Tkaa«ar Bartk uad aniaran ttbar aU • JUrtall
dar Liakaa • varkaaAA t aoraaa, abar dar PX«a achaitar-
ta aa üldarataad Bagaa Riaktara. Krat 1905 . aacMaa ao-aia
Ikaadar lartk »ia Priadriok laoaaaa ia Baiohatagaumhlkaapf
uaUirla^aa ««ran, kaa aa aadlioei au im ▼ialvarapraahaadaa
mraiaa arfrauliaka Intwiokluag, dia Bartk aauaa Aaf-
1) Lttjo BraAtaaa aokriab aakr aia 20 Jakxa apAtar ia aaix
Bkaka ^ia I^^mi ia Kaapt ob dia aosiala lataiekluaa
^laaaldi^ada* (itagaa ?ia 5 rieh«, Jana 1951.5, 281)i "Ia
55SÜ? K?^'* ^"f^H^ ^ ^^ üaabkäaÄlgkait dar Uaivaral-
gaxahlt, Tkaaiar Barta
• • • •
m ^
«i»» »t ««•«#«««• mm %*mMt $ämäm mMh m^ amfam ati^s.
«i#^ «•# #i« (g»iiWir anBinfiiiiM^ tSI a«#9^4&t;ir ju»a m^
Imtmw ^S0l%^ imoimU Asai« «a^^s^iB«« il»«A j«» «Tawil
•ji4«4 »^i$m4 $ii4äH^ •JLi4^tZ Mtt^ulaojr avaIM a»« ^^« tu
«•ift ifo^ll «»l^ «4 ^/kPi^ftuniit bau a*tic» m«;iadl9(aZ# d^i«t
i»Ato «ft^f wimMM gm*»»t\^:sii-,r- . i..r> Mxa»
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lUlM AMlAl AtiAlliAAJlAt ^1« Y»«!« ^ Ai» AAA^Ad (AAtA^
*•••• 4^«€ i«ftAMR ,#Xil»t«9
• 39 -
trlA» #*» Msa AAüh <l«n badlso&Aa LftAttAfKranlAn «Ia Block
d«r Llb«ria«n au8t«AdAg9koMA«a war, d«A «ogör dit ««it
«■••lit» ütA&AiidM lÄtlonalUb^XÄlAA. Irtiliph »vm MmtBrntzmi
iMxmr niebrntMüBir^ktion, Bgttßh^Tfm. gm «ar «l«o AtvA«
*ixkXi<ifak«tt üt-ordt.ir •«• Barth »«it vi«l«A J&hrvA »r-
•frAlit hetu. farm «oUt« «Xa «iMUohar IXbar^a« Black
M«» lA aaAaraa daatoehta Ltalara AÖgUah aaiat
Salat Hoffaaafita «Ib^a sa hoalu la Bayarn si« »aleplal, «o
41a Llbaralaa duj^hiiua aatahalloha Poaltloaaa lare hattaa,
kHi alA Block aXakt suataaia. Fttr dla praataitAteA Inülti'u
waklaA galaac aa Bartk mmr 1a ^ahlvarala dar Ubaralan,
dar Fartalorgttniaatioa dar ?ral8laal£:ta Taralalgiiag, da
teMBAABCahaa alt aa SoslaldaAOkrataa duroluuaatste, abar
aala Lla^ASVArkaa faad auf dar nadaran Salta kalA Katcacaa-
Bmma. Daa «ladarAA atdrirta jaaa Ubaraaa Craloa, dla alab
olMAkla Blobt racHt fUr Bartb» TImaa YCAdar ZaaaoAAfltrbalt
«It d«i ;icslaUatAA Wttaa «nttnaa könnaa. TmtaAaliUali
aar dar TarlauX daa aoslaldaAokrfttlaobaa fArtaitagaa la
Draadan aloat daau «iNP»t«it« Bartiia BahaoftAA« , daaa aaa alt
d9r öoalaldaÄOkrttUa AuAaaAanarbaltan könata, aa oAtarattttsaa.
Ba H^^ttaa alah la Lraadaa littaallaha Ssaaaa abcaaplalt, dla
darart abaohraokaad auf daa llbarela Bür^artua i4rktAxi» df.aa
AAA daa Wählara nlobt Aamtaa »a köanaa ^Aubta, «It dlaaaa
•AhrtokUaüaa aealsUataa gacsalaaaaa Saaba su aaobaiu
Wmth bU«b txotadaa bal aalaar Idaa« Allardlag» aohlaa auch
IBa dar «a« alt dar ^aläliaAakratia arat cMigbar, aaaa
alah dla radlkmlaa Uasaata la dar lOAdcrbAlt bafladaa aUrdan.
Torarat konata aaa nlobt darauf Hoffaa. Vooh aOaata Aaa voa
llbaralar Salta aktiv auf alaa «aailttA« dar Boslald«Mkra-
tla alAwlx^aa« fordarta n. »aa aftAAta ataadl« baaalaan« daa«
•• daa pollUaaba LabanaprlAslp daa Ubaraliaaaa aal, alla
aufatrabaadaa traf ta au f ördam. Uad dltaa bafdadaa alch aban
la jiraaaar AAAahl ia ü^r •©taaAantaa Lohaarbaltarklaaaa, daraa-.
lataraaaaa au vartratan, aaa alah andlicb aatäohllaBaaa aalltiu
1} a* Aaa« Ziff. 5 — " '
^oX« ii«f^^«tfll iMd9lXaitö mtt •flloe mtr»^ •«ttutf ftfv^t«
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dDlXil*i6al«f «ii^Ai^M otAflln» a^ttM mmt^tUsimmC mk tUn
• tflflüi M itfftse •«a«al«a«;i ii»#aiX*ia0;ä A«d9njiN«i£M
' mnm «TA^Eioüi M'M •IttniiomiikliilMpl s*ib ^Jüt ;i»W i»Jk «11
•a«lj^'« ii*ISxilt«# tiatfT^tiftiX f#lb AI •#il*stX: A«X«aiU^ •!& itoia
•Um «ip« iiiMiifWW JM ••& UwAiiWuinJ ßämUUm M* ••
«—P— II II— ■— I— — «*»i— II 'l ll»" 11 ■ II .1 I. I I « III III..».— —PI I M ■»»»»dt»»»»«»»»»»»M»»MW«»»iM»«l—>—i—— »«»——»
t «l^XS »jiffA. •• (X
• 40 -
fclt dU»«r rordwttai holft« B»rta, «in«!! UiX d«r L«im -
•»b«it«r fUr dl« llb«ri»l«n ?art«ica sarüokfwiAata su
könÄ«ii. £iiM iipr«Ä«aag d«r ioUald«s«kr«n« Iä« itai lad«»
diureh«u8 ftrn. Jm. «r fftroHt^t«. «am b«l «Ui.r «twai«.»
SfÄltttag d«r &«sl«IdMiokr«tl«, dl« Bl«ht •«««•fiehloMtta
»cöl«a, aar d«r R«dlk«llsaus aoeh •turk«r la lJu*«a F«l-
haa dl« Ob«rkHnd <««laa«a «ürd«, L»»rla koaat« BÄrth aur
•la« aafjrtt«atb«r« LöBixng •«h«a, «ohadUoa für da« fall-
U««h« L«b«a i)«at««ia«ada aad dl« Uakan la lhr«r G«««at*
halt aar ««IwttahaAd*
8ala« ataadlcsa BcmIUhui^mi wm dl« Sosl«ld«fliokratl« b«.
But«t«a mmlm p«IlU«oiMia <3«^«r, vor «U«« aa« d«a kon-
•«nr*iU¥«a Lag«r» »b«r auah au« d«a llb«raI«A, su «liMa
▼•rl«aadaacaf«ldsuc la P«l«liatag«iranlkaapt d«« Jahr«« 1903,
Wmrth kaadldl«rt« la «atilkr«!« JU»lb«r« • KBalla, nicht
oha« a««leat«a la dl«a«r a«rarl«oh«a Hoahburf, Er hiitt«
•la«a t^tamtlgßrmtk ahlkral« hab«a klSocaa, abtr «r aäaaoht«,
alt «lA«a • a«rili«ah«i Skalp • la d«a R«loiiatae »urüokau.
k«lur«a« Al« ab«r la «la«B aaoa^»«a Flugblatt b«baapt«t
»ans«, da«a «r d«a Soslaldaaokrat«a ▼ ?niproeh«n hab«» g«.
gaa i«d« ■'«ferv«rlii<j« au «» tl&a«a, aad d^aa «r aaa««rd«B aoeh
:itlaB«n ««kauft hab«« koetat« 1ha dl««« S«bäadllohk«lt
•laaa «rh«bll«h«n fall d«r bllrgarliehaa "4iWL«r««haft, d«r
»war voa «la«a koaaarratlvaa Caadldataa alobt« hatt« «laaaa
«ellaa» ab«r auab aad«r«ra«lt« aieht fUr «iMa £:aoB «tl».
aaa wollt«« d«r i:«at«ejeili<ad« ^«hrkraft aagaalsht« d«r
drob«ad«a «lt«at*l«klaa« auf «ui Mlalaua au b««ohrkak«a
a b«r«lt war«
All« Aaatr—fjiB lartka» daa Urbab«r dl«««r al«d«r-
tr&ohtlaMi T«rH— t«iij|i«a fa«tsa«t«U«a, •oh«lt«rt«a aa dar
Iorrui>th«lt d«r B«lit»rd«a* D«r «rat« :Staat»aaaalt la Kö«-
Ua «rklärta «leb aus««r8taad«, a«n V«rfa8a«r au «r»ltt«ln.
Ca dl«a«r Staataaaaalt »ufäUl^ VordltBaadar d«e konaarra-
tl?«a wablkattlt««« war, laa»«a aloh lalobt Sahlflaa« daraus
sl«b«a, wo wobl A9t V«rl«tuid«r •«••• Barth ««Uaat« «lob
alobt, ««In«!! T«rd«oht öff«ntlloh au»auapr«ch«a. SSaa gXng
nlcbt ^«i«a Ibfi vor. Daa aar fttr Ihn d«r B«w«l« für dl«
- Of -
- 41 -
- fulft ' --''^ f^«*-' r» ^sitxii$l vS^toA ^0^1» * t^m9Xh9X4
*ift^ tut-uu aUL %^ti litt ii»i»a mk'mmXlmjiX!^^ %»b %Ma, ^m^Mm*
^m$ mmh uma amll^ tot ,TiUi]b«D «KiottHiliK mUm am f tum
^»^it«fi«<^ timiä^ix vm/mfum« mmUm a^ inum ei« »uruMoi
'-mlf ooTta AMI« i;Jil iiioXA B$l—tm%9i^M 4%Ma i^ä» ^mll^
«►t ■»«■ IIMMi niaiii ■ aiftMi Ate^AMitf :«^ ♦♦^XIo« AMI
«T&teXa 3«ddi6 i»^miid mth «•fi#t«&
.^^•w ttrxitf •
mU^
•»»lA^ «Mlf ifli iii4i^ A*i» a«#MX «mm •»•»iawiuih «»vi^
ftoJt:! s«X •AA^rsf AMI««« d»iX#ii#n9 iäm^tm^ nmntmt ^nbM
•li :i^ ftiftt»« «•* Mli «1^ ««» Bfie «««f^ MU A»ii^ tUsia
lt«iiti|^9lt —iamr Bcteaptuag^a,
!■ i»u«ii R«lol»t*«. lA dM » tt X o w «it «B MmaM.Twm^
tiv.n oad eA Z^atruA rmeimrU. t.biu ?h»<Mlor B^rth s«Br.
•tAA« «b«r MlMA poXlU.«ä#A FrtttBd.a toa 4«r PrtleiimigtA
TtralAlguA«. AI« jttmt aar booA ••ßli,« SXU« Xa H«Xoh».
U« «XimAbMA, «xt ••Ihm polXU»oi«n iJrfaimui..n Wrflt.nd
Auoü t»«X dw f«ia«A wn X907 «^aXas« •• Barth nXoht, .X«li
lA ^J«uakr«X« «olb^rt - Kö.lXn 4urch«u.#tiwA. iA Zu 4X«»«a
B«y»aäX«a «Ar •« :i«kAAA«A, »txx BOlow d#ii «xUn T^tXebsto«
hm\U aufXösta laa.^a. IX«htba»XllX«aa4i voa ÄXttala für
ax« B.küApfuag d«s B«jr«ro*iuir«t«AiM Xa SIM««stafrXk« war
dar AAXase «•«►•aan. I.r &aAaX<»r Hoffta. Xa Aaa«A RaXoba-
ta« AXt tXA«r konaarvatX¥-Ul>«raXtA MahrhaXt uatar Tar-
•Xoht auf dX« 2antru»afartaX . dXa XIa S«J*rXarXgkaXtaA ba-
raXtat tetta, ra^XaraA aa köiuiMn. Toa aXA^r solahaa Bloak-
UUab« AolltA BartA aXaAU «Xasan,
Dia AaXataa mmiAmr taUtr ?»rKoohtan jadooh Xa dX«»ar
PVA^ aaXAaa polXUaoAaA 2XaXaA AXoht tu XoXgaA. SXa vir«
apiAAhaA aXoA vaa aXaaa kona«r¥ütX?-lXaajraX«fi Bloak aXAa
atarka RagXarua«, dXa aXa aAcaaXahta 4%t aXoA aahr uAd
AaAr abaaXelmaAdM KXakraXaua« rautaahXaAda für aotw«n-.
dX« AX«ltaa. TAaador BartA liXaö#«5aa hitlt aXaaa «tarkaA
IdAkaklook für baaaar «aaXgnat» Dautacramad «ua dar droh«»,
daa I«olXarttn« in Ur Walt su löaaA. IXaaa laolXaruag aar
AAAk Ba.tAa AuffaaauA* aXaAI BlAaa miam Tol^ d#r waahaaa-
daa MuaaaraA Ka«At dae RaXahaa, daa Brot- uAd laAdalanaX-
daa dar ««^aH^arm, baaomäaro d«r brXtXaoliaa, aoAdara Xa
AXabt KarXn^aa lUaaa auoA aua dar BaaorgnXa übtr dXa Xoa«r-
.S(P!pr;n''*t-
"■•! *
. U ^'i
,iiMNi^i«*a «•«•«äi «^iafti ••twitM Mrtiatx jMv A«« ««f it
«•a^lasjBAftt «•* msfw Mtiitt JMiwitlltt« «««Ami «•<• i««ra
HMtol^a AI Muri» ««isMi Amm iua tmfi mlk «bmüHOm^I
•••aalv m^UL 4tMi WXio« lOtfMitf
Y«t&l^ ai 4o9itt a*^» « MitM^f immltm mmSulbo. »i r
-<»▼ & »4X0: tis t^iA atXai: ifa»*JtiHlQ%, mmol— 9^mi^-
%Mm i^^Uoül —B.i ..V t tu^ i#t a. Uo«l a»t
•«#«4oMi t^ti 9i,lo\ tAX» ftAtti« ^4»la ^»««ll^k «ä/;M 4*Mi
-i«MX»Aadl Am «^ot« ••* «««toi«!! «»Jb tä^A« «n«Midi ntl
1*6 »AI»
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K««nVW^IWM
Sl'KÄJ
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- 42 -
politlaolM SituDUoa Lauteshlauias «atataadaa«
To« «lAM foii0tng Ut ^^•••irwti.l.rua« d«« öff.ntlioh#a
L«)»«iui, «1« Barth mU fordert», »nr hapjaioh ««nlg sa
•fOran, £a« Dautöoba Raieh, obwoül alt alaia ?arl«MBt,
•iaaa Bundesrat oad alaaa Xablaatt aaa<(aata%i«%, ««r aaeh
aaeü ala vor ala Obrlgkaitaataat, ia <Lm «1« Maaht voa
pnvlU«i«rtaa 3ealoataa aoa«aUkt «axüa, Yoa danaa dia «aat-
Xlohaa CnrtiiUan Oruad hattaa au fttrahtaa, daaa aia d«a
atiUschwala^Alaa Qrundaata voa daa aaakalanalartaa «aqht-
▼•rüaltalaaaa t>9i aleh bi^taadar GaUfi.ahalt barait »i^rta
aufaa^baa*
la dl9 8aa dinaa äaasarta »loli Barth aalnta vildara ^^tn-
ttb«r. abar dl« aaal^ttaa Iconatan aaiaer AttfjTaaaaAd folgaa»
UAd •• aaaata fhaodor Barth ab«raala daai Kaiahataga fara-
blalbaA« Tratadai g«c«aiui dXa Praialaai^ ▼•ralulgong la
dlaaar taja 14 Maadata. Sla b«talU|ita aiah aa d«« BOloa-
Blaak. ^mr Kaiahidcaaxl«r brÄuohta daa Zaatrua alaht aahr.
Qatar diaaan Usat«Mlaa ar»ohaiat «a rar.t&ndlloh, daaa
atarka Krblttarunt Barth «rfuilta. Saar hlalt mr «inaa fla-
daraufatla^ daa aataohiad«aan Ub«raUa«aa aaah laa0r flir
«•«11 oh, aaroi aaa koaaaquont uut Uakakora bllaba. Foah
aalaa graa^nlaao ünttHaoohKo« a- ttborvlalaa, flal 11»
aataiar. Vl.lloiaht hatta» w «la ala a»fol«ralohorar Maoa
dooh d«iioA Abataad ^aaaaaaa, «ao d«r i^raialnalgaa Teral-
Alcoa«, lA dar 9t »p laa«» 1a fahraaJor PosltloA «aalrkt
hotta, aoasasohaldaa, ala dlaaa aloh 1a Ralohatus ba»a«aa
llaaa, d«r BUlovaahan Politik, Toma^^iAllah la dar Fra«a dos
ToralAagaaataaa saaaetlaaaa, niaht aulatst daahalb, aa daa
Z«rtall doa koaoorT«tlT.Ubor«laa Blook«a au varhladara.
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«ov ttf0«« «ü Mft «1 ,»sat««^l«i^lYtfO Al* i^T •!« 4««fl
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-•1» MMi« t« tXtid ^mt •»ixr-tT» jtfftt« »i3un«#tM«si »itA^o
OB»« '*©:i»<Jät»ialoti» ttl» «X« M m^fm MBX*Xi#XT •«•«!•«
#iltX«tt «dl»J«#f «•te«i«9t äX «puii M ,, t#» «1 aaAlla
••ft •»•tt t»Ä Ol rf*xxfli »Atov «srxixXftt a«4i««oJM y»» »•»•ix
• 45 -
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Mit« «••«tarf«a« f«rUa«iuic d«r LH>»r»X»Ä »it 4«b Ioji-
•«rvetivM «lA« • ^aaruiie *•• i:«JilaoiiMM alt iwm EarpfMi*«
«lekluA4 SU altiMa. 51« koont« Xir %iM%n TlModor Bartli
■ttr l&at«at klar« tra^jotia^ Toa daa blabarlgaa Partaifr«i»»
«•«• Laloht flal ite ätmmr «alir«r«la|^adt fatoaklata
aloät, 4«r k9trft«iitUoh«a Amtmmhm. 9rr9&U.^^
mt IkB gim^mt MmAolI Br«it««h«i4 oai lalMt tob
« • r 1 « « h .Hl« gräUHlataa 41« «Daiialtratiaoha Tar-
•lÄlguÄg«. 4ia baaonäara la Barlia aiaa r»^» politlaaha
TaU^kait aatfaltatf» 4tr ubar gröaaara SrXoX ,a varaa^t kXia-
Wa. ?Ur aiaa Partal swlaaliaa 4aa l^ralaiaaigaa uad daa S»-
Bial4aaokr«itaa aar Xa lautaablaad Kala Plat» vaiiiaBdaa.
B»B g^maliMkm Sakaltara aaiaaa polXUaBkaa raapfte, daaaan
iB^ptalala aalatat XXa VarwladuA« dir ra«1rti«aar«a Bla-
•aata und dla BlUua« aiaa« atarkaa Unkablookaa ^%wB9n
»ara&. TaranlaaBta Uui, dXa*laUoa* aa 50. Süm 1907
aia^abaa su Xaaaaa« in d«r klaraa KrltaaBtals 4«r Sita-
BUoB, daaa aa ZaXtaa £&b«» «a «a baaaax aal aa aeh«alt,*aa
BlB stt padaa uad bu aa/iralbaa« Aa^aaXabta dar auaafaaaadaa
▼arwlakXuau oad Tarwlnrua^ dar poXltXaaaaa Varbkltnlaaa
ia raataohXaad aatu BartÄ dla t?b«r4aBcBa« caaoimaa» d«as aa
kfBsar aal, dla aaltara .*.nUlokXua4 aua alnlsar atf«rnun^
Ba katraehtaa*
I)
Salaa Äooh bauta Xa BarXla la Kabaataad labaala Altaata
SOabtar k^-rgarata. dla dta fatar aaoh Looaraa, •ada»
•^^•r9 2ataabXuaa ^faaat auria, baalaXtat batta. »aiaa
aaaabataiBh mu aohlldtn», aXa aabaar Tkaador »artb ll\
^•^-*!r*J*^'*,J^*' '^^ "^^ •' ««WiaBalloh dlaaaa Kampf
p^aa aiaa aalbar tawana ( odar verlor ) alt äaa '^ortaa
•B aaaa aala» aa flbt kalna fiodara £ataahal4jing.-
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••••••• •■Äi^iÜlÄAl ««rtüt« ■•nl« i^otiAli? 91i I«» »tat«
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mmtxo" Ott tu ( TttXi»* xske ) Munm latfiM^^ aZTiT
'.vdkimfumi .»te. «-irt »55»«; ,Ä«*:i:.*:t^
- 44 -
«•• ilo rr.ud, und T,r,hr.r i. B«ll, «b.a. • i.h Jk.
.l«.r .tattli.h«i nott. »l.d.rau.«te« .„ w • .,^*
not«. uat.r <l«»kr.U..Iwr nag«,.-^) ^^
■ r t , h t .t.d.rto.«.„ „ad 4„ T«t,rl.,i, ao.b „o...
wl.t. »1,1, .™.u.rt. ^It. rr.u»d.ota«., i„ tmm% .ll«
.uro^l.oi«„ 3t«.t.« »d «.^ ^„ r.rbl.uiu.^.ri.."r
r«hr «,,., „ooi. .l«ai ab.r d.„ .tUattk. b.*.b». tlj.
und dl. T.r.lia«t« SitMUn (1907), •• 1*,, *.. ToiT^
»MIO»« un.wrt«.„d«r ho*. m.n .„t.ll .„.^.a. 'i.
■W»«d-Uai„r.lt*t .«.™.t. Ihn .1. . T.rtr.t.r d.. d.ut.,h«
«.-.., afu. .i.d., .ur d.r poutLch.« Buh«. .„ ::.;:n!
mn. d«.„ bot .ich b.i d,r fort.,h,.lt«^.. .„.«,^ ,„
llb.r»l.n L.t.r. k«. .i., «u.r.l,h.ud. KBgUohk.lt.
■.lb.r fUhlt. od.r «UirhobM »oXlt*.
I. fol,.^.n J.br..l90e. «rt. .r 1. l^Ui-. «.. ., ,.,
-Olli«. ^ <"-"« :irso"."'^r'^ri;in*Mj:Li:!"»"-,
i>-kr.u.i.ru„:X'.'iiit:is.;^?:äf:X:''°^« • *^
- ♦* -
••••Kl tf««fli «fMi' T a^h Um tfmt9t9M%9tw ^^ 1^ ü n t « t
mhmni^'i td^sm^d ,ii.,..^j^A a»fc ^»tfV XsasX» ämki T«if>» '«ikrl
-KoT Mft «ail am ,(TO(X) «•«••#« Mi#iliLftrK*Y •!& kma
-•Ti»?mä •» %»4k .ta^tQlmmiAü mm " «««IX^j^ftl a^n&^U&riommh
^l%A9^%» um •adttff A«ii««X^lX»f X9b tuM x^tmiv » : ittet^
•• «i eX« «flAi^own %*yUA^mm* läm^ Atimä notowäS is«r tfo«l
• •tXX^t «•«jftaid«» ift&o ttXiüll T»<fX»s
nov t» ••§ ,ta»X^«S Al it alnsim ,80tX«n<i«l
•«• na« uff •#i»l«l*^ ^ifttt «»tJieiii^ tffs TftM
•tl%KM .«»lUr»#tfJM «•«••IXiA» «eiftX - XidX «tit^liA iiHo^ <S
.•ri)iliMT*#a»aNUftll «•» KWTtflHI cuiM«0 0lm «•# fkCM» «• «aaXXXoa
•lA I äXoltif i:mtm^Uä9tm ai»«i •i»<i A#««aXl on^toJi %mk
• 45 -
Ami.»» <!•• n^lii.iidtl»kon4frt».«« iaaabtrg»f«hr«n und U«.»
•• «loh «n««l«s«n ••in, darcH •A««r« ptraönlloh« Ftthlan«.
mm^mm alt X>liir«n4«n •n^lechwi Ub«r#a^n, 41^ ««Mia 4i^
»•gi*run^^«««oh^ft^ rührten. •!« »aai« 4»« iUMHt4«klloh«i
Klndru«k, 4«A 41« ••«pftrtle^ 4^uU^ii« foUtlk solltet
la aroa^brltnnnl^a hlnt«rU»a^n hatu, .u ▼•«n.ohwi.
»r wmr ai«a«»ti4^. j^hmr «r aaM »oW 41« zi^rktt ••in«r
«••uadhait aWr»oD4tst iwb^a. Ki«>ai« i« »•iii«i ^«t
59 jÄhrifi.n L^b«a UttM lim «r^u Jü»nkli«lt#« gapXngt.
•»•••r 4ao ihm anicvbor^a« Au|f«nl#ld#n, i« »iÄt«r 1906/09
rnrnrnngma lim ?«r4*ttan^ö*törun«i«n na« aMic»la4ar Appetit
•Ion Pau^.n SU «önn*a. Bi. ti.l.n ihm. 4«. »ut« r*«.*«a^a
«U/««rl«Hi ««l^t, aolwar. 0*<31ul41g «ar Bartk ai« «^•••n,
•a »•al^ataa gt^aa ai^h ••Ibar, ZanalMMi4ar JCi^ftav«rXaU
s««^«aa 1ha au aooh ^tfaaar«r ToraloM. Ha KurHufantimlt
la H«id«liiarc toa^hto ▼orttDtr«^ii,a4 •in« B^eaartm« ••ina^
ZuaUada», oaaa ladaa 4ia f.Uhara Lalaton^aXaiilgkalt aladar-
ÄarauataU^n. trots 4rla*aad«r Är.tUohar #«raua^an koanta
•r •i^H nicht tatachli.aa^n, aaina noeh l«.«r raga politiaaha
titli^^lt ala»ua«hräÄlraa, «••chpai^« u-^n fr ai an läa«a-
r9A Zaiti^aa «aaa ruhan au l&a»«n.
Auf daa Partalt«« 4«r iroa lim gagraadatan • ram^kratlaüh.n
Taralaigim« • lla«^ t aa •leh nlaht na^aa» 4aa E^upt-
i^f^rat au haltaa, V.r Kdakaotaag atallta alah proapt aln.
S9im Äxita 4xaa«an aaX aina aaaarlloha Cur in Badan-B«4an.
Ir Xolgta »*Ar ihrmt Bat, oima ^Uardin^a aiaii ^uulloh
laJm und Jrholuag su göan^a, »!• aa aar Varhindarua« wal-
taran KrÄftavarfulla arfordur lieh «•»•••n «ar^,
llna Kan^a J^laa« b^acmtfUgtan ihn. Ba gak nooh ao vial «u
r
- ?» -
W^9JL^ lM|Hf
itaA«K iiiaiiW» «»«iDiXtaii« mämm^tXrk atMt •aaxx«^«jM«ttf
•lipi^Xi«« •§•'! 'umU äm€M •mAtt »nMMHüifa» »Haan Ml« \»
••i*'5l'^*xJfo«»'i * a»l«iio.: 1^*^ call aov ivi& ^«tl»ax»i Mb t«*
j^Ä aiiß ,a«ü|f*a ia«iiG ii«l« «• i» »»«IX * ^»iräiaUitT
4»4X«iU% 4«^« •;imJLtfmIlu mü« «#«9 «MAX %a^ •#»<•) «S
-x#« iiiiiiiiMl<»tV YiM •• »x« «Magill JH a^iiMNi a«v Mämz
- 4« -
tuiu Ir hrtt« diit Äpflnden, k.lM Zeit ▼#rll*rw «u dUpftn,
Ab«r in d^r Iiioht vo> 2. .u« 3. Jual 1909 •rlltt «r «in«!!
Uttlrnf^chUg aad ▼er.oaltd aUk*ld, noch aieht caai Mohslg
jÄi.ra «It. StiiM w.i jaia-t Torh«r Ä«&aas«rt«, ao iwfXiuu»«.-
▼ollt Ab«ioht. aioht |ür «8a«rAA uu« d«m poUti»«haa Labaa
r#ut«cld»^4« «u Ttr.clwlnitA, «ar Äarah tint hlSh«ra Vaoht
▼•rali.lt .ordta; au frUä , iri« dan Labtadan, aalaan pa-
UUaoiiaa ^rauaäaa aad i^akiji^ni aeaalnaa »ollta.
Sala für die aalaten aaarvartatar Tod ICiata alaan *alt-
waitao Ud^rftall aaa. Daah aalbat ia di^m^r ntuada, da dar
aaantwagta VorkwipXar fülr daa Fralüeadal, dar Apoatal
daa frt9d9ti» aad daa fiutaa ailaßa aatar dan Tölk.ra da-
Magaiiühladaa aar, braahtaa mu la DautachlKad nioht vlala
ttbar aioh, dia Tardianata daa Totaa garaaht aa baurtailan.
Aaa vlalaa Hachrufaa apruob dia Haltuag klaiaar Pfanaig-
fixohsmr, iia aiaan raioiMn Maaa baadtlaiiaa, «an aia t^r
Axa gahaltaa hattaa«
Hadarholt oh«r»ktarialartaa dia ITaobrufa aahr dia Sohral-
bap «la daa Taratorbaaaa, aia dia - Hilf« traffaa baoarkta,
ia dar Friadrioh laaa«nn «ort« aaraliaraican Omdmn^
kana faad« • i« atirbt «It Ib« aia Ubaralar. wla as aa-
«!<• «lbt% aa-.rlab dar aiaatiga aa^^nar, • aia Tartratar dar
rainaa Idaa dar politlacüaa und wirtaabafUlahaa Praihait,
•••••• "orta aad Oa^anorart aa allaa Saltaa «la aina Oa-
wiaaaaawaokua« ^(a^aaübar allan farauoüan politieobar Kat-
ti^kalt aad SahlaXrbait gawlrkt imt.- 1> tx pria Bartha
Hughalt, thrllobkait, ?a«r^a und B«5«X»t«rungaf&bl«kait
81» Politiker uad aalna raloüa Allra«alabildan« aia Sahrift-
•tallar. dia kaapi^a uad alaffocta Fon oolnea Sohralbana,
•olaa Ua-raadllchkalt a ijc öaataltaa und Jb-raaugaa, aaiaa
1)
Dlo ■ Hllfa •, Ir. 24 wem 15* Jaai 19»9
r
- Ä* -
%iM0»9m mm/Km fOmia, üoo^ «MM^« l»»iao«i»v Um %^ifminMit%
^^mmXt^ — ,»#%#M«iii» ««Üpv »«Mi <i9ni •«!«« «tili •mwii
OiM»* •Ih %in «i«€
-^X#l' AMl« mt»9i bQf T##tJlAI
«•IwpM «wAüM IMtMl «Ui i^Wii« «tfUmuimiUI i»X«iv tmA
%m •im amh ^amhMl^iaug mneu »mk9l<n mwtklw mU^ «
«•WidBÄtf atttrt# olXlE •• «It •i» ta»««»rf'Xüi«is»T «»t «lAe itif
-•• •• •!« *^i3ii«¥ij mX» aäX ttm #tfii#« al • «Jum ««»jf
^■i «iU« «i* M»#i»t «•IX» m t%0mm9g9& km mtT»* amm9b
-tAX i«i»«x^iX»t iiijdBiP»My iiAXlft iftühMni^ mn^MmuitUL.
-niTH.fi «x« mMmmimmUK^^mämt mi^m mm m0Miit% *|«
^•m^MMmmz 0ftol(»ii not •ta^^sf« Uuf ««si««^ «X* •TtXX»*«
H^l im\ •?! mow K .tI ,- »liÄ - •!« (x
- 47 -
«.r klm.al«oh «•Mll.t* Künstler d«a K.x»«r 1* dar Band Uat.-
itorl S«är«d«r ,d«r Führ«r dtr • rr«i«iimlg«a
▼•r#inl«»M • • ■•Int*, das« Bartii ••in L,b«n iuib*frl^il«««|
•««•«ohlosa^A hab^, Toa Staadponkt* d^s l*t«t»n ?r«*bnls.t.
««• eß—hmi^ ••tst^ «r •ln»ohranlc^Bd Idazu«
fruchtlos »out« BüftJMi jc««jtf nicht g«w«8«B ••in .
^oW ll^a* ^.r «•Itkri.« ihn in V#r«.«.,nli«lt fftrat.n. AI«
•iou ab«r in d«n Trüan^-m d«« i«l»«rr«ioi»fe n.u«. politi-
•oli«^ l*b^n r.i^U. «ab •• Mnnn.r, di« «loh ••in.r •rirmtrt^n
und manch.» von d^n ▼•rwirklioht^n, ••• Bvth Torg«^«i»^bt
hatt*. Fri^drioh Wmmtm gmhürt. mx ihn^n. Ir al« «^ter
Tor»it**iid«r d«r n«u^n 1?«tttaoii.T:*nokrati»oh*n F«rt*i, ▼•r-
€••• in «•inar Pro«ra«ar«d« nicht, d«^ Hannaa au ««l««k«n,
d^r nit ••inar Zaitaohrlft • lu Hation - faat «in Tiertal-
^krhuAd^rt lang " da« »•»ian«n d«r Ubtr«l^n • ^> gaw*0.n
••r, • der •Uantli.h« publiaiatiäoh« . ortf ühr«r de» Lib«-
ralianu^ - -'^ .ia " «tannn danokratlaohar Id»«« -3)^ .^^^
Prophat daa dautaohan LibaraU«.u., .in.r der k«nntnl.r^ioh.
• tan Politikar Dautaohli^nda übirhsupt. Oad ain Publiaiat,
titt durchdrfta4i^n von dar hohan B^dautuag dar Tr9»M9 für
dia Cultur und für dia KanBohhalt, «bar auch nicht blind
für dia tef^rant dl« in ihr »chlttanam.
iuL&a^ruoh Ha^o Prauan
Tgaodor Hauac in • Prladrioh Haatann"
ald*nk«*'^*' ^"^ " Thaödor Barth und dar d«mokratiacha
r
- TA -
«»^ %t^Umid% «^taitf«! AoaJta««XJ
• «Im mmmwmiu tämtm ^MA wtbfinS mttlom a^Uümi^ •ttrt)
• lA ./!•#•%•) #lMÜiM0«||1tT Ai Mrfl Bti-XlI^I*« T»fe •••II TdQf
AviT»rtxTli9 lealM dvjt« tife «utiaitA« a» rfaji ••**»l n d»J ••Hoa
*«n»3rr!8&«^ M «»nfl«« ••6 ,t?i9la •t9Tam'i^9T% ffU^a k1 8««^
-X#ri#JtT aH ^8Ät - noiun •t'i " tlitKoaii»! t^nlM tU leb
a888v«9 ^ • mmtmx94ld fh n^aai««^ %%h " ^äX #t8bcLudiif a^
-•rftl 88» 18^llBttl8»? •tf«8i^el8lXtfj|^ t .j -Xtft " ,x«w
ai8 t^^* «•«ftX iMt»|ii#«i«JMp» MMiM * AI» ,^^ " •nAttJLXev
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ball4 id^leL tivfv <i8tf& «#l8jMMA#a al^ «Jtt *«« «tX^vX aift
-«U Äl 8i6 tMiclU.l8C 8li> :a»l
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*83fn»&8fi
- 48 -
^* ^•^ f ^X* poliU»8li8A oai publisiaUaohaA Ziala
Tteodor Barths poUtlaoha uumI fu^UAlatiaate Xlal« Aiat
ia da£ ruAa draoasii^ J[ahraA aalaaa o/Xantllahaa Tirkana
Aioht iaA8jr dla«8lt>aa «abllabaii. UaI^ YarsAlurondan g&aa.
lloh «dar 80 «ut «18 icanm aoa saiflni Osalahta- ujAtt Intar-
8888ate8i8{ A8U8 kaA8A Mabu« üOTarriXekbar bllabaA nur
•»•ii rralDaaial oaiI XAiiTitfaaliaAnA. jtaa alaa hikB^t alt
dam Aadaratt ang tw—in
Mit das lakCABtala sob fy^ilOUuSlariaohaB frlnsip, «ac ar
aXa das allalA dianllolia für dla daataaha »Irta^haXt aa»
8^, trat ar ia d:»a öffantUoiaaLabaa . Ia bll»b liavamin-»
dart stark Ia ihn bl» sua f»da. Salbat Lauta, dla Barth
ala fablAslatsA IiasH sshätst«i, glaabtan bal sslasa *.b-
labaa faststallaa su auasan, dass ar sisli aa saiaa« fsAs-
tlasAaa fraihkadlartja Tarblatat kA%a. Ua^asatatat der Lsh-
raa Adolf 7 s f a • r • aad taatef dobaoliars
bUab liai dar Fralhaadal salt aalaaa Labaas alAs FiIaaI-*
piaafraKa. SohaoUar tetta YarkUiKtsti '^'ir saiiaa hauta ia
dAkutSAsU oad Fr«ilMAA8l alaht Aahr aina Frlaslplan-
fy«C8t soaäara nar «aeJiaalada Mittal fttr dla ftuidalapo-
Xltlk» wir aahaa ia ccÄutssoll iiicbt muhr aia aiobaras
BsraioiiaraDgaAlttal, nbar auaH aloht aahr alaa gsas oab*-
fugta SlAAl&obuait ia dia teracoisaba Saturordaua^ dar
voXka* uad »•Itairtsoüaftllobaa rroa«as8»* ^^
Isrth hiaiats« SAh in dar ^chutssollpolitik in arat^r
Liaia alaa Balaatuce ^•r arbaitaadaa BaTölkaroac sacuaataa
dar i^iprariar uad da^uroJi alaa «aitara BaXastl^aae Ihrar
•teAhlA ¥lal SU aUrkaa MiLotiataUiuic ia aiasa Uada» dsA
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^E^^ t^laam mii99ttnitMimU'il mm mtattmmmB atft fix
-dtantnur <«Zirf »» • «»ir»iX«i&XXtfiane ««* ai %• #«it «jUb»
dJ-T«! »XA .9tum^ U4S»Q .tbQt mm tX^ sril ax rfi«*« t-wfc
-#* mnUtM XM a^l^iO'MXa taa#atMaa 4aa« at^XaiitfalL «X«
-M«irt «§<!•• ÄS ä9tm 1« •••» »Staats wa aaXXa»«tc«t m4%t
•4aa ict»& #ft7fiaaaaai) .p4Md $9iol4%tw ««rsaXlttMXnf aaaaaXt
" r c a fl 0 e ta^ai« am • x • «^ a t IX^&A aai
»ai« ai!»4aa »«aX«« tXa« Xata£<ilX«i'i i*fr ipix tfaXXtf
ai »XnftA AaHat tf^haiiti^w atiiK x^XIaatfaS .a^aiU^Xi^
-«•X^XxcXii aalt xaa« ia»xa XtUuNtta^H taa üoaatadae
vi-: »i . l^^tin aiolMttioa« vi« a^efeno« «»^-nt
^ aaX« ruiMM ixlaXa ..^-.. i#4« tXa#^XaM^auiaiioXaiaC
«rcfe iaoaftioi[ji#aI aHaaXaoaaaii »XA aX ^utit^AimUn ^tj^t
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"••aßsaoTf a»4aXXtlJMlaa^iXa#Xa« mut -aoCXaa
«»♦ata aX HX^XCoqXXoaatarfiMI r9h aX aaa aa^t^Xa « »-
•a#a«fl»a« aa«T»?fnivatf aateatXatfYa X9b ywtaaXM aala ax^xa
T*tifX »aii2|X»««ta« rxafXa» «aXa <ia:ia&aft ftaxi «t-w^- ^b
a«a «»teitf «aala aX laallt j-adaa« aaal«a%Mi Ujn miämadm
¥ ms .attx «a (i
- 4f •
lA aia«i at«b«rettb#ad«a Ta«pa la*aatrlall8i.rt ward« und
für dia iaa«r kaapllal«rUr wanü«ada Führun« (l«r ;^taata-
«aaateft« Xähigara Kaaaalian badarf ta. ala dia Jimk^rkaata
ai« au at«Il«n f«xaaalita*
AI« «ataoai^dAAAr Ub«ral«r wr BartÄ b«8tr«bt, dia
fr«i« SntfiiX^mt «Utr Ixaf ta au fordern uad au f örd«ni.
•ar aieh «ia«r fr«i«a 2at«ickluau antf«e«aat««it«, aar r«if.
^aaitigt sa««ri«a. ««raua^aa, di« gataiaklan« aaah B«li«.
Wa laai«a .» l«a«an. aatat« «r a«ia tta«raakatt«plieh««
f«rtrai*aa auf dia Fiohti£lt«it d«r aat'XrllatoA Aaal««« «nt-
<««f«a. wa« 1» jurm «aaoad a«i, wUrt« «ioh schon b«hattpt«ii.
Za ?«rtraa«a «af di«a« aatvixliofea Xualaa« ftthrt« «r ««iaaa
£»»pf, übtrsau^t davaa, daa« «na fohlb«find»n d«r Hl««-
aaiahait d«n Torian« vor d«a XBt«r«&aa& «iacr Ksst« liab«a
aiie«i«n» Äp »urci« aieht atld«. «a B«i«pi«X •ad«r«r £tÄ«t«a
di« Tortr«/fliofak«it «inar rr«il>«ad«X«p«Utik and d&«
T«rd«rblich« d«« Prot«ktioai8«aa aufaua«ig«a«
l^aa ia d««, «aa baata Marktairtaabaft gtaaawt aii«. «b«r
wähl aoeh ■••it«rg«a«nd. a«h mr daa »irt^ohef taa/ataa, das
all«ia d«o »ait«r«a Aur.ti«« iJautaablaad« b«rbaiftfbr«a küoR"
t«. Di« Fi-«ih«it d«a ladividaoa« aasat« latatliab au hßoh-
•t«r rraduktivitdt d«« 0««aat«n fUbr«a, awai UÄ«rlöa«-
licb« Vorauea«tauBt.^«a mir 2iT«iohuafi «in«« hobaa L«b«n«-
faa d«r «ijrtscbafti^litik da« 3toat«a »«rlaagt« «r, daaa
ai« Iadi£lioa d«i Sjrat«a di«a<»r fr«l«n «irtsabaft di«aan
dtirf«. Ab Oaa««lbaad sollt« ai#aaa4 gafUhrt w«rd«a, «ana
auab «iaa jjawifis« üb«rw«ohua|Ä, au b«fiirvorttta wM^rmt atwa
au« arUadaa d«r T«rbiad«rua« von MonoiK)l»t«llua«aa, durah di«
J«iMaa «irtsohaf tXiah« od«r poXiti««ha Machtat«UuaÄ«a
- !♦ -
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jijni»lni01 BM tiui itTttüol: i^a •^tkiül tcIX« ^a«tXifl#aS »int
-•1X«8 tf»4a ^fufljfotv^: tZfr «at^Ai^ai«? •rt*la*»iii #^iJt«9«4
Inf i-^ •tiBtai •mfuA mätiUtm^m mmäk imi mmmtfmß «z
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ji«#««t« v«wAm X«if«A»< «• ^itUl M0A« «t-MV lt. •«##««««
•üT» kirn jUtliot«ic*MtfX»if iMi* ^l*«|i»jUn:»«ttoV tit
••R»tf»J nMl«tf 8»mX« ;|AuiiQl»TlS tit« «a^aiiv^vaajyAioT «iioXX
a«BtX> ita4,9*3 >if X«il i«>««Xt «»^«^^ «Kü <i»iX^XA*X »Xf
•X» Avtah «ii^M^nQleXo^^oJI aoT ^BLbitlaX^idT lEt» A«hfl(&*ifi «o«
«•^AüXI^tciiJafilf Mi»»XiiXoq «»ik» •aoxl4^1iiilo»l-iX« i<a««*4
- 50 •
SU «rrlat«! trfiebt«t«*
lA BMiA alt di«««m rord«ruA£«A wollt« «r dl« fr«l«
latfalttia« i«r P«ra6iai<kk«lt «•eieii«rt «l8s«a. J«d«r
Hoasoh •ollt« «ift« ••ln«]i ?£Jdgk«ltMi «Atsprcohrnd« Tätig-
tetlt «BsUbMi kdantn» uHab^üui^c tos HerkoMiM, f«ni9g«M
OAd Coaf«a«ioA. Und dmrttb^r »ollt« nlobt d«r 3t*«t «atsohtldta,
■oad«rn J«d«« XxidiTlduiai 8«lb«r* Barth b^ldkiyft« Jsn«
Th8or«Uk«r, dl« d«i Staat« dl« Ff liebt oad dl« Flhlgjc«lt
Ba»onr«lb«n wollt««, dl« a«dablole« d«« SlAs«ln«a lu l«Ak«A
OAd b««««r «la «r ««Ibat für dl« XrfiUlung ««Im«
L«b«a8sw«ok«« stt •org«A« Ton d«r l«lali«lt d«« Staat««, dl«
dl« fUr Ihn nloht« aad«r«« als bOrokratlsob« B«TorAuadiui< b«-
d«at«t«, bl«lt «r woAl«; qa ao lUMAdllob A«hr von der
8«lb8tblir«, von d«r lAitlatlv« d«« «lAa«ln«A «ad Ton d«r
fr«l«A S«ooaa«A8ohaft«
I>»A lAdlvidttaliaauB «Af «llaa OablatoA d«« ataatllohaA
Xi«b«Aa dar«liaa««ta«A, darlA «ab «r da« Baoptsl«l a«la«a
X«^.f«a* All« aAd«r«A n«l«, dl« «r so «rr«loh«a tr«eht«t«,
fttrt«A lAA«r wi«d«r auf daa KarAslal soraok« war daa Haupt-
sl«l «r«t «Issal «rrslobt, ao «ardoA «lob «11« aad«r«a
PiAfSA «Atwcdar voA «illola od«r obA« fr5ss«r« Kttba «rla*
dl£.«A laaacn«
Oksr dl« Seiiw«r« dl«a«8 Ci«pf«a war ar alob voa AnfaA«
•A lA klaroA, nlobt «bar »obl (ibar dl« 8alBv«rf«lllglt«lt
d«« doutsoban Tolle««, da« Alobt «rk«Ra«A wollt«, daa« «Xa«
TaralAigBA« d«r «•«•Atllob8t«A wlrts«b8ftlleb«a fiaohtiatt«!
lA d«A madMi das Staat«« swAAcaläAfi« dl« SAtal«bnA« d«r
poUtiaabsA Pralbalt b«d«ut«A »Bust«* r>«iiA se,8ohrl«b «r la
d«r *IatloA ", " vor wlrtaeuaftllob toa Staat« AbbiA-
gXg ist, d«r l«t Saab polltli>ob uAfrol, trot« all«r papi«r->
- 0€ •
*hPi3off
iJM3ljt-XdM% »Xh htm ti^ilVi »jtl^ •Smmit 4tt* #1* ««iMflti
*«ßli»» lüiotti* «ii^ -SUSI ^#MiB 1» si« xMittfftf ftms
%^ HQW MW ■xigaiüx» HS* •vjUAi^Anl i»* imiit «•ix^iuit^JM
•toi»« UUtqßMti »Hb 19 AM oliAA ,AM#»aMUieiüft tta«¥»i
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tft^tnA fl»v d»l« V9 T«« «•IqxMj H—th »iwiMioä •!£) xe^J
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•e)Ma LftbMslMlteac ««r«a, also XoiiA«xir«Uv« «i« ^si«-
Xi«t«a. la 8«fti«liniu« »«A «r tla« «od*rr.« ror» d«s i^bso-
latiaaus« la spAUrsa' Jmiir«a rovidl«rt« «r stln« Aa«loht«B
ttA«r ««• i)«a*a «•• SosialiaMia» &A«r •< fragt sieh Mhr,
ob dafUr alaAt rala UkUaoha arliad« ■*ss4t«b«ad Mr«n.
Paa Kaapf ga^aa d«a Soaialiaaaa ffiUurt« «r awalfalloa ala-
a«l« alt dar glaiohaa Tahaaaaa «ia daa gaean dia toasar-
TAtlvaa, ria Srklaruag hlarfür liagt auf dar BaaA. »Iaht
dia 5oslAliataa Aaaaaaaa dia KaaAt I4 Staata, »ohl «Aar dla
Itasarrativaa. Sia baatiaataa dia Oaaohioka, ia «alobaa
VBaaa» das bakaa tAaadar Barth raaht aaohdrUoklleh bai
jadar Oalagaahalt au apUraa. S3aitdaa Biaaarok aaoh aainaa
riittaraaohaa ait daa UAaralaa saiaa Juak^reaala ^^ aia-
daraatdaekt Aatta. gab aa dafOx uaa4iAilga Aaliiasa«
SBvaraaidlloharwaiaa »urüaa dia Agrariar, dia ia Barth-
aohaa £praoh^abr&uah ait daa oatalbisoiiaa Juakara idaa-
tiooh waraa, aaistbasakMaaaa Zialaohaibaa saiaar Aagrlffa.
ria CAsraktariaiaruag dar prauaaiaoh-dautaehaa Harraasohloht
gahOrt Bit stt aaiaaa badautaadstaa »ubliaifitisohaa Lai-
•%UHEaa. UAbaraharaig daekta •x ihra aaahtfOlitiaahaa Ziala
•af • mit traffliahar Ar^iaiaatatiaa «a«ata ar dia Sohddliob-
kait ihrar Abaiontaa fUr daa iasaatwohl Prauaaaaa uad
Caataehlaada allaa, dla onToraiagaatamaa aahan wolltant aioht-
bar au aaaAaa, Paa äatgahauX , d«a Iha aft aaa daa gagaa-
riaahaa Lagar aat^a^anaoAallta, «artata mr als aiaa Baatft-
Ugaag aainar 3a«aiaa uad BaAaaptaagMi. Ia Agrariarkraiaaa
«ahörta Tha^dwx Barth au d aa baatgahaaataataa Libaralaa«
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- 52 -
tr .«^ nicHt •it«l fi^au«, i» Uah «•••tmtioh.lt su fOM«.
•^•r wQta t^Uu IhA dl« «cr«ri««ti«B mt*a«terül«li. «««ifti.
lo«. Mit »«• uad wi« .i,b B^trth «uefa !.«<., aa««ln«iul«r««t»«m
»a.«t«, «t^t« tr«f «r ««f a«a m««, d«r tm ältt«l>imkt
«•• i^ollUaoh«« ^j,i.i. stand. 4«r dl« .«h«ii« dr«ht« und
41« ICttg«lÄ roll«Ä U«»«, M«««»A. MXb.t ««im ao«h. «1«
<«r P«ii«io«ttr von Prl«4jn«h«ruli aar aoeh «o« d«» ^««h««».
••M« 4ir(iU*ft JMMmt«. ^ «««n «pÄtajr bo«1u «l« «r lAagst
la ««liMB 8r*b« ruAt«. am Mrth« f«bll«i«tl»«li«a tmmpU
<«««n d«a E«loh««raad«r lt«.t «loh «it «11«, D«tttU«hk«lt
•rk«nn«n, 1ä ««loh«« uaÄ«ii«ttr«n H«««« £i«««r«k ««la« s«it
prik4iU uad «i« «tark «r noeh über d«a Tod hlaaa« «Irlrt«.
•• war «ia laapf g«^,« .in«« C%«MU,elitl««i. Bartli «ib ••
fr«latttl« «u. «Wr ««rad« dl« ««h«labar« Auaalehtalosl«.
k«lt f«u«rt« lHa aa, d«a Xai^^ rort«ua«t««B. P««t ähnmlt «r
«arla Boataad« roaaatlaoli«» H«U«a Ojrmno von B«rc«r«e,
d«r«liiaial la «dl«r Sxta«« «u«ru/ti • 8«hU«t «aa «loh nur
!• AUfnuMg «ux d«a .i«g7 *«it «oMa*r«r l«t «la •u««ioht«.
loa«r m««l« Boa dl« KoU« «la«s ro««atl«oh«a fl«ld«a hat
Barth «ohl ^as uad gar ..labt i««pl«lt. Er b««««« ««hr ko».
kr«t« ?or«t«llua6«a yoa «laaa aögUoii«a ol«^. tr «oblu«
«lob durobau« la d«r tfoXfaua^. «.la« ai«i. 4arob«i««t«aa. IIa«
Uttlloh« iu«t «a K^ajpf. ,i. oyraa« aa« «r «abl «apfua4«a
bab«a.
Th«odor Barth hatt« ««In« i»ollUttoh« Laufbaha al« «iah«ad«r
Bwruad«r«r d«« U«loiie^aad«r« b9goan«a, ««an 1ha aaob ««la«
krlU«oh« B«gabuag uad a«la« wror«lac«atoa«n« B«tvMita«i».
w«la« Tor bllnd«r T«r«hrunt . •!« al« far «ln«a sro<c««a
fall d«r r.«at*>oh«a 4#n«r Z«it tjplaob war, bwrahrt«. lueh
« s? -
- 55 -
«•t^»fe<s»fcftAfll*»i}A %Kaml (S60« jifYafi ü«la •■• ttur ww #iM •t«X
•i« «1^«« oo^^ ltitfX*8 «iMnMMitft i««*ii a»xr«ir aan«i «^
•)<||P3[ iw4»at«MlXtf«t «i ♦»?«U^ •<*»« «wii»» »i
:fifi9lU&0^^ i9liM Uta deis #»«^i ifßmtKkß^t^JtmM nmh a*|i«i
9m ^ tftiüS ^mus^tA^Ämf^^ mmMm .Igü ti^Mdr s^« ftv «^^
Yt ttmuUt *«at •flMi#»«im#'zol l^iitf «»6 «ai oAX «^iac«*! tl*jf
fhamdßl^ aXe i^atfliii«! •HoaJUXX»« «Bi«« »fr«! ^irtaft i^AmMT
•aI*« {$eo« OKI «•« ttt*aaü»#1iiiflifl utifl^t ««t «MHÜiftMC
ji#t«o^ ««.^Xt uMt •!• #i» • yunrfrivt ^«tÜÜ ^i» •*!•»
dl# Um «»tlM BrMar SUmtast.lXuatf ko«t«tt, hat Barth
«i«Mrcks arOxs« nl# gmUuwi9t OAd ««la« •ta«U«aiiiil«chMi
Lai»t«a^aa 4l«j^rl«s«a. Fralll.n aloüt oha« Äiii»ohrtüöttm«am,
»rat BiM«7oka lataanTM auf das nauaii *lrtaobaft»polltl-
M^M Iura, dan ar aalt 1879 aia4s;aaaiaaflaA hatta, aaabta
aas BaitÄ daa aoharfan OafMr und üaftiit« Krltlkar. ala
dar €r una in Jan ▼iaruadawanaXf Jaiuraabändaa dar «Vatlon**
*nt^is;antritt.
■ütürlloh wurian ihn ••iaa An«ri«a var d«n unbadin^itanp
kritikloaan Biaiiarak^ahäa^«m ttbal ?armarkt. Ah«r aonh
PoUtikar, di* aoast aiga ,• aUrka V«rbahalta «agan daa
irkan Bii^aÄxeka Toraubrin^a« hattan. bliaban dannoah
▼«• aaiaar ParaönXiohkait ao baaindruakt. d<.aa ain Bartha
«u«ail«.n fibaraufi haXti^an Att&okaa fnat aia ua^USri« m^
pfandaa. Zu ihaaa gahörtaü auah jaaa Ubari^la. dia. wnn
aunJi nur aia aianicar Strahl dar iawalUca« Banna Blaaarak
•af aia fi«i uai »i* J*r ibOd 4^m &«ianasrÜJiAara tailhafti«
waxöan, ailnustm barait murmn, ihi« tauaratan Orundaätaa
lu opfarn. an daa Titaaan gaXalli« au aaia. ?ür Barth aa-
rmn aia ßaganataad bittaratan 3pottaa. * '
1)
Obrigaaa aahaint aiah Barth ia dar Balla daa An«raifara
durohau. Blüht iaaar »ohl«af ^hlt au h*»ban. fünaal auaaarta
9X, daaa %• aohnar aal, «a^aa dan rohltatar dar B Uoa la
Oftoeitioa SU tratan. ^' loa^ aaa wÄrcia das« ^saoagaa w9t^
dan, wil Bianaroka •lrtaer.aftajK>litiaaha ?Uaa niaht
atwa aia -»uaflnaa aiaar Capriaa anauaahaa aaran, »i« ala
bai KVMaan lAaaara «^lagantliah dar fall alnd, aaaiarn
1) a. Ana. ZifX. 6n
2} a. Ana« Ziir. 6b
• c? -
- 54 -
drtaS StA\n^9t»ci ^ßtutl»s tarnst & »•»•it »al^a «tfi »Ifc
«MtHMtatnlMiilt •Oll« ^livJtn d^ltlmtt .ä—tt(m Mjbmaf^t^X
#oiEie
^ffti <#!#« t* «»i;«
i
»7i
■• pMliUiT «1« /«At A»3C4»«tti^ M»i»l«tf m^^tmtB tti^fli
«PMS «ü^irlw«« «•* Iiin#3 ^w^inU« Ai% mm mum
•A« i<#Sirfl tS^
•Ais* ÜB
• «•!#«««
•l*li*«3^U 8«A »XUS VA ai Üt^tAS «•!• #£i?'?^ «««^Xl^C'
•d «tut «MU *« (X
4b .ins .«U •• (&
•!• Auaflaca •Um« Sjataaa, Aaa 4«a QrcaalMmi« «•• Staat*«
«1« «lA« £xi4ikü«lt 4arohdrua^«A hütt«,
Barth war dorelwftus ^r«it» d«B boli<$pl«r da« t«i«]M« 41«
••MnstaA I'«nkBäl«r su •rrlahtaa» &b«r <1« iAA«r« Politik
dt« I^Ur« t«a Bi«aarok «oUta mx ao w^mr^Bot. wie «Ogliah b^-
ktepfaa« »aia £aapf g a £ • a Biaaarok war ai^antliah aia
K«apf tt a üaaarok, aüalieh oa ^aa FaiolHlnaalar dar
Rpooha bia 1878*
Aaebi Thaodor Barth glaabta l»nfa Zait» via andara fiUu*aala
Libarala «uah, dtiaa aaa HuimHlk auf ä9n uiun politiaehaa
Vag surUokf üjiraa könite,alao 4«aa mr dia Zaaaaaaaarbait
ait 4aa Libaralaa wiadarauXa&lMi« Paa sollt« aleh iadaa al« a
f Ol gaaaatawarar Xrrtoa ervaiaaa, dar cillardia^a aataohuldbar
arüohaint, d« sia 4a iiiaaaroka 2aiti«aao«an kcaa dia «abai*
aan Gad&ük^a uad Pläa« daa grossan laimaa arrataa konataai
<iuui Abcaaaaaa ¥oa dar TutaaeHa» data at Biaaartk aaiatar-
haXt farataad» die wakraa Abaiehtaa aaiaea ^urawaebtalt ao
Ita^t SU varaohlaiara, bin dia Ubaralaa ia aina dartrt ua.
g9m,m%l£9 i>oaitioa garfttaa mt^xmtif dia i^a Oppoaitioa ao ^at
«it wirkuA<>alots a^o^a aaaatt.
Biaaunroks Yollaadat« Cuaet» aioh <aaa Saiebstac gafttgig sa
aaohaiit rmgateattt tlalgtr »la^arlae^n, ttb«r di# abar dia
•Itgar aia to ratkt Xrok «tir ta, «ia tia gara vorgabaa tu
»aia« l^t Bartk oft ^^«aug aaarkacmta aUaaaa* Ia Barth« Arti-
kala ia dar * Batioa " fin^aa aieb Aadautua^-raa» dia dan
Btlilu£a sulaaaan, d«^&a ar Biaaaroka Sbarlag;anat DoliUaohas
£Onata sowallaa auf da« 8t4rk«ta bawuaiart kat«^' Abar
UsBsroka aadluag ia libaralan Siana su »rlabaa» diaaar
lUaaioa gab «ich Barth ««hr bald aioht aahr hia* Tür ika
bli«b dar arUadar da« nauaa K«i«h««, «bwohl aUttorliohar-
aalt« aiaar bUr^erliokaa Oakaiaratafnailia aatatacstand , naeh
Harkimft uai BildaagagaAg tia Joakar raiaatar Piftgpuag ia
'^•••a. uad Auadruok« Paaa diaaaa .Vaaaa auoh aook Tarharrlioht
«urda, Taranltaata Bkrth su aindr aoharfan Oloa«« ^^ia dar
Alt 4stttaobt Kti.-unK. da« « gakaaiaa d«g B«waai«raaa " «iaa
ia
1) a« Aaa. Ziff. 7
2) • 2ia V
mM\ M ^•"* »^IXohafi^ daa Eafe««««, »ria I*tioa-,Bd.l (1885/
•4/ Mr. 4^1 ¥• i3*2«lo84
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#l»tfMtt»B»MMl2 »lä Y« •••* ••XA««iKSdtf «V-XÖJUlliMNMI H« ^
Ai« t^Ia «»ftut rfota »irro« »Ad »adAgtluafk^l^ aaX*Y»«(ltI Avr Ite
KOi^iXi^ .JA •^XMaIIö lfS> ,xTA«l0<ne AA#nI lArtAMd^AA^Xo!
•»l«if«9 »Xib A(/;Xlf £IAAA*ilA^X»v iA07fta<tX-^ aI( »18 fift ,tul»dA«aA
lA^CISO^ ACtAXtA »«aAAk AASSOl« äi^ * wo^ll b&u a.sjf&«j&»0 a*A
«^•t«l»fi jCataaaXI •• tSAft «AitAAa^MT tyft aot AAe«««itf» aa4^
"* r»AdoAmnu;i3 «^aXa« &mfämlmd* tutzääm ox:> ,bAA#ATAv t\aä
.1^ : xA^Aib Aol« Al aaXata4IU aX6 «Xtf ,aiiAX*XifoaT»v il« a^AaX
#i;^ 08 Adi/XAO^tHE^ aUI •!& »aAti«« xm^aia» AoX#X«A'i »^l^AAÜ^
.•tAAAÄ Aiä^AB «ÄXA^^AWJI'xXw aI«
Xja »^^tiia i^AtarfnU' i'.i. 4AiA «lAAia A<»teAXX0f ^9%MtmH
«Xt -TtttiA *i^ , r.«<^, ?^ -XA^XStA tft#AA«A§AA fAA^AAS
U9 flA4«t«T «tA% »A« ci.« »i&v XA» äiA«l I^AA^ Att AIA «tA^AX .
«X^A A4»xaC ffX ,BAAtfci tmmattitwtmm %m»% tt^ ttH^s #Aä «jlU«
AAH iM» iHjpAJAAftÜL «A^ AAiMtt "^ AAUAI • tA» Al ftlAtf
AAlfAAiftfOA AiltlAtMiM AllOVAMiSt It Al^t ,A»At>fiW ^AAÜA^
k (^.tAÜ tUlt— lg A<WiU#i «A» lAA AAXXaAVA AAAfUO
»Xft «aA#Af%A At AAAia AAiMt#if Ai AAtflAi ? •Ü^VimlM
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OWrhAApt ipb Ite BiBAATOkB ^«BAA Und aBlUB pOlltlBCh«n
KBtbadBA rBioUiaH (>«lB^ABiiAit für LAlUrtlkBl und 61o»aaiu
SAtorf ▼trurtAlltB lArth «i« ünUrlaBAAAir bXabt offlAlAllAn
Ebrua« f Ur Jaa 1a Mm Tork i?lötiaXoii ▼•r«olilBdAnBA AltllbA-
karalBA I. a b k b r , dAr bIaH Wi dAA TsrvBrÄBAdluagAA Bur
BBlAhAcrUAdoA« nloht ttmrBBActXiohB TArdiftABtB Anrorbaa üAt-
tB. BittAÄrckB Habb galt aaoli aooh dAA TotBn« Bäaflg sbIbsbI-
U BArth BiBAArokB '^•iblbABlnflaBAAn«Ba, OAra «obb at dlB
foU» Sabal« BBlA«B Spottes übor dlo BlBAarok-TÄbl» bub«
BorttbAt wa?do BBin« S.tlrB Aaf d^n BOßBnaaatBa - n tlonalea
«AAii«, dor jBd«ra;«it borBit bbI» «IIa boIab tTbArsBA^AASAA
übor Bord «u v«rfBA, »Ära bb dlB oberBtA Atttorlt..t dBB loi-
AbBB, alöo Bimarok, für rlehtl« blBltB. • UBbar alt BIa-
AArek Irr«;:, al« alt AAdaroA ft«rblloh«A 1a FBobtA aaIaI-
oharBktorlBitptA bt Alt bAlBAAaiAV Iroalo dl«AA Zaltc«.
aOBAAB
V%r lA DAutBsaAAd ttpplfi blübBodB B/BAAtlalBauA lloXertA
ite rBlobliob :toXI für B«lnB GIobaba. X2«a fOBaltlgaa Ab-
Btaad AAltchBB SlBa^rok uad boIbab a11»u BArvllBA BAVoadA-
rara aaXauabI^aa, bAraltata IbA Blohtlleh Ter4jAU|f«n, vor bI-
lAA wlB Ala Bleb Toa daa AllgwAltlgaa bonaAdBla llBSaBn
lAd dBfar aoAH BAlae FuBapltBaa kUaBtaa. B«l aolohaa Batraob-
tuAfiBa kOA «A d«an ▼or, dBBB ar f ar BlaABrck ftorto höohatAA
LoboA Xaad«
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1) B, Ana. ZlXf. 8
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-«ixuiwMl JüXXvK»« ^^Xi« üSAl*« kau tprgMmmJLK mäw^ . ^üst«
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-<fo»Tt»C iiiMfttXo« X#ß »AA^^ftkltf aiiS^lqEftfti;? »aX«« aocm i;;i«& bftX
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- 56 -
•tM ArlstokmU« 4«r T«lt, d«r pr«u«als«ti«i J«ak«rk*at«»
«u «iatA BAuptv«rir«t«r atMtBäAAlfto&Ar Yorurtallelosig-
k«lt fwvoruaa ••!« £r prl«» fiiöaarok» Zroni« oad den
fasslBl«r9ni«A Stil 4t« pr«uasiaob«a BuAd«stAgsg«MHiflt«A
lA Fr«A!cXart and rttlmt« dl« KaaDaktlosigktit uAd dl«
•'^upaohtidkaiV» ••!&••' ^•••ns. '^ BigaAAohaftan, 41« «uoh
9)Mo4or BmrtÄ bi« su •lim «««iiiAan Qr«dA «l^n mir«A*
mt •bansovlitlar AA#r1t«nAUA«i «prlobt ar von •• BisAaralra
•mawrxnmr TaraalittiAg daa BaatanaAdaA, dl« dl«n Kut Tar*
lalht» dla Sransan daa gart»— laa aa flbaraehi^aibaA» daa Alta
in TrÜAsar au la^^aA wid Vaaaa a «f diaaaa TriteAorA sa 9r^
rloMaAt aalnan daroJtidriA,:,aA<3aA Bliek, dar won Amm Sahaina
dar ElAca nicht feblar.dat wird.« ^^
Aaia aolonaa Lobaa^— «a aprioht Barth« BasühaA» BiSAarolt
ao oAdefABfMi wia söclieii au mmt^rkt aaljia Tardlanata ««dar
SU a«lai4aara aooIi au UbartraibaA« Er »«Uta daa OteraktarbiXd
daa Färatan arfdAaaAt ua aalAar s**ehlohtll8b«A CraAbAl-
i»«o garaahtar »axaan sa kCniian.
mt baata f&at aaüarlaeh auamtaAdaai Blieb atallta Barth
Xaat» daaa ^md%r jroaaa MaAn iA gßmmmma Srada aaiA Volk
vardarba, d«cm a«a baaaadara ihA niaht aur, a«& ah«« ihn «nah
■AAh« taa abar Ia croaaan ▼•rh4;iltni:iaaa tagaadhaft aal, kOAAa
iA £lain«A suA 2«aatar »ardan« fr «ar&t« vor daa rUakaiahta-
loaaa HaallaAuat At «aar dia OrOsaa Biiaaroks riMiaibi,
abar toa da» fhiliatarn A«ahgaahAt su ainar kooieehen
©dar aiderli ehan frataa ^Hmrimri AUaaa« '' tr warnt« Tor dar
«ehrajikanloaan bfacntanbatuAg, dia aioh in ao «raonraokendar
»aiaa ia dautaohan Tolka auagabraitat hab«, vor daa OafahraA
!)• i), 5)
• Siff« 9
. de -
«^1«(iI«I1«#1jJioY T«fiebiaailfl^«»#c Ttlrxtievt^^H c«nlr «•
»Jtft lmi$ ti^i^kmU-iMmM »1* »tisttii ton $%afttmmvt tU
<1
•.Ml» tulct» XcT^ #doln »^ll «»*
>•
srxtT fti*« »^«vo ft*««x««t «1 «uMi tmmmti wtet m«a «tc»l
Mo&d fuiX •mäM A»ü ««na til«lfl «uiX »fh^ufmd mwm oMb ,»#i«ibri«r
«•#äl»i«f99« Mil^ tot •tinm» tM »nein«« <c«t«aJI mw amiIaXI aX
sitämitmä HMxi^ mm tmi,tm$49»» ttfimtlhn m9k aot x«tf«
e .111^ «JM^ •• (t fCs; «(X
- 57 -
«l«r saA«2aL«jid«B «•l»«j^ti«k«lt ««r privaten and öffajit-
lieb«n Moral •
Biatiaroko Haltung d«M i'arlaaont «Oeonäbar bot httaflg 1ä-
laa« BUB ?adal. HurtH tarwa^to aloh go^am Blsaaroka Aadau-
tua«»*^ daaa 1« RoiolMt*K MäAsar MooaA, danan lUra alganaa
XAtaroaaoA Aähar ot^Adan. als dla da« Haiohaa. Blt««reka
Eiaaachtun« krlUaiarta mr hl9 balaplalloao l^iobtfaptlg.
XolA äuadar, tkoiuk Ia Yolka alAa ao f^riA^a Aehtong Yor
doA l^arlkaaAt varbraitat war: Das atallta tr dla Ihrar-
blata/jg da« faglAod^ra vor aolacA ParlaaiaAtaTieoliaB lAatl-
tutioaaA ttla AaohaiaMaavartaa Baiaplal (agaaubar,
I)
Baltaa gab aa aln Craijala, lu d«i Barth nicht Stall aag
aahM« Kr griff Hwaroka rmg^Tf^t^m Torgahan «a aa doA
iProfaaoor Sa/XkoA «n, dar la SpätsoGaar 1M8 la
dar • rautaabaa SaaiaalM • tagabaabblAttar daa Tarator-
baaaA iaiaar Frladrlok HI. ▼»rtfXfoAtXlaht battoj aalAa
«arudaau l^ratarlaobo Abaalgua« c«««a dla «ngllaoh gabo-
raa« Kalaarla Frladrlob, Toohtar dar KOnlgla ?lktorla tqa
§roaabrlttanfilaa} t krlUalarta Biaaaroka Elnapruch ga^aa
dla Älrot alaar CtHaartoehtar alt daa la rttöal^ciaa Ua,^a
ga f all anan Irlnaaa Alaxaadar Toa Battaabarg, aala farhaltaa
1) •• Aaa. Ziff. 10
-. T? -
I
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m^mfßml9i •••coIva mmb tXh ßlM ^amJ^mäim xMiäA mBmmmx9tMl
mimämtm ml» tmmmlfu^
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^äS^liil^jtt;
- 58 -
lÄ fall« 3£orl«r ^> od^r dl« Fr«.««, und R*d«ka»paga« d«s
a««tür*t«ii AUS Frl»drloh»ruli. ri#s# YorfÄll« ▼•r«ia«»8t«n
Barth iMier wl«d«r, auf dl« Botmermn OaUhrmn fOr 3tA«t
uad Yolk lilasuw«iMB» dl« d«r ir«ia«ründ«r d«s H«lehM doroh
dl« Xa«ello»i«;k«lt «tlncr L«ld«asehAft fOr atln «li,;«»««
*«rk ii«rstirb«doliiior« V
la d«B »pb^Urmn Jahrta dtr <aaal«r«ohaf t Biaiarolcs telMu-
U «r slöü niaÄt, d«a Xaaslcr für dl« poUtl»ch«a 0«-
br«oü«a JD«ut«aia«ad« Y«r«iit«o rtll«li su a«oli«n, aaÄ.ntlleh
aaolid«» d«r All«A«iitl<« g«atürst ««r:t«a «ar uad aaa aainoh«
ToTgan^ la lhr«n Z««aaB«ahäa<$«a g«««h«a »«rd«n konntta.
Kr iil«lt Blttaarok wor, i»«« «r »1« d«r «r«t« llapoUoa Z«lt
««In«« Ub«nB die «aa««r«a Kaohtaltt«! ttb^raohfttst und dl«
Macht d«r Id««a uat«r80htitst hab«* '^
AMh Blsamreks «l.itrholt.a 7«rsuoh«a, ««liMa »aohfolg«r
^*1^fi! ^'''i*^*''^*'' 5ota«haXt«r la 3t. ^«t«r«buri. war
b««chuldi|;t «or^ea, d«ut««h« Tru, p«ttb«w«guÄÄ«n 1870
dw rrtvriBööiöüIida iar*;ohall Baaaln» ▼«rr«t«a »u hab«a.
2 J* »«hllcÄ«, aioht «u b«i»«l««xid« B«haaptua« bracht«
»•rb«rt Bl«fflar«k. £ioha oad ««hilf« d«« KaaalcJ«; d«r
•^? ^•f5;«i^«t &att«, «lu« Abfuhr vor dar lnt«rmtlo-
aal«n .ff«ntllohk#lt «In. dl« aaob Barth« laaloht d«.
Aaa«a9n d«« Bl baarokaoii«a F3alXi«aol«in« «e]OT«r«a Ab-
bruch tua ■ua«t«. Ohn* ao «ohllyx., »i« Barth »«lat«.
£?{{«♦? -'^•^•«i«öj«ij f^ dia BleaöroV« nicht au«, d«na
•«lb«t 1« i.a«laxid kapituliert« a&ach«r liiritlk.r vor d«a
f **!■•? ***?**t 1^1« Baltua« d«a ttbar-lc^saadaa T«ll« d«r
d«ut«ohaa Pr«««« war e«, dl« Barth auf d«a PUa rl«f!
Ä\i llllilti^''^ "^ .•^••' r^* '^^ ^^ P*inlloh«a Tor-
reil b«achöalg«n au &ao««n glaubt«, «rbost« 1ha fib«r
all« ä^a«8«a. S«lt«a hjt aloh ßarth aohkrf«r übffr dl«
laltaa« •«la«r Pr««««koU«£«a g«hua««rt, »1« In irnnrnr
Mummmr 15 d«r "»Äatloa- wom 12. Junuar 1889 (••i20).
SÜ^IySf^"?* d«. Aualania«, dl« «ich dl««« Pr«««« «choa
Tord«a «raorUa hab«. «Urd« aua noch »t«ln«a. •«hrl«b
•r. ri« «»rnliaoh« B«Ärlfr«T«nilrrua« ««1 aehoa «o ««It
f?Si. •S/.h^Ük«!" •! '^ !^^ patriotlach« Pflicht «r-
klär«, Blch aohUtsaad vor da« «Itjcn« B«et «a at«ll«n
uad ««1 «• «ach aoch so «obautalg. ••^a»«
2) •• las. Ziff. 11
'^ ».^i*«'****^* ^'^ ^^^ Blaaarck-Tragödl«-.
Bd.9 ir. 12 ▼. 16. Juli 1892
'II« fiatloa'
• a? -
tmm$t lOn «»iul«t«e an»iB(ea «IIb tu« •«•6«1« ir««fti üUf&K
t^ie fUMt YJ61 llaAft«it«fkJt*J itait« ii«i»X^ jAI «üb
Af'cfTi»!» flttfix tnü TiS# ji*iio» ttü^t»»! «ulisisJIttJtXil *t»6 «»fttldilfi
.ii.. oooir iv^ .4,0 i!ft;f#ft#^ a»£iiJUia«aMiM0S nmrxll ni «soJ^^T
#1*S AO0X«qiff »tti« ftt #i« T* ta&ft «TOT sTaiAMilt ^X»lli tt!
'X«:iX6td6aK sMiX»e ^m^Ao^nx*'^ iL9t ttdiikL^lm <i(&i*ia«ifi iIoüA
itf«l«.l»;
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«tlb »:iol«AA a^tT^ doAA tklJb «Als oXX#ci«llw ii*X^a
■WA ,«M MAift «KMMBM «üb litt tl«lM»*X«»*A •!&
Ttft «Xltf A*f««ft«Xv«*49 «üft mMtXflll «13 ««««Ml ammta
•^•ii jmkXH mmk tmm ättaA •!» «•• %mm ••«•«< jMMi«i#JP»t
-YoT n«dt>iXal«q mH •!• •Iw «Mi»' l^uv /iA ^XXrtM «»i<I
nvtfl mU «iMMhitt ««ttfoAXs ctSMtit« tfi ««tteMM^tf XX«1
ivfi al •!« «tiMAJOlai •»^•XIoiT*««»?! fai— %amtlam
.(OSi.t) f0tX iiAMUilk »SX Mtr «flol^ft«** 1»» (X immat
¥«XvCm ««•hX*^^« äftMi AMI «tall« «»4«^ «itftovt» ■»ftlOT
*!• ^lioXXl^ Mio« Xt eilt «a iaX« iM\ wm »Mm •aAb ^omdMik^^^
A»XX»#« 0x #a«V •aa^f» Mii %9W iiitHii— if«XA «mAXx
•Ala#»fltf«« •« tf*«i äo»« «• Xm ^«0
XX .IIXX
• •
ruiiJf^^ «Xd*
•Xt6&ATT-:fo^«AaXd lab oX «XatittH aXI *
Ußl Xlal.dl .▼ SX .X» e.bfi
- 59 -
C*prl¥l £t«in« in d«n !•« su !•«•», ffciiden dl« •nt«ohl«1#n«
G««A«ra«haft BartÄ«. Hit äuo««r«t«r äohttrf« ▼•rurtailt» «r
4i« LüXtun«i d«a SaheiBBiMe« ua d«B dautfloh-ruaaiecüaa
Püelnr«rHoii€rttaf;avertr«Ä duroh Bjamrok,
So echarf alcJi öurth auoh »ladorholt öuaaartt, * im auaaan-
politieohÄH lOtnatler Mawirok - gfalt sain« Tolla BawuDda-
ruim. Trotada» hatat« ara oh ror alaar •^paonütaung dar
aaaMApoUtiaanan "".rfol^ daa Kaaal'tra. fcobon Barth arkaanta,
daaa dia ftikuaf t nicht Ami PoUtikar - riplaaataa, aoadara
dOB PoUtikar - i^^tAatanann £9h6ran aOräa. Vvr Stantanaim
auoha :äia Billi^un« der Gaaohiohta« dar Ti^lonat dia daa
fAcaa* Dar Diplanat traiba PaUtik Tom fall au Fall, tw
ät«^tanuan hätta aia iu)haraa 2ial in Au«a i dan fortaohritt
dar £uXtur*
1)
Pur I.auti*ohli*nd atlnaahta alok Th«.'>dor a«rth aiaafi Staata-
■•M« 49t dia aote»araa ProDlaaa« Yax danaa aloh daa Faieh
von J«iiraahBt au Jatiraaliat gaatallt aahaa »Uftfa, aaiatara
kdaata; oad dar txar Wralt war» «Aonfol^^^r au araiahan»
ala alla Sr^ft auf dia Krhaltoac dar al^^oaan Poaitioa
ani auf die Erhöhuat *«» •iÄanaa l^ahicaa au rlohta».
Var^flaiaht a^ dia aaklraiohaa publiaiatisoJian Auaaaruae^an
Bartha ü^%t Blaaarek aitaiaandar. a« 14sat »loh nioht Ätr-
aahan, daaa iau UrtaXl daa 'd»rti\MMigt^9xn dar *• Batioa **
akar daa Criadar daa Haiohaa So>i»aakua4;aa oiitarworfaa aar.
Ba Xiadaa aian iHkati^ kittara Torwürfa uad Aakla^an Bal>aa
aaltanaraa BaiÄpialan uakarholilaaar Batuniaruag, dia aioh
golcf^^tliah kia aa ainar TAralirun« ataigart, de oh atata
frai voa raterattrXigkait blaibt« laaar aar Barth :>aaaht,
aioh Toa Torurtailoa fraiiuaaohaa» ohat iada« in aainaa
kziti£ohaa ^aohaaia naahsalaaaaa*
1) a« A.-». Zlif, 12
- w -
•II
«•taiimt «XIoT MiUs tfn^ ** irfMftM «»It«afiQI «»xfnsltiX^
#limtfo«^K0l n«t } «;^ui ai Xfrll tM^iriKSa alt <^
•JMfftlirxc IIS i%Xol4»«t ^«mr tltiMl tMit «»& Snw ittmbä
«•des a»9ütftfftt ^mm m\ammum mimiHtM iXtAM isal» i«»f«jrt •!
jfvta ^- .,^aini»\- »Xiioil'^c'tfü^ 4kX*Xv.-X<C a«^ftä*lXft«
SX .IHK
•41 (X
'•IJ
-so-
ta arund« bat Tbaodor Burth Ia 3i«a*pok dl« stark« P«r-
»öalioäk«it k«»uAd«rt, alt d«»r «r «ioii la aahobMi ▼•rlwia-
d«a fUhlt«. 31« «irkt« ttati«h«u«r r«l«voU aad AAal«h«a(!
ftttf Iha. r.«r )i«a6oli Bl«aarok paolct« l)m zu««ll«n srAX
•lltr Ea«Ut, l«r Politiker «ti««» Ihn oft «b. Blaaarok«
Mhwaokaad« poUtlsoiw Haltua« aaaat« uav«ra«idlioh«rw«l«a
da« Ort«il ab«r d«a MtaaeHaa Blsaarok anr'iaatlg l>#«lii.
Xlueatn. lu« dl«8«a Ela und S«r d«r Bapf lad uii€«a und ö«-
XUül« «rkUit «leb «ach ««in f«t« g«g«n «la« Ste^ua« Bl«-
aaroks durok d«n K«lebata< aa ««In«» 80. Oabartata^, »:nt«r
Hlnw«l« «tif daa b«rihat« klotorlaeh« l«lspl«X Pltt-Foa ^^
kaa Barth su «ln«a klaraa I«la« ^^
ilo J«do«h Biiöaarok aa 30. Juli X99% dl« Aac«a sohloaa,
fand Barth ^ ort« d«« G«c^«nkana. dl« aleh von d«a BaaaU-
tat« a«noh«r B«tfund«r«r d«s F«loh«grüad«r« ▼ort«llhÄrt
dttreh dl« ;j«r«ohtlgk«lt, fi.hrii«it oad TlaX«, dl« aaa
lhii«a «praoh» uatara«hl«d«n. 5) o^y,^, ^,^j ^^^^ «laubt«,
nloÄt dftfoa Abstaad a«ha«a su dUrf«a, auch dl« S«hatt«n la
L«b«a d«a &roas«n Manaaa au t«lehtt«a, vurd« «r Blsaarok«
«««ohlohtUchar Orö-a« ««r«eht. Br l«t «rataunllch. la
1) Chijrlt« Jaaaa Fox fXJirt« aa 27.J-*aaaT iöOÖ auf d«a
Ifl^'^Slif** ;«'»^o'^«o«B tllllaa Pitt dl« Aa«rk«nnunff
?!! Jwlaaaat«« auaaudrüokaa. fol^«rd«« auat • U«lii«i
»f JI**^ ^^^•^ ^«' alnaiei«, «Xah«rUoh war «r d#r
Hattpttr^g.r «in«« 3j«t«o«, da« loh früh svlarnt hab«,
SilJ 5.IJS **''V*w!'""**^** • ^^ *!•••« aalaan Anaihaa-
aa|«a kana aaa aloht «r/»«rt«Ä, das« loh ao s«hr aalna
dff«i.tUoh« Pfllaht vuid dl« Or iudaata«. dl« loh blataa.
1) laak Ka^ Rlohtar« polltloehaa ^BC-Buch, «la L«alkoB
**'J?**f2!f^*«^*' ^^*- «^ad Str«lfrag«a/9. J.hrSa«.
»«rlln 1898, Totlsrta d«r p(3aa«r« TSll'dj; Ibg^Sd^i-
amuUtloi! *•* ^•'•^««*«" ^^ «i« ü-arok-
9) B. Am. ziix. 13
iWF^
- •^^^-
^C -
•ni»*tf H^'^fl^a« ^ef#atZS M4»aat« «»t Tt cfi) Utuliü sut
•#^ fe.iu A»a;-^. .^l^aS tt 6 «sE ftotf «IB «•••ib «üA .rMtuXt
-pX? ^tmvit •aXft ii*;9ti «#•▼ «iM fi0ct j<oi» t:illx'^« «Ximt
T©jß,' .^BfittidwQ »Ö^ «»alt« »A ;i«tciisjto:£ a»t ^«icb •ä'x««
(I
^^ •oX«! MHAl:! B«aX» sm tstati sunt
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al »a9XXfl^i»^«i« #«X ^S «Mo^x^a •« Oifi) «tt^oXX^iioXdvitti
■•Iv 1«« AOftl «MMUkl«r$ mm #mU^
i^ffMfffliirwaA tiü an c«axxi «»aiiniiittT Mi «jf
.•4M iteui^ illhcl 49i ttb ••«»^n* ««liX» t:^ x^^f«aR
«iMlMtMl atiil#« Atatlii i»<t • mmdmmuiui» «MäoAXiioft ai» txa
- tiilAa "lämm mm mmi ••«* »aatirMrM $mmtm a«a ajb»M anuBi>
««itMtf €ol *iA «AxtAAbaif^ »Xi bmm tüeliX. •49lX#a»lll
innJMffmrt doxiffc mm «»tXXoa ««»»•i'xtv t*^^ ^rx;^i(»tf ^Xft
niliifitfi ■•r.«iXs iBAi&i«« iMttotvnsR mtä ^mtm^ mmm mm
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- 61
Mloa« Ua/aa^ Barth i«A ürttii Apttttrar Oaaahlchta-
•ehr«ibAr, d«a«a •>!% «•h, utllAn «ar Y«rXa«ttat ataadea
uad dl« dMK aotwAadigAA Abstaad sj ä*m 9«Aohali«B «««oa*
aaa luittaa. rorw^^noxx^a hL%. VU ObJtltUvltat atia«»
UrtAll« »aßst fca 4«r ?üra«aah«lt ••ia«t chMnkfrm,
Ätt« ••la ürtAll Aui4eJttlv«r t,al**üt»t. aicaaad wäx^
kar»«htltt Ä*i»A»An, Ihn, i«a 3l5*;irQk AciiÄorda CohivdAii
»Uij»rigt Aatt«, E„ ▼«rtirt«ll*r.. 01er Öroll ao«h BaAa«*-
daak»a konataa »•ino ■•irdii;u-^ d«r Ya.^ianAta dAA T«r«tor-
baaaa bA«laflui*.«n, ^' /rAlUoti «üb *r «ü, d^iAs IJm di«.
AA 'Jat^f LA^tahtlt UiQht9T ß«vfor««ia otl, ••itd«« BIa-
a&rok aoA a«« MtXm «•»cialAiAn ^ar.
• ©«jr fatAlalArAade äaIa dloAAr Peroöalloaktlt llAgt
aajar ganz wAAtatliAfi alt la lAa talaf «a üohAttAa, dl«
öAla* 2üi« Ao klar a^ortr«t«a l.*A«Aa % AohrlAb Th«odor
larta la der • laUoa - nm 6. Au^^t 1898. gr ▼•rgUoh
Bloa^rok alt Jab umnlist foohAa vorA^r T«r«torbAnAa
OladAtAaA uad «1«« •«/ dl« a«AAntXioa«B Uat^r-
Aoai«.lA ÄMfiAohAn ai«ö<.n b«li«a ^ob««o Müanjr aia» dl«
»O laa<iA X«Xt da« IoUU»oa# OAAloät larar Laad«r oai 1».
ropöA bAAtl^üut U«Ltt«a.
la Blaaarak aaä Barth «laca H^volutioaar, In dlAdAtaaA
elAAB PAforaar. Vbt I^AutsohA aaI Aln polltt«ohAr XUnetlAr,
dAr BritA Ala jpollUAoti.r 5A«ohaxtA«Aaii. r», «Ioa KAiAtAr
«VI/ jaa«« polltlAohAd ?aI1a, wo ad 4 iUohtal tt aIja oad alAht
alt • priaciplAA " ^fAAtPiUAa «ArdA, dar «.adarA aaIaa 8t&rkA
Äuj dAa 3ö<S«a aoäöpXoad, tiaf das bOrg^irlloha KorAl «md
1)
rriadrloh na'Äirui b^a«rkta d««u ta j ,r -anft" vom
13.Juai 19J9 (fii-. ->4)i - 3aU (BArth) VarhältalA^u
BiAaarnk «athifilt trotA ahr lieber /cituaaw d'r Sua-
darroxlen Tvjoimlk dlaacA UaAAa vIaI ».iSarfJ Kritik^
Br ^graah T^a .2l«^*;rok alt aaUx YlAia, polItlShAa
▼ArataadnlA, abar ehna taHaAiMAnda ^r£a. 3lA«ar5t
arAAülaa Iha dooh öohllafaAlloh aIa dlA TArkörpArua« dAA
ralaja li .o^itia^tiaktAA, iAa ««.iaaUb.r di* IdaSlJ *
tif^fT*^^* *^: ^^* ^•»••'•Ä ^ höharaa Zlala w
tAldlgt WAriAa allAAAa«'
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V ••& •^SA^ibiCiY leö ^2^'^ji
»ai99 aw^MiOä «»iCae^
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«it»iirB<ü] ^tf*Attiiosi ^X« !»• siiovttfvaL t ~ . Y«ei»H^ mmi9
tA9tu kMM Al9iJ l:stämMU Um 0m «»lilvf amilMÄill^^ mmH ^am
vi^'i^^tH *9ia% " »«X^iüi!- iXm
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ilmt »atQ f4A ,ajbni»nji#«i9V
d9ä »16 aX« #it#l«MNaril i«Jb
- 62 -
«irtac^^aftllchar *Cocaon ««Aae " gedaihw. Bl«aarok la
«PBtar Liftla »of «acMapoUtlseliaB Oablat« •rrol«raloh,
aiadaton« «ttX d«a «abiata il9r Ixmaraa Politik, Blaaarak
vanurtallaloaar Fanl^llUkar, 01*4atoaa Tartratar poll-
tlaehtr S«Atia«aUlltät« Xala «rCeaarar Oa^^anaat« «ara
Aaakbt^, tla awisou«a diaaan baidaa troaaaa K4an«ra, waa-
«a{;aA «ia alab &aah uloht «allabt üättaa. B&rtb aaiata»
- «all j«der »obl f iblta, «aaa Iba ata Tail 4ar Kraft daa
andarari abgla^^«*
Fralaütlg bakaaata Bart2i, 4aaa €t aleh daa paekandaa Pals
dar Faraöaliahkalt Blßmarake nicht au eatilabaa vaxmocht
baba.
Il^aa* Gasilacb Toa Juekmrtrotz und dlplomritl eebar Sohlau-
balt In dar auebtli^aB Oaatald alt daa kühr.aa Haupt und daa
antmr bufto;ilr,ta Au^anbrcuan barvorlauotitaudan Blick, dfr
kteuatlttciia v.it», d*r biatfakiu, alagniita .tll, dla Traff-
•X«fcarbalt la >uodruak, dar aur.or dar rnttrrb<uag, dla
LalAaaatkaftUoükait daa Saaaae, dla varaohl&gaaa OffcA-
h^lt, dla ÄBlaaliaafca Labanakreft, dla aalbet la Saaaa und
Trlakaa sua Auadruok kaa; ««a alX«a wirkt suasaaan, ua dan
groaaan Kanalar «u alnar koauaaatüirigur aa a^ohan, dla
alt d«r i'bantaai« daa dauteoh«n Yolkaa ▼»rknü^ft blalban
aipd**, cohrlab Rartb in ^9r " a&tlon *
1)
r.l9 roortt hct 9r bahaltaa! Salbet unpolitisch«, gasohiohta-
farna I!«ttaoha bubtn bouta nach nähr «Xa alnaa halbaa Jabr-
hundart Yoratallanf;an von dar Ore^aaa daa Pal obafr und ara, dit
•o »laalloÄ dar Vorauaaaga ßuptha aatepraonan. ^aob dla
M^9r9 und nauaata älaMurak-Forsohung, anaantlloh dla aua-
Itedlaoha, konnta an diaaaa Bilda niehta aaantliebaa üadcra*
1) Bind 15, Jabrgaag 1097/96» »r. 45 ▼. 6.6.1898
- id -
4»x«««i8 ,tfi^JtX9t a«^MUii %0b •imU^ mk tmm •iio^»i^»X9
9lM9 tt#«HI«aft «•«•«•Sil «i*JI •tH^llMfiMitJMa «M9tlt
-«•« «avMUiAl ii*ä«&i^ m6iL*4 a«»«!» j|ft4«iiJt«« »Xj« »iMNfAasi)
, »^oi««. 4tiiMI .a«;»lJMt f4mll»Z tAaia Anut* 4mU •!« «•••»•
«•* tlü%J T»» Xi9? Al« «dl ••«» tttMftt X4*» %*h9i Xl#« ^
tX«^ R•^n«lfosq ««& dola u •»«* ,ätY*€ «tAnttii^tf ^Xti«HX$xf
#f!00ffX*Y Md9ltta9 EIS tifoln tiCo'XAaoBXff #X«Us1Xa9«t«^ ic &
-«iXff«>? *iAc!o«lt ^fftiqlft bau afcn[#i^6it&wl aov iiiMil«»0 «••«•l^
t4i ,tf»XXS »Ml. 'j^9l'Zovi»d JSMt»itfti«£)jiA iM^JUioAiiMi %«lau
•Itvi? •Ib «XX? •^aü^vX* ,«M]|«iii fi^ ^»il'^ iMi^JbriuMi
§mä a*#8^ «X #adXt« »Xb «ttAi^aa^cffta •£ift«lX««Xa;? »XJ» »tX'^fi
-•>Ä©Xrtoa«a «fidosJ^XXoqxuf J8^X»a ta»^£K<i»tf i« " "^orx «X
-iMift flttfliuf «»nX« «Xo itfMi M««« fu9ä amTimI frfio«;»»^ »ni»!
irXI ,»x«ftii£!'t»ii(<oX«^ s*ft »«v. tO %•& AOT a%zsiollt9%oy tfhuiul
Htft (fr. .n«iii>n««lAe »rttiAtt «i^AAttfiinoV rK»5 ctoXXatiK ••
i»A •!» /f«xf#«MPMi »fiHin»! I ■<■ 1— X »tatima hm •<iMf»B
»ATV^ai ft»r*oXXtA»a»'f A#iIoJtB mbllA aa«»aX& ■« »#flUio4 ,MiA«ilMaX
BCeX.«.3 .» e^ .^«J t«i?\TtäX >ÄÄ»i«tAV ,5X i«»a {X
0«)» 7kn%
I
- 63 -
t;i« Wtstt ttAd «ohdnet« Urdlgun« BiaMrak* lat Theodor
Barth In aalaaa 1904 iiar«aac«c«b9n«B - ?alltlsoh»a
fortralt» • «alttn«aji« Tnrtn Ä«t «p i«a • Altan aua das
Saoha«ii,»«iaa % wl- «r lim elna^l in tintr fTlo.aa annata. ^^
al« «ia urwaltUahaa -^aaaa ¥axaiohaatt wl» «s an« j.ny.
huad«rta «laa«! aa«^ oaaarar Mblllaatlaa auftauaha, alt
<i»a harrllohaa Ta^^oltn ▼•rcabva, dlt oft durah h&aa-
llüha CharairtaraO«« aa Ihr« voUa «^Irkua^ «abraeht wur-
Jaa. «awaltlg im nnUn »1« In lOaoa, ll»haaaw«rt aad haaaaaa*
wart, b«rfiaaohaad und frattehtarnd, Z9Tm%Qrnr nad Jphauar
grOsatan Stlla, durehaua nicht lacvr aaganaraloh wlp-
kand für dla »«tlon, dl« tloh atlnar ytlhrang »it «laar
at«uo«na»»art«a Sllndhalt anYtrtraata »le kaua «in« andara
li^tloa lü dar ^altgaoehioata; aber abaa iooh «in Oavaltlgar»
d«i aloh Aua .ohlokaal aur ni baditnen pflait, «ana %m
aroaaaa varrlohtaa will«
1) a. Aaa
• ZlXjr. 14
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t #»IK 4e««t> t^ »ü «ii»«tovirr A»fii«M^ iMitolX^YYtf ttnb
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«•tiBift^ Bjur T«rrS#9^»X t km^^ilvli^fni taut ie»<l#»fiAY9^ t#t9w
mim 0imQti aM» iM« i»/£oiii»««i#X*«' ««^ <a aoii .^
•• MM« tl-%«rtq aftr;^tik»tf im %am. i ti*k xloi« i»b
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'^JEkxd^t:
- S4 -
Pfr iUMyf .
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l»tar«oh^
I>«ttt»«ia«aA« «atwiokluii« sa «lata mmhrimtt dMOknitlseh«a
•tM%sit«»«A Mk Th#o4ar lartli vor hIImi daroH 41« inm^r^
poUUi»oi&«A ZtttWAd« »rvasMiis «•fttkrdot« Im Fr«iM««ii te»-
•tsml iio«h ijBK«r ins BrvlkUMosvftiarMht. ?!•••• Mhl-
r«oht t#llt« di« x^lii«r «••li d«r St«u«rl»i«tuji« in dr«l
Jaa«««A «la. 3s wmT •in iAdlr«kt«s 3inavtrf*iirMi, b«l dt»
di« UxsAoBvr nuMiekst dl« »ahUAnMr und dl«a« d«a Abg#-
ordA«t«n »tttatÄQ. Du di« Urwähler 4«d«r a«tt«Xnd# In dr«l
Hassan Ja aaali dar H6hs dsr tob ihnsn gaaatataa stausrn
aln«>stsilt »arsn» also aln Drlttal dsr casaataa itauarba-
tru«a auf jada Claaaa fial, »«üatan dia «snlfaa BSahst-
baatausrtaa dis glsloha Zaja ▼«& taiajs&nnsrn via dia «ait
sajaraiaüars Kittalaa^ebt und dia Sal^ran dar Baaitaloaan.
Unata mmn siah «aU darilbar atraitaa, ab disaaa i^anlaystaa
abartiolt »«ir, so bastaad «aak liaBttUfHait darttbar, dsss
dia ' ttblkraisalntailonc infol^a daa mutrx^n BsTttlkarungs*
nunslissa sssifsllaa olaht m9Ctr dan tatsitahliaban Zastsai
antspraah.
Saa prauaaiaaha lahlraoät durah ain nodsmss abeulBssn»
dafUr aatsta Bartib autsatlieb n«oh dar Jahrlaandart«aada
alla fablisiatisaiisa Mittal ain, tt «Uasohtt sich ain
Dautseüsa Ksieb und «insn praussisohan Staut, in da« jadsr
BUr^sr «laioba KaaMa und Pfliotatan basaaa und dia Tar-
bsrraabftft priviligisrtar Jahiehtan auafaaablaaasn aar»
In daa von Ganaratioa tu Gaaaration odar aatfalls aoah in
Mrsaraa laitabatäkndaa Hiacal, dia durah alna aaah asnaahli*
ahsr Tarauasioht nicht Toraaa— ahania ^taioklun« uav<Hr-
asidliohsrasi&a auftrsten, dank aintr ▼ialsaiti^aa Aa-
a|/rUohsa fi«na<i;andaa farfaßsun^ baaaitigt wr^9n kann tan.
• M -
-XiiiNI.^«%ps- ^fii—^iämmpm^»ldlm<l ••h 9mmml Am^m kmM$m
4W#«t«XA«t ••itoift rf« ,a*^i»-x#« i«tflii[«ft Umm ä9U mm «taa^Z
•!■<■< >»i»tatwi»% 1*1^ ff#«i aMHMHMMI «N«C »tctMi %mmh
mim iftl« »fifMiM»«» t9 ••!• f«^!« Miif9ffit«|«lX¥«i% «XX«
^•^•t «•!> «1 t^<>«^9 jMMMia««»iq MAI* bmu Aol9A m%ä—Sa9^
""tmf mXk Ima mmtmw^ «•#ä«lftl ba» «^iImJI «tottX» ««irtit
Al 4m« «XX«!»«« ^•hP mitmmwB m Ml#«WMt mv m* aX
•iXüMMs tf««« «AI* ävuib 9ih «Xa^BiV Mftn«#tt4A#i*x MMneir
-A4 A«tl^l*«X*lv Y»Al« 4fUiJ| ^n9t9i$\mm •«^•««•dalXAiMi
•A«#«ll«f A#ftlt« »^al»l>t# llUrtAAtltT A#&A«g|ABim «MlA»«««
M|
. 65 -
ttt 4«A «rstM Büodta d«r • l^tiOA " aaJm Barth «•«•»
• diM«s «s&Ala/stM voa MpOr«wl«r UADtrMÄU^ttlt ", vlt
•r 4«s Dr«lkUMtt»Miar«olit «iMal Miiüt.^^ mt c«l«gMt-
ll«b SttUuAf i IUI« «MA AlMAls Alt «iMr MF aABähtrad so
polwlaeatA SlAhäirf« »!• ia Im XotatM J*tv«ui^A Miii«r
£«it««Arlf t« Bl» 1679^ lMitt«a AI« Libtral^a ao^r Vort«lla
AM diMM «AälsyatM gM04saA. irat alt durah BiaAaraIca
Yaadaftg U dar nrtaahaft»pallUk dl« kaiia«rT»tlv«A 21a-
AaAta prota^lart »\jpJaA, btgioinaA dl«»a, • oh daa praasal-
aaMa Ah«aordA«taab«ua au bahanraehaa«
lärats d«r aiui«iaia&ilM lAduatpialialtrunf raataahlaala hatt«a
il# prauaal.ah#A Junker nlaht aar «lohta a« Maaht u«d «i.
i":i:ir:r''' •"^•'^ •^'^ ^^*^^^- -0^;:!^:: ,;i\
«^Aloht Ihrar t.t..ohllohaa Ba.autua, Mtspralh. BartT
^. .ich d.r.h« war, da.a dl... Enf l.Uaag .It .lÜ
AMAIUA Mir. »ux IjB Tar.la Alt d.r ataadlit -a-h..^
s&AXdMokrttU. war dl.a aö^llah.
31. Jwaw IB50 ,i„ i„ ir,»ä,-»nkt. E.«n .~, V
■a^th K.€ . ^ . w— wynn»», Haan tob nua «a Itcta
«•i*.iio, 1« «1.... .i,t,„ju„.i^„ I,, m««,*
fj- -It- 5 . "»"y»««" la «liMbllelita >>••• «jt d*a Bodca
J-lr dt* Saat vorbaralt«* Jt;. .11 _.. ova»a
'■»'••»•it.t, 4t« allwraia«» »rat In in (o««.
- ^d •
tum timBtm usuA Am iyMÜ«#t''il»iX
-mmMl« JlntfA •!• t»«i «•»§•••§ ■■••u^^'i*^ m—iu •«•
^tmtümtfi —% di«Mi «MMl» ■■— %trf »«•!»'»« »1» f »gt mit
avstmä. «•«•44t^A)«i iiti?i»xolX»ii^^ «»iwl a%kwm-^auM ^mt) »iwrit
i9t«i1i
.1« • AÄli tf «l^ " .1^^ U
- 66 •
Mmt«m O«t#rbotöüiiaft nih.1. II. to« Jährt 1917 «ufäthtii
••IIU, 4«MU fr^lUdh Aooh aloht •inaal .it d«. ^rtolg.
wl. «.n «ich iiw in wtiwft Kr.l..B J«. Yollr.« «.wOnaoht hit-
U. D*. mrrmt9hX. «mt dl« R.tolutlon von 1 aa. 41« so
■«Mim, acHon Jahr« Torhtr «rhoban« ^ortarun« Barth« var-
»irkllohata.
T)«Ä b^yf «I tiaa Rafor« «aa v^hlraehU «u^ata Barth aa«
mit da« fUr aina iadarhalaWa« daa mtUa «»aardaBa« Mbara-
liasoa SU ▼«rblÄdan. Dia Ubaralaa aal^jtaa lj»ar hhufigar
badanklloha lalgun^n. ,at da« Konaarratlvaa s&aawaaBtt.
«rbaltan. Pari« aah Barth al«a Oarkhrdang dar Ubarslan Idaa,
«u daran «iohtlgataii Xlaaanta« dar rortachrlttagadanka
«ahört, wtthraad da« Koaaarvatl?l8«ua dae Klaaant daa Ba-
h«rr«Aa Inna.chnt. Ubarallaaua uad I*i»ar^*tivla«a« «Uaaan
dahar »la Fauar aad »aa..r aaUi. ^o dlaa r.ioht dar Fall lat.
kat aia^r voa balda« »•«•atlieha aruii4«4t«a aof^g^ban.
Mmmh Barth« Auifaaaaa« »araa •• ia^ar dia Ubaralaa. dla
•loh au« ?arai«ht auX labanaalontlga Prlaalplaa varlaltaa
llaaaa«. ia dar falaohaa Ba/fAtta«. daa paliUaohea Fartaar
«a ahaliohar öroa»«tltigkait su Ttraalaaaaa. Tatakchllah lal-
atatan aia damit aiaar öaha&ahaa« ^mm Llberelleau« Tor-
aahub. Barth «laa iaaar »ladar auf dlaa« ««fahr hla. 4aoh
au« dlaaaa örurula for^arta •r alaa raaoha nt^okratlalarua«
daa d«ataohan Labaa«,
Balaaa Krltlhara, dla Ihn ▼ardäahtigtaa, auf alnan Uaaturs
klaauarbaltaa, antgagaoata •r, daaa alaht ataataarhalt«adar
alrkaa klinn% al« dla Daaokratlalaruag d«a ahlraahtaa, Dla
«ög«r»daa Ubaralaa arlmiarta 9r aa dla Prlaalplaa, alt
danaa dar UbarallawM «laat dl« poUUaoh« teaaalpatloa
anffinatl
-I
- dd -
-^»T silti«< ^lu»1^'/Iot »a^ctadT» ttrii«.v •mall AOJfo« » ».-!•«*•
.•taiioiXsnl»
.fl#d»^'i»^ttiB *s^.^sI»aütC! •rtoiX^fl»a»» fi«U*^ ~^- ^«aU tArf
-Jt#x utiWiBtiiT ^mm^ßtkrmw 0m ikmunt^mmmm iMtotinrfii m
»mf4wl mWbntmmh «»•
fSO
lls t«»tqxaaxi. ei: > n« t« •ti*«sl*i* amla^fdU. a^hmif^tm
- 67 -
4«s Barg.»rtttm» dur«li£«6«tst kiatt«. Xuj)a«lir ■UASt^n dl« Bir-
«•rlloh« den ituapf 4«r Arb«it«r»o)uift oa DollUsoh« and
•osl«I« (}l«iakb«r«oJitlgttac uat«rfttats«a. ^*
atei«a Tor^oiail««, dl« aaX «Inaa ZabAM«Melilus« «ll^r
Bürg rli«h«a «•^•a di, 6o»lttld«B«lar«tl« afca«lt«Ä, «i« Bf
TM K«loh«kaajiI«r Itilo» taMM, «llardla«» kmm «It im Z»««lc«
•la«r :iid«rujB« d«» pr«uaalf«li«a 7«iap»«lit#». ausst« «loh
Bartk aatilrXieii alt •!!« SaMrf« «aad«a. BMp«)tUo. aannt«
•r Bttlava K«t«*hl&|(« aadv aad ironisiert« ««in^a Tor-
••taXa«, «iB«a Oott««fri«d«a s»i»ob«a d«a » ^tlrc«rlioh«n ti^
t«l«a lu stift«B, al« ^i^an ▼«rauah. • d«a H«ili««n (x«a-
txtm) aad d«n Bitttra ( di« X:oas«rT«tiT«a) fUr dfttt«rad di«
Strraohaft au •ioh«ra«
Barth li«aa aieMa uaTcraueht» d«n Caayf m da« WÄhlr«ont
tu «ia«r yolicab«»«caa4K au «atfaohaa. I«ieh 8«in«r iuft&aauac
könnt« dl« :«aokrcti« aar c««iAA«a, ««na si« aioh nioht
aeh«ut«, auoh di« lidehat«a Trttapf« pop«l&r«r .Agitation
•aaauapidlan« B«daa«rlioh«r««i«« aatst« ai«k ««ia« ««iaunf
im lib«ral«n Lae«r aioht dur«li. Dort aolMata ^aa aiah aoeh
iaa«r vor d«n g««ias niaht f«ia«a Kaaq^ra«tiiod«a dar So-
sialdaMtorati«.
1) Mit älmlie)i«a fortaa hatt« kura torhar dar a^tioaalli«
baral« bajrii^oii« Landtagaab^^aordnaU Goldaolaiidt (MUnciiaa)
in Fraakfurt a.b. «ia« Ilb«r%l« Blockpolitik aur ^*'*"''*'"'
aaroaifanrun« da« all4paaainaa, i;laioh«n und diraktoa
*ablraüfcit» in Frauaaaa aapfohlan. öoldaohniita aad^nkaa
•atapraehan ganm dar Barthaohan Soaaaption. I sru« b«.
dianta »r aioh ibrar, aaob «aan aia aaa daa a«tioaal-
Ub«ra«a Lag r kaaan. -T|jl. - ;;ia Matioa • Hr. 26 voa
26.3.1904 ( tia libarala Aktion aur ^•fozm d«B pxauaai-
aoüan «»ablroobta), aiah« aaoh • Di« proaraaaatiiiob«
liaiguag daa Libaraliaaua (Daa JPrankfurtir irind«atpro-
— -— i)"« ■ ri« B/!tloB • Kr. 21 ▼. 24.2.190i
. T^ .
-vt^i •!»
•sUMKiült .ttaä tMU»9^Pta^ 9mM^%»%%m M#
•iTsraS m^b fim mmmä m^ßUbrmll» ^a»»*^^ wmiStL ibl^mm^t^lmn m^r
äoi% •#••«« ^••tü—%iA»^ mmii$mH^üm%% «»k punmAml mmim
tstum •oX^y^sLMS aimhamfi #11^0- -x^I^i» tlm ä.9llia*am A$%mi
•Y«4t atifdlXiv^it}^ • n*t» a«doal«& ««t)«!-!!«»« ^w a«aX» «^AXiios
•«•i) MtlXldi mmb * ^pumim^ ««#1» »Xfl «a»t!tX#8 sa a»X#^
•i& ftn*»«S nil {mmtttmTimuuiX •Ik } ai«#tXi «»6 i«0 (jktxjT
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UonÄr«r *«hlr«Xom«r «1« *«fXinl«rt« ▼•rwä«««nui. «ä m
•ntlarTMi, dl« «il# «inMi 21tlt dltat«. «oeh •lat^ßl kooK«»*.
<!• uüiQxmmm BÖ^ioh«t »«it hlJiAuaft«8oM«b«B ^nd sieh da-
durou r«ciit laa^« dl« »«rrsetert su slohtra,
01«MA T«rauoli«i stallt« «r dl« llb«r«l« K»rdl»alford«ruat
•mtc«g«Ai Jtrsati d«t rr«lklft«a«iur«hlr«oht«« daz«h da«
Cleioh«, g«A«iA« und dlr«kt« öiiiar«oiit, ?r*iar«for»«a voa
r«aktloa^r«r ö«it« tett«a ftlr lim taa^fklo- aovl«! B«d«u-
tttag tri« d«r BlJBdf«»d«a d«r i*ur«t, alt d«a lür« Zlpf«l
«aait—t afc«bQttd«B ««rdan» für dl« istHlun« d«a Saa^ara la
2alt«a d«p yi«l»cl»ot, Kit »ovl.l Sarkaaatts kiapfta Bartb,
ob aa aua ua daa ärahlraclit, ua daa Zadlltssaba Sobulga-
aata, ua dla Zollpolitik odar ua aiii«r« Fya^aa flac« Ii
f Uiirta mr aalnaa publlalöUsoban Kmw^it ia dar voniarat^B
Ealba, abir «r Uborso^tata dla linar^la, dla Aooh daa var-
l58olieiidaa JUlbarallsaaa jeaar Jalura ataokta«
Er auaata arlabaa, « alt waleb lasobar aaltung dar «röaaara
fall dar Tertrator daa XlbarÄlen BOr^rtsBa dla Tarab-
«oüladuim dar ^ablraohtaaovalla 4b prauaalaabaii Ab^^aordnataa
teoa aat^aisAnAAba« Dlaaa Saaaa b^ilaa aur ^nUga» «la
«arlaiE dla Sasr^la war, dla Thaodor Barth baaohaoran batta,
▼OB dar •v aalbar bla aua Barat«a «rfUllt aar. Trotad«a «r-
Xabat« sala« Jtr^xt nlaüt. dl« faba« daa Llbarallaau«, dla,
VOB kalnaa frlaeban polltlaeiiaa ind gabllibt, aablaff harala
darblng, danaoeb lioebaubiiltaa, dan BUok In alna ^9tiAmTm
Zukunft «anobtat. " Snda achlaobt. allaa aohltoht •, hat mr
alnaal la dar * Bation • la alnaa AafaU Yoa Paaalalaaua ga-
aohrlabaa, ala dla Konsanratltaa wlad«r aljaal alla Bafona
1) • Sla latloa • 8r. 41 v. U.7,1906, G. 645
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-Hb dote ft«t a»d»liitwtw— W #1»* tBäoll^m mMnotmZ mt
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9XafA tlAXA#« «#iUiX€l«ft icl^ JMMI#«X^XX»« «p^^Mut maX^iT «ot
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Y«reaoii« •rfol^rcieh ab«««i«s«a hatt«a. frotadmm wrlor
•» d«a 01aab«A 4ftr«A, «ae« di« Y^rauiiXt 4o«h »lagaii «{Ixd«»
d««« di« E«iiolnrtttlöl«run^ «•• staAUlohaa L«t>«Aa auoh ia
raattioAtrstaa Laaia X'autAotalaad« «laaal Fortaebrlfta
aaobaa wUrtä«, alMials. Das Sohlekaal ceaata 11» niaht
aitftuarlabaa, «1« dl« ?aatuxic/aa, daa prauaalaalia ^
«aordr.atanhaaa alt mmiumm Bollwark dar ?rlTlla«l«a]Mrr-
•9tmX% Ur Jooktrkaat«, arobarl uad aiadarfalaft uad aa
Ikra Stall« aln« aod«rna Tolksvftrtrvtuiic ^taatat warda,
dla dl« daaokratlaan^a Faidarua,^«a Amr Salt «rf ttllt«.
Th«odor Bartlu publlzlAtlaalMr laayf dafür aar doeh alaht
«o uaaonat f««a«an, «1« a« aa ««Inaa I,«k>8«lt«a aanolmal
gaaaklaii«a katta.
. ^ .
• •XAStiA ««frliNr läi—
,<»'% Blb «il» ,JNl«^i««»»^ia
I5f#t'.
i»*ö*ifl4>«i&(f
- 70 .
•♦If— >t» »11 ittfe,a B 1 » h t • r
W«r w dl« Zukunft dM Lib«7aiMM m ^AAorct wmr »!•
T^odojr Barth, auaat« so« ^gn^r »11 #r »ardaa, «i« dlaa«
ZakuAXt t*^cüurdateA« äU alaa Sloharung dar Zakuaft aaü
Barth In wBtmr Unia dia RalaarhAltun« dar libarelan Idaa*
Cbar lUr iVaaaa frallloA vuran dia UWr&laA ▼artohiadanar
AABlcht, AaeH daa lat saaifalloa aina lUrar CaAAsalehiaA. Abar
gßr^id^ d«awa«;aA hätta »aA alAa i^Adara FoidcruA«, dia «a jadaa
UbaralaA bai Ja^ar Oal^gaAlMlt «arieAtat *ii>i, baaahtaA
aollaAt daa i»d«AbaA dar ZuaajäAaaArbalt*
Barth hat dam #lllan d*su iaiar bawiasaA, aoUA^a aaina 11-
bar<^laA PartaifraoAda Aloht aloaA aaiA«r taoarstaA llbaralaA
•ruAdaAtia TatlttstaA, Aialloh daaa aa €mm AAgaberaAa «Ad ua-
VMItttMiarlle&a Haoht |ad«a KaAaohaA aal» «alA Laban vor das
algasaA OaaiaaaA fral au «aataltaiu
«all XueaA Eiahtar diaaaA Oruadsata «lad^^rholt varlatata,
d«ru» tr^nnta aloh Barth mit alAigaA pollU^obaA FraoAdaa
■ASAMMA VGA da» altaA ^ortaalurittlax, ^^•r Ua^at «ti aima«
KUakaehrittlar ar «ohraokliohaA Attasaaaaa gavordaA w&r) alA
Partait/rama, ohat ainaA aaueh ataataaMAAlBohaA raAkaaa,
«•AA auoh Aooh Inaar alaa dar «IhAAaAdataA Kitgliadar daa
lar ll».mm9T9 AAlaaa aar dia sroaaa Haaraavorlaga Caprlvia ia
rrahjAhr 1893» 4« •« «i« »loh äu^aA :^ichtar o&Aa ""lickaloht
auf dia unt«raoiiiadlicha MaiAiiA« miner Aioht uAb»dautaadaA
- OT -
ri • i A • l
um mfmmmh99 ^»€
•a*Jt^ idi' fM^ktn* \^Xiit xik^tfü mtm »Imm «^i»a i#ib«Mf
• ti«äruMi*as««jit YtA a»ia«6«9 mmh i«*XX««
-11 «oiM •^i»Xm •«•»•X«*« i»«a Jp«fr «»XIl^ «•& IM jU^«|
A«X««*tfXX il«#VI«««# 1»Al9« «•&!• tli»l« •&ai}»TlX#4llSt B9l*^l9^
•A«tXGt««t x;« X*Yt SMislvse ft«l«^l*
ilK
ai* 11«» ft»fr-»«at ••••««itf^ a«il»XXi9»iuio»ift «•Xi9X'uC0«:l»M
»Ha«^ all— f iiii ii»— f Mt«ffl a«aX» asdo «MunttXatiaft^
••1^ Y«6«XX^|V a
«•»
Mo»«
äai« »ift fit •» «eeax
- 71 -
Orupp« inaarhalb »«iatr Part«! «Bt80hi«d. Baa «ollt« für
ä«B «ntsoklc^cnca Llb^rallsau« toa •«hlolr«alhuft9r B««
d«atuag ««ra«a« Aueh fUr Barth» oa« Flolitar« politleoh«
Laufbahn«
8«Ar ▼•rtr«at aitclAaniar «ar«a die b«ia«a so ««««n«-
varaoiil«d«aaa ■ftaaar ««It iar fusioa dar S«a«&sionist«a
alt dar Fortaoiuritta^rt«! ala cawaaan. Maaaehlioh« Ba-
rtUurun^apunkt« baataadaa kaua, »aa aagaaielita faaalao&itar
politi acher 'baraauguat^aB doob alaig^raaaaaa ara tauall oh
arttohaifit. latohohlioh traxiata alao lalt ala» «oau «onlgar
dar Altaraoateraohlad - aar «If Jahral • ala vialaahr fiter-
koaaaB uad Blldaa^agaac aitbaigatragan habaa aO^aa«
lan-rhälb dar doutaoh-fralalaBle^aB ?artal «ardaa Barth
uad aalaa polltlaohaa fraoada Saabargor» ItialMrt uai
Siaaana voa daa aitaa Fortaehrlttlara als alaa vornaha
tuaada Cllqa« angaaahaa» daraa frm^m aa gaiatralohaa Blafi
■It Kia«tr«aaa baobaahtat «avda. 91 a — aAtaa Barth uad
aaloa Kltatraltar alacablldat« IIa altaa Fortaahrlttlar
aagtoa Ihnaa nach, daaa ala aloh uatarolaaadar ba«alh-
rttuohartaa. Hlaaukaa, dasa Bartha oabaatraitbarar Maa^l
aa PartaldlaalpllA, var aiiaa gagaaSbor !Cugaa iohtar, daa
dla altaa fortaehrittlar garadoau alt ^onaa uatarvtlrflgaa
^horaaa aBtfa.;entraoht4>n9 ala ala typloohar Auaaueha
dbartriabanaA latallakta aagaaoiioa «arda.
Thaocior Barth aaiaaraalta aapfäad Blehtara Baal «ran h<9r-
auafordarad* In Itaa hlasa, duaa lugaa :iohtar ^' - abrl-
gOAa aaeh «aohfahl f älaohlloharaalaa - la d aa
Tardaoht ataad, aloh alt daa frUharaa Soaaaalonlataa aar
1) vgl. Fallo nmahfahlt "lagan l<lohtor und d r Llnkall-
bariillAxue im Bauan Raieh«** **aitaonrift f-r Politik"
3d. 5, uaft i/3, B^rlia 1912, ü. 34d-352
- IT -
JLmttmmJifmA^
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«•4 tl«0
%9^tn99 «••« «»li tJDtn aal« ftlA^ivi^ d«J
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-Jil9w«4f ^*fefuinteic»^ai^ na.* »i» satfc •floaa ««oili A^tnac
tarn ttitalftolaaaasC «avitfiit aab tla ifa la ^htu^m iänm^mir
MsL' Haldol:: aasat** tXiUilaaaa allal .i^? (X
. ^i. oaiial* •"•iaiafl aax/al al axarallaYa^
ÜK*«K »^ ,SX(£X alXnaa ,e\& na£ ,? .ME
- 72 -
wagaa Ihrar aktabUchaa Oaldmlttal fualoniart «u äabaa.
▼or allM Vaa iron Forckanbaok l^^tta diaa*« Argaobn «aha«t,
«aaa Rlohtar auf d,a «aldaaok 4ar - Böralaaar • - ai, .,
*la «rappa u« Barth und Baabargar su aanaan llabta -
•»•kuUartai uad Barth hatta aiah loht goaa frai tob
aiaaa ähallohaa Vartlaeht haltaa kdnnan. ^^
••1 aoYlal gagaaaaiticaa Klaatrauan aaaata aa frOhar oder
apÄtar. a.oh «nn kalaa »olitlaohan Kainuii«,T*raahladan.
haitaa ala^atratan wäraa. au alaaa Bruoh koaaan. la diaata.
für :aa aataühl ad anaii Llbar^llaaua ao badauarllahan Kon-
fllkt aroUalnt Thaodor Barth aia d^r Titalara, dar Bawag-
llahara, vlallaloht au Ba*iraglioba. ISugaa Hlahtar aahr ala
dar Jtaaa dar faatan. ciaaal ^/««ataa und nan nicht «ladar
»tt &ad«radaa Orundaataa, die 1ha all^rdiiig. alt auaahaaa.
daa Altar au alaa« Muataraaaaplar doktrlaäraa Starraiaa
m%rUn laaaaa. • Xr koaata aaa dar Jahraabatalaa^aa 0^^
»öhnua«. Oagnar ^.r Fagiarmi« au a«la, Jatat aatar dan ^.r^
äadar^a ?«rhi*ltalaaan (ttaalloh «aiah Blwaraka lat-
»•ktoas - i*r ^.rt.) niaht aahr au daa alfantllohan Uba-
ralaa ätaadpuaVt dar Zua.^saaoarbalt aurackflndan-, aohralbt
rad^i« Barcatraaaar ia aaiaar • Caaahlohta
^•r poUtlachaa Partalan ia T)aataohlaad-^^ Uad fr.hrt
forti • raalt waria dla latata Chaaaa v«rrtaa« dla lata-
lloh uafrucbtbara pppoaltioa &aXaa«abaa uad daa Unkall-
baraliaiitta au gröasaraa SlaiTluaa auX ü, Eatlaraag au wr-
hälfaa."
Eiaaa Haltua« hat Thaodor Barth Rl«htar nla Teraalhaa koa-
aaa» auoh dat Torwoxf dar Charakterloalgkalt , daa Barth
1)
T^^tahohlloh «araa dla o<9aaaalonltftaa daa Tarlaa Heaaa
B^r Sohttldan bakönnt. «**«•
2) ▼•Auflaga, U&nnhala 1926, ."
d.a*
124
- ST -
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-iiÄUiita wft to» «•«üJÄiö* •dx#i««tie •«•<tA*«»i*« iioxi
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««»»X^»? A*£ fl•;^»XO0Xe•1»«^ »i» ■»^•w doiX4»*«l^T (1
44.1 .^' •e»S^iX
- 75 -
▼oa MincM 6««9ier binA«faB«n sa»«t«« r«r Bis« ««r U«f und
nloHt SU «oflUsüssa. atIs Ttrsueia«, dis bsldsa Aatlpod^n
•Isasr slnÄAdsr a^sr su brln^iÄa, »«isa sua Sohsttsm vsr-
artsilt. PrslUoh Isg «s astir aa riehtsrs Starrslna, d«r
UaUrwsrfaoi smrsrtst«, sis sa Barth« üavsra»imXoohkalt.
i^r dla »rsliisit saiasr llntsoasldaa« f«»shrt su «Issaa
«^«oJita*
lartH srwld^rts dis icrlaai*-« FaliilsoiMift, dl« iha aat««««».
fisbreoHt wurss, ait »urOokhaltaa« aad Taraaaaiiait, gslactat-
Uab «bsr ttuoh ait blatlä«a Haiia. Riohtsrs Mittal badisats
•r aieb nia. tr batta mlj^^it^^rM «.affaa, dis dsr Iroais uad
dsa Spottas. Bsrttbat gawerdsa iit ssia« Baaarkaa« Wbmr daa
Jrartsidiktetor, dsr niaht asbr vaa Aaalaa&a «ssahaa baba
t^la sin bit^cohsn Sehasisar SaMsrfrisaba (▼#l*asusst»Frla-
drich lAumann-.£.24l).woiat dsr «sit<srsista,waltoffsiia Bart
aaadrüabaa woUta, dftss aaa siab dabsr Obar savial F-n^
atiraifiksit aiabt au aaMara brsaaha. Htitarsr, asmi saab
▼oll gaaütlicbar Ironia,dis absr ua so traffsadar virbta»
klia^t der Vsrglsiab.daa Bartb aiaaal aaatallta.als sr naob
atm tfeiiaraoaisd swiaebaa dar Kiaaturse^a Tolkspartai aad
<ar Fraisinr*i«aa Tsrsiaidiaa« gafr«gt warda.lr aataort^ta ait
aaraabai tstaa ];^^^ehalB aad fuaktljidan Ac^va. • aaaa «iaar
«iaaa Kaaslaaia vaa sissa Phtlawsia untvrsohaidaa kann,
daaa gabttrt «r sur «?»raialÄUB«-i ksria tr aa nlsbt, sar
•Tolkspartai*.
Ilontsra Partaif raund s aapfaadsa astttrliab Sileba B»asrkun-
iaa Als ^aisti^tsB üooiaiut.Ibrs Antnort war aeeb baftigarsr
Isaa.Bartb sobittslta iba &b.««olitisaJb «atf^rata ar siob ia*
aar aaitar vaa ^iobtar uad sainsr Fttrtai.llobtalaKsl Barta«
IrUokliobaa Kiatratsa fur sin« sc£srs Tsrbind aa« ait dsr
CT -
s.si;k fiit-^miK
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6v)*^ xiMft««^ •fiaiX^ .».v Taft« td9} i^b ^%9iattXbXb$^Ml
>•^sY*: ••!/#&• X|^v) #u ^^ilitasoS -x^miv*«^'^« a^^^a^itf ait aX
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4»«« «I»» «itttttitfi ••üfo^.^itf Aii»ft«apii x« #4€Xji tl&ii%laili%
• •#iiiX» i«^»n«Tt •• «0 nm^M •Xt|*lA9XI i*aoXI^L'a»|i XXoy
de '^ 19 aX«««#XI*^«A« XttMii* tftiaC ■•B,lf«l«l4|i»T x^& #|bAXX3(
\l9 tmmt * «iMjia« atlAftäA«! boM ßXii9AJ[ wmt^f MmA9mi9W
• ff a^tlMl^dietfliL.' at9'90l9ä<^ c«sit «OY ntQ^r^ta.^ n»Ait
- 74 .
ko«it«A lÄiiiM rtlr tin«a •ra#t«ii r»Wl.l.tiiiob«a Ka«i,f
s«it»oli«n l«A t>«idta JSänB«rn »ardta.
»usat« Jad.r. «i|«a Barth aaf X««« tloM.r aa.pl.lta,
«•aa «r laa.r wi^.r dlt «chläppa. la Fraktloaaalftr.Ooh.
t.lfUa sieh ▼•r.#U«la4# Haltuag dor LitMir«l«a krlUtiart«.
wtra jr su tlatr 5aÄlun«»baw.«ua« dt« Lib#rali*«ü, »uf.
rl«f. Elohter wollt« davoa nlchta •!••««, »of^ra «r
aloüt «la« •at.ehtldai.A« PoUt tpl^Ua konata. la -ahrh^it
M.lt Barth Rloht.r fUr keio«n ae^er a«iir, ia. Ma «in«
grti9b9T9 uraarcÄMakalt auwaadaa au«Ät«, *aii voa 11«
Gefaiir drohen konnta. Uaä iMihoa gar nloLt d«a«ag«a, «.u
•r at«£^ 2tt pocitlT«r Kltarbsit b«r«it aaia köoata.
a«i»l«« .FlaXta ^lcht«r la Ktlehata« aooh laa«r «la« b«.
d«ut«ad«r« Roll« «1» Barth. d««««a publl*l«tl»ioh« Int«r««««A
au «tark »«r«a, in «in«« 4halleh«n Xhrc«i8 al« !^ieht«r
•^m al« B»d««tr«da«r la rarl«Ä«at au «at»lak«la. r.ahr«ad
Barth ab-p al« Publlalat ua« .t»«<t wirkt«, ««hr«ad «r la-
m%r wi«d«p f tr«uoht«, di^« »ohlaaa«rad« 0«»l«««ii d«r Ll-
b«pal«a «•a«hauratt«la oad d«« Llb«p«li«.u« a«u« Id««a oad
aau«« L«b«a «laauhiuafiaa. vor «11«. «it i«« xi«l, Juaij«
l«a««h«a «u f«wlna«a, Y«r«nct« «loh Moht«r« L«b«n«- uad
Zat«7«9««akr«la a«hr oad a«hr und b«ftohränkt« «l«h am
Sad« au««orai«5«lioh «uf part«! taktisch« rya^aa. Cad so var-
lop Barth dH« lataroeo« ^ ««in«« «Inatl^^a Fapt«lfr«un4
oad daan so •Tbltt«rt«n a«^ar.
la a«lanohoU«ch« B«tr«koixtua^«a «rgiag «r «loh, «1« Racaa
Rloht«p la Hur% 1906 «terb,^^ Er ppl«« di« Arb«lt«krart da«
1) a. Aaa. Zltt* 1$
2irr. 16
- ♦r -
- 75 -
*n.
1» fff»*c» «nMttl» «♦ acrsfc •rllotr tttäotn ^^.t»!-»
mät tt9f9 it%* .«!»•»■ s«Im«mi tf^intemr!fivitflilt^%^»8B5'x^
Il«ir ,fi»^«»tf> 3...^ ; *i:eji iMdM ^tF »WittlOl tt^isort^ *til«t*l»
-•4 «o* -»mml 4»fla »atatf^iM «u ««jritex^ •tui^^ wt»^^
iuieul^ ««UMAliMl«» «» »— ümai «l nüHMtjtJwff mim tmtm
4»iA«jt «X*X1 mut^ $kmmmllm ^q^ ««MüMHltviUa ji««»«! mmfo.
bmi "mmami, mmtittfm am Im mf^^ß^wam iM>wiHr% im mmAimmmli
mm Arnim mi^artAmmm* hma «ta« Um «Imi mpinminngi
ftfui^-rtiw'tfit ff»?- tts.tt© «ent»« tui •üffn^fiiT 9«>j| ilti*ff «oX
«•g«4 »Xa «gMft « JkRl;»«» MyM#AdMn*«i ifftrrwiiMri« sZ
«X aiia .Mu •• (X
dx «nxs .«ba •• u
T«r»torb«n«a, Min« r«iotiMi djmnaXxH^m^ nminm släASMd«
B«r«d»aak»lt und Min* tdltn, für 4»» öff.ntlioh» L«b«a
•o »•rtvollen Clwir*kt«r«lg.ii.0h«ft«A. und das Srg^bni.,
CO fra«t# Barth «nttäufteht? Xr h&tt» sioh dlM« irmgm ••!-
bdr «ttU.B köimtii. ab«r noch ftijiltt «r aich «uX dar RCUia
aalaar :.ciuiXfaa»fcrart aiid HoXfta, elni^ia aalnar Ziala an
arralehaa«
r.lchtera Tod mmg ttm naue Hoffnan* «afiaban haban, doaa
alaH 41a verachladaaan UbarBlaa Cnippaa dooh aooh alnlsaa
wUrdan. Tatai.eJillcii kaai aa nach f ichtara Ablabaa su •lni|,-an
▼erauehai?. ::bri£ea» T^rgUch tr richtaxe politisoha 'irk-
aaakalt lalt eimM 3«ua, dtr übar und Ubar alt Blütan badaakt
Ca«aaaB aal -lad doeb kalaa Frucht ^n^Mtst haba. Bia traX-
ftadar Ter^jleloh, t9T r.loöiüxa uaaat«a«taa Traimdan blttar
In dan Ohaea ^eklua^«» lu^ban aag. Bar tu alldarta allardln^a
dlasa mXmut, blttara Paatatalluag durch d^.a aabfoa Bakamit-
ttla, daaa er iraraölmt vor dar lorbaarcM^teiOaktaa Bahra
daa alaatljaa ««gaara aaliald«*
In dan •FoUtlaohaa Poi-tralta- b^x Thaodor Barth ala Bild
daa Vörator'acaa geaalohnot, dac In öalnar Dbjaktlvltit
•bar.ao baa^rkaawnart i^t »la d«r h^ha Orad tob Aehtuag aya-
pathlach b«rv«hrt, die mr das. langjuhrltjan üm^mr »ollta mr
81 oh daa arblttartan Baaaaa arlnnerta. dan bald« Vänaar ^p
gaaaaltlg hagtan.daa nötl ta Bartha ▼traöhnlloha aaltuag
Bwrundarung ab. In Ihr oXf»nbart aleb d»a ?dla alnaa Cha-
raktara, wlt tr la polltlechea L«ben r^autaahlftnda laldar sa
dar Baltanaa Kraohalaunj^an t:a^rt«
1}
""ix^i^^^®?* ^«**^*^*»"» VjrL^g öaors Faiaar, BarUa 1904
ua4^1|26 (aaua -..aij-ba alt ala« £lSxühruB«\oa Äraat
- ?T -
.!•• n^rt »ü«!* ä9U •ti^ fS t#«i»«üt^Ä» HiiÄ «#$««1 «Ä
•«»^ «a*<f*il «•^•3ti aöa^^^Ä »ütfl Ädi sa« ftof •tt^tf^lJf
«gi^a ^mfftiftA BOT Mtö »ÄüÄ let el« laXrit«WMi«*i««»4 ««rt*««
--«10 li^» «X^t •«& itoX« #iuidhf9tte itlf flX .tft» ftii0«x»l>iuw«S ^
tm^W^fl mhmMtä—ta^'^ a^44A ««daaiftXoq «X Tt ttn «»-itt:^«'^
^ 7i ^
AU .in. bwo«!«., FafcU«l«U.«li# Aiif,,%, V.traohUt# Barth
i« £«.pf f 0, d^ yri^dan and dl. F.m«d.oh.ft anter d.«
■«tio««, sala ItldtnaeÄüftUaht. UmtrtUn für dta rn«!,a.-.
«•4«akM A«l» dl« «iblU.iertt ».it d«nkbHr «uf . i« i>.ttt*«te.
l«ad indes, »chi^t« «»m i2m, •!« Juain.t s« Btn. »«• d«
Terdflcht, «lA T.t.rliiÄd.y#rr4lter mm *.ln. rtoht nah« ka..
Pm^fl.t •rar ar duroluu. nicht. *bar «r irl« ,,hta. dar -alt
dan ao drlagand ÄOtvandi^an Friadaa su arhaltaa. Sr var-
Uaita mondän PoUtikarm, d^.aa aia ihra «aasa toft für
dla iJrhaltttn^ dea Frl*daa. alnaat.tan. Kit dar «nnaan atar-
kan Laidaaachßft aainea Hariaaa aate «r EtaUang ga an <2aa
übarau ari^ohrackand waohaalnöan ObauTlaia^i.. 5aatacl>.
laad nlebt aaefaaor&aa*
Sr «.Ä Taraua, 4«aa ala auropÄlaahar Ixlag aa^aiehta dar
alak uaj.-ahaaar aotaickaladaa ^affaataohalk oad dar Mablll-
alaruac toa yaaaaabaaraa aiaa .alfaita i^aadahaun« arfahraa
wttrda. Paa Ergabaia koaata kala »ndaraa aala ala di>a Cada
4.T auropUaohaa TorharracÄart. AuT aahraraa I>alaan durah
■«rdaMrlka hatta 9x alaa Toratallua« Toa dar favaltl^aa
alrt«ohartllehaa Maaht uad ?xpaa«loaakraft dlaaaa laatl-
aaata ariialtaa. Sgiaa Fludrüoka kaat&rktaa llai la dar Aa-
aioht, d.«aa. faiia aa turopa fartlsbraahta. aleh aa aar-
flalaoban, 4U Taralalgtaa StaMaa Yaa loriaaarlka frba dar
Waltharrtahaft aala aürdaav
Blal^a 9*Xa»T Artlkal lüaaaa Jaa tlafaa t
raat arkanflaa» alt
- »T -
". «..0. ,«-- -- -r; -frrr 1. ;:-
^ *-. ^mmi ä^m j^^Ami^M mX »«^itoi^ •Ji**%* »«^»^
■^«— ^tT A*A .^Olii «ittl'lHtf'i»*»'» »••^»•^
81 aiM •••* .« (X
U .111$ .«U .• (i
- 75 -
T«rstorb«Ata, Min« r«ioti«i iUimtala««» stia« ^|ltas«nd«
B«r«<l»UÄk«lt uad ••in* •4X«n, für 4«0 öfftnUloh» L«b«a
•o »•xtvollen Char«lit«i«lg«i»«hafUn. Und da^ »rgtbni^,
CO fragt« Bwrth «ntWuscht? Jr k£.tU •loh dl«^^ Frmg^ ••!-
bör aitUta köni*«at abtr aooh fUJUt« •r •loh «uf d«r Höh»
••ia«r Lch*ff*a»fcr«rt uad HoffW, einigt »«invr 2i«l« mm
•2-r«l9h«i«
Blchtar» Tod aag iba n^u« Hoffnon^ €«Stb^a babta, da««
•l«h dl« ▼©röchi«d«aMi Ub«rttl«a Grupfxx doeh aooh «inlgva
wUrdac. Tat«aehllcii k«a •« aaoh ?icht«r« Abl«b«a cu «lalbaa
▼ereuchftP. :narlg«aa T-rglieb er Ficht«xe poliU«oh« ^Irip.
•a^«lt alt etwa Baas» dtr Ub«r uad Ub«r alt Blüt.n b«d««kt
fpvaaaa «•! aad do«li k«iA« Frucht aag»i>«tat hab«. Bia tr«f-
f«od«r Ttrtsleloh, ««r Kloatöx« aa«at<i«gt«a rr«imd«n bltt«r
In l«a aJu«a ieklua^«n lu.b«B aag. Barth alXd«rt« all.rdlng«
dl««« 9iwLt. bitt«r^ F««t«t«lluag durch di« «ehOn« B«k«nat*
ßf, das« er ▼jraöhat wr d«r lorb««rg««olBiJakt«a Bahra
d«« «ia«U«ui §mgum «akcid«.
Za d«a -FoUtlftchoa Portrait»" hht Theodor Barth «la Bild
d«a V«rBtori«n«a gfstlohnot, dae in o«ln»r Ob>ktivitt%
•Wr«o b«adrlc«a«n«rt liit «1« d«r Jbu>h« Orad tob Aohtuag «ya-
p«thl«ch b«r/)irt, dl« «r (!•& UngJiJu-l^^a a«gn«r «ollt« «r
•loh d«« «rbltt«rtMi Ha«««« «rlan^rt«, d«a b«id« lt^nn9r g9ff
g«aÄ«ltlg h«gt«a,d«a nötl, t« Barth« ▼troöhnliah« ai»ltuag
B«iirund«runß ab. In Ihr offenbart «l«h da« Sdl« «in^a Cha-
rakter«, *^l« tr Im polltlBcb«a L«bea '^•ut««hl«Bd^ l«ld«r »a
d*ri aalttn^a ffraoh^lnun^^a £«htfrt«
^^ "iSHi^f*/* *»^*^*^^*% 7jrl.ng ötoxg f«ia«r,B«rUa 1904
m«r? (»•«• ^-»It-b« »It «iaer £laXtllmnig\oa Ära»t
- ^T -
-Im »lüvlf MvlB Mol« i#tiul tM tmuMifM ütim otsatt os
•401 %9b tum ämiM «• tVlülll Mooji 'ssiU ,A«itft6f avXIt^ x»^
01 •ItlS «iAlM »k^l» «t^ttod btkü tX»%i»A»lt^äo^ %»nl99
"4 t.
9sa
« -Ali «cftfai^iXOf tT»td9l5! it dol:^-!'? aa^tit^ .mfh:in'x%W
fti
'HK%m %mfAü^ aoT ftitt9 •tioA ttt •!« tet t'xtwMWÜciiai^ ••rt#da
1» •ffXM Tanciat a»»iTrfitta*f mmb f 9tb ,rixf i^tf LM^i/it«^
li«ir#fa« aitsiXAdaatav «dtiatf stvitaii Mi,m^otf sltlaotaAs
-ai» ««iaa aXfrl «nft fteta »lifcÜtc Tiit nX .tfa SA0^*ftAiüip#a
if* ic«Xiai iiaaMMfxr*' ««rfa^t «»rf^aitxXo^ mi tt tiw ,rTtt3f*i
• H&iri aM^mmimä99%t «iA«#XM «fr
- 7b «
l^ttr frl»<i«n und rr«uflAjioaaf^
AI. •!*• bto«4«^ ^bU.i.tieoha A«f^^ Vtr.ohf tt Barth
da. luipf tüT daa Frladan and dla PrauaÄaohaft aat«r da.
I«Uoiiaa. Sam ltlda«i«iMiftUohta Umtr.tan für dan frladaaa.
r^^ "^^ *^* Iblll.ierta *alt ^un^cbur auf. l. i>«ttfeb.
land indea, ach.^ta «nn ihn. aU PaalXi.t su aaia. waa d«.
Tardncht, al« T.t.rlandaytrruter sa aaln, raeht naha ka«,
Pa«;lfl.t war ar duroh^., nlaht. *bar .r »im chta, dar ' -It
dan ao drlngaad ÄOt^aßdi^^a Pritdaa au «rfaaltaa. fr Ttr-
Uatta TOD d on PoUtiktr». dt^aa aia Ihra g^nzw fraft für
die irüaltun^. dea m^dana alnaatatan. ilt dar gonaaii atar-
kan Laldaaachnft aalna« H.riana mim .r Ctallwi« g.. „ dan
übar«U arechracktnd wtchofladan C2n:uTliii8«ia. Daatacb-
laad nicht eoeganoraan,
tr aah ▼arau«, Ume aia aurofälaohar li^ltg tno'lehta dar
alok un^thtaar antwlckaladtn ^aXXantaohnik «ad dar KoMU-
alarua« von Vüaaaahaarta aina walt^alta laadahaun« arf*hraa
wttida. Daa Er^bnia koaata kala »adaraa aaia aia d«a tada
4ar aurofUaahan Torharrsohaft, Aar aahraraa Ralaaa durah
lordaaarlka hatta .r tlna Toratallua« Toa dar gawaltigaa
»IrtÄonartUohaa Macht und tqpMaloaakraft dlaaaa roatl-
naata arfaaltan. S.iaa Findrüoka kaat^^rktaa 11« la dar An-
aloht, d.«aa. faila aa tarapa fartl^hrichta. alch au aar-
flalaohan, dl« V.ralalgtaa Stastaa Ton üoriaa.rika frba dar
Valtharreahaft aala würdan»
ma^a aaiaar Artlkal laaaaa Jan UaX.a rnat arkannaa, alt
" äX -
f\miomimm%t bau mubml-tt xtff
*us«tel«f mmh ^\ amftimiSi ■>miftfi»wnfcr»X d^ JimmUtää
-^i»*a OMA«! w$k ilÄ mo^iaa—ali^ ia«U.. «ttü ^o^^^Ia'-ci alt
-i(a«tji#T ,«»Mixtivif4fiO aa&ilivajtot» &ßt:;f9«a£io3tt XlatatfC
•atdULOfla^ass tAotu haut
••flf^ 9«Mr«l»Mi«A •«!•»# X«v Mi» j|tt9ttfct«««t Aot' yursei«
—UM int 4#la «»MMflialta*) «i^niBl •• «XX«! ««««i t$4»U
tla «üMittiTi» faft^3 ii«l6i# fl«li «»atAX XaHltiA laiit&t »«Jtaif
- 77 .
4« ar <J1. b.Änc«tle.nd. faflcklunÄ dtr rin^« T.rfolgf .
tttar dl« ff«r«4«<u ••I^ataörd^rl.qut ©•1.8,«nb«lt, alt Ur
41# -latAa Mla#r d.ufohtB L*«l«ltat. Tor dar drohend.«
«•/.AT dl« Au^.n .Ohio..,«. *», d«. d«ut.«li« ««loh nicht In
«Xft«« ttiualJiörllch«* AuX«tl«g b««rimnt B««a«« dl«.tr
3t« t nl«ht «Hl« «•••itl^, gut die.lplinl«rt« IHUt^««phtt
Oad »«r«A dl« r«atsüh«r. oieht d«« 3^» d«r K«i«, oHii« da«
dl« Mit «i«ht .a «xlaturan TT.oehfT M« könnt« da j-and
dl« Zukunft Bo dtlatar a«h«aT
ltec«aebt«t dlaaaa ^in««iid«n *itt«a«r«B 31Id«8 und
tretx ali«r ^i«unda«haftabat.a«run£«a d«r ««krOmt«. aiupt«r
«iit«r«laa«d«i', dl« ü^tli al. k««»«ntlon,u «spfand, aah .r
•■ poUtla«x.,n dl-i«! Koroja. .•n««r« Cl««ltt«rwolk«n hämg^n.
OWr^ll ant.^.ur. Bllatttn««A. ab«raU «.«lg« Art«lt d«r ö«.
Ji«r«l«t*b«. Er ward« da« Wkl«^«nd« Ä.fUAl nl«lit lo«.
d^iM da. gro«.« f«k«r*«rd«n ^«d«n t«g b«glnn«« könnt«. POr
Barti. ^alt «« al. «ichw, d««« dl.««, ntan.Äanpf, f.u« «r
«laeal aia«br«oh«n «ollt«, nl.ht auf ««r.l ii#Mai«lrt« b«-
•eto*u,kt bUib.« ward«, ..U. fürf wn^ht« d«« rontln«nta .ttr-
d«n in «aln.» ;,tTad«l «.«o^n ^.m.n. Obwohl k.ln at.rbU«li.r
««««..«.«ifwi tamooftt., .1. dl« r^it n.oh «In«. .ol«h«a
£a.pf «u«.«h«n ward., ..nü^. .n.i„ ai... üng.wl««h«lt «l«ht
vor «la«r derartig«« Att««l««nd«r««k«ung «ura«k«i.ohr«ek«n.
larw« rlaf «r d«n PoUtlkara .«, nl.ht Fliokkun.t. «ond«rn
•tMt«kaaat «a b«««l«.n. - m« staat.konat du- L«it«r d«r
aaaaärtlfian ^«UUk b«««lir*r.kt «i«h darauf, d«« Frl.d«n ^on •
li«ut« «a .org«n au arbalt«. und d.n iCrle« ..it.r yoraub.-
r.lt.ji-, .t.Ut. ar »oll Rltt.rkalt f««t. ^^
AuoSi dl.« waralna aalntr Xl«l« In pabltglatleoh«n rai^f«,
1) 8. iaa« zxrt 17
• TT -
7?iiawi ^tim m$ mimt i%iM%£t tm ••M#i*iwi* ««^ *^^ *'
-•£ ^A ^X»#iA 9%l*m» lUim^ .ju^MUMiiX •«Ji»iU4ftA«^ XX«tM^t
W «XX«! •t«Ui4te»A*#X? 'f%Xb m9»b ,itirfiol« «X« •• il*i^ äiiM
•v^« i<MIMir«iiir »»i^ itimiii l»Vt «TJU •»«««« a«#f»M t^nnvci»«
iA9tM $l9ämmim9%ttn
«» l«X'i «firsi^J
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•^«■•2 MritftMsXaXXäi*« «1 •X«i)t
liF «tlt 4»iltA
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- 78 -
«!• Amrohle 1b d«s B««l«hun««a d«r Sto«t«n UÄt«rtimiiid«r
»u lM«Ad«n« D«r Baluuttptttng - ai n« p&o««, p«ra b«llu« -hialt
•r «In • «1 vi» paoan^para. «rbltriuM " 9ntg»^9Um
tb9iM9 AuX»«rk»3«1t«it «alt A«h«r allan ▼•rauehaa, dl« «•
•igntt »ar«a, daa .^rtadaa au «rbalttn. Labhaft bagrüaata
9t dl« int rparlaaantarlüoliao KoaXax«aaaa and aatata alah
«ttraattaa rar dla AbaicHtan uad 21«1« Ur Intarpärlaaanta-
ri.cüaa läkion \ d«,r a»baialtarla d«r Völktrbunda- und
ÜK • G^i^Akaa« aia. ip*it^r «»ytali« «r ««Uar «Ina «hraa-
▼olia I-Qlla la ditta«£^ SooTaraAaaA«
??r propagiarta alaa • H/^«n« 4te Friedana ". Erla^
h&ttea für ihn ihr« "ursala In aan talrleahaa Tricbaa
und Laldanaehciftaa dar »eaejhan, daran BSadlcaag Inga-
aatsftäaai;;^« Sehr^nkaa er Kultur n«rnta, • ^9 »ibt kalnaa
wlchtlgaran Kulturk'^wpf , als d«n Ka^pf c«?:aa dia tTraaahaa
d«a Srlacaa*, pi =?f «r «ua und wurnt« vor d»r Auffeeaang,
Kri«/;an alaa aütaliaha &alta abau«a«l nr^n, ata& «1« alnw
dia Luft ralni^aadaa Sawlttar.
2)
¥tn sollt« trota aller rtteksaU««« and ni.tian«ll«ti»«hi»
Verbohrthölt len^r »iadtr vere<.or.«A, dio 7artrat«r aier
Kati0ii4B an •inen Tlaoh zu. bakotüsaa, " M- ri»ohl «ran wir
nur vor4u.rt«l" sohiiib ar «ukunf ta^riäublg. - Jad«r ^oiiritt
tarr&ln, dan mir arob«rn, iot jt beralta #la Oawlnn. laa
Z1«I das <j«iiio.aJt«n Fxi^u««» «dra niatiAnd von luis L«b«Adaa
axr«ioü«n, «b#r >iallaioiat koeaaa »ir aanl^tans bis «u «inar
8t*:tlon, woaalost niaht w^hr dia nätlom-l«n Poltrona «Ina
1) Jla auria 1886 TOia Sir EaMlall Cr<«*r, aioas britl^ahan
larlaiMnt^iar, aad Fr^d^rle ?orry. ?lna« frftnaOalaahen
Parlanantarlar» «a^rJndat. J«.hrlloii wurüe alna Coafaraas
abe^.ttiii.ltdA, alnu«0taua übi^r tr^t aln . uj>aalttiaa suaaauMB«
1.1*^4 1 ^1! Jf^?^" ^""^ ^ ^' l'^-lo.?!, 5r. 3 ▼. 17.10.91,
2) e. An», liff, 17
- ar -
«•!• 9$%^9* »AS Mcx!^ii*l«oa aiM»«lTara*ailTaq^'#al ftlb i»
'-tmfßi%mq%9Hti z9b m£9a hm m9itm^4A »16 nt 4a«#arxtt«
ftflÄ ««ittfltfTttflOV «M ai^A^lt^Mr^l^ t»i J^ nolttS a»ä9zi%
'Hm%A9 90l9 tt<rXwi :i& 9ti9hic 't4f%qt •«!• ta»^ah9
►M* «Ar «ü» >^<>iffliriiirti<ti »ji^a wO^itMfi^n 9at9 nft^ai-a
U
xl« atMiä««»^ « *ANM«*Kf m siamm Amt* jm «NuaMI
le.rx.AX .V T .1«
rx •tllS' .mA ,« (&
- 7S -
•rttt Q9i^9 SpltflM,
1)
fr glaubt« aa dl« Mögllohlc.lt •in«. • aeuei, Orddunr ^^ Ir
▼•r»ucht«, alUn klar so «sch.n, d^ss r%n In minvr *«lt l«b«.
in • 1 tt t a B«,ot fcltft«. In dlo6«« Slna« «irkt« «r aueh
•uf der lÄ Oele la 'Joeb«oa»tr 1599 taf:,nd«a lat«rparl«attt.
Uri«ch«B ionf«r«at, Ur «r «1» J*«tseh«r r«li^«ter an««.
Mrt«. TMi« Jakr tett« ftir 41« Fr.imd« d«« tltfri^daii« «o
hoifuu^ftvou b*güui4#a. la Frühjahr «ar la Kaa« von d«a
¥«rtr«t«xa fc.ll«r ^ta&t«a la «ioar Pr«fts«koaf«r«as dl« 8i:-g^
llcük«it «lAirr feoLl«ii«rlcbt«rUol;ta F«s«iun^ lnt«rmtloaöl«r
feti«itfx>«>«i. •»iext«rt fconl«©. /«t«t in Oiilo glrubt« Barth
41« iii:oha«i:ä« it.rke df.r öfr«ntlich«n ü«iiiua«, Toa d«r«a
StiÖÄun^ di% Iat>rp«iUtuintarUoh« T»r«ini^uB« g«trag«n ward«,
»it ■ riätjof £ a a • « a » iaärt duxoh Euoht und K.« d««
foUri«««r«» v^riiX«ioh«a au kÖÄC«a. Jahrelang««, blIm« Au«-
harr«a hatt« ]l«aa«as ^ohlff -inm - •ohll«ß«lioh doch In«
«lf«n«, lafe fr«i« K««x hliiuu»i,«tr^iet.. io arhofft« «a Barth
auah Toa «i«r i:rl«ci«n»id««. «aoh jahr«l«a«M Jümpt ««««a
«lB«a au är«i Yi«rt«la Ton d«r I^aorea», voa antlonaier fti^
h«rzl^«lt l«b«od«a caxauTlniwiu« »ürd« «leh auch 41« Id««
d«a frl»i«D8 duroh««ts«B.
raroa glaubt« er fc»t. Ein duic>achla««ö««r Zrfolg war
•«loaa irl«(l«nBb«8tr«buafefa Xrclllci. nicht. b«8o .l«d«a. ro«h
bl«lbt 1ha d^e V«adlta«t, «li^a b«c«ut«ad«a Batrag tJr dl«
Id«« aco rxiia««c ^adlßtjt £-c hib«n. in dar l8a£«a K«lh«
4er vlsl vcr;;i^o.t9teA. fiel ^^l^^el^rUn .ni*d«a«Tork.jipf«r
in cll»r kelt gstiaui li» »ift«lfclloc ainor d«r ▼ord«r«a
riUata«.
12 B. üam. litt. 17
- *r -
■?.**:?< fT.rr»'^
pp.f
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ifoiv% 4« •f#ri« ftCEtfia *9«7ift Ai .«jti^ fodir « « »^t # -«i
ntft HOT i««!H ttl TA« tif^tiCJKY ■! .a*ftitt9W tlofa^Äüml i(wf
-S^ »X6 tÄnttiioif#«»«'rt ^ aX 0«|«4#a f»iXj «•z«##'xi''2 tT
■•# " ■ hau tdoA'A xlöju- ^^ a a & ^ .. ^üitL>Xi Um
-iMiS x«XAa«lt«ji cov «sAftYovil x»j oov aXe^i^i^ . ^ i«a ««aX«
•iLil «Xi tiüum 49Jtm »Mnüw 9itm^UJktmMmi$tmt4%i liA«9liiM«M
f-,
.^j. j,t kis/x ^^ ^ ^vaft ditix J
• »«*
f *rui .wu .« ix
• 80 -
Ja «4r fa«lli«aÄ»eenloht« i«r Barth« läsat «laji «««k
nicht 4«r t«riaä«ta liaaala ««für fiad«», 4««« Thmoiw
Mrth TOB ««ii^a ^hmtt h«r alt W««ii4«r«a Oabaa Miaoht
woixlaa l»t, dl« ««la« •pät«r«n publl«l»tl««Ji«B L«i«toa«j«a
•'*^*'^^«*^ »a«h«a. Toa k«la«r »«It« au« «ehaiat «r - «rb-
lloh b«X<i»t«t ■ g«««««a SU ««ia.
