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Full text of "Militärwissenschaftliche Mitteilungen"

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ITILLEKIE-  IIP  (iE\ll<:WK.SOS. 


HRBAUSÜKGERRN  V(»M 

K.  U.  K.  TECHNISCHEN  MILITÄRKOMITEE. 


3tx:x^^iiT.  jr.A.H«<^.^i>ica 


löor. 


HIT  3«  nfELH  DSD   171  FIOtJItEH  tll  IWL 


WIEN. 

DRCCK  l'XD  KOMMISSIONSVKRf.AÜ  VON  I!.  v.  WA.I.PHKIM 


A 


TV 


Uflflw<'i»«fi'  Vunififihiup. 


Mittel    xur   TrorkenhnltiiiiK    <i«f^    Mauerwerks.    Von    Jdoii 

T    Prohiiäkft,    k.    0.    L    HBOptmsnn    de»  Geniestnlie^    im  '['#4:hnlg$h|i 
MiHtÄrkomit^H-    (Xnch  aintlirJien  Qaellen  b^rbritrt ) 

Beft  7 : 

nie  terflei'kt*"  St.fllung  Her  F«-li]artil|t<rii>  (F<irtt)>-tsaitg )  Vi>n' 
Atloir  Weiffin-r,  k.  ii  k  Oberst  de«  DAR,  1,  jujfetftilt  li.-m  (ienerol- 
artUieri<"io(iir4>klor . 

Di»'  G  r  anddütii'-  der  Verpflotfang  roodemor  Hcpt«?,  frlboterl;^ 
am  rnsfiiseli-japaniaclion  Kriege.  Von  Johann  SolirabOk,, 
k,  u  k.  MilhärintcQ'lant  Je»  Techniec)iori  Mililftrkoinit':-«.'».  (Kii>m_] 
TttM  16) 

Artillericpatrouillvu  V'm  Karl  Hroch,  k,  u.  k.  Hau|itiiiaun  im  KAK.  H. ' 
(HiMU  1  Teitflffur)      

Sind  Jtersvtzuni^eii  c'xpluairerSul|)ctertfiure-EHt«r  durch  Pilze 
luOff licli'::'  Von  ßHHJlittx  Maleiikovi^,  k.  u.  k.  Haaptmaiin  im 
Piontprhalailloii  Sr  in.  iu|i;et<>ilt  dem  Tm'hniKeliPn  Milititrkoniitee 
('Hi«u  1  TMltißiir)  .    ,    ,  

Heft  B  and  9: 

ßct  ooeineiikoDsIrukl  i'tncfi  im  F^'stvnff  Hbnii  >Stttdii'  von  Aloi^ 
Prorhasktt  E<llpr  ron  Mdlilkampf,  k.  a  k.  Hauptmann  de»  Itenio- 
atabe§  ini  Tpchniücb^n  Milil&rknmitee.  (Hiein  IK  Tex1figtir«n  8oni<- 
Tafel  17  bis  19  )      ( 

nefMrinatio[ienuudSplitterao|(oii  de«  Lebel-  undD^Ueurhoaeiex. 
EinriiiÜd<>DT<Traitifnufdi'.-ii>7l)efarmati<>tien.  Vnn  Dr.  Adolf 
Breuer,  k.  a  k  KeginiPiitaant.,  rhrfarat  in»  Tpchnisclien  Militär* 
komttt'es    (ni«u  7  Tostflgnren  ) ^ 

t'hirr  (leschttt  EO  mit  l£ob  r  vo  rl  an  f.  Vnn  Kdmtirnl  Rftßgla,  k.  ii  k.  Ober- 
leutnant des  KAH.  13,  iiigeU'IH  dein  Ti-i-hniüclim  Militärki>miti'c.  [Ifiextt 
l  Textfigar.) { 

Photoj/rapliitfi^lie  Itestitiiinuiig  dvr  fürtNohroiteiidtiD  und  der 
Utiidrehuti^>(^r:Hf)iwiiid{glrit  der  (i4-eichoiiNP.  Von  Joliatin 
Sehmidt,  k  ii,  k  HAitptmnnn  des  PAR  30,  «iipeti-ilt  dniii  IVehnlsrheii 
Milit&rkMmitre.  [llietu  12  TeKt%ur»>n  und  TaM  iO  ) ■    .        i 

Fl']  d  müQige  Spri'Dgiiiig  der  Ri  Hen  bali  utun  ni'l4  Studie  vmi  Vateriftn 
Maryarinki.  k,  ii  V  Oberleulnimt  des  PionierI>»lBillf>nti  Nr,  11,  znge- 
t4*tlt  dem  Teehniwhen  MititArki'initee.  (Hietu  Tafel  Sl.)  .....  T 

Die  Panxer])lftl  t  en  nnd  Pn  iizergesr-hü^se  in  ilirer  letxtoQ  Rni- 
wifklniig.  Vtin  M*i  Kraluppi-r,  k.  ii  k-  Hnnptmanii  de»  FAB.  1, 
zugeteilt  dorn    l'-i-liiiiitLlien  MilitÄrkoinitce 1 

Versuch  einer  Ableitung'  von  (Jrandt&lrcu  für  Anlage  und 
Durchfahruug  di-r  £  tukuat  ion,  dünn  fdr  Organisierung 
und  Verwendung  vun  Krankrn]t6g>'T).  Kinc  rianit&tsoiheratire 
Studie  ifiin  Überstabsam  Ür.  Karl  Cron  lies  k  n.  k  Teehnisebe» 
HlUtarkomiteett.  iHlezn  1  1  Vitfignr  ) 1 


Heft  10: 

Ober  balliatische  Apparate.   Kechiiiing«n   für   die  Sebu Bpro t o- 

kolle.  (HieiU  7  Tettfigurcn.) fi 

Über   die  Ausbildung   der  Feldartillerie.    Von  PaiJ  Rath.  k.  n.  k, 

Hauptmann  im  GeneraUtabskorfia    (Hietu  2  Textfigureu.'l 8 

Die  Kollektiv  [ii  B  B I  ii-Iire  Niu>h  einleitenden  Vorlegungen  dt.-»  Hofrate» 
Profewor  E  C  i  u  b  e  r  ziisaHTmengefitellt  von  Oberleutnant  Alfred  Strunz 
und  Oin'fleiitniinl  ICar)  Fi.' t  s.b  lies  t  ii  V  T-Tliiii-Jelini  MUilSrk"nii1''')i  $ 


InhfthsTerieichniR. 


Haft  U: 


Seite 


le  K<<  llekt  i  V  in  attlelire.  Vuii  Profeuiior  E.  C z u h e r.  (Hiezu  5  IVxtÜgiireii.)  K85 
:;taniEchätzcu.  Von  AluUr  Bitter  Kne.bel  v.  Treuuntichwert,  k.  u.  k. 

H»Qpttnann  des  InfaDterjeregiments  Nr.  44.  (Hiuzu  11  Teitfignrea.)  .  '.130 
ie  Panzer  plattes  nod  Panzergeschosse   in  ihrer  letzten  Eot- 

wicklanp.  Von  Max  Kralupper,  HaoptiiiaDn  des  k.  a.  k.  Festung«- 

ArtilleriebatHiUonH   Nr.   1,    zugeteilt   dem  Technischen   Militärkoinitci-. 

( Fortlief  zung.) 949 

Haft  13: 

jr  Krage  der  Kriegüdistanzmesser.  Von  Viktor  Kittcr 
V.  Niesielowski-Gawin,  k.  u.  k.  Hauptmann.  Lehrer  an  der 
tt^chnischen  Müit&rakademie  und  KriegsBchule.    (Hieza  12  Textflgnren.)        HS^-t 

lE^iische  AnBcbannngen  Ober  die  Verwendung  der  Feld- 
ftrtillcrie.  Von  Leopold  Wltavsky,  k.  u.  k.  Hauptmann  des 
Fe^taugsartillerieregimenta  Nr.  3.  zugeteilt  ilfm  TechniRrhen  MilitAr- 
Uuiitee.   (Hiezu  Tafel  22.) luao 


B.  Inhaltsverzeichnis 

dar  Anfli&tKa  nach  OavanatSiidaii. 
ArtiHerie  Wesen. 

rrill?ri**patrouillen 7  585 

i-bildang  der  PeldartUlerie  10  825 

uUijtiäche  Apparate.  Rechnungen  für  die  Schußprytokolle lU  807 

•^Tvhnung  der  DorchmesserdifferenzeD  für  mehrlagige,  nach  d^m  Priuzipc 
der  Ringkonstruktion  mit  anfänglicher  Prpssung  gebaute  Ge- 
schätzrohre   4  .'tu 

>UT:iii£enDittlangeu    bei   automatisclieu  AufHützeii   der  Kilstongfschtitzc 

und  Distwizmcssem  mit  TertikalT  Baals 5  407 

'L-:iinx*cbützcn 11  930 

iiri^?hieÖen  der  FeldartUlerie  bei  Benützung   eines  GntfernunghimeHäL-rii  8  237 

Ljtf..-mangsme88er 12  983 

:  l.ikanoneu 3  217 

^jtTuDg.     Kaliber    und    Zahl    der    Geschütze    der    modernen    Kflsten- 

Vtefeatignngeu 5  351* 

'  kiiresgeschötzc 2  159 

1  f-v-ht  zwischen  Kflsteuwerken  und  Schiffsgescfaütiou     1  Hb 

■  -liütze  der  schweren  Artillerie  des  Feldheeres  und  der  Helagermigs- 

artillerie - (i  iSH 

■  uliiitze  mit  Kohrvorlauf 8  u.  9  680 

'.-1-  liT."  Feldhanbitzen 1  95 

■  Jiii.-r|datten  and  Panzergeschosse  in  ihrer  letzten  Entwicklung    .    .    .    8  u.  9  718 
:Vnz^rplatten  und  Panzergeschosse  in  ihrer  letzten  Entwicklung    .    ,    ,  11  949 

:.;-i:i.:Iifs  Feldge*:hfltz  M.  1902  und  1903 1  89 

;;a>6i.-che  Anschannngen  über  die  Verwendung  der  Feldarlillerif    ...  H  505 

iI::-^i^■^:!le  Anschaunngen  über  die  Verwendung  di'r  Fi'ldartillerii.-    ...  12  1020 

.■rd-..-kte  Stellung  der  Feldartillerie .{  199 

.Vrd'-^-kte  Stellang  der  Feldartillcrie 7  553 

Banweseii. 

U'oafame  verfahren    and   Prüfongsuiethoden    für   das   Material .  eiserner 

Brückenkonstruktionen      0  399 


VI  Inhaltsverzeichnis. 

Hefi  Seite 

ßetuDeiäeiikunstiuktiontiU  im  FeHtungsbau 8  u.  !l  631 

Mittel  zur  TrockeDhaltuug  des  Mauerwerks ti  538 

Qualitative  Methoden   zur  Analyse   von  Brdptjcli,    Bergteer,    Petroleuni- 

rückständen  und  ähnlichen  bitaminasen  Stoffen ■    .  5  403 

IV.   Kongreß   des   Internationalen  Verbandes   för   die  Materialprüfung 

der  Technik  im  Jahre  1906  in  Brflasel 6  5o:i 

Befesti^ng  and  Festungskrieg. 

Aufgabe  aoB  der  ÜQchtigen  Befestigung (i  471 

Betoneisenkonstruktioucn  im  Festuogsbau 8  u.  9  631. 

Deutsche  Feldbefestigungs Vorschrift,  Entwurf 4  291 

Dispouierung  von  FeldbefeBtigungsarbeiten      1  lil 

Feldbefestigung  nach  den  Kriegen  in  Südafrika  und  iu  Üstasien    ...  1  121 

tiattung,  Kaliber  und  Zahl  der  Geschütze  moderner  Küstenbefestigungen  5  359 

Gi'fecht  zwischen  Kästenwerken  und  Schiffsgeschötzen      1  06 

Panzerplatten  und  Panzergeßchosse  in  ihrer  letzten  Entwicklung    ■    ■    ■  ]    Vi         '(4<t 

Port  Arthur  (V.  Genieausrfistung),  Beitrage  zum  Studium  des  Kampfes  1  73 

Kussische  Sappeurtruppen 2         lfj7 

Intendanz  weHen. 

Ffldkacheu  wagen  . 1  1 

Grundsätze    der    Verpfleguiig    moderner  Heere,    erläutert    am    rusi^isch- 

japanischen  Kriege 7  ötiT 

Militärischer  Autnmobilismus  1906 2  217 

Pionierwesen. 

Aufgabe  aus  der  düchtigen  Befestigung H  471 

Disponiening  von  Feld bef est  igungsarbciten 1  1 

Entfern  ungsmesser 12  983 

Feldmäßige  Sprenguug  der  Eisenbahntunnels 8  n.  9  707 

Organisation  des  englischen  Corps  of  Koyal  Engineers 2  175 

Sanitätswesen. 

Deformationen  und  Splitterungen  des  Lebel-  und  D-GcschosBes.  Einfluß 

des  Terrains  auf  diese  Defonnationen 8  u  !*      725 

Ergebnis  der  Sanitätsstatistik  bei  der  Mannschaft  des  k.  u    k.  Heeres 

von  September  1906  bis  Juli  1907  ■ 1  bis  l-> 

Versuch  einer  Ableitung  von  Grundsätzen  für  Anlage  und  Durchführung 
der  Evakuation,  dann  für  Organisierung  und  Verwendung  von 
Krankenziigeu 8  u.  9      1171 

Sprengwesen. 

Fcldniäßigo  Sprengung  der  Eisenbahntunneln .  8  u,  !>  707 

Improvisation  von  Sprengladungen  in  Port  Arthur 2  173 

Momeiitan-Zündschnüro ->  115 

Zersetzungen  explo-^iver  Salpetersäure-Ester  durch  Pilze 7  599 

Wsffenwesen  (Handfeuerwaffen). 

Aufsatz  des  amerikanischen  Gewehres  M.  1903 :(         2'.i4 

Deformationen  und  Splittemngen  des  Lebel-  und  D-Geschoss<.'s.  Einfluß 

des  Tt-rrains  auf  diese  Deformationen 8  u.  li      üTl 


&aiina«Dgaiesii«r ■    .    ■  1 3  9H:^ 

ffaadlncnnffpi)       .       .  ....  d  387 

IfüdätMiigevaliTe 4  377 

Baff-MBsdünn^vebr ...  1  308 


Sonstige«. 

Bmchl  dM  AubsrliUMe«  de»  ÖnlvrreicbiiKiieii  lu^eDivar-  and  Arcbit^kteo- 
v«s«ine8  zum  Studium  dt^r  AbniliuivverDihren  und  Pr()fungKinetbnit(«n 

ittr  diiH  MttU-ml  4rb«ni<T  Drdck^-nkouhtrukli'^iR-n        ....  5 

Eatbnran^mcBsot    ...  |:i 

PskciutatioQ   XaUKn  b«i  B«riin    .                4 

EaUcktiTmaOlebrc     .             .                             .  10 

KoUcktirmafilehro     .                         U 

LBfbdufikbrt                  fy 


C  Inhaltsverzeichnis 

der  VotiEva  naoli  IfLndtra  s«ordn«t. 
BeiKien. 


^imwrp^n.  Stwlt  diu  wall  un^f 

'  ItU'h«,  Neaorganisation 

ilestiguiigsrorBcbrift  fllr  Infuterie  und  Ironien' 
PmugMTtüleri«,  BewafTaang  ... 

flMttewie  mit  v«ijflngter  SpiUd        

littifllnMeDlK^t«Uung        

8AMDfrncrlian1jii£eD,  Vcrsachi 

Bulgarien. 


,  Kbeftbaliutmiiif-n.  i.  Uutaillvii  .    . 
\taUn  fon  \'anirt 

poMndetachenients,  EiTichtunj; 
irBveittwcbflUe.  Lieferanf^    .   . 

che  Tnippeo,  Beorgonisutiou 


DeutKchland. 

»bezirke  und  UHukrrU«-  A''r  ^lilitärbauvi'nra.jttiTig    .    ■    ■ 

Pioniere 

T«Iegrapbi(>  otid  Teti'ptaoiiie  

lg  deB  Eiacabahiiiiictz«»  in  Linien 

in^tueMt<>r  M,  CJS .        ...... 

»bcliftuleij  iti  Brnslati  .    .        ...... 

gugt'iK-rTLlKtaberoitr    ... 

'TcftannDaaperaoiuü  .        

flcnroonafufttat'   fUr   di<^   H)etn    KiUiou«u   H.  (H   und  die  iEhwi  latigeii 

Kan»neii  .        

p4nn«tione&nd<:ruug4.'u  au»  AoluU  di'it  RcicIliflinuHhiilW'Uilä  ld(r7    .    .    . 

"ittwrhtsfrmsi.rcfhiT     ...  - 

4««ehr  U  88  »In  M.  86,l>5  xuu  iivbrauche  der  S-GckcIiuii««  uiufestalt«L  . 
QttehAist  Und  Mnnitioiiffurageii,  grauer  .AuBiricb 1$  u 


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Tiihfth«t«rveinTDir 


OrCUi-rr  l'ioiiii'rQl)Uii(^Lii   l!iu:     .  .    . 

Kolli,  Auflufinnir  von  Fi'«tuii«»WL-rli*i]  .        .       

KoiniiiaiKtiemn^    von    Oftlzic-nn    xnr  .Auabilduair    in    Jer  Woflnnirüitiuiii- 

«•"tinnj^  fic 

Leicht«  MniütionHkoloiinca,  V«nn(!l)miit* 

JUiiii,  Anflftssnng  von  KcutuDjfHWPrlt'?» 

yif\i.  IVilii»^  iler  Fortilikatiiin 

Mftx,  AnsWu  t\f^  ffsb-n  Platzt'h    .    .       . 

MiliUrloflmisclie  Ak»il»'iiiic,  Aiiglittlerong' der  veri*iiii[rtori  Artillt^rie-  und 

Iiigeuieiirsclinl'' ..- 

Naß  lycwordeiif  Muuitioii,  VerwtmdWi'keit   .... 
NfUnaf-iti-lIurifTcii  »"ii  Tnpfn'ii  (Fnßartilliric) 

ObiTfemTwrrkorscIiiil'- 

Optischer  SiRunlilitMiüt 

Sciieri'iifiTurobr.  Eitirtllirnng   .    , 
Scliwen-  Ärtilleri*;  iIcp  Fi'lillioi-i'*- 

8|irvuKvon(chrirt,  Er^inntriK    .    .  

Tretiiiiiit'n  .    .*    , .        , 

Cbui)f;<>n  mit  dr&htl'-i'cr  TcitrjfniitUi''    ... 


Fmnhroirh. 

Artilli-rii'offixiero,  Aiyuslivran;i:«äiiJiTuiit:  ,  ,        ,        , 

ArtiUl'rif.  nnil  (jimk's«biil«\  Tn-rinunfj 

Hntt'Ti'Ti,  Anxalil 

UcIttffcnitigi-tniinK  und  tichwiT.-  ArtÜlrrip.  X.iuaiiiuieniyetannpr 
Bvfc'Mtih'uniisbiiiilcn  aii  iWr  Oi*tx"-'iiw  .    . 

ni'f«;stipUDjr''n.  Atillasiiiing 

Buerta 

Dralitlofii'  Teli'^mphi*-  Orpaiiigation 

hVMfiniUorii'n-jjiiinTitf!-,  Benirinuni? 

Ki-M^'i-siIiAW  M    1*7.  Hrciiis-  und  Vürh^Ivorriolitiiiii;  .... 

iM'Brlidtz  Ai-r  rt.-iten(l<*ii  Batterwii 

lv.>i<-ht<-s  BrflckonniateriAl  fflr  Karall^rie   .... 

l,Tifts.biffi' 

Milit»r«rhulä  St.  Cvr,  Be«tiiiiniunBr«ii  f<lr  diu  AufnaliinitiirtifunK 

l'aris,  N'icdtTlegun^'  lU'r  UmwoUunp .  ... 

IVtitoiiirrtruppe,  Wiederirnchturiß  .... 

RailfahnTbatuilhini^ ... 

Tpl<'|iliiindieiist,  Aushildmitf ■ 

Trvniiuritf  dtT  .An|ilikuti<>iiMSrbak'  fHr  .\rtilIi-rio  uixl  fjmiju. 
\Vrle};uii)f  der  lectmiKtien  Artillt'rtoabtoiluQ^  von  F(>DtainebK-au 


268 

9m  ] 

962] 
368  j 
368 

t02 


Üriecheiiliuifl, 
Uemfltanig  Aer  Infant^^ric  und  Artillerie  mit  fit^wehrt« 


I 


102 


(iroUbritiiiinieii. 

!3liuiko  Wuff.?!!  .       |*i  io4fi 

Urcuiia»-Tor|i*d»,  AiiflavSimiiy 2  183 

Dovcr.  Uinäiidpriingt!«  im  Haffii J*  a  U  788 

TtrahlloKP  T<-I':)fr.i|'Iii.- 4  313 

Eiitffrnnnp.snu-'iR^r  von  l.iiwfonl  and  CapjiPr Vi  1047 

Kxplo>ion  im  Arsiiial  von  Wo-^lwiffh %  3SS 

tJewphr,  i-in  ncnea  Itorw-fftwehr 12  1016 

Granat«  hn  der  FeldArtillfrip.,  Abicbaffang   .                       7  $18 


) 


Inhaltsverzeichnis.  IX ' 

'ir.iv.-s._-nO.  Schleifung  der  Forts 2  183 

Infant  friegewchrgeöchoU 10  868 

Laoiieräbaugen  anf  Torpedobooten 7  619 

Ly<litgr&DatenTerwendaDg  bei  SchicUtlbungoii LU  868 

Scheinwerfer  bei  Nachtflbungen 4  342 

^SthifÜschalen H  u.  9  783 

Sillirajiare,  Auflassung  des  Fort  Canning 7  618 

^T.  Helena,  Auflösung  der  Gamieoii 2  lyy 

"^trauen  för  Automobilverkehr 4  .'{42 

V\Vi.lenkörbe  &l8  MunitiouBbeh&lter 7  618 

/aw^iüung  der  Ft-ldartillcrie  an  die  iieu*!U  lUvisioufii II  d6)i 

Japan. 

Anzahl  der  gefallenen  Japaner lU  868 

Artillerie,  Neugliederung 10  868 

'binraevau  und  Yengheung,  neue  Krie^,'sbäf('n 1  102 

Keliiartillerie-Eierzierreglement IS*  1047 

laftschifferabteihmg,  Errichtung 10  «68 

MitraillenseB,  Verraebruiifr  .    .        12  104S 

Mu^t'-rgeschätzc,  Ankauf 5  446 

('•rOixanisatioD  der  Armee,  Entwurf 5  446 

ü'ijrganiiiation  der  Armee 7  61!» 

rmwandlang  der  jai'aoischen  Armee 10  868 

IlAlieii. 

I^ftrstigungen 4  .'J42 

■hef  des  Generalötahes  der  Murine,  urgiinische  Bi'fltiniiiiiingcii    ....  7  filD 

Rntforaungsmcsser rj  1U48 

F.i.,Tziorpatroneii  für  die  Waffen  M.  18!tl >l  340 

Feldartillerie,  L'inbewaffnnng 7  620 

Mdpionierkurse 7  620 

FvMkä'-hen 12  1048 

IVldhaubitzen,  leichte  und  schwere 7  620 

Festungswerke,  Auflassung 11  JtßO 

Finaniwachen 4  33!i 

'Kbir^rsjreschütz  70  A,  Wirkungsßhigkeit 6  53S 

'i*nna.  Hafen 4  340 

'i'-noa,  Auflassung  und  ÖcbleU'ung  einiger  Batterien 7  620 

l'i-jusi.i^o,  Auflassung  von  Befestigungen 8  »  !l  783 

'■Uschi  nengew  ehre 7  620 

SiTiiplonbefestigungen    ■ 1  102 

>itfildon,  Verteidigung H  963 

"["•iia.  ArtiUericwerkstiitten 2  183 

fpiellento  und  Oföziersdiener,  Bewaffnung 7  620 

[■-'■Inis'-he  Etablissements             7  620 

Tragbares  Werkzeug  för  Infanterie 'l  331' 

/*rntralsehießschule  für  Feld-,  reitende  und  Gebirjrsartiilerie    ....  i  341 

]Hout«iiegi'o. 

.MitraiUcuseu,  Ankauf  .    .       7  621 

Pioniertruppen  . 7  621 

Niederlande. 

^dintUfeuergeschatz  der  Feldartillerie 7  616 


NVur    Ilifiintrnriiiuuitiun 


InhulthTerzMchllU. 


Norweircii. 


Portiigfll. 

MilrRiUcuecu,  Zawi'iBUug  »u  iHi:  Jw^crlutaillunt' 

Übu&gfificbolc  «ler  fietiirlrupp?  in  Tnofus 

VergleichfversuclK  mit  Fol ilircsr hutzln  vo»  Knipp  nn<l  Schn«if1er- 
C»nft  


S 


n»> 


Kiimäuhm. 

ArtilKrit-  und  (.icniestihuk.  Iteorgmiaation  .    .                                         .  h  M8 

FMtungMrtillerk'  and  Uiifi?i^ti(;aDgi!ii fi  447 

a«f;rhfltnDAt«rlBl  und  OrganUatiuu  der  Feldart ilUrk-    ....  ti  447 

KuUlaiuI. 

Auhwii'lr!iuit>;iMi  »II  rUhhi)*.!lii'  AitiU.-ridiiimtilfii  iiini  ^il^lli^J:^ll^lt^Briell    .  6  52H 

AoEicicbomiKcu  «n  nuaiichi::  Artilkriebh^'adcri  und  Gebirgitbuttfricu    .  8  u.  !•  7B4 

Ausieidinungen  an  rmiäinchc  ArtiUericbriKadeu  uad  Oi-bir^Rbattfritii  1 1  !Ki6 

Aaexcicbanoffcn  an  niasiache  Ai-tUli'riebri(radi?u  und  Gobir^sbutterirn  li  HWO 

Aanpicbuun(,'cu  nn  ruj-niai-ln:  t«?cliiii»chi'  Truppen        tJ  u.  9  792 

Eidcnbftbnoii  mit  liertit'ksiirlitiKimtr  dt'r  -ibirbflit'ii  Baliiirtrwikt'u  5  451 

Kttkudvr-  und  llartukoiiiriiJuidunt»;ii.  lifgi-lurig  dvr  OhHepenlioitPii  Ä  45t.i 

Kt>«tun)f«ii    and   Kriegdhäfi^>n    in  0^tJlKien 'J  I8H 

F.-'stuupL'D,,  Klx-'iiitizii'nintf ^  449 

Fc«*tiiii.i,'(iiiifiiiU'rii'  in  WwjKbao  und  Xowojrwti^ijt-wwk              .    ,   .   .   .  "  ßSl 

Fi^i!tiiii;.'!«irtillt;ri'-'»bttiluiip  I'oK»ji't,  Auflösung "-i  IP4 

K«irtmn,'sartillt'rie  in   Koiiiza 2  1H4 

FluUinin-'nkotupagiiien  .                                 .        5  4fiU 

FiuikonU-K'trniplii-' ...  5  460 

FuakoiiU-Iffjrapbi-nstjitiitru'ii 5  460 

Hecri-arefdriiK-ii                                                    .    .    ,         .....            .    .  5  449 

Kric^Nhafvii.  Aufl»j-au]j^  ....        .    .    .    , 12  1()4« 

Miiii:iikuii)|iu;.'ni<--  vuit  Nuwokijcwttkuje,  S'vihguug  .......           .  i'  184 

Nikulniif-IugL-riivurecbak* .  1  lOÄ 

Or)^iiiiittti'.>n  de»  Komiaaudos  der  ArtUk-ric   in  Silirito  uad   iiu  fernen 

Oaltfu  .    . .  It)  869 

SH]ip<jurbritfHdi'u  Li»  aHJatiäcliuu  KuUlouil    - ......  ä  449 

Schnt-IIk-uiTKescLölz  M.  IIM« h  451 

ITitTtritl  von  Infant« rieoffiiiercn  zur  FostniiK'frartillerir 5  44H 

W'ladlwustok,  Koor^anination  dir  F^ctani^ütirlillfrit; 5  ibo 

WMiwouk.k.  OberWfehl  .    .    .                       .....       IS  1041» 


Serbien. 


HdinrlircuvrgcscbQtx,  B«(tt«lluiiff 


640 


8rhw«ilen. 

Fpldartilloric.  NcntM-waffutiiij;  und  Ort;)tiii»«tir>ii  . 

FeMariillerit^.  SrliirBfii-hnk      . 

TragbaroD  Wprkipug  nnd  VeqjfleursrorBurg'on  .    . 
Dagestaltuni?  bf<itandenHr  Bff<e(itif;an(rnbaalt>ii 


8cliwt!U. 

bi^cucttc  bei  der  iietü«tropp«,  .\ndi*ruu^n  .    .    . 
tk-r.^tijruiifn'kriHlit  .    . 


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540 

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10 

871 

2 

181 

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Inhaltsverzeichnis.    ■  51 

Heft  Stitv 

Vreinilliges  AutomobilkorpR 11  963 

liebii^MurtÜlerie 7  612 

'ifirehrgeschoö  und  öewehrkoni 7  622 

MiLSi-hi  neu  geitr ehre.  Verwendung (>  524 

Spanien. 

Anilltrie-  »lud  tionietruppen,  Staiideserhßhunjr fi  540 

Mitraillensen- Ankauf 12  1049 

ZcntralBirhießschalc,  Aasbildnngsknree 6  541 

Türkei. 

En>SouDg  der  EiDeubahnlinic  Haiuii^-Aleppo K  541 

Kddirtillerie,  Neubewaffnung 6  541 

Firi.krtillerie,  Keubewaffliung 12  1049 

Mitrailieaaen,  NeabeBchafiang 12  1049 

Tel-'gTspbische  and  radiot^legraphiMclK'  Verbindungen 6  541 

Tra^aifB  Schanzzeug 7  7811 

Vereinigte  Staaten  von  Nonlaiueriku. 

Applikation bschule  fdr  Feldartillerie  inid  KaviiHerii,!  in  Kurt  Rib'v  2  1H5 

Artillerie,  Reorganisationeprojekte 5  465 

.^jtUleriewaffe,  EndgAltige  Reorganisation 11  964 

fWwaffiiang  der  organisierten  Miliz  de»  Landes 2  185 

ff\i-  bezw.  KQßteDartillerie,  Einteilung  der  Offiziell; H  u.  U  784 

F?H-  and  Kästen artillerie,  Vermehrung  des  Offiziers-  iimi  Mannsübaftn- 

standes 5  456 

Mdartillerie,  Neuorganisation H)  871 

'i<-9<:boß  far  dikü  Infanteriegewehr ...  "i  455 

'ioant/mamo  auf  Kuba,  Errichtung  eini'a  Militärjuistens 5  45fi 

Kawaiische  Inseln,  BefpKtigung 12  104!» 

Ka^teDartillcrie 5  456 

Jiüstt-n  Verteidigung 1  102 

^faschinengewehre,  Schießversuche 5  455 

Ha«hin engewehre  für  die  Küstenartillerie       11  964 

Traaibarea  Werkzeug  fflr  die  Marineinfanterie 5  455 

■..T-zöUige8  (12«a)  Belagernngsgeschtltz  M.  1904 5  453 

Züiuiiniflnwirken  von  Heer  und  Flotte 7  622 

Sonstige  Hilitärteclinische  und  Technlsclie  Notizen. 

iSiii'.-iiäQDgen  der  Kanäle  und  Kanalschiffe 11  972 

\tmang8»pparat  Aerolith 12  1055 

tiallr.nwesen  zur  See 12  1057 

tlr'stiminuiigen  fftr  die  einheitliehe  Lieferung  von  l'ortlandzeuient  ...  12  H>57 
Einfloß  der  Wa«sermenge  auf  die  Druckfestigkeit  von  Heton  und  Zement- 
mörtel        (;  52H 

Eiupiriäche  Formel  lur  Berechnung  des  spezitischen  Luftjjewichtes    .    .  10  871 

Eipl.>diereDder  Staob 12  1056 

N'it&b*Ts«rhiffüngßinittel  för  Artillerie 6  527 

«M^ntierangsbussole  Patent  Haaptniaun  B^zard      8  u.  9  794 

Panz^rong  and  (jeschwindigkeit  der  Kriegsschiffe 12  105(i 

N;faieÜ.rn  von  brisanten  Sprengladungen .'t  338 

Stationen  ffir  drahtoalc  Telegraphie 2  185 

rrsa<.'hen  der  ftebnellcn  Abnutzung  großer  Geschütze 10  r*7ß 


XII  ^^^^^P  Bachcrb«niir(>chnnp<'n.  

Vrrltrshfnuij;  für  FvU-  uu'I  Oi'Uii'tii-Infvtirn    .    .  ii  58S 

VerttuchM'i^clTiipKf  tiiit  Betvii  1^  105** 

Volum vtrrttuderun^  der  ZeDieole                                  10  877 


/>,   Hti('li(>i'lM'!s|in'<'litiiigni. 


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AlitliiiWtütclifK  Snc)iVL>rxeicluiii«  äbur  a»iiittirbt>  bin  31.  iJcziinlier  ItHHi 
III  dua  Pati"iilrcgi»tcr  des  k.  k.  ratontiiniteB  einnftragoiifr  Patcnttr 

Bahn    t>ic  Eiitwicklun»;  iler  ltoIirrii<'k]aurr>'UI)iiiiibitzc  ... 

IJctüokalendrr  ..... 

hindcr    Üun  MtKchinrng^ewelir  .    . 

Biu»t»rr.  Da«  Manchinenjtewehr  

Itlanc.  Nt'Uer  Schn^tll-AnKi'itT  auf  i-in  Diixlt-mos  Kurt  .    . 

ßoctart    MUitar-histomche>>  KneK«-Li>sikuii  (lOlF^— IVIU6) 

ttruuiii.      -  .Sarajevo  187H     ....  . 

llrmiDtiF.  MMfiz  Rittvr  vum.  k  unJ  k.  Hii«iiliii»riii  im  (ieuieetiibf  - 
K  unJ  k  Fi'WiinirwlinllcutiiBiil  Muriz  Kitlci  um  Urutitior*:  „Der 
I-VstHiigdkrieg".  Ftlr  dio  k.  und  k.  Milit«rl>ildimu(sitiitt«Ui'ii  iiml 
2IIIII  Helbstmitcirirlitp  filr  OflKifn-  alK-r  MNiHui!  ljtfrau»},'i:(;t.-lM'ii  .  2         IKfe 

bruiittvig  Div  kru-pmaohra  Ercignissf  iu  InTi'rAMtvir.-ii-li.  Tind.  Vm-. 
arlbcTg  and  im  Imiaxu  17Ut>-IHIifi 

lir  Uli«  w  ij;.  Itic  Kx|dosiri<lnfrc     .    .        . 

IMHlokaliuiiskarW  di-e  k.  a,  k,  ü.-ti-iT -iinifiir.  HrrrBb,  der  LitiitlwrlireH 
und  di'i-  i-iündiiniierie-Korp^  im  Jahre  l!t07 

IStlxHHe.  Liiiair»  iCArfiUcw  .         , 

Fmok.  Da»  Ucrii'pt'  dt-r  KriejHkarti-ii 

PrubvDius.  Hesrhichti'  dt'.»  ]»T>-iitii8<?ben  Iiigifiiifur-  und  Pif)iiier'K'*rii> 
Die  Zoit  von  Ift?"  i'i«  !««•>      

Umvclottc  und  Muri  \a  Tour  Eiii«^  Waniemng  durch  dio  Gof#cht«feMer 
dM  ItJ  lind  18.  August 

(»rubt-r.  Abiiciinitt*?  d<>r  Ttcbniii-hcii  Sli-fihnnik    .    .  .       . 

tirzcsirki  uiniWitMiiitrurk.  Üi-rrassisrli-tfirkif^lie  Krieg  IS77— IH7H 
auf  der  Halkaidialbitm'd    IIT    lltiud.  1    und  *-'    Toil 

Ilanncki'.     -  Taflch'üibui'h  der  prakti^rlH^n  l'hotugrftjdiii' 

LI  a  V e k  -  A I i  |>  r a  ml  i    Kavall>>rir-\tfttit-liini-i]^'>>widirabt4-ilangen 

H<'ydenrtr  ii-h      -    !>ns  iiiiidi-riu-  Fi'ldgi'.'^cbflt»     ....... 

.Ia|itnt*r.    -    Irfbrburli  d«-r  rhfniiiirht'ii  Teohnglojfic  d<*r  Kii^r^Htr 

Ju«t.   —  „Alt*  die  Vrdkt'r  erwaiditni" 

Kalt  ?c  hm  id.  Tit^obfnbucli  df>  Ma)>|n'urii    .    . 

Kilmiifi'  Dl»  Port  Arthur.  Eiti/.fl.-'i-Iinftcii  flb*r  den  haasiiwhj^japaiiiöchtfu 
Krie^.  6 ,  9.  und  10.  Hoft.  U<!ihcfto  xu  .KtrefflcUTfl  Östorr.  miltt. 
/..'itscbrift"    . 

Kavallori«'brigttd<'  FratricscTJfs  in  der  Zvit  vom  1*  Mai  li^  4.  Juli  1866 

Korcbnawo.  Hauptmann  doa  G«>neraUtabskor]>i!    —  Knisorlicbe  Waffen 

in  tH-hlfi<wig-tlol.st.'in  und  Jotbnd    l»f'.1 n         )&*) 

Knebel,  Aladar  Ritter  v  TiflUnusr  bwi-rt.  k  u  k.  HttU|)tniiiHn. — 
Der  Ijiriinterii'.inpriff  im  I.irhte  do.«!  rusfisHi-jarnuiiäi'heH  Krieyei. 
(ÜasZu.tiimnii-nwirkcn  mit  diMi  And<T(>n  Waflfii  .MiwcbiiieuKtwülir-', 
Techni.'ii'hi'  HilfKinittnl,  Vwwiindanpi'n,  Btklfiduiijr.  AuRrflstungetz.) 

KiHrblueh.  (ii-brnnchii.'inwf^iünnir  Tür  die  lnfantmoxkaln|)lalti?  .... 

Knobliich,  3lniiitiftn  d<-T  k    u    k.  (■VAtungcjirtillerir- 

L a n^ IT  und  K  r * i  n  <*  i  r<.  Oberst  und  Hnu[ittruinn  di>H  (* cm'ralRtabs- 
kori)»,  .Si-bieliauf«iibrii  do  9    Korps  bei  Keiiati-k 

LOwv.     -    Wax  siDil  und  ui<'  eutatt-bou  Erniiduiigen?     ■■,.,. 

M»1ei«W8ki   V.  Taruawa.    Hauptuiauu   im   Oi^nicsttib«'.    —  Studie 

aber  Liaojan  und  Mukden 4        961 


na.  11 

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I'Vf    Eacw^üinr  ^t  ■M>l<mMn  Srnt««!«^  ^it  «I^b  IS-  Jahr- 

rsaibo^  b«  zor  ä«s*ifavut t;  5^ 

1 .    -  -    —  F«iiiT?nckunBp    .                                .                                    .  )  ^Siä 

l  -   i-'-'T.   L^as  Arb>>Ttm  mh  iu>>l<-ni<^n  Fla-'hfiliuf&okaa^'n      ...  i:;  I*^ 

'   - .    •  -  c     ^rta  «w  Er  cmrnim  de  75  «t  «m  rtifttmttm: 7  tt^ 

<    ■  -  -.  ^  r  £.   —  Erfcf boüse  oa-l  Erinivenins«!  ans  «Ifia  ra5si^'h-ja^ni<«''ben 

•     LT     E-iTzhapL   Cli«iDiker    am    Militärrei^Di-häamt^     —    Abel? 

ä«  £>9at  Si«^dy  mf  LvmJwm  in  lieotschtT  Beu^itilD^ :*  ivi 

—  ''3-  HaapAauB  4«s  lii^nenlstabskorp«.   —  Der  Kampf  in  der  italte~ 

iisrb^B  Kabar 5        ^öi* 

-i-iT^er«^    LL^aft  .    .  ...  1*       10i>l 

11'    —   ATtiK«Rni<^be  M>>iMt9ht-fti- 3        ^75 

--.  üftH.  la^    a»i  Li^t  Wladimir.  lo»-    —  EUcktri^cber  Botrieb  der 
'^'iff^tfT  St>dcb«liB.   Ppgektiert  von  der  Elektr»techni5<'hen  Fabrik 

f.-    Kriztk  i»  PrvKaroliDeathal .  3         IM 

•  i    *  •?  a.   —   Ä'i-Jeroe  F-l-ihaabiTien 4         ;t5."t 

-•- .- :i-j;ip«iÜKbeTKri^  —  Crteile  oßd  H-vl>a.-htUiii:'Q  tmh  Mttk.rtiui>l'-ni  4         :föä 

::ski    r»ie  Walirs<h^inlifhkeit*rev'hnanjr.  ihr^  .\nweiiduni:  auf  il.i.< 

S<!iLb!fA>*ii  BB"!  auf  -iie  The..ri*:-  des  Eins-hi-'tJen*       7         t'.iS 

.  ■;.■£*.  r*r  JohasD.  Pr-f-'Sä'jr  d-^r  Elektn>te''hDik  an  der  te»-haiji"heii 
B-:-<Jie^hal«  in  Wien  -  ErklÄniti>r  d».T  ».iraviiali'>n.  .1>t  Molekalar- 
cÄfte.   "ler    Wirm-r.  de?  Lii'ht-.s  -I-t  miiim-'tij'-hen  und  iI.t  •>l.'k- 

trisrl»!-!»  Er^rheiaamr-'n •_'         lft3 

.--—   -sa-i   WirfcuiÄsdaten  sauutli'-her  ■  iiiir.-fiihrl.>ii   Fou^Twaft-'n    .  lO         8öl 

:  r  1  i.   H     —  Taktisches  Han-iba-'h    5    Aufliii,''        ...  1         m 

■-_-.it    and  Pau^r    Gefeohtsm-'iuente  der  Infanteri-" tj         55lt 

'.  ;;  .  i  T    Einiges  öb*r  Krieesmarine  und  Marinetuktik  7         t>^ 

"  :  :  t  *    Tiktiseh-*  Taire?fräg>-a   mit    Rörk-ii-'hl    auf  ilie  Erl'ahmni:«'» 

l:~    m>*^i:^b-japaaischoQ  Krieir         .        ,  ....  .    ,         10         SSI 

:  - '.  -  sl-'ines  .\rmee*'rhenia  DislkAti  ti  un-i  Einteiluiii:  des  k  und  k. 
H--r'?».  der  k.  n    k    Kri-riräinariri-'.    .!■  r    k    k    I^iiidwelir  aiiii  der 

i^L   T-nj^ar    Landwehr  •>         191 

:  -  i  -   1 1  -rineä  A  ^mee^■■  h  ■■  III  ;i 0         551 

-,£-7wit?cfa    MoDoUtät  der  Betoubuut.n i-*       ]06il 

-  i  .  rf-iff.  I>r  B,  B^ierungsrat.  und  Melan  J,  I'rofessi'r.  Inge- 
:;i-^ar  —  Österreichischer  In^oiour-  and  Architekten kal ender  1 W7. 
Ein  Ta^eheDbaeh  nebxt  Xotiibnoh  fär  An-hitetten.  Baumeister. 
Zivilingenieiu«.  Eisenbahn-  und  Mas.'hiiien  bau  Ingenieure.  Stndie- 

r-rn«ie  an  technischen  Hi>'hsohalen  et«- -,'         ili 

-nhaifeD. — über  Himmelsbeobachtuu^en  iu  iiiüitäri^eherbeleuch- 
rang,  besonders  das  Znreehtlinden  nach  den  Gestirnen  im  Gelände  3         373 

.--chac-^n.  —  Die  Feldbefesti^nir  iNaehtrap)    ........  5         4(»<» 

J-- r- Steiner.  Oberst.  —    Taktisehe    Auf^ben    für    St;\bs^'ffiiier.<- 

.«^iranten  . 3         'iTi 

-  p  f  *•  r.  —  Wiederholang^baoli  d«'r  Befe^tisTinir^ lehre  und  des  Festunjrs- 

krieges 5         4f»V* 

i  e  fi,  £ai  ,  eapiUäme»-comm<in<iiinta  du  genie,  Mtcond  profetttur  du  forti- 
ncation,  et  M.  Caiuve,  du  äerrice  tp^ciai,  txrtpflUeur  du  cours 
de  jort^aUion.  —  Aide- Memoire  pomr  Ita  Application»  de  la  Forti- 
ncalinn   de  GoMtpagne.  Cour»  de  /ortificaiion  de  l'Ecole  milifaire    .  2  191 

l:z-  AmieealmaDach  19U7 11         975 

■  n   K  vnijTgritz  bis  an  die  Uunaii 6         ^^ 

a.^htel,    Wilhelm,    Hauptmann.    --    Gruppen-    und    EinheitsanarrifiF, 

.Schlaf hteotaktische  Studie. ■_>         187 

caver,   —   Sote»  on  mÜitary  txplontre^ 5  4tJl 

-Ammj'ns-'txnDg  nnd  .^närflstunjr  einer  Feldhanbitjibatt^rie  7         h-,*7 


XIV 


Verzeichnis  der  Autoren  der  Anfafttze. 


E^  Verzeichnis  der  VerfaHser  der  Aafsätze, 

(Zähler  bedeutet  die  Seitenzahl,  Nenner  die  Heftnammer.) 


Adler  Alois,  Mjr.  483/6. 

Breuer  Adolf,    Dr.  BgtBarzt.    671/8  u,  9. 

Cron  Karl,  Dr.  OberstabBurzt.  726/8  u.  9. 

Czuber  E.,  Prof.  885/11.  ' 

Dirinoser  Oswald,  Obrlt.  i.  d.  K.  311/4. 

Ellisnn  T,  Nidlef  Ott^  Bitter.  Mjr.  fienie- 

8tab.  471/6, 
(Jrossmann  Ludwig,  Obrlt.  407/5- 
HesK     Filipp,      Artilleriegeneralin^enieur, 

115/2, 
Kroch  Karl,  Hptni.  585/7. 
Knebel  v.  Treuenachwert,    Hptm.  930/11. 
Korzen  Anton,  AOL  277/4.  303/4,  387/0- 
Kralupper     Maximilian,     Hptm.     39it/fi, 

718/8  u,  9,  949/11. 
Krauli  Alfred,  Obst,  üstbk.  1/1, 
Kühn  Rudolf,  AL  89/1,  95/1.  159/1.  227,3. 
Majneri-Kempen  Ludwig,    Fr.  v..   Hptm, 

807/10.     ■ 
Malczewaki  v.  Tarnnwa,  Hptm,  (ieniestab, 

78/1,  167/5. 
Malenkovic  Basilius.  Hptm,  402/5.  599/7. 
Maryaäski  Val«rian,  Obrlt.  707'«  n.  9. 
Mielichhofer  Sigmund.  Mjr,  F.^B.  3.  65/1. 

359/5. 


Niesiolowski-Gawin  v.  Niesiolowic*,  Hptm. 

983/12. 
Pietsch  Karl.  Obrlt.  849/10. 
Prochaska    Alois    v.,    Hptm,    Geniestah, 

522/6,  631/8  u.  9. 
Rath  Paul,  Hptm.  im  Gstbk.  825/10. 
Reimer    Vinzeuz,    Hptm.    P,    15.    121/2. 

291/4. 
Röggla  Edmund.  Obrlt.  KAE,  1.^.  237/3. 

680/8  u.  9. 
.Schmidt  Johann,  Hptm.  692/8  n.  9. 
Schrabök  Johann,  Mil.  Int.  567/7. 
Ökvor  Franz,  Mjr.  Geniestab,  41/1. 
Starcevifi  Johann,  Obetlt,  376/5. 
Stavenhagen  W.,  t.  pr.  Hptm.  a.  D,  175/2. 
Stejnar  Franz,  MBO.  Ing.  503/6, 
Strunz  Alfred.  Obrlt.  849/10, 
Wächter  Friedrich,  T  R.  287/4. 
Waldmann  Nikolaus.  Hptm.  P,  10.  173/2, 
Weigner    Adolf,     Obst.    DAR,   1,     199/3. 

553/7. 
Wltavsky  Leopold.   Hptm,   803/4.   505/6. 

11120/12. 
Wrdf  Robert.  Mjr.  217/3. 


eldküchenwagen. 


.Alfred  KJrauiS, 

(Hioxti  7  TcxtHjmr^n  sowie  Taf«I  1  aud  2) 

Ule  groüen  FoWlienen  haben  der  giiten  and  reichlichen  Verpfle- 
srer  Heere  die  grOUte  Wichtigkeit  zugeineHtjeTi.  Allordings  nicht 
■US  lam  Kpsen  an  unil  für  »kh,  nicht  ans  gutem  Herzen,  sondern 

^ der  Erkenntnis,  daü  eint^  gut  genährte  Truppe  in  jeder  Beziehung 

;er  ist  üs  eine  schlecht   gonährte  und   dali  eine    regelmäBig 

jhrte  Trnppc  auch  dann  zu  hungern  veratebt,  wenn  große  Ent- 

.1   di<*s  trotz  aller  Fürsnrj/e  der  Heerfflhrung  von  ihr  fordem. ') 

hups  weist  die  Kriegsgeschichte  Beispiele  uiif,  wo  huDgernde 

^^  groüartiges  geleistet  haben.   Das  erste  Auftreten   Napoleons 

lachift«  mit   der  Tatsache,  daÜ   die  ihm   anvertraute   Armee  in  jeder 

Maugel    gelitten  hatte.   DieHH»  Beit^piel  darf  aber  nicht   iniD- 

ND  werden.    Ks  liefert  eben  nicht  deu  Beweis,   datl  Hunger   und 

die  Triebkraft  grolier  Taten   sind,   sondern    hs   beweist   vielmehr 

ptnde  Oegenteil. 

MiUerfolge  auf  Mißerfolge  hatten  Jie  immer  aus  der  Hand  in  den 

lad  lebende  französische  Armee   endlich    an   der   lignrischen  Küste  in 

Sitaation    gebracht,   aus   der  sie  nur  das  Genie,   nur   die   kraftvolle 

eina'<  Napoleon  retten  körnte.  Napoleons  Blick  erfalite  die  ganic 

jkeit  der  Situation,  vi  wuUte,    ilaü  von  «iner  regclmäßigeu  Ver- 

der  Armee,  von  einem  Soldzahleu  bei  den  de^iolateu  Zuständen 

reich;*  keine  Rede  sein  konnte.    Er   vers[)riclit  daher  seiner  klein»'n, 

40000  Mann  starken  Armee  alle  Reichtümer  01n?ritaliena,  er  ver- 

ilafQr  nichts,  als  dall  sie  —  siegen  müsse!  Er  tut  die«  nach  seinem 

PO   ItraftvoUen    Auftveten   in    Worten,    die   in   ihrer  Knappheit    nicht 


*)  M     in  Tellier,   der   liitciidant   der   &aBxA8i«ch«u    Armo»   lu   Italien    uiul 
Kncgnuiinister  Lndwi^  XITI.  SL-Iirieb: 

/«•  tamhoun  ei  le»  tromp'l/K»  ant  Uau /uivt,  Um  boutengerie».  rkufant  If» 


KrHitl). 


nur  die  lif^eiHtßriiii^  iUt  Ariiiüf  wetkia),  suuUfiu  ilir  aiuJi  ttie  Hictierh 
gfbeii,  daß  si«  uiitpr  dieser  Kflhriiug  äie^on  word«!  NapolBuiis  Wo 
fiiiitl  (liiliiT  grmnUvrsttliiiMit'ii  V4)[i  holilcn  Plii-asen  Andurer  —  das  ist  e 
ilii"  iiinl«'linit.'rb;irp  Madit  der  Perscjiiliolikcit.  1 

Wollti'  mau  uul'  dwnv.»  Ikispicl  gestützt,  tHr  die  W-rpHeping  ein 
Armee  nicht  das  meuäL'beumOgllcilie  vorsorgon,  danu  begeiit  ni 
einen  «chwcreu  Miligriff. 

Napoleon  hatte  keinen  anderen  Aiiswcg,  er  miitUi'  siegen  oder 
KTunde  gehen.    Kr  wutltc,  dall  wenn  das   orsto  Gt^lecht  eine  Kiederl 
wird,  i^r  oioliU  geopfert  hat  als  seine   erträunite  Zukunft   nnd 
olinodies  verlorene  Armee.   Napoleon   liat   aiicli   in   der  Folge   nie   nae' 
ähnlich  gcliainlelt.  er  hat  Für   die  Verptiegiuiff  seiiipr  Armee   vorgesor] 
wie  kein  zweiter  Keldlierr,    Bfi  Vorlierejlung  jedes  Ft'ldxiiges   gilt   sei 
größte    Sorge    der    Verpflegung.    Inuuer    und    immer    iriÄcht    er    sei 
liarpchalle  verantwortlich   tfir  die  Aidirmfiiiii:  von  Vorräten,  lur  die  V 
sorgen  xur  Schaffung  des  tilgliclien  Brotes,    Nur   bindet    er   sich    nie 
die  VerpÜegiing.   er  erwartet  von  seinen  Truppen,   daß  sie  seine   an 
ordentliche  Sorge  für  ihr  Wohl  damit,  lohnen,  dal!  sie,   wenn  es  gi 
aui:]i  zu  hungern  verstehen.  Er  -^ieht  nie  nach  rfickwfirts.  oh  sein  Fuhrwer 
ihm  nachkommt,   er  lälH  niclit,    wie  die  sriilerhten   Xachbeter  Friedrichs 
im    Fniihmirsciiesystem   seine  Armee    durch  Magazine   nnd  Trains  leiten 
und  fesseln.  Napoleon  wiillte  ;ils  klarblickemler  Feldherr,  daß  die  Vf  i-- 
pflegung     für    eine    Armee     wenigstens    ebenso    wichtig. 
unter  Umstünden  sogar   wichtiger  ist,   als  Munition.    Den^ 
was    nutzen   auch  Massen  an    mitgeföhrt*'r  Munition,    wenn    die  Kriege^ 
welche  sie  verwenden  sollen,   wilbrend   der  Milrsche   an  Entkr;iflung 
Folge  schlechter  Ernährung  abfallen  und  die  Spitüler  fOlleu. 

So   schreibt    Napoleon   am    1^.   Marx    14(!»7    aus   Usterodi^ 

Tftlleyrund  nach  Warschau:  „ In  Warschau  sind  300 UÜÜ  Zwie 

Portionen:  sehaflcn  Sie  M'under,  daß  mir  t&glich  UOlHX)  zugeschoben  w 
T)-achten  Sie  auch,  mir  täglich  2000  Hinten  Branntwein  zu  sclii 

„Momentan    hängen   das  Schicksal   Europa?   <* 
größten  Entwürfe  von  der  Verp  "  egung  ab.  —  I»i' 
zu  schtageQ,  wenn  ich  Brot  h^T 
Ich   habi'   Millionen,  ich   hin   V-i 
/Zwieback  und  Branntwein,  und 
mftUteu. 

«Die  Wichtigkeit  df 
lulle  diplomatiächeD  Negutiu 


PrldkOrbr  n  wnfivn 


n 


.Ich  bewilligp  alles,  was  Sie  aiii»g*»l)i'n . . . .  Wcnu  3finO(K»  Por- 
tJMvn  Zwieback  uud  :JOiKJi>  Pinteu  in  ein  pA^r  Tagi'ii  iinkommou,  tu> 
iv^rnixt  dm»  alle  Pläne  d^r  MiU:hle  ... 

g Man     z-oll    keinen    Wairen    für    die    Artillerfo- 

vllilioD  Dehmeii.  alles  nnr  fOr  Lpbo  nsniitteP' 

AllwtJin^  verstand  es  Napoleon  ancli  meisti-rhalt  seine  Soldaton 
tVS"*  "1  lassen  —  aber  nur  in  Zeiten  damals  nnerh5rtor  Kntsclici- 
tetfn.  Auf  solche  pxlreme  Beispiele  und  auf  den  solirofTen  Gegensatz 
wkn  grand^atzlesen  Verhaltens  «egen  das  wohlduirhdaclite  piinlirhe 
Vwpd*^- ^System"  der  damaligen  Zeit  mag  sich,  wie  immer,  die  Bil- 
dw  Inende  znrftcltfrihreu  lassen,  daK  Napolectns  Veibflndeter  der 

war 
Abf*r  NajMileon  durfte  «a  sieh  erlauben  seine  Truppen  ancb  hungern 
sn!  Seine  Soldaten  waren,  piitllammt  von  dem  Zanher  seiner  Per- 
Eeit.  blind  in  dem  Tilanhen  an  ituvn  Gott.  Sie  wußten,   datl  alles 
'fr   tat-,    zum  Siege,  zu  Kiihm  und  Glanz   führte;   <'\i*  hungerten  fOr 
weil   sde  wuUten,   dal!  fr  für  sie  sorgte,   wenn    eR   gint;.   wie   keiner 
Vorgftnger  im  Kommando:  »ie  hungerten  fflr  ihn  mit  Begeisterung, 
wie  rie  för  ihn  starben  mit  dfni  Rufe  „Vive  remperenr'*. ') 
Ättf    eine    «olcli    begeistert.*    Hingabe    darf    lunit».'    k'.-in    Ffldin'rr 
[C*iAani,  selbst  wenn  er  napoleoniscbe  Eigonscbaften  besitKen  wQrde. 

Aus  soli^hem  napoleonischen  Verhalten  aber  ein  ^-Kystem"  ableiten 

«Mken.  wftre  geradezu  verderblich.  Auch  beim  FönOnÄrsebesy stein  haben 

IVupptin  gehungert:  va  ist  ehen  den  blinden  Nacbbettirn  dieses  Svslems 

[mkb  «Uran  gelegen  gewesen,  ob  die  Truppen  hungern  oder  nicht,  sou- 

OQT    an  der   vollkommenen  Purchführung   den   Systems.   Das   ist 

Fluch  jedes  Svstem.s  dali  der  Geist  verloren  golit  und  das  „System", 

iForro,  als  Selbätzweek  bleibt.  Fiin  System  äla  Napoleon,  abgeleitet 

einigeD  HuDgeropocben  seiner  FeldzQge.  müßte  den  Hunger  geradezu 

f^tort  machen 

Friedrich  der  Grolle   bat  es  trotz  seiner  MagazinsverpHegung 
ideo,  xa  marschieren  wie  wenig  HeerlTihrer. 

Am  ö.  Nuvember  1707  schlSgt  er  die  Sclilm:lit  bei  Kos»hach,  am 

ITvTember    verfolgt    er    oocli    und    am    ä.   Dezember   erringt   er  den 

Sieg  bei  Leutheu.  Auf  dem  Wege  nach  Leuthen  legt  er  vom 

28.  November  In  der  Linie  Leipy.ig.  Torgau,  Königsbrück,  Bautzen, 


')  !>•<'  d^  FeteasRc  «cbrcibt  Bber  ilen  RQi-kzuK  ^f"  groil«ii  Arm«»  im 
lr*Xi:  .Vir  mi  iIlt  Str»ß>-  «ugrunili'  gohi'ntlcn  Soldnt'^n  v>Tw(lni>clitrn  —  tin- 
—  dkl  luU'niiuitt'-ii  aud  !ta|^>-n  oft :  „Dum  ist  «chri^rkUrli ;  ond  dor 
«ich  t\oth  mt  tiH  tiin  a»«!'* 


KruuO. 


Görlitz  nach  Parchwitz  durch  16  Tage  täglich   l^Mcm  (BiirchsohHittl 
rück.  Allerdin^  läßt  er  da  di«  Maguxinft  Ma^zine  soin  und  nährt  sein« 
lYiippen  durch  Qnartierverpflejfuoj;  und  Zuscliuh  —  ganz  so  wie  Napo- 
leon und  alle  groUen  Fftldherren. 

Wollte  heutig  ein  Feldherr,  mir  KestOUt  auf  leere  Sehla^worte  wie 
z.  B.  „Krieglühren  heißt  hungern"  o.  dgl  die  Verpflegsvorsordfen  \^<ür  das 
Ileer  vernachlässigen  oder  nicht  s^i  vollltommen  gestalten,  als  Zeit- 
umstäude  und  Technik  es  ermöglichen,  so  würde  er  mi'hr  risklt^ren  alü 
Napoleon  1796,  mehr  als  seineu  erträumten  FeldUerninihm :  den 
Bestand  de.i  Heeres  und  damit  des  Staates. 

Der  Feldherr  darf  nicht  mit  dem  Hunger  der  Soldaten  rechnen, 
er  muß  so  wie  Friedrich  11.  und  Moltke  wissen  und  sagen:  Der 
Magen  ist  d&sFnndament  jeder  Armee.  Er  muB  daher  zur  Vor- 
bereitung i^iiie.s  Krieges  so  handfln  wie  N  a  p  it  I  e  i>  ii,  er  riiiill  so  vollkomDien 
für  die  Kruahniiig  deä  Holdateu  Vorsorgen,  als  es  nur  mdglic!h  ist,  mit  dem 
Willen  und  in  der  Oherzenguug,  mit  gut  genährten  Truppen 
den  Krieg  so  rasch  au  beenden,  daß  der  Feldzug  zu  kari 
sein  werde,  um  Versäumtes  nachzuholen. 

Die  Truppe  aher  soll  wissen,  dalJ  sie  genftgsam  sein  muß  und 
daß  im  Kriege  seihst  bei  den  hesten  Vorsorgen  ihrer 
Führer  Tage  kommen  werden,  an  denen  sie  hungern  muß, 
will  sie  siegen! 

So  verteilen  sich  die  Rollen  und  nicht  umgekehrt! 

Der  Begriff  „gute,  «ntsprechende  Verpflegung"  uiiifaitt  jedoch  nicht 
nur  dii-  ge  n  ilgr  ii  d  c  Quantität  an  VpqiHi'gsartiki'ln;  dir  Vrrpfieguug 
umß  auch  gut  zuhert'ilet  »ein,  um  tl«'ii  gaiiy,iMi  Nahrwi-rt  v.u  hcsitzeu, 
«iv  muß  aurh  zur  rechten  Xeit  giMnit^liMtig  sein.  Dt'r  Soldat  soll 
jederzeit  zu  essen  v erste [hmi,  da  die  Zeit  zum  Ess(*n  im  Kriege  knapp 
hemessen  ist  und  man  nie  weiß,  ob  und  wann  man  sie  liaheti  wird;  d^r 
Soldat  soll  dalier  aber  auch  jedeneit  essen  können,  d.  h,  er  soll  zu 
jedem  beliebigen  Zeitpunkte,  während  einer  Rast  oder 
nach  dem  Eintreffen  am  Ziel  eine  fertige  Mali  Izeit  finden. 

Doppelt  und  dreitacli  muß  die  Verpflegung  snwthhl  nach  Quantität 
aU  nach  H»'rf»dmiriuig.-<ino<lus  vorgesorgt  werden,  soll  die  Armee  nicht 
hungern,  sagt  der  energische  Armeeintendant  Engelhard  auf  Omnd 
seiner  Kriegserfaiirnng  im  Jahre  I87<V71.  Darnach  muß  sich  die  Kriegs- 
verwaltung  hei  der  V'»rhf'rcitnng  des  Krieges,  die  Hecrfühning  währi'iid 
der  Operationen  richtfti,  um  den  Truppen  immer  das  nötige  ^Quantum*' 
zu  liefern. 

\Vi'*  sieht  )'s  ahi-r  mit  den  anderen  Forderungen  lieute  uusy 


Fr>lt1kttr)ietiw.iKi-ii  ^^^^^P  5 

Wenn  die  Truppo   nach    fiiiPin   anstreiig^ndoii  Mar-Ji^hf  im  hinßcn 

Sü«neul>raud  cudlicli  spät  nachmittags  das  Marschziel  erreicht,    muß  der 

tef^rige  Soldat  vorerst  auf  den  Gcfechtdtrairi  wartoii,  hivor  er  init  dem 

KacfaeD  bojunnnen  kann.  Dt)'  iiindc  Mannschaft  kann  sich  dir  Zvüt  bis  znni 

ßntnffen     des    Trains    damit    vertreiben,   daÜ    sie    Knchgrähfln  anahobt. 

Hob  herbeischleppt  und  Wasser  holt.  Dann  erst  —  oft  nach  Sttinden  — 

kann  die  Maimschatl  mit  di^m  Kochen  auf  ihren  Kochgeschirren  beginnen. 

Sd  winl  t*s  oft  spate  Nacht,    bis    iler  mflde,    erschöpfte  Kriej^^r  endlicli 

wtum  HauiitinahlKeiC  erhält  —   und  waa  für  eine  Mahkeit!    Dan  Fleittcb 

•äfft  xlti    und  hart,  die  Suppe  schwach,  das  ÖeinßMe  z^i^ocht^  da.s  ganze 

Tidiig  nach  Hauch  scliraedtend.  Kein  Wunder,    daß    oft   erst  der  ganze 

lUktß  der  Offiziere  nötig  lhC,  um  die  bereits  schlafende  Mannschaft  zu 

na^D,  diese  Nahrnnji,'  zu  sich  zu  nehmen.  Der  erschöpfte  Soldat  schlüft 

M«.  er  verzichtet  auf  die  ganze  Mahlzeit. 

Welche  Folgen  es  auf  den  Stand  der  Truppe  ansilben  muß,  wenn 
«riebe  Fälle  sich  einige  Tage  nacheinander  ergehen,  wie  viele  Meufichen 
N  der  heutigen  Zusammensetzung  der  Heere  zum  Opfer  fallen  müssen, 
«kne  ihr  Gewehr  und  ihre  Munition  im  Kampfe  zum  Besten  des  Vater- 
bbdes.  zum  Siege  verwertet  zu  haben,  kann  selbst  ein  Laie  ermessen. 
Gate,  reichliche  Ernäbrung^  stellt  eine  prophylaktische  Maßregel 
«rten  Baoge»!  dar,  langdauernde,  schlechte  und  notdürftige  Krnabmng 
hift^u  be^Qnstigt  da»  Entstehen  und  UmRichgreifen  aller  Krankheiten. 
Große  physische  Anstrengungen,  schlecht  gekochte, 
oznreicheude  und  zu  wechselnden  Zeiten  verabfolgte 
ahrnng  flind  da  bor  von  jeher  die  Urflach  i^n  gröfiererVer- 
jite  ^ewflfien,  als  sie  die  bl utigalea  Schlachten  mit  sich 
rschteu. 

Einige   Beispiele   werden   diese  Tatsache   klar  vor  Augen    filhren: 

1812.  Xach  Thiera  hatte  die  Große  Armee  bis  Witehsk,  d.  i. 

«D  Übergang   Aber  den  Niemeu   an  gerechnet   iu  fünf  Wochen,   diircli 

ft^chtc  bloß  bOOO  bis  6000  Mann  verloren;    ihr  Stand    war    aber    in 

T  Zeit  um   I44OO0  Mann  gesunken! 

1866.  Preußen  gefallen 2uö:$. 

nnVerwundungen  gestorben 1455. 

zusammen  daher .    .    .    4008    Mann    Lot. 
Verwundet  (ohne  die  Verstorbenen)  ....  12726    Mann. 

Dugef^on    wurden    erkrankt    an    Spitäler 

nbergeben 57909    Mann, 

»won  zirka  r»O0<t  Mann  starlten. 


«• 


KmoB, 


I 

^ 


Detaildaten.  Die  Marschverlusle  Vis  Kiir  Schlacht  hei  K&nig- 
grfib.  hetrugeii  bei  der  I.  Armee  —  i20km  Marsch  in  11  Tagen  — 
3100  Mann  -^  .1,3'"o  des  Verpfieptstaiides; 

hei  der  II.  Amiee  —  I20/:m  Marsdi  in  Vi  TaetMi  —  (iSUil  Manu 
=  6*'/,  des  VerpHe^sstandes; 

bei  der  Eibarmee  —  -Zi^km  Marsch  iit  IT  Ta^en  —  518r>MBiin 
=»  11%  des  Verprtegsstandes. 

Bis  xum  Ik-gimi  der  WaftenstiUstaudsvi-rhainlIungon  betrug  der  ge- 
sarati-  Marsch  Verlust  der  prenßiscbcii  Armee  miid  ÜUOmt  Mann,  fjleieh 
14"  „  des  tu'sprritif^lichen  Standes. 

Dil-  MarschU'istuni^  war  keine  grüßt*:  '67bkfn  in  IK)  Tatireii,  *l  i. 
\2,(>km  pro  Ta«. 

Sachnen  gefallon  630.  verwundet  zirka  1 400  Mann;  knitik  in 
Spielern:  7  34ä  Manu. 

08t«rr«icher  ^Hiilleii  10:ilö,  verwundet  30  113  Mann 

Über  den  Krankenstand  liefen  leider  keine  Daten  vor;  es  sollen 
jedoch  Ober  11  0(^1  Mann  an  Krankheiten  (gestorben  sein, 

IS'SO/?!.  Ueatsche  gelalUii     ......    .  17255  Mann. 

an  Wunden  gestorben 11023      „ 

Siiirmf  .    .    ,  28  27ft  Mann: 
verwundet  (oline  die  VerPlorlu*iieü|  ....  HHÜ43 
Verlust  durch  Waflen    daher    in  Summe    110S21   Mann, 
dagegen  wurden  erkrankt  in  «Spitälern  heliandelt:  475 0( h i  Mann, 
wovon   14904  Mann  starben. 

Die  Zahl  der  den  Waffen  zum  Opfer  j;efalleneri  Toteo  i.^t  daher 
1K70,71  doppelt  so  Ki^oß.  •'»'s  die  Zahl  der  an  Krauklieiteii  Verstorbenen, 
was  leider  als  ein  Unikum  in  der  Kriegsgeschichte  d.istebt.  Jn  wUfa 
anderen  Kriegen  bleibt  die  Zahl  der  un vermeidliehen  Opl'er  de» 
Krieges  —  der  Opfer  der  ScbJacht  -  weit  hinter  jener  Zahl  zurück, 
welche  die  Opfer  von  KrankJieiten  darstellt,  Opfer,  welche  bei  weit- 
gehender Fftn»orge  dt«  Staates  zom  größten  Teil  vermieden  werden 
kTinneii.  ' 

Die  VerlUHto  des  I.  preußischen  Korps  lietrugen  bis  zum  1.  De- 
zeuiber  1870  Infolge  von  Gefechten  25"/o.  infolge  v<in  Krankheiten  &7Vo 
des  ins  Feld  gezojjenen  StandeiJ.  Die  Bataillone  zählten  zu  dieser  Zeit  trotz 
des  regen  Mannschaftsersatzea  mir  mehr  närt  Mann  anstatt  lom»  Mann. 
1877  '?H.  RnNülsHitHrkischt^rKi'ib^.  Rnssjtiche  Armee  in  Knropa. 
Gefallen:  11905,  den  Wunden  erle«eu:  4G73,  daher 
Todesopfer  der  Waffen:  1G57H  Mann:  Vr-rwundete  (ohni'  diu] 
an  Wunden  tiestorhenen)  40.(27  Manu 


hrkr.iiikt  III  Spitiiler  a li^eg-ebcii:  0510'.fS  Mint),  davon 
ft^lorbtMi:    54:)2!l   HHiin. 

B^t  der  riiNsisehfn  Kiiiika>ius-Arniee  snt]<*n  zwarixiKiunt  mehr 
)hsnffi>1iat\f>ii  au  Kriiiit:lieiteii  gcstorlicn,  als  iIpii  rfiii(11ii-)u>n  Walfpn  zum 
Opft-r  (^otanf'ii    seitil 

1S78.  Okknpatioiisfeldzue.  K.  iiixl  k.  Aroict^.  Oerallpii:  li»<H, 
Ttrunndete:  396il.  Krank  in  SpiUllcrn:  34(«Ki  Mann,  hievon 
(»Itorbeii:    1  *2(^>  Mann. 

IhiB  VerhfiUni»  *ier  KriiiiklipitHverlnstp  der  fMnzphicTi  VVaft'en  ho- 
«ttiij^  die  Behanptung,  «Uü  die  Marscliverlnste  don  Hanptteil  der  krauk 
ihfillendeo  Mannschaften  niismaolicii.  Bei  dor  Infanterip,  der  di*>  Milrsohe 
Ö*  icrüDten  Anstrenffnnj(eii  vprursaL-heii.  entßeli'U  1H70.71  anl  1  (X^)  Mann 
%ati  flesamtätaailes  ttOO  Kranke,  l)oi  der  Kavallerie  da^^egen  auC 
lOno  Ufiier  nur  HTö  Krankf. 

Diese   Zahlen  machten  dtiiTltans    keinen  Anspriicli  auf  voJlkoniiiuMti' 

"'^'riinirhkfil.   Ks  ist  auch  klar,  daU  die  ffmlicn  Verluste  aii  Krankln-itm. 

-ud^re  die  grolle  Zahl  der  durch   Krankheiten  venirsaclitHn  Todes- 

•pler  ihrt<n   Grund  Im  Wiit«-n  ani^teckender  Krankheilen:  Tvphns,  Chidera, 

Kniir  haUi»n. 

AU»t  jediff  Ar/. L  wird  hestüt igen,  daß  die  mi t  n  npf>- 
aiccuder.  mit  maneelhalt  frekoehtcr  uud  xu  den  nnregel- 
«ADigiiten  Zeiten  genossener  Verpfleg iinir  verbundene 
Kutkr&ftuog  der  Truppe  im  Verein  mit  jjroften  Anstren- 
jf^nnsr  u.  schli'chtor  Unteiknnft  und  W  itterung  die  Haupt- 
■  ruAcbe  dafflr  ist,  daü  nicht  nnr  Krankheiten  entstehen, 
loidern  daü  i  ns-besrtii  ri  er»-  »nst  et  keiide  Krünkhei  ten  in  so 
[ <r>c1ir eckender  W  eise  überhand  nehmen  können,  wie  es  in 
i*lf  Im  Feldheeren  der  Fall  war.  Aber  nicht  nur  das  Heer 
|ltidet;  die  ansteckenden  Krankheiten,  die  bei  so  gflnstigen 
[XitwirkliitiggverhäUnissen  anTfirke  zunehmen  müssen, 
|t-rd«*rn  auch  noch  unzählige  Opfer  in  iler  zivilen  llevölkcniiig. 
Eiue  in  jeder  Beziehung  gut  genährte  Truppe  wird 
Urht  nur  zu  grAÜereu  Marsehleistiingea  befähigt  »ein, 
hf  wird  auch  den  Krankheiten  besser  Widers  leben  können 
md  daher  rascher  und  mit  liulierem  Stande  auf  den  ent- 
ideoden  Schlachtfeldern  eintreffen  können;  sie  wird 
'  11  Kriege  weniger  Opfer  darbringen  mfiäsen,  als  eine 
-iit^cbt  genfthrte  Truppe. 

Kü  ist  daher  nicht  nur  ein  ominentet  iuilit:1rischcs  Gebot,  rteiu. 
i-t   lieate.    wo    der    Kriegsdienst    kein    freies    Hamlwerk    mehr    ist, 


KraaO. 

soDdeiii  n'o  jeiler  wehrfilhig"?  Borger  —  ob  Familienvater  und  Fumilien- 
emllhrer  oder  niclit  —  dem  Vaterland  den  Blutzoll  beisteuern  muÜ, 
auch  ein  Gebot  der  einfaclisten  Menschlichkeit,  die  Ojifer 
möglichst  anf  die  der  Schlacht  zu  beschränkcD  und  daher  vor  allein  die 
Folgen  schlechter  Emäliruug  7.«  vermeiden. 

Das  beste  Mittel  hiezu  simi  einfache  fahrlmre  Küchen:  Peld- 
k  Och  en  w  BgOD. 

Wie  jede  eiufaclie.  gute  aud  daher  naheliege Jitie  Idee  nur  schwer 
durchdringt,  so  koiiute  bi«ther  auch  die  Idee  des  Kru''henwitg6ns  nicht 
iiUgeniein  zur  (iellniig  k'iniiiieu.  Der  K ürheu  wagen  heCiuih't  sich  da 
aber  in  guter  (ieaellscliaft:  Dtün  Hinterlader  \»l  es  ebenso  er- 
gangen. 

•Scbou  im  Mittelalter  gab  es  allerdings  noch  sehr  uiangelhaf^«  und 
schwerlUUige  Hinterladgowelire  und  -geschOtz*', 

Napoleon  dem  1.  lag  ein  Modell  eines  HinterhidgeweJireK  vor; 
er  erkannte  dessen  Vorteile,  seine  Kriege  li^üeu  ilmi  aber  keiue  Zeit, 
die  NeubKwaft'nung  seiner  Armee  ins  Auge  zu  fassen.  Endlich  führte 
ein  Staat  —  Freuden  —  das  Hinterladgewehr  ein  Kh  bewährte  sich 
zwar  in  einem  Ft'ldziig  ( IBti^^),  aber  die  gndlartige  Wirkung  des  Ge- 
wehres trat  in  diesem  Krieg  doch  nur  den  Verslflndigaten  klar  vor 
Augen  Selbst  l'Vlunüntier.  die  trotz  aller  Phrasen  jedem  Fortschritt. 
jeder  Neuerung  ablmld  waren,  bewitz<']ten  das  (jewehr,  bis  das  Jahr  I8(ill 
mit  furchtbarer  Deutliclikeit  die  Wahrheit  zeigte,  lleiite  lacht  und  witzelt 
niemand  mehr  ülier  den  Hinterlader. 

Genau  30  —  Gott  sei  Dank  bis  auf  den  SdiluQ  —  «»lebt  es  mit 
dera  Kttchenwagoii. 

Die  Idee  des  KQchenwagens  ist  sicher  ebenso  alt,  wie  die  des 
Hinterladers.  Auch  ein  groUer  Heerführer  hat  sich  vor  viplen  Jahren  filr 
sie  ausgesproohen  Die  Idee  ist  nicht  dnn^hgedrungen  Endlich  luhrt  ein 
Sbwt  —  Ruliland  —  den  Feldkilcheiiwagen  ein.  Er  bewährt  sich  in 
einem  jahrelangen  Krieg  nach  .Vngabe  aller  beteiligten  Offizier« 
ganz  voraüglich.  Audi  der  Sieger  denkt  an  seine  Einführung.  Doch  auch 
dieser  Krieg  IfvUt  die  Vorzüge  des  Küchenwageus  für  Zweifler  nicht 
genug  klar  und  zwingend  henorlreten.  Es  ist,  Muilich  wie  lÜVA,  ein 
Krieg  um  Positionen  gewesen. 

Kin  ^PositiiMiskrieg"  wie  ihn  Fachleute  nennen.  Und  damit  ist  dem 
Küchenwagen  bei  Vielen  das  Urteil  ge.'sprochen.  So  unlogisch  ea  auch 
ist,  90  lifirt  mau  doch  sagen:  „Der  Küchenwagen  hat  sich  nur  deshalb 
in  Ostasien  bewährt  —  diese  Tatsache  konnte  man  fflglich  nicht 
leugnen  —    weil    es  ein    Piij^ititinskrieg   war;    In    einem   Rewegnngskrieg' 


FflJk  flehen  wajfcn. 


9 


lU  et  «erlloal''  Welöher  Widerspruch  I  nn  Wai;OTi,  ilcBSt*!!  Hauptvorteil 
doch  di«  Beweglichkeit  ist,  soll  sicli  uur  im  Sieben  bewährt  habeo! 
Duu  braucht  mau  doch  keinen  Kessel  mit  Itfidtrn,  also  einen  Wogen,  dazu 
gvnägt  ürr  Kessel  allein.  Aber  die  VorauHsetzunK  dieser  Behauptung  iiit 
onriehtig.  Der  Kflchenwa^>n  hat  nich  in  Ostaäten  nicht  nur  im  Stehen 
bew&hrt,  sondern  auch  walireud  sehr  anstreugeiidor  ineltrtrigi^cr  Mümclie 
■dbät  im  wenig  wegsamen  Gehirne.  (luranlerieregiiuenler  \r.  139  und  140 
fBB  I.  bis  4.  Aut^nst  II104).  Ifli  /.itier«  flhritjeiis  wöitlidi  aus  einem 
Bcridit«  eines  Angrenzenden  (eines  höheren  GeneralHtihsoflizieri*): 

pNebst  der  1aug<-n  Dauf^r  der  KSiniifH*)  kann  ans  Krfalirung  aus 
im  rassisch-japanischen  Kriei;  die  noch  höhere  taküsclie  Bedeutung  fiir 
große   Marschleistungen  (in  liini;en  K«donH(jii)   abgeleitet  werden. 


f! 


m^ 


Piff    |.  SchwiTAt  rai«i(i»cli'-r  FeldkOcl 


ir  Infanterie. 


Dif  langen  Gefeclitsfronten  und  die  große  Widerstandskraft  in  der  Ver- 
ttkltt^nng  ist  in  den  grotleii  Künipfeu  die  Ursache  ilirer  laugen  Dauer 
|f»ires«n  und  diese  lange  Dauer  bot  Zeit  xu  GegeinnaÜregehi,  welche 
großen  Märschen  ganzer  Anneckörpi-r  hesbind.  Als  Bei- 
■el  dKDett  die  Bewegungeit  des  1.  sibirisrhen  Kürp.s  vom  ^fi.  Februar 
3.  März  1005  Bei  solchen  foveierten  lieislungi-n  lullt  mn-M  mehr 
[lU  mm  Anmarsch  /ur  Schlacht  die  FüliiLrkeit  /u    raschen  Märschen  bei 

l&laltung  der  pliysischen  Kräfte  dos  Sohlatcu  ins  Gewicht (folgen 

teile    Detailvorteile    der    Küclienwageu     wfUireud     solcher     Marsch- 
re^ngen) 


'(  Im  vnrlK'nr4.'Ii"niliTi  Tfilc  dvft  Ileriflitcs  ßiml  iHf  \'flrt.'il(>.  wclrlir  drr  Kilrhen- 
rvtit  während  der  tufri-lan^en  Kiknipfo  K^-iei^t  liat,  «Uiyt-Ie^ 


10 


KraaS. 


^ 


^Aiif  firiinil  Apt  vnrslplipndpn  ßetraditungen  ersehe  ich  In  d^n  fahr- 
liart*n  Kficiii-neinriLliliin^'eo  das  best*!,  vielleirlit  einzige  Mittel,  iiiii  wulirend 
dir  mehrere  Tage  daiiemden  modernen  EntÄcheiihiugsltärnpfe  und  bei  an- 
Htrengenden  MSrsclien  die  physischen  K'rSfte  der  Mannscliaft  xu  erhalten  "^ 

Trot7  S'dWif'r  und  fllinlicdu-r  aiiT  dem  Kriegsschauplatz  seihst  i;«- 
niinnener  Krfahruniitn  wird  jetrt  noch  von  miLnchi'r  SpIU'  über  «len  Kdchen- 
wagen  wegwerfeud  und  ahlehnend  gesproclmn. 

In  Dentj^clilarid  soll  anfaiitrs  der  Xeiin7.itiHr-.lahre  des  vorifjen  .Talir- 
limiderts  eine  d^r  iiiaü;ji'liendnteti  Persimcn  des  Heeren  einen  gelej^entlifh 
der  Manöver  in  Vt»vwendiin.i;  jresUndeneD  Oltizii^rskfichenwaKen  mit  der 
lleinerkting  we^rifewiesen  haben,  dall  derartiffe  Fuhrwerke  im  FpWp 
nicht  7.11  brauchen  siml 

Trotz  dieses  Vorfalles  eriirobeu  die  Deiit<!chpn  lieute  den  Kiichen- 
nagen  auf  Grund  der  im  oslASiatiaL-heu  Kriege  gemai:lili'n  ErfalirnnKcn 
mit  der  ernsten  Absieht  ihn  eiir/ufüliren 

Die  erste  Amiee,  welclie  sicii  —  soweit  meine  Kenntnis  reicht  — 
mit  der  Frage  der  rahrl)aieti  Küclien  bes<:liäfligte,  war  die  riissisehp. 
Wahrsclieinliuh  angt^regt  dnrcb  die  gewaltigen  Kiitferimugen,  die  i-ussi»ehe 
Trn|i|ien  bei  GarnisonsänderiiiigiMi  und  bei  Manövern  zn  fiberwinden  hatten, 
wurden  siOion  in  den  Seidiziger-.Iahreii  dei*  vorigen  Jahrhunderts  Versuche 
mit  fahrbaren  Küchen  und  mit  Selhstkochcrn  vorgenommen. 

Selhstkoclier  sind  Kesseln,  in  denen  die  Speisen  meist  nuter  Dnick. 
alsn  in  kurzer  Zeit  zum  ersten  Aufkot-'hen  gebracht  werden,  um  dann  in 
Filz  oder  in  mit  schlechten  ^Vfirmcleitern  isolierte  Kisten  versorgt  zti 
werden. 

Die  grolle  Warme,  welche  bei  der  langsamen  Kondensation  des 
Dampfes  frei  wird,  besorgt  flann  das  Garkoclien  der  Speisen. 

Mit  solchen  Selbstkochern  wurden  ausgedehnte  Versuche  in  riiinland 
und  in  Turkestau  durchgeffthrt.  Die  Versuche  ergaben,  daß  diese  Selhst- 
kocher  unter  ungfinstigi^n  Verhältnissen  —  kalter  Wind,  große  Kälte  — 
ziemlich  lange  Zeit  zum  Ankochen  benötigten  und  daß  ihr  Gebrauch 
doch  keine  volle  Sicherheit  dafQr  bot,  daß  die  Truppe  am  Marschziele 
sogleich  eine  warme  Mahlzeit  erhalten  könne.  Trotz  gfinstiger  Er- 
folge erkannte  man  daher  doch  die  Un  vollkonunenbeit 
dieser  Lösung. 

General  Gnrko  war  der  erste,  der  seinen  Truppen  die  Änschaflung 
der  Kfichenwageu  empfahl.  Schon  Ende  der  Achtziger-.Tahre  war  der 
grölitfl  Teil  seiner  Truppen  (Generalgouvernement  Warüchaui  damit  ver- 
f<ehen.  Er  fand  bald  in  anderen  Teilen  des  Heeres  zahlreiche  Nacliahmer. 
RniUich  mußte  sich  anch  die  Heeresverwaltung  selbst  der  Sache  annehmen 


K<f  Idklir  heu  WftfTr  n . 


11 


1 807  wurdi'  i-jii  Koukui':«  auf  KficIieDwu;;»!!  uusKPscIiriebcD  mit 
t'MLspn  im  ijei^aniLlictnigtt  von'lOCKMj  Uubel.  Der  Krlulg  besiünil  in  dor 
ErareichuDjj:  voa  14  viirschiodtMUMi  Kotistruktioii^<nuist«rD.  Alle  wurdon 
•lorcfa  7  Monate  uuter  den  verscliiedcustcn  Vcrliüllnissfu  im  Ijiiror  von 
KrasDoje  Sflo  erprobt.  Die  zwöi  b<'!*U'U  T}i>en  (dariiiitL'r  dli-  von  Brun- 
Kiilvnski)  wnrden  nun  bei  den  Trup|ien  einer  «^ruHten  Pai'Hllflm-prubnng, 
mter  anderen  umb  wäbrend  der  g^rofieii  Bialoahtlier  Maiiovnr  |S1»S,  unUr- 
t9^-a.  Als  b<»st*'  Type  ^linp  die  von  Ür  u  n-Zalenski  d«r  \Varsi;]iaiier 
VAscbiuonftbrik  Wilhelm  llriin  und  Sohti  bervur. 

Der  nach  den  Knrsker  Manövern  1902  verfatite  nffizielU»  Bericht  saßt: 
-Kineo  u^i'Üen  Anteil  ;iii  der  l'nprmndlirbkeit  der  Truiipen  miilt 
gurechterweise   den  M;irs'hkflclien    zut-rkennen,  welche    die    Libuus- 


Kig.  2.  LeitfliUT  rusaisclur  Frldklli-hTwap*»  für  Infiuiiuritr. 

Lhiall  der  Truppen  um  20  bis  30"  ,^  erhöhen,  was  namentlich  bei  fuiTierlen 

sehen  tiim  Ausdruck  gelan^^   ^o  der  Soldat   während  der  Rast  sein 

»hl,  bei  einer  zweiten  grolien  Käst  eventuell  auch  ein  Xuebtmahl 

irt  Man  kann  ohne  Cbcrtreibuui;  b -liaupteu,  iliili  drei  Uegimeuter  mit 

schkQcheD  einer  gauzen  Division  obuc  Marschkücben  glcicbwcrLii!:  »iud." 

IMe  Brunscbe  MarsL-hk'ilche  bewährte  sieb  hieraul' im  Chinarelclziiy;« 

das  beäte,  so  daß  sich  ächlieÜliL-h  die  HeereiiVerwulinn^  zur  oltiz-iellen 

nkbruui*  der  AVagen  eiitf^chlol].  Die  AnsebafTuti};  hatte  aus  den  reichen 

Irittcbalttniittelo  der  Truppen  zu  erfol^^en. 

0*»r    mandschurische    Krieji    raiid    endlich    alle    riisüischeu  Truppon 
Ködienwagen  dotiert.  Jene  Truppen,  die  sie  noeh  nicht  besaUen.  be- 
ilt«o   sie  dringend  nnd  konnten  die  Fabriken   UuÜlands   den  Anforde- 
kaum  tienüge  leisten. 


r 


Neben  der  Bruascheo  Feldkäche  w&ren  aaf  dem  Kriegsscbau- 
plttlze  auch  noch  »olohe  der  verschiedensten  Typen  und  S.vstemfl  in  Ver- 
wendnng. 

Im  lißhranch  standeu  gmlle  £Wt>ispänni^e,  nnch  Protze usy^lem  (^e- 
btiute  Wogen  für  diu  Inftmterie  und  Artillerie  (pro  Kompagnie  und 
Battcrii-  i'iner)  uiui  h'iL-htcre  karren  artige,  oim^pünnigc  Wagen  für  die 
Kiivallorie  [pro  K^ikadnta  iiiuer).  Uald  zeigte  e»  sich  jedoch,  diitt  die 
groUen  Wagen  Iflr  die  o.sta.siatisohoii  Vt'rbältnisse  viel  zu  schwer  waren 
—  sie  uinUten  meist  vierspfintiig  gefahren  werden  —  weshalb  alle  1'ruppen 
sclüeunigst  leiclite  kim-i-nartig  gebaute  hifaiiterieküchen  bestellten. 
Diese  waren  ITir  den  einspännigen  Zug  iu  der  Gabel  gebaut,  gestatteten 
aber  auch  das  Anitpaniien  (vor-  oder  seitwärts)  eines  zweiten  Pferdet). 
In  Ostasien  uniüten  mei»t  zwei  Fl'erde  sowohl  filr  den  Infanterie-  altj  auch 
tXir  den  Kavalleriekarren  verwendet  werden.  Bei  dieser  Bespannung  ent- 
sprachen die:ie  Karren  seihst  in  der  Mandschurei  flberall.  Die  Truppe 
luitt«  den  Wert  der  KQchenwagco  bald  erkannt:  sie  wurden  daher  zu 
allen  rntcrnohmnTigen  niitgenommen,  selbst  dann,  wenn  alle  anderen 
Fuhrwerke  zn  rftukbUibcn  mutiten.  l'atronen  konnte  siüh  der 
Äfann  schltelilicb  noch  mehr  aufpacken;  der  Kücbenwagen  aber  war  ein- 
fach unersetzlich. 

Man  darf  sich  daher  nicht  wundern,  dai(  in  der  Mandschurei  ge- 
wesene Ol'tiziere  den  Kiahi'nwagen  als  den  wichtigsWn  Wag«n  der  Truppe 
bezeichnen. 

Aueh  die  Japaner  sollen  im  Krieg  fahrbare  Horde  verwendet  haben. 
Fest  Htolil.  dalt  sie  die  erbeuteten  riissiwlten  Wagen  sofort  selbst  ver- 
wendeten und  dall  sie  damit  sehr  zufrieden  waren,  Sie  sollen  —  be- 
stimmtes lälU  sich  bei  der  Verschlossenheit  der  Japaner  nicht  erfalireu  — 
auch  die  EiDfQhrung  von  Kilchenwagen  beabsickitigen 

In  der  Schweiz  sind  Kücheriwagen  ycliou  i^eit  30  Jahren  bei  der 
Artillerie,  seit  20  Jahren  bei  der  Kavallerie  —  Küche  und  Schmiede  io 
einem  Fuhrwerke  vereint   ^  in  Venveudung. 

In  der  schwedischen  Armee  sollen  scIiod  soit  20  Jahren  Selbstkocher 
in  Verwendung  stehen. 

Die  beiden  groUen  Militärmücbtc  Mitteleuropas  —  Deutseliland  und 
Frankreich  —  ziehen  in  der  richtigen  Erkenntnis,  dalt  eine  mit  Feld- 
kflcben  ausgestattete  Aruifi-  unter  gli;iL-hcu  Vi'rliilUni^sen  einer  Armee 
ohne  Kueheuwaijeu  überU-gfu  ist,  die  Konäe^iien-/.t;u  uns  den  Lllrlalirungen 
des  ostaäatischeu  Kriege:). 

In  Deutschland  wurde  hereils  am  15.  Oktfiber  lOOrJ  ein  Prcii 
auttschreiben  für  Kücbenwagen  erlassen.  Der  Wagen  multle  nach  Karren 


Keliikflcli(!iiwttgcli. 


31 


ntteto  so  leiclit  gebaut  sein,  daU  hoi  einem  Kesselinhalt  vnn  150^  ein 
Pferii  xur  Forlliringuug  des  VVa4j:eos  tfi.'nSgcn  soUti".  Da  pri»  Kompagnie 
«■  Wagen  jL^edacht  ist,  so  reclinet  mao  mit  dem  zweimaligen  Ab- 
bcbea  (mittags  und  abends).  In  Deutschland  soU  sogar  ein  automobiler 
IkAcbenwagf^n  im  Ver^iicli  sotn. 

B«i  der  Kavallerie  waren  schon  seit  längerer  Ymi  Seibütkocher 
«ponfisch  10  Verwendung  Alan  soll  »ich  nun  mit  dem  Üedanken  tragen,  solche 
SlAfftkocIier  sebi'  kleinen  AnKinanps  {:.'0  biti  2äl)  -la  nnnniereu,  um  die 
rnp1t«|^ng    kleiner  Kavallerieabteiliiugeri    zu    erleicbterii    und   zu   ver- 

In  Frankreicil  schritt  man  ebenfalls  schon  1905  ernstlich  an  die 
EiyrubuDg  TOD  E&cbonwagen. 


^ 


I 


Kit;.  3.  RiiiK<isrh(-r  KiivKll^riekfichen wagen. 


Bs  ist  äelbstverstänJlicli,  dail  man  sich  auch  bei  uns  diesen  Tatsachen 
iQfier  nicht  ganz  ablehnend  verhalten  konnte.  Man  hat  aiidi  bei  uns 
le  angeordnet   und    (lurchgeffihrt.  Unter  dem  Eiiidrnck    der   vom 
sclianplatz    kimimendeu    Xat;liricliteii    und   Berichte    sah    »ich    die 
sleittmg  veranlaßt,   drei  Wagen    bei  der  Firma  Brun  &  Sohn  in 
Tlrschau  zu  kaufen. 

Diese  Wagen  sollten  nur  als  Vijrgleiciäsobjekte  dienen,   sie   sulHen 
Maßstab  bilden,  an  dem  die  von  zahlreiclien  Fabriken  des  Inlandes 
[ifcriert«n  Küchenwagen  zu  messen  waren. 

Da  diefieü  System  einen  langen  Krieg  gl&cklieh  überstanden  hatte, 
ei  lüozu  jedenfalls  vorzüglich  geeignet. 
Gleichzeitig  wurden  alte  Fabriken,  welche  sich  bereit  erklärt  hatten, 
Wagen   *ler    Heeresverwalluug    kostenloa   zu    Versuchszwecken   zur  Ver- 


i4 


KmuB. 


füfi^uii);    7.11    sl(*lleii,    uiilgcfiinltirL    ihn;    Wa^cii    itioglirlisl    lialflj 
Tcchiiiüclif  Militürkümite«;  iMny.tilivt'üiu. 

Dit*  SchtMi  vor  t-iiiür  Tr;iiiivenij('liruii|^  IihHi- ili-n  Ge"l:itik''ri 
die  Ginrühniiig  de»  Kücliinmag^cus  nn  Jit.'  Konlening  zu  bindon 
aitrli  deu  Pniviüulwagen  m  ersetzen  liube.  Der  Küclioiiwugeu  si 
mu'li  IUI  die  Sti'lle  dc<s  jetzigen  I'ri>viaiitwag(.'iis  der  Kunipagnid 
Ki'ir  dio  Kav;ilitrip  nnd  lür  die  Artillerie  kunutt--  infolgu  der 
An/.ilil  dir  l'nrviiintWiigeD  und  wt-^eii  Oos  gridti'n  iiiitziitUlirendäi 
[)ii.iiihiu)s  eiue  übDlicb»  Furderung  nicht  aufgeätellt  werden. 

Ciiioz  nbgesehon,  dalt  der  jetzige  !'r<i\iantwagoii,  ai-iner  liest 
als  KcfiuisitioDd-  und  [''a3:*migslulirwiTk  wegen  durch  einen  Küch 
gar  nicht  t-rsetzt  werden  kiiun,  bedingt  die  Ert'filltiiig  dieser  Kioda 
Preisgabe  des  Grnnd|»rin7.ii>s  unseres  Truiipentrains.  daü  er  ein  1 
.1  u  t;  li    a  ti  f  s  c  li  I  f  e  li  I,  t*  n    W  e  g  e  n    v  »■  r  1  fi  ß  I  i  c  )i    fo  r  t  k  i>  ni  n 
Train  »ei.  Eiiii>  gan/  eint'iiclie  KMi-hnuiig  niuU  die»  /.aigm.  V'iin  d( 
Nutzliist    eine»  Koinpagnieproviantwiigens    tiiültteii    zirka  f^'Zbkff 
Kfichenwagrn  fibergehen;  dazu  kommen  norh  125/  Koehwasser  ii 
Rrennbnlz,  m  d;iß  eine  totale  Nutzlast  von  .'i8(i/.-^  reRiiUiert.  Die 
Wagciiaiisriiatung  wie  Klr  den  I'roviantwagen  gereehm-t  -  -  zirka  1 
ergibt  eine  Totalbelastung  des  Wagens  von  fJ><6^<7,    \Ve>in  man 
ein  leirhtes  Tmitpentuhrzcug  selltst  l(«>tÄ'(/ Gesaralgewicht,  dalie 
Zuglast  pro  l'lerd  zugestellt,  dfirfto  der  Wagen  höi-hstcns  ein  Kigen 
vi>n  rund  32oA-;/  besitzen,  ein  Verlangen,  das  cinr&ch  uncrfnllbar  ia 
dieser   Sarblage    wurden    dem    Technischen    Militürkoniitee   auchj 
dio.sein  iledankcn    Keultnung   trageoJr  Kücbcnwagön  zur  Verlllgl 
stellt.  KeldkiU-benwagen  wurden  zur  Kiprulmii';  eingcsiiiult: 

Von  der  AVaggon-  und  Mascluiieufabriks-Aktiengesellschal 
Job.  Weitzer  in  Graz,  ein  Karren;  von  der  Waggon-  und  Mu^ 
fabriks-Aktiengesellscbart  vnim.  Jnh,  Wfitzi-r  in  Arad,  ein  } 
vom  k.  u.  k  Truinzeugstlepid  in  Kloslerneuhuig  zwoi  Wagen;  1 
ursleu  «ng.  Konserven-  und  Metallwarenfabrik  MaulVedWeitJ  io 
post  zwei  Wagen  (Typen  I  und  II).  Der  Arader  Wagen  wurdi 
bei  der  Besichtigung  als  nicht  leldbraucbbar  erkannt  und  daher, 
prakliscben  Versuchen  nicht  zugelassen. 

Die  Tabelle  I  zeigt  die  Konstrukti'm.«datun  aller  bei  der  Er| 
in  Verwendung  gestandenen  Feldkfiirhenwagen:   die   Textfiguren 
gehen  einige  Kücbenwagon  im  üild  wieder. 

Mit  den  im  Versuch  verbleibenden  fflnf  Wagen  sowie  nait  d 
russischen  Wagen  wurde  in  der  Umgebung  Wiens  eine  Versat 
uuternomuieu. 


n 


I 


«IH    1l> 


ilSIK 


Ftfldküi'  tit'U  wo^-n . 


17 


TroUdcnt  die  WegvcrhiLltiiiüäe  nicht  besondot'D  uogQDstig  waren. 
tet  der  Verback  doch  deutlich  gezeigt,   dalt  die  ein-  uad  Kw<>iijpünDii<eD 

"  piosclilit'lilich  der  nissi^tchen  xii  sclmtr  sind  und  rfiili  gcgeoübor 
...  .  rKprtDnigen  Kßt'honwagon  zwei  donspIliL'n  üweckeu  gcwidnu-'te  zwei- 
«pii)ul|^e  Fnhrweikt!  weit  uherh^gen  seiu  müsson.  Als  Küchen  Itubuu  alle 
Wt^en  ^elir  gut  c utsp röche u. 

D-is  Fleisch  war  weicli  ujid  wohlschniflckond,  dio  .Snpiie  si^hr  kräftig'. 
Die  Spfiseo  hlii-beu  utich  'Ä  \ha  4  Stunden  nacli  dem  Ab1()^chi'ii  clor 
Fwer  i^uügL'ud  warm. 

I>*fr  Verlauf  des  Versuches  bewog  die  Gnizer  Fabrik,  den  beige- 
•^r-iitfu  Karren  für  den  zweispSnuigen  Zug  unizuütidorn. 


iZfi*'^, 


Fig.  ).  KOrbciiwiL^i'ii  d>tr  Firma  „roniiitle  Ji'liaiin  Wcittcr 
in  (iraj;*'. 


Die  Firma  Manfred  Wt'il[hatlp  für  di«'  in  AiiKtticht  sti'hendr  Manöver- 
crpf^ibung  noch  vier  Küchenwagen  angcrnebU'i  n.  zw.  zwei  Wagen  ilcr 
Tjpe  I,  einen  Waj^en,  welclier  sich  von  Awavv  Tirpi*  nur  dadurch  uuLer- 
nbetdet,  daß  der  Kessel  IW)^  Inhalt  hesitxt  fTvpe  IIIl  und  einen  be- 
•Mider.s  leicht  ^;''dafhlen  Wa^en.  welcher  Koch-  und  Ladcmuni  für  nnr 
llöO  Mann  gewahrt.  (Tjpe  IV), '} 


')  Diew  Typ(^  )tußt  ihrer  ifantvii  Koustrnktioii  nafh    «rdvr  fQr  ili<'   TiifAnturi«* 

rb   fflr  di"'   Attilkrir.   I'i-r  Ki>.-s.litih:iH  iat  uQr  Tdr  150  vjllt;  Kri«;>r»vvr|jll<.'p*p(>rtiynt;n, 

I.a<Irraoiit  uiir  Tflr  IftO  K-jäiTiVveriifli-Ksportioni-ri  I>eiiii'rt4n.-n,  no  daß  sow^lil  b<>i  der 

tteric   als    außli    lioi    dur    ArtilL-rii'   i-in   Teil    dor  Naclinchub-   und   ein  Teil  der 

r«trpfle!?anß  aaf  sndorcn  Fulirworkeii    vurladun    wenV:"!)   luöBU'n,    Diese  Tjrpe 

TieUcichC  rar  «luv  Eskadron  genugm 


rstil 

Das  Keicliskriegsminislerium  ordnete  eine  niöi^lii^ibdt  ^r(tiullu-tii.' 
Erprnbuntt  aller  Köclienwageii  wftlirer»!  der  Mauöver  de«  2.  Knrps  und 
wAhreod  der  großen  MaDdver  in  .Schlesien  an. 

l>ic  Truppen  sollten  noch  in  Wien  mit  den  ElKeutflmlichkeiten  und 
niil  der  U('lian<lliin^  iler  Küchenwaffen  vertraut  geiiiaclit  werden  und  zu 
diesem  Zwi!i:k  die  let2t«'n  Ta|?e  vi>r  dem  Abmarsch  zu  den  Manövern 
uul'  den  Küohunwagcn  kochen. 

Die  ganze  Einleitung  dieser  Angelegenheit  verzögerte  sich  jedoch 
dt'rart.  daU  alle  KQchenwagen,  einschlioülich  der  V'in  Manfred  WeiU 
uaclitrSglich  beigestellten,  dfi  Truppen  erst  wälirend  der  Marsche  nach 
Schlesien  bhei^eben  werden  konnten.  Abgeselien  davon,  daÜ  dadurcli  gerade 
die  anstrengendsten  Man&Vör-  und  Marsehtage  fflr  die  Erprobiuig  verloren 
gingen,  konnte  aucli  an  dem  Marsolientwurle  inchU  mehr  geändert  werden, 
was  die  UHlhewnlite   gnlndlii-lie  Krprobinig  der  M:ir.^chküchen  atis9chli>|{. 

Der  segensreirhe  Einflult  dieser  falirhanMi  Kochen  niiiß  sich  natürlich 
le  bei  sehr  starken  Märschen,  besonders  ahcr  lii'i  Gewallmärsiiheji.  der 
"nippe  und  de»  hflheren  Führern  •  klar  innl  deutlich  Zfige«  und  damit 
den  EinwiirT  dt-r  (legucr  widerlegen,  dali  die  Küclienwagt'u  bei  llarseli- 
bowegnngen  großer  Heeresköriter,  also  im  Bewegungskriege,  wertlos  seien. 

Es  ist  weitt-r  sehr  hi'grpü'iicli,  daß  di**  Obeniahmc  dieser  Knhr- 
werkf  iu  irgemi  i'iiii^i  Xlarsclistation  zur  Erprobung  und  Berichterstattung 
den  Wilhrend  der  Märsche  stark  belasteten  Organen  der  Truppeukfirper 
krine  besondere  Freude  bereitete. 

Die  mit  der  Erprobung  und  Berii'htcrstattung  in  Aussicht  stehende 
Mehrarbeit  wurde  von  diesen  Organen  umso  unangenehmer  empfunden, 
als  sie  einen  Mißerfolg  dieser  Wagen  während  der  Jllanöver  belürcliteti-n, 
wodurch  die  ohnedies  schwierige  Verfiflegiing  der  Truppe  in  empHndlidiLr 
Weise  erschwert  und  guschridit(t  worden  wßre. 

Die  Kilclieuwagen  fanden  infolgedessen  ich  betone  begrcif- 
licherweiso  —  bei  allen  Truppen  und  Koniniaaden  durchaus  nicht 
jene  freudige  Aiifnaliuie,  die  sip  UHclii'nlen  unt\  die  m^  unter  anderen 
Verhältnissen  auch  sicher  gefunden  hättru.  Eiiiem  BatailliMi  ist  es  —  wie 
es  allerdings  xu  .'«pät  erkannte,  zu  seinem  Schaden  —  glücklich  gelungen^ 
die  Belastung  mit  Kücheuwagen  abzuwehren  und  bei  seinen  alterprobteii 
Kesseln  zu  bleiben. 

Die  Einteilung  der  Küchenwagen  war  folgende: 
In  fauterieregimeat  Hoch-  und  DcDtsehnieister  Nr.  4. 

Der  Feldküchen  wagen  aus  Graz,  beide  Wagen  au.'*  Kloster  ne  üb  urg, 
1  schwerer  Weißscher  W'ageii,  der  schwere  russische  Infanteriewagen 
und  der  russisciie  Kavallerie  wagen. 


F«Mk  Hohen  wAgeo . 


19 


I  u  l'au  ii'rnn'Cg'iiii  iMi  t   Kri'ibvir  vuii  Uollr:is  Nr.  >i4. ') 

Der  leiuhte  rassisclio  Infanteruköcheuwugcii,  3  sclmmu  WuiUsdiP 
[ngüu  und  die  2  leichteren  WeiÜschen  Wj^jiii  (Tvpe  III  und  IV). 
Vw  Veiteiluu'^  der  Wagen  innt-'rlialb  diT  Kegiuuuler  wurde  so  vor- 
icn,  daU  bei  jedem  Kegimeut  drei  Buljülotie  In  FiddkftciieiiwageD, 
II  Kiitaillou  iü  gewölmliclien  Kosselo  kochte. 

Dlmij  tnfauteriereginient  Nr.  4  wurden  übtrdies  iwei  Kochkisten  — 
rllwtkocher  —  zugewiesen,  wi4che,  für  eine  Konipsgiile  auf  Kriegsstand 
lesseii,  auf  einem  I'roviaiitrüstwa^en  verladen  waren. 
Jedi*  solche  Kiste  enthält  zwf'i  lves«e].    so  dall  auf  Jeden  Zug  der 
[onipa^ie  ein  Kessel  entfällt   Eine  Kochkiste  hat  mit  den  leeren 


ü 


fe'^ 


•>=-A 


Fig.  5.  KQnlitfiiwft^eii  Jm  Ti'aiinu-ajfäJepotK  in  Kicker* 
nculiurg,  Typ«  I. 

ein  Gewicht  von  GOÄ^y,  die  zwei  gefüllten  Koclikislen  einer  Kriegs- 
le   ein  Gewicht   von   zirka  4WA^.     Die  Zuladung   dieser  Kisten 
^Öwn  ielzt  normierten  und  nach  Dicnsthuch  K^17  bi'ladenon  Proviant- 
awagt'u    wörde    das    Gesamtgewicht     dieser    Fulirwcrke    auf    nahezu 
\200k^'\   die  Zaglaat  pro  Pferd  auf  beinahe  f>{Xi%  erh&hen.    Die  Zn- 
tuDg    wfire    daher    nur  hei  Preisgabe  des  Gmudprinzips  des  Truppea- 


')  Beide  l{«'käiiii:ut.'r  ^ohürtvQ  der  2b  riifaDteH4.'-Trappi-ndivisiun  ud  and  »tuiidcii 
jr  eiavta   liosuisrli-hersegowiiiisclit'u  InfankritTfuimcntf   und  :iiit  je  t>ineiii  Feld« 
fcrUiuilliin  int  Kri^adevirbiind. 

')  Dtts    (jvMimtjivwii'lit    diT    K<>ni[j:i;.'ui<'|>ri.ivirtiitwii(,'tMi    iiiicli    dor    (rt.'p.'iiwür(i(f 
ttiicrteii  Hfladimjji:  LfiriLyl  ifiTJlv/  \n^  IHlSty.   Mk-zu  VJUky  Klgoiijr« wicht  der  Kist^'D 
yütkjf  Kychw»*dcr  ergibt  ein  Tutal^rwiflil  vou  ll'iiku  bi«  1133*«;. 


SS 


rftuB 


rogimeot  Nr.  4  —  Tete  der  naiipttruppe  —  hatte  sein  Marschziel  Csilca, 
t'bcDso  wie  bf'ini  Marniver,  um  Ü  Uhr  n:ichniittAgs  errf^k-ht ;  das  Queue- 
rogiment  -  InfantHnerepment  Xr.  84  —  hütte  jedoch  sein  Marschziel 
Itiikova  »DStatt  um  I  Uhr  30  Miniitfn  «rst  uui  'i  ülir  30  Miniiten  nacii- 
mittagg  erreicht.  Der  ßefechtstrain  -  durch  die  DivisionssanitätsanstaU 
uud  den  DivisiorisninDilionspark  vom  lalaiittnieregiment  Nr.  84  getrennt 
—  bättf  iiukuva  erst  gegen  3  Uhr  30  Minuten  naL-hniittugs,  Csäca  erst 
nm  5  Uhr  uuohniitlags  erreicht  Die  Menage  hütto  datier  hestenl'iillft 
verzehrt  werden  können:  heim  lufantcriereginientc  Nr.  84  um  4  Uhr 
nachmittag  und  8  Uhr  lö  Minuten  abtMnlp;  beim  Infanterien  gimentt; 
Nr.  4  a)>er  erst  um  i*  Uhr  30  Miuiilen  uacImnLtavs  und  um  10  Uhr 
nachts  und  bei  jenen  Kunipai^nien.  welche  zuei-st  Kaffee  gekocht  haben, 
tfar  erst  um   12  Uhr  nacht.-*. 

Wie  sieh  dit'ne  leiten  geseilten,  wenn  mehrere  Divisinneu  auf  der- 
selben MarschUuie  hintereinander  marschieren,  xeigen  die  ripäter  folgen- 
den Beispiele  u.  zw.  der  Marsch  de.-*  VI  preulüschen  Korps  1870  von 
der  Maas  gegen  Sedan  vnm  23.  bis  30.  September  {2  schwarhe  Pivisioueu 
h  12  Bataillone,  mit  stur):  gesunkenen  SUinden;  und  der  skizzierte. 
Marsch  eines  Korps  mit  3  Divisionen  zu  je  In  Bataillt^nen.  ^ 

Am  I.  Sepie  raher  marschierte  die  2r».  Infanteriptruppi^ndivision 
vfin  Csica  nach  Trzjnietz-Li/diilz. 

Bei  dem  an  der  Tete  "Irr  Haupttruppc  eingeteilten  Infanterie- 
regimente Nr.  4  wurde  die  Menage  aus  den  KOcIienwagen  zwischen 
r»  Uhr  30  Minuten  und  (J  Uhr  abends,  wieder  nur  eine  halbe  Stunde 
nach  dem  EintreftV-n  des  üefechtstrains  ausgt'gi'ljyn. 

Das  1.  Bataillon  dieses  Regiments  stand  im  Vorposteudienst  u.  zw. 
mit  zwei  Kompagnien  als  Hereitsehaft.  mit  den  anderen  beiden  Kom- 
pagnien auf  Hauptposten  (^Tafel  l).  Ilei  diesem  Bataillon  waren  diT 
Wagen  mit  di'ii  KoL-hkisten  und  ein  sehwt'rer  Wagen  S)'.steni  Weill 
eingeteilt.  Die  beiden  Kompagnien  der  Bereitschaft  erhielten  ihre 
Menage  um  (i  Uhr  IH  Minut*.'n  abends  aus  den  Kochki-<ten,  Der  Kürhen- 
wagen  war  zu  schwer,  um  auf  den  schlechten  Karreuwegea  zu  den 
beiden  Daiiptposten  fahren  zu  können.  Die  Hauptposten  mußten  daher 
die  Menage  mit  Hilfe  ihrer  Kochgeschirre  abholen.  Ti"tzdera  erhielten 
sie  ihre  Mahlzeit  schon  um  7  Uhr  U>  Minuten  resp.  7  Uhr  45  Minuten 
abends. 

Im  Gegensätze  dazu  erhielt  das  mit  den  grollen  Kochkesseln 
kochende  4.  MaLaillou  die  Menage  erst  um  10  Uhr  nachts  resp.  die 
Kompagnien,  hei  denen  wieder  früher  Kaffee  gokoehl  wonli'»  war,  erst 
um  II    Uhr  30  Minuten  nachts. 


^ 


Pplill(ftfh''nwftp?n 


23 


Beim  liifaDtPrfeie^nn-ntp  Xr.  84  lagen  ilie  Verhältnisse  älmlich. 
VVä)ireD<i  da.s  '6.  Bataillon  erst  zrrischen  11  und  12  UUr  uaclit^  im-nn- 
^reo  konnte,  hatten  die  BHtaÜlonc  mit  Kfichenwiigi'n  iltr  wannen  Essen 
Mboo  um  0  Uhr  ahends 

Das  bOMDisoh-herzegowinisohe  Infanterieregiment  Nr.  4  war  mit  dem 
Koeheji  auf  den  normierten  Kocligeschirren  um  zirka  10  l'lir  3(1  Miimteu 
üt^ts  fertig,  das  bosniscli-herzegowinische  Infaritriierirginient  Nr.  1  da^ 
(Bgea  auf  grölten  Kochki^sseln  erst  gegen  12  Uhr  nüohts.  Bei  Ittztercm 
Rq^eote  waren  die  Ütüziere  genötigt,  die  bereite  üctdafendt)  M:i»ii- 
akäft  zn  wecken  und  zum  Essen  förmlich  zu  zwingen. 

Die  Menage  aus  den  Küclienwagen  war  immer  gleich  vor zugl  iüh; 
A]p>^en   war  das  Pleii^oli  aus  den  Koobgesch irren  nnd  niitnoter  auch  ihn 


iSfc 


Flg.  7    KarlionwBfft-n  il«r  Firma  „Marfn-d  Wfiß  in  Umln- 

juts  den  großen  Kochkesseln  zAh  und  hart,  weil  die  Mannschaft  nicht 
Geduld  liesalJ,  das  völlige  Gavwerden  abzuwarten 
An  diesem  Tage  -  ■  1.  September  —  waren  die  Marschkflchen  um 
S  Uhr  früh  angeheizt  worden.  Um  1 1  Uhr  war  die  Feuerung  eingestellt 
worden  und  um  zirka  11  Uhr  30  Minuten  war  das  Fleisch  gargekocht. 
Ton  diesem  Zeitpunkt  an  hätten  die  Truppen  jeden  Moment  abessen 
kftnne4i.  Bis  *)  Uhr  abends,  in  einem  Wagon  selbst  bis  7  Uhr  15  Minuten 
abend»,  verblieb  nun  die  Menage  in  den  Kesseln,  ohne  daü  da.'?  be- 
flrchtete  ZerlüHjhen  des  Fleiadies  eingetreten  ifit. 


*)  D*c  TyiK»ii  II,  III  ami  IV  dir  Fimin  „Hanfn-d  WriU  in  liiidAiM-at"   antrr- 
rhfidm  sich  »on  der  Tjiit  I  nur  unwemittlich   Tvii-'  II  Imt  zwi-i  KtM-liki'SJtpl, 


31 


KrnnU. 


Am  2.  September  war  Itasttaf;. 

Am  3.  September  mona^erten  bei  beiden  Ke^^iutentern  die 
KficIiPDwagpn  dotiertpii  ISittaillDno  zwischen  4  Uhr  iird  4  Uhr  45  Miniil 
nachmittags,   die   anderen    Bataillone   zwischen    7  Uhr   30  Minuten    m 
H  Uhr  abeuds;  hei  einem  Teil  der  l>eutsrhm^'ister.    hei    welchem    xiierj 
Kaffee   gekocht   worden   war,  am  der  Mannschaft  möglichst   bald   nac 
dem  KiurQoken  in  dor  Nachtstatinn  etwas  Warmes   lu    bieten,    erst 
10  Ula  nachts. 

Der  letxte  Manrivertng  4.  Söptember  —  ßllt  aiilii'r  Uetraol 
da  die  Trappen  zu  sehr  gönstigen  Zeiten  in  die  teilweise  vorbereitet 
Qiiartipre  einrfiftkteii. 

Die  Koi;hkitituu  haben  im  itll^emeinea  ebenso  entsprochen, 
die  Kfichenwageu.  Nur  hat  sieb  doch  ein  un^lelcbmälligHtt  Garkochen 
den  verschiedenen  Kesseln  gezeigt.    Während   in   einzelnen   Kesseln   dj 
Fleisch  weich  war,  war  es  in  amleren  noch  h;irt.  I):ls  ^Anlifii'-hen^  suheil 
aliw  verschiedenen,  oft  tiicbt  erkennbaren  Kintifiriseii   vii  luiterlifuen  odi 
aber  sehr  Wel  Anfmerkjtanikeit  zii  erfordern. 

Am  1  September  war  zur  Zeit  des  Ahmarsehe?!  das  Ankochen 
nicht  be^'ndet,  so  ditli,  der  Wa^en  '/.iirDokbli-ihen  uiulite;  erst  während 
der  langen  Rast  konnte'  dnr  Wagen  an  den  fl''techtstrain  anschliellen. 
ein  VorgÄDg.  der  im  Felde  gewill  höchst  seiton  dtircbfnbrbar  wäre.  Si>lcbe 
Zwiäcbi'Ulälle  möliten  \m  Krietrc,  wo  ein  ZurOcklasstn»  einzelner  Wagen 
uusgesch losten  i-^t,  boi  allgemeiner  Aiisrilstuiig  der  Armee  mit  Koch- 
kisten an  der  TageKordnang  sein,  nnd  damit  die  AVirki^amkeit  dieser 
Koehvrirrichliing  zum  grollen  Teil  aufbeb<fn. 

Von  den  in  Verwendung  geslinidenen  Kfuheiiwagcnsystenien  hat 
keines  voll  cntsprofben.  AI.'*  KiVhe  an  uuil  für  sich  waren  alle 
Wagen  im  allgemeinen  gut  brauchbar.  Als  vorteilhafti.-,  daher  wünscbens' 
werte  Details  haben  sicli  unter  manchen  anderen  ergeben: 

Zwei  kleinere  Kessel,  an  Stelle  eines  grolSen,  bieten  den  Vorteil, 
daß  mehr  Abwechslung  in  die  Kost  gebracht  wenlen  kann,  erleichtern 
die  Mani|inIatton  mit  den  gcfftllten  Kossein  und  sind  auch  fflr  die 
Manövi-rzeil.  in  welcher  zwei  Kompagnien  an  einen  Wagen  gewiesen  sind. 
iweckniälliger:  an  den  Kesseln  sollen  Ringe  angebracht  sein,  um  die 
Kessel  mit  Hilfe  einer  durchgesteckte«  Stange  leichter  herausheben  imd 
kurze  Strecken  tragen  zu  kennen:  das  Kinschfltten  von  Wasser,  Gemüse 
und  älinliche  Manipulationen  solb-n  möglich  sein,  ohne  iU-n  ganzen  Kessel- 
deckel abheben  zu  niiVsen  u.  dgl. 

Der  gröitte  Obelstaud  aller  Typen  war  das  grolie 
Gewicht. 


Feldküchen  wagen.  gS 

Die  beiden  vierspännigen  Typen  müssen  als  von  Haus  aus  verfehlte 
E«5tniktionen  bezeichnet  werden.  Küchenwagen  und  Proviantwagen  in 
mtm  vierspännigen,  schweren  Fuhrwerk  zu  vereinen,  nur  um  dor  Fiktion 
n  fröhnen,  den  Train  nicht  vermehrt  zu  haben,  heißt  sich  schwer 
tk^heo.  An  Kolonnenlänge  würden  beim  Gefechtstrain  einer  Infanterie- 
Toppendi Vision,  zirka  600  Schritt  erspart;  die  Pferdezalil  bliebe  aber 
üe  gleiche  wie  bei  getrennten  Küchenwageii  und  Proviant  wagen,  nur 
diß  ihre  Zugkraft  bei  den  vierspännigen  Projektswagen  nicht  voll  aus- 
^''Dätzt  wäre. 

Für  den    zweispännigen    Zug    habfln  dem  Gewicht    nach    nur 

i»  für  den  einspännigen  Zug  konstruierten  Wagen,  also  der  leichte 

'flache  Infanteriewagen,  der  russische  Kavalleriewagen  und  der  Wagen 

tr  Grazer  Fabrik   entsprochen.     Der   große    russische  Wagen    hat   sich 

■^030  als  zu  schwer  erwiesen,  wie  alle  Wagen  der  Firma  Weiß,  ersterer 

ml    er    sehr   massiv    gebaut    ist,    letztere    trotz    ihrer  auf  Kosten    der 

Haltbarkeit    bis   aufs  äußerste  getriebenen    leichten  Haiiart.    Der  Grund 

ürfür  liegt  in  der  unerfüllbareu  Forderung,  Kfu'iienwagen  und  Proviant- 

iitren    in    einem    zweispännigen    Fuhrwerke    zu    vereinigen.    Wie    vorne 

äiretan,    dürfte    ein    solcher    Wagen    höchstens    rin    Eigengewicht    von 

liOkff    besitzen;    trotz    allen    Sparens,    trotz    rationellen    Aufbaues    und 

ttioneller  Materialverwendung  erreichen    aber    die  Weißschen  Typen  l 

lad  II   ein   Kigengewicht    von    580  bis  GGOkg.    Dazu  kommt   noch,    daß 

«ih    der    Kaum    natürlich    auf   das  spar.samste  bemessen  ist.    Nur  bei 

'iDf-r  sehr  kunstvollen  Einschlichtung    und    nur    bei    einer    unzulässigen 

iDtfernnng  von  Emballagen  finden  alle  zu  verladenden  Artikel  Platz.  M  i  t 

-iner   solchen  minutiösen  Uau mausnütz ung  kann  im  Felde 

:it:ht     gerechnet    werden.     Damit    dürfte    die    ündurcbführbarkeit 

}  ü-rser  Idee  —  solange  es  sich  um  Pferdefuhrwerk  handelt  —  er- 

'■  ti-'sen    sein. 

Das  zu  große  Gewiclit  der  Wagen  hat  sich  während  der  Manöver 
■i^merkbar  gemacht,  obwohl  die  Wagen  nur  auf  straßenartigen  Kom- 
zitmikatiouen  in  Verwendung  kamen  und  obwohl  das  Terrain  in  Anbetracht 
asercr  möglichen  Kriegsschauplätze  durchaus  nicht  als  das  schwierigste 
vieichnet  werden  kann.  In  dem  einzigen  Fall,  in  dem  ein  Weiß  scher 
Wagen  auf  minderen  Wegen  zu  den  Vorposten  fahren  sollte,  blieb  er 
nah  stecken. 

Die  Manövererprohung  hat  dargetan,  wie  recht  die  Deutschen  mit 
iärer  Ansicht  haben,  daß  kleine  Wagen  mit  zweimaligem  Ab- 
kochen   das  zweckmäßigste    sind.    Es  fragt  sieh  nur,  ob  es  den 


KmaB. 


DenUclien    geliiigpii    winl,    ein    solchi>a    Fuhrwerk    für  ein  Pfenl  lei 
genug  zu  gestalten.  M 

Mun  iiiiin  mit  Kri<?gs.sclmii]ilrit7.cn  rflchiiyn,  ilit?  uDgünstigf  Konimut^' 
Itatiunsverhältuisse  aufweiaeii,  ilii,nn  kariii  nur  ein  leiflitpr  KücIieDwagei(.  "^^ 
entsprechen    Kin  solcher  Wag^n   mußte  et.wa  folgende  Uedingnngen   epi^j 
rollen:  4 

Nulzbarcr   Kesseliahalt    löu  Ms  16()/,    daher   für    Infanturie    und  '' 
Artillerie  mit  zweimaligem  Abkochen  zu  rechnen  wftre. 

Auf  dem  Wagen  müssen  verladen  sein: 

o)  im  Kessel:   die    Hältle   des  Fleisches   und  der  zum  Koc 
nflligou  Ideinen  Artikel  der  vollen  Kriegsverpflfgsportion  tOr  den  ganz(5 
■Stand  der  Kompagnie  (Batterie)  samt  dem  zum  Kochen  nötigen  Wasser  * 
and  sonstigen  Zutaten;  * 

&)  in  der  Prntze:    der    Rest    der    ntdit    vom  Mann  getrai{*'nen  ,' 
Artiki'l  der  voUi-n  Kriegsverpflegsporlion ; 

c)  in  der  Protze  oder  sonstam  Wagen  nntergebrach 
Nornialdotierung    för   Kutscher,   Koch    und   Zugpferde:    Kochrequisite 
lirennh"lz(2ö  bis  .HoA*^);  die  notwendi^stfii  Wagen-  und  Plerdprequisiten*) 
(darunter   nnbcdiiiyt   bi-i  jedem  Wagen    1    Scüaut'el   oder    I    Krampen); 
AnsrnstuDg  des  Fahrsolilatcii  und  des  Koches.^) 

Diu  Gewicht  des  leer**»  Wagens  dürfte  öOÜi^,  des  voltkouimeo 
gefüllten  und  ausgeiQsteti^n  Wagens  yo<l%  nicht  überschreiten,  so  daß 
pro  Pfcr-l  4r»(%  Ziiglast  entlallen. 

Die  nötige  hohe  Widerstandsfähigkeit  müUte  durcli  Verwendung 
nur  vorzüglichsten  Materials  und  durch  rationelle  KonstruktioD 
gewonnen  werden. 

Kin  solcher  Wagen  wäre  fiir  alle  Waffen  brauchbar,  würde  also 
alle  Vorteile  einer  Eitiheitstvpe  bieten. 

Ob  der  KficIieiiKageu  ein  Karreti  nder  ein  vierrädriges  Fuhrwerk 
sein  soll,  können  nur  gut  angelegte  Fahrversuohe  in  ungünstigem 
Terrain  auf  schlechten  Wegen  klarstellen.  Die  Tatsache,  dafi  iu  Gegenden 


')  Die  reiiio  NuUlfist  eiii'>8  »ulcli-n  WajfciH  (Metiapt-iirlikfl.  WasB*r  und  H«U) 
betri^  rund  SlKH'j  Rpfhii«?t  inan  Iticzii  aii  \Vftgeii[m''rf1«tung  (KöchwigeriU»,  RciBcrTP* 
bnslantH^rüP  rt^:.  etc.)  Dar  60('jr,  so  ergA^c  sirli  eine  GcsnintWIastaiiK  il^s  Wii^i-iis 
vnn  ÄlMWty.  Niniriit  iiinii  fttvffl  34'l^tf  als  nieilripsti'«  F.iirrni.'<'wi''ht  (li's  W.-m«^!!»!  lui,  «> 
rcsaltich  Wr  »lau  i'irii'  Zu(rijf<'nl  j-choii  ein«  Znclust  v«.»  COiW-j. 

•)  RvotituvLl  fflr  irn-')irt'n'  Wiij^i-n  ):eiiii.'iiisftiti. 

")  Die««  AusrOftiing.  tÜc  tiinlii'Jwt  pt^m.-inwun  xaiaw^Ucn  iM  [z.  B.  PutznMiui- 
viten).  w&Ti?  dir«kt  iu  ein  hiozu  Ix-stiinnilf»  Fach  su  vt^rsorfccn;  TnniixtiH-  b&tti>ii 
sflhfitvmitaniinrli  xu  eiitfallon. 


FcltllcScIu-DVivon. 


27 


wfalerliten  Kommuuikatinnpu  Karrt'o  uUgemeiii  in  Verwcuiltmg  stellen. 
finvbea  wobl   für  den   Karrfu. 

So  kuTK  die  ManöververweDilung  auch  war  —  die  eru»to  Inatispruch- 
dauerte  doch  nur  miw^f  Tage  —  so  wareu  doch  mehrere  Wagen 
BctULspruchung  nicht  gcwarhRen. 
Ohae  l)esondereD  Del'ekt  sind  hiolt  die  sehr  itolid  gelmtiUn  ruRRischen 
WifiA  nnd  der  Wagen  der  Gi*azer  Fabrik  nach  Wien  znrflckgekehrt. 
Bei  <leti  Waffen  der  Firma  Weilt  sind  nudirfacht*  -ichwi-re  Beschfldi- 
wie  Brüche  der  Achsen  und  der  'rräger  vorgekommea. 
IHe  Ursache  liegt  teilweise  in  der  früher  begründeten  zm  leichten 
iktion  der  Wagen,  teilweise  aber  auch  darin,  dali  die  Firma,  um 
iweitti    Reihe  Kncbenwagen   noch  rechtzeitig  fertigzustellen,   zu  vor- 

minderwerligen  Matarial  grüifcii  inuüte. 

Für  die  Wert^ctifttzung,  welche  »ich  die  Wagen  bei  der  Maiin»clialt 

len   'halten,    ist  es  alier  bczeicliiiend.    daß  die  bei    den   KoTiipagnien 

Hieben    Metallarbeiter    trolz    der    v<irangegargenfn    Stra|ia7,en    alli'n 

»liten,  nin  beschädigte  Wagen  für  den  nächsten  Tag  wieder  nmrsch- 

tu   marlien. 

Die  uarli  kurzer  Verwendung  eingetrelcnen  schweren  Heschiuligungen 
deutlich,   dall  jede  Konstrnlitiuu    vuii  Kriegafulirwerkeii,   die  nur 
Konten   der   Haltbarkeit   inSglich   ist,  eine  verfehlte   ist 
daO    nur   das    vorzüglichste    Material    lür    die   Herstellung 
Bbw  Fnlirwerke  gerade  noch  ganügeud  ist. 
Uiese  kurze  Verwendung  der  erprt)bteu  Kochvorrichtungen  zeigt  auch  in 
Weise  die  Überlegenheit  des  Kßi'henwagens  Ober  die  Kochkisten. 
In    ihrem    Kndrc-sultat  der   Alannschatl   am    Marschziel    oder 

|«ihrend    einer  l&Dgcren  liast   sofort   nach  dem  Eintreffen    eine   gut   zu- 
L**?itete  Mahlzeit  zu  bieten   —  kommen   sich  beide  Koch  Vorrichtungen 
ttch.  Ti)raU8gesetzt.  daU  das  ,,An kochen*^  aller  Kessel  aller 
tchkisten     einer     Kolonne     anstandslos     vorgenommen 
>rden  konnto. 

Der  Unterschied  zwischen  beiden  ist  nur  folgender: 
Der  Kucheuwagen  ist  etwas  »Janzcs;  er  vereinigt  mit  der 
lllang  des  oben  erwälmten  Zweckes  volle  Freiheit  und  Unabliängig- 
iii  der  Manipulation  Der  Kessel  kann  am  Morgen  des  Marschtages 
abends  vorher  geföllt  werden,  er  kann  vor  oder  beim  Abmursch 
pndlieh  zu  beliebiger  Zeit  während  des  Marachc:;  angeheizt  werden. 
fct  man  «len  Wagen  am  Abend  gefüllt,  iril  mau  am  nächsten  Tage  von 
Ar  AbmarscltHtunde  ganz  unabhAugig;  pm  ist  welter  kolne  Manipulation 
vntir  listig. 


l)i()  Kochkisten  sicitl  nur  etwa^t  Halbe«;  »w  lipdilrfon  fBf 
iliren  Tratis|>ort  auch  ei^oner  Wagen,  da  ihre  Verladimy:  auf  den  Proviante 
wagen  aus  den  frQlier  crwälinton  GiTindon  au»gi!äcIilos>40u  ist.  Sie  »ind 
daher  im  Verein  luiL  iliri-u  Wa^iui  uichtf!  auderus  als  Knclimiwagi'n,  b«! 
velcliPii  der  Kix'liapparat  iiuinitt«]liar  vor  dem  Ahmarsche  iler  Truppe 
resp.  de»  Traina  einer  um^tändliclieri  Miinipiilatiim,  des  „Aukocljens", 
hedarf.  Ist.  die  AhmarsclisUinde  niclit  vorln*]-  trenaii  lifstimmt,  i>der  winl 
die  angeordn"lo  Ahinarsclistuiidc  itii  letzten  Momente  verschoben,  was 
im  Krieg  oft  vorkommen  wird,  oder  endlich  klappt  diese  Maiiipulatinn 
nicht,  wie  es  z.  H.  im  Frieden  schon  bei  zwei  Kochkisten  iinil  bei  nur 
vier  ernsteren  Koihta^i-n  au  einem  Tage  fl.  Septembt-r)  ^'cscliehen  i«l. 
duuD  ist  auch  der  umstrindlichi*  Kochapparat  nicht  besser  als  ein  gewöhn- 
licher Kessel. 

Dies(rr  kurze  Versuch  hat  somit  7.n  demselben  Resultate  getnhrt, 
wie  es  die  Itussen  auf  Uniad  ausgiebiger  Versuche  erreicht  Uabeti : 

Die  Kochkiste  ist  i^lwas  Uuvoll  kommen  es.  das  ja  viel- 
leicht zu  gewissen  Zwecken  und  in  beschränktem  MatJe  brauchbar  ist 
[KavalleriedetilchvUietila  wie  in  iVntseliland),  di'ssüu  alliifuirine  Kirirfih- 
riing  aber  di)i-|i  bcdcnklicli  i'rri4-hi>infn  wünle,  |.)aÜ  Kuc)iki^t<'ri  iiiinieibni 
besser  wiren  als  mistere  jetzigen  Kochvorriclitungen,  ist  selbstversttamtlli  li. 

Die  ktirz  geschibierteu  Ergebnisse  der  Mauövererprohung  hedfirreii 
wohl  kaum  einer  tiwheren  lirCrti^rimg.  M'er  mit  der  Psyche  des  Menschen 
rechnet  —  und  welcher  Fi-ldherr  dürfte  es  ungestraft  wag>'n,  dies  nicht 
zn  tun  —  muß  den  unschälzbarea  Wert  der  Kfichenwageti  für  die 
phy-aische  und  moralisehe  Erhaltung  der  Truppe  nßd  damit  der  Armee 
erkennen  und  würdigen. 

Der  Wert  dieser  Ergebnisse  kannte  aber  durch  die  in  langer  Friedens- 
zeit großgezogene  Ansicht  geschmälert  werden,  daß  unsere  grölten  Manöver 
fUr  die  Truppen  grfiliere  An.strengnngen  mit  sich  bringen  als  der  wirkliche 
Krieg.  Da,s  mag  ja  bis  zu  einem  gewiss**»  tfrad«  Äiitrellcn:  eine  Schlacht 
wird  bei  den  Manövern  »ozusageii  im  Laufschritt  geschlagen,  ge- 
wonnen Oller  vi'rloren.  im  Krieg*;  wolil  nur  im  h  1 » li ge n,  schritt- 
weisen Ringen  nach  vorwärts.  In  letzterer  iSitnation  nuig  der 
Truppe  aucli  der  tjedanke  aus  E.^sen  abhanden  komm*'!!,  wenigstens  in  der 
Schlacht,  wie  sie  uns  u.zw.  trotz  der  ^modernen"  tagelangen  Schlachten 
Ostasiens,  als  Ideal  vorsdiweben  muü.  d.  i.  in  der,  rascher  Entscheidung 
zudrSngeDden  Vernichtungsscblacht    h  la  Wörtli,   ilravelolte    und    Sedan. 

Aber  die  Schlacht  ist  doch  nur  ein  Lichtblick  kurzer  Dauer  Im 
langweiligen  Einerlei  der  Märsehe.  Und  diese  Märsche  sind  von  jeher. 
weniger  infolge  der  Marsehläu^re  als  meist  infoli;e  der  sehlechten  Marsch- 


Pitldkit^^bvnwagon. 


29 


M^nik.  lufolgv  ilor  MiirscIireibuDgeu  viel  anHtnüigeiider  gewesen,  »Ib 
illr  Miku&veruiärsclie  und  i^ie  werden  es  auch  in  Zukunft  seiu.  Die  spüteu 
EiBtrelTzoiten    aber  siud  im  Kriege  clironbcb. 

[^ider  rcfhlen  zusainin'inhäii^iMide  vi^rlflßllclie  Dateu,  um  die  An- 
«treo^^ni^en  solclier  Ivrie^mrirsohe  recht  dtutlicii  vor  Augen  zu  fülireo. 
Eintref  fs  tuiideu  und  EäseDSzeitOD,  das  ist  leider  alles  zu  kluiu- 
lifh.  um  filr  die  N ach kom tuen  l"t'-stg«h alten  zu  werden:  Im  Taumol  des 
tHCges  vergiQt  man  auf  den  übeistandeuen  Hiuiger;  im  Schmerz  dei- 
?(ied«rlag*:'  ^li«<i]  suklie  „Kleinigkeiten"  uater  —  und  doch  hängen 
««r  XU   oft  beide  von  solchen  „Bagatellen**  ab. 

Hier   -»Hten  daher  nur  einige  ntiv.usamm^'nhängende  T)ct3ildateu  ober 
i«r-i  b«>rülinitt;  Marscliliewegungtiu  geg»*b<Mi,  Aber  dfu  Marw^h  Benedeks 
\-'/,  von  olmötz  nach  Josefstadt  und   über  den  Marsch  der   deutschen 
Dl  •»<!   Maas-Armee  von  Metz  nacli  Sedan. 

lHtt6.    Die    Armee    Bencdeks,    die    am    21.    -luni    aus    ilin-n 
'■  .'■'nit^riiugon  iu  Mähreu  aufgebrocbeü  wai,  marschierte  in  drei  Koloimcu 
Fig.  3  der  Tafei  2). 

Die    Korps    folgten    sich    auf  grolle    Distanzf-n    mid    haben    selbüt- 
.L.-^Uadlich  XcbeukommimikatioQe»  so  weit  ah  mu^liih  ausgenützt. 

Aus  Itegimeutsgeschicbteu  ist  zu  enttiebnien: 
I  nfantericrcgimeDt  Nr.  13  (10.  Korpsi.  :.M.  .luni^  „Die 
Kolunnc  des  U>.  Korps  ht^durlte  zur  Zurücklegung  einer  Strecke 
.  u  kaum  3  Meilen  (ii  l.bkiu)  voili-  16  Stinuieii.  Krmattet  langte  die 
u  id«r  Queue  des  Korps  marschierte  Urigade  Winipffcn  um  8  Uhr  abends 
n  L&ngentrüho  ein,  wo  das  Ufgiment  Däclitigtc,  ohne  abgegessen 
IN  bähen,  da  sÄmtllitb*)  Lelionrimittel  sdioii  von  den  vorderen  'l'nippeii 
«afgekaufl  waren,  die  Kolonneriniagaziiie  aber  auf  Ntibeiiwegen  fuhren 
»or  Überschreiten  der  Grenze  keine  Verpflegung  ausgeben  durften." 
Infanterieregiment  Nr.  .^8  (10.  Korps).  „Die  Märsehe  vchui 
*T.  bis  26.  J  nni  waren  äullerst  anstrengend,  duroli  Stockungen, 
Ireuzmigen  und  regnerisches  Wetter  mehrlacli  verzögirl.  Meist  wurde 
it  b«i  eiobrechender  Dunkelheit  das  Hiwak  erreicht. 
Auch  die  anfangs  auf  den  Handeinkauf  besclirünkte  Verpfiegimg 
Dicht  genügend.  Krst  mit  Aktivierung  der  Fleiscbregii'  trat  in  dieser 
Hia^icht  Besserung  ein.'' 

Infanterieregiment  Nr.  1<J  i4.  Korps).  „Die  Biwaks 
■  lirden  meist  erst  spät  abends  erreicht." 

Infanterieregiment  Nr.  55  ((>.  Korps).  „Der  Marsch  des 
*  Korps  von  Olmfltz  nach  Opoßno  war,  abgesehen  von  dem  schlechten 
ffett^r,  ein  wahrer  Trauermarsch. 


30 


Kraaß. 


„Dus  K(ir\t&  war  iiu  dcv  Qiiciie  der  Kolooiu*,  in  den  ausgesogenen 
Ortüclmllea  waren  keine  Lebensmittel  juclir  zu  liabeii. 

„Oliglfiüh  ilic  Korps  i-iiit-n  Marsch  voneinumlor  j^etrcnnl  waren  und 
lias  (>.  Korps  in  drei  Kolouutji  niarscliiertf,  l'ur  welche  sulir  späte  Auf* 
kniclisltiriilnn  bt'slimmt  nrurdcn,  stielleii  die  Korps  docli  »teU  im  Marttcli 
aufeinander,  so  daÜ  zu  H  Meilen  uft.  lu  bis  12  Stunden  gebraucbt  wurden." 

InfjinterieregiuuMi  t  Nr.  41  ((>.  Korpsi.  Der  zehntä^nge 
Mai-Hch  von  Hullf'in  ')  bis  DobnisiOiRa  war,  obgleich  die  tügUcheu  LeisLiingeu 
uicht  viel  über  3  Meile»  heinigen.  Iiodist  anstrengend;  dabei  war  dw 
Verpllej^uni;  üeinlicli  mangelhaft,"  * 

Infanterieregiment  Nr.  Ti?  |2.  Korps)  kam  ins  Hiwak: 
26.  .Iiini  (hfii  Slalina)  spät  abends,  27.  Juni  (bei  Süluiei  H  Tlir  30  Mi- 
nuten abends,  äS.  .Inni  (Neu-Pleäs]  spfit  abends,  nach  eincui  Manjch  von 
li  MeiU'D.  In  der  Nacht  wurde  abj^ckocht. 

lulanterieregimcnt  Nr.  15(8.  Korps).  „Kintreften  bei  Dolaa 
am  27.  Juni  zwischen  S  Uhr  30  Minntcn  und  12  Uhr  nacbts  (der  ei 
Eclnen  Teile  des  8.  Korps»,  wo  sieh  diu  ermüdeten  Truppen, 
ohne  zu  ess^en,  der  Kuhc  h'n gaben." 

lH7p.  Mnrseb  Hctz-St-daii.  Auch  lür  diesi'  .Marschbewegung  feblen 
die  lör  die  richtige  Beurteilung  solcher  Kriegsiniirsche  wichtigen  Aufbrucli- 
nnd  KintrcHzeitPii  fast  ganz. 

Das  Gt'tiefalstaliswerk    gehl  tlarfiber    nn-ist  .stillscliwi-igeml   liinweg, 
erwähnt   nur   ganz  abnorme  Eiiitretr^elten    (wie  z.  B.    das  Einrücken  der 
beiden  bayerischen  Korps  am  ^ß.  und  27.  August  nach  Milternaclit)  oder 
bognftgt  sicii  mit  allgemeinen  Angaben- 
So  wird  im  Rtifkblirk  auf  den  I'Vldziig  viui  Sedan  auf  Seite  1300 

geaagt:  „ Die  höchsten  Forderungen  an  Marschleistung  werden  stets 

erfillU,  nnd  fiberall  erreichen  die  Korps,  wenngleicli  zuweilen  erst  in  später 
Stunde,  die  angewiesenen  Ziele." 

Aus  der  Studie  des  grollen  Generalstabes  ,,H6eresbewi>gungen 
im  Kriege  1870/71"  sind  über  den  Marsch  nach  Sedan  folgende 
Daten  zu  ersehen: 

„*7.  Angnst.  Gardekorps:  Aufbruch  tj  Uhr  fnlh;  Marsch  in 
einer  Kolonne:  Kintreffon  in  den  t^uaitierfn  zwischen  mittags  iTete)  bis 
H  Uhr  abends  ( Queue  i. 

IV.  Korps:  Marsch  in  einer  Kolonne;  Aufbruch  *>  Ulir  früh;  Ein- 
treffen der  Tete  um  Mitlag;  Kintreffeii  ihr  Queue  erst  spät  nachmittags.') 

')  Lwgt  xirtca  llU'»  ättdCiHtÜcb  vi<n  Dltiiütc. 

*)  Dil»  Eintrcftji-it  d«.r  liucnt-  yiariv  uscb  den  Angaben  dus  Werke«  nud  uacli 
der  bcilSnfljreu  KulonneiilTmg«  des  Korps  kalkaljort 


FH« 


31 


L  ksreriffche:»  Korp^n:  Aufbruch  U  Uhr  ^onuiltugä;  Eintreffen 

6  Chr  »bemb  nnd  3  Uhr  früh. 
Q.  bajrerisches  Korps:  Atin>nich  uiitUg^;  EiatreflVn  d^r  <^aeue 
30  Hüintpo  früh 
:ta  Anlast.  IV.  Korps:  Aufbruch  9  l'hr  rormittag:« :  Eintreffen 

4  Cbr  nachmittags  (Tete)  und  7  Uhr  ubonds  (t^ueue>. 
Lkayerisches  Korps:  Aufbrucli  8  Uhr  früh:  Eintreffen  zwischen 
5  dir  luchmitta^. 
n.  baJe^l$che^  Korp:»:  Aufbruch  9  L'hr  rorniitUgs;  Eintreffen 

6   Cbr  abends  und  U   Cbr  nachtä. 
n    Kdrp8:  Aufbruch  (Vi:  Eintreffeu  xwt^clien  2  und  n  Uhr  oscb- 

».   AagusL  'i ardekorps:  SUnd  von  7  Uhr  früh  marschhereit; 
"^^t«   seine  Marschziele  nach  *y  Uhr  abends. 

\U    Korpt!<:  Aufbmdi  (?i;  Eintreffen  abends. 

IV  Korps:  Stand  seit  8  Ühr  frflh  marschbereit;  Abmarsch  9  Uhr 
Eintreffen  zwischen  4  Uhr  nachmittag:-:  <T(?te)  bis  spät  abends. 

V  Korps:   Aiiflinich   7  Uhr  früh;   EinlreffeD  3  Uhr  nuchmiUai^ 
XX   Korps:  Aufbruch  7  Uhr  früh:  Kiotreffen  4  Uhr  nacbmitta^^ 

Die  Regimentsgeschichten    geben   auch   nur  dürltige  Üaten 

die  Mlnche  dieser  Zeit. 

Bin%e  Angaben  seien  hier  zitiert: 

2.  Garde-lDfanterieregiment    i Gardekorps  —  Maasarmec) : 
JLogast:    ......  mittags   lallerdii^   nach   dem   Abessen)   alarmiert, 

in  der  Dunkelheit  wurden  Biwaks  bezogen. "  29.  August:  „Uiwak 

8  Cbr   abends   bezogen;    Verpflegung   lediglich    durch    Requisition.*^ 

Aogttst:  «Nicht  eiumal  Kaffee  hatten  vir  am  Morgen  kochen  kennen." 

.Am  2.  September  wurde  zum  ersten  Male  seit  dem 
Aagasl  frQh  wieder  abgekucht.^ 

3-  Garde-Infanterieregiment  (Gardekorps  —  Maasarmee): 
Aogsst:  nErst  um  1  Uhr  nachts  kam  das  Regiment  an  seinem  Bo- 
inrangsort  an;  mit  leerem  Magen  suchte  jeder  sein  Lage r^ 
und  31.  August:  ^Jedesmal  erst  10  Uhr  nachts  das  Marschziel  er- 
bt- 

Infanterieregiment  Xr  27  (IV.  Korps  —  Maasarmee): 
Aogust  um  H  Uhr  abends,  27  August  um  4  Uhr  uaLlmiiUag$. 
X.  August  um  6  Uhr  abends«  29.  August  um  b  Uhr  nachmittags  die 
iBKbnel«  erreicht. 


TR  wo. 

6.  Grenadiorregimont  (V.  Korps,  III.  Armey):  30.  Augiwt 
„war  das  Hcfpraetit,  olun?  dnoii  Uisseu  zu  Keiiielic».  voo  t>  Ulir  niurgoiw 
bi.^   10  Ulir  abonds  auf  den  Uelocu  gowcseo/* 

General  der  lofnuterie  Kraft  l'riüz  zu  Hohenlohe'* 
lugclringeu,  der  im  Jalire  1870  Kommamlaiit  d(!r  Artillerie  doi 
(}ar<lrk(irps  war,  gibt  iu  «eineu  ,.Strat logischen  Briefnu"  eirige  Details 
über  die  Marscbbowegtiiigeu  des  Gardekorps  an: 

Am  23.  August  liatte  das  Ganlekorps   «iiieu  Marsch  von  3  Meile 
[2'2,Dhn)  zurückzulegen;  e.s  »iarsL*hi<'rle  in  zwpi  Koloniipn  (jede  eine  In-' 
fanteriedivisiou    stark,   hinter  der  einen  Division    die  Korpsartillerie  i  nnd 
erreichte  sein  Mar;<t;hziel  um   1  ühr  nachmittags.  Ähnlich  waren  die  Vei> 
liältni.sKe  an  den  folgenden  Tagen. 

Am  'Jß.  August,  an  welchem  Tage  der  Itechtsabiuarsfrb  der 
Deutschen  hi-gaan,  hatten  die  Teile  des  Gardekorp.<  Streitken  von 
H  Ms  4  Meilen  zu  hinterlogen:  aber  die  Tenaiu-  und  WegverliäUnisse 
waren  viel  un>:nnstiger  als  Trilher,  der  AuthrtK-b  hatte  >iit:h  sein'  verzögert, 
die  nach  der  Kaile  zuiiewlesnien  Wege  knniiliMi  nicht  beuiitzt  werden 
und  waren  die  Infanteriedivisionen  gezwungen,  grolit-  Uuiw>gt;  zu  luauhen. 
Die:»  alle»  wirkt4i  dahin  znsaninien,  dalt  die  2.  (tardeiuranUrieilivisieii  ersfc 
um  II  l'hr  nnchts,  die  1.  (!:trdrinl':iiilirriedivittion  gar  erst  gegen  3  l'lir 
tiflh  in  ibrt-ti  (^uaitierL'u  aiigetkOiiiiiieu  waren. 

Das  lY.  preuUisehe  Korps,  welches  hinter  dem  liardekurps 
zu  marschieren  hatte,  kann  tiadi  Hohenlohes  Ansieht  :ini  2i>  Augiust 
nur  spät  seine  Marschziele  erreicht  haben. 

Am  27.  .\ugu3t  sollten  die  Truppeii  iles  tjardf^korps  über  An- 
ordnung des  Koriiskommandos  erst  um  1 1  l'br  vormitt»gs  nach  vorherigem 
Abkochen  luai-sehbereit  sein.  Siu  am  27.  früh  eingetroffener  llel'chl  zwang 
Jedoch  zu  IVfilieren  Abiiiar.selistunden ;  es  bradicn  tat^^lohIicll  auf:  die 
2.  Gardeinfanteriedivision  um  (>  L'hr  fnlh,  die  Korpsarlilleric  um  7  Uhr 
frQh,  dii'  1.  Gardeinfanteriediviitiou  um  K  Uhr  früli. 

Um  ein  zusammenbringendes  Bild  einer  solclien  Marnchbewegung 
zu  geben,  wurde  der  Versuch  gemacht,  den  Marscli  der  südlichsleu, 
spftler  westlichsten  Kolonne  der  deutschen  Armeen  au  der  Hand  der 
überhaupt  vorgefundenen  Daten  zu  skizzieren.  Die  tflglicben  Situationen 
des  Korps  (I*'ig.  i  der  Tafel  2)  sind  die  tatsachlich  im  Jahre  1870  ein- 
genommeneu; die  11.  Infanteriedivision  marschierte  talBächlich  bis  zum 
Mittag  des  29.  August  hinter  der  12.  Infanteriedivision.  Am  2(>.  war  das 
Korps  in  zwei  Kolonnen  geteilt,  jeilc  Divisinn  mit  seinen  zwei  Urigaden 
nebeneinander.    Ad  den  anderen  Tagen,    für  wclclie  über  eine  Kolonnen- 


Feldküchen  wagen. 


33 


ämg  keine  Daten  za  finden  waren,  wurde  der  Marsch  in  einer  Kolonne 
ei'iommeD. 

Die  Aufbruch-  nnd  Eintreffzeiten  sind  teils  nach  vorgefundenen 
ttea  angesetzt,  teils  wurden  sie  auf  Grund  der  Kolonnenlänge  kalkuliert. 
( soll  dies  daher  nur  ein  Bild  sein,  das  Wahrheit  und  Dichtung  vereint. 

HKh   des  n.  preußischen  Korps  rom  23.  bis  30.  August  1870. 


Manch- 

lloge   in 

Kilo- 

A  ttfb  mclutiinde 

Kl  ntro  munden 

DetaildAtcD 

T« 

der 
Tete 

drr 
12    In- 
r«Dterie- 
illTidtnn 

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11.   Id- 
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Queut' 

diT  lt.  Infknterie- 
divi:<loD 

der  11  Infunterif- 
diviüloD 

; 

ITJi 

K  irbr 

tr,  Mla. 

frOb 

11  Ubr 
15  MId 
vorm. 

8  tfhr 

3»  Miii 

frtlh 

1  Uhr 
Dschm. 

2  Uhr 
nnchin. 

:l  i:hr 
:10  M<ii. 
imcbin. 

2  Uhr 
nachm. 

3  Vbr 

3»  Min. 
nncbm. 

Ki'inc   DetaildaK'O 
vurbanilt-D 

*9 

6  ITir 
früb 

a  Ihr 
narhm. 

etwa 
4  Uhr 
nachm. 

PtWS 

:.  Uhr 
mlii'iidH 

11   Uhr 
45  Min 
vc)rin. 

s. 

15 

5  i:br 

frah 

7   I'hr 

30  Min- 

frflb 

i»  Uhr 
vorm. 

](i  Uhr 
SU  MiD. 

vorm 

10  Uhr 
4^  Min 

vi.rm. 

y 

X 

5  Ubr 
frHb 

7  Ubr 

3U  Min. 

frflh 

4  Uhr 
nachm 

:,  Uhr 
If.  Min. 
uftrhm 

;>  Ihr 
311  Miu. 
nach  III 

7   I'hr 

a)H;nil4 

I) 

S:< 

a  L'hr 
SO  MiD 
vi.rnj. 

IC  Uhr 

15  Min 

vorm , 

7   Uhr 
nlM^nils 

7  Uhr 
4.)  Min 

aboiiil- 

H  Uhr 
ftlit-niln 

8  Uhr 
■Ml  Min. 

alirnils 

Das  Vi.  Korp.t  mantrblerle  an 
lUi'-'cin  T:i>.'<-  hlnler  dem  V.  nnd 

XI    Korp*  auf  ilciHelticii 

StraUin     Ui<>  DlvUiunen  den 

Knrii'i  mit  tluD  Brigaden  auf 

Klefi-her  115he. 

__ 

^", 

10  Uhr 
Tortn. 

13  Uhr 
30  MiD 
liacbtD. 

r»  Ubr 

au  Miu. 
nacbm. 

7   Ubr 

abi-nilB 

T  Uhr 
15  Min 
at>cnd;i 

9  Uhr 
ib  Min. 
abcudH 

-- 

mehr 

9  Uhr 
vonn. 

i  Uhr 
Dscbm. 

11   Uhr 
iinchtN 

■/ 

y 

V 

1.)  -.)   3.) 

it; 

10  Uhr 
vorm. 

lä  Ubr 
30  Hin 
iiBchni, 

l>  Uhr 
abi'nds 

7  Ihr 
3(1  Mlu. 
abetid.'« 

7   Uhr 
4.>  Min. 
Hbi-ndK 

11  Uhr 
;ii)  Min 
abfDd« 

1.)  u    3.) 

Ad  merk  ui 

ag.  Uie  A 

ufljruchii 

uiidcn  de 

r  Tiif  rt 

i'ri   Korpa 

entgpn-p 

en  ilen  Tatiiarhen 

'j^^^hichte  des  Itifanterioregimonts  Nr.  51. 

2H.    bif    30.    August    „ <ias   wart'»    schwere   Tage;    besomlers    der   ai»'«", 

•  l':ii  za^ret   das  Ärgoniien-Waldgebirge  iib<'rschritten,   ilarn  auf  Gegenbefehl  noeh- 

fc  larchiogen  werden  mußte". 

■-■hichtt'  des  I  n  fantcriercgi  iiieiit  s  Nr.  (>.■[. 