Tat«r Carl Barth faai la ««ia«a B«raf« «1« Apoth«1r«r
w«d«r G«l«4«ah«lt a^oh X«it, «loh «ta« «•hrlft«t«U«rlaah
Stt b«tAtl««a. Yoa «la«r publl«l«Ui*üh«a Ttttl^alt , und
aoeht« «1« aiir la B«h«a Xr«i«bl«tt aa«««übt ««rtf^a, gum
au »ohual£«n. Ia 4«r Täf-rllch^a Ahn«ar«lli«, «ewvit dl«««
•loh v^rtoXgmi l«««t» flad«t «loh nimunA, Toa 4«« «la«
Mr^km au Tk—4mr Barth su «ehlagaa »*.r«. -.11« Torfahr««
aaraa tead««r1r«r od«r «otstaaatan haada«rklloh«a B«ruf«a,
Attoh dl« Varf»hr«Ä attttl«rUoh«raalt« abt«a darahw«^ prak-
tlftoha Baruf« aua«
lU«a, mmm lteM«r Barth «la fubllalat «««ord«a l«t, «rr«loh.
t« «r »u« «li;«n«r Iraft, voXlkr«ahta «r «ae •ig«a«i
«lllaft. Im Xlttrahaua, d«a «la« «awiaa« ^[«istl^'« lultur
a«chti««ßÄt wird, faad «r nicht la «ntf«nt««t«a «in«
«hailoh« AÄr«giiÄ^, «i« ai« b«lsyi«ia«ai8« d«« juag«B
Biiaaa Eloht«r durch d«n ?«t«r «ttt«ll g«wcrd«a war. ^^
Bartha Täter war «la darahaua aUchtaraar, pr«kti«eh«r
l*an, oha« d«a kiaMl«türa«ad«a jKlu« uad dl« örllXäaa dar
1) T^iX. »»*ii,«M Miaki«r • Wu»«äd«iLua«r.A^«a ", ^«xila 1035
T oe -
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•^ttlloht« F.«iut; 4i. Ot«tratlo*i.* hlnduroh 1. öm«t.
lltlMA l.ti>ta nleht soadtrUeb btrvor^^trttta »*r. mit
mlmmm «ml. .1* .n. bl.b.rl,i.. ^rmnmmm .pi^.n«.M.r Spro..
.i.h masolUekt« .a mi.1m.a.
Tb.odor Barth kmt «1. n.l ttbar ..in. i«.« Katwiokluag,
b.ra4.r. .1. jun^.r M.n..h. wl.uu* l«i..n. Vi.n^ioht
hättmm ..in. Irin».run^.n. 4i. «u ..hr.ib.n iha .ia .u«u
früh«? tdd Miid.rt., «•rOb.r AuiaaUuM c.cii.a. 1. .r-
aoh.lat lad.. «i.ht Mai ..hr..b.iali.h. Barth wmr k.ia.
■atur. 4i. von Iaa.b aa.h ai^aMa l.bt.. Tl.laahr naha «r
4.. liaM.r. ö.ach.h.a «ar Mimtai., ^.rarb.itat. .. lamr-
lieh, »aa .aak .ia.a laB.r r.tf.n «.lat.. uad .l^r l.bbaftaa
f haataai. mmhr raaab au mrt^Umn »tl.gu. u»i «ab .. ia
.lii.r a.u.n For. a. aaia. u«».lt «uriak.^^ ra. aar Mboa
.la. a«äx wichtig. for.u...t«tta« tOr Miaa pabliai^iaab.
B.tätl«iai«, aa 4i. mr Im jaii^.a Jabraa kaua «a^aoht bab«a
••«I •• l.t i.4.afaua al.at. ab.r d-rarti^.. Ab.icht.n ttb#r-
libf.i-t «ord.a«
wi. abar l.rata «r daa raia aaadwarkli.h. b.h.rraühant
BiM«, aalbat aaia. «r^t.a Qm^tmr b..iÄlruok.a4. Tmkt^
halt aad trot.daa atark. i^»,.»il«kalt aaia.. Stila, d.r
ot% «1. Saht aasatat uad doah dl. ^.ba.r. aad Sattbait .1-
a.. .rttklaaaigaB Barfujrfar. b«aitatt
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4ia caasan vlaruainraasig /abrgllji«a 4«r • latloa • und
aaaai daaaab noah ala fr«l«r bahrlXtatallar au baltaa var-
■o«bta. bia bat 9t aiab 4aa i>atiralbaa lalabt «amaht. ümiom
lltaata, Iwuta noeb la ^rltn Iat>«ala Toabtar bargarata
wals» aaaabaullab Ob r abancliaiia bpaalargbata unt.r <i«a
Mmm «•• alaatlfwi ü«rIlAar Titrcartana alt das Tatar aa
b«nofata, wl« ar «alagtatliah atuadaalaa« aaab das baataa
Attadruak, aaoh dar »Irkaaaataa ^OÄulXanw« auahta. astta
•r aia idfuadaa. aaaa pfla^ta ar auf^taaad •ttn.a mi tl.trmn
aalaar Tartraataa aax die icbultar aa klapf aa uad aoaau-
»uXaai « Ja, mo kaaa •• blaloa«, ao kaa« aa im daa Draal:
gauaal« Ir gabOrta su jaaaa ^brUtatallara, dl« aiob daa
dabralbaa aaaadlXab aabaar aaa^^a, 1» ihra« j^.«,» 4.,
Laaaa uaandllob lalabt au saahaa«^^
I^a wlabtlgata äandaarkaaani. daa II« aal« aabUcbtaa. gut-
bfü^garllcbaa £ltarahaaa aittfabaa koaata, aar alaa guta
ft«b»XblIdaM. LU arblaXtaa aadara AI targanoaaaa aaab. abar
Xbaodor Bartb Tarataad, ait daa Pfuaöa au auabara.öiabar-
Hab bat iba aala ia iO^Xaag trota aii.a ibrgalsaa aabaaatiar
ötart 1« dar iiabula au ^aar MUiaa Babarrliabkait araa^aa»
dla iba ayfttar Xa daa ;;taAd aatata, kaiaa mxh% au bart aa
XXaaaA» ua aXa bagabrtaa üXal aa ar*«XoAan. Uad aar daa
aXasaX uagaaabtat «röfcatar üaatraafungaa wnlgllob, ao
aralaa aiob &axtba aaaraabUttarliob^ öptlalaaua ala alaa
Ä«r glUakliobetaii Laitan aalaar üatur. l>abal pflagta •r kai-
mo. Äwackoptiaiaaua, ala iba PoUtlkar «ia ^ublialatan aua
^^ dSJir!*S:?ii; 19x5*^ ^'^"^ ^^ ^^' ä-okratiaaba Ga-
• «3 -
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daa aaaiiigxalugataa ^Jrünaan «altgantliah » aai^gta «•-
•woaÄaa ,1«*, Sai* üptlai««u. aaf pr.«« d^r uaTachüttar-
llcHwi Ü^r«.u«un4t. d.ea aioU «Ua i.ia^, l.tatUaH «oab .u.
*it.a wandaa aUoaaa, ai« «u. g«t.« irUadta fca^naaa aar«.
Aaa aalaar Sohalaalt Ist aur ala publlalstlaaha. «au««il«
bakaaat, lumm dlaaa ».«tiaJMig aUarting, aar uaf r
atarkaa VorbaeiaXtaa «u^abllligt waraaa tairji. Ba lat daa
»^buoh. «aa mr tWr aalaa alt alai^aa öalnilkwiaradaa
1M7 «uraUtXOhrta Raiaa aaah frankraiah gaXUhrt hat. Kor
«raaa ala Tatabuch alt ««r Abaloht dar V.rtffaatllahiin«
lA alaar Äaltoa« adar laltachrift ai<<l«r«iao&rial>aB all«,
darf aaa mm ala fubllalatlaelMa Sraaa^aa «artaa. Bai
Bmrtkm llad«r.ohnft «ainar R.laaaladrüok« l«g diaa. Ab-
alcÄt nloüt tor. trotad« .lad dlaaa Sotl.« la.of.m l*.
taraaanat» «ail al. achoa t1*1. Slaa^nta •nthaltan. dla für
•ala. ipÄtaraa pubU.iatl.oü*n Ar ..l tan .o oliawktarl.tl.oh
alad. alnan kUrta 3inn für Tataachaa, •!„• krlUacha Ba-
traaiitaa^a-alaa. aoiioa ▼•rbundaa alt aiatr gawl.aaa r.ap.kt-
lo«Ukait Tor Blm,.a, auf dl# «Ua >alt alt Khrfuraht aad
3t.an*n au blickaa pXl.«t. a^Jiraad d.r jua.a Barth baralta
Ihr. l^herllchkalt aad flohlhalt aap: ladtt. Au«h dar Slaa
für Amm» «ad kaiüaaiu SltuaUonaa l«t btralta atait aaa.
MmpräßU ria Klarhält aad SalbataUn41«|ralt vuid Sohärfa
daa ürta.la. wana m» «.aah aloht fral von Ja«aiidlloh*r
LalohtTartl^alt l«t, ttbarraaaht. ^^tnaha berührt d:a,
fhUn ttution lar Vorurtallt. Aufaahlo»araieh fUr d.n
Charaktar d«e ixim^mn ?arf»«»ar« bal all«i Intaraaaa, daa
mx für dia poUtißchaa TorgiÄc* «aUt. aala 31na für dla
»•hiAhaltaa dar »«tur uAd dar Coaat. Wa lalahtlAalt. dla
Amhmi* aiA^M^m üA-s^^^ 1 I
^mn^t aalAaa ätllaa arat&uat«
Hlar uad da ala «aalg ttbar-
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• ZlXf. 19
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AI» tmm #«1 ^.
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««1 mm^Bmmmt ammHoia, mmmJA tal« aiteiMft^ •«»▼ #aa^ titois
MMitaiMMWtf» 0« mmitm^m am^kmmUmimäJäm%M9im^ii^m Mii»«
bm rrtrsMtiönF ri« n«» »irii «^ \tr« «M^iiic^wt^ «•fRiaoi
«l'IiMMr tf#^mf »r^Afift t»ft iMUtfll» ,li»nq mtfolXtf am «mum*«
Mdfct «»6 «büf .f«tet>|M flmuukü 9mm tlmMmUxmMm^ ^x£±
*mmm ittmtm •wim-a^ imk mmmMmmHii mäw^mä btut Tturr xüt
fiiifetXbRtr^ffC aor X»-tl tiTsla rfo*; • •• ammt ««X »t^ü »»^
fttfc Tut r,--f«j»' i Idmmtitk »mltmttt^^ 'nl^'wmttmm fi»Xfi»t
.'.li^
»1
iiX»e ,.a*-^ " ;-ToV «»«i>" t- ..'— ^_,j^ ^^1^ ,^
CI .tm .flBA .r (X
- 84 -
•obvAacIleh, aac^slohta »«inar «rat «L^bMlui 4mhrm aloHt
nur ▼•r«t4A411oii, soad^ra «ohX nuttii für dl« 2»twloklung
AOt«*fiAi4, ▼«rai«i4«t «r Phra8«a uAd VMal«rl«rt^lt«a. AU««
ia «llaa T«c<baehaotlSMi» «1« (i«a I^ureliae haltt d«raTti««r
f«r»uoii« YOA i>«haitrn oa «la «rbabllehM atück üb«rrii^j«ii.
Xa fmrim batt* «r das OlClokt X«uc« «laa« Blebt wwlohU-
gmn £r«l£alM»« la dar fr^asOalaohaa I'oXltik tu «ardaa»
■ayolaoa daa Irltt^a lataiXl«ua« aa daa •ajdksalaoliaa Abaa^
taaar. Für dla ?or«KiNpi ia dar fraasOalaeliaa Ca«i«r fia«
dat mr aofort dla prauaalLoha Parallala. U«r Uatareehlad
dar apracba, daa Taapan^aaata blndart Iba nloht, das Oauala-
mmmm dar fr»>ast>sl8a.aaa Haabtbabar uad dar prauaalaohaa
laaktloaära au aabaa«
Ala Staataalnlstar B o a b a r aad Oppoal tlonaf übrar
Jttlaa 7 a ▼ r a aleh ala Radaduall llafartaa, Targlalabt
•X Roubara Claqua alt daa prauaalaebaa vartaaalabana . lalaa^
bur«a uad nia ala alla balaaaa« »la ala • Bravo • rlafan
und • traa blaa • raaaaltaa» all d«a arlnaarta Iba In Taa.
Oab^irda aad :i>tttrhalt aa dla kOfiaarraUvaa GrOaaaa daa
prauaalaoliaa Parlaaaataa»
ü)Bd ga^saa diaaa Kll^aa aua Julaa FaTra» " latstarar aar
a«|pa«laean auf dla «anlgaa <3ppoaltlonaakimar aad aof dla
Iraft aalaar Stloaa, dla aaaobaMl bla suai Poiiaar aaaobwoll,
uad dfea I.araaa uad • fl doao ■ dar Ea^^larv»« ilbartöata."
Baaarkaaawart dla Blldbaftlg^ait aalaar i^uadruokawalaa,
81a let dral Jabra cpätar In daa facabuob mminT Xt^llaa-
ralaa (1670) noeb atarkar aad aabasu Yollaaflat ^«oxdaa«
1} Yfl« auob X.Tall, 1 Absobn« c>. U
- »« -
Mola wviMk AdMitf^Jti i%%m ftUtm mtdoimt^a» «i(»lI^|aA«t0« ^
«xicXioiwtatr «16 il}! Mo««« Xiic»^ a-ivi^io« ^£L9llbAaiwimw tun
^dolfx a«ai« »i^A^S «ar&(lX€ « t -s« i^ttmti sJhiAf oI
« • A « • t 1»l«lalM*M#t cfl
#iiVft»iiVftV «A«tic*l»XI XXl«rteft#t «t* if»la • t v • V ««IM
««of «A 4UU »tiM—tl •«» IX« fMtfiMNMHr • mM »iitt • IkOfl
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^nmin^mmb t*tei*XXev MiMiiia Jm« i«3fTW« c(»«a (OV«X> ««Ji««
II lim t mimmJt^tmitm
Li . .oilMi^A X .XitT»! c(o0£ .Xav (X
• §5 -
2tt dlM«r Z«it Mr B«rtii «ank tili«« Lott«ri«g«wiime» Toa
100 Tftlam und •in«« ▼&t«rUoli«ii Eosoiiui»««« £t1roaiB«a. 8«it d«n
Br«B«rh<kT«A«r &ia(l«rt«g«n ««r ««la Bliok ialaau« In dl« Ä«it
C«C«a4B«n. Qod «o kam für ihn kein« «ad«r« f^rvaä^m^ «••
0«ld«« In ?r«^« «1« für B«la«sw«ok«*
Ton ««inar S«l««, dl« ttWr HflMh««, fmnmß. T«fi«dl«. flor.n«,
»««p«l und Ho« führt«, kraeht« «r «in« Pttll« toa SindrUek«»
Bit aaoh H«u««, trot« a^«r8elai«BcIl«h«r B«««l«t«rung Ut«r
da« 0«««h«A« und 3rl«bt« kaaat« «r doch nicht dl« ««hon auf
•«iB«r «rattA Kaia« »atag« g«tr«t«a« 5«h44rf« uAd (?«p«ohtl«»
k«it d«« Urt«il8 «in, bo A«nAt «r dwa ItoA toa 11170 «in Grab
d«r TargaBUMihait, woraA Ruah di« gromam Vonu««nt« d«« Al-
t«rtu»ö und üitt«l«lt«ra and di« «ahlloaan kün«tl«ri«ch«n
ÜAdrüok« nicht «uidcrn kenn«A. P«atli«h «rkannt« «r Un 'Jnt«r-
••hi«d SUA ttbri(i«A ItaliAA, i»o6«i ilBi »ohl in «r«t«n Lini«
di« SntwickluAg in Iloitit«li«A «uXÄ«f«ll«n war, d«ft mx «in«
b«d«ut«Bd« «irt««hAftUaha Zttkonft proph«aait«, ««11 «r dorf
d«A ^illAA soA Aofsti«« und auB yort»«hritt g«faAdl«A hatt««
AAd«ra lA Hob, da« daBAla noeh Kirehaaataat war, d«n «r fOr
di« »tanaettion daa öff«atlioxi«n L«b«a« T«r»ntwortlioh Baoht«.
für di« röAlaoh« Situation fand «r «in«n T«rgl«loh, «1« er b«i
«in«B 6Btlkl«rikal«n Lib«ral«A Aioht Ub«rrBf:«h«B kaoA. • Sa«
••hBAxa« PriAatarfswaAd", ao achriab «r kühn, " l»t «nt-
a«hi«d«B d^a Laich«Ataoh, antar d«B «in b«aaar«a Rob b«crab«a
liagt.
1)
Üb aAdar IUI «aiaa er aber •ia«B B«euoh Ib P«t«radoa a«
BBaohfialiah au b«rloht«n, daa« Aaaoh« Sien« «inen K0d9rn«n
'ilBdrehbuoh «atnoaBen na ««Ia 8ob«int.
1) UA^«aohtatd««««n ▼•raauate Theodor Rerth nicht, aolBer
kathollachaa Äuttar «la«A g«««iht«n fo»«rtknin» aaa Sea alt-
subrln^an*
w
><^«r .
n%k tl»8 ,a»mmori9^ ••mäaäwuA MoiaiXtAi^v t««!» bn» oiaIa? OÖX
«•ft lATtevirrtv »Ttficm «UmT mdt tBt «nf o« IttV «unft^«»
,«a#i: .^t«n97 «^aoi^Y «aMlMMi ilMfit «Id «««i:»^ Y«»alM a»?
' rex oov m^ ceft nt» tasMi 9«*^ ,nite aXlnTiV Mt 9X«^
-^•^aC a«v !• »^«aAsfiity il^x^i^«:. ,xt«nadi ai»ipi* iAsla tj(»J
•JLiUa «»ttti* «i X^iM mU i»^»« •A»iX«^i a»^idtt mm
»i^tivi a%ba. o*^ «ü7 ::«w ]ßä£jr«2iiik «fra m^iil tttfr
• •tif9«i ä9Xls\QwtMun%w mm<i9^ «t . \4tttld ««Jb xtdit>3i«||iit9 »lA
i»d 19 9twi «xtslaX^ivT amU» 1» teät mot$m»iin ^äo^lt^H •!!> ilTt
an- " ,0^Wmf*f^<tmffr füotn Atr«t»<ftj fsti rri-xftXilt«« Mol«
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- 86 -
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^tur« d.. Alfr. Ihr, a«.i,«„ .i..h.nkt tott«.-
».«It, m dl..«, frui... Ab.ci.^tt «.*-!.' Ut,ii.rt„h.r T.r.
«.«...r ^«.ru.^, „,«,h.t. d.. »..„.t^.» „^„ kB««..
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- 07 -
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••* trwl Toa öWrtr»ibunti«ii.
PI« B«d«»itttas Foa» fUr di« onri.tllöh« #lt b»t «r aVrlg«na
troti «Xl«r lJi.Uk Ub«r •ias«lA« fr«'oii«lnang«n aitaals sa
T«rkl«ij3$ra ▼«rsaoht. rit a«a«oiaiohe l^voArt der «öa«r
fand «r »ofar v«lt ^ro»Mrtiji«r *1« dl« d«r übrlgta It«ll«-
n9r. niT OluAb« aa dl« Wual«r d«a Fortsohrltt« und ^ di«
B«d«utua« dar wlrtaotoftlich«a Fortaatwloklan« hnt ihn ni«
«•filadart, j«a tri d«r Tr£;dlUoA und d«r liultuT#ll«a ^«r-
liaf«ruA,.«a aasu^rktanaa, *^orttuf «c d«a Jua^aa Thaodor Bartk
öchoa aakaa, «ar. daa rlonti^ß öltloHgaalobt »u flndaa.
Vaitara yubllalstlcoha Vareuoäa aaeh aal&ar RUakkaip aua
Ztalica slod ia iaa a^cbataa Jahrali nlobt oAcliweiaber. Xa
••i daaii, daua aioi aaia Jaöanidr.»aft • ßalla uad Jartorlua»
als alnaa aolchen ».«rtaa »111, »all «a elnl^i« Sadtnk»« »at-
klalt, dla or ia a. S.ttr«n publlsictlechaa Arbaitaa «ladar-
holt »a oder uatar taftaraa Aapaktan aal targtiponcaa Iwt.'SuUa
öad Saptorlua", d-.a Toa nanar Burgthattar •af^afUhrt wapian
»ollta, *ana aleh Barth «u alnaa «adaraa ^ohlaao antaetaiaaaaa
hätta keaaen, «!• ar voa Bargthaatardlraktor Lauba
fafopäart aoriaa »ar, lat ir^aa uad gßr alfi poUUaohaa Clao-
baaabakanctala, ia aiaht uaarhabllchaa Maaaa mog,T alaa Au-
tobiofr«phla, tt^an aaa daa aaharlaenaa Blick Ia dia Zukunft,
daa Barth darla bavalat, alaa tiafara Badautua« balalaat.^^'^
1) Thaodor Hau«» au« ICX) Gtburtata« Thaodor Bartha aa 16.7.44
in d«r B?rlla«r Zaltuag - Dar TM«Mplagal«
2) Qaiatur Sartoriaa aaiohaaia aloh ala rtaiaehar ?aldh«rr
Ca^aa Clabara und taatonaa »ua. £r war ftuoh Ia Spania«
arfolgralch, wo t daa Plaa faspta^ala aauaa Baioh in
achaffen. £r konata, aaaa auoh vorabargahaad voa Salla »«r-
trieba£, alt Ullfa dar Laaitaniar uad daa Mithridataa aal-
aa Maoht linar «^ait^r «uebraltaa.gr aahuf aioh alnan alMna
&aaat voa 300 lilt^iadara.foapaju« vorauahta ▼argabllohT
•Bartorlua" Kacht au brachaa.lchliaealloh arU« 9t
12 ▼. Chr. •tn&t Tari^obwOruag.Plutareh h«t aaln Laban ba-
aohriaran.
9) B. Aaa. Uff. 20
- n»«^
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«MT mm ,AA» xm tM*9 «i#b ^ri^rj^tiifeiiincir f !•» «Mm
• M iT<^fi x*i> »JA *i£ ■x»»itffi»i> iX*« ««tat 1» imMd
^r^G 'l$ftu^lua itt la« ii«i4iM|g| wtk t^#V «** »tfiaUii
6.' .\)?ifeis«cd3ffii #{fsia 4«t|U% iMtmtoia «iu& ^ ABl* «sIIa^I
^79tnXm «•^i#il|iA ii#4oai^ »|t |I<kit J»^i«<Af oi i« «M ^iXmta
•^iSrnfmimd mmanm^ß •%%•$ i»w «»tir^fiii A»Y«AK(i miaa. mii^ mm tMmtä
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• B« «ad^t« S.rtorlua •, schrieb Bmrth^ noeh m Anfmui^ aaiaes
•i«»naa, 4orr.«n»oll«ii ^««m ttahcad, - •!* «Ana, der uat^r
«Itickllouir»« i:a«tiinci«n d«r Craeusrer ■•ints T«t«rlaad«»
g9«or<i«a ••in *«lrt«.- il«»a ClÄrfckt«riel«naig ••lata Saldaa
paaat »uf Th«pdor Barth atlbtr. /uoJi .^t^^an lim »olltaa tia
Itast&ada aaifl. fon iiortorlua aoUt« lüa hllerdin^a uattr-
»eiialdaji, du.« er jaaa» ansapttokaa aImiaIo aaoh nur aaattharad
lA dl# Laga vcraatst «urda, wla m9 S.rtoriue Taa Schlokar»!
Yarg<)iiat war*
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«wtMi •ioM Fubll»i8t»i» hüju^ niakt voa 2ufällön i^k.
jaioüt vim Zufall dM Aut,©r4>liolt«, <!#r 0«burt, <l«r Sr-
«i»hur^ öä«r s^r der B«ßl#httag«n. to «oa »ilßu^t. Boloh«
2ur*.ll« /••tsttlUn »v kÖRö^r.. ko.jit Ibmn b«l ß^nautr
^rliXun« 9iiM •rtsoüilJuBu* B^d.utua« Äioiit »u. yi«la#hr
wmM% ölm lll« vormmdta ••in. d«r '^unsoa mitr«4#tt «u •olltn
bMinUuo;*«n «ü »oll««» lad »«iirl Li« tm^j«. <ii# da «•sob«-
a^n, in j.n« loi.tung »u ltnk«n. dl« .aji anoh a«ir.«a •!«•«•«
Ärk«aotai«»an uad b^r»«u^un^^fi »OÄ-okt. ««U »4.« «it i^ür
Xr#» tua*ch. iiloh »einrr tJa^olwm« od»r 5^- d-r öfftnülloilk.lt
«lt«utäll«i, ,j^u^ I llfift rlö>!t. r«« Weltat «uo& d«r
::icht.r. d«r ßohrlft0*c l#r, J»«li. w«?,;«« In ^^^^ An gen-
blick »u rrAbli»ict«ii, vp»an 81« d«a Ilf»l rerfol #n, »fftÄt-
Ilohts fc«lnaac wx fom«A*
Äuoh Lelaauaaoituift aua« 4*r i'ttbUal.t b«iDltSMi; k«lM
»Ofir&iik«iao»«, OxdaMa iü,mi%xrmi am%n<L9 rr«illoii, «bar
•ia« ^«iuaajnifeiaaea dlealpUnlerta i«ald«aaeJMft» »«na
dlM« fiuoii al/Hia «ld«r»pruoh in aioix mi «atbaltaa »oh^int.
^•r ftlob nioÄt 9vttnm kana. und däraue daa iJuawh ani-
aiok«lt, l^laga au Aadar&t d«r«& V«rUuf Um mlaafaUaa,
daa Xatat aia« »icntiga Vorauaaataim^. r^hXn J'ubllaiBtln
aind iaB«r laidanaebartllofta Manaoban, Daa Fauar ibrar
i-oi.anöoiiiijft Äu^ au..«ilan wat*i' ain^i faatan, anscnftiaand
arkalt«i»Ä Lavijaok^ toiwalfta. ac aa^ ö«i ^w^abanar Ca-
le«c^iJi*it bell ^.ai'iod^^n, d,a «lid «i/ia fwi^» daa faapara-
aanta» »«in. va aw^^xat aaattaa^aa Uan JXrxm d«r Gadankaa,
▼öilfliüit Iba f{kT\>9 uad il arbalt.
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7j»ilo» *m Amhm%tim äuuurw «»A «Ai«« ■»Pattaajgy »Ulf axi» a ;
«•^•••l ** «1^ «iialS #tM iTiift« Aa'J «a»IIo« Mi a*M«ttIl»i
tri •!• AJi« 11*» ^tämmü^m «•«mi^bwi^4»# te« ■■■■>■»— ■#■!
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'mt gmom fmitmwi ti»^ «^^ftln iU»Xi<i f»i»ife ,a* !!##«■# Ift
YWi» «li^IIlftYl •iM—mlmxx9bmtM ■<■ itS tMWiX««lafliKitfo«
jHMNT »tili— — »I»a^ •^itlnlli^lsaift «MMMR^MlViqi •«!•
.tfit«tf«« a*#XiMttffl« tm IUI« iU ii«uif[«t»bX(^ n»;:!« äati» mmtlk
,A9ltMll9mXm mU Xut^i^f amimb «Av^tai «i «t^AXa «tlsiol«
>«>niw<»— • «a*#m1l i»mX» t»#jui flsIJ:«^^»« ^«i« niü— n»il»i
-•2 IHMMtf«!!^ I*d j|AC B« ««»XMttUM Ml«»4«fUa 4Mllfc«d^X«<X»
• 90 .
l«e««i^#At«i irorluad« •«la. i^r «iott ^« O^wi^hea der 3«it
ttllnl^t, »oä5 rn 4lofc ;at Äln.r puMivi» iRoil« k«g»tJ^t,
©ü^r der ^jc ^ui^ir^^ib atfü, tiia^t alc^t s«i PubUxl.tea.
EiMBlt fHil nicht bahaLupttt, «.a» «in^r. tsl a«. tfid,« b«-
r.ltöciiaxt vurimtata iet. »ciioa da« 2«ag «u «ia«« Fabli-
»l«t«i.a hat. iAau ^..hört ob^ii«o hiiuclm.rkUo v., ia iUjor
B« •utttii^ aioht SU onUrsoWltMaÄ« fiua«kelt«a. Ihi- K«hlea
•«cht txot« aler pttbUaictlncnoa L«ldta*»ohiift ktia«a
Joura<sll8t«a Yoa . oraiat«
Dl« jourmli.tlöcb* B^gEbuaK U.ft anoh Irof. lall B o
▼ i f « t «Itioii der kOantl^rl^ioina la d*r P«r«öallchk«it.^^
Ei|i*a««U&rUa d«« Ctorakt.r», d«s Ull^a», d«. V.r.Uadt.
uad do Taai>«ra»«nt«. ▼•r.lai^sa «lob ia iür. Thwdor B.rth
b«u»» m« *ie w«Äl^« Politiker Beia«r a^alt, »i« wtai • U-
bBraiB der »wtit»n UalTt« d«« a«ua»BimtBa Jührkuadtrti. 2r
»ar auf<B«chlo;.Ba uad bB.B^lioii, »aüoa ia .ua^ta Jahrta.
AI» «r «la LBceaa«lt«r •rrBloiit«, ia i«a «adtr« Xi,aÄ»t aa
fittt« uad ^^lUrsferaor^raa« di^cHtBa, gönnt« «r «loh ktia
V«r»«haaal«a, war er d«r ka^otta «ia^r. eia aaBoh«la«ad
•wXc ^^uK^r. X>*bti »*r «r duroh«u» k.»laa >n«r b«tri«b««««a
ÜÄtur^n, dl« ab«r«U, ^o »1 auftaucfann, Uarulw oad aeitt
auah üa,,«iMib«a ▼•rbMit«a oder ^r *la F^lad d«r M««aa.
»•aa «r iaaahlÄt, ^ail OalBt uaa Körper ihr H«oht »•rlaag-
t«a» daan »urd« •« «11,« »ohöpf#rifaohB ttusa«, »i« «i« »ar
ll«a»oh«a alt «tarkna lan«r«a 'olUa und •«•lisoh^r Ti«fa
•lüBÄ ist. PBr ^ffantlicakBlt di^at« ar «ua iaaarotar übar-
»•a/ua«, aiofat aa Hui» au arat^a, J^n». dia aach aaiaaa Ab-
laoaa alt haaohlariaohaa 3ad«a«ra faatatalltaa, daaa Barth
rahaloa uad arfalgloa «aaadat aal, saugtaa fUr dia Ba-
aearaakthait ihra« r.alataB. Ihra alchtbara aaaugtuua«, dia
•ua ihraa Badaaara apraoh. liaaa arkannaa, dcaa aia aiohta
1) ▼«!• BaituÄ^alahra I, l,Bd,,B<?rlin 1937. 3. 3^53
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•Anrii^i amnjäii^ ml aacIoa «4AXX^«Atf fibcu a»m^QSp.9*9m^iu^ r^m
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AiAir liAXA I* a^AAd« ^amtäBMk aBiq|lOAY»TVl«#XA JbOM AdAl
itt4MX«M«iMiA mim ««««X» «a^a^ajI im* t« %m ,A#^«A«iAA^»f
Mf— filn»AH tAfiAt «ttt«^ mmmmmh ta i«» XtdMF .im^h^ ^Xwa
tAlAC Attr «lMaii9 t«»tfAAa#t»A «^ AW « Ji0«ltf»^AJ* >,i
»V td»«^ Yiii <x«qt«i kmm ♦•XA» XXa# «#41ll«JHil -x» aoA^
itAA »lA AX» «MaAC •ilomlftnim^m «AX* «• aMa* AAAi ,n^X
•1»X? i»fieAiX«»A tm» mmtle^ AA«Af«>a AMiAf« #i« a«4AA(t«M
-tA^ ^fwjnmmi •i;a t* •#«aXA »MUcAXJtiwgliO ^a1 ^«1 ÜA^X*
'«^ «AaXdA ifAAA aM tiMl .Jiit»«» AA AÜVS «r t^Jtt «saiquiaa
tfttAf AA»i «lie^XfAMtetl MttAAigg MtfAAltAJbiAliMf tAs moaX
^v^^-Af AXl^ tint M#tAMI ,X#« fhmmm$ AAX»iAt«A »AA •aXmIAI:
Aift ,tnultlMW& rx'^tftfsXA A^I .sAtaXAO •Ax&X I [ I MMBiti ■ ■
•♦KaXA AX« SA^I^ «AACaeifl« AAaXX «ifAAX«« C1MAA|»»tf AATlfi Si
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cCX aXX7»f,.M[.C ,1 •'uUlm^ßMilml ,l^t (I
- 91 -
ttb*r dAs •i4«aUiolit t«SAA •Ines Pabll.iattn •a»«t«n.
P«r«ÖAUoh«r Srfol« uAd ÄA«r1c«unttn^ b«d«ut«tA Theodor BArth
»•Äl«, 4lA S^Qf •Ut«. ftir tl« war «r l^Ar.it, «loh «Iaau-
••t»ta und suQk SU opftrn. Za ••io«A Bümr BohiUohtlgAB al«
kräXtl^an Mr,«r l«bt« •!&• .Urk«, »hrlloh« Äatur, dl« »u
e«t««rordtntllch«tt X.«l8tttfl,«ji d«« ?lU«n. f^hi« war. VanA
•« £:«lt, ala PAbliilai «u vlan ÖAfohahaleaan StalluA« su
AthAaa, ▼«rfl«4 alia HrAÜduug, dl« daa vialbaAAbAftigtan
toliUktra KrkttB »u^^ellan su liUmaa drohta. Trotada« laa*
•AÄ aloh kauA BalApiala fladaa. d^s» Barth bal SAltaalaa
atärketer JP.e&ncpruobuag at^a »lßiar»arti;,a Arbalt galalatat
iuatta. Zraifelloa ttbürtraf »alaa ÄrbeJttakrr.ft bal v^alta«
dbß M&as daa IblicbaA* Uad atnn aa nottat, konnta €t ain
fcfcaa r4i4>chÄr ::iitcohliica* aaln. Ui^t>i9 cainer Partalfranada
tralUob b«sun^eltaA aa 1!mb äu rt »ch jef»t.8ta ^ntecfclüoaa,
^or «illA« Iß ^olltlacfaar. yra^en. ^> #bar ijepf>da darla saljt
»lob, wlavlaJ Aahr '^ar^h «u, «il«n ^ibili^ii^t »Ip PolitiVar A&r.
^uch i^achA« 5 aa^^^ran Irt aln waacntllehaa MArtaial «aa Aob-
tan /mira^'llataA*
lAaa BArtb raechar dAAbt« uad daaar auoh baadalta al» finm
Ott Bögßmdnm poUtlaoAaa ?raunda. arwlaa aloh la alnar 2alt,
la dar d.a Xortaohrittlieaaa KraXta «»ohtloa g^srnn raaVtloa^ira
Baatrabua^aa su aala Aoalanaa» ahar tqa Kachtall ale von
Tortail, Barth dacht« A»»*aAli J»^ixrm vor^ua oatar Zalt«»-
•oöaaa, daraa I«nk«a bal vlalan Anl aaan ua swADAlg Jahr«
AHorxhiakta. lÄv^paaldlionarwal©« /Uhrt d^a sa 9A«ana tsaa, dla
•Altat durch alnaa aooa ao atarkaa pttbU»letlaoh«a '^inaat»
aloht SU ibarbricicaa w«raa, Barth bliab die« aloht Terbor^aa,
Abax dia zirkaantala haant« ihn nicht, aoc« konata »i« IIa
Blahalt A«t>i«taa, ^1« vardoi^palt« a«laa Anstraagun^a vial-
Aahr. aala caasAa Irkaa jUt ja ainer «1-iCkllchan Zukunft
1) a.
ÄA. ZX£X, 21
- IC -
*<mAl« del« «#ift<i«4 1«^ va« »ift tat ««#11» •iN'it •!* «^l«*»
mu %lb ^iu$mm 9äml£%Mm ««ifxat« malm #MM -»riMÄ at.i^iftJiitf
mtL^-^ •«*» tiAii ftflfXilt •«£ ««sas^ti^i ntfiilftB»irnn#»ai
«« aiMXI»«« «»MtMiittM«« MA «X #aiciitf0f tX ,#/*, »«
AftHttJrilo^aifXtXtr Mik »Xi^ ♦fitif »XX« 4«Xlm*¥ «mmImi
-•*X Mteierf ••ld«:ift mmUX «« ■■fti«M •#^x2 •^•<itxXo«
#«X»»#i*s Xed a^iÄt mmsk «MUUt •X«X(i«lftS aii^^ iloi« gtpm
n=i«a fi>tÄ^ 9(^<nt|| «xM« <^ .rts'^iwt n^rfMX? li a«xt- '4or
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****ll^!r* ** «♦^''■^ «tr©Xv X»rf «Mte^a ar»«l> «ji^mm
m§mmt mm^tmMtmiM ki4a^ a«Hta*a o» ü». üxnut rm4M9m
XS .ItXJS
(X
- 92 -
D^ut&oiaanda, di« «r b#soad«rs diuroh Blsmarolr» wlrt-
»ol»ft6pollti»oli» Massnahnien f«fährd«t »&h.
B«dau«rUoh«iyv«ib« wurden Mle« ▼««•hrttn AMtrtn^uiif^tn.
pubU»lfiti»oii g,6cn di«a« nach mmluar uii«rttc)iütterlion«n
':b«r^«u«ua|- T.rfehlt«, Ü. tsch£ft»i.olltlk «It alitn BCitt.ln
«u wlrk«ii, felsoh «tt»««lefit und In vielen Fallen «rUndlioh
niesvßistenden, Kur dt reue lassen eioh ^aaerungen wie
dieee Teratehen, daaa er in Zorn und Leideneohaft aaf aelnea
Xaitgenoaaen herusgetreten und nleht gefühlt, wie er aioh
aelber «ertreten habe,^^ Kan niaadeutete aein atarlrea
Tempereaent, dec hohen Grad aein«r leidenaohflftliohan Hin-
^be, den unerschütterlichen Olaubfla an die Fiehtiglcelt
aeinaa ^tandpunkteB. Insofern trifft aa »ucb nicht zvl, daaa
aioh Theodor Barth aa aelnen leidenechaft liehen FreihÄnd-
lertijB ▼orblatet habe, wio raxialllan n a r d e n a
" Zukunft " beh.'^Qpteto.
Takl atraaten bUtaende ttedankea und sUndende Ideen unauf-
hÖrUoh, abur die cubftt^in», aua der Baith ßohflpfte, schien
ttnereohöpilioh au aein. Äeina tmUduag, kein laahlaaaan, nur
der aUau frühe Tod, wie uns heute tcheiiien wili;| konnte
llahätlt öabieten. tLeiner aeiner Zeit^enoaeen hat bei aelnea
Aklebea die ganae Bedeutung dea Verluatee erkannt. Bas
liaat sich vielen Zeu^snissen, die Über ihn abgegeben, wir dea,
aatnetaaaai auch den wohlwollenden.
Thaodor Barth beaaas die oelteos 3abe alcherer ton9r9r
Schau, er VdrÄochte &ua prakUfeohaa 2rf«hiungea Erkenntniaae
SU aiehen, die in beau^; cuf wahraohoinliche Zukunftaent-
wieklun&ea fast einer Toraueaobsu gleiohkaa. Dieaes
Sehaaenk(5nnen ein* nach Prof. C o ▼ i f s t aahr
1) a. Ana. Ziff. 22
^fl^
. ie -
lsif'cHi9ttfiiMT«su *x«)niM A9ua •••!& ii«a«q| Hui LTiiXittiaf
äotB f 9tw «tliÜJtva tri« In ftm; ii*trx##3iatr«Ml a#M«i#^»lftX
•«3rtt#8 nl9« •^•t0»lb«tliB ii«ll ^^••#•1! ■»#■»»# 1»» t«tfX*a
»oft «Mt rcfoin ä^um «• tttXict iti»toa«2 »a^tiCRjf^iaj^^ menf
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f^l »iBftMatai ft«i ««teaJMI tiiaat^Ui/ m^amum in«-
■•filM latf taif avaoona^tlaS Taniaa malmt ^nttmi^im^, tLifalJC
aad »taaajr-ik s0tf«i/r<xt.T aat ^aoEfti/abaff aaaa^ aift ottfaXtfA
,a©b-tm r»(faäa9tfa niil le^ü 9ih «naaali^aK aaXslT : faam
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1 Ya'zaffaia a<fal> ana^te» «iMmmmmI iltnrti TntoatfT
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- 95 -
aantlioiia Torauaaat*un^a& für 4«a 'Irtan aiMa Publlai-
•tan. Asoh «ij von rivifat aaitarhln waobanaa Forda-
ruagan, «i« «la gutaa, sav«riaaalcaa Gadfcahtala, ^aanäar
Manaobaav ara tand ua4 LabanaVIughait, .rruata riuwaor Bixrtli.
Prailloh araiaa aleh aaizM »UÄ«ll#n atarka lal-
«UÄ« SU alaaa gaalaaan KJaallatlsoöan iUzaataiaac g,i«-
gaatllat. ala haa^tnÄ. Aad^raraalt« ^ii^an toä dlaaar Ral-
CBtiK , 41 a Tor allaai bal äaa yollUaaJMA r.*4iiar Barth har-
▼ortritt, wart^aAia, ttb«r»aufc-aada trLftm Äua. Ar baaaaa
•t»aa voA d am uAbekUmartaa i^niuXgua^arti» H u t t a a a .
SalÄ *a«gai»raitt«r Liüa fUr dia lars aaaaaria lim var
4ar ^laxu- daa Zamiaaa«^ uAd Um Tar4laai.aaA dar Eon-
tur*n, äa: tk kaaata oalu« d<j^ö daa VarlUÄ,i»n daa Laa«ra
od.u' iuaörara, wom t>oiiralban^tii oddr lai^ju^a «ino iJaraoi.-
rauta Tortfa;:aioiia«t au «ra&lu.u Ia ..tll oa.^ ^pr^oha br-oaü-
ta «r aa rusoh, über duz-ou tial hirtara Arbait, ala «a
«oa aratauallo::. f:rrf^bi:ii ver^uiua lüeat, au eoliiii.f4.tjr
iaar:iölt uad ^rdaatar Trefralcliorhals.
Wt gaaaar Kraft pflacta ar ala h aalaar »ffaatllaSian Awifga-
Da SU *idaan. Kr hoffta, aalna Ubarol« aaalnntta^afraaada
dttrcÄ «ala Baiaplol •Itauralaaan. «it daa Zlal, m-At 6%r
mlMti ^aita d«r klalabüigarlichuA ?lut, auf Ur aadaran
Saita d«a Protaautu» Klautlt »u ^abi.tan. 3r war aloh la
klaran d «rtä>,ir, dt^aa «a daau otfcrkat«r p«r8önliaiMr Hla-
«aba baiurf tt. wosu axoh ludaa dla ««üaua »oiatan liba-
relan aloht aufr«ffan koaatna, Bio «waifaltan wobl atlbar
•m vanlÄ «»n da« ^mrx uui dar öJlta llu-^r politlechan Idaaa.
Barth hlnga^aa war ?oä der Uböralör^ li**oU« ttb«raatt£t und
atritt alt allar Kraft, l^mn aban a&oht« ihn - aabsa aalaar
f oxmitlaa ü«,iabua« - ^i, i»ubli»ittt ao b«^autaad und hob
- re -
•it^ iS iot/0«iir %fXtl*^rtr ,*ltriÄifX3r«a«tf<iKl fco- ....^XM^vistdoAtfcl
etil»
x*^^m atm^r üwwtmmu •m iwr^ir iwnwrfi iim lü mi 'ggiMi
- 94 •
lÄÄ »«It ttb« «ad«rt Mjuu«. 8«im Irrt« wmr, ««•• •, Yoa
•*■• ^ ^'^^^ kl«U»üUif«ii, von (l«r •t««tMwi»«li«a
L«l»tun« Bii««ro1n mIuwIm D«iitoobi«ad «la «u höh««
!«•• TOB opf«rl»«r«itMi Idsaliftftos aad ftOi«li»eh«r
»rwidaat*f«,Ui;k«lt ▼•rUae^a su köaa«a «laubtt, «mis
•o »1« «r «8 Toa eich ••lb«jr fordert«, sia fuak^lad.r
M.Utala In «Inaa Q^^ctm^Xi^. la d«a •ehXtaht g.rataa«,
«Hai Mlli.,« laltatloata in dar ObarMhl «araa.
frnat wl« aaina AaTfab« ala Fttbll«i«t m^ Barth aain«
Mü«k^t al« Harauagabar. :>traa« laaaMiaB läaat aioh
baWaa Ui Falla dar - latioa • «ar aloht tran«an. Bartha
Xaltaohrift auaa aXa tjrpiaohaa Produkt d«r Publialatik daa
liWralan 2alt«ltara aa^afiaüan «ardaa, la daa dar Xal-
tanda Badaktaur su^alah Haraaa<abar lat, daa «aletlfa
■aapt, daa Ubar lAhalt uad Zaaak baatlaat» Bartha flrltaa
•la aaraaa^har »im la folgaadaa Xapltal ala^ahandar b.-
i«aiar au uatarauehaa l.t dla rra«a. aokar Barth aaln pu-
bllalatlsohae 3andua«abaauaataala aaha. iaoh Prof .DotI-
fata E^flnltloa ^^ • «u«a dar FttbU«li.t In »loh daa -Ulan
aad dla BaruXaaij fOhlaa, aloh tiir dla ala richtig anar-
kaaata, tur dla ala rlohtl«; arlabta |K>lltlaoha Idaa
alt gaaaar Paraönl lohkalt und aua laaaratar übaraaiAÄun«
alaaaaataaa. Dla Äraft, dlaaaa aua alflaaaB oavarbrüahll-
•hm Olaubaa aaohaaadaa 3aB«uagabav*aataala baaUaat daa
publlalötlaohaa Ärfolg. Daa daaduagabaaueataala lat, ü^^mr
MlaaarXolea aad Pahlaohläga hlmvag, ^aalla und ürapma«
^•» «aaalmalavollan. altralaaai^an und fOhrandan Slafluaaaa
dar publlalatlaohaa Faraöallohkait ia dar öffantllohkalt.«
1) Zaltuafialahra I. Bd.l s. 25 ff (Barlln 1937)
1^1
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c< « als 6ii»|j!!o iriu«4 a«iMioTd«a «^«««iaUt VBi#9iAj
Bnii^ ,»ltf£nij^ mtmßjl UM AiH »aAXxftv "n%lri itiif ii ii|i»ia
«Mr«#9tfl9 tA9»XgL9m mmt at .•i^l%mt—$M mmaJf at «i«#«i*M
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l*rth fühlt« «Ion b«raf«a, ai« Bia^^-ok «Iim imu« wirt-
•ohaftapolltik «orohsusetMa b«gaiui« Ir war voa ««r fah-
l.xiuirtl^k«lt di«««r ?oXlUk tlb«rs«o«t. Dl# tmmt «aAafHOr.
llohM Rack«oiaÄ««, 41« lartH In »«Ia« Kaa^fa klAaclttwa
■UMt«. 41« hartnäckig, rortnatnni; mIm, »nMlnl.tlsch.n
fi4«r«t«a4«» «agaa d«n SohntanoU. aaagaa Yoa 4«r Onar-
••^ttarUahkait aaiaaa Saa4aa4abami«ataaiAa • Xa a«M
ÄWr aia Irrtm aaaoachMa, 4««a arst i9if Kralgnla Yoa
1878/79 «iaaaa ftaatfoagabaaaaataaia ia Barth «»ahgarafaB
h»tta. la aar Tlal früher baralta ▼orhan4an and badorfta
•ar «iaaa «tHrktran Aalaaaaa, aa harvarautr^taa. Barth
•*r «ohoa ia 4aa ittg.nbüak aaa PabliUataa ««wordaB. 4a
•» aiah alt Wf.ntliohwi Aagalaganhai taa aa baaoh&ftigaa
hagana«
taaa wir unttr da. BagrifX Publiai.t nicht aar cinaa Haaaohaa
Tcrstahaa, dar ataas TcröXfantliah. «oadcra daa BagrlfT
wcitarapanaaa, 1ha aaf alia aaaaadaa, 41a ai.h alt »ffaat-
llehtn Diagaa Äarhaupt httohäXUgaa. .iah übar daa Ga.oha-
haa 5ad.inkca maahan. Ihra Malauag bagrOndat Aaaaara, •«
kann aaa als «rata j^bllaiatleph« Aaa.arung saia« Stal-
luagaaha« aa 4«r aaratioaalltn Arbalt dar lildaabaiaar Sä-
g«böaka in dar Harbataalt anaahan. t)»aala ala Hllda.halaar
a>»ia.iaat wirkt« ar baralta aaiaaagablldand, wann auah
la klaiaataa Kraiaa. als »r arkUrta, d««s jadar, dar
41« nntarholaharstallang für 41a Ulldashalaar Baashalta
durah alaa Irflndang raUanallar aa gaataltaa Taraaaha, daa
iMaa and 4ar faraohtaag «aagssatst aftra. Oaaa dautliah
••igt aloh hlar aohan» ala soharf dar Jaaga Kaaaoh Zuaaa-
MBhAaga aahaa kaaa. Saia Kaaaantar varrät aina aasga-
•proahaa publiaistlaeha Oaba, Aaah dar aukfhtf tlga PoUU-
kar sprioht aaa U^«
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-rxiv •tf«a Uli» tQ'i.Bm»iA »Xa «Atljsn^tf Arnim 9iliiI3\ ät
-tftf %9h aoT TMr iS «JUMuittf tf^tmmimAwtab tlt IXoqmtXaA—
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•#%«»*9tf *AA AAftMltf V Attn«tf t»4iTt IaXT «AV Af. ••##«!
A»il«AAA|l AtCU* IAA ^ilolA ^ttiAiXtfin nil^tf «•& lAJTiSi^ «i« AAA*
ti4lj|j»S A*^ A^*lA^ «iiAiX;aAl2«'X9V «AAtA ««B «aAds/«l»T
*#AAlli #iA dOlA «lÄ «A9bA««AA AXXA 1a« AI^ |AAAgAfi^#X>W
-«Caaa» ba* «Wü tfolt •A«i'^^^^«««' t%mtä%94» A^Aia «MaIX
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mimB AAlA« ilwuiirf 4Mliiil»«iHÜtof «tAv» aIa aa« aaaJ
^i4» flÜttftXJtt «•» tlA4«A AAXX«AAififA«A<l Y*l^ AA «MlAfllAAX
M«tA«»*&XÜ «XA Ar*0»a »AAiAAAA tlAft»AtfS«X <!•!) Ai •llAMtqi
itfAA« AA«V «AfIA6ll#iiMflAAA AtiAV*4 VA »rsKJ» #A«4MMi||i
«•f t'KAi^t ^*i^ riiiiMin n» AI« ««AiA^ flütftfsxjr nsi
>»iait>tin iB>AiAtfitfcrjir aAj» tvt iAAi:xi< aaüi ri—i tni» ax»
«•ft ,Aifftij«T»T A>^iAt««gi im ^9ti9mn$mk
tfAtftVAi AfU<!» »rCiAr t«#M«||AVI
■m A» iA«AAll «iAAt t»t tVAiAA aXA «AASa« «»IiI HaIA *§!#•
»A;2IA« Aflt« tÜlAT ■■»liiABlflf AAit »AMAtf tiJAA AtMllRA«
•Xf J^XftT «aXttalKiB« tA& jdc- «^^^ MlAaXtcXsXXflift AvUAAUfA
•AtfX AAA #A»Xtia mAtf
- 96 -
Taa diM«A SA^Aköim«n sua ILoAA«ati«r«a dts a««eh«h«iA
l»t der äAhrltt, A^r noch ^tssaa w«rdAa mias» Bläht A«hr
•Ahr ^roaa, tatAAehlich vollaog lim Barth ifl««r häufiger,
b«l J«d«r QAl«g«ahAit. SaIa Tx^akrmleh - TAgvlmoh und
dl« ItAliAnloohAA fi^lSMAtiicA «lad s«alf«llo« alcht
A«ar aar •lafaeti« AaXc«lehauB(.:«at 41« Ti«ll«loht spAt^r
Er«14Aaraa«aa AAohhaltta aoUt«a{ •!• «athaltaa ▼!«!•
StallaacaalAiM. Er Y«rkllAd«t darla u.a. dla Aafäaga
•lA«r fitlaunis» swar nooh «ohAaoh aad aloht aaltaa aoeh
auf aahAAAhMi PuaAan »tAhAnd, ab«r doch finden aloh darin
baralts Yl«la BlMaata das apätaran Aalnun^sblldandaa Pu-
bllaltttaa. Hiar oad «ladarua ua nooh alnl^a Oxada atttitar
In ^9x • aartanlauba •, In dar mr alt äaaaarAtar Seh&rfa
skrupaUoaa Auawandararwarbar aa«rlff, aaoht alah " dla
froaA« GAba dar SlaXühluag 1a daa 3arA« la das r/ollan und
Ftthlaa darar» dla «r &afsurafaa hat»» «la sla Prof. Do-
▼Ifat ala s^alt« ToraasaAtsaag für daa nrkaa alnaa Pub 11-
alataa nannt ^\ baaiarkhar. - OIma dla 9aba, Intal tlv la
arlaban, Ihr lanaraa la OaganaartlgAA, «rba augaablleka-
CabuAdaaaA Slnaa su arfaaaaa , gallAgt kala« imbllslatlaoha
Lalataagr» stallt I^^lfat la »sltarsA fast. LassA wir
hautA Barths ArtlkaX 1a dar firsAar Asarsaltuag AA«h "^^
daraa «IrtaonaftspollUsohaa Thaas la d an " Pralhandla-
rlaehaa Bl&ttam • uad • foXksalrteohaftllohaa SsltfregAa "
In hraltarar, aasfSihrlloharar Pozm hahaadalt «orda, ahar
arat la dar • Katlaa " Ihra publlslatlaoh ralnst« und voll-
and a tat« Foxa faad» aa lat Asn Ubarrtsoht, Alt «alehar
follandon«^ dar an JahraA noeh ^un^a uad aa IrfahroagaA
noch nicht raloha ft/adlkus barelts dla Eonat bahArracbts,
alnaa la Grunda dla Allgau>a Inhalt langaallaadan, irann alobt
1) ZAltoagslahrs I» Bd. 1 o. 2$ tf
2) 8. Ana. Blff. 25
tTTT-
- ?it -
- 97 -
«*i«d9»« «MaC^
miiUilaA •Ml'';
i(»ofi pitiMi Mein
«Ipn* tfait« «»iMit Amok
»t rUlatak ««ifAt »ift «adO • .tAtfiTTta^tf ,^^ tan»A «•#«!«
MtMMslSU^H #Al»:i ^^i'tln n AMSAYi» «t Müie AM«ftttftf«|^
«Mol«» tut «»ifeMMrt««;» m» |«| «« ,fc««^ «^o? «t«f»ftt!«
it^f «A tetf »«s^mJt 4M» MiuUi __ iXfifcwiXoT
mm 9Stm94 99mtkm^ •üoXrt f(i9hi dooa
n ei .4 X «Ml Vt •«^•i«dA«Ji»* (X
grr ftbMhr«ektnd«A Stoff lesbar« f«»SrilAA. j& aafratt«Xad
s« g««tAlt«n«
BlnA«A kursAi rflokt« «r »u 4«a fUlir«ad«A ?ablisl«t«a auf*
Qad dits» obwohl so 1a Aäobtlftttr Sognor oIa ob«Aso groooor»
«oha Aioht bodoutoAioror FnbliAist «ort Blosorok« foo obor »
«or iao GoholAOlo 4l«o f1UuroAd«a oAd »uf ASAeho Kroioo Aitroio«
ooAd oirktAdoA ClAfluoo«« BortboT 1«a optirto» doos bior
olA MoAA »obritb oAd oprooh, d«r otooo foooAtllohoo so
doA «irt»eiMftofrA|t«A dor Stit su oogaa hotto» dor »lob
woit ootftrAt von d«A tlbliohto Oooäaeb doo Togo« hlolt«
Hit rtlohoA Fo9b«i«ooA oUoiA bätto or dl«so VlrboAg Itoob
orsitloA kboiioa. la oor Bortbo FarodAliobkait» dl« faat
aus JodoA Sota« doa or »obriab» aproob« Tiolo oaiaor Ar*
tlkolt aoAaatliob ala or au bBebotar pabüBletlaobor Roifo
golttAttOt gloiebao olAor Art oabaabolobtlgtor Stlbotbio-
grapblo« torada aua aoiaoa at&rkatoA AOlAUAgobildoAdoA
publiaiatlaoboA ArboitoA opriobt dar BoAoob Bortk«
Tob ibA glag aiao £raft aaa, dl« oaa too llboralaa PoXl-
tikom aoAat alobt g^aobat aar; oad dlo daruA alobt «onigo
lA olgoaoA Lagi»r aofa laaaoroto oraobroobto* UAd «la Tor»
troffllob konato t aoiao Loaar la daa voooa dar Diaga alaftth
roAy UA dl« 00 glagt wia auagacaloboat varaoobto •r dlo
Tarbuad^ahoit daa alAaalaoA Alt daa groaaoa Fragaa dar
tirtaohaf topoll tik aiohtbar sa Aocboa! ÜAd oalohar Spraobo
bodloAta ar oiehl
■üBA Aaoh Prof. DoTifat dio Kooaaalobaa olaoa aohtoa
fabliaiataa darlA su arkonooo olAd, daoa dlaaar * oua dar
oboraktarlloboA Kraft aolaar Barufoa^ führt» dar dio
ooollooho &obo dor liafUhruog oad dla atärko oolaor Auodruoki
fom oiAdrlBgllobo Oooalt goboA"» 00 trifft das ohAO
Bwaifol iA TOlloB Usfaaga auf Thaodor Barth lu*
- 98 -
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it
1» l»t nebon •inlaß» üb«r d«« 7M9«ra««iit d«s Publl»let«n,
ias ihn ▼oni6rt«tr«ibt, b«i«rkt «ord[«n. Barth aat«riog
•Ich alt wAhrmr L«ld«naohaft ••la«r öff«iitlioh«B Aaf<ab«B.
DarU uat«rüohi«l «r »loh tob blo9B«n Jourmlimtan. Ikarus
aooh hatt« •r «Ia«« fwaissaa Abaohaa vor jooriulistlaehar
Kotitla«*rb«lt, fr hat sloh «war oft und auch aingohond alt
dar Xatigkoit and das Barufaathoa daa Journaliatan aowia
Bit dar JouTBullatlk in alli^aBalnan bafaaat, dan Bagriff
•JPttblialat - und Publi«iatik* Jadooh ka«i «abrauoht.
Siai^a Auaaarunj;an iniaa laaaan kaina Swaifal aufkoMian,
daaa 9r durohraa awiaanan Fublisiat und Jourr.aliat baaw.
Publiaiatik und JannMiIiaUk «u uatarsohaidan «uaata. Moht
auf dia 4>>aTnaliGtiaoha Klaiaarbalt kaa aa ite an, daraa
tart ar nloht abatritt, «ain Zial aar aa, bu baainfluaaaa,
BaiauA^obildand au «irkaa. Za Entwurf aiaar Abeebiada*
rada aalftaaliah daa Eiagahand dtr " latioa * liat tr
ttbar dua ^^aaan aaiaar Zaitaohrift uaaiaavaratllBdUoh c**
aohrianan, daaa aia kaina Chronik aala, aondara baaia-
fluaaaa wollta«
Piaaa faatBtaUuat hat ar nioht aar mpikt9T catroffaa»
atva ri^okaehauaad auf dia ^alaiatata Arbait, dar aaa gmrn
naohtr^^glieh ainan tlafaran Sinn untaraohiabt« Schon la
dar aratan BoBaar d«r " lation " vom 6. Oktober 1685 for-
Buliarta •r sainan 'illaa aar Maiaun^bildang simr noch
«ia wani£ »aitaohaaifand, «ait auaholaad, abar dooh klar
fBnug, ua daa Zial arkannan au laaaan, daa %r tob Anfang
aa aaiaar Zaitaohrift caaatxt hat. Sr kaa opAtar wt^
•aldadantlieh darauf aarttok, ao wichtig arschiaa ma i)a
laaar wiadxr, ala aaiaun^abildandaa OrgkM gawartat aa
ward an« In aiaer Zait daa lawiaaaBrtigaa Aavaahaana dar
" rt» -
.m94 fUMammet\ kma SmXMlldu% ^•ät^imm •umio-us^ it» m^^mk
kfit ..„ .. — ^» osg ti^4t^KmsLt9JUi miomlsm,
T» f«tf * S»i#«l » «»1^ ^
trm-i A«s ^»1» «n«d<«I •»•#«i»|^ «^1^ );m iwttMiiri^« «it»
-iaXH «M» ir«<ta «iM«itos 0Uw .Äc.tto«to«#i^ al»«» «It
•«•IäA mr 1» «.A ,«#.«*x »< ammaitf SmU m^ m «anon
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um ft^tmm^ om^^, ••hi9btbimf^mmfa mU ,vt»lw itm
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•la 90 ltid«iisoii«rtlloh«r PoXitlk«j- vmA Publi«i»t «l« Bartk
lA «lAor ProAM Ohm A«lAnn«s bildend« und A«lBua£8f«r*
d«rAd« PoaktioBAA 1c«in«a SIaa •rbllek«a konat«.
thiodor Barth ia «Inaa ZAlUlttr Ub«ral,r StaAt«fo»«a auf-
gawaol&aaa, «laubte «a dla Kaobt und nrkoag d r Bffaat*
llchwi rtiaiuaij, «aa iha alcht hlaäLwU, selbtr oft «oaag
d*rab«r Zoucalo aaX«ii«g«ft. wl« woaig aioforado la Doutooli-
laM ^•amr Epoobo t«ta4ehUeh oiao Folio n^iolto. faas 1a
Oo^aoata tlbrlgoa« au d«a aa«lo - fiAorlkaaiochoa Ländoza,
dlo 1ha «io ia Tloloa «Adoroa Diagoa auoh aaf d«a Oobioto
dop Proooo und d^r Toa ibr «oottttatoa »ffoatllohon Xol-
ana« Topblld »oroa. Ia oolaoa Aptlkol - Aofgoboa olaor uad dl.
oor polltloohoa tooboaoobrlft -^^ luit or dloooa Uatop-
•oblod lA dfXoatUohoa Loboa Doatsoblaado uad dor «afol-
oAobaloohoa Lhador ookr boklagt.
'^ona or cXaabto, dlo öffontllobo Xoiauac *^ la oolaoa
Slaao boolaflaoooa la könata, oo war or aleh dooh Ia klaroa
dapUbor, d«oa «p dlo M.iaung olaop Oruppa ▼•rtpat, ob«a dlo
Molnuag dop Frololaalgaa, tollo la worboaAor, toUo la
k«apf«adop fora, All#rdia«o borxto op. alt dlooop «puppu
aolnun^ dlo FOhraag dop öffontUohon Maiaung oppla«oa sa
könaoa« Ihro Ford^puagoa ophob dlooo «puppo ooa d«p Sat-
»loklua« dop Xolt. 81« oollto daa poUtlaoho Loboa la
l^ontoohlaad, doo alo durch BloaAPoko AllAdehtigkolt g«*
ffthzdot aah, aoa forAoa oad k*iapXto dopua, dlo UbopalM
AaoohOAWig«A Ol« aligtAolao Molnuagogruadlago darehaaootaoa.
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£10 latloa • , Ir. 1 ▼
6a0«188i • o.auoh S, IJd
Xaa Bo^iXf dop öffontllohoa Molauia« otollt Prof »«wi«
Sit^üJ'J?:f ^•J*?;^'-^* '••*• *J^-« •• •lo'^i; iSi
holt and aiolchPlehtung d«p Molaua<zoa oln«p mabm
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- 100 -
lad«« Bmrtk in Mia^r * latioa " uad la aad«r«a Pa^li-
kfttioa«erA«a«a aof all« llawirkaacaa dar tagaasaVoadanaa
Haloaac ' raaglarta aad tiaaar Jla Mtiaoag aaiaar tfrapp«
aatfagaaatallta ad ar aaah auf ala abatlaatat uataraalia
ar daa farauoh, dia allgaaaiaa Orundaalaoag au äadara»
Uiatar dieaar varataht aaa dla atMaohaa und aosialan
Orandbagrif fa alaar Kpooha« allgaatalna (^rundauffaaaungaa
«kar Sltta, Elgeatua, Praihalt, Maaaohliehkait.^^ Aoali
ala «andalt aiah swar» abar aaiat arat aaeh Jalirliuadarta*
laagar £at«iokluag*
BartJM Irrtua baatand aagaaga la daa aiaabaa» daaa alob
aiaa Baalafluaauag der allgtaalaan Cruadaalaun« ia 11 ba*
ralaa Siona la Yarbaltniaaaaaig kuraar Zait arraiohaa liaaaa*
Spätar «rlcaisata art daaa aa daau dar Arbait voa Oanaratioaaa
badurfta. "D&m dautaeba Tolk» aalt Jabrhaadartaa aa daa
Uatartaadaaala gawttbat» aatalekalta aur ainan aabivaebaa
Slaa für dla Toa Bartb *la aotvaadlg aa^aaahana daaokrati-
aeba Sataleklaag« Pia ataataaüimlaohaa Srfalga daa Tltaaaa
Biaaarok fSrdartaa aur aoob dan Toa latur aua TOrbandanaa
atarkan Rang sua Irraalaa uad Irratloaalaa» Aaab aaa dla«-
aaa Groada wurda Bartb sa alaaa Mclauagakiiapf ar, daaaaa
Eatttobloaaanhalt uad Kaapfluat Toa Tlalaallbaralaa
Lagar garadasu ala aohoaklaraad aapfuadaa wurda,
obwohl 9T wia waalga bal allar Sobftrfa dar Aaaalaandar-
aatsoa^ alt daa Oagaar Fora uad Stil au wabraa waaata«
rabal batta w Toa dar aratan Awfaba aaiaar Zaltaohrlft
aa kalaa Xwalfal darttbar caiaaaan, waa mr aratrabta« Ba
glloh la OruBda daa, waa Prof. Dorlfat ala Aufgaba Jadar
1) Uatar tagaagabaadanar Malnuag varataht aaa alaa ICalnuag,
dla aiob aoeb nleht gafaatlat bat, übar dla daa all-
gaaalaa Urtall aoob aobwankt und waohaalt.
2) Tgl. CoYlfat * Zaltua^alabra I", Barlla 1931, S. 33
- cor •
- 101 •
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▼•rmAt«ortaa£ab««ra»«t«a Pr«SM b«s«lohn«t h«t» " 4««
oswahr« Rmusohbild 4«r TsfosMiaiu« alt M«hli«h«a
4«A uad trotadaa «b«rM«c«ad m 41« 6raaji«A d«r TfttMah«a
•ad la d«a Baraloh fuadiart.r 6rapp«ni«iaaa^a sorfiekstt»
fOhraa."
Barth narlsa aaina iTofgab« alt tolfadnn 'ortaa • dia
•Igaatlleh« tordigang da» 0«sohah«Aa, dia Tarkntlpfuac dar
poliU»chan Tat alt dar Oaaaatpolltlk, dia Klaratallaa«
dar prlaalpiallaa Badaatuag, dit Harausaahälaa< das Caraa
dar Saaha, dia BaXraloag daa Tatbestaada« Toadaa Tor-
artallaa daa JU^^aabUeka."
litalftlloa war Barths Urtall sawallaa »ohroff , duahaoa
nicht frai tob Yorortailan, daa C^gaar ab«nao wie politi*
coha Fraoada hlafig harauafordarad. f r* liah aaahta ar daa
Libaraliaatta sia Kaaa aliar I^iaga.Abar bai allar aabjak«
tibaa Batraohtungeaaiaa Überwog doeh dar nUa aar ObJak«>
tlTit&t. öaia Ilal, dar ganaaa dautaohan Batioa lu dianaa
uad nioht aar aaiaar Partai, warlor 9r a.ch ia haftigataa
Tagaakaapf » dar ao laiaht daa Blick trUban kara, aia aua
daa Äuga«
btark oad uabaagaaa bliab ar darin, aalaa äuttmwMmig ^oa
daa Blagaa, dia da aaX allaa aabiataa daa aatioaalaa Im*
baaa gaaohahan» durchattaatsaa. loah aa häafiga and haf Uga
BUckaohlüga Ttraocbtaa 1ha niaht aa baagaa. Faat « swaiala-
halg Jahrithntt lang bllab dia - latloa - ala Ksapfargaa
aratar Ordnung. Saltaa iat ia alaar Zaiteahrlft aiaa p».
bllaiaUaaha Paraöallohkait ao atark harrargatrataa wla
Ia d ar " Batlaa " ^'
1)
Diaaa Bahaaptoa« baaiaht aioh auf i^atachland oad auf
2i2h^-«SJ:??r? 1880 und 1910. Ähallchaa liSSa^
alah voa Xaalailiaa Hardaa oad aainar -Zukuaff faat-
! !ii?*:-*^* •J"! !»^»^*^1^ Jahraahata aaah dar
• £01 -
StA if lüHHifl ^vdmtma
•1& '^ «•^u>'^ «»isvBXot ^Jt« »c(iB;|ljiA «oiMi Mmlrmsi äiiMä
BÄJiXX##»i*a •!!> ,:ÄWUoq^«i»#0 ^kaI» #la t^T «•dwrlllXoq
•#»<>*Jfc ^t'Xo:uL9% «•Xit««9 Xl^tTU «ii#74ia t«« •oXX»!!»»^
-ii^XXH «iw o«ft»rf» TMtftd a»k ^•ti9ftsno'^ aoj X»il Jrfoln
ii*l -£• etüoi.*« it»lXJhxt • C)a««HQT«i/«iCfti j^XlirM •tew«:cl «los
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I» d«m EiiiÄ.a u. dlt öff.atUob. ä.in»ULg b««l«s Barth
ftUil|^.lt und üntmüdllaÄtlt. I«Mr pi.*.r, »it i««.,
«•uan Arftt«.nt«i ▼•raueht« »r dia daataeha öffaatUehkalt
rar aalM llbarala Sacha. tfir ala aauaa gasalnaaMa U-
baralaa iitaataidaal «i ga.lnuan. Vc» ite Terapraoh ar aioli
daa rthl Laufablaada, ÄaitXa^na glaubf ar daran, da.a
daa dautaoha Talk ai. dia an^lo- -arik.nl .aha« latlonan ahar
lüdindaauati«»!,, ax. koUakmiaUaalia laigung« baa*a.»a.
4*^aa aa .hmr fortaalurittUak libaral d^chta and haadalta
ala konaarTaUt - raaktioaar, Lla.« ükaraauguat konntam
auok Baaarkun^aa «ia dia aainaa aka,tiackan aaainmiag,.
frauaiaa Bx^ P r a u a . ^) Makt araohüttam.
Er m^r tiaX darobdrtii«a» dayoa. aina« öffantXiakaa Auftrag
arf ttlXan au .Oaaaa. Liaaaa dafüia kliab trat. ♦ lahlraiakar
ÄiaaarfoX.,a kia aaüiga Jakra vor aalna« Toda uiTarkadart
•tark ia ik.. £a »«rda arat aalwiokar. ala aaiaa Partai-
fraui^* aina ZüA—^^tait .it 4.« konaar^atiTaB ^laaaataa
f Or palitiaok riaäti^ar kialta. aXa ain ga»aimM«Mia Tor-
»•hmm «it ^^ 3Qai«ada«okraUa. JDa glaubta ar. - aaiiia da-
laara muX da« dta«ü mimtmm sia «Uaaaa -. ikar m.nn ., dia
ao.faun« ^.aarta, .!«.• ragaa «it .i«.,^ atattlioha. flatta
wiadar^uafakra« .u könnan, aa hatta ar aiak «It dar Ki«atalliu^
aai«., Zaitackrift aainar aiakUgatan laff. karaubt . Obwohl ar
«It ü«taratüt«uu politlaok «aka.taha«dar Zait.ahrtfta« und
laitungaa da« f.pf fortaat.ta, 2) i«g «, g^ah niekt «ahr i.
aai«a. Ir«aa«a«, ttbar Zalt oad R««. .u b.atiitsa«, mt aar
r !?rJ" ^-«f «^"«15« a«darar abhängig. n«d daa baai«.
truehtlgta ohiia 2..ifi „i^^^ publl.i.tlaoha« iCa^pf^
Auf aai« publiaiatiaekaa and««gabaau»ab,i« , a«f .«i« &«.
1) v^. Jum. 2iff , 24
2) Vfl. ▲««• tiff . 25
i(8lt «• äpatftm*^ mal «•? ««i
;^j»1C/l0A ri*tfoll9^ ifitte ft•x^Z• «aovaib ft»^— iMoflUF^ 1«11 tMT ml
t»d9twttÄ*M ♦ aiott tfallii XAirt»6 «»«»K .aMaD« i/i iUkril^li«
jiatiia»»! fi0Wt£TTaftr!o:tf a«£ li« rXa#TiaiB«aiaS aoia %Jbm;9tt
•<ioV '*"ia«Ä4f"^f^ n.^^ sf-i fi»:i r«ia XB^ltä^Xx ti^i^t-^llL.^ ^t
•ifi rca «oa« y*<(4 . - oa «aüaia ft«flta jial» iLiia a^aaX
a##«Xt sadellffata vaAia Jxa anjat mmmiM ,a#m>— aa jiB^nitl
Ai>IX«#aiU$ ^i^k fMm ^a^fea ?^ attad aa «4Miuüt:l «a jMnlUitaifaiMiMlw
ta UmtHQ^f6u»%9ii ^HeUß ß»$9^^lkihiM %^mM9m »limtowUal xaolaa
JNw aa#liis^oatl«^ ^i»*iia4laiattiUa ^aXtii<»« ^otfa^iitaia^aw ^1«
Jiil ^MtMi i^aU ifqaib «a «aX ^'^ «atainafit |>H>1 «aik mtßw^lmi.
n/m. Yf ina— ttaatf üa aawt ^iaa IJ^ %a4JI «aaaaasxS aa«laa
ai»A ifi9 «liilMiftfa/i^tatea «»ti>w%^atfoa#al 4ia* «ov aaa
rl««a^ «aii«UtaiaiX4a« «attiaa XatiaaX mnäü •i^lttt^i^^f
-•< iiiaa Iva « aXa^aa^
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- 103 -
raitaain aua Kioipfa» hatt« diaaa Baaohriinkuag frailieh
kelnaa aiolitbaraii Sinflusa» Bio in aaina latataa Labana-
ta«« glauM« «r, aioh kalna Hoho sönr.an su diirfan. Bla
aulatat batraoht^ta •r aaiaa ^aoh« aXa eixM daa gaaaaa
dautaahan Tolkaa« lar Holm dar i^gnar konnta ihn niaht
araohu tt ara, abtr »ia vlala» die von iüran ^ItgAuosaan
«att&uaoht wurrian» hoffta ar auT die h«3m«vaeh8ax2da Jugand«
£b« 0T alon la naoa pabllaiatieoha Küiapia atUraan konntat
fabot IIa aln Sturkarar .In^ialt»
mmß •• «la tracleoh a.^pfia^?&» dt^aa ea haodor Barth
▼ara&gw bilab, solji ^Mlaaaa I^aüUiian ;uft eine rasohara Ca-
■okri«.ti&iaxaAi Laataoi^aada aioht von Erfolg gakrönt aa
aahan« Tl^l tr^uoh r «x;:.oh«lAt daa Sehlokaaa daa daut-
uehan Tolkaa, d&s gL^ubta» Publlsi&taB arl« Barth «aalg
od«r gftr kein Gehör achimken aulrauehan, nxiT wall er
aalnan LaxüQleutea aina& Spl.£;9l Turhlolt und uapopuläran
Ideen d> t> 'ort redete» Auoh dleac Blindbett und Taubhalt
hat oit^ebolfen, d&tiß dl^aea Tulk mal cotlonale Kata-
»ttox^han £rOaet«n AuoiMtaaee erleben auaate» »aloha die
ttnuBdlat^eB eelner rxlatene bedrohaten* Tiala Forderon^en
Barth» ulrA ic.»'2l8ehk>n läagat »rfiJllt «ordaa; andere
}SßrT9n bl» auf üen heutisaa Ta^ Ihrer ^rflllung. iueh
heute ringen fortaoLrittliche und ra(^kUon«a.re Krüfta vm
den anteoitalUanaea ElnXluaa auf die aationala Zukunft«
laa ^oaaa polltiaoiva Orohaater aplelt wie su Zaltaa
£artüa die <en kiilodiaxii suv^ellan zjLiT atvaa paraphra-
alert« Xhie Tazte künden von homtk Idat^leu« Ihr ''ohl*
laut ▼ersoalalert Ue& uri^oibt^xi ^'/^ aoiüilla Ilaaonansaat
die im Kiuapf ta» dl« tAoht 1& r t^A^^t« JafkUngan« "all aaar
naah «inei: ^^alb^n Jahrhandari die If&Anar gavaehaalt hab»a»
• eoi ^ -
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iteÜft^Tt , , ... „,— ^
41 ffiMmHl «ites MiiMf Hit« «V«
■iM(ipi»#.leT «»«At am «ü» «*£*Jir »i» %##« ^wntfBtio^x^
,»^»!oir a«ic^i^#« mttißMk •äviitmMMlUa^ mwm ml ä^im «• Hi^
•U «tfi»!»» «»tsitt« a«fftf«», wtmmmtmuA
nwboM immifxQm #iittv» t$^ßu$l ff-Hjtttttai »ait
♦ ^tA..^Ä »XÄ410X1«« ulk l4»Ä ««iii JMM3 a»fwft|#dt»<f a»4
-»T«fq«iA^ «üiit» 1^ a»Xi#-w« .. »iu»^v4i a»4X4 «^^^ au^^iä
• 104 -
dl« Kraft« aVtr «!• ai«l«b«a fi«bli«Wii aladl, und ««U
•• Ab«rm«la tu «in« crttadllelM D«BOkmU«l«nin« r«atsch->
laada ««lit» li*t d«r Fubllslat fhtodor Barth uas aoeh
iHMr vi«! SU «a««n. S«in M«iaunö»kaMpf , 41« Art, wi«
•r lim geführt hat, dl« L«ld«nBohaft, mit d«r «r 4E»raBg«a
hat, «ollt« h«l«pl«lh«ft fttr all« bl«lb«a, d«a«B dl« Zu-
kunft d«r Kation aloht^ aar «In« Frag« d«r paraOnlloh«»
B«r«loh«runG l«t, 8ond«m wl« «1« «a Barth aar, daa hOohata
El«l «la«a FubllBlatsa, la Ksapf oa «in« gldoklloh« Xu^
konft L«hr«r und Führer d«« Tolkaa au 8«1b«
- lOX -
-»1 •rfoJtXrfoüIs «al« «0 ^amX ml •natalailrfat aaml« l»XJ
«Aiwi &a sailloT a«i6 'raxtfe*! 6iix/ ta^a«]: ttunf
i:;*xx.
- 105 -
Stil. AttadrttoVaforx.,^. «i].w.ytiAa^t a.. ^F-T^Il
Barth ala Badüfr
*«r t^^^ B-rth. for-l. B...b«.,. .„f „, ^,, „j,^
.1... ,.ioh« a.i.t.. «id ti.f.« ciwk»^. m .4x„
kUlu»r Rltt«r taMJw> tei.t.. ... . "•»•»P»»»»lt«B, «1«
-.x,h.l,htt,., a.,h.lt «ad „u ^x.^..^, S^iLJ." ,1.
li"^i:*T *"•'*•'" •'""••'- "»- ••"- •» *"«-".
«1.x« .ln«...t.t« .»»chlLi«« Au,dx«.k. fr.i „. „»..
blon. und 111 .ch...« *> » •* »o« a«a«-
B.rth k.«.. dl. 0.b. .i.„ ««„, i„„^^„
•l« ..l«.r pabll,l,tl.ch.n Arb.it.« .nm.lt j. dunkl.
^.mill,. ^..t™ktlon«i. 3.ln «»»,11.^. VJ^II:
pflÄdaii. aaia Qmftihl für Auat kaaahrt« < k« • w
♦r.«U.h dl. Bl,htl«k.it d« n-.. n.oh».i..n. d... • .,
41. p„«yii,^^„^ •^' "• <•" «tu l...ndl... 3.1.
«W«tl««l. ar.n.« »a«.u.. l.bh.ft. Pi«t..l.. R.ieb.^
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MlS '•^'xüA«« 'fd—ltmio% IX«T te« #l«tf<ial] T«il^d9l«i(«ui*
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«•faKU««^ M ,a«iä«« 6aa ««dollvf« «aa^OIv« ■•^«ii«Aal
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'^ ••MüMin te» «aoltf
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M... s.b.. ^i,„„ „,^-,^, ^^^^^ Hilfst».! 1. 4-
«. «.^«r „t 4., ^,,„ ,j^ b...t.t ^««
«1. '•>U<k.lt u»l Sl,i,.rt..lt d,r Poutl,., ... I„ 1.
foUtt.81.., D..*„ ,„ ^t .1, „b.* l!^.^!"*'**"*^«"
■> 4<. r-.»,. ^ ■■••««• »«wb^eh^ut hatte
■lok«lt«, vea croiMr B«l,ut<uu. «uMl •>- x.k . v^
>o,«Ufc„ id,„ b.ai.„„ koont, rt. •«.. Bl«,»,k.
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-Atfjl MaXa HoX» ia Xaaro •i«ita«£«f Y#«aoil ao? ,»JX»ioiw
t^J^ tX» an»-. ,t^«& ^ilo^ aatt^ xxXsXXa a«da« »aXt« xnäk
-•T*«ia«t •nXi««t aX« Aotab .im^üMdO a»irit0t« awut» dotifft
.••Uta laA .arsÄw athoir XX»b»#^ »aaaitX»#ö •ftonl bau taa«
t«X»XX<fü^ aX# —h .aa« •#'«»«• ,««ari#ftt i«6»^ i«»aX#« «aw
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kOBBt«. Ir selMut« s«iB«B L«Mni ■ Bloht auf»« HbbI •
•r eolm«ioh«lt« thnmn nlobt, «aoh Bloht ihrmr Dvashtlt
UBd Trägh«lf cowlsM ABfor<oPtta,5«B etollt« or lBB«r»
bll»b «bor «t«t« boBUht, doB go«uiid«B l£«B4ohoBvorataBd w«l-
t«B SU laa««B. SoB öUaboa daraa, daaa dlaaar I«t«t«B Ea-
4«« «l«g«B »tlrdo, b«»«Jlirta ar «lek ««la L«boa l«a«. Jada«-
•«1, »«na T voB ««iiiaa l^ar«aaral8aB «urttelckahrta , suaal
»«BB «la 1ha diuroh «agalaAebalaoba Läadar fafOhrt hattaa,
war dl« trb«r««u|fttag «tärkar daaa ja la lia, daaa a« aar '
iflsar »ladar aaarglaehar Ap«lla «a dla BaaaohUoh« TcrBmaft
badupfta, OB alaa swalfalada Maaaohahlt vor daa grOaataa
IHwhaltaa sa bawahraa*
Ir Tormlad aa, aleh auf »aplaatam odar far «u ttbaraohlataa.
Ir laltartlkalta alcht, aondara mr aohrlab Lalt«rtlktl.
81a ««act«« TOB «t«rk«B, publlal «tl «oha. Sanduagabawuaataala.
Klatar Ihraa Sätiaa trat alaa ktopfarlaoha Paraöal lohkalt
harror, «la ala 1b daataehaa Zaltaac««ald Jaaar Zalt aloht
häufi« aar. dar aber «la Harauaatallaa dar alfanaa Faraoa
mm lachtall dar vratratanaa Saoha Tölllg fara lag, dla
•Uala durch dla Iraft dar Tataaoh«a uad dla wuoht dar
Hadankaa wlrkaa wollta. iaalga aur konataa «« B«rth d«rlB
«lalohtua, daa Laaar glalch alt daa arataa SAtsaa s«
paok«a uad 1ha bl« soa latataa ^ort aloht sahr frali
laaaaa*
b.Ei(.L.i.*rfn/\.J(kL'VAk^: ' _ J 'iE^ ^-K. ••
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t^olA tl»r itAst *XA«^§niftiAS mmimmiamb ml •!• »i» «aoT^itÄ
ßoa«ii»«t n»cnXA -»»^ «aXXa#1— iwl Al» %*4m 1«^ ,iä« i-tlöÄd
«ijb ,tAX «Al »lXi«T «tftAt «•«•#•»#•«▼ ^t* XiA^^Ä« mm
x^h #€oAi «1» mm mämmtm «•§ idMI •!* äaw» aI^XXa
mti»k ä0^$m — mimuft tmm A»iaAi .a^XXaa aa^I« AA<nAteI
m AAA##«iMllM|» A«^ ^^ lii^*li «iMii «»^ (AütdAl^Xs
«AAlAVt litA«! tltoM ^a9 AA^tAX iO« Aid Adi i«A AA#AAf
üaUr d«A Mltt.lA, 41« dM PttUi»l«t*A fpr «iii« i„t-
UAd AtlnuiigBw.rb«i»d, SlrkAA« Aur T.pfüguA« .tth.n, nlA.t
4lA Ytrw.ndmi^: ron Bild.« «Imb btAondAr« .lohtlg.« FlAt«
•la. OPt««A y aA«.«t «.B. B«aBt dl« BAfählsiiAg
«u« blldllehta AuAdruok di« Tl*ll«ioht fpuohtbapBU Oa-
b«, dl« dar X^AAAh b«Bitst. Sl« k0mM fa.t l^uadtp tuA. ^^
Auch BArtb «asst« oa di«.M Wwid*r uad kanAto ••!&• ri,.
kuA«. iro iBAer aur «öglloh, .aehtA tr tob d«r SehlagkrAft
•alB^r Blld.r Ala Schrlft.taUtr »1. «1. Reda«. »abrAueh.
Ala huAAfll.ti.oh «•blldAtor. tob Itb^t^r Phaata.io u.^
f IClgolf r Maaocli berolt.t. ih. dlo Amwadun« dor MAtaphor.
dor AUogorlA, doa ClolobalBAAe ohor Froudo Als MtXho.
FrAlllcli «ohtatA Ar .orgrältlg Auf oparoAM Torwoadul*.
Blldar «olloa Fürsa ..Ib. alcht 3p.ia.. ?^b.a.o .u.. Auf
Rlchtlfik.lt uBd TAutUchkAlt der U.Uph«. «...ht.t ..rd.a.
ia .IB«. dhalLh bildhaft. B Sprach., wi. ^ .i, .^. ,^^^ ^
» » r r . . U.bt., konat. .loh Barth alcht eBt.chll....a.
«• mmg daraa ü.1.£.b hab.a, da.« d.r Rl«l.r.acha. Barth
alBA. Aücht.ra.« d.hkMid.A L.b.B.kr.i. ^Bt.tAaat. Al. d.r
Bh.iBlkBdtr ödrr... i»h da. «a« .la Oruad dafür «.«.mb ..Ib
daa. Barth dl. tob d.r Ani.t.A Btttt. bla la d.B
ptOtAigAB PalAAt r.i.h.Bd. publl.i.tlw>h. TlrkttB« Blcht
T.rgönat war, gasA Abg.Mh«i tob d.r TAt.ach., da., tr
•!• Alt .lB.r 2.1tachrlft .u .rr.lch«i trachtet., d.r.«
T.rbr.ltuB« TOB Torah.r.la durch ihr hob.. WiT.au uad
lhr«i lacpf Charakter b.cr.aAt ..la ABaat..
Ab«.«rlff.n. Blld.r. wi. ^ d« oft mu ra.ch.r Arb.it
1) • 131. Aafgab.d ua..r.r Xalt". 8.
159
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amft .•#»tüa«t »üaXa«* •• niTdD«;ria5 wni» * U •!•
^j«,,, tat «aarXIl ••ML lAX Avimt alsieüa^LöT «wv ipAW*X#.<fi»t
,*laM« äX*« taaaTÄ»tf nati«i«4atvwa aaruiX
▼•rpfllohtttaa Joaraalldtta Ia dit P«d«r fllasaca kdanca»
XiadMi sioli «altaa la aalnta fabllilstXaahaa Ärbaltaa«
Trota Bia aadcadar Haat uad Uaruha» dla «ala Lab«a aai
aaaaaig Jahr« ▼•rkllrat«, ll«aa •r sioh ijMi«r Salt uad
Hasaa c«nug, ua auoh aas daa <^«riagataa, der «r »ala« Auf*
a«rk««ak«lt guaandt«, «ia Hein«« lanttwark «ntstahaa sti
lassaa. Sehon ia frUli«r Jagtad hatt« tr slota btflaiaalgt»
aiekt Bur eohaall» 8ond«ra auoh gtwiaatnhaft au arbaitaa»
Als raiftr Mann «ratata mr dla Prttehta dl «aar Salbatdia-
aiplia* ^aa «r aapaokta, aah Blad«r««eohriabaB »i« aaa
aiaaa &ttaa aua cmd T«rrlat ia kainar Zailat vi« aorgfi^lUc
daraa gafailt «ordaa aar* PlUohtic hinfcworfan«, aoaaaagaa
alt d«r liakaa Hand «.aaobrlabana Xrtikal od«r Gloaaan laaaaa
1^8^ uatar dtr TiaXaahl aaiaar TarOXfantliehaatsaa kaua faat-
atallaa.
Thaodor Bartha atark bildhafta ijuraoha aataiokalta aioh aia-
aala aa d«a, waa aaa aatiOhaal alt aiaaa lialb garia«aeliAtal-
fiaa, baXb apdttiso&aa Latartoa als " blaaaar^ieh " olairak*
tariaiart« Mr baaata sia f aiava i3afiUil dafür, ia raohtsn
▲agaabliok dsa passsndaa Tsrglaioh au fiadsn, dar absr-
aangaad dia öltuaUon balsAahtat, Zr bahsrraohta dia Xuaat,
aaiaa ZuhOrar bax«. saiaa Laasr ? auf daa Gaainauagswsga
doroh Obsraaugung «ur Tat aa fUhraa«*^'
Za Begiaa sainaa politieohsn oad publiaiatlaohaa nrkaas
glaub ta T no9h, durah aorgfältigaa Hsrbaiaohaffsn von
•rdrücktndsa Bsaaiaaatarial am shastaa und aaehdr ^oklieh-
staa ab»rzaug«a au k(innaa. 3r spUrta abar bald» dass ar
tn •« ,"iXaJ laisami tL94w%tml aXff • (X
1) Sali loTlfAti ■ ZaituAgslahr« !•, Barlla 1937, 3. 23 ti
isjiti-.-'i^i;
^'^ic;:-
Ti'A*,
i> m
- tu -
- 112 -
)i#«iklftf0t flMil#« Al amtXm doia «•ball
« A#Mr oJt»« •!& «»lünuiU tot/ #«sU T«te»lai« $Jjl afoiT
ta« l'lsS «»fl«l HotB <!• •••ir , •tc'xBirtsT ndfli tliifliaii«
ff^^**^^^^^ <^o^* ''^ »#ta4 Ma»4r^ t«iUh[l Ai AoifaS .AMAAl
•AA^l»cf^ üt tl*ilA«Aalw»3 ddü« AY«fta(»« «XlMtiU»« «ha #4*^
-Alt#«tfX*8 tet^lt f»tdei^t aXA la t^t^Ai* aaa« Ttllt« aM
e0A •!« a*tf9li494t^ri«telA iU« «AtiOA^LA« %• cu«:; «Alltla
l£^Xill)iLda #Xft ,tXl»2 i^^atif Al ^»XixöT &A»; büa «««• j«mi|»
AASASAiOA ,Aii9lioii»;^JLl ^XtdoSi'l •imt AA^O» ilX^tmg AA«4A
fl«««AX nAAtoXO T»£9 XflfH-r^^ MAtfAXtAAA«» AaAB AAJbLiX Iftft ^1«
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Atttf'fiAA'X di liMitt läVtAO A#AX«t aXa ««AAAlf lS «t-XAlAllAf
*f«ifU t»& «a»feait AA A6lAX^t(»V as&a««AAf a»& ^[eilfitf'^uA.
■ ItAAtlllfflrt SAift t£lA f IAAAJ Aai»« .WCAtf TAYlhiAl AflXAe
«püllU^ AAA|»»i^lrtm*irfH< AAA AAid«AJt#XXA% A^uivs aax»«(£ «fi
AOT r.AUAAAAiAtfVAfi AAl^i^X^llplitt^Ami^ fUM« t* A#«AAi^
-AAlXiAcYMAAA MHT «ftjNMtfA «i lAtlA#lMH»|t ifltiiHiH
<XA AA»^ «AXAtf XAtfA At^f» «S •AAüAM AA AA^Aft^fttflT «AfA
n ^ ji «ucx AXx^Ae ,*x A-i^AXmttrtiAa • stAtXTou xias (x
damit all in dla AiiXB«rkaii«k«it nletit «ackan, gaaohvaiga
daaA «aobhaltaa konata« Er aar danui beaUht, all aa llabaa-
adohlloha, allaa AbaohaaiXaa au ▼•i«aidaa. Kur wlrkliali
tiaüti^ta, daA lara^adankaa» atallta ai> Aaraaa« ItaA Im
gaaAAA bawuaat TaraiAfBahand« Xr aatdaekta das Bild ala
Kittal YBrkOraaAdar iadiraktar BawaiaXühruo« and «aAAAA
durah diaaa lata Hak toa IIa TarainX&ehang ain TarstArktaa
lAtaraaaa aalaar Laa«r. Hiarfür ainiga Baiapielai
Ala aiamal dla SalbatfafAlli^kait daa Batioaal gaalAiitaa
daataaAaa SanaM iha au aiaar baaondara haftigaa Kritik
▼aranlaaata» varapottata ar dla Bisaar k - Täiaar ala
•Doa QAiobotaa dar iBtioaulitAtaidaa and Saaate Panaaa
d«r palitisahaa iarvilit^t". XIa woia all^aaala Taretaad-
lieAar Ttr^aiaJH, da fast jadsraarji ward^ataaa oAtaflkr «aiaa»
aalcAa Aaaaaüaatypaa Loa «uialiata uad aaia :.iaaAr Smaaho
PAAAA Tarkfirpartaa«
BülowA Yorfscblu^a, 91^90. Gottaafriedlan awiaehan daa bOr-
Carlichaa Partaiaa ao atiftaa, ua dia SoaialdaAakrAtia
basaar bak^jipfaa mn köaaaa, aanata 9t ironiaoh aiaaa ▼<»-
aao^t • daa Hailigaa ( daa ZaatruA ) und dan Rittarn ( dia
i:oaAarTatiTaa) für dauarad dia üarraohaft au aiaharn.« Hiar
wird auf dia frUhaittalaitarlioba Oaaahiobta aurüakga-
# friffaa« Ein Var^laiah, dar siali«r aur in fabildatan Krai«
aaa «aha Yaratandaa wurda. :^banao diaaar, dan 9r fpr
*•• «laioAa Th«AA bai aad «rar Oalaganbait aähltat da
AAAAta 9T daa 2aaaaaaa«$anan von ZantroA und JCoAAarratiTaA
aiaa durah kapiuiiatiaaha Faadalharraa TaratArkta • UaiOA
daA ahloahAa at daa taaboora".
Ala T dafür aintrat« daaa dar GaaaatUbaraliaAoa daAokra-
l!
• fix -
- 113 -
fUlililmil 0^Xmk9 «iai«lfi .i««»4 itöi»« •««•»•tax
a#^ßai«»^ Ii^aoXtaß B»fc llfti,,lXXibtÄa*»tiXi» elt iecüX^ aXA
MM»? «^«i«£ Ißi» »«feia*ÄtlXttfl</l*»a 1«^ «*Jod?ila; at I"
MlMUitt «Mtli ÄiM law •t©Ä»±l? '^'^ ' ^•r^««uo»ff«M »JloX«w
-rU?0 ß:
■xqt <SÄ ßtb ,i»at>ib o««»d? .i^M»« ft»kAÄjf«Trfv sn«5 «••
aaJts9 • •*<i*#«i«T a«^t»äXaA««ll •ßMi^«llA*lq«< Äa^» Ml«
< ' fi-iM»ftiw-f a#lk ;r* timLp^UA^ •»&
^M^o««i> »üa^xi^a»#lX)A^»i* ^i*^ »«^^ ,t«rtJaX* -rin«fe i» all
tt.ai^x ••«!.. mti.«,. WM. ., Wrt^U iia>.M «^u. «!•,
.».« M^Mlc.t. d.r koaa.r^.u.^ ••Igua.M 4.r I^Uo-
a*ilUb<,r«lM MÄÖglioh •r.oulM, füroi^t^i*. iaM dl.
auf dl* .Hoalald*.okr*U. Uttrg.i^aa .ü.,.. «.. ,i. ,^^^
Woaa.. ntlauX.ra d.r touUU.^^r.tU a.e.M .i..t. uad
T.rgl.loi,. au. dM «lUtärl.c m Btll^u wtrdM m
'ri?Ii?ML*"!:/ "'^'' ic^^rao. .0hl au. dM «ruad..
04arjT..lg„ 1«^. 2.U üitm i.i..n. ualfor^lart var«
bracht ..b.« uad aleh 1. Grund, trot. .a«.k.r b«.l^.
*arx« ..,^.oa xaUM. Ua. ailit^,,.,, ,.r*r.te .'^t
•r al. .oldat aa.M.a war, .a .ut*.. .o Xa.d.rt. .r dl.
tlk.r«l-a *uf , - lÄr. E.ra.okt^n *it a.n MllUoa.nli^.»
-«r .o.WdMokr.u. a. ..^..m uad al.k^^ ^ ::! :
aL:;i^ ^^^"^^^^^^ '^ ^.n..r.atx.M .«m . J J. ^'^^
tJ*,^ T" ''^^'•'- •*•-«! -1. r.rt.lp.utlk .^».«k.
t.ri.l.rt., ^ ^or .Um Mla. rWärua«. de. dl. Vm-
«^in^.a Volk.^.t.i auoi. dann k.l.. .«d.r. Unl/.xl',!
^laat. .r .io. «.«m a.i.,x.l.. .u. d.r in.t.,..chl.kU.
- 114 -
• Vm dl« £•«■• ttof« 4lM*r l-Mloaoplit« so «OrM^a".
•ohrl.b «. .»rk«.tl«ch, • i,A, «an .loh. dn.. im Mm M«k
£«dao o4«r a«Md*k auob CBolurtta «rtlart MttwiMaa
tmA dl« 2.riieB«tt«rung llir« Str.ltkr«ft, »orn«..«Mh.B
C«i*Mi> Wir., SU .ura.n dooh Ihr. ««r.chrout. nloht T.r-
tol.r« b«b.B.* A« dl«d.lilatorlnoh.. T.rgl.leh «Ird aa.h
d«. .t«f»«b,a M.a.cb.B dl. (.»• BMlBnläV.lt d.r KlohUr-
.e.-i.n Politik Mar. IIm.1.. i«,,, ,„ 41, äaiu,«-™, „
MBl^grlt. uad ..4aa 1, »olk. noch l.b.aälg. a.ut. fr.iU.h.
..ch.l, J,hr. «Mt.r, .ari. dl,.„ r.rgl.loi .1» „tlleh
«*riB«.r. «irkan, .r.l.l,a. ja »l.n.iebt b.i d« Ha... --
ai«l>t aokoaaaa.
M« i«*«la»ad.r..t«aiw alt ?uä.a --leht.r 11.., ä.,»-, ttb.r-
*Mjt •« mvoa, tr.ff.oi. All.««rl. flad.a. AI. .r ? loh-
t.r. .oh*«r, :«,„id .a d.« z,rtni d«. I,lak.llk.,«u..M
f..t.t.llt,, fojra.rt. .r. ds.« «.a o«"ttb.» jm Alt.a u.«
d.B b«»*lirt.n MuMra k.la, n.t« ab« »ollt.. a« dl.
MchU.k.lt dl...r -ort«.n6 »^ uat.r.tr.l.u.a, ,<.wt. .r
•la.. T.rjl.ioh .a. d.r ..It d.. *.lab,>a.. u„d ä.r 1,,.,.
S....r ««r.«l.r le.t .1, „a.1., ..i... .,,,,„ „. ,„
«l.l.h.a I..^,Mkr.l. „t.ta::at «uos dl. «.taph., üb*, d,a
Oat.r.onl.d «i.oh.a 4.n s.id.n llak.llb»rn.n P^rt.l*«,»«
«.r fr,l.iaal^.a V.r.iol^onä (BarU) und d.r Fr.l.laal,.a
T0lki.p«t.l ( Hlo^t„). ?a.oior 3.rtb .rkUrt. Ihn fol,.»d.r-
■•...». • ..ar. .ln.r . <x,n llo..l«.la ,0« ,1b.« Eheln..!".
uat.r.oi-ld.a kara. d.na .aOrt .r «ux - ».r.laH,«^-. Ln«
•r da. ab^r nla. l, «ur • Tolkap.rt.l'.-
Au. d.r 9.01041. .taaat ai, Ch.«kt.rl.l.nm« d,r ».it.r.»
- 115 -
polltlsohtÄ ?Bt«ioklafig •sIm« «rbittcr««« ••c&trs ^l©h-
t»r, M«na «r ▼ r i 11» «iigt, ^mtm «i«s«r • ia «i«ofb«lt-
—m^r fvr9\mlMT\ing •• b»ijrlff«n Ml. iil» Bloht«r 190«
•t»rb, Teraieh B«rth ««s politl««h« «^Irk«!! ««int» g«^-
»•r« »it • «iiMii iMuB, 4«r Üb r unl tib«r «It Biattn b«-
d«ckt fiew«»«tt —i ttAd «oeh )t«ia« Frucht ftn^^sttst b^b«.»
Hl«r ülao »liM Ali«^orift su« 4«r S tur»
«Ahlr.ioh und l«b#adi^ dl« f«r«l«lob«, di« «p 1« c^i^f
ij«e..«a di,3 r»aj;tioßui« prttut8l«.ea« rr#iUß«»«a»aiil«y»t«
f^^Äd, EIäbäI ver»l«loü «r «a < d«» • Schuh •Inas Vag*-
bufidwi, dar ««hMi Ott ««fUoU. dooh »«it •u8»lfls.iwl«r
kltirft wa<2 dl« Zaiian das »odan »ntfaran offaa sata^a
tr*tan Iticat.« SJiohttorar Uaaan öioh «la ßabwftohan da«
?ählr«ohta kaom auXtaifeaa. «It balMwÜM Spott Icrltlalarta
ar Veraucha d«r pr#ttÄali,GHaa : taataragierung, • aloh *a«a.
alcht» diaaaa J^i^aara Mn alaar '^tapar.ttttr su aatechliaaaaa.-
• Bina notäiijl'tlea ötrlppa aa daa Oablld von ^aoßohanliaad
kana d«aYÖlU,an 2«rf«U alobt aufhaltaa«, prophaji^ita
•r. ^barhaupt Ub-paaha «r g^ia Mld-r ua aar *alt
daa ^adwarkara, »ieharlloh ^eil eia daa elafaahan »ana ba-
•onder« galÄufl. sind. ;^o m ata ar dia politiecha C»»at
<3«r rta^taalUmar dar aaalAlaaarükaohaa 2ait aiaa ■ /liak-
koaat •*•
^•mraforaaa voa koaaanrativar rialta hattaa fttr lim
ua,raf4hr eaTl»l Badautun^- - »la dar Bladf^dan der .ap.t.
«It daa Ihra ripfai «u««t.aaa« b^adan wardaa, tir dia
»tili mg daa aaag«ri5 in '«Itaa dar Flelaohnot-. Tlaaar
T^iglalch aus daa ^«n« alltdgllchaa Laban, 1« la« •• «.
41a »afriadltaag ao alaf«eh«r aaaschllc <^r Badirfalata
ceht wie d.« .«tt«apd«tt od.r üungilgblaibaa. aaaat« auch
hl alt abar iMarhla noch blc 1917 baaw. 1918?
• 11$ -
pxlmltU d«nk«ttl«A M»aiioh«B klftwachwi. wtleh« BeJoutuai
koii.*rf*tlv«Ä ahleyit«aT«rli.«Mnui tÄ t%t.««hHob b.l-
OTMaMA w*r. Se« T xhat«n dsr «oeiall^aokratleohfa Po-
litiker, dlt, statt mit äoa Llb*r«U« s*mmimmm9 8««lw
«tt m?.ch#a, 3lg«nt v»^« «!»•«, v.rgUeh ^r alt d.r • FoU-
tik Ton Tolpfit.eh«-, ,^ie tr w^gtn ihr«, .tur« ^*»thult#M
*Äd#r »•rxlatlaoÄ« Lahm - dogmatleeh« SMsl«iih«Ult« •
foa «is^r »tarkaa -^IAm« i.t «uah ds« i.ttt* B,i.pi«i
fär 41« ülldauitlßkalt »eiaer ^prmaü«. Als « floh T<m
••laMi Kitkll»pfer* Frladricu »«oti«!» we.i«n d«r Pr*;?« 4«r
••t.iUgua^ I« •aäonancten Büloirblock trarnit«, krltl9l«rt#
tr U^mmt^nB - iii,„ ,uy »^^ht - nU • «i» r»b«i,«i, ist
*!!«»•. I«ü)i Barth» .4urf.i».tui^^ hab« >•« • d^n de«okr«tl«
•e^itn ein aue de. ra«. der Partei au.Xatifen lasasa und
«Ur^.tan a^tioiivUlbtr«lan JCrl^taar hliialiig.füUt aal
dlaaen ao^r n*oh mit agraria oh-raaktionÄran Ide« T»r-
ae^mlttam«*
Im der reiohea Bildh*»f tlgkait a^imar SprmaHa aataraohlad
aleh aarth vomd en maiatan Uberaan fublListen der
Fader wie der ^ede aaim.r Z.it. ..ibst vom .eine. *e„tor
Ladwl« Bamb.rger. deaasm Ged.nkem.oWirfa amd c^tilraiiihait
m^km.r au übertreff« »„. nie fOitre«!« Ub.r.i.m ^.n.r
Fpocha Tartramta. dtr bor^emg^gakraft gewichtiger Ar«.
»aata, Per ladakuaat, baaoadera Jener, die aich am die
biöitan Tolkam3iMen aandte. «la.tremtea iie «la eohta
XiÄler ihrea fo rteciirittaglüabigeo J»ftrhund^rta tief, ffett«
nlobt 4amt. aimer d r gaieti.em fiter da« d.ataaham Liba-
xaua:.^., Toa der fada bal«tt,t#t. 4... «i, ^i,,. himterll.
.ti,. Äumet aai. ...Xona di« M.naoham al. Maaahix^em im .ie.u-
fta tlm^^m .a aima. örtaii ,i beaagam teratabt, daa - mm
- 117 -
•!• ruhig uaA »«otllfll «iohd.iik« - all»« a«wl«ht bei
ihM« T.rll«r«ft u»«t So M#lt Mi <i«iui <li« blrta«g fß^^u
Art und ti»«. «.lÄ, poUtl«oh«a 14— n ta v«rtr«t«a» far
dl« i«a UbtrvliM», ««!•■•••• od «t« For., tl« ?or«agli«h.
ktit lih«r«ltr ^aff*ß.un »n «ohlM »o «Indtutt« ^«MMi,
««»• tu •! •atlleh lc*iii«r l^epulsirieltrttÄi: btiurft«, J«
ai#»« nur «btr glich »«in kennt«.
Uatar - Mi ia die MÄ««r«plt««n 4,'«bil4«t«E ««»»«h«» •, wi«
TlÄOöor B«ith «Inai ö.h Ki-«i« d«r Fr«l«innlg«n n»«mt«.
»c^cht« dl««« «urüokhat«nd« yor. der ^«rbuag •««pr«oh«a.
Bi« «rreicht« nur «in.n kl«iii«n tr«i« und ll«ö« dl« «tÄ».
dif iiA»««h8«i:do behicht dtr Indtt«tri««rb«it«P «o gut «1«
•«L.«r Aeht. U« di08« br«it«Ä M««Mn «it ihr«p «infacn««.
Oft prinltiT^n T«nkw«i.«. fcätt« «r «it ^ii«n Krift«. ,«•
•orb«Ä ,«rd«n mliaB^m. ö«ho« ««i«t«n «ich dl« «r«t«n 4».
t«loli«a «ia«« 2«it«lttr«. in ««m ■«■ «««»^ t^
«4.»«A»«<^»f xa .«■ ■«« ««Ixi« I4««a «o f«t wi«
»•glich ▼erkftuf«. and ihr« Vor.a^« m k«rrll«k«n f«H»«.
pr«U«n«u8«, w«mi Erfol,,« «r.l«lt ir«ri«n »oii«n. lud««
w«rb«na«n Mitteln ^«hOrt «uob «in« bild«rr«ich« lpT««h«.
dl. d«r M«.«« da. rT.t«n«n der i^.r ko.pll,i,rt«r ^«r-
d«nd«n pollti^or:«n Torg^a«« «rUlohtert. f« ;,«Mrt da.« dl«
ti«.t der K«de. dl« die netürllohe Trägheit fort.chee^t
^ »«tt« H.r.«n entfl«..t. Fwglo« b««o«.«n dl« Llb«ral«n
^i^.r 2«lt dl« gei«ti^. Vor«u«.«t«a»^«n für «in« «oleh«
Whnuig,«ufg«b«. $i« e«r«ohlo«.en «iqü ihr in total«, 7«,-
k«nnane d««^e*eltlei«m ^w^.U, d«r «i«a in i««, ««il^ix«.
r«. T«.po Toll.«g. Barth fr«ili«h «pUrt« die lohtl«k«lt
dle.«r Aufg.be. Xr ««pf.nd eueh i«utlt«h da« Taku«. la d«r
lib«r«l«ii ^rbuiig m dl« jia«««, »«„n üb*rh^«|,t to« «ia«r
•ol«h«a ^«aproahaA «•iM«n ^»xt*
- 118 -
fuÄi^Ä auch aioht d«a iuk4«t«ilt«n B«lfaU ««ta^r pollti-
•eli«a ir.ujMt«, dlt «leh ••!{; l«ag»«««r «1« «r au. «it««
Tor»t«Utta^«» !«•%•«. Ta» iMt llu ▼l^llaleht «w Jl« Hon,
tiMB «oi&tM Yolk»riiÄr«r» ^«braoht, für <il« «r «o ««iMif.
talU^« aab«A b«»ftse. Ju' aoii««r Ia»t«t« auoa aof iha 4U
Siira« «laÄr ^o«Ma llb*r.l«a ¥«r««ng«aii#it. Ia «u at^rkM
Maaa« ttilU «r *a«faa^iok di« Atecl^ua« «ia«» liberal «a
^ahrhoridfttö Tor a«r «^e^a. Trota baaaerar Jfrkanntnl» «ah^at«
aicü auch Tfaaodor Bartii laa^a, dlaa* Maaaa ala Fadaw so
9ftok«m und alttaraiaa«a.l> 3*-,t öl» ar dia agitatorlatifetm
Frfol^a der So«iadaajkr*t«n In ihrer caanstaa Bedautaa« ar-
ItÄjFiat«. cnteohloas ar alcÄ. ikrm Baiapiai aachsuairara. al
iM-flatife« «bar wardla Baals, toä dar ar .u wirkaa «laiaa«^««
war, sa ««Iseal ^anpr^aa, £uf d^aa li» <r9»mra «rfolga b«*
»ehladan «ala konntca«
«haodor £4irti» irkaa i^la l«daar «oll ia fal«aadaa «•««».
•«»ad alaar ba^oaUaraa caterauoiuai^ «t in. n« wacl^aa Eadaa
B&rtba. daraa TajtU varlia^aa, ttaUi»cijaiaaa »ioia ia ort-
tPüa ua^ -pr^om-aytl^ua aicüt »aaaniUch voa aainaa Arliktl«
and Qlo..,an ia d.r " iiaUoa «•. ia i.t aiaht bak^nnt. la*.la-
»•It »ia ia dnr 7orlia,,*adaa Pars tataacbUcn ^«hnltaa wordaa
•lad. »«a darf ▼amataa. d^ao .r «leJi Abaahitaifua^aft arlaabt
h9t, d«E» ia aiai.aa Saiea ftad«t alah d.»r i?ia aie, Af^nm
bai» Druck «•rimi^-a Tarfaid«rua «n Tar,;«non«.n worden «lad.
aaiaa politiacijea Praunda ua^ saina Fa«ilitaaa«abörl«a«
bator^an dla i,oat.iat*it »alnar Kaäaa, dia yialfaah daa
Miadruck der laproTlabtloa gf«ci.t h.b^a.^) jhao^or Hauaa
1) ^^1. auch F*il ronf.t, - Bai. ^^TZi^^r^ , BarU« 1957
2) •. ABB. 2iff. ^7
- 119 -
•prt.M 1. d.r -»,ltMiüo«ilt»la.r r^luktloa«, dl. iha
• X. doktrl.*, .reoh.la.« l«,..«., ( ,ji. j.,i.a,ieh >.•.«.
8. JM) I.U.. hält .1. ,b.r «. fto ,t.„ ,,ji „^,, ,^
•«•. B»itl» f.ai-lg.. T.,„r*wit könnt, die .lg.« 1,^-
..launi tlb.rr.aa... r«, «„»^ ,,„,^, ^ ,,^^ ^^^ ^^
««« » »lo««pk . korkte .r dr..tt«,l, uad bitt.r ..!,. ^h«,«
1- Urfll ttb.r dl. *.„,k„, ..xn«.t 1» d„ Ll.=. ,««
hart in d.r üattiusohuns, .1« f.urU,r P.trt.t und t.u
»itfr., Sk.p.ls, d.„ «ijjj a.e..««rt r.ut.c3laBd ..1.
1« mit 3c!i..r ,» .nt..h.lJ.„. Ob ..ia, „th.rl.ch. Kaa.t
d.a =tll d^. 2ebxilt.t.a.r. b..lnXl«.,t, od»r ..In.
laa.t d.. 3,kx.lt„„ i.n .dn.r. äSlt aaa .in. ..a.,!.
-irkuaä fr ..hr.cÄ.UUei,. .o al.kt 4«r«., ..u .. dl.
k.««.>et. »Matecrt«, ,la.r kaa. .a kltx.ad« ^ntm ,«„.
AI. n.pf„ rar i«*r.tiwk. id.«. .1, T.,kaM.r .ii^r
-.tn.r K.nsoi..m-..iit. aad II.n.,h.,pfUoM.n. .nt-lek.lt.
.r ta ..ia.r - B.tloa • .la. Joarnai.tl-.ali, rnm. dl.
d.r .in« polltl.oa.a ;i*la.r, auf. .njat. T.„«,it ..r.
lUa darf aan.ta.a. d„. Barth .a,.U.„ „...ir.it .,«».
Ob nloht dl. r.d. doch .ia p.bU.i«ti„k. .Irkwa.r..
«ltt.l fir Ih. Ml «1, i.r -.n.rtlk.l od.r dl. «o«,.
«1. .r .ll,8oa.n«lob .cb.l.b. S. u.^„ A.,«leh.. f«,
r«!B.rl.oh. migk.lt dl. .0U-lft.t.ll„l«cb. b.l ..j«,.
in d.a sobatfn .taut.. 8..i„ «,i 41... ,t„^, r.'d..rl.ak.
~ ^"" «aiK*^f».lt»B aaTCBa.n. ab.l hat
•r Oft «pfuad.a, .m. ,i.,i,i „g.„ s«.,!««,^.,^ ,^,. ,. _^
-.r ieuUlU^t it ... ,.«,„„ h.r.t.u.n 11.,,. "**"
- 129 -
k«a««r PuS>UU«t .li d.« t.„r, k.r.t.u«,. ..ib.« ,i,
«•.M T.n«oJit, dia.. l«att.il«rk.tt Bleut «i .rr.i,h«.
^»oh «.na 4b. oho au. ä.« L.8.rtr.i6 i, ?.„ „„ j^.
.cbrtft«n o<!,r Ji. c.«a.rlaoli.» Srwl<i*run,.. X.btaft .w...
W« ?.n»*rfcaiif .m.» trUk.l. fr.lUob koaat. wit
«rteMr Min ,1, dl, ,u.r Rrf,. I. SahXlti.»p, h»t ?.rtl» d.r
Zrmtt d.r »^.d. ..hr »«rtr.ut .1. d.r -Irkun^ d., 2.1t«.«.-
»rtlk.l.. Trot«l.. hat ,r .In, .l...ltl.-;, B.,or.ujB«, «..
.l«.n od« aBd.r.n IC;.pf»lttel8 .t.t« T.r»l.d.B. »r ,.,.
»t»»d ... b.ld, ..«,„ i, „«„h B«l«rf .lnz«.,t»i.. 1)
Ei. äehürf. ..l«r fol.«ik k^. ic d.r Ii»i. „«o», .tsrk.r
«ar ü«Uua« .i. i„ i„ ajos.. od.r *«, l. Ultartik.l.
■lobt »«lt.« ..it«.J» di, T.«..»«.s, ,u.. ..tottl«ru«^«i
*.ii>» E«i«„ d.. Jtiolurort fOr d.« >»bll.l.ti.,h« t.«,-
k»-*r. 81.« .^« di. ..*i.« duroö, dl. .uota ,ubll.l.rt wr-
a^ .1^. .o x^xt «,f„,t dl. ,r.u.. uo d,r .p«,b, .rf.
". »o«ohl d.« edn^r „i. u.. ;...hrirt.t..l., Ii«th .„l«-
.«...,..!. ir«„„_,. ,,« „ ,^ ^^^, tolk..lrt..b.;tU.i«.
-•.•U.oh«xt «a vo, j,, ,„,^ ^„, i-««J.«u.« d.r ß««d.l-.
rr.i«it M.U . .1. «u^.. *.,^ 1. 4.. «itt.ii^.„att^.
■^— — — — -y, ^,1, ,, ^
«. s«=« *.rb;^?t SI-«h^nr r^b^l^i^^'f/*^'" T'^"
- 121 -
4t«« iMtltatlo« T.rUff.ntUeht - U,„n «•utlloh
«• Entwlekluas «k.nn.a, 4i, Tb«0(lor a«rtk «1« r«d«al*r
rubU.t4t Büta. ..In.« .,g ,0, bio,, p,,,rt,„„4„ ,^
«•lBua6»l>114«Ba«« ?nbll«let»a.
«rit Min«r tBtwiettun« T« Tortr.fi.nd« „m »lt»,.i,M«l.«
polltLoh«. l^aer ,«8h,t atla S*«l«ä£,b„u..t,,i,. U«„
r«l«h,r. »Itt.l d*. ,u.4ruc1c. ni...« is. «o. ToU.aa.t«,
wird 41. ro»B, u> 41, „ .a .fhörlleb riagt. J. toII-
koaa«o« « 41. si.t„i, bah.rw.hx., d..to .ioh.r,r « rd,
•r IB t,i, «B r«dr..rUäa« iitt.ln. 'M doch .i...a .1,.
da»» «r jMTt dorsa rin._«B aua»t«.
••Ib.t U ICr.la. Sl.lBüfc.BlajsUr, dl« .Ich ,lsl« ak.r
41. r«r.ai. d.. r.,tii,«d.l, und 11, «.,fet,U. d,. I>r#t*»lo.
BlMB, ».r«j, glaubt. B.rth, «Uh ntun lltt.l 1. KMm,U
für ,i„ Ub.,.1,. Urt.«fc.ft..,.t.. b.dl.r.. ,a .a...„. ,,
•»ürt. d.utUoh, d».. .. Bit .iB.r «a.ht.r.,.B Aufrtian«*
■UBd ..obt «,i:r «.f. «r. f. «.u. 1„ bl«r«la„.«|,r E«,,
•n. T^. T..lha„i,l ->.,„u^„ „ grea„,r,r Aktlrttbt .u
•<iblos..n.a und 3eh«a.*,»ien, der 31.1oh,:aitls«B u„d Ah-
au«^.loa.a Ob.r dl. lohtlrft.it dl.a.r F«e. für Ihr.,
pärs«all8h»B I..b.a««tßndard aafltlÄr.n.
BM frobl,«, r,.la..ad.l Od« £.b«t«0U. 1b „m« t.=«M..
^.»»BB, rar dl. z„k„,t d., »*tlo- au duroM,ueht.B. «,
^. d., .<,^.i.,i^,t.. ,at^t,., dl. ,r .lob ..*..„ »onn...
Fr.»a.i.B Blcht in.r b.ht^t.t ««rd.n kann. i?r «i.at.. «...
-•«. .oUW «.. dl. v^B.rk.».k.lt de, trti:.B M.... «,tBn.B
.l.h .l«,r .laf..i,.n. «»chauUc-B .p,.*». b,dl.n«i „..»' '
- 122 -
Toa <ti«Mr ik>t.«aÄl4k#lt war mt^ i« ll^^ni« lm„, i^
w^rAkchti^ aa««a«h«a «vuüa» dureiuua aloiit tl^raau^t. Btt
^e^auta .iaü gar da«^, 4^» «a«.. f^ awaa^racnaiu ^rtH »oU.
ta aa «üJ btaaaa auoü auiaa d«r »ioÄklgataa Hittal fUr aia«
*lpkuii4 ia oer braltan Ät.*aa. clAa biidii*.fta .pracaa ua4
dia K«u».it, öiauban ao araaekaa. ir «ar oaxalt, aala p^,^
aßnllohaa .noUlaka.l da« li aat for dla AU«aaalahalt ujitar.
«lordnaa. Abai- dia bahapranJaa Ii^fta 1« aigaaatt Lag., „^
wl-an aloh «la at. rtar. 3i« i) Mudaxta« BartH *n d-r
▼ollaÄ «atfaltung aala.r ralnariaohan u«tan und an da«
HlAalBMahaaa la 41. nolla aiaaa Tolkaftihrara, fUr dla w
•!• kat« al« «Bdar.r llb..ralar Polltlkar aalaar öaaarati«
ga«cbftffan sa aaln »ehlam.
2)
UB^aaahxctdaaaaa darl ar aU 41a gröaata radÄariaaha Per-
adttliohkait uatap ««n Libaralaa 4«ar fpoete aa«»aaha«
waru.n. li» bUibt da. v.rdlaaat. oaaal^^aicha politlacha
-IttaX duran «l^a^nda tadutriacba Camat aft*«a«llaiiaÄ sa
hsban. fiur Tallarfol^a aara« ib. baaoM^d.a. Pat^a ,1,
tlbaraaui^t ^r^alt mri.a. v^rdanka« dla LifraUa la aiabt
g#rla,a« Maaaa aaia^r l.adakuaat. M^^, ^«r«.oohta Zuhörar
•o au laaaala wi, „. j« ^.^ J *lcb.taga*aiaku«pf am ka»^a
aalaa C3«baa Tlallalobt a. aUrfrata« aur »altung. »«,
Bruohatöcka dayoa alnd Ubarllaf.rt woi^Jan. Von da. wal^a«.
.- Tb.lt« bU.b, ^aht aooh l-ar ai«. atarka -irkuat a,^.
Obwohl dla Probla«a. «« dla a. d.-l. gi«^. itagat klaa
■alir aisdl*
«r aiTTÄfc «la« ^a^i.,« BarlU«.tl«lt darla. a.iaaa Ählam
* oh aobaiarlsa wlrtacbaftUcha >roblaaa •uB^imiiä^rmuMmm
ttad ala darmooa aicht mi lamg.iUa. -la haftl«
1; •• -«•. 21ff. 28
2)
• zttt. 29
- 123 -
«ar ••!«• Kritik d«^ H*«lT«i^tpoUtllt «snciuiai r^d dooh
r*»l «r liuitr x«dii«rlöoht Büttel, «. •!* na^r^lf,« d.r
?oliMl4t«iit WT erMtldtii. r,.,»n auch 1. Bl««tclr.F.lch
dl« Jb^rwaohonu der Irw», und d.r poUti»oh«a :^datr
«roa.«ti«l|c «tb^taibt •uri«. yo« V.rb.t der i.oUald.«o.
kwtlt »l>««s,hen, eo war f^ Barth docb 7or»lcht ftboUa«
II« «»r b#k»mjt, d<eB -r üfe«rw«cht wurlt ( »«l. «a^h
i. 193), Sohoa aun d«a Srund« s«h er eloh i:^«waag,tt, i^
Bildern und Cltichalsatn d... *u •««•n. ««« offta ,u
Koffftern »leh nicht e»pf«hl.
Stint Kttaph- rn tntn^h. « «o .ie.Uch elitn Lthtna^tM»-
tti,. 4* «i^ch dt« .b.^.. aber d.. .r «prach. tnt.pr.oh.ad
d«A Zielen, dit er >u -rrtlchtn waut»ciitt. j« n ch «•■
P«.<mtnkr.lB, dtn tr ffr e.iat Idtt «.winntn wolltt. Tr
Ȋhltt Terclalcha aua dt. B.rufaltfcen. da. aaiiAa.rk, da.
taurattn, dtr Ttoimik, dar radlain. Btaoxidar« b.Uakt am-
rtn Saiapitla i.ua d«r »aaiUinnihaz.tB fmjia. Barth aar ^.
*n d,r aattrk-ntt *ufgtavch8an una hattt apUtar dort talM
trataa Barufajahra ala A«tMis.ai,aor Torbr..cht, Titl« aaa
da» ^praah«ahrauah dtr X^atanb^ohntr war in i^n al^iana.
dfraahaohutc Uberaoa.tn wüi-ian»
ao kriUsierta Barth 190« Baioa. lolltik In al.tr «fftnt-
llchtn Ka4e l. Stuttgart. In ihr bt.walftitt tr. ob « laa
Ätichatohiff 1. öchltppt^u von ?.ntra. .nd JTonatrratlTt. •
dtn richti^t. Kurt Unr.. ' btn/«u, d.r wa.*n„iachta Tor-
«taUun,a^..alt aatataBata atina ^tutung dar nrtaahafta.
kriaa Ton 1878. dit Biaaarak iu aaiatr i^ahwankun« to.
F.tih^adtl so. Sohtttsaoll T^r*nlatat hatta. Barth Taraaahta
etint Ztthörtr davon ru übtr^augan, 4a«a • daa a ,f *.» 8aia-
b^nk alntr «aUa.lta. Krteaa f. ttgalauf na Schiff dar nrt-
••hnft nicht btt d.r ..ahata. Flut aitd.r flott .arda«
!,T!.': '"* •• ''• '•^'^*"«^i'»« ^« «i«- Btuan nrtaohafta-
Politik trhoffttn^ ritiaareke MeeaMhaan .a%4 n^nnta ar • ala.M
•tnatUokan Sohlappardianat". ri. ao;fn«M. • iÜ! laMff
«oah iror d.r .It ^iah.ri^it •Inattwnda. Flut 4 ..ah Jadar
- X24 -
lAi«M kOMt mu9h wX9A%r •in* Bausm) ▼©«« «r SaaOaak
bria««a su könu«»», t»«MiehMt« «r •!• ▼•rgtblleh. Sehoa
d«sh«lb» w«ii sieli ▼!•!• a«8 «tiiatllolMA Sora*pp«r4i«a«t«»
b^lexMa wOra^fi, dl« lim £*r aieiit adU« hätUa . Paa wttrda
«ur Folis« k^«B, 4a«8 • iaa«r a*a« SclUtpp^r Yar^Mparmt
«•riaa attttst«A, bis 1km Ta««« das ;iohirf d«r folkewlrt-
aabaXt uat«r daa Zl«h«a d«r Seia«pp«r uad aacMMlshta dar
grommn Zahl dtx Slateahiia^caita auaaiaaadarbrttate."
Xa «la^r 1680 ^•i»lUmn R«d« tibar dl« hBadtlspolltisate
St«llaa« d«r dautsohM i:««stttdt« «atkrafttft« «r ä«a Tor-
•urf d«s 8«ol«aa« d«r ttiMasUdta* d«a dl« Prot«lcUoal«t«a
•ri^o «n h«tt«a durch «Insa ▼•rgl«loÄ aus d«r I^aadwlrtsshsft«
^t— aakalat alobt «afälllg «eoehanaa su sala, «ond^ira alt
▼oll«r «Vsleht, kaaca doeh dl« 0«^«r d«s fraüiaadslB oad
BafUraortsr d«s BotutssoU«« «ataa^s kaupts^iehlloh aua
acrarlä^eksa Xr«ls«a; späUr erst euek au« ladastrl«ll«a.
•wrth v«r^loh dl« ftaltung d«r S««st&dt« alt d«a Igolsaua
▼oa LsuUa» dl« • d«r H«ßn«, wslch« lhr.«a goli«a« fl«r l«ct,
Um ials nicht ua^sdvakt «lasaa «oUsa. so vi«! aaa Ihnaa
•aek ▼or4«aoaatrl«r«, dees dl« H«rin« aotH«nJl£erw«laa daa
fsasaa L«lb voll Oold h»b«a attsss«"
Aus dxr ««It d«s lf«dlsla«rs tat süa T«rtl«leh Toa daa
"Sektttssollsjst«a als falsch« a«lla«thada. dl« d«a rörp«r
aoMAtaa b«l«b«, ua 1ha achU«asUeh aoch kr&akar sa aaahaa
«!• wr^mr", «saoaaaa.
Fttr dl« ttb«r«lfrlc« Arbeit d«r Prot«ktloAl«t«a faad «r
•la«a ?«rÄl«lck aus d«r Teik«rkuad«, d«r s«la« £ätai9 ▼«r-
•oktoa« fUr d«a Xl«lalloh« dl«8«s Tral aas aisdrUoksa sollt«.
• J^/iBltBsrb«lt«a • aaoat« «r sl« aa^ stsilt« ikr dl« w«lt-
r.; ,1^
i I
• 1^5 -
ott9am Art 4*a köai^lion«« Käiutmta^ g» •attb.r.
«iw«Mel»ft «•«%• ; und koonu hoff©«, da«« mmn Iha
T«r«t«h«n »ürd«. • Zur Z.XX d«r ilolil.i«t«n •. «ohrl«*
B«rtli ««rk««tl««li, - «1« «leh «U« T«it b«.iuit«, aold s«
»a«b«a, ««n««« im«iUilli« w.Uhrt« ÜW di« Foro«! iwioh,
idt d«r«a Hilf« da« «dl« U.un «u f..««« ^^^ ^^ ^^^
lieh «ttUt uo« d«. h«au ,« Tr«ib«a der Scl»ut««öUa«r •*%
fi«r Spott wixtl SU. i«iMi, „^ ., fortfährt • - Sur dl«
r«n«l, aur dl« rlcMlg« foUb«.tli«an^, nur d«. rlobtl«.
T»nf««ts •ntd««kt, ojHl d«« aold l«t d«, uad «•«, «aoht
««r 1. 3&olr«l d«« Sf «t«.. «o«d«r. «ach i. ö«ldb«ut«l «U«r
•«iii«r ÄÄ^«iiörlt««.-
ll««rok« Urdimt d»wor «.!«« ;>olu«lb«n »«■ 15. t'^MMb«»
1878, d«« d«ii i^>elirltt to» Fr«liMiad«l ,«. i^ohatMoll voll-
Mg. ft^/mf «r «la« - Xnub^rfor.«! • . « iwui i« d «r Fol«
d««««ii «11«« d- l«id««d«« nrt.^«ft«kQrp«r T«r.br«loht
w«rd#. ^«Miehiuit« «r «1« • B«lT.r««l.«dlk«.«iit«. Tor
d«r«a rol«^«a JMa Mi«a«A aüa««.-
Attoh B«i«pl«i« »u« d«r »«.«iiieiit« •«xat« «r g^rn. b«.
^hränkf «i. «b.r «uf P«r.öaltahk.lt«a, dl« J«d.ni.n« «m
Mgrlff »*nrn. I« a«^«n«at^ su ««in«« ö#pno««iüi«lt««
•1. .ohr«l.«ad«r rubliu.t ««t.t« «r «1« H«d««r nur ob«r.
flÄohllob« a««chlobt«k«niitia«.« b«l B.lnmm SuHdr«» ^orm«..
»oia »l«.«ad, d««« all.« Äoh« AMprOüh« «. da« PabUka.
dl« «ofa*ui»^oU«t« und M«r«l*««id.t« r«d« ^«rderb.« köa«««.
Xa .pätir«a Jahr«a li.bt« «r ««. d«« p«r«önlloh«a K<mt«k%
«It d.a 2ttiiör«x« di^rob «ln«a anxf 1« dl« «ig«^, fr,««««.
Mt liTaa«.«.t«U««, «la £«a.t«rllf , d«a «loh d.« pubmu.
H
- 1«« -
i 'li
§ßTn g»faIl«A Ucst, wollen do^h dl« Xtthdr«r 1a Um l««««r
■pttrtfl. 4^ss «r «1« KMWOh «1« •!• «it iöt«a ua4 i^org«A,
alt OoJfaua^^a uad ^aa»«b*a ist. Uad fi«rtlw i«rO«]tcr«if«A
lA dl« ?«rgÄAc«ab«it krtieüt« st^tA aIa« Fttll« voa Btlspl«.
ItA, voA T«rgl«loik«i Alt dM aA^«J»«rt»gAeoliAÄ»A. Ir
▼•rstAAd AA A^l.tAjrhAft. d«A WiMUrgrtäMA Ut 11a,,a . dl« g«.
rAdA g«6eliAliAA od«r d«AA&ch»t SU •rww.Tfn wmrmn^ mu btlAuch-
tAA. yr ThAOdor Barth rmd^n .«hört li«ttA, kaa oa «InigA
Xrk«antal«A« ralehAr aus d«r T«rAAAAlua«, fOhlt» alAh «r-
h<>b«A und ü«nü^«lt, ▼.rll««« dlA Sti.tt« Alt «IMA A«UAA
•UabAA, »Ar tear.lt tu poUtlacliAr T«t, rasa dlMA »•rtit-
■AMft atr In «Ihäa ▼•rhuItnlsaAeAlg Ttltln«a Kr^AA AyOrter
»ATit, Ist wbr AU iMdattAiK. Fji^kMr»l,:kAlt. PhlllAt^rtiiA,
SlAAAAA- und «AAAllaAilAftllch« YOPttTtAllA braohtAB Barth
m «ioaa 4fut«a Teil dar ^Irkoag. dla i oa Ihm aaaglac.
foll tiafailt tl0 Atta laada aar daa »aaarvolr, «aa da« ar
••höpfta. Xahlraloha AualandaralAaa, dla Balr«^ n&taahaf t alt
flalaa fUhraaJaa XOaaarB la Furepa uad tTbarAaa hattaA Ite
Mnaigfiiitlsa Fiadrtlülfa aad ^oeaaa Isaan oa aia XaAaaaA»-
haae« iraralttAlt. wl* ala waal a Folltlkar la fautBoblAa«
baaaeaaa. I^aa aar ala ^chat«. daa ar fralgablg Tartailta.
daaaaa art ah.r •AltAaa^rwalaa iriala «ar Alaht arkanntaa,
tia I>AataoikaA ^rnnrnr Tpocha saohtaa aadara ^arta. Xhra
Ia«hf«hraa aa^ataa apätar dafür aahlaa. X^aaa alah Thaodor
Barth dar Kaaaa dar lAateohaB alaht ao Tarat^adlloh a^^ehaa
kMAta, ala ar aa alt halAAAA Haraaa wüasohta, autat hauta
trAdaah aa. Aa AAlaar ^aallt^t ala Hadaar hat aa gawl^a
»l«ht «ala«aa, «ohl aber aa dar AuXnuhaab«rait»ohaft darar.
dla ar aatattAdaA aoUia.Kr glaub ta. Alt aeharfar Ula^A
- 127 -
Pwkttii nur so eprüh.n iiUrd»«, ab^r «r traf aur f«u«ht»m
l«l», »i« ««lA Pr^uai |ii«o f r • u . • lakonleeh fwt-
»!• Pi.ttd« «a d«r Synüh» ü^t .r .ich trot« «<,r TtTÄtHUaH.
k«lt stlae« r.apf«8 aioht r«ub«a l«ss«a. la aU Mlaaa
»adtn übT alaaa I«a«aa Zaltra«. hla «pOrt «aa, «i. ..laa
Fptud« aa ort uav^raiadtrt stark bliab.
nalaa sslaar poUttaohaa Freund, uad Oaslnaaag.gaaosaaa
bllsb »la Ttxaagt^ laaaMa tailtan salaa «al«»«^ mur Tsr-
•lafaoiitta« dorAH .Ina blldarraloüa uad «l.lebal.iiafta
Spiraaha aleht, aalntaa. 4^s. alt al^.atlloH alata Ubar.laa
«»daara, iroa daa 4aa ^'a:.obaaa Bttrgerti» Tlafa. lalohtua
afld Falaüalt 4mr Maaken arwartata. aa.ürdlg aai,!)
Ua-^ doeh war aa ala .loatlgaa mttal, da. Hars das Tolk.a
aasaspraahaa» dla iiaesaa su gwmiuxmn»
»adaakaaralch «iraa Barth. Fadaa durchaus uad obarfläoMlck
laaUa nicht. Ott fr.llloh drwigta die Schärfa dar Fala-
Ik daa (Jah«U dar Rada la a aa Klatargruad. Laicht W..HU
a. B«.th ..man EuMrara alaa^la. rar polltlachaa Oaalaaua...
l*.ldkalt aouta .r kalnaa Tribut. Saln. Kakaoa; aa aaraa "^
Äioht laaor populär, laaaatlleh a^ch Amr /ahrkiiadartw«ida
•ana ar alt traffXlchaa T.rilalehaa daa llberala •«,«•,- *
T 2 TT f""'^**" ^•.«itlbar d.r *U,a..lah.it arlaaar-
t., allallali »ich mmhr a« dla alafachaa Tolkaaahlchtaa m
k««ara. faad ar aaacha Ablakaaa« uad WMrfl« tauba OlMa.
• I^ar Überall.««. täU hm^MBr. alcht Torsu^awalw darauf
«u sahaa, d«aa .r Toraaha hairatet, soadera ar soUta
U.har alt ala*r Tochter da. arbaltaadaa Tolka. Torllab
aaha«i- (T«l. •B.rllaer T»fablatt%^ahrßaa« 1907 . Klaa
^^ •ilLiISfri* B«ab«rgari - Irina run «a -(Barila 189(Ji
Blaaareka froaaaa aplal-(?rankfurt/ilala 1955^
- 128 -
^Juru«« Tiwodor Sartto)
«loht »,r.ta™!n . ^ " "'"■"« '" •«'»•r «X« .,
' «.r «.«Uä«i «.Mia.t.» .ohleht.,.1)
••U «»odor Barth d«a •lohar.« .,» w »,
Bu,k ru, *.. ,ot-«i*ie. -ieht\J.*i.T *:'*-»^'"— "• «..
8«.l.W„okr.t«>. •"«•'• ^'"•— -'•^-t .na«
" .1- .u kr...« I«dimu.U.t^t «1.'"- '•" "^
«•loh«aitl,k.lt *.,«,ttWr 4« .r«.«fIL «'""'tlg,.
i/ »«!• MMh E»i.l rovifx. • I .. ~~ ■ — _^
•li
• 129 -
■i«;'
,tl:
Als das woia der G«sa«th«it 1» Aagt. Du» (teclOek «ar nur,
d«8« dl« örttpp#, aus d«r »r wlrltt», su klaimiutl« «ar oad
dla Sai«kaa d«r Zait niotat arkannaa konata, xm daa Ton Lal-
dajuehaft und tiafan Qlaubaa *n dla Zukunft dar Ubaralan
Idaa terekicl^taa Xnnn Torwärtaau tragen»
So bllab Barths publlxlstlaoher Kanpf ala 1»«da#r trot»
aaa*«tfall»ttft«r L«lBtuii,^an aina B«f»hiialtl«a Urkuag Taraact»
Ir ^tta dan Partaiapparat baüarreabaa naaaan, ähnlich
*fi« aain Slv^la Tu. an f^lehtcr mm tat. Faun kätta •r dia
Baiaaohlaohtaa aonia^«» kömtaa, dia ain« Raabalaban« da«
atagnlaraadan LibaraUi».u« au. tx.u kaban «olltan. Frailloh.
bätta Barth •m Tarauobt, w&r9 n«^ob dan^lig», Auffaaaung da«
taaaft dar Ubaralan Idaa Tarlaugaat aordan. Baharraahnn« dan
Apparataa, diktatorlüobaa Yör^aban inntrhalb dar Partai
alnd fUr d«n Libarallanua undankbar. I Ur alnan Mann von ao
«tark auagapiÄgtaa IndiTldualistiacben »aiguaRan wia Bnrtk
koanta dia ituaübunf «inar Koatrolla Obar dia Fartai kainan
Ral« beaitnan. IM doob lutta er B^lt ain*r atarkan Partai
blntar aiob aahr «obl dia »pii« «iaaa Tolkaf hram apialan
könnan. raaa aa alobt dasa kam. atigt dia Oraaaan dan Raiaam
laxtb anf •
UTor didsa Batracbtun« «bar dia radnariaoha f ar aönliahkait
fbandar Barths nUMahlaaaan wirt, wgra noeh dl« Frag, m
antarsoohan. »nrua aiob ain Publitlat von ao polanisobsr
Ukärf nioht auoh dar tarikatur bedinnt bat. Ala radaodar
»la ala aohraibandar Publlnlat naobta Barth von d an Bilda
als Carikatur «inan baaerkan»»art spars<Mian Oabraueh. aalbst
ia daa biosi^ataa aaiaar aiossan. talaa «afflrehtata Xreaia
- 130 -
äüakU lim alft mtu la i5«iaaÄg»k««pf «oburf
sa stia«
Ei« 6«ä«io^Mt« i*rik*itttr fthlt soinr gAasUeh In (|«r
"Ittion-. n«H«ioiit h«t «r ihr« gross« publl»l«tl««li«
nrk«fcÄlr«it nicht «rkanat. Hr wlsMn, «aa« «r ▼«rgröb-rung««.
«1« al« ££.rlk^ tttr«a X«leht «nthalUn, n*> ht ««Mtst«. S«la«
«j;«X«««BtU«Ji« £rltlk «a 4*r «oxlaldwiokratlach«» T'CMcogl«,
▼•rrät «lAl««« darübar, Barth Habt« «a a«itl«b«aa, «lat
• l«g«Bt« Clint^« SU ßciil«Ä*at uad aia «aiatl« ao b«««g-
llöhap Kaaa »ia ar au st« la ort «in« «aaigaat«r« äff« ^r^
bllok«a ale la 2«i«naaBtlft. "r ^ahörta mirmr Oanaratloa «a»
41« «loh noch voa gc8ohrlab«n«a od«r g«sprooaaB«a topt
f«aa«ln lies«, dla noch nicht daa epUaehaa Hllfaalttal»
dar Klnoaatograyhl« b«durft«,
Klaaal aar h»t «r «Ina Zalehnuag alt «tark karlkatnrlstl-
aohaa Uaaahlag aalitesllch «la«« 1607 la dar Barllaar
Tolkawlrtachaftllshan ä«s«llaehaft ««haltanaa Tortragss
ttkap daa aaarlkiäalacha Irtachaftalabaa haraagaaogaa, s»«!.
f«llo« oa alt aalaaa Äaafttkriia^a ala« gröaaara Irkaag anf
••la Publlkoa su •ralal«a«
Ip ll«as «la« dar *!«« Tork -««kly l^oat • «ntao a«n« 2«loh-
«lag wrgfHtmm%rn und als ar.dtüf«l aufhiujf«n. of Ihr war
dar£«sta'lt. »la dla Xartalla und dla ^«aehatstaa Clasaan
dl« UbrlÄ« B«völk«pung alt ullf« dar Xollterlf« aaspltla-.
dartsn. Pttr Barth aar dlas« i«lohn«rl«ch« laraUlluag «laa
8ßnm Ätt«:a««lcha«t« Farailall« sa daa d«ut«oh«B T»rhiltal_
41« aalt Biaaaraks Sahaaakaag voa Fr«lh&ad«l sia SohntsaoU
Äarrsohi«a. Es aar ja s«la Ll«bllag8g«daak«. daa d«ut8«h«a
Arbalttr klaraaoh«a sa alasan, d«ss gsrada ar dar «Igant-
lieh I.aldtr«g«ad« d^r B«u«a Zollpolitik s«l. Aas d-^r Saloh-
«aag d«s «a«rlk:.alaohaa Blattas konata mr alt «l^ansa Aag«a
i
4
- 131 -
<!• !^tebtl«lnit «laMr
C*ai* Salt«),
fttto« «blaiM (»4I. «1, ,oi_
d« «IM««.« .ttr .tirk«« U.t.r.tr.ichung a„ *„♦..
t.iritaf.l, irtbrauch. la., „ d,ri„ „i^^t forMuir. t.x-
.«ad«t ,un*ciu,t. oob B-rti. .par«. „to .oW. d.„
.010^ aiU,u tt.l ,oa Yortr.,,.«.. „„.„^.t „ra„ „„,„.
1 ««8nIiohk.it, «.rch Min.» a«i«t uai aaia "oH«.
-.r..^.it . ,..,^.., .^ „ .^ .i,.«„,,,„ ,..:,' .,,„^
Sr T.r..na,» 4,, 3iU ,„ ^rr.i=*^ .i.», ,.fUM„4..i«.
„in"*: '" '"•'"" *•• ''•*'•'• •*« o«.n.l,«li2r
•r wtU ••is Pttblltam ■itr.l«..a,
S«^i.rl,.r la,„n .lei, b.l l„tb B.l.pi.i. fa, dl. T.,-
a.«. .«t .1. „ ai. ^irku., .o.i«ld.,pk„ti»4h.r n^,n.r
1» K.«M«r.r..«lttn^„ b.obscht.t. di. t«. 41.M. oft
«•»<0Ci«er.» Ota,.kt.r b..it.«ul.a Mltt.l r.lebll* 0..
to.Mh ...b«. b.n,t.t euch „ ... oiu> au.,dimä. -It d.,
boi,„ .iob di. .„^.i,,. ^, d.r b«4«rt,^,.. n:;,*^,.
^-■(S'i'i t'K' t
<!-.*'!■
.y c
n
- 133 -
«!• Um süiaa^aiidst«» ÄiHidjru«k für <tl« unMuläMglX9hmn B«-
Si«rujig«fliasa2iai»«]i siad«
»
X«lst«rhaft Äbt «r 41« AawtAduii« «•« Bild»» aU «bs^kOrit«
B««i«i8, Trag«nd«8 Moa«nt i»t iilar ««Ia uaftusgisttit«« ]•-
■Uh«& tu Ttriinfaohua« «olwi^rigtp Torgäa««, mit dn si^n
■ii«l«l«h d£c B«Btr«b«B ▼erbladtt, *tlJiua«»bUd«nd omd ÄPt«ll»-
ftuarlehtaad sa wlrk^a«
üa«rp«lelit sob irg^r ••ia«r polltlBoii«n Gegnsx bleibt mIm
Kunst, das Bild als polMisab« Waffa «inaaMtMa« Inor
aad Sarkaeaua .iad ki«rbai Aatrlab.kräf U. Sliit anTaassad« aad
fsljM UldaB« m9ht diaaa i^affs aa «lasr Juuu>«oiiarf«a ÜLingt,
*i# 1« Lieht« eines bciterea Oeistea funkelt oad bUtst»
Amab an Fade der Rede oder des Artikels fehlt das Wld aidit.
• leb habe aeine Oaleare auf den Strand gaMtat*, erklärt
er aat den Absehiedsbaakett, aa den die Frauade aas Anlaaa
des XlAgebsna der • Mation - eingeladen baban. • Ich hoffa,
bald nit einer staatliohea Flotte nieder aasfahran aa ktanan»
einer Flotte unter deaokratieoher Flagge» Unter diessr Flngga
werde ieb wieder Dienste nebuen and dann aeiaen Kann steban«»
r ■
lil
I
- 133 -
41« Vm •eÄlaf«i)dst«r Auadruek tür dl« «ASuläAgliolMa R#-
Ci«rajigaaaasjiahB«B sind«
Mttiattrhaft Äbt «r dl« >a«Midiuic d«s Blld«8 als «bg^tlrgrattr
B«««ls« TragMidta MoMut lat hl«r aala luuiaafaaatstaa la-
■tthan aa TaralAfaohuag aelwlarlcar Torcäa««» mit das alah
SttClalah daa Baatraban TarblAdat, BalBiui«abUdaiid vmA «rtall»-
•aarlehtand su wlrkaa«
iraarralah* mm irgar aalaar polltleahan Gagnax blalbt aalM
iMat, daa Hld ala yalamlaaüa Waffa aljumaataatt. Hinor
«nd Sarkaasua alad biarbal Äjitrlabakxäfta. ülna «afaaaaada aad
falna Mldua« s&abt dlaaa raff« «u alaar JuLaraobarfaB aiAft»
dia U Llahta alaaa baltaran Oalataa fuakalt «ad blltaU
Aaob am Eada dar Rada odar daa Artlkala f<Alt daa Bild aldit,
- leb baba aaiaa Oalaara auf daa Straad gaMtat*» arklArt
mr auf daa AbaabladabaakaU, aa daa dla Fraiiad« aaa Aalaaa
daa Kiagabuia dar • latlaa • aiagaladaa babaa« • lab boffa»
teld alt aiaar ataatllabaa flotta «ladar auafabraa an kdanaa»
alaar Flatta uatar daaokratlaabar Flagga. Jntar dlaaar flagga
warHa leb wieder Bleaata aehüea uad daaa aalnaa Vena atabaa***
YF
■wwi ".ij ■j pi^ 1 I . I II lyr^F^i^^WH^^I^I^pwwpi— mm
- 133 -
Y^'l:
41« ihm soiaag«Bdst«r Ausdruck für dl« ua« längliehcn B«-
Ci«rang0MassaiüB«n sind«
Meisterhaft übt «r dl« /awsnduiig d«s Blldss als abg-flrürstsr
Bswals. Tregsndts Moment Ist üler ssla ujoausgcsctstss Bs-
■ülisa ua Ttrstafachung «oiwisrigsr Vorgangs, mit de» sloh
«uglelch des Bestrsbsn Yerbindtt, aslnujigsbildsnd und urtslls-
suarlehtend su wlrksa«
üaerrsioht mm Xrger sslner politiöchen (iefi,nmr bleibt ssIm
tunst, das Bild als poleittl&oUe äffe elnsvLsetssa. Humor
und Sarkasaus sind hierbei Aatrlebskiäf te. '^ine uafasssnd« aa4
feine Bildung ■.cht diese äffe su einer haarsobarfen ding»,
die 1« Lichte eines heiteren aeistes funkslt xmci blltst.
AttoM an Ende der Rsde oder des Artikels fehlt dss Bild aidit.
Ich habe meine Oalesre auf den Strand gesetst», erklärt
er auf dem Abaetiledsbankett, su dea die Freunde aus Anlas«
des Kia^iehens der • Mation - eingeladen haben. " Ich hoff«,
bald mit einer staatlichen i'lotte wieder ausfahren sa ktonsa«
einer Flotte unter deaokrati scher Plagge. Unter dles«r Plagt«
werde ich wieder Dienste nehmen and dann aeinen Mann stehea«"
- 134 -
t» Absohalttt Tcft^a and Struktur d«r • «ation •
■•oh ^roUBmot Zmll lovifst ^mrUn i% n'.2h d«r 9^h» mA
▼•rbiBdan^8«B<5o od«r d«r »rioh««Qd«ri caifisrnang von d«T f««t«a,
tn^MdM Q«a«iji8cliaft.drel GrupptÄ vom Z«it«chrlft«a u«t«r- *
•cnitcttn, nÄ:iilich 1. Zelt8c:.riftta d«r «tbunden^n »•«•laiieliaf-
t«a, 2, Ä€it»o:irift«ji d«r X»«ok- oad • :iohtunc«gt«#iii»«juif-
t«Ä UM 3. «•lt«oarlf t«ii d«r Uattrb«ltttn«B-. und Bildungii-
f«a«lAfteJiAftan.
Welcher aru ppt die - M.tlon • luwttreohn«» lat, seil la
folß«nd«m untersucht ^mrixn. Oäb« *elttr«« Iße.t sieh sofort"
fettetollM, dJi«» •!• «uf kelnea r«U* üur dritte« ßruppo g«.
hö t. ««an aüoli auf dies« coldoa ll»a«DU, a«Ji#Btlloh Im
d«a »pättroa JalirgÄagea, alcüt *»r«lclit«t «ordoa ist.
«i>r«lf«llt.ft •rtch.lßt nur ihr« 2ufi«3«Jro«>r« 1 1 sa «laer der
beiden ersten Gruppen. 2#6r ang die Tateeche. ««•• dl* •»atiai
die Zeitöc^irlft eines Mmnmm «er, dtir politieoh aar liberal-
freiü^ßdleriöclien Sruppe d«r Seaeeeionieten gehörte. «1«
au einer duroH «leiehartige politii^che und »irteohaftll^a
Stele £ebundenen Geaeineehaft, die Elaordonnc l«l«ht aaohea«
Äüalieü in die Qrrxp^^ i; dea eiehen indes so «swichtlca
ArÄuaente eatge^eB, »ie sie deutlich la -nt«rtitel der
• lation - -iia«edrüokt worden sind. Ca kelest es, d..ss dla
- Hation • eine ochsaachrift für - Folitik, Tolkewi rtsoaaf t
üad Llterfetur * sein «lll,
WloHt et«a ein ör^aa der Partei, «ie n.S. ^ugM »iohtera
-Fraiaiani^e 2eituas% Sana klar Usat aicb die Abeioht
kmAamA. die daa^h die Ju eüöri^keit einer poUtiaeH«« ^^
not*eMi6»r«el8e iMi^renate Seaeiaeciiart einer höheren aa^^
I
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fUhrwi. «.B* iai«i «r b««tr«bt l.t, 6%ü iadiTldnallMia«,
«ü icB Barth «loh und ••Izit poUU»oh«n rr.uiid« b«k«riit«a.
ftuX «n«a a«M«t9n dM »töÄtliehtn L«b«na durchia.«%«t».
2w«r Hat Theodor Barth aueh P«rt«lan£«la,;«nh«lt»n la »«iMr
Zaiteehrlft bahandalt, Ealtw«iiig »ogar in gr^a^nM XJmfmm^B,
m}i9T »r hiit nid «u,-ral.:8at-, dsaa dla Fart»! suf lahat a»S
Oaatnltuag der « Sntlon " elnaa iw^aeg^bandea -iiifluaa aoa.
abta. Ein Ylsrtaljaiirhualart Mndurah ht.t Bmrtb ea Taratand«,
dar • a*tlon " Un Charaktar alnaa Mar fi^r J»artai aahaataha«-
daa doch un6bMa4ji|{«n *rgaaa «u arhaltan.
Iaaaa«h »oüaint di« •' s^^tion " mar alaa Zaitoohrlft 4»r
«waltan Sruppa zu sala, Swack und Twichtone aiad «u •rkaiman.
»waa Barth In aale ?m ainfiUiraaian ^rtikal " Auffabaa alaar
uaU dlaaer i olltleohaa Saltwjhrlft - ▼»rkUndat, d&aa dia
• iatlcn - fralhänilarlaeh, rmtlaoslaliatlaek and indindaa-
liatisch aalB allK ^aalg apätar arkl..rta Barth auadrOckUch -
woran bal imr p»r8on daa a^raaagabar« nlaMid fasoialfalt Hat-
ta - , dt sa dia - »atlon " politlach fralalnnl^; aal. ^ina
«pas irlara Fsatle^lttn«. Zum Fraiaian auaatan aloh auch «Ua
rit«rbeit«r hm\*nn9A, venu uuch dia lÄrtai»ltgllad«rRch»ft
wohl nicht «£ fordert wurde, «ibat dia Mitarbait^rachaft im
»ipolltiachan ?ra.;an «ehlot s bis aa «1. «m ßBrnUm^a Gruada
ain ulüttbanabakajuTitnl» aia. ^^
sind la-tar -«rkaiida «aaaia«chartBgejuiiäan»tr Zaitoohriftaa,
I« yalla dar - Hatxon -^ «ardan aia aöch dadurch oatar-
atrioüen, d.aa Uarth, aia ar aiols 19J7 von 01«.^ l«a«Jkhriga«
IK»litl8chtn rranadaa tranata. alna ^artaatauni: m^inmr publi-
»latlaohan Kaa:?faa airjjloa »orkaa und dia ' »atloa - kurt aat-
•ehloaaer« aln^ehaa llaaa.
Wira dia -»atloa- alna Saitaehri/t alt Jaa ohoraktariatlaahaa
Sarkaalaa d«r swaltaa Qruppa «aw«««»» hatta aia aahr wohl
^^ Jad*ika?!*' ^* " 'f^*o'o^ ^«^^li ^^ ^ßr daaekratlaoha
*• ^^VfM^
■■■xi,n
'^ hm^i
eftitcr
^ BerCttt. htn 6. T^ktfhtt 1883.
Die Hattott.
apoiftenr^rtff für politift, ©orftaioivfljrtftafi unb Ttifferafur.
^tQuSgeflcben oon Dr. tj^. Bart^.
A»miiUffUMii.««cla8 brr «»fkii^MtM.iii «cm. 3. MeiMMfr in »erlln C, Wfbft»onilw|« U.
InrtrtiDNiprrla prs H-atlVaUrot fttü-Mt^H 40 »ft. - aumiat
bit »rrUaal^anMuna un» aUr Jlnnonctn-»nrt(uu tntiirptn.
l,li«Mli*K mr »«• Akritr »eutrdiUnb unb *f (ltrrHd)-MnB.tn brim
ijf t.ril» M» p,t (Intl. rop«urr*t«a) obn butdi brn »uAhMbH 15 B)lt.
rtl« (1/, Hh. ainintiljtiid,), bfhn birtttrn »rfupc unfri Hrtiiib.inb l+ Blh
a?if Wation ift im $oftadtunn.».fataIo9 pro 1883 9?ad)trafl 14 unter J^o[ »77 b eingftragtn.
Hufgaben tintv unb tfitftt politi^ditn
»)0(fjcnrri|r!fl.
rffi' W1 '«'v^-'l"'L'*^ ""^'^ t'frbrettetf «nftdit, bafe in
.jJ(*Kinb fein »fburfnife mät großen politi}d)cn SBodben»
vnft« ootljanbcn j«. 3>te «nfidjt »irb jdjeinbat 8er?(l)t=
-itigt bur(J bie Bom Cfrfolfl ntc^t bculeiteten iUerjudjc, welie
^_"°"';»jrtlj|t^afthd)en fBot^cnfdjriften ausüben.
L t ett*<inunfl ift um |o merfwürbifler, als befannter«
*Q^n in bcm ftnntmDcnranbten (SnQlant taä politildje Soeben«
Matt hc(} etnct aufeerorbentlid) cntroitfelten Saaeövrcffe eine bcr
IWftfii etfitjen ber öffentlidjen mcimna ift '
Lr!!! ^"L?Ä*'k^'' örfidrunfl l,^crfiir in ber mand)crle.
Ifrftteuung oufl Wicfeenben 6trenae beö rngliicljen (gonntaaß,
ti,Äfl""S'"' J'«. enfliifdjen ganblebene, in einem
Nmn !fiJoljlftanbe unb .n anberen äußeren Umftnnben m
te"' ?"r^°' ^''\' ^^rf'«f"nfl8öri.nbe finb auflcnj^einlid, un"
Li! -li k" ?''^"" ^*"»»irf*''"nfl bcö DDliti|d;en i'ebenö in
t !ÄS 'tff ";'"'"'''^"8"l- /^"^^ ^'^'^^ t'ntunrfelunfl
[tn«l .h !?'5'''''X''^"8' """ ^''« arbeiMtljeilunö l,at fid)
I t*"^'' üb auf bem ÖJebiefe ber burdj bie 4)reffe t?evni tteltn
fcntlidin, 35«fu|)ion mel,r unb n,e^r üolLei '' Sr ila J^^
fei Ä ^'' »"id,terftattunfl/bie r^l^ Dc.be JdfaS
I« N.djI.cben mtmai, ber Sieuiflfeiteniiienft, ber S&
Mil »>"l«n«8«. ötjprcdjunfl »>olitifd)er, um thfAaftliZr
K 7J"^ »tlfen/j^aftlidjer SfflebenViten ^'SfÄ'
iX' *" ?«'"„«'/»««' t^intrurf IjerDoraebt. !Die eijentl ite
Kn ih"? ^« <-?«i^n.mtpoi.tif, bie ftlarfteUunfl ber prin=
P«fücn iVbeulunfl, b.e ^erouöidjälunq be8 Äcrnö ber £ad e
fleS :;;""' t\ ^^T?'i T ^'" ^^^"^t eilen ;;;;
K '?T«,5?!/^^ ""' J'llf t ^-" fl^'-^l''^" 2^cd;enid)rift;n
'' iriIIi?Ä\"^ K"f' j"^ '!"' ^"'"»i^e «rbcitMbciiuno
1"^'. biefHÄ^'^'""^ baö SJctürfniß:
m . bohl »w J"** T'^ fin^funben »erben foUte if
iE ''1?^ - m 2»>?«» >">" tcnjelben Äänne™^ xt>elZ
I« .^^S^»^ ' ,<^|e>8fbu«fl bie DauptPerantttortlidjfdt
nu^ nur al6 rerbtt]eru«8«bebütrtiö;fo«ieni aie flS"
[äWtdj jd)Ied)t unb »ermerflid? begeiAnet. «Dton atebt RA bc*>
balb audj nur ßeringe ^))Jül)e, im dnjelnen ju reformimt, fon*
bern mcn »iQ gan^ neue gunbamente legen unb bie »efora.
bc|onber6 bte Socialreform, im ©ro^en betreiben. Serartiae %mtia»
mentalreformer erliegen entrotber — unb bai ift bie JHeael — ben
Spott unb bcr ©Icic^flültigfeit, ober fie entjänben, Mi fit
'™"1?"*')/ uub enerßie ßenug befi^en, um Bpott unb «kt(b«
OnUigfcit iu uberwmben, ^b«ntafte unb «eibenjcbaftcn in unoe-
ivopnltd^em örabe.
X «4?" i'^ü. '^^*"^" ^""^ befinben nwr uu« »ut Seit im
beutjcben Cteicb.
öJro^e 3;i)aten, befonbcrö auf bem ®ebiete ber ©ocial-
polittf, |inb anflefünbiet, ijarfenbe Scblagworte auöaetbeilt; bie
Unjufrtebenbcit mit bem «efteljenben, bie öoffnunfl ouf eine
».rtbidjartlic^ glürflidjeie .>iufunft finb in benTienft Z Z
fornibcwegung geftellt, nichts feljlt »ic bie «tfüUuna be« $«.
|pro(^enen. "
. !^oMinc berartige ?)oIitif ibr SJerlocfenbeö i)at, für »obl«
nietnenbc ^ÜJanner nid)t minber wie für fritifdj ungenügenb ae.
cbuUeJJiaturen, ift um fo loeniger ju »erwunbern, ali bie in
.lualtcbt gefteate grofee »Reform fid) auf einem ©ebiete boveat
joeldjeö lebr |(^ujer ju überfdjauen ift. 3n ber «olWwirtbldiaft
3sFf? ^n. ^ll'V' ^'"'"'^ »^ödjft feiten füljren. 3n Vnix
5«iffcnjd)aft ift ferner bic einzelne ^at\aä)t an RA fo tvenia
bcirciöfraing, tt,ie in bcr äJoIföiuirtbldjaft. förtt bie mammU
bctracbtung melcr einzelner 3:l,at|adjen fübrt ^u ©djlüffen/ loeUbe
fiir bie ^efe^f,cbung braudjbar finb. Unb biefe feiiuelbeob.
adlungcn muncn ,^ucem beftänbig auf« 9teue auf ihre »tiibtig.
feit fiMUrollirt werben, benn nirgenb« gilt ba0 @)ötbe'f(be JbX
T^jrf "."f'""' äöobltbat ^lage- mel^, al0 eb«? in bet
jyirtbjdjaft cincö;i<olfe«, bie, »enn fie aefunb bleiben fott, einem
bcftiinbigcn Bed)|el unterworfen fein, ^etfl neu fidi ben m-
anbcrten iüertjaltniffen anpaffen mu^. @crabe bie« ^fübl oon
bcr unuberfeljbaren ÄompU^irtbeit be« mobemen roirtbicbaftUdicn
pr,ianiöniuö bat bie feinften Äenner praftifdjet ä)oI(«»irtbf(£aft
^m flcriibrt, nur mit größter «orfid»t gefefegeberifd) in biTfen
Crganieiiuie ctiyugreifen unb bie «atut lieber bunb 6)ebor(ben
ju ubcriinnben. ^ t ^»^^^*
m\t iUieibobe ift in iDeutfc^lanb auernblidlid» wlafTe«.
bie oolf0jvirtbfdjaftlid)c Intuition ift an beren ©teOe »irftam
gewottcn unb eine güUe angebli« großer wittbfdh«ft«< unb
)tfnalpohtM«Jer 3been ift in fiut« gejeet unb batrt bi aefe^
üeb«ri|d)cn öcitaltung. 3n einem jold^en ber Flarbeit burtbaS
entbejrenben iuftanbe gciftiger ö^dbrung ift füblc, rütffidiSM«
Mnti eine patTtotijdK Vm. Unb biefe Äritif, i^n fie
frudjtbar jcm joU, carf über ber »etradjtung ber etnielnen Qk.
e^eeocrlage nid^t ben 3ufammenbang berfelben rnil ber ae*
lammten Volitrf aufeer «ttoen laffen. "
M » r?r*t' ^ ^? ''?' .ä^orbwgnmbe bei dffenUtd^en 3nlm
fffe« fte^ben fonalpolitifiben ^agen ift eine 3ujammcnfaffc«k
Kr L
,a^ii0^
Berlin, btn 6. l^frfoliec 1888. l. Uiftpm$,
Wod^enfc^rif! für politift, J^olftöuüii^ftfiaf! unb Itüerafur,
^rauägefleben öon Dr. tCI^. Batt^*
itomntiffion«<Crrlag bn t'fkM^M"^!""! ^r«« 3 WeiMN|er in ecrlin &, ShcbmMafira^ 82.
Jfnin 0«inMb«nfe nf^rinl tint Wtaamn von tV|-^ *o0cn tl)i— IB 0(ttrn).
Itoi, ntmriil»|iT(i«: pit «ttliii tnd. »nn0trlol|n U Kh. lAhrlidi (8'/, Bli.
pifTtr: TlidiK (Ir kaa Sbriai 9rutrd)l«nb nnb JPrPtrrtidi-Unaitn btlm
ttfuf' ounli Mt l»»!! (tnil. fa|I«ufTihl«p) obrr buidi btn Vuthljiinbtl 15 nk.
Iltrrltiii «UV, Mk. alnle(tU|tiidi), hrim birrctrn Vrfupi untrr Rrrujb.inb 14 ffih.
tllrrltd) (ilV, Vh. oitrtiltaiTTliiti); fUr bit anbtrn Ilnbtc bt« V((tp*|h
Dtriin« bri »nfrabung unttr Rrruibanb 16 aurk (U^Ibt (4 Werk «Itrtil-
tiirtiiii»-
JnrtrttonapTtt* pto 8-prr)><U(nt ]Nttt-*t«[t 40 )»|||. — SnlUI^ m^wm
bit lPtrUo*h<nb(una unk alU amuncrn-Bnnawc mfat^tR.
2)if 9Jation ift int '^oftafitunfld-Äiitfllog pro 1883 ^lod^trog 14 unter JJo. 3277b eingrtroflfn.
Bufgaben einer urUf biefet )iulittfd|en
IDorfjenftlirift.
(f? bcftcl;t ciiic ikiiiUd) n>eit i^rrbrettete Knfldit, ba§ in
2)futjcl?lanb fein ©«bürfnife nad) großen politijdjcn SBodjen'
Jdjriftcn Botljanbfn jfi. <Dte «nfid^t wirb f(^einbar 9ered;t=
ffTt^f bur(^ bie Bom Cfrfolg nid)t bealeiteten ilevfud^c, weldje
bi8l>er mit b<r ©rünb'.mfl joldjer a^o^enfcljrifteii gctnat^t finb,
mb ßlndjjam beftätigt burc^ ben gfrinotti C*influ^, wtliftn
B«jm ODlMwirt^jd^aftTidjen SBof^ctijdjrifteit ausüben.
5)ie törfdKmung ift um jo nierficürbiger, a\i befannter»
mojicn in bem ftftmmüenranbten t^nglanb caß pplitijcfec SBo(^en=
Matt tro^ «incr oufeerorbentlid) cntroitfelten Sagcfl^jreffe eine bcr
flWftfii @tfi$en bcr öffentlichen »JJieinung ift.
4Kan ^at »erfuAt, bie (Jrflärunß hierfür in ber niand}crlci
.^rftreuung au«fd)licfeenben Strenae bcö rnfllljclien i&onntagß,
in ter 5<ffd)ouli(bfeit M enfllifdjen Sanblebene, in einem
ari^freii ?\Jo^lftanbe unb in anberen äußeren Umftiinben ju
fiiiben, aber aüt bieje C*rflrtrunfl8flrimbe finb auflcnfdbeinlidb un»
aeniiiiciib. iDer »e entlid)|te ©riinb bfirfte innerlicher 9{afur
tnii liiit mit ber l)ol)en C*ntwicfclunfl bes politijdjen iiebeng in
lnii]lni!C' über^auvt injanimcn^ängcn. '^tbc l)ö\)m C*ntivicfelunfl
t»a)ii ,11 einer «rbeitötbeilung, unö bieje \arbcit<itl)ciluna l)at fid)
m Onglanb auf bem Gebiete ber burd; bie treffe Pcrniitfeltcn
c|Tuitlt(^en Diöfuffion me^r unb me^r »olljoflcn. Der 'ia^^ca--
prtifr ift babei bie S)erid>tcvftattunß, bie rajd^c f)eil)cijcbaffuna
ifi ttnitiädjlidjen «Dioterial«, ber 9Jeuiflfeiten»5)ienft, ber lofale
ib«tl. imb biejenifle SBejprcdjung poUtifdjer, unrtl)|d)aftli(^er,
miitanid^er unb ttiffenfdjaftlic^er »eflcbenljeiten guaefallen,
*?. ! Hl« bem erften (linbrucf ^erüoröel)t. !Die eiflentlilje
^.^«ittounfl be« 6icjd)el)enen baöegen, bie Jüerfnfujfung ber vcli=
»}m il)at mit ber öejammtpolitif, bie ftlarfteUunfl ber prin=
jipicUni Jbebeutunfl, bie ^erauejc^älung be« Äcrnö ber £ad e,
J^if -l^freiunfl be« 3^atb.|tanbe0 m\ ben iJorurtbeilcn bes
«UilfiibiKf« _ tai ift bie aufaabe ber erej^cn aiU^djcnidirijt.-n
r« N ,"• . *«fl'«8"<"nG unfc aöodjenjdjrift erßän«n fid) jomit
'" ^*n4lanb in glücflidjer »Jeife.
i,;, , ""^ 1" I^eutjdjlanb foüte für eine bcrartige «rbcitstbciluna
S,. i^'lT? .»"»'•>«n^n i"n? Sir meinen, baö ÜJeDurfniD,
Dt. i. '"J".^" *"* "«>* '^'«'»fl f«w<'fun!>en »erben joUte, ift
kl' etwa' ö tfabw ^^^' wrijonbeu, unb gerabe je^t, gerabe
AtiirS^\ '""."'^ ^'•'''''' '•" btutjdjen JHeidj ift inncrljalb bieje«
uSa'J,?!^'''^^" ''*"'fl <""* ^'" *P<'f ÖfftfUt, bejcnber« auf
2 Jaftl,d,m l*lebiete. 55^«« vor biejer Verlebe ut flewerbe'
Oc et Ä»*Ä'""*^"' '•'iV''*:'"'**^*" «ci.ebung ocje(Jöeberijd,
für E ' ' '^ "■ ^""^ '^^^^ ^"^" bcnjelben aKänneni, U)eld)c
trauen "^.ä?'^«''« ^4)*ie|«cbuiia bie ^au;>tMrant»ortlid?feit
»i« - man ««r aU rerbcffcrungebebürtHa, jcnbcni al« grunb.
fa^lici; j(^led)t unb oerwerflic^ be^eic^net. ^{an giebt fläf bei«
^alb ou(^ nur geringe ^{ube, im (*inj<elnen ju reformiren, jwi«
bern man will ganj r;eue i^unbamente le^en unb bie äteform,
bejonber« bie Socialreforni, im &xo^ta betreiben. ^Derartige Bmba«
mentalreformer erliegen entweber — unb ba« ift bie Äegcl — bm
Spott unb ber ©Icic^gültigfeit, ober fie entjünben, faQ« fk
itutorität uub 6nergie genug befi^en, um ®pott unb Oiltiöf
ilültigfvit 511 übcrroinben, ^^antafie unb l^eibenfi^aften in unge«
)uö^nlid)cm @rabe.
3n bem Unteren $alle befinben wir uu« gut 3«it im
beutjd^en fReiäj.
QixD^e £l)aten, bejonber« auf bem 6)cbiete ber @ociaU
politif, finb angefünfcigt, pacfenbe 6(^lagworte au«get^eilt; bie
Uiijufriebenbeit mit bem Jöefteljenben, bie jpoffnung auf eine
wirtbjdjaftlic^ gläcflic^eie .►iufunft finb in ben ajienft bcr \Rf
fcrinbcivcgung geftelU, nic^t« fe^It wie bie (Erfüllung be« 33et«
jproc^ciien.
IDnfi eine berartige ^^olitif \^x ^erlocfenbe« ^at, für wo^I>
nieinenbe ^Diänner nii^t minber wie für tritifc^ ungenügenb ge«
jdjulte ^Jiatuien, ift um jo weniger ju »eiwunbern, al« bie in
llusfic^t geftellte grofee JKeform fid) auf einem &tbittt bovegt,
wcldjeö jel)r jt^wer ju übcrjc^auen i|t. 3n ber 3Jolf«wlrtWd)a|t
lafjen fic^ ftiifte «eweife t)ö(^ft feiten führen. 3n feiner
äi$iffenjd)aft ift ferner bie einzelne i^atjai^e an fi<4 jo ivenig
bcwciöfrdftig, wie in ber aJolMwirt^jdjaft. Ohrft bie (^ejammt>
bctrac^tung vieler einzelner S^l^atjac^en fü^rt ^u ®d)lüffen, ncUbe
für bie (*)eje^flcbunfl brauchbar finb. Unb bieje ^tuelbeob'
ad^ungen nu'i|jcn ^ubem beftönbig auf« 9{eue auf i^re 9tidittg<
feit fcntrollirt wciDen, benn nirgenb« gilt ba«®öt^e*j(^ ^ikt'
nunft iiürb Utifinn, ai^oljltljat »Plage" mel>r, al« eben in bet
Sirtl)j(^aft cineö ^i<olfe«, bie, wenn fie aejunb bleiben foD, einem
bcftiinbigen Söed^jel unterworfen fein, |tet« neu \\d) ben »er«
änberten ÜBert^ältniffen anpaffen mu^. @erabe bie« Qkfü^I wm
bcr inu'iberjel)baren Aompli^irt^cit be« mobemen wirtl)j(^U(^n
Driianiciiiue ^at bie feiitften Xenner praftifc^er ä^olttwirt^fc^att
baju grfül^rt, nur mit größter l^orfid^t gejefegebcrifc^ in bicfen
Drganieinu« einzugreifen unb bie Statut lieber burd) @)ei)prdien
ju übcninnben.
Dicje iUJctl}obc ift in IDeutjd^lanb augenbltdlid) oerlaffen,
bie volfewirtbjc^aftlii^e Intuition ift an beren ®teOe wirfjam
geworben, unb eine $ülle angeblid) großer wirtl)fd)aft«* unb
)odal|>olitif(^er 3been ift in fiur« gefegt unb barrt bcr gefe|«
geberifd)en (^cftaltung. 3r einem jolc^en ber Xlarl^t buti^igniil
entbel^renben 3uftanbe geiftiger (^äbrung ift tüble, räcffid)t«i0fe
.Rritif eine patrioHjdK i>fltd)t. Unb biefe itritit, wenn fie
fiud)tl<ar fein joU, carf über ber ISetrad^tung ber cin^lnen (iie>
etjeeucrlage nid^t ben 3ujammenbang berfclben mit ber ge»
jammten t>oiitü au^er Anjen laffen.
Qkrabe bei ben im ^orbergrunbe be« iffentiit^n 3nttr*
effe« ftet^ben jodal{>olitij(i^ %ragen ift eine jujammenfaffcak
t
Die Zlation.
Nr. 1;
4
i
m
m
pb ubriji^ttaibc JtrHif nm fo natl^iger, all bic ehqclaai S>0fai
itR Soctalitemf, weldK bfm 6taatfrörper bfi^ebra^t tonlxn.
ii u itxrl^dltat^in&lig ftctgenbcm 9la^t qt\i\txhät wdtn. (Dag
ler r.taat nnjelne \tttn^ genommen der fmoatwirtl^fc^ft ju über-
lifjt; tx SmcrMjiDetge in eigenen monopoliftifc^en Cetrieb nimmt,
Id r.inn an fi<^ nabeju unbebenflit^ fein ; bag er bie wirt^jc^af tlic^e
€(IMofrantwortIi(^feit ber einzelnen Sürger burc^ aulnabml'
■ciji Uebernabme eine« ber pnpnten Sürjorfle unterfteUten mbi«
lÄn len SSfbfirfniffe« in ben Ärci« ftaatltc^r IBcrpflicbtungen
fcm>itbert, bat tann »tmlid^ unfdjäblic^ {ein. ,9ber mit jebem
e^i it, bn: ouf bem SBege ber l^erftaatli(^ung unb ber l^er«
«int rung ber ©elbfhxranttoortlidjfeit weiter getljan wirb,
Md I n bie wirtbfi^aftlidjen unb politifc^en Qiiefa^reii gleic^fam
ii gt «mdrijc^et ^^rogrejfton.
llnfere« @ra(bten< ift in Deutjt^Ianb bereit« bie G^ren^c
JberjdMittcn, bieffett« »eldjer man ungeftraft (Scciali8mu8 treiben
bnn. (^in »eitered SBorbringen beffelben fudien »ir beöbalb mit
oDen 'cgolen ü)jitteln ju üerljinbern, unb ein« biejer ^Diittetfoll
jfin, .M§ wir in biefer SBoc^enfc^rift ein Organ jur ^efämpfung
W€:aat««@ociali«mu«, einen Sammelpunft für bie 5iterti)eibiger
M SnbiDibualiemuS fc^affen.
So, wo ^ur Seit bie prtöate (^rwerbflt^dtigfeit am meiften
^üjxHt erf(^int, werben wir juerft ^anb anlegen. SDiefer
gefaxt oetfte |>unft ift augenbli(fli(^ bad priöate SBer|id)crung8.
»«Jen, Dor aHera bie pri»ate UnfallDerfit^crung. «Die ^Angriffe,
wMi^ man gegen bat pri»ate üüerfi(^erung8wefen geridjtet bat,
um bie öffentliche Ü)? einung für eine wenigftenfl t^eilweife 93cr»
floatlid)unfl beffelben empfänglicher ju mad^en, berufen ju einem
ni(i)t geringen J^eile auf einer Sjerfennung befl SBefcn« unb einer
mangelboften Äenntnife be« SBirfenfl beräierfidjerungögcfcllfc^aften.
Da« -i^erfic^erungiwefen ^at gewife feine ^JDJdnael wie anbere
menfd)Ii(^e Organifationen, aber biefe Mängel hegen burd^weg
auf einem anberen @)ebtete, ald bemjenigen, welcpeS uon ben
offiziellen Angriffen ^eimgefud^t wirb; auf einem ©ebiete, auf
bem nllerbinge bie ftoatlidbe ©efe^gebung nü^Uc^e T'ienfte leiften
Bnnte. ®enn man, anftatt feine Ävaft in ftaatöjocialiftifdjen
(8)[})erünenten m »erpuffen, ernftlici^ an bie ^uflarbeitung eine«
beutfdHn SJerfic^erungSgefeteö ^eran^inge unb ftc^ obenbrcin
baju entfd^lieien Knnte, mittelft eine« folc^en bie unnüften
Sdjranfen fortzuräumen, welche ber ©ntwicflung be« ä?erfi^e»
raugincfen« no(^ im Söege fte^en, oann würbe man bem ^4}er»
fiiteruiigSbebürfnil einen wirflic^en 2)ienft erweifen. ©tatt
fceffen eröffnet man eine gcfcfegeberifc^e Kampagne mit ber
benfbov in^altUerften ^^rafe: „5)er Unfatt borf nic^t al8 ©runb«
läge jur ©iwibenbe bienen" unb marfirt bamit einen tbatfä(^li(^
gar nicijt ejriftirenben prinripiellen ©egenfa^ gwijt^en ben Snter«
effen ter 33erfid)erungöne^mer unb ber äJerfidjcrer, wa« natür«
lict) luc^t bagu bienen fann, ba« Si^er^ältni^ jwifd^en beiben
2^eil«n erfpriefeli^er 3u motten.
^^*3afl fi(^ fo auf bem einen ®ebiete abfpielt, wieberbolt
fidi auf Dielen. Snbem man foclalijtifc^e ßuftfc^löffer aufju-
büueit ccrfuc^t, läfet man bie auf fefter (Srbe ru^enben SBo^n«
^mijri oerfallen. JÖä^renb man t^eoretijd; mit ber ^erbefferung
be« i'ioie« ber arbeitenben Älafjen fic^ befc^aftigt, gewönnen
fid) Lie leiteten baran, bie ^anbe in ben ©c^oog gii legen,
unfc denjenigen, weldje ©elbft^ülfe geprebigt unb geübt ^aben,
ttivf U)re «ufaabe erfc^wert unb oerleibet.
Unb felbft wenn nun ba« Unwal)rj(^cinlid)e ©reigni^
tetitn, wenn e« gelingen foQte, bie SJo^norbeiter gegen aUe
»fii'cifäUe be«i{eben«, «ranft^eit, UnfaU, «Iter unb Snoalibität
mitfciit ftaatlic^er öeoormunbung ftc^er ju fteHen, wo^er foUen
baju Die Snittel aenommen werben?
3n leftter ^inie bod^ immer nur au« bem i'o^n ber Ar«
wircr felbft. «Die JRente, weldje ber franfe, alte, inoalibe «r»
wttct unter ftaotlic^er Kontrolle bejöge. feftte ftd> bod) fd^lieplidj
«ur iufammen au« ben SJobnobjflgen, welche in ben »erjc^iebenften
pptiuen, balb birect unb balb auf Umwegen, 3wang«wci{c wäbrenb
|onc« JJebeue gemacht wären. Diefe „Venentuna" bc« ifo^n«,
bieie m>ang6weife Surüdfftellung immer größerer go^ntljeile für
ms beftiramte 8eben«i»ecfe, f^ranft bie Jreibeit ber i<erwen'
bung be« JJeljn« immer meljr ein unb »er^inbert be«balb immer
Wfbr bie iJo«lcfung unb bie örbebung au« ben einmal atao
benen Wict^fi^aftliti^en »erbältniffen. «h(^ biefe Seite ber
eonolrefonn »erben wir im «ugc beljalten.
«o<% etner anbmn \t^ »tätigen iufgabe »erben »tt
«n« jtt nntcrjieben baben. ©a« if» bie Jtlarieguna ber fdjöpfe«
nfd>en SBirfjamfeit be« inbioibueQen Untemcbmung«aeiftc« bie
©rforfc^ung ber wefentlii^n f)ebc( be« «olf«wobIftanbe« unb
bie söefämpfung Poir«»lrtbf(^aftli<^er »orurtbeile. «Bie empfinb'
lid> wirb nidjt bie öffentliche Di«cuffion beeintrÄcbtiftt burd)
bie jum Ib«il präbiftorijcben CorfleUungen uon ber Ü^ebeutung
be« ^nbel« unb ber »orfe. IBie wenig «ücfficljt fc^entt foaar
bte officiene ©ufenfdjaft ber für bie 9oir«wirtl)f(^aftlt(4en «n«
fd^auungen fo ungemein wichtigen funbamcntalen «erÄnberuna
ber «rt be« »cltbanDeUbetrieb« , weld^e im befolge ber
Weoolution be« lJerfel>r«wefen8 eingetreten ift. SBie befdjränft
finb bie lanbläufigtn ©egriffe über bie öebeutuna be« 6pecu^
lottonö^anbel«, weldjer vielfach al« ein rranfbafter «u«wud)«
»erfc^neen wirb, wSbrenb er in «abrbeit l>eute bie »orbebingung
bafur ift, bafe bie 3nbuftrie auf lange 3«iträurae im ^orauc
mit fi4>eren ?)robuction«. unb abfoh»erl)ältnif[en reinen fann
SWan fann oie llciclit für bie beftebenbe »irtb|d)aft«orbnnng
nic^t btffer eintreten, al« wenn man fU barfteOt, wie fie ift,
b. ^. wie Diel bcffer [it tro^ aüer ibr an^ftenben öcbrcc^en
ift, al« il)r jumeift »on ber Unfenutnife »erborbener Wuf.
©elbft au« biefen flüdjtigen Umrifjen wirb ficb erfeljen
laffen, bag bie Aufgaben, benen ficb „2>ie «ation" unterhielten
will, gro^e finb. Unb bo(i> bttben biefe näci^ften 9(ufgaben nur
ben au«gang«punft für ba« in lehter iJinie anjuftrebenbe Siel,
für bie 9}ertretung be« 3nbioibualtdmu8 auf allen Gebieten be«
ftaatli(l)en geben«.
IDer SocialtSmu« ift unfere« ©rächten« nur bie moberne
$orm bc« 9bjoluti«mu0. Sem e« gelingt, tit wcfcntlt^Ften
wirtbfc^aftlif^en ^JiRacbtmittel in ber ^anb be« Staat« ju oer»
einigen, ber entjie^t bamit auc^ jeber politifc^en greibeit ben
9?oben, benn wer wirtbfcbaftlic^ oom ©taat abhängig ift. ber
ift aucb politifdb unfrei, tro^ aller papiemen (Garantien für
feine Unabt^ängigteit.
^{it ber wirit)fd)aftlid)en Sreibeit oertbeibi^en wirbe«^alb
auc^ bie politifcbe Urabt^i^ngigfeit, unb bamit ructt ber Jtampf
um wirt^fd^aftlidbe greibeit in ben ^Ptittelpunft unferer gefamm*
ten inneren ^olitif. Siefe politifd^e ^ebeulung ber wirtbfcbaft«
lidpen ^reibeit ju fpdt erfannt ju [)aben. ift bie tragifc^e G^ulb
be« 9)ationaUiberali«mu« geworben.
^eute gehört fcbon eine ungewö^nlidje fturjfii^tigfeit ba^u,
um ^u oerfennen, ba§ um bie Q^eftaltung unferer %}irtbf(baft8'
politif nicbt 3ntereffentengruppen, Jonbern jwei iBeltanfc^auungen
fämpfen, bie eine, weld^e bem Staate bie i>flic^t unb bie Sdl^ig*
feit jufcbreibt, gleid^fam al« irbifc^e t<orfebung bie (S)efd)iifc be«
(^injelnen ju lenfen unb beffcr, al« er felbft, für bie ocrnnnft'
flcmä|e Erfüllung feiner 8ebcn8jwecfe ju forgen, — bie anbere,
welche Don ber med^anifcben @inwirfung ber 6taat«tiefe^e ivcnig,
aber unenblid) viel oon ber Seibftbülfe, ron ber 9>rioat<^nitiatioe,
oon ber freien @)enoffenfd;aft erwartet.
S)e«^alb bort ber ^ang jur bürcaulratij(t)en Setformun«
>una, ^ier bie SBorlieb« für ©elbftverwaltung, bort bie ©e«
d^ronfung be« Untemet^munglgeifte« , ^ier bie Sntfeffelung
»effelben, bort unfreiwillige ^erbönbe, b««r f«ic Clknoffen«
cbaften, bort bie £et)re oom befc^ränften Unteri^anenotrftanb,
)ier ba« üBerlangen ber Ü}{it()et^eiligun9 be« ^olf« an ber tlt'
aierung, bort bte 2:enbetta jur ^JXad^t, ^iec bie lenbenj jur
Sreiljeit.
„«Die 9lation'' wirb in biefem ftampfe ganj unb voQ cm\
Seiten ber grei^eit fte^en.
Berltn uttb bte i^elb(h>ntoaltutt0.
Son Dr. Klcfaa»er 9Utltt, Wit^lieb hti 9bi<b«t49«.
ISxn 93erliner, beffen ßrimterungen um etwa ein l^Ibcf
Sabr^unbcrt jurücfreicben, ficbt no(^ bie Seit vor 9in%tn, in
welcher ^rlin eine Aleinftabt war. HOnbing« nid^t' ncN^ ber
^erclferuna«3abl, aber nadi feinen (ünrid^tungcn, jciner |>l)9*
fiognomie, )emen geben«gcwol;ni^iten. ^int SttafKnoeleut^tmif,
bie ftet« bann auger Function trat, »e«R 9lpaM<^ *■>
Jtalenber ftanb, SKangel an Irottoir« auf be> OArtcifleitca.
bie «bwcfenl)dt jebec funfttenjc^M tMoaiorc^tcIlur ,
VS
7rm
- 15« -
w«lt«r«rRch«ln»ii ItBnnta, c^nE Q&sbMftclS ▼ö» l«rth» Ab-
tritt ¥on <l#r polltlsciitn Bahn«, d«r Aarohitas lr«lB V«r-
60h«lnd«a «u» d«r publl»l»tl«oh«a ^r^em mx ■•In braucht* •
•«r^ide stü di4»«a Zeitpunkt wäi« «s itot»eA41g«r d«na j«
gt««««n» für Akt lib«r3tl« «ItaMAhattiuic is »lls^aMiliwR
la «irkfta. ?» »ar« fra^oa «laa Wi»-ttiiae »uifgab» «•«•-
•an» 4i« IcalA^r b«ta«r aatta b«*eältig«n kOnnaa ala Tiiao-
doi B^rtb*
Barths Hrklftrungaa aaläaallali ia« "tu «hanc dar • Xatioa *,
dtss di» A«itcoä-iift daa Jatat •ia&atO:la£;a'afl ^a^, ai«-
11 li BOlow-Bloek uad lcortaarTatiT-llb«rala Faaraa«, nloht
altzuwÄndtln ▼eraöjsa, wall ©r i^li-ubta, dh«a «r la Öia Irra
fUlLra« kcsmian aw^r vom ^oUtiaobant ^^^»*' »icht vaa publl-
alatlaaitiaa St«Aipaakt ttb^reeu^aa. Gar^^a daswagaa, aaaa aaa
bauta faatatailaii, b^tta dia " Matloa " waitararae ialnaa
aOi^aaat aX» ein« s^^aok- uad ricbtua^^abaada Zaitaohriftt
al& alaa TarkUadai^in «lar g«afiatlibar«las J.daat alebt dar
baawBiiarac £&rtbaohan i^uslaguag dlasar Idaa, dia ja auob
aoeb l«bta, w«na ihr Fulaachlag auob aobwÄehar ^aaordaa war*
Ab«r da sal^ta sieb, duaa d^r lubllslai Bartb aleüt daa
lolitikar in «icn überwind an konnte» li*tar war« aaeb ala .
Harakiri aot*andit, ga«aaa&, fcbisr «tna üalbatauiffaba kaa
fUr Bartb nie in l'T'^^.m, / beealleeaand löt alao fa»t«u«
• tallan: dar Cbaraktar dar - H&tlon *• ««r la alaaa viel
Btt atsrkaa m&f von d r ParaiSallonkait Ibraa Harauagabara
geprägt «oraaa, ao daa* aioa die i o. tf ubruog ^la eine
swaok- uad rlc^ituai^abundaae 2elt<^0ürlft ä»la aaaaglleb
eralea«
1)
frotadtü laaaaa «leb Farlodea la der Bataloklaag der
• Baticuft • featateUan, In der aie a^^aalM Verkaal« dar
1) lATl sahradar «ehrl^b ia alaaa laabruf voa I0*J«b1 1909»
daaa Bartb Ala "latloa** aadaraa lAadea nlcbt amrertraa»
tk «eilte« «all ala ibre ^l^eaart dabei nlebt babaltaa
bitte.
»;:?)<?:«
t»:.
- 139 -
sw«it«A Urappe au/wI^s. Tor «II^a in d«A gr^9—m f^^.ma. 4«i>
r«uts«tfr*l«liiiii£,«b, alt dli Part«! salilraloh« Rciehfff-
■ftndat» inoehatt« uAi d«r ia ll«il4« su «rAartttad« H«gl«riui«s«>
«atritt ci«8 libara «ia^^estolltaa iCals«r Frl«4riok IXI»
•iBva du3roiifr«lf«iid«a i>oliti0oli«A «ndel Ia D«ut««hlaAd
•rh<iXf«A ll«sa.
Hacli ddr p<uag #•• ?ralcliuia tiirdc dia " Istioa ' fral-
lloti »laclcr atark«r «Ia ja auTor «laa gaaaiA8ehaft8/ir«^Bdl aaa
2alta«tiTlft, dartn <'eho trots d?r ^Itarbtlt htnrorratan^^r
PmbXialfeteA nie sc «ralttruc., «!• as dl« Id«aB» d«n«n aia
dlaAta« »art (^a^«c«c aarea»
l&M(aaontatd«aaao «^ahlirt dia " üi>tioA " »Ib £«lteahrlft im
dl« Graji*pa d«>r (^«baadcnaA 6«a«la&oIiaft«n, 'U«rdlA« apario-
dealiij3g Alt titark«A -^^rkAalttA» di« den Bluttera dar Svaok-
und IcatoA •^•^•lasohaf tan «ig«!! aiad» uAd aash alt all<
diA|;a «ahMri«i}«r»a >i«rrkAalen d«r dra^pa 3, d«r TUTimgA
UAt«rliv.ltuA4ait«£tilni»fihafttii. ¥^r allni J«äoah steht dla
imsar «i«d«r «rtigbeßt ordtfroAet *i» ^üch koaatquant arXüllt
»ird, d&6s das «iaitohabtA» ftuf «alchaa :aktor daa Offantllahai
Labaa« «a aiah aaeh Tollsleht, eutsetilltsslioli von llbara-
l«r ^artt aue fcaobickttt und koaatnUert «Ird.
sa oAtcr liberal aa vtrattiaa tat, «Ia Bagrirf» d^r aiaaa
S«a £:.Xeieht» daaa«a lifarriAdar aiah a^ah dta batcanAtaA
Balspinl lnAara»iatlaohar Saaa sti^ndlg ▼«rioidarA» «^all saa^
▼lala, abar nicht lac^er slaioiHUaai^ aprudalad», Ja aogar
■aitAdlaa varsla^aAla ua}lan Itm spelaan un4 sshlrelaAa
Aall«j,.^r 8«iA l«b«nssp«Ad«ndaa 'aaaar f ir «1 aaa ü^aaoka
autaaa, baatisata 4L«r Baraaa^abar, Barth war saar voa SAtiir
aaa kaia oktrlAär» abar d^a durah dia Sladua« aa «Im tort
- 140 ^
rlag*ad# u«! dab.i dooh äb«r«l*^na •rfoUlon. poli tisch.
Öru^p# «u«st« «r «tt ♦ilM g*^:,n •tin.n nu«ii und ^-^ .a
•oia« •lfc«ntlioh«n Absicht«a hmjid«!».
Ir k«t Mla i«b*ß luj^i <l»geg»a an^tfc&apft. Fr epttrt« a^hr
iautlicJi d«a Zwit.^uit, vcr d«B k«la«r «lohAr l»t, d«r
Politiker uad fubU»i(.t atin uad «uT fidta i*bi«tta «Uioh
• «•rforr^^aadta l,l«t«n will, i» JfoUUk «*aaj; iha g».
l«fetntUcä »u «iatr daktrlnarta ualtoa^j als fublialet
auinw «r mäh, ^.nn er dl* öff.atlioh« ^:«inaa« alt-
blldta «Olli*, ^^elt^t.tad frtl d^voa ixulun. Mit «♦.chlck
«ad laaaen a.t »r dl«w;. rualUww aa iMlat«ni Tw.ucüt.
Äiaüt laa^r l*t aa d*a wltea oa •:«. plauolbla -rkl r-xag
▼ari.gen«, u««r g«»iian«a s?ana i;«lttßg«n.
Stlat ^ulitlfcehea Fr.^iad« fiihrtea nocü «u «iiaen Lab.tltaa
4aa ?ariu4.t d«. R#loh.i«^^.i^^udatt. 19:3 und dl* aptUraa.
▼•rg«fellch«i VersucÄifc, «e »It-I^raurfc«! in^jn, saf aclat
ti%U n^Migau^, »uxack, «Ich lnt«ÄElv alt pftrt«l- uai
w»blt#kU.«a#a yrag.a au b«faaa«a. ^r Ttrtraut* d.r bla-
ral.atndaa llada«r«aba uad a»r nb^r.au^aa^.kr^ft. dia Toa
Mlaaa Artikeln aua^ia«. »ob«! er T.'rg««», d..«e dla
* »ätlon - du«h nur eixM»a klelnea. «enn auoh «rlaaaaan
Krele voa üeaaacea aaaprÄob. fr uateraobÄtit. die Baterr-
•obaa« de« >artelap,ar€te., den aeia «ro«.er nd.r.aeher
yu«aa Fic&ter aa itft.rh^ft aii haadh^^ben wu^.te. 1>
AI« Barta eicu duroi» seiaea ergebnlsloaea ^Idaretaad
<««aa den Baio-Block selber auf em toteo aUla ab^a-
•teilt hatte, unt. rlleee er e«. dla Qel„ enbelt sa erw
«rexrea, aar PubU*l«t mu sein. Anstatt alt Freude eu ba-
«rüt^aen. endllcb Toa der Io>peli,Mtur eela r bleiierl^ea
Kolle befreit *oriea «« eeln, gab er d*e Hennen «uf . .ar
^^ ^«i« ^«i^old i;n«telni • rttgea J loht r tle i^ubii.4-*
und Herauegeb^tr-, Lelp«i« 1930 * • ^ ' ^^" ^ubli»i,t
- 141 -
Creest«n ^attäMSohuBs C«r»^« d^r Jaii<tllber»l«a, dl«, tob
MlMB y«utrg«X*t ««fesMlt and von »Imr BrillMw IOa^«.
rliiMn, 00 via! von Dm «rhofft h^tUn. ^«r&d« in dM Aa^«
blick, »o neu« yublliifctiaoti« Aufgub«« tolnör h&rrttn, dU
fcich frtiltcii «r»t 1a nur uAjjefubrta Jhiri&»«a sud«ut«t«a, «o
dl« Trfefi^r liberaler Jfa« chfenan^,«» aacii Ticlit«r« fast «rl».
••nd«M Tod« »u «imer i:iAi£iuic d«« S«8«Btllb«r»ll«Bu» kom«»
woUt.K, d» 11?«« Th«*dor 3«rth «In ac b«d«ut«ad«« ^^rmohrohT
wl« dl« • »i.tlon • «ifl^«ti«a»
IleB«r pletnllch« ^ ntucJau«« kam nur in «in«m Anfall voa
Äutloei^'k«it uni «r«nE«nlo««r IatU«a«iiuiig g9ta^wt wor<i«n
••In, hQrTorg«ruX«n diircb dl« jith« Trkoaatai«, d£>«» all««,
votixr «r jahrithntal.n^i ««kÄapft hatta, aa»oh«ln«ßd ▼«rt«b«na
£«»«»«n «ÄX. d«s« ««in ^ta«««, «o «rb«:*. t»r«lch«» Uhmn «1-
dpatlieh «inisr ▼-rlor«x;«a :.c l^cht glltJi, ana d«r «r aiaht
«iaaal «ovi.l H«««ifan r«tt«a konat«. jm «loh auf «in« a«aa
lUiaipiiini« iM raek»ÄrtlÄ«B (;«bi«t «arüok«i«n«a au k6na«n. Tat-
ai.oiill©li war «a »ohl ao, d^«« a«in« Ir^rx nooa nicht TerkmaaH«
aar. «r ^bar «iaH mit «lad «aria4«r«n Soll« nicht b««aflc«A
ta unA «ollt«, fin Thaodor Bartk aar in politi^ehan «««pf
lnm..r Torn «u flnd«n gd»«a«c. Und »o aoUt« «« auch in Zulmnft
«•in. IT üb r«3b dl« 0«f«|ir, in dl« «r «Ich durch dl« Tranaiuit
▼o« lan^Jähri^on politi ch«n Xit«tralt«ra btgab aad dl« niw
4urch dn« Fifi,«n«c i^r - lation - aook ▼•ratÄrkt wurda. Tfr
b«r«ubt« fiioh 8alt,«r aala^r vichti|^t«n n«ttfor«.
Maaeh« o«in«r politi»oh«n ilolfnun.^«« wävn «rfailt w<rd«n»
ftaaa «r aion ««in« publi«ißU«ch« ?*ff« «rhalt«n h^.ttat vmA
«•an dia ' S^tioa - ▼i«ll«iofat aia Jahr««hat ▼orh«r, fei«
d«r ir«iaiaa a«in« groaa« ::i«d.rli.^« «rlitt«a katt«, au «iaar
8»«ok- aad ricätiafg«buad«n«a 2«itÄ0iarlft «ntwloV«lt aord«a
i
- 142 -
Jahr «röa-r ,„ord.n ,.,. .i. . ,lt„.„,^.i„„ ^^ , , .
»on B.i„.. st«.apuakt .1,.. «t»0M.a.n,„ I.ib.ralla.a. .^
:z:irZT" '" "^""" '•""'""• ^^ *— " --
'.nn .Ir uns dl, Th.a. vo« Prof. rorlf.t nt «lg,. -,.h..
r«oh di,nt u«d Ihr. putU.iatl«oh. irlrun. durch d.„ i..
wir /..tst.U.n. daa dl., all., auf di. ^ Kation - ,»,.„*!
bar ist. Auoh 5^.0,,^ B«rth. Z.ltaohrlft dl.nt. .«., .i„,
und l,li,idu.Usti.ch.n fr.lMndl.rn. ..t.t, .1. J.doob ll
B.U.t.ua« ,a .mer Mher.» a.«eln3ol,utt. sur Satton.
UbJr\;iiti"t '"" "'^'°'' .=.-o..rt1 in vl.l.» Artllc.U
ab.r polltlaoh. u^d wirt.ohaftllcM •tr.ltfr.g.n. bl.r aU.p-
llZf'T t" """ '°° Ha„db,.erkan..n. dos tLI .^L
8tr.lf.nd .1. .recMpf.nd, m a.„ poUtlaoh.n .euj,hr.b.-
™.t.U.n pfl.gf. dort sohon auefahrlloh« u„a p^ofund.r
«u rUok.„. Son*r,t.r. .u..„.„fa,„„,„ i,, „ ^^
m in «,.ord.n. dl. ,r In d.r .r.t.n n^.r d.r - «a«»/.
UxlT^-l T '"' «^''-*»»-«. .ur 7oUjahrl<^.lt J L
lataten :.rsoa«ln«a g«8ohrl«be?i hat.
P0lltUah.n „oo.,n..hrtft • boha^.it ,a,th .unäcb.t dl. B,"
i
- 143
•Mii»r« auf €&• »uüh Ihn «nmntcrad« «aieIIs«!!« »«isyi«!,
Iä la<(land lat d i« pollti«ioh* t^ochenblatt trot« «Intr
»•hr •nt*ic?c«Xt«tt TA^Mpr«»»« «Ia* «er •tutrksttn Stttt*««
der 8fftÄtlloh«a it«in\iri^, ^«11 «e im S««:«n««tt su der
8elm«ll«bif^tn Taic«dpr«äft* ^«aut 2tlt uni tel«^«ah*lt hat,
dl« 'r«l^Alss« tljtt.#i3*nd »u ^ardi^ta, di« polltlroh* T»t »it
dar ff«»ft*tpolltlk lu ▼•rltaUpfta, dta Ktrn dar fach» harsas»
«aaohälaa uad d«n Tatb^«tÄnd voa dta Torarttiltn d»« ftof««-
Iflloks sa 1»dfr*lta.
t«rth irlöubt«, das« «la aololuit Bl:;tt aaeto 1a rtatathiand
•im Btdürfai« «rf ülUa ward», suaal durch Bisaarokc n«««
«Irtäehaftopolitik eint lax^Ja toa rtr«ltfrf£«ß aufgetaucht
warat, äl« aat^öhicaae aaln :ROlltan. r a»llcta Ua Aaaproali
dar öaaaaaloaiscax^ an, aataahaidaad altradan lu ;?ollan, au»h
warm llmtn dar «uehti^a ^ aichakaamlar kala Cahör lalhaa *r9rw
da. Äaaoadir» üuX dia ftUrlaeua^ d«r 6ohöpf«rt«ehaa nrkaa».
kalt das wAtfrüahaargaiatas, di» "rforaoüua^j d«r waaar.t-
Uoüaa Habtl dta Toi \awohlat sßdaa und dia Uakäsipfun« volka-
»irtfcctiartliciiar Torurtaila kf« aa Iha dabal aa. Tor alias
ab*r wtSaschta er la £»nB9D, iaban der dautsohaa Watloa dia
Vorfearrecb&ft iadiTiduall »tischar Haltung,
Haalallaaua, baaoaAajra dia «ieBiarckacüa »ora dea btaataao*
BlallaattA, iat fUr 1ha au^ dia aodarna fora daa Abaalatlaatt«.
Er prophasaita alua atwlokluaÄ, dia tataüchllch la aaacHaa
Staataa bittara Fadlitat «ardaa aollta. • -^a« aa /r^Hagt,
dia »aaantllohataa »Irachaf tliohan »achtalttal la dar Ba^
daa 2Itaataa a& ▼«ralnl^en, d«^r «itxlaht bueh ^tdur palltl-
a«haa rr%thmi% daa Badaa < daxm war alrtaahaftllah rom Staat«
- 143 -
«tatOAg «Iner Z«lt«ohrift ta •Uftft«i&«B uad ▼•i%fei«% u-
•onddr« auf d.:« auch ihn eraaat«rad« «nöllseht »«Ispl«!*
la SOisland l»t «as politlaoh« Wo«b«nblatt trot» «intr
••hx «ntaicXÄlttn Ts^tapr^so •l&t d«r »t . rk»t«n Stttt«««
der 8ff0atUoh«fl ^iaaiiij, *•!! «e i» l#-en«ftt» sa dtr
aehjitil«bl^«a ?»ic«»pr#öa# Ä«au|[ 2«lt üai Stl«c,*ttl»it hf.t,
die rti^Äla«« tia„«.^«iid »u «är4i<$«a, 31« polltiroh« ?»t alt
d»x G«»«atpolitik «u vtrkaapfen, d»n Xtrn d«r Saek« liaraua*
«ttÄohäl«a uAd den Tatk.»«t«nd voa d«a Vorartallta dM Auf^a^
bliokfl SU )»«frtita«
Barth £'lc«bta, daa« tln aolcha» Bl:>tt auch in rautaahlaad
•in Btdürfaia «rfaiUn wUrda, «ua%l durch Biaaaroka naa«
firt.chteftB^olitik «ia« Aß«;:hl Ton rueitfre^an auf^taueht
Waran, ül« aat^ahlaaea aaln ÄOlltan. ^r aalSato ua Aaspniak
A^r öaaaaaionisteii an, •nt;icr.aid«Bd aitrad«n «u »ollan, ajsk
wann ihnan dir a^chti^a 'aichakaaaler kaia Cahör l«lhaa «r9r-
4a. üaawoi^ra aul dl« Älarlatjua^ d«r eohöpf«risoha« ^irkaaa-
kalt dea ntaiaaiJaarÄaiataa, dia trfoisoüua« der waaant-
Uohaa Habal das Tol^awohlatsßdaa uad dia 3aki»Äprua« volka-
«irUaiiartliciier Tururtaila kaa aa 11m dabei aa. Tor allaa
ttb«r «äaschta er ia .«tnaan iabea dar deutsohaa Katloa dia
VorherracbÄft individuallstlaciiar Halttta^,
Baaialiaasis, basoadara dia «iteiuäucköcLe rora daa btaataao-
slaliaaua, iat für ihn nui dl« aodertia Fora daa Abaolutlaaaa.
Er propLaaelta aiii« nt^iokXun,^, die tataächlich In aaaahaa
Staatan biitara :aaXit*.t wri^Mi aoXlta. - va« aa -«lin^t,
die »aaantllohataa airaohaftliahan »achtalttel in der Baad
daa Sltaataa au ▼dreinl.ea, d-r antUaht fauoh Jadur politl-
«ohen ?raihait aaa Boden i dacm wer wlrtccaa tlioh Toa ätaata
;iti^lrtiiililirtiirt7rt^^^8<^^iimjrti-nrii ■"r-sn-'-'- -^v'i-i-' ■' ' r<K,ik.;;».jL
ir 'mimmMni^Mr
- 144 -
•khtecig i»t, äer lat aueh politisch uiifrti, troti «U^r
p«>i>l«r«a«n 0«jr«ctlta für ••1a« ümÄWü^^^-k^lt", eebrieb
Als llftuptslel 0«lA«r Z#itii«hrlft b*£«ioh3«U «r d«B
KaKpf g«g«A ^«A« «It A»a%aaaaf, dl« dca ötoit« dl«
l'flieht uAd 41« ydiai^«lt su&ohrclbt, s^ltioüiaa «!•
iFdiBel:^* Toia«iautt|r dl« Ci^sohlckc d«« ladlvld^tyia l«ii>
kwU und D^mumr *!• •• ««lOBt für ««Ifi^a L«J«ns«»«ck
sorgend, i «« »tollt« «r ••in« «aooteBom«, «In« ooht 11«
^r*»lo, oatgut^^at ö^lbothlUo, «IbotvarAaituac, prlv^to
Inltlfttlvo» frolo GoAOSoonaeiDOft. ir kuilt nieato ?oa
•ln«r ßüoh ma v rsu^llo&«a otaatUeutn a«&«t«gobajaf • r«r
ToalÄn« *ur VaaiiX «t^llt« «r a«n lllen zur Kr«ih«it «nt-
g«n«n»
üAter dl«o«n Attp«kt«n bo^^^fton dl« " SfttloA ♦• iiir« pabll-
«lu^lbob« Kulgo-bo. ZohA Jfchr« iii^atev sog Borth «loo Bl«
lAAS. i&rlA »tollt« «r A>^ht^rA uod ««llotkii tlooh f^ot,
da«» d*iO •rotr«bt« il«l «»&«■ uloht «rr«iol;t wor : «n ••!,
doeh t«st 1& Au^o bohaltOA «orci«. la «tork«« M4.B«« bo-
•oh<ljgto tim dM» ¥«rlu.ltni» ton lAYlduuli»Bu0 nM
Sosl;.110Aas« :«ixio llultung doa üo»i*.ll«aut gogon^bor iot
off^aolchtlloh «In« gßnm oofloro. &ol d«r ürttaduAf dor
* fi>»tlOA " «or Ol« aooh dao^.nu• »bl«bAer>d govoeoAt «fti
swor lA schroffster fon», Jotst gab l^arth lu, ifBB duo
L«b€fi «ln«n b«et^Adlg su « rn«oerjid«>n Koaproml»»
»wlsühon lndlvldu.alletltoh«A und 8ozi«&liotiBeh«B B«otro->
^A5«A Terlsa^o. Troti dlosor rk«iintnls wollt« «r frol-
lich dMi Inäi?ida«ll»au» »tarkoro (Joltunfe ▼cPfccii ff«n,
w«il 6» nach »«lAür /uTf^sMUftg Yoru«iialloh dl« ««nsohom
•ladt dl« far a«A : ortaciuritt eor«(«at ßicht dl« "Inriob-
tuA^«A* tr sltiert« d » 3«l8pi«l d«r K«AMle»aao« ua4
±^
1) ** II« »^U0Ä ", Bd. Hr. 53 vo« 30«9.1895
- 145 -
prl«© di« Vor«U^« «lA«r fr«iheitlioh«n £rzl«luili«, trährtüA
•r dir •oftiMllstlaohon K*fi»onh«ltab«^lttekuiig äuasertt
Ii«s» B«traciiti2iifeaa sua »Jähajikhrig«» Jubiläum ««la«r S«lt-
ochrift boten iiut Gtl«^snii«it su »rklürtn, miaxuM die
" £atioA " liija^st darüber iila&u»^t^«mc«a wärt, blos» po-
liUeaiu« :jind «Irttccaltllche Fr«^«a «u erört^jn, rio» In-
fi i¥idu&lie tischt 2tit»chrlft könatt tbta ktia a«bitt aa-
b»Äotittt Iftttoa« Attoh tia»ip Politiker dtSrftt tieh ditttr
£rktcatai8 nlcat verechli^ettr« Ficbts tei fUr tiatA Poli-
tiker gtlahrlicher als ^iaetitigktit.
Taroa abttsehtn ist dat TiJigMtftadniu inUreBȀat, data
Barth »icJi in ertttr Liait fUr tiatn ^olitiktr hält,
obwohl tr docii ia i «a let«tea selia J hiea elnea btdtataadta
Baf &lfe Journ-aißt .srworbea kattt, dtr aoek «toktta tollt«.
S:r.«ill alt iolitiker geeertet wtratii, aiobt feit Publlsitt»
State ist ata «tcei^t, etint Bedetttaau alt ?a liaitt
köiitfr eiasatchitsea *lt ttiat politieekt Btätutoa«*
latt Tlicador Barth tlofa ^ vor Siaaftitigktit hatett, trtita
aioh für dit * Sttioa • and ihrt L^fr roa ^uttea. So
koaate diese ZeiteoJirilt wirklich eia cho ihrer Zeit wtp-
dta« Kit berecht Igtea tola wiet er ia seiaaa Artikel
• Xaiia J »hrt "llt*tioa- i^ai die aeha fet«icrti<i«a Jthrttbäada
hin, die «in aienlich uafab&endet ^pie^tlblld dtt dtattoäts
öfftntlionen Ltbtnt iMisoi:;ta 1883 uad 1893 bßtea. Tr
Witt ftraer auf die tvaatgÄrdlttiecht Leitton« ttinet
Bltttts hin, dit Tek&denaperiode det Bissaaroksohea »egl-
aeatis in ihrea irttchta aai Irkuag^a unt^rtucht sa habta«
OhAt SeaohöaiÄuas ttellte «r die aal«$atfkare Tataathe fett,
dato der Lib^raitaot la Mitdtrgaact ktgrifftn «li. Aktr
m
- 146 -
«iAuaft.€lAttblg »i« Barth «m «laiAi ^ir, •nMwkt« tr »öf
llcük*it#n, dl# 9iu9n #rn«uttÄ Aaf«tl«f dtr llb«rAl«B Cräft«,
la Ji« M^« l«it«a kc)ai»t«n. Maa ailestc dl« «•bild«t«a
»cta«lit«B ▼•jr*^nlö»e«ß. der Politik *i«der a«hr Q^mehmek
ft^sa#^««lAa«a, von d»r al« «ich «bg*w«adat hittaa, öaga-
wldart von dar Fohait und dar i-kr^fcaaauftiskalt das poUtl-
•chaa Caapfca,
«^abioci^n tobalat aaiaa %*r«au«aa« lu «ain, d^aa Ur
Ub^xallaaua dia aiou^röta Gt-^ür für aiaa ^aa^inda latalok-
loag laut^.ul^ia bl^t.t. In dioaaa i;i;.na .a wirken, atallta
•r aioh an4 dur • Jf^^tion « zir nuf^aba für dia n^ohatea
stüUn J^iua*
i« Ea.i« diaaar ««ai^aa Iak»da »•« oiakt tArth, aoad^ra aia
l«ngiuiuri.iar Vit;^rb«iter aad p«ll*,iBohar Frauad Paul
» a t h k a , Bll.a»,^5 Er «iad*rholia IIa altaa Zlala,
dia IhaoJor B&ith «iust ?ör «wi-i.si^ J^^hraa der - S^tloa •
««•at«t hatta. r^a dia " J.tion •- iiuan rtandpunkt .aitda«
▼«röadart ii4bt, arkl.rta •r alt .5^« «Äorafr» nadal dar far-
HUtai.aa ix» .aut^c^l^^j, Äb«i dia Ztit.chrirt Mtta alaaala
41« Iat».as«aa aijt.«lii«r Grupi^aa odar itxac^aa vartrataa.
«laabta SaUtta baßi^ai^t«* au küxu^aa«
Eiaaa -^«adal das Staadpar.ktaa iiatte dl« • iStion • aar allM
ia Fröe^aa der 'voaUpolitik Yorüaaa«iaa. Kaa könata Ihaaa
duroAiaa positiv ant«« tat ra^ao, «al,;ta latbaa, aaii sich
lar^iaohaa a«n»ur.^aatallt Wltta, daaa ^w»lalla«ua da« ladl-
Tiduaila iitrabaa aicUt ao badroi^, ala man aa a«f«a«a bafüro^H
tot haba. .la»ar ^*.adal d^r aiÄ«en >iaaoiiauuRg^B amögllohta
ta, la dar atdadl« waohaandan :»oalftld«okratla nlebt dia
Oafaor au aa^^aa, ala di. «ia von da.gaaa.taa r**ktloa*.ra.
l) a. Aütt, 21Xi.. 33
- - 147 -
»iobt«««..l«„a für dl. iuku«f t. P.U1 »Mb.. ,«t <,i,.„ '!
^j.uTJ" '"""'" •••"-^"- "'^ *•' ".i'u ü.« :.
B«rth «oUU .» nl.flt r«j,iinnt ..in.
«»tloD » unter ..ca l'it.l ■ tm t^r --»k. ,, ^
..a.. .u l.LZ "**""^"" '-^"- *^« " -"oa . .1..
Sr .l,d,ri.olt, «walwiaial «i, ,u.n Grand.««. «, -
.Tx it ti r/" ^"^ "" ""-"•« ..- soM.».
l\
- 146 -
•loh »i«4ar %ut liUrn% QruaAm^tzm b««lan«ii, dooH aloht
daroat« »«afMa sollten. JCursun, äsn nu»B aar HaeHt,
ter «ureli d.»a üae»tUoh« ^trtb^a, llb,jr«l« anmds.tM •m-
«uhftlt«n, d«fi Llt^ral« mi.r 2ehatti«ruag«a abhaad«« ,#.
k<Hi«n mkT. • ug«a r ieitt«r Xl«f «rt« hi«rfür A«« aohUc«ft.
«• B«iapl«l«
örujid.ät»« SU iiäb«a «ir ««•If.U©« «Im mohm% •hrwwtrt.
Kl,:»nÄCh»ft» &b^r Is politisch«» L«b«a •!»•« 3t«ates
li«M«tt 8i« »ich noa «in»«! oha« MÄeht la ß«r Praxi«
alcht ▼ervlrkllohta« Barth annata aa la »arückhalt«Uai'
^•iaa, dla pruictleoh - politl^ehan Koaaa^uanaaa au «iahaa.
i^aau ..«ööpta aaoh »alaar Aurfaeaua^ dia VaratÄn^ljuaf alt dar
Soaialdaaokratla. dla a ch daria ^^^aaueht «ardaa aaeata»
«aaa aieh alla i^ibarsit, alai:ohllaöalieh dar sehoa daa
lonaarvatlvaa nanaataiaaudiaa S4.tioaÄiiib<.p«i«a, aialgan
vtrdaa«
^
konata dlaaaa unAraiidlioäiaB £ttBpf«r ttkr dia
daatseha fraiöalt c«s«a dia dautaeha ?Miktiaa kaaa traffaa
»la aa jaaaa ^baa<2 daa 25.JamÄr 1907, ala daa ^^rgabala
dar äOe;aaaaatMi Blookwahlan bakanat wui^ai alaa achaara
liadarlaga dar Saals ia«aokratla oad alaa StÄrkaa« aUar
raaktloa*r»a Irafta. Ea aar, ala aankta aieh tiafata,
fohahraaata Saeht ib«p alla hamladar, dla ihraa Olaabaa
aa daa äla« Anr Yr^rnunft und ihr« Horfaaai aaf alaa ia-
dargabttrt daa anteohladaj^a LlbaraiaÄua nicht aofgagabaa
hattaa*
Thaodor Barth, ä^r daa «ahlargabala la Kraiaa aaiaar po-
lltlaehaa fraoada ahgawartat hatta, varabeo hl ad ata aieh
▼oa d«i laacJÄhrl^aa Gaführtaa alt alnaa öutanachtgruaa.
^oeh aalA Crufea aar dl«a&al «alt iahalt aaobwarar «la aoast.
IH I
- 149 -
«•aa dr hfttt« hlnsas«s«tst •* Ia j«dMi SIrm gaU 9««lit»
B^iiw a«rrMi". PUr ihn mr C^utüchland 1a tl«fstt FIa-
•ttrAlB Tersuak««« Vl«rMtui Tag« «j^t^r «rfieiiltA •tm
lapidar« Aakaiidlgun« Barths 1a Aar ** l^tloa ■*, «aaa
pelltlaeha rwtkgkmgti ihn beatlABt ta^ttan, dla «altara
laraaaii^ba aalAar ZalUcnrlft mit Ablauf daa .uartala,
ala« Kada Märi 1907» alazuetallaA«
Xa alaaa " Flaala " ttbarsohrlabtaaa j^bsebladaartlkal ttbar-
flog ar aoobclABAl aala ¥l «rundsaaaxlg JabrgfüAga rnTaa-
saadaa srk» Mit Ihiaa Yarseh^rladta aoa daA dautsohaa
lltttarwald, daa dla ** latloa ** hoeh «1« «laa Falsa daa
D8oltaa.j,al tXbarragta, »oUta aiaa LUak« aatatahaa» dla bis
hauta aloht gtaohloaaan «ordaa lat. Stola tlbar dla galal-
atat« #.rball, aana Iha Jktxoh aar Tailarfol<ga basenladaA wa-
raa aad «r la ^ »tu^m, gasaliaa arf ol^loa gabllabaa aar,
Alachta «loh alt daa Badaoara» ?oa alAar llabgawordanaa
publlalatlaoiiaa Tätigkalt Abaaalad aahaaa su alaaaa«
Ia dleaar Sltaatioa fand tr Troat la ?faont, d«a •r alnaa
Optlaibtaa aanata» wl« «r aalbar alAer saltiabana gawaaaa
war« " »0 drückt alA Fratmd, der langa unaara Haad ahaltaa,
ala atc^rkar nochalitTal» «ana er al« laaaaa will", «1-
tlarta Barth»
Us« kllagt doch rächt ■alaaohollaoh uad T«rrät alaigaa
ttbar dla üUaaua^j, la dar TlM#«ar iarth eich bafaad. Mit
haftlfi^aa Zwalfala hut 9r daaala garaagaa, ob «a rlohtlg aal,
dla ** Hatloa ** alagahaa sa laaaaa. Maa kana aor atttrk-
atana badaaara, daaa r aleh nicht fUr Ihr ait«raraetei-
aaa antoohladan laust. :::.r hätta noch ao vi«! su aa^aa ^^ahabt.
faat aohalat aa, ala hat •r alaaa Sahlakaalafadaa iwlaehaa
- 150 -
A9T arCMiuM d^r • latloii • und Hu.r tUmt^llung ,i,h«i
»oIl«B» »wi «r betont. 4aM ia t.idta ?Äll«|| AI« Urm^ohrnm
polXtfbmr Art tmmtm m^rrnju. So «twc« »i« frot« nm^t
•of, WM« «r von elcli ««gtt • ri« l^oUUk kat sloH ««bor««
duroh 81« iriU loh «uoh •ttrbca." *
«It •Um« Buok »«i«» «r sieh von di^M, l«i««i4«n le.laaoho-
!!• tfimsm^c:^n. UAm tr .It .tol««r a.augtmws ««ra« tr-
Innert«, 4£.«t g«r«d« Mla Blatt Bi«i*rek cIim gßum iMsoad«-
r#n Ha«««» «•wtlrdUt hiit. ä.r «last »Ur »•lel»ta««ib«iorai»t»a
4»r LlbaraUa f»r«lai«ua« - il« all« auch aitarbrtt.r d«r
• I«tloa • Mr«a - «u Älticli«r 2«it «la« ^akl«g# .«^«a Bl«.
•mrokbaltldlgung •labr-cüt«. ueb Theodor Moaisca war oat«r
di«»«B Tier«
ri.a«r l«a«bt*»de Umm. düe ?rina.rua« aa «i.tea ^o»Mii Ri-
•torik.r. ▼«ra.nlftMt« iüa. der -eietun^^a aller seiner vlelea
Kitarbeiter su gedenk«, die alt iba ia fsiaiftMreioher Spra-
obe uad aeieterliolker Kora für Freiheit uad ■■«ft&it^t «e-
• trittea tetteat «li» Faue hertorraejeader iäaaer uad moh
Tr^mm, die eiiiea aciss^^ebeadea tiafiues euf das ^eistl e Le-
ben Ia leutÄoiasiad aus^fettbt betten und aoeh susäbten« Sicht
•HPlag »ar die Xaul der ^uslimder, die Svia MitnrMbt erkrel«
der - lt«tioa • «{ehörten. So a'iaeber erraa« ia seinen Helaet-
liände eine fUh.eade Foeitioai andere Jwtten sich bereite
hervor<jet«n. 'ottl ksita dUrfte es in -^eutÄChland einen Ibo.
liekea Fell ^e^ebea Habaa« ■• einer Zeitcohrift eia Stab
so edler Geister laur TexfiXgund sta.^a, :ie aeisten von
ihiien hielten m&t,an ,i,eieti«on Konnex uatereia^der» sttaaa-
•eaceeohweisst durch d@a eprüheade Teaperaaeat and die
sUrke persi^nliohe AaÄiehua,^«kröft Theodor BartlM.
tte^ne^tetdessen l&^st «ich die Satsaehe nicht leugneai
1
■4
• 151 -
aoeb Toa «In«« aooh »o «rlvsanaa Kral» tob M&aa ra and
Fr»u«a pflegt 8«lt«a od«r gftr ai« «in« MsaMwirkuac aussa*
g«haa, ««11 d«r Tulg^rcn M«n, • su <^ll«a £«lt«a a«iat ▼•r-
dj;4«ikti£ ^•«•••a Iftt und bl«ib«a «lix!» »«11 ■!• ia tfraad«
Ctlaul&aalea wUaJ$otit und auoh aur d«rauf r«agi9rt«
fi« * Jf&tloa * konat« aar aa aiaar kl«in«a G«i&oiai« spraohaa»
sur Eilt« dar Patriot«a, wi« dl« K»i««rlB rn«drioli ••
foiauli«rt hatta* alt &«aia, dt-aa «aa aufriadaa aala attaaa»
dia " ii&tloa » aar la dar Tlafat alont la dla Bralta wirkaa
aa aanaa» laa aiabt alldrdllaga allsuaahr daaaeb aus, d«aa
hiar «ua d^r Hot alaa ta^rand «aaaaht »or^ian lat«
tasa alcii dla • Imtloa • kaln atärkaraa ^oho • In dar Tfaat-
llclücalt varacb^ffaa konnta» »!• %% aa^llseha und aaarlka*
alficüa Zait<^o^krlftaa &biaielk«a OIwraktara arraichtaa, atallt
daa i?oHUac:.an Iat«raaaa daa dautaehan Tolkaa, Tornahalloh
aalaar 4(abobauan ohicbtan, kaln ^ute» Zau^ala aua, • £la
gabaa Ilabar ««aasl^ Kark ftir a«al Flaaebaa franaSslacbaa
8akt «n alnaa Abaai aaa» als fanfaaha Uark la Jahr für ba-
druoktaa ?apl«r", batta dar alta Ludwig BT«b«rgar alt bltta-
f% flobn alaat la daß Grind uai^atAi;an dar * Batloa • gaäasaart«
Claaa Babaai^tuag falt la Jabra 1907 «rat raohtt al« lat hau-
ta aoeb äktuall«
i^ait da» Anta^i 1883 bsitta siob Au^at Sebarl alt
aalaar farbloaaa Senar«l».naal^arpraaaa ^t«.-antlb«r d^r polltl-
aeban, aalnun^eblldandaa Praaaa duroh^aaatst. Alt oaao
Crbaaarar Öanugtuung koiiata Tbeocior Bartb von aalaar Zalt-
aehrlft ^xW^xtit dttaa ala nieaal a ».r aapartallaobea ^T%n*%
ftbQrt bitba« 2alt Ibraa r^cbalnaaa aar dla - N^tloa * -
Bit iaa ^'ortan flalana Laagaa -* A&a Balra/tntalablatt
daa galatlgaa Llberallaaua ■ «•«'•"•a. I'rof • rovofat basalob-
m\ la aalaar " Zaltaa^alabra « Blattar von dar Art t%T
5;
■ U
- 152 -
** iatiott * Als lcäapf«&d» O^BioAua^spr««««, dl« la 1«14<
mch^t tliet^m Xtmptwill»a für «In« «Ic» riehtii? «rkanat« 0*-
•innuA£ atlt Total «iasAts aller l^itt«! kl&a^«ad dmr*uflo»-
g«i2t, t>At«r Vtrnaehlässi^saag d«r «irt«ohAftlloi:i«A a«it«,
ood AuT d«A pui.li«iiiti8«/i«A ''llltA «} t kühnen Tortrupp vor-
ftussoiilckt.
IlMiAla hatte Theodor Barth alt seiaea streben aaoh sah-
4«hilT6r ^&arh&fti«keit dfi» £trebea aaeh ein r Objektivi-
tät YeikAOpXt, die ia politisehea l»apf dee T«c«* a^ob
aeiaer ^uif^eeiui^ aar a^ oft eit; Leokaantel dar Oharakter-
loei^^keit dleat« ^r bekannte, oft reeolut uAd leideA-
dehaftlieh wtelloag au d»n brenoenäea ifr&^en dea Taj^ea
geaemaa ea h«ibeA» ab^r er durfte aucü von eich uAd eeiaea
Mitkämpfern b#£uupten, aie vor eiaaa Oütaea dua Caie ga-
beuisit uad ?<»rauBft und ii»eeaeeA«f t oieht v^r^ehtet sa
- 153 -
^* ^if9ir^rtA»f»f »^^
im d«B fast s^««itlabalb ^alirs«hnt«A Ihr«« i^r^okMiiMia«
aloht ««««fitlloh g«.ad«rt. Aaoh dl« .^uf^ll«d«runf 4«s
t«xtt«ils «rfuiur k«ijM «ia«ohA«ld«&ä«A Aadi«rua4«m»
Er«t aaeh swanslg Jakr«a ^'Uubt« ■««, d«a lo^f d«r Z«lt-
sehrirt «t»a« aod«rAl«i«r«a und den T«xtt«il alt L«i«t«a
and flgAAtt«n ftu»8ohmuek«A su au««««, Li^voa kroi d«r H«r<-
«u«g«b«r »bor b«la «rl«d«r «b. Lc^dl^licb der Tit«I b«lil«It
•lA«« d«r b«id«A a«u«a >ohxif tbild«r, dl« a«a tiit d«a
Ua^otaa^ .^d d«A a«xtt«ll ii;<»«^ixlt ia^tt«. I«r H<iraa«-
ili9\i»r •atfic{4.«d «loh tax di« bchlionttr« Tubbui^i, dl« aaa
ttrsi^rU&glieh n\xT fiir di« •>a«ciU.äts,««lt« ▼or«^«»«ii«a hatt«.
Ha» aodtr«» reeitit äborlüi«a «irkcnd« Fm^soa^ b«.iäupt«t«
•ich Aur «ia Jalur laa^^
Aa 6»0ktobtfr 1865 «r^obi^a dl« «rst« KuMi«r dar ** Katloa *
trotfi <ii;.«r •»«hwl«rl^k«lt«B uai ß«i«/;k«A, ab«r dl«
«ciiOB la 4. ibÄCbAltt d«« 1. f«ll«« b«rlodt.4t «Ofd«a l»t,
E« wAr «la 3oaAAb«nd» uxkd .;a dl«««r 'raou^laua^a««!««
«turd« nltwtA^wstLAig Jaiur« laa« aloht« ^9«Lad«rt.
l«r üafAA« d«r • I^tioa " b^tru^r 12 bl« 16 ü«it«n la
Qu«rtfor»Kt} «««a «la Ua«obl^g, «a« viar ««lt«r« sue, txllob«
ft«it«a b«d«ut«t«* Tr«i foo lh'i«a «Area alt ÄaÄ«l..;«a b«-
iagkt. :u €!r«t« r,«it« (T«ckblHtt) tiuf a«a Zolt«^ourlft«a-
kopf « n« lAtloa * (y«1. Abb«) la »««h« Clo«ro sro»A«a
BaehAtab^A* 1« tibllob wupd« d*f r «in iCll«olt«« b«Butst,
dti« voa Z^it SU ^«it «rn«a«rt »«raaa aatist«» w«na «• «a
loHtiirf« v«rlor«n tott««
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»fptfaibfr 1803.
Bie llötiott.
Preis:
(f mirlnnmnuT 30 Pf/
"'•5^ > t y.
ID04|enftI]rtft für Politik, Bolkötoirtljftfiaft unb littEtatur*
Qrransgegeben oon Dr. 9t|. Part^.
DfamiHianl-Sttlaii <«^tPcbitioh) eon •• •. «(rw«nii in ^txiin SW.. «tutbütaftc a-
nndni«« 3liifn««rii>tNnMkM« bri Ka4*ir HoMe, Vnnonctn-eisrhttton Ckrtin. Vn^lau. (Sbnnnitt. diln a X6.. XnMm. 3tantfutt xVL AoOt a.1
•ÖamLuto. ^nnoon. ÜMM- imbcn. VtaabtbuT«. Wannbnm. Vtündxn. *5{ünibcTa. Viaa. Gttaybuia i. S. Stuttoatt, SQiot 3ÜTid).
Pie „Untton" btMi feit Oktober 1883.
Xtt „9t«ti«n" tft »rlitifdi frrifinnifl. fit nimmt Vartn gram bni Staatl|o)taIilmu4 unb tritt füi bie (hircrblfreibttt (in.
£i( „9(<iH«ii" hinnt nuofefclirftli* CtiflinalattiW öon bnrDortacfnbfn Solitifmt, eitiftftftlfrn, &titbrien: watlmäftidf otifnttttnbe
fritifd» Hfbnfiditfn iibn Mlitiirt-f, öcl(«»ittb(d)ahli(f)f, »atlomrtttatiidx, fftnftlfrii*», liltrtflrifttit iHotflflnar: tiftotitit« unb PbtloJopbiidK <Sfkii:
Vt^twivna tciffmkfiflftlitt'CT laflrtfTJorn : lb(attT>iIrtti(Rt: tatiritdx CUcffrn jui 3(ttot((tt(bt(: intmtatimaU 3ntf(btifttni9lAra(: Sntrtot onl«
aoticbnttrt auÄUnbildxT Vublijiftnt; SJUcbnbcforediunam.
tltbft bte SRbanblimsni iti »niHitra nd««Ua« hm» *t* «rfHtifdkn 8mM««« nUlHimm m*kttm* *tt 9*lfUmm «■•
»M(iiMi4 aa« *n fH*** tttnattü^mtn ^tUmtuUmüntit^tt S<tUW(. in brntn ba« 9Dd(ntli(bfl( bn MTlamnttaiif(iim Sknota«
«rflAtft ttR^ fritHA arlvfir^iflt bcn üitftrn bfi .9lation* anboten irirb.
*<i*b« büwn nebfn brm ©nau^fltb« arbfein 9luff4|e untn ibttm 9Jamm in bft .Station' »ubltittt: bit a(antipatti«ra unb bit hcflimn
9lri(Mtaa^baraTbn(trn Kttmbtt^tt — S. ». Vax — 0«MiNM4k — W. '»tttmtl — C Bn«« — tt. »on SuMkn — i(. 90^tn — •NtMl
- «F. »niKl - »«{»WHMiM - «. •flnlUct - «««IMf« - ««tft - «and - «tox - «•rl*U| - e«tttMMiiii - McnM -
«frf«ii»<r 9tttttt - TlH»bot StowMfcn - Wfndtl - «. «««nitft - Mitfnrt - e<ftr«»<r - «. ««rlNc - «. Znw««« —
Bir««i». frmn: «r»f. C«rl «brI - «ofratl» «Iftrnlioixn («»In) - «arm «li« (fkiri«) - «. Balkf - «. ««iankrt« (•«?») —
||rf»rU »«Inr. Vtitalirb br4 9)ol(«tina (ITownDaacn) - «r«f. i^Uf «arn<i»<i (»t«m) - e. flkfr - (*. UmiM - Dr. «m. ««rlliMt
(«dmbnrAl - 9iat «nmftrin (9Nan«(n) - «nton S<ttrllKiw (ÜUn) - «•Mitnm Siddi»!» (ni»f9*tt) - 8. 0*M dtotMO«
iMacn) - Vrtff. «B. Bvlin («dflnitfirr«) - Rfa.>Wat» «. T. »off«rt (««nnovft) - C. 9rtikm — 9r*f. 3. S. BriUH («dMNvfl)
- «r»f. •. »vniit« - ;t 3. 1>«»i» - Dr. fS. iTUtri« - ean>rU»tor «. ^ü9t (ffranffurt o. M.) - Dr. 3mL 9ii»«( (»mMm)
9R. «trlM - 9«liu« «Uo« - «. ffOlnorr - «. «rbuiMin (!t»t(«»(n) - «r«f. «. «nU«»««« - «raf. •. V. «iNmf
iMftttdtcn) - «. INirtnlKiai (9tftn«rn) - 91. »tOncr - «rtliuv »it«(r (Srcawn) - tf. mt«(ff - «ad «aiU »mmia« - Div
ff. »ri(»<mann - «ablaio «tulb« - Vraf. «. |»urtivanalnr (Bcdin) - «raf. Snftai •aalt (Sftri«) - C. «a«»» (BMi»aa) -
Vraf. ». »ciflct (g«dtn) - Crnatar Ctta OilWaidfNt (»reatni) - «raf. ««ara ». »Mii«« - Dr. «aal aan •MMI - «ra«.
^. •amt»(ri (flMnD - Dr. R. •rtOitt« - Cl« «anffan - tf. ««UMm - 9raf. «. ««ria« - Vrafcffa« Carl «IH» (9«r«) -
•«k. 9l(».'Mat» «rafdlar «uflnfl «irf4 (9«tlia) - 9raf. C. «ivf^frO - »raf. «. »an «al|l - 9. «dM (tfrdtMt« I. 00 -
«. KitiibU - Raiimon» «a««aB («ad«) - •«<!<><• 4la<ntc» (BdldMO« 31.) - Dr. mad. «. ««»aa - Vtaf. •»• SauMNtt
(«onni - «drat «ana« - 9raf. «. £a«lai<i (ttatfta) - Vraf. C. CMrd« (e<dtn) - Dr. 3. ftWHtk (thniMMö - 9ia»¥
rat« «. «tafaMKr - Mc«i*ania«it Waaitat» (»rdlaa) - 9H« aRaat^iWf - Rküar» «I. «tdi«? - «. VNliMf (gaataa) —
»oifflann mawmfra (WdftaMrnt) - 9raf. «. Marf (SArUk) - «. Ma«ifaMn - «. VtfttUnti - C. «Mni (CMra)
V. Rat*an - Dr. ntuUätt (iiart»ttra) - Dr. «. ««umann - Sa«U«l«ratD Dr. «. ntwmäim (9<flta) -
9. CIUn»adl («rtMau) - Dr. Ouaftt C<llV(ir» (l£an»an) - «raf. •!. ». ««ttmtaftr («tandk«) - £«Mal« •fMi («MtttM«) -
i>rafd|ar W. «liiti»H*n Berlin) - «akflfan «ratt (Sankan) - Dr. «. «r«i« - Vraf. 3. Rafrattaf («da««««) - VcaftHat
«. X. RH»a - C MW - Dr. «aal C«UnM(f - S. C«»nMf - «caf. a. 3. «<lHr»n (Sitn) - mtk> Wkt^^mm fniawii
«4iaa»< (Brrlia) - Dr. thcal. 9t. C4Naa» (Brtaim) - »raiti CdriNW« - »traf. «. «««Ilcd (»rai) - 9. ««ittflNriw (MaMf*«)
- Vraf. «. «tdatlal (fkdin) - «raf. Dr. «. Ctrm (Std«) - «raf. 3aw(« «taad, Witalitb be» noUMm natnloiiM
(tamtd»««) - 9. Xtadaad (»ranffad a. W.) - «««di «Mar» (RdV'fiarf) - «raf. «lax \tM MalMn» («dM»««!) -
»r. Mas Md«drt (Bwlla) - «raf. Sdnftal» - tfxl »dalldn - Dr. «dari« «Nlti - 3. B. WMmhm («cm) -
W. BItHnfl (Vafra) - «afto» «. SUaltr (INcanUi) - «raf. ZtraMI» ^1U«lcr («traftkur«) «. «.
I^Y 9ntm brhcAot füi äanj StutWanb unb CrihmidKUnoain tnco Seit 16 'Siul (inra Onartal S,78 Matf), im IBcUMtontiiK
»TT ^oin 16 V<aif Unn Cuottal 4 WatO. tinntn ob bit .9laticn' burd) bit Vofl obtt bind) btn Sucbbanbrl obn biittt untn ihatibaal mr
bn (liMbition bcicont toiib.
Xtt „RaMan" ift im fcfttritunaMataba mw 1893 untti Ha. 4448 nnottiaatn.
STcbcVbouwmciilJ fit tinylnt Wonate nimmt bti tinftnbuna »on 1,26 Warf bit exB^ition tntatoflt
Vnbt'diniKlan aratii. Hui äUunfcb fcbidtn »ii bMJtlbtn aud> autiJ an auiatatbnu Sbniftit
(Sx|ielittton ber ,,|latuin"
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«3K^nH SlifcÜ*' *""•* »«»»«MW» ««pciibaa.ii : «ntt. «t»».' ««ft ii »»tit
~ Si»cn>o«l: Starlet C4MB, iä SomU CaMle SlrecC
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- 155 -
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»»« ep»t.r so ^rl)itt.rtlr MliJiZShtl^'if *"*' ''«'«•i'r.a«*
--xt«. ta d„ foj :^s"i;i.:»%^«-;;*jj«?j' 190J j,ib,-
- 15« -
«•it.«hHft«ikOFr >b, «r, i„ dl. u «ich kur». 2,u.
" ri. ..tl« . Blpbt 'ib^r dl. ,.„„ Br,lt. r.leht.. 1„ d.,
Uak«, »,*. dl. i.„„ ., g„„„ „^ ^,, 'r..i«lii„^d,ta. ,
in i.r r.cht.n ok. d.» ?r.l., nn».lnumi« JO Pf., ,„t-
hl.lt. ^Bi,oiai,.,.„d, a.l«ch.n ...i f.ttf.ln.n 'opp.i-
llnl.n. flBd.t «ich .m >.r.erk Ub.r dl. Höh. d.a Ia..r-
tlon.,«!..., um .«r rilr dl. ♦ g,.;ait,„. Colo«.l-X.il,
♦^ M.. .i>«t,r unt« Hlasufagun, »ob • od., d.r.n Em.-.
f.r.., d.r Hln«.l.. d.« dl. all.m,. Ia..«t.B-Ann.i..
d.r Fl», muolf «o... ab.rtr«,e«i .«•!.« ..1 .„1, dl,
'«<»b.. M .loh »n«>«i„ »xp.dltl.««. b.r»«..«. -.ch..lui
a.ut.ob. nwt. ».rd.n ^.«.«„t un^ ,i„ .uropuUeh.,
lonaoB, fr»^, i„ aaä lUrl.h.
in 8i.4t,r.« J«iu-,.„^.„ , raoht.t. ,.. .„r dl... d.Uil-
U.rt.n An^ab.«, ..u dl. - ^ tlon . i^^, „^^^^^^ ^^
k.k nnt «e.,xd.n «.r. d... Jadcr Int.r....:.» .^.t., ,ohl.
.1- Blei, «u ..eiui.n h^be.
• ri. iBtloii • bU.b nioht, M. dl. -M,!,,, b,»,^ ^j
t«l»lf «..«. T.n 19Qi «a «r«oia.B .1. l. T««.- „'
R*l-«. B.rU. J5 ( ^.ut. ,.lt.r d. a,u,t„. ), «.^ .«.k
4^. l...rtlo„.<5..oh^t b.trl,b. ^.druckt .urd. dl. • >.tl«.
bl. .». l.t.t.. Ta«. Ikr.. Kr.oh.ln.n. b.l H.S. ■•»,„
.t».r h.ui, nicht «hr b..-..h,a4.B i;ruok.r.l 1. .1«« ,.',.
lln.r Z.ltuii^.Ti„t.l ,.Uch.n !.ipltt.l«rtt, vtnhott-
Pl.t., .Urach« fr.idrioh,tr«..., ilan.,ch., t.r and
Und.«.!««... aar d.r Uai^chlag ( ,i„ s,it.„ ) .„,., _.
6.» a.r .««1^.« bl. «u. J„hr. 19J2 b.l Mo«, «.dru.kt.
«*Inr*r '," ^•'"^'"'•"* -«»• '- •in« I^t« *..
«.mit. d,, lo ,!.„ t,ii, «e^«r.n, t.ll. f.tt.n ?.tlt
^' J' «?.*"*•" •'»*'«^«» «»l« 5 fP^t.i» F.tlt Z.1U
- 157 •
«rMMA 3ehxlft tln»B lan4tr.11 Uxt «It d»r U«t«M«hrlft
• U« " I. tloa • b«Bt«lit ««it Oktober 1883" «atMelt
(vgl. Abblld^aiÄ). In s^^lun Tl^rUg 2«U,n »•rJ«« noolwla.
■al dl# pubU*i»ti«aä«n 2i*la a#p - «.tloa - «l«d«phalt
und Ihr« *itRpb«lUp aufgaEkiat. .Itaa Att/a.,lilar,i ftbUa
ia iaa anstta Aua^abaa nooh. !• f«;x,d «ich aoa «ratca
Bai« in d«r Boaaar 1 dae dritt.n iabr«aB«as Toa 3. Okto-
bar 1885 a»d wur^a über vi la Jahr« hin fortga.atat.
^r«t Kad« dar aaomal^ r J.iir« r^TBohm n6 ai«.
Pia - Miktion - - uuob hl.r wl«4«r d r Tlt.l durch An-
ftthrunftatriob« und f attdpuek b^acntfar h.>rvorf«raf an -
UX polltlaeb fp.isimil^-, wird «rkl.rt, al« niiwit Fartal
4a ea i«n . t atatPElAllüBw*« und tritt fUr dia srrwarba-
rrtlhalt tin. s .i,d b.aondar •r.ahnt, da«. «utacWia.a.
lieb Orlglaelartik«! von htinrorri=.£andtn roUtlkera,
»ahrlftat.U.ra. G«labrtaa und i^ual^ndiseban Fubli.iata«
araalMlaan. Taan ra^alaüealg oriaatitpaada kritlaeba
5%araicJiUa Ub^r polltiscba, volkaaixtsaaaftlioha, p«p-
laaant.ri^cüa, kUii.tUrl.oba und littrari^aba Tajr^^a^.
aietorlscüa und pMloaopM^oha Eaaaja fahlan niobt.
-laataacbartlicha Ta^aarr^^an una Tb atarauifaUir«n^aa m^r-
dan baeprooüan. dia Zait^asciiicbti wird gla^al^rt. Aaeb
ttbax i*t«naUo«aa Zaitaohrif tan wd amga^angana BüaÄ«r
wird rafariart. 3aaaadara durob ?attaau b^rvor^ebobaa
^•rUn dia Saricata «ua daa aicbat^^ um prauaalaana«
Landtag, dia »aa d.r Fadar barvorpagandar Parlai^ntÄit-
«liadar ata.:»aa an:i in danan daa^aaaatlicheta dar par-
l^antaricchan Vor^i.n.ia «aalobtat und kiitlaaJ^ ga^Urdl^t
daa Laaara durgabotan wird.
ta fol&an dia Raaan dar KiUrbaitar, aina Ung. Raiha ba-
daataadar «ni b^räbater «änaar. aia Hlita dar libar.la«
aaiataawalt. AuX dan Mitarbaitaratab aoll in fol^^aadaa
- 15« •
IWcimltt •Imtßg^gßtt »•r<l«Ä,
»..1.. i,r tux ..Bt.eU^d u^ -.t.rr.ich - u.^« 15 fa*
J hrliol. 6,tru« ( 1« iu»rt.l 5.7S lUrk) i. T, !
Äbrl
au«
.«alaa« ,„ *..l««U.,^. B=chh «diu«,,.«, ,i. b„„i.
kaeb AortI- uaa Biid«M«i-4t«.t .-•. •... — ••"
t.> 1. -H "'"•"•'■Iki.BlBoH«. ;fc«, B»«i4«ä,u«hk«l-
•ialwr. *««»b«n. .1. bot« .loh
il. drltt. U.«,ia.^,u. u.t.r5oi>l«d .loh ,o.d « . .!!«
- 159 -
iitt.i\L ""'* " '"'•^ •'• "• -^^ ^•■»'•«io«..*^
nicht ,0» d.r Siu., ..i,.„. 4.,.. t.l. u.truoi. d.r I„.l.
«rt and dl. „»sub., ,.r rur d.n ta..r.t,„t,ll ,.«nt-
^" •^S'ntlieh. T»xtt.il
»oii..r b.«ehrl,b.„, Kopf, «it .i„„ «T ^
Urdt. ab« b.ri,^,t Moh dl. l.af.„,. *«„ 4,,"^
«afc«, in d.r Kitt, der 'r,ah.i«„ . , "^ *"' *»•-
ohne /...i,- < r«oh.lBu„g«>rt and tm, ü^Ua
r.o. . d„ ..br,«„,. r.,^,„ ,,, „ >Jb.a «;;":,.
:i'n":/iT:/''"'- ^'•-»'^-- •.'^.« «t. i: ;. du«.
Jahr «X Jaiir «.ch..i^.^ su«.r 1. Po.tJiL w /
Jtd» T»jtt««lt« d
«r
• »^itlo« • ,ar ...1.^.1 u, »fcrooh.«.
h i
- 160 -
Tl« Spalt •« *»rtn durch «las Clo«i o-Spfalt«nllnl« sttrcont*
Auf d«r «rttca S«it« uattr dt« Kopl «urd« «it «iaur la-
hältsttb«r6lont bagonnva. ri« «athltlt dl« J^«reoürlft«a
der «rBöhelnaadaa Artiktl uaa dl« loaca d«r Autor«a. B«-
•»»••a diese bet^ond«r9 nt«l »1« Frof«te»or oder öehelarat,
waren sie Felchataga- oder Laadtagaabgeordaete. •• wirdva
»uoh auch auf dloee Aa^abea nicht ▼erUohtet. Bei alcht la
Berlla *n»ä8»l£en Autorea wurde ihr Wohnort besw« der Ort
Ihiee irkeae hlnaugesetxt, Sur la eini,:ea «renigen Fällen
seiehaetea Autorea alt laltmieni rädere btautitenFeeu-
don^rae »ie Jualue, Iroteue und ähnliche* Aaonya blieb nur
die alt /uaaahae der treten iuaaer r«£elai,ealg auf dor
ereten irelte «rachelneade •• Politische •~och«aübar»loht"«
81« «ar*ine ftdaktlonnarbelt, über-^eend ▼on pgiul «ethaa
«eleiatet, blc ar Im »pteaber 1905 au« der »ed^-ktlon
der • Sstlon • aueeohl^d. ü^inch« dieser 'oeheaab^ralohtea
l«»8en an ehwar Barth« Iflt»lr1eaa< «rfe«nn«B. : tll uad «u»-
druek T«rr«t«n a«a Autor. JUlerdla^:* h^Jtt« Paul !«' than «la«
Art «u 6chi-^ii«n, dl« dar Th«oior Barth« r«cht Ähnlich
war, oha« lad«o &uf «loa «i^m Jiot« aa ▼ör«lcat«n.
ri« Artik«l» durchocbnlttllch seht bl« »ehn, bild«t«a d«a
Hauptinhalt dar " Sf.tloa •* ra»a kaaen Sicher- uad 2«lt«ohrif-
taab««pr«chaag«n, dl«, obwohl aln« Art Aahhagaol, alcht
»«ni^er »orgfaltl^ r«dl2l»rt T.«r«n. »aide Teile «aren la
der lahaltaabereicht durch einen kurzali dOnnea ßtrieh ge-
trennt« rie .'beraleht echlose alt «Inen Tnraark In Non-
fÄr«llla - ehrift, d?«« d«r »-bdruck aHatllehar rtlk«!
£«ituagen und Äeitaohrlften 5e«Utt«t c«l, jedoch nur
«at«r AB^^ab« d«r i^uall««
1*1« ■ PoUtlaoii« och«alib«rßler;t " beg^t. »it dar OW»-
»chrlltaalle «lelcä^n Texte«, In ^iacr Fraktur-Kltt«l.
liirrmrtiiinaiiiiin
- 161 -
^•r T#»t wmr wl« d^r ^11 er «a««r«n Artikel la •ia«'
Borgl. gro5s.Ä A«t«fr«.ktur . au«h luoWr.ktur «.».Biit -
«•Mtst. I?i# • ^oUti»oh« Aoon«ÄUb«r«laht • nmhm dl«
•Wi.« Tsu uad d.n grö.,«r«a T.U d.r «w.lt*« S.it. i«
AnBpxucl.* ^ar d.. .pliUsch. L.b.a r^ioh a« -mgal,..«,
br.itata »ia aieh s.Ug.ntUoh ^uoh noch auf d.r drltt.n
&>•!%• »IUI»
n. .ohon .rwalmt f.at. .1. l„ a,„ .„»„ ,^,„ „^
«.tiOB nool.. «Tth hatt. ni,tot .»fort Ihr. B.d.at«,
fu, ,in, ^oe«*«.e.plft .rtannt. Ab., „. ,„ ,^,„ ,^
-.r .« { 3 ,o,«b.r 1885) »,r.leht.t. ., nicht ..hr ,uf
«1.M rur ai, t.ö„ .lebti«. Jrl,ntl.riiaÄ. 1. «r rtrkll.h
lll.' !'r ^"— •«•"«"^ 4^' .lehM«,t.n N.ohrl.ht„.
iTr^^V T' '"' •»•«— *«'^ «" i...lU... B.tr»,hta»,
durch .,.rrtraok h.r,o,g.ho6„. .l.« .f. * . t 1 . 7-
• •«x-aatrlag od^r « « r • -
r 1 • r und so fort*
»•-mch, *b.«t,. .rX.loht.rt.« dl. Uktttr.. ■^.rW.npt
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- 163 .
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t.t...chli... «r .„r d.r l=..chl.,„lt. ,„u, PXat., a e„ „
».rslcht wi« .i„d..t.a. .1« rrltfl. oft jrtoeh <i.
nitt, «M frrt.« f..«,.,. ^t.r d.. topf ,1«. ,„ g^^ ,^ .,
A« a^ Soi»«U. d.. «rtu« Jato„h„t,. 1. 21. /.te,^.
Oktofr 1905 „...a.. di. . „tto. . .t.rt ».riuidorf^
..^■ritV' """•"•• "' »««ifiUeh dr,. «i.i.ta ,.^,.
fällig .Irk.«,,. »carlft »b.r,.«...:.«. di. - „. ,i„, „«.
« «rö.Mr „Word.« . n^ «. ^.„., Kovfb,.lt. .«.fauf.
b^/:"'\r'* '"^" *" •"•' """" ••«•^ '« H~ht..;„i.
bun, .. ,rklar.«l. lonW hUt.r d.r X.lt.ohrift.ntlt.1.
Ü! "•»•'*"« * *oo-n.onrlft fUr mitlk. »olk..irt.oh.«
•^^irt^r.. ^,^, .1. ^„^„^ g^^^^ ^^^ ^^ ^^^ ^^^_
•«»t 1. ^UB... T.xtt.11 .^eht. .tch dl. „.. )rthocr.pM.
b«.rtb.r, «1, . Ufratur • ,t.tt " Utfr.tu,
(t.ll. TOB • Thor",
"t " Tor •
•• f Ol^ d«r »amu d.« H.rWi.Mb^ra ...< ™
«^«rt«i 4« 311d d.. f.i„.« 3k.ptllr„. m.^ ,.. p"«.,.
lnn«rUoA.lt, Ar., aal küiwtl.rl.oJVM- K«/t.
'f. ^alfrgang ilr. 2.
10. Ottobtv I»03.
^
Vic rtatwn
^Wodymidnift für polihf, V>olf9t»irtfd)afr unö imtatat
^fMuegct^cbeii ron Dr. Ib. öartb.
Verlag von (Frori, «rimer. »rrlu. w 35. iJÜBo«„haß, .ore.
Wt JTalfon if) im rof»ifi«un4»-KjtaIo<t für
«W untfr :Tr. 4^ «ngrtrMftt
l>(rfnl^Mll« unrrr 1lrru«ban» liJ jnar» t«k>i.^ ^ .« _.
l^^l.CiM!G[{i^k 9l X Od]
ü
• 165 -
Theodor B«xta hattt Enmus «•«ÄÄlt, »tii «r l« 4,« so-
»«r. aaM »o. *U «r .tlbfit »u i»m »Icä ••in Ub.n lan«
te«aiit« und .1* •• r««ht viat «utich« ••!« •oUt«A.
tnnua. dl. r.oht, S.it. d.. BiH.. .«•fau.nd. bllokt
««c» UBka auf da. ÄehMlbpult h.ruat.r. r ,, ,„, j^ ^^^_
k.n y.lt« nocö fr.l. Hau« .nthalt *B<sb,a ab,r i.a I,ui«l»
4« • latlon «. Aueh 1« d« a« ,t«rk ».r»B4.rta» A«.«!,.
bli.» Bartri bal d.r >cboa a.a l.t.t.a J»hr.a {«ntaa
S.pflo«.Ba.lt. .a.r,t d.« ..utor uad d. j, .,i„,n *,tik,i ^
aaanan. ». .a« dl.« aaa »aiaar ua»«»adart la41»ldtt«Il-
.U.ci..a .^.Utta« .» «rtltr.« „i,. r.aao.» aataraohiad .l«h
«la Aaopdnun« d., laüUtaaharal.ht »o« d.r frOl-raa. äkran«
bi3l«r Autor «ad la-a la .i,„ uiU g^.^x .ortaa «r...
«araa d.r g«. da, Tarf«..,,, j.t.t i durob h^rror^hoba».
««.. dia b«actoift Mtna. Axtikal. la aia r „altan. .f.,
-.«h raaht. haraua^arürtf . Zall. arachtaa. T.r-aadat «u^a
.la. Borgl. gr«,., äenrlft. In da, .loMb«raa ilr»»«g ata.«
dlaaa aa«. ror. d.r Iah«lt.|ttaraloW hlat.r d.r alta«
..alfaUoa .orUak, «b.r darauf .eh.l„t „ ,.. a.,.u..,abar
«ar nlcfli angakoaaa ,» „la. foa .la-r . lad,rl«,l»B«^dar
Utalt.aa..b. .ui 4„ „.„„ T,^,.i„ ^,,, ^^^^^^^ £,a,«.,iu
rar B.at da. ««m. auf d.r 0.a,hl«,.,it., k«« .,h,
•1. »ia aci« l.r Stralfaa. .urda für di. Kbliohan. blahar
•»X d.r .rata« T.mf.lta ».r8ff.„nictt.a <*««.b.a .1. dl.
fc-ar da. P««alt«,ä«k.uio,.a , d.r Imu^. m«, ^rt-
.■»r.!. Tanrandat.
tt. -.tta. drltta uad Tl.rt. C..oia.«.ait. «ran rta blrtia,
da. ««.atfiaa »orkarialtaa. Fralar In.«r,.t.nr«« «u>4a fo,
WttaUoa, aa da. T.rl.,a. odar dar SatokUoa baaut.t. M.
I
• 166 -
für ätn An..i^«iit.u ^•«ntw^rtXlob w^r, und d.I ^ruok.
▼ <tn«rk.
ri. .r.t. T.xt..lt. «r Ton der durch .«r,!« Jahrgang.
hindurch u.broeh.„.„ gil„.Uoh «r.obl.a.n. üloht nur
«... ... .uf di. SpalUallai, T.rUeM.t httU. .in,
brrtUr inufna.. Bora« «ro... fr.Ittur.onrift .rhBhf
di. L..barl'.,lt d.. T„t.. noch »n .ial,.,.
t^?/r"!'^ b.^«n«.n fcrt»« mit laltUU^. nlt «ro...«
.tlll.l.rt„ Bucheteo.n. ..,««.,„ Tl^tt.n. C.h,
-«L!''K!'!f "'•" "* "'" " "•'"•" ^-lohnun,... j.
CnM» Bildern, in fmn <., Inhalt d.. Artlk.l. .„-
hoii„h d.r^..t. it w.r.« ,oJit,, z.,rt «l..« H.a.r«,,
«i. «.fr d.n L,„rn d« • ,.tion • .i„i„,. ni.r.»ru,k
TZZll: T':'" '»*"'•-«"-. — .intoni«.. u«l.n-
».i. TOU. Theodor .o«,..r.. ..B. .urd, d.r .r.t. Bu,h.t.b.
.»nd,. und *u. d,. Suoh.t.b,„ Mlb.r -«eh. .in Lorh^.r-
.^i«. 1« .1«. .r^„,fl f.u. ,ur<i. d,r Inh.lt .1»., irtik,,,
«.cht. »nd d.r fr.la.it .piboli.l.r.. .»ut..
tu KrBrt.rung .m.r ai.tfr.«, wr-l. .it .m,, Bll.k
»0- -.«h. .in.« ».„.. i„ .i,„ sro3.t.at.tr«.., .i„^.
l.lt.t. «..Oh. IU«.trati,a.n fr.iU,. ^„...„ ,.,,^„
Th.*.. r.r«l.ioh.n .nt.pr.«h d.. J.its..«i«.,k. r.nno.fc
..iM
- 167 -
«
>•«■«■ oioM *«al£« ■atloa-l.a.r darao 4iut«M. «1« .i,h
•u. L...r.»,ohrif»,n and .in« .^it.r« ik.tl«un, .r<.b
»«•th U... durch ?aal K.th«. .rkUr.c. „ich. B.„g,raa««
■» .ia.r -.«l.rußß 4,, «u.wr.B Cl.U«. .,i„„ z,lt.o-rif*
«effJhit bütt.n. r„. B.rth .leh nicht ..lb.r t>B...rt.
C*fuad.a batt. (»tx. 3. na).
TollVoa..» «...nl.rt «rt.B «r d.r topf .uf d.r «.t.n
t..t..it.. AU. .i.., „u. . ri, «.tion . ,«,« ^. ,..i
^ ' """»"//•*-l"-'" •t='-d« (»cl. »bh.). .h,n.. „,
•«Lift ^»l'^"l-'*"'«'t -.« Ut.r.tBr . d.runt.x. ««, du
-r ai.». «., r.«ht. „„h.t ,o„ ...1 .tUl.l.rt« •lo.lJ^
E-t«-. n.o .i. i„ .11.. „^^^ J.hr,.„,., „,^„. "*
TTdllch.» .It d.. ,it.„. .«ewie.^.. .ohUoht.„. j. ,.,» .tr.i^
-.-. In «^bUoh.. «..,. t„^ d.« t.i, d.„ ,ttr d .a
Clwr,«.r ,.-.h« «ora.« «r. r, «cM.n r...t. iu.^m.. ,i.h
i.rl. dl. ««glUcmeh« i.it.« d,. l«l..p«Ul,.a ....feh.,
■.tl<m«leh»r.kt.r. .u.drUck.«. J,d,«f.,i, «,, ,.^ „„ ,
T.r..tll,. h...a ,. dl, t„„ d.r • ,.tl.« • «LlH, I.! '
Pfua.... -a. .1, „4t.r m r.r.leht .«f d.. A.^,t«,.oi ^^^
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dir-
-■'■A *uü>'
r
rtr. 2.
Berlin. 6<n lO. (Dttobcr 190^.
21. :3a^rgdn4.
IVrlaci roll (ßfora Srimer, »«lin W5r>, fnßoiDpr. M»:/l<)«-
poIitifdK IPod^enüberfid^t.
'ciiti tiofc nuntmor in öio I^itdc öcr Cofcr fommt,
finö 2nitaIi.'J>or un^ 7>clcgiertc &C5 lt>al)lDoroin*
der Ciboraloii am all«ni Ccilcn 7>oiitid>lani>s in
IVrlin jiir &io*jäbriacn <ßcncralDvrfammIuiig ocroiiii^t.
3d\>n <iuf ^clt auBcrtjoipdbnliiT }at;ltvi4;cii ^Inmcföuiigcii 511
ibr {»arf nitiii »d?lioBi'n, öüR bic D^rljanMunöon öicfos 3ol?r*^* «»"
K•^l■llh^^l9spollor (Cra^tpcite nidit t^iiitcr öifiicn frilboror "^abrc
jiu lief |'t»'boii, K>n^i•m ober itocb jic iibortroffon ircr&on. ^troi
iri.l'tiuio .^raijon ftcbcn bdiiptj(3d;lidi 5ur X^crahin^ : &io Sd^affuittj
oiiu-r örafforon, loiitun^sfdbigoron (Dr^iiiiilation un& bic SteUuii^
ju ^oll bcporftobiii&on Canbta^trablcn in prou^. (Brcift öio
OHIO tiof in Mo prari* ^0f partoibotriobo» oin, fo irirö Mo an&cro
n»;\Mt ^o^ prattiiViH'u aud) cingobonb über prinsipiollo (ßofid^ts-
paiifto }ii ncrbaitbi'ln (PcU'9cnl>cit geben. <£incr uitfcrcr öcftcn,
pr •'fcfifor (.. ^)rtrntano, i?ut tpcitcr nnton in ausffll^rlidvr tPcifc bio
5t ininnmj unb bio ibflnfd?« juni 21u»brucf gcbrad;t^ mit SomMi
m ii'oitOM Kroifon «nor Hogonoration &c* öcutfd^cn Ciberali^mu»
«Mit, (oijongef oben irirt. 7>a^ fid] feine r>offiiunöen reid^lid? er-
fiiik'M unb bie Beratungen unb Befd^lAffe im IVrliner ^(rd?iteften-
btiMJo oute ^auenl^e Stärfiing und idrbcning bef liberalen
»PvOaitfen* bebeuten mdcien, öas ift bor tthinfd?, mit bem tt»ir
^K piTiannnelten .^rennbe ber5lid' begrüben.
IVw eine pert>ei|suiig»polle PorbeÖeutimg für unfcre
»'^>i\Talperfammlung m<Jd>te man &ie Ciniguug^beftre-
buiuwMi anieben, bie gerade eben pon ber 7>eutfdH*n U'olf»'
rüitv'i lius 3il^^eut1d^la^l& befflnportet »er&en, um „einen
' Miioren ^ufammenfd}hiB öer «Rruppen Öer bürgerlid?en Cinfen
u»r onergifd^eii IVfdmpfung bot rrtcf|d?rittlid?cn Benvgung"
l'oil\>i>ufilbreu lOolilaomerft, nid?t pon ber 5d>affung einer
vinlMilidyn, grojgen liberalen Partei ber Cinfen ift &ie 2le&e.
'^loK' bleibt leiber am (ßrilnöeu, bie mir oft genug au5einanber'
-u^c^t baK'n, auf abfebbare ^Mt l>indU5 nur „ein ^iel, auf*
iHiiiafte JU tt»flindyn". ttV^I aK'r ift Nt Dor)d>iag eine*-
''Kiereu ,l)u|aniinoMaeben» ber gefdMd)tl»d' rten:»orbenen (teile
^»'^ ^eutfdyn Ciberaliömu»^ ein taftifd^'r ^un^ $ur We
Kimpfung ber 2teaftioii^ ein Porfd?lag/ mit bcm jid? aud»
l^v•r ^^Mlpolitifer befd^dftigen unb befreunben fann. t)ie Um-
Kftung be» PondMag* in bie (tat wirb nid^t leidet fein, iPirb
noi laft unb 5elbftperieu§imng auf allen Seiten erfor&eni,
I '^Mii» Piel «öeit nul« Piel (Rc^ulb fofien, aKrr unmdglid? ift fie
I "id't. 3in gegeitnvirtigen 2tugenHi<f fommt e* picUeidit junSdfft
nur barauf an, gninbf<l%lid^ Me l^Teittpiliigfeit $ur ZTlitarbeit
hm biefem erftreK*nsnvrten «^iel su erflärei;. lln» n^irb eine
'old'e frflänina Monöer» leidet, bxU gerabe loir fett 3*^*
pofijeitun«» -Katalog für 1903 Kammer a»30.
jebnten unabläffig bie jtPtngenbe HotipeNbigfrit en^ev 'Süi(ianq'
nai>me aller liberalen ȧruppen gepredigt ljab<n.
5eitbem bcc (Cermin ber pr«u§tfci>*n Canbtags-
wattlen fe|Htet>t, fommt aud> in bie IDaMoorbercitungen b«r
liberalen Parteien langfam etn>a5 met^r Ceben. Sdumig
genuvj gel>fs freilid? nod> immer ju, unb in pielen IPaljlfreifen
fdyint inan '^as Diplomatifieren unb Kompromiffeln l?inter b«n
Kuliffen für tt>id?tiger ju balten als eine frifdj*/ offene Slgitotion
unter ben IPäblem. Sd^tperlid? onrb biefe alte Ulelljobc, bie
fo oft fd:on perfagte, biesmal befonbcre €irfolge ersielcn. Sid^r
ift, ^^ fie jeber grofoilgigen tPabIbeipegung l^inberlid? unb
porsüglid? geeignet ift, bas 3"<^'r»'fff ^'r liberalen Canbtag»-
n»a^ler immer mel^r abjuftumpfen. ©l?ne fold^cs 3"<*r<fffc .^
'\c^od\ auf bebcutfamere politif die JMormen, am ipcnigften auf bie
fo bitter notipenbige Reform be» elenbeficn aller HJaFjIfvfleme ju
boffen. 3n Bayern bat bie Regierung eben einen IPaljl'
aefetsentujurf porgelegt, ber im allgemeinen ben burd? (Be-
famtbefd?lu§ ber beiben Kanimem bo» Conbtags angenommtncn
(Rrunbfäijcn entfprid?t. €tne neue, jeitgemä^e IPoI^ifreift*
cinteiking (auf ."WCIOO €tna>obner je ein 3lbgeorbnetet) b««
feitigt einigermaßen bie frfll?ere fkarfe 23ePor}ugung be* platttn
Canbes po'r ben 5täbten. ll>aljlbered?tigt ifl jeber bayerif<t|r
3taat»aitgel>drige, ber bo* 25. Ceben»jal?r jurtttfgelegt ^t, feit
minbeflen» einem 3öl?f« ^* bayerifd^e 5taat5ängei^rigrett befi|t
unb feit niinbeftens einem 3olf ' birefte Steuern 3ai>lt. Dw
Jlusttbung bes rral?lred?ts ift bebingt bur* bie 2lWei^g be»
l>erfa|fung5eibe«. .<ür bie IPülflbarfeit }uni Jlbgeorbiietew i$
aufterbem bie «^Mrilcflegung be» 30. Ceben»jai?re» etfoi^MÜriN
T>ie ir>al»l ift bireft unb gelyim unb erfolgt burd? bie rttofe»
ZTleljrl^eit ber abgegebenen Stimmet!, mit ber ^HnfchxMlBH]^
^a^ ber <Äett>4l»fte" wenigfien» ein I>rtttel ber ab0»g»l»eiieti
gültigen Stimmen auf ftdi percinigen mu§. SoUk ]9«fliimi|uii0tiv
ob»ol>l fie immer nod] weit surütfbleiben Ijmter be« 5oit««
rungen, bie ein mobemer, feines perfintidTfeiteiPerte» beon^er
Staatsbürger erljefc*" «wf^, mftff«« &o* j*^*« liberalen Conb*
tagstpäbler in Preußen mit eiferfüdrtigem Heib nnb mit ^e«
redhter «ntrüftung über bas porfmtflutlidTe n:>ai?hinr«d?t er-
füllet!, auf «Bninb beffen ia» preugifd^e TVeinaffenparioment
jufianbe fommt.
2lllerbings «nrnn »irflid? bie Sosialbemofratie ©ow Cib*»
ralismu* genau fo fd^arf ju befdmpfen »dre wie bie junfer-
lid^-flerifale Reaftion, bamt n>äre es ipenigflen& bem UD|en
CDpportuniften ju perjeilfen/ «**"" ^ W' Pforte« ber Canbtage
nid>t n>eit auftun nnll. Sold^e« n>eite Suffperren fül^ ndmlid)
natumotn>enbig jum €in}ng fojialbemofrattfd^er 2UH|eocdiut«r
in bie Canbesparlomente. 3" Sadffen'Hleiningen i^ibcii fke
eben erf) unter gleid^m unb birettem UToMrecM naf{«fn bie
l^dlfte aller 5t^ genxmnen, in <<W>tba fbtb fie iM« BMia^ir
- 169 -
41«rt«A. rrtlUoh mCt,9n «tucÄ «rlrt»Citei'tliob* rwägua^ttn Aab#i
•Inm rollt K«0pltlt Irnb«*, dtca d#r Bohauak war •!&• kost-
spielig« ^pltfloroii &b«r oatbctiOidool «aron »io k«aa*
»ia;:klioher*«lM «urd« dar trdrüokaiid« -^Indruek, dtr
▼ on des r.«u«a lopf t^umgX^t durch d«a i:«,en frOhtr ^«avit-
lioii a»fi«lock«pton r«xtt«il «Inlgarfiiaßata ^oalldort. !••
vord« «bsr kertit« wl«d«r durch «la «rntat«« :'h«rl&d«a
dor If*^a«a<(«ltoB alt Buehsohauek gtaiadtrt« l^a glaubt«, «uf
•tllieiart« 2««i^«» «af L«l»t«n, dl« dl« gnni« Br«lt« «la«r
S«lt« «laaaha«n, alcht v*r«lcht«a su köan«B. b«r d«a d«ria
off«abärt«n a«tsciBack lÄfe»t «loh •tr«lt«a. 1« »ard«a «o«
d«a 2-.«l.«a H«aöchr«ck«a, dl« la i.^tr«id«4hr«a «its«B,
Tltfllaleht ««r«a «1« «la« «/aboUech« I2ar«t«lluag d«r to«««»
agrari«r, 4«a«r voa 8«rtfa so «a^tiMfr«a«a h«rr»oh«iidsa
»•hlcht la ir«u«s«a, dl« «r fix so aaiioh«a Eaeksohrltt im
Irsttsasa - Iaut«ohlaad ▼«rantvortlleh aaoftt«.
Bold gla^t aäa «esa ab«r. «sas« L«alaohcift«a absabild.a.
Auch BtiSdtbHd«p «rseiil«A«a, Pf«tt«a uad Fsan«. as«n«a aus Ur
ÄitholOiil«. .uch «ia»#lii« 3«rafscrapp«n wurd«B in lh;«r
fatl&k«lt and lhr«a Irksa für dl« ^ßmam istioa dargsstsUt.
f'?ra«r ö»«noa au« d«a L«b«a d«B 7olk«s.
ytlr h«atit;« Bsgrltf« wuxdsa dl« 6r«as«B d«s KltsalMB te«r»
sehapf 4;«8tr«lft« r.ö«h aass aaa don BaBltaclMiuok d«r " I&tloa "
«US d«a X«itg«ist sa v«r«t«h«B ▼«r«uoh«u. V n ll«bt« d«r-
«l«lchöa daa«l«. oad «s «r8ch«lnt billig, «ich HUr jbb
ö«octia^ck «laer v«rgaafe«n«a 2«lt lustl^^ sa a©oh«n. Tob
di«s«a Bachschaek «laa«!!« «« dftaals la d «r Llteratar.
▼or ^ll«a la Ur b«a«tristl«oh«B. I^«« Y«r«ad«rta Auasch««
d«r • lutloa - l«t a» «la Produkt «ia«r •Uü«m«iB«B 2«lt«r.
«cÄslaanfi sa tf«rt«a. Rächt «öf«jchlü«sr«loh slad dl« arOada,
dl« tir «la« Äufischaückua« 6^r « S«tloa - »«s«Ä«b«ftd war«a!
-^«s.-i^aw
- 170 -
■•A wmr voAdcH a«d«n)c«a «u»^«c«Ae«At d«6« dl« ••o]im«lui
••it«A d«r * BMtloa *» dl« d«a L«*«rB &Ilweoh«ntlioh
lA« Haus g«trftti«A «U£a«a, •iom kI«iM t«lt tür «loh dar-
■-Ullt«nt dl« w^nctTlfi Aar<gua««A •nthi«lt* «nn dsaa
di»r L*»«r «ac^r^Ct inabhi«!^» oa das in »lek Aufgcaomcat
Kit dan BiXd«rA lA »«lAor »l^anAA 3m1« m T«rcehA«lz«B»
dcinn sollt« ••!& Ati,;,« nicht üb«r «la« tot«» alt «iafarai-
g«A 2«lleB oad !laehstJab«B b«d«ekt« 3«it« &eki««ir«B» «oadera
•in«a Hali«puBkt fiaiva, «twas 0«f4Ults««t d^« iHa befähigt«»
^Mle«a uad ceiiaaaa au •tamm haraonieciiaB OaaaaA su Y«r«iB«a«
Ahmt ao »•iu* aloh aaoh d«r ftus dar Ittdaktioa b^raits ausga-
•oiäl«d«s«, cbar i&&«r noGh In fr«idr filtarbvit aitwirkaad«
Faul ilatiuoi baaüüt«« dl« Gr^nd« fOr dl« '^Ua d«fi n«a«a G«-
liüua«B ^ d«n l««s«rB swla^aad <tu»«la«iBd«r<ue«tMA oad da«
B«tt« AU8««li«B populiir SU aaolisa» *t list offcab&r •ia«A nleht
«UMrhsbXiei^A ?«11 dar L«s«rselMift aioht tlb«r£^«U£«A k6an«n»
Auoh sttotloasüvi« l«ss«riiA «B aus das L<»s«rkr«l8 kOBBtsa Barths
lw«lf«l« ob dl« L&saag dl« at&a «Irklloh b«ata s«l, bIc bt bs-
&«ltl«^»A« Sohll«88lleh kat 9T salae L«a«r la «la^sr aXlgsaiaiBJaft»
glalobaa« dlraktsa uad gabalaaa &bl su «BtS9ri«ld«aa wl«
dla " I^tloa " la Zukunft ausaaliaa soll«. Buebsebsnck od«r
. 2)
?«rslobt darai.U'« Jad«r lWH«r ii«r " latloa " "* la^ «In«
Fragakart« b«l» dl« auagatUllt - und ««/ «olli« uat«r«ehrla«»
baa - ^a dla Kadaktloa 8uriickxuu«Bd«& m^r» 2««1 MabBaa^a
«ajr«B aot««Bdlg» ob r«eht vx«l« Lm9*i: swur Abatianung su ba*
aa&aa« Bis soa ::ada d«a Jülu-aa 1903 battaa alab aakllaaallab
d47 d&raa batalllgt, «la« «riCtkaaoii«nd Bl«drlg« Zahl» dl«
«lA«B gaalaaaa Aafsoblu«^a iXhmt dl« 6«eaatsfthl imr latloa-Lasar
1) " i>i% l>^tlaa "t Jabrg. 1905/4» Ir. 2 r. 10.10a903
2) Br« 11 YOB U» rasaabar 1903
^:^i^]<v>^IbltHjka-
.M
- 171 -
ßl« AbctijHNHic «rsAb «Incn klar«« Sl«g d«r f Ur d «n Bueh-
•oöÄuck k^lAtr«t«iidMi. 596 Klji«Md«r atUditM dafUr, 251 i«-
f«a«B» »ISO *«ais«r »1« #ij| Irltt«. ?tn«r luitt« «••ohrU-
b«ft ■ radd*» r«dd«, alhi A^tionan tliM d»oor«tioxilbus**,
Xasariiin «rgab dl« umfr^g« •IaI^j» iAt«r«8saAt« AafsohlQ«»«,
So »chrieban nicht «•nig« L«««r, Abb» thmu dtr Ma« Buoh-
«oüAuok auf .r.gft uAgawolint $•«•&•& Mi und »i« «af«n^ fOr
8«in« AböcÄöifua^' plkdi«rt JOlttsn. AXl»Äiaich k«tt«a si« aio^
«araA »a^ölüit uad lim nicHt Aisaaa AÖÄ;an, I^» kOimU »la
alA Ba«aia Xir dia voa ««^Aeüan a^rüuagabara aafsaatallta Ba-
hsuptua« AA^aaaAaa t,Timu, di.aa a&a a^inaa L«aerA dureteoa
lauaruA^aA mmuUn darf, dl« auarat «a^vaa Ihraa 3aactaA«ok ▼•r-
atoeaan, dl« aia «bar. au akaopti.raa aioh »llBÄHlieh barait-
fiadaA, aolam ««.a baJurrlieh Ä«ßu« iat, aoai» li«u«rua«:an
lÄA^a «aa^ »a «lad rholcc«
ßa^itiiatajai dör l*a8«rkrltik war ^ueh dar kUaatl«rl6alM ?«rt
alAl^ar üoptUimUn and lAitiälaa« Gaaa or/analtalloh lat
eeüOA dasala nünohaa ela kitacblÄ anpfur^^n ao«i«n, w<ia fttr
dia ÜÄch^aboranaa ain hal^a Ja2irliaAdart danicb aofort ala
KitoGh ^ilt. Baaoadara dia Ifauan «ardao ^tadalt. Baaaai*
kiUKan dia Fauna «a^.
•
ThaoJor Barth baaadata dia .iakuaeiü/i »it Amr faatatalluA«,
daaa •• mohl In ilBtathlecüaA Jra«,»!! nuon aahaarar ala ia
politißch»A Bei, aila onter aiaan üut au brlncan, „r d.%nkta
rar *lla iApfablun an» ▼ör^ll*a «:a Ut «uoHaohAnck aoah
*irkao«ar und kttaatlarlacbar gaataltat «^ardan k6ona, und ^•r*
C^aa nicht. dia^aalÄan au a rwÄhaaa, dia faraarglieh ga^an
- 172 -
einsa Backaehsuelc «••tlBjtt )utt«a, v«ll «r doeh —hr
kostapltlli^ Mla mVts—,
Iftrth« B«fteTkuii«^, d«s« dl«« »ohl ein« naf 20w«rf«a2« Fm-
f« aoi, läsat schon «rk«nii«ii, wo d«r Uohah drUckt«« «:1t
alnaa ÄOlaer*hf-.f tan liln^^aia dwauf, d.—a aina Z^aldrlttal-
»ahraait ealba^ "oai Yarr«aauit^,^nd»run^.an ala &uaraiciia«t
l^alU, ölieb atf ;>al das Buc^aelaauck*
Voch Qleht Itxn^ar als ain Jahr! In dar ioMiar 52 da«
JaJir&aftgaa 19^3/ü4 «ruzUa vor dar " FoIiUaohan oeHaii»
übaraiobt • bakenct ge^^awen, daaa alch Tarlag oad fadaktioa
auf Grund dar au« das Losarkraia ioKdr wladar verga*
tTii^nQ^. ilnaote autaohloaaan h^ttan» au dar rrüharaa
S«l»uckloai^;<ait dr • Kation - »urüekxukahr an. Hcn wol-
la lA Zukunft auaaciaiasallcii dan Innalt d«a von d an itit-
aröeltdrn der * I^Ugn " <#abotax;aa t'dx aioh »pr^ciiin lüaaan»
oima dakoxatiiraa Balaark*
«wel 9uB»0rn vorhar katta Theodor Barth aaa /^alaaa A^r
▼oll^Ähri >ait aalaar Zaitßohrift, aa Ihra« 21.0aburta-
t*t, ainaa ^urruT an dla L^&9r ^arloütat, in daa «r u.a.
auoh daruB bot, naua Ivandm f'ir d..a Blatt su «arbaa. Mäa
gßht ivohl nicht fa^ oanunahaan, d^aa dar Buohaataaek su
kodt^piall^^ 4i«>iicoräa^ aal.
la ging wirklich onaa B..ohaohauok« :ia •• ÄÄtloa • gawana
tkrtm iiltan, klaraa Auadruok wladar, nicht ^anlg dadurch,
daaa aueh auf daa Tltal dar arataa Taxtsalta, dar so iaa«
and gör im Iderapruoh sa ia» ^ aaan dar " l'itloa " gaataa-
daa hatta» v«rsichtat »«irla. Baa «rurda dar glaloha Kopf
»la auf dar Uaaohlagoaita aanutat. lionat blieb allaa ao,
«la aa aalt daa 3. Oktobar 1903 aia^arihrt vordaa aar, kia
aar lata tan laanar dar * Xatloa • aa 30. Xäri 1907, dar
aachaundaviiaslgataa la Tlaruadsaaasltiataa Jahrgüag«
'
- 173 -
lU .AufttilmiA do 3toxf»>
i«ciid«a ia« t/pographlaebit Aue0«titA d«r ** V&tioa " Wtea*
d»It «ordi«a ist» »ollca dl« li«thodcn oatAreuclit ««rd«!!» aaeli
d«ji«n d«r ätoft t>«arb*ittt und sa «InAm icsaatblld <••
tormX «ard«, da* d«a Tit«l d«r Z«iti>ehrlft «atapFftek uad
d«B pablisietifioXi«n oll«a d«« H«raue^tbera iiuadruek gab«
Aueh dlt M«thod9a aaatrtaa aioh ia Jta Tl«rundsirttasi( Ja^
raii d«a &r«ot««ia«as der * Xatioa * kaua »aeentlloh» war
aaeh laaar in ä^r Kad&ktioa aas»» &«rait8 a&eb «anit'aa Aua-
4&b«a in&tt« Jei«odüx Burtti di« iha aa SAraokaa&aigataa dtiakan*
da EialaituAg galuati^a* Aa ä«n dr«l arai4.a Haaaara Ittat
• ich «rkaniiany «i« ar ^.ofuf^^a t-^^atctt» »is vr aaali dar raelt»
taa LöauAe» auolita« bsr ait eiaaa Mitla liüt er ai« fiafoadaai
ar bliato d^bti, vtrsiehtat« ia «»II ian vi«raada«ansig Ja]u>aa
aaf £,röaa«ra Sxp«riaaata» üb i»X tMi«r1iaaa«trt « ait «aloüar
laaelüiait uad 3ialurh«it Barth aaiaar 2aitsoärift dia Pia-
hftitlleiaJcait au gatca wuatt«, dia d«i Oaheianis alltr tia«
f^raa pubIisi«ti»oliaa irkaaaktit aiiaaaobt«
£ia ?iBtailua^ daa Stoffaa «r^b aich aua rail aehoa am«
das ^uftf»b«a» di« er d«r i«tit^M3£rift «^«atalXt hatta« aHalioM
»**' PoXitiki «ur Yallc>airtüoi3/^rt und «ur tittratar ^'tallaag
au adliaan« liioht aur di^a« »endara A^ah dia «tfantlielia Mal»
AUA^ au bilatfn«
Bai diaaar Ireiteilun^ blltb ae, w9T f>uch iaitr ia daa 24
Jihraa «le »«r ntwortliol er Mdfktaur aaiehnatt* «alat «Xa
dar a«rttua|;»b«r dna iuLaart Bild d«r " 5 tion • labbsftar ^^
IH
- 174 -
•taltva lu sQsMB glaubt«» ftacicrt« «loh «n d«r Mit 1883
b«tt«r.«Bi«A 'lAt«llttn£ nietitft. Sl« m§ «af dl« iMati«««
L«««r «twa« starr und «lAtOniei »irV«n» ^a««« üb«r 4«n
nicht lü unt« r 6 ebjit wanden Tort«ll, d'^&s J«d«r & eh olm«
«inan Sliok &uf d^a lB)i£ltsf«rft«iehBl8 sofort auf dtn «a
sich schon üb^rslehtllobaa 16 caitaa fand, «aa «r saeht«.
Aslt« 1 «nthlalt In d«r «rstSA ^p Ite d9r s««isp'iltig9a
*:«it« dl« achon voihar «mahnt« InhrltattbTKicht. •^nruntar
folgte dl« -Folltlftch« -00 >?sagb«rai ohf , die sioh Ja naeh
dar Faila d«r Srvi^Biasa iih%r dia v«it« 2 hiaso^ und sa-
irellaB «rat auf d«r aratan ^.p^ilt« d«r drlttaa '-«it« «nd«t««
iur bal gons b«aoad«r«G #Bli<Las«n w^rd« d«r Uabrueh ga-
ftadart. So b «ia Tod« Eaiaar ilhala I.» daesan Y«rdl«BSts
dl« • K tioB •• in ^ln«a «Ich Ub«r dl« C«it«B 1 und 2 «r-
str«ekocd«n, schaars aariBd«t«n xriik«! wüiiSl^t«.
ABob b«ia Ksi^aroB^BBtrltt Kaiasr Fri«drleh III« vurd««
dl« •rst«B r^«iton ddr • Kation •* j*nd«rs uabroe^an. 'a
•racnien ruf «it« l «in« BsgrUasoa^hTan« Ton *'artlMi •••
tliBsr Fr«aad» Carl Ald«ahov«B. Schon uNrnl -« i^on^t« epätsr,
«Iß d«r so hoffnoAt^aToll b«grüasta Kaisar von «inan taeki-
acnan L«ld«B d&hlae«r&fft «urd«, «rttohioa dl« « Bation * •«■
as«it«A 31 1« iB «inaa Jahr« alt Trauarraad« ooh dias« dr«i
Aasgaban ia J&hr« 1833 bli«b«n di« 8ia:ti^aB &aaBAla«B,
ond ealbat ditisa rihrt«& su kaiaar graadsätslicxian Aad«-
rung« Inh«tlt8Ut«reloht uad ooh«nvib«r8io}it folf:t«n ia dlv^san
Ausgaben »ui d«r SA«lt«B und drlttaa «it«*
I*«r 'ooh«Aabaraioht fol^t« «ia iiolitiKoh^r *.rti^«l. d«r d^is
«ishtigst« aagaablloklloh« Probl«a b^hnadalts« X«lst aar sr
n
M
ii
\
- 175 -
Ton B«th e.lb.r g.schrler,«> od,r Ton seinen engsr.n polltleoh!»
Praunden. Da er »on seltenen Ausnahmen abges.n.n fast
Imer Tagetfragen behandelte, komt Ih« der Oharaiter
einea Leitartikel« .u, obwohl er als aoleher nicht aue-
druofclioh gekennzeichnet war. Br wg aioh in der Regel 'ibsr
eineinhalb bis ,wei, selten Über drei Spalten hin. Duoh -
blättert man die Ib^r .wölf hundert Artikel, die gressten-
t.ils Barth .um Aator habwi, fallt sofort die knappe Bar- '
st.Uungsweise auf, der «i.h Barth meist befleissigte. Sr '
unterschied eich damit wesentlich Ton so manchem Mitarbei-
ter, der in diesen Spalten nach der " i>oliti3ohen vochen-
übersieht - ♦ .u Worte kam. sie alle liebten es, den Segenetand
ihrer Betrachtung erschöpfend zu behandeln, aber Infolge
der Mnte ihrer Ausführungen durften .ie aueh manchen Le-
ser erschöpft haben. Kaum einer Teretand sich wie Barth da-
rauf, in aller Kürze das esentliche zu sagen. Keiner hielt
sich zwar bei unwesentlichen Dingen auf, aber niemand Ter-
stuna sich auf die Kunst des Verdiohtens. die ein. um so
Tlelee grllBs.ro publizistische »irksamkelt Tersprlcht.
Barth Übertraf sie darin alle . selbst seinen Lehrer und '
«.ister Ludwig Bamberger, der w-hrhaftig die Feder zu füh-
ren wusste, nieht allein wegen der Tiefe und Scharfe seiner
eedanken, nicht nur in der Brillanz seines Stils - darüber ^
rerfugten Bamberger und ander, auch - , sondern nicht zu-
letzt dadurch, dass .r sich räumlich zu beschränken wusste,
dasa er fähig war, zu Jedem Thema, und mochte es das ent-
legenste sein, einen - Aufhänger - zu finden, wie es in
der Fachsprache helsst. Einen sofort packenden und .inlei-
tenden Satz oder einen kurzen ersten bcchnitt, der den
Leser förmlich zur Fortsetzung seiner LektUre zwingt.
i!
- 176 -
Lux^t bsTor dl«»« : orm das t«hr«lb«ai sm ftll^«B«lA*ii
■aAdir«rks»iug «urd«» bftt Tii«odor Barta si« al» ^monAmrB
«irkaam arkanat und «i« atündlg «{•flbt» Tab«! 2iat «r sieh
•t«ta gehitet» billig« lAallafftkU su banutzaa. Saln Stil,
an ^aabar^dra gaaohult, Ton ai^ncr l»tfblL^f ti^kalt durch-
tränkt uan} in 9t andre hartaa Kingaa alt sich aal bar fa-
:fiii&t, Baoa noch hautt ala Torbillllcti u&d b^- ohahatnavart
ftien wer-lan»
taAi^sa nar ▼ rstocbtaa Artikal alt ap l^raaaatiafihaa Sahluaa*
aätsau odar kl^aalachan Au&aprUoban ao wirka« su haaadaa
wie Indo^or Barth« Aua Yi^laa a»la>tr J^ufa^ta« llaaaaa aioh
alaa Fülla polltleeh^r Aphorlsaea harnaaalahaat dia eloh alt
daa Maxlaaa La Hoobafoucaulda oad aadaraa aaaaan kOnataa«
fraillcia raista ar aalaa politiaahaa (j^g^iT» und •• waraa
llurar a^thlraicina» acfa ..ttaatrata* '*'äu 9r arraiohaa wollt«»
Sofara aioh aalaa Attaokaa fa aa agrariaoha Cralaa rlebtataa,
dia alch in Ubar>«ia^and«i Maaaa aleht farada dareh aliiaa ba*
8ond9r«n binn für ^elati^a Svelkäaprt eus^alchnataa - d«^a
Taall aplalta s#ar in Ihraa ^hraakod^a noch Irj^ar alna »iah-
tijTa rolla - , wuaatan •ia^a,.aA aalaa traffaichara Fader kala
and»raa !fittal, ala alt f atr'iataagastara aad ^utsahaul bu
aatwortaa* -oalt ala Barth stats nauan ^toff llafartta*
Auch aia daa PrlnaBip, dar " Politlaobaa QCiJaaabaralaßt •
atate d^a «>ichtl,^ata pulltlaoha Thaaa f dl^aa aa leaaaA, aar*
da nicht gfrittalt* B^rth bl^lt so atraag darui faat, daa«
«•Ibat «i^ana Auaftlhrüia^aa «alt hlataa ardchainan a aatan,
»ena sie nicht bran nanda 7dgi«problaa« bjhaadaltaa« Taa
apriout aoaahl für aaln korraktaa Vurbiiltaa d«n Mltarbaltara
g«:aaabar» von denan ja vi ala hohea "^an^ und ^inaa fraasaa
X^^aa basnsaaa» «la auch für dia ^^^ohlichkait» alt dar «t
i
u
;i<
- 177 -
an die publiaistiechen Aufgaben heranging, die er seiner
Zeitsoiirift gestellt hatte, Darin unterschied sieh Theo- • •
dor Barth von anderen Herausgebern, die es als selbstver-
ständlich betrachteten, dass sie in Jedar Nuramer ihrer
Äeitsohriften im Vordergrund standen. Obwohl Bart^^ fähig
war, sich »u allen auftauchenden fra^^en bu äussern, ttber-
liess er das Wort ga'rn anderen, wann sie 7.'esentliches zu
sagen hatten«
Dem leitenden politiacUen Artikel auf Seite 5, der sich
«uweilen bis auf die 4. üeite hinzog, folgte entweder
ein längerer allgemeinpolitischer oder wlrtschüftspoli ti-
scher Aufsatz. Häxifig wurden auch ausländische Themen be-
handelt. Tagte der Reichstag oder das preussisohe Abge-
ordnetenhaus, so erschienen an dieser Stelle die ^ar^aaente-
berichte.
Diese Seiten waren, solange Alexpjider Meyer als " Proteus"
aeine Parlaaentsbrief e schrieb, ein besonderer Anziehunga-
und Glanzpunkt der " Nation •♦. • Glossen zur Zeitgeschichte"»
die meist von Barth selber stammten - er verörf eitlichte
sie unter aem Pseudonym " Junius" - , Gedeakartikol aus
Anlass des Ablebens einer Persönlictikeit, Jubiläuasartikel
für besondere Ereignisse oder lokalpolitiache Betrachtungen
Tervoll standigten den eigentlichen politischen Teil und
den wirtBoiial'tspolitisohen Teil. Bei der Verwendung von
Glossen, ohne die eine Zeitschrift, die Wert darauflegt,
gehört zu werden, gar nicht auskoimiiön kann, aohtete Barth
sorgfältig darauf, sie sparsum zu v erbenden. Eine jsu häu-
flfje Glossierun^ musste diese wichti£>e publizibtische
Tl^affe vorzeitig stunpf iiaohen und ihre irkuEg verringerno
I?
— r
U
- 178 -
Zonntmn 41« £«itr&e:« Iturs ««belt«!! v«riiexi, wuii« 4t$r I»-
htklt aer " S&tioa • \m «ln«n wait«r«^a Artikel tdm^hit«
Ab ThMBea B.ne,«!!« «• nl«. '^i^'S«nBchftftliolM hatt«a dta
Torswg, .b«r lr«la &u9Bohllo8liöyitts VoTVchX»
Barth TerfolÄta 4aa faaa« f*#ltti,«aah«h«ji tlt gro«a«r AuX-
a*rk».üKlc«it, ?r w«r fititn^i,^ b«>r«li, au 4i«aaa oder Janas
Pral^la die r96er aa argrailMiy Maan aa a&eh aainar Mai*
Hang e 0 Öffantlictia Tntaraaa« erf otd ^rte« Oad ao gab
aa kaoÄ ein Gablet <Sefe öff an tliol^en Leben«, d«*» nicht la
der • Kation " bet&ndelt »urda» /llee freilici unter dea
OaaioiitaffaakttsA ainea antüeriladenan Llo#r 'lleaua. ^ann er
auch «Uaa mit den Aagaa alnea IIb sr 1er folitlkera aah,
ao Teretand er «s doo^, eine :.bera^;xtlg«iif aeiner Laaar
»it weltanaoh ulienea B*aiößt su v.xs&eiaaa«
Calbat der Sport, d r iäK^ala aoeh kaiui das lateraaaa
freaaarar Ba/01kerun«^^kf elaa fand und noch in Jen tindar-
.«ohuh^n ateckte, wurüa in '. en i'j» Iten 9inat eo «naicaapro»
Cösnan poliUsohea Zaiteahrltt »le die " K&tion " b«rUok«
alchti^. Barth «ttr*l«te unter der t^bensohrlft * Flna
nordiaohe Odyaaaa * nicht nur die Ä*»altiga «iaaaaaohaft-
liehe LelBtuag Fridtjof Vünnm^n»» 0ond>trn auch die «^oaaa
aportlioha Tat ala die die H«iae dea i'or&chera it nar
alaaa Bemalter von aeines oohilf " fr^m " sua lordpol
( den er nicht erreloi^te) und n^eh Xalaer Fröna Joaaplia
Laad «urilck ««»ifeliofi «^nauaeiien ist. r^in ander Xal baad^&f*-
tlgt« eich :.*rtii ^i\ dea re6t%n»ritt dea rittmelatera voa
Spielbar^ ?oa Saa*br.*3kaa u ... oa la Jahre 1900.
Theaaat «i« »elaea alfaatliohan XBtaraaaeagabl«t t9TA
ü
II
- 179 -
«!• «r «b«r «•iinoch au« 4«ii TtrschUitnat^n aründtn »u b#-
kftAd^lA wOneoHt«, wur3«n oft »ÄfgÄgrlffsn, B«rth pfltgt«
4amB nlcM w«it«r aeia«n «««ta su «ohrclb^R, »oiidvrA ▼•r-
v«A««tt d«a TB^Mdonym gv»n*l»»n> S«ia« Herkunft lat
dunlrtl. Ti« örüad« für ««ia« Varwaudujig «ind wohl In dar
Tataacha «u aacJaan, 4i.sa aa daa».!. wi, tauta noef; daa po-
lltlachan Aaaahaa odar das »laaanaabaftllchan Rufa aiaaa
Autora »btr..Älioh ©aln konnta, ami «r alch ia «afllda wmg-
ta, dla e«in«r nicÄt wUidig a&ran. äa^tü raa^aktlarta dla-
aaa all. «aaln« Vwrarttll.
I^a» polltiaaii-volkt^irtaohaftlichaa Tall aoülosa ai«h
aar daa latataa »aoAa ai« acut .aitaa dar Utararlt^
l£il, ttuca aetüatlachar lall gaoaimt, aa. la hohar
ÄatHatlöcüar Ganu^a wuT%a di^aa walian 6*r ^ äatioa - tat-
aüoiilioA oft, ar:.ciii«^«a aXmr doch 1« araiaa raaaaal-.» dla
*r:»aitaa daa faiaaiuni «a Halaricü damh^rgnx, aiaaa dar
aaai;,aa Kaaa/iaiaa von ^ag, daa dla dautoha Uttratur da-
•ala baaaaa. ,i»ia Haji la ''lortna w^*r lad «a aohtslgar
J^*ÄraB alB lltajfari »ebar Hlttalimnkt, voa laa aia ätrca
ailar Galataekultar bla ia dl« ad Aktionär Auaa dar "■atioa"
floia. Baaoadara ?a«l lathaa , Bartaa aar.at«r Ältapbaitar
«■ pubUaiatiMeiiaa ^«rk, llaaa oieh auf aelnaa ijlit »«riadaB
*allan tr= an. H^ch übor Hoabargara frihaa Tod ( 1890 )
biaaua apiagalta alah aain i>iatl;;er ^'influsa la i an Spal-
taa daa kuiturpolltiaahaa Talla dar " »atlon -.
la aar ala imrtar cehUg Xdr dla - latton ' , dl«aan dareh
•Im tüakl-^cba Krankhait und ainaa db«r«optißdllch aat-
•lo.9ltan kritiaohfn i.lnxi «ahai.ataa üaan su ▼arliaraa.
4iaia Aatall d raa, Baxtüa Äaltaaürift urch foi^aaolMA ami
aprscfa^awaiti^« Baltr^^^a au alaar d r aa bOabataa tabandaa
ßlUttar la Daut/^oHlaad arhob«a su üaban, w«r badautaad.
I
- 180 -
l«iilluit ist Yor allM •«!« Im wiUxk ^mjupgämg ä9r **Iatl<Mi'
(1864) v«röff«Atl icher K«»*^ aber Un »«It 1870 ia Ita-
lltn Ieb*fU«A «CultarhiatorlTcer Ktkrl Hlll«br*ind c«««i^«n.
Fleh eni^r .^uf8*h«ii •rrt£t«n auch Karl ^titiTe '•Tor-
l9ivnyti ühttT £h-kaep«&r« fitrebetü • sn d«. llB*r
Friedrich ilhoU - Cniv rsit,t, di* l-»rth &1» ^oeti.robc
Cro»»«r irieeeaeohaftllehcr L«i»tun,iea e«in«n L«B«ra Tor-
eats««. /uch dl« Tor redt au »oaaatfia /"Hhtlo«*« JUiaer*
gfBchictif* konnte in der • ^&Uon " ▼eröl'fentllnht wer-
den.
Frit« jg-tithner und Kaxiailiftn flftrden »ehr leben Itultur-
polltiacüe Aufßätie, n%o Jjruha» ^-'^1 ^ chlenther und
*l^i'«<3 im 'itteeerten eich uter die Literatur und Theeter«
/uch ien *^eltr*._,en ußlo^ndlecher Xitarteiter ttber künst-
lerische ucc Aiueenecbeftllohe l rei^nleö« in ihren Heiaat
liiadera wurien die -paltea der - K»tion " »ur VtrfH^ua«
Ceetellt«
troti ihree in «revieeea Sinne einon^4.nd«n Titele widaete
die " Ketior " auch den ^rEcheinon en freader Kolturtentraa
lebh&fteete /ufaerkesckelt. ie h^tte eich keine libers^le
Zeitec irirt necnea können, wenn aea darftaf ▼»r»ichtet h^tta.
Herenegeber uad Miterteiter waren et*adig beafibt, ia ihrer
Äeit&c.Pift d » ^«.nae Laien einÄuf. n^enj dßbei iaa«r aater
Q^eichtepunkten, die eine »tariere lurchdrinnuag des reek-
tloaär cQfttkrten deuteehea Volke» alt eeltoffenaa liberalen
Oeiat »ua :i«le ketten.
il» ^rnat Hgilbrcnn in apäterea Jahrea Paal I*th»n in der
Leitung ü«e kult .rpolitiioLen Teila eblCete, treten die
»ehr krltiöchen Beitr&ge xufea&ßten Toa ^oteUea. «raaiüua-
fj
- ICl -
g«B und B«iM«kiAS«A gurOek» X&aeh«r k«t dits duuils •!•
y«rlast •apfua5«ii, siodtr« btgrü«st$n •• •!• B«r«ioh«runc«
D^r Absehluss dl«««s T«lls bildet« dl« >uoh« aad 2tlt>
epferif ttnoe«pr«efattfl .«n< 31« B^hsta tln bla 4r«l dpalt*n
In nsi ruor** Zu<«-3ll«a f«£.lten slt rjisna» ««11 «nt^eder
Sti b«»^^r«c neni« ^•itao::rif ten und BOtlicr nicht Yoil* «n
•d«r ein« B««|)r«ahtta£ L-iotit fir wttrdlg «raohttt mardmm
ri« £;^aM Amft«llutt^ d«r * W(»tlon *■ ««r wohl «bg^vogta.
i}««lft« b«8äiia i«r politlsob« and «ixtdo^^ftspolltlBen«
t«il Vorran.:, d«n pu&li»l»tleen«n ibsiaht'ia •ntaprtoh#nd,
ab«x ni»i64l« «rillt d«r kulturpolltlach« lall «in« B««1b-.
tracntlKujaLg« ^olli« Thaodor -^artb ««la« publl«l3tl6oii«B
aad polltl4»ch«a li%l% «rr«lon«a und sein« al« ▼?rsl«g«n^«
aoifaoa^ «rfüllt ««h«ci, :«uttexaiind alt llbaralan 3«iBt«
aa durohtrua!c«a, eo aaast« «r dtm ^(«aaat« öfr«ntlic!2« L«b«a
au duroüdrla «a v .»r.0uch«a, .«azuful^« außst« jedes P«B«ort
ia 89laftr u«it:ohrlft au <»«ln«a ^«oht« ^«ao^aa aalaer J«««i-
ll^«a Aa^enolloklloiiea B«d«utane kosuten.
i&a lai, Toa ßt^rlafXaglgaa /uaaalaMn ab>T«8«h«a» «ia Tl«rt«l-
JaluHaalert 1 mi^ ii«nrerraond ^«lun^gaa. Is«a Barth In 1 «a
l«tat«n J»lur<j;un<,«xi , b«aoad«r aacb 1903 , a«hr uat«rhal.
t#nd«a B«itru^an la kulturpolltitch«a ?«H su «stlaat hat,
••< al6 «la V«raa«h f«««rt«t w«ri«a, auch «•aig«r polltleok
lat«r«a»l«rt« u«a«r au i;«wlxLn«a. irta^ohartllob» Krvli^ua^a
wAr«n «a aloht« di« Ika da»u ▼9r*.alaa«t«a, ««nn dl«
* Mfttlen * ft-ioi la ali«n viei uadx^ar.al^ J«hr«a ihr«« rr-
8on«ln<in« «ia «rhÄbXlca«« nn^öaleilea 3pf«r fUr 1ha r,«-
w«««a latf B&Tth koxint« •» tr^/,an. )pf«r au crlngea uad
dooh aur ueriaj« rf ol,.« mi. «r«i«len, hatt« or hlaauaaiia«a
C«l«xnt.
- ibi -
It»<l»lttlonallar 'afb^o uad S?lt&rboit»iitrfiy
(i
•j;
JfaobdiMi »Ich l^rth la r^pAtaoxiatr 1883 iiii.5«aeht«t noeh
•o •ladrln^lioh^r <»rnane;»n Lud*!^ Basbargsr« •na^aitig
•ntschloüa.^A hat t«, .Anfang ^^ctob^r dl« •• Kation •, dl«
•r ursprOnÄllcfi " d<»r Indlriduallat • luitt« nennan wol»
lan, vfforaa«» dautlich daa liauptaial aalnor publlaiatlachan
Auslohten au arkannan lat» arsciiolnan tu. luaaan, varam
«awiaaa rad^-ktionalla Vorurbaltan «a l»iatan. la »£ran
da» «war achon i-ls i^ubll£iat alnan .l&san baaitsandan» ahmr
In d -er aiukiion moQh ^'unalich unarfahra^ian June..«in Ciyn-
diicue aioaer öciiwarar ^«iVjilan, hatta ihn aicht «liok-
lichar^alaa dar ad^Victioni at«i» dar in :al»ru&r 1883 naoh
kursan laaala ain|^4aa<^a/ian ra^aazaltung dar ^asaaaioniataa
• i;la Tribüna •* «ur V^riü^un« £«atand»a«
In aur ain aoaarlaaanaa aanion von Mäanari!, dla 49r
Fublialötilc durehwa<i ait gro^B^r L«»i i an« ciiart «rg^bmA
waran. 7or^n Ala»<^ndar feajjx. dar ChaXrad iktaur dar •Tri-
MfaM" gaAiaoan war« Xr dokiiab ala gaoÄuar 'i*nn9T dar
Jiataria - dar 103^ Q9i>.^r^a9 aar aus Aas prauaaiaohtA
Jfnatlndianat harvoi-i.a<ianc>an - dla Parlan^ntab trlohta.
Saar btlu »caon v^raachta SiByx, das an eich trookenan
ötoif nawia, dar; L^mmr »taxicar fiorm^^G^^ Uana^ta «hauj^-
»in^an« Ha blah«r nur in -achllcban ▼araall ndan iarla-
nanta -barlauta- ant*lok«ltan aiah au farlaaante -briafan»»
in ianan Alax^nd.r .ajfar - nunsahr untar das Fnandoajn
•Protaaa- - alch ainan maAr fattillatonlstiaehan Stil
n<Aharta. lia iaoha a«klbar k^» dabal durchs ua aiaht lu
kur». dm ijöl.n« ihn, in diasar aal^aloc srtan, oft an-
Buti«.an, van j^aXa^antllcnaÄ Sarkannan durohaatatan Korn
4
■a
i '.t
- 183 -
o««r dl« ]««a«r su «rBOdtn« 11« L^lsttm« «««Innt aooh an
^•rt dureh dl« au«««rord«ntlleli r«g« Mltiirb«lt K«j«r«
an d«r • Brealauer s«ltuji«", f - r dl« «r «lltie«ii«nni«)i
aleM •«Al^«r al« dr«l i««ltartlk«l uad ö«Qh« Ab«nd-
brl«f« 8onrl«b. Iroti dl«««r «nomaa fraobtb&rkclt war
J«d« B«ia«r Jottrn Il8tl;ob«n Arb«it«ii «la M«l«t«r«tü«1c
nach lalkilt uad Fox», Isaar ?oa a«u«a und aBr«g«n.i«a
0«d«Qk«n» lMa«r g«trsg«n von «In«« tr«ff«ßi«a, d«a X«ra
d«r tln^e «rfaa««adi«a Urt«ll und d«r >uadruok «ln«r i'«r«öft.
lloUc«lt «If^astca 0«bnlt«».
1)
Barth art«ll« ab«r ««laaa lltarb«lt«r aa d«a««n 70.
•«bujrUtag« ^\ daaa «r anrar dl« IkuMt , ab«r al«lit da«
0«««liilft da« Journ^;Ilaau« ▼«r8taai«a hab«. .Aach It«
oad aumor hfctt«B dl«8«e M&c^al nl«ht «r8«ts«a kOanca«
laaolur h&b« aloh «war dara« <^«rr«at» «a Iba ab«r aloht
xaa $at«a ane^«r«chn«t. a«U vi«!« d«a bltt«r«a C«ra dar
^ahrhalt, dar la d«r flllaMrad«« S«h«l« d«« :its«« ▼«r-
borg«a la^, aloht su «loß ««haaa wolltaa« Alaxuadar Vay«r
te^« «• v«r«t«ad«a, J«n«r öoii*«r«n *i«fahr da« eff«ntlleb«a
L«b«B«, BAalloh dar «lt.«fl«a b««««r«a barsau^aa^ au«
Opportualtät odar £^u« B«i^u«aIlobk«lt «dar au« Sabwäcb«
«Btr«a «tt »•rj«a, su varaaldaa. laa w&r« ««la« aohtSast«
TU|^«ja4, Aaob &artli b«»««« «i«»
Syätar tr«ßiit«a «loh dl« b«ld«a* fr kOant« ««laa« Fr«uad««
Aa»lcht«a iibar 3oslaldaaokrat«a uad latloaalaosial«
Bleht b«lpfXioht«a, fttt«««rt« «r «loh flbar ««la« Tr«n«uaf
▼oa Barth« Aa Hnd« d«s saaaslcstaa Wahr&aa^«« (S«pt«ab«r
1905) varoohaaad aala Baa« au« d«a BlÄttarn d«r • Batloa ••
!• mmr «la fflhlb ir«r f«rluat. Blaafcal ▼«raooht« Al«zaad«r
^^ lii: Altr«d 0«hlk« - 100 Jahr« Br««X.u«r Z«ltuaÄ
^ 1820 - 1920- (Br««lau 1920) £. 251 tt '^^*'-**
2) «• Ana« Ziff. 51
I
- IM -
«ftr«n« •
1907 «.Chi«. «„„.,... „„)»l„^X. ...u.a,„ .„
.b...i.d. Kr .cn,l.b Ub.x da. ,X.i8a. TU«., d.. .r 1«
..r .1. „UkbU,k .»r dl. 0,.,^,kt. d„ K.l,h.^^;.