.  ....DaM  VI.  Korpt)  kam  durch  den  Rechtsabniarsch  in  die  3.  Linie  und 
■Sr'  diesen  Übelataad  durch  vermehrte  Anforderungen  an  die  MarBcldeistungen  der 
'j^terie  einigermaßen  auszugleichen : 

Da."  Regiment  legte  am  26.  gegen  40^t  zurBck  und  erreiclite  am  Spätnachmittag 
r.ffl.-.  am  27.  Charmont,  28.  St.  Menchould. 

a 


■  ;:  Wir  ha^ea  ktim  ^»Id. 
irt  fekta  sCicMill« 


i«ie 


4fT    U&BtoW 


Dni 


4m 


iM^vt  «trde  nr«i 
k.«.k.  Arne«  —  «1 


Titri  CBiam  BDd  utArikli 


LaadvdnB  —  wirca  «tn  3000  K«ch«m|E*B  tMif. 
KaihiaM^Mi  dnfl«  btduUM  a«f  A*  äOOO  n  at«4M«  kiunnH«, 
.  vj    (ftr  dM>  i^MU  Araee  ütkx  K  6OUOO0O  bM%  viiw 

1«-   KTWm>rvalt«i|;  ist  M  4ieMr  Forderaa^  U  der  ptAcklicbett 

-kes  TonO^   «Im  KAcbeowageM  gan  zu  vfraach- 

a  -^<n  irdislKh  darauf  ni   stntxrB.   daß   dtf   Ginfllhniaf;  4tti 

•-  i^a»   eile   der    humaBiüten    Krieg^Torsorgeo    irln, 

4i^    VolkjTeitrrtan^  bemUi^o  kann.    Keine  VoUsrertretilBgr  <)«r 

litte  das  Herz,  steh   da  atif  den  Siandptinkt    des  Kniekerns  und 

^-».-«ns  xn  BteUea  oad  damit  dem  modernen  Volksheere  die  jfkiclu'o 

CttfielD  im  fliUhtcB  AssmaÜe  tu   beladen,   unter  denen    —    mit  Aus- 

■lana  des  Jahres  1H70  —  allo  Hi^ere  gelitten  haben:  dta  schreck- 

IteheDFalgekraokheiten  schlechter  Kraihrting    .U  es  wQnlc 

aidi  gar  nicht  wundem,  wenn  die  VolksTertretung  —  jcUt  narhdfiu  die 

Th^p«  mit  den  Vonügen  dieses  Fuhrwerkes   bekannt    g^wordon  ist    — 

die  Initiative  ergreifen  würde. 

Und  zum  Schlüsse  mflge  der  berfihmte  HeerfÖbrpr,    der   schon  vor 
riileB  Jahn*u  die  Idee  des  Kücheuwageus  hatte,  zu  Worte  koinnii>u 

Im  Jahre  1859    war    ein    preußischer   Oeneralstabsonizipr  (Oberst- 
it  OUech)  zur  französischen  Armetf  korainttodiert.    um    dort  Kr- 
en zu  sammeln.    Dieser    hatte  sich  bewogen  gefundeu,  in  seinem 
dlite   die  Schaffung  leichter  Lnfantenetru|>]ieD  auzurogeii. 
Moltke  schrieb  zu  dem  ilericht  als  Chef  des  üenemHahes,  unter 
Datum  5.  J&nner  IHGO  seine  Bonierknogen.   Er  s^te:    ^Nicht  aur 
chte  Truppen  kommt  es  an.  sonderu  uuf  leichte  Heere.**  Dann 
er  des  n&lieren  auf  die  Notwendigkeit  und  Möglichkeit  der  Durch- 
lg  (lieser  Forderung  oin.  Er  sagt  wörtlich: 

„Die  Bedingungen  zu  einer  solchen  Ikwcglichkeit  (U*s  ganzen 
Ivres  sind:  ein  krfiltiger  Menscheuflchlag,  Gbuug  im  Friedttn,  gult> 
Iinähruu  g  im  Feld  und  zweekni  &ü ige  Ausrüstung  ffU  alle 
ZastÄude.« 


pvtaftrfks« 


K<c^  a«  des  XftditiiKiUftsrftWD»  dir.    I>ie  TnlI)|M^odiTbiollra 
mi»  4a  XBcUi^ug  nkU  aaf  volle  EolottseodiiUuni  ingeaonuueD, 
ef  Wi  B»  tiiiea  £«tonca  meist  im  ttil  »ob  wird,  gcgeft 
innmiHiiHhiiliiii;  sie  ■ieUifeD  dabir  U£fc  AiuuhiDe  nÜ^ 
kirttea  DistaBua.  0ts  luiMgt   es  mit  äch,  daA  Oie  2.  DinsiMi' 
■Qt  der  Tetedinäofl  AnfWecfaea  kuu,  soodera  daft  ä« 
fie  Abncktaag  der  guxen  KoJoBaenlUge  der  TeUdirtsion  ab- 
onUt,  bnvr  ne  d«  lUncfc  begiDneD  .kaikB.   Dtstelbe  gilt  natär- 
Hcfc  fnr  die  QoeuedirisioB. 

So  kaaa  daher  in    imserem  Betspifle   die  QBeiiedirisioii    itirea  A1>- 

crst  im  10  Uhr  4<J  MinateD  romüttagä  begio&en ;  ibr  Queuere^nieui 

am  12  Chr  mitkaga  ToUkommen  im  Marsdt. 

iH«  EiatrefteiUs   der  «•inzeloen   Teile   des  Eorp»  am  Mar^liriele 

]|arj«fa    TOD  ihiim  .•«oirie  die  Zeiten  »anD  der  Vn'rechUtrain 

Trappe  aolaa^.  ^nd  uns  der  Skine  zu  ersehen. 

Di«    lorfeföhrten    Beispiele   zeigen,  wie  sich   beim   Marsch   großer 

die   ^ntreffifiien    nngüsstig    irestaUen     Man    kann   an   der 

der    früher  bei   den  Manöveni   gegebenen  Daten   fi'^^tätellea,   wann 

TruppeB    voraosächtliiii   zu   ihrem    wsrmen    Kssen   gekommen   sind 

UD  nädiätea  Krieg  k>>mmen    werden,    wenn  $iv  keine  K&ch^nwageü 

eb:    jedermann    kann   >\d\   somit    leicht    ein    Uild   darOber    macheu. 

Wen  der  Köchenwagen   für  die  Tnipi^en    bei  starken  Mfirschea 

matt    Dali  die  K&chenwagen   bei  solchen  Märschen  (äglicli  rccht- 

bei  den  Truppen  eintreffen,  ist  lediglich  Sache  ihrer  Gint»'iluiig  iu 

Soloime.  also  Sache  der  geschickten,  den  Umstiaden  untäprefheodeu 

lirrung. 

Ohne    Küübenwagen    kommen    die   Truppen   erst  4  bis  5   Stunden 

dem  Eintreffen  des  Gefechtstrains,  al^o  innner  zu  spfit^r  Stunde  zu 

meist  recht   mangelhatl   gekochten   Mahle.    Beitu    Marsche    tiefer 

kommen  die  Truppen  der  Queue  erst  tief  in   der  Nacht 

BawB   oder  aber  sie  mflßten  noch  tot  dem  Aufbruche,  also 

Fhr  frQh  am  Vormittag  ibr  Mahl  einnehmen. 

So  a.  B.  kamen    bei   dem  Mar-ich    eines   nicht   mit  KOchenwagcn 

!tea  Korps  zu  drei  Divisionen  auf  einer  Marschliuie.   hei  2iihii 

fsmar^cfa    zum    Essen;    die   Vor))Osten   um   etwa  9  l*hr  30   Minuten 

die    Trappen    der    Tetedivision    zwischen    ^    ITir    45    Minuten 

i)  und  8  Phr  abends  »Quenei;  die  Truppen  der  Mitteldivision  zwi><rhen 

'  l"hr  30  Minuten  und  y  L'hr  4ü  Minuten  nachts,  die  Truppen  der  Queue- 

finaoD  zwi<»cben    \2   Uhr   40  Minuten  und  11   Uhr  45  Minuten   nacbU^ 

3" 


na  I  \t%i    FfMWfrrtigwigt»   —   ftr    dcres   Aosföbni^    sur  eiM 

tmr  YfifIgMi g  sUbt  —  bniftrfp«  «in^r  re.«dir«  Db}HiBirnu^j 

IM-    AetiBcfat»  iMiyrifiahiHt  der  todwücfen   V«rsUrka«^- 

«crd« 

«arhstofaeadn    3«i  n   Tersuchk    Ailulupviikw   sa  gebm,  wi« 

hifcgi»!   K«HBSBdeB  cii^t^lt^D   tedifüsclieo   Hilfjvrgaixf  de« 

«vr4eo  kiMics- 

i^tKpoaieraK  tob  Ffldbefp'fticiiiif^rlM'fUa  !■  drr  Tcrteldifmüg;') 

1    Bei    dT  tediDbe^vn  Vtrriiläriung  im  torhineUi   geviblt^i  Ver» 

rilcv  wird  n  zunKt^l   nH^lich  sein,   die   «B:^:ilUt;igm  UaO- 

««Upreeiend  Tomberai«. 

HÄem  nad  dk  bei  den  höhrrv^  Kommaoiien  dt^r  Armee  tm  Fi-Ue 

toduüKhea  UUfsorgaoe  berufen.  Spextell  im  Rabmeo  eiuea 

(=  der  benn   Korpakommando  eiogeteilte  Offizier  des  Geaiestabes, 

K«auiiandaot   dos   PiomerbaUilloDs    sowie   die   Kommaadanteu   der 

etnieliteu    laEuterirtnip[iendinsionen    ziigeteilteD    Piouierkom- 


AL«  Arbeitazeik  dflrfle  im  Laafe  der  Operationen  für  die  te*b- 

T^rMirtiingsarbeiteo   znmeist    ein   Halb  tag  (4  bis  5  Arbeits- 

\i    «or    Vfrfö^ng  stehen    Es   ist   dies  jener  Fall,   wonu    <iie   aa 

Tage   im  Bereiche   der  zu   verstärkentlen  Stellung    riDgetrofTeneo 

tpeo  »cbon  aiii  niu-haten  Ta^  den  An^flT  de«  («egn^rK  zn  erwarten 

initbin    bloü  die  Nachmittags-    iinil  Ahend^ttinden   i^eveotnell  er- 

darrh  die  fraliea  Mo r^t>u stunden  des  folgeiiiien  Tageii)  zur  Arbeit 

irDülzt  werden  köanen.  Ähnlich  künnte  auch  an  Stelle  des  Halbtages 


■  f  Skbr  iM4:h  («cbniichvr  ITDtcfTicbt  fOr  die  k.  a   k.  Pionl^-rtnipi»«.  b.  Teil,  A. 


4S 


Pk»or, 


lUe  ^ieichwei'tige  Arbeitszeit  einer  (TAnzDuclit  Ireti^n.    Ks  kSnoen  aicb 
aber  nicht  nur  kfirxore,  80nd»'rD  auch  läugere  Arbnibizeiteü  ergeben. 

Als  Arbeitseinheit  empfiehlt  sieb  in  den  großen  Verhältnissen, 
mit  welchen  die  technischen  Hilfsorgane  der  TnippenfQhrer  zu  rechne* 
haben,  nicht  die  —  in  den  liandbflcheru  eti-.  voi-zei ebnete  und  für  Dotail- 
arbeiten  bestimmte  —  Stwndensohichte,  sondern  ein?  gröllcro  Einheit. 
Hiefflr  entspricht  zweckmäßigerweise  die  Leistung  oinf*r  Pionitjrkompagnie 
innerhalb  der  vorstelit-nd  erwogenen,  zumßist  verlilgharcn  Arbeitszeit  eil 
Halbtages  —  also  das  riouierkomiiagiLio-Ha]  btagw erk. ') 

Die    Beilage    I    weist   aus,    welche    Arbeiten    von    einer   Piooi 
kompagnie    fBr    Zwecke    teohDischcr    Verstärkung    von    Verteidigtii 
Htellungen  in  einem  Halbtage  geleistet  werden  können 

Berücksii'htigt  man  nun,  dall  bid  den  im  Ralmien  der  t« 
nisohen  Verstfirkungen  dinrhzutühreudeu  Erd-  und  Holzarb^teu  difli 
Arbeitsleistung  I  Pioniers  |Trn}ipenpioniers)  gleichwertig  ist  jener  VOO'] 
2  Militär-  oder  Ziviljirl»*itern  (1  Rotte)  mit  langstieligem  Wprkz^-uge, 
hezK.  jener  von  4  Mililirarbeiteni  (2  Rotten)  mit  Spaten  und  Beilpic:k«^ 
80  folgt  hieraus,  daß  für  die  in  Betracht  kommenden  Feldbefestigung»- 
arbeiteu  als  A  r  b  e  i  t  e  r  g  r  u  p  p  e  n  der  Pionierkompagnic  gleichwertig 
sind ') : 

*  ,  verstärkte  lufanterie-lJägfr-  )pionierabteilung  einer  lufanterie- 
truppendivision^), 

2  Infatiteriekümpagnien  oder  Zivilarbeiterahteiltmgen  mit  lang- 
stieligem  Werkzeuge. 

l  Infanterit^bataillon  mit  der  zugehörigen  Spaten-  und  Beilpicken- 
ausrflstung, 

I  Feldartillerieregimpnt  mit  seinem  Werkzeugvorrate. 


b 


')  TUe  AnrefTiing  mid  die  uniprttaglicht'  FestLcj^nn^r  «Ip-  PionitTkuiiiinikriiip-HAlb- 
tAgwerkes  als  Aibi-itspitihfiil  W-t  U^htäftchfn  Hispfiniftningen  in  fn>»ß«'n  VirhiltHis8''ii 
üowi*'  tu  der  aui*  dienpr  FoptK'frunjf  foU^'nden  BildunK  von  ArWitiTgrufifK-n  st«miiit 
vniii  »ciiierwitijioii  Lehrer  tun  k.  u.  k.  Mieren  GeuiekiirKi'  nnd  jetziv;»'»  k  a.  k 
Olwrst  iio  Qenieatabe  Karl  Pftrgeä,  Geniedirektor  in  Pol». 

'l  Bef1l)rlii'h  lier  Dctnil»  der  techniRrhen  ArbeitnkrAfte  nnd  Auj^rflstunp  tin»er«r 
PfMomiee  wird  auf  da»  „Feldta^rheobuc)!  fdr  Offiziere  ie»  GenieiiUbes  und  d^r  Pionier- 
trupgw,  I.  Heft".  Wien  iSȟ2  -  beaw  anf  die  einsehlagigen  PienstvororhrifU-n 
T«rwieMn. 

')  Pro  Eompa^e  \  Piüuicre    f  4  Reseivepioniere  =  ö  Mann,  bLio  bei  IB  Ha- 
ialllanen  =  iS(\  Mniiii,   dalit'r  —  weil  die  lUlfte   der  Pioriiere    ittet»'    bei    der  Truvp'' 
vorbleiben  soll   —  die  '/,  ver«U1rkte  Iii[antjTie4Ji4;or-)piiiitierftbtetl»ui)t  einer  Infiiiiterie- . 
tni]t|M'ndlTiAion  = '^)0  Mann. 


M»iiunifning  von  FüMb^fertifpiii^sarWiUD 


43 


R 


?^°^%«^*;.:^A^ 


erkzeiigausrfiBluDg    der    Truppen    und 
Xlen  eoLtpricht  liiehei  u.  xw.  jeue 
•  ^iiif    -  ffir  1  Krd-  und    ' ',  Holzarbeitx'rgnippe; 
ten    lntkntfnH-(Jäg«r-)pi(mierabt«'iluny   i'inur    In- 
=^  fftr  ^.'y  Erd-  und  '/,  Holzarleitor^uppe; 
^,^^>^"^"^■^VY*^tajl!oIl3  ==  für  1  Erd-  odor  HoViarbeiti'r(,'ruppe; 
'       -^e^^*    .m    ^^Crej^meiit«  -  för  1   Erdarbeitei^ruppe  ; 
.     -   Sc^**    \     ^^olonne  —  Iflr  h  Erdarbeiterjfruppt'n  (wenn  wa^'i'U 


^^''^^Z^<'^'^ 


rtCT^- 


und  et«  daher  nntiinlicb  ist,  das  auf  den  Workzeuf^- 


v,eiTn  ^^  '^^'img  verladene  Rolxwerkzeug  abzuladen  nnd  einer 
-  ,  ^^^ybeUß^^'^ppe  zu  Qberweisen). 

Die  vorl»»"*^'''Jeü  Arbeit  skr  alle  nnd  die  vertügbare  Workzeuyaus- 
tBQcr  bedioß*^**  daher  jeweilig  die  Zahl  der  Pör  den  Arbcitskalkul 
iinbeDdcn  Arbeitergruppen.  welche  i'eststelhiiig  seitens  der  tedin isclu-n 
Umnti^siu  "  '^^  ^^^  vorstehenden  AusfOlirungeu  wohl  erwarten  Ia»*aeü 
[T^erx«it   rasch  nod  sichor  erfolgeu  kamt. 

nineichtliL'h  der  Verwertung  der  Werkzttugansrüstung  der  Pionier- 
:Di)*n   und  der  Schanzzeugkoloouen  i»l  nooli  hervorzubcbeu,  dall 
1     Pionierkoinpagnie  -|-    1     zugeteilten    Infauturiekom[)agnie     (hIct 
rilairbeiterabteilnng    die    Auanützuug    dtiä    Werk  zeug  Vorräten     der 
Mrkompagnie    IQr  ^  1   Erd-  -f-  Vj   Holzarbeitergrnppe     emiögliolien 

dull 
ftelb^t  4  Pionierkuiiipagnien,  wenn  die  VerhäUnisse  ein  zeitgerechteü 
len     und     Zuschieben    des    Holzwerkzeugeg    der    Sc-haozzeugkolonne 
katt^D.    daraus   ihr  Holzwerkzeug   auf  fast   den   ganzen   Arbeiterstaiid 

tjtu  könnten,  worauf  dann 
1  rionierkonipagnie  -f  2  zugeteilte  lofanteriekouipagDien  oder  Zivil- 
rrabteihingen  ^^  I   Erd--|- I   Holzarbeitergruppe  glelchkotnnieu. 
FOr  den  Arbeitskalk ul  sind  maUgebend: 
JD    taktischer  Hinsiclit,    daU   die  Verwendung  der  Truppen  zu  den 
;hi*D  VerstftrkungHarbeiten  der  bei  der  Verloidignng  beabsichtigten 
^^nTerteilung  enl.rtpre*;he  (E-S,  Punkt  60J>  und  610) 'j.  —  daher  die 
;tzUDg  der  Abtichnitiü  eventuell  berufenen  Truppen    tunlichst  in 
feiriesenen  Abschnitten  verwendet  werden,   die  Hauptreserve  nach 
henrngezogen  wird,  die  Sicbernngstruppen  aber  gftnzlicb  aus  dem 
il  bleiben : 

io  t^cbniscber  Hinsicht,    dalt  bei  der  technischen  Verstärkung  den 
:hen  Trappen  und  den  lTiranterie-(Jager-)pioDieren  die  schwierigeren 


>)  K — 8  „£xerairrr«|fti'tueut  für  die  k    u.  Ic    FnDtrappcii*^,  Wien   1HU3 


Ai'lj<:^iferi,  wie  die  VRrteidiguiigsiiisUindäL'tzuiig  vuu  Olijt^kteti,  ilie  Ht!r>cti41tl( 
Vjun    Vi>rMui1iiui;eii    it.    dgl.    ziirallcn,    WiilirLMid    dir    Knmjsflruiijhin    i 
Decktiugi'ii  selbst  au.sti^beii  und  diu  KHiiiiirverliliUniä.se    vei-licswrn  iK 
Punkt  H20). 

Pii'  diirchznt'iihnMiden  Arhcilrn  fiilgfii  aus  der  Keko^noszii-rtin^ 
technisdi  zu  verstärkemlpti  Vertcidig-ungsstfdhiiijf.  Diese  UekogDoszie 
kanu  —  jo  UJicli  di-r  Saohlaj,'«'  --■  sdiou  beim  Aanwrscliu  odt-r  erst  n 
dem  Eiutrofl'cn  in  der  Stellung  erfolgen. 

Aus  der  Feststellnng  dar  duixlizuführcnden  ÄrliL'ileii  ergibt  sich  d(A 
Bfdarr  an  Erd-   iiud  HolKarboitei-griiiipen.  ^i 

Ilie  vertÜKbare  Arbnits/eit  iu  Halbtugcn  resiiltiort  aus  clor  allgenieiueM 
liUK».  Ana  dem  Gesamtbedart'e  nod  der  Arbeitszeit  folgt  dann  lUMi 
Kriordornis  an  Erd-  und  Hoharbeitergnippen  pro  Haihtag.  '^ 

Die  l5ed<.H-,kunLj   {immes  Erfordernisses    tjibt    di*^   Zahl    der  Arbeit<w£^ 
grupptMi.    wclcbe    mit   l{Oi-ksit:|it    auf  Am    veifügbaien  Arlii'itsl<rä(lH 
die   vorhandenen  Wcrkxt'uge   gebildet  werden  können.     Abgänge    niO 
tlnrcb  H^'rabsetznng  oder  Ausschaltung   minder   wichtiger   Arbeiten    ei 
gobraclit  werden. 

Dirn  Abäcblull  des  Arbeitskalkiils  bildet  die  Zuweisung  der  Arbei 
krftfle  (vorübergehender  VerstArknngen),  der  Werkzeuge  und  Kaumüteriali 
an  die  einzelnen  ArbeiUrayoue. 

Kür  diese  geiitTclle  Arbrits-,  Material-  und  Werkzeng- 
diaposition  empliehil  sieb  die  tAbellarisobe  Eonu. 

Dem  Ark-itskikEkuI  der  terhniscbe»  Hilfsorgane  (bei  einem  Korps: 
UettiestubäoltiziiT  und  PionierbataillonskomniaDdatit)  folgt  dit;  Ht*  IcbU- 
g^bung,  aufCinind  weh-her  sudanu  ilie  terbiiiscIiKti  Wi-ütiirkungsarbeiten 
in  AngriR'  genünimen  werden. 

Diese  Befehli^gebting  unifaßl: 

seitens  des  bohcroo  Koiutnundos  die  Angabe  des  Kaumes,  in  welchem 
die  VertiMdigungsstellung  iii  wälilen  oder  der  Linie,  iu  weicher  diese 
Stellung  lienunohteu  ist,  dann  besondere  Weisungen  und  AuftrJlge,  wie 
dies  zu  geschehen  hat; 

seitens  des  Koininundanten  der  zur  Verfügung  stehenden  technisi'heu 
Truppen  die  DetaiMisponieinng  dersidben  und  ihrer  UescrvL-aQ^tuHou  auf 
Grund  dieser  Anordnungen   sowie  sclilielilich  | 

seilen.s    der   Konunandanim    der   einzelnen    Verteidiguiigsabsühnitte  , 
(OefecbtsgrupTten  1    und    hesundtren  Arbeitsgruppeii,   dir  analogen    vorbe- 
reitenden Auoiduuugeu  und  jene  für  die  Durchführung  iler  Arbeiten  selbst 


ton  F>l<lWrr«Ut 


VW  Verftp^snug  des  tecliuischen  B^felilsbeitruges  l'&r  die 
« i  l  i  u  D  de»  I)  Ä  h  e  r  ('  n  K  ü  ni  m  a  n  il  o  s  uhlifgt  dessen  Uclnnschetn 
(heim  Korp^ikotuinando  eingeteilter  ijeuiestabsofGzier.  eveutuell 
dl  einem  (jeneral.'<Libsnnizier). 

Kritrag  wird  uit'ht  immer  uUeü  Xotwuodige  eiilluitleu  können. 
Zeit    und  Muße  vorhanden,  so  »nW  er  iimfxstten: 

Uolage  der  t«ehrii:>oli  rersUrkt<-u  Vc>rtoidi»;ungssteltuii(;,  dar- 
in   eiaer    Skizzo    ( Absi-hnitte.    .Stützpunkte.    Artillericätellungen, 
Ugen  etc.!  — 

eisang  der  von  den  Tru|"ptu  selbst  diirdizulAhrendoo  Arbeiten, 
besonderen   Arbeitäkrüttea    iTiuppeu,    luraDlerie-   und  Jüger- 
trdiaiscbe  Truppen)  sowie 
owoisnng^    von   Werkzeugen    (Ausrtistang    der   Pioniorkunipa^^ajea 
Scbanzzenirkoloone)  iu  die  einzelnen  Arbeitsrayooe  — 
weL-tino;  von  KettniHttionsrayouen    für  die  Aun>rin^ung  von  Rau- 
i*>a     und    Werkzeugen,    eventuell    aueb    von    Zivilarbeitern    und 
rtmüteln  — 
oweisiing  teeliniscber  Hilfhori^ane  an  die  einztdnen'Arheitsraynne  — 

IHrekliveu  für  die  Uercitstelliuig  der  Arbeitskräfte,  den  beginn  and 
Dauer  der  Arbeiten  — 
Sonstige  AnordnnD£;en.  z.  B.:  Verpflegung  der  Pioniertruppe  und 
iiTlrr  Gruppen.  Uasttn  und  Abkochen,  Verlialt^'H  mi  P'alb-  eines 
lieben  AngriiTes,  Alarmes  oder  bei  Heemlixun^  be^ttimniter  Ai'beiten. 
Di«  Anordnungen  de»  Kommandanten  der  technischen 
Bpprn  (bei  einem  Korp!<  des  PionifrliatainonskommandHuten)  werden 
ifajuen: 

Färwnbl    der    für    die    einzelnen   Arbeitsrayone   bestimmten    tech- 
bcn  HiUk>r)i;aue  ~ 
Verteilung    der   Pionierkompagnien    nebst    ihrer    t''cbnischen   Ans- 
»owie  j^ner  der  Sehanzzeugkoloonf   an   die   einzelnen    Arbeittf- 


Anweigang  der  Unterkommandanten  (technischen  HilT^urgane  der 
ttduiitte.  Leiter  von  Arbeitsgruppen)  Aber  das  Detail  der  dureh- 
ihrendeu   Arbeiten  — 

Verfflgungen  bezOglicb  des  Abmarsches  auf  die  Sammcl-  und 
«stspUize  — 

VerfÄgungen  Ql)er  den  Beginn  und  die  Daner  der  Arbeiten   sowie 
yerltalten  nach  beendeter  Arbeit  und  schlieUlieh 
oa»itige  Anordnungen. 


Pie  A  iior<I  n  unifL'U  ionertialh  c]  i*r  imdzi;!  nen  A  bsultn' 
niiil  A  rl)  i^i  ts  j,'rup)i(' u  sind  aiialoj^pr  Art  und  bfxwöcken  vorne 
die  BiMtinj;  dtr  mit  dem  Werkzeiigy  der  Pionit-rkompiiytiitTi  rind 
Si;tiai)Zzeii^ko1onne  an sieu rüstenden  Arlieitt^rgruppfii,  die  Verteihmg' 
Arbeiten  und  die  AnstoUuu},'  der  Arbeitskräfte  znr  Arbeit  selbxt. 


I 


Im  lU.  Abschnitte  der  vorliegenden  Studio  sind   die   vorstehum 
Kr5rttiniagoD  an  einem  Beispiele  erl&utert. 


nBI 


fi)   Bei    der    techiiiüclieii    VertiLärkiiDg   einer   VerteidigiingäKto 
IcMiin  iJ!i  si(th  jedocli  in  beaDndfrea  Fällen  auch  ertjehen,  dal5  -  -  der  aU 
;;(,*iiiBiiU'n  Lajfe  entspreoliend  —  xwincht^ii  di'm  Zeitpunkte  des  EinlrolfeQ 
in  der  zu  verstärkenden  Aufstellung  und  dem  Zeitpunkte  dos  mögli 
t'eiiidlicheu  Augriffes  nur  ein  sehr  kurzes  Intervall  besteht. 

lu  fiüem  solchen  Falle  niQsscn  besondere  Kekognoszierungon  un 
iileiben  und    bildil  die  (leCothtsdisposition  die  ausschlieUliclie  Uruiull 
iHr  die   Verwendung   der  Kami-ftruppen    zur  Arbeit:    der   Arbeitskai 
srlinlnkt  sif'h  auf  die  Disponioruag  der  technischen  Truppen  (Infanterj 
und   .läyeridüiiii're)   ein.    Die  Bcfchlgebung   wird  also   in    solchen  Fftll 
wu'ieiilliuh  vereinfacht  und  bcäcljrfinkt  sich  auf  die  Anweisung,    dali  siü] 
die  Truppen  in  ihren  Aiifstellimgen  zur  Verteidi^ng  einzurii-hten  liabeu 


4 


c)  Wird  die  Vorbereitung  einer  Stellung  zu  einem  Zeitpunkte  eia- 
"geleitet,  zu  welcbeni  die  zur  Vi^rteidigung  erfordfrlivlien  Truppen  ent 
weder  noch  lüeht  zur  Stelle  oder  noch  niclit  füigewühtt  sind,  ao  tritt  in 
Arbvilskalknl  die  tuulichste  Stabilisierung  der  Arbeitskrüfte  i  IMonicr- 
kompagiiien  und  Zivllarheiter)  und  Werkzeuge  in  den  einzelnen  Arbeite- 
ra>'oneu  in  ileu  Vordergrund.  i 


U.  DUpuniernng  von  Feldbefet«tigung?4)u holten  Im  Angriff.') 

Die  Didponierung  technischer  Vcrätiukungsarheilei]  im  Aiigrif 
kann  nur  im  engsten  Zusammenbange  mit  der  Oufeoht»U1igkeit  dei 
Trupp*Mi  erfolgen. 

Die  Art  dieser  Arbeiten  ergibt  sich  auf  (irund  der  heim  Anuiarschi 
gewonnenen    Daten,   bezw.    auf  Grund   der   im  Verlaufe   der  Vorrückunj 


')  Siehe  imoh  t^chnixchcr  Unterrirbl  fflr  die  k.  u.  k.  Piouiertruppe,  6.  Teil.  A 
rmiktc  201  btci  iV.i. 


"     »q?    leitet   sich   sowotd   die    technische 
_    _       , ,  auch  ilie  Verweadang  der  techoischeo 

"fi  snne  der  lofuiterie-  und  Jlgerpiuniere  ab. 
fir  4ie  Uefcnb^e  Verstirkang  eroberter  StellungeQ  bez«.  fi^r  <]ie 
yfi^iäliug    TOD   ilafBfthmestel langen    bestehen    Uinlithe   Verh&Unissr. 
wi'  zsim  !At  aikd  *)  erörtert- 

in.  B^hplel  der  technischen  VerstSrknns  einer  Verteldlminffs- 
«cellsns  and  df-r  DUpouierang  der  Feldbefeütigungiiftrbeiteii. 

Allgemeine  Annahme 

Am   ].  Mfti  1906«  \2  übr  mittags:  SitoaUon   laut  Fi)?.  1  der 

HauptkiiAe  in  der  Linie  ChynSir — Priemv^l,  ihnen  gi^en- 

le  Haaptkrifte  in  der  Linie  jltacka  Wola — Krukienice — Sumhor. 

Ajd    1.  Mai  früh   aus   Jaroslau   zirka  drei  feindliclie  loranleriedivi- 

bis  titaj — LMiki— Wietlin    vorirebrocbeD,   weiterp  Truppen    noch 

Eigeoes  1.  Kor^is  (1.  und  2.  Infanterie-,  3  liaadwfhr-Infunterie- 
^peadJTisioa )  -  geifen  Jaroslau  vorrückend  —  hat  den  Kaum  Krakil- 
c — KAlniküw  — Moraiice  erreicht;   zugeteilte    I.  Kavalleriebrigade   hi'i 

Am   2.  Mai  1906  werden    die   eigenen    Hauptkräfte   die  Offensive 

nnd  erbiklt  das  1    Korpskommiiodo    den   Auftrag,  vorerst    aus 

erreichten  Räume  ein  Vordringen  des  bei  Jaroslau  stehenden  Gegners 

die  re<'ht«  Flanke  der  Armee  zu  verhindern,  dann  aber  die  Offen- 

gegea  Jaroslau  fortzusetien 

Dwnentsp  rechend  eatschlieUt  sich  Fzm   Kl  mit  der  2.  Infanterie- 

^peodiviAiitn  bei  ZaJazie — Kalniki^w  eine  Verteidigungsstellung  zu  be- 

dia  1.  Infanterie-  und  die  3.  I^odvrehr-Inranterietrnppendirision  aber 

bei  Sffidnica  <3.),  Krakowiec  (^l.)  bereitzustfllen,  um  n:icb  Klärung 

Verhältnisse  gegen  den  vorrückenden  Gegner  ofiensiT  vorzugehon. 

MaDnahmen  des  1.  Korpskommandos 

Die    Maßnahmen    des  1.  K"rpskimimandi)S    umfa.ssen   die    vnrüber- 

*nde  Zuteilung  de»  Uauptiiiannes  des  <_:puie$tabes  Ug  als  technisches 

irigan   in    das   Stabsquartier   der    2.   Inranterieiruppendivision   sowie 

Pionierkompagnien  Xr  II  and  2  1  imd  der  Schan*zeuglc<d<tune  Nr   1 

2    Infa  uteri  et  ruppendirision. ') 

*f  Aogntoiaincii,  daü  d«  abriefe  Teil  des  PiotiierlfAtaillonF«  tär  «m-n  .TÄrtnollon 
SMabcTifMi);  10D  Hau4  KOf  rflekbt>halU'D  wird. 


4fi 


^k 


Tor. 


Der   hezüglicltp    Heleiil   org*?!it   an    den  beim  Korpskoiumaodo 
gftU'Uteii  Haii|ituiaim  Hg  lüiekte,  au  diu  Pionierkompa^ie  Kr  1,1,  ^,1  und. 
diti  Schanz7.(-u|j:)«oloune  Nr.  1  im  Wege  des  ebenfalls  beim  KorpskonimandAi 
eiii^etf'ilteti  Komiinmlanten  des  PioniL-rbataillons  Nr.   1-    Die  Kompaguie 
ht*5iidi't   sich    iu    Kmlcuwiec   imfindliclter  liefclil),   die  SrbanzziMiijkoloHUBj^ 
bpiiii  Korpslmiti    in  Bomiw   i  leU'pboniaclier  Befelil  durdi  Korpstelr-pliun) 


Del  ailuDTiHb  me. 

Im  Itatimeo  Jit  in  Flg.  I  der  Tal'id  3  dargestellten  altgemein 
Situatiiiit  des  1.  Korps  am  1,  Mai  U^ÜC  hid  12  Uhr  mittags  gruppierte 
sich  die  2.  lnlanterietrup[teudiristön  (Ordre  de  bataille  nacli  Üeilago  3),, 
im  Uaiiiiit'  Zahuie--Kalnil{',Mv  Maluüw  nach  Fig.  '^  iler  Tal'el  H.  Dine,« 
tinippienmg  wurdf  iiiii  1'2  V\u  iitilhigs  liectidH,  die  in  Zalazic 
Kalniki'iw  betißdiichen  TnipjitMi  gtdangten  jedoch  hi'reits  um  11  Uhr  T 
mittoigs  in  diese  Orte.  Di»;  Tjiippen  koohen  ah. 

FniU     \\   traf  um    U    Uhr    vormitUu^s    iinf  iIlt  Anlidhe  -^ 
(Tafel  4)  nurdwi-.stlicli  'Aat&zu^  ein,  um  sicli  v<>n  di>rt  juus  iTht-r  die  örtlifliea 
Vprhaltni8.se  zu  orientieren.  Nehsl  dem  (ieiieralsUihächef  und  di^n  General 
slah.sDMizieren  ilfs  |)ivisii)nsstah^)jujirliers  iM-fnid*-!!  n'u-.h  m  seinem  Gefolge; 
(Jni.  B^.  dfr  Konunandant,  di's  Di\isi<MisartiIlei'i'i!reginient.^  Nr.  2. 

AI»  Kmlt.  D.  auf  der  Anhöbe  -^  237  einhingt.  überbringt  —  von 
Kraköwiec  kommend  -  der  beim  1.  Korpskommando  clDgeteilte  Haupt- 
luamt  des  Geiiie:<labe<4  Us  did  Disp-isitinu  des  1.  Knrpskoimnaiidoft  fRr 
den  2.  Mai  1V)UU  und  meldet  gleiehzeitig  seine  vorftbcrgohcndc  Zuleitung 
aU  technisches  Hilfsorgan. 

Kmlt  Dj  entnimmt  d<^r  Korp.'idisposition  aulier  den  in  der  all- 
gcmeineD  Annahme  der  vovlieg<*udei]  Aufguhe  f'nthalteuen  Daten  nocli 
weiters,  dall:  das  Korpsartineri<'reginu'ut  Nr.  t  tFildliaiibit/ea)  der 
Division  überwiesen  wird  und  dnr  Artillericbrigadier  das  Koumiaudo  öher 
ilii^  bei  der  Diviwim  tnngett'iltc  Arlillerie  übernimmt  —  suwic  daß  die 
Pionierkfjmpagoimi  Nr  II.  2  t  und  die  S(Oiauz//M]i;kftIrmne  Nr.  I  der 
Division  ziigpteilt  wprden. 

HauplTuann  Hg  meldpt,  dall  die  Pionii-rkompagnii^u  Nr.  1/J,  8/1 
nnd  die  8ehaDzzeugl[iduini<>  Nr.  1  liercitj^  angewiesen  \vnrden  und  etwa 
um  la  Uhr  ."10  Miiuiten  mittags  ln'i  /a?azic  i'intreflVn  dfirflcn  —  des- 
gleichen, daß  die  Kiirp.iitelegniiihennhteilung  Nr.  1  beatiltragt  wurde,  die 
Verbindung  zwischen  Krak^iwiec  und  Zatazie  herzustellen  ') 

*)  IMe  Vt'rbiniliinj;  mit  .Ifin  AniieekoiimiMiid«  crfimlerttj  t)ii<h"r  kHntrlci  IVM- 
t«|i-|[r»pliviiliiii<-n,  ilk  h.-IIii*  v.ni  ICr»ki>wi>T  öl"'r  I»>'irdnTtr  im  \\'i-((i-  d<^s  Stnatst'dv- 
(piipben  httr^tfütfllt  ist.  Dia  JLMrpi<t«k^rapbenRbtvilung  ist  daher  verfügbar. 


Stau«  thn  4ie  KifwiiMMg  nw  FcUWlHtigui^suWitMi. 


49 


Vm  II  Olir  lö  Uiaateo   rormitUgs  trefiea  b«i  Fmli.  D,  luf  der 
üi^  ^  ^37  Mch  da: 

Ihr  Artüleriehrigadiar  nnt  seineni  Stabe  und  dem  KoinizuuidiitiUo 
irniijirtiHrrifirntTmrwtfT  Xr.  l  sowie  mit  ZielaufklärerD. 
Die    EonunuduiteB    der    Piomerkompagnien     Xr    1  1    and    S  1 
Hpi    und   Hpi    mit    je    einem    Subal Lern ofli der    —    sowie 
h 
Gmjr.  B-3,  welcher  bisher  von   den  Höhen  westlich  KaluikAw  die 
Situation  rekc^osziert  hatte. 

Ose  Witterung  ist  günstig 

JUle  in  der  Tafel  4  dargestellten  Wasseradern,  uassen  Wiesen, 
Stapfe  etc.  sind  wasserreich.  Die  Felder  sind  bebaut,  die  Saaten  jedoch 
■d  sehr  niedrig,  so  daß  selbe  den  Ausschult  gar  nicht  behindern. 

Das    Erdreich   i«t   im   Durchschnitt    mittlerer  Gatlung^;   die  obere, 
■b  O^m   starke  Schichte  Humus,  die  autereu  Partieu  staudfester  I^hm ; 
^  WalduDgen    sind   dnrchw^s   Jungholz;   Alleebäuine   etc.   sind   niclit 
Ihr  tbem  stark. 

Die  im  Westende  von  £alniköw  gelegene  1^  Kirche  ist  ein  festes, 
fcmaaert^s  Objekt  mit  hohen  Türmen  (Höheukote  der  obersten  Turm- 
laster zirka  230).  Im  ikbrigen  sind  —  mit  Ausnahme  des  Ostteiles  von 
6w  —  alle  im  Bereiche  der  N'erteidigungsslellung  gelegeneu  Bau- 
eiten  Holz-  und  Flechtwerkkonstruktioneo  mit  Strohdächern.  Üio 
Objekt«  im  Ostteile  von  Kalnik6w  iSchloÜ,  Meierhof,  Bierbrauerei)  sind 
fouuert  und  mit  Ziegeln  gedeckt 

Die    io    den   Ortschaften    vurhandenen   GSj-ten    und  HOfe   siod  fast 
nsschliellUch  mit  Flechtzfiunen  umschlossen 

ikrbeitskräft«  und  Werkzeuge    uowie  Baumaterialien  und  Fuhrwerke 
äd  in  den  Ortschaften  der  nächsten  Umgebung  der  Verteidigungsstellung 
in  sehr  geringer  Zahl  aul'bringbar 


[^«Bnabmen  innerhalb   der   2.  Infanlerietruppendivisiou. 

1.  Walil  dar  Verteldlgruiff «stell ang:,  beabalobtlgte  Truppen Tertetlnns, 

Fmlt.  D,  beginnt  n:tcli  Durchsicht  der  „Disposition  des  1  Korps- 
landos  für  den  2.  Mai  1000"  sogleich  mit  der  Rekognoszierung  der 
hi  „bei  Zalazie — Kaloik6w"  zu  wälilenden  Verteidigungsstellung.  An  der 
^ognoszierung  nehmen  alle  in  der  Detailanuahmc  genannten  Stäbe  und 
Ifsorgane  teil. 

4 


m 


[vor. 


Die  Aufgabe  der  2.  InfantcrietniiMiPudirision  folgt 
der  allgoraeineii  Lage   (Tafel  3):    Äbwelir   feiadliclier   Angriffe   im   V^|| 
rflckunß:siauine  zwischen  Szkfo  und  Wisznia  (E  3,  Tunkt  t>07i 

Kinu  fpindliciie  Vnrruckiing  nördlich    des   SzkJo   trifft   auf  dift 
Kraküwiec  -Swidnica  bereititustellpnden  Hau|itkr:ifie  des  eigeneu  l.  K 
eine    feindliche    Vorrnckunc   westlich    der   Wisznia   «nts|irüch«    niciit  dl| 
angeuscheinlichen    Absicht    des   Gegners,    von   Jaroslau    aus    die    re 
Flanke  der  bei  Moteiska— Krukienice— Sambor  stehenden  eigenen  Ai 
zu  getj&hrden  und  bliebe  eine  solche  VorrQckung  infolge  der  Terrainvi^ 
hültnisse  zwtseheu  Wisznia  und  San  ohne  Einflun 
(Krzvwuiahachsftiniife  und  ütoto  westlich  Starzawa). 

Der  RaiimrflrdiexuwfihlendeVe 
erscheiut   durdi   den   Auftrag    „bei   Zalaxie — Kalnikt^w"    gegeben.    S 
diesem   Itanra    markiert    sich   (Tafel  ^}    vom  Standorte   des    Fmlt.   Dj' 
Zaiazie  umfassend  und  hierauf  gegen  Kalniköw   zi.:^liend.   die    Höhen 
>  235  -  -^  237  -  ^  227  -  ^  221  —  >  214  -  ^  205. 

Als  Angriffs  rieh  tun  gen  kommen  für  die  hei  Zatazte- 


t  d^ 

läuH  auf  die  eigenen  Kriüiy 
r/awa).  y 

^rteidlgung^atellnnLj 


KalniltOi*! 
U  ich  tun  g   aoMi 


5 


XU  wühlende  ViTteidigiingssteUung  in  lietracht: 

'i)   von    Piaski— Zaleska  Wola  — Lapajiiwka    in    der 
Zaiazie, 

It)  von  Nienowiee  auf  KalDik<'<w, 
f)  von  Mtyiiv  auf  Zata/ie. 

"Die  Angriffsricbtuug  ad  n)  trifft  dip  Front  der  Stellung.  Der  An-^ 
niarHch  int  anfänglich  dureli  diy  '/.wischen  Diibrowa  und  Laivaj<')ffka  ge-^i 
legene  Sunipfuiederung  pingeeugt.  in  der  Folge  ist  jt^doch  di»  (iruppieruag^ 
7.um  Angriff  we.stlich  Hrus'/towire  — Cluityniec  hegilnstigt.  Ostlhdi  Hruszo-2 
wice  wird  der  Vorröi:kungsrauni  wifder  durt^h  die  der  Stellung  vor-tj 
lio-gende  versfuniprie  Niederung  eingeengt;  östlidi  Chotvniec  fördert  jedochjJ 
das  Terrain  die  entscheidende  Vorrflckung,  indem  hier  die  ÜÖhenlinie|| 
■|^  220  —  -^221  mit  den  Höhen  westlich  Zaiazie  (-^  237)  ziisammea-^ 
Itängt.  Artilleriesteilungen  findet  der  Angreifer  anßnglich  östlich  Dubrowa.j 
bei  -^  221  —  -^  221,  im  weiteren  Verlauf  des  Angriffes  westUchfl 
Hruszowice — Chotyniec.  n 

Die  Angriffsriehtung  ad  h\  führt  gegen  den  linken  Flögel  der^ 
yiellung.  Anmarsch  und  Gruppierung  des  Gegners  sind  durch  die  Sumpf- fl 
niederung  bei  Gaje  und  durch  jene  an  der  Wisznia  eingeengt.  Bei  einer  |* 
entscheidenden  Vnrrflckung  könnte  eine  Ausbreitimg  in  der  Richtung 
auf  das  "NVestende  von  Kalniköw  erst  nach  Passierung  des  Sumpfdetilees 
("[;  190)  erfolgen.    Artillerie  kann  der  Angreifer  nur  aüdwestlich  (iaje  in 


Si»4W  IIht  Aht  t'üpofiKfaM;  tob  F«Mtwr'«tig«af<Hu1»»itra 


öt 


in  I^g«  Dod  sof  groß«'  Eatfernung  placier««.  Bio  AasvFi<^eB  südlich 
Wssaii  erscheint  infolge  de?  Terrains  aosgeschlwsen  (äftoipfp  des 
rbes.  dann  Sümpfe  südlich  Kalaik^^v) 
Di«  Aof^iifiinebUiBg  ad  ci  von  Mlynj  aa9  irQrde  östlich  der 
iAfficfa  Seniov«  gel^^eoea  nassen  Wiesen  gegen  die  rechte  Flanke  der 
8t#llnn^  fahren.  Solche  Angriffe  gelangen  aber  in  den  Bewegiingsranm 
4er  bei  Krakifwiec  nnd  Swidoi<'a  bereitgeslelltea  Hauptliräfle  und  sind 
dnk«r  rftrerst  niiht  lu  erwarten. 

Am  wahrsclieinlichsten  ist  jedoch  im  Hinblick   auf  die  allgemoine 
ijji^e  der  feindliche  Angriff  ad  a)  in  der  Bichtung  anf  Za^azie.  veil  der- 
dje  gflnsitesten  Uedingungen  zur  DurohlTlhrnng  findet  und  die  ent- 
idenden  Pankte  der  Verteidigungsstelle  triflPl 

Die   Verteidignngs Verhältnisse  sind  gOostig. 

T»"-    Vorfeld   ist   in   der  Richtung   auf  Pi\brova— I>apaj(Sffka.  auf 
and  auf  Mlvny   gut  7,n  übersehen,   de.«gleichen  der  Au:?schuÜ 
rni    Front  und  Flanken  gut  (K-3,  Punkt  iHSi.  HluU  die  Orte  Chotvniec 
id  Hms7.ow)ce  stören  einigermaßen. 

Angriffe  ad  a)  treffen  die  starke  Front  der  Stellung. 

Gegen  Angriffe  ad  fi|  ist  der   Unke  Flügel   durch  das  Terrain  be- 
IftBtigl  und  gedeckt  (Wisznia-  un<l  Krzywulasfimpfe). 

Angriffe  ad  c)  gelangen  in  den  voraussichtlichen  Iteirngiuig^rauni 
der  1.  [nfaDterietmppeDdivisioD  (Krakowiec).  jedoch  kann  auch  —  infidge 
der  gat«a  Übersicht  des  Vorfeldes  —  die  eigene  Hauptrcsene  recht- 
101%  gegen  den  bedroliten  rechten  Flügel  disponiert  und  feindlichen 
rmfossungs versuchen  wirksam  vorgelieugt  werden  (vom  M^ynawalde  tttis. 
i  cheral  der  Chaussee  j- 

In  erster  Linie  zu   berücksichtigen  sind  —  wie  schon  früher  aus- 
•ffihrt  —  Angriffe  ad  a)  gegen  die  Front  der  Stellung,  welche  die  eut- 
leidenden  Punkte  enthält. 

Auf  Grund    der   vorstehenden    Beurteihiug  der  Angriffs-  nnd  Ver- 
ndJg^ungsverhJLltnisse   wählt   Finlt.  D^    die   in  der  Tafel   4    dargestellte 
erteidiguugsstellung  und  entschließt  sich   zu  der  dort 
iagegebeaen  Truppenverteilnng  (G-3,  Punkt.  613  bis  619). 

Die  Verteidigungsstellung  zeigt  drei  Abschnitte.  Der  wichtigste  ist 
mittlere  (2.)  Abschnitt,   welcher  gegen   die    über   ('hotyniec!   zu  or- 
tenden  Angriffe    Front   niaclit   und   aus   diesen  tirilnd»'n    auch  stark 
»etat  ist  Der  linke  Flilgpl-(3.)absclinilt  konnte  infolge  der  ungüusligeu 
rerhältnisse,  welche  Angriffe  von  Nienowice  her. finden,  schwächer  besetzt 


1 


52 


SkTor. 


werden.  Der  rechte  Flügel-(l.)absclinitt  wendet  sich  gegeu  MJ.ni,v;  dic^e 
Abschoitt  ist  TOD  geringer  Ausdeboung,  seine   Abtreunuag   vom  Mittel 

absohnltt  war  jedoch  angezeigt,  nm  die  Gefochtsleitung  in  letzterem 
schuitt  zu  vereiufacbeu ;   auch   deutet   die   Senico    zwischen    -^230 
-^  237  die  Notwendigkeit  dieser  Abtrennung  an. 

Die    Kampflinie    der   Infanterie   folgt   der   eingangs   angegebi 
Höhenlinie,   entlang   wek'lier   jene    wichtigen    Punkte  besetzt   sind, 
welchen  aus  da»  Vor-  und  Nehenterrain  beherrscht   werden   kann   (1 
Punkt  617). 

Bei  einer  Vorrttckung  gegen  den  linken  Flügel   der  Stellung 
—  wie  sclion  besprochen  —  der  Gegner  erst  nach  Fassierung  des  SumpF' 
defilees  im  stände,  sich  gegen  das  AVestende  von  Kalnik6w  auszubreiten 
worauf  der  Gegner  aucli  den  Ort  selbst  zur  verdeckten  Annäherung  bö-"' 
nützen  könnte.  Weiters  gestatten  die  Türme  der  ü  Kirche  von  Kaluikö« 
(Fensterkotf  zirka  230i   dtm    Einblick   in   den    feindlirbeu  Vorrückunga- ^ 
räum  westlich  Hruszowice  und  Chotyniec,  was  sowohl  für  die  allgeni6iiir*| 
Beobachtuug   als   auch  für  die    Feuerleitung   der   Artillerie   auszunübcer^ 
angezeigt    ist    (E-3,    Punkt  615).    Der  linke  Flügel    der  Verteidigung»^ 
Stellung  wurde  daher  bei  -^  199  nördlich  des  Mittelteilfs  von  KalnikA#i^ 
abgeschlossen,   der  Westausgaug   dieses  Ortes    bei  der  "W  Kirche   jeducb«i 
auch    besetzt    und    Vorsoi^e    »etrofTen,    daß    sich    dieser    vorgescbobeneri 
Posten   im  Bedarfsfalle   auf  die  Höhea   südlich   von   KalnikiSw  f-^  203) 
zurückziehen  könne. 

Die    Abäohnitt^reserven     stehen     nahe     der     ersten     Linie    (E-8, 
Punkt  fil9);  im   2.  Abschnitt   ist  deren  Teilang   durch  die  TerrainTer-i 
h&ltnisse  bedingt. 

Die  Artillerie  ist  auf  die  einzelnen  AbschniUc  verteilt,  weil  die 
Angriffsricbtungen  klar  liegen  (E-3.  Punkt  Ü22)  Das  KorpsartiUerie- 
regiment  >fr.  1  (Feldbanbitzen)  ist  im  2.  Abschnitt  eingestellt;  dessen  l| 
SchuDfeld  umfaßt  den  Raum  des  voraussichtlichen  feindlichen  Angriffes 
von  Lapaj6wka  bis  Chotyniec  Das  Üivisionsaitillerieregiment  Nr.  2  (Feld- 
kuoouen)  ist  geteilt.  Drei  üattcrieu  sind  dem  3.  Abschnitt  zugewiesen,  um 
die  AitUleriestellung  und  das  Sumpfdefilee  von  Oaje  unter  Feuer  zu 
halten;  1.  Batterie  ist  dem  1.  Abschnitt  zur  Bestreichung  des  AngrilTs- 
feldes  Seniovo  — Lapajüwka  zugeteilt 

Die  Hauptreserve  ist  bei  Zäfazic  bereitgestellt,  von  wo  aus   selbe  I 
sowohl  zur  voraussichtlichen   direkten   Vfr.Htärkung  der  Abschnitte    als 
auch  zum  eventuelliiu  GegenstoQ  aus  dem  Mfj'nawalde  verwendet  werden 
kann  (E-S.  Punkt  619). 


Swiiif   ftber  die  Disponieraog  von  FeldbefestigwigsarlmteD.  53 

Du  TcrdedrtlutlteB  der  Trappen  in  der  Stelking  wird  durch  die 
n  der  besetzten  Höhenlinie  begOnstigt  (E-3.  Punkt  612>. 
ezangsfreiheit  ist  in  der  Stellang  vorhanden;  im  Backen 
»beischen  der  Eolomienski  p.  and  der  demselben  von  Zatuie 
nCefiende  Wassergraben,  dann  der  Mlynawald  besondere  Vorsorgen. 
BEra-  insbesondere  wegen  der  erentaellen  Verschiebang  dar  Hanpt- 
B»T?  äinter  den  rechten  FlQgel  (E-3,  Pankt  626  nnd  555). 

Tha  BAekenterrain  begünstigt  das  Abbrechen  des  Qefechtes, 
itB  einerseits  die  Ostlich  ZaJazie  and  KalnikÖw  gelegenen  AValdangen 
rstatteor  sich  dem  Feuer  des  in  die  Stellung  eingedrungenen  Gegners 
aaDefaen,  rnnderseits  aber  auch  östlich  dieser  Waldungen  die  Jazwinska 
i^  349  und  Lukowa  A  246  einen  günstigen  Abschnitt  darstellen, 
Tclehem  man  wieder  erneuert  Widerstand  zu  leisten  vermag  (£-3, 
Eh  604i. 

Auf  Grund  der  vorstehend  festgestellten  taktischen  Verhältnisse 
U.  Punkt  652)  beschließt  Fmlt.  D^  die  unverweilte  technische 
rfstärknng  der  Verteidigungsstellung  (E-3,  Punkt  609). 

Weiters    beschließt   Fmlt.   D^    die   Trappen    derart   bereitzu- 

^Uen.  daß  - —  sobald  die  Absicht  des  Gegners  beurteilt  werden  kann 

entweder    die  Verteidigungsstellung   rasch   besetzt   oder   die    weitere 

nicknng^     g^^n     den    Gegner    aufgenommen    werden    könne    (E-S, 

ah  618). 

Die  nach  dem  Erreichen  von  Zafazie — Kalniköw  getroffenen  Vorsorgen 

:  den    Sicherung s-   und   Aufklärungsdienst   (siehe   Tafel  3) 

:i  auch   aasreichend,  um  die  ungestörte  Durchführung  der  technischen 

iTtärkangsarbeiten  zu  gewährleisten  und  dem  Gegner  den  Einblick  in 

Verstärknngsmaßnahmen  zu  verwehren  (£-3,  Punkt  612). 

2.  FeldbefestigroiiffBarbeitaiL 
Im  Rahmen    der   festgelegten  Verteidigungsstellung    bei  Zafazie — 
iniköw   bestehen   für   die   technischen  Verstärkungsarbeiten   die   nach- 
benden  Verhältnisse: 

at   Einrichtung  des  Schußfeldes. 

Das  Schußfeld  der  Verteidigungsstellung  ist  frei  und   übersichtlich, 
gestattet  die  volle  Ausnutzung  der  Feuerwaffen  (E-3,  Punkt  608,  613\ 

Lichten  des  Vorterrains. 
Das    Gewehrfeuer    findet    weder    auf   den    kleinen,    noch    auf  den 
itleren  and  großen  Schußdistanzen  Hindernisse.  Speziell  die  stets  anzu- 


04 


*§k»or. 


Blrebende  vollständige  Freilegung  des  Schußfeld« e:   innerbalb  der  kleii 
GewehrscbnßdisUnsen  (800  Schrilfc)  ist  völlig  erreiclilmr.  Es  ist  nur  nötig.  V( 
dem  linlen  Klögelstfitzprinkte  liei  der  1ä  Kirche  von  Kalniköw  die  Häi 
des  westlichen  Ortsrandes  zu  deinoUereu. 

Eine  Demolierung  des  Ortsteiles  von  Kalniköw  zirlsclien  dem  StOt 
punkt  bei  der  ti  Kirche   und  jenem  östlich  bei  •^  199   wäre  im  Hü 
blick   auf  die  ^olte  Zahl  der  Objekte  —  trotz  ihrer  leichten  Bauart 
nicht  ttinlich.    Auch  ist  in  berQcksichtigen,    dal^  der  Schutt  der  Objel 
doni  AngreitV-r   vielfach   ähnliche    Deckung   bieten   wurde    als   die    Iei< 
gebauten  Objekte  selbst.   Es  empfiehlt  sich  daher  bloli  die  zunächst 
Stützpunktes  -^  199   vorhandenen  Häuser  zu  demulieren,  innerhalb   di 
übrigen  Ort-stoiles   ;ibor  zu   trachten,   alle  Bäume    und  Einfriediiagen  zu' 
entfernen,   um  derart  den  Zusanimouhatig   der   verdeckenden  Objekte   vi^ 
stOren  und  besseren  Einblick  in  den  Oftsteil  zu  gewinnen. 

Ein    Xiedorbrcnnen    desselben    kOnnte    dem    fistlicben   Teile 
Kalnikdw  geßhrlich  werden,  welcher  vorerst  fdi-  die  eigenen  Zwecke  a\ 
zunützen  ist. 

Pas  Geschntzfeuer  wird  nur  durch  die  zirka  20<X)  bis  2bO0m  v< 
der  Verteidigungssteil nug  liegenden  Ortschaften  Chotyniec  und  Hruszoi 
behindert.  Chotyniec  liegt  jedoeh  zum  Teil  in  der  l^iefealinie,  Hruszoi 
liuf  dem  der  Stellung  zugewi-ndflt-n  Hange,  so  dali  nur  die  liöher  gelegeoi 
Teile  dieser  Ortschaften  ujid  die  beide  vorbindende  Allee  die  Höhenlinie 
maskieren  werden.  Auch  hier  empfiehlt  es  sicli  —  da  umfangi-eiche 
D Pill oli ernagen  ausgeschlossen  sind  —  bloß  durch  Niederlegen  der  Garten- 
bänme,  Einfriedungen  und  der  Allee  den  Zusammenhang  der  maskierenden 
Objekte  zu  stören,  um  die  Obersicht  des  westlich  der  bezeichneten  Orte 
gelegenen  Terratus  zn  verbessern. 

Bezeichnen  der  iSchulJdistanzen. 

Fflr  die  Abgabe  des  Oewebrfcuers:  entlang  der  ganzen  Verteidigungs- 
stellung die  Grenze  dt;r  kleinen  GewelirschuÜdistauzen  (800  Schritt)  fOr 
jedermann  verständlich  durch  eine  Reihe  von  Distauzmarken  (Erdhaufen, 
Steinhaufen,  etc.)  —  darüber  hinaus  ähnliche  Distanzmarkcn  an  ent- 
Hprecbeuden  Punkten,  zusammengc fallt  in  Distanzskizzen. 

Für  die  Abgabe  des  Gescbützfeuers :  Distanzmarkcn  und  Hilüsziele, 
zusammengefaßt  in  einschlägigen  Schußbehelfen. 

Distanzskizzen  (Schußbehelfe)  bei  jeder  Unterabteilung,  an  jeder 
Beobaclttungs-  und  Fouerleitungsst^lle. 


BfobachiuDg  des  eigenen  Feaers. 

Ke  Wirkung  de<  InfaoUriefeners  kaoa   im  Torlie^eoden  Falle  aus 
ScMticBdeckuttgeii  selbst  beobachtet  werden. 
Fir  die  einxelnen  BaUeriegnippen  <wA  jedoch  Beobachtuogsposteo 

a.  iw- 
B    J.    Abschnitt    ein    Beobacbtnngsstaad     (eplittersicber    einge- 
EHdeckuDg)  auf  der  Kuppe  -^  235,  SignalUnie  zar  Batterie  mit 

im  :?.   Abschnitt  ein  seitlicher  Beobachter  &»(  dem  1^  Kirehenturme 
KaüliXmw,     ti^leplioniscb     verbunden    mit    den    beideu     Fi'ldbaiihiti- 

im   3.   Abschnitt   ein   Reobaohtnngsstand    nßrdlirh    der    Gcschlitz- 
wie  im  1.  Abitchnitt  eingerichtet 

Da:«  im  *i.  Abschnitt  erforderliche  Telephonmaterial  kann  der 
toou:  der  InfaDtenetelegrapheapatrouilU-  entnommen  nnd  anch  der 
von  dieser  Patrouille  besoiTjt  werdeo«  da  selbe  Terföi^baT  ist.*) 
lerie  nbenriesen,  wird  die  Telograpbenpatrouille  im  vorliegenden 
zweckmäüigerc  Dienste  leisieu,  als  weuu  selbe  zur  Verbindung  der 
lUigrappen  mit  dem  Dirisionskommando  benOtU  worden  wflrde 
Distanzen,  gute  Cbersicht,  klare  GefechLsTerhilltnissei. 

Einrichtungen  für  den  Naehtschnü 
int    Torliegendeu   Falle   spetiell   seitens   der  Artillerie  zu   treffen 

1,  Abschnitt  auf  die  Wegkreuzung  bei  Lapajöwka, 
im  2.  Abschnitt  auf  die  Ostlisiere   von  Pithrowa   und  deu  Austritt 
r»hrweges  bei  -^  191  aas  dt-m   aüdwestiich   dieses  Ortes  gelegenen 

im  S.  Abschnitte  aaf  die  Wegkreuzung  i^Qdlich  (raje. 
if)  Schaffung  von  Deckungen. 

Infanteriedecknngen. 

Die    Deckungen    sind    in   der   Infanteriekampflinie   nach  Tafel  4 
loosweise  als  offene  StQtzpunkte  angeordnet,  welche  niclit  nar  das 


W^}  Weil  die  Kor]>£tel#ip^pb^iabteilani[  Nr.  1  ausaiüuuifWcLtc  tOr  die  V'tirbiudu'ig' 
!  lafanU-ric-TiapiK-Ddivüivnskommiiiiilo  mit  dem  1.  KorpAkommando  bfstimmt 
(Sicbr  »neh  Anui<-rkuD^  I  aof  diT  Seit«  tö.) 


5B  V^  Sfcvor. 

Vorfeld  der  Stellung  frontal  behprrsdien,  soadero  auch  eine  gegenseitige 
Ftantiieriing  ermöglichen. 

Die  Taff^l  5  gibt  beispielsweise  den  im  2.  Abschnitt  angoordneteo 
Stützpunkt  für  das  2./8.  InfaDterieliatailloii. 

Als  Scbftlzendeckuiiget!  nerden  durchwegs  kleine,  vertiefte  Schützea- 
gräbeu  atmreiclien. 

Die  Abschnitt  res  ciren  und  die  Hauptreserve  stehen  im  Terrain  ge- 
deckt und  bedürfen  daher  keiner  küustlichei]  Deckungen. 

Artilleriedeckungen. 

Die  im  1.  Abschnitt  eingestellte  Batterie,  welche  das  Vorfeld 
m  Ijapaji^wka  beslreicheii  soll,  raull  gegen  die  7U  erwart+'ndeD 
beweglichen  Ziele  direkt  feuern;  es  sind  dalier  Geschützstlnde  erfor- 
derlich. 

Die  im  2.  und  3.  Abschnitt  eingestellten  Batterien  feuern  indirekt, 
weil  selben  vornehmlich  die  Bekämpfung  der  feindbeben  Artilleriestellungen 
bei  Chotyniec — Hrusxowice—Gajo  obliegt 

Bei  selben  kann  man  sich  daher  in  der  Feuerlinie  mit  bloßen 
Scbutzgräben  für  die  Bedienung  begnügen.  Cm  das  Vorziehen  dieser 
Batterien  in  Stellungfii  für  direktes  Feuer  und  das  Ausharren  in  selben 
t\i  begünstigen,  sind  entlang  der  betreffendeu  Feuerlinien  Mssken  not- 
wendig. 

Die  Munitionsfabrwerke  finden  Deckung  im  Terrain. 


Hohlbauten. 


^ 


Mangels  an  Holzmaterial  werden  im  vorliegenden  Falle  zur  Her- 
stellung Schrapnell-  und  splittersicherer  Kindeckungen  die  in  den  Ort- 
schaften anfbringbaren  Flechtzannteile  zweckmäßige  Verwertung  finden. 
Mit  einer  schwachen  Erdüberschüttung  versehen,  werden  selbe  schon 
einigermaßen  Schutz  bieten. 

Maskierung.  ' 

Das  niedrige  Bru.st  wehr  pro  fil  im  Verein  mit  der  noch  nicht  hoch- 
stehenden Frucht  der  Saatfelder,  würde  im  vorliegenden  Falle  die 
Maskierung  der  Deckungen  wesentlich  fördern.  Auch  die  Versetzung  von 
Flechtzäunen  entlang  der  Deckungen  läßt  sich  —  namentlich  bei  den 
Verbindungsgräben  —  zur  Maskierung  ausnützen. 


1 


iMi  feMT  ibcnQ  nlfes«;. 

Bdbe  nach  n  4»  SUfritwMhaia  hinter   d^ 

llMii  h«cw.  «u«a   f><«<lclw  W«|t  tb«r  4<« 

^   «  4v  rwfcUi,  »f  ZagreUa  •>  Pftlirhai  MntPr  4«« 

Sv  AhfcwcfcM  4eB  G«liNht«s  erfordfft  fttr  d»  I.  Al«diBitx   die 
cnes  We^    dnrefa  den   Mtrvftvtld  «of  Jftnriä^ibi  (>a,  uf 
ttk  £e  in  Absduiitt  eiD^et4?nt«  BAtt«rie  t«rtelBi«h<fa  mQBt«;    - 
S.  Alscfcutt  aod  Weg«  »of  Ulelmki  ood  Zft^BSt  Mwi«  di«  Üb«r- 
des  sidli^c»  ZaUne  roritvideoen  Wissfr^nWns  u  mclir«r<>a 
erfordofidi;  —  Ar  d«B  3.  Abschnitt  di«  EröfftaiiDi;  «in<«  \^'e9^s 
fcge»  ÜAikowm. 


Vorsorgen  fQr  die  Qefechtsleittiu^. 

BeobartitttBgssUcd »  fQr  die  Abschnittskommaudant^u  ».  tv.  l-  Ab- 
-^  235  spliUereicher  eiogedt'ckt?  ErdtWknni; :  "i.  Abüohnitt 
4er  Waldeckp  nördlich  Zatazto  Batimohserratoriuni;  5,  Abschnitt 
if&tersidier  eio^eckte  Erddeckuog  auf  der  Kupp«  nftrdlich  di*r 
Artilleriestel  luntr 

Beob«('htiiDg'.<3taDd  fQr  den  I)i\isionär:  Itanmobst'rvatorium  •4*  *'^5 
sof  der  WaliJblöiie  östlich  Za^azie. 

Beobachter  auf  dem  kj  Kirchturm  in  KalnikAw. 

I>je   Verbioduni^    der    Abschnittakommandaot(^n,    des    Beobaebtors 
der  Hauptreserve    mit    dem   Standorte    des    PivisiouArs    wird   «Uirch 
Eidereiter,  jene  des  Divisiouärs  mit  dem  1.  Korpskommando  durch  die 
CorpstelegraphenabteUung  Xr.  1  hergestellt. 

d)  Aufheben  der  Verbindungen  im  Vorfelde. 

Im  vorliegenden  Fall  ist  bezüglich  des  Aufhebens  der  Verbimlniigen 
Vorfelde  nicht  riel  rorzusorgen, 

Einerseiti  stört  das  Terrain  ( Sümpfe  etc/)  aclioii  von  Hans  ans  6w 
rrrbindnngen  des  Gegners  und  erschwert  die  Augrlff.sverliilltiiisae,  andor- 
jqts  wollen  ja  die  eigenen  Kräfte  am  2.  Mai  lOOii  eventuell  die  Offen- 
are fortsetzen. 


f5 


58 


SltTor. 


Fralt  D,  würde  daher  blufi  die  Ünlerbräcljung  der  nächst  Mi- 
chalöwka  und  Nienowice  (Tafel  2)  über  die  Wisziiia  ffibreuden  kleiueo 
Brocken  durch  dec  Pioiiierzug  des  Dragoiierregiiuents  Nr.  1  in  Aussicht 
iitilimeD. 

t)  Hinderuisse. 

Das  beste  (aktive)  Hinderais  ist  im  vurliegcndeD  Fall  tatsScIilich 
das  eigene  Feaer,  welches  voUkräf'tig  zur  <}eUui)g  gebracht  werden  kann. 

/)  Verhcrgeo  der  getroffenen  Verstärkuugsmafl- 
u  a  h  m  e  n. 

Die  Deckimgen  and  Tnippenaufstellnn^'t'D  müssen  durch  sorgfältiges 
Anpassen  an  das  Terrain,  Masken  und  Verdeckthalten  dem  G*:gner  ent- 
zogen werden  (E-S,  Punkt  612). 

Scheiiibaiiteu  wftren  anzuordnen: 

am  rcchtcu  Flügel  am  Kaude  des  Mlvnawaldes  h  eheval  der 
Chansce  gegen  Lapsji^wka,  um  den  Gegner  über  den  wahren  Abschlutt 
des  Flügels  zu  täuächeii; 

im  Mittolabsclmitt  behufs  Vorspiegelung  einer  Aitillerielinie  auf 
der  Kuppe  -^  22L: 

im  linken  Flügelahschnitt  zur  Vortauschung  einer  Infant erielinio 
auf  der  iloilenprliebuiic:  -^  n*n  nörLlUcli  der  Ü  Kirclie  von  Kalniköw» 
dann  von  ArLillerieliuleu  uuf  «^  205  nördlicli  und  -^  109  südlich  Tori 
Kalniköw. 


3.  Disponlenmg  der  Feldbefestlgnngsartieiten. 

Zufolge  dfT  Detail  an  nähme  laugti-n  ilie  Truppen  in  /alazie  und 
Kalnikiliw  am  l.  Mai  lUOii  um  11  Uhr  vormittags  ein,  woselbst  dani» 
abgekocht  wurde.  Die  Truppen  sind  somit  um  'i  Uhr  naclimittags  wieder 
verwendungsbi*roit. 

Vor  lleginn  der  Rekognoszierung  erläflt  Fmlt  P^  «m  11  Uhr 
vormittags  nach  stehen  den  Befehl:  „Für  Naclimittag  technis<.'he  Ver- 
»UlrkungsarlH'iten  bevorstehend.  Infanteriepi'miere  verstärken,  Hälfte  der 
Abteilungen  samnirlt  sicli  unter  dem  Kouiiiiand«)  des  Ohlt.  Li  um  3  TJhr 
naehmiltagit  in  /alitzitr.  Dispositinnsausgabe  um  1  Uhr  30  Miuuten  nach- 
mittags in  Zal&zie.'* 

Dill  Rekogonszierung  beginnt  «m  U  Uhr  15  Minuten  vormittags 
und  kann  selbe  —  im  Hinblick  auf  die  einfachen  Verhältnisse  —  bereits 
um  12  Uhr  mittags  beendet  sein. 

Wahrend  der  Kekognoszierung  verfaüt  Hptm.  Hg  eine  Süchtige 
Skizze,  in  welche  —  analog  der  Tafel  Ü    -    die  beabsichtigte  Truppen- 


iO^   «nd    technische  TrrstärkuDg   der   VerUiiUguugsätellung    «ia- 
«erd«n. 
Aach    stellt    Hptiu.    Hg    im   Einreraehmeii    mit    dem    raxtGräUeren 
EoropagnielomiiiaDdanteD  Hptm.  Hp,  wahrem!  der  Kfkugnorixieruu^ 
wit-viele    Erd-   und   Uolzarbeitersrnippen    die   vorhandenen  Arheits- 
nod  "Werkzenjre  m  bilden  gestalten  (vergl.  Beilage  2). 
X»ch  Abschlui)  der   Keko^ntoszieruiig   cil'oli^    die    Verfassung    der 
treuen  ArbeiU-.  Material-  und  Werkzeugs di.spoHition  durch  Hptm.  Hg 
Bp|.   Diese  Arbeit  kann  bis    1   Ubr  nacbmittng.s   beendet   und   vom 
It  Dj   genehmigt  sein. 

HieraiU'  fertig  Hauptmann  Hg   den   auf  die   teelmlschcn  VersULr- 
rbeitcn  bezugbabenden  Beitrag  znr  Disposition    des    'i.  Infanterie- 
^peodivisiionskomuiandos  au:j  (Beilagu  4\  was  bis  1  Uhr  3Ü  !k1inutea 
ittags  beendet  sein  kann. 

Hptm.  Hp,  hingegen  bat   bis   y  CThr  naclunittjigs   auf  Grund   der 

der    generellen  Arbeits-,   Material-   und   Werkzeugdisposition    die 

imxneaset/.ung  d^r  Arbeitergruppen  festzustellen,  —  die  Aufteilung  der 

rkvmpagnien,    die  Verteilung   der  Werkzeuge  (l*ionierkompagnien 

/Zeugkolonne')  zu  regeln   --  die  als  Hilfsorgane  In  die  einzrlneu 

und   als   Arbeitsleiter  der   besonderen   Gruppen   bcstimmt^D 

Offiziere  zu  belehren. 

Wöbrend  dieser  Vorarbeiten  werden  die  einzelnen  Abschnitts- 
■moröffiziere    imd    Bauleiter    auch    Zeit    zur    Detailiekognosziernng 

0in   1  Chr  30  Minuten  nachmittags   erfolgt   bei  Zalazie  die   Dis- 
loosausgahe,   worauf  die  Truppen    tiis   3  Uhr  nacbiuittags   auf  den 
Iplätzen  bereit  gestellt  werden,  von  welcbeu  aus  auf  die  einzetoen 
EJtspl&tze  abgerückt  wird. 

Dm  3  Ubr  30  Miunt<?n  nachmittags  kann  die  Arbeit  beginnen  und 
7  Cbr  30  Minnien  abends  beendet  sein. 

Nach  AbscliluU  der  Arbeil  rücken  die  Infanteriepi^uiiere  zu  ihren 
ipenkörpern  fin.  Die  Pionierkoinpagnieu  Nr  1.1  und  2,1  sowie  das 
ititfinimando  der  Schauz7.eugkolunne   Nr.  1    sammeln    die  Werkzeuge 

Ausrüstung,  beladen  die  Wagen  und  rasten  hierauf  in  Zalazie. 

Die    Pionierkompagnien    Nr.  1. 1    und  2  1    nebst    der   Schanzzeug- 

h^oe  Nr  1  sind  somit  von    12  Ubr  nachts    an   wieder   verweudungs- 

kxit.   Sie  kannten  dalier  am  2   Mai  U)OB  schon  hei  Tagesanbruch  mit 

der  [«icbnischeu  Verntürkuug  einer  eventuellen  Aufnahmestellung  in  dem 

darch  die  Jazwififka  Ga  A  24i»  und  Lukowa  A  246  gegebenen  Absibnitte 


M 


60  §kTor. 

beginnen.  Vorausgesetzt,  daß  diese  Verteidigungslinie  schon  an 
1906  nach  der  Einleitung  der  Arbeiten  bei  Za^azie— Kalnikö 
nosziert  worden  ist.  ^) 


')  Zum  Schlüsse  sei  darauf  hiagewiesen,  d&6  im  Rahmen  des  vorateh 
Spieles  und  als  Selbststudium  die  im  I.  Abschnitte  gegebenen  Altern: 
Disponierung  von  Feldbefestigangsarbeiten  in  der  Verteidigung  leicht  durct 
werden  kOnnen.  So  ad  la)  anter  der  Annahme,  daß  z.  B.  die  Zuteilung  c 
manns  des  Geniestabes  Hg  zum  1.  Infanterie-Trappendivisionskommando  ez 
z.  B.  keinerlei  technische  Truppen  und  Trains  zugewiesen  worden.  Ad  Ib) 
daß  dem  Eintreffen  der  1.  Infanterietruppendivision  bei  Za^azie — Kalniköw 
technische  Verstärkung  der  Stellung  nachfolgen  soll.  Ad  Ic)  schließlich  1& 
der  Aufnahmestellung  Jaiwiriska  Ga  A  349  —  Lukowa  A  246  durcharbeite] 


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fltr  Ah*  AbaclinliuluiniMiMida 


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(f     3      4        i   \ 


I    AnlllrjlfuUiIlnnK  fllr  I    B*UfTriMi    1  -; 1 

\   K  (■  1    ' 


Ub'Aljnilu-  und  Hruasonicio:  UarteiÜKiHl  ItcblvB  uud  f  Iccbt- 
Llaue  ul«d<?rl4a«U  Nur  <lai  Nalweadliniti ,  «»vr«!!  v* 
ilrr  Aiiihliek  van  drr  Htollun^  fU^"  <la*  T«mlu  </it^»t' 
nah  d«f  ffvBaBsMB  Ort«  €rfbr4«n  =:  dtk«  »»    .    . 


B«aiaob««r<ratorliiiii  A,  fllr  dM  Ah»«hiiliuk(>«amMi<t«,  *•"- 
«rill  BMtnu'bH-rMiioriuni  D  Qsilkl)  Z»lasJe  für  'i-u 
VMtimttr  ^  s  «indt       ...  


jtB«ia(lli>iu*Ultipuiiki*l-^~h  and  B^ba^huiuirMUDdA, 


fflr  daa  AtiohiiliWlconnuindo 


I   Anlllrrioilc-Uiiiir  rar  i  Batleriitu    | —    - '-    1     . 


Kalmkuw:  Panrallantn   D|  nud  1),  ron  lauiumcn    ilrhk 
10  HluMru  »m  WraMnda  är^ltrti-»  rhuHiarJipviiktj, 

Mtrto  im  HlllvltcUo  de«  OitM  (^  iW  »lOu.piuiki) 
NsAh  K»JlgBlM>  dl»  Arbid  ufaru«hrltt*ia  »ai-h  daa 
14c hMD  d«r  (HrMB«nlBRMi  and  ftlod*rtet«i>  dor 
Flpebtilanx  In  lU-m  «wlaebi-ii  t>«ld(i>  Ar)>piiutrllru 
i[«l»ff«R«u  OrUUlU  O,  um  b«u«rvii  BlubUck  In  it'u- 
•rlb«n  von  d«r  &irll»«t  ahb  n  Ki-wlnnt*u 


WkM«rKT«Lt)*n    lOdllcb  Zoikcl«  uod  Kolondctwkl •!!•(- h  an 

((iUBilH*a  tl  SlolIi^B  t>  at)vr1iWI(k«B  =  iIAa  20m  Hol- 
brflrkn  


UljroawBld:  ikn  Katouataintg  K  uei*  b«rM0ll«u  .       . 


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Arbrilakrflfle     und 

WcrkKiBKr  jtif>l«l. 
t«B  lila  Blldonc 
nobtMtoh'dd  ku*- 
MWieivBi-f  Krd-  B. 
lii>la»rt>cll«rKnip|>«u 


i  PUiiiiirrhainpBfaJBB  and  i  1iilut«)iiluinipacolBli  Bit 
der  W«iiM— fMMrtBttB<  4w  noBl«rfc«a|iBcaleB 


^  X  S  -'  lu  ln£BBtartakaB|ia«nl«B  Bilt  Erdvf  ctluawK  vou 
ilrr  ^ktiair-arkaUmati 


/,  r*nilr«i«   ln(aat>rrtnploiiit-mbl«llu»C  dw  Dlvlaton 


^>.',   liifafilrriBhatalllnnn  inll  Rpal*fi  ngd  B«ll|)ii'kp 


;  FeMiLnlilL-rl[ivf;ii[irn(«r    nit    llirtr    W^rktou^BU*- 

rdiiuo^        ....  


*)  In  r«W«  wnM«  «In«  ZuMMUBrattHlnBg  Hirfiwhwer  An  |ratl(«( 


al-  und  Werkzeapdfsposilion. -1 


Beilogro  2. 


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türalt 


atukmmcn 


Rrd-   llali- 


ftwirpRii 


Vi'TK'Honi!  der  verlQ((l»r«ii  Arbf(i<-rjiru[iiivii 


Erlarli^lUn-gruppeu  bu 


8  lur»nicri«- 

kOtOMCDl«!! 


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IIot/Artptiifr- 


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(TortbfTfdlMHiil  clncrwUi«  Arbtiukrflflc, 
tiiK<'wlru-n>-W«FkitnBc,B*umaurUUra) 


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Kr    I  der  flehaiuB4agfco1aniif>  ^'r.   I. 


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Plonlrrkumpaffnl»    Nr    I/l,    RvquIalWB- 
vk-AKi-ii  Kr   <  bla  4  ilf  8i-hÄnu»ii<ki>lcHuie 

Kr    1 


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',',  ].,  1.  u.  3    Bataillon    l.u.lE  lUUllloii 


Jii:>  '         JBe 

— ^-  '-,  P1oDlerlunp«|iiJr  Nr    l/l,  Rt- 

<l»J«ll«D*f«B«n    Kr.    A    ilvr    Hchiiiiuiif- 
kokiBiK  Nr.   1 


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der  Divitlog, ^.  . 

J  K  .i  '         .17 


lBfuit«rli>-Ti-lvirrBplH'U|iB(r-inill>' 


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Bai  KrataütlloBg  ilur  Art>«lukriUti>  hlnd  lU«  Itn  SicberuaKBiliiinal«  utehenilm  drei  Bkiulllpue 
■bScctiUceH    B«  «rflbrizon  4alKr  liu  —  18  =  4S  llt<'*BI«ri«luimp*(0'*0' 

Ut  l>««talil  k«la  Mmic«'!  au  ArbclUkiMieii  Im  Ocgvol«!],  i-b  atehi  Im  1.  nnd  3  Abschnitte 
fai  Vi  PtoBl^rtconipaciila  «nr  VorffiKuiiR  Tri««*  Arbalte rr«*er««  iieüo  aleh  Bw*cktBUig  Ar  ti«joud«r« 
iDdulMk«  bolaÜMtfflUtniOKou,  duiu  Im  KakuiiiL  der  ArltcHiui  In  Cbnt^nlrc  und  ^rlU(D1r[<^u  sowU- 
In  Kji1iitk6w  •DMiflU«'a. 

DI*  SctaeltAftHUn  Monlun  iBoorkalb  dn  Aliwlinlli«  erat  ti««h  Pi^tlKvUUnni«  (!«r  wlrklldieti 
Bautim  In  Angriff  («nominrn. 

1*1«  Id-bnlirbcn  Traiiu,  wabtttc  kIeIii  anf  dm  ArlmlUplätaMi  iK-n&llvc  wrrrfm,    parkliTrn 


vaarbri  rutfullm,  dm  tilcr  'Itr  KclSaltmat  ili-s   IltUplel»  yre(Ffi  Bnl^EOOIIliile&  iruntr 


Stadie  aber  die  Disponiemng  von  Feldbefestigongsarbeiten. 


63 


Beilage  3. 

Ordre  de  batalUe  der  2.  InfmnterietrappendiTislon. 


Formieren        | 

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1 

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CS 

DiTisioDsstabsqaartier  (biemnter  auch  InfanterietelegrapheD- 

3.  iDf&nteriebrigade 

• 

Infanterieregiment  Nr.  5    . 

3 

Infanterieregiment  Nr.  6    . 

4 

4.   Infanteriebrigade 

3 

Infanterieregiment  Nr.  7    . 

Infanterieregiment  Nr.  8    . 

4 

— 

Feldjägerbatailloü  Nr.  2 

1 

DivisioQBartUlerie 

Stab,  TelegraphcDpatroaille, 
Pionierzug,  1„  ».,  3.  Es- 
kadron Dragonerregiment 
Nr.  1      

SV/. 

4 

Diviöionsartillerie 

Div  iBioDsartiUerieregiment 
Nr.  2 

c 

DiTisionümariitioDspark  Nr. 

) 

InfanterieverpSegskolonne  Nr.  2 

Sainme  .    .    . 

15 

3V. 

4 

65         Skvor    Stiuli^  Aber  dU-  Disprini^ruiig  von  PelJbcfwtipitigwirlxritcn. 

r 

RoitrHc:    zur    Dispnsftioii    fär  den   2.  Mai  1906  des  3.  Iiifantorlef 

truppfinliTiHions-KoniiiiaiidoH,  hftrotff^nd  die  tpctiriischf>  Yerstiirkiinf  > 

der  V6rt(>idiu;uiigN8lelliiii|c;  bei  Zaiuie-Kiilniköw. 

1)   hie  tcclirisflii-   Vi'rwt:irlciifitr  «ItT  SteUunp  erfolg    imoh    ij.-r   .Skiiii"    (au4| 
fertigt  iiDitln^'  den  Eintnikiiii^vii  «ier  Tüfcl  4). 

1.  Abücbnitt: 

Oblt   P,. 

AborliDittbesatiunf;  («xkl  Vorposten). 

RfHiiisiteiiwBKfu  Xr.   1  tlur  SchatizaengkoloDoe  Xr.  1. 

S.  Ah*'-htiitt: 

Hptiii.  Hp,. 

Alw<lmittiW»ftt8ung  (#ikl.  Vorpoetcn  und  8./7    InfftnteriebataiÜon), 

PioaK<rkoiii[in^it'   Kr.    II,    RL'qaisitfinwa^i'a     Nr.   2    big    4    der   Sohoni 

Icolonne  Nr.  1. 

3.  Abachnitt: 

Hptm.  Hp,, 

1.  nnd  2. 
Ab«chniH«bf8«tiEunj:   )>xkl.    Vorposten),    vcrstÄrkt    durch    7^ Infiuit 

bttUitloD,  PioDicrkoiiipuf^ie  Nr.  3/1,   Kequitiitenwi^fen  Nr.  5  der  ScbanzzcagkoU 

Nr     I. 

Wtf  j^herstL-iluugt!  ti  im  M  fy  tiatraldi'.  ^J 

Oblt.  Li,  '1 


3.  und  %. 


li. 


Bowie  S./7.  Ii 


Vereinige   InfantempioniernbtrilanK  der  DiriHioD, 

fintcrii^bntailluii 

I)ie  bvEcicliDt^ten  Pionieroniitiere  fan^ierea   in  den  Abs«bnitt«o  ab  Hilbfl 
der  AbschnittKkoinnmndHntfn.  Selbe  &ind  beEftglieh  der  r>i-U)lfonmi-nmj;  dc-r  Arbtüt 
kr&ftc  und  Kuweiüiiii^  dfT  Wcrkn^nfffi  beretti  an^ewiegeD. 

3 )  nlllln)a^■Tilllit'l1  and  Werkzeuge  sowie   eventuell    notwendiKC  TrAnsportf 
werke  sind  z«  rP'|airi#T?n: 

1.  AbttL'bnitt  hua  Biiciyoa,  , 

2.  AbHchnitt  aii«  Zatazie  und  Cbotjriiicc-HmKiowiire,  i 

3.  Abacbnitt  auH  Kalnikunv. 
|.)  Die  zur  Arln'it  betitiiitmt*<ii  Truppen  sind  am  3  Uhr  nachinittB^  in  Zi)i 

nnd  Kalnikow  »11  f  d^n  Samiiielpliltxcn  iiiartictihereit  zu  fitelleu,  woraof  nnoh  dei 
Weiüuni^cit  der  AbHclinittskuinumiuIaiiti-ii  lArbciUleller)  an  die  ArbeitstcUou  abzi 
rOckcn  ist 

6.)  Bejfiiin    der    ArV-itwn   3  IJhr  30  Minuten    iiadimitta):.-«.    Beendipiofr    noc 
heute  vor  Kinbrni-h  der  Dunkelheit. 


65 


Gefecht  zwischen  Küstenwerken  und  SchifTsgeschützen.') 

V.m 
Sigmund  l^fiellcKKofer, 

M    11,  k    Utifjr  lUi   Ffttuntjtiirli/tti-uitfimfMl'  .Vr    S. 

(üh-tn  die  Teitfigurm  8  iui<l  9.) 

In  den  let/.ten  .Talirfii  liat  sielt  eine  stetig-  zuiiftlimeudp  Böteilit^uiit; 
militärischen  Krt^ise  an  den  Fratrt^n  des  Küsleukriej^es  ffililbar  i^eniaclit. 
Dieses  erfreuliche  Moment  ^ibt  Z<>uguis  davon,  daO  die  Wichtigkeit 
Gegenstandes    mehr  und  mehr  erfiiUt    und  der  Oogenstnod  selbst 
sr   aocU   entsprechend   dii'ser   Erkenntnis   in    den    Vorderjfrund   ge- 
lben wird. 
Das  Interesse  an  den  verschiedenen  Fragen   des  Küstenkrieges  hat 
auch  in  der  Literatur  kundgetan,    doch    war    es   liiebei  uaturj;emäß 
cht  211  vermeiden,  dali  nebst  vielen  guten  Produkten  auch  manche  an- 
ihtbareu  Ansichten  das  Ucht  der  Welt  erblickten. 

Diese  letzteren  sollen    nun  nicht  sofort  und  ohneweiters  verworfen, 
idem   vielmehr  als  Anreger  der  Diskussion  für  die  zunehmende  Klärung 
öoseloer  Teile    des    ganzen    Gebietes  „Küstenkrieg"    betrachtet    werden 
omI  Ton  diesem  Gesidilsjuinkt   ans  seien  meine  im  folgenden  zum  Ans- 
4nick  jgebrachten  Ansrhanungen  über  das  Gefecht  der  Kristenbefestigimgen 
ail  Schiffen  —  eine  Frage,    welche    in    der  jnng:itpn  Zelt  inehrfaeli  und 
Terschiedener  Itttleuchtung  besprochen  wurde  —  aufgefaüt. 
Dieses  Gefecht  ist  nach  zwei  Seiten  zu  beleuchten : 
1.)  der  Einfluß  der  artilleristischen  Wirkung, 
2.J  die  Beurteilung  nach  rein  taktischen  Gesichtspunkten. 
Diese  beiden  Momente  greifen  allerdings  meist  übereinander,    weil 
^tische  Unternehmungen    gegen  Kriephäfen    im    allgemeinen    von  der 
Ileristischen  Wirkang  gegen  dit^  Küstenbefestigungen    bezw.    von  der 
firkuDg  der  Küstenartillerie  gegen  die  Schiffe  abhängig  sind. 

Aber  es  sind  auch  viele  Fälle  denkbar  —  sie  zu  betrachten,  würde 

Bahmen  dieser  Arbeit  überschreiten  —  in  denen  eines  dieser  beiden 

lomente  das  andere  in  irgend  einer  Weise  derart  überwiegt,  daß  dessen 

EÜche  Verachtung  nicht  nur  berechtigt,  sondern  geradezu  eine  Forderung 


'I  lHe$*  SludiL-  bringt  die  pursanUdion  AnschanutiKcn  dce  WrfuSMre. 


66 


Mielichhofer. 


der  tuilitihsclieu  Lojrik  ist,  deren  oberstes  Gesetz  doch  immer  nur 
Betrachtung  des  konkreten  Falles  sein  darf. 

Es  sollen  daher  beide  Momente  einzeln  gewürdigt,  im  weiteren  ab( 
Dicht  die  Fülle  mögliclieii  Zasauiiuenwirkens  vergessen  werden. 


1.)  Der  Einfluß  der  artilleristischen  Wirkung. 

Die  artilleristische  "Wirkung    setzt    sifh  liier  sowie  fiberall  aus  d 
Energie  am  Ziele  und  der  TrefTwahrscheinlichkeit  zusammen. 

Die  Armierung  der  Küstenwerke  wird,  da  sie  die  gleiche  Wirku 
auszuüben  hat  wie  Schiffsgeschßtze  in  der  Seeschlacht,  nach  den  gleich' 
Onindsützen  ermittelt  wie  für  Kriegsschilfe  und  man  kann  deshalb  b 
Ik'trachtung  des  Kamplus  der  Flaclibahrigeschütze  beider  Gegner  von  de 
Auftreftenergie  ab.ieben  und  sieii  mit  der  iieurteilung  der  Treff wahrschei 
lichkeit  begnügen. 

Der  geivöhnliclK>  schießtafelmäßige  Ausdruck  der  Treffwahrschd 
lichkeit  —  die  öOpruzentige  Streuung  —  hli'ibt  unter  der  Voraussetxu 
daÜ  sich  Flachhahuge.schütze  gleicher  Konstruktion  und  Güte  gegenübe 
stehen,  jedorji  nur  diinn  für  beide  lii-gner  derselbe,  wenn  deren  Position 
gegenseitig  im  Mündungühorizonl  liegen,  d.  h.  also,  wenn  die  Küstenbefesti 
gungen  und  deren  Geschütze  im  allgemeinen  die  Geschützstellungen  d 
Sebißo  nicht  dominieren 

Anders  verhält  sich  die  Sache,  wenn  die  Küstenwerke  —  was  übe 
wiegend  der  Fall  ist  —  erhöht  liegen,  daher  der  eine  Teil  hinunter,  de 
andere  aber  hinauf  schießen  mu0. 

Im  Kampf  zwischen  Schiff  und  KfistenbefesUgung  ist  der  Geschütz^ 
ranm  einer  Küsteabatterie  —  diesen  zu  treffen,  kommt  es  ja  bauptsäch- 
lieh  an  —  nnd  der  ihm  zunächstliegende' Teil  der  Deckung  ein  horizontale 
Ziel;  wenn  man  daher  beide  Gegner  in  ihrem  Gefechte  vergleicht,  mal 
man  auch  die  tfeffbaren  Teile  des  Schiffe«  auf  die  Horizontalfläche,  als( 
den  Wassers piygel,  reduzieren.  Hiebei  kummt  es  nun  fast  nur  ftuf  difl 
Längen  Streuung  an  und  es  ist  daher  zweifellos  richtig,  auch  diese  GröHed 
nicht  in  der  gegen  das  Ziel  geschwenkten  Flugbahnbasis  zu  betracbteii 
—  d.  h.  in  das  Kalkül  sind  nicht  die  für  den  JMünUungshorizoQt  be- 
rechneleu  Daten  einzuführen,  sondern  man  muÜ  die  in  der  geschwenkten 
FUigbahnba^iis  liegendt^n  Werte  des  Mündungshorizontes  auf  die  horizontaU 
Zitdllärbf,  also  den  Gcschützraum  der  Küsleuhatterie  bezw.  die  Wasser 
flüclie  reduxieren. 

Bin  Blick  auf  die  Textßguren  S  und  9  zeigt  sofort^  daß  tCiT  den  A 
wärtsscbielleuden  die  Streuungen  auf  der  Wasserfläche  L^„  kleiner,  fl 
den   Aufwärtsschießendeu    die    Streuungen    in    der    Horizontalebene    de 


fe 


Du  Gefecbt  zwiiteli«n  Kßstenverk^n  und  BfbiffAgeiKhlltxon. 


(17 


Aj,  ahfr  frrCfler  als   die  Streinin^'pn    de»  Mnndim^'t^horizotitfs  f^^ 

to  ond  Pin?  eiofachä  übnrle^ung  ur^bt,  AnW  iliesft  Veräiidt^nitig  nicht 

«M  Funktion  des  Positionswinkels,  also  der  Hö)ienlage  dor  Kftskn- 

»ndoTD   auch    eine  Funktion    der  Distanz  isL,  —  dall  al«o  die 

jen  der  Qeschfltzo  Afn  AhwärtsschieBenden  wohl  mit  znneliineader 

kiMner  wcrduii,    aber    mit    wncliseiider  tntferniiuK    unbedia^t  sicli 

Jem  mfisseu,  «üliriMid  iliy  Slrfiimugen  der  GeschÜtxo  des  Äufwllrts- 

ideu    auf   den    kininen    EntfeinuDgen    stiHs   unmoUbar    grolt  sein 

FD    und    mit    Zuualime    der  KntferniiiigeD   bis  zti  einer  be<itimmtea 

Ix«,  d.  b.  80  lange  abnelimen,  bi»  der  Hintltill  der  wirklicbeii  Streuung /g^ 

»r  wird  als  der  Rinfiult  der  verschiedenen  Winkel. 


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i,p^ 


F!brne 


ßariumtitl  • 


^^ 


Jiy.8. 


^&^> 


Fiß.3 


Daß   difße  Festsetzung   ricbtig  ist,    zei^  deutlich  die  weiter  unten 

"■•  Tabelle  1,  in  welcher  die  rK)%  Streunngeu  einer  28rm  Krupp- 

.ikanouc   neuerer  liöiistrnktion  für  den  A»f-  iiud  für  den  Abwärts- 

tendeo  unter  der  Annahme  verschiedener  Sceh5hen  eingetragen  .sind. 

Tabelle  1. 


&Ü»/o 


Streuungen  der  2B(-m  Krupp  KElHlenkanone 


'-.„ 

Tiistntn 

Hin  WjiWfTspifgal 

ini  llorizurit  tit:r 

KflstoiibatteTi« 

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gaiiv. 

Dil*  Daten   dieser  Tabelle   geben    ferner  an,    daU  die   günstigsten 
ftcqungaverhüUnisäe   fUr   die   Seh ilfsge schütze    bei  Zielen   mit    der  See- 


6ft 


Mtclirhbiir^r. 


Jifthe  20,  r)ü,  8r>m')  auf  Kntfernungeu  von  ^(XK).  5  000.  6000m  zu 
sncheii  siud,  da  sie  hier  ihre  klciustoc  Werte  erreichen  und  hieliei  den 
»t«tig  wacbsendeo  Streuiiiigeii  der  Küst4^iigescli(ltzc  nach  GrOße  am 
uäcijsteii  koinnieii,  wülirciid  sie  in  weiit>rer  Folge  sftlbft  wachseu  and 
didier  vou  letxtereu  sieb  wieder  entfertieD. 

Dies  also  beweist  schon  klur  and  deutlich,  dalt  die  besten  Kampf- 
ilisUnzeii  für  die  ScIiiffsÄrtillerie  beim  Schieden  gegen  25  bis  8Üm  fiber- 
böht  liegende  Ziel**  —  und  das  dörflfn  die  normalen  Lagen  der  Küsten» 
werke  sein  -     zwischen  4(HK)  bis  (^(XM.')™  Hegen. 

Noch  deutlicher  kommt  dieses  Ergebnis  zum  Ausdruck,  wenn 
man  an  Stelle  der  Streuungen  die  tatsäcbüchiMi  Treffer|irozente  in  Be- 
traclit  zieht. 

Es  üei  dieshirzflglicli  eine  Kßstenbatterie  mit  z.  B.  vier  tiescbützcn 
als  ein  großer  Oesttbützsland  in  Rechnung  ge.stellt,  dessen  horizontale 
Austlebnu)ig  in  der  S*-luiilriirhtuiig,  dureh  iHe  Brnstweln-knine  vt'rgröUert 
iTrt'ffiT  in  dieser  können  gan*/  erhebliche  Störungen  der  TüLigkfil  der 
GeBchfitxe  zur  Folge  haben)  mit  20m  angenommen,  also  mit  so  groOen 
Dinnmsionen  der  Zit-lHät-hen  voniiisgesetzi  wird,  wie  sie  in  der  Praxis  im 
allgemeinen  kaum  zu  finden  sind  Dagegen  uiuO  das  Schiff  als  Horizontal- 
ziel betrachtet,  daher  dessen  totes  Weik  mit  Hilfe  des  bestrichenen 
Kauinos  auf  die  Waasorflächc  reduziert  werden.  Es  ergeben  sieb  sodann, 
wenn  der  bestnehcnc  Raum  auf  Gnmd  der  durch  den  Positionswinkel 
veränderten  Kinlallrichtung  gegen  den  Wasserspiegel  bestimmt  wird,  die 
Daten  der  folgenden  Tabelle  für  bestrichcDen  Itaum,  treflbare  Horizontal- 
flache  der  Breitseite  des  Schiffes  und  Treffe ri>rozenle,  wobei  das  tote  Werk 
des  Schiffes  mit  km,  also  sehr  niedrig  angenommen  wurde.  Die  letzte  Knbrik 
weist  jeiu'  Trrtler[trozenle  auf.  wclclie  nach  meiner  Ansicht  heim  kriegamiilligen 
Schit^llen  erreicht  werden  dürften  und  welche  ich  mit  zirka  ein  Viertel 
ihres  theoretischen  Wertes  veransclilage. 

Diese  Tabelle  zeigt  zwei  Erscheinungen  —  die  eine  bestätigt 
naturgemäß  das  vorhin  aus  den  Streuungen  gewonnene  Kesultat,  dall 
die  Trefferprozente  vom  Schiff  aus  je  nach  der  Seehöbe  des  Zieles  auf 
den  Entfernungen  von  ^(>00  bis  OOOftm  die  besten  sind,  die  andere  aber 
zeigt,  dalt  sich  mit  zuuelimender  Entfernung  die  Trefferprozonle  beider 
Gegner  stetig  nähern,  was  ja  natürlich  ist,  da  mit  Zunahme  der  Ent- 
fernung der  EinÖuU  des  Positionswinkels  mehr  und  mehr  ausgeglichen 
wird,  daher  sich  das  SchieÜen  beider  Teile  allra&hlicli  den  Verhältnissen 
des  MQndungshorizontes  nähern  uiuÜ. 


■  ')  JHe  Sophahc  von  80n  int  auch  im  Werk*  „KflKt'nkripg*  doB  Vtfrfafserit  »Jii 

äreoKc  för  die  pD^itinn«»  di-r  »ohweren  Kflirtenk&tmncn  fcs^fcnetat     Die  Redaktion 


Pfts  Gefecbt  iwuch^n  KOsUnwerken  and  SchilTBgotK-hatxen. 


69 


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Man  darf  sich  als  Schiffsartillerist  daher  nicht  aUoin  nm-   von  Er- 

nber  die  Trt'ffwahrFi.'h''iQlii)ikeit  der  Geschütze  des  Vortöidigers 

—  .„    .n.  deno  würde  iimn  diesem  Ausgleich  des  Unterselüedes  folgen, 

Mme  man  auf  zu  n^uBe  Entfernungen    und   würde   dalier   die   eigene 

"fs'j'hnu^  m  sehr  beeiaträchtigen ;  man  muß  vielmehr  jene  Katfi-rnungen 

■    i.    welclie    bei    relativ    li  er  abgesetzter    Wiikung    des    (regtuirs    die 

eigene  Wirkung  sichern  nnd  diis  sind  eben,  wie  die  Tiibelle  zeigt, 

^  Eotfemungen  von  4  iK)0  bis  fi  0(X>m. 

Die.^e  Untersurluingen  bestätigen  diiher  nur.  was  'vh  seinerseit  in 
■äDi'4n  Werke  -Der  Küst^nkrieg"  bereits  als  Grundsatz  aufgestellt  habe. 
M  die  ScbiOsartillerie  ihren  Kampf  mit  den  Küstenwerken  auf  etwa 
!(KXt  bis  (iOOOn  zu  führen  habe,  weil  sie  nur  von  hier  aus  gegen  erliöht 
ide  Positionen  die  relativ  gröltte  Wirkung  zu  eiTeichen  vermag 
Ks  sind  demnach  die  in  der  jüngsten  Zeit  melirl'aoh  aufgetretenen 
[kuicbti^o.  dall  es  ftlr  die  Flotte  als  Hauptgruudsatz  zu  gelten  habe,  so 
|%K'fa  als  möglich  sich  die  Annfihening  auf  Distanzen  von  2tKX)  bis  3(XK)m 
erkämpfea.  weil  der  liesitz  dieser  Position  fTir  die  Krlangung  der 
jröborlegenboit  und  für  die  Vernielitung  der  Küstenartillerie  zufolge 
an^t-blich  Überraschenden  Zunahme  der  Wirkung  der  SchitfsgeschÜtze 
^beiili'nd  sei,  vom  St.iiuliiunkte  der  artilleristisf'hen  Wirkung  niclit 
rrffoiid ;  ein  Admiral  würde  den  Befolg  solcher  Theorien  umso  schwerer 
I  büßen  haben,  als  er  durch  das  Vorgehen  auf  so  nahe  Distanzen  auch 
durchschlagenden,  der  zerstTrenden  Wirkung  des  Üegners  bedeutend 
re  Vorbedingungen  schaflt.  daher  soine  eigenen  Aussichten  für  ileii 
lg-  beim  Kndakt,  bei  der  Fun-ieruug,  betriii-htlicb  schmälert. 
Gefecbtsaufgabe  der  Küstenartillerie  muß  es  daher  sein,  dem  An- 
fitifer  den  Aufenthalt  auf  diesen  ermittelten  günstigsten  Distanzen  von 


70 


Mlrüpliliofer. 


TiOi«)  iiis  (J(K)Om  zu  t'i-scliwereo  hüU  dieso  Aufgabe  wird  dfr  HaiiptsaclM 
niirli  von  dfiii  Stoiiri'iioixpsolintzen  dnrclizurQhren  sein,  weil  dio  schworei 
Kunoiicn  hier  zumeist  schon  an  (Ut  Gri^nxe  iliros  Duiohaclilag^TriaöyODi 
ftugnlaiif^t  s(Mn  dürl'tpii. 

\)iL^  Fliiclilmlinreiipr  wird  also  im  aUgcnicincn  laclir  nDtcrstfitzCD^ 
oiiigräircu  uDil  da  es  maugels  einer  veruichtendon  Wirkimg  de»  Kiuzolj 
sclius^e.s  liaiiptsächlicli  auf  die  Masse,  d.  i.  itiif  oidc  möglichst  ^roLlQ  Zali] 
von  Trefforn  aukoiüiiieii  wird,  liahcn  wälirend  dieser  Kanipfesphast;  Bt*!^ 
geschfitxe  mittleren  Kalibers  iusolange  ein  reiches  Feld  der  Ik'lätiguiij 
als  die  SchlachtachifTe  noch  groß«  ungepaozertp  VprtikalJlächen  aufwoisei 
und  der  Schifl'bau  rio<;h  nii^ht  bis  zur  gäuzliclicn  t'iufjürtiiiig  des  totei 
Werkes  dt^s  SchiflskiirjHTs  niil   Panzerung  fo rt ff ftscli ritten  ist 

Und  das  wird  noch   geraume  Zeit  der  Fall  sein,   denn   wenn  dU 
einzelnen  Mariacn  diese  Änderung  selbst  sofort  einführen  sollton,  werdei 
rlii'  derzeit  bestehenden  Teile  der  Flotten  noch  genügend  lange  Dienst  tili 
Hin  die  knapp  vor  dieser  Änderung  eingestellton  Küsteiigeschfitzt!  iiiitlli'rei 
Kalibers  vielleicht  bis  an  die  Grenze  der  filöi^lichkeit  rernertet  zu  hnhm 


2.)  Das  taktische  Moment. 

Dies  ist  rein  majitimer  Natur  und  soll  daher  nur  soweit  besproot 
werden,  als  os  die  Vollständigkeit  der  Studie  bedingt. 

Zunäebst  ist  festzusetzen.  da(i  der  Anp-cifer  beim  Versuch,  auf  Eni 
fernnugen  von  SOW  bis  300üm  heranzukommen,  um  von  da  aus  erst  sein 
Massenfeuer  gegen  die  Werke  und  Batterien  zu  eröffnen  und  den  cigeol 
liehen  Vernichtungakampf  zu   beginnen,    mit  größter  WabrscUeinlichkoit 
auf  das  äuüere  Minenhiridernis  stoßen  wird.  Von  dieser  Tatsache  absehen' 
nnd   unter   der  Voraussetzung   freien    Fahrwassers  Abkitnngen    für   deü' 
Kampf  der  Schiffsartillerie  machen  zu  wollen,  ist  ganz  zwecklos,  weil  da^J 
Krgehnis  nur  theoretische  Bedeutung  hfitte. 

Das  Hindernis  müßte  daher  im  Momente    der  Annäherung   bcroitÄ) 
abgeräumt  sein  und  hatte  diese  Operation  früher,  also  etwa  zu  jener  Zeit 
erfolgen  müssen,  in  welcher,  wie  in  letzter  Zeit  in  einzelnen  Faihaufnät 
als   iJrundsalz   aufgestellt   erscheint,   der   Kampf   um   die  Aunäherun(ra-1 
mögliehkeit    in    die    eigentliche    Arülhiiepoaition    zwischen    Flotte    und 
KftstenhffeatigUDg  geführt  wurde. 

Das  Offnen  des  Minenhindernisses  für  die  ungefährdete  Annäherung, 
ist  eine  der  schwierigsten  und  gefahrvollsten  Operationen  der  Flotte    — 
ist  sie  gelungen.,   so   wäre  es  daher  ein  grober  Verstoß   gegen    die   tak- 
tischen Prinzipien,  diesen  Erfolg  nicht  sofort  lur  die  eignutliche  Aufg:(hr> 
der  Flotte  auszunützen. 


IIa»  lldfotlit  zwiiiohi'ii  Käylvnwürkci)  um)  S('liilTi>t;cM'li(ttK«u, 


71 


Di**   voruchmsto  Atttif^ube   eJitL*r  aufneirunden   Flotte  ist  aber  die 
::ruii  htaoM;   dor  gegni^riaclien,  im  Hafen  hetindliciion  Schiffe  und   nicht 
Kampf  mit  di?n  Krtstenwi-rken;  —  letzt^jrer  ist  nur  ein  nutwendiger 
*oakt,  wenn  die  Durchralirt  in  dto  Hafen  nicht  frei  ist. 
Auch    das    Vi-rlialtcn    der  jaiiauisch(?n  FlotU?   vor  Tort  Arthur   Imt 
m  Grundsatz  bestätigt,  nur  war  hier  an  uin  Eindrini^cn  'zunächst  in- 
der  Vcrliältniüsc  der  Haffiu-infahrt  und  auch  iiiCoIgt^  der  allgemeinen 
—  die  Ktifisen  hatten  nMih  niclit  ihre  ganze  Secuiaclit  am  Krie«;^- 
iplatze   —    nicht  zu  denken,   äondern  e^  muUte  die    eiiigeschlosäüne 
entweder   zur  Stellung   in    offener  See   gezwungen   oder   durch 
ji'schfltzp  im  Hafeu  veniiiditet  werden,    TatsäcliÜch  hat    sich 
»den  Krif^tenbeft'stijjuiigen  nur  wenig  befallt. 
HiBinit  ist  der  Fall  bereits  klar  gelebt 

Ul  d&ä  Minenhinderniä  in  genügender  Itreito  abgcrrumit,  so  hat  dio 
reifentle  Flotte  olineweiteis   ans  ihrer  ersten  Artilleiieposition  lieraus 
ForoKTUng    der  Hafoueinfalirl    anzusetzen   und  so   rusuh  als  möglioli 
gn^criscfae  Flotte   aufzusuL'btni.   Jedweder  Kampf  mit  den  Küsten- 
'*'\'-n   auf  nüliere  Distanzen  mit  dov  Idet-,  diese  von  liier  ans  endgültig 
^^i.-i'^rtiikknipft'n,  ist     -  abge^^ehen,    daß  dieser  Kampf  wie   auh  1.)  ge- 
wurde,  auch    vom  Standjmnkt   der  Wirkung   ganz   wertlos   ist  — 
Lverlnst  und  daher  ein  Fehler  des  kommandierenden  Admirals,  welcher 
■m  Augenblick    nur  einen  Geslcbtspunk!;  vor  Augen    haben    darf: 
Ister  Verachtung  der  Knstenwerke  uniä  ihn*r  Geschütze  die  feind- 
Flotte  zu  veroichteii. 

Uringt  man  nun  beide  besprochenen,  das  Gefecht  beeinflussendru 
loren  io  Zusaminenttaug,  so  ist  zu  ersehen,  daü  sie  sich  gegenseitig 
ifhwegs  nicht  ausschließen,  sondern  daß  sie  beide  das  gleiche  von  der 
KchtsfOhrung  seitens  des  Angreifers  fordern.  So  wie  der  Binflull  der 
leristiscliL'n  VVirkung  sieh  dahin  äuliort,  daß  der  (ji-schfiizkampf  sieh 
dii;  rfebittsartillerie  am  vorteilhaftesten  auf  Kntfcrnungen  von  5000  bis 
gestaltet  und  eine  Annälierung  lediglich  zum  Zweck  der  Fort- 
ig des  Artillericbampfes  ausschließt,  verwirft  der  taktische  Stiind- 
[t  die  Annühcrung,  wenn  der  Zweck  derselben  nicht  die  Herbeiführung 
S«'blul>aktes  des  Angriffes  ist. 

Daraus  geht  aber  für  die  Gefeciitsführuug  des  Angreifers  noch  etwas 

sres  hervor: 

Die  geringen  Aussichten  des  Artillt-riekampfeH  gegen  Kilstenwerke, 

«rlcho  mehr  oder  minder  hoch  über  dem  Mia-resjfiiiegel  liegen,  die  geiingcD 

Tnrir«^sultate,  auf  welche  die  Schilfsartillerie  unter  normalen  Verhflltnissen 

kO  rccliDoa  vermag,  schlieUlich  die  Schwierigkeiten  des  Munitionsersatzes 


T'2        Miflirlibof^r.  Dbs  Gefecht  zviscbcn  Köst4>nwpTk«nu.&chiff«j;eijchäti[eii. 

geben  der  artilleristischen  Tätigkeit  der  Scliiffe  woniger  <icD  Olmraktcr 
eines  ArtlUeriekampfea  mit  der  Keätimiuimg,  die  Werke  niederzuringen, 
als  vieliiielir  deti  einer  Vorbereitung  und  Maskierung  einer  anderen 
Operation  der  Flotte:  der  auf  d:is  Offnen  des  l^linenldtidernisses  abzielenden 
ünlernelnmiugen,  damit  diese  von  der  Kitsteiiartillerie  uiögliclist  wenig 
gestört  'werden. 

Ks  wfiro  also  t'in  Felder  des  Verteidi^t'rs  einer  Hafeneinfahrt,  würde 
er  tiein  HanpUnRenmiTk  ledit;licb  nnr  dem  Duell  der  beiden  Artillerien 
zuwenden ;  der  .Silmerpunkt  wird  in  diesem  Zeitnionient  am  Hindernis 
tu  suchen  sein. 

Sind  dies  die.  Folgenint?en.  welche  die  Gi'fefhtsffihrnug  beider 
Gegaer  betreffen,  so  ergeben  sieb  aber  aus  diesen  Auslülirungen  auch 
als  Ableitungen  rein  defensiver  Natur  die  Qrunds&lKe  für  die  Armierung 
einer  */u  verteidigenden  Hal'eneintalirt  n  'iw.  vortviegend  die  Grundsätze 
für  die  Zahl  der  einxui* teilenden  Gescbütze. 

Diesbezüglitdi  kommt  zunächst  der  voram^siehtliche  Gegner  mit 
seinem  Scbiffsmuterial  nnr)  dessen  Üescbützarmierung  in  Betracht.  Ans 
dte^'T  Kenridiis  ref^hnet  j^irli  dann  die  vom  Angreifer  zu  erreichend« 
Trefferzahl  und  mindestens  diese  mul),  soll  die  Küstenartillerie  im  Vor- 
teil bleiben,  von  ihr  erzielt  werden.  Sie  ist  also  die  Basi?,  aus  welcher 
auf  Grund  der  Treflwahrscbcinlicbkeit  der  eigenen  Geschtltze  deren  Zahl 
gegen  den  in  Frage  komnionden  Gegner  abgeleitet  werden  kann. 

Wie  dies  erfolgt  uüd  wie  sodann  die  Verteilung'  nach  Kaliber  vor- 
zunehmen wäre,  würde  wohl  den  Gegenstand  einer  eigenen  Studie  bild^D. 


N«S9E>- 


73 


Beiträge  zum  Studium  des  Kampfes  um  Port  Arthur 
(V.  Genieausrüstung). 

V.  II 
1     II.  Ii    luimiliuiiJin  i>**  Uem*Mifm 

(Mh'iw  ilie  Tiifel  »;  1 

Iiu  Ani^iistbi'n  il<-ä  „li)/niu'rn}|  .Tourim)-'  vom  .laliiT  I'.IÜH  hat  ikr 
b>rlic!  Ingenicurliuiiptinänn  Uunnin  ciiitMi  »rhr  iiiterei<»intor]  Artikel 
r  die  AiiärÜ8tuut;ä|iennde  der  Festuuj;  \erö[l*eiitlit:ht.  Dit-  wirliligstvii 
Rcut^  und  Daten  seien  hier  entitprecliend  geordoet  wiudergegebeu. 

B  I.  e  i  t  u  D  g. 

Bis  tum  Kriegsaiiähnitili  Imt  die  „lagoiüeurvprM'aUung  des 
iin  t  u  n  gnbietes"'  sämütolie  ti'ehnisohi»  Arheiti-u  ausgeffilirt,  so  aiicli 
Fbeiftändi;^tin  itefestigiingsbauteu  um  Vort  Artlnir  nach  dem  bcwilUgtpu 
flctlc  und  dt'u  zur  Verfügung  gestellttiM  GeMmitti^In. 

An  einen  AiisrnstungseDtwurf  wurde  urs|irnngliL-b  gar  nicht 
^bt  Erst  im  Dezember  1^3  wurde  auf  Dnliigeii  des  Generals 
HdrattMiko  hiomiL  hegoiinen.  doch  war  der  Kutwurf  bei  Ausbruch 
I  Krieges  noch  nicht  fertig. 

Nach  Vi-riautbaiung  des  Kriegszustandes  vcrIicUen  di«  Behörden 
kfwaiitungebict.  In  Port  Artliur  ])]i('hon  als  Geniedirektion  i  Festnug-;- 
PRüurvornaltuug)  nur  nenn  lugenieurolti/it^re  ?.iirüuk,  nelt-he  ileii 
IkmteD  fortifikatoriacben  und  i<OJistigen  Baudiensl ')  des  Befpstigniiijs- 
Mos  KintÄchoii-Port  Arthur  iu  versehen  hatten  Diese  Ingenieuroffizierv 
iren:  Oberst  Grigoreako  (üeniedirektor),  Krestinski,  Baszewski 
klDachuowski:  Hauptmann  Lile,  Kodionof,  Schwarz^  Zedgi- 
ise  und  Banuiu. 

Oberst  Ducbnow^ki  verwaltete  als  Geniedirektor-Stellvertreter 
VorrüU;  und  leitete  den  Materiahuffchub  auf  die  Positioncu.  Derselbt; 
unkte  jedouh  sebon  im  Mila  *1904  uni)  kehrte  na^-b  Rußland  y.urüi:k, 
er  im  Sommer  desselben  Jahres  starb.  Der  Statthalter  Alexejct" 
ekle  als  Krsatz  den  lugeoieurohersten  Kunuwalof,  welcher  bis  zur 
pittug  der  Japaner  in  Pitsevo  in  der  Fesluug  verblieb. 

'f  BmekeHt  Hpitalor  etc. 


74 


Milciewski  V.  Tarnawa. 


Kinteilnng  in  Abschnitte. 

Dm  Gurtellinie  der  Festung  wurde  in  folgende  AusrüstungaabschDij 
geteilt : 

Die   ösMirlit^  Kfisteufront  Goldener  Rerg — Kieuzberge   und  die 
soblieÜpnde  Ostfront  bis  luissclilioßlicli  Hatlerie  „vi-,  Oberst  Kaszi*  wsl^' 

Batterio    „^1"  —  einschlioHlich    Fort  III    Erlungschau,   Hauptmaat 
Hur  lu  i  II. 

Werk   3  Sungsusdian  —  anssi^hlielllich  Tort  I\'    Itsihan,    also    dir 
ganze  Lunhonicdernng,  Oberst  Krealinslti 

Fort  IV  —  Fort  V,  Hauptmann  Uodionof.  i 

Den  restlichen  Teil  der  Westfront  und   die   westliche  Kftstenfronl 
der  Tigerlialbiusel  wurde  dem  Hauptmann  Lile  zugewiesen. 

Hauptmann  Schwarz  hatte  die  Kintschou-Laudfuge  (die  Xanseh 
Stellung)  zu  befestigen,  Hauptmann  Z  e  d  g  i  n  i  d  s  e  die  Hafenanlagen  in  Di 
nnd  die  Bahn  bis  Xaugualin  zur  ZiTstöruag  ]n'r/.iirii'hton. 

In  der  Fulgei   t'rbifdt  Hjinptmanii   Schwarz   Fort  III  Krlungsch 
und  den  Kaponier  3  (Haliiiuakiyaiiia). 

Die  Arbeiten  im  Noyan  leiteten  die  Oberste  Kaszuwtfki,  Kroatiiis 
tind  Haiiptmiinn  Lile.  y 

Den  Marineingenieurcn  wurde  Ober  eigene.-«  Ansuchen  alle  Arbeiteiy 
in   der  Stadt   übertiagen.    lu   der  Üetagerungsporiode  (vora  Augiist  an) 
wurden  sie  auch  auf  den  P<>sitiouen  verwendet,  so  Oberst  Dubiclii,  dia 
Kapitäne  Zaborowski.    Dobrow,   Werse    undAwelan    sowie   der '^ 
ältere  Maniiebauiitgenieur  itutler.  «e 


l'rujektsvorfassung. 

Das  bewilligte  üefesligungsprojekt  war  die  Grunrllage  der  Aua-  7 
rtstungsjirbeiten,  die  von  den  Ingenieuroffizieren  in  den  einzelnen  Al»- 
Bobuitten  entworten  wurden.  Der  Ueniedirektor  stellte  den  Kinklang 
xwist'hen  denselben  her.  Derselbe  nirkte  ebenso  wie  der  Feätung^artiHerie- 
direktor  General  ßjetyj  bei  dttr  Ddailausmittlung  vtelt^r  Positionen  mit. 
Rei  Krinittlung  der  Üatterieemplacements  waren  immer  Arttllerieoffiziere 
anwesend. 

Mit  Rßcksiebt  auf  die  geringe  Zahl  der  vorhandene«  Artillerie  ^ 
(die  SchiiclllMtiffteldartillprie  war  bei  dTr  mobilen  Verteidigung  bei  den 
Truppen  im  Vorfeld)  verlangten  diese,  daß  auch  die  ArtiUeriekampfgesehfttze 
das  Vorfeld  mit  dem  Kart!lt.icbKchuß  direkt  bestreichen,  was  zur  Folge 
hatte,  daU  nicht  nur  die  Itatterien  eebr  sichtbar  wurden,  sondern  daß 
sich   oft   bedeutende  Mehrarbeiten   bei   ihrer   Ausführung  ergaben.    IHe 


k 


B^fr^ 


its  HU  Fofi  Artknr. 


7& 


TOB  Ifarine-   aod  KfistcagevchAUeo  uir  V«rt«idiga&g  der 
it  vBTde  enl  im  April  uod  Mai  besdiloeMB. 

ArbeiL^TorgaDg. 
Db    die    LaBdfnml    der  Festung    bei  Ansbructi    des   Khegeic    tä$t 
wsr,    80    mußt«*  mau  zuerst  das  All truot wendigste  schaffen    Fär 
DipfkuugeD  worden  im  Beginn  die  klfiikiteo  tYoßU*  tj:cffählt,  die  erst 
I  Qsd   narb   verstärkt  und  fr^nluzl  wurden. 

Arbeitfifcräfte.  Transportmittel. 
A'"  Arbeiter  wurden  anfangs  nur  Cliiiie^^en  verwemlöl;  ila  dieselben 
b   seil  dt^rn  Fall  dtr  XansduuijjteUune  in    \iul   yi-ringen^r  Zalil 
Arbeit    stellten,    mnfiten    die  Truppen    lieranKezogen    werden.    )Ian 
Lle  ;ü»er  ihre  Kräfte  flir  die  Zeit  der  Kelagening. 
Uio  Materialziifahr  erfolgte  mit  Wagen  und  Karren;  die  Erde  wurde 
Eseln  zugetragen. 

D  n  r  o  h  f  fi  1)  r  n  n  g  der  0  e  n  i  e  a  u  s  r  ü  .s  t  n  n  g. 
Es  soll  nun  die  AuM'&lirung  der  wichtigsten  Arbeiten  an  der  späteren 
^UiigrifisfroDt>  dem  Abschnitt  des  Hauptmann  Bar  min,  besprochen 
Itn. 
Von    den    beständigen    Anlagen    war   Wer    Batterie    ^A**  und   „/*" 
ganz   fertig  ud<1   armiert;   bei  Fort  II  und  II!   waren  nielit   einmal 
Betonarbeiten  beendet.  AnftonHten  waren  die  alten,  verfallenen  chine- 
«eiien  Anlagen  vorbanden,  kein  Spatenstich  aber  zn  ihrer  loslandsetzung 
^^finacbt  und  kein  einzit^es  Gesehßtz  in  Stellung.    Die  Tni]<pen  befanden 
[*cb  in  ihren   Priudensquartieren. 
Xnn  einielne  Details: 

Betftaiidige  Anlagen. 

Batterie  „A-.  (Fig.  2.) 

Dieselbe  war  bis  auf  das  Einsetzen  der  eiserneu  Türen  und  Fenüter- 
in  in  den  UnterstAnden  und  Muuitionshiindmagazinen  bei  Kriegs- 
iDD  fertig. 

Armiert  war  diese  Batterie  nüt  H  Stfick  Ibnit  r^  Pnd  fJe.'icbüt/eu, 

für  den  Artilleriekanipf  bestimmt  waren.  Um  den  vorderen  Hang  direkt 

reichen    zu   köoDen,   wurde   in    der    Zeit    vom   'Z'2.  Februar   bis   zum 

[firz  teils  durch  die  Aitilleriebedienungsmannäclmn,  teils  durch  clüne- 

ehe  Taglöhner  die  Bmstwebr  stark  abgenommen. 


^ 


Für  die  lier  Bütteriv  zugewiesBDt'  Iiitaitl.('ri«li(»saUiin|if  von  eil 
Kom|t:if*nie  wimic  vom  2H  A]>ri]  aMgor^rigpii  an  einer  v«irgi>logti^f^ 
Iiitantenpliiiif  ijearhL'itct  Arheitskrilftt':  meist  Cliineüeti,  in  iler  Folgü  iliA  » 
Mesaizunp.  Die  lafanterielinit'  t'rliielt  beiilerseits  VerbitwJimgspriiben  nao)^ 
rQckwArt^,  ^« 

Batterie  ^ä\  iFis.  ö.)  4-i 

1t:ui%iiHtiimI  lif^i  Krtt^gKlK^gino  wir  Hatltirie  „A'*;  Armiernug:  4  StUofca 
16''»i   1'.)()  V\u\  Kanonen. 

AiH'li  liiiT  wunlc  lii«  Hniatwehr  in  iltT  /Tnit  voni  t».  bis  zum 
2U.  März  Iiit*  in  ilie  Licitt  ilcs  tidstt^u  ziilii-tsi^eii  ItejHTssiouswinki'l.s  der; 
Gesvliütve  diircli  chinesische  Arbcili-r  «ligeiiinimit^n. 

l>ie    zugewios**rie    lnfanleriel(oiii|t;iifnie    wntdi'     ziiemt    biiiUir 
biTgerichtete  cbinesisclie  Mauer  pbicierl..  I);i  diese  iiIkt  so  iiiib*'  vor 
U»tU'rie  gi-le;;on  war,   d:iM  ein  gleicli zeitiges  HeseiiicUeii  Jiiuglicii  war, 
wurde  eine  neue  Intiäiitcrteliiiie  weiter  vorne  uusgeboben.  l>ie  Verbindung 
naoh  rOekwftrU  bevrirkte  rudiLs  ein  Lautgrabeii. ') 


Kort  Nr.  II.  (Fig.  4.) 

Bni    KriiigsiLiiriijnu^ii    nartni    \*w    ilrn    lU't-oniirbLiiten    iiocb    nie] 
HMH^efiilirf :  <li<>  link«*  HälMi*  iles  liiiki'U  TciK*«  des  Kt^Ulkii.sriiiMtikorps  sani 
Fliiyt^lfutttTinautir,  dii;  godeckte  Ihiivlitiilirt  aus  dem  Keldhot  in  den  Hof 
im  Werkirneru  und  Jie  rückwärtige  Hälfte  der  rechten  Fliiukeukasematt*.' 
Der  Kapitiilkoflcr  ist  erst  Kude  19ü;i  fertig  geworden. 

Anfang  Milrz  wuriicn  difse  Beton  !ir bei  ten  nach  Aufhören  lier 
starkt'U  Fröste  mit  Tag-  und  Xiichtiirbeil  wieder  aufgen-niinicij  und  am 
ä5.  April  beemiet.  Die  Arbeit  wurde  von  eiaeni  chinesischen  IJiiter- 
nebmer  im  Akkord  uusgefülirt.  Der  Sand  muUte  von  der  Talie-Bncht 
geliolt  werden ;  die  l'hinosen  waren  hiezu  nur  schwer  zu  bewegen,  da  sie 
vor  den  jaiianischen  Schiffen,  welche  in  iSichtweito  krnixten,  elm-n  Iieil-^ 
losen  Heispekt  hatten. 

Die    Ausgilnge    in    den    innerer    Huf   wurden    nieht    auMlieloiiieil;^ 
sondern    provisorisch    hergerichtet.    Ks    kaiueti    U  o  I  z  1  <*  i  t  c  r  ii    zur   Ver- 
wendung. Der  Schutz  der  Ausgänge  i'rfolgte  dnrcli  Siindsackbinstwehreu 
nnd  Stahlplatten. 

Das  Erdnialerial  tOr  die  AnschOltnng  der  Faceii  uimI  Flanken  uml 
da»  Glaci.s  war  vorhanden.  Die  Octonhauteu  wurden  mit  Steinpacktuigeu 
versehen  und  hierauf  mit  Krde  Überdeckt;  die   Kehlbrustwehr  und  di 

*|  Diese  einv  Tvrbiudun»;  reicht«  VI  >ler  IIctlagcriiDi;  nicht  ans;  im  NfveuiWr 
bob  die  i-  Koinpa$!t>ii'  d^''«  25  at^tttiblri^rlipn  Sdifltzi^nregiments  einen  gleichen  Ver- 
biodQDfptgrulH-ti  liiut'^r  dtitn  Utiken  Teil  der  lattuitcriolinie  uoit. 


Ma^mm  «l«  Kampf»  itiii  I*<>r1  Arthur 


VBfdeu  itn  Ußkeu  Kehlpuukt  erst   aDgesL'bütttft.   üem   Glacis   vor 

Fwte  «urde   die   aAkige  N'«ignn^  gegeben,  endlich   diia   Werkinnero 

Qotl  die  bfllcerne  Vprbiiiilnni;st>rQck(! 't  öbtr  den  KehlgralMD 

N  htnrestrllL 

I 

kVom  horixontalen  Gtacisteil  in  <1er  Face  wurden  SiMitii'  Erdt*  bis 
t9.  Mftrr  ab^etfsgvn.  IHe  Enntre«skiirpe  im  linken  Kdilpmikt  wurdft 
S^  Febmar  w^en  dpr  Krollrii  Fröstt'  in  einsr  Stärke  von  '2,'-iOm 
m  MoftmnMwrn  hegunneß;  zur  Anächüttoag  des  Glncis  Hiirdtio 
IW  Erde  ffenrendet.  welche  man  auf  Kseln  ans  der  rflrkwärti^en 
Pwkt  zuführte. 

I>*T  rückwärtige  Brustwehrlril  in  der  linken  Plitoko  ln^natigte  «u 
harr  Ausf-hÜtnuig  ua/ch  BeciidignDK  der  BetuDarh.'iten  ^siini' Erdf  und 
■sd»  sm  21.  Värz  fertig 

Dif  St4'inpackang  hiuttr  diMU  Ka^^entatlkorps  benötigt«-  t>4l>m^  Stein. 
JB  Kehlbmstwehr  hiitt«'  nacb  dtiti  Projekt  4<I(H>th^  Krdc  gebraucht 
ft  becTDÖgrte  tdeb  mit  ileni  AnM^hütten  einer  einfachen  Deckung  für 
Keade  Schntxeo. 

B    Dif  Erdarbeiten    nm    den    enit    ferti^^e wordenen  Pot«?ment«iI    ver- 
Bdlt^n  weitere  240»*''  Erde. 
r     Die  wicbtiggten  Arbeiten  wurden  hier  ernt  Mitte  Mai  fertig. 

Wflhrend  dieser  Arbeiten  wurden  zwei  alte  Feld gesch fitze  am  linken 
FUokfOicIaciM  in  Stellung  gebracht') 

Znr  flankierenden  Bestreicliung  gegen  die  Kaponi^re  2  und  di« 
^tfpB  Redoutei)  I  und  2  ( Icbiiiobe,  Ost-  und  West-Panlunscban  t  wurden 
}  ij^r  Krhle  de>  Werkes  nach  Zurückziehung  der  Feldtmppen  in  die 
Mtaag   2  SchoeUt'euerfeldgt'Scbütze  eingestellt  ■*» 

,,  Zur  flankierenden  Wirkung  gegen  die  Kurupatkiulüuette  wurden 
rhslb  (It^  Werke»  tiinter  der  Verbindung^^llnie  ^chinesischen  Mauer) 
i  Stück   37  und  4Tn(m  Muriiiege?<cli fitze  eingestellt 

Fort  Nr.  IH.  (Fig.  &.) 
Hier    waren    bei    Krieg^heginn    die    Gräben    ausgehoben    und    die 
n«rheit*'n    bl«   auf  din    rechte  Milteltraverse   am  Xlochwall  beendet 
Stelle  der  Brustwehren  und  des  Glacis  war   vorläufig   nur  steiniges 
^al  nnregelmäHig  abgelagert 

*)  Die  eio^ge  VfVbiDdiutg  naeli  aaS'>n 

*)  lHM«ll>eD  ininloi  s|>&ter  dan-h  iwei  älitraillnuen  ersetzt,  wolcbf  Dach  Kin- 
■ir  äwT  Kunftlinw  im  Innrrtm  des  Wt-rkt-ü  BnfirMtcUt   wardep. 
*t  Hi<<  vardrri  »pätcr  in  itii-  KaruputkinlaDi-tti;  fiug<-6t<'tlt   utid  iui  Werk  dttrch 
VariiiiqeaiChQtxe  rnctzt 


dXl 


78  Ualpxp  w;f  k  i  V.  TarnnwiL 

Main  srliritt  i]»lu^r  zitiifirlisl  il:ir;iii,  i)iu  Knistwülir  ZU  (ilaniHri'n 
c'iiiKiiru-htt'ii.  Die  innere  nriistnohrliÖHi'hiiiig  orliielt,  wie  es  nll^enioin 
Aiiw<niiiiiiig  gi'liLii^U-,  im  iintercu  Teil  cinM  trockeni'  Hniiur  ;iii>< 
gröltcnni  Sti'iiicii  ihs  Brnstwphrnutfrials,  wiihreiid  iiii  oherfn  Teil  einvA 
doppelte  Sa  lidsack  reihe  d'w  tteklüidiing  bildete  Endi*  Milrz  wur  dietiti| 
vmte  Arbeit  beendet,  der  Äiisschul!  reichte  Jedoch  am  Glacis  bloll  ailj|fli 
In  bis  'v*'»  Schritt,  da  djian  jfk'icli  der  Steilliun^' be^^ann.  Inder  Folge^ 
wurde  ijalier  diircli  l'ltincseii  in  Akkordurbeii  niid.  da  die  Zeit  drüii^'tr,  auch  b 
diirch  die  Hcsutzuug  ftOCMlw'  Erde  »iigeschftttit  Hirdurcb  wurde  d0r<«j 
AiHecbul!  bJ^  zn  UK)  Schritten  erweitert  Um  die  Krdarbeiten  iiichfc^ 
bis  ins  «nf^enu'ssene  zu  sleigeni.  irrill'  man  im  letzteji  Moment  zum 
Au^ihilfsmiltfl,  fineii  Scbützeiigi-abi-n  am  Glacis  selbst  an/ulegeii,  welcbor 
durch  VerbiriduR|rM^'rriben  mit  dem  Kebiglaci»  des  Werke»  verbunden 
wurdp  t>if  KiTlipstylluny  dieser  Arbeiten  erfol^rtt^  nar-h  dem  Fall  der 
Xsnscbaustellunj,'' 

I>u  niati  annehmen  kniinte,  dalt  die  mit  vier  Stüek  Ificfii  1^0  rud-i|| 
UencliQtzeu  armierte  Batterie  das  leindlii^lii'  .Irtillerielcuer  auf  sieh  ziehen  -^ 
wird,  so  vt'r>:rtli  man  das  Innen*  dei<  Werke«  («teinipf^r  Kodenj,    um 
SplitlerwirkURK    der    iteschosse    ab/usilinüclien.    mit  tiner  3(k7H  stark 
Krdseiiirhte.  Die  notwendige  Krdi-  (4ÜU(>»/i'')    niußti^    von  weit  KUgeffi 
werden. ') 


i 


BehelfHmäUiKe  Aiiliu;ou. 

Batterie,  reyhtü  der  ItatLeric  „^".  (Fig.  6.) 

Die  Ibitterie  in  der  Vi'rbindunpdinie.  rei-ht«  der  beständii-en  Hatlerie 

angelegt,    diente    zur    frnutalen    Ib'stn'iebinii;    di's    dorthin    von    Südo&l 

rßhrcnden  llolilwi'ges.    In  der  Brnstwehr  waren  Miinitinnsnisclien,   in  der 

Traverfte  ein  Uittersttind  fOr  die  it(>dieiiui]gsmani)sehatt  aiig'eordnet. 

UebeirsniailiK'ys  Werk  H.  (fc'ij:-  '^■) 
Das   vprl'allene   cliinesisittn'    Würk    «ollU^   als    iJatterl*'    aiisgeslaltet 
wenlen,    wahrend    die    da8   Werk    nrnfasaende  rbtndsi.sthö  Mauer  lür  die 
lnfanteriobe»atzung  hergerichtet  w^nli-n  sollti'. 

Als  Ite-uttzuni,'  war  eine  Infanleri«-komi'JU,'nie  bestimmt.  Die  chinesi- 
sche Mauer  wurde  um  das  Werk  gleich  nach  Kriegsbeginn  hei^'ericbtcl ; 
ffir  dii'  B*'reit.s<'Iiaft  wnnlen  Unlerstruiile  eint;ebaut.  Am  H.  Juli  (irdiiele 
das  FestituK8ki>nniiando,  trotzdem  hier  der  Hang  ganz  bestriL-lien  wurde, 


')  [>'{€  Wi*itc-rc  Autiffi-äliiltaitfr  ()<^ii  Fr'>iitlcilfi<  Kuiionii-rt-  3  <HnhiiiiHki,\aina)  -- 
Port  III  fErlan^Bchaii)  abärua]iiii  tiiM'ii  tlviu  Ful]  (Jn  Nuitüilmutitdiaii);  Hiiti{itiii:uiti 
Scfavrarz. 


ft 


B»ttift|e«  um  Stniliam  ifv  Kampfm  um  l'nrt  Arthur 


7fl 


4i^  Alllage  «ioer  zvi-itro  w^iUt  uDton  ^ele^^eiieii  iDfnuterii'Uaie  an, 
neb  rückwirts  mit  Verbiu'luiijiisiB^rilhen  verltuDden  werden  sollte. 
[«■njp  teils  durcli  dit>  Hesatzuui;.    teils    durch    i'hinesiscliL*  TaKlüluier 

IM  der   Periode  der  Voifeldkampfi?  ferti« Reste Ut. 

Das  Werk  wurde  ia  der  Zeit  bU  7.«m  29.  Februar  für  die  Aaf- 
vou  vier  iilteu  Ffldt^escbützoo  lurgt^ncblet  und  inil  Muuttions- 
vprsehen.  Die  Armierung  Wücbsclte  Afters,  zuerst  \5cm  Feld- 
PT.  dann  Mörser  und  Feldgesdifltze.  Iii  der  Zeit  vom  17.  bis  zum 
Jf»  wnrde  das  Werk    ffir    die    Aurnabnie    von    Marineyesfhützen  in 

Festu»i?!*lafott*'  bereurichten  beponuen,   diese  Arbeiten  jedoch  Docb 

rer  Beendi^ng  eingestellt  und  75"im  Marin egescbQtze   mit  unbe- 

leo    Lafetten  eingestellt. 

Die  Feldgeschütze  kamen  weiter  auf  den  Hang  in  eine  von  der 
leriebedifnungsmaiiiischiifl  ausgebobene  feldniäUige  Hatterie. 

In  der  Xaolit  uacb  dem  Fall  von  Dagusebau  im  AuiciJ.>^t  wird  end- 
[dureh  die  ArLiUerieliedieniingsniainisitbafl  im  Verein  mit  zugewiesener 
it^rit^u-slülfe  die  letzterwähnte  Batterie  nw^li  fftr  die  Änrnahnie  von 
Schnell feuerfelilgeschützeii  ergTinzl, 

Hinter  der  rechten  Kehlbnistwehr  des  Werkes  wurde  in  der  Zeit 
4.  bis  zum  31  Mai  ein  großer  Unterstand  eingebaut,  in  welrliem 
aneh  die  Station  für  das  elektrische  Drabthindernis  befand. 

Am  Hang  hinter  dem  Werk  wurden  zwei  Unterkunftsbaracken  er- 
?t  uod  links  V(Ui  diesen  eine  dritte  Iluraeke  für  die  Uj'iiamonuiscliiue 

»im    Werk  aufgestellten  Projekt^i-s.     Uecbt-s    vom  Werk    wnrde  ein 

irlituogsstflhd  eingebaut. 


iclite  Flankierbattcrie  hinter  Batterie  „/f.   {Fig.  8.) 

Zur  ÜtfStreicboDg  des  Uohlwegesin  der  rechten  Flanke  der  Batterie  „B" 
hinter  dem  cbinesiseheo  Wall  eine  Batterie  für  2  Stück  blmm 
K>lfesehflt7,fi  auf  Standlafwtten  in  der  Zeit  vom  20.  Mai  bis  zum  H  Juni 
•föhrt  Die  Geaehütze  wurden  einer  Kustenbatterie  entnommen.  Thi  der 
iden  hi''r  steinig  war,  nmllte  die  ganze  i-rforderliche  Erde  mit  Eseln 
ftheiläufig  500m  Entfernung  zugetragen  werden.  Der  Unterstand  wurde 
ftler  Verliältnisse  wegen  am  rechten  Flögel  angelegt.  Arbeitskraft: 
fische  Tagarbeiter. 

linke  Flankjerbatterie  hinter  Batterie  „ß".  (Fig.  9.) 

Analog    der    vorerwähnten    ausgeführt,    war  dieBclhe  für  zwei  alte 
e»chfitze  bestimmt,    welche  duri:h  S«'hartuQ  lauerten.    Sie  hatte  das 


60 


Mnlt^xpwski  r  Tarttftwa. 


IiilfrTall    ge^t^n  Fort  U    m  beatreirheu.  *1    Der  Unterstand  für  di« 
dieniing^maiinschaft    war   »n  Afn  gQdlinheu  Teil  des  chiDosischcn  WallAJ 
angeleimt    und,    da   er    Kleiclizoitit;    ancli    als  Verbandplatz    aud  zweÜt 
Station    l'Qr    das    eloktrlsohf  Dralitliind'-rnis  tuoi^ierte,  etwas  K('i'^uint94 
gehalUtn.  i. 

Zaliternaja-Uatterie.  (Fi^'.  10.)  4 

Obwohl  im  Frojekt  vorgesehen,  fehltrto  für  sie  die  Geschütz© 
Sie  wurde  daher  erst  am  7.  Mai  in  Angriff  geuommcn,  als  ntan  beschloÖ4 
fjcschOlxe  von  den  Schiffen  der  Kriigsttotto  zu  nehmen.  Fflr  diese  Battarii^ 
wurden  2  Stock  lön«  Kanetgesclifltze  hesUmmt.  *i  M 

Die  Batterie  war  Hlr  den  Artillenekampf  und  die  Flankierung 
VorteiTflins  dt'r  Itatterie  ^/J"  bestimmt. 

I)a  der  IJudeu  sehr  \nk\\l  war,  schritten  <liw  Arbeiti>n  Hott  vorwfii 
lu  der  Zeit  vom  7.  bis  10.  Mai  wurden  die  Gesclifltzstände  ausgehohenj- 
vom  II.  bis  14.  Mai  wurden  die  Erdarbeiten  unterbrochen  undmitTag^!^ 
und  Nachtarbeit  die  zwei  Marinegeschfilze  in  Stellung  gebracht.  nit^raal!A 
wurden  die  Erdarbeiten  und  iler  Einbau  der  Hohlbauten  fortge-^etzt,       ;|| 

In  der  Mitteltraverse  befand  sich  ein  Bereitscliaftsunterstand,  30«L 
lang,  litikfl  rQfkwärts  ein  Mnrjitinnsmaga^iit  am  rückwärtigen  Hang  durcAi 
einen  Verbindungsgraben  geileckt  errei*'hliar.  k 

Ende  Juni   ersetzte  man  die  Kanelgeschütze   durch  2  Stück    lörmj 
Kruppgeschütze   mit  Schutz  sc  bilden   auf  fixer  Lafette   mit  gleicher 
Feiierliölse  und  braclite  die  zwei  Marinegeschütze  wieder  auf  die  SchitTe. 


Batterie  links  Batterie  „ß".  (Fig.  11.) 
Bis  Ende  Mai,  so  lange  die  Zaliteruaja-Hatteric  nicht  bestand,  stellt« 

man  beidcrsi-its   der  Uatterie  „/;{•*    zur  direkten  Hcstrcifhimg   drr  gegen 

die  Flanken  führenden  Schluchten  jf  zwei  alte  Feldgescliütze  hinter  deu 

chinesischen  Wall  auf. 

Die   linke  Batterie   ist   hier  zur  DarstelUiitg  gebracht,   die   recliU» 

war  nach  dem  gleichen  Typus  erbaut. 

Batterie  Kobascbanze.  (Fig.  12.) 

Nach  Fertigstellung  dfr  Zalitcrnaja-ßattuTie  wurden  diu  zwei  alten 
Feldgeschütze  der  vorgenannten  linkcu  Batterie  auf  eine  kleine  KrickfalU 
kuppe  vorgeachoben,  in  eine  iiilttlerHeile  ausgebobene  Biitterie,  weiche 
später  miter  dem  Namen  Kobuschauze  bekannt  wurde. 


*)  Bewahrte  »ith  auäcroflctitlicli  i^ut  wübreud  (Iit  Aa^uaUtarme. 
')  Kencrhöhe  »ll«r  Schitni^schatze  0,76m. 


fl<-itri>|^  Juni  }?ta<liiitii  drt:  KaiitpfM  tun  Pr»rt  Arthar. 


81 


Die  EnropatkiDlQnette. 
Bn   Kri^lievinn    war    lUi*    LQat?ttj>    als    HaUmalücpotplat?.    und 
lepot  (1h  ¥otU  Nr.  II  in  Verwendung;  äie  mußt«  entt  i;t<rSunit 

Der  hi«r  0,9  bist  1.3:')»!  holie  and  bei  öm  starke   cbinesisi*hf  Wall 

for  diT  Position,   auf  wolcht-r  die  Batt4?rit'  errii-htet  wurde   Ziient 

ohne  Trarei^en  mit  ZemcntfiUsern  als  Mnnitionsmsclien  anft;efßhrtt 

If  die  Lünette  später  mit  Traversen  und  lioblrilnmi'n  versehen. 

Die  ArmiemnK    wechselte    ••migemale    und    h<>trug    '1    bis    Ü    alte 

rtder  Foldmörser. 
^ne  Infanteriebesatzung  mirdi'  der  Lfinette  nrnpröntflich  nicht  7.u- 
•ö.  M 

Kleines  AilltMin^st  Itatterie.  (Fig.  13.) 
fKr  IMiiU  ib'r  llattfrie  war  -trhnii  im  Projekt  bpstimmt.  Annieniug: 
;k    lO,;Vm  Kanonen  in  d*'r  Festnngslafett^. 

Der  llau  der  Batterie  wunle  am  24.  Fi-bruar  begonnen.  Vor  allem 

die  schmält!  Hergspitze  abgetrag*-n  werden,  um  den  nötigen  Anf- 

iBgsraum   zn  gnwinui'n.    T)<t  ni<'i.st    auf)  c|n;n7.ii;t'in  .St*'in    bfstt>)it>ndt* 

koDult*   znni  Teil   mit   di-r   Krampe   bi*arbfitvt,    ztim  Teil   mnüt«- 

mit  Rökarok   gesprengt  werden.    80m^  wurden   abgetragen,   um 

Platz    FQr   das  Aufstellen   der  GeschQtze   zu  erlangen     Am  4.  Mürz 

it«*  dif  Armierung  beginnen.  Die  Dettnngen  kamen  hiebei  auf  0,90m 

fenmng  nebeneinander  zu  liegen. 

FQr  die  Bnistwehr  mußte  die  gesamte  Krde  ziigefßhrt.  werden.  Da 
vordcri'  Hang  aullerst  st^fil  war,  so  war  man  gizwnngi'ii,  Stufen  ein- 
:hD**iil'-u.  Benötigt  wurden  im  ganzen  1  KXhn"  Erde,  welflie  man  GOO)»* 
zufTihren  multte.    Den  ersten  Teil   der  Brustwehr  sdiültete  nnin  an 
ler  Zfit  vom  35.  Februar  bis  zum  26.  März;  dann   ließ  man   eine 
eintret^-n,  damit   das  angeschüttete  Material   sich  setze  und  voll- 
ste  die  Brustwehr  in  der  Zeit  vom  21.  Mui  bis  zum  H>.  Juni. 

Ende  -loli  wurde  am   rechten    Flügel   ein   Ueobachtuiigsstund   für 
Batteriekommandanten  eingebaut.  Für  die  I'nterbringimg  der  Munition 
rro   nur  Nischen  vorbanden.  Fär  die  Bedieuungämauuschaft  wurde  am 
rärtigen  Steilbang  eine  Hulzharacke  errichtet 


*)  Diuer  Utn«t)uid  ^^rmOpltcht«  <>«  df^n  JApancrn.  wllhreod  d^r  Anifu^tiitOriuo  lit 
tto  eiii7.iHlrii)g<>n;    t'rst  der  rechtxi'itijr    anjfesctiitc  li^gfnAngrifT  «jul    'livi*    von 
Tachatrlof   j^leitat»;    Kener   Atr   tinki-n    Klankeabatterio   (Fi^    'J)   brachU:D 
wieder  zum  Weichen. 


82 


Malrx<*w»ki  f   Tarnawa. 


Itatlt'rii'  links  dfs  klfiueu  Ail  1er nnst es.  fFi|f.   14.) 

Mittc.lnni  »-unleii  im  Ar^i-nal '/wci  Arnistron^kaiionpu  giiliimleni 
Wßlcho   mal),   t  rotzdom   sie   nicht   ^anv:   intakt   warten,   dnob  iustaiids«^ 
selzvti  liofTtc.  1^ 

M:iii  b(!guiii)  duliiT  am  22.  .hiiii  links  tU-s  kleinen  Adleruestflr^ 
liiuter  Furt  II  mit  dem  Aiishuh  ehu-r  ucuimi  Uatterie  Cur  dies«  Qeschatit. 
durch  chiui'Hiscbe  Arht-itcr.  Mitte  Juli  Itnichto  mau  zunächst  ein  (ieschQti,  1 
iti  SIpIIiiiii;  und  ^ub  ciiiit-n  Prulifsi'-hiil!  al>;  tter  VcrschliUI  verkeilte  aicii.^ 
hiöbei  »0,  dali  rr  nicht  liUtV.uhiin^ceu  war.  M:i]i  unti-rlielJ  es  daluT,  das  zweit«  ^ 
Geschfltx  einzusttillen.  lini  wHlclieiu  aiiUurdi'n)  eini^i^  kleinere  BestaDd- 
teile  fehlten,  Die  Kalti^rie  wurde  nicht  weiter  hitnützU  leistete  )edoob-| 
uls  unbeabsiditi|^'te  Scheiiibiitteri«  iiisolVrne  Dienste,  als  sie  von  dsB  -j 
.iapiiuoru  wühri'nd  der  Belagerung  stnrk  Lesebossen  wtirde 


Orofles  Adleriipst  Batterie.  iFii;    15.) 

Das  Knipliicemeut  wax  im  l'rojekt  vorgesebeu ;  (beschütze  wared 
nicht  rnrlianden.  Mau  entscbli>0  sieb  zwei  Stück  läa/i  Kanoiii'u  von  einem 
Hchlaclitsehilf  zu  nehmen  und  beKinnt  am  8.  Mai  mit  den  Arbeiten.     A 

Die  Cliiuesea  Imtten  um  den  sehr  stfilen  Spitzkegel  eine  trocken? 
Mauer  aulKetTihrt,  mit  KrAv  liiiitet lullt  und  sn  eine  HutLform  erriclitet, 
welche  jedoch  keine  solide  Gnindbitce  bot.  Daher  besohloU  niun,  den 
Kcf^el  bis  zum  uewarbsenen  Boden  ahzuj^'raht'u,  jedoch  nur  so  weit,  daü 
man  beido  üesolirity.«  nebeneinander  aufstellen  konute.  Ks  innBten  lOOm^ 
allgetragen  werden,  wovon  beiläufig  die  Hälfte  mit  Uokarok  ausge- 
sprengt ft-nrde. 

Sehon  am  15.  Mai  konnte  mit  deiu  LegiMi  der  Betliingeu  begonnen 
werden;  ilie  zwei  Stück  15>;m  Kanetkauouen  waren  am  19.  Mai  t'euerbcroiL 

Gleichzeitig  wurde  die  Brustwehr  angescbilttet,  woxu  auf  Kseln 
aus  der  vor  der  Froiil  befincllicheu  Schlucht  auf  heiläulig  1  OWm  Ent- 
fernung hei  1  '20(hn^  Krde  zugt^trageii  werden  niuIUen,  Diese  Arbeiten 
wurden  ersL  am  4.  Juni  beendet. 

Am  rfickwilrtigen  Steilliaage  wurde  ein  Bereitschaflsuntersland  und 
zwei  Munitionümagazine  errichtet  sowie  eine  Zugangsstiege  in  den  Boden 
eingebaut. 

Als  Arbeitskrftfte  verwendete  man  liier  chinesische  TaglOhner,  aber 
auch  Arbeitsmannschaft  von  der  Infanterie  und  Marine. 


H 


Batterie  in  der  Kaponifere  Nr.  2.  {Fig.  16.) 
Die  Kapoui&re  Nr.  2  Uohinohescljiinze)  wurde  am  ti.  Mai  mit  chi&< 
sehen  Tugarbeitem  begonnen.  Zunäciiät  wurde  im  rfickwärtigeu  Teil 


Beitrüge  znm  Stadiam  de»  KainpfeR  um  Port  Arthnr.  83 

ZW  ^ioe  Batterie  ohne  Brustwehr  fQr  vier  Stück  alte  Feldgeschütze 
ä^-vhdbeD   mit  Verbin  du  n^gräben  und  Muiiitionsuischen   zwiäcben   den 

Zorn  St'liutz  der  Batterie  wurde  am  vorderen  Hang  ein  i)O0m 
K'T  S«-hützcngrabtiD  für  die  Iiifant^'ricbesatzung  ausgehoben  und  durch 
taumr^n  ebenfalls  bei  3(>0m  lange  Verbindungsgräben  mit  dem  chinesi- 
ka  Wall  nach  rückwärts  verbunden.  Der  Schützengraben  war  ffir 
seade  Sebützeu  eingerichtet,  die  vordere  Böschung  in  dem  steinigen 
if-D  mit  trockenem  Mauerwerk  verkleidet,  auf  welchem  noch  zwei 
;j.-D  .San«ldückc  auflagen.  Im  Si-hützengraben  selbst  wurden  vier  splitter- 
.rre  Bereitschaftsunterstüude  eingebaut;  für  den  liest  der  Besatzuug 
!i2d  ^ich  ein  großer  Unterstand  am  recliten  rückwärtigen  Hange  der 
jiiallkuppe. 

Alle  Arbeitet]  warcu  im  angeführten  Umfang  am  1 1.  Juni  beendet 

K.'doute  Nr.   1.  (Fig.   17.) 

Zu  Kriegsbeginn  war  die  alte  verfallene  chinesische  Batterie  vor- 
idcn.  Am  13.  Februar  wurde  begonnen,  sie  für  vier  Stück  alte  Feld- 
'Chüae  iustaudzusetzen,  wobei  Munitionsnischi'ii  und  Unterstände  in 
j  Traversen  eingebaut  wurden.  Diese  Arbeiten  waren  am  4.  März  be- 
i..-t. 

In  UtT  zweiten  Hälfte  Mai  wurden  die.-^c  Feldge.sclitttzo  durch  vier 
,.:k  7ömm  Schuellfeuergcsehütze  (Schiffsgeseliütze)  ersetzt. 

Für  die  eine  Kompagnie  starke  Infaiiteriebesatzung  wurde  zunächst 

\-r   Front  und   der    reelitfu    Flanke   der  Batterie  ein  Schützengraben 

.vlegt,  welclier  am  27.  März  fertii;  wurdi;.  In  der  linken  Flanke  wurde 

■  SchütztMigraben  erst  ausgi'lioben,  als  Mitte  Mai  die  Infant^eriehe- 
lumr  ver.-<tftrkt  wurde.  Dieser  Grabenteil  war  bis  zum  25.  Mai  eben- 
-  beendet.  Um  <leii  Schützengraben  wurde  ein  einfaches  Dralitliindernis 

.'-legt. 

/.wei    Unterstände   wurden   hinter   der   Batterie   bis   zum    13.  Mai 
..-li'let;  für  die  ganze  Mannschaft  wurden  von  Haus  aus  für  die  Zeit. 

■  drT  Gegner   vor  der  Festung  erscheint,   zwei  Holzbaracken  errichtet. 

Kedoute  Xr.  2.  (Fig.  IH.) 

Ebenfalls  für  vier  Stück  alte  Feldgeschütze  bestimmt,  war  sie  hei 
.'leLfslieginn  in  demselben  Zustand  wie  liedonte  1 ;  die  Arbeiten  wurden 
.1  beiden  fast  gleichzeitig  dnrcligeführt. 

Im  ersten  Moment  wurden  nur  Gescliützscliarten  eingcsehuitten  und 
1'  Zenientfilsseru  Munitionsnisclion  improvisiert. 


S4 


MulcxewskL  v.  Tirtiawa. 


Eist  spiSter  wurde»  OeschützsUndi!  angeschüttet  und  die  Scharten 
Eogeschüttet  sowie  zwischen  den  Geschützen  Traverseu  mit  Unterständen 
ein  go  baut. 

Für  d)R,  eine  Int'anteriekomiiaguie  starke  Besatzung  wurde  ein  iii 
sicli  gppclilossener  Schiltreügrabeu  um  die  Batterie  angelegt  und  iii  den- 
selben splittersiclieie  RereitsoliaftsuntfirstÄiide  eiugpl)a(it. 

Hinter  der  Batterie  waren  ein  gnolier  unterstand  für  die  Besatzung 
Rowie  zwei  Hotzharacken  als  vorirmfipe  Unterkunft  errichtet  worden. 

Zarfdutnaja  Batterie.  (Fig.  19.) 
Der  Platz  der  Batterie  war  im  Projekt  angegeben  Da  der  Kom- 
mandant der  Batterien  die  unbedingte  Fordeinng  stellte,  daß  die  Ge- 
Hchiltze  für  die  Abweisung  der  Aiigriffi'  den  direkten  K  artfi  t.»ich- 
srhuli  Kiilassen  mni<sen,  <^»  stellte  man  die  Batterie  auf  deti  vorderen 
Hang.  D^r  BalterifkomiiiaudaDt,  ein  Artillerieleutiiant,  war  beim  Aus- 
stecken  zugegen  nnd  gab  selbst  die  geeignet>>JtiMi  Platze  f'Ar  die  einy^elrieti 
Geschütze  an. 

Am  7.  März  wurde  die  Arbeit  durch  einen  chinesischen  Unternehmer 
begonnen.  Ursprünglich  waren  nur  drei  Stock  Iö^-tk  Geschütze  Ideher  ho- 
stiitinit  und  erst  uaclitrüglich  kam  nodi  ein  vieiles  Geschütz  dazu. 

Der  Boden  wai"  wciclier  Fels  mit  ein^r  ganz  dituusn  ErdkniHti', 
Die  Bearbeitung  desselben  erfolgte  meist  mit  Krampe.  Bn.'cheisi'n  und 
eisernen  Keilen  und  nur  zum  geringen  Teil  mit  dem  Bt>karok 

Ursph'inglicli  kuiti  nur  die  einfache  Kninpl'ntunitiiiu  in  di>>  Matlerie. 
BrHt  ifpättT  wurde  die  Anlage  innes  IVIuiiitionsiiiiiga'/.inK  für  den  grÖÜeren 
IVil  i\vr  Munition  al»  iiolwi-ndig  i'rklürt  und  da-ssi-lbr  am  tTickivkrligeu 
Hang  links  rAckwärbt  am  13.  Mai  aiuziiUdien  begonnen.  Das  Munitions- 
magazin wurdi'  dun^h  einen  Verbindungsgrabrn  mit  der  Batt**rit*  verbunden. 

Ki'chts  rüekwärts  der  Batt-rie  wur<ie  ein  Untej-stand  fHr  die  Ver- 
wundeten angelegt,  da  man  liier  annahm,  daß  der  Kfick  trän  Sport  der 
Verwundeten  er.«t  hei  Nacht  erfolgen  küuue. 

Neben  die  Batterie  kam  «He  Holzbaraekc  zn  st^'heu,  in  welcher  vor- 
läufig die  Besatzung  ihre  Unterkunft  fand. 

GroUe  M5rserbatterie  (Fig.  20). 
Die  i'inzige  Batterie,    welehe  auf  dem  rfirkwärtigpn  Hang  angelegt 
wurde.     Ihn-n    Platz    i-nuittelti'  persflnlicb    der  Fcstumisartilleriediroktor 
Generalmajor  Rj  t'-ljj  und  der  Geniedirektor  Ingenimiroberst  Grigore  nko 
Sie  batt«  wflhrend  der  Belagemng  die  geriugstee  Verluste. 


IkitiiiFr  tuni  Sht'tiuiii  •]••*  Eftui|if<M  um  ['»H  Arflmr 


db 


AnCingri    it<rwt>Ddet^    mau    Ha  krheiukrait    i-liiiieHische  TaijlJ^hner 
il»^  Dfteh  dfiii  Fall  >lt'r  N*aiis4:liaust)>lliing  i<iii  Tinl  vi>ii  dicsm  Port 
IT  t>-'rli^Ü  uutl  die  VerMifWueii  sich  nur  iiiigfrii  nir  ArlunL  ^tolltoD, 
enff  iriau  auf  die  Kestuüt;sb»'$at/.iin(;. 
A}<  Anni*'nine  dipntfn  vipr  Stück  2'2nii  Küsti'nmnrser  in  dfr  Kmn- 
p,  Kr^lchf  man  vitm  Gnldi-nen  Bcr^  iialim. 
Am  ZS.  Mai  w»rdt*n  die  Arbnitcn  bojfoiiui'u,  bis  zum  S.  Juni  wiinlou 
dO(^'  Brde  aus£rehobt>n.  noliei  durrhsrhuittlicb  4(>M:iuu  triglitfi  an- 
*llt  «itreu:   xn    dte^iT  Zeit    koimt«-    mit  dem  Li>i>cn    di'v  Hottiiti^m 
iDcn  werden. 

Üift  Aushub    fnr   das  Muni  Hon  stni^;aziD    bf^itim  erst  am  10.  Juni 
mr  am  IG.  Juni  beendet,  n-ounf  dt^r  Holzcinliiiu  ITir  die  dn-i  ttiiiime 
)(]-,   Paironeumii^iicin,    dann    Ans^abs-    und  g^leidr/fitii;   I^Uorii*r- 
«•rfolgt»'. 

Di^  HoblbauttMi    Mitrdon    hU   zum    2.  Juli    h(*endet,    di<?  Erdziifiilir 
I*   jt'docli    Tiorb    bis    ztini    Ift.  Juli,    da    der  Tnitisunrt  imf  duicli- 
liUlicb  öO  Esfdii  triglicli  6(X)/h  widt  ObiT  ■■iui'ii  oft  30"  steil. -ii  üauj; 
mnllt«' 
FOr  dip  Maniiüi-batt    war    nlckwilrts    eine  Bretterbar;it  kc!  orricblct. 

Batt.'ii.'  zwischen  Fort  III  und  Werk  3  iFii;   211. 

DJp  Batterie,  lur  dir<'ktcn  llestreii'hiiug  der  Scbluciit  iwisclieu  dfn 
PH  Iteffstigungen  bestimmt,  war  mit  zwei  Stflck  alten  itattcricgegolintxen 
M*»rt.  fhre  Anlage  »»rfolgto  auftloti:  di'H  Batterien  lnddcrsvit'.  lEatteric  ^Ji'* 


Suustige  DetflilM. 

Lritiinu  dnr  *i  puieniisrftslnnif  in  den  Vorteidigiiujj;s- 

bezirken. 

Hie  Bexirk8-(Absrhuitts-ji{enin">fRziere  batten  einen  sehr  schweren 
id,  ila  sif  die  Aiinrn^tniiiij-taiboiti'n  in  diT  Ansrristunarspi'riodt'  erst 
raffen  nmül^'n,  iimen  -/.ur  HauuiislTdiruiiij  keine  orj^anisierten  Aibeits- 
zur  Verlegung  st^ndt*»  und  auch  dan  AufsicbtsHu^ihilfitpcrsoital 
iinzuKioglicb  war. 

So    war    im    besprm'beneii    Abschnitt    der    Bt^zirksgenleofll'/ier   der 

jXige  Offizier.  Zu  seiner  VerfuL^ung  wurden  a^^lit  Hau|iolier«'  ( Aulsebon 

It,  wori)D  drei  wo^eu  maiii;olnd'r  Itildiinj;  und  Intelligenz  nur  den 

Anfsichtädicnat  verrieben  kounten.     Einer    war    mu    der  Material- 

von  dur  Stadt  und  mit  dem  VeneehuungsdieiiHt  im  Bivzirk  volhiur 

Lfligt.  so  daU  der  Bezirk^igenicofii'/.ier  eigentlich  nur  über  vier  brniieJi- 


M 


86  Malciewski  t.  Tarnawa. 

bare  ünterorgane  verfügte,    welche  den  feldtechnischen  Dienst  auch  erst 
während  der  Arbeit  lernten. 

Arbeitskräfte,  Transportmittel. 

Als  Arbeitskräfte  worden  in  der  Regel  Chinesen  als  Taglöhner  und 
Akkordarbeiter  mit  täglicher  Zahlung  verwendet.  Sie  brachten  stets  ihr 
eigenes  Werkzeug  mit,  was  umso  wünschenswerter  war,  da  bei  dem 
steinigen  Boden  sich  dasselbe  sehr  schnell  abnützte  und  gleich  anfangs 
Mangel  an  Werkzeug  in  der  Festung  wahrzunehmen  war. 

Wagen  waren  wenig  vorhanden  und  schwer  aufzutreiben.  Bei  di-in 
Mangel  an  Kommunikationen  und  den  oft  30  bis  35^  steilen  Hang- 
böschungen konnte  eine  Fuhr  auf  einmal  nur  zwei  Stück  landesübliches 
chinesisches  Schnittholz  verladen ').  Da  der  Weg  durchschnittlich  "km 
betrug,  so  konnte  eine  Fuhr  im  Tage  drei-,  höchstens  viermal  umkehren. 
Dies  macht  begreiflich,  daß  man  öfter  wegen  Materialmangel  auf  den 
Positionen  mit  den  Arbeiten  zuwarten  mußte. 

Für  die  Zufuhr  von  Erde  (Lehm)  in  die  Positionen  wurden  Esel 
verwendet.  Der  durchschnittlich  zurückzulegende  Weg  betrug  600  bis 
lOOOni.  Ein  Treiber  hatte  gewöhnlich  2  bis  3  Esel;  diese  wurden  mit 
wei  Tragkörben  von  0,1m'  Fassungsraum  beladen  (pro  Esel  0,2«!^  Erde). 
Der  Treibfr  besorgte  gleichzeitig  <las  Aufladen  und  Abladen  des  Materials- 

Hindernisdraht. 
An  Draht  war  nicht  genug  vorhanden,  so  daß  die  Hindernisse  meist 
nur   4m  lireit   gehalten   werden   konnten ;    es   wurden   zum  Teil  Draht- 
taue aufgedreht. 

Sandsäcke. 

Sandsäcke  waren  zwar  in  größerer  Zahl  vorbanden;  mau  mußte 
aber  dennoch  sehr  sparen.  Später  wurden  sogar  teurere  Stoffe  für  Säcke 
verwendet 

Baracken. 

Als  bei  Kriegsbeginn  im  Februar  l)ei  starkem  Frost  die  Truppen 
plötzlich  auf  die  meist  noch  unbefestigten  Positionen  mußten,  errichtete 
man  dort  leichte  Baracken  für  ihre  Unterbringung.  Später  wunie  das 
Material  zum  Teil  zum  Bau  der  Unterstände  verwendet.  ^) 


'j  J)as  landesübliche  Schnittholz  in  der  ganzen  Mandschurei  sind  27a'"  lnnj^e 
durch  die  ganzt-  Stamnihrcitc  zersägte  2')  his  32cm  starko  HolzstQcke. 

')  Teilweise  blieben  sie  stehen,  so  hinter  der  Batterie  auf  Redoute  1  und  2. 
dann  die  Offiziersbaracke  im  Inneren  des  Forts  III;  sie  wurden  jedoch  (fleich  beim 
ersten  japaniscben  Bombardement  im  August,  ein  Raab  der  Flammen. 


Beiträge  zaiii  Stadiuin  des  Kämpfest  am  Port  Arthur.  87 

Erdüberdeckungen,  Böschungeo,  Hoblbauten. 

Da  der  Boden  meist  aus  schiefrigem  und  quarzigem  Fels  bestand, 
"•  trachtete  man,  in  den  Stellungen  die  Brustwehren  und  die  in  Betracht 
kommenden  Teile  mit  30cm  Erde  zu  beilecken.  Die  inneren  Böschungen 
Torden  meist  trocken  aufgemauert  und  nur  oben  1  bis  2  Lagen  mit 
Erde  geföllter  Säcke  gegeben. 

Die  Einbauten  und  Traversen  wurden  in  gleicher  Höhe  mit  der 
Brustwehr  gehalten. 

Die  Hohlbauten  erhielten  meist  0,90m  Erdüberschüttung.  Die  meist- 
Tfrwendete  Type  von  Bereitschaf tsunterstäoden  hinter  dem  chinesischen 
Wall  zeigt  Fig.  22.  Diese  Erddecke  erwies  sich  aber  als  nngenügend; 
rrst  eine  obere  Lage  von  30cm  Stein  bezw.  12  bis  25mm  starke  Stahl- 
/latteo  haben  die  praktische  Erprobung  bestanden,  da  die  einschlagenden 
)ipanischen  Geschosse  in  der  Regel  gleich  im  oberen  Teil  der  Erde  ex- 
;-3i>dierteD  und  die  Unterstände  meist  intakt  blieben. 

Ansichten  über  den  Angriff. 

Schon  im  Februar  herrschte  in  Port  Arthur  die  Meinung,  daß  die 
Japaner  einen  gewaltsamen  Angriff  unbedingt  versuchen  werden.  Über 
<ii^  Angrififsrichtnug  hörte  man  verschiedene  Ansichten.  Die  Einen  be- 
Uapteten,  die  Japaner  werden  die  Unterstützung  ihrer  Flotte  nicht 
mUsen  wollen  und  zunächst  der  Küste  angreifen,  die  Anderen  sagten,  die 
■lapaner  werden  sich  nicht  eventuellen  Feuer  angriffen  durch  die  russische 
Flotte  aassetzen  i?ollen  und  in  der  Mitte,  weg  von  der  Küste,  angreifen.  Da 
man  sich  nicht  einigen  konnte,  so  verteilte  man  die  wenigen  vorhandenen 
'ieschütze  gleichmäßig  auf  die  ganze  Front;  es  war,  obwohl  nicht 
'finmal  alle  im  Projekt  vorgesehenen  Kampfbatterien  armiert  werden 
tonnten,  keine  Geschützreserve  vorhanden. 

Geschütze  der  Schlachtflotte. 

Zum  Heranziehen  der  Geschütze  der  Schlachtflotte  outscliloü  man 
ab  erst  im  Mai  und  nahm  hauptsächlich  15cm  Kanetkanonen  als  Artillerie- 
ttmpfgeschütze   und  75mm  Schnellfeuerkanonen   als  Nahkampfgeschötze. 

Traditoren. 

Der  besprochene  Abschnitt  an  der  Hauptangriffsfront  erhielt  im 
^azen ')  31  Femkampf-  und  42  Nahkampfgeschütze.  Fast  alle  feuerten 


')  Bei  4fc*n  AusdehDaDg. 


H8  MalczewBki  v.  Tariiiiwa,  üciträ^f«  Aber  Port  Arthnr, 

iWm-  Uank,  um  möglichst  breit«  Felder  bestreiclieu  zu  köimeii.  Ursprüng- 
lich waroii  die  meisten  für  den  direkten,  frontalen  SchuH  bestimmt. 

Erst  knapp  vor  der  eigentlichen  Eiuscliließung,  schon  im  Juli  soll 
('S,  wie  der  russisclie  Hauptmann  Barmin  schreibt,  dem  Oberst 
Grigorenko  gelungen  sein,  einige  Geschütze  zur  flankierenden  Be- 
streichung zu  erlangen.  Diese  wurden  sofort  in  Position  gebracht  und 
leisteten  schon  beim  ersten  Äuguststnrm  sehr  große  Dienste,  da  sie  auch 
nach  dem  Bombardement  aktionsfähig  blieben.  ^) 

Elektrisches  Drahthindernis. 

Ein  elektrisches  Drabthindernis  wurde  wirklich  angelegt.  Den  Strom 
lieferte  die  aus  Dalni  gebrachte  Dreiphasen-Dynamomascliine  von  300(^  Volt 
Spannung.  Das  Hindernis  war  eine  durcldaufende  Dralilitetzwaud  mit 
Isolatoren  am  unteren  Uaude  des  Hanges.  Im  Abschnitt  befanden  sicli 
zwei  Stationen,  auf  Werk  2  und  Batterie  „ß-,  welche  mit  der  Draht- 
netzwand durch  eine  Kabelleitung  verbunden  waren. 

Da  diese  Drahtwand  auch  den  eigenen  Truppen  gefälirlich  werden 
konnte  (man  nahm  deshalb  in  der  Naclit  die  Yortruppeu  liinter  dieselbe 
zurück  und  erleiciiterte  hiedurch  den  Japanern  das  Vorrücken  wesentlich), 
da  überdies  dieselbe  bereits  in  der  Nacht  vom  19.  auf  den  20.  August 
nicht  mehr  funktioolerte,  was  mao  russischerseits  zum  Glück  gleich  ])e- 
merkte,  so  kann  gesagt  werden,  daß  dieses  Hindernis  der  Festung  melir 
Schaden  als  Vorteile  brachte  und  viele  unnütze  Arbeit  kostete.-) 


'j  iDgtntvurliauptuiunii  ilariiiiu  lint  i^ivh  während  der  Autrustätünuc  auf  <l<'r 
lliitU-rif  „B"  befundea  und  erzählt,  daß  während  in  dieser  Batterie  selbsl  all-'  <if- 
>cliiltzc  durch  das  Benibardcnient  außer  (iefecht  gesetzt  wurden  nind,  tUv  rückwärts 
angelernten  Flunkierungsbattericn  aktions^hig  blieben  und  wesentlich  zur  Abweisung 
der  Stäniie  beitrugen. 

'-')  Die  JaiwiiT  emühkii,  daß  cm  doch  eianial  gewirkt  haben  nvÜ  und  daß  tiiehiL're 
vorröckeude  Japaner  durch  dieses  fast  gleichzeiti^r  getötet  wurdeu. 


■—- Me*3»« 


Das  russische  Feldgeschütz  M.  1902  und  1903. 

Von 
Rudolf  B:Qh.n, 

k    *>    k    Stlllhrttinfruitur,   Lttirtr  >in  rUr  fTnif JMAarii. 

(Uiezu  die  Fiff.  1  bi»  \  der  Tsfel  7) 

Auf  Grand  dos  unlängst  orschienenen  Artilleriounierrichtes  flbor  das 
ift  dreizMlig«  Feldtrviiehflt?.  M.  lE^OO  und  H.  1*J02  seien  itn  Anscbluas 
i4m!  »lies bezfigli che  Uesclirt-ibtirg  iin  viirjahripren  6.  Tli'ft  dipser  „Mitteilangen" 
Er>ränziitineii  nber  <ljifi  Feldvreschfltz  J!,  I9u'3  trcliracht 
Das  rassisthc  Feldifestbötz  M.  1902  verstliitüt  ß.ü^y  schwere  Girschofiä« 
d*r  Anfang'sgosrhwindigköit  093  (i4)m;«e)t.  was  die  MflndungBenergie 
tSiMl  wiplit  Pia  ^Aßt«  ScbuQweite  liaträf^  mit  Aurschla^^Qoder  6  600ni, 
»nnzOndor  5  050»*.  Bi-i  den  fabn-nd«»!!  natterien  wi**^  das  abgeprotzte 
Itz  1 OIOA-^;  das  (i (•»!(: Ei Gtzfabrzetic  but  HUH^erflHUt  und  fr«pe<;kt  Bin 
fivtticlil  Ton  1  OfiöAv/,  welrlies  durch  die  aufsitztüide  Bi-dienonj; ')  auf  2  2>lbk'j 
nbfiht  wird,  so  daß  »ich  für  jpde»  Pferd  «iiip  Znglast  von  39(jA^  «ncibt.  Boi 
4iB  i«itei)d«n  Batl«n«i)  wiegt  das  abgeprotzte  Oescfaütz  975A:y,  das  Fiihr- 
«Kktg«iricbt  ist  1  667%,  die  Znglaat  fQr  ein  Pferd  lieträgt  ^IHkg. 


M  u  11  i  t  i  i<  n. 

Dit  Manition  bAsteht  aus  Einheitspatronen,  d.  h.  G&srhoß  und  Patronen- 
und  zu  ^'lUL'in  8tück  rcriiint. 

Futronenhalse.     —     Dieaolbo    ist  aus  Mi*8sing  erzeugt   (Fig.  1  dar 

ffl   7)    und  hat  eine  koaiache  Form.    In    dmi  Bodeu  ist  i>ine  ZQndsc-braub« 

re«et*t.  Die  La^lung  besteht  aus  1,045%  raui-hBcbwadiftin  Pulver  in  Üand- 

und    wird    durch    einen    Deckel    d    aus    Pappu    abg''»chloaäL-n.    In    diti 

lUDg    der  UQlse    wiriL    das  ücscholt  bis  zum  Ffibriingsbande    eingcsclioben 

durch    ein<>  Wulst  w   an   der  Innenseite    d(>r  HQIsü,    welche  sich  in  einv 

Ile   am  Geschoßumfang  legt,  festgehalten. 

Schrapnell    Dassvlbn  ist  ein  stäbli-ines  lltUsen Schrapnell  mit  Boden- 
ler  und  faßt  260  Fallkugelu    zu   10,676f/    auä  Hartblei.    Ihre-  Znischon- 
eiod  bei  den  unteren  ftlnf  Schiebten  mit  einem  Uanchmittel  au.sgefOllt, 
oberen  mit  Kolophonium  ausgegossen.  Diu  Spri'Ugladung  beträgt  77  bis 
icfawarzpnlTt<r.  In  der  Spitz«.^  des  Geschosseb  ist  die  Muiidlochbflchse  m  h 
Igt,  in  wciclu«  dtT  -2-1  Hekuiiduiidoppelzünder  ^)  eingu&clriiDbt   ist.    .\ut^n 
idflt    sich    gegen    den  Oescholiboden    zu    das    kupferne    FOhrungsband  fb, 
eioti  Zantrierwuhit  Das  Gewicht  deit  adjustierten  Schrapnells  betragt  6.5%, 


'l  Hieb«*!    »inj  faof  Manu  zu  je  83*«/  —    wit-  in  Rnülaiid  flbliiih    —  gerechnet. 
■)  Beschrieben  auf  SciU-  479  im  vorjährigen  6.  Heft«  dieser  „Mitt^üaagen", 


!»0 


k  Uli  II 


«uä  eluD  spi'zitiBvljo  Quenu^hnitteliehtntmii;  v<>ii  I4'.j,5^/n)i*  «ntll^t;  st-iiip  Aiu- 
wortung  bttrSgt   13,7"/„. 

Granat  (».  —  Von  Oranatpatrontin  ist  iii  p-naniitriii  AriUli-ri*'- 
iintorriclit  nichts  i-rwshiit.  i-s  soll  jododi  ein«'  lirisan/irranaUi  in  HrprohtniK 
l^RtAiidt'ti  Bi^tn. 

I'utrinKtnvnrtichläK)**  —  Di«  Kinbiütspatroncii  mtd  m  vier  StOt^ 
in  oisoublfchi-rnon  ViTBchlStren  mit  zwpi  Läuirsahteilnnfr''U  vrrpar.kt,  don« 
jfiil"  «tiinli  oiiti-n  fiK"iieii  Dncknl  ^(iHchlosw^ii  wird. 


item 


P  r  u  t  y,  c. 
4  der  Tafol  7J 


bestellt   aus    tlMn    Fahrf^ostoll» 


Die    Tnitze   (Fi«.  2  bis 
lüibmoti  und  rU^m  PrntzkaHten. 

Falirt^ostell.  Dasselbe  soUt.. i^itili  aus  dur  Aob^-  mid  d(.>n  Kadern 
zuBiimmcn.  I>if  Rtälilfnn-  Acb««  hcRitzt  in  ihrem  Mitti'lston-k  rBcbtt'ckijn'n 
Qiirrftclinitt,  djf  kiMiinrh  iri'forintpn  Ai'lis.stciiff*'l  8im)  K**-stnr/;l,  di"-  Uädi-r  }:tidch 
jonrn  d<«r  Lnfctlr.'.  Am  Ai;h$sti<L-k  t^iud  übi-n  beldüräcils  ruiTcrtollvr  aagu- 
bracht,  außerhalb  d(^rsi<Ib<-ii  bctlnilcn  sich  GlcitstQck«'  *f»,  weicht'  in  d«i 
Acbstr&K«rD  d««  Rahmens  ^'-fuhrt  wi-rden. 

Knhmon.  —  Diesor  ist  aus  «-infm  Winfcploimun  tfcbojjctn  und  flurch 
Liünrs-  und  Quorträger  fntHp rechend  Vfryt*'ifl.  RfidtTsoit!*  t^iiiJ  iinrb  abwärli 
ritidii-ndp  Acbsträtfcr  ut  boft^stigt,  wilcbo  Ijrmgfwc blitzt'  ftf  zur  Atifnuhni^  dt*r 
Gl(*Itsliickt>  der  Arhsü  braitzcn.  Zwischrn  nabni(>ii  iinJ  Acb^sbick  sind  K»utsrbiik' 
liiiff'T  ninjfosi'haltPt.  wiOih"'  dio  Stollo  bn-im  Fuhren  inihlfm  und  dadurch  <ii« 
im  Protxkaatun  bcfinditchi!  Miuiition  viir  SrliSilfii  bi-wahn-n  hoUimi.  Itflükwärl-i 
ist  am  lEahnn^n  der  I'riit?.na?olschub  ;>ny  angobraoht.  dvRfipn  Kndo  mit  dem 
Mitt-'lträffor  dnn-b  oinen  ilulzi-n  v^rbundcin  ist  and  der  durch  ein  Trairband  tli 
unt'T.^ttatzt  wird.  Dvr  J'rotzna^^id  pii  (Fig.  :t)  ivA  m  Protz nain^lBi-hiib  mittols 
irint'S  tint<Ti'n  A/»,  und  eines  nlxrnn  Kautsr-bukpiifft-rs  Ip^  gola^ert  und  kann 
Kicb  naL'b  allvn  Scit-'U  i-twa-s  lU'lf^'fn,  wiiihirt-h  di'i  1{ii>p>anikoit  und  Ar-bsfrt'iht>tt 
des  anfei-prolzt'-n  Sywlums  vi-rgröOiTt  wird.  An  der  Stirnseitö  dos  IlahraonR 
sind  aulk-n  diu  Ziigbak^n  zh  -~  ohnnfall«  i'lBt<tiKc.h  jjelagt'rt  —  'an;;ebru<:ht; 
iu  dc>r  Mittti  ist  dio  Daichsclscbieib«  (/«  (Pig.  4)  bi-fesügt,  dio  oben  und  uut«n 
jo  Mn>'n  Fflhrungsbrtlz«in  /'A  bcsitzE.  Der  DeicbwlRchuh  ach  nimnit  die  hrpUirni' 
Dcichsi'I  I)  auf;  <iji,'si;  wird  dnn-b  rintn  Bolzfii  A  in  ibuj  iVstgi-b alten.  Mit 
xwoi  Ausn«'hui«n;;i'n  ist  der  Doicht^clschtib  a'if  dii'  F(ibriingshi.lzi>n  J'h  drr 
Deich sf'lm-heibp  aufifBidiithcn,  mit  wfdrbur  it  durch  einen  Ziiipiag>-1  zn  tw- 
bniidcu  wird,  anf  dem  hinter  diT  Dei('hs<'lscb''ik'  f»iu  Kaiitsohiikpuffpr  kp 
oingescbaltfit  ist,  m  daU  auch  die  Itf'ichsel  ola.itiKcb  gola>rert  urscheint  und 
sich  etwas  nach  auf-  und  abwfirlB  bewegen  kann.  An  der  Uoterseite  des 
Doichselschnbs  ist  cinv  D»'icbsoistfltKc  (Ixt  ncharni erartig  hefe-Hipt. 

Prot  xkastfn.  —  Der  Protzkaston  Pk  iFig.  2)  ist  aus  Riechen  und 
Wlnkrloincn  in  »am  mengen  ifrl«t  und  anf  dem  Hiilimcn  bnfcBtiirt.  Kr  wird  rflek- 
wÄrtB  dnn-b  «inp  hi-rabklappban'  Tür«  gcsrhlossen,  difl  gp<''ffn<!t  durch  HAngo- 
Ncbt^'ii'in  A*  gt'tragen  wird.  Im  Inrir-rn  b-^-finilrt  sich  eine  Facbfintvilung  vtm 
vier  Ktagen  hti  den  Protzen  der  fahrenden  und  von  drei  Ktagen  bti  jene» 
der  rtiil*indcii  Batteriien,  jede  mit  vier  Färbt^rti ;  bei  den  Gi-sublUzprntxen 
jo  ein  großes  Fach,  welches  den  Kaum  von  xwiM  gewöhn lichiM»  F&chei 
einnimmt,  zur  Unturbringung  di'S  bequt£it«ii vererb lagee  vorhanden.  Der  Kauten- 


Das  riiBBischo  Foldgei^ohütz  M.  190*^  und  190,').  9  t 

tlt-ckfl  itst  hfl  den  fabrendim  Jßatterien  als.  Sit/,  für  BedienuiigBmannsuliaft 
fing^nrichtot  und  mit  pinnm  Golftndpr  gl  versehen;  lunter  dem  Sitz  ist  noch 
Itanra  für  die  Untorbringang  von  Futtt-r.  Vor  dum  Protzkaston  sind  auf  dem 
ßahmitn  Faßbrotter /6r  für  die  Bedienungsmannschaft  angeordnet 

Die  Protze  der  fahrenden  Batterien  enthält  36  SchuO  und  wiegt 
m-packt  925Äjf;  jene  der  reitenden  Batterien  faßt  20  Schuß  und  hat  ein 
Gewicht  von   &02ky. 

M  u  n  i  t  i  0  n  s  w  a  g  e  n. 
IVr  Munitionswagon  bftsteht  aus  der  Protze  und  dem  Hiiiterwagen. 

Die  Protze  ist  der  GcschQtzprotzo  gleich,  führt  bei  den  fahrenden 
Batt^TJen  40  Schuß  und  wiegt  gepackt  9G6 ')  bezw.  950Ä://'');  bei  den 
reitenden  Batt^^rien  faßt  sie  24  Schuß  und  bat  gt-packt  ein  Gewicht  von  704Ä'^. 

Der  Hin  tu  r  wag«' n  ist  ähnlich  aufgebaut  und  eingerichtet  wie  die 
Protze,  nur  ist  statt  der  Deichsel  ein  Tragbaum  angebracht,  der  an  seinem 
Kiide  ein  Prctzöhr  besitzt.  Der  Hintorwagen  enthält  48  Schuß  und  wiegt  bei 
den  fahrenden  Batterien  i)75Ä:(/,  bei  den  reitenden  Batterien  S84kg,  so  daß 
iler  aufgeprotzte  Miinitionswagen  bei  den  fahrenden  Batterien  ein  Fuhrwerks- 
gewicht von  1  941  ')  bezw.  1  935A-y"^),  bei  den  reitenden  Riittoricn  von  1  588^*^ 
besitzt. 

Das  Feldgeücbiitz  M.  1903  unterscheidet  sich  von  dem  soeben  lioschriebenen 
Material  M.  1902  wie  folgt:  Die  Achssitze  wurden  entfi'rnt;  die  betreffenden 
beiden  Bedienungskanoniere  sitzen  auf  den  Miinitionshinterwageu  auf  und  statt 
der  Achssitze  sind  Schutzschilde  angebracht.  Der  Schiitzscbild  reicht  seitwärts 
bis  zu  den  Rädeni ;  il<-x  Rand  des  aufgestellten  Srhildulierteiles  hat  eine 
Höhe  von  l.fiHj»,  der  herabgelassene  ScbiUluntort<'iI  reicht  bis  26n«i  oherhalli 
(Irs   Bodens. 

Der  Munitionshiuterwagcn  wird  in  ibT  Feuerstellung  knajip  neben  dem 
(Ifschütz  aufgestellt,  mit  dfiui  Tragbaum  nach  vorwärts.  Seine  vordere  Si'ite 
ist  gepanzert,  ebenso  die  Kastentür,  welche  nach  abwärts  geöffnet  wird,  so  daß 
sie  lotrecht  hängt  und  diu  Füße  der  dahinterstehenden  Bedienung  deckt. 

Weiter«  wurdn  das  Geschütz  mit  einem  Panor  am  a- Fernrohr  au  fsatz  aus- 
'.T'-stattot.  Infolgedessen  wurd*'  der  Visierkornträger  entfernt ;  Aufsatzstab  sowie 
Anfsatzträger  wurden  verstärkt,  um  der  größeren  Masse  dieses  Aufsatzes 
Rechnung  zu  tragen. 

Einige  Zahlenangaben  über  das  russische    Feldgeschütz  M.   1 902- 

1.  Munition. 
Gewicht  der  Schußladung  rauchschwachen  Pulvers 1,045%, 

de.s  adjustiertt-n  Schrapnells  samt  Zünder Q,itl'g. 

der  kompletten  Patrone 0% 

Anfangsgeschwindigkeit  des  Schrapnells :)H9   l>is  .^Oßi«, 

Spezifische  Querschnittshelastung  des  Geschosses      14'2J)g/nH^, 

')  Bei  den  Manitionuwagcn  mit  ungerader  Numraer. 
'')  Bei  den  Miuiitiun&wagfu  mit  gerader  Xiimmer. 


152 


Kühn. 


Kriragweite  dw  tempierton  SctarapneUa    .    . 
ttftwirlii  «iop  aiijiistifHon  SrhiapiiellB  ohiiP  ZQttder    , 
Zihl  iler  füllkiig«;!!!      ....  ... 

Uewiclil  «iner  rflllkugfl  ... 

DurelimusBur  uiiii^r  Fti[ll(ii);t'l 

Qpwieht  (ii-r  Sprcji^'Iailuiip 

AnBwtTttiiiLr  «li'ft  Schraidull.^  .     . 

Piu   8|ir(!n^'laitiiii^    vrtoilt    il><n    Ftlllkug«'lii    iui    Rxpliisionspuiikl 

Mncii  (]r>8rhwjni]i);r)<(>tt87.ti*rschfi    Ton     ,    -     , 
GuwJL'lit  (]«>t(  Haiii:liuiitu>U      .....  .         ... 

„     Ki>to]ihpiiinuis  .... 

«  „    ZlUidvrs . 

„        Jer  ratroiK-nhflUB  ohnn  ZtliidüchrauW     .    . 

n  .     XUndäoliraube    ........  .    . 

«         tivet   l'iilvtTri   dpr  /.und »ich raubt-     .... 

\an\!v  tivt  fatronenhalKR 

.         .     KHit/fii   KiiiUfiUipati'uu*'     .........      .'>0.'>Trir". 

.         ..     Baiuiinilvwrstflck'- .      ;t().'>mwi, 

Dick«  dur  «iiizi-lucn  PuUerliänder 1   bis   l.O.iwm. 

Gewicht   rfer  Kxerzieiladnng .    .         .     "iOIly, 

Läi]>r«  der  Exi^rzierpalrouii     ....         •>.'»8>""i. 


.  .1  ööOm. 
6,1  IM  J 

.    .  .')ti)»i, 

77  Iris  8ÖJ, 


7  (im, 

77j7. 


2.  Kuhr. 
Kaliber a  Zoll  ^  76,'2mw. 


Aiizatü  ilur  Zö« 

Tiefe  der  ZOjfu 

Drall  koustant :  DralläiiK'«' 

Dnillwiukel 

Längft  der    >;ttZi>g<riien  llDbrun^' 

.,      dcH  Fatruii(;nlaf,'er}i     .    .        .    . 
„     VerBC-hliißlwgers   ..... 

H      dur  Fätrurix8iichii>n«Q  am  Kohrv        

„      di'S  Uöbre» ;iti  Kalil>vr  = 

Uewichl  df-H  Verscblussps 

»  _     Kitbrrs  samt  VorHtliliilt      .    .         ...... 


.    .  U  Kalilior  — 

xirka  .'i         n         — 

.     1'/,     .        ^ 


-•■1. 
().76i)iM. 
30  Kalibiir, 

I  8<K\mm, 
;i8Imm. 

1  7 '271111»» 
*  -3  8  6mm, 
\7Mff, 
Utökff. 


3.  Lafulte. 

FxuerliOlw ,      '.t'27»iffi, 

ÜOhv  der  SvblIdzä|ffQiifte1iH  der  OWrlafuttv 7i9mm, 

IlorizoiiUlc    ETitlVrniing   dvr   Schildza|)r<>tiaclisi'    vom  Kndo  des 

I'roUßU'ckes l^Mmni. 

llürizoutali'   Kutfemung    des   Uadmittelpuiikteis   vom   Kudo   dvü 

Prolzfitüclun -2  r>f>imm, 

Hurizontalv  Kntrcrnuni^  Tom  Uaduiittolpuukt  bis  zum  Kndo  des 

Rirlilbaiitiit*s .  :.l  I09mm, 

Größtmöglichpr  Rohrrücklauf 1  08*>mm. 

Qovübiiliclicr  „  990  his    1  ülUmm, 


Das  rustiitK-he  FeMgus^cliütz  ^l.  1^2  und  1903. 


93 


Durcbmesser  des  Kados 

Breite  des  Kadreif's 

(irüßtcr  KrliöhuiigswinkL'l  bei  miigegrabonem  Sporn  . 


>ieitenriclitmascbine  gestattet  Verschiebuiig  jodurseits    .... 
Lineare  VorscliiebuDg  der  Lafette  auf  dor  Acbse  nach  jeder  Seite 

Kntfernung  dor  Lafettcnacbse  vom  Protzöhr 

Abätaiid    der    aufgeprotzten    Lafette    im    tiefsten    Punkt    der 

Lufettmiwände  vom  Boden zirka 

Abstand  der  Spornspitze  vom  Boden  bei  aufgeprotzter  Lafette     ,, 
(rewicht  dor  Otierlafette  samt  Konsolen  und  Deckel      .    .    .    . 

,.     hydraulischen  Bremse,  komplett 

„     Hi-emaflössigkeit 

..     sechs  Vorholfedeni 

Pederscheiben 

„     Oberlafette  samt  Brems-  und  Vorholvurrichtuiig    . 

di^8  Lafettenkörpers  (ohne  Mechanismen)      

-         „  ,.  samt  Rädern  und  Sitzen   .    .    .    . 

Räderpaares zirka 

I>ruck  des  Protzstockes  auf  den  Boden 

Kraft  zum  Heben  des  Protzstockes  am  Kiclitbauui  ohne  Mann- 
schaft auf  den  Lafetten  sitzen       

Druck    auf   den    l^rotznagel    bei    aufgesessener    Bedienung    liei 

fahrenden  Batterien 

Druck    auf  den    Protznagid   ohne   aufgesessen  er  Bedienung   bei 

fahrenden  Batterien 

Mruck  auf  den  Protznagel  bei  reitenden  Batterien 

licvfirht  des  abgeprotzten  Geschützes  bei  fahrenden   Batterien  . 
.,  _  «  ..  ..     reitenden 


1  S2(  mim. 
07  mm. 
16"4n', 

2"4.V, 
1  Khiiw, 
"2  7'^7mm, 


'M7iniii, 
7i\,7hj, 

10,25fcy, 
•HtOkg, 
U-2,ökg, 
'270:dkg, 
U7,4A^, 

yAkff, 


19%, 
49%, 


.'>7,:i%, 

57,3%, 
1  04*)%, 
'.nnkg. 


G  e  1^  e  I)  s  t  a  II  d 


Fiilironde  Biittcrieu 


Ui.Ht..  Mimitirini' 


fU-iteiuK'  Batterieu 


Geschätz 


Miiiiitiuiis 


q.   Protze. 

(iiwiciit  di;r  leeren  Protze      kij 

„         eines    leeren    Mmiitiensiver- 
selilages kg 

(iewirht  eines  gepackten  Itefniiaiteiiver- 

seblages kg 

Znliidniif,'  für  den  Murüch kg 

«ji-wieht     der     gepaekteii     mul     ausge- 
ril.-<tetcn  Protze k<i 


450 
U 
20,5  \ 

;io    I 


450 
11 


8, 

(i. 

•18 

S2 

■'^^      V    '.150 


5-^) 
■^1 


14 
\    20,5 
[    45 


4-i(i 

14 

!3 

65.5 
704 


'1  Bui  niii,'erii^''n  Nunimirni. 
')   Uf'i  ifi'rH'li'ii  Nummcni 


{ 


94 


K  All II    !>»  ruMi»rh.>  »Idtrt^FchtltK  >l.  I9(>3  und  1EN>3. 


(i  r  v'  •■  n  -i  t  11  1»  «1 

Fiiliretiiii' 

JlBlb'i'it'ii 

Hi'ilpiiitc 

it&iti-Ti^U 

i;rr..h(H2 

(i'-^dhlirK 

M'iiiliiin»- 

b.  Muoittuti8binti>rwa};i-ii 

(tfwielit  li.^s  IctTi-ii  Hiiitfrwaii.n?              k.f 

— 

5iH 

— 

;4H& 

'     .         ilvt  ZuIhJuiip  f«r  il.ru  Mllr^•■lI     iy 

Hl 

&7 

dnt     ifeitat-ktrii      udiI      »iisf.'«- 

rii«tc-t«ii  HilitcrwatroiiM                            /.</ 

fl7f> 

- 

H81 

' 

l>rui;k  il«!«  Tr;igtauiii>-A   auf  <li>i)  l'rntx* 

UHgret  bei  vollvr  FuckuNjr                  k*/ 

- 

;-J7 

y;i 

H.  Fultrwt.'rk. 

EiiifTnuntf  "I'T  Iw-idr»  A<"b»«ii                ««"* 

atwtf 

Ü1H4 

3ü^H 

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Glcigwt-it«  (zwisrli"»»  'kii Ratlrx'ifmitU'ij)  mm 

1  f>ai 

i5i;9 

1524 

is:;« 

StaliilitAt-'wink^l                                           <il'ii>l 

ys 

35 

35 

a5 

Loiiktiiigewiiiki-l 

75 

80 

7ö 

W) 

DtiichürKreihcit  nwli  anfwärt« 

5.'i 

sn 

23 

rd 

„                 „     »Xtvtäriu 

l'i»  £11111  Buden 

bi»  Etiti 

Boden 

\cU*fieibe\i 

2<i 

80 

20 

SO 

l>»-icJi(trldnirk    b'-i    li-iriJüintiUer    Lagr 

hiiiii  iiiijft'i.ft'^ktfti  Systüiii                     A</ 

10,3 

I'J 

8 

13 

i 

lioicbtü'Ulruck  beim  p>pHi.'kWii    und  »na- 

giTttblciicii     •SjsWn     ond    '•vf-ntimll 

aafgi-seswdiT  B^iiliemiiij;                      k-j 

]-j,;i 

n 

(3.5 

fi^l 

ttewicht,  {^paokt  uud  BUsgerflxtrT            hj 

1965 

1  925  '} 

I6<17 

1588 

„          mit     5    Mann     am    t  It-M-hliti 
iiiiil  .3  Mann  a.iii  Mutiitj>)[ifn'uf'^ii        ';/ 

Znglanl  |>ru  ITäH                                         ly 

3tHi 

2  1«7  ') 

3(14  '1 
36-^ '1 

1 

f 

\    -21 1\ 

yi;5 

')  Itcl  K>'ni<li'a  NNiuiiHTit 

9Ö 


Leichte  Feldhaubitzen. 

Dil'  leirtiti*  Ppidliaiihitw  ist  in  prster  Linie  zur  Itekrtinpfung  ^it 
iwrkter  Trupp i'iizicie  und  zur  Zerstömnp  feldmäüliier  ßindpckiin^Mi 
timmt.  Sie  iiat  dahnr  im  F<'lilkrii»pe  jcu'-  Aufiraheii  zu  niiernelimen. 
lekiie  die  Feldkanooe  iut'olK^  ihrer  rasauUn  Baliu  zu  luseii  tiiclit  im 
■de  ist.  Außerdem  mnß  sie  aber  auch  belBlügt  sein,  gcgon  leidit 
]«ckt(*  und  frei  stehend«^  IfhiMide  Zifle  un<l  ^(^u:iMi  das  im  Feldkri<-i;if 
irkointoendo  KripgHmatfrial  ^owia  gc^cD  vertikale  feste  Ziele,  ab 
Maii^TD,  Geholt«  u.  s.  w.  lu  wirken,  so  dail  sl«,  im  Fall«*  keine  Souder- 
«afgfthen  ZI]  IdsvD  sind.  Schulter  an  Schulter  mit  der  Keldkanuup  nud 
pheoso  wie  diPSf  verwendet  werden  kann. 

Infolgedessen  wird  von  der  leichten  Feldliauhjtze  die  gleiche  De- 
«egUchkeit  wie  von  der  Feldkanone  verlangt.  Als  znlS^äiges  Gewicht  wird 
-  jto  für  enropäische  Verhältnisse  und  hei  spchüfiii&nnitfpm  Zug  beihlufii^ 
i  "iffikt/  als  MittelRowielit  Kir  das  ^i-packte  fuhrende  (ieschfit;:  uhne 
auii^esessenr-r  Bedit^uuni<  angüDoiamen.  Um  die  Bewegung  uml  Hand- 
babang  des  abgeprotzten  GeecbütsLes  durch  die  Bedienung  nicht 
TD  selir  erschweren,  wird  ffir  dieses  ziemlich  allgemein  das  Oewieht  1  (XHUj; 
fest^setat,  so  daÜ  für  die  gi'packte  l'r<»t'/. e  uugelühr  awk-g  ver- 
Idpüien. 

Zur  Zerstörung  von  Kiudockungi'U  bedarf  die  leichte  Feldhauhitze 
einer  Hrisanagranate  mit  groiliM'  Sprongladung  (Miiiciigrunati"),  weicht* 
untiT  tunlichst  grolVm  Eiiiliillwiiikel  auf  das  liorizontale  Ziel  t.rift't.  Bei 
Ueineni  Kinfallwinkel  geht  einerseits  ein  großer  Teil  der  AuftrelTeoergie 
das  Durchschlagi*n  der  Deckung  verluren,  anderseiU  wird  das  (ie- 
[leboU  leicht  aus  seiner  Auftreilrichtuug  abgelenkt  und  gelangt  wii-der 
[in  die  Obprflächc  der  Deckung,  was  man  Scliliefen  der  Oesüiiosse 
flennt,  wodurch  ihre  Minenwirkung  sehr  stark  beeinträchtigt  wird.  Er- 
bliniiigsgemält  darf  der  Kinfallwinkel  des  Geschosses,  um  ein  SehlietVn 
»Iben  zu  verhindern,  niclit  unter  beiläutig  30"  sinken  Um  nun  für 
»re  Diatanzen,  auf  denen  sich  bei  der  VoUadtiug  zu  kleine  Kiufall- 
fvinkel  ergeben  würden,  dicselheu  ent^precheml  groß  zn  erhalten,  werden 
für  diese  Distanzen  kleiiifre  Ladnngen  verwendet 


I 


96 


Klilin. 


Zur  voll(>ii  Äiißenitiic  *\\'r  Minfiiwirknii^  ituiH  lüc  Granate 
.sprechend  tief  in  die  Deckuiiy;  cin^ri'drnn^'pii  ?(Mn.  hevur  .sie  zur  KxplosiOD  * 
gdangl.  Zu  diesem  Zwecke  wird  am  AuiHolilagzüDder  einn  Verzogt-ruags*  * 
vurriclilun^  auj(ebrai*lil,  welclie  meist  durch  KtuHchaltuiifj;  »'ines  geprcltteo  ' 
I'ulverkornes  ^oltiMft  wird,  das  vorer.sl  vprhit-nnt'n  iinil\  bevor  dw* 
/flndstrahl  den  AulHcldagKÜinlers  zur  Initiii-lladiiiig  des  Uespliosses  ge-/* 
langen  kann  A 

Gci^pn  ;rut  gedeckte    lebende  Ziele    bedarf   dio   Feldhaubitz?  eiofr" 
Sprenggianate,    welche  sich  in  niiSglicIist  viele  noch  wirksame  ToiU"  z»*r-  < 
legt;    letztere   bonütigt   infolgcdesen    keiner  so  groüen  .Sprengladung  al*  ^ 
die  Miiiengranate.    Da  dii'  Brisanxgranate  einen  sehr  großen  Streukegel-  | 
Winkel  befiit/t.    so    wird    sie  nijt  Vortril  ti^nipiert  ifpgen  Triippeii  hinter 
steilen  Böschungen  verwondet,  wfli'hf  mit  ilt-m  St.n'ukpgel  des  Schr:ipni'lla 
nißht  mehr  errei<^l>t  werden  können.     Daher  werden    die  Spreuggranaten 
der  Feldhaiihit7.pn  ?iieist  mit  Doppfhündern,  welche  sowohl  als  Zeit-  wie 
nach  als  Aiirsdilagziinder  funktiiiniercri,  verselii?ii. 

Gegen  freistehende,  l^bendR  Ziele  entspricht  am  besten  da.s  Schrapnell 
mit  ZeitzCmder.  da  dasselbe  infolge  seiner  großfE  FOllkugHhahl  und  seines 
tieferen  Streukegel»  rascher  eine  Wirkunif  erwarten  ISIlt  als  die  Granate, 
deren  Wirkung  mehr  lokaler  Katur  ist.  Uni  trotz  der  kleinen  Ladung 
bei  der  Feldhaubitze  Tür  lias  Schi-apnell  eine  gestrecktere  Flugbahn  und 
Homit  grellere  Tiefenwirkung  zu  erhalten,  wird  das  Gewicht  des  Schrap- 
nells meist  kleiner  gehalten  als  jenes  der  Granate.  Hiedurcli  ist  anch 
eine  etwas  ijrüßere  Miuiitionsausniahnig  bei  gleichem  «iewiclite  des  Fuhr- 
werkes erm^licht.  Infolge  der  grijüeren  Einfallwinkel  und  Strenkegel- 
winkel  des  Haiibilv-scbrapnelN  wird  man  mit  diesem  auch  ge^en  frontal 
gedeckte  Truppenxieie  hesseve  Wirkung  er/,teleii  als  mit  dem  Schrapnell 
der  Feblkanoni'.  Kür  diese  Zwecke  wird  es  günstig  sein,  für  das  Schießen 
iler  Haubitzs<:hrapnells  auller  der  VoUadiing  noch  eine  Wiufladung  vor- 
zusehen. 

Zum  KinachieUen,  sowie  im  Notfälle  auch  gegen  feste  Ziele  wird 
das  SrhrÄpiiftll  auch  als  Anfschlagjiescholt  verwendet,  daher  es  mit  einem 
Doppnlzünder  versehen  sein  muli  Derselbe  kann  bei  den  neueren  ^todelleu 
auch  derart  eingestellt  werden,  dall  da.s  Ge.scholi  knapp  vor  der  Mündung 
explodiert  wodurch  mit  dem  Schrapnell  Kartütschwirkmig  erzielt  wird, 
so  daß  es  möglich  ist,  die  Kartatsthe  aus  der  Ausrüstung  ausimacheidon. 

Die  leiclito  Feldhaubitze    benötigt   sonach    folgende  Oeschoßarten : 
Minengrauaten  mit  Aufschlagzünder  und  Verzrigernngsvorrichtung, 
Spreiiggrünateu  mit  Doppelz  (in  der  und 
Schrapnells  mit  Ooppeizftnder 


»2 


Kalin. 


Krtragft-eite  des   i«mpieri«n  Scbrapuells     ......        .  :th'jOm, 

ficwirht  <h»  adjiistiprtfii  SchrapnellB  ohne  Zünder  6,l!>4i 

'AM  der  Fftllkuifi'ln i6ü, 

Gewicht  nm-r  FftUkufffl        ....             .    .  10,67:»^ 

Durcbmvtiscr  «.-iner  FolUtuK"-!                                             ...  Ömm, 
ßi>vir.lit  dl  1-  Siirr-n^^ladnng    ....                           77   las  Hitff, 

AtiMWfrtuii^  (Irs  S<'lira|nii-ll.-« ...  42,7"/^,. 

Die    SprcnL^'ladiintr   i-rteilt   <)cn    FQtlkiigflii   itn    RtplosianRpimkt 

uiiieii  U<^8chwindiKl(*^il)*/.iivra(:bi4    von     ...  7ßm, 

(it^iriclit  dvs   K;nif.biiiitti'ls      ...  i'SJtjf, 

,.     Kijlu|>liouiiiuiä    .     .  I  .'>4^. 

n    i5tind*^rs .  3U7y, 

_     „        dor  Palrorttnliülstt  »hiiu  Zflt>d.scliruiil)v     .    .  1,4:^:^/ 

n    Zfindschraal»;    . 77j. 

dv>i  PulFfTd  der  7nii<l.sctu'aubi>     ...  7y, 

Läii^i'  diT   PatrüiR'iihiilBü .  'Miiinim. 

p         .     g;i[ii*'n   Kiiihritepstiiiiii' ...  .'lOjmw. 

.         „     Bandpul  verstdcku     ....                              .  'M)i>mn' . 

Uicke  der  oimelnim  Pulrorbänder l  bis    l,iiömm. 

Gewicht   der  (Ixt^rzierladung       .......  '-iO^g, 

LSd^v  der  Ex"?rzierpatrciiio     .......  iTtSoiui. 


3.  UMhr 

Kaliber .T  Zoll  ^-  76,'2m»M. 

Anzahl   der  Zötr« -24, 

Tiefe  d«r  Züff« ...  u,76mni, 

Drall  konstant:  Dralläntre                  3U  Kalibur. 

Drallwinkel h**h9% 

Uuigo  der   g«zt>g<<n<>n  Bobruit^              .    .     .    .  -?4   Kaliber  —  1  »icimm, 

dos  Patronenlagers    .....   zirka  tt        „         —  :i8lmm. 

„        „     V«rBchlitlllaijer» iV»     n         —  lll:*;««i. 

•      der  Führmi^schiwDon  am  Kobrv 1 7:27nMi, 

dt<8  Rohres .  llo  Kaliber  -=■  0C8Gmm, 

liefficht  dwti  Veracblusst>i>     .    .         . 17. K%, 

m         .    Itubrcs  aantt  VvrHcblult inoA-^. 

X  Lufett«. 

Ffuerhöbt' l)27m»i, 

Uöht.'  der  Scbüdzapronacbsö  der  Oberlafette .  7'J9mB<. 

Ilnrizonlale    Fiitfenmug   d<-i'   SchildzapR'nai-]ii)*>    vom  Knde   de.'^ 

Protzst^K-kf»     .    . 'J6:i4mm. 

Horizontale    Kntfomung    des    Kaitmiltulpiiuktttg    vom   Kude    di-^ 

ProU8tin;kö$ , i  bty2mm, 

Iforizontal»  Entft>miniK  vom  Hadmittelpunict  bis  zam  finde  des 

Richtbauuii's        ...                              ....             .  :( \Q\)mm, 

GröUtmöglicher  RobrrQc klaut' l  08c>nifn, 

Goiräbnltcber             .              990  bis  I  iriOniTn, 


3f   19«  vi  IM« 


as 


ls:^« 


-»    Ntunii 


Uft«fcnMfc#  n«  Ä^rtUbf .  ^TSTm^ 

J*^    aafgvpnakca    Lafcttv    !■     ti-rä>«i    Pakt    4*r 

awäsAp  T««  Biif  .    .                          ...  sirfai  3ITmw. 

fcf  rTyipira  «mi  Bo*«  bei  aal^^itvUtcc  l^SeUv  l.'tTwM. 

4^  Ol  iilrfiWi  MBt  Kiminha  ia4  DkM     .  r».;^' 

hjJiwfiwhiM  Bnw».  k^mphtt                        .    .  tt9,i>iy. 

Bn  ■ili  !■%>«>     .  fi.5ftijr- 

-     ä^^ks  VscMMrt«     .  '.|.>&y. 

.      FiijMtiWilNil  .........  lo.-J.Uy. 

.     OWriifctte  nmt  Bns»-  onil  TerkoUvirichtKnv    .  iiioAy. 

saat  Rädern  und  Sitwa    ....  .'TO^Ay« 

Ua^^aarM  ...                        .    .              ärla  1 17. |i^, 

FncittocfcM  auf  di'B  Rodcii    .                   .        _  .'•:Uy. 
ttifci  4m  PntUctoclcrs  am  Kichtbuiui  nbiM*  Marne 

«cliafl  auf  Oca  UMteasitxea                            ....  \9hj, 
ftaf    <l«n    ProtzBapHl    t>rt    aargMcASemr    B«tli»uuug    tci 

Ealuvoileii  Ball«rieti 49it«7. 

»or  «Irn    '  I   tibnc   ftDfgisMssrnpr  B«-dicnuig   M 

Ca^endfii   .         . .'iT.Mry. 

»af  deii  ProUnairel  bei  r«iUndnn  Batterien    .             .    .  .S7,3iy, 

rbt  iv^  ab^t^rntzten  G'scbützvs  \m  fubr«ud«ii  Batb^rivn  .  1  0-lM%. 

rtiten-i.ii          „         .  \^i:ihg. 


Ge;fen>laa<l 


F:»lir-*n'l''  Kiilt'irifU 


lii»  llQtZi      


Ki'it"ii'i<    Itaticm-ii 


ü^hflup'rjji,^' 


\    i'n-tif 

iebt  iKt  Itfcrtra  Protxt      .       .  Jty 

9        tlora  1e«r«u    AIunitionti^rcT- 
MUtg««  ....  ;■<; 

ctaes  gv|iiurkUrii  Rp'inUttviirrr- 
veUagvs  kx) 

Isn^  fQr  di>u  HsrH^li   .  .        .    tig 

n-v\f\t\     liiT     grpwlilcii      tiii<i      aHijXtf- 


')  Bei  a>Ka««4rn  Vnmtiii-nt 


^m 

Türkei 

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W;ircii-U.Mii'"lriii-1i 
f»brikzut)il^-.M,.t 

■^M 

Vlian  Kru|ip»cho 
F-Mhauhity  M    'Jl 

12««  Mörser  in 
FcldUif^tt«.'  M    m 

10,5cn>Fellia«bitn 
M   04 

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404 

400             1 

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985 

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36ä  +  4i6  =  791 

400  +  460  =  86*« 

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804+1 558=2  3G2 

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185,7 

172.2 

1 

mit 

Ü.7ti  WeiUpulTer 

1.5(ä|Pikria8itire 

j 

20 

18 

21 

15 

1 

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159.;( 

185,7 

172.2 

1 

IrSy 

«GO  31  iBg 

475  u  12.5^ 

800  ii  lOj 

0.-.'U<) 

0.160 

U.220 

1 

36.8 

33 

bä 

MC 

SiifkiHiti-oii« 

SAck|Mi(n»BC 

HcMia^iatrODe 

Mfsdvgptixoa.*: 

3 

5 

äi5 

W)n 

;jo«i.  L>0(i.  i'»o 

¥Al  3b0.  ;W)5, 
215.  2()5 

320 

1 

irten;?«virht  ron  23GGtg 
I  88',,  Schtiü  entfallen. 

bcsitjrt. 

Iteieht«^  FeldhaubiiKen, 


101 


T)eutsclil»n«l  ffpht  ilarat),  üp\nc.  iRirhU»  FcUDianhilzo  auf  oi»  Hohr- 
biifgi^schOU  um7.narbeiten. 
Prankreich.  Englaixl  iiud  Italien  arixrilcii  an  der  Schaffung 
ler  Ifjchteo  Fcldhaiihitzo;  der  (fogi'DWärtiKe  Stand  der  dh'sbL-zQglicheD 
>ai-h<.'  ist  jtadocli  uirht  bokauut. 
tn  d«r  kUlt^n  Kolonue  der  Tabellü  sind  die  Daten  einor  ueucn^D 
Feldhaiihitzt*  mit  vfnlndi'rliclii'm  Robirficklaufi!  und  Srhiitzscliildeu. 
t  Vüu  dir  Uheinischeu  Melallwuareii-  und  Mäst-.liinenfabrik  in 
seldorf  (oft  auch  kurz  System  Bbrhardt  tr^uannt)  angegeben,  um  du- 
rch den  gegiMiiväitigeu  Stand  dür  PrivatinduKtrltt  zu  keimzeichnt'D. 


Kleine  Notizen. 
Frankreich.   Verlegung   der  Technischen   Artlllerieabtelluiig   von 

Fonlainebieau.  im  Jahn'  ISH)3  «imlo  bfUnnt-Tiimltn  ;iii  .li.'  A|pi.lik.-iti..]i-.>.Iiiiir 
für  Artill'Titf  iiml  <Ji>iiii'  in  I-'-intmtipblctiii  eiiii-  Tei'^lmisi-Ii.'  .\riill«rii-iil>ti-ilun::  aii!,'«»- 
^'liftlnrl.  Wii'  nun  „l.:i  Kmn<-(«  inilitairi-"  in  Nr.  liHfitl  von  ÜHH;  inTirlttctc.  ivinl  lii-'f^.- 
Abtcilunf;  mit  K-irinn  ilfs  Silmljiihrei*  I9lW/il7  ■ntw.'drr  iinrli  Biiiirjr.-^  «i^-T  St  Ktii-nnt- 
Vi-rlojrt.  w-Ttlrti.  Pif  riwnrhi'  *i«-r  Vorli-piinir  in  Piiie«  ii*>r  Knhrik^xontTi-i)  Fnuikn-lrtw 
\icg\  in  lU-Jn  Iju.'ftiintl,  iiaii  <lio  1Vclini.s<0v>  Arttlleri^^Alit^iluiit,'  I>i>thj'r  ftmi  ili>-  Mfüftf 
dl*«  Srlicljft)irps  Jiuf  I!'"'i«"'n  xuiii  Ki^^iirli  vm  Fsiliriken  znbrinF;''»  nniÜtt-  Diircli  dlf 
V»Tl<-pnnK  «oll  4jpr  Stmlienzwwk  fi-jcirhtert  uiul  Atr   Untfrrirht  rrnch   imhr  ]ir;tkrw.-h 

Griechenland.  Bewaffnung  der  Infanterie  und  Artillerie  mit  Gewehren. 

1*11.*  „Int4-initli<iii!ili'  K>\ii<'  iiIht  lii'/  Lti-saiiiinl'  ti  Ainii.'<-ii  uint  KU'IU'ii"  tiiin;;!  im  N'tH'Hili- r 
ln'fl  i;tUß  Ji«  Nni'Iiriclil,  il.ilf  im  S.>i)tt?nibL'r  v.  J.  "iir  flt-r  WufTi'iiril'riti  in  i^U'xr 
ab<Ttnifr«'ii''  Lifforuiij:  »'Hi  lOO.(HM)  0 *.■«■'' Iircii.  Sviitnn  .MniiiiIirlii>r-iS<lii-nim,  Wflrh«  Jitir 
Iti'waffiiHnjr  «l»T  Infanterie  nntt  Ai-tilloiif  bpf-tiiniiit  «ind.  |j.-<>iii|*-t  wiinir.  'Am  I)i*ckiiiijf 
iIiT  AuHla^T'»!  i'clirii'b  ili<>  lU'gioraii^  ■■im-  Anli'ih<>  %'<iii  Tifi  Milliuncn  Drai-Iiim-ii  au.«,  <!ii* 
iliirrh  l>rr«in<ii-rr  Rinniilimvii  ^iniiiticrt  siiid,  (ir. 

Japan.  Chinsaevan   und   Yengheung.    neue    Kriegshäfen.    /«isr-Wn 

JN)inn  uiiil  Kiifii  si'll  ein  LbiT<'iiik>.'niiii>'ri  u«!lr>>rr<'n  unnli'ii  nvin.  <')lir)^^:l>'Vall  iiinl 
Wn^rlicuiiy  in  Krivgalwfcn  uiiiKUw.'uiilfln.  Vvv  (!i>ti*n*  HHrcn  ist  vmi  hit*-tiJ-tiT 
stmij-giHflit'r  Ü''<i':'ntunj:,  inili'tii  «t  di'*  Ziifniirt  in  ilic  TttuKcliiiuii-StiftUi-  boInTrsplil. 
IVr  K'tÄti-n*  tifirillicli  von  Gcnsun  gclctr^iiK  Hnfi-n  nfirJi'  «Iciler  a\n  R^Ilwerk  gvjjcu 
An^rilTe  von  Nonjen  her  vyii  br9<in4]crc-ta  Wvrt  sei»  Die  Auslnj^t-n  für  lüc  Eiiiriclitunjf 
iliT  «wi'i  neuen  KrieirHhiifeii  würde  Jipan  trafjiM). 

4MiTt    ann  dem  U«kiete  den  KeeWMieTts  ) 

Hallen.   SJmplonbefestigungen.    i>.-r  ^Rs<?rint<>  niintur."  wuu  dir  iw- 

t'niligmi};  <\it  Miti.nitrln  iltri  .liu  Siiiij>|iitil,iiniii<l  I'a  in  tli.T  Srliist-is!  ili.>  Mül*'!  zur 
ErricbtuiiK  pfruiati'-ijttr  Workc  iiidii  b'-willigt.  wunU'ii.  sab  nurh  llnjit-n  vnn  dcrn 
Bau  mdditT,  wie  j-it-  b*?!  Isi-lle,  \'ario  und  Crevola  Ke|jlaut  wann,  luuä'list  ab.  Man 
be^ii^ffto  eich  dtuiiit.  aaf  btrid*.-!!  8fiU>n  MiDeuanla^«o  romiWrciU-n 

Rußland.   Nlttolaus-Ingenleurschule.    Wi^  divs  „MiiittirWuciRnbutt"  in 

Nr  nd  \Hih  liKHi  lüTii  bt''t,  '.rfutii  li-r  Li-lirplun  der  Nik'ilaai§-Iii^<'ni(:>urkrii'j;iia<'huli- 
ffiu-'  AndiTUtijr  Bildier  diiaertjen  dif  Kurse  wio  bei  alli-n  Krie^uäcliuk-n  xwci  Jahr';, 
woran  sich  fär  dl»  b«'Bten  Scbütor  ein  haIbjKbnt|:cr  Erfr>Lfizung»kur8  anxcbloU,  diT 
(lenKfllifn  boHondpre  V-<rti>tlc  bot.  t'iog-onwSrtig  ist  fQr  all»  Schiller  dit^  DAa«r  in 
Korüf  mif  dn-i  Jahn-  VFTläni.'vrt  wordiMi  Gr, 

Vereinigte  Staaten  von  Nordamerika.  Küstenverteidigung.'}   (Hiezu 

Fig.  5  der  Tafol  7).  i>.ip  Sept-mb-rln^ft  l'.ntf,  dt-r  „Kcvut"  tiiilitaire"  vurtflvntlii-ht 
d*n  Herirht  d^r  K-minUpi'«!.  die  fibcr  Aiiordniui^r  des  I'räaidi'iiti-n  K  »m  « c  v o  H  den  be- 
stf-h'-ndfii  l'lan  ober  dio  Kftst^n Verteidigung  n\  übcrprüffn  )iatt-'  K«  tTfrabKn  ."ieb 
durrhgrr-ifend«-*  .\iLiioriiiigoii  f;.->,'i'iiflb<T  d<*ni  l'roji>kt<'  vtini  .labn^  IHßfJ.  indem  die 
ScbaJTiiiij;  n<'Uftr  ln-f.stijft.T  Punkte  ViTlaiif^  und  die  .XHflai^rtnnjjnnderer  beantragt  wurde 
ZuiiäebNt  wdlti-ii  dii-  Kiiifaliit  iu  dii>  C  lie»*ap  eake-Hui,  Afn  Liniß-l  nI  and- 
und  I'ugel-Sund  b.'fpstigt  werden,  weiters  die  Kohlen  Stationen  auf  den  Innclii  und 
«chliellHfb  dii-  Häfen  <les  riuianiukanaU  Anderweit''  hält  miiu  e>  nicht  ftii  notwendig, 
die  H&ft-r  roii  IVinihtn-jt,  Ni-w-Loinlun,  New-Hnveii  und  (.'uinbi-rland  •  Snnd  zu 
fortifUieren.  Einum  '.[i.HiTen  <^uitpuiikt  wird  es  vurbrlialti-n  bleiben,  Vt'i-t«ldigiingft- 
inBßnafauteD  ftr  dif  Plätxe  der  ^oOen  Seen  auszuarbeiten. 


•)  H|«|i«  kloln«  Kntd,  8«t»c  SM  An*  •IdImdibh  Hcftm  ifu«  [Irr  vorllecruacn  (Miiittllnnrni* . 


N  Q  ti&en. 


\m 


Hrrt* 


Da«  Vc-neifhniA  d»r  komtniäsioorll  rbjtsi*Mitzti!D,  b«>fp)'titft<<n  Ktaizpunktc  liiiit"t : 

1     llüffD  tlc-r  Vrreiii(-^tL-ii  Stauti^ü:  KruneltH-Ri^rr,  l'iirttainl.  P'trtniiioiitli. 

Bi»tun.     NfW-Urdritnl,    Namt.iiHi^t'ttUai.    Ost-    uiiJ    ttOdi-iuriitirt    <1vk    [lartinx    von 

■*."      '      IVlttworr-Btti.  IliUtiiiitiif,  Kiiifttlirl    iii  lUc  rinsaiH-akt-Uai.  Uankptou-UuaJ. 

iver.  <'[ii»('   I'Vnr-IÜviT,  l'li«rlphtiiii,   Snviuiii.ili.  Kex-Wcul,   'r»lJi|)it.   IVtiäardlu, 

>,  ^fisj-ii>Hi{i(ii-UivL-r.    tiulvi'Mtiiii,    Sau-Pii-^".   Siui-I''ni»rUi('(j,  Culuiiibia-ICivcr. 

P  1.  S.-<-]iufi'ii,  Ri>ikit-Is1itn<]  (AUska) 

^  i  1)  n  ■']  Iiu  fc  n:  Auf  l.'ubu:  ItuiuitHtm;  auf  I*urtu-l!tc«i :  San-Juoii;  im  Stil1><ti 
Oiran  :  Ilunu1u)u  l'rarl  flitrlmr  (f^itiKlwii-IiiiiM-l)  uiiil  iltiiun;  auf  ijpti  l')iiliji|i>ni'ii :  liivi 
von    )lniiUla  mwl  v<iii  Sulii^r. 

iJ.    H&f'-n  iii*r  I.aiMl''ujf»'  vnn  raniitiia:  Cii\im  iiml  Piuiamn. 

Mitt>-I  nti'l  Art  tl.T  Verl  L-Uij/iiiig  —  l'iiu/ini'-ü  aoU  ilir  Kli^t^■tl- 
itli^ruii;£  'Inrcli  KflstviiWtt.Tit-n  aiiil  Cntorttr.'UJiiii'ii  ln'W'irKt  «crdi;»  Aii«imltm*i- 
»«—•  k')nni.'U  Tuuclib'Hit-'  um)  ScIii(T<\  Ji»-  drui  K^luiilciVL-rbiiiiJ  iiicbt  aiiyln'iri-'ii,  zur 
T«rw<-t>(tiiti)f  Vmmu'Mi.    Iii«-  ei>:i.-utUc1)M  Flutlc  liut  wino  uffvnajvv  Bvstiiiiiiiun<  ui»)  iniiü 

K  Oxtciilt iitturi<>ii.    -   [)ii*  Vi.TV«Ukuiiiiiiuuut;  iIit  Wr«o)iwiiii|uii^>sl»r<-<lt<'ti  htil 

tjiiii    i^<-flihrt.  t1it<M<>  »ll^i-itK'iii  iuin<*ri-I>-iT  zu  ki'>iiii<:-ii  uriil    iIhIi'T   :vuf    I'aijzt'runtfrn.    <li>' 

'i  ••jrkl    VLiiii   Jitliri?    IRstl    vor.Hflilnij.    vcrKicliti,-!!    z»    ilUrr<'ii.    —    Hi«'  nirkMiiitiNti;, 

in    (Ion  rtutti'rirn  oiBfri'Httlltt-  Kiinoui*  hat  ijti  Kjililjtir  vuu  13  /.oll  (''JScTri)    Mit 

.■'})t    nul'  <lit>    Vcrt^tTirkUDK    •J^r    Si-hiiT'spiuiitfT    (^rni'IitK    fs    die    KoniinisHioii    »\n 

i?HtJtv!.  t^ine  KuuiiiK'  van  l'l  '/Ml  (;>5c»if  KaliWr  oiniiiniliri'ii  iiriil   ilifi  li{zMlii;<<ii 

■lifitt«',  Iflr  Aie  eim-  sii-lur  fniiktiuriii*rciide  I.iiril.tr  iii«-h  iiinhi  W«t**lit,  tjiuiz 

.it<>ii      Vuti  nun  an  sulU'U  in  df-n    Kü'il'-iikil.t.-ni-ii    ]4,    Id,    10  uiitt   H9ii>tli?r 

.'.»,5.    'i'i.  2i)™i)  Kaiioiien  nrul  i;,  5,  H.  7  dikI  SrMhfii-  (15,   I2.u.  10.  iP.'i.  T.hnn) 

llft-ii>-r^<>si'hllt,xi*  Kvir  Anwendung''  kuiiiint^o.     Die   schvrre  Arini<n-if    wird    diirrli 

*(iM'u    Jü»''»lliir<'ii  (Siiri")  MfTscr  rFTVulUtjiiiditrt. 

I>if  Kariitiivii  niit  IV  /•otl  (-^((hrw}  und  iiirlir  Kalibur,  ubrnso  vi»-  dio  iMihwcn-ti 
Hf'T«pr  :*iD"I  zin»  Kaiii|.f.-  ^''-g*'»  di--  Sfliill'^iinnz.'r  ln-Htiinint,  V)\e  lOtf^iMüfn  (Sö-^nt) 
KanoDeu  skMvu  jenr  liuKbfalirton,  du-  nur  V'iu  fciudlUdifn  KrvuiM*rn  passit-rt  Würden 
kOoiteD.  itnli-'r  F'-uor  n>:-hiufn,  wnlirond  diu  k1oii)kaiil»rit:i*ii  Gc«c)idlze  K''?*-'"  Torpt-do- 
iMOte    ZM   wirkten  licriirL-n  sind, 

lti:u  Ho!>olilQs<i<-u  ilcr  Kommitihiüii  varcn  die  Wirkitu^fttdut*:»  der  G<'hcIi'Js>c  zd 
lämndc  te^K't^'t  und  du-  Erfuliiunjf'^n,  ijii-  in  iIt  Eutv>k^]Miiii  it-i  £iitr<Tnoii^'-^Mic»s«r, 
,|  -'  -'  inwrrffT  unJ  der  T'di:;?ni|'hi''  gc-iHai;lit  wurdvn,  Wälircnd  fiuher  di«-  Purtir 
■  1  '  Qbvr-^chritt,  kann  »k  j'-tzt   liin   HL-m  miaj^edehut  werden.    IHt   rutttiittch- 

,  Kriejf   b*'wi*fs   dit'    N'jtW'-'ndiirkrit   der   »fliWi-Ton    Kaliber    und    ««Ibrt    die 

i-:r  Miirint?krt?i6o  jLTt'lit  dabia,  duU  <Tr<(klit-i^ivo    Ut-'fL-iiti^unirt'n    nicht  cniDtllch 
...„    .-.  ..uJVn  mit  dur  ji-lzigvii  Paiizeiunjf  »DKc|friir*.'U  W'-Td'-u  kürincu, 

Ua  tersi'eiuiii«D  Pie**-»  Mittol.  do»*cQ  Wi-diUfki-it  «ohon  von  dor  cr>t4"ri 
KrmitniiftuD  beUtnt  wurde,  hnt  aii  lit-dt-atau;,'  nicht  vtfrlurMi  ])rs*iM)  Anwi-iniunn 
.llt»*  d^^>^b  die  BlmjjhW  von  Ciiter.'«'ob«>t*!n  vervull-tiliKitjrt  werden  und  en  «irj  der 
.  Sritiirli  V'tn  Torpedus  un  ji^nea  St-^Uen.  wo  die  j^froüu  Wosacrtinfe  Minen  au«ji<:hli---llt. 
•i:>l.'f<.>)>l''ti  lu  diesem  Sinn  werden  auch  weiten  Stadien  in  d«r  butrelfanden  SohuW 
latcrm'innK'ti 

El<-ktri«chi->  Kiiiri  r  b  Latig«n.  Dir  Klcklriiitut  ist  die  Arl)idUt|uelIi?  ftlr 
Wl  ikllt'  MaKi'biupu  und  AppiU'iU*'  i^i-ward'-ti.  I)a&  aki>iitiiniHrbt'Kt<-  :!yat»ni  iF<t  jrnM. 
«•)  il*^*Mt  i^lb'  nodürfniHStt  vitii  tEiK-i  '/cntralt-  aiih  bi>fricditft  werdüii.  Abi-r  eiiit^  nidchu 
±aonliiii<i»(  hut  dfn  Nai-hteü,  d»Q  durch  di'r<?ii  Iletirliitdi|fuiii;  die  {irraainti-»  Aula^'t-n 
^«tUrt  wt^rdt^n.  ICs  iit  da1i<>r  an  AuhldIfAinitti-1  zu  d>iuk«u,  die  fOx  *M*'  ntupUmn 
lazt<Ti*'n  odiT  (iruppcH  »tiiuk't,'ou  >>ind 

Ki'j^Rlung    di>ti   ächit'Urn^.     Hii-iti    i»l    iTfui(]i.Tlicli:    1.    IVxtjninnuit;    der 
tH4t&ni  und  df*  Objekt**:  V  Feuwrli-itung  uiebrer.^r  HalU-rieü  durch  den  Komiuandantea, 
'.  -    d'-!<»eti    Befehlen   »ie   it^heu;    3-   FvoorleitoiiK   uieLrcrcr  Giuppeo   dnrch    den 
'    .j.pciikuiuiiiaiidantpn 

l»ic  Owtnrrwn  wenb-ii  ilurcL  Fernuifsacr  mit  vprl-ikuli-r  oJi-r  hyrlÄOfiUkr  Tlosia 

b«4ltfnint      An  den  ßndpaukten    der   U-tztcrcn   niad   S^rbulxbautcn   frii'dtti't,   di<>   mit- 

'■  :  '■  iriincluT  Vi-rbi<iduriK   »lehL'u.    —    iJer   (jrappt>ukuuiiiKinduiit    v-^rfugt 

r,  fiiu-n  Furnniosscr  und  iat  «lit  jeder  tciatT  BaHwii'D  tclephitnisch 

vuliiuidi'li.    t.r  i»l  «omit  auvb  in  der  Lage,  jeJcr  eiDitdnen  BatttfrL*-  die  äcbnQeloiiiente 


]OJl 


rattfntJinKelpRciih  BJten. 


T>\  flVrraitt4>ln.  —  Her  Koinniandant  m-'lirpror  Grupprn  steht  in  t^^lephtnisch^r 
VvrLimlüng  mit  >\ffk  *>iiii(clnon  t;nII^p^lrk.'lllllla^n^an^•■ll,  der  Ti-rpi-iJoIancitTstation,  d<*H 
Pruj-'kt'irpn  um!  ikr  «■K-Ictrifcht^n  /i-niral»-,  '/.m  tUr«'fctfti  V''rrö)fun(f  üiml  iliiii  7.vr.*i 
IV'ji'ktori'n  iinii  4'in  bVrnmfSi'fr  bfijjf^'-'bi'rj. 

Schfiitwi'rf'T  Untrir  «lit'c-Ti  sind  zwfi  Art^^n  na  nntorech'^iden.  Die  wrien 
lialityi  iUfi  Anftrahi',  (Jic  foindliflien  Srbifli'  urhnn  aiit  (äin  f,TOÜt.Ti  PisttruiZTi  zu 
fiittlfickcn  iiml  (l;ivon  i\lilt''ilHii}(  2\i  iiia<  Ii'^n,  «riliriMKl  <li^  andcri'n  da."  i'ntdp'kt«'  SrliilT 
in  «i'iniT  «'intercn  Fahrt  ju  vcrfolpon  liaheii  nml  lini  Kmiittlim;;  di'r  Schiiüi'lriiii.>nt.- 
dic*Tii>n.     Kftr  die  iTcle  Anfalle  wi-nlt-n  dit*   Ipin-htkrÄriinst'^ii    I'rojfktori'n    verwendet 

Mobilo  V<TT'''idi(riiti},'  I>ii'  Kunimrwiiftn  \om  Jiihf  I8Wfi  liutti;  fflr  dir 
iiifthili'  Vorti-idigmif,'  der  Kt^t»*»  15«)  ■|'(>rpcdH)fii;hiflV*  und  fflnf  «<-Itwimmfndr  Itiittcrion 
gcrrtrdtrrt.  Die  rn'UP  Kiiiinmi>^si(!n  lint  klar  ausgrsyir-'chen.  daU  diir  Flotte  .-ine  .itfensii'*' 
UdIIp  lu  syMun  Iini»^'  und  k-'in  filr  den  FltittitiiYorliand  lAu^flii-lifs  S.'Liff  zur  Kilsli-ti- 
vitrti*idi|fang  abgegcb-'H   wi-rdfii  diirf. 

Viiranhriiliij,'  !>!«■■  AiisKrtben  Uir  di<-  llüfi-n  der  l'nioii  wilrdcii  pi'jjon  50,flflO  DOd, 
fflr  ilif  lit.-i.-liv  -J0,()0(M.II>(I  und  5,i'K)(t.(Xll>  DolUrh  rar  den  FnUHtiiakannl  b<-trti^«ti  Di.- 
)(i'«ninU'ii  Arbpitfii  wönb^H  somit  pinrn  Kredit  röu  iiii-ft-ftibr  V"Mi,<l<HlO*Xl  Krnnpii 
bt*KiiH}>riirbi'n.  Eli. 


Patentangelegenheiten. 
Erteilte  Patente  in  Österreich-Ungarn. 

KUistf  ^   ÖsterreicU '). 

;i7'(.Pat-Nr.  2<iR30   Ripiienstcinilcckc   mit  Terblcmlet*n  Trftjtem.    —  Ludwip  Weiß. 

IiiK^-ntPor  in  Buda^H^st- 
37c-  Pftt.-JJr.  2'li»H6.  Vorricbtantr  zar  Abdichtanjf  der  Fuircn   von  Türen.   Fenstirn 

0.  d^l.  --  I.uklis*  HorTitb,  TUi'hlcnneiüter  in  BudiipL'jit. 
KRo.  Pat-Nr  27004.  Ver^fbluUvHrrii-lituni,'  für  Kflnst^r  oder  dftl    -    W-iizel  Biibirk^, 

3I«ftn]lwar*'niTKi'Up;'r  in  Wien. 
ilH/..  Fat -Nr.  ?7  0(tS,  ÖfhivriliiTbauil.   —  Mm  Kufftnubn.  Knbhkatil  in  Wie«. 
„     Pul -Nr.  2T(X)9,  KuL-hU  tiiid  links  xa  r.ffiicndu- Tftr      -  K*rl  Kleim-rt,  IhmtiieinttT 

in  Wiesbaden  (PeuljH-ldand). 
„     Fat. -Nr.  27  010.  Vorrjchtung  zutn  IWInoii  und  Sclilii'ßpn  von  OberIicIitfpii>it<'ni. — 
Viktor  Wanka,    Schloasermeiirt^r.    und    Kmiliaii  Mrrbiir.    IJamnfistt^r,    hei«!«'    in 
i_Jabbinx  ii.  N.  (Br.hmpn) 
„     Fat, -Nr,    27011,    Fenster-    und    'I'firfeirt.'st^llpr,    —    Friftdrirh    ('Iosb,    Dtr.'ktor    in 
tiflblin^eti  l'WflrttPinbfrd) 
T8i».  Pftt.-Nr.    ^6  647.    ^Ii-lirladt'ji.^wfhr    mit   TrotnmMniJUfazin       -    Kar-d    Vnndniiika, 
Kaplan  in  Wen  (Br.hmen). 
,     Pat,-\r.  *iÖ88!i  Rörk.stoUladir  mit  bewejflii'bewi  Lauf  und  v.'rri<%'t'ltfn)  Vi*rs<'bhifi. 

Firma:  Fabriijne  Natii.mab*  d'Ann.\s  dp  <»iierh>  in  Hcrsttil  boi  T,titti'*Ii. 
„     Pat.Nr   2ö8^il    ItdikstoÜladiT  mit  bpwci^lirhfin  Lauf  und  verrie>;('ll«-'in  Versi-tiluB, 

-     FirDia:  Fabrique  National''  d'Anne>  di*  ftuurrc  in  HfrstuI  b*-i  LUtticli. 
^     Fat, -Kr,  2681'!*.  LMufujUudHn^sohHtzTcrriehlunir  ffir  Orwebre.  —  Fnin«  EMaet, 

k.  LI.  k,  Hauptuianii  in  Jy»t'fi)ladt  (BühiUfu) 
„     Fat. -Nr    26fKÄ.  Gewchn*tQt£p.         Josi-f  Livtscbak,  Infftiiii-ur  in  Pi-tpruburj;. 
72*.  Fat. -Nr.    2(iMy.    Selbst tiltijrrs    Mu8rliiiK'iiiri-,*cliiltz  Adtdf   Fn-iberr  Odkolek 

vou  Anircxd,  k.  u.  k.  Rittint.*it>t<*r  d.  \i.  in  Wien. 
»     Pal.-Nr-  2i;S45.    Kcnirolir  fftr  Gt'scliützc     —    Juhn  Hamilton  Brown,    Fabrlkmit 

iu  New  Y..rk  iV.  St,  A.), 
„     Pal.-Xr   2tiM8,    Waxwri-cbter  GcscbGtzkpÜverKchluß  mit  SchubJit'hel.  —  Firina: 
Fried.  Krupp.  Akt-Gea.  m  Eettcn  (Bulir). 


•|  aiWurntkhi»«!)««  hwiU-BIUl*'    UvreiMC^ptitui  voni  k    k    pmlMitamt    I9D0,  Nr.  tt 


^nteii|f..I 


Iü5 


M-Nr       ä(i£(%.     HiilU<.>lb»ttiiti(;iT     liosvlidUvtritoliluÜ.      —      Jaroslnv     ilui*ek, 

L  \.   Uuriti'^rlillorii.'iii^i'iii'.-ur  in  l'olu. 
?it-Nt-   -^HÄI^     l'alryin.-nzurElliruDf[   fUr  .Viutcliuioiiwiilf«.-!!.      -    Amlreiw  Willicliii 

PckvKTxluA«.  In-ftiiH-ur  iu   U.-rliii. 
>^.\r    t»«&|9.  KithrrÜt-tlaufgciicliütÄ  mit  nnn  VcniräugiT  aml  PreüluflU-liülltT 
iK-nifüscUU'm  I.oftvorh«l'ir-  —  l-'innti:  Krieil.  Krn|i{i,  Akt.-1ii*it.  in  Emtcn 

htt'Nr     2(>KöO     Holten    fnr   lieii    KiiaI^ii    vtiri    Muiiitiiiiiüfatiiiti-ugeii.     —    KiroiB: 

Prinl    Krii(i)i.  Alct-(i(.-ü    in  KitM>ii  (Ilulir) 
|Wt.>Xr.    ätilK)H     l*anxtfr|ilAtti!.    —    Kiiiil    (lutlnnaiiit,    Ingr-ni«tir    in    Uetltlelirin 

fV   St    A  » 

;<;itl>d  MunitiuQ!iniisn1xt>r  fttr  itmcliatvt^.        l-'innii:  Skod««rrkc,  AktMii». 
■11. 

.'(i)^%     Mrtimnidtflu'r  /tfitzäiitltr  mir    Wiirilflßgr^].  Ktluuril  TIidiiiiw, 

fX  iti  Wi.?n 
i'»4-Nr.  XtiHilt;    j-priTpift-seliofl,  —    Looia  T)it;d''riflis,  IiiiluHtriplliT    in    I'iMili'tit 

dh-"''!»»',  Friiukr>"i<"li) 
I^-Nr    ÜöSy^     Patron i?nkiiÄt';ii    kiuu    j,'IiMrliw*itigt'n    TruDspurt    mnl    /.iir    Aiif- 

bfwulirtinjj  von  nu-hrorcu  Eiiitii'itf-iitttruiit'n.  —  Firma:  Fahntrugfubrik  KisL-n^iili 

\.!  Ei«t'na«'h. 

it  Nr.  är.s97.  Haud-  oder  Wurftmuiatt'  IxtuJB  lli^dürirlis,   Indantriellcr  1» 

!'i.-al'-fit  (Itn-iiH-.  Frankn'i.-li). 
' -r -Nr    '^G!H)I    lirK^tioUtnit^L- mit  zwoi  K*^gt'ii«>tnanil»T  bfW<-};barcii  Klemitibiick^ii 

Firma:   Friitl    Kru|>j>.  Akt-(!*'M.  In   Kn^vu  (EUihrj 
P*l-Xr.  ft;90<;.  ZflD<li?r8t^lUtirt,      -    Kinn;i:    Fricfl    Kni|i|j,    Akt.-(ie»,    in  BfSfii 

(Ruhr) 
I'*l,-Nr.    '.'6iW>0.  Vinitfffenirylir.    —    Finun:   Frii-d.    Krupi«.    Akt -Oe«     in    E^ni-n 

(Hahr) 
r«l    Nr    ,;<>9(V).  Vtsiorrorrichtang  fflr  (.iesehrltzt-         Firma:  HoLcliÜsjt  OnliiiUK-t.' 

Co    lid    in  I^iidun 
Pat-Nr   2<7T>*6.  Ft-n^-rwiksLiHiwr  mit  jVatciftTuuwickliuig     -    Williclni  \V«iffi-n« 

twli.  FaitrikanI  iu  Sttilt^irt. 
Vikt  -Nr   'J*>  SdI    S|'ri.-ug«lcfif  aus  Auimotiitrat  um!  F<riTu-äiUziilin.  —  Josef  FBlircr, 

I'nralljraiiitcr  iu   Wii-ii. 
Nt-Nr.   a6H55    8icliLTlii'iti(iüiii]v.irrLi-liluiit,'     —    Finiwi:    Itübaritfabrik   Wiltou 

a    i|    Rabr.  Hfn    in.  b.  IT.  in   Witten  ».  •),  Kulir. 
I^t-Nr  ÄKitTn   Vt-rfalin-n  zur  K«N<:lii(:unij^iii,if  «Lt  Alwi-lKiiliin^'  iK«  Nitri'jflm'rinH 

aos  fl'-iii  Kitrii^rgi-mihr^n:    —    K-jbert  MoIKt,   Kaafiiiaun  in  Hiuiilturj,' 


B.  Uii^nrn. '  i 

Kwik  SU,'faii.  Muscliiniüt  in  Cxvjricd    —  SchivDoiikuiiiH-lnn}:. 

llrmlrrAuii  Allivri  Emiif.  Fiibrikmit  in  T'>ronl(j,         l'ui'uiniitiM'InT  Riulr<.'if 

tfarkuvtcM  AlfXBtidor.  Ulirnuii-lnT  in  ItmJupcBt  und  Maikuvici»  H.  iX-üpol,  (irumU 

brsitieer  in  .Tark^vair.         At^-tykulanipe, 
(irar  Kr*-iUi  Adtdbrrt.  Journaiiöt  uinl  Wollak  Sninofl.    Knufinunti    iii  Budft]K'st 

—  Zucycsrliirn-  für  R-itpfi-rdo.  vurwiiycml  fflr  «liliUriscJn-  ZwiTk<'. 
LülsL   Ih'wrkh.   H<jüVt.>d1ian[it:nnnti   iu  KobzKVitr.   —    lU'guUerb&re  iS&btJku|»|icl. 
Liptiik    i'nul.    ltauiiiti}'tfr    und    Assistent   nm    Polytccbiukum   iii   Badupest.    — 

'.rcprrÖlr  iW'jndo-'kplntte  luit  Ei.ifDeinlaf,r. 
Moairo  Kuloniikn,  liix*^Dit^Uf  >'i  Uijd»pc»t.   —   Hyj^ii'uischf  Fctdflasvbu 
Ew^r  John  WUliam.  Inponiour  iu  nirminj^bani,  Bimitt  Gt;>.>rKiL- Willjaiii,  l'rtvater 

in  Honibi'y  und   Bariitt  Frank,  FrivatiT  in   Wcnid-üreed-Villa*     —    Kili'klttdc- 

Torricbtanp  für  Han-itVtn-rwttflV?« 


mi  k&üfiajr^,  Nr.  in  iiuil  a»  v.   IVui; 


Bnch«1)fi«precliii  niTf'n . 


101 


Kämpfe  um  Port  Arthur.  EiuM'tücUrifbt»  ober  den  Busuisch- 
j^ita  r.  i  st  h  «u  Krii-g.  8.,  i).  und  lo,  Hi'rt  R<*ilipftii  /.ii  „Slreniiiura 
*\tfrT.  milit.  ZL-itechrift-  ^).  L.W.  Si>id«'l  i  .Sobii,  k.  u.  k.  Hofbuchliäiiaiur 
in  Wiuo.  Preis:  K  6. 

Kaiiin  c-im-r  der  \on  imsttn-ui  Uoneralätab  lii'ruu»K(^(-*l>*'>H'ti  Khizt^UclLi'iftt'ii 

i^Ri  jnn^tiU'ii  {^-oU<>ii  Kric;?    wurde    mit    m«hr  Krwartiing    luid  Spiiniiiing 

tng*-ät'h«a  als  dvr  uuiiiiiL'lir  vorlitiKeiiduii  Scbildc-rung  dvs  Muti^vn  liingi'iis 

^Lsrhc  ItrtUw(<rk   im   f'-iiii>n  Osten.   D^r  Umstand,  duU  faclimäiiniticliti 

Milkiiiii]irurii    biälirr    Ducti  weiii):    und  lmii[il.si')c:tilit-li  «rät  in  dur 

Z«it  Z[)   Worte  k^Ic*:'!!!!!»'!!  und  daü  antbtoilisclie  Angaboii  Dlii^r  Mvmi 

K»m\ii    ribfrliau|»t     nur    in    stiKr    .s]iiirliclK-iJi     Aii.smaß     vi>rlii>^<.-ii, 

rhi    lang:es    und    miWiovolles    Sichten    zwist-hon    .Siirnu     und     Woiziii 

dm  £0iiflti)(cD  Kiiclirii^httiiu    iiotwundj^',    was    i-in«    ^onni^tutdo   Erkläruni; 

sb^bt,  daß  t-rst  lucli    l^  ^  Jahri-n  nach  dcip  Kall  d'.*«   I'latzos  oin«  zu- 

ibäogi-iide,  vorurtiilslroii.'  Iti>luuclitung  der  iii  ßodr  eli^lieiideu  Gidagt'ritiit* 

illicbt   wurden   konnte. 

tmsif  ^Tf'Qervn  Ansprach  auf  Dank  haben  sich  die   Verfasser   orworboi. 

itvohnter  Wi'i!!«^    hit^r    ihre    SrliaffcTiä-  und   Arbfilsfr<!udi^''kfil    in    di'U 

iescr  Sairlie  gvsb.llt   und  t-iit  Werk  i^i'^cbafTvii  Uab<;ii,    das    in    si.'in<'tu 

nicbon  Teil  ftlr  jfdermünn  (auch  fflr  den  ii:i   Wp^i'h  den   Annriff*'»  mid 

iTnteidigung    einer    berfütl^ti-ii   Stulluii^    wciii^'cr  ticwauderteii   Ia'Slt)  iut( 

htm  Stil  da»  Katniirnbjckt  Bnwii?  die  tlrc^if^iii^sv  in  Wuhi  faUlictitT  Wttlao 

und   nulcbctj  »pi'/.iell  d>HU  Faibuiaiiu  durcb  dio  I!  <.<  II  a  f,' (t  n  zaUlivicbv 

jankt«  /Ulli  Scndlinii  die.sen  Kumple»  giljl.   Dii^  auf  iHl-s^  Art  in  iin^^o- 

gea^T  Wtiiee    buwirkt«  Tri>iiiiuii(;:    de»  g:p.nz«^m  Inhalt««  in  einen  allgumL-in 

nscbon   und  t^-cbniscbon  'iVil  hat  sich  trcftlirli  bewährt   und  findet  Aus- 

in  d(.<r  zablrpit-bi-ii   Xai'ht'ra^ü    nach    der  hitrr  in   Hf>do  stidhtndon  Arbfit. 

iutrirun  wurde  der  d<.-iikbar  beste  Erfolg  zu  teil:   ..Ihr  Wurk  wird  gelesen 

•Indjort." 

Das  ^roße  Interuäs«-,  wtdcbeä  den  hier  bcsprochfnun  Ritiz^lächrifteu  vnl- 

brarht  wird,  inuU  auch  deshalb  frciidiget  begriilit  woidHii,  weil  m  z*^igt, 

Offizier»  nunmehr  beginnen,    i^ich    tiiil  dem  Weseii  dt-if  AngrilTe»  und 

ti^'nn^'  einer  befestigten  Stellung  7.u  befasden.   Die  iillt,'en]'-in<'n  (irund- 

de«  Kami>fet!  sind  jjn  Bi^e^'nuii^'s^efecbte  wiü  bei  diT  befeslij^len  Stellung 

l|lucb,  allein  bei  letzterer  komuioii  noch  verecbieden''  Angriffs-  und  Vcr- 

^smitt«!  in  Betracht,  deren  Wesen  ürfaUt,  deren  Löißtungafähitfkeit  richtig 

bllKt,    dttreu   Verwendung    studiert    iind    L,'e(lbt  ttein   muß,    seilt   man    von 

ben  richtiircn  CJcbraurh  muc-Ufl».  Diu  Verwi-ndimg  divser  HilCsraitti-l,  dio  in 

ld<rrer  Vullkfmmenheit  bei  bffeabigten  Stellungen,  die  im  Frieden  vitrhendtet 

1.  Terirendet  werden,  zeitigt  Erschein  uiigeu  im  Kampf,  dio  im  FuMkrieg 

\i  inuner  auftreten   nnd   dJH  üicb   ban|itj;äcli!i(.'li   in  cii-r  längeren  Dauer  diiver 

spfc  äuDerü;  die  Ausduuur  beider  Teile  wird  auf  eine  harte  l'robe  gestellt. 

Nach  diesen  (!inl(^ite^dän  Worten  aei  zum  Inhalt  Qberg^gangi>n. 

*)  Die  ug«fDhrt»  Zeitndirift  erücbeint  voiu  1.  Jänner  1907  ao  unter  doiii  Titel: 
treffleors  militüris[^]l(<  /eltxchri  ft"  tiiigleioh  „Orpaii  di>r  ittüitär- 
f•»en^^^II«^Tlieb^•^l  Vr^iel  n  i-".  Die  ViTeiiii[,'uii[,'  db-.-fr  Zi-ilscbrifti-n  i'(fidj;rt  tafnigv 
flerbOch»ter  Eutu«.- hl  i-Ou  ng  vom   17.  Okt.ober  lÖOti.  Die  Kfdaktiön, 


lOB 


Bao)u>rb«flprecbauge&. 


Dil' inilitärt;v(*};ratilit8i:l)|-'  GbersicUt  &chiMert  and  bvurt<?iU  mit  milituriscIiQin 
Schajfblick  in  tfcdnliigtfr  Fi>riii  di*»  Kri<-g8hafen,  Aus  dorsolben  ist  zu  ent- 
UfhmeD,  daß  der  OstlialVn  uur  Fassungsraum  fdr  zehn  mittlerß  Schiffo 
hat  und  ffir  ^roßi*  Schiffo  iiifolg-e  dor  gpring<»n  Tiefe  (5m)  nur  boi  Zuschlag 
dor  Flutbölif  ;rciiilj;k',  wiilireiid  da.i  westlich«  Hufyiibeclieii  nur  bei  eintretender 
Flut  vom  Wasfif-r  besprtit  wiirdi'.  Das  CJi'!Snd(?  wird  als  wenijr  HhersiohtlicTiea 
Bt-rplaiid  »(«SL-biltlt-rt.  das  trotz  dvr  ttfriiiKt^n  »bsolutt-n  Hi'pli''  irifolg-e  mangelnder 
rbergaiigsstnrnn  zur  Fbeno  einen  imposanten  Eindruck  macht.  UntersUitzt  wird 
diese  Scbilderun):  durch  den  Hinweis  mif  die  mit  besonderer  Sorfcralt  herge- 
stellt«! Kart«  finwii'  auf  dio  nach  Phiiti"p(rrftiibi<'n  eraeugtcn  Itilder.  Angaben  öbor 
die  hydrü^apbisoben  Vi'rtiäHnt.ssi'.  di"  Bedecknnp,  die  WegverlifiUniss.-,  TrauB- 
portnittel  und  das  Kliina  TiTvnllsl.lndig*')!  das  0(>samtbiliL 

Im  Abschnitt  EntwicklniiK  i'orl  Arthurs  als  Haupts tntzpunkt  di^r  rnssischen 
Süllen  Ozean livttt''  niuimt  das  Befestigungsprojt-kt  unsere  AHfint-rksamkeit  sehr 
in  Ausiiruch.  1>t  Einrichtung  einer  im  Frieden  ausxugostaltenden  Veilftiiligungs- 
linie  Hegen  immer  b»>atininite  Vorausnet Zungen  zu  firunde.  Die  Richtigkeit  dit'ser 
Annahmen  erweist  sich  erst  im  Ernstfall.  Man  kann  sich  auch  irren.  Zu 
di«H>^n  Irrtfimem  geh•^rt  im  vnrliogenderi  Fall  die  Yoraumsetzung,  daü  der  An- 
greifer wegen  der  schwierigou  LanduiigsvorhAltnisse  mit  Geschützen  von 
hfichstena  15cni  Kalibt-r  auftreten  ktlnne.  Es  map  ja  diejter  Kmstand  zutreffend 
gewcäüu  sein,  solange  Diiltit  nicht  als  Handelshafen  ausgebaut  war:  mit  dunt 
Ausbau  dieKes  Hafens  änderten  sich  jedoch  die  Verhältnisse.  Dieser  Wandel  in 
dar  Sachlage  hätte  rechtzeitig  walirgenonimen  werden  müssen. 

Ein  zweiter  Irrtum  war  die  Wahl  der  Verteidigungslinie  (des  Gflrtels). 
„Man  brauche  die  bcherrscln'mlen  Hr»ben  nicht  ffircliten,  weil  die  Ungunst  des 
(ieländes  durch  Stärke  der  Itefeßtigmigen  ausgeglichen  wfirde"',  war  hier  das 
angewandte  Schlagwort. 

Wie  es  mit  der  Stärke  der  Festung  ausgesehen  hat,  scbildoit  das  Kapitel : 
Zustand  der  Festung  bei  Ausbruch  des  Krieges.  I'ert  Arthur  teilte  das  Lus  der 
meisten  Festungen  —  der  feste  Platz  war  niclil  fertig.  Mau  scheute  sich,  die 
iietigen  Geldsummen  ffir  den  Ausbau  der  Festung  rechtzeitig  lässig  zu  machen. 
Es  waren  daher  in  der  AusrRslungyperiodc  <[^.  Februar  bis  30.  •TuU  1904} 
zahlreiche  Arbeiten  zu  Tollfnhren.  die  Ton  Zivilarbeitern  und,  da  diese  Jn  spiiterür 
Folge  nicht  in  geuDgeuder  Zab!  vorhanden  waren,  von  der  Besatzung  durch- 
gefolirt  wurden.  Diese  Verwendung  war  fflr  die  Truppen  ven  V-jrteil ;  sie  lernten 
den  Gebrauch  eines  bisher  nicht  immer  irewürdigten  HilfsmitteLs  der  Krieg- 
fflhrung  —  dea  Spatens.  Kennzeichn^-ud  für  diese  Arhi-iten  war  das  Streben, 
die  Verteidigungsstellung  erst  nach  und  nach  auszugestalten,  djo  durch  das 
Gelände  bedingte  Tiefengliederung  der  vurUädigungsfähigon  Deckungen,  die 
Korrektur  des  festgesetzton  Gürtels  nnd  die  zumeist  sichtbare  Anfstelhnig  der 
Fenikampfgfschritzf  (seibat  Haubitzen  und  Mdrser)  auf  di-m  Kücken  oder  knapp 
hinter  denselben.  Nicht  unerwähnt  darf  bleiben  der  Mangel  einer  GeschOtz- 
rewrve,  die  AufsteUung  einzelner  Geschütze  zur  Flankierung  dt'S  Vorfeldes,  die 
Verwondimg  von  Maschinge  wehren,  die  zahlreiche  Anwendung  von  DrahtUinder- 
nisaen  und  fQ^lich  auch  Jene  eines  elektrischen  DrahlliiudiTnissea. 

Jn  dem  Abschnitt:  Die  Kümpfe  auf  der  Kwantun-Halbinsel  bis  zur  Kin- 
scblieUung  Port,  Arthurs  (25.  Mai  bis  30.  Juli  1904),  werden  die  Gefecht« 
bei  Kintschou  (-.^5.  und  26>  Hai  1904),  der  Kampf  um  die  Kienschan-  (-^  354); 


Baflherb»sprM:)iaiiß«n. 


t09 


JnptluahObt' (26.  Juni  biti  28-  Jutt  1904)  uiitl  diu  Einimlime  dur  Wolfs- 
kfs«  (3>^  Juli  1^04)  eescbildert.  Bi'Sondors  hiTvor^fctioUcii  wird  luub^i  das 
tobcr  Dnatifgcklärb*.  weiiif;  TaU-ndrang-  zcig'tindii  Vcrhaltun  der  i.  Schntzpn- 
^ricion  während  dee  Kuiopfufi  am  diu  NansiUansUdlunfc,  dus  Zusammenwirktm 
:«iiM:lion  Iliwr  und  t'Jotttt  sowie  die  »rwendung  dur  Hägat/un^  aiill«'rhalb  des 
Utfkuiticsbua-iebfä  d«r  Fftttuiig,  dio  in  diuäcm  Fall  durch  div  VurliiOtiiisso 
;*r(M:btlprtii^t  erscheint  —  femer  die  gvglQckt«  Überraschung  d«r  Japan"»r  am 
30.  Juli. 

Im  AbHctanitt:  [>io  fVatnngrfikäiupfi*  von  dur  Kinsrhlit'Uaniir  bis  wr 
Kjpiti)lati«ti,  wird  ZLerut  der  AiiKriffKplati  und  dif^  Wahl  di-r  Att^rtÜTj^richtiiu^' 
^b.indeU  Ks  kann  ab  fosUU'hoDd  angcnoniini^n  wordcii,  dalf  di<^>  Japan<'r 
«nUti'hlOsMi'n  «arrn,  die  nicht  f<prti>f  au.sKehaul(^  iVHlun^'  durch  K^wallpumun 
injrriff  zu  nt-hiiu*n-  !>io  Anjrriffsrichtuuff  winl  mit  Bezujj  auf  die  VerbiiidunK«n 
Md  muf  df'ii  Umstand,  daß  dipuelbv  auf  die  fiiUi-hi'idt^iidt*  Hobt  —  Waii^tai 
—  fflhn*-.  als  iw.'ckmaöig  ^-rkatint.  Diö  Gowiiiriung  der  Artillfrii'schutistfllur.tf 
rlthrt*-  /um  AuKrifT  dor  1 1.  Japaniscbt-n  Oivision  auf  diu  Vorrcldstollung 
iHitnisrhan  und  Sjaguschan  (7.  his  0.  Aagiist)  und  zum  Angriff  d«r  1.  ja- 
puiieK-bon  Division  und  der  l.  Laodwi-hrbrigado  gegen  dif  Kckborge  und 
nutaiiiclian  (II.  and  l.i.  August».  Am  7  und  8.  Aiiguat  wurde  Ton  den 
^'  'I  Uli«  viuu   [t'.'schieliutig    d>'K    Haruns    aus    weitiragcndfii.    mitUvri'H 

ji-.  -  lii'itzen  fiiigflt-itut,  welfht;  v.Tanlalli'',  daU  d«r  Stalthalter  A  U  x  *je  w 
drr   Flotte   hvfahl.  am  10.  August  uach  Wladiwostok  uufziibrecheu. 

Vom  'j.  h\»  IB.  August  wurde  die  schwere  ArtilliTie,  die  fflr  di»-  be- 
tufstehende  Aufgabe  au  Zahl,  Kalibi'r  und  GuHchu^^u  utizulänglich  war,  in 
su-llun^  gebraebt  Uiehei  wurden  '20  GoschQtze  der  Marini')>ri^'ad>>  nOrdlirh 
sjus^'hin  lör  das  direkte  Kirblvn  eing^-slfllt,  da  div  Marin'^rtillerie  iiu  in- 
Jirekten  Uit-hU-n  nicht  ausgebildet  war.  Dieite  Qi-scliQtze  muOteu  aber  bald 
h  ErQlTnung  des  Fi'uors  durrb  die  Kiiüsen  inrnlgi'  d«-r  Verluste  in  ged(><.'kt>- 
liing^ii  gebracht  werden. 

Am  111.  Augnst  Ux^^anu  «das  (ivnt^raltonihardiMUfut" ;  da»»  Feuvr  war 
j>t«&ch]ich  auf  die  ranhing-Furts  and  das  F<'rt  Xordkikwan  vereinigt.  Der 
.^Dgriflf  der  Japaner  in  der  Z«it  vom  '^0.  bis  'H.  August,  der  xia  nur  in  den 
B-sitz  dnr  Panlunschan-Hi'duntvii  hraebte  tuid  irt.OOii  Tot«-  und  Verwundete 
ti'üt^'tt«.  wird  eingehend  gt-mcbildi-rt.  Diestir  Milicrfidg.  bcgrflndot  in  d«r  ungiv- 
sD^nden  Vorbi-rvitung  und  der  Verhinderung  einer  tilterraurtiung  in  d'.T  Narht 
4iircli  die  S<-bi- in  Werfer,  vttruntatite  die  Japan>T,  altt  wirksameres  UidagorungR- 
fvcrbatx  ^HOnjiri  kurze  Haubitzen  den  KQtttenplätzt-n  zu  öntnebmvu  (ihrit 
Tirkiing-  gegen  di^  Hubibauten  war  jedoch  zu  gering,  da  die  -Jluiv;  achweren 
tinanaten  al»  Siirengladung  nur  l'olver  hatten  i  und  zum  scbritlWdißeu  Vor- 
9brn    der  Infantf^rie  Qiit'T  dem  Schutz  von  I>eckuiig«<n. 

Die  Russen  versuchten  die  Japaner  durch  nnauBgeselzt«  ßeachiettuDg 
MBB  den  Panlonacban-Redouten  zu  vertroibeu,  ginge»,  als  diese  zweiwöchige 
n.  '  "  'IL*  den  erho(ft"u  Erfolg  nicht  zeitigt*,  unt^'rAuahßhung  von  Deckungen 
Befestig ungt-n  vur.  8ot2t«n  die  AVangtai-Hühe,  deren  Wichtigkeit 
vahrond  des  Angriffes  lieftonders  hervorgetreten  war,  in  Verteidigangszui^tand 
-ryi   trachteten  durch  Ausfälle    die  Annäherang  dos  Angreifers    zu  verhinileni. 

Dir  Kämpfe  im  nAhorrn  Vorfeld  des  GOrtels  vom  19.  bis  *2-2.  Soptemher, 
che   die  Japaner  in  den  Besitz    aller    Vorfuldat«Uungeu    mit  Ausnahme  dos 


asivt 

E 


1 10  Hdi!bf'rbL'Ki»roi?titinf;t>». 

Bobvii  ß«i^vf(  bnrhb;)),  Kind  ausfOlirlich  tx'hatidull,  wobei  auf  da»  ^Cin^ammt-n- 
wirkvn  von  Infuiiteric  un<l  Artilleri«  befioiiüers  hliigt-wicscn   wird. 

Am  'JH.  Septembt-r  I'.IOI  errifrni'ti>n  «lio  japanitichttn  'iicm  llauliititiii 
das  Feuor.  Gt-fTvn  Ende  t»kUd»t'r  dürfU-n  auf  SeiU;  d'-r  Japaner  lOH  Stflck 
7,.*»rHi  P'iildkaiMnpn  H.  !lK,  dann  7i  Stfirk  7..'irm  (iybirvrskanonpn,  (i  Stflük 
ibcm  UariuekanoDon,  10  StOck  \-iem  Marinukanoneii.  :H»  StOck  l*rm  B»* 
laKtrungshanoiien,  4  Stück  VXbcm  neue  und  :iO  Stfick  10,'i^w  alte  Krupi>8clia 
Kanonen,  'iO  Stfick  ]-J-l'ff)ii(ti>r  1 7,6'icrn),  18  Stflrk  r.fimi  Marinekanont'ii. 
16  Stock  7.ric»(  bronz'Hu*  F-^lilkaiiont-n,  :10  Stück  47»'»"  M'-tehkisÄ-St-tuictll- 
r<eiiork'4nonon,  18  Stock  'JS'"iM  Uanhitzpn,  Im  Stflck  I,')f/'<  Kriipjtsflii- Ilaubilifii. 
:iü  Stuck  1-2cm  FvIdluiubitz«R,  7*J  Stflck  l5fm  bronzfUL-  lielagtfrunjrsm'jrsi-r 
und  2-1  Slfick  {>rm  PoldnuVser  —  xusammim  'A7A  Kanunen,  ß6  Haubitzuli 
und  !i6  Blöreer    —   im  Feuer  K««tarukMi  »fiii. 

Der  Sturm  am  'Mk  (»ktobttr  | '.»Ol,  di^m  eine  viflrtAiri?*->  Bcschii-ßiinir 
voranging  und  dor  auH  dfii  nur  'M)  bis  ."in  Schritt  'ntfrrnii'n  Laufii^räbMi 
gfgRn  die  FfMut  Furt  Suni^'i^uacliaii  -  Balt^rie  B.  Ostkikwausclian,  angesetzt 
wurdf,  rohrtn  nur  7nr  Kinnabme  des  l'-Fortä  und  der  Knbuschanse,  da  die 
FlankioruQ^sanlapMi  dxr  ptTinaui-ntcu  Werkr  iiui-b  intakt  wuren. 

IIa  auf  piuf  Zorstüning  diospr  Aiilagin  durcli  Ar1iIK'rii-ft«u..>r  iilchl  zo 
rL'cbn(<[i  war.  deaKb-iidien  die  Anwendung'  froitT  Spront,'laJun»ryu  bt'i  d>rr  Wach- 
samkeit der  V©rt*idlgt'r  ki-jnen  Krfolg:  vcrspracb,  bUi-b  nur  i-in  Mittel  übrig: 
der  uiitiTirdiüch*'  Minonanirriff. 

Pas  H>!ranMaIio]i  d'-r  Kaltischen  Flitl^?  fUhrte  zu  dum  Kjit^cliIuB,  m-ui-r- 
üch  p-infu  Sturm  i,'P(t''n  &w  Front  Sunes  lisch  an — Ostkikwausrhan  aiizii8«tz«n. 
der  dnrch  6k>  fortwrihn>ndt>  Itesi^hletlung  und  div  Wirknnt;  dvs  MininaujrriirfB 
iHjssor  vorbert'itot  ward.  Dieser  atn  iG.  NavembL^r  l'Mti  unteniumnienö  Stiinn 
wurde  j-divch  von  d'tin  RiisHen  ^ib^oschlagmi.  Die  Japaner  rt'rloren  an  di4S<'rn 
Tago  8  bis  'JüOO  Mann  an  Tob-n  und   Verwundeti^n. 

Da  di'.'ser  Anjn"iff  nirbt  zum  Ziele  folirti',  vi>rsui:ht»n  die  Jajtauer,  sich 
in  den  Husitz  des  Hohen  Berge»  (-^  -ity.^  und  -^  -.Ml)  zu  setzen,  um  von 
diesen  Hr)hen  aus  die  Bcth^hißünng  der  Flottti  aufzunelimen-  D<t  bereit«  atn 
*28.  KoToinber  angesetzte  Sturm  bracht«  nach  erbitterte<ii  Kämpfen  bei  sehr 
(Ätiger  Mitwirkung'  der  Artillurio  dies«  Stellung  am  Tk  Dezember  l'J(t4  in  die 
Hände  diT  Japaner,    die    diest-n    F.rfvl^    mit    12  04*1]  M^nu  VerluRt  btizahlteti. 

Schon  am  ti.  Dezember  1 1>0 1  wurde  die  Bescbioliung  der  nisäwcheii 
Flotte  sQfg<<nomxnen  und  bis  11.  Dezember  die  meifiton  grAUereu  Schiffe  zum 
Sinken  gebracht. 

Um  jedoch  den  Fall  des  Platzes  herbeizufflhrfln,  wurde  die  Fortsetzung 
dos  Aiigriff'es  gegen  die  iiermaneuten  Werke  des  Ostabucbniltes  und  ein  An- 
griff gegen  die  Wustfront  (Kort  AntscUan  und  Itechan)  heschlosaen. 

Am  IH.  Deaimber  litOl  wurde  nach  blutigem  Kampf  das  Fnrt  Nurd- 
kikwanscUan  erobert,  nachdem  zwei  Minen  zn  je  :iou/«7  Sprengmnnitiün  eiim 
mfichtige  Bnache  in  der  rwbten  Schulter  der  Face  erzeugt  hatten. 

Am  >8.  Dezember  fiel  nach  tapferer  Gegenwehr  und  nach  Sprengung 
▼on  fünf  Minen  zn  je  100%  Dynamit  das  F<^rt  Rrlungschan  in  den  Besite 
der  Japanur. 

Fort    Sungsuschan    wurde    nach    einem     regelrechten     Minenkampf 
31.  Dezember   tOü4  von  den  Japanern  in  Besitz  genommen. 


i 


b  flcbi'rbc  »prechnnjjen. 


Hl 


Am  1.  .läniKi-  l'.'Oh  wurtitüi  imrh  Einbruch  in  dio  climosiscbo  Mauer 
cideu  liattfri«!  sQdlieli  Westpohl scb an  ifenommen.  Das  Gniße  AdliTiiügt 
uocli   im   li».sii7.  t]fr  RuRacit. 

Oit«  war  dii-  S.H  lilag«?  zur  Zeit  üvr  Kapiliilalion,  4'tv  am  1.  .lännor  ll*0.'i 
il^itM    wiird«'  und  di^r  am    1.  •lilinif-r  •lii-  ricr^'iibo  Tilgte. 

Aut"   dum  Schlußwort  dt-s  hirr  bi*j*]>tni-ln!rn'ii  Wurkus  soieii  fulgviide  Sfttxe 

I.  .li'dtT  fMt»-  PUU  hut  mm  RiK<'iiart;    die    Krk^'inituiA    dtrselben  er- 
lt»'hl   dein   Aii^vifi'T  dii-  Wahl  dt-r  nvlui;ffii   Anfrriffsmiru-l. 

'2.    SUaL-ipidiiik  titid   l-jilnirk)tiii)r  dtT  W<brkr.in  iiiQk8«mi   ab«rpin9tiüiiUGn 
».    Viv  Vi'rti.'idi;ruii'^  iUt  Kwaiitiiu-IIiilbiiiS'-I,  nur  dvfonsiv  i^eföhrt,  nützt« 
drn    Schwacheinuiiniil  di>r  .lapaiit^r  wülirt-nd  dtr  Landung  nicht  aus. 

4.  l'jt' JajtaritT  ^'ch'-n  \:>.-ff''n  di«  ViirlVldiit'-lIuriff'-n  («'»thodiüch  vor:  znorst 
CrkuDtlnng.  w>-nn  n<">ln?  diircli  Kampl',  duiiii  AiiuiurHrti  und  B«r4;it»l«dlt!n  in  dur 
Mvlifc:   Kntftclifidiiri^  fällt  iiit?iiit  in  d(>r  UorgitndämuD'rung. 

5.  Iiii-  Anyrifl'sartÜIurit.'  kann  iMiK^stürt  auf  wirliGaine  Entfernung  von 
dvo  K<wtiinfri'^iic)ißtx«n  tfiniruKtidU  wi^rdcn  —  <^>in  üRlt^-n  fintrrtendi'r  Fall  bvi 
•■intriD   ^'•>rKiL;(>iid  artill>'ri«tiscli  au&^'iTQ)itL't*'n  Vhi\i. 

Ö.  Zur  VorbLTfitiniK  ilt-s  Iiifafit^Ti»'anjrriffi'M  auf  hefofitijftc  Stellnngen  sind 
GiacbAUe  von  K>^'lf*>iu  Kaliber  luiV  Urisunzgvychuäüen  n<>ln<.-iidig. 

7.  iVr  K^vraltsariip  Anirriff  kann  nur  narli  ^iitt^r  ViM-berciUing  b»i  Vor- 
luudt'niiplu  bi'stJmmt'T  Rcdinjfunijvn  geliii^rin. 

8.  Ausrälb*  1»H*iiiltiisM-n  dt-n  Kntsi-lilult  dos  Angreifi>rH  und  ürhalt^n  die 
Tntpprn  d'-s  Angruiftrs  mge. 

0.  Drr  Spaten  ist  «in  t-bfusu  Tcrwortbarus  Kri{^siDiltel  wie  Ktiucrwaff« 
jtt'i    liaj»nt*tt. 

10.  ni**  Anlage  rflckwärtiger  Aufiiabnn-HtelUnnrvn  -/.wirigt  den  Angreifer 
luni    rein   rr'>ntalcn   An^fiiff. 

I I.  TfThnisfhy  Tniiipt-n  sind,  nanifnlliith  wann  di«  Ärtillcrit-  unzultiuglii-b 
tat,   in   gnjllttr  Zahl   notwi-ndisr. 

12.  Schutdir*ni;rkaiiuneri.  Mascbinfii^ffWi^hrf,  Kideuchtungiiapparato  und 
Impnivisation'-n  von   wurfljjirpn   Siiri^HL'kL''r]icni  haben   äich  bewährt. 

I  :i.  in«  Stärke  tln-'S  ft+.sti-n  ri;it/.t^s  hängt  nirht  ulk-in  von  dt-r  Widerstands- 
kraft der  toten  nbjvktp,  snndi-m  vor  allem  vuii  dem  (ieist  ab,  dt;r  dio  He- 
Qlznnf^  bcneell^ 

Dietfir  Aun/.iig  zeigt  zur  Uetifi^'f  dio  Orfmdlicfikelt.  mit  ncdchpr  iHl-  Ver- 
dsavr    di-n  Hiotl  behandoUtiu. 

Di«  Kudaktion. 

Taktisches  Handbuch  von  H  Schmid.  6.  Auflag«;  SelbHtviTlag,  Wi«n,  XVUI/l« 

Thtresienirassu    :t    und    Kommisainnsvi-rlag    L.    W.    S  t«  i  d  m  I    &   Bob  n. 
iProis:   K  i). 

Di»-'ses  allgemein  bukanntu    und  g«8i'hätKtc  Handbuch    üi-gt  nunmehr  in 
ftnfl»-r  Auflagt»  TOr.  AU«  bisher  yrschit-neni^n  ÄrdwrungPU  sind  bertloksichligt 
-    Wi-rki'hun  bat  eiuen  so  guten   Huf,  daU  es  einer  be^oiiderHU  Empfeblung 
,     iui)ht  hedart. 

—  r 


113 


Kinvt>Uaf«iie  Batbcr. 


Österreichischer  Ingenieur-  und  Architeklenkalender  1907.  Kin  Tatit-lnm- 
Imk'L  iiob^t  Nf>()zl>iiL-li  für  ArtUiiti'kteti.  ndUOi<'i»ti<r.  /iviliii^'t:<iiit>titY,  KiüiMi- 
liahn-  mitl  Mascljiin'iibaiiinjjiiiicur',-,  ;jliidic*retu)i*  an  tt'chniwflit'ii  Hucli- 
m-.liulcu  fk.  Seit  Iö8rt  httraasg^sgiiben  von  UfKiiTuiigsriit  Dr.  B.  Sonii- 
JoTfi.T  uiul  Profwsor  Ingcnii-iir  .1.  Mi-lan.  Nounuiid  Jn-illigstür 
JabrK^AtiK.  Mit  cini-i  üi'iUi^ii.  Vi-rlag  vuu  l^  v.  AVaHUtMU],  Wivii. 
(Pniia:  A"  ■!,—.) 

l>ii;9t-M  in  tfctiiiiscbi-ii  Krcitu-n  hrs |i-iii},''tTnhrtt'  Hiiiidbuch,  ilas  alljäUrlicb 
im  NrtVi'mbcr  fracheüit,  n/chtfifrtigl  aut-h  in  sciin-m  :i9.  Jahrjrjiiii;  seiricti  alti-n, 
gulon  Kur.  Sl«tii  ftuf  di^r  Hfllii-  disr  Zuil  8U'li»'inJ.  crfordprt  t-s  alljäbrHcli  i-iiie 
Nenrodi^wning,  wplrln'  <li.-  lii'Wäbrtcii  mid  lii«kamit*»n  Hi-rausgöbor  in  Form  yon 
ZtitiätM-n  zau  AuMÜnu-k  tM-in);en.  So  wutdeti  ni>ii  aiirgeiiuiumen :  Di<>  LL-iUätzu 
fflr  dJH  Ausfillirnng  urnl  rrfiftiiiLf  vnn  Itawt"ii  aus  Stami>n)«t^>n  inid  v.m  snli-hi'H 
aus  EJHMibi'lMn  nacli  üvr  Aulst-'HctiK  li'-s  I'cuLvcbfii  Bi'tonvi'i'-int's,  wnitors  dl« 
aiutlicti«ii  pn'uUiscIu'H  V'iracbrifU^n  ftlr  die  statischo  BiTocIiTiuiitr  dt-r  K'Histnik- 
tioTir-ii  aus  Eiw^nbf-toii  fdr  Hmhbauten  NfU  aiifi^'fnoranii'ii  ist  fempr  ili»?  Vt-r- 
iTdnuntr  dos  k.  k.  Miriistermms  di-s  Inm-ni  von  l'.K)5  aliiT  du' HerüMItini;  von 
Stralit'nltrrtL'kfii   mit  tnBenn'Ti  ujid  li''ilzoni'-n  TragwiTkeii. 

Pii*  nt->igai>e  cinofl  ausmhrlich^n  alpliabi-tischt^ii  Sacbrogistoni  erb-icbU'rl 
di«  Orientii^ruiig;  luicl  ni-nOtzunt;  des  Taflcb'-nbncbi'S,  dt-^tscn  Godiftgonhcit  amh 
fOr  uinti  fünu-rw,  zablnMrln'  Anwi-iuliing  als  ll»'h«lf  für  t<!i-biilsi:bt  Ar1t«ili>n  bürgt. 

— ^r. 


Eingelaufene  Bücher. 
Taktische  Aufgaben  für  Stabsoffiziersaspiranten.   Von  nbt-rni  v  stfl^cr- 

St  filier  (Sond«' nihil  nit^k  «iik  „Str.-in<tirh  <lsti-ir  iiiitil  Z(*it.srlirift"  Itedtifiort 
»Oll  Major  Viktor  (i^zo^i^•ki)  Mit  1  Kitrttrnl;i'i]aiff  und  12  Ti-ulskiwcii. 
Wi.*!!,  190G  Vf?rlii»f  Vun  I,,  W,  Si-idr-t  A;  Sulm,  k  n  k  IlufhiKTlihäiidliT, 
I.  );rnl».-ii   13    ilVois;  A'  2.     ,) 

Geschichte  des  preußischen  Ingenieur-  und  Pionier-Korps  von  der  Mitte 
des  19.  Jahrhunderts  bis  zum  Jahre  I8B6.  Auf  v.ruiiiii>is<iii^'  d.r  Kanigi 

IiiHIN'ktiuii  (h-B  Inf^' iiiciu-  Liiiii  I'iiJiiii'i-Kiir[in  uii<]  ilci  Ki'stuiigni  luu'ii  anitlichrn 
iju'-'llfn  hi'arlit'itt.-t  von  llcniiuii  Kroli  •■  n  i  ii>,  Olit-rntlmitimiit  a.  1*  Hund  Tl. 
Die  Zeit  voti  1870  bis  188()  MÜ  f>  IMäm-ii.  I  T«fol.  -'l  Tcxt)!('i.'hiiunj:i-ii. 
Nniiiriiri-iriKler  ntid  30  Ardft);<-ii  n^rün,  1*)U6.  Oinck  uod  Vt-rUg  von  Gtniti' 
K<^iiiior  {PiviK:  brwsrii.  Mk,  (j,     ,  «ebd    Mk.  7,    -.) 

Courw  dt  Fortificiiiifm  .fc  r^cott  militnire.  Alde^Memotve  ptnir  IrH  appli- 
t'ittlmut  fif  Ift  ftn'tljif^tlon  de  vfimpaffttr.    iw  u„  crfniainr^- 

cotmiu'wJtoilK  du  'jfnif  Km  Toflen,  »tiond  pt^-ftjurttr  dt  forlijiejiii'rii  li 
M.  Citutre,  du  Mereite  Mpecial,  exr^nSittnr  du  totirideffrtißcotinn.  H  c^xieta^ 
idition,  BruxeUta   1006.    Jintf  Volltunt;   htprüiitHr,  45.  rue  »uuM-miUtU 

Dislokationskarta  de«  k    u    k.   «•^tvrr.-tingar    Hei>i<!»,  cl«r  Lundvobron 

niid  iier  II  <>ti  daritieri  « -Kor  pK  im  .fahro  1907  Maßstab  1  :  I  HOOCHMt 
Wien.  VtfHag  von  (I.  Krejtag  &  Herridt,  VlI/l,  ScboltviiMdgaö--^  di 
UVi«:  K  3,-) 


Eingelanfene  Böchpr.  J^g 

Militärärztliche  PubiikatioDen  Nr.  101.  Beitrag  zur  gefochtssanltftren 

Applikatorik  Im  Gelände.  Enthaltend  Winke  betrcAs  Anlage  und  Durch- 
f&hmng  einscbläpjifer  jObun^en  und  Illuatrienniff  durch  ein  konkretes  Beispiel. 
'FQr  den  Druck  bearbeitet  von  Re>fin)entHarzt  Dr.  Franz  Krontli.  Mit  7  Skizzen 
im  Text.  Wien,  liK)7.  Verloff  von  Jo«ef  Hafäf. 

Seidels  kleines  Armeesdiema.  Dislokation  und  EinteÜunK  des  k.  u.  k.  Heere», 
dt'T  k.  u.  k.  Krie^iuarine,  der  k.  k.  lÄndwelir  und  der  krmijflich  unKariseheii 
Landwehr.  Nr.  &i.  (Abjreschloasen  mit  24.  November  1906.)  Wien,  IWd. 
L.  W.  Seidel  &  Sohn,  k.  n.  k.  Hofbuchhandlcr.  (Preis:  K  1,—.) 

Die  WahrecheinlichkeitsreGhnung,  ihre  Anwendung  auf  das  SchleSen  und 

auf  die  Tlieorie  des  ElnSCllieBenS  von  N.  Sabudski.  Kaiserl.  Rassischer 
(jeneralmajor  and  Professor  an  der  Michaclowski-ArtiUerie-Akadeinie  in  St.  Peters- 
burg. Mit  Genehmigung  des  Verfassers  übersetzt  von  Ritter  v.  Eberhard, 
Leutnant  im  Bergischeu  Feldartillerie-Regiment  Nr.  59,  kommandiert  zur 
Militärtechnischen  Akademie.  Stuttgart,  1906.  Fr.  Grub,  Verlag.  (Prci« 
Mk.  8,80,  gebd.  Mk.  10,-.) 

Österreichisclier   Ingenieur-   und   Arcliitektenkalender  für    1907.    Ein 

Taschenbuch  nebst  Notizbuch  för  Architekten,  Baumeister,  Zivilingenieure, 
Eisenbahn-  und  MaBchinenbauingenieure,  Studierende  an  technischen  HcKshschule« 
etc.  (Gegründet  1867  von  Dr.  R.  Sonn  dorfer).  Seit  1883  heransgegeboa  von 
Profesflor  Dr.  R.  Sonndorf  er,  k.  k.  Kegierungsrat  und  dipl.  Ingenieur 
J.  Melan,  o.  a.  Professor  an  der  k.  k.  deutschen  technischen  Hochschiile  in 
Prt^.  Neuuunddreißigster  Jahrgang.  Mit  einer  Beilage.  Wien.  Verlag 
von  R.  V.  Waldheim.  (Preis:  K  i,—.) 

Taschenbuch  der  praktischen  Photographie.  Ein  Leitfaden  für  Anfänger  and 

Fortgeschrittene.  Von  Dr.  E.  Vogel.  Bearbeitet  von  Paul  Han  neke,  Herans- 
geber  der  „Photographischen  Mitteilungen**.  15.  und  16.  Auflage.  (51.  bis 
58.  Tansend.)  Mit  127  Abbildungen,  15  Tafeln  und  24  Bildvorlagen.  Berlin,  1906. 
Verlag  von  Gustav  Schmidt  (vorm.  Robert  Oppenheim).  (Preis:  Mk.  2,50.) 

Was  sind  und  wie  entstehen  Erfindungen  7  Eine  cntwickiungstiieoretische  Studie. 

Von  Ingenieur  Josof  Lüwv,  Mitglied  des  k.  k.  Patentamtes  in  Wien.  Wii-n 
und  Leipzig.  liH)7.  A.  Hartlebens  Verlag.  (Prei.«:  K  1,20.) 


-^sasa-- 


Fefdküohenwag« 


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Iig,2, 


Situation  am 
}2''S5''nm." 


Eintrefftn 
.  Sitaat.    '^  Situat.  ^de»Sef.Trwiii 

==3  J*45'nm.     S>*50'ttm.       i^SO'nm. 

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Ssf.rr.6^3S'ai. 


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Mai  1906, 


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RinKi>Iimfi*nn  BSrlicr. 


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Kiiiuräritiirh"  p it M i V ^t innen  Nr.  loi.  Beitrag  zuf  Befechtsaanitäron 
Appllkatorik  im  Gelände.   RiiDiaitma  ^villk<■  \»-ir<-(\^  AkIa;.'.-  imit  huHi- 

foiiiiiii:;  '•iit!>''li)ur:ti;t*r  l  liimireri  und  llluätrifiuiiif  liiiR-li  ein  lionii.ri'ti-f  U('ut[iifl. 
'Pftr  ilcti  nmrk  lii-iirbi'ib't  viiii  Ur>triti)i-iitMiirKt  I>r  Kriiiu  Kmath.  .Mit  7  SkiitZ4*n 
in,  T.-it     Wi.-n,    1M(>7     V.  tIiij:  imi  .\wrf  Sjifrtr 

Seidifs  kleines  Armeeschema.   iXKiokntidn  iin.i  Kintfiiun^f  .i-m  k  n  k.  H^or^s. 

itcr  k  a.  k.  Krir^Kiimrini',  ürr  k  k  Ijihilwfhr  utnt  ili>r  kr<iiif;|i>-)i  uri^ri.'«eh<'ii 
I^uiMlwf^ir  Nr  Gl).  |Ab^<drblo»ih-ti  mit  2).  XnvruiIiiT  190IJ.)  Wii-n,  ]*Htii 
I.  W    Sctili^l  &  Suli^  k.  a   k    HorbiirbhänaiiT,  (Pr«U:  K  l,—.) 

i«  Wahrscheinlichkeitsrechnung,  ihre  Anwendung  auf  das  SchleBen  und 
auf  die  Theorie  des  Einschießens  m-j.  \  s.LiMMi.ki.  K^iis.-ri.  Hu.siscIi.-v 

itrihTKliiiiijxr  iitiil  l'rofi^floT  uii  <li>r  llii-tmi'InKHlci-An.iniTit'-AKnili'iiiic  in  St.  IVtcri«- 
liiifg  Mit  ifeiK'hiiii^unt;  «livs  V^■r^a^!t^•^Ä  ülHTstfzt  von  Bitt'r  \,  Eberhard, 
l^otpwrit  im  ll^TtfiM-lK-ii  K»'IJiirÜllLTii--!£(!);itui'nt  \r.  f>;»,  kniniiitiuditTt  lur 
XiUtAn^vliniM'hvn  Akatli-mii*  Sltittuurt,  lIHMi.  Kr.  Grulj.  Vi-rhn,  (l'ivii« 
Mk    S.Sii.  tfi-lxl    )Ik.  10,      I 

,^Brreichischflr   Ingenieur-    und   Architektenkalender   für    1907.    eiu 

TaM-henlni' li  [i.-lot  Nwliiburli  f(ir  Arrhitt-ktfn,  IJumnciirtiT,  /■WilinKftii<<aK, 
Kts<-nbaliii-  lind  Mn^cKiuL'nbmiintjriiifHrp,  Studiemni*-  an  tcrbnischcn  II'H;h»i-lit)l<*it 

I         flr.  litr^ilmk-t   I8ti7  voti  Or    it    Son  ntl  or  fo  r),  Spit  1883  htTanRjjeg.-hBit  tou 

I  Pwfi-wor    t>r.     R     SonutlorftT,    k.    k.    ItpfH'^riinptnit    und    ilij.l      Itif."  i<I<^nr 

J.  Mirliin.   o    fi     Profi'wiur  «ti    der  k    k    driiUwhMi  t4^hiiifli-hfii  Hi"liM-liiilf  in 

1^      Prsy.  KcauuiidilrciOix^ftor  Jahr^'aiig,  Mit  einer  Heüa^'iv  Wien.  Wrlii^r 

H      »00  B.  V.  WaUbpim.  (Preis:  Ä"  4,— ) 

Tischenbuch  der  praktischen  Photographie.  Ein  Lcitfäd«-»  rar  Anmax^r  und 

I  'ir^;.  ;;<liriTt."in-  Vfui  ['r  K.  Vh^tI  Il.'arbfitft  von  Paul  Hau  ii-.' k",  HtTuus* 
lieber  der  „PhMojrraphificben  Mitte ilunjien".  15.  und  Ifi.  Aiirtiin*-,  |5I.  bis 
68.Tia9f.-nd.iMit  127  Abbildunv'fti.  l&TnMimnd  21  BiKlviiHiiycn.  liL-rlin,  1906. 
VrriBir  von  (iustav  Sr  h  ni  i  dt  |v-irm.  Robert.  Oppeiihi-f  m),  (Preis:  Mk,  2,50.) 

Skid  und  wie  entstehen  Erfindungen  7  Eino  entvi<'kinT)^iJiecr4>ti!irb<^  stu<iii-. 

Von  Iiig.'nii>ar  Juw-f  T,J»w\,  >lilj:lii-d  dtMt  k.  k  Pati-ntamt^'s  i«  Wi*'n  Wim 
lind  l,fi|min.   1W7.  A    Hurll.- b.?t  s  Vorlag,  fPriM^:  K  l,2»t.) 


TaM'J, 


Mg.  2, 


Situation  ui^, 
J2^S5'nm." 


0 


Eintrtfhn 
Sitaat.  ^^  Situat.  '^dnfof.Tnfn 
3'"a'^nm.     S"  Sa'nm.       ^"30' am. 


3 

— 

n 


EintrmfF.ä»» 

Ge€Tr.3''S0'am. 


des 
I       \6af.Tr.6''35'a^ 


«i 


115 


Über  Momentan-ZUndschnUre. 

Vi>ii 

Filipp  Xlmw, 

£iaem  Artikel  von  Leatnaot  Rentoer  der  3.  Ingen ieurinspektiou 

der  -  Zeitschrift    für    das    gesamte    Schieß-    und    •SprengstofTwesen" 

r  22  vom  15.  November  1906)  über  die  .Bedeutung  einer  brauchbaren 

!toution?-:  Knall- iZündschnur  für  die   militäriüche   Sprengtecbnik-*    ist 

eatnehmen.   daü   ein  Bedürfnis   nach   derlei  Zündäclmflreu   uiclit  bloß 

i  ans  empfunden  wird. 

Die  bisher  in  der  Ausrüstung    unserer  techuischeu  Truppen  einge- 

äfcnr  detonierende    (Knallquecksilber-)Zündschnur     von     1887,     deren 

Vrtlpa  der  Verfasser   gerecht    wird,  lallt    hinsichtlich    der    durch   die 

Vlbdlichkeit  des  trockenen  Knallquecksilbers  bedington  Mauipulations- 

|«ciiaften  allerdings  noch  etwas  zu  wünschen  übrig. 

Ife  zur    Verbesserung   solcher  Zündscbnüre    nacli  Vorschlägen  des 

dieser  Zeilen   im   Militärkomitee   seit  geraumer  Zeit    ausge- 

kih  Versuche  waren  schon  im  Jahre  1903  soweit  fortgeschritten,  daß 

auf  dem  allgemeinen  Bergmaimstage  Wien  1903  der  naclistehend 

1  fem  Berichte    über  jene  Tagung   reproduzierte  Vortrag')   erstattet 

: iöQDte : 

i-i  der  gruüen  Wichtigkeit  <li.-v  Züinliiiittel    für  di«!  BetHtiguiiff   iler  Öpiviin:- 

■^  i^T  bf'ftiinniendeD    Bolle,    die  ^ie    auoh  auf    die    sicherheitlichen  Momente 

^W'iii??  dieser  letrteren  iiebnipn,    dörfton  einige  Mitteilungen  ober  die  Mittel 

M-iii,  welche  sich  ans  n<-act>teiiK  i^rgchlussen  haben,  um  die  große  Ge^hr- 

'Vt  Knailpräparat«  ohne  BfeiHträ<!bti;irung  ihrer  Wirksamkeit  und  Anwondbar- 

M'aan  bisher  noch  nicht  bekannt  gewesciu-n  Grade  ht^rabzu^otzeii. 

I4  »IT  in  der  Lage,    eine  Probe    von    lU-tonierender  ZOndschnur    vorzuröbren, 
'»  hvm    feiDpulverigen    trockenen    Knall((ueckMilbi'r    gebibletc    Seele    gegen 
>&pitniäefae  Beanspruchung    Kohon    wesentlich    niirmplindlii-her    ist,    hIh   mau 
f**ta  in-  Knallsätzen  bereiteten  Artikeln  bisher  erwarti-n  durfte. 

^sirt  man    non    das   Ton  Abel   und  Brown    bei   der  SehieÜbiiuniwijUc   aii- 

'Priorip  der  Tränkung  mit  Wassiir  zur  Herabcctzung  der  Gefährlichkeit  von 

iteo  an,  eo  findet  man,    daß  sich  dasselbe  nicht   nur  auf  diese  letzteren 

'kauf  die  hi«KQ  geeigneten  Arten  von  Sprengstoffen  anwenden  ItlQt.  dondem 

'fc  laitiierbarkeit    solcher  abgegtunipffer  Knallpräparate   durcli    relativ  sehr 


^.is>T  Vorfrag    wurde    im  Brrichte    über  den  allgemeinen  |{orpin;iiiii>.tsg    in 
^*  ^t6.  September  1903,  Seit«  lüH  bin  Vii)  vi-rOrtentli' iit. 


im 


R' 


.\ 


■v 


SAriti^c  Slt?ii}{tfa  tnickcDtT,  nicht  itlrtf^niatisicrter  8olrhi.*r  SlolTi'  Jen«;  d«r  »tgi-stuiiippea 
t>[>r<'iif;iuittt'l  vcdiSItniKiuäBiiT  Wdi'Utcuil  ÜUertrlDt. 

L>ii'  'liesUDsCt^lR-liun  '.>niti'ii  I^rfnliiutiir«-''!  wunlt-ii  uii  iIvtuuttTuud'.T  /ßnilücbnur 
uiit  wiuwerg:«'iiÄttigter  FuliuinatacL-lo  |L,'t'Wuntiuii,  wdi^h'-'  b.;i  der  InltÜtTmitr  diirrh 
SpraigkaiiM-ln  t«K-li  |f>-uuu  »v  VL-rliL^lt  wk-  trockene  !iiQndHcli»ur,  dulei  »Ikt  »t^liofi  die 
{{uuzc  «Icia  mit  Wasser  itiibibiürti'ii  Fulmiiiat  innuwnhneudo  hohe  U[ii>ii)|ilir)iÜickkeit 
(fetfeiifibRr  iiiM:hani£chi'ti  luipuleoti  uufwlcij. 

DieKf  Krfnliruiig  nHtin  war  ti*cliniHch  nirltt  tu  VLTWen<leii,  weil  du  itii  Witter 
frierende  Wasser  da«  Faliniiiat,  wil-Ült  in  i-ineu  s«-lir  cinptiadlichou  Ziistaud  venetst 
bitt«.  Rs  war  aUu  mich  i>int'iii  l'liIi-j^iiiaiiHiLTUntfb'initti-l  7.u  suvlion,  WL-lohiw  ndim 
AggTRK^txuHtiind  nicht  Ändert  aud  iiaf  div  Hjiltbiirkcni  and  div  sprenfftochniscbeB 
Etgenschftftcn  des  Kiiallquirrküilbi-ifi  ki-in-  nii<-htfili^i-  Wirkung  AuBi-rt 

Als  eint?  in  diesen  }{e:ciL-1iuiig*^-n  ^i-lir  virwciidburc  Sitbctanx  liul  !<icli  wät>ii«tifpc 
OKzeriiilösung  erwieHi-n,  \>a»  luit  (lieaft  Flns-*igktit  m  einem  liiinm-n  lln^i  angeräklto 
FnlmioHt  wird  aat  eine  Anzalil  von  UiiuiiiwuUfildcn  aufgetragen,  welch«  den  Bni 
pusii-ren  and  Tcrrini)[t.  mit  demselben  beladen,  tu  einer  ä)]innYurricLtnnt;  g<?Iau|teBT 
wo  die  F.inhfllliing  des  das  Kr)All|irApAriit  trag)>ndf)i  Faden istrnDgrn  in  fiii  n»aiiiwoU- 
band  and  die  Fixierung  dt-s  letzteren  durcli  gekreaste  Ganilagcn  bewirkt  winl. 

Diti    nur    diefte    »der    ähnlit'he  Wi'iRo    ]i<-ig<-«itelltR  Z(li]dader    kann    dinti  diirdl 
fmkloppelutig,  L'uiapiDDDDg,  UmwicUttiig  uut  Band,  Taacbmig  u.  it.  w.  mit  nei 
SchiitEhflIb'n  nui^h  Bedarr  vorsehen  worden. 

Anstatt  durch  ljlj'ieriul<>»uug  lAUt  stieti  diü^  Kimllqueckttilber  i^ui-h  dircV 
«iidcrc  SiibKtiiiiK'ii,  mit  welehon  iniiii  t-^  tmiikt,  wie  z  lt.  diireU  fette  ud>-r  .Miiiaal- 
Mc,  dureli  Vaselin«.  WeicliinrafÖn  a.  dgl.  .Sulistunien  g'-gL-ti  mechiiniüclio  Alti-ntton 
iminiiiiii^iervn,  obue  t<(;tiie  WirkMinikeit  —  znct-kmüÜigc  liiitiierun;;  vurausgi-v-rttl  — 
einziü>f)Ü<'n, 

Die  Sclinnr  iut  t>ei  i-ut-siirccbundein  Uehiilte  nn  rbleginutiäierangsiiiitt^  i>^ 
nfteh  der  Wühl  der  fiit'zu  diuneriden  Siib.Htaiiz  imcrititiiitllicli  (wie  Jiei  schwäetaren 
CJIyxeritiUvsiingcu^  uder  sr-liwer.  eventuell  uueh  leicht  brennbar  (z  B.  ln»i  Iniiir%ni.'Hing 
mit  Ölen),   dabei  üWr  geg>-n  Stuü,   Schlag  adei    Itiribung   iiit   hüben   (irHdi-    iinftun. 

Die  mit  Ol^ierinlOitimg  gvlrünkten  Sclmäre  kennen  ans  doin  InfiMittric- 
Ordonnanzpewflhre  b«  einer  An fiuigsgesoh windigkeit  d.-h  Projoktilr.  ton  ttOU") '»«  ntih 
dner  I>i»tanz  von  irt)»"  be«ho8»cn  werden,  olim- »i'-h  zu  entzQndrn  rtder  zu  (MpJ.piütWu ; 
nie  können  im  offenen  Fener  nn.it4indsliis  verbmunt  werden,  wobei  ullmillilich  da» 
Wa^acr  vi.Tdani|ift  und  da»  ^iinttirin  mit  deici  KnRlK]ueckl^iibe^  snkze^itive 
leichU-iu  ikpniBse]   vcrbrennon. 

Dati  Selmeidcn.  Hinnnern.  ReiU^-n  fdcr  »onütige  BeuDsjiruchung  der  Sc 
ohg^lvich  mit  oder  zwiiM^hen  Htii)il*Tn<'n  Werkieagen  oder  RoriRtigen  Ktirperu  nus^ji 
wird  von  dem  |ihlegniuti »irrten  KuullprrtfMinit  iinHtand»l<>!i  ertragen. 

Die  Schnur   detoniert   gleiehw<>)i|   mit  eim-r  FortptlanzaDgt^geetJi windig ki'i 
Explosion    vun   zirka  ](KIÜ  bi»  5<>l>l>m.    wenn   sie   durch  die  Explueioti    einei  8 
k^iseU  von  entsprechender  Stikrke  (Je  n&ch  der  Dieke  der  lifttle  tu  beint'fwen.  bcil 
atiLrbteii  Hcill>-ii    SpnrngkapselD  N'r    l>  und  Nr.  m   initiiert   wird;    es  wird    dab 
ganz«  SchuunnMse  dareh  die  Kx)>tt»»ion  ii>'^  Knaliiuitieä  zu  Faacrstnnb  zerteilt,      i      ' 

An-  Stelle  des  Knallt|ucek-*llbcrfi  können  auch  undero  KuaUpi»pArati:>  pMy^ 
KnalUiitZ'*  onti-r  den  Hehon  frülier  g'-nauBtin  l)ediii>,'<ing>-[i  einer  7weckmäj^gM 
Vriswahl  dec  InununiBierungBinittvl«  in  gb-ichcr  Weis*-  abgestumpft  werden,  ohnl 
luttiierWkeit  und  an  Wirkongsfaliigkoit  zu  wrlieren 


\ 


vbei  MunirntBD-/tflDilwhnOr«. 


117 


liM-  gt'füv  Cst'lusioUi^ft'i'liwitKlixkf.'it  di'mriixL'r  Schnflrp  bef&liif^  •tifUDlIu'n  xor 
Vawniilun),'  uU  SiinallttiitSinlmitt*'!  für  zttlilicjftii'  Minen  und  Mintiagruppeu.  Kuitml 
4offli  fiJif  SiironjfkaiHM-l  von  rin«iii  einxitr«n  Kn^tenpunkl«  &uh  riel*-  Sclinurznr.-igi- 
fWchndfijr  initiif^rt  wt-rden  könnpn  und  wotiii  iiiihl  giTiiiU-  nihu  titarke  Sclimir- 
klll'^  ge»&Mt  «urdfD.  iinrli  «lif-  Cbt^rtra^rtiiiff  fin^  «xplodiftvndpti  tSrhnnttr^ile«  aaf 
■anin  nitt  iiii>hr^rr  Na«.-lil)«rNträi>)(«  dur^h  AiilBk};v  von  Zupf-  oder  Knntcovcrbinduneeii 
mhl  laehl  bwerkütellifTt  werden  kann. 

Die  Eijil'isifin  eiues  Mativ  kuntro.  npiraKönuig'  aIl^r»^»^dDeten  oder  verkndpfU-n 
S<iiiiurt»ilf)i,  wflctier  in  di«  Innci.?  (»imT  dnrch  Sprengkap-^pUi  initiü'rbareL  Sprcog- 
LMfsB;  riogt>rahrt  wird,  ist  gloicbfallri  xur  ItiitÜrrauß  üulchcr  l.adDng  ^«gnet, 
•fliB  lÜMD  nicht  inti  ciniMn  bMonders  achwor  ta  zfliidriidon  nri«aiix«pr*.*n^(<>ITt>  beAlcfat, 
ftt>i  (Icu  Dvtmuütcu  lAßt  Hieb  zt>.-i[iUc)i  nÜffc-iui-iii  da»  Spn.'ug'kn|if4L'l  dur>-b  dii*»« 
StadKbniu  on»^tMO,  «L'lcbi-  di-n  Vtfrt<>il  biet^'t,  lü«  Sjnniltjiniaiidanie;  ih  i-itior  «ebr 
uCiflu-q,  vin  den  bei  dt-a  •.•Ipktrisrb.-n  Ziintlmpthr-den  gebitwncn  Vomchtt»  »nab- 
tAi^oii  WrJM  darcbzafaliKD. 

hie  Simultiinxßndtiiig  nbcr  ^stnttvt  wiL>>!«r  bei  EwockmrkQigcr  Anordnung  der 
WiiIftclwT  untvr  F-ütbiltunp  einer  ffegebenen  SprcnKwirkmig  nnd  eine«  be«tini»it*n 
i^UckUD«  ^-inr-  Erni>ftrting  ai»  Il'ihnirb>'it  ond  Ladung,  w«-iin  mnn  bnienkt.  dnU 
jiiantltn  ^andctv  and  entsprechend  weiter  auseiuandor  iingL^urdnetf  IMirblcbcr  mit 
gcrin^rvu  Znlil  vnn  ScliQswn  unter  miust  gleichen  Vcrliältuiwen  dw  gWIch« 
pnFTcnilUt  billiger  erreielien  Issmon,  ab  diei^  mit  der  F<'w<"diiili<-h<'n  '/riitdtitif;  tn 
ifebfn  wdre, 

Xub   dein    Vor^aagU'n    wird    man    uiinfbirLen    dÜrC«'!).     daß    mit    den    ncuon 
JfitMa^Tto   v»rbcbaltlicb    ibn-r   Hcbnn    niclirrieilig    an^rbnbntcii  iU-wütimng    in    (kr 
34  Betrirliapruti    ein    in    vielen    Füllen    mit    VcrtHI    »imendburfi«    /.ilndmittrl 
rluffm  Wurden  sei  " 

Die  in  diesem  Vortrage  besonders  lifrvorgehobene,  liurch  ver- 
intes  GlvzeriD  plilegmatisiorte  (unompfindlkli  {^.'inachtp)  Knallqneck' 
lertdodschtiar  zeigte  indr»  bei  allfn  ihren  sotistigen.  insbesondere 
lerheitlichen  Vorzügen  gowiarfc  Milnt,'!;!,  welche  teils  der  ihrer  Kon- 
liktioD  sa  (jniode  liegenden  Verteitiiug  de»  Kiinlh^necksitbers  in  einem 

iü  Medium  fiberliaiipt,  teils  d«D  speziellen  Eigenschaften  des 
Ittnttt  entstaninien. 

In  der  ersteren  Bewelmng  wurde  konstatiert,  daÜ  mit  wässfiigfuj 
■ckailberbrei  bergestellte  ZOrndsohnure,  ohne  jode  wasserdichte  Hfille 
nUgM  Wasser  versenkt,  explodierbar  sind,  während  sie  im  strümendt  n 
L««er  UnregelniäUigkeiten  in  der  ExplosionsfortpHanznog  anfweiseu, 
lin  deutend,  daß  das  Kuallquecksilber  durch  das  iu  die  Sohnurseeli? 
tretende  nnd  in  derselheu,  wenn  auch  langsam,  dem  Siromstricbe 
\\i  sich  fortbewegende  Wasser  gloichTalls   stromabwärts  gexoyen  wird. 

flit^Jurch  entateben  Oiskontiiuiilüten  (Trennungen)  in  dt>r  Zilmlader 

L'nterbrechiiDgen  in  dt-r  Detitnationslortplljuiziui^.  Wenn  «ich  iHesttiu 

titmde  auch    dnrcb   Schaffting   va^tserdichter    Höllen    fUr    diu    nasse 

tdschnur  begegnen   läßt,    so   begründet    die    Lagerung'  de^   spezifisch 


/ 


118 


Hp»«, 


schweren  KtiallquocksilkTs  in  wiis  immer  frtr  piner  Flfi^siglceit  riorli  an 
und  fflr  sich  lüe  Möglichkeit,  dali  durch  tftiigere  ErscIiütUniu^  oder 
Schwingung  der  Schnur  in  3<?nkrechU'r  odi-r  gpiieijflfr  I*;!«?.  wie  si«'  bei 
deren  Anbringung  an  Hrftcken.  hei  Ünternftsserzündungeu,  ja  selbst  beim 
'lYftns|torl('  zu  ^t^wärtigen  ist.  eine  Störnujj  dw  Kontinuität  der  Schmir- 
seele  und  damit  eine  UnverlJIUlichkeit   in  der  Zilndun);  eintreten    kann. 

Das  Glyxprio  speziell  bat  wi'itfrs  die  Eigenlieit  d«-r  TninspiratioD 
(Äns8diwit7.uug)  durch  nicht  absolut  hennetisch  dichte  Ufillen  in  hobem 
Grade  und  tritt  infulKedess«i)  anch  aus  der  mit  Glyzerin  phlegmatl- 
siertt'n  ZOndschniir.  wenn  dieser  nicht  ^^»z  bepondere  und  daher  sehr 
kostspielitre  Hüllen  gegeben  W(]irden.  mit  der  Zeit  aus,  wodurch  nicht 
niir  die  sicherbeitliehen  Eigenschafton  der  Zündschnur,  sondern  auch  deren 
Gebraiidisvorteilft  einig**n  Abbruch  erleiden  kOnnen. 