.fdt „1.0*.» 1885 „d X907, ,1^. ^1^ ^^^^^
»■ *la. crMMn S.lb.t.t«ndlgk.lt.
^U«id.« .lUr..lt.,.Ub d„ . ,. i« . .i^ .. .„ J^
•1.00d ToU..i,t.,t,»ftU.h.« r«,.„ rtd-t.. und Crl
41äaä82»_. -«..u..dl..«o, 1« sct^. d...„ £,.u.l„-
bl,t dl. Kntit, and «Itt.int.rlleh. .it ,.,.
B.id., «u„..r .b„ kon««, trot. Ihr.r Tlru.^,*„t^ttrl.
teu> .1. i.<r.. V *• •'•«'^•'»» -»«Sr rar Jahr
Ihr. h..,tb.r«ni.h. «tl,..it ..ta .1. .. .t.rt i"lL •
nohtl^t« l^lfruit., und ..rtToU,t.r «.ir,, n,^.,
»■rtt.. ..rd. ..,>.. ..^^. ,„„.,. ,^^^ ^^ ^^^^^ .,r..i..i...
r
p
- 185 -
«•r ■ latioa • Paul lathaa. d«r •bcßlalla sus 1^«iftkUoa»-
•t«l> d«r ■TribUjit«' ««lUIrt Ja&tt«. lort halt« aieh ««r
juag« Kunst hl8torlk«r, d«r «it «In^r Arb«lt üb«r Eab«-
laln «(NrgAAtuA* prosevlvri liatt«, la I»okftl» und
y«ulXl«toiit«ll dl» tsr»t«Ä JoarnalistiBehsa 3por«B ▼•r-
ditAt« Saeh d«i TerseJjwindta d«r " TrlkUa« " Iwtt« «r
•loh «l«d«r Mia^a llt«r&rl8eh«a uad kulturhlrtorlaohta
ijtadi«a sufMaadt, olm« lad«« r«ehtt a^frltdifttag dirla
»a flad«a. S«ia ▼ät«rIloJa«r /r«uad Lud«!« BaabT^tT wer
••» d«r d«a 2w«if«lad«a uad '»aoh«ad«a für dl« Politik
SU lat«r«0Bl«7«a «uast«. Baabtrgtr «t^llt« d«an dl« Ysr-
bladwLi^ alt Tii«odor Bartii Aar, d»r voa Ri&thaa «atsUckt
aar uad laa dla Radaktloa Mln«r ZaltaeürlXt alt tlnaa
■eoüitagalialt voa 100 ftark aatriAg. aiasu kaa aooh di« Moao-
rlaruii« d«x al^aiiaa Balträ««« i>a« Sallanhoaorar betrug
15 Jr>fa:ial4,a,
Mathaa hatta »<moa vorhar ICoatakt alt aalaaa »uktinftlgaa
^Irkua akrala ^mmmtmu. Sala Ju^aadfraua« tili/ latrloh
baaorgta Xilr dla • «aUoa • >aasO«a aua aualäadleohaa
Zaltaeiirlftaa und arh altat« auch an dar • Polltlechaa
iraahtattbaraloht- alt, lathaa ItJsta Iha d^rla bald ab,
ala sich latricn aMaraa Auf^abaagablataa auwandta.
aartk - Kathaa »aitian rajich ala unaartraxmHenaa Oaapana.
Balda hattaa lH aa c^tll aa Baabar^ar, daa bia dnhla
uaübartrof faaaB ^alatar dea polltlaoü«» uad votka»lrt-
aohaftllebaa ?aa«x, gabildat, Uad ao laaaaa aloh daaa
aaah aaaoh« ibrar publlalatlaciiaa #>rbaltaa auf daa arataa
Bllek alciit lalaht uataracbaldaa, mofmm ala aloht dureb
daa voUaa Jfftaaa odar dorok laltlalaa als foa dlaaaa odar
i»R9m ataaaand gakaaasalolmat alad. Bai «eJaärrarar Irtt-
1
I
u
- 18« -
fuAd &ll9rAlmgß l»Bm9a •ioh a«utlicto «i««*s«M«i«
ohfM ««itcree f««t»t«ll«a, JUrth soarleb ««rtBalTtr,
Math AB ¥««ahrt« intr «Im «•wies« ZurUckHaltua«, »«Ibst
dort, «o «r sonarf aiifrirf.
Jriir di« - latlon - ward« ihr« gut« Zd««i»«aarb«lt voa
«rö8«t«r i5«d«utu«g. ii« ^»ift» —Ifam lia»onl« dl«s«r
Im fl^rkottta und Tcaperawint doo. at) T*reeMl«d«ii«A MAaa«r
C«b d«r • XfttlOB " «rat d^s a«pr%« «Iä«, ,«it« 5^
bi«t« umfao««ad«A und d«b«l dooH «la^n b««tl«at«a •«
»trlkt •InhÄlttnd.n Z«it»ül3rlft. Bl» m »atnaa, Klatpltt
in di« i:«daktloii «rar d *• aioüt lB««r «rr«lciit word«a.
twiUlioB bllab Barth In di«s«s ?«a. dl* »t^^rkar«, w«U
l«ld«ji»chÄf tu Ohara >«r*?Jalieakait. dar aioh dar seht
^«hra i^iM^*r%, darchau« a. «nwilUga MmthBm ohaa Aafba-
«akrea unt^rordnata, /.bar «aaa «a »a trifft, daaa auch
dar atärkata ^olitiacha -lila daaa uM »*na «,1a« 1ha
£ aäaaa Br4iMMBc braaoht, dann darf «okl Faul üathaas
l#rh^ltala au 7ha oior Barth ala ala raeht gntar Bawala
rar dlaaa Bah^uptun« «agaaahaa aardaa. Trotsda« koanta
•iek «(*tüfta iMiar daTor bawohraa, ataa aur - dla Stla-
mm aaiaaa Harm - .u aala. Lalaa p«raöallaha Iota ^«rlor
•r ala. ^ialaa Artlkal la daa Tlaruadsaanaiii Bäadaa
dar - »iitioa - «aa^am Toa aiaar Fttila da« laaaaa uad
dar lataraaaaa, dla dar Bartha a(lxdi<; «up umif .«
•tallan lat. .ia farr^^taa aiwia Mamsahaa Toa hohar Äaaall-
»oh*f tXloüi,r Kultur, dar daa la^ii f d«r Huaaaltaa aal-
aea ^aiti^aaoaaaa voraula^aa «loh baaihta.
«Mador üartha Paraöalichkal . dla J raprOa^llaÄal t
«•laa« aaaa«, übta alaa ao atarka nrkua« aaf ■«thaa aaa.
daaa aaliia Zaallal aa dor tabaaakraXt da« Ubaraliaaua.
4
M
- 187 -
Alt d«Ma «r aioD b^^tt« htraa&ohl»geA «atMii« «b^nso
••luMadMi tri« ft#iii« sohon friUitfr dareb ändert Frtimd«
s«r»tr«ut«a ö«d«nk«n, ob dl« Jouraullstl&oä« Laiifbaba
•lA rlokktl^er ftt^j fdi* 1^ ««i. «loh nloiit iil«d«r K«ld»-
t«A« AuQh d«r Plan» «ioii äß d«r JAlvarslt t su hablll-
U«reA, •rrmiokif kau« A«bjr üI« das .^tadltt« «in«« an-
lArth» SehwuA« ^m^ Ber«d»&ak«lt f»gt«n d&a all«« lilAw^g«
n« könnt« «r d^s PoroA d«r ** Kation " nlt d«n «as«b
Kr«!« dar atn4«nt«n vertaaisolMAl bl«lt Barth Ihn «nt-
C«««a» In d«r 'rf«atllci!üc«lt xu *lrk«a nUant« n«ln U«l
••In. ^'
üni 6o «ntbohlÄd «loh F«th««. Für dl« • V^tloo **. Fttr
Th«odor lÄTth. Xwnnslc Jahr« bll«b «r, f«llt« JSannar
fUr XunB«r an dir " Polltl*cü«n ocr •Aab«r«iolit", aoiirUb
•b«r »IttMBsehaftt S:un«t und Literatur, •t«ta In «n««t«r
rihlun«|ifths« «It Barth, ««Ib&t ««riii dl«a«r In a*r >'«rn«
ftallt«.
raat In j«dar ^ooh« traf man aleh su «la^r Torb««pr«ohQa«,
■«l»t In Barth« Baua« In der flargartaaatr&aa« 37 *^^,
da« von d«a pclltlöoh«a G«^«rn, ««11 «« von ▼l«r führoa-
<l«n ^«««aalonlatsa be«ohflt wurd«, nÄallch gl«n«aa. tni^y.
i^f^f?:! ^<^ Ijlllk» A«s Sasa asloaahau« od«r dua T«r-
aoha8rarhaapt;ittatl«r ^mimnnX wuri«.
ftMAlXoa war^l« dort ao t«Ap«r«A«ntvoll dab-^ttl^rt, daea
dl« aaoa^aaoaaaa :^eallaA«a b«faroht«t«a. i»b«r «banaooft
•rfailt« aaoh 0«lä.iCht9r dl« Räoa«. Huaor and «It« war««
•In ««a«nUlch«r B«staadt«ll Ihrar Sn«n««Barb«lt,
J«d«a
Barth tmd Kathaa nun Unbruoh In
1) 8.
2} Da
Ann. Ziff. 32
Das Saus wuid« «In ppr«r don BQAbaakrl«^««
f
- 166 .
N
41. 1« ä«r S«uth.tn.M g,Ui»M ?i«Bk.r»l Tojt H.8.
■•ra*!». A«ioiai.«„«| tr»f „„ .joh alt j^IitlBch«
rr..>dMi t. Mok.» .,u,t„t,«i .« riteh.ff^l,t,. r. ,„
*•»«. oft •!■> lC„i, ,», «i«^pra«tM i>.r.«aU*;k,it«i
u»« firlcMun JaiBtern T*raMMlt. la U«Ma «rclM
konat. .l.b Ti»o.or ^«t«. h.rrU«li.. «.(«il.ch^ftUrt..
T*l.«t t.WalUn. :r y.r,t.Mi.i „, ,u« -aimHok« -i.r
■oa«*, ««TS« «aa raoataa itabnueä au a.ekan.
••«««I »Ml lotlun ««r ^.d.ktlwi «asabart«, »oat.
B-rti b«ruia«t la 1.» ,,-rt,„b j,h„ ,«„ „j^ ^
«•Mt«. p.lltl.o.l.a ),iM„ aat„n»h«,a. a, ,ut -,»,.,
Ü X)* ""^ "^^ '" *- «•«•kU.nab.trl.b fr.lau-
»•iMa. Sr gl "Übt., uuak aaa «.r l>.ra* r.t.ad ua«
Fr.uai, »^ lUarb«lt,r Tox.o.ixift.a ra ».c^a.
»asr au. l.ld.oate.ftue».« »atMlÄta. .1. «ua »..b,,.
Paui «utha. «.traullab b.fol«t.. •»„. ,ut Jnnl, u
•.la« J*.bluui,i4H(,it b,.i,tr4el,tlgt au rtbU». r. ^
"T '^"' °^""" " ''•^* "•"•• •" »'l»««-. -»U
..Ib.t aia. aawr. .»,„ aur.h au WUtf»^ i.»»,,^
•tu-pr ..rt.« aa.,.. fcr .«u, .. ..hr.cl»l«Uob ..i. d«.a
--«da. 0.^„ ,i„,. t9dU«ii.a .tlob »„..t... „na.,
.OUU «a .«. ,tll.t d.r ai,-. 4,br.«c«.«. ..i.t. «„tlw
rs.rr!^»'""'*!'^" "•* "• *•" ^""-«^ '«.«lo«..
• trau «1.M ,„ ,1,1 ^1.^, ,1.^,^,^^ . y
^1. .10» dl. «,ii»^ituk.it. alt d« ».b,« «rj^
Zukanrt dl.a. ^.,i.,i..„ ,^,,. b.tr...t.a .m-, .Hrl.b
ar la «.r.h«oa rl.h«l„r ^rt.nntni. «, ».„„„,.
*^ 2l^*^J???-"l? *«'-i«>a*«t »oa .laor a.9„ku«g wT^T:
*or {.aadaac 1« *«!»; «^12^1 i!la llf '^'?"' * '•• « "«l
- 189 -
11
*
■iekt nur Bartli •rlaubt» sioh su rattva an« txx «apf^hlca
Qdmt i^r MI kxitl«i«r«a« Iba ••llMir ward« 2:ritlk sttt«!!«
Bt g«h9rt« swoi »«mb ••inar Z*lt«ohrlft - jtI« j«d«r
£ttt«B Ztitaohrift ▼ d&s« dl« ••i»t«A Ihrer iat«rb«lt«r
aBt«r«laaaii«r la 4ii«^«r g«isti^«r B«mi«)iuiig «tAfidta«
r ria mit«iab«^ifr«B war aueh dl« c«g«A««ltlK« i^ltlk» dit
aIl«lB d«B Zl«l di«At«« di« " latioB * auf «Ia hoh«s
Iiv«aa Bu li«b«n«
Aach Ludwig 6vBb«r4j;«r b«t«ill^t« «ich d&ri»n» Ja apart«
Bicht Mit BnnohB^l liartan Urtailaa» dar ab poeitlv« Abaielit
Jadooh unachwar su •rkar.Aaa «ar« Hainrieis ao«bar«;,ar
databta rataa sa BtlaBaB, " dia im SturaviAd dar Ti»gaapaUtl1t
▼«rl9aehaadaa faokala aiaar adlaa Saaloaua^ aasasüadaa«*
Sia aiadri^ daa Ilvaaa daa tagllohaa politiaaiMB Caspf««
aaeh aaia aoonta, ao aolltii aaa doch in dar * Xatioa **
ateta b«aUlit aalBt d*a Baata daraua su aaoh«R»
Barth oad ftathan baharsl^tan aulohaa Kat* Sia bagi«baa aioh
hia Bit dar * B tion " auf «Ina "^baiia, dia voa aaaoiiaa
«agaarlBoliaa Blütt^ra ala «aal^^atar Plüt» für pablisiati-
aeha Au-aalnand^raataan^ta gabultaa auraai suasl in dar Zait
dar AB^riffa 7ug a : iohtara aof dia rraiainai«^ Tfiraiaiguag
uatarochiad aich dia "Batioa " ia aa^^aaahaar «•!•• tob
dar "rraiaiaai^aa Zaitung * und Ihraa bafrauadataa OrgaaBB*
Baeh s«aasli Jahiaa, ia aarbat 1905, aeuiad p«al M»tlM4i
aoa dar Badaktioa <i9r ** Batioa " aoa, bliab abar «aitar alt
daa BUtt varbuBdaa« £r war ia alfiaa vlal su atarkaa Kaaaa
Bit Laib aad Saala JoBraaliat« ala d»aa nr «äaBliob aof
aina publiaisti&oha Tüti^^kait hätta ▼arsiohtaa kOonan«
Abar dia altaa Zw«ii«i, dia Barth vor Jahraa hatta baaal-
ti^aa kOaaaa» «araa surUek^ekahrt uad liasaaa aioh aioht
«lad ar Tardraa^aa«
li
- 190 -
twmr tett« Theodor Barth an Min«» fUnfsigstca Gebart»-
*«€• (1899) 4«« fr»vm9 und Hlt9tr«lt«r la Miatr li«rs.
lloh«B, ^«swiAe^odM Art ▼•rsieh4«rt. «at« m.r« CaMr«d-
soHaft, dl« aua b^rtits ao saaoa* f ••tl^k«ltaprob« b«-
•tAad«a h«tt«, &l9 dBtt«rad »««•»•h«a ii«rc!«3 kOant*. ^ooh
dl««« Varsioa^ruag ▼ärmoeht« d«« la latliaa w«ohs«ad«
««fühl «la«» lfin4Mrllch«a unb«frl«di|jt8«loe und d«r
latalosi£lr«it Belara uaüÄfftRs nicht su unterdrüeVaa»
fr wollt« aicbt «!• • «la« susg«pr«80t« joara^llstiaoh«
Zitron« • •iid«B« tU iuaaerang rioht«t« «loh alcht g9^ma.
Bartb. Ihr Vtrhaltnia bllab uafe»tr(lbt, Kloht vua B«irtb
fUhlt« 9r aleh «usgaprasat, «oadara von dar «»rbait «i
■loh, dar ar su antrlniiaa ivü»aehta, 9h% aa su sp&t aal«
aia aauaa Labaa «asafangaa* • Ich ^aba aalaa ?aekal alaaa
«adaraa* , arklÄrta ar la alaaa rUokaoattuandaa Art Ural,
daa %r • Z^i^aa^i^r j^jira " ibaraohrltbar h«tta.^^ • fr
aoU fila kraftvoll aoiiwiagaa uad hallar lauchtaa laasaa
«ila loh«»
Sa atark •r aloh la i9ti «»analÄ Jahr«n aalatr aoa vlal
«Uhatollar XI laar alt b<»atahandaa TAtlgkait ala alaar
dar Fßdkalträijar lar • latloa • fafühlt hatta, ao ba-
achalJaa artailta «r übtr dia Badautoof aalaaa Irkaaa.
tttta^oüUoh hbtta %t alaan gawaltlgan Baitr«^ c«l*l»tat.
iJaaaaii au*da aaa ^^aanr, als ar gagaa^an war. Ir hlatar«
li*»» •!*• alcht laicht zn aohllaaaaada LUcka«
Cawlaa acraa tUentl^a *ltarfcalt«r, Taa danan Jadar auf
aalaaa Oablat baaoad rc Lalatuagaa Taraairalaaa h»tt«,
ralöhllch vorh-a aa. Abar ala Ahalloh an^aa Varbhltnla,
•1* aa la dar Zaaacaaaarbal t Bartb-Ssthaa ««aasig Jahr«
Iää« baatandan hatta, wurda ladar Fadaktloa dar • Xatloa •
alcht «laaar «rralcht. Aa "Trägara far dla Fackal • harraelita
1) a. Aaa. Uri. 39
I!
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- 191 -
1» «roaMB KltM-b.lt.r.t.b a.r - j^tlon - k.,. »^ ,
«.«.n u».oh.W.« tott« .„at H.»,. : ""■
»•««-« «W,l. .";.*» *"'»»•». dl. bUHer f..^
na»o.i.X„ Wird ?rl.drloJ. -..1 1 *' ''"»-
*uf«.b« b.t«ut« ,r2..b,,l f " "d«tUon.U,a
«-.ciai.^ ttb.rl«.«« ^i " ' *'**• '••"'^»".r.
«0«. .O.X ,.e,, ,„,„ v.„.r^„^l*„';;,";'";-';-*'
im. i.u,b Ibr n^„ ,.!!',,' '*•" »'•*-"l»d-
iiti.ow nu. .w.ir.x:.J' .t 'z^ -" ^^ v-
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>..*w . V ^ •"••■ Jr»»a «a gabca, <<•■ *«rataad
■wta la »•■•rkMa**rt*r ««la*.
t. «r.a di. her»orr.e.ad.a p.rU««t«.t.«h.. rak„,,
».ra. dar „boa ..hrf.ak «.aaaata tB4,lg »^^ / ,„,
>>«...... B.d.«t.a*,. „rt.rkt. lla„ ,.i.„ s,^„,
.^t.r .«e. «it.rt.it.r *« - ...loa • ..f *„ ,,,^;
Laa r! !*: Si^^-fÜlmoä (1872 - 1«4). „an. ».i..
Z.lt,aa.-..ln. 2.it la.« I„„d..di„,.„, „, „. Jj'^^"''
~ch ..raiaet. „ ,ro,ln«n Oat- „ad ..tpr.u.a.n aad
mr.r K £.,p,. ,,, ,„ ,,„ «tl...itl«.a, Max ,on
-.d aiai.. ^.it auch S.loh.t.,.pr..„.nt, ,„„. „. "'
£&ü£I«l»Sr«. Ft.hr.r der aaida.t oh.„ M b.;:r;;^7;r.
*« -.1-0.0, B..ti. at««,.. ixiidrisjä^. 1'.;::/:.':
naoMoa .u.at« uad .„t .acj. 4« Srtodua« d.a :.ut..h,a
11.^.. auruakkai^.. dorrt.,!) ».d .chll...Uc. 1.^ ",
UsaSiia, <" Orttnd.r dar Zaut-on.« Ji«dt. ^^' ^"
;:^: : «^'i-'-r^*'!"»" '-*" «"^j- - -i» »-.it. .,.
••hat - .■ .adll8h.B Tl.rgert.nri.nd .2)
d«,»!. ,in. d.r
1) Toa daa 4B.r ' .»olutloni»- •>< .. ^4 ~ — — —
tUah. 3.1a te. ,ird Li* In^JtiiJff^i.";«" ««««Itr«-
"«•«»-»•« «•»r-*St..h (,;'J,^ii„S** "j «»f« MiO.da«
„ ""*) fakraoht «ar.a. • • " *"* '^•■oltrati.oh« K.cia.
*; n.rfürt.aatr. J7
- 195 -
nio« .»«.rat«.'«» d.iM",;"r :::•:*•••*■ ^" '"-
4«8s«a sozial •« <«i- w *»*Äi««a« «rar und
S5^«r «^f«. '« . ..SJ;.l- .."•rix
'.«-.r d.. i.t.r..tio«n.n .oSf^'.i" ':":;':^"^«
1) Auch vier b«lciiiait« HuoliÄÄijdl^r if.^7 T^ " "
- 194 -
.«.hi.it. da^b.« .o«^ 3,«k..^!r! •• ol^ : "!' "*•"
P..X».. 4,. r.l«i„M.,.» lJ.M,i,t„ H.iarieh
i^isntn«:. epaur F.ull l. toaoa.f d.r • ^r;n.K ^ ..
brl.f. ^ .i^. ,.r.t.«t.. Politik jrii:je.r.xrj
't
-.o*...l. ,0« ... l.x,„ ^„ ^„,„^ ^„^^
Dll.o.« sladi and.ra Sri. f. -m «
a«d.. coösff.fl Min„ Sltapb«lt-r fnt.il -.k w /
«»d aar*„.,id. " "'*^' '"1"'«'««
^h., ^ •«nt.r.r »irtiaa« koasM könnt.. So
"«»»•'».« Sipfimt •■ LfS^Sü**'\"°^ i«.oh.ln»l
UMBf!>.s,aT B.,«. hs.t kdrillefc iT!-J? 2'" "»'»tio-Brief.B
2) a.
ZU f. 33
-195-
' ' m
11 !
1
Aufgabe, dii.« 2uc*.22iSJÄxii SS^!i'if* •"'^^ ^-nJtbar.
■uclMa?* *^ »'"^.•Ä««ß uad ««l«i«itlloh althtr oat.r*
loht ..i„. Brt/Iu? "• ""'' ^•"l-t"«.
druckt ••naa", öcbri.b ir ^-- Lf* f^^®^*" »'Uk.la «•-
Arbalt .t.ht iJS^ntV: ^^ »JJ:rn?''"f -k: '^* ^b.?Ladf
lÄrar «l^anaa iCr.n. 'Tiiti pSa^ai!if^'.?i^^* "^' «^«^ Höht
«ÖUllcbar ^d* •rSd.iilSif^! •"*;?/ ^'^l* 5T>iis. ^*
i^uakt a,f alnaa Artikel .i^ftt^.*'/S« •i<'*» ^^^t f.ir
loa« bakoBBt d^Auxch «iMa ?! f!2??^ ?*****'• '"'*• »•h««4-
«•* dl. Uii^tun« ^»^ AaonyB^i Tla^ltif^K*'^^"^*"»»^* »»*tt# *
« .10. .«4^.2l:a• ^ii.siia^\rri:?i[^;^^jSb\;;i? ••''•'*•
^.icü acböa« offaah.r.l^a. T.rh. ItM» .wl.chta Barth . .
BcU.t^^r ba^taad . uBd aa« .arf aaa.h..a It n^ t
•ro.lttra auch -, d..i.« ^.r Krlti.i T *" "^^^
Buti.> •-..♦• * t « •« aar Ärltlsiart« »alnaa ;3t«adpuakt
Uab^lanrbaraa tu ^arat.« .^ •««••n. la iaa 5aru«h #ln«.
'•« au g« rat an odar aaa UBBut d«« r.4 4-4v
•-«•r. «lohts ,0« ,1.,, Oat.r»ürfl, k.it «., w,..,w "
'•'•-' <•" «".r i-.r s„ht i..b.. '•■""
I
1'!
- 196 -
S
halb *lrk«ais«voll nur .e en d a • ui] ^ '^ "^^^ ^••-
ja« und >»#r dl« Ä«8e«a''b;S,rpLht .^ ^? * " ^ohtM,
lnt^raatlon*l,r B.a,ut„BB taue t.» I , . *" "*
-.Tmu ::r:'T '""*"'• ^^"" -^ ^- •-- " r "•
iMi^ ir 4 iTilOüt, die er s^m auf «i/» k
Ml«. K*ln#r •i«ii»u sich dafür b#««.r i.l« ., j^ ^ ««^l* «ic H
alUr Llb<.raer ^.«.e.n war, die dl. •ohtuad-
i1
- X97
«.tr.i:.n und .n d,. ,rd,. d., ..„„ d.ut. oh.« ..i» ..
..hr od.r ...ni^.r .^..^.bUah .it«..irkt h«tt.n. Bwth
f inlt. .ich noch „leht ^ .u for .t„. h.ra„,.c„.^, „.
--- in a.„ ,ora.r^und »,.»«, «nd.n .ich ,i,l. h«™, ,.
die n«ch B.xth. Tod. .in. b.d.«t.n>U KoUe 1. poXltlTcI«
«„h« f.- ^ <"^^*»J" «««pi.Xt h,.b.n. .0 au^o rreufl». d.r
«ehe,f„ 4er .i.„., v„ra..un«. Vi^lLionn^ITt. ..„
J. wri.h «p^. .X, ,.,,, j^_,, ,,. ,,^ • --
ti-.t «X. f.rtlj,r «.nn und (-olltik.r in d.„ »>,i» a.,
^r.u„.b,„ de, - ,„uo« .. B.d.ut«. ^.doch fUr B.rth.
•lnl^# Jaür« nach Barth» lodt. andere »olit4..K '^^•''
«chlu^en. PoUtlaohe reg. .i^.
O^r, 0^12^. Bruder de. filatoriker. rberha,^ ,oth.l«,
rt«.ordn.t.r. .r.chl.n ,» .„t.n »a. nit *bh«ndia.^n
«.len.,rund.r. nit iib.r«i.„ .«,.n b.tr.cht.t .Irt. t.^.
1) Lebt heute In London
J.1
m\
- 198 -
äff ntUchf ..1«, „sfa poUtlach.« «tuii.«. lUUn. L^Ät,
dl. FUhrTla d.r d.ut.ch.n Vr.u.nb^.^.^g ^^ tl^trud.^^
•»«..rt. a .ich üb.r Fr.g*«. die aloh «It d.r zun.^^
SwtMipKtioa der Frau«a ergaben.
■Mk l.n« war. di. Ll.t. d*, J,„ig,„. 4,„„ Th.odor Barth 41,
r f!,'/ '»*""'*'°*'*'» «lt«b.lt»r bl.lb,n. 3,0.. .,r auek^
dl. iahl d.r 3„.Undl.eh.a J'ltarb.lt«. f^.t »U. bracht..
•a cu üwig und Susan.
•th, d.r d.» iUck i„,r w.lt ttb.r «1. Gr.B«.n d.r .w.r
h.l..«.ll.bt„. ^b«r oft .u «« ..rd.„.,« H.l„ t .ch.,.lf,n
11«.., r.u«t. d.r a.lkxui.ca.« ««rlcht.r.t.ntuB« .in.«
«ro...n Kft« ,1«. 3.i„ b..oad.r.. I«t.r.... ^u ^ d.b.l
d.n V-or«ä«t.B In d r «n<.l.«oh.l.oh.« TBlkerff^lXl.. "»m
JorbUd d.. .«ilUot..» ift»...., ,cn.,bt Ib. .t.„dl, ,0,
*.*... ir fUi>xt. äro«.bxlt.nnl.n. Blat. .uf .n^..i„ ,uitl«.
llb.r.l. .«„Ob .uu„en «urücb. Ton d.r Porl.«.Btoh.pr.oh»ft
•-«.r««..« bl. «u: B,to„diung d.r ^rb.it.rfr*«. hl.lt «
41. drüb.n b..obt.t.n 8runci..t,. «u«h 1» r,ut.«hl«4 für
«-..ndbar. B.l m«- Vorll.b. f« 41...« Kult.rkr.l. .ob.nKt.
•P >.n .B4.r.a .Itt.U.n k.l« s.rln«.r.. Int.r...,.
Au. EBsl^nd b.rlcht»t «nfan^. Lord Alfr.d iain.r. .1«
Uber.l.r Anto-Ho».rul.r D. 4 r .p»t.r brÜIi;;« ».h.,
• Itta-i.äee irl.^Blnl,t.r «urJ.. F rn^r dl. liberal.« r«- '
lltlk.r John «2£iSI. ntel»ai«.r britltohw Botaohaft.p i.
'ashla^-ton. u«d Ja.«._Brycg. durch d.n Barth ICo«t«ltt >lt
Joh« BuxB.. 'inotoa Churchill. A.,ulth und Lloyd Cor-«
l) Ho..rui.-o.lb.tr.äi«.ans IrL^nd*. d.« h.utl,;,« Klr..
H
- 199 -
Ober dl. T«..mgt«» 8U«t.a ,o„ SoPd««,rtka .ebri.b in a.«
•oht.lg.r 0.4 n.an,u.r ft Jahr.« PouUn., Bl^.lo.. Aa.h omI
iasar». .reonl« «it .Inl.« B.ltr.,.«. a. ai. JahrhunJ.rt-
««d. sehBrt. Ai«,r„ ^hit.. d.r «.rUanLolur B«t.<.)uift.r
in Berlin g.„,,n wr, .e»!« Huir/ lllard. d,r •« l.l-
Mader St,ll. l, agrd ia.rU^ni.oi,« Sl«.nl,«Jui«...B tätig wr.
•»t«. g«..tj.,ea , dl. aber «1. InaiTldu.llt»t.a d.nkbar t^!
»0'a«J.n ,^,,n, ,« ,i„„ „,„h ,„,„„ eesehlosB.n .Irk.ad.a
*rb.lt.£....lB„b,ft «tt«i«...«...ta,i ,t .u h9b«a. »UM .IB.
b«l«ut.ad. Uletufl« «BBamit «rd.a. ■ i,b., S.«.la«.l,aftw.,rk
••laa« Ttaodor JSarth, wu „ dl. Oaban .in... .oat.a mr«pa
»•••••. • >1M.1. T.rlor .r 1. poUtUchui T><..k..pf. «i, _
Orl.atl.ruB« B«eh dea g..<«d.a «J..ioM.puakt.n und irobl«i.a-?
bat Huäo Pr.u.. 1b .In.a 0.d.rtt8rtlk.l .u> 60,8.bttrt.t.«
d.a .r.t Tor ,„l «oa t.a T„6torb.„,a !> f,.t«.»t.nt. Pa.
«11t ,iueb Toa sartö. publi.letl«ob«r .rb.lt. Wt .a«,l.ch.r
toa,.atrl.raa, .u..t. ,, ,.. j,„ii. .prln^id«. F^rnkt .u.
d.a T.r.lrr.nd.„ 9«l«,rk d.. r.a».«.ntU»h«, h,r«u.>uhol.a
und la d.a Vori rgrund lu »t.ll.n.
T^aak Mla.r .ro...a Kua.t d.r ».Bach.nfUhruag oad ..la.r »oU-
•Bd.t.n Beharpsehang d«. pubU.i.tlaeh.a ..aadwarka «at-
.lO.lr. .las dl. - ,.tlon ■ ttot, ..hw.r«t.r .u.-r.r B^äia-
*!ua<5.B .u .Ib.. or^.a ,oa »o hob.. M«.u, .1 ttd.. al.ht
»in. ■i.lt^cnrlft.n .rr.le :.n konnfn. Ihr 7,reol».lad.B »r .
•la -lrklloh.r V^rlu.t für dl. gehob.«. d.ut,.Qh. fubllal^tlk,
dl. la hart.« -In^.a alt .ln.r f.rbloMn «.n.r«laB..ig.r-
und üe,o;^mpr.s.. at.ad, la d« .i, .» uat.rll.s.n droht..
Wtha .lurb.lfr .b.r. aa »la.. «.i«.i.x ^„J,, „„,
•Ich Mlb.r T.r»onko-«Bd. trugen ..la T.T.l.htnl. la dl.
..It hla.u.. für dl..s*tlo«- £..ohrl.b.n au h,>b«,. galt
»Is «lo. gut. -■pf.hlua^,
1) Uu^o lx.a.., - äU.t, • .Cht und /r.lh.lf. B rlla 1926
^j^^;^SSBl^ttt0Ut^
I*
iii
- 200 -
i£-l^?«.^ttx B*rth und dl« Tr*9m9 8«ia
er Z«lt
r«r PubUal.t Tä*odur Barth h- t «ich ••!!, L.b.n Ung .it
vor all«, di. ihn a.nrfaoh tu :-#tr^cntur^,n aar.gUni
•innal die g.siniiua>«*i..i^« Aufgab* a«» PubllEi..t»a. di«
Mch.rung «*iner Unabhängi^V.it . «a. «iidar.n di* Zokunft d.r
«•inun .bil<i.ndex, fr#iis. 1« Hinblick auf di.« r«eoh# "ach.-
tu« d^r öaechufta- und ^ncr.a.r.zeigerpr«eat.
Pi» ^«ai
• Attf^b» da» PubTiaiBf a
Barth «ua.ta u. di. idacht. dia ai» rubli.i.t i« «ff.ntliohan
L»ban auaauiban T.rraochta. locü ao etolz er .uf de« Baait.
dlaaar Ämcht aar, so klar w.r ar aloh .uch üb.r dan Kiaa-
brauch, dan «in ..ani^ar varantwortungabawuaatar Publiaiat
»It a.inar .adar traiban konnta. Ka *«r ainaa aain.r Liab- '
lla^Bit.:n.n. die Journ«liatan auf ihra hoha« Tarpfliohtun.an
^•.^niih^r d^r Ul. a^ainhait hinau^aiaan. Barth aalbar lat
•ich die.ar Varpiliohtun« atata ba«ua»t g..a.an. ..«dar. hat
•r «ahnan, «»»«ho Journ.aiataa T#rurtailan mUeaar. nmnn aia
ih.m ifiichtan ga enttbar d.r 'ff antlichkai t ideaaehtataa.
In einer 'Blo.aa zur Zait^aEc.ichta hD ««„^^a ar dia Pra..
.8t - eina der obarstan Mler JroaenOichta daa t^flantliohan
Laoana-, ai«rdia^. «it der -In^ohränkung. d. aa dia Fraaa«
diaaa ^roaaa Macht nur ba.feaaa. wann a a alch ihrar Auf-
geba mtallaktuan und irorali.ch .a^ga^ena ainig.ra.a.a«
gawachsan zai^a.- > «a dar Chor für dia antika ?ragödia,
<i» iat fUr dra «odarna politl.cha .tüzü dia Fraata^ ao
?w« Ortober 1897 ? * • ^
- 201 -
i ii
j; 1 1 ,
P
Inst .n« In 4«r fl«« tallung ihr.r T!.t«n.-
Mt »ff«.lchtUoh,r.a.nu4t.un« hat B.rth dl... f.at.t.Ua«.
«oei «,,if,i^. .rlan.,t ,r ^n .In «l.pi.i ,„ «„ j,.
d-E «.brau dee^..r.lr*i^ diarriK^**^"* ^•"*« ^»^ »i* ^^^
• Urla nicht .:.Mnit! hJ «i,?! i ■*" ''••••! J'«r 1i^,i
«e«l chkelt.n ur ?r o .«.fUi.rllon .„ „«,».«. ochT.
tat .r ni, k.„„,„ .,,i,rnt. dl, S.tl.a..ja»„„i. .o.h »fmä
»t dla... ,,obl„ „iai,t bUnJ »a^.attb.r. gr k.a«t. dl.
rt
m
t^
- 2T2 -
I, in der «loh w.nch,T JournnUst - und .. «„n nicht
*■■•»■ «!• »ohltchtsst«!! - b«rHMl.
1. .1«.. Artikel - ri. Jpura,aiatlk,.l. a,..rb, „„, ,i.
Sunat h-t «• aa.fai„liai„ B.tr.ohtua^n «b.r «i, h.„«-
..rwtoh« u,^ .orai«ch.« «r^dlas.« a„ puMl.i....i.eh.B
«b.lt .n^..t,iU. .it ihr.r mi. g, ...m,« g.,.ut.r B.i-
•pl.l. ..US« ,u ,«„ a.. ..nik„,ie.n if„ B,,^)^. ^^
d« er Sich f.r .1« H.b«i^ und -.^rV.r.nung d,. ,on .lnl,.n
ir.ia.a «it l,-«a,..tun« unj .'U^.tr.u.a ...tr.rt.a «.ruftt..
d« dar Jour«aXi.t.n .in.^tzt. (r^l. «, ,ol,.„d.n ..it.n).
A. B.rth. Awl,.. d., .,.„ 4„ JourMUmk mit »of .
««.• ,r noch i„in.„ -„t.r.oi.l.d -Loh« d,. Jo.,n,il.t..
»nd Publlziafn .aebt.. Ond doch uat,rcoh.ld.t .r d.utllel.
e«.i .rt.n Journ„U=tl.-c^..r ,rl..lt. di. blo« ,.r«itt.lnd.
T.tl,..lt und die T.rarb.lt.B« d.. .nfa l,„a.„ r.t..chei«..
d^. icbtlg. ,0. 8.b.„,„cbU.b« ,o«d.r;>. d, . -„«kl. auf-
Wär.n. da. Sr.Od.„«. doreh ,, .i.tr.leh. Bal,«ndl«,g i„t.r..»„t
■«eh.«, J.O.« 5«|.„k.a a^j „„ klar«t.n, .laf^chst.« und m-
p.«.Bd8t«n su.druok «urJe1t»uf Uhren."
M^utl.;. «.flnltlo. d.r B.grlff. loblListik - JouraMl.tik
1) " ri« Motion
^
fr, 4 5 V. 4. Auguat 188e, - Zu »«In«!!
1 rj6».ka«p«gn. gsword.z, ,u „in, di, 1^ "o-J,., iJ««
Nr. 46
tili'
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Die Hatioit
627
fiMimt. bie eimelne beloftete i«erioti ju D«niid)ten ober
:!iuii JHuf loiebtt l)fr^iifteUen, jonb<rn ber au«oanfl be«
lunfff«« bat fllfid)fallc ein flrobe», allaemeinf* politijc^cs
wiiiriifc. oft i^atiifll ein flernftnet a<crbrod)cr, jo loirb
m: IJolf bfii (Hlabftoitionern iljre »vrcunbi^oft filt bie
\ilii:iber faum ocr^ei^cn: flfljt bodeflen i<arnca q1« €ieQcr
,iu> bem Äonipjc Ijcroot — unb e« meljten fidj bie iLw
icirtiiii, bie barouf binbeuten, fo fann c« ni(l)t fehlen, bafe
Mti.T «uiflonfl bco ^Nto^effeö ber rWeaierunfl, bie fidj flehen
|:qii II ftorf enflofltrt ^at, al* eine jdjivere SJteberlofle on«
t)(irni!iet niitb.
Piv JlDurna(i)iift al« (»rnvcrbe unb aii Ikixnft,
(Sewrte unb Jtunft Rnb an Rt!) feine ©eflenWhe. txt
jia&V Don Gorreflflio roirb babutd) fein flerinflere» Äunft«
iDcrf bafe ^iner öntfteljunfl ein fdjriftUdKT Skrtroo Dorljer.
qinfl, in bem Alberto ^otonero .einem 3«ben ninb unb
III innen tljat, bog er fidj onbeif^tg madje, bem 9»eifter
antüiiio bo UoneRflio, IWoIer, aroeibunbertunbodjt 8ire
altiv JJiünae Pon IKeflflto ol« »eaoWunfl ju «eben " ab«r
IUI hiberftreit jroifdjen Äunft unb ßkmerbe tritt ein, loenn
bft Weflenftonb be« «eroerblic^n «erfeljr« feinen fünft-
letijdioii (itKirofter einbogt. S)o« gilt obcc nid)t oon ber
Äunft oUein; e« trifft in aleid)er SBeife für bie »iffenfd)aft
iii. 'iidjt bog bie »iffenfdKift nad) »rot flebt, enttoürbiot
fif; bte ^ntwürbiflunfl beginnt crft. roenn bie SJiffenfAoft
iiiin)iften{(^ftltd)c Arbeiten in ben Scrfe^r bringt.
Jlud) ber 3oumaIiftif roirb man e« b««boIb oerftSn'
iMflfr «Jene nid)t oerorflen rooOen, bog fie ebenfo für «elb
iKtnfben wirb, roie ber Offlaier für dklh Äefruten briat
iiiib ber ^ftor für «clb bie »ibel oudlegt. TMur joü ter
>utnoIift nie oergeffen, worin bie «eifiun« beftebt. bie er
aUfiii an ben Worft bringen borf, wenn er ein Öhren«
iiinnii ift, unb bie er anftreben mug, roenn er mehr fein
iBiU, ald em bloger ©eioerbtrcibenber. Co gibt leiber »oite«
;ouriiaIiflen genug, bie nidjt tbre eigenen Ueberjeugunaen,
HMibfrn bie Ujm «uftroMeber litterarifdj oerorbeiten, roie
IUI ictjneiber, bem oom «unben hai 3eug pm »od gc
'"'"'..I"''^:.. ?'.*'* ®™*'*'< '"'<''* o»f """ etufe mit ben
la Oll* nid,t leltenen «clebiten, bie eine Vbilojopbie ober
^tQtiitif ober «olfdroirtbfdjoft ober 3uri**»ruben^ nuf Ijöberen
i»etebl jiurfdjtma(^en, unb mit jenen Äünftlern, bie ibrem
Mtljfii.ctjen »iroifien proiber ibr lolent bee i^nretbe*
•i'fBcn proftttmren. ein ^Dumaliit, ber aui ber C^horoftcr.
lonnffit em «eroerbe mod)t, k^ibet bomit oon felbft -
iwnn lerne »egabung aud) nod) fo grog ift aue ber
Hn\ft ber bea(btenöroeTtb<n Elemente aui. bie ben 2npuo
Sj" '«"J'n l^»' '»^»?/»fn fi* ungeaäblte l<ariationen uon
£ , iW^l lournoliftlfdKn ÄunTt, beren «erwanbtjcDait
;r. Midjt graget eridjetnt. alt bie a» IdKn bem ,>iebler im
roMUMrt.h*hflu» nnb 3ood,im. «ß^ift merfroürbiS ,^ ö
Mt meitgeljenbe unb in bie flugen ipringenbe lifferenA
WH " lÄTi'rn '^^ ^'i >r«iwf auger ÄÄ
et ifÄi'-ü!* ,^"nT* unbebeutenben Äd^vifffteDer« eine
^tt. sldK «log« barüber wie fo oiele ftrcbfoine poetifdie
mi T*^'*il' ""« *"f.'l «xmm'lftürmenbe rraiiie.i ui
ibt hätte fid) bem „Öift ber ,\ournoliftil"
wi 3beoIen (.bfrünnig" joürben unb „ihre
^glen kfine ;<hnlid)e »iUeljflnflc evtöiit oiid)
i» dt» ou« bem ^JJiiinbe vm i<ricitiMn ber
t e* ber unbanfboreii aWelt iiid)t iuM\cil)fii
k SüiJ'"" •" «''•f')'^*"" ■»UiiibctiiHilid) flc
tn «flt^em ad)tloo DoriibcrtKM
I a^utnoliftif iiidjt ben l)öd,|U'ii rtei|tirtcn Almi ,
■»• """g nur flogen föiiiirii. «bei ivif iflicii
iltft«» wm 6d)lngo eine« ^mioii i'lbbiioii, i
•Cfuoe, ilbülf .viUfbiaiib, ilKuboi |
Wommfen. Wan fieht ou« biefer !«?amen*uifnmmfnftfaunci
bau rotr bie Äunft ber rsournaliftif iiidjt an Wrfinen be* öe.
rute<^ ober ber '.iiatioitalitöt für gebunben eiadjten t»« lü
im <«fle"tlid)fn aniiie be? ^iHorte* eine freie Äunft. beren
einfte »lüthen nur au4 bem ,>^ulammenmirfen h9d)ft
eltener eige»td)orten herporgebeii unb nur Pon einem fünft.
lenid) gebilbeten «cjri)ma(f üofl flcipütbiflt treiben föiinen.
ai« bte etjten «anbe oon >3Jfümntfen-.j „:»{i^miidier «eiiliictte"
erjtjienen. idjlufien bie alten loiffenfdiaftlidjeii iierfirfenftörfe
ob biefeÄ imjd)led)teften ^eitungeftil" «eid)riebencii Uiierfe*
bte ^anbe über bem Äopre ijulammen. i^.y erid)ien itjnen
rote etne «rt oon i<rofanation, über id)ipere luitfcnidiaftlidif
Jtnge für one mit oerftänbltd). ja foqar qra^iö>s (u
Irlfe f'*r^j^"%". ".'**■ baß ba>j. was fie tabclten,
bie höd)fte Äunft ber (8eid)id)t«td)reibunn barftellt. IVacaulap
agte jjuJVrtunben, ald fie ihn an leincr ,.(^efd)id)te (.»in^-
• L ^"*°"^'fl Ixtumfeilen faljeu, er habe fid) luiri^efetit
ein likrf ,vi jd)arten, ba? ielbft ben neueften JKoinan ber
toailo't uon ben loilettentifdjcn ber Tarnen oertrcibeii ioQe
~"-i""r^'L"i"*^' befanntlid) fein Hiel. ohne ben ftrenQft;n
roi|tentd)aftlid)en «niprüdien au<» bem 'Bec^t ]u gcljeii. Ta^i
!?!?v:""* IL"?"."'*^ Stiftung im hödiftcit einhe, bie loic
«bbitoii« »eiträge jum „aprctator" ober eainte «euoeo
causenes du lundi im „(ionftitutionel" nur einem ^^ourna.
Iiften Don «otte« Wiiaben erreid)bar loor.
55ag e» fid) hier um eine Wabe lum gröfjter Seltenheit
hartbelt, fann :Viemanb beffer beurtbeilen,' alo ber ^vrau«-
geber einer ^eitfdjrift, bie barauf au^j^eht, Ihren l'efcrn bat
jöefte Doriuieöen, wo« auf bem iouriiaIiftifd)en ^33iarfte au
hoben ift. aöelAe enttäufd)ungen fann man ba erleben'
3d) entftnne mich eine« '^aüe^, in bem ein Welebrter oon
jökltrur Ober einen Öegeiiftanb, ben er iuiffet'jd)attlid) ab=
l?Ü-i f*^"^^^^' "•*♦ »>" €t..nbe roar, einen ^enief^baren
?• r L ^" w«'ben. 3?ad) einem aioeiinalicien i'er'ieblidjen
^rfud) erflärte fid) ber i^etreffeiibe bamit einueritaiibcn,
5 "ije onbere journaliftifd) fleid)i(!te .ipanb bo« fehr merth»
ooUe ^banfenmaterial oerarbeitete.
aSa« eridjeint benn nun aber nod) biefem allen old
ba» eigentlithe "©efen ber iournaliflifd)eit Äunft''
V t . J*^2." y^ '^'" 3ouriialiften mohl für bie ^sbeenioelt
biefelbe ÄoUe augefprod)en, bie in ber iülrtl)fd)aitlid)eii ^Belt
ber Äoufmann ober ber {iDifd)enhänblcr, luie ber hfulifle
politifd)e Jargon lautet, fpiclt. tee liegt mand)e« ®al)rc in
biefem Uierglei^. Sie ber Kaufmann bie ©üter, bie irnenbiuo
ouf ber erbe h«rDorgebtad)t lotrbeii, ben .ftonfuuienten \\h
ganglK^ madjt unb ]o beioirft, baf} nid)t bei :Heid)tl)um ber
eilten etelle unbead)tet werfonimt unb ber i^egehv ber aii=
beren ÄteQe ungehört oerhallt, fo fonit ber ^ouriialift für
etne:Jbecnau«fgleid)uiifl; er uertreibt ;Wcn, uiib jipar, loeiin
er ehriid) ift, nur füld)e, bie er felbft fni gut uitb i^eiaiib
halt, l'ie Analügie vi'ifct)eit ihm unb bem .«aufiiianii lüMt
fid) fogar nod) meiter fortje^en. ^ilMc eo föuinlidic .ftaufleiite
gibt, bie augleid) auf eirteucu iMautaiKn iJauimuoUc unb
Jabaf bauen unb in eigenen «crrtiuetfeii nad) Wölb imb
eilber graben, jo gibt tu aud) .Vnunali'teii, bereu littcra
rifit)e i^robiifte tiefen, felbftänbiaen £tubien cnfnomiueii finb;
unb wie unter ben Äoufleuteii fleinc .Htäuier iti >3Jieiuie »iiib,
bie Dom näd)ften WrüBfaiifiiioiiu ihieit füln^Icrlid)cll'i)c^arf
entnehmen, um benjelbeii an bie ipäilid):ii .nunbcii ber
näd)ften ^iiad)barfd)aft au i>crfd)leii5cii, fo lnuu\t ber ;Kobar
teur be* „^Wurftblatteo" bte aufiU'HhuiUU'te ■'icuuifott bei
Ätrafte ober ben am einer flröfKioii ^icitiiiui üii>noii1)mtti!UMi
Artifcl nn fein fleineo |iublifuni. ,sii Ic^elu ,>iille fiiib bie
rcdjtaeitige 4<fid)affunii ui'b bu- iieu-ljinarfi'olh' •1ii'iiiad)iiih|
be* ÖJebütenen für beit l^rfolrt iel)r tbrberlid).
raiiiit ift bie fliiahnuo aber aud) eii.tin'n. ?to
.sournaliftif fann fid) iiii1)t mit eiiici bloi; iHriinttdiibcii
ihi'itiafcit bcivulrteii, fie l)ot bov .ibiitiachen liiatcnal unb
bie l^^rgebniffe ii'iifeiitd)aftlidH'i ,v.mu1)iiiu\ aud) \\\ i'eror
biMteii; uiib in bieier •iH'vavbeitinn lieat ied)t euu-iitli.l) ibte .
fiiltiirelle .'i>aiii'tbebeutiiiuv >iie iiiui! i'ov allen itnu"' bi>
fiMd)tiiie Dom iiieb. M\'.ii;:id)eii 'oiibeni. ba> Timfele au»
fläieü bav LMiiiübetibe biiidi iieiMietdie vHoii,riMii:! n iiticr
ef'aiit iiiad)cii. ^sebcii Webaiifeit lUi' b.:i fliu'teu etiifaij'ten
028
Die Hatiofi.
5G
iHii
I
^1»
l2Lk
Nr. 46.
III :^ allrflKIl^'t^t Äu•^^nI(f unii(f\ii»iilncii, ^ao \\\ Nihor bie
ti-riu« ant^olu' bf-: /MMiiiioIiftcii. Tick .'iiiüinbo ober füllt
\i.'ntnnifii init bn fiiiiftlcriidoii i<cl)nitblimii bei «pnidu'
übMlflupt. iof ,^vbail bic'fi ictircuMrciü- ifhcn mir in bni
flcVMKfcrn IvMjfat bei aiitifiii l^hW iviiviiMidit Trolmlb
aiLt cc tiir einen niobcnifii ^vomnolimii und) fcino beficrc
IJnbcrfitunfl ol« boo ^tiibinni ber ;'lltcn ilbri brr
\üinnaliit inuR nidit nur io idivribcn, boü rr Icidit Dcrftnn
^CII inb i^crn flelcvn luiib, er innfi und) über bn* jd)reiben
iroc beni ^increfe boc inblifniiiv enterten fommt rnit
tohi flar >nnnd:c, nin bei si.Dlla ber Vontuiu-iliiifeit \\\
,iiti(l)tn, in bie Ot;nii)bbio bcr ieniotionclmidieiei lu-ifallen
ijt "uuiiKbcn. iiioljbini luiU in ber •.Votlnrenbinfeit mit
\,\\ Heutigen oiiteunen ber flro(;fn Waiic ):et?' Aüijhina
Inlmi \\\ ninven. nne U'irlunivniolU er^iol)eritd)e .Uro t '^a
iiiüi; cuvfldiiene ;3.)(cnid)en nidit ^luinflen fann, fid) «eiflia
lu Ic'diüttijien, lo \\\\\\\ nir.ii ilinen bie Vnft cni'eefcn wl
nimillui \\\ \\)\\\\ l»;Qn nmfj bcnij^en ofj oii bno nntiiiivfen
uflo iliiicn cm ndd)iten lieflt: on il)r moteiii-neo VlHK^ ai.'
löre politijdie iranc, an ihre velifliöfen Änidjouunnen, an bie
nfifliiimten iiciftiflen l'cben bor ^lUüfer AiUjTunrt ",(» bei'iärtoil!
:,Kii -^'atnr nod) baraiif liiniieiuieien \\\, bie
mt^eilc haben natürlid, fiir.K «iJeiiif b So mfrb ?im/ .
^•imd)en JHeid, bie ^itte, unter ooK i?om n iö ' b
m EÄ Ä^S S' *'r "^^-»-«>«"nn,S«t "
wi iteiiKuDem "mut fid) rür icbcn, bei üffcntlidi u ittBlrf.-!
u.iU, aU; eiHf;Jiotlm>eiibi,,feit friüeijeu. ?ac o rb bi litt
bcnet, nnb bei. Wejdjmocf urrbeffern %d bin irit '
attonal, ui meinen, baft hie Xeutjd)en i.i^ alle, brei «
■iieljunflen ..od) .uand)eo lernen fönnen
ib. 5Bartl).
^^ tfuier iljrer flo.i
l'infii'n .^u feffeln
Qiict) ilneijeili
mit ber luadiienben ?emüfratifirun«
. an l*.nflun unb «ebeutiin« benünbia ui.
ifliiuii muR ,snrit «icmoref meinte einmal im J)^elcb^
toflc, ifber preuBHdje >)ja.ii)ter ioUtc e.flentlid) üon JKeAto
u'Cfliii burd) eigenen Wrunbbefiii mit ber l'uubroirtbidiaft
rcrmmt le.n L^c leljnt fid, biefe anfdjo.u.nfl au bie fe.iba
Äimütnmfl an, .ponad, ber ;.ülitifd)e tsinflnf? acmiffermafie..
0 c ;<" ;^1cca)ür.nn. ber flrunbl,errlid,e.; äied te aujufeS
ir ^3.'.a.. fü,,., e bcm flefleuiiber üicHeidit n.it u.el,t ied,t
lHl,a.u>ten, boß .n .^nfnnft ber politifd;e öinflufe i-on Staats
.Mümuu. ... ,.e.fle..bem Wafte mit ibrer io.anSliftiidjn, öt
t b. UH^ Derfnüptt le... mirb. «ürft »lomarcf ift ja eSft
n£ ^ ,5?^««"a,«cnber 3üurnalift, loie feine »unbe^. a^J-
mn aittfel m ber iofleeprene bartljun, bie eine» (iJeif c«
nicn^^aud, lerlpüreu üt ^at and, mx b r iöebent,. a
ber iturferid,UHir|e ouf i^apier" einen fo lebl,aften SBeariff
boj er unfleipoljnl.d, oft bie ©eleoenbe t erareift uti. f di
abjiiUifl über biefelbe auea„fpred,en. ^aUur Ät fid, be an ?
id) rfeit jeinee ^eknc au^ eine i^refettjätiareit etioa» u
«u f flftban 3n C^n^lanb ^at bie Vreff? t Sihuu
CV^'i' >"JÜ"' ^"'P"»' aber e? blieb ber ,Zf?u
Heu üorbeljalten, T.Äraeli, einen jflbifdjen ^^onrnaliite i a
Eb 2\f; »^" ''"''»'^l'" ariftofratie' beJ W lu f%e„
Wnb beute fauu. mau fe.ne ber orofeen enalifdien VoS
wtS.e" oT tl^'^l '^""'' %?e' ar;f"?iÄriifer; n^
übv 'Ob (Un H,m\^'"4''"'^^ "f Soltoburi, ober Worlei,
«pu .oib lib md)iU über ireoelijan ober I^tlfe ober (Sham
bn o,„ ^u ttoBcn Tiefe L^nt.pirflum, «tdd felbf iu bem
« i;;S Ä." ^"«^""^ ^*«= €taa?ö,uänner ' SflY 'o^
"i, h S "• ' Dembiune.fle.. unb mit ber Tvebe ., ber
t ZiS M-, f hS^^ ^" c.«.u,uten li^elt. ^n L^.irtlal.b Dat
','•'> i^rrtaiie neidiarrcn, bic loeflen bec «rofiei i'eierfreifeo
cl S Srtferr ^h 'ii'^- ^'?^- '''^ ^'^ iolitife'f.^i^";
n uefo nb ., t ,.^r :-^^"l""*'^Tt menbeu bed,alb «bre Wu.ift
HlTiÄrl » -»'" •»'^'»«•n au nnb >JJ.äu..er, mie ber
.11. iJ V^ ' fVe.ucr, .me ber Öefd)id)tofa,reiber Vecfi,
IV.to bei , ' ü i . '."" ""^«'»"^''f'f' Wclebrtcn bänfifle
bicfel'f i. H-^ ^"' ^^^■""«'f" ^'aaten i-oii ilmenfa tr t
««ni in irufllö.ib ^iWaii oerflefleniDärtiae ud, nur, ba\i
h\ Biiliien.
>{uu! erften ^JJJale feit bem lobe bee ^JJfaljbi loirb bie
Hut.nerffa.nfe.t ber ^eituufldlefer .oieber lebbafter in a„
!t.ri.d, fleuom.uen für bie l^orflänqe i.. ^Vnbien u.ib bem
^lÄ*«".'^' b'I,öerüd,te über ba. l^orbriiiflen eine* lueiß
i^ajdja« oou öüben Ijer «eflen .Rl,artum. t»ö irirb u.%
nod, einiae i^eit oerfleljeu, ebe ber Wrunb biefer Weriidjto
erfennbar imrb; t'iaimfdjen bürfte eö oieUeidjt nütUid, fein
lief, lou .«bartum entio.cfelt Ijabcu ebrooljl tjier nod, eine
rtemi.fe ^^^uflanqlid,re.t rortbeitel,t, fo finb bodj lüohl nur
r'lfJtbe.; ,'u"Ä; """*''"' ^'* '^' "«'"" *"'*""""«
-.ji^*^ bie eufllänber nod) ber ^)iiebertoerf.ina ber nati=
oilttidjeu .Kebeaio.i unter «rabi ^ofdja bie ^euierunao
acii.olt i.i^ Jleflppten in bie .s>anb uolimen, würbe befa.int^
Itd, ber ©iibau auffleflcben. eine fpötere geit loirb uube
tauflenet über bie iöebe.ituna biefer »UJoBreael urtbeilen als
eö fleflenioärt|fl mofllid) ift. ölobftone Danbelte einer oor
flefoBten ^JJietnunfl flemöB, olfi er jeben ©ebaufeu u.rilcf
ime« ben (Subau au Ijolten 3n einer 8treitfd,rift aeaeii
ben _belfltid)en ^rofenor yoi»ele»,e, loeldjer beu önalänbern
eutpfoljlen Jjalte. im uorou« für bei. au enoarteuben ^üer
lu|t äiibieuß m Oftofnfa eine öntjdjäbifluufl a» fud)en, unb
Dor aüetn baS "Mttial au nehmen, Ijatte er fidj fd)on oorber
auf bae öntid)ieben)te «eflen leben i<erfnd) biefer art erflärt.
iio(3 einer Harten unb oolhtbümlidjeu öefleuftrömuna bereu
Aortbeiteljen aiid) je^t im ^interorunbe beö Unteruebmencf
pon (ötonlei, erfennbar ift, überliefe er ben «eneral «orboii
leinem lac^icfial. aUe bie joeitfleitrecftcn (irobeninfleu ber
oni)i)ti)d,cii ^iiiaefönifle, namentlid) ^«inael ^ofdja'a, biö aum
aeauotor l,iii luurbeu preiäfteflcbeu. Wut aioei ootaefdiobene
i^ojten blieben in ber (H.malt ber (5nfllönber unb, uaAbe in
bieie bie öni)ptifd,e ariuee loiebet berfleftellt Ratten, in ber
Weioalt ber «ciiypter: iuafin am 3iotl)en ^JJteere {eUm
11« Vi^iör. unb Ui<abi ^aiia am 'Hil (etiuo 22 ^l 'bx )
lamit lourbe bie ÄÜbfltenae befi äflgptifc^e.i :Keicbec.
imaerabr in ber auöbeljnnna fefifleitellt, iücld,e fie an. id,liiffe
bco tüfle.iannte.. alten .^Keidjee, na...entlid, biird, ben i^barao
Uuirtaien III., 23 ;^aljrl,n.iberte oor ber d)riftlid)en >ieit
red,nuiifl, erreidjt Ijottc. liefet .Röuifl loar bi« ,\u *beiii
VDctten.RütaraftDorflebru.iflenunbljattebidjtüberljülbbeffelben
aiiui Äe|tniiiv.'n-.iebit ben üblid,en .üeilirttbüinern ernd,tet. l'ej'
niio l)iit il,re Ueberrefte bei jemine uiib .Huin.uc .u.eöer out
(\ein..beii nnb mir feuiien je^jt flenau bie ^nfd)rtft, iüeld,e
jene alten IJorflönfle in ber ürinneruufl ber JJtemdjen erbalten
\ollU. We^enioättifl l.eflen bie legten befeftiflten isunfte
unterbclb bee a^eiten .Ratarofte», in unb bei Wabi .öalfo
- 205 -
1 |l
I
%.
Hi*«^
«H
b »w. PubU»lbt - Journnllet ist ti«f«oJiürf«nfl«r an« wf»<i8«f|.
4#r. laoü iTof. Dovlfst l»t J«<i« FuDlljii^tllc öff.ntlloh b^diag-
t€ and öff.ntlioh bewlrVt«, fr«l« geifitl^« L«l»tang «It 3«-
8lAaaji««krMftM durch v;b«r»«ugujig «u Tu« and Uandeln. ^««n
unt«rKoh«id«t dr«l Grupp«! 1) sin« ld««nnftJi?nd«, w»g-
behn^nd« Publlali^ftllr It «rst« Forauue. und Auswertung tin««
publi2isU.oh«a IJlh^.lt8, .;) •!&• ▼•rir«lt«ni« and «rob^rn-
d« Publiaietik al« g(sordn«t«r c^lnsat« p^raönlioher, ^«istl-
4j«r. ^ t«3hia*»«l»r und «1. töch.srtUor.i»r Krikft* »ur Erob«rua«
br«it«r Volk«aftM«a für da pubU»l»UüOh« Ziel (Prop«c»M»)|
3) «Ino s«r&«ts«fld« und scretörsnd« ?ubll«l8tllc, dl« In
n«g«tiv«r «is« d*A iimffi^T s«iBt «ntÄttiit und «it unsltt»!-
b*»r«r «Wirkung an^«iit (A^^itotloa).
Publizistik iet »rbun^t, t Ulirun« und a#«influa»un|j d»r
öff.alUciikeit «ttX 4n Ug« d«r üMianun« duroh di« »«ohrioht,
duroh di« l^«iAUAg uAJ durch di« 'vat«rh«ltunÄ. &i«s«n Zw«ok«n
dl«n«n R»portög«, ^^titartik«!, Int.rvitw, Kritik, GIosm
und iCoM«nti^r. Lnt«r Joum-.liBtik dag«g«n ▼«r«t«ht aan d<<s
I»6«:^ t« «reite aeöiet des Zeitun^eweeene überhaupt, nicht
nur die «^eiati^e Aufgabe der xreeee, sondern eueh die druck-
technischen un4 verlagsksufnÄnni^onen Sinselheiten.
»Älirend d r Journ liet lediglich K oßrichten saiaaelt, sich-
tet und v#rHr.eit«t, f bjtder Publlslet ^^ m der Öffent-
lichkeit dttroii die charakterliehe Kreft seiner B rafang
(^JSßdung) und die seelleche Oebe der Einfühlung, die sei-
Mr Auedrucksforn eine eindrlngliofte irkung gibt, «uf de«
aeslnnttne;s«ege «ur Ist. Er let ein J^ann der -ffentliehkeit
und MISS eine extrovertierte, siao eine n^ch «usssn wirkend«
Persönlichlreit sein, i^ein Jnma^ nar 3ffentlioWceit, die er
begreifen, und in die er sich einfühlen muss, hat des Elensnt
^^ 125 publloltit« 1 Kenner der Öffentlichkeit and de«
öffentlichen Rechtes.
2) Ygl. «ueh ^. 69ff*
r
f:
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:;1
ii ^'^.
i
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- 206 -
d«» S«jalungsb«wu«»ts«liis 1a sloli. Stln« rain forcal« Be-
gabung BUfi« stark a«iA«
Ob«r di«a« Fi /•neohaftan varfU^t« Tluioior üartli la r«loh«i
■*•••• Sr b«saas «lAan atarkan rrang, la dar Cffaatliob-
kalt SU «Irkaa* Oawlss aloht ^ua OaltuAgabadOrfAla, ooadara
«•11 9T poIltli>cha Aufguban a«h» dia drlA,and d»r L^suag
badurftaa« iiXi aal .a Haiauxi^ su diaaaa i'ri^^^n wUncohta mr
aln fraiae Ja dar Zustlxatuag od ar Na in dar Ablahaung Toa
salnaa Laaara su erhnltan« Sinn uad Zwaok aalaar publl-
sitttieohan Aufgüba «ar, dlo dautaete '^ffantllohkait la
fralar AU£>spr&^oba fUr d^n Oadaakan su gawlnnaa» dnaa as
baasara 21ala aln die ataatlieh propaglartan gftba, für dia
•s sich alasuaatican lohna« l'^zxHOh gahOrt Bartba pabllsl-
etlt,ciies öehsffaa SASlfallos la dla swaita Gruppa* ^s Ist
alna duroüaua arob<«(rnda Publlslfetik untar atärkstaa rinaats
paraOallohar uad «^aleti^ar Kraft«» woran aueh dia Tataaoha»
daae Barth aain Zlal, dia ^robtrung braltar ToIkMftasaa» aloht
arraiorit» aloht kadarn kana» Es kann aber nicht Ubaraahaa
waraan. dnae Barths publizl8tiüoha Arbait - tos politlaohaa
Oagaar eua gaaetian - la diaaaa PuU dia ragiaraadan Partalaa
(loneanfi^tiTa und äiatlonaXIiber.aa) - b^l'fc^ntlieb m^T"
•atsanda und sarstOranda ^it^aaeohaf tan basaas, dnaa aia
aloht fral Yoa dar Tand aas «rar, dla politisobaa Abaiohtaa
das J«^.irs su aatstallan« Eini^^a 6aln*r im JLsapf ga^aa
BiSBiarok gasoiiriabaiiaa Artikal anthalton aaagasproohana agi-
tatorleaüs Tanlanzan*^^
Aas das Muaia eaiasr i>olitl8ohaa Frsuada, noch aahr.sbar
▼on Bainan Osgaam, wissan irir, daas dar politleeha Bad*
aar ^^arth, Baaantlleh la ^hlkÄÄpfan, 9h%T agltatoriaeh äIs
1) Tgl« s,n, '^Biasiarok unA dia ?olk6vartr«tciag*("7>ls
«<>tioa'',l4r. 19 voB 6.2.18Ö6}, " Pia £tallun«i: das
fürstan Blaaarck** (lila Hßtloa",Ir« 29 voa 14.4.1888)
ii
ffif
m
- 207 -
propag&i3distl8oli «irkt««
1)
Ün«^«aeiit«t dl«a«r aglt. tori?oh«n ZCi^e !■ ^•••n d«r
fi«Lrthtoh«A Publizistik aus« a&A sl« in .ll« jiw>«lt« Qrupp»
•iiiordn«n« Itr &el«ä«ntlleh« r&xid«l voü T:^pmgmnAlmtioohtk
mm AgltittwrläCi}«A «rkliurt slob aus der !>op^«lrollt
Bartüs al« Tolltlker und Publl£i&t«
».•nn Barth In diaacsi oft lal i«naoliaftlloli g«f Jhrtan Kasipf«
bal dar Batr ioiitun^ dor Aufgfiba das Publlslataa atwa«
g«rlAcaehat8l^ von dw '* für aln 'uratblatt su lalatan-
dan «rbalt" a^^vrlohtt ao Iksat eioh daratis arkatinaA» da««
filr lim Jouinöllatiüctie -»rbalt In «rater Llnla gaalnnonga-
a&aaii^aa lrk«n In der ^ffantliebkait aar. In &alii«r an^an
2ttMABiaAArbeit alt Jaa iT9\mi9 und journallatlschan Hal-
far Paul Satüan lernta 9r dla Badautung d«r jourii»aiatl-
aohaa ^lalnarbalt »»»ar kannaa und «irdl4.an, frallloh nicht
aoh^taan« filasdla kor.nte ar eich dasa ant50hli«a»an, sia
SU lalatan. Xha gin«^ aa ^illaia am 11 <? ^oaaan polltlaohan
Zlalaatsua^an*
Asigaslehta alnar ao hohaa Avffaasun^ Ton a«r BaJaatuAg das
publlslk^tlBenea K^apfaa und voa aaan dar yrrnrnB^, wundart ai
nloht, ^^9nn Thaodor B«rth belm^ha alfarattohtii^ ttb^r dla
UnsMOüi^ljtkalt des Fublilat an wr.ohta. Y^raucha, ala alB->
■«••hrlUücan» auruan oft unt*rnoaaaan« ^iia rdfan Barth
Jsdss Hai auf dan Plan*
1) Dar ?arf«4asar atützt eioh hierbei auf ■iindlioh« barlo .ta
▼on SLÄr^orata Barth, Lrn&t Padar und «Trlch ?yck} vgl.
abar Sttsk iiazaaaa Paohnlok^ " Tiihr9rA9 Männsr ia eltan
und asttsa Bsleh* (Berlin 1950 In ainaa aia^ufruf aus
Aalaas dar Halchstags-Frsatavahl voa 1^.4.1885 la ahl-
krala Taltsar, Bssskow, storko«r,Ch^Jrlottanburc (Haraus-
gabar anonya» aber wahrscralnllch die KonaarratlTa lartai)
wird dar Kandidat dar Iauteeti-i>raialnnli«n rhaodor Barth
als aua^aaprocnaa dastruktivas ilaaant In der daut&obaa
Politik dargaatallt.
2) ▼*!. ^rntst Fadari " Paul AiatUan* (Berlin 1929)
M
P
m
- 206 -
Ein «klatanttr lall »«r d«r RUoktritt Toa s^«i Oh«fr«dakt««rtA
«nKttda Ljn«r LonJoner -^«itun^jaii la Jahr« 1899« Za des
•la«n .all« ^nd«lt •• »ieh am Ur.Masain^haa, d«r mit
sw«l «n^^rta Mitarbeit«ra (Sp«n.!ar und Sash) von d «n s«lir
w%Tm6gßna9A ül^«iaUm« rn ««in«« 6l0tt«0 " Daily Chronlcl«",
•ln«r rudlkaI«A loadoj&ar ^itun«;. sim Aa0»oh«ii«n gvswun-.
i^«n waiie, ««11 «r d^r bur«nf «indliohan Politik d«r R«-
glerur!* Joa«ph Ch^ab^rlalAB nioht b«i^«pflicht«t und eloh
niout t;et»oh;.'ut hatt«» A.<oh d«a Bar«n ^ •g«iiab«r d«r "^ahr*
li«it d«ii Vorzugs SU 6«b«ji«
Ahnlioh l^g Aar rall ä«8 n«Aakt«ur9 «•■•Crook tos " Loadoa«r
loiio". B«ia« VorkoMBiaM «rr«gt«a nioüt nur Aufsehen In
iBflaodf d«i klaaai8oh«a L^^nd« fr«i«r '^«iaun./eiiuaaeruA«, aoa»
d«m in der 4^^aa«a >«lt« Barth l^anutit« ci«n Vorfall, vm
«ioh (il«iohscititt alt ?»riOxildd*n«ii, auch in d^r d«uttchen
4 ^r«a8« voriifin4«n«n Ml8stcind«A üae«lnJna«r»u««tMn«^^ üa-
g«aoht«t e«in«r Vorli*b« fUr «n^liaoh« ii«o«ns«rt und für
dl« politiaoii»n :imichtun_,»a wroa«brit«nni«na a«ä#ut« «r
«ich nicht, an»upr*-ag.>rA, nue n«oh ««inar i^iaang achlaoht,
▼ <c»rd«trbt und unwaur war. In «in*?r -tallua^ah«« m A«a Lon-
duA«r Vorfiui^«A 8oyiri«b Barths
" lABolchan 2«it«n ^.^Mrt ein« un^awöhnlioh« Klughalt uAd
•In •l««rn«r Charaktar daa«, ua in daa ohauTiaistieehaA Tu-
■ult« dl« ;:>tiÄm« d«r 5«r«chtigk«it OAd Bllligk«it au ar-
h«b«n und eu 3«hör su bila «n. In «olchen Z«lt«B «Ia«
f««t« Oaainnung au ftuaaarn, ist, vo» wirtRohaftliohaa
Ätaadpunkt« aua ««««haa, «in gro«a«r Lujtua, und da dl«-
•tr Luxue der Gealmiuag in d«r R«^^«! auch aooh toa all«r*
lai 2oh»'Ahan,i«n, •in£«achlag«n«n 1 onat«rn und ätiAlieh«A
Ann«haliohk«it«A b««l«it«t lu ö«iA ptUgt^ ae iat •• ba-
sraiflioh, »«ahHlb dl«8«r Luxua dar G«ainnuAc Ia der Praa-
a« iaaar a«lt«n«r wird."
Barth ruhrt« dona i^^aiapi^l« aua d«r frcnaöalschaa ?r«a8a
dafllr an, «1« {»«ainauAg au b«w«i«aA di« G«fehr d«a wlrtaohaft-
lioh«a Ruin« herauf b«ach«för«, und echloaa alt (5«r Faat«t«Uuafi
^^ "J'Sf?* *•' «••iJwi^ar» -H«tion%Ed,l7 fir. 13 ▼• 30.D«aaabar
1899
1
I
- 209 -
** In alltn Ländera Bt«h«n wir danaob iror (S«r g«wls»
oioht «rXraullcUan '.iraoimiwxnß,, da«s dl« Prtas« im-
MBr ^•nli.ar «ur L«lt«rin und iiuaer »«hr »ur Uanarln
der J««9lll^ h«rr oh«ncl«n Strdaung d«r »ff«ntlioh«n
litlAoo^ «Ird» Caa iat vlsllaloät «Ia« dar b«4«atsaa->
• t«n rsohaiautt^^en uAserts ijatr d«MOltrfitisftii«r ««r->
d«Qd«n pupl«rii0ii Zaltftltars*"
Joarni^lietaxi, il« sieh d«r 2«itt«nd«n2 nicht unterwarfen
uni «IddrataAien, tollt« «r ▼•mahmllchen B«ifaU. So
lobt« er dl« iialtung d«« l«lt«iid«n H«dalct«ura ^^ d«8 Loa-
donor " ütandard*». r.l««ö8 Blatt war In dl« Hund« Poaraona»
d«a T^rl«e;«r« d«a Ma«o«nblatt«s " Dolly S3q>r«80" ««raton«
0«aoibift6tUohtl^ «1« dlaa«r 7«^l«g«r war, «ntsohlad «r, daao
dar •• wt^indard" , blauer «In ^rgan d«r Fr«lhi»ndler, «Inatw«!-
l«n Ml» fr«lliiindl«rl: ohe 2«ltuna «««lt«rg«f Uhrt w«r.i«n «ollt«*
In «lA«r Zolt 8otwrf«r Aaioolnsnder&atsun. «n )K^laoh«n Fr«lhan-
d«l und ; chutamoU hl«lt d«r ««»rl«^«r «a für nioht opportun,
plOtxlloü uA«U£iebw«n)r«n«^^ D«r K«dfilct«ar ▼eralohtet« lnd«o
auf dl« lim sa£«daoht« Roll«« Barth Imponlsrt« dioae unb«ag-
aaxe« Haltung aa»««rord«ritlleh; er atallt« aio al« vorblldlloh
hin« Sr 8«lb«r h>tt« nlont andera r«agl6rt« Ab«fr «r wuaat«
attoh, d2;t«8 ^:«nttg and«r« ▼ox ü«r TUr 0t«h«n würi«n, laa d«n
lodaktlonaa«88«l elnsuA«hn«a* ,¥lt bltt«r«r rkanntnl» aehloM
«ri
" Aber 8lcrupp«llos« Journ3llBt«n w«rd«n dn« Oosehäft b«-
Borgon und ©olÄß^e für den Frolhaa!«! la "Standard"
w«lt«r •lntr«t«n, bis ür.Poarson d«n HOBont für g«ko»-
a«n hält, dl« leak« abzuwerfen und den "Standard* la
da« CÄwibarlaineche Lager abiukoiBÄartdl leren." 3)
1) Barth weitohn^Xj^x leider sea I^jiii«n
2) f«arc^on wur i^r«»l«d«r.t der Ohaab^^rlalnsehen T«rlfr«fonD->
llgb, d«r«a Mitglloder «In« Abk«hr voa fr«lhand«l b«-
f!lr»ort«t«a*D«r Jtoapf «wl9oh«n }'r«lhÄndl *rn uad Prot««-
tlonlaton wurd« auch In Oroaabrltam^len «It kau« gor
TLn^TmT isohc;.rf« geführt «1« In i;«utechland,
5) "LI« k^pltullatlech« atwlokluiig d«8 2«ltuniöMr«8«n«".
"Dl« llation'',JIr, 10 ▼. 3.C«».1904
I
- 210 -
Ufiait <i«ut«t« Barth aa, ««r dl« üaabhän«! ,*•!!. d«8 Jour-
lu llöten tm ••iBt«n bedroht i dl« tTouinallst«!! •«lb«r«
Ihr m^ii^«lnö«r Korp«g«l»t, «1« «r «.B, In Ar •lt«rb«-
rur«A \n. dl«8«a Au«Beas« ifäaÄllch aab«kHrait i»t, aaeht
•1« au alnaa ««fttgigan irarkatu^ In d«A Blad«a ««r au-
aachtl^«a Varl«ger« >
Saa larufaatho« der Journalisten war aahrfaoh tf«g«aatand
arnathef t«r 3atraahtunö«n. iioharf gla« Barth alt j«n«n
JoamaXlatan laa derloht, dla «loh dareh baaondar«
SeainnuacsloBl^kalt auaaalohaataa« Kaa«n au aannaa, duraaf
▼4>rslolit«te «r fraiUeu, über u« all 8«1a«i Atta««run^«a
darf aan 3clill«88«n, dasa «r dl« In der Oaaahaxtap ras a«
ratl^ea la i.u«« hatt«. Ilnaal a«^nt «r al« "i>ubll«lbtlaoh«
aöflla, <d ein. r ü«nkXeul«n Maaaa» die Ihran &oll«t^«a alt
höh«r«n jwurn.-ll«tl3ah«a hrgeiOhl nicht nur du« L«b«a
aoaaarordantUoh «rccn^eran, eundern deren FortexlBtena
aaad^loh auohan,^^ Sor,,«n aHcLt« er aloh Mueb über
dla -ralehun^- dea ^aoiiwuoi:;8ea In dar j-ra&a«« Kl« jOag«*
rmn Journalisten, unt -r Ihnen aiättühe eohte Begabaa^faaaiar-
t«a In sun«fiaeaäen ksaae au daa ö««oii..fteblättern ab,
da aloh dort gr(5a8«r« V«rdlen«ta<^lchk«lten boten, foa
d«r a«eeh«..ftapr«8aa «In« aaeh Barth« ««Inung ein deaorali-
alaraader Klnfluaa aaa, dan «u «> ekÄmpf an «r aloh fralllch
▼«r««bllch beailht«, önna so sohsv&rz, wl« «r dl« üIa^« «ah»
waren al« «ohl nleht«
öciaarf aandt« «r «ich üuch &m^9u politlaoh« BranneBT«r«lf-
t«r, Daa au^ate der «n^lfioh« i^ublislst Henry IT o r a a &
arlabaa, der In d r 3n^«8«hen«n drelepraehl^ea polltl&oh«a
Koaataaohrlft "Co&aapolls'* erlclttrt hatte, da»a e« la
r «ut«5cnlaad und la «lal aa datllchea SaohbarUadara keine
1) /
* Sin Jubllftua der *Jbära«agun««tr«u«", »Tiie Matlon".
Mr. IJ V. 7. «a£«abar 1901 ^> '
II
I
- 211 -
WMi¥IUUi^K«n Journalisten säb«| d»s Auswärtig« üat und dl«
Ju(i«n wOrdan dl« erfentlleh* tttlAun« In Ihroai «Igenca Iat«r^
mmw be«lnflubeen«^^ ^In« d«rartl«^« B^huuptung, fUr dl« der
ea^lifich« Fubll&l^t dan B«a«18 ectiuldl^ blieb, waimmtm astUr^
lieh einen Hann «le Theodor Barth, d «■ ao Tlel «n Frladaa
und fraundaohaft unter <1aa fatlonen ^dle en mmr'f auf daa Flaa
rufen i suaal ^oraan dleaan caelnn la einer Zalt&ohrlft Ter-
kUndet«, die 81 ob Ihier isenaan Katar nach d^su angahfiltaa
fühlen muaate, " good -»111 anon« the nstlona " zu pflegaa.
B«rth aohlug sü^t einer Baaarkioag Lord <^ o 8 a b a r r 7 •
la aalnea " llllam Pitt* zurHelc, di« sr dea hoohfahrenian
•a^lechan Fubllsli^taa zur auitUaitl ea Baaohtung aapfahl,
Darin wird die *»eiguag der brltlsohen :iplo»atle ▼erurteilt,
den Kontinent und die /.ontloflatölen «cnuliseiBterlleh su ba-
haaüela, iias ihr aohen oft eine aii.aaaiaa fortdauernde
Un^opalurit^t aln^e tragen ht»be« Bei £^11 er Liebe für rag-
laad tiberaah B«rth «uoh Alblona Schiräaobea nloht,
*ix aeimen fili die autacha^i Joarnnllatan dürehaus nieht
la aai;rach, ale tOr g-*nallch ietaarfrel iu halten«
^Icherllcii ^Ibt ph unter ibnea ena gnnse ' alhe bedenk-
licher fleaente, ^vle in nndmrBn Lüadera auch« Aber la
«alohea öaruie t^iijX eü dlaae nlohtt Aadereraelta l?t l*r
;pro«intaata be^abtar, unabhiinglg dankender Journsllstea
aad Ihrer ü^erseu.^ong folgend ea Joumaliaten wohl ksua
geringer ala la Sagland. I «bei let ea la i^eutaohland
weit aeh«lerlger al« in inv,! nd, aolebe Charakterelgan-
aciwltan au betätlt,en,ßelb6t unter ölsajarok, der «a her-
Torragend f^ratÄnd, Id-ratand su brechen, haben viele
Jäore l^n^ aahlrelona deuti^ob« Fubllxiaten ihre Tiaab-
bäagli^kelt su wahrea gewuaat, -og r die Aahäag«r 31e-
aaroka unter en Journ llaten alnd nleaala äaaaeren Ter-
lockuhe^n oder § r elnea 1 ruok erlegen« Sie aehrleben
für ltÄfato.rck, weil sie übrrxea^gte Bewunderer dea Fveiohe-
grOadera waren und aioh seiner faa£inier«n:3an ^raft
nicht «ntxlehea konntea«*
Her «ird Bartha atarkea, lebendiges iefUhl für lolleölalo-
tat deutlich« laa« er dleaa ihrenrettun^ dea laut60>ien Jour-
1) " Kin tua^l.nder iib.£r die deutsche Presse**, "jfDle latloA*.
ld«15,Kr«3 Toa 16« Oktober 189?
u.
"H.
I
• 212 -
ä
uns i.lb.rn. ir kann.« nit i-^, ^*?'*'''^»1 «r»oli«liit
»«rtr.^«.°*«ber "ut°ü^2t» hoob^J?,""'»?' *»'*
könnte. T.t..o,aioh g.b. .. u. L.ut cW.nd ,l„. u«««.^,.
«nn.. om ai. . ,.„on - .in t,.,,llcn.« B.t..,i«i'bo,.
■•oh dr.l .«r,.aB,r,.,,„ ,„ ^i.,„^,„ 2) ^1,1,
für .,bot,„. .,. ,„„. ,„ ,,^. „^^^^^ ^^ .,i».n;:^
.in-«l .,«„ grand.atsllch.n :^t8««punVt .in.un.h.,«.
Ol« aupoh ■y»t«Mtl.ol»« Pai.ufplohU«k,lt «itrttbt
i
P
n
- 213 -
«üirttt« »«ndtt aitfii 4«r it«Mkrch uAtsr Y«rsleht
attf e«in« eelbstg««iUilt«B '^t^eber un&itt^lbAr
an dX9 ^tt9n%llQtik%lit so darf «r voni «n Or-
ganen dar öffentlichen «^«lAua«^ ^ueh nicht da*
r^b^r Im ««Alcl&r«n ^«la^een ^r^en^ ^«loäe uf->
aaiBitt »«lA« ""«den in dar BevOlkeruii^ rin.i«a.
Vill «in ddzmoii«r di« ranktion«n eines ▼«r»nt-
«ortliohea Utaataaanaes KltttberaetiBeB« so »um
er sich an d eh 3t«ohela der Öffentlichen ^^ritik
sureciitfir^deB» rie Aufgabe» die len Vertretern
der Öffexitliohen "»^inaiig bei aule;)«r jüritik er*
«aehsen, sijsd aller;3iA,-s delik&ter *>Uur.E8 ist
aioht Jedemeaas S«e&e» sagleieb respektvoll und
eufriohtig su eein« 8*J;« war es zoe Beispiel und
sui-leioh on-africtti^ uni xeapektlost wenn kon«
aervetive I ressaorg'.ne bai der aaanenrede dea
Kaiaera ihrer r^issbiUi^uog hinter der /iktioa
▼ areteokeni lie ejie kOnae §&t nicht so gelau-
t'it haben» «ie sie hinrichtet wer^c* l.» die kai-
aerlicixen eien foraassioiitlici nueh f ^raar einen
«lehti^^en Bestandteil dea politisciien Lebens in
lautäohland bilden m9r'i9n9 ao aolltt» aioh aaob
di» iressa aehr und «ehr d^rfta geeOhnen» ihr ur-
teil dir Über onne Lo^^hudolei und ohne Yarsteekta
Boiineit so offen uai lautlich «ie abglich aioi
Ausdruck SU brin en* Heden «werien gehalten» oa
einan Eindruck «uf Verataad aad Sera daa HOrera
h-^rTorsurufea« er ▼ rbindert» d%»a der Tedner
über Jen n^rtorgsruf enen indruck seiner F<eie
suTerlisai«^ oxiectisrt xini, Itistet iha len
daakbjf aicleohteatea lenat«*
IDiasa Bit Ironie und Teretaokten Bosheitea bis obenhin
aagefüllte :>tellangBahBa Barths bewies» dctss sieh ein
deutscher Joumeliat duiohaus einer deutlichen j^T^oom
dienen konnte* Freilich aar dea politiciohe Leben» naasnt»
lieh unter Bisaarok 8u»«llen starken gouverraanteloa Truek
auagaaetst, wovon eine Fiaie von KajeatAtabeleldlgua^aa
»T
- 714 -
proB«8s«a ^' und "^ruchwrun-^n in T«rtri«b nmohmr Blatter ^^
saugten« Barths ?tellun.,nt^haa erregt« BAtUrlieU in !?•-
ßlerun^'Slcreisen r^ernls. Oe^er. die ** Sation ** lade» oder
ihran Hereus^-eber «ur e alohta unterBaMMa« «•••bweli^e denn»
das« maa daran ttbtsrijaupt dachte, ije, ea Barth Torsagehea«
Stt i:e8onlekt war die Feder dea Aatora und sa elaleuohtend
fUr jederaaaa aelne ^rcaaeate« l«)ae Gcechlckllehkelt ttbte
Barth aooh f«raarhlA* Kleaftla gab er eich eine BlOaae,
wenn er sa öffentlichen ueaerun^n dea Kaiaara Stellung
nah«, dier iateresaiart nur j*ne oiaaeruiig dea 'erraohera,
die ab^et^e.en von iea aoharfen T»del, den aie enthielt, von
Barth < eine liärabsetaun«» des Joax^nÄlistenbarufea angeaahaa
ftiu..a« öarthc £oaaentar ict ein i eiat?ratdck. Kit dea
Caiaera eigenen . rgoaenten führte er aeine Klinge • Bartha
Fralderuag let i^ohleohthln unangreifbar. Geaehiokt aelaa er
1)
»alt Ub4>r IJX Jahre Oefäagnle vre^en srajeatatsbAleldictuic
?^aren seit daa e gl eruaj?;aan tritt ilhela II ( 1888) bla
aus nae dea Jaiiraa 1897 von d en Jeriehten auageaprooham
»oijeri, i^lB Barth *u dea Proaeaa ga ,en "Kladdaradateoh*
iitellung nahm ("lie v^tioa" 5r. 18 ▼. 29.J»^Qtt«r 1898),
weil hier die Umabkfta^^kait elnea Journi-liaten bedroht
aar. Der Angeklagte hatte a»ei aon- te ?eatan »haft f :r
«ine aeti rieche Zeichnung erhalten, von veloJier dar
affenbar g.nzlioh huaorloae . toataaiwali behauptete^ daas
*aolcUe Uoher^e Über -beerun en -r.Äajeatät '^aaeer aaf
die MJhl«n ö«rjenii,en ^len, die der ISoa«rchie Abbruch
tun eollen." Barth koofflentierte di« ^^einun. des .tata-
anaaltea alt «iaem Zitat:" Tan «llen "«ietorn, di«T9r-
aelnen, ist air inr ::ch«^lk «■ »eaigatcn aar Laat". £r
fand die Zeichnuii,:-, die zua Proaeaa gegen dua itabl^tt
Aalaaa gegeben hfette, fein u d geistreich. ?it hatte ein«.
Beihe ixomm^r /eldherrn «^eaeigt, wie Alei**nder den Oraaaaa,
Friedrieh den (rro^B^n und Bapoleoa Bonaparte, die aaaga-
ael ebnete ioldaten, aber gar sohl echte brieten gewesen
waren. i»i5 nühaeaaii ironl ehr V*r«underung von einer
Beacrkane^ dsa Kaiaere üotls, d&se " der kein bröver Ohriat
iet, auoh kein braver .ioldüt aei." Barth a«r^t« daa " ei-
nen akepti.chen bedanken in kanatlarißch witaiger ^eia«
▼er«»n»o>i<*uliohea* and a«pf*jnl, fua Sründen der politlechea
Opportunität aoloher "Itxseichnun «a voa ata«tawe&en lie»
ber SU igaorieren, al« erat durch elaen ^rosaen Froiaaa
•elte iCreia« der Bevölkorung darauf aufmerke»« ma aAohea
und sie g^T aua BcchdetUcea aaaure^rea, ab aieh der Aua-
ap.uch daa JLaiaara alt dea feaehiehtliebaa Tatabehea daeke.
2) vgl. b. 228
- 215 -
^•d«r aefeiir •ln«r Stt4«atutsl)tl«l(Si«BJi« attMuwticlxtn« Ua4
doch übt «r Krltllc, wlt «r •!• deaall^«r Ztit ochÄpf«r
g«ir nloht dU89prttcti«n könnt« •
liurtiia b «und^raswert« J«»ciiic<lioiilt«it besteht d ^rla,
tess «r Kit bMrmlod«r - clxliohkait die i'r«Asa£i»oh« Pr««s«
Bitlart und d»««tt 2kl«rung«n abgibt, dl« äuB»«plich «ohl
daa Chfcra'vtar von rcrli&uterujat.en far d«A »•ni^^ttr Inlor^Diertan
L«a«r &.«e:;«a, tattäebliaa iha aber Kittal sub Zwack
aind, BÄÄlich gthörifi Hiebe auaauteilen. In dieaea F lle kei<
nea .^linj-ere« als dea iaatßchen Kaiaer und König von Freua
lurciiti .nkt von biieaender Ironie und »oll von s.arkaa-
Ken sind »i« elA Suaterbeiapiel für die fttsenie wie^iürfa
aalner feder. iaea 3«rtb «in pa«r :rBalmun«;«a für
•tarn S9wimBm Preaa« «inflieaaen ll^vat, die ii«oh ••iaer Auf-
faaaoag von ihier V/aabblin^i^iteit und voa ibrea F«eöt au «iaffr
freien 5i«inua|f k«in«n ::ebr lich a«oht, iat ebarakterletiaek
fui tißl« aainer .nrtlkel. 2r liebt» ea, ait «ine» ieiten-
blick auf »laaUnde, aie^dt dea «i^entlichen «agenatand
aalaer Betraohtung ia ir^endeir^er iie^-iehurig ataaciea od«r
SU fi«a«a aioJi alt aabr oder real««r iCühnb«it «in Bogaa
•panaaa lieaa» ^'-mptelilua .m *u geben, »ie aan e« beaaer
aacäen könate. la aeiaea Artikel " alae kalaerlicb^ Mei-
nung ttber die Presae • ^^ aohlä^t «r elae ,ian»e Meat« »ol-
«i^er BOgea«
• f^ixiöer Äeitun ea b rieht «a üb^tr «in« r;nt«rr«dur»f
d«8 d«utr3a«n X^aisero alt d«B fr-insdaieob«a jcho-
kolad«afabrik«tnt«n ^«nier, di« in ä^n nom«gi«oliali
«•«4a««ra »tattÄ«fund«n und di« Praaa« b«r.end«lt
Äat. r«r d«i tssi« eai0«r aoli aloh dabei r«eht
«BgaädliiK ttb«r dl« Vertr«t«r der Fi««e« , über ihr«
7orbilJang, aber Ihr« i^iatun «a. Ober i&r a»n«
^•ladca Yersintwof tlictkeita^^fibl g«llase«rt ha*
b«n« L« t«, die k«iiMin vor^«ecarieben«a 3tud3eB-
g^^ng duxohgeaaoht und keia «taatllcies asaea be->
ataaden hab tn« jeer8oa«a von B«^eiua^««aasig Jahr«a
1)
•i« Satioa " nr. 44 tqb 4. Aaguat 1906
- 216 -
Hilft ihrer anoajisim FtUar dia «It in B«««£uag
ani Uoiaiüt sa ▼«rMtten« Man hat die S «ir^lafrAg«
AuXg0worf«ft, eb d»r £fti«»r aaf a«i Joarnftlioti-
f»oh«n ^bl«t wohl «ienUgerii su 3fia»« 8«i, vm eich
ein 2<utr«fi«£idtft Urttil Uh«r dl« CoAfttiiutioa J«r
f r^sft« bilden lu Itönn'-n«
T.iT scheint, »an nl :!«•• rlaudif»r«i au <»niat,
»•nn »in ihr jzlt c«n .:llJ8i lt*«lii aln^r gr ind-
Xichan Hzeg«8« «a Lciba s'i'^t« riß pAter iad«r
F.riönatitsuji^r liiji£:««orfcnt ort« eine« Koasr**
ciitn htfbtn noob nie ;^' d«n Charakter aii^^r thron-
red«. Ab«r •• ist d.xs Ua^ltfisk der Ke^ni^e, mmmgr
mfM dar aliohti^an» dasa aan aia icmar ernet
niant» aalbat da, wo aia 3caer««n od^r )ri*B var-
tailan» li« k^nrcn sich nicht gahan laaaan wla
tawöhalico« . tarblleae: al« l&ufea isi&^r uefehr»
baa ißi« kuisüafltlgaltan ort« von. ceut«(ii?rif^a«
Journ listen so« xradi^ttaxt a«£*wftndalt ward an.
!»•• dia leicht hin^aworfaran ..ueaarun 9a da«
KAiaara ;ib€r die Praaaa nur Jan "'hr^r^kt=?r von
"in>'r-, p«rcu8 und nich- ^9n
i^Akltit^e h«ibaA konnten, aht
ti^an PrUfaa^ hervor •
Ter ?-riaar " ^atlA* hat an dia kai»arllchan
orte Über :!la •xftftenaloaan Joumalistan baraita
dia :Aitai^:a Basarkua^ gakattpit, d ua ia dl «aar
Baeiaiiun^ ein ' adiiiktioAaaaaaal Bit «inai& Thron
groaa« .hnllchkait h ba: auf baidan aitsaa >«r-
•0nlichkaiten, diu in k>jiRo« Exuaan ihren Be-
fahl guAganaohaia KU eri>rinc.en braue ^^aB• >^^uoh
dase !i9T Joumnliatenberuf hn kein bi»ati3aitas
Alter ^'«knlipft iet, aK»oht ihn Jess Herracnarbaruf
Ähnlioh* KGcli. Alfonao war noch In a kaina iwai-
tkndswaniig Jahre alt, «la in« die Herrachaft
Spuniena anvertraut wurae* er g Groisaa SurfUret
•tani bekanntlich ebanf«ills «rat ixs 21 «Loben«-
jähre, als er nen brandanburgiachen thron beatiagi
trots aeinor Ju^nd und «^n&alnden .:x'«ena hat
er n ch allgasaine« Urteil aeine ^ache nicht
achlecht g««aeht. welüat ilax&nder der Sroaa«
hatte kein fxim^n abgelegt, «enn ««»n rioht etw«
die Bändiguag de« Bucephaluc als eolcnea gelten
laaaen «111, «ad war kaoai «wanslg k Jahr« «It, @1«
«r dl« Cherrwdaktioa der BakedoolsehaB Amtalaa
ftberaaha*
einer gewichtigen
achoa «u« ain^r flUch-
Ter Jouratsliatenb^ruf g«hfirt eben wie der Herr-
?'■•
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s
aoticrbtruf, d^r Beruf «in«* ^t«£ tMAiaits und d«r
tiJi*ft i^Uxiatlera zu d^.itL, dl« nur mx «in«« gttns
g<irln,.an Grcdt «rl«rat ««rdan kOnntn* Jfl«A«A4
kann !& xnat dar^A denken, dlo L^ietungsfiliiff-
keit «i.n«e «Jouin. Il8t«n duxch st&^tlioric Sjw»
miau f«stst«llon la»s«n su wollen, «im d«r
Jodmalist nloni a«hr kann» ul» x»ain -torca
f«atsa»t«ll«A v«zm0/i«a« •« »irJ «r nicnt ▼!«!
tea«;«A. KtUrlion köaat dl« ^«hrs&hl der Jour-
aiill«t.«j|, g«r.d« .«1« dl« MohrMhl dar^eni^^n»
dl« Bl2h K.iia»tli»r a«nn»n, über ««hr od^r ^«nlger
r«tptsfkt^bl« Hanaw«xtAl«i«tuaa'«A Aioht biaaut»
«ad •• (iibt in di^MA i:«ruX •beofftXl» sehllos«
ffA«oa«r. Auch l^t ohn« «idltaras ausugaatabaa, dttta
tffisa dl« a«it:un45 fur da -«a»i=tionell«, firdva
•ohl«oht«n jr««ci:a«ick der Maaa«, kursua i'\ir ^^ll««,
««• L9Z*r bnsi«at» «iaarloi ob «e «i« harauf-
•d«r Ja«rab»i«ht, atark v«rbr«tt«t tat. J« w«nlr«r
•in ^chrirt»t«llor durob bdrsau^uAf^^kra^t» c«lat»
raien« Idu«n and kraftvo:l«n itll die La««r su
f«8««lB vamug, uaao I«iönt«r wird ar ▼»raucht
s«ia» dureb sanAMtlon^ll« Lätsonaa di« AuiAark-
• Ak«it SU tfrr«a«n. • g«ooni«ht ia 4 «der Xunat»
Ab«r d«|(«g«n ist «btn k«ia Kraut ig;«waob««n. o
iMi«r Atta di« ir«««« r«^laa«oti«r«B wollt«, hat
»aa nur b ftlrkt, d»«a Sobliaaziar«« an di« :t«ll«
£«tjrdt«n iet«
•«wies «rsobaix.t di« Cla|« ä^u £ai««r« aiobt
4^ni unbvsrechtigt, d.^aa di« ?r«a8« nioat iisaar
▼oa d«a ric ' «n ^4rHntwortllchk»it8g«fUia b»-
•«•It i«t, . -.^tt« «üch B&k^9n könn«r, das« «a
»«hlr«l:iL«aJourr; liöt«a an 6^1 «i4;«ntlioh«a
w«brbafti^k«it f«nlt, aa ^eMT 'abrbaftlgk«it,
«i« «ich nicht soh«-t, öfftntlicn« ^laatänd«
pack«icht«blo« blo»»£u«t«ll«n, a\keh des «i^«n«a
Volk ^i d«r «i^dnan Äi,i8rung «r.nn ch dl«
anrhait zm aa^oa und ian Xächti^aa di«««r «It
•ia«n i-;;i«(i^«l ¥oisuhalt«n, d >r ihr B114 \m^9^
aabaiakt wi«d«rglbt. Siohta «ntwUrdii^t «1'^« ?r««««
A«hr, ala wann si« aus •og«n& nn t«a Patriot! «aus
auch di« «tupidat« auswar tl«« lolitik d«r «if«n«B
A«jpL«rua^ n-aon j«a tutAorraisch«B Sruadaati
" fUht or wroa« - m$ cou/^try ■ su ▼ert«idi€«a
«ttoht, ««na si- eich unf ^higaa Janiät^rn will«n-
lo« *ur Vvitdgm^ »tallt, ua Jed« ihi «r >rdlanr«a
SU v«rtr«t«n, ^^«an «i« Kiasbr«LA«te ia d«r T«rwftl-
/
\
ti t *lf ^ Cr • :ViK^riJ,i%W.
i
|i«
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>&a-t«l dar oüii st Hohen Liebs bedeckt, oni «erm
sie auf Contfmdo Hurr^ echrelt«
r?» Kapitel ▼©■ ai'ngelnditn Veraiitwortliehfeeite-
feiUhl i«t sehr luefangreioii* ?ine UnterAbteilung
ieses Kapitels liease sio^ sciirel ^«a ab^r de
aeii^elAde Ver-kiitwortlichlceitefief ihl dar ;e-
krönten Häupter« r e alte Qo* teagn. <l?ntu« glas
▼•a der Idee aua, dnss ein Gee Ibter d?a ierrn
nur eelnaa /Ott, aber nicht daa TolVre ▼erant-
wortlioa aei. ^er ao^erne »tsatabegrlff hat 4 na
Uottea^n^jdemua sua «Itea 'taen geworfen, abir
in den KQ^fen ffiHncU«r Kronentr^^er apu>ct d:»r
alte Betriff dta irottea^aadentua aaoh iaaer
Tieittr and tiia.^t nioiit wenii^ d^au bei, eine ra-
tionelld ni.*io :lunä d«e :tHat8lebena au jr-
soJaveren» m^n keaa eis apeaiell dtr deuttsoaea
l'reaae woJol sua Vorwurf aaor.an, d. ea aie um die-
se epiAöae Fr^ a *ll*u tiralda h ?rua aht« Itae
EUcksicataahat hat aanc ee ^»2\x bdigetra^ren,
4sea ijB alaada vielffich ^«.o« irri e Toratel-
loAi^ett über die AthAa^i.kelt der deutiichen ?rees«
Tor den : egierun^ea bcatenen. In irlk^lieukeit
exiatiert in "eatüoaland in ^eitea Uafanics eine
tassexliob daroia^uc uaabbaa^ige Freaae, die bei
einiger atilii3ti»oüer oraloht Buch alles sagen
kann, aas der xublik&tioa wert ist, ie Freaae
i'isht ea nur oft «ue aangelndar innerer Jn^b-
k&aöi€'f«it vor, etatt .:it kritiscHer Liu e za
•aaciien, «ihraueb tu Terbrenen.
Unter len Sinns, rticban des Riten LOc;'m ^ be-
fin^3t eich s'dch diesen " Leser, wie gefall'
ic;: dir? - Leaer »ie gefillat du air?" Ten
«. «iten Teil dieses prucbee sollte die 'reass
▼ omehalloh befe^rai^ren - avch de, wo es sich
wa fütatlioiie Leser bändelt,"
1) tglm Lo^t^u • Eiici.lein, ii*rAu.^ .^s.sben von
Eart leben, Müaciien 1904 (Albi»rt L*-n,,en)
:tto Friek
1
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Ifmi
"•r d«A publi»ißtlücii(m Ki^pf ao vom aafilnnun?«»«»«!^«»
h«r fuhrt« wie Theodor äarth, d«a mu.^st« 4us r«»ish« *^aoh»-
t»AÄ dftr U«aeralans«i^er~ und Gt«Äch*.ftepr«a8« In hefohat«i
X««M ^«uftruhittn. freilich uafasst ««in Flntret«n fUr
dl« i;iwbhäAsi£k«it dtr Feiaun>-öbil(l«iid«n < r««8« nur «inaa
▼ arh::ltal»aiu«»ig guringßn ?eil B«incr publi «ist lachen Ti-
ti.lralt. .;i»ine £-el«ijentlichea : tellungnai-jün «tt g«vl8a«A
"raoheinon en In Pradae ta«n, die aaia« A^morgnlB uad
aalaen ün^iil^n arregtan, aatnaltjn schon manche richtlft
^rkanntnia iar ntwioklung dea KOderanan -altunstwaan«, via
öia in ihraa ganaan U« an^a und Ihrar B^idautunjc für dea
öffantUcÄa L9b%a. aret für aina apütara ^anar^^tlos ttbaraohai».
b«r »urd«. In d «r Ma^ursaül «Uer Jälla, dl» ihn dla fadar
ar^-raifan lj*ad, fe|j4| ^ *a dar .aarfläo a daa G««ohahaaa.
FUr ain. aaandara Intareuohun, an naia 9r sisü kaina Zait.
Btti dann und »»nn balauehtata ar blltsartlg dla Hlntar-
grfinda, von danaa wir hauta durch aina ayat^satisch« Ir-
forechun« Vlarsra Toratallun^an b«8it*att. iarth ging •m
Im waaantlic-.en darua, «ia «an dio laalrnungabliLttar vor
das Jharha&dnahaan ^ttr MaaaaRprasaa a ohflt san köim«, Aia
politischer - aneoh und obandrain antsohiaienar Llbaralar
glÄubtt «r, d'^ca diaa nur durch eir.a noch a t4trVara Hia-
wmn4\in^ ziu folitik zu orreio:ian eei. latsilahlioh aaM
d«i« Intarasea f :i olltik, naaiantlioi: aaeh H»««r6ka
RaichagrÄBdun^^, B»lkr uad mmhr Ab« Barth sah d%rla aina
grosea üafahr, ja ^ari^Sattt aira ^^ehlckaalafra^». ?ina Ab-
kahr voa roliticohaa wirdan n)ir diaj9ni>^an nutsaa, dia
alch la Beait« dar IU«ht oad dar Se^iarvin^gawalt batindaa
m
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I
und da^ilt frticr und iuikontrolllert«r UA2U£:«htJi «Uaschttn«
Ihifi, Theodor lorth, w«r dl« FoXitik L«l«A8n»nr«^^ Tr
konn • Aioht T^rstti «b, vie Politik für andere IiJ«Baeta«a
Aur r»rt«i4^«säak and :art«i«nh;nder if&r.
li« ii«ehBtndt r»ßd«ni •intx bk«hr von der Politik n;t«t«n
die solt d«a a«ut«flii - f r&nseBiBcbea Irl«£ ▼on 1870/n.
•tark aui kos«« nd«n oapoliti sehen Blätter geechlokt eus*
Seitdea Joseph If^
tt e 1 1 • 1671 In /«chen ond 1875
2)
in Köln, Guii.tj*¥ J o e k f e r 1876 in lücsselddrf,
M 1 n j o B 1B74 in rarkfurt nm ^ßin, August t e h e r 1
iei3t dl« lllsteln» 1896 in i'«rliB und sndere
Verlee«r in vi«.len deutsche« Städten «^nerelnazel -er gegrOÄ-
det hatten» dia dl len r&öclien i'ufcchNuag BShaen, wurde
die LAq,9 t r die aöBiru:*uB,^«bli»tter altea ftils krltlsoh«'
Als Tolkswii t;^c:ii^tlar und -Irtschrftpolitiker erkannte
Barth sofort die Gefklirliorikeit d/^r rnsah anwaoha^aden
«irtöcaaftliehen ;ilacht der Jener&lansei^er- aa>d tosehkfta-
presss. .^bar es war iha cicit vergOnat, die ferll»Jenm ea
in Jex deuti.chen ffentlic^ikeit und la IrtFch^ftele^ea,
^9tLmn die irrsess g£;na bea«adsr8 unter^rorfen war, in -:1\
ihren «UÄaaaenh4in,,'äa su a« tea« ret n^oh und ach erk&nat«
er, dt SS sich durch das «ufblUhen des Inaeraten^reso'i^ift««
«äin« Äxuadlefsen.:« la^älaan«; ia dea Ialkalationsgronds*t«ea
des ^eitUB^swesens ▼olltossn hatte. ^ fi» Barth sua Ziel
seia.r Aa^riffe «acht«, waren ?«ileri>cJieinttn^:en dieser
llawalsung. fas Gesaatbild blieb ihm v««rborgea«
la ▼sTBohieoe iwa sein r ^rtlkel wird olfenbar, «ie Barth
sich .^•i^n die i rkenatnis wehit, d ss die doninisren^s
1)» eh «in^A ..uiapruch von -Ju^o ir«*i.s In eia«r Gedenk-
rede iB Juni 1909
2)Tgl. riana llri .h Arat»i*r*»r aaac.alder ^ejneralaaseiger
\M ^ahaea d^ir öesehlci.te aein*B Typ»", i;.60 Ilsasehsid 1958)
,^T^rltiufer d«r Jeutecnea ntwicklun« warcnt in iea ü3A
'^Oordon Ber.net (1855 Stw laml«), in : renkreich
Gixtrdin (1836 LS. 1 res s«) •Charles Knight grüniete 1850
in Iioa4v»B die '^renny^Xagkisiass", Joseph Xosss Lstj 1855
d«a "I-ally Tslsgraph". Grunder der leasx Xassem^^esss
i^ttguBt Zaag (1848 "Tie Iresss**.!!« Tät«r der öeBcl:..fts-
prsssst Üsarst ia «^»erika, üorsiSworth (iKjrd Bortheliff*>
und ^sarsoa ia (^rjeabritanaisa*
/
"'•'•^"
MÜ^Miliiriikidi^liMrib.
11
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/••ition dmr Politil: im HimUiA^m b«grlff«a tmd na.
•cntln«n<l auch nicht «i»darlisr»u«t«ll«n Itt,^^ Kit
U\>h^tt%m Arider, w«im nloht ifir Erbitterung, mutete *r
• rl«b«L, «1« B«a« Fr«s««or£iiB* dl« 11» Alisa oberfläoh-
lioh dUnkandea Bedürfnia«« uapoltlseh^r K«s»«jitfi »it
ltt»er ntutn Flafall^n und V rlocVuntn tu b«frlddijr«a
wuü»t«ni.«l« d$r QrtindMts als»Aoät«t »ur..«, »ofwch ^s
AttXfsb« .imr i^itun^ lit, öli«ntllch«n Intörtßstn «a
dl«n«a und nioiit dan L«*«r«i^M«n «u aoäa^lolMlA, fUr
ihr« Int Erhaltung «a »orgea, ai« mit ••asatioaall «uf-
gaaaohtaa äaehrioiitan in rra^^uaij au feraataaa aad
ihr« Lal .•n«ci.«f tan Mieckenloa »u antfaonan« r«r Sa-
»ca»rttoÄÄ«ok lößta aahr unci a«lu: 41a aaalnaaa^aaafgab«
*b. uo aciiri ab. Barth unter iaa -^Indrack dar ttrOadaa^^ «liivm
li»l?-p«:iny-;.a»ifXianblfatta© in ngland ^^, in daa dar ga-
dohÄftetücnti^ia aert^ua^^aber Cjril rtü^r Paaraon aogar
aia« -^ofiacnait d«s dautbchan il&laara varöi ftatlioha« •
konntat
-Ir aöfe.Uohat *aalg üaia ae«;Iichal vial ^toif.
ttatar mSiilicaait ^«»rin an ' nf oi d erun^an «n da«
jaehdjiifcan daa Laaara .... ; „a Intartsaantaat«
bal dieaan x ra ö aa an t «r na baua an, dia, #arift aia
ainäohli-gan, ih/en "^rfind^r in kürxaatar Zait
aua Älliion^r «u :i chaa Ffl«Stn, i.^t dl« «aebaaa-
ü9 s-barza U£iUA<£ bai diasan jourmliatiaciiaa a«<»
acüäftslautan, d .-.e nur alt billi en, »3«nann-
taa uaaärtallic en, eiÄttern eich «rösaara fl-
«•Bzisll« rful a araialaa laaean, Toa Mr.
Ftareoß wiösan auch aaln« intlacten ''rtMii 9 nleht
ja aa^ran, walcna polltlEc^J« Ichtung «r rar-
trit . r liefert ^ader Pertal alt d^raalbaa
.oiurtaiUloai,,itöit ealna Heulgkaltan. ria Cuaat
ö^aati*. c^rln, *it eo ^ troa« lu »aluiiaaaa and
^^ ^4"^*:i-:.^s^* Lotion -, Hr. 15 ▼. e. 1.1898 (Praaaa
Sr 1? i^^^1''^• J-'v^*^;-^^^^ {M.'>uikoibpoiitik).
ir. 15 ▼. 3...U.ldi:^ (er Luxus d«r Seainung). Kr. 34
▼ . -- : n., IQp/lsy:. (Fin Zoitun-Bgründtr -Cyrill
Art:, i dSireon), ;ir. 10 ▼. 3-U.1904 (i le k^pltiiliatl-
8c^*a atwxQklun«t d*a T^aitunji-awaeana), .ir, 46 ▼. 1.9.19
(OborEaugua« uad Oaacliäft) '^•y^^
{OborEauguaf uad Oaacliäft)
21 Bftily xpraea. ^i.^prll ISK/.Ter Varlag r war «.Zt.
4tr i^rondun^ ^lat 35 ^fih^a alt, blickt? -- r ohon
«ttf alna 17 Jibrlüa iaoarnallaUftaiia Kj-i , aai ifek.
1906
jii:
> 222 •
»o Sit nicht tehr dl« MmIwiil^ der ^ro»««n sahl«n*
4«a »••«• ifet .,.. ^B iBt «in O«»oh*ft, »1*5
der TerkaiLf Ton Kämm uad H«riagtn, b*i dtraa
Abs^^ts dla ffolitisohtn oder religldstn "b«r-
*«ugaa:«a d«r T^rkäuf<»r b«1tanntlieh «uch Vtt n«
Holla upielen« «r«i«r grosso rrfol^ auf dioso«
««biet ▼ rloo'i* b^^r*lflioher«oiso and ort »Jator»
fisha r d^r.u, alt äiinlich«n fflttola Ihr Olüek
SU H^^ichea«**
'ohlB diso« ntwickluag ooeh f.lh:ea sollte , Toiaa^ht«
Barth nicht eu sagtn. Gtlo «ntlleb rssi^-niort er, sisht
ksiao Sccliciikeit, si« «inzudikifton. eaa »r kritlslart,
daaa nur eijii.«iln« Za tersc einun.en, ohne za ihr«« tl«-
ferta QrsaahsA ▼oxattdrln.^ta« ^r tr*f wohl rs«tet«lluaf:»m
and a-*ihto yorBctilH:^« für olao -aossltigung von ua«achssa
in dsr frsese« Cit sind tusr thsoretl^chur *ls praktischer
Satur. ;;tl:en tini »aina : teil an ^nhaoa Anaeich^a d^fUr
au li;:dend:.3fi .r sieii <i«r en^ ' aoBlii.n^o Stfifccüsa
dar raaah fürt^enreitaaoan Industrialisieruag, da« Ent»
atahaa d«r aogaaanatsn bielvsa Xaeaa und Jem Krochsinsa
▼ oa Bliittern, dla die Ltaebed'iffßl ae diaaer neuen
lavMk4run:,»ac'.lchten «u befriadliren verstehen, bawo«at
»er« hitit'.B publisi: tlBch^r iCaapf g«.«n die unpolitieoha
Preaoe ict Im Oruade dsa Aufb&uaen einer stetig aua»«-
aanaohftelseadea Bildua^ssac hiebt g« an den Anatur« der
brsitea Maasaa, die ihre *.na,rü[c?s© durohausetsaa «achen.
Jtovahl ssit aalaaa Lebena ia»a»»r fui tsct.rittagläabig
«Ad Xort«ot*rittsXrauai4i, atih .r in den i.eit 1346 ^re-
wahrten politischen ireineltea ^^ und in -len techni»chen
ftoitae^ritten "^^ die sicü die Proßse sunatsa aaebta.
1) KimusroÄe d»r Praaaafreiha it IIb r l*r Prägua«, *ur-
hsbun^ des Intel li^eniblattawar^es an-5 dla *baahaf-
fuA^ dfs laitan^ssteapela (1849), TtfricUaduag dar «•->
*erbefr#ib«ilt (1869) «•—»« «w ««->
2) Besohleutti.„-nK des Haohriohtansr srkehra (TelSi-rash 1832.
1848), Telephon (1852), funk (1906) , .ueb^u d!r tJr- '
kanimittel, 'ot tionaifciiaciilna (1872) ,, etajü&achlna (18Ö4)
Faplarsteraatjrpie (18^9) ♦ r&pi*rüersteilun^ aus BoU
(lti74;,v<r«er.abarkeit der 1 ßotographia fix aa Trask
»Ittels älisahaea (1861) *
T
II
m I ^ ii
%
. i23 -
•r« <;ei8hr«n • ooh «ohl nur deshalb, «••11 dl« Politik
dabei SU kurs ki^a»
T&tsSioiillch •rfUIlten die neu«ntst«j»adeQ Blfttt«r duroh-
ftus aln B«duifriie, t.ellioii wackt«n sl« aaoh BedtlrfAlas«*
I)lt Geelnnuno^bl^tter nlten ^tlls hatten sloh In tlb«r«i*-
gen en > .eee ^^la uni'^hle er^ieaen« die LesebedUrfnlaae
der breiten VoHtaachlchten eu erfüllen. ' Ilejenl^en
Zeitungen» die dabei blieben, nur eine e^elatlge ^11 1«
aazueprechent aafisten dies entweder mit wlrtsehaf tllctien
Buln beiCf^nlen oder Te^etlürten IrU^m^rllch dahin« Barth
beklagt elnsal «Ir^en bea^ndera Icrasaen ^'«11, Tarnohvielgt
allerdln&a aen H':i«en d««a betrolf ai^en latt a« In aelnea
Artikel "Ter Luxua dar Gealnnung* «eist ^r darauf bin,
«te ;»tark die Konkurreaa der :;e.aeralanzel^prpre8a« fOr dl«
eigentlich politischen S^eltun^en geworden la% ile neben
d«A fiachrlchtenr<^r triebe auch noch die Greltendaachung
einer el^eaen Meinung als ** mobile ofilolum " der Journali-
stik betrachten»
** le atark dlaae i^elton en den tlls wlrtaehftft-
llcb Ina Cedrün^a • rko nen alnd, dafür lleaaan
sich aannigfaeha Belo^^e bedauerlicher Satur bei-
bringen« Uli lat Kufalllt^. bek&nnt geworient daaa
eine der ältesten and ehedsa ahgeaehenaten Zsl-
taagsa tunken i eatecnlands sslt A^srauAer &sl t oAtsr
•iJBSB leflalt vun i^mlic«^ c
)Q0 Hark wal-
tergeführt «lrd| einem ■ hefred >rtei-!r dl-aer Zsl-
tung Nur'ie ein« sehnp^oa-ntl e Isntlaas« T-ber
nicht von C^^lrn, sondern vom verfilnderten efl-
«It ^Ut,eai cr^ert« ^nter eolch ongüniJtigen w rt-
sehAf tllctien Vdrbältai:.sen ktf nen aelbatTar-
atiuidllch nur einzelne Zeitungen» die durch sehr
reiehs .J.nteriB4knnsr gedsckt sind, v?elter sxlstls-
resf 90. Tiele andere dagegen tritt die i'rags heramt
aollen wir urueeie Zxlatens oder anaere slgens» Hsl»
nun^ aufgeben, d.h. sollen wir, n*ich der Methods
1) v^l. H'».iH ^Irio»! Arnlsi *• t r .emaoaeiiar Senerol msel-
ger 1& ^'lAdn der Qeschlchte seines ^jrpa*, ^» 72 ff
U eaacheld 1959)
- 224 -
ii:
d«r Presse ne^en vitils Ir *'es«ntlicn«n nar d.is
üauBiar^wsrb« in Maohi i ?iit«n oni das Xii8«rtet«ii->
g9aQiux£\ betr«lban? nt^r solonan rwAfas^^n h t
»loh di€ Ir^ose ell#r L«ry' -r in 1 en l«tst«n «{»hv*
••hnt«n ^nn« *«t5«ntlloh tjcjÄftridelt«"
ZA«lf jllos iah Barth 11^ »ntal^liuis su •Inealtlf» ••in<i
BwMzkoA^en üb«ir d^» Eaa8i«r£»««rbe in « 'cnrichtan und
da» BatiÄitsn das InBÄrataneaacnaftae klln^an nicht nur
abfällig, sondern sind auch Libdrs^itst* Sehllaaalleh war
an dia . ntwickl^;n^ das Inaar&tanweeana, dla itn ^ItoA^«
Aaua •ireehaftllci.a «tt«llan öffnet« und dla Yoraua-
eotztt«, «n für «Ina '^rvaltairiing daa Taxttailaa aehuf»
lux alljtc.hlioJi und sOgarnd aöhnt^ aleh Barth alt dar
verknd^rtan Situation aua« Ikeneha ßaainnan-^bl;ittar ant-
aehloaaan aioh noc ^ r«cataaltig, daa anUel zu vollalanan,
Inua« aia alon radulctionalla und »arbetact^l: c^i«2 -^atboUan
dar unpolltlso-ien rraoaa su aljen »montan» i;ie tatan aa
«alat «It elna« :.rfolj.a, j^n auch ^arth trots allan :>rolla8
über dl« ntwlc>tlun^ nicht i<j.norierGn koünte. Ja, la
ainaa beaonderen /alla wi^r aogur des Lobaa Tollp
frallich oJina sain» altan B«a©nkan ganz au veraohwaiffan.
Vor Aufatla^j der « frankfartar -^Itucg" sohlaa ihn aln
traffllcnaa l'alcplal d ifUr, dn&a aan durch&us b rmaucong
und Gaechüft ▼«rblnJen k?5nne. ^^
Barth« Angriffa ge^an ? rlatarparaönllctilraltaa drr Gaaa*
ral«naaig9r* und Gaaci äfta^^raaaa araohalnan Insoftm ▼»»r-
wand«rXloh» ilu dia FSrdaroA« d«»r ünt<^rnah»'(;rlnltl»tlve
4» alA« axale»antlioi;a : of a.^rung dr?r Liberelen war. ia
oft hnt -artn, aalb^r von ont«rn«hauneg»faiat aua j «rataa
arfmit, dia "nt^rnaha iriniti;^tiTa göjan «t- atlio>ia in-
griffe und a^alHliatiöcba uloicha&oharal T^rtaldlgtl loch
dan Tarlagarn d%»r von iha ao Tsrabaohavtan uapolitieoiiaa
Prasaa konnta or nicht g«iraoht ward an, obwohl diaaa
1) ▼£!• ^iuoh ^aita 244
mmt
;i
- 2^5 -
dl-««« Slnnar doch in Ihroa ^«««n ** wlrtsoxiaftlloh klu,;«,
»;i<«iotlg lälil ^ii viAd MXatitstUO'tti^a Unt rn9hfi«r " ^«ar«n»
r«ea eid d>is 7 rlitn:,«n in «ich flalttm, teld »u vsr-
di«a«nt unt^r ••a»tc*nden aogar ^jro. a« f' plt^ll«« auau-«
inuuMln« »k^ns Iiarth ihnen üb«l* Finftig fuip- d«K QnmAet wtil
Sit di« wtitun^ au «in-T blovstn Handelsvar« asohtta
^nd äis.s iriaLtt d«?r Tolitik Ai&s^ent«t«a«
* r«M ia 2u>,« d r Gr<lad«rztit &uoh in d r ?r««a«
•iadrinfo«nddn wirt«cbaf tunerne^imerisc i^n Ch«-
raVter ^*au.' « unt^r i«gen ihre 3r Inl an. /sab-
•ichtan w«8«ntlic:: rachneriücner -'»trAchtujig
und £«ird Yi^rdienjt« und «xinttnjni*' elgar **>.tur«
,3)
Barth, g'^ins und gar «in Äi.d dieser ^r Ind.rstitis liätt«
deich An fliesen unt.»rrt<»ha;n<?;sfr*udi^.'^n, oft nucb ideaB*-
feio/^«n Z«itunivSyärl«ij;>>ra na i«n T^j^a, dl« in <q vialan
Xaaacn^n sein r ^rt genaaaA atin a« aan, raatlpa, nia
«rlaiba«nd, aaiaa hall« Frau « haban ra;:^»3an* laaa Pionl^ra
dar jun^an ^Hn«ralaniiaiaf^«rpxa8aa »^r^aa ala ?ara^nlieh-
kaitan gaacalldart, die fähi^ sind, di« L^Jüsk^n ia Fraaaa«
«at&an ihr>^i- Zait su arkannan«
n
* in r;^8tloa Torwäx taatiabaiiJer «rbait ^uaa
8ia iure * nt^rnaija9n unter -incets Ibrar gas^
ü^n t orfeSnlichlc?it aaf, f*?recn 'Ibr»»!! aalbat
ait ataDrer j»ni au» 'rbeltan aieh ana klaia*
eten ni n en eiajjjor und bleiben ihres i*«rk in
aktiftn ' :nterna!iacr,<§aiat unle^alieh Terbuadaa«
Sie «andala das Kalküls tioneprinzip dar 7.ai*
tun.an voll^aaaan wm. In fallen «irtsohaftlialMa
fr&gan saigan sie alch <ila klage OeaotaMftalaat«
und ttaistdr di^r 2aitun!.8org&nia&t.ion» * Ihrt
paychologxac'it» Ba np £6 in -isfi bigkalt
Iftaat diaaa v*rla..ii u*^ ü .tUitsit Ihraa :^tanA*
ort«a , «aau treffen ttad daa rächte journ&Xi-
atifoLa fQTh'.ltniB z^t H^eaa liodea« iiaaa FA*
hi^keit iat tuaao aicntigcr, «Ia die aeisttn von
'iar.s .Iflch ü.ntai "iTr^' ea^ >".■ er~~JiRaralaa2ai£#r ii"
?haas Aar öaachiehta aalaea Tjpa", S.72 ff (5;a«6 leld 38)
3) ▼«!. /rata« "I^r Paa8e^*aida^ i^anertilnraoiiier ••••* ii.72
(Bagiiifab^atiini&uiv^ daa hlstori ch n aanaralaAsaigara.
Ziff. 2)
4) ▼«!• ^ratat *i>ar KcMioriaidar ianar^laaaaisar •••'*3,39 ff
V m
i
- 226 -
ilUMA ortsfr«ad und «u.:eio>;<pn alnd» ÄaeM«» «in«
g««lsB« «irt«ca<«ftlioht Slohtrung d«a Zaltuag«-
ttat-rnaiwaas «rraioi^t ist, traten publizistl- ^
seht Ziele atarlc^r harvor. ^^o ist In dlasax 7ir-
lagertyp «ir. üb rlegenör laktiker In Mlton^'S-
wirt»e^'aitllcr.•n ria^an und soglaloh «in idaan-
raicüar Jpurüallöt ▼ jrkörpax't,"
Bits« ?ftld.gkait ijapdalar«m Sarth nloht« la Gagantail»
ar fln:iet aia ▼ r^^bscheuungawaidig. lamar »lad^r arhabt
•r gaganäbar dan arfolgraionan VarlagaxA dar unpollti-
sciian Praasa ian luTnarf dai i^angala an alner athiaohaa
2ialaatzun^« . aine Oat^nr^raohaft ift aaiat so antachladan«
wlti er als Politiker ant.*cniadtnar Libaralar tat. Si
kainer AA«rkanr.tnia bsrait« Kaat doktrinär« und d'^a U\>ar-
rf>^0ot.t bei ainaat ao »altofftzian jlsna «ia Bart • Z«ar
•rkannt ar an, deaa " dla 2a ituAa an aa äanrnnrer BaJau-
tua,^ gawacüsan aind unä an Inaaratan S'ganoraaa liabaa»
aber ia daaaalben Grada alnd aia auch aahr aad aa^r la-
atitutö das aiitaaiiaftllohaa ^raarbalabaas ga«ori«a,^^
Sr fOJut Yarn«^baIioU Klaga» daaagawiaaa Blätter ia arster
};inia von ä^m GruadaMts bah^rrechaft «arJan, ** daa Abnebaarm
Jana '«le su lialarn, ait i r sich dar ^^rö ata /baats «r^
sialaa lu&at» "
* raliar daa Baatra^n, la Olana d*r öffantliehaa
MaiauA^ SU aohralben, nlctt durch alna unpo-
puläre «.aina/i^ »nstpsa au errasan, und >9lt-?r
daa £aatraben, di^ ^alatlga .':^al&a, äi^ darga-
botan MTlra, Jad«a :»eaenaack «uidg«raeht sa aa-
otea» auch daa achleohtaa«"
il^sil^ait iat ea i&aar wiadar, w- s ar daa
aauaa V^rlagartyp ▼orwlrlt. Dia Politik b3h.<ilt nun ainaal
Aaa Torraag« ua^aachtat der «'^na andara varlaufaniaa Sat-
«ieklungt dia in aii^ar «aoheani an /bk«i3r der braitan U&b^
aan von d ar Politik gipfalt» Ua d aa FrlnzlyC «villan, d«aa
1) -^ IIa Sätion ", Kr,
SaalriBunü"
d) vgl. aaoii j», 205/04
13 ▼• 53.1^.1399,
'or Lttxue dar
i
i
li
- 227 -
«1. .'r.aB. la ,r.t., um, g..lnnuii«,.ä.Mg. Auf,«b,n h.-
»., Ignorl.rt S.rth .o««r .lrt«c.^^ft.poUtl«,h. Ob.r„u.
gu«f« .1. *„ ;,„ht d« tr,ien . .ttb..«b., ,i„, ,.«
u-d «.r Ubar... v-„:„^. j. ^,.^,, ^^,^^^ a,.i„„a„^.
4« fr.i.„ .ttb.„rb-. orf»br.u. 'r h«t .ohl a,lbst d.ut-
litlscnen b-rz.u^uBf.« ^d ..l,«o iorderun .„ ^„ fii.
iT.,.. „ia„ 2.1t aa-,.ll,a »oTtut. in de:u .'rtllc.l " -1.
Hourn^Uatlk .1. a.v.rb. an. .1. iun.t "D .ird .im«,, d..
und d«. pr..tl,ab« .rrcxa..-nl...n a.ln,. z.u zu ri.,.T
..r.ocat. una otat«,...„ i„ i.t«,» „d.. unfruchtbarer
«.ben und .nl.^en X.set „r«ut.n. d... Bart. ..^.0"
a« -..fi .u .m.r ^.itun,.vc.rl.g.r-r.r.8nUchk.it b.......
tob,, .ur,..«. b.tte .r ., „lebt ,or,..„.n. d« Politik
lloben .af....,u««., .,„ ^^ elcn.rXleb ein n«c.h.Ul,-r«
:'- , : ^*""*" •'• *"* "" poiiti.,h,„ ««jff.id.
«1~ .^.r. .ic.tig. .or,.„..,t,a„,,.f,r d« *tf..b,un« d.r
I«.r.t,n-..,aa, bat Ba^tb in ibr.r Irkun« .«/ ai, I,i.
3ti,. Unubb^„k,u d.r ..itun^ krlti.ob b.traoht.t! «»
a-^r nt-ioUuB^ de. .Irtuch^n.l.b.na «.r dl. .„.i , 1.
1) »„!• auoa ^.it. 203/2-4
.< .litt' i j:^
-liiiiilt I »liMiTr ■ii-i-iM
- ^^a -
z\xn taandan Massa lu ein»» wwAtbahi liehen Ysraittl ir in
allaa L«be-.aä«fi»«ruxig«n gawoi i«n. LJu^yiar »it waoüBa Sinn
rar die oru^ruiv^tja d«s Tag«s •ntwiokalt.n «aa laaersttea-
»•San «u hoher RXata und arrönjian aueH badautenia kora^r-
aialla :,rfol<;a» Anzai^an trn«an eina Zaitung nioht nur,
•ia warfen aog&r arhabliciia Gawlirina ab iinä\»uruon eo zvm
•iljai.tlicQen Fund -r -jat Jeder -eitun^sgrUainn«,^^ Alia
HassnehBan, na.:;entlich In der ÜanerRlnnÄaiger-Praaaa,
dienten letatlioh der Anicei, enwerbung ait dam Ziele da«
llA«»anu»6atzea, aar viedtru» ^u riadrigen Ireißan tXr
*.eaug und Anaai^a tlUn^xi ausat*. Barth Haas das wirt-
•ohixftlic e Xasent gans ausear soht, wenn er in d«i ßtraban,
aus einer Zaitun*^ eine Anael.enplsntaga su »aahan, e(r>wara
politlfcoha aafaiiren au entdecken Imbte, 7*ir ihn g::b ea
•• kau* ein grö£aarea ölfentliohea Intaraaaa, ala dass die
öffentliche ^ritik un^^bhan^^ig, waohaa* und onbeateohlich
löt". Jas Inseraten - Zuokarbrot war für ihn nur elna tob
den Vitien Mitteln, " pour oorrlger In crltl
^'J»*«
3)
^ie p*Öhnlioh»te ' ora dea Zackirbrot»8 lat
die uer gut bezahlten inaerßta. ait -linwn aaa
S«hÄaigaaÄ.e bslohnt, und die aan aUtu Mauala.
rigan entzieht, -anchea kritisoha 5awiaean
kann ao/.on n,oh dieaam Haaept «lajtaohl&f art
»ü^'i* 'if 'J^^^t ^"-^ o^-ndrain baqaa« und
untsif nglich, da kein .nternehasr ▼er^riiWi**
nl tu ^^^''^ ''-^4«be fr d.La ein* oiar aal-
na ..bneigune ga^an daa «^loSere Praaseorg«« bat
der Austeilung ton Inseraten näh^r «u aoti-
▼ icren, Jfur daa Itt unbaqaaa, daaa ia Jotettan
?^*;;' ^f^*^?*« *»ioi^ die ^.evolY^rpraaaa ge-
deiht, die dea Sarunterraiaaan betreibt; bia
sie in dl? -ei ha der InaaratankOJtg»*nger auf-
«eriosaen i^^t, Angesiohta dieser ^ntwioklumg
flllt 3^r wiiiclioh uaabhüngigaa Prasse inw-
höhtea ,,r«da die Aufgabe vx, bei dar ^itik
von ibrar unabhÄnglgan Htallung foUen Oa-
briuoh zu aaohen. Jer^ida solchen Preaaaor-
^ K^f'^f ^^^.^^^^"^ '***^"* ^^^7 in T?erlin ein ^Baalgaa-
bUlJO, daa einen raüohen ufatieg naha und die Baaia aal-
n^T »Pijtaren Zaitungauntarnahaan, inabaeondara daa »BaJ-
linar TageWattaa- abgab,
^ If^^^*" Ulrich Arntai ' ler .aaachaider aar.aralan«ai«ar
la^daman der Geachiohta aaiaea T^p»%n«iaahIId WS,
3) " Lia Äatiaa", MX. ^ w. ö.afctob«r 1904, "Malkorbpolitlk«
ll
- 229 .
r«ru. eint t. Ita. -r fUreht.te. d « das ■•b.rh.Bd »•!»•,
4.r ünüalitleoa.« fr.B»., dl, in «tark« '.•»,„ auf dl.
I«..r«it,a Eüakeicut nwa.n .ue.t., .i^ aUg«,la. V.r-
.u.pfu«« des 8rf.ntUohen L.b.n« .ur Fol,.,, hab.n «ürd,.
«It d« «Hole .», den iuna.n „arl. .o ..„ch„ krltlk. irdl-
<• lb,l.tand unt« J.. l.a„t,l .oU.olUnien .:oh..lg.n8
T.rbor.ä.n ..rd,n. .i^ di«, B.Kixohtan« ,ar nloht üb,r-
trieben»
«.1 .U*r .rltlk an Um bMt.k.1.n Z«ttod,n. b,i .u„
B.tonan« d.. C..ln„un,.w»„i .„ i„ a er 2.1tun.8arb.lt.
l.ug„.t. B«th doch .loht in .u.„ räU.n dl.%ot-.«,m.lt
elnar .Irt.churtUohen -loh„un, de, „oa,.„e„ 7,.lt»„«. p"
anarlc-nnt. du.eteu., dB«, Ine.rat, not.e^ig „i,„. „
nn.aaleu un.bH«sig .u e.ln ^ .ici, „loh^ der G.f.h,
«u.ia.etz«,, ,t„. unt.r frMd.n Innueeen «u g.r: t.n.
nur Üb« "bbÜv '.f^ii"*" ''^* »«rkauft «,rö,n,
Ion .iu*ni*;t «".r.rd"«'d:.ordi'i«nL'i;.t
IIT f^ '*° fi*""c" an und iSr .J^'J:;JJ:^!'-
5i£^A„if [c^^'S^^fd^i: ^-^^M^r^f *„-^Ä^
- J
- 230 -
i
"ecb.„. i> ,fc„..^ , « J"; """" ««".r nicht üb.r-
vi.irat d.. r^..to,r.. B .Tt r ^''"'''°- ^^' •«— -
.ten - ,or.t„ .„t.p„o>,.'„ ...C"" »^-^-fn. d„ h«u«,.
-O».! dl. I,,.,« .>el^l..e d.„ vlZ'i'""'" '"'• ••
^i.u .. rar ..i„. ,„,^*:: ;."; ^\';[-''*"^- «... ».B
kln<n.> •i'»^.»w 18t slle. ,af j >i___ .
-0. d.. .."«no„.xi.-,;:.:r^=:::^^"-^'-. *•-* *-
jo.jnu.r. ob«r»)tt,ri8tl oh < >♦ .
«..Innung" ' '"'' ^' '»- '-i^.ie^r^^^i;:;;;;^^;;'
lo2l«
- «31 -
ucL.
"i"
n
•o will «in -Kunl.^ndlan.t" «- *
«u» d.« heutigen rTtS^h.ftB??^*^''''? -«•druck
wenden." i) ^ i^ ^»ohafteltben »Inn ««t., «^3^.
^•••r GuAüt »u buhlen mim a ^ ,
uuuxen, 01« durch erbun^ ^m*. o« w
«"wi^xi „2,9 -MM Oberzeu^#n, darin ««h -.- ^^
wtlnsoat« naoü(Jr,jov].„h ^ '^ <■»- '-•Itung, :,b«r er
•^-Bu ir. M. anohes, w^« Barth an d.r Pr.... —.-
.eJmt.n als „.nl.- r h^ . '" folgend« J.h^
I.arth b.r.^ci,.,t Lue " «r'T" "'"'^ '"'"'"' ^^'
poutl^oi» Srundhaltur^ an ". ^^ •^^•"'"'"> •*-
w„r„e, Raine iaton.fteblatt.r »4. ^i. d ,.
-P«tab.n<loUtt.r b.,u,.,„ oo*.r .Te ! J B-rllnar
HC In a,i,r viai ,!!f! :? "'" «"^"--"rbait. f„i.
^ ^^ »»refoktarar .,„, «i, »„^^ ,i, .^^
.) .... ronr.. . „„ ^ari..„.ai' ;,:;j;.i':!r:;;/^^
- 252 -
dl. «...tu, .1«, ^uti.o^ ^i^^ f.,ht,„<,.n PubU.l.t.,
nui- ..nls od.r ««r k.la (!«her .ot.«nkt.. Barth k«t dl«.
..lb.r nur *. ».h, .rf.ür.« .u«.«. I. Or.^nA, ,«, Ji,^
» eeHU...ll<,u .u r..l^nl.r.«. ,!„• dl. ,.„. 11«"
f.«..-d.r .l,.Ul.ru«^.,ro..... s.i. A„«„. Ml.» ^,j,
B001i»«bor5«,, ^b.r .r .pHrt, «.utUeh, d»», .,*. r.rt.
anl^. .t.U.n d«.u. ,oU.n 1. fol^.Bd.« .itl.rt ,.rt.«.
80 ,,r.^...t. 1^ ,,. ,1^.,^. ,„ ^^^,^_^^^ ...tlonal-
..It-iiS. '. .la, ara«du»« d.r 43t «.»olutlo., «u« ,i„
b^^....«,*rt.. jpf.r d.r ,u..l„»„d.r..t.u„g „i.eh.«
" Timm b«dL'u$rlleh« Sad« dicMa ««»«^k^ ^
l«s«tta^ g«S«b«a« Per Fall «a»^» -Z«; \^*n-
lÄ J^POVla«l«lhaupt»tadt«a •reolMln.iLJ! "I? *
lABfi iw *a«nrJil.«^i? ^u^** ^**®'' ^'« «Xl«»
^Iii*- ^'^•'^•l«n*iig»p*'-Pr«88« Boa o»*«»
•«.Uoii*l«ltung- la UBt,rUt.l fahrti: *■"
d
!i 'I
- 235 -
Will,. :ut..n4w:;. Sdi^:r?b::c"hÄ2^^ ^^'^^•
P«. Blad bitfr. ^oru. i« d«u.n aucü V.raohtang für dl,
iwfft« Bartfi, dl««» fi(««0«a •r«l«li.ii -» wk
dl« wohl ««ibat für «In« «ro««« ;,»«*hi , «. ^^»^««b«,
»- fiU 41. ,i« .nt^«.„irt,^, ,„ft ,.lt und br.lt Bl«ht
»•JMi «r «ohri«bi E*»«««» ««In,
•Man kam» dl««« ZRtwlolcluiig b«1rlmMM ab-i» ..
M«b»«ni,roäuktlon li .^alw a!!^:I*f \^^r billig«
tal und der 2«ltua«i?^t*d?i i* l!',!»» ^•■k«pl-
HlT «rw«lat sich bart. ala «obarfar fi«ob««ktar
dar PlnÄ»,
- 234 -
■OC«a »«iM 3oJilu»«fol£9ran£«n auch nicht 1« »ilcn Fftlicn
aatrcffcn, Ib grotäscn und ganscn h t er dl« Vorifän^,«,
die Ihst da* 2#it^cnoö»«n, nicht lMi«r offen aus^cbrclttt
«uracn, rcichtl« erkannt, il« •n^Ueohan und «■•rlkanlaohwi
fiuatanda, dia ar aus al^^anar Aniroh»uun« k«nnta, boten
hl erfix ein i^itea i*ej.e|;lel. Bi:rth, der :aie Tor^n^
In der anejlo-aiEerllcHnlaoheÄ alt mi t stata »aohaa Aa«a
und -ehör ▼«rfoUta, auh «reltwelta rttaa«enhän«ce Inder
KAtwiekluni, des /'altungaweaana»
" £8 hJ^nJalt »Ich hl ;r nicht atwA um eine auf
rautechland beachrtnJrta atwicklun«. In den
Jaldaa jröaatan -altun.^aiuadeni der .:Jia.
4 ••» Tereinißten Staaten von «a-rilra und
if* f*i?"*» *^^*^ *^*"* «i^««*plt lletl?;cba
totwloklun« aocar aooh ^iei dautllohar «u-
i«d,e« Xan braucht nur an Na ose n wie Haarat In
irtJjlJi.^'' Äaraaworth und i earaon In n^Und
?«t!fiS?*"*/* lahrrelohaten l.t die rapide
Entwicklung m n^land. £.el Jahraelmte habe«
••*^^ «•;ä«tt on df e ^na« ^Itungaweaen auf
daa Kopf oua teilen and die V,,rlefier der
-railX Hall- und dea "t ^iiy v ^^fJJ ^^^,.
acöls^gebenden Faktoren auf jea 2eltuaaMarkt
Stt machen»* •^■^'^**
th ^eht dann niUier auf die en«.llecben Zuat&nde eln.^^
/la rr,,ebnlo aelner B^obRchtun^en stellt er folgendes
feeti
•i^le Perspektive, die eich eröffnet, ^%nn
41a grüaakdpltaliatlccie» Knt«lokl'in*, des
Mtnn^seeasas welter aufdeckt, hat etwas
Beunruhigendes, uol ^n^je Zeltungen aar ^s-
Si:"^!? rü'!"' *■ "^* ^*^«" -•" «^ ▼^rdle
IS iliS^? !^*^«^ ^' •«♦ ^ ^ i^onkurrens
■jöelloh. ^-rst wenn eroase wlrtaon ftllc^e
Trusts das ^jaltungsgessluif t In die H nds
ashaea, oa für inre «drtech&ftl leben Haupt-
1) Sie
•f?/*««f" ^'^ •laaäa «deren Zusai»sAhsnfe la beohnltt
r
fif
M i
- 235 -
^i
lnt«r6»a«n «Int stets b«r«lt«» JoarB^listlsoh«
T«rtr«tuA^ SU flndec, dann «rst ««rtltn wir dis
i«ir«R i^ritohte d'«r sro80kapltHll9tlBeh«a ^at*
«rloklun^ d«» «««liuii^a«»»««»« »a Ico^vsa bi*lcorMi«ii*
SokMi 40tst lt<t 41« 2«Jb1 dsr IsXtuai^sa» ils bs-
rslt sind, sich j*<i«a starksa «lrt«onafilier>«B
Iat«r«ss« €ii«n£tb«>r su«r«sissa, b«d«nklieh gross«
11« Bkciiti^sa ladustrisllsa ^«xtslls, «!• si«
iB dsB IststsB Jshrsn b«i uas safgsMttht sind* kOa-
nsB asuts soiion ia saMllossa RsdaktioiMB jsds
lürltik suB VsrstOBBsa brln^an« Js ashr dl« gross-
1cApit«iIl8ti8ohsa latsrssssn in das <^itun,«/sws8sa
slndrln^sB» ob so rascher «Ird stob dl«8«r Pro-
SS8S dss Ysrstuaasns der Offsatllchen '»^ritik toH-
sishea«**
Ssiac Festetsllua en ochlosssa alt eiaer ttrdiguag der
politifichsa xrssos* Barth erwartete» duss alle defUr
elatreten sollten^ der OesinauBcSprease die Lsb^nsfruad-
la^e SU «rbaltsa«
"ulessB .nt wl 0 kl uagsten Jensen «O'-^emibtv feat die
frssss, der es n^ob eicht gleieligttlilg «eeor^sn
Istt wofür sl*>. diatrlit, einen sonweren tsnd*
Sie SB Leben uad leistruigsf&blg sq r»rHciltea» darsa
bat nicht sine eiaselne politisclie Partei» d&raa
hüben alle ^ lesiente der -^ Völker ua£; ein IntersssB»
die > ert d/rauf leren» dtiss sich i?r otaat aisht
schliesslich ia ein einsiges groesss »areahaBS
vorwaadslt» ia Uea jeshod tkXt eiaaa g%ail4ißn^ Isi^
i^en Oeldbeutel alles kaafen ksr4n» auch die äffsat*
liehe «-einuii^**
Her wurde bei ^arth d«r ioa&ch sua Vater des «•sdMnksns*
Alle Elefßente der ^evOlkerung seigtea eben kela latersssa
aa der politiaohan Je'rsbse» r^srea Ls^e uad sukilaftige Kat-
wioklua«^ war d«ts Letste» was dis Hassen hätte intereBsls*
rea kOnnen* ^^^rth unterlag al& leidenacafi.ft lieber ioliti-
ker dea Irrtua» duss dus politi&a>ie Gssohshsn dris a uad 0
des Lebens sei« *^^ilr die brsL ten Jaassa i»t es d iS nicht»
aar «saa ihr LBbeasstil durch politiaon« HrsijgBisBS T<>r-
aaderua^^ea unt^rworlaa oder t;**r b«droht ist« BartHa Appell
*
- 236 -
koimtt Bioh d^nar nur an dl. «taat-b-« .
•!• •rw.it.rt auo* .Tt irJ" ^•••'•Ifr.l« aaä
Inttr*sa.Bkr«is,. d«rPr!.^*2 *?"'*"» '仫
»•»Irltt, 4,6. d" '• t^ !!? ^'* »l»"«oii
f*rn»r» ü«et«n,i. df»! fl^" ^f* ""^ a»,
tun« a..t, l,..t',tl''JJf"^»f'' "i»» i«l-
'"fr nioht m".^;^!'^"?' ?'" »loh - und
"(»•Mral-AnMirrS? • "^? •^« «>»1 nna durSh di.
AnMl^or", dl« a»,h jiK^TiI.w*??* "«ner'.l-
keln« ,1^ n. i.oUUsohl if ?J*" '>«»tr.bt elnd,
«i. d.niuf •ttig.h.ir^JfjJ"""^ f hab.n, uS
toh.n r««t duroh ,g «iMB !f!I°'r "' bl't.n,
fl^?Jf !'«l»lt und «;f!f ?*'*«eh»"lioh.a
^i":..rd~rdfi%':,i^-«i'»^ .» d«
Will«. 1.1 tua^ Ailyililtl'f lf<K>^*n. n,/*
«».runter «.nl« .«..iflÜi*'*?» »rln^ a^ ''
nach ..alg« *a;?""lf»i\f»"tl«chS SS
1) " TJim Kation" «^ i^ ^- — — ^-— _
- 237 -
I
der Z«lt •a-,8ch«14en(l 8«ln fir dl. Ütut^*
aer «rööSt«n polltitolitn ^•dtutiui«,
lloh« *elnun«, nloht «elf« •.nfun^Jr V Jf*"
«Int oft ^«aaoht« StobhohturvÄ. B«l un* li
l?Sj%^^*i*"''^ ^r? ^*'' Inn^rta BtdtutuL d«
ilDir.len ^re&s« die Frata« an*». .«X*!!^ S
Ub«ruXl«,u. h.ut. «„!«..„ .1. „it ui^J"
B«-t|. .tr.lft. ,^nn dl. nt.ioklun« 1. „.„ fc.i,,. „Ui,.,,
«M5.1.i.oh.l.oh.r Zun. ., „ «a. Int.r..,. <,„ E.ltu„.»l„.r
«.l.t.rung fu. „„ ,p„,, i^„ „, ,^,„„ ,.„,^^„ .
.1.... ab.rtrl.b.™ Int.«.., .. 3„.t l.t ab.rh.upt .1« ,„
Und... ,t.at. « f..t. - ..i>,.t ,1, .lrt.oh.mi.^ I..1.
»t.„«.,thl^.lt .ira dure. Ol.,., .„„ ab.r,„„.»r«4. iL
t.r,8M «. aport «lebt aa..s.„tlloh b.,intrachtlgt."
^ZZ* 'T °" ■" '•" '"-'" ''•• *'-*-«"-«POUtl..„
«...l«n. «it .ug.a. Jl, «„rtie. kur,.lo;nis "r.n. Br
.xku^t. «i,i.t a.n .ta,k.„ unlla.. a.. .port.. .uf ai. „t-
«.r ..It .pi.u» ..,,,,,. „. 3por.Xlch.n X.t.n. .1. „Ir
i-oli Ik .1« .0 b.h.,r..l»«,. Roll, ,1. t.l d.a l.rtt.„. Ihr
polltLoi«. U6.a u«t«ru.gt i. .t.rk« «,„. ,,„i. ,j.
.1. .»Ol. i. .p,.taoä.„ cpui ,.U.n. Moht ..nir.« II.-
.« arun.U h.rr..ht 1. .Xlg...i„,„ «„f „„ ^rUi.„h.„ I...I.
.1« T.rtr.,Ucn.,.. polltl.oh.. ni.. »le u, ,o ««.„..
1« ^
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1) :>ohwa2' ab^r««t«Wr und nur 6mm v*^«*«r*^i4 I — 7~ ~^
tat. Itwa aovi.i wxl -«1 itt ni^tf •Ü*^^;^*' •^«««Mlruii*'««
lm\
V i- 'i
'^
üi'i»
- 258 -
i«rn d«s iLontlnent». Daee Theodor Barth, dem Tl«lg«r«lBt«n,
••Itoffenan Mann«, diaea ZueamÄaiihÄnga Terborgan bliaban»
abarraaeht aln ^anig. Abar ao wird d»r öchluaa aaiaaa Ar-
tlkelB TeratäAdli Chart
" r -aa dlaaa Abwan.Tun- a^a 8ffantlleh*in
Intaraasa» von r olitlrclion Voraangaa
und dl9 (ibertrlelana -ntailnah«« an Vor-
gän^^n dar ÜportA-alt kaina aUat^ohanawcrta
Entwicklung d^rstallen, d'irfta aohwar «u ba-
atraitan aaln", cotirlab er. " abar dar U»-
atand, daaa wir in fllen Kulturl^aidarn «uf
Vt^rwendta -r8cnainiuit::an etoaaan» saigt» daaa
MÄn aa hl«ir mit einer ^tremanf su tun hat, dia
aua all «amaina ran Uraaehan anraohaan alnd.
>uob di^a Übergewicht der airtaohaftllahan
Intaraa8an;)0litik ge^änUbar rein politiaohan
Trasmn^ aowia dia abaafalla in allen Ländarn
bamarkbara 2.»raat«ang dea politiaehea Par-
taiwaaana und u^r Zerfall fröö««rar Partei-
en in kleinere Gruppen 1), b^weiat.dsa
die anciehenda und aaj&melmde Kraft politi-
Büh.r Prittzipiaa aetnräohar aird. Man ateUt
^9T vor einer in A-ihr «le «in^r »eeiehuna
bedenklichen ' ntaicklun«, deren Trm«weite
noch nicht zu Uberaehen let«*
Zveifelloa aah üarth d«a Problem «u eehr aua dam Bllokainkal
da*i ?olitikera. Tatsächlich hatten die bialan« dominiarandan
*aitun^en aa nicht vermocht, di* «windenden ''orderun^en und
Attfgf.bea der Zeit «u e rf Ullen, " Vor allem fetilt die Ab-
sicht, die Zeitung auf bereiterer örundlage ajftttbwen, dia
Xrkanntni^aa der in der Zeit baLchlocaenen publiaiEtiachaa
Möglicnkeiten unJ die Fähigkeit, wie .tige i-biete des
•ffentlichen Lebena, dem die i^aitune dianatbiir aein aoll,
joumÄliaUooher laarbaitung su ereehlieöaeni;'^^ »a fahlt«i
wahre Volkablüttar, ^eltun^^en für die breite »»aaaa. ^ie Ga-
einnun^eblÄttar v rmochten ea nicht, dia breiten Kaaaan un-
mittelbar mit ihrem Leben und ihrem ;5ctiiokaal »u verbinden.'^
Daes die
taliatiÄChe -Za^e
ntwicklun^ neuar Zeltun, sforman sonlieaelich kapi-
tru«, kann in »inea Zeitalter, in dem sich
1) Oemeint aini dia Uberelen
2) Arntsi l**r Hamaohaldar a an eral an seiner
3) Arntsi d^., ;i, 19 ff
• • • •
3.20
- 259 -
dl« territorial ssrrlsMn« daut -oh« Irtaohaft z\xr gasaat-
d«at4.oa«a 7olk»#lrtaciiaft and tndlloh «ur ^altwlrtechaft
«uawaltat, nicht Ubarra^oUtn. Fa übarraccht nar, daaa «m
Haan wl« Thaodor Barth, der gan« and gar dar IrtLoh&ft
▼•rhaft«t war, Oafahztn aah, dl« Ika ala liberalen frel-
Madlar el^sentlloh .T^nsohenawerte Äntwlo Wunden hfttten
•ein mtieaan*
JSan wird Bartlw Kaapf für die ünabWüi^^kelt der polltl-
aoaen Preaaa nioht eJ^reoht, wirae aan nur eelne warnenden
und t« elnden atelluagnalmen In die Srinnerang «arüek-
nixen, ir kargte auoh aloHt «It .orten dea Lebea and der
An^^rkenaon«, wl« l« Kaie dea hundertj^iirl«en Beatehena
der • aaw York -venln« i>o»t - ^^ im Jahre 1901. Pleaea
Jubllau« ▼eranlaaate Ihn, elmial auch die Vorattg« dar
ireö««. Ihr ae^enarelohaa Irken heraueauottllen* Aber wie
•o häufig br^ch aelne .^elä^un^ «ur iCrltlk hervor. Neuerlieh«
iMihn«Äö«n and »arnunöen waren d&a Rrgebnle,
"J?f i^!^*^ 2t,ithan« darf mnn ««elf ein, ob
«ta Z-Jitun^ceweaen eich <iohoben hat, und swar
i? !?.?l'^*f^H°** »io^tlgaten inxnkt«-, schrieb
er, Uli ein freeaeorgan aahr sein «lo ein
llfTil ^J^'i?*' ^°'^ ^'«ulgkelten, will eS
1^1 ^K fJ'''i«^lwiÄ der öffentlichen »elaonc
einen beatiiuatenjlnfluea auaUban, ao muM
!^!i?* ? £f*i? ^'«•tt€ung h^ben und ▼^rtretan.
Mroht «ich die Zeitung dagegen lua bloaaen
wir^nhifr "^^Jr^^V «?^«»-«r. vertreibt «ie die
Tarechleianartlgaten ^eraeugungen alt deraalbl
Vorurteilsloal^kelt, wie derCrSmJr an dir Ik-*
l.m:: ^tm *^\""S^ ^'^''^ H^rlnTersShwir.
all «S^ Si^."'*?^!^??*^'' T^^rkaoft, ao alnkt
ht^abT ^''•••" ^-^^•' «i^- d'^drnekte« Papier
^^ dir ab!r^«l!/*^: ^^ !^" 7a^a3oi -m Jubiua.
i^pater kämpfte ai« ^«^„ die Aklavanhaltarel
- 240 -
Kö iet leid«r nicht su v rV.n«^,. ^
•oürltt« J«aaflh* kTk-!! ^^''^ ^ro^»« Fort-
nicht« ^iMlrr«. rinVii * '•^ ^^**"* *a««h«ii.
■•»»• dtn i.«ltuB, M n^ft ?2i ^••''*'^ denkfaulen
■oh»«r und nleat ..i+!- ? •«»••rord.ntlloh
di«nd, g.l.!,Mf?eh i ^r"^!* "»""«t b.frl.-
lach
•ln«r Larst^Uun^ der polltlBch^n
ZuetöndA in den
- 241 -
Y«r«iJiii;t«A Staaten ' wdrdigt« Barth dia publisiatlsohMi
J
1) Bartha faBtatallun^^an traf f an, wsa dla .llg«Balna •n^'
^9'att au oh xü^oh mmhr als alntB halban «^ahrhondart Booh
eu* r':mals glaubta «r dam oberll&ohliohan auropttlsohan
Torurtall ^at^tnUbar dan iJi>A antg^i^ antrat an au attaaan«
U9hi%r9 ätudianraisan durch dlt USA hattan itw aiaa
guta iLanntnla der VerhältBlsaa ^asabaa» "Dia far-
alnlCtan^taatan tob AjMrlka ii9Ti%u In d >r altan alt,
g«rada «»a dla politiscba Moral anlangt» aahr aladrlg
alAgaechat^t**, uchrlab ar * (Jrid auoh d-ia aaarlkani-
80ha Praaaawaaan gilt ala ain Ausbund rtiokalohtaloaa»
atsr ladiakration und gawlssanloaar i^ärktsohralarai.
Jana aua oberfläohliohsr Kanntnls antaprln^ anda 9a Suoht
au gsnarallsiaran« dl« aioh allanth<«n in onaaraa
öffantlic han Labsn bralt a&oht, h«t dasu g«ftihrt» dla
AuewUcha« des aa«rikünittoh«n PratiBawaaana abanao wia
dl« bSssn :::raohalnune,jn In der Tar^faltung sanoh^r
aatrlku^nlscner IdaanstÄdta als dfas Horffiala ansusahan
und dla akruppallostii unJ banaationtllsn ^alt^tun^sn dtr
afisrlVanlachsB ** l^alban ** Frat^&a neben den Taten von
TaBsany Hill (daaokri>ti: ober politl- eher iClub In New
York» der Bahrfacb in aalner 163jährlgaB Oaaehlohta
die politleoha Herrschaft errang und ala nloht iiMiar
1b all£,eaeinan Intera aa ausUbta - r«Varf.)ala typlseh
fttr dla Offantlloha Moral dar aBarikoinlaohaa Union au
babandaln«
Klohta kann falscher aalB» Oawiaa »eist die aaerlkanl-
Bcne Praaaa aiaa UnautsBa von GeBchBaokloaigkaltan
unä das asiarlkanlsohe tJffentlloba Laben Bsnoberlel
Yarderbnla auf« xbar dieaan tlel'en ^obatten» die
vlalleloht In Bsaeher Bealehung tiefer sind, ala wir
sie In Furopa kannan, entaprechen auoh halla Licht-
aalten, entaprloht Inabeaondara alna iCraft das bo<-
rali^cnan Idarstanlee, sie, ein ^«lohaa aiaas jugend-
lichen ot^^atswaaana, wahrachalnlieh grtJsaer i&t als Ib
Irgend elnaB Lande I^uropaa* a war eine wahrhaft gross-
artl«, . Leletun^c tatkrt^f tiefen Bttr£<.>ralnna, dla Yor
natilj^en aoelmn Bit das ainft^chen mittel des all«:^a:ai-
nea vtlmcreohta alna iCorruptlonaherrechaf t wie dla
▼on Tw^ammj Hill Inder Mllllonenatadt law York ant-
«uraalt hat* Blohard Crok^^rt d r Boss von TasBany Hall
let ein I esagoga Bit gana hjrrorra^en^taA OrgaBiaations-
tale::t und die auf alna un^:ehaura Fatronage und mnora*
(JaldBlttel sloh atUtssBda Methode eein<»r Herraohsft konnte
«rohl dasu fUhran» de« so^:«n« decant people dla Luat lu
verleiden, alcb gagaa ainan aolehan TvrannaB aafsulehnan«
Daas die Revolution der anstaadigaa ^AsBanta von Oreatar
law York ga^an die organialerta Corruntion bei den diea-
JährigsB SoveBb erwähl an ainan vollen rfol,^ davongatragam
hat» iat deshalb in d ^r Tat ein bewund ertm.vawUrdigaa 2ai-
ohen echt ienokratl zacher Salbathilfa» loh baswelfala aahr
ob Ir^^endeine otaat Suropaa unter tthnliohaa UBatändan
aina gleiche Boraliaoha Tatkraft antwie^alt haben «Urda«"
- 242 -
L«l6tU21|( d«S BI«tt«B«
•>
*Di« EvtAlag Post" g«hört nicht su Un
▼•rbitit«8t«n, wohl aber su den an,:«a«h«nd«t«a
•rlabt. Ala ala ihr 50 ^ahrigaa JubllÄUM falara
konnta, war ala in iol« daa Bo/kotte dar
fSJQ^JfS*^^^'^^'''*^*'*' •^"^ Zirkulation Ton
1^X)0 bia 2000 Bxanplara «urUokgadrän^t. Abor
al* feann dan Buh» für aloh In Ansprufh nahaJn.
ihi; ?2ii*^«ö^ -^ra;auiiungatreua wirt^cheftll-
Jaat wÄbrand d«r g*,n2»n .auer daa Jahrixun-
«arta wuiJt daa Blatt auch In flnanalallar
??Ü!*^ I?*" *•** celetUan L^ltarn kontrol-
oharaJct-rrolla Männar, dla Ibra "adar durch !Jf
alnnun«aloaa ^chralbaral ^u baflackan auwar
;IrÜ '!!•*• ^"^•' ^^•••* Ititaadan loSJIJS ra-
1?^^^^*'^^*'''.*''°^ *^^ Anaahl badautandar
aJSJ^l*" verdankt. John Bigaloa (d^r Vatlr daa
auch unaar-n L^m^rn bakanntai Poultnay Bllalow)
Carl ochur., Edwin Lawranca Oodkln! «in^r dir *
xan, una aoraca hlta, dar nooh aa«anwdrti» ^.m
poHtlachan Tail daa Blattaa laltS. *
hiJ Jf^^?"^*f** ^^''^^ ^•^ ▼•reinlgtan
hat dla "rv.nln« i-oef von nfrin« Ihraa B^I
Ja! li Si;.«J?f ^^^"^'^ ^•^ •^^•« bakÄmpft.*
t\if oxfantllonan Lab^n dar Union MMln ««i».
bärdeta, ?or kalnan nooh ao popul^ran 7oST.t«o
Hjban aloh dla Harauag.b.r d« BiaJ?ca «SJuJt^
ola waran, *1« «o in S%t Politik al IIa f^f.
Blutt.a nla auablelbaa kann, lilwJiMJiJTlS?
tOaarn untarworfan, ab^r ala fol^tan Ihrar 1^-,
fjroht vor jl t«eh*.rtUahwft •*»rluftan. Sl»
bakjnpf tan daa Inatltut dar SklaTaral «u alnar
oüa Tarwaganhalt dadurch atraftan, df^aa ala mit
I
1)
auoü SäII iOTlfuti
fBarlln 1927
l>*r
«narlkanlaate /Ottmalla-
- 243 -
■it (l«n ■•* rork«r 0«sch ft«l«at«B <«.<.<
d.U. die im ««««bwra lu^-InKif'^r^if *" ^**'*»^ «••tan.
•tratioa bot.» •'^»^Alo^ uad b«ao«««n« Adalal-
»tt«, cog «r dia rrkemitnlB. dpsa /«i« x
..e. 1, ,oau...„ ....„ ..;;,::,:;•.:::-':::;--
*1. i.u„ au«> 4„ .le«k.r,„ KrXol,. .loht .atb»»,r..
Standpunkt, d .«3, ":*-"!}„'' !" "o*'" «or«U»c;,.;
R«oüt kann« dMhTibdilhf!;, **"••? ?"*• ***
Blatt,. b.iji RUokbUok Ju? dJi*J" r*^*" ■*••
«an sia. äiori-". ^""^ •■«.« Hilit«Ti««i«
B. -.r «oh.« f«atfi..t.Ut ,„,.„., ».„ oi. r.m ► „i..,.
«tl.oii. EntwlokluB, 4» fr..M <I r ! t-Pltall-
..<.. ._ *»'..M in E«ut«oM*n4 slilokllolMr.
bU.b ai.«, ^.r,. , ,„ !rt ^"* "'•tot.t,. Auoh Barth
U«^.«i. --t»loklu„. nie« ..ru,r«.„. .i, .,.„ ^,.,^„^
f
^i^ ,
M
- 244 -
•Miu^tttunf »!•• «r darauf hin. das. .Ich wbtrzaugun« und
0..chift durohau« »•rbinct«n ll.ö8«ji. Pa, JubllÄua d«. fünf-
«UJMhri «an i^tatahtna d^r - Frfinlrfurter -altun«" bot Iba
-.iil'^a«. 8€iaa Uad*iak.n aber d-e 3san dar iaitung noch
•1-ial *u flxiaran.^^ übar d^. ralciiUoh gaepandtta Lob
der anderen hXn^^a. gl-^bta äarth. nooh atir^s Baaond.ra.
luraa«li«b«A au müsaaiii
Dia fVBiüfcfiLrt^r ^itun^ hat dam B*w«la ^•ii«^«.<k
?«n^r.!fl^ "''^ ni;drigar Äan.'itionaluat SaiS
2?^^h?fiS\f? "^^5;" braucht, anet«ndl.^ an? unba-
^l!!^^? ••^' ^^'^ '*^* ^<=>*'*» alrt«cnarnicrj su
proaparlaren y^rsag. üit dias.r iaatatellttn/ba-
rjhran wir TleUaicht das alchtlgata ProblS
dsa Journftlleoiua. ia groaaan TaÄsasaltui^n aiim
JrJ4u?if!^^ Jourmlistta - das llabsaawu^di.a
Frttulsln Adelheid Teraftlaaata. -^aae 30 >oo Tai —
•uT den .^uf d.r Zaltu.« • SnloS^^ai Te^aÜ
v!?;*.i?*.r°"' T^gea^aMun^ yon hsuts ist ala
kaDit«liötl6oftas WllUonanuataniahswn. laaa joar.
darSJ ?2?*"» >^!« Induatrlellan Oroaabatrlabaa.
duroh ctalgeiuag daa i-baatzea d^^e Terhältni« *•»*
Produlrtloaalroata« mm KapltalgewJni ?"" Xm-
««r «u gestalten. Bai Zaitun^iuixterau^n Ist dll
'^läll'i*^' ^ r° f'liiÄtndar.^lo rrS^Ssaf. ü*^
Jad er anderen 1« Industrlellan ^»roasbatrl.b haraa-
der ilerstalluag daa ersten ^aituii«.axaBolaraB a»--
waohaan. aWirand die ▼arrlelfHltlfunnJrtn; Sil
i^^ fZ f^?*' '•'"^^^ '^^ »^^o*^^ ^«^8 beaonderaa ^SL
i!S«?.i\^''^rii^*'* ^'^•^«taa bedaaht aaJJi;. fj!^
11^ 2«;"^/^^ **"?! unhaltbar. Ter wlrtachaft-
iJ!??i?!t^ •?' rweiteriini; dea Abaataes hat ba-
KJ fÜS^JT^**; ▼ialfaohJaw i^aführt. den gaH
«üa Inhalt d-.r Saitua^an auf ds^s Aareliaan ^.«
wia ein arenhaus &uaiiugdetal - en. In den imä»r
f^feST.?* "^.•'*:* -öfillohat bilil'Sa p!f.L^:J*5..
uid difV*f**" 5*^' *•* •*•» »i«l«rlel blataa
Koaaaa. Tor allen auaa naa daraui Badaaht n«h««.
den Handel la Heulgkeltea »chiu^ffSu b2tm*'
bant an baataa In «aaMtlonellar AufnaohunJe Sj
i2^if*!';!**u*f *•' ««OÄ« /varmtnls SerfJt-
•ftchlioh Oaaahahanan Ist das eiaaige lataree^.dac
1)
-aber
i.SJ^?«S!^ 5«d^ö.««haft-, -Pie »atloaMr.48 to.
- 245 -
ft«n»ralÄn»tlii:«r una Lokal •naji.^er ^io^iJ'««;'»
Jir««ld»n. ihr«» Lo»«rii luit «iner ••IbBtstä»-
ll^a ^beJ^imgim«, i* auch nur mit einer .igo-
kaufan ihr« Houlskoitan wl« «or £rä«er an dar
loka iC&no und darln^^o und aln« nur •m»U J»'
▼ on i-auigkeitan aufwalaan «a könnan. An aloh
lat da^sagan nlchta sa bä an, aa lat aln ua-
BChäft wl« aln »ndaraa»
Bai das «pplsan Smporbltthen gart^Ja diaaar nrt
*!n ^rtuSlaS und bal d^r gar^hrlichan Kon-
kirran«. dl« ala dan ^altun^üan kltarjr J^"««»
SSinh?'haban, konx;ta nun abar aohl *!• ^«l-
Sune antatahan, daaa dar Jokalan.algar-Typua
dar ain;&l a aal. ämr b«l dar gr w» akapital latl-
"atn ntwicklar.g iaa ''•i*';^"'*"'^« J»^^?"*
;?rt.cn.ftlleha -rfol.a auf«alsan «•^?- fJi'»*
das »atraffan, ao könnta aa nic.t ^^^J^^*^^»*^» ^^^
«aaa dlp ^aitun^an als Trlblna, von 3..r ^u» »-»an
**rbralt^t aarian. «ahr und m^hr aaagaaahfltat
Tierdan ȟeata, rarartlgan BafUrchtungan bat
aloh aucb gar ic:noh«r
?-aobr^chtrr dar kerlt^ll-
•tlaehan nt^lcklungatandanj un»araaJ.aUun|a-
«•aan& Mn 3. 9b«n. lUa frankf artar Haltung nun
Srr.n'^uSi^.Ju.a; an Baaala «•li;f«jt. das. .an
gl^aanda laeca^ft« nach.n kann, "J-^f^.'^J^^.
Ln nch^rf ^uogapr^.gte pclltl«.eba ^^•"•*f**f;*
k*it und ala konaa^uent and unuBwundtn ▼«rtrltt.
»nzmuf hitta Barth an|gagnat m^r^ea könnan, d«aa alch dla
riaokfurtar Äaltun« nicht wa^.en, aondarn JüLfiti Ihrer
polltleoh.n iialtung «Irtaohaftllch günstig antwlc^aln
könnta. -bardlas hatta aa daa .latt waratundan, salnan
Laaarn alna fülla tos aaulßkaltan, vor alias In der
•Irtaohftfte- und £iaadalsb>»rloatarstattung , wn biatan.
Alla, dia Laaer Intaraaaiarandan dtof f gable ta wurdan
reichhaltig b«iiaml«lt. Burth mussta »ögaben, daea aa dla
H
il
- 246 -
polltlsolM Prlniipi^ntreu« ololit all«la g«««MA ••!, •!»•&
•o koatsplttligeji Apparat wi« dan dar "* frankf ortar ^itung"
In ao lokratlTer rata« in ä^ng su baltaa«
" ^asa die EatÄtlgung fasttr politlaehar
v^barsaugungan bal una in i^altiui«s««a«B
an aioh Kaln OaaoiyiXt iat^ kenn ohna aal*
%ara« smca^kMi wardM" » atallta »lurtÄ faat,
*iie rraga ist ^b«r dlat ob dla Jftatlitl^uic
politlaehar Jbarsaugun.atraua das flnanslal-
lan Proaparisran aijwd ^altun aun tarnt bMins
ao nucht«lllg iat, d^sa aa ▼<» kai^itaUatl-
•cian ^tandpanltt ^ua ^alährlioh erechalnt,
aln gro aaa aodarnaa ^aitungsaohlff nit
•inar Praoht von faatan polltlftohan übi^raau-
gungan su belastan? '^•t^.'^^ in diaaar Baaia-
kong aind dl« rf&tarungan, dis dla frank-
furter Zaitung aa alganan Lalba gaaaoht hat«
fUr jeden amuti^and» dar dan JournBllaKua
Rieht SU alnam bleaaaa Pnapaark kepltall-
atlachar irofita harabga»ardlgt aahaa aOoh-
Hit dlaaaa naaciia i:»artha aoll dar i^b^chnitt ttb^^r sala
T rh Itnla «u daa Tarisehladenen Kracheinttn^Blormen der
Prasaa aainer ^ait abgaaohlo^aan werden. In alnaa öehluas-
kapltal wird Sttaaüoe nraaaand Theodor Barth al« publlsi-
stisoha leraünlioixkalt gaaiirdigt*
I
sr^
- 247 -
• 0 k 1 a ■ ■
»ort
»oHAmi Iteodor Bwtb* p«bllii.ti.<i», zi,i, uaa Mitt.l
tercal.gt wortM ein«, iM.t aleli •lo. Bllaa, Mimmm
^irk«. alB JubXLlet l...«. -. .„, f,.t«„t.ut ..rd.».
t... ..Inen un.ntw.st.n Aa.tr.n3ui.s.n, daroh .In.n wharf
«.«Ihrfa pubU.i.ti»o!i.n Kampf «in, r^seh«. r^otaratl-
»lepung I .utecüland. «u »rr.loi»«, .loatbar. rfol.-. ,„-
~«t bU.i,.». und doch «r ..in ia.pf not-.adig. T k.t
te. Boden «it Torb-.r«it.n l>,lf.n, auf d.. .l„ J^^^tnt
.pät« «.In. poUtl«cl»n freund, dl» d.»okr«tl.oh. S«.t
.u..to„ kor^fn. Ao. a«tl« »c^lnbar ».r6.bUoh« Kwp,
•ohöpftMi «ad.r. Sto.tt.r td.ui und HiätU.
■•rth .rschi.n .It ™,1«., - B.tlo. - ,u eln.r Z.it. i. d.«
(J..lnnun,.zelta«3.n, dl. ..it d.n l?r.linl8..n »,» 1348
«1. .lfc.ntUoh. d.ut.oi.. Z.itaas.fc,r. g.word.n „r D, 1,
d.B A«f,n« d« »eht«lg,r i.hr. d« Torl^.» Jahri,ui,d.rt.
-^obtlg .uXko^nd.« 3...h.ft.- und I«t»r.«..nt.a«ltun«..
.1» «.fabrlion« ito.kurr.nt .r.uoh.. iib,..,h.n Ton d .n
Z.it.o.rlftgiaoduns r.rtol^u. l.lt.t. 11« «n«..ioht. d.r
d"!nT*° ''"^"''^^•"^'"-» ^«t*i.klung d« Z,itun....„„
d.r a.d.n... d.r .tfcndi..« .u.br.ltun« d.r p.rt.Uo....
f«rblo..B rr.... und ä.r d.^t v.rbu*..„.„ ,b„ndu„, ,on
d.r i-olltik ».,k te,ft,„ ,i^«i, ,„ «.bl.t.n. rur ihn «r
di. ^bk,hr ,0. :oltti..i,«i .1« national., l^robl« ,on «*-
-..fr B.d.ut«n«, S.rtb h.t ,.r,«i,t. di.,., «t.icklun,
..t«.,.n.u.lrk.n. :.. i.t *., bl.lb.«i. V,rdi„.t. d.. „
•lob ,r.orb.n tat. In.lt t.n .!„., flut ,on Ir....,r..u,-
^bUkrt ik. hob. ..„k.«n^ d.fa,. d.. B,n.., d., „^..^,.
«l«.n. n«r «in.« polltUcb« Id.,l.n di.n.«l.a. ..Inuni,-
1. Tgl. tunfMt. . 11. I.itun<s.n ■, S.J6 (Ooth. I925)
1^^
« 246 -
bildMi;.i«ii PubIisiBt«n hooikg«lua t«B su lft%MU Sr bli«b O«-
•Innung;» Journalist t so lan^j^« «r »ohrlab, nltSBls su Koa-
s«8sloa«a Bn den (3«sokmnck da» Tag«« und d«r Str«««« b«r«lt*
In d«a V oraii^«geii(v.«n«n £ttflt«ln int darg««t«llt wordan^
«i« Barth iuiaar «ladar 3,«warBt und gaaahat hat« t^i«
f:mi^ dar Unabban^^lc«lt 4«« ?ubllj£lat«n und dl« Sieh«-
nin£ aaln'T Vf3rHnt«ortunc;,8volIaa Arbalt vor 3«««häft8-
aaebam und Intara£!««Bt«n^ruppan h«it Ihn unuatarbroohan
b««obaftl^t* Er arkannt« klar» daaaaan dla Zaltua« al«
Ubsrwi «^and ^«latlga Schöpf un^ la Intar«««« da« a«««at-
wohl« vor dar Xndu«trl«allalarun|; rattan ala««» uad d»'««
dlaaaa xroblaa la aratar Llnla min* frage dar f'araballoh-
k«lt «alt dla la Zaltun^awaaan «lrkt«B.^' .vl«darbolt hat
Barth la ealner ** Bation ** dla ^alatlga Aofgaba dar Z«l>
toag batont und la aalnar 2«L taci^rlft konacquant arfüllt«
Mit (lanugtuuag konnta •r aa Sad« f««tet«ll«n, vor kolnaa
lotsen dia £al« gebäumt und Vernunft und laaanaehaft nicht
varaouvat au hab«a* ^ r i»ar ^ar 4ialt«na T^p alna« Fubllalat«n«
1) Prof.Iovlfat ba&«rkt su dlaa«« irubl«a In B«ln«a
Buch« Tl« Z«lt<iae«a*»c,117,fol ::anieas
"il« K«ttang kann nur duroh «In« ill^«s;«la« Sratar-
kuag dar i^alatl^^an 3talXun<^ da« Z«ltuagaw«««na
und ein« arEi«at« £räftlguag «alnar Bf fantllohan»
d«a ^^llg«ttalnlnter«e«a di8n«jtd«a MuX|;ab«A koaaaa*
Das aber Itst ein ;araönlloiikalt8|*robr«i«lE« r%r^
laairt dl« wlrtsohaftllo^M and ld««ll« äloherung
uad dl« Läat«rung dar Barur««uffa««unf d«« d«ut*
soiian / «daktauratand««, d«a dl« ^-«l&tlg« -^Ituag
dar dautaehan Zaltua^a anvertraut lat« ri« gro«««a
publlalatltsohan Charaktargruiidaäts« »dl« Joaaf
OOrrea so eindrucksvoll for&ullart h»t» «oll«n
hlar nictit formuliert ^•r(2«n« 1^1« UnabhiLagltik«lt
d«r d«ut8ch«n ^altan«.an aber »Ird ein t^ir all «aal
verloron ««la» <i»«nn Ihr« ^«letlge Führung nicht
als i^at von Öffentlicher B«<il«utuag gaaetslieh an^tr-
kaaat und «eine Träger In Ihrer Unabhaagl<^«lt nloht
Ina Tilob uad Auaserlleb gefeatlgt ««rä«a* So l«t
dl« Zukunft der d«ut»oh«n <<«ltuag wl« dl« kaaa «ine«
anderen fflrt8ehaft«8««lg«a abhttails Ton dle««a la
Off«ntlleh«a Int«r«««« «nt8oh«ld«ttd «lohtlf«a
F Uhr erproblaa«*'
- 249 -
«•r «insi^ und ülltin d » G«»icM ••in«« Blatt«« bcstlBcat*
Maa las dU '♦ K-tion " nicht *ie j«d«s anl^r« Blatt, aon-
iarm »aa ollta «loh «it al^a «a Aug^n ttb<»ra«u^aa» «aa
Barth su diaaaM odar Jaaaa -^roblaa au aa^aa tetta«
'*l'«raoaal Journaliaa'* nannaa dl« Aa«ri1t<!Än«r diaa« Pora daa
Journallaaua,^^ Bartha P^rsönllchkait, aain« al^ane Lal-
atua«, aalaa M«iaua«, d^a aawloht aelnee Aaaahana antschla-
dan letatlioh« ua«$««iObt«t dt*r vialan and «ran, gawiaa auoh
hei vorra^; an. aa .^.Itarbalt^r, dia in d«r * 8 tioa * aahrlabaa«
tiavial dia " Nation « Aaaala einan suas^aaaaaohaalaaadai»,
OD eaina politiüoha xiatens rin<i:«n>«aa üäuflain Lib^r^lsr
badautata, hbt Friedrich üauaana ia foli^andaa sua Aaa-
druck gabr-^ohti
2)
«Ohn« Dr .Barth und ohn« dl« "Batioa** würd«
alr uaJ a«iA«n fiauadaa dar Aaaehlua« aa dia
lib«r'>la Ovaa^'atbawagaac aehwar od*»r faet uaada-
lioh gawaaan aaia, dann garada daa, w>^s tadtraa
aa d»r -Rötlon" bifwoilen aonaar su tr»^«a war,
«*r rtlr un^ ▼ dj tzuuaa«rw«okand und raaaalad«
Barth« '*i«tioa'* w^r aia labaadlg«r l'rotaat
gm aa allaa bloeaan Opi;ortunlaaua, Hlar war
noch prinaipiallar und th«or«tl8oh9r Lib«rall«-
aus* >*l«r *ur ein« gawiaa« Hu8ar«nfr«udi£X«it*
&i«r gab 99 noch rroblaaa« fas ab^r war aa, was
wir Buontan» ilr konntan uaa nicht b >f rauadaa
alt üaia bloeatn Ba«tr«b«a, TOih'^>nd«a« iartal-
gzui)p«n duacr^ taictificUes Laviaraa tibar ^aaaar au
haltan. laahölb hattan wir nloht üaa ta pfaran,
abar var^abliohan Varauoh d.»r ai^^anaa n^ttioaal-
aoaialan i^artaibildun^ au Cr»b« gatrafc«»» un aua
lA «Inax atwaa «^röaaaran Gruppa all« unaara Ju-
C«nd und politifeoha iljlfnun^ lan^aaa varataubaa
SU laaaan* ' '^a hattan \xn»eT% trauan und opf«r*
fa«t«a f«r«ia«g«noaaan nicht aitg«aaoht,Ieh «r-
inaara sich dar ▼ rachiad anan »araßmalungan la
i*alp«iß,*niachan,i tut tgnrt,-rankrurt, Hamburg
MiA ««ttlagca, la d«i.«a ich B«in« politiachaa
rr«aBda Aach i^r ahlniadarlaga Yon 1905 sur
Tueion su gawlnnan a40hta« Ta w«ir kaia laioht«a
1) vtil. rovifött »Dai aaarlkaniaoh« JouznaIi8nua*.B3rlia
1927, .77 • «
2) Ela laak i»n dia •Iatloa-,lr. 26 ▼• 30.3.1907,5.404
'i-ViiiMiiffittMUn'^'
.f,mjtiiShi'-)i:::?^itihtJ%itiQii£,i£jM
I .
I i
( I
AM
250 -
«tüok Arbeit, d«iin di« meisten Ton ihn.n nugfnt
SS;^%Sl^f** ^^^ r* •*«•■» ^^'. Barth! !%e
^^*?f !*! !•* ■•^•*" ▼<» urm noch m cht
parsönlloh bekannt. Barth aber war b.ksn^t.
Thaoria uA««aatst«n Hundalakapitala. a. wollt
ihr, so Maa« ja, bai i»a«bar«ara rban^ aa
Sir^i?***'*''*^*^* ^^'^«a Arbaltwr aintrattt?
^I ^v '^*^**'*^^^* ^'' *«*' •■• Wt!«! loh dia
.ia^t k«ßiia, nia.ala, sbor In der Tot, dloaar
Fi«lalxm war von Haua aue in süaialpolltlBohln
liL rtllfilöa-aoalalo. matargriuid hervor«
]f!*!S\f' r^ "^"^ ^^^' ^^ wir uns nl Jm Sa
ÜJ ^!^*i ?**?•'* «aaehll.-isan könnan. Ca.
war da«;Ua. al. in ihr ali.r ::»taat..o«iillsa.s
«rundautslioh ab^sslahnt ward.. >bsr dl.aa Su
la* sohoft lan«a hinter Ihr. schon aalt dir Ca-
?[ri*;^ *rttifr»ahut.^;aat.g;buni: ?JS iii-
sSfJr?°SM'"*r/*^'''^?« ^^•" -•wchanraohts durch-
sÄtti^t aaln aUaaa* 31. stritt n^ch wl» vor •-
Äan dan i^oll«.iatast - «b.r .b.oao ta^ ftl« fuJ
^n |.*.rbllch.« achtsataat. Und In^^iiLn
Hra ilwf^^-^^f?'*! ^"J ^oalalrafor. ilnfan.
Oawarkaahaf tabawapn« trat .m Zustand aln, wS
dl. Frag, d.r fraiaa Bawa^ttn« dar Arbaltari^-r-
JSttLSnt*"' ««■ 2jntr.CrrSg. d.a aJ^iJiIn
iJ dfa bf:Lr ^''^'^^ -•^t.cMand k.in.. .t.l- .
le, <J1« b.»af>r «a^asai war. als dla -Mjtlon".
lua f S? d?I ih!.;^^!'* Prin«lpl.nh«ft.n Lib.rali,-
?«%^hi* -'^•It.rb.wagun^ k.nnan . Ton da
^r^din" :^ 2?; ;^* Br.^rth In» r liehst
linSJ i^IiSl «>«• 2tta«.,m.ntraff.n innsphalb
I.^ L *^I^"***** ':^£«als«tlon war von da an
aar aina Frag, dar ^It und der Oal.^enhalt!
IT
- 251 -
4itt«li iB aafttfftr Üliuiloht faatf«« vir« 4a •• 4««
w«« Irlh«r •!• *#lt« Btfvman^ •r&ohl«a«fi w«r,
•loh »l» relativ« !«t.h« »rwi^a« J« ti«far wir
dl« sosiclca -ToUlttTi« 4urohart«it4i«n« 4««tB
»•hr «tirdcn wir von .1«« ^nts« tt^ra»tict. aaaa
nur i« .ÄOhstum i«r v«oimi)c, d«r XjiSaatrl«
ttAd dt« 'jQpoitta di« uoaioht«A fUr aiA« ua*
biMI« dar **röa»alÄfea d*r arbaitandaa Kaaaa ba-
frfliidat aind« lar iA und alt da« £»plt4iliaa«s
■ ^iixismn ataitft dia Lalatiui^altraf t, Kaa^a «Ad
aoUtiaoha Töor-ti^kait d«r Lohncrbaiter. eina
nrtaatiaftspalitik daa toMSluiadala tat ihrar
B tur ns>ah «rt^aitarfrattAill^h» aob^^ldl «ia ao-
litiaoh libarttl iat« T^aa abar ««r Bartlos p«.
litik, ia »iaita ibra r»uarpro¥a durah 1«
Xjuuaf u* dia ZöUa.Kin politlaoHar rfol« wuwla
■iBht *rl*nfct, dia 2eiln«rai aiagta, «B«»?
aiA *artrauenav«rhjiltaia swiseha« Banlalapa*
litik »« ß«oh Biiabarcaraalier Tradition uad
öoai 'Xpolitik «irda «aaahftffa». Tia Fraiitaa*
daalpolitlk tr-U ale latara^aaapolitik dar
ar^>aitaAiaB .-«aeaa auf. ^laaa a«d^nka«»«rbla-
duag iat Bartita ai^^nata« Vardianat, aad aa
■»r aioBt ajfinllig, d«aa «ar«d« dia Taiaa ar-
IBvpI« von I9ü2 Ihn sm dia Saita dar Sasial-
d«B«kratia Braatotaa. r>ar ^Irtaohaftalibara«
U»a« Bffrta auf, Blaaa BUr«,arliah^r Libara-
llaau« au aain, Barth 4w ''Fraih^nlaladalb.
Ulaäx* wxaa saa Lotaaa ^imm Libar^lianui «i
atraada 49r ,^;ro2 aan ajaloüaticohaa Baw«caaa«
in Tail Äain?r s^Xtaraa rartaifraunda h^ban
ihn »Vit vii^laa B«aor^iaaa& diaaa raartan
aaob linta bla antra tan —mn^ wir mhMtt dia
»ir nstiaaalaoai«! <a«aaaa aaran, fubltan uaa
f«irada daabalb ▼^rAsnit, wail «ir uaa aohaa
fta«ara Z«it in da:^al&aa £Üataa»a«aar hattaa
radara aa^ian«
Uad .^aar. *-obliaaalieh wir frUhazaa * tioaal-
aasi las dit ''latio " ia dia Hand aalnaa.
•o faaäaa wir dort ainan lation^lainn, dar
kaia iri^ rT^raiaapatriotiaaua war, aondara
aiaa gaae^iai^^tlioio ioatung voadaa Talk und
aaiaar Sakaaft. ia "atian* apraob nlobt nur
jöa d9s^ Oaaaliiabta dar ^Oai^a. «aadara vor al-
ias von der Oaac^.lobta dar üultur und wuaata
daa ▼aratiadala dafUr au »aokaa, wtta allaa
«röt ßoch nöti^ aal, daait wir 2ulturaatiaa
«ardaa. ir brauctiaB Soldatan, m%%T aaali Cauf-
lauta, ^oblffa, tsb r aueJi 3aaul«a, Kaloaiaaa.
ab«r auah Ealoniaatoraa« ria "I^tloa * var-
N£
U-
kirn
■'f liS
- 252 -
grtmmrf aas den B«c,rlff N^ tion, «tthr«nd die
mitflrofri:^.i«r»polltlk b«*iiht iat, ihn su ▼•r-
lcl«ln«rn« F& Ij^ «in tl«f«r Kathusl&aau« im
ditB«n llutt«rn, s«lb«t w«nn •• «In kriti&oh«r
lathuslamuB war«
Und nua also aoll doch Abbohlad ganoosban wer-
den, nloht von It. bart;. und aeinen Oedanken,
nicht von Uei^t und Idee der "Btioa**, aber
fon des aterbliohen aeide dieaea Geistes.
Aaoh Zaitsetxriften Bind lebendige 'eaen. Van-
ehe Toa iimea atirbt, ehe aie su hohen Jahren
kOBut, aber «a at nicht aalten schon einen
frühen Tod gegeben, von lern «a heiaaen konnte i
4«»a Leben war su IntanaiT, um aehr lan^e su dau-
ern, -b*^r eil ee inteneir war, ist ea fort-
wirkend. ^Ir ▼ere.aaaen die * liation •• nicht,
well aie una etw a 'irkliohsa geACsen lat«**
Der fahrende liberale ?ubllsl«t des 1»iaaarol?echen und
wilhelniniöchaa ' euti«ohliinds gewesen su aein, dieaen
taag kann at-n Theodor Barth nicht atreiti^ aschen. »an
kann niir bedauc-rn, daas der gewwltiije »ufwand aa pabll-
siati^ohar Pnirgie, d^e er Yerbraushte, aloht einea gröaee-
rea latemehaen sugute gekoaaen iet. Um aag daraa gele^^a
haben, d;>^aa aich B*rth eben nioiit nur *ila fablisl^it ge-
luhlt h«*t, aoadera seine politische ^rbil t für aiodeatena
ebe ao «lohtig oder ^^r nocü *iontigar hielt. lieeer i^ua-
liäaua btre iiefi4.hren in sich, cie öarth anteraohatste.Pie
Arbeit dee Jottrn**liaten l&aat aich alt der Xiitigkeit dea
lolStikaxa acuwer ▼«reinen. Beide Ttti^ikeitea sind gruadver-
achieäea. ^.i rfouiiuliat kritiaiert, stellt d**r, leistet
¥or)»roeit, ▼«•rauoht, «iae «elaung su vertreten« x»«r Poli-
tiker Street sur lat. Barth wersuoht« beides aad rieb sieh
dsbsl auf.
I>ie •• Nation " war Iha nur Spraohorgaa« Ale er ihrer nicht
»ehr bedurfte, aäalich in dea Augenblick, da keinerlei
u
ii 'i
t
- 255 -
Auasiebt b.8Und. B.in. poUtl.ch.n Id-n darohsua^tz«,
llwt .r B.in. ^.ItBOiirift •ingah.n. Ein höoa«t b.dau.r-
llohT Xnt«olilu...l^ 'Jng.acht.td....n w.rdtn 41. Tergllbf «
Blätt.r d.r - üatlon - noch Gtnratlontn spät.r tob d#.
lolltn und .irken Ihr.. H.rau.g.b.r. «.u^«. j, Au.land.
wurd. Bmlnm ß.d.utong a. kl^r.t.n .rkaant. .an .ah Ui
ÜMI d*n .d.l.ttn Keprä..nt.nt.n des d.ut.oh.n d.aokratl-
Boh.a Id..ll«u.. FUr dl. «.i.t« ..in.r 2.1tg.no...n In
i:^ut.cia.nd ..r .r nicht n.hr als .m unb.qu.«.r Mahn.r.
.In .wigdr arn.r und «....r.on.M.r iwrltlk.r,
»•an .In^te«. f.st«e.t.llt word.n Ist, da.« Tb.odor Barth
.m n^chh^^ltlgar Frfol^^ nioat vergönnt «.i..s.n Ist, .o
lut .r nach blllig.n -nt8ohuldlgunÄ.n fttr Mln«i Ml..„.
fol« nicht «.sucht. Rieht d.r Cwlnn p.rsönlich.a T»uhm..
trl.b Ihn m dl. ^eiapfar.na. Iha ging .. aii«u am dl.
Saoh., UM. dl. Zukunft d.s Lib.rellsMus. I .n Kk.l vor
d.p Goos., dl. n.bsn d.m Foru« herll.f , .uf dwi .r .tritt
«It d.r gsas.n ^.idan.eheft ..In.s if >r..ns, könnt, .r
ni. über-lnd.n. Und .r sprach .. aus. frank und fr.i, wl.
•r .. ll.bt.. s Ihn In d.n V.ni.eht bracht., das« .,
•Ich für b.es.r al. aad.r. M.it und doch war .r .m
B. >s.r.ri d«in w.r schon Ton ..In.n ^.Itkunpf.rn und auch
Oe^n.m rlont.t. sich wl. B.rth 1« 4«nst an d.r Sacht
■o SU arondcT
S.U. 3oöiok«al älm.lt .t«^ ä„ Hopa« Op.,!,,,. a„
•~ilk.nl.oh« Jo«rnall.t.n. d.. ärUad.r« d.r " «„ york
Tribun.-.-'' s. i«t a», ehiek..! Tl.l.r a..l„n«n*.-
Journali.t«. «anch.r dls.,r ..Ib.tlc.n itr.lt.r l...«d..
t. Ml« L.b.« in ti.f.P »erbltterun«. *u.h »on Th.odor Barth
darf iu» t.»«6t «.ri«. z,..if.uoa h.b.n «.l«. .i.i, m„„^„
1) •• «uoh 3. 141 tt . "" . ~ "
2) T«l. I>o»U.ti -P.r Mi«rlk»nlaoh. Jottniaia»u.-,S.69 tt
t.
- 254 -
Illestrfoli,« SU ««Inoa raaohtn Ableben b«ig#trag«n.
Journ*ll,tl.>oli« Arbtit ^jthört luoh 8«lii*r Attff«*««ii« ,u d«B
•ll«rT5rgÄÄglioh8t«n Dianen inaitt«n der lrdi»oh«a Ttr-
&ÄnÄlloh1c«it«n. Sogar 41t »ark» d«r £oohkun«t hktUn «ia«
lAagar« B«a.r. ••mtt «r «ohtr.tnd. ri«e« lUuslon.loBlf-
k«lt korniU ihn indts m« T«raiilaÄ»«n, selntn publl«l»u-
ßoh.n Kampf «uftugaban. n ch kurt^r Pauaa aatsa ar salnaa
laapf ala i^itarbaltar Ton ^altuaöan und Zaltaohriftan
fort. ^
•lllaa »«a aatataht, l^t wart, daaa aa su GruaJa ,.aht",
••gta *r ala dralviartal Jahr vor aalaaa Toda In einer
lada foi daa öoathe-Buüd in Braaan.^^ •* äH,, i^t ^.r-
baeaarun^afähi«. und aas Tarbaaearua^^afähiÄ ist, iat «uoli
▼arbaaaarua,.abadUxftig. lae indaial iat nie ta, dia Ba-
wagun« allaa,»«
litt teilt lib»r3lea Idaal und auglaloh d>«a Bakanntnia aiata
Mannaa, d.r sich d#r Var«Äa«liehkait dar alanaa Laiatun«
imar bawuaat bleibt und trot« diaaar ^rkanntnia dia H^^ada
nicht in ^an ::ehoa9 lagt. Barth hoffte kaum, de«a Ton aal-
ner publizi tischen .^rbalt Ub^r den Tod hinaus ' Irkunfeaa
ausia^an wurden, ^aa er »o.irieb, mr f Ur d en Tag baatii.«t.
laaaan blieb er aloh Imiaer bawuaat. Seine Joum^liatiacha
Arbeit ab^r wurde eia*r ganzen rr«ner«tlon von Liber^lea
Vorbild, ir blieb ihr uab«atrittaner Melater.
ria visrundawanaig Jahreabönda d«r - Kstioa " , die «ahl-
reienen ..rtikel in Tageawi tuajen und Zaltaehriftan aeugaa
Toa aiaar gaealtigea Oeiateearbelt. :u wurd.» alt daa ua-
Tarruckberan 21elt gelelatet. de» ^ohle Dautaehlaada und
der <iaaaan elt tu dienen, xin Jtann wie Theoior liarth darf
•ohl zu den edelaten Geiatarn der «Nation ff^reohnat werden.
I
1) -FrankfGiter Zeltung%i:«e Blaubuch, Xttrs tt.<
i) Tgl. "Il4ri-, l.aalbj«iir 19 j9
- 255 -
ttMo..hr. «1« Ih. au„r A«,pn.oh nicht nur .u ».1„,„ ub-
..It.«. .ond.«» ^uoh n.oj. „i„,. .,4, ,„„ „ _^^^^^ ^
r.r,.J.rt -urt.. ,ir wi.n.n h,ut.. «... „i„, «o,^,. ,„ ,,„,
Z.lt .tar.« Un-ahrbaftljk.it «.. örf.ntlloben L.b.n« ..u-
b.r und -a«t.,naig ,.r.n. Er «.r .In i«,n.eh. «„ a«-
B..lt. d,r ..hrh.lf,.„i^ b.d.ut.t.. .b.r a«, «tr.h.n n.oh
Ihr au... Mit d„ Etr.b,n n.oh .ubJ.lttlT.r ..hrhnftl. k.lt
T.rknüpft. .r nl. d«, ätr.b.n naeb .m.r 0bj.kti»lt6t.
dl. m d.n i..i,f,n de. T.g.» nur «u oft .1. l.otaMnt.l
*.r Ch.r.ktcrlo.igk.it di.n«. „1.0 .in Itonn. rt. .r .uoh
iMut. a.lt.n «i-r..
■» -.r wohl .in .nt.chl.a.n«r ilber.Ur. »b.r g.Mrt. doch
k.in.r larfi. ^r ,.Mrt, d.« d.uteeh.n Toi*., ».oh ..hr
d.r ......t« xulturw.lt. rr ,ar .in 'd.l^nn dar '.d.r, .hr-
Ixoh. n.ie.lf,. von unarhurte« .oraUeeh.« »at ond Ton
.ln,r H«isnlt.t ohn,,l.i,h,a. 3.ln. n.Uut ,«r dl, .1^
«an er al« c^lnt apad«r an«
- 256 -
Bfnut« tfLl t e r ü t ur
Barths Theodor t
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3oh«lnbara und «iriclieha Soslalrafora,
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Am rikiiBlsohaa Irtaoiiaf talaban»
Barlln 1867
fila rrael(S«ntanwahl und dla Sollpolitik
dar Ytrainigtan 'ta^^tan» Barlln 1888
Tla aosi«ildasiokratisolia Oadenkanaal t«
Barlln 1890
laua Aafga ban daa Llbaralisfliua»
Barlln 1904
PolitlBcba Fortralta,B«rlln 1904
Raua Auagaba» baaorgt von rr.Srnat Tadar,
Barlln 1923
Daa Ralobaaohiff la r^oblapptau TOtt
Zantruja und ^naarvativan» Barlln 1904
Pia Ernauarung daa Llbarallaawat
Barlln 1906
Llbarsllaaiua und i^osialdanokratia»
Berlin 1908
A Jttbll aa of krm9 Trada and Baaoorary»
London 1896
J>9T fraiainn Im Blook« Barllm 1906
'Hl
- 257 -
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Jahrgang 1907 - 09
X
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'iMt&
W'
P
Boabtrfcer^Ludwia
Him\tlim^i^^^''^&
lrmd>iibttrii,Srloh
Brgptano« LuJo
Erunnhubtr«Fobert
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Th«odor Barth und dar d«&o1crati^^ch«
8«dank«« Sotha I919
.**.^ri\> -^ ■. ;l-*Vt j "'.< • Vft-*fc»iÄatJ:!"t5fi-;
Lht j..'»yivA-'^'''5«.r. u'» -■'^tj.
I iHriliihKciiiili iitili [■■hiB
W
1
- 299 -
y#<iT. ^riut
ttethtin. Jeor«
Groth. Otto
P»rü«a^ Maxiiiliaa
H»mie. Ttotjqaor
^f ^B^H« t ti njBti , 0»t^y
^fnn. Eraat-HgrbTt
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Zoltunjfskunda, Band 1 und 2
Kannhain 19^6/29
Ittgan iohtar in "KBpf a" »
1 Innd 46.Aun*»ii«rlin 1923
Friadrloh Inunnnn* P^r Mann»
daa »ark» dia Zait
Stuttgart 1957
Oaeehlohta das Lihariiliaauo»
Band 1 und 2, Bariin 1911A2
linfUhrung In dia Zait^ohrif ton-
kunda» Laipsig 1936
Oaotaltang dar Zoitaehrift»
Laipclg 1936
3tto von blemarok, atuttgert 1919
liCAmreka Sturs und dia Fartaian»
Bariin 1924
Dio **Hilfo"t Jahrgang 1902-1909»
(Band 8 - 15)» B<?rlia
p
kl
,h
- 260 -
pactinlokt. 3,
100 Jahr« Brtslausr S«ltua« 1820 -
1920, Breslau 1920
gichtir, -ttÄtn
Tyaut. H
Rudolf Toa B«aaig»«a,
Barlla 1910
1 und'2»
'«id« M£.aa«r la Altaa und !V«u«a
Baleh, B^rlia 1930
■ax Toa iorokaabaok ia ** aUaia«r d«r
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Fürst Bioaarok und dl« rarlajB«ata->
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itaat, rteUt uad i^raiiiait»
l«rlia 1926
ta^aa ^lehtar and dar Lialrallbara-
llaaua ia Ne^an aloha« Zaltaohrift
fUr Politik, Band 5» i«ft 2/3,
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Ia altaa -^alohatag, 2 BOada,
Barlla ldd4 uad 1896
i'Olitiaohas AhC - Buch. ?1a Laxikoa
j>arlaaaatari»ohar Zait- uad 3trait-
fr^^an, B<irlia 1896
Daa ^ituae^awaean ia Pautaohlaad
iron 1646 bia aur Sa^aoaart
Halla 1912
Oruadbagriffa daa iSiaitua^awaaana
1935
Fttgaa lebt ar als Fubliaiat uad
Harau««ab«r, Lalpslg 1930
rJ"
l!
11
M
- 2«! -
' «nck. Martin
i>fft tackt. Fa>ul und
aaydarhofff Juliua
Labanaarittjnarungaa, Barlln 1906
Mandbueh fUr llbaral« Politik
Berlin 1911
rauteobtr Libaraliaott» !■ Zalt-
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HC
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' xl?. a.557 - 365
I'ia htindalapolitittoh« otcllung dar Dautaohaa
Saaatkdta (1880)» Wandlun^an la •ithAnd^l
U88^), Nation Ht. 40 ▼. 5.7.1be4 (IIa Ba-
atauarun^ i9T indlraktan '^ Infuhr)
3. • 59
4«
48
latloa »r« 39 ▼. 27.6.1903 3.611, Rr. 45 ▼.
••8.1903 3.7J6, Nr. 46 ▼. 15.S.1903 S.772,
Ir. 47 ▼. 2^.8.1903 o. 728j
Batloa Hr. 26 ▼. 25.3.1905, T«r. 27 ▼. 1.4. 05,
Ir. 28 V. 8.4.1905j''R«aa uf ipuban d«a Llba-
rftliaaua, BarllA 1904
■Itlart nach Maximilian Hardana "Zukunft",
Juni 1909 - In ^rgiaiung hlersui Hana M*r«-
f«ld "J'ia Aodariia #»lt", l.iail w.2'>7 Tt
und 13.241 ff - n.tiott fir. 21 ▼.18.2.1888
(rraih^ndal unA Liberaliaaua) »Wü^Uob 1lr.25
▼ .21.3.1885 (£wai JiToban dauttohar Ussan-
aohaftllchkait), lir.49 ▼.5.9.1885 (Dia
Kriöia daa Z«it>oaan .&ndala),lir. 41 ▼•lü.7.
1986 ('"»r FrottktionlBsiua In lo^laohar ^nt-
wloklun«), Hr. 1 ▼. 15.10.1889 U'^a aosiala
Hailmittcl ainaa daut^ohan rrofasaora)
5. " 51
▼fl.Iation Kr. 26 ▼. 29.5.18Ö4 (Pia lUr-
fmr - und Bauernbriafa daa : üratan «^iaanrek),
r.33 ▼. 16.5.1835 (l^Urat 3ia«arok ala Maa-
ohaataratana), «r. 19 ▼. 6.2.1886 (FUrat Bia-
aarok und dia Tolka^ertratung), Sr. 35 ▼.
29.3.1886 (Übar Staat aaiinn er)
6a.
53
aaoh ^aaaruiigan dar noch laban^an raailian-
ait^iiadarj ▼gl« auoh 2rnat Fadari Thaodör
Barth und dar daaokratiaoha Oadcnka. Gotha
1919
6b a«it« 53
ii i
7.
54
8.
••
55
f.
•
H
10»
1*
57
II.
5«
F
IX
1
HatiOA Kr. 26 ▼. 2ö,3.1885 (1^ür»t tlSArok
■OB 70.G«bttrt»t««),Nr, 16 ▼. 19.1»1b99
(Pas Ttrbraehea d«r Opposition «t<^«& ^on
Nation ^T, 20 ▼. U. 2. 1860 (^i«g und Irlt-
dtrx), «r, 29 ▼• 14.4.1868 (rio Stollung
^8.8.1886 (Tis «or«l dos
l9tloa »r. 48 ▼
&«rvllifi2:us)»
mtion Sr. 26 ¥. 26.3.1885 (Oodsnltartllcol
tuM 70. a«bartsta^ Bisasroks)
iBtion Ir. 19 ▼. 6.2.1886 (Fürst BisiHRrok
«ad aio Volkrf#rtr»ttuag) , "^r. 1 ▼. 6.10.
lSe3 (Aufgab« einer und dl«s#r politl-
•OhoA oebsn^ehrlft) >*r. 22 ¥. 1.3 «1884
(Ms b«£innon<äs Esichst^*;sssesion) •lr.29
T. 19.4. 1884 (FttrlaMntarlsobs Tsgisriuic)»
Sr.37 ▼. 14.6.1884 (Tis feisr d»r laigsaA«
dsa arundstsinos sub •ionsta^s#sb41uds) »
MT.ld V. 20.1^.1884 (Kslohstag^iiad ^«iohs-
kajisl«r), 8r. 39 ▼. 26.6.1886 (fw«i Jntar-
■sluito dsuteohsr <'olitik),2ir. 30 t. 26.4.
1890 ( ttirist ::.i»attrök alo p«rla««»tarisr) ,
lr.25 ▼• 2l.3.18t6 (las rslohstsgsjubllÄu*)
Hstion ür. ^9 v. 14.4.1888 (ris Stelluni: dst
rOrstoa aiaiMurok) ,Sr. 50 ▼•J?! •4.1888 (ror
Haas 49^9n das Crawls) ,»r. 52 ▼. 5.5.1888
(Pia OawahrhafUÄkait in dar Politik), Hr.
35 ▼, 26.5.1888 Tri» trauon - ianar ibrar
Harran), «r. 43 ▼. a.7.1*58 (üe i^iciit das
r.böurdan),Hi. 1 ▼. 6.10.1888 (Hifetorlsohs
«^ahrbait und ataatliciiaa Intaraaaa) »Ir. 15
▼.IJ. 1.1889 (rit V^rtaidigun« ungsraoht 79T-
rol«tar),lr. 17 v. 26.1.1889 (taina Tar-
trauliohkait aehr),f/r, 34 y. 25.5.1889
(?f»i1)t»r. 36 ▼. 6.8.1889 (Hn intarnatio-
aalas Boykot tsjrstaa) » 5r. 39 ▼• 28.6»188f
(La raeharoha da la patamit^)
in
III
12. 2«lt« 59
Vation iir, 20 ▼. 16.2a889 (Hit dlploM-
tlaoh«n J^ittaln) - •Politisch« Portrait»"
▼on Th«olor Burth ( 1904), tlo St«llun-
^•n Bl&MArokB und Ol ad «ton« 8
13. 1 60
lation Kr. 45
▼fl. auch dl«
lln 1904)
▼• 6.8.1898 (EiaMareks Tot)
PolitliBo u«n rortralta (Bar-
14.
63
BatloB Kr. 40 ▼• 2.7.1692 (Ter antaehlal-
«rt« Prophat)
15<
74
latlon 5r. 15 ▼. 10.1.1903 (^la Polltilt
dar ^mpflndliohkait), Nr. 26 ▼. 28.7.1903
(3«aaatllb«rallftaufl und Fraktionallbara-
liamua)»
1(.
74
Kation ür. 24 v. 17.3.19^6 (^gan Klohtar
SU aainaa Toda)
17.
•7/
78/
79
Riarsu dia Nation Sr. 41 ▼• 9*7.1892 {y^mr
BohliJBBa Fried«), Nr. 43 ▼• 23*7.1892
(?ri«danat«8trabun£raB und dia aoaoaannta
al»asa-lothrine4.echa ?raga),!Jr. 30 t. 10.
9*1892 (Di«; Int^.'rparlaaaatarl8cha &onla-
TVR.^ in Parn) t ausaaria« Nation Hr. 14 t.
15.1 «1889 (rolitiucha R«ujahrabatraatitttng«#
f^rnör i^ation Kr. 25 ▼• 25.2.1899 (Riebt
ox wrongt «^ oountrjr) Mr. 16 ▼• 14.1.1899
(Li« Baal« iUr ain« frindlioh« «Itpolitik)
Hr. 27 V. 1.4.1Ü99 (Yoa ?ri«d«aas«taaaplats
i«n llaag), Sr. 42 v. 15.7.1399 (laa« mad
CbriutiaiiA),Xr. 46 ▼. U. 8.1899 (n« Za-
•a9u««nkunft d^r int«rparlam«ntariiäob(9n
faralniguA^' in Chriätlana)
la.
81
Vargarata Barth» ält«ata Toohtar dar drai
Töcbtar Uaj ths (1882 gaboraa) »dia bauta
ala p4nBion^r5n in Bsrlia-SoblSnabarg labt,
bat aua dar Ju^^andsait ihraa Tatars» ga*
atatst auT dia B«riobta dar ältaran Halb*
aebaaatarn Bartka allarlai SrinncrungaB
baaahrt. So b«risht«t« si« d«B Tarfaaaar
i
IV
u.a« • «1« dtr juA^« Theodor dl« Foman« ^»Ittr
Scotts T»raokluii^>«n und dtnn in «ufr«^j«ndon
Spi«l«a alt d«n «tnlgor fanta8i«Y0ll#a Keaio-
rad«a dl« H«nilun(i roBang«tr«u r«kon«trul«rt
h&b«.Li« nur prlBlti?«n Hllf«£ltt«l , dl« d««
Juiie«A dab«l sar Y«rfügun£ standen, b«flUg«l-
t«n s«ln« Pli&nt&sle «lisr nooh« Aueh dl« Eo-
asütlk d«r w«« loo'te ihn. :'tund«nlsmf stttai
•i\ sttf d«A i^loh und b«tr^elit«t« dl« In dl«
>l«s«rBUadang b«! Br ett«rhaT«tt «In^ und aus-
l&cLi ind^A >«sohirf«, untar d«n«n «loh In d«a
f Unfslg«r und ««cli£lg«r ^ahr an d«s 19 Jahr-
hundert« noch Tlal« ^sgl^r b«f8nd«n* P« wurd«n
ulao lap«rfÄhrt«n lBirro»l«l«rt und M«lt« nt-
d«okuniSsr«l8«n aa l«lch «ntlang unt«rnoaa«n«
D^r jun«^« Th«odor b«wl«STln dl«8«n Spl«l«n
«In« reg« Phantasl«» >^<dln« Spielgefährten über
ll«68on Ihm gern dsc Sonaando, nicht ««11 «r
tar cturkst« war, »ohl aber d^r f«urlKet«
6 Ist. >uch U«or£ Hothein het dt^rüber In s«l-
A«a Ifaehruf auf Barth ( ▼£!• B«tt«lh«la« Bio-
graph«« Jahr buch, 19 09) b« richtet.
19. Seite 85
Bfurthfl TagabUober sind In 8.«elt«a «ltlcrl«g«
T rlor«n ««i^agsn, daher muaet« «Ich d«r Y^r-
fa«««r Aul Ernat I«d«re Ortell Y^rlaessa (t^I.
r«d«ri Theodor Barth und d«r doaokratlaeh« 0«-
4«nk«)
20.
87 f&l» rnat F«deri Iheodor ftarth und d«r deao-
kratiöOh« 0«dtnk«, ^otha 19^^ - e iPt nioht
b«kannt, warua Barth A$m. x raa« al« publlzlstl-
•eh«a Mltt«l k«ln« w«lt«r« ^ufa«r1i«&a1t«lt g«*
•«henkt hat. Vl«ll«loht hat er dl« irkuag»
dl« «In li^raaA aul «la gr«8««r«« Publlkua «u«-
Über kann, f'Jr «u i^rln^ erachtet. ahraohelA-
lich nana Ihn d«>r politlöoh« TAg«skaapf «o
in AnSi/ruoh, dö88 er keine fi'.uas« fü drsaatl-
8 ehe Ittrsuoh« fand.
21. • 91
vgl. Heraann P«chnlc»'re: F Uhr ende l!äna«r la
lt«n und i<«u«n r«loh, Barlla 1930 (Kapltol
ttbar Th«odor harth und Sugaa Biohter)
„,v-*Stat
i2* 3«lt« 92
23. • 96
24. / 102
25. " 102
26. " 137
Biohard Bahr in Saxlmilian Mardtns
♦«Zukttiift", Juni 1909
▼gl* BrwMr -•••r2«ituA^9
liSO und 1861
1878 t
Hugo ?r«u8s SU Thtodor ^atrths "Ihr w
Ifttf 4a»a «lA guter • t«hl, kraf troll g»*
ftutrt» Aooh aoliliasalieh Funkan gabaa
Bilaaa* Aber ar tuta nicht, ^ann «r atatt
auf Fumarat ein auf i'auohtaa heim trifft"
(▼.1. auch i'rauaat Staat» ^aolit und Frai*
halt, a.rim 1926)
Im •* Bl&ubuch" «"Mars •♦, •B-rliner Tage-
blatt* und in d«r ** Frankfurtar 2«ituAg"*
Barth tetta alch Inöar " Nation " alt
4mk Bueh daa praufaiaoh^n ^anerellaiitAantt
▼on Bogualawaki "I^r iCriag iJi aainer
«abran üadautung fUr St»et und Volk* «aa-
ainanaisrgaaatst« --:!r Qanaral rartrat dla
Thaaa» daaa Icnga ! rlelaaassaltan aln Volk
nur ▼erwalchlioh«! w*lrcian« Barth fiUirta
O'^e^Abalaylala aa» natürlich w^ren ai«
Yok Ironie getränkt« ** Olle 'lamellan"
aannta 9t dia Bahauptua^n dea Oanarala*
▼gl. Bntlon »r. 41 ▼. 9.7.1892 (Dar
achlisisie Triade)
27,
118
28«
122
Bartha Tochter i<i«rgar«ite bivat- tlgta d
Verfasser, dasa ihr Vater aloh auf jeda
politische eda aorgfälti«^ ▼orberaitet
habe. 'iT habe auch die Jabe baaeaaaa,
nur unter Zuhilfea^hiaa ainaa MerkMttala
ao SU awreciidn, daaa jaderaana dea Bia-
druck ein«r völlig fraigataaltanaa Bada
gehabt hütta
?oraahalioh «Carl ^okradar, dar acteh
liokerta iodu 1903 »70 Jährig, Vorsitaaa^
der der Fralainnißea Vereialguag «irdt.
Int adelig ala Ifaaaoh wird er una ▼oa
Heuaa in aeinea * Friedrich Hauaaan* ga-
aohildert ( 3» 235)» der duroh aainaa
fleiaa und aaina laide eatiAffnata, abay
Ii'. 'ä
ml
TX
•bar 8ugl«ieli drMn^tutf« feCrüft« lähat« .Dsim
H^raAim i^aohalok« (1857 - 1935) t <l«s»«n
B«ohthab«r«l l«loht sa 2aa«Mi*nstö80«B alt
Bttrth« In<llTldu»ll«mus und »«Ib«» aristvtara-
tlachdi i»rodabUrg«rtuji fahrt«
4^9» ^«it« Id^i
Xar Friadirlcb nauaannt auf gani «luiare«
Bod«B als Barth ^awaohaaa, hatta ihm dlasa
Bolla atraitltf aaohan kömian* «bar dla
AllgamalttAB SMlgkait daa llbaralaa 3Ur*
fertuaa ••tsta «ach BaiuiaaAa wtrabaa traA*
zan
30<
146
" Zwaniig Jahra", i'ition '^r,
1905
50 ▼• 12.9.
31»
52.
133
187
Ration Kr. 21 V. ^<i,2. 1902
to w«laa .m»t ed?r In seiaam _-,,-.« -«-.
faul /tathan '^^olitik und daaaaität" (Bar
IIa 1929) SU barlchtan*
53.
194 /IIa la f Ol iandan litiertaa Briafa aind
^tüc^ dar ao^anaontaa ** ;^amaluLng ^am-
•ttxdt^r'* f dla aloh ia B«Blts der w«at-
d«»utBch<«n i»lbIloti^«»k la M&trburg a.d.Laha
bafindat
loh» li«as-?llh«lB Arnold » bin aa 27.JBna&r 1912
in Berlin - Fritd«nAu als Sohn d«o 7ära«£sun£Sin4:«niour«
»Uly Arnold jiad scinär :h«frau Holono» gob« Klopsoh, go»
boron. Ton 1913 'bis 1931 beouohto ieh dlo Jborroalsohulo tm
Hinionburgpark (jotai^,« Fri^jdrloh-Rbirt- otiulo) in B -rlin-
'ilm€r8dorf, üach beotäntdonor Koifoprüfun«,, tttuäiorto ieh
G«adtt«io, Soographio und i^sohloht«. Aul zuntlohst wirtoohaft*
liohon, ai^ator aush pGlitiechon Grilnion nuiioto da« ^toditni
ontorbroooon and sohliosalioh aufga^ooon wordon« In jonon
Jahion ondoto auoh Bolno Tatlgkoit als Journalist* loh trat
in dtn : i«nat dar leichavörsiohorun^anatalt t\Xi' AngoatoUto;
apätar aar ioh in aicaearbaitBn.inl8toriiui tätig, sulatst al«
Kofaront für Lohn- und Tarif fragen. lach 1945 na« ieh naino
Täti^skait r;.ls Journalist wiador auf. 194 6 ba^ann ioh an dar
friadrich- ilhelK»UniTOi.>aitat su Berlin ^achiohta and Omrmm^
nistik XU studidran« Ich bcauohta Yorloaun^tn und "bunoon der
ProfasBoran Härtung, [kiakot BaathgOAt U9j9rf l^tfrig» ariabaak«
x-atara, ^ittaia, «.uniLch und öiaon« 1949 aatsta ieh das Stu-
dioA an der Fraiaa Uniferaiti^t f^^rlin unter Hinsuaahsa das
Faonaa i-ublisiotik fort. Icü naha an Vorlatunfjan und ^'bunean
dtr Profaäaoran 1 ovlfat unä aorafald t»ll. «it 1947 bin ieh
als ii#d*iktaur Aa "Bsrlin^r Moataf« Echo * , atündigar Vitar-
baitar das " i^uropa - Pre^aadianataa " und fraiar Mitarbaitar
▼«traehiadanar Ta^oasaitun^KOB«
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=-«L=---f!!!!!^.°^^''^^!*''''^' ^ö'» ^^ßo PreusB
von
T)T. Ernst Feder
A. ronnernt.^.B.Clctober 1925. nah. HUßO Preuse an der S-lt.un,, dee
Verfa.nunrsausechus.eo i„ Preu.slBhhen Landtag teil..r war froh
CT' !"''' ''"''^" '^^™^'^" -^^ ''" "^=^^'«- Paragraph der
C ":: u7 '^T^ ^"-"^i-.un, an«e„o„.en worden..: naech.ten
!nd rief? k"'?" " ' ""' ^°^^^^'^-"- ^^ *- ^eln Fruehauf steher
und rief den Kollegen bei. Abschied zu: -Warten Sic nicht auf .ich"
In der Wandelhalle in der Ich mich mit ih. verabre et hatte tr»f
.y^X^lX^:^/:^^-^- ^-e.undheit JaXT' "^^ "
eTs?c\'„'r?L'l^^"'^"^ "^ »ohul.er: "Lieber Preund.a. schnell .stirbt
bU^kte?''" "'" duesterer, Geiger.der ihm a.hon ueber di. Schulter
ihm seit y, Jahren y< rbunden war, mit den geliebten drei q^.h
Kurz yor Mitternacht ring er in eeln A.h„i* / ^l^^ton drei Soehren.
„„„„^. . Arbeitszimmer, um an dem Verfaan
ungn.ommentar w. lterzu«chreiben.Zwci stunden spaet r war hintlr lei"
Leben der r.ehlusepunkt t':errt7.t. ^"
Hugo Preus..,der am 20. Oktober 1860 in Berlin geboren war,blieb aein
. nzee .eben lang en. mit der Kelohaha, ptatadt verbunden B he Lte
Frau, Mae liobermann,die Tochter des Chcmilcere Karl liebermann '
verw,nd war. Seinberliner ,Vltz und Humor entfaltete .1 H e:;rauten '
not: ::r:r'°' "" ^^"^-^-^^^^ ^^^'^ -- --- - eemen :::::;::
Er UeBuohte d.e Berliner Sophiengymna.lon. etudlerte die Rechte - und
Staatewissonuchaften in B, rlin und in Heidelber« le.t. , T ,!
Re.ercnda.e,amen ab u„„ habilitierte .ich et ^Vr «:„:::"
«:!:;:; :::,,;--^'-^— - -^ ^^-«tie,ehe:tZtfettr
und .;':„! : ;;'° ^^^ ""Z^" Profea.oren Bck. Otto von Gierte
r^nz von Liazt in wissenschaftlichen und «r selllp-Pn TTm„
Kinen hoeheren „niversitaetagrad ala den de. Priv ! J^hai^
dieser Hochschule nicht erreicht. ivatdozenten hat er an
^le einzige Auazeichnun,., die ihm die Berliner Universitaet vern .V
war ein dis.lpll„arlacher .erweln, nicht wegen se Lr ajidejs . "^
Taetlrtelt sondern we,,en einer Hede als Berlin, /'"'"/'^^'"«f «^»'«"
"«'^■11'" ' bta tverordneter.
Eine Kritl: der verfaeBungswidriften Ausschaltung Juedlseher
Vollcsechullehrerinnen hatte er mit den W rten .L\7
uen « rten geschlossen: "Der Herr
Zum hunierteten Geburtstag"; von Hugo PreuBB
von
Hr. Ernst Peder
Am Donnersti^':, 8. Oktober 1925, nnhm Hugo Preuea an der Sitzun<^^^ des
VerfriPPunpsauBsohuspen im Preuoeishhen Landtag toil.i:-r war froh
gelaunt. Nach heftigen Kaompfen war ein wicht igvr Paragraph der
Staedtcordnung in seiner Formulierung angenommen worden. \ra naecht'ten
Morgen wollte -an um 9 Uhr fortfahren. Er wir k( in Fruehauf steher
und rief dtn Kollegen beim Abschied zu: "Warten Sie nicht auf mich".
In dir Wandelhalle in der ich mich mit ihm verabredet hatte, traf er
einen Preund, der ueber reine ochlechte (Je^-undheit klagte i
"Ich f'laube, ich v;erde sterben"
Freuos klopfte ihm auf die Schulter: "Lieber Freund, b schnell ?tirbt
es sich nicht".
Kr sa' nicht dm duesteren Geiger, der ihm schon ueber die Hchulter
blickte.
Heiter verbrachte er den Abend im Xreise seiner Familie, mit der Gattin,
die ihm seit y. Jahren V( rbunden war, mit den geliebten drei Soehnen.
Kurz vor 'litternacht ßing er in sein \rbeitr,zimmer,um an dem Verfasn-
ungnkommentar w iterzuschreiben. Zwei Stunden spaeter war hinter sein
Leben der Hrhlusppunkt ge^^etzt.
Hugo Preu8Fi,der am 20. Oktober 1860 in Berlin geboren war, blieb sein
ganzes Leben lang en,- mit der Heichsha' ptatadt verbunden. Er berlinerte
viel und gern in der Art wie der Maler Max Liebe rraann, mit dem seij^e
Frau, Else Liebermann, die Tochter des Chemikers Karl Liebermann,
verwmdt war. Geinberliner .Vitz und Humor entfiltete sich im vertrauten
Kreise hemmungslos und verleugntete eich auch nicht in seinen oeffent-
lichen Reden.
Er bßouchte dia Bel*liner Sophie ngyranasion, studierte die lieeftts - und
Staatswiasenechaften in B< rlin und in Heidelberg, legte in Berlin sein
Referendarexamen ab und habilitierte nich mit einer Vorleevm g ueber
zwei Artikel der KeichsvcrfasBung an der J uristir^chen Fakultaet der
Universitaet Berlin , wo er mit den Professoren Eck, Otto von Gier/ke
und Franz von Lit^zt in wissenschaftlichen und geselligen Umgang trat.
Einen hoeheren üniversitaetsgrad als den des Private! ozenten hat er an
dieser Hochschule nicht erreicht.
T'ie einzige Auszeichnun/^t die ihm die Berliner Univeraidaet verlieh^
war ein disziplinarischer Verweis, nicht wegen seiner akademischen
Taetirkeit sondern wegen einer Rede als Berliner Sta tve^^ordneter.
Eln( Kriti der verfassungswidrigen Aussf haltung juedischer
Volksoehullehrerinnen hatte er mit den W rten gesehloesen: "Der Herr
7.um hundertsten Geburtr-tir von Hugo Preue
B
«cnscss = sr 3a « — •=■»
von
"Pr, Ernst Feder
\- Bonnerct-.g. 8. Oktober 1925, nrthm Hu^o Preuen an der Sltzun,: des
Vcrfa;runrsausnchusr^en im TrcusBiBhhen L^indtaf; telLi-r war froh
gelaunt, >7arh heftigen Kacmpfcn war ein wichtiger Par^igraph der
Staedteordnunf^ in Beine r Pormulierun,- angenommen worden.Ara naerh.-ten
Morgen wollte -an um 9 Uhr fortfahren. Er wir k( in Fruehaufeteher
und rief dm Kollegen beim Abschied zu: -Warten Sie nicht auf mich".
in d. r Wandelhalle in der ich mich mit ihm yernbre et hatte, traf er
^^"??h'''*?''''K' ^?^,^*^^^f ^'^ine schlechte ae.,undheit klagte»
"Ich glaube, irh werde sterben" «.a.cit,ocj
ers?ch''n??ht".'''^''"' "^"^ ^^chul*er:"Lieb.r Freund. s. nchnell .tirbt
blickte?^""^* "^'^ duesteren Gc iger.der ihm schon ueber di. r>chulter
Heiter verbrachte er dm Abend im KreiBe seiner Panilie.mit der f'attin,
die ihm seit y> Jahren verbunden war, mit äen geliebten drei Soeh-en.
Kur^. vor -itternacht ,^ing er in sein Arbeitszimmer. um an den Verfasn-
ungBkommentar w iterzuar hroiben.7//;oi Stunde n Bpaetc r war hinter sein
Leben der Hohluarpunkt gei^etzt,
Hugo PreuBH.der am 28. Oktober 1860 in Berlin geborm war. blieb sein
ftanzcB Leben lang en. mit der Keichaha ptatadt verbunden. Sr berlinerte
viel um] gern in der Art wie der Maler Max Liebermann, mit dem sei^e
Prau, KlBo Liebermann, die Tochter des Chemikeir, Karl Licberraann
verwmdt war.Geinberliner v.itz und Humor entfaltete nich im vertrauten
Kreise hemmungiel 08 unu verlougntete Bich auch nicht in seinen oeffcnt-
lichen Reden.
Er besuchte d.a Bei'liner Sophiengymnaei on, studierte die iiec^ts - und
StaatBwi88onE.chaften in B. rlin und in Heidelberg.legte in Berlin sein
Referendarexamen ab un.' habilitierte nich mit einer Vorleeun g ueber
zwei Artikel der I-eichevcrfasBung an der juriatir.ehen Fakultaet der
Univernitaet Berlin . ,vo er mit den Profesroren Sek. Oti r von Gier/kc
und Franz von Li«zt in wissenBchaftlichen und gepelligen Umganr trat.
Einen hoeheren liniverßitaetsgrad ala den de« Privat'ozenten hat er an
dieser HochRchule nicht erreicht.
Tic einzige AuBzeichnun/s die ihm die Berliner UnJverBidiaet verlieh;«^
war ein din^-lplinarische^- Verwein. nioht we,,.n seiner akademincher
Taetlrkeit sondern wegen einer Rede alB Berlim r Sta tve^ordne ter.
Ein. Kriti der verfa-c^nungswidrifeen Auss: haltung juedieoher
VolkBBchullehrerinen hatte er mit den W rten geBchloesen, "Der Herr
I'"°_-!'";-''^*®*'"^ Geburteta^; von Hugo Preuea
3-«
von
T^r. Rmst Peder
K. BonnerBt-.«.a.Clctcber 1925. „.hm H«„o ProuB. an der Sltzun,- de.
Verfa.-.-un,-Bau8nohus..e,i im Preu^slahhcn Linrttae teil.w war froh
gelaunt. Vach heftigen Kac.pf , „ war ein wichtlg.r Paragraph der
.tacdtcordnune in seiner Pormulierun,; angenoa.en worden.*™ naeeh.ten
Morgen wollte :an un, 9 Uhr fortfahren. Er w.r kein Pruehauf.teher
und rief d.n Kollegen belo, Abschied zu. »Warten Sie nicht auf „ich«,
in der -.Vandelhalle in der ich .ich mit ihm ve.abre et hatte, traf er
''"L\'?L"u"2e.''iV:e^^.Jel^?^be;;^-"« '-'-■-'^''e" -clagte.
■ en?:h"i°?ht*".""""' "^ nchuLer: -Lieber Freund. n .ohnell .tirbt
bU^kte?'"" '"" ^"""^^^o'^ Oeiger.der Ihm schon ueber di. Schulter
Kur. ror .litternaeht ,,ing er in sein .rbcitazlm^er.um an den Verfas.-
un...om.entar w iter.uachreibe„..„ei stunden spaet. r „ar hinte' lein
Leben der Rehlusrpunkt geretüt.
Hugo Preus.,der am ?n. Oktober 1G6C in Be.im <;ebor«n war.blieb sein
ganze« Leben lang en. ™it der Heichaha ptatadt vcr-bunden. Er berlinerte
i un ec,.n in der Art wie der Male. .^ Liebermann, mit dem s.iT
Prau. „l.e licbermann.die Tochter d<„ Chemikers Karl Ilebermann
verw,nd „ar..einberliner .itz und Humor entfaltete .ich imTerlrauton
uct: zzr'-' """ -"•'"-'^*« -- -- "-- - «-en oef.::::
Er besuchte d ,8 Bertiner Sophiengymnasien, studierte die flecftt. - und
Stausw .sen.,chafte„ in B, rlin und i„ H.idelberg.leete in Berlin sei^
TolTZTTr "" ""' '-""^"-»^ '-^'^^ -^t ^i".'- Vorlesun g ulllr
iniveü T "■*^<='>--'— '« - 0" Juri.ti..he„ Pakultaet der
«niversitnet Berlin . .vo er mit den Profeanoren Eck. Otte von GierL
ine h";™ '" v..issenschaftUchen und geselligen Umg.n,. r.t
dies TT" ""^^"""-»"erad als den des Privat. ozenten ha Zt.
dieser Hochschule nicht erreicht.
•■ie einzige Auszeichnung-, die ihr, die Berliner Unlversitaet verUeh/
war ein dlszlplinarlaehe- Verwelk „i.k* "'^"-oitaet verlieh^
TaPti-w»^» \. ^'^*^'=' "^""t "eß«n seiner akademischen
Taetl.kelt sondern wegen eine, Rede als Berlin, r .ta tyerordneter
l'Z T":^ t'" '"'^'""'""«''■''i^'-iÖ«" Au..chaltung juedischer
Volkesehullehreri. nen hatte er mit den W rten geschlossen. "Der Herr
-2- (PreuBR)
Minister hat» r gegeben, der Herr Minister hat's ßenomraen, der TTime äes
Herrn Ministers sei gelebt", l^iese dem Ausruf der- frommen Hieb nachge-
bildete Bemerkung erregte in Hof kreisen AergenisB. Die Berliner
Stadtverordneten-Versamnilun^ hatte, wie uoblich,der Kaisc rin AÄguate
Viktoria zu ihrem ßeburtstag gratuliert. ^ie Antwort dep HofmarBchalls
Grafen Mirbach sprach den Dank der Kaiserin aus, aber zu- leich ihren
Unwillen, dasr im Sta<itparlament Aeusserungen, die dac religioeee
oefuehl verletzen, gefallen waren. Die Stadtverordneten gingen ueber
diese ^uege zur Tagesordnung^ ueber.
Puer PreuBo hatte der Vorfall ein akademisches Nachspiel. Auf Veranlas-
sung des Ministerialdirektors Althoff wurde ein Disziplinarverfahren
gegen ihn eingeleitet , und der Unive rsi^taetsrichter vernahm in zu
Protokoll. Preusn orklaert(> zunaechst »dass ihm selbstverataendlich eine
Verletzung religioeser Gefuehle ferngelegen habe und wies zu^rleich
daraufhin, dasP die Anwendung biblischer \ussprueche auf m-ofanc Dinge
nichts Dngewoehnliehes sei.Von einigen Kollegen der philosophischen
und der theologisehcn Pakultaet unterntuetzt, legte er eine Liste achn-
licher Vorte hoher Geistlicher vor, und kroente die.en Zitatenschatz
mit einem Ausppruch des Obersten Herrn der Lande.^kirche,?ilhelmo II •
-VerK nur auf Gott verttaut und fs.te 4m sich h.ut, hat nicht auf sind
gebaut",
Der UnlverBita.tarlchter schlug die Ha,nde ueber dem Kopf zusammen,
"Das wollen Sie allen zu Protokoll geben?»
Man einigte sich. Die ProtokolUcrun,- unterblieb und am naoohsten
Tage bekam der Angeklapte einen Brief des Pakult.ietdekano, celnes
lehrer. Professor Kck. " Libbor Kollege, da Sie orgen Naohmlttag von
3-4 Uhr Ihre Vorlesung h.-.lten.habcn Sie vielleicht «l, Preunallchkeit
nachher auf mein Zl™er zu komn>en".Puenktl Ich ersehlen Preuas ,.nd nahm'
aas Urteil ent.cegen, "Wir haben gegen Sie auf einen Terwel,, erkannt. I.h
erteile Ihn Ihnen hiermit". Und lange/ noch war diee Disziplinarver-
fahren ein Gegenst-md frcehlicher Scherze in den Dozenten.immern.
Aber der Brief der Hofmarsohalls blieb bei den Akten, und als einige
Jahre darauf die Fakultaet ein no.,uch des Prlratdozenten um Verleihung
der aUBPserordcntllchen Profes ur unter.tuetzte, wurde dieses Gesuch
abgelehnt. Al„ 1910 eines der angesehendsten F-,kultaet8mit,lieder
Professor Gierke.dasgleiche Gesuch fuer Freue, stellte, «urde es wiede-
rum abgelehnt.Dlee mal war in den Akten s, i„e Beziehun, zur Sozialdemo-
kratie als gravierend vermerkt.
-2- (PreuBB)
Her „ .Unl.terB .el ,olcbt-. .ies. de. .usr.f 60 ■ froren „lob „achge-
bll.,ete Be„or.un,, eregte in Hoflcroi.sen A.r,,e nis.. Die Bcllner
^t,^tverord„.ten-Vor,.,„.lu„. hatte, wie ucbllch.der KalB<.rln Atgu«te
rrlfZVl 'f "'"' '"^*^*'« e--*"li-'t.-ie Antwort ae. nof..r>,^n.u.
r-rafen Mirbaoh sprach „en Dank der Kalporin aus.aber zu,, lelch Ihr, „
cT IT' T '" ■"'*"' ^''-l'""-* ^eusseruneen. di. .an rell.loese
'lel fi -letzen, gefallen „aren. nie tadtv.,, o-dneten gingen ucber
diese ^uege zur Ta^osordnun,- unbrr.
Puer PreuBn hatte de» Vn-r-fnii o^v, „i, -i j
x.>e ae vor|rall ein akademischer Nachspiel. Auf Veranlaß-
BU„« .ee «inleteri,.adire.tora Althoff wurde .in I,i..iplin,rv.,.fahreT
Pr!t\n "H"^^'"''^''-'^ "- Unive..oi;(tnet«rinhte,. ve n.h™ in zu
Protokoll, rreus. ...Iclaert.. zunaeCat.rtan. Ih. .olb^tve-Btaendlich eine
Verletzung rclleloee,>r Gefuehno fernpelrpen h-,be imrt ^ 77
Hnr.,,„*v,<- A .. iigej-ipen h ibe und wieB zugleich
daraufh „, da,, die An.endun., biblleohcr ^u.sprueohe auf orofanc Dinge
und der thoologlaehrn '-»kuUaet unterr.tuetzt. locte er e1n„ ti *
licher ,or.e hoher Oci.tUehe. vor. un. .r^^^U^^Z ^^-T'
. t eine. A.s.pru.h dea Obersten Herrn der ia„„e.kirohe.;vilhel.. n ,
Zut^r ^" ""' '^^*"" """ ''-'' *" ''^"'' *>-' -^ "^"Ht nur";:
»Ms wollen bie allen zu Protokoll geben-"'
rJT^T'7 '''"• "'' ^'-^^'^»"i"-.- unterblieb un. ... naecheten
Lehrerl P / ^"«"""^ '"^ ^^"^ «^i«' ^- .akult.etdeknno. „einen
nne.^ ^ ' ' '' ^...Iten.habcn Si. vielleicht ^i, ,reun lifhkeit
Z ZlZ T """"''" ^" '^°™-"--''^^^^- e-.'Hlen Preue n I'
das Irteil ent.^egcni '"Vir haben gf.pcn Sie auf .in«., -tr .
erteile ihn Ihn.n hier^if.. Una^!„J"c r i I^T: :i:u:r-"'
fahren ein Gcgenef.nd froehUcher Scherze in den Bozenl ;:;:,;:r '
Aber der Brief dee Hofnarsohalle ..lieb bei den Akten, und als einige
^«hre darauf die .akultaet ein .eeuch dee PrivatHcc ten u^'e eihL
p.:..e.:;v.:;rke"d^i:i- :::-~^^^^^^
r^m abgelehnt. mer mal var in den Akten .""^ "*"^^^«' '™^öe e. wiede-
kratle als gr.vl.rend verLrkt! '"^'''''"" ^"'^ Bczi.aldemo-
-2- (PreuBR)
Minister hat»8 ««geben, der Herr MiniBtcr haf b ßcnommon. der Name dep
Herrn Wlnisters pei gelebt". Diese dem Ausruf der- fromnen Hiob nachge-
bildete Bemerkung erregte in HofkroiPcn Aer^e nisp. Die Be-üner
ntaitverordnoten-Veream-nlun- hatte, wie ueblich,der Kaiserin Atgußte
Viktoria zu Ihrem Geburteti« gratuliert. -^ie Antwort de« Hotmnrr.ahxlle
Grafen f/Iirbaoh sprach den Dank der Kaiserin aus, aber zugleich ihren
Unwillen, dasr im Stadtparlamont Aeusserungen, die daP reli. ioese
aefuehl verletzen, gefallen waren. Die r tadtverordneten gingen ueber
diese ^uege zur Tagesordnung^ utbrr.
Puer Preusn hatte de^ Vorfall ein akademischer. Nach^^piel. Auf Veranlaa-
Bung ..ea lanintorialdirektors Althoff wurde ein Dinziplinarv^.rfahren
gegen ih- eingeleitet. und der Unive ■ si^^taetarichte vernahm in zu
Protokoll. Preusn erklaert.- zunaechst.dasH ih-n ^elhntve-Btaendlich eine
Verletzung rcligioeser Gefuehlo ferngelegen h ibe und wie» zugleich
daraufhin, daep die Anwendung biblischer ^ussprueche auf nrofan. Dinge
nichts llngewoeh.lichee sei.Von einigen Kollegen er philo.onhis.hen
und der theologisehen Pakultaet unter.tuet.t, legte er eine Liste aehn-
licher Vorte hoher Geistlicher vor, und kroente xii«ren Zitatenschatz
mit einem Aus.pru^h des Obersten Herrn der Landeskirche, Yilhelmn II.,
"verr^ nur auf Gott verttaut und fertc tm sich h.ut. hat nicht auf Sand
gebaut".
Der Iinivcrnita t.rlchter schlug die Ha. nde ueber dem Kopf zuBamm.n,
"i%8 wollen tiie aller, zu Protokoll geben?"
Man elnig-e sich. Die Protokollierun.. unterblieb un 1 am naechnten
Tage bekam der Angeklagte einen Brief des Pakult <etdeknnLS Meine«,
I.hrer. Professor Kck, " Libber Kollege, da 6i, orgen Nachmittag von
5-4 ühr Ihre Vorlesung halten,haben Sie vielleicht ür Preun .lichkeit
nachher auf ^cin Zimaar zu kommen-.ruenkt . ich erschien PreusB und nahm'
da. arteil ent, :egcn: -Vir haben gegen Sie auf einen Verweia erkannt. Iah
erteile ihn Ihnen hiermit". Und langa^ noch war -die. Di8ziplinarv< r-
fahren ein Gegenstand froehUcher Scherze in öen Dozent^ n'/im-nern.
Aber der Brief de^ Kofmarschalls blieb bei den Akten, und als einige
Jahre darauf die Pakultaet ein .euch des Privat iozcnten um Varleihung
der ausrserordentlichen Profes ur untorptuetzte, wurde dieses Gesuch
abg. lehnt. AI« 1910 eines der angesehendeten P.kultaetsmitrUeder
Profer: or Gierke .dasglelche Gesuch fuer Preus. stellte, urde es wiede-
rum abgelehnt. Die. mal war in den Akten s. ine Beziohun. zur Sczialdemo-
kratie als gravis rcnd vermerkt.
i
-2- (PreuBß)
Wnlster hat- b gegeben, der Herr Minister hat- 8 ronommcn, der Harne d.s
Herrn Minister, sei gelebt", -lese dem Ausruf de. fro^.^en Piob nachge-
bildete Bemorkunr er -egte iv Uoflcrelncn A.rge nlsp, nie Be liner
Kta ltvero-dn,.ten-Ter.a.mlun;, hatte, „le uoblich.der Kaiserin Atguete
Viktoria zu ihr. m 0. .urtet:,« gratuliert. '>le Antwort de» Hofmar.chnlls
Grafen Mlrba.h spmoh len --ank der Kalecrln auB.aber i^u.lelch ihr, n
Lnv.lllen. -'an ia :,ta tparlamont Aeueserungen, die da» relL toe»e
■■efuehl v..lct.en. gefallen waren. Die ' tadtv.rordneten ,;ln..en ucber
dleoe <iuege zur TaguHordnun,; ucber.
?uer Preuen hati.c de- Vorfall ein akadcmia. her Naoh.splol. Auf '.'eranlae-
«ung .ea «Inl.toriadlrelctorB Althoff wurde ein Dl«zlplln.arverfahre„
gegen ihr e.lnt;el« itot.und der Unlve , al;(tnet8riohte , ye nah^ In 'u
Protokoll. Preus. erkla.rf zunaechat.daB» Ihm BolbPtv. • PtaendUch eine
Verletzung rcllgloeBe, Gcfuehle ferngelegen h-,be und wie« zurlelch
daraufhin, da., die Anwendung bibllsehcr ^..sprueehc auf „rofane Dlnce
TT ""f*'"'^^'"'''»^ »«i-^- -iniß'" Kollo.en ^er phllo^oohieehen
md der theoloei»ehcn -akultaet unter.tuet.t. legte er eine Liete aohn-
lleher ,ore hoher .cl.tlloher vor. unl kroente xlleron Zit-,ten.ehat«
mit einem A.erpru.h des Obersten Herrn der Landeskirche. Wilhelm. II.,
gelt"!"" "' '""' ''""°"* ""' ""'' *" ^'^^ *'■•"*• •'^^- "^"'•^ -' ^-O
Der tlnlverelta. t^rlehter sehlug die Ha. nd.= u.ber dem Kepf zusammen.
"i'as wollen Sie aller, zu Protokoll geben"'"
M«, einigte sich. Die Protekclliorun, unterblieb un ^ am naecheten
Tage bekam der Angeklagte einen Brief des ('akultuetdekanc, ,:elne.
Lehrer. Professor Eck." Lieber KoUege. da Sie orgen Nachml- tag von
i-A -hr Ihre Vorlee.ng halten.habo. sie vielleicht ^1. Preun lichkelt
nachher auf .ein Zimmer zu kommen". -uenktUeb ereehien Preu.s .„,„11'
fa e„ P ■" """""• "■"" ''"'"'" "°^*' "»'••■"•" ''iB''lPlinarv:r!
fahlen ein Gegenst ,nd froehUcher Scherze in den Dozent- nrlm:,ern.
Aber der Brief den Kofmarsehalls blieb bei den Akten, und als olnige
Jahre darauf die .akultaet ein c.,,uoh des Privat .o.enten um .erleihunr
der a».s.e .ordentlichen Profes ur unter.tuetzte . wurde „lesen c! Lh
abgelehnt. AI. 1910 eines der angesehend.ten r.kultaetsmlt.lieder
Prcfe.eor .lerke.d.sglelche Gesuch fuer Preus: stellte, vurde elw :de
r..in abgelehnt. T^iee mal war In den \kten . i^^ „ . . «icde-
kratle als gravierend vermerkt! ^"'"" """^ ^-^"^-^-o-
-3- (Preußs)
In Junten Jahren echon hatte er, fuer den wiBi^enschaf tliche Forschung
und Dolltierhe Betaetirung aich zu einer einheitlichen Taetlgk it
Eusammenschlflos: en, am politisohen ^age^kampf teilgenommen. Ter fuenf-
undzwan-irjaehrigc meldete alch^^golitiechcr Publi^^ißt zum A'ort in
Theodor Barths "Nation", der besten politis hm ^eitp- hrift, ,die
Deutschland beaespen hat . Theodor Barth wir .^.ofort a f ihn aufmerk-
sam und damit tritt, er als Juengerc-r Freund in den Kreis der li^.ks-
liberilen Politiker, der in Barthn Heim,Tirrg:irtenstras^.e 37, dem
sogenannten "Sezes^ionshauB" seinen Mittelpunkt hatte, i udwig Bamberger
Theodor Mommnen, .'^rriherr von ^^ otauff< nberg, Georg von Bunsen,
Karl Schrader g( hoerten zu dieser flruppe.
Die Hoffnungen des denokratlschen Liboralipmus gingen d amals hoch.i.Iehr
als ICC Abgeordnete stellte die 1884 gec.inigte Deutsch-Preisinnige
Partei. Puor den zu erwartenden Thronwechsel erschienen mgesichts
der liberalen Geßinnung des Kronprinzen Friedrich •yilholm,der zu
manchen dieser liberalen Politiker in freundschaftlichen Beziehungen
stand, die parlamentarischen Voraussetzungen einer liberalen Regimes
gegeben, an sprach von einem "Kabincrtt Oladi^tonr" unt( r Kaiser
Friedrich. Aber sein frucher Tod vereitelte diese Krwartunr . und die
liberale Oppor^ition kam nicmnls in die I^ge, ihre Kcr^ierungr^faehigkeit
zu bewoiaen,
rreusB, wie Barth ein Gegner unf ru- chtb -rer politiochcr Dofematik,sah
die groBPen geschichtlichen Ursachen d.r liberalen Zen.plitterun und
(anmacht. Er erkannte in der Ueberwindung der ost-elbisch n Junkerherr-
schaft das ilauptproblem Proussena uni damit eutschlands.i.r Bah die
Not,wendigk. it, alle zu solchem Klampfe entschlossenen Elemente unter
einer Fahne zu sammeln. So wa? er von Anfang an ein Anhaengor der soge-
nannten Barth-Naumam»chen Taktik, die von der üebcrzeugung ausging,
dac^n nur im Buendnis mit der in d- r Bozialistischen Partei zusamm> nge-
schlossenen Arbeiterschaft las liberale Buergertum die Vorherrschaft
der Konservativen brechen k.-'nn.
Das üozialir tongc setz hat er von A-^fang an bekaempft . Die Schwaechen
des liber-.len Buergertums hat er klar erkannt, ^vor lauter liberalen
Fraktionen', eapte er einmal, sieht man den Liberali..mu8 nicht mehr".
Zehr Jahre juenger als Theodor Barth war er nkeptiseh: r als dieser.'
Barth,der immer die Hof rnun,r behielt doch einmal eine elementare Volks-
stimnun fuer politin hc I^reiheit - und Machtfragen ausloesen zu
koennen, pflegte zu sagen, Min guter Htaht, kraftvoll gefuehrt, muss
•chliesrlich Funken schlagen", artuf antwortete pt.o„«o «4«« i mt
wenn .r auf Peuer.tcln t.ffft, nicht aScnir^f.uchün Ü2S^'"'^''^
-3- (Preuep)
In Junten Jahren schon hatte er, fuer den wlB-enBoh-^f tlirhe Porechung
und Dolitierhc Betaeti/n^ng sich z\x einer «In weltlichen Taetigk it
«uBammenschl^JjOö en, nm polltieohf^n Tagt f-kfimpf teil^^renomroen.Ier fuenf-
un^lzwan/lKJaehrlgf mt Ideto «Ich^j^golitischer Publi^iet ■.um Vort in
Theodor Barths "Ration ".der besten politia hf;n Zeitsr hrift, »die
Deutochlanc' beseoBen hat . Theodor Barth wir f^ofort a f ihn aufmerk-
saa und dnmil trit' er als juengerfr Freund in den Kreis der links-
liber len Po3itiktM ,der in Pnrtnr Heim, Tier, ^ arte nßtraaco 37, dem
sot^e nannten "BeaeshionshaUE'* seinen Mittelpunkt hatte, lucwif: B^mbcrger
Theodor Mommnen, ?t< iherr von -h»#» :'.tauff* nborg, Georg von Buneen,
Karl iSchrader gt beerten zu dieser Hruppe,
"Die Hoffnungen des derjokrat lachen Liberalir^fnus gingen d araile hoch.Mehr
als ICt Abgt!ordnt;tc stillte die 1B84 gecini^te l>eutBch-FreiE innige
Partei. Puv r dnn %u erwartend^ n Thronwe hsel erschienen sngesichts
d«r liberalen Gepl^nung des Kronprin/.en Friedrich Vilh. lm,der zu
mnnchen dieser liberalen Politiker in freunrttu haftlichen Beziehungen
stand, üc parlamentarischen Voraüsjpetzungen elncf liberalen Rogimos
gegeben, ^an sprach von einem "Kabinett Oladntone« untf r Kaiser
l'ried rieh. Aber sein f rucher Tod vereitelte diese Krwartun.- , und die
liberale Oppot^itlon kam niemals in die läge, ihre Re^ierung:=*faehigkeit
zu beweiaen,
Preuss, wie Barth ein Gegner unf ru chtb irer politisch' r Boferaatik.sah
die grossen geschichtlichen Ursachen d r liberalen Zenplitterun und
C?hnmicht.;r erkannte in der neberwindunp der ost-elbioeh n Junkerherr-
sehaft dao 'Hauptproblem Prousaens unü damit eutr : hlanis.ir Bah c'ie
Notwendigk< it, illr ru solchem Kampfe < ntachlo8«enen Klemcnte unter
einer Pihnc zu sammeln. So wa^ er von Anf^n, an ein \nhaenger der noge-
nannten Barth-NaumannBchen T^iktik, die von der üebcreeugung auogiing,
darr nur i-. Buendnia mit der in d r sozialistiBchen Partei «uaamn nge-
wchlossenen Arbeiterschaft las liberale Buergertun die Vor errscnaft
der Konsorvitiven brechen k-^nn.
ÄS Sozialintv'Hgt acte hat er von A-^fanr an bekaempft . Die Schwaeehen
des libcr.len BuergertuTis hat er klar erkannt, «Vor lauter liberalen
Fraktion« n , sa, te er einmal, sieht man den Liberalioaus nicht mehr",
7.ehr Jahre Juengcr als Theodor Barth war er i^keptisch' r als dieser.
Barth, cier immer die IIofTnun/ bf hi^^t doch inmal eine eleraent?jiro Volks
atim.un fuer politinhc iJ'reiheit - und Machtfragen AUHloescn au
koen^en, pflegte zu ßageni"' in guter «tahl, kraftvoll gefuehrt, muor
»chlleerlich Funken schlagen", artuf antwortete Prouso i* inmal t "Ja^wni
wenn er auf Peuerotein trifft, nicht ab. r auf feuchten U.ha".
->- (Preue»)
In ^ün^en Jahren schon hatte er, fuer den wlRi^enarh^ftlirbe Porechun^
und DolitiB- hc: Betaeti/"i.ng sich 2u einer «In cltlirhon Ta^tigk It
«UBMiaensichnosren, nm nollMerhfn a^t r kämpf U^il^e normten. Vt fuenf-
un'^Äwan/lrJ^phrl.T m. Idet.« ^Ich^^golitiBchcr Publi'/.ltu ku« ::ort in
Theodor Partho »H&tion%6i'.T besten politis hc n ^elt p hrift, .die
Bsutflchlan^' benespen hat . Theodor Bnrth wir Foforr n f ihn nufraerk-
snra und damit trlf er aln jaen^crtr I'reund In den Krois der llnkfi-.
liberaen I^oUtlktn ,drr in Partne Hclni,Tirr,: .rt. nßtraSB« 37, dem
80,/.naR'.ten "Besee^-ionehau. « seinen Mittelpunkt h.tie. u^wi^ Baaib< rgtf
Thsodor MonuBßen, ?r^ iherr von -*w» otauf f nb. rg, Oeorfi. von Buneen,
Karl Sohrader gebeerten zu dicoer Gruppe,
Die Hoffnunficn de« de^okrntlnchen Llboralipmus gingen d amnle hoch. -'ehr
aln icr Abgeordnete stielte die Um r.ec inifte T)eutf^ch-PrMt.innlr.e
Partei. Pu. r den %u erwartend* n Thronwr- hael erschienen ngerirbts
der libcrriien GcBi-nun^' cioe K-onprln?:en ^'rledrirh Vllh l-n^der j^u
manchen .'ii^ser liberalen Politiker in frcunrtm haftlichen Beziehungen
stand, ile parlanjentarlBchen VorauiBet^^un^n elncf^ liberalen Regiaes
^geben. "nn sprach von e<nem "K^ibinett Olndinom " unt^r KaißKr
Friedrich* Aber sein f rucher Tod vereitelte 'llcso Krwartun. . und die
liberale Cppot^ition kaai nicrn.as in die Lage, ihre ^(^::lerunßr^fachi^.keit
zu bewciaen,
Preuss, wie Barth ein Gegner unfru- rhtb^rcr politic^ch r Dofemtik.sah
dl. gros en geschichtlichen Ursachen drr liberalen Zerrplitterun und
C^nm-.cht.::r erkannte in der neber»,indunr der OBt-elbi:u.h n Junkerherr-
schaft das Kauptprobl. m Preusssns un damit eutr hlanis. r rah eis
Notwendigkrlt, ill. 'AU solchem iCimpfe ^ ntschlospfnen I 1. m-nte unter
einer P'ihn. zu 8a«in..ln..So wa^ er von Anfm. ^n ein \nhacneC( r d.r «oge-
nannten Barth-N^um^rnischen Tiktik, .)lv. von der üsbcrzeugung aucgtng,
dapr nur im BuvrM.nlo mit der in d r Bor.lHlistinchen Partei r- . nge-
«chlosBsnen Arv • ItorBc* if t as liberale Buer^ertu« die Vor' erraenaf t
der Konsorvatiycn brachten k-'nn.
r«B S07.iallr t nß setz hat er von A-^fan,^- an bckaenpft . Die Schv^asehen
«•• liber-.len Buergertuus hat er klar erkan- t.'^Vor lauter liberalen
Frfiktienn , an, te er einmal, sieht mn dsn UbcrallBauB nicht a^hr-.
zehr Jnhrc juenger ale Thoodor Barth war er *ikeptißch«r als ;]i*>oer. '
Barth.der imnirr die Hofmun^. b.-hi^lt dcch .inmal cin^ elcment-xro Volke-
stimnun fuer politie he F'reihcit . und Machtfragen mnlo^acn su
koennen, pflc^^tc zu ßageni-in guter Stahl, kraftvoll gefuchrt, mu««
e. hllesvlich Funken schli^-en". anuf antworti-t* vronmn •<*«-i...t
wenn er auf Feuerstein trifft, nicht aSrIuff süßten Ä, "'^
-5- ( PIWMS)
In Junfren Jahren ochon hatte er, fuer d«s wIr: enoch'iftllche Fora-h-n^:
und DolltlB hc B(;ta«?ti,'jnß sich ^.u einer «in c Itll'hon Taf tlgk It
ssiiK^^ra-^erifv'hliioß en, am poliMerhr^n agr -kämpf tfiileenora»en.rer fu«nf-
un??;'«an^li:jnphrl;rf m. Idct- loh^^golitiochör Publl?!iBt ^.um "ort in
Theoiior Barths "Nation", d«r besten polltlB hc n vni'.ß hrlft, »die
DeutHchlan? beaeaften hat . Thi oior B,>rth wir sofort a -f Ihn riufrtierk-
8ar3 und dimi«> trlt- er alB Juimgert r J'reund In den Kreis de: links-
liber-len Polltik->r,d€r in Barths Hcir5,Tl»r.^irt. n»tra«s« 37, dem
»ogtnan it^n ••B««e88ionshaut •♦ Beinen ?41ttelpunkt h-tte, u^^wi^ Banberger
Theodor Moaranen, i^^riherr- von -vm -tauf f nb- rg, Geon^ von Bunnen,
Karl Srhrader g hocrton zu dieaor ;rup-e.
Die HoTfnurißen de« deaokratlBchen Ubor!*li»«u« e^rxe^n imamlm hoch.viehr
als ICC Abguordnetc ßt« Ute die 1B84 ße^ Inifte Deutsch-Preirlnni^e
Partei. Pu. r Ae.n zu erwartenden Thronwe hoel erschienen ngesichte
der llboralen Gonlnnung doe Kronprinzen Priedrich vilhv la,äer zu
ia?inchen dleier llbernlf n Politiker in f reunflB< haf tllchen Beeiehunijen
stand, ile parlamentarischen Vorauseet?: untren etn^'r übe alen Rfclaeo
gegeben, 'nn sprach von € nem "Kabinett Glndt'ton* " unt* r Kaiurr^
Friedrich, /^ber »ein fruchte Tod vereitelt© 'Ucee r:rwfirtun- , und dl«
liberale Cppo.Mltion kam nienals in die Lu^^ß, ihre Reclerung;^fachlekeit
zu beweisen.
Preuae, wie Barth ein Gegner unf ru chtb rcr politisch r Doteaatlk.eah
dlt groa en ^eochlchtllcht n 'Jraachen d- r liberalen Zerrplittei-un und
C5inmacht.-,r erkannte in 6t r eheiuinöunfr der oat-clbirc h n Junkerherr-
•ehaft das ilauptprobl; ?a Prcusßens an«; darail cutf- hlanis. r rah .;!•
Notwendigk' it, Hlli RU solchem KL-isipfe -. ntsc hlossc ncn 1 mmtc untor
•Incr Fihnc zu saaman.So wa^i er von Anf m. m ein Vnhaonf^t^r Avr soge-
nannten Barth-BaumriniMcheB Taktik, die von der Uebc rzeug^ing auoglng,
dapr nur in Buendnlc mit der in d r eoaialiatiechfm Partei ausa-nra nf-e-
©chlossanen ÄP>.ritor8ch.^f t "^as liberale Buergerturj die Vor erracnaft
dar Kons« pvitiven brachen k-nn.
ae aozlali: t ng aet« hat er von A- faiwr Ml bataiaapft . Dl« Schwaaehen
d«e llbcnlen Buergartu-üs hat er klar erkan- t.'^Vor lauter liberalan
Fraktion' n , anrta er einoial, sieht m-^n dan LlbcralloHu» nicht üj.^'hr'».
7ehr Jahre ju^nger als Th- odor Birth war er i^keptisch^r al« dl«oer.
Barth,der imm r die lIofrnunF b^hi^lt doch inmal eine eleraenture Volke
etiffl-un fuer :>olitiB he ««reihrit - und Machtfragen ausloeacn au
koen^cn, pfloi,t. su nagf.ni« in gut- • «tahl, kraftvoll gefuchrt, aus»
--.Üi^r^^;^'«^"^*"!? ?^'4a^en". ariuf antwortete Prouae ainaali "Ja^w^
wenn er auf Feuerntoin trifft, nicht ab r auf fauchten "hS^. J^Y'*^
L --V/..-^ <^.. LU
- 4 -
(PreuBs)
Trotz solcher inneren Skepsis f rcht er unermuedlich in Wort
und Schrift uer sein politische Ideal. Rr war kein Vielschreiber,
und es beduerfte haeufig des Anstossee, um ihn zur publiziBtischen
Arbeit zu beweren. Aber alles was er schrieb warf ormvollendet,
und er verwandte auf den Tagesaufsatz dieselbe Sorgfalt wie auf
das wißBonschaftliche Werk.
Sein Wunsch war auf einen Parlamentssitz gerichtet. Prueh-
zeitig aber stets vergeblich bewarb er sich um ein Reichstags-
mandat. Gern erzaehlte er von der ersten Zeit, als er, wie er es
nannte, auf die D erfer ging. So berichtete er mir einn^a von einer
gemeinsamen Vahlreise mit Theodor Barth. In einer Stadt, in der
die Freisinnigen bisher kaum ?ur,8 gefasst hatten, trafen sie eine
groPse uebcrfuellte Versammlung an. Barth sprach dorn Vorsitzenden
seine Zufriedenheit aus. Der aber erklaerte: "Das ist so: Die
Sozialdemokraten bekommen mi in unserer Stadt kein Versammlunge-
lokal und besuchen daher un«ere Veranstaltung. In dieser .Virtschaft
hier duerfen die Sozialdemokraten nichts verzehren, weil ihre
Partei iie boykottiert. Ueberall also, wo sie keine Bierseidel
sehen, sitzen nicht unsere Parteifreunde, sondern Sozialdemokraten".
Preuss blickte um sich und meinte kopfschuettelnd: "Ich sehe ueber-
haupt keine Bierseidel".
In mancher Wahlkampagne hat er in seiner derben Art kraeftige
Schlaege ausgeteilt. Kr gehoerte aber nicht zu :ienen Naturen, deren
Befriedigung sich dahin erschoepf t, in der Versammlung brausenden
Beifall zu finden oder in der Presse viel besprochene Artikel zu
verocff entlichen. 13r wollte an der staatlichen Entwicklung mit-
arbeiten, sie nach seinen Ideen formen. Dieses Beduerfnis konnte
er unter dem alten Regime nur als Kommunalpolitikerbefriedigen.
In die Berliner Stadtverordnetenversaraml-mg gewaehlt begann er,
wie sein bewunderter Lehrer Cmeist, die praktische Taetigkeit im
Dienst der Staedtiechen Selbstverwaltung. Der üebergang zum Staats-
dienst blieb ihm verschloBsen, genauso wie jeder Fortschritt auf
der akademiechen Laufbahn. Das verhinderte nicht nur seine ent-
schieden demokratische Gesinnung, sondern auch seine Zugehoerig-
keit zum Judentum. Selten hat er davon gesprochen . In einem seiner
fruehsten Aufsaetze, der sich ge^^en juedische Sonderkandidaturen
wendet, erinnert er daran, "was es heiset, als Premdlin,, zu gelten
Im Vaterhause, alle Schauiehungen verblendeten Nationalhasses zu
dulden in der eigenen Muttersprache traulich 1 ieben Klang, sich
in einen feindlichen Zwiespalt gebracht zu sehen mit eben jener
Kultur, in der man lebt und webt".
-5«
- 4 -
(Preuse)
Trotz solcher Innuren Skepale f cht er unerauedllch in Wort
und Schrift uer sein politische. Ideal. Er war kein VielBchrciber.
und es bcduerfte haeufig des Anstoeses, um ihn Eur publizistischen
Arbelt zu bewe/en. Aber alles was er schrieb warf ormrollendet,
und er vervandte auf den Tagesaufsatz dieselbe Sorgfalt wie auf
das wißaenschaftliche 7erk.
Sein Wunsch war auf einen Parlamentssitz gerichtet. Prueh-
zeitig aber stets vergeblich bewarb er sich um ein Reichstags-
mandat. Gern erzaehlte er von der ersten Zeit, als er, wie er es
nannte, auf die D' erf er ging. So berichtete er mir einm,- 1 von einer
geraeinsimen Vahlreise mit Theodor Barth. In einer Stadt, in der
die Freisinnigen bisher kaum fupß gefasot hatten, trafen sie eine
gronoc ueberfuellte Versammlung an. Barth sprach dem Vorsitzenden
seine Zufriedenheit aus. Der aber erklaerte» »»Das Ist sot Die
Sozialdemokraten bekommen ml in unserer Stadt kein Versammlungs-
lokal und besucher) daher untrere Veranstaltung. In dieser A'lrtschaft
hier duerfen die Sozialdemokraten nichts verzehren, weil ihre
lartei ile boykottiert. Ueberall also, wo sie keine Bierseidel
sehen, sitzen nicht uneere Parteifreunde, sondern SozialdemokratenH.
Preuse blickte um sich und meinte kopfschutttelnd: "Ich sehe ueber-
haupt keine Bierseidel".
In mancher -ahlkampagne hat er in seiner derben Art kraeftig«
Schlaege ausgeteilt. Kr gehoerte aber nicht zu ienen Naturen, deren
Befriedigung sich dahin erschoepf t, in der Versammlung brausenden
Beifall zu finden oder In der Preeae viel besprochene Artikel zu
veroeffentllchen. Er wollte an der staatlichen Entwicklung mit-
arbeiten, sie nach seinen Ideen formen. Moses Beduorfni^ konnte
er unter dem alten Regime nur als Kommunalpolitilcerbefriedlgen.
In die Berliner Stadtverordnetenversammlung gewaehlt begann er,
wie sein bewunderter Lehrer Gneist, die praktische Taetigkelt im
Dienst der 3taedtlschen Selbstverwaltung. Dsr Uebergang zum Staats-
dienst blieb ihm verschloHPen. genauso wie Jeder Fortschritt auf
der akademischen Laufbahn. Das verhinderte nicht nur seine ent-
schieden demokratische Geelnnung. sondern auch seine Zugehoerlg-
keit zum Judentum. Selten hat er davon gesprochen . In einem seiner
frushsten Aufsaetze, der sich ge.:en juedlsche Sonderkandidaturen
wendet, erinnert er daran, -was es heiset, als Fremdling zu gelten
im Vaterhause, alle Schmnehungen verblendeten Natlonalhasses zu
dulden in der eigenen Muttersprache traulich 1 leben Klang, sich
in einen feindlichen Zwiespalt gebracht zu sehen mit eben Jener
Kultur, In der man lebt und webt",
-5-
I
- 4 -
( Preuße)
Trotz solcher Inneren Skepeie f cht er unernuedlieh In Wort
und Schrift uer sein politiechcr Ideal. Kr war kein VielBchrclber,
und 08 bodxierfte haeufig des Anstoeses, ura ihn «ur publislRtiachen
Arbeit »u bewe en. Aber alles was er Bchri'^b warf ormv ollendet,
und er verwandte auf den Tagesaufsatz dieaelbe Sorgfalt wie auf
das wlBBenschaftliche werk.
Sein Wunsch war auf einen Parlaaentsaitz gerichtet. Prueh-
seitig aber stet« vergeblich bewarb or eich ura ein Heiehota/^s-
mandat. Gern erzaehlte er von der eroten u it, als er, wie er ••
nannte, auf die D ©rfer ging. 3o berichtete er mir einra- 1 von einer
geasineiaen .ahlreise mit Theodor Barth, In einer i>tadt, in der
die freisinnigen bisher kaum Fufe pefaeot hatten, trafen aie eine
grori?e ueboi^uellte Versammlung an. Barth sprach dfia Vorsitzenden
seine Zufriedenheit aus. Der aber erklaertei "Dae ist aot Die
Sozialdemokraten bokomfnen ni in unserer ütadt kein Versammlungs-
lokal und besucherj daher unoere Veranstaltung. In dier-er virtechaft
hier duerfen die iSozialdenokraten nichts verzehren, vvell ihre
iartei iie boykottiert. Ueberall also, wo sie keine Bierseidel
sehen, sitzen nicht unsere Parteifreunde, sondern Sozialdemokraten".
Preuss blickte um sich und meinte kopfochU€ ttelnd; "Ich sehe ueber-
haupt keine Bierseidel".
In mancher ahlkanpagne h\t er in seiner derben Art kraeftige
Schlaeg« ausgeteilt. i;r gehoerte aber nicht zu ^enen Naturen, deren
Befriedigung eich dahin erschoepft, in der Versararalung brausenden
Beifall zu finden oder in der iresse viel bceprochene Artikel su
veroeffent liehen. Hr wollte an der staatlichen iCntwic^lung mit-
arbeiten, sie nach neinen Ideen formen, ^icsce Beduerfnip konnte
•r untf r dem alten Regime nur ale Komraunalpolitikerbef riedigen.
In die Berliner StadtverordnetenversarDml- ng gewaehlt begann er,
wie sein bewunderter Lehrer aneist, die praktische Taetigkeit !■
Dienet der Staedtischei; Selbstverwaltung. Der Ucbergang «um Staats-
dienst blieb ihm verschleppen, genauso wie jeder Portechritt auf
der akademischen Laufbahn. Das verhinderte nicht nur asine ent-
schieden demokratische Geoinnung, sondern auch seine Üugehoerig-
keit zuir; Judentum. Selten hat er davon gesprochen , In einem seiner
frushsten Aufsaetze, der sich ge^^n juedlsche nonderkandidaturen
wendet, erinnert er daran, 'was ep heiset, als Kreradlln^ zu gelten
im Vaterhause, alle Seh»! e hangen verblendeten Nationalhasoes zu
dulden in der eigenen Muttersprache traulich 1 ieben Klang, sich
in «inen feindliehen Zwiespalt gebracht zu oehen mit eben jener
Kultur, in der man lebt und webt",
-5-
• 4 -
(PreuBs)
Trotz solcher Inneren Skepsis f cht er unenmiedlleh In ifort
und Schrift uer sein politisch. Idcil.Er war kein Vielschreiber,
und GS bcduerfte haeufig des Anstoeaes, um ihn «ur publislstlschen
Arbelt SU Wweren. Aber alles was er schrif^b warforairollendet,
und er verwandte auf den Tageaaufsatz dieselbe Sorgfalt wie auf
das wlononschaftliche verk,
S< In .vunsch war a.if einen Parlaaentssit?. gerichtet. Frueh-
«oitig aber stets vergeblich bewarb er eich um ein Tieichota^s-
mandat. Gern erzaehlte er von der ersten "elt, als er, wie er es
nannte, auf die D erf er gin^. 3o berichtete er lair oino 1 von einer
geraelnsimen Vahlreise mit Theodor Barth. In einer iJtadt, in der
die Kreisinnigen bisher kaum Pure gefaant bitten, tr'ifcn «le eine
groroe ueborfuellte Versammlung^ an. Barth nprach drni Vorsitzenden
seine Zufriödcnheit aus. Der aber erklaertei "i>ae ist sot Die
3o8ialdcmokrstten bekommen mi in unserer ntadt kein Vt.rsammlungs-
lokal und besuchen daher unsere Veranstaltung. In diet^er Urtachnft
hier dusrfen die yozialdemokraten nichts vcr« ehren, well ihre
Partei ile boykottiert. Ueberall also, wo sie keine Bierseidel
sehsn, sitzen nicht uni^^^re Parteifreunde, sondern So«ialdemokraten".
i>reuBB blicfcte ura sich und meinte kopfschüttelnd» "Ich sehe ueber-
haupt keine Bierseidel".
In BBncher ahlkarapagne hit er in seiner derben Art kraeftigs
Schlae,.e ausgeteilt, r gehoerte aber nicht zu i^n^n Naturen, deren
T^efriedlgung sich dahin erschoepf t. in der Versammlung brausenden
Beifall zu finden oder in der irosse viel besprochene Artikel zu
veroeffentllchen. l^ wollte an der staatlichen '^ntvvic Uung mit-
arbeiten, sie nach nelnen Ideen formen, -ieses Boduorfnls konnte
sr unt< r dem alten Regime nur als Koraraunal politikerbe friedigen.
In die Berliner Stadtvcrordnetenvcrsariml ng gewaehlt begann er,
wls sein bewunderter Lehrer aneist, die praktische Tactigkeit im
Dienst der 3taedtiBch*»n Selbstverwaltung. Der Uebergan,: zum Btaats-
dlenst blieb ihm versohl opf^en, genauso wie jeder Portschritt auf
der akademischen lAufbahn. üa« verhinderte nicht nur seine ent-
schieden demokratische Gesinnung, sondern auch seine Zugehoerig.
keit zwr. Judentui.. gelten hat er davon gesprochen . In sinem seiner
frushsten Aufsaetze, der sich ge^^n juedischc r.onderkandldaturen
wandet, erinnert er daran, "was es heis^t, als Premdlinr zu gelten
im Vaterhauee, alle »chaaehungen verblendeten Nationalhasses zu
dulden in der eigenen Muttersirache traulich 1 leben iQanß, sich
in «inen feineiichen Zwiespalt gebracht zu «ehen mit eben Jener
Kultur, in der man lebt und webt".
-5-
- 5 - (Preuaa)
klm er nach dem Ersten Weltkrieg, berufen wurde, die erste
deuteohe freie VerfasBung zu schaffen, richteten seine politischen
Gegner ihre Angriffenicht selten gegen den "Juden Preuss" und die
"Juedisch. Republik". Puer ihn, den Kenner der Preussinchen und
Deutsche.^ Geschichte, wurde da«, »«Beschimpfung oein sollte. ,ur
historischen Reminiszenz. Er erkannte, das. man ihn mit denselben
Waffen bekaempfte. die man hundert Jahre .uyor gegen die Reforma-
toren stein und Hardenberg angewandt hatte. Er erinnerte einmal an
ai. entruestete Präge eines der Junkerproteste Jener Zelt, "ob «an
denn das alte ehrliche brandenburgische Preussen in einen neu-
modischen Judenstaat verwandeln wolle-, und an den bekannten Kreuz-
zeitungs-.,,agener. der in seine™ Staats- und Gesellschafts-I^xikon
die ganze Kaisermacherei ein Juedisches Geschaeff nannte, offen-
bar wegen des hervorragenden Anteil», den ein Mann wie der vehehrung,
wuerdige Eduard von Simson an dieser Entwicklung gel^^bt hat.
Puer Hugo Preus« wie fuer Eduard von Simson galt das '.ort des
Freiherrn vom stein das Preues ein inneres Erleben war, "Ich kenne
nur ein Vaterland, und das helsat Deutschland, und ich will ganz
DeutBohland. nicht aber einen Toll davon, mit ganzer Seele dienen".
Tn . ^f "/^''^'»"'«e betaetlfte er als der Erste Weltkrieg kam.
in den Berliner Kaglstrat gewaehlt. wirkte er tatkraeftig als
Magistratskommissar fuer die Kriecebeschaedigtenfuersorge. Aber das
Eenue..e ihm nicht. Er g«,oerte zu der kleinen Schar JeLr Sehenden
wurde ^t ""'"T '' " "''-"'°"- Verstaendigung gesucht
ZT:. r ^"^^«'"-""«e '^nn, der mit den deutschen
Klassikern lebte, wie wenige, an die Klage gedacht haben. »
"Warum warfest Du mich hin
In die Stadt der ewig Blinden
Mit dem aufgeschlossenen Stnn '
.»arum gabst Du mir au sehen
■vas ich doch nicht wenden kann ?"
Ihn erschreckte die unvollkommene politische Rucstung, in der
Deutsc ,and zu, Kampf e antrat. Scho. i. ersten Kriegt aL Hl ..
Volk und die Politik", dem er ein Motto aus Pichtes Heden an dl,
: 1^^ J^"-"--"»*«"*«. -St. er. "Wie anders mues.te a
Stellung dieses Volkes in der Veit sein, wenn seiner friedlichen
- 6 -
- 5 - (Preuae)
klm er nach dem Ersten Weltkriege berufen wurde, die erate
deutsche freie Verfaßpung eu schaffen, richteten seine politischen
Gegner ihre Angriff enicht selten ge^en den "Juden Preuss ' und die
"Juodiache Republik". Puer ihr, den Kenner der Preueslrchen und
Deutsche" Geschichte, wurde das, was Beschimpfung sein sollte, xur
historischen Reminissens. Er erkannte, das^ man ihn mit denselben
Waffen bekaempfte, die man hundert Jahre zuvor gegen die Reforma-
toren Stein und Hardenberg angewandt hatte, Kr erinnerte einmal an
die entruestete Präge eines der Junkerproteate Jener Zeit, "ob man
denn das alte ehrliche brandenburgische reussen in einen neu-
modischen Judenstaat verwandeln wolle", und an den bekannten Kreuz-
zeitungs-vagener, der in seinem Staats- und Gesellschfif ts-Lexikon |
"die ganze Kaisermacherei ein juedischea Geschaeft" nannte, offen-
bar wegen des hervorragenden Anteils, den ein Mann wie der vetoehrungs
wuerdige Eduard von Simaon an dieser Entwicklung gel-abt hat,
Fuer Hugo Preusß wie fuer Eduard von Slmson galt das Wort des '
Preiherrn vom Stein das Preusa ein inneres Erleben wari'*Ich kenne
nur ein Vaterland, und das heisßt Deutschland, und ich will ganz
Deutschland, nicht aber einen Teil davon, mit ganzer Seele dienen".
Diese (resinnung betaetifrte er als der Kröte Weltkrieg kam.
In den Berliner Magistrat gewaehlt, wirkte er tatkraeftig als
■agistratskommissar fuer die Kriegsbeschaedigtenfuersorge. ^ber das
ßenuef:^.e ihm nicht. Br gahoerte zu der kleinen Schar Jener Sehenden,
die fruehzeitig das Verhaengnis erkannten, das hereinbrechen rausste,
falls nicht rechtzeitig eine ehrenvollen Verstaendigung gesucht
wurde. Oft mag der zitatenkundige ftenn, der mit den deutscher
Klassikern lebte, wie wenige, an die Klage gedacht haben: a
•»Warum warfest Du mich hin
In die ntadt der ewig Blinden
Mit dem aufgeschlossenen Sinn ?
Warum gabst Du mir au sehen
Was ich doch nicht wenden kann ?"
Ihn erschreckte die unvollkommene politische Rucstung, in der
Deutschland zum Kampfe antrat. Sehe« ia ersten Kriegsjahr wies er
auf die notwendigen Reforaan hin, und in seinen Buch* '«Das deutsche
Volk und die Politik", dem er ein i4otto aus Plchtes Reaen an die
deutsche Nation" voranstellte, sagte ert "V.ie anders muesPte dla
Stellung dieses Volkes in der Veit sein, wenn seiner friedlichen
und kriegerischen Tuechtigkclt sein politischer Sinn auch nur an-
nathernd entapraeche".
- 6 -
- 5 - (Preuae)
klm BT nnch dem Kraten Weltkrieg« berufen wurde, die erste
deutsche freie Verfaopunß eu schaffen, richteten seine politischen
Gegner ihre Angriffe nicht selten ge^'en den "Juden Preuss ' und die
Vuedische Republik". Puer ihr, den Kenner der PreusBinchen und
Deutsche- Geschichte, wurde da«, wssBeochirapfunf. nein sollte, «ur
historischen ReoinisEena. h.r erkannte, dann man ihn mit denselben
Waffen bekaempf te , die raan hundert Jahre zuvor gegen die Reforma-
toren Stein und Hardenberg angewandt hatte. ;:r erinnerte einmal an
die entruestete Prag« eince der Junkerproteste Jener Zeit, "ob man
denn das alte ehrliche brandenburgische reussen in einen neu-
modischen Judenstaat verwandeln wolle", und an den bekannten Kreuz-
zeltun^rs- agener, der in seinem Gtaats- und Gesellschfifts-Iiexikon
Mie ganze Kaioeraacherei ein Juedisches neechaeft" nannte, offen-
bar wegen des hervorragenden Anteils, den «in Mann wie der veUshrungs
wuerdige Eduard von Simson an dieser Entwicklung geliabt hat.
?uer Hugo Preuss wie fuer Eduard von Simson galt das Wort des
Preiherrn vom Stein das Preues ein inneres Erleben wart "Ich kenne
nur ein Vaterland, und das heisßt Peutschland, und ich will ganz
Deutschland, nicht aber einen Teil davon, mit ganzer Seele dienen".
Diese Gesinnung betaetiptc er als der Krst« Weltkrieg kam.
In den Berliner Magistrat gewaehlt, wirkte er tatkrtieftlg als
Msgistratskommissar fuer die Kriecsbeschnedigtenfueroorge. \ber das
genuer^e ihm nicht. Rr gehoerte zu der kleinen Schar Jener Sehenden,
die fruehzeitig das Verhaengnie erkannten, das hereinbrechen musste,
falls nicht rechtzeitig eine ehrenvollen Verstaendigung gesucht
wurde. Oft mag der zitatenkundige Wann, der mit -len deutscher
Klassikern lebte, wie wonige, an die Klage gedacht haben: «
"varum warfest Du mich hin
In die ntJidt der ewig Blinden
»it dem aufgeschlossenen Stnn ?
.larum gabst Du mir au sehen
Was ich doch nicht wenden kann ?"
Ihn erschreckte die unvollkommene politische Ruf.stung, in der
Deutschland zum Kampfe antrat. 3cho« in ersten Kriegsjahr wies er
auf die notwendigen Rf.foraen hin, und in Peinen Buch* »Da« deutsche
Volk und die iolitl!c% dem er ein 4otto aus Pichtes Rsden an die
deutsche Nation" voranstellte, sagte ert «Wie anders rauespte die
Stellung dieses Volkes in der Veit sein, wenn seiner friedlichen
und kriegerischen Tuechtigkeit sein politischer Sinn auch nur an-
naehcrnd entspraeche".
- 6 -
- 5 - (Pr«U88)
AI« er naoh den Krat«n weltJcrle«« berufen wurde, die erste
deutsch« freie Verfaopunc zu schaffen, richteten seine politischen
Gegner ihre Angriff enicht «ölten ee^en den "Juden Preues ' und die
VuodiBche Republik". ?uer ihr, den Kenner der Preua^lrchen und
Deutsche -^eschichte. wurde das, w» Beschimpf un*: nein sollte, sur
historischen Reminis.ens. Kr erkannte, dase mn ihn mit denselben
Waffen bekaempfte, die man hundert Jahre suror gegen die Reforma-
toren Stein und Hardenberg angewandt hatte. ;:r erinnerte einmal an
die entruestete Pra^ eines der Junkerproteste Jener Zeit, "ob man
denn das alte ehrliche brandenburpische reussen in einen neu-
modischen Judenstaat ver>vandeln wclle% und an den bekannten ?rreus-
zeltungs-' agener, der in seineta 'taats- und Gosellschafts-TÄxikon
"die ganze KSisenmcherei ein juedisches Geschaeft- nannte, offen-
bar wegen des he nr erraffenden Anteils, den ein Mann wie der veJiehrung«
wuerdige ^:duard ron 3im«on an dieser Entwicklung gebebt hat.
Puer Hugo Preuso wie fuer Eduard von Sioson galt das ort des
Freiherrn vom Stein das Preuss ein Inneres Erleben .mri"Ich kenne
nur ein Vaterland, und da« helaet Teutschland, und ich will gana
DeutßcMand. nicht aber einen Teil davon, mit ganzer Seele dienen%
Diese Geoinnung betaetifrtc er als der Irate Weltkrieg kam.
In den Berliner mgistnit gewaehlt, wirkte er tatkrieftig als
IfcglstratskommlflBar fuer die KrießBbeschnedigtenfuersorge. Aber das
ßenuer .e ihm nicht. Kr göioerte su der kleinen Sc^iar jener Rehenden,
die frueh^'.eitig das Verh^iengnis ertemnten, das hereinbrechen mu.ste.
falls nicht rechtzeitig eine ehrenvollen Verstaendigung gesucht
wurde. Oft mag der zltatenkundige f^ann, der mit en deutscher
Klassikern lebte, wie wenige, an die Klage gedacht hibcni a
"varum warfest Du mich hin
In die nt^t der ewig Blinden
mt dem aufgeschlossenen r>tinn ?
Isrua gabst Du mir su sehen
Was ich doch nicht wenden kann ?"
Ihn erschreckte die unvollkommene politische Ru.atung, in der
Dtutschland sun, Kampfe antrat. Gcho. in ersten fö-iegsjahr wies er
auf die notwendigen R.fornen hin, und in seinen Buch. -Ms deutsche
Volk und die Politik', de« er .In ^otto aus Fichte. Reden an dl.
deutsche Nation" voranstellte, sagte er, «v.le andern muesPte die
Stellung dieses Volke« in der elt sein, wenn seiner friedlichen
und kriegerischen Tuechtigkcit sein politipcher Sinn auch nur an-
naehernd entspraeohe " .
- 6 -
- 6 -
(PreuBs)
Er enthuellt« als erster mit eolcher n-^rv^.^* ^. ^
Gefahr dee verait«tp« v ^ «oicher Flarheit die furchtbare»
«eacHe„.t hat. .e/.L ::;;':, ""' "'''"•" '°^^ '''''^°^ «-- -,
Historiker unserer Tage «uettherS^iilS!." ""'' "' ^"^' ^""«'
«.Widmet haben. n,u». feststellen, Ihn Lf !! ''™««"«"'' Hugo Preuss
Taetlg.elt.der wls.ensohaftUcLn wie d "k, '" ^'*'"" "^^"^^
rroble. eo b.har.lle, «nge.; e":! iTraC LTh":?"' '""
Ihrer Maengel und ihrer Geform. Relchaverfaesung,
Der aelteste Aufeatz, den wir von ih« ,.
-chrirt "Kclonlalpontl. :„. HeloLvell^r^:' T'""'' ''"''-
Reichstag den. Oouy rneur v™. v °^''*'^*«««n«"- ßamle sollte der
'Gegenstand einer Studie ueber jeL "rrl " '"°''" """^"^ ^"''
leiten, die der bundee.taatllcL cl™ T""'*"'"''^ Schwierig-
Wenig spaeter. 1™ jahre 1^6 „LTe:, T '""''"''' ''"^"^*-
^le .rage auf »ob neuteohl.nd' nulhr die le^rr^rri^ '^'^ """"°""
•taatlichen Existenz erlamrt hnt 7 definitive Porn seiner
-IClung bereits lÄELim e^ner ^^ T "''" "" ''^^''-^ß« ""*-
m Sich traegt... Dies Ce het tt^^" "^"''"" ^°'*''"^"-«
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Hervort:;" :: e'^rj^a^rLt '"" " "' ''^--'- ^ -
Ob nicht Wld rstandeZflul r TT" '"'"P*'»"-"- -^1« ^rage.
Reformen der Verfassu^ e^hlt :r3r^^''" ''" '""" ^""^
Ludondorffs icam eine A^egu^^ i„ aLl^T"*^"- ^"^ "'^ ""*' ^""^
befreundeten Geheim,.t .Itting den frueH '" '" ""^ ""^° ^^«"-
Posen. Beide besprachen sicH ':„ L Ju fm Z^*'-:"-«-™^«*- -„
einer kleinen xahl amtlicher Stell» . "*" ""«° ^'•^"''«
soenlichkeuen ein als ^Ck 1 ^ e^L" ktT"";"™''^^" '-
der kaiserlichen Passade ein.n ^ _^^^^'''""'*''^ '"^ vor, das hinter
aufzubauen unternahl ""^'"^" Parlamentarischen Volkastaat
B. .var eine Tollstaendige VorfaBsum,sreform in . ,
Jeden Artikel der Vorf.spung dee Rei.yT / ' "" '""' "«*•*"
Vorschlag mit Begruendung ZZ'Z J^ T""'" "" *^-"^"ungs
»it kaiserlicher Spltze^olite au^r^ ^^'^ P-lament«.isches System
»Ödemen Ve.^assu„gsetaat.. ^ eben ^^.^.^eTr "' '*™'^*"' '^"'"'
Klnflusa. und als .n ein .ahr «P^e" L^^rirst'rTT '''^'""''"
» uiawben im Strom der herein-
•7-
- 6 - (Preiiss)
Kr «nthuellta als erster mit solcher Klarheit die furchtbarer
Gefahr dee veralteten Verfasaungasyetema, daswl« ein« Bleiicugel
die deutsche Nation an Vorwaertsschreiten hinderte. Nieimnd war daau
mehr berechtigt als dieser Forscher, deeren ganze Lebensarbeit Ver-
fassungef ragen galt. Wer die meisterhafte Zusa menfassung seiner
wichtigsten Verke studiert, die nach seinora Tode Theodor Heuen uns
«•schenkt hat, wer die vortrefflichen Arbeiten liest, die zwei jumre
„. , . , Cilleseen v -o
Historiker unserer Tage OueAther und Siegfried Orasamann Hugo Preuss
i»:ewidmet haben, muea fertstellen» Ihn hat seit dem Beginn seiner
Taetißkeit,der wioBenflchaftlichen wie der publizistischen, kein
Problem so behari'lich angezogen wie die Präge der Reichsverfassung,
ihrer ^engel und ihrer Geforra.
T)8r aelteste Aufsatz, den wir von ihm kennen, traegtdle Ueber-
Bchrift "Xolonialpolitik und I^eicheverfaesung". Daaals sollte der
ReichBtag dem Oouv rneur von Kamerun eine Dampfbarkasse bewilligen,
und der junge Referendar macht die? en etatsrechtlichen Vorgang zum
Gegenstand einer Studie ueber Jene verfaanunfcsrechtlichen Schwierig-
keiten, die der bundesestaatliche Charakter des Reiches bereitet.
Wenig spaeter, im Jahre 1885, wirft er in einem Aufsatz der »Nation»
die Präge auf "ob Tieutschland nunmehr die definitive Porra seiner
staatlichen Existenz erlangt hat, oder ob nicht die biBherige Ent-
wicklung bereits i««ßeim einer ganz bt otimmten weiteren Fortbildung
in Bich traegt". Dieser Präge de« Theoretikers hat 35 Jahre spaeter
der Praktiker eine sehr positivr Antwort gef-eben.
Als im Krsten Veltkriet:; die Maen. el der Verfaonung deutlich
hervortraten, erwo£: man auch im Orossen Hauptquartier die Frage,
ob nicht Widerstandskraft und lÄistungsfaehigkeit de» Volkes durch
Reformen der Verfassung erhoeht werden koennten. Aus der Umg. bung
Ludendorffs kam eine Anregung in diesem Sinne an den mit Hugo Preuns
befreundeten Geheimrat vitting, den frueheren Cberbuergermeioter von
Posen. Beide besprachen eicl , und im Juli 1917 le^^te Hugo Preuss
einer kleinen :^ahl amtlicher Stellen und einigen befreundeten Per-
soenlichkeiten ein als Ftonuskript gedrucktes Verk vor, das hinter
der kaiserlichen Fassade einen modernen Parlament irischen Volksstaat
aufzubauen unternahm.
Ee >var eine vollstaendige VcrfasPungsref orm. In der fast neben
jeden Artikel der Verfaspung des Reichs und Preusnen ein Abaenderungs
Vorschlag mit Begruendung g setzt war. 7.±n parlamentarisches System
mit kaiserlicher Spitze sollte auch De. tschLnd die Struktur eines
modernen Verfaosungsstaatee geben. Das^ erk gewann ekeinen praktische
BinfluBB, und als man ein Jahr spaeter, mitten im Strom der herein-
-7-
- 6 - (Pr«u«8)
Er «nthuellte alß ereter mit ßolchep ' Inrhelt die furchtbarer
G«fahr d*8 Yeralteten Verf asoungssyeteraß, daeid« ein« Bleitcugel
die deutsche Nation am Vorwrierteechreiten hinderte, Nleimnd war da«u
mehr berechtigt als dieser Port*cher, deenen ganze Lebensarbeit ^er»
faepun^refrfigen galt. Wer die neieterhafte :5uBa msnfasisung seiner
wichtigsten verke studiert, die nach seinen Tode Theodor lleuse uns
geschenkt hat, wer die vortrefflicher Arbeiten liest, die awel junge
CllleBeen
ler KT]
Llespe]
\a Siej
Historiker unserer Tage GueÄther und' Siegfried ^raßHinann Hugo Preui
gewidmet haben, bukh feststellen» Ihn hat seit dem Beginn seiner
Taetißkeit,der wißKenßchaftlichen wie der publizistiechen, kein
Problem so beharl'llch angezogen wie die ?rag« der Heichayerfaseung,
ihrer *iengel und ihrer Geform,
Der aelteste Aufsatz, den wir von ihm kennen, traegtdie Ueber-
Schrift "Kolonialpolitik und ■^eichsverfassung". rsamals Bollte der
Reichetag dem Gouv rneur von Kamerun eine Daapfbarkaaoti bewilligen,
und der junge Referendar macht diesen etntsrechtllehen Verfang zum
Gegenstand einer Studie ueber jene verfanrun^srechtlicher. «Schwierig-
keiten, die der bundeertaatliche Charakter des Reichoc' bereitet.
Venlr; t-paeter, Xr, Jfihro 1885, wirft er in einem Aufsatz der "Nation"
die Prnge auf "ob T>eutschl-\nd nunmehr die definitive Form seiner
staatlichen Existenz erlangt hat, oder ob nicht die bieharige Ent-
wicklung bereits im-Kelm einer ganz beatim.Titen weiteren Fortbildung
in sich traegt". Dieser Präge dee Theoretikors h*it 35 Jahre apaeter
der Praktiker eine sehr poBitlvn Antwort gegeben.
Als im Kreton eltkrie^: die üfeien el der Verfaaj ung deutlich
hervortraten, erwc£ man auch im Groenen Hauptquartier ^Jie Präge,
ob nicht Widerstandskraft und lÄlstungsfaehlf-keit dea Volkes durch
Reformen der Verfaenung erhoeht werden koennten. Aus der Umg. bung
Ludendorffs kam eine Anregung in diesem Sinne an den mit ilugo Preuas
befreundeten Geheimrat vitting, den frueheren CberbuergermeiPter von
Posen. Beide besprachen sic^ , und im Juli 1917 le^ te Kugo Preuss
einer kleinen :';ahl amtlicher Stellen und einigen befreundeten Per-
soenlichkeiten ein als »i^Änuskript gedrucktes «erk vor, das hinter
der kaiserlichen Pasaade einen modernen parlaaenttrlBchen Volkastaat
aufzi^bauen unternahm.
Ks war eine vollstaendige Verfaspungsrof orri, in der fast neben
jsden Artikel der Verfnepung des Reichs und Prcuenen ein Abaenderungs
▼orschl'ig «It Begruendung g eetzt war. F.±n Parlamentär iscyies System
mit knleerlicher Spitze sollte auch De tschl nd dl© Struktur eines
modernen Verfaoeungsstaatss geben. Dasr* erk gswann ekeinen praktische
Einflupn, und als man ein Jahr spaetcr, mitten im Strom der hersin-
-7-
- 6 - (Pr«u»B)
Er €nthuellt« al« erster alt eoloher larheit die furchtbare»
Gefahr dee veralteten VerfaBflungosystoraa, daei«le eine Flellcugel
die deuteche Kation am Vorwaerteechreiten hinderte. !Tleaand war daiu
mehr berechtigt als dieser Porecher, deepen ganze Lebensarbeit Vep-
fasoungsf ragen galt. Wer die aeieterhafte Zuen aenfaesung seiner
wichtigsten ?erke studiert, dl© nach seinen Tode Theodor Heuen uns
geschenkt hat, wer die ▼ortrefflicher arbeiten liest, die zwei Junge
Historiker unserer Tage GueÄther'unfl Siegfried :raB>jnAnn Hugo Preuss
gewidaet haben, siubb fertstelleni Ihn hat oeit dea Beginn seiner
Taetigkelt,der wiosenschaftlichen wie der publiziatiechen, kein
rroblom so beh'irflich angezogen wie die ?rage d&r Reichsverfassung,
ihrer VJaengel und ihrer Geform.
Der aeltfcste Aufsatz, den wir von ihm kennen, traegtdie lieber-
ochrift »Kolonlalpolitik und KeichBverfa&aung'^ Daaials sollte der
Reichstag den Gouvmeur von Kamerun eine Dampf barkasso bewilligen,
und der j\uige Referendar laacht dloKen etatsrechtlichen Vorgang sua
negenetrind einer Studie ueber Jene verfanm-in/ ßrechtlichen Schwierig-
keiten, die der bundoei taatliche Charakter des Reicher bereitet.
Wenir spaeter, im Jährt? 1685, wirft er in einem Aufsatz der "Nation"
dlG Pr'ige auf "ob Peutschl *nd nunmehr die definitive ?orm seiner
stnatlichen ?:xiBtenz erl^ingt hat, oder ob nicht die bieherige Knt-
wicklung bereits la«Keim einer ganz bcotim.niten weiteren Fortbildung
in sich ti^egt". Dieser Prag« de» Theoretikers hat 35 Jahre spaeter
der Praktiker eine sehr positive Antwort gereben.
Als in !:rston eltkri^g die !\fei<in el der Verfanrung deutlich
hervortraten, erwc£: man auch im Grooaon Hauptquartier fJie Präge,
ob nicht Widerstandskraft und TÄletungsfaehifvkeit dec Volkes durch
Reformen der Verfasming erhoeht werden kosnnten. Aus der 'Jag« bung
Ludendorffs kam eine Anregung in diessm Sinne an den mit Hugo Preuns
befreundeten Geheimrat .itting, den fruehsrsn OberbuergermelPtsr Ton
Posen. Bride besprachen eich, und im Juli 1917 le^te Hugo Preuss
elnt^r kleinen "^ahl amtlicher Stellen und einif:en befreundeten Per-
eoenlichkeiten «in ala Manuskript gudrucktßs erk vor, das hinter
der kaiserlichen Fassade einen modernen parlaaenturiachen Vclkastaat
auf 8L> bauen unternahm.
Ks war eine vollstaeadigs Vcrfasrun^isr« forr, in der fast neben
joden Artikel der VsrfiBBung des Reich» und Preuenen ein Abaenderunge
Torschl ig mit Begruendung gf petzt war. Kin parlamentarischoe ayeten
mit kaieerlicher Spitze sollte auch De tschl ind die Struktur eines
aodemen Vcrfaoßungs Staates geben. Das ^ erk gewann «keinen praktische
EinfluBB, und aln man ein Jahr opaeter, altten im Strom der hersin-
-7-
- 7 - (Preuss)
hereinbrechenden Revolution, den verhuellten Ahsoluti Braus mit dem
parlamentarischen System zu vertauschen suchte, war eszu spaet.
Vordem Untersuchungsausschusf des Reichstags hat dann opaeter
ReichBkanzler Bethmann Hollweg eingestanden: "An der Unfertlgkeit
uneerer Verfaasungszuetaende sind wir zugrunde gegangen".
Als im November 1918 die alte Reichsverfaesung versank,
als der Kaiser nach Holland ging, die deutschen Puersten In das
Privatleben zuruecktraten und sechs "Volksbcauf tragte", drei
^ehrheitssozlaliaten und drei ünabhaerg.ge Sozialisten, unter
Fuehrung von Friedrich ^:b< rt, die schleifenden Zuegel aufnahmen,
stand das deutsche VerfaßBum';sleben vor dem Nichts. Hugo Preuss
gehoerte zu den Maennern, die unmittelbar nach dem Zusammenbruch
die Deutsche Demokratipche Partei gruendeten. Sie erstrebten eine
sofortige Zusammenfassung des freiheitlich gesinnten Buergertums,
das sich nicht nur gezwungen auf den Boden der Tatsachen stellte,
sondern aus dem Versagen deaalten Systems die notwendige republi-
kanische Folgerung zog.
Aber wuerden die sechs Sozialdemokratischen Diktatoren,
die die Macht in Haenden hatten, diese mit buergerlichen Poli-
tikern teilen wollen ?
Am 14. November 1918 veroeff entlichte Preusß im "Perliner
Tageblatt" nach einer Auesprache mit dessen Chefredakteur
Theodor Wolff einen Artikel, der historische Bedeutung erlangen
sollte. In einem Moment, in dem das Bürgertum recht kleinlaut
geworden war, erhob er unter dem Titel "Volksstaat oder verkehrter
Obrigkeitsstaat" mit der groes: ten Bestimmtheit Einspruch gegen
die Alleinherrschaft der Sozialdemokratie. Er erklaerte: "Es gilt
Hand in Hand zu gehen mit den neuen Maechten, abernicht als Hand-
langer, sondern als gleichberechtiijter Genosse".
Noch am selben Tage erhielt er eine Einladung von Friedrich
Kbert, der ihm im Auftrag der Volkabeauftragten den Posten eines
Staatseekretaers des Innern anbot, damit er die Verfassung des
jungen Volksstaats schaffe.
Preuss besprach sich mit seinen Freunden. Als ersten besuchte
er Paul Nathan, den langjaehrigen Mitarbeiter Theodor Barths, und
bat um seinen Rat. Nathan empfahl anzunehmen unter der Bedingung,
dass die Wahlen zur Nationalversammlung sofort ausgeschrieben und
dass ausser Preuss auch andere Buergerllche in die Regierung
berufen wuerden. So sagte er denn In seiner Unterr. düng mit F.bert
zu unter der Bedingung:
'Ich stehe und falle mit der Nationalversammlun«" - 8 -
Eb«rt8 Antwortwar kürzt "loh auch".
- 7 - (PreuBe)
hereinbrechenden Rerolution, den rerhuellten ^beolutisraue mit dem
parlamentarischer System zu vertauschen eucht«, war eezu spaet.
Vordem WntersuchungBausßchusr des ReichBta^s hat dann opaeter
Keichßkanzler Bethmann Hollweg eingestanden: »Kn der Unfertigkeit
uneerer VerfasBungszustaende sind wir zugrunde gegangen".
Us im Norember 1918 die alte Reichsverfaseung versank,
als der Kaiser nach Holland ging, die deutschen Fuersten in das
Privatleben zuruecktraten und sechs "Volksb^ auftragte ', drei
vrehrheitsBozialiaten und drei Unabhaeig.ge Sozialisten, unter
i-^uehrung von Friedrich ' b- rt, die schleifenden Zuegel aufnahmen,
stand das deutsche Verfaß Run^^ßleben vor dem Nichts. Hugo Preuas
gehoerte zu den Maennern, die unmittelbar nach dem ZuBammenbruch
die Deutache Domokratische Partei gruendeten. Sie erstrebten eine
sofortige ZusammenfasBung des freiheitlich gesinnten Buergertums,
das sich nicht nur gezwungen auf den Boden der Tatsachen stellte,
sondern aus dem Versagen desalten Systems die notwendige republi-
kanische Folgerung zog.
Aber wuerden die sechs Sozialdemokratischen Diktatoren,
die die Macht in Haenden hatten, diese mit buergerlichen Poli-
tikern teilen wollen ?
Am 14. November 1918 veroeff entlichte Prcuse im "Perliner
Tageblatt" nach einer Aussprach« mit despen Chefredakteur
Theodor //olff einen Artikel, der historiBche Bedeutung erlangen
sollte. In einem Moment, in dem das Buwgertura recht kleinlaut
geworden war, erhob er unter dem Titel »Volksstaat oder verkehrter
Cbrigkeitsstaat« mit der groes ten Beetimmtheit Einspruch gegen
die Alleinherrschaft der Sozialdemokratie. Kr erklaerter ^Bs gilt
Hand in Hand zu gehen mit dem neuen Maechten, abernicht als Hand-
langer, sondern alß gleichberechtigter GenoBse".
Noch am selben Tage erhielt er eine Einladung von Friedrich
Kbert, der ihm im Auftrag der Volk.beauftragten den J OBten eines
Staatssekretaers des Innern anbot, damit er die Verfassung des
jungen Volksstaats schaffe.
FreuBs ber.prach sich mit Beinen Freunden. Als ersten besuchte
er Paul Nathan, den langjnehrigen ^Titarbeiter Theodor Barths, und
bat um seinen Rat. Nathan empfahl anzunehmen unter der Bedingung,
dasß die Wahlen zur Nationalversammlung sofort ausgeschrieben und
dasB ausser Preuss auch andere Buergerliche in die Rc/^ierung
berufen wuerden. So sagte er denn in seiner Unterr- düng mit F.bert
«u unter der Bedingung»
irv. 'Ich otehe und falle mit der Nationalversammlung" - 8 -
Eb«rts Antwortwar kurz» "Ich auch", >**^y*ut^ o -
- 7 - (Preuoe)
hereinbrochenden Rtrolutlcn, den verhucllten \baolutl8mu« alt dem
parlaroentarlecher System zu vertauschen ßucht«, war eeau epaet.
Vordem f/ntersuchunfTBausechusr des ReichBta/rs hat dann spaeter
Feichßkanzler Bethniann Hollweg elngeetanden« "An der Unfertif^kelt
uneerer VerfaeeunKfl.'^uetaende sind wir zugrunde e.e^ing9n'\
US Im Norember l^jl8 die alte Relchsverfaßsun« yersank,
als der Kaiser anch Holland ging, die deutschen Puoreton In dae
Privatleben zuruccktraton und sechs •Volksb. auf t ragte', drei
^^ehrheitsBozialistcn und drei Unabhaet^ge Sozialisten, unter
fuehrunß von .Friedrich 'brt, die «chleifenden ^uegel aufnahnien,
stand das deutsche Verfaenum sieben vor dem Nichts. Hugo PreuBa
ßehoerte zu den Maennern, die unmittelbar nrach dem '^ußamnenbruch
die Deutsche Demokratische Partei gruendeten. Sie erstrebten eine
•of ortigt ZusammenfasBi.ng des freiheitlich gesinnten Buergertums,
das sich nicht nur gezwungen auf den Boden der Tatsacher stellte,
sondern aus dem Versagen denaltcn Systems die notwendige republil
kanische Folgerung zog.
Aber wuerden die sechs .Sozialdemokratischen Piktatoren,
die die Macht In Haenden hatten, diese mit buergerllchen Poli-
tikern teilen wollen ?
Am 14. November I9I8 veroeff entlichte Preuse im •Berliner
Tageblatt" nach einer Auopprache mit dost-^en Chefredakteur
Theodor ^olff einen Artikel, der historische Bedeutung erlangen
seilte. In einem Moment, in den» das Buwgertura recht kleinlaut
«ewordan war, erhob er unter dem Titel •♦Volksstaat oder verkehrter
Cbrlßkeitsstaat" alt der groea. ten Bestimmtheit Einspruch gegen
die Alleinherrschaft der r.ozialdemokratle. Kr erklaertei "Ks gilt
Hand in Hrmd ..u gehen mit de» neuen Maechten, abernicht als Hand-
langar, sondern als gleichberechtiirter Genosac".
Ifoch am selben Tage erhielt er eine Einlad ing von medrloh
-bert, der ihm im Auftrag der Volksbeauftragten den ooten eines
Htaatasekretaers des Innern anbot, damit er die Verfassung des
jungen Volkaataats schaffe.
PreusB besprach sich mit Beinen Freunden. Als ersten besuchte
•r Paul Nathan, den Inngjaehrigen Mitarbeiter Theodor Barths, und
bat um seinen Rat. Nathan empfahl anzunehiien unter der Bedingung
daes die Wahlen zur Nationalversammlung sofort ausgeschrieben unil
da.s ausser Prauss auch andere Buergerliche in die Rorierung
berufen wuerden. So sagte er denn in seiner Unterr. dun« «It Fbert
zu unter der Bedingung:
TCh»r.-f.'^?!;.°**lJ® "»^l'*il« "It der Nationalversammlung» - 8 .
sberta Antwortwar kurzi "Ich auch", ««axung - 0 -
- 7 - (Preuse)
hereinbrechenden Revolution, den ▼erhuellten \baolutlefflu» ndt dem
parlamentarischer Syetem au vertauschen suchte, war e»«u apaet.
Vordem üntereuchUBfreauaechuer de« Reichßta/is hat dann opaeter
ReiehßkaniBler Bethaann Kollweg eingestanden j "/in der Unfertlgkelt
umserer Verfaeeungezuetaende sind wir zugrunde ge^^inijen".
Als im Novctaber lil8 die alte Reichsverfaseun^ versank,
ale der Kaiser nnch Holland ging, die deutschen Puorsten in das
Privatleben zuruecktraten und sechs Tolkeb auf traute , drei
'JehrheitsBozialistcn und drei Unabhaeq^ge Bozialieten, unter
»uehrung von Friedri( h ^b< rt, die schleifenden ^uegel aufnahnsn,
stand das deutoche Verfasnumslebcn vor dem Nichts. Hugo Preuns
gehoerte zu den Maennern, die unmittelbar nach dem Susammenbruch
die Deutsche Domokratipche Partei gruf?nd©ten. :;ie erstrebten eins
sofortige Zusammenfassung des freiheitlich gesinnten Buerßertums,
das sich nicht nur gezwungen auf den Boden der Tntsacher stellte,
sondern aus dem Versagen desalten Systenis die notwendige republi-
kanische Folgerung zog.
Aber wuerden die sechs Sozialdsmokm tischen Piktatorsn,
die die Macht in Haenden hntten, diese tnit biiergerlichen Poli-
tikern teilen wollen ?
km 14. November I9I8 veroeffontlichte PreuoR in "Berliner
Tageblatt" nach einer Aueoprache mit dosten Chefredakteur
Thsodor 'lolft einer Artikel, der historinchc Bedeutung erlangen
sollte. In einem Koiaent, in dem das Buwgertura rt.cht Icleinlf^iut
gewordan war, erhob er unter dem Titel "Volksstaat oder verkehrter
Cbrigkeitsstaat" alt der groe»? ten Bestimmtheit Einspruch g9gon
die Alleinherrschaft der nozialdemokirUie. P.r erklaertet 'Rs gilt
Hand in Hand zu gehen mit de» neuen Slaechten, abernicht als Hand-
langer, sondern als gleichberechtit'ler Genosse».