Alle  diese  ÜiMstüiidtt  ttilirtttu  zu  der  Konstruktion  und  Erprobung 
einer  Knallzündschnur  mit  feat»?u  Phlegmatisifrungsmiiti'ln;  die  Ab- 
stumpfung des  Kiiiilbiuecksilbers  durch  innige  Mischung  desselben 
zirka  20**  „  H;irtp;ir»n)ri   wurde  als  das  zweckmäUigste  Mittel    befuodeiL 

Die  ans  d'-Tlei  phlegmatisiiTtein  Kiiall(]uecksiliior  ijcbildetc  .Sohnur- 
seule, von  vier  BaumwoUgiM'nlädcu  gehalton,  ist  zun&chst  von  einem  mit 
Zwirn  nmsponneneu  Uaumwollhande  umschlosi^ei),  mit  Banmivollgnrn' 
umklöppelt;  diese  Decklagen  sind  ihrer  Aufeinanderfolge  narli  mit 
Paraffin  hezw.  mit  Wuchs  imprägniert. 

Hieae    mit   Paraffin    phlegmatisierte    Zündschnur  (Knalliündsckn 
M.  03)  ni  seit  dem  Somnipr  vorigen  Jahre?  für  die  AusrQstung  iiu 
tet^hnischen    Truppen    nnrmieit    und    wird    in    dieser    die    Stelle 
detonierenden  Zflmisclinur  vertreten. 

Die  neue  Zflndsebnur  besitzt  znnilchst  alle  Vorteile  der  Iftztge- 
nauaten  Sebnnr.  ist  aber  wei^entlich  unemplindlicber  alfi  diese,  kann 
ohne  Gefahr  geschnitten,  gehämmert,  zwischen  Unterlagen  verschiedenster 
Art  gequetäcbt,  ja  selbst  mit  einer  Flamme  eutzüuik't  wt'rden. 

In  dieaem  letzteren  Falle  oder  wenn  die  Schnur  dntcb  Glut 
entzündet  wird,  brennt  sii*  largsam,  ähnlich  einer  Kerze  und  nur  unter 
kleinen,  lokalen  Explosionen  ab. 

Werden  kleine  Kobleostückchen,  wie  solche  etwa  dem  FiiitkrDflngot 
Ciiter  liOkomotive  entsprechen,  im  glühenden  Zustande  tmf  die  Srliuur 
gelpgt,  so  dauert  es  8  bis  W  Sekunden,  bis  die  Rntzfindung  der  Schnuf) 
au  der  geschmorten  Stelle  eintritt.  Frei  geföhrle  Schnnrteile  h.?.lrirf*»n 
demnach,  da  ein  zugewehter  Funke  keinen  Halt  findet,  kein  h  - 
sonderen  KcbntMs.  welcher  au  Konstraktionen  befestigten  ScbnurzUg« 
tV*^    Verbindnngsjtt+'llpn,     sowtdt    diese    nicht     unmittelhav     von    "Ö 


Vlicr  Hcnutintan-Zfliiilm'liuOrr 


IIÜ 


^'v  -  itktionsteilen  selbst  gi'atJu'itzt  sind  Jurcli  eine  geeignete  Tber- 
_  (Ziegel,  Riech,  Raseustflcke  n.  tlgl.)  leicht  zn  schaffen  ist 
KnallzAndschoiir  M.  03  auf  Ho1zhiul«^r1ag(>  oder  gehandelt  aiifge- 
htngtt  koiinlf  wiederholt  aus  dem  normalen  Iiil'aiiteciegcwehr  iuis  50'« 
WftUTii  beschossen  werden,  ohni'  selbst  durch  /ahlreiche  Treffer  jmt 
Eiplosion  oder  Knt?.ftndnn^  za  gelaugfen.  Wird  Kisenhinterlage  anße- 
Tendpt,  90  explodiert  unf  dieser  die  hf^se-bosEtene  Schnur.  Explosion  trat 
inch  dort  ein.  wo  dif  vor  einer  Hol/s-cbi'ibe  exponi<'rte  Kflndschnur 
rült  Et>euuAgelu  an  der  Scheibe  tixifTt  war  und  der  kritische  Treffer 
illem  Anscheine  nach  die  Schnnr  zwischen  dem  Projiktil  and  dem  Nagel 
Mlenimt  hatte 

Knall'iflndsclinur  M.  03,  in  freies  Feuer  geworfen,  breonl  zumeist 
illraälilich  lind  prasselnd  ah.  Winl  die  Ä'hnur  aber  d:ibi'i  derart  erhitzt. 
W  Partien  davon  dnrch  allmrihliches  Auit».chnie)xi-u  melir  oder  ireniiiTHr 
Afxn  Plil«*ijiiialisifnui^>iiiiltc'l  verlieren,  bevor  sie  iMitzfiticIet  werden. 
kuu  das  Abbrennen  soi<:hHr  Parlit*n  sttirinischer  und  uiitHr  Wfhr  od«r 
«nagfr  explosiver  Keuklion  frlnl^jeii. 

Dif  hier  nur  im  allifcmeinfn  angednutiften,  in  der  DetailansfObrung 
)*  mrh  der  Vpranlajriinff  dH^  EspHrinicnt«.-*  inmii'rhin  noch  erweiteninps- 
tmv  rttktitikationstaliigeu  Krlalirnngpii  lassen  erkcnnmi,  dall  der  neuen 
itändicfaaur  unter  den  meisten  Ciel>rauclisverliäUiiis8en  ein  besonderer 
«herfaeitlirber  Wert  innewohnt 

Einen  weitereu  kr!egstwi!iui»ch**n  Vorzug  besitzt  die  Kniillzilndschnur 

03    darin,    daß    die  Übertragung    der    diircli  Vennittlnng    eines    '^g 

|ir<!Qgkup»els  eins^b-iteten  Explosion    dieser  Schnur    auf   abzuzweigende 

«er  wr  Verla iijfernnir   dienend"»  .Sirauir«*    der.''elhi-ii    zwar  giluz   k"iifitrin 

fio    bei   der    detonierenden    Znudnchnur    M.  h*    (nur    mit    (*iner    etwas 

IiröÜereo,zirkaö<iO<>  bisÖO^m  belra^*«nden  Foriptiauzungsgeschwißdiirkeitt 

[fflolgeo  kann,  dall  aber  insbesondere  die  Verhinduni;  durch  Knoten,  welche 

l'Wi  drr  letzteren    mehr  eine  Notverbiudung   bildete,   bei  der  Knallzüud- 

hnur  M.  03  wegen  der  leichten  und  verlülilichen  IlerätellbarkiMt  solcher 

perbudungeo  and  wegen  der  durch  sie  ermft^'lichten  sicheren  Bxplosious- 

■      ijung  einer  fast  unbesclirfinkten  Anwendung  IShi^  isl. 

Auch  die  luitiierung  von  Sprea-iladiingen    ohne  Sprengkapf^fln  und 

kdi^hrb  durch  diese  Zilndsclinnr  liat  i^egenQber  jener  durch  die  detonierende 

liuur  M.  87  dadurch,  dali  infolge  der  einfachen  Halle  die  Schnur 

ut^   und  schmiegsamer  geworden  isl,  daher  in  wirksamere  HerÖhruni; 

den    Ladungen  gebracht   werden  kann,   eine  Verbesseriiuij  gefunden. 

Die  Anforderung,  die  Xünd^^chnur  auch  als  Zeitzünder  nach  Art  der  / 
ekfordsclmOre    verwenden    zu    können,   hat  sich  bisher  dnrch  die  neme 


120 


HeaR,  üb<>r  MoincritAn-ZäTKWhoaFc 


Zttudäcliimr  noch  nidit  i^rfiilUm  lasst^n,  dOifte  iibci  bei  der  zumeist  vor 
trefTliclieQ  Qualität  uud   weiteu  Verbreitung   dieser  Art  von  /eltzün 
leieht  fallen  zu  lasseu  sein. 

Da  beabsichtigt  ist,  über  die  Versucbe,  welcbe  aowobi  im  Mili 
kouiitett  als  auch  hei  teeliuis^chi'n  Truppen  zur  Erprobtiug  iler  neuen 
Zündschnur  vor  deren  Kinfühning  im  größereu  Miiltstabe  dun^ligefQbrt 
wurden,  in  dieser  Zeitschrlfl  mindestens  ret)urni(freud  noch  zu  berichten, 
sind  im  vorziehenden  nur  die  notwendiii^sten  Angaben  gemacht,  um 
dar^cutnn,  daß  MomenLauzAndschnilre  solcher  Art,  wie  »ie  von  Lcutnut. 
Rentner  verlangt  weiden,  dermal  ßcbon  der  gpreugtevhnisdien  V 
Wendung,  zumal  für  niilitiirische  Sprengarheiten  zur  Verfügung  stehea. 

In  theoretischer  Itoziehuiig  alier  mag  es  von  Interi?8se  sein,  deft 
Versuchen,  welche  zur  Schaffung  phlegmatisierter  Momentanzöndschnflri 
führten,  zu  entncbmen,  daU  selbst  Knallquecksilber,  einer  der  brisanteslea 
praktisch  noch  verwendbaren  Kxplosivstoffo,  durcii  ßeimenguiig  vollkomint» 
tnlger,  nnexplodicrbarer  oder  selbst  unbrennbarer  Substanzi-n  in  ^eiuem 
sicherheitUchen  und  Explosionsverlialten  einer  praktisch  naliezu  unbe- 
scbrankteu  Modulation  föhig  ist,  ohne  daß  Iiiedurcli  die  Auflösbarkeit 
seiner    vollen   Energie    im    gflnHtigsten    Sinne  irgendwie    verloren    u<*ht 


b 


121 


Die   Feldbefestigung   nach   den   Kriegen   in  Südafrika 
und  in  Ostasien. 

tfne  Stnflie 

V  1  ZV  z  »  Z3,  s    £1.  e  1  xzx  o  r, 

(Hieju  »  Tertä|rur«n.) 

Die  inodernen  "Waffen  und  die  Feldbefcstiguiig. 

>«fit   der   BiafQhruiig    der   Hinterlader  in   der  zweiton  Hälfte   deti 

Nt^ugetion  Jahrliunderts  ist  eine  Epoche  iinatisg<>8etzler  Verbessern iigeo 

der  Feuerwaffen    eiDgetreteu.     Das  Ende   ist   noch  niclit   absehbar;   das 

TeB(.o  des  Fortschrittes  wird  sogar  immer  lebliaftor.  —  Di»?  Krfalinmgen 

kt  lettt«n  groUen  europäiflclien  Kriege,  wo  sich  zumeist  recht  wngleich- 

bewafTiiete    Gegner    auf    detii  Sublacbtfelde    trafen,    hatten    allen 

^u  einen  kräftigen  Impuls  zu  eifersilchtiKiT  KivalilfiL  auf  dem  Oebiete 

f  Bewalfnuug  gegeben.    Der    rastlose   MensclK^ngeist   der   Ciegenwart 

eise    hochentwickelte    Industrie    sorgen   dafftr,    daH    die   Bewegung 

er  zum  Stillstände  gelange. 

Die  Fortentnioklung  der  Waft'entecbnik  im  Laufe  der  letzten  Lustreu 
Hieberart  eine  geradezu  rapide  geworden.  Um  nur  die  hervor- 
en  und  für  den  Feldkrieg  bedeutungsvollsteu  Fortschritte  zu 
:  die  Waffe  der  Klasse,  das  Gewehr  wurde  ganz  lierrorragcnd  aas- 
tet; sie  ist  &&,  welche  heute  mit  dem  Wegen  ihrer  Geschosse  mehr 
denii  je  das  Schlachtfeld  beberrsclit.  Daueben  wird  das  Maschinen^jewehr 
inner  feldbrauchbarer.  SchnellfeuerkauoDen  und  sehr  mobile  Steilfeuer- 
feMMtze  verdrängen  .'tltmählich  die  Feldgeschütze  der  vorangegangenen 
FerMe;  die  Wirksamkeit  ihrer  Geschosse  erfahrt  noch  fortgesetzte 
Stc^ningen  besonders  in  der  Kichtung.  daß  ihre  Granaten  immer  all- 
i:eineiDer  mit  brisanten  Sprengladungen  und  mit  DoppelzQndem  aos- 
?ei!tattet  werden.  Als  Summe  ergibt  sich  eine  £ili<^huDg  der  Wirkungs* 
luhigkeit  der  Feuerwaffen,  wie  sie  in  gleichem  MaUc  keine  Periode  ilhuHch 
korxer  Dauer  aufweisen  kann. 

St.  1  B.  brachte  die  Kiiirutiniri};  «Ins  lliiitwrlAdoptfWclin-s,  ohwöhl  f])ücln'iiiarli.'rid 
md  Tou  iirrv(.rmyrndi-r  |irini!i|>i'')]iT  l'<*il<'iitiinp.  k'*im'  f«I<rhf  iil'solntt'  Stfiji'nin?  dir 


122 


Kottner. 


I 


Penerkraft  drr  Eiiizf-lwaffo  mit  »ich  alü  <lur  Obfrpntiji  vom  EinxdUidcr  znin  Il«pt>ti«r- 
gcir«br  Ef  «ei  ferner  ben-it«  an  diutrr  Stnllf  Ariijnei'i,  dnü  «lic  8ti>i)ferung  d^r  Wirkung 
fthigkt'it  "let  ATsfTrn  nirht  mit  der^-n  latpfiolili''hcr  Wirkutiy  im  Eruslfallf  Tcrwfhselt 
Wi'rdc'ii  darf  IMi"  Ziffer  lifT  blutigen  Vfrlnht^-  umJ  auf  ilit-  kuniiiit  ps  an  —  stebt 
and  etarid  nieiuul»  in  (fi-nnl'^m  V.Ttiflltnis»»' zur  Krli'"iliuiifr  d-T  Wirk'-aiiik'it  iJit  ^N'ufTiii. 
Viele  ßcblBchtrii  der  xfri-itni  lliilft«'  Je«  \tft/.t»n  .lalirimnilfrli'  ««■isfn  blatigp  Vi-Hnnt^ 
von  nnr  10,  S,  ja  2%  der  'A»h\  ä^r  KKiiipfttndfn  auf;  aurb  im  sQdfttrilcatiiscbon  Kiitse 
Higeu  «if  eine  miCfallc-Dde  Gerinpffit.'tgki-it.  Dii'  Kamiif-'  Af»  18.  .lAlirhtuiii.>rt«  dii^<<;(9 
bracht«»  im  Itarohttchnitte  btMl<>ntond  habere  Verluste.  |)ie  Verl aft[ir<iz«' rite  warhsn 
eben  liwrrbuns  tijrlit  mit  <lerr  Verbi'swerunjc  <U'r  \^'affi■ll.  Im  <ieKi"Ht-i"iI.  Ji'de  Ver« 
iK-sspriiDj;  der  Waff^-n  «rhi'ibt  ii  tv.  mit  Keelit  d  i  i>  Vorxirht,  daU  mm 
ytaeu  niclit  mitilos  onterliiTi;'*  und  wehrt  so  tfrüßni  Verlii^ti'».  I>ie  Ti)rtie)irende  Stud 
bii^  nin  Kaiiitt^l  dii'sor  Voritirht  Ahi'r  mich  ilie  l^aalitüt  ibs  Mi>i)!<cheiiiiiatiTialH  sp: 
idiic  ytit^clmidciide  ItnUe.  lu  dcti  uaoii  iriodcnifu  Beftriffcii  nibeli  Zoitt-'u  de»  Mi 
idt^rii.  in  dvn  tupfort-it  Z'-iten  dcf  Ka[ii|iff«  vun  Mikiiii  t{f)(i:-ii  Mann  luit  priiiiiti' 
Wfvffen,  r<»riiii'bteten  sieh  die  GpgHü'r  naIio«u,  ehe  eiiii-r  wicli  lli'iite  passiert  aliiilid' 
nur  mehr  einzelnim  Troppen  teilen,  die  airb  m  atjuk  exponieren.  Im  jrroßen  und  Kan: 
wvrdeQ  dir  mridcnieu  Si^blm^bl«!)  s^hoii  t>''i  relativ  ^^t-rinifi'ij  Verlnuten  <>nt«cbied 
LlttjjcKen  weist  der  ostaBiiitiscIie  Krieg  wieder  bOliere  Verliwtproxeiit';  auf.  ein  .Kuti*'> 
Zetigni«  fOr  die  llnrtn&rkigkeit  den  Ringens  daher  fQr  die  Taprerkdt  beider  G 

Zu  eiuein  Gesamtbilde  vemuigt  ci-i^cläeinpii  nls  die  iintuittflbarsten 
Folgen  der  letzten  grolieii  Fortscliritte  der  Wairentticliiiik,  geoniiiüt  iiüch 
der  Wiclitigkcit  für  den  Peldkrieg:  die  Sulinelligkeit  dor  Feti(>irabgab6 
wurde  infolge  der  Verbesserung  der  Hauptwaffen,  des  Gewehres  und  d*r 
FeldkftDone,  enorni  .eesteieert ;  (U'v  WirkunKslbi-'rt?ich  wurde  infolge  dir 
VergröÜeruDg  der  SchtiÜdistanzen  LTweitert;  die  Wirkung  des  Einzel- 
Bchasses  und  die  Treftwalirseheinliclilieit  wurdeu  erhöht  Von  spezifischem 
Interesse  für  flie  Feldbefestigung  ist  dii*  Erweiterung  des  Wirkungs- 
bereifheR  in  der  Kiditiiog,  dali  zur  Üekitmpfung  von  gedeckten  /ieln 
iSteilfeuergeschötze  in  die  Feldausrüstung  eingestellt  wurden. 

Der  Einflidl  so  bedeutender  Erhöhung  der  AVirksamkeit  der  Waffoi 
niuG  wie  auf  die  Taktik  des  Feldkrieges  tiberhiiupt  -so  iiiicb  aof 
ihr  Hilfsmittel,  die  Keldbefe.stigung,  aaliirgemiiLJ  i'iii  äehrgroÜHr  seriil. 
Ist  do«h  die  Feldbefeätiguiig  btinifou,  die  Wirkt>ainkeit  der  eigenen 
Waffen  zu  erhöhen,  die  Wiikiiug  «1er  gegni>risdien  abzuschwäch^'m ;  gerade 
sie  ist  also  betnahe  aussehlieüllch  abhängig  vom  Stande  der  Bewaffnung. 
Diese  Abhängigkeit  erstreckt  sicli  nicht  allein  auf  die  Formen,  sundeni 
auch  auf  die  Bedeutung  der  Feldbefestigung  im  Kriege.  % 

lu  den  ji^ugsten  Feldzügen,  jenen  in  Südiifrika  und  in  Osl- 
a  s  i  e  n,  gehmgte  bereit-s  die  gaujn*  R*!ihe  verbesserter  oder  neuer 
Waffen  des  Feldkrieges  zu  uinfangreiclierer  Auwendnog.  Vor  allem  das 
kleinkalibrige    Rt>p4)tiergewebr    mit    rauch  schwachem    Pulver.     Moderne 


Pin  PrMbrf'-Ati^rttf  imrli  il<'n  Krioiirn  in  SUdatrücn  und  in  Ostiuloii        123 

Maschineligpwelir?    tratoii    anf   den  Plan    —    allprdiiigs    mich    nirbl    in 

jeo^iD  Umfange,  als  es  ilim-n  die  Ztikiinft  zu  versprechen  scheint.    Atu:h 

die  jOngsleD  Emingenschaften  der  Artillerie  bestanden  hiev  eine  ernster*,« 

Peawppibp     7-iiiu  ersten  Male  kämpften  im  grolien  Kriege  Hcbuellfeuer- 

looen,  luni  Teile   bereits  mit  llrisanzgrauaten  ausgcstatlet,  sowit  sehr 

mttbUe    iiDil    mit    wirkungsf^liigen    Uescbosi^en    ausgerüstete    Steilfenor- 

g49CbQt7.e,  freilicli  auch  nur  als  der  Prolog  zu  vermehrtem  AuHreteu  in  der 

snntt  zxi  hetrachtfu.  Selbst  schweres  Oeschntz  erschien,  noch  vor  kurzer 

iDgeahnl,  im   F<-ldkriege. 

>K'   letzti-n    Könige queu'/en    ans   den   bluligeii  Kriirnbuugen  kJlunen 

V'ti  nicht   gezogen    sein.     Die  vei-wiiTcnde  Fülle  der  Rinxellieiteii  steht 

Uta  aocli    zu  nahe.     Vieles  för  die  eigenartigen  Verhßlinis«e  SfidalVikas 

i^Chitasiens  Passende  iäntsicbnichtohneweiters  auf  andere  Kriegsscbaii- 

plüa  al>erlr*gen.     Immerhin  ist  es  eines  Versuches  wert>   bereits  jetzt 

!  der  augenlilUigtiten  Krsi'hflnnngen  der  beiden  Feldzüge,  daher 

..  ...uiischer  Basis,   den  also    erprobten  Einflull   der  neuzeitlichen  Be- 

wftiung  auf  die  Bedeutung  und  Oestaltung  der  ktlnstlichen  Verstärkung 

4«  Qelflndes  soweit    sie    fflr  deo  Kampf   der  Ma^tseu    in  Betracht 

it  —    in    großen    Zögen    zusammenzufassen.     Ein  solcher  Versuch 

mit  den  folgenden  Änsföhrungen  gemacht  wenien. 

ßfrieultuig   tier   Derkunic   gegi^nüber    den    moderm'ii  FeiutTnaffen. 

Allem  voran  muü  hier  jener  Erscheinung  gedacht  wei-den,  welche 
let  ist,  der  in  der  Theorie  schon  vor  den  FeldzQgen,  wenn  auch 
'nlrJit  v<dl  so  doch  im  grolien  und  «anzen  erkannten,  erhi^hten  Bedeutung 
de;  Feldbefestigung  zu  allgemeiner  Anerkennung  auch  in  der  Piaxis  zu 
rerhelfen :  das  ist  die  Qberraschend  häufige  Anwendnng  von  k  Q  n  a  t- 
Iteheo    Deckungen    iu  beiden  Kriegen. 

Die  Buren  graben  sich,  wip  allgemein  hükarint,  bei  Jeder  Gelegenheit 
I.  Die  Engländer,  nur  aurOffensivp  bedacht,  musscii  lititzdem  dasSchanz- 
teug  gt»brauchen;  freilich  nur  zu  Beginn  des  Krieges,  als  die  KrSfte  des 
norh  zu  prusten  Angriffen  «usreichtpu  und  pr  -tkh  nicht  ganz  und 
if  absolute  Verteidigung  oder  bloß  auf  den  Guerillakrieg  beschränkte. 
Bt  maß  ausdrOcklicb  hervorgehoben  werden,  dalt  dif>  Engländer  nicht  allein 
4l<>rt  sich  eingruben,  wo  sie  nach  erfolglosem  Angriffe  zur  reinen  Abwehr 
gezwungen  wurden  wie  bei  Ladysmith,  sondern  auch  iin  Angriffe:  so  in 
den  Kfimpieu  am  Tugela  zum  Kutsatze  von  Lddysmith  nach  der  geglückten 
Bichlltchen  rntcrnehnuing  gegen  den  Spionkop,  nach  der  Besitznahme 
dm  ViLHlkrantz    nnd  wübrend  der  Angriffe  beim  vierten  Entsatz  versuche. 


124  Rftimor, 

Hicbei  niul]  featgRatellt  wt!rdeii,  daU  di^  in  Hetrnclit  komnieDden  Teile 
der  Natalarniee  die  Ii)fai)teriesp.iltiii  ju  Kapstadt  /urQcl(<;flasdeD  liallCD, 
weil  nipinaini  jflaubte,  dall  man  gi^itfn  die  trotz  moderner  Bewaftnung 
gering  g<'at!liätzt<*ii  Hauern  je  aiuk-rs  als  im  rai^clien  Angriffe  vorgelien 
werde.  -  Bei  der  Zernientog  Cronjes  bei  Paardeberg  Iioben  die  Engländer 
Annftherun ^graben  aw  imd  stellten  Scbützengräbon  angesichts  dM 
Gewehrfeiiers  der  Bnren  iu  liegender  StelluuK  her. 

Die    I{  u  P  s  e  n    haben    sich    beiaalie    ilbcrliaupt    nur    hiiitpr    Ver- 
scbanziingen  geschlagen;   seihst  wo  sie  zum  energischen  Angriffe   nfaeiv 
gditm  wollen  wie  im  Oktober  li*04  gegen  die  Stellung  der  Japaner  in  d 
Linie  von  Beusikii-.IaDtai  verwandelt  sich  die  Absiebt  gewölmlicji  bald 
ein  Festhalten  des  gewonnenen  Bodens  mit  Hilfe  vom  Befestigungen. 

Die  Japaner  maitben  von  ihrem  SchanzziMig  reit'hlicbsten  und  sorg- 
fältigsten Gebraurli.  Nicht  allt'in  um  Sti'llungen  festzuhalten  {■/..  B.  während 
der  Operatii>nspausi'  nach  der  Schlacht  von  Ljaojan,  dann  am  Scliaho)  und 
im  Angriffe  dort,  wo  Pausen  eintraten,  warffii  die  Japaner  regelmäßig 
künstliche  Dediuiigen  auf.  sondern  sogar,  trotz  der  freilich  vereinzelten 
Krfahruugen  im  südafrikanischen  Feldziige  alle  Welt  flberra.schend,  während 
d*»8  Feuerkanipfes  selbst  grub  sich  angreifende  Infanterie  ein  \i.  zw.  keines- 
wegs nur  in  vereinzelten  Fäller,  sondern  als  Regel  angewendet.  Wenn 
der  Bod*»n  gefroren  war,  so  nahm  der  Mann  Sandsflcke  zur  Deckung; 
ohne  GoliciU  selileppten  ilic  Lciitc  dif  Sandsücke  in  das  Gefecht  mit.  — 
Der  Gebrauch  der  künstliirhen  Deckungen  im  Angriffe  ist  zu  Anfang  des 
Feldzuges  noch  ein  relativ  beschränkter,  wird  aber  im  Laufe  des  Krieges 
imraur  allgemoiner. 

Man  sieht  also,  auf  beiden  so  ungleich  beschaffenen  Kriegsschaii* 
platzen  wurde  von  den  Truppen  aller  beteiligten  Mächte  unter  d^n  vem 
scbiedensten  VerhÄltnisscu  Gebrauch  von  der  künstlichen  Verstärkung  du 
Geländes  gemacht;  dort,  wo  sich  uußr.schütteite,  ann^liornd  gleichwertig« 
Gegner  gegenöberstanden,  wnrde  dieser  Gebraucli  eiji  geradezu  regel- 
mäiliger.  Schon  diese  Umstände  deuten  auf  eine  gemeinsame,  zwingende 
Dreache  der  Erscheinung  und  nicht  auf  /nlullige  GiAnde. 

Vielleicht  ist  aber  diese  hüutige  und  regelmillSige  Anwendung  kflast* 
lieber  Deckungen  in  den  jQngsteu  FeldzQgcn  doch  nur  mit  besonderer 
Vorliebe  der  Eriegfahrenden  für  die  Feldbefestigung  zw  erklären?  Für 
die  Russen  mnli  man  die  Frage  bejahen.  Sie  gingen  sogar  in  ihrer 
gewohnhoitsmältigen  Auhilufinig  von  Krdwällen  zu  weit;  sie  wendeten 
viel  Zeit  und  Mühe  daranf,  aber  nur  in  zu  vieh'Q  Fällen  war  die  Arbeit 
nberffflssig  '  \  wie  die  Kriegsereigiüsse  beweisen.    Oft  hätten    die  Russen 

')  \trg\    .Mnlczf  wiiki,  pStudie  (Ibor  Kjaojan  und  Mukileii" ;  Wt'-ti,   IWXl 


i 


k 


nlierlkau|)t  hcsspr  gotau.  üirc  FüUe  zu  gebraiiclicn  als  die  Spaten. '} 
—  Der  Nutzen,  welcher  der  Verteidigung  ob  sie  am  Platze  war  oder 
niciit  —  \)ci  Ljaojan,  am  Schaho,  Ihm  Mitkdcn.  bei  der  r.illien  Vürtcidi- 
giing  der  Kwantuii-Balbinsel  dtircb  die  kfinstlicln',  selbi^t  iiiclit  ininier 
iw*"fkmäUig  diircligelöiirte  Verstärkung  des  Gidfindi-s  erwuchs,  ist  freilicii 
UDV'Tkennbar.*) 

Iki  den  He^-ren  der  andiren  in  Hetraclit  koinnitMiilL'ii  Mfu-Iite  lullt 
iioli  rine  ähnliche,  schon  vor  dutii  Kriege  vnrliuiideDc  Virrliebe  nicht  he- 
hanpten.  Die  Haren  dachten,  als  sie  de«  Krieg  eröffneten,  an  Offensive; 
trcilioh  tndz  ihrer  grollen  newogtii.hkt'it  mir  an  eine  vorsichtige.  Die 
tiühe  Anwrndunu  von  künstlichen  Ui-ckutigen  —  .schon  nach  den  eisten 
im  freien  Felde  erlolglon  kleineren  Zusammen^töLJen  —  wäre  also  imnier- 
li:n  erklärlieh.  Aber  sie  sehenteu,  UDdis/ipliniert  und  als  Herreuvolk  an 
liarip  manuelle  Arbeit  nicht  grwohnt,  ganz  gewift  die  nifllisiime  Her- 
ftlellnng  der  tiefen  Uräben  o<ler  der  SteiowiLlle  und  der  Situdsackbnist- 
■rHiren.  Die  Engländer  glnnbten  von  Huiis  atis  gar  nicht  an  die 
hkeit,  dilti  sie  in  stärkeren  Verbänden  in  die  Lage  kommen  könnten, 
11.  .jpr  Keldb»^feBtigung  zu  beiUencu.  So  stehen  starke  Kiälte  woehenhinge 
Lk4lv^lt)ith,  ohne  daU  ein  Spaten  gerührt  \vird;  erst  unter  dem  Lindrucki* 
Uefechtos  von  Ladysmith  am  30.  Oktober  XH'.'i)  wird  die  Befestigung 
)Diien  —  Die  Truppen  Hullers  lassen  ihre  Infauteriespaten  nirQck  — 
bedauern  es  und  bolielfoii  sich  mit  sonstigem  Schanzzeug.  ') 

')  Ku  X.   II    tillttf  die  ruiiKift'^hc  Kwnntuii-AriiK'oabti'iltin^  im   Juni   19(1)    ^iebfi 

gvhnndrlt,  wiron  aie  nHeimr  gfjjori  f\W  schvfUchcr»',  nyi*h  nicht  tvn  tMviiüuDrti 

Ir  JHjiaiiiitclif  .'t  Ariiii?"  vurgcpan^rti   wäti-,  »taU  Jii'scr  Jm  Cirtnll'-ii  zii  inn,  eine 

ttl«btitc   StulluiifT   zu    l)eri-iitif;t'ti    und    il^ii   .U|)nn'prii    so   Y^'it    und  \h\ht'   nur  Vm- 

zu  geb^D   —  t)oi-]i  kiuiii  i1<.TiLrtigti  Schult)  nicht  Jio  Kt'Ii]liof<-:<ligurig,  Hundern 

<Hs    nUsugiuIk-    PsssivilAt    tiiT    rus^iBolicn    KriegfOhruiiK    trcITou     Aber   es    ist 

mrkt    ^crftdi.'  Arr  AnhftugC'r   einer   rutionclK'ii    Anw-nJung    dtr    Kfliibt'fesligung   auf 

t  -   MiUbniUfli  dieser  hinziiwotscn.  Xar  nlliu  tmrh  wird  der  Swli"  in  dis  Schohe 

I..-D.   «IV.  ilrii  Mannrl  tiu  Tiktkraft  «der  Ein>irht   Ijcff'-'H  sollti-! 

*)  Vinllcirht  b«i  der  Vorteidi^ng  tlfr  Nansclianstellanif  iu]i«K<'ni'miin.'n,  wo  nacli 

diu  Ob»rmftÜi)jv  Aßbäufun);  voti  Ucckuu);'-'!!  die  eLuhuitÜL-lji.-  Gef<.-«bu]eittii>g  utid 

ßlKütirht    tehindert«   sowit-   dojt    Krk.-niien    der    Poeitiunen    dorrh   die  jafMiiiigclin 

iDinic    allzuüvbr    crleiohtertf      -     Diu    im    DL-t»il    hftII'W«-->r!'    lichtis    »ngclrgten 

lte*od»n^kunjjen  darf  ab«r  selhiit  bei  dicBer  (Joktfonheit  der  Wert  nicht  abjfusprochen 

»Uo,  <la  Bie  ilirc  Benatzungon    vor    Vcrltwten   durch    das  Artill'-riefeaer  b>'wiihrteß 

Fflr  einen  Uüigft^ri!»    WEdeiMimd    nar   dii?    Stelhitig   aar  dem   Nanschan   jeilo(!li 

rbaupt  oicbt  gevipoet.  Die  (mg?  Bfrpnai«  konote  von  drei  Soik*n  umfivöt  »erdcu 

ItnftSif^  Mittel  konnten  clii  gpg.>niUier  d.^iH  Krmiifeuer  moderner  WnfltiB  wolil  nicht 

rnftien     I>aÜ    di*-    Beäatxuiit:    untrr    Molcbcn    V<Thril1ntSKi.-n  nicht    lange   au8b»lt<>n 

il'.  duif  niebt   vundtfrut'hnit'n 

*)  .Kri'>K8K«:t>*tucbUicbr  Kitix-Isrliriften".  Heft  :t2.  Herlin,   iWJb,  SeiU'  81 


126 


Brimer. 


Die  äiigiiftüliiübgeQ  und  tudeitveracbteaden  Japaner  folgten 
siclierlJch  nicht  cioom  Schlagwurte.  w«nD  sie  sich  \tv\  jeder  Gele^eubcit 
sorgfältigst  zn  decken  guchten  Islter  bestand  bei  ihnen  «nine  Abneitj^ung 
gegen  dtii  Utbranch  des  WerkiPURes. 'i 

Man  :4ieht,  ans  den  JU^^cbauungen  vor  den  Feldzfigen  oder  aus  ba- 
S'iaderer  iteschafrenheit  der  Kriegfübrenden  ist  die  in  beiden  Feldzfigen 
und  bi'i  den  Truppen  aller  Mächte  auftretende  Wertschätzung  der  Feld- 
befestigung' nictit  zu  erklären.  Im  Gegenteil;  heinahe  alle  Heere  trag«u 
sich  vun  Baus  ans  mit  Oäensivge danken  und  gelangen  —  mit  Ausnahme 
der  itussen  —  erst  nach  einem  oder  mehreren  kleineren  Zusammen- 
stoßen dazu,  sich  kfiustlicher  Deckan£;eu  zu  bedienen. 

Auch  in  der  besonderen  Best^liafTenheit  des  Gelandet«  (»der  des  Krd-j 
reiches  kann  nicht  die  Trsaclie  zu  Kuoheu  sein.  In  der  Kbeoe,  im  Hß^ 
und  im  (iebirgslande.   im  lehmigen,  sandigen   oder   steinigen  Buden,  im^ 
kommunikationsreicheren  oder  ärmeren,  gangbareren  uder  ungangbareren 
Qelfinde  bleibt  das  Bestreben  sich  gegenüber  einem  gleicbweitigen  Gegner' 
kOnstliche  Deckungen  zu  scliaffen,  immer  aufrecht. 

Die  Krktrining  dt^r  Erscheinung  ist  am  deuMichsb^n  dort  zu  tinden.i 
wo  vprMUclit  wurde,  in  der  Kamjifwcise  die  Grundsätze  aua  d'-r  Zeil  das 
Einzelladers  und  der  alten  Feldgeschölze  anzuwenden,  d.  h.  uns  einer' 
Zeit,  wo  das  Zeigen  bedeutender  Ziele  gegenüber  der  geringeren  Feuer- 
kraU  der  damaligeti  Waffen  noch  nicht  so  ge-iolieut  zu  werden  brauchte,  als 
es  beute  tje.tolicut.  werden  muU;  am  allerdeullich^ten  dort,  wo  gar  ver- 
suclit  wurde,  in  raitchem,  ungedeckten  Vorgeben  die  Knt^clieidung  tu 
suchen,  wie  man  es  sich  ui*c)i  v<>r  wenigen  Jaliren  al>:  Kegel  l'ur  den 
Angreifer  dachte  und  wie  man  es  sich  vielleicht  zum  Teile  noch 
bente  denkt. 

Die  Engländer  gingen  /u  Reginn  des  Feldzugeü  in  den  gewohnten 
ÄngriflMornien  gi-gin  die  Rtellunj^en  der  Buren  v-ir*!;  sie  muHten  es  in 
den  ersten  Gefechten  am  Tugela  sowie  in  d«n  Känipfeii  um  Modderriver 
und  bei  Magersfontein  teuer  bezahlen.  Das  entgegeoprasselnde  Feuer  ans 
den   kleinkalibrigen  Repetier^^ewehren   der  wohlgedeckten  Buren  Hell  die 


')  Verftt  Norr':g»ard.  „Die  BL-taiyteruu};  von  Furt  Arthur*  (tn  Übor»«txiue 
L.rii.i:ig.  li«)»;i,  S<>it.*  11« 

»)  Ej«  K'i  hii-r  n-ichrank  »I«io  vielrerbrfitcten  Intumu  eDtgegeiigttn-ten,  als  oh 
die  EtiKl&nder  ztt  Bo^tiu  <liw  Krieges  andere,  mindtin  FnnneD  taui  Aogrilfe  ^l■l;^llqebt 
bfttt«n  klfi  wie  all'  ilitttial»  in  aaduron  Armeen  ebijfi'ftllirt  war^n.  Die  „KrifgHgt«*:^hiebt- 
li«h4Ui  EiiiicvInclirifteD'*,  Hi<rt  'D/:!;'],  IJtTlin,  VM&,  t.  }i.  besagen,  <iaÜ  „di<-  Uljederang 
der  InfanU-t'i''  tum  Uefirlil«'  io  ihrvD  nuU<.'r(.'ii  Puniit-ii  vKgr  Aiilehnaii^  un  die  in  iloii 
Vorbchnften  der  bbngeu  curopäiaclien  Hüen;  <-nthalttiicii  Gnind&ütxa  zc?igu-  ** 


Dir  Ftl<lbff«ttigun);  nsrli  dmi  KricKm  i»  SAiliifrikii  and  iii  OtitaKieii        127 

V«rtfi*  wilclien  Vorgeht'ii«  siheitero  ' i  Di?  Eoglftnder.  niclit  so  zihe  wie 

:i'  ■'ii{4fl«r,  lüäseii  gewöliulicl)  vom  AngrifTe  »h;  sie  stehen  rfttloa  der  neuen 

Ei^tmaii«  gi-^i>nribfr.  rmlassiinfjen  uflm- Unigohiinf^fii  werden  nicht  allzti 

»iiisan,  «eil  sie  genfihnlir))    nur    uiif   eine    notie    Front    tTt-ffen.    Zum 

(flÄcle  Ussen    tlii*  ltur«-n  alier  Zeit.   ^    Die  üctiöncu  /lelo  verscliwinden 

tmUiieni  Gegner;  die  Enjfländer  leniöii  besser  ik)i<  frftber  jedirs  Filltoheu 

[•^-iiiBi;  »a^nfitzf^n.  Das  Wort  von  der  „Lt'cre  tte.s  Snhlachtfeldi'S-  wurde 

iimlf  geprfi^t.  l>ii'  lutanterieaujiiiffe  dauern  iiiiii  trotz  licliter  Scliwann- 

,ÄWB  exgoafilior   einem   noch   liallmegb   iutaliteo  OeguiT  selbst  wocheo- 

uiid  näb<'rn  sich  unter  vieiraeher  ItcnOtzung  kOtistlicber  Deckiiogeo 

Formen  des   rositiouskhegfs.    Z.  H.    boträirt  die   GesauUdauer   des 

w  anl  die  StelluDi;  der  J(iir<;ii  bei  Culensit  beim  viürtüii  Versuche 

Ladvüroitl)    m    ent»utzpn,    trotz    Kamiiresmüdigkeii    des    Ver- 

rs,  «ebn  Taije!  —    li-ird  KobtTt»  ver/.iciitele  auf  diese  Krtabrunjuren 

flberbaupt  auf  Infauleriejingriff«  und  suchte  duri;b  limgeluinirvn  mit 

ffcenttenen  Truppen  zu  wirken,  wai*  ihm  fjfijeiiiiher   den    dnrub  eiiiptind- 

lidr  Niederlii^'en  bereits  erschiittert^'n  Buren  auch  gelang.    —  Deutlicli 

II   terloliren,    wie    das   Sueben    der    Deekung  oder   nmdi  später   «las 

eichen  vor  einer  mit  modernen  Waffen  verteidigten  Front  im  Laute 

Feldzuges  durch  die  Wucht  des  Feuers  lierbeigeführt  wurde. 

Die  .Upaner   reiissieren    in  den  Gefechten  zu  "Sü^hiü  des  Feld- 

lag»  mit   forcierten  Angrifl'en,  diink  der  an  das  Verhalten  der  Franzosen 

August  1870  erinnernden  Metlmd«  der  ItusseD,  die  ihnen  überall 

Jklioderheiten  in  den  Weg  stellen,    relativ  riisch:    am    Yuln  werden 

.Japaner     mit     IU>^    Feldkanonen     und     20    Haubitzen     gegen 

Bussen    mit   4U   Feldgeschützen    ins   Uefecht   gebracht   (30.  April 

1.  Jlai  1H04);    die  Husseit    haben  nicht   die  Absicht,   einen  ernsten 

Ciupf  anzunehmen,  sondern  sie  wollen  nur  ..den  Uferwechsel  der  Japaner 

^•■roD!-*  Die  Nan^tehanstellung  winl  von  3000  (?)  Hussuu  mit  etwa 

•-^^icliiitzen  verteidigt,  von  ^.tt.K.H^)  Japanern   mit  210  Feldgeschützen 

aa^griffea  IÜ5.  und  2(>.  Mai);  beim  Angriffe  wirken  auUerdem   16  Schiffs- 

gMcfaüt^e  Hankierend  mit.  Dii?  Stellung  ist  auf  da.s  nngincklichste  gewählt. 

Trot2  der  gi^nstigen  Umstände  erleiden  die  Japaner  bei   ihren  forcierten 

Angriffen  relativ  sehr  groüe  Verluste:  l  U'MJ  Mann  am  Yalu,  4  5i.K)  vor  der 

Naasch  an  Stellung.  Vor  Wafankon  (H.  und  15.  Juni)  kommt  es  zu  keinem 


')  Triinmol.  .Einilrßck>;  iiikI  B>-i>ba>-btnDgcn  «n«  ((«-m  Mu(n<-iilri")^-'^i  Wivn, 
ISO* :  flKine  klt^inr  lIluätr»tioii  ühor  Aiv  Ki-uvrKtArke  io  der  .Schln<-lit  bei  l'ulcnso 
^)ct«'n  dir  Worte  rinr«  der  besten  ciiglis^-bea  Krioffskurrcuiniudciiti-n,  der  isn^i*,  am 
Fddr  vor  Atva  Ta^i'la  «ur  dun-b  das  «tinnti'iilaiiri^  I-Vitir  dir  Bt]r«n  d«r  Staub  fuUti'>i'li 
•ufif<> wirbelt    .Vhnlichew  knniit«  ^tpütiT  auch  im  »ndeiva  Puakt«a  livobacbt«t  werden." 


n» 


ttribivr 


allf,'t^nietiH'ii  japaoiiMhen  AngrilTi*:  I^ii*  Kursen,  mit  der  Anfgab«?  beLniul. 
Port  Arthur  zu  enUetz«!n,  trwartelen  Ak  Japaner  in  einer  versfbaiiztcu 
Shilling,  gingPD  aber  ^^PtfCD  deo  heran gekonintfneii  Gegner  selbst  tarn 
ADgriir»  vor,  wobei  sie  auf  die  Front  der  3.  Division  trafen,  die  äiefa 
in  der  Nacht  Muge^aheo  hatte  nnd  den  Gegner  blatif^  «biries.  Dfr 
rnsäische  Fflhrer  verlieü  sodann,  die  drohende  Umfassung  ftlrcbt«Bd, 
seine  Stolluodr. 

Beim  weiteren  Vormärsche  auri^jaojan  troffen  die  Japaner  durchw^ 
anf  vorgeschoben*'  Kräne,  die  nicht  die  Absicht  haben,  sich  ernstliÄ 
zu  halten.  Wo  dagegen  die  Hiissen  krünieen  WiderstaD'l  leisten  wollen, 
nehmen  die  japanischen  Angriffe  «^ineu  sehr  langwierigen  Charakter  ao; 
gewaltsam''  Angriffe  aber  werden  ■i\im  Stehen  gebracht  oder  abgewie 
Sftdlirh  Ljaojan,  wo  di«  Kusfien  anf^n^lich  die  ernstliche  Abaioht  ha 
Hidi  zu  halten,  kamen  diy  forciertMo  Angriffe  der  Japaner  (3Ci. 
31.  Aii^st]  sehr  bald  mm  Stehen;  das  23.  Iteginieut  verlor  in  kurzer  55«K 
flb<T  1 OOO,  das  3.  Garderegimeni  1  200  Mann  Die  2.  Armee  allein  verl 
bei  solchen  erfolglosen  Angriffitn  lOIKh)  Mann,  d.  i  20",,  ihrer  SLIr 
Der  Ängreif'-r  wnrdt«  Qberull  gezwungen,  sit.h  einzugraben  oKt  in  d 
NVht  znrflckzugehen.  Nicht  einmal  das  Festhalien  der  gegen fl borstehen dut 
Kräfte  der  Russen  wurde  erreicht.  Die  Schlacht  wird  infolge  der  Fort- 
schritte der  Umgehung  des  russischen  linken  Flfigels  durch  die  1.  Armeo 
ontyt'hieden. 

Wenn  suhnn  die  Japaner,  obwohl  siegreich,  nach  den  ullererstru 
Oefeebt<»ti  die  enorme  Wirkung  des  gcgiierisdien  Feuers  zum  Teile 
würdigen  gelernt  halten  und  trotz  ihre:«  Drange.-«  zu  stürmischen  An- 
griffen ihr  bereits  im  ersten  Teile  des  Keldzuges  liüutig  durch  Vorgeben 
in  der  Nachts  durch  Kingraben  in  den  erreichten  Stellungen  sowie  dtiNh 
Cmgebung^manQver  auszuweichen  traditeter),  so  tritt  die.s  in  den  folgende 
Phasen  deii  Krieges,  am  Scbaho  und  bei  Mukdcn.  noch  deutlicher  hervor. 
Mit  Hecht  lassen  die  Heere  de»  Mikado  nicht  von  der  Offensive  ab.  AI 
an  Stelle  de«  raschen  Vortreibens  von  Angrifl'en  tritt  das  zülie  Heran- 
arbeiten unter  sorgt  fit  tigst^^r  Ansnfilziing  nstfirlicher  und  kf^nstlicher 
DeckuDgiD.  Als  Beispiel  aus  der  Schladit  bei  Mukden  (21  F'.'bruar  bk 
A.  März  1905)  sei  angeführt,  dall  die  5  Dirision  bei  Madiapu  3  Tage  und 
3  Xficlite  brauchte,  um  sich  an  die  rnssische  Front  heranzuarbeiten  nnd 
dabei  auf  1100,  i»öu.  530,  SMÖ,  300.  200,  100  und  12ö»i  vom  Frinde 
Deckungen  tür  stehende  Schützen  herstellte.  —  Der  Auniarsch  zum  Angriffe 
geschiebt  gewöhnlich  bei  Nacht!  Der  Wagemut  der  talkräfligcn  Tiuppen 
muÜ  sii^h  aiiC  nfichtUdie  UnttTnelimniigeii  und  auf  CbcrtUllt'  beschräriktin; 
wo  er  am  Tagt*  versucht,  der  U»tig*->u  Sput^naihcit  duroh  forciertes  Vorgehen 


Dk  FrMtjvf<«U|:iui^>  iiHi-li  >l<-ii  Krj>-;,^ti  in  SAtlufrikü  uuj  jii  tutitsivii.       1211 

lu.NZuwi'iciM'it.  liriiitfl  i'i'  cbftisii  wii.'  bei  lJuof;iu  riwi^e  Vt-rlusU*  ei»,  Vt'i- 
iL-th*«  die*  mehtt  eriütglus  K«ltraclil  werden.  Nur  bei  der  1 .  Armee,  die  iu 
j  »  irjisjeti)  Torraiii  focht,  wu  alao  infolge  der  G«8t»ltimg  des  GelQudcs 
uUiilK-be  Deckung  gonügeud  /ii  tinden  war,  koDutc  uiil'  das  oftmaUgc 
Euigribeu  im  .UighA'e  verzii-hti.-t  werden.  —  Anuli  die  Kampfe,  die  sich 
ils  Folge  der  nissischen  Dft'ensiTe  und  der  japaQistriten  Gegeiiofrenäive  im 
iiklulier  I9ü!l  ergaben  und  wo  sicli  die  Gegner  im  (reicii  tVIde  trateu, 
«Hb>eD  iui  groUcii  und  gaiiiieu  keine  Austiabnic  auf.  Es  wird  um  einzelne 
Stellntt^en  Icirtnäckig  gerungen;  selbst  Kencoutres  werden  zu  %älieii 
Klmpfeu  uiD  Po.>iiüoucn.     Pie  Seldaelit    dauert   vom  U.  Wia  18.  Oktober, 

fibi    uufut-schicden    und    kostet    Jeji    Ku^^sou    43<X>0,    den    .lupaneru 

UxXj  Muiiu.  Der  L'iiLerselited  iit  iliei^eii  VerliistulTeru  gibt  eine  Irefl'- 
lllustralion  iii  der  Veraciiiedeulieit  der  beiderseitigen  Augrifisvur- 
Uirt'n.  Die  liun-dMi  bähen  die  Wirkuag  des  Feuers  aus  nioderneii  WaBen 

icb  nicht  riohtig  einseb;UzeD  gelernt  iiud  wollen,  wo  i^iie  uicbt  in  die 
ive  verfalleu.  im  uugeutümen  Angriffe  durchdringen.  Die  Japaner 
vtDtJea  hier,  also  im  offenen  Felde,  ibrer:^its  bei  AugiifTeu  aufdas  sorg- 

"''' .  '>■  kftnstUebe  Deekuiigeii,  ja  sogar  Laufgräben  an;  sie  entziehen 
groUen  Verlusten  und  dringen  mit  ilueu  zftheo  Angriffeii  welligsten» 

•I  HAI  diircb,  daß  sie  die  russische  Frout    bis   au  den  Schaho  zurüok- 


Dctitlicher  kann  der  KinUuil  des  Feuers  aus  modernen  Waffen  niclit 

gezeigt  werden,   als  er  sich  liier  bei  den   angriffs lustigen,   gut  ge- 

Klitetrui>pou  Japans  gezeigt  hat.  Ilire  Über  offenes  Terrain  rasch 

riebeuen  Angriffe    tragen    ihnen,    selbst    orhebliclicn    Minderzahlen 

^SttübtT,    starke  Verluste  ein,    die    sie    üuf   die  Dauer   nitht  erlragen 

tkmn;  <labei  wftrden  sie  häutig  zum  Stehen  gebracht  oder  sogar  ganz- 

irh  Abgewiesen.  Das  Sueben  der  Deckung  ist  daher  leicht  erkhlrlich:  uh 

*«  uicht  willkürlich,  sondern  gegenüber  der  enormen  Feuerwirkung  durch 

4i  ösenie    „muH''    erzwungen,   wenn    nicht  tiherniiUtigc  Opfer  gebracht 

•ifr  auf  den  Angriff   gfljizlich   venicbtet   werden    sollte,    wie    dies    am 

4iUfri kau i sehen  Kriegsschauplatze    so  baußg   passierte.    Die  Anwendung 

iff  kOnstlichen  Deckungen  im  Angriffe  ist  so  nicht  allein  ein  Beweis  der 

Tiinkfat,  sondern  auch  ein  solcher  der  Hartnäckigkeit,  die  zu  den  Mitteln 

ia  Zähigkeit  ZuHucht  nimmt,   wo  die  Mittel  des  Elans  versagen.    (FOr 

4»  Ktstungskrieg  bietet  rt'rt  Arthur  eiu  klassisches  analoges  Beispiel.) 

Pagegen  siebt   man  im  Vertaufe    des  ganzen  Feldzuges    dio  un<r.i- 

4ämf>t<-n  Angriffe  der  Russen  scheitern.    Die    Küssen    bev 

^Ichc  Tapferkeit   als    ihre    Gegner,    aber    sie 

&pse,  die  heute  im  Angriffe    auf    ciueu    uii  -  '■'; 


130 


R  (!  i  tu  e  r. 


Wafteu  aiiügerfistetou  Fetml  nötige  Zähiglceit  zu  betätigen.  Ihre  Initiatife 
reichte  im  groUfu  iimi  kleini.'n  nur  zur  AnwenduDg  der  althergt^hrachtei 
Formen  dt^s  Angriffes  und  der  Verteidigung;  zu  nenen  Formen  ^egenObec^ 
ueiu'n  Erüclieituingon  reichte  sie  nicht. 

Aus    den  Ereignissen   der  Feldziige   darf  man    daher   betreff!*  A 
nOtziitig  der  Oeckung  folgern ;  Im  frontalen  Kampfe  vollwertiger  Oegner 
ist  gegenfiber  der  Wirkung  der  mod'-rneD  Waffen  ein  Zeigen  he.deutendw 
Ziele  oder  gar  ein  ottenes,   ungedecktes  Vorgehen  nicht  mehr  xuhlssig.'V 
Die  Slassenhaftigkeit  des  Feners  der  Repetiergewehre  und  ihr  SchnwUfen 
kanonen  zwingt  nicht  iill'Mn  den  \'erteidig*'r,  sondern  ancli  dfii  Angrei 
zur    sorgfältigsten   Ausnutzung    von    Deckungen,    sei    es   der   durch 
Qe&tflttung  des  Boilens  gegebenen,  sei  es  selbstgeschaffener;  die  natftrlic 
Deckungen  reichen  in  den  .seltensten  Fällen  aus,   es  mflssen  also  in 
Kegel  künstliche  geschaffen  werden.  -  -  l'ud  hier  liegt  der  wajiro  G 
der  nm-rwartet  hantigen  Anwendung  künstlicher  lloeknngen  in  den  letz 
Feldzflgen:  Verteidiger  und  Angreifer  muUteu  sie  gegenüber  der  Wa 
des  Feuers  der  modernen  Waffen  gebrauchen. 

Fast  scheint  es,  als  «h  die  Deckung  in  den  Ißtaten  Feldzügen  ni 
allein  liätte  dazu  dienen  solleii,  um  das  Ausharren  im  gegnerischen  Feuer  un 
einen  ruhigeren,  also  besseren  Gebranch  der  eigenen  Waften  zu  ermöglichet 
sondeiTi  vielmehr  um  diese  überhaupt  zur  Geltung  bringen  zu  können^ 
es  wäre  ohno  Deckung  bald  .niemand  zum  SchicUen  übrig  gehliebeu.  M 
ist  versucht,  das  bt-kannte  Wort  ^zuerst  Wirkung,  dann  Deuknng''  gege 
Aber  der  Leistuugstuhigkeit  der  modernen  Feucrmaschineu  zu  variieren 
in  ^Deckung,  damit  Wirkung".  Tiitsächlich  sieht  man  diesem  (Grund- 
sätze immer  mehr  und  melir  Ueeliuung  tragen:  die  russische  Artillerie 
lernte  im  Krit>ge  das  SehieUen  aus  verdeckten  Stellungen  (die  gewdhnUdt 
hinter  HöhcDrür-ken  lagen  —  also  aus  vortrefflichen  Dei-kungen)  seDw^ 
gegen  bewegliche  Ziele  und  errciclite  so  Kesnltute,  die  ihr  vordem 
direkte  Richten  intblgt*  iIit  lillimeu^li'u  Einwirkung  des  gegnerischen,  alllQ 
leicht  gegen  die  bedeutenden  Ziele  ihrer  (ieschütxpositionen  zu  richtenden 
Feufrs  nieht  bringen  kiuintt'.")  Die  Artillerie  der  Buren  und  JapaoM 
gobrauchtf  vod  Haus  aus  mit  Vorliebe  verdeckte  Stellungen.  —  Nebenbei 
bemerkt,  verdankt  ja  auch  der  Scliutzscliild  seinen  nicht  mehr  anzuz  weifelndeft 
Werl  dem    übennfichtigen    Bedürfnisse    nach    Deckung   gegenüht-r    dem 


')  Di--  „Kri(-){.sjrrj.cliiL-lilli«liL-ii  Eitixclsi-liriften",  Hi-ft  34..15  äv^vn  darülcr:  Di 
hcoUfri'  Fcuorwirkantr  lüUt  in  ihrisiii  tJbitWn-k-he  fcpine  onui-divki^  nt^wpgiiDpr  «njffstrmrt 

')  Veryl.    Tom^v,    ^E]iis<j<Jvu    aux    Aiüllcricklnipfen    ii»    niiiBich> japanisch«! 
Kri«g«>*'.  nMitteiluDgen"  ex  1905  anil  üKKi. 


^ 


IH«  Kwlillwr>»tiguti({  imvit  itrti  Krieffun  in  SftilafrUc»  ninl  iit  iVtaricn.        |;n 

loBhat^l  moderner  WiifTen. ')    —    Piu  lolknlerii^,    längst  geübt,  <Iit> 

iDf^    des    Gelündes    uu^zuufitzeD    utid    sich    ia    der    Vert«iiii(;iiiig 

lidw  Dt>okungeD  zn  schiiften,  lernt  nach  den  Krächeinungen  der  letzten 

dftxu,  sith  an»?h  im  Anf^'riffe  der  künstlitheu  Decliting  zu  bedieni^n. 

Alles  iu   »Hera,    die  Kriahrungen   der  jüngsten   ^lolten 

Ittge  geben  für  di  e  Zukunft  dieLebre.  daü  gegenüber 

taormen    Steigerung    der    Fcuerkralt    der     Waffen 

ik|  die  natflrlicbcn  als  aucb  die  kflnstlichen  Deckuni^^eii 

•  rt  gewonnen  baben.  ja  daU  letztere  nicbt  allein  für 

Verteidiger,    sondern   auch  fär   den    AnKfi^ifer   einer 

Itcrteidigten  Front  unentbeUrlicli  geworden  sind.  Die 

laug    der    künstlichen    Verstärkung    des    GeUitdes 

gleichluufend  mit  der  Verbetiseruag  der  Feuer- 

[estiegen.") 

länfacb  und  klar  diuser  ijednnke  jetzt  ersc1u'ii)t,  so  wiirdn  doL-li 

itigkeit  Yoi*  den  Fcldzügen  iiDyezweirelt,  ji'dfuCall»  aber  m  der 

lit  ignoriert.     Es    fehlte    ilim  eben  die  BentAtigung  des  ErnütlaUed, 

Pr  Tiflfach  der  Glaube.  An  die  Kotwendijikeil  eintr  so  weitreirliL-iiden 

der  kilustlicbeu  Verstärkung  des  Geländes,  wie  si<!  in  beiden 

durch    den  GescboGhagel    der    modernen   Waden    erzwungen 

dAchtc  überhaupt  niemand.  Der  KiiiSuß  der  neuesten  FurUihritte 

»ntechnik  war  allgeuiein.  von  dem  einen  mehr,  von  dem  anderen 

uiittri^chätzt  worden. 

Ausgf^shillniii;  der  kihiHtlii-hcn  llecknnv;. 

Wert  der  ünanfiälUgkeit 

Anknü|>rend  an  die  Frörternng  über  den  erhöhten  Werl  küustliciier 
:n  ^ei  sOf^leieh  joner  Ersclieinun^en  der  b-izlen  Kriege  iiodacht, 
ADhalta]MUikte  für  die  Anla^'e  und  AusjfestaltuuK  aidulier  Deckungen 
Kaiw.  btri  hauptsächlit-hster  Uedacbtaahme  auf  jene  iu  vorbereiteten 
»Ullnngen  bieten. 


'■)  I»a»  Strrt)»'»  »U-r  Ntitseit  ntw:h   kilii»tlich<'ii  .Scbutimitt«>lii  wii*  Vugflck-lH'rcii 
I.  r«hrharcii  P^i};>'rb|ciii|fn  ''tc    riit8i>ringt  dem  (jtetvheD  hftilflrfuic>io. 

')   intrrt'af^aot,  biTtilit  iiii  CrOb<!rL'n  l'orioilvn  ila^  Wnrlisr'ii  diT  nt'ilcuiun}; 

jiMi;^  mit  tier  iui)«.-luiicii>l>'ri  \Vrtjfii«tTun(f  dt-r  tViioiWÄlT«'«  «ti  b>>bltHchl*.'ii. 

dif  F>'IdhrfcstiKHng  in  ilfit  Krii-jfi-n  rnn   1859  nml  186ß  noch  keilii-  bASöiiilt-rr 

an  v&chiit  dii'  R/j1I«  im  FeMiUK^'  1K70/71  (Üravplott*-,  Kümpfe  au  der  LUaine, 

ii>g*n  Ton  Metz  und  I'«ri*!);  im  Krwjre  1877^78  ab'-r  spiclU'ii  sich  b»?r(>iti  die 

kidcodco  KKiiiprr  um  FeldbefcHtiguogvu  ob  (l'levna,  Si-bipliRpaß!). 


132 


R-'inicr. 


^u  Uf^fiiiu  doti  Hnrookiifge»    tritt  fort^pnetzt  die  blrsrhiMOi 
anf,  dftli  solhäi  tagolsn^c  llescbipniinjkff'D  der  Sl^lliiugvu  dir  Buren  dt 
ArtillerR'  iiiclit  den  geringelten  Erfolg  Kcitigen:  die  Uiireu  erleiden  wed« 
VerliiHe,  uocli  wcrdeu  sie  moraliscli  erschüttort;  die  r-oglisebeti  lut':itileri«* 
aogriftö  werdou   zumeist  abgewiesen.    Vor  dem  ersten  Versuche  HuUer^J 
Ladysmitli  v.xi  (»ntsotzen,  wird  dio  .Stcdlußg  di*r   BiiriMi  bei  (Joli.'iisn  dnrdi: 
drei  Tage    uus  Marinpgesdiützeu    mit    Lydditgrauateii    bcscliosseii.     Dil 
Engläuder  ItiitiiKi)  iiibig  ztelim  uud  beobarliteu,  denn  es  aiitwurlel  iht 
kein  eitm^ar  Sclnili.    Der  Tufanterieaiigrift'  aber  wird  dnrclt  dan  uns 
Scliülzengrilberi  <\t>r  Huren  fiberrasc.hend  aulfbiinineiide  Ftniev  abg»'wii»jit 
Die  Erklärung  für  das  voUsläudige  Ver^iaguu  H'-r  Wirkung  der  engüsil 
Artillerie  ist  dariu  zn  Kuehen,  dall  sie  die  »elir  gencliickt  und  noanll^lUp 
augelegten  Deckungen  des  Gegners  gar  nicht  erkannt  und  auf  uii' 
(zum  Teile  einige  AVocIien  l'rOher  \"n  englischen  Truppuu  selbst  anm-i'-gi?^ 
•Steinwälle  und  auf  Scheiubauten  gefeuert  hatliv  Selbst  die  Intanteric 
kannte  wäiirend  ihrer  Vurrfickung,  als"  auf  bedeutend  näheren  Distanzen 
die  Artillerie,  nicht  die  eigentlichen  Sttdlungen  des  Gegners  und  wurde  ai 
diesem  Grunde  durch  soiu  Feuer  überrascht.  Die  Buren  verloren  (i  T« 
undifl  Verwiuidet*  von  4C)(KJ  bis  jiOÜÜMamil  —  Ähnliche,  wenn  aac 
nicht  so  krassö  Fälle  ereigneten  sich  bei  den  folgenden  Küinpi'eii  um 
Bnikrouleinbülien  und  utu  die  Taba  Mvama.  Auch  die  ersten  Kämpfe 
dem  restlichen  Kriegss»;liHuplatze    wiesen  beiniibt»  ganz  gleiche  Er^obef- 
nungen    anf  wie  das  erste  Gefecht  in  Natal.    Die  Engl3n<ler  bc> 
am  Modderriver  das  nördliche  Flulhifer,  während  die  Bvuen  am  fiüdticb« 
1  bOiUit  vor  der  vermuteten  Stellung  in  wohlverborgenen  Deckungen  lag« 
Bei  Magersibnteiu   bescholl    die   englische  Artillerie   zwei  Tage  lang 
mit  unbesetzten  Schftlzendeckungen  versehenen  Höhen  der  Magtrsfontein-1 
Kopje,   während   die   unansehnlichen   Scbützengiillien    der   unerkannt  ge-1'' 
bliehoßen   llauptstellung   der   Buren   am    vorwärtigcn    Fiilte   der   Höben  i^ 
lagen.     Englische    Rekognoszierungspatrouillen    wurden    durch    einzdnftfi 
Schfisfle  vertrieben.    Beideinale  geriet  die  englisclie  Infanterie   in  ilber^ 
raschendes    Feuer.    —    Immer    wieder    die  gleiche  Erscheinung,  daß  dift ; 
gegen   Sicht    aus    dem    Vorfelds    soviel    als    müglich    verborgenen,    guij 
maskierten  und  unaufHllligen  Schülzendeckungeu  der  Buren  nicht  recht 
zeitig  vom  Gegner  erkannt  wurden.    Die  Unauffölligkeit   der  Deckung 
bewahrte  die  Besatzung  auf  das   IrefiFlicbste   vor  Verlusten    und   vor  dt 
ErschOttorung  durch  die  mächtige  Artillerie  des  Gegners,  ermöglichte  soj 
Feuerübt-rfhlle  gegen  die  lieranrihkende  Infanterie  und  ersparte  so  lan| 
wicrige  Feuerkümpfe  mit  dieser.  Erst  nach  diesen  Erfalunngeu  lernten 
Engländer  besser  im  Terrain  sehen  uud  die  Deckungen  der  Buren  rec 


i 


T»;.'  P^Mtiofr^tifftititr  imrli  Ai-n  Krippen  in  Sßdarrika  und  in  C^tasien.        133 

•'11.    -  WfDD  es  aiioh  aiifoiDopäischt'ii  Kri<?j;ssohflnpiri(7,pii  iiud 
._  u  Verhält rtis.stü  uklit  iiumor  uiöi^livb  werden  wird,  StcUijumm 
Ovgacr   gjluzlicti   zu  vcrbciiren.   so  leliron  docb  diese  Beispiele  auf 
scbUgendstR.  dalJ  die  Unaiiffalligkeit  der  Üeckunc:  eineo  vorxflghchen 
j,...    ..-.,11    ,iii.  'Wirkung   der   ^t*gnoriseIieü  Waffen  bildet    iiud  datier 
.^erdcD  iioll.    —    Die  Ge.srhfltze  der  Iturcn  kaiiiprieii  Iteiimhe 
ans    got  uiHskierten  Gescliäty^tüiiden    oder   aus  verdL'ekteti,   also 
:Siclit.  if'luzlich  eutzo|i<eaeD  Stellinigen  iiud  iieliaiiptifti'n  ^'\c\\  so  diirrli- 
geifen    die  olX  vidfacbf  CberniacliL    der  engüsclieu  Artilltrie.    Um 
(Gegner    da»  Krkenuen    nicbt  verdeckter  l'osiiionen    xii    erschweren, 
auch   Hitrsmittel    wie  das  Cberzieben    der  Cli'sclifitxe  mit  graner 
■tI     niclit    verschmfdit.    —    Die  Vi-rwiidiing    raiidisidjwaoheu 
■  hwcrte    das  Erkennen    der    Stellungen    s*^hr   bedoutond;   so 
TOiJ?»  k«i  Ladysmitb   selbst   nach   wocheidan^em  üefiren überstehen  dio 
'Mtclliiutitfn  der  lliirou  von  den  Äernierten  Kujitiandern  nicIit  fegt- 


&tw^, 


f'tt!-    V)  Profil  einer  nwsiwhpii  Artil|öri<^l''pkiinff  (Hflfipi«!)  (Viw)- 


WeDD    man    die    Ituren    mit   ihrem  gesunden  Naturverstande  aufs 

;e  die  Feldbefestigung  j>''t*'''i 'Italien  sieht,  so  find^'t  man  auf  Seile 

.nssen,    wenigstens    zu    n''^Mnn    det«    Fi']dzii|];*'s  in    ()sta.si«-ii,    die 

der  Medaille:  gewßhnlicli  wi-rdeu  an  dtMi  aufialU-udstou  Stellen 

/'■»  Erdwälle  ohne  j«d<'  Maskicnuig  aufgiMurnit.    Die  Scliädlichkeit 

4«  Anl^iligkfit  der  Positinnen    tritt  ln-sondcrs    in  den  ersl^'n  Gefischten 

^  "^-*i>,ch-iapanischeD  Krieges  deiitlicli    hervor;    in    erster   Linie    sehr 

■  her   Weise    bei   jener  Wafl'e,    welche    sioh    die    allm-auffUlligstpn 

(SrllaujüroD.  Jen»'  auf  den  T{i.ilu'Dkiimnien  aussiichte  und  ihrer  weittragenden 

'^  r*       wt'gf'n    ah    >^rA"   ins  Gi'fei'ht   tn*Uni  ninlUi'.    bei   der  Artillfrie. 

■-  _  tarker  Brustwehren  (vergl.  Beispiel  in  Textllgur  I )  mulite  sie  am  Valu 

rh  25  Hinnten  des  Kampfes  gegen  die  allerdings  öherlegene  japanische 

'irtiUerie  das  Fener  einstellen ;  am  Nachmittage  des  gleichen  Tages  ver- 

[gKlite  sie  DOchmals  ihr  GlQek:    nach  einer  Stunde    muüte  sie  endgültig 


Di^  BraxtnrhnUirki^  bctrilf^t  'i  bU  t.äUm. 


134 


KoimT. 


die  Stt'Uungeii  vorlassen.  Alinliflies  gilt  für  Walankoii  Über  die  Ei 
iiisse  bei  der  Verteidigung  der  mit  auffalU'nden  Erdwallen  g(>spii 
Nansrliansti'lliin^  lauten  die  Berichte  verscliii^dt'n:  Nach  dem  ungflnatij 
war  die  rnssische  Artillerie')  infolge  des  übermilcliti^en  g'-gnei 
Feiir-ra  gMimngen,  ben^ts  nacli  einstrindigi^m  KamptV  das  eigpue 
Ktellen.  Nach  dem  günstigsten')  stellt»"  die  1.  Ualterie  nach  2  SU 
die  IctÄti'  narh  n  Stundi-n  das  Fciut  rin.  weil  Mimitionsinanarel 
tri'lou  wäre:  jedoch  gibt  diessr  Bericht  selbst  don  aiiffallemlcii  Uli 
an,  daß  eine  aiitJerbalb  diT  eigentlichen  Stellung  gelegene  Batterijj 
nach  weiteren  4  Stunden  den  Kampf  aufgegeben  hättt\  Die  grodei 
regelniüßigkeiten  in  der  Daner  de^^  Kampfes  der  eiD/ehieii  Hatteriel 
frfibe  Schweigen  einzelner  scheineo  doch  darauf  liinzuwoisen,  dali 
Mtmitionsniangel  allein  das  Aufgeben  des  Kampfes  veranlaßt 
weiters  wäre  es  dorli  auffallend,  dalt  mar  gerade  der  nobensätchli« 
Batterie  (mit  der  Hauptschußriihtniig  gegen  die  von  russistdien  Sc 


Ikc 


>*«- 


HlWJi 


•fW 


■■,vr*" 


Fig.  3.  Profil  4'iner  rassiiiclirD  Infaiiti^rimlot^kung  (Boüpi«!}  C/sm^ 

olilinpii^rte   Hand-Bai)    allein    (lescbCItv.«    und    Munition    belassen 
Vielleir-ht  ist  es  aber  niidit  Zufall,  d:il1  gerade  eiiiB  nbKi-its  gelegen" 
dalier  vom  Gegner  weiiigtrr  beailitete  Biitterie  4  Stunden  iTinger  als  tll 
anderen  den  Kampf  föhren  konnte!  —  In  der  Seblaebt  von  Ijanjan 
in  den  spateren  Kümpfen  ?ohoß  die  russische  Artillerie  bereits  grflßl 
teils  aus  venleokten  Stellungen  und  konnte  sich  w.  der  Beobnchtung- 
Gegners  gänzlich  entzogen,  bi«  zum  Sidilusse  behiinpten*) 

Die  i-ussisclien  Infanteriedeckungen  in  den  ersten  Gefechten  ei 
gelten,   obwohl   die  innere  Kinriehtnng  meist  gesehiekt   angeordnet 


')  Lattwitz.  Tita  AngriRivcTtahten  der  Japaner.  B(>rliti,  ISOC. 

')  Zum  Ti'ilp  Ff-stnnfpijrcefhfltzp;  die  Japaiicr  bmrhlcn  soßcr  ilcii  bei 
triihnl«n  8chiff8t;eä<^lifitzc:n  nur  FrldifesrhQt»'  mid  im^blich  oiiii^e  Teldhi 
ins  Uofivlit 

*)  KiiixelMbriften  über  dfln  roitfiisrb-japaniiM-hcn  Kriojr;    Reihflft«-  zu  Strel 
(iKt.  mÜ.  /rfit.-irhrift,  Pie  Kfnii|ifc  nm  Port  Artbnr.  Wien.  litiiG. 

•)  TomS<>.  EpiA'iUn.  veröffentlicht  in  Ata  «Mitteilunjt^n"  190r)  nml  IftOC. 


k 


Di«-  Frl<ibrfi^ti|{ani;  uach  dan  Krivf^fn  in  SQtlafrilii  und  in  Oütasimi        135 

:h  d«r  CnatifmiliKkeit.  Die  Bnistirehron  vrarcn  E;owi)lin1ich  sehr  bmt  luid 

it    hoch,    daher   gut    sichtbar    ivergl.   Ucispiel   in   Tcxttigiir   2);    die 

tstureo  waren  an  anffallonüen  Stelleu  placiert   und   emiao^Uen  der 

'■    ■    rnng-     Vif    AnlajBren    wunien    l'ürners  meist  zu  sehr  gehätifl.    Sie 

JUS  tiiestm  Giüudt'u    fast    überall    der  Japan isclitn  Artillerie  leicht 

ctkeinhare,  daher  auch  leicht    zu  ht^schieUendc  Ziele.     Wenn   auch    deji 

|a  bi'fen    Grüben,    in    Nischen    nnd    unter   SotirapiKdlblendtni  gedeckten 

-  ^-   hftD  SchütZ(!D    durch    tiio  t^inleitiMiden  Upschiflinngen  dw  Artillerie 

-underlicben  Verluste  zügelnst  wurdeu,  so  wurden  sie  doch  wälirenil 

ta  lolgeiiileo  Infanterieaugriffes  tülntig  ^oliiiideri.  die  Kammliiiie  zti  Iir- 

IMhb  cnler  d'ich  veranlaßt,  schleclit  zn  srlii>-ßei).     Das    rasche    Grlitigco 

4»^  Uftiiiischen  Angriffes  am  Valu  darf  groUenteils  einer  derartigen  Wir- 

t    .  .l«r  Artillerie  zugeschrieben  worden,    welche  Wirkung    die    Bussen 

dnrrh  ijie  aufHillige  Anlage  ihrer  Deckungen  erinöglicbt  hatten.  Die  un- 

"^  -''t  rasche  Entscheidung    in  dem  ICampfe  um  die  Na uscban Stellung 

larh    allen    Anzeii-hen    ebenfalls    auf   die  Unterstützung  durclt  die 

Artillerie  zurfickgefOhrt  werden,  welcher  die  russischen  Infant^riestellungen 


}'t-i-jaHf  /wJ 


P|f   ^  Prolil  einer  jiipiiniaoljHn  Infant4>n(-ilpckun|f  fflr  xtrhc-nde  ächQtzoD  ['/loa)- 

fedit  erkennbare  Ziele  boten.  Auch  iu  den  späteren  Schlachten  findet 
^  iiumer  wieiler  die  ErscheinuDg,  daß  gute  Sichtbarkeit  der  russischen 
Aeftmigen,  insbesondere  aber  ein  deutliches  Abheben  der  Deckungen 
f^^  den  Horizont,  einen  starken  £iiifluü  auf  dio  Entscheidung  des 
Cmpfes  um  die  betrelfende  Ortlichkeit  nimmt.  Besonders  auffallend  aber 
ist,  dafi  die  japanische  Infanterie  im  Laufe  des  Krieges  oft  selbst  forderte, 
daO  die  eigene  Artillerie  wahrend  di-s  Sturmes  bis  zum  Eiudriugeu  in 
die  ruRdscbe  Stellung  auf  diese  weiterfeuere.  Die  japanisi^he  Artillerie 
til  e»  auch:  Voraussetzung  aber  war  die  Möglichkeit  genauer  Beobach- 
töBir,  also  Deiitlii  hkeit  des  Zieles.  Am  t reffe ndstcn  wird  die  Schildlich- 
kf'it  anffalleiuier  Deckungen  durch  die  Wandlung  der  russischen  Ge- 
pflogeuheit  selbst  beleuchtet.  Die  Russen  messen  iu  den  späteren  Stadien 
des  Fuldzuges  der  Unauffillligteit  einen  großen  Wert  bei,  legen  anch 
ihre  SchQtzendeckuageu  nicht  mehr  auf  den  Kämmen  oder  hoch  auf  den 
HäHjgen  der  Höhen  an,  gebrauchen  niedere  oder  selbst  gar  keine 
Brufitwehren  uud  wenden  Maskieningen  an.  Vor  Mukden  z.  B.  gelang  es 
der  japanischen  Artillerie    trotz    ihrer  reichlichen  Ausstattung  mit  l'^em 


13Ö 


li  •'  i  III  r  r. 


1111(1   \hem  Hauhitzon  uielit.  die  feiiulliclieu  Stellungen  stiimireirzn  maclif 
AIk  Grund  wird  aiiffegobeu,  dall  die  Ziole  sehr  scliwer  zn  erkeiiDcn  vitf 
Daiiii  lii!gt  t'iit  II^Meis,    dal!  die  Itnssrn    liior  schon   auffalliMidi'  Anlage 
vfirmi*'don.   Ehens«»  vi'rmieUeu  sie  liier  hereits  die  Bpsptzung  von  I*i«ier 
sowie  von  OrlscIiaftPD  üherbmipt,    weil  beidi'  der   j^t'gneriselien  ArtilU 
7.«  markaiilt*  Ziel«    lioteii.     Den   Krsatx    gaben  Scbfitzengriiben    vor 
fii'ben  dem  bclrfffiMidfii  Objekte. 

Dil"  Jai>aner  acbeinen  mitdi  dnir  allerdings  apärlichcu  Bericht 
bei  vorbert'i täten  Stelhingeii  der  Ilnaufnilliffkeii  der  Anlagen  nnd  il 
Maskierung  «ebr  gewissenbafl  Heclinnng  gelragen  zn  babcri;  iiisbi'SOnd( 
vermieden  sip  g*^rne  die  groüen  Bnistwfbn-n  (vergl.  Heispirlp  in  Tel 
fignr  3  nnd  4t.  --  Pic  Artillerie  scliittl  im  Angriffi-  und  in  der  VerliiidigTii 
größtenteils  aus  verdeckten  SUillnngcn  oder  versteckte  sieb,  wo  sie 
konnti',  im  (iaoljan:  sie  war  dort  besser  bebtitet,  als  dii^  rnssiscbe  1 
ibn-ii,  zu  Ib'giiiii  des  Feldziiges  regelnirillig  gt'bram-litcn  miVIitigeii  ahl 
;inn'aU4'iidiMi,  künätliclien  Deckungen. 


^.[y^i^^^-^K'i-^!-^^ 


'f-/töl 


k 


Kig.  H,  I'rofil  p{iit.r  JRf.ftnicchi'n  InfnntprJi'divVnnjir  fflr  «tphend*-  ScliflUoii  fV» 

Die  Grün  dp  für  den  Nutzen  der  Unanffailigkeit  siud  lei 
zu  finden:  die  GrQße  der  DtstanzcD.  auf  weli^lien  die  modernen  Kämpfi 
«'ingeleitet  nnii  zum  Teile  aiicL  gefftlirt  werden,  eine  Folge  der  fBra*] 
lialtcnden  Wirkung  der  uenKeitlicIien  Wiiflen,  hat  das  Krkenni'u  der 
gcgni^risi'lien  MaÜnalimen  stdiwirrig  g.'niacht.  Dii-  Entlernnugeu  siud  ge- 
wai'ljsen,  da«  nienscbliclie  Augi-  ist  gleich  geblieben:  künstliche  Hilfr- 
niittcl,  Fernrohr  und  F«dd.«Jt<'(*lier  sind  in  der  Zahl  nnd  iro  Gesielitsfelde 
benclininkt,  gleichen  dain'r  den  Nachteil  lange  nicht  au».  Dii-  Vcrwea- 
duug  de.s  raucl)sdma!-lien  Pulvers  vernndirt  die  Schwierigkeit  des  En 
kennena  von  Stellungen  ganz  hedentend  und  verlängert  sie  über  4il 
Einleitung  des*  Kampfes  hinaus.  Gegen  Ziele  aber,  dii^  gar  nicht  oder 
unzureichend  irkiumt  werden^  bringt  ein  Schießen  keinen  Erfolg,  wie  die 
vielfachen  Krfuhrungen  beider  Feldzüge  bewiesen  haben.*) 


'i  Nt'WriVi  bfim-rkl.  int  tlns  moJi-ni*-  BtTi-bnn  na'-li  1111.111  rtitliff er  l'nifitrm.  tiiwk 
Hintlom  AtiKtrtche  ron  Fnliripa^L'H  uml  Soblfli'i)  »o«  iMiitiii  ;iliiili>-)n-ti  (ii-duiikouf;nntCf>, 
vrii>  ulirn  üktiuti'^rt.  «u  crklArf-n. 


Diff  PHiitcfffltitT'ili;«  ?nU'li  ib-ft  Kri'-ffon  in  SQdufrika  ninl  iir  i  NitiMtkfi         |37 

Es  »ilrf  widi^nsinniüf.  die  Sehwinriffltpit  des  Erlfimens  der  eigenen 
■ '■llufl?  lJll^'ll  uuftaUenrle  B^^-fifStigmiKsaiihi^rn  in  vi-yniimlern.  In  »rster 
i  )]■■  pit  lües  jft'^eii    ili»'    Artillerie,    iler    crstoii    iiinl    unan^eni'linisten 
■  .;nfnD  iltT  kilustliclien  I>«'«;liiinjrpn.  Ist  docli  sie  kraft  ihrt-r  weittrageu- 
* '  Waffen  berufen,  die  von  Haus  ans  feststehenden  Ziele  zu  l>pkrinipfeii. 
sie  bleibt  aber  am  weitesten  ab.    Anderseits  kiViiiien  Dechiingen, 
mit  felilrnäliis'en  Mitteln  hergestellt  wiTilon  iiiösseii,  im  ifrotJon  und 
der  Wirkung  dor  VolUrofTer  aus  SteiirL'iier^fSciiül7.«'n  nicht  melir 
»D  sein.  (Jerade  gegen  den  gefiihrlichstea  Feind  der  Feldbefesti- 
gegen  die  Artillerie  innü  und  darf  daher  die  Cuaiiftillligkeit  al» 
»ter  Hcliutz  gcwalilt  wenien.    In    erster    Linie   gilt   ilios  ITiv  Vor- 
stellungen, deren  Dctkuiigeu  ansonst   der  Angriftsartillerie  von 
Buu  n<  ein  willkoninieneiii  Ziel  bieten. 

rBauffuIlig  ausgestaltete  Stellungen  können  aber  nocti  andere,  viel- 
WrJit  »irlitJLjt'rp  Vortt'ih'  bringen,  als  jenen,  (lad  sie  srbwrr  iiutci'  infi/ises 


^s^m^^^i.  t^-  •T^i^.y^'rv^, 


Fi*    5    Profil  rirp«  rtuitifirhen  Sflilltif!inirftl»>n>  mit  8clin>|infillli'iulf  ^\',e,n\. 


«eDommen  werden  kfJnnen.  Wie  der  Iliirenkrieg  eklatant  beweist, 
!■■  au«-h  im  Stande,  den  Gegner  7.11  falschm  Mathiainneii  -in  ver- 
und  dadurch  seihst  jio.sitive  eigene  Krfolge  zu  frniöglieheu. 
Die  Folgerungen  für  die  Feldbefestigung  hmten:  Die  Unauf- 
teit  vorbereiteter  Stellungen  mulJ  angestrebt  wi-rdeu.  Schon  bei  der 
iJPlieierungder  Deckungen  ist  darauf  Kiicksiclit  zu  mlimen;  gegen  den 
LStrizoni  sich  abbebende  Deekungeu  z.  B.  auf  Köbenkftnimen  sowie 
[Ikef^anpt  solche  an  aiirralli'ndiHii  Linien,  wie  au  fintTillsbrüchen,  Linieren. 
^dnd  XU  vermeiden.  Ma.^^ken  sind  in  möglichstem  Mülle  anzubringen.  Die 
Deekang  seihst  ilarf  uieht  -aU  solche  aus  dem  wtüteren  Vorterraiu  er- 
tanot  werden.  Auffallende  Formen  sind  zu  vermeiden;  die  Bnistwebr  ist 
das  Bedecken  mit  Boilenenceugnissen  unkenntlich  zii  machen. 
Vermeidung  der  Sichtbarkeit  des  Verkehres  zu  und  von  den 
['"Deckungen  sind,  wo  nötig.  Verbindungsgräben  berzu^tellen.  Znr  Ab- 
VokuQ^  des  gegnerischen  Feuers  soll  niemals  auf  auffüllende  Sihein- 
hanf'n  vergessen  werden    Bei  der  erhnhfpn  Sr^hwierigkeit  rler  Beobnehtung 


13» 


Reimer. 


soll  die  Feldheffstigiirg,  soweit  es  in  ihrem  Bf  reiche  liegt,  für  die  ei{ 
Besatzung   ausgiebige   Vorsorgen    für  BeobaclitiiBgsstänrle   und  Beol 
tiint^sircirfinle  iii<;ht  unt(?rIassfD.  --  Die  Ausniittluiig  von  vorznb^rmlendJ 
lli'rcätigung-^iiiilageii  hat  nicht  atis  der  Stellung  alU^in,  sondern  gleij 
eine  Über|)Lüfiiüg  der  fertigen  Anlageo,   aus  dem  Vorterrsin  u. 
wahrschein lii^hen  Iter>baolitiingsstel)en  de>t  Gegners  ntis  zn  erfolgen., 
Hohe   uod    mächtige    Brustwehren   sind   schwer   zu   rerbergei 
verraton  von  Haus  aus  die  Stelhmg  und  bieten    erwünschte  Ziele, 
vermeide  sie  deshalb  in  der  Kampflinie  und  stelle  sie  als  Scheiol 
auf.     Der  Ansschull   dart'  niirht   durch   die  Hiihe    des  Aufzuges,   s( 
mutl   in    erster  Linie  durch  richtige  Platiifrung  dor  Deckung  im  X\ 
angestrebt  werden.    —    Die  Buren  habon  solche  Platze,   die  ein 
lalliges  Placi^reu   vorbereiteter  Deckungen   ermöglichten  und   die 
liehen    Ausschuß    boten,    iti    dem    versohitideustcii    Gelände    gef« 
Wenn  die  Küssen    in  vielen  Fällen  hintor  aiiffitlbMiden  Brustwehrea] 
Beschießung    durch    Artilk'rit^    getrot7.t    haln'U,    spricht    dies   noch 


Fiff-  ()•  BeiK|iit.*l  citior  volloii  Etii«Ii*ckuiiif  iii  ciiuiii  Sr1tQtzf>nf;n'nboii  ('/u 


dafrir,  dall  solche  Deckungen  zu  empfehlen  sind.  Der  Nachteil  do.<t  r 
und  leichten  KrkenneDs   verbleibt   ilinen,   sie  sind    daher   starkem  F#i 
ausgesetzt,  die  Besatzung  kann   zu  leiclit  im  Gebrauche  der  Waffen  l 
liindert  werden   -  und  die  Artillerie  wird  von  Tilg  zu  Tag  wiikungsR&l^ 
Wenn  alle  genannten  Vorsichten  fiir  vorbereitete  Stellungen  $^ 
wendet   werden   sollen,   so    bleibt  noch  ein    guter  Kest  auch   lur  aÖH 
Stellungen    übrig,   die   im    feindlichen  Feiier  oder   in  knapper  Z»^it    tj 
stärkt    werden.    Insbesondere    bleibt   für  dir   Form  der  Deckungen    aiU 
hier    maßg»dK>nd.    dali   dies*^   der  Artillerie   kein  hohes,    also  deutlich  { 
beobachtendes    Ziel    abgehen    dürfen,    weil    sie    sonst    den    Zweck.   ^ 
Gebrauch  der  eigenen  Waffen  zu  unter fttOtKen,  nicht  erfnllen. 


Form   der   Deckungen   in    der   Verteidigung. 
a)  InEEintoneiiaokungen. 
Wenn  vorher  erörtert  wurde,  daß  die  Unaurfölligkeit   der  Stel 
und  der  Deckungen  in  der  Kauipfpo:jition   den  besten  Schutz  gegen  i 


r>ir  ri^iltw'r'-iittciine  nich  i1>-n  Krif^f^n  in  SCilnfrika  nnd  in  0)(ta«if'n.       139 

»up^wucrin    vorhoreiteler   Stpllnngen,   die   Artillorie   hiPtet   so  findet 
in  Ji'D  Fcliizü^ep  aui'h  Anlialtspurilftn  dafür,  wie  Pfckiiiii(fn  niisgi'- 
]t#t  wfrdpri  mrisuteu,  um  sfiUvst  in  dpin  Falle,  als  sie  t>rl£annt  weivlcii. 
ffirkung  mfxirrnt'r  ArUlIprif  7,11  trolzcn. 

&ie  StelliiiijLr   (]i>r   zeruierU'n  Rurt'U   hei    Pa:trdel>erg   wird    dtiroh 
Ttge  kiinzentrisoh    von   zirka   nO  ßescliftlzen.    darunter  mit   LyddJt- 
fn  ausgerüsteten  Marini'fjefidiützen  und  Haubitzen,  beschossen.  Der 
Boren  besetzte  Kiiuin  aiu  Modderriver  millt  in  der  Breite  nur  zirka 
^in  der  l^nge  zirka  äAm;    er   wird    vmn    Liiftbulloij    der    Engländer 
»on  eingesehen.    nngünHtigere  VerhältDiMO  für  einen  Verteidiger 
5irh  kanin    ilenken     Und  do<di   bi-traucn   die  Verluste   der  Buren 
;br  als  zirka  25(t  von  4*  MX)  Mann.  Die  IJuren  hatten  sich  in  tief 
•d,    .«»chmaleD  Mo  blitze  ngrüben  verkrochen,   denen  mit  Flachiiahn- 
«n   gar  nichts   mit  Steil feuei^eschfitzen   nur  sehr  schwer  beizu- 


J^MKr/tar  SAtttutrrke 


f- rafft", 


i'iK»r 


^p^?=T^^ferr^w?^:?7?T^ 


f-  f0«i 


Pig.  7.  Beiitpi«'!  fini-«  rntTfipliliipf''«  In  f'iri'i»  ScIiRts''ii(n'iit)''n 
fiuiii  V«?rgl'.'irlK'  mit.  ib-r  vull.-n  KiinVckuiiK)  C/n»)- 


len  war.  Lftngs  der  Grabensohlen  waren  Nischen  ausgehöhlt  worden. 
EU^.Hutziing  lag  in  diest^n  uinl  rii'bti't.f  sii:li  bbdl  zur  Fem-rabgabe  im 
auf  Die  Buren  ertnigcri  no  dii-  Tte^rbifllnng  dunrb  die  Artillerie 
sonderliche  Verbmti-  und  bracbteu  sogar  am  letzten  Tage  »och  einen 
iff  fler  engliscbea  Infanterie  zum  Stehen.  Die  Übergabe  wurde 
lUlich  nur  infolge  der  Vei-pestung  der  Luft  durch  den  Gestank  der 
wer  der  getöteten  Ziagtiere  sowie  infolge  der  Aussichtslosigkeit  des 
mens  aus  der  fftr  blngerc  Dauer  unlialthareii  Situation  herbei  geführt. 
Ru."<S('n  und  .Japaner  wanden  bei  ibrcti  Deckungen  in  vorbereiteten 
UuDgen  nur  tiefe  Gräben  an  iiml  erleiden  so.  wie  allgemein  bekannt, 
onr  geringe  Verluste  durch  das  Artilleriefeuer.  Die  Japaner  vermeiden 
TOS  Haus  ans,  den  Schützen  an  Brustwehren  zu  stellen,  dif  viel  über 
den  Boden  liinausragen.  Die  Russen  werden  durch  die  Krfahriiug  dazu 
gettraeht  die  Besatzung  nicht  allein  in  der  Ruhe-,  sonderu  auch  in  der 
Fenenttellung  im  Graben  zu  belassen,  also  nebst  tiefen  Gräben  nur  mehr 
sehr  niedere  Aufzüge  der  Brustwehren  anzuwenden.  Die  Japaner  vervoll- 


141) 


Itf  iiii«r. 


9tSndigpii  if  i;HniriBi[;  ihrp  im  Angrille,  KUiiSchst  nur  };(>gi>iMlas  iDfiinterie 
fmier  jiufgoworfoneo  rifclciin^'"n   fftr   Ui'fftjndi-  ScIiQtzeu,   9*)   bald   sit* 
lirmnpti,    mit    lief-'n    OrAln^n,   iiiii    so   Mich    bcssnro  Deckung  K^gen    d 
Artillfrii^ttMipr  zu  crliaUi.'n. 

Die  Decbiini?  in  tief'nn  nmj  schmalea  Grüben  mit  niederen  Brust 
wehren  lälH  sich  ^'etrenilber  der  erweiterten  Wirliungsiäliigkeit  der  ArtiUerio 
•Auch    theoretisch    begründen.  Hohe    Urustwehreo    sind,    wie  bereit« 

»ii^^efflbrt,  scbwer  zu  verdccki-n.  bieti-n  diilier  gewöht)lieh  dem  Artilleriy- 
feiier  gute  Ziele  nnd  bedtlrfen  demzufolge  der  notwendigen  Stärke  gegei 
Volltreffer  der  feuerkrüftigen  Hauptmasse  der  Artillerie,  der  l^elineU^ 
reuerkanonen.  Solche  IJrust  wehren  brauolien  zu  ihrer  Her;<t''llutii^  via 
Zeit  und  Kraft,  ohne  daß  mit  solcher  iMühe  e'm  iSchntz  gegen  St'Mlfeue: 
oder  gegen  die  Sprengstücke  selbst  rftckwärts,  in  der  Luft  oder  i 
Aufschlage  explodiirender  BrisanTgi-anatPit  (besonders  sehnig  nbi-r  diri 
Kaninilinie  einlangenden  orreieht  wfirde:  ja  sie  sichern  mit  ihre« 
gcwölmlicb  nicht  allzu  steilen  inocrfn  liöschuugen  nicht  einmal  ge^i 
lue  Ffillkugeln  schräg  zur  Kammlioie  eintreffender  Schrapnells.  -  Flach 
also  im  Vi'rhältnis  zur  Tiefe  sehr  breite  Gräben,  wie  z.  IJ.  solche  nd 
breiten  bequemen  Stufen  bieten  keine  geeignete  Ruhestellung  mehr. 

Äbgesclien  von  dorn  Schutz,  den  die  Unauffniligkeit  von  Dockunge 
wegen  der  schwierigen  ücobachtung  selbst  iu  dctn  Falle  [locb  hit^tet,  al: 
die  Lage  vom  I4egner  bereits  festgestidlt  wurdt-,  weisen  tiefer,  al.s  bisher 
gehriiiichlicli,  in  die  Erde  versenkte  Deeknu^'en  mit  schmalen  Grüben,  ali 
Ziele  an  üud  für  sich  geringere  Tretllächeti  auf.  Der  tiefe  Graben  bietet  ohne 
alJzuviel  Anstrengung  des  Erbauer?  als  Brustwehr  gegen  flairb  einfallend 
Volltreffer  di-u  gewachsenen  Hoden,  der  die  iJesrlitissi?  besser  hi'ninit  oder 
ablenkt  als  aufgeworfenes  Erdreiih.  .le  tiefer  dtar  Graben  wird,  dejita 
vollkommener  wird  die  Deckiiiiy.  Im  gewarliscne»  Erdri'ieb  kurin  dit» 
vordere  Uöschuiig  d^-s  Grabens  ^ewübnlich  «ehr  steil  gehalten  werden, 
so  dalt  ffir  den  knapp  an  ilir  stehenden  oder  sitzenden  Mann  ein  besserer 
Schutz  gegen  von  vorne  anlangende  Geschosse  erzielt  ist  als  an  Brnst 
wehrbrisi-hungen:  eini*  .^teile  Büsrhun^  der  rückwärtigi-n  AVand  si'liQtzt  deii 
Mann  gegen  die  Sprengstilckt^  der  BnsHnzgranaten  in  der  Uuliostellung 
vollkommen,  in  der  Fmiei-stellnng  zum  großen  Teile  —  Mit  anderen 
Worten:  Gi'gen  den  Hagelstunn  dos  Feuers  moderner  Ai'tillerie  muU  die 
Deckung   tiefer  unter  der  Erde   gesucht   werden,   als  in  frtiheren  Zeiten. 

Der  anzustrebende  normale  Tvpus  der  Deckungen  im  Feld 
kriege  der  Zukunft  wird  daher  sein:  Tiefe,  schmale  Gräben  mit 
so  niederen  Brnstweliron.  als  es  der  gute  Ausschuß 
gestattet. 


iMc  HfMWfrntJifiiiii;  luu'li  ilrii  Kriri^i-ii  in  Stiiliirrik»  iiml  in  (>«(iij^ti-ii.        \ll\ 

Ein  antkr*!!*  Ähmu'nt.  iJhh  in  Milni  l'Vhl/fl^eii  *'iin^  j;iolW  Kullc 
i^^ltf*,  wi  jone^  (lalt  die  Hciifitxi^ii  hütitl^  <liirdi  Sdinipni'llloiier  hi>l)in<lert 
Turlerif  dt«'  Kainmlinie  zu  Ut-sctsen  odiT  doch  gut  zu  Bcliiellen  iJeispielo 
wi  "irm  osU<jat)^<')u>n  Kriej^'i'  wurdm  biTi-its  ;iDg»*ifilirt.  Kusst'n  tind 
Bnreü  weadet*-?!  dapo^t-n  oinHi  Kopts»  liiitz  an,  dvr  sicli  hewährte  (vcigl. 
Tttlfigur  ö). 

tier  Woti   dt's    Scliiitzös    ^eyi-n    obon    ist    injl    d(T    ziim-ltnunideu 

Irkuflgyffibigkfil  dur  Artillf-ric  ^estirgeii.  Wo  nur  lialbwcgs  Ijuiuclihar**« 

liiT©itj(e8t<Mlt    werden    kaun,  soll  iiiclit  V(irsiluiiit  wt-rdoii,  deiu 

eine  solehi*  DockuuK  zu  Meteii.  Am  einfaclistpii  wirti  ein  stjlclmr 

iQti  ftbcr  dotri  Kopte  des  ScliütziJi  diircli  tilciiH-  liölv-onm  HIcihK'd  tTzicU. 

.MiltUM'Wi'iU*    f«tiid    höi.!li>t    Ih'aclitviiswt'rti'    Vui>chlil!,'ä    jiufgfliiiirliL, 

yhiiiulon    lind  tiel'eii  (irälit^ii,    wo    vs    nur    ir^i^Dil  iiiöi^lidi  ist,    mit 

Pfosten.    Tafeln,    Tfnllii^fin    ntt     imd    ilai-anf  gelvgtii'    Krd« 

ior.tidi'ckeu   (vergl.  Toslligni-  'it.     Her  Kdifltze  t^tllipltt  dimb 


M,   Ahwtfi-fbjir.'  Schntxi|i?cke  in  uhi'-in  idtArti(»«?n  ScIintBi'ngritbni  C/mil- 

die  ?icb  luiter  dor  Kindfi-okuiii;  Uefinden.  Dia  ViirstlilÄgf  er- 
'■n  narh  dem  IrOlier  gesai,'teii  nur  als  Iitgiselie  KiinffiMpienz  in  der 
iMpütalttint;  von  IVobiujiPu  |,'f;;i»n(ilier  der  Müt-htiffkeit  Avh  Feuers 
•»  iKKUruen  Waffen,  Die  Itu^iüMi  haben  ini  öhriiftn  bei  diT  Verteidigung 
*»  I'ort  Arthur  t.  B.  in  dan  mit  feldniiiUigen  Mitteln  ausgestjillet^'n 
'  ■  '-n  irn  Lunh'i  TaU'  volle  KiiideiiliiniKen  von  Sdnltzen^Tilhm  luit 
-i  Li  Krfolge  angewendet.  Di*-  vorge^^diobeiien  und  von  den  Kegueri- 
tAn  Stvlliingeu  flborböblen  Uedouten  ffiirdeu  nach  lieftigou  KilinpfeD 
vst  Aiii  20.  September  1*.K>4.  also  öl  Tage  nach  der  EinsehlieOnag  ge- 
iSttnit.  nachdem  der  UegiiiT  gezwuiigf*»  wurdiMi  war,  grgeii  sie  mit  Lauf- 
^bfn  \(ir/,ugdii-i].  —  Dif  volii*  Kindeckung  .schützt  die  üesatzung  in 
§a  Ruhe-  und  Feuerylellung  gegen  die  Friilkugeln  der  Sdii-apritdls 
od  uogi'n  Splitter  der  (iranati*n,  lici  :<tärkeivr  Widerstaiids!ahigkeit 
ttlhit  g«'gen  gröUere  Spri-ngstÖcke  u.  zw.  gegen  irine,  beute  von  allrD 
8nt4*n  möglichi'  iJefähnlinig;  sift  ist  leidit  nnd  einfach  h«rstellbar  und 
Irtelxt  den  Kopfschutz  fOr  den  feuenidfn  .Schlitzt?»  ^owie  den  Untersddupf 
(T*Tgl.  Boispitd  in  Texifigur  7(  oder  üutei-sland  fflr  den  ruhenden. 


142  Uciiiicr. 

Abwerfbare  Schutzdecketi  (vergl.  Beispiel  in  Textfigur  8)  er- 
scheinen nach  dem  vorgesagten  nur  als  Surrogat  oder  besser  gesagt  als 
Vorläufer  der  vollen  Eindeckung. 

Die  vollständige  Eindeckung  macht  ferners  Schulterwehren 
gegen  Eofilierungen  vollkommen  überflüssig,  so  daß  man  sich  damit  be- 
gnügen kann,  wo  nicht  der  natürliche  Zug  der  Deckung  die  Wirkung 
einzelner  in  den  Graben  einfallender  Volltreffer  von  Brisanzgranaten  ein- 
schränkt, au  exponierten  Punkten  für  diesen  Zweck  einige  Traversen 
einzubauen. 

b)  Artillerledeckungen. 

Künstliche    Deckungen    für    Geschüt/.e    Hpielti-n    in  den 
Feldzügen  keine  solche  Rolle  wie  Deckungen  für  die  Iuf;mteno,  die  sich 
nicht    nur   dem  xVrtilleiiefeuer,    sondern    auch    dem  Kegoii    der  Gwwehr- 
geschosse   aussetzen  rauli.     Wie  bereits  ausgeführt,  suchte  iiaJ  fand  diet* 
Artillerie  den  besten  Schutz  darin,   daß  sie  die  Beobachtung  seitens  der 
gegnerischen    Artillerie   durcli   die   Wahl   der   Stellung   erschwerte    oder  : 
gänzlicli    verhinderte;    verdeckte  Stellungen    waren    oder    wurden  Regel  "• 
Trotzdem  wurden  gewöliiilich  auch  noch  zumUnterschlupfe  während  eigener 
Feuerpausen   Schutzgrähen   für   die    Bedienungsmannschaften  ausgelioben. 
Die  Japaner  wendeten  außerdem  öfters  vertikale,  einige  Schritte  vor  dem 
Geschütze  aufgestellte  Schiapnellschirme  an ;  natürlich  nur  in  verdeckten   -. 
oder  gut  maskierten  Stellungea,  so  z.  B.  im  hohen  Gaoljan.  ; 

Mit  der  allgemeinen  Einführung  des  Schutzschildes  werden  sich  die 
Verhältnisse  kaum  ändern,  da  er  ja  gegen  Volltreffer  nicht  ausreicht 
und  ein  Teil  der  Mannschaft  sogar  den  Füllkugeln  der  Schrapnells 
ausgesetzt  bleibt.  Möglichste  Erschwerung  der  Beobachtung 
durch  die  gegnerische  Artillerie  wird  auch  künftighin 
die  Kegel  bilden,  die  schon  durch  die  Wahl  der  Stellung  oder  künst- 
lich durch  Maskierung  lierbeizuführen  sein  wird.  Gegen  anhaltende  Be- 
schießung mit  Schrapnells  und  tempierten  Brisanzgranaten  werden  Deckungen 
für  die  Bedieuungsmannschaft  —  Schutzgräben  ■ —  nach  ähnlichen 
Gnindsätzen,  wie  später  erörtert,  ausgehoben  werden  müssen.  —  Sclirap- 
nc  11  schirme  können  in  verdeckten  Stellungen  gute  Dienste  leisten. 

Muß  in  mehr  oder  woniger  oHenen  Stellungen  auch  das  Geschütz 
selbst  gedeckt  werden,  so  werden  die  Deckungen  wenigstens  in  der 
Richtung  nach  gleichen  Grundsätzen  wie  für  Infanterie  auszuiühren  sein, 
daß  man  den  Gescliützstand  so  tief  als  angängig  in  die 
Erde  versenkt. 


Hb  JUlbelutJipittg  iiKch  itcii  Kric^Kn  in  älldafrika  und  in  (>äta«ii.>:i        143 

c)  Schntzgräben. 
JUit  liem  bibandclten  Stoffo,  der  AnsgestaUuu^;   der  fi1r  die  vor- 
to  ijDie  in  Uetra\;ht  komnienden  Üeckuiigen,  stellt  jene  dor  Sehnt  z- 
ihcn   ßr  Kescneo,   Bedieuungsmaiinsclmneu    der  Artillcrii*    cli.    in 
!Q]  üu-sammenhatige. 

In  hartDüi'kig  uinstrittctieii  Vo)-U^idigiiug}ii.sltiIluugeii  werden  Datiitlichu 

kaoiieu  alltMii,  für  solcliu  an  d^ii  Platz  gctiuD(]<-ii*>  Abtoiliin^on  nicht 

aosri'iclu'it.    sondern  es  werden  küustliclu-  Ueckuilgm    —    Schutz- 

—  geschaffen  werden  niüsi^en. 

SchatzgrAhen   tlir   Bescrreii,   die    In  nüchster  Nähe   der  vorderste!] 

nntergebraf-ht  werden  mÜ!«s*m,  sind  natflrlicherwetse  nach  lllinlicticn 

;d    iiusziigeHtalten,    lie^^oridei'.s    Wds    das    Vermeiden    aullalligfr 

MI  betrifll   wie   die  Deckiingeit    ffir  Schrtl/en     Släelitige  Deckungen 

hier  ahuliclie  Nai'liteile   mit  sich   hrin^t^n  wiy  iu  der   vordersten 

äe  würden  die  Stellung  verraten  nnd  das  Fenor  auf  ^ich  ziidien, 

der    nntergebraohten  Abteilung   der   Austritt   gänxlieh    verwehrt 

könnte 

Tnaiirranige,  tief  In  die  Erde  versenkte,   ziemlich   .schmale  Gifiben 

fgea  Fnllkngeln  nnd  Spreugstftcke  sichi-rndeii  Kiodeckungeu  werden 

»US  S'jlcher  Schutzgrübeu  der  vordersten  Linie  bilden.  Wo  es  Zeit 

Littel  gestatten,   kann  man  an  sehr  wic^htigeu  Stellon   auch  Schutz 

Volltreift'r  in  sehr  tiefen  (trfibeii  schaffen,  die  eine  starke,  jedoch 

üvean  dcit  ßodens  nicht  viel  überragende  Dei:ke  bei  ausgiebiger  Ver- 

von  Kisen   («.  B.  Schienen)  nnd  Stein   erhalten.  —  Hinter  vor- 

,  gegen  das  Klachbalmfeuer  sclifitzenden  Ileckungen  ist  es  auch 

einen   solchen   Sclintz    veriiältnisriiallig   rascli   durch  stark  nacli 

geneigte  Decken  zu  erreichen,  welelie  an  eine  Böschung  (z.  B.  eines 

iitteit  in  einem  Hang)  angelehnt  werden  nnd  «teil  einfallende  Voll- 

Eum  Abgleiten   bringen.    Al^  Materialf    lür  die  Deeken    kommen 

Hölzt^r   od^r    besser  Eisenbahnschienen    in  Betracht,   weleliL'    noch 

[•M  Erdanflage  erlialton. 

Schutzgrflben    för    Geschfitzbedienungen    werden     nach     ähnlichen 
idsäUen  anzulegen  sein 
Werden  Scliutzgnlben  für  Keserven  notwendig,  welche  nicht  in  der 
tn  Nähe  der  Kumpipositinn  nntergohracht  sein  mfissen,  so  werden 
le  Beckting^n  unbedingt  so  zu  placieren  sein,  dalt  sie  der  Sicht  des 
lers  und  Volltreffern  der  Kanonen  entzogen  sind.  Für  solche  Sohutz- 
;n  kommen  in  erster  Linie  an  Böschungen  angeleimte  geneigte  Decken, 
wo  Zeit,    Kriilc  und  Material    vorliandc-n  sind,   auch  bequemer  ein- 
richtete Deckungen  mit  mfichtigen  Konstruktionen  in  Betracht. 


l^K 


RtäiiuT, 


Kür  ^fi-ilfckti*  VurlurKhiii^eii  /m  iin>l  vuti  Schi)(zg^rfihi>n  ittl,  wi> 
ii«Kii  V('rl>irMluiigsgr:ibL(u  Sorg«  zu  tnigcii. 


hiraiileriedurkungun  im  A  Hgrirjt'. 

lu  hciild»  ri'itlzflgeii  z»'igte  sicli,  «lall  triitv.  il^r  jfi'oKtiti  l'ortJic! 
iler  Artillerie,  heut«'  s«  wir  clu'dcni  (li<^  Warte  der  Maüsi*,  das  Ge«'o 
EiiUuheltluiig  IUI  Kaiupl't'  briUfjl.    Ui<?  Vt'iltistpmu'nty  gobeu  einyii 
widorlephart'n  Beweis,    iMo  Verluste  im  sfidalrikauiyehen  Kriege  wu 
beitialie    aussc)ilii.*ltlic]i    tliirL-Ii    das    IViur   der  lu'webrc  verursacht. 
K'criuKe  IJeteilignuj;  der  Artillerie  an  den  Verlustzitt'ern  dts  ostasiatiscl 
Krii'Htfs   biit   alle  Welt    überritsctit ;   vielleiclit   oiclit  g&m  mit  Keebt; 
loruU'    siL'li    i'beii    allfs   sidir    rascli    j,'e^eu   die    OehCr    und    Nerven 
^cliritltTiiilf  WiiL-liL  d'js  ArlillcrieriMjiTS  detkL'ii.     Des    ai)schyini'iid    li 
I(tserci)  Gewclires   wurde   darülicr,    weiiigsttiis   y.ii  Bej^nii  des  Feldz 
fast    vei-gesaen.    -  -    Selbst   im  F^stiiii^skrifj;*'    iiin  l'<irt  Arthur,   wo 
<iesclinU(^    natiirpMiiälE   eine  bediniti-iidcre,  wfil  läiii^er  iiiiduiiL'nide 
.■spielten    iils    im    Ktddkrit'jri*.   Ixitniuf^^n    dii'    Vviliiste    iler   JapHiUM'  du 
ArLilleriegi'fli'hosM!  nur  xirka  -l",„  <Iu^ej^i'n  die  diireli  InfaTileriegOKeh 
verursaciiteu  73"  ^. 

Mau  kennte  !$oj*:ar  ans  dcu  lireignissfu  der  beidcu  Feldzfige, 
wcleheri  s«  viele  tajdVrc  uinl  g^'.scldckt  aiigesi-lxle  AiiyrilVe  aiisrcblie 
am  Feuer  der  (tewilire  xerschellteu,  lolgyrn,  daC  dii;  Verbesscru 
d«s  (lewehres  die  Wagi'  m»L-li  nn-lir  211  giiissli^u  des  letzteren  geoAJj 
halifii  als  dies  in  trüberen  Zeiten  der  Kall  war,  Ks  aei  bier  nur 
eriDiiL'rt  au  die  i-uortiiL'  I-Jrböliung  der  Feiierstdirielligkuit  und  an  die  V< 
inindtTiing  des  Kalibern«  mit  ihren  Fulgcii :  das  kleinen'  (ieschoUgewi 
erruilgliclite  t-iiii'  erlioliti'  Miiiiitifmsdututittii,  die  geateigertt?  Aiitangs* 
gi'srlnviiiiliglieil  brarlitn  «inp  wrliesstiHi'  Hasan'/,  der  Fhighabii,  «-rböbU 
Präzision  und  vurmohrte  Hurohschlagskralt  mit  sich. 

Tatsäelilicli  ist  es  in  den  Feldy.ügeu  weitaus  in  iTster  I^inie  d^t 
Wirkling  des  Gewehres,  welche  die  neuen  Ersi^beiuiingeii  in  der  Kampf* 
weis«  heibeilührte,  den  Angreiler  zur  erhöhten  Vnrfiielit  xwaiig,  iläl 
Verteidiger  eine  hartnäckigere  Bebauiitiiug  seiner  Stellung  erlaubte.  DS 
nninitlelbare  Wirkung  d»*s  Gewehrfouers  ist  naturgeniäil  am  deutlicbsle 
gegenftber  dem  Angreifer  zu  konstatieren.  Die  ßuren  verzicbteu  nacl 
einigen  nnangenehinen  Ert'ahningen  gänzlich  auf  den  direkten  Angril 
Die  KngIftDdcr  leruen  die  Nacht  und  Deckuugen  ausnützen.  Noc 
mehr  die  .lapauer,  die  durch  die  Verluste  bei  ihren  forcierten  Aa 
gritt'en  belehrt,  in  ihr  Augriflsvertabren  mit  Uilfe  künstlicher  Deckuuge 


I 


bü>  (V]dl>prfrti>riitie'  nach  dt-n  Krti-Kcn  in  SUilnfrika  nuil  iii  OitikMun-       ]45 


j^Fradrtii  System  blinken  ')  —  ein  System,  «la«  ciue  Ihm  ttiMtftm  äorg- 
llüg<*re  Deckuug  gpgou  tiewelirfeuyr  lelirt.  als  sie  bis  tUfaiu  gebriliicb- 
wv;  wo  ÜberrascliuDg  nicbt  möglich,  geben  <Hc  Scbwiirmliuitm 
in  der  Kacht  zur  Gewinnunir  der  ersten  Fenerstellung  vor  und 
sioh  dort  i.iii.  Das  weitfre  Voi^ehen  erfolgt  in  knrzen  Sprüugeu, 
ler  bei  sotiirt4^em  Eingraben  tu  der  erreicbten  St^^llniig  Die  kflost- 
DeckuDgen  werden  zuerst  für  die  liegeuden  ScIiütKen.  also  aiis- 
i*OHoh  geeon  das  zumeist  zu  fürchtende  lofanterieteuer  ausgeführt. 
?l  Textfignr  9.)  Erst  danD  werden  sie  nocli  zum  Schutxe  gege» 
iffeaer  verstflrkt,  d.  b.  mit  liefen  Gräbon  verseheu.  — 
Der  Vorgang  di^r  .lapaner  wird  im  Kampfi-  gleich  wir  hg  ir  nud 
ifl^T  i:„,„..r  fpohl  aiioh  in  «ler  Zutiitilt  dii'  Kegel  bilden:  eheuso  ihre 
;>geMta1tung  der  Deckungen  im  AngrifTe.  Aiii  wirbligsten,  weit 
^  M»t«n  Verluste  ergparend.  ist  die  Deckung  gegen  daa  vom  An- 
ani  meisten  zu  fiircbteude  (ie.-Jciioll,  die  flewehrkngt'l.  üieji« 
lOwinBig  —  in  der  Form  von  Erdaufwurfeii  für  iUm)  liegenden  Schulzen 
—  Bt  dsber  zuerst  zu  schafieu;   sie  ist,  wenn  nötig  und  inOglich,  dnri^h 


^Uehersfiäuh  der  Sckdtun 
zur  EaiatUwlwu 

^f^  9.  f'rufii  i.-iner  jn]iititisciKm  lnfHutorii^cckiiDg  fUr  li«K*^ndi!  ^ivbfiiwa  ('Aoa)- 

jiig  des  Grabens  lllr  den  Sehutz  gegen  das  Artilleriegescbolt  zu 
tvnlbtSn^igeo.  Bei  dieser  Vervnllstrmdignng  ist  geraäll  den  fnllieren 
iaribfungcn  zumindest  eine  solche  Tief*'  des  Grabens  anzu^trebeo,  die 
Ülntor  Berficksichtigung  der  niederen  Brustwehr)  dem  Anschlage  des 
•fefarnden  Schützen  entspricbt,  also  auch  dem  ruhenden  eine  gute 
(itonkusg  gewährt 

Einem  gleich  zähen  Keimi'?  go^enftber,  wie  es  die  Küssen  waren, 
wd  der  womöglich  in  iIlm' Nairbt  auszubflu-ude  Laufgraben  zum  ge- 
iMkteu  Heranziehen  von  Ri-scrvi:»  auch  im  /iUkunflbkri<;gc*  eine  Rolle 
^Icn.  Er  iät  schmal  und  tief  berzust«!llen    und    niuU   bei   Einrechuung 

niedereu  Brustwehr  dem  aufrecht  gehecideu  Manne  (1,80m)  volle 
lg  gegen  das  Oewehrfouer  bieten. 


')    Vrrgl.    „StrcffltuTs    Osterr.    militimclK*    ZoitacLrift."    JühryiuiK   lilüö. 
left:  .8piteniirbeiteii  der  [iifftnl^rie" :  fum-rs  Jahi^iing  190ö,  5.  Htft:  ^Ut-riehto 
IH*iur:tui*^reDer)iUtubit<;hi:&   der  zwt-itvu  japantechi>n  Armee  OIkt  ib-ii  An^ilF  atif 
Stellaogon". 

lU 


U6 


H  K  i  III  ti  r, 


Dir>  Hiiidernifliüe. 

Wie  bereits  erwälint.  nalimen  in  den  Felilzfigen  fiherraschenfl 
Ad  griffe  und  näclitUclie  Unter  nehm  iinge  n  infolge  des  Strebe 
der  bei  Taiif  voll  zur  Entfaltung  zu  bringenden  Feuerkraft  der  oeiiiei 
lichau  Waffen  auszuweichen,    einen  breiten  Uaum  ein.    Die  Japaner  Vi 
legten  den  Anmarsch  zum  Angriffe  iirinzipiell    in    <iie  Nacht;  ftiich 
weiteren    Vorgeben   wurde    hÄufig    wieder  diese    uusgeDQtKt.     Nriclitli 
StOrme  gehörten  im  Gegensatze  zu  frühere«  Pftvicdt'n  nicht  zu  den  Sei 
heiten. 

Mit  dem  Werte  der  Überraschung  und  der  steigend 
Ausnfitiung  der  Nacht   haben    die    Hinderniss"^   vor  Ste 
lungen  an  Nutzen  gewonnen.  Vor  Fort  Arthur  stucken  viele  An 
an  den  HindernisMen  und  werden  abgewifsen;  dart  Durdibredicn  di-r  Hin 
niase  kostete  oft  Tage.  Wie  sehr  dii'  Japaner  die  Driihthindeniisse  der  Ku 
auch  im  Feldltrtpge  beachUn  lernen  muliter,  beweist  die  Tatsarb*',  dafl 
Lauf»*    des  Ffhlziiges    die  Tnfanleriekunjpagiiien    mit    je    äO  Diiihtsche 
ausgerüstet  wurden.  —  Enfffihnenswert  ist  norh.  dali  unter  den  Gründen 
die  Untätigkeit  der  in  Ladysinitb  zernierten  Engländer  die  starken  T) 
lündernisse    der    Buren    angegeben    werden.     Die  Kngländer    naren 
zernierenden    Buren    rn    den    letzten    Monaten    der  Bt^lagerung   an    Zi 
überlegen,  standen  mit  der  Entsatzarmee  in  holiogfaphischer  Verbind 
und  hörten  ftberdies  den  Lärm  der  wenige  Kilometer  von    ihnen  tobe 
den    Kämpfe.    liier    ist    den    Drabthindernissen    zu   viel    Ehre    an 
worden. 

Die  Anlage  von  feldmäliigen  Hindernissen 
lungen  wird  in  der  iCnkunft  eine  giolle  Bolle  sj 
wo  man  nicht  selbst  offensiv  vorgehen  will 

Ab  Uauptform  der  Hindernisse  werden  solche  aus  Drabt,  am  bttt« 
StAcheldrabt,  erscheinen,  weil  sie  duroli  da»  (ii'srhiltzfeuer  am  wenigst« 
leiden.  In  weiterer  LiDi<>  kommen  Verhaue  hus  Bauinen,  den^n  mau  di 
belaubten  Zweige  abgelmuun,  in  Belriicht,  —  Weiter  als  lfK>»»,  also  qm 
auf  gute  Hörweite  vor  der  eigenen  Front  trollen  Hindurnisse  ok 
angelegt  werden,  weil  sonst  dem  Ut'gaer  das  Beseitigen  wahrend  di 
Nftchte  zu  leicht  gemacht  würde.  Wo  es  nur  angebt^  wird  man  verdeck 
Lage  (wo  Zeit  vorhanden  und  wo  nötig,  in  eigenen  flachen  Grüben)  i 
streben,  damit  der  Gegner  beim  Vorgehen  durch  ilire  Anwcsenlieit  üb 
rascht  werde.  Zur  Erschwerung  des  Durchschneidend  iiiis  liegender  Stelluo 
welcher  Vorgang  des  öfteren  von  den  Japanern  angewendet  wurde,  mfls« 
Drahthindernisse  bis  zum  Boden  dem  Feuer  aus  der  eigenen  Stellui 
tugftoglich  sein. 


vor   vorbereiteten 
elen.    Ihr  Ort  ist  dor 


i 


EiDC  buboudert'  f^tdldD},'  ah  Hiiidurnisso  nclmicn  du*  Mini'ii  L'in. 
HV  »(ark  im  letztcu  Kriege  der  Hintlrurk  Avr  Explosion  vou  Minen 
iTir.  kann  man  beiläntig  uiih  dcit  vuri  Kifpoitern  stamnieiideii  Xeiiuugs- 
tK-rii'^t«Q  entnehmen,  die  mehr  lUs  chimul  mulüeteu,  daß  ganze  Regi- 
menter oder  Bataillone  durch  Minen  vernichtet  worden  wfirea  I  Zum 
Hiill^D.  hOgar  zur  Umkehr  sind  tatsöelilieh  solclit:  Trnppfukürper  ^- 
dnicht  worden;  genug  an  dem.  Di«  Kiissen  uiacliten  von  Minen  viclfui^hen 
^Üflmuch;  dui:h  wurden  sie  niebt  als  selbsltatige  Miccu  jui^elegL,  sondern 
Dielet  auf  eleklrtächeu)  Wege  von  der  Stelluug  uns  zu  zünden, 
grölllo  Teil  versagte  jedot-h,  weil  die  Leitungsdrahte  infolge  der 
(ßung  der  Stellniig  zerrissen  worden  waren. 

b  der  Alt  der  Russen,  d  h.  knapp  vor  der  eigeiiun  Stellung  wird 
ÄDeh  in  der  Zukunft  kaum  anwenden,  eben  weil  sie  dnrch  das 
Feuer  allzusehr  «;'*ßhr<let  werden;  wohl  aber  iu  jener  Form, 
selbsttätige  Minen,  bestehend  ans  Mbertlächlich  eingegrabenen, 
Ladungen  in  größerer  Zahl  zur  Sperrung  von  Anmarsclilinien  des 
i>,  von  uueiugeseliene»  Uännien,  von  voraussicbtlichen  gegnerischen 
tpüsitinnen  und,  einer  Idee  de-*  Kittineisters  v.  Zubovits  folgend, 
»eihittätige  „Vedett(?n-  auslugt.  Diese  Art.  der  Ausnutzung  der 
niftdtfnjen  Sprengteehnik  birgt  für  die  ZiitniDfl  eine  reiche  Fälle  der 
iinteiidant;  iu  sich. 


ArheUrn  im  Yorfoldo  von  StHliingeii. 
Dif*  Feldzuge  haben  bewiesen,    dall  die  gegen  frflher  so  bedeutend 
legene    WirkungsfTibigkeit    der    FeuerwafTeii.    inshesonderi'    ihre    aul 
ire  Dist-Äuzen    erweiterte  Präzision  dem  Verteidiger  die  Fernbaltuug 
Angreifers  mit  gesteigerter  Kraft  und  auf  weitere  Kutfernungen,  daher 
lach  auf  lungere  Dauer  ermöglicht  als  vordem.  Der  Kampf  wird  nolens 
'  '  -    iiuf  solche  Distanzen  eröönet,    auf   denen  eine  Kntsoheidung,    aus 
'      '-Ilen    und    p.^ychologi sehen    Gründen,    wohl    nur    getreu    nitiralisch 
uiuderwertigo  Gegner  erzielt  werden  könnte.  Das  Herankommeu  des  An- 
peifen*  auf  entsüheidendc  Distanzen  ist  schwieriger  und  langwieriger  ge- 
worden: seihst  wenn  der  Angreifer  nahe  herangekommen,  bildet  die  enorme 
Feuerkraft    der    modernen    Waffen    t^ines    gut    gedeckten    Gegners    äis 
Ifrwnltigsto  Hindernis   rascher  Entsclieidung.    Im   letzten   Kriege   kameu 
die  tähen  Gegner  mehr  als  einmal  dazu,  sich  aus  ihren  nahen  Stellungen 
jfegenneitig  mit  aus  der  Hand    geworfenen  Sprengkörpern   zu    regalieren, 
bevor  e<t  einer  wagte,  die  schätzende  Deckung  zu  rerlassen  und  zum  ent>- 
iobeideoden  Angriffe  üben:ugehen.   —  Jene,  welche  ans  der  gesteigerten 
Fouerkratt  der  Wulfen  rnsche  Kntscheidungen  vorhrrsagteuj  haben  uieht 


Mtier. 


Recht  bclialteD;  di«  Feiiwrübt'rlet;eiih»?it  ist  lisute.  wo  Freuud  und 
gute  Derkiing  suchen,  nihr  schwor  und  iiiilil   msdi  zu  i-rriDj(»'u, 

.  Di«  laiigi.^  Dimer  der  Scbluchteu  und  Getechti'  in  tifldafrika  uii 
OstasieD  gibt  die  Bestätigung;    wo    eine  kdrzere  Dauer   zu  koustatij 
ist,  liegen  besondere  ürsauheo,  wie  rasches  Zurfiokweicher  des  Angre 
oder  anderseits  beim  Verteidiger  niaugelrde  Absicht,  sich  zu  halten, 
genüge  Zahl  oder  ungünstig  gewählte  Lage  der  St<*llmig  vor.  Aber  m 
in  solchen  ralleo  wird  ttie  Entscheidung  uiclit  immer  in  einem  Tage 
reicht.     Dagegen    ist    die  Zahl    der    lange  Jaiieraden  Kämpfe  iuiffall 
groß;  beinahe  alle  eigentlichen  Ent»cheidungäkilmpt'e  zählen  dazu. 
Versucl)    BiiUers,    die   Stellungen    der   Düren    bei   Colenso    /ii    uingeh^ 
(zweiter  Gntäatzversuch),  t'Qhrt  zu  einem  DeunVÜgigeD,  resullatlosen  Kampf 
nm    die    neu    vorgelegte   Stellung.    Der    vierie   Versuch    Bullers,    Lad) 
fiiuith  zu  eotHetzeti,   bringt  tnitz  zirka  sechsfacher  Übermacht   und    tri 
Ermattung  des  Q<*gner»  fiv»t  nach  10  Tagen  den  pudlicheo  Erfolg. 
gesamt  Btandeo  sieh  die  Gegoer  am  Tiigela  tjist  ii  Monate  Aug  in  Al 
gegenüber.     Die   Zernieruug    Croiijes    bei    Pain«lehfrg    ilaiiert    10   Ti 
Die  in  Mafekiug,  KimhTlej  und  Ladysiuilli    fingcschlosseuen  Engliln^ 
hatten  sich  hinter  Feldbelesligungen  einfacbi^ter  Natur  durch  Monate. 
ihnen  dies  wohl  gelungen  wäre,  wenn  nicht  die  vorzöglicheu  Wjiffen 
Neuzeit    den    Buren    einen    solchen  Respekt  emgeflöKt  hätten  V    — 
laoge  Dauer  der  Kämpfe  wiederholt  sich  im   russisch-japanischen  Kri« 
Die  Schlacht  von  Ljaojan  dauert  vom  30  Äugiisl  bis  zum  n.  September  11 
Die  Oktobfrkämpfe  führen    als  Resultat   iierbei.    dall   !*ich    beide  Oe( 
am  Schalio    verschanzen:    die   im    Jänner  190.*>   angesetzte  Offensive 
RuHtieti   gegen  den  linken  japanischen  Flßgel   scheitert    nach    fünflägigti 
Kämpfen.  Die  im  Februar  lölgende,  sorgföltig  und  geschickt  eirigeleiiel 
Offeujfive  der  Japaner  führt  erst  nach    I2tägigei)  Kämpfen  dazu,  dall  dij 
Küssen  weich«n.   Wenn  es  auch  imr  die  eisernen  Nerven  der  Russen 
Japaner  erklärlich  machen,  daÜ  erbitterte  KSmpfe  von  solcher  Dauer  H 
tragen  Murden,    so  muß  doch  der  Urgrund  der  zeitlichen  Ausdehnung  tl 
der  gnilleii  abstoßenden  Wirkung  der   modernen  Waflen  gesucht  werdei 
In  allen  Fällen  bildete  das  Feuer  oder  doch  die  Scheu  Tö] 
ihm  das  Hindernis  rascher  Kntacheidnng 

Nat-h  alledem    läßt    sieh    der    8ehluß    ziehe»,    diUi  Stellimgeii  Ul 
länger  behauptet  werden  kfinnen  als  früher  mit  weniger  leistungstähigei 
Watfeii,     Wo    mau    aber    länger  bleiben  kami  und  will,  lohnt  sich  eh( 
Zeit  und  Mühe    für  das  känsth'che  Verstärken  der  Stellung.     Also  auc 
von  diesem  Standpunkte    ;ius   U\  die  Bedeutung  der  Feldbefestigung 
gewachsen  zu  betrachten. 


\ 


i 


J 


Dir  KMilbi^fNtigDii^  auch  tita  Krlej^en  in  ftOdafrika  und  in  Ustasieu.       14^ 

Es  lassen  üich  ans  (k'n  oben  aDyeffihrtt'ii  Ersdieiining-eii  atier  sofort 
loch  Schlüsse  auf  die  AusgestaltuoK  der  kQßstUchon  Vörstärkuüg  des 
Gelittdc«  ziehen.  Paß  sich  dor  Verteidiger  wo  es  ihm  die  Zeit  erlanht, 
t»«kanBfn  schaffen  wird,  um  gegenOher  dem  Feuer  neuzeitlicher  Waffen 
H-inc  i-igi-nen  zur  Geltung  bringOD  zu  können,  wurde  bereits  aus- 
Befiilirt  Weno  aber  die  Deckung  einen  noch  so  grüüun  \\\*it  gewonnen 
bit,  den  bestimmendsten  Faktor  fQr  den  Widerstand  in 
mtt  Stellung  bildet  das  eigene  Pener.  Die  Feldbefesti- 
EDOg  mnü  daher  tracltteo,  alle  ihrr*  Hilfsmittel  zur  Stei- 
Kduog  seiner  Wirksamkeit  au  fzu  wenden.  Man  räume  also 
4rb  ngeoeo  Feuer  —  für  das  Krtcennen  der  Ziele  auch  der  fViüen 
SeW.  —  aus  dem  Wege,  was  wegy-iinirmien  möglich  ist,  —  Hütten  die 
luKB  tor  den  planmäßig  befestigten  Stellungen  vor  Ljatijan  und  Mukden 
*e  ^ariie  Zeit  und  Mühe,  die  sie  zum  Aufwerfen  mehrfacher  Linien  von 
A!i%eD  Erdwällnn  verwendetau,  welche  Au^^eätaltung  fast  niemals  zur 
^Itug  gelangte,  zum  Beseitigen  des  „unlieimlich  wdgenden  Qaotjan- 
ttfm'  auf  weitere  Wstanzen  als  auf  4iX)  bis  1  OCȆ?n  aufgewendet,  so 
^tt  fs  sich  ihoen  besser  gelohnt.  Eine  Linie,  ^t&rker  ansgestalti^t,  hatte 
4«  iipaoem  mehr  Verlegenheiten  bereitet. 

Die  Lichtung  des  Vorfeldes  ist  heute  mit  dem  gesteigerten 
tmg('  der  Waffen  auf  weitere  Distanzen  anzustreben  als  früher;  jeden- 
Uf  wird  nicht  zu  versfluraen  sein,  die  Toraussichtlichen  Feuerstellungen 
fc  Gcgn^^rs  kahl  zu  scheren  sowie  günstige  Aimflhfrungfn,  wif  sie  steh 
ifc^  aneinander  giTeihter  Bodcnbedeckungeu  ei  geben  können,  zu  unter- 
llt^n.  Da-ä  Markieren  der  Distanzen  im  Vorfelde  hat  mit  dem  Werte 
*»  F'-uers  naturgemSli  ebeufulU  ati  Xutzcu  gewonnen.  —  In  vorbereiteten 
v!.ii,,,.._,,,j,  werden  bei  der  KiiifarliliiMt  der  heutigen  Deckungen  die 
.         i.  Im  Vorfelde  die  meiste  Zeit  und   Mnb"'  bfansiiruchen. 


Aning«  von  Htelluiigcn. 

Eine  der  deutlichsten  Efscheinuiigen  der  beiden  Kriege  ist  jene,  da(J 

unter  der  Herrschaft  nocli  so  hKrvorragend  ausgebildeter 

lermaschineii  eint*  passive  Verteidigungwie  ftbi-rhaupt 

jüi  VC  Haltung  nit-maN  pOK-citive  Erfnlgo  in  zi-rtigeii  vermag. 

Die  Buren    fielen    bald    nadi  Beginn   des  Krif-ges  m  eme  absolut 

rartcnde  Defensive.  Ihr  passivi^^  V.'rhalt*  ii  raubte  ihnen  die  besl«*u  Frflebte 

BF  anfänglichen  Erfolge   Sic  wiesen  am  'fngela  drei  Angriffe  dtr  zum 

itäatze    Ton  Ladysmith    heran röckfudeu  Kngl5ndi-i-   ;ib,    veifolgteu  aber 

lieinals  den  Vorteil,    ealien  su  dem  Feind"  Zeit,   sich  wieder  zu  erholen 

ind     wnnlHo    sehlielUich    doch    gi-zwungt-n.    z«    weichen.     —     Auch    in 


160 


Rciinrr. 


•loij  EhixelUmteii  fltr  Kämpfe    tritl  d«r   schAdliclie  Einfluß   des    paäsivei 
Verhaltens    der  Riii-fii   liprvor      Willirend    der  siebentÄgigen  Kämpfe  ai 
Xordnfer    des   Tugelfi  (viertt*i'   EuUat'£V{>iwuch)   <3t4>cken   sehr  häufig  <li( 
cntjlischon   Angriffe   und    j;anz?   Brij^adeii   gclifii   in    Tuordiiutii;   zuröcli; 
dio    Buren     bf^tiügc^ti     sich     niiL    dem    inonifiiUiueu    Krlolgc     Ja    »U 
j^onähren    -     stillHclmeigend    —    deu    Eagländern    uacli   einem  solchei 
Momente  sogar  ein^n  WafTfURtillslaiid.  Die  lingUnder  waren  an  anderei 
Stelle  bereits  iu  die  Stellung  der  Huren  Hingedrniigen:  ansLatl.  dali  die-** 
alle  Kräfte  zusammenfajt^^en,    utii  dif*  Engländer    wietlt^r  herauszutreiben, 
erlauben  sie  ihnen  infolge  der  Wafl'cnruln*  das  ungestörte  Rinrichten  derj 
verlorenen  Höhe   sowii'  Vorbereit-ungen  zu  treffi-n,    um  ilfii  .Vngritt"  fort 
zusetzen.  —  Das  finzigenial,  wo  sicli  dif  Buren  während  der  Kämpfe  ai 
Tugela  zu  eioeiu  einheitlieli  geleiteten,    kr&ftigen  GegenstoÜt>  aufralTlen,] 
blühte  ihniMi  aueh  der  Krfolg:  die  Kngländcr  gewannen  wührend  des  zweit 
KntsatzviTiJuehes  durch  eJueii  uflehtliclu-n  Voi-stoD  den  Spionkop,  •■int* 
lierrschemii'  Höhe  in  der  Stellung  der  Buren.    Die>te  greifen    den  einl 
drungenen  Gegner  von  allen  Seiten  ao    und    es    geliugt   ihnen  dadurch 
nicht  nur  diesen  vom  Spionkop  zu  vertreiben,  aonderu  die  Kngländer  zui 
Aufgeben  des  Hntsatzveväuehed  überhaupt  zu  bringen. 

An  vieltm  Äli(lerfo!gen  der  rusfti.^r ben  Waffen  trägt  die  passiv^ 
Kriegführung  und  das  pasm'e  Verhatttm  der  Küssen  iti  ihren  Stellungei 
die  Schuld.  —  Dagegen  findet  man  im  kleinen  und  grofien  geradezu  klas- 
sische Beispiele  vun  Aktivität  in  der  Verteidigung    bei    den  Japanern^ 
Im  Gefechte  vun  Wafankou    ricbt^m   die  Unssen  einen  wuehtigim  AogrÜ 
gegpn  die  Front  der  japanischen  :^.  Division,  die  .-^irb  eingegraben  hatte; 
die  ;?.  Brigade  der  35    Diviäiiui  droht**  die  japanische  Stellung  zu  ilher-j 
flj^gelo.     Di«    Japaner    werfen    ihr    ein<^    abgesessene    Kavalleriehrigadai 
entgegen,  die  dridi^L  angreift  und  die  Infanteriebrigade  zum  Halten  hriogt.1 
Es  ist    nicht  zuletzt   diesem  GegenstnUe   zu    danken,    dalt   der  riissisclie 
Angrilf  scheitert.  —  Als  Beispiel  aus  grölten  Veriiältnissen  sei  angofOhrtJ 
daß.  die  Japaner   sofort    nach   Einsetzen   der   OlTensive    des   russischen 
Heeres  gegen  die  japanischen  Stallungen  in  der  Linie  Bensika-.Iantai  im] 
Mktoiifr  iyü4  ihrerseitji  offensiv  vorgingen  und  so  den  Bussen  gründitc 
diLs  Konzept  verdarben. 

Die   .Vntzanwenclung   fllr   die    Verteidignng   von    Stellungen    liegt 
auf  der  Hand    Der  positive  Erfolg  ist  auch  in  der  Zeit  wirkungsvollatet 
Waffen    nicht   dureh   pas.sives  /.uwarleu,   sondern    nur   dnreh   die  Higenej 
Initiative    zu    tirreichcu.    Hiefilr    gehören    mobile,    nicht    an    den    Platz 
gebundene  Kräfte.  Eine  der  wichtigsten  Aufgaben  der  kQust-| 
Uchen  Verstärkung  des  Geländes  ist  es,  zu  Qnnsten   der 


Die  P«Idb«fctitif7UUK  DO^Ii  Jvti  Krieifuii  iti  SoilHlrlka  mid  in  Oataiiicn        15 1 

mabiI«D  Reserven  Kräfte  in  der  Front  der  Stellnng  zu 
fpiren.  Der  Omndsatz  ist  zwar  dnrcbaus  nicht  neu*  aber  er  verdient 
rt.  immer  wieder  an  der  Spitzi.*  aller  Ausfuhr nngen  über  die  Ans^^esUltiiiig 
Toti  Stflliin^uD  lierrorgo holten  zu  wi^rdcu.  Er  ist  selbst  ftlr  das  Detail 
BJcbt  BDwesentlicIi.  —  Heute,  in  der  Zeit  der  Umfassungen  und  L'm- 
j^httflgeo  liat  du»  Uerritbalten  mobiler  Kräfte  nnd  sei  es  selbst  unr  zur 
BOtaeilmngenen  Abwehr  soU-hor  ilanöver  mehr  Wiclitigkeit  denn  je. 

Die    gt'stei^erte  Wirkung    des   Keueni    läüt    ein    Sparen    mit   den 

ErifWü  iü  der  Krönt  eiuer  Stellung  beute  in  erhöhtem  Maße  ala  froher 

ii;  die  Front    kann  w(>iiiKür  dielit  besetzt  werden.    Intervall)-  ^-rsclieiiteii 

''■':-  der  llehi-rrsL-lmiiK    weiter  au.Hge(lelinti'r  Itfl-iime   durch   das  eigene 

"-itau^  gefahrloser  als  früher.  Die  Ausgestaltung  lier  Kampf- 

liB'u  in    einem    mehr    o^it^r   weniger   geachloHsenen  Zuge 

Um  und    soll    dabfr    «'iner    grttp  pen  »rtigt^n    Anordnung 

Pl>t2  mui'bfn.  Für  iÜp  Austeilung  der  linippeD  werdi'o  takti.tcb*^  Ge- 

adtipanktf  allein  maltgebend  sein.  AurHiii'Ji'rnis^t'  (wo  de  eigener  Olfen.'fiV' 

lUAl  oitilit  im  Wege  stehen)  un<]  auf  iJie  Mögliebkeit,  dan  Vorfeld  der 

btenlto    nnter    Fener    zu    halten,    muß    natürlich   Bedacht  genommen 

ftrd«D.  ~    Die   einzelnen  IVile    (b^r  Kampf linie    der  Infanterie 

iffden   am   besti^n   linear  t^ntwtckelt.   weil  nur  eine  solche  Anlage  die 

Anatxuiig  aller  in  der  Front  vertTigban-n  Qewfhro,  also  die  Entfaltung 

*■•  '."-'flieu  Feuerkraft  bei  gegebener  Stärke  der  Ue»at2ung   erlaubt   — 

ttsverteidigungsfähige  Stutzpunkte  erfonJern  mehr  De- 

■    als   lineare  Anlagen.    Sie   werden   deshalb  nur  in   hartnäckigst 

'  ndeu  Stellungen  (Brückenköpfen  etz.)  uu<l  auch    da  bloU  an  den 

-  sten    Stellen    Platz    finden.    Ihre    verteidig! ingsföhigen  Deckungen 

.    >ii     nicht   iu  lünem  geschlossenen  Zuge    angeordnet    zu    werden, 

i«hl   über    sind   sie  jedenfalls   mit   einem  gesehlns.'tcnen  Uindernis.se   zu 

~  ■  i,..H     Sie    erfordern    im    übrigen   wegen   der   starken  Wirkung    der 

rie    gegen    beschr&ukte    Uäume    grolle  Ausdehnung    und   sorgfliltig 

iosgpführte  Deckungen   und  können    dahi'r    nur  dort,   wo  sehr   viel  Zeit 

tod  Mittel  zu  Gebote  stehen,  zur  Ansführnng  geLingcri.  Im  o^^ta-^iati neben 

ikii''ge    wnrdcn   solche  Stützpunkte    von    den  Husten    häutig  augewendet 

and  haben  bei  guter  Ausgestaltung  emeu  hohen  Grad  von  Widerstund»- 

Inft    bewiesen;    der    Eindruck    der    geiichIos.<4enen    Cmfaiu-ung    auf   die 

Besitzung    und    das    OewnUts>'in    der    Notwendigkeit    liartnäckigiT    Vor* 

teidifirnng  bUdi-t*-o  wohl  die  Hitupt^^rüiidL'  für  di«  hartnäckige  Verteidigimg. 

Noch    ein    weitere«  Moment    taktischer    Natnr   muD   bei    der  Au«- 

t^tttltung  von  Stellungen    btrüek^ichtigt  werden.    Der  Frontalangriff  ist 

Dftt>er  einer  mit  modernen  Waffen    verteidigten  Stellung   sohwJeriger 


HeiBUT. 


I 


als  ebeiiem  gewuirloo:  in  Kl^'f^heiii  UaÜe  ist  daber  der  Wert  der 
Umfassniiff'natnrlicli;;iichjenerderÜni!c;t*lMing)ge9tipgen, 
Beide  FeldzAgp  liplern  (ii'UÜichi'  Rt'Wflise,-  Mit  wenig^'n  AusiiJihniPn  v(^rsag(»ii 
die  Fr<jntalan Kliffe  volIsMudig.  Uml^ssuiigi'D  oii^v  ümgehungyn  bringen 
m^iftt  die  Eiitsclioidung:  iu>  am  Moddenivcr  und  bei  deu  Kämpfen  am 
Sfldufev  dt's  Tu^ela  zu  Bojjißn  des  vierten  Kntsatxversuches:  s<i  am  Yalo. 
heim  Angriff  &\U'  die  ^ans^üian-Stellung,  bei  Wafankou,  bei  Ljaojan 
und  in  der  Schlacht  b^i  Mnkdon.  Wenn  aach  in  beiden  FeldzQgon 
Frontalaujrriffe  sich  noch  als  durcliffiLrhar  crwieBen  haben,  so  forderteo 
.sie  doch  viel  Zelt  und  Opter.  Die  Unifussunp;  ffthrt  acbneller  ein 
Heaiiltftt  herbei,  ertorden  meist  geringere  Verluste  und  bringt  eine 
3t&rkore  nioralit>cbe  Wirkung  herror.  während  die  wenigen  gelungenen 
Froiitnlniii:riffo  in  beiden  Feldzügen  meist  nur  mit  einem  Zurückgehen 
df.s  V'f'rteidigers  aiil'  kurze  Piatan/,  endigen:  die  Kämpfe  auf 
Kwautiin-Hulbinsel  bieten  Hei.spiHle  dafür. 

Freilich  sind  auch  TnilassuDgen  schwieriger  geworden  als  ehnd^f 
Das  Ausholen  tnnß  den»  vergrößerten  Wirkungsbereiche  der  Waffeo 
entsprechend  ein  seiir  weitt^s  8t*in;  e.s  gibt  daher  dem  Gegner  eher 
Gelcgenlieit  xuin  Erkennen,  daher  zu  GegenmaKregeln.  Die  Erscheinung 
tritt  im  Bnrenkriege  häufig  auf;  die  Engläadt-r  treffen  bei  Versuchen 
«ur  Umfiissung  o«icr  Umgehung  gewöhnlich  nuf  eine  neue  Krönt.  Den 
Küssen  und  Japunern  passierte,  besonders  in  groUeu  Verh&ltuisson  sehr 
hfiufig  filmliches ;  allerdings  meist  mit  verschiedenem  Krfolge :  di» 
Russen  werden  abgewiesen,  die  tafkraitigereii  und  zäliereu  Japaner 
dringen  dtireh.  .Nach  dem  Durchdringt-n  über  j^uliert  sieh  der  volle, 
geg»'nnber  dt^ui  Frontangriffi'  ungleich  gnißere  Wert  des  Manövern. 

Die  Feldbffe.s  tigung  muß  nach  alledem  bei  der  A  nlage 
\  u  u  S  t  e  n  u  n  g  e  II  v  o  u  H  »  u  s  aus  mit  einem  e  r  h  5  h  t  e  n  Streben 
nach  Umt'iisMung  oder  Umgehung  rpchneii  Den  Flügplu  and 
Flanken  muH  uesteigerie  Aufmerksamkeit  zugewendet  werden.  Xeben  d« 
günstiijen  Situierung  der  Flügel  ist  hiezu  in  den  Flanken  auf  Erweiterung 
diM*  Sieht  und  des  Ausschusses  durch  Lithtuug  des  Voiieldes,  dann  auf 
die  Anlagi'  von  Hindernisnen  (Minen*  in  u neingesehenen  Hfmmen  und  auf 
Anninrsi-hlinien  des  Gegners  Bedacht  zn  nehmen.  Bei  Stellungen  aber,  die 
hartnfiokig  verteidigt  werden  solV*n,  wird  nebstdem  die  Anlage  von 
xurftckgezogeuen,  wohlverborgenen  Staffeln  au.swürts  d^r  Flügel  der 
vorderen  Linie  und  auf  Anlage  von  ausgedelmtt^n  Hindi^rnissen  in  den 
Flanken  zu  rechnen  sein.  —  Die  beste  Sicherung  eines  Flügels  wird 
freilich  die  eigen**  Off^sive  bilden.  Wo  eino  solche  in  Aufsicht  ge- 
nommen,   mnfi    dann    «ine  entsprechende  Modifikation    der  vurgenanulen 


Pi»  MAflfAStiKUiiK  naeli  il«n  Kn*>K<-ii  i»  SOtlAfrika  und  in  OatiiNM'ii        153 

DIU   eintreten.    lu    diesem    Falle   wird    die    VorboreituDg    von 
DiDiuJkatioDeri   vom  Aufst4>Ilui>g»platze   der  Hauptreserve    gegeu    die 
licinlich!»teu    Riclitungen   den   eigenen  Vnrmarsche»   den   Haupttt>il 
irbfil  bilden. 

Hier  )iei  auch  noch  kunt  die  Frage  der  Vorp  oei  tionen,  d.  h. 
iTUschuD^  des  Gegners,  zu  Zeitff^'winn  oder  zu  soDstigero.  jedenfalls 
neWti.'iäohlichom  Zwecke  über  die  eigeDtlicIie  KainpHinie  vorge- 
Deo  SU'UuogeD  gedacht  Die  Buren  gehrauchtcn  Öfters  solche: 
leglicbkeit  i'rlaabte  es  ihnen.  Doch  äpit^lten  vorjiesoliohtuu' Stellungen 
Inr  besuudere  Rolle  als  gewöhnlich  nur  die,  den  Gegner  vorzeitig  auf 
[•iKDllicJie  8t«'IIniig  aufnierksaiu  zu  maelioo.  Die  grünten  Erfolge  bwi 
m^:  vnti  StellUDgen  errangen  die  UuriMi  dann,  n\'iiu  der  Oegiit-r 
sehen  auf  die  Uauptstellnng  stieß,  so  bei  Colenstj  und  bei 
ti*iD.  Dagegen  x.  B.  schadete  den  Buren  eine  A'^orposition  aus- 
'■Dcrinaßen  bei  der  VertPidiguDg  des  Harts-llill  im  Laute  des 
lEatsatzvcrsuche.-»,  weil  «ie  da»  Feuer  aus  di-r  Hauptslellung  maskierte. 
im  rassisch  •japaiiiacli OD  Kriege  traten  Vorpositionon 
idf  hervor,  irotudem  die  Russeu  (gleich  wie  Franzosen  und  Italiener) 
\nhSnger  der  Idee  sind.  Gewöhnlich  ffurdeu  die  Vorpositionon 
In  Japanern  einfach  flberranut.  Der  rasche  Bifolg  hob  die  Energie 
rifers  und  Iflhmle  jene  des  Verteidigers :  seihat  die  wackere  Ver- 
ton KintschoM,  die  mit  der  Vernichtung  der  russisüheii  Besatzung 
»eint  keinen  anderen  Eindrni^k  geiiiaoht  zu  haben.  —  Der  un- 
She  Kcliec,  im  Ernstfälle  nieist  mit  d^^m  Begriffe  Vorpositioneu 
bildet  den  Haupteinwand  fjegen  die  regelniäfiige  Anlage,  l'arniier 
tl)eiin>tisi'hen  Klügfloieii  nicht  hinweg.  Im  Kriege  muß  im 
wie  im  groÜen  der  sichtbare  Erfolg  ange»ti'ebt  werden:  iu»n  wird 
niemals  begreiflioii  rnae}ien.  rlaß  ein  immer  mehr  oder  weniger 
ßinwirkung  des  Gegners  erzwungenes  ZurQi'kgehen  eigener  Ab- 
'mit  viaem  Erfolge  in  Verbindung  zu  bringen  sei.  Die  Erfahrung 
Volkeüstimuie  auch  Recht;  meist  ist  es  die  Scbw&cho,  die  sieh 
Auskunftsmittel  bedient 
Ebenso  tiiftige  Oründe  Uissou  sich  gegen  das  hei  den  Kusst-u  so 
Gliedern  feldmäüiger  Stellungen  in  mehreren 
in')  bintereiuaudcr  einwenden.  In  früheren  Ahschuitten  wurden  im 
fh-japauisiihen  Kiiegc  tatsüchtich  aiifgetretene  NucliIeÜe  hereitü  er- 
ll:  die  übermiißige  Häufung  von  Deckimgeii  lieÜ  wichtigere  Arbeiten  ver- 


')  Abgesehen  von  Vorpos itton<>ti   Vilint  iliv  nute  Ijnie  ^>w(^hDhrli  ii«  HuDpt- 
^Artrllong:  di«.'  räfkviirtigen  IJnii-n  »t*-ll<'ii  AW'hiiiUe  "dor  nn^khaltlitiicn  Tür  >lii- 
rob^ruDf;  der  vtwK  verloren  fretriOK^DtTt  HnuptutcIltiTig  rar 


]Ö4  Hoiiner. 

sSnmen,  heranite  die  Übersiclit  und  forderte  beim  Angriffe  die  gegoeri; 
Artillerie  alliu  rasch  heraus.   Gegendber   dieser  wfiren   da  Scheinba 
allein   zweckmaßiftT   gewesen    Viele   solcher,   mühevoll   (oft  seit  Bej 
des  Krieges»  ausgebauter  Stellungen  wurden  iiifiilg«'  drohender  ünigehi 
vcr]B:<sen,   ehe  sie  augegriffen   wurden.    -     Aber  auch  beim   ernstU 
Angriffe  tritt  der  Wort  soleliei-  mehrfhclieii  Liiiieu  nirgends  hervor.  Wi 
mao  geroclit  sein  wilF.   so  kaiiu  iimu    hie  und  da  konstatiereo,    daÜ 
rückwärtige  Linie  einen  kurzen  Kampf  hervonittl,  nirgt-nds  aber,  daQ 
derartiges   Aarimlten    eluen    nennenswerten    Eintlult    auf  den   Gang 
breignis^e  übt:   gewölinlicli  ist  mit  dem  Palli-   di^r  Hiiiiptkampriiuie 
Kampf  eutacUieden.  hi  der  meisten  'Aa.\i\  jener  Füllt*,    wo  eiu  eruätlii 
Angriff  versucht  wird,   hält  aber  die  Huuptlinie  Stand  —  bis  die 
Stellung  infolge  Umgehung  oder  Umfassung  geräumt  werden  muß. 

DJp  Biireu  halten  «ich  in  ihren  tdnfaciien.  liuear  fiitwi 
Stellungen  lauge  g<*nng.  De^utlich  .sieht  man,  wie  solche  Linien. 
angelegt  und  mit  niodenien  Waffen  verteidigt,  hinreichend  Widers 
kraft  besitzi'fi.  um  Fntnialangriff+f  aufzuliaStcn  —  Ih'i  der  Vfrteidii 
der  Nanschan-Stelluiig  können  die  mehrfachen  Linien  den  Fall 
gaDKen  Stellung  in  eim-m  Ztige  nicht  hindern.  Die  mehrfachen  Li 
der  Stellungen  von  Wnfaukou,  Batscbitsao,  Haitschöng  und  Ansd 
scban  nrlaugen  iiiemal!*  eim*  Wirk-sainkeit,  weil  sie  verlassen  we 
mullt«u,  »die  sie  ernstlich  augegrill'ou  wnidcn.  Die  mehrfaclu'ii  U 
der  am  30.  und  31.  August  liK>4  sehr  energisch  angegriffenen  Ste! 
der  russischen  Armee  südlich  Ljaojan  kamen  nicht  zur  Geltung, 
der  Ängi-iff  der  2.  und  4.  japanischen  Armee  schon  an  der  eigi 
tichea  Kampflinie  zum  Stehen  kam:  die  lüumimg  wmde  nicht 
erzwungeu,  sondern  trat  als  Folge  der  Omgehung  des  linken  F 
ein.  Der  Brückenkopf  von  Ljaojan  -  eine  einfache,  allerdings  sehr 
ausgestaltete  Linie  —  hiüt  die  Angriffe  der  genannten  japaoisek 
Armeen  vom  1.  bis  zum  3.  September  auf;  auch  hier  ist  die  Kauma 
nur  die  Folge  der  Fortschritte  der  japanischen  Umgehung  am  nurdlicbi 
Taittehoofcr.  Man  .-^ifht,  auili  ilie  einlache  Linie  tat  ihre  Scluildigkeit» 
lauge  man  sii>  hraurhte.  ~-  Am  Schab«'  wurden  die  Stellungen  der  Kuss 
ebenfalls  in  die  Tief«  gegliedert;  hier  vielleicht  noch  mit  der  grOttt 
Berechtigung,  weil  i*s  angesirbt.'*  des  angriff^lustigen  Gegners  wahre 
monatelangeu  Gegenuherstebens  geschah.  Trotzdem  werden  gerade  hl 
die  mehrfachen  Linien  von  den  russischen  Ingeoieuroftizieren  verurtei 
Beim  ernstlichen  Angriffe  hielten  —  abgesehen  von  vorgeschoben 
Stellungen,    die  für  die  Japaner   ebenso    viele  Erfolge    bcdeut<^n  < 

UauptkazDpl  linieu    ^taud ;    der   ifückzug    maüte   infolge   der   Umgehai 


i 


pi*  rddhfffxitiiruiiir  eiHch  "Un  KricR'-n  in  Sflclnfrlk:!  nnti  in  (hrtfti»i*Mi        155 

d«-  FiQge]  angetreteu  werden  ~  natfirlicb  aus  alleo  liiot«rt>iDaD(ler 
lifffpoden  Linien  gleichzeitig.  ~  Vor  Mukden  wird  der  starke  Brückenkopf 
no  den  Japanern  niclit  ernstlich  »ngegriffen;  eine  Wirkung  liefeätigter 
"■  '  n.  ,ijp  aach  in  Zukmin.  des  öfteren  iuiftr«tBu  wird,  Mv  aher  der 
^:;iiedening  nii^ht  liedarf.  Dio  zurückgt^bi^eneu  russiscäion  Kli'lgel 
AvQüb  d^A  Hnnlio  halten  sich  in  den  meist  einfachen  Linien  der 
iit$chlußstellungen  so  lange,  bis  die  ganze  Situation  der  Rusi^en  infolge 
49  unmT  weiter  erfolgenden  Übergreifens  der  Japaner  unhaltbar  wird; 
pndc  dip'^t^  Fronten  aher  gpwähr]eistet4^n  sodann  den  Röckzug 

tHe    gcwichtr|ri!te  Kinwfridung    ge^en    niehifatOie    Linien    aber    ist, 

W  <fie  infilievolle  Arbeit  gewöhnlich  nur  den  EffVkt  liat,  daö  sie  Kräfte 

s  m*a    für    die  Hanptentächeiduiig    belanglosen  Platz   bindet,  nie  also 

im  &«Dj>t'e  In  vorderster  Linie  volUtändig  entzieht;  ja  selbst  Beserven 

faläcbe  Vorstellungen    von    ihrer  Wirksamkeit   und  bleiben  an 

wEÜirUang  gefesselt.     Hie  Japaner   erkannten  diese  Klgeuart  der  vom 

vfßk  ftUigewendeten    mr>brfachert   Linien    t^ehr    bald    und    nützten   sie 

•i&li  MOS.    Selbst  die  rns!<isehen  Ingenieuroffiziore  lernen  ihre  eigenen 

Albcieo  Temrteilcn:    „Das  Vollpfropfen  mit  Befosti^'ungsanlagen  bedeute 

wkt  eine  Stärkung,  sondern  eine  Sclnvilchung  der  Sielltine.  insbesondere 

wA  bei   Berücksichtigung    der   zahlreichen,    durclilanfcndou    Eindemis- 

«kgtn.    da  der  Gegner  kaum  eine  unerwartete  Offensive  aus  der  Front 

Ibu  besorgpii  könne''.')  Tatsächlich  mauliti'  sich  bei  den   Uussea,  z.  B. 

■iSchaho,   das   „VollptVopi'eu"   rait   liefestigun^eQ   und   das   damit  im 

lauimonbange  stehende  Binden  allzu  groüer  Krüfte  an  die  Front  docIi 

ttbouvr,   als   hier  gesiiicl.  durch  das  Fehlen   genügend  starker  mobiler 

liAfte  für  dio  eittene  Ofl'ensivc  und  für  die  Abwehr  des  cntächeidetideu. 

iqp™  die  Flügel  gerichteten  üegnerischen  Angriffes.  Zur  Orientierung  sei 

«(vfQhrt,  daH  die  liussen  am  Schaho  etwa  ein  Sechstel,  die  Japaner  ein 

Drittel    ihrer  KratY  als  Keaerre  ausgeschieden  hatten:    in  der  russischeD 

ifroBl  stand  durchschnittlich  auf  %m  ein   Korps,    in  der  japanischen  auf 

[HHkm  cini-  Division. 

Etwas    anderes    ist  es,    wfuu  in  Operatioiispausen  eine  Uliederuog 
Stf*lluuu;   eintritt     Hier  bedingt  dif  Stjrge  für  die  K«he  der  rOck- 
l^lrtigcn  Truppeil,  daÜ  slfh  die  Vorposti-tigliedfr  der  Reihii  nach  in  ihren 
leibenden    Aufstellungen   einrichten,    um    schwache    Bedrohungen   schon 
le    abweisen,    (gegenüber    stärkeren    aber    dem  Gros    die    nötige  Zeit 
ii*m  zu  kennen,  um  die  (lefechtsbereitsehaft  zu  iM'langen.  Die  Japaner 
tten    ani    Schahu,    während    des    nionatelaii^en   tiegenrihcratebens    der 


*)    AtUftpruch    ileü    nusisehtfu    ObvrsUu   Tdühernlk.     ^ehs 
".JHttdie  Bhcr  LjnAJui  aml  Miikden"    Wi«in ;  1906 


156 


Ueimf^r 


beiden    Kiesen  fronten,   ihre   StelhiQg    im   groileD    iiud    ganzen    ia  solcher 
Art  ausgestaltet.    Als  eigedtliche  Kanipflinip  wurde  abt^r  selbst  hier  §> 
wölinlich    Dur    eiue  Linie   ausgestaltet;    uii^lirfache  Linien    ergaben  sio 
nur  als  Folgn  des  Vordringens. 

Wo  aber  in  eintr  Stellung  positivi-  Rrfolge  angestrelit  werden 
sollten,  maß  eine  Linie  genügen  u.  zw.  sclion  ans  dem  Grunde, 
an  mobilen  Kräften,  die  beute  gegenöber  der  immer  stärker  auftretende 
Tendenz  aaoh  rmgebungen  oder  Umfassuneren  gar  nicbt  starb  gennj 
gemiiclit  werden  k(>unen,  so  viel  als  mögüeb  zu  erübrigen  Die  gesteigert 
WirkuogsraUigkeit  der  Feuerwaffen  erlaubt  ja  beute  den  zäben  Wjd 
stand  in  einer  Linie  in  höherem  Malio  als  ehedem  Wenn  von  einige 
Autoren  die  rermebrte  Kraft  der  Watfen  aU  Grund  ffir  die  regelmäB»; 
Anwendung  von  in  die  Tiefe  gegliederten  Stellungen  im  Feldkriege,  alM 
TOD  melirfacheu  Linien  aiigefülirt  wird,  so  ist  dies  unTerstündlich.  Mui 
kann  dem  Angreifer  im  grollen  und  ganzen  keinen  bestnen^n  Gefallen  er«- 
weisen,  als  daü  man  ihm  die  uDgestörte  Umgebung  gleich  einer  Rei 
von  Linien  garantiert,  indem  die  eigenen  Kräfte  an  die  Hewachung  jeai 
gebunden  werden.  Im  Feldkriege  kann  aber  fast  jede  Stellung  umgangei 
werden.  Folgt  der  Geguer  diesem  Grundsätze  nicht  und  greift  er  eiD' 
Front  hartnäekig  an.  so  ist  für  die  Feldbefestigung  noch  immer  Zeit, 
dort,  wo  es  nötig,  Abschnitte  vorzubereiten:  dann  hat  auch  deren  Be- 
setzung einen  Zweck.  In  allen  anderen  Ffillen  ist  die  Mühe  überflflssigi 
das  Binden  von  Kräften  aber  direkt  schädlich.  Man  sollte  meinen,  da 
die  Küssen  den  ganzen  Peldzug  hindurch  genug  triftige  Beweise  erbrachÜ 
hiilten ! 

Posltiouskrieg  oder  B(!weguiigskrieg  t 
Unwillkürlich  drängt  sieb  jedem  Beobachter  der  Ereignisse  In  SQd- 
afiika  und  in  Ostasien  die  Frage  auf,  ob  nicht  auch  Europa  vor  einer 
Aera  der  Positionskriege  stehoV  Wenn  die  Waffen  allein  die  entscheidende 
Rolle  spielen  würden,  so  müüte  man  diese  Frage  auf  Grnnd  der  kon- 
gruenten Krfalirnngeu  beider  Feldzöge  unbedingt  bejahen.  War  as  doch 
unverkennbar  der  EiuHull  der  gesteigerten  Wirkuugsfilhigkeit  der  Waffen, 
der  den  Verteidiger  zur  I>eckung,  den  Angreifer  in  seiner  Kamplesweise 
zur  Anwendung  der  Formen  des  Positionskrieges  zwang.  Wenn  man  in 
Kuropa  auf  eine  gröüere  Anzahl  und  auf  bessere  Qualität  der  Kom- 
raunikationt'n  rechnet,  als  auf  den  genannten  Kriegsschauplätzen,  so  muß 
man  bedenken,  datt  dieser  Umstand  büchtstens  zur  reichlicheren  An- 
wendung TOD  Umgebungen  oder  Umfassungen  führen  kann  als  auf  jenen 
Krieg^Rchsuplfitzeu.    Solche  ManQver  sind  aber  doch   nicbti>  andereä  kla 


l'i.-  FcMWfrftigiiii^  iiRi'li  'I-'u  Krifgeu  in  Süiinfiikn  nml  in  Ostasi«!!-        1  Ö7 

ein  Ausweichen  vor  der  starkun  Front  des  (iej,'ners  uml  bildt'n  int*?- 
•^erende  Bestandteile  des  Positionskrieges.  Jeder  Angriff  auf  eine  lie- 
seizte  Stellung  aber  wird  und  muß  moderneu  Waffen  gegenüber  gleidio 
Ersciieionngen  zeitigen  me  in  den  jüngsten  Feldzfigen. 

Aber  eg  spielt  ein  anderer  Faktor  eine  in  diesem  Falle  noch  ge- 
wichtigere Bolle  als  die  Waffen  und  das  ist  die  Beschaffenlieit  des 
Kriegermaterials.  Ob  das  Menschenmaterial  der  alten  Kulturstaaten, 
tbeit&o  lange  als  Buren,  Bussen  und  Japaner  es  konnten,  die  nerven- 
«Khfittemde  Wucht  des  Feuers  neuzeitlicher  Kriegsmaschinen  wird  er- 
faign  können,  ist  mehr  als  zweitelliatt.  —  Gab  nicht  der  Engländer  Buller 
Mm  ersten  Vorstoß  über  Colenso  zum  Entsätze  von  Ladvsraith  unter 
ia  Didracke  des  entgegenprasselnden  (Jewehrfeuers  der  Buren  schon 
ndi  öiR  Stunde  auf?  Und  meldeten  nicht  übereinstimmende  Nachrichten 
*0B  Offtuifttischen  Kriegsschauplatze,  daU  vielfach  russische  Soldaten  in 
^Tnat  wahnsinnig  geworden  wären?  Also  selbst  Russen,  die  sonst  im 
pudra  Ausharren  einen  Heldenmut  ohnegleichen  entwickeln.  Ja,  ver- 
T^isteo  nicht  sogar  japanische  Kegimenter  die  Auüführung  des  Befehles 
XOB Torgeben  gegen  die  feuerspeienden  Berge  von  Port  Arthur?  —  In 
da  Xerven  kann  allerdings  die  Ursaclie  zu  rasclier.  freilich  nicht  allseits 
awftnschter  Bewegung  im  Zukunftskriego  liegen. 

Schlaßbetrnchtnngen. 

Hier  sei  noch  finer  für  die  Feldbefestigung  nicht  nnwesentUchen 
IMieinung  der  letzten  Kriege  gedacht. 

Der  endliche  Sieg  in  beiden  Feldzfl*^en  geliörti'  der  gröKeren  Tat- 
kraft. Britische  Hartnäckigkeit  siegt*-  trotz  mangelhafter  Heereseinricb- 
ll3yen  und  trotz  enormer  Kntfernungen  über  ein  wehrhaftes  Volk,  das 
Bt  besseren  Waffen,  anfänglich  mit  Überlegenheit  der  Zahl  und  mit 
'ffblöffender  Ausnützung  dey  'idändt^s  den  Kampf  führte.  Die  Japaner 
**ten    trotz   numerischer  t'hermaoht  >\c<   tapferen  fiegners.  liun-n 

»1  Kassen  aber  weisen  st-lir  deutlich  ein  Manko  an  Tatkraft,  im  Ver- 
jiRche  zn  ihren  Gegnern  auf. 

Tatkraft  drängt  zur  Entsclieidung.  zum  Angriffe.  Deshalb  blieb 
teer  trotz  aller  Verbesserungen  der  Waffen  auch  in  den  jüng-;ten 
{tiefen  die  der  Verteidigung  überlegene  Kampfesweise.  Kr  wird  es,  so- 
bge  Menschen  Kriege  führen,  auch  bleiben. 


158     l{«iui«r  Ui<*  Kf  ti)bt^fi;iitigui>t;  rtncli  den  Krii^geu  in  SOdafrika  o.  iiiU&tMi« 

HeiiHlztt«  (tupllpii. 

„£iDiclMchhfti:n  tlber  «Icii  KuiistH:h-japiinit>oIii!ii   Krieg."    Beihefte  xii  ^^tri 

Uur»Öst*rT.  milit   Zi-itwlirift,-  Wifin,   t9iJ6 

„Krie^gedcbichtliche  EÜnzt^lscbrirt^ii."    ücruUdgcgetKD    vuot    Großen  Gm 

«tiibe.  Hoft  88  bie  3&.  87  38 

Lottwttz,  „Um  Angriffsvcrfihrini  rtcr  Japaner  "  Uerlio,  l^Oti. 

Aabt-rt,  „Di;r  Rutwütcli-japAuiscIic  Kriv^  **  Bvrliu,  l9ü6/06. 

V.  Hall  nw«ki,  „Stmiie  Obt.T  Ljuii-jau  und  MtiIc-Ii-h  "  Wii-ti,  V.fi)C, 

V,  JlalciEcvritki,    „!>iL'    Scldoclitfuldbcfostipanji     iiiw-li    dcu    Krfuliruugcii 

rQiuiisch-ja|iaDitt<^l)ciii  Krieges."  Wi^u,  1905 

XOrruguard.  .IHv  Belagerung  vmd  Purt  Artliur."   lii  Übt;rävlxuug  Ltiipiig.l 
WojJik,  „Übor  (Ikd  Krieg  iti  SBdafrlka  "   Wien.  1*100 
Triiimie],  „EitidrClcki;  und  Hfobuclitungcn  aus  di-m  Boerenkrivg-;  "  Wien, 
Schroetcr,  „Di«  Ki?stuiig  in  licr  lioutigen  Kriegführung"  It«riiii,  1906i 
D <!  g a  i  s r,   „Im  ftiTtißtaiion  patiagfrf  ti  la  fcriißration  miMt  oo  »emiperman 

BnixelitM,  J904 

FenuT  i-'inathllgige  VerölTeiiUichRngeu    der   rorliegenilen    „MiUcilnng 

besyndcff   die    NuÜxct    von   Tvmöe,    ^Epieod^-'u  aog  ArtilleriekiiKipfi.ii    im  R 

japaiiisetien  Kriege''  (Jahrgang   1905,  2    Hi-ft  and  Jahrgang   I^IOS.  7    und  Sß. 

sodann  sa»  BStrefflcor»  Österr.  luilit,  Zeitgcbrift*',  insboBuiidere  die  AuMtxo,  J 

mssbsch-japaniifcb«^'  KrU'g:  Urtoil«  und  Beobacbrnngen  vnn  Mitk&mpfem." 


-^^^^ 


i 


1&9 


Gebirgsgeschütze. 

Villi 

Rudolf  ICüiiza, 
l.  m    k.  AtlUUn^iu^tnUw,  LtMrat-  «u  ■/«   Kittiftathul« 

Gvbirg^geHch&tz  ist  bbrufen,    im   gel)irgigeii  Terrain  die  A^it- 

Feldgesdifltzes   zu    ftberri«limcri.    wo   lelzt^yres   infolge    seines 

Bfirichlps  iiidit  iiit'iir  fortgelirsLcht  nHidcii  kanu. 

lär   Hauptttuf^'abe   iät    dahor    dii'   glciclic   wii*  jene   des   Fold- 

nämlich  Bekäniptung  vou  Truppenziel''u:  weittTs  soll  es  noch 

^>.",|r.  'WirknDg  gegeu    das    vorkommendL'  Kriegsmaterial,  gegen 

billigen,  Mauern,  Geholte  n.  s.  w.  beäitzen. 
XACbdeni  die  Gebirgsartillerie  im  stände  sein  soll  ftberall  dort  fort- 
n.  WM  dies  einzi-liien  Abtoilaugen  «ler  ruütnippcn  nocli  möglieh 
iMö  ist  mau  zur  Annahme  einer  Konstruktion  gezwungen,  bei  welcher 
Teile  wie  Hohr,  LcilVtte,  Munition,  .Vusrfistungsgegenstande 
V  auf  Tragtiere  aufgepackt  oder  in  einzelnen  FSlIen  7nr  Xot  auch 
kr  Maonsrhaf).  tbrtgcbraeht  wenleii  können.  Die  F(irilßruntr  nach 
der  Beweglichkeit  bfdingl  snmil  Au-  Aiillleilimg  ^le^  ganzen 
iu  eine  Anzahl  Traglasten  von  begrenztem  Gewicht«,  welcher 
d  fiir  den  Antliau  des  Gesohfttzes  maligebend  ist. 
Aaller  diesem  eigentlichen  GehirgsgefichQtze  finden  jedurb  im  Gehirgs- 
ucb  noch  Schnellfenergeschütxe  kleinen  Kalibers,  leichte  Gebirgs- 
sowie  insbesondere  für  die  unteren  Ocbirgszouen  Feldgesihi'itx" 
kleiner  fieleisweite  und  entsprechender  Verringerung  de>  Fuhrwerks* 
t*s  VHrwendung,  welche  Sysb'me  jrd'n:h  in  nachfolgende  Grörterangen 
den  Aufbau  eines  GebirgHgeschützes  nicht  mit  einbezogen  sind. 
Die  Größe  der  einzelnen  Traglasl  hängt  von  dem  Schlage  und  der 
ition  der  iu  Verwendung  konunrndcri  Tragtii-rf?  ab;  hiefßr  bieten 
io  den  verschiedenen  Wegtjuilen  Ia.nili?si"it)lii:lu'ii  Traglasten  den  besten 
Ispunkt 

Weilers   wird  die  /ulässigt'  Traglast   ahi-r   aurli    von  der  Art   Aer 

ang  beeintluttt.  Dic^bezfigliub  unterscheidet  man  die  Sei  teupackung 

die  Hochpacknng, 

Bei  der  Seitenpackung  ist  die  ganze  Traglast  iu  zwei  gleiche  Teile 

t,    wekhe   zu    beiden  Seiten    des  Tragtieres  gelagert  sind,    (nfulge 


dinscr  AiiordDUUi,'  kotntnt  licr  S<'lnvfipiinli(  der  La-st  zienilicli  lief  zu 
Iit>gen.  was  lU-ni  Trai^tiHn*  ilii*  Eiluiltmii^  des  Glt'iclii,'i*HÜlitfiS  und  im 
!iII^i;iiiL'ineii  ndcb  dir  Uuwl'^uu^'  bedeiiWnd  mlei etilen.  Wo  es  daher 
luöglich  ist,  wird  irntiidsätzÜcli  die  SeitfMipackuiij;  verwendet. 

Kann  die  Traglast  nicht  in  zwei  f^leiidu*  Toilt*  gHtrennt  werden,  ^ 
muß  die  Hoi;iiparkiiug  .ittgewetid<<l  werden,  hei  wi'liher  tlie  Tra^Ha^t  über 
deiu  Krick<>n  des  Tieres  lagert.  Der  SfliwerpHnkt  der  Last  liej,'l  daher 
hoch,  da«  Trat{ti«r  muß  der  Krhaltuuy  des  (ili'idij^ewiclitt's  eine  gröltere 
Aurroerksauiki-it  widmen  und  crniftilet  intulg'edcsseu  raselier. 

Die  Uachpackuni;  kann  als  Ling6-  oder  Querpaekutig  dureh- 
geführl  werdet]  Bei  nrrterer  läuft  liie  I.fiiiirenachse  der  Last  parallel  zur 
RÜL-keiilinii'  ih-s  Tii-res,  liei  letzterer  steht  sie  seukrei.lit  auf  dieselbe. 
Die  La DK±i Packung  hat  den  Vurteil,  daß  die  Last  seitlicli  nicht  vorsteht, 
die  Querpac^kuug  erleicliiert  judoch  das  Auf-  und  Abpacken,  wesiialb  5ie 
in  Österreich-Ungar»  lud  der  ParkuDy  ilfs  Rohres  Verweinluiie  tindeL 
Dem  Anstreifen  de?  Kolires  bei  seitwiirt.s  des  Weges  anMtcigi'Udem  Uange 
wird  hicboi  dadurch  vorgeboagt.  daß  da«  Kohr  je  nach  Bedarf  mit 
dem  längeren  Vorderteile  nach  rechts  odor  nach  link.'i  aufgepackt 
worden  kann. 

Im  allgemeinen  sucht  man  mit  dt-r  iirsaitiltraglast  dfs  Tiürea 
unter  lbi)fcy  zu  bleiben.  Uievon  kummt  daü  (Tcwicht  de.s  Tr&g^^attcls  und 
der  Be.scliirrung  in  Abrechnung,  welch«!s  annilliernd  mit  30Av/  veranschlagt 
werden  kann,  so  daß  eine  aufzupackende  Nutzlast  von  UDgetUhr  V-lOf^, 
verbhdbl. 

DiCM'i«  (Jrwicht  int  niaßgebcnd  ffir  düu  Aufliau  des  Ueschützes, 
da  eine  Traglast  di-s  Mati'rials  diese  Gewicht.-ign'nze  nicht  öbersclireitcn  darf 

Kiur  weitere  Forderung  an  die  Bew*'glidikeit  des  Qtdtii^iigeschütz- 
malerials  macht  es  notwendig',  die  l^afette  mit  Hadern  von  geringer 
öeh'igwi'ite  zu  verseheu,  damit  auch  das  zusammeugesetzte  lieschütx  von 
der  Bediennng  leicht  hewegl  weiden  kann.  In  ilen  meisten  Htiuitea  wird 
ferners  darauf  Wert  gelegt,  das  Gebirgsgeschötz  bei  vorhandenen  «nl- 
sprechenden  Kommunikationen  auch  fahrend  fortzubringen,  um  dadurch 
die  Tragtier---  zu  entlasten.  Für  diese  Fälle  ist  eine  Gabeldeichsel  vorge- 
sehen, deren  lückwärtiges  Ende  mit  dem  Protastock  der  Lafette  in  feste 
Verbindung  gi'braciit  werden  kann. 

Die  Anzahl  der  für  ".'in  Geschütz  benötigten  Traglasten  wächst  im 
allgemeinen  mit  der  Wirknag  des  Geschützes.  Je  wirkungsvoller  da.sselbe 
ist,  desto  scliwerer  wird  da.s^elbe  .sein  und  eine  desto  größere  Anzalil 
Traglasten  wird  sich  ergeben.  Eine  große  Zahl  Traglasten  bringt  jedoch 
verschiedene   Nachteile    mit  sieb,    als  Verlängerung    der   Marschkolonne 


(jebirjLrs^'iM.'liüt/.f  lt>l 

»Irr  Batterie,  Vermelining  der  zur  Feuereröffiiimg  (Ah]iuikt'ii)'  "tli'i"  /-niii 
Verlassen  einer  StelluDg  (Auf|>ackeii)  nötigen  Zeit  uinl  sclilielilieh  die 
größere  Möglichkeit  der  AnßergefeclitsetzuuLf  eines  Geschützes,  da  sich 
bei  einer  größeren  Zahl  Tragtiere  eher  hei  einem  derselben  ein  Unfall 
ergeben  kann.  Man  sucht  daher  mit  einer  mögliclist  geringen  Zahl  Trag- 
lasten das  Anslangen  zu  finden. 

Das  Geschützrohr  samt  Verschluß  bildet  bei  den  neueren  Modellen 
«Jurchwegs  nur  eine  Traglast;  es  darf  daher  das  Gewicht  von  120A'5' nicht 
überschreiten.  Womöglich  bleibt  man  jedoch  nocli  unter  dieser  Grenze, 
nachdem  das  Bohr  beim  Aufpacken  als  ganzes  bis  über  die  Kückenlinie 
ie  Tragtieres  gehoben  werden  muß,  wobei  sich  schon  ein  geringer  Ge- 
lidjtäunterscbied  für  die  Bedienung  ttihlbar  macht. 

Die  Lafette   könnte   nur   hei   seiir   geringer  Mfludungs-  und  daher 

loeA  Eückstoßeuergie   in    den  Gewicht^igreuzen    einer   Traglast   gelialten 

werden;    der    La  fetten  kör  per   müßte    hiebei    sehr   kurz  konstruiert   sein. 

Da  DUO  eine  lange  Lafette  für  die  Scbießruhe  de.s  Cieschützesi  von  Vorteil 

ist,  besteht   letztere   meist   aus   einem  Stirn-   und    einem  Protzstoekteil, 

die  getrennt  fortgebracht  und  erst   zum  Scliielleu   miteinander  verbunden 

werden,  Achse   und  Kader   köimen    bei   leicliten  Lafetten    ilen  erw  filmten 

Teilen  zugepackt  werden,  bei  schwereien  erfordern  sie  jedocli  ein  drittes 

Tragtier  für  die  Lafette.    Die  Einriclitung   der  Lafette    lür  Kohnücklauf 

bedingt   zur    Fortbriugung   des   Lafettenobcrteiles   ebenfalls   ein  Tragtier 

mehr,    so   daß   zur  Fortbriiigniig   des   ganzen  Gescliützos  je    nauli  seiner 

A\"irkungstahigkeit  o  bis  5  Tragtiere  notwendig  >ind. 

Die  Munition  wird  in  Verschlagen  beiderseits  des  Tragtieres  aufr 
;;ei>ackt  u,  zw.  werden  jederseits  ein  oder  zwei  Verschlage  iuigebraoht.: 
Im  allgemeinen  ist  die  Verpackung  in  je  zwei  Verschlagen  zu  beiden 
Seiten  des  Tragtieres  vorzuziehen,  da  bei  teilweiser  Mnuitiousentiiahnie 
'lie  Gewiehtsverteiluug  günstiger  erhalten  werden  kann,  als  wenn  sieh 
iaf  jeder  Seite  nur  ein  enitsprechend  größerer  Munitionsverschhig  beüudet. 

Nachdem  die  Hauptaufgabe  des  Gebirgsgeschützes  in  der  Kekämpfung 
lebender  Ziele  besteht,  wird  das  Schrapnell  mit  Zeitzünder  sein  Haupf- 
ireschoß  bilden.  Zum  EiDschlielien  sowie  im  Notfälle  ancli  gegen  feste 
Ziele  kann  das  Schrapnell  auch  im  Aufschlage  verwendet  werden,  daher 
das  Schrapnell  stets  mit  Doppelzünder,  welclier  sowohl  für  Lirftexplosionen 
als  auch  im  Aufschlage  verwendet  werden  kann,  versehen  ist.  Der  Zeit- 
zünder kann  bei  den  neueren  Modellen  auch  derart  eingestellt  worden, 
daß  das  Gescholi  knapp  vor  der  Mündung  explodiert,  wcsliallt  bei  diesen 
die  Kartätsche  aus  der  Ausrüstung  entfällt 

U 


Kahn 


Gingen    fcsU  Ziele    wird   die  (iruriate   im  Aitr» ciliare   iutulge   ihir 
stärk^rcii  Aiilba-UPs  uud  ilirer   brisanteii  S|irPnj;liiJun|;  lieileiilt'nd  l>ossC. 
Wirkung  erzlelt-u  als  das  8clira^iu>ll.    Da  die  lirisiirr/^^raiiHt«   fiDrii  st* 
groUcu  Sireukegelwinkpl  besitzt,   so  kiiuit  s'w  aiioli  ttiit  Zeitzünder 
solch«'  froiit.'il  gi'dccktR  Zicli-   iloüI)  iiiil  Krfolj;  viTwetnlet  wi?rd('».   wel 
mit  din*  Strr(i^''arlnt  des  Soliriipüflls  niiilil  iiwhr  zu  i'rrtiiclifii  wärcu;  i]all< 
sind  aiicli  dii'  Brisan7.};ran;iU'ii  mit  1>oppelzi1niIr>r  versidien. 

Was  die  Wirktmg  des  OesoIu'itÄes  belrifll,    so  wäre    Wu:\'i\r   ]m 
8;"lclilicli  jjroüe  Aiifani^«i£»?scliwiiidijfkt'it,  ^JTi'f'fi*'^  t.iesdiolti'cwtclil  und 
FtfiiiTsclnu'lligkfit  erwüiisdit.  Uli'  grolle  Anrangsgfstdnviu'iijjkf'it  ist  b 
(!('birgsgc!ii;hnt'/  sclioii  durcli  deu  Urnstriud  liffiiiträcliii^t,   dall  dns 
al«  ganzes  nur  eine  Traglast  bildi'D  sülI.    daher  iiu  GfwiclUL'  brad 
itit,    alifO  kttitip   holien  iia.s>tiNLnnungt'n  vt>rtr.l|;t,    aiittt^rdeni  din  I<Angi 
1  bis  l,2vi  Dicht  &berst.-hroit>'D  darf,  um  das  Trap:tier  uiclit  zu  bi-hin 
es  resultiert  somit  eiB   kurzes  OcscIiQtzrohr,    weiclies   schon   mcbr 
Charakter   ninpr  Haubitzci   trä.^t.    iScldiolilich    wird    sich    beiui    Gc 
gescbölz    eine   etwas   geki'ftnimtine  Klugbahu,    wolchi-    die  Folge    kl 
Anl'angsgt^schwindigkeiteii   bei   grölier.-ii  Klevationswinkeln  ist,   vurtri 
erweisen,   da  sieb    dieselbe   der  Terraingestattuitg  im  liebirge  besser 
schmiegt  uud  gröliore  KinfaUwiukel  ergibt,  diu  bei- den  im  Gebirge 
reich    vorhandeuen    natüilicheD    Dcekung^'u    notwendig    siuJ.    Kiu    hol 
GeschoÜgewicht  wflrde    —   abgesehen    vtMi   der  Kalibervei^riSIlerung  a 
der   daraus   aicli    ergebenden    Gcwiclitsvennebrung    des   !lt>brea    —    e 
grölWö  Mfiadungs-  »od  somit   ancli  RückstoÖeuergie    ergeben,    wodu 
die  Scbießrube  des  («eschfitzes  und    soiuit   tue  Feuersclinelligkeit   b 
träditigt    wJLre.    Audi    die   Munitiousausrfistung    des    Geijchiltzes    w 
hiinlun;]!    —    eine    gleiche  Aazald    Miiuitionstragiiere    vorausgesetit 
berabge drückt  werden. 

Die  Krfahrung  lehrt,  daCl  bei  einem  modern  aufgebauten  liebi 
geäch&tze  bhj  jenes  Mittelgcwiebt  des  Geschosses  darstellt,  bei  welcbei 
noch  auf  eine  gute  Wirkung  des  Eiiizelschnsses,  auf  genügende  Beobachtung 
fäbigkeit  des  Geschosses  und  auf  eiae  hinreichende  Munitioasausrüstna 
des  Geschützes  gerechnet  werden  kauu.  Gibt  man  diesem  Geschosse  d 
Anfangsgeschwindigkeit  uuuefälir  ^iiOm/ger,  so  werden  nochScbuüHistan« 
von  bOOChfj  zu  erreichen  st-iu.  mit  deuen  man  sich  im  Gebirge  begnüge 
kann;  es  wird  hiebe!  möglich  sein,  ein  beim  Schusse  ruhig  stehend 
BohrrÜcklaurgesehfitz  zu  erhalten.  Diese  Annahmen  würden  die  Gescho 
arbeit  an  der  Mündung  mit  23ni(  ergeben.  Legt  man  dem  Geschosse  vo 
Ökff  eine  GcschoUlünge  von  ungel^lir  3Vi  Kaliber  zu  griinde,  so  gelan; 
man  xu  eiuem  GebirgsgesobQtze  von  72  bis  73mm  Kaliber. 


k 


G  vIJir),t*(^*)wll  f  tt  IUI . 


itiä 


Vmlfacli  wiijt  sieli  jeUocU  auch  das  Bestrt'bcu,    l'fir  «las  Gebirgs- 

iclirili  ilie  gloiclien  Geschosse  wio   filr  die  FeldkaDone  zu  verwendeu, 

didurvh   die  MuniHoD3aQsn"i3tung  xu   verciuraclieu    uud  ciui?  ^ÖKere 

Itui^'  de.H  Einzelschusses  zu    erzieleu.    lu    diesem  Falle    besitzt    dfts 

bir^gescliätz  dasselbe  Kaliber  wie  die  Feldkaaone  und  verfeuert  deren 

icbüsse.  jedocb  mit  eutsprectieuil  verminderter  Anfangsgeschwindigkeit, 

die  MünduDgs-  und  HuckstolJeiiergia  in  möbigeu  ürenzeu  zu  lialtco. 

Äurli  beim  Gebirgsgeselultze  fiudat  neuerer  Zeit  das  Kohrrüeklaur- 

immer  mehr  Kingani;;  die  Einnihruiig  desselben  ist  deshalb  von 

Bedeutung,    weil  im  Gflurgskrieg»!    der  Aufstellungsraum  fflr  das 

lifitz   häufig  80   beschränkt    »oin  kann,    daß  sicli  für  einen  Kücklauf 

GfScbQtzes   kein    Platz    ergibt    oder    beim  Springen    des    feuernden 

ita  ein  Absturz  des  GescliOtves  befürchtet  werden  nniU.  Dtirch  den 

als  RolirrncklanfgcptKüt'z,  dessen  Unterlafettc  b.M'm  Sdiusse  voll- 

ruUig  verbleibt,  wird  daher  die  Verwendungsfähigkeit  des  Gcbirgs- 

bedeutend  gehoben,    da  es  auf  so  beschrünkteti  PIfltzen  auf- 

werden  kann,  auf  denen  das  SchieÜen  mit  einem  LafettenrUcklauf- 

nicht  mehr  mdglicli  wäre. 

Ebenso  werden  die  neueren  Modelle  der  Gebirgsgeschtltze  wie   die 

:britze  mit  Hchutzse bilden  ausgerüstet,  wodurch  die  Widerstands- 

der  Gebirgsartillerie  erliöhl  winl. 

1d  d*'T  folgenderr  Tabflle  j^iiid  die  wicliUgsteu  Daten  der  in  vcr- 
Iffoen  Staaten  eingefiliirten  Gebirgsgeschütze  angegeben. 
Österreich-Ungarn  hat  derzeit  das  7rm  Qebirgsge schütz  M.  90 
Ihrt,  welches  ein  Lafettecrflcklaufgescbüta  mit  federndem  Sporn 
&  Stauden  zwar  schon  vor  seiner  Einführung  Itohrrdcklaufgebirgs- 
eigeaer  Konstruktion  im  Versuche,  der  Kohrrücklauf  war  jedoch 
Zeit  —  auch  lür  Feldkanoneu  —  noch  zu  wenig  ausgebildet, 
|daB  er  vollkommen  bi'fricdigt  hüttc-,  daher  damals  —  da  der  Ersatz 
Blten  7cm  Gebirgägeschiltzes  M.  75  schon  'ine  dringende  Xotwendig- 
■*«r  —  das  oben  erwülmte  Geschütz  xur  Einführung  gelaugte. 
Deutschland  besil'/.t  kpln«  eigene  »tfuidige  Gehirgsariilli'rie. 
.•ntlich  seiner  Exj)<HliliMn  niu-ii  ("liinu  standen  jeducli  zwei  7im  Gfd)irg8- 
pn  System  Krupi^  in  Verwendung,  von  welchen  eine  noch  dei-zeit 
Idwestafrika  im  Gebrauche  steht. 

ICugland  hat  sein  altt^ts  Vordf-rladgebirg^geschütz  mit  zerlfgbareni 

re  in    letzter  Zeit   endgültig  ausgeschieden,    so   OaÜ   derzeit  nur  das 

"Xällige  Gebirgjigeschfltz,    System  Maxim-Xordenfelt,    eingdOhrt    ist, 

les  schon  im  Sudan  feldzuge  verwendet  wurde.  Es  ist  zwar  als  Itohr- 

klaufgeschütz  nach  der  WiegL-ukonstruktion  aufgebaut,  der  llohrrück- 


U)5 


KBbn,  (*t>liirg«giM<r1ifltJtt!. 


IhiU  von  3öömm  ist  jotloch  7.u  kurz  benicKHen,    um  fhi  Kt]hi|i;sit>}inii    tiei» 
reiiemfleii  (lesclintzes-xu  gewährlmtcn. 

Frankreich  hat  noch  das  80m»»  Gphirgsgpsobütz  M.  78'Hl  in 
der  Äusrflstiiri(f,  wnlch^s  div  gleiche  Munition  wie  das  alte  leichte  Feld- 
gpBchntz  vfirsohifilt.  Es  sind  jpdoch  schon  ISn^erp  Zeit  Versnche  mit 
oioom  neiion  GplMr^spHtJfhüti!  —  angohlifh  ein  (iRmm  Ge«chfit7  Dsich  der 
K'tnstrukliou  de;*  Hanptniaun  Duroest  —  im  Gange,  so  dall  eine  Ne>i- 
bewaft'niing  der  fiehirysartillfrie  bevorstehen  drirfttv 

Italien  hat  in  den  letzten  Jahren  ein  oenes  Gebirgsf^escbrilz  70^ 
eingefflbi't  von  welfhom  jedoch  einx(»!ne  llptails  nmh  unbekannt  -^ind.  Ea 
zeichnet  sich  durch  «ine  fl\r  ein  LafetteDrürklaiifgesL-hfit?,  boiie  Änlangs- 
geschwindigkeit  und  Möndnngsenergie  sowie  durch  groUe  ScbulSweiten 
aus.  Das  Verhalten  des  feuernden  GescbiiUes  dürfte  infolgedessen  Kii'nilicb 
unruhig  sein. 

Rnüland  war  zu  Reginn  des  o.st&siati liehen  Krieges  tiuch  olft 
dem  alten,  fi1r  heutige  Verhältnisse  unziilänglichen  2V;-'itdlligen  GebirgS- 
geschOty.  M.  SH  ansgernstel,  kaiiRe  jedoch  noch  während  dus  Ffldy.ugti'a 
nein?  7öiinn  Schnelireiiergebirgsgescliülze  an,  von  ffvlchi-n  hislier  nur  sehr 
spärlich«-  Angaben  bekannt  wurden. 

Japan  hatte  iro  Heiben  Kriege  das  7r)mwi  Gebirgsgeschillx  M.  *J8, 
System  Arisaka,  in  Verwt'ndung,  dfsm'n  Hauptdulen  des  Vergl^ichrt 
halber  in  dif  Tahflle  aulgfiMtmmen  wurden. 

Die  Schweiz  hat  ein  Kolirrncklaiitgehirgj^genchötx,  System  Krup|t 
angeunmTmpn  (Batterien  zu  ^  Ges»:tint?.('n):  ehfiisn  hahen  die  Tflrktd  tin 
Bulgarien  da«  Kruppsche  Gehirgsgeschftlz  eiugefufirt. ;  letzti^rer  Staat 
besitzt  audi  * Jebirgsgeschfitze  von  Schneider  und  Creuzot,  von 
welcher  Firma  auch  Serbien  die  GebirgHgeschfltze  bestellt  hat. 

Als  Beiypii'le  der  nenestpu  Konstruktion  von  Gebir^sgesdiütr.en  sind 
in  der  Tabelle  die  Daten  über  je  ein  75"'»*  G''hirgsgest'hfitz,  System 
Skodawerke  in  Pilsen  und  System  Ebrhardt  (Uheinischo  Metallwaron- 
und  Maschinenfabrik  in  D^^seldo^^,  aufgenommen  Es  sind  dies  Kohr- 
rilcklaufgeschUtze  mit  Sebutz:4childeii,  welche  zweiteilige  heiw.  zusammen- 
legbare ünterlafette  mit  einem  Sporn  am  Protzstockende  halnin  iukI  mit 
Seitenrichtmaschinen  versehen  sind;  dieselben  verfeuern  Einheitspatronen, 
Die  Oherlatelte  mit  der  Hrcms-  und  Vnrholvomcbtung  hibb-t  i-ine  eigena 
IVaglast,  die  zweiteiligen  Scbutzschilde  werden  einer  Traglast  zugepackt. 


Rußland 

Japan 

Skodawerke 
in  PÜKßn 

Bhcioische  Metall- 
waren-n. Maschinen 
fabrik  zu  DÜKseldor 

zoll.  Gebirga- 
chfitz  M.  83 

Tbmm  Gebirgs- 
gescbOtz  M.  04 

75nim  Gebirgs- 
geacbatz  H.  98 

75ni»t  Gebirgö- 
gescbötz  M.  06 

löram  Gebirgs- 
geächQtz  M.  05 

4.095 

6.5 

(; 

5 

5,3 

129,3 

147 

135,8 

113,2 

119,9 

i  k  10,659 

934  h  10,75 

238  ä  9,2? 

30 

fl2 

65 

22,9 

41,7 

43,8 

4,095 

6,5 

6,1 

5 

5,3 

129,3 

147 

138 

113.2 

119.9 

72,4 

800 

530  (140)  Aiiional 

3,28 

— 

— 

- 

— 

6  ii  25,5^ 

— 

— 

— 

__ 

ickpatrone 

Mpssiiigpatrone 

HessingpatroDe 

MeKsingpatrone 

Messingpatrooe 

(Schwarzp.) 

16:2 

165 

8 

6 

8 

6 

24 

18 

H 

384 

320 

64 

% 

96 

116 

146 

116 

149 

112 

136 

104 

139 

- 

— 

U8 

135 

107 


Die  russischen  Sappeurtruppen. 


Im  V.  Teil  seiner  1111  Jahre  19  0  6  orschitiiionvn  ElciiiPiitartaktik,  twspricht 
P'ainaiit  d^s  rassiäclieii  G«ncral3Uhskorp.i  N.  W  Atiisimof  dio 
irtrappci).*) 

In  Dacbfolgond«n  wllea  die  im  Ab8c)inittt>  Obi?r  dio  Sa]tpc<iire  g^hrachten 

Ml  ihä  tiäbf^reii  erürtert  winden,  um  di^  auf   don    Erfalirun^on    de» 

t»jti»aniso!u'n  KrieRt'^a  IDOI  '5  fuß'iiiidon  Ansicht«!!  der  Kusst-ii  darzulf»;'-'"- 

1.  Oi*gaDUatioii. 

Dia  jotzifTC  Organisation  »taninit  aim  di<m  Jahre  1894. 

Anfeahp:  B^t>stii;oiitr  von  SUdlungeu,  Mitwirhuntr  beim  Angriff  aaf 
Mdm^is:  t>i-fi>iitigt)<  St<'l)iing*>n,  P:iii  und  2t;nttr)rmi  vvn  Straßcti  und  Gb<ir- 
f&npM),  Spn-ngarbcit*ii,  Angriff  und  Vertvldigunj^  von  Festungen. 

In  Fri«d(>n  sind  (üc  aii8  3  ('2  bis  5)  Sajippur-  und  I  Militärti>li-graphen- 
liaptgni^  best<»hcndi:ii  Batailloni'  zwecks  li'icht«*rr'r  Ausbilduiiir  in  BriRaden')  7U- 

tra  Kri«f.'€  boII  jedcin  Korps  «in  Bataillon  zngowiesen  wt-rdeii.  Von  den 
l^f«arlc'>tupiigni<-n  wird  jo  eine  zu  d«3n  beiden  lnfaat«rictnii)peiidivi8ion«^*n  zu- 
ptiH,  dio  dritte  bleibt  ztr  direkten  VorffigTinf^  dßs  Korpskouimandantcn. 

Kriegssland  einer  Kompagnie :  4  Offi^ioro,  2<  1  Untor'ini  ziere, 
><1  Sappcnro,  'J  .Spii-Mcute.  Überdies  betindtm  sicli  beim  Koinpagniptrain  16  Mann. 
Der  Korn  jiäKU  ietra  i]i,  aus  IG  Wag^cn  bestoLend,  teilt  sich  in  dyn 
hfmi^ar-  nnd  in  den  Intendanztrain.  Der  Ingenieortrain  {St  Wagen)  ist  auf  1  vie^ 
-'  rf;;.'.jn.  2  d reift prtnn igen  und  bei  den  t-rslen  zwei  den  Divisiunen  zozu- 
I  11  Kompagiiii-n  auf  G  Fwliaapännigfu  \V;i};fii  plr  d«n  Ifichtt-r  Brlkkenfrain 
•rtl*ii>*n. 

l>er  luteudanKtrain  beatolit  aus  1  fahrbaren  Feldbficke,  1  zweispännlgen 
Pitrotienkarren,  I   Offizierskarren  nnd  4  weiterm  Kwnispfinnignn  Wagvn. 

Xn   Irai^bareui  Werkzeug  befinden  sieh   bei  der  K"uipug'uio  100  Sciiaufeln, 

grolio    Harkon,   CO    Krampen    11ml    8    Raffen.     I)i;r    Ingi-nieTirirain    enthält 

WTeicurkZi-Uir,    Sandsäcke,     EU'-ndrabt,     Instrumente,     :i2iifk<f    Spreninnittttl, 

■phonniatvrial  und  einen  leichu-n  Bröckenpark  för  eine  2uw  lange  Brücke, ^J 

Intendanztrain     fQbrt    Verpflegmig    fttr    2    Tage*),    für     jadei     Oewnhr 

ScfaaU  and  di«  Oniziersbag&ge  mit. 


•)  l'iu  anU'  derartiffL-  rusainche  Publikation. 

')  KuÜlatid  Imt  H  Sappi-urbriKi^ilt'i)  (F!  un  ^uropäiscbcD  HuUland,  l  kaukasischo 
^4  I  tttrkc«tani!<che) 

•)  2  BGcke,  4  Halbpontons.  gU  Balken.  105  Pfosten. 

*)  Zwieback,  Graupen,  Sali,  T«e,  Zucker,  GeinüiiektfDsi.-rTtfn  etc. 


lOft 


Malrii^wski  V.  Tuniawi 


Üio  Organisation  IfiHt  eine  Teilung  in  zw-i  Ilalbkompaiipikn  zu. 

Diß  theoretische  Ansbildiin^  gesi^hiebt  hauptsächürh  im  WintM 
in  ilen  verscUieih-iu-n  Schiilcn.  Iiishiwindorp  werden  jilbrlicli  aufjf'sU'lH 
Fftr  ilun  ITntfirolTizJprHnarhwnrhs  i>iii  SapptfurkiirK,  fflr  dii»  weit''rp  Forthildniig 
der  üiiloroffiziero  ein  Untt-roffizierskurs,  ein  Sprviigkiirs,  schlitüli'-h  fttr  H'h 
Adsbildnng  dur  Marnsithaft  ili^s  Mint^n-  imd  des  Klycnbahnkittiitniinilns  jn  ein 
Minen-  und  ein  K is^n bahn k uns. 

Wilhr*>iid  dt>r  prak tisch ßn  AiiRbildunjr  im  Snmmf^r  wird  in  »i« 
Koin))agiiieuu.sbil(liJiiict:ptTiodo  haiiptsrichlidi  diit  Ft-Idbcfi'^tigiiii;;,  H\c  AnU^R  von 
Jlindernissen  und  dor  Lairorbnu  erf-ftbt;  in  der  H.itaiMipii».'iiisliildHog8pi>riode  der 
nrtlf'kunhaii ;  auch  werden  ditt^  Minon-  und  das  BisttiWhnkouimando  xa 
Übimgon  zusammpngezogcn ;  in  diT  Ürijrait'-pprindo  srdlen  i-hiigu  Püsilionen 
viTHtärkt  iiml  Hiiuierriisse  aiigcdct;!  Wfrdvn.  «^bi-iiho  soll  der  Aiij;ri(T  :ii:f  I»r- 
fi'Stigto  StcUungPi)  und  der  Mint-nkricg  gt^rtht,  wi-rd.'?».  Za  dvn  Manövern 
84dlli'  (<igenttich  Joilc«  Konipagnk*  dur  i>ig'i.<n«n  Division  zugeteilt  wenli-n  und  diu 
noiwpndigvn  Arbeiten  diirchfßhrun. 

Der  letzte  Krirg  hat  ei^i'hen,  dall  di«  Torhandrneii  Forma- 
tion »«n  nic-ht  gHnflgen  und  daß  es  wünscUfnawcrt  wärt*,  schnn  im  Kririra 
dnm-rnd  dif  liataillont»  dorn  Korps  /.tiüntt-ilftn. 

Dil-  zuläsaigfi  Teihing  dur  KniiLpagnion  hat  ^ich  uIa  mhl 
vorteilliart  crwivs^n.  da  sehr  nfl:  die  Ziiwoisurig  r-in/dner  Tfih»  an  di( 
Brigaden  und  auch  pinz^^hi*-  liegimpntcr  «rfolgte. 

2.  Tnktifiehß  Yerwcndunß:. 

Al8  wichtigste  Aritpitcn  w^-rdon  filr  ilii'  rnsBiachfin  S»pp«ur< 
dah  llerrithten  aowi«  dio  Nouberstdliinir  von  Strali'.-u  und  Cbi-rgfingen,  ä 
'/^rstCrung  diespr,  dio  Positioii.sboiV'stignng  tind  Mit.wirkiiiij<  hni  Angrifftin  ai 
ItrruBtlgt^i  Stallungen  angulithrt. 

a)  Straßen  und  Obvrgängi'. 

!>a8  Uf«rrichtpn  dpr  vom  0«gnor  7^rst«'»rten  Strafl<»T]  und  Ohrrgängfl  b«im 
eigcm-n  Vtirniari^rh  iBt  iiiiiJfn'rdcnllirli  ^^i".•hlig,  diuriil  dii-  Truppi-u  nicht 
utirr.tjg  liiwhinli  aiifgebalU'n  wi-rdm.  Im  letzter  Kriege  sind  viclp  Kiiilr  vitr- 
gftkunimf>n,  daQ  die  Sappenre  diene-  Arbeiten  während  dnr  Kasten  nnd  in  dt^r 
Nai-ht  vörrirhti-tfn  nnd  nftchst^n  Tag.  nhnt-  sich  ausgeruht  zu  haben,  weitt-r- 
miir.'fcbii'rcn  mulitfn  Damit  man  inrjglichRt  /,4-it  gifwinm-,  sulli'n  dii*  t-ortinisiOmn 
Truppen  tunlirhst  wvit  nach  vorne  i-inguteilt  werden.  Demnach  könnt»-  do 
grf'Uero  Teil  zur  Vi>rhut  eingeteilt  werden,  sn  daß  dipsf-r  'IVil  niit  di-n  Ih-ritteni-n 
Truppon  wühri'nd  der  Rast  (fventuoll  durch  beiittenc  Freiwilltgenabtoilungeti  der 
IE4«gimenter  gedeckt)  vorgescbohen  werden  kann,  während  kleinert»  Teile  bei  do 
Hanpttrup]>e  nnd  beim  Trahi  verbleuten. 

Kine  Sappeurkompagnie  kOnnIo  hiezii  eventuell  folgend  f-ingeteilt  werden 
*/«  Kompagnie  bei  der  Voihiit,    1   Zug  an  der  T^-te  der  Ilaupttruppe,    1  Zog 
an  der  Tet«  des  Trains  zwöitcn  Banges. 

An  Wegen  unterjicheidet  AnJsimof  Marschwege  för  Trnppen  in 
Martjch forma tion,  gewöhnlich  bis  zu  4 f»  Breite;  und  Füsi  tionnw  ogL'  bebufa 
Truppenverschicbnng  unmittelbar  im  Hdcken  der  Stollungen,  welche  sodann  in 


I>ie  ruseiw^lfn  Sap)ieurtru[>|>p|i. 


169 


J-r  RichtQiig   dea  G<>>^^r8  n)aski«rt   vf-nlon   imd   ^in  VorrGcken   in   broitorrn 

^'iirnuUtntli'n   prUilLen   Kulleli. 

Ad  Brrtrkf-Ti  k^nnfn  din  Sapi^ur-  I'onton-,  Feld-  und  beständijre 
BrQcIiMi  auifilhrfln.  Mit  dem  i^ichti'n  IlrilckHiipark  kfliin«>n  unter  nonnal«*n 
VtrMlintsWB  16  bis  20»t  breit*«  flindornisse  durch  4  Dnteniftiziero  und 
31  Mwm  in   tm!fi.ufi(f  20  bis  30  Miniitpti   nberbrßckt  wttrdfn. 

Fcldbrücktn  W'-rden  aus  dorn  in  ih-r  näi-lisk'n  Umgebung'  atifziitreibendoii 
J   ui<'^ti(-hst  rascb  hi'ri;<-stL'IU.  SoIUvn  dinüi^lbrn    läng'f^r  hostcht^n  btt>ib<in 
•r'ti  alle  Anueefuhrwi^rke  passiert  werd«n  k''"niien,    so   werden  sie  diircli 
hrtlndi^f  IlrQcken  aas  bprg(>rir.ht(it(ini  oder  zugefDfartom  Material  ßrsMzt 

Zvrstftren  tou  Kuramunikationen  und  Cber^AugHU. 

Itiv    Tiillkooimfne    ZtTBtrrang    ?on    Objekten    darf  nur   Ober  Heff;hl  des 
,\[a,"l  piMNiiidos  bozw.  Armet'obtrkommaiidos  frfilgfii. 

'j\'!f-   Arb<.'it?u  wvrdifD  liiiupläüehlicb    den   Kisvubalin-    und    Sprun^ckom- 

"-'!<  t  j,  ntdcbe    sich    b^i    jerier   SappeiirViPinpaKui'*  lieflnden,    (tbertragPD.    Die 

l*riUah»o    Sapiicurkoniuiaiidf'ii  M.     wi>lcbe    die    Kavallerie-    und    Ko.^ak»nrpgi- 

■tahr  4p8  WatRcliauir   und   WilratT    Militrirbezirkcn    besitzen,    kilnnen    bi(^b1!i 

fpnf»  Di«nsto  leiiiien. 

Doi  KOckmärgcben  dnrftit  rfahor  eine  Torhanden©  SappmirkompagniH 
MgnA  «ing'et»ilt  werden:  ^ \,  Kompagni«  mit  dem  Riäfubahn-  und  Spreng- 
kmmaado  an  der  Quoae  b«i  dnr  Nachhut,  dann  je  l  Zng  an  der  Tete  d«s 
Taita  tueiLen  Ranges  und  an  dor  Tt^tv  dur  Hauptlruppti  zur  Buseitigun^  der 
lUrsrli  h  t  n  dem  i  H»?. 

c)  Befestigung  von  Positionen. 

OpDi'ralstabsoberstlentnant  Anisiniof  gibt  nath  dem  Kriofe  folgende 
Trinxipipn  fOr  dif  fwldtnfißi;,"-'  BolV'stij^'urig  v^n  Pcisitinnen  an: 

Jede    i'osltion    bei   der  Verteidigung  und  jeder  trewonneiie 

kam  im   AiiKritf  soll  unmittt'lbar  darnach  tertliiisch  verstärkt  wHrdtsn. 

Viv   Truppen    rnnsscii    unbedingt    im    slando    »ein,    ohne    Hilfe    der 

'  -  n  rt*   alle    Arbeiti^n    durrhzufnhreii,    welche    die    flfirbtige  Schlachtf<^ld- 

-iing  erfordert'). 

Anisimof  fnlirt  zur  FleL^Tündung  an,  daQ  dt>r  lt*tzt4^  Kri^  praktiflcb  ge- 
khft  hat,  dall  nur  das  ungste  Zusammen  arbei  teil  Tun  Kugel, 
Spaten  und  Hajonett  einon  entochaidcnden  Krfalg  bei  <«inem  Minimam 
ta  Vnrlttsten  Zfitigen  kann. 

Bei  riQcbtiger  iMestigung  d.  i.  im  allgemeinen  in  einer  zur 
fttfüf^ng    Stehendon    'W\i   von    nicht    mehr    als  24    Standen  ist  jede 


'l  Za  je  2  OOizii^reD  and  lli  Mann,  welche  schon  im  Frieden  auch  in  8preng- 
trbeiteo  »osg^btldet  werden. 

'l  Kär  di^  Leitung  der  B<-ft't<ti(;uD^B Arbeiten  der  Stelloogen  auf  der  Kwantun- 

h»Il>lii'e]   auäschlietlUoh  der  N'ang>.'haniit-?llung  biH   MßgchlieÜlicb    der  W'vlfübergi'   war 

Uei    dft   DiiiiüioD    dei«  Glt.    Fock    Tom   4.  Juni   1904    an    dor   r'>3ktlvierte  liig«ni^ur- 

Lilwptnuiim  Saeharow  allein  einEr^t«itt.  Demfclbt'n  wurden  «^'riit  kiii  In  Juni  4  8appt'un>, 

^■il  *•!    •'>">■  wti'iU^re  B  Sappeure  nnd  nm  7.  Juli  nrch  <)pt  Ingenittarhauptmann  Sed> 

^Moidit  zug«wi(4icii,   d'!T  ani  9.  Juli  nach  8  t^iipptiiirfl  als  Aursichtjorgan*;  erhielt. 

(^Woj,  Sbomlk"  1.  Heft  1907,  Tagebuch  des  IngeniearhaiiptniaoDi  Sacbarow). 


i70 


MftlcKcwski  V.  Tnrnawft. 


ilinut't  tRunr.  tn  dor    VorrOcknng    worden    die    Sappuurn    gewnbul 
nichi    zur  Hfind    sein '\   dahw   ihre   Hilfe  und  Anleitunij  Wi  der  Tn^ 
iiieist  wuik-r  iiiLglidi   imcli  ?.ü  'Twartvu  ist.  Maa  wird  sich  hier  luit  den  e* 
rai-bstcn  G  rabf  II  für  die  I  nfanUric  und  Artil  lor  le^),  Iliiider 
iinprovisation<-ii  und    der  VertpidiguiigsinstandsQtzniift    iMirz-cIner  geüi^neter 
JHkU-  be^iitt^eii  mnsüt'ii. 

Di''   hif-iv    ii.iiwi-nriijit'ii    Ki^niitniRsi-    und    Krfahninpen    inHsaL'U    si< 
Trupjjon    noch    in    F  r  i  •_*  d  t-  ii  s  /.  f  1 1  imi    ainiignon      Dieser  Friedens  vorbei 
dca  Soldaten  nnd  der  Offiziere  aller  itangsstufon  muß   ,dio  klare  f^boi 
von    der    ».ii  D«  ru  rd»ii  II  icbfit     Wichtigkeit    und    nicbl     zttj 
gehell  den    Notwendigkeit   der    terbnisclien    VVrütärktiiigeii"    zn 
gi'legt    werdi-n.     Ot-r    Mann    niuD  sich   die  Fahigk'-Jl  fliiiki-r  iiiid  versU 
jeibT  Kommandant  (Offizier.»  di*-  Fi\biL'K''ii  msrher  und   richtiger  Kinsel 
der  Btetlntig  »awnhl   b^tKOglicb  ürtlirfaer  ftl»  aucli   der  Zeit  nurh   UK'tglichirl 
beitsaubfüliruiig    an<'igiion,    die    Ofüziero    (iberdies    die  heal>sii;htigten  Arl 
KD .  organisitin>n  verf!teh*>n. 

I)ie    nntsisfliM     Fe  Id  l»e  fe  st  iiru  nif  s  v^^rBl:  br  i  f  t    {n<i9i*ivljöiie 
w%mk6v-nu:o   ohjpnmco  ilßln)    präyisit-rt    bielipi    die   l'HJchteh    d"T    uidl 
t  Komma ndostellen  vie  folgt: 

Uer  [Regimen  tskommandant^)  besichtigt.  *l  die  Position  Hl 
b^ilt  hiftraiif  geino  HefAhle  bitKriglirb  ßildiiti?  der  BataillonMabsdinitte^ 
iillireiin'iüeti  Lini^nzug  der  Schlllzeiigrfiht'n  und  des  Aiilageortfs  der  Bai 
und  St.nt7.[}unkte,  der  Verteidigung^i  instand  setz,  mig  einzelner  Objekte  un( 
Stellung  von  Verbindimgawegen.*) 

Uer  Bataillnn!;kommandant    bdt<(t    die  Arbeite.n    in    seine 
schnitt.     Kr  (Iheqtrflft    von-rBt  den   Linienziig    der  InfantiTii'gräben,    wel 
7.ti  <ien  natti.'ri<;steIUint;>'n  in  .Heiiietu  eigenen  Absi-hnJtt  und  den  Infanterie! 
^.Jer  Nachbarabschnitti"  in  das  richtige  Verhältnis  bringt. 

Dvr  KoiqpagnlekoDim&ndaiit  muß  im  stunde  sein,    die  allgei 
Viini  l{itUiilt>nski>mniandHnten    angi^gebvn<^    KJchtung    der  Schntzengräbf 
ilmli'-iiii,  für  eiiiZfhiP  Teile  dcrüulb»jii  rasch   die  l'dr  die  Fcuerahgabo  gQi 
l.) nie  im  Terrain  xii  finibMi,   Anisimef  verlangt,  dali  dies'-r  Fnrdening  jedi 
Offizier  uiitapredieii  sullf      D'i'  Kt'mpagniekoDiuianduut  bu«Uuiiit  daju)  Ai 


')  KTioin"'rfahriit)g  dirftes   numtBCheo   OeneraUtabBumzicr»   aiid   ali  ho1<^ 
gtoUeni  i/nikfi>ch<.*n   Wt-rt. 

.'*)  Al*>  weder  Sehaliseii,  D«eh  vertiefti'  GetwbfitzstiUiiif,  »<jiiikni  liüchfiu-nB  « 
>^fkrker  iui   l'rofll  irehaltein-  uft^ne  Stiltximnkti'  und  Si-Imtzgrlibeti  Tßr  dii*  Kpdi«^ 
innniui-hart. 

'Mn  Ü^ereiruUmmung  mit  dieeea  AatifOhrDi]g«.-n    gibt  aueli  die  nach  ilem  Xl 
en(i>Jiii'ni*ile' N'.'uiiiifliijr'»  der  >VIdbefc*ttiEum.'  von  N    UnimVki  Koli-he  Typen  im 

")  Hat  allgi'iiiciiK'  nirektivcii  für  dii'  Ik-fcptigung  beri-itai  selLut  orlwltou. 

*)  AU»  nirlit  tincb  der  KnrU'  allfiiu  und  aurli  mchi  iu<>rAt  nncb  der 
berfhl«.'n  und  dann  Aix»  Ti;rniin  ahrfitt-n.  weil  liit^darch  gl.'nh  m  Hegian  der 
Arbfilftft»rtgi«ng  iliirch  ofcntuell  uotwenilig  wprdendp  Ahrinderungi-ii  gestört  wurde. 

*)  AbBuTat  riich  nicht  in  wi-ttori*  UotaiU  ^inlrut^rn,  ili\  Bon»t.  die  >«•>  sehr  DI 
weiidi^f*  Anäebniift;iiiig  an  da«  Terr&iii  tinrl  duh  AnjtiioMüi  au  Zelt  und  ümst&lii 
illuhuri»L>li  wi'fdfti  nnd  ilun  WVrt  der  gansni  .\ibi>it  »ehr  iu  Krugf  otvltt'n  köuol 
Ufv'itiidcrH  wiTin  iiiaii  iiielit  vt>llkniiiiia>n  nut  dii-ücn  Aibeiteii  vertrHut  i)«t  und  üich  selb 
2(H,rincni  Knt.sehlussc  t-r!.t  li  iiid  iirnh  rl  ii««' n  innÖ,  würe  uiim  in  dvr  \  iTfasHanff,  «ic 
zuyi.«insri>hr]irhi-p  HiNpnnifreiiundznin  )lt-rvurhrheo<-inK<'lti<-r  l^ittiilt;  drSn^^'n  m  lasfw 


k 


J 


Oi"  russiitchon  !*rt|tiMinrtm;»p<-i). 


171 


■!i«  Anlage  ()<>r  Urftbeii,  IQr  >1jix.  Ut.'smve  und  leitdL  diu  Arbeiten  der  giuizuii 


■R  ■   i'  werden  in  Rußland  V'>n  J-'der  Infantoriehiigado  im  Sommor 

ui«'        .    ,^:f>    ht)i    ilen   Sai^peiirbri^adeii    jf*   1   Oflizicr  und   i    Mann    als 

ippfturu"  (Trup|jermup|K<ure)  aiistcebildcl^  widcln-  sodann  \m  dvii  ArbciU-n 

ff*  seJiist  al»  Anloit^r  ciid  Vorarbeiter  fiii)gi(>ren    eallm. ')    Ihre  Zaiil 

ivliildtiiifTszi^lt  wilr«  jetzt  bttütiiilHiiii  xu  vt>rm«hrpi).  Dann,  aber  aurli  nur 

Mrden  die  Trupp-'n  allo  Arb«?it<'n  dt>r  Hflihti^jcn   FoldbcroßtiRung  ni«bt 

ifQhreii.  Kondern  aur.b  gut  dun:bfülireit   k<'<iii)i'n. 

Slf'bäU  a  11  ä  n  a  b  tu  s  w  e  i  s  e  Sajipcure  zur  Vcrfilgeng,  so  wurden  sie  a  u  f  d  i  f 

äfir  Ärbftiten  r.niti  Toil  :inf  die  i'inzt'lnt'n  A))srbiiitte  aufjfäteitt  und 

während  dieser /«.■it  dem  Abscbnitteknuimaiidanti-ii.  ein  'l'ei!  bkibt  abor 

icitsreserv  K,  wenn  an  einem  Orte  dir- Arbeiten  verstärkt  oder  durch 

er^tnzi  worden  uiüllten.  • 

"W  Kommandant  der  vorhandenen  .Sappenm  fungiert  dann  als  üetiu;he- 

(ihtchnilt8->[ni^ttnienr  und    hat    die  Pflicht,  dii'  AbAchnittskoniman- 

asf  vurkr>iulnende  technische  Unregdmriltif^keiti'n  in  der  ArbeitsaiisfQhrnng 

im    tn    myvhen.     Die    Sappwiini  wirden,    soweit  si«  lanjren.    Iiei  den 

btMJ^eron  Arbeiten  nie  bei  Stritz-punkteii,  Hiiidernisunlagen  u.  dfrl.  verw>>nd»t. 

fk*  Anli^itunp  besonders  wertroll  werden  kann. 

Am  Yalu  hat  »ich  dieser  Mangel  russischeriieitä  bvüonderB  uuan^enebui 

rkhar  gemacht.  Im  ganzen  Detafhement    befand    sich    nicht  ein  einziger 

&4I  baiu  es,   daü  trotz  dorn  DranK^'n  Kurupatkln»,    ßL>fe»tiguiiK«ik 

fi-n.  in  der  znr  Verftignng  stehcndi-n    Zeit   von  einem  Monat  nnr 

iStzengrab^n    ftlr     kniende     und    stehende    SchQtzen     und 

Anilleriedeckungon  aii^''üfnhrt  wurden. 

B*i  der  feldmÄßigeu  Hefeötigung  vorbereit«tcr  Stellnngcn  ditrrh 

od'T  Zivilarbelt'T    werden  die  SappfUre  als  Ii<it<'ndp8  Personal   ntibe- 

bcn&tigt.    Direkt  als  Arbeitskraft  werden  hiebei  die  Sappeure   nur 

Terwondet,    als    bei    der    ArbeitHauafilhrnng    besnndoro    KenntniH!!«') 

m  Geheimhaltung  notwendig  sind. 

Bei    Ansrahriiutr  dnvcb   Zivilarbi-itt-r    fallt,    je    nach   VflrbandHn»ein,    den 

ringenieuron  i^b-r  den  Pinnit-rofüzieren  aiicli  die  iiUgeiiir-inc  LeitmiK  zu  .sowie 

fBKb  b«i  den  D"tailrpkogTio8zierHngBn,  dfr  Pnijokta Verfassung  und  KnuittInnK 

Wirkzeog-  ond  Avbeiti'rertVirdfrnisses   mitwirkend  Anteil    nehmen  in08«en. 

d)  Angriff  auf  feldoiällig  befestigte  Positionen. 

Die  Sappeure  werden  als  tet-hniHL-bc  Hilfskraft'-  der  Truppen  bei  der  Über- 
lang d<T  Uinitfri)i.sse  und  nat-ti  Kinnahine  der  Ntelhingen  henetigt. 
Do«  Artilleriefüuer  leitet  das  Zerstßreii  der  U  iudornissv  wirksam 
erieiehtert.   din  Durelifrihning-   Wirksam    int  dassolbe  meißt  nur  gegi-n 
Itn,  Vi-rhauB  und  Verpfahliingen. 
Das  Zerstören  bewirken  dif  Sappeure  durch  Sprengf-n,  durch  Besvitignug 
dfr  Hand  und  dnrcli  Schaffung  von  Ühci^üngen.    Am  besten  werden  aMe 
kombiniert. 


'j  Bei  jvd'T   ruifitiriclien    Diittcri'*    äollen    sich     l(i    Mniiii    b<-lliiiii-n,    wi-lcle-    in 
rUitwii-  mit)  KlprlitwiTkerai'Uifun({    sowie    in    ikii    I-B;,'erarljeiteii    miüyubüdet  isind. 
*l  BrQrk*>n,  FlMtermiUf-n,  m^diJr  Verbaue,  litjirke  Stfltiiiuiikte. 


172 


Mttl€3[fw«kr  V.  Ttrnnwa,  I>i''  ni«Ni«cIii*n  SaiiiM'nrtntppfn. 


Da  Jf^tzt  jt^dn  SuknntlH  läiigr>rf-ti  '  AitfriitlialtcR  nntttr  d^m  wirlcüan; 
Feuer  des  Gegners  di«  OpOr  utii,'ob<'iior  vi.'rni<?Lrt,  iiiult  man  tracbU-ri,  bi^ 
l»a!dTnt"i;licbjil  ffrliK'  zu  Wfrdßn,  lli'*'  Cbi^rtäffkung  und  das  Ziiw-rff'n  liiirrli 
K'-i'racblus  Mattrial  V)  In  eiii'-r  Il'ltw<^ndiir(•n  llinimalbipit«  von  10  bis  3n  Schrifc* 
dauf'rt  nach  den  letzten  Kriegs^rfalirunffen  (fewöhnücb  1  bis  *2  Minuten,  liöcl 
4    Minuten. 

Oas  bifzu  bfStmii]t«<  Sappf^orkömmando  folxt  biezn  ui^mittclbar  hinter 
SL'bvrumtlinip,  weh'bf  sieb  vor  dtün   Ilinflf^riiis   Fi'AUi>t7.t    iiinl    womö^cticb  uut 
Zubilfcnftbmtf  von  MitraUloust-n  iMaschhiongcKebreu}  den  Voiteidiger  niedei 
Da  Ton  dt'in  Qfllin^en    dieses    aiiilerordcntlich    wichtigen    und  mit  besondi 
Si'bwierigkcittin  vcrbundunen  UnU.-mt>bmt!iis  oft  der  Krfol^'  des  jfanzon  Ängrll 
abliilngt,  so  mUfiscn  bi*';^«  die  bestMi  Lnit«  iintßr  Kommando  «infis  kühnen 
«.■ntschloasi'iiC'n  Offixiers  gestcül  wi-rdcd,  d'w-  ibp;  ganze  Uoscbitklicbkcit,  Tapfil 
k^it,  ibr^n   Wagemut  nnd  KrtJniliiii^'sgalxi  einRetzun  mflssi-n,  iini  diti  Fllndei 
endgQltig  zu  QLerwiiu)(!ii. 

Nach  crfoIgt>^r  Ki  uniib  Ol«  der  Feldstolhmgen  müssen  diu  Sappi 
if'»r  allem  trachten,    ilie  Li'itiinjfsdräliti*  xn  den  eventiii'H  in  ili-n   Ili-feslij 
uiiluff>-n  selbst  aiiiri'lL'gl^n   Minen  noch  vor  ibri-r  R>-si.'(zuii^  aul/.uHiid«;!!  und^ 
diircbfichiieid'Mi,  um  sodann  unv.'rw<'ilt  alle  t^tchnischt'iji  Arboittm  zwfcks  heü 
Abwehr    ffindlicliür    Cit'gonanKriffu    selbst    durcbzuftihren.     Denn    dieso 
ArbeitRk-istun^'en    im    ^'i'gneristlu-n    Feuer,    augenblicklich    und    ohne    viel 
Icitung    durchzurabriii,    kann    wobl    nur   ein  biezu  schou  im  Frledt-n  wubll 
b^reitote«,  mit  viel  Zeitaufwand  ausgf-bi Idetos,  soclonstarkos  S^ziatkorps. 


')  lieit<>rn.  Matten,  (äandnilcVi-  «tc. 


k 


173 


Improvisation  von  Sprengladungen  In  Port  Arthur. 

HnniHmnnir  tUt   T^imitrhra  MUUiSrkr'miUM,  tf    t    im  Ifnniitfmlttllt'tu   Jtr     Mf. 

Ib  AiiicustlirfU-     —    lHOfi    —    i|(»8    russischen     Im.'oin"iirii>uniaI,s    wir«! 

'4«n  Titfl    »Samsön.  ein  »nitu'ikiUiischiM'  S|iri-ii^'!*l.>n""   initfroU'iU,    <iali    in 

f^lrtkor  wäbrciid  Ut^r  ItelaK^riiiiK'  ein  iSprt'tif^toT    orrnu^t    wiirdß,    whIcIut 

tnr  Krillung'  vuii  Hiiniltiramitcii  iimJ  H;uniral(i*tcii.  «tann  als  Wurf- 

Fu(rass'*n   und  zu  S|)rcriirarl]eiU'^n   virwiidcl   wiirdt!. 

i-r  Sprr'iit,'.moff  wiinJ«  iiii»   vtirgefinHlrneii  Matprijilw'ii    i'r/.riijjt.   dcrpii 

titin    den    Russen   orst   iin    Monate    SL^pteiiib'-r   bi'kanrit  wunip.    liif 

lif^n  tj<'i«t.iiid(>ii  aus  einem  fcinHi,  woiGi-n    l'ulvnr   —    ktintwc^   Kali 

—    lind  aus  t.'itien;  flnnkt'lbraiim-n  Rivi  mit  diinklt-m  OU'   —   kunwcg 

st  i^^eiiannt.     Die    chemisch).'   Zu8animHiiK<'t7.un;t;  der  Kchmat^rialifii   ist 

Twfasser  des  obtn  angeflllirten  Artiktds  iiiclit  b^^kaiint,  doch  Tfrmut»4  i-r, 

Üu  .Kali"  genaniitt^  Pulver  Pottasche  gitwiiüeii   »ai.  Die  Ki^Rnhrrtiliiing:  d(>r 

rliftfivn  dvr  IU-btuati>rialien,  duon  der  Zubi-reitTing  des  Sprengst oflV's  8o- 

\in  Kitrt'ii8ch:ifi>'ii    (ifH8idbeii    weist  jv'doah    darauf   liin,    daß    (ii<r  t^rzeii^ti 

»töff  aus  KaliiiuicUlorat  und  einer  organischen  Snbstiinz  —  wahrschi-in- 

MroleuDirOckst-Tinden  mit  eiuem  Zusatüo   von  Holzkohle?  -  -  bestand    und 

I  Uli  es  also  mit  einem  Sprengstnft'e   zu  tun  hatte,    welcher    älinürli    dc^ni 

rtffe  ßackarock  oder  Oberhaupt  Sprengols  ^)  Explosivst« ITen    zuaaiiimen- 

»ar 

Difc*«'   Vermutung'  ist   umso  perechtfertigtwr,    als    dio    Russon    anrb    im 
für  Bjiwzieljc    Zwerke    nicht    die    Pyroiiliiimurition  -),  sondern   lünen 
'ibdarock  bezviilineten  SprengstofT  verwendet  hahun  solbri. 

Di^  ZnliiTdituiifr  dus  SprengstofTos  erfolgte  in  sehr  um  stand  lieh  er  Wei«fi. 
muDtt'  das  Kalisalz  gL-)tulvert  und  gesiebt  werden,  sodann  orfidgle 
besnndoron    Itannie    das    Abwtlgen  der  }te8t.andtoile  —  3  bis  4  (ie- 


*)  Ein  Teil  von  Sfjronürt'I»'  ErploKivKtnfieti.    welche    im    ttllpcini-itii'n    »uü  «^'ineiii 

nffträger  nnd  i-iiuir  L>r«aiii«clii.'n  SulistüjiÄ  U-titL-ln.'!),  Imt  iils  Üusi«  Knliuuirlituntt. 

i^tolT  l!avkaru4'k  spi'/ii-Il.  wi-Ii-Iilt  «ur  (ili-irhcii  Siin-tiKütulTguttuiiff  iii  ziildni 

")t    narh    Jt-iii  W'-rk-*    ,Exp!<,i«ifB  Nitri-s"    von  J.  I>iiiiirl,  Piiris  18!W.    tiu» 

Eumchlorat  und  21%  MumtiiitntbfnJtoI. 

;Bei  den  Bt'r'-HtiguiiKHnrbeiieti  luii  Flut^se  Schaclic  war  initi  }r*'Kwiiti^<m  xnr 
der  Erdiiuf-lifbuii|fBttrbi'it'-'ij.  dvii  fest  g^frorcnei]  Grand  darrli  Spnug- 
[au  Inckerii.  Pii  inaii  Muiiirel  tm  Pyntiiliuiiiuuitioii  hatte  und  ScIiwnrEpiüvcr 
SnsrBchcinuinr  halber  die  gewObntieh  iu  der  Nacht  durchgofflhrk'n  Arbeiten 
»t«n  biitt*'.  wccdelc  umii  riinui  in  Ostttsicn  schon  vor  dem  Kricpo  benutzten  nnd 
n  Jpin  NaiiKT  Rnckaruck  brk.Tnnteu  Spreuffatoü  an,  der  a«a  Kuliuiuchli)riit, 
Ärtminc  Qtid  eint-r  oryantBchen  Subi^tanT  bestand  Dynamit  wirt^  wohl  nncli  zur  Vi>r- 
iiigiaüg  Kcstaodeti :  dieses  wollte  iriiiD  aber  aus  HichcrheitUchen  üi-OndeD  nicht  an- 
««iWn.  dl  n  TolIkommcB  enrlajtt  war. 


174  Wnitliiwni  ri    Iniprovbtition  tod  S|)r«uvrlntluiif(<^n  iu  Purt  Artlinr. 

it1c)it8t«ilA  Kalisalz  und   1  üetriubtstoil  KlQsstKküit  ~   und  acbließUch  in 
Wf>ilfireii    Raiim<>    tlAn  MAiigptt    <3pr  ItMlamlt'PilK    mittel»    <]ur    mit  Hand»ebc 
hekleideWn  HaiiJ  un«]  ilas  Sivh^m  des  vrlialtoiiüii  Spretig^lofTes. 

Der  Sprtsnßstoff.  wi-Iolier  Efeg'un  Kt'iichtigfccit   nicht  ftiipfindlich  ist,  i 
7.tltidpt  sjv'li  durrli  licibiuiK,  Fuiikp»  od«r  Flauimo.   Prr  Ooltrmicli  des  8pi 
oUjffpB  ist  somit   krofiHTlitili.    Kr    Piitwickclt,   wenn    or  mit    einer   0,5^ 
«liKK'ksilbcr  pntbalteuiU'ii  Sprengkapsel  initiit*rt  wird,  t-ino  Kxplrisivkrafl.   »vt-U-j 
gröücr  ist,  als  jene  di'S  Sehwantpulvers.  Di«;  Dol^natioii  geht  mit  so  s-liurrl'j 
KIhi)^  vor  sich,  wi»  jenn  des  Pyroxilins.    Zur  Krzifiinnjir    mwa   giilftn  Sirpnj^' 
L'flvktes  ist  vs  iioiwondi;;.    do)i    Spicn^stofT    beim    Ft^llou    von    Laduiig<--ii   vtt^ 
sprßchond   fegt  «•iii/.ii»tum]>fL<n ;  t-inf«  stärkt-   Vi^rdämnintig  ittt  jedorh    nicUt   wt 
wendinf.  CÜiinesisch-  GranBl&n,   welcb»  mit  dtun  Sprciijfst^tff«   „Samsun' 
wiinloi),   Kurilen  in  k]eint>r'"  Sprengstßckft  x«-rl..gt.    als  durcb  Krhwnrr.puW^ 

Daß  KulinuirhloraL  mit  fim^ni  ZiiruI/<-  on^'nuischiT  Körpor  eicplosiTfrl 
Btanzoii  lli-ft'rt,   ist,  wie  tif-reils  angcdt-iiti't,   läng'st  bekannt;  auch  iRt  im 
WIo    sv'me    V"'rw»!niliine    zur    RrzfUfruiig^  iiiipruviyidrt^'r  Sprernrtttoffe  jwjl 
tunlicb.  In  dvr  Spreng-icuJinik  sind   ähnlich   /.nsamraongescttt«  Sprengst 
d«n  IflKtt'n  .luliren  i^lpirht'alts  nencrdiii^rs  aufgetaucht,    doch  dürften    die 
im  Uinblirk    auf  die  tinanirt'nelimen  EiKctisc-haftan    d«9  Kaliimichloral»»8 
einA  allgom^ine  Vervendung  finden. 


175 


(f/e  Organisation  des  englischen  Corps  of  Royal  Engineers. 

Von 

ichU  d«r  g9|»Iantpn  NeaordnuiiK    dets  vii},'li8i-tiBii  Laiidhf^ros  duruh 

Eriät!sinin ister  Mr.  Ilaldane'  lenH  Bkb  dk  Anfm<TkäamkeU  auch 

Big«oartiKst«n.   vuii  hIIoii  {1bri|fMi   VKrsclii<^doii  ••rganifiinrlitß  WufTeii 

tys    Semcu,     das    In-roSiuiti'    Kor^s    der    Injs'en  iouro.    Sein 

»■■rliert  8i(:h  in  daw  DunliL-l  der  Upsfhiclili'.  Vi    Bis    rntn   Krinikriegi' 

-WilfitHn    die  Ibival  Artilleriu    and    Royal   Fni;iT]fl(>r8    da»    iihUt  dt-tn 

^i.ls^■r-0<■nftral    and  Board  of  OrdraTioo    stehende  Ordnancp-Cnrpß. 

^^   ii.i-!t*r  war  wahrnctipinlidi  Sir  Tliomas  Seymonr  (1537   «'mannt). 

Tibi  MjsIvr-Gcnc-ral    kuniuit  itrI   itilU  -.otf.    Zum   Urdul    }t''\ii'Klvn    anRcr 

snin   Vertreter,    der  LinutL'riant-(»itncrft],    dann    der  Survi-yur-Geiwral, 

of  Ulf  Ordnaiic«',    der  Storokot:|)'r    und  dtu   Ck-rk    of  Üjy  DelivttrJes. 

urd   Kaglan,  der  rimimandAr  in  chiof  of  the  Hritisli  Korcp«  in  tlit' 

ir  der  lotztft  MasU-r-Goni-ral.  Nai-L  seim-in  T*'d<'  in  der  Krim  I8n5 

l/Ofd   l'al  liierst  (in   imtipii  Ord<ir  in  (-oniirü   vom   fi.  .hmj,  der  dif«*' 

\g  nml   dfii  n.inorahlf   Board  abscbaPFt.-,  nftdidem  der  Krieg'  alle  Miltiy^l 

ngvn  Ürgaiiiiiatiijii  (gezeigt  hutti-.  Trulz  (Ut  ^niUeit  Vurgaugouboit  des 

obwohl  pinigi'  d<*r  borO  hm  tosten   Namen    di's   l^andt«    wie    die  lliirx0]y:»j 

[»rlb  i»rn  u  eil,  M  "li  tapuo.  Rieh  mond,  Wcl  li  ngtnn,  di"  ViBcnnnlB 

ritbaiid,  Bpri'gford   u.  a.   iint'Tr  fißinon  MaRtor-<4i-nr!r»ls,  nicht  mindur 

Hchn«tc  Offtzieru    onter    si-inen    CLit-f   Rnglnecnt    odw   ap&U^T  Inspi-ctör- 


UrDprUiiirlkh  war  jttdur  Kotdat  zugleirti  ['iunti-T    l&Tti  dpAt«r  Ifiittu  »v'h  ein 

»nisfhf^  Kflriw  Iw.  SCiir  7.<-H  d^r  normannicrhcii  KribiTunp  Enplaiidj"  finden 

l'Vorpütiff'.T  des  jetzi(f*'M  „Irihpcotor-rieiicrsi".   IWCi  nah  *!S  rnirh  dum  jtoincsday 

Wiildivii-s    Ingi>aiuUir,    der   Kri'li^)t>T   in    KimitUliirR    hfmü   und    wahr^ 

l  d*r   rvM'-  lugi-riit'tir  Witln-Iuift   dvs  Krulti'icrt.    war,   i;iiif!«  Fiirsli'ii,    di-r    di« 

1[annt  Mitir  ^hiktüti'  üiiJ  j'.-d>-ii  l-'uQ  di.-s  i.'rul>i-['t'-n  T.andrs  durch  <'iii  i'ti^ti'Ihini 

«u   dftß    t'iiic    Iff^hi-   Soft'^ti^i'r  Posten    i'ntKt&trik'ii,    wie   der  Sm*lif(fnspii!^;cl 

spattT.T  [nyi-uiour  witr  diT  Bischof  «imidulf  vnii  Rorhrotvr,  r|,-r  Erüani-r 

Towii  dl-,- I^nduniT  Tuw.-r  ( 14178)  und  vmi  Kix-hcs'.iT  CaHtlc,  wie  ilti-rliiiupt 

ilter    titintlichf    viflfiK'li  ii]s  iMilitäTinn^ruieiirc   \rrwiiii(h  wurdt-ii,    rnt.r  den 

Julian»  und  ftfinrich  III.  wird  Alhcrt.  aU  Magister  Tiij:(.')iiat'iru»)  "dvr 

Hikf  m'  E»(?iti't'r  rrwühnt    I'iitiT  Kd  tiard  I.  fiiidi-tt  sii-li  rV-iiicnlarii.  Opvrarii 

rinTKrii,  prstt-T"  uhIit  Helnriidt  vuii  L  i*  icostcr  als  Maj^i^U-r  zutii  Ki'i.taL(rfban. 

Ol  U-r    Ji-iii    „riitpural"    Williuni    »f  llaiuburB.    ihn   dir    riitciwcrfung    Ton 

kAiiK-n  nooli  f-itöl'T  I  (J»)  Fiis*atyn?s  als  Sapjjcurs   liiiizu     Wir   funU'U   die  ver- 

lenstru  Titel  ftlr  dt-n  Clu-fln}i^ifni<-ur,  su  Clericna  upcratiunuiu,  Ciiplain  of  Pion«er&, 

ioiMter  u.   B    w.     Zu  emfifehl-'n    ist    «lio    anr'fahrli-'li*'  ^Hitfor*/    of  rf,r    Ctn-pt  oj 

F.ti;ilntn-ii    bif    \y/iüufn-t/i    l'orter.    major-ijtittial   Hoyal    Eai/intfr»'^    in    2  Bänden 

(Lindtrii.  LoDfftnaiiB,  Green  and  Ca,  1»7£>)  fOr  diä  Zeit  bis  Miit«  der  AchtxigeTJabre 

.19.  Jalirb ändert«. 


(av«niiaf(Mti. 


(ienprals  of  F<"rl»Rcalii'ns,  wi«  Ht'tn-rt  M<irs*f,  AIoxhikI«*!-  BrycL-,  S\r  .ImIjii 
Rur^oyiiu  7.11  lindoit  Hiiit),  war  ihm  narli  dem  Hctilnlt  dos  l'oniiixiilar  War' 
mit  s«ineii  firoücn  [.•■iütunKen  unter  Well  in i: tu  11  »üi-  Kriugsorrahruni;  ab- 
handtiii  gckiminit'ii,  t)ii<  Iin^'.-TiiL-iiri>  -  diese  „Sfii-ntidr  BoldicrB"  —  wurdsn 
in  ilt'f  la«):i'n  Frii-dtriszelt  imch  »U-ii  Xai)olMinst*ln-ii  Krh'jri'n  mi'lir  zu  biirgcr- 
li<:li-t.efliiiixi';h('n  Zwecken  vcrwondt-t,  frtr  die  Auf^b<*n  der  TnipiKinffthrunir  tind^ 
d»'s  tVIdlcri'-gfS  fehlt«  das  Vorstiuidiiis.  Itii  Kriinkrirjr«  Imfatid  bicI)  auch  nicht 
tiiii  In^rt-nti-ur-  i>dr>r  Artitlimßot'HziiT  in  i|i.-ti  DiviaiuTis-  und  |{ri(7»di'Stäbt*n ;  ilax 
Sysli-ui   war  /.iLsaiiirn''n>,'«*ljri>clii'n. 

In  dpr  Nt'ii.iidiuint^  naoli  dii-8t<Ri  Krii-jrc  wiirdö  oino  Tri-nnii iiir  d«r 
Artillerie  und  di<r  [n^t^niviiru  in  diu  liput«;  lii-KttOieudm  Ixtiden  p!»ond(Frt<.-n  Korpit 
durrligi'l'Dtirt,  /.»gleich  das  bis  daliin  in  Woolnidi  bvluidlicbe  D^pot  der  Royal  ^ 
Enfrincf^rs  nach  (^lialaui  verli<irt. 

I>a»t  Corps  «f  Jiftynl  KiitriiiPerH  hat  b^-ut«  tum  Colnnul-in-rbif'fj 
St'itit-  Maj'-Htal.  iUu  König  Ktltiard  III.  Im  ilbn;7*^n  iht  v»  vri<;  atlr  (ibrigun 
Wafft-n  di-ni  —  aiiDi'rbalb  lU-s  War  Offlci»  befindlich*!»  —  In9iii'<!ti)r-UKU«nil| 
i»f  th>'  Korci'S  (heute  der  Ht?rZ'ig  von  ('nuHanghtl  in  Iteziig  auf  dif  all-j 
gvirif'iriäti  lU'HichliKunt'-i^n  unt4^'rst<llt  An  di-r  S]iit)t<>  di'ft  Knrps  al»  Luit^r  nad' 
Triippciiinspvktf'ttr  gt^-ht  tk>r  In8[>ccliir  nf  Uii-  R.  Kn^int-ers.  zugleich' 
Inspertor  CJcufrat  cf  F-Ttilifationa ' ),  ein  Divisionngcn^ral.  TVr  erstn  Inspecl 
(-Goiieral )  war  dt-r  bi-kannte  Gt-neral.  ßpfittTö  Fetdmarsuhall  8ir  John  Hurgoyni 
Ibni  steht  ein  Assistant  Inspf^ctor  nf  FortilttTations  fnr  dan  H(^fpsti(;nngswu>en' 
lur  Seiti'.  (vnivr  ein  lleputy  iT.tHoriil  yf  Wurks.  yjn  Assistant  Diri-ctor  of  Worka 
—  difsc  bilden  dt-n  E  ii^i  n*'P  r-Staf  f  Kw:fifjli(ib  dt*r  Verwaltiuiip  und  dt-r 
Bcfi-iititciuigL'n  sind  fi-rner  als  hüchstt.'  militärische  lA>it«r  ilas  4.  Mitglii<il 
(Ma«t«r-tieueral  of  Ordnance  oder  I''(ddu!ugmd8tor)  des  d«ni  Admiralty  ßuard: 
nachKehilduti.-n  nonen  Army  Ciruncil  (IKereärat),  mit  dc-m  Krie^'S minist 
an  der  S[iitz(?  —  sowie  <la^  d^m  Cfiiirn;il  (fVichtrf'Stptlt'-.  iintT  dwm  I'remic 
minist'T  slfhend«.'  ('omniitteH  <*{  luipt^riul  I>  tj  f  i*  n  c  •_■  x.u  bczuichiu 
FiolKtT«^  bat  dio  gvsaintit  lt<<<ii:^hsT«rteidiguni;  l!:iigland$,  tudiene  and  dor  KobmiaJ 
zu  Landu  und  zur  Sw  unter  sivU. 

Wait  nun  dio  Koya!  EnKinL'or  TroOp8  anlan^^t,  s<i  gibt  v»  im 
Frifdi'U  85  l'ionu^rkompsifnitjn  verschied "•netcr  Katcifiirjen  beim  stühouden 
iMlor  rrgu  lilren  Ilfore  ( 1  Linii-).  davon  60  in  der  Heimat,  2  i  in  dun 
Kolonien  eineL-blieOUch  Agyplt*n  und  Südafrika,  1  in  Indien.  Ferner  büi  Um 
Hiiratruppt'ii  58  K»m|ia}irnibD,  Trupps,  SekUoucn  etz.  Turschiedeuer  SUrkv, 
11.  zw,  23  bei  tliT  Milix  ('2.  Linie)  und  35  lioi  dflu  Vnlunteers  (:i.  Linie). 
Im  gutizen  sind  also  14:i  K4ni|ia>;nicn,  Troops  uud  andere  Kinbeiten  (CnrpD, 
DivisionK,  Sfctinn«)  mit  einer  (.Jesamtstärke  v<in  t-twa  1  (i.'lO  Ofllxi«ren  and 
10  000  Warrant-Officers,  ünteroffi zieren  und  Mannscliafk-u  (uhne  die  r.ii  be- 
sonderer Verwendung  abkitmuiandiRrton  Omziere)  und  1  2oO  l'forde  vorhanden"). 
Dur  Osprun^'  dit^wT  Kompagnien  geht  auf  das  Corps  of  Military  Artificore 
zurück,  das   1773  vor  lühraltar  gebildet  wurde 


')  Die  Beniehtignng  der  Fertungeii  tÜbraltiir  und  Malta  s-twir  dn-  KiUt.'tiJUilagrit 
iu  Kanada,  Bcnnada  und  Westindien  geschieht  durrh  d«-D  ]nH|it>kt>-ur  <U-r  l'c^tungK- 
artillerie. 

'1  Gt-nuut'rrs  diiröber  limb-t  nieli  io  d'ii  General-Ordres  b«>itw  Ai-u  \ruiy-t\sii- 
uat«.  Auf  dii  «Hilbtrupiieii"  entfplli-n  ^^V^  (Milix]  +  3!tö9  Munii  (Fi-eiwilligi)  davon. 


dtr  Or^irfiiatlün  iIcs  '•tigtiiu-brn  (^n»  of  Ko}*»!  Rngf'fllixn 


!77 


l>a»  K>)rj>s  dnr  Tniiipinn  gilt« der t  sich  in: 
1.  Fiolil   uiiitä  (Fuldeiiiheitun).  Zu   iliiieii  |ür«b*>reii : 
«^   !    Bridg^ing  batailloii    (Brocken-    oder  PontcmitTbataUlmi)    mit 
ri,    xiemlich    scliworoni   HrOckpii^i-räL    .li-dtitii  ArroL'ckurptt    ist   davuu 

,1 ikompaf^nii*    in    Stärke    von    ;t  üffizicTKii,    118  Mann,    dcti    iuMig<?i) 

«agv».    (larunt^ir  IT«  Pontonwaj^ii    mit   i>twa    lOllni    ßnlckfii lallte,    Koit- 

Zu^n-rden  sowie  PiioktiiTcn  aiigt'wipseii.  «lio  zu  di-u  Kurpstrupiicii  gpliört. 

h}    1    T*-luf7r:ii<h  ba  tiiil  t  un    {Ti-l<>^nipliciibatniUoii),    iUk    1884    »iis 

diu  T«rlUDd>*/irii   Abtitiliingen,   ntimlich  dfia  Cnrpü  Troiip  als  I.  Divlsinn    iiiid 

tv«9  TKlngmiphrnkonipJigiiiFn  alft  £W(»it4>r,  gebildet  wur(]e.  .If-do  Abtoilung  iHt  hiMitu 

»fi  Offitirr«.   173  Maiit).    164  Vfvrdtu   40  Fabmeugo   stark  und  dun  Korpb- 

"inee  Aniii-.'kMrrfi    zupph'ilt,    in  Vciwttituiips-    k\v  torbniacbor  Hin- 

■■■    ■  »U-ur    inMigcbibiüt«'»   Wur    Ofilce    Ciiuircil     uiihTstelU.     Die    zn    dem 

Histrikt   gftii^rpndi-  AbteilunjsS    mit    Lftudon    als    Standort,    flht    dr-n 

'■"^t^tt  auf  ?ORi  Gitii'nilpoHtmoistAr  7.i)g«wirs<>nAn  Btatioiiüii  in  Si\dt:ni:liiud 

\l't'M!uu)i  ist  dfin   Ald^'rshot  Comraaud    untersUdlt  und  hat  vorzugs- 

■juä:  i,-i   I^i'itiingsban.   Kndliili  die  3-   Abli'ilung  ist  di>in  Sonthom   Command 

i^MVii'ii.    Vfrwaltft  dif  KriffTsaufrnsluiijj:  und  fibt  vurziigsweiisu  ebeitfalls  d»«n 

hrABBttt^Ait.   Hei  den   HiIfstrii|tpon  uwd  im  Kolonialkorps  fölilpn  dagegen  TbIh- 

fnffcfljV>rniaiinnen,  woiil  abor  tH>tind<>t  »icb   1   St>ktj<tn  in  Sßdafrika.  Zur  Aus- 

Mfciy  d'.'«   rers^mais  diont  di«  lt.  8.  Ti-k-gniph  Schu'd  in  Cliataiu.   Im  Kricgs- 

Uk  irlüüt   jfd*'»  Aroicpkorpjt  ciiiM  ji-  niich  dor  Hi"8cbjiffrnb''it  dtis  Kriv^'sscbau- 

ftKi'A  t£t^l\^dfTlv,  im  allgvinein'-n  aus    1    Kalnd-  und  3  liuftb'itungss.'kti'tm'n 

uir.   Abteilung,  der  die  AulgatH-»  di-r  Pidd-  und  Klappcntelegnipbie  lu- 

•*M'„  and   die  außer  dem  genröbnliubi'U  MuU'rial   iiocb  uini.'  an  der  Operations- 

bü    tiirdRrziileg»riide    Vornttsaiifirflstung    bo.sti£t.    Sit-    vnrwcndet   Kbtpfer    tid 

Cktninrr>rb*-in   Betriebe,    ebeua'i    wli«    dii*    Staatstebgrapbit',    Morsi-'ajiparali'    nur 

fe,   w,v   Äuh   »ulrbf  fitidt-n.     hau  KabclnialMrial    »ird  auf  zwt>ir5drig«n   Karren, 

<tirii;c  auf  WaK^i  vuil.idrn,  dtH-h  kßiini'n  diwe  30  bespaunton  Falmcuge 

i  dunth  Maultiere  ersetzt  wi>rden. 

c'\  Field-Compauivs    (Feldkomi'aLrnioii)   ii.  zw.  18.    Slo  geboren  zu 

Di»i8ionMtnipi»'n    idiurs  K<'rp.s.    Im   Krivgi-    wird  dagogon  y^in  In("ant*trit- 

jon    und   dem  K<>rp»tniin  dui'    Arm<^ekt>rpit    eine  Kompagnie    zugi^teilt.    Die 

rk»   l*trägt  7  Offiziere    (1  Majur,    l  Hauptmann,    4  Ltutnanta.    1  Modieal 

r^t  305  N.  C.  O'ttand  mcii,  di»  «ich  in  drei  Sektiom-n  glit-dvni.  <)«-de  Suktiuit 

il    aus    zwei  Subdiviaiona    um!   besitzt  cinf-n    d'ippil|i-n    I^'yal    Eu;fiiii-<;r- 

>n,   dif  gb-ichartig  b«dad(^ii  Kind,  fem<'>r  cinon  uiiis^'i-rnstotou  Workzeiigkarrcn 

Vorrät^-'n   för  dt.-n  aUgemt<iuun  Gebraurb.  JmU  Subdivision  kann  tiidbstäudig 

rvndet  worden,  sie  erbält  dann  anßer  Ihrem  eigenen  Hnfach.-n  Vorrat«karren 

Ch   riincit    einfacbon  Royal  Eni;iii>>vr-Karrfn.    Die  Kniiipa^ruii.'    bositxt  die  fOr 

tVIdpioninrarbidten.    Ausrritfs-    und   Vi-rtfidigiingsmalinabmi-n    gogon    Feld- 

rlsf.    Zerstörung    von    Ilrftckeii,    Ht-rstelltiiig    von    SlraL(i*n    etz.    crfcrderlicbe 

irratK-,    t<*i:bu  isc  br    und    S  preugstu  ffausrflstu  ng   (4   Wi-rkzeug- 

[■»l^ii.  darunter  tm  ganzen   lOi)Spat4>u,   LUO  Hacken,  67  Äxlf,  27  FasL-hinen- 

.',    18  Sägen,  8  Hebj'bfturm-,  ^7f>Ä-«/ Scliivllwolle),  aullcidcm  uine»  kh-inen 

kontra  in  amt  2  P<iiih>nii  und  3  UntLT«tfit7,i:ngvn  (^g^AttM^teipIcen- 

län^t;;.   Fflr  gröU^-ri*  F*dd befestig iing>-n  wird  dor  QfiIiLJilMi|^^^^^^BBi8- 

tnijicrn   la  (lilfc  gmoninu-n    Di*«   ßewaffnui 


178 


AtavfliihA^eti. 


ittt  diti  dm- fnfantfrie.  Di«  I'ioniuru  rabreii  oiii  rt'ririrzU'X  I^o  KiißciM-Mt'hilaJ«- 
P^iHi-iir  10"S  von  7,7m»;  Kalilmr  mit  abiifljiuborom  Mat'azm  imd  DiilclilmJ'>in-tt, 
mit  \00  Patrcnpn  auf  i)in  Kopf.  Alu  SauitHtsau  srfi  stntig  dienen  Vcrl'aiid-| 
päckolion. 

J\  Bloiintflrf  ricl«!  troopR  (b*M"itt"*ii(*  FaHitioniuri-)  frtr  jfi-d'^  der| 
drt'i  Kavallerii^brJKadi'ii  einer  in  Stärk^i  \tm  "2  Offiziüren,  79  Manu,  12  Fabr-] 
U'Uge,  100  ITenU-n  für  di*n  tnhiiisrhcii  I'ifinierdienst 

e)  Ball  DO  IL  -  Sectio  II  mit  Uapul  in  Stärke  von  l  Kapitän,  2  Ij«.'Ut-J 
nants,  30  Mann  ln-i  doin  1.  Anuci'lorps,  1890  in  (.'batanj  vrrichtot.  Der  i'arlr 
littst«ht  aus  6  viprtipaiini^tiu  FabrzeDgen  n.  zw.  1  HaHouwai;<?n  mit  Handwindoi 
für  (ilfl  Kng'-II.ftIl.'nEt  Uns  Goldsehlägi-rliaufi  von  je  127.  22fi  und  283m*  In-j 
lialt.  I  Ri'iiiiii^iti'tnHwnLrfn  und  <l  OasFK'liällt-rwa^ftfn,  von  dfnäii  ;t  Heb&lt«r  zurl 
FBllnng  oinos  kleint-n  Ballons  ausieicden.  Der  Park  kann  auf  Trajfti-^ren  fort-J 
gescbafft  werden.  Für  die  ostindiurho  Arme«  ist  eim»  BaJlonvorsuchsstntion 
banden.  Im  Krie^o  worden  stdi»  Sektionen  zu  je  3  OfSzi^rcn,  56  Mann  aof-"^ 
gesttilt,  ffir  dii-  12  IJuUons  vorhandi-n  ifind. 

/)  Railwa.T  Companit*»   Nr-  B  and    10   (KiHrnViabnkonipaj^iiiL-ii)    in 
Cbalam  bnziv,  Woolwicb  von  ji-  2  OfiiikTvn,  6u  Mann,  d'v  zu  den  Korpstrupp«, 
ppbi'irnn  sowi«  ein«  in  di*n  lAMm  gefilhrtc.  alwr  nicht  roilitÄriach  ausi.'*'bild«taj 
Bis<-iibabnri»servt>,  dii<  b«i  dor  Mobil macbun^r  die  Truppen  d'T  rt'^uläreii  Artowj 
auf  üiii  Halaillon  verstürkt.  Bei  di-n  Ydliintt-L-rÄ  der  HiHKlruppt*ii  sind  Äwei  aual 
BabnarbtMti.Tn  tind  i!ini;m  Offizii;rkor[is  vwi  Kist'nba!iiib'*aiiitL'ii  t,'ijbildot<?  Eist-n- 
bahnpiiinieralit^iilun^cii    vim    je    1   OUhk'T.    2ü    Mann    (Stärke    (2.  Cb'»sliire  1-j 
und  II.).  div  den  Kompajriiivn  dt^s  stekciulcn  Heerws  itn  Kjiejfe  zugeteilt  werden« 
vi.rhand^n.    Irn   Frit^dtin    i^t    t'ina    dor  rog"iilSrcri  Eiei-n'bahnkooipagnipn    anf  der 
Babii    des    Woiilwicbt^r    Arsenals,    dit'    iuidoren    auf    J*t    llilitarbabn    Upnor-J 
Chattrndon  tätig.    Im   Krii>gc   sind  dit-  Trupp<n    für  Mf  rfick«ärligt>n  Vurbil 
dunyvn  bifctimmt    und    L-lm-ni  Dirui-tor  of  fciiUajs    miti'ratL'Ut.    Aucb   werde! 
in  den  Kolonien  vitflfacli  mmp  Formationen  aufgi'sUdU ;  so  gcscliab  es  im  sfld« 
ufrikäniscbi^'U  Fi-ldzuK«- 

ff\  Koyal  KngiiKxer  parcp   (Peldingunionrparke)    mit  dein    ürrordcr-j 
Itulu-n  W<>rkxt«U}^e   nnd    mit   j>'  22  Mann    Beglcltmannadiafl,   u'ebOron    zu    den 
Korpstriippcn 

2.  FortresB-Ournpanied  (FHStmiKu- und  KQstenpioniwrei,  wa  deiiuii 
es  25  bpim  stohondt-n  H'-en-,   8  bei  dtn  Hilfstruppen   und   l  (Sii?rra  I.eone)- 
Konipagnif    beim  Kub.iiialkorps    (Nc-gor)    in    diT  Slärkc    vim   je    4  Oftizita-öii, 
128  N.  C.  O'fi  and  im-n  ^ibt.   Sic  babf<ri  iui  Frieden  k'-lnc  Ansrtiätung,    und! 
im  Kri«gu   ßr  Angriff   und  Vftrtcidigung   von  Festnngen   sowie  als  Verkehre.^ 
Iruppeii  tätig. 

a.  S  u  r  V  f  y  r  c  ni  p  a  n  i  u  s  (Vt-rrnfssungstruppen)  u.  xw. ;  -1  Feldtopo-^ 
grapht^nkompagrufti  in  j"  3  AblPilunL'«.'!!  von  je  1  Ovni'-thauptmiinn  hIü  Dirigotit^^n, 
80  bis  120  Toptigr:ipbi-n,  lt<-visfiri'ii,  Bfoliiierri  und  Zeicliii(!rn,  Sif  sind  für 
die  Landi-sniappiöiung  be:ilimuit  und  \k*in  Ordnanc«  Siirvey  in  Soulbamplön 
bexw.  dessen  iriseben  Organe,  der  PubUcution  Division,  unterstellt.  Bt-i  der  im 
übrigen  dem  AckerbanminiBterium  zugt'wieswnan  Landesaufnahme  sind  etwa 
400  luguuiüurolTizii're  (auüer  2  220  Zivilhcauitoul  in  meist  k'it«-nden  SleUnngen 
tÄtig.  Daa  große  nationalf  AVork  des  Ordnaucn  Survey  j^Oeuvre  aans  pvicedtnt 
et  ^ui  devraif  «ertü-  de  motUh  d  (otifes  Ita  nattons  civüüCs^,  wio  es  der 


w  Uli!  OrKnüh^iitiua  tl«  onglisdwd  t-'ur|w  ot  Rw.viil  Eu|riiK\*ri« 


\1\> 


ttrr  ITdaiDiifsiori  ilfr  l'ari!^«r  W'-lta(ie.>it«llt)ii^   I8ß7  sclmn,  in  intiiictK'r 

iil  fri-iiifh  nln'rtrpibend,  ^-etiiiinit  liat.  p-hl  auf  den  ScliottiHdicii  AiiCstaii«! 

IJiä  satück,  Wt<  OhorstUtutiiajit  David  Wa(äuu    und  Lt'utimut  Williniti 

17  V)  i^abi«   des  Herzoirs    von    Cumborland    di^   crol^n  HaiipiärnnKtüi 

fJÜKUioJes  auaföhrtoii. 

4,  Sah  muri  IIP    Mintng    Units     (St^omincnlegtfreinheiten)    u.    zwi.: 
|I«juiirni«n  für  das  ati-In^nd«  Ilfnr,    15  flir  diy  Miliz    und  A  Loknlmiui-ii- 
juiwn  (KicbleurüpÄiM'l    beim  Kolon iiilkurjiB    in  llonpkonjr,  Sinuaporo. 
i(>r>,  Jamaika  iNv>>;i>r),  j«'de  otva  4  Ofti7.ien>,  62  Maiin  »tark. 
'Ovpi^t  Cnmpanieü.    wahrat-hoiiilirli    17,    (dr   Bfaterial    und  i^vrüt. 
lt|Com4tin  ist  iiodi  zn   hom^rken,    dalt  «oit   Idu.'i  dir  Kiriteiluiii;  dus 
[toh  ft^attdiidiMt:])»))  Vfrliriltni^i^t^n  b^  wf>»'ittlidi  vc-rflcliicdcni-u  etigüsclmn 
ilieuruä"   nicht  midir  nach  Aimi^^-korpR,  i:ond<<m  in  m^uii  terriWrialu 
\4oa    (Aldf^mbnt.    Sndtiom mundo,    Oslkommando.    Tbemsbmänduti^, 
tUand,    N>'>rdi'ni.'land.    Wulos    unil  MitUdcntrland)    tmtcir  j[>    •intern 
üOtiiiiiHndiiif,'  in  rbiel'  niid  den  fiuKirk   London   u3it«r  di.>iii   üw 
(■fdjiiii&S'i    wiu    «'in    konimaitdi''r«ndi.T    Gont-ral    iiusübtiidt-n    ürif^adt-- 
ir  dpr  Gardotruppeii  {josehielit.  Die  Truppen  jwlrs  Komir.and«>s  soUoii 
LYeldtnippüii  zni<amin(in,  din  iii  Divisiuiiitn    und  Bri^iadun    i;t)Ktit.<d4;rt 
US  K  (1  s  t  <•  n  r  0  r  t  w  i  d  i  g  11  n  1;  3  truppen  unter  bnBOHdori'n  Comniaiidi-rs 
lefffnc.-.  Hipzn  tn^tni  dif  II  i  Ifstruppcn.  snlt^rri   sii' nicht  zur  K^l3t"ll- 
g(rh<■^ren,    und    in    Gruppen    v<<rcinigto    U 0  g  i  m  e  n  t  s  bozirke    fflr 
Kr^inzuni;    untfir  je    «ineni  (.'uroinaiidnr    uf   Uroupud    Hu^imi^iitoJ 
r>Mnnach    sind    aUo  dii*  Pioni'.Ti«    bftzw,   [ng^enioure    ieüe.  aul' 
I-,  teils  auf  die  Kü8tpnv**rt*'idij.'iiiip'*tnipp«n    vprtpill.    Nur  sn  lan^'«  sin 
Befehl sb^roich    'in-'S   Kiist»^'nvi'rti'idignHi.'8komüiandeurs    fitchcn,    wi-rdiMi 
ihm    aiisg'i-bilJet    und    bi-fehUirt.    Kr  arbeitot   auch    die  V<-rU-idiguiif;s- 
und    ist    dem  lleen-srat    lArmy  Couin'il)    für    die  AusrOstun;:    di-T 
Zustand  dt-r  StraÖon  und  di«-  Vorbindnng  mit  der  Flotte  nnmitti.-l- 
fortlich. 
ganzen    soll    sich    dii;sc  Orj.'anidatiön    des  Guniu-    und  Piouicrwusuns 
tfeicbt    auf  diu    RigentQuiljchktnt    (^n^lisch^T   V«'rh&ltaissi>    t>e währt 
Tor  iillvm  ist,    nicht  ziiU^t/t  dank  diT  Kinwirkiinir    sn  kricgst-rfabronur 
wie  Lnrd  Wi*ls»lt'?  und  Lord  KobertK,  di*>  auch  ■i'tffcntlich  «energisch 
ICßhiaiide    im  HvPrt'»wi'äi-n    i^t-künipfl    und  oft  sehr    scUrofT   diu   ,,ZiviI- 
inist'r"   arijjeyriffi-n   habon,  diT  militäristhe  Geist    und  das  Vur- 
fflr   dii«  Anfjj:ab<>ii    iles  Krieg-es    im  Ofözifrslcoriw    gewachsen,   ja    dia 
)Ut,    Hamley  und  Graham    haben  twwiusin,    daß  df^r  lu^eniitiirdionät 
husten  Schulun    für  tiicbti^y  Ocnoralc-    ist.    Und  I-ord  Wolsoley, 
dtiulü('hi-n  AiitTa.säun^en    s^'hr  üynip>tt]usi<Tt,    so    ilal!    man    «uin» 


mit 

TOD    gt'^erisclipr  Scittf    als'   ^inade  in  Gertnany^    vrrspotti't    hat, 
mit  Ri'chi    biTvor.    daü  unti^r  don    ih  Ofli/jiren    dt«  Stabf^ft    eoincif 
tiors    bei  der  äfryptischt-n   Expoditinji   1882  his  1885  flltt-in   12  Iii- 
r-  cMjer  Artillcriifoffiziftre  waren. 

Cbt-r  di>'  hea>lsil;bti^;tl■  Xrufirdiiuuir  d<'S   Landhi-en-y  ist  im  JaiitRT  d.  J. 

[rm  e«tbof<-b]  iTsrhipiim,    nlun»    da(l    trimz  Zuvorlässiges  schon   In-kannt 

mach   wird  div  Korpgwinteilimg  ahgi?«chafft    und    —    nacli   japanischpni 

|d«  —  die  InfauU-rio-T ni p p •-■  n d i  V i 8 i 0 n  (aus  'J  Brigaden!  die  höchst, t* 

1:2 


i 


IgO      Stavenhagen.  Ober  die  OrganitiatioD  des  engliachen  Corpn  n.  b.  w. 

taktische  Einheit  werden.  Die  Kriegsorganisation  der  Feldarmee  für  Verwendung 
außerhalb  der  Grenzen  soll  6  solcher  Divisionen,  dann  eine  Kavallfrie- 
division  (aus  4  Brigaden)  und  die  dem  Armeekommando  unmittelbar  unter- 
stellten Armee-  und  Etappentruppen  umfassen.  Bedeutend  vermehrt  werden  die 
Verkehrs-,  besonders  die  Telegraphentruppen,  von  denen  jeder  Division  1  Kom- 
pagnie, dem  Armeekommando  5  u.  zw.  je  1  für  Kabel,  1  für  drahtlose 
und  1  für  Luftleitungstelegraphie  sowie  2  Betriebs- Telegraphen  kompagnien 
zugeteilt  werden.  Femer  wird  jedu  Division  2  Feldkompagnien  mit  Brücken- 
ausrüstung erhalten.  ^) 

Über   die   zur   Kastenverteidigung    des   Königreiches   b(-stimmten 
Streitkräfte  soll  der  Armeebefehl  nichts  enthalten. 


')  Die  für  Aaslandskriege  verfägbarc  englische  Foldaniieu  suU  uacb  dem  „Militär- 
Wochenblatt"  Nr.  18  ei  1907  in  6  Infanterietruppeudivisiünen  zu  3  Uiigadcn  a  4  Ba- 
taillone, 2  Eskadrons  der  Imperial  Yeomanry  (berittene  Miliz),  3  Foldartilleriebrigaden 
(eu  3  Batterien  und    1  Munitionskolonne),    1   Fcldhaubitzbrigade   (2  Batterien   and 

1  Honitionskolonne),  1  schwere  Batterie  samt  Munition»kolonne,  1  DivUionsmunitioiu- 
kolonne,  2  Feldpionierkompagnien  mit  Bräckenmaterial,  1  Divisionstelegraphen- 
kompagnie,  1  BiTisionstransport-  und  Verpflegspark  und  3  Fcldaitibulanzen  gegliedert 
werden. 

Außerdem  stehen  dem  Armee-Oberkommando  zur  Verfügung:  Für  die  Fes»- 
anfklärung:  1  Kavallerietruppeudivision  ans  12  Kavallerieregimentern  zu  3  Eskadron«!!, 
4  reitenden    Batterien   und   1  berittene  Fionierkonipagnie ;    für   die   Verschleierung; 

2  berittene  Brigaden  (2  Bataillone  berittener  Infanterie,  1  Kavallerieregiment  und 
1  Batterie);  außerdem  2  Eskadrons  Yeomanry,  1  Infanteriebataillon,  6  Telegraphen- 
kompagnien (2  mit  Kabel,  2  mit  Luftleitung,  2  für  Fankeutelegraphie),  3  Ballon- 
kompagnien,  2  Brückentrains,   1  Transport-  und  Verpflegskolonne,   2  Feldanibulanzen. 


Notites. 


181 


Kleine   Notizen. 

B«lgien.  Neuorganisation  der  Artillerie.  RiiH-  KoinmüwiMii  if^Wrrr  M- 

■.  t  j-.g.'ti»artiir  "tic  N»-m'r(nnii''atü'ii    >lrr  ArtiUiTii'.    Wi«*   «U»- 
"T  t\v-  grTiHtiit.'ii  Arm'-'-n  anA  Klotli-n"  im  Xv^fiiilo-rlM'ft  I'.HHi 

[tu   d^T  F<'Idar1iII''Ti'',    lU»?   'I'ti-'nnnnjr  dt-r  Fold-   und    Ft*.-i  rio 

i_'  der  Fr.i.tunj;i*urtiU'Ttv  und  «(«r  liciiictnjiip«?  xu  t-irn m  r-iuiiip»- 
!  ^Vlii-  onii  Fi'-ttin^.irtillfrit'  in  <nn»'i'  WÄffomrJttonir  yrrvint.  Die 
giiik-' I.  311.  der  „^■olo  irftjijili--ati"n-  hrrvor  und  irnnlon  nnrh  Bcdnrf  aii<l 
IM  *oü  der  F<'|J-  rnr  F»'^^tu^lr^■urtille^^*'  und  ninccltrhrt  vorsf-tzt.  FH«  b*'- 
Trrnnnnff  dürft*-  wie  in  dt-n  luid^rrn  Hf^rrni  in  Hrjtip  nnf  Ansbildunfj  don 
Sp«zialviür<-'n  nur  mui  V-nifil^  ^'.'r-*icln'n  And-TS  Vi>rliält  es  firh  mit  dor  — 
4«  Vrttixip.'ii  hulb-^r  n#non  -  Wn'ohniflxmij;  der  Fwtanprtftrtillcrio  iinJ  (irni«- 
!■  niili!äri.-'<-hfin  Krri«icn  ist  man  dor  Anflicht,  daß  bei  di-r  in  llelffi-'n  pinc«- führten 
DiciiBtitit  and  dem  n'-un-itifrcn  ArtiIlori*'innlori*l.'  i-s  nninilfflit-li  sd, 
ir^trai'pe  di-nirt  a^^z^bild4■h.  Ana  jM*-T  Muin  :«ovoh]  al^  Kflnonif-r  vir 
!  lti!iucAtjld«t  (:rli'i<'b^t  viTWcadut  werdf-n  kanu  E«  dQrft«.'  daher  ron  dor 
m  Kildqng  Pim-s   Fentunjrs'korp«  in  der  vurtTWÜhntf-n   '/nsAmniensctimnif 

Vt'tAm  )ir 

SHqien.   Fe  I  d  befest  ig  ungs  Vorschrift  für  Infanterie  und  Pioniere. 

.  Hi'Tltitiiiiiiinvvrii  r.Hlt;  gflunirte  die»«'  nmi?  Vurct-hrift  mr  AnsjraVii-  Nncli 
■iml'-ii  lt<ni''  üb'T  dii'  ir<reaiiit'.'ii  Ariiivt-n  und  Flwt(pn"  (NwvfiTib^-r  J!MX>) 
«iiflb«'  i'ini'd  i?rbt'Wi''li«'n  Fonst-briH  >;-■{."' nilbiT  d'-ni  friibcrrn  Rrj:l"Mi.'nt, 
nchfin»liM:li  di?  Vijniinrliui-'nden  ÄrlH-il**ii  t-ntlii'-U,  wäbn-nd  tVw  himk' 
wnicvv.iriJ'-lirifl  in  itiiiktiwhtT  WeiM-  die  Terrsinwabl.  Aii^cliuiieguni;  dvr 
«ti  di>'  i>!riiid'Türn(.  Hcrabs-'tzQnt:  df.T  F^aorlinienbOh'.'  a.  s  w.  i-rläuttTt. 
lirht«|>Qnku.>  ei>wit!  die  AnlaR^tf  Toii  rnlon*tändoii.  Hmdertii^M'ti  vi'r8chi<?d«M.'r 
''Not)>rA<'k'>ubRn  und  ioiiätiir^  Vcntt&rkuiig-'ii  di?!<  Kuiitpff-ddi-ti.  niiid  in  dvr 
r(!ir*«'Iirift  niisffilirlifh  hrhiindclt.  wuWi  die  Leliren  und  ErWiruiij;*'»  dfji  iwl- 
dipn  F^Mxu'.'cM  iii'iglii'Uit.  Y.*rw«Ttct  wiivdon.  Die  histriiltliüii  <^ntbilU  nueb  dii* 
»n  Wrtüiing«]!  abi'r  itiw»k-  und  La^ferarbtiitt'»  hU:  Koi'hl'nbi'r,  FoldkRtdii-n 
iJir  in  der  turnten  Viirji''lirift  aiigi-i;ebon<*ii  Abnioüsun^sn  d(?r  fi-ldniTiUi^'n 
lind  (ii'j;>'iiftb<*r  drr  iilt*'ii  InstniVlii'ii  nnviTändert  )^i>bH<>bi'ii  lic'i  ••ewCdiii- 
Krdr-  gilt  (iHth  ji'tzl  \m  HrnstM't'lii'stärk«-  als  jrenftjri'nd.T  SHmtjt  g**).'!'«  Iiifanlt-rii-- 
J»  tii'gi'O  yelrjjfiiflii-ln;  Tv-BT-t  <]er  Fi'ljnrtillern-  uud  4"'  >ri'g''ii  antlaiicmdf 
iiifc'  ZwisebniniaNi  dfr  Arbeitvii  l,ü(h«:  Aibi'it*tzeit  fär  einen  i^L-biltnenpiftben 
le  8cbütz<!n  utn»  40  Miiiuteu,  für  »»teboiide  1  Stnndv,  fiir  den  vrrHtärktvn 
lb«ii  SVt  «Smoden  «.  s.  w.  Was  Jie  Wcrkzi-URe  betrifft  »a  verfttgt  die 
Eonijiagni«-  oVr  IOt>  .Spaten  |'Sv»ti-ui  Liuneuiunii)  timl  12  Hnukrn  ^»wio 
rioic«'  H'idere  WorkieUK'-  Der  Pii>nn:riiiirk  tiiier  Pivi)*it>u.  dt-r  unter  Tin standoll 
[itf  hifftuti?rii'  uiitbeuütn  w-rdeL  kimii,  besU-bl  Jinu  12  W'jvxf'n  mit  1(167  1hii|,'i-ii 
and  Minatij^en  orfonlt^rüiflien  Workjri'iif,'eii.  IHe  ii-ui;  Ffldbefi-atii^oiitiwvyrccbrifl 
ui»  zwi-i  Tfilttn.  »uvoti  drr  ernte  Teil  di«-  IiiKtniktion  für  di«'  Truppe,  dfr 
Tfil  j-ne  för  die  OfflziHr"  enthält,  (ir. 

Deutschland.  Neuaufstellungen  von  Truppen.  Anstalten  und  höheren 

len.  Auf  tinmd  'h'>  lü'ii'li.-iiaii-liiill>-KUiL-.  für  r.tUü  ^'i"'="'K'^' "  '"'^  '■  '^kt'<l>er 
nrlwt  aiid<T''ii  Tnippenkrifpcni,  Anstalten  iiiid  Bidir.rdin  imelisteliondc  Fuß- 
rii-bat»illonc  und  i{ciiiiai]iianKsubt<'ilQn^oti  zur  Kcu:uifsti--ltiitiK: 

1  /wüi   FniJiirtillericliiiliiilloiie   ti    iw.   Nr    K  in   Me(j   nud   liii-ilrrÜMfen   ritid 
^13  in  MQlb--ini.  vnn  lctzt<:rcni  vorlAnfl^  zwei  Kum]iii)fnii?u  in  Neubveii-iich, 

2  Zwei  Hfspunntiii^AbtLMtuii^'en  fdr  FiißaTtükne  in  Tlioru  und  in  fStraDhorgi  E. 

■     C,r. 

Deutschland.  Festungshehörden  in  Breslau.        Beaufsichtigungs- 
Drke  und  Baukreise  der  Militärbauverwaltung.   Um^  ^Ariii«t-Vvrurdaiuifrs- 

Kt.    öl    vcrün'ciiUt'-bt    •'tue    kuii^tTiicIu-    Eutsvtili^^Uun);,    Wüiiacli    die   bii»berig<.- 

12* 


IS2  Sflttten. 

l}«patbiuv<<mnttan(;  lir^'xlao  die  IVicdRlinunx'  „FortÜikiitivu  Breüliiu",  <l<'r  Vurvtand 
Mt*ff!T  Dfhcrtl^  <Iiit  UiL-iiütbozi^icbnant;  ^Itifjoniruraftiiii-r  vi<ni  Plntx"  iintl  tlor  Wirütand 
llc^  Art.illeriA(]f>piith  Krt^laa  di>>  Dii^ostbrieirbnnn;;  ^ArtillrrimfSxier  vom  PUtt*  m 
ntliTfi)  tiAben. 

DaB7«elbo  Voronlnmi^stlatt  verlantbart  t-ina  m^nu  Nnclivroiäiiri);  <l(>r  Kejiof- 
rticlitigmiffttb«iiirl(i'  nmi  Baukr^inü  Ji-r  Milit.^rlMir*rwaJtiiii(j,  di.>  lui  .Stultc  i3<t  im 
Jahn'  I90r>  ht*müH}»i%'.-bfiiH'n  Nai-liwciHniii;  äu  tn^t.-»  1ml  Nai^li  ttor  iiouen  Nn'-hw-'isonjj 
aiittfrät^ht-ii  ileiH  llcaufÄinhTiffUTiftilit'Kirk.-:  lU-rViu  (Uaniisoni-n  -l.-»  (iardokorp^^i  tlio 
Uaukn-iBn;  Ilt-rlin  II  hin  V  «mi  IVitsJaiii  I  h'm  II;  lit-iii  !l(•allf^u'bt!^,•lln•>ll*^^rk»• 
Ki^iii^dlitT^  in  I'r.  il  AriKi'ftkiirjisi  ilic  IlfiukrciKO:  Alb-iiöT*'!«.  (imiibiiiiK-i],  liist^^rlinr^. 
Ki^iiigtibcr^  I  hin  III  iitul  l.ßtzt'ii;  <l>'iii  Il>'Hurf<ii')iti^fi|j:sbi-/irk  St>-itiii  (II.  AniK-ckui-pe) 
liii*  Baukrfii^:  Ilrdiiilit>rg,  Külbi-i;;,  Sti>tliii  1  bin  II  xmA  StnÜHiiuil ;  <Iitiii  Knaiifiiii'bti^unt;«- 
lirEirk  IWi'lrii  tili  AniiRf>k<ir)is)  die  Itauk r<^ii<>r :  llfrliri  VI,  Kiitiiiiftihui-^  a  II,  VrAlik- 
fart  »  I).,  .lät«rl>OK  und  Sjianduu  I;  d^m  HeniLfhirliti^nii|;ribeKJrk  .Mii^'d>-Iiiir(;  (IV  Anuce- 
k^irjis]  diu  Baiikrcitiu ;  Hnlle  ii,  S  ,  MiHrdt'biirt;  I  bU  III  und  Turi^itu ;  iIkiii  lictiufiiii^hli- 
(fiiiifjptcwrk  TuNi-n  (V.  Aniu'ckdriit.}  iHp  Biiutn-iBc:  (ildjjim,  Lieifiiil?  und  I'owii  I  bj-j  IIU 
dfiu  Bi'iiufsichUpmiBsbfairke  Hn-i'l.iij  (VI  Anrii't>kMr|w)  dio  B»Hkr.'ifi.3:  Ürfslnii  I  bi*  ü, 
tjiciwit):  iinü  Noiß»-;  dem  B'■ttuf^il■ll(igllll(;&^^ezi^k"  MftriittT  (VU.  Aniift^korps)  £■ 
üaukrviiit':  I>nä'<tdd'>rf.  Minden.  Mtlnt^trr,  Pudi'rUtiru  und  Wesel;  dorn  ltt-»ar»i<'iiti);vii};»> 
bt'xirkf  t'obb-DK  (VIII  Antifokorp»*)  die  Baukrij-o:  Aachcii.  Cobk-iiz  I  bis  II,  (_'öln  I 
bi«  II,  (.'öln  III  (i»itistw.-il!ni,  Saarbrflcki'n  (vorflbiTpidicndi  unii  Trier;  dem  Htanr' 
tdchti^nirKbejEtrk«  Altutia  (IX.  Anneükorpt^)  dt«^  lluukiviae:  Altanu  I  bix  II.  Itei^UbBi; 
nnd  Ki-hworiii :  dein  IlftanfHichtijfunjfubcrirkc  ll:mn»vcr  (X.  Armee knriisi  tUe  Haobyzirtair 
Hraunscbwci;;.  ilannoror  I  bis  II  Dtid  dldonburg:  dem  IteBafhicbtiiftin^cbi-xirkt!  TuMit 
(XI.  Aniii.-rkor7>i>)  die  lluukrciii^:  CahücI  I  bi»  11  und  Krfurt  I  bis  11;  drm  bfunt- 
Nlrlitijri"'ßfibpzirki'  Kurlsrolip  [XIV.  Aniie«k(ir(i«|  din  Bankr^iNe:  <'ulriiiir  i.  K.  (vor- 
flWri;i^b>>nd).  Kreibnr^  t.  B,,  Karl.«rube,  MfllhaiiHt-n  i  R.  und  Uiuttadt;  dem  lieAof- 
sicblJpnnpp bezirkt'  Straflburjr  i  E  |XV.  ArinefkfirjiH)  die  ltniikrei.'<e :  Saarbnrc  and 
StraübUTg  I  biri  IV;  dem  noaafiiiebtiittin^RWzirke  Metz  (XVI  Anne<ikor]iti)  die  Diin- 
krei»«:  Metz  I  bin  V;  dem  Beanfj-iebtiKiiiipsbeziilip  Datizi^  (XVII  Armeeknrii«)  die 
Baukreise;  DiinzijL;  I  hh  III.  Dt  E)lftii,  tirandenz  iimi  Tbom  I  bis  II;  dem  Beanf- 
KicbtjgangBbi'Kirke  Fniukfurt  a  31.  (XVIII.  Anncekur]»«)  die  UankrMBe:  Dannfetadl. 
KraiikfoK  a.  >1.,  FIniKtii,  Mains  I  bt»  III  imd  Wiesbaden  (mrUliorgehend};  detii  Ii<>- 
aursiehtigungsbexirke  llerliii  (Verkt.-bn<triip{Tt*iij  die  Buukr<'iKe:  Berlin  I  und  Berlin  IX 
cbislWtfÜi);),  ei-lilieUlicb  dem  Bcailf»iclitif;augiibt'£irk^'  Btrrlin  (MililäriHctu-  liiittituto) 
dio  fiAUkrei»«?:  Herlili  VII  bis  VIU  und  S|t|iudsti  II  bi»  IV.  tir. 

Frankreich.  Benennung  der  Feldartillerieregimenter.  Mit  dorn  Dvkret 

vuiri  12-  duli  l90i  wurdv  ilie  Anftvilnng  der  l-Vld;irtü]erifT''gimeut"r  auf  dtt  Infantorio- 
divisioneii  angcurdnot ;  die  frilluTv  Rezciebnunn  dieB<.*r  RrgiinenUT  »In  „Division«-' 
ttöil  ^K'jr[i»nrtilJericrcKiinrLt"  bis  auf  weiteres  jcdodi  beihehall^'D.  Tnfidge  «:nJtfQlti^or 
ÄDDabiiie  di.'r  m^ueu  OrganisatioD  wank  deinentjuprecbenü  auc-h  glt.>icli)!<;itiK  mit  Debvl 
vom  a.  Jünner  lUthi  vorfßtft,  daß  dio  B^toiclioung  der  Ärtülerieivgiincnt'jr  hiafort  nur 
mehr  mit  der  Xatnmer  za  erfolgen  Imt. 

(„Strcffleur«  Milit.  Zoitsclirift«,  November  1906.) 

Fraitkrefch.  Der  Hafen  von  Bizerta.  Cw  di<?  be^u>hcudi>n  VerhäitniäM 

in)  Ilafei;  \n\i  liiz-itA  in  Tlllli^  .■•■i  di-'  fL<]),'.-ii(ie  den  „Mitt^-ilurigen  aus  dem  (inbiete 
dojt  See wr?- eil»"  Kiid  VOR  dieHeii  dem  „duumal  of  tlie  K  riiitt't  Sfiricc  Institnlinn" 
••ntflomnieno  K''hildening  anszugawi-iw  wirdiT^i'g.;-ben.  I>er  Kunid  von  Bizerta  iat  in 
«einer  ganzen  LÄnge  auf  2iiOn"  Bodenbreitc,  «Utt  80ot,  wie  ur»j>riitigli''li  boabt*i«'btigt 
Timr  gwbrarbt,  Wi'dtir«'b  die  Sclnftahrt  da«elb»t  leicbtiT  und  hieliorer  wnrde,  1jr'>B>rre 
SoIiifTe  kAouen  aber  trotzdem  nur  einzeln  ein-  und  anftlaufcii,  rt'te  nich  dies  beim 
FlotU-nbcsuehe  am  17.  Jnli  1906  c^i^fle.  Dmvb  die  N'eiinidnge  bat  die  Stadt  ßizcrta  «ich 
bedeiilend  erweitt-rt,  d<-nnnili  bat  der  Verkehr  »cit  ]*m2  erbebUch  naoligela^sei].  Auub 
du)  ArM-nal  in  8idi  Abilalliib  ixl  tu  tUb-u  Teilni  nunmehr  fertiggc:<teUt,  düch  bat 
d)u*«elV  ki.'iii  Titiindigeps  ArtpeitN)it.'n>i>tial,  m>  i\nQ  rinlau fendc  ivpanttiir^b-dfirflig*; 
fichiffe  ilr«  i-igeneu  Arboit<?r  aus^iebifTeu  inDsseu.  um  die  Werkhtätfen.  Maaebiiien 
Q.  i.  w.  tia<:h  bedarf  zu  beuötivn    Da«  ul«  FluttvnAtQtzinmkt  aunvmcbeuv  äidi  Abdallali 


Nn  tiüi-n 


183 


miBiH  uiiU't  •Irn  obwaltt'iiilt^ii  Uini^täuilen  «liftien  /wei^k  nicht  za  erftfifa:  Auch  wätc- 

Se»   KB   '-TTi'irliMi,    wvtin    ucwiüis*-'    ArWiU'ii,    wolnhe   bi^hf-r    iiu    8e(!Hrtt>-Tiiil  ja  T'>iil<>ti 

Tivx<etHiUiti«o    Hurileli,    In   bi]c<.TtLt    uusfC«:- führt    wcnlfii   wilrdco.    Hi>>zit    uiöliti'u    »Wr 

Mdttigv  tmufnifcUv  ArWiU-r  ifgm  Iiulic  Lobu*.-  »uftreuoiiiiin-ii  imd  ifK'iub zeitig  Ein- 

f%-ht,rrtt^  onjccworbi'n  uu'l  )|L-^cliuIt  ««-rdi-ii.  Aurb  BUS  ik-iii  tfBtvheiiiluii  A«a*-ii(ieriui>f8- 

Ja«  rar  <li'-'  MiiriiK'  ebenfall;'   <lic   «weijübriif   Di  1.-111* tiflt    vurMOirt'ibt,    kßoiit** 

>'Mojfi-n    w<'T<lcii.    wi'iiii    (li--    franiÖMschi-'    Kf(pt:run(f  ;ii*sl»lttn    würU-,    dtU 

.  r-i   brfhbiirt^  MnnntichArt   ihre*   Diaimtiicit  im  Hfciineiuil   xn  ßixotta  ubloütt«» 

(ir. 

Groflfarttannien.  Schleifung  der  Forts  in  der  Nähe  von  Gravesend. 

!**•  .Militär-\\ ...  Ii.'il.l.itl"    Ni,    l'il   vi.ii    |*iltti  i^t.    zu    .■iitii^'liiii--ii,    .i:iU    .l;i>    liriltsch.' 

"   liuiii  dii'  iM'lil'Mfmij;  il«r  KyrtH  in  <lt»r  Nabe  vri  *,iravi'iifijil  bt'fulili'u  bat. 

r.-it«  dir  <ir»fbiitEi',    «cb'bi-  'li'-  AriiiiiMii»^  ib-r  Wi-rki)  bilib-l»Ti,    ciiTfcrrit 

»*«>■■:    !'!■-    vi>r  ••iniiit^n  Jalir*'n  nii  ilfu  l'firii  iter  TIii'iiim-  aufgiwti'llU'ri  Hrbm'llfnu««r- 

pmktcttf  wiuiloti  rmfh  Wimlwivb  tr».'brafbt.  Auch  ili«*  Arniii-riiiiif  <lr-r  F-itI«:  <'o»lhouei*, 

B'h  Tilbun    umi  ('lilfc  ist  um  '-iniffi-  /wrlfiifOtubT  v^nimi-lrrl  wordoti  (ir 

firoBbritannien.  Auflösung  der  Garnison  von  St.  Helena,  n;«-  (iiirniM.ii 

•wA  fl''U'iin    i-i   nun   "^riiigultiir  ••tny-'iruy'Ti    wiird.'ii,    s.i   JaÜ  uiif  'b-r   Insfl  gjir  keine 
V*'tt1(  m^hr  untTbnll^n  winl.  Anrb  ilio  Aroiirniiig  iirt  cbf-nfiiltf«  bpsi-ilij^-t.  woriJrn 

(„Milit    \\'>«-b.-iilibtt".) 

GroObrJtannien.    Auflassung  des  Brennan-Torpedos.    Dt  iirt-nnnn- 

I«)inl(/.  ilt-r  linu)<ty;u-|ilii-b  für  tin'   Kiisti'iiv»'rt<  ulii^ninj;  ilicnt. ,  dj.-  Iröln?r  diT  Krifps- 
liln^,   wird  BUftfrbi.^'vrn,  tiju'liiicut  iln'  KUi<t>Miverti-icii|^aii^'  111  dfo  lio.Kcbii^K- 
I  i-gMiiiiriiie  ab<T<riii^      l>i<-  Ki/i^u^uriK  diuiM>r  Tar|)('di>8  in  Clintliaiii  wuriln 
a^.'T*-iii  („Mitt    »Ufi  dfm  Utdiifite  d«'»  Sf^-wenens."! 

Italien.  Artülerlewerkstätten  fn   Spezia.     im    itjiiieniHrh.-n    MannF>- 

■  I  IUI  irA-,'!  iiiitd  >ii-li  wii-  .ii.-  „I;<fviii*  liii  Ci^rclft  niibtjiire"  in  Nr  IK  su 
Tt  will  —  iriJl  di-r  Abt<i'-bl.  dou  W<>rkNtHtt<Mi  dfK  ArtincriunrscniU  von  Siirsia 
f'-ruDg  »ümtlirbcr  Mitriii<-Krtilb>rii-bi-dtlrfniAse  Vi  ttb(^rtragfii     Da«  /ifd,  v<.dcb<.tt 

I^'i-itfrbt  wird,  ist.  das  ArtilUTii-nnu-iml  mit  eeinoii    WcrkRtütteii  iiticb    uml    Da*'b   «u 
fe4hiir«n,  div   p-oUt-n    ilnrinp(;cschützf    nelliHt    tu    cnti-ugi-'H.     I'irtiv    b<.-»^trt;buii}f    ist 
iMi  dm  Llmstnnd  jr^'r»'*'btfrrti(;1,  »I»   ftwr*i    »pIiwiTc    Kiitiuiiun,    dip   Jen    Wt^rkstältcu 
«Mrtaitiincn.  bI.-*  in  jt-dcr  Bfnichuinr  cnt«[irirlii*nd  rn'Juyt,  bi'fatidtrti  ward':«. 
\ 


RuBland.    Festungen  und   Kriegshäfen  in  Ostasien,    vor  dt^m  o^t- 

.tiwh*-!!  F.Idzu^"'    r.ilA 'i.'i    bi-.-.iU    Kiitil  Uli    .in    der    Osikftf-tv    A^ioiin    die    bfidc» 

Mfru  II    KlajiM-,  \'vvi  Artliur    anii    Wliidiwoslok    w-wic   dir    b**iib'ii    Iiofi-stijflcii 

j'Uiikto  Nikobijcw-ik  sn  ib-r  Aiiiuriiifliidini-|r  and  NuwokijpWRknJK  an  dor  l'ossjol- 

.\ls   Von  Aftbur  anruii^^-i  190f)  in  iHr  TIätid<>  ib-r  Jujmiirr  ürl,  niirdr^  AnudiwuKtuk 

Arr  »"iiitigr'  rnBJ^iwdn'  l-'lotti'nslützimnkt  im  Stilli^ti  Üzi^uii  in  cin^r  tVstuJig  l.  Kli«»w 

""''lidftJHWsk  als  Itollwftrk  dos  Nordt-iti^nn^i's    in    das   Jn^ianische    Meur  in   riunT 

■  j,   III    Klft*S4'     -    bi^idi-   jfdo^'h    nur    »iif    Krie^sdiiut-r    —    «rboben.     Wif    nun 

!  urN    Militärifi^hft    Z^itfolirift"    (Nuvi-inber    HftWl)    bi,'ricbti?t.    ist    bisnun    t'lii« 

■I  loit;    ctu   Uöck Verseilung   di<?sor   beiden    Ki^stiingen    io    ibre   frOlicn-  KaU-goric 

'ntfiwo^u  nirbt   verlaatbart  worden,    vielmehr  sf^heint  e$,  daß  ein«  VurvtürkuDir 

.'■<  a  It-abüicbti^t  wird.  Im  M^z  194)6  v-nude  niimlicfa  eine  Kummiüston  buRaftro^. 

it  dfiu  Studium  der  NcuarmieruDg  der  Werke  von  Wbidjwostix-k  za   befag-sen. 

-tuugslmppcn  dort»eIböl  wurdfu  bedvut'.-iid  veniiebrt.  Gvgenwürttx'  setzen  «ich 

•iirn.'Kicn    BOäsmuicii    aus:    12    Fi.-stunjfmiitillmcbutuillum.-it    (doppolt     üDvirl    als    in 

Warnchao).    1  A(i»falUbatt«'ri'*,    1    Sjififivur-,    1    LuflBchiffcr-  und   1   Minpiikompuffni«;. 

Aach  in  Nikulajc\»>k  nunlt'ii  »iibrmd  dca  Krwjfcs  du-  l-Vstungitrupi>L'U  vcMtÄrkt  und 

■pftf«>r  tu>UMca.     Sir  bvtttehen  j«tzt  aiu:    2  Fe8taupiLrttUrrii.>bntaÜ Ionen.  3  Feitungv- 


Kitts  tt 

7^r   I'at-Nr    27  ISS,  S.Iim-.>i'lni]i         AH)rrt  PliiUiiiiiltii  jiiii , '"Hcliwft'ifillinT  in 
77rf,  r«l.-Nr.  27  133.  Luflsrliiff.     -  Jow  f  Frans  X  St.'hr.  WitLT  in  NViiJurf  ht-i 

wiisRor  (IHilirii'-iii 
87«  Put-Nr  27321     Vt-rfutir»-«    mr  Herj<trllaiiK    feucmclierer  tnigr^rlowr  H-tlif  * 
ilfi'kon,   —    ICi>-))NrO  Pulirr,  t"intsb>'sity.ir  in  K-TnuTulfbi-n  lici  Srivl"''""!r  - 
)!*»«.  VrI -Nr   27327.    Eh-ktrisrh.-  AlürtiivTricIitiinc   für  Schlnss.-r.    —   .I-K.-f  tfT 
Knhrikunt  in  Wifn. 

„     Pnt -Nr.  2734h.    SchlieBklobi-n   ftir  **'']b*ttiilijfc  WrrieKelmiifuvurri'Oitiinirei*. 
Wu|f"iitQr'rn  'ni*>r  «IkI.  —  J'tjjeph  FrMmc  Potti^r.  /.ivilin)^<ni»ur  in  r-nc 
••n   l*:iriniii  (Fmrikrcirh) 
t»86.  pAt-Nr.  27  32S     Vumt-Iihiii;;    ziini  (itlbiMi    und  SrhltetJfn    ron  Obi'rlklitf^ml 
—  JlHTmann  lit'mW,  Ineviiifor  in  I.'nt(trwie»*>ntliftl   im  Erzffebirjfw  (l>»'iit 
K«ich) 
.     I'«L-Nr  37347.    Fisßdhuu.l    —    Frank   EUpworth  Sprapic,   Oentwt   in  Nl 
(V.  Ht.  A  ).  V,Tlr  J    .1.  Zitr.T.  NVi.-n, 
7S6. 1'at.'Nr.  27312.  Vv-rfilm-n  xnr  Hi-rvitLOliitip  v«iii  /ittn*lrrtl>rfili*'u,  --    Li-ni-*  Um 

Iri{;ertii-nr  in  l'arix. 
37o  I':il-Nr-  27'H2.    'l'rüirrntri'k«-  JUfi   Fnriiif^tfiiicii  in  Vrrbiii'iunp  mit  ZnuJ'ispu»' 

Knimiind  .Uiw«Jf,   IngniiL'ur,  iiinl  Fimm  N.  JfolU  k  NelT-,  br.iti--  in   Viit 
37'".  TAt-Nr.  2;42ri,    Zw.-it^ilij.w  V.TiirbliiÜ.    -      Mr-iiirirli  Kbrli>;li,  Of.-nrjibriki 
Wien. 


Ergebnis  der  Sanitätsstatistik  der  Mannschaft  des  k.  u.  k.  Heeres 

Oktober  1906. 

Kraukenmjf^njf 24  291  M:i 

f-ntspr^t^bfiiii  '/oa  ti.T  diirchscbriiltlicbon  Kapf«tArkc 78, 

An  HeilAiiKtftltoa  nbgt'g^'ben .  I;tfl"'i  Mi 

i>iibprech«nil  7^^  der  ilnrehscbnitUicbtn  Kopfstärkn     .....  12. 

Tod^fill«      •■ii  Mtvni 

imtsprL'clii'nd  "j^ut  ilifr  tlmxhs'^luiittlicIiiMi  Kciifstärke 0,14. 

Von  dtfiii   KrankoiiKiifjiini;  ntui   Jt-n  Tuik-nfiiili'ii   i-nlfulli:'!!  auf: 


ICrAnkbeitcn 


Ahmn  1nfrktionakr»nkbcIl«n 
ilarniiirr:   Uarmlj'pbM      .    .    -    . 

W>'ch*rlfl«l>«r 

'I  ubfirkuliMa     >.....,... 

Tracboin 

V  cn  crtwlir  onJ  «fpUlltUebr  Hnnk 
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Knip|ii^!('I.utiii(-nrii(inui1nii^.  Bmal 

li:ll«ul»au4uu)C 

UaiCFtikUArrt,  I>*nnk«uirrh  ,  .  . 
Wnuililraek  Aar  Ffllk-,  AufrilC  .  . 
KDr]i«rliFki-  Itt-M-hi'llpii>)tMi   .    .   . 


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0,15 


AuUoihIoih  »in»!   Bocli  Torguk(Jiiim<?n:    It)  Sclbstjiiwrdv   und  5  Voriiiiglrickun([ii| 
mit  tndliclivni  Aussog. 


^ 


R  B<'li'^bf'H]tnN«ltitrt];po , 


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«nl  EinheitsangrifT.  scbinchttDiaktiM»!  SiiutU*  van  Hauptniaim 
n^iiMei  W a c b U 1.  Verlag  von  L.  W.  Seidel  k  .Snbii.  k.  u.  k. 
MwIilün-Hf-r.  Wii-n.  {Vm«:  K  1,20.» 

Ikt  VfffiÄSL-r  tritt  in    tlies-tr   Schrift   für    den    Orüppt-n-    lind    Einbi'its- 

m  IierHRlho  Torilert  '}*'  nach  0  erhell  tax  fcfcl;  die  Aiiwi*ndunf;  dfs  inni'n 

i^  jfM-Tfn  Vt'rfahr^ns.    Fftr  KilrapC».',  du-  dor  AufklSnin;.',  KiHclintttTinif; 

I  J^ülliiiijc    di^'Hei),    RoU    d<T    Grupiicnaiig^iltT    zur    Anw^-ndim^'    kvDinii<<n, 

iir  Knlsch''idun;?  dtirrli   den   KinUt^itsangriff  luTbeiirefDliit  WL'id<^n  fi'tll. 

jung  s«iDer  Aascbaiiimt;  rohrl   dtT    Virfasfer   l'unicto    des    Biunät* 

tht  das  k.  Q.  k.  Heer.  II    ThI,    de»    dentKcheti,    fraiuOsischen    und 

Etön-itTreKli-nieiitH    sowi«    diT   schwiMKcmchen    Schidivorsclirifl    uit. 

Ka'?l*nii^sf  d<-5  Kurien-   und  raHsisrh-jnpaniRfrhi'ii   Krle^'cs  hahi-ri  iiar-lj 

ad<-r  SiL-bLiinfT  in   diesoii    Vorvchriftun    Aufdruck    gcfuiidvn.     ßu    div 

jtfdoch  nur  die  Anecbaunngvn  tli-r  voran twirt liehen  lintf^ndcn  St<:'II<>n 

kfinnoin,  welche  die  Ausbildnng    dur    FaUn-r  und  Tnippon  in  eine 

Kirhtun^  wt'isffii  rartüson,    um  ein  i'inbriUicbi-s    VorfaUron    als    Vor- 

für  d'-ii  Krie-f,'  zu  t-ry.ipl'-n.  s«  ißt  loirht  Torfitändlich,    dali    ilio    Vor- 

für    das    Ot^fftfht    in    den    t'inzi'lnvn    Staal^n    sich    nicht    vollkcmimt'ti 

Jljpzn   komnit  noch,  daß  in  diesen  VnrRchriftfn    nicht    mir    die    Kr- 

in  letzten,  sondt'rn  vieler  und   Tprscbii-dtMii^r    Ffldzüp?    niedorgpltigt 

in  donsclbpn  der  Natinnalobaraktor    bfirCIckBichtig-t  sowi«  die  voraos- 

Kinwlrkiiiij.'  nciifr  Wafl-n  abg-i'wogon    ist:    MüBifiitt-,    die   fin**    V^r- 

b'.'dinKpn.     Pivse    hat    dtr    Vorlasscr   in    sehr  j,'ftschir:kler    Woisi- 

.m  si'inflr  Meinnns  Aber  das  An^riffsverfahren  Geltung  zu  rersrhaffen. 

daU  jedes  li>rfahrcn  znr  rlchtigt-n  Zelt,    am   richlJK*'"  Ort    and    mit 

Jen  Kräf(>?n   —    alsö   den    VerhältniBsen    an^icpaßt;    --    ans,'© wendet 

Beb  dnrchireftllirt,  Erfolg  veriieillt.     Voran sbci^limin^ii    läßt  «irli  dit-s 

kein  Fall  gliiic^bt  dem  andcircii ;  es  sei  daher  ron  einer  regle meiitaruti 

der  Begriffe :  Griippmangriff  und    Kinheitsangriff    abgesehen,    denn 

statt  zur  Klärung  xiir  Vi-rwirrmiff  bt-itragen. 

Emstfallp  lifilit  es  (IhRrlegftn   und   bandidn;    i-iue    nicht    vollkoniinc^n 

MPtbl  dfs  F.tit8chUi«.si''8  «itwii*    d-r  Diirchfüibrnnir  korriiriert   Mich  durch 

he  Gegenwirkung  v.in  i^elhst.     Vmi  den  Kflbrcni  und  Tmiiju-n  mnli 

BD,  daß  sie  neu«  Er^cht-inungen,  di«  in  jedem  Fvldznge   anftrelmi, 

nnd  sich  denselben  ansfhuilejfeii.    Als  VorbcrL-ituus'  hiezu  dient 

der  Krscbeinnngon  im  Kriege,    wozu  die  vorliegt-ndfl  Schrift  anrept. 

ilb  den  Kameraden  bestens  empfohlen.  —  r. 


iterieangriir  im  Lichte  des  russisch-japanischen  Krieges.  il>a!i 

ZiJ:H,iiiiiu-iiv.irki;ii   mit  dr*n  arnlwrtii  Waffen.   Mu-scliiiieii^ewelii»*,  Ti'elinischf 

[Hilfsmittel,    Ver  wund  äugen,    fiekleidnng,    Aosrüstimg    etc.)    Von  Ala^bir 

n »! b e  1  Ritter  V.  Tr  eii  ünsch  wv  rt.  k.  u.  k,  Hauptmami.  Wien  190G. 

Tcrlag  vun   L.  W.  Seidel  &  Sohn,    k.  u.  k.  UofbuchUändldr.    (Preis: 

2.40.) 

ins    dun    vielen    VerfttTenÜichnngeii     Aber    den    letzten    Krieg    hat    der 

•  r  die  hervortretenilf-n    Krselicjniiiigeii    takti.Hcher    Natur    mit    kundigem 

lierHUü^eh'iHt^     geordnet     und    ohne    Wif^ilergalw    der    geM:liichtlir]ien 


188 


RQrliorbrspivrhani^en, 


EroignifiBi'  als  Krk'gsc-rrabruitg  iii*il«T(('']ffgt.    Drk  pnpMf-  Üpbift  rIi«B  Infantum 
angrifTi^f)  TorliisseiK),  iei  anch  vMes,  wa«  durnit  xusainiiictiliäiifft,  lH>liaiid«;lt. 
<l''n    SclilufibftriLcbtuiifffii    ist    iler    liolic    Kinfluß    dt's    moralischen    Klement 
gebßhri'iid  horvnrtjfhnl*!!;  <li»nn  auf  die  riolitiße  I<!rzi«htiiig  des  Volkes  und  ili 
H"«.'na.  auf  iltn  Gi'ist,  litT  FülirtT  und  Krnii|ift.T  hi'seolt.  griiitd'-t  sich  in  i-rsl 
Linitf    dt;r  Krfol^-    l>ies*>f)  Utioti    ist    ciiif!»    der    li^stBii    imUr    il>'ii    /.nhlreii; 
Wurkt-n.  ä'm  dioncn  Gof^enständ  behandeln. 

K.    und   k.    Feldmarschalleutnant   Morlz   Ritter   von   Brunners:    „Dei 

FestungskrJeQ".  Var  <tii^  k  und  k.  Milit'Lrbi1di)nf.'.-<anRtatt<^Ti  and  zun 
St'Ibslutitfrriclitr  für  Ofllxiirf  aller  Wiiffen  bwaii8tjetrcb<'ii  von  M"ri: 
Kitt'T  von  IJrunner,  k.  und  k,  ]Jau|>tiiianri  im  fifnicfitalK\  —  Nfunte 
viiliHtändiy  neu  bfliirbuit^ti"  Auflas"!-.  (Mit  10  Piiriirtjri  im  Text.)  — 
WivD,    l'.i06.  Vtriag  von  l.  W.  Seidel  &  Sabn.    (IVois;    A' 3.^ 

Die  Ziele.  w«lcbe  die  vorli^ndQ  NeulH<arboitnng   anstrubt,    konnzeichlW 
der  Herausgebor  im  Vorwort«. 

Die  Einb'ihm^  g'tbt  in  kiirzL'n,  abf>r  tn-fTt^ndcn  Worttm  da»  W«Reii  iiA 
Fcstuogj*krie^<;s  iirnl  der  üinzolntin  AngrilTsarten  iiml  bi-trmt  -  was  mobl 
lifenu^  anerkannt  wcrdt^ii  kann  — -  <tall  die  Lnbr«  (h'»  Ft-Ktiuii^skamiife»  ."iiif  du 
(irmidsätzen  der  Taktik  berubt,  wobei  aut'  ,ji*n<'  Umstände  l)>>dai:lit  zii  ntbinei 
ist,  welche  sich  durch  die  erhilhte  InnnKprnclinalimif  artillertstiKclier  und  t-ccb' 
nisober  UUfäiuttti.'l  naiiirKemäO  ergobert.  —  Uvi  d4.*r  Besclireiliiin^  der  ^Zvniieruni 
alfl  SelbälzwiMk"  '  iAiit>h[mgerHng)  w3re  es  <'rwniiA<:ht  gt'Wfäön,  anf  don  ai 
sLrenjfenden  Sicbtfrmigsdifnst  des  AuKreifers  einem  rübri^en  Verteiilijirer  (ffifo 
Aber  aufmerksam  xit  machen,  welcher  «ine  ];rr>Urre  Zabl  Krkninkniig'cn  z 
Fol^e  lialien  kann.  (Eb  kani'.'n  z.  B.  bei  dar  EinBcblieDuii^sarmee  von  M'-t?. 
der  Zeit  vom  '20.  Au^'tist  bis  ;il.  August  I8"l  —  I3r>:i6  Kranki-  ii 
Verwundete  in  ar/.tlicber  Bebandiuiiff-  Vun  den  Erkrankten  litten  2'J  OHO  u 
gastrischem   Fiebr-v  uuA   Typhus,   -,'7  '.I.'i9  an   der   Kuhr). 

Das    Kapitel    -Bolageruug    einer   Giirlelfealung"    erfuhr    eine    ganzllcbi 
Ncnbearheitnng,    welche    zur   KlSning    vcrMliiwiener  Anstcbton  wesentlich  bf-i 
trafen    wird.     Die   ..KinarbließitiiK    iZi'rnieruiigi    und    die    Eiiileitiin;.'!tkä[upft>' 
weisen  darauf,  dall  die  KinschlifltungatätigkiMt  keineswi^gfi  citie  iiiogranimülii)^ 
iliirrhznfilhrendi-  Aktion  «ein  kanTi,  sondern  dall  deren   Dan  e  r  von  den  Gegen- 
maßregeln des  Qe^iiirrä  abhängig  ist. 