Noch am selben Ta^'^e erhielt er eine Einlad ng von Friedrich
r.bcrt, der ihm im Auftrag der Volksbeauftragten den i ooten eines
i^taatssskrstaers des Innern anbot, damit er die Verfassung dss
Jungen Volksstaats schaffe,
Pr»uss berprach sich mit steinen Freunden. Ale ersten besuchte
er Paul Wathan, den langjaehrigen tltarbeitsr Theodor Barths, und
bat um seinen Rat. Nathan empfahl anzunehmen unter der Bedingung,
dass die Wahlen zur Nationalversammlung sofort ausgo schrieben und
dass ausser Preues auch ander« Busrgerliche in die He,-ierung
berufen wuerden. So sagte er denn in seiner Unte; r düng mit Kbert
zu unter der Bedingung»
'Ich stehe und falle mit der Nationalversammlung" - 8 -
Bb«rts Antwortwar kurzi "loh auch". ««*w«fe o
^ -8-( Preuss)
Bach genauer Berechnung bezeichnete Preus. als frueheate^ Wahltermin
den 19. Januar, Die ünabhaengigen widersprachen. Sie wuenecht.n m.hr Zeit
fuer die Propaganda ihrer Ideen .u ßev,innen.Uebe r die entscheidende
bltzung der Volkr-beauf tragten eab mir Preus. damals fol,.enden Bericht-
Nach langer Bisjcussion .ie.te die Ansicht der Unabhaengtgen Sozialiet:»
die Vahlen sollten nicht am I9. Januar sondern ei-st a» 16.Februar statt-
finr.cn/. Preusc stand auf und wollte demissionieren.da e, in diee.r
Frage zu keinem Kompro.iss geneigt war.Da legte ihn Ebert die Hand auf
die bohulter: "■/erlassen Sie sich darauf, es bleibt bei dorn 19.Januar»
Ber ,. ,.,,,,,, ^, ,,„„^^ ,^^ ^^^^^^ ^^^^ ^^^^^^^ ^^ t:Zl',
- muL de T^^ ^" ''"" '""■^'^ durchgesetzt.. .vorbehaltlich der Zustim-
mung de. Kongresses der ^rbeiter- un„ Soldatenraete'.. ^r wusste, daas
diese Koerperschaft. i„ der die "ehrhoitesozlalisten die Majoritaet
hatten.den fruohere. Termin zustia„en werde und so geschah eo.
Mit Kbert.d,,r dann der erste Reichspr.esident wurde, verband Preuss
eine auf ge«en8eiti,,er Achtung und unbedingtem Vertrauen rmhende
Z:TZI\T T" ''^^•=''-^°— ^ -r --", r- und soltenraete
nannte Me,t ihn einen Mann.der als einer der hervorragendste- Staats-
ZT^7 r:"^""' ^"^"'^ "^ -rU,.,ol.U. nicht belastete
".it dem wir hoffen koennen unBer neues Staatswesen aufzubauen."
Am 24.Pebruar 1919 bereits legte Pr.us der Nationalver.ammlun,. die
in *ermar zusammengetreten/war. den L^ntwurf einer republikanischen
Heichsverfas:-un. vor.Selne Denkschrift, die e. zur T,e,,r„endu„g beifueg-
te nennt Theodor Heu.a ■. eine der wesentlichsten Sta.tsschrlften der
deutsohen Geschichte". -•-«■«"^a uer
'3aso das Parlament allen Stuernen drinnen und draussen zum Trotz schon
7n ZlV'T: T'' '''''"'''-'' verabschiedete, war zu: ot
r ughei r; r\ ''"'" "^""^ • '"'' ■^^'^^'■'-^ -^ nach,ebend.„it
Uughe t. taktischem Geschick und souveraener Beherrschung de. sto^fe^
Wid r.taend, u-d Widersacher bez.ang. r.r .nder.pruoh. den seine Vo"
chlaege rechts und links fanden.ueberra.chte Jhn nic;t.Ein,al sL L
er,".ennich an die Bntwuerfe meiner iiäiHtlMg?lir, aenger PreiLrn
llllTl TT" "" '^""^"" """^^ ""^ ^»^^ --^- Lf.ahmo "
habe ich heute das Gefuehl fast zu o-ut behandelt -or.^.
., '^ ut^nanoeit v-'ordeii zu sein- tHpo«
Maenner wurden noch viel heftiger „ge«««« angegrif Cen. "
Me Weimarer Monate waren der Hoehepunkt meines Schaffens. die arbeite,
rei hste uns arbeitsf tohcste Z,eit seines Lebens. Morgens L . .ZJZ
er.der 3onst kein Fruehaufsteher war. ans Werk, und es wurde meist 1
Oder 2 Uhr nachts bi. die Arbeit getan war. D .. ^cl.ton,eZlZt
fruehen «orgen.das ihn mit der Familie in Berlin il:^::^^^ ^"
( Prcua«)
Nach genauer Berechnung bezeichnete Preuo'^ alB fru^hefltc- Vfihlterrain
den 19.Jammr.Tif ünabhav neigen v/iclercr rncnen.Sie wuener ht( n ra hr Zeit
fuer die Propaganda ihrer Idee n zu gewinnen. TJebe r die entöcheid^nde
iiiUun^ drr VolkBbeauf tn^ ton f nh mir Preusp damals folgenden Bcrichtt
1^'ach laige- mskuerion Bierte die An«icht der Unabhaengtgen Sos^ialir.t. n
die Vahlen oollten nicht am 19. Januar sondern el»j:t am 16.P- bruar etatt-
flnden/. Preunn stand auf und wollte dernißHionioren.da e in dieser
Frafre zu keinem Kompromles geneigt wnr.Da lerte ihn Ebert die Hnnd auf
die 3 hulter: »erlaei^en Sie sich darauf, es bleibt bei dtm 19. Januar-.
Der Vlußre Taktilcc- und Kenner der Massen ^atte naemlich .,u xdem Antrag
der nabhaenrißen einen Zuaatz durchge8et7,t, "vorbehaltlich dor Zuatim-
mun^ de. Kon/tres.^e» ü.v Arb.riter- um Soldatenraete". ^r mis^le , das«
diese K<erperß. haft, in der die 'ehrheiteeozialiBten die Majoritaet
hatten, de* frueher«- Termin zustimnen werde und eo ^esrhah er.
Mit Fbert.drr dann der er^te ^ eichi^pr^eridc nt wurde, verbanr: Preu.^e
eine auf ge-:en8eitl,ner Achtung und unbedingtem Vertrauen rahende
Preundehhaft. Vor der Keichnkonferen. der Arbeit r- und Uoldatenraete
nannt^ Kbe t ihn einen fvtann.der als einer der he rvorra, endete- Sta te-
reehtsle^rer anerkannt, durch die Kriegepolitik nicht bcla. teten und
"mit dem wir hof:>n koennen u>^ser nevea 3ta tswesen aufzubauen.«
Am 24. Februar I919 bereit« legte Prrus der Nationa]yer.am.nlun^, die
in ÄVdmar s^uBaffinjen^rctretenAvar, den Entwurf einer republi miBchen
ReichBverfas un.: vor.Seine Denkschrift, die e zur Be^^ruendun. beifueg-
tc, nennt Theodor Heure " eine der weerntlichPten ötaatsschrif ten der
deutschen Conchichte",
VBü. das Parla«ent allen ;.tuer..en drinnen und draus.en zu-a Trotz schon
nach fucnf Monaten diepee .runege: .tz yerabschif dete. war zum ^roR en
Teil das Verdienet dee einen Manne , dor. beha^ end und nachrebend ,ml t
-augheit. taktis. he« Geschick und souveraene^ Beherrsehunr der Stoffe
Wi#erataend< u>-.l ndersacher be^.ang. Per .Uder-pruch. den or^ine Vor- '
schlacc^e recht« und Unk« fanden.ueberra.chte ^^n nicht. :inmal sarte
er:-.en. ieh an die F.ntwuerfe «einer ifHmm^nr aen.e^ Preiher^n
von \trin, Binmarck und Dahlmann enke und ihre erste Aufnahme, ao
habe ich heute daa Gefuehl far-t zu /a.t behandelt .orden zu sein. oUbb
:^aenner wurien noch viel heftiger *»ng#lr4##s« angegriffen."
Ms Wsliarsr Monate waren der iloehepunkt mt iner. lichaf fens.die arbeitt.^
rsichete un. arbeitHftohoete Zeil, seine« I^bens. Morgen. U'n y Uhr ging
•r,der ronot kein Fruehauf Bteh< r war, ans erk. und e. wurde meist \
Oder 2 rhr nachts bl. die Arbeit getan war. D r, Tolef ongespraech am
fruehen Morgen,daB ihn mit der fnmilie in Berlin verbind, und der
-8-( rreusß)
?>?ach gfm^u<'r Ber^Thnun. bezeichnttf Preuo^ als frueh«li%«f» Wfthlterrain
den 19.Jnnunr.rir TTnibhaenglgen wldereprachen.Sle woienerbten m-hr Zeit
fuer die Propaganda ihrer Ideen zu f:ewinm>n.TJeto r di« «ntÄchf id^ nde
i>it!Run£" der VollcBbeauf trnf tf >n i nb air Preuar oamals fol/end t lohti
ITiich la^r«r DiFkuBrion vierte oie Ansicht der l nabha-ngt/rcn Sozialirt. n
die ahlen oollten nicht am igj^nwir »ende n eti^x im 16. i>- '^ruar utitt-
fin^.ny. .reu«: stand auf um wollte demlc: ionioren.da © in dieser
Prifce zu keinem Kontprcrni«» ^reneigt wir. a le, t« inn Ebert die Hnnd auf
die ;> hulteri "'erlaepen Sie eich darauf, es bleibt bei de» 19.Jammr-.
Der Vlu^re TaktiJce- und Kenner der Masern ^ttf» naemlich eu ydew Antrag
der • nahhaenrifien einen /.ueatz durchgesetzt, '♦vorbehaltlich der Zustim-
munß de^ Kon^res; ee d* r \rbeiter- un : Soldatenraete". ^-r mimt^te, dasn
diese iC-erperB(^haft, in der die ehrh^ ite803iHllr'ten die Majoritaet
hat^on,df-« fnaohere- Termin zuntim-!fn werde und bo ß^B'-^hah en.
Mit Kbet.drr dann der erpte Peichspr-ieFident wurde, verbr,no Preuse
eine a r ßercneeitl^-t r Achtun^t und unbedingten Vertr^iuen rmhende
Preundehhaft. Vor der Hc-icht-konfereni-- der A-beit r- umi : oldatenraete
nannt»^ isbe t ihn einen \*'inn,der uIb einer der hervorra.endete- Staate-
rechtalel^rer ane knn-t, durch die Kriegöpolitik nicht belai tet-n und
"ait dfffl wir hofi'en koennen u-ser net--? i>ta tswer-o- aufzubauen."
Am ?4.i'Vbruar 1919 be.eitp if^rte PrtUß der Nationalrernamo.lun^^, die
in -Vrlnar J^UBamneneetretenriw-ir, den Kntwurf einer republi mi.-rhrm
Reichpyirfae: unr vor. Seine Penke hrift, die e. zur Be, ruendun^r beifueg-
te, nennt Th-odor Heu-« " < in« der wefimtlich^ten Sta^tatrhriften dtr
d«iit3 -hon Ccnchlc' tc".
^ac- ne rarlaraent allon .tuer^en drinnen und drausf^en zu:a Trotz schon
nach fuenf Monaten dienee ^iruner".- tf^ veraberhi^d^ te, war zum gron en
Teil dae Verr'ienpt dee einen M^mne , der, behar ond und nirh, ebend ,mit
<lwfrheit, taktin h^-m Oeechir .. und oouv-raen.^r Beherrerhunr de- -Stoffe-,
WiderPt«end< ur'- .7i^eraach.^r be^-n-^ng. r<,r Ud^r >>ruch, rirnooine Vor-
echlaere r<>chtf. un^ Unk« fanden.ueberra.rhte ihn nicht. I-inwal en-te
• r:-^.rn- i'-h an di. Kntwuerfe meiner 8^Sg«tl?^rf8r aenger Frelher.'-n
vcn t'ln, Ploaarck und Dahlmann .onke und ihr* eret. Aufnahme, ao
habe ich heute das ßefuehl fant zu fnxt behandelt »orden :?u «ein. Vieee
«aenner wurden noch viel heftiger -*«gAti#fe« angc^ rif en. "
Die Weiaarer Monate waren der Iloehepunkt orinee «chnf fene.die arbeit»«
reichste uns arbeitnftohoete '.eit «rineu Lebens, l^orgonn um P Uhr ging
•r.der ronot kf^in l^ruehauf nteh< >r war. ans .erk, und ep wurde mt ist \
oder 2 i'hr nachts bir.= die Arbeit gc^tan wnr. D « Tolc.f ongoepraech am
fruehen 'orgeln, da« ihr mit der fioilie in Berlin '/< rband,und der
( ?rOU8B)
N^ach gem»u<*r B«r«ehnuii,'' boaelchnttt- Pr«ufi. als fru^heBte- ^ahlterrain
den 39.Jnnuör.T-l^ ^'ntbha* neigen «Idereprachen.Sic wuenerhfn ra hr z<.U
fixer die Propaganda Ihrer laec o ^.u ^ewlnn.-n.tJebe r dl« entscheidende
ölt^unf drr VolkBbefiuftrigten /ab mir Freuen daaale fol.-endon Berichti
-ach la .ger Dlekus.lon Bl.^rte üe ^nnlcht der Unabha-i^ngi/ten So«iaU.t..n
die i'ahlen oolltcm nicht am 39- Januar ocnde.n ei»Ht nm 16.!^. bniar Btitt-
tin^cn/. vrewK stund auf und wollto demloi ionieren.da c> m dieser
Frage zu kelnea Konpromiea ,/t.nelet w^r. o Ic, te ihn Ebert die Hnnd auf
die 3 hultert « erlaeien ble eich darauf, es bleibt bei dem ig.Jan^iar".
Der Vlu,.e Taktike unc^ Kenner der Massen »atte nmmlich eu xdem Antraf:
der • nabhuen^rigen einen 7,u8at?. durchgesetr,t,"vorbohaltll h der Zuetim-
mun^ dSB Koneresee d r Arbeiter- um Soldatenraete". ^, wusPte, daar
dieee K erpers haft, in der die ehrh- itssozinlinten die Mnjorltact
hatten, de« frui^herer Termin J5UBtim~rn wor^'e un<' so .-cschah er.
?nt Kbe t,cl r dan'- der er^te ^ eichspr-epid-nt wurde, verb-mn Preu^s
eine a f f.e -cnseitl,! r Achtung und unbedingtem Vertrauen rmhf^nde
?reund#hhaft. Vor der KeichMkonferenr- der Arbeit, r- un^ : old.tenraete
nannt. Kbe t ihn einen Vi^,nn,<ier als einer der hervorragendste- Staits-
rschtalellrer ane.kanrt, durch die Kri«f npolitik nicht bolartet «n und
"alt df« wir hof.'en koennen u^mor nev.... ota tswerN-. auf zubiuen. «
Am ^4. Februar 1919 bereit, legte r >r. üb der N.tiona^ve^ nammlua^, die
m w ij,ar '^usamtiicneetreten.nvvar. den ntwurf einer republi mischen
Seioh.T.rfas un ' vor.B.lne l^enks :hrif t, die e. ^«r Be^ruendun.. beifueg-
tc, nennt Th. cdor Heu.« ■• eine der weBrntlieheten i>ta User hrlf ton dtr
deut» hon c«oc>:ic te".
^sr. das P.url-.a,c.nt .,llen ^tuer.,en drinnen und draus.en r.u^ Trotz schon
nach fuenf Monaten dlePes .:runs£:...u.tE yerabs.hi.drte, war ^um gro« en
Teil ^ae vs...ieni.t der einen Manne , der. bshar cnd und nach, ebend,a,it
aufholt, taictir. h.>ni Geschic. und oouroraencr Behsrrschun«' der «tof^e
n^errraendr u>..1 WlderS',cher be?.«ang. Ter Wider^^nruch. ^en steine Vor^ '
schlae..e rechts und Unk« fanden, uebgrra.chte ^pn nicht. -inmal sa.te
er,-.>n 1 -h an die Sntwucrfe «olm M%mm^nr, a«nre^ i^reiher-^n
von \t< m, Blnnarc!. und Dahlaann :onke und Ihrt erst. Aufnahme, so
habe ich heute das (I.fuehl fa.t zxx mt behandelt erden au sein. Dleas
klaenner wurden noch viel hefti^ier -Ä^*=.*l#^e« nngcgrif '«n. "
Ms Weiaarar Llonatc .«..rv .. der loehepunkt ni- im.. 3ch..ffens,die arbeit«^
reichste une arbeitsf*ohe.te :',ei' a. ine i4,b.ns. Morßenn u^ ,' tihr ging
•r.der .onot kein Fruehaufnteh. r war, ans erk. und o. wurda «eiat 1
oder 2 rhr nachts oi. die Arb.lt getan «rar. :) . Td.f onge.npra< ch am
frueh«n -orgcn.das ihn mit der Familie in Berlin verbmd.und der
-9- ( Fre ubb)
Nachrnittageopaziorgang im Park des -Velmarer ?chlos«C8^ waren die
einzigen Kuhepauoen, die er sich in dieoer '^eit goen.^te.AlB ihm ein-
male Paul Nathan ..u 6em "Tan., auf dem 7ulkan" /ratulie^ te, antwortete
Preuse: "Dar Tanzen auf dem Vulkan m/icht mir tateaeclrlich Preudrjich
fu.hlc mich im ersoh t.n i.lement.Die Schwierigkeit und die Arbeit sind
un^Teheuer". Kin andere. M-,;. am ly.LVbruar, echrieb er in eeiner
burschikof^rn Art demselben »-^rcunde :"Dic Arbeit int freilich aauer
aber echlie^^ lich^d^ch etwa> im 3kat, und vorlaeufig waelzr/ ich den
stein noch InmeT- mit putem ^'ut".
Er wurde nicht muede allen Cpcosltionnreflner zu erwid-rn, " 'a doch
aer Angeklagte das letzte Vort hat". Ihm kam ,b vor allem d arauf in
m Jenen turbulenten Tagen moegllehst schnell verfas un, «maeP^.ice Zu-
stae.de her.,.etellen.u„ die deutsche Einheit zu erhalten und den Wie-
deraufbau beginnen zu koennen. Zo war er fuer eine cla.tiche Pormu-
llerun,; und erklaerte einml: ..T)a,. '-S'erk.da» hier , «schaffen und hof-
fentlich tut wlrd.iat doch kein Verk fuer .1., !■;., iftkcit".
Eine schwere Krise brach au., ale der Kampf um die Unterzeichnung, des
Veraalller Vortrage, anhob. Im K..bin. tt waren die Meinungen geteilt.
l'reusB war derjenige, der eich am schaerfaten der "nter^eiohnun^- wider
Bet.tc, ro«ohl wcg<n des Deutschland angesonnenen Unrechts wie auch
aur. der politischen Uebczeugung .das^ «it fester Haltung ein besserer
T-.rfolf' zu er.varten «ei. der Aue^enmlnist.r Graf Brockdorff liantzau
hat stet, anerkannt.das. Treust ihm bei s einem Widerstand gegen die
l nterzeichnung die festei-.te tuet^^f im Kabinett war.
In jene. Tagen wurde mir aus ^leimr eine char -.kterLtlschc Szene be-
rlchtet.rreuB aas. eine« Mor.en» im Natlonaltheat.r. den lag.ng.ort
acr gesetzgebenden Vrri.anmlunR, mit anderen Politikern zunaanen und
erlaeute,t= einem franzoesischen Journalisten die Gruendo aus denen
die Ragierun. nicht unterzeichnen koenne.Da w-rf ein Abgeordneter der
unabhacngigen Sozialisten beim Vorbeigehen das Wirt hin:
"Bis wlrl doch unterzeichnet".
Preus« spranf. auf und niemal. hat man aus diese, aeusr-erlich «o
ruhigen un:: skeptischen 'tonne die .la«-e der -mpoer ng so hcrvorschla-
gen sehen wie In diesem Augenblick.
Als die Mehrheit de- Kabinette eich fuer die Ann.tae de, Veraalller
i'rages entschied, 7.0ß ole r-emokratlrehe Partei die von Ihr In die
Regierun. ent sandten ..Unlster, Dernburg und Ootheln, z.uru- ck und
auch r,r„f Brockdorff Rantzau, der keiner Partei -.ngehoerte.trat aus
der Re,..lerung aun. Preusr.der der ' emokrttischcn Partei angehoerte.
-9- ('rcuoß)
Nachmittagfc^opazi rgnn#'. im Park iea ,eim>irc!r SchloBaesf waren die
einzigen Jv'uhepausen, ie er sich in dieeer 'eit goennte.41ß ihm e in-
mala i lul Nathan zu dem "Tan^ auf dem Vulkan" ^^ratuliertej^intwortete
PreusB» "T)ap Tanzen auf dem Vulkan mncht mir tatoaec ilich Preud; ;ich
f ui hlc mich im erach-^t^ n i^lemcnt.Die Schwierif^keit und die Arbeit öind
unü:eheuer". '.in ander©. MtJ, am 17. '»'ebruar, schrieb er in »einer
burarhikofrn Art demr.elben '-^rrunde j"!)ic \ b* it it=t frcili' h Bauer
aber Bchlie- lich^d^o^ etwar im ökat, um vorlaeufig waelae ich den
Stein noch inime'- mit ;rutem '.Tut",
Er wurde nicht muede ullan Cproöitionnrodner zu erwid rn, » ia doch
der Ang«^ klagte das letzte /.ort hat". Ihm kam ee vor allem d arauf an
in jenen turbulenten Tngen mceglichst schnell verfaa un «maePt^ige Zu-
otaende herfji.otellen.um die deutsche Sinheit au erhalten und den Wie-
deraufbau beginnen zu koennen. :'o war er fuer eine elantio^he Pormu-
llerunF. und orklaerte einraali "Da. Werk, da« hier eschaffen und hof-
fentlich -ut wirr. ,i3t doch kein -"/erk fuej- die r>. ifekclt",
Kine schwöre Kri»e brach aup, als der Kampf um die Unterzeichnung dea
Vereailler Vortragen anhob. Im Kabim.tt waren .iie Meinungen geteilt,
Preuso ,war derjenige, der eich am achaerfsten der ■nte -Zeichnung: wider
Bet:^te, r.ov;ohl wcg< n des ")< ut echlanr' ang-sonncnen unrechte wie auch
aur- der poli'iachen Uebt .Beugung ,daß mit foster Haltung; ein besserer
Erfol,': 7.U er 'irten «ei. drr AuBf^enminist* r Grnf Brocköorff Rant7.au
hat Ptotr amrkannt.daas PreuBP ihm bei s einem Wit^eratand gegen die
l'ntertieichnung die foete^ te tuet?:? im Kibinett war.
In jeno^ Tagen wurde mir aup Wcinar eine char .kteriitiochc Szene be-
richtet.Preu» säur eine« Mor cnn im Nation »Ithoater, aem Tagmgrort
«er gcet.tatrt'benden Vrrc-aranlung, mit andc ren Politikern zuraamen und
erlncutert: einem r^an^ oesiechcn Journalieten die Gruende aus denen
die Regierun nicht unterzeichnen koenne.D-j w rf ein Abgeordneter d<.r
unabharngi^en Ho/ialistcn beim Vorbeigehen da« Wfcrt liin:
"Kb wiri «.och unterzeichnet".
Preup.. e«praf:f auf und nienU. hat man aun dieeem aeuererlich eo
ruhigen vn: skf ptipchm Yann- die ?l<»tr. e der ^-mpoer ng eo hervorechla-
gen eehen wie in dienöm Augenblick.
Ale die Mehrheit d«r* Kabim tte eich fuer Jic Ann lime de. Vernailler
Tragen entschiGd, Kog die Peaokratinche i .rtei die von ihr in die
Regierun or.t aandten ^Unioter, Dr rnburg unn Gothfin, zuru. ck, und
auch ^raf Brockdorf f RantÄau, der keiner Partei ^ngehocrte.trat aue
der Re.'ierung aun. Preusf.dor der emokrÄtischen Partei angehoerte,
-9- ( reunn)
nach-nittagEopaait^rgan^^ im Park des .eimwr '^ohloßBcn^ mirvr) die
elPfJgen Huhrp^usen, üe er eich in dieofr eil goenr'te./^lP ihn ein-
malß r-ul Nathan zu dem »Tar.- auf dem Yullcan" ;rntulierte. antwortete
Preuee: "T^ar Tanzen auf dem ^'ulk<in nacht enir tateaecMlch Preudr;ich
fmhle mich in «reoh-tcn Klement.r-ie Schwierigkeit und die /Arbeit «ind
ungeheuer". Ein andere^' M-^, am I7.!'\bruar, Bchrleb er in eriner
bur8chiko«.on Art demeelben f-'rrunde j^Dle \ b< it it't frcllirh aauer,
aber Bchlle. lich^^|ch etwa io ükat, uno vorla.ufig waelze ich d«n
3tcin noch injue - ?alt ffutem "Ttif«
Kr wurd«» nicht niuede >ijlen Cpro£.itionnr«da«r zu erwid rn, » Ja doch
der Angekl<igte olan letzte .Vort hat". Ihm kam «s vor rirem darauf an
in Jenen Uirbulc^rtcn T«,gen aoeglich.^t schnell verfas un «ciaeRrMe« Zu-
stae^de her?:.ntcllen.um die deutsche Einheit su erhalten und den ne-
deraufba.; beginnen zu koennen. ro war er fuer eine clai^ti^^he Pormu-
lierun; urul crklaerte einraal, »l^a. v^erk^dae hl^r eschaffen und hof-
fentlich ut wir;,iBt doch kein ^>.k fuer die KwifekLit".
Kine schwere Krine brach hup, ale der Knmpf um die Unterzeichnung dea
Versailler Verträge.., anhob. Im Kabin.tt w^tron Mle Meinungen geteilt.
PreuBo war derjenige, der «ich am schaerfsten der rnterreichnun^-- wider
eet.tc. rovohl weg n des Trut schlanr ang. :,onncnen (JnrechtB wie ^uch
au.n der politischen Ueb. • Beugung ,dae mit fester Haltung ein be«: erer
Krfolg zu erwarten sei. d^ -^ Aue.'^enmlnint. r Grrif Brockdorf f Rants'.au
hat etetf am^rkannt,.-.8r rreuH^. ihm bei e eine r. Wi^^er^tanc gegen die
VnterKeicl nung die feete-te tuet7,f im Kabinett war.
In ^ener T^gen wurde mir aue -Vcimar eine chnr.kteri: tl3chi Szeae be-
richtet.Preus sasr einen Nior en^i im Nation athtvit-, en, Tag. ng. ort
der g. o.f/.gebenden Vrrnajailung, mit andc ron Politikern zuramr.en und
erlncutert- oine.n fr^in.oesiech.n Journalietan die Gruendc auß denen
die Regierun nicht untcr7..ichn. n koe.ne.D.. wr.rf ein Abgeordneter df^r
unribhae-ngigen So/lnllf.ten brim Vorbeigehen dae -^trt hint
"Ka wiri doch unterzeichnet".
Preupr spranr auf vnd niem^V hat man au« dieaeffl aeuererlich eo
ruhigen un: rkfpti«chcn v^anm die Flatn e der ^r.poer ng eo hervorechlH-
gen sehen wie in •Jieaem Augenblick.
AIP die Mchrhoit de^-^ Kabim^tt« eich fuer die Ann .toe de-, VerBailler
Tragee entechifd. 7.0g die r-emokratinch* P^.rtei die von ihr in die
Regierun e-t «mlten •/finiet^r, I>crnburg und Goth^in, ruru^ .jc und
auch nrnt Brockdorf f Knnt5,au, der keiner Partei 'mgo^ho.rte.tr.nt aua
dtr Rt.'lerung auc. Preue. ,der der -emokr^tiochen Partei angehoerte
-9- (reu««)
NachrnittagEGpazl rgan^: Im Park des Äelmarer rohloßnct:^ «mren die
eip7.1ßcn • uh( pnueen, ie er eich in dießfr eil gOfcnrte.AlP Ihra ein-
■als faul N'.than zu dem "Tan^ auf de« Tulkan" gratuliei te, antwortete
rreusß» "Daß Tanztn auf dem Vulkan micht mir tatencc; lieh ?reuä ;ich
f u( hlc mich 1« ersch t^ n ileraent.rie Schwierl^-keit und dir \rbeit «Ind
uncieheuer", Kln andere^ M4, aa 17.:^'- bruar, schrieb er In s-^iner
burschikon« n Art deacelben i'TnxnC^e » "i^ic Ab-lt Int frelllrh «auer»
ahcr Rchllej» llch^^^h etwar 1« 3kat, uni vorlafufig waol-^«^ ich den
Stein noch Imiaei- fnit ^i^tem Tut".
Er wur^e nicht mm'de »illen Cp-oßltlonnredner zu erwid- rn, " l« doch
der Angeklagte das letKte Vort hnt". Ihm kam «r vo' mI era d 'ir luf an
in Jenen Vurbulantcn T^gen siofgllohst schnell verfa« un «tnaeRtn^e 7,u-
staer.dc herp-uotcllen.ura die dcutr^che Einheit: zu erhalten und den Wie-
deraufbau bct^innon zu koenner.. :o war er fuer eine ela.. tii^ h*^ Forau-
llerun/ und crklatrtt Ginml: '"^ar^ '«erk,daii hl^r rschafft^n und hof-
fentlich i.ut wlr;,lPt loch kein •' e k fuer Jlt Kv ifekclt«.
Klne schwere Krise brach aur, aU der Krtmpf um dlt- iJnterzeichnun« «••
Tersalller Vortrages anhob. Im Kr-ibin< tt wuPi-n lle Mi-lnungen geteilt.
VreuBP. war ie- jenlge, der eich am srhaerfoten der ■ ntcrKeichnun^: wider
B*^t-tf:, rov,ohl *crn des Tkute.^hlan^ ang^-eonncnen Unrechts wie auch
au?^ der poli- lachen Uebi -Beugung ..las alt f. «ter Haltung- ein besrerer
TCrrol,' zix er -arten sei. d» ■ Ausf'onmlniet^ r Grfif Brorkdorff Rint7.au
hat Ptetr anerkannt, dasE ireusf^ ihm bei e «Inc -^ vi^erstyrnf^ gegen dl«
Intersceichnung die feetente tuet-^' im Kiblnetl war.
In Jene» Tagen wurdf> mir aus A'eimar eine charakteristische Szene b*.-
rirhtet.Prous sasr eine^i ^or om: ira Natlonulthoaterr, den Tag.,ngf ort
der i5<^8ot55t;ebcnden Vf reaanilung, mit anderen Politikern zuimmncn und
erlacutertt cinea fran-ocsischrn Journalisten die Gruendc aus denen
die Reglf r-un nicht unter?;« lehnen kocrine.BH w-rf tln Abgeordneter der
umibha'. nglf:en Hp/lallf^tcn b^ Im Vorbeigehen das iffcrt hlni
"i*:s wird doch unterzeichnet".
yreur^. apra-- auf und nietnil hit mn au« Ü«««a a«ti«ß«rlloh so
ruhigen unr rk.ptlnchen '/ann Uc n^ e der ^«poer n*: so hervorschla-
gen «ehcn v.ie in Jlsi^ess Augenblick.
AlR die \!chrhoit den Kabinett« sich fuer die Ann itae de- V«r««lller
Trag«« entschlt'd, zog die L«5!Bokr>tl ■ he i -;rlei die von ihr In die
Regierun e-t s-innen nniftrr, De mburg und Oothfln, 7.uru^ ck. und
auch '^rnf Brorkriorff Kant7.au, der keiner Partei .ngehor rte.trat aus
d«r R«-:'lcrung aur. Preu«fi,der der eaiokrAtlochen Partei angehoerte,
- 10 - (PreuHf)
aber nicht von ihr in die Regierung entsandt war, tat denselben
Schritt, obwohl ^bert mit Traenen in den Augen ihn beschwor, ihn
nicht im Stich zu lassen. Auf Bitten der Regierung hat er dann
das VerfassungBwerk als Reichskommissar zu Ende gefuehrt.
Aber Immer wieder wies er auf die innenpolitische Belastung
durch den Versailler Vertrag hin, diesen "Scheinfrieden", dieses
"undemotera tische Gewaltwerlc".An einen englischen Profeysor in
Birgraingham schrieb er: »Cb die ^unge deutsche Demokratie sich In
Ordnung und Freiheit erhalten kann, haengt in erster Linie von dem
Verhalten der Alliierten ab. -nie einzige Hoffnung in dieser Hinsicht
bleibt common sense und fairness".
Gewiss unterschied sich die endgueltlge Fassung gruendllch
von dem ersten Entwurf, in welchem Hugo Preues die Grundzue^je eines
einheitlichen deutschen Nationalstaates mit einer Neugliederung
dfcs Reiches auf staramesmaessiger und wirtschaftlicher Grundlage
entworfen hat. riesen Nationalstaat, er dem deutschen Volke die
innere Kraft und Verbundenheit der grossen gceini^^ten Nationen
Europas geben sollte, hat Preuss ebenso wenig durchgesetzt wie
hundert Jahre zuvor sein bewundertes Vorbild, der Freiherr vom
Stein. Aber doch trug das neue Grundgesetz so sehr die Zuege seines
Schoepfere, dasr Hugo Preuss mit Recht der Vater der eimarer
Verfassung genannt wird.
Tiach Ausfuehrung seiner Arbeit als Reichskommissar ist
Preuos in ein Amt nicht mehr zurueckgekehrt. Die VerabscMedung
des groppen Gesetzes war der Beginn des neuen Staatslebeno , nicht
sein Abschluss. "Die Ausfuehrung vieler Einzelheiten, die Verknuep-
fung mit vielen anderen Gebieten in Rocht und Verwaltung waren zu
vollziehen, und von Preuss in veimar vorbereitet. Auch hieran mit-
zuarbeiten war sein heioser Wunsch. Er blieb unerfuellt. Als er
bei einer Neubildung', des Kabinetts ';bert ge^enueber sein Befremden
andeutete, nicht berut ckeichtigt zu werden, meinte der Reichspraeei-
dent, der sich streng an die konstitutionellen Regeln hielt:
"Ihre Partei nennt Bie ja nicht".
Einst hatte Preuss in einem Kssay ueber seinen Lehrer Gneist
den grossen Staatsrechtler und Politiker geschrieben: "Base dieser
Mann unter diesen Umstaenden von der tatsaechlichen Leitung fern-
gehalten worde, das ist wohl unter allen Staaten politischer Kultur
nur in Preusaen und Deutschland moeglich. So sind denn die Kinder
seines Geiates unter fremder, gelegentlich wohl auch liebloser
Pflege vielfach nicht nach ihrer Anlage gediehen".
Dieser Ausspruch sollte an seinem Urheber selbst Wort fuer
- 11 -
- 10 - (?r«U8R)
aber nicht von ihr In die Regierung entsandt war, tat denselben
Schritt, obwohl ' bert mit Traenen in den Augen 1ha beschwor, ihn
nicht im Stich zu lassen. Auf Bitten der Hegierung hat er dann
das VerfasPungBwerk als Reichekommiesar zu Knde gefuehrt,
Aber inmer wieder wies er auf die innenpolitische Belastung
durch den Verealller Vertrag hin, diesen "Scheinfrieden", dieses
"undemokrfi tische Gewaltwerk". tn einen englischen Prcfer.Bor in
Birgralnghara schrieb er; "Ob die Junge deutsche Demokratie sich In
Ordnung und Freiheit erhalten kann, haengt in erster Linie von dem
Verhalten der Alliierten ab. "!^ie einzige Hoffnung in dieser Hinsicht
bleibt common sense und fairness",
rewißi: unterschied sich die endgueltige Fassung gruendllch
von rlem ersten Entwurf, in welciiera Hugo Preuss die Grundzue^^ie eines
einheitlichen deutschen NationalstaateB mit einer Neuglledarung
des Reiches auf Btaramesrnnesaiger und wirtscliaf tlicher Grundlage
entwerfen hat. Diesen Na tion.al staut, er dem deutschen Volke die
innere Kraft und Verbundenheit der großsen i?;oeini<;ten Nationen
Europas geben sollte, hat Preuss ebenso wenig durchgesetzt wie
hundert Jahre zuvor sein bewundertes Vorbild, der Freiherr vom
Stein. Aber doch trug das neue Hrundgesetz so sehr die 2iuege seines
5jChoepfers, dasr Hugo Preuss mit Recht der Vater der elmarer
Verfasßung genannt wird.
Nach Ausfuehrung seiner Arbeit als Reichskomraie^ar ist
Preußs in ein /Vrat nicht mehr zurueckgekehrt. Die VerabHc. iedung
des grospen (Jesetzes var der Be inn des neuen Staatalebens, nicht
sein AbschlusB. Die AuBfuehrung vieler Einzelheiten, die Verknuep-
fung mit vielen anderen Gebieten in Recht und \'^erwaltung waren zu
vollziehen, und von Preuss in veimar vorbereitet. Auch hieran mit-
zuarbeiten war sein heioser v^unsch. ülr blieb unerfuellt. Als er
bei einer Neubildung des Kabinetts Wbert ge^enueber sein Befremden
andeutete, nicht beru* ckPichtigt zu werden, meinte der Reichspraeei-
dent, der sich streng an die konstitutionellen Regeln hielt:
"Ihre Partei nennt r>ie ja nicht".
KinPt hatte Preuss in einem Bsaay ueber seinen Lehrer Gneist,
den grossen Staatsrechtler und Politiker geschriebent "DasB dieser
^lann unter diesen ^mstaenden von der tatsaechlichen Leitung fern-
gehalten worde, das ist wohl unter allen Staaten politischer Kultur
nur in Preusfsen und Deutschland raoeglich. So sind denn die Kinder
srinrs Geistes unter fremder, gelegentlich wohl auch liebloser
Pflege vielfach nicht nach ihrer Anlage gediehen".
Dieser Ausspruch sollte an seinem Urheber selbst v^ort fuer
- 11 -
10 - (rT*U8ß)
aber nicht von ihr In die Regierung entsandt war, tat denselben
Schritt, obwohl bert mit Traenen in den Au^en ihn beschwor, ihn
nicht im Stich zu lasFen. Auf Bitten der Hegierunf hat er dann
das VerfaspunßBwerk als HeichekommiRsar zu Ende gefuehrt.
Aber ir.mer wieder wie» er auf die innenpolitische Belfistung
durch den Vernailler Vertrat^ hin, diesen "Scheinfrieden", diese»
"undemokra tische Gewaltwerk". An einen englischer, rrofetsKor in
Birgralnghara achrieb er: "Ob die Junge deutsche Demoicr^tie sich in
Crdnun^T^ und ^''reiheit erhalten kann, haengt in erster Linie von dem
Verhalten der Alliierten ab. rie einzige HofTnuni^, in dieser HinBicht
bleibt common sense und fairness".
Oewisö unterechied sich die endgueltii^e fasattnir gruendlich
von r?e.-n ersten bntwurf , in welehern Hugo Preuss die Grundzue^^e eines
einheitlicher, deutschen Nationalstaates mit einer Neugliederung
des Reiches auf Btammesmnessiger und wirtBcbif tlicher Grundla^re
entwerfen hat. Diesen Nationalstaat, er dem deutschen Volke die
innere Kraft 11x0". Verbundenheit der grosnen ti^einirten Nationen
Europas gf?ben sollte, hat Preuss ebenso vvcni^ durchgesetzt wie
hundert Jahre Kuvor sein bewundertes Vorbild, der Freiherr vom
Stein. Abf - doch trug das neue Grundgesetz sc sehr die Zuege seines
Schoepfcrs, daor Hugo Preuss mit Pxcht der Vnter der eimarer
Verfassung genannt wird.
räch Ausfuehrung seiner Arbeit als PeichskoaBlepar ist
Preuss in ein ^rat nicht mehr zurut.ckgekehrt. ria VerubBchiedung
des grospen Gesetzes war der Be, inn des neuen at latPlebenn, nicht
sein Abschluss. Die Ausfuehrung vieler Einzelheiten, die Verknuep-
fung mit vielen anderen Gebieten in R. cht und Verwaltung waren zu
vollziehen, und von Preuss in elmar vorbereitet. Auch hieran mit-
zuarbeiten war sein heioser Wunsch, Er blieb unerfuellt. Ms er
bei einer Neubildung das Kabinetts bert gerenueber sein Befremden
andeutete, nicht berui ckeichtigt sr.u werden, meinte der Heichspraesi-
dent, der sich streng an die konetititionellen Regeln hielt:
"Ihre Partei nennt r.ie ja nicht'».
KinPt hatte Preusp in einem '.ssay ueber seinen Lehrer Gneist,
den groBßen Staatsrechtler und Politiker geschrieben! »»Daes dieser
Mann unter diepen ^mstaenden von doi- tatsaechlichen Leitung fern-
gehalten worde, das ist wohl unter allen Staaten politischer Kultur
nur in Preussen und Dcutschl-ind moeglich. So sind denn die Kinder
seines Geistes unter fremder, gelegentlich wohl auch liebloser
Pflege vielfach nicht nach ihrer Anlige gediehen".
Dieser Ausspruch sollte an seine -i irheber seibot Wort fuer
- 11 -
- 10 - ( ^r«u8p)
aber nicht von ihr in die Regierung «nteandt war, tat denselben
Schritt, obwohl bert mit Traen«n in den Au^en ihn beschwor, ihn
nicht im 3tlch zu laenen. Auf Bitten der Regierung hat er dann
dac Verf&8öunr,Bvverk alp HnichekommißGar zu Ende gefuehrt.
Aber irimer wieder wiea er rwxt die innenpclitieche Belaetung
durch den Verpailler Vc^rtra/'; hin, diesen "Scheinfrieden", diese«
"undemokra tische Cewaltwerk".Än einen engUechen ProfeuKor in
Birgmlnghara schrieb ers "Ob die ^un^c deutsche Demoicmtie sich in
Ordnung und Freiheit erhalten kann, haengt in ereter Linie von dem
Verhalten der Alliierten ab. - ie einzige Hoffnung- in dieoer Hinöioht
bleibt common sense und fairness".
newißr unterschied sich die endguelti,:e l'aoFung gruendlioh
von .-'em erraten iin'.wurf , in welc .ern FJugo Prev^ee die Grundzue^e eines
einheitlicher, deutnrhcn Nutionalstaateö mit einer Neugliederung
dt o Reichrs auf otammoom^iessigir und wir tecliaftl icher Grundlatc«
entwerfen hat. 1 lesen Natiomilstaat, er dem deutschen Volke die
innere Kraft und Verbundenheit der groeaen i-neini. ten Nationen
Kuropaß geben sollte, hfit Ireuse ebenso wcnlc curchgcsetzt wie
hundert Jahre zuvor sein bewunderte» Vorbild, der Freiherr von
Stein. Abc-r doch trug cas neue n und ge setz sc seor die Äusge »sines
Bchoepfcre, dasr ifugo Preur-rr mit Recht der Vater der elimtrer
Verfnaniang genannt wird.
' nch Ausfuehrung seiner Arbeit als Reichekotnraiei'ar ist
rreuGs in ein \rnt nicht mehr zurueckge kehrt. Pie Verüble iiedung
dem groseen Gesetzes war der Bstcinn des neuen stiatslebenn, nicht
sein Abechluss. Die Aupfuehrung vieler Einzelheiten, die Vcrknuep-
fung mit vielen anderen Gebieten in Recht und Verwaltung waren zu
vollziehen, und von Preuss in eiaar vorbereitet. Auch hieran mit-
zuarbeiten var sein heinssr Wunsch. Kr blieb unerfuellt. Ms er
bei einer Neubildung dss Kabinetts bert gep;enueber sein Befremden
andeutete, nicht beru- ckBichtigt zu werden, meinte der Reiohsprassi-
dent, der sich streng an die konstitutionellen Hegeln hielt:
"Ihre Partei nennt rie Ja nicht".
Kinethatte Preuss in einem Essmy ueber seinen Lthrer Gneist,
den grossen Staatsrechtler und Politiker g«8chriebent 'Tasp dieser
Mann unter diesen Hmstaenden von doc tateaechlichen Leitung fern-
gehalten worde, das ist v^rohl unter allen Staaten politischer :<ultur
nur in PreuB«en uni Deutschland raoeglich. Ho sind denn die Kinrter
ecimiö Geistes unter fremder, gelegentlich wohl auch liebloser
Pfl9g9 vielfach nicht nach ihrer \nlage gediehen".
Dieser Ausepruch sollte an soinea Urheber selbst ..ort fuer
- 11 -
- 11 -
(?reu»e)
»«rt In «rfueUun^ ^eh.n. Zur »«tlonalveream.ung war .r von der
B..nokratl.chen l-artoi nicht «ufges..nt -ort«. Au«h In den H-ichs-
tag ,nt.andt. „in. Partei Ihn „loht, auch nicht al. neue Kaempf.
um dl. RelrhPTerfaaaune angekuendlgt wurtcn. nelb.t in die Preua-
.lach. I^ndea,.r,a«.lu„« golan,». er nur unter l.bh-.fte» nder«pzi.oh
einiger Parteifreunde, dl. «eine Plaene ueber die Kou,;.otaltu„/
PreuRpen» nicht beprlffpn »«h r,««K i^ .
«um Verzicht auf dl© Kandidatur aufforderti^n vi^^^
.... ^ ^ «uixoraepten. ^,ifrl^ und gern ar-
b. Itete or im reu»nl,ehe. Paria, nt „it. Aber daae er Ton der
praktiechen Arbelt 1» Kelch aueßeacMoa.a., blieb, war ein Sch-er..
den er nicht verwunden hat. '»cnwirB,
»nermuedet .chuf er an d.„ gro.een wiacenrchaftllchen .,rk
-ln<.a Loben., de. au, fu.nf Bacnde i*xiicon-.»or»,t berechneten
ff^o-aen Ko«»entar .ur .el«.rer Verfa3«ung. Kr blieb Pru^ment. 7aat
: r*:;-r B r ; :i ^.::^:n^^" — — — - -ch«der„
,f.,i r " *^"* •^»««•ngeachlchtUche Tar*
steuun. der Vierer Verfaa«un«. der dritte die l-rkundon bring.*
«erkea. Von diesen hat er nur die ersten 2C bearbeitet uno- die
da««le verceffentllchte lnzel«bh.»ndlung ueber den Artikel 18 dl-
ec^selten fueUt. iet ein Muet.r .einer Oru^ndllchkeiri^ar^t;;!-
d.n "BeTbrLT" '"* " '" "'"'"' '''''^'"'- «"-•"«•"" "»d ahnen-
den Bertbriefen-, «c.ic m Vero«»,luneen fuer die *'el„..r.r Ver-
Vr un e. !.e,. iaterte ^uatl^un^ fand er i»er b.l der I>e»okmtiachen
Ju,,„d. in deren «itte er sich l»™r «ohlfuehlte. "Meine hohe
noenn.rl„" nannte er einmal eine Jung, i'ollti.erln aua ,ieae™ Krel..
m .einer ironlPch-freundliche> Vrt.
n.n letzten Aufaatz, den er echrleb, und der einen Ta« vor
.eine. ,odc 1„ »Berliner Tageblatt" eraohien. nannte er .ra^lll-
t 1 .u. und au..a.rtlge Politik". AI. er ihn .^r ankuendl.te a";.
er, " .. ^eeaton eigentlich ..ehre^ Artikel .ein. Aber ich „«1,-^
die Zeitungen Hoben .erlenartikel nicht. Bei ,ir .l„d i. 7 '.
auroh «in. .aulh.it dagegen geachu.t^f.. Kr ecJlo " le. LlT
dl. ".::.?": '"t ""■"*"' -'^ ''" '"^-^ ■^"^" - -^^ -n^^.
dl. «r aonat nie gebraucht h-itt.. ^'
Die, i.b.„ war „och kelnepw.^.. .„.geachoepft, alo e. .o
Plctzilch au K„de gin«. n.r ^u.nfumJ.ech.lgja.h^l ' Lttln w , ,
.u eagen. und .r fu.hlte in .loh die F^.hi ke ti!I. T. '
i-^tini, Ko.t, noc». viel au leisten,
- 12 -
- 11 -
(PreuBß)
Vort In «rfue^unfr f-ehen. 3ur N'ationalversamm ung war er von der
DenokrntlRchen rartol nicht aufgep+ellt worden. A,uch in den Rf^iche-
tag entsandte seine Partei ihn nicht, auch nicht alp neue Kaempfe
um die Reirhpverfannun^, angelcuendigt wurden, '"elbst in die Preue-
sieiohe lÄndeevereaniffllung golan^fTte er nur unter Icbhifteja v»;iderBpr-uch
einiger Parteifreunde, die ßoine ^laene ueber die Nou^'t ataltung
rreu?'f'enß nicht begriffen und noch krurx vor deta ahltag »©hon ihn
Bi^ra Verzicht auf iie Kandidatur aufforderten. Kifrif^ und gern ar-
beitete er im PrcußRieche' Parlam nt mit. Aber daae er von der
praktiechen Arbeit im 'eich aucßeschlossen blieb, war ein UchoerK,
d«n or nicht verwunden hnt.
Unermuedet schuf or an dem grofeen wlWÄnpchaf tlichcn erk
aeinc« Lebene, dem auf fuenf Baontie I^xikon-Pormat berechneten
groBsen Kommentar Kur Weimarer Verfassung. Kr blieb Fragment. Paet
abgef5ChloGaen war der Rrete Band, der, von den italienißchen Stadt-
ataaten, die Entwicklung des modernen Verfaenunrantaatec? zu ßchlldcrn
unter nim'^r^t. Der Zweite Band sollte eine •'ogmengcachichtliche Oar*
Stellung der elrairer VerfaßFung, der dritte die Urkunden bringen,
die beiden letzten die Krlaeuterung su den 181 Artikeln des eimarer
Werkes. Von diesen hat er nur die ersten 2C bearbeitet umi die
damals veroeffentlichte inzelabhandlung ueber den Artikel 18, die
ec Seiten fuellt, ißt ein Muster seiner Oruendlichkeit und Tarotell-
kunpt.
Immer wieder tnt er in R*?den, ^rtiktln, Broschueren und mahnen-
den "Ber^briefen ", ao^.'ie in Versammlungen fucr die '.'elm'.rer Ver-
fassung «ein, ge^-en ihre Feinde, gegen ihre sie mioshandelntfen
Freunde. leg isterte J^ußtimmun/r fand er immer bei der Demokratischen
Juf ; nd, in deren Mitte 6r sich immer wohlfuehlte, "'üeine hohe
Goennerin" nannte er einmal eine Junge Politikerin aus (üesera Kreise
in seiner ironinch-fre und liehe* Art.
Den letzten Aufsatz, den er schrieb, und der einen Tag vor
seinem Tode im '^Berliner Tageblatt" erschien, nannte er ^'Parlaaen-
tariBfüus und auswaertige Politik". Ale er ihn mir ankuendigte nagte
eri "'Ca mueasten eigentlich mehrere Artikel sein. Aber ich weins,
die Zeltungen lieben 3erienartlkel nicht. Bei mir Pind Sie ja schon
durch »eine Faulheit dagegen geschuetst". Kr schlosa diese Arbeit
mit den .orten» "Davon Sprecher wir ein ander lal" - eine Wendung,
die er sonst nie gebraucht hatte«
Diea Leben war noch keinem weg» ^usgeschoepf t, als es 00
plo«tzlich zu Kndo ging. Der Puenfundsechzigjaehrigc hatte noch viel
lu sa^n, und er fuehlte in sich die Faehitkoit, noch viel su leisten.
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- 12 -
(Preuae)
Büb Ihm in den let*zten Jahren seines Lebene die Bitternis nicht
erspart, ron der Moeglichkelt rollen Schaffens sich zurueckgedraengt
za sehen, so war ihm doch an Ende seiner Laufbahn das hoechste
ßlueck beßohieden, dass dem Manne gegeben ist: Durch ein Werk
au zeugen von seinem .»ert. Mit der ersten freien Verfassung die
das deutsche Volk in aeiner Jahrtausend alten Entwicklung sich
selbst gegeben hat und an die auch die neuen Formen unseres Staats-
lebens anknuepfen mussten, lebt sein Name in der Beschichte fort.
Ms Le.>r.r war luch der Priratkozent gebucht und gescAietzt. Erst
die Berliner iakdelsechule ab,r\gab ihm eine rofesB/r\ Hier hielt er
am 27. Januai- 1^7 zum Cebur^taV des Kaisers eine »lelVchtet.
TTT.: f" \"^ """"^T "'^°T' "^" SelbBtb6wusstl«in eines
einheitlichen Staksvolkes i klingt\l„ dem Rufe, ßs lebe d\r Kaiser ■
Bann zum Rektor deV Uande:^hochschulV «• aehlt/hielt er sline ^n-
!hityj
Interr
trittsre^e ueber -N^tionaien Gegensat\und Internationale oVmein-
.chaft"/im Oktober i918,/sohon mitten i\ 7,us/mmenbruch.die wissen-
schaftliche DurohleuWng des Stoffes V^-haftlic.: mitler
polit:VBchen Oegenwart\y^rbindend.
lebhaft trat er fW eUe EinHeitsgimeinde «roee-Bcrlin nach dem
Vorbild von T,ondok u^ ile„ eirund W\ie sei, S^a-klnAhon 1918
in der von mir «eUteteV^'Bur^paeiachen^taaL-lferVirtsSf"-
Zeitung" verteidiU. irxsonarts-
- 12 •
(Preuss)
Bl*b ihm in den let*zten Jahren «eines Leben» die Bittemie nicht
•rspart, von der MoegMchkeit vcllen Schnffeno sich aurueckgedraengt
zu flehen, so war ihm doch am Knde seiner Laufbahn daa hoechete
Olueck be«chieden, dase dem fifeinne gegeben iet: Durch ein Werk
«u zeugtn Ton eeinem Vert. Mit der ersten freien VerfaeBung, die
dae deuteohe Volk in seiner Jahrtausend alten Entwicklung sich
selbst gegeben hat und an die auch die neuen Formen unseres Staate-
lebons anknuepfen mu«f.ten. lebt sein Name in der Geschichte fort.
Mb Le- rer war auch der Privatdozent gebucht und geachaetzt. Erst
die Berliner Handelsschule aber gab ihm eine rofesBur. Hier hielt er
am 21. Januar 1917 zum Geburtstag des Kaisers eine vielbeachtete
Festrede, die mit den Vorten schloss, "ras Selbetbewusstsein eines
•inheitlicben Staatsvolkes g klingt in dem Rufe: Ks lebe der Kaiser
Dann zum Rektor der Mandelshochschule ge aehlt. hielt er seine /An-
trittsrede ueber «Nationalen Gegensatz und Internationale Gemein-
Schaft» im Oktober 1918, schon mitten im ^Zusammenbruch, die wineen-
achaftliche Durchleuchtung des Stoffes leidenschaftlich mit der
politischen Gegenwart verbindend.
I
f if
Lebhaft trat « fu.r eine Elnheitsgemelnde OrosB-Bcrlin nach de»
yortUa Ton Tonaon und Wien ein und hat dle.en Gedanken schon igaa
In der von »Ir geleiteten "Kuropaelechen Staate- und .IrtBohnfta-
Zeitung" verteidigt.
■vx
- 12 -
(Preu0o)
Bl*b Ih« in de. l,t«t«n Jahren seine, leben» die Bitternis nicht
.repHrt. ren der «c*«Uchkelt r. ll.n Schaffen, -ich .urueckßedraen^t
^U sehen, .c war Ih™ doch a„ Knd. ..l„.r laufb.hn dos hoech-t.
aiuec. be.,chled.n. da.« de« «a„„, g.^^.^ i,„ j^„^
- .eu«.„ ,on .ein.. ,.,». .It der ersten freien V.rf,.«„„«. dl.
das deutsch. Volk in »einer Jahrtausend alten EntwicklunH ch
-Ibst ee«eb.n hat und an die .„ch die neuen .cr».„ uns.^es sLat.-
lebon. anknuepfen :^e«ten. lebt sein .an» l„ der Coachicht. fort
dl! ^. T """ """' ""■ ^'•^^''"°""* 6--eht und eeechaetzt. .r.t
die Ber iner Ha„dele«chule aber ,ah Ih» eine rofesBur. „i.; h"lt er
linll ; "i "'" ""■'*" ""•""" '"'^^ 3el».tb.,usat,eln eil..
•InheltUchen .naatsroltea « kim^t In de« Rufe. K. l.be der KalLr -
rma^'d^'T "' '*"'<''^^'"«-^--^« «. -hlt. hielt ;: eLe „! *
.cLft^r Z" ''^''°'^"- «««—»» -^ lntematlon.1. aelln-
romi oL ?""-■"''"'"'*""« '"'• ''""^^ le"en„chaftllc; Lt der
polltisoh.n neyenwart Terblndend.
VorbUd ,",!'. :'"! ^^■"'•""«--i'"'«' «ro.s-BcrU„ nach de«
m er ,on ™ir geleiteten "Kuropaciochen Staats- und irtact^ft,
Geltung" verteidigt. irxaon^irte-
- 12 -
(Pr«u80)
Bl»b iha In <)•■ l«t*st«n Jahren seines Ltb«ns di« Bitt«mie nicht
•rspart, von d«r Moeglichkelt rrllen Sehaffen« eich Burueckgedraengt
«tt eehen, so war Ihm doch am Knde seiner Laufbahn dn^s hoechste
Olueck be^chieden, dasa dem «anne ße/:eben Ist» Durch ein Werk
SU zeugen ron seinem 7ert. *&±t der ersten freien VerfasBun«, die
dae deutsche Volk in «einer Jahrtausend alten Entwicklung sich
selbst gegeben hat und an die auch die neuen Formen unseres Staats-
lebens anknuepfen aueeten, lebt eein Warne in der Geschichte fort.
Als lehrsr war auch der Priratdosent gerucht und geschaetEtJ Rrst
die Berliner Hnndelsechule aber gab ihm eine rofeoBur. Hier hielt er
am 27. Januar 1917 aum Geburtstag des Kaisers eine yielbeachtete
Festrede, die mit den vorten echlosst 'Tas Selbe tbewusetse in eines
•inheitlichen «rtaatsrolkeB g klingt in dem Rufe« Ks lebe der Kaiser r
Dann sum Rektor der flandelshochschule ge aehlt, hi«lt er seine An-
trittsrede ueber Nationalen Gegensats und Internationale Gemein-
schaft- in Oktober 1918, schon mitten Im Zusammenbruch, die wiaeen-
achaftliche Durchleuchtung des Stoffes leidenechaftlich mit der
politischen Gegenwart rerbindend.
lebhaft trat er fuer eine Sinheitegemeinde nross-Bcrlin naoh dsm
Vorbild Ton Tondon und Wien ein und hat dieeen Gedanken schon 1918
in der Ton mir geleiteten "Kuropaeiochen Staats- und irtsohafts-
Zeitung" Terteidigt.
- 11 -
(Preuae)
Wort in irfuellun« gehen. Zur Ifationalversamralung war «r von der
Demokratie chen Partei nicht aufgeßtellt worden. Auch in den Reichs-
tag entsandte seine Partei ihn nicht, auch nicht als neue Kaerapf«
um die ReichsverfasBung angekuendigt wurden. Selbst in die Preus-
sischf? Landesvereammlung gelangte er nur unter lebhaftem Widerapruch
einiger Parteifreunde, die seine Plaene ueber die Neugestaltung
PreuRsens nicht begriffen und noch kurz vor dem vVahltag ••k«R ihn
zum Verzicht auf die Kandidatur aufforderten. Eifrig und gern ar-
beitete er im Preussischen Parlament mit. Aber dass er von der
praktischen Arbeit im Reich ausgeschlossen blieb, war ein Schmerz,
den er nicht verwunden hat.
Unermuedet schuf er an dem grossen wiscenochaf tlichen Werk
seines Lebens, dem auf fuenf Bacnde Lexikon-Format berechneten
grossen Kommentar zur Weimarer Verfassung. Er blieb Fragment. Fast
abgeschlosaen war der Irste Band, der, von den italienischen Stadt-
staaten, die Entwicklung des modernen Verfasoungsstaates zu schildern
unternimmt. Der Zweite Band sollte eine T>ogmengeschichtliche Dar*
Stellung der Weimarer Verfassung, der dritte die Urkunden bringen,
die beiden letzten die Erlaeuterung zu den 181 Artikeln des Veimarer
Werkes. Von diesen hat er nur die ersten 20 bearbeitet und die
damals veroeffentlichte :inzelabhandlung ueber den Artikel 18, die
80 Seiten fuellt, ist ein Muster seiner Gruendlichkeit und Darstell-
kunst.
Immer wieder trat er in Reden, Artikeln, Broschueren und mahnen-
den "Bergbriefen", sowie in Versammlungen fuer die Weimarer Ver-
fassung «ein. gegen ihre Feinde, gegen ihre sie misshandelnden
Freunde. Begeisterte Zustimmung fand er immer bei der Demokratiechen
Jugend, in deren Mitte ör sich immer wohlfuehlt«. «Meine hohe
Goennerin" nannte er einmal eine Junge Politikerin aus diesem Kreise
in seiner ironipch-fre und lieber Art.
Den letzten Aufsatz, den er schrieb, und der einen Tag vor
Minem Tode i« "Berliner Tageblatt- erschien, nannte er "Parlamen-
tarismus und auswaertige Politik". Als er ihn mir ankuendigte sagte
er» "Es muessten eigentlich mehrere Artikel sein. Aber ich weiss,
die Zeltungen lieben Serienartikel nicht. Bei mir sind Sie Ja schon
durch »eine Faulheit dagegen geschuetzt". Er schloss diese Arbeit
mit den Vortenr "Davon Sprecher wir ein ander Mal" - tine Wendung,
die er sonst nie gebraucht hatte.
Dies Leben war noch keineswegs r^usgeschoepf t, als es so
ploetzlich zu Ende ging. Der Fuenfundsechz ig Ja ehrige hatte noch viel
«u sagen, und er fuehlte in sich die Faehigkeit, noch viel zu leisten.
- 12 -
- 11 -
(rreuss)
Wort m «rfueilun« gehen. Zur IfationalvereaBmun« war er Ton der
Cenokratlechen Partei nicht aufgestellt worden, /luch In den H.lcha-
tag enteandte seine Partei ihn nicht, auch nicht ale neue Kaempfe
um die ReichSTerfaaRung angeku.ndigt wurten. Selbst in die Preu.-
.l.ch« tandeeT.r8a™,lunff gelangt, er nur unter lebhafte« «Iderepn^oh
einiger Parteifreunde, die seine Pla.n, u.ber die Heug.ataltung
IZ7"". "f ",'»"^'-"^- ^^ -'' -' -or de. ..ahltag ..h.« ihn
«u» verzieht auf die Kandidatur aufforderten, Mfrlg und gern ar-
beitete er Im Preuaelecher Paria., „t «it. Aber dae» er Ton der
praktiechen Arbeit im Kelch au.geechloe.e^ blieb, war ein Schmer«,
den or nicht Terwunden hat.
Unermuedet echuf or an dem gror«e„ wistiennchaftlichen ».rk
.eine. I«bcne, dem auf fuenf Baonde l«.i,ron-?orn«t berechneten
gpoeeen Kommentar zur «el»ar.r Verfasaung. Er blieb Fragment. Pa.t
«bgeechlosBen war der Brate Band. der. Ton den itali.niach.n Stadt-
staaten, die f,ntwic«ung dee modernen Verfaa.une.^teatee .u «chtldern
unternimmt. Der Zweite Band aollte ei«, T>og«„geachiohtUche 3.r»
atellung der v.i».r.r Verfaaeung. der dritte dl, „rkunden bringen,
dl. beiden letzten die Erla.uterung zu den 181 Artllc.ln de. v.imarer
W.rlce.. Ton diesen hat er nur die ersten 20 bearbeitet und die
«ne^^'T^fr"""*' i— l'^-handlung ueber den Artikel 18. dl,
ec^selten fuellt. ist ein Muster .einer Gruendlichk.it und I^rätell-
Immer wieder trat .r in Reden. Artikeln. Bro.chueren und »ahn.n-
d.n •B.rKbrtef.n.. .cwi. l„ Versammlungen fuer die *'el..r.r V.r-
fas.ung .ein. ge^en ihre Feinde, gegen ihr. .ie mi.shand.lnd.n
Freunde. Begeiaterte Zuatim.ung fand er immer bei der Demokmti.chen
Ju,.nd. in deren «itte er sieh immer .ohlfuehlt.. -Meine höh.
Go.nn.rln" «.nnt. er einmal eine Junge PoUtlKerln au. dl...m Krel..
in .einer ironisch-freundlicher Art.
..1 TJT''^" *"'""*'• "•" ^^ '"""•^«''' "»" <<" «inen Tag Tor
eine. Tode i, -B.rlln.r Tageblatt" .rachi.n. nannte er -Parlamen-
tari.mus und au.waertig. Politik". Als .r ihn mir ankuendigt. sagte
dl ze?t :r f «''-"^'"' ■""-- ^'•»'^«l "in. Aber ich -ei„af
die Zeitung.« lieben Serienartikel nicht. Bei „Ir sind 31. Ja .chon
durch Min. Faulheit dagegen geschu.tzt» p, .„vi ^.
» «""» ge"cnu,tzt . l,r achlosR diese Arbeit
mit den v.rten, -DaTon Sprecher, wir .in ander *1- - .i„e Wendung,
die er sonst nie gebraucht h^tte.
nlc-t,,!"!' "*"" "" """" ""^"""C. .u.ge.choepft. .1. .. ,„
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sagen, und er fu.hlt. in sich die Fa.hi.keU. „och Tlel zu Listen.
- 12 -
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erste ASfnahme^s^Lbe ich heute lä??5/»^i^?''^?^"" ^""^^^ ' ""« ihre
Vi T'f »lese-Manner "u.dir^^rv leTL" t ^e^J anfe"^^J|f^\"'^^^
I^/er_fae.ungsausschu;s nah, er fast zu jede.; frtlLTstenuS. und
::2rSO
leLnntnLl^f're'aflsti^e'sLBSlf ^E^''^" ^?™ -l/p-lnen liberalen
sp/lculative
a«oli in der
Dritten
"da
.il^'v^'. I
I
Er war fuer eine elastische Pormulierun/-/"Da^ w7^^ h^o v, •
und hoffentlich gut^w3rd, ist doch^L^i^irf luerdle'^^i^^^Jt«!-'^*:!"^
^»utsjiiaaBäJi zu beginn n! ''^"''«it ^u erhalten und den Wiederaufbau
r-
've-saeli?er\er?r=^'"v,^"- ^^^ Innepoliti.che Bealstung dur^h den
"un.%^:j^Jl?iI\^:s'iewa?twer^.'^:ilX:L^^-^f '•^^^^ " -"^ «^"
fessorinnBirmingham schrieb e?^^^^' ■* ^^^^'^ ^"gl4*chen Pro-
sioh in Orflnuni- und Pi-fibsi* Pre-ih^it ! T^P <ä?"tsohe Bemokrztie
llnie von dem Verhal^erL^^lliL.it'n ab Se'e'in'^i^e'Ho??""' ^".-^t.r
dieser Hinsicht bleibt common sense und fairness?" ^ Hoffnunp m
«*e zum Punlctioni6K?en des parlai^mtarisohpnx^t« f ""^ste.dass
reglerungsf aehige ^ verfaäCÄue^'c^p^f ^r^lh^e^Ln'!^"^*"^
Mnbe?'furarN.'ti'^sve^si"?n V^. *""^Ö"" de^^itarbeM: Schnellste
fachliche iuall'liiii^ ^1 ^'^''"^''Serliclj/^Minlste^und
??ge'n>df^^:r!" *" '^^^^^^^^^ Sti? d^^n eJ^n^TlIj^e^f Sd^f^^i^f.^^S-
V6r der Reichskonferenz der Arh«>AtoT» n«^ o tj j.
/ ihn elnenn Mann der als einer^^!^^f" ^ Soldatenr^ete nannte Ebert
"^l anerkannt, dur"S die KrleßSboil?fk nt^^t'Tf "J'^" ataatsreohtslehrer
wir »^of feA koe.neJ. ugJ?«S^^^La"^3S:se'n\^%i:b^: n?-^^ ""■" ^^"
3 Die /^enlcScTTfiTt-, ^^^^^ ^^^ Vet^a^s-TT..--be±#«e^ ili,!^!; "V^^
>"eine der wesentlichsten StS«t^;;^°T^"iV^'?''^l^!.«*«^ l^euss
.hsten StaatsBchriften de^r deutä^STTGi^cMchte
K
tondofunrji^il^li^'llSj^'J^f a"L^:?f^ ??r-''^-li"."«=h dem Vorbild von
geleitete. .«r^Pae^^s^nlL^t'^tSd^W^^^^^Elal^-^'e^iL'^^ v.^?t?:?e;;:" "^^
/ Er be^inerte viel und pern
dem^ine Praj/iise "lebe
Kreise he^Wsio^^Iil^^"^^ f^^^ ^^^^ Humor intfalteteCg^^^'T'^ -^i^ermanr
*unge pii^it.^kTrL^^ d^^^e^ric;i13^"^s°4l---^
rSann.^^^Je^teV'e^r S[i^^ We>ermann.mlt
^ «tz und Humor St ?=??!?,^-^f^, '^ "a*rerman,
'ine
Art.
^ /] f^y<U.^^At\si\>l-l^
einer
'">.D^--^
ironisch-freundliche
?n
~1-
Am Donnerstag, S.Oktober 1925, nahm Hugo Preusa an der Sitzung des
Ver^assungs-Ausschüisse. im Preussischen Landtag teil. Er war froh
gelaunt. Ein wichtiger Paragraph def^ Staedteordnung war nach hef-
tigen Kaempfen in seiner Formulierung aggenommen worden. Am
naechsten Morgen wollte man um 9 Uhr fortfahren. Er war kein
Fruehaufsteher und rief dem Kollegen beim Abschied zu : -Warten
Sie nicht auf mich." In d.r Wandelhalle, in der ich mich mit ihm
verabredet hatte, traf er einen '^eund.der «, seine/cl^eit
klagte'.^ I^ch glaube, Ich wurde sterben ".^reusB klopfte ihm auf die
Sohulter:|aieber Freund. so schnell stirbt es sich nicht".^r sah
nicht den dueateren Geiger, der ihm schon ueber die Schulter
blickte.
Heiter verbrachte er den Abend im Kreise seiner -amilie,™it der
Oattin.die ih» seit 35 Jahren verbunden w^ , mit den geliebten
drei Soe^nen. Kur. vor Mitternacht ging er in sein Arbeitezimmer
um an den Verfassungskommentar weiter zu schreiben.Zwei Stunden
apaeter war hinter sein leben der SchlusBpunkt geaet.t.^tgo Pr<,u
der am 28. Oktober 1860 in Berlin geboren war , S«.*.^**«^
blieb sein ganzes leben lang eng mit der Reiohshauptatadt verbunden
"2'^^ ^^^J^l^^:^^^^^^-^ -uferte ^
Se«..*.^!. Berlin;=4S5»5^?=S5i;«^^in Heidelberg, ,egte sein
Referendarexemen;^ in Berlin ab und habilitierte sich mit einer
V^rleaung ueber zwei Arti rel der Reich.verfaaeung an der Juristi-
ochcnFata^ltaet der Universttaet Berll^ ^nn. Fnt.ieiauu, ..^
*^*'^^*^^'^^'S mp ;vpr.h-r:-»-.i]Mii -;iJia>> + q^„-j Rc^o^j^^v^rif ^,q ctMdicrti wo er
SE
««
-2-
mi
t den Professoren "--Iclcm^ Otto von Gier^keW^ "-^ranz von LiErT^in
wisRenschaftlichen und geseinigen Umgang trat. Einen hoeheren Univer-
^2^ e^eje^^ /ffv^^ i.yi^^/<. J
nitaetsgrad als don des Privatdnzenten hat er/nicht erreicht .jfcie
einzige Auszeichnung, die ihm die Berliner Univerritaet verlieh war
J
ein disziplinarischer Verweis .llichfwegen seine- akademis. hen Taetig-
^^=^^ sondern wegen ein"er RedT)i.ra Stüdtpai laiucnb. Eine ^icharfe^ Pni^frrk
gegett..^jU verfa: BungswidrigekAusschaltung juedischer Volksschulleh-
rerinnen hatte er mit den Worten geschlossen : "De? Herr Minister
hats gegegeben , der Herr Minister hats genommen, der Name de^^
Herrn Ministers sei gelobt." Diese ^n hi>-li-chcn Au^xuf; dL..
frommen Hiob nachgebildete Bemerkung, erregte ir ^lorhocchotcn
y^^reisen Aergernis . Die Berliner Stadtverordnetenversammlung hatte ,
wie ueblich, der Kaiserin Auguste Viktoria, zu ihrem Geburtstag
gratuliert. Die Antwort dee;^ Hofmarschalls Grafen Mirbach sprach
den Bank der Kaiserin aus, aber zugleich ihren Unwillen, dass int4e^
Stadt^Pnrdnotcm.e^x&a^mB^^^ttg Aeusne rungenge« gefallen waren, die das
religioese Gefuehl Ä« verletz/fen , mti i ,,, i, t t
&»/
ging^eber diese Ruege zur Tagesordnung ueber. ^gr^cia rrLb^^;^.-.a^aj^
c^Puer Preuss hatte der Vorfall ein^akademisches Nachspiel. Auf f^^I
Su^ des Ministerialdirektors Althof t^ wurde ein Disziplinarverfahren
^^^^" ^^"^ -^nhaert^i^-..Sainaciit^^^ Universitaetsrichter vernahm ihn
zu Protokoll. PreHss »*eii*^_zimaeooh^ zunaechst ^f^St , dassihm
selbstverstaendli^ch eine Verletzung religioeser Gepiehle ferngelegen
habejT^er: *^feet^-J^i^ darauf hin, dass die Anw^dung biblischer \
Aussprjieche auf profane Dinge '^^^A^Pai2^^,:2M^^^^^el, V«
-3-
Von ei>oigen Kollegen der
Ht/iJo/^fujUe-
und der theologischen
^akvltaet unterBtuctzt^iegte er eine ,i«^ n^te aehnlicher
Worte hoher Geistlicher vor, .„d kroente diesen Zitatenscha/tz
mit d^ einem Ausspruch de. Obersten Herrn der Landeskirche^
•»ilheLs II..:..,, er nur auf Sott vertraut und feste um sich hau^t.
h.t nicht auf Sand gebaut", ^er Univer.- itaetsrichter schlug die
Hcnde ueber den«opf .usam.e„..£Das/';i^^^cllen) ^ie .u Protolcoll
geben..25;an einigte sich.-^ie Protc.olller.ng unterhlieb und an.
naechsten Tage bekan, der Angeklagte einen X.^,:^^^,^^^^ j
.seines Lehrers Professcr)-Eck>ps Falcultaet"^efc^Meh..
Kollege, da Sie morgen Nachmittag von 5-4 Uhr Ehre Vorlesung
halt, „.haben Sie vlellelc>.t die Freundlichkeit nachher auf mein<<
'^^^ kommen"". Puenktllch erschien Preuss^^l^ ^:;^
''^^rr^ entgegen:.^ ^,Vir haben gegen Sie a«eh auf ,lnen Verweis
erkannt. Ich erteile ihn Ihnen hiermit/,Ä.d l.nge noch .ar dies
Strafverfahren ein «egenstand froehlicher Scherze i„ den Bozenten-
zimmern.*,.^.,*^,,^^^,,, ,^^ 3^^^^ ^^^ Hof Marschalls *.^
*«tr.«rtB« blieb bei den Akten^^r Fakult^cL, und als einige
Jahre darauf die .akultaetT^ «esuch^I^T^^^Sj^^ ausseror-
.entliehen Professur unt.rstuetzte, wurde i^;^.^ ..gelohnt ^
le€^:iiw^.rT^^-^e^_.ffnf^rnchaia-^i
^*-*-^«^-*«^r^-*nnes.Als .^n^al^ ..aet^ .^„^^ ,,^
angese.en/stenPakultaetsmitgliedet;'J^~S^,„^-_^^,^^^
wurde es wiederum ab^creiehnt iini^"^!„ t
oeieünt^u«^^ies mal war in den Akten seine
Beziehung zur Sozialdemokratie «^^Jp^SS^ T^ ,
-«^. j- vermerkt .^n jungen Jahren
-4-
schon hatte er^ fuer den ^ wissenschaftliche Forschung und poli#-
tische Betaetigung sich zu einer geschlossenen einheitlichen Taetig
keit ZUG iTimenfucgten^am politisbhen Tageskampf teilgenommen. Der
25 jaehri/-e meldete sic|^ als politischerPüblizist in Theodor
Barths "Nation" zum Wnrt,der besten politischen Zeitschrift, die
Deutschland besessdn hat. Theodor Barth wird sofort auf ihn auf-
merksam und damit tritt er als juengerer Freund in den Kreis r^
deutende;t liberalen Politiker, der in Theodor Barths Heim n. ^^r
Tiergartenstrasse 37, dem sogenannten Sezessionshaus, seinen Mittel-
punkt hatte. Ludwig Bamberger, Theodor Mom:nsen,Preiverr von
Stau ffenberg, Georg von Bunsen, Karl &clT?i^ohrader >md viole-^H^4^^
gehoerten zu dieser Schar .^ie Hoffnungen des demokratischen Liberap
lismus glx^g^n damals hoch, mehr als hundert Abgeordnete stellte
die 1884 geeinigte ©eutsch-Freisinnnige Partei. Puer den zu
eraartenden Thronwechsel erschie>^^e parlamentariBc:,en Voraussetzur
gen eines liberalen Regiments a>»t liberalettHfcml^^m gegeben.Man
sprach von einem Kabinett Gladstone unter Kaiser Friedrich. Aber
d^^bn frueher Tod vereitelte diese Erwartung und die liberale
Opposition kam niemals in die Lage^ ihre Leistungsfaehigkeit zu
beweisen. /Preuss war wie Theodor Barth ein Gegner unfruchtbarer
politischer Dogmatik und sein historisch geehulter Blick sah die
grossen geschichtlichen Ursachen der liberalen Ohnmacht und Zer-
splitterung.Er erkannte in der Ueberwindung der ost-elhischen
Junkerherrschaft das Hauptproblem Preussens und damit Deutsch-
i*«idB lands. Er sah die Notwendigkeit^alle zu dieesem Kampfe
-5-
entsohlos.enen Elemente unter einer Pahne zu sammeln. So »ar er von
Anhaeng^i> ^o^^^^^^*-*^^
7lA
^i/ht '^
Anfang an ein *n,«5*y5,:r/lSS?r^^th- u«d Bricdr^ !.aumann"^^n.
tlKJ Taktik, d^e von der Ueberzeugunf ausging.das. der Liberalismus
*^*«-S**i^«i.*«^ nur Im Buendnis mit der Sozialdemokratie seine
Sohlaehten gewinnen kann. Tr.tz allem was ihn vom Marxismus in
Theorie und Praxis trennte, hielt er d^ das Zusammengehen des
liberalen Buegertums mit der in der sozialästischen Ärtei
zusammengenohlos.enen Arbeiterschaft fuer erforderlich u^ die Vor-
herrschaft dd.r Konservativen zu bi«echen.^s Sozialliatengesetz
hat er vn Anfang an betaempft. Die Schwaechen des liberalen Buer-
gertums hat er klar erkannt.Vor lauter liberalen Praktionen.sagte
er einmal, sieht man den liberalismus nicht mehr. Zeh>, Jahre j .enger
als Theod'^r Barth, war p-r ^ --^ ac^^ ^i 4-j , /
on^ var er 4^*^ der skeptischer^)^ von den beiden.
Bar.h . der immer d*r Hoffnung W*«n doch noch eine elementare
Volksstimmung für/ politische Preiheit-und Machtfr .gen ausloesen
.u k^ennen, pflegte zu sagen: •■Ein guter Stahl^ kraftvoll gefuohrt,
muss scUiessli,h i-unken schlagen". Barauf antwortete Preuss eln-
">al "Ja, wenn er auf Peucstein trifft, nicht aber auf feuchten
Lehm. "
Trotz *trr« inneren Skepsis, fn^cht er unermuedet in Wort und
Schrift fuer sein politisches Ideal,««4- . gr war kein Tülsohrei-
her,und ee bedurfte haeuflg des Anstossea u. ihn zur j^zistischen
Arbeit zu bewegen. Aber j.4*-..i«,,.^,^ei*^ ,,, formvollendet,
und er verwandte auf den '^agesauf Satz dieselbe Sorgfalt wie auf
aas Wissenschaftliche .erk.£e InWunsch war auf einen ...,*,,«™.^,,,
-6-
gerichtet. 1^
ehzeitig abor stets vergeblich bewarb er Kich um ein Heächstags
mandat, und in mancher Wahlkampagne hat er kraeftige Schlaege ausge
teilt. Gern erzaehlte er von der ersten Zeit als er, wie er es nannte
a'.-f die Doerferging. So berichtete ermir einmal vomeämaer
einer geraeinsamen Xahlreise mit Thtodor Barth. In einer Stadt, in
der dre
Freisinnigen bisher kaum ?uss gefasst hatten.
trafen sie eine grosre ueberfuellte Versammlung an. Barth sparch dem
Vorsitzenden seine Zufriedenheit aus. ^er aber erklaerte: /l)i^
Sozialdemokraten bekommen in unserer Stadt kein^^l^^k^, und besuchen
daher unsere Versrarmrn^rrrfg^. m diese^ Snicai duerf, n die Sozialdemo-
J')t
kraten nichts verzehren, weil ihre Partei ers b^kottiert.Ucberall
also, wo Tie keine Bierseidel sehen, sitzen nicht unsere Partei-
freund^, sondern Sozialdemokraten". Preuss ^^^CTl^x^ und meinte
^^Äfjn kopfschuettelndr-Ich^aneho ueberhaupt keine Bierseidel"
»3=e>»»«gehoerte aj^r nicht zu jenen Naturen, deren Beff riedi-ung
sich darin ershoepf t^ eine Rede zu halt, n, der man Beifall spendet
iinen Aufsatz zu schreiben, der viel besprochen wird.iiir wollte an
der staatlichen Entwicklung mitarbeiten, die nach seinen Ideen
formenn?^r'^eses Beduerfnis konnte er unter dorn alten Regime nur
als Kommunalpolitikor bef riedigen./ln die Berliner Stadtverordneten
Versammlung gewaehlt^ begann er, wie sein bewunderter Lehrer Gnoist,
die praktische Taetigkeit in Dienst der staedtischen SSelbstver-
waltung,.Der Uebcrgang zum Staatsdienst blieb' ihm verpchlOssen
•Senaiis
s-^ wie jeder Fortschritt auf der akademischen Laufbahn .
-7-
F
«K<^
^-
Das verhinderte nicht nur seine entschieden^ demokratische Gesinnung
sondern auch seine Zugehoerigkeit zum Jidentum. Selten hat er davon
gesprochen. In einem laajiftat /erschnVl pnen ..Au-pRrt?,^ , der sich ^Qg^v.
3uedische Snnderkandidaturen wendet, erinnert er e^nip^l daran
"was es heisst als Premdlin^P; zu gelten im Vaterhause , alle Schmach -
ungen verblendeten Nationalhasseepzu dulden/ in der eigenen Mutter-
sprache traulich liebem KlaBg,sich in einen feindlichen Zwiesoalt
[^
gebracht zu sehen mit eben jener Kultur^ in der man lebt und webt."
lytytvtrfVq-iC
Als er dp?hn nach dem -rsten Weltkrieg berufen wurde, die -rste
deutsche freie Verfassung zu schaffen, gaiixattdfe^^fSilH^oli tischen
ti / ^
«egner^nicht selten d'seff— ant4semiti-ftx-lnp A.rgujnan4; geg. n den Juden
Preuss und die "juedische Republik". Puer ihn, den ^^-na^n &nner
der preussiRchen und deutschen Geschichte», wurde diese Beschimpfung
zur historisoj^en Rem^niszens. i^r wusste, dass man ihn mit densel-
ben WTTrf^e-tren Waffen bekaempfte, die man hundert Jahre zuvor
gegeny' stein und Hardenberg geTTcirt^^r hatte, fr erinnerte
^a^-a an die entruestete Frag^TdlT^f^ W^^HF^W^hTT":^^ . e-gg^
(Wr^-^%elTT^Hard^nber-g&che-Ref-orm ffcrichtct lidlle-, "ob man denn
das alte ehrliche braddonburgische Preussen in einen neumoäisc' en
Jurjensta-it ve -wandeln wolle, und an den bekannten Kreuzzeitungs-
Wagener Ji^seinem Staats- .;nd Gesellschafts-Lexikon "die ganze
Kaisermache -ei ein juedisches Geschaef t "^VermutJ^^jf^'^n des
'^'^Unteils^den Eduard von Simson an dieser Sntwiife^ hatte .Puer
Hugo Preuss, ;fidJ^-£u«^-^^ft-?*©4^eiH^ ^.^^^ wie fuer Eduard
von Simson^galt das Wort des Freiherrn vom Stein, das ihm inneres
Erlebon war: "Ich kenne nur ein Vaterland und das heisr-t Deutschland
-8-
Und ich will ganz Deutschland, nicht abfep einen Teil davon, mit
ganzer Seele dienen." ^^iese Gesinnung betaetigte er als der ^y/'4
(f^ife-ieg kamraT?nfegistratskommisIarfuer~die"Kriegsbesohaödigten-
fuer§-rge .su^4=v4:e Pren««» an seiner Stelle zu helfen. Aber das
genuepte ihm nicht. Er gehoerte zu dt.r kleinen Schar jener Sehenden,
die fruehzeitig das Yerhaengnis erkannten, das hereiryrechen rausRte,
falls nicht rechtzeitig ^rre ehrenvolle Verptaendigunr gesucht wurde,
Ogt mag der •2.itat€nkundige Mann, der mit den d eutschen Klassikern
lebte, wie wenige, an die Klage ged'icht haben :^,Varum warfest du mich
hin^n die Stadt der ewig B;inden^Alt dem auf geschlossnen Sinn?
/jia.Tum gabst / du mir zu sehen, ^s i^h doch nicht wenden kann?"
■i*'*^
_^'Vrii»
•-7
!y
A'^, Schon iMxÄKHxpÄtsHxx im ersten Kriegs^ahr wies er auf die notwen-
digen Reformen^^ seinem *oiitrÄ£#ä±ü1f«^ Buche "Das deutsche Volk
und die Politik", 4Mr««^-Säi4:ri£iL^..d«>rer sue ei-. Motto aus Pichtes
"Reden an die deutsche Nation" vorangestellt ^^i*wi^^ii£__ei^_«te^-n±±Tr!r
w±^-d-i^^M-|^^SS^itaetslohror ggjgngg&±gi^jk.-^ei-rre- RF^rerT^eTnelnt
hi**^^ sagt^ jtft^^^^r-a^nrt-r "Wie anders muesrte die Stellung- dieses
Volkes in der Welt sein, wenn seiner friedlichen und kriegerischen
/.
Tuechtigkeit sein politischer Sinn auch nur annähernd entspraeche ".
Er enthuellte als erster/die furchtb-ire Gefaht des veralteten
Verfasi^ungssystems, das wie eine Bleikugel die deutsche Nation
am Vorwaerlsschreiten hinderte. Wer die meisterhafte Zusamrr.enfas-
htigsten ArbeitenrXifv aWel-fvr-ffctt«« nach seinem
ner v/ic]
«t k\ $ r« J
iA.'sl<Jp
T^^e u-ntornnrnrnofiTh^tTw^^arir-H^^ meisterhaften Wu-e^-dj^x^^
. V, 4. . . /— ; :iJ^ii;:irefflichen
^-ii»4, wer die^Arbeiten *^re±HT>-^^gg yg Hi-^Tt^gjbJ^r
-9-
j:jA^Ut^ Gillessen und // Siegfried Gras;imann i*e-b«- Hugo Preuss ^e^ :*<**-« *^
l'lyy L",s kttfm- feststellen JtfSHS« er f%^r- J',' ■ !; ?1r Vmtf-r drr-irclnriror
y.«^
v-sm- Beginn seiner Taeti^:keit,^der
wissenschaftlichen OTTTT der publizms tischen, kein Problem so
beharrlich angezogen hat, wie die Frage der ReichsverfasBung,
ihresrrMaengelund ihrer Reform. tft-d4». aeltestfe*]^ Aufsatz, den wir
von ihm kennen, traegt die Ueberschrift "Kolonialpolitik und
R^TcTisr?äsrtti»g. Reichsverfassung". Der Reichstag sollte damals
dem ^j ouverneur von Kamerun eine Dampf barkasc-e bewilligen und
der junge Referendar macht diesen etatsreehtlichrn Vorgang
zum Gegenstand einer Studie ueberi/(i*e verfassungsrech 'glichen
Schwierigk- iten, die der bundesstaatliche Charakter des Reiches
ftw-i-^^ig^^ia.t.rnd .^mya-darauf , 1885 ,wirf t e rj^di£j;^ra£e__au^ in einem
Aufsatz, der "Nationy^"ob Deutschland nunmehr die definitive
?*»-«! Form seiner staatlichen Existenz erlangt hat, oder ob nicht
die bisherige Entwicklung bereits den Keim äk einer ganz bestimm-
ten weiteren Portbildung in sich traegt^" DieseT^rage des
^^*-. -^^ti^ J-Uw-
Theoretiker:-^ hat 35 Jahre spaeter der Praktiker i.n Oiiiue der -
-1 der VorfacDung
Zij«ö4^fct?TP^AÄ=— =^-lrtfe£»a%d?f-e benntwc-irtet .
^andtJK auc^ die Aufmcr-kemnkrlt
-/*■
^Is /dTe Maengel der '/erfassung besonders deutlich her-
B^tfO'^ >«~<.^ ^^^ ,'^. — %.oiic^ ^
vibrtraten, v<ttjua£_jipi5h.^di« Auf mnrk.q->mVpi t j_f.cy n^^p+^^^^^^j^^^y,
SiTTW^e^ a»f die Präge ^.giiOj-ttk*, ob /^^Ju^^^Re formen der Verfassung)
Widerstandskraft und Leistungsfaehigkeit des Volke/'^oe/fel^wc r-Iei
k^enntef^Aus der Umgebun - Ludendorf fs kam eine Anregung in diesem
Seinne an den mit Hugo Preuas befreundeten Wltting , den
-IC-
^ treidei
frueheren Oberbuergerme ister von Tosen/, ö*r j/eide^ '^reumfre be-
sprachen sich und im Juli 1917 legte Hugo Preuss einer kleinen Zahl
v)^ amtlichcy- Stellen und /befreundeten Persoenlichkeiten ein als
','anuskript gedrucktes Werk vor , das/ hinter dir kaiserlichen
fasi-ade einen modernen parlamentarischen Volksstaat aufzubauen
unternahm. In dioi^ajc- / Es war eine vollstaendige Verfass.ngsref orm
m der/^eben jed^ Artikel der ?^*^TrÄet erfassung /und -^euss abreiten
^irigQr-^ufl^r der Abaenderungsvorschlag nebst Begruendung gesetzt
war, Ein parlamentarisches System mit kaiserlicher Spitze sollte
auch Deutschland die Struktur/ des modernen Verfassungsafeates geben.
Das Werk ge\vann keinen praktischen Einfluss und als man ein Jahr
spaeter mitten i-n Strom der hereinbrechenden Revolution den ver-
) >
huellten Absolutismus mit dem parlamentarischen System zu
vertauschen suchte, war es zu spaet, 4**^ Vor dem Untersuchungs- |
ausschussAiat d mny^etHmänrT^^Hollweg eingestanden : "An der Unfer-
tigkeit unserer Verfassungszustaende sind wir zugrunde geggangen. "
Als im November I9I8 die Reichsverfass.ng versank .m^^doc d.ufchc
J
^f^^^-#a^^^^,Tglcbcn v..^^^^ Nichts gtan^,als der Kaiser nach Holland
ging^wcd die deutschen Puersten in das Privatleben zuruecktraten
|S^ se chs^ao^H^liij^k^ ., n Zue'^el
aufnahmen, stand das de^tä^e Verfassungsleben vor dem ^:^ichts.
Hugo Preuss gehoerte ^^aO^ «u den Maennern, die unmittelbar nach
dem Zusammenbruch die Deutsche Demokratische Partei gruendeten
Sie erkannten^^r^^^^'-ii^^^-^fortige Zusam-.enfas.ung des freiheitlich
gesinnten Buergertums^erf brdei-l?cTr-g^, das;^ sichnicht nur
gezwungen auf den Boden der Tatsachen steUte, sondern aus dem
-11-
Versagen des alten Systems die notwendige republilcanieohe Folgerung
zog.£ber wuerden die Beche sozialdemokratischen Dikta^ren die J^
Macht in Haen-en hatten, diese üe^t mit 4«, buergerlichen Politikern
teilen wollen? Am 14.Noyen,ber 1918 veroeffentlicht^'ej^ "Berliner
Tageblatt" nach einer Aussprache mit dessen Chefredakteur Theodor
Wolff einen 4rtiftel. der historische Bedeutung erlangen sollte,
in^einem Moment, in dem das Buergertu.,namentlich das ^ konservative,
3^ kleinlaut geworden war, erhob er unter d, m Titel "Volksstaat
Oder verkehrter Obrigkeitsstaat"" mit der groessten Bestimmtheit
Einspruch gegen die Alleinherrschaft der Sozialdemokratie. Er e klaer-
te:"^ gilt Hand in Hand zu gehen mit den neuen Maechten. aber nicht
ils Handlanger sondern als gleichberichtigter Senosse-.l^och am
selbenTage erhielt er eine Ei,a , ..^^^^^^^^ ,,,,,,,^„
?ine Eiäladun^ 4ef^
Bbert. der ihm im Auftrag ^^^^^^^f^^^^^^^^^^^j^^^^^ ^^^^^
Staatssek-etaers des Innern anbot, damit er die Verfassung des Jungen
Vcl^taats schaffe [preuss besprach sich mit seine. Freunden Als
empfahl anzunehmen unter der Bedin^ng, dass die Wahlen zur National-
veraammling sofort ausgeschrieben *«.*»„ und dass ausser S," auch
andere Buergerliehe in die Regierun, berufen „^en. S.sa,te er denn
in seiner Unterredung mit Ebert zu unter der Bedingung^^Ich stehe
u^d falle mit der Nationalversa.mlung-^berts Antwort war kurz,
^"Ich auch".
r^ach genauer Berechnung bezeichnete Preuss als fruehesten Wahltermin
aen 19. Januar. Diejnabhaengigen widersprachen. Sie wuenschten,.*^
***««^**-*i^±-*'^*«-*«*« Zeit n>^ fuer'/ih'^JiTd'^ ■ • 7--L:2i:Z:J
wiPiieiT zuf Kuwi^?.' n
d;e
-12-
\S
'/*:-v5-''
Volkßbaeuft ragten
¥^7TT~d^^f^frrJ:,-mf .4c r entscheidende^ Sitzun,"; der
gab mir Preusr> damals dtr^''Bi?icht . /gfr-ÄH^iHW^di'r'u^^^
*i*©te, die Wahlen sollten nicht am 19. Januar, sondern erpt am
16. Februar ^^Srrt^r^^f^k^TTtand auf und wollte demissionieren, da
er in dieser Präge zu keinem Kompromiss geneigt war.Da legte ihm
Ebert die Hand auf die Schulter: "Yerlas..en Sie sich darauf, es
bleibt bei dem 19. Januar". ^W^^-^^^^^-Vitt^e^;?^^
mtte naemlich zu dem Antrag der ünabhaengigen den
^ -Tj^*^/»
Zusatz durchgesetzt "vorbehaltlic^dpr Zustim-numr d^Tl^^^^r -
"* /h *''^ »•w' ^ /
)S?(^J::}t'''^^^'''^''- ^^^--^-3:^ ^--^«---^^--^fee^ w^ diese/
ÄmT^r^3,in deiT die Mehrh^ itssozialisten die Majoritaet hatten,
dem frueheren V/ahltermin zustimmen werde^ und so geschah es.
Mit dem ersten ReichspraesideW^y^erband i^'eine auf gegenseiti-
ger Achtung und unbedingtem Vertrauen ruhende Freundschaft, ^
'^^.«--^r^^^s. Am 24.Februar7Tii^Preuss der Nationalversammlung
die in W imar zusammengetreten war, den Entvvurff einer repu^likani^e
sehen Reichsverfasaung vorr^^as. das Parlament allen Stuermen
^nen und draussen zum Tr^tz, schon nach fuenf Monaten d ie
Y*^'^^*^ P^^^^^^y^^ zun grosoen Teil das Verdienst der
einen Mannes, der,beharrend und nachgebend ^mit Klugheit, taktischem
Geschick und souveraener Beherrschung des StofCes, Widerstaende
und Widersacher bezvanr . J
Z^Diese Weimarer Monate waren der Hoehepunkt seiaes Schaffens,
waren die arHeitsreichste/ und arbeitsfrohste Zeit s ines Lebens.
II
-13-
^orgen. u. 8 Uhr ging er, der sonst k^ in Pruehauf Steher awar,
ans .erk und es wurde .eist 1 oder 2 „hr nachts^ bis die Arbelt
getan war.Da. Telef ongespraech an,fruehen Morgen.das ihn n,it
seiner Mamille in Berlin verband und der Naoh.ittagsspazierga.e
1. Pa.. des Weimarer Schlosses, ware^^di^in.i,^;^;;;;;,,
er Sich i. dieser Zeit goennte. Als fej^lj p„ui tfethan .u
de™ Tanz auf de. Vulican^^ratu^ ierte, antwortete Pre^-ss. "Bas
Tanzen auf de, Vulten .acht „ir tatsaechlich Preude; ich fuehle
n.lch i. ersehnten Kle.ent.Bie SCwierifelceit und die Arbeit sind
/u^M;*.... Af:^i
jj.^ <3naer(^.Ial,am 17. Februar schrieb er ihm^ /-« j-^'^^
fto,ii ^l
<c
Hantzau hat stets an.^^kanntls^^^^rT^T^ • v.'
/y j '^*^-^- - «-'innx ,aafoJ {bei seinem Wi rif-^r-c + .~,v,^ , ■^^
/<*, ^»^ Kjy^^-'xjj C " ^ /viaerPtand gegen -d^r«
I**^*Y^3^1i¥aie fest^oetc Stuot.e i. K.binett;.war . ^[D-^
ionen .agen .ur.e r^^rfl^^^^^^—^^:;-;-^;;-^^ ,^^^^^J
-richtet..*,«^jri^^^_3^3,„ ,.,^^_^^ .ationaltheater.de.
Tagan,eort .er^ati^nalversa..lung^.i, anderen Politikern zus ..en
1.1-e Arbeit ist freiZich sauer.aber schliesslich ist doch etwas '
1. Skat, und vorlaeufig waelza ich den Stein noch i„.er .it gute.
Mut".
Eine schwere Krise brach aus,als der Ka.pf u. die Unterzeichnun
les Versailler Vertrages ^Arx- Tm tt^-k • ^^ i
Tzrages s*»g. i^ Kabmnett waren die Meinungen |
geteilt. Preusp war deT'ipm'rrD ^«^ ^ • i.
war ae. jenige, der sich am schaerfsten der Unter-
zeichnung dep PriedenqrMV+o + c -^ ^ ^c^^oU V<ie- c^<J
ß ^riedensaiktatB widersetzte ,m*^ -^,Hrt4ci,«l^^
Deutschland a nge sonne neu Unre c h ts u^fl^l^ politisx.hen
nebc^zeu.^n, , dassbei feste^ *«.„^ .g,^n , ,, ,,^ ,,„
besserer Brfolg zu erwarten sei.Ber Aussen.inister .raf Brockdor^
•14-
und setzte einem fmnzoesichen JournaÜBten auseinander^ weshalb
die Regierung nicht unterzeichnen koenne.Da warf ein Abgeordneter
der Unabhaengigen Sozlal*e™HrräT5e- beim Tforbei,::elie„ dae «ort
hin:fEo wird doch unterzeichnet' '.^reuss sprang aufwand niemals hat
mar, aus diesem aeusserllch so ruhigen *>^ und skeptischen Manne
die Flamme der Empoerun. so horeorsohlagen sehen, wie in di, sem
Augenblick. Als die Mehrheit des Kabinetts sich fuer die Annahme
des Versailler Vertrages entschied, traten die demokratischen
Minister, Preuss.Demburg und -^othein^e^^nisowie Graf Brockdorf-
Hantzau. der keiner Partei angehnerte, aus der Regierun. aus.^le
4/^
Dem-^kratische Pqr+<^T"1rTt"+7N -i-h» /-,-; -,1-, i -^ ^ ! "^ ^ -'
•'.w/ ylS ? ^^^'/^^''^^/^^^^^" Regierun- «^-..a«^
entsandt,
■b-Lolt Pai Tc
obwohl Ebert mit Traenen
in den Augen ihn beschwor, ihn nicht im Stich zu lassen. Auf
Bitten der Regierung hat er dann das 7erfa..ungswe ^k als Reichskom
rnissar zu Ende geguehrt. [ AU-r ^
Gewiss unterschied sich die endfeUtigc Fansung gruendlloh von
dem ersten Entwurf, m ,,< lohem Hugo Preuss die Grundzuege eines
einheitlichen deuteohen Nationalstaates mit einer Heugllederu^p
des Reiches auf stamm.smaessig^r und wirtschaftlicher Grundlage
entwarfen hatte. Diesen Nationalstaat, der dem deutschen Volke
die innere Kraft und Verbundenheit der gros en geeinigten ^S^
geben sollte, hat Preuss ebenscvenig durchgesetzt wie hundert
Jahre zuvor sein bewundertes Vorbild, der Freiherr vom Stein.
'''" ""^' '^^ ^i-^'ea.»««:^^.*»««« ^ deutsche Grundgesetz
.o^sehr die Zuege seines Schoepgers, dass Hugo Preuss mit Recht
Vater der Weimarer Veri-assuns «^.U^^^^L, ,.u.
I
-15-
LKach seiner Demission «*^Pre««-i„^i«-H^ Ausfuehrung seiner
Arbeit alB Reichskcm,nissar ist Preuss in ein Amt nicht mehr zurueolc-
gekehrt. Me Verabschiedung des grcsoes Gesetzes war der Beginn des
neuen Staatslebens^ nicht sein Abschluss.Die Ausfuehrung vieler
Einzelheiten, die Verknuepfung mit vielen anderen Gebieten in Recht
und Verwaltung waren zu vollziehen und von Preuss in V/elmar vorherei-
tet.Auch hieran m^zuarbeiten war sein heisser Wunsch. Er blieb un -
unerfuellt^Einst hatte Preuss in einem Es.ay ueber seinen lehrer
Gnelst. den gmssen Staatsiechtier und Politiker geschrieben: "Dass
dieser M.nn unter diesen Umstaenden von der iateaeohlichen Leitung
ferngehalten wurde, das ist wohl unter alle,, Staaten politischer
Kultur nur in Pr,-,ussen und Deutschland noe^ixca. So sind aenn die
Kinder seines Geistes unter frender^^el^^.^ gelegentlich wohl auch
liebloser Pfie.e vielfach nicht nach ihrer Anlage gediehen-.Äieser
Ausspruch ist an seinem Urheber ^^W^^ fuer Wort in Erfuellung gegan-
gen. Zur Nationalversammlung wurde er von der Bemokrati^.-hen Partei
nicht aufgestellt. Selbst in die Preuseisohe landesversammlung «rt^
gelangte ernur unter lebhaftem Widerspruch einiger Parteifreunde, die
seine Ansichten ueber die Neugestaltung Preussens nicht begriffen und
ihn noch kurz vor dem Wahltag zum Verzicht auf die Kandidatur auf-
forderten. Auch in den Reichstag hat ihnsoine Partei nie entsandt,
auch nicht in den letzten.fuer den ^ K empfe um die Reichsverfassung
angekuendlg^. waren. Eifrig und gern arbeitete er im preussischen
Parlament mit. Aber dass er von der praktischen Arbeit im Reich
ausgeschlossen blieb, war einSchmerz. den er nicht verwunden hat.
- 16 -
Unerinuedet schuf er an dem grossen wissenschaftlichen Werk selbes
Lebens, dem auf b Daaiid^B-iende Lexikonf orrnat berechneten grosseb
Kom-nentar zur Weimarer Verfassung. Er blieb Bragment. Fast abgeBchlos;
xT' den
sen war dei fe-rste Band, der, von *rfanitalienischen Stadtstaaten
ausgehend^ die Entwicklung des modernen Verfassungsstaates zu
schildern unternimmt. Der^^'^i;^ sollte eine Slogmengeschichtliche
Darstellung der Weimarer Verfassung, der dritte die Urkunden bringen,
(i«P-4.u, 5, ^rirt die Erlaeuterung zu dem 181 Artikeln des Weimarer
Werks. Von diesen hat er nur die erf?ten -Äwa^Fg- bearbeitet . und die
veroeff entlichte Abhandlung ueber den Artikel 18, die 80
Seiten fuellt, ist ein Lluster seiner aruBndlichkeit und Darstellungs -
kunst.
Immer weiter trat er in Reden, Artikeln, Broschueren und "Bergbrief en"
fuer die Weimarer Verfassung ein, elie- gegen ihre Pei dde.
Feinde, gegen ihre sie misshandelnden Freunde. Den letzteh Aufsatz^
, ,. . n d b-'^ "Berliner Tageblatt"/
den e- schrieb, un der einen Tag vor seinem r^d^J^echTiTTTHannte er
Parlamentarismus und auswaertige Politik». ^Is er ihn mir ankuen-
digte, sagte er:" Es muesißn eigentlich mehrere Arti'cel sein. Aber
ich weiss, die Zeitungen lieben «e*ie«ar4;ik^4fi- Serienartikel nicht.
Bei mir sind Sie ja schon dunch meine Faulheit dagegen gffächuet*t.»
Er schlosB diese Arbeit mit den Worten: "Davon sprechen wir ein
andermaai"^-^Te^ Wendung iTMrtt er sonst nie^gebraaaht .•
y^^^^'
Dies Leben war noch keineswegs ausgeschoepf t^ als es so ploetzlich
zu inde ging. Der fuenfundzechzig.:aehrige hatte-noch viel zu sap-en
und er fuehlte in sie- die Kr^rfl noch viel zu leisten. Blieb ihm in
-17-
den letzten Jahren seines Lebens die Bitternis nicht erspart, von
der Moeglichkeit vollen Schaffens sich ".urueckgedraengb zu sehen, so
r
war ihm doch in der Puelle scineisj Kraft das hoechfite Glueck
beschieden, das dem Manne gegeben ist: durch ein Werk zu zeugen von
seinem ?/ert. Wit der ersten freien Verfasr-ung, die das deutsche T2!olk
m seiner Mahrtausende alten Entwicklung sich/^^en hat, und an die
auch die neuen Formen .^ df^ Sta'ites anknuepfen m^c^i^ lebt sein
Name fort.
X
===£=?=i=y-§_§
^.^^
j>^
aus dem ^ustizdienst aus. ^ ' -^^^^ -''eferendar.iesS schied er
1^.89 an der juristischen Palcultaet Berlin h.billti. .
Heiratete igijx 151=,. Ti»>,= öabHitiert.
Siedelte in d" Hau^ d^^^™??^' ^'''^hter des Chemiker« Karl t- k
3 Soehne seines LLfebaas wohnte .
liberaler Stadtverordneter
1906 Professor an der Berliner Handelshochschule
^V^^^m^^Ji:^^^-^^^- -- "e .„rschun, und Xehre .aren
^J^^'^--^'^^^^^ •'-t auf der .enossenschaftliehen .heorie
ba-, m Englan.; das Huster <renos..en=,..v„-P^.i • .
Der Obriglceitsataat .'"^"'^''"^^•'^«^«Uoher Organisaticn.
Verwaltung organisiert „erd«:° ""'"" """ ^"^«" ^^^^ durch Sel^bjt-
'^'^^^Z^S^,^ ---r und aehilfen de. .uer.ten sein' sondenn
r.neist war auch Berliner Stadtverordneter gewesen.
n:n^rf------J-ild^als^U^^
•ceit Deutahhlanlrr^""'" '^^"^'^ "^ verfa.sun.sp litische Ruec.staendig
freie Prinzip staedtifche; slllll%',^l^il,l^l-; '"^ '^^ -publitonisch
Pruehzeitis^ Hat pt a^^ ^^
elbisohen Junker bekae^pf tT''"'*' ""<* "'' Vormachtstellung der ost-
^3.3 Buergertum verüan-f-o -d
Herrenhause., der SchitLolue!'^""^ '"" ^-^i^lasBenwahlrechts,des
^er Gedanke nationaler Machtpolitik la^ Hur. p
Pt. i«+ ' ^ ^'° Preuss ganz fern
Er ist von Anfang an Unitarier.
Schloss Sich eng an Barth an fTd^r.. + .
an ITiergarten-Freisinn?).
■0er LiberaliPmup der nf.nn7^^,« r ,
^^^®^^'®^ beruhenden ^echts-]
1891 trrif-p er d !(=•*• T -
PreusR II
\
In Weimar vertrat er Gedanken einer sozialen Demokratie.
In den Reichstag gelangte er nicht »benuehte sich nie um ein Parteiamt
veraergerte vielleicht m^mcheh durch seinen Witz. Das sinnlose Seh W-'
wort Preuss zerschlaegt Preussen schadete ihm, ebenso wShl auch ^
seine vielfache Verbindung mit Sozialdemokraten.
Vom liberalen und sozialen Imperaialismus wie bei Haumann, war e-
?r^tM schwebte eine uebernationale Voelkergemeinschaf t vJr(wie
Barth), vergleiche dessen Ehrung in England.
TTeberstaatlichea IdJÜ^^internationaler Voeikergememnsohaf t
Ihn interessierten iu erster Linie die Machtfragen der inneren Politik
1889 habilitierte er sich fuer Staatsrecht .Die Probevorlesung behan-
delte die organische Eedutung äer Artikel 15 und 17 der fJichsver-
fassung. Las Allgemeines und Vergleichehdes Stap.tsrecht «JJä
l^^V-T^''^ ^r ^^^^^'' Verwaltungs- und Staedterechts^^Steuerwp.en
europaeische Verfnssunggeschiehte. Vorlesungen stark besucht '
1896 unterstuetzte die Fakultaet sein Gesuch um Extraordinariat nicht
1902 unterstuetzte die Fakultaet sein Gesuch, Althof f lehnte ab b^^i
den Akten Brief des Kof marschalls der Kaiserin Saf MirbSch.
26.10.99. wandte sich Preuss in der Stadtver-ordneterver-sammli^n- rr^rr^r.^
dietusschaliung juedischer Volksschulleh>-ereinaenrDl?'Herr F niftfr
hats gegegben undsw. ?uehrte zu PressecamDagne "^^en ihn 4^^? m?^L
schrieb an den Kultusminister und an den Rektor def Unive;siiaL
Universitaet, sprach auch im Namen der Kaiserin , der die |e*ii*;^
btaatverordnetenversammlung zum Geburteta.- ^rratuMert hnttf J^Ü S
fallen aus,.^rueber da« Stidtparlament zu^ fagesSrdnunf uebergLg^
1910 stellte Giercke noch einmal das Gesuch um Professur wiedor ph^^
lehnt, m den Akten war seine Beziehung zur Sozialdemokrati: :er! ^
1906 Professor an der Handelshnchsch ule.
Gegen konfessionelle Kandidaturen hatte er
"Nation"1898 gewandt.
In dem enteren Kreia des Freisinns
sich sohon in d> r
■Varaersohen Personen die Uheraleti Spitzen ironisierte!
•pII^a" ^^^'te politlscheliteratur in der"Nation" , beste Zeitac-hrift
Theodor Barth und Paul Sathan , zu deren literiris hevvifif » '
als ^uengste, trat. Veben den pezeiohnl?en Jrn"i; die satv^^"»"
Glossen mehrfach Pseud -nyme . Es'amuesierte ihn In e?Ae^ seiner Irsten
1 rtikel seinen Besuch bei der Schweizer Sozialdemokratie zu er
v:rb'ote"n)!" '"^" '""° ^^" "^ ^""-^ -- < ^rBeuts'ehlaiJd^^ch
Uch;^^Praktfoi"=n '^^^«^^«^"'•^"«ter ,gehoerte der kleinen
liehe : Fraktion an, zu der ausgezeichnete laonner gehoerten.
1916 mit den snzialderaokratischen Stimmen als unhesoldeter Stadtrat
m-den Hagistrat entsandt, Deputationen fuer Steuer und Schulwesen!
'crtschritt
_2_£_e_u_s_s_III
Ferner Wasser und Hochbau/Zerkehrsdeseraat. '/ertrat den hau-tstaedtisoh.
ner'wn ttr.'-'"^"^ ^'" staatliche Buerokratie im Sinne von pSt?kan-
if^^,m ^ genosrenenschaftlih» Organisation 4«*e und Selbst-e -
gieruflg m der Kommunalpolititk durchsetzen.
Anwalt des sozialpolitischen Portschritts naehprte er sich auch
hier prakt: seh der Sozialdemokratie. Wachte ueb. r staedtJsche
Selüstverwaltun- und :^Veiheit . Haeufige Konflikte mit den «taat
ll^T^ Au /sichtsbehoef^den (durch mein/Kintreten fuer dafve^eins^echt
l^thanli^lLu^hru^g): "^' ''' ^cnutzmannschaf t kam ich mit^I^^^^r''
Kommunalisierung der Pferdebahn, fuer die fiingemeinduno- der Vororte/
Zei?unf)!'"''^'^^'''-^^^^^'^'^^^^^^P^^-^^^^ sSantsund^-irtsISIfts!'^
f
Einheitsgemeinde
a
Oross-Berlin nach
dem Vorbild Londr^n und V/ien.
Kritisierte scharf die Stagnation des Liberalismus Un-ulapnc-i i ohto.- +
des preussischen Verwaltunggsystems fuer dessen Refo^^e^^fnt^at
parlamentarischen Demokratie entsprach S^-^stregierung einer
Im Kriege erfuellteihn mit Sorge die innerüolitis. he Rueckstaendi ^
keit.Pruehzeitig erkannte er, wie es spaet. r ein Reichskanzlei ausSl
sprach, dass wir an der verfassungsnaessigen Rueckstaen^if^keft zu
sTf^Lff ^S ^n^^S^^^ ^m^^ä:^^^'^ -inn^^e-iHelj^.!"
gegenuebe. de» ^ll^el^Z^^l^ur^^^^t^^^" '^'■^"^"
uMMelnecke '^'''^''' "" zusamrnen mit Max Weber, Anschuetz
l^raengen der 8PD .nd der Brrtschrittlichen Volkspartei.
Das preusssiche Wahlrecht sollte die /Vrbeitprschaf t mit ^.m q+o ^
ausBcennen und Preussen ins Reich einfuegen. ^^^^'
|_£_f^u_s_s_IV
O
und Wahlrechtsreform. i„ PrankLrterleifung Snd f f ■'^»^"^^^i^^rung
Tel%'^llUll,Tre]T':iV^Täre Gc?,\™"^ ''"^^.^^^ Verwlricltchung
Volksstaat oder verkehrtfr ObrlgkeitsstLtf ' ' l't-f°^=^"''>er
Preus. gebeerte zu den Sruendern der neuen'Deookratisohen Partei
der Arbeiter und Soldatanrtetaannte Sbe?t' IhS e^nL ,?'"'^°"^"^'-""
einer der heryorrapendsten stB-Tt^r^L^+fi • emen Mann, der als
die Kriegspolitik Schrbelaslet und mit derw?fho?rf j^^'-^^-^^
neues Staatswesen aufzubauen. hoffen koennen unser
Ipulrger?i"frfo?lt?'erinf I ^i"'^:;J'f""g ^«^ Nationalversammlung.
/Rantfaufund fa^e'hllehe cSIlSikatl^Al '""'" ^^''"''^^ ""^ Erockdoff-
Neben Sicherung der Demokratie *««ei-Mlgabe Erhaltung der Reichsein-
'^unaechst kleiner Beirat einberufen OrundzaM^P ripr- v^-r.^ ^
Weber. Lud o Hartmann " ' ^'"^ «^«*^1<='-. Carl Petersen, Max
In vielen Prägen Ueberein?timrT'un.£.- -n-ir -v^-^c^v, -^
Republik war bereits gefallen ^^^ Entscheidung fuer die
In inneren Fragen herrschte noch keine UebereinstimrmnP-.
Anaehhlusr^ Oesterreich^! «n oir,)n,= Tn^ , "^
diskutiert .nra.,^^; sehr t^^^i^^e^Z^f^:^!: Ik^TeT^
Territoriale Neugliederung erschien selbstverstienr^i it^'n.
^usamrr.enschluss Thueringens,Aufgliedering Preussens'^'
me Sozialdemokraten wollten urspruen^^-lich nur ei^P imiToWA-,
Reicnsspit^e, Preuss und Max Weber w?e die M^^^i? rupi^^^^^^ ^
Praesidenten. ^^^en^neit luer einen
Die meisten Vorschlaege von Preuss wurden angenommen,
^le Gutachten von Anschuetz, Drews Pever- t/p-!.>-!^v« i
stimmten aber im wesentlichen u^berein!^^ I'^einiCKe kamen zu spaet,
H;t'J^;^^:;j^^^eau?tragt:^?^ Denkschrift mit dem Ür-Entwurf an den
tikern geteilt. +aic*ii€e*.ft und Theoretikern und Prak-
1 Diese Denkschrift vom 5.1 iQ vprr-^f^t -iv, Q + -n ^ ^ ,
Willigen und einsichtigen Verlasser! ''''^ Gedanken den eigen-
u^berlaLe^flJJben?^ ^^'''^ '^^ Selbstbestimmung der Bevoelkerung
Dachte in manchen Einzelheiten qn di». u«r.>,-!n^
englische Verfassung, aucr*U?S?A.'änd^P?ankrerch!'' ^^"l^l^ir-^he.die
P r e u
s s
Preuss v/ollte den Praesidenten stark machen.
Merheh KehrheltswLl^ohf allen ^nLren'Th?«"^?*^"' '^^^'^ "^^^ ^'^i"«
airnu/?Sr^l?e?^^K^J^ä!:a!^^^^;jfL?-/-^-""^--'>l-ohts
verhaengnisvoll/. vertasbungsmaessiger Regierung waren
Eine lange Debatte ueber die Grundrec-fp w,i^>^^^
Naumann wollte in den Grundreehten Mn'p a^+ Jj *r'^'^"^--^^''^^ wirken
ren ( siehe Heuss, Naumann 6?2fl^ ?reuc,f Lf ^^^^^^^^^^^^ proklam^äe«
von unnittelbar parktisoher Bedeiting! ^^^^^^^^^^^ Bestimmungen
Alle Staaatsgewalt liegt beim dä,migfifß Volke
Bas Reich erkennt das geltende Voelkerrecht als bindenden Epc,to„H
teil seines eigenen Rpohtpc- ov, «t^^ • L\r , '^■^^^tnaen ijestand-
k'^v,-p^^^ c--^öt;n«^n Ke.ntes an , also nicht mehr wie auf der Raa-^P-r
anerkannte. Der Staat war ni^r-^LP^ r ^^^-^^G^ Qilelle des Rechts
deren Genossenschaften '''''^ '^"^^ Genossenschaft unter an-
Sein Staatsdenken wie schon in seinen Anfaenren in P-in 7«-;+.- +
dessen politische Gestalt mehr und mehr ;on Ideen uebers?a'?li«her
Rechtsorganisationen bezei.-.-hnit zu werden skxh soh^int ^r erho?f>+
die Vollendung ±er Voelker-Genossenschaf t in einem Voelk^rbund
wie schon in seiner Rektoratsrede vom Oktober 19I8 '''^■^^^'^^^^'
So hat die Weimarer Verfassu-.o- ( ArtikPi a^ =,1,+- a^. a 4. ■ v . ^
des Bonner Grundgesetzes eingewirkt Voe^kP^SpL?^-^w^^^^ ^^
fassungsrecht. Puer diesen Artikel s±^i^n;H f^^^^ ''''^^'' '^^''-
im Parlamentarische! R^rein! ^^ besonders Carlo Schmidt
Aehnliche Gedanken wie Preuss entwicftel tp«/ j^cy^^i^ t t 1 • .
Gramar of Politics", «nT-Aic^eite^? Harold J.Laski in seiner
Alle Plaene x»r um beruf sstaendische Parlamente lehnte er ab
Nach der Ver-eff entlichung des Entwurfs lehnte^ die »pov.^o>.i \^
Ihn ab , die demokr-iti c?phP p-tpooo ""t^"' -^^^"''en aie ftechtsblaetter
ihn "Wirklich revon:tIonalr^ '*"°^'' ""' ^^"^ "Torwarts" nannte
In der Wls.ensehaft eine reservierte, meist ablehnende Betraohtun,..
Wichtig war der Widerstand der sueddeutsehen Mittelstaaten.
Sine Konferenz der sued-jeutschen Staaten n =;+,,++™** -.-.x
eine bundesstaatliche Gnandlage"d!. Reiches hinwifken. '"' ""*^
Preussische Regierun. bat um Beteiligung an der Ausarbeitung
datenraete und Hartmann zu^ Zentralrats der Arbeiter und ^ol-
P r e
u s s
VI
e?'^^?;-.oh^'^S^! .^egen das Eindringen der foederativen Elenente
samSlunr" '^^'^'^^^^^"^^^'^^^ ^uf den Unitarismus der Nationalver-
i>er Neugliedprungsplan s cheiteter
die Staerke der unitariscben Stro
Revolution selbst in partikulären
scnei*erte. Prcusa ueberschaetzte
emungen,war ja doch auch die
Grenzen verlaufen.
An den englischen Professor Sonnenschein in B*»i«^fcft- Ri^m^r,^v,
schrieb Preuss'"Oh ri-i^ -invi^n. a^..4-^^^ t ; ■»««*figftaffl birmingham
una Freiheit ekaltenk.nn^hfp^-^^ Dempkratie sich in Oranung
der Alliierten ab Die ein^Le Pnf '"^ ^'*^^!'' ^^^^" ^^^ ^^"^ Verhalten
k«»^ Common sens; und fairfL"''^''^ '^ ^^''''' ^^^^^^^^ ^lei^t
20.6.19. trat er zurueck mit dem K"nhinf-++ c;„v^^^„ , .^
auf Bitten Bberts die Verfaa.un?sSb4ttIn nl^ B» r?'^"-*^*" ^^^"^
bis zur dritten Lesung. ungsarbastten als Reichskoaimissar welter
P?Sdr?oh NauSän^'^'^"""*^ '"-"'^^^ ^^^^^^ "" "^ -- »«ber und
luToh de'rv'ersl!Ji:r V^rlin^:!' ^"^ <^^^ innenpolitische Belastung
Die Ergebniare der Neugliederung waren sehr gering
gtlrL''Se^!L^"r:JLh1^n•^x?b:?^^L^l?sSf^e'."^'°^^^"-°-
Aufloesung Preuseens die Reli^i^Äf^^.l.^^^^llf^^^^
notwenüg Preuspef «^lanelzS 1"^^;^ k"'^'''^^*''""""'^^"' ^«^^ «^ """
unserer Aussenf renz^n^fM^ioWt^rp'"-';"" ''^"'^^^ bezueglich
aa. Reich, ^.ie'ReichsVei;;a!?^iglL*:.rJ„"f ;^J™„-Stt:?^i:^^^" ^^^
^ef pfei^^^i:e*r^^:^jL:r^??i1es?i"??t^^^id?r ^- !-°sr^^
autgaben einem Reioasmlnlster fue- Preu = sen üpher-t^, „ V'^'T
preussischen Reichsratsstellen au? dl^ ^rovin^^-Ä^eh:« "*'"
Meinecke .Radbruch un. Stesgrwwidd .achten aehnllohe Vorschiaege .
^^l^'^]l^l^ai^^'^^^^'^'°^'^ i" !•— n trat Preuss in
Preuss wollte Preussen als Stuetze der Demnl- r-^-h^f^ ^A^t^^- u
erhalten, scharf resen die Vni^^c^^l+^ i-'emoK ratJie 4©}« Reich
schlössen und besonL": f^l^^^^t^^^'^^ ^"»^ -t-
Schmerzlich emnfantf/der dqc>o Hto nv^■,r^^^-: -i. • . ,
die Regierung sondern' g^^r^taa? S°Ver a"4nf wa ,?t' ^ «^'^J"
dass zum PunktiAnieren ^po r^o■r.^^^y^ vfcJT.id^oung wandte. Er wusste
daehlge ve?kssS^^^??eue"op?Si??:r?fJ;^^'^?;'.^^'^*<^- "- Megierung.
Iirrer wieder appelllerte/ln seinen politischen Aufsaetzen an
nationale Solidaritaet und gemeinsames Staat.bewusstsein.
.e
imt-
==i:=?=i::.M=a=i==Yii^^^
alstiitrarbelter ein' Inzlhf Ll^.til^'}^^ erschien. ^rsicherte sich
Ludwig Bambe?fer FSr^kenbe^ru^f S?'''"^?^'"?^"''"*'"^^'"-^'^«^ Puehrer,
Theodor Mommc^pn R,n ^ ^-p w^ -T ^'^^J--^»ninr^utrateD Gelehrte
die Mitarbeit beKanrt"'IS;riL:?enN'rw?rb^':„*L'^en''"
Wicklungsgeschichte der deutschen üinnel? - ^ "^''^'" "^"^
Auisatz, der ale ~
wie
und
wie
wie
auf
Wert
einem
Frage auf wirft ob n-ichrdr:%?zlge%or;'der
ten Portbildun. ir^i^rtr^^e'unl L'"""^ den^Kei/eineTganz best!.,
dieses in der Form ^laen^enf^; = ^7,^°-\*5^*^ ^""^"^^ äer leser
konnte ahne„.da°s diese" unle '^.elehrte'Lh;!"%''^''" Aufsatzes
spaeter selber berufen sein IouI^h,! "'^'^^.a^'^ «in Menschenalter
werk die -'ra^e zu beantworten ' ''"^ "" "'""" Verlas: ungs-
o
Er
er
schrieb nicht nur politische
gewoehnlich mit dem
itische Artikel sondern auch Glossen die
Pseudonym "Junius" zeichnete. "''''^^''^^^
zu
lande
Er erkan-te dass die Junkerherrc?-h-:,-p+ ^ ^ -d
Buergertum nir i^ Bunde Su Sin Ml?ione" derl^^LTd? ^"«f^l«"
bereohen sei weil dsr T-iv. = „„T- . t)OEialdeniOKratie
ir-^„as otae die LbelterLr"' ".'^"i"«-'» konstitutionellen
setzen koennen? Aber neben dIl™?lkt'l?ob^ r-^^? f^-^entliches duroh-
liche.Er erkannte das" IndivlduM?^,^^ ^insicht trat <,ine sach-
hoeheren Binheit verbunden werden v "'^ Sozialismus in einer
betonten Gegensat. zu den Kathedesel?«??,^" «^S °^" ^^^'»^^ «^^^
gescariebenen «bhandlun "Hbera!i'mus unl ao?.''';'^ ^f "^^ ^^O^
aies,, Entwicklung der die Mauseru^tL"" v, lu^?"^'"'"''"^*^«'" ^""^ er
pa/ra:iel lief, klarf.pstellt Da^it ^?'^^'' ^^"^ Sozialdemokratie
Ersten d.n Wandel vof libeJalei a1?en Ichla^f-.'' ''' ^'"^^ '^^'-
Demokraten und w-ioo .^«^ r, i_„ . . ." oLn±3ge&
durch den Hinweis innf •Rot^+v,«-' -j — •;-- >• -t.v-iit-x mxu.em
l'ebertritt hes?Wn koennPn t^?^'"'Jn''^^^^^^^ National-
erzaehlt er/'Dr. BartSfLs ha?l" •"^^' ^^^'^^^ ^^^ ^^
del ?Snern1j;^?2Lt1S^1^lfreS?r "^?° ^^^^^ ^-^ ^eiche.mt
auf und bittet an^/s^inen ?at! Sieser em^flehhlf"'"^^'^ ^^^ '^^^^^" ^^
der Eedingun./, das£^ die Wahl -ur M^+f J ? "^^ anzunehmen, unter
schrieben werden. AI. äLsf ernaLf is^S^Snert^^H^'J^"'^^^^^^-
3u dem Tanz auf d.m Vulkan. fö^eussaniw'^rtet^^Da- "" ^^"^ ^^"""^
PU^?«+''^-^^o"^r tatsaechlich Preudef ich fueh?e
Elemeat.Die Schwierigkeit und die ' luenie
Tanzen auf dem
AwI'^ZI" -v,^..^^ mich ira ersehnten
aroeit sina ungeheuer, "Die
Freunde bleiben im Briefwerhser^J^lJeus' ''L^T^?'''^''- ''^=^^
im Weimarer Schloss fortsetzt. "Sie Atebeit' ist f re[ v 'f''''^^'^''^ ^^
schreibt Preuss am 17 ? IpTq ov^ ^rreit ist
Skat, und vorlaeS?ifwafi^^1iriL1?^jrn^cf ^''*
sauer"
och etwas im
immer mit gutem Mut".
ViiF
SSV
P r
Lebhaft erinnere ich mich an den Aufsatz, den e r am 1] Au^uc,+ iqoi
%ial',^%^~''t^^T'' ^^^r^^l^^g an, mahnte in seinen
die dogmengeschichtliche
er^-r die Peder aus der W^nA th^r. tf, ^"^^J^it daran na: m Ihm ein .-roeso-
i3t,zei,t seine ?fei't?rschfft!me'«?atL™S'r^?f das .0. geblieben
verlor in ihm einen seiner Besten! ^eohtswissenschaf
fas'SnS?fSn^^?bfil'tre'? :r'T^ '""^^"^ " '""^ "^-'^^°-" ■ ^" ^—
ausechtis. dfa"p?e!?ssisehe"landta'f ^'"' '"^""- ^°^^ ^^ Verfas.ungs-
kraten richtete. *^^t x^^^uxifci.e an aie Adresse der Demo-
P.W. wollte eine neue "Nation" ^u^^c^rnnpr, „-; +- i,
Bernstorff eTuenden. ^^Woammen mitniPreuss und Graf
Als P.R, am Sage vom Freuss spricht ist
den beherrschten Mann selten
•Vorte.
er so ergriffen wie m^n
sah una dem geuebten Redner stocken die
£^^=:.l=M=l=i=Ii^
Seine Entwicklung ist ganz mit Berlin verknuepft.
Die einzige akademische Auszeich-^un« die er Pr-h-i^i+ ,„ • ,.
plinarischer Verweis. -L^n..uri^ aie er erhielt war ein diszi-
Rede auf Preuss S. äj^xx 6-7
S.8 Pr^fessur an der Berliner Handelshochschule
e;?t:n':;!nr'"'^''^'^" Schrifts..ller. Vier Sigensohaf ten die
S.U. schon die ersten Beitraege in der "Nation" Theodor Barth
S.12. An^iaenger der Barth-Naumannschen Taktik
S. 13. 'Wahlkampagne , Bierseidel
5.14. Berliner Stadtverordneter
3.15. Judentum
S.18. ^er aelteete Auf satz"Kolonialpolitik und Reichsverfassung..
S.2n. -ruednung der DemokratiBchen Partei
5.21. Staatssekretaer des Innern
5.22. Arbeit in Weimar
S.25. lieber Gneist
Chinesische Wuerdentraeger bei Preuss
S.ß6 Wissenschaftliche W. rk ueber Weimarer Verfassun..
^•1;':chneir:tL^t1f^l^rniSr^ ^^ ^^^- ^- ^-^— .-ausschus
S.28, Ich erinnerte an s ein Wort ueber Franz Lieber.
^^L ^e. fj^i* '^'t
t*^
A^
i,^
U<( >L '*^
T^
l^^l ^' )
/ ^;Mc.^ '■ l
___Preuss X
Siegfried Grassmann ueber Preuss:
staatliohen ChKariterfde. Refohls"(',ed«- ^^-^-^^^-^^-^^^n ^es bunaes-
Die Grundlage seiner« wippenqr^v-o p+ih ^-u^^ t:,.
liehe Staatsansicht in Weulreniwlcklun/rTr^r^ j'"' "" .Genossenschaft-
schafft 1889 "Ce-nelnde, Staa??'eloh Sf "'eM 't!'/^''""" Habilltat^tions-
, -o-ciu, -exoxi ais '^ebietskoerperschafteh".
Im Staatshild vnn PreM9<^ hc+ r^nc. o^tv ^
Vorbild der FreiLvltln 3?ein ^^"^^^«"^Itung eine grosse Rolle. Sein
Schon 18S9 kritisiert er in der "liationi' ^<= , .
Hpclshtags bei der Recierungt^Lbeit" mangelnde Mitwiricung des
llnlTrlUl und lachf dL" T^esf l^.-Sk^f?^"^^?^?^^— i-^e Verwal-
populaer. ^® - olkbstaat statt Obrio-keitsstaaf •
Erster Verfassungsref ormvorscbla- iqi7 .„^ v •
euch die preussische Verfassung lu reformierend ""^^ '^^'" -eichsverfas.ung
!^Se^?;^sriL^itfl^e-t^^Le^XSe^L^^!-%ie^-!---c1la?:r-----
|Ss\t?t;J!^^l^erd?;^iiJ^;L^;^^rp-S:l??I.*1^^-----°-^-
oder Demokratie. ^ roietaria*]^, aie f^ra;ve:. Bolschewismus
Die Aufnahme Deutsch- Oe^fp-r-o-^ r.v,c. , -, -,
wuenscht. ~ bester. eichs von allen Beteiligten einhellig ge-
'lS:^:?!;r^--J-,-^3e^der^.er.aesun.^be.
0iUtL'??ss?£ts\"" '^'^^ "-^-^ ^«^' ^-'i ^^^r ihn die Portfuehrung des
^Tationalbewusstsein ist nur dqo ^o,,-)-o v,^
so wenig wie eine reussische .^' ^"^^^^^'■^^» ^^^^ preussische ^Tation gibt e;
Bei der 'Vahlaritation «■TiieT+^ h„,. o i.-,
Preuseens eine rSu" -P^^"'^ «äat Schlagwort von der Zerschlagung
tif:hef?e^tr:?:j""f """"^^^"^ ^^ -"- ^- preus.sichen So.ialde.o .ra-
'ar.^lpS??e^:f?;j-^K,^^^--f^„"--ech^e ihn.nicht : "Wenn ich ..B.
noch vljri heftiger aSgegrill^enf '''^^" '" sein. Diese «anner Surden
Preusp XII
vie raoegliehst schnelle H-rstpi inner ^«^-p
^.".iten ./eltkrieg wieder an^relcnuepf t werden musste.
__Preuss XI_
i:.^^^ r">":l^?i?^^i:t Ji:i?H:L"».^f ^^t^r-r^n f -
T,^^+-, T . s'^e^fi^aertig m Deutschland nicht ve^-wirk-l -i rhpr,. Hör,
in der Preussinf rape werde in 'derfr-nti" ^''^^^H^^ng meine Auffassung
mir nicht ueberratfhend k^m-ie mtn h?? m,i°L"":''* einmuetlr geteilt, *^
in Berlin mit aller DeutllcSk^lt darge?an." '^ "^»«ntlich im Anfang
unserer Par?e'i-'w?rl''red:n ^^ T^^'t Wolf : ..Minister Preuss von
an ihm aus.uset"n". Un"e"s i=t ^'i^rV^''^'^ "^ ^^^^"^ '^^'^'^" ^i^l«^
Versammlung bald voi reohts? blld ^on iSk" 4flal?^'S ^"^ "ational-
bei der Ausballbleru.>g von Üni?arii:Ss undF^lderalismur'dTr« T .
Komnromisses beschritt . J^ oeaeraiismus, die Bahn des
Er ne^nt Stein cien rrnessten innprpn q+c^-4-o^
und mit dessen Worten schiie^of ^J^f p^ ^^""J unserer Verganp:enheit
"lc> kenne nur ein YateSand u^alw. ' ^^^^^^^^^^^g de. Entwurfes:
/Im Verfa.sungsausschuss nahm er fast zu jedem Artil.el Stellung.
Der Durchfuehrunff der Grundre'-.htp otoh* «... • 4. •
ti-n,gegftueber,..puer eine^n ;?^L.-!1^ v,"^. ""^^ ^^"^-'' Se'-'isä'en Resigna -
,^'^ e^'«a»b.lsche.«;t;seL "rflssunrb^etef? «f"»=anschauung v,le sie "
' ^^ guenstigen wie die unguenstf^enf "^"^^ -'^^^^" alle Voraussetzungen, die
^re^fL^ilt^!? l^^Tl^^"lt:^^.l^ '*"-'^- Sitt, die eine ,
u: y,.^,L.u.^,, i'j' <.^ %^)^,J>. " '■'■■■■^^ ''^"'^* -rfolge zu erzielen.
Sne-^?-?l-rg^?--^:1:/-™^-™--Werk^das^hier^,^
^ "™,"f^"Saf de^t^Jh^'^f^IielrsÜJfr,^- -; ^^s^^hl^— -«
^'j Nach den OppoPitionsredne -n erp-reift ^v .lov, • ^
/ ml das Wort, ..,a der ftngekl^gtTd"' U^^^Zi^'^^''''^ ""'^'^ '^^"-
Maelne'rldif'si^rschon'Si? dcf '^? ^'^"'* ^"" '■'"^^^^ ' '-3*«=" —n die
StaatsfJrm bes'haefUgt hatten/ ^" "' '""^ demokratischen
iSresi;:?^!! 'du?ord"ir,l'Sif L'"'';-"; ^-C-^-^f »- «e Bejahun,
fuer die neve Staatsform da" nif^plw^» 'f •I''-^"^ '''^^ Massenbewegur
Ver'rages dies... wi. PreuR "a«?e ..f?«!^!"*^^^?*;" ^«« VersaiUer '^ "
undom.kratischsten <5ewaltwerk dfr nesjhic'te" '■^"^^°'" ""<^
/
1
Die Kaiserin Friedrich
und ihr geheimer Ratgeber/^
von
Dr. Ernst Feder
f
f
"Es niuss und wird einmal eine Reaktion kommen.
Man wird sich auflehnen gegen den giftigen
Geist, der jetzt sich so breit macht, gegen die
Begriffsverwirrungen und den unedlen Sinn, ge-
gen das Anbeten von falschen Göttern, gegen die
Blindheit und die Verblendung, die jedes unbefan-
gene Urteil zu verhindern s cheint !
Freilich werde ich bis dahin längst neben Kaiser
Friedrich im Grabe liegen - und man wird kaum
wissen, was wir wollten, und wie sehr wir unser
Vaterland liebten - für das wir so wenig tun
durften.
Kaiserin Friedrich an Ludwig Bamberger.
-.-.-.-.^.§.1.:^ sverzelchnls
Vorwort
Am 9. März 1888 In San Remo
Vertrauliche Briefe an Frau Schrader
Massnahmen gegen einen Staatsstreich
"Mein lieber Mackenzie, ist es Krebs?"
"Mein unreifer Sohn..."
Das Eronprinzenpaar unter Briefkontrolle
Abreise nach Berlin
Der Kaiser - ein Schattenbild
Erste Begegnung mit Bismarck
Ein Essen mit Sir Morell Mackenzle
Ludwig Bamberger
Die Einladung des Battenbergers
Bismarcks Widerstand
Mobilisierung der Botschafter
Mobilisierung der BundesfUrsten
Bismarcks Pressekampagne gegen die Kaiserin
Die Königin Victoria in Berlin
Die Baronin von Stockmar bei Bamberger
Die Verleumdung der englischen Aerzte
Das Pamphlet des Herzogs von Koburg
Zwei Schreiben der Kaiserin Friedrich
Bismarcks Rezept: Zuckerbrot und Peitsche
Bamberg ers Antwort an die Kaiserin
Carl Schurz bei Bismarck
Der Fall Techow
Kaiser Friedrich und die Wahlgesetze
Geheime Denkschrift der Kaiserin
Bismarcks Komödiensplel
Bambergers Erwiderung
Eine neue Denkschrift der Kaiserin Friedrich
Bamberger mahnt zur Vorsicht
Blatt
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II.
Blatt
Erste Truppenparade Kaiser Friedrichs
Justizminister Friedberg bei dem Kaiser
Kaiser Friedrich verurteilt die amtliche
Wahlbeeinflussung. -Das Gespenst der Regentschaft
Bisraark intervenirt
Ein Zettel des Kaisers
Wer ist der geheime Ratgeber?
Das antisemitische Flugblatt
"Ein Schlag schlägt die tausend Verbindungen."
Ein Billet des Kaisers
Die Kaiserin: "Vielleicht bin ich gut, als Maus
das Ketz zu zernagen.''
Eine folgenreiche Denkschrift Bambergers
Die Kaiserin nimmt das Heir^tspro jekt y/ieder auf
Puttkamers Sturz
"Das hat die Nebenregierung getan."
Bamberger an die Kaiserin
Das Doppelspiel des Kanzlers ist klar
"Was' kann ich nach des Kaisers Tode für
meine Freunde tun ?"
An Kaiser Friedrichs Sterbebett
Der Traum ist ausgeträumt
Bambergers Beileidschreiben an die Kaiserin
Die Stimmung bei Kaiser Friedrichs Tode
Das SchloEP wird militürisch besetzt
Das Ende der Battenberper Pläne
Die Kaiserin-Witwe gegen unlautere Par teimandver
Eine neue Verleumdung
Die Kaiserin über den Keptilienf onds
Der Prin;: von Wales spricht mit Wilhelm II.
über Elsas s-Lothr Ingen
Die dr:utschen Aerzto gegen Mackenzle
Kaiserin Friedtlch über Kulturstaat und Polizeistaat
Die Kaiserin Friedrich gegen die falschen Götter
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III.
Die Ant\T/ort Sir Morell Mackenzies
Bismarcks Kampf gegen das Tagebuch
Kaiser Friedrichs
I^ine Kampagne gegen Sir Kobert Morier
Morier setzt r-ich zur Wehr
Bismarcks Imraediatbericht im Prozess Geffcken
Das deutsche "Kabinett Gladstone"
Auszüge aus einem unbekannten Tagebuch der
Kaiserin Priedr ich-Bamberger sollte Plnanz-
mlnlster werden
Die ServilitUt derd eutschen Fürsten
Der Reichskanzler zeigt Krallen und Zähne
Die unzureichende Amnestie
Der Konflikt zwischen Bismarck und Vaihelm II.
Hinzpeter ein englischer Spion ?
Dropping the Pilot !
Geheime Dokumente über das "griechische Intermezzo"
Wilhelm II. will seine Schwester des Landes
verv;eisen
Bambergers Rat: "Une messe ne vaut pas Paris"
viilhelms Telegramm nach Athen
Die Antwort des Königs von Griechenland
Die Pariser Reise der Kaiserin Friedrich
Zwischenfälle in Paris
Die Kaiserin Friedrich und Renan
General Loe konsultiert Bamberger
Die Kaiserin Friedrich befrop.t Bamberger über
aie Tagebücher dos Kaisers
Bambergers Tod
Krankheit und Hingang der Ivaiserin
Sir P''rederick Ponsonby rettet dio Briefschaften
Die "Enaländnrin"
Der Liberalismus des Kaiseroaars
Wilhelm II. gegen "die Aera Lhepaar Friedrich"
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138
lljO
ll.|2
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-1-
Vorwort
Nach Leopold Ranke soll der Historiker fragen, wie es eigentlich
gewesen ist. Skeptischer nennt ein moderner Publizist seine Aufzeich-
nungen, die hinter die Kulissen der Zeitgeschichte leuchten: "Es war
alles ganz anders." Neben den handelnden Personen, auf die Tageslicht
der Ereignisse fällt, stehen häufig die Anderen, die im Schatten blei-
ben, denen es genügt oder denen daran liegt, zu wirken ohne zu er-
scheinen.
In keiner Geschichte des Kaisers Friedrich, in keiner Biographie
seiner Gattin Victoria wird Ludwig Bamberger genannt, der in Wahrheit
geheimer Ratgeber des Kaiserpaar^^s während der 99 Tagergewesen ist,
der feinste Kopf und lange Zeit ein Führer des deutschen Liberalismus.
In den Briefen und Denkschriften, die die Kaiserin Friedrich an ihn
richtet, spricht ihr wahres Wesen unverhüllt, wie in keinem anderen
Dokument. ^-c /^i^-y- V^c^^^'^jJ
So offen sie sich in den Briefen an ihre Mutter^äussert , sie ist
doch häufig durch das Bewusstsein gehemmt, dass sie sich an die Königin
Englands wendet, und eine gewisse Scham, die die erlittenen Demütigun-
gen nicht ganz aufdecken möchte, schwächt das Erlebte in der Erzählung
ab. In ihrem Verkehr mit Ludwig Bamberger spricht sie ohne Rückhalt,
in vollem Vertrauen auf das Verständnis und die Verschwiegenheit des
"Weisen", wie sie ihn einmal nennt.
Ich besitze die Originaldokumente der Kaiserin, die er von ihr
empfangen, die Abschriften, die er angefertigt, die Aufzeichnungen
Über ihren Verkehr, die er Tag für Tag niedergeschrieben hat. Niemand
ahnte die Existenz dieser Schriftstücke, niemand die Verbindung zwi-
schen dem freisinnigen Politiker und der Fürstin. Die Nichte Ludwig
Bambergers erzählte mir, dass bei der Trauerfeier für den ausgezeichne-
ten Mann ein grosser prächtiger Kranz, den die Kaiserin Friedrich
-2-
geaandt hatte, Auf sehen erregte. Man fragte, was dieser Kranz zu bedeu-
ten habe. Die Antwort war: "Es sollen geheime Beziehungen bestanden
haben." Genaueres war nicht bekannt.
Auch nach dem Tode der Beteiligten blieb das Geheimnis gewahrt.
Nur mit Hilfe dieser Dokumente kann die Geschichte der 99 Tage ge-
schrieben werden. Sie werden hier vollständig "we r off entlicht . Sie mö-
gen dazu beitragen, die Wahrheit über die Kaiserin Friedrich zu ver-
breiten, und das Gedächtnis der hochbegabten und hochstrebenden Frau,
der bedeutendsten Fürstin, die je im Berliner Schlosse residiert hat,
von den Verleumdungen zu reinigen, durch die es entstellt worden ist.
-3-
Am Morgen des 9. März I888 in San Remo, in der Villa Zirio,die
das deutsche Kronprinzenpaar vor einigen Monaten von dem italienischen
Besitzer dieses Namens gemietet hat. "Sie ist sehr teuer, aber neu und
sauber und ganz comf6rtabel, glaube ich, was so wichtig für Ptitz ist,"
hatte die Kronprinzessin ihrer Mutter, der Königin Victoria, damals
geschrieben. Warm brennt die Rivierasonne auf dem hochgelegenen
gastlichen Sitz, den auf den drei Seiten des Bergabhangs Olivenhaine
umgeben, während dem Meere zu ein Palmengarten voll südlicher Pflanzen-
pracht sich ausdehnt .
Der Kronprinz Friedrich Wilhelm, den s eine Frau nur selten ver-
l'ässt, hat eine gute Nacht zugelaracht. Sie halten sich im Garten auf.
Eine Depesche: "An Seine Majestät den Kaiser Friedrich Wilhelm."
Victoria, die sich von jetzt an Kaiserin Friedrich nennt, geht
erregt im Garten hin und her. Der Monarch, der, siebenundfünf zigjährig,
^ zum Sterben krank,iöen Thron besteigt , zieht sich weinend in sein Zimmer
'^ /*"'* ^zurück. Kurz darauf erscheint er im Enpf angssaal, an der Seite seiner
Frau, hoch aufgerichtet, wie von neuer Lebenskraft erfüllt. Die wenigen
Herren der Begleitung, an ihrer Spitze Graf Radolinski, und die Damen
der Kaiserin haben in diesem Raum Aufstellung genommen, neben ihnen,
wie ein Symbol des Todesschattens, der auf die feierliche Szene fällt,
die behandelnden Ärzte, die Engländer Sir Morell Mackenzie und Hovell,
die Deutschen Bramann und ßelU'a^or,/Kgtt?e .
Ein Offizier verliest die Proklamation, die den Tod Kaiser Wil-
helms I. und die Thronbesteigung Kaiser Friedrichs III, verkündet.
Der Kaiser überreicht seiner Frau den von dem ersten preussischen König
gestifteten Schwarzen Adler-Orden, Preussens höchste Auszeichnung. Er
küsst sie schweigend. Dann eilt der Bleistift über einen der immer be-
reit gehaltenen Notizblocks und füllt die Seite mit den s chönen kräf-
tigen Schriftzügen,Friedrich reicht das Blatt Sir Morell Mackenzie,
dorn er warm die Hand drückt: "Ich danke Ihnen, dass Sie mein Leben so
weit verlängert haben, dass ich die Tapferkeit meiner Frau belohnen
kann."
Welche Gedanken und Empfindungen bestürmen das Kaiserpaar In
diesem Moment! Sie mögen in wenigen Sekunden das lange Leben umspannt
haben, bis zurück zu dem Geburtstag Friedrich Wilhelms, jenem 18. Okto-
ber 1831, über den sich noch der greise Goethe neigte, der Prinzessin
Augusta "in treuer Mitempfindung des frohen Behagens',' seine Wünsche
in der verschnörkelten Sorache seiner letzten Jahre ausdrückend, zu-
rück zu den Tagen der Verlobung mit der fünfzehnjährigen Princess
Royal in Balraoral, als er ihr einen Strauss des seltenen weissen Hei-
dekrauts pflückte, das in Schottland als glückliche Vorbedeutung gilt.
Ein Leben voll hochfliegender, der Freiheit, dem Fortschritt gewidme-
ter, unverwirklichter Pläne, die in dem Moment, da sie reifen könnten,
schon zum Welken bestimmt sind.
über vier Monate schon weilt das Kronprinzsnpaar in San Kemo.
Kurz vor der Übersiedelung aus Baveno, wo sie die Villa eines engli-
schen Freundes bewohnten, hatte die Kronprinzessin an ihre Freundin
Henriette Schrader^y/einen merkwürdigen Brief gerichtet, der, bestimmungs-
gemäss von der Empfängerin sofort verbrannt, in einer stenographierten
Kopie erhalten ist:
/le
ie Frau d^s liberalen Führers Karl Schrader
3 -
Villa Clara , . , ,
ioaveno, ;1.10. ü7
S.^treng_ y_ejM:j;_a uj^i c h_^ögM/er_b r e nn en
Liebe Frau S (chrader)
Der Kr(on) Pr ( in. ) bittet mich durch Sie Ihrem Manne elnlienendes
Schreiben vorzulegen. Natürlich im s t r r n r s t e n
Vertraue n. Der Kr (on) Pr ( inz) raöchte p. e r n die Ansicht
Ihres luannes über diese Angele^ienheit wissen. Sollte der Zweck
mit demjenigen vereinbar sein, den Ihr Mann dieses ^ski Frühjahr
mit demKr(on) Prfinzen) besprach, etwa helfend und er^änzend^-
30 würde der Kr(on) Pr ( inz ) gern seine Unter stutzunß rebon; nicht
aber für ein Unternehmen, welches h^ a n d e r e Tendenzen in sich
bergen könnte.
Wie oft denke ich an 6le, und wie beklage ich es, von allen meinen
Vereinsinteressen diesen V/inter so abgeschnitten zu sein. Meine
Gedanken sind aber fort w ä h r e n d damit beschäftigt, und
ich denke, die r.onate werden bald verstrcic :i6n. i;ie gezwungene
Schonung, die dem Kr(on) Pr(lnzen) auferle-t "ist, lastet
^-^ c h w e r auf mir; aber ich habe die Beruhif^ung zu wissen, dass
sein Leiden ein 1 a n g w i e r 1 ^^ e s , aber nicht gefähr-
liches ist. Wenn er nur dem Arzt f o 1 r t und gehorcht, wird
gewiss alles wieder gut werden; aber grosse Schonuna, ist
nötig. Die Polemik über seine Qesu-dheit in dnr Presse hat um
sehr beunruhigt und aufgeregt und uns manche unangenehme Stunde
bereitet, x^ie allgemeine Teilnahme rührt und beschämt uns. Wie
geht es Ihrem Manne? V/as hat er jetzt vor? Gewiss nur :Jutes,
Nützliches und Weises, wie immer. Sehr freut mich ein ..rief von
Eberty an Graf beckend (orf f ) , worin er über die Rekonval(esfcenten- )
Häuser soricht,die nun wohlgelungen schon im Gange sind, üies zu
erfahren war mir eine rechte Freude, oitte, grussen Sie Frau iieyl,
wenn Sie sie sehen.Meine Tochter Viktoria schliesrt sich diesen
Grüssen an,hofft, dass das 3aby sich wohlbefindet, und lässt auch
Ihnen viel Schönes sargen.
-6-
Ich selbst habe schrecklich viel zu schreiben; die Korrerpondenz
ist gar SU ausgedehnt. Dabei nimmt das Zeitungslesen auch viel
Zeit.
Leben Sie wohl, liebe Frau S(chrader), tausend Dank für alle
freundlichen Vi/ünsche für die Gesundheit des Kr (on)Pr (inzen) .
-7-
Damals verbreitete sich die Auffassung, dass ein Thronfolger,
der von einer unheilbaren Krankheit befallen ^,nach der preuasl-
sehen Verfassung regierungsunfähig und deshalb beim Tode Kaiser
Wilhelms eine Regentschaft zu bestellen s ei.
Auch nach San Remo drang dies;^ Gerede, das seinen Ursprung im
Hause Bismarck hatte und von der Furcht der konservativen Kreise vor
einem liberalen Hohenzollernherr scher ^genährt ^ war. Das Kronprinzen-
paar überlegte, wie dieser Gefahr zu begegnest wäre . Man erwog den Ge-
danken,dass ^ Utorale i.^**«^ Karl Schrader, der das besondere Ver-
trauen des Kronprinzen genoss und ihm in Haltung und Sinne s'a^r^Li^
ihn in San Remo aufsuchen und die politische Abwehr eines solchen
Staatsstrelchs persönlich mit ihm besprechen solle.
Auf diese Pläne bezieht sichd as folgende Schreiben der Kronprin-
zessin, wiederum an ihre Freundin Henriette Schrader gerichtet, das
zugleich die seltsame und traurige Situation beleuchtet, in der sich
das von allen Seiten umlauerte und beobachtete, in der persönSichen
Freiheit, wie im Briefgeheimnis beschränkte Kronprinzenpaar befand.
(
/
■8-
-•^^•'-^'^ (San Kemo)
Ich habe n-iY einen Aupenblick, ehe die Post geht.- Oder vielmehr
der Feldjäper. L a n <- e habe ich Ihnen schreiben wollen. Ich
habe so,.vieles,aGh so vieles auf. dem Herzen und kann es doch nicht
alles schreiben. Es kam mir der Gedanke, ob vielleicht Ihr Mann
nächstens einmal Zeit, h:us3e,Lust hätte, auf ein paar kurze Sage
hierher zu koraraen, damit ich mit ihm sprechen konnte. ..r; hat dies
Schwierigkeiten, ich weiss es. Es dürfte in Berlin nicht bekannt
werden vorher. Es müsste hier aussehen wie eine zufällige
Reise. Hier müsste er sich hüten vor dor Flut «^ ZeltungskorresDon-
denten aller i^ationon,die uns fortwährend umspähen, ebenso Geheim-
polizisten. Es wäre also besser er ginge nicht in das Hotel Med.,
welches zwei Sciirltte von unserer Tür ist. Kann er vom heichstag
loskomraen?
Wenn ^ein Hiersein in die Zeitungen käme, wäre es n 1 c h t - u t.
Die Gründe konnte ich nur m.öndlich 'sacen. Ich habe wirklich Anpst,
eine solche Anforderung zu stellen, denn es kostet Zelt, Kraft,
Geld und Mühe,
Das Wahre unserer La^e würde er aber von uns hören können. Wäre
es nicht möglichvdas. er hier im Hause sagte, er wäre gekommen in
Vereinsangelegenheiten?
Bitte finden üie mich nicht zu unbescheiden. Der Kr(onprlnz) fühlt
sich soweit wohl, sieht wohl aus und ist selir f leisslg,g6ht und
fäiirt täglich spaziereni.
Niemand weiss von die. em Briefe.Wenn es nicht geht,muss ich mich
ji.edulden.oitte, verbrennen Sie diese Zeilen und senden Sie mir
.-'"^1°'*^?''''''^' '^''^''® Kammerfrau Min. J., die in unserer P. wohnt.
Hoffentlicn geht es Ihnen gut.
-9-
Dle Hoffnungen auf eine baldige Genesung des Kronprinzen, in
denen sich Victoria damals noch wiegte, wurden kurz darauf, unmittel-
bar nach der Ankunft an der italienischen Riviera, grausam zerstört.
Der Zustand Friedrich Wilhelms verschlinmerte sich so, dass Sir Morell|
Mackenzie telegrafisch nach San Remo gerufen wurde. Am 6 .November
1887 traf er in der Villa Zirio ein.
Die Untersuchung des Patienten liess keinen Zweifel ander Bös-
artigkeit der Geschwulst,
Der Kronprinz: "Mein lieber Mackenzie, iit es Krbbs?"