Das  Kapitel  ^Vorbttreitungen  y.ur  UeUgening"  umfaßt  die  Feststelliin; 
des  An^rriffseiitwurfes  und  das  Heranzii-bi-n  dos  Bdagerungsparkes.  IX-r  Ver- 
fasser will  aurli  XebiiTnangriffe  dnrclii;+"fnhrt  wissen,  wenn  ansreichönde  Kraft 
vorbanden.  Xen  ist  die  Einteilung  in  T>iTiaion9-(Brigade)abKcbnitte  und  die 
d  i  rek  ti-  llnteretelhing  entsprechender  Teil.-  des  ilela^eningsapiiaratea  unter 
Küiiimaiidü  der  Ahscbnitttthommandanten.  -  -  Diu  Eint<-ilung  de.><  ßelageningd- 
parkes  und  die  Anfgaben  der  einuduen  Teile  derfielhea  ist  in  lobenswerter, 
«•rsrhripfendc^r  RQne  behandelt. 

Das  Kapitel  ..Allgemr^im-«  fiber  ArtillerievArwendung"  bringt  die  mo- 
dfrnjiten  Anschauungen,  hpl^nt  die  Wiebtigkeit  der  Haubitze  t11r  df-n  Festnngs 
kämpf  uiiil  bfweist.  dall  die  meisten  im  FestiingB kriege  zn  m8i'nd>'n  Aufgalien 
mit  Oflttrhtltzen  in  verdeckter  Aufelellung  Ifigbar  sind. 


B(kli<'rb<*spr*«'li  nn?*n. 


189 


f.  "  M^n  AiikrriffsImUm?!]  <l(n  Pioniortruppp  hf>nin/.(iMtfli*«n,  prscheiitt 
Birhl  I-.  .    da    U'i    il>-ii    m*'ist''n    ^Vsturiifsk.iFiiiifwi   Mantful    aii    dieser 

Tropf««  tp^r^ht"  —  -Dt  Kampf  um  <l:m  Torrain  xiir  Ktab  I  inrunfc 
Att  BelaspruRgsurtilltrif'  il'-titct  di<>  Scbwi»rigrkoit  <lic9i>r  Unter- 
•bmuag  ut,  da  die  Scbutzot^Uunif  hänfif;  t>rkrimii(l  wt^nlen  miill.  Di»  RL<ffsti- 

'■  r  Sflnit7»teIInn)f  erfdlfft  dunli  irrupprnwoisc  aii£re1fcf?(»'  SmtZ|Miiiktf  mit 
nd'-n    P'-ckun^n;    reiclitichp    Aiiw-Midmig-    von    srl)r:»pii-ll!ti(:h''ri»ii   Kin- 

-■•n  und  Hill  de  missen  ist  gt^luten.  Die  BeffStiguitff  di-r  abseits  der 
..  .;.  ::^:>ont  »iirgesobobenftn  Vnrpostpnstenunp-n  wird  rat^hr  tlQrlitiger  Natnr 
MB  können ;    ob  di<<8e  engere  Zcrnipritn^alini«  daDf>nid  rw  bosetzen  8«iu  nird. 

1   n  den  verfOg-baren  KrSft^n  ab,     —     Di»    ..Ktablieruiig  der  He- 

.nKf^a-rtillfrit^"     t^rfolKt    cntwodär    durrli   uii unter br<^cht<iHMi,    iii(>br- 

ttKqrcn  Aasbaa  von  I{.itt«ri»!n  H^r  ili"  IlniiptmusAr.-  ilt.<r  (i(>firhflt7.e  hni  Tag  und 

\J:\  n\\^  Tum  OffTiißr  leicbt  aufrindbaren   Batterien   werden  trst  in  der  Narbt 

allf^tneini*n   Pfloorerßffnunfr  in  An»<riir  ^n>nommon)  oder  es  kßnnon  Um- 

;     .  nnirkung,    ppriniijgrbcs    Kinlrpffon    dor   Gcscbfltxe)    dazu    fflhren, 

ii.  ■  I  st   eii]|?etroß't<n4>n  l'arkt<'ih'    in    groGor    Diittan^    und    auf    br«ilem 

ta/mt,   djt*    sjKitfT    finlaniren-b-n    iieschiltz*'.    Staffel  weist-     «iiipeaelxt    wprd*n. 

Ik  Ml  fin   „CberrasrbDii  di>s  dognt^r»"   kanm  zn  denken  »ein   wird,  wini  Rieh 

C»  Mit«-r<<    Art   der   Ktabli'-rmir;    in    llinknnfl   in    vielen  Füllen  kaoni  vor- 

■■iM  [»aH«>n.   lnt4T«<fi8ant  iitt  dir-  Aiiil^iitiiri^%  daß  bei  wonii;  di>ck«>riib>o)  Terrain 

4fer  EjdIvu   Von  1tull>'rii-ii  in  vorber  auä)fi>li<.ibi'rien  V<.'rlMii(Iun.^.sirräbi'n  ungu^eigt 

»mbeint    —   Im   Kapitel   „Artilleriekampf"   wird  als  GnmdK-dingnng  för  iJnn 

£f£alg    div     plantnaüigc    Laituug    de«    Feuers,    dit*    Ktiuntnis     dt>r     jeweilig 

allfrHDi-in«<n  Situation  und  der  Absichten  <)i>r  FOhning    dorcb    die   fADt>rkitan- 

^  Artill»ri)-ki>inni:induntpn  amreffibrt. 

Im  Kaiiitel  „Nabangrilf-  (bis  zum  Stnrm)  wird  betont,  dall  derselbe 
•inrr  wacbsamm  und  kräftikreii  Verteidigung  K0g«>nQb«r  Würben,  ja  Mi>riati>  in 
AupTucb  nebmen  kann.  Der  Beginn  des  JDfaiitcrii'angriH'es  bat  srUoii 
v&hr««nd  d«s  Kampfes  um  die  artilleriHtiscb«  FeuerQberlefrenbuit  7,u  orfolgein, 
»eil  diese  nach  den  Krfabrnngen  dor  Festongskfimpfe  der  letzUn  W>  Jahre 
Ibarliaupl  nicht  zu  erbuFTeii  ist.  Die  AnforiIt>rnngHi  an  die  l'ioniertnippp 
beim  Nabangritfe  sind  gewaltige,  da  die  zu  iiber:^(-breit«ndi.'n  Hindernisse 
gangbar  g>*mat'bt  werden  mflasen.  weil  auf  eine  binr^firbende  Zerstürunj;  ib-r- 
«Iben  und  dnr  gut  geduckten  Grabenllaukierungtianlagen  ditrvb  Artillflni'feufrr 
iDein  nicht  gerochnet  werden  kann,  -  Dem  Sturm*'  (aus  di-r  SturmatoUuug) 
iH  in  der  neuen  Auflag«  v'm  ;iitHfübrlich  gehaltener  Abschnitl  gt-widinet.  Der- 
«Ibi'  ist  eine  der  schwierigsten  und  blntigaUtn  L'nt'Tnchuiüngen,  woshalb  os 
vlliuif  gi'r'-cbtf'-rtigt  enc-beint,  daH  dor  Vt-rfa^^si-ir  in  einem  erig^nen  Kapitel 
,Dor  schrittweise  Vorgang-  j<-iip  Mitbd  scbildwiU  W6kb>'  /um  Ziöle  fnbireu 
tnnii"n. 

Die  tJnt«r»chiiide,  «lie  b"im  Vergloicbe  de»  '2.  Hauptkapit^Is  ,Di<?  Ver- 
Uidignng  "iner  Gnrteir<4Ktung''  mit  der  älteren  Anflagf^  bi>sunderB  anlTallen, 
sind  meistf^ns  artineristiRclier  Katur. 

Cb^r  V«rfassi«r  verlangt,  eine  milglicbflt  groöe  und  baiipt«5cblich  aus 
F^ldhaHbil^'.^•n  I»<Ntpb<'nde  mubib'  fii-rfrbnt/n'jwr^'p.  Da  dipselbe  tnr  Wirkung 
grf^i  die  AngriffslmTt<'rie»  nnd  Obi-rbaiipl  gegt-n  die  nifisliii  bi-ini  Angreifi-r 
Torkomm «ndi»n    /.)«■!'    vo||kimnni>n  i_-ulj*|irerlien    snll,    »u    knnnli>   eine    urliw^ni 


1 90  nflclierbflfiprpphiingeo. 

fJesclintzreHftnr«  ObArhaiipt  «ntfallvii,  wütiii  mir  jronfigcnd  mobÜP  <le8c 
niini.  llii'diiroli  c^ntnelf*  <lnnn  dan  utnäUiiidlicbu  und  zeiLnuil ■•'»)!•'  Wim» 
nchvari^n  fi^gclintz"    iinil    •«r  wjlro   dann  fast  ansgcsrhli'-tt^tm,    daü  man 
Kntwiclclun^'   cuilt    liiiin-icb<>)tdeii    G^cliiitxmasyt'    ^<'^ii    die    AtiirrifTtifi 
Kpüt  kümc 

Ist   niuR   scliwt^ri'   (leaflintzrfiERrve    Tnrlmmlen    —    und    diex 
Küclisicht   iiut'  die  Verwcndiiit);   »Inr  alton-ii  Guarhützmudellc  in    featen 
stfts  di>r  Fiill  (>eiii,   da  kein  Staat    iU^ffd    kciRtlmre  Kapital  iiline  »;rßn' 
Anaiifitituiig  wird  aussei) isiden  wollen    —  kh  war«  uiii  Teil  dereelben 
»olrhon     Fronten    eiiizuaetzen,     wolr.lio    zu    gf^walbtainRn    Aogrifff-n    iim 
lad'<rii]sU'n  sind. 

Dor  Bf«chrftibiing'  dt'S  „Verhiiltens  des  Vr-rteidigor«  in  dpu  «»ii 
Stndifi)  d'T  B"dagtTunj?"  setzt  der  Hcrausgelicr  /.wttrkniilßtgenvt-iso  «rundli 
Hf'StimjnunfjtMi  fflr  die  V.irtr-idignng   voraus. 

Dieselhon    umJassen    d'-n    Dicnstbetrieb    in    d«?n    Werlmn    und 
den    AufklännigH-    nnd  Sicborh^-ltÄdienst.   die   vorRescIioWnen    Stp-ltiin; 
die  AusföUt.   Zu  Beftiain    der  B*?drohuuK   dv»  Plutzi's  wird  eiupfolilen. 
Hanittiiiaraphlinl'-n  di-8  Aiijrrei^rs  Abtt-ilnngi-ii  wuclisi-lndi-r  Sulrki*  auf 
7,w>'i    TaKiiiärsolitf    vt>r    dio    Fvslunjf    VMrzusrUit'bt'ii,    weitUc    den    Aufkl 
patronillen    als  IKicVlialt   dti>nnn.   di>r<>n  M«^ldun^r•n    wHtpr    lH'rr>i'ilf>rii    n 
fmidlicho  AufkUrun»;   yrschwurfii    sollen   —    aliio   Nat^hrichlfudetavUe 
F"stnngakanipf«.    An    LeiicIitKKSchoBsen    ond    mit    LeuelitpiBtoIi'Ti    soll 
gespart    werdfii,   da   di<-i^i^    Mittvt    sowohl    Ro1b»tatändi^   als    auch    zur   Ui 
stQtxong  dt-r  Belouulitiingsapparnt»*  ffir  dii>  näclitlirh'-  Heoharbtnne:  einen 
Wert  besitzen. 

Der  llnrausgi'bftr    ist  ffti-  da*  Vnrsrliiolien  dpr  VorpnsU'n.   da  »»Ibel 
«jgeno    Aofkläriinf,'    wps..-ntliclt    erleiübtt-rt   nnd   jene    di>P    Upfrnprs    «rschwi 
aoch    wird    der    Ite^irkHrvyt^rve    das    rec:l:)lzeitige    Hest'tzen    iIkf    Uürttdlinio 
Fallt  •'inos  Angriffen  erleicUturt. 

Im  Falle    der  Vt-rtöidiger   über    keinen    Obi?rscbuR    an  Kräften    t 
t«i  wird  da»  Bexieheii   von   Vorfeldstflluniifun    nur  iiiitfr  iH'Huridtiron   ITniHtfiai 
^rhoU-n  und  g^rci-btfcrtigt   sein   —  bauptsiicblidi    dann,    wenn  diu  IrärtoJ. 
MJbst  ungAnstigR  Verteidigung« verliältnisRe  anfweist  oder  zu  eng  ist. 

Beztlglicb   der    DurchfOhning   *im    Artilleriekampfes    wird    binge 
datt    die    wirbligste    und    zugleich    schwii^rigstit    Aufgabe    der  Teriiiidig 
artillerie     in    dur    Bekümpfutig   jeii<.'r    liattfri^m    besteht,    welche    g«gea 
OQrtelwerke  wirken.  Man  darf  in  diest^m  Falle  autb  eilten  prbi>ht«n  Mnniti 
verbrauch  nicht  scheuen  und  daa  Streufeuer  gi'gen  solche  Batt«rieu  anwe: 

Di-r  Verfasser  greift  weilnr  dif  in  letzter  Zeit  von  deutschen  An 
vt-rtretAD«  AnsiiOit  auf,  bei  erkanntem  daui^rtiden  Ubergewiehte  der  Ängri 
artillerie  mOglii-bst  viele  Geiicbfitze  fnr  die  Uekäiupfung  dett  Ittfaiitericaiigii 
in  eine  rückwärtige  Stellung  zu  retten. 

Haubitzen  ond  Miirser  sind  fQr  diesen  Zweck  verwendbar,  Kam) 
jedoch  nur  dann,  wenn  ihre  Position  die  llauptverteidigangsKtellurig  überhO 

Nach  den  Hauptkapitelu  fülgt  di*-  BeiK:hrcibung  der  „Abgckbn 
Angriffe  und  deren  Abwehr";  der  gewaltnani)-  Angriff  erfährt  eine  »-ingehei 
Würdigung. 


Bilclifrbr«t|m'*!liao|^ii. 


101 


ri  dioi   Itnimlf-ätzfii  fftr   dii'  Duri-Iimiirimi^  »chrpibt  di-r  ViTfa«m>r.    dal! 
1^   riiTteilbaft.  li&ußg  (W'gar  iiotwtiiKÜg  seJu   wird,  *:'iüv  Anzahl    siliwenji' 
b>>r«nziuit!bpti,     da    man    »HDist     granatfntlien'    Werke    ilun'b    undont 
ktif   iiicbt  stannrfftf  luiiclicu  kaiui. 

["B«    i^walt'iaiiien  AngrifTi-n  wird  dt-r  Anjjrriff   Iiaiiittp&rlilicli    |,'>'j;i*ri   ji-tn' 
eiupfohlon,    die    vt'u    dm    Workeii    iiiclit    Mitaprirliond    iinUTSlflUt 
ki^iinvu ;    vfthrond    d>T    VorrQcVan^    ixt    es   aur  allo    Fälle    atigezoigt, 
lUfreit   DiTkunirvn  (S«'braiich  y.u  niaclien. 

ich    betout    der    Wrfa^sor    an    xwoi    Sti-llvn    dii*    Wit-Utiurktit    vom 
rookten".     (Fftldbi-featigmig,    8.    AoflagB,    !'niikt    28.')»     ffir    ih-n 

!&■  aargeuommeti  wnrdeii  die  KapUpl   „Kampf  nm  Sjierren  im  Gebirge, 
Kfartrtiplätzt'". 

Vf>Tf3i^-^r   pra^'-ht^t    im   Kampfe  um  S|M\rroii    vim    uiissclilatfgelH'ndor 

,För  üt-n  ArigfilVr  die  zerstftrüud«  und  raomlisrlif  Wirkung,'  aoiiu^r 

>wic'    diu    Chi>rraäcbtni)r;     für    den    VfHeidigcr    ilaf<     TitllliritiiDien<- 

hsf  'Ue  rortit)kat<)ri8ch(t  SUrke    dir  Workr    »owiß  di(*    militärischen 

d>j8  Koni  man  d  au  teil   und  st'intir  Or^'unt'. 

impfe  um  Kflst^^nplätz«'  ergt^bon  Hicti  als  Si^hhillfo1gi*riiti^i^n,  d»[i  iiiati 

inj:    f'nit's    mudcni'rii    Kri'-'ireUaf"ns     Wzv>.    zur   Vt-rrilclilunK    d'T 

ncborsti.'Q  im   \Vt*gf  iiino:*   Lanilangriftps  ge!aiif,'t.   welclu-r  allerding-s 

Seeaugri(T   komliiniiTt    sein  kann ;    d*'r   Verteidiger    Ijrauchl    v'twvu 

PK  6oi>    allr>iii  nicht  zu  fnrrhtm,    sofoma    diu  geb<>ti-n<^-  WactisamkiMt 

tab^roitschaft  nicht  vpmuchlriüsigt   wird. 

Kaiiptmami   m  (teniestabi'  (iraf  I^avanlx. 

kleines   Armeeschema.    Di^Ukat  lon   und    Kint«i)ung  dt>s 

iL  und   k.   Haervs,    der    k.  ii    k.   Kri>'p<marinif.   Üxr  k.  k.  Landwehr    und 
|4ef    kgl.    iiDgar.    I^'tndwcdir.   (AbgM;i'hIo«s<^ii    mit    24.    NoTt^mber  1906.) 
t,  60.  Wlt>n,  1906.   L.  W.  Seidel  <X  Si^hn,  k.  u.  k.  HorhiicUbändler. 
ii  K  1,—.) 

T'jrtrpffliclu'    und  hutidliche  Kachai-iblagobuht-If   ist  uvv  aufgelegt. 
tt    iiiB"l'».*nitT    t'inf   Krg'änziuig  crfiibrcn,    daU  tU»  Stabnstalii>U't>n  dur 
»er  auch  din  vnriingf'gangi-riBii  Statiitiicii  gowiit  lUis  .lalir  dRs  Intzton 
recbstils,  den  Garnison »i^rtfii  dii'  Zitisklasse  bvigcfQgt  ist. 

Diti  K<]daktii)U. 

'Memoire   p</ur  If/t   AppUcatiotXM   dt-  la   Fortißcation 

C'fittipntfitt'.    ConiB  de  foTtificatiun  r/«  l' &colf.  militaire.    Par 

[Capitaiitfix-cvTHmaudati/g   du   genie      Em.    Tollen,    sccvnd.    pro- 

ur    ilu  fortißrntion,    tt    M.    Catuve^    du    servke  sptA-ial^   «.»■. 

fiVt'ttr  du  couf»  tle  fortißaitivn.    Deuxirme  ediiion.    Brit- 

ille$,  Joseph  Polleunis.  Impräueur,  Rne  tSavtSoud,  45.  1906. 

Hilfsbucb,  das  als  NachschlajrtdH-bidf  fftr  Kcki'giniMlt'rungfn  zu 
echiiiHcfaen,  inKhesondere  fortiJikato<riBch^n  Zwvcken  gattt  Dienste 
nird. 


klii'nHfii}(rc«uiing*>n . 


Mau    liihl<>t  An^'a!!!*!)    (Ibor    ilic  VL-rHfi-tiiii^    husw,  Zcrf^titruni;    dttr 
tM^hii'Jf'risti'n  ül>j»-l»tr,  ifidiii  fllmr  <lii'  lk'w.ljafri'iilicit  Jer  Ski£Xt.-h  uiij  Knti  _ 
diu  für  du«  AuncHstültutig  »lincr  S(«IIiii)p  verfaüt  wcrdtii  sollen  un-l   dclilioU) 
matln-ma tische  Fnrmyln. 

Wio  üImt  die  uif^istf^ii  llaiidbOc-hfr  kann  aiuh  in  di'-8*tn  Falle  ^ 
werden.  daS  f^iii  vorMtrindij^ur  Gt^braiick  vrtii  nach  KeiuiltiiM  d^r  ttiiiHrhli 
Vorschriften  zu  f^marten  Ist.  Nur  dtTJvHli^o,  der  auö  di'ii  Vi>rsclinft«'ii 
den  Zw<-ck  und  ilii<  Ausfülinnii;  eitiiT  Arbeit  i,'»!nügt!iid  tTieiili^^rt,  ist.  kann] 
i'inpni  soli'hi?»  Hnolic  i.'i-wisjji-nnatit-ii  als  K<tntioIK-  iijuiiselifii,  «d  iiiclitr 
Detail  verijöSHiin  wiirdn  und  kann  Über  das  Ärbüitcr-,  Werkzoug-  innl 
nrfnrdornis  oin  KutkOl  auatclleii. 

So    K<^brauclit,    winl    das  Uuch    si'iiieti   Wert    zur  Geltung  bniigi-n 
sich  als  iiraktlwdhT  I^-hclt  LiiiiiMib-ii. 

Abels  Untersuchungen  über  Schießbaunawolle.  (ÜKgeatrhes  »n  Gun-a 

Nach    don  Orijfinalabhiindltnipcn    in    d«n    IViifttHoßnil  Tninsnitioi 

fke   [iv^al  •Soeiehj  of  London  in  d'-ulscliL-r  ÜiiarbKitung  von  Itr. 

hard  IMphs,  Cheiiilkpr  am  Militär^vrÄiichRiunti'.     Krsti?  Abtoil 

Oll  IT    die    Kabrikatioij    und    di(<    Z  usa  tum>.-n»«tzun  i; 

ScIiixUba  u  ro  wo  II  ■■•    B<*rlEii,   I9{>7.   Vfrlatr  v<>n  K,   Fri*'dlai|i 

A,   Sohn.  fPnds:  Mk.   3,—.) 

NuuvriT  'Avil  \n\.  in  i]i*ii  Wi-rkt-Ti  vnn  li  i>  m  o  a  kl.  i  j  u  1 1  m  a  n  ii 
Kscali^K  ni»-lir  »der  wvnig"r  crncbüiifi'iiil  itn-  lictb-tit.'-udt'  Kiiillnil  ^»wü 
wlirdt'ii.  wlfb'T  "l-^ni  f^froJ'K^n  «'nurlischi'n  Kiidoxivi-hciiiikiT  Abt'l  an  d'T 
Wicklung  dor  Sehiültbaiimwolt>-  'ziitiillt.  Kn  i^it  daiikliar  /.u  bo^ntiiMi,  daß 
Abels  auf  dips*>n  Gn^'enütand  bv/fl gliche  riililikati>Mii'n  in  dAutsi-lier 
snUnu^'   befkannt   werden. 

I>i'>  KirilciliMi;;    E;ibL    --in  <?in^'nktid(-s  Utld    <li-r   divi-]'iftt*ii>ndt«n   A 
unifi'it   nbi'r  die  rhcmisrb«'   Konstit-ittion  dnr  .Sc|]i<-Uliaiitiiw(>ll<',  W'di-bv  zur 
als  Ahvl  Seine  epoflivniaehiiidrii  Arbi-iteii  aufnabin,  gyli^rrsrlit   baWn, 

DtT  (II.)  Absi'biiitt  rnbrtAbelrt  minitfVi.Me  iinil  bisW  vrenijfBf  be! 
f'nl^'rsnclnm^ri^n  an.  auf  lirnnd  d'-reti  ir  mit  dm  damals  riwh  wenig  /iii-oicbei 
:uialytiä(-li(!n  Mirti-Iri  l'tlr  di«  Miarb  Loiikscliitin  Verfabren  litirgeHtelltek  hMi 
nitriert«  ScIiii^lHiaiiuiwiilJe  zur  Fonavl  einur  TrLnitr<>?.tdlnb>äe  irdan^'tt-.  IM 
Krgt'bni«  wurdi-  durch  die  ncui.^rer  Ziit  aut<K<^t'lMirten  I-'iirHcb untreu  Kdtri 
Grunde  liestüti^.. 

Der  (I.)  Abadinitt  über  die  Fabrikati^tn  umfaßt  jenv  .Arboiton.  w 
in  Waltham-Abbfy  vtttn  Li-nkstdien  Krzeupiinirf verfuhren  aiisirehfiid.  d 
nefObrt  word«n  «ind,  um  4iin  stabiles  Pn)diikt  ku  «rhullen.  Nach  Jen 
f*rhannnf:en  Abels  bat  Lenk  kein  m-oes  Trinziii  in  die  Fabrikation 
ScbieObaujuw.dle  g-ebracht,  Wübl  aber  auf  Onind  langer  Erfabrunifon  die  fah; 
mäßige  H'Tstelliiiitr  d'T  exploHivüliMi  Form  der  Nilror'-UnKi.^e  und  die  K<>inii 
derselben  vervellkumniin't  si>wi(>  diö  Krlanniing  «ine.-«  stets  ^'leichraiÜi 
Mat«rials  enniüglicht.  Dieses  vuii  Abel  g^wfirdik'le  Ergebnis  map  unh'ideai 
erxrheiiif^D,  verdient  aber  die  vidle  AiH<rkennnng,  denn  so  einfach  dan  Eil 
Kiinf^r^zept  der  SchieObauiuwitlle  an  sieb  iid,  eu  viel  S4'liwieri^lcuitr'n  erf^a 
sirli.  Wenn  es  sieb  um  die  Erlangung  oincs  stetti  glt^ichmäUig  gi\\(^n  Fabriki 
handelt. 


b 


DQrlirrljr»[ir««linii(;^*n. 


103 


t*m  «Uärt    4tK  aufQUu:!-  Krs<')t*<inuiig.    daß  <'iii    KnfUgtiugsvurgin^  lU 

ttnckielvflcr   ifsuz  li>*rvuriai;oiiil^>i:  (.'li>!Uiiki>r  <JaiuaJt}^:r  Zeit  SchivO- 

■»n»  nnr^Mnuir  Konstiiiitinn  uqi)  Lüsliclikrit  litfertc. 

Dm  msvatlirii«  llrrktnal  d<T  Abolscbon  Fabrikation  —  diu  Zt«rkluinwraiiK 

tchMfa«inn«i'||o    itn  Holländer    —    ist  im  I.  Absclinitt    k'idcr  nnr  kurz 

Es    Ut    XU    boffeii,    iIaQ  im  iiürbsteu  llvfu-    <liu  Gi>n>-4iä    dt-r  Kiit- 

ili«    3(jktS4:ti|)rc>/.e$»'**s    als    StabiUaii-ruri^äuiiUi'l»    im  Hinblicke    auf 

Ut^nturu^lii'ii  (Tarpiii,   i'at«Qt  doa  J.  Tnnkiii  in  l'»«!  ex  1863) 

Wirt 

Burh  ist  fQr  das  Stiidiuiii  der  Krhi<tBb»umwoII<>  in  ti'cliiii»'bi<r  hihI 
IkfaT  B«iieLiui^  vaniistcns  auzti^mptVblfii. 

IIaii|ituianii  Gr<»low8k 


der    Gravitation,    der    Molekularkräfte,    der    Wärme,    des 

Utbtes.   der  magnetischen  und   der  elektrischen  Erscheinungen. 

l>r-  J'-'bann  Sabiilk:i,    ^^orl•sa^'r   d-.T  KI"ktrLtt*?chiiili  au  der  tcch- 

n    HocliHcliiile    in    WjfU-    Mit    2*2    in    dpn    Tl-kI    ^ititruckton  Ab- 

n     Wien    und    LüipziK     1907.     K.  u.  k.    Uofbuchdruckirr«-! 

FrouiDH.  (I'rpia:   A'  6,—.  Mk.  5, — ,) 

viDvr    kur7A-n    Beüprecliung    dvr    wichti^tt-'U    biekT    QbtT    diPM« 

d^n*-!!  Tlnorifii  L'-bt  d'-r  Vfrfass«r,  dwtsf-n  Naiiiö  und  Stelliinjr  allein 

d*n  Wort  difStr  V^rölTt^nllicbuitg'  biirxt,  mir  auf  (iruiid  der  Gesi-tZ'- 

Erfaaltuni^  der  Mastw  und  dor  Knergii*    der  Ilowi-Ktnig    zur  Krklärung 

TitrI  ?pnamit4*n  Naturkräfb-  aber,  Dicsp  Rrklrtrung   urf'tlgt  in  klarer  und 

Wi-ise  auf  fleiiu-iitanini   Wf^t-,  wi«  denn   ilbcrbaupt   zum   Vevsti^udnia 

•  •bwdhi  ea  sich  aasflcbüetiitch    mit    den    Hndrragoii   drr  Physik 

Lii    -IM-    Konnlnirt    der   Gnindgeaetist;    dvr.st-lben  <.>ini)chlielUicli  dör  d'-r 

len  und  ma^Tietiscbeii   Krächeintin^'t-n  utiti];  ist. 

trv^bl  vs  iu  wissenacbaftlicb   ausKe/xichnetitr  Weiüi^  unt«r  Anlebnuu}; 

all«  borTfirra<rond  an^rkanntt-n  "Hiwrio-n  ein^  nwin.'  UrundliH,'»»  fTir  die 

dur    Erschfinuuffen     und    Wechsel bazi oh ungen    diveur    wicbtigisU'n 

bict<>t,  bleibt  die  MögUcbkeit  »eines  Studiums  iiicbt  allein  auf  die 

rll    Ij^scbrdnkt;    sie    steht    vi>-linehr    den    vrt!>iteHt4<u    Krei^vn    i)ff>-u.   DaH 

gibt    also    nicht  nur    dem    Farhtnunii    t-im    Fllllc    von  ueiiori  Gcsichts- 

und    AnrejLTaiigen,   ••$    it<t    auch    frtr  jodemiann,    der  im  Anfange  dvs 

der  Katurkräft«'  steht,  eine  ausgezeichnete  KinfQhnmg  in  ihr  Wesen, 

t«rt  diu  Anffasaong  aller  bisher  mehr  mind^'r  nur  auf  ihrer  Solloren 

lunicsfana  aufg4-baut<>ii  Gi-.si>tzi<  in   hiTV<)rrag<-nd»<t«r  Wei^i'.   liisbcsiindt^rt* 

'  U  Jen*.-  Kapitel,  die  die  magui< lisch eii  und  elektriAchin  Erscb<;inungiiu 

istandi>  bab^n. 

I  Obmscfaeu  G<!sets  aiigefangt'U  bis  zu  &U  dm  kompUziorti<n  Kr- 
siurfH,  die  bi'i  den  vielen  praktisrhen  Vfrwcrtungrpii  dir  KInktrizilAt  auf- 
i^  foUrt  der  Verfai>äer  alle  VorKäitgt'  auf  dur  VorsluUungvkrafl  viel  leichtere 
Ionische  Ursachen  zurück  und  wiilmi-l  auch  den  neuesten  Erruugcnschaftt.n 
^rabtt'iM'n  Tplcgraphie  und  <ler  Küdiuaktivität  eine  eiiigoht-nde  Hesprecliting. 
Schlasee  ^bt  er  noch  eine  Erklfirung  der  atmosphüriitcheu  Klcktrizitüt, 
finimagnetiamus    und    dus    Pularlichtes    von    ^aaz  neuen  Gesteh  («punkten 


[fai*   Biir&   j(C  tr"fc[  aUer  K*»:iwi(iMi&eä  «fef  S:Uaüwi>ruä  töte  itr  iMi*^' 
räs*^:  •*«  kann  oidit  z^ne  •mpf>fclea  w<>K4efL  '^ 

EkMritcfcar  Bciriib  dflT  WifMr  StaMifeL  rrjj^'fcEiTt  t-u  j.r  Elektro-. 

t'^rtini.-c-b-a    Fabrik     Fr.    Kfizik    in  Fnir-KartÜD-^nUl.  Vef&K 
T'>a  Inr.  Karl  K  o  i  a  und  Ib^  Wladinr  Lia. 

\rm  *l«^ktjv^wrfaaÜKlK  Fabrik  Eniik  in  Pnc.  w-k-oe  'hx  Vi^rsuchs^tncke ) 
Haopt/'fllaMt — Pratenvni  'l*r  Wii^Ber  Stadtbiafan  für  >•l•^kl^isdl•*  Traktion  äs-: 
tc*^ktH  Ikai  Dnd  b^^tr-ibc.  bringrc  ts  di«s»i  W-^rk«  <iAi  We«en  tmd  di«  Tor-, 
/.üffH  ibr<M  äjJtt«^«M  d<^  irlrktiiacWffn  Traknm  nh  tfik-ymodrn  rar  all^i 
K^nntüM.  Hi^narh  igt  dk  VeDorb^tiiirirktiiii^  im  Wesen  f*)[g»fnd>* :  D«f 
«tädtincbm  El«ktrintäbfw»-rk«  ZTlvfO-rU:  boch^t^äyauite  DrvEistr^m  r-m  5t>N>  Trit 
M  tff  VnnfAm  wird  dnreb  «in«tn  Vmf<txm^r  aof  *jl«icks(r>Di  t<>d  1  5*K)  Till 
traiMf>rmiert.  iMr  ('m/f>rm«^r  bt^^jrtrht  am  -tn^in  I>rehätr>iiutt"Ct>r  mit  Ka»- 
^hloßank^,  d*^r  Ir«fid^r]«^iff4.  dir«kt  i^rkapp^lL  je  •fine  Gl^i'rhstromdvnamo  llr 
I  ,V;*»  V^^lt  .^pannintr  antfribt.  Di*  b*iden  lKnam*.>nia^'hiiien  >p*:is«.'n  «■ 
ffmi*-it^rw:tz.  lan  »Um  di»;  I»k'*in'»tiTiDuU>n'n  den  ;Str»iD  wäbrend  d'-r  Fahrt 
abn^fani^rn.  Zw^i  [^iVr  di^seHr^n,  ziriäch<^n  we4chtfQ  3tM_X)  V.-tt  Spaimni^»- 
A\ff*!r»in7,  hnmehi^  irind  blank';  ^förmige  Kopf^rdräbt*-  tod  1 1  önm*  Qaer- 
f^rhniii;  nu-,  «ind  aafMaifi^n.  5.'i»i  oberhalb  de-r  Si-htfD«^n  ^fuhrt  AU  dritter 
I^iter,  A.  i.  »U  ih-r Xitt^lleiter  im  Dreileitem^tz,  dient  »iöe  Schitn«^.  Zwischen 
di*-««r  nnd  j*fdftm  d»;r  ft-idofi  frfiliftr*-ii  Leiter  h«^rT¥*-h»;ii  1  ölK»  V.-U  Spanmmgs- 
'Iiff»rr»;nz, 

l)it:  I/jk'>mt'tiTf,  iiJ  /  schwer,  7,8öm  lanjr,  hat  zwi^i  Afhs»-n;  der  Achs- 
»Imtand  hHrii^t  lim,  d<;r  Ka'ldurchmvs.-fer  1,2m.  Jede  der  beiden  Achsen  ist 
TrMiiuhHt^  nnd  wird  von  ji-.  zwei  S^ri«!ninotoren  mit  ZahnradQbersetzung  aii- 
Kf:tntiin-n  in  d(;r  WeiH«;,  da6  difc  Zahnräder  der  beiden  seitlich  der  Lokomoti?- 
»«b»«  angWfrdnKten  MfrUin-n  beide  in  da«  anf  der  b-tzteren  aufirekeilte  Zahn- 
rad «-injcreifcn.  Wu-  r:b<!rnetzuiiif  erfolgt  in»  Langsame  im  Verhältnis  78:18. 
Wtt'.  büideri  MoUtren  '-iner  Achw;  »ind  liinten-inander  und  durch  den  Stromab- 
nehmer «inemeitit  an  den  MittelleiUfr  (die  Schiene),  aoders^eits  an  ■■inen  AuBen- 
leitAT  de«  DmhiU-TH,  «omit  an  I  500  Volt  an gr;scli Jossen,  so  daß  auf  jeden 
deritidben  750  Volt  »Im  Ufftriebsspannung  entfallen.  Hierin  nan  »io  in  der 
Anwondnng  de«  Dreilejb'rKyntitmH  liegen  die  Hauptiiierkmaie  und  Vorzüge  dieses 
HyMtem«,  DaH  normal  bei  Htrali<mbahnen  angewendete  System  bat  nur  zwei 
Leiter  Luft^lralit  und   Hrliiene     —     und  arbeitet  mit  geringer  Spannung 

(100  hi«  500  Volt);  jede  der  beiden  Triebachsen  ist  nur  von  einem  Motor 
angetrieben.  Wiibrend  Homit  der  gewöhnliche  Motorwagen  der  Straßenbahnen 
zwei  TriebucbHen  und  zwei  Motnron  hat,  Imsitzt  die  Kfizi'ksche  Lokomotive 
zwei  Triebachsen  und  vier  Motoren,  gespeist  mit  einer  5i»  bis  80%  höheren 
.Spannung  al«  hei  den  Straßenbahnen.  Als  bemerkenswerte  Leistungsdaten  seien 
angefahrt:  Größte  Wagenzalil  10  (=1300,  gr-'^ßtü  Fahrgeschwindigkeit 
50  Htundenkilometer;    Acbsendruck    der    Lr)komotive   14,7/;    größte  Steigung 


Eitif{cbi(ifenc  ßnct»«r. 


f/^:  Ltiitaag  bü  2b  Stundenkilometer  400  W  pro  Achse;  Wirkunj^rtgrad 

«■oün  80'/^   —  Bi'i   Rntwicklung  einer  Zn^'kruft  ?on   lÜOO/cg  muß 

XsUr  180  H*  Inisttfn  um)  Uinzti  bei  750  Volt  2l0  Ampere  StroUätärk«* 

IHc  kbjft)  nnd  Ificbt  faOlii-bf-n  Aitürrihniii^vn  dt^r  V^rfasurir  im  Vprfii)«> 
jgjirfl  Qt'«r9ii'litlJrh«>n  At>hildting*'n  ■M»pf>-)il>*n  dii*ßi'S  Werk  omsoniclir,  ah  pa 
^H  veitroHe  AiihHlt«piinkt(<  fdr  dit*  Einricfatiing  Mn«'r  Lokomiitirii  mit 
^Kr  $tro«qo«lle  bii-iut,  wi^  sie  fQr  die  duktriscin.'  Traktion  auf  dvr  Feld- 
^H  n  BelnK'ht  knintnt.  Spafil,   Hptm. 

HMnrtiaRskarte  des  k.  u.  k.  österr.-ungar.  Heeres,  der  Landwehren 
ttfkd  der  Gendarmerie-Korps  im  Jahre  1907.  Maiisub  imhodooo 
\*T)*g  «1.1t  i.i.  Fr«.v  tag  ü  Bor  ndl.  Wim.  VU/I,  ScüntleiiMd- 
9»w«  fia.  (PreiB:   K  3. — ) 

tut**    KAtXe    brin^    in    Abeniiohtliclier    Woiac    die    Gurnisotiinnin^    dar 
ond    Trappen    znm    Atisdruck.    Die   tiinzfliicn  Korpsbervirlie  sind 
Vrachied*>ae  Fiirlven  bervirgeliftbün.     Auf  viiT  Seiten  Tf\t  i^ind  Krii^än- 
i^am  tor  Karte  Terzeirbnet.  — r. 

Il  

^m  Etngelaufsne  BQclMr. 

^^KVviggrltt  hi«atidiel'"na'i.  I>ar-t<  lluu^r  dT  OperBiioneo  de«  n^terreii-htscli- 
^H  ^HlUi«rb4>n   fVldxu^^  1866  niuh  il<>r  SrhUieht  hd  K^iiiggiMz,    ÜBT   RÜCkZUQ 

^^  der  Nordarmee  vom  Schlachtfeld  des  3.  Juli.  Uit  ikoruzLnii;  <i<>r 

F*-]dal>ti'n  'ifs  k    u    k    Kri'-|f>;ir<:liivi  l»'arbtfit'.'t   von    t'inrm  G^'oerulNtab»- 

^^»f filier  Mit  rin-T  lienemlkurte  l:SOi")"ti  d-'s  OfuTatwiiBmumw,  6  IWlnsr«*» 
«ad  1  T.?itsVi);E.v  Wien  lUO?  WrU«  von  L.  W.  Spidel  &  SnliD. 
k.  u  k.  Horba-hbflndier  (Frei*:  A'  5.—  i 
iaoi^gr&'tzhtAitndii'nnnaa.  I>Drst<<llungderOp4>rntioneodesMterTeichi(ii:h- 
j-irTiiii-ii-n  F^i.iyiJL--;  'i:i'-h  i r  s-iihi-iii  h,i  K-tii^-LTiii/  Oas  österrftichische 
Kavalleriekorps  Holstein  und  das  Vordringen  der  preußischen 
Hauptkraft  gegen  Wien.  3iii  btnatzun»f  dir  KdUai.i..D  d<>»  k.  u  k  Kneifs. 

;krrtiiv:i  b^uib'.it't  viin  einem  G'Mi*' la  Idtsbrivfifiiti-r.  Mit  einer  0>-oeml- 
korle  1  :  ?(KJ0OO  des  Operut)i<ni>r»DUi«e,  lU  Hrilii^'-n  uod  '^  T>-tt'kitz*-n. 
Wien  liHiT  VerliK  »on  K  W  Seidel  &  Holio,  k  o.  k  Hurynchbindl-r. 
(PreU:  Ä  tj.— .j 

TtaKODiggr&t  zbtt  an  die  Duos u.  Dantellimfrder  OperaliuneDdenOflterrriebifleh- 
prpgStwJieii  t'eldxnjpu  IHBti  nach  der  SritU^ht  bei  Kdnjifgrin  Die  OonaU- 
vertetdlgung.  Mit  BenflUun^  der  Fel'kkti-n  ict^  k  a  k.  Krii*KM>r.bii's  bn- 
;irl";it'.-t  mti  ••ineni  Grni'raltflHbifCir fixier  Mit  .in'T  ücucnlktirti* 
1  :  iOüOtW  de»  Üpt-ratii'ii'-niurDM,  (f  Beihi|fvn  uiid  eiiti^r  Ti-xt'-kiite  Wien.  ISHJT. 
VeHat  (üD  L    W.  Seidel  ft  Sohn,  k   a   k.  Hi.fbaclib.ioJKr.  (Preia:  Jf  6.-.) 

Wl  Braun  SaraJOVO  1878.  '/.irrilr  AarU^e,  Letpltg.  l*NJf7  Verb|r  VOD 
Arthur  Cat  m-! 

TJttrtiiieflf    dann    itt    hftt<tUlf    flu     iH    IttmL    Esmai  niHgm*  Con»i.Ur,Ui4Mt» 

«rr  rarliUrrir   -(r  r- -    -;   fir  >**jude,    /W-    f^mhn*i    tt^iqntroi,    Lirulrnant- 

Coii»>^i    (tartiJl'n-  ^^^^BflHHMBHk  ifii    S*  rnrju   iCarmtr.       Afif 

«I   O.  ttiiicvr»  Furiäf  ^  ^^^^^^^^/^r  ""  <^"  •j^meU.  1900. 

iTrei»:  Frr    IS-  ^^^^^KT 

1  ; 


199 


Die  verdeckte  Stellung  der  Feldartillerie. 

Von 

fr  der  Hauptgrundsätze   der  tJefeclitsführung  fordert   daÜ   zur 

ibning  eiuer  (Jdfei'litüliaudluug  uirlit  u  nxu  reich cude  Kräfte  ver- 

verdpn   solieD,    weil    man    in   diesem    Falle   sicli   freiwillig    der 

lit  des  Vorteiles  der  Oberzabl  bejfibt,  wodurch  ein  Midiin^en  des 

lens  uud  nutzlose  Verluste  provuziert  werden,  weldic  aucli  den 

•ü  Wert  der  Truppe  schädif^en. 

ser  ganz  all^emciD  gültige  Grundsatz  fordert  besondere  lieach- 
fcWiäglitli  der  Feldartillerie,  da  bei  «üeser  der  erwäiinte  <?iriindM»tz 
|«ao  Weise  xur  Geltung  kommen  kann,  welcher  einen  Miügnfl'  seittnis 
[Trui'peiifTibruQg  fast  ausschlicüt,  wenn  von  der  Anweiiduog  verdeckter 
tu  entsprecheud  Gebrauch  gemacht  wird.  Eine  Truppe,  die  offeu 
Kampf  Iritt^  kaiiu  nur  schwer,  sieherlieh  aber  nioht  ohne  KinbuLie 
lisoheni  Werte  —  von  den  last  sieher  zu  crwurtendeii  physi-sclisu 
ganz  abgesehen  -  wieder  aus  dem  Kampfe  gezogen  werden; 
die  Vorsicht  beim  ersten  ZurfammcustoK  mit  dem  Gegner  bezüg- 
Kinsetzeus  der  Kräfte,  trotz  des  Bewulitseiuüi  der  Itii-htig- 
eingangs  erwähnten  Kräfte priuzips.  Dieses  Einsetzen  kann  eben 
iti  einer  Uichtung  erfolgen,  welche  sich  später  als  nicht  zweckmüDig 
xa  welcher  Zeit  aber  eine  Ändi.Tuug  mit  den  bereits  eingesetzten 
iwer  oder  gar  nicht  mehr  möglieb  ist. 

m  diese  Verhultnisso  für  alle  jene  Kräfte,  weicht*  für  den 
sichtbar  in  den  Kampf  treten,  so  verändern  sie  sich  ganz  belrächt- 
jfom  Gegner  ungesehene,  verdeckte  Krfifte  u,  zw.  'iu  gunsten 
SS,  welcher  den  zweckmanigsteo  Oi^hrauch  vom  Einselzen  ver- 
Kräfte  machen  kann.  Die  heutige  Feldartillerie  ist  in  der  Lage, 
illkommen  verdeckter  Stellung  wirken  zu  können;  der  Truppen- 
kann  und  muH  sich  daher  die  aus  solcher  Verweudungsart  folgeu- 
Torteile  zu  nutze  machen,  will  er  sich  nicht,  wie  oben  erwähnt,  „frei- 
[des  Vorteiles  der  Überzahl"  begeben.  Die  verdeckte  Stellung  bietet 
»währ,  daß  die  Artillerie  in  vielen  FilUen  in  den  Kampf  eingreifen 
ohne  selbst  beschossen  zu  werden;  .sie  kann  daher  gleich  anfangs 
röüerer  Zahl  eingesetzt  und  wenn  notwendig  auch  ohnn  Schaden  aus 


200 


Weigncr. 


I 


dem  Kampre  genommon  werden,   um   an   anderer  Stelle  in  Vorwcndi 
itt  treten.   In  Anbetracht  der  bedeutend  gesteigerten  Wirknogsweite 
FeMartnierie  wird   es  keineswegs  i rumor,    sondern  nnr  dann  notwfi» 
yem.  dyu  angedeuteten  Stellungswechsel  vorzunelituen,  wenn  *iie  ümstäu 
dazu  zwingen. 

Es  darf  ui(^l)t  verkannt  worden,  dall  die  zwockmäüige  Verwcnüui 
der  ArlilleriH  in  vurdi'L-kter  Stellung  nianclie  Schwierigkeit  bietet  koito. 
für  den  Truppen-  und  ArlilleriefüliriT  als  audi  lür  den  IlatteriekomniBl 
danteu,  die  Offiziere  und  allf^  Glieder  der  Batterie    Doch  hat  sie  fAr 
eignnllichen  Arbeiter  in  der  Batterie  aiieh  ihre  Vorteile;  eiiipr  der  ma**' 
kantest4.^n    ist  jener,   (hiß    die  Verriclilungeii    nach  Eröffnung  (^-^  F-n* 
häufig  ungHstÖrt  von  gegnerischen  Einflüssen  mit  gröüter  Ruhe  ü;-,'.  ii.l 
werden  können. 

Wenn  es  gegenwärtig,  trotz  der  Erfahningen  des  ni?sisch-jap:inisrh»-j 
Krieges,  noch  viele    Zweifler   und  vielleicht  noch  mehr  Gegner  der  vif- 
deckten  ArtiUerieverwendung  gibt,  so  lassen  sich  hiePQr  mehrere  Öri 
anrahren.  Einer  der  Hauptgründe  ist  das  Beharrungsvermögen,  da 
Fcsthalteu   au  dorn  liishcr  Geübten,   vorwiegend    dann,   wenn    ea    -i- 
Dcut^schland  in  früherer   Zeit   von  so  glänzcndeii  Krfolgen  begleitet 
wcscu,  dali   cn   für   die  anderen  Armeen   vielfach  tonangehend  gewordc 
ist.  Uadurrh    findet    auch    der    heftige  KanapI,    der    gerade  jetzt  iu  d( 
deutschen    uiilttärischen    Presse   um    diesen   Gegenstand   tobt,  seine 
klärung.  Einen  zweiten  Grund,  udt  dem  ersten  nahe  verwandt,  bildet 
Scheu  vor  Neneruugeu,   namentlich  wenn  !^ie,   vwi  der  Fprnc  Imtrachic 
den  Anschein  dfs  Komplizierh-u  Imbun,  eiuL-u  Mi'htaufw:nnl  von  geii^tigel 
und  körperlii;hen  Krallen  fordern,  dessen  Umgehung  uichrfach  auih  da( 
instinktiv  angestrebt  wird,  wenn  es  sich  nicht  um  das  grolW  Prinzip  v( 
der  Akonoiiiie  mit  den  KrilltiMi  liHudclt,  Ich  erinni-rc  nur  an  dif  scliwerea 
Hcelenkarnpft'  luanchiT  l!aU*;riekommaadantcn  zur  Zeit^  als  das  SchieDeiB-j 
gegen    Ziele   in   Bewegung   oder  gar  da.sjenige    gegnn    sprungweise  ä< 
bewegende   Ziele   besonders  mit   Schrapnells   (ohne  Doppehünder)   m 
nicht  zur  (tewohnbeit   wurde,   wie    dies   heute  der  t^all  ist,   um  die 
neigung  gegen  Neuerungeji  L-rklürlii-h  zu  machen. 

Ein  dritter  Grund   ist    darin   zu  suchen,   dali  manche  ijlimme 
zum  Worte  meldet,  welche  ofciikuudig  nicht  jenen  Einblick  in  die  Vai 
hilUiiUiie    hat,    ura   mit  voller  Berechtigung   Schlüsse   ziehen   zu  könne) 
Leider   sind    diese    Stimmen    nicht    nmr  in  den  Reihen  Fern  erstehende 
Hondeni   auch  in  den   direkt  inti^ressiertcn  Kreisen  zu  finden  und  U 
«steht  nicht  ininn'r   der   Grad    tier  Autorität   dieser  Stimme   im  ritiht 
Verhältnisse    zu   jenem    des  Einblickes    iu    die    fragliche    Angelegenhdl 


) 


Di(!  »erdeckt*  Stvllutig  der  Fftliartillerie. 


'>0l 


Uißrerbältiits   ist   wohl   Mtifig  Ursache,   daß   Unklarht'it    w(>itor 

dis  erstrehte  Richtige  verschleiert  wird. 

Sicht  der   letzte   oder  geringste  Gnind,  der  gegen    die   verdeckte 

nndoDg  der  Artillerie   ins   Feld  gctTQlirt   wird,   ist  der  Vorwurf  der 

ideten  Deckuiigsisucht,  verstärkt  durch  deu  Hiuweis  auf  den  kaum 

fflien  Panierschutz   des  einzelnen  Geschötzes,   welcher  an   und  för 

fchon   hinreichend    Deckung   gewährt.   Mit  Vorliebe  wird  dubei  auf 

mlllcoinnien    angedeckte   liifanierie    iiingewiescn.   ohne  zu    bedenken, 

liieheTlicli   auch   diese  Walle  jedes  üeckiingsniittel  mit  Freuden  an- 

irird,  welches  ihrer  sonstigen  Tätigkeit  nicht  hinderlich  ist.  Gerade 

ten  Kriege  trat  das  Streben  iiacb  Schaffung  kftnstlicher  Deckung 

>rubler  Art  wiederholt  hervor;  wenn  es  nicht  verwirklicht  werden 

tag  dies  sicherlich   nicht  am  guten  \VilIen  hiezu.    Jeder  Kampf 

cb    dem  Grundsätze   geführt   werdru:    „Möglichst    viel   Wirkung 

liehst   wenig  Verlusten".    Diili    alle    (tefechts Vorschriften    diesem 

gerecht  zu  Würden  trachten,  kann  doch  in  der  gegenwilrtifiei' 

kt  auffallen.    Dem  Artilleristen,   welcher  —  offenbar  im  Gefühle 

[raftbewuitten    Persönlichkeit  —    den   Ausruf  prägte:   „Wir   sind 

LebeusversicheruDgsgesellschaft  I*^  kann  nur  entgegengehalten  werden, 

■in  Ausruf  dem  Sinne  und  dem  Zwecke  nach  gar  nicht  am  Platze 

es  ist   nur  zu  verwundern,  daß  ein  solcher  —  in  der  Hitze  eines 

Bfechtcs   wohl    eut?chuldbarer  Ausruf  —  den  Weg   in    die  Presse 

Itti  hat.   Gauz   ähulichein  VViderwillL^n  ist  man  vor  nicht  zu  langer 

ba  Streite  um  den  Schild   begegnet:    heute  gilt  es  wohl   als  aus- 

daß  eine  Feldartillerie  oline  Schutzschild    ebenso   minderwertig 

>ine  ohne  Kohrrückl;iufü;cschützc. 

Wenn    man    den    Zweck    des   Krieges    im    Auge    behält  und   sich 

|MAt  fon  indifiduellen  Geffihlen  leiten    läUt,    wird   man  immer  einsehen, 

'i'  Zwi'ckmSßigste  mehr  Krfolg  verspricht   als  das    weniger  Zwfck- 

Da  fs  zweifellos  zweckmäßiger  ist,  ('innu  Kauiiitlaktor  im  Oefe'"hto 

abzunOtzen,  wenn  dabei  der  mit  diesem  Faktor  angestrebte  Erfolg 

in   Frage  gestellt  erscheint,  so  kann  die  verdeckte  Verwendung  der 

Ih'ri«'  in  künftigen  Kriegen  nicht  fraglich  sein. 

Die  mit  modernen  Sehnellfeui*rgeschfttzen  ausgerflstete  Feldartillerie 
[io  ausjjebildct  werden,  daß  sie  in  allen  Gefechtslagen  mit  möglichst  \iel 
licht  auf  Erfolg  anilreten  kann.  Die«  bedingt,  dalt  die  Art  der  Ver- 
lang der.'^elbcn,  inshesonders  in  verdeckten  Stellungen  genau  erwogen 
■  ;  die  Gefechtsführung  muli  sich  deu  geänderten  Verhültnisseti  an- 
tn.  Nachfolgende  Erörternisgcn  verfolgen  den  Zweck  einen  kleinen 
lg    liit'zu    y.u    liefern.     Die  fninzüsi selten  Vorsi-hrifteti    iIIht  die  Ver- 


S!D2 


Weigner 


veodtiDg  der  FcldartUlerio  im  Gefechte   kdonen   liiebci   nicbt  außer  ^ 
Rt^lassen  werden.   Wenn  manche  Gcf^ner  der  verdeckten  Verwendung 
Feldartillerie   aus  den  lleiicliten  ober  die  fianzösiächen  Trnppeuübuikj 
die  Folgerungen  ableiteu,  daK  von  einer  verdeckten  ÖtL-llung  hiebei  nie 
bemerkt  werden   konnte,   ao   dürfte  die  Orsachft   dieser  Krscheinung 
raschen  Verlimf  dieser  Übnn^en  f^elegen    sein,    welcher    verhinderte,    i 
länger   währende  lOrkuuduiigen    und  sOfitRilLlije  VnrWreitungeti    vor  d 
Beziehen  der  Stelltiiig  —  wie  dies  bei  Anwendung  verdeckter  Stellufli 
zumeist  erforderlich  wird  —  dberhaiipt  au«gi'rtlhrt  werden  konnt«a.   J 
heutige  Rast  der  tibungen  mit  gi'iiiisrbt^'ii  Waffen  ist  diT  gcfe  cht  «mäßig 
Ausbildung   keineswegs  günstig,   kommt  über  hei  keiner  Warr**ngatt 
so  zur  Empfindung   wie  bei  der  Artillerie.    Die  Gefechte  de«  Krnstfa 
sind  jedoch   von   dieser  Hast   beireit;    die   neuesten  Erfalirungeu  li 
darauf  schlicüen,    daU   zwei   eutscblosseoe,    von  wahrer  Ijegcisternng 
den    Krast  des   Kampfes   gotrageno   Gegner    größere   Kämpfe   kaum 
einem  Tage  auszufechten  in   der  Lage   sein   werden;    in   solchen 
wird   der  Faktor  Zeit  iu   ganz  awdercr  Weise   in  die   Wagschalc 
wie  bei  den  heutigen  Friedenstlbuiigen. 


Zur  Klarstellung  der  Verbältnisse,  wie  sie  durch  die  Verwei 
der  Teldartillerie  in  verdeckten  Stellungen  sich  ergeben,  soll  zuerst  ^ 
Unterschied  zwificben  offener  und  verdeckter  Stellung  prftzidM 
werden  Sodann  erscheint  es  zweckmäßig,  die  \'or-  und  Naciiteile  beid 
röcksichtlich  der  Aufgabe,  welche  der  Feldartillerie  im  Gefechte  zulU 
abzuwägen  und  jene  Einwände  auf  ihre  ^Stichhaltigkeit  zu  prüfen,  wele 
gegen  die  Anwendung  verdeckter  Stellungen  gemacht  werden  od 
gemacht  werden  können.  Hiebei  wird  sich  die  Gelegenheit  «'rReben  aa 
jeuer  Umstände  zu  gedenken,  welclie  heute  vielleicht  noch  nicht  in  jene 
Maße  gewfirdigt  werden,  wie  sie  es  verdienen. 

Eide  offene  Artillrriestelhmg  ist  jene,  aus  welcher  die  zu  b 
schießenden  Ziele  mit  den  um  Ge.'ichütze  angebrachten  VisiervorricbtuDg 
direkt  anvisiert  werden  köimen.  Dies  bedingt,  daß  die  Geschütze  mindeste 
mit  ihren,  über  den  Visiervorrichtungen  liegenden  Teilen  ober  den  Visi« 
strahl  herforragen  uinl  in  dieser  Ausdehnung  auch  vom  Ziele  aus  gesch 
werden  küunen.  Die  feindlichr  Feuerwirkung  auf  eine  solche  Stella 
wird  nur  insofeme  beeinträchtigt,  als  die  Sichtbarkeit  der  in  Tfltigk 
gesetzten  Geschütze  eine  geringere  ist,  die  Beobachtung  des  Üegof 
etwas  erschwert  sein  kann  und  Anfüchlaggeschosse,  welche  vnr  d< 
HrilH^nraml   aufscldagen,    für   die   ^Vi^kung    mehr   oi1»t   weniger   verlor 


k 


T>ie  TertWfctv  St^tUniifr  <lcr  PrlilurlilVrii». 


20S 


D.  Äaf  die  Wirkung   tkr  Schrapnells    und    lempierter  flranat«n   ist 

»lebe  SUUuDfi:  ohne  Kinftuti.    Bei  t^anz  offenen  Stellnngea,   in 

die    Gesotiütze   in    ilirer    ganzen    UrihonausdehDimg    vom    Ziele 

geMben  werden    können,    kann    naLargemäß   anch    die  Wirkung    der 

Sgeacbosse   nur  von  dem,  dem  Ziele    vorliegenden  Jtoden    bcciii- 

werd«n. 

Abart   dieser    offenen  Stellung    bildE*!   die    lialli  vor il  eckt  e 

(ifl    Deulsehland    hie    und    da   auch    Kandstellung   genannt),   in 

die  Gestfliütze  vom  deokeudeu  Höhenrand  s*)  weit.  ziirückge/«*gei] 

sie  vom  Ziele   aus  wobi  nicht   gesehen,   aber   aaderüeil^   doeh 

'»   nahe    am    Hdhenrand    bleiben,    daÜ    sie    in    einfa«;lier    Weise 

itendeu  entweder  aulreclitstelieud  oder  vom  MunitiMu^Jwagen  etx. 

[Hilfe    des  Senkels)   gegen  das  Ziel    eingericlilet  werden  kCnneu. 

che  Stellung   erschwert   dem   Gegner   die   Beohacblung   in  noch 

Grade   als   die   Torbespn*cln'o*'    offene,   da   von    den  (ieächülzen 

ifide  aus  in  der  Regel  nichts  zu  sehen  ist;  sie  bat  auch  den  Vor- 

kß  Äufschlaggeschusse,    in    der   bisher  'Qhlicfaen    Art   angewendet, 

leniger  Wirkung    aullern    ah   gegen    die   nffene  Stellung,    sie    hat 

den    großen   Nachteil,   daü    sie   selir   leicht   verraten    wird    (bei 

Boden    schon    durch    den    von    den    eigenen    Schüssen    auf- 

!D  Staiih).    Einmal  erkannt,   befähigt  »ie  den  liegner  —  selbst 

t^aae  B«*ibachtuiig  j*einer  einzelnen  Schüsse  —  ein  wirksames  Streu- 

XD  entfalten,  Wfil  die  Entfernung  der  Stellung  hinter  der  deckenden 

Dir  eine  enghfgrenzte  sein  kann.  Bei  Anwendung  von  Beobachtungs- 

Benötzuug  von  Bäumen  oder  andor+m  erhöhten  Punkipn  ist  selbst 

[geaane  Beobachtung  der  einzelnen  Schüsse  häufig  möglic.h. 

Verdeckte  Stellungen   sind  jene,   welche   vom  Ziele   aus  in  der 

höchstens  vermutet,  anfangs   gar  nicht  und   später  —  nach  soi^- 

r,  eine   geraume    Zeit   in   Anspruch    neliumodcr   Aufklrirung     -  in 

Fällen    genau,   iti    di-ri    meistHu  FfiUcn    nur   insoweit   ITir  deren 

hießting  fest^jelegt  werden  können,    dalJ  hei  Anwendung  eines,  eine» 

Einsatz  von  Munition  erforderndpn  .Streuverfahrens   ein  mehr  oder 

wahr^cht'julicher,     häufiL,'-     nur    piii     fr<iglirhi'r    Erfolg     erwartid 

kann.     Selbst    hei  Verwendung    von    Beobachtungsballnns    ist    pb^ 

rtfiP    Erfahrung    lelirt.    selten    möglich    eine    wirksame    Beschieltung 

Stellungen   vorzunehmen,   ganz  abgesehen    vnn    der    LeJchtigkt'it, 

er  diese  Ballons    in   der  Kegel   bekämpft  werden  können,  wenn  sir 

Entfernung  inneiiialh  drs  heutigen  Selu'apuellertrages   erschi'inen 

auf    sulehen    Eutlernuiigeu     [höclistens    öOOt)«»]    kann    die    vim 

eriwüle  (Jnterstötzuug  (IheThaupt  gewilrtigt  werden»     In  manch'^B, 


204 


W 


cijEoer. 


keinesvre^  seltenen  Fällen  wird  aber  anch  die  sorglUUiKste    Anweodq 
aller  Autklürungsmittel  nicht  iro  stände  sein,  die  verdeckte  Stellung 
ennitteln,  weil  diea  die  Gruppierung  der  eigenen  Kräfte,  die  Verwortu 
der  eigenea  Abwelinuittol  Fcrhiudort. 

Eine    verdeckte   St'^llung,    welche   diesen    Bedingungen    entspricht^ 
setzt  voraus,  daß  —  sobald  sie   hinter  einem  Höhenrücken  gewShlt  wirdi 
—  Ai-  vom  deckenden  Kamme  sowoit  »entfernt  liege,   daü  sit-  von  einem. 
Streiifeiiör  innerliiilh  niäUi^'er  Grenzen  nicht  erreicht  werdi-ii  künn,  Uäufigi 
ist    es    vtTliilltniäiiiäUig    leicht    die    Kiohtnng,    in    wt'lrlier    tlu>    verdeckt» 
stehende    Batt^-rie    sich    hetlndot.    festzulegen.     Steht   die  Batterie   nicht 
7.U  weit  vom  Kainnu'  entfernt  -    wie  dies  hei  der  halbverdcckteu  StellOBg 
immer  der  Fall  .sein  wird  —  dann  ist  sie  auch  unschwer  xii  hekSinpfeO' 
Die  Anweiuluug  dt-a  Streufeuers  innerhalb  onger  Grenzen  genügt  (gorin 
Munitionsaufwiiridi.   um    mit   ^riifltei    Wahrscheinlidikeit   einen  lOrtolg  n 
erzielen.     Wird   die   h:ilb verdeckte  Slelluitg  nnrmierl   oder  aucli  nur  b^j 
Turzugt,  wie  dies  Idti  in  die  nc^ieste  Zeit  mit  Vorliebe  gescimh,  dann 
dies  dem  Gi'gner  sicherlii-li  lu'kauiit  un<l  Jais  angedeutete  Schieliverfah 
mit  Sirherheit  erfolgreich. 

Mit  der  Forderung  weiter  abzuhleibi-n  oder  die  Stellung  so  enfcfi 
vom    deckenden  Kamme    zu    wilhlcu,    dali    sie  vom  Streufeuor  inuerhall) 
mSniger  Grenzen    nicht   erreicht  werden  kann,   lallt    sich   ein  bestimmtes 
Malt    nicht    vereinen,    da    dies    aulier    der    Sicherung    vor    gegneris 
lOinwirkung  auch  von    anderen  tJriHtänden  alihüngt.     Diese  können 
Kflcksichten  auf  die  eigene  Beobachtung  im  Veieine  Tiiit  der  Fenerleit 
Kücksicliten  auf  t]:is  Zusamnienwtrken  mit  der  Infiinterie.  auf  das  verde 
Beziehen  der  Stellung,  den  Munitinnsersatz,  die  Fcuerleitung  im  großen  u.  a. 
Der   Mangel   eines   bestimmten    Maties    ist   aber    ein   Vorteil    fOr    die 
ArtilleiiefOlirer  und   deren   tlnterkommandanten.   welche   einen   gewissen 
Spielramn   iu    der   AVahl    der   SteUuugeu    haben;    er    zwingt    auch    den 
Gegner  —  soll  dessen  Feuerwirkung  uiclit  vollkommen  fraglich  bleiben 
in  den  meisten  Füllen   eine  zeitraubende  Krkundnng  behufs  Feststellung 
der  notwendigen  Schuliclcuientc  einzuleiti-n.  Die  Normierung  eines,  wenn 
auch  groüen  Malk-y  lunerhalli  bestimmter  Grenzen  würde  anoli  dem  Gegner 
bekannt  sein  und  dessen  MaUnahmen  in  analoger  Weise  erleichtern,  wia 
dies  als  Nachteil  der  lialbverdeckton  Stellung  bertits  betont  wurde. 

Die  ganze  oftene  Stellung  ist  auch  bisher  nur  gezwungen  ange- 
wendet worden,  wenn  entweder  keinerlei  D^ckuiig  vorhandi-ii  war  (Kbene) 
oder  die  Deckung  aus  Gründen  der  eigenen  Wirkung  verachmiilit  werden 
mußt«;  deshalb  kann  ihre  Beurteilung  gleiehxeitig  mit  jener  der  ge- 
fföhulicben  ofleuen  M*'lhing  mit  Deckung   \)U   y.nr    direkten  Visur  sUtt- 


Di«  verdeckt«  tttellantf  der  FcldurtiUeri«. 


20& 


nicht   weiUeliweitig   zu   werden    —  die  Vorteile  der  offenen 
triliHijr  kOnni'n  als  ail^em'-iit  hik.imit  vorausgi'selit  werden   — 
«IIa  di»  xwei  charukt^risiisehe^^ten  Kigenocharten  hervirgeliohen  werden: 
r    *  hl    8o*sohl    der    StrUiinjf    wie    am^li    des   ScImÜfeldes    und 

;.    i'H;    leicltte    piulieitllchß    Lt^ilung    größerer    ArÜUericniaäMen. 
&  ist  uabelie^enil,   ilall  die  ?erde<'kt4?  Stellnog  nor  duin  Aassielit 
criannt    tu    werden,    weun  nun  ilir    alK'  Aufgaben    gelöst  werden 
,  ir-Jrlie  8eitea<«  der  Tnippenfulirniig  von  der  Feldartillerie  gelordert 
Diese  i?ind : 

irksame  RekAiiipfuD^   der  gegneriBchen  Artillerie; 
n  r  b  e  r  e  i  t  u  n  K    "  "  '•    ü  n  t  e  r  s  t  fi  t  ?.  u  n  g   des  A  n  g  r  i  f  f  e  s  d  e  r 
tu    Intanlt-rie  beim    angriff» weisen  Verfahren; 
bweisen   des  Angriffes    gi^gof^rischer   fnfanterie  in 
rteidiimn;:  und 

Oglielikeit  der   Abwehr   fi lierraschonder  Angriffe  gegen 
neu  Batteiiestel hingen. 

tti  an  die  Bespret^-bang  dev  Art  der  LOsuug  dieser  Hauptaufgaben 

'••n    wird    und    verschiedene    gegen    diese   Lösnng    aus    verdeclcter 

IC  gemuelite    l'jiuwände    err>rtrrt    werden,    sei    hervorgehoben,    dal) 

eint!  auf  der  H^he  der  Keit  stehende  Ansrfistung  der  Feldartillerie 

tut  werden  mulS.  Träfe  dies  nicht  zu,  dann  ist  die  Anwendung 

tpT  St+'llungen    j,'leiehwo)il   empfelilenswert;    der  Krfdi:    wird    von 

CierrsrliuuK  der  gegebenen  Umstände  mit  der  minderen  AusrQstong 
en. 


»7mt  B  e  k  ä  ni  p  I  u  n  g  der  g  e  g  n  e  r  i  s  e  h  e  n  Artillerie  ist  es  nnr 
idig,  die  verdt'ekte  Stellung  so  zu  wfihlen,  daß  das  Schießen  Aber 
irlif^ende  Deckung  hinweg  Überhaupt  möglich  ist  und  daß  entweder 
einzi'Ine  Sebutt  oder  doch  soviele  Schüsse  beobachtet  werden  können, 
I  mit  einein  fflr  den  vorlit'i;«'nd<'u  Fall  liertfcbtipten  Muuitionsautwarid 
e  beätimmte  Wirkung  zn  erreichen.  Steht  die  gegnerische  Artillerie 
^n  oder  balhrerdeckt.  m  ist  leicht  einzusehen,  daß  da«  wirksame  Schießen 
nur  besMDderen  Si.'hwiHi-i|;k>'it  hf-rf^Mien  wird,  da  es  sich  v<irwiegend 
•  am  die  I'rnfnng  der  Pht-rr^chiellbarkfit  der  Di-rkung  handelt;  ein 
>biichtungspunkt  ttlr  den  Batteriekominandanten  wird  bei  Sichtbarkeit 
'  gegnerischen  Stellung  leicht  yefunden  sein.  Dies  ist  aber  der  einfachste 
II,  wie  er  sich  auch  bisher  bSulig  aus  dem  VerhäUnisse  großer  Krät'te- 
«ruchiedc  erzwungen  ergeben  bat.  Steht  die  gegnerische  Artillerie 
kbflills  venlockt,  dann  ist  die  Aufgabe  ungleich  scliwieriger.  denn  die 
tiUtfrie  des  Gegners  mnß  frst  gefunden  werden,  ehe  an  ihre  Bescbielhmi; 


206 


Wcig^her. 


gedaijht  werden  ksiio.  Die  Mittel,  um  sie  zu  fliiden,  können  versclutiden 
sein;   das  liauptsäcliUchste    wird  immer  eine  enttiprechend  geleicete  Auf-j 
kläruDf^  diirch  F'ütrmiillen  bildi'n.   da  Balluris,  wif  schon  eiwahnt,    ^ege 
Schrapnelifeuer   zu  cnipfiüdlicb  sind.    Ein    zweites  Mittel,   Vtirlfililfn  ini 
Infanterie,  wie  es  beim  Kampf?  um  befestigte  Stellungen  notwendig  wird 
um  den  gedeckten  Gegner   zom  Verlassen  der  Deckung   oder  doch  zum 
Feuerbereitmachen  in  derwiben  zu  zwingen,  dürfte  kaum  anwf?iidliar  sein, 
weil   die    liiut«r  Sclülden    arbeitende  Bedienung  gegen  Gewohrfeuer   un- 
empfindlich ist  und  die  Infanterie,   zum  direkten  Feuern    hnmütSigt,    vo 
der  Artillerie  sofort  wirksam  beschossen  werden  wRrde.    Die    bi^idersei 
verdeckte  Verwendung  der  Artillerie  ffthrt  daher  bezüglich  des  Artilleri 
kampfes  scheinbar  zu  vorlilntiger  l'ntätigkeit  deiselben,  bis  die  eioe  der 
gelben    hinreichend  Material  gesammelt   liat,   nm  das  Feuer  eröffnen  za\ 
können.    Glücklicherweise  dürften    ait*    aber  sclioii   Irüher  mit  andern  Auf- 
gaben betraut  werdeu;    denn  e»   handelt    sidi    nicht    um    zwei  Hatterieo 
die    allein    einander  gegfofiberslehen,    sondern   nm    mehr   oder   went 
große  Heereskörper  aller  Waffen.    Da  gibt  es  für  die  Artillerie    m^lire' 
Aufgaben    zu    Iriseni     da    die    noch    mangelnde    Aufkl;\riiag    über    di« 
gegnerische  Artillerie  nie  zwingt,  vorläufig  von  deren  BekampluHg    abzu- 
sehen, sn  werden  ihr  eben  andere  Aufgaben  —  Bekämpfung  der  sich  ent 
wickelnden  oder  noch  in  geschlossenen  Formen  vorrückenden  Infanterie  — ' 
zugewiesen.    Auch   dar!   nicht   unerwähnt  bleiben,   daü  selbst  bei  ausge- 
sprochenstem Streben  nach  voUkommen  verdeckten  StellungeD,  diese  de 
frfther  aufgestellten  Bedingungen    selten   nach    inelirereti  im  Gefechte   in 
Betracht  kommt^nden  Ricbtui^'en   entsprwlieu,    so  dall  solche  Stellungen 
gelegentlich   auch   unvermutet   eingesehen   und   daher  sofort   beschossen 
werden  können.  Hiebei  ist  der  Gedanke   nicht  von  der  Hand  zu  weisen, 
dalt  die  Gegner  der  verdeukti^n  Stolhing  dieses  Zugeständnis  dazu  benützen 
werden,  um  die  /wecklosigkeit  solcher  Stellungen  überhaupt  zu  bew»>i3en. 
Und   doch    könnte    iiiclits    unlogischer    sein,    als    ein  Verfaliren    desiiall) 
£11    verurteilen,    weil   es   nicht   in   allen   Fällen   jene   Vorteile   auszu- 
untzen  gestattet,  wrlche  es  in  vii-leii  oder  auch  nur  in   niiinchen  er- 
möglirlit. 

Auch  bei  den  bisher  gebräuchliclHm  oficnen  und  noch  häufiger  bei 
den  halbverdeckten  Stellungen  ergab  i's  sich,  daü  von  mauLiluMi  Batterien 
gegen  einzelne  Ziele  nicht  odi-r  nur  bei  Anwendung  eines  indirekten 
Uielitvirfabreus  —  also  gegenüber  diesen  Zieliui  aus  verdoL-ktur  Sti-llung 
—  gewirkt  werden  konnte.  Kbenso  bezweckte  der  Gebrauch  von  eitizelneii 
flankierenden  Batterien  das  Bestreichen  od.  großer  von  dtr  llauplslutjung 
aus  niclit  eingesi>hencr  Kiinnie. 


Tut  vndt-cktti  Stnllung-  iter  PeMtirttnerit 


207 


Zar  rnterstützQDg  des  angriffsweisen  Verfatirens  der 
(cüfa  lafmlerie   erhält  die  Artillerie   der  Hatiptstiche  nach  awei  Äuf- 
ra  mgevieaen:   Niederkämpfen    der  gegnerischen  Artillerie    lind  Be- 
Dpf-"!)   dfr   Kegneriselicn    Infanterie    eventuell    auch    deren    Terrain- 
iirhiig«D.  Der  Artil]ericliani|if  zerföllt  in  mehrere,  zeitlich  auch  viel- 
noämmenfallende  ßpisoden  ähnlich  der  vorher  besprocbeneu.  Je  mehr 
w  hiezn    bestimmten  Batterien  gelingt  aus  vollkommen  verdeckter, 
trtgnei  weder   aulgeklärter,   noch  zulallig  eingesehener  Stellung  zu 
de^to  Tortfilhafter  wird  es  sein.  Ist  die  gegnerische  Verteidigmig 
Ft,  nmsomehr  Berechtigung    hat  die   verdeckte  Verwendung  der 
da  der   Gegner    »eine    schon    eingerichtete   Stellung   nur    zu 
■rstOQen   verlostjen   wird,  wenn   solche  Aus:sicht  auf  Erfolg  haben, 
fmäland    erfordert  Rncksiilitnahmo  seitens  der  Aiigriffsartillerie; 
wfire  gefehlt,    wenn    diese  trachten  würde,    nur  ihrer  Huuptacif- 
cht  ÄU  werden,  ohnp  der  eventuellen  Zwischenfälle  zu  gedenken. 
Bekämpfung  der  Verteidigungsbatterien    muß   sie   immer   ge- 
lin, Vorstöße  abzuweisen,  daher  die  Stellung  und  Am  Beobacbtungs- 
fs  ArtilleriekommaudanteD  (Jantich  gewählt  werden  müsgen.  Kann 
Forderung  nicht  von  allen   Batterien   eutsprochen  werden  —  die« 
h  größeren  Verhältnissen  zumeist  der  Fall  sein    —    dann    ist   e» 
idw  Artillerieführuiig  die  Batterien  zu  jenen  Aufgaben  heranzuziehen, 
sie   am   besten    lösen  können,    ohne   die  Absichtt-n  ib-r  Truppen- 
zu  gefährden. 
Bdm   Bekämpfen    der  Inlanteru"    und   deren  Terniinverstärkuiigen. 
weiteren  Aufgabe  der  Batterien,  sind  im  allgemeinen  dieselben 
mallgebetid,   wie  sie  für  die  Bekämpfung  der  Verteidigunga- 
angegeben   wurden,   mir   ist  biehei   zn  betonen,  datl  die  Auf- 
»fern  eine  leichtere  ist,  als  die  InfantHrif  des  Verteidigers  —  im 
inen    noch    nicht   befähigt,  aus  verdeckter  Stellung  i»    feuern  — 
oder  weniger  gezwungen  ist.  offen  in  den  Kampf  zu  treten,  daher 
An    prfizises  Feuer   gegen    dieselbe   von    de«    verdeckten  Batterien 
'^*n^'    werden    kann.     Für    die    Bekämpfung    der    Reserven    sind    die 
.1  nisse  ähnlicli,  wie  bei  der  Bekämpfung  der  Verteidigungsartillerie. 
Wi    Bekämpfung   der    gegnerischen    Batterieu    Bedingung    gewesen, 
BeohachtuDgspunkt  fSir  4'''*  Artilleriekommandanten   zu    haben,    so 
dies  auch   /ur  Lösung  c]«r  zweiten  Autkabe  gefordert  werden  und 
um:40iiiehr,   als    die   ans   der  Tnfunteriestellung  bewirkten  Vor-  und 
»wegungen  im  aUgemeiueu  günstige  Momeute  für  ein  wirkänmeres 
abgeben,  daher  entspri-i-beiid  auszunützen  sind.   OenÜgt  es  für  <lie 
iiupfuug    der    feindlichen    Artillerie,    dal»   diese    —    wenn    Ciherhiiujil 


2Ö8  Wcigoer. 

möglich  —  vom  gewSliIteD  BeobaclituDgPpunkt*  ans  über  die  DecVi 
hinweg^  gerade  noch  gesehen  wird,  so  muß  zur  Bekainpfiing  der  Infant« 
diese  Forderung  liöher  ßespiinnt  werden,  um  nicht  die  fflr  die  "Wirkn 
gOnstigsten  Momente  unbenQtzt  verstreichen  lassen  zu  mOssen.  Je  me 
Terrainteile  vor  und  hinter  der  gegnerischen  Stellung  vom  eigeol 
ßi'obaclitungäpuiikte  aus  ciogosehen  werden  können,  desto  günstiger  d 
die  eigene  Ärtillcricwirkiing. 

Bei  dtT  Abwehr  dt?s  Angriffes  gegoeriacher  Infanterl 
in  der  Verteidigung  liegen  die  Verhültnisse  ganz  gleich,  .le  mehr  AngrilB 
terraio  von  den  Beobachtungspunkten  der  verdeckt  stehenden  Verteidigung 
artillerie  aus  eingesehen  werden  kann,  desto  hesser.  Überdies  luQss« 
alle  Vorbereitungen  getroffen  sein,  um  im  Bedarfsfallp  mit  allen  Ralterl 
pan  der  Abwehr  des  Sturmes  teilzunehmen,  welche  Arbeit  zumeist 
^aU8  offenen  Stellungen  bewältigt  worden  dürfte 

Als  letzt'*  Aufgabe  der  Artillerie  wurde  die  Möglichkeit  de 
wehr  (IberraschenderAn  griffe  gegen  die  eigenen  Batteriestell 
lliogestellt  Auch  die  L<5sung  dieser  Aufgabe  aus  verdeckter  Stellaog 
einfacher,  als  im  allgemeinen  angenommen  wird;  sie  fordoit  ntir  ^ 
die  offene  Stellung:  Flanken-  und  Ufickensicberung  nebst  direktem  Aui 
'schuli  in  der  Front  bis  anf  jene  Kntfernung,  innerhalb  welcher  jedi 
iDgfriff  durrb  das  eigene  Feuer  der  Batterien  abgewiesen  werden  kaa 
Itß  diese  Bedingungt^n  in  gut  gewählten  verdeckten  Stellungen  <; 
besser  erfüllt  werden  kf>nn*>n  wie  in  offenen  oder  den  'Zur  Zeit  so  b 
liebten  halbverdeckten  Stellungen  wird  aus  den  folgenden  Krörtenmgp 
entnommen  werden  k/lnnen. 

Gewöhnlich  wird  «Ine  verdeekte  Stellung  anf  einem  Höhenrflcki 
in  der  Weise  gewählt,  daß  man  auf  dem  vom  Gegner  abgewendet« 
Hange  aufßlhrt.  Diese  Stellung  ergibt  sich  aus  der  schon  mehrt;icli  ei 
wfihnten  halb  verdeckten  dadurch,  duli  die  GescbOtze  noch  weiter  voi 
deckeudcn  Kamme  zurückgehalten  werden  als  hei  ersterer,  so  daÜ  eäl 
der  indirekten  Iticlitmetlioden  angewendet  werden  maß.  Bleibt  man  IQ 
der  Stellung  verhältnismülHg  nah«  am  deckenden  Kamme  i2<^>  bis  300«i 
so  Ifiufl  man  Gefahr  vom  gegneriacheu  Streufeuer  erreicht  zu  werda 
wie  dies  bei  der  halhverdeckten  Stellung  regelmS.ßig  zu  erwarten  sei 
dürfte.  Die  Leitung  und  Beobachtung  ist  in  solchen  Stellungen  keiaei 
wegs  so  leicht,  wie  dies  bei  der  bisher  gebräuchlichen  Stellung  knaj 
hinter  dem  Kaiimie  mit  direkter  Vlsur  inögUcli  wiir.  Auch  bedingt  d 
Beobachtung  durch  die  einzelnen  BatteriekoniTiiandanten  :iuf  dem  vfl 
liegenden  Kammp,  daÜ  zwlsehen  den  einzelnen  Batterien  größere  Zwisrbe 
rüume  eingeschaltet  wertlen,  durchbricht  also  st^hon  ilie  Id-iher  im  Interej 


L 


Dl«  fftrdn^kt«  Stellung  t]<.T  Ppldartilleric. 


20ü 


i«r  Leiiuug  ao  »ehr  gewünschte  KuntiDuitAt  der  Feusrlinic  Die 

>itaDg  and  Rftobachtiing  von   rückwärts  gclegeneo   l'uukten   aus,  etwa 

'■f  den»    uachstfolgendLMi    rückwärtigen    Kamme,    ist    wolil    naholi^gcnd 

■d  —  bei  der  voratisgeaetztou  Axisrüstung   mit  Telephon   und  bei  An- 

ladoDg    ron    ZficOicn  —  :iucli    ini^glich,  jedoch   wird   di'!    Übertragung 

Äff  fdr  diu*  Batterien  bestimmten  Koiiimandos  und  BcTeble  in.soferne  auf 

[Jttirierigkeitcii    ^toüen,    als   sicli    der  Krsatz   der  Munition  o\z.   /wisirben 

'l^   lUtt«rien    und    den    üeobaihtungsätandjmnkLen    at)ä|<iulen    muÜ,  was 

•i    nicht   gerade   im  Interesse   der  iDstaiidiiultung   der  TelepUon- 

ti   und   der  ungestörten  Ühermitilmig   der  Zeichen   gelegen  sein 

Auch   darf  nicht  übersehen  werden,  daU  bei  cänigermaüeu  fliioheu 

.■!i.    wie    sie    mit    UQcksioht    auf  das   notwendige   ÜbeascliieUeu    hei 

bfitttigen    flachen    Kulirien    sehr    willkommen    sind,   die   Qefahr    be- 

d^n   Haupt/weck    der  verdeckten   Stellung   —    das  Niehtentdeckt- 

vom  Gegner  —   zu    vereiteln,    weil    hei    trockenem    Boden    die 

Staub  aufwirbeln,  welcher  zum  Verräter  werden  kann.  Da  iiuier 

An  Uinstfindcn  ilit*  Bahnen  überdies    nur  um  Weniges  den  deckenden 

ttbikaniiii   ribcrragen,   stöM  juich  tb-r  Übergang   auf  näherliegtride.  die 

fvftlguiii;  vorröckeade  Zieh*    liäiilig   aul"  Schwierigkeil-on.     l)io  Abwehr 

M  Nahaugriffen    i»t  fast  uuinOglich«   denn  das  Voraiehen  der  Geschütze 

kfc  »uf  den  Kumni  ist  zu  zeitraubend,  um  d^ni  geplanten  Angriff  recht- 

'■  ■    hei;t?gnen   zu   kennen    und    das  Abwarten    desselh<-D    iu  der   inuo- 

ica  Stellung   ist  iosotenie  gefährlich,  als  die  Infanteriewirkuug  auf 

kr  angenonimenen  Entfernung  (20r»  his  :tOOm)  auch  der  schildgrschülzteu 

Micnung  zum  mindesten  lästig  werdu-n  kann.    Wird  ein  überrasiliender 

Aügriff   von    Kavallerie   angt-nonimeii,   so   dürfte   auf   dit.'ser    Knttrrnnng 

äoer  Kat4tstrophe  kaum  vorzubeugen  sein. 

Nebenbei  bemerkt,  erleiden  die  angeführten  Nachteile  und  Sctiwierig- 
keiten  auch  hei  Anweiidutig  der  halbverdeckten  SUdlung  keine  weseutliche 
Beeinträchtigung. 

Aus  den  angeführttm  Gründen  ist  die  Krw&gung  nicht  von  der 
Hand  zu  weisen,  ob  es  nicht  zweckmälSiger  sein  dürlle,  dii-  verdeckte 
Stellung  so  zu  wählen,  dali  der  vom  Gegner  abgeweudete  Hang  des 
deckenden  Kückens  frei  bleibt  und  die  Stellung  auf  dem  gegen  übe  rltegeu- 
den  Hange  des  nächsten  (vom  Gegner  weiter  abliegt-nden)  ßüokens  ge- 
wählt wird.  Ks  ist  selbstverständlich,  daß  bid  gröücn-r  Rntfernung  beider 
in  Uetrarht  kommender  Kficken,  bei  geringer  Terrainsenkung  zwischen 
beiden  auch  tue  Sti^lltmg  in  der  Nähe  der  Ticlfnlinie  nicht  ausgeschlossen 
zu  werden  braucht  Bei  der  Wahl  dm-selben  müssen  im  allgemeinen 
folgende  Bedingungen  eingehalten  werden: 


2  Kl 


Weiff  ner. 


\.)  Möglichkeit  di's  verdeckt«!!  EiDrahrcns  id  dii;  Stellnog.  Bß! 
richtiger  Würdigung  der  angenomnieut-n  Ti^rrainverliSltni^se  ist  UDä4;)iwer 
einzusehen,  dafl  dieser  Bedingung  in  gleicher  Weise  Rediniiug  getragen 
werden  kann,  ob  die  Stellung  huI'  dem  vom  I'Vtnde  ahgewendetüu  Hange 
gewählt  wird  oder  auf  deui  gegeufiberliegenden  (weiter  abliegfrideu). 

2.)  Möglicbkelt  des  Cbersclueliens  der  vorliegeudeu  Deckung.  Diese 
Bedingung  ist  immer  leichter  zu  erfüllen,  wenn  mau  den  Hang  unmittel- 
bar hinter  dem  deckenden  Kamine  frei  iSBt,  weil  mit  licm  Wachsen  der 
Entfernung  der  Stellung  von  letzterem  und  mit  dfm  Höberlegen ,  der 
Stellung  selbst  auch  die  Flugbahn  höher  flber  den  Kamm  streicht.  Da- 
durch hat  man  es  in  der  Hand  jenen  Spielraum  xu  gewinnpn,  welcher 
zum  llesclm^ßen  VüriAckendcr  und  näherliegwader  Zieln  sehr  willkotiiiiien 
sein  muU  und  dessen  Mangel  bei  ilcr  gewöhnlichen,  früher  in  Betracht 
ge7A)genen  Stellung  als  Nachteil  angeführt  wurde. 

3.)  MögUciikeit  der  Beobachtung  und  Überwaihung  des  Gelechts- 
fddeü.  Diese  ist  in  demselben  Malie  vorbanden,  üb  die  Stellung  aaf 
dem  vemi  Feinde  abgewendeten  Hange  des  deck>-nden  Kammes  liegt 
oder  auf  dem  nächstfolgenden,  soferne  nur  die  Voraussetzung  gemacht 
wird,  dnit  die  lh-obaci)tiings[iunkte  rflcliwürls  der  Stellung  liegen,  wie 
dies  auch  für  Iteide  Stellungen  y,ulii.ssig  ist.  /«tveifetlas  ist  diinn  die 
Feuerleitung  bei  ilur  zweiten  Slt-Ilnng  iiisofeniL'  günstiger,  als  der  not- 
wendige V'i-rkebr  mit  der  Batterie,  der  geringeren  Entrerniing  halber 
einfacher,  eine  SU'trung  unwührsclu-inliclier  Ist.  Die  Überwachung  des 
(tefechtsfeldes  ist  aber  iusoferne  schwieriger,  weil  die  Aussicht  in  vielen 
Füllen  durch  den  vorliegenden  H5henr(ickcii  eiugeschntnkt  wird.  Gleichwie 
die  Stellung  unmittelbar  am  Hange  des  deek^Miden  Kainnie.-<  in  manchen 
Fällen  e>  fordern  dürfte,  dali  die  Überwachung  des  Gefechtsfeldes  vom 
deckenden  Kamme  aus  statltiudet,  zu  welchem  Zwocke  dia  Zwischearfiitme 
der  Batterien  entsprechend  vergröliert  werden  müssen,  so  wird  dies  auch 
bei  der  zweiten  Stellung  manchmal  nicht  zu  umgehen  sein.  Unter  diesen 
Umstünden  ist  es  in  beiden  Fällen  oft  nicht  7x\  vermeiden,  die  Beobachtung 
des  Gefechtsfehles  als  selbständige  Tätigkeit  von  den  anderen  zu  trennen. 

4.)  Möglichkeit  des  Ersatzes  an  Mnnition  und  wem  notwendig,  an 
Bedienung  um!  Material.  Dieser  Ersatz  muß  auch  in  verdeckter  Stellung 
der  Sicht  des  Gegners  entzogen  stattfinden  können,  um  die  eigene  Sti.'lluDg 
nicht  zu  verraten  und  die  Durchführung  dos  Ersatzes  zu  gelUhrden. 

Es  ist  immer  nachteilig,  für  verdeckte  Stollungen  Normen  zu  schaffen; 
es  ist  auch  unzweckniüßig  die  Art  des  MunJtionsersatzes  an  eine  Kegel 
zu  binden  Bei  der  heutigen  Ausrüstung  der  Gefeohtsbatterie  mit  Munition 
wird  trotz  der  größeren  VerbrauchsmOglichkeit  der  Ersatz  derselben  im 


Dir  rml<YkU!  St<*Uitai;  der  Frldutülm«. 


811 


(talf  «■■«■  Qcfinlites  oder  Geferhtätages  nicht  allzn  Iiüutii;  :itattfindoii, 
aitnr  v«r  dem  Bnieben  der  erst^u  Stellang  ent^rechf'Dd  TOrgesorgt 
ivde.  W«an  aab«diii£;t  notvondi^  —  wenn  ein^  Battorip  sich  rerschosseo 
od#r  omhe  dcna  ist  —  dann  kann  auch  die  EidslMlniijj:  dos  Peners  mr 
Ir  tone  Z«ift  4cr  DnrchfÜbrang  des  l^satz^'s  k*'iDe  Holle  spieUn.  umsu- 
nai;^,  ala  «ise  nnonterbrooheDO  Feuertäti^keit  tiner  Schnellfeuer- 
UtUn«  «hn^hia  an  ziemlich  enge  Greiizra  gebnoden  sein  dQrfle. 

Die  Mö£;li(^1ikfit.  den  Munitioiisenjutz  gedeckt  dorchzufiUiren,  ist  Ihm 

br  T^rj^ckten  Stellung  am  rficknrjlrtigen  Hange  oder   in    der  Näho  der 

loi«    hinter    dem    deckenden  Kamme  eher  gegeben,   als    bei    der 

:;    am    vonleren    Hange,   weil    hier    der   Mimitioiisersati  nur   vod 

ri—^oris  möglich  ist,  wfthreitd  im  ernten-n  Falle,  wo  di»*  TieleDliiiie 
Pl  der  Tordere  Hang  frei  ist,  der  Ersatz  aiK-h  von  vorne  bewirkt  werden 
\un.  Et  ist  solbstTi'rständlicb,  daU  auch  ID  diesem  Falle  du»  Einfahron 
4ff  Manition^^wHgoa  von  seitwärts  —  lilngs  der  Deoknus  —  und  erst 
taMitfO  Augeiiblitike  von  vorno  in  die  Hatterie  ütuttlinden  wird. 
5.)  Möglichkeit  der  Vorrflckuog  in  eine  Stellung  mit  freiem  Ans- 
.ini  derk^nden  Kumme  oder  unch  weit4?r  vorwärts.  Diese  Bedingung 
Ii4>inl>ar  vnn  einer  Stellung  hinter  der  TieieuHuic  sihwerer  /u 
n,  jils  von  einer  Stellung  am  Hange  der  derkendiMi  Kammer:  aber 
m  ^etobar  Sieht  man  von  der  bisher  aiH  hallivi-rderkt^r  Stellung  ge- 
ttkni  Art  des  Vorhritigfuc  der  Gcsclifttzc  diinli  die  Hcdienungsmannschnn 
ak,  «ril  diej<G  Art  auf  den  vuni umgesetzten  Strt'rki'n  (2<K)  bis  ^IXHhi 
tmck  bei  günstigem  Buden  versagt  oder  iniviel  Zeit  erfordert,  so  erflbrigt 
aar  diti*  'Aufprutzeii  und  d:ts  Vorbringen  mit  den  Hospannuugen.  Pull 
dinws  ans  di-r  vorden-n  Stelluni:  in  kiir/frer  Zeit  möglich  i.it,  kann  uiehl 
be«triUt*n  werden,  dorh  darf  nirht  übersehen  werden,  daU  dio  Vor- 
rÜ4*kiiiig  Ter«iUdt  werden  kann,  wenn  die  gegnensohu  Artillerie  die  Vor- 
bereitiiDgeri  hiezii  bemerkt.  Dies  ist  aus  dein  Grunde  nicht  ausgeschlossen, 
weil  die  geringe  EDtlernung  vom  deckenden  Kamme  —  so  vorteilhaft  nie 
fUr  »Uä  rasche  Wechseln  der  Stellung  ist  —  die  voneitige  Sicht  eine» 
fU'iters  oder  eines  Teiles  der  Bespannung  begünstigt,  womit  die  Bedin- 
n  IQr  eine  sofortige  wirksame  Beschießung  beim  Er-^cheinen  d'*r 
_  ^  rie  auf  dem  Kamme  vor  und  wahrend  des  Ahprotaeus  gegeben  sind. 
Diese  Gefahr  ist  für  eine  Batterie  in  Stellung  am  röckwärtigen 
Haiige  ansgei^chlossen :  dagegen  braucht  sie  etwas  lungere  Zeit  zur  Hinter- 
legung der  löngiren  Strecke,  welche  selbst  5Ü()  bis  üOOm  hinter 
der  vorderen  Stellung  liegend  angenommen  -  kaum  mehr  als  3  Minuten 
größer  sein  dQrflo.  Diesem  gröHeren  Zeitbedarfe  kann  in  Anbetracht  des 
Umstanden,    daU    solche    Vorrfickungeu    hauptsächlich    dann    notwendig 


>iU 


Weigaer. 


werden,  wt^nii  es  sich  um  eine  allgemeine  Vorrückiing  handelt,  durc| 
die  AoMidunnjjeD  der  ArtilleriffOhrer  Rechnung  gt'tragi'n  irtTden.  Den 
zu  Kt'wärtigt'ti'h'ti  Kmwande,  dall  bei  der  Vurröckuiij;  flher  ilie  Tiefcnlime 
weicht'  martcliirkal  von  fllndiTnisseo  durchzogen  sein  dQilte.  vi.Tsv'hii'deol 
Hchwicrigkeituii  zu  fiborwiiidi'ii  sein  wi^rdt'U,  ist  entgt'j<onr.uh;ilLcD,  dtj 
diese  Schwieri^kirtten  wcrni^^er  »icUwcr  ins  Gewicht  falleii  und  »och  IcicliM 
Vfrmiedt'ii  odrr  durch  V'irbtTcitung  hesi'itigl  boiw.  umgangt;n  werde] 
köiin^Mi:  im  Fall«'  eines  Ufl(-k/ugt>  ist  die  Steltuug  aui  Hiiutfc  d 
dfckiriidm  KauiiUL's  uuvürteiitmt'ter,  da  die  Tieleulinir  unter  unginmlig 
Vri'liältnissen  passiiMt  werden  muU. 

Schließlich    kaiiu    auch    nicht    vcrschwit-gcii    »«ndett,    dall    iini 
StelSiiug  am  rfnkwiirUgi'u  Uaiigi-  i,mehr  als  tlOim  v<jin  deckeudfit  K 
entfernt)    Nahangriffa    iD    der    Front   mit   Sicherheit    a)>g4>wehrt   Wi 
köniifn;    vou    d«i'   Scliwierigkeit    eines    Kavalier ieangriffes,    wriin   in 
TielenÜnie  sich  t»iii  Hindernis  bpfindt't,  si'i  iihgeseheu. 

Bei  richtiger  Wßriligung  der  geschilderten  Verbältiiisse  ißt 
schwer  einzusehen,  dali  die  Stellung  am  rfickwärtigeu  Iliuige  «»der 
der  Tiefenlinie  kejneswi-g.s  ungfUHtiger  ist  aU  jene  um  vorderen  TT» 
unmitleihur  liiiiter  dem  deckenden  Kamme,  ja  dall  eri^tere  Stelhing  i 
vielen  Fällen  ttogiir  vorteilhaner  »ein  winl  Nur  daun,  wenn  der  6al| 
des  Gefedites  in  der  gewün.scliteu  Weiw  vou  rückwärts  nicht  überhlid 
werden  kann,  eine  ik'obuclitung  vom  deckendi-ii  Kumnh'  aus  unbrdia| 
notwfii'lig  isl  iinii  hei  -^ebr  be.tohriinkter  itr'-iteuiiu.sd<-bintiig  dr>  fflr  (|| 
AulstelluDg  der  Batterien  vertOgbaren  Uatiuies  litt  die  vcrdeekti'  StelllU) 
am  vnrJureu  Hange  niilil  ta  umgehen.  ' 

Man  ist  daher  bei  der  Wahl    der   verdeckten    8t"*IIung    keineawi 
auf  den  bisher  in  der  Regel  bevorzugten  Hang  beächrünkt   und   wird 
qIIl'ii  jenen  Füllen,  in  welchen  die  Terrainverhältnisse  dieg  gestatten 
von  Stellungen  am  rfti-kwärtigen  IliUige  oder  in  der  Tieteiilinie  mitV»J 
l»*il  Gebrauch  macIiiMi  können,     lladuicdi    ist    der    Hereiah   der  Verw 
burkeit  der  Vürdeckten  Stellnngen  wesentlich  erweitert. 

Die  Schwierigkeiten,  welche  der  Anwendung  verdeckter  Stella 
entgegenstehen,  dürften  —  abgesehen  von  den  tecbniHcben  Schwierig 
keilen  des  Schießens,  welch«  keineswegs  ernstliche  sind  —  haupUSchli^ 
in  der  Führung  zu  suchen  sein.  Sciion  eingangs  dieser  Abhandlol 
wurde  auf  den  Vorteil  hingewifseii.  weltrher  der  Trupp^nführung  9i 
dnr  verdückten  Verwendung  der  Artillerie  erwürh.st  und  welcher  Jf 
zwingt,  von  dieser  Verwendungsart  Gehrauch  zu  machen.  Biesd 
Vorteile  —  der  Haupt.-sadie  Dach  durin  bestehend,  dall  Artilleriokri^l 
eingesetzt   werden    können,    olioe    sie    in    der    Weise    der    AbnQtiuJI 


j 


LHp  verdci'kti?  Stcllanfr  der  Pfhliirtillfrif. 


313 


Mm  Vtfrbnadit'  auszuKutzcn,    wie  dies  in  offener  8l<>lluiig    iu  dt^r  Ktge) 

ein   itiaO  —   Kteht   der   Kuchtt^il    der    gerini^ereii   Übersicht    mit   allen 

Folgfu  tr»*genftber.    Docli   dörfle   dieser   Nacliteil    kamii   schwerer 

.-    iifvicht    fallen    alü    .seinerzeit    beim    Übergang;    der    geschlossenen 

Uuiprroiin    der  Infanterie   zu  jener   der   heule  allgemein  angewendeten. 

•r    äußersieD    Ansnätxung    des    Terrain«    angepaßten,    auf    tunlichst« 

floahaiiiidenin^    der   |;egnerischeo  Kimerwirkuug  abzielenden    geöffneten 

lärm    Hier   wie    dort   dieselbe    eigentliche    Ursache,   i]ie»elhe    Wirkung 

(Crr  wie    dorb    dieselbe    Forderung    nach   größerer   SelbstAndigkeit    der 

Iittarkoaimandaut4?n,   nat-.h   gröllerem  V'emtändnis   für  die  AhRichlen    der 

trappenfühniug.     I>ieH    liÜdet    in    taktischer    Hinsicht     die    eigentliche 

tinerun^     für     den    Artillerieführer;     dieser    wird    seineu     neuen     Auf- 

la  umso  besser  gerecht  werden  können,  je  frtUier  die  Truppen fQhniug 

Aufgaben  stdit,   deren   z  wcckm  ftUitfo    Durchführung   bei 

i«»  Fried cusübnugcn    fordert     und    überwacht.     Daß     der 

MäMeführer  sich  in  dio  neue  Lage  bald  hineiutindeu  wird,  kann  kaum 

ioNifrU  werden,  weil  er  auch  schon  bisher  gewöhnt  war,    nach  kumer 

inung   der   Ab>4ic1itt;n    d«'r   Truj>peufrthruug    und    der    all^'-intnneu 

tug    des    iiaumes    tur    dt--*    Kutfaltung    der    ArtilleriekratY    mehr 

weniger    selbstfindig    zu     handeln.     Die   Selbständigkell    bei    der 

lg    der    ihm   zufallenden   Aufgaben,   der  Aulleiluug    derselben    auf 

Wt  Uotcrkommaudanteu  wird  ihm  noch  mehr  gewiihrt  werden  müssian, 

»Ma   der  Wert  der   verdeckten  Artilleriestellungen  rielilig    erkannt  und 

toaeh      auch     ausgeuützt     wird.     Die     größere     Selbständigkeit     der 

ArtiUerit>rahn>r   erhellt   schon    daraui»,    weil    die    möglich;»le    Auütniitzang 

fmleckter    Stellungen    dazu    zwingt,    die    große    Artillorieniaitse    in    der 

Vtäberigen  Art  aufzugehen,   ohne   die  Wirkung  zu  zorsplitlem,    ohne  die 

£niheitlichkeit  in  der  Leitung  einhüllen  zu  müsiten.     Die  Tragweite   der 

T'vjy'n    Geschütze   gestattet  eine    räumlich    getrennte  Aufstellnntr   der 

;  1  li'D,    die    heutigen    Verstau digungsmittel    zwischen    Artilkriet'ühror 

^ind  Batterien  ermöglichen  die  Vereinigung  der  Wirkung,  wenn  notwendig, 

einen  Punkt.  Auch  bezüglich  der  Ranmzuweisung  kann  der  Truppen- 

rer    dem    Artillerieführer    mehr    Freiheit    gewähren,     da     die    mehr 

rennte   Vtrrwendung  der  Artillerie    —    auch   in   zwei    Linien    hinter- 

boder   —    weniger   die    Bewegangen    der    Infanterie    beuiofioßt    als 

'frflber    K\Ui    Mittel    sind    vorhanden,    um    eine    zweckmäßige    verdeckte 

Verwendung  der  Artillerie  zu  gestatten. 

Damit  diese  neue  Art  der  Verwendung  der  Artillerie  auch  unter 
allen  rmst&nden  beherrscht  wird,  die  TnippenfQhruiig  sich  ihrer  in 
iw©clnnaßi«ster  Weise  bedient,   sollte   auch  bei  der  Anlage    und  Dnreh- 


214 


Waifcner 


füliruu^'    der   gröOeren    Truppeuübungeii     bezüglich     des    Zeitmomeni 
gubtihrcDil  RDclcsicbfc  genonttnen  werden. 

Dio    t  e  c  ])  n  i  8  c  h  e  n    ScIiWLtfriLrkeiiea    des    Scbii^Uens    sind    haupCi 
sj'u'hlicb    in    de»  Vorbereitiinnpii    liiefür   zu   sui-beu,    wenu    vou  der  Not- 
wiMidigkeit    ueue    Hiclitniittel    —    diu    im    (rebraiiche    sehr    einlach 
b&udbabi'U    t>iiid     -  keDneo    und  unweTidt>D   zu    lerneu,    abg(>sebei)    wirdJ 
T>i«    Vorbt'reitunjrea    bestehen    in    der    Wahl     d«r    Stellung    und    desi 
Ut^obacbtiingsimnlites  liiciör,   dem  verdeckten  Bezieben  derselbeu    und  in 
iler  Herstellung  der  zweckmäliigsten  Verbindung  zwischen -BeobachtuDg»-, 
ptniVt    und    StellnnjET.    Ut    das    Ziel    unsicbtbnr    und    dessfn    Lage    garj 
iiicbt   beküDut,   dann    kommen    noch   die    notwendigen    Erkuudungsma&-| 
nalimpn  hinzu     Die  Wahl   und   das  Beziehen   der   Stellungen   sowie 
Aufklfirung.smaßn ahmen    wurden    auch   bisher   häufig    geübt,    weil    di 
Wert    verdeckter    Stallungen    schmi    lan|j;e    erkannt    wurde,    ohne 
au    eine    so    vordrängende   Verwendung    derselben    gedacht   wurde,   wift 
sie    in    Hiukuuft    aolwendig    äein     wird.     Sind     diuse     Vorbereitungen 
gctrofleii,    dann    ><ind    diu    Bedingungen    für  dat<  Scbirlleii  nu^  verdeckter 
Stellung   gegeben,  webdie«  alhTdings   bei    AnwtMulunii    d^T    liiefüi    noi 
wendig  gewordenen  neuen  Itichtmittel  (Panoranial'ernrohr.  Kiditkreis  et«.)' 
uodi    einiger   Ühnng   bedarf,    um    mit   Sicherheit   zu    t'unktiouiereu.    Die 
8c1iwierigk*^ilen,  die  niun  in  dem  licbrauche  dieser  neuen  Mitt.d  vitdfach 
sucht  und  lindet,  sind  keineswegs  vorhanden,  sie  werden  Ifiohl  und  sicher 
überwunden,     wenn    mau    die    großen    Vorteile    der    inJirekteu    Richt-j 
methode    nicht    absichtlich    öberi^ehen    will.   Einer    der    weittragendsten 
Vitrlüile  dietfiT  Metliode  ist  die  Genauigkeit  und  Unablitingigkeit  von  der 
Bc3<-haftV'uheit  des  Zieles. 

Bei  der  Bedeutung  des  Terr^ns  in  künftigen  tfet'erhteu,  1)ei  dem 
allgemeinen  Streben  dieses  in  tunlichst  vollkomment'r  Wei^e  auszuaützen, 
um  Hiöglichsl  ungeselieu  zur  Wirkung  zu  gelangen  und  die  geringsten 
Verluste  zu  erleiden,  welches  Streben  schon  heut^;  iierrscht,  darf  nicht 
übersehen  werden,  dalj  die  Anwendung  des  direkten  llichteus  immer 
schwieriger  wird.  Aus  diesem  (Irund.-  war  es  schon  vor  Einführung  voU- 
kumniem-rcr  Uiehtiuittel  sehr  häufig  üwotkmäüig,  nicht  selten  unbedingt 
notwendig,  auch  in  ofTeucr  Stidhing  vom  direkten  liiohten  abzusehen  and 
einen  Hilt'szielpuukt  zu  wählen,  um  eine  hichere  Hasis  für  das  Scbießeu 
zu  gewinnen.  Die  Gegner  der  indirekten  UichtUKthoden  sultten  sich 
erinnern,  dalJ  dif  FeuerviTteilung  bei  undeutlich  sichtbaren  Zielen  regel- 
müüig  nur  durch  Verwertung  dieser  vielgeschmühteu  Methode  überhaupt 
möglich  war.  Wi-nii  nun  unti-r  dem  Drucke  dieser  Verhältnisse  auf  dem 
gewühnliclien  Leidinswegeder  Kulwicklung endlich  Voniehtungen  geschaffen 


IKt  rtrlniU  9tdh^  d«  TdaaitiOale. 


S15 


ntrfce  £e  frlAer  besUadeni>ii  Sefairieri2keit«n  d«>  Rirhten?  ans 
Bllaaip  mcht  nar  bewit^o,  sondirn  auch  eine  fast  Qobt^^^rDxt^ 
\g  4«  ii4irekt^ii  Richtens  im»  r^rdecktor  Stellung  erm*igiich(*n, 
V  iorefe  mchts  xa  Kchtfertigen,  wftrde  niclit  öh^rall  dort  davon 
gnsacht  v<*n2ea,  «o  vs  im  iDteri^s^  der  GerechtsfthruD^  liegt 
Abse^nsg  gcg^o  die  rerdeokte  Stellusg.  gegen  das  iodirekle 
hSvflg  sncb  damit  betrrdndet.  datt  die  Scbvierii^Iceiti'D 
gegen  Ziele  in  Bewegung  ms  Fi^ld  geführt  werden 
»OB  einem  geirisseo  lirade  geistiger  U^mmastik  ab,  welche 
BatUriekommaDdaoten  gefordert  wird,  die  anch  bei  jedem 
dü^fi^n  mehr  oder  weniger  gefordert  werden  malt  und  welche 
nur  bSnfige  Cbang  roranssetzt.  so  dQrfte  sonst  kaum  eine 
rte  Schwierigkeit  gefunden  werden  können  Auch  mit  den  alten, 
primitiven  Rii;btmitte1n  war  dies  aii^führbiir.  allerdings 
mxtereiD  umfange,  als  die^  heute  mit  dem  Rielitkreise  und 
ofemrohmafsaize  mißlich  ist.  Wenn  man  bisher  sich  an 
;be  seltener,  gewissermafien  nur  in  De nion?trationsz wecken 
S4I  findet  dies  darin  die  Krklänmg.  daü  mau  aus  offener  oder 
Stellung  XU  diesem  .SchieÜ verfahren  nii-ht  gezwungen  äu 
e  T>al1  es  tatsächlich  in  ejnxelnen  Fftllen  uotweud^  war  und 
tickten  Batteriekommaiidaiiteo  gelegentlich  ancli  angewendet 
rfle  maocbcm  Artillcristcu  in  EriuuerUDg  sein  oder  docti  vielleicht 
mg   gerufen    werden,    wenn    er   der  Fälle  gedenkt,   in   denen 

0  einer  Terrainmnldc   f&r  die   direkt   Richtenden    verschwand, 

1  fQr   den    seitwärts   oder   rückwärts  der  I^tterie   und  erhöhl 
Batteriekommandanten  sichtbar  blieb. 

Indirekte  ScliirÜen  gegen  Ziele  in  Brwegimg,  d.  h.  bei  Fesl- 
I  einer  durch  den  gewühlten  Hilfszielpunkt  und  entsprechender 
flung  geschalfeneu  Grundlage,  hat  einen  grollen  Vorzug  vor  dem 
ichen  Verfahren,  der  in  der  Regel  in  meiner  Bedeutnng  entweder 
erkannt  oder  doch  tiehr  unterscliütit  wird.  Hat  mau  die  vor- 
«tarre  Grundlage  durch  Festsetzung  des  Rlr  alle  Geschfltze 
en  Zielpunktes  und  Anwendung  von  hei  j<'dem  GeschQtze  vcr- 
8eitenverschiebung  (Richtkreisstellung)  geg'ben,  so  liegt  das 
Schießen  ganz  in  di-r  Macht  des  Batteriekommandanton,  es  ist 
Ddividualität  des  Uichtendi'n  und  den  möglichen  EinÜQsseu  der 
der  Batterie  urheeiDflußt.  Wer  einigerraaUen  fiber  Scliietf- 
ngen  vcrffigt,  wird  zugeben,  dali  häufig  ein  Schießen  gegen 
a  Bewt^nng  aus  dein  Gründe  niiliylfickte,  weil  das  direkte 
egeo   ein    solchem   Ziel    mit  äciuun    nutürlicheii   SchwunkuugeM 

15" 


21fi 


W  e  i  g  n  f  r.  nie  verdeekiu  SWUnng  dur  PelilarUllprl^ 


nnd  seiner  veräailerliclieD  (jruppieiniDg   theoretisch  wohl  »ehr  eini 
in  der  Wirklichkeit  ahcr  iiiaiiclii^  Soh frier Igkeit  bit^teL  maiii^he  un^ 
gesehene,   vom  Batterifkonimandaoten  nicht  sofort  erkannte  und 
sichtigte  Änileruijg  erleidet,    Diese  Z u IUI ligk eilen    lallen    heim  im 
Richten  weg,  der  Batteriekoiumanduat  verlangt  nur  das  einfachst 
verfahren  von  seiner  iJediennug.  das  Kicliteo  gegen  den  von  ihm  ge^ 
gut   siclitharen    fixen    Punkt    und    die    vorherigen    eotsprechendf 
Stellungen   des  Bichtmittels   bezw.  des  ZüuderSi   welche  ja  auch] 
ootivendig  waren. 

Alle  Vervollkommnungen    beim    Geschütze    und  in   der    G< 
bedienung  sollen  so  wie   bei  jeder  Arbeitsniaschine   dabin  streb* 
Menschen    mit    seiner   von    vielen    Zurailigkeiten    abhängigen   Ti 
möglich»!  luisznsi-halteii   oder   wie   in   vorliegendem  Falle   dieso 
notwendigste    zu  besrhrSnk«ni.    Dali  dabei  ein  Mensch  --  im  gej 
Falle  der  Battcriekoniniarnlaiit    —  geistig   etwas  mehr  belästigt  wi 
von    untergeordneter    Bedeutung    in  Anbetraclit    der    hohen    Suj 
geistiger  und  moralischer  Krafl.   welche   auch  aus    andern   Gröu( 
diesem  gefordert  werden  können  und  iiiüsseu. 

Bin  Einwand  sei  noch  angeführt  nur  zum  Beweise,  wie  unbf 
er  gegen  die  Anwendung  verdeckter  Artilleriestellungen  ins  Feld 
wurde    und    wip    zweirelhaft    der    Einblick    manches    zum    Gegei 
SprechonUfU  in    die  heutigen  Verhältnisse    der  Fi-ldartillerie   ist. 
Einwand  betrilTt  die  angebliche  Scbwierigkcit,  wenn  nicht  UnmÖgl 
das  Feuer  niehren^r  in  virdeckter  StelluDg  betindlicheu  Batterien 
neues  Ziel  zu  tibertragen.  Gerade  dies  ist  mit  Hilfe  des  Kichtkreii 
ähiüiclier  Hichtvorrichtungon  mit  einer  ?räzisi<.iii  ausführbar,  wi* 
Zeit  der  direkten  Uicbtungen  mit  dem   gew^hulichen  Aufsatze   oi 
langwierigen  Auseinandersetzungen  zwischen  ArtilleriefQlirer  und  Bst 
jtommandauten,  zwischen  diesen   und   den    Zugskommandanteu   kl 
erreicht  werden  konnte. 

Im  vorstehenden  wurde  nachzuweisen  versucht,  daU  die  Verweni 
der  Artillerie  in  verdeckten  ÄrtillerieKtelluMgen  in  kOiifttgen  Vtefechj 
vom  grollen  Vorteile  s*'in  wird.  Dit^  Kinwt>ndting  gegen  solche  Stelluitg 
erweisen  sich  bei  richtiger  Wahl  derselben  als  haltlos.  Es  soll  Gegenatli) 
eines  folgeuden  Aufsutzes  seii9,  die  Anwendung  der  allgemeinen  Qni 
sÄtze  der  Gefechtsführung  auf  das  künftige  Gefecht  bei  Annahme  der  n< 
mehr  bezOglicIi  der  Artillerieverwendung  geänderten  Grundlagen  zu  er6z 


ivendQ 


I 


817 


Militärischer  Automobilismus  1906. 

[Das  Dulitärifii-bc<  Automobil nt^s^^n  Imt  im  Jahrtr  IffOti  t>\ntm  bodeutendon 

geaotamoii ;  üi  Tiölun  Staaten  wurdiii  7Jihlreiche  Erprobungen  von 

vor^«nommön.     Die  VKrwpndung   df>r  Mo  torlast  wagen    tri^vann  an 

ditf  PersoDüiiautoinobili;  tiatvn   besonders   bei  den  Man•^Vl'^l  sehr 

in   Aktion.    Spezialtyp^n    von  Motorfahrzeugen    wiird'-n   )L'eb:»ut   nni 

4t  M>>torrädor   wurden    in    erb{\btem   Maßet    zu  mUitüriscben    Didnat«n 

in   Oaterreicfa -Ungarn    fortgeeotzten   Versuche    bezogen    sich 

anf    die    PrOfung    zweier    Lastautn mobiltypen    n.    zw.     ein"s 

iZuifwa^'-en  mit  2  bis  ,3  AnliAngewageni  mit  Hint^^rradantrieb  und 

uns    mit  VitTriidf-rantrieb;    bei  diesem  werden   auch    die  Vorder- 

aJs  AntnebsrfLdiir  verwendet.    Die  xahlrRicheii  KrprobiingiMi  haben 

«9   gvlun^en    ist.    ein«    feld brauchbare   Type   letzteren  Systems 

llfim  ViiTiäderantrif b  wird  das  Gesamter« wirbt  für  li  e  i  d  «  Achsen 

insijewicht   auagenützl.    Hi''dun:h    ist    t*    m'ijflich,    Fiihrzcuge    mit 

lfm    LeistiingsvermfVgen    herznrit''1Ien,    die   auch    schwacbo  Urßckon 

ifrioKsbrucken  elz.)  passieren  kCunüU. 

hiterc  Vüftcite    dieser  Type    sind,    da(l   die   Überwindunir    iingßnsti^r 
isse    erleichtert    wird    und   es    selbst  beim  Bruch  uder  Versa^^ 
immer  noch  mQ^liuh  ist.  vorwürts  zu  kommen, 
fit*  r.eiRtnngsfähigki-it  der  in  ("isterreich-üngam  zahlreich  YorhamJenen 
Dotjven  für  Kriegäzweolte  besser  baurteÜMi  zu  kAnneo,    wurden  auch 
Fahrzeugen  Erprobungen  dnrchgefllhrt.  Auch  ^in  verhesserter  Train 
wurde  einer  □Jthrtägijron  Erprobung  unterzogen. 
[Bu  Uodfll  eiiioR  Panzerantoinnbils    if;ir-]ii>  „Mittoilungen    des  Artillerie- 
iwMens-    lOOG)    wurde    Im-I    iltn  Miinfiveni    in    Schlesien    Wi    i*iner 
uppondivision  mit  sehr  gOnatigem  Krfojgp  verwendet. 
i1i«*itielle  Wagentype  wurde  dber  Anordnung  des  k.  k.  Ministeriums 
rerteidigung   gebaut,    ßs  ist  dies  ein  leichter  Motorwagen  tdr  den 
»on  Verwundeten,    df-r    auch   als  Munitioiis-  und  Ptrsonentransport- 
iduBg  finden  kann.  Di<.-  TnipfiL'uerprubung  wird  durchgeführt  wenien. 
[otorrSder,    welche    die  Hecresvi-rwaltung   ankaufte,   sind    mit  Ilei- 
I  ««Hieben    und  haban  einen  starken  7  IP-Motor.  zwei  Geschwindigkeits- 
?n  (bi<>von  eine  sehr  kleino  fßr  Benifahrten;  und  Lserlaur.  —  Diese 
ir  bewährten  sieb  \m  deu  Munoviirn  sehr  gut. 

Zwecke  der  oreanisatoriscben  Hegelung  den  aiitomobilistiscbeD  Dienstes 

leu  wurde  beim  Technischen  Militärkumiteo  otno  neue  Abteilung  iHr 

[weften  xnfgestellt  nnd  ein  jährhrher  8  Woclu-n  dauernder  Automobil- 

>f&hrt  Als  Prequentanten  werden  Offizien-  nnd  Mannschaft  kommandiert 

luptMchUrh  bfiiiOtxtC'  Ituellen:  Kulm,  „)>u$  AutiMnobil  und  die  moderne 
,  Allgcnjoino   AutmiiubilfuitmiK"    Wii.-u     ,Z''it^chrift    d*-»    mitudcuruptiiecben 
fereino»".    „Allgnnejnc  Aolomu'bibLcitung"  Berlin. 


218 


Wolf. 


Um  die  LeifltunpafShipkeit  der  Motortrains  auch  in  Privatkrpi»«n 
zw  mach"?!),    wurilun    difSfib'-n    auf  Anoninung    dc8    lt.  u.  k.  Rvivbskriv 
gUTiiiQia  zahlr(!i4:h'-ii  tnUrees^nti>n  var^reführt  und  IVolit^trauitportf  dtirc): 

Von  wichlipen  Trainvfirwfndiingen  Ruicii  bpsonddrs  dii>  Transport« 
OesrhOt/o    \\n<\    di«    jrroDeii    Laeli'dtransporl*.'  wfilirend    der  Mun^^vttr    11 
erwähnL-n.  Vnn  D«ulscliland,  Spanien  und  Bulparjrn   wunt-n  militärisclK 
D)i8fiinnen  nach  Öst«rrelcti-rnK>m    behufs  Stiidiams    der  Fortachritta    ii 
der  militflrisch'-n  Jlutortraina    entst-ndi-L    Fu-rniT    fanden  Versuche    zor 
Tun  K'Klti'lrgrapheiili'itunKi'n   mit  motorisch   bt-triebi'wn   Fahrxongen  st 

In  n*!Ue8ter  Zeit  ittt  auch  di»  Rildang  «in^«  rreiwilli^en  Automol 
in    Unpani    der    YcrwirklicIuinK    näher    gerückt,    während    das    Osterreij 
freiwillig-i»    Automobilknrps    bon-it*    b«i    den    diosjflhrignn    Man'tvorn 
lufrwden 8 t«I lindem  Erfulg»^  iu  Aklitm  trat. 

Krwühn?nBWt.'rt    sind    zwei    mililärischti    Vi>ransLattu[igeii    auf 
BoÄis,  wcichv  im  3.  uuil  8.  Kurpsbereicbe  vim  automohiUstisctien  Vertjinif 
unti>r  an[tt>rord4ntlioh  zahlreicher  Beteiligung    militärischor  Funktionär« 
gffObrt   wurden. 

Doutscbinnd. 

Hier  wurdon  di«  Versuche  mit  Motorlastwagen  (Srst«m  DaimI 
Anhfin gewagt!»  heivi.  Karren  ri.>rt^9etzl.  Kind  KfUcrnng  Ist  der  Fri'ib: 
d«r  yur  Krprnliung  gelangt.  Dersolbf»  besteht  im  l'rinzipc  aus  ßtiifr  l*ok 
mit  Tender  sowie  einer  Anzahl  «'inaiihsiger  Karren,  die  durch  einen  ül 
zu  zneiat'heigen  Wagen  verbunden  werden  körnen.  Di«  m  gebildeten 
sind  vollkommen  symmetrisch.   Der  ÜcrrhiuesHer  der  Räder  beträgt   1, 

Die  I,okoutotiTe    leistet  nfirmal  30  H*    und  ist  als  Dainpflokumo 
ölfi'ueruiig  koiiittruiert.     Jedes  Kad  der  Lükuuiotlv«   wird  durch  eine  b 
I>ampfma8chini'    angotrieben;   hiednrch  knminen   Difft^rentialgetriebe  in 
Audi  dii'  Maschine  ist  in  einen  einachsigen  Wagen  eingebaut  und  durch 
Unttirzug  mit  dem  finaehsigen  Twtder  zu  einen  zwi^iarhsig^n  Wagen   vei 
Eine  patentierte  Lenkvorrichtung,  im  Principe  darauf  berechiii^t.  daß  dift 
karre  gegen   den  Tender,  der  Fahrriclitung  entsprechend,  drwhbar  ist, 
das  Befahren  von  Kun-en  bis  zum  Kadiiis  von  7m. 

Lokomotive  und  Tender  wiegen  zirka  7  0()'>/r/^.  Au  Nutzlast  kann 
nach  Angabe  der  Firma  ii^OifOky  mit  ükm  Geschwindigkeit  pro 
befOrd«*m. 

MilitäriKche  Kreise  betnu-hten  die  Eignung  dieses  Fahrzeuges  fQr 
zwecke  infolge  der  großen  Gewichte  und  des  geringen  AkUün&radiusi'S  m: 
maliger  KetriebsRt^>ffansrOHtung  etwas  pesaimiH tisch. 

Auch    in    Deutschland    be.'^chüftigt    man    sieb    mit   der    Scbaffun 
Motorzug  Wagens    mit    Vierrflderantrieb ;     einp    Anzahl    solcher     W 
das  Asterreich ische  Marter  za  Grunde  gelegt  wurde,  ist  in  Itpstellung  ge' 

In    SOdwestafrika    hat    die   Sftlbatfahrerabteihing    einen    Peraone 
einen   Laatwagen    im    Betrieb.     Dieselben    kamen  in    auseinander   genomme: 
Zustande  im  Jahre    1906  in  tiweakopmunil  an.    Mit  d<'r  Bahn  nach  Wind 
befördert,  wurden  die  Wagen  hier  zusammengesetzt  und  scheinen  sich  Im 
gemeinen  gut  zu  bewahren. 


indU 
im  ij 


k 


M 


Hilitiriftcbor  AutomobiliKniDf  1906. 


219 


Dm-  ditrt  TMTTtjndete  Personenwagen  (iS  W).  von  Benj:  4  Co  in  Mann- 
(r>ti«f«rt.  kann  einacliHoßlich  FQhrer  und  ßv^lt'itinaiiii  bis  «iebin  Personen 
Er  ist  vtTs^-bfii  mit  einem  fvsim  Verd^k  mm  Schutz  g«K«Q  die 
und  zur  GfvpäckberArdeninii;.  Er  bat  vom  08-  U»»  bis  Knde  Jaii 
lüf  arnkaniscbon  Wegen  zurückliegt 
D«r  A nnwlas twagen  ('Ji  ff),  von  Daimler  in  MaripnfRldo  geliefert, 
liK)-<  bt-i  der  Verauirlisubieileug  der  Verlielirslruitppri  ein««stellt  und 
lalitn'irbe  Vorsurhe  erprobt.  Da  er  sich  ftohr  j;iit  bfWÄlirt  liattc.  wardi« 
4i*  im  Scbutzgi'bietf  ab/ultultenden  Versuche  aiil  Kntfl^vagen  durch  da» 
mundo  der  Schntztmppen  hAanirh  »rvorbon,  Hvsas  verändert  Tinil  im 
von  Hambursf  nach  Sweaknpomnd  verschifft. 
Lutwa^^en  hat  bis  Knrie  Juli  im  SchntxgvhiMo  erat  etwa  'Mtükm 
und  j^ich  iui  aUj^'-moInfii  Ix-währl.  Er  bat  ebenfalls  dia-^elben 
dt-r  Personen wag^n  bftfahrt-ri- 
öüterreich-ÜnKarn  bei  einxelnon  WrpfltfgsmagÄxinen  und  ArtJUerie- 
V(>rweDdet«n  Motorlast wair*?ii  aller  Kimstruklitm  sind  diestip  Waffen 


bei   di-n  SliiijöviTii   und  ifrölU-ren  Trui'ininrilMinjfeii    in   h'nitcc bland 

Hche  Portu^inonautomf'bilo  fBr  die  b^'-hi-rfii  Komiuanden  aur  Üufürdurung 

id  zur  Verbindung  diir  hülKn-n  t>ieiiift«telli<n  in   Ki'niltxun^^    Einen 

dieucr  Wapi-n    rtrlltc    tlü.^    fri'iwiUigp  Aul<im(ibill(itr]ps    des    krtiscr- 

>D]obilklnb)4  bi'i. 

der   l"tztfn  AiitDiiiohilanfistiühitiff   r.i06    in   llfilin    war    ein   Panzer- 

sa  «ebiiii,    da."    niil    cinum   kUinkat ihrigen  ScbiiclIfttiiRrf^itschni/.  uiiä- 

wax,  wtOchns  baiipt^ilchlicli  daxu  dienen   soll,  BeobachliuigBballons  xu 

Per  Wagt-n    hat  cim-    ran/i-rimtr  von  Hitwi  Dick.-,    das  Geschütz 

Snswinki'l    von    30"    iiacli    Jnlbr    Si'ili-.     Übur    dassi'lbe    mö^e    das 

Fachmannes  Waltor  ürt'-I  in  itor  .Allgemeinen  Automobilzeitiing" 

werden : 

Smm  Pani!«rung  soll  deshalb  gi^rfchtferttgi  sein,  weil  viele  StaattiO 

mtr  der  Geschütze  und  Mimilioriswatteti  Stahliilatlen  vi»n  :imm  Stärke 

»a.    Ein  Panzer,    der  ucinv:}  Zwetk,    die    Insassen    des  Fithrzt'Ugos    xu 

erfüllen  boI],    muß    so    stark    s^in,     daß    er    gegen    (ifwi-hrft^iior    auf 

Schußweite  —  denn  mit  Maschinengewehren  werden  dii-  t'rkundündrn 

)bne  viir  allem  zu  rechnen  haben   —  sdiOtzen  soll. 

Panzpr,    dpr    nirht    arhntzt,    ist    ein    schSdIicber    Kallast.    Bei    den 

Urdtschen  Parworwagen  ist  abi-r  anch  der  UmstAiid  zu  h"rücl(sichtigen, 

Gcechntz  nicht  nach  der  Seite    U^imtii    Vann,     L>f>r  Aktinnswinkel  vrtn 

jeder  Seite  ist  viel  zu   gering    bemessen    und   dvu   ander«-n   Panzer- 

1^  B.  Orterreichisches  Mnstpr),  die  nicht  znm  Zweck»  der  liallonverfolgnng 

mit  drehbarer  Panzcrktippel  ausiiferristet  sind  und  nach  aU^'U  SviU-n 

krtnnpn.  sind  (Vm  F.  brhard  tsrb'-n  Wagen   bei  weitem  Turznzi-tben. 

Ell  »rwrihncii   wftre  noch,  daß  die  Firnm  Ehrhardt  ein  offenes  Autn- 

[tfvaffnen  und  panzern  ließ. 

Ein  gepanzertes  Automobil  ist  auch  noch  für  sonstige  taktisrho  Auf- 
^verweudhar,  fflr  die  ein  nn gepanzertes  Fahrzeug  kaum  in  Bi-tracht 
könnte.  Je  vielseitiger  die  Hraucliharkeit  einer  Kriftgswafff  aber  ist, 
größeren  Wert  hat  sie. 


220 


W«I1, 


FrftDkrcicb. 

In  Fmiikrifiich  wurden  tdii  größeren  Firmon  Ferson<>nuntomohiti*  H^: 
Hseresi-iTwaltiin^  zii  dt'n  Übungen  zur  Verfügung-  Kust<illt:  diwc  »>«!»■  dh 
laUreicUen  filAndig  im  KuhiUb  der  H<'pr«s vorwaltung  hBfiiidlir.b^Ti  AntomubOt 
wurden  zu  den  TruppeuQbuii^en  mid  za  den  Manövern  herangezogen. 

Unter  »Bderviu  trat  lOOtJ  i'in  set- lisr  ädrig  irr  de  Diettnch-Wa{?en  ft 
den  Stab  eioea  K(tr]»sk<»nimaiidfis  in  Verwendung.  Kr  soll  sich  durch  einei 
besonders  ruhigen  Chuiff  und  geringe  Abnützung  der  Tnemnatilut  (Laxtverteiluiii 
anf  drei  Achsen)  anHy-L-irbneri. 

Die  MotrtrrAder  finden  in  Krankreich   gebrthreiide  Beachtung.    B«i    eiui 
militäriachen  Dlungsfalirt  zwischi^ii  Brest  und  Toubn  wurden  von  MititAnnotor 
rädpHi  Durchfit^bnittsgescbwiiidigkt'iien  von  4bk»t  arreicht. 

Auch  i^in  ranzera?)t<in)obit  hatten  di<:  Fraiuoseii  in  Verwendung,  wvlobM 
mit  Aufinahnii'  di*»  vurteilbaften  ViiTrüdcrantripheN,  ganz  nach  den  Prinzipin 
düfi  üatvrreichi sehen  Panzcrautomnhils  gebaut  ist.  In  ueuealür  Z^^il  8«ll  du 
flsterreichische  Muster  versucht  wurden  sein.  Hcstellunsren  s-ilchor  Typf^n  aoUei 
eingLdeitul  win. 

Ein  mtf>ri>B»antiT  Zufall  ist,   d&K  dii>sr  kwcI  Konstruktioiifn  fast  gludk 
7<'!tig  aurtanohten.  Die  österreichisch*'  KonstniHion  wurde  jedoch  früher  in  d 
KacLzciterhrifU'ii  bvsprot'lifn. 

In  Fraiikroii  h  W4<rden  weit^TS  Versuch''  mit  dem  Train  Kenard  va|( 
g^-nntnnien.  Dii'fter  Tmiii  tiestcbt,  wie  seinerzeii  i^rwiihnt,  aus  einem  Aiit"»iobi 
(zirka  50  W)  als  Kiit'rgJetnlgtT,  von  welchem  durch  Kardan^elenk-twellen  di 
Kraft  auf  die  fcilgenden  Wagyn  Obertragen  wird.  Hier  wird  je  ein  Briderp 
angfltriflban.  HpI  <li'r  nonesten  Kfinstniktion  bat  jeder  der  dem  Antomohili 
folgt-nde  Wag''n  dr^i  KSd'Tpaare,  wtivoii  das  mittU^re  das  An  triebe  rädurpaat 
ial,  wAhr^-nd  die  anderen  zwei  nur  [attttragendü  und  b^nkhan-  Rfidt-r  sind.  Üa> 
Autriebsrnd  ist  sehr  sinnreich,  Mernd  an  den  Rfibmeu  befustigt.  Nach  dm 
in  Öflterreicb-ringam  vurgenommi-neii  Vcr.iuchen  kann  norb  kein  absi!hlietiendel 
ürtail  ßber  die  mililüriscbe  Eignung  abgdgebcn  werden. 

Ein  Urtt?!!  in  der  Tecbniecben  Uandschaa  des  „Berliner  Tageblattes"  lautot: 

Die  zahlreiihen  Kardangelenke  und  Obertragnngsiuechamsmen  absorbieren 
soviel  Kraft,  dali  znr  pjgentlicben  Fortbewegung  nur  ein  ireringer  Teil  Qbrig 
bleibt.  Der  andtir«-  Nachteil  tritt  dureb  die  ungleicbmiUligü  AbnOtzuiig  der 
Antriebsriider  der  einzelnen  Wagen  zu  tag«'.  Ein  Aufdrängen  oder  Auseinander- 
zerren der  Wagen  und  ein  8ehbifen  der  ßäder  »ind  dann  unausbleiblich. 
Jlienaeh  dürfte  der  Train  U>'nard  nur  in  Gegenden  mit  sehr  guten  ebenen 
Straßen  verwendbar  sein  u.  zw.  bei  stets  gleicher  Zusammensetiiung,  um  un- 
gleiobmiiilige  Abnützung  der  Jtüdcr  zu  vermeiden. 

Die  vom  Technischen  Militärkotnitee  von  Budapest  nach  Tetis  bei  teili 
weise  sehr  schlechten  StraßenverhrUtnissen  durchgöföhrte  Fahrt  hatti*  einen  guten 
Erfolg  und  wäre  beim  Vörhan-lL-nsein  von  entspn'chenden  teebnischen  Hilfs-  j 
mittein  zur  Überwindung  grAßerur  Steigungen  noch  besser  ausgefallpn.  Der  in  ' 
Budapest  befindliche  Train  Uenard  wird  eutsprochimd  ausgestalU-t  und  dann  i' 
neuerdings  eine  längeri>  Erprobung,  jedenfalls  ancb  eine  Mani'iven-Arwenduiiii;, , 
in  Aussicht  genommen,  bevor  das  Kndnrteil  gefüllt  werden  wird. 


MllitilrilU'hflr  AatomobllluDiiH  1906 


221 


Dn   ftanzAsischen    Versucfa«    mit    dvn    Transporten    8cbw(>rflr    Oeschntrp 

näch  .Lea  Sport"   nicht  sOnsti^  auat^efallitn  »cia,  da  die  an  dou  Mntor- 

n   in^hSiigt«    Lafuttp    fines     l  -jcm    ßo^trhOtzes    boi    eiiif>r    Trans}it>rtt<p- 

Iwradigkifit  T<.n  l2km,'Mf  schon  nach  2Äv»  Fuhrt  wcReii  zu  leiihUT  Konstruktion 

rlihar  wnnle. 

Bei    <k'D    frauzOaiscbwn    HaiiJ^runi   I90ß    wurden    auch   Autt>mobilo    xiun 

aßbren  von  Trinkwas^t^r  an  •lii*  Truppen  b(>nßtzt.     Ea    war  drtrunti-r   «in 

tisdriger  Morswapen  von  JS  H*,  der  3  50üä^  Wasser  beßrdciie.  l>af  M^asser 

in  Ti«r  groU^-n  M'-tallfässcrn    vorteilt,    kii    gloicliKftitig^r  Ausgabt-    an    vier 

p£ui^sstt<ll*'n. 

Iot«ressaiit  i$t  oim'  üffentlicb«  HeinnngsüDüunnig  ond  »in   Schreiben  i)i.-« 
I»rt<-a  Ton  Oraa  TU.  Tranu  au  d^n  franzüeistihen  Krlf|ri!  mini  stör,  betreffend 
bttcrpellation  Qbcr  di--  Verwendung    von  AntomohÜM»    Im  Mobilisienings- 
Dass^lb«'    sfi,    lim    die  Stiiiiniung    ibT   Volk»vßrtreU.-r   in   dit>Knr  Frage   in 
ich  iM  rliaraktfriwi'Ut^n,  bif.T  auszugswoiae  wii-d^rgi^-g'-bi^ri. 
.IkT  Autonicitiilismiis  bat  innerhalb  der  lotüttn  Jahre  in  Frankreich  einen 
tn   Aufachwnng    gt^nomnii^n,    daß    m   gngunwärtig    buroits    mßglich    iat, 
4»B  Mubilisieningätall    di'-  Fragi>    d>T  FCL^quisitioii    und  Kuii Zentrierung  im 
inskrttitz"    1h  lindlicliftr  ADtomobili!    u.    zw.    nicbt   nur    zur  Virwi'ndung   bfi 
SA\u'ti    und   liöhcron  Kommandiit.  wii*  dies  bi-roib  V'.<rg<'Suh('n  ist.  gnndem 
für    ilfu    Vi-rwiindetentranHport    «nwio  für  den   Munitions-  und  Verpflogs- 
■tbidiul»  ins  Augi>  zu  raasen. 

T^-r  Gfdanki-  itit  dnrcliauK  nicht  in-u.  zumind^'til  nicli'  in  anderen  euro- 
u  stauten  wie  Dt-ul^dibud  und  (iul<>rr>>ich,  trotzdem  der  Automobili.->mii^ 
■n  L<lnd<^ni  lang«  nicht  ho  ni.|)idt>  Fort-sdirittH  g<>niacht  liat  als  ln-i  iiiih. 
itxx'U  iu  Frankreich  über  50000  Automobile. 

XU    rt'suinioren,    wäre    zu(>rat   ein«  allgemeine  atstistlKclie  Erhebung 

E'.'n  im  Privatbesitze    bi-Iiiidlicbuii  Autouiobite    zu    veranstalten,    die 

.  ]■:■  nicht  nur  im  UofrbIsOb4>rHiittltmg8dienBt(*,  sonil(*rn  auch  ßr  drn 

%mgB'    und    MuaitiDnänachficbub    »uwie    den  ßlessiertuiitrausport    von  Seite 

KriegsvcnMiltung  in  Anspruch  gi'Ui>mnien  werden  ktinn^ii. 

Zweitens    wäre    anUUllch    der    alljährlichen    großen  ManöviT   eine    grofia 

bl  dieser  Vehikel  zu  mobilisieren,    damit  uns  der  Kriegsfall   nicht  unfor- 

ritet  trifft. 

Oätvrrvich  und  l)t-utachland  haben   die    große  KdIIc,    die    daa  Automobil 
[rUeerwesen  zu  Kprechen  berufen  i»t,    si^lir  wohl  veratanden ;    ieli   weise    nur 
di«  großen  Leistungen  bei  di'n  schlesiüchen  ManiJvern  hin. 

Im  nächsten  Kriege    wird  der  Sieg    derjenigen  Arme«    geh«>r«n,    die  am 
?n  fOr  den  lltjiilions-  und  Verpfl'-gsnacbschub   gesorgt  hat  und  wenn   wir 
it  Vorsorge  treffen,  dann  kann  da:«  Automobil,  dessen  unbestritt«ne  Veialer 
jetst  noch  aind,   un»  zum  unerbittlichsten  Feinde  werden." 

Welch  großes  Interesse  die  franzAaisch«  Kriogsverwaltnng  der  Last- 
irdemng  durch  Automobile  entgegenbringt,  beweist  neuerdings  die  auf  An- 
ing  des  Kriegsministera  E  t  i  e  n  n  c  in  der  Zeit  vom  25.  November  bis 
5.  Dezember  1906  v«ranstalt«'te  Korikurren/,  von  Mililärla,slaut"mobih"n  auf  der 
Strecke  Paria^Marseille-  Paris.  An  der  Konkurrenz  beteiligten  sich  La^twagfu 
f!)r  10(KJ  bis  l  hOOkg  Kutzlast.  dann  solche  fQr  mehr  ali<  i  b^tokg  und 
icnwa^n  mit  mehr  als  1&  SiizpIfttKen. 


222 


Wolf 


Kngliind. 

In  Knglatid  boHteht,  gleich  wit>  in  Dßutsctiland  und  rigUrreich-üngarn, 
yili  froiwiÜitfes  Automobilkorps  für  den  Dienst  bei  den  Komiuandon  för  Manöver- 
TOTWpnduni,'  etz.,  dorn  in  nout-ster  Zeit  mich  oin  zweites  Korps  anifegliedort 
werden  soll,  deren  Slitgli*'d«r  ihre  MoUuwation  and  sich  solbst,  fQr  den 
7«rvrundetpn-  und  Kranken tmisp»rt  in  Dinnrtt  der  Arnißc  zu  at'tllAn  boahsichtiKeii. 

Dem  Laatwagon  wird  eine  traux  lje9ondi'r<'  AiifmerlcHarnkfit  geschenkt: 
bei  den  letzten  i^roDon  Manövern  vran-n  »cht  l^>itauUtni(ihile  mit  je  drei 
Anhfingäwagen  in  Tätigkeit. 

Sehr  interessant  ist  die  Rinrichtimg  eines  Trains  als  Tahrondo  Heparaturs- 
"'erkfftfttte,  wulche  sowohl  Roparatun-n  an  den  La&tvagen  ah  aacU  an  den 
Personenwagen  des  freiwilligen  AiitotJiobilkorps  diirrliführte.  Rbt-nao  waren 
einzelne  Motorwagen  als  ßeleuchtungsMugcn  mit  den  nötigen  Einrichtungen 
för  die  Verwendung  von  Scht-inwerfem  aosgerOstet. 

Ein  Motorwagen,  der  einen  Kran  wim  Heben  von  Lasten  bis  60'  aof- 
montiert  halte,  wurde  zum  raschen  Iteladen  der  Fahrzeuge  verwendet. 

Nach  dem  Urteile  des  (ienerals  Kreuch  Imbrn  sich  alle  diese  Fabreeug«- 
typcn  henMtrrageud  bi'wahrt. 

Auch  für  Kgyiitfn  wurde  »■in  Motorlaatenzug  boRtellF  utiii  mit  Scheinwerrer- 
ausrüstung  feraoheti. 

Italien. 

In  Italii'U  hat  dat«  Aainmnhi)  iin  allgemeinen  geradexu  staunenswert« 
Fortschritt«  gem.T'Iit  und  mQssen  eiutt.'lne  Firmen,  wie  „Fiat"  unil  „Italia", 
zu  den  grriSten  Weltfirmen  gezilhlt  werden.  Hand  In  Ilnnd  mit  diesen 
raschen  Fortschritten  auf  diesem  Gebiete  gbig  aiicb  die  militArische  Entwicklung. 
Es  hermcht  hier  das  reg^t«  He8tr(th<'n,  sowohl  Motorrad  als  auch  Personell- 
und  Lastautomobile  Im  iDllitArischen  Dienste  zu  verwendüu  und  Versuche  mit 
denselben   anzustellen. 

ÄuDer  dorn  gewöhnlichen  Motormd  und  Motorrad  mit  Beiwagen  wurden 
Vursuche  mit  einem  leichten  Mntor  gemacht,  der  in  ein  gewftliiiHcbe»  Fahrrad 
einsetzbar  ist.  Da  diese  Art  Fahrräder  und  die  ganz  leichten  Hotorfahrr&der 
leicht  ireBi^hnben  nnd  anf  kurze  Strecken  sogar  getragen  werden  k^lnnen,  ddrften 
diest«  neben  dem  Motorrad  mit  ßeiwageii  und  den  PerBonenaiit<>mobilen  die  ver- 
wendbarsten motorisch  betriebenen  Fahrzeuge  im  Melde-  und  Na^^'hricbtendienate 
sein.  D.is  schwere  Motorrad  wird  solbstrerAtändüch  bei  gflnstigen  Strafien- 
Terbfiltnissen  auch  gute  Dienste  leisten. 

Mit  Personenwagen,  welche  dT  Heeresverwaltung  beigestellt  worden  sind, 
wurden  verschiedene  militärisch"'  Krprubungon  voreenonimen  u.  zw.  eine 
Stenifahrt  zum  Zwecke  von  Uffehlfibermittlung  nach  verschietliMien  Richtungen 
bis  In  die  Alpen  und  Apennlnnnpiissö ;  die  rasche  Verschifbung  eines  hühenm 
Kommandos  und  eine  Aufklärungsflbung  durch  Generalstahsofüzlere  behufs 
Klärung  einer  zweifelhaften  taktischen  Situntion.  Di"'  Erprobung  der  Lastwagvn 
ist  eine  eehr  lebhaft*-;  i'S  wurden  V^rsuclie  im  Tninsporte  schwrer  (Jesrhfttze  nnd 
von  Verpflegsartlkeln  durchgeführt. 

Wichtig  ist  auch  die  Grftndong  eines  freiwilligMi  Iladfahr-,  Jlotorfahr- 
und  Aut«>mohilkorps  auf  breiter  Basis.  In  d<-n  Provirixbauptorti-n  werden  Ab- 
t«ilnngen  formiert,    welchen   die  in  den    aiidfn-n   grAlSeren  Orten  der  gleichen 


■Hfiglii4in  wtntMi.  Di*  Xü^clMdM-  ghadm 
^fc  n  SitliriM,  XdiiUnr  lad  Ffthivr  | W«r»fiHrV  Aoc^  «41  JMkr  AIk 
Hflitjwiiit»  ^iWm  HiinM  Too  M«wrrAAi>ra  iia4  ABUvm«bil»n  lOf^toilt  irHd«ti, 
\t^  4m  Tmsft^  rcv  KaaitH«  uimI  Hitnult^ucn.  l)i«>  OrlUadimfC  «iM 
fo  Bii,iiiiiMi.    4«reh  Ert«IaB;  beeoodcfw  Bcnellbu   fQr   di««  MilcUtdw 

Bei  4er  MliUwkr  Ao»tcUoi^   v&r   von    utlitiri»rli<'i\    LuatKa4«a    dw 

S^tem   Curtooo   »    eriwn.     DvrMlb«    stallt    »'in^n  Mauirtnin  gv- 

S}-BtnDS  n>r.  mdem  hin  darch  einen  BenzinmuU>r  Type  Fiat  <6fi  H*l 

iiim>tii1n  DTBimomucfam«  betripb«'n  «Inl.    vnn  v«]ch«r    di«    »lokutücln* 

dmh   je   einen  Bleklroinolttr    Kuf  jisli-!«    «Ipr    Tittr    BAdvr    abt>rgi>init(i>n 

Als  AnbÄnp*wag*n  sind  gi'w'.hnlicho  c<^'fvd«>rt*  TrainO)hrw<>rk('  v^rffondfil, 

Vorderräder    dorcti    eingebaute    ElektmiaoUtrvn    litttnpK<>it    wnrdi*n.     V<^r 

latwerdeo  dpr  Erprobanirsreaultat«  ist  es  sehr  schwor,  ein  UrU'il  Ober  dif*% 

I2tpe  nirht  neue  Idci*  Jii  fi&tl«n,  dcN-h  dOrfle  dor  Oedankv   fc»um  ifinrk- 

srhon  vorbandi-iir.    für  aiiden'  BepinltTuiursart  und  Uitj^rbwindi^kelt 

Fohrwerke  al»  Anhüncvagen  heranEuziehon  und  für  dieiK>n  Zwork  tu 

ta. 

Italien   hat    bereits    mr  jedfS  Korps  einen  Personen wainm.    Es  wurde 

ein  nittbrmonatlicber  milit&rischur  Antomobilkufft  in  Rom  rnirK'<>)'t<<1lt 

Id  SpATiien  wurdt-n  Motorwagen,  ähnlich  dem  unserer  VorvIb-krHinajra/ino, 

St  ir>'f<l<')lt.  Tun  dt!U  Ver^-ucben  mit  der  in  Pnrtugnl  in  Pini^t  ^fftfllten 

lobilbaitcrie*",    d.  i.    ein    Motf>r7:ugwa^on    mit   aiiHiÄnKle"    (ifsrhntsien, 

In  llerichtsjahr«  nicht  viel  )j:ehrirt. 

Jn  RnBIflnil    irnrd*'   die    Hildiin^   eitles  fn.>in-ilItKrn  AiiloinobükorpH   in 
iit    (renomiueu    und   l'an?,eraiit>>n)rihili>    SysU^m   Oiriirditi    in   Vni^l    in   \\*f 
(Tcbracht.  Die  ruHsiscbe  HoereavorwiiUunf;!'  vt-rspridhl  dich  von  tb'tiH^dben 
chlich  Dienste  bei  den  scharfen  Ueko^rnos/. ['Tundren,  sichere  Itcfulilmiher. 
auf  grolle  Distanzen,  Erhaltunir  von  Verbindunt^eii,  uni^'i-t^hrdetc«  llontn- 
Tim  Munition  i-tz.   in  di"'  (jcrocbtsUnie. 
Ana    dli'd'^r    nicbt   atif   Voltkommenheit    Anaiiruch    machondi>n    ObnrsiAht 
TUifrkeit  auf  dem  Gebiete   des    militärischen  Autnmobilwfwona    »iift    Mich, 
Motorfahrzeugen   jeder  Art    von  Seite    der    Hf-eivt*vtirwaUnngvn    grollr 
imkeit  geschenkt  vird,    daß    es  in  c-inein  kßnflitri:»   Kringp  iAm  hnr- 
!de   Roll«'    im   Befehl-,    Melde-  und  Kelcngn^sKieningidinnflte,    im  Nach- 
m  Sanitätsdienste,  itn  ]Ji'lüU(;hLunä:.><WHHf>n,  xiir  (ieitrliiltE-  iiinl  Muiiiti'inii' 
)g  sowie  al»  direktes  Kainpfmiltel  einnehmen  wird,    Juner  Ktnnt,  der 
zahlreiche  Automobile  in  Dienst  stelten  kann,  wird  auch  der  Verwendung 
ruchen   Beftirdorung  und  Verschiebung    ganzer  Truppetikfirpef  nahe  tn'len 
Eri  kann  als  TatHacb<-  gelten,    daß  dii?  Fr>rdemng  den  Automobitiiimua 
dir  Automobitindustrie  eines  Staates  zugleich  eine  Stilrkttng  der  Wxhrkraft 
bcdeatet  Major  Wolf 


■>««-- 


i 


284 


Der  Aufsatz  des  amerikanischen  Gewehres  M.  1903. 

(HImo  IVitfigur  Nr   1) 

Der  Aufsatz  des  amerikanischi^n  Govclirfl«  M.  1903  i&t  «in  Rahmenaof- 
s&ii,  welcher  infolg'»'  suinyr  L'inoiitflailichon  Konslraktk'ii  eine  bes^ndi-rt?  Btf- 
achtung  verdient.  Kr  besteht  aiifi  ävm  tiif^Hithchfn  Ralimon  ii,  d(>m  Anfsatz- 
rabiD^nschub^r  A  samt  Stt^Uschraalic  S  und  dem  Gleitstück  (i  (in  der  Fifpir 
«(•hrafßert). 

Der  AntsaUralimen  ist  vormittvltt  seines  Ohres  o  und  eines  Stiftes  mit 
ilem  AtifsatzfuÖ  ähnlich  wie  beim  KepetiorK«'wehr  M.  35  verbunden,  Der 
Aufsaterall  besitzt  diu  Aufsatztuder,  ist  im  vurder^^it  Lringentinttel  in  d«r 
Sj'mmt'triepbene  um  einen  Zapfen  dr«bliar  anf  den  Lauf  befestig  und  kann  von 
mittels  oinBr  Schnecke  willkürlich  um  di-n  ZaptVn  (jndtt-ht  werden. 

Kficknärts  trü^t  der  Aufsalzl'uli  eine  tilriclieinleiluo^',  an  wi'lcher  dl«  dod 
Aufsatz  zu  i-rteilondi'  .Soitfinvi-rschiehung  abgr_«lffieu  werden  kann. 

Durch  dieiM«  Einrichtung  kann  konstant  seitlich  L'inwirkeiidun  Wlttsnings- 
einilrssen  (Wind)  beim  ScbieÜen  Kcchnung  grtrage«  werden. 

Der  Kahmun  trägt  an  st-inen  beiden  Armen  eine  AutaaUskala  von 
100  bis  2  40O  Yards  u.  zw.  links  div  gerade-  nnd  nchts  die  ungerade  Kin- 
t<-iluiig. 

Di«  Dozetchnang  gebt  von  lOt}  zu  100  Yards* i  bis  2  4<«>.  Von  700  bia 
1  100  Tards  ist  eine  Unterteilung  von  50  zu  60  Y'ards  angeordnet.  Ober 
1  100  Yards  bis  2  4t»0  Yards  ist  did  üntt-rteilong  von  Sr»  zu  25  Yards  dnrcU- 
gbführt.  Die  Art  der  Anbringung  der  Unterteilung  ist  aus  der  Figur  ersicht- 
lich. Auf  s<-inen  obi-ren  Virbindiini^sanu  trägt  der  Rahmen  den  halbkreisf-'inDigen 
Visiereinschnitt   I   für  die  Distanz,  von  2  5()u  Yards. 

Die  seitlichen  AufeatKrabmen  stoben  nach  rQckwärts  ßber  den  eigentlichen 
Sahmen  leistenurtig  vor  und  sind  vfin  u  bis  n'  resp.  von  A  bis  &'  falzartig 
und  srliwalbi'usrhwanzfrirniig  untcrscbnitten. 

In  die8*>n  Fähen  l;"iiil't  das  G!fitj(tOr.k  f». 

Wie  aus  der  Figur   entnommen    wc<rden    kann,    schlidOt   die  Acbst>   / 
der  Bahn  des  (iißitstflrkes  0  mit  der  Srmmetriclinie  //  /  des  Anftiat/ntlmiens 
einen  Winkel  ein.  Hiedurch  wird  der  durch  die  Rechtsnitatlon  des  Ges'hosses 
hufvorgobraehten  Df-rivation  anf  albn  Zieldistanzt-n  Rechnung  getragen. 

Das  OleitslGck  ist  mit  dem  Aufsalzschuber  Ä  beweglich  verkuppelt, 
Sö  daß  er  sowobl  der  Id^wegnng  di-s  Schubers  A  als  seinen  eigenen  FQhrun- 
gen  a  a'  resp.  b  b'  folgen  kann.  Der  Schuber  Ä  ist  Ober  dem  Rahmen  geschoben 
und  besteht  aus  zwt-i  Teilen,  welche  mit  d'-r  Schraube  «  verbunden  sind.  Kr  wird 
in  seiner  jeweilig»'»  StHlhiirg  durch  An^iiehen  der  Stellschraube  S  gtihaltcn.  Bei 
jeder  Bewegung  de.s  Anfsatzschnber^  wird  das  (ileit.stflrk  mitgenommi^n,  so  daß 
diu  ubere  £antt)  deM  Gleit»t(lcke»  stets  mit  jener  des  Aufsatzschubers  abschneidet. 

'I  1  Vard  =  O.JH4»w. 


Der  Aufsittz  tles  ainerikHiiittrhcn  (iewohrea  M.  V.H\$. 