Mackenzie:" Es tut mir sehr leid, es sap.en zu müssen, aber
es sieht ganz so aus. Indessen ist es unmöglich, dessen
gewiss zu sein."
Zu dem selben Ergebnis führten die Konsultationen des engli-
schen Arztes mit Professor von Schröter, Dr. Krause und Dr , Moritz
jSfSchmidt,der,von Kaiser Wilhelm aus Berlin entsandt, Mitte November
als Begleiter des Prinzen Wilhelm in San Remo eingetroffen war. Zwi-
schen dem Prinzen und seiner Mutter kam e s zu einem heftigen Zusam-
menstoss. Empört schreibt die Kronprinzessin der Königin Victoria
am 15. November:" Du fragst mich, wie Willi sich benahm, als er hier
war. Er war so roh, unangenehm und frech, wie nur möglich, als er
ankam... Er sprach vor Anderen und drehte mir dabei halb den Rücken
zu, sodass ich ihm sagte, ich würde seinem Vater davon Mitteilung
machen, wie er sich benähme, und ihn bitten, dass ihm das Haus verbo-
ten würde - und verliess das Zimmer. Darauf sandte er mir sofort den
Grafen Radollnski nach, um mir zu sagen, dass er nicht hätte unhöf-
lich s ein wollen und mich zu bitten, Fritz nichts zu sagen."
_ Noch deutlicher schreibt sie zweiTage später ihrer Berliner
Vertrauten, der Baronin von Stockmar, in einem Briefe vom I7. November
1887, den ich im Auszug besitze:
ry- -10-
Arn.. ii7 . ] : 0 V nmV)tj y 1 u uy. "...Die Tage, wo all die Ärzte hier versammelt
waren wie zu einem riochf,ericht und Wilhelm so u n g e b e t e n
hier erschien, v/aren f,anz entsetzlich und hatten für
unser Gefühl viel t i o f / c r 1 e t z e n d e s . . , So z .ß . die
Auffassung, der Patient m ü s r e sicn der Operation unterworfen,
Sie sei zwar v/ahrscheinlich tödlich, aber ein rascher 'i'od sei
einem langen Siechtum vorzuziehen etc. Ich wollte dies verhin-
dern; ferner: ein kranker Kaiser sei nicht zu brauchen, man möge
darauf wirken, dass der Kronprinz verzichte und sein Sohn die Erb-
schaft des vi-rossvaters antrete. Dr. Schmidt ( den V/ilh£«m ohne
unser V/isren, gegen uns er n Willen brachte) liest' ähnliche V/orte
fallen - es Kilsi r i b t Hof- und Milit-'r-Kreise in Berlin, wo
so gesprochen wird! ! . ..
Krank v/ird er immer noch ein viel besserer Kaiser als sein unreifer
Sohn, wenn dieser auch noch so gesund ist."
-11-
^JC<
■l
Als Ludwig Bamberger, der mit dem Püratenpaar schon/einige»
Jahre>|W»Jhop in Verbindung >^^C).Z\lyv w 111% der Kronprinzessin unter
einer Deckadresse seine Teilnahme aussprach, erhielt er auf dem Umweg
über London eine Antwort des Fräuleins von Perpignan, der einzigen
Hofdame, auf die sich Victoria verlassen konnte, In dem französisch
geschriebenen Briefe heisst es:
"Ich danke Ihnen aufrichtig namens der Frau Kronprinzessin
für die Teilnahme an der Gesundheit des Kronprinzen, die Sie in den
schwersten Stunden gezeigt haben. Es waren schreckliche Augenblicke
für uns, und mar^'wagte nicht, sich der Hoffnung hinzugeben. Ihr Brief
hat der Kronprinzessin wohlgetan und sie von der Teilnahme der libe-
ralen Partei überzeugt. Aber all diese Sympathie genügt nicht zur
Sicherung des Briefgeheimnisses, und man ist versucht, in jeder Sen-
dung einige Worte an die Adresse derer zu richten, die e s nicht scheu-
en, sich soweit zu erniedrigen, dass sie die Briefe öffnen und ilr en
Inhalt bekannt geben, um ihrem Groll oder ihrer Habsucht zu dienen!
Gott sei Dank geht es dem Kronprinzen in diesem Augenblick so gut,
dass die Aerzte darüber erstaunt sind. Gott gebe, dass e s eine
dauernde Besserung sei!"
Der Besuch Schraders unterblieb. Über die weitere Entwicklung
unterrichtet ein Brief der Kronprinzessin an Frau Schrader aus
San Remo vom 15 .Dezember .Er enthält eine Anspielung auf unerfreuliche
Vorgänge in Berlin, nämlich das Hervortreten des Prinzen Wilhelm in
Verbindung mit, dern Hofprediger Stöcker und dem Grafen Walder see.
Gleichzeitig warnt die Kronprinzessin vor einer zu optimistischen
Auffassung der Krankheit, wie sie durch die Veröffentlichung eines
Privatbriefes des Kronprinzen entstanden war. Das Schreiben lautet:
TtX -12-
IS.I2.B7 (San Remo)
Soeben treffen Ihre Briefe vom 8, uno c3er Ihres Mannes vom 6, ein.ü-anz
sicher und unversehrt .Tausend Dan.k dafür, jjer Kronprinz und ich lasen
beide mit p^rosser Freude und liührung durch, jilr meint nun, Ihr Mann soll
lieber jetzt nicht kommen wegen des Keichstags und weil wir hier
jetzt vielen Besuch erwarten, wenn es hier leerer und stiller geworden
ist, würde es besr^er sein.Ich werde Ihnen dann schreiben, Sie wundern
sich,da3s wir so wenig Freiheit haben ir: Verkehr, öie würden sich nicht
wundern, wenn ^lie die ganze Schwierigkeit unserer Lage kennten,
welche jetzt dadurch noch erhöht ist,tjasr dem Kr (onprinzen) alles, was
irgend Aufregung und ^Beunruhigung ist, er^snart werdenjn muss, "t^r folgt
den Dingen in Berlin, in Deutachland und Suropa wie immer. Wir waren
nicht wenig erschrocken, einige Zeilen, die der Kr(onprinz) an Klnzpeter
schrieb, und die ich an Herrn von B. schrieb, in den Zeitungen zu sehen.
An unr' für sich schadet es ja nichts, obgleich Privatbriefe niemals
für die Öffentlichkeit sind, nur knüpft sich hieran die Auf- legung, als
sähe der Ki^nprini) seinen Zustand viel Dünstiger an, als ich es tue,
und dies gibt wieder neuen streit und neue Unruhe. Ich weiss wohl,
dass die Eigentüiiier unserer i3riefe,^die3 in der allerbesten und allor-
llebenswürdigsten Absicht taten, nur um zu nützen und zu helfen,aber
es ist dioa immerhin besser, es zu unterlassen. Dem Kr (onprinzen)
Cfiht es fortdauernd gut, ein wenip, mehr Anschwellung an dem einen
Stimmband abp^erechnet , welches uns aber nicht Ung ::tigt. Ich fürchte
nur, dass bei der Art von Übertreibung, die jetzt Lode ist,oer besuch
von ö()ir) M(orell) k^kenzie) wieder eine yanik hervorrufen wird.
Jicser .cesuch stand stets suf dem. Programm und hat darum nichts anderes
zu bedeuten, als dass er von Z'^it zu Zr-it nach seinem Patienten sehen
muss, und es ir- .ugenblick gerade sehr p.p.loPGn kommt .Alles , was ich
sonst sar-en möchte, mag ich nicht der rost anvertrauen; aber da Sie meine
i-msichten und Gesinnungen "kennen, so werden sie sich denken können,
wie ich die neusten 7orkomr,inisse in ^:'C:rlin beurteilen muss.
Ihrem Manne die besten Irüsse und d^^n besten Dank, Auch arusse an
I
J^-u H^e,l) unc. .(berty,. ..... .^elhnachtsfest^una .u. neuen Jahr aUer-
or n ,>^.,,,, ,,, „ ^ ^. ^^^^ ^^^^^_^ ^^^^^^ ^^^ aen In
Dlünen und r'edeiheno
*elhnacht=fe,t und Sylveato^ bend wurden m f. h
gangen und etwas hoffnunR.voller », . Roherer Stimmung be-
weiteri. Schreiben an FrT toi --"gehende Brief .ii„,, ,,„
heiast: '*°'''™^' '°'" "• J«n"ar 1888, in dem es
$
-lil-
■i^m 11. u,,,m.j lOljü-" ... Der Kronprinz liest jetzt wieder Zeitungen,
v/eiss alles, v/as im November nesnrochen und geschrieben worden ist.
Er ist also ganz orientiert... das nanze Oebahren der i-artei, einer
Clique, welche sich in i^csitz uns^grer drei Ultosten Kinder p.esetzt hat..»
Leider ist aber die Clique hier so stark b^^i Hofe vertreten, dass ich
mich sehr einsam fühle und kaum zwei oder drei da sind, auf welche
ich mich verlassen kann. Die anderen intrigieren alle_ gegen mich... JL
■Sin. ki'niutjii ,'" :JL!"-1I, "
ovt-jr niniit-, nl.ehV ^dhi'? .'^uns'L h'r'U.H luli lUii'
ic/i" I'mH'u !\ " ji f — viel von ihm, — wnr e'"-)
jmt gang V 0 r — u v n f [■ n i, h i^ y iij^4e4^
Die "Clique" hatte dem Kronprinzen das Leben erschwert und ver-
bittert. Nun ist der Kronprinz Kaiser geworden, vard Jetzt die Herr-
schaft der "Clique" zu brechen, der Hing zu durchstossen, der Weg aus
der Gefangenschaft zu finden s ein?
Am S.März 18Ö8 hatte ein Telegramm Biamarcks die sofortige Rück-
kehr ge^vünacht/'wenn Eurer Kaiserlichen Hoheit Gesundheitszustand es
erlaubt." Am Vormittag des 9.März, unmittelbar nach dem Tode
Wilhelms I., erklärt ein chiffriertes Telegramm Bismarcks an Graf Rado*
linski (Mackenzle hat es später Bamberger berichtet): wenn der Kaiser
nicht sofort nach Berlin komme, könne er, Bismarck, für die Polgen nicht
einstehen.
Friedrich befragt Sir Morell Mackenzie. Der bezeichnet die Reise
aus dem sonnigen Süden nach dem schneebedeckten Deutschland ala gefähr-
lich, er könne die Verantwortung nicht übernehmen.
Aber das Telegramm des Kaisers an den Reichskanzler lautet:
"Ich reise am 10. morgens nach Berlin, Friedrich."
Am Nachmittagd es 9. März arbeitet er die längst vorbereiteten
Schriftstücke durch, die sein Heglerungsprogramm enthalten. Telegra-
phisch bestätigt er die Minister In ihren StellungenTdankt «» dem
Reichskanzler Bismarck «mm^ dem Staatsministerium für die Treue, mit der
sie seinem Vater gedient haben.
In einem Erlass andaa Staatsministerium bestimmt er, dass eine
amtliche Landestrauer für Kaiser Wilhelm nicht angeordnet, dass es
-15-
vielmehr "jedem Deutschen überlassen werde, wie er angesichts des
Heimganges eines solchen Monarchen seiner Betrübnis Ausdruck geben,
auch die Einschränkung öffentlicher Unterhaltung für sachgemäss er-
achten will." Die Massregel ist ungewöhnlich für Deutschland, wo
es üblich ist, auch Trauer und Freude behördlich zu reglementieren.
Bereits waren zahlreiche Anordnungen für die öffentliche Landestrauer
ergangen, die freie humane Sinnesart des neuen Herrschers, die sich
in diesem Akt zum ersten Mal bekundet, stöast bei den Behörden auf
Widerstand, und der Polizeipräsident der Reichshauptstadt erklärt,
dass der Erlass "nicht unmittelbar massgebend für Berlin" ist.
Am IC.März, in der Frühe um 9 Uhr, verlässt das Kaiserpaar
San Remo. In San Pier d' Arena empfängt sie König Humbert von Italien.
Er besteigt den gegen jeden Luftzug geschützten Wagen, denFriedrich
nicht verlassen darf. Eine Reihe von Zetteln bedeckt der Bleistift
des Kaisera mit raschen Schriftzügen. Der letzte lautet: "Ich grüsse,
vielleicht zum letzten Male, Dein Italien, dieses mir so überaus
teure Land." Als der Zug das am Fenster grüssend stehende Kaiserpaar
hinwegführt, wendet sich Humbert w einend zu dem Ministerpräsidenten
Crispi:" Er ist krank, er ist sehr krank."
Am Morgen des 11. März läuft der Zug in München ein. Hier er-
wartet ihn die Königin-Mutter Marie von Bayern, der d er Kaiser tele-
grafiert hatte: "Bin sehr einverstanden. Dich allein zu sehen.
Friedrich." Mit dem preussischen Gesandten Grafen Werthern steht auch
Graf Philipp zu Eulenburg an der Bahn. Alle begrüsst der Kaiser in
fester sicherer Haltung, alienerscheint er abgemagert, farblos. Als
Graf Werthern ihm sagt: "Wie bin ich glücklich. Eure Majestät so
frisch aussehend zu finden", zeigt er zum Himmel. Die Kaiserin Fried-
rich winkt Eulenburg heran: "Wie sehen wir uns wieder!"
"Noch einmal grüsste der Kaiser hinaus, dann Stander hinter
den rauchgeschwärzten Penstern, wie ein Schattenbild - so entschwand
er meinen Blicken", notiert Philipp Eulenburg, der soeben von seinem
hohen Freunde, dem Kronprinzen, das nüchterne Telegramm empfangen
hatte: "Herzlichen Dank für freundliches Beileid. Bitte mir Nachricht
über Befinden Seiner Majestät bei der Durchreise durch München zu
geben. Wilhelm, Kronprinz."
-16-
Der Zug fährt welter durch den eisigen deutschen Winter. Am
Hachrilttag In / Leipzig. Im Auftrag des Kaisers hatte Graf RadollnsM
an Blsmarck telegraphiert , "den Herren Ministem sagen zu wollen, dass,
wer von den Herren Seine Majestät begrüssen wollte, nach Lalptlg ent-
gegenfahren möchte, da von Bitterfeld aus Seine Majestät Niemand
mehr sehen darf. Alle Herren werden gebeten In kleiner Uniform zu er-
scheinen." Im erleuchteten Salonwagen neben seiner Frau stehend,
empfängt der Kaiser den Kanzler und die übrigen Minister, die voll-
zählig erschienen sind .Blsmarck beugt sich zum Handkuss nieder. Der
Kaiser umarmt Ihn, ebenso den ihm befreundeten Justizminister
Prledberg, der als einziger im Kabinett für liberal galt. Bann be-
ginnt er die Unterhaltung mit Hilfe der Notizzettel. Aber Gesichts-
ausdruck und Gestikulation des Monarchen sind so lebhaft, dass man aus
einiger Entfernung den Eindruck eines intensiv Sprechenden hat.
Der Kaiser gibt Jedem die Hand und hält ihm ein Blatt hin:
"Haben Sie etwas Besonderes vorzutragen ?" Den Ministern, die den
Kaiser zumersten Mal In diesem Zustand sehen, ist das gurgelnde,
pfeifende Geräusch erschreckend, das die aus der Kanüle strömende Luft
hervorruft .
Blsmarck berichtet sofort über dringliche Geschäfte. Der Kaiser
stimmt allen Vorschlägen zu. Dann schreibt er auf einen Zettel:
"Schwarzer Adler für Friedberg . " Der Kanzler empfiehlt, in diesem
Fall auch dem Minister Maybach diesen Orden zu verleihen. Ein neuer
Zettel: "Ja, gern, ich habe aber nur einen hier und möchte den selbst
an Friedberg geben."
Darauf ruft der Kaiser Friedberg noch einmal zu sich, teilt ihm
die Verleihung des Schwarzen Adler Ordens mit und hängt ihm das eigene
Band und Kreuz um - eine ungewöhnliche Auszeichnung, die e rste dieser
Art, die einem Bürgerlichen zuteil wird.
Blsmarck hat im Zug sogleich eii'ne Unterredung mit Mackenzie. Der
Arzt erklärt ihm, man müsse den Kaiser vor Gemütsbewegung, vor Aufre-
gung und Ärger schützen, aber man solle ihm genug zu tun geben,
"to feel himself occupied."
-17-
Am 51. März 1888 erhält Ludwig Bamberger eine Einladung von
Anna von Helmholtz, der Frau des Physikers, die der Kaiserin seit
Jahren durch gemeinsame soziale Arbeit freundschaftlich verbunden
ist.
"Lieber Freund, auf wünsch Ihrer Majestät der Kaiserin,
habe ich Sir Morell Mackenzie zu Tisch gebeten. Er will
um 1/2 7 bei uns essen. Vi/ollen Sie mir helfen, diesen Akt
moralischen Mutes glorreich durchzuführen? Ich habe ihm
gestern noch Hoffmann, Siemens und Dubois gebeten und
hoffe, sie kommen alle, versprochen haben sie's."
Es bedarf einer besonderen Bitte Victorias, es bedarf eines besonde-
ren"moralischen Mutes", um den englischen Arzt des Kaisers in die
Berliner Gesellschaft einzuführen. Er macht auf Bamberger einen
"ganz guten Eindruck". Die Gastgeberin hat einigen Grund zur Unzu-
friedenheit, "Er setzte das gleich", so schreibt sie der Tochter,
"mit allen Namen in die englischen und deutschen Zeitungen. Das ist
doch etwas stark. -Vozu er das ganze Reklamesystem in Bewegung setzt,
ist mir verborgen. Das ist garnicht englisch."
Acht Tage später gibt ihm Bamberger ein Essen in seinem Hause.
Ausser einigen deutschen Aerzten nehmen die führenden liberalen Poli-
tiker teil, Schrader, Barth, Dohrn,Brömel,Bunsen. Mackenzie gibt eine
ausführliche Darstellung des Krankheitsfalles. Er bleibt dabei: die
ersten Erscheinungen am linkem Stimmband, wegen deren er im Mai I887
nach Berlin gerufen wurde, seien nicht bösartig gewesen. In San Remo,
im November, habe er dem Kronprinzen gesagt : "Kaiserliche Hoheit, es
ist möglicherweise Krebs." Eine sichere Diagnose will er auch jetzt
/Ir^Wir stellen. Aber der allgemeine Eindruck, dens eine Erklärungen
machen, ist der, den Bamberger in seinem Tagebuch festhält:" I am
afraid it is Cancer."
Bon Liberalen ist der Zugang zum Kaiser, ihrem Gesinnungsgenossen,
ge gpei'ü^fe-r-eey-M-cm«y<»h--»»4-Pd vollkommen l-aolidrt. Frau Schrader achreibt
«»■-^♦liära einer Freundin: "Was mag sich da alles abspielen im Inne©a,.
4e«-Chftr.lottenburger Schlosses, wohin jetzt der Mittelpunkt der hegl©«»
rung verlegt iat - bewacht im Aeussern von vielen Soldaten, bewf>oh<i »1^
-17a-
Bamberger nahm unter den deutschen Liberalen eine besondere
Stellung ein. In Mainz 182^ peboren, hntte sich der juhge Jurist
leidenschaftlich in die freiheitliche Bewegung von l81j.8 gestürzt
und rieh als Journalist wie als Volkaredner betätitgt . Da er xh seinen
Ideen nicht nur mit Wort und Schrift, sondern auch mit der Waffe die-
nen wollte, nahj7i er l8i!9 an der Pfälzer Revolution teil. Nach deren
Niederschlagung zum 'i'ode verurteilt, fluchtete er ins Ausland und
trat in das Bankhaus seiner beiden önkel Bischof fsheim ein, zu-
nächst in London, wo diese zusammen mit ihrem Schwager Goldschmidt
die bedeutende Firma "Bischof fsheim and Goldschmidt" begründet hat-
ten, sodann in Paris, wo er bis IÖ70 verblieb.
Gleichzeitig behielt er Fühlung mit seinen demokratischen und
liberalen Freunden in der Heimat und suchte publizistisch für die
Einigung Deutschlands zu wirken. Da er in der preussischen Macht-
?)Hi±ttxM Politik den einzigen Weg zu diesem Ziele sah, schloss er,
wie die Mehrzahl der deutschen Liberalen, seinen Frieden mit Bis-
marck, den er I868 in einer franzosischen Schrift "Monsieur de
Bismarck" mit bewunderungswürdiger Unparteilichkeit charakterislrte .
Während des deutsch-französischen Krieges von l37p stellte er sich
Bismarck zur Verfugung und begleitete ihn auf doooGn- Wunsch in das
GrosstHauptquartier, um die Verbindung nlt der liberalen Presse auf-
recht zu erhalten.
Im Parlament des neuen Kelches hat er als einer der liberalen
Führer mit dem Kanzler fast ein Jahrzehnt zusammen gearbeitet, bis
dieser im Jahre I878 mit dem Freihandel, mit der freiheitlichen Poli-
tik und mit der liberalen Partei brach. Seit damals stand er in schar-|
fer Oopositlon zu Bismarck.
Was Ihn auszeichnete, war eine seltene Vorbindung theoretischen
Wissens und praktischen Könnens. In Paris wer er an der Gründung der
Banque de Paris et des Pays Bas, in Berlin an der Gründung der Deut-
schen Banl: beteiligt gewesen. Das Statut der Keichsbank und die
Reichswährung auf Goldbasis waren in der Hauptsache sein Werk.
-1? b -
Kronprinz Friedrich Wilhelm und Victoria, die den Umgang mit
liberalen Politikern suchten, waren frühzeitig auf ihn aufmerksam
geworden. Als Eduard Lasker, der bedeutendste Liberale der Bismarck-
^.eit, im Jahre l8öJ| gestorben war, hielt ihm Bamberger die Totenredo
unter demonstrativer Abwesenheit der offiziellen Kreise, da Bis-
marck den Beamten jede Teilnahme untersagt hatte. Nachdem die Rede
im Druck erschienen war, bat ihn die Kronprinzessin durch Frau
Schrader um Übersendung eine? Exemplars. Einige Tage später bereg-
nete sie ihm zufällig auf der Strasse und sprach ihn in absichtlich
auffälliger Weise an. Kurze Zeit darauf erhielt er eine persönliche
Einladung des Kronprinzen durch dessen Adjutanten von Sommerfeld.
Bei dieser Zusam-.enkunf t unterhielt sich Friedrich Wilhelm mit ihm
sehr offen über die äussere und die innere Politik. Als Bamberger be-
merkte, er fühle wohl, wie schwer das politische Erbe sei, das dem
Kronprinzen eimnal zuf allen^erde, erwiderte dieser, der damals scho:
53 Jahre alt war: "Mir macht^wenig Sor^e mehr. Aber wie wird es
meinem Sohn ergehen! Freilich die jungen Leute sehen ja alles, was
jetzt geschieht als (terrlich an."
Das Kronprinzenpaar blieb mit ihm in Verbindung. Friedrich
Wilhelm nannte ihn einmal "eine der grSs.ten nationalökonomischen
Kapazitäten unserer narlament arischen Kreise." Bamberger gehörte
zu cier kleinen Zahl derjenigen, die für ein liberales Kabinett in
Frage kamen, wenn der liberale Hohenzoller in gesundem Zustand den
Thron bestiegen hätte.
Jetzt ist dar- alles verändert. Friedrich ist Kaiser, aber
todkrank. Den Liberalen ist der Zugang zum Kaiser, ihrem gesinnungs-
genossen, gesperrt. Der Monarch wird vollkommen isoliert. Frau
Schrader schreibt am JO.März einer Freundin: "Was mag sich da alles
abspielen im Innern des Charlottenburger Schloss^^^s, wohin jetzt
der Mittelpunkt der Regierung verlegt ist - bewacht im Aeussern
von vielen Soldaten, bewacht
-18-
innerlioh von Blamarck und seinen Kreaturen."
Der Verkeitt' der Kaiserin mit den ihr befreundeteh Damen ist die
einzige Verbindung des Kaiserpaars mit der liberalen Aussenwelt. Dieser
Verkehr wird argwöhnisch beobachtet. Bismarck erzählt im Ministerrat,
wie bei seinem Elhtritt ins Zimmer der Kaiserin Friedrich drei Damen
sich elligst verabschieden: Frau von Helmholtz, Frau von Stockmar,
Frau Henriette Schrader. Er erkundigt sich genau über alle drei.
Schon in diesen Tagen spielte, durch die Affaire Battenberg her-
vorgerufen,der erste Konflikt zwischen dem Kanzler und dem Kaiserpaar.
Seit 188^ bestanden innige Beziehungen zwischen dem Prinzen Alexander
von Battenberg, dem damaligen Fürsten von Bulgarien, und der Prinzessin
Viktoria, der zweiten Tochter des Kaiserpaars. Die Heirat, die Vlktorias
Eltern gern gesehen hätten, wurde unmöglich, als der Fürst von Bulga-
^rlen in scharfen Gegensatz zu Russland geriet und Bismarck von einer
solchen Verbindung deutsch-russische Schwierigkeiten befürchtete. Aber
schon 1881^. hatte Kronprinz Friedrich Wilhelm erklärt, dass er als Kai-
ser seine Zustimmung zu der Heirat geben würde.
Alsbald nach der Thronbesteigung Friedrichs beschloss die Kaiserin,
diesen Plan zu verwirklichen, zumal der Fürst l886 den russischen In-
trigen hatte weichen müssen und seitdem als Privatmann in Darmstadt
lebte •
Fteillch stand die Kaiserin mit ihren Absichten fast allein.
Selbst die Königin Victoria, früher eine Freundin des Pro jekts, riet
am 21, März »1 in einem Briefe drihgend ab. Trotzdem forderte die Kai-
serin den Prinzen auf ,fdeni Kaiser anzufragen, ob er sich ilim vorstellen
dürfe. Alexander tat dies, und am ^O.März schrieb Kaiser Friedriefe
dem Prinzen, er möge ihm die Freude machen, am 2. April nach Charlotten-
"burg zu kommen,
Bismarck wurde von diesen Vorgängen sofort unterrichtet. Hatte er
doch in der Umgebung des Kaiserpaars seine geheimen Informatoren, zu
denen auch der Oberhofmeister Graf Radolinski zählte, welchen die Kai-
serin zu Unrecht für einen ihr ergebenen Vertrauten hielt.
Zu S.18
Er erklärte noch am JO.März dem Grosrherzog von Baden, dass er von
seinem Posten : urücktreten werde, wenn Irgendeine Auszeichnung des
Prinzen erfolge. Er fügte hinzu, die Verleihung einer hohen Militär-
stelle an den Battenberger sei so anzusehen, wie wenn der Zar Alexan-
der III. den General Boulanger zum Kammandanten von Warschau ernennen
würde. Der Gros.sherzog sprach darauf mit dem Kaiser und sagte ihm;
"Ohne Bismacfek kannst, Du nicht regieren."
Am 51. März war Blsmarck beim Kaiser zum Vortrag. Am Ende der
Audienz gab ihm Friedrich einen Zettel, auf den er geschrieben hatte:
-19-
"Ich|i habe die Absicht, dem Prinzen Alexander von Battenberg, der die-,
ser Tage hierher kommt, mrr Hh»k »i4 moinoy ¥oohtor «u t,Toriobon,den
Orden Pour le Merlte zu verleihen. Was sagen Sie dazu?"
"Unmöglich !" lautete die heftige Antwort des Kanzlers. Er setzte
dem Kaiser seine Gründe auseinander, namentlich die Gefahr, dass Kuss-
land durch einen solchen Schritt misstrauisch gemacht werde. Was er
dem Kaiser nicht sagte, war die Tatsache, dass der auch vor dem Monar-
chen geheim gehaltene deutsch-russische Kückverslcherungsvertrag ein
Zusatzprotokoll enthielt, in welchem Deutschland versprach, keines-
falls seine Zustimmung zu der Wiedereinsetzung des Prinzen in Bulga-
rien zu .rieben.
Der Kaiser schrieb auf einen Zettel : " Was tun ?"
Bismarck: "Abtelegrafieren !"
Kaum hatte der Kaiser eine solche Depesche niedergeschrieben ,
als die Kaiserin eintrat. Eine erregte Scene folgte. Als die Kaiserin
das Zimmer verliss, gab Friedrich dem Kanzler einen Zottel: "Batten-
berg kommt also jetzt nicht. Memorandum vorlegen. Besprechen Sie sich
mit meiner Frau."
Bismarck hätte den Wunsch der Kaiserin ohne Schaden für die Aus-
senpolitik des Reiches erfüllen können. Er hatte selbst früher gsHx
geäussert: wenn der Prinz nicht mehr Fürst von Bulgarien sei, würde
die Sache als reine Familienangelegenheit ihn gleichgiltig lassen.
Die Persönlichkeit des Kaisers Friedrich erschien der ganzen Welt und
auch Hussland als eine starke Friedensbürgschaft, die auch eine Ver-
bindung des Battenbergers mit dem Kaiserlichen Hause nicht abschwachen
kpnnte.
Aber der dreiundsiebzigjährige Kanzler war in einem Zustand ner-
vöser Überreizung, Als in diesen Tagen der oesterreichische Botschaf-
ter Graf Szecheny ihn fragte, wie es ihm gehe, rief der Kanzler: "Vi/ie
soll es einem ergehen, wenn man nichts als Galle und Aerger hat." Auf
der einen Seite beargwöhnte er die extrem-konservativen Kreise um
Waldersee. Auf der andern Seite glaubte er an dunkle Absichten dor
liberalen Freunde des Monarchen. Alle Welt wusste, dass er ein Gegner
-20-
des Projektes war. Wurde es jetzt verwirklicht, so erschien er als
der Besiegte.
Deshalb sah er in dem Verhalten der Kaiserin eine persönliche
Herausforderung und bot alsbald den gewaltigen Apparat all seiner
diplomatischen und publizistischen Künste auf, um nicht nur den Hei-
ratsplan zu vereiteln, sondern auch der Kaiserin die Lust zu jeder
künftigen Einmischung zu benehmen.
Durch dendeutschen Botachafter in London, Graf Hatzfeld, liess er
dem englischen Premier Salisbury sagen, dass das anegblich vond er
Königin Victoria betriebene Heiratsprojekt derdeutschen Politik eine
russenfreundliche Haltung aufnötigen würde. Salistoury war von dieser
Mitteilung peinlich berührt. Er äusserte zu dem oesterrichischen
Botschafter Karolyi, Bismarcks Vorgehen sei " very impertinent in
his part" gewesen, da die Königin in Berlin doch von der Heirat schon
abgeraten hatte. Der englische Botschafter in Berlin, Sir Edward
MalletjSchrieb der Königin, die sich in Florenz aufhielt, der Kanzler
sei zur Zeit so erregt, dass man Ihrer Majestät den beabsichtigten
Besuch in Berlin nicht anraten könne.
Wie in London, suchte Bisraarck diplomatische Hilfe aAch in Peters-
burg, Dem deutschen Botschafter am Zarenhofe, Greneral Schweinitz,
hatte er am [[.April telegrafiert, dass der Besuch des Battenberger er-
wartet werde und ihn um telegrafische Bestätigung gebeten, dass dieser
Besuch " in Russland den Eindruck einer antirussischen Demonstration"
hervorrufen würde. Schweinitz antwortet mit Depesche vom 5. April, dass
der russische Ausr.enminrsTor yrüTgendes erklärt habe : man würde zwar
den Besuch bedauern, indes die "Ueberzeugung behalten, dass sowohl
Kaiser Friedrich wie der Kanzler ihre freundabkaftliche Politik für
Russland nicht ändern und unserer Abmachung über die Nichtzulassung
des Prinzen Alexander auf den bulgarischen Thron treu bleiben werden."
Das war nicht die "Empörung in Petersburg", die der Kanzler für
seine politischen Zwecke brauchte und mit der er den kranken Kaiser
einzuschüchtern gedachte. Enttäuscht erv;iderte Bismarck dem Botschaften,
dass er bei so lauer Antwort aus Russland " die Pläne Ihrer Majestät
der Kaiserin nicht mit Erfolg werde bekämpfen können, weil ich nicht
-21.
russischer sein kann als die russische Regierung". Und er fügt hinzu:
"Wenn der russische Beistand ausfällt, so wird der Sieg der englischen
Politik an unserem Hofe sich einfach vollziehen und infolgedessen not-
wendig auch mein Rücktritt... Wenn das russ/ische Kabinett mir in «kw
dieser Frage nur lau oder hinterhältig beisteht, so werden eben die
Damen und England siegreich aus dem Kampfe hervorgehen."
Da die aus London und Petersburg erhoffte diplomatische Unter-
stützung ausblieb, die Engländer sich durch die Androhung einer russen-
freundlichen Politik, die Russen durch die Androhung einer england-
freundlichen nicht einschüchtern Hessen, wirkte Bismarck mit allen
persönlichen Mitteln auf den kranken Kaiser selbst ein. Im Anschluss
an den Vortrag vom 31.März hatte er ihm am ^.April eine Denkschrift
überreicht, die seine Argumente noch einmal zusammenfasste und mit
einem eventuellen DemissAonsgesuch schloss. Als sein Vertrauter Rado-
linski ihm am l^.April meldete, die Kaiserin Friedrich habe Ahm insgeheim
mitgeteilt, die Verlobung werde am 12. April stattfinden, richtete er
noch an demselben Tage eine zweite Denkschrift an den Kaiser.
»n* ^ugleich diktierte er dem Kronprinzen Wiikiflimx Wilhelm einen
Brief an den Battenberger , in welchem der Kronprinz erklärte, er wliJl
"Jeden, der bei dieser Verlobung mitwirke, für einen Feind meines Hau-
ses und des Reiches erachten und ihn danach behandeln" .Gleichzeitig
mit dem Thronfolger wurden die Bunde sftirsten mobil gemacht. Der König
von Sachsen musste an den Kaiser ein Schreiben senden, in welchem er
dem Projekte widersprach.Der Grossherzog von Baden, Friedrichs Ühelm,
dem Bismarck schon am 30.März erklärt hatte, er werde zurücktreten, wenn
die Battenberger i^läne verwirklicht würden, schickte seinen Gesandten
Marschall nach Darmstadt, um den Grossherzog von Hessen, bei dem sich
der Battenberger aufhielt, zum Eingreifen zu veranlassen.
-22-
Alexander. lU,U,i.U^>^^
Während sich Bismarck in dieser guoQmmoiilLmi.rfa entgegenkommend
zeigt, entfesselt er gleichzeitig einen heftigen Zeitungssturm. Die
offizielle und die offiziöse Presse des Landes wird von dem Kanzler
zu einer Kampagne gegen das KaiBBrpaar benutzt, ein seltsames Intri-
genspiel, über das uns Bisraarcks journalistischer Famulus, Moritz
Busch, in allen Einzelheiten unterrichtet hat.
Am 28. März hat Busch mit Lothar Bücher, dem früheren Demokraten
und jetzigen Mitarbeiter des Kanzlers, ein Rendez-vous in der bekannten
Berliner Weinstube von Knoop. Bucher gibt ihm dieersten Informationen
über die Battenberger Angelegenheit.
"Die Heiratsidee", so erklärt er ihm," ist wahrscheinlich von
der Grossmutter in London eingegeben, die die Stellung ihres Dieners,
des Battenbergers, durch eine Verbindung mit unserem Hofe gegen Russ-
lanc^esichert zu sehen wünschte. Der Plan sickerte durch und kam zu
den O^ren des Chefs. Natürlich war er alles ander£, als erfreut und
verhehlte seine Einwendungen dem Kaiser nicht, sprach sie vielmehr
mündlich und in einer Denkschrift, die ich vorzubereiten hatte, aus.
Der Kaiser erkannte dies an und legte sein Veto ein, was für die Kai-
serin sehr unangenehm gewesen sein muss."
Das war das Vorspiel .Busch sah die Angelegenheit als erledigt an.
Da liest er am 5 »April in der "Kölnischen Zeitung" ein angebliches
"Telegramm aus Vi/ien", das von RUcktrittsbbsichten Bismarcks spricht.
Er erkennt sogleich, dass dies Telegramm in der »Vilhelmstrasse ver-
fasst ist und mit der Battenberger Affäre zusammenhängt ."Nourri dans
le serail, j ' en connais les detours". Noch an demselben Morgen stellt
er dem Kanzler seine journalistischen Dienste brieflich zur Verfügung.
Am nächsten Tage wird er zu Bismarck bestellt. In einstündiger
Unterredung gibt ihm der Erzürnte alles Material für eine Artikel
gegen die Kaiserin: "Ich bin überarbeitet. Portgehen kann ich nicht.
Wenn ich den Rückenkehrte, was würden dann die Engländerinnen machen?
Die Heirat des Battenbergers kommt wieder aufs Tapet. Die Königin von
England wünscht sie. Die alte Königin will wie alle alten Frauen eine
Verbindung zustande bringen. Daneben hat sie politische Zwecke. In
-23-
i« Pamlliendlngen Ist sie an WidersDruch nicht gewöhnt. Sie wurde
gleich den Pfarrer in der Reisetasche und den Bräutigam im Koffer
mitbringen. In London brennt man auf die Sache."
Busch fragt nach der Krankheit des Kaisers.
Blsmarck:"Es ist der Krebs. Bergmann gibt ihm drei Wochen bis
drei Monate. Der Kaiser selbst ist gegen die Heirat. Er freut sich
über meinen Beistand, denn sie misshandeln und qöälen ihn. Kommt die
Heirat zustande, kann ich nicht im Amt bleiben. Dann hätte ich alles
Vertrauen fUr die Zukunft elngebüsst. Die neue Kaiserin war immer eine
Engländerin, ein Kanal für englischen Einfluss, ein Werkzeug engli-
scher Interessen. In England duldet man keinen ausländischen Einfluss.
Wir sind eine minderwertige Rasse, bestimmt ihnen zu dienen. Bo denkt
die Königin auch, und ihre Tochter hat dieselbe Meinung. Beide arbeiten
gemeinsam. Diese Gelegenheit müssen 5ie benutzen, um einmal den Gegen-
stand vom diplomatlachen und historischen Standpunkt aus vollständig
zu behandeln, und zu zeigen, wie England alle Zeit uns für seine eige-
nen Zwecke zu beeinflussen gesucht hat und zwar hauptsächlich durch
Frauen, die Töchter und Freundinnen der Königin Victoria. Benutzen
Sie dafür eine kleine Broschüre, die vor einigen Jahren in der Schweiz
unter dem Titel >Mltregenten und fremde Hände InDeutschland» erschie-
nen ist. Der anonyme Verfasser ist mir nicht unbekannt. Es ist der
Herzog Ernst von Coburg, und sein Bericht ist im ganzen korrekt."
Dann gab Bismarck seinem "Büschlein" einen Überblick über die
grosse Politik des 19 . Jahrhuhderts, den Einfluss und die Pläne Eng-
i'SwlJir! angeblichen Gefahren des Heiratsprojekts, alles mit ^^
"^^^•^^°^°^" Verdächtigungen besonders gegen den Battenberger gespickt.
In jener g^scMckt^n Mischung grossartiger politischer Konzention
und kleiner fandTiAoom Intrige, die Blsmarcks publizistischeTv 'JiTfetgü
ihren besonderen Charakter gibt.
Busch; "Vielleicht darf ich auch den Einfluss der englischen Da-
men gegen die Beschiessung von Paris erwähnen. Eure Durchlaucht erinnern
sich: Schurze und Schürzen !" In der Tat war dies das Schlagwort, das
Bismarck I870 ausgeben Hess, um die Verzögerung des Bombardements,
die rein militärische Gründe hatte, Freimaurern und Frauen zur Last'
zu legen.
-2i|-
Blsmarck: "Ja, tun Sie das. Aber denken Sie auch an das Presse-
gesetz. Seien Sie vorsichtig, diplomatisch und nicht zu giftig. Und
unterstreichen Sie immer die Tatsache, dass ausländische Einflüsse
gegen mich arbeiten. Nicht der Kaiser, sondern die regierende Dame
und ihre Mutter,"
Busch: "Aber wird eine solche Darstellung nicht auf den Kaiser
ein schlechtes Licht v;erollen und ihn als schwach und jämmerlich er-
scheinen lassen ?"
Bismarck: " Es ist nicht nötig, dass so breit auszuführen. Aber
im ganzen ist es doch eine Tatsache. Ähnlich warje^s auch mit dem alten
Kaiser, der auch gegen weibliche Einflüsse zu kämpfen hatte."
Busch lässt sich von Bucher die Broschüre des Goburgers geben
und verfügt sich nach Hause, Hier findet er - so intensiv betreibt
der Kanzler die Angelegenheit - bereits ein Schreiben von Kottenburg
vor: der Fürst wünsche, dass Busch seinen Artikel an die beigefügten
Erklärungen der "Times" anknüpfe, "damit er nicht ohne aktuellen An-
lass geschrieben zu sein scheint." Der gute Psychologe und Zeitungs-
fachraann wünscht den amtlichen Ursprung des Erzeugnisses zu verwischen.
Am nächsten Tage wird Busch wieder zum Kanzler bestellt. Dieser
zeigt ihm «»»«iafiir -et^-r " Times" aooh die "Kölnische Zeitung" und die
"Frankfurter Zeitung" : "Erwähnen Sie die auch. Aber korrigieren Sie.
Hier muss eine Silbe hinzugefügt werden - er wies auf das rot unter-
strichene Wort Kaiser - Kaiserin. Der Hauptpunkt ist:der Kaiser steht
auf meiner Seite. Gepen seine und meine Meinung kämpfen zwei Kaise-
rinnen, die von Indien und die von Deutschland. Victoria redet ihn
einfach tot. Vor allem lenken Sie die Aufmecksamkeit auf die frei-
sinnigen Zeitungen, auf diese Hof jacobiner - gebrauchen Sie dies
Vi/ort - die ihre Befehle von Charlottenburg bekommen, durch die Frauen,
deren Namen an der Spitze der Adresse stehen, Frau Heimholte, Frau
^ Schliader und Frau von Stockraar, deren verstorbener Mann Sekretär
der Engländerin war, als sie Kronprinzessin war ." Die Sympathieadresse,
die im Namen vieler deutscher Frauen der Kaiserinj worden war, hatte
Bismarck besonders verdrossen und er hatte den Frauen der Minister
jede Beteiligung untersagt .Die meisten Offiziers- und Beamtenfrauen
verweigertenraie Unterschrift.
Des weiteren schüttet Bismarck in der Unterredung mit Busch
Die Königin '.^ctorla, die neben ihrer Tochter Zielscheibe dieser
Pressekampagne war,. führte Ende April ihren beabsichtigten Besuch in
Berlin aus. ,7ie sie der Kaiserin Friedrich schon geschrieben hatte, so
erklärte sie auch Bismarck, dass sie nicht das mindeste Interesse an
der Ehe ihrer Enkelin mit dem ioattenberger habe. Die Unterredung zwi -
sehen ihr und dem Fürsten verlief sehr freundschaftlich. Der (irossher-
20ß von Baden erzählte darüber dem Prinzen Hohenlohe: "Die Beziehungen
zwischen der Königin Victoria und dem Reichskanzler haben sich sehr
gut gestaltet, sie waren beide von einander enchantirt" , und Busch der
soeben im Auftrage Bismarcks die Königin von England als Känkestif terin
der öffentlichen Missbilligung preisgegeben hatte, musste jetzt von
Bucher selbst hören: "Gros.mama hat sich in Charlcttenburg ganz vern^lnf-
tig benommen. Sie hat die Haltung des Chefs zu dem Battenberger Ileirats-
projekt für korrekt erklärt und ihre Tochter gedrängt, ihre Meinung
zu ändern."
Gleichzeitig, ii«3st am 29 .April , liest Busch zu seinem Erstaunen
in der
Kufj; djiüur» am P9iAyjrll^ ligait ur itu-oolnom Brotounon in der
"Berliner Börsenzeitung", auf die Blsmarcks Bankier Bleichröder
Einfluss hat und die Bismarckoff iclös ist : "Wir sind in der Lage
festzustellen, dass der Reichskanzler, wie selbstverständlich zu
erwarten war, über den bekannten Artikel der ^Grenzboten^ , der die
Kaiserin Victoria verleumdet, höchst entrüstet ist und seiner Verur-
teilung in sehr scharfen Wendungen Ausdruck gegeben hat."
Busch lächelt über diese Abschüttelung. Er weiss, der Fürst
wird "seinen kleinen Schützen wieder brauchen, und Büschleins B6fien
soll ihm niemals fehlen." In der Tat, kurz darauf spricht fM^Bismarcig:
auf einer Wagenfahrt in Priedrichsruh seine besondere Billigung des
Aetikels aus.
Inzwischen hatte der vergiftete Pfeil seine Wirkung getan, in
den deutschen Grenzen und ausserhalb. Freilich hatte es a uch an schar-
fer Zurechtweisung nicht gefehlt. Der "Daily Telegraph" geisselte die
Publikation, "die aus wohlbekannten Gründen in ganz Deutschland auf-
merksam gelesen wird", und die Wiener "Neue Freie Presse" sprach von
einem Mangel an Takt, den man für unijiöglich halten würde, läse man es
nicht schwarz auf weiss. Dass freilich Bismarck diesenArtikel, den
er als Verleumdung der Kaiserin entrüstet verurteilteTl^Tktlert hatte
(Seine Wendungen kommen f4«.t a^-i^ wörtlich in de» Produkte Busch' s
vor) , haben nur w enige geahnt. Bamberger wusste es.
Zu S. 21.
Der Grossherzog von Hessen sprach mit dem Prinzen Alexander und
schrieb dann dem Kaiser, dass der Battenberper lieber verzichten,
als dem Reich politische Schwierigkeiten bereiten wolle. Auch der
badische Staatsmann Freiherr von Roggenbach, der dem Kaiser befreun-
det war, warnte ihn in einer mündlichen Unterredung am 9, April vor den
Polgen des Projekts. An demselben Tage erschien bei ßismarck, seit lan-
ger Zeit zum ersten Mal gerufen, der nationalliberale Führer IvUdolf
von Bennigsen. Der Kanzler hatte ihn unter einem Vorv;and zu sich ge-
beten und informierte ihn über die Battenberger Angelegenheit. Bennig-
sen berichtete/ darüber an seinen Freund iviiquel, der ihm antwortete:
"Wir können uns glücklicri schätzen, dass anscheinend wenigstens der
Sturm definitiv vorüber ist. Wenn Bismarck über eine Schürzenaf faire
stürzte, welche Ironie des Schicksals."
Gegenüber der Kaiserin Friedrich übte Bismarck eine andere Taktik:
die des Hinhaltens und der scheinbaren Nachgibigkelt . Am 10. April
hatte er mit ihr eine zweistündige Unterredung, die der Kaiser vorge-
schlagen hatte. Bismarck ging auf alle Fragen der Kaiserin bereitwillig
ein, und, ohne bestimmte Zusagen zu machen, erklärte er sich geneigt,
nach einiger Zeit unter gewissen Bedingungen das Projekt zuzulassen.
Befriedigt berichtete die Kaiserin dies Ihrer Mutter und dem Fürsten
-25-
Hohn und Spott aus über die "byzantlnisohen Heuchler und Demokraten",
empfiehlt nochmals die Broschüre des Koburgera, lasst Rottenburg kom-
men und ordnet an,dass bei anderweitiger Benutzung des Pamphlets die
Stellen, die Busch daraus zitiert, nicht verwendet werden dürfen, da-
mit der gemeinsame Ursprung der Pressekampagne nicht sichtbar werde!
Busch fragt noch: "Sind Euer Durchlaucht auch sicher, dass der
Koburger es geschrieben hat ?" Bismarck antwortet lächelnd in engli-
scher Sorache: "He himself told me so."
So mit Material versehen, schreibt der folgsame Busch in drei
Tagen den verlangten Artikel, der in Heft I7 der "Grenzboten" unter
dem Titel "Fremde Einflüsse im Reiche" erscheint.
-26-
Er war Bismarcks Gegenspieler In diesem unterirdischen Presse-
kampf zwischen Kanzler und Kaiserpaar geworden. Mitte April hatte
ihn der badische Staatsmann Freiherr von Roggenbach besucht, mit dem
er delt langem in f reundschaftliuhen ^olitioeh»« Beziehungen stand.
Sachlich teilt Roggembach die Auffassung Bismarcks in der Battenberger
Angelegenheit. Aber über die publizistischen Methoden, die Bisraarck
anwandte, und über den Verleumdungsfeldzug, den e r inszenierte, ist
er em.pört. Auch ihm hatte der Kanzler erzählt, dass die Königin von
England die Heirat aus politischen Motiven durchsetzen wolle, und
Roggenbach hatte ihm die Grundlosigkeit dieser Befürchtung dargetan.
Bismarck dankte ihm f ür d ie Ausführungen, die ihn, wte er erklärte,
sehr beruhigten, aber den Zeitungssturm fachte er von neuem an.
Alles dies bespricht Roggenbach mit Bamberger. Dieser weist so-
gleich auf den entscheidenden Punkt hin: " Der kaiserliche Hof hat
keine Verbindung mit der Presse. Er ist von den Kreisen und den Zei-
tungen abgeschnitten, die bereit wären, für seine Sache einzutreten.
Kaiser und Kaiserin brauchen solche Verbindungen, um den Lügen der
Reptilien auf der Stelle entgegen zu treten."
Roggenbach berichtet der Kaiserin ;U»«« sein Gesoräch mit Bamber-
ger und die Vorschläge, die der liberale Politiker macht. DamteBiagJ-
tfft-Hrrir^^Tr Fremder. Sr hat sei t langem ihre Aufmerkfl«mkeit att^
-&^-h-§€4^mid!-i Si« hft t~-»eirve Seh^ if ten -gele-aen , ik» per sönlich- kennen
g#^it^Hfe--tti*d- vor- einigen Jahren eine Unterredung zwischen ihm und dem
K*^fmj^r±n«eft-h«r b^igef ühi^ .
Der Kronprinz schMt^ ihn. Er nannte ihn einmai B »ufen» der grosaten
nationalökonomisohen Kapazitäten unserer parlamentarischen Kreiset^
Al-e Aiogfto.»J»»eJ»->^er- Kalaerin-ßaiftbergera Anregung mitteilt /erkennt »4^
sogleich, dass Bamberger selbst der geeignete Katgeber, die beste Ver-
bindung mit liberaler Presse und Oef fentlichkeit »ein wird.
Ein unmittelbarer Verkehr ist durch Bismarcks überwachungsdienöt
unmöglich gemacht. So wählt sie ihre Vertraute, BaroniS/Stockmar , als
Mittlerin. Freiherr Christian Friedrich von Stockmar, der Schwiegerva-
ter der Baronin, war Erzieher und Berater des Prinzgemahls Albert
und Freund der Königin Victoria gewesen. Prinz Albert hatte auch den
-27-
Sohn, Ernst von Stockmar, in seine Fähe gezogen und, als Victoria
sich mit Friedrich Wilhelm verheiratete, ihn dem jungen Paar zum Be-
gleiter gegeben. Privatsekretär des Kronprinzen, Vertrauter des Kron-
prinzenpaars, gehörte Stockmar Sohn zum engsten Freundeskreis, und
die Kaiserin hatte die Freundschaft auf seine Frau übertragen. Vor zwei
Jahren war Stockmar gestorben. Die Kaiserin hielt den Verkehr mit dek
Frau aufrecht. Diese war mit Bamberger bekannt. Nachbarn in ihren Woh-
nungen, sie wohnte in der Viktoriastrasse, wenige Schritte von seinem
Hause in der Margarethenstrasse entfernt, waren sie sich in der Ge-
seailschaft begegnet, und "Nachbar" und "Nachbarin" werden sie in ihrem
geheimen Briefwechsel heissen,der aus gebotener Vorsicht keine Namen
nennt .
Am 26. April I88Ö sucht Frau von Stockmar im Auftrage der Kaiserin
bamberger 4r«. »oj=4»»^ -Wohnung auf. Sie bespricht mit ihm die Frage der
Presse Verbindungen.
"Professor Caro aus Breslau, der der Kaiserin seit langem ergeben
ist, hat uns die "National-Zeitung" vorgeschlagen und den Namen »Tiadrifcl
Friedrich Dernburg genannt. Ihre Majestät hält das aber nicht für
ausführbar,"
Bamberger:" Das ist in der Tat nicht angängig. Dernburg ist hors
page. Köbner, der jetzt für die *National-Zeitung' in Betracht käme,
ist ßismarckianer mit Leib und Seele. An nationalliberale Zeitungen
darf min nicht denken. Die Meute hat Angst nur vor der freisinnigen
Presse."
Er nennt seiner Besucherin die "Weser-Zeitung" in Stettin, die
"Allgemeine Zeitung" in München, die "Breslauer Zeitung", die "Liberale
Korrespondenz", als Organe von Niveau und Ansehen, deren Einfluss
über die Zahl und den Kreis der liberalen Parteianhänger weit hlnaus-
X geht. Sie kommen überein, dass die Kaiserin ihm durch Frau von
Stockmar fortlaufend Informationen übermitteln /■"die er an die liberale
Presse weiterleiten wi»cU foU,,
"Ich habe", so schreibt d^er dem vertrauten Freunde Stauf fenberg,
"seit dem ersten Auftauchen der Bat tenbergerel daran gearbeitet, eine
solche sichere und schnelle Verbindung herzustellen, damit den falsahen
-28-
Reptlliennachrichten limer sofort das Dementi auf dem Fu3se folgen
könne ."
Damit beginnt die geheime Tätigkeit eines uneigennützigen und
verschwiegenen Freundes, die während der kdrzen HegfterungaxH±± des
Kaisers und Jahre über seinen Tod hinaus andauert, die erst dem bedrän-
ten Kaiserpaar, später der Kaiserin allein den besonnenen Hat des welt-
ji. !-> i^to-., Teilen liey^,
gewandten Politikers und erfahrenen ■k)ugnnliotjoyi zur Verfügung stellt.
Frau von Stocloiiar berichtet über die Vorgänge im Schloss, und
ihre Erzählung gibt ihm zum ersten Mal ein lebendiges Bild von den hö-
fischen Intrigen und von der seelischen Verfassung der Kaiserin:
"Ihre Majestät ist besonders erbittert über die Verleumdungen,
die über ihre englischen Aerzte verbreitet werden^, Sie will keinen Un-
dank gegen diese braven Leute begehen, die für ihren gelitten Fritz
alles getan haben und alles tun. Die Kaiserin hat sich schon an d en
Justizminister Friedberg gewandt, er solle von Bismarck die strafge-
richtliche Verfolgung dieser Verleumder verlangen. Die Kaiserin möchte
Sie gern mit Dr. Krause in Verbindung setzen, damit Sie einen persön-
lichen Eindruck bekommen. Aber sie fürchtet die Spione, von denen wir
alle umgeben sind. Und Sie sind ja ein 'gefährlicher Mensch', wie Bis-
marck sagt. i/Velche Lügen werden über ^ie verbreitet ! Jetzt der dumme
Klatsch, dass sie nur englische Tapefciere beschäftigt. Kein Wort davon
ist wahr. Dann das Gerücht, dass sie ihr Geld in England anlege. Eitel
Lüge. Ihre Revenuen hat sie stets aufgebraucht. Erst seit sie Kaiserin
ist, erhält sie ausdeutschen Mitteln etwas für ihre Person. Bis dahin
hat sie alle Ausgaben aus der englischen Dotation bestritten. Sie hat
sogar jährlich 3O000 Mark als ihren Beitrag zu den Kosten der Hoftafel
eingezahlt. Jetzt wird erzählt, sie habe sich die Orden Kaiser '-vilhelms
kommen lassen und aus Habsucht die Steine herausgebrochen - Lüge über
Lüge" .
ßamberger notirt: "Die Gewchichte der nationalen Wieder tracht
und der Dummheit, die sich gegen Victoria richten, ist eines der merk-
würdigsten Kapitel aus der Psychologie der menschlichen Gemeinheit."
Freiherr von Stauf fenberg, der liberale Führer Bayerns, hat von
einem neuen Gerücht gehört, das die Kaiserin diskreditiren soll. Er
-29-
blttet die Berliner Freunde um Aufklärung: "Vor einigen Tagen wurde
Graf Arco, der ausdeutschen OesandtaaJriaf.^ in Washington t^i^jiX^b
ist, von der Kaiserin empfangen. Ihm soll die Kaiserin empfohlen haben,
an Stelle eines Dampfers des Norddeutschen Lloyd ein englisches Schiff
zu nehmen. Damit wird jetzt gegen die Kaiserin gearbeitet. Vifas ist da-
ran WGhr? "
ßamberger fragt Frau v. Stoökmar an, schl)lckt ihr das Pamphlet
"Mitregenten und fremde Hände in Deutschland" nebst einigen Zeitungs-
artikeln,die nach Blsmarckschem Rezept dies Material zu Angriffen auf
das Kaiserpaar benutzen und erkundigt sich, ob die Broschüre nicht vom
Herzog Ernst von Koburg, dem Onkel der Kaiserin, verfasst ist.
Ehe noch die Antwort der "Nachbarin" kommt, hat Bambergers jüngerer
Freund, Theodor Barth in seiner .Wochenschrift, "Die Nation", die Broschüre
des Koburgers lächerlich] Und "die Fäden der Intrige blosgelegt ."Die
Grenzboten", so heisst es ih dem Heft vom 28. April , "bringen in ihrer
o^o^^on Nummer einen Artikel über die Kanzlerkrisls und erheben darin
die Broschüre 'Mitregenten und fremde Hände in Deutschland', welche bei
ihrem Erscheinen fast unbeachtet biaik blieb, zum Hange eines Quellen-
werks, aus dem man 'dankehswerte Auf seh lüsse* empfängt . Die dankenswerten
Aufschlüsse werden vom' Hannoverschen Courier' und anderen vortrefflichen
Organen der 'unabhängigen* öffentlichen Meinung weiter kolportiert
und dienten in diesen Zeitungen des nationalen Taktgefühls bereits als
Begrüssungsartikel für die Deutschland besuchende Königin Victoria von
England. Es bleibt nunmehr der Phantasie des geneigten Lesers überlas-
sen, sich auszumalen, welche Folgen das Zusammensein der Königin von
England mit ihrer Tochter im Schlosse zu Charlottenburg für das Deut-
sche Reich haben wird."
Am 29. April schreibt Frau v. Stockmar dem "Nachbar":
"Ich wage es, Ihnen die beifolgenden Blätter zu lesen zu geben. Sie
bedenken, wie aufgeregt die Nerven sind durch unablässig schwere Ein-
drücke-und wie Gleichgewicht, Ruhe, Vorsicht umsomehr von 4« den Freun-
den gewahrt werden müssen. Ich gehe hin um halb zwölf mittags, falls
Sie ein VVörtchen haben. Die Zeit ist sehr kurz, doch erhielt ich dies
erst nach zehn abends gestern."
Die Blätter, die die Vertraute der Kaiserin Bamberger übergibt.
-30-
slnd zwei Briefe Victorias, ein kürzerer, der die Frage nach der
Broschüre des Koburgers beantwortet, und ein langer, der fünf Bogen
mit 19 Oktavseiten umfasst.Die Schrift, kräftig, charakteristisch,
von künstlerischem Schwung, mit ataxMx dem Bleistift offenbar rasch
auf das Papier geworfen, verrät im Ductus wie in vielen Unterstrei-
chungen die leidenschaftliche Erregung, in der sich die SStelifilS^ifc
befindet.
Der erste Brief bestätigt Bambergers Vermutung, dass Herzog
Ernst Verfasser des Pamphlets 4st . Die Niederschrift lautet:
"DlG Broschüre ist vom Herzog von Koburr. beschrieben, es ist
aber richtig, sie als :-Jontil zu bezeichnen. Leider ist das Herzog ganz
in das Keptilionla,P,Gr übergegangen. iJr braucht Tr e 1 d und er glaubt,
durch Annahne aller Keptiliendoktrinen und Reptilienorogramme
und - Prinzipien am besten zu stehen.- Zu diesem Programm gehört der
f r e m d e n h a s E, der Hass gegen alles Liberale, die Anglophobie -
ein unklarer Begriff, v/ie z. o. ein Lieblingsdictum der .(eptilienpresse,
"das öde Manchestertum". x^er Herzog hatte stets die Schwäche einer Elfei-
sucht auf seinen Bruder, den Prinzen Albert, und auf seine bchwägerin
Victoria. Kaiser Prieorich war Vormund von den Prinzen Alfred, Arthur
und Leopold von En^and (für Deutschland) und v/idersetzte sich gegen
Wünsche des Herzogs -Verkäufe und A n k ä u f e . Die
Königin widersetzte sich HHBhx auch .Daher die '.Vut des Herzogs
auf die Kaiserin Victoria und die Königin, welche ihn zu der Broschüre
trieb !- E r allein ist guter deutscher Patriot etc. ..."
Das zweite Schreiben ist ein Zeitdoku/^ment , charakteristisch
fttr die Kaiserin, aufschlussreich für die Epoche,
^^»'■«— ^ ■ — *
-»- -52-
"28. April. Teure Freundin. Ich bin v;irklich r e r ü h r t, und es
ist zu gut von üv , B(amberger) den :. i t t c r d i 0 n s t zu über-
nehmen - eine un.nerecht anp.ecrrif fene Frau - und seine Kaiserin zu
verteidigen gegenüber An-'riff en,die eine Taktik der ganzen Reptilien-
partei sftnd, ein Teil des Kriegs, des B3f erbitte rtsten
Kriegs gegen jede Unabhängigkeit der 'reBinnunf- und des Charakters,
gegen jedes liberale, tolerante, progressive Kulturstreben und Kultur-
eleraent !
Da ich nun die E h r e habe, mit Leib und ö e e 1 e zu denen zu
gehören, -welche die Kation heben, veredifen, vorwärtsbringen möchten -
sie reif, abor vor allen Dingen friedlich g 1 u c k 1 i c h
frei, ihrer selbst v/ürdig sehen möchten, so komme ich auch in die
Schusslinie und bin ein kleiner Teil derjenigen .iJinge,die zer-
stört werden müssen und muss als ab s c hr eckend e s
Beispiel meinen Söhnen vorgehalten v;erden -sonst
kämen sie am Hnd' in G-efahr a n g e s t e c k t zu werden, wie es
Kaiser Friedrich ist. Ich habe nie Kamnf gewollt, sondern .:uhe
und Frieden, hab gern auch den Iteptilion ihren Standpunkt und ihr
Plaisir belassen, os muss auch solche Käuze geben. Lein Verbrechen
besteht also einzig darin, nicht zu iiinen gehören zu wollen,
nicht ihr ..erkzeug zu sein, nicht von ihnen abhängen zu wollen.^
xKxx- -33-
/Sie meinen es pewisE ehrlich mit ihrem Vaterland und wollen das
Beste, aber wir auch! iind das Verdächtinen, Verleumden und jietzen
gegen eine wehrlose Dame ist keine schöne Sache. ^In Love and in <var
all things are f air .^ -.ber ich wüsste nicht ,dass ich jemals
einen r ehdehandschuh hingeworfen hätte - oder irr^^endeiner rartei den
Kriep erklärt hätte. In einem gesunden Staat sind verschiedene Par-
teien nötig, una durch .Jiskussion vvird die ..'ahrheit gef ördert-bleibt
das Interesse wach, kurz Kampf ist Leben. JJarum lasse ich jeder
Partei ihr Kecht und finde, dass alle ;,:einungen vertreten sein müssen,
und dass bei edlen Menschen, die wirklich voller Liebe für ihre
Nebenmenschen sind, es nicht darauf ankomr!it,ob sie konservativ oder
freisinnig sind.- Also weiss ich nicht, warum man sich im Kriegszustahd
mit mir zu befinden glaubt, üaa Traurige ist aber, dass die Unwis-
senden und oft »/ohlmeinenden durch die ^Offensive* gegen mich
irre geleitet werden und plauben, dass sie schlecht daran sind,
eine so tadelnswerte Landesmutter zu besitzen.
V/ollen meine Freunde vorsuchen, die i.cnschen eines /anderen und besr'eren
zu belehren, kann es mich natürlich nur freuen, ü-anz abgesehen von
meiner Person w'ürde es mir wirklich für die Deutschen leid tun, wenn
sie eine solche Kaiserin hätten, wie sie ihnen geschildert '.vird.'*
//on aor .e™pf.ohlf,p,esci.lohte „eis. ich nichts, .b.r o. ut „ir
<=rx„nerllch,aas. ^'raf Aroo und Ich von d.. i..,h.^ . .
ohen.unü loh -.Mnf» -v, nach Amerika sora-
una :o„fo ahl ;: :j;:t;^": -^-^ Unle,.„iche noc„ schnellere
^■i oauitre oGliltie habe als dpr ' nr.^^^,,4-
4^^.„4 ,, ^ - orddeutscne Llovd der hl«»
1 cl:: a'" """"" "" ^"'""""" -erl.aaa.p.er ha^ ,
icn dabei daran r.e o a c h t h U. t \ c •- •
-at eines deutschen .u e^p.ehlen. l.t.„„ ,. , , ^ ^r h
n X c h t eln,„faUon. .r „us,- anscheinend In .einer u „ h e f n ^
; ": ^""^-'^ ^" -"- . e p t 1 1 1 c n.tl..,un., .e„e3 n s 1 el "
- ..exne unsehuldl.e Be„er.un. so aurnah., .hrl.ens waren .e nl e
danken weder ho^n, -»o-p - vv^icn meine .-e-
' n r e oh IV" " ""=tren«ung u b e r h a u p t z u
--chs.elnain aus Ihr ^h: ^ r --------verr.terln,
-- 30llen. aas. loh gerade Jetzt '" /aVa^ ir^^
sehen. Ich hielt ihn fi^r, ^ n ^ ^ ^ a n d, ihn zu
uieit inn für einen Gentlpmnn -• + x
anders denken. ^ ^ 1 e m a n , jet.t werde ich
«Varum nun die Heltat meiner armen Tochter immer wieder breit getre-
ten wird, v/elss ich wahrhaftig nicht . Statt nach politischen
f?ro3sen Heiraten zu a n '- e 1 n, hatte ich nur den bescheidenen
■./unsGh,mein geliebtes Kind an einen Mann verheiratet zu sehen, der
ihr et w ü r d 1 g, sei und zu dem sie hinaufsehen könnte! Keiner schiei:
mir g u t genug für sie, für m4in Kleinod. Dieser ist ein Held,
auch ein Märtyrer, ein braver tüchtiger vortrefflicher i. ann, dai
Muster eines Sohnes und Bruders -odol, ritterlich,
begabt and zartfühlend. Dabei so schön und anziehend, deshalb
liebt ihn meine Tochter , deshalb wünschten wir ihn zum Schwiegersohn -
mit peinlicher /ermeidung alles des Gen, was politisch
gefährlich sein oder Anstoss erregen könnte!
;/ir haben a uc h unsre Nachrichten und unsre ü^rkunüigungen, und
diese sprecnen nun nicht mehr von a^tahr i e f a h r , sonst
hätten wir immer noch ntille gewartet l
Bismarck mochte nicht, dasü eine Anstellung in der Armee und eine
Auszeichnung dem Fürsten zuteil würde- keine offiziellen Besuche
sollten stattfinden - daher unterblieb, was der Kanzler widerriet.
.'/as das Schicksal der jungen Leute selbst betrifft, ist alles
dunkel und ungev^iss! Eine schwere Sorge und Bekümmernis
für uns! - Kommt Zeit, kommt Rat - die Zukunft löst und versöhnt
hoffentlich, und gev/iss wagen wir keinen leichtsinnigen Schritt.
jcx^xx ' -56-
/v/ir hatten niomals Szenen und Streit mit dem Kanzler! Ein Vorwand,
uia ein Zerwürfnis mit ihm herbeizuführen, vmrde nie gesucht! Deutsch-
lands gesunder, kräftiger Kaiser hätte dem Ausland Gegenüber am eigenen
Prestige '-enug - Deutschlands kranker ::alser will r.eiri Land um das
.-restige der grosren Ministers Eicher nicht bringen. Alles was
Deutschland schätzen kann vor Angriffen und äusreren xef ahren,muss
newiss geschehen, aber - so lächerliche . bertreibungen wie die Auf-
bauschung einer einfachen Familienangelegenheit - dem poli-
tische bedenken nicht ernst waren - geschah nur in b ö s e r Ab-
sicht. Dem Kanzler und .Wilhelm sollte es nützen, mir, dem Fürsten
Alexander und meinem teuren Kinde aber schaden. Der G o u p
acheint den Offiziellen leidlich gelungen- aber die .. a h r h e i t
ifit anders. G'est ainsi oue l'on fait l'aistoire und das .,este für
uns ist, die Sache tot zu s c h w eigen.
Verzeihen Sie dies -eschreibsel. .r ...( a fiberger )
sollte lieber idtiahi nicht persönlich zu Ihnen kommen. Man>i kann
nicht wissen, ob S i e, ob e r nicht beobachtet werden:, es Könnte
nur schaoen. Tausend -jank. Ihre y(ictori^a."
An dem selben Tage besucht Frau v.Stcokmar die Kaiserin. Deren
erste Frage ist: "Was sagt Bamberger zu meinem Brief ?" Zum ersten Male
hatte die unglückliche Fürstin einem politischen Berater ihre Gedanken
und ttapfindungen ganz eröffnen können. Sie war begierig, den Widerhall
ihrer V/orte bei dem Gleichgestimmten, die Vorschläge des erfahrenen
Politikers zu vernehmen«
Frau von Stockraar: "Ich habe Bamberger nicht gesehen. Ew. Majestät
wünschten ja, dass wir nur schriftlich mit einander verkehren."
Die Kaiserin: "Sie sollten ihn doch aufsuchen und seine Ansicht
hören. Fragen Sie ihn, ob er auch weiss, wie dankbar ich ihm für sein
tätiges Interesse bin. Sagen Sie ihm, dass ich das alles zu erdulden
habe, weil loh nicht mit Stöcker und Konsorten gehe."
Frau von Stockmar geht am 50 »April zu Bamberger und bittet ihn,
mit einem Brief zu antworten, den sie der Kaiserin mitteilen könne.
"BedenJten Sie", fügt sie hinzu, "dass die Kaiserin eine Frau ist und
der Anerkennung und Stärkung bedarf."
-37-
Zur Broschüre des Koburgers sagt sie ihm noch: "Wir haben alle
längst gewusst,dass die schändliche Schrift von dem Herzog stammt.
Seih Motiv ist niedere Rachsucht. Mein Mann w ar als Freund des Prin-
zen Albert in diese Dinge eingeweiht. Der Herzog wollte immer mit dem
Geld und Gut, das seine Neffen, die englischen Prinzen, in Deutschland
besessen, zu eigenem Vorteil Geschäfte machen und sah sich darin von
England aus behindert. Daher seine persönliche Feindschaft I Besonders
erzürnt wal» er, als er solche Versuche während einer Seereise des
Prinzen Alfred unternahm und mein Mann, von der Königin Victoria
unterstützt, es durchsetzte, dasa man Alfreds Rückkehr abwartete."
LJber die Beziehungen Bismarcks zur Kaiserin äussert sie:
"Bismarck handelt nach dem Rezept: Zuckerbrot und Peitsche. Nachdem
er zunächst das Battenberger Projekt zu den bösesten Angriffen und
Verleumdungen gegen die Kaiserin ausgenutzt hatte, will er jetzt ihre
Geldangelegenheiten und hhä auch die der unverheirateten Prinzessinnen
in ihrem Sinne regeln. Er hat die Initiative dazu ergriffen und der
Kaiserin gesagt, sie solle die vielleicht nur noch kurze Lebenszeit
Friedrichs benutzen, um ihre Vermögensinteressen zu sichern. Er hat
ihr nicht nur den Rat gegeben, sondern hat auch die Ausführung durch-
gesetzt. Dafür ist sie ihm sehr dankbar. Von Geldangelegenheiten ver-
stehen sie alle nichts. Als sie die Tochter an den Meininger verhei-
rateten, hielten sie den Erbprinzen für reich. Nachher hat sich heraus-
gestellt, dass er nur lOooo Thaler Rente hat."
Bamberger macht sich sogleich an die gewünschte Ausarbeitung, und
damit entsteht das erste der Dokumente, mit denen der freisinnige Poli-
tiker "in ritterlichem Geiste", wie die Kaiserin es nennt, ihr seine
)l^]*e>ryS*titsrciJ];g:^«weiHTta, Dienste zur Verfügung stellt.
Welches ist seine Atifgabe? Er hat die Kaiserin über die politi-
sche Situation und die realen Möglichkeiten aufzuklären, und dabei
eine Form zu wahren, die dem Seelenzustand der schwer, geprüften Frau
und dem Selbstbewusstsein der stolzen Fürstin a»lropr iahte . Diese Auf-
gabe hat er mit Takt und Feinheit gelöst, und es liegt etwas Versöh-
nendes in dem Gedankem, dass dieser Frau und damit ihrem Gatten, der
auf dem deutschen Kaiserthron so vereinsamt war, wie wohl nie ein
-58-
Monarch, in dieser Stunde, ein selbstloser, nur der Sache dienender
Berater und Freund erstand.
Das Schreiben vom 30. April, das Bamberger an die Baronin
Stockmar adressiert und das an die Kaiserin gerichtet ist, hat
folgenden Wortlaut:
^xxz -39-
X
-^-^
hochverehrte Frau,
Ich verstehe nur zu ^ut,d.ss die hierbei zur uckf ol^enden Blatter
7.erstört werden mdasen, aber ich beklage von Herzen diese Notwenilir.
keit. Könnten doch viele einen Blick in dieselben w erfen, wie es mir
vergönnt war! Sie werden natürlich finden, dass ich sie unauslösch-
lich meinem Ged^-c^^tnis einzuP^raben suchte, und ich hoffe, sio werden
niemals daraus vt^.,uhwinden.
Mein erster (ledanl.e, als ich sie aus den Händen legte, war die Er-
innerung an ein Ges^rJ-ich, welches ich vor IVochen mit Professor
Du Bois-heymond über dies Thema hatte. Am Schlus. seiner Aeusserung
über das nichtswürdige Treiben sa.te er, wahrhaft bebend: "wer diese'
Frau kennt, weiss, dass sie von den reinsten, erhabensten,idealsten
iiestrebungen erfüllt ist," Gerade so hatte uns.r unverAes.licher
Karl Hillobrand noca zuletzt in Baden über sie zu mir gesprochen.
Jedes in diesen Blättern so ±iafti.siir impulsiv hervorquellende .Vort
bostatirt buchstäblich und weiMÜtig Jene Aussprüche .Wäre etwas Im-
stande, das unsagbare i.issgeschick, das uns alle trifft, noch er-
greifender .um Gefühl bringen zu lassen, so müsste es geschehen
^^ei der sich hier aufdrängenden Betrachtung: was wir alles uns ent-
gehen sehen; wieviel Herrliches unter solchen Ausnizien hätte vo] 1-
bracht, wieviel Seen untor der Mitarbeit dieser Hände hätte erspries-
sen können,Doch es hilft nicht, aber das Unabwendbare zu seufien, und
unabwendbar ist Ja alles an der gegenwärtigen und kommenden Pu.un.
der üingei
Aber sovloU MSohte .loh auch B.gen die ßros^o Sache toersctavoron
haben, auf Eines braucht nicht verzichtet zu werden, auf die bekitapfung
der LUp,9 und auf das i^urohdringen mit der ,<ahrhelt. Kein, hier
braucht von KeslP,natlon ins Unvermeidliche nicht entfernt die Hede
zu sein. Möge es mit d-n groscen Staatsangele^.enheiten werden, --vle es
wclle,das uecht der Relcrankten Persönlichkeit wird, das ist meine
^erzeuguHR, sich siegreich bahnbrechen, und dieaeibe wird triumphle
rend aus den H»ia,„t,Bxx iMlasernden Peindoellgkelten hervorgehen
iBh bin nicht geneigt, mir in solchen Dingen Illusionen zu machen;
ich habe es zu sehr an mir erfahren, was es heisst, mit dem Irrwahn
und der Verketzerung zu ringen. Aber wenn ich - in meiner Sphäre -
gelernt habe, in vielen zu resignieren, in dieser Sphäre, wo die um-
tobte PersönlichkGit so hoch und unanfechtbar dasteht, darf von xHesig-
nation keine Rede sein, und braucht Gotl, aei Dank auch nicht die Rede
zu sein.
Die Sache steht im Grunde viel besser, als man in der unmittelbaren
Nähe des wüsten Lärms anzunehmen versucht ist. Glauben Sic mir, ver-
ehrte Frau und - wenn er. Ihnen erlaubt scheint - sagen Sie ihr, dass
die kleinen riruchteile der Gesellschaft, welche sich an diesem von
der Gamorra angefertigten und verbreiteten Zerrbild weiden, verschwin-
dend klein sind im Verhältnis zur grossen Hasse des Volkes. Diese
glaubt kein ,/ort von allen diesen Teuf eloien, ahnt vielmehr die gute
schöne Vvahrhoit in seinem natürlichen Instinkt. Unter den wahrhaft
Gebildeten gibt es unendlich viele, die sich tief beschämt fühlen durch
das, was wir erleben und welche gerade darin das Zeichen tiefen Ver-
falls in den Leihen der oberen Zehntausend erblicken. Es vorgeht kein
Tag, dass ich nicht Zuschriften in diesem Sinne erhielte. Ich trete
in kein befreundetes Haus, das nicht von Ingrimm über dies Treiben
überschäumte.
Auch glaube ich mich nicht zu irren, indem ich meine, jeder Ta^/ bringt
mehr Licht, und nichts ist dem Durchdringen dieses Lichtes nützlicher
als jeder Konnakt mit der möglichst unmittelbaren Öffentlichkeit. Zum
ersten Male ward der Bann gebrochen, als die Reise von San Kemo erfolg-
te.was wäre alles versucht worden, wäre man ferngeblieben, und wie
erwünscht wäre das gewesen! So hat man ja auci versucht, die Königin
von England zurückzugraulen. ,;ie hätte das gepasst, wenn es gelungen
wärel- Dass man sich nicht einschüchtern Hess, dass man sich offen
und vertrauensvoll zeigte, hat wundervoll gewirkt, hat mit einem
Schlag die Situation verändert. Glücklicherweise fehlt es ja in die-
sem nrossen Herzen nicht an Mut, und nichts wird sich hier besser
lohnen als mutige Zuversicht, die von gutem Bewusstsein so gerne ge-
tragen wird.
In grossen Fräsen i.-^^^^Pwils nichts anzufassen. Darüber ist wohl
raan wohl allerseits einig. Alles, was ixi diesen Blättern über das
System, seine iviittel und seine Ziele p^eaagt ist,antersc]:ireibe ich
mit jedem .Vort, aber es gibt jetzt nur ein Gebot: die Ruhe jedes
Atemzuges auf dem Schmerzenslaper zu hüten.&elbst einzelnes Gelingen
in sekundären Fragen hat keine j/ichtigkeit da, wo es, wie dort so
richtig dargestellt wird, sich um den grossen Kampf des Lichtes gegen
die Finsternis handelt. Dazu wären Jahre gesunder Arbeit erforderlich,
und die herrlichsten Kräfte w-lren nicht zuviel dazu. Jetzt kann man
allenfalls darauf bedacht bleiben, bei passendem Anlass eindrucks-
volle ./orte hinausgehen zu lassen, die auf den guten Geist belebend
wirken und fortwirkend der herlief erung einen v/eihevollen Anhalts-
punkt geben»
Ich kann sagen, dass die, welchen es Herzens- und Gewissenssache ist,
jene dunklen giftigen Lebel zu fcerreissen, durch die Erlebnisse der
letzten .;ochen viel mehr ermutigt ale entmutigt'worden sind, dass ihre
Zahl nicht gering ist, dass niemals ein Kampf mit besserem Gewissen
gefiihrt worden ist, an dem sich zu beteiligen als ein Gluck betrach-
tet
Ihr in prosster Hochachtung ergebener
.i|2-
Über die Aufnahme dieses Schriftstückes berichtet Frau von
Stockmar dem Ver;f asser:
"Der Brief wurde aufmerJkdam und gern gelesen, hat - nach den
eigenen Worten - wohlpetafa und ermutigt; vielen Dank! auch für die
zurückerf olgenden Anlagen."
Über Bismarcks Stimmung In diesen Tagen erfuhr Bamberger Inte-
ressante Einzelheiten durch Carl Schurz. Der revolutionäre Student
von l8i|.8, der seinen Lehrer Professor Kinkel aus dem Zuchthaus In
Spandau befreit hatte, mit ihm nach England geflohen und selbst dann
nach den Verelnlp,ten Staaten gegangen war, hatte zwankig Jahre später,
1868, als ariB rikanischer Senator und erstes in Deutschland geborenes
Mitglied dieser Körperschaft, Blsmarck besucht und eine längere Unter-
redung mit ihm gehabt, in der Blsmarck ihm den Krieg gegen Napoleon
und die Einigung Deutschlands vorhersagte .Blsmarck hatte ihn damals
für den preussischen Staatsdienst zu gewinnen versucht - Schurz mochte
aber nicht aus den grossen Verhältnissen Amerikas in die deutsche
Enge zurückkehren. Jetzt, wieder zwanzig Jahre später, am $.Mai I888,
als er die deutsche Heimat von neuem besucht, bittet der Kanzler ihn
wiederum zu sich. Am nächsten Tage erzählt Schurzseinem Freunde Bamber-
ger die Einzelheiten der Begegnung, über die s onst nichts bekannt ge-
worden ist. Bamberger notlrt darüber infeelnem Tagebuch:
i
'.♦■
»
:ar
1 Schurz-ar gestern bei bismarck, f'nnä ihn seit I060,
da er ihn zulotzt gesprochen, doch stark reduziert. Aber nachdem
eine Flasche ■^heinv;eln angestochen, kam die Konversation \vieder
ins Sprudeln, ähnlich wie früher mit den freien i-.usserungen aber
alle möglichen Personen 'ind Zustände, Auch die Ptimme kam Schutz
reduziert vor. Fismarnk selbst sagt:* Ja, ich mer ce doch, die
ersten 70 Jahre des Lebens sind die besseren.* Er sprach vom grossen
•]influss,den die i'niserin ..ugusta auf ihren I.Iann gehabt habe, über
die Clenesis des französischen Kriegs bestätigte er .:.churz genau
meine Version, nur mit der Variante, das e bei der ..nkunft des Königs
in Berlin am ik, Juli, als dieser im _-ahnhof meinte, es seien drei
Armeekorps mobil zu machen, nicht er, Bismarck, sondern der Kron-
prinz hinausnerufen habe: *Der König befiehlt mobil zu machen.*
über die deutsch-russische x"olitik habe BismarcK sehr fixierte,
durch und durch ausgerechnete Ansichten und Methoden im Kopf ,der-
aelbe glaube nicht an Krieg, meinte u.a., wenn die aussen auch
Konrtantinopel bekämen, sie vrdrden es nicht behalten. Bismarck sei
sehr friedliebend und friedensgläubig. :j:t sagte ihm auch: wr wisse
nicht, v/QS aus Deutschland werdön solle, wenn er eirmial abginge. Er
fragte ihn über die :iilberfrago aus und schien ihm entschieden für
Beibehaltung unseres Status quo .Als Schurz von der in Amerika unbe-
kannten sozialen Verbitterung xwaen politischer Meinungsverschie-
denheit sprach, meinte . ismarck, das sei teutonisch und Folge der
ueuheit der bache. Ich sagte aber ochurz, ' '^ss niemand mehr absicht-
lich daran arbeite als Liismarck selbst.
Er würde mehr ausroiten, aber die otrassenjungon liefen zu viel
hinterher. Auch geniere ihn das viele ;irüssen und dafür Danken-
müsaeniiiSiaEkHX kanche sähen ihn auch sehr zornig an/( 'i ')*
'hk"
Dem .Freiherrn von Stauffenberg schrieb Bamberger über den Besuch
des amerikanischen Staatsmanns: "An Schurz habe ich viel Freude gehabt.
So könnten wir werden, wenn wir nicht in einer Hundehütte sässen."
Wie sehr Bismarck es darauf anlegte, jede eigene Meinungsäusserung
des Kaisers zu unterdrücken, besonders jede Kundgebung, durch die er
im Gegensatz zu dem bisherigen Regime seine liberale und humane Ge-
sinnung bezeugte, erfuhr Bamberger im Fall Techow, über dessen geheim
gehaltene Hintergründe er von zwei Seiten Informiert wurde. Techow
hatte als junger Artillerieleutnant an dem Badischen Aufstand von
l8ii9 teilgenommen, war in die provisorische Regierung eingetreten
und auch mit Bamberger in Verbindung gekommen. Hier 3ei](i ein Schreiben
des "Oberkommandierenden Techow an den Bürger Bamberger" aus jenen
Tagen wiedeEgegeben,das bisher unbekannt Ist und das auf jene Zeit
mit ihrer politischen Tragik und dilettantischen Soldatenspielerei
ein helles Licht wirflt.
f
-45-
WGgen Hochverrats zum Tode verurteilt, war Techow nach Australien
ausgewandert. Jetzt kam er, vierzig Jahre später, zum Besuch nach Europa
zurück. Aus dem hlmmelstUrmenden Revolutionär war ein bedächtiger Mann
von 73 Jahren geworden. Die Welt war verändert, gar mancher seiner
politischen Mitkämpf er, wie Ludwig Bamberger, über den auch das Todes-
UBteil verhängt worden war, seit langem begnadigt und wieder in Deutsch-
land tätig. Aber Techow war als ehemaliger Offizier von allen Amnestien
ausgenommen worden. Jetzt wähnte er,dass der Thronwechsel und Kaiser
Friedrichs liberale Gesinnung ihm die Möglichkeit eröffne, die alte
Heimat noch einmal zu sehen.
Von der Schweiz aus richtete er ein Gnadengesuch an den Kaiser.
Friedrich wollte die Bitte des alten Maniees erfüllen. In einem Schrei-
ben an Bismarck an ordnet er an, dass/die Rückkehr /rl^h^ zu gestatten
sei. Bismarck liess durch den Kriegsminister in einem langen Memoire
erwidern, das gehe nicht. Der Kaiser war tief verletzt, er empfand,
dass Bismarck nichts an Techow, alles an der Unterdrückung der kaiser-
lichen Selbständigkeit gelegen sei. Aber er fügte sich.
Bamberger notirt in seinem Tagebuch: " Ils sont flurs. Offenbar
eine Malice von Bismarck, der Kaiser soll keine Anwandlungen von Gene-
rosität nach eigenem Sinn haben."
Techow ging nach Australien zurück. Deutschland hat er nicht mehr
betreten. Die Erinnerung an ihn wurde 1922 in Deutschland wieder T(ach,
als zwei Brüder Techow, Angehörige derselben Familie, sich an der Ermor-
dung des demokratischen Auaaenministers Kathenau beteiligten.
Von praktischen politischen Folgen sollte Bambergers Eingreifen
in Sachen der .'Wahlgesetze werden.
Es handelte sich hierbei um eine Abänderung der Wahlperiode. Die
Parlamente im Reich und in Preussen, Reichstag und Abgeordnetenhaus,
wurden nach dem bisherigen V/ahlgesetz auf drei Jahre gewählt. Hoch vor
dem Regierungsantritt Kaiser Friedrichs sjkkcIm hatten beide Häuser die
Verlängerung der Mandatsdauer auf fünf Jahre beschlossen. Die Freisin-
nigen, die hierin eine Einschränkung des Volkswille»^ sahen, hatten die
Vorlagen sls antiliberal bekämpf t .Manwartete gespannt, wie der liberale
Hohenzoller sich zu den Gesetzen verhalten w erde .Sie galten als ein
Prüfstein, wenn nicht seiner Gesinnung, so dochselner Fähigkeit e4«ia r/e
durchzusetzen.
^k-6-
Die Rechtslage war im Reich anders als in Preussen. Reichsgesetze
wurden durch Bundesrat und Reichstag angenommen. Der Kaiser hatte
kein Veto. Er hatte das angenommene Gesetz lediglich zu publizieren.
So vollzog Kaiser Friedrich, *«>« V o r t » ag i^U pmaai üntf folgend, das
Helchsgesetz .
Anders war dAe Situation in Preussen. Hier war der König ein
gleichberechtigter gesetzgebender Faktor neben dem Parlament. Auch
nach Annahme eines Gesetzes durch den Landtag blieb ihm ein Einspruchs-
recht. Der preussische Innenminister HeBrr von Puttkamer, der das Ge-
setz eingebracht und durchgesetzt hatte, galt als Vertreter der extre-
men Heaktion. Als "Minister der Vvahlbeeinf lussnng" wurde er von den
Liberalen angegriffen. Sie beschuldigten ihn, dass er durch willkür-
liche Einteilung der Wahlbezirke und durch unzulässige Einwirkung
auf die Wähler den Volkswillen verfälscht habe. Im Abgeordnet enhausj^
stellte der freisinnige Abgeordnete Rickert einen Antrag, der eine ge-
setzmässige Bildung der Vifahlbozirke verlangte. Die Debatte war stür-
misch. Minister von Puttkamer schnitt schlecht ab. Der liberale Antrag,
der ihm das Misstrauen der Volksvertretung aussprach, wurde angenommen.
Umso höher stieg die SDannung, wie der Kaiser, den man in dieser Frage
auf Seiton der Liberalen wuaate,das preussische Wahlgesetz behandeln
v^erde. Im Landtag bereitete die Linke eine weitere Aktion vor.
Kaiser Friedrich verfolgte die parlamentarischen Vorgänge mit
dem grössten Interesse. Die Kaiserin bat Bamberger durch die B aronin
Stockmar um eine Meinungsäusserung. Bamberger übergab dieser am
12, Mai ein kurzes Memorandum, in dem er empfahl, der Kaiser möge
vorläufig nicht unterzeichnen und die Sache dilatorisch behandeln.
Am li|. Mai besuchte ihn Frau Stockmar v4n neuem. Sie überbrachte ein
mit Bleistift geschriebenes Billet. Es lautet©:
"Gharlottenburg, l^.Mai 1888. Teure Freundin B(amberger)s Motivierung
trug ich dem Kaiser mündlich vor und verbrannte dann das Blättchen.-
Hun frug er mich heute noch mehr darüber! Könnten Sie mir wohl
heute noch einmal den Inhalt der Notizen wieder schaffen, damit es
der Kaiser selbst lesen könnte, über die aufzuschiebende Zustimmung
etc,- Er hatte eine gute Nacht. Macht alle Tage wenn auch sehr ±ag
langsame so doch wahrnehmbare Fortschritte."
Bamberger schrieb seine Auffassung noch einmal nieder. Frau
v.Stockmar brachte das Schriftstück nach Gharlottenburg.Die Kaiserin
unterbreitete es Friedrich. Dieser erklärte sich einverstanden/ und
entschied sich dahin, das Gesetz zunächst noch nicht zu vollziehen.
Vorläufig trat eine Pause ein. Puttkamer hatte a-Wr& Gründon, -44re wi*
«loht konnoR-» das Gesetz dem Kaiser noch nicht zur Unterzeichnung vor-
gelegt^ -fe,./ ^Q, /cX/^^e^r ^(JC^ ■TQ.^c^C s
Inzwischen ging der Kampf gegen das Kaiserpaar weiter, im offenen
wie im geheimen. Bismarck vorf olgto woitor -4i^ Taktik /"dXe Kaiserin
einzuschüchtern und gleichzAitig ihr Vertrauen zu gewinnen. Diese Vor-
gänge und Bismarcks Doppelspiel beleuchtet eine geheime Denkschrift
der Kaiserin, die "die Nachbarin" Bamberger am Morgen des l6 . Mai über-
bringt. Es sind sechs Oktavbogen auf armorirtem Papier, alle Z\\ Seiten
mit der grossen, klaren, schönen Handschrift Victorias gefüllt ..i/ieder
zeigt das manchmal Zeile für Zeile erfolgende Unterstreichen einzelner
Worte oder Satzteile, wie tief erregt und leidenschaftlich bewegt die
Schreibertn ist. Das erschütternde Dokument hat folgenden Wortlaut:
■M- -i|.8-
"Geheim. lOtlzen über die jetzige oltuation, in sov/eit sie sich
mir offenbart.
Die Minister h e i s s e n Minister und Jiener des Kaisers,
in Wirklichkeit sind sie aber nur seine P'einde-i.e. sie
opponieren heftig gegen Alles und Jedes, was er
wünscht und anordnet In Sinn seiner Auffassungen und seines
Erlasses.- Der Kaiser ist krank - darum ist er aus Vorsicht ge-
zwungen nichts an der Regierungsmaschine und an den x'ersonen zu
ändern, welche die vorige Regierung ausmachten! Der Kaiser kann,
krank wie er ist, an Keformen, Krisen und Umänderungen nicht den-
ken, welche nicht mit klarer, fester Ruhe durchgeführt werden
könnten, -sondern nur Anlass zu Konfusion, Streit und Kampf und
zu einem traurigen Resultat fuhren vmrden. Er muss dafür sorgen,
dass durch seine Krankheit so wenig Ungelegenheiten und
Schäden seinem Lande v/erden als m ö g 1 i c h! r,;it einem wort,
das Aktive, Qute, was er möchte, kann er nur in ^t e r i n g e m
Masse fordern, weil es mit den jetzigen Organen schwer geht.
Es g i b t eine starke Partei, welche eine rtegentschaf t
herbeizuführen ^7 ü n s c h t . ochon in San Kerne erlaubten sich
Personen unsres Hofstaates die Äusserung, es wäre ,eev;issenlos ,
eine Regierung in einem so kranken Zustand anzutreten! V/äre das
gesagt worden von rersonen, welche dieselben politischen Ansichten
und Ziele hatten als der Kaiser, hätte man ja freundlich auf
diesen '.Vink hören können und ihn sich überlegen! Die Äusserungen
wurden aber stets von denjenigen getan, welche in der Regierung
Kaiser «Vilhelms ihr Ideal erblickten und sicher wussten
und darauf rechneten, dass der :jt»tziKH jetzige i^ron-
p r i n z Jilhelra auch so denkt. Darum lag in dieser Auf-
fassung eine doppelte Bedeutung, vVären Kaiser
iVilhelm oder Kronprinz VJilhelm die Kranken gewesen, so wären
diese Äusserungen nicht gefallen, ues jetzigen Kaisers
i-egime hätte man als unvermeidliches Übel ertragen
wenn er gesund gewesen wäre - den jetzigen kranken Kaiser will
man ertragen, so lange er durch keinerlei eingreifen
die Maschine des x.inisteriums hindert.
-i|9-
--^er j»<iBt§e Kronprinz '.VAlhelni wirä als der wirkliche Kaiser
betrachtet ,ivaiSGr Friedrich nur als ein schatten. H ä 1' t e n
diese :.. i n i s t e r nun i" i e t ä t , R e s p o k t , AnstÄnda-
gefUhl, ro v/ürden sie vjenlp,stens dem Kaiser nicht zumuten, ihnen
Zugeständnisse zu machen, die gegen seine Ansichten sind.
Den Reichskanzler kann ich nicht tadeln, er ist nicht
so k 1 9 i n 1 i c h, er ist coulanter, und die Krahkhoit des
Kaisers «eht ihm viel näher als den andern ilinistern (mit
der Ausnahme von Friedberg - der Sinzigo, der t r e u zu uns
hält). Der Reichskanzler hat meiner Iviutter gesagt:
"Ich werde nie eine Kegentschaft verlangen, denn ich brächte es
nicht übers Herz, v/ir künnen uns ganz gut einrichten."
Eine kleine Anekdote mag erläutern, wie die Dinge gehen.Alle
Ordpn,iT.uszeichnungen etc. wurden fi^ die Personen der Regierungs-
partei verlangt - der Kaiser bestätigte alles - er wünsche aber
Forckenbeck dekoriert zu sehen! Der neichskanzler fand es voll-
kommen richtig, versprach es und setzte es d u r c h gegen einen
hitzi:-.en Widerstand der I.!inister,die darin eine Niederlage er-
blickten. Puttkamer wollte gehen - ging aber nicht ! Der
Kronprinz Wilhelm fuhr zu Puttlcamer und dann zum Kanzler, machte
dem letzteren eine Szene und Vorwürfe über den Orden an Forcken-
beck und äusserte sich nachher - der Kanzler werde trottelig,
denn er gebe den Wünschen der Kaiserin nach, dies sei uner-
hört.
Ich bat um Dekorierung von Georg von Bunsen und Direktor
Schrader und Stadtrat Eberty, motivierte es durch meine langjäh-
rigen freundschaftlichen Beziehungen, durch ihre vielfachen üe-
fällinkeiten für mich und durch alle ihre Leistungen
und Verdienste - der Reichskanzler war'^jR.HH.z umgänglich, ganz
einverstanden, machte keinen Einwand ... Das Ministeriur' f^^'o»
aber einen furchtbarenLärm -namentlich M a y -
b a c h , Scholz und Boetticher, und der Kanzler konhte es nicht
durchsetzen; sie drohten augenblicklich ihre Entlas-
sung einzureichen, wenn meinen Vorschlägen
Folge gegeben würde.
-50-
iCs ift also moment'-n fallen gelassen worden; ich finde es gegen
uns recht ungezogen. Der Kaiser warxiEBJiJs^degou-
tiert .
Der Kanzler wird älter und wird müde und wird von
seiner schroffen U m g e b u n g schrecklich tyranni-
siert . \i/enn, was Gott in fJ-naden neben wolle, es dem Kaiser besser
geht, ao dasa man durch eine Krise fiir seine Gesundheit nicht
davon zu besorgen hat, rauss folgendes geschehen: öle Dekora-
tionsvorschläge des Ministeriums werden bei nächster Gelegenheit
vom Kaiser abgewiesen. Verlangt es einen Grund, wird
gesagt, die kaiserlichen Vorschläge seien ihrer Zeit abgelehnt
worden - oder - man macht die eigenen Vorschläge noch einmal,
und wenn das Ministerium w i e d e r mit Entlassung droht, nimmt
man sie r u h i g a n . Aber dies könnte folgenschwer sein,
und man m u s s sich recht überlegen, was man in einem
s^olchen Fall tut,
Y/ e n an die Stelle der jetzigen? Der Kaiser hat jetzt
keine einzige politische Stütze
oder ergebenen politischen Freund u rr. sich. IVilmov/ski
ist das grade G e p e n t e i 1 , r e c h t s c h 1 i m m. Es
käme darauf an, eine Persönlichkeit zu finden, welche in seine
Stelle einrucken könnte, n icht auffiele, nicht gleich
mit Bismarcks Hass überdchüttet würde, die aber den Kaiser
stützte, ihm hülfe, ihn von allem au courant hielte und mit unse-
ren Freunden F ü h 1 u n g behielte. Kann man mir niemand
nennen? Wümawax Wilmowski ist so alt und blind, dass ijirsatz ge-
sucht werden aaaaa m u s s. I^ioch erwähnen möchte ich, dass der
Gedanke den deutschen Fürsten insinuiert worden
ist, dass jedes, was dem Ministerium missfiele und dadurch
das Deutsche Reich in Gefahr brächte, nicht
vom Kaiser ausginge, sondern von mir, und da der Kaiser offen-
bar keinen »Villen mehr habe, so müssten bei der nächsten
Differenz mit dem Ministerium die deutschen Fürsten in corpore
eine .Hegentschaft verlangen. Kronprinz Wilhelm soll
-51-
diesen Gedanken lebhaft befUnstip.t haben und die oache
betrieben haben, nachdem er dazu angestiftet worden.
Ich gehe nicht so weit die Befürchtun.r' zu teilen, wolche einige
Ivienschen haben, dass, wenn sich der TCaiser einer.. itoQiormigc-.-or
schlag widersetzte, '"iil ixHpSiSjrlBfHxx die .T r u p p r n
sogar den üehorsam aufsahen würden und iiin nur dem k ü n i t i p, e n
Kaiser sollen.
Was würde nun daraus, wenn Bismarck auch ginge, ujenn man das
Ministerium entliessev Ich glaube es zwar nicht, aber es wäre
vielleicht möglich, wenn er selbst müde ist und den Kaiser
für wohler hält?- V/ieder eine"KanzlerkrisiE" , wieder eine D r o -
kangx h u n g der deutschen Fürsten, für einen solchen Fall eine
K e ge n t s c h a f t zh s u erzwingen!? Die deutschen
Fürsten kennen die Situation sakr/csKhiBBhtx seht schlecht
und sind unsagbar töricht, nicht besser zu verstehen,'"^ -a
Deutschlands Keil und Jnteresse liegen. Der Krieg der Partei/Ist
toller denn je. Bin ich doch die Einzige, von der der Kaiser
die ungeschminkte \;ahrheit erfährt, v; ie wenige bei Hof sind
für mich, können oder wollen mich unterstützen ! ! S o
liegen die Dingo, uer Kaiser, k ran k, wäre ein
Gefangener in den Händen der i^artei, wenn nicht seine Frau und
ein paar treue Freunde von iiim dafür sorgten, dass er die Wahrheit,
soweit es sich mit seiner (resundheit verträgt 1- erfährt. Der
Kanzler benimrat sich gut ;;egen aalKii ihn und auch gegen mich.
Virchows Dekorierun-^ habe ich durchgesetzt, weil er den Ärzten des
Kaisers mit seiner Untersuchung zur Hand ging. Auf seine militäri-
sche Umgebung kann sich der Kaiser nicht verlassen - bis auf wenige
Ausnahmen dienen sie schon ihrem künftigen Herrn.
Diese llotizen- unter dem tiefsten Geheimnis!- dem Freund B(amberger)
mitteilen; sie auch abschreiben für : ( onp^:nbach) in J^^euwied '^^nd
durch r.lchere Gelegenheit senden." (uoiiVM'tü i" i. .jn -rau jjji unin "
Mm'i^iOOi'-'-nnTi r-nb, ¥, .Ti fl tim ifl t h 0 1 g-; — i' 1 1 ' l,Ui'lÜ.bl LrUü.MtJ ) .
-52-
Bamberger liest den Brief In Gegenwart der Baronin Stockmar
und macht ungeniert seine Bemerkungen, besonders zu der Komödie
Bismarcks, der der Kaiserin gegenüber den guten, aber schwachen und
müden Menschen spielt, von seiner schroffen Umgebung tyrannisiert , von
seinen Ministern mit Demission bedrängt, der die deutschen Fürsten
mit ihrer Regentschaftsdrohung, die deutsche Armee mit ihren Staäts-
streichgelüsten aufmarschieren lässt.
Gerade über den Pell der Ordensverleihungen, über den Bismarck
die Kaiserin vollkommen getäuscht hat, sind wir genau unterrichtet.
Die Kaiserin hatte Bismarck die Liste der vom Kaiser gewünschten Deko-
rationen durch ihren Hofmarschall Radolin/^rgelegt , Bismarck sah die
Kamen durch und sagte: "Nachdem ich Forckenbeck im Staatsministerium
durchgebracht habe, zweifele ich nicht, dass sich die Sache Machen
lassen wird." Tatsächlich hatte Bismarck die von dem Kaiser gewünschte
Auszeiciinung PorckenbeGks,des liberalen Führers und Oberbürgermeisters
von Berlin, zwar akzeptiert, aber durch die einschränkende Begründung
"wegen seiner Verdienste bei den tJber schwemmungen" in ihr Gegenteil
verkehrt .
In der Kabinettssitzung vom l^.Mai 1888 verliest Bismarck das
Schreiben Radolins, das im Auftrage Seiner Majestät den Wunsch aus-
spricht, es möchten Fürst Biron, Hatzf eld,Virchov/,Pindter ,Bunsen,
SGhrader,Eberty dekoriert werden. Dazu bemerkt der Kanzler : "Gelegen Ist
Ihrer Majestät offenbar nur an Virchow,Bunsen, Schrader, Eberty - die
andern Namen dienen nur zur Folie. Gegen Professor Vlrchow habe ich
nichts einzuwenden, mit Rücksicht auf s eine wissenschaftliche Bedeutung
und auf den Umstand, dass er bei der Diagnose der Krankheit Seiner
Majestät zugezogen worden ist. Die Dekorierung von Bunsen, Schrader,
Eberty ist unbedingt und scharf abzulehnen." Alsdann verliest er den
gleich mitgebrachten Entwurf einer Ablehnung durch das Staatsministe-
rium, der in scharfen Ausdrücken darlegt, es sei für das jetzige Kabi-
nett eine völlige Unmöglichkeit, diese Männer auszuzeichnen, die keiner-
lei Verdienst um das öffentliche Wohl hätten, wenn man nicht die scharf
oppositionelle Haltung als ein solches auffassen will. Gleichzeitig
verweist der Beschluss auf den Fall des Unterstaatssekretärs Grüner,
-53-
den Wilhelm I, zehn Jahre zuvor ohne V^issen des Kanzlers zum V/irk-
lichen Geheimen Rat ernannt hatte, worauf Bismarck die Publikation
der Ernennung im Staatsanzeiger verhinderte. Diese einzige Selbstän-
digkeitsregung seines Kaiserlichen Herrn hat Bismarck ihm so wenig
verziehen, dass er den Fall nicht nur zehn Jahre später als Argument
gegen die Wünsche des Nachfolgers verwertet, sondern dass er noch
in den "Gedanken und Erinnerungen" dieser Episode sieben Seiten
widmet !
Nach Verlesung seines Entwurfs sagt Bismarck: " Ich stelle den
Herren anheim, ob sie mit Motivierung oder ohne eine solche ablehnen
wollen. Ihre Majestät, deren Werk die ganze Angelegenheit ist, beach-
tet dergleichen nicht. Solche Argumente laufen an Ihrer Majestät ab
wie Wasser vom Entenflügel. Für sie gilt nur das Ja oder Nein." Das
Staatsministerium beschliesst, ohne Motivierung abzulehnen, was dem
Kanzler genehmer und zweifellos von vornherein beabsichtigt war,
weil ihm dadurch die Rolle des Überstimmten erleichtert wurde.
Einer der nächsten Freunde Bismarcks, der Staatsminiater Lucius,
hat als Teilnehmer der Kabinettssitzung den Hergang in s einen Erinne-r
rungen erzählt. Dass Bismarck seine verschlagene Taktik auch vor den
Nächsten zu verbergen wusste, zeigt folgende Einzelheit: Als Lucius
später von Justizminister Friedberg hört, dass Bismarck gegenüber
Radolin die Liste genehmigt hatte, genau so wie die Kaiserin es in
ihren Notizen erzählt, kommt er garnicht auf die Idee, dass hier ein
aBhiHHBHS schlaues Doppelspiel getrieben wurde, sondern meint harm-
los: der Kanzler habe sich wohl übereilt und nachher die Unrichtig-
keit seiner Zusage eingesehen/^1
Bamberger Hess sich nicht täuschen. Zu oft hatte er ein ahn-
liches flaukolapiol des Kanzlers erlebt. Er musste an Dickens Roman
"David Copperfield" denken, in welchem der Advokat Spenlow einem
Partner erfindet, der garnicht existiert, der aber als der Schroffe
und Unl»*«4&a»Ä >mmoii» vojfir'odohoboft wird, wonn oo ein i'ioin a\x motiivio-
von giltfc AK^^ e^^c A^ra^e- ^^ Uy^^^e^ ♦
Frau v.Stockmar bat ihn, eine Antwort auf d en Brief der Kaiserin
zu schreiben. Die Aufgabe war nicht leicht. Er notiert: "Die Frage
ist: wie weit soll man der Kaiserin über Bismarck die Augen öffnen ?
-^k-
Es hilft ja doch nichts."
Dann setzt er sich hin und verfasst die gewünschte Er-widerung,
die die feine Psychologie des Menschenkenners mit der realistischen
Beurteilung der ^pBcht Verhältnisse verbindet. Er s chreibt:
-55-
"Besprechung dor ver üraulichen llotlz vom l^.^uai
Die üinganpsbetrachtung enthält oarchaus unanfechtbare Eichtige
grundlegende '^rwafeungen. Js gibt zurzeit einen allgewaltigen
Feind, das isi. die Kranlcheit ; und hinter diesem sind alle Feind-
seligkeiten unerreichbar, ^^üre unter den obwaltenden umständen
selbst eine Verhandlung mit andersdenkenden mächtigen Personen
Dhysisch möglich, sie raUsste unbedingt unterbiilfefeMunt erb leiben
aus .Rücksicht auf die schädlichen Aufregungen. ...s kann daher von
bedeutsamen Aenderungen im Gang der StaatsF.eschäf te nicht die itede
sein ( UBi so wnniger als jeder -idersDruch mit der /mbietung der
Demission begleitet wurde und die daraus entstehende Verv/ivklung
jetzt nicht zu bev/ältigen v/äre),
Es heis.-t also stillhalten und das Unvermeidliche in Qeduld ertra-
gen. Dies empiiehlc sicn noch besonders aurch folgende r.rv;ägung,
die 1.1. i^. alles beherrscht. Wird der Hauptfeind, die Krankheit früh
oder spät besiegt, so komiut uie Zeit, alles Versäumte nachzuholen
und das viel besser zu machen, als es jetzt geschehen konnte ..v'ird
er nicht besiegt, so vv-lre doch alles Bessere, v;as jetzt geschähe,
Eintagswerk, dem Untergang geweiht, ja die :.eaktion dagegen wurde
'.vahrscheinlich noch heftiger eingreifen, als wenn jetzt ;inthaltsam-
koit geübt wird.
Man brauaht sich deshalb der.ialen nicht unbedingl, in jeäe Zumutung
zu fügen. Aus demselben Gründe, weshalb der Kaiser keine Neuerung
nach seinem Sinn jetzt unternehmen kann, hat er das Recht,
solche, uie ihm v.iderstr eben, abzulehnen. Ev zwingt nicht zu positivem
Tun und kann verlangen, das.s auch er nicht^^vungen werde. Bei hef-
tigem Drängen wären die Dinge dilatorisch zn behandeln, zur .ot
könnte die abmahnende Intervention der Aerfete anrerufen werden.IJit
Ausnahme des e i n c n , schon früher besr,rochenen Kalles betref-
fend aie Sanktion der vom Landtag beschlossenen Verlängerung der
Wahlperiode steht übrigens nicht das L;intreten solcher Zumutungen
zu erwarten, .s liegt kein Anlass dazu vor, una der Kanzler ist zu
klug, um sich ins Unrecht zu setzen.
In untergeordneten Dingen, wie zum Deispiel die Dekorierung von Per-
sonen, mochte zu unterscheiden sein, 'i^s wäre m..^. nicht der Mühe wert
Kelbungen hervorzurufen, indem man sich weigerte, nicht besonders
markante Günstlinge der Minister auszuzeichnen, oder indem man darauf
bestünde, solche, die sich deren Ungunst erfreuen, auf diese ./eise zu
bedenken. Ich sa^e dies auch im Hinblick auf die drei in der .otiz
genannten Freunde.
Dagegen dürfte und musste man sich entschieden weigern, wenn anerkannte
Feinde des jetzigen Kaisers, wie Stöcker oder deren Trabanten wie
Kudolph Hertzog dekoriert werden sollten. Denn dies wto^de im Lande den
Eindruck geradezu der Demütigung des Kaisers machen. Aber es steht auch
solches kaum zu erwarten.Der Kanzler fühlt schwerlich das Bedürfnis,
dem ehrgeizigen und herrschsachtigen Pfaffentum Vorschub zu leisten'
und sich Kivalen in ihm grosczuziehen.
Ein besonderer Fall ist der von Virchow. liier ist die Auszeichnung
s 0 wohl motiviert, dass kein .;ider sT^ruch aufkommen kann. Ks wäre zu
Wünschen, dass Virchow vom Kaiser empfangen würde, wenn er sich zum
Abstatten seines Dankes meldet.
Woch eines kann gesahehen, das^ wichtig ist und bereits früher erwähnt
vmrde. Der Kaiser kann einen -iJispruch zugunsten der ..ahlfreiheit und
gegen Beamteneinraischung fallen lassen. Vor den nächsten Wahlen, alao
etwa im September, konnte dies in einer besonderen Botschaft ohne
^ienenzeichnunr eines Hinisters geschehen. Denn Kaiser Wilhelm hat
dies ebenfalls so getan. Aber auch vorher könnte dasselbe, wenn auch
in minder feierlicher Weise, geschehen,bei einem passenden Ahlass.Ein
solcher Anlass lUsst sich herbeiführen, ohne dass irgendwie Regierungs-
handlungen dabei m Mitleidenschaft gezogen würden.
II
Eine gewaltsame Nötigung zur Einsetzung einer .Regentschaft, so lange
der Kaiser in Lositz seiner- ja absolut nicht in Gefahr stehenden •-
Geisteskraft ist, kann nicht gedacht werden. Alle .Androhungen dieser
-rt sind eitel Spiegelfechterei, hervorgerufen, um einzuschüchtern.
Minister Friedberg wird dies gewiss ebenso ansehen. Es gibt gar keine
gesetzliche Bestimmung über Kegentachaft im Reich,und keine Analogie
iljässt sich anrufen, um einem im Vollbesitz seiner Verstandeskräfte
imm^mi
stehenden Souverän einen Hegenten aufzuzwingen. An eine Bewegung aus
mllltärlsohen Kreisen, Eingreifen der "Truppen" und dergleichen ist ent-
lernt nicht zu denken. Wir haben keine Offiziere und Soldaten, die sich
zu solchen Dingen brauchen lassen.
Und was die deutschen Pursten betrifft, so gibt es nur elnen,auf den sie
zur Zelt hören. Würde der Kanzler sie/ auffordern, etwas der Art zu wa-
gen, so wurden alle es sich überlegen, mehrere wurden Ihm gehorchen, ob
die meisten, bleibt zweifelhaft. Da aber, wie es In der Notiz helsst,der
Kanzler von einer Regentschaft nicht hören will, so fällt damit auch von
dieser Seite jede Gefahr.
Freilich helsst es In der Notiz,der Kanzler sei nicht allein Herr der
Situation, erleide den Druck seiner Umgebung und sei mUde.denke bei Kon-
flikten mit seinen. Nebe™nlnlstern an Demission und dergleichen mehr.Ka
ist nicht lelcht.slch hierüber auszusprechen, wo ganze Offenheit verlangt
wird und Pflicht ist und wo doch heikle Gedanken sich regen.
Soll man Aussprüchen, in welchen der Kanzler tatsächliche Hergänge be-
richtet hat,Unglauben gegenüberstellen? Das wäre vermessen und verletzend.
Nur soviel kann hier .esagt werden: es gibt in Deutschland unter po-
IX lach geschulten Menschen schwerlich eine„,der glaubt,dass einer der
Oetz gen Minister sich einen heftigen V/lderstand erlauben wUrde,wenn der
llltZT:, "r''"" '"''' "^"^ ^^ '"^ "" ^"'— <^- Staatswohls n«.«,
not g hl Man ist auch nicht geneigt, zu glauben.dass diese Minister
1 s il V d '" "T^"' ^"' "" Portefeuille entschllessen. Keinem, der
aie im Widerspruch gegen den Kanzler täte,würde die Kation eine Träne
nachwemen.wenn es hlesse.der Kanzle, war mit dem Kaiser einig, aber der
M n ster wollte nicht. Ks möchte nicht leicht jemand zu findensein, der
30 etwas für möglich hält. Vollends, wenn ein Mann wie Herr von Puttk.er
arte/h Xr"":'''"""''" '"*="''" = = '^^''^-^'^ «anze Nationalliberale
Partei hatttja seinen Abgans erwart-Ai- nr.^ 4
_^ ^^ang erwartet und immer gewünscht. üur die Ultras
vmraen ihm nachweinen. Abf»r «n ,„^v,^ «u
V r. ^ ^^^"^ diesen Schmerz nicht bereiten
glläÜr T7 "'"'* "''''■ ■""=' "' -^— .<^-^ - eine dem Kanzler
et TT ''"'' "°" '"''"^ ''"''" «"^ «^«'--« ^^"'- - -t.
.13 auf seine eigene. Die. welche eine lange Erfahrung in diesen Dln-
gen
-58-
hinter sich haben, sind an solche V/endungen gewohnt. Namentlich ist
es nicht selten vorgekommen, da ss es hiess,ein Kachgeben scheitre am
unbeugsamen V/iderspruch Kaiser V/ilhelms, Dann gelang die Sache doch,
und es konnte nun festgestellt werden, dass und wie der Kaiser sich als ei^
Hemrmis erwies. Es gibt einen Roman von Dickens, in welchem ein Advokat
( wenn ich nicht irre in Dombey and son) sich einen Partrcer hält, der
nie erschien,der aber stets als der Unbeugsame vorgeschoben wurde, wenn
es galt, ein Nein zu motivieren.- Auch die Müdigkeit hat seit zehn Jahren
oft einspringen müssen.
Aber dem sei, wie ihm wolle. Ylenn der Kanzler es so darstellt, dass der
böse Puttkamer oder gar der böse Boefeticher mit seiner Demission droht,
so muss man, da sich das Gegenteil nicht wird konstatieren lassen, still
hinnehmen und ihn niaht durch zur Schau getragene üngläubigkeit reizen.
II faut jouer au plus fin. Er beherrscht die Situation, und seiner Sin-
nesart wie der ganzen Konstellation nach hat er kein Interesse, die Dinge
zum Extrem zu treiben, sondern sie in einer sanften Gangart zu erhaite^,
in der er wird leben und leben lassen, wenn man sich ihm in der Haupt-
sache fügt und keine misstrauische Stellung zu ihm einnimmt. Seinem
Abwarten muss man in den bestmöglichen Formen das eigene gegenüberstel-
len.
An einen Ministerwochsel, Bismarck eingeschlossen, ist jetzt nicht zu
denken, und so lange er bleibt, fällt keinem der andren,die doch nur
seine Geschöpfe sind, ein,zu gehen, es sei denn, e r wolle sie los
sein, und dann wird er andere einsetzen.
Anders liegt die Frage nach einem Vertrauensmann in der Unmittelbaren
Umgebung des kaiserlichen Hof es. Schwerlich dürfte es ratsam sein, den so
sehr eingeschulten .Vilmowski zu entlassen und durch einen Neuling zu
ersetzen. Wilmowski gilt im ganzen für einen redlichen, wohlwollenden,
humanen Mann. Sein Alter und die Einsicht, wie schwer es sein mcBge, in
irgendetwas mit Gewalt durchzudringen, mögen ihm den Anschein zuziehen,
dass er Anwandlungen allzu grosser Angstlichlceit nachgebe.
Ich habe über die Frage, ob man ihm jemanden beigesellen könne, reif-
lich nachgedacht. Ein solcher Jemand, der zugleich die gewünschte Gesin,
nung, Unabhängigkeit und die Gunst des Kanzlers für sich habe, ist na-
türlich eine rara avis. Ein Mann fiel mir ein: Doktor von Bojanowski,
. -59-
jetzt Präsident des Patentamt es, vorher Generalkonsul in Pest, früher
lange G-eneralkonsul in London. Intim kenne ich ihn nicht. Aber alles
deutet mir aus mehrmaligen Begegnungen und den Schilderungen Dritter
auf einen humanen Mann, mit freiem Gesichtskreis und freien Anscheuungen,
der in England sich heimisch fühlte und sehr ungern dem Ruf des Kanzlers
nach Berlin folgte, wo er eine Zeitlang im Auswärtigen Amt tätig war
und sich sehr die Zufriedenheit des Fürsten erwarb. Vielleicht können
nähere Informationen eingezogen werden. Aber auch dann bleibt noch die
Frage: wird er und kann er wollen?"
Nach wenigen Tagen kommt die Antwort. Die Baronin Stockmar bittet
Bamberger am 21 .Mal zu sich und übergibt ihm folgenden Brief der
Kaiserin:
-6o-
x^ih^'
9?X
"Ich bin aufrichtig dankbar für die Antwort - tut es doch wohl, etwas
Teilnahme und Verständnis zu finden ausserhalb des Ringes, in
dem man sich verraten und verkauft fühlt...
Nun handelt es sich darum, wieviel wird man noch retten und
wagen können für die Regierung eines immerhin kranken wenn auch
nicht ganz so^en Kaisers, welche noch eine geraume Zeit
dauern kann? In Bezug auf die W a h 1 e n kann man gewiss ein
Wort sprechen nach^ der erwünschten Richtung hin - einige Stellen
kann man mit treuen, verständigen Personen besetzen. Bojanowskl wäre
sehr geeignet, wenn er nicht nervenkrank ist.
Wie Sohn iTHR V. Prledberg? V/ürde er den Kaiser von allem unterrichtet
halten, was er wissen muss? Wie wäre es mit Dr. Aldenhoven, ist er
nicht auch schwindsüchtig, nicht gerade missliebig bei Blemarck?-
Auch ein Privatsekretär für mich. Junger Samwer? Sohn Holtzendorff ?
Noch einmal möchte ich auf die deutschen Fürsten zurückkommen.Als
das ganze "Hailoh" über die Kanzlerkrisis gemacht wurde, hiess es
(ob um uns einzuschüchtern oder nicht, weiss ich nicht): wenn es durch-
gesetzt würde, dass unsere Tochter den Pürst^ö^ Alexander heiratete, so
Verden die deutschen Fürsten sich zusammentun, um e i n e Regent-
s c h a f t zu verlangen - d e n n der K a i s e r könne n u r unter
Pression eine solche Sache zugeben, welche ihn das Ministerium
and Bismarck kosten würde, und diese Pression könne n u r von
m i r ausgeübt werden. Einen deutschen Kaiser, der unter dem Einfluss
seiner Frau stünde - und InfsigBdaasHndasx infolgedessen das deutsche
Reich in Gefahr bringen könnte -. könne die deutsche Nation nicht
dulden.
Dies wqr h peu-pres die Sprache meines Sohne s,des Königs von
Sachsen,a6s G-rossherzogs von Hessen und vielleicht von Baden? Soweit
hatten es Lugen, Intrigen etc. gebracht! Der deutsche Kaiser darf
seine Tochter d.m Fürsten Alexander nicht geben ohne einen solchen
künstlichen Spektakelf !! Unser Kind, ich selbst, der arme Fürst sollen
auf ewig unglücklich gemacht werden, des Kaisers Gesundheit von diesem
Oram noch mehr untergraben werden, i c h soll vor EuroDa die Ohrfeige
hinnehmen dass mein Sohn die Interessen der Nation, des Landes vor
sexner Mutter retten und verteidigen mUsste mit Hilfe der deutschen
-6l-
Pursten. Ist so etwas erhört?
Und wir müssen unsrer Tochter ü-lück auf die eine oder die andere
i/Vcise erreichen, wir können/nicht zurück, weder vor uns selbst
noch vor den anderan. Eine unpolitische Privatsache wird aus Hass,Racke,
Hochmut etc. zu einer Cause celSbre gemacht, um mich zu vernichten.
Der Fürst Bismarck hat mir gesagt: sowie der Fürst Alexander
nicht mehr in Bulgarien ist, ist es mir einerlei, ich habe nichts da-
gegen. Jetzt zwang ihn die Intrige der Clique, anders zu reden, um
dem Kronprinzen und der ganzen Partei zu gefallen - die Kaiserin Augusta
und vor allen Dingen die Grossherzogin von Baden arbeiteten mit !!!! ...
Wenn wir doch wenigstens einigen Schutz hätten, einige Stützen und Hilfe.
Wenn wir doch in dieser einen Sache, die allerqualvoll-
s t e für uns, Kühe hätten und sie erledigt werden könnte. Dann könnte
man freier für andre Dinge kämpfen und arbeiten« Ich will ja gern wie
Marcus Curtius in jedweden Abgrund springen, alles Odium auf mich
nehmen etc ....
Ich bitte diese abgerissenen, hingeworfenen Sätze zu entschuldigen.
Der Kaiser wird nächstens Virchow empfangen, Herr v, Normann ist lei-
der so ganz nationalliberal, und Stoech schwört auf Bennigsen und Miquel,
Diese haben sich so unwürdig zu Kompromissen mit der Stöckerpartei her-
gegeben,dass ich fürchte, dass Normann an Vifilmowskis Stelle nicht der
Richtige wäre, Stosch ist s o giftig gegen mich, hasst England mit
einer so blinden Y/ut,lst überhaupt so leidcnschaf tlich ungeschickt und
taktlos und dabei leider so herrschsüchtig und tyrannisch,
dass es nicht ratsam wäre, ihm einen Einfluss zu gönnen. Normann und
btosch sind eins. . .otocjch ist sehr zu bismarck zurückgekehrt . (Dies ist
für üie und b(amberger ) -nachher vernichten Sie es, nicht nach
Segenhaus schicken.)"
Vietorla war also von ihrer Blsmarckgläublgkelt nicht kuriert.
Sie glaubte Immer noch, dass der Kanzler durch eine "Clique", beson-
ders durch den Kronprinzen gegen sie eingenommen sei. Und sie glaubte
wlrklich,dass dlMoutschen PUrsteh mit der ^^Insetzung einer Regent-
schaft drohten, ^smarck In Wahrheit auf Ihrer Seite sei. Die Hoff-
nung auf das Zustandekommen der Heirat gab sie nicht auf.
Gewiss war sie politisch Im Hecht. V;ir wissen jetzt aus den Akten
der Wilhelinatrasse,dass man in Russland den Battenberger Heiratsplä-
nen keineswegs die politische Bedei^^bellegte, die sie in Bismarcks
Vorstellung besessen und mi,t der^^F^fe^ten und Presse mobil gemacht
hatte«
Trotzdem erkannte Bamberger sogleich die schwere Gefahr, die das
Festhalten an dem Eheorojekt innenpolitisch bedeutete. Er g^l^^^^BHim
auch den Eindruck, dass die Hauptbeteiligten selbst, Prinzessin
Viktoria und Fürst Alexander, kein allzu grosses Interesse mehr an
dem Heiratsplan hätten,der im wesentlichen nur noch Herzenssache der
Kaiserin selbst war.
Bereits am folgenden Mittag überbrachte er Frau v.Stockmar seine
Antwort auf das Schreiben der Kaiserin. Er warnt besonders vor einer
Publikation des Verlöbnisses. Er setzt aus einander, dass ein solcher
Schritt zum Verlust der eroberten Position führen müsse, da die Anhän-
ger des Kaiserpaars bisher immer die Angelegenheit für vorläufig er-
ledigt und darum die Kanzlerkrisis für grundlos erklärt hätten. Man
glaube nun einmal, legt er der Kaiserin dar, dass die Heirat eine Ge-
fahr für die deutsche Aussenpolitik sei. Werde die Sache jetzt wieder
aufgenommen, so gehe der Spektakel von neuem los. Er fügt hinzu: "Let
time work for you ! Entweder kommt es ±n Bulgarien zu einer Einigung
und Ordnung oder es kommt zum vollen Bruch. In beiden Fällen bekommt
man die Hände frei." Die Regentschaftsdrohung der Fürsten freilich
sei nonsense. Eine solche Palastrevolution unter so skurrilen Vor-
wänden gehöre nicht zu den Institutionen des Deutschen Reiches. Für
die Abfassung einer Biographie Kaiser Friedrichs empfiehlt er den
feinen Kunstkenner und Essayisten Aldenhoven.
Inzwischen ging der Pressefeldzug gegen das Kaiserpaar welter.
Der Berliner Korrespondent des Daily Telegraph meldete, dass in zwei
-63-
Tagen auf der Hochzeit der Prinzessin Irene mit dem Prinzen Heinrich
das Verlöbnis der Prinzessin Victoria bekannt gegeben werden solle.
Bamberger teilte diese Notiz sogleich der "Nachbarin" mit. Ihre
Antwort:
"Ich kann nur wiederholen, dass mir stets gedagt worden
ist, die Verlobung bestehe und könne nicht ungeschehen
gemacht werden. Von der Veröffentlichung so bald weiss
Ich nichts. Ihren Brief habe ich abgegeben. Vielen Dank."
In der Tat handelte es sich um eine in der Wilhelmstrasse fa-
brizirte und absichtlich in die Presse geleitete falsche Nachricht,
die die Oeff entlichkeit aufs neue beunruhigen und gegen die Kaiserin
einnehmen sollte, Vistoria schrieb ihrer Vertrauten, die ihr Bambergers
Brief übergeben hatte: "Dank für Brief und Elnlage/i, letztere mir
sehr nützlich. Ich bin in garkeiner Hochzeit s Stimmung - aber dankbar,
dass des Kaisers Oiesundheit die Feier doch gestattet."
Von einer Veröffentlichung der Verlobung war keine Rede. Die
Vermählung des Prinzen Heinrich fand am 2)1. Mai in der Schlosskaoelle
von Gharlottenburg statt. Aufrecht stehend, auf seinen Degen gestützt,
wohnte der Kaiser der Feier bei.
Ein paar Tage darauf hielt er, im Wagen sitzend, den Helm auf dem
Haupt, eine Truppenschau ab.
Mackenzie sagte nach Beendigung der Parade:
"Majestät, ich fürchte die Besichtigung war für Sie allzu
er müde nd."-
"Nein", lehnte der Kaiser ab, "habe ich doch zum ersten Mal
meine Soldaten gesehen."
Er fühlte, dass es auch das letzte Mal war.
Inzwischenwar auch die politische Frage des Wahlgesetzes in
das entscheidende Stadium getreten. Am 26. Mai fand die letzte Sit-
zung des Abgeordnetenhauses statt. Eine erbitterte Diskussion ent-
spann sich über die amtlichen Wahlbeeinflussungen durch den Innen-
minister Puttkamer. In glänzender Rede griff der freisinnige Abge-
ordnete Eugen Richter, damals der grösste Sprecher des Radohotago»
die VVahlpraktiken des Ministers an und erzielte einen um so grösseren
Eindruck, als die ärgsten dieser Wahlfälschungen Herrn v.Puttkaraer-
Plauth,den Bruder des Ministers, und seinen Wahlkreis betrafen.
-6k-
Eugen Richter benutzte diese Oelegenhelt, u„, m schärfster Form
mit der Kartellpresse und ihren Angriffen auf die Kaiserin abzurech-
nen, und zwar an der Hand eines so eindrucksvollen Materials, dass er
sich vielfach auch den Beifall der politischen Segner erzwang. Die
Wahl des Herrn v.Puttkamer-Plauth wurde vom Parlament für unglltig
erklärt. Die Regierung ^ar in der Sitzung nicht vertreten. Die scharfe
Attacke der Liberalen fand keine Erwiderung.
Die Redi>6tfiS=auoh Im kaiserlichen Schlosse nicht ^^^'^^^-^ .
Hin Zettel der Kaiserin:
"Für den Nachbar; Der Kaiser hat Virchow gesehen. Zur Kichter-
schen hede nickte und lächelte der Kaiser. Ich., ar et^vas erschrocken
über die Rede und fürchte, sie könne die Kar tell-Keptilien zu neuen
Tücken reizen. Aber vielleicht übt die Rede eine heilsame Schreck-
wirkung aus."
An diesem Tage legte Minister Puttkamer endlich das preusslsche
Gesetz über die Verlängerung der Legislaturperiode dem Kaiser vor.
Dem Bat Bambergers folgend, lehnte Friedrich zunächst die Unterzeich-
nung ab.
Am folgenden Tage liess sich der Justizminister ^lodborg bei
ihm melden. Friedberg genoss das besondere Vertrauen des Kaisera, der
nicht wusste, dass »i^ auch /er T.inti^mlnlübui als Bismarcks williges
Werkzeug gegen den Monarchen gebrauchen liess. Er redete ihm dringend
zu, das Gesetz zu vollziehen. Eine Stunde lang dauerte die lebhafte
Diskussion zwischen Minister und Monarchen, der die iirörterung nur
sdhriftlich führen konnte. Priedberg stellte dem Kaiser vor, dass doch
alle Parteien mit Ausnahme des katholischen Zentrums und der Freisinni-
gen für das Gesetz seien, namentlich auch die Mittelparteien.
Der Kaiser: "Die Mittelparteien sind in den Händen der Konser-
vativen."
Friedberg: "Das Gesetz ist auch sachlich gerechtfertigt. Es trägt
zur Beruhigung des Landes bei."
Der Kaiser: "Ich sehe darin eine Beschränkung der Wahlfreiheit."
Friedberg: "Die Wahlfreiheit ist doch garantiert."
Der Kaiser: "Bei den letzten Wahlen hat Minister , Puttkamer einen
unzulässigen Einfluss geübt,"
-65-
slch f ": = = ""'' '^^" '= ^" ^^"^ Ko.pro™is3. Oer Kaiaer entaoMo.s
n eil SoTt " ""'^^^^^"'^-"' 81^^0^-itl« a.er Herrn v.Putt.a.e.
BrieTl t :/ ^^ '«-MlUgun« .u. Aus.ruo. zu bringen. Meser
cLe ieae S T"" =^-a.teri.ti.ohe„ Zuge der .aiaerllchen Sohrirt
n spur einea Nachlaaaena .er Kr.rte .e.gt, ..t rdgenaen
-66-
"Charlottenburg, 27 .Mai I888. Ich habe Bedenken getragen, den mir
gestern vArgelegten Gesetzentyrurf über die Verlängerung der Legis-
laturperiode zu vollziehen, weil loh manche Zweifwl gegen die
Opportunität desselben nicht unterdrücken konnte. TJaoh reiflicher
Überlegung bin ich jedoch zu dorn Entschluss gekommen, meine Sanktion
zu dem mir vorgelegten Entwurf nicht zu versagen, und übersende
Ihnen in der Anlage das vollaogene Gesetz. Ich habe diese Vollzie-
hung des Gesetzes jedoch nur in der Voraussetzung vorgenommen,
dass bei den künftigen V/ahlen die Freiheit der V/ähler sorgfältig
gewahrt werde und insbesondere seitens der Regierungsorgane alles
vermieden werde, was als eine Beeinflussung der Wähler sich dar-
stellt, Friedrich R,"
Die Baronin Stockmar brachte Bamberger sofort die Nachricht
flass der Kaiser "nach langem Kampf"das Gesetz auf Priedbergs
Drängen unterzeichnet, zugleich aber Puttkaraer eine scharfe Rüge
erteilt habe.
Gleichzeitig machte sie ihm Mitteilungen über das merkwürdige
Verhalten Priedbergs .Friedberg hatte nämlich, offenbar auf Bls-
raarcks Anregung, das Gespenst der Kegentschaft von neuem an die
Wand gemalt. Er hatte der Kaiserin ein Aktenstück überreicht, #Si ^m.
^iiA die Grösse dieser Gefahr nnQhwnjBOAi ^^1 1*-^ e^'ie^t.
tvaa v.Stockmarjgab Bamberger im Auftrage der Kaiserin dies
blaue Heft. Es enthielt die Geschichte der geistigen Umnachtung
Friedrich Wilhelms IV. und der Massnahmen, die damals zur Einsetzung
der Regentschaft geführt hatten. Ein grosser Teil der Dokumente
Staramte aus den geheimen Akten des Justizministeriums und war von
Prledberg eigenhändig abgeschrieben. Friedberg hatte die Kaiserin
darauf hihgewiesen, dass die Lage sehr ernst sei, weil die preussi,
sehe !?erfassung eine Lücke habe, die in diesen Akten ansedeutet
werde. Dabei Hess ftniodbopg Blsmarck vollkommen aus dem Spiel und
gab vor, dass die Gefahr von "aValdersea und Puttkamer komme, eine
Taktik, die klar erwies, dass der ganze Pressionsversuch von ÄialaÄ^it
j^auz^e^ ausging. Denn von seinem Willen allein hätte jede Aktion dieser
Art abgehangen, und ohne seinen Willen hätte Prledberg s61che
9
.67-
Mltteilungen niemals gemacht .Die Kaiserin war äusserst erregt gewesen
und hatte, wie Frau v.Stockmar erzählte ausgelaufen: "Wenn man mit Hilfe
meines Sohnes Revolution gegen mich macht, dann mache ich Gegenrevo-
lution!"
Baraberger las das umfangreiche Keft im Beisein der Frau Stockmar
durch. Er erkannte sofort, dass das ganze Eaterial auf den Fall des
KalaasäEi^tdEaaixxEla Kaisers Friedrich nicht zutreffe. Die preussische
Verfassung kannte eine Regentschaft nur bei geistiger Erkrankung des
Monarchen, und auch ein schweres Siechtum erlaubte einen solchen Ein-
griff nicht, wenn die geistige Gesundheit unberührt war. Bamberger
schrieb also eine kurze Notiz des Inhalts, dass dem Aktenheft keinerlei
Grundlage für eine Regentschaft zu entnehmen, dass alles "eitle, leere
Drohung" sei. Der ihm befreundete Staatsrechtler von Bar, Universi-
tätsprofessor in Göttingen, veröffentlichte in der liberalen Zeit-
schrift "Die Nation" eine juristische Darstellung, die dies Geröde
von der Regentschaft völlig zerstörte.
Das Wahlgesetz wurde indes trotz der Unterzeichnung noch nicht
publiziert. Als Bismarck am 28. Mai beim Kaiser zum Vortrag erschien
und das Gesetz zur Sprache kam, meinte der Kanzler plötzlich, der Mo-
narch könne, wenn es ihm richtiger erscheine, die Publikation noch
Inhibieren und so zeigen, dass er der König und durch Ministerium und
Kammer nicht gebunden sei.
Darauf schrieb Friedrich auf einen Zettel:
"Dann wünsche ich, dass das Gesetz nicht publiziert werde."
Frauv. Stockmar zeigte Hm|ihnromi Bamberger noch am selben Sage
den Originalsettel des Kaisers, auf welchem er diesen Sachverhalt
seiner Frau mitgeteilt hatte.
-iSj^x -68-
"Blsmarck sagt mir, die Publikation der Unterschrift der Verlänge-
rung der Legislaturperiode sei nicht dringlich, ich hätte ja immer
das XHXXBKkt Vetorecht, die Publikation solle noch zurückgehalten
werden. Es sei falsch, dass Wahleinflüs-
se amtlich ausgeübt würden. Inzwischen hat
der Brief an Puttkaraer wegen der vVahlfreiheit doch gut gewirkt."
Dazu hatte die Kaiserin folgende handschriftliche Bemerkung
gemacht:
3«cbf?»cx -69-
"Für den Nachbar. Bismarck war beim Kaiser. Das Gesetz bleibt
vorläufig liegen, also muss niemand von dem Brief an Putt-
kamer sprechen. Der Zettel, der hier eingelegt ist, ist vom Kaiser, -
ich muss ihn wieder haben - die Broschüre (Plugblatt?) über den
Kronprinzen ist doch zu arg!- V/aldersee ist sein böser Engel,
hetzt, treibt, intrigiert gegen uns, was er nur kann.
Ach wenn man doch Mittel wüsste, Put tkamer, Stöcker und Richthof en
los zu werden. Das wäre ein Segen!-
4i^*-K'a'i««i' hat VI rchowg^ seihen-* -Zur +tichtörscfhen"I^ed© n±t!lctv-tifKi'
3räohoi'fe-fr"d^T-Kfriaei' . Ich war^-etwais-e-rBohrooken über di» Rede und
iHii»«hte, shie könne dl© Karteilreptlllen zu'neuen Tücken reizen«-
■i'P»er-~'Tt&tl^±x:ht Vibt die R-ed«- ein« -hetlsame -S-c-hyeokwlrkttng- ausv
V/ir v; i s s e n jetztxsH von wem die Artikel in der "Kölnischen
Zeitung" damals ausgingen, nicht vom Kanzler, sondern hinter
seinem Rücken von Herrn Rottenburg, aber das ist Geheimnis
(leider) und muss es bleiben."
Die anderen Minister, besonders Put tkamer und Friedberg, waren
über dies Hingreifen des Kanzlers entsetzt. Friedberg fragte sich,
ob ein tief angelegter Plan oder ein unüberlegter Eihfall vorliege.
In Wahrheit war es ein geschickter Zug in Bismarcks wohl überlegtem
Spiel: für allen Widerstand gegen die kaiserlichen Wünsche machte
er seine Ministerkollegen verantwortlich, er selbst zeigte sich dem
Kaiser scheinbar willfährig, wie in der Frage der Ordensauszeich-
nungen so jetzt in der des Wahlgesetzes.
In seinen "Gedanken und Erinnerungen" sucht Bismarck diesen
Sachverhalt zu verschleiern. Er erwähnt mit keinem V/orte, dass er
selbst dem Kaiser die Anregung gab, das Gesetz vorläufig nicht zu
vollziehen. Er bemerkt nur, dass er ihm die Rechtslage auseinanderge-
setzt habe, und fügt hinzu: "Seine Majestät lehnte dann vor der Hand
die Unterzeichnung ab, sich die Entschliessung vorbehaltend."
Die hier veröffentlichte Niederschrift des Kaisers beweist,
dass der Sachverhalt ein anderer war, und dass die Initiative von
dem Kanzler ausging, wenn sie auch den Wünschen des Kaisers entgegen-
kam. Es ist dies ein charakteristisches Beispiel für die Art, wie
'S
-70-
Blsmarck in seinen Memoiren die Geschichte rotouchirt.
Die Minister fürchteten mit Kechlj,da3s diese Behandlung Ihrem
Ansehen schade, zumal sich auch die Presse mit den Vorgängen zu be-
schäftigen begann. Eugen Richters "Freisinnige Zeltung" machte eine
Anspielung auf den Vollzug des Gesetzes. In den Reglerungskreisen
erschrak man. Woher stammte diese Indiskretion ?
Das wünschte Friedberg zu ergründen, als er, offenbar wiederum
Im Auftrage Blsmarcks,zu Frau Stockmar kam. Er wollte seinem Besuch
einen rein freundschaftlichen Charakter geben, bemühte sich aber,
bei dieser Gelegenheit festzustellen, mit welchen liberalen Politi-
kern die Kaiserin Verbindung^ksitsx unterhalte.
"Ist es vielleicht ein Herr Schrader?" Frau Stockmar wusste
von nichts. Im Gegensatz zu seinen früheren Bemerkungen erklärte
Friedberg jetzt die Drohungen mit der Regentschaft für belanglos,
und um sich als Freund zu zeigen, sagte er warnend, er traue der
Post nicht. Nebenbei erbot er sich noch die Papiere des Kaisers zu
ordnen - offenbar um sie Blsmarck in die Hand zu spielen.
Das damals in Berlin verbreitete Flugblatt, welches die Kaise-
rin in ihren Notizen erwähnt, feiert den Kronprinzen vVllhelm als
den"künftlgen antisemitischen Kaiser" in welchem den "unter uns le-
benden internationalen Juden e±n Rächer erstehen werde." Eine ähn-
liche Propaganda wurde seit langem gegen Kaiser Friedrich getrieben,
von dem man wusste, dass er den Antisemitismus als "die Schmach des
19. Jahrhunderts" bezeichnet hatte. Man hörte ihn in konservativen
Kreisen "Kaiser Gohn I." nennen, und hinter die Ueberschrift der
öffentlichen Anschläge "An Mein Volk" war das Wort "Israel" ge-
kritzelt Viforden.
Bamberger antwortete auf die Niederschrift der Kaiserin:
-71-
"DBS gestern in den Strassen verteilte Plugblatt, welches die Polieei
ungehindert vertreiben Hess, wird von urteilsfähigen Personen so
aufgefasst, dass die antisemitische Tendenz und die antisemitische
Firma nur eine zum S c h e i n ausgehängte Fahne sind, die unter
das Protektorat des Kronprinzen gestellt werden soll; dass aber der
w.öre Endzweck darauf hinausgeht, für eine gewaltsame Entthronung
des Kaisers S t 1 m m u n g zu machen. Es wird sich diese Auffassung
m der unabhängigen Presse bald Bahn brechen und zu heftigen Zurück-
weisungen dieser niederträchtigen Kabalen fUhren.Das schadet auch
garnichts. Gerade „ach der moralisohei. Niederlage, welche das ganze
Treiben in der letzten Verhandlung der Kammer erlitten hat^wird man
alsbald in den weitesten Kreisen entrüstet werden über diese Intrigen
enen durch die öffentliche Meinung der Kopf zertreten werden muss: '
In d 1 e s e m Kampf wäre der Kaiser, und stünde er ganz allein
stärker als alle Gegner, wer sio auch seien.
Niemals werden die Gegner es wagen, mit ihren Drohungen ernst zu
^.achen. Deutschland, die Welt wurde ihnen in den Arm fallen,das Ge-
setz macht es ihnen u^öglich. Es könnte ihnen n u r gelin«en,™enn
aie Sich des Kaisers selbst bemächtigen und i h n zur frolwilUgen
Abdankung bringen könnten. So lange e r fest bleibt, ist alles nur
Einschüchterung ohne Handhabe. Darum ist er, nicht minder wichtig i„
gutem Elnvernetoen mit dem Kanzler zu bleiben. Nur bi= an die Grenze
kZIT-^: ''°' Handelte.die Krone selbst zum Opfer zu bringen.Der
Kanzler wird und kann die Rolle nicht übernehmen, ihn zur Abdankung
- zwingen, so lange er geistig gesund ist. Darum braucht man sich
vor dieser Drohung nicht zu furchten und kann es bei Prägen, die sich
nch zu Konflikten eignen, darauf a^ommen lassen, z.B. bei Besetzung
von Stellen xn der personlichen Umgebung.
ES war sehr geschickt, dass der Kaiser die Legislaturperiode .leich-
^ tlg mit dem Brief an Puttkamer verbunden hat, nur sollte er auch
fehlen, dass beide gleichzeitig früher oder sp.te "ubu
:: ::";;:"' ^^r-^- -- -- --- — -rt rst,be:e t
nicht vieLMit der Unterschrift ist das Veto verwirkt. -Va rum hätte
man sonst auf der Unterschrift bestanden? -
-72-
e
Die Verhandlungen im Abgeordnetenhaus/haben gut gewirkt. Dass der
Artikel in der "Kölnischen Zeitung" von Rottenburg, ist sehr wahr-
scheinlich, aber dass er ohne höhere Ordre gemacht und versandt worden,
will mir nie und nimmerin den Kopf. In alien diesen Regionen
erlaÄbt sich niemand einen eigenen Gedanken oder Federstrich. Ein Schlag
schlägt die tausend Verbindungen. Der Rest ist Schweigen.
Puttkamers Abgang wäre sehr erwünscht und zwar keinen Nationalliberalen,
sondern einen Bürokraten an seine Stelle. Der Kaiser sollte es als einen
Liebesdienst verlangen,"
-(Priodborg hat eioh orbotoa, dio Papioro doa Kaiaoro au. ordnen. loh-
atit\"bo n1o»>"
Dringend warnte Bamberger davor, die Paniere des Kaisers von
Friedberg ordnen zu lassen. Zugleich sandte er der Münchner
"Allgemeinen Zeitung" folgende Notiz:
"Wie uns von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat der Kaiser das
Gesetz wegen der Verlängerung der Wahlperiode in Preussen erst nach
längerem Bedenken und nur auf das dringende Zureden desjenigen Ratge-
bers vollzogen, dem er unter seiner jetzigen staatsmännischen Umgebung
am meisten vertraut. Der Monarch begleitete die Vollziehung mit einem
Schreiben an den Herrn von Puttkamer, in welchem er den Nachdruck da-
rauf legte, dass die Freiheit des /Wahlrechts nach dieser Massregel um
so sorgfältiger zu achten sei."
Frau v.Stockm-ar kam gleich wieder zu Bamberger. Die Kaiserin danke
ihm tausend mal. Aber sie könne immer noch nicht recht glauben, dass
Bismarck sie mit Rottenburg betrogen habe.
Frau V. Stockmar hatte inzwischen eine weitere Unterredung mit
Friedberg gehabt. Dieser war jetzt auf Bismarck wütend. Es war ihm un-
begreif lieh, weshalb Bismarck ihn i.m Stioh galacpow und dem Kaiser wegen
der Unterzeichnung freie Hand gelassen hatte, nachdem es Friedberg gerade
mit grösster Mühe gelungen war, die Unterschrift des Kaisers zu errei-
chen.
Frau v.Stockmar: "Haben Sie denn nicht auf Bismarcks Befehl den
Kaiser zur Unterzeichnung überredet ?"
Friedberg: "Ich hatte nicht gerade einen Befehl, Aber nach allem
was vorangegangen, musste ich fürchten, dass es wieder zu den schlimm-
sten Ausbrüchen, dass es wieder zu schweren Angriffen auf das Kaiserpaar
"73-
kommen würde, wenn Seine Majestät nicht unterschrieben."
Weiter meii^ Priedberg: "Wie mag nur die Notiz über diese geheimen
Vorg ängö in die Münchener 'Allgemeine Zeitung' gekommen sein ?
Frau V. Stockmar: "Vielleicht durch Professor Holtzendorfliß ?"
Friedberg: "Richtig, der hat ja einen Sohn hier !"
Frau V. Stockmar übergab Bamberger wieder einen eigenhändigen
Zettel des^ Kaisers. "Mit fester Hand geschrieben wie von einem Gesun-
den", bemerkt Eamberger dazu.
Das kaiserliche Billet, das vom ^1, Mai datiert war, lautet:
"Bismarck sagte mir, er sei sehr froh,dass das Gesetz noch zurück-
gehalten sei, denn es beweise, dass die kursierende Auffassung,
meine Krankheit verhindere mich, meine Autorität zu wahren,
falsch sei, überdies sei so viel an dem Gesetz garnicht gele-
gen . -H+rW^rH-. "
Dazu schrieb die Kaiserin, der Frau Stockmar mitgeteilt hatte,
dass sich Bamberger in seinen Wahlkreis und in seine Heimatstadt Mainz
zu begeben beabsichtige:
"Hier noch ein Zettelchen, welches der Nachbar sehen kann und ich dann
zurückbekommen m u s s!- Es wäre ja k e i n Schade, wenn g a n z von
aussen her und sehr diskret in den Blättern die K a b a 1 e besprochen
Würde, eine Regentschaft oder Abdankung herbeizuführen.- Nur müsste es
so geschehen, d a s s n i e m a 1 s ein Z u s a mm e n h a n g mit
u n s nachgewiesen oder auch nur vermutet werden könnte.Es ist ja nicht
Bchwer, die Sache als lächerliches und boshaftes G e r ü c h t zu be-
handeln. In der Tat w u r d e ja davon g e s o r oc h e n in der Stadt.
I c h habe nicht gewagt, es dem Kaiser zu sagen.Er weiss aber ganz
genau Bescheid über das Treiben dieser 2E^t«i P a r t e i aus San Remo .
D e n n die Nove/mber- und Februarvorgänge habe ich ihm mitgeteiilit .
Ach wie schade - wenn der Nachbar nach Mainz geht, dass er nicht den
armen, unglücklichen, verzweifelten Pursten Alexander besuchen kann
Oder sich mit ihm treffen? Aber das ginge wohl nicht an und wäre zu
gefährlich. Schade, Schade! Der arme junge Mann braucht aufgerichtet
ermuntert, getröstet zu werden, er ist in einem schrecklichen Zustand -
v.'ir leiden s e h r, s e h r unter dem allen. Wenn diese schwere
Sorge von uns genommen werden könnte, so hätten wir volle Dampf kraft
gegen die verschiedenen anderen Uebel zu kämpfen und zu wehren, natür-
lich allmählich und mit Vorsicht. i^i
Können Sie mich Sonntag besuchen? Etwa um 12/irFriedrichskron. Wenn
Ich wüsste, ob Friedbergs Sohn n i c h t nationalliberal wäre,könnten
wir bald vorgehen. Aber einen solchen um uns zu habend, wäre eine Pein!
Wenn er sogenannter Realpolitiker ist, wäre es nicht zum Aushalten. Kön-
nen Sie mir das nicht herausbringen? Friedberg selbst darf hiervon
nichts wlseen.V/ie alt ist Justizrat Keibel? Ist er ein etwas un-
abhängiger Mann?
Ach. ea l3t 30 schwer, steh aud dem Ring, dem Netz zu befreien, welche
um uns gezogen worden. Denn es ™ u s 3 und 3 o 1 1 ge.ohehen, und die
Mauer m u 3 a niedergeworfen werden. Vielleicht bin ich gerade gut, als
M a u s das Metz zu zernagen. Dabei braucht man Ja niemanden zu
beissen,-
Bitte zerreissen und verbrennen."
-75-
In der so geschaffenen Situation sah Bamberger den gegtebenen
Moment, um den Innenminister;^ v. Puttkamer zu Fall zu bringen.Aller-
dings war Bamberger als Politiker ein kühler Kechner, der sich keinen
Illusionen hingab. Er wusste, dass der Sturz eines reaktionären Minisi-
sters keine Änderung des Regimes bedeutete. Uer Kurs blieb der alte;
er wurde nicht von Puttkamer, er wurde von keinem Ressortminister,
er wurde ausschliesslich von Bismarck bestimmt.
Bambergers Absicht war eine andere. Er sah, dass das reine Wollen
Kaiser Friedrichs verdunkelt, seine freiheitliche Auffassung in eine
Wolke gehüllt, Jede selbständige Regung verhindert, Ja selbst der Presse-
kampl gegen den liberalen Hohenzoller so geführt wurde, dass er schein-
bar nur der Kaiserin, der "Engländerin" galt, scheinbar für den Kaiser,
nicht gegen ihn ausgefochfcen wurde, als sei der Kaiser mit Bismarcks
Politik in allem einverstanden.
Bambergers politische Idee war die, dass Kaiser Friedrich durch
eine symbolhafte Handlung, durch die Entfernung des reaktionären
Innenministers, durch die klare Missbilligung der amtlichen Wahlbe-
einflussung ein öffentliches Bekenntnis zu einer freiheitlichen volks-
freundlichen Regierung ablegen solle. Damit würde die offizielle Ver-
sion, dass Jede liberale Politik antinational sei, widerlegt und vor
aller ^Velt festgestellt werden, dass auch ein Hohenzoller bereit war,
Ira wahren Interesse der Nation nach liberalen Grundsätzen zu regieren.
V6n diesen Erwägungen ist die politische Aktion diktiert, die
Bamberger in einer Denkschrift vom I.Juni 1888 der Kaiserin vorschlägt.
Zugleich verschiebt er die beabsichtigte Reise nach Mainz. Er wollte
angesichts der Jetzt im Gange befindlichen Entwicklung Jederzeit zur
Stelle sein.
Seine Demcschrift lautet:
I
-76-
"Die letzten Nachrichten haben wohlgetan. Die festen Schriftzüge
auf dem kleinen, zur Einsicht gezeigten Blatte, der unentmutlgte kampfes-
lustige Geist des anderen grösseren Blattes erheben das Herz. Es ist
doch schon manches besser geworden, als man vor zwei Monaten zu hoffen
wagte. Die kleine Nachricht in der Münchener 'Allgemeinen Zeitung'
hat Wunder gewirkt .Teils Geständnisse, tisils Verwirrung, teils Zu-
rückweichen sind die Polfee »Aber welches war das hier durch-
kreuzte, beabsichtigte Spiel? Das ist schwer zu erraten. Nur soviel
steht fest: etwas war beabsichtigt, was vorläufig vereitelt ist.
Denn man wollte nicht, dass die Unterzeichnung des Aktenstücks bekannt
werde. Man wollte die Unterschrift in der Tasche haben und sich ihrer
in irgendeinem Fall, bei irgendeiner Wendung bec^ienen.Wollte man dem
Kaiser ganz freie Hand lassen, das Veto einzusetzen, wie man jetzt die
Sache dreht, wozu das Drängen auf die Unterschrift? Hat diese Wert,
wo ist die Freiheit des Veto ? There's the rub.
Es gibt Leute, die meinen, Jetzt spiele man die Freiheit der Krone aus,
um später, wenn die Unterschrift publiziert wird, sagen zu können:
'Seht ihr, das ist des Kaisers eigenster spontanster Entschluss,*
Wie dem auch sei, ein Spiel ist hier getrieben worden. Aber man fühlt
sich unsicher, seitdem es ans Licht gezogen worden, und fühlt sich
unbehaglich, eine Art Kontrolle zu spüren, auf die man nicht gerech-
net hatte.
Jetzt gäbe es ein Mittel, aus diesem Intrigenstück selbst einen Vorteil
zu ziehen. Wie die 'Natlonal-Zeitung'meldet, hat Puttkamer eine
Rechtfertigungsschrift bei S.M, eingereicht, wohl u4 zu vermeiden,
dass das Schreiben S.M, mit oder ohne Publikation des Gesetzes bekannt
werde. Wenn S.H, darauf eine HnlaisfifiHÄlgtmjiBx unbefriedigte, ungnädige
Antwort an Herrn v. Puttkamer schriebe, so m ü s s t e er gehen, und
keiner der anderen Minister, in Sonderheit nicht der Kanzler, könnte
sich beschweren, dass der Kaiser auf einen Brief, den er von einem
Minister erhalten hat, antwortet, wie er denkt. Damit wäre Puttkamer
unwiederbringlich entfernt. Wer an die Stelle kommen soll, ist erst
eine Frage von weniger Wichtigkeit .Es kann die Stelle auch eine Zeit-
lang interimistisch verwalktet werden,wie dies geschah, ehe Puttiamer
-77-
aus dem Kultusministerium schied, um Eulenburg zu ersetzen. Diesen
vielleicht nie v/ier^erkehrenden Moment, ein solches fait accomp
p 1 i zu machen, sollte man benützen,
Puttkamer selbst hotte sich mit seiner Antwort den verdienten Fall
bereitet. Denn dass er bestreitet, die massloseste Wahlmache betrie-
ben zu haben, kann nir als Spott angesehen werden. Er hat sich dieser
Wahlraache wiederholt mit grösster Dreistigkeit im Parlament gerühmt.
Und jetzt gar , v;o der schreiende Fall Elbing-Marlenburg sich um seinen
eigenen Bruder dreht.Heisst es nicht das Unerlaubte wagen dem Kaiser
gegenüber , wenn er jetzt den Unschuldigen spielt?
Eine Frage verdient noch in Erwägung gezogen zu werdeVi: wer ist zur
Zeit im Besitz der unter dem Gesetz gegebenen Unterschrift? Liegt die-
selbe noch unter des Kaisers Verschluss? Oder in einem Ministerar-
chiv? Der Unterschied ist natürlich ein gewaltiger.
Es ist gar nicht zu verwundern, wenn der Kanzler sagt, es läge ihm
nicht viel an deffi/tiesetz. Jetzt mag dem so sein, nachdem durchge-
drungen,dass der Kaiser es nicht haben wollte, kein mit den Kartell-
parteien einverstandener Kaiser ist. Das war der Wert, den man beson-
ders darauf legte, und darum sollte er auch unterzeichnen, ohne dass
der ÄJJillJ ihm zugeredet hatte, nur auf freundschaftliche Verständigung
mit anderen hin. Jetzt ist diese Ausleguhg abgeschnitten, weil man
erfahren hat, es hat Mühe gekostet, den Kaiser zu überreden, und er
hat schliesslich nur gezeichnet gleichzeitig mit einer brieflichen
Verwahrung und, Warnung an Puttkamer, Das war ein Meister streich. Und
darum legt many^uf das Gesetz nicht mehr den grossen Wert,
Uip so bedenklich'^r ist es aber jetzt, das Gesetz unterschrieben in
der V/elt zu lassen, wo immer es läge.Denn wenn es jetzt zu irgendeinem
Moment einmal publiziert würde, so würde unfehlbar die Folgerung daran
geschlossen: der Kaiser hat es ganz allein gewollt und gewünscht, die
Minister haben keine Überredung dabei angewandt. Damit diese fal-
sche Auslegung vorerst abgeschnitten sei, kann die gegebene Unterschrift
wieder rückgängig gemacht werden, Das geht ganz gut, so lange nichts
publiziert ist und der Kanzler erklärt sich ^B±zt ja uninteressiert
an der Sache. Ist das Veto zulässig, wie er sagt, so kann auch die Unter-
schrift wieder verschwinden. Hie Rhodus,hic salta."
-78-
Am 2. Juni brachte Frau Stockmar Bambergera Denkschrift der Kaise-
rin. Diese las die Darlegungen mit grosser Aufmerksamkeit. Sie nickte
beifällig zu der Methode, die ßamberger für die Beseitigung ruttkamers
vorschlug. "Ich werde die Blätter sofort dem Kaiser geben."
Bevor indes der Fall Puttkamer entschieden wurde, trat noch einmal
die Battenberger Affäre in den Vordergrund. Gerade hatte die Kaiserin
einen zwanzig Seiten langen Brief des Prinzen Alexander bekommen, aus
dem für jeden, der verstehen wollte, hervorging, dass er, des Kampfes müde,
sich zurückzuziehen wünsche: "Sie hoffen noch, ich nicht mehr, ich habe
die Absicht, sobald Sie mich frei erklärt haben, meinen Namen abzulegen,
einen bürgerlichen Namen zu führen und mein Vaterland gänzlich zu ver-
lassen."
Frau V. Stoclcmar sagte Bamberger am 3. Juni: "Der Brief ist wirk-
lich vortrefflich geschrieben, mit dem Herzen, aber wer die Menschen
kennt, liest doch die unter den schönsten Blumen verborgene Absicht
deutlich herausj;slch frei zu machen. Fürst Sandro meint, selbst wenn
die Sache mit Ach und Krach zustande komme, w-ürde er bei der Gegnerschaft
der übrigen Hohenzollernfamllle eine traurige Stellung haben. Aber die
Kaiserin lägst sich durch all das nicht irre machen. Der Kampf befestigt
sie nur in ihrer Idee. Sie wünscht, dass Sie den Fürsten sehen, dass Sie
ihm Geduld und Mut einsprechen, dass Sie die Presse in diesem Sinne in-
fiormieren. Ihre Majestät wollte unbedingt, dass ich Ihnen den Brief des
Fürsten zu lesen gebe. Das habe ich abgelehnt, ich kenne den Inhalt
genügend, um ihn Ihnen mündlich mitzuteilen. Auch will sie das Batten-
berger Thema wieder mit Blsmarck anbohren. Bitte schreiben Sie sogleich
ein paar Zeilen, um^ sie zu beruhigen."
Bamberger brachte ein paar Worte au Papier, lobte den Brief des
Fürsten Alexander, bat wegen der Presse um Zeit zum Nachdenken, da in
diesem Punkte grösste Vorsicht geboten sei.
Mit dieser Botschaft fuhr Frau v. Stockmar noch am J.Juni nach
Potsdam. An demselben Abend besucht Bamberger sie in ihrer Wohnung. Sie
erzählt: "Von der ganzen Puttkamerkrlse kein Wort! Und ich darf ja nicht
fragen. Die Kaiserin hat nur vom Battenberger gesprochen, sie will noch
einmal bei Blsmarck einen Votstoss machen. Die Kaiserin meint, Sie hätten
ja auch gesagt, später werde Blsmarck einmal darauf eingehen. Roggenbach
-79-
wlll sie jetzt nicht hier haben, weil sie weiss, dass er ihr in diesem
Punkt nicht zustimmt. Wer ihr abrät, fällt in Ungnade. So ist es der
Gräfin Brühl gegangen."
Bamberger: "Man muss alles versuchen um sie zurück zu halten.
Gerade jetzt wäre es zu scheusslich.
Frau V. Stockmar: "Sie wird es Ihnen übel nehmen. Sie sprach
sogar davon, sich an ihre Schwiegertochter, die Kronprinzessin, zu
wenden, sie solle bei V/ilhelm ihr Fürsprech sein."
Bamberger liess sich von dem Versuch nicht abhalten. Es war klar,
dass die eingeleitete politische Aktion, die der Regierungszelt dos
Kaisers Friedrich wenigstens einen symbolischen Sinn geben sollte,
die ganze Lage des Kaiserpaars beeinträchtigen würde, wenn die Batten-
berger Frage wieder zur Erörterung käme. Bamberger entwarf ein Expose,
dass Frau Stockmar vom Charlottenburger Palais aus durch Estafette
unter der Adresse einer Kammerfrau nach Potsdam sandte - mit solcher
Heimlichkeit musste der Verkehr der Kaiserin umgeben werden !
Inzwischen hatte sich Puttkamers Schicksal entschieden. Der
Kaiser befolgte die Ratschläge Bambergers, die seine Frau ihm vorlegte.
Am 7. Juni richtete or an Puttkamer das folgende Handschreiben :
■»■■*> "W
-80-
2^^2J^x
"Friedricnskron, Y.oUni lÜbö. Nachdem ich Ihre Denkschrift geletjon,
muss ic/.: daDei DenarrGn,Gaߣ ich solche Auswüchse von Wahlbeeinf luscung,
\;ie sie bei dem Fall Puttkamer-Plauth bekannt geworden, missbillige, und
bedauere, dass Sie nicht früher Anlass genommen haben, meine Regierung
von jedem Verdacht der Konvenienz gegenüber solchen Missbräuchen zu
reinigen. Gleichwohl will ich das Gesetz wegen Verlängerung der Legis-
laturperioden jetzt publizieren laaen,weil der Reichskanzler und die
übrigen Mitglieder des Staatsministeriums es wünschen. Priedtich R."
Der Kaiser wies also nlaht nur den Rechtfertigungsversuch des Mi-
nisters zurück, sondern ßrhob den Vorwurf, dass der Minister die Regie-
rung korapromittirt habe. Besonders verletzend musste und sollte der
Schiusa des Briefes wirken,durch den die Publikation des Gesetzes mit
der Rücksicht auf die übrigen Minister begründet, Puttkamer also das
Vertrauen des Kaisers ausdrücklich entzogen wurde.
Der Innenminister beantwortete das Schreiben Friedrichs, das er am
Abend des 7. Juni erhielt, sofort mit seiner Demission,. Die Entlassung
wurde ihm vom Kaiser mit einem weiteren Handschreiben vom Ö. Juni ge-
währt. Es war Zeit. Die Flamme war im Erlöschen.
So war das Ziel erreicht ,das^ sich Bamberger bei der Beratung des
Kaiserpaars in den Grenzen der politischen Möglichkeiten gesteckt hatte.
Gestürzt war der Minister, in dem für die Oef fentlichkeit das starre
konservative Autoritätdsystem, die Abwehr jeder liberalen Regung,
die Binengung der Volksrechte verkörpert schien. Aus politischen Gründen
gestürzt .Es war damit erwiesen, dass die liberale Idee in diesem Hohen-
zollkrnfürsten einen Vertreter besass. Die Hand eines Sterbenden hatte die
Zeilen geschrieben. Sie bleiben ein denkwürdiger Beitrag zur Geschichte
des deutschen Kaiserreichs.
Ein amüsantes Nachspiel erlebt Baraberger am selben Tage. Er trifft
seinen Fraktionskollegen Theodor Barth, dem er politisch und menschlich
so eng wie kaum einem zweiten verbunden war, den er in einem sliil^lEkusHl
"Trost meines Alters" nennt. Er teilt ihm den Surzfe Sturz Puttkamers
mit. Barth zeigt sich äusserst missvergnügt: "Das ist ein unerfreuliches
Ereignis!" Aufs höchste erstaunt forscht Bamberger den Gründen dieser
-81-
Stlmmung nach. Es stellt sich heraus, dass Barth In der gerade im
Druck befindlichen Nummer seiner "Nation", den Sturz Puttkamera , an
den er nicht glaubte, als unerwünscht behandelt hat und sich jetzt zu
seiner peinlichen Überraschung durch die Ereignisse dementirt sieht.
Die Freunde haben über diesen Konflikt zwischen politischen und redak-
tionellen Interessen herzlich gelacht.
Der Sturz Puttkamers erregte grosses Aufsehen. Die Baronin v.
Stockmar erzählte Bamberger, dass Puttkamers Tochter auf der Bahnfahrt
von Potsdam nach Berlin zu einer andern Dame bemerkte: "Das hat die Neben-
regierung getan." Dabei wurden allerlei Kamen genannt, Sehrader, Vir<ffhow,
Eugen Richter. Bambergers Name blieb unerwähnt, und auch in der gegne-
BHXxKa±si5X±R rischen Presse war nur von Schrader die Rede. Schrader
muss noch später das ihm zugeschriebene Verdienst ablehnen. "Beiläufig
bemerkt", schreibt er dem Preiherrn von Stauffenberg, " sind die ganzen
Zeitungsschwatzereien über meine Frau und mich gänzlich unwahr, wir haben-
leider - gar i^einen^Antoil an der Entlassung Puttkamers gehabt."
Der Kaiser inyT:it^ die Battenberger Angelegenheit ebenso wichtig
wie der Fall Puttkamer. Darüber berichtet Frau v. Stockmar:
"Die Kaiserin sagte mir noch, sie könre Ihnen nicht genug danken für
Ihr Expose in der Sache Battenberg. Sie hat selbst eihgesehen, dass es
unzeitig wäre, mit dem Kanzler jetzt darüber zu sprechen. Sie hatte mit
ihm eine einstündige Unterredung und dabei die Heiratsangelegenheit nicht
berührte so sagt sie mir wenigstens ! Aber sie meint, für die Heirat
müsse gesorgt werden, so lange der jetzige Kaiser noch lebt."
Bamberger verfasste darauf ein neues Expose, das folgenden Wortlaut
hatte:
.^^T^Ui
-82-
"Dle Angelegenheit des EhebUndnisses ist nach doppelten Rücksichten zu
beurteilen: nach der auf die auswärtigen Angele^^enheiten und nach den
Hausgesetzen. Nur in Beziehundßuf die erstere ist der Einf^uss des Aus-
wärtigen Amtes massgebend. Was aber den Konsens des Königs anbetrifft,
so ist es vom höchsten Wert, sich desselben zu versichern für den Fall,
dass zwar das Hindernis der auswärtigen Politik beseitigt sein, aber bei
einer Thronfolge ein anderes Motiv zur Verweigerung des Konsens führen
könnte. Und dieser Eventualität vorzubeugen, sollte wohl möglichls ein.
Der Konsens des jetzt regierenden Kaisers wäre in einer Weise zu geben,
welche auch den Nachfolger bindet .Man braucht dabei noch nicht an den
Ausweg einer geheimen Vermählung zu denken, obgleich auch eine solche
nicht ohne Präzedentien im königlichen Hause ist (Friedrich Wilhelm III.
und die Fürstin Liegnitz). Es dürfte wohl genügen, ein förmliches Ehe-
versprechen aktenmässig zu vollziehen und den Konsens des Oberhauptes
zu beurkunden. In der Form wäre es natürlich am nächsten, dabei den
Justizminister funktionieren zu lassen. Sollte derselbe jedoch als Mit-
glied des Staatsministeriuns Anstand nehmen, so könnte jeder zur Beglau-
bigung von Aktenst-lcken berechtigte Justizbeamte funktionieren, am besten
unter Hinzuziehung des Hausministers. Es wäre wohl rechtlich einem Nach-
folger nicht möglich, diesen Konsens anzufechten, und die Pietät würde
es ihm vollends verbieten.
Selbstverständlich könnte, so lange Kaiser Friedrich lebt, ohne seine
Verfügung die Vermählung nicht stattfinden. Nach s einem eventuellen Hin-
tritt bestünde aber kein allgemein gültiger Grund mehr, ein Hindernis
aufrecht zu erhalten, weil die Ehe der Tochter eines nicht mehr lebenden
Kaisers für die auswärtige Politik keine Bedeutung hat. Vielleicht könnte
noch zum überfluss der Bräutigam auf etwaige Ansprüche an seinen ehemaligen
Thron ausdrücklich verzichten und dieser Verzicht den Akten angeschlossen
werden./ Auch das ist nichts Ungewöhnliches bei Shebündnissen regierender
Häuser, ^ag Q^^ze wäre natürlich mit dem Minister Friedberg zu
besprechen.
Man könnte daran denken, auch den Kanzler selbst zuzuziehen, allein,da
l
t
-83-
er es sich zur Pflicht macht, auch mit dem Thronfolger ungestörte Bezie-
hungen zu erhalten, würde er vielleicht daran Anatos s nehmen, sich an
einer Handlung zu beteiligen, welche ihm dessen Missbilligung zuzöge.
Andrerseits darf man nicht glauben, dass eine solche Handlung verborgen
bliebe, und es wäre daher wofel das Beste, sie Um vertraulich zur Kenntnis
zu bringen in einer Weise, die ihm gestattete, sie zu ignorieren.
Bei einer ersten Auseinandersetzung mit Prledberg wäre zu betonen,das3
man während der gegenwärtigen Zeitläufte überhaupt nicht daran dächte,
ohne Wissen der Minister zur Vermählung zu schreiten. .Väre die Sache
einmal in die '.Vege geleitet, so könnte die Presse nützlich sekundleren,
bald hier ba^d da könnten Betrachtungen auftauchen, welche die politische
Ungefährlichkeit eines solchen Eheversprechens beleuchten, ein ander Mal
könnten Gerüchte über den Verzicht des Pursten auf den Thron in Umlauf
gesetzt werden usw."
Am Abend des ll.Juni nahm Bamberger Abschied von Frau Stockmar.
Seine Pflichten als Abgeordneter riefen ihn in seinen Wahlkreis. Er soll-
te in seiner Heimatstadt Mainz zu den Wählern sprechen. Die "Nachbarin"
erzählte von ihrem gestrigen Besuch bei der Kaiserin, Als Frau v. Stockmar
bei ihr eintrat, fragte sie: "Also morgen geht er ?" Frau v. Stockmar hatte
ihr erzählt, dass Bamberger am nächsten Tage abreisen müsse.
Die Kaiserin: "Ich habe keine Zeit gehabt, die Sache Puttkamer auf-
zuschreiben. Passen Sie ordentlich auf, um Bamberger allesgenau zu be-
richten." Darauf gab sie ihr einen ausführlichen mündlichen Bericht. Kai-
ser und Kaiserin hätten bei dieser Gelegenheit empfunden, wie recht der
"Nachbar" hatte, als er vor Bismarcks freundschaftlichem SfslaHBs Gebaren
warnte. Jetzt sei ihnen das Dopnelspiel des Kanzlers klar geworden: erst
tat er, als liege ihm nichts an dem Vi/ahlgesetz; dann schob er Friedberg
vor, der auf Unterzeichnung drängen musste; hierauf regte er an, die Pu-
blikation zu verschieben; darauf kam er wieder und verlangte sofortige
Veröffentlichung des Gesetzes.
"Erst hat er getan, als sei ös ihm gleichgiltig, ob Puttkamer
gehe oder bleibe. Dann/, machte er dem Kaiser eine heftige Szene wegen
der Entlassung des Ministers. Wie man einen so ausgezeichneten Mann auf
-8i|-
diese Art fortschicken könne ! Der Kaiser hat den Brief an Puttkamer
ohne Bismarc^s Wissen geschrieben. Puttkamers Kechtfertigungsschrift,
viele Bogen lang, enthielt nichts Sachliches^nur Schimpfer eiern auf die
Liberalen. Bismarck war wütend. Am Sonntag machte er dem Kaiser eine hef-
tige Szene wegen dieser Demission. Bis dahin hatte er getan, als liege
ihm nichts daran. Jetzt zeigte or, wieviel ihm daran liege."
Zu der letzten Bemerkung macht Bamberger mit Hecht ein Fragezeichen.
Es ist richtig, dass Bismarck durch das kaiserliche Schreiben, welches
die Demission erzwang, überrascht worden ist. Aber ebenso richtig ist.
Ha dass Bismarck den Monarchen gewähren liess, ohne für denl?< bedrohten
Minister einen Finger zu rühren. Der robuste Puttkamer, Vertrauensmann
des künftigen Kaisers, war dem Kanzler zu mächtig geworden. Er war zu-
frieden, dass der gefährliche Rivale bei dieser Gelegenheit aus seiner
wichtigen politischen Stellung entfernt wurde, und er sorgte dafür, dass
die Entfernung eine endgiltige blieb. Die Komödie, die er dem KaisIr vor-
spielte, hat er auch dem Gestürzten gegenüber fortgesetzt. Er gab ihm
sofort ein feierliches Abschie^^diner . Man glaubte damals, dass Bismarck
mit dieser Kundgebung für den Minister eine unziemliche Demonstration
gegen Kaiser Friedrich beabsichtige. Tatsächlich war das Diner der Ver-
such des Mitschuldigen, sich ein pilitisches Alibi zu verschaffen.
Nur Graf Waldersee hat die Wahrheit geahnt. Er notirt am 10. Juni 1888
in seinem Tagebuch: "Puttkamer ist der Ueberzeugung,dass seinSturz ohne
Bismarcks Zutun geschehen sei; es ist das gewiss richtig, doch bleibe
ich dabei, dass der Kanzler die Sache hat geschehen lassa;i, obwohl er
sie hätte verhindern können. Er ist vor allem Geschäftsmann."
Puttkamer selbst hat bis zu seinem Tode nicht geahnt, dass BismaBck
seinem Sturz innerlich zugestimmt und absichtlich nicht? zu seiner Rettung
getan hatte.
Die Kaiserin hatte Bambergers letztes Expose über die Battenberger
Sache mit lebhafter Bewegung gelesen. "Ich will es mit Bleistift ab-
schreiben und dem Kaiser zeigen. Es ist gut, dass der Kaiser seine Zu-
stimmung gibt." Der Gedanke an Friedrichs Tod beschäftigte sie jetzt sehr:
"Ich denke oft darüber nach, was ich nach des Kaisers Tode für meine
jetzigen Freunde tun könnte. Sagen Sie Bamberger, dass er darüber einmal
nachdenken möge."
-85-
Die Kaiserin hielt zäho an dem Heiratsplan fest. Sie sprach noch
einmal mit Bismarck, der bei feiner Taktik des liebenswürdigen Entgegen-r
Kommens beharrte. Mit de^ytUwbof Qi^gonhoifa des grossen Intriganten
Shakespeareschen Formats sagte er damals: "Ich verkehrte ^it der Kaiserin
Friedrich wie ein verliebter Greis,"
Frieärlch gab noch auf dem Sterbebett die schriftliche Einwilligung
zur Heirat. Als Frau Stockmar am lif-.Juni zu der Freundin ins Schloss zog,
lag der Kaiser schon im Sterben. Am l^.Juni schickte sie Bamberger fol-
genden Bericht:
-86-
«äka
" 15. Juni I8ö8
Verehrter Herr Nachbar
Seit gestern bin ich im Hause der Freundin und warte mit ihr auf den
letzten, schweren bedrängten Atemzug ihres Mannes »Auch in diesen Augen-
blicken, die jedes erfahrene henschenherz mit ifi£ durchfühlen kann,
sind ihre Gedanken mit der Sicherung des Glücks ihrer Tochter beschäftigt.
Diese Sorge hält und trägt sie und gibt ihr eine wunderbare Kraft. Sie ist
nach Ihrem Plan vorgegangen. Der treue Sterbende hat auf einen Zettel ge-
schrieben: "Ich gebe meine Einwilligung und Segen zu der Verlobung meiner
Tochter.. .und befehle ausdrücklich, dass kein Hindernis erhoben werde, wenn
nach dem V/unsch von Frau und Tochter die Vermählung stattfinden soll."
( So ungefähr).
Diesen Zettel wollte er seinem ft^üheren Hat p.eben, der, wie Sie angege-
ben, in der Sache schon herbeigezogen war. Er gab ihn aber aus Versehen
seinem Sohn. Dieser hat ihn schweigend hingenommen. Die Mutter meint,
nun könne er vor Gott und V/elt nichts hindern. Doch soll der Freuhd
aus Schopf heim, der erwartet wird, noch ihm zureden, und ich seirrar Frau.
Der frühere Hat, der auch einen Teil des Tages hier zubringt ( wie eben-
falls der grosste Mann), glaubt, es werde sich alles einfach schlichten
zwischen Mutter und Sohn.
Der Grosse ist ins Geheimnis gezogen, sagt aber: er könne nicht helfen,
er wolle ignorieren. Ich soll Ihnen das alles mitteilen - doch kann ich
nicht anders als auf meinem Knie mit Bleistift schreiben- pardon! - Ich
hoffe zu Gott, dass nur Frieden Ruhe und Glück aus dieser mit so grosser
und andauernder Sehnsucht erstrebten Verbindung kommen möge.-" Der Zug
des Herzens ist des Schicksals Stimme" - und ein mit so dämonischer Ge-
walt auftretender ist es doch gewisslmöchten das alle Widersacher gütig
glauben.
Die arme Frau fragte mich gestern, ob ich nichts vom Nachbar gehört.
Sollte etwas in Berlin für mich liegen, so finde ich es wohl morgen.
Der arme Sterbende liegt ruhig, mit halb gebrochenen Augen. Durch die
hotten Fenster kommt nichts wie blütendaft und Vogelsang und reine, ehrer-
bietige Sfcille. Die Gedanken einer ganzen Welt, die sich heute auf diese
Mauern richten, stören den stumm und tief mit dem i'luch der Menschheit
Kingenden nicht mehr.-Gott gebe ihm ein sanftes letztes ütündlein,dem
guten, dem helligen Menschen; mehr kann ich ihm nicht rünsohen, so ^v.^ig
lieb ich Ihn habe. Wie lieb hatte er meinen Mann, und der ihn! So vor-
schied.n sie sonst waren, in der Jütej^des Herzens begriffen sie sich
ganz.-"
F «undo aua Schopf hei.", durch den Telegrafen die Mitteilung, dass der
iialser soeben verschieden sei.
Bl^arck hatte aeinen Monarohen tags zuvor noch beaucht: "s.M. er-
^^annte .Ich -gleich und streckte .Ir beide Hände freundlich entpegen.
Dann egte er die M. der Kaiserin In die .eine und drUc.te die' ve":
einigten Hände .It aeinen beiden Hunden, ala „olle er a eine Prau .eine.
Schutze empfehlen. Dann winkte er uns hPidon ,.,i„ •■ ^^
"^"^ beiden, wir mochten p,ehen und hob
Hand zum Gruaa, rot 1. Gesicht, fiebrig, anscheinend ohne Schmerzen."
Blsmarck sagte noch, wie die Kalaerln In Ihre. Tagebuch notlrt:
loh werde nie fergesaen, dasa Eurer Majestät Ge.ahlln .eine Königin lat."
Ba.berger antwortete a. 18. Juni. Der Trau, dea liberalen Kaisertum«
war auageträumt.dle Gelegenheit der Versöhnung zwischen Monarchie und
Volksvertretung vereitelt .Aber Ba.berger sah voraus, daas aelne Rolle noch
nicht zu Ende sei, dasa der Kampf gegen die Kaiserin und gegen das libe-
rale Andenken dea Kaisers fortgehen, seine Abwehr geboten sein werde.
So schreibt er der Kaiserin durch Frau v.Stookmar:
-88-
"Mainz, 18, Juni. In Bonn erhielt loh die mir naoh^ sandte Depesche
aus Sohopfheim, hier heute morgen das wehmutsvolle inhaltsreiche Blatt
aus Friedrlohskron.datiert vom 1%, offenbar morgens vor dem letzten
SeufzeB,aber Poststempel l6. I.-5 Ifhr nactalttags. des Sonntags wegen
erst heute früh in meine Hände gelangt.
'""'^".t^i.tj. "^'*" *"^''"'' ^«"^ ^«h heute se*ohrleben. Als loh die
seit/Ä««w/erwartete Trauerbotschaft am Preitag mittag durch den Tele-
eraphen erhielt, besohloss ich in mir.das Schreiben bis heute zu verta-
gen. So sehr es mich drängte, ich glaubte mir nicht gestatten zu dürfen
in diese allerersten Tage profaner Weise einzudringen, in die'
«.=...xtx« erste vernichtende ■Wirkung, die auch das sotaerz-
erfahrenste Herz nicht vorausfuhlen kann, die es erst in ihrer gan-
zkn Grausamkeit kennen lernt, wenn alles für ir™ r vorbei ist-Wie wenig
ahnten wir nooh,dass dies Ende s 0 nahe sei, als ich am Monta, Abend
von Ihnen Abschied nah™! mtte ich es geahnt, ich wäre geblieben, umso-
Mehr als ich Jetzt doch angesichts dieses Ereignisses meine öffentliche
Veraammlung absagte,
loh glaube nicht besser tun zu können, als Ihrer treuen und verständnis-
vollen Vermittelung wie die vorausgegangenen aachlichen Darlegungen, so
auch die Verdolmetschungen meiner Gefühle der hohen Dulderin gegenüber
anzuvortrauen.Worte reichen ja nicht aus, den unsagbar «intiefen
schmerz. die das innerste Leben durchdringende und erschütternde Teil-
nahme auszudrücken. Aber ich gebe mich der Hoffnung hin, dass auch mitten
unte. dem sturmischen Zudrang nicht nur des offiziellen Trauergepränges
sondern auch der aufrichtigen heissen Teilnahme aller guten Menschen
auf dem ganzen Erdenrun«, diese meine pers önliohen.der Beteuerung nicht
bedürftigen Empfindungen ihre Stelle finden mö»en.
So seiton es auch, wegen des Zw.ngs der äusseren He»nnisse, vergönnt war
dem hohen edlen Paare näherzutreten, so hat sich doch seit Jahren ein
Band stillen Vertrauens zu mir gelnüpft, welches ich nicht hoch .enug
aohatzen konnte und welches der durch Sie, verehrte Frau, vermittelte
Gedankenaustausch der letzten Zeit noch so viel bedeutungsvoller und
ehrenvoller für mich gewoben hat.Nocham letzten Montag teilten Sie mir
-89-
nur zu antworten, das?, diese Freunde nichts andres verlangen, als ihr
zu jeder Zeit erpeben und zu jedem kleinen wie grossen Dienst bereit
bleiben zu dürfen.Mehr sage ich auch heute nicht. -
Es ist mir eine grosse Befriedigung, dass meine letzten Katschläge noch
zu rechter Zeit gekommen und so ganz richtig benützt worden
sind. Auch der blinde Zufall war beinah geschickter, als die Berechnung
hätte sein können, indem er das kostbare Blatt nicht in die Hände des
Rats sondern des Sohnes lenkte. Ja, ich frage mich, ob nicht der Verklärte,
mit dem klaren Blick der letzten Eingebung, absichtlich so
gehandelt haben möge? Ich bin der Ansicht, dass jetzt die a 1 1 e r -
nächste Zeit benutzt werden muss,um dies Eisen z u schmieden, so
lange es noch warm ist. Später ist viel mehr Platz für Bedenken, für
Gegenströmungen usw.
Ich lese in den Zeitungen, die Kaiserin wolle die nächste Woche in die
Schweiz reisen. Die Einwilligung des neuen Kaisers müsste vorher
erworben werden. Les absents ont toujours tort. V/enn ausführbar, was ich
ja von hier aus nicht beurteilen kann, wäre dies am besten durch unmit-
telbare Erklärung zwischen Mutter und Sohn herbeizuführen. Jedem dritten
Vermittler gegenüber sind Ausflüchte und Verschiebungen eher anzubringen.
Der lebendigen Frage der Nächstbeteiligten ist ein Ausweichen mit der
Antwort viel schwerer und in dieser Stunde, sozusagen am offenen Grabe,
ein "Nein" unmöglich.
Aber eine Vorsicht empfehle ich doch noch dabei. Für den Fall eines
solchen "Nein" oder einer gleichbedeutenden dilatorischen Antwort muss
man sich nicht im voraus binden , dieselbe als entscheidend und hin-
dernd gelten zu lassen. Man muss sich den Standpunkt wahren, dass das
Jawort des vetoblichenen Vaters und Königs vollständig genüge,
und um die Zustimmung des Nachfolgers nur w erben in dem Sinne, dass man
die bons proce^des auf seiner Seite habe. Voraus soll man das nicht
ausdrücklibh betonen, aber man muss sich die Pforte offen
lassen, für den Fall des hartmäuligen V/ider Standes sich auf diesen Stand-
punkt Burückziehen zu können. So viel über dies 7/ichtigste.
Noch einen Punkt möchte ich berühren. Zu dem, was der guten Sache von
jeher und wieder in der letzten Periode am meisten geschadet hat, gehört
vor allem die Art, wie die ganze ausländische Presse, besonders auch die
englische, zu einem einseitigen Echo der Wilhelmstrasse eingefangen und
-90-
auf erzogen worden ist. Diese Presse wirkt nicht nur so verderblich
auf das Ausland, sondern von diesem zurück auf Deutschland. Ich habe Ihnen
schon in unsrer ersten Begegnung geschildert, wie dies Hetz künstlich/E^
geflochten und immer mehr und fester ausgespannt tut wird und wie auch
manch einer daran beschäftigt ist, der Freundschaft und Vertrauen geniesst,
Dies Netz muss man zu durchbrechen suchen, indem man den grossen auslän-
dischen Organen unabhängige, j^ehr liehe Quellen öffnet, ihnen Korrespon-
denzen von Leuten zuführt, welche nicht wünschen, mit Kachrichten aus
der V/ilhelmstrasse beglückt zu werden, und nicht zu befürchten brauchen,
dass man sie als Fremde aus Deutschland ausweise. Denn mit d i e s e m
"Zuckerbrot und Peitsche" wird die ganze Sache gemacht.
Es kann ja nicht alles auf einen Schlag geschehen, aber, wenn einmal
die Bahn gebrochen ist, kann man weiterarbeiten. Die "Times" namentlich
hat einen elenden Gesellen in Berlin, den ich schon vor vielen Jahren
als das erkannte, als was er^s^^ch Jetzt gezeigt hat.Für Amerika wollen
wir schon selbst sorge;: icii^bereits Schritte in dieser Richtung getan.
Was England betrifft, so kann dajja niemand mehr erprobt haben als
Mackenzie, und er könnte aucn seine Aufmerksamkeit darauf lenken. Bunsen
und Geffcken könnten nützlich sekundieren.
'^eail'^"^'^^^ ursprünglich morgen, Dienstag, nach Ems gehen, wo ich Villa
Slillxx ÄHKkH healo gemietet habe, aber das Wetter ist hier s elt drei
Tagen so kalt regnerisch, aas^ ich vorerst hier bleibe, bis es sich bes-
sert. Mitteilungen erbitte ich mir daher eis auf weiteres unter dersel-
ben Adresse hierher. Sobald ich nach Ems gehe, so melde ich es telegra-
phisch nach Berlin und ordne auch jetzt schon an,dass Sie es auf bekann-
tem V/Gge erfahren. .ollen Sie^igfälligst in Ihrer .iohnung Anstalten tref-
fen, dass Ihnen meine B.riefe bald folgen, da ich nach WildDarb nicht
adressieren mag. Sollten Brieie von Ihnen hierher kommen, während ich
schon in Ems bin, so werden sie mir per Eilboten nachgesandt.- Ich be-
zweifle,dass ich zur Sitzung des lieichstags nach Berlin kommen werde,
denn sie wird doch bloss für den Apparat sein. Käme V/ichtiges zur Be-
sprechung, so würde ich michMB doch zum Opfer der/Reise entschliessen
und natürlich Ihnen baldigst Mitteilung machen.
Von Schopfheim hatte ich auch in Bonn einen Brief, den ich noch dahin
beantwortete. Es wäre vlelleicht/i besser, wenn der betreffende Freund
-91-
auch von dem Inhalt des ersten Teils dieses Briefes nur dann Kenntnis
erhielte, v;enn er derselben Ansicht ist. Man muss auch ihn schonsam be-
handeln und nicht riskieren, ihn in seinen so atiifrichtigen Bemühungen
zu durclikreuzen, indem man ihm anderweitige Ratschläge aufzudrängen
sucht.Diese Gedanken lassen sicii als aus der eignen Initiative entsprun-
gen noch besser anbringen.Da dieser Brie;, so sehr diskreter Natur ist^so
vvlire mir lieb, bald zu hören,dass er in die richtigen Hände gelangt ist.
t.in Brxei meiner Schwester aus Bonn^dn mich, ganz harmloser Natur - ist
nicht angekommen."
In ßambergers Beileidsschreiben kommt die Stimmung zuip Ausdruck,
die damals die besten und geistigsten Kreise Deutschlands beherrschte,
und von der nach langen Jahren noch der Dichter Hichard Dehmel in einem
Briefe berichtet : "Als der Kaiser Friedrich starb, da ergriff mich die
Trauer Stimmung auf den Strassen Berlins so sehr, dass ich nachher bei
dem Maler Krüger während des Modellstehens plötzltoh zu heulen anfing."
Friedrich Nietzsche, der eine tiefe Neigung zu Kaiser Friedrich hatte,
schrieb aus Sils-Maria dem Freunde Peter Gast: "Der Toä^^aisers Friedrich
hat mich bewegt: zuletzt war er ein kleines Schimmerlicht von freiem
Gedanken, die letzte Hoffnung für Deutschland."
In liberalen Bürgerhäusern wurden die Lorbeerblätter vom Sarge des
liberalen Hohenzollern aufbewahrt, ebenso die Aussprüche, die er getan
hatte oder die ihm zugeschrieben werden, auch' die schönen Worte, die die
Kaiserin Friedrich der Kaiserin Augusta am Todestag telegraf irte: "Um Deinen
einzigen Sohn weint diejenige, die so stolis und glücklich war - seine Frau
zu sein - mit Dir, arme Mutter ! Keine Mutter besass solchen Sohn! Sei
stark und stolz in Deinem Kummer. Er Hess Dich noch heute früh grüssen."
Victoria durchlebte schwere Tage. Kaum war der Kaiser gestorb-^TTT-"«»»!»*
ö«6 SoMoss militärisch besetzt wurde. Frau v.Stockmar berichtet darÜberf
Einen lebendigen Sindruck von der Wlrkun,,dle der Tod de. Kaisers
xm Ausland übte,glbt uns ein Brief Carl Aldenhovens^des feinen Kunst-
J^lstorikers aus ßambergers Freundeskreis. Aldenhov(
Juni l88§/elner Freundin In der Heimat:
'en schreibt am I5.
tiui
1,
01^^
"Als Ich heute von dem Frühstuck bei Helblgs kam, ging Ich aufs
Konsulat um Geld zu holen. Da war man eben beschäftigt , eine Fahne mit
Flor zu umwinden - »Der Kaiser Ist totf ' - Welch schöner Traum Ist da
beendet, für Deutschland, für Europa! Und vielleicht - ich glaube fast
wahrscheinlich - war er nur ein Traum! - Auf den Strassen fangen jetzt
die Zeitungsverkaufer an zu schreleh: la morr.e dell* Imperatore ! Trauer
f ahnen werden überall ausgehängt. Alles kauft die Zeltung/^,ln der doch
nichts anderes stehen kann. Die Menschen reden sich gegenseitig an, un-
bekannterweise: I vero ? - Armselige iJaurergesollen rufen dem Zeitungs-
jungen zu: e|iorto? und kaufen die Zeitung. Ganz hom ist In Trauer .-
Gegen Abend ging ich auf den iiax Palatln, um Mommsen zu treffen, der
seine Frau dort zum ersten Mal tenherführte mit Lilly Kelblg. Es war
wohl merkwürdig genig dem grossen Geschichtsschreiber Roms zuzuhören,
wie er das Haus der Llvia erklärte und seiner Frau die Stelle auf dem
Forum zeigte, wo Cäsar verbannt war. Aber vom Capitol wehte die Trauer-
fahne und auch Mommsen rau.sste einmal die Tränen verbergen."
.le Kalserm-Witwe durchlebte aohwore Tage nach d.™ Kihaoheidon
ihre. aemahU. Kau™ war der Kaiser ße.torbon, .1, Sohloa. Prledrloh..ron
mllltarlsoh besetzt „urde.Frau v.Stookmar berichtet Bamber.er darüber •
lof^'
I
Als unser geliebter Kaiser eben den letzten Seufzer getan hatte
und die ,nrosse Fahne halbmast gezogen wurde, ritten in volter
Carriere Husarenpikets heran und besetzten alle Eingänge und
Gittertore um .Schloss und Park. Gegen Abend führ ich in die 3tadt,
meinen Sohn zu besuchen, und sah sie wie Feldwachen im Kriege, teils
zu Pferd, teils neben den Pferden oder im Graben liegend. Die
Kaiserin-Witwe h^ü soll sich den Anblick unter ihren Fenstern
verbeten haben. Es habe einem Komplott von Freisinnigen gegolten;-
man habe durch die Husaren das Rätsel zu erwischen gehofft'.'
In der Tat hatte Kronprinz Wilhelm schon seit acht Tagen die
Gardehusaren,deren Regiment er kommandierte, heimlich in Alarmzu-
stand ge.^etzt und mit scharfen Patr&nen Verden. Jetzt darf niemand
ohne Erlaubnis das Schloss verlassen. Alle Briefe und Telegramme
werden angehalten. Sie müssen erst dem neuen Herrn vorgelegt werden.
Einer der behandelnden Aerzte will an Virchow telegcaf leren. Er wird
zurückgewiesen. Der junge Monarch will Sir Morell Mackenzie ver-
haften lassen. Justifcminister Friedberg hält ihn davon zurück, das
gäbe einen internationalen Skandal. Die Damen des Generals v.Linde-
quist wollen ausgehen, um Lebensmittel zu besorgen. Die dritte Eska-
dron, die diesen Abschnitt bewacht, treibt sie zurück. Die zweite
Eskadron konfisziert eine harmlose Aktenmappe, die ein königlicher
Reitknecht aus dem Schlosse trägt. Die gesuchten Papiere werden nicht
gefunden. Alles was von Bedeutung sein könnte, war längst nach Eng-
land gebracht.
Der Kaiser erscheint in voller Uniform und verlangt seine Mutter
sofort zu sprechen. Sie entschuldigt sich, weil sie im Bade sei. Er
zwingt sie, alsbald zu erscheinen und sich dem Sohne im Bademantel
zu präsentieren.
Gebrochen flieht die Kaiserin mit ihren Töchtern und einigen
Damen auf ihr kleines Gut Bornstedt bei Potsdam. Einige Nächte bleibt
Frau StoGlonar bei ihr. "Die Stimmung ist so gedrückt", schreibt sie
an Bamberger, " und die Gedanken sind noch so verworren, dass ich
f
-93-
keine rechte Antwort auf Ihr Schreiben erhielt." Die Kaiserin saßte
ihr, sie wolle noch überlegen, was Bamberger zu antworten sei:
"Sagen Sie Bamberger, wie dankbar ich bin, so dankbar. Wie schön ist
das was er schreibt, ja das ist schön. Ich will den Brief noch einmal
lesen."
Die Kaiserin schickte ihm einen Ausschnitt aus der"Kreuz-Zeitung';
der sie besonders arsril verstimmt hat: das königstreue Organ bittet,
die Zusendung von Gedichten auf Kaiser Friedrich zu unterlassen,
"da wir nicht in der Lage sind, dieselben zum Abdruck zu bringen."
Den Battenberger Plänen machte Kaiser V/ilhelm IT. sogleich ein
Ende. Er teilte dem Prinzen kurz mit, dass er die Verbindung zuzugeben
nicht in der Lage sei. Darauf schrieb Alexander der Kaiserin Friedrich
und ihrer Tochter Abschiedsbriefe. Ein Jahr später heiratete er eine
Sshauspielerin des Darmstädter Hoftheaters, Fräulein Loisinger. Als
Wiljjelm II. dies bei einem Ministerdiner Bismarcks erfuhr, rief er
fröhlich aus: "Das ist eine gute Nachricht, da könnten wir gleich ein
Glückwunschtelegramm absenden vom Verein Bismarck. Da wird das Lunch
meiner Mutter gut geschmeckt haben."
Prinz Alexander nahm den Namen Graf von Hartenau an und trat
ganz ins Privatleben zurück. Er starb bereits im November 1893. Die
Prinzessin Victoria heiratete in diesem Jahre den Prinzen Adolf von
Schaumburg-Lippe. Mehr als ein Menschenalter später hat dann die Ehe-
schliessung der fast Sechzigjährigen mit dem Küssen Subkoff Aufsehen
hervorgerufen und noch eirjnal die Erinnerung an die Battenberger
Affäre geweckt. Die Prinzessin Viktoria ist im Jahre I928 gestorben,.
Bismarck setzte den Prespekampf auch gegen die ohnmächtige Kaiserir
Witwe fort. Anfang Juli veröffentlichte die "Norddeutsche Allgemeine
Zeitung einen offenbar von >4.io)uyuaoi: Inspirierten Artikel, dass Kaiser
Friedrich über seinen Krankheitszustand getäuscht worden sei, weil
er "keinen Zweifel darüber gelassen, dass er die Kegierung nicht an-
treten würde, wenn es ausser Zweifel stände, dass er von dem Krebs
unheilbat befallen sei." Dazu schreibt die Kaiserin Friedrich Bamber-
ger am 2.Juli:
f
-94-
^^ W 0 hat wohl je Kaiser Friedrich etwas ähnliches geäussert, und
gegen wen? - Dies Ist eine d 1 r e k te und böswillige Erfindung,
wie überhaupt die Rohelt, Schamlosigkeit und Frechheit der offiziösen
Presse keine Grenzen kennt. ?/ a s helsät regierungsunfähig? Woraus
besteht das "Regleren"? Kaiser Friedrich konnte nicht zu Pferde stel -
gen und nicht laut sprechen, aber klar denken, gut schreiben, alles
hören und verstehen, seine Befehle geben und seinen Willen kund tun.
Natürlich nicht wie in gesundem Zustand, aber doch noch immer
mit mehr Frische als Kaiser Wilhelm I. - mit neunzig Jahren - dem
oft das Gedächtnis fehlte und der recht taub geworden war ! -
Niemand täuschte Kaiser Friedrich über sein Leiden!
In dem früheren Stadium war es eine sehr offene Frage - ob es hell-
bar sei oder nicht, wie es später eine offene Frage war -wie
1 an g sein teures, kostbares Leben uns erhalten bleiben würde!
I h m die Hoffnung absichtlich rauben und abschneiden, hätte gehils-
sen ihn u m b r 1 n 6 e n! IV e 1 c h e r Arzt darf einem
Patienten derart schaden?Wlr, die ihn pflegten, bedurften der Hoff-
nung, um den Mut nicht zu verlieren, um sniimr seiner Seele
stets Mut und Kraft einzuflössen.-E r und w 1 r waren der Meinung,
dass selbst als K r a n k e r er seinem Lande elnlP,e wertvolle
Dienste leisten konnte, und die^e Hoffnung h o t sich erfüllt!-Es
Ist müs.lg,slch hinterher zu fragen, ob, wenn er uns noch ein Jahr
erhalten worden wäre, er es für seine Pflicht gehalten hätte, eine
Regentschaft einzusetzen.
Bei seiner Treue und Gewissenhaftigkeit und bei seinem selbstlosen
Pflichtgefühl Wären die Interessen des Landes n 1 e zu kurz .ekommen.
Das bestreben dieser sauberen Blätter einer ruchlosen Partei -
seine Regierung als einen von Intriganten in 5zene gesetzten Schwindel
hinzustellen, ist e m p ö r e n d.
Wir hatten sogar die Idee ins Auge gefasst,wenn man U^ verordnet
hätte, wieder einen Winter im Ausland zuzubringen, eine Regentschaft
für die Zelt anzuref^en!
Die Prase s o zu stellen und aufzuwerfen, wie e. die Morddoutsohe
nni''/f/^" Partei manöver. unlauter durch und durch -
und wird den Zweck kaum Brvoi,.h=« tir^- ,, , auron,-
■-11 Kaum erreichen (Kaiser Friedrichs Andenken zu
-95-
G n t w ü r ci igen und verdunkeln, - und mich hinzustellen als
jemand, der frevelnd sich eine Stellung erschwindelt
und erschlichen hat, -die mir nicht zukam), -der beab-
sichtiget war von der ■./ilht^mstrasse aus,
Bergmann und Konsorten scheinen vorzuhaben, eine Krankheitsgeschichte
in ihr emSinn, jetzt als Broschüre zu veröffentlichen! Mein
Sohn, der Kaiser, scheint sie dazu autorisieri zv haben. Soll
man sie nun ohne Erwiderung gehen lassen?- Sie wird Un-
wahrheiten enthalten.- Bergmann entpuppt sich immer mehr
als gewissenloser Agitatof; K u s s e an Charakter durch und durch.
V/as ist da zu tun? Die Lügner dürfen doch nicht das letzte
it
Wort haben? -
Bamberger verwertet diese Mitteilungen zu einem Artikel in der
Münchener "Allgemeinen Zeitung". Der Artikel, dem der Redakteur eine
Krone als Chiffre vorsetzt, stellt zunächst fest, dass Friedrich den
ihm zugeschriebenen Ausspruch niemals getan hat und fährt ÖÄim fort:
-96-
aKxr^aci3äxteetttÄxd«:^ÄjrcfKÄÄS!x*3^xx4ckks?*m*^«§t->Xx^9ti^^
«KXH3ckQtx(i(ro*HHoc(xx1xgaxxxaxxaraxkxprik3aittaOTxiÄi1xÄa:ikccix3C^^^
äkitfe^«xTflrKg«»aksicKx^5t«Äx'«kM^*?txi«^skx*kk§t*xbt:kÄ^§tÄx^Ä3^xbiKgc««xi
Ä«K3cJcix«R-:*Ki«t«ÄXÄkxxÄiRix3ci«k«sxÄ!XSaxxu«xxsi!x«Hx'KS5^
X3Q^2tKxdifixi£xixaKiOTxsti!xxaKiÄxs«ilaxkJcxäkKXÄKi3c«ÄxsgtK«Ä3c«axÄ3^
ÄXapfe3CXIXaiX»X7fKK(iKHXXXJX3n«»«Ki3^XKÄXÄKfeJck«kjC««KX0CXÄx3cÄ
KK±S»KiHXXHKWHKXHfe5tXt«i±kxZlXHJiKilXiX±ÄXliyxKÄSXXd3CRXgtJagCKÄiia?«xKKaH?JKi^^
Ä8MXitoXX3MX«ÄItX*KÄKÄ«KIXlfXKÄÄMXÄiiÄÄMHiKHHXiC«itatragitxXK^asakKiaHX5lSCX
Xaxsj5KK5XxjiXÄMx3JKx??a;lcapixÄÄKxncjiaxxXiiKSxÄXHHxtisKfex"Kai ser Friedr Ich war
zwar sehr krank, aber sein Eopf und seine Hunde waren im Vollbesitz
ihrer Kraft. Wer seine schriftlichen Aussprachen und Anordnungen ge-
sehen und gelesen hat, konnte nicht ahnen, dasa diese festeh, schönen
Schriftzüge, diese klaren, wohlgefügten Sätze von einem Schwerkranken
ausgingen. Mit aller Pietät, die man seinem Vorgänger, dem hochseligen
Kaiser Wilhelm, schuldet, darf man wohl sagen:, es gab in dessen letzten
Lebensjahren Zeiten, wo sein Gedächtnis und seine geistige ;/iderstands-
kraft nicht entfernt den Vergleich mit der iiegierungsfähigkeit seines
Itranken Sohnes ausgehalten hätten. Aber das kann man allerdings be-
haupten; das Pflichtgefühl und die Selbstlosigkeit des edlen Dulders
waren so gross, dass er nicht einen Augenblick iBsiÖKniS^haten würde,
eine Kegentjchaft zu vorlangen, wenn er sich regierungsunfähig gefühlt
hätte. Dass er sie nicht verlangt hat, ist der beste beweis dafar,das3
sie nicht notwendig war. Die, welche ihn auch jetzt noch im Grabe -
wäre es auch nur in seinen Nächsten und Vertrauten - herabwürdigen,
haben ohne Zweifel nur beklagt, dass er viel regierungsfähiger sich
bewiesen hat, als sie wünschten."
-97-
Eine weitere Verleumdungscampagne bereitet sich vor, von der Bamber-
ger zufallig mündlich erfährt.
Am Abend des 7.Juli sitzt er mit dem Regierungspräsidenten von Wazte
WHKbxzttSHMMHitx Wurmb zusammen,
Wurmb: "Es stehen neue böse Enthüllungen bevor: Unterhandlungen
der Kaiserin Victoria mit dem Herzog von Gumberland wegen Restitution
von Hannover !"
Bamberger: "Unsinn !"
Wurmb: "Ja, aber ist eine Prau nicht des Unsinns fähig ?"
Am nächsten Tage bringt die "Kölnische Zeitung" bereits Andeutungen
desselben Inhalts und Eugen Richter schreibt an Bamberger, der neue Peld-
zug gehe offenbar von Bismarck aus, man erkenne das deutlich an dem Spftil,
wie die verschiedenen Organe der Reptilienpresse sich gegenseitig den
Ball zuwerfen»
Bagiberger teilt fler Kaiserin auf dem Wege über dio "Nachbarin"
die neue Verleumdung mit. Die Kaiserin antwortet am 12. Juli 1888:
• loh habe soeben den ..rief des "Kaohbare" erhalten! Vielen Vielen
Dank.- Von unserem B'reund J. erhielt ich aber die Artllcel der ..unchener
Allgemeinen Zeitung" nicht. Habe auch nichts von ita ge-
hört!-
Alle 3 0 h u r k e r e i und Spitzbüberei der of tiziüsen Lu,enfabri-
kanten ist naturlich losgelassen, es hält sie Ja jet.t nichts
a.von ab.niohts und niemand zurück! J/enn nicht the righteous indlPna-
txon der h a t i o n ihrem Treiben endlich ein Ende macht; Der saubere
Keaktionar, der mit dem "Nachbarn" gesprochen hat - muss sehr
dumm sein.
loh h a b e Rar keine Verbindung mit dem Herzog von Cmaberland
und interessiere mich gar nicht für ihn!- Um eine Lüge zu erfinden
genügen folgende aiemen.e v.ohl als Grundlage: Kaiser Friedrich liebte
den ..eptillenfonds nicht - ,,eder seine Existenz noch seine Verwendung -
aber aus Patriotismus und nicht au« HUcksicht auf den Herzog von '
hätte gern die Sache aufhören lassen, uusste aber
dass zu Lebzeiten Bismarcks nicht daran zu rühren sein »Urde.
Die Idee, Hannover an den uerzog von Oumberland zurückzugeben, ist
dergestalt absurd, dass selbst ein H a r r nicht daran denken könnte!
Wenn dem "Nachbar" gesagt wurde - einer "Frau" könne man alles zu-
trauen,- so kann ich nur antworten - dass es unter den Mannern noch
grossere Ksel geben muss - als ich sogar annahm, und das. es ihrer Ä.M
im Augenblick in Berlin und Preussen unter der Kartellpartei eine grosse
Anzahl geben muas. b-^o^-e
loh glaube mein ältester .rüder hat mit -;erbert Msmarck über den
Herzog von Cumberland und die braunschweiglaohe Succcsion besprochen
v< a s, w e i SS 1 c h nicht, und esgeht mich auch . a r nie h' t s
«n. .-eine Mutter £rug mich - ob es wohl erlaubt werden könnte, dass
der -erzog von O^berland mit seiner eben erst genesenen Gattin den
Weg nach Kopenhagen über Deutschland nehmen durfte.
loh legte diese Frage dem Kanzler vor am IJ.Ouni oder früher und bat
X h n, m i r die Antwort in die Feder zu diktieren. Dies tat er auf
das aller h ö f 1 1 c h s t e und freundlichste - und sagte, os seie«
x-9C3t^-«x^S:;)®cicxl!Cls^
einerlei bedenken. We diktiert« Antwort «m. an ™eine .utter--
Cl '' '"" '"' ^"-^-'-"liohe Beziehungen zu de„ :rafen
tZl ;. ' " ""*'" ^'=' ^°" =^''^=*' - °'»^ ^^'"-<' -^°'^« poe-
tische Themas dieser Art zu berühren. Er m t ^ ,n ^-r ,*•
ho^^o„ • ,, , " ^a. nr m a g m 'rfelf enangeleeen-
helten xn Berlin gewesen sein - das ist ,„ö»lich
.s sollte seihst den Peindon „ewalti, schwor ..^ werden,„i. etwas
ToJZZlT^^' --hängen, seihst wenn sie die ritterliche Arteit
fortse 3on, * r a u e n , w 1 t w o n und die Gattin ihres Souveräns
'"^"steThT""''^^^'' ■ "^"" "- ^- - -^- - e hrauoht.kh.-
lldf ; «=^-^— «'-^ -nig. Oh solche in der Hölle f.hriziert
werden"," "^ ^' ^ "^ ^ " <= = ^^^^^ ^"»^ Boutschland, s o regiert zu
Tatsschlich hatte der Prinz von IVales, der spätere KSnlg EduardVIl/
der zur Beisetzung Kaiser Friedrichs In Berlin war, Bismarck und auch '
direkt Wllheto II. Ratschlage zu Gunsten seines Schwagers, dos Herzogs
von Cumberland, gegeben.
Es war dieselbe Gologenhoit, bei der er sich auch, und zwar unter
.Berufung auf Ansichten des verstorbenen Kaisers Friedrich, für eine
deutsch-französische Verständigung in der Frage Blsass-Lothrlngen aus-
sprach, vielleicht durch Abtretung französisch rodender Yeile des
Reichslands. Auf diese englische Anregung spielte Wilhelm II. an und
es,rf war eine scharfe Absage an seinen Onkel, ala er einige Wochen spä- ■
ter seine Rede in Prankfurt an der Oder ( es handelte sich um die Ent-
hüllung eines Denkmals für den Prinzen Friedrich Carl) mit den Worten
schloss. "dass wir lieber unsere gesamten l8 Armeekorps und 1|2 Millioren
Einwohner auf der Strecke liegen lassen, als dass wir einen einzigen '
Stein von dem.was mein Vater und der Prinz Friedrich Carl errungen haben
abtreten." *
i
-100-
Elne andere Form des Kampfes gegen das Kaiserpaar Friedrich war
die Fortsetzung der Hatae 'frjiaQor» Sir Morell Mateftenzie. Er hatte der Kai-
aatdin serin, die Frieden wollte, versprechen müssen, in der Sache nichts
mehr zu veröffentlichen. Die Publikation einer Broschüre^ durch die
ıB .deutschen Mediziner , die Mackenzie ooharf ^nQriffort-, gab der Kaiserin
Veranlassung, das dem englischen Arzt auferlegte Schweigeverbot zurück-
zunehmen.
Dies teilt sie Bamberger mit, und sie antwortet zugleich auf sein
Schreiben vom l^.Juli, in dem er Gerüchte erv^ähnt hatte, wonach Friedrich
im Mai I887 angesichts seiner Erkrankung eine Art bedingten Thronver-
zicht ausgesprochen haben sollte. Das Schreiben der Kaiserin, das vom
l6,Juli 1888 datirt ist, lautet:
-101-
It
Ich h-.ibe 3i)' l.Iorell Mackenzie das Versprechen zurückgegeben, selckes
ich ÜM abaenommen hatte, nicht zu antworten!- Er kann
antj^ten soviel er will.- Ich habe des Nachbarn Schritt vom l^,d,U*-
aus Ems - erhalten una vernichtet!- Im Mai I887 i^at mein Mann kein
V/ort mit seinem Vater über seine Krahkheit geredet! .Var auch gar
nicht davon überzeugt!- dass es dieses Leiden sei, er war also in
keinerlei Bestürzung! .V e 1 c h e r Art uie Operation
ist, -die man iiim vorschlagen wollte,- hat er erst viel viel
später erfahren,
riiemals hat er irgendein solches Abkommen mit seinem Vater getrof-
fen! Vielmehr weiss i c h ( denn ich war zugegen), dass P\irst
Bismarck mit meinem Mann am 11. oder 12. Juni eine vertrau-
liche j3esDrechung hatte, -aber verschiedene Details intimer Natur,
welche zur Sprache kommen müssten für den Fall eines 'i'hronwecnsels -
während unseres Aufenthaltes in England, beispielsweise über den
Namen, den mein Mann fuhren würde etc. ... -
Dies zeigt also deutlich, aass keinerlei ■<>ooQnlEO|*i Jedax^e
aieser Art,- ihm noch irgendwem aamals kam. Das Faktum dieser
Besprechung nvisü aber uoheimnis bleiben.
Die Aerztobroschure - auf die Morell Mackenzie antworten wird -
well ich ihm heute das Versprechen zurückgegeben habe, wie schon
oben gesagt, welches ich ihm abnahm ( zu schweigen) - ist vielleicht
auch mit mit- ein ./ahlmanöver . jne.lenigen, die die Macht haben,
huldigen dem edlen Grundsatz - sie auszunützen, und mit allen Vifaf»
fen zu versuchen, ihn /zu schlagen, das.^ er nie wieder aufstehen
kann!
Die Liberale Partei mitsamt Kaiser Friedrich und seiner V/itwe
müssen in den Staub - vor die g a n z e Nation - una jeder
und jode, die ihnen treu gewesen sind! Von ihnen allen darf
nie ein Mensch wieder das Haupt erheben, - zum Exempel für alle
nachfolgenden negierenden,- damit niemals wieder einer w^ a g e
den Versuch zu machen, liberal, tolerant , modern etc. zu regieren.
Der Kultur Staat darf nicht geduldet werden,- nur der
-102-
XÄTOJtX<C3?JCX5tlr!tKft>
MUltärstaat, Beamtenstaat - Polizei. taat ! - Sin Kanzler, ein
Ministerium rauss regieren, auch ein absoluter und kon-
servativer Kaiser, wenn er w 1 1 1,- m Tr'üMner geht alles,
wasxr.±Ehi nicht hierzu passt,
üegen mich wird gesohlt und gehetzt - soweit es nur irgend geht.
Es ist nicht angenehm, aber wer einen so namenlosen Schmerz ir-
Herzen trägt - füllt das übrige nicht mehr, ./enn man sich auch
schämt aber das Mass von Bosheit, Schlechtigkeit und Eledrlg-
keit, welchesbel dieser Gelegenheit zu Tage «etreten ist."
Bamberger erwidert sogleich, erklärt ebenfalls eine Antwort
Mackenzles für notwendig, regt aber an, dass Vlrchow die Antwort
vorher prüfe. Von der Kaiserin Friedrich kommt eine auaf Uhrliche
.ntgeg„ung,ln der sie ihrem Berater zum ersten Male genaue Mittel-
lungen über ihre und ihres Mannes geheime Papiere macht. Zugleich
entwickelt sie Ihre allgemeinen Gedanken in einer Form, die der
stets so kritische Bamberger in seinem Tagebuch folgendermassen be-
urteilt: ^
"schwungvolle, wirklich beredte Auseinandersetzung Ihrer Ideen
Über deutsche Politik, gut gedacht und gefasst mit Charakterisierung
der herrschenden Brutalltäts - und Gewaltsamkeitslehren."
Der Brief der Kaiserin lautet:
-105-
Prledrlchskron, 26, Juli 1888.
Den Brief des Ilachbarn/'hi.be ich mit grossem Interesse und Dank gelesen
und verbrannt! Besagtes anon7/mes Schreiben ist merkwürdig ▼ die Iland-
schrift würde ich ganz gern sehen. Natürlich ist - Intrige und böse
Absicht - vielleicht eine Falle - 2um mindesten eine Mystifikation im
Spiel!
Die Angelegenheit mtt den P a p i e r e n isL nun ganz nach Wunsch
geregelt - una aus der ..elt geschafft! 4- - ierieä^ißk Friedberg
f 1 e h t e, b a t , r i e t, b e s c h w o^-rGtc. mich, alles aus Eng-
land zurückkommen zu lassen - was mein geliebter Mann vorige.^ Jahr dort
deponiert hatte. Ich liess mich ondxich uerbei dies zu tun, - ich liess
den llausminister und Friedberg kom:>ien! und zeigte ihnen"«^MB ver-
schieden eiu' Schriftstücke des Kaisers Friedrich, wonach alles
mein ur bestrittenes Eigentum ist ! ( Ec waren mehrere Zettel
dieser Art^ Sie überzeugten sich gern, waren sehr nett und taktvoll
und gentil^ !
Ich gab ihnnn alles, wovon ich wusr-;te,es könnte in die Kategorie kom-
men von Dingen, die ins Kausministerium gehören! Einiges gab
ich ihnen offen, das übrige v o r s i e g e 1 t, das Versiegelte
kann nur mit meiner mündlichen oder schriftlichen Zustimmung oder
in meinem Beisein geöffnet werden. Einer Menge von Privatpersonen habe
ich ihre oriefe zurückgeschickt! -Das ganze grosse
IConvolut ''Schleswig-Holstein" habe ich meinem i, c h w a g e r
Christian geschenkt. Dort ist es in S i c h e r h e i t ;
- will man eine richtige Biographie von meinem Mann schreiben, - so
muss man bei dem Prinzen Christian von Schleswig-Holstein die Papiere
einsehen.-(D i e s ist natürlich Geheimnis, und das Hausministerium
weiss n i c h t s d a V 0 n ; - soll und darf es auch nicht !)
Die ganze Korrespondenz, die ich seit dreissig Jahren mit meiner Mutter
führe - habe ich ihr wiedergeschickt! Für den Fall meines Todes wird
sie Eigentum meiner Mutter. Ebenso die Briefe meines Vaters! - -
Meine ganze Korrespondenz mit meinem Mann und a 1 1 e seine
Tagebücher u.a. Privatpakere habe ich hierbehalten! -
An die Idee einer Biographie bin ich n 0 c h n i c h t ^ e n a n g 0 n!
Ich weiss n i c h t, wie ich es anstellen soll. Denn ich möchte doch
(
die Sache allein in der Eand behalten, und möchte keinerlei
Einmischung haben von Personen, die unsere Gesinnungs.o;enosr,en nicht
sind?- Eine v/ a h r o Biographie enthielte aber oben doch eine wahre
Geschichte der letzten vierzig Jahre! Vorbereiten und schreiben Hesse
es sich wohl - aber ob drucken und herausgeben, weiss ich nicht.
Eine Schilderung alles dessen, was wir gelitten haben!- Ein langer
Kampf mit Prinzipien und Zuständen, v;elche das moderne Deutschland,
wie es ja auch der Wachbar sagt -nicht kritisiert oder getadelt
haben v; i l i ! - v;LIre doch unvermeidlich! - YJaxim standen wir denn
gewissermaHHon in dei- Opposition? Weil unser Patriotismus die gros se^
unseres Vaterlandes verbunden sehen wollte mit dem aiäiEia
edlen Sinn für Recht, M o r a 1 i t ä t, für F r e i h e i t
und Kultur, für Selbständigkeit des Individuums -
H e b u n g des E i n z e 1 n 0 n als Mensch und als Deutscher; Euro-
päer und V/eltbürger ! ! -
"•Improvement", "progress" , „ennoble.ient" - v;ar unser Motto! - dazu
gehört "Friedr.", "Toleranz" und "Ghnrity", diese Dinge,
das Kostbarste, was der Mensch auf Erden hat, sahen wir mit Füssln tre-
ten, verlachen, als "Luxus", "unpraktisch", "unzeitgemäss" -
verschwommene Träumr.reien verschreien, alle diejenigen v e r 1 e u m -
d e n, die diese Prinzipien hochhielten! Blut und Eisen allein hatten
Deutachland gross und einig gemacht! - Tritck,üas übervorteilen des
Nächsten war die g r ö s s t e Klugheit,- Brutalität und Gewalt hiess
Kraft,- alle nationalen Untugenden wurden als Patriotismus auf-
gefasst etc. - -
Es mussund wird einmal eine Reaktion kommen, -man wird die Heldentaten
der deutschen Armee preisen, die T ü c h t i g k e i t - Opferwillig-
keit und Leistungsfähigkeit, Gesundheit des deutschen
Volks,- auch das G e s c h i c k, die Klugheit, das Genie und das
Glück der grossen deutschen Staatsmänner dieser Zeit - aber man wird
sich auflehnen gegen den giftigen Geist, der jetzt sich
so breit macht,- gegen die Begriffsverwirrungen und den u n e d 1 e n
Sinn, gegen das Anbeten von f a 1 s c h e n Göttern,gegen die
Blindheit und die Verblendung, die jedes unbefangene logische Urteil
-105-
zu verhindern scheint!-
Freilich werde loh bis/ dahin längst neben Kaiser Priedrioh 1„ Grabe
liegen - und man vdrd ka™ wissen, v, a s wir wollten, und wie sehr
wir unse. Vaterland liebten - für das wir so wenig tun durften. Vae
=011 man das alles, wenn aooh ohne Polemik, ohne Angriffe auf
Andere - m einer Biographie ansogaUoh maohen, die von unserer Zeit
genossen - gelesen wird? Es würde ein lanees"Plaldoyer" fUr die libe-
rale Sache sein - mit welcher ein edler treuer Mensch - oin Mrsten-
leben und das einer verkannten Fürstin mit elngef lochten warenl-
bna doch wiedermn gehört unser tragisches Geschick zur deutschen Ge-
schichte - ( wenn dies auch Treltsohke bedauert) - Ich nehme gern Vor-
schlage entgegen, und mit V o r b e r e 1 t u n f, e n könnte Ja immer
angefangen .erden! Professor Konstantin Bulle aus Bremen kenne ich
n i c h t.- üs -.väre gewiss ein sehr kostspieliges Unternehmen etc. .
V/enn ich os bestreiten muss - so mUsste ich l™erhin wissen, wie solche
Ausgaben slcu stellen würden.
Was nun den armen Sir Morell Kaokenzle betrifft .- so wäre es sehr
schätzenswert und dankenswert, wenn in irgendeiner süddeutschen Zeitung
dxe Notiz erschiene - er sei schon seit lange^mit seinen AufzeichnunPen
über des Kaisers Friedrich KranJchelt beschäftigt ! Zuerst hatte ich""
Ihn gebeten, nichts zu veruf fentlichen, er hatte dies vers^echen
müssen- Kun habe ich itan aber gestattet, auf diese so unpassende" und
unverschämte - g«„z. ganz ungenaue amtliche Broschüre zu
antworten, hebe l,hm vorgesohlagen.dles an das liausmlnisteriura einzu-
reichen und Veröffentlichung zu verlangen, widrigenfalls
er es selbst tun m ü s s e!- Er ist furchtbar beschäftigtt-
und kann erst „acht u«, 11, oft erst u.. 1 zum Schreiben kommenl Um 8
morgens ist er schon In seinem Sprechzin^er und entsetzlich überarbeitet.
'/on Fauvel sagte mir stets Sir Morell Ma'f^^n.le, er sei gescheit und
geschickt, als Mensch tauge er nichts und sei sehr unzuverlässig. Wie
es also mit den Äusserungen in Paris zusammenhangt, weiss ich nicht.
Jedenfalls ist vieles hinzugedichtet worden. ..ir Morell Mackencle wollte -
wenn ihm die Ver ffentllchung seitens des h'ausmlnlsteriums nicht
wird, seine Broschüie deutsch, englisch und französisch auf einmal
-io6-
erscheinen lassen! - Die Idee, dass Virchow sie nachsehen sollte,
ist sehr gut;- ich v;ill es Sir Morell Mackenzie -wissen lassen.
Die Angelegenheit raeiner Tochter Viktoria macht mir noch viel Kummer,
Sorge und Kopfzerbrechen.- Ach käme sie doch endlich zur Ruhe,"
Bamberger entspricht dem Wunsche Victorias sofort. "^er MUnchener
"Allgemeinen Zeitung" sendet er folgende Notiz über Mackenzie:
-107-
"Ich plaube Ihnen fast mit Bestimmtheit sagen zu können, dass
die Schrift 3iv Morell Llackenzies über die Kraniheit Kaiser Frie-
drichs erscheinen wird; jedoch scheint es noch nicht möglich, den
Zeitpunkt der Publikation zu bezeiciinen. Die Arbeit wira uinfang-
reich, und Sir Korell KHEkKnziB ist seit seiner Rückkehr nach Lon-
don aber alle i.Iassen von seiner Prasis in Anspruch genomraen, so dass
er oft erst abends 11 Uhr, ja an manchen Tagen erst um 1 Uhr in
der liacht an diese Arbeit riehen kann, mit deren Vorbereitun.L' er
schon üo lange beschäftigt war. Er w611te sie auch sofort nach dem
±ode des Kaisers t'riedrich als beabsichtigt ankündigen, aber die
Kaiserin Victoria bat ihn dazumal, als die T'roschure von Professor
Bergmann noch nicht erschienen war, dies zu unterlassen, llach deren
Veröffentlichung hat sie auf Llackenzies Verlangen ihn von dem gege-
benen Versprechen wieder di/sDonsiert und konnte auch nicht anders ,
da, wie man versichert, auch mehr als eine tatsächliche Ungenauig-
keit in diesen Darstellungen enthalten ist."
»«• Plan nicht verwirklicht worden. Dagegen schrieb in diesen Monaten
Sir Renneil Rodd,der Sekretär an der englischen Botschaft in Berlin
und der Kaiserin befreundet war, ein kurzes Lebensbild Friedrichs,
worauf er vom Auswärtigen Amt und Wilhelm II. schlecht behandelt
wurde und Berlin nach kurzer Zeit verlassen musste.
Ein literarischer Zwischenfall brachte die Kaiserin in neue
Bedrängnis. Die "Deutsche Rundschau", eine der angesehensten Zeit-
schriften Deutschlands, veröffentlichte in ihrem Oktoberheft I888
Auszüge "Aus Kaiser Friedrichs Tagebuch 1870/71". Das bis dahin ganz
unbekannte Tagebuch erregte aussordentliches Aufsehen. Es enthüllte
die Vorgänge hinter den Kulissen der Reichsgründung, 94^ offenbarte
dfte entschieden liberale Gesinnung des Kaisers und sein frühes
Eintreten für den Gedanken von Kaiser und Reich.
\
1
-108-
Blamarck erblickte in dief'^Publlkatlon einen persönlichen An-
griff, vermutete eine Beteiligung der Kaiserin und ergriff die Gele-
genheit, um den Kampf gegen den liberalen Hohenzoller und seine
Gattin fortzusetzen. Er erklärte daa Tagebuch zunächst für eine
Fälschung, dann aber, olvne den Widerspruch zu scheuen, für einen
Verrat von Staatsgeheimnissen, also für echt, und liess gegen den
unbekannten Urheber ein Strafverfahren vi/egen Landesverrats einlei-
ten»
Als Urheber meldete sich, aus dem damals noch englischen Helgo-
land zurückkehrend, der konservative Professor Geffcken. Er hatte
ohne Verbindung mit der Kaiserin, ohne jede Fühlung mit liberalen
Kreisen gehandelt,. Er wurde verhaftet, musste aber bald freigelas-
sen, das Verfahren eingestellt werden. Es lag keine Fälschung, es
lag kein Landesverrat vor.
Bismarck liess bei allen Personen, die des Umgangs mit der
Kaiserin Friedrich verdächtigjf waren, Untersuchungen und Haus-
suchungen vornehmen. Auch das Haus des Preiherrn von Hoggenbach
wurde erbrochen, sein Schreibtisch durchsucht, die Briefpakete aus
20 Jahren durchforscht und etwa 20 Briefe und Karten Geffckens be-
schlagnahmt , die natürlich nicht das mindeste mit der Anklage zu tun
hatten, Baraberger brachte damals alle Schriftstücke, die sich auf
seinen Verkehr mit der Kaiserin bezogen, in das Safe einer Schweizer
Bank. Die Vorsicht erwies sich freilich als überflüssig. Denn auch
damals blieben seine Beziehungen zu dem Kaiserpaar völlig geheim,
Frau v.Stockmar wurde als Zeugin vernommen: man hatte ihre
Antwort auf einen Brief Geffckens gefunden, in welchem sich dieser
zu einer Biographie Kaiser Friedrichs erbot. Der Untersuchungsrich-
ter Hirschfeld, der Frau v.Stockmar am 2. November 1888 vernahm,
suchte vor allen Dingen zu ermitteln, ob nicht die Kaiserin bei
der Veröffentlichung die Hand im Spiele gehabt habe. Das erzählte
Frau V. Stockmar Bamberger sogleich. Aus den Gerichtsakten, die ich
im Hftu«archiv zu Potsdam eingesehen habe, ergibt sich dieser Zusam-
menhang nicht. Vielmehr ist bei der Protokollierung ihrer Aussgge
-109-
jede Anspielung auf die Kaiserin sorgfaltig vermieden. Tatsächlich
aber waren der Oberreichsanwalt Tessendorf wie der Berliner Unter-
suchungsrichter durch Bismarck dahin Instruiert, man möge die Mitschuld
der Kaiserin Friedrich zu erweisen suchen. Ein irKKgBblti.^ias''"iExgKbi±RhEi
Beginnen. Geffcken, der zu Kaiser Friedrich in eihem Vertrauensver-
hältnis gestanden hatte, war der Kaiserin/l?feht borondora sympathiscii^/'
über die Fressecampagne, die auch jetzt wieder von Bismarck gegen
den toten Friedrich entfes.-elt wurde, schreibt General Loe * an den
Generalstabschef Grafen Waldersee; ^
"Dasfist kein Grund, das?, eine zuchtlose Prosse es wagen darf,
den Kaiser, über den sich kaum das Grab gejjchlossen,!«* den Feldmar-
schall, dessen siegreiches Schwert so viel zur Schöpfung des Deutschen
Kelches beigetragen, vor ihren pöbelhaften Richters tuhl zu zitieren,
ohne dass sich jemand findet, ihr mit fester Hand den Mund zu stopfen':
In die Geffckenaffare wurde künstlich auch ein englischer Diplo-
mat hineingezogen, der Bismarck seit langem v.oi4aaat war: Sir Robert
Korler, damals Botschafter in Petersburg. Ivl^rior hatte mit Geffcken,
Roggenbach und Stockmar zu jenem Kreisrüfe^i«- Männer gehört, mit
denen Kaiser Friedrich als Kronprinz in Verbindung stand. Als Im Früh-
jahr 1875 die von Bism.arck inspirierten Artikel der "Kölnischen Zei-
tung" und der "Post" ("Ist der Krieg in Sicht ?") lebhafte Beunruhigung
in ganz Europa hervorriefen, bem^Ihte sich auch dieser Freundeskreis,
die dem Frieden drohenden Gefahren abzuwenden. Aus den "Memoirs and
Lotters of Sir Robert Morier" wissen wir, dass Geffcken damals beun-
ruhigt an Morier schrieb: "You see we may have a ore^ty hot summer,
but we mus^see what forces can be opposed to this fou furleux who
wants to stake Germany's future on hls blind pollcy." Auch der Kron-
prinz Friedrich Vlfilhelra hatte damals eine sehr ernste Unterhaltung
mit Morier.
Mit dem Fall Geffcken von I888 hatte der britische Botschafter
in Petersburg natürlich nicht das mindeste zu tun. Aber bei der Durch-
suchung im Hause Roggenbachs fand man Briefe Moriers, die die Ge-
slnnungemelnschaft der liberalen Freunde offenbarten. Das genügte.
Nun wur/de die "Kölnische Zeitung" für einen Angriff auf den engli-
schen Diplomaten mobil gemacht, mn-nrm hnr.nfrr-f-n w.- ■„■n ,n ■ 1 ^|^g oohoii.
/i^ie i^t^ff^f /^»-<^ ^-g /^ J^(^^ * •^^t-
7
•<.•-»« ^i»
^C^ti*^ ^^«W'J/o^y.
-110-
yy4j />v<!^QA*^ ^<f*.-^^ A,-*^ tC /bi). ~/^^/t, ^^*<e^/t^.'^/ ^~^^'c^ £^--t^^ <fä/fi
Jahre zurückliegende BBoiählunp hüohot nwclf olhof tor Lioturw ■ -
^^^""^.^'i-e (Jer deutsche Mllltärbovollmüohiogtio In MiferaSpilnes, 188?
nach Berlin berichtet hatte^ erzählte ihm einmal Marschall Bazaine, der
(iiOTRi.s in ärmlichen Verhältnissen in der spanischen Hauptstadt lebte:
im August 1870 habe ihm Morier, damals englischer Geschäftsträger in
Darmstadt, auf dem mittelbaren Wege über London und Paris die erste
Nachricht von dem deutschen Linksabmarsch über die Mosel gesandt. Welei:
oino 0 Olldfl 1 bai'g VoiMtsellounf/l-
Morier hatte von diesem unbestimmten Geröäe Kenntnis erhalten
und privatim scharf protestiert. Seitdem mied er Berlin. Jetzt benutzte
Bismarck den alten Bericht, um den englischen Botschafter in die
Kamnagne gegen das KaiserDaar hinein zu ziehen. Der von ihm inspi-
rierte Artikel der "Kölnischen Zeitung" wiederholte öffentlich die in
den Akten begrabene Beschuldigung in einer höchst perfiden Form. Um an
dem Ziel der Kampagne keinen Zweifel zu lassen, fügte die Zeitung hin-
zu, jener englische Spion habe die Gunst und das Vertrauen des Kronprin-r
zenpaars in so hohem Masse besessen, dass seine Kegierung ihn als Bot-
schafter nach Berlin senden wollte. Davon habe man aber abgesehen,
weil er auch in Berlin spioniert habe.
Dieser offiziöse Angriff der deutschen Regierung gegen einen ak-
tiven britischen Botschafter hatte keine andere Grundlage als jene
apokryphen mündlichen Äusserungen des französischen Marschalls, /mch
Graf V/aldersee, der Chef des preussischen Generalstabs, notlrte in
seinem Tagebuch: "Die Angelegenheit Morier^ erhält ein immer übleres
Aussehen. Mir ist es völlig klar, dass der Mann unschuldig angegriffen
wird."
Morier setzte sich zur Wehr. Er legte einen Brief des französi-
schen Marschalls vor, wonach r.wischen Bazaine und Morier niemals Be-
ziehungen bestanden hatten. Graf Herbert Bismarck versuchte eine Aus-
flucht. Darauf richtete Morier in der "Times" einen öffentlichen Brief
an ihn, dessen Feststellungen für den deutschen Staatssekretär unange-
nehm und unwiderleglich waren. Dieser hat nicht mehr geantwortet. Graf
-111-
.alde.see n^oU^t dnzu m .eine. Tagebuch: "Bismarclc wird nicht nur
Herrn Morier^Pall bringen, sondern geradezu in seiner Stellung be-
estigen und unser Ansehen in der gebildeten Welt schädigen? Der Icluge
Aaldersee behielt recht. GeHeral v. Schweinit.,da.als deutscher Bot-
schafter in Petersburg, bestätigt in s einen "Denkwürdiglceiten" ,das3
Blsmaroks Angriff pegen Sir Hobert Morier ihn In Hussland,wo er nicht
beliebt war, populär gemacht und ganz England, wo er Gegner hatte,für
ihn in die Schranken geführt habe.
Frau v.Stockmar zeigte Bamberger einen Brief der Kaiserin den
diese ihr ^um Fall Morier geschrieben hatte. Aus dem Brief spricht eine
traurige, gedrückte Stinm:ung, besonders in Erinnerung an d as letzte
Weihnachtsfest zu San Remo, das man noch in der Hoffnung auf eine Gene-
sung Friedrichs beging. Die Kaiserin war über die Beschuldigungen gegen
Morier empört, die nach seiner Vergangenheit und seinem Charakter völlig
unglaubhaft seien. Was werde nicht alles in Botschaftsberichten gesagt
um ihre Lektüre schmackhaft zu machen ! vor einigen Jahren^ wurde '
m einem deutschen Bericht aus Petersburg erzählt,Morier habe in einer
Gesellschaft «xzühikxx geäussert: "Our Queen is an old f ool" . Der Kron-
prinz zeigte diese Denesche seiner Frau. Er selbst liess sich durch
solchen Klatsch nicht an Morier irre machen. ^±^^^±^ Victoria aber
schmollte ihm bis zum Tode ihres Mannes. Dann erfolgte die Aussöhnung.
Auch der Kaiserin war es klar,dass die Episode Morier nur ein Schar-
mützel in ßismarcks Krieg gegen den toten Hohenzoller bildete, dessen
Liberalismus ihiri unbequem war und den er in seiner Witwe und in seinen
Freunden angreifen und herabwürdigen wollte.
Dieselbe Absicht verfolgte Bismarck, als er nach seiner Niederlage
im Prozess Geffcken den Immediatbericht an den Kaiser publizieren liess,
In welchem er das Kronprinzenpaar Frie/drich Wilhelm öffentlich des
Verrats von Staatsgeheimnissen bezichtigte. Es hiess darin: "ich besass '
nicht die Erlaubnis des Königs über intimere Fragen unserer Politik
mit Seiner Königlichen Hoheit zu sprechen, weil Seine Majestät Indis-
kretionen an dan von französischen Sympathien erfüllten englischen
Hof fürchtete." Es war dies derselbe Vorwurf, der übrigens während
des deutsch-französischen Krieges von militärischen Stellen gegen Bis-
marck gerichtet wurde. Im Generalstab, so erzählt Waldersee, be^^lagte
i
- AIP--
TJ't^lllL^^^''^^'' ' ^^"" ^i^^^^rck alles seiner Frau achreibe und dass
infolgedessen Im Salon der Frau von Blsmarck über geplante Operatio-
nen gesprochen werde, die man nicht einmal den Oberkommandos mitge-
teilt habe, die aber dHrBkxstfaijsB auf diese Weise durch russische und
englische Diplomaten den Franzosen zu Ohren kämen.
Am Ende des Jahres I888 ging die Kaiserin Friedrich nach Eng-
land. Sie benutzte diesen Aufenthalt, um die Vorgänge während der
99 Tage aufzuzeichnen. Nach ihrer Rückkehr gab sie das Tagebuch Frau
v.Stockmar, damit diese es Bamberger zeige. In diesem Tagebuch er-
wähnt sie schriftlich zum ersten Male die Pläne eines liberalen Kabi-
netts, die der Kaiser gehegt hatte, jenes deutschen"Kabinetts
Gladstone", von dem man damals in Deutschland hoffend oder fürchtend
gesprochen hatte. Die Kaiserin hat darüber Folgendes aufgezeichnet:
"Pritz hatte gar zu p,ern i'orc'kcenbeck nls lainistor des Innern gosetien,
öchsader als iilisenb ahnmini st er und Banberger als Pxn^minister .
Aber er v/usste wohl, dass dies mit dem Reichskanzler vorerst
nicht gehen würde, ciass Zeit vergehen müaste una manche Konstella-
tion sich verändern und Fragen sich losen, ehe üaran zu denken sei.
Er behielt alle diese Pläne und ,/unsche una Hoffnungen für sich, und
keiner der netreffenden hat es je erfahren."
Dies Tagebuch der Kaiserin Friedrich ist noch nicht veröffent-
licht. Es seien deshalb hier die Stellen wiedergegeben, die Bamber-
ger kopiert hat.
Die Kaiserin spricht zunächst von der Battenberger Affäre.
Friedrich hatte dem Fürsten Alexander nach Darmstadt telegrafiert,
er solle zum Begräbnis Kaiser Wilhelms nach Berlin kommender werde
ihm den Orden Pour le Merite verleihen und ihn zum DeVisionskomman-
deut ernennen. Das Tagebuch, das in einigen Punkten die oben gege-
bene Darstellung ergänzt, sagt dann weiter:
2JCdUDC
-lll;-
"Frits telegraphierte ihra zu kommen. A11p= unsere Briefe und 'i'elc-
gramme wurden spioniert und kontrolliert, in manchen Fällen dorn
Reichskanzler oder wenigstens dem Auswärtigen Amt gebracht. Kaum
v/ar dies unschuldige Telegramm abgegangen, als der Reichskanzler
einen grossen Lärm schlug. Eine Annäherung an den Fürsten Alexander
bringe seiner Politik Gefahr. Wilhelm, dtr durch Herbert und andere
Spione von dem Telegramm, unterrichtet war, äusrerte laut: Dies werde
ich meiner Mutter gründlich versalzen, dies werde ich meinen Eltern
austreiben. . ."^ (Schiloerung des grossen Presselärms etc.) "^'^Die
deutschen Fürsten benahmen sich wenig schön. Fritz war tief entrüstet
über die Servilität und Leichtgläubigkeit der deutschen Fürsten und
über die Briefe, die er von ihnen bekam. Er antwortete dem Künig von
Sachsen, Fritz und Louise von Baden ruhig aber bestimmt... Fritz von
Baden hinge auch sehr von Herrn von Marschall ab, Trinkkumpan und
ame damnee von Herbert Bismarck, . .^*"
•^^l-'ritz wünschte, ich möchte mit dem Reichckanzler sprechen. In Char-
lottenburg und/Berlin geschah dies lang und breit. Ich. verhehlte iiira
nichts ut:d sagte ihm alles, was ich auf dem Herzen hatte
über Vicky und Sandro.- Er war sehr freundlich und hörte mich lang
an, meinte, er müsse als auswärtiger Minister dagegen sein, weil iiuss-
land es übelnehmen wird, über die sogenannte Unebenbürtigkeit sagte
er nichts. Entschieden wollte er uns entgegenkommen, hatte aber ein
parti pria dagegen. ;bein Soirm Herbert und Wilhelm aber waren noch
viel heftiger und aktiver dagegen, aus reiner Bosheit und Schaden-
freude - der Kanzler erwähnte die Möglichkeit, dass Sandro in Eng-
land lebte oder Dienste in Österreich nähme. Ich sagte ihm, mir käme
darauf an, gesichert zu sein, für den Fall, das? unser geliebter
Fritz nicht mehr am Leben sei, wenn die Heirat stattfände.
Hierauf fru^^; er mich, ob ich an die pekuniäre Seite der Sache ge-
dacht hätte? Ich sagte nein, nicht so recht, darauf schlug er mir vor,
Vicky unabhängig in Geld zu stellen, i.e. sie von ihrem Vater dotieren
zu lassen. Er bot sich an, dem Grafen StolberrT dies zu sagen. Ich
entgegnete ihm, dass Graf Stolberg respektive seihe itäte sehr ungern
darauf eingehen würden, wstsx aus der grossen Nachlassenschaft
t
-115-
des Kaiser^ Wllhelmj^ etwas für meine Tüchter zu tun. Der Kanzler
meinte dann, die Heirat würde auf diese Weise möglich sein auch ohne
Konsens des dann lebenden Kaisers, Dies war eine wahre Freundlichlceit
für ihn, die ich ihm nicht vergessen werde.
Er ging auch sofort ans Werk, und Stilberg leistete grossen V/ider-
stand. V/ilhelm und Heinrich äusserten sich aufs unpassendste und mahh-
ten Bemerkungen, als suche ich mich zu b ereichern, und wechselten in
diesem Sinn in Charlottenburg bei Tisch Andeutungen und Bücke mit
Bernhard und Charlotte, dass ich nahe daran war, auf zustehen und das
Zimmer zu verlassen. Stolbergs Beamte hatten nur einen Gedanken: V/il-
helm die Cour zu machen, und sprachen es aus, so dass es m i r zu
Ohren kam, die l6 Millionen Mark, welche Kaiser Wilhelm hinterliess,
raus st en intakt, für Wilhelm und seine Sühne bleiben.
Es war mir s ehr peinlich, diese Sachen mit Fritz zu besprechen, aber
schliesslich musste es doch geschehen. Es wurde ihm von Priedberg und
Radolin vorgeschlagen, eine Million für mich, zwei für jede der Mädchen
und zwei für Charlotte auszusetzen. Dies geschah auch. Diose eine Milli-
on habe ich dann die Absicht, bei Vicl<:7/s Vermählung, mit Sandro ihm zu
geben. Uebor eine andere Summe hat dann Pritz testamentarisch für
mich nicht verfügt - sein Silberzeug, seine Kunstsachen, seine Bibli-
othek, seine Papiere
u
riefschaften, Tagebu-
ch e r hat er mir vermacht... Fritz schrieb zu dieser Zeit einen
Brief an V/ilhelm, in welchem er ihn verpflichtet, dafür zu sorgen,
dass seine Schwester Sandro heiraten könne. . . . /^Tr überlegten uns,
ob wir nicht in Charlottenburg Viktoria still trauen lassen könnten.
Hiergegen erhob Fürst Radolin von seinem Standpunkt aus mit Hecht
den grössten Widerspruch...
Ich habe verge/ssen zu erwähnen, dass ich vor dieser Zeit einmal
Gelegenheit hatte, des Kelchskanzlers Krallen und Zähne zu sehen.
Die Verlängerung der Wahlperiode für dnn Reichstag sollte unterzeich-
net werden, und Fritz wollte es sich noch einmal überlegen und schob
ein paar Tage seine Unterschrift auf. Der Kanzler liess sich eines
Tages bei mir melden und sagte, der Kaiser mache ochwierigkeiten,
seine Unterschrift zu geben. Dabei sah er mich ganz wütend an und
sagte, der Kaiser habe hierzu gar kein Hecht, eine solche ./eigerung
-116-
i
-7ha Y^ ^<3 ^
abersfceige seine Befugnisse, dör Kaiser habe nur in preussischen Din-
gen ein Veto; der i^undesrat habe dies schon genehmigt, und er müsse
seine Unterschrift geben. Dann machte er noch eine Phrase, in welcher
er von Wilhelm sprach und wie seineyZukunf t präjudiziert v/orde, v/enn
das Ministerium seine Entlassung einreichen müsse, und das würde es
tun müssen, wenn der Kaiser si4h weigerte, die Unterscnrift zu gcbeü
Ich liesn ihn ruhig ausreden und sagte, es müsse wohl ein Missver-
stündnls vorliegen. \Ienn diese Unterschrift gegeben worden müsse, dem
üesetze nach - so wurde sie zweifellos sofort gegeben werden, /iel-
leicrit habe der Kaiser dies im Augenblick nicht so verstanden, ,..
ich sei überzeugt, wenn der Kanzler iimi sagte, wie es sei, wurde es
sofort in Ordnung komriien.
Darauf beruhigte er sich und sog die Krallen wieder ein wie ein
Tiger, der sich anders besinnt und sich nicht auf sein Opfer stürzen
will.
Um diese Zeit kam auch die Amnestie zur Sprache. Fritz gab sich damit
eine grosse Mühe und wollte ('auf politische Flüchtlinge ausgedehnt
v.-issen. Fritz arbeitete viel mit Friedberg und es wurde schliesslich
/7?^(fl^l?Äten Kämpfen mit dem Kanzler, der nichts davon hören wollte
und behauptete, die deutschen Fürsten würden durchaus nicht iflankbar
sein, wenn man all die schlechten Leute, die man mit Mühe ningefan-
gen uno eingesperrt hätte, nun über Deutschland losiiesse. Die
Amnestie war nicht so weit, wie Fritz es wünschte, liir befürchtete in
liberalen Kreisen eine Enttäuschung, aie aucii eintratT /-^ - , .
x^^cxwjom^^eK :sr'/joM^xxbe?e;cx xrajejexxiitx tociiv<iioixsimi-omw^^;^~ w:>ex:?lt>c:!GJC75x:|?c5tx3f55_::^^x;'
:X^wm ^ wwä)e?^x ^dxssjoc ±xsttx xne3?:.?c2f icanx xÄOfiXJtJCx tcoc«:« 7i^x(mpmx mifW^-^^^^^^^i
-^Fritz glaubte zu wissen, uie l^ntlassung Puttkamr:rs sei Bismarck nicht
unangenehm. Er schrieb nachdem er die Verlüngerung der Legislaturperio-
de
-117-
unterzeichnet einen Brief an Puttkamer/cdass er das Um. vorgelegte
Gesetz nur mit Widerstreben unterzeichnet habe und nun bäte, dass
die Regierung sich der Einmischung und der Beeinflussung enthielte,
v;ie sie es in dem Fall Puttkamer-Plauth getan. Er schrieb dies fest
und sicher und rasch. Hierauf erschien ein Kechtfertigungsschreiben
Puttkamers, welches die angeführten Pacta in Abrede stellte. Fritz
antvjortete, er müsse bei seiner Meinung bleiben.
Hierauf reichte Puttkamer seine h'ntlassung ein, und Fritz nahm sie
an, schrieb noch einen freundliche, hübschen, gnadigen Brief - dies
alles ging rasch, nachdem man unter der Hand wusste, dass es dem
Kanzler nicht ungelegen kommen vmrdö . Friedrichs Augen leuchteten vor
Bef/yiedigung. In diesen 'ragen war man aber noch mehr um ilin besorgt.
Also glaubte Lismarck schadlos den iCntrüsteten spielen zu diorfen,
Vi/ilhelm gegenüber, der ein Freund und Bewunderer Puttkamers ist...
In die Puttkamer-Affäre war niemand eingev/eiht ^("f^ ausser
Radolin $^^ der wirklich auf rührende './eise sein Möglichstes tat,
seinen sterbenden Kaiser zu unterstützen und seinem V/illen G-eltung
zu vorschaffen."
Die Beteiligung Bambergers an allen diesen Vorgängen wird in
dem Tagebuch verschwiegen^ ßambergers Name nicht erwähnt. Frau v.Stock-
mar sprach ihm ihre Verwunderung aus, "dass Victoria jetzt nichts
mehr von des Nachbars Zetteln wissen wolle, auf die sie immer mit Heiss-
hunger gelauert, und die sie sofort zu sich gesteckt habe." Aber da
der Gedankenaustausch zwischen der Kaiserin und dem liberalen Poli-
tiker geheim bleiben sollte, durfte auch in ihren Tagebuchaufzeich-
nungen von seiner Mitwirkung nicht die Rede sein.
Auch in der folgenden Zeit blieb die Kaiserin Friedrich, ohne
Bamberger persönlich zu begegnen, durch Frau v.Stockmar mit ihm in
Verbindung. V/enn sie Nachrichten von politischem Interesse erhielt,
verfehlte sie nicht. Bamberger davon Kenntnis zu geben. Im allgemei-
nen fühlte sie «ich uninf ormiert , wie sie ihrer Mutter am I5 .Februar
1890 schrieb:) "Ich weiss absolut nicht, was vor sich geht - mit
Ausnahme dessen, was ich in den Zeitungen lese oder von einem meiner
i
-118-
Prounde zufällig höre. Wenn ich Wilhelm besuche, was sehr selten vor-
kommt, sprechen wir vom Wetter, sodass Ich jetzt weniger von allen
Ereignissen in Berlin v;elss, als zu der Zeit, da ich als Mädchen von
17 Jahren hier her kam."
Anfang Februar I890 erhielt die Kaiserin den Besuch Hinzpeters,
der der Erzieher des jungen Kaisers gewesen war. Die Baronin berich-
tete Bamberger über das Gespräch. liinzpeter war mit seinem Schüler
höchst unzufrieden; "Der Kaiser hat^MLhts Sinn in der Politik und
in der Regierung. 2r weiss nichts und versteht laiilBHts nichts. Kr
umgibt sich mit lauter Nullen. Alles lässt er von andern machen, aussei
seinen Liebhabereien. Dabei ist er ganz in der Hand des Fürsten
Bismarck. Aber er mag diesen/ nicht und klagt, dass der Kanzler ihn
*für die Firma reisen lasse*. Wenn man doch jemanden wlisste, den man
ihm als vertrauenswürdigen Ratgeber empfehlen könnte!"
In diesen Mitteilungen kündigt sich schon der Zwiespalt zwi-
^^en^dem jungen Kaiser und dem alten Kanzler an, der bald zumi<i«-
U^Dfaipopho führen sollte^. Kurz darauf Hess Fürst Bismarck der Kaise-
rin mitteilen, er wünsche sie zu sprechen. Die Kaiserin lehnte ab.
Sie grollte lim. Das dorn sterbenden Friedrich gegebene Wort, nie zu
vergessen, dass Friedrichs Gemahlin seine Königin sei, war rasch
verklungen. Als die Kaiserin ihn kurz nach dem Tode;^' ihres Mannes
zu sich bat, Hess er ihr sagen, er habe keine Zeit, er müsse zu
seinem kaiserlichen Herrn. Jetzt Hess sie Ihm erwidern, es gebe
nichts zwischen ihnen zu verhandeln. \'Jonn er sie sehen wolle, möge
er sie zusammen mit seiner Frau besuchen. Der Kanzler ging darauf
ein.
Die Unterhaltung fand Mitte Februar statt. Bismarck sprach un-
verhohlen die Absicht aus, dass er abgehen wolle.
"Der Kaiser nimmt Rat von allen beliebigen Seiten an, ohne
auf mich zu hören. Er will der grosse welthistorische Monarch werden.
Ich werde gehen."
Siis öle Kaiserin: "Was soll dann werden ?"
Bismarck: "Dann werde ich um allergnädigstes Beileid bitten.
Vielleicht, wenn ich einst als Landstand im Weissen Saal erscheine,
wird S.M. mich um Rat fragen, nach dem System, dass nur solche ge-
fragt werden, die nicht im Amt sind. Es wird die Zeit kommen, da ich
-119-
verkannt und verleugnet werde,"
Die Kaiserin: "Was kann ich ciazu tun ?"
Bismarck: "Majestät, wenn Sie mich dann später etwa in einem
Salon treffen, so geruhen Sie, mich noch zu kennen."
Sehr erbittert sprach er über Hinzpeter: "Er ist ein ganz unlo-
gischer Kopf."
Ihn machte er verantwortlich für den kaiserlichen iilrlass zur
Arbeiterfrage, der einer der Grunde des Zerwürfnisses zwischen Kaiser
und Kanzler gewesen war. Kr erzählte darüber: Diese Erlasse wurden
ursprünglich ohne ihn entworfen. Er war in Priedrichsruh. Bei seiner
Rückkehr legte Wilhelm sie ihm vor.Bismarck erhob Widerspruch und
begründete diesen.
Der Kaiser beitand darauf, dass die Erlasse hinausgehen.
Bismarck: "Dann müssen sie wenigstens in eine minder bedenk-
liche Passung gebracht werden. Die ursprüngliche Fassung ist ganz
unmöglich."
Darauf ging der Kaiser ein, und Bismarck gab ihnen die Formu-
lierung, in der sie dann erschienen sind. Besonderes Gewicht legte
er darauf, dass die weitere Behandlung der Sache rein fachlich,
nicht auf diplomatischem Wege erfolge.
Warum sprach er in dieser Unterredung soviel und so gehässig
von Hinzpeter ? Der Vorgang ist merkwürdig und bezeichnend für Bis-
marcks misstrauische, raehrgeleisige Art. Dem Kaiser gegenüber nannte
er Hinzpeter einen Spion der Kaiserin Priedrloh, einen englischen
Spion, und dem sächsischen Gesandten, Graf Hohenthal, sagte er,
Hinzpeter sei "der Revolver, den die ihm geistig weitaus überlegene
Kaisorin-Mutter ladet und der bei dem Kaiser losgeht"; er sehe in
den sozialpolitischen Projekten des lialoepe den Einfluss der Kaiserin
Friedrich, die zwischen ihm und ihrem Sohne Zwietracht säen iriöchte^ .
Offenbar wollte Bismarck, in dessen Leben/ es blosse Gesellschaf tsy_
/O^ suche nicht gab, in dieser Unterredung mit der Kaiserin feststellen,
ob sein Verdacht.,^ines Zusammenspiels zwischen ihr und Hinzpeter
berechtigt sei, ob vielleicht auf diesem Wege sich ihm eine Aussicht
eröffne, im Kanzleramt sich zu behaupten.
-120-
Vergebens! Vier Wochen später, am iS.März 1390, erzwang der
Kaiser Biamarcks Demission. "Dropplng the Filet", unterschrieb der
Punch" seinen berühmt gewordenen Cartoon: Blsmarck In derber See-
mannstracht verlässt auf der Falltreppe das Schiff, während '/i/ilhelm,
die Krone auf dem Haupt, mit gekreuzten Armen an den Schiffsbord
gelehnt, dem scheidenden Piloten unbekümmert nachblickt. Aber es
muss wahrhoitsgemäss festgestellt werden, dass der Lotse in den lot.^-
ten Jahren unsicher geworden war.
Am Ende desselben Jahres nahm die Kaiserin ihren geheinen Be-
rater in einer ganz privaten, sonst nirgends öffentlich erörterten
Familienangelegenheit in Anspruch, deren Dokumente hier mitgeteilt
v/erden mögen.
Sophie, die dritte Tochter der Kaiserin, war mit dem Kronprin-
zen von Griechenland Konstantin, Herzog von Sparta, verheiratet.
Ende I89O kam Sophie zum Besuch ihrer Mutter nach Berlin, es war kurz
nach der Geburt ihres Sohnes Georg, des heutigen Königs der Hellenen.
Den Totsachen vorauseilend, erschien in def Presse die Meldung, dass
die Kronprinzessin, Protestantin wie alle Hohenzollern, zur griechisch-
orthodoxen Kirche übergetreten sei. Die Nachricht war falsch, das
Gerücht wohl entstanden, weil die Kronprinzessin mit ihrem Mann an
religiösen Pp.ern dieser Gemeinschaft in der Kaoelle der griechischen
Gesandtschaft teilgenommen hatte. Aber der 7/unsch, den Glauben ihres
Mannes anzunehjnen, war in ihr erwaaht, und diese Absicht führte zu
heftigen Szenen im Hohenzollernschloss,
Die Baronin Stockmar berichtet darüber im Auftrage der Kaiserin
an ßamberger:
-12i-
Die Kronprinzess hnt nun v i g 1 1 -. i c h t den stillen 'wünsch,
in dieselbe Kirche zu gehen wie ihr Mann, wie später ihr lieber Sohn;
sie hännt sehr herzlich an ihrer Familie in Griechenland, ihrer ei-
gentlichen Familie, wie sie sagt, jjabei zieht die äussere Form des
griechischen 3ot Lesdienstes sie an; es erinnere an den englischen high
Ghurch Service, den sie mit ihrer Mutter besuchte. Sie hatte aber mit
keinem der Ihrigen noch von diesen Dingen gesprochen, namentlich nicht
mit ihrer Mutter, die da besonders zart und scheu ist und denkt, man
müsse nicht in solche innere Vorgänge hlneiHtapnen, die jedes iwenschen
eigene Sache seien, iis war also nichts Bestimmtes, nichts Ausgesoroche-
nes und noch gar kein klar Bewusstes in der ganzen Sache fllr die
Miinst'ßi^Z^ZZl^Z^^y^ i.'ächstbeteiligten. Vor der Abreise der griochi^
sehen Herrschaften, die Freitag erfolgen sollte, am Dienstag, schrieb
die junge Kaiserin an die Kronprinzess, sie solle koimnen ohne ihre
Schwester, sie habe allein mit ihr zu sprechen. Der Kronprinzess ge-
fiel der Ton nicht, sie sagte; "Was bildet denn Dony^ich ein, ich
lasse mich nicht so kominandieren."-
Danach gab sie doch nach und ging hin. AJts sie zurückkam, sah sie ganz
entstellt, blass und mager aus, mit zwei brennend riten Flecken auf
den -Wangen; sie sagte: "Es tut mir leid, ich habe mir aber nicht helfen
können, ich habe mich nur verteidigt; sie hat an-efangen. v/enn es
ihr, Dona, nur nichl^s c h a d e t; sie vmrde so kirschrot über und
über, dasy kein helles Tippelchen mehr an ihr blieb."
Was war geschehen? Die junge Kaiserin hatte sie strafend gefragt:
"Ich höre. Du denkst daran - ich habe es von verschiedenen Seiten
gehört, und Charlotte sagt es auch -wir würden es nirimermehr zugeben.
Wenn Du srlbst kein uefühl davon hast, Wilhelm,ddB/ der oberste
x^ischof der Kirche und das Haupt "M^flmiÜBx Deiner Familie ist -
W e nu D u in die Hölle kommst" und dergleichen
mehr .
Die junge Kronprinzess hatte immer treffend dazwischen geantwortet,
und sie hatten sich gegenseitig gesteigert bis auf den letzten Orad
des Zorns: "Hier habe niemand sie zu fragen - sie habe keine Familie
hier - Wilhelm? Den kenne sie besser! Der habe gar keine heligion!
/- (so wurde die Kaiserin in der Familie genannt)
-122-
Wenn er sie hätte, v/urde er nicht getan haben, was er getan hat.-
Ob sie in die Hölle komme, uarum solle die Schwägerin sich nicht
küramern, das gehe sie nichts an."
Die zwanzigjährige Kronprinzess, ciio sehr ruhig, fest und vornehm
ist und heiter, hat das alles runig vorgebracht und mit Schrecken
beobachtet, wie die Kaiserin sich kirschrot verfärbte, sie hat ihr
auch gesagt:
"Du v/eisst ja Überhaupt nichts von der griechischen xieligion und was
da. etwa für geringe Unterschiode mit der evangelischen sind."
V/orauf die Kaiserin:" 0 ja, ehe ich heiratete, habe ich mich viel mit
i'hoo 1 ogi c b e s G ha f t ig t , "
Kurz, leider, der gänzlich ungewohnte Widers ruch und diese inr^ere
':iewalt der christlichen Sorge und Liebe hat die junge Kaiserin so
aufgeregt, dass in d-r llacht die Aerzte gerufen werden musstenl^s
zog sich übel hin bis Mittwoch Abend, wo dann drei V/ochen zu früh
aber doch ein gesunder sechster Prinz erschien.
Natürlich hat der junge Kaiser in all dem Aufruhr die Frage ganz
vom ^itandpunlct der (iemahlin gehört und genommen. Am Mittwoch nachmit-
tag, noch bevor der 6. Prinz erschien, kam er im kaiserlichen Ornat,
mit Stern und Helm in das Palais seiner Mutter und sagte iiinen seine
Meinung. "Wenn je dergleichen geschähe, so sei die Schwester des
Landes verwiesen. Er habe dazu das Hecht und die Pflicht - er sei der
oberste Bischof usw," Dona dürfe niemand sehen, sie sollen sich nicht
bemühen mit Erkundigungen -
Sie gingen andern Mornens doch hin, wurdenax sehr auffallend über die
Achsel behandelt, sahen weder Baby noch Dona und sind alle betrübt
und beunruhigt nach Süden und nach Norden abgereist. Die arme Kaiserin
Friedrich ist nun wieder mehr wie je entfernt von jeder möglichen
Versöhnung - die andren sind die Beleidigten und Geschädigten.- Sie
fragt sich, ob ihre liebe Tochter wirklich des Landes verwiesen werden
könne?
Sie fürchtet die Auffassung aller andern Verwandten, des Prinzen
Heinrich, der Königin von England - ihre hier anwesende Schwester
Helena und deren Mann und Töchter sind ganz auf Seiten der Eegierenden
Majestät,
-125- '
V\fas es alles für politische G-esichtapunkte haben mag, die es ja
unzweifelhaft auch hat, das überschaue ich nicht so recht. Ich schreibe
es mir nach dem häuslichen Verlauf nieder, wie es zwischen den Schwä-
perinnen gewesen.- Ach und wie soll es nun werden? Die Kaiserin
Friedrich hat nieich Friedberg kommen lassen, als einen alten Kechts-
kcnner . Der hat gesagt: bewahre, der Kaiser habe kein Recht als
erster Bischof und auch sonst keins, der Kronprinzess von Griechen-
land das Land zu verbieten.- Aber v;as hilft das weiter?
Baraberger suchte Frau v. Stockmar auf und empfahl den V/eg der
Verständigung .Er halte es nicht für zweckmässig, wenr sich Kaiserin
und Kronprinzesa deswegen mit Wilhelm II. überwürfen. Die formale
Möglichl<:eit einer Ausweisung bestehe zwar - denn die Kronprinzessin
sei Ausländerin geworden. Aber schwerlich werde sich ein Minister fin-
den, der dazu seine Unterschrift gäbe.
Am nächsten Tage, am 2^, Dezember, erhielt er einen Brief der
"Nachbarin", die ihn um eine schriftliche iiusserung bat:
1
>
"vielen Dank für das xr.ueh, bester Herr Nachbar, das Ich bitte mit
nach Potsdam nehmen zu dürfen. Soll Ich nun wagen, noch was zu bit-
ten - nämlich, dass Sis Sie mir die Ansicht über "sich deswegen
nicht uberv/erfen!" - r.chreiben möchten. Vor Ihrer Handschrift hat
man doch noch mehr Respekt - und Sie v/ürden es ja ganz schün in all-
gemeine Betrachtung kleiden können - der Vorsicht in joder Beziehung
halber. Verzeihen .Sie die ünbescheidenheit - sie wächst mit Ihrer
Güte. Ihre ergebene Nachbarin in ail4ii'S(X3£xpc«a(Xxcx3c(xocxÄal5caD*acx>©cKxk
ixikiiTXGca:^ xl^ticfesxx mxoüj -:5 xttOTcjcÄalx ^ rxxxx^3CK;3^axa xi
iiriXx1xxEbcnai^x,o?akac!^irxKix(rxx«K23CÄiKaxxakkgcÄyxocxxxxaKXx^3^^
ÄKk(xirkaa?ixQOTf^grKgcixx!rx5cxxk«x33c3OTa:Äx*x«k9c5cs3tKxixxXÄ^
pcÄ35Ä]xxJffcsz^.xtrarxai£3cxxxxbcgcrxxÄxixgcxx3nTXTocxi3ra^^^
X!5lrx«i!jxS]xii2tn<dtgr3^x*stÄaKJcii\'i«fKiÄ*Kxadxx*xDcixacxxix3cxx2txkst3^
xccMancxSTsian jcxMiOT3ra3ct(XK x(jrK:6^i3rox*x«r, xxxxx
?t3c^»^X2txj53K?3CKic««fl^ x«3f if x«2c^ x««Ä xsfaltxcjacax^ÄK^xöJix* xöcaa? «ÄXiXsciclfscKxxa
So schickte Bamberger der Kaiserin das gewünschte Gutachten
unter dem Motto: "Paria vaut bien une messe, mais une messe ne vaut
pas Paris." Er empfahl, der Kronprinzessin vom Uebertritt abzuraten
und im Interesse der guten Beziehungen zwischen Wilhelm und der Kai-
serin Friedrich diesen Streit beizulegen.
Frau V. Stockmar übergab der Kaiserin das Gutachten, über die
Aufnahme berichtet sie: " Das Gutachten wurde anerkannt. Aber der
andere Weg ist beschlossen. Die grossen Wirte von oben herunter sind
nur eine Ungehörigkeit mehr und werden von niemandem beachtet. Kurz
* I
man stösst da wieder auf die Gäsarenbegriff e, die wir andern Sterb-
liehen nicht recht teilen können." Auch die Königin Victoria hatte
der Kaiserin inzwischen in demselben Sinne geschrieben, und -:UcDolbQa.^:r(t
Entscheidung war auch in Athen gefallen. ^
Noch am I7. Dezember I890, an dem selben Tage, an dem der Prinz
Joachim geboren wurde, der vierzig Jahre später durch freiwilligen
Tod aus dem Leben scheiden sollte, hatte nämlich Wilhelm dem König Georg
von Griechenland depeschiert:
"Aus einem Qesnräch mit Sophie hat meine Frau zu ihrem grüssten
KuTfimer entnommen, dasa Sophie anscheinend im Begriff ist, den Glau-
ben ihrer Väter abzuschwören und die griechische Konfession anzu-
nehmen. Ich als Chef meiner Familie Huiä sowie als Bischof meiner Kir-
che werde ihr die Genehmigung dazu vertagen. Sollte sie trotzdem
auf ihrer Absicht beharren, so werde ich sie nicht mehr als Mitglied
meiner Familie betrachten und nie wieder bei mir zu xiause sehen. Ich
bitte Dich, soweit es in Deinen Kräften steht, sie von ihrem Vorhaben
abzubringen.
Wilhelm"
Die Antwort lieas nicht auf sich warten. Am 18. Dezember kam
folgendes Telegramm aus Athen:
-126-
-K)(XX
Vmtiwoi'^) i'iuu ;>[,hüii, "i,'l;,. II jM, i:y;o
"Meine Schwiegertochter hat noch nie mit mir über ihre Absicht
gesprochen. vVenn sie zurück-ommt, werde ich von ihr hüren, was
an der Sache ist. Ich werde ihr Deine Depesche zeigen. Da es sich
aber, falls sie diese Absicht hat, um eine Gewissens- and Ueberzeu-
gungsfrage handeln würde, die sie mit Gott und ihrem Gewissen abzu,
machen hat, wurde ich mich nicht berechtigt fühlen, sie davon
abzuhalten.
Georg "
Diese. Telegramm wurde am 21. Dezember I890 durch einen Brief
ergänzt:
-127-
"Da man in einem kurzen 'relenramm ni'- eingehend eine ^ache erörtern
kann, wirst Du mir newiss erlauben, Dir durch diese Zeilen moino
Meinung ganz aufrichtig über diese so wichtige Angelegenheit aus-
einanderzusetzen.
Das Telegramm, welches Du mir durch Deinen Gesandten hier zukommen
liessest, hat mich tief erschüttert«
V/eder TinO noch i>ophie haben mit mir über diese ihre Absicht ge-
sprochen,v'ohl hatte ich hier und da etwas gehört, doch niemals et-
was Direktes. IJun, wo sie morgen zurückkommen, werde ich mich genau
erkundigten und hören, was an der ganzen Sache ist. Ich vjerdo dann
eingeliend mit Sophie sprechen, ihr«^ Deine Bedenken und Deinen KAmriier
nochmals mitteilen und ihr Deine Depesche zeigen.
Wenn sie aber dann doch auf ihrem Vorhaben beharren aollte,und es
eine uewissens - und Ueborzeugungsf rage für sie ist, dann kann ich
nichts mehr machen. Dann ist es eine Frage, die sie mit ihrem Gott
und ihrem Gewissen abzumachen hat, in welcher ich mich nicht für
berechtigt fühlen würde, mich mehr einzumischen.
So wie Du, so würde auch ich sehr bedauern, falls sie ihren protestan-
tischen Glauben aufgeben sollte, um die griechisch-orthodoxe Gon-
fession anzunehmen»Ich bin durch und durch ein Protestant, bin und
werde auch meiner Kirche stets treu bleiben. Ich danke auch dem
lieben Gott von ganzem innigsten Herzen, dass ich nie im Zweifel
gewesen bin, dass mein Glaube der beste «wtlSr.
Ist nun aber einraal dieser Zweifel in s i e hineingedrungen und hat
er ihr Herz und 3inn umfasst und glaubt sie voll und fest, das
in der griechischen Kirche zu finden, war; sie in ihrer alten Kirche
nicht gefunden hat, dann, ja dann nun, sage ich, ist es weit besser,
dass sie diese Gonfession annimmt, um eine betende und warme Christin
in dieser zu sein, als eine lockere, dem lieben Gott und ihrem Ge-
wissen gegenüber unaufrichtige Protestantin zu sein, welche jedes
Mal sie in eine protestantische Kirche hineinginge, raissmutig, geärgert,
kalt und unzufrieden wieder herauskäme. Ja sie würde selbst, und das
wäre das aller.lurchtbarste, das heilige Abendmahl entweder gar nicht
-128-
nelimen -wollen, oder, wenn sie es nehraen würde, es unwürdi;:^ nehmen.
Ich bedaure diejenigen von ganzem Herzen, die sich gezwungen füh-
len, ihre Gonfession, in der sie geboren sind, aufzugeben, um eine
andere Gonfession anzunehmen;- vjenn dies aber ein Herzens-, Gewissens-
und über Zeugung r^dnang ist, hat man d a n n das ueciht, einen solchen
Menschen davon abzuhalten? Ich denke es nicht! Denn solcher .lensch
hofft, den festen Glauben zu Gott, den wir schon gefunden haben, in
der andern Gonfession zu finden. Indem wir sie aber verhindern wollen,
entreissen wir ihr diese letzte Hoffnung, macnen sie unglücklich i ur
das ganze Leben und werden dieses später vor ->ott zu verantworten
haben.
üu bist viel zu gorecht fohlend, Dein Herz ist viel zu edel, um nicht
so zu denken, und wirst mit 'lottes Hilfe Deinen aurenblicklichen Zorn
gegen unsere geliebte Sophie allmählich fallen lassen, bedenl^e doch
nur, -vie unglücklich sie jetzt sein muss. .\uf der einen Seite sagt
vielleicht ihr Gewissen und ihre Ueberzeugung ihr,dass, um den festen
Glauben zu bekoimnen, muss sie in die griechische Kirche übertreten,
und auf der andern Seite sieht sie Deinen Zorn,der sie naturlich tiof
ergreifen muss.
Ich werde sie-^icht in ihrem möglichen Vorhaben oncouragieren, das
kannst Du überzeugt sein;- ich wurde mic:: aber nicht imstande fühlen,
sie weiter davon abzuhalten, falls sie wirklich mit ihrem Gewissen
und innerer Jeberzeagung entschlossen sein sollte, aiesen wichtigen
Schritt zu machen.
Darf ich noch ziun Schlüsse dies ninzufügon: man würde es mir hier sehr
Übel nehmen, glaube ich,wenn man erfahren würde, dass ich versucht habe,
meine Schwiegertochter, die künftige griechische Königin, von ihrem ifoB«'
^olchL''sceitrihr"er'^t^''-^^^ Überzutreten, zu verhindern. 'fe^n e^
.oicher Sca.itt ihrerseits wurde sie unzweifelhaft dem Lande. sowie
dem ganzen orthodoxen Griechentum noch teurer machen,
fitte gebe Dir die Muhe nicht, auf diesen gewiss zu langen Brief zu
antworten. Lasse mir nur die Hoffnung, dass Du das Gefühl meines
h::tricrv:rble!b:\!!'^'' ^^^ diesen nnef zu schreiben, verstanden
Georg,"
-129-
Eine Erwiderung aus Berlin Ist nicht mehr erfolgt. Der Brief
des griechischen Königs wurde nach England geschickt und als er
zurückkam mit den übrigen Dokumenten Bamberger vorgelegt. Das
"Griechische Intermezzo", wie die Baronin Stockriar es nennt, war
damit beendet. Die Kronorlnzessin nahm den Glauben ihres Mannes an,
und im Hohenzollernause sprach man nicht m.ehr davon. tCaiser Wilhelms
"augenblicklicher Zorn", von dem das Schreiben des Königs Georg
spricht, war schnell verraucht.
Die Verbindung zwischen Ludwig Bamborger und der Kaiserin
Friedrich blieb. Sie nahm stets den Weg über Prau von Stockmar.
Niemals wagte die Kaiserin mit ßamberger direkt zu verkehren so
sehr sie seinen anregenden und ihrex7An£pruche\ ftobug^jndun umgang
schätzte und so sehr es sie nach einem Gedankenaustalsch mit gleich-
gesinnten Menschen verlangte. Schreibt sie doch der Freundin am
20, Mai 1891, als diese Bamberger die letzte Publikation des verstor-
benen englischen Botschafters Mallet mit den Marginalien der Kaiserin
vorgelegt hatte:
"Ich wurde vor Freude ganz rot, glaube ich - als ich las, dass
der Nachbar mit meinen kleinen Randbemerkungen übereinstimmt in dem
Mallet-Buch. Habe ich doch niemand, mit dem ich meine Gedanken über
diese so unbeschreiblich interessanten Gegenstände austauschen kann,
welch hin Trost wäre es mir oft, über dergleichen mich auslassen zu
können und von de|tV/elsen ( ulsxsimxBsm^sn^sTXfisiin wie der Nachbar
ist) zu lernen. Jeden Brocken neuen Wissens würde ich mit dem grössten
Eifer verschlingen."
Nur gelegentlich führte ein Zufall beide persönlich zusammen.
Anna von Helmholts, die beiden befreundet war, und in Bambergers
Haus die "Atmosphäre von geistiger Arbeit liebte", erzählt einmal i
in einem Brief e: "Gestern sassen wir im grünen Zimmer mit Freund i
Bamberger. Es goss in Strömen, als Ihre Majestät Kaiserin Friedrich
plötzlisrh eintrat, mit ihrer Nichte, Prinzessin Viktoria von Holstein,
sich zu uns setzte und eine halbe Stunde bei uns blieb. Sie war
menschlich wieder so gütig und freundlich, dass wir alle ganz gerührt
waren und sie mit grossem Dank an ihren Wagen zurückbrachten."
i
-i^o-
Im Februar I89I plante die Kaiserin Friedrich, bevor sie sich
zu ihrer Ivlutte» nach England begab, einen Aufenthalt in Paris. Die
Anregung ging von Jü^helm II. aus, der den Wunsch hegte, durch die
Pariser Heise seiner Mutter das Torrain der französisch-deutschen lio-
ziehungen zu erkunden und vielleicht einem eigenen späteren Besuch
den Weg zu ebnen.
Als Bamberger durch Frau Stockmar von dieser Absicht erfuhr,
riet er dri/)igend ab. Als Kenner der französischen Verhältnisse wusste
er, dass die Zeit für solche Experimente noch nicht gekommen war.
Frau v. Stockmar machte sich bei der Kaiserin zum Dolmetsch seiner
Auffassung. Freilich ohne Erfolg. Als sie ihr sagte. Bamberger sei
über das Heiseprojekt etwas erschrocken, fuhr Victoria sie mit einem
"Warum ?" so heftig an, dass sie den Einwand alsbald zurückzog und so
tat, a]ss sei Bamberger nur erstaunt gewesen. Zu diesem Bericht bemerkt
der "Nachbar": "So feig ist auch die Stockmar der Kaiserin gegenüber
in dem Bewusstsein,dass anders mit ihr nicht auszukommen ist. Und da
sollen diese Fürstlichkeiten ein Urteil über Welt und Menschen bekom-
men ? "
Der Verlauf der Heise gab Bamberger recht. Die Kaiserin traf
am 18. Februar IÖ9I in Paris ein und nahm in der Deutschen Botschaft
Wohnung. Ihr Besuch erfolgte inkognito und wurde von der französischen
Regierung offiziell ignoriert. Die Heise fiel mit der Vorbereitung
einer Ausstellung des "Vereins Berliner Künstler" zusammen, die dieser
unter dem Protektorat der Kaiserin Friedrich zur Fei;Cer seines fünfzig-
jährigen Bestehens veranstaltete und zu der auch französische kaler
ihre Teilnahme zugesagt hatten. Der "Figaro" kündigte an, die Kaiserin
komme nur nach Paris, um für die Berliner Ausstellung zu werben, und
Victoria selbst gab dieserr. falschen Gerücht durch den Besuch einiger
Malerateliers neue Nahrung.
Die Führer der Patriotenliga, die gerade aufgelöst worden war,
an ihrer Spitze Paul DeroulSde, protestirten öffentlich gegen die
Anwesenheit der Kaiserin und "den bevorstehenden Besuch des Kaisers".
Da man einen Besuch der Kaiserin in der Kunstschule erwartete, legten
sie in diesem Institut am konument des Malers Henri Regnault, der bei
-1^1-
Buzenval gefallen war, einen Lorbeerkranz-^ nieder. Der Kranz wurde
auf Befehl der Hogierung entfernt, nach Ankündigung einer KammerlnUr-
Dellation aber wieder zurückgebracht. Alle französischen Maler, die
die Einladung zu der Berliner Ausstellung angenommen hatten, erhielten
jeden Morgen mit der Post folgende Visitenkarte zugesandt:
Henri Hegnault
69e bataillon de marcho, l\.e compagnie
Buzenval
Victoria hatte den unglücklichen Gedanken eine Ausfahrt nach
St.Gloud zu unternehmen, dessen Schloss 18^/0 in Flammen aufgegangen
war, und Versailles, den Schauplatz der deutschen Kaiserproklamation ,
zu besichtigen. Diese Besuche wurden zu heftigen Presseangriffen gegen
die Kaiserin benutzt. Die Witwe des Malers Meissonnler, zu dessen
Tode Wilhelm II. der Französischen Akademie soeben sein Belleid aus-
gesprochen hatte, griff mit einer Erklärung in den Kampf ein. Die
Maler, die dem "Verein Berliner Künstler" ihre Zusage gegeben hatten,
nahmen sie zurück.
Die Stimmung in Paris wurde so unfreundlich, dass die Bolizei
dem deutschen Botschafter Grafen Münster vorschlug, er möge die auf
11 1/2 Uhr vormittags angesetzte Abfahrt nach Calais f Ar die Begleiter
und das Gepäck der Kaiserin .::war beibehalten, die Kaiserin selbst aber
um 10 Uhr mit dem Zuge nach Boulogne a-fcahren lassen, von wdi bbk ein
bonderzug nach Galais gestellt werde. So geschah es dann auch. Graf
Münster begleitete die Kaiserin bis nach Calais, wo sie ein ihr von
der Könirin Victoria gesandtes Schiff erwartete und berichtete mit
hörbarem aufatmen dem Reichskanzler Coprlvi: "Ich kann nicht leugnen,
dass, so angenehm mil? der Besuch Ihrer Majestät war, der zu meiner
Freude die hohe Frau sehr zu befriedigen schien, mir ein Stein vom
Herzen war, als wir das engliache Schiff in Calais bestiegen."
Es war das letzte öffentliche Hervortreten der Kaiserin.
Eine Aussöhnung mit ihrem Sohne war trotz mancher Besj^rechungen
wie sie auch dieser Reise vorangingen, nicht erfolgt. Tief brannte
die ü^rinnerung an die Vorgänge von 1888 in ihrer Seele. "Ungesühnt
Sir Morell Mackenzle veröffentlichte seine Antwort auf die Bro-
schüre der Berliner Arzte Ende Oktober I888 unter dem Titel "Friedrich
der L'dle und seine Arzte" und rait Ginem Motto aus Shakespeares
Heinrich IV, :"Nun merkt auf, wie eins p.anz si:npl9 Geschichte Euch
zu nichte macht." Zu völliger Klärung haben beide Schriften nicht ge-
führt. Dazu waren sie zu polemisch und nicht unnarteiisch genug. Viel-
leicht hätten die Aufzeichnungen von Sir Felix Semon, dem englischen
Kehlkopipezialisten deutscher Abstammung, der als Kenner aller in Frage
stehenden Personen und Verhältnisse hinter den Kulissen die Entvjick-
lung beobachtete und zu beeinfluscon suchte, genügende Aufschlüsse >1
gebracht. Aber gerade dies Kapitel seiner Autobiographie ist nur ver-
stümmelt und äug umgeschrieben herausgegeben worden.
Ludwig Bamberger empfahl in seiner Antwort an die Kaiserin noch
einmal Carl Aldenhoven für die in Aussicht genommene Lebensgeschichte.
"Ihr Vorschlag" , schreibt ihm Frau Stockmar , "hat sehr eingeleuchtet."
Bamberger sprach darüber rait Theodor Barth, der an Aldenhoven schrieb:
"Vas?en Sie,dass die Kaiserin Friedrich Sie für die literarische Be-
arbeitung der Kachlassenschaft ihres Gemahls inAus rieht genommen
hat? But she ir very close concerning money matters. vVir versuchen
jetzt, ihr klar zu machen, dass, wenn der buchhändlerische Vertrieb mög-
lich ist, die Geschichte nicht nur nichts kostet, sondern ein brill/an-
tes Geschäft ist." Indes ist dieser
Kt,>«*^»<" ■*W»1I"*^»»'
-152-
und ungeracht", so hatte sie der Freundin Frau Stockraar noch am
25. September I89O geschrieben," sind alle die Begebenheiten von
I88P-09 J^it ihrer Schande und Schmach... Damals war ich von Gram und
Jammer zu sehr ^.erdrückt, um recht en-rgiach gegen dieäe Beleidigungen
reagieren zu können ! Jetzt h'^be ich Müsse genug, an alles Erduldete
zu denken und mich zu fragen, wie es nur mos lieh ist - dass
so vielB Menschen -so feige, falsch und schlecht waren !!!
Kattern-Brut !"
Sie vergass nicht den Hat und die riilfe, die sie in schweren
Stunden bei ßamberger gefunden hatte. An seinen persünaiichen Erlebnis pen
nahm sie Anteil und in ihrem Briefwechsel mit der Baronin Stockmar
wird der "Nachbar" - nie hatte sich an diese Bezeichnung gewöhnt -
nicht selten genannt.
Als sein liebster K^SHiiKäx Jugendfeund, Heinrich Hornberger, einer
der besten Essayisten deutscher Zunge, starb, schrieb sie der Freun-
din: "Ich vergas s in meinem letzten Brief zu sagen, wie leid mir für
den Nachbar der Tod Hombergers getan hat !- Ich las so gern seine
reizenden Novellen und hörte oft von ihrni reden."
Ein anderer Schriftsteller aus Bambergers Freundeskreis, den die
Kaiserin Friedrich schätzte, war Otto Gildemeister, der Bürgermeister
von Bremen. Der folgende Brief der Frau v. Stookmar bezieht sich auf
einen Artikel Gildemeisters, der in der "Nation" Henans Essay-Band
"Lose Blätter" besprochen und seine anmutige Plauderei mit den /y'orten
geschlospen hatte: " Es ist zu bedauern, dass s elbst ein Renan sich
von chauvinistischen Vorurteilen nicht hat freimachen können. Aber ich
fühle mich nicht verwundet von dem Pfeil, den er abgeschlossen hat;
ich sehe nur, dass auch dieser Pfeil zierlichj^ gefiedert ist,"
Frau v. Stockmar schreibt an Bamberger:
I
-133-
"Mit bestem Dank sende ich den wirklich reizenden Gildemeister
zurück und trenne mich ungern davon. Ich kann mir denken, wie sehr
er nach Inhalt und Form auch der Freundin gefallen m u s s t e ,
die sich so gern gerade aashx mit diesen Fragen beschäftigt;- ihre
eigensten Gedanken werden ihr anziehender und 'zierlicher befie.
dert* wohl kaum je vor die Seele getreten sein. Sie liebt Kenan sehr
und gewiss eben seines 'Naturells'wegen - denn seiner Gelehrsamlceit
meint sie sich auch mehr als gewachsen zu fühlen und seine 'antica
fiamma' geht ihr ab ( dies bildet sie sich fälschli ch
ein). Jedenfalls diese Betrachtung über ihn musste sie en t z ü c ken.
Im Jahr;^ 70 haben die Beiden über die Vorposten hinweg sich ge-
schrieben und ich habe mir die Briefe abgeschrieben, weil ich sie
wunderhübsch fand ( den der Dame hatte mein Mann gemacht)- finde
ich sie wieder, so will ich sie Ihnen zeigen. Herzlich grüssend
Ihre Nachbarin."
Man begreift, dass sich die Kaiserin von Kenans V/orten angezogen
fühlte. Musste sie doch vielfach ihre eigenen Gedanken in ihnen
wiederfinden. Es klingt wie ein Gegenstück zu ihrem beredten Plaidoyer
"für Recht, Moralität, für Freiheit und Kultur, '?,egen den giftigen
Geist, der jetzt sich so breit macht, gegen das Anbeten von falschen
Göttern" ( 26. Juli I888), wenn Renan an einer Stelle der "Losen
Blätter" ausruft: "wenn es wirklich das letzte Wort der Weisheit dnd
des Fortschritts bedeutet, dass man die Menschen- und Völkerrechte
verachtet, dass man Ritterlichkeit, Grossmut und Dankbarkeit zwischen
den Nationen als Wahngebilde bezeichnet, dass man unseren einfachen
und)^ klaren Freiheitsbegriff durch irgendwelche Subtilitäfean ersetzt,
mit deren Hilfe man beweist, dass die Freiheit darin besteht, zu sei-
nem Besten so straff wie möglich regiert zu werden, ja, dann wollen
wir lieber rückständig sein als einem solchen Fortschritt dienen."
Auch der politische Koncakt zwischen Bamberger und der Kaiserin
wurde aufrechterhalten. Als Baraberger am I;., Januar IÖ93 nachts von
einer Soiree bei dem Bankier Franz von Mendelssohn zurückkam, fand er
folgenden Rohrpostbrief des Grafen Seckendorf, des Kammerherrn der
■ä
'i3h -
Kaiserin Friedrich, vor:
"Ew. Hochwohlgeboren wUrden mich zu ganz besonderGm Danke
veroflichte^, wenn Sie einem gemeinsamen Bekannten, General von Loe,
Gelegenheit geben könnten, sich hier morgen, Donnerstag, zu treffen.
Ich würde diesen Vorschlag nicht wagen, wenn General von Loe nicht
sehr in Anspruch genommen mdrgen abreisen müsste und daher seine Zelt
auf das knappste einzuteilen gezwungen wäre. i'Jr wohnt in meiner Nähe.
Würden Sie mir gütigst vielleicht noch heute Abend für morgen eine
Zeit bestimmen. Im voraus dankend, in grösster Hochachtung sehr
ergeben G. Seckendorf f ."
Bamberger stellte r,lch sofort zur Verfügung. Die Besprechung
zwischen ihm und General Loe, dem Kommandeut des Ö. Armeekorps in
Coblenz, fand am folgenden Tage in den Räumen Seckendorf fs statt.
Log hatte früher zur Umgebung des Kronprinzen Friedrich Wilhelm ge-
hört und kannte Bamberger schon, mit dem er vor Jahren bei ihrem
gemeinsamen Freunde Karl Hlllöbrand zusam.mengetrof fen war. ^
Kein Anhänger der auswärtigen Politik Bismarcks, gehörte/General
Ij^ zu jenen militärischen Kreisen, die mit dem Gedanken eines Prä-
ventivkriegs gegen Frankreich gespielt hatten, was in seinen Briefen
an den Generalstabschef Waldersee zum Ausdruck kommt. Auch Bamberger
sagte er offen, Deutschland hätte losschlagen müssen, ehe Frankreich
voll aufgerüstet und sich mit Russland geeinigt hatte. Im Jahre 1886
wäre der Sturz des Fürsten Alexander von Bulgarien, der durch russi-
sche Intrigen herbeigeführt war, der beste Anlass dazu gewesen. Hätte
Blsmarck diese Intrigen nicht begünstigt, so wäre Oesterreich gegen
Russland losgegangen, und wenn dann Frankreich sich regte, iiätte
Deutschlai'd es schlagen können. Jetzt aber sei Frankreichs Arm.ee stär-
ker als die deutsche.
Der eigentliche Grund, SEisxdam;:LQK"(ä8Hxi±]ag:RaiBM der General
Loe mit dem liberalen PoMtiker zusammenführte, war die neue ivillitär-
vorlage des Kanzlers Gaprlvi, deren Schicksal im iieichstag von der
Haltung der Liberalen abhing. Loe suchte Bamberger für die Heeresre-
forqi zu gewinnen. i::;s gelang ihm. ebenso wenig wie dem Reichskanzler
Gaprlvi selber, der einige Monate später den gleichen Versuch unter-
nahm.
-155-
\
General Loe erzählte Bamberger eine Intereasante Einzelheit
-s der KranK-heit.gesohiohte Kaiser Friedrich.. Loe begleitete den
er ra.^ten Kronprinzen i. .ahre mj naoh London zu ae„ runfzi,, L.
a.r S Hegier.ng.jubil.u. der Königin Viotoria. AI. 3ie ei Jl
> d IrT^"^"' ^"*^ ""^ Kronprinz:"Xn allen Punkten .o.ge loh de„
Hat des Arzte.; wenn er aber ™ir zu einer Operation rät, die „ich re
elerungsunrähl« „acht, .o .age ich nein." .oie Aus.erun beweisr.,
Charakter seiner Krankheit von Mackenzle getauscht worden sei
Bei einem späteren Anlass, es „ar 1. Jahre 1895, holte die Kaise-
rin ..a.fcergers Kat v,ege„ der Tagebücher Ihres «annes ein. «e hier be-
rxontet wurde, war es seinerzeit der Überredungskunst des Justlz.l-
.isters .rledberg gelungen, die Kaiserin zur Sie.erlegung dieser Doku-
mente im Hausarohlv der HohenzoUern zu bewegen. Sie sollten Ihr per-
aonliohes Blgent,™ bleiben, das sie Jederzeit zurUo.f ordern könne. Es
handelte sich u™ Jene Tagebücher, die Kronprinz Friedrich Wilhelm
1837 .n drei Kisten „ach England geschafft hatte und die in einem feuer-
sicheren Haum unter der Staatstreppe des Schlosses Vandsor mU der Be-
stimmung niedergelegt „orden «aren.dass sie nur an Friedrich 'oder an'
seine Prau herausgegeben werden dürfen. Es war dies übrigens nicht das
ers e Belsolel für eine solche Vorslchtsmassregel eines HohenzoUern.
Auch .xlhel™ I. und andere Mitglieder de» königlichen Familie hatten
m/ früheren Jahren das sichere England ols Depot für Intime Pa.iere
benutzt.
Als die Kaiserin, Friedbergs Wünschen folgend, die Kisten im
^uli 1888 aus ,Vind,.or Castle hatte zurUckkom,nen lassen,wurden sie dem
Hohenzollernschen Hausarchiv übergeben.Priedberg ».^^ erzählt wie
die Kisten ankamen und gesichert wurden. "Die Kaiserin Friedrlcn hat
aelbst zugegriffen, eingeräumt und ausgeoackt, selbst Ha=™er, 2ange und
Nagel/eSnem eleganten Heisenecessaire gebracht, während die alten dicken
^.nmerdlener un^behilfHch und schwitzend dabei gestanden hätten."
Von einer HUckgabe an die Kaiserin Friedrich war seitdem keine Uede
mehr. Sie hatte schon den Grossherzog von Baden angefragt, wie sie wie-
der zu d-n Papieren gelangen könne. Dieser schlug vor, er wolle selbst
-1^6-
um Einsichtnahme bitten, um seine eigenen Aufzeichnungen zu kontrol-
lieren. Dann könne sie dasselbe Recht jä«x für sich in Anspruch nehmen.
Um Rat gefragt, empf ahl/iamberger diesen Weg, weil sie, auf den
Wunsch dps Grossherzogs gestützt, mit Fug die gleiche Forderung erheben
könne. Misstrauisch meinte die Kaiserin, dass vielleicht unbequeme Stel-
len schon entfernt worden seien. Tatsächlich ist sie nie mehr in den
Besitz ihres Eigentums gelangt. Alle diese Papiere verblieben in vcr-t
siegelten Deposltalpaketen dem Hauserchiv, und erst lange nach dem
Tode der Kaiserin, im Jahre I908, wurden die Siegel gelöst.
Victoria hatte sich damit abgefunden, dass sie die Schriften
ihres Mannes nicht wieder erlangen konnte. Sie hatte sich damit be-
gnügt, ihre eigenen Papiere in Sicherheit zu bringen.
Diese Dokumentenangelegenheit war die letzte Verbindung, die
zwischen der Kaiserin und ihrem gsfeilx geheimen Ratgeber bestanden hat.
Wenige Jahre später, am ll|. iviärz I899, starb Ludwig bamberger. Seine
Freundin, Frau von Helm.holtz, schrieb ihrer Tochter: " Er war ein
Europäer und ein gütiger, grosrartiger Mensch, der alles Niedrige weit
hinter sich Hess. Morgen begraben wir ihn. Ich kann nicht mehr schrei-
ben, bin ganz morsch und müde von diesem schweren Verlust."
In seinem Hause, in der Margaretens trasse , in dem. die "Nachbarin"
ihn so oft besucht hatte, fand die Trauer feier statt. Theodor Mommsen,
der Zweiundachtzigjähfcige, sprach wenige gedrängte Sätze und brach
dann schluchzend zusammen. Welche üakM Huldigung für Bamberger, diese
Tränen!
Bei der grossen Feier im Künstlerhaus^ hielt Theodor Barth die
Totenrede, über der Tür des Saales hing ein grosser Kr;--;nz,von der
Kaiserin B'riedrich gesandt.
Nur wenige wussten, dass auch sie damals schon zum Tode vermr-
teilt war. Einige Tage zuvor, am 2. März IB99, hatte die Kaiserin mit
ihrer Freundin Marie von Bunsen von bordiehera aus einen Ausflug unter-
nommen. Es war ein strahlend schöner Tag, die Kaiserin. eine unermüd-
liche Fussgängerln, bei bester Laune und anscheiner:d in voller Gesund-
heit. Plötzlich sagte sie ganz ruhig zu der Freundin:
nm
-137-
I
"Ich mochte Ihnen etwas sapen. Aber schwören Sie mir, es nicht
weiter zu erzählen: ich bin krebs leidend. Es ist nichts dagegen zu
machen. Zu einer Operation ist er- zu spät."
"Majestät, das Ist micht wahr, das kann nicht wahr sein !"
"Jetzt kann man nicht mehr eingreifen. Es ist zu spät. Meine
Crroasriiutter,die Herzogin von Kent, hat acht Jahre daran gelitten. Auch
ichy^ werde dagegen ankämpfen und werde mich bis zuletzt wehren,"
Dann auf die vorangehenden Begleiter weisend: "Lassen Sie sich
nichts ansehen. Ich habe mir doch auch all diese Zeit über nichts
ansehen lassen."
Als Marie von Bunsen die kaiserliche Freundin zwei Jahre später
wiedersah, kurz nach dem Hinscheiden der Königin Victoria, war die zu-
vor noch so lebensvolle Frau eine verhärmte Greisin. Bitterlich weinend
lag sie im Kollstuhl. Sie klagte über den Tod der Mutter: "Was es mir
bedeutet, ohne eine Mutter weiter zu leben! ^i/as es mir bedeutet, mein
Kinderheim zu verlioren !" über die Ursache ihrer Krankheit musste auch
weiter Verschwiegenheit gewahrt werden: "Ich will kein Mitleid. Ich will
nicht, dass die Welt mein Unglück erfährt."
Marie von Bunsen erinnerte an die schönen Tage von üordighera.
Die Kaiserin erwiderte: "Hätte ich damals von dem Grauenvollen
gewusst, das mir bevorsteht, ich hätte ganz gewiss meinem Leben ein
Ende gemacxht ."
Das war am. li.Juni.
Zwei Monate später, am ^.Ausust I9OI, erlöste der Tod sie von
ihram Qual. In den letzten Tagen hatte sie immer wieder von ihrem
Fritz gesprochen: "Die Wfenschen sind vergänglich, die Ideen nicht. V/as
Kaiser Friedrich gehofft und erstrebt hat, wird auferstehen. Ich werde
es nicht erleben. Aber an den ewigen Portschritt und die ewige Weiter-
entwicklung glaube ich fest."
Jetzt war der Spruch ganz erfüllt, den sie für Schloss Friedrichs-
hof, ihr Heim nach dem Tod des Gatten, ausgewählt hatte: "Ich habe
meinen Hafen gefunden. Hoffnung und Glück lebet wohl. Ich habe nun genug
von Euch, spielt jetzt mit Anderen."
-158-
In ihren letzten Bestimmungen hiess es: "Keine Aufbahrung im
Schloss. In die Kirche kann kommen wer will. Vor allen Dingen keine
Grabrede."
Eine Versöhnung mit dem Sohne war nicht erfolgt. Kaiser Wilhelm
weilte am Sterbebett der Mutter. Unmittelbar nach ihrem Ableben
wiederholte sich das Schauspiel vom IS.Juni 1888. Das ganze Gelände
wurde von Kavallerie umzingelt, das Schloss selbst von besonders aus-
gewählten Polizeitruppen umstellt. Geübte Durchsucher prüften jeden
Raum auf das Genauste nach verborgenen Briefen und Dokumenten, die der
Kaiser sicherstellen wollte.
Sein Eifer bei-i Tode der Mutter war erfolglos so wie der beim
Hingang de? Vaters. Wenige Monate zuvor hatte die Kaiserin, der man die
Papiere ihres Mannes vorenthielt, ihre eigenen durch Sir Frederick
Ponsonby nach England geschafft.
Ponsonby hat selbst die dramatischen Umstände dieser Aktion
erzählt. Als Stallmeister und Frivatsekretär liduards VII, begleitete
er den König, der seine Lieblingsschwester vor ihrem Tode noch einmal
sehen wollte, nach Schloss Friedrichshof. Eines Abends liess die Kai-
serin ihn rufen und bat ihn, ihre hriefe an sich zu nehinen und nach
England zu bringen :"Ich werde sie Ihnen heute r^acht um 1 Uhr senden
und weiss, dass ich auf Ihre Verschwiegenheit bauen kann. Niemand
soll wissen, dass Sie die Briefe mitgenommen haben. Auf keinen Fall
darf V/illy sie bekommen oder jemals erfahren, dass sie in Ihrem Be-
sitz sind."
Pünktlich um 1 Uhr nachts erschienen bei Ponsonby vier Träger,
die ihm an Stelle des erwarteten Briefpakets zwei Kisten von Koffer-
grösse,mit schwerem Wachstuch überzogen und mit Stricken umwunden,
überbrachten. Er versah die eine Kiste mit der Aufschrift "Vorsicht,
Bücher!", die andere mit dem Etikett "Vorsicht, Porzellan!',' liess sie
zu seinem eigenen Gepäck stellen und es gelar.g üim, sie unter den
Augen des Kaisers, der sich mit ihm inter esnlert unterhielt, zusammen
mit seinen anderen Sachen fortschaffen zu lassen. In England wurden
-159-
dle Papiere In seinem Haus, Cell Farm in Old-Wlndsor, untergebraoht .
So blieb clie/tus suchung vom 5. August ergebnislos
Die Beisetzung der Kaiserin Friedrich fand am IJ. August statt,
Sir Frederick Ponsonby nahm in Begleitung des Königs Eduard an den
Feierlichkeiten teil. Bei dieser Gelegenheit erzählte ihm Graf
Eulenburg, dass man nach dem Tode der Kaiserin keine Briefe oder Pa-
piere gefuhden habe, und ersuchte ihn ia Auftrag des Kaisers um eine
Erklärung, ob vielleicht diese Briefe in den Archiven von V/indsor
wären, Ponsonby erklärte sich bereit, bei dem Archivvorsteher, Lord
Esher anzufragen, der , wie Ponsonby genau v/usste,von der Existonz der
Briefe nichts ahnte. Die Antwort Eshers, dass die Briefe bestimmt nicht
im Archiv wären, sandte er dem Grafen Eulenburg, der ihm in seiner
kurzen Antwort für die Mühe dankte, der ersieh unterzogen habe.
-IJI.0-
Wenn Victoria ihre Papiere, besonders den Briefwechsel mit
ihrer .lutter, Sir Erfidaris» Prederick Ponsenby Uberp.ab, wenn Ludwig
Bamberger ihre Schreiben und Denkschriften und seine Aufzeichnungen
über den mit ihr ?BfMJ.irtHia gepflogenen Gedankenaustausch sorgfältig
aufbewahrte, so war das die letzte pai posthume Zusamraenarbeit .wi-
schen der Kaiserin Friedrich und dem "Nachbar", die ihre Früchte ge-
tragen hat. Nur durch die Erhaltung und Veröffentlichung dieser inti-
men Dokumente ist es möglich geworden, das wahre Bild der Fürstin der
Nachwelt zu überliefern und die tendenziöse Legende zu 2erstören,die
Bismarck und die Seinen um eine der anz?hendston Prauengestalten der
neueren Geschichte gewoben haben.
Diese Legende wollte in der Kaiserin nur die "Engländerin"
sehen, die sich ihrer Abstammung wegen in Deutschland nicht zurecht
fand und alles tadelte und ablehnte, was nicht englisch war. Als
Sidney .Vhitman sich einmal mit ßisraarck unterhielt , sagte er ihm ganz
offen, er begreife nicht, weshalb man in Deutschland die englische
Nationalität der Kaiserin Friedrich so gern betonte, da sie doch ihrem
Blute nach fast vollständig eine Deutsche, das häusliche Leben der Kö-
nigsfamilie während der Jugendzeit der princess Royal wesentlich
deutsch, der Elnfluss iMres Vaters ganz deutsch ge;?esen sei. bismarck
gab dem englischen Schriftsteller folgende Antwort: "Gewiss, aber es
gibt Deutsche, die mehr Engländer sind als die Engländer selbst. Es
war das Unglück der Kaiserin Friedrich, dass sie sich zu sehr als Eng-
länderin fühlte."
Freilich hat Bismarck nach seinem Sturz sein Urteil über die Kai-
serin gr'ündlich geändert, als er sich in einer der ihren ähnlichen
Situation befand und selbst ein Opfer des Systems geworden war, das er
geschaffen und gefürdort hatte. Da sagte er zu dem englischen Journa-
listen Kb Kingston, der ihn nach seiner Demission im Auftrage des
"Daily Telegraph" in Friedrtchsruh besuchte: "Seit ihrem furchtbaren
Verlust ist die Haltung der Kaiserin-Witwe Victoria gegen Deutschland
absolut tadellos gewesen und ist auch jetzt noch so - eine geradezu
ideale Haltung."
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In Wahrheit war es nicht Ihre englische Abstammung, die die Ab-
neigung, ja den Hass Blsmarcks und der konservativen Kreise hervorge-
rufen hat. Es war vielmehr die liberale Gedankenwelt, die sie mit-
brachte. Aber diese Ideen des Liberalismus, der volkstümlichen Regie-
rung, der Ministerverantwortllchkeit, des parlamentarischen Systems,
diese Ideale, In denen die Prlncess Royal aufgewachsen war und die sie
mit ihrem Gatten teilte, waren deutscher Art und Sitte nicht fremd.
Die PrinCess Royal hatte sie nicht nur aus englischen Quellen geschöpft,
sie hatte sie vor allem von ihrem Vater, dem Prinzgemahl Albert ge-
lernt,einem deutschen Prinzen, dessen deutschen Charakter die deutsche
Geschichtsschreibung besonders betont. Es waren die Gedanken, die l8ii8
und 181|9 in allen deutschen Ländern einen gewaltsamen Ausbruch gefun-
den hatten und die in Preussen als politisches Ideal die MazkE Mehr-
heit der urteilsfähigen Kreise auch damals beherrschten, ais Friedrich
'.Vilhelm seine junge Gemahlin nach Berlin heimführte. Freilich wenn die
Zwanzigjährige aus dem Berliner Kronprinzenpalais dem Vater ^ in Lon-
don eine Denkschrift über die Ministerverantwortlichkeit sandte, so
mochte ein solches Tun dem preussischen Hofe absurd erscheinen. Aber
das preussische Abgeordnetenhaus wurde vollständig von den Liberalen
beherrscht, die mehr als Zweidrittel aller Sitze einnahmen und die die
gebildeten und massgebenden Schichten des Bürgertums vertraten. Ein
unabhängiger Mann wie P>iedrich Nippold achrieb mit Recht: "Man muss
den dumpfen Druck noch selbst miterlebt haben, der in den fünfziger
Jahren auf jedem deutsch empfindenden Gemüt lastete, um sich die freu-
digen Hoffnungen vergegenwärtigen zu können, die auf die Verbindung
des preussischen Kronprinzen mit der Prlncess Royal von England ga-
set ;'.t wurden."
Freilich ist es dann den aussenpolitischen Erfolgen Blsmarcks
und seinen innenpolitischen Künsten gelungen, den Liberalismus zu-
rückzudrängen. Zunächst aber war die liberale Strömung so stark, dass
auch Bismarck sein Werk der deutschon Einigung nur im Bunde mit ihr
durchführen konnte. Als Instrument /zur Erreichung dieses Zweckes be-
diente er sich des Liberalismus und seiner Repräsentanten, auch
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Ludwig Bambergers. Aber er dachte nicht daran seine eigene Macht
durch Volksrechte einschränken zn lassen. Er benutzte seine über-
legene Staatsmannskunst im Innern dazu, den Liberalismus zu spalten
und dadurch zu schwächen und durch die Entfesselung wir tschpf tspoll-
tischer Interessenkämpf e den Sinn für politische Ziele und Rechte
zu unterdrücken. Er hat mit Erfolg daran gearbeitet, das Aufkommen
selbständiger Persönlichlceiten im deutschen Bürgertum unmöglich zu
machen uno man begreift die Erbitterung, mit der einer der letzten
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er Friedrichs
grossen Vertreter des deutschen Liberalismus.^
Tode einem Freund« zuruft: "Wo finden Sie heute den geistigen Schwung
für eine derartige Bewegung ? Das Wort von Twesten 'Hunde sind wir
ja doch !'!:ann man heute neun Zehnteln aller Deutschen auf den
Kücken kleben." Bismarck hat Deutschland gross gemacht, aber die
Deutschen klein.
Die Kaiserin Friedrich ist , wie ihr Gatte, dem liberalen Ideal,
in dem sie aufgewachsen w ar, treu geblieben. Das war ihr Unrecht,
das war ihr "Engländertum" . Dass ihre Gegnerschaft gegen die poli-
tischen Zustände, die sie beklagte, nicht der Abneigung gegen Deutsch-
land entsprang, sondern der Liebe zu ihrer neuen Heimat, die sie nicht
nur im Glänze ruhmreicher Kriege , sondern auch im Glück moralischer
Eroberungen, kulturellen Fortschritts und liberaler Erneuerung zu
sehen wünschte, ist durch die hier veröffentlichton Dokumente be-
kräftigt worden. Ihre GesiLnnung deckte sich mit der des Kronprinzen
Friedrich vVilhelm, der I87I noch auf französischem Boden in seinem
Tagebuch die Worte niederschrieb: "Möge unser Haus in richtiger Er-
kenntnis seinor Aufgabe es verstehen, nicht bl^s auf den Schlacht-
feldern, sondern auch auf friedlichen Bahnen in richtiger Würdigung
der Bedürfnisse seiner Zeit nach einer freisinnigen Entwicklung dem
deutschen Reiche die Wepe zu ebnen."
Vielleicht fohlte dem vornebnen Charakter der Kaiserin Friedrich
etwas von jenen minderen Eigenschaften der Verstellung, der Schmieg-
samkolt, doE Anpassung, die notwendig sind, um im praktischen Leben
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^Erfolge davon zu tragen, sowie man dem Gold unedle Metalle beimischt,
_^um es zu härten und für den tflglichen Umlauf tauglich zu machen. Sie
sprach aus, was sie empfand, und sie tadelte die Handlung, die ihr un-
recht erschien. Wie sie in England und gegenüber Engländern für deut-
'Gche Art eintrat, wo sie ihr niissverstanden oder verkannt vorkam
so hob sie in Deuts chland^^vor Deutschen die ihr geläufigen Vorzüge
des enclischen Lebens und englischen Charakters auch dann hervor, wenn
solches Lob peinlich empfunden wurde.
An der Philosophie des englischen Empirismus gebildet, war sie
.religiös frei gesinnt. Wenn sie äussersi.ejjf Gedanken gegenüber der bis
zum letzten Atomzug kindlich verehrten Mutter und ihrem über alles
..geliebten Fritz vielleicht zurück hielt, so sprach sie sich dort offen
^. aus wo sie auf Verständnis oder Duldung zu treffen glaubte. So erklär-
• te sie einmal dem Fürsten Chlodwig Hohenlohe,dasr sie in Piatos Dia-
;, logen und in der antiken Tragödie die Tröstunp.en finde, die ihr das
.Christentum nicht gewähre. Sie war eine Frau von ungewöhnlicher Geistes-
kraft, und in dem Berliner Schlösse hat weder vor ihr noch nach ihr
• ;-teine Fürstin ihres Ranges residiert.
••* Wilhelm II. hat einmal geäussert: "Gott hat Preussen nicht ver-
■ lassen, da er die Aera Ehepaar Friedrich von äSEKä der Tafel der Ge-
schichte löschte." Die historische Entwicklung gibt dem pietätlosen
. Wort unrecht. Mit Kaiser Friedrich sank nicht nur die Hoffnung der Li-
beralen, sondern aller derer ins Grab, die die friedliche Entwicklung
Deutschlands aus den Formen eines verhüllten Absolutismus za einem mo-
Cernen Volksstaat erwarteten. Kaiser Friedrichs Programm war, wie er e s
einmal ausdrückte, "ein freier deutscher Kaiser staat, der im wahren
Sinn des Wortes an der Spitze der Zivilisation schritte, der alle edlen
Gedanken der modernen Welt entwickeln und zur Geltung bringen könnte."
Es gehört zu der Traslk der modernen deutschen Geschichte, dass
der hochgesinnte Mann sich ein Lebonlnng über dies Programm mit seiner
Gattin und geheimen Beratern unterhalten und dasr, ein Stärkerer die
•Ausführung \Bereitelt hat.
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