225 


fa  seiner  üefsten  StulluD^  stßUt  das  Gleitstück  luit  seinur  unturiiten  Knute  an 
il^n  Anschlag  c  und  verbindert  das  weitere  Herabscbivbvii   des  Anfsatzschulwra. 

Das  Gleitstück  besitzt 
zvei  Visiereinschnitte  'J 
und  3  sowie  ein  Gack- 
locb  4.  Der  Anfsatzschuber 
trigrt  den  Visiereinschnitt  ;'> 
der  NonnalaufiBatzsteilung, 
welcher  bei  nmgrelegton 
Babmen  verwendet  wird. 
Gebrancht  wird  der 
TisiereiiiBchnitt  2  fflr  die 
DisUnzen  von  zirka  1  1 00 
bis    2400    Yards,    jener 

TW  3    fOr   die  Distanzen 

T«  zirka   100  bis  2  100 

Tsxii,  das  Gncklocb  4  fOr 

&  Distanzen    von    zirka 

lUO  bis     2  000    Yards, 

tiknd     der     Yisieroin- 

«kntt  5   die  Normalaut- 

atuttUnng  von  400  Yards 

nprisentiert.       Sämtliche 

Tisivreinschnittesindhalti- 

bnsartig  geformt. 

Zu  der  Konstruktion 

ItfAafsatzvs  kann  folgen- 

dn  bemerkt  werden : 
Dnreb  dii>  oig^i-ntüiri- 

Etb«  Anordnung  des  Aiif- 

ntzschubers  wird  sicbdpr- 

fdbe  ziemlich  schwfr  der 

fpwQnschtc'M  Distanz  ont- 

sprechend    stellen    lassen, 

uchdem    vor  bezw.   nach 

4em  Einstellen  des  Schubers 

iif  Stf II schraube  golflfti-t 

rfäp. gpklemmt  werden  muli. 
Die  Vorrichtung  zur 

Begegnung  der  Derivation 

its  Geschosses  dürfte  sich 

kaum  bewähren,  nachdem 

"li"'  Einwirkung  di-r  äußeren 

Wilturungsein  flösse  auf  den 

Flug  des  Gi'schosses  vii-I 

größer   ist    als  die  durch 

die  Rotation  anf  dasselbe 

hervoi^ebrachtenEinflüsse. 


2U 


W«igncr. 


lliliruDg   der   gröOeren   Trupiieuübuugt^n    bezüglich    des    Zeitmomei 
gfltiähvüuil  RQcksicIit  gtüiommen  werdHii. 

Diu   Lecbaisuhen    Scbwit«rig'kßit«u    des    ScbieÜens    sind    ba 
Mäcblich   in   den  Vor beiei Langten   btufür   zu   äurheii,    wenn    von  der  N 
weiidigkeit   mnv    Itichiniiltel    —   die   im    (iebratiche   sehr    einfach 
bandhttbeu    sind      -  kenueo    xiud  HnwpinUiD   m   Uirneu.    abgesehen    w 
Die    Vorbereitungen    besteben    in    der    Wahl     der    Stellung    und    4 
UeohHr.btuogsj'unktes  hieltkr,    dem  verdeckten  Beziehen  derttelben    undl 
der  Hersiellang  der  zweckmäßigsten  Verbindung  zwischen 'BeobachtunJ 
punkt    und    Stelinng.    l»t    Jas    Ziel    unsichtbar    Tind    dess«>u    Lage    d 
nicht   bekiinnt,    dann    kommen    noch    die    notwendigen    Erkiindungsmi 
nahmen  liinzii     Die  Wahl   und   das  Bezieben   der   Stelhingen   sowie 
AufklSrungsmaÜnahmen    wurden    auch    hishpr    h&nfig    geübt,     weil 
Wert    verdeckter    St^^llungen    schon    lange    erkannt    wurde,    ohne 
an    eine    so    vordrängende    Verwendung    derselben    gedaclit    wurde, 
sie    in    Hinkiirilt     notwendig     sein     wird.     Sind     diese     Vorbereiton] 
getroJltMi,    dann    j-iimi    die    Medingungiü!    filr  (1a^  Srbieden  aus  verdeck 
Stellung    gegeben,   welrhcs    allerdings    bei    Anwendung    der    biel'ür    n 
wendig  gewordenen  neuen  Richlmittel  iPanüramarernrohr,  Richtkreis  e 
uoch   einiger   Übung   Itedart',    um   mit   Siv^herheit   zu    runktionieren. 
tSchwierigkeiten,  die  man  in  dem  Gebrauche  dieser  neuen  Mittid  vielfi 
sucht  und  tiudet.  hind  keineswegs  vorhiiudi-n,  äie  werden  leicht  und  sicn 
QberwiiDden.    wenn    man    die   großen   Voiteile    der    indirekten    Bidl 
methode    nicht    absichtlich    übersehen    will,   ßincr    der    weittragendst 
Vorteile  dieser  Methode  ist  die  Genanigkeit  und  Unabhängigkeit  vod  i 
Beschaflenheit  des  Zieles. 

Bei  der  Bedeutung  des  Terndns  in  kflultigun  Gerechten,  bei  di 
allgemeinen  Streben  diesits  in  ttinlii'b^t  votlkommener  Weise  ausznaQtsi 
um  möglichst  ungesehen  zur  Wirkung  zu  gelangen  und  die  geringst 
Verluste  zu  tirleiden,  welches  Streben  schon  heut«  herrscht,  darf  m( 
Übersehen  werden,  dali  di«  Anwendung  des  direkten  Richtens  iml 
schwieriger  wird.  Aus  diesem  Gnuidf  war  es  schon  vor  Einführung  v 
kumuienerer  Hii:htmittel  ^ehr  iiäulig  ^weckni&Üig,  nicht  selten  unbedi 
nutwendig,  «uch  in  offener  Stellung  vom  direkten  Riolitnn  abzutiehen 
einen  Hillszieli^unkt  zu  wübleu,  um  eine  sichere  Batti»  für  das  Schi 
zu  gewinnen.  Die  Gegner  der  indirekten  Kichtuietboden  sollti;» 
erinnern,  daü  die  Feuerv<'rteilang  bei  nndeiitliclt  sichtbaren  Zielen  r 
m&Uig  nur  durch  Verwertung  dieser  vielgeschwfiiiten  Methode  überba 
möglicli  war.  Wenn  nun  unLei*  dem  Drucke  dieser  Verhältnisse  auf  d 
gewöhnlichen  Leidenswege  der  Kutwicklungendlicli  Vorrichtungen  geschah 


k 


Die  verdeckt«  Stellung  der  FeldartiUerip.  2l5 

welche  die  fröüer  hestaudeiiea  Scliwieripkciteü  des  Richten?  aus 
Ui'llutig  Diclit  nur  beseitigen,  sondern  auch  eine  fast  unbegrenzte 
ui^  des  indirelcten  Kichtens  aus  verdeckter  Stellung  ermöglielieD, 
es  durch  nichts  zu  rechtfertigen,  würde  nicht  Qhcrall  dort  davon 
I  gerancht  werden,  wo  es  im  Interesse  df^r  Geiechl^führung  liegt, 
e  Abneigung  gegen  die  verdeckte  Stellung,  gegen  das  indirekte 
wird  häufig  auch  fhiinit  begründet,  daß  die  Schwierigkeiten 
ießens  gegen  Zi+'Ie  in  Bewegung  Ins  Feld  gpffthrL  werden. 
an  von  eineir  gewistien  (.irade  geistiger  (jyitinastik  ab,  welche 
m  Batteriokonmiandauten  gefordert  wird,  die  auch  bei  Jedem 
Schießen  mehr  od>*r  weniger  gefordert  werden  mufl  wnd  welche 
n  nur  häufige  Cbung  voraussetzt,  so  durfte  sonst  kiiura  eine 
erte  Schwierigkeit  gefniiden  werden  können.  Auch  mit  den  alten, 
igmäßig  prinnitiven  Rii'htniitteln  war  dies  ausführbar,  allerdings 
e^i'n7.t<'reni  Unifuntfe,  als  dies  heute  mit  dem  Uichtkreiso  und 
omnioferuroliraufsittze  möglich  ist.  Wenn  man  bisher  sic:l»  im 
,be  seltener,  gewissermaßen  nur  zn  Demoustrationszwecken 
%  80  findet  dies  darin  diif  ?'rkl&rung,  duß  nmii  ans  offener  oder 
er  Stellung  zu  diesem  Sc-liießverfaliren  nirht  gezwungen  zn 
e.  Paß  es  tatsächlich  in  einzelnen  Fällen  notwi'iidig  war  und 
hiekteit  Balteriekoüimandnnten  gelegentlich  anch  angewendet 
örfte  raimchera  Artilleristen  in  Erinnening  sein  oder  doch  vielleicht 
.erang  geruf^-n  werden,  wenn  er  der  Fälle  gedenkt,  in  denen 
iD  einer  Terraiuniulde  für  die  direkt  llichtenden  verscliwand, 
es  für  den  seitwärts  oder  röckwärts  der  Batterie  und  erhöht 
Üatteriekommandiinten  sichtbar  blieb. 
p8  indirekte  Schienen  gegen  Ziele  in  Bewegimg,  d.  h.  bei  Fest- 
sn  einer  durch  den  gewl^hlten  Hilfszielponkt  nnd  entsprechender 
teÜflng  geschaffenen  Gnindkge,  hat  t'inen  gi"oßen  Vorzug  vor  dem 
liehen  Verfahn'n,  der  iti  di-r  Kegi'l  in  seiner  IJedüntiing  entweder 
erlcannt  oder  doch  sehr  unterfichätzt  wird.  Hat  nuiu  die  vor- 
Btarre  Grundlage  dnn-h  Festsetzung  des  für  alle  Geschütze 
Imen  Zielpunkt*^.-*  imd  Anwendung  von  hei  j»*dein  Geschütze  ver- 
r  Seitenverschif'bnug  (Kichtkreisstellung)  gfg'lHMi,  so  lie^  das 
'  Schießen  ganz  in  der  Macht  des  Batteriekonimandauten,  es  ist 
Individnalität  des  Richtenden  und  den  möglichen  Eindtissen  der 
in  der  Batterie  uoheeinÜußt.  Wer  einigermaßen  über  Schieß- 
.hmngen  verfügt.,  wird  zugehen,  dali  häufig  ein  Schießen  gegen 
1  in  Bewegung  aus  dem  Urunde  mißglückte,  weil  das  direkte 
gf^n  ein   solches   Ziel    mit  seinen    natürliche»  Schwankungen 

15* 


I 


226 


Der  Aafflati  tie»  HwenksmiiehMt  (iewelireti  M.  1903. 


I 


Beim  Sirhießen    iddÖ    Her   unter«  Teil    des  GleilstDckcH    mit  dem  Viag—  j 
einBclinittc  :i    und    dem  Giiektouh  i    als  XachUii]    «-mpfundcii   wi^rdi'D,    da 
Gesichtsfeld,  welche  durch  den  A  ufsatzrahmeii  an   und  fQr  sich  eingeengt 
noch  weiter  rerringert  wird. 

I>a8  (tuckloch  4    kann    nur  bei    .(»aiBn    AufsaUstellnngaii    gilt    verw« 
W4>rdpn.  bei  welchen    unter  ü^iu  Gluitstilck    kein  Lichtstrabi    durchdringt, 
den  Si-hfltzen  beim   Vieierun  hlt-ndet.   In  letzU'rem   Falle  wird  der  Wert  dig=j 
Vifliurmittels  illosoriitch. 

Was  die  Detailterung  der  Skalierung  des  Aufsatzes  betrifft,  m  niuU  dien^Li 
alu  8Bbr  zweckmfiüig  aiigL'äeb'Ti  w<^rdi<t),  obwohl  au(.'li  zugpstandvn  werden  dks 
daß  dieselbe  aof  den  großrn  Dißiauzeö  xu  weitgehend  ist  und  eine  sol^ 
von  ÄO  ZL  50  Yarils  mit  ttOcksicbt  auf  die  ohnehin  große  Streuung  der  Vi^,a, 
viillkomtneii  gcnOgt  hätte. 

S. 


— wli»ff**' 


Feldkanonen. 

X%.udolf  ^ülin. 

Die  Hauptaiifeahe  der  Fel<lkaD*^iUfQ  ist  die  Bekümpl'uui;  lelni-odfr 
tlMlterdem  ^oIIpu  sie  befähigt  seio,  das  im  Felde  vorkommende  Kriegs- 
ais Oeschfltze  und  Fuhrwerke  sowie  leichte  Deckungen,  Mauern, 
Brocken  u.  s.  w,  zu  lerati^ren. 
ITeiters    wird    verlantft,   dall  ilie    Ftildartillerie    iiiiHtande    nei^    den 
Truppen  nicht  nur  auf  gnbalmten  Wegen  zu  folgni,  sondi'm  unter 
len    denselben    üucIi    voniuszueilen    und    iitierf'eldein,    stdhsl   auf 
mdeiii  Tenain  in  Uisidieiu  Tt-rapo  in  iVw  (.lüreclit.sslvllung  iM'n'/.ufülH'iMi. 
Diese  vtrlungte  Btiweglirhkeit  der  Ffldiirtiileric  hoy.H'    dif!  hiedurfli 
Ivtv  G  owich tsgrtMi/e  des  Geschützriihrwerke»  bildet  die  Batiiit 
fl«n    Aufbau   dir    rpMk:i,n(»it>;     innerhalb   dieser   (lewidtlsgrenze 
die  Feldkanoop    d:inn  derarl    aulgi'biiiit  werden,   dall  mit  derse]hi'ii 
laximuu)  au  Wirkung  erzielt  werdeu  kann. 
fQr   die  Beweglichkeit  sind  haaptsftcMich   die   Zugkraft   und   das 
rerksgewicbi  muügebend    .Mit  KQcksicht  uul  die  raseben  Guugurten 
fOi    leichte  Ffldgeschut?.!-   nur  der   scchs^^pünnige  Zug  in  Betrucbt 
der   viers|>ünuige  Zug    wurde   zu  leichte  und  daher  zu  wenig 
ivolle  Oeschfltze  ergeben.  Der  aclitspünuigo  Zug  wäre  zu  unlenk- 
Biid  wenig  ökonomisdi.  da  das  zulSssige  Fuhrwerksgewieht  niclil  im 
len  Verhältnisse  zur  Zahl  iler  eiugespanntfn  Pferde  wflchyt.  Das  für 
Mdkftuooe  noch  zulässige  Fi)brwerkKg(^wi<;ht  ist  Erfahrungssache  und 
sich   auch   nach   den  Bodenverbälinissen  des  Landes,    in  welchem 
Mcbülze   zur  Verwendung   kommen   sollen      Für    europftisobe  Ver- 
liwe    dürften    nach    den    beutigen  Anst'hauungen    1  SOOt^   als  obere 
Lsgrenze  fOr  eine  secht^späunige  Feldkanone  samt  Packung,  jedoch 
aafgesessenf  Bedienung   Hngetiommen    werden   können,    wohtd  noch 
ksebnittüch  auf  fünf  aufsitzende  Bedienungi^mann  gerecbuet  ist. 
PQr  die  Geschütze  der  reitenden  BatteriiMi,  welche  mit  der  Kavjillerie 
rriereu   sollen,    ist   eine   entsprechende   Gewiclitserleichterung   uot- 
iig.     Für   diese  Zwecke   wiid   entweder  das  öeschülz  der  fahrenden 
i«n  durch  H)i)weglas*4iing  der  AchsHitze,  geringere  Munitiousansrflstung 


2W 


Kahn. 


k 


tiud  I'a<;kuiijj  u  s,  w.  so  vi«l  als  tnolich  crleicblirt  oder  es  wird  f 
die  rßitenrleu  Batterien  ein  kleineres  Kaliber  niit  geringerer  Gescliu. 
Wirkung  jfewahll,  «odiin'li  zwar  die  BfweKlichlteit  ausgiebiger  erhöht  werd« 
kann,  wobei  aber  die  Geschülzwirkung  herabgesetzt  und  der  Munitioai 
nachi<cliab  erschwert  wird. 

Nimmt  man  1  900kg  als  MittelgewicbL  des  Fuhrwerkes  &d,  üö  mQss« 
dieselben  xwi'ckL'ntsprecheüd  atif  das  ftiuernde  System  —  Lafette  san 
Rohr  —  und  Trotz*^  ant'geteilt  werdeu.  Die  neueren  auät^'ofQhrttm  Kot 
struktioneti  von  Feldkaooucu  haben  gezeigt,  dali  bei  den  hentigen  Ai 
forderiiiigeii  das  abgeprotzte  G''^iOitktz  samt  Schutzsohilden  mit  ungefU 
1000%  hergestellt  werden  kuuu,  uo  tialt  rund  800%  für  die  gi>paok1 
Protze  vwbleihen. 

Was  nun  diu  Wirkung  des  Geschützes   betrifft   ao   bSngt  diese]! 
auch  innerlialli  gegebener  Gt'wichtsgrenzen  von  dem  Wert«  verschied 
Paktiicen  ab,  die  zwar,  einzeln  erhöht^  auch  die  Ges^'luitz Wirkung  stei; 
vi>D  denen  jedoch  keiuer  unter  ein  bestimmtes  Mai)  sinken  darf,  uhne 
Gesamtwirkuiig  im  l^eeinLrtU'htigeo.  Die  wichtigsten  dieser  Faktoren  si 

I.)  Wirkung  de»  Kinzelscliussos. 

2.)  Keuerschnelligkeit. 

3.)  TrelTaicherheii  und 

4  1  Kriragweite 

ad  l  K  Die  Wirkung  des  K  i  ri  z  e  I  s  c  h  u  «  s  e  s  wächst  —  abgesali 
von  dar  Geseliubkonütruktiun  —  mit  dem  Gesclmügewidite  und  der  En 
Boniii  auch  der  Anfangitgeaidiwindigkeit  dos  GeschosKeK,  riie  hi^dlngt  so 
eine  große  M  ii  n  d  u  n  g  s  e  ii  c  r  g  i  f. ' ) 

ad  2.)  Kiue  Grundbedingung  lür  eine  groUe  Feuersohnell  igk« 
ist  nebst  anderen  Einrichtungen  wie  Schnellfeuerv^rschUiÜ,  EinbeiLspatron^ 
Seitenrichtmaschine  u.  s.  w.  hanptsächlich  das  nihige  YerhaUen  de| 
GeftchQtzes  beim  Schusse;  denn  das  VorfAliräO  eines  zurQckge^pielteD  Gd| 
Schützes  sowie  das  neue  Kichtcn  des  verworrenen  Geschützes  filr  d« 
nächsten  Schuß  sind  Handhabungen,    welche   viel  Zeit  erfordern  und 


')  Tutor  MUmlungwiifTKit?  Em   <Ie«  lti>'Kcli08Mii   venitfht   man  dan  l'mdokt 
OtfficIitiflmaHM   idaI   Jörn   balbeu  Qanolratr  der  AntAnjfsgcM-hwiiKlitrkrit   V  oiKt 
man  die  Mhm«   durrh    ien  Quoti«nt4^ii  GRxrhoßgewirht  P^   duroh  Beirhlcunij^nnjjr  d 

S<-liworkniFt  (^^9..s1ni)  »usdMkkt,  ii>t  die  Mfiuduog^eniT^'ie 


A« 


2  5 


x.  U.  bei  der  Osterr.-untiriir.  Sm  Feldkauum'  M   b 


Sm  = 


6,m    500' 

2 .  i'.äi 


^  S5117i>ifcs^/M*5,lw'- 


J 


FeMkAnoDPii 


229 


dieauig  ntidi  ertuOdcD.  Wenn  nun  auch  dm  Verlialleo  des  feuerndea 
8d)flti«8  Torviegend  tod  der  Art  der  Larett«ioboD!(tniktion  und  ios- 
londen  der  RöoklauniPininiing  al>hita^.  so  wird  uiit«r  soust  glpiclu-n 
rhältnis-fen  da,-*  GeschiU?.  umso  leichter  heim  Schusse  mhig  blnih^n, 
eeriiisjcT  die  KOcklaulenergie  ist:  diese  hüugt  aht-r  von  der  MQiiduug:^- 
f^«  des  (iMchossi's  ab. 

ad  l.t  lind  '^)  Die  beideu  Faktoren:  Wirkung  des  Einzelschüsse 
li  Feo^rsohüelligkcit  stellen  sicli  somit  geradezu  gegenüber ;  je  grillier 
kUOndougsenergic,  desto  schwerer  wird  es  «ein,  ein  Iteim  .Schusat* 
K  bleibendes  GeschQtz  aufzabaitcn.  Aber  auch  hei  festgesetzter  Mdn- 
Br -;  rffil'  kann  dieselbe  auf  zweierlei  Art  erreicht  Herdcii.  je  na<'hdeiii 
tit'sohultgewiirht  oder  die  Anfungugeschwindigkeit  mif  Kosten  des 
tftreii  Teiles  erhftht. 

Eio  hohes  GeschO Bge wicht  wäre  günstig   für  flic  Wirkung  df^  ein- 
ßestihosBea,  eine  grolle  Antaiigsgeschwindigkeit  erhöht  die  Pr^isiun, 
t  die  Tiefenwirkung  des  St^hrapnells  und  vermehrt  die  Tragweite 
fltz«s.  Bei  den  meisten  neaeren  Feldkanonen  wurde  das  Uescholi- 
1  Xwisdien  6,5  und  7h/   gewählt,    nur  England  ging    dieshczfigüi-h 
«^enen  Wege,  inderu  es  für  seine  KeldkanoniMi  ein  Gß^chollgewicht 
unnahm.  Will  mau  bei  dem  Gesclioßgewiehte  von  6,5  bis  7k*f 
Schasse  rahig  stehende!?  Geschötz  '»rhaUen,  -io  hat  sich  gi'zeigt, 
bei  Einhaltung  der  früher  erwälinten  tiewichtsgrenÄen  dem  Ge- 
eine Anfangsgeschwindigkeit  von  ungefähr  r>(Klni  geben  kiinii.   ><o 
lie  Mflnduugäeaergie   rund  82   Ms  {Khnt   betrügt.    Nur  Frankreich 
sbesonders  RuUIand   gingen   mit  der  Anfan^irbgedcliwindigkeit  höher 
itrbielten    dadun^h   ebenso  wie  l^ngland  totolgu  des  hohen  Ge.schoU- 
,  eine  Mfliidungsenergic  über  lüOm',  nudurch  aber  die  Schiettriihü 
iicmden  Geschützes  get&hrdet  erscheint. 

Uit  Annahme  des  GeschoÜge  wicht  es  ist  auch  das  Kaliber  der  Feld- 

'ifhon    mehr   oder  muider    festgelegt.    I>amit   das  Gescholl   einen 

st    geringen    Geschwindigbeitsverlust    durch    den    Lultwiderstand 

soll    dasselbe   eine   hohe   s|ie7ifische  QuerschoittsMastung ')  er- 

Ks   soll   daher   die   grölite  /.uhlssige   relative  GeschoDIflnge   und 

eswn  der  kleinste  biebei  entsprechende  Durchmesser  des  Geschosses 

trebt  werden.  Die  relative  Geschoßlönge  ist  jedoch  beim  Schrapnell 


Rwiol 


CatcT  «peiifiBchor  QuenchnittaWlaiitiitig  Torfitfht    iimn   iIaa    Riif  die   Quor- 
nnheit  I)ri"),;cne  fioiw'lwßpt' wicht    Z    B.  bei  dem  Ocsirlioüiwwichtf'  I'y  =  ii.öki/ 

tD  =  liimtii  ist  ■lii'  spjjaiflfiche  QatTMrlitiittab<.-ln»<t(inf;  /'. : 
P,  6&00 


M 


230 


Kahn. 


begrpDXi;  dasselbe  d&rf,  ani  einen  rationellen  Aufbau  uod  eine  günstigt 
AaBwriiiü]^ ')  desselben  zu  erzieli'D.  erfahrangsgcmfiß  nicbt  Ober  3.5  bt 
4  Kaliber  'eiii^lilieltlich  Zflnder^  lang  sein,  so  dstt  bei  bestimmtem  Qe- 
twboUgewicIite  und  angenoinmeoer  rtlativeu  GescholUSoge  das  Kaliber 
filiert  ifft.  Kit  silmankt  bf>i  den  eiDgefahrten  neueren  FeldkaDon<>n  zwiscliei 
7tt  und  '7mm,  nur  England  war  infolge  des  hohen  GeschoUgewicIites  auch 
7,n  einem  grOlk'reu  Kaliber  {p'i.bmm)  gezwungen. 

Uli  H.)  Die  Treffmclierbeit  wird  zuv^^rderst  durch  gute  Ijescboß- 
und  Kobrkonsiruktion,  durch  glelcbmäUigt!  Krzcugung  der  Munition  und 
ent^tiir^ichnndi'  I*adiiiiifsvfrhMtDissi'  gehoben  und  wird  unter  sonst  gificben 
Verliältul^Hfii  bei  gr<iltt*rer  Aiintug.sgeHchwiudigkeit  besser  sein.  MilLflbar 
wird  dieselbe  aber  auch  durch  die  Art  und  (jeuauigkeit  der  Richlniittel 
hieinflullt,  wflcliea  deslialb  bei  den  neueri*n  Kon^truktioneu  große  Auf- 
merksam k'.-it  zug«>wi>ndet  wurde. 

ud  4.1  Die  Ertragweitt^  des  Gescbbtses  büngt  im  allgemeinen  voo 
der  GrOÜe  der  Anfangsgeschwindigkeit  und  der  spezifischen  Querschnitts* 
belaslung  de.*«  Geschosses  ;jowie  von  der  Stabilität  der  Geschoüachse  im 
Rbuiik'  ab  und  wii'd  anson.sten  mit  dem  durch  die  Lafcttenkoustruktion 
gestatteten  ItilevationswiDkel  xtinehmcu.  Bei  modernen  Konstruktionen 
betrügt  der  grollte  noch  mOglicbe  Klrvationswinkel  ilj  bis  18**,  bei  welchen 
Scliullweiten  von  OUiX)  bis  TlXJOm  erzielt  werden  können.  Im  übrigen 
kann  die  Schuilwcite  nur  bis  zu  jenen  Distanzen  ausgenützt  wenlen,  auf 
welclien  die  Treftiihigkeit  mit  Kücksicbt  auf  die  Ausdehnung  des  Zieles  noch 
befriedigend  und  die  Ueobuchtimg  der  (Jeschoflexplosioneu  noch  niOg1i<-h  ist 

EnUprechend  der  Unuptaufgabe  der  Feldkanone  —  Bekämpfung 
b'bendt:r  /.iele  —  i«t  das  Schrapnell  mit  Zeitzflnder  ihr  Hauptgeschoß. 
Kh  wird  derRHJI  fest  diirclmegs  als  Hfllsenscbrapnell  mit  Bi.Mlenfcaminer 
aufgebaut,  da  dieses  die  gifißte  Tiefenwirkung  irgibt,  wodurch  Fehler  in 
der  Flugbahn  und  im  Ei plosions punkte  zum  Teile  ausgeglici>OQ  werden. 
!>ie  Anzahl  der  Schrapnelinillkugeln  hangt  bei  gegebenem  {ieschoß- 
gewiclite  batiptsiiclilich  vom  Uewicht*  derselben  üb.  welches  in  den  ein- 
»elnen  Staaten  zwischen  0  ud<1  l;i,5y  schwankt.  Je  grölier  die  Kud- 
gesohwindigkeit  des  Gesobossos  und  je  grötier  die  Sprengladung  dea 
Schrapnells,  desto  kleiner  kann  im  allgemeinen  das  Gewicht  der  einzelnen 
FQllkugel  sein,  ohne    eine    anzureichende  Wirkung    derselben  befürchten 

')  Unter  AiiHwvrtmig  de»  Si-liraimi-ll«  verficht  man  das  Vfrbftltnw  dw  PoU- 
kogi'Jgewichtrs  xuiii  KetiiuDten  Gcschuügcwirht  in  rrozenten  aut-Ke-lrückt.  Z-  B-  hat 
.■in  i^Jtk'j  »n-hw«r«  Splimf.n.'II  3lW  Kdlltii^-cln  za  je  IC^.  m  Ut  300  X  10 :  6500  =  0,161 
und  dio  AtiAWf-rtiiiig  ln-trll^  4l>.l°q. 


FeldkaaoiKio. 


231 


Zum  EiDRohieÜcn  und  im  Notfalle  auch  gegen  feste  Zielo 
id  d&s  Scbrapufll  aucli  im  Aufschlage  verwendet-,  weshalb  es 
Ks  mit  eioem  Doppelznuder  vcrselien  ist.  Der  ZttitzQoder  Icano  auch 
Bxrl  eingestellt  werdeu,  dalJ  das  Schra|inell  knapp  vor  der  Mflnduni: 
liert  uud  Kartät-'L-lnt irkung  äußert,  da]irr  dir-  Kiirtätsdi^  uns  der 
stUD«  der  Keldkuuone  ausgesdiiedeu  ist. 

Qeg(<a  feste  Zleln    ist  jetloeh  eiuu   Brisanzgranate   mit   Auf- 

ihgzöuder  infoly«  Uirer  gröberen  Wirkung  dem  Selinipnell  vonsu- 

i;  dieselbe   kann  auUardem   iufolge   ihres   ^roßeu  Streukegelwinkels 

IZei  tzQude  r  aucli    gegen  Truppen   knapp   hinter  Böschungen  ?er- 

werden,   infulgedesseu    iu   deu   meisten    Staaten    die   Feldkaiione 

Slirt^nggranaten  mit  Doppelziiiider  in  ihrer  Ausrflstung  enthält. 

We    Pnlvorladinig    b*t    bei    neufren    Geschfltztypeu    durchwegs    in 

imessingeuen    PatroDenhfllse    nnterg^brach t,    welche    auch 

iMtig   die   Liderung    besoiyt.     Die  Munition    i3er    Peldkiinonen    ist 

Hl   Einheitspaironen    vereint,   d.    h.   Gesclioß   und    Fatroue 

wie   bei   den  Hündfeuerwaflen    ein  Ganzes,  wodurch   ein  rascheres 

emaOglicht  ist 

Die  neuen  Fcldkanonen  srinitlieh'<r  StaatfU  sind  als  Uohrrflek- 
leschQtze  mit  laagem  KührrOcklaiif  MUf^'i'baut,  wodurch  bei  ent- 
Inder  Mündungsencrgie  ein  vollkoniraeu  niliigeM  Verhalten  der 
rlafette  erzielt  wird.  Hiedur.li  ist  es  »lögüch  geworden,  daß  der 
ide  und  der  den  Verschluß  bedienende  Mann  auch  während  des 
N^nis  auf  kleinen  Sitzen  an  der  Lafette  verbleiben  können.  Infolge 
I  ruhigen  Verhaltenn  der  Lafette  sowie  infolge  anderer  Verbesserungen 
I  Einheitspatrone,  Schnellfeuörver-^chluB,  Seitenrichtmaschine  u.  s.  w. 
In  dip  Feuernchnelligkeit  dea  GescbützeH  in  einzelnen,  eiiLscheidenden 
ment<>n  kolossal  gesteigert  werden.  Am  iScliii'ßiilatze  ergibt  .*ncb  bei 
rgerichtetcr  Munition  eine  Feuerschnelligkeit  von  niml  20,  bei  aato- 
ler  Abfeuerung  —  wie  beim  englitichen  GeschOtz  —  sogar  von 
laß  in  der  Minute.  "SS'enn  dit-sie  Feuersehnelligkeit  auch  im  Kflile 
•icht  werden  dftrffce,  so  bietet  die  Angabe  der  möglieben  Feuer- 
li^keit  eines  Systems  doch  einen  Anhaltspunkt,  wie  sehr  die  B<*- 
iBtiDg  im  langsameren  Feuer  entl^istet  ist,  wa»  wieder  der  Schutl- 
Ittion.  also  der  tjualitüt  des  Feuers  zu  gute  kommt. 

^urch  die  beim  Schusse  ruldg  bleibende  Lafette  war  es  auch  mOglich, 
!irrt*?lbpn  Sehn  tzschil  de  anzubringen,  welche  dif  hinter  ilmeu  be- 
ificIiH  Mannschaft  girgen  kleinere  Sprengstürk*?,  SchrapnellfüUkiigelii 
I  Gewehrgesclioase  schätzen,  wodurch  diei^elben  ein  gewisses  Sicher- 
t^pflUil   erhalten,    so    d:illi    die  Dedienung    des  OeschAizes    mit  mehr 


3S2 


Ktllin 


Riilie  und  Anrnit^ik)uimkeit  t^rfolgeu  wird,  was  ebeafall»  die  Scliiittpräzisio 
VtTniehrt.  AuBerdem  i«t  durch  di<>  Sclnitzscliildt*  die  Widerstandskraft  d« 
FeldartiUme  bedenlend  prhöhl  worden. 

Weiters  wtirile  ea  durch  das  RohrrücklaafKj'i^tpjn  ermöifliclit,  d 
Kichtvorridituii^  an  (1«t  bfim  Schusse  iti  Hidie  vprlilfibenden  Obeilatett 
anztUirin^'uii,  wodurcli  ••inerseiU  die  Visiir  uiibi'krinimert  nm  die  sonstige 
Vorgöugt'  beim  G*'«Iifltz  vinn  Ridiikauonier  stet'*  im  Äuge  betialte 
und  nOtigeotiills  gleich  kon'igiert  wi'rd>.'U  kann  und  anderseits  zum  ßichtQ 
vifl  genniiere  Mittel  (optiscbc  Priizisiousinstrumente)  verweudet  werde 
könuon,  da  diesolben  kL-iucD  so  starken  Erscbütterun^en  ausgesetzt  giq 
wio  hei  Lütetteiirflcklaufgeschützon. 

Kiidlioli  wurde  durt:b  das  Rohrrücklaufsystem  eine  grÖUero  I'aab 
liäiigigkeit  voü  dor  BoiiciibrsclmfTenlH^it  erreicht,  da  für  den  bleboi  toi 
wendeten  festen  Spnrii  am  Priitzslookeuiit.'  um)  \m  ileni  licdeuti-od  gl 
ringttrfu  Ktlck»<tulW  sieb  b:ibl  ein  genfi^end  widerstandsfüliiger  StQtzpun] 
vorfindet  «der  rasch  gewiiiiffm  werden  kann.  Da  die  Unlerlafetto  niol 
zurCckUuft,  genügt  für  das  Kohrrücklanfge^'htitz  ein  hedr-utend  kleiDer* 
Atifstellungsrauiii  .-ils  ffir  pjn  LaffUi-nrnoklaurgescliütz.  wodurch  dii>  Vei 
wenduiigstUltigkeit  der  Feldkanoni*  gesteigert  erscheint. 

Eine  dritte  Neuerucg,  welche  die  moderne  Feldkauüne  bracht«,  li 
die  von  di'r  Rohrelevation  unabhängige  Visier  1  inie.  Bei  derselbe 
ist  die  Arbeit  des  Richtens  fjeteilt,   der   Hiclitkanonier  stellt  die  Visier 
linie  auf  das  Ziel  fin  und   trügt   so   dem  Termnwiuki;!   des   Zieles  un 
dem    Poeitionswinkel    des    Geschützes    Uecbntuig,    während    ein    zweit« 
Mann  dmu  Kohre  den  scbufltafelinfiniyeii  fcllevationswinkel  jribt-     lufolg 
dic'ser  Anordnung   kann    die  Visicrlinie  unbekninmert   um  die  notwendi 
werdenden    Korrekturen    der    Höheiirichtung    unausgesetzt    auf  das  Zie 
gerichtet    bleiben,   was   insbesondere    bei    beweglichen  Zielen  oder  beim 
Streuverfahren  lu  die  Wagschale  fölit.  Wäbreud  jedoch  der  Uolirrücklau 
und  die  tScbiitzscUllde  für  die  neuen  Feldkanonen  allgemem  augi-nomnieq; 
wurden,  fand  die  unabhängige  Visierlinie  unr  in  Kogland.  Prankreich  nn( 
Italifii  Eingang,  wülirend  die  anderen  OroOstaaten  noch  bei  der  früheren 
Kirhtart  verbllebt-n. 

Um  die  möglicliu  Feuerscbnelligkeit  auch  aiL^-nützen  /u  kfinnen, 
muK  ffu-  die  ufitigr  Munitioasmonge  vorgosorgt  werden.  Dt-slialb  bildet 
jetzt  Geschütz  und  Batteriemunitionswagi-n  meist  ein  zusanimengehüriges 
ijan/es  und  der  Munttionsbiulervagen  wird  in  dt^r  Feuerstellung  abgeprotzt 
knajip  neben  das  feuernde  Ge^ichütz  gestellt,  um  stets  eine  größere 
Muuitionsraenge  bei  der  Hand  zu  haben.  Diese  Aufslelluugsart  fährtö 
notwendijfT weise  wir  Panz.'rung  dfs  Munitioiisbinterwagen'',  um  di(*  darin 


^33 

rw  4i>  biator   d«ttsellH<B  b«6Bdbcbe  Slufwehaft 

SirfarapD<flUüll):iitrelD   lud  klrin^rf  Spmgstiek« 

TcriugU  die  ?ri8f  mOsiIkli^  Oo^nchneUigfceU  auch 

d«r  Battrrie.  wrshftlb  jrtil  ÜB  detsribfll 

«fs  SMteiomsitMDämgeo  pro  Gescfanti  (irk>  r  B.  io  Fraokrek'h 

tUt  wtrdt».  Um  hi•^b«i  die  Zahl  der  Fuhrwerk«'  in  dw 

n  Mfar  n  erböben.    nodnrch    dj^   Marsrlikoloiint*  m  lang 

Bftttoi«  seftdA  n  nahiDdlii'k  würde.  moBt«  dir  Ge^^-büixuhl  in 

lerä    kfrabgf:»etxt   werdeo.   wts   beim  KohrrücklaufMStem  umso 

rr  mfi^ich  iftt.  da  hier  da?  eiDKeln«   Grschütz   eiofo    viel  hMierr ii 

■/vort    besftit  aJä  früher   ood   der  Ausfall   «idps  Geschätti'S  dun'h 

F'-i.r-racfcapUürkfrit  der  fibrigeD    leieht  itiL«gei;licht*n  wrrdcD  knnD. 

le  F«IdkaBAQ<*Dbatt«rie  b^teht  daher  meist  aus  Wer  oder  sei'hs 

r-:>    Die  Tio^tfcciffe  Batterie  liat   dfn  Vorteil  grÄÜi-rer  Handlirh- 

kichtcrt    die  Korom:indoverhäUni*sf    nod    gfslattet    bei  gleicher 

il    eine   höhere    Mnoitionsdotatioo  des   eiDielneo  Goschnisest 

lg    und  Erhaltung  verursacht  jfdoch    —    gleiche    Oesflmt- 

d^r  Keldartillerie  vorausgesellt  —  bedeutend  höhere  Kosten. 

IHe     aachfolgende    Tabelle    enthält    die    wichtigsten    Daten     der 

Ter^cldedenen  Staaten   eingeführten   Denen   FeMkanonen.   soweit 

eo  bisher  bekannt  geworden  sind. 

►aterreich-üngarn  fuhrt  derzeit  die  Sem  Feldkanooe  M.  5  eiu 
iDentacfaland  hat  ^ein  Feldgesch&tz  9ti  fär  HohrrQoklHiif  adaptiert 
Ibe  als  Fe1dge8rbQtz  HR  d.  A.  t  neuer  Art)  bexeicbneL 
Igland   hat    ffir  die    fahrenden  Batterien  das    IR-pfQndige,    für 
«D  Batterien  das  I3-i)fündige  Feldgeschütz  M.  lOOö  eingeführt, 
prinzipiellen  Aufbau  einander  gleichen  und  dadurch  interesaanl 
In,   dali  die  Brems-   und  Vorholvorrirhtung,   um    eine    m^gliclist 
Feuerhöhe  zu  erzielen,  oherhiilli  des  Rohres  angeordnet  sind. 
Frankreich  war  durch  die  Kiulfihrang  seines  Feldgeschützes 0/97 
lend  für  den  Kohrrücklauf  bei  Feldkanoucn.    Für  die  reitenden 
fn,    welche  bislter  die  alte  HOmm  Foldkanone  M.  77  führen,    soll 
iführuDg  eines  neuen  Kohrrücklaufgeschützes  bevorstehen. 
Italien  halte  bereite;  mit  der  Erzeugung  des  Feldgeschützes  7ö  A, 
iF*derspornge8clißtzes.  begonnen,  dieselbe  wurde  jedoch  wieder  oin- 
nnd  die  Versuche  mit  Rohrröcklaufgeschiitzen  fortgesetzt.    Der- 
tä  dieselben  bereits  bei-ndct  und  es  t>t  eine  75mm  Feldkanooe  M.  06 
'*-«  Kruppsches  KoluTttr-klmifgeHchÜti  —  aügenouimen. 

Kußland  hatte  bereits  vor  dem  ostjisialisrhfii  Kriege  eine  gnlßere 
[:JlahI    {ß^UO   Stück?)   Feldgesdiützt-   M.  li)O0   (init   einer  Kautschuk- 


nhii 


iRfiMiffn. 


piiffersäule  alö  Vorholen  erzeugt^  die  jedoch  nicht  befriedigten. 
dah-^r  eine  neue  Konslruktiou,  das  Peldgfsclifitz  M.  1902  (nß 
Vorholer),  angenorunieD,  welclies  ursprünj^lich  Achssitze  nnd  kleii 
Schilde  besaß.  Noch  im  Laufi*  des  Feldzuges  wurde  ea  mit  Scha 
versehen  nod  mit  einem  Panoramafern  röhr  ausgerüstet,  die 
mußten  jedoch,  wahrscheinlich  infolge  des  sonst  zu  hohen  Gevicti 
gelassen  werden. 

Von  den  Qbrigen  Staaten  haben  sich  Belgien,  Dänemark, 
lande,  Kumänien,  Schweden.  Scliweiz  und  Türkei  tQr  Modelle  ( 
Krupp  in  Essen,  Bulgarien,  Tortngal,  Serbien  und  Spanien 
der  Firma  Schneider  in  Creusot  und  Norwegen  för  das 
(ieachötz  (Rheinische  Metallwaren-  und  Maschinenfabiik  in  D 
eutäcliieden,  so  dal!  heute  die  Feldgescliütz&age  allseits  als 
trachtet  werden  kann. 


•ac« 


l 


lieii  F^ldkanoneii. 


Raäl&ii<) 


Verv«!jr<-uii<-  nutturi« 


3-ii.U.  F*l*lpfl 


Fihreiiilc  B«tteri. 


r>;w 


öSöt" 


ÜfiOtl 


1048 
1884 


urto'i 


1W6») 


inu 


111.0 


il-J.n 


Nick«Utalil 


M(UiU'llj(iii*lrtiktio 


2  -.iSt;  =  .1«  Ktklib 


Kun>tant 


:Ui 


,tnile  S<,-hr»ilbo  mit  Kopcti-Tsijanii 
''  gegen  Na«:bbn'ntH 


h     tt     1 


.,|t  kl'infin  H.br-     ! 


WMxlIaMlv  von  k»*l 


Ko<rÄ?Ä  J  "."-•->•"  "-'?; 


I    vrrMhI*lf)Mr 


•cl 


-  18»  40*  bif 


9«  45' 


Hv'lrAuIiHcli 


*51 


900 


VqtU 


Fester  Sporn 
Hf)utii6^il  mit  Kncl 


;tw 


]3'J(I 


i&;;4 


4)9«; 


iAO- 


Gt^ttilbiiUcb 


>)irtiaiir>«i)  hy^i«i,  Panorainafi-'rti roh 
IÜflfcH.Ji.  KiiMiufcu.  I  Qnn.lnit 

X-Kfibn.  WRir.-nMir.f.  lUft  \t  F 
Scliutiacliildeu  adaptierten  G«scl| 


8     1      n     n     I      e     '1 

iVneuiiiiiijr  «ici  Gr^cbatz--  .  .  , ; 

S.'liuU^Aiil    

^ 

Ya 

Iil    ib^r  utifsitzenileii  Mu 

Cti 

wiobt  samt  MaDiut'hafr 

glast  für  L'in  Pfi-nl   -  ,  . 

iE 

nt, 

'5 

x 

i^ihl  <l«r  nafäilzcoden  Ma 

ijenklit  i^iiit  MiitiiiHcliüft  ] 

Zuglast  f^r  Wo  Pffnl....  J 

4. 

ittcrirtnunitioiiswftgen  . . 

G 

S< 

Scbuiixahl  für  ein  GesrhQt 

s 
a 

1 

Mfwiflit,   ffrtig. , .    .     . 

S|ieiiliM:b'.'  Qutfräclmilt 

Fällka^elQ Stfifj    1 

5 

1 

?^lj'.-iLitLe»>.'bt'  (Juerflchaittf       1 

1 

c 

:2 

Gp'Mti'  ibT  I^'lunir  . 

Art  d^er  Mumtion  ..    .Zh    i 

- 

')  Au,  t 

\ 

1 

^^^^ 

^^^ 

1 

1 

Baßland 

Bulgariert 

N'onrfgen 

»Schweiz 

J 

1 

hzi^U.  K.M.iyf8ciiatz  M    V.M-S 

l'eltiiji'ri'.'hütz 

FeMK<'!"'lii'itz 
Mf  1900 

F''tdkuri'>iir^ 

H 

ende  Hjitttrit'    II*itt>udf  Bfltt*Tie 

Fahrende  BattiTie 

FahivBdp  Batterie 

Fahrende  Batterie 

1 

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20 

3N 

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40 

450 

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237& 

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H 

+  ^a  — *< 

■J4  +4{*^7:> 

ah  -r  tio  =  ^^ö 

at>  +  (i-i  =  101 1 

4(j  -^  äti  =  yü 

PP 

+  401  «  «öl 

«6 +  386  =  SU 

1 

41  (1  925)  •) 

1588 

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3  a  82iy 
M7  (ä  171i  ') 

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2  k  75*7 

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1            1120 

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143.5 

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143.7 

J  :i   MKtilhn 

Mb  U  10.7 

3ä0  b  lly 

•JUi  :i  12.5s 

77  bis  öS 

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» 

42.7 

4H,4 

4ti.b 

41,3 

L 

1 

- 

J>,3& 

F" 

l 

. 

143.7 



— 

IJO  Pikriiisäure 

1.045 

0.580 

0.5H0 

11,515 

ticil«|>atrotie 

EinlK'itfiiiatr-nt' 

Einhi'itapatpjne 

RiiilK'itspi»tn>ric 

SlsitT 

Sclitii'iijiT 

Eiirliuni* 

Kruvr' 

ta 

^^ 

^^ 

^^ 

J 

237 


Das  EinschieOen  der  Feldartillerie  bei  Benützung  eines 
Entfernungsmessers.  0 

Von 
Sidxia'u.xi.d  S^gglsL, 

tut-     lUiri'fraltiitiit  iln   Kui-iimrlillr.rirrrijimfiili  Nr.    iH,  zi'iifirill   tirm   TtehitÜKhrn    MllUHrkomUff . 

(Hiezu  Textfigarcn  Nr.  2  bi«  G,) 

Die  Verwendung  eines  Eütferaungsmessera  scliafft  veränderte  Grund- 
lagen für  das  Einschießen.  Die  demselben  vorangehende  Distanzermittlung, 
v«ldie  sonst  durch  bloße  Schätzung  erfolgte,  erlangt  durch  den  Gebrauch 
ttusDistanzmeßinstrumentes  einen  erhöhten  Genauigkeitsgrad  und  es  tritt 
na  a  die  Schießtheorie  die  Aufgabe  heran,  festzustellen,  welches  Ein- 
«ttdrerfahren  unter  den  geänderten  Verhältnissen  als  zweckmäßig  zu 
Miu-bteB  ist,  d.  h.  welches  mit  dem  geringsten  Zeit-  und  Munitiuns- 
afwand  den  erforderliclien  Genauigkeitsgrad  i]i  der  Bestimmung  der 
Sdilnßelemcnte  ergibt. 

I.  Griiiidittgeii  der  theoretischou  Unttsrsiicliuug. 

Um  die  theoretische  Behandlung  dieser  Frage  durcliführen  zu  können, 
miisseD  zunächst  folgende  Gnmdlagen  bekannt  sein : 

a)  die  50prozen  tige  Längen  Streuung  der  Flugbahnen, 

b)  der     erforderliche     Genauigkeitsgrad      des     Ein- 
.'chieUens  und 

c>  der  Genauigkeitsgrad  dt-r  Üistauzmessuug. 

ad  a)  Die  50 j) r o z e n t i g e  L ä n g e n s t r e u u n g  der  Flug- 
bahnen ist  naturgemäß  von  der  verwendeten  Geschätzgattung  abhängig. 
Wenn  mau  aber  die  in  den  Schießtafeln  enthaltenen  Angaben  betrachtet, 
•0  zeigt  es  sich,  daß  für  alle  Feldgeschütze  (Feldkanonen,  Gebirgs- 
kaoonen,  Feldhaubitzen  und  schwere  Haubitzen  des  Feldheeres)  der  Wert 
der  öOprozeutigen  Streuung  auf  den  mittleren  Schußentfernungen  ungefähr 
V\-Q  der  Distanz  beträgt.  Beim  kriegsmäßigen  Schießen  einer  Batterie  sind 
;tber  diese  Präzisionswerte  niclit  erreiclibar  und  man  wird  nicht  viel  fehl- 
i^reifen,  wenn  man  die  wirklich  auftretende  50%  Längenstreuung  gleiih 


^)  Vergl.  die  Studie  „Über  die  theoretische  BearteiluDg  des  EinächießciiM"  im 
VI.  Heft  ex  1905  dieser  Mitteilungen,  S.  106:^  bis  1U75. 


nogifi«. 


dem  doppelt«'!!  SuliielitalVlwfit  aniimiint.')  Den  fuiuercii  Bt^rccbuu 
die  äicli  auJ'  eine  Mitteldistatiz  von  2  50()'/i  iH'xieheu  werdeu.  ist 
5<_t[>rozeDtige  LämjiMistrPuunji  vou  ö(*m  =  2^V^  der  Distanz  zu  gmode  gel 

Wie  spöter  gezeigt  wt-rdeu  soll,   liat  übrigens  in  vielen  Fallen 
GröUu  der  tijtrcimug  faßt  gar   keinen  BinflnO  auf  ilen  Verlauf  des 
tfcliif'Uens. 

ad  /')  Der  G  e  ii  a  ii  i  i;:  k  im  ts  ^  r  a  d  d  i'  s  E  i  n  s  c  1]  i  i*  U  e  ti  s  hl  gegi 
durch  die  tiruppieruii^  der  Sclitlsse,   ü'w  zur  Bet>ndigiiDg  demselben 
geiicliriebeti  ist.     Da  IQr  das  erste  Einscliießeii  in  der  Regel  das  G 
viTtabreu  in  Anwendung  steht,  sn    ist  dii*  Größi'    der  engi'ii  Gab»^i 
ein  Malt  für  dif  •^rreiclitc  Gi*nauigkeit. 

Diose  Kennzt^ichDUng  des  Ge□alti^keitI!^;rHdes  ist  zwar  für  die 
voUktnimien  ausreichend,    für    die  Theorie    rault    aber    eine    allcemet 
KrklänuiK    di-'aes    Biigi'ifios    aufgestellt    werden.     Thfovetiseh    wird 
üenauigkeiligrad  des  EiDscIüL'Ueus  aasgL'drückt  durch  den  wahrs>rUe 
liehen    (oder   bOproxentigeni   Fehler   desselben.     Darunter 
stellt    man    das    MaO   der    wahrscheinlirlii^n    >  öOin'M/A-Dtigen  (  Äbweioh 
der  wirklieb  zutreffenden,  von  der  dureb  das  l^iDsuhieileii  b-'.siirnm 
wahrKcbeiulich steil   AuTsatzdistanz. 

Di-r  Vorgang  zur  Bestimmung  du-sor  Kflilergrolic  ist  in  dorn  ein 
(iu  der  Kutiuütei  Hrwähiiten  Auf^at/.e  lutwickelt.  Nach  dieser  Siel 
sind  die  in  Tabellr  !  t'iithallenen  Genauigkeilsaugalien  für  die  ■»« 
seiiiedensten  .Scliiißgruppierungen  crtnittelL  worden.  Hiehwi  ist  angl 
ijtimnifn,  dal!  das  Eio!^ohiel(en  mit  df-m  Atit'satze  2  50(>f>i  begonnt 
wird  und  dall  die  öOprozentige  Lfing"*nstreiniu;.'  der  FIngbalinen  50 
beträgt.  Die  erstf  Itubrik  enthält  die  ychußgiuppiiM-ung,  die  nächste  d 
wahrschtdulitdistc  Aufsatzdistaiiz  auf  Gnmd  des  Eintiuliießeiis  (d.  t.  hw 
Gabelverfahreii  die  Dist^inz  der  iJabtdmilte)  Di*!  nürlude  Reihe  gibt  dl 
Ausdi'hnung  jenes  Kaumes  an,  der.  svtiimetri-<fh  beiderseits  der  wahr 
schoinlichnten  Lage  der  EinsehieOlinie  ausgebreitet,  diei^e  mit  de 
Wahi-sebeinlielikeit  *  j  (50%)  enthält.  Dann  folgt  die  Angabe  des  50pr< 
ZKutigen  Fehlers  des  Rinschiellens  (gleich  di-ni  halben  Werte  der  vorhei 
gehi>ndfn  Itubrik) 

Ein  ll^i8|iiel  wird  dit;  Bedeutung  der  Tabelle  sofort  klurmacben : 

Es  ist   an    Hand   d^-r  Tiibidb-  I   zu  unter^udien,    welche  Einscbiell 
gruppieruDg  einen  grölieri-n  Genauigkeitsgrad  liefert:  die  einfache  Gabi 


')  Die  denlKclKtt  Ant«r«ii  GciK-ralletitiinat  Rohuc  ttnil  CalK-ulcrtr  tf«b 
naf  Gniod  vielfm-luT  Srhu'Qvfru^ui'he  Ji*'  !Xl]iruE«ntigj-  felilniaOi^'  I.üngi-iiKtrt^uuu^  i 
Ktnffhfthnen  eiiter  Fcldknnoaonbnttme  fOr  eine  8choßei)tf<>munff  ron  SÖOOw  n 
TK)  bezw.  46m  ttu. 


£iiuictii«B«n  der  Felilartillorii:  Wi  Ucnützang  oine«  EiitfurniioKsnicMere.     23*) 


ro»  mhn  oder  die  BilduQg  üiuer  lOOm-Oabel,  altor  luil  Salveu  zu  ')*•  zwei 

Uot«r  Zahl  f>  ist  für  die  eiufacli«  n<>;«-Gal>e!  aiiifon^eben :  r)Opro'/,fn- 
Ifcrw  Fahler  =  jt  0^2/30  —  ^2t)m:  weuu  also  der  erste  ScIiuU  mit 
iö(N>m  „Itunt*^.  der  zweite  mit  2550rn  „wäit"  wa)-,  so  Ut  2525  die  walir- 
F^'heialirbäte  AiiftuLtzdistanz  und  e<!  liegt  das  Ziel  mit  der  Waht-Hctieiiilich- 
kiit  von  50"  ^ini  Bereich»  2;'>2r)  — 26  =  2  49t>m  bis  2r>2n -f- 2ti  =  aöölrn. 
Für  die  mit  Dop|ielsrbästftiit  gifbildetp  1 1  »flni-G abel  ist  unter  Zahl  ö  der 
»ahnu.>faeiiilicbe  Fehler  mit  ±  24«»  angefahrt.  Es  ergibt  also  dieses  Ver- 
fahren  ^iüi*ü  flwas  ifrfißtTftn  «leimiiiijkfitsgrad  als  das  erstere. 

Uieses  Beispiel  weist  daraiiT  biu,  daU  auch  mit  weiteren  Gabel- 

fr«nzen  eine  ^roße  Oeoatiigkeit   des  EinscUieUfiis    entielt  werdeu 

U».  allerdings    mit  entsprechendem  Mehraufwand  von  Munition;  es  ial 

B«r  wforderlii'li,  dall  sieh  die  Trefferbilder   für   die  lieideii  GabelKrenien 

A«rtreit't*u.  Ks  wäre  beispielsweise  unrichtig,  das  Iranzosischi'  Kinocbit^li- 

fetUren    di'slialb    als   miDdcr   genau    zu    betrauhtt-n,   weil   es  blolt  die 

HÜAug  einer  <Tah(-l  von  200m  anstrebt:  Jenn  die  GabL'lbtldiiag  erfolgt 

*"^*  rnit   KinRi-lschüssen,  sondern    mit  Salven    zu  je  vier  Schüsseu    und 

)    daduroii,    wie   Tabelle  I,    Zahl  H    zeigt,    der    Fehler    des    Kiii- 

*^us  sogar   noch    etwas   kb-lner   als   die  Bildung  einer  lOOm-Gubel 

jm'.  Kiiizelscbiissen. 

Aus  dpn  Angaben  der  Tabelle  I  lalil  »dch  der  allgenieiue  SchluH 
i»bfn.  dall  die  Genauigkeit  des  l^inschieOens  nicht  allein  von  der 
(IrSßp  der  Gabel,  sondern  auch  von  der  Zahl  der  die  G«bel  bilden- 
4«  Schäsi^e  abhängt. 

ad  r)    Dif  Genauigkeit  der  Distanzmessnng   wird  aiisge- 
trlrlct  durch  den  wahrscheinlichen  (50proKentigcn)Mes8ungä- 
ililnr;  darunter  ist  das  Mall  der  w  ab  r  suh  ei  nlich  e  n  A  li  wei  ch  11  ng 
gemessenen    Kntfernuog   von    der   wirklichen    g'^'*'"^'''"'^ ''"-'" 
verstehen. 

Wurde    z.  B.    die    Hntlernung    mit    x    gemessen    und    sei  f^^,  der 
irox^'ntige  Messungsfeliler,  so  lie^t   das  Ziel    mit  der  Wabrschcinlicli- 
ii  Von  5tJ"  o  innerhalb  der  Grenzen  ü«— /..(vl  und  {^-{-/m}- 

Die  gegenwärtig  vorhandenen,  brauchbaren  Feld distanzm esse r  weisen 
len  wabrsfheinlichen  Fehler  von  etwa  ^  1*6%  der  Entfernung  (anf 
ittleren  Distanzen  etwa  2  500m "1  anf. 

Bei  Verwendung  eines  Eutfernuogsmessors  für  artilleristische  Zn<*cke 
ist  jedoch  zu  bedenken,  dalt  die  geometrische  Entfernung  und 
die  zutreffende  Äufsatzdistanz  in  der  Regel  nicht  identisch 
•und.     Die  Cbereinstimmung  dieser  beiden  Grillten  findet  eben  nur  dann 


^m 


K«frgl». 


statt.  weUD  Itei  Duri'lirühiurig  des  .SoliieUeiis  genau  diejenigen  atn 
sphärisch*'!!  Vorb&ltnisi^e  vorliegen,  ffir  welche  die  Aufsatzskala  ermiti 
wurde.  Die  wichtigsti-n  Faktoren,  wflclie  diese  ,.  Tage  sab  weicliunge 
hervorbriagen.  sind:  Die  Veräudorlichkoit  der  Luftdichte,  bedingt  dui 
die  Temperatur,  di'n  Barometer  stund  uud  deu  Fenehtigkeitsgebalt,  dl 
die  Luftslrnmuiigen  und  dur  Einfliiti  der  Pnlverteinperatur  auf  die  i 
tangsgeacbwindigkeit  der  (lescboäse  (iufolge  der  dnniit  zuäamnienli&ng 
den  ÄnderuDgeu  dey  Urm^kes  der  Pulvergaso) 

E!s  ist  sicher,  daO  bei  Verwendung  einer  bei^tinimten  Geachll 
gattUDg  innorbalh  oiuos  nicht  iillzii  ausgedeluiteii  Oebieteg  (z.  B,  i 
einen  bestimmten  Kriegsschauplatz)  ^Ine  gewisse  Gwsetzmiinigkpit  in 
Wirkung  dieser  TttgKjteiiiflfls.se  vorliauden  sein  muß  und  dall  sich  diese 
durch  den  Begriff  der  „wahrecheiiiUchen  Tagesubweieliung-*  ausdrfic) 
ließe.  Es  ist  auch  einzusehen,  daß  diese  ..wahrnchetnlicbe  Tages 
weichung"  eine  Vercchlechteruog  des  „artilleristischen'*  Wirkungsgr» 
des  Distanzmessers  mit  sich  bringen  muß:  denn  wenn  zwei  unabhfing 
Fehlerquellen  vorhanden,  so  ist  der  daraus  resultierende  wahrscheinll 
Fehler  gleirh  der  WniTel  aUK  der  Summe  der  Quadrate  der  einzel 
Fehlerkoinjuineiiten.  Bezeiclinet  man  deu  wahrscheinlieben  (geometrisch 
Messungsfehler  mit  /i,  die  wahrsclieinliche  Tage  sab  weich  ung  mit  /Ü, 
erhält  der  resnltiereiide  'lüprozentige  Fehler  den  Weil: 


l)i«ser  resultiere  ade  Fehler  ist  es  abnr,  der  I 
artill  erisllsithe  Zweek«  in  Het,  t-arhl  kouimU  denu  er 
däs  Maß  der  walirscbeinlich on  Abwi'lchung  der  Aufaa 
von  der  gemessenen  Distanz  Die  Wirkungsweise  desEntfernui 
me>iserH  ist  gerade  so,  als  ob  eine  „TagesiibweldiUDg"  nicht  vorband 
der  wahrscheinliche  Fehler  des  InstrunienLj  aber  ein  erhöhter  wäru. 

Ober  die  Größe  der  walirschciuliehen  Tagesabweiclmng  t'ebleu  lui 
die  entsprechenden  Versuchsdaten.  H'-elinungsmüÜig  ließe  sieh  höchsl 
die  von  deu  Temperaturschwaukuugeu  lienühreude  Kehlerkompouc 
feststellen,  welcher  allerdings  der  Kauptanteil  an  deu  Tagesabweicbpu 
zuKusclireibeu  ist.  Hiezu  kOuute  etwa  folgender  llechnuiigsvorgaug  ( 
geschlagen  werdeij. 

Mau  berechnet  zuerst,    welche  Ändenmg   der  Aufsatzdistanz  dt 
fC    Temperatursclnvaukung    herbeigeführt    wird.     Natürlich    wird 
Resultat  für  jede  Geschätzgattung  und  Entfernung  ein  anderes  sein. 


')  ÜUt  hier  iJIerdititfii  nur  n&bernngiiweu«,  du  dl«  ftnielncti  Fehlerkompone 
riioht  den  glt^icben  Gt-flctüHti  foljfvu, 


lMuiEitucbi#64>n  drrFpIdiirUIlFrie  Iw!  BenBteiuif  «ln«e  EntfürniinffsmcsKcr«.     2i\ 

lue  FeirJkaouDe  crli&It  raao  zirka  Hr».  fQr  die  Ibcm  Haubitze  im  Ab- 
bej  einer  Si-bußontfernung  von  25{X)hj.')  Aus  einer  Temperatur- 
ÜIp  k&DD  ferner  für  das  in  Betraclil.  gezogene  Gebiet  sowohl  die 
iiithre  Temperatur  als  ancb  die  wahrscheinliche  Abweicbung  der  je- 
nltgfn  Temperatur  vom  Mittel  prrechuet  werden.  So  betrfigt  fftr  das 
tteIeuropäi«cbe  Flarlihiud  die  mittlere  Temi'eratur  etwa  -j-  ••**  t?  und 
1  valirscbein liehe  Abweichung  um  diesem  Mittel  ungefähr  (im  Durch- 
itt)  rir^**^-  ^^  '^^  demnach  ditj  von  den  Temperaturscliwankungen 
ihrt-Dde  Komponente  der  wahrscheinlichen  Tagesahweicliuug  (/^)  Tür 
FeldkanODe  gleich  ^3  X  0-^^27?«  |fOr  mittlere Schußeutferniuigen) 
uigi'ilähert  zb  l"  o  **'''^  DiHtanx. 

Wird  nor  die  Temperatur  als  Fulilt'rqiielle  ffir  die  Ttige>5abweichung 
;ht   gezogen,    so   besteht   für  den   50prozeutijj;en   resiilliereuden 
äfehler  (/jo)  die  Beziehung: 

OiftaDZ. 

Die    übrigen    FehlerkomponenteD    der  Tagesabweicbnng   haben    bi'- 
rad    kleinere   Werte.     Man    wird    daher,   ohne   die   Oenauigkeii   der 
LmessuDg   zu    öhen^chätzen,    diu   Größe   des   reauliierenden,    wahr- 
ialichon  Fehlers  mit  etwa  i2%---i50;*/    für    mittlere  Distanzen 
;hnung  ziehen  kÖLuen. 

I>ie8«*  Annahme  setzt  voraus,  daß  der  wahrscheinliche  geometrische 

»meßrehler  1'6"  q,  die  wahrscheinliche  Tagesabweichung  etwa  i'2\ 

Entfernung  betrage,   wovon  wieder  V/^  auf  die  TcmpLü-aturscliwau- 

0,7**; g    anf  die    übrigen   Tagcäeinßüssc*    entfallen;    denn    es   Ui 

r„  =  t^l.6»+l'-j-0,7*  -^  2<y„.     Durchgeführte     Schießversuche 

so    nbrigens   gezeigt,   daß   die  TageseinHüssu   fast  keinen  Riufluß  auf 

Wirkung:« weise    dos    Distanzmessers    am^ühleti.     I^s    darf    aber  nt<;ht 

»hen  werden,  dail   diese  SL-bteßiihuugea  an  ein  und  demselben  Orte 

XU    einer   bestiunnti-n  Jahreszeit   stüttfauijen,  wobi'i  mtturgemilß  die 

hwankung  der  Tagesein flüsse  sich  in  engeren  Grenzen  bewogt  haben  mußte. 

Obwfdd  ein  WHhrsM-.heinlit'Iier  FebliT  dßr  artilleris tischen  EDtl>rnuug»(- 

lOg  von  2%,  wie  aus  der  folgi'ndert  Unterriudiuni.'  hervorgehen  wird, 

geDug  ist.  um  recht  günstige  HinschiellresuUate  zu  liefern,  so  wird 

[doch    von  Vorteil   sein,   den    Einfluß   von   Kxtremtemperaturen   durch 

liprechende  Korrekturen  auszuschalten. 

Die  Aufsatzskalen   gelltn    lOr    eine   Temperatur    von    -f"  ^•'>*^  ^  '""' 
Lultdruck  von  7Wnnii  Hg\   ist  die  Temperatur  z.  B.  —  IO"C,  so 


•)  BerefliDi.'t  uiicL  Mbj^-t  "    K  i  a  n.  „Bflit-lf  »am  Studiuni  iles  Schii'üwegen»". 


242 


KöggU. 


uiauht  dies,  unter  sonst  gleichen  Verhältnissen,  eine  Porteedifferenz  von 
bereits  3x25^^  75m  (för  Feldkanonen  und  mittlere  Distanzen)  aus, 
deren  Außerachtlassung  schon  einen  nachteiligen  Einfluß  auf  die  Rasch- 
heit des  Bin.schießens  haben  dürfte. 

Soll  die  Verwertung  der  Distanzmessung  eine  rationelle  sein,  so 
darf  auch  der  Einfluß  des  Terraiuwinkels  (bei  Steilfeuer)  sowie  der 
Höhenlage  des  Schießplatzes  (im  Gebirgsterrain)  auf  die  Portee  nicht 
nnberflcksichtigt  bleiben. 

II.  Wahl  der  Elemente  fnr  den  Beginn  des  Einschießens. 

Wenn  die  Zielentfernung  durch  Distanzmessung  ermittelt  wurde, 
so  lassen  sich  die  Wahrsche in lichkeits Verhältnisse  für  die  Lage  des  Zieles 


\ 


^, 

Kig.  2. 


durch  eine  „Wahrscheinlichkeitslinie"  (Fig.  1)  darstellen,  deren  Mittel- 
ordinate in  der  gemessenen  Entfernung  {x^)  liegt. ^)  Die  AV'alirscheinlich- 
keit,  daß  das  Ziel  im  Bereiche  A  —  B  liegt,  ist  dann  gleich  der  Fläche 
ABB'  A',  geteilt  durch  die  ganze  Fläche  der  Kurve  (F). 

Soll  nun  das  Ziel  in  eine  Gabel  gebracht  werden,  deren  Größe  in 
Fig.  2  mit  G  bezeichnet  ist,  so  ist  vor  allem  die  Frage  zu  erledigen, 
mit  welchem  Aufsatze  das  Schießen  zu  beginnen  hat,  damit  die  Wahr- 
.sclieinlichkeit  für  die  Gahelbildung  mit  dem  zweiten  Schusse  ein  Maximum 
wird.  Es  sei  hiebei  der  ideale  Fall  vorausgesetzt,  daß  die  50"  ^^  Längen- 
streuung der  Flugbahnen  gleich  0  sei. 


')  Vergl.  die  erwähnte  Studie  irn  12.  Heft,  Jahrgang  1905. 


rWKiiiiMiiM4trF«ldirtin»rit^  bdB^fltrangrtoetBBtfcrwMifiMMiiih     $j^ 

Wwi  4cr  «nt«  Schul!  mit  der  rou  der  genwawiM  DisUn  (ar^) 
FfirfertdpB  Anbatx^tctlang  x,  ibg^f^'lKrn,  so  wird  mit  dem  «weiten 
dJiB  d»  itibelbilduQK  erfülgeu.  wenn  «las  Ziel  im  Bi^rcicbf 
(*  bis  X,  -f-  (?  K*fgt-  Diijse  Tatj^afhe  erhellt  aus  rolu:eDiler  Cber- 
[:  V&r  dtf  eriite  Schuß,  mit  dem  Aur><atEo  x,  al^egebeD,  „kun*. 
iu  Hfl  im  Baume  üeks  von  .1/,  lie^n.  Xqd  wird  der  iweitf 
mit  T,  -}-  G  abg'e:reht*n ;  die-*er  kaon  nur  dann  die  flabel  sehlieUeii, 
(Weil-  *eta.  wenn  sich  das  Ziel  tatsäihliob  im  Bereiche  x,  bis  j-,  -f-  <? 
£iae  ibolkb^  Betrachtung  läßt  »ii-b  aui^telleo  fOr  den  Fall,  daß 
Sdlnß  pWeit"  ist;  dann  liegt  Ans  Ziel  rechte  Tun  i/,  und  es 
dem  xweit^'n.  mit  j-,  —  G  abgegebenen  Si-huD  die  ftabelbiMtmg 
wenn   die  KioschiellliDie   im    Kaum  -r^  bis  x^  —  G  Xk»^ 


j» 


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Sfi-lt.—^t^  »-J»---» 


»  -*»-»  


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<•  ■'■ 


Fitf.  3 


Wabrseheinliehkeit  für  die  Ziellage  im  ßaiime  x  —  G  bis 
G  ist  nach  dem  oben  <iesairten  proportional  der  Fläche  NI*P'N'. 
CT  Gestalt  der  Wabrscheiuliclikeitsliiiie  j^eht  aber  unmittelbar  her- 
aU  bei  unvenlndertt;m  it  dann  der  Höchstwert  dieser  Wahrsrbi'in- 
t  eintritt,  whhu  .U,  nut  O  zusammeniHlH,  weil  dann  die  Fliiche 
,P,' A'j'.t  ilir  Müxiinum  errt;icbt.  Ks  ist  somit  im  lutert'ase 
i  raschen  Kiischießens  gelegen,  den  ersten  Schul! 
len  Elementen  für  die  gemessene  Entfern  unj?  ahzu- 
D,    wenn   nicht   etwa    ganz   besondere  Verhältnisse    eine    Korrektur 

machen.  (Ver^I.  1.  Abschnitt.) 
Dieser  Beweis  wurde  aus  den»  (iiiiude  hier  aiifgeuoramen,  weil  raanoher- 
tlber  diesen  Gegenstand  eine  abweichende  Meinung  vorherrscht. 


244 


Hflggla 


Eit  .«clieint  nämlich  auf  ileii  prst^ii  Blick  vortcilhafltir,  die  zu 
liildeiide  Oabel  so  xii  )ilazierfii,  (lall  nicht  der  frsUbgegelient»  ScliiiH 
KOadi*ra  ihre  U  i  1 1  e  mit  der  gemessenen  Knlfcrtiun^  Qbereinstiinmt. 
Nach  dieser  An^ohauunj^  wäre  also,  wenn  die  .Vn^ahp  des  Mf'Rinstruiuentp» 
7..  U.  2i*(^>iii  und  eine  Gabel  von  2'Kt)»  zu  Mldon  ist,  da*  Einschielien 
mit  dem  Auf^atzi*  :;400m  zu  beginnen.  Die  Walirscheinlichkeit  für  die 
liabelbildnng  mit  dem  zweiten  Schusfee  ist  dann  (unter  Annahme  .^ir^uungs- 
loser  rieschütze  und  eines  wahrscbeinUchf  ri  Mesyting.sfehlers  von  ^  öOm| ) 
gleichbedeutend  mit  der  Wahrscheinlichkeit  fftr  die  Ziellage  im  Räume 
A  B  OPig.  3).  al^o  2-f7-fl6-{-25  4-25  +  I6-^  Dl";«. 

Wird  aber  der  erste  Schuß  mit  dem  Aufsätze  2bO(^m  abgegeben, 
so  ist  clie  Wahrscheinlichkeit  fflr  die  Lage  des  ZitMes  innerhalb  CB 
iiiallgebi'nd ;  diene  beträgt  100",,.  ist  daher  groller  als  die  frühere. 

In  der  SchieDpraxis  kann  die  Forderung.  k\&a  KinsehieÜen  mit  der 
gemessenen  Distanz  zu  heginnen,  mit  Köiitsicht  auf  die  Skalierung  der 
Kichtinstriimeiite  allerdings  nur  in  heschnuiktfni  Mülle  errüllt  werden. 

III.   lTntrer!4iicbniis   verschiedener    konkreter   KiiischleßTerfahrctt. 

Nun  soll  das  Kitischießen  hei  Anuabnie  bfsltmmt*;r  Verhiiltnisse 
u.  zw,  zunäclist  der  wichtigste  Fall,  das  Kin.schielien  der  Feld- 
artillerie zum  Schrapnell  fener  betrachtet  werden.  E.-<  sei  voraus- 
gesetzt-, daß  die  nOprov.trutigi'  Längenstreuung  dvr  Flughahnen  (Vj^l  öOwi- 
der  walwaebeiuliclie  iiirtiileristisrhe)  Di.-^tauzmeürehler  i/j^,)  -^^  bOm  i=  l„) 
betrage.  Der  erforderliche  Genauigkeitsgrad  des  Einscbieflens  ist  durch 
die  Schießregeln,    welche  eine  Gabel   von   UXhn   vorschreiben,    festgelegt. 

Zur  Ermittlung  der  gilu^ftigsten  ßinschieüverhältnis.se  wird  hier 
und  in  der  Folge  der  emiiirisrbe  Weg  eingeschlagen  werden;  es  sollen 
der  Manitions-  und  Zeithttdarf  zur  Erreichung  eines  beslimmten  Qenanig- 
kcitsgnides  (Gabelgrölle)  l'Dr  die  verscliiedenartigsteo,  aber  praktisch  durch- 
ffthrbareii  Einfchiellvorgilfige  bestimmt  und  daraus  die  Vor-  unrl  Nach- 
teile der  einen  oder  anderen  SchieÜmethode  abgeleitet  werden.  , 

Bei  dem  Id  Rede  stehenden  Falle  sind  zuerst  die  Verhältnisse  zn 
betrachten,  die  sich  ergeben,  wenn  das  Einscliießen  genau  nueh  den  gebrftuch- 
licben  Regeln  mit  der  Bildung  einer  weiten  Gabel  von  2<M)nt.  begonnen  wird. 
Da  ist  zunächst  die  Frage  zu  beantworten,  wie  groß  die  Wahrscheinlichkeit 
ist,  mit  dem  zweiten  Schusse  flie  weite  Gabel  zu  bilden,  wenn  der  erste  8chuU 
mit  den  Elementen  HQr  die  gemessene  Distanz  (w  —  250Um )  abgegeben  wurde.') 

M  Di«  BegrÖieiunK  de»  nan  folpfnden  RfvlinunpurorgÄnges  Ut  in  drr  mehrfach 
■•rwahntun  ^Studie"  drs  Verfftssi-r»  cndialtcn;  liifr  sull  nur  du-  Aiiwrndaug  diewr 
UaOiade  vorgertlhrt  wiTdcn. 


Di«  ,Karii»chuÜ  (Wi'itichuü-jkuryt-"  ist  jeiu-  Linie,  deren  iVünntcn  die 
]ein)i(!hk<^it  vürKtcIli'ii,  rlcn  Si--}iuU  m  Bt^zu]^  uuf  Afn  xiiffü'liCrig'Ci!  Al»»iitisj(i.'n|)UMkt 
(^weit")  zu  crltaltfii. 


246  RORffI«. 

K\w  Gründen    der  Symmetrie   muß  filr   die  WaluscIieiDlicIikttl 
Eintretens  der  ScImUgruppierung': 

i.  Sdmß.  AufsatK  a.'iOOm  ,weit^ 
2.      .     .       .         iHO^    „kiitr" 
derselbe  Wert  resultieren- 

Die  Sumnu-  dtr  beiden  Werte  lielert  die  Waliracheinhrhki'it  tQf 
Endehin^  einer  weiten  Galipl  mit  den  beiden  ersten  Scliüssen.  SW  be 
litt« 

Wird    diese    Ueclmun^   unter   der   Annahme    durdigefijhrt,  dal) 
Flugbalinstreuung  gleicli  Null    3ei.   so    erhält    man   für  iVw  Waliiychc! 
lichkeit  der  Gabelbilduug  mit  den  beiden  ersten  Scliflssen  den  Wert 
KX)"/„.   der  also  nnr  WL«nig  vtm  dem  vorliin  errechneten  abweicht, 
erkennt,  daß   die   StreuungfigrOUeQ    einen   sehr   gerin 
Ginriutiauf  den    Verlauf    dis    Einschielteus   ausüben. 
sind  jfdoch  von  groüer  Hcdu-uiung  l'ür  •((■n  Genauigkeitsgrad  dessetbe 

In  der  eben  gezeigten  Weise  kann  auch  die  Wahrscheinlichkeit 
das  Eintreten  anderer  S<4iuligrnp|iieriidgen  leicht  ermittelt  werden.  Die 
gewonnenen  Uesultate  :)iud  iu  der  Tabelle  II  cnngetragm  und  er^ehell 
in  der  zweiten  Vertikalrubrik  in  Projc^'nteii  ausgedrückt,   Am  Setilusse 
Tabelle  ist  die  im  Mittel  /.ur  Iti^endigung  des  Kinsi'hießens  erforderli 
Schußr^hl  sowie  der  Durchsobnittswyrt  des   wabrscbi'inlicheu  Fehlen* 
als  Maßstab  fHr  den  Genauigkeitsgrad  des  Scbieß Verfahrens  —  ersieh 
gemacht. 

Ueraerkenswfrt  ist,   daß   die    fftr  die  einzelnen  Schnl3gruppienm, 
angegebenen  wahrscheinlichen  Fehler  kleiner  sind  als  die  in  Tabell 
enthaltenen  Werte.  Dies  rfihrt   eben  davon  her,   daß  die  Distanzmes: 
an  and  für  sich  schon  zur  Erhöhung  der  Genauigkeit  in  der  Hestimmno 
der  Ziellage  beiträgt. 

Uic  Daten  der  Tabelle  111,  welche  in  ganz  ähnlicher  Wei.s6  berechnt 
wurden,  geben  Aufächtuß  fiber  den  Verlauf  des  Ein.srhieUen<4.  wen 
schon  vom  Anbeginne  die  Bildung  der  engen  (lUilmi  Gabi 
angestrebt  wird.  Es  xeigt  sich,  i|all  diesen  Verfahren  vor  dem  früher 
den  Vorzug  verdient:  denn  wenn  auch  die  Wahrscheiuliebkeit,  schon  m 
dem  zwi.'iten  Schusse  die  Gabel  zu  .schlielien,  eine  kleinere  ist,  so  ist  do( 
der  Munitions-  nnd  Zeit  bedarf  zur  Jteemliguug  des  Eiuscbießei 
um  etwa  ein  Drittel  geringer. 

Bei    Durchsiebt   der   Tabelle  1   findet  man    den  wahrscheinliche 
Fehler  des  Einsdiießens  bei  Bildung  einer  einfachen  Gabel  von  WOm  i2 
gleich  i.0,ti4/4„  i:f;32m).  Angi-iiühert  dieselbe  Genauigkeit  ergibt 


- 


i 


TW  Rintdii^'-n  d^r  Fn|<]ikrlil)<^rir  Wi  nenQtjnu^  pidp«  Enl-firntin^inrsser»      2%7 

viw  Gubfl   von  der   GröUe  4/^   fJOOm),  jeilocli  inil  Salvon  zu  je 
SchflswD  gebildet '» 

Di«  nOüftea  AntischlQsse  aber  ein  derarLi|j;es  Kinsoliii-ltrerfalireu  — 
hes  M  der  französisclieu  FeUiartillerie  iu  Gebraucii  steht  —  gibt 
lattelU  IV.  Es  ist  cliHi-ukttiriäiert  durch  einen  bedeutenden  Muni- 
>nufi-h  bei  gfnngi'm  Zeitbedurre.  Diiä  VerhäUnis  dieser  zwei 
ro  kaoti  hicbei  an  und  fQr  sich  nicht  als  gün:^tig  bezeichnet  werden: 
.jniocb  der  Umstund  zn  bvrricksichlijk'cn.  daU  ein  derarliifer  SchieÜ- 
^  Verweudnng  des  DisLanzJuessers  i:iae  ziemlich  grölte 
leiulichkeit  ergibt,  schon  mit  der  «raten  Salve 
rkuuff  7.1t  erzielen. 

Ursen  WalirMheinlichkeitswi-rt  tlieuretiscb  zu  ermitteln,  sei  uq- 

dall  eint;  Wirkung  dann  erreicht  trird,  wenn  ein  oder  mehrere 

einer  lOntfpvnnui;   von  weniger   als   f»Om  vor  dem  Ziel»-  anl- 

daß   ditt  6r<itH  Salve   mit  den  ElemenbMi  l'ür  die  gemesseno 

abgcj^ebeii  werde. 

[}M  ik-rechntine'  der  Trcffwuhrftdieinlicbkeit  tür  c-inen   mit   der  go- 

Kntfernuüg  abgegebenen  Schuil   kann    mit  Hilfe  des  Didion- 

Gesctzes    durchgernhit    werden     l>ieji».'S    Gesetz    besagt,    'laß 

>hfiiigi.ge    l''elilenirsiii-li.-n    "'inen    resultierenden  PV'lüer    crgt-hen. 

^h  ixl  der  t^uadraLwury.i'l    luis  der  Suiniiie    tlvr  eiiiZL-lnHi  Febler- 

dem    beti'achteten    Falle    kombiniert    sich    der  wahrscheinliche 

Icr  |,/jn)  niit  der  wahrscheinlichen  Abweichung  der  Flugbahnen 

l.  \    ' 


sH  ■' 


zu  einer  r«-snliierend*?n  Abweichung 


/'  =  v.a  -f-  «-i  ^  i'^'^*>'  4-  '^^^'  =  •'►<5 


im. 


Ue  Treffwahrscheinliihki'il  Tür  eiuen  mit  dfr  gemessenen  Ent- 
ibgegebcnou  Schall  wird  sich  so  veihalten,  als  ob  der  Fehler  der 
lessuDg  Nnll,  dif  »Oprozentige  Stremint;  der  Flugbahnen  jedoch 

[2   fr  -^  Wim  wäre. 
idurcli  ist  dait  Problem   auf  die  cinTache  Aufgabt-   zurückgeführt, 
tteln,  wie  groß  die  Wahrscheinlichkeit  ist,  einen  unmittelbar  vor 

Ei  wiH  suwIrQcklich  bemerkt,  d»t)  di<'&e  Dozieliaii^  mir  dann  vrvll«  (iQltitrkeit 

,  wenn  die  ROpro^-'ntiifi'  Lilrfrenatreuiing  wirklich  clci'-h  dmi  vierten  Teilp  dor 

kt.  Iirt  di*"  Strcuiirjf  klein«-!',   dauii    «iwltt  ili"  0«nauii:)ii''it   di-r  SOOm-CiAbpl  iim 

le  mr  rinfft-lion  IlMhn-lJahi'l :  dnä  Hiiip.'ki'hrt.- tritt  ein,  w^nn  \\\<'  hU\^ri>wa\ii!,e 

fxflnortx  fiin-ii  (rr<MfcT--ii  Wert  bnt  »U  hier  oinfpfr«!»''» 

17 


248 


ßögKl 


dem  mittleren  Treffpunkt  liegendfu  Zielstreifen  von  öOm  Breite , 
weoii^tens  einem  der  vier  SalvenscfaQsse  zu  treffen.  H 

Es  ist  die  doppelt  relative  ZioMimension  gleich  ~  ,  ]j    =  0, 

dieser  entspricht  nach  einer  Tabelle  der  Treflwahrsclteitiliclikeitsfakti 
eine  Treffwahrsclieinliclikeit  von  0,45,  wovon  niit  den  in  Frage  lüommen 
Zi^Utreifon  von  Mh>i  Kroite  dii*  Hülfto.  also  0,22.'»  entmilt.  Dw  Wi 
ttciieiiiliehkeit,  mit  eiuom  einzeUiuu  Scliusso  nicht  zu  trciTeu,  ist  di 
nach  1—0,225—0,775.  Die  Walirscheiuliihkeit  mit  keinem  ( 
vier  SalveuschOssG  zu  trcfTen.  ist  dann  0,775*  =  0,3ö  und  i 
gesuchte  Wahrschf iuliohktMt  fflr  die  Wirkiing  der  Sal 
wenigstens  mit  einem  Sohusae  betnigt  1  -    0,30  =  0,(J4. 


r.ii2UUag€  auf  Grund  / 
dtrSxiäung  einer 
lUQfiL  ■  Oabcl. 


jtV  ■  flä.2idiag£  auf  Grwtd 
tUrIfisiaji  zm  essung. 


^ - i??f« ,» ?*^m. 

■^    „...j¥Ä*.ÄWm.. 

Man   kann    demnaL-h  erwarten.   untPr  100  Falloii  nimal  schon 
der  iM-ston  Salve  Wirkung  zu  erzielen.  Oipa*»s  Si-liieUverfahrcn  kann  d 
nach  sehr  wolil  iu  Betra<-ht  kommen,  w^mi  auf  Ifcsonders  rasche  Wirk 
das  Hauptgewicht  gelegt  wird. 

Wir  wenden  uns  nun  der  Betrachtung  des  Einschießens  för 
Kall  zu,  daß  ein  höherer  Genauigkeitsgrad,  nämlich  die  Bildung  e 
Gahcl  von  öOna  (:=i^^)  gefordert  wird.  ((JranatschieJien  der  deutsi 
KeldartiUerie. ) 

Würde  man  das  EiiischieUen  mit  der  RilJuiig  einer  200t?i-Q 
(nach  Tabelle  1!>  bezw.  einBr  lOOm-iiabel  (nach  Tabelle  III)  beginnen 
wflren  zn  dessen  Beendigung  im  ersten  Falle  4.0,  im  zweiten  3,2 . .  Seh 
(im  Mittel)  erforderÜrh  —  n;'imlifh  um  fiiu^n  Sihiill  mehr  i\h  zur  Enü«' 


I 


DasEinscbieBen  der  FeldarttUerie  bei  BeofitKang  eines  Entfernangsmessera.     249 

einer lOOm-Gabel.  Wählt  man  hingegen  50m  alsEorrektnrmaS, 
lobenOtigt  man  zur  DurchfQhrnng  des  Einschießens,  wie 
Tibelle  V  zeigt,  im  Mittel  hloß  3,8..   Schüsse. 

Daß  dieses  auf  theoretischem  Wege  erlangte  Ergebnis  tatsächlich 
ötig  ist,  kann  sehr  leicht  durch  eine  einfache  Überlegung  bestätigt 
wrden.  Der  unseren  Betrachtungen  zu  Grunde  gelegte  wahrscheinliche 
DbtiDzmeßfebler  entspricht  nämlich  fast  genau  dem  wahrscheinlichen 
?eHer  des  Einschießens  bei  Bildung  einer  Gabel  von  200?«  (wenn  l^,,  = 
=:/jj  =  5C)m;  siehe  Tabelle  I,  Rubrik  1).  In  Fig.  5  sind  die  betreffenden 
iVüirecbeiDÜcbkeitskurven  für  die  Ziellage",  auf  gleichen  Flächeninhalt 
Rdonert,  eingezeichnet;  man  erkennt  eine  ziemliche  Übereinstimmung  in 
inm  Verlaufe.  Wenn  demnach  die  Zieldistanz  z.  B.  mit  2500m  gemessen 
«rie,  so    erscheint  dadurcli  die  Ziellage  in  derselbe  Weise  festgestellt, 


4  ob  mit  den  Aufsätze! cm enten  2  400m  und  2  (lOO/n  eine  Gabel  gebildet 
Uffden  wäre.  Der  nächste  Schritt  iu  der  Durchführung  des  Einschießens 
>iß  nun  offenbar  in  der  Abgabe  eines  Schusses  mit  dem  Aufsatze  2  500»; 
Imehen,  zur  Halbierung  der  weiten  Gabel;  es  entspricht  dies  bei  Ver- 
■ndang  des  Distanzmessers  dem  ersten  Schusse.  Je  nach  der  Beobach- 
tng  dieses  Schusses  erfolgt  dann  entweder  mit  2  550m  oder  2  450m  die 
/»rtsetzung  des  Einschießens.  (Zweiter  Schuß  laut  Tabelle  V.) 

Die  schon  früher  erwähnte  geringe  Abhängigkeit  des  Verlaufes  des 

finschieUens   von   der  Größe   der  öOprozentigen  Flugbahnstreuung  kann 

«ii'h  hier  wieder  beobachtet  werden.    In  Fig.  6  ist   W,i  die  Wahrschein- 

iichkeitslinie    für    die   Ziellage    auf  Grund    der   Distanzmessung.    Deren 

fläche    ist   durch  Ordinaten    im   Abstand    von    50  zu   50m   (^^/j^)    in 

17* 


250 


Rngglii. 


acht  StreifeB  geteilt;  die  Wahrseti  ei  ulichkeit  fftr  die  Lage  der  Eiosc 
linie   in   den   einzelnen  Streifen   ist  it  Prozenten  nacli   den   vom 
retischen  Trefferbild  her  bekannten  Ri'i^e]u  eingetragen.    Wenn  das 
jchießon  mit  dem  Aufsätze  x.i  hegünoen  wird  und  die  Streuung  Null  ist, 
ist    die  Wahrecheiulichkeit,    rail   den    beiden   ersten  Schössen    eine 
Gabel  zu  bilden,  gleich  25 -|- 25  =^  50%.  üs  ist  auch  leicht  einzuseli 
daO  die  AVahrächoitilielikeitt  erst  mit  dem    dritten  Schlisse   die  Gabel 
schlieKen,  gleichbedeniond  ist   mit  der  Wahrscheinlichkeit   tftr   die  L 
des  Zieles  im  [Jeri^ich  Ali  oder  C'lf  nnd  daher   Iß-f- 16  =  3J" ..  b 
ti-figt.    In  ähnlicher  Weise   erhftlt   mau    dift  Werte    von  14"/i,  bezw. 
ffir  die  Walirsohi'inlichkeit.  vier  bezw.  tUnf  Schüsse  zur  Durchrfthniug 
EinschieUcus  zu    beniJtigen.    Wie  man  sieht,   weichen    die   so   erbal 
Itesnitate   last  gär   nicht  von  den  Angaben  der  Tabelle  V  ab,   die 
aut  eine  50pro«entige  I^ngenstreuuug  von  öOm  beliehen. 

Aus  Tiibi-lle  1,  KuUrik  n  im  Vergleiche  mit  *|pn  Antraben  der  Kub 
ist  ersiclillich,  liaÜ  eine  mit  Doppel3<.-hüsseii  gebildete  lOOm-Gabel 
Einschieölinie  mit  demselben  Genauigkeitsgrade  festlegt  wie  eine 
£  in  zelsch  Assen  gebildete  nOm-tiabel.  Ein  Kinschieliverfahren.  welches 
Tatsache  venvertet,  ist  in  Tabelle  VI  bebandelt.  Es  besteht  in 
Abgabe  von  Salven  zu  je  zwei  Schüssen  bei  Anwendung  eines  Korrek 
maües  von  l(»Om. 

Zur  Beendigung  des  EinscliioDens  sind  iiu  Dtirchschnittc  4,1  Sei 
(2,05  Salveu)   erforderlich.    Wenn  iimn  bedenkt   drtli   bei  moderoen  G 
schätzen  der  Zcithedarf  zur  Abgabe   i^iner  Salve  bi*im  Kin.schicllen    oi 
größer  ist  als  für  einen  KinzeLschuU  und  berücksichtigt,  daÜ  der  enüe] 
Onnauigkeitsgrad   ein  höher  ist   (siehe  Tabelle  VI),   so  mub  dieses  Vi 
fuhren  im  Verijleiciie  zu  den  bisher  b<'haudcUen  KinscliiellvorgangoH 
Einzflschüsseii    als    recht  günstig  be/,eii:hnet  werdeu,    uiusomehr,   &la  d 
Munitionsverbrauch  kein  ühennütliger  ist.  Es  tvürde  sieb  dieses  Eiusclüeft-M 
verfahren    insbesondere    für    secbsgeschfitzige    Feldkanonenbatterien    sehr 
eignen,  da  zur  Beendigung  dos  Eiasciiiellens  laut  Tabellt-  VI  nieht  mehr 
als  drei  Salven  oder  sechs  Scliflsse  erforderlich  siiuV 


Xebenbei  bemerkt,  ist  eine  unbedingt  zutrefl'ende  Festlegung 
zweckmäßigsten  EinschielJverfahrens  überhaupt  nicht  denkbar, 
muß  eben  immer  ein  Kornjiromili  gcschaft'ca  werden  zwischcpt  Zeitbed 
und  Munitionsverbrauch,  jenen  beiden  gegensätzlichen  Faktoren,  wi'lch^ 
den  ZweckmäUigkeitsgrad  des  Kinschiellvorganges  bestimmen.  Es  ist  dun 
mehr  oder  weniger  Ansichtssache,  wie  weit  man  In  der  Vernacbl&säiguogl 
il<!s  einen  dieser  Faktoren  K'^heti  kann,  um  <tur<-}i  die  diintit  verbunden« 


i 


DwKittiu'lticItrii  Her  PcMiirl.illori<'  M  ht^ntttiwtfj;  ••m-*  KriU<-riiHn||!«iiitfO(i>^r!<,     251 

t(fa«ruiig  <k'8  itiiflorii  das  <iosanitergehiiis  zu  finem  gönsiijjen  xii  ge- 
(VciVl.  dt»-*  rraiizösiscilt'n  und  deiitsuIiPii  ScIiii'Uii?Ki*]ii.")  .ledeufalls  \A 
Im  diirchgftlTüinen  theoretischen  lietrachtuDgeu  zu  konstatier  au,  daß 
idtjD  (iL'hraiicIi  des  Oistatiziiiessors  die  Auwoiidnuir  des  Salveiifi-uors  Für 
EiüAji Jetten  i'uu:  frliöiite  Bi'dL'utuD^  tfrlaiigt,  olirte  aber  ()f!^ll<tl)>  iu 
?S.\]ea  vlU  das  Zweck inäBi^äto  zu  erttclieiuen.  Ks  wird  mehr  als 
«liT  Eiotticlit  de»  liatt«riekoniniandanten  vorztibi^lialte»  sein, 
der  :i]ä  zulä^ig  erkanuteu  ScIiieÜVMrt'iiliren  unter  deu  ^egebeueu 
Stsissen  imzuwpodeQ  ist 

|Fär  Haubitzbatterieo,   deren  Miinitionsdotation   eine  numerisch  ge* 
ist,    komnit   natarlii-li   das   Einschießen    mit   Salven  veniger  in 


VollsUndigkeit  halber    ist  in  Tabelle  Vil  und  VIII    noch  das 

auf  linnul    ein*'r    niitsdcr    genauen    Di^^UinzniPSi^iint;    (wabr- 

Hf    Ft'bU'r    k;leicb    ii)iim\    bMiantltflt.     I)iesi>r    DisUnzmeiJrehh'r 

Koirt'rnuni^en  von  uiphv  als  ciwii  ;-!lHHtjjj   in  Ker.bnung  zu  sti-llrii 

«ich,    dalt   ;tuch    hittbei    lipc  Anwenilnng  einer  Gabel  vou  \00in 

>r  rascher  zum  Ziele  ICihrt,  nU  tVw  Bildung  einer  weiten  Ijabel 


irieleirb  den  XvsiU  und  NuiiitUniHboilurfe!«  fArhi^hlmUuior  Elii- 
8chI«Uverfnlu*eii. 

fu  Aohaltäpuukte  zu  gemnrieti  bezüglich  der  Mnuilions-  und 
iparnii^  bt*i  Anwedrliing  des  DistuHzmesstirs  gegenüber  dem  Kin- 
MfD  auf  i.lrund  einer  Distanzschiltzurg.  ist  in  Tab  eile  IX  der 
duf  eines  derartigen  SchtflJetis  dargestellt.  Der  wubrscheinlirhs 
hitxttngsfelib'r  ist  mit  ^  200m  in  Reduinitg  gestellt,  eine  Auuabme, 
l  ffir  mittltre  Entfernungen  fieii  tH.t-sächlidjeii  Verbältnipsen  ziemlich 
Mommeu  dfirtle. 

LIn   der    folgenden    Zut^uinmenätelhing   bind    die    Vergleicb^resultate 
Munition»-  und  Zettbedarf  beim  Einscbieltfu  mit  und  ohne  Dlstanz- 
r  enthalten.     Der   Anschaulichkeit   lialber   ist   der   Munitions-  und 
jkdarf    (ur    das    Einäoliit^lteu    o  )i  u  e    Entfernungsuiesser    gleich    Eins 


=  0.60 


=  0.88 


=  0.81 


')  unter  dor   Annntimo,    dnä   bLÜm    Kinf<rhi<-LI<?ii    dio    Abpibo    eino«    Kinzal 
actiUH>)Vh  udiT  oiiicr  S«Kt*  »Tic  glciülic  Zoit  ljfti>i)tigt. 

Wflrde  (las  ElnsdjieHeD  troU  der  Verwi'uduDg  dos  DistiiQZiu 
UÄcli  dtu  Jetzt  gebräuolilichen  Kctjeln  durchgelfihrt  werden,  d.  h.  bei  n 
Anwendung'  eines  iititTuiglicht'D  KorrektnrmalSi's  rem  2lX>m,  danu  wäre  d 
'Avii-  um!  Muiiitioaserspai'nis  wesentlich  ucriimfr.  v<h'  tol?(^ii(k'  Tabelle  zeigt 


Art    . 

Vi    E  i  ik  »i  ('  h  i  e  B  V  D  8 

MiinitiojiHbßdRrf 

Z^it- 
bedurf 

liilduii^  oiDvr 
lOibf-ttabel 

i'liitc  L'ütauirii'-[jauu(r 

3,7    Sl^IlÜMf  =;   1.00 

1.0U 

mit  DintanimfisMmg.  /^^  =  +    !tl}iB 

3.0        ,         =0,81 

031 

/hi^  +  HKM 

8.2        »        =;  0,86 

0,86 

Bililou;;  riiicr 
&Ofn-Gabtil 

■  >!in<*  UUtimitnieBsmig 

4,7  Schüäs.'  —  I.OO 

l.lKt 

mit  Digtanzmessimg,  /^„  =;  +    fkOi» 

1,0        «         —  0,85 

0,85 

Au  =  ±  lOOiti 

H.a       „        =  0,89 

O.ftO 

Diese  Zusammen  Stellung  bringt  im  Vergleich  mit  der  vorhergehenj 
den  reelit  deutticb  die  Nachteile  der  Anwendung  theoretisch  unrichtige^ 
ijchieliregeln  zum  Ausdrucke. 


j 


[itu  BituioliicÜfa  der  FttMurliUrric  M  Dciiiiixaitg  i'iu<^ft  Biitr<Rnii)tit;«iu(>iii«i>rs      25H 

Daö  die  Verweuduii;,'  eines  Entrernimg.sraeasers  »uf  miltlcrt'n 
z«ii  nicbt  ini  sUnde  ist,  das  erste  Einscliießen  ir&nzlieh  öbei*- 
zu  «lachen,  geijt  schon  ans  dem  frölier  erwAhnleii  rnisland*'  ht'r- 
,6fJi  der  Genanigkeits^od  der  L)i!<tai]zm<'Si>ung  der  Bildung  uiuer 
istM  ^leicbkoinuit  Krst  jiuf  EutlertiungCD  uuter  1 50ttm  ist, 
ortumdeDseiD  eines  wahrüf-hcinlicheu  Kelilors  von  3^„  der  Distanz, 
Itie  gleicii  (liier  klfiner  als  etwn  30»!.  und  untersclireltpt  somit 
den  Wort  des  wahrsclieiulichcu  Kiiiscliii'tM<'lilors  bei  liilduu^ 
lOOm-Gabel  (siehe  Tabelle  I}. 

V.  Über  dio  (JahiOkontroMi^ 

Ergtibiilssc   der    UiiLei'suoliiiugcn    Aber    den    Verliiuf   versehie- 

i4:hieli?orgäDg«^  können  naturgiMiiäO  nur  tlann  CrültigkeLt  beüit^i-n, 

^wpgs  riclitige  Scluißhaobaclilungen  vorniäsgeHi'txt  werden.  Nnn 

eine   bekannte  Tatsache,    daö  dies  beim  teldmäßigen  SL^hiidlcn 

ler  zutrifft    nnd    dall    deshalb   in    manchen    ScbieÜregeln  oint; 

der  engen  Gabel  voi^escbriebeii  isL 

li^  jedoch  eine  Distanzmessüng  vor,  so  i^t  dies  bei  Voraussetzung' 

lor  Schußentfernungen  —  wie  bereits  mehrlai-Ii  erwähnt  —  gleich- 

iid  mit  der  Bildung  einer  2nOHi-G«bfl.   Wird  dann  ira  Vcrlaule 

[ßnscjneüens  üine  pui^e  G;U)i'l  gebildet,  deren  Lagn  uiclit  zu  s'-lir  von 

seneii  EnM'ernuug  abweii-ht,  so  stellt  scbon  die  Pisüiiirtnessung 

rar  sich  ein«  Kontrolle  der  Gabel  vor.  In  diesem  Fall«  wäre  die 

eines  Kontrunsuliusses  ganx  öbertlfinsig. 

Vor  Wenn  das  KesulhLtdes  (iabidviTlahrens  von  dem  der  Diätanzmesunng 

»i-irke  AbweicbuEg  «eigt,  so  daß  die  Veiniutiing,  naheliegt,  entweder 

^hUche  Scluißbeobafhtuug  oder  einen  Irrtum  iu  der  Dislany-messuug 

en,  kann  die  Abgabe  eines  Kontmllseliusses  am  Plat/o  sein.  Auch 

iieUeu  auf  größertm  Entfernungen.  wüln>i  die  Präzision  der  Distanz- 

ind  auch  die  BeobachtungsverhriUnisse  ungünstigere  sind,  wird 

[ontrolle  zweckmilflig  sein. 


■  Auf  Grund  der  Ergehnisse  der  durchgeiübrten  ITnlcrsucbungen  sind 
der  Lage,  jene  Abweichungen    festzustellen,   welche  die  ratiomdlo 
Jrtung    des    Distanzmessers    gegenüber    dem    bisher  gebräm: blichen 
ließverfahren  erheischt.  Dieselben  sind: 

1.)  Beim    EinschietJen    mit    Binzelschflssen  ist   die  enge 
als  größtes  Korrektiumub  zu  benutzen. 


»Rgm 


I 


2.)  I>as  BiuscIiiüUi-n   mit  Sulveu  gi*wiiiul  m-ltr  mi  ßtidtMil 
und  wird  in  vit<lt>n  Källtm  mit  Vorteil  »nztmciiilcii  sAw. 

:-)  )    Diu  tiubelkontrolle  L'i'sclu'iut    iu  der  Ke^ul  QbcrHQsüig.    ( 
drei    Piinktu   beziehen    äii:h    auf   mittlere    SuhuUeiittVniuii^eii    vou 
1500  bis  3lXH>m.l 

4.)  Itf^iin   Schietlcii    auf  kli'iriH  KulfiM*  u  ii  ugmi  ^elwa 
1  äÜOm)  wird  hei  Aiiwt^udiiug  des  ScIirapucUf^uerb:  das  erste  Einscli^ 
gauz  entfalleik  können. 

BezÖglioli  des  Einto^hiertcris  mit  Eiiizi-IsoliÜsseu  im  Vprgleiebe 
Salvenfeunr   ist   zu   b^at^hten,   dall   crstercs   den    Vorteil    d«s    ^erin 
ManitioDsverbrauches  besitzt,  wiLlir^tid  das  letztere  zn  seiiuT  Beendi 
weniger  Zeit  erfordi»rt  (bei  gleichem  Genaiii^keitsf^rade).  Das  Einsc! 
mit  Salven  wird  dalier  dann  in  Bctracbt  koitinicn,  wenn  es  sieh  iu 
Linie  um  möglichst  rasche  Kr/ielung  einer  Wiikuui,'  liantk'U 

Endlii'h  wäre  noch    /.u  crn&]incti,    dall   dtks  EiusuhiclJen  iuime 
der    der    stemessi^oen    Entfiel  nnng    xunüchstliegenden    Aufsat/di.sUn 
beiiinnen    hat,   es    sei    denn,   dali   spezielle  Verhältnisse  (grolier  Te 
ftiukel,   ahnurmato  Holienlaj^e    dos   .Sc)iiell|>lalzes,    extrnue   LutUeiu; 
lureu  etz.)  eine  Korrektur  notwendig  machen. 

Die  Resultate  der  ISerecUnmigen  Imbeii  in  einem  Lrege 
Falle  nur  dann  volle  Gültigkeit,  wenn  die  den  L'iitertiueimnge: 
Grnnde  liegenden  Anuahiiien  di>n  laLsäcldieheu  VerhällniäKeii  ent8i)reuli« 
Anderseits  sind  aber  die^e  Anniihinen  dure-lians  nirbt  willkt'irlicli,  8i>ndQ| 
auf  Grund  von  KrfabrnngüdaUni  iiml  der  iln^iiretisehen  IJkwnnlni:* 
bemessen,  dali  clieselhen  ;ils  M  i  1 1  el  iv^-rte  liir  den  nielitigsten  AVirknugS 
hereich  der  Feldgeschütze  gellen  können.  Diu  im  viirhergebenden  dnrdl 
geföhrte  Vtirallgenieinerung  der  l'j'gebniasj-  unserwr  theoretischen  Untfli! 
.suchungen  eraeheinC  sumiL  innerhalb  gewinser  Grenzen  zulässig. 

Die  in  dieser  ^Studie**  vorgeffilirten  Berechnungen  dflrflcn  genügf>n 
um  einen  Weg  zu  zeigen,  anf  welchem  derartige  Uotersuchnngen  tue 
uut«r  anderen  giundUgenden  Annahmen  vorgenommen  worden  könnei 
und  um  durzutun,  dnli  es  möglich  if^t  —  insoterne  die  Streuung  d 
Flugbahnen  und  die  Genauigkeit  der  Di  st  auzm  essung  bekannt  sind  - 
auf  theuretisclier  Basis  Anhiiltspunkte  ilbcr  den  Verlauf  eines  EinscIiieO 
Verfahrens  zu  erbalteo,  die  man  auf  dem  Versuchswege  nur  mit  großer 
iCeit-  und  Küsteuaufwaade  gewinnen  könnte. 


LKip l^iiiKi-Lifrllirti  der  FL-lil«rtiIli-iii.'  \iv\  Ü'-iin.tjimi(r cinwi Eiitf''niu!>EBrsii.'6ii*t'iv.     ^55 
Tabelle  L 


t.1  rtt|>pii;raiig  dyr  tjn-litässt- 


i   n- 


IN 


l>)L)i  SÜiol 


PC 


Gabel  von  tkr  Wraüe  4/„n  (200w'l  (wnitt  Gabel) 


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0.71 


0.S5 


CiiliL-l  vuii  .li-r  (li-i.üo  /..,  \h\>><<\ 


i  SfhnU    Aufsatz  j-  |-jri4Wn k 


[■-'5-i5| 


Co 


0,4« 
O.ftf] 


11 


..Vff* *J«...Tx.54^W.> 


^M ,,1 *r. 


I .  Schoß,  AufsatE  « [2  500] k. 

i.       ^  ,     «-•  4 'lo  (2701(1 w 


2  5751 


0.95  ^ 


EiiiM'liii-Bvt'rfalirt'n  ivv  ii.Ht'^rr.-un(;i»r    niiii  drr  lifiiliiriicL  t"i-ldiiitil|prio  zc 
Sohk'Üi'U  l*.'Ui[»u'rtrr  ticiKliuRse. 


V^^^^^^^y^^y.^^Ai^^A^^Ai'^m^^^^^ 


ii-.. 


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• ■>?— 


r25tf( 


1.  SclrnU,  Aufsatz  x  [t>5üOl k. 

2.  ^  „      x+4/,„[a70()] w. 

8.      ,  „     «  +  2C(2ßO(tl k. 


f«660] 


±  0.fi3  ',0 

[  '  31  ™ 


£{i 


DwEinschieSen  der  Feldartillerie  bei  ÜeDÖtznng  eines  EatfernuugsiDesuerb.     267 


Tabelle  IL 

HeDieBsene  Distauz  =  x  (SöOOm); 

Wahrscheinlicher  Distanzmeüfehler  =  +  2Vo  [■♦•  50m] ; 

50prozeiitige  LängeDstreaang  der  Batterie  {l^^)  s=  2%  ^^r  Ditttunz  [50t)t] ; 

Weite  Gabel  =  4  /„  [800m];  enge  Gabel  =  2  l^^  [lOOm], 


^ 

^ 

9^ 

"E  X'.~ 

n 

lirfippixiruti^    der  SchÜB« 

^■5  g- 

ilii 

'S  "^    " 
'S  "S  TS 

fi         %m         >— 

3 

gd 

M 

'S 

-  " 

^;i 

ll  Schuß.  J^Qfaatz  x  [260U) .  - 

.k 

jU    ,           ,        «  +  4^,„l27(XtJ.- 

w. 

{26501 

'H    -,           w       ^+  ^f,^l2im]. 

k. 

+  0.&(-l  /„ 

"i                             odiT: 

■JOiijiil 

l+25ml 

3 

Vwiiil].  Aufsatz  ^  l^iHIOI 

Vi. 

X  —  3/50 

k  ,          „       x-4/,,  |2aou]. 

.   k. 

[2351*1 

Jl    -              1         ■'T-   2/,„UHOI»|..    . 

IV 

iSchaU,  Aufnatz  «  |i500|..  ,    .. 

(v 

'■     .            .        ^  +  4;,„|y7W).    . 

W. 

125501 

l     .             „        -r  |-2',ol2BÜ()J.... 

.  w 

+  ll,5i>/„, 

"ItMial 

[±l^&"i| 

^H 

t  >ii4niy.  Aafsutz  .>■  liooti).,. .    ,  ,  ,  . . 

-IV 

-«  — 'jifl 

:     ,          ..      *-W,„|-.>:J(hi|  . 

,  k 

|'.J15(>1 

1     ,             ,        .r  +  *J/,„|-i4.i-l[    ,.. 

.  k 

1  Si'hnU,  Aurrfiil.;:  «  [-^fiM].    ...      . 

.k 

s    -        .     .r  i-4^j;;7tx>i  . 

k 

■<:  +  5  '..0 

■1      -             .,         r  (-  K  /so  1  a  !(U(>J .  . . 

w 

Iti  75*11 

*.     .             .        x  +  )W,„r-JHW],.. 

w 

*                                 •>iier: 

linu.] 

+  0.50  J,,. 
[+ Söfft  1 

4 

]  SHmÜ.  Aul'dätz  j:  [Zr^IXtl 

^^ 

i      .             ,        j:    -  <J  /,,  [S3001    .  , 

w 

J:   -5'sfl 

3      ,             „        X  -  H?,J->IO(J|. 

k 

|2  2fJU] 

1      .             ^        ^  -li/^(,|->30*ll 

k 

fSuimiie.,   1    KM 

1 

Im  MittL'l    ,, 

+  0,50i,„ 
1+S5«| 

3,0 

')  Abgerandt't, 

<;58 


Köfgla. 


Tabelle  III. 

Gemessene  Distanz  =■  x  [döOOn»]; 

WuhrBcheinliclicr  DiatanzmcÜfehler  =  +  27o  y±_  U)m\ ; 

fXJrrozrulifrn  y.ilnf'r-ratrt^miTi;;;  ilrr  Tiatt'-rifi  f(,o'|  =  2",',,  \Vx  Diatana  \'^\m\ 


"      . 

fa     e: 

!U             — 

-C    .2 

' 

B      e9    .— , 

.i  fc3    « 

«^ 

4> 

1 

UTiii]j|ii'i'ruu^   der  Schfliiiii^ 

■■:  ^  a 

B 

i^ 

jr,      "^ 

>  t- 

I,  Sclmü,  Aufsatz*  (S500|.....    . 

.k. 

^  +  'Bn 

ü        .            .          *  f2/so[26tKM^- 

w. 

12550] 

+  0.&Ö/,„ 

1, 

l«(l(T 

;i^irial 

[+  2Hml 

2 

1 

I.  fc^^:lluU,   AuD^Htz  x  tiä(X>|.    ....     ,  , 

.  V 

j^  -h  a  L^ 

v'-     _          „       Ä  +  a/jj^»(HHJ|  . 

.  k- 

\2i'M\\ 

■t-       T.             fl         «f  4^„i-<i7UOJ.    . 

,  w. 

-^  M.n  /.„i 

tj 

iiiWt 

1.  M(.-liiiU,  Aufsiilz  ^['J5Wlj,    ...    ... 

2        .             .         x-a/,„|240ü| 
8        .              .         ^-      4^0 1-^3001    ,, 

w. 

^'Uuuil 

1  1  L'ftm  t 

;i 

1.  SdmB,  Anfwitz  x |ä500| 

.  k 

2       „            ,        ^+ 3/esl^t>'>l»l 

.Ic, 

X    r  &  ^,„ 

3.       „             ^         ^^»^„LZJOQ]., 

.  k. 

S  3  7501 

4.       .            „        J-  hG/,0 128001     - 

.w. 

a 

1.  ScliuB,  Ansatz  -f[2500J 

'A.       ^             n         ^   -4/,a[23ÖO],.. 

liiial 

[2550^ 

1  0.O  (,, 

[+  25in| 

4 

Su]ijiji 

|iin 

+  U.53  /,„ 

1 

in  Mittel  ,  . , 

1-  -T..! 

:i.'J 

^)  Aligerujuiet. 

I 


f<x«EiiMKhle0nt  *Ur  FfMarttlleri.-  bei  B*tiDlmng  cim*«  Rntfcrnune'xneBfters.     25*^ 


Tabelhf  IV. 

Qmotment  IliüUnit  =  j>  \2btMhn\: 

Wihrsrhcin lieber  I>iFtar«nieUfelil.  r  =  -^   2%  \x  ftOn]; 

SOpt'it-nti^-'  L«ii(ffii--.trcaoii^  <Ur  UntU-rw  (/„)  =  iJ*/(,  der  DiBtiii»  [&0"i); 

EiliK-bieflen  mit  Saln-n  in  je   \   Si'hfljwon;  Korrftktunnaii  =  4 /„  [31H>in|, 


u,                         1 

r     - 

fj 

,             -^ 

.^      "^ 

(i  r  u  [>  ji  i  <•  r  a  II  g    il  ■■  r  S  r  h  *l  ■'  "  ■■ 

_  ■  »i  " 

1 

5|£3 

114 

Ili 

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L      -      3 

>  -? 

•JS  •?    "- 

-7. 

s  "■■- 

"*     ;^ 

^      N^ 

L. 

1.  Salve,  AnfaaU  ao  {2Mf\ k  .  k  .  w  .  w 

rjiMll 

.r 

1^5001 

1  _  16«] 

% 

^  +  '/, '« 

1    SaJv».  AtifäftU  x(:;&lK)]...   k.  W.W.W 

[?&«i) 

i  0.37  /,.. 

H                                          Oii»?r:  k..  k„  k..  w. 

SÖiiiul 

beim. 

1+  18».  1 

« 

m-^VWm 

bif< 

.  Salve.  Aaftiatjt  x|ä50O]    ..    -.   k. 

MI.SS/,, 

L      „            ,       '  H  4  /,,  1  i7<)Ul  aberdt'ckt 

2725J 

bU 

oJ«r 

)rtml 

oder 

•  0.'?7J,, 

8 

.  dalvv.  Aur»tz  x|2&4M)| n 

^--3%'« 

1+  16  hM 

.       ,             -       *-4/„(23()01lllieril.-L-kT 

bis 

('>39ft  biB 
■.•2751 

*  I8w.| 

*  +  2  /,, 

-       j;-|-4/mI2  7001  ...      tt 

(3600] 

OM '(,» 

oJiT 

'hSlILlI 

1 1  ;;2f».] 

S 

l  8alTc,  Aaffwtz  x  [250it] n 

■»■    -  2  /,„ 

'        '             -        -^  -4/„l:i3l)Ul !v 

|l>4Wi 

Sttninw».   .     HW) 

■*  ".53'.„ 

S;^ 

Im  Mittel... 

1  ■+■  2t>i  t 

'-  11 

^M 

')  Ab|{rnuiilrt 

^ 

1 

EluokieBen  Her  Foldkrtillme  Wi  D^iiAtxtiiiefttnpti  Rnt/TTianj^^^^K 

Tabelle  VI. 

MCBv  DisUaz  =  X  I2A0O]; 

irliciiilirlH^r  DistftnzmrOrphW  =±9'U  l+ßO«l: 

tenti)^  Laneonntrouutig  <U'r  BatU'ri«  (/,j)  =  9"/.  (i<T  Mitifani:  IWtwl 

li*ßeii  mit  Salven  ii  •£  Sclifissi--,  Kiirn-ktnruintJ  =  •;;/..,  (It_Mlm| 

261 

V 

|< ))  i  '■  r  n  II  g    i!  1'  r  S  r  h  Q  X  »  •■ 

Eli* 

M 

i  1 - 

Im 

i  ?  1 

3 
M 
V 

■ß 

^ 

•:>oiiiiii 

12550) 

^  0.41  ;„. 

r+  21"' 

o 

,  Autnt»  X  l^i^&OO]  .    k.  k 

u(Ut 

^nfcnti  X  125001 w..  w 

^.       «-8'«(2lliHl|.     k.  k. 

4thim] 

[25501 
12460] 

[+18»1 

i 

^       *  +  2^„l26O0)  .A.W 
oder 
,  AoesAtx  a:  |2&00|     w.  w. 

TiM&l 

[2tiOil| 

x-2t, 

|24liO| 

±  0,38  /„ 
1+19*1 

4 

K  tt       »  +  2/i^[2«OOi..   k,.  k, 

X- 2;,  "(2  4001    .,w.,w. 
X  -4/,«[23001.,.k.  k 

L^lmiil 

X  +  3  /,. 
r^ßödl 

[2:töoi 

+  0,35  /,„ 

[±  1S"'I 

ti 

Ut«  wie  »bra; 

,  AufsiU  X  +  4i„|2700l  ,      V    w, 

oder 
Ute  vie  oben ; 
.  Auft(«t7  J-  -  1  /;,  [83<H>] , .  .k  .  w. 

;jiiuil 

[270(»| 
[SSOOI 

t  0.80  I,^ 

[+20m| 

1] 

IUI 

In  Mitt<?l... 

±  0,37 :,, 

1 

> 

9* 

bettln  riili>t. 

L 

iRM>}iiAQf>ti  der  F<0)lnrtil)«^ri<'  Wi  BcnfltKiin);  rino«  EotfernontfirineMn'.'«      263 


Tabelle  Vm. 

Koe  Distant  =:  x  [2  gOOm] ; 

icbfinlirbrr  DislunimeÜMiKr  =  ■*  l*^o  |-t-  lÜO"): 


p  p  i  R  r  u  II  IL'    'l  '-■  r  5^  o  1j  tl  i-  -■< 


=  •3   -    - 

t  iE 


O,  AafMtx«|ä500t li. 

«der 

A.  Anfsatzx  135001 w 

„       *  — 3/„[24W.t|  ..    .k 


II.  AaCist:cxL-^X>I ^ 

oder 
lÖ,  AttfoaU  X  1 2  6(Ktj w . 


l8r)iuU  wU-  ubfti: 

,  *  +  fi/„|'.;SO(>l.., 

SehuU  ni"  olfit : 

InB.  AnfiWUx  -  4  /„  [3:J(X>1  . . 


I  3.  Schau  wi-*  oben; 

(Dtt,   AuTf.atz  X  4-  G  /„  12K0OI k 

3.  S«bDB  wi^  obAn; 

mfi,  Anfsatix  — iJ/„[2-iOflI -», 


üOiiinl 


3?iral 


l-lii.^il 


-5    ;>    2 


[ä5ri()| 


12  »»n»! 


|-^r.r»u| 


|«7fWi 


i-."jr-i| 


4in:>l 


SiiJiilil'-.  .  .}'      ItH^ 


.n    I-  7  ^, 


|il;»<t| 


Im    .Mill/I 


+  0.7") '„ 


Abgerundet 


L 


1 '  :W".| 


18 


2C4 


IlnirjflA.  VtM  TAntuAü^Qrn  «Iit  P<>1ilBrtiII«m  11.  «.  ir. 


Tabelle  DC. 

OpÄ^hStirte  Distanz  =  .r  [-»SOO]: 

WtlirecheinUclHT  HcLUümiRflfrlikr  —  +  B»/,  |t  VOt>«|j 
hOpratentigf  lAnpfnuVCfnüT]«  dir  HntliTic  (^b)  ä  !»•/,  Jor  Mi^tAll3  jl 
W.'it.'  Kiilf.l  =  1  /„    l?iiiim|,  .rii;.-  <!!il.'-)  ^  2',.,  Ilfio-..]. 


U  r  u  |)  p  i  <■  r  11  11 1'    'i  '•  f  S  0  li  (l  »  8  <• 


1,  fii-huli.  Aiifwilx  *  |25tK>| k. 


I 


^  i-  UJ270OJ «- 

X       »  ^        •■  I-  3^0 186001   .. ,  -k.  njM-  w, 

rulvT 
1.   **cllllß,    AufsillZ  J    I251KII  ■  - «r, 

a.     .         »      <■-  n;,„|2;i(K>| k. 


&l.]lllit] 


I  +  3H.  I 


1,  SrIluB.  wk>  obfii; 

2,  „        Aufef»tiix  +  4^„(27l^(^] t. 

3,  „  -        ^   ^-  8^J2flt»01 w 

!|         ,  ^         r  -).  G/„[2H(XM k.  .kI.tw. 

oder 

J,  St'linU.  Anf*»tit  ,r  |S500|.. w. 

2,       .  .         .- -  4 /,.„  1 2  3üOI w. 

:i      .  „      -r  -s(„„(2ioo] k 

H.        .  .  '■    -i;/.,„  12  201t).  ...    k   ,„l..r  w 


^njimi 


J.t  31/-.) 


l„  2.  Hflmli.  nie  oWii; 

8,  SphdÜ.  Aarwttx  X  t-  H4o|2y(K>]. k 

t.       .  n        ^  hl2/«,13H)0) w. 

B.       „  -        *  »   1I>^„];1ÜOÜ)....1l'..]..tw. 

i)it(-r 
1.,  2.  SchtiU.  «!'■  nb'-ii; 
a.  »chuÜ.  AiifSRt»  J:-8/t„]S100) w, 

4.  ,  -         r- 12  Uli  90(1) k. 

5.  „  «        J-       IM/;J2(l<)li|      .    I.   "flrr  w 


SOtiinl 


Süininc,  . . 


Hin 


Im  \\iU>\   . 


:n 


26(! 


K  ••  t  i  X  «  n. 


Tr«tiuitiä  int  in  Vie   4  dargestellt.    AU   Lndun;   dient   «ioc   Spron^fbOcliHr,' 

ZfiiuUinc  eine  Zfinavorrit-htniip  M,  l!>04  (in  ■•ini-r  T<irp*tlf»bflphM). 

Ein    wcit4.>n;s    iiiij^liiiKtigi'*'    itluineiit   iiii  di-r  iiri  Aufsutao  Starcnbaf 
at'liri'rlH'nvn  Mim-  ist.    dnU   wfchr.-nil   der   Vnlirndtiiigsarlivit«?«   Iit*in«'  Sioherai 
«•ine  iinbcal)si"'|itijft<-  Ex|i!(».-'i«ii  vorhanden  ist,    Eine  tiolcbf  kannte  st.  B    wähl 
Ailj'ifticrnTiH  drr  Miii'-  mit  dm  Züridiiiitt^'I»  durrh  t-iii    tufällig'-'s  Itrauftr'-teu 
'rrtitl)r*^tt  frf'>lK-jn.    —    Dieser  rinätaiid  dürft«  Srlmid  »""iiit^dalJ  sii^b  in   I>eoi 
nacYi  Meldutiffn  bFiKonder'«  rrai)iO«iHcti<-r  -lnurnalf  wühr^^nd  Übao|fen  iiii  Am 
Mini'ti  v-ThültnisiiiilÜin  oft  Un^lürk« fallt'  cTeipin'n, 

&•!  d.^r  /.flndviUTichtiinff  d.-r  Tn-tinine  iFi^-  4)  (bßpjrt'n  l,-*t  <'in>' nba 
zu    Doiiiii'nd«'    S]i<>iTan>r    während    de»    Ati'ilf'^ens    darrh    <ia:<  KinjicIiiflx^D   *l 
stocken  iiir>i;Uc)i.  Der  Voriitei-ki'i'  wird  nach  Volloiidiing   aller  Arb(>it(.'n    ans 
nentr  Entr-rnuDir  niit  lliire  oinev  Sfhiinr  h<Tan8fiPioß''ii 


Deutschland,  in  Erpinxun^  zn  der  NoUz  „Über  die  schwere  Artil 
des  Feldheeres  in  Oeulschland"  in  .[.n  ^Mitt^-tiun^Ten-'.  Jrihr;;anK  i!ni«. 

ll'-rt,  Si-iir  ;>;i^i,   wir-l   ii-o-r.ii   W.iki-ii  ciitmjiiiiin'n : 

Dil-  l&cHi  Untiliiti*  M.  li»OS  Iint  nur  <'inrn  niiltlprcn  Itohrrfl.-kliiuf  und 
yyOÜjt-j:  9ii'  blribt  diihcr  beim  Scliull  nicht  still  stoben    Zorn  1-Vn.Tii  Wdarfi 
rnllü  Kohrnnlrrlaj(?n. 

l>ii>  VrutZ'-  ist  xar  Auraalimc  vou  zehn  ächuÜ  und  zum  Aufüitzen  Art] 
cinjTericblet     Es  -tind  IfHH  HchOssi'    in  den    acht  Mumtignüwafren.    40    in    den 
jeder  Kiiltfrii-  viirliiinden,    oo  daß  auf  j^-des  l-rescbütz   der  HiiuUitibattrrie  88 
entfallen. 

Ihr  <}iib«Ik)U  iist  die  etwM..40fc^  achwi^c  LajiggTstiate  M.  B6  mit  T.T^kg 
miloHK  und  ffinT  Tni^mt<*   bin  680()m,  und  einer  etwa  S'/^Facben  Wirkaii^f 
QbrT  der  «irunats  der  leirbt>'n  KeMhaubltze. 

Jede  llanbitcttatterie  enthillt  an  Schanzzeug  .'S5  Kreuiehttek>>n,  109^>iUe:4J 
2  Ait^'.   1*1  HoiIi>.  j-^'de  MorÄerhftttiTir    139  Kreiwh.i.'k'-n,    l«l    ;,'n.tl'-  Sjtalen,   G 
S7  ßetle,    Iß  Srhln^'ol. 

Üei    HerstvlIuDir    der    Heckuiigcn    ftlr    die    schweren    Feldliftubit)tbalt**ri< 
gritndidltidicb  in  itsIlt  Unit-  darauf  im  »«■heu,    daß  dio  Munilifn    )rederlil    «fi 
sie  durch  V'dltrcffcr  zur  I)etunati<<ig  p-brarbt  werden  kimn.  iJies«  Mmiitiunadeel 
werden  gleichzeitig  aU  .Mann>u_-Iiiifthdpckuiit^en  benQtzt.  I)a  di^se  Batterien  sioix 
Mitzlicb  ^anx  verdeckt  uufsti-Ik-u,  niaA  hier  bewundere  Maxkierun^en  der  Ai 
bctirlicb  und  e»  sind   höbe,   alcUe    ltrm*t  wehren  augcici(rt,    Besonderer   Wert 
Deckunj:  der  Beobachtungas-tellcu  iftirm  Sicht  und  Fciicr  zu  lejfeii,     DU    H( 
d»T  Deckungen  d»rf  die   FetiereK-lIimng  iii'-ht    verztifrerw ;   sie    Hihd    nach   Ütit 
Lftwfe  lUü  tjel'e.-hteH  ohne  Störung  der  Feuertiligkeit  zu  verstärken 

Der  iflff«!  Mnrs^r  Kfiöjft   nur  xiir  lÄersti'iranK  der  Decken   iilter-T 
Befestigungen,  (.iegeii  die  neaeiteu  Sehutzmittel  aus  Hetuii.  NirkeUtflhl|<;iiif'-r,  • 
»chöttoiigen  wird  »ngestrebt,  noch  »ehwerere  WorfgegabOtae   mit    ooeh  iiuKrovcb 
Hewegliehkeit  en  rrhalteti. 

Zur  Kurtbringun^;  der  «ehweren  Artillerie  dieiion  diu  BeapunnungsubteUs 
TOU  welchen  vurlBiiHir  13  b.-i  den  18  di-utscbeii  FußiirtilleriercgiincDtern  nnd  eil 
der  FaÜJirtiUeriesehieÜ-ichule  vnrbundiii  ciud.  Es  nind  »ho  noch  hieben  anfzosU 
dainit  jedes  Kqt\hh  eine  Abteilung  schwerer  Artillerie  erbalt<'n  kann. 

Deirtschland.   Festungsgenera  Istabs  reise.  Im  J»hre  i907  nmlet 

Fe!ittiMg.'^enera[>tAbArei«e  beim  \l.  und  WUI.  Ariuc-korpti  ^tatt. 

(Ann  dein  ■ArmeevcrordnunjfsDlatt"  Nr.  3.T  von  190 

Deutschland.   Berittene  Pioniere.  Die  aligemein  anerkannte  No 

keil,  den  Kavftllfrii-tru[iiiL-iidiviition>'n    eiu'-  grääere  Auzahl    vnn  Pii'inieren  suzqwi 
but  den  Urdaukeit  zur  Iteire  gebrai'bt,    zur    Erhöhung    der    Itewegliehkeit    dural 
ülalt  der  bisher  üblichen  DeHlrdening  dieser  Hilfsknifte    auf  \Va^-n    und    in    nei 
Zeit  auf  Fahrrikder,  diev  ['iuuirre  beritten  tu  nioebt-a.  Zur  Purcliführutig  dt*iie« 
•ucbaa  wurd«,  wie  die  „SabwtizeriMhe  jCeitwbrift  fUr  Artillerie  oad  Qeole"  is  ] 


Pi»lprUn(t^Ii»(renIieiiflii 


£69 


Frankreich.  Befestigungsbauten  an  der  Ostgrenze,   ['i.:  .Kriojr^^-tvch- 

fc» /.»ii/'-hrift"  (»chiitf.'  IKfr  liHlfif  ("Ticlitet.  ilnü  (li>'  xur  F«>t«nn  H^lfort  (f*- 
ifuftd  Ili>i!>  tl'Or*-  UFitl  K<'[>)U'  volUtüiuli^iiiii^i-biiul  und  mit  Wdondfr«-!!  nitidcr* 
irrsrbim  wurd«ii  Dax  V<>n  K(i^>pf  IJP^t  anr  finer  dif  ?»nic<-  rnif;>:bniit;  be- 
J«ii  IIA«-,  iijiiiittcn  dl'«  WttIdüB  von  Arsiit,  auf  Gesi'liötiisrtTiktf--wi'ito  vitD 
ehrii  Gt^nn-  i?iitf«riit  Km  )>|»prrt  im  Verein  mit  einer  vorwÄrt*  ilrrsolbeii  ga- 
-  ilif  StraUe  T«>ii  Ri'lfiirt  iiWr  <'t>r<»nci'y  nafli  .M  fi  h  lh&iis<-ii 
■.■iriitiiti;''l'aot''u  in  di'ti  bi^iili'ii  riii;faii),'s  ;r>-iinmitt'ii  Kurlh  on<tit!fkt<'n 
iitig  lr»iiili>-iiHi'-hi-iHr  It'^tiiiD'iiidn'kuT);;)'!)  ond  .Si-hutjthulilbiiiitrii.  Int 
Ir  der  iKi'Jfö  TtiHs  wurtl--  »in  Wt-rk  mii  iln-ircb'fjoiii  Unmdriü  und  Bcliwa«lieiii 
mit  b«inb'-n>telirreii  T'iit»^rktiiift«rfiiiiiii'ii  ffir  i-liic  Ui-M-tiEUiig  von  zw.ii  Knm- 
rrtHiet  und  erbitlt  "th^m  S<'liiteUfpii<Tkmiuni-Ti  aU  AniiiiTuii^  Fa^t  in  ullvti 
Fvrtd  wurden  L)*-)»)!«  %ou  triM-rm*»  Ftublen  in  Hi-tiin^iiclielti  fdr  I^rii)it]iiudi.T- 
«mrhtai  Bov!«  d'Ovc  und  R«.»i>ik'  haben  allein  yOlKlO  dcib-i  Pfi\hlr'  hpriMt^vtstellt. 
i--h  -r\  a'Kdi  crwälint,  dall  Kwis.clii'a  B'-lfort  »md  d-'m  Luftsiliitf.Tjmrk  üi 
I  Tidi»n.  dann  zwiwIiPH  Bf-lfort  und  doin  Eitrc-lturni  Vcr»U'-lif  mit  dmlit- 
.  -i-iim  (:''iii«<;bt  wurdi'U,  wubci  iiinii  !*ifL  imn  H« •(■blieben  Act  Lfitnnif»' 
U«u«r  BftlluDB  and  bei  «Urlcviu  Wiudv  Jvr  DntclieubuUotnt  bvdiciitv. 

(ir. 

Frankreich.  Adjustierungsänderung  für  Artillerieoffiziere.  Mit  Krtaii 

ii-tcri-  vniH   7    IlL-zendu-r   lOWi    werden    Avx   bii-hi'ri».'"-   iJuImwi  (lhl^ar^n• 
Itlu&>'  (Matr>J8<.tttkitt<-li  dnnli  t;inuu  liin^'Hren  Wufl'i-nrofk,    tk-r    bi-i  «llen 
für  ruradi-iwrcki-  mit  K|i«alftt*(i  xu  tragen  ist.  Hi«.>trt.  I)#r  »i-m*  Waffen- 
^  iini'li  um)  nuk-li  bei  alK-ii  Wafre[igiittun),'fii  •-ill^^'^tibrt  wi>rdL'ii  »^ull.  kami 

'i/äll<ric<>f|)zii-r<.'ti  vuni  1.  JnnniT  ISU7  un  ^otratfi-ii  w«rdi-n,    di>-  Aiistnitrxi^it    fttr 
«nd   Hlutii'  iüt.  hitj  xutn   1    Jnli   ltF08  f>-ivt^i>,srt/.t,    vmi    du    an    tritt    na    di-reti 
auaalun^luh  dor  Wa^t-[iT>it:ii      Für  Ui.'ttcrvooftixipn'    und  jüiii-    dvr  Lundwi-hr  iM 
.•it  für  Ii'dmaD  und  I{lll^(!  nuili  nirbt  fi-sti^uM-tzl.     Kiin;    l)c»uiiili'ic    Knl- 
"wird  die  üolfuruifrai^';    der  ArttMorier<'rwnltiiu^'isiiftizii-n:  deniHHi^bnt.  iL-gctn. 
(gltevuo  du  cvrclc  militiuifv'',  DcMUibt-t  TJUti.) 


Palentangelegenheiten. 

Erteilte  Patente  in  Österreich-Ungarn. 

-L  Östt'rrttlcli '). 

fVftt-Kr  S77iO   Fiibnin^  rilr  (iiiftonietttiglockon-        Willinm  OadJ.  Zivilin^aicur 

in  Blaacfaesier 

,P«t-Nr   27711.  Baupvrrtitt.  —   Mattliia«  R*ficli,  IngeDtrur  in  Döuspldorf. 
P»t,-Nr.  27R94.  Kiipflftjjiel    —  .Iu.stiniiin  IjUc,  l'nt^rnuhnifir  und  Hürbt-rt  Barr/ 

Fttx-äiuiu»,  Priraticr,  beide  in  Ixt:1Ji->  bei  BrQra<^l. 
P»t.-Nr-  27717.    Stoaka|.penb«ti!tititcuiip    ßr    Billardti1{Velcv.    —    Hrmrlcli   tS«idl. 

OörÜtT.  und  Aluis  Kratii^',  Gravvur  in  (iabl-ttUE  u.  N. 
;P*t-Nr.  "il&Jb.  KonlV-tti.    —    Ernst  Krompccher.    Fiibrili.int  in  Pclk«  (Ifunfani). 
.P»t-5r.  27720     B*"W'^(rfi'-h"    (jondelanfhilnjriinj,'    für    M-ttttrhalloiii'      —     AoffUBt 
V    Par»fral.  M^or  in  Anp^burj; 
Fat  -Nr  27  K-(2.    Vorrirliüin?    zum    Festliaitvo    hcnib|^'liii)M-U'.'r   Jaluugii'n    odt-r 

Vorhänge    —  Hiiinriirh   .Miill.v,  I.iicki'->rert,'cliitf<'  in  Wie« 
,  Fat. -Nr.  27»42.  TreiI)riet,'.-lschluÖ,  —   Kfrditinnd  IVulcr,   Fuliriknnt  in  Buda|iertL 
Pat.-Nr.  27M:i.   UberliditfcnütervLTMcIilnÜ.    —    Oiarb'S   Kusi-nlirim,   JIccbHnikftr 

in  bra^RcL 
Pat-Xr.  in'SGS   Brcrtt-  od**r  BcjÄselspriings|»iel,  ~  Hiigo  Fritnche,  Koiuinis^ionh- 
rat  in  li^ipxig. 


'i  kÖMtmlaUMltM  r*l«ai-Blail".  UBnuucecvbm  «uu  k.  k    I^alMOunl    IVOT,  Mr.  3  mwI  i 


270 


Pfttwilungp]  i-ifpohntcii . 


77o.Vni.-yr.  27^^70    V<nrii*litatik'  xuiii  ^ifiilin^ii  <Iit  ICutc^l  »u  Kui;pi8|»ieM? 

II>_vl)t'liborKcr.  Kttiil'iiiatin  in  ??  1.-11111  tu  (Su(-Ii»i<:i]). 
77c.  I*ut.-Nr.  K7tM.'I.  iüicliwimmvurrbhtuut;.  —  FniDS  Ploiier,  UUfHU-bciUr  m 


AV 

3140. 


3;rtö. 

1'37«, 
MW. 

2532, 


^5M 

87ÜB. 
271-.> 
•J7lb. 

'im. 


Ä7KJ. 

«TM 

27*7. 

2720. 
2751. 
■,»752. 


JJ.   UiMi^nrn.') 


4 


1 


Vi>D  Stuckaiii  AbriUiiiiii  Juliann.    M.tri(ti.'<iraxivr  in  Aiufttiird»iD.   —    Vorrj 

rUr  dir  Slüuuranp  vuii  Turprdo-  und  l'ntfriif^eliwotpn  in    vertikaler  Rb 
FlriDiL   iJu^tiiiriolvL'    IIot<>iibnu^>-Ai>llsi-)mrt    111.    L.    H.    Nitrnlertr  iti    Nünihil 

Iiulilxi<;gi'l    mit    iliji^iiiiuj    n'if.U    krvuiWiidL'ii    Turstdif^odiMi    La{i|><>u    un 

^t»^iIlg«nd^■r  Wiiilrlfiigimg 
Ik'cker  Krioilrlth  Ht^inHi^li.    Ktthrikmii  in  DitUiil.   —  Vi-rruliren  tiir  Hurs 

vun  DnuHti'inaii  atiH  Ki-ri«)ilii>i'1ir 
tinifl»  Kitrl  Josef,  Manierneliilf-^  in  ttudö|i(st.  —  Sclu^iJcwaDil  au»  l>aehl 
lti>M.it<'iii  rhili))')^  Zementwar'-iifHbrikiUJt  in  Tenii-svar.  -     I'feUer  ft(u>  Koi 

fiir  riiitäunau(;«ii. 
Wit>>5  titiMtav  Adolf.  IiiR'-'iiieur  in  Wie».  —  Eisciibctoiidci-kc.  ■ 

Uüjkuwjiki  Kobert.  SV^rkfOhrtT  ui  Sk'lL'ii]iirtcii.  —  l>ioIu!icj^l.  " 

Wcim  liichurd,   Ksufiiianii  in  budup<Mit.    —    Wa[idbi'kleiduiig8|>lattvii  IUI 

faliri-n  tm  Hi-nrt.'IInnp  diercflbt^n, 
Hertil^Ta-m  AlluTt  Krinlh,  K«brik»nt  in  Tup.tito,   —  Kullenia^'r. 
Huda  Judef.    {l->1zh;'inill<'r    und  fnühü  (.iantar.    Ingtitiivur  in  Itadspotit  ' 

riihr**n  zur  linprÄgiüfninjr  tun  Höh 
Scliallft  Ktinard,  l'rivatfi'.rstor  im  Forntliaus-Oyk.  —  Erdbohrer. 
Fiririit  Wreinigt-'  EU-ktriBitüt^-AkticnpontrllKrliaft  und  Vojfl  Anttm,  Otwrilil 

in  Wien.  —  Eiriri'-htaiifr  zur  yrrbindirnng  «livr  Schipncnwandpi'anti, 
Pinrm   UfllsWrg  Jfc  Co,    in    Charlottiiibnrp     —    Vprrahrfn    mr    ltn[)rftgt 

vun  Holz,  Sl^in  n.  i\g\. 
Firma   Szapontn-WiTkc    Kcrdiiiaud   Uof^lilii    in   Oetttnbncli   a/M.  V« 

tar  Herrtelliinir  von  lit-inigungsinittchi   filr  Lji-wilirlänfc    und    anden>  I 

gegeQKtindi-. 
Finua    Fahrzi-ugTübTik   Eistenach   ia  Bimunaub.    ~    Munitionebeb&lter   1 

flastisi-Ticn  Plattt-n  geUgprteii  Zöndi?rsii:biit:^k:»i)|ji'n 
Firinu  FüJii-xtiUgfabrik  EisenacL  in  Eiseniu-h.  —  Cieäcli<jUvi-Tacli]ag  ffir  IjA 

und  Tnuiüport  i[iehieT>?r  Kinh(>it)ii»AtrDnt-n. 
Lnobcr  Otto,  Ingeniear  odiI  Stoc^k  Fmdricb,  Ingeuiunr  in  Ettii«n.  —  Fal 

Gewhötz,  deiiapn  Rohr  «rat  den  wagrcchtt-n  8tihildzÄ]tfen  om  eine  käbI 

.^cbtii.-  drehbar  ist 
8avhjMinti  rnu]i.-ppe,  Mi>ciiaaik<u'  in  Huiii    —   Elatttücheii  Kad  (Ür  Aoto 

H.    Jgl. 

Vidal  Joiiff,  IVr«twliniki'r  in  HjiiVrcs,     -  IVtarrfi-  für  Wcttwrkanonwi. 
Kimm  Iluni  und  RLiidrrkni.-rbl.  it.  m.  b.  H.  in  K(jriiKi>b'>rg.    —  Banplatt 
Miküch  Wcnwl  Ernst.  Ingpnit-nr  in  Wii-n.         Falzdarl)zi<.-gel. 
Firma  t'abriijtio  N'atiuoalr  Li'Aniit'tt  l)e   (iuenc  tsooi^tu  Änonyuii-   in   H 

Ifrt-Liegf.   —  tii-lbittutigc  Pistole  mit  bewc^licfacm  Laufe  tmd  verriegt 

Vcrschiaü. 
Pinna  FabriiLU«  NaÜoBult-  U'Anoes  De  Guorr»  tiocüt^  Anonyme   in   E 

■»•Lieg«.  —  äetbottÜtigL*  Pistole  mit  beweglichem  Laofe  und  sich  Türrieg 

VeMchluU. 
Horrura  tlv  Hura  Manuul,    Ber^nvcrk^ingenifar  in  Ijondon    —  Elastiaüh' 

för  allerlei  Fahrwerkt 
I-oubtT  Ottu  und  Koth  Nurbt-rt,  Ingfniturt;  in  Kswm.  —  Itubrrfltklaufg. 

mit  uHh  Wrdtängcr   tind  I'reüluftkeh&ltvr  i:nKamnii'ngi-Hntzt«lii    Lt)ftv< 
I.iiKci'  rteorg,  lugciiifur  in  ("bailottenburg  Rilr-kctgÖlader. 

ÜU-i:  Emil,  flun»fdwai-htni<-i«ti"r  in  Gyiü».     -   FeldkochhenL 
tVerrink«  Karl,  .Staatttbahubeaiuler  iu  Mi^kulcx.  —  StuckwafTc. 


*)  .HulMilalMil  kOalOwy*,  Kr.  M,  U,  lü,  II,  «1  *uu1  (11  v.  11W7 


Etifcbnic  der  SaniUtMUtiatik  bei  drr  Haaawhaft  des  k.  ii.  k.  HMres.      271 


Finuft  Whituliad  &  i'u..  Aktiv uffiDL-ltücbafl  Ui  Fiuni<>.  —    McucnmKtfn  ui  <i«n 

Finnft   Swict«  Aoonyiiir  dvif  AutamubilR»    Eufreii   ßriUU   iu  Pari«.  —  Bbuti- 

Itfwlitiaä  Wilhelm  jnn  ,  K;\iifuiaiiii  iii  Urcälxu.  —  äatl«-.!  mit  l.afLkiiwnng. 
Üraulifriiii:  Oskftr,    Ingmii'ur   in  E.ts*>ii-Huttfriisiih(nd.      -    Sclirauhoni'iliftlMhur- 

ri'-luaug  für  ü'-tK'häUviHfrvorrii-hningiTi  ilcr  ItfiMlntj^i!  ii.  dgl. 
f'f'l.  iiir   Joliu».   SeVrotAr    Ava    Ijitiilwirtgcliaflliclu'n    V(-if!iii(^>    in    Siejtritiii' 
ilHiÄp'  Tilr-  unJ  Ft^nsttTttUK»'!- 
Kri^.'lri''li,   lui.fijit^ur  in  E^^'-n.    —    Viniirf.-nirohr   für  (JfflMrhtttw   mit 
cln-lilmr  :uip'-vnlin.'t*!ii   Iiftl''kl',n'  fiir  ilir  rinfHlljnil-'ii  StmlilMi. 
[  Kviiilianl.  Kuufinami  uiiil  Fruiiki'l  Mm.  /if^'cJiä«'ck«T  in  l'iwn,   —  liiobnl 
ood  kunkavc  Ltachiiugt'l  fUr  Kl'-*titcnlii<.'1i(>r. 


der  SanitätsstatJsfik  bei  der  Mannschaft  des  II  u.  k.  Heeres 
im  November  1906. 

ijr S]  288  Miuin, 

«t^rerlirtiil  "/h  ^*^'  durulD^ctiriittlictiL-ti  Ku^fiit&rki; ti&. 

I  SiduHtAltf o  Abgegeben 'J  190  Manu, 

«ttprMhend  "/„  ilor  iliirchstfliuittlichL-n  Kuprstarki- 29. 

aO  Mann, 

<MiIinM*l]Cii<I  Voo  ^*"  d«rclisi;lmittlicla-n  KupfstÄrk«     .....  0.<>9 

Von  ilciti  Krank<M)Kii(;iut^  iiml  di-n  'ruilcsriillt-n  cnifiLl  li  i,  aiit'. 


H     Srankti.'iltu 

En 

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Tiiilp. 

KrankK«l(,*a 

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n                      '.tniitjr|ilra>      .... 

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Akiiirr   ItriracbUlkalArrti     .    . 
KruppA4rI.niiBrni?DttianilnDE.&ni>i 

MaRralmurrh,   Dan^kaUTrh  . 
Wuiir[<Lnick  ilcrraBe.  AhMU  .    . 
Ki}rir(.rlicb«  BoMUdiciutcea  .   .    . 

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'AuOortlom  aiud   iiocb  vurgvkvinuK'u:   23  Solbbtitiordo  und   5  VuruuglDckungpii 
Il6dlicb«m  Aatigaiii^. 


273 


Bfti;Iifrl*Blir*'chiiii|rfn 


Sonderabdruek  aus  „Stroffleurs  Osti-'rroichiecho  MiliWrische  ZMt-'chnft*',     R 
t'inrt  von  MajtT  Viktor  Grztsiclci.  Taktische  Aufgaben  für  Stal 

Offizleraaspiranten.     Vnn    Oburst    .Sl>igt-r-Stviiicr    Mit    l    Kart 
l»fila(,'i'  imd    l'i   Ti-xtakizÄi-n.    Wien,    l'.iOG.    Verlag  von  h.   W.  Seif! 
4  Sobii,  k.  u.  b.  HofbuchHndler.  I,  Graben  13.  fPreis:  K  2.—.) 

L>ie  huri-dtötvii  Aiiw&Ut«  d^-r  tftklisdit-ti  Arbcit<'ii  d(*s  Vyrfa«««<rK  eiiid  j 
8UbsfimzkT8aij|)iRiHlon  svltiät,  dit>  Cielcgmlieil  liatU^ii,  uiiWr  dt-r  Anl<ütiini; 
AiiUirs    HeintDZiiil   taktischtt  AufgEibfii    an  Ort    und  Stelle    nolbot  uuszuarbei 
lind  dii«  Iiiebüi  zdr  Krki^nittnW  ;;"Iangii)i).  dali  diu  Tendenz  iles  VerrasMers  sl 
m*:hT  dahin  (liii^,  zu  b^k-bn^ii  und  anzure^t-ri  nl&  zw   prüfen. 

Diu  Art   und  Weise,    wie    dio  L3siinjifn    dor   rinzelueo  l'iinktr    tfpob 
Bind,    zeigt   di«    Bomülmng   des    Aiirgabenstwllt^rs,    die    Befragt«!!    Hirmlich 
£wiagi.-n,    frei    fou  Schablone    und    sügcnantitün  ädiimuieln    ulnzig    und    alli 
dvm    gitsundon  M^nsrhenveri^tando    nach  Rnl.HchIQ.sij(;    zu    Usaen    luid    dioso 
einwandfreier  Form  In  Befühle  nmzusotzcn. 

ßif>  immFr  wirdi-r  anf  das  Wont^n  d<ir  Sachi*  zuriickkommriidun  und  all< 
dem  Sinnt!  un.-!t!rt'r  Vorscl!rift''ii  Hpchniing  tragftiidi'ii  Krläutoninpen  zu  d 
L<>8ui]gi-n  der  •itj/elnen  Punkt«,  diu  mannigfaltig«»  Situatinnvn,  welche  da 
miativ  itngi'iu  Üahraen  gcscbafl'en  wtirdi^i],  oliiit  'b^n  Verhitltnis»pn,  wie  sie  flii 
im  Ernstfälle  v'v^taltun  durften,  liondfrlich  Gewalt  anzutuu,  inlorvs^ait 
Stroiflirhtpr  auf  Dianrhp  taktische!  Tagvsfragf-n  nowio  d<.>r  mtihrtacin'  Uinvi 
auf  kricgagt-Kchichtlicb«  Bfi.s|Mt'b;  maiibwu  das  Sludliin!  dvs  dütiiion  Hyftcli"? 
zu  einer  clHinso  anrt'gi-ndcn  als  nutztiriiigondeu  Arbtdt,  tk-r  stcb  auch  der  juiJi 
Ofßzier,  drm  rs  um  seinu  waiteru  taktiyche  Ausbildung  zu  tun  ist,  nicht  en 
ziehf-n  sollte, 

Dif*  K<iigabe  iIit  GeiüTalkart»'    und    des  Spezia)karlynlilatt«s    war«   zw 
zum    Zwvrke    der    iiesfii'i'ei!   Würdigung    drr    t)|i»nilivvn    Anlag"    i\hT    Aufgab 
flfhr   erwünscht,    dtich    lassen    sich   fast   alUi    Fragepiinki^n   an   dor    Hand    di 
zatifreichei!  Toxtekizzen  sowi«;  des  baigognbcnpn  Plaiirs   1  :  250(H)  allein  lA» 

Hau[>tniann  L*'  ha  r. 

Erlebnisse  und  Erinnerungen  aus  dem  russisch-japanischen  Kriege.  v«j 

i-'riodnch  von  N»  tt  lit-t^  k.  ]i«^6i'rvftf£ihiirich  iIit  nis.-ii.st'hi!n  ArEntieinfantfiii 
BtrrUn-I.oipzig,  lOuti.  Modi-nifn  Verlagsbiin^au  Curt  Wtgand. 

Dur  Viirfueser   nahm    an  den  iJcblachtuM   am  Scbacito   und  bt-i   Hukd 
Uil    Die  diegik   beiden   Namen   mbrendtm  Kapltol  gebvu   lesüuswerb'  Aufsrhlb 
Ober  manch"'  Vorkomranisso  in  der  nissischi.'n  Amieo  zur  Zeit  der  fiitscheidon 
Kampfe,  nhnü  jedi)ch  wiwentlirb  Nnuiy«  zu  bringen. 

Dor  militärisch»;  Wert    dea  Buches    reicht  zwar  lange  nicht    au  dio  t 
Spails    und  Bronsart   beransgpgfvbf^nvn    Kiddzugsenanerungen    heran, 
bfi    dem    bL>scbrüuktci!    luilitäriscbf-n  Wirkuiigtikrcii>i'    des  Vorfas^erti    (dorsel 
war    Re-iorvnfähnrifii    di'K    Wilmannstrand'scben    hifanti'rifen^imeiits)    leicht   ei 
kl&rlich   ist,    immerhin   ergeben  sich  manche   wirkungsvolle  Stellen    durch    dsa 
Uomittulbaro   und  Ungescbimnkto   der  Darstellung   und  durch  manchen    inte 
nssantcn  Einblick,   den  ih-r  Autor  in  da»  St^elenleben    des  nifläischeu  Solda 
gewährt. 


B(lchi'rb*B[ife*'hangen 

t>er  S'hildcrung    von  l<anr|    inxl  l.i>ut«n   'li«  Kri^gs^chauptattes    int  «>in 
Teil  dtui   nui:)»?s  ^ewidmi'L. 

I)a»  Werkcb'-n  kann  zur  ATi.s-.Uälluuif  für  Ofti7.it'r(i-  und  Kasinohibliotln-ki'H 
bcstoas  Piuproblcn  wiTilfii.  I)vi>»t'ii  Lfktüf  wird  da«  Ktudimii  dir  KripK>^- 
prsrhichl*'  ufgänzvii  und  aiirt^r^-n.  So  mancbo  aos  den  Srhildc<riiDgi-n  des  Ver- 
bm^TK  Kicb  iirfroliPiid)-'  Lcbreii  wflnU'ii  als  willkommuittiH  Surrut.'at  der  uns  hIIku 
l^-ndcii  Kritpfririiibruiij;.  WiirdiiL-'ung  und  Verwirliiiig  llnd<-ii  kömicii 

nituptniami  Lcbiir. 

'  V  r  t  r  ä  g  f    und    A  b  li  a  n  d  I  u  n  g^  v  ti,    h  u  r  a  ii  r  g  u  g  e  b  p  ii    v  d  ii    d  ir  r   ^  •>  i  t- 
Hcfarift    »I>ii>  Wcltiill'*.    iintttr  I.irilimjf    vuii   !■'    S    A  i  l' li  r  n  ln' !  d 
Ufft  IT    Über  Himmelsbeobachlungen  in   militärischer  Beleuch- 
tung, besonders  das  Zurechtfinden  nach  den  Gestirnen  Im  Gelände. 

Kur  Offizii-Tv  allür   Waffen  dis   U>;i-n's   nixl   ili-r  M.inn*'  Vim  W-  Stavi-n- 
bag'-D,  k<^Iliglil:bt■Il  Haiiptmaini  a.  1>.     Mit  cin<!r  Skizx«    im  'I't9<it    und 
'm<rr  &t4;nitafol.  Berlin,  19U7.  Verla«;  üt-r  Trfptvw-Sluf n wart«, 
r  t'plvw-Ucrlin. 

hr    legi.    prouUiiicbL'    Haiiptniaini    a.    l).    W.    Stuvriiliagon,    dossAn 

iten   an  dii-^er  Stflle  Ktbon  wied<*rh<il(  gitwOrdlgt  «urdMi.  hat  di»  miliUriitche 

ir  abt'niials  um  cini-  dauki>Dswvrt<.<  Arbeit  bvrvicbcrt,  die  iitnso  freiidigor' 

lU<-n  ist,  al«  sie>  v'm  bisher  wonigor  beguiigoiu-s  Gcbiot  bebandidt. 
In  jed«T  Terrainbfbnt  fiitdut  man  Abbandlung-'n  aWr  di-'  Orienliffrung, 
ist  difscs  Kiipittd  in  kclnt^in  diT  Jlilcber  m  iiusfObrIich  und  dabei  all- 
rerstAndlich  bobandoH,  wi«  in  der  Arbeit  Sta vi-nhaguns,  der  nacb 
etwas  läng«r«n  Einleitung  vurcrst  dlv  Orii-iitiornTig  nach  der  Sorini- 
lelt.  bitTaaf  auf  y'wn  nacb  «Ii^n  Fi\»toniHn,  dfiii  Motidv.  den  PIaiif.-tcn, 
!)flroin<TiingscrsctK'iiiuilgL'n  inid  i-ndlicb  narb  dmi  Zodiakal  «»der  Tiorkri'irt- 
Oht'rgrbt  AJH  l-idiriT  an  der  KinjAbrig-Kri-iwilligcnm-bnli'  babr  ii:b  diu 
Tkhn)<*bmnng  gcmacbt,  dall  das  OrientitTon  im  Terrain  trotj  eingehender 
irctiscbcr  üntpruroisung  don  Eiitjäbrigon  ungleich  Fcbwi»irlgtT  war  als 
rutfri>flizi?r('a  und  w-db^t  dt-m  gewöhn  liehen  Mann.  ]Ierviirrag>iid<'S  in 
Ilfl/.ieliTiRg  leisteten  ohrtmaligi'  IIulztalbT,  dio  »Ivb  Ktft»  anrlt  unt<-r  d^n 
ig8t4'U  Vvrhältni8s«n  nnd  in  vonkuiunmn  fremden  Gpgondcn  •>biiu  di« 
iU-  t^cbwii-rigkeit  zun-cbt  fanden.  Dii'sc  Loutu,  guvi)hnl  im  Freien  zu 
sn  und  sich  mit  doin  Zoirbi-n  der  Kiitiir  vfitranl  /.u  marbi^n,  leisten  oft 
Utdlc  IHen^U-.  ])vr  Oebildete,  dor  hiub  weniger  im  Freien  aufbiilt,  ist  ge- 
igpn,  xicb  dii-.se  KonntnifiXA  der  NaturniünRcbeti  ans  Hflcbern  anzueignen 
man  muD  daher  Publikationen  v'n-  jeno  Sta veiihagens  freudig  bv- 
an,  bieten  sie  doch  wertvolle  Ajihattspnnktn  und  m-s^tyi-n  sie  jahrelang« 
fabrung  und  tbung.  An  dieser  Stelb>  ^ei  auch  betont,  dall  in  allen  uneercn 
litärücbnjen  da«  Kapitid  .. Orient lerKn"  etwa^  zu  stiefmtUt^^rlich  heltandolt 
Der  eint-  Li-brer  erledigt  das  Orieiitieruti  in  der  Schule  nur  ganx  kurx 
d  fertrüst«t  «eine  Schüler  auf  den  Semtner  und  die  praktisobeti  Übungen, 
«Ihrend  der  andere  wieder  der  Ansicht  huldigt,  daß  das  Orientieren  »ich  mit 
de-r  Zeit  von  wli-at  lernt.  Ü'-id«  Thi-orion  siinl  zu  verwerfen,  denn  richtiges 
Orientifren,  da«  durch  die  Tlu'urie  entaprochend  gefördert  werden  muU.  nebst 
Kenntnis  der  kouveutiunelleii  Zuicheu  —  die  ich  vuu  Uuiu»  auu  als  unbedingt  or- 


Ji 


27^ 


KurlirrbeB|irec)iuiigL-n 


rcnlvrticli  tsmcht»  —  bildvri  vigontlicb  ilaa  L'm  und  Auf  der  Tiirraiiilvlin;.  Au» 
dietioin  Urundu  aei  aocb  lianptmanu  Stavt- nbagons  Arbeit  wärmsU*!» 
vtit]>ruhli!ii.  Kurl  K  a  r  b  a  (I  u  r. 

Carl  Brnuin,  Sarajevo  1878.  ZwitiU'  AuTUg«.  Loipzig,  1907.  VarHtS 
Alibar  CiLvacl. 

Am  l'.l.  AugUHl  1008  Hind  e»  :iU  Jabrt:  fH>it  iletn  Aiiguiiblick«,  vn 
dvr  damalti  di-in  G^noralstalii^  zugoteilto  Obi^rleutnaiit  Ant»n  Uosub  (gvstorbt-n 
1901  uIk  (ieiifiralnidjor  iiinl  Ki>nim:in<liiiit  dur  Kriv^rssobut«')  uul'  Ib-felil  dwt 
0kkii|>uliuiiski<rijsk<iitimau<laiit4-ii  F*.-l<lz<;UKmfist4:r  Frt-ib.  v.  l'bili  p|>ov  i  ■:  kurz 
nach  1  Uhr  iiachraittags  auf  dem  Kaatoll  von  Sarajf^vn,  die  mit  d?m  katt<(ir- 
licboii  Doppeladler  gesell niackd'  Roicbafabn«-  unter  dem  Jubvl  der  »iegnicken 
Tmppi'U,  d«ii  KlängHit  diT  Ynlksbyiiirn'  ond  dorn  l)<mii«r  dor  GcBt-hfltze  bifttft 
lind  damit  war  Boantun  im  Grund«  geii<imiiicn  vuii  Osterrsicli-Uiigarn 
okhupiurt. 

30  dalirv  —  ein  langer  Zeitraum!  Üi^äelbun  wurdt>n  in  aller  und 
jfldor  Boziebung  nutzbringend  von  dor  Daiipelmnnarchiit  in  kultureller  Beziobung 
iu  den  okkupierlvn  Provinzen  vcrwoiulvt.  Es  darf  daher  nicht  w*;iter  Wunder 
iinlimun,  diül  anUUlicli  dnr  bemr-ftebundeii  ;iOj  übrigen  Wiedt^rlcblir  der 
Okkui>ati>.<u  (>•.'•  tunk (tcbrifteü  entdtvben  wtirdoD.  Den  U^igou  orölfuct  Branm 
mit  seinem  vorliegendiMi  Buche,  das  in  alter  und  jeder  HinBiuht  d^m  /wecke, 
d«n  lapruron  Kilmprom  (.>in  Deukmal  bei  der  Nachwelt  zu  setzen  und  'yn*: 
denkwilrdigoii  Tag«-  wicdpr  in  Krinni-ruiig  zu  bringen,  »•ntBpriitht. 

Braum  gibt  zuurat  eim^  Skizzu  der  Verb&Itmaiäe,  die  zur  OKliiipaliou 
ffibneu,  schildert  diu  Ge^cblcbte  Sarajuvus  von  siTinur  Grflnduiig  bis  zum 
Jahre  187B,  nm  dann  auf  eine  godräugtv  Erzählung  der  KiniiahrnQ  toA 
Sarajevo  QbiTZUgxhc'n.  Das  Inti^h-ssanti-ste  an  dem  kleinen  Büchlein  sind 
vlelluicbt  diu  DatüU  liber  llndttrhi  Fjiija,  diu  Braum  deui  kaitti^rl.  Kalo 
Dr.  KrcDu  verdankL  Schon  uii»  ilie^^vm  Gründe  allein  ii^t  Aas  d<-m  Ki^nig^ 
AlfoUK  XIII.   von  Spanien  gewidmete  BßcUlein  ItKimswcrt. 

II  a  r  Vpa  ii  er. 


Was  sind  und  wie  entstehen  Erfindungen?    v:m>-  r.utwickhmgsthoor'-tiBche 

."^tiiilii .   \'>m    liig''Tiii'iir    .Ins--!    I, •■■«-;,   Mitglied    ile«   k.  k.   Pati-utamteg   in 
Wien.  Wien  und  Leipzig,  Ii»07.  A.  Hart! «bona  Vt-ilag.  (Preis :  Jf  I ,-20.) 

Di'"  extrem  materialiwtisrlip,  thirtb  di"  Arbeiten  Darwin«  v-ranlaULo  und 
iniibesi>nderi'  durch  Hackel  vertretene  Kicbtung  der  riiilosuphie  bildet  den 
AufigangHptmkt  Kum  ersten  Tvilu  .„Organische  und  tuchoiscbu  Ent- 
wicklung" diitses   kleiucn   an  einen  Vortrag   sehr   orinnoniden  S«  briftchetis. 

„Ilio  menKrhliL-be  Si-b<>pfHrbi-it.  I'iiugt  bewufJt  mit  dem  Kopiin-n  der 
Natur  an  und  »A'/X  uiibewiilit  diesem  KVipioren  fort. 

Dan  Erfindi-n  ist  eine  Miiiiife«laii«n  der  Naturgewalten  —  der  Krtinder 
lediglich  blind  folgeiideä  Werkzeug;  nicht  der  Erfinder  erfindet,  »oudem  die 
Natur  in  ihm." 

Bi-r  weiti^re  Gedaiikengaug  ist  ungefähr  unchstehondür:  Das  menscblicbr 
itehini   kann    nicht  allen    Beizen  von  außen  folgen;   darum   Hcbut    es  Instni- 


Eingflftnf<'n^  BOrhcr. 


«7ß 


Dif»  «nd  aWr  *b*>n*'  win  du  Onhirn  sMbsrt  einer  „Anpassung", 
-Emwicklmig".  .VerTollk'iinmiiuiig"  t&hig.  Di«  Entwickliuif  d*'r  Titchnik  ist 
.-in*»  direktp  Fyrteetfung  der  »ik'anisohyn  Entwicklung. 

Der  iwpitf  T»»!!:  „Die  PrubUinp  dt^s  KrTindera"   ist  mulir  prak- 
r  Natur.  Di'-  nird^Tg'-le^'teri  Anschauungon  di^rfl«!!  kaum  auf  Wiilrtrspnicli 
:::   .Zuiiäcbflt  uiQ^isni  wir  frktmncn,  li.'iß  keine  anrh  noch  so  (>poch»'mai^i)(>ni1t> 
idang  bU  Ganzes  dom  Haiiple  dcsjealgün  untsprang,  an  d<-i;8>tn  Nami>n  aicli 
Euhm  kitOpft" 

„Der   Laie,    der   iicb    ans  Erfinden  inacht,    wird  regcImäDlg  nur  das- 
itoige  flftindfn,  wafl  r;icb  als  der  nächste  Entwicklim^sfrrad  f^htcr  K<>iintnisH4> 

hMAH 

MaiicIitT  Krtlndnr  wird  schon  dl«  Bicbtigkcit  des  SaiKos: 

.Et»   t^'-iiiigt  uämlirli  xur    Dunlisetzung   «^iiirr  Erfindung  iui  allgemeinen 

nAU  d.iit  d'M  Krtindor  ihren  Wert  t-rkinnt Wenn  nun  il«r  Erfindi-r  s<-H)st 

die  nfiligen  Mittel  verfQfft dann  kann  rr  unter  allen  Umständen 

Weh 7.um    Kegreifftn    zningsn**    erkannt    liabr^n.      ..Iitr   Zufall  (beim 

)cd)   wird  (.■nt8chi<'den  Qbi!rst:büt7.t."   Das  SchrifttOien  ist  si^hr  li'svnswert. 

Hauptmann  Malenknvi£. 

Artte  ristische  Monatshefte.  Verantnnrtlidi  gi'loilet  von  n.  Ruhne, 
tir-nfraileutnanl  z.  l).  \  erlag  van  A.  Batli.  ßeriin  W.  8,  Mohr«-»- 
«trallü  19;  flJr  Österrejch-irngam :  L.W.  SflidelARohn,  Itti.  k. 
IfMfbucbh&ndler.  Wien,  I.,  nral«^n  13.  (Preis  pro  Jahr  M.  C4;  ein 
einzelnem   Ifeß  M.   2M>) 

l'ntcr  diesem  Tit«l  erscheint  in  D^ulächland,  das  seil  einer  Beihe  vim 
1  keiUK  artillöHiitische  /eltichrift  I»'sit7t,  bin  Organ,  daü  in  dt^n  um  die 
j'-dts  MonatfS  tTschfinendL-n  Hefttu  größere  Abhandlungen  und  kh^iiiüri' 
an^rt-n  aus  allen  Gebieten  der  Artilleriowisscnsrhafl  bringt  und  Mu^v 
;a.atliche  Artillerien  —  Itewa^nimg,  Organisation,  Ausbildung,  Ver- 
titj.  kriegsgeschichtliche  Krfahrungi-n  —  stfiiidig  Anakunft  pbt.  Außerdem 
'I  BQcherlMtfpre4:hungi>n,  AitsicOge  vnn  tiecleut4'i)deren,  in  d4'n  ausländischen 
!.[if*I«n  crschcin'.'nil"U  Aufsitze  st>wif  Pdt»-nl*'.  di"  das  artillerititlsche 
tif*iet  bfitrelTen,  renlR'entlicht.  Die  U«daktiiiii, 


Eingelaufene  Bücher. 

illeristiSChe  Monatshefte.  V<-mnln»rtli<;li  gcUitet  von  H.  Ruhu>',  Oeucral- 
Ituttimit  z  lt.  Nr  1,  Januar  1907.  Bprlin,  W.  8,  Vcrlng  von  A  EUtb. 
Mobn-natraOp  IJi.  Kör  ÖKt^Treieh-Logam:  L,  W.  Hcid.-I  &  Sohn,  k.  u.  k. 
U^tLiiililiändlT  in  Wien,  I.,  Graben  IX  (Preis:  AbimnMiienl  Mk.  24,—  jährlich, 
-iaz.-lnr  Hpft4-:  Mk.  2.50.) 

d  Arertissement  autoniatique  d»  Uiuunant  adjcint  tTUat^mc^ 

Bremer,  du  ü'  R4^ün'--ni  de  Hipu  attndu  au  IlßnUtire  de  In  ffutrrt  de  Btlgique. 

IxKlle»-Bru:eellei  tüO-l   Imjirimtrie  4etmomi^ue,  A.  iit  tutf,  Huedt  TrhvetSff. 

Mortiire.    Ar^Ulmie    df    U'   3*   dMntm    .fc    «i-nirnV.     XoteS    SUT    le 

^tafwn  de  7&  et  non  reglement*  a  rma^f  dt*  o/fteitr»  tU  loaies 

ormea  Matir in t.  MuH ntuvre.  Ti r.  At»f  •/Hiirante-nfuf  fitjvfri  LVrrüirr 
militairt  Beri/er-  I.et^rutiU  ds  C',  Paria,  Itue  d^a  BeuuA-ArU  5,  ^<tnc^, 
Au  de*  giütii»  IS.   I»0ti. 


276 


Kin^dUufcne  Bfleher. 


J.  K  Etfiennr.  Lolutrtl  tV ArtUlewr :  U  wmhrt  et  la  tiateur  *inn»  Ic  eomAnI 
mntlrmr    f'tudea    lir    g/nmrh-ir  /^  fA'-'T^mf  de   Faaral  —    Im  Ini  iTmlrnpir    — 

/^«  lUf'v^ilf'f*  —  hfltttU  aur  les  tntavi  d'o^t*crvaNon  —  JCgtai  *ur  fart  dt 
rttHJectunf  —  Caufnir  •«!■  In  (acfüjvr  h  i'ntaije  de  fiftUltrie  Hetiftr* 
I.rvmnU  <fr  C*'.   Mitrura,   Fnri».   Hur  dtJi   Htnttx-ArU  ß. 

Erlebnisse  und  Erinnerungen   aus  dem  russisch-japanischen  Kriege  von 

Krii'ilrii'K    von    N  üi  t  Iti-f  k,    U*'«orvt*fiihiirit'h    il»-r    rushiMln-ti    Artiifi'iiiriuitfrif 

Moderne  Feldhaubitzen  vm  RuKkoten.  Uauptniuim  nnJ  Butt^üii-rhcr  im  Min- 
'l''iiHrti.'ii  r--ldiirtill.Tiv-Ueffini»'nt  Nr.  58.  Mit  IS  AbbiWungen.  <H«l**nbarg 
i,  ür  Drnck  und  Vorliifr  ron  Gerbard  Stalhag.  Vcrlajf  dr»  „Druterhen 
OWrinrblttttPs"    (I'ma:  Mk-  ;i,5lM  _ 

Die  Munition  der  k.  u.  k.  Festungsartillerie.  Als  OricnticrungsWheir  xumudi 

tjestellt  von  Mntiptitiaiin  Wilheliii  K  ti  obluch  deü  Festimifitiu'tilli-rieri'ffitnei: 
Nr.*;  Flliiftc  vfrilntlfTti'  u  n  il  bc  richl  ixt'' Au  TI  n  tff  v^n  „Die  Sluiiitw» 
tlcr  k.  u.  k,  Lartil- viulI  ScbiRwirtillerie,"  Bn<itt|it'st.  I!i0"  Svlbut  vt-rla^.  In 
Knnimiuaion  bei  L,  W.  Sfidcl  &  Soliii  in  Wien.  (iVis:  A*  0,5i)) 

Nord    und   Süd.     Rio-    ibutM-ti-    Monat^^cbrin.    CXX     Biintl.    —    Fcbrunr    1907. 
—  H^ft  yöy.  Br«'elnn.  Sclili-siscbr  Barlulriickwi.  Kunst-  uiiil  V''rlaKi»-Anat( 
von  S   HoiKittlncnder.  (Preis  pro  Heft:  Mk.  £,— ) 

Die  Entwicklung  der  Rohrrficklauffeldhaubitze  v<m   ntihn.   itenfmim 

11,  P    .Mit  <l  AljbiMiinirpü  nal  ■■in-i    i  nf^  I  in  Sti-in.lriKli    B«r)iii,  IJhl?    \\>t\ 
\".\  \    If.iiti,   M..lirrn.ti;ilJ.-    IS 

Schiefl-  und  Wirkungsdaten  sämtlicher  eingeführter  Feuerwaffen.  Bc 

fOr  Sc liii'üuuf gruben.  Kric^ü^piele  u.  J^I  Alle  Reclit?  v^rbehiüton.  Zwoitc 
prweitcrtp  Aafimri'-  Wiein.  1907.  lu  Roimiiitigioii  b*i  I,  W.  Si-iJol 
Ä-  Sohn,  k.  n.  k.  Horbu<-hhfimllor.  I..  Uraben    (Freie:  A'  2,—.) 

Neuer  SchnellangrifT  auf  ein  modernes  Fort.  Von  Ernst  Biunr,  Hiuiptummi 

und  Khihi-ii^hi.  rb'-l'  im  '*;.  lmv.'j  i'iliiii  KiiCiitrlilli-rirro^itiit'ut.  He  rli  ii.  iy«17.  Erii^t 
8ie>tf"<"'l  Mittler  k  Siibn,  EüuiKliclir  Hunjorbhnndlimtf,  KorbtttmUe  68—71. 
(Pr*-i8:  Mk    —.75.) 

Der  Kampf  in  der  italienischen  Kultur.  T:iktif:rh-inAtrrificb'>  Ktudi^.  V-m  Paol 

lt;ith,  iiaiiptiiituin  d'-s  «i'iiKTiilKt.iliBkfirp«,  U'ii>n  niid  Loin/tjf,  VTlap  Vmü 
('    \S    Slrrn 

Militär-historisGhesKriegs-Lexlkon(l6l8— 1905)  itcriiusR^-H>f-n  von  Br .  GiKtnn 

h  idiut  K  r.-'t  ■■  Li'i'  I  •■  rii  11  fr  1 J  l'-tiatiiluii^rfii  üb<?r  di»?  [lirzoiitoell»'  Bi'- 
w^tfiinx  diT  Vfrlastf  im  Kri-'g-v  2)  Erläut*'rndr  VorbH-iiierkanifcu-  'i)  Die 
obru(ii>l<j|fiM'h-.tiati«tiRob('  UarBt^lUinK  ftllcr  bwli-nt^ndi-n  Kampf»-  ron  I61S  — 1701. 
Wim  lind  I.fifiiijT,  I»07    l'    W    Steril- 


Die  8cm  Feldkanone  M.  5. 


Von 


Rudolf  Kühn, 

k-  11.  k.  Artillcrieingenieur,  Lehrev  an  ilfr  Kricgssrlnilt». 


(Hi»«u    Tafel     I    bla    I'V.) 


Beilage 

zum   driften   }\e\ie    der    „Mitteilungen",   Jahrgang    1907. 


'j    I>i-T    VfrfaHser    Ijfhüll    .'ii-li    nWf    lli'<'litf.    i.-iii:.t(-h)ieLJlii')i    iK-s    L  bi-r-ctKiii 
tf»:htt?H  Vur. 


Die  8  cm  Feldkanone  M.  5. 


Die  8  cm  Feldkanono  M.  ö  ist  ein  Rohrrflcklaafgeschütz  mit 
Sehnt zschiMen  nnd  Terscliießt  6,68  kg  schwere  Geschofiee  mit  einer 
Anfangsgeschwindigkeit  von  hOO  m,  wati  eino  Mündungsenergie  von 
S&jt  mt  ergibt,  Dip  grüßte  Schnßwpite  betTägt  mit  Bronnztiiider  ÜIOO  m, 
ut  AufsrlilugszündtT  ß8(>0m.  Daa  abgeprotzte  Geschütz  wiegt  lOlOkg, 
Am  Gewicht  des  gepackten  and  ansgeiilsteten  Falirzeuges  beträgt 
|d(X>  kg ;  dasselbe  wird  darch  die  anfsitzende  Mannschaft  auf 
tIR.S  kg')  erhöbt. 

1.  Das  Rohr. 

Das  Rnhr  (Fig.  1  nnd  2  dor  Tafel  H  hat  ein  Kaliber  von 
f65  Tom,  ist  oinwandig  and  ans  Schmiedebronze  erzengt.  r)as  koni- 
•rhe  Vorderstück  tat  an  der  Mündnng  zu  einem  mSOigon  Rohrkopfe  k 
r«r«Tärkt,  das  HinteratOck  ist  vorne  zylindrisch,  im  rflrkwärtigen 
*■  '  .  der  da«  horizfintale  Keillorh  Kl  für  den  Virsrhlnd  besitzt^  vier- 
■  i^  gpstaÜet.  An  der  nnteren  Seite  dea  Rnhree  beBnden  sich 
4rn  rechteckige  Angflsse  a  mit  seitlichen  Noten  zur  Befestignng  der 
Fahrongp»chieneii  fs.  Dreaelben  sind  ans  einer  Measinglegiorang 
«cz«agt.  nnten  klaaenförmig  gestaltet  (siehe  Schnitt  der  Fig.  2)  und 
«mrasaen  die  Fohrnngsleisten  dpr  Oberlafette.  Die  Fortsetzungen  fs, 
dv  Fflhrungsschienen  sind  aus  den  Angüssen  an  der  nnterseite  des 

[^        !rlnnstücke8  herausgearbeitet.  Hinter  diesen  ist  ein  keilförmiger 
_  ^lusgenommen,  in  weichen  das  nach  abwärts  reichende  stählornc 

Rohrange  A    znr    Verbindting   de«    Rohres    mit   dem    Zylinder    der 
liydraulisrhen  Tlremse  eingeschoben  nnd  Vfrschrftnht  wird. 

Die  Rohrbobrnng  ist  mit  30  rechteckigen  Parallelzögen  von 
0,8  mm  Tiefe  versehen,  die  eine  Breite  von  5,8  mm  besitaen  und 
deron    Drall   von   45 — '2b  Kaliber   ansteigt.    Der   Taderanm    ist.    fQr 

>i  niobal  Bind  b  Mann  m  j«  7^^  kc  ^[«rechnet. 


Einhoitspatroneo  oingericlitet;  der  rückwärtige  Teil  dpr  gezogenen 
Bohmng  dient  als  Gescboßtagor,  übergeht  mittels  Cbergangskoou 
in  einen  kurzen  zylindriachen  Teil^  welcher  nach  rückwärts  wieder 
■chwach  konisch  aich  erweiternd  verläuft 

An  den  Ladf^ranm  srhließt  daa  horizontale  Keilloch  Kl  an, 
dessen  vordere  Fläche  senkrerlit  zur  RohrachBe  steht,  während  die 
rückwärtige  Fläche  etwas  schräg  verläuft,  so  daß  das  K&illoch  an 
der  rechten  Seite  breiter  ist  als  links.  An  der  nntercn  Keillochfläcbv 
befindet  sieb  eine  Führungsleiste  /  für  den  Vcrschtnßkeit.  An  der 
linken  Seite  der  vorderen  Keilllüche  ist  zum  Abschlüsse  nach  außen 
das  KeillochffllUtück  fst  angu  seh  raubt.  Hinter  dem  Kpilloohe  ist  dM 
Rohrmetall  links  vom  Ladolüche  anagenommen  (Fig.  I).  um  bei  Über- 
hastetem Schließen  des  Verschlusses  eine  Verlütiung  der  Hand  das 
ladenden  Mannes  zn  Tsrhfiten. 

Das  Rohr  hat  eine  Länge  von  2295  mm  <—  30  Kaliber  and 
wiegt  samt  VerschloO  and  FOhrungsschienen  355  kg. 

2,  Verschluß. 

Der  Verschluö  (Fig.  ß— 22  der  Tafel  1^  ist  ein  horizontaler 
KeÜTerschlnß  mit  Rchobkorbel,  für  Hülaenlidernng  eingerichtet  and 
mit  einem  Repetierspannabzug,  mit  einsr  Sicherung  gegen  vorzeitiges 
Abfeuern  und  einer  Kurbel-  nnd  AbzughebeUperre  vertteben. 

Bewejiua/i»tnccb»nifimits.  Die  Rewegnng  des  Keiles  mm 
Offnen  nnd  Schließen  des  Verschlusses  erfnlf^t  mittels  der  zweiarmigen 
Schubknrbel  Sk  (Pig.  lO),  weiche  mittel!«  ihrer  Nabe  na  um  den 
Kurbelbolzen  kh  (Fig.  7  nnd  8)  an  der  oberen  Keilfläche  des  Rohre« 
drehbar  gelagert  ist.  Der  lange  Arm  der  Verschlußknrbel  besitzt 
einen  nach  aufwärts  ragenden  beledtTtim  Handgriff  /m  ihr  kuncer 
Arm  trägt  an  seiner  mitcren  Seite  einen  Zapfen  c,  auf  welchen  eins 
Gleitbacko  (f  anfgcsteckt  ist.  die  sich  in  der  bogenförmigen  Nnt  M 
an  der  oberen  Keilfläche  bewegt.  Zum  Öffoen  des  Veraohhi5<(e«  wird 
die  Schuhkurbel  Sh  an  ihrem  Handgriffe  fiy  erfaßt  nnd  nach  rculita 
rflckwärt«  gedreht.  Hiehei  wird  zuerst  der  im  VerschluUkeil  ge- 
lagerte, federnde  Sirlierungsholzen  ah  (Pig.  11\  welcher  mit  seinem 
konisch  geformten  Kopfe  in  eine  entsprechende  Vertiefung  r  {Fig.  10} 
an  der  Unterseile  der  VerachliiDkurbel  eingreift,  infolge  der  Schräg- 
flächen nach  abwärts   geilrflekt,   bis   der   lange  Arm   der  Versrhlnl>- 


—     3     — 


lilBrt  biii.  llei  der  Dn'hnng  der  VorschlnlJknrWol  wird 
der  Versohfettc^l  dnrch  don  Zapfon  mit  der  Gleitbacl(i>  nach  rechts 
geschoben,  wobei  er  dnrch  dio  an  der  nnteren  Keillocbflfiche  be- 
incUicbe  Fühmngeleiste  /  (Fig.  1),  die  in  luno  Nut  n  (Tig.  7 — f) 
xn  rior  Unterseite  doa  Kotlos  eingreift,  parallel  znr  rOrkwärtigen 
Kfltltociiflachi^  geführt  wird.  Die  Ilocbtsh(*wegung  des  Ki*iI»-8  wird 
durch  Ansto&ea  der  kurzen  Arme  /*  des  AuBwcrfur?  au  dua  Ende 
der  fiben  uml  unten  an  dor  vorderttti  Keilflürbe  biifttidliclieii  Auswerfur- 
puteii  /IM  begrenz.!.  In  dieser  Slelliiiig  —  der  LadeHtelluiig  —  liegt 
Ctt  kretsformigu  Ausmndang  am  linken  Endo  des  Verschlulikoilt^s, 
die  Ladnrautdc  Im,  jEwiscbcn  dem  Ladoloche  II  iFig.  1)  und  dem 
IjwittraQinc-,  »o  dalJ  dio  Patrone  oiiigeführt  wi-rden  kann 

Zum    ScldieUen   dos   Veracbluaaes   wird   die  Scbubknrbel    iiocb 

wme   gedreht,   bis  ihr  läagerer  Arm  an  das  Kohr  zu   liegen  kommt 

•«od    der   Sichern ngsbolzon  «h   in   die   Vertiefung  p  an   ihrer  Unter- 

lite    eingesprungen   ist,   wodurch  ein  solbsttätigos  KiickwÄrtsdrehen 

VoraotilnOkarbel    verbindert    wird.     Gleichzeitig   tritt   auch   die 

arke   mit   ihrem    rflt'kwärtigen    Teile   aus  der  Nut  dos  Keiles 

heraus   un<l    in    ein^n    Auüstriinitt   <1es    Rohres   »n    der   rfirk- 

'on  Keillochfläehp  unil  versichert  auch  dergestalt  liine  Boitlieho 

iWwci^ng  dos  Verüchhißkuilea. 

Beim  Schließen  des  Verschlnssea  läuft  die  schräge  Fläche  x/ 
(Fig<  Ht)  der  .Scimbkurbtil  auf  den  •Sicberungsbolzen  auf  und  drückt 
dsuselben  nach  abwärts,  bis  die  Vertiefung  i>  unter  ihn  zu  stehen 
kommt,  was  erst  b<->i  vollkommen  geschln^^äenem  Verselilusse  zutrifB. 
Der  gc9ohlos3one  Verschluß  ist  rechts  durch  eine  deckplutten- 
^ige  Verstärkung  des  Keiles,  links  durch  das  an  die  vordere  Keil- 
ichü  geschraubte  Keillochi'QllstQck  /st  (Fig.  t>)  gegen  außen  zu 
suuutJicbt  abgeschlossen. 


Abfeuerungsmcchanismas,  Derselbe  ist  eine  Porkussions- 
•Ußrong  (Fig.  6  und  12),  bestehend  aus  der  Schlagbolzenliülse // 
17)  mit  dem  vorne  eingeschraubten  Schlagbolzenstift  tts  und 
FOhrungsboIzen  /£  in  ihrem  Inneren  zur  FObrang  der  in  die 
ilagbol/enhQlse  eingeschobenen  Schlagfeder  ^'.  Die  Schlagbolzen" 
le  ist  von  rückwärts  in  eine  achsiale  AuRbnlirung  des  Viu-soliluß- 
les  eingeschnben,  die  Schlugfeder  stützt  sicfi  vurne  gegen  den  Kopf 
der  Schlagbulzenhalse,  rückwärts  lehnt  sie  sieh  in  eine  ringförmige 
Aosnehmung  der  Seh  lag  federst  atz  platte  .".^jj  (Fig.  22).  welche  iu  eine 

I 


—     4 


falsartige  Aasnelimuiig  an  dur  r&ckwiirtigeu  Keüfläche  uingeschobeo 
wird  und  die  acliaiale  AuaboUruug  im  Keile  nach  rückwärts  abectiUelH 
(Fig.  6  and  8). 

Dio  AbzngTorrichtnng,  wcicho  in  einen  wngreolitcn  Ausschni 
(E<^g.  9)  des  Keiles  von  recbts  seitwürts  oingi>6cboben  wird,  bos' 
HU8  dem  Spannhobel  sh  (Fig.  15),  der  Spanniiß  »pn  (Fig.  14) 
doni  Abzughebfl  tth  (Tig.  12)  samt  Spannriegel  ä/»»-  (Fig.  !fJ). 
Spannhebel  ist  um  die  innere  Hülse  e  (Fig.  12),  der  Abzaghebel  Dod 
die  Spannnß  am  die  äußere  Hül^e  ?,  drr  Abzughebpiplattfl  p  (Fig.  13) 
drehbar  gelagert,  welr.h  letztere  in  einen  Ausschnitt  pl  (Fig.  9)  «a 
der  unteren  Fluche  der  wagrechten  Ausiiehmang  des  Ven^chluCkeiles 
eingeKchnbon  i»L  nnd  <lurcli  den  im  Keile  versenkten  und  in  dii^ 
innere  Hüli^e  z  ragenden  Spannhebelbolzen  »ph  Kxierl  wird. 

Zum  Abfenern  wird  der  nach  vorne  ragende  Handgriff  i^r  (Fi 
und  12)  des  .\b2iighebeU  (ih  nach  rechts  gezogen.  \iv:t  in  ihm 
lagerte  Spannriegel  spr  liegt  mit  seinem  Zahne  2  vor  der  Rast  f 
der  Spannuß,  infolgedessen  bei  der  Drehung  des  Abzughebels  andl 
die  Spannuß  um  die  iiuOere  Hülse  der  Abzughebelplatte  ge 
wird.  Die  Spannuß  liegt  mit  ihrem  Daumen  d  in  einer  Ausnindung 
dos  üuDeren  Armes  des  Spannhebels  s//,  drtlckt  denselben  bei  ihrer; 
Drehung  nach  Turne,  so  daÜ  der  Spannzahn  »z  des  inneren 
der  sich  gegen  die  Spannrast  »r  der  Schlagbolzcnhülsc  lehnt,  u 
rückwärts  geht  und  hiebei  aucli  die  SchlagbolzenbtUso  nach  r 
wärts  zieht,  wodurch  ilie  Schlagfeder  gespannt  wird. 

rier  im  Abzugliebel  gelagerte  Spannriegel  .t/ir  wird  diircb 
Spannriegelfeder  rf  stets  gegen  die  SpannuO  gedrückt  und  best 
oben  ein  keilfrinniges  Querstück  fyir,  welches  in  einer  Führung  fü 
(Fig.  9)  an  der  oberen  Fläche  der  wagrechten  Ausnehmung  des  Ver- 
echlußkeiles  gleitet.  Bei  der  Driliung  des  AbznghebelB  wird  infolge 
der  ScbrägHSchen  von  Querstnck  und  FQhrnng  der  Spannriegel  immor 
mehr  nach  vorne  geschoben,  bis  sein  Zahn  z  aus  der  Rast  r  der 
Spaunuß  tritt  und  dieselbe  frei  gibt.  Nun  schnellt  die  gespannt« 
Scbhigfeder  den  Schlagbolzen  nach  vorne,  bis  er  mit  seiner  Spitxo 
dnrch  das  Loch  ä^  (Fig  9)  der  vorderen  Keilflache  tritt  und  auf 
das  ZündhQtohen  der  Patrone  triff!.  Der  Spannhebel  und  die  Spann- 
nuß werden  hiebei  gegen  ihre  üraprnngsstellung  zurückgedreht. 

Wird  jetzt  die  Abzichschnnr  nachgelassen,  so  drfickt  die  m 
Verschhißkeile  gelagerte  Abzughebelfeder  »/(Fig.  t>)  gegen  den  kurzen 
Arm   ka    des    Abznghebets    und    dreht    denselben    wieder    in    seinit 


ipi6t/<llang,    wobei   dor  Spannriegcl   durch  seine  Feder   nach 

LW&rU    gedrückt    wird,   und   sich    mit  seinem  Zalme   wieder   vor 

Rm«t   der  AbziignnQ   legt.    Am  ScblTiase  der  BOckbewegting  des 

^hebels    tritt    ein    an    der   l'ntorsoito    des  Äußeren   Annes   de« 

iDbeWls    bufindlicJier    ilroieckigoT    Aniutz  p   (Fig.    15)    in    oino 

iredicnd    geformte    Ananelimang  des    Abrugliebela  ein:    infolge 

ScbrÄgtlächen    wird    der  Spannbohel   etwas  gcdri>ht   nnd   nimmt 

srioem    inneren    Arme    die   Sdiingbolzenbnise    znrQrk,    so   daß 

Spitze  hinter  die  vordere  KetUlacbe  tiu rückgezogen  wird.    Die 

^lagfcder  wird   hiedorch    (^twos   vorgospannt.    Non  befinden  sich 

tile   der    Abreuuning   in    ihrer    LIrsprnngspteliHng,    so  daß   im 

(infjs   Veraagerg    fm^nert   abgczogeo   —   repetiert  —    werden 


Sieheruag  Uejien  vorzeitiges  Abfeuern.   Die  Sicfaemng 

Abfeuern   bei  anvoMkommon   gc^hlo&eenem  Verschlusse  wird 

deo    Sicherungsbolzen    ai    (Fig.    11)    boworksttiligt,    welcher 

•«ie  bereit«  erwähnt  —  bei  gesrhlopsenera  Vprsclilosse  mit  seinem 

JiKh  geformten  Knpfe  in  eine  Vertiefung  c  (Fig.  10)  an  der  Ünter^ 

der   8chabkurbel    tritt    nnd    diese    dergestalt    festhält.     Beim 

ließen  doH  VerHchlnsses  wird  der  Sicherungsbolzen  durch  die  sich 

ihn  fichiebende  Srlirägfiäche  af  der  Scbnbkurbel   nach  abwärts 

Ickt,  wobei  sich  sein  nnterea  Finde  in  ein  Loch  /  (Fig.  12)  des 

igbebels    legt  und    denselben    festhält,    so  daß   nicht  abgefeuert 

an  kann.    Erst  bei  voUkurnnion  ge^hlosseuem  Verachlusse  liegt 

TerticfuDg  v  der  Verschlußkurbel  wieder  oberhalb  de»  Sicberunga- 

yhbxiB,  er  wird   durch  seine  Feder  gehoben  und  gibt  dadurch  den 

tcbcl  frei. 


Patrouenauswerfer.  Der  Auswerfer  «ip  (Fig.  7  und  18) 
tt    ans    einer    halbkreisförmig    ausgeuommenen    Platte  p,    die 

ils  der  Auswerferachsc  ittcu  (Fig.  IJ^)  an  der  vorderen  Koilloch- 
le  drehbar  gelagert  ist.   Mit  den  Nasen  na  seiner  langen  Arme  a 

•r  sich  oben  und  unten  vor  den  Wulst  der  Patronenhfilse,  mit 
len  kurzen  Armen  h  gleitet  er  oben  nnd   unten  in  Nut«n  nu  an 

vorderen  Kailtläche.  Beim  Öffnen  des  Verschlusses  stoßen  die 
len  kurzen  Arme  an  die  Rndfluclien  /  der  Keilnuten  nu,  wodurch 

Aaswerfer  derart  gedreht  wird,  daß  seine  langen  Arme  nach 
cvrärta  schnellen  und  die  Patrone  auswerfen. 


—     G     — 

Kurbel-    nml   Abzajihehelsperre.    Dieaelbe    besteht 
einer  Platte  p  (Fig-  20  und  21),  welche  mit  ihrem  Bulzcn  l>  an 
rechten  Keiläöche  drehbar  gelagert   ist  und   durch   das  Einspriof 
eines   im  Keile  gelagerten  Sperrstiftea  vps   in   eine  AuBnchmang 
an   ihrer  Innenseite   festgesLellt   wird.    Anßen    besitzt  aie   ein 
stück  ffy   welches   bei   nicht   gesperrtem  Verscblnsse   wagrecht   ü 
Zorn  Sperren    des   Verscblussoa    wird  die  Sperre   nm   9U*  gedft 
wodarcb  ihr  Rand  in   einen  Kinschnitt  e  (Fig.  10)  der  Sp!mbkt 
tritt,  so  daß  dieselbe  nicht  gedrelit,  daher  auch  der  Verschlnß  ni 
geöffnet  werden  kann.  Gleichzeitig  legt  eich  die  Platte  vor  den  Ab^ 
mghebcl,  80  daß  auch  niclit  abgefeuert  werdc-n  kann.  In  der  S] 
Stellung   wird  die  Kurbel-   und  AhzagbebpUperre  durch  Gindpriogeo^ 
des  Sporrstiftos   in  eine   zweite  Ausnohmang  o,  an   ihrer  Innensüt 
festgelegt,  ihre  Drehbewegung  beim    Sperren   wird  dnrch  Anal 
der  Platte  an  eine  Nase  ruf  des  Akznghebels  begrt^nzi. 


Zerlegen  und  Zusammensetzen  des  Verschlusses. 

Hntfernen  des  SchlAgbolxcuti.  Die  Sicherungsschraube 
(Fig.  6  und  22)  der  Sc hlagfederstQtz platte  »gp  wird  an  ilu-em  Griffe  jff 
etwas  zuröckgeschraabt,   hierauf  wird   die  Stüt^j^latie  durch  e 
Druck    mit    dem    Daumen    auf   ihre    geriffelte   Drucktläche  df 
einwärt.»  gedrückt,    wodurch  ihre   beiden  Warzen  w  aus  den  L 
im   Keile  zurücktreten   und   die  StÖtzplatie   nach  links  aus    ihmil 
Falze  gL-achoben  werden  kann.  Hierauf  werden  die  Schlagfedt-rn  und 
die  SchlagbülzenbüUo  aus  dem  VerschloOkoile  nach  rückwärts  heraus- 
gezogen ■ 

Eialefien  des  SchJaghoIzens.  Die  mit  der  eingeschobenen 
Sühlagfeder  Tersehene  Schlagbulzonhülso  wird  derart  in  die  Aus- 
nehraang  des  VerschluDkeiles  eingeführt,  daß  ihre  Spannraat  «r  an 
der  rechte  Seite  Liegt,  also  gegen  den  Spannhebel  gekehrt  ist.  Hierauf 
wird  die  Scblagfedcr  ein  wenig  zosam mengedrückt,  die  StGtzplatte 
in  ihren  Falz  eingeschoben  und  durch  Anziehen  der  Sicherung»- 
schraiibc  gegen  selbsttätiges  Öffnen  versichert.  Das  selbsttätige 
Lockern  der  Sichernngsscbranbe  winl  durch  Anstoßen  ihres  Griffes 
an  den  Wulst  einer  federnden  Sichemngsplatte  verbindert. 

Entfernen    des    Verschlttsse»    aus    dem    Rohre.     Dee 

Varscliinfi   wird   so  weit  geöffnet,   daü  die  an  seiner  Oberseite  bvim 


_     7     ~ 

IpsSicherangabolzens  eingeritzte  Strichmarke  m  (Fig.  7)  mit 
raclitou  Woiid  des  Bobrliinteretrickea  abBctineidet.  In  dieser 
loDg  bufindet  sich  die  lialbkroiafönnige  Ausnehmang  aa  der 
rtordoi'eii  KeilHäclie  tu  der  Höhe  der  AuAwerferacbse  und  diese  kann 
■  nach  obtM  aus  den»  Uolire  critfernl:  werdpii.  Reim  weiferen  Offnen 
[iIm  Wrschlu-ssi'S  wird  der  Auswerlur  un  seiiiLnii  Hmidgrifi'e  /i  erfallt 
[nd  Dach  ecitwüts  aus  dem  Keilloche  herausgezogen. 

Uioraut'  wird  der  Kurbelbnlzen  aus  seinem  Lii^er  geschranbt, 
if  die  Vorach lußkurbol  samt  der  Gleltbiicke  vom  Verficblusse 
lommen  und  der  VerschlnLlkeil  ganz  ans  dem  Rohre  entfernt 
en  kann. 

Weiteres   Zerlegen  des   Verschlusses.    Zum  Zerlegen 

der  Verschluß  mit  seiner  unteren  Flücbo  auf  einen  Tisch,  eine 

ik  oder  ähnliches  gelegt  und  der  Spannliebelbolzcn  #;*/>  aus  seinem 

gezogen.      Hierauf   kann  die   ganze    Abxugvorricbtung   durch 

BD   am    Handgriffe  yr   des  Abitugbebela  nach   scitwärta   herauB- 

die  einzelnen  Teile    von   den  Hülsen   der  Abzughcbelplaite 

)mmen    and    die    Abzug hebelfedcr    aus    ihrem   Lager    entfernt 

Ziim  Entfernen  dei}  S^icherungsbulzent)   muU  vorerst  dessen 

labenring  ar  (Fig.  11)   mittels   des   Seh  rauben  sriilüssels   M.  99 

Bgeflcliraubt  werden,    worauf  der  Sicberungsbolzen    und   dessen 

aus  ihrem  LagL>r  genommen  werden  können.  Um  die  Kurbel- 

AbjEUghebel sperre  zu   t>ntferncu,   wird   dieselbe  so  lange   nach 

oder  rechts  gedrelit,   bis  die   am   vorderen  Ende  des  ßolzena 

ichc  Warze  w  (Fig.  20  nnd  21)  in  die  Verlängerung  der  Nut  y» 

;ers  zu  liegen  kommt.     Nach   dem    Heransziehen   der  Sperre 

auch   der  Sperrstift    samt  Feder    aus  seinem  Lager  gezogen 

weiteres  Zerlegen  der  Verschlußbcstandtaile  durch  die  Mann- 
ist nicht  gestattet  und  darf  nur  durch  fachkundige  Profea- 
BD  vorgenommen  werden. 


Zusiuniuensetxcu  des  Verschlusses.  Das  Zusammensetzen 

zerlegten  Verschlusses  und  das  Einlegen  in  das  Keilloeh  gescbieht 

[ller  umgekehrten  Keibenfulge.    Hiebei  ist  nur    zu    beuchten,   daU 

Abzug  Vorrichtung  in    zusammengesetztem  Zustande   in  die  wag- 

Aosnelimung   des  Keiles  einzuführen  ist.     Weilers  ist  beim 

•n  der  Auswerferaehso  daranf  zn  sehen,  daß  deren  Warze  w 


—     8     — 

(Fig.  19)  in  den  Einschnitt  des  Lagers  am  Hinterstück  des  Rolirea 
za  liegen  kommt,  in  welchem  Falle  der  mittlere,  zur  Hälfte  ab- 
genommene Teil  der  Auswerferachse  gegen  den  VerschlnUkeil  ge- 
kehrt ist. 

3.  Lafette. 

Die  8  cm  Lafette  M.  5  ist  für  langen  Rohrrücklauf  eingerichtet 
und  besteht  ans  der  Oberlafette  und  der  Unterlafette. 

Oberlafette. 

Die  Oberlafetto  (Fig.  2—5  der  Tafel  I)  bildet  die  Gleitbahn 
für  das  Rohr  und  nimmt  die  Brems-  und  Vorholvorrichtung  auf. 

Oberlafettenrohr,  Das  Oberlafettenrohr  Ol  ist  eine  nach 
dem  Ehrhardt'schen  Verfahren  gezogene  Röhre,  welche  oben  zwei 
seitliche  Führungsleisten  //  trägt,  die  von  den  Führungsschienen  fa 
des  Rohres  umfaßt  werden  und  zur  Rohrführung  beim  Schusse 
dienen.  Vorne  ist  das  Oberlafottenrohr  durch  die  Verschlußtür  vi 
abgeschlossen  und  mit  derselben  an  der  rechten  Seite  scbarnierartig, 
an  der  linken  Seite  durch  den  an  einer  Kette  hängenden  SchlieQ- 
bolzen  ah  verbunden,  welcher  durch  die  Ölwe  der  Verschluütür  und 
der  Oberlafotte  grifift  und  durch  einen  Federsplint  festgehalten  wird. 
Nalie  dem  rückwärtigen  Knde  ist  in  das  Oberlafettenrohr  der  Feder- 
stützring str  eingeschraubt,  an  dessen  rückwärtiger  Fläche  ein  Gummi- 
puffer tjp  mittels  drei  Schrauben  befestigt  ist,  an  welchen  das  Rohr- 
auge A  beim  Vorlaufe  des  Rohres  anstößt.  Am  rückwärtigen  Ende 
ist  das  Oberlafettenrobr  nach  unten  /u  abgenommen. 

An  der  Außenseite  der  Oberlafette  sind  links  vurne  die  Visier^ 
kornkonsole  vk.,  weiter  rückwärts  die  Aufsatzkonsole  ak  angeschraubt, 
und  nahe  dorn  h^ndu  eine  wiigreclite  Hülse  h  von  quadratischem 
Querschnitte  als  l.a^t'r  für  den  Schutzblcchtrüger  befestigt. 

Die  Visicrknrnkonsnlo  (Fifi.  4)  besteht  aus  einem  lotrecht  nach 
aufwärts  stehisiiden  Teile  vk  und  einem  darauf  drehbaren,  rechtwinkelig 
abgebogenen  Visierkornarm  vn,  welcher  das  Visierkorn  v  tragt  und 
durch  einen  federnden  StoUbol/en  sh  samt  Griff  in  zwei  Stellungen 
fixiert  werden  kann,  so  zwar,  daß  der  Visierkornarm  beim  Gebrauche 
vom   Rohre    nacli    st^itwärts    rairt,   beim    Faliren  jedoch,    wo  er  den 


—    »    — 

L  linkten  Aclissitze  boliüiüerii  wrinJe,  nach  eiiiwärt:} 
Uiuweg  iittfU  vorne  geschwenkt  wird. 
Die  Anfsatzkonsole  (Fig.  ö)  ist  ein  nach  links  aufwärts  gj»- 
itot^r  Arm,  an  dosacn  oberem  Ende  das  Anfsatzgöhäuso  durch 
m  Bi.ilzcn  tlL  drehbar  anfgchün^t  ist,  wiihrend  i's  weiter  unton 
»inem  falzurtigon  ächJiUo  seh  der  Konaolu  geführt  wird.  Unter- 
de»  Schlitzes  ist  in  der  Aafsatzkonsole  eine  Licitspindel 
»rt,  mittels  welcher  das  Aufsatzgohünse  seitlich  gesrhwonkt 
*n  kann. 

Das   Schutzblech  gchb   (Fig.  3)   hat  den   Zweck,   die  seitliche 

[ong  dos  Richtkanoniers  zn  l>egrenzen,   damit   er   nicht  durch 

larfickspielende  Kohr  an  der  Schulter  erfaßt  und  verletzt  werden 

to.   Dan  Schutzblech  ist  an  den  Bändern  ventteift  und  auf  einem 

txblechträger    befestigt,    der    mit    apinem    vierkantigen,    recht- 

ikelig  :ih^r«ihngpnen  Schaft  in  die  f^agerhülae  ßi  t>ingeschoben  an<l 

einu   Ftder  festgelialten  wird. 

Unten   ist    am  Oberlafettenrohru    beiläuKg   in   der  Längsmitte 

Pirotzapfen  ps  angenietet,    mittels  welchem  die  Überlafette  im 

riafette ntrager  seitlich  rerschwonkbar  gelagert  ist.    Um  ein  Ab- 

der    Oborlafette   zn    verhindern,    bt-sitzt  der    Pivntzapfen    am 

m,  ans  seinem  Lager  vorstehenden  Teile  eine  Ringnut  m  eio- 

ütl«n,    in  welche  ein  zweiteiliger  Sicherungsring  Sit'  eingelegt 

,  dessen  Teile  an    einer  iSc'üe   durch  ein   Scharnier  verbunden 

während  sie  an  den  anderen  Knden  durch  den  federnden  Sperr- 

Mti  mit  Oriffknopf  geschlossen  werden.  Rfirkwärte  ist  unterhalb 

Oberlafettenrohres   die   Klane   kl    befestigt,    welche   den    bugen- 

ren    Rand   des   Oberlafettenträgers   nmfaüt   und    dortselbst  ein 

sn  der  Oberlttfette  verhindert.     Im   vorderen  Teile   der  Klaue 

Lüng^achtitz  angebracht,  in  welchem  sich  ein  Gleitstück  für 

)fen  der  Seitenrichtmaachinenmutter  bewegt.     Am  F.nile   der 

ciafette  ist  das  nach  abwärts  reichende  Seitpnrichtunga-AnschUg- 

ans   zur   Begrenzung  der  seitlichen  Verachwenkung  der  Ober- 

im  Oherlafetttin truger  bei  großen  Klevationswinkeln  befestigt. 

Hydraulische  Bremse.  Dieselbe  dient  zur  Abbrem&ung  des 
Schusse  zQrückspielendän  Rohres  und  außerdem  zur  Regulierung 
letzten  Teiles  der  Vorlaufbewegnng.  Die  Rücklaufbremse  besteht 
Hauptsache  nach  aus  dem  Crcmszylindcr  und  dem  Kolben  mit 
Kolbenstange.   Letzterer  ist  in  der  Verschlußtfir  der  Oberlafetle 


—     10    — 


befestigt,    bleibt  daher  beim  Schusse  in  Rahe,  während  der  Urem»' 
zylindor   mit  dem    Rohraage   verbunden   ist,    ßonach  die  Rncklui 
bewegnng  des  Rohres  mitmachen  muß.  Beim  Zurflckfipiolen  des  Rol 
beim  Schusse   verschiebt    sich    daluT   der   Kolben   im  Bremszyli 
von  rückwärts  nach  vorne,  wodurch  die  vor  dem  Kolben  befindli 
Brems HOssigkeii  mit  großer  Geschwindigkeit  durch  ZUgo,  die  in 
Hremszyliiidcrwand  eingeschnitten  sind,   nach  hinten    strömen 
Hiebei  ergibt  sich  ein  Widerstand,    der  zum  Abbremsen  des  Rol 
ausgenützt  wird,  so  duO  daHSLtlbe  alluiäblich  zur  Knhe  gelangt. 

Die  Kolbenatango  Kst  ist  vorne  und  rückwärts  bohl,  ihr  vordurea 
Ende  ist  zu  einem  Kopfe  verstürkt  und  reicht  in  den  zylindri&clien 
Forts-atz  der  VerscbluUtür  vt  der  Oberlafetto,  wo  es  durch  den  Kulbcii- 
stangenbolzen  kh  samt  Fedcreplint  fixiert  iat.  Der  rückwärtige  T«Q 
der  Knlhenatange  ist  etwas  verstärkt  und  trögt  an  suineni  Ende  den 
Kolhon   K.  welcher  sich  im  Bremszvlinder  zRgifi  bewegen  kann. 

Der  BremszyÜnder  ß  ist  ein  zylindrisclies  Stahlrohr,  in  weli 
an  der  Innenseite  vier  Zflgo  von  vcränderlicliem  Querstchnitte 
gflt4clinitton  aind,  wulrlic  die  Durchstrftmöffnnngen  fßr  die  Brei 
finaeigkeit  bilden.  KQckwärts  ist  das  BriMiiÄ/yünderrohr  durch 
eingeschraubten  Kopf  Ptik  des  Vorlanfdnrnes  abgeschloasen,  in 
vordere  Ende,  wo  die  Kolbenstange  nach  auUen  Iritt,  ist  diu  Stopf- 
fa&cbse  Sil)  eingesehraubt.  Dieselbe  besteht  aus  der  änOenm  iHtnpf- 
bfichsen  seh  raube,  w^elche  rftckwärts  eine  Mauschetteididernng,  »d- 
schlieUend  daran  die  zwischen  dem  inneren  und  äuUeren  Druckringe 
liegende  Packung  aus  gefetteten  Baumwollscbimren  aufnimmt,  weli 
letztere  durch  die  innere  Stopfböchsengchraube  znsammeugi'pi 
werden,  so  daß  sie  sich  fest  gegen  die  Kolbenstange  legen.  Beim 
Schusse  wird  die  Dichtung  hauptsächlich  durch  die  Rfanschetteu- 
liderung,  in  der  Ruhe  durch  die  Baiimwollpackung  bewirkt.  Im  rQck- 
wärtigen  Abschlüsse  des  Brems^-ylindors,  dem  Kopfe  t/lk  des  Vurluuf- 
domes,  sind  zwei  Kanäle  jram  Füllen  und  Kntleeren  der  Brems* 
flOssigkeit  ausgebohrt,  welche  durch  Fo Hochschrauben  ß»  und  fle^ 
samt  Diclitungsnngpn  abgesehlnssen  wenlen. 

Der  Bremszylinder  wird  von  rtlckwärta  in  das  mit  einer  Büchse 
gefötterte  Rohraugo  eingeführt,  lohnt  eich  von  rückwärts  mit  »einer 
flauäclienartigen  Verstärkung  gegen  dieses  und  wird  durch  eine  über 
sein  Ende  geschobene  Sicberungäkappe  fik  feslgehalten.  l^ietztere  ist 
mit  dem  Robrauge  A  mittels  Bajonett vorschhisses  verbunden  nnd 
winl  dureh  einen  fodernden  Fixierstift /f/  an  der  Drehung  verhindert. 


—     u     — 

Vorbolvorrichtunfi.  Dieselbe  hat  die  Aufgabe,  das  beim 
iDAse  jrarnc-kgespieltc*  itolir  wieder  in  seine  NormaUtellung  zu 
fflliron;  anÜt*rdein  mul]  sio  das  Rohr  in  seiner  Normalstcllnng 
bei  geneigter  Oberlafetto  erhalten  und  ein  Zarückglcitcn  dea- 
«n  —  anßor  beim  Schusse  —  verhindern.  Die  Vorholvorrichliing 
jht  auB  einer  FtKiersänle.  die  aus  ffinf  Vorholfe<iern  I/znaamroen- 
Kuetzt  ist.  Die  Vorfaolfedem  sind  zylindrische  Schraubcnfedem  tod 
■'kigera,  hfKhkantig  gcstßlltem  Querschnitte  und  werden  hintor- 
.^>iM..<ler  uuf  den  Breniszylinder  aufgeacliobon.  Sie  stützen  sich  rück- 
■Juls  gegen  den  Kedorstützring  ftr  in  der  Oberlafeite,  vorne  lehnen 
äe  sich  gegen  den  FediT8])uniirohrknpf  fpky  der  durch  das  auf  den 
«orderen  Teil  des  Bremszyliuders  aufgeschraubte  Federspann  röhr  sftr 
phaStBn  wird. 

Die  Vorholfedem  sind  in  der  Oberlafutte  derart  vorgespannt, 
iaft  sie  ein  selbsttätige»  Zurückgleiten  des  Rohres  bei  geneigter  Ober- 
hMle  verhindern.  Beim  Schusse  werden  sie  durch  den  zurtiekgehen- 
dot  Breniszylindcr  noch  mehr  zusammengepreßt  and  üborfQhreQ 
uckUer  das  Rohr  wieder  in  seine  Grnndsteljnng. 


Vorlauf bremac.     Die  Vorholfedem   müssen   so  stark    sein» 

diJ  sie  das  zurückgespielte  Rolir  anch  bei  gröQter  Fllevation  in  seine 

Smn&tatallnng  vorführen  können.  In  fol  geil  essen  wird  sich  bei  kleinen 

F^-ntions-   oder    Dtiprussinnäwinkeln    t-in  Überschuß    an  Vorholkrafk 

;.     f-n;  das  Rohr  würde  daher  beim  Vitrlaufe  mit  dem  Rohrange  heftig 

die  Oberlafette  anstoüen,   wodurch  die  Richtung  des  Geschützes 

rorfen   werden    konnte.    Diu  Heftigkeit   dfs  Vorlaufes   in  seinem 

Teile  zu  mildL-rn,   ist  Zweck  der  Vorluufbremse.     Zu   diesem 

'  dient  die  vordere  zylindrische  Ausbohrnng  der  Kolbenstange  Kst, 

Iche  am  Schlüsse  des  Vorlaufes  der  hohle  Vorlaufdorn  wV,  dessen 

das  rückwärtige  Ende  des  Bremazy linders   abschließt,    eintritt 

>i   innß    die   in   der  vordoron  KolberistangoiihÖhluDg  belindliche 

allössigkeit  durch  eine   kleine  seitliche  Öffnung,   die   von  der 

ilong  des  Vorlaufdornoa  nach  außen  führt,    gvpreßt  werden,  wo- 

ih   «ich   ein   Widerstand    im   letzten   Teile   der  Vorlau fbowogung 

pbt,   ao  daß  das  Rohr  allmählich  und  stoßfrei  zur  Rnhe   gelangt. 

n  ist  der  Vorlaufdorn  am  rückwärtigen  Knde  der  Kolbenhdhinng 

^^^.  Jirhtet,  indem  ein  Gummiring   durch   eine  Prcßitchraube   gegen 

eine    Bank   im   Inneren   des    Bremskolbens  gedrückt  wird    and  sich 

daher  fest  gegen  den  Umfang  des  Vorlaufdornes  preßt. 


—     12     — 

Der  normale  Uohrrücklanf  beim  Schnsso  beträgt  nngefäfar 
1350  min,  der  größtmögliche  RobrrUcklaDf  1310  mm. 

UnterJafette. 

Dieselbe  5et7t  aicli  ans  dorn  liafettenkörper  samt  Achse  and 
Rädern,  dem  Ober lafelten träger,  der  Höhen-  und  Swteiirichtmaschine, 
der  Fahrbremse,   den  Acbäsilzen  und  dein  Scbutzscliilde  zuäaiiimeo. 

Lafettenkörper  (Fig.  Td  der  Tafel  II).  Derselbe  bfsteht  aiui 
awei  stabiblocherncu  Lafettenwänden  H'  mit  oben  nach  aaßen.  anien 
nach  innen  umgebördotten  Rfindern,  welche  durch  das  ßodonbleob, 
das  vordere  nnd  rflckwärttgR  Deckbipch.  dnrch  vier  Qtic-rbleche  tind 
den  Protzstockschuh  iinteiiiander  verbanden  und  abgesteift  sind. 
Vorne  sind  die  Achslager  ai  angenietet,  in  dox  Mitte  wird  mittel» 
des  Bndonbleohos  nnd  der  beiden  mittleren  Querblcrhe  der  Lafetten- 
kat<t<en  tk  gebildet,  welcher  durch  ein^n  nach  rechts  aufzuklappenden 
Deckel  D  geschlossen  ist.  Der  ProtzRtockscbnh  läuft  nach  rück- 
wärts in  das  Prntzöhr  pö  aus,  an  der  Unterseite  trägt  er  den  F.i»- 
sporn  esp,  welcher  zur  Rücklaufliemmung  bei  hartem  gefrorenen 
Boden  dient.  An  der  Oburseitu  des  Prolz&tückschuhes  betindet  sich 
die  Ricbtdncke  re/,  weiter  rorne  sind  anf  die  beiden  Lafettenwunde 
die  Richtbebetlager  rhl  angenietet.  Der  Richtliebel  lih  ist  um  den 
Richthebeldrolibolzen  räh  umlegbur  zwisclien  dun  Riebt hebeilagem 
befestigt  und  legt  sich  beim  Gebrauche  mit  der  um  den  Bolzen  b^ 
bewegliclien  Richthebi'lklinkc  rki  unter  die  Naec  der  Riclitdocke, 
so  dali  nnn  der  Protzstock  gehoben  werden  kann.  Zum  Umlegen  des 
Richthebels  muß  vorerst  die  Richthebetklinke  dnrch  Niederdrflcken 
ihres  rechts  seitwärts  befindlichen  Fußbleohes/Vi  (Fig.  29  der  Tafel  III) 
Bulier  Eingriff  mit  der  Kichtdocke  gebracht  werden.  Der  nach  vorne 
zwischen  die  Lafettenwünde  amgolegte  Hichthobel  wird  durch  die 
am  Bndenbleche  befestigte  Richthebelklommfcder  kf  festgehalten. 
Seitlich  der  Lafottenwände  sind  vor  dem  Protzstockschnh  die  beiden 
Aufprotzhand  haben  iiph  (siehe  auch  Fig.  34  der  Tafel  IV),  in  der 
Ufihe  des  Lafettenkastens  die  beiden  Lafettensitze  //',  an  der  linken 
Wand  Obordies  noch  der  Radschuhhaken  rh  angebracht.  Zur 
Rflcklanfhommung  bei  normalem  Bodt;ii  dient  der  umklappbare 
Sporn,  welcher  aus  dem  rechtwinkelig  abgebogenen  und  mit  oiner 
Bpitze  versebenen  Spornblatte  ^6  und  den  beiden  angenieteten 
Sporn blechträgern  npt   gebildet   wird,    deren    mit   Öhren    versehene 


m  mit  dorn  Protzstockschub  (larcli  den  ßolzen  6,   schamierartig 
^buiideu  Bind,    [u  der  Stullung:   „tipurn  tii-f"  wird  derselb»  durch 
fodemde    Sporoklinke  9pk    ftistgehalteu,    welche    zwischen    den 
I<?ttcn wunden  gelagert  ist  und  hinter  die  Nase  der  Spornklaue  /s 
aachoappt.    Zum    Kulireii  odor   bei  Nichtvcrwenduug   de«   Spornos 
deraelbti  nauh  aafwärU  za  umgeklappt.    Hiezu  iniiU  zaerst  der 
tithebel   ntiigologt   and  dio   Spornklinke    durch   Vorwfi,Kedrücken 
nach    anfwSrt»  stehenden    Platte  pi   außer    Kingriff  gebracht 
Jen.    worauf  der  Sporn  uro  seinen  Scharnierbolzen  /»,    nach  auf- 
geschwenkt werden  kann  nnd  oberhalb  der  Lafettenwände  zu 
kommt.    In    dieser  Lage    wird    er  durch  das  federnde  Sporn- 
LQck  spu^   das  an  seiner  Handhabe  fih  nach  rückwärts  gedreht 
and  sich  anf  das  Spornblatt  stiHzt.  festgelialten. 

YiB  Achse  At  ist  bohl  und  aus  Stahl  erzeugt,  duichsetzt  mit 

tnden  Mittelatocfce  die  Lafettonwände  und  ist  in  den  Achs- 

durch  Acbskeile   befestigt.    Itie  inneren   Acht'stoßbfichsen  abt 

an     den     Enilen     der    konischen    Seitenteile    aufgekeilt,    die 

liengel  sind   etwas   abgesetxt,    ebenfalls    konisch    geformt    nnd 

lig  gestürzt. 

JDie   Räder  R  sind    hölzerne   Speichenräder   mit   Metallnabe, 

gestürzt  und  besitzen  einen  Durchmesser  von  I3(Ht  mm.    Dio 

bostebt  aua  der  lladbücbse  Hb  (Fig.  29  der  Tafel  111),   welche 

sechs  Ausätze  trägt,   die  den  Speichenköpfen   als  Widerlager 

das  Verdrohen   dienen    und    ans   der  Versrhloliplatte  v///,   die 

der  ßadbüchae   durch    12  Kabenscbraubenbnlzen    samt   Mnttern 

nden    ist.     Die    Nahenschraubenbolzen    durchsetzen    anch    die 

Spfe  der  12  Speichen,  welche  zwischen  Kadbüchse  nnd  VerschluU- 

fkUie  festgehalten  werdou.    In  das  Innere  der  Radbucbse  sind  zwei 

ttonzene   Nabenblichsen  nb   eingeprelit    und    durch    Fi xiersch rauben 

Wntigt.    In  die  beiden  Nahenbücbsen    ist  der  Ijfinge  nach  je  eine 

Sduniernut  ausgearbeitet,   eine  dritte,   ringförmige  Schmiernut  wird 

darch   den  gpielruum  zwischen  den  beiden  Nabunbüchsen  gebildet. 

Die  schwächeren  Knden  der  Speichen  sind  bei  acht  derselben  in  die 

ffiir  iStück  zasammongodiebolton    Felgen  /  eingezapft,   während   bei 

TMr  Speichen    die   äußeren  Enden    in    ei&ernen  Speie hendchuhen  sp8 

(l^g.  23  der  Tafel  FI)  stecken,    die  an  Üen  Felgen  mittels  der  Rad- 

rm^hraubenbolzen  befestigt  sind.  Der  Felgenkranz  wird  von  einem 

eisernen  Radreife  von  bb  mm  Breite  nmgeben. 


—     14     — 

Der  innere  Rand  der  Radbttchse  reioht  bei  anfgesteoktem  Rado 
ia  die  ringföriuige  Ausnelimung  der  inneren  ÄchsstciUbOchse,  außen 
vird  anf  den  röhrenförmigen  Teil  der  Radbüchae  der  Achsznghaken 
tuh  (Fig.  34  der  Tafel  IV)  aufgeschoben  und  dann  die  äußere  Ach»- 
Rtoßhüchae  (i^,  aufgesteckt,  welche  die  hohle  Achse  nach  außen  m 
abaclilieUf.  und  durch  einen  Lehiinage)  In  samt  Verstecker  r  fest- 
gefaalteu  wird.  Zwiaclien  HadbÜchse  und  den  beiden  AchimtoßbOcbBea 
werden  nach  Bedarf  t(.'dernü  Ringacliciben  eingelegt,  um  ein  Scblottem 
des  lladea  zu  verhindern. 

Ober  Ia  fetten  träger.  Derselbe  nimmt  den  Pivotzapfen  der 
Oberlafette  auf,  üo  duU  dieselbe  samt  dem  Rohre  in  ihm  seitlicb 
verachwenkt  werden  kann.  Der  Oberiafettenträger  Ott  (Fig.  4  dar 
Tafel  1  und  Pig.  20  der  Taf«^l  111)  ist  zwiaclien  den  fiafettenwänden 
um  die  Achse  drehbur  gelagert  und  mit  letzterer  durch  die  t<ager^ 
deckel  iä  verbunden.  Vor  der  Achse  trSgt  er  das  Lager  fOr  den 
Pivotzapfen  pz  der  Obt-rlafette,  nach  rQckwärts  zu  läuft  er  in  zw« 
Schienen  von  rcclitwinkcligem  Querschnitt  aus,  die  sich  rückwärts 
einander  nähern  und  nach  abwärts  zu  zwei  dnrchlochte  Backen  B 
Eor  Aufnahme  dc8  Kopfes  der  inneren  Richtschraube  bilden.  Dai 
Knde  des  Oberhtfettenträgers  lai  seitlich  verstärkt  und  bildet  da« 
Geliäuse  fflr  die  Seitonrichtschraobe;  der  rückwärtige  bogenförmige 
Hand  wird  von  der  Klane  kl  am  unteren  Ende  der  Oberlafett«  um- 
faßi,  so  daO  sich  ?elbe  nicht  abheben  kann.  Nach  links  seitwärts 
vorstehend  ist  hinter  dem  Gehäuse  der  Seitanricht schraube  di« 
Skalaplatte  spl  mit  einer  Stricheinteilung  befestigt. 

Höhcnricbtmaschine.  Zur  Krt-eilung  der  flöhenrichtnng 
wird  der  Oberiafettenträger  und  die  anf  ihm  gelagerte  Oberlafetia 
samt  Rohr  um  die  Lafeltenachse  nach  auf-  oder  abwärts  gedreht. 
H)<>zu  dient  eine  Ooppt'lschraubenrirhtmaschine  (Fig.  20  und  26  der 
Tafel  II)  mit  indirektem  Kegetrade rantriebe. 

Die  innere  Richtschraube  i  li  ist  mit  ihrem  Kopfe  k  zwischen 
den  Üackeu  fj  des  OberlafettL>ntragers  gelagert  uud  mit  diesem  durch 
den  Riclit.schraubenbolzeu  verbunden,  äio  besitzt  Hacbg&ngiges  Links- 
gewinde, mit  welchem  sie  in  die  Muttorgewinde  der  hohlen  äofleraa 
Richtschranbe  a  H  eingreift.  Letztere  trägt  außen  flachgängige  Rechta- 
gewinde und  durchsetzt  den  geltäuseartig  geformten  Richt^chranben- 
eteg  Haty  welcher  die  Mnttt*rgewinde  fQr  die  äußere  Richtschraob« 
trSgt    und   zwieclion    den    Lafetten  wänden   nszülinrond   gelagert  ist. 


1^—     15    — 


e  beiden  RichtmiLschinenlager  Rl  sind  von  außen  an  den  Lafetten- 
wäitden  befestigt  und  durchsetzen  dieselben  mit  hohlen  Zapfen  z, 
und  B^y  an  «reichen  der  Richtschranbensteg  drehbar  aufgesteckt  ist. 
Im  Hülilraume  des  Richtachranbensteges  ist  da«  große  Triebrad  7V 
galagert,  welches  mit  seiner  zylindriachen  Nabe  die  äußere  Rieht* 
aahraube  amfaQi  und  mit  einem  im  Inneren  der  Nahe  bt-festigton 
Htttenkoil  in  eine  L&ngsnut  der  äußeren  Richtschmuhe  eingreift,  so 
dafi  diese  die  Drehbewegung  des  Kegelrades  mitmiK-hen  maß. 

Das  linke  Richtmascliinenlager  ist  volUtäiidig  durchbohrt  and 
nimmt  die  Vorgelcgs welle  oif  auf.  Dieao  trägt  an  üirem  inneren 
Kode  das  kleine  Triebrad  tr.  welches  mit  dem  großen  Triebrade  7V 
in  Eiogriff  steht;  am  äuÜoren  Ende  sitxt  das  große  Vorgelegsrad  Vr. 
In  dieses  greift  diis  am  unteren  Ende  der  Kurbelwelle  feto  befestigte 
Uaine  Vorgclegsrad  vr  ein.  Die  Kurbelwelle  ruht  unten  in  einem 
Ohr  des  linken  Richtmaschinfnlagers,  oben  in  einem  an  der  Lafette 
igten  Knrbeiwellunlager  ki  (Fig,  23),  an  welchem  auch  das 
Isger  *pl  fQr  das  Sperrgelenk  spy  angebracht  ist.  Am  oberen 
der  Kurbelwelle  ist  die  Knrbel  K  samt  Griff  ff  aufgesteckt, 
be  T.nm  Betätigen  der  Höhpnrichtmaschine  dient  und  an  deren 
das  Sperrgf^lenk  spg  drehbar  bel'eätigt  ist, 
Wird  die  Kurbel  fC  gedreht,  so  fibertrJigt  sich  die  Drehung 
die  beiden  Vorgelegsräder  Vr  und  vr  auf  die  Vorgelogswelle  nie 
durch  das  kleine  Triebrad  tr,  auf  das  groß»  Triebrad  7V.  Nacli- 
dieses  mittels  des  Nasenkeile»  in  die  IvUngsnut  der  jiuUeren 
iscbraube  eingreift,  mnß  sich  diese  mitdrehen  und  scliraubt  sich 
aus  dem  Ricbtmasch  inen  Stege  heraus  bzw.  in  diesen  hinein. 
Ige  der  entgegengesetzten  Gewinde  der  inneren  Uichtsc)traube 
sich  dieselbe  gleichzeitig  ans  der  ftußeren  heraus  bzw.  in 
hinein,  so  daU  bei  einmaliger  Umdrehung  des  groUen  Trieb- 
TV  das  rückwärtige  Ende  des  OberlafettciitrUgers  uro  die  Summe 
Ganghöhen  beider  Richtschranben  gehoben  bzw.  gesenkt  wird. 
Das  Sperrgolenk  xpi/  hat  den  /fweck,  ein  Drehen  der  Korbel 
Fahren  zu  verhindern  und  somit  die  Höhenrichtmapchine  fest- 
Uen.  Hiez«  wird  dasselbe  nach  vorne  umgelegt,  wodurch  es 
n  die  Backen  des  Sperrlagers  apl  zu  liegen  kommt,  so  dali 
Knrbel  nicht  gedreht  werden  kann.  Zum  Betätigen  der  Richt- 
hino  muß  das  Spurrgelenk  vorerst  hochgestellt  werden.  In  beiden 
Stellangen  wird  es  durch  einen  Federbolzen,  welclier  sich  gegen  eine 
Abflachang  des  Drehbolzens  des  Sperrgolenkes  stützt,  fixiert. 


—     IG     - 

Die  boiden  VorKelegarÜder  der  flöhonrichtmaschine  werden 
durch   eine  Scliutzkappc   nach  nullen   hin  staubdicht  abgeschlosseD. 

Die  Höhenriehtniaecliine  gestattet  Rtcrationen  de«  Rohres  von 
H-18  bia  —  V'/,'. 

Seitt*nricbtntsisvhitie.  Dan  Erteilen  der  feinen  Seitenrichtnng 
^Nc}iieht   durch    Beithclies  Verschweiiken   di>r  ObBrlafettc   um   ihren 
Pivolzapfen   im  Ober lafeiten träger,  was  durch  Schraube  und  Mutter 
bewerkstelligt  wird. 

Die  Seiienriclitspindel  Sup  (Fig  2  der  Tafel  I  und  Fig.  29 
Taft'l  ll\)  ist  im  rückwärtigen  Teile  des  Oberlafottontrügors  den 
gelagert,  daß  sie  mittels  des  an  ilirem  linken  E)nde  befestigten  Hi 
rados  iir  gedreht  werden  kann.  Sie  durchselxt  die  Mutter  m,  welch« 
in  der  rechteckigen  Auanehraang  des  Oberlafettonträgers  gefE 
daher  an  der  Drehung  verhindert  ist  mid  nach  oben  einen  2ylin( 
sehen  Zapfen  ■::  besitzt.  Derselbe  greift  in  die  Ansbohrung  eil 
Glcitstfickes,  das  in  einer  Längsnnt  an  der  Unterseite  der  Ot 
lafettcnklauo  lagert.  Wird  das  Handrad  Ar,  somit  die  Seitenrit 
Spindel  Ssp  gedreht,  so  verschiebt  tiieh  die  Mutter  nach  seifcwj 
nimmt  biebei  mittels  Zapfen  and  Gleitatück  das  Hinterteil  der  Ober- 
lafette  mit,  so  daü  dies«  samt  dem  aufliegpuden  Rnhre  am  den 
Pivotzapfen  verachwenkt  wird.  Hiebei  gleitet  ein  an  der  linken  Seit» 
der  Oberlafette  befestigter  bronzener  Zeiger  längs  der  an  dem  Ober- 
lafettenträger angeschraubten  Skalapiatie  fpl,  welche  eine  Stricb- 
einteilang  trägt,  die  nach  links  und  rechts  bis  70  reicht  und  von 
welcher  joder  zehnte  Strich  beschrieben  ist 

Fahrhremae.  Dieselbe  ist  eine  Kadreifbrcmse  (Fig.  29 
Tafel  11!_|  mit  Schraubenantriob  und  kann  sowohl  von  der  Stirn 
der  Lafette,  als  auch  von  der  Protzstockseile   aus   betätigt  werden. 

Beiderseits  des  Lafetteiikörpers  sind  je  ein  Itremsarm  ha  an- 
gebracht, die  aus  einem  <.>ber-  und  Unterteile  bestehen,  an  den 
Lafettenwänden  schwingend  befestigt  sind  und  zwischen  ihren  äuUer«! 
Enden  den  Reib.?chuhträger  mit  dem  hölzernen  Reibschuh  r«  kii£- 
oehmen  Vor  dem  äuOeron  Ende  der  Bremsarme  ist  je  ein  Zugstangen- 
kloben befestigt,  deren  zwei  Augen  das  Öhr  der  Zugstangen  zst, 
und  sat,  umschließen  und  mit  diesem  durch  einen  Bolzen  verbunden 
sind.  Vor  der  Lafettenstime  ist  der  zweiarmige  Brem<!hebel  hh  am 
einen  Boheeo  drehbar  gelagert  und  durch  zwei  an  der  Lafettenstime 


—     17     — 

brestigte  Träger  unterstützt ;  sein  linkes  Rnde  ist  mit  der  linken 
£i5*tange  ^«/,  verbunden,  wälireiid  das  reclito  Kndi^  die  Zapfen  der 
ZKTolirlagerhülße  «/A  umfassen,  sn  dalJ  Iftzturc  im  Hruniahebel  etwas 
■iwingen  kann.  In  der  Lagerliülse  ist  das  Zu^rnlir  ?/•  drelibar 
pli|,vrt.  welches  vorne  das  vordere  Hremsrüd  rh-  samt  Griff  g, 
Jtkwärts  (las  rückwärtige  Bremariui  rfn-  trägt,  und  in  seinom  Inneren 
fctei^ewinde  besitzt.  Das  Kndf  der  recliten  Zugstange  ist  mit 
«nubengewinden  versehen  und  reicht  in  das  Zugrohr  liinein.  Wird 
teeres  mit  einem  der  beiden  Bremsriider  cntsprccliend  gedrelit, 
•  winl  die  rechte  Zngstange  in  das  Ziigrolir  uniJ  der  rechte  Broms- 
■■  mit  iJem  lleibschuh  an  den  IJadn-if  gezogen.  Nun  ist  die  rechte 
^Stange  festgelegt  und  das  Zugrohr  S'Chraubt  sich  liei  weiterer 
;BinDg  des  Bremsrades  auf  die  ZugstangL>.  Hiobei  zieht  es  den 
■ten  Teil  des  Bremshebels  nach  rückwärts,  der  linke  Teil  muß 
r«l  nach  vorne  bewegen  und  zielit  mittels  der  Zugstange  j.sY,  auch 
^■linfcen  liremsarm  an  den  Itadreif  ln,'raii,  so  daß  beido  Jtäder 
IpREst  sind.  In  der  Praxis  wird  das  Jirr-niSL'n  der  beiden  Bäder 
■w nacheinander,  sondern  gleichzeitig  i-rfulguii. 

Direh  die  Möglichkeit,  die  Fiilirbrciiise  aucli  von  rüi.^kwiirts 
■t«ät]gen,  kann  dieselbe  als  Schußbifinse  viTweiidet  wiM'deii.  ohne 
■  der  bremsende  Mann  aus  dem  deckeniiiMi  IJereit^lie  der  Scliutz- 
■^'^f  2u  treten  braucht. 

^cbssitze,  Jjie  beiden  Aclissilze  sind  links;  und  reclit.s  der 
••ite  oberhalb  der  Achse  auf  je  einem  inneren  und  äuLieren  Süz- 
5*rjt(f|Fig,  29  der  Tafel  111)  angebracht,  und  niii  je  einei"  inneren 
^' '-^ner  äußeren  Achssitzlehne '/s/  (Fig.  '2'.i  der  Tafel  11)  versehen; 
•■'in  inneren  Achssitzlohneo  ist  je  eine  llaiidlmbe  liefe^tigt.  Die 
^Üöhne  wird  durch  den  Scliildinittelteil  Sw  geliihh't.  I)ie  Kuß- 
**.™  sind  durcli  je  zwei  FiilJ)ili-cli1rä;ior  /'/>/  mit  den  Sit/Trä^'ern 
'^'raiftrartig  verbunden.  Das  Sitzldech  wird  mit  einem  Aehsi^itz- 
***■%  die  Achssitzlehnen  durcli  Achs.sif/.lfhiileder  hekleiiiet,  von 
"•^fn  die  äuUeren  mit  Handhaben  vi;rselien  sind.  An  di-r  vnrileren 
'^''dpä .Schutzschildes  sind  Knpfpöl.stdr  für  die  Üedieniingskanoniere 
^linailt. 

^chutzschild.  Der  Soliul/sclilM  ist  ans  Kümüstahl  er/engl 
"1  «at  den  Zweck,  der  (iewe.liü!/liedienun;„'  L'egi'ii  Infanteriii:''schn*;i!i'. 
'"äppnellfüllkugeln    und    kleinere    Spren.H'^liieke    Sieherung   zn   ge- 


—     18     — 


währen.  Kr  besteht  ans  dem  fixen  Mittelteile  Sm  (Fig.  23  der  Tafel  1II_ 
an  welchen  der  Oberteil  So  nnd  der  Unterteil  Su  mittels  Scharnieroi 
befestigt  sind. 

Der  Schildmittelteil  Sm    ittt  an  «einer  ROrkseite   anßen   dort 
winkolförmigo  SchildstUt^n  sst  (Fig.  24  der  Tafel  IV)  rersteift  an< 
an  den  inneren  Achsstoßbücbson  a£,    nach   innen   sn   an   der   Ui 
bördelung  dpr  beiden  Lafetten  wandt»  befestigt;  an  ß^inor  Vnnlerseii 
ist  er  mit  d«n  Sitzbieclien  und  Achssitzlehnen  verschraubt.    An 
linken  Seite  des  Mittelteiles  befindet  sich  Hie  untere  Viaiertiffnung 
fQr  die  normale  Vi^ur,    beiderseits  sind  diu   Sohildauflagen   aaf 
den  Oberteil  befestigt ;  in  der  Mitte  ist  der  federnde  roittleru  Riegel 
samt  Griff  y/*,  darunter  ein  viereckiger  .Ausschnitt  as  für  den  Ri( 
haken  rh  des  Scbiklnberteüea  angehraeht     Unten  befinden  sieh 
Schild  mittelteile  Imideraeits  Durcblm-bungf^n,  durch  welche  die  Zu^ 
Stange  bzw.  das  Zugrohr  der  FahrbromBe  läuft. 

Der   Schildnnterteil   Su   ist   durch    vier  Scharniere    mit 
Mittelteile    Terbanden     und     trägt     an     seiner     Vorderseite 
Hiemenklammern    rk,    in   welche   die   Kloben   der    Äufhängsoile 
eingehängt  werden.     Znm  Fahren    wird    der  Schildnnterteil    mil 
der  Anfzagrieinen    hochgezogon    nnd   die  Ringe  r   der  Aiifhän) 
in  die  Schntzschildaufliängbaken  hk- [Fig.  21M  an  den  inneren  Sitzbl 
trägem    eingehängt,   so  d;iLl   der  Scbildnntorterl    beim  Fahren    ni 
hindert 

Der  Schildoberteil  So  ist  mit  dem  Mittelteile  ebenfidls  di 
vier  Scharniere  verbunden  und  tn  aufgestelltem  Zustande  durch 
an  seiner  Vorderseite  befestigten  Kiegelbaken  rh  festgehalten,  W( 
durch  die  mittlere  Öffnung  dos  Schildes  nach  rückwärts  reicht  nn( 
in  dessen  hakenförmiges  Ende  der  federndn  mittlere  Riegel  mr 
springt  Zum  Umlegen  des  Schihlnherteiles  muß  der  mittlere  Rii 
an  seinem  GrifTe  yr  nach  aufwärts  gedrückt  werden,  wodurch  dl 
Riegelhaken  frei  wird  und  der  Oberteil  nach  rückwärts  auf  die  beide 
Schildauftagen  snf  gelegt  werden  kann  Durch  Seilwärtsbcliiebeo 
beiden  seitlichen  Uieget  $rt  and  sr,  (Fig.  'M),  welche  nnter  die  SchiU 
auflagen  greifen,  wird  der  umgelegte Scfaildoborteil  festgehalten.  Lii 
am  unteren  Ramie  des  Schildoborteilc^s  ist  dio  obere  Visierßffnnng 
ausgenommen,  durch  welche  bei  Verwendung  des  Panoramaternrohl 
Ti«i«rt  wird. 

Das   abgeprotzte  Geschfits   liat  eine  Penerhöho  von    lOCiO  nii 
und  wiegt  ausgerüstet  tOlO  kg. 


i9     — 


4.  Protze. 

ho  tTe«c}iüt?.prnfcze  iFig.  3Ü  nnd  31   der  Tafel  111)  beatoiit  ans 
Protzengestelle  f^amt  Achse  nnü  Rädern,  dem  Protzkasten   und 

iißka«ten. 

ProtxengestcUe.    Dasselbe  ist  aas  Q  fArmigen   Stalilblech- 

przeagt  und  setzt  sich  ans  zwei  Seiten!  riigern.   dem  Mittel- 

iUnd  dem  federnden  Protzhakenhebel   ziisnniincn.    Die  Sfiten- 

sind  rQckwärU  rechtwinkBÜg  abgebogen.  stoÜen  in  der  Mittet 

imen    und    sind    dortaelb^t.    mit    dem   rückwürtigen    Ende  des 

»IträgLTs  verbunden;  nach  rorne  laufen  sie  schräg  gegeneinander 

nehmen    zwischen    ihren    wieder   parallel   tdufondon   Enden    die 

)|  D  aaf.  An  den  Seitenträgern  sind  die  Acbshiger  iiugebracht; 

hohle  Achse  ist  der  Lafettenachse  ubnlich,  im  Mittelteile  jedoch 

laus  z)'liudriscb  und  scbwucher  gehalten.  An  den  Achsstongeln 

m  hölzerne  Speiohearador,   welche  den  Lafottenrädern   gleichen. 

Der  Miltelträger  besteht  aus  zwei  Trägerstöcken,  die  rftckwarta 

loinanderlanfoDd  angeordnet  sind,    in  der  Mitte  von  der  Achse 

3itzt    werden,    vor    derselben    den    Deichselschnh    bilden    und 

schräg    nach   außen   laufen,    wo   sie   mit  den  konvergierenden 

der  Seitenträger  verbunden  sind   und   so  das  Protzengeatcll 

Bteifen. 

Der    Protzhakenhebel  pfih    bestellt    aus     zwei     nebeneinander 
fendon  Teilen,    welche   an    ihren    vorderen    Kiiden   an   der   Achse 
Mts   des   Mittelträgers    drehbar    befestigt    sind,    während    sie 
len    ihren    rUckwUrtigeri  Enden  den    nach   aufwärts   etwas  b^ 
len  Protzhakeii  ph  aufnehmen.  In  iler  Mitte  logt  sich  der  Protz- 
ihebt^l  auf  eine  Säule  von  neun  Paar  Plattenfedern  ;>/,   welche 
dnem    Rahmen   trn    unterhalb    am    rückwärtigen   Querteile    des 
tzengestelles  gelagert  sind.,  so  daß  der  Protzbaken  nach  abwärts 
lekt    werden   kann,   ohne  daß  die  Deicbselspitzc  nach  aufwärts 
m   maß.    Hiedurch  ist  die  Oeichselfreihott  im  Bedarfsfälle  ver- 
jrt,  ohne  die  Stabilität  der  Deichsel  beim  Fahren  zu  schädigen. 
Beiderseits   der  Seitentrager   laufen  von  der  Achse  zwei  Achs- 
lehmer  am  nach  vorne,  welche  an  ihren  rBckwärtigen  Enden  als 
lere    AchsstoßbUchsen,   an    ihren    vorderen   Enden   zu  Federhülaen 
ibildüt  sind,  in  welchen  die  Zughaken  zli  für  die  Drittel  är  elaütisch 
>rt  sind,   wodurch  Prellungen   der  Stangenpferde   beim  Anzüge 
vorgebeugt  ist.  Unterhalb  der  Deichsel  sind  die  beiden  Ächamitnchraer 


—     20     - 

durch  die  Sprongwage  spw  verbanden,  außen  tragen  sie  jp  »w© 
angenietete  Auftritte  at.  In  der  Mitte  der  Sprengwage  ist  di 
nmtegbare  Deichsolatfitzo  (ht  befestigt,  von  deren  unteren)  Teile  oii 
Lederrieinen  Ir  längs  der  Vorderwand  des  Protzkastena  nacli  auf^vArta 
führt,  so  daÜ  die  DcichseUtQtze  auch  Tom  rrotzkasteositze  aus  be- 
tätigt werden  kann.  Bei  umgelegter  DeichaeUtfiizo  wird  der  am 
Endi^  des  Lederriemens  befindliche  Hing  r  in  einen  Haken  h  seit- 
wärtji  des  ProtzkaBtens  eingehängt.  Beim  Auslösen  des  Ringes 
und  Nachlaäsen  des  Leder riemens  stellt  sich  die  Deicbselitülzp 
selbsttätig  auf. 

Protzkasten.  Der  Protzkasten  Pk  ist  aus  Stahlblech  erzeugt 
und  rückwärts  durch  eine  nach  unten  zu  öffnende  Türe  gesclilossen, 
welche  durch  zwei  Hüngeschienen  geführt  und  in  der  hnriznntaleii 
Lage  gehalten  wird.  Auf  dorn  Deckel  des  Protzkastens.  welcher 
einen  Sitzpolster  trügt,  ist  ein  Geländer  angebracht,  das  aus  zwm 
Seitenlehnen  sl  besteht,  an  denen  ein  R<1cklehnriemeu  befi 
und  hinter  welchen  durch  Eisenstabo  etn  Korb  gebildet  ist. 

Das  Innere  des  Protzkastens  ist  in  12  Fächer  —  je  drei  in 
vier  Reihen  Übereinander  —  geteilt,  welche  zur  Aufnahme  tqd 
Munition«-  und  tvobensmittelverschlägen,  sowie  der  Zeltanfmlstnng 
dienen. 

l^ißknsten.  Der  hölzerne  zur  Aufnahme  tou  AusrQstung»- 
gegenstanden  bestimmte  Fußkaston  Fk  ist  vor  dem  Protzkasten  auf 
den  Soitüntragorn  aufgeschraubt  und  durch  Laschen  mit  ^cn  Ach 
raitnehmern  verbunden.  Der  Deckel  des  Fußkastens  ist  njich  rückwArta 
zu  öffnen  und  dient  Im  rordoren  Teile  als  Fußbrett  fb  fOr  die  au 
Protzkasten  aufgesessene  Bedienung. 

Die  Protze  faßt  33  Schuß;  die  leere  Protze  wiegt  395  kg,  das 
Gewicht  der  gepackten  und  ausgerftsteten  Protze  beträgt  790  kg. 


5.  Batteriemunitionswagen. 

Derselbe  besteht  aus  der  Protze  und  dem  Hinterwagen. 

Protze.  Die  Wagenprotze  ist  in  ilirem  Aufbaue  der  Geschütz- 
protze vollkommen  gleich  und  faßt  30  Schuß.  Sie  wiegt  gepackt 
ond  ausgemistet  824  kg. 


—    21     -^ 


HiuterWHgen,  Der  MDnitinnahintprwageii  (Fig.  S2  und  33  der 
kl  U!)    scUt    sich   aus    dein  Wugt'iigit&tHllL-   samt   Achi«(<.    Rädern 
od  der  Wagen  bremse,   dem   Wagenkasten    und   dem   Schutzacfailde 
imeD. 

Db8  Wiigen^cstelle   bestnht   ans   den   beiden  Seitenträgern, 
doreli  ein  vorderes  Verbindongsblech  und  drei  Quorbloche  mit- 
luidcr  verbunden  und  abgesteift  sind.    iJic  Achse   ruht    in  Acbs* 
in  den  Seitenirägem  und    ist  ebenso  wie   die  Räder,   gleich 
»D   der  Protze.    In    der  Mitte  des  Rabmens   lauft  von  der  Achse 
Zagrohr  zr  nach  vorne,   welches  das  vordere  Querblech  und  das 
Verbiodungsblech  dDrehseUi.    In   dasselbe   ist  im   vorderen 
bde  das  Protzölir  pü  i^ingezogen,    seitlich  sind  zwei  Aufprotzhand- 
Qjihy  unterhalb  die  WagenstOtze  \fst  aufgebracht,  welche  nach 
Irts    un3(jelegt   und    in    den    Traghaken  th   des  Zugrohre«  ein- 
igt werden  kann.  Hinten  ist  das  Zugrohr  durch  einen  Zugrohr- 
»ben  abgeschlossen,  weU;her  mit  seititim  ;^egabeltcn  Rnde  die  Achse 
ifaUl.  Zwischen  den  Gabeln  des  Zugrubrk loben s  ist  vor  der  Achse 
Badträger  ffir  ein  Reserverad  schwingend  gelagert. 
Im  Wagengestelle  ist  zwischen  dem  mittleren  und  rückwärtigen 
inblocbe    ein    Rcquisitonkasten    eingebaut^    welcher    durch    einen 
rückwärts  aufzuklappenden  Deckel  dk  abgeschlossen  ist. 
Rückwärts   ist   unterhalb   des  Wagengostcllcs   die   Fahrbremse 
Inet.    Die  hoble  Bremswelle  Iw  trägt  an  ihren  Enden  Brems- 
le  ba    mit   Reibschnheu  r«,   ist   in   vier  Lagern  drehbar  befestigt 
besitzt  in  der  Mitte  einen  nach  aufwärts  reichenden  Bremshebcl, 
gabelförmiges  Ende  die  seitlichen  Zapfen  der  Bremsmntter 
immt. 

Die  Bromsscliraube   ruht  in  Lagern  des  rfickwifrtigen  und  des 

Heren  Querblcchos,  durchsetzt  die  Bremsmutter  und  ist  am  rück- 

tigen  Ende  mit  der  Bremsknrbe!  hk  versehen.    Beim  Drehen  der 

labo  schraubt  sich  di»j  Mutter  auf  dieselbe  auf,  die  Bremswelle 

gedreht  und  die  Eeibschnhe  werden  an  die  Radreifen  geprellt. 

ik.i  rückwärts  ist  am  Wagengestelle  für  den  bremsenden  Mann  ein 

ritt  At   angebracht.    An   den  Enden    der  Bremswelle  ist  je  eine 

sbe  atr  drehbar  befestigt,  w^elche  ein  Umkippen  des  abgeprotzten 

it«rwageDS  nach  rückwärts  verhindern  sollen. 

Der    WagenkaateB,   welcher  ähnlich   dem   Protzka6t«n   aus 
ilblech  erzeugt  ist,  wird  rückwärts  durch  zwei  nach  seitwärts  auf- 


_     22     — 


zoschwenkendfl  Türen  abgescblosaen.  Die  Vorderwand  des  Kaetena 
welche  aoine  Höhe  eiw^  überragt,  ist  aua  Panzerblech  erzeugt 
bildet  den  rorderon  Sohatzschild.  Aq  den  übrigen  drei  Seiten  iit 
am  Kaslendeckol  ein  Geländer  gl  angebracht.  Das  Innere  dee  Wag«0" 
kaatans  ist  in  fünf  Etagen  mit  je  vit>r  Fächern  geteilt. 

Der  rückwärtige  Schutzschild  seh  ist  mittels  Schami 
rückwärts  am  Wagengcstelle  befestigt  und  lehnt  sich  mit  sein 
oberen  Ende  an  die  KastentUron  (Fig.  33),  in  welcher  Stellung  er 
durch  zwei  Reiher  t-  festgehalten  wird.  Zum  Gebrauche  wird  der 
Schutzschild  nach  abwärts  geklappt  (Fig.  32)  und  schützt  so  im 
Vereine  mit  dem  vorderen  Schutzachilde  die  hinter  dem  Munition«- 
wagen  knieende  Mannschaft.  An  der  Innenseite  des  nach  aufwärts 
geklappton  Schutzsohildos  ist  ein  Schnh  s  und  ein  BQgel  h  cur 
Unterbringung  eines  Karabiners  und  Klammern  znm  Befestigen  von 
zwei  Patrontascfaen  angebracht.  An  der  An&onsoite  des  Schildes 
befinden  sich  Klammern  zur  Befestigung  von  zwei  Schaufeln. 

Der  Munitionshint«rwagen  entliä.lt  t)0  Schuß,  so  daÜ  im  Batt 
munitionswagen    30-|-ßO  =  JM)   Schnß    fortgebracht    werden. 
wiegt   der  Hinterwagen  450  kg,    ausgeruht   und  gepackt  im  Mittel 
1020  kg,  so  daß  sich  ein  Fahrwerksge wicht  von   1844  kg  ergibt. 

6.  Munition, 

IMeseibe  besteht  au«  Einheitspatronen,  d,  h,  QeschoU  und 
]*atronen  [sind  sa'  einem  Ganzen  vereint  und  umfaßt  Schrapnelt- 
und  Granatpatronen. 

Schrapnell.  Dasselbe  ist  ein  stählernes  HQlsen Schrapnell 
(Fig.  27  der  Tafel  11)  mit  Bodenkammer  und  faßt  316  Füllkugela 
Ä  9  g  nnd  16  StAck  &  13  g  und  ein>_*  Sprengladung  von  85  g.  In 
die  GeschoOhalse  ist  oben  die  Mnndlochbachse  nih  und  in  diese  eiD 
DoppelzQnder  eingeachranbt,  welcher  eine  Tempierung  bis  6ir>0  m 
zuläßt.  Außen  Ist  am  Goacboase  unten  ein  kupfernes  Führungsbandy^, 
oben  ein  kupfernes  Zontrierband  zh  eingepreßt.  Das  Schrapnell  wiegt 
6,G8  kg,  was  einer  spezifischen  Querscbnittsbe lastung  von  144,<}  g/cm* 
entspricht;  seine  Auswertung  beträgt  46,77«- 

Granate.  Dieselbe  besteht  aus  einer  gepreßten  Stahlhülae 
und  enthalt  eine  Sprengladung  von  Ammonal.   Der  Z&nder  and  die 


—    28    — 

}ile  sowie  das  Gewicht  der  Granate  sind  die  gleichen  wie 
ipnell. 

Patronen.  Die  Ladang  besteht  aus  530  g  Röhronpulver,  welches 
:h  i'tnei)  äeidonsack  zusammengehalten  und  in  der  PatronenhfLlse 

38  der  Tafel  II)  nntergebracht  ist,  Dieselbe  ist  konisch  ge- 
lt«! and  ans  Messing  gezogen,  am  Boden  mit  einem  Wnlst  rer- 
Iken  ond  trägt  in  der  Mitte  eine  Zümlschraube  samt  Ztlndhfltchen. 


7.  Richtmittel. 

Die  Richtmittel  der  8  cm  Foldkanone  M.  Ö  bestehen  ans  dem 
■crkorne   und    dem    Anfautze,   dem   Geechfitzfernrntire,   aowie  aus 
Bichtbogen  züt  Überprüfung  der  GescbQtzanfoätze, 

Vi^ierkorn.  Da«  «pitzbogen  form  ige  Visierkom  p  (Fig.  4  der 
1}  ist  in  dem  rechtwinkelig  abgebogenen  Visierkomarni  va  ein- 
ihnuht,  welcher  auf  dem  lotrecht  nach  aufwärts  stehenden  Teile 
Vüiorkornkonsole  vk  drehbar  befestigt  ist.  Die  Viaierkornkunaole 
[bH  aecha  Schrauben  links  seitwärts  am  Oh  er  tafelten  röhre  befestigt 
rird  durch  rwei  Fixierstifto  in  ihrer  Lage  gcgenQber  der  Ober- 
nnrerräckbar  festgelegt. 

Aufsatz.  Der  8  cm  M.  5  Gescbfltzaufsatz  (Fig.  35 — 37  der 
(c)  IV;  ist  ein  kreisbogenförmiger  Libellenaufsatz,  dessen  Rin- 
itang  gestattet,  den  KinftuLl  des  schiefen  Haderstandes  aus* 
Iten. 

Der  Rtühlerne  Aufsatzatab  As  hat  ^  förmigen  Querschnitt 
ist  nach  einem  Kreisbogen,  dessen  Mittelpunkt  die  Visierkorn- 
biidet,  gekr&mmt,  so  daß  die  Yisierlinienlänge  in  jedur  Stellang 
Aufsatzes  750  mm  beträgt.  An  seiner  rückwärtigen  Seite  ist 
itricjjskala  bis  300  Strich  *)  und  eine  Distanzakaln  bis  .')800  m 
:ht,  welche  sowohl  für  das  Schießen  der  Schrapnells  als 
der  Granaten  Gültigkeit  besitzt. 

Zum  Einstellen  wird  der  Aufsatzstab  in  dem  Aufsatzgehäuse  Ag 
loben,   wobei  dessen  oberer  Rand  als  Ablesekante  dient.     Das 


))  Die  Strichtoilunß  bei  nllen  ßichtin&truinenton  der  8  cm  FotdkmOne  M.  5 
pach  Ncastricli  vorgCDominen.  Ein  Neustrich  ist  der  64lK]8te  Teil  des 
mmfui^i  {SSO")  uud  «ntapncht  daher  ciomn  Winkel  von  3'  22,6". 


—     24     — 


genaue  Einstellen  erfolgt  durch  Drehen  des  GrifTdeckeU  tft  des 
der  rechten  Seite  dos  Aufsatzgeh änsea  angebrachten  Spiraltriebea 
dessen  Spirale  durch  eine  Schranbenfedor  im  Inneren  des  Geh&i 
mit  den  Zähnen  z  »n  der  rechten  Seite  des  Aufsatzstabes  in  Ein 
gehalten  wird.  Zum  groben  Einstellen  wird  der  Anslöeering  nr  m 
eeinem  Griffe  nach  vorwärts  gedreht,  wodurch  der  Spiraltrieb  initteli 
korrespondierender  Schrägflächen  am  Aoalöse-  und  am  Stellringe»' 
nach  rechts  gedrückt  wird  und  außer  Ringriff  kommt,  %n  daO  der 
Anfaatzatab  von  Hand  aus  —  also  rascher  —  verschoben  werden  kann. 

Um  ein  Schlottern  des  Auf»atzstabea  in  der  Aufsatzhalae  bM 
eingetretener  Abnützung  zu  verhindern,  bcsifzt  ersterer  zwei  ab- 
geschrägte Uleitüächen  gf,  mit  welchen  er  sich  einerseits  gegen  ei 
Schleiffeder  lehnt,  so  daO  die  andere  GleitBäche  stets  gegen 
ebenfalls  abgeschrägte  PührungsHächc  des  Aufsat zgehänses  gep 
wird.  Am  oberen  Ende  des  Aufaatzgehauses  belindet  sich  das 
klappbare  Standviaier  bv. 

Um   der   durch  die  Deiivation   der  Geschosse   nötigen  Seiten.- 
Verschiebung  schon  beim  Einstellen  des  Aufsatzes  Rechnung  rn  tro 
ist  das  Atifftalzgehäuse  in  der  Nullstellung  xur  Symmetrieebene 
Robros  geneigt. 

Am  oberen  Ende  des  Aufsatzstahes  ist  der  Anfsatzquerarm 
befestigt,  welcher  aus  der  EuUplatte  fp  für  daa  Geachützforarobr 
und  dem  eigentlichen  Qnerarm  qa  besteht.  Die  Faßplatte  tritgt  an 
ihrer  Oberseite  einen  schwalhonschwanzffirmfgen  Ansatz  a,  in  welchen) 
die  Fixierfeder  ff  für  das  Geschützfernrohr  gelagert  ist  Steht  daa 
Geäcliützfernrohr  nicht  in  Gebrauch,  so  wird  zum  Schutze  der 
Führungsflächen  ober  den  Ansatz  a  eine  bronzene  Scbutirkappe 
geBchobeu.  Der  Qnerarm  qn  erhebt  sich  Qber  die  Fußplatte,  ist  nach 
links  rechtwinkelig  abgebogen  und  hat  einen  oben  geschützten, 
röiirenförmigen  Querschnitt.  In  diesem  kaun  das  rückwärtige  Visier  rv 
durch  Drehen  der  Loitspiadel  Is  längs  einer  Strichteilung,  welche 
von  5 — 55  reicht,  seitlich  verschuben  werden,  um  notwendigen 
Seitenkorrekturen  Rechnung  zu  tragen.  Der  Teilstrich  30  entspricht 
der  Nullstellung. 

Zum    Erteilen   der   Elevatinn    bei    indirekter  Richtung,    so 
auch  zum  Messen  des  Terrainwinkels  dient  die  an  der  linken  S 
beiläufig   im   unteren  Drittel    des  Aufsatzstabes  angebrachte  Li 
Dieselbe  befindet  sich  in  einem  Libcllengebänse,    welches   im  Gl 
Stücke  j^s  gelagert  ist.  Daa  Gleitstück  kann  auf  dem  an  seiner  O 


^a 


JtreiftbogBnFörmig  geformten  ßrig^nstilckp  hx  mittele   ein^r  Be- 

IDgascbraitbu  richtbogettartig  täaga  einer  Strichskala  verschoben 

Die  Teilung  am  Bogeimtücke  reicht  von  0 — 4U0  NeuBtrlch, 

nur  die  Zehnerslriche  elnguritzt  sind.  Eine  vnüatandige  üm- 

IDg    dea    Ürehknopfe»   dk    «nt^tpricht    einer    Verschiebung    des 

GIvitatÜckeB  am  10  Strich.  Die  Tromnttfl  t  dea  Drehknopres  ist  an  ihrem 

I  .:^e  in  zolin  Toite  geteilt,  so  daß  noch  1  Strich  genau  abgelesen 

~w..-;i  kann. 

ha»   GIcitstQck    i«t   in   einer  schwalben echwan2lönnigen    Not 
I  BogenstOckos  geführt  nnd  besitzt  unten  Schraubenz&hne,  welche 
den    Gpwintlen    der  Bcw^anguch raube  hw   in  Eingriff  stoben. 
Spielräume,   welche  Ungenanigkeiten  bervnrmfen   wUrden,   tun- 
nuszuscbaltcn,  ist  die  Bewognngsschraiibo  an  ihrem  vorderen 
in  rineni  nachstellbaren  Kugellager  kl  gohettot  nnd  wird  durch 
Slützfeder  st/  «tots  nach  oben  godrflckt.  Die  Libelle  kann  aamt 
Ubellensißcke   im  GleitHtllcke  liurch  eine  Kektifizierschraube  r 
eine  Gegenacbranbe  g    eingestellt  und   nach  Bedarf  rektifiziert 
len. 
Das  Bogenstück   ist  an    seiner   dem  Anfsatzstab«  zugekehrten 
Ste  mit  dem  EinbängBtOcke  th$  verbunden,  welches  in  die  ^  förmige 
mehmung  dea  Äufsatzstabes  eingeschoben,  durch  Kinhängewarzen  w 
ilten    und    durch    eine    Versicherungsschraube   ta    Kxiert    wird. 
tere  greift  mit  einem  Zapfen  in  eine  Ausnehmung  an  der  Kück- 
id  des  Aufsatzstabes   und    verhindert  so   ein  Beraosspringen  des 
ifingetückes.    Um    ein    selbsttätiges  Lockern    der  Versicherunga- 
lube  zu  verhindern,  ist  dieselbe  in  ihrem  Gewindteile  ein  SttJck 
ikantig    abgeflacht   nnd    eine    im   EtnhSngstücke    untergebrachte 
leningffoder  vf  (Fig.  37)   drückt   stet»   gegen  eine  dieser  drei 
Bo   daß    es   zum    Drehen    der   V ersieh emngsschranbe   einer 
timinten   Kraftanstrengnng   bedarf.    Zur  Schonung  des  Libellen* 
lanismas  wird  derselbe  beim  Fahren  abgenommen  nnd  versorgt. 
T.Tm  den  Einfluß  des  schiefen  Rüderstandes   auszuschalten,    ist 
Anfxatzgehäuse  Atf  an  iler  Auf^atzkonsole  nni  einen  horizontalen 
ibolzen  äh  drehbar   befestigt  und   am   unteren  Ende  mit  einer 
-libelle  ql   versehen.    Dutcrhalh  des  Drehbolzena  greift  die  Auf- 
iQlsti   mit  einem    bogenförmigen    Fortsätze  /,   der  «ine  Teiluug 
80 — 320  Strich  trägt,  in  eine  scbwalbenschwanzformige  Nut  der 
fsatzkuiisole  ein,  welche  kreisbogenförmig  —  um  den  Drehholzen 
Mittelpunkt    —    verläuft.    Bei    horizontaler  UnterInge  spielt  die 


—     26     — 

Qaerlibolle  7'  der  Aufhat zliülse  ein  und  die  Strichmark«  der  Anfaatz- 
konsole   korrespondiert   mit   dem   TeÜstrieko  ^00  am  Fortsatzi»  d« 
ÄufsatsgebüusüS.    Bei  scitUcb  guneigter  Unterlage  wird  das  Aiifsi 
g^thäuse  mittels  der  LeitspindeWs  solange  verschoben,  bis  die  Qt 
libt'Uu  einapiüU»  wodurch  die  Kichtnngsebene  wieder  lotrecht  gest 
and  der  schiefe  Räderstand  ansgescbalfot   ist.    An   der  Teilung 
bogenförmigen  Fortsatzes  der  Aufsatzhülse   kann   dann   der  WinI 
der  seitlichen  Bodenneigang  abgelesen  werden. 


Gci^chütxfvrnrohr.  Dasselbe  int  ein  sogenanntes  Panorama- 
fernrohr, d.  h.  ein  Prismen  fem  röhr,  welches  gestattet,  Hilfazielpuo 
im  Umkreise  von  360',  also  auch  hinter  dem  Geschütze,  anznvisie 
ohne  daß  der  Richtkanonier  notwendig  hat,  seine  normale  Stollung 
am  Lafottensitze  —  Blick  nacb  vorne  —  zu  vorändern.  Die  Visier- 
linie wird  beim  Oesciiützfernrohr  durch  seine  optische  Achse  gebil- 
det, welche  durch  ein  dem  Auge  sich  darbietendes  Faden  kreos 
markiert  ist.  Zum  Visieren  maü  der  KreuKungapunkt  des  Faden- 
kreuzes mit  dem  Ziele  /.ar  Deckung  gebracht  werden. 

Das  Oeschützternrulir  iKig.  38—44  der  Tafel  IV)  besteht  d 
Hauptsache  nach  aas  dem  röhrenförmigen,  kaieartig  abgebogenen 
Unterteile  Ut  samt  Fuß./  nnd  dem  ebenfalls  röhrenförmig  geat^lteüm 
Oberteile  Ot,  welcher  im  Unterteile  um  3tiO'  verdrehbar  gelagert 

Der  Fernrohroberteil  enthält  oben  ein  Reflex  Ion  sprisma 
welches  die  durch  diu  seitliche  Ötfnuug  0/  von  außen  einfüllenden 
Bildstrahlon  auffängt,  dieselben  bricht  und  im  Inneren  des  Fornrolires 
nach  abwärts  weiterleitet.  Die  seitliche  Öffnung  0/  ist  nach  auÜen 
hin  durch  eine  Glasplatte  abgescli Jossen . 

Der  Fernrohruntorteil  untbält  die  Fernrohreinriohtang  —  Ob- 
jektiv OA  im  aufrochtatohonden,  Okular  Ok  im  abgebogenen  Teile  — 
und  in  seinem  Knie  ein  zweites  reflektierendes  Prisma  Dfcp^  welches 
die  von  oben  einfallenden  Strahlen  abermals  bricht  and  gegen  daa 
Okular  Ot^^lenkt.  Der  lotrechte  Abstand  der  oberen  seitlichen  Öff- 
nung Of  von  dpr  OkularOffnung  Ok  ist  derart  bemessen,  daß  auch, 
wenn  das  obere  Reflexionsprisma  nach  rückw&rts  gekehrt,  also  der 
Oberteil  des  frEschntzfernrohres  um  180'  verdreht  ist,  die  einfallenden 
Bildatrahlen  durch  den  Kopf  samt  Mütze  des  in  die  Okutarüffnung 
blickenden  Mannes  nicht  behindert  werden. 

Durch  die  beiden  Prismen  worden,  wenn  das  obere  Reflexions- 
prisma nach  vorne  gekehrt  ist,  wie  dies  in  der  schematischen  Skizze 


—    27     — 


45  »ngedoutei,  die  einzelnen  Bildstralilen  derart  gebrochen,  daß 
den  Beobaciitor  die  anvisierten  Gegenstände  —  ubgeseiien  von  der 
Ven^TöUerung  —  so  erscheinen,  wie  sie  sich  dem  unbewnfTneten  Auge 
darbieten.  Ans  der  Fig.  4ö  ist  zu  entnciimcn,  daß  der  obere  Bild- 
cttihl  0  dem  Auge  bei  der  OkalarÖtTnang  Ok  ebenfalls  oben  or- 
sebcint.  Bei  der  Verdrehung  dos  oberen  Relicxionsprismas  um  seine 
Ycrt.kalacfase  wflrde  aber  auch  das  sich  dem  Auge  darbietende  Bild 
eiae  Verdrehung  um  di>n  gleichen  Winkelwort  erfahren.  Was  in  Fig.4fj 
oben  iBt,  erscheint  nach  einer  Verdrehung  dea  Refiexionsprimas  um 
Ififl*.  wie  in  Fig.  46  angedeutet,  nnten;  ebenso  ist  in  diesem  Falle 
iwbts  mit  links  vertauscht. 

Es  muUte  daher  im  Geschützfernrohre  eine  Einrichtung  gHtroffea 
len,   durch   welche   das  verdrehte  Bild   stets  wieder  aufgerichtet 
and  sich  dem  Beobachter  so  zeigt,  wie  es  dem  unbewaffneten 
entcheinen  wUrde.   Dieselbe  besteht  in  der  Einschaltung  eines 
»petpriamas  l}p  von  quadratischem  Qnerschnitti>  und  in  der  dacli- 
iD   Qustaltung   (Fig.   43)    des   unteren    Reflex ionsprismaa   Dkp^ 
ibalb    letzteres   auch  Ducbkantprisma   genannt  wird.     Durch  das 
lelpnsma   IJp  erfolgt  die  Aufrichtung  des  Bildes  bezüglich  oben 
aott;n,  durch  das  Duchkuntprisma  I)pk  die  Seitenvertauschnng, 
in  Flg.  4H  angedeutet. 
Die  Kigt^ntümlichkelt  des  Doppelprismas  Dp  besteht  durin,  daU 
Lbei  einer  Drehung  uro  seini^  Ijäog^aclise  um  ein  bestimmtes  Winkel- 
eine Umdrehung  des  Bildes  um  den  doppelten  Winkel  bewirkt, 
daher    bei   einer    Drehung    des   oberen    KeHexioDspriamus    stets 
::htätehendu   Bilder  zu   erhalten,   darf  das   Doppetprisraa   stets 
die   llälfto  'dieser  Drehung   ausführco,   d.  h.  das  Doppelprisma 
der  Drohung  des  oberen  RoHoxionsprismos  stets  mit  der  halben 
iki'lgeschwindigkeit  folgen. 

Zu  diesem  Zwecke  trägt    die  Röhre  ß,   in   deren  Lager  /   das 

ipelpriama  Üp  eingebettet  ist,   seitlich    ein    kleines  Kegelrad  kr 

[.  42),    und    sowohl    der  untere  Rand    des  Fern  roh  roberteil  es  Ot 

der  obere  Rand   des  Fornrohrunterteiles   Ut   sind    mit  je    einem 

tkranzo  k^  bzw.  ku  (Fig.  40)    versehen,   zwischen    welchen   das 

}lrad  kr  liegt.    Wird    nun  der  Oberteil  Ot  um  seine  Längsachse 

iht,   so  nimmt    er   da«  Kegelrad    mit,    welchits   hiehei    am    feal- 

kendcn  Zahnkranze  k^  des  Unterteiles  abrollt,  so  daß  das  Doppel- 

ima  Dp  tatsächlich   stets   die  halbe  Verdrehung   des   Reflexions- 

imaa  B/p  erfalirt. 


—    28    — 


Das  Geschützfernrohr  wird  mit  dem  geschlitzten  echwal 
aohwanzfSrmigen  Falze  seines  Fnßes  anf  den  Ansatz  a  (Fig. 
der  Fnßplafcte  fp  des  Anfsatzqo erarmes  aufgeschoben  nnd  d 
Anziehen  der  FlQge!«ohratihe  fsck  festgftatellt.  Anßerdem  (ritt 
Nase  der  in  der  Fnßplatte  des  AufisatzqDorarmos  befindlichen  Fi 
feder  ff  in  die  Ansnehninng  os  an  der  Unterseite  des  Fernrohr: 
und  Terliindert  so  ein  soibsttätiges  ZnrQckgleiten  desselben. 

Der  Fernrohroberteil  ist  an  seinesj  unteren,  erneitorten  Itanda 
als  Schneckenrad  ar  ausgebildet,   in  welches  die  im  Geliäune  G  dm 
Doterteilea  gelagerte  Sehnecke  scIi  (siebe  auch  Fig.  4^)  eingreift,  so 
daD  mitteis  des  Seh  necken^- tri  ebes  die  seitliche  Verschwcnkang 
Fernrohrciberteiles  erfolgen  kann.  Zur  raschen  Verdrehung  von 
aus  wird  das  Schneckengetriebe  ausgeschaltet.  Hieza  ist  die  Sehn 
welle  exzentrisch    in  einer  H&lse  h  gelagert,    weich   letztere  roitte&' 
des  GrifThebels  <fh  (Fig.  3*J)  gedreht  werden  kaun,  su  daß  die  Schnecke 
auÜel-  Eingria*  tritt. 

0»-r  Fernrohroberteil  trägt  am  Umfange  eine  Teilung  T  tn 
6400  Nt'ustrich,  wovon  jedoch  nur  je  100  Strich  durch  eine  Slricb- 
marke  bezeichnet  und  jede  vierte  Strichuiarke  mit  der  Hundf-'rlerzabl 
beschrieben  ist  Eine  ganze  Umdrehung  der  Schnecke  entspricht 
einer  soiiliehen  Verschwenkung  der  Vißur  von  100  Strich.  Db 
Trommel  (  der  Schneckenwellc  ist  an  ihrem  Umfange  in  lOO  Teile 
geteilt,  wovon  jeder  zehnto  mit  der  entäprechenden  Ziffer  vcrseJien 
ist,  so  daß  mittels  des  Schneckengetriebes  die  seitliche  Verschwenkung 
des  Fernrohres  mit  1   Strich  genau  erteilt  werden  kann. 

Um  nach  eingestellter  Visur  auf  das  Ziel  hoher  oder  tiefer 
liegende  Hüfszielpunkte  erfassen  zu  können,  ohne  den  GeschütKaufsatt 
verstellen  zu  müssen,  ist  das  obere  Heflexionsprisma  Mfy  auch  um 
eine  horizontale  Achsc!  verschwenkhar.  Hiezu  ist  dasselbe  in  einor 
Ringhfilsc  r  (Fig.  40  und  44)  gebettet,  welclie  im  Kopfe  des  Fernrohr- 
Oberteiles  um  ihre  Horizontalachse  drehbar  gelagert  ist.  Die  King- 
hQlse  trägt  rückwärts  L-ineri  Zahnbogen  ?/>,  welcher  mit  der  Vertjkal- 
Bchraabo  v$  in  Kingriff  ateht:  durch  Drohen  der  letzteren  wird  daa 
Reflexionsprisraa  nach  auf-  oder  abwärts  gedrejit,  wodurch  die  optisch« 
Visierlinie  gehoben  oder  gesenkt  wird. 

Zum  raschen  Auffinden  des  Zieles  ist  seitwärts  am  Kopfe  des 
Femrohroberteiles  ein  Sucher  5  angebracht,  welcher  eine  kurze  Viaior- 
linie»  bestehend  aus  dem  vorderen  Visier  v  und  dem  rfickwfirtigen 
Visier  r^  trägt,   welche  mit   dem  Reflex innsprifima   nnd   daher  auch 


—     29     — 

der   nptiäcbttn   Viaierlinie   zwangläufig   verbunden    ist.     Bei  der 
oder  AbwärtsdreJiung   des   Ht^äexionsprisiuas  HJp    am   ein    be- 
lle« Winkelm&ß  wird  infolge  seiner  Spiegelwirkung  die  optische 
mrlinie  nni  da-s  doppelte  Wiukeloi&ß  gehoben  oder  gesenkt,    wie 
KU9  der  schematiachen  Fig.  47  zu  eutuelimeQ  ist. ')  Oauiit  nun 
freie  Visierlinie  des  Sacbera   mit  der  optischen  Viaiertinio   des 
irohres  stets  parallel  bleibt,  maß  die  crsterc  bei  Vcrsebwcnkang 
ReSexionsprisrnas  die  doppelte  Verschwcnkung  erfahren 
Zq  diesem  Behafe  ist  der  Sucher  S  (Fig.  41)  mit  einem  Zahn- 
zr  (siehe  auch  Fig.  44)  starr  verbunden,  welches  seitwärts  im 
}{9  des  Fernrohroberteiles   gelagert    ist    und    innen    mit   der  Ver- 
mag vz  der  KiugliQlse  r  in  Eingrifl'  steht.     Der  Halbmesser  des 
irades  xr  ist  nnr  halb  so  groß  als  jener  der  Vcrz^hnang  vz  der 
lüUc.  daher  der  Sucher  ateU  die  doppolte  Verschwenkung   des 
LioQsprismas  erfährt.  Durch  eine  Feder  fd  wird  die  Anlage  des 
bnmdeä   stets    nach   derselben  äeite  erzielt   und  werden   hiedurch 
Gänge  vermieden. 

Da*  Maß  der  Verschwenkung  beider  Visierlinien  wird  an  einem 

itxe  ,/m   (Fig.  38    und    3Ü)   abgelesen,    auf  welchem    sich   eine 

iDg  von  Null  bis  300  Strich   nach    auf-   ond   abwärts   l>efindet, 

denen  jedoch  nur  die  Hunderterstriohe  eingeritzt  sind.  Die  Strich- 

rke  zn  dieser  Teilung  ist  an  einem  Zeiger  s  angebracht-,  der  am 

itefaenden    Teile   des   Fernrohrknpfps    befestigt    ist.     Kine    ganze 

idrehung  der  Tertikalscbraube  va  entspricht  einer  Verschwenkung 

Visierlinie   um    100  Strich.    Zur  genaueren    Einstellnng   ist  die 

»mmol  der  Vertikalschraube  in   lOU  Teile  geteilt,  so  daß  noch  eia 

[ich  genau  abgelesen  werden  kann. 


Richtbogen.  Der  8  cm  Kichtbogen  M.  5  (Fig.  48  und  49  der 
fei  IVi    ist   dem    7  cm  und   10  eni  Richtbogen  M.  91i  ähnlich  und 

it  aus  der  Fußplatte  7^,  dem  Bügenstücke  5s  und  dem  Gleit- 
:ke  y9.  Znm  Gebrauche  wird  er  auf  die  Hicbtbogcnebene  ao  der 

site  des  BohrhintersiOckes  aufgesetzt.. 


<)  Dar  horizontal  einfallende  BtMatrahl  (Fig.  47)   wird   bei   der  .Stellung 

ti^^s  I  vertikal  nsi-'h  abwürts  geleckt  ^f^trahl  1).     Bei  «irier  Vordrotiung 

I  Spiegels  nm  den  Winkel  7  (Stellung  II)  wird  der  EiaFall-  und  AbgBDgswinkel 

borizoDUlen  Bildstrahle»  a  —  Ah  -\-  -■■  sein,  and  der  Abgangsitr&hl  2  srhlicBt 

dem  fr&tieren  Strahl    1    den  doppelten   VerdrehengiiwiDke!    des  Spiegels. 

äf  ein. 


—    30    — 


Das  Bogenstäck  hi  iefc   an    Beincr  unteren  Seite  mit  der 
platte  fp  Terschraabt,   an  der  oberen  Seite  nach  einem  Kreis 
geformt  und  mit  einer  seh walbenscliwanzfbrm igen  Nut  verBelieD, 
welcher  das  Gleitatßck  ^s  gefQhrt  wird. 

Das  Glßitsttick  gs  enthalt  in  seinem  Inneren  die  in  einem 
häuse  gelagerte  Libelle  /,  welche  durch  eine  RektiBzierschraabe 
festgestellt  ist.  An  der  vorderen  Fläche  des  GleitstDckea  befini 
sich  der  rahmenartig  ditrclihrochene  Zeiger  ?,  welcher  beim  Vj 
schieben  des  Gleitütückes  auf  den  Skalen  des  Bogenstückcs  sclil 
Die  Skalen  aind  anf  einer  am  Bogenstücke  befestigten  Nickd- 
platie  eingeritzt,  und  zwar  eine  Distanzskala,  die  bis  5800  n 
reicht,  und  eine  Strichskala,  welche  440  Nenstrich  umfaßt,  Toa 
denen  jedoch  nnr  jeder  eweite  Strich  durch  eine  Linie  markiert 
erscheint. 

Das  Verschieben  des  Glcitstückes  geschieht  entweder  von  Hand 
aus  —  zum  groben  Einstellen  oder  mittels  eines  Spiraltriebes  — 
zum  genauen  Einstellen.  Zu  letzterem  Zwecke  ist  im  Gleitstücke  yi 
der  Spiraltrieb  st  angebracht,  welcher  in  Zähne  z  an  der  unteren 
Fläche  der  schwalbenachwanzförmigen  Nut  des  Bogenstückes  eingreift. 
Dnrch  eine  Schraabenfedery'  wird  der  Spiraltrieb  stets  nach  abwärts 
gedrQckt,  also  der  Eingriff  hergestellt,  so  daD  durch  Drehen  de4 
Knopfes  k  das  Gleitstück  sieh  im  Bogenstück  verschiebt. 

Dm  ein  kleineres  Maß  als  den  auf  der  Stricliskala  markiertea 
Doppelstrich  genau  ablesen  zu  können,  ist  die  konische  Randfl ftcha 
des  Knopfes  ^  in  16  Teile  geteilt  und  am  Gleitstücke  gegenüber 
dieser  Teilung  eine  Strichmarke  angebracht,  ^aclidem  eine  g&ona 
Umdrehung  des  Knopfes  k  der  Verschiebung  der  Gleitstücke«  oxn 
vier  Doppelstriche  (8  Strich)  entspricht^  ist  durch  die  Dntcrteilang  aro 
Knopfe  noch  das  genaue  Ablesen  von  einem  halben  Neostricbe 
ermöglicht. 

Um  das  Gleitstück  von  Hand  aus  tu  verschieben,  muH  d«r 
Spiraltrieb  ausgelöst  werden.  Diezu  dient  der  am  Gleitstöcke  an- 
gebrachte Doppelbebel  dh,  welcher  durch  eine  Feder  mit  seinem 
am  unteren  Ende  befindlichen  Gelenkzapfen  gz  in  einen  Einschnitt 
des  Spiraltriebes  st  gepreßt  wird.  Drückt  man  den  oberen  Teil  des 
Doppelhebels  Hh  gegen  den  Knopf,  so  winl  durch  die  schräge  Fläche 
des  Uebclobertciles  der  Knopf  k  und  somit  auch  der  Spiraltrieb  »t 
gehoben  —  anlier  BingrifT  gesetzt  — ,  so  daß  das  Gleitstück  Ton 
Hand  aus  verschoben  werden  kann. 


31     — 

TTm  den  Terrainwinkel  dea  Zieles  berücksichtigen  zd  ki'lunen, 
dwr  Z?iger  z  des  GlcitstOckea  nicht  fix  befestigt,  sondfrn  in  einer 
'8vt  n  desselben  rerschiebbar;  durch  Anziehen  der  Stellscbriiube  w 
Ibfui  der  Zeigerz  in  einer  beliebigen  Slelluiig  am  Gleitstücke  fest- 
^t-gT  wurden. 

Die  TerraiiiwinktiUkala  ist  auf  einer  anterbalb  der  Not  n  bc- 
feiügten  Nickolplatte  angebracht;  sie  ist  eine  Skala  mit  Doppel- 
•tnchi'n,  ähnlich  joner  am  Dogonstflckc  und  amfaßt  400  Strich,  wovon 
Dtrr  Alf  Zehnorstriche  markiert  sind.  Der  in  der  Mitte  der  Skala 
ifr-'-^-ne.  starker  eingeritzte  Teilstrich  200  stellt  den  Nnllpunkt  der 
Tnrainwinkelftkala  dar. 

Der  S  cm    Richthogon    M.   Ti    dient    nur   znm  Oberfirdfen   der 
hritzaufÄätze  und  befindet  sich  daher  nur    in    einem  Exemplare 
\''X  Batterie. 


^^^^^^^^^^^^^^^^m 

™ 

^ 

1 

^^^^^^^^^P                    Zahlenangaben 

1 

^^^F            til3er  die  8  cm  Feldkanone  M. 

5  und  das 

bisherige  9  oiq| 

^m                                              Feldgreschütz  M.  7b  96. 

1 

^^^^—^                                    Hauptditan. 

ltmf.1uu.^ 

lMf.fi.ll.HH          1 

^^^B                                          

7fi,ft 

67 

mm 

^^^^^H               Gewicht  cl<>8  Si'lirapnells  (der  Granati^) .  .  . 

6.68 

6.69  (6,S6] 

kff 

^^^^^H               Änfan^flgeichwiDtli^keit  des  8ctirapno11t)  (der 

^^^^H                Granate) 

MO 

440(448) 

m 

^^^^B              QrAßU  Scimßireit«  tempiert 

6100 

37ÖO 

• 

^^^^^B                                                   im  Aufsclilngo  . 

11800 

4600 

• 

^^^^HF                Owicht    des    fcucrndon    OnohätxcB    lunt 

^^^^^                    Auftrnntang 

1010 

IIOS 

kr 

^^V                       Ooviclit  den  Gesell ülzrahnverkei,  gepncki  . 

18U0 

1932 

■ 

^^H                        Mändutigsenergie  des  Schrapnells           .  .  . 

85,1 

tJö,8 

mt 

^^H                                                auf   1  Itfi  des   r<-uemi]en 

^^H                         QcAclinixes  bazogcn 

84.» 

ink 

^^^^K 

^^^^H              Itohrlinge  in  mm  ... 

22ti5 

2060 

mm 

^^^^^H                                 »    Kaliber  5U8)^>drQckt 

SO 

S3.7 

Kai. 

PrograBriT 

Konstant 

^^^^^^               Größe  des  Dr&Iles  in  K»liben) 

46  liiB  2ö 

45 

K;il. 

^^^^^H             Bobrgewicbt  Bamt  VenchloQ  cud  Ffibrnngi- 

^^^^^^K 

:t55 

487 

k 

^^^H[ 

^^^^^H              Feaerh5he 

IIXX) 

IIOÜ 

rani 

^^^^^I              Eleratitinsgrenzen 

'  18«b..7«90' 

+  2ö»bw-lii» 

^^^^^H               &Hiti-un<-)ita]a9chiQe  gestattet  jcdcrscils   .  . 

a» 

— 

^^^^^B               Rolirrüi-klaaf  normal  (i;röttt«r'i 

l^J(1310) 

— 

mm 

^^^^H              Stirka  der  Scbutxsclitldv 

4.5 

— 

* 

^^^^^B              RaddorchmesHr 

laoo 

1370 

* 

^^^^H              Oeleiiweito 

1530 

1530 

•■' 

^^^^^H             Lafottongevricbt,  leer    .  - 

1^ 

697 

■  1 

^^^^^B                                   Geschützprotze. 

^^^^1             Oaniolii,  leer  ....                               .      . 

395 

462 

H 

^^^^^1             8(^hnßzaltl  in  der  OescbQtxprotxe 

m 

34 

4 

^^^^^1             Gewicht  Btugerftstet  and  gepackt     

790 

9 

634 

] 

_    33    — 


Wagen  protz*. 

it  Ikot 

ibl  in  der  Wnj^nprotxe  .  . 

It  MiagerfiBtet  und  gepai.--kt 

Muniiionshlnterwagen. 

Ww  . , -  ... 

im  Mnnittoiishinterwageti      .  .  . 
it  aiugerflitft  and  gepackt  im  Mittel 

Geschütz. 

rt*rk»)niviiclit   .  . 

It  pru  Pferd  . 

ler  aaf9iLcL'iiilt;n  MiiiiUi'iiaft    ,  , 

n  aacut  Monnscbafi    . 

Batterlemuntllonswagen. 
rt;rli«yenirhl  im  Xliltel      ... 

fct  pm  Pferd 

\AeT  anbitzi^oden  Matuixchaft    . 

H  «Buit  MiuiiiKcliaft      


Inr.LILfi 

lcaF.lll.?Sitl 

39.') 

4Gä 

kg 

30 

35 

Schaä 

»•24 

9U 

kg 

4&U 

5G6 

fcg 

«Ü 

55 

Sohufl 

lOäÜ 

VMO 

kg 

180Ü 

1332 

kg 

31XJ 

3^2 

r 

6 

6 

aitiTi 

S370 

kg 

18-11 

21l'>4 

kg 

807 

361 

r 

3 

4 

■it)ti3 

S45G 

kg 

Munition. 


11: 


icht  adjustiert ,  .  , 

iififlche  QaonrJiDittsbetaütanß 

ti«r  Fnllkageln    . 
iclit  d«r     ,  .      . 

,     Sprengladung .      .  .  . 
rerttuif!  

e: 

rieht  adjustiert 

üdsciio  Qaer^ichnittabcla.'itiin^ 
latlang    ...  . 


UM 

ti.S9  ICöaj»)         kg 

M4,-2 

ll2,ö[IU9)V      g'cm« 

;nG-t-iii 

250  [1&2!') 

'J  und  r6 

13  1 101'}               g 

85 

120(90]») 

15,7 

4«,5[23^J')         % 

fi.cti 

6,36                kg 

IU,2 

107              Slam' 

Ammonal 

21Ö  QeachQtzpnlTfir  g 

iefat  der  Lsdon>;  . 


535 


440 


^1^  tHfl   frAistfibondeo   Zahlen   gelteo   fär  das   SchrmpneU  Hl  9ti^a.   die 
lanimertitD  Zahle»  für  da»  .S-:hrapnpU  M. 'JI  %. 


Maschinengewehre. 

Von 
le.   M    k,   AnUitritiAutin^titinir,   l.fiirtr  «n  dtr  Kritj/ttdiidr 

Das  Maschinengewehr  zählt  zn  jenen  ganz  aiitomatiaclien  Feuerwaffen, 

dtneo  die  durch  den  SchuLi  betätigte  mechaiiis<'he  Arbeit  der  Pulver- 

oiclit    nnr   zum  ScUullbereitniacheu    der  Waffe,   sondern   auch   zum 

ausgenützt  wird. 
Während   bei   den    automatisch   wirkenden   Handfenerwaflen   jeder 
kiJt  einzeln  von  Hand  aus  abgegeben  werden  mul!,  weil  infolgt.*  des  frei- 
*n    Gebranches  ein   unausgesetztes   Kichtoa    kaum   ausfahrbar  ist, 
beim  Maschinengewehr,  welches  in  seiner  Lafette  eine  feste  Cnter- 
b«t,  ein  kontinuierliches  Feuer  unterhalten  werden. 
Diese  Unterscheidung  zwischen    autoniatischea  Handfeuerwaffen  und 
chinengewehren  kann  ab*^v  nicht  jederzeit  streng  eingehalten  werden, 
letztere  mitunter  auch  zum  freihändigen  Gebrauche  eingerichtet  sind, 
wie  automatische  Gewehre  gehandhabt  werden  können. 
Das  Maschinengewehr  soll  nicht  die  Bt-naflnuiig  dtT  lufauterie  odt'r 
der    Artillerie    ersetzen,     snndern    t^s    liat    nur    als    kompendiöse, 
»in   rasch   schießende  Hilfswafle   zur  Unterstützung   in   besonderen 
des  Feld-  und  Featungskrieges  zu  dienen,  wo  es  darauf  ankommt, 
kleinem  Haunie  nriil  in  kürzester  Zeit   auf  GffwehrschuDdistanz   eine 
iltigende  Feuerwirkung  zu  ei-zielen. 

Das  Maschinengewelir  ist  jnirli  üic-ht  zu  andauerndem  Feuerkampfe 
Ibigt,    weil    die   Mutütionsausrüsluug   eine   heschi*änkto   ist    und    bei 
starken   Erhitzung  des   Gewehrlaufes   die   Präzision   bald   abnimmt, 
kurz   andauernder.    Ober  faltartiger   Feuerabgahe   wird   die  hauptsäcli- 
ät«    Verwendung    dieser    WaR>    zu    suchen    sein,    wozu    ihr    die    in- 
des geringen  Gewichtes  zukommende   große  Beweglichkeit  sehr   zu 
ttPD  kommt. 

Diese  Bewegnngsrähigkeit  macht  es  ffir  ftberraschemle  Verwendungen 
ti  der  Kavallerie,  die  überlegene  Feuerwirkung  für  jene  bei  der  Infanterie 
»igniet.    Es  wurden  anch  nach  diesen   zwei  Richtungen  die  Maschinen- 
ewebr-Organisationeu  hauptäächlicb  ausgebildet. 

Das  Maschinengewehr   soll   nie   emzelu   zur  Verweadung  gelangen, 
!il    die   eventuell   auftretenden    Funktionsstörungen,    welche   bei   einem 


I 


278 


Korxen. 


SO  komplizierten   Moclianismus   iiDTermcidliob   sind,   ein   Ausniltzen   < 
Wirkung  in    cntsoheidonden  GefechtspbuscD   unmSglicb   machen    köouU 
Es   werden   daher  wcnigstons  t,    zumeist   aber  4   oder  Ü   IJewolire, 
Kuljland  sogar  8  Gevr(.'hr<'  in  einer  Abteilung  vereiaigt. 

Von  den  vielen  bereits  bestehenden  Systemen  des  Maschinengewebri 
wurden  bisher  Muxim,  Erzherzog  Kit  rl  Sutvator-Dormus.  Ho  tu 
k i s 8,  S c li w a r z  1 0 s e,  Colt,  Bergmann,  Hexer  t,M a d s e n)  oi 
Odkoiek  entweder  in  einzelnen  Staaten  schon  eingeführt  oder  wenigst« 
erprobt.')  Kinxelno  bievon  haben  ihre  Feldhrauclibarkeit  auch  im  Kri 
schon  erwiesen. 

Das  Masciiinengewebr  erhält  im  Interesse  einer  eiabeitijchi'n  Mw 
tionBausrüstnng  das  gleiche  Kaliher   und   die  gldclie  Munition    wie 
Äjmeegewehr.    Es   )iat   dalier   im   allgemeinen  auch  dieselbe  Wir 
iUhigkeit  wie  da.s  Gewehr,  ist  aber  letzUrem  bezüglich  der  Trefföhtj 
nberlegen,  weil  es  in  dem  $chicßgt>stelle  eine  unverrückbare  Aiinagi.' 

Bei  jenen  Watten,  welche  keine  genQgend  feste  Aullage  erl 
wie  z.  B.  beim  russisj'ben  Rfxergewehr,  das  nur  eine  GewebrsKltzi 
uiuü  uaturgemäü  dio  PriJzIsiou  abnehmen. 

Die  Änforderungeu  an  die  Feaersclioelligkeit,  welche  an: 
lieh  6()0  bis  700  SchnO  in  der  Minute  betrug,  sind  in  neuerer  Zei' 
den  Maschiiieugeweiuren  ermäßigt  worden,  dt>nu  bei  langsamerem  Sei 
ist  die  Präzision  größer  und  ein  übermäßig  .schnelles  Schießen  verui 
einen    unnötig  großen    Munitionsverbrauch    und    eine   rasehe  ÄbnQ 
der  Waffe,  ohne  Krzielung  einei'  eiitspieeheud  hölieren  Wirkung;  auße 
stellt   es   das   regelniäßige  Funktinnieren    dt-r  Waffe  in  Krage.    Ks 
daher  die  Abgabe  von  SOO  bis  400  SchuO  in  der  Miimte  als  ausrei 
erachtet,  eine  Forderung,  der  wohl  alle  neueren  MuscliinengewebrsvHlei 
genügen.  Eine  Ausnahme  macht  das  Kcx'Tgi'wehr.  welches  in  der 
etwa  200  Schuß  abgibt. 

Einen  besonderen  Eintluß  auf  die  Treffäliigkeit  und  überha 
den  Gebrauch  des  Mii-sdiinengewebreji   tibt  die  Art  der  Laufkdh 
atus,    welche   bei  den  einzelnen  Svtftemen  auf  verschiedene  Weise 
reichen    getrachtet    wurde.     Die    zur    Erzielnug    einer   Gewichtse 
angewendete  Luftkühlung   —   bei   Hotchkiss,   CoH  nnd   Kexft 
hat  eich  bisher  als  ungenügt'nd  erwiesen,    denn   schon    nach  Abgab 
ÖOO  Scimß  im  kontinuierlirlieu  Feuer  treten  infolge  der  starken  Erw 
des  L&nfds  SelbsLzQndungen  der  Patronen  auf,  Xuch  1 000  bis  1 500  S 

')  Dtu  beschrcibany  oad  1>i](]Ii<:he  DarFtetlanf?  der  VürscliledcneD  Systeme 
Masrhiiten^owfhroo   »-iehc    XorseB-KUhn.    WulTcülehre,    Ht'rt    VIU:    „Maschii 

ifstrohif*. 


^ 


ll«Miii»eiurtir*trr..  äTS" 

J  der  i-Avi  reifflSbend  und  die  Streuniic  denn  sfhiwht.   ä»f  an  «a 
ier>rs  tt»siiiinjfriicb*s  SfhJe&en  fit^eiiunpi  Dicht  c-eäsctit  ir^^rii^ii  fcuii 

Als  einziir  irirlsani  l^efnndea^  KuUnnirsart  i>?  dfrauÄoh  »nr  djf 
i>5*rtühlTm^  »iini5*beii.  di^  bisht-r  bri  d^a  STSt^-nirii  Maxini.  ^kodx 
hwärxlos-t*  HBd  B^-TgmaETi  wiir^wrDdeT  imrd«»  nnd  liü*  bei  rUk>- 
!*■:■  Anordnung  die  Abs^W  bis  zd  SChX«  Schnß  im  uniiiiteT^rixiwuoii 
wr  er-?tan^t- 

Es    muli   daher  für  ein  branthbare?  Ma<!ehiD*^no»wehr  dio  W»ss*r- 
iilonff  nDb»-ÜDfi:t  fft-fordert  werden.    ?^ie   i>T   auch  bei  j^nen  Svstonwiu 
l'ishrr  die  LufrtüliluDe  han^n.  anstandslos  anwendbar 

Zu  den  Anf'<rderuT!cren.  die  an  ein  fcriefrshrauchbares  Masi-hinen- 
ir^hr  i5*->t*fllt  werden  müssen,  kommen  noch  solche,  durch  welche  die 
brauch :^lähiskeit  der  Waffe  im  Felde  ffeßrden  wird,  wie  sichfrt^s 
inttiMiiiereD  de-  BeweiTui^irsmerhanismus  und  tadelloses  Zubrinjr''n  der 
moQvD.  weiter?  techi:i?ch-7-k"n';>mische  Anfordenmiren.  die  eine  lanST'» 
tbensdaner  de<  <iewehrf>  und  «-iiien  biili^en  und  raschen  Krsati  der 
1«  Äbnütznni;  nnteriietr''D'ien  T-^ile  insbesondere  der  I.Sule  und  d^r 
"MwDi  i:ewälirl»'i5ten.  endlidi  line  Hitsprechende  Lafettiennii:.  welche 
äeht  aar  «'in  feste?  CJf>T''l!  sebeu  -oll.  ;uis  dem  mit  o<ler  ohne  Anwcndunjj 
wBefatvnrrichtuuijen  ein  -ielieres  Siliießen  erfolgen  kann.  s.>ndcru  auch 
frBpwei:iiohk.'it  der  Waff--  Inrd.-rt. 

Die  I.atV-tte  soll  dem  i'li;inikier  der  Waffe  entsprechend  ein  möir- 
icbst  fferinues  «jewitlit  besitzen  und  ein  kleines  Ziel  bieten,  um  das 
W?hr  selbst  nnler  ^cliwieriiren  Verlifiltnissen  leieht  in  die  Veuerstelluiisr 
'Hugen  und  niriwli^iist  ^t-deckt  oder  maskiert  aufstellen  zu  können. 

Während  für  Zwcke  der  ^larine  Pivot-  oder  Bord la fett tMi 
siiehrauch"  sind,  werden  im  Festmijyskrietre  für  die  stabile  Aufstolhuiir 
■'paD7,me  Kasemattlafet  ten  oder  Wallafetten  verwendet. 

Ffir  die  Benützung  im  Feld-  und  Gebirifskrieiie  wird  das  Masclnnon- 
wehr  entweder  falirend  fortgebracht  oder  vom  Tferdo  oder  vom  Manne 
fragen. 

Für  die  fahrendi-  Fortbrinirung  der  Watfe  bestehen  entweder  liild er- 
fetter, welche  ahnlieh  wie  beim  Geschütz  mit  einer  Protze  zu  einem 
nfidrigen  Fuhrwerk  verbunden  werden  tnier  zweirädriiie  Protzeu- 
fetten,  welche  ans  einer  Protze  mit  aufgesetztem  Gewehr  bestehen. 
ide  Lafetten  haben  zwar  eine  groÜe  Beweglichkeit,  bilden  aber  sehr 
e  Ziele,  die  schwer  zu  maskieren  sind.  Die  Käderlafetten,  welciie  in 
Üland  bei  den  fahrenden  Maschinengewehrkompagnien  in  Verwendung 
len.  sollen  sich  im  letzten  Kriege  gar  nicht  bewahrt  haben,  weil  sie 
lesondere  im  gelurgigen  Gelände  nicht  überall  rechtzeitig  hingebracht 


2R0 


Korz«u, 


:  bau 

ine  Ti 


werden  konnteu.  Es  ist  daher  die  falirende  Fortbrin^tiigsart  des  '. 
schul  eil  gewell  res  auf  einoni  Gpwelirwagep  —  wie  in  DetitschlaDd 
günstiger,  wo  die  Wafl'e  in  einer  Scblit  tenlafette  verwendet  »i 
weldie  abgepackt  von  zwei  Mann  in  jede  Feuerstellung  leiclit  gebn 
werden  kann  und  ein  sehr  kleines  Ziel  bietet  Für  den  Transport  i 
das  Gewehr  samt  Schlittenl afette  au!  den  vierrädrigen  Gewehrwageo  i 
gepaidkt.  Let'/terPr  hat  das  Aussehen  eines  aufgeprotzten  Mnnitinnswag» 

Für  die  tragbare  Kortbriogung  des  Masehinengewebres  kommt  ba 
sächlich    die   Dreifußlafette    in    Betracht,    welche    gegenüb 
S<-hIitti'nlHfptte  ein  geringeres  Gewicht  hat  uiul  dabei  dennoch  eine 
kommen   ausi-eicbende  .Standfestigkeit   besitzt-     Sie   Ifiltt   sich   stativaj 
zu F;ammen legen  nnd  eignet  sich   dalier  Itir  das  Aufpacken  auf  Tri^i 

Eine  weitgehende  Gewichtsverminderung  des  Maschinengewet 
wurde  durch  den  gäni^lichen  Fortfall  d^r  Lafette  und  Ersatz  dcrsell 
durch  eine  Gewehrstütze  erreicht,  wie  eine  solche  beim  russisd 
Kexergewehr  bezw.  dänischen  Kekvigewehr  angewendet  ist.  DadI 
wurde  es  möglich,  die  WaR'e,  deren  Gewicht  auf  rund  Hkg  herabgedrf| 
worden  ist,  von  einem  Keiter  fortbringen  zu  können.  i 

Eine    eigene    Art    von    SchieÜge  st  eilen    bildet    die    R  c  f  f  1  a  f  e  i 
welche  speziell  in  der  Schweiz  fQr  die  Verwendung  im  Hochgebirge  i 
gefQhrt   ist  und   das  Fortbringen   des  Gewehres  von   einem  Manne 
dem  Rücken  gestattet. 

Der  derzeitige  Stand  der  Maschinengewehr  frage 
[ien  eitizelnen  Staaten  ist  folgender: 

In  ('),-<  t  y  r  r  e  i  c  h  -  r  n  g  a  r  u  werden  die  Erprobungen  von  Kavallei 
und  Gebirgsniaschinengewehrabteilungen  fortgesetzt.  Es  wurden  bisher 
Systeme  Maxim,  Skoda  und  Schwarzlose  sowohl  in  Gewehrschlitten 
auch  in  Dreifuligestellen  verwendet.'! 

Deutschland  hat  16  MaschinengewehrabteiluDgen,  welch 
größeren  Teile  den  Jö gerhat ail Ionen,  zum  geringeren  den  Infant« 
regimentern  angegliedert  sind.  Eine  Abteilung  (in  Metz»  ist  för  Festni 
■zwecke  bestimmt. 

AuÜerdem  befindeD  sich  noch  zwei  Abteilungen  bei  der  ostasiatise 
Besratzuugsbiigade  und  Diehrere  Abteilungen  in  Sfldwestafrika. 

Jede    Abteilung    besteht    aus     sechs    Mascliinengewehren    Syil 
Maxim.     Das    Gewehr    wird    in    einer    Scblittenlalette    verwendet, 
welcher  es  in  die  Feuerstellung  durch   zwei  Manu  tragend  oder  zieh 
gebracht  werden  kann.  Zum  Transport  wird  das  Gewehr  samt  Schiit 


4 


')  N&berefl  hi^rQbtT  >iebi'  Biudvr,   „l>as  Maschiaeu^i-wolir",  Budapeitt  1' 


MftfcliincngeWfhr*. 


281 


if  einen  vierspünnigen  Gewelirwagen   aufgepackt.  Die  Bedienungsmanii- 
ätaft  wird  fa1ireD<]  fortgebracht. 

Das    MascIiiDengewelir    wurde    —    wie   das    deutsche   Infauterie- 
fwehr  S*8  —  mit  dpr  S-Mtiiiitiou  au!*t?prö3tet, 

RnlUand  iiat  seit  ")cm  Jalirv  liK)2  seine  Maschinengi-nehrfornia- 
■oeD  unaas^esetzt  vennelirt.  Zuerst  wurden  nur  fahrbare  und  tragbare 
■rtünen^ewehrkoinpa^nieD  für  die  Verweadim^  bei  der  Infanterie  und 
JV^nd  des  letzten  Kühlzuges  nach  iMascfainengewehrkommniiden  ttlr  ilü! 
iliinf<  zur  Kavallerie  aulgesi.e!lt. 

Bis  Noveraber  lyOü  verfQgte  Kulilaml  über  U:i  Maschiuengewehr- 
ien  mit  fahrbarer  bezw.  tragbai'er  Ausrtliitung  und  Aber 
chin  enge  wehrkomm  linden.  Jede  Linii-ü  -  Infanteriedivision  oder 
brigade  ist  mit  einer  Kompai^itiis  mnoche  sind  Huch  mit  zwei 
dotiert. 

3ed*?  Waadiinengewebik')rnpagnie  besteht  au-i  acht  Gewehren  System 
I.  Das  fahrharn  Marfchiiieiigeweiir  ruht  in  einer  Käderlafettp, 
xiirn   Transporte  aufgi-protzt   und  zweispflunig  fortgebractit  wird. 

fiewicht  der  ■VVnfff  beträgt  2-:iOkg. 
^_   Uu^  tragbare  Miis'"liineiigewehr  wird  in  einem  Dreifullgestelle  ver- 
IPpet.  dessen  Feiierhühe  7  l<-ra  beträgt.  Die  komplette  Waffe  wiegt  48A-j7 
IbI  wird  auf  einem   Paekpferde   fortgobraeht.   Die  Bewegungen  erfolgen 
^im  Schritte. 

H  Jedes  für  die  Kavallerieregimenter  bestimmte  M  asc  hin  enge  wohr- 
Ei^Baudo  ist  mit  zwei  Bexergewehren  ausgerüstet  Die  Waffe  wird 
m  ScliieÜen  vorne  auf  eine  Gewelirstütze  aufgelegt.  Das  Gewehr  wiegt 
MDplett  S.ÜÄ'if  und  kiiun  auch  freibSndig  zur  Abgabe  des  Einzelfeuers 
jitwauclit  werden,  Diu  Feuerschuelligkeit  beträgt  200  ScliulS  in  der 
BoBte;  diese  wird  aber  in  der  I'raxis  nicht  voll  ausgentltzt  Zum  Trans- 
ort«  wird  (las  Gewehr,  in  einem  Futteral  versorgt,  am  Sattel  des  Keiters 
jrtgeb  nicht, 

k  K^  fällt  auf,  daß  in  Kuflland  in  letzterer  Zeit  die  ßihlung  fabr»>nd4>r 
pmpa^it^n  nahezu  ganz  anfgeliört  bat  und  nur  mehr  tragbare  Kom- 
|g:nien  aufgestellt  werden^  wa.s  darauf  schließen  htljt,  d:ili  im  letzten 
jiege  mit  dem  falireudeu  (lewi'hrf  keine  guteu  Krlahniugen  gemacht 
vrdeD  nad  daÜ  das  tragbare  Gewehr,  welches  den  großen  Vierteil  des 
^Beren  Zieles  hat  und  in  jede  Position  leicht  gebracht  werden  konnt*\ 
Otz  der  geringeren  Marscligesdiwiudigkeit,  besser  eutsprocheu  hat. 

Die  fahrbaren  Mascliinengcwnlir«  sollen  in  die  Ff-stungsausriistimg 
Bgcstellt  werden.  Die  Dotierung  einer  Kompagnie  mit  8  Gewehren  hat 
;h    nicht   bewährt;    man    war  zumeist  zum  Zerreißen  d«s  Kompagnie- 


38ä 


Korzen. 


verbauiles  gezwungeu,  weil  so  viele  Gewehre  nicht  ii^iclit  io  dricr  Tai 
steUmig    gilt    maskiert    uutHrgehraclit   werden   kuanteu.     Die    nisf 
Hei'ivslt'itung   hea1v.sichti|L;t   datier  die  Kompagiiieii   uurzulassen    and 
dtMisflbt'n    klt'iiiere  Kinli'-iten  —   Koiiiniau(l''ii    —   ^u   bilden.    Nach 
neuen    organischen  Bestiniiuungen  soll  jedem  lnlantprie-,   Schötzen- 
HeservercgimeDte    ein    Mascliinengewi'hrkomniando    dauernd    ziigewit 
werdeu,    das   im  Frit*deii  än<  2,   im  KHcgp  aus  4  trafjbareD  Ma.^rhii 
gewehrcu.  System  M  a  x  i  m  heateht.  I'i'*  Maschiiifiigcwehrkommanden 
KavallerlHirupperHlivisioDen  Idelheu  wie  bisher  orgaoiiiierL 

Frankreich   hat   schon  seit  dem  Jahre  VMM.)  einige  Maschinj 
gewehrabteiluubren    versiuhsweise    anfgestellt   u.    zw.    waren   vier   in 
Vogesen  und  drei  in  den  Alpen  slationiurte  Jögerbataillone  mit  je  eir 
Znge  zu  zwei  Geweliren  beteilt. 

Das  (ifwehr  gehört  (i<*m  S\stpm  Hoichkiü«  au,  wird  iu  einer 
l'uUlarette  verwendet  mid  aut  ein  Tragplerd  aufgepackt.  Der  Zug 
2  Ge  wehr  tragt  iere,  (j  Munition^-tragUere  und  2iJ  Mann  unter  Komi 
eines  Dt'tiziers. 

Üeitu  7.  l)ragouPrregim»'iil  war  gleirhralls  ein  Maschinengewel 
eingeteilt.  Das  Qeneiir  System  Hotohkisi^  war  hiezu  zuerst  auf  einer 
Lafette  fahrbar  gemacht,  spAter  erhielt  es  ein  DreituLlgesteU  nnd  wi 
auf  einem  Paek]ifeni  furtgebi-acht     Km  Zug  zahlte  1  Offizier,  10  Ma 
2  Geweiirpferde  und    14  Üuuiti'ms-  uml  sonstig*^  FiickplVrde. 

Aulier  dem  Gewehrsystem  Hi)tehkiss  wurden  auch  andere  leid 
Systeme,  wie  Mondragnn  and  Caby  erprobt,  welche  för  die  Verwende 
bei  der  Kavallerie    —    ähnlich    wie  in  Uultland    —    auf  den  Sattel 
Reiters  aufgepackt  wurden. 

Frankreich   hat   bereits   endgültig   beschlossen,  jedem  AlpeujSgwJ 
bataillon  sowie  jeder  Karalleriedivision  je  eine  MascIiineDgewehrabteil 
zu7.ut(Mlen.     Kör    diese    X eu forma t innen    wurden    in    da.^^    Heeresbi 
pro  lit07  5'  „  Milii'ineu  Francs  einge.ste]U. 

Das  neue  Maschinengewehr  soll  aus  drei  I.^ufeD  '  i  bestehen,  wek 
um  einen  vertikalen  Zapfen  drehbar  sind.  Der  Verschluß-  und  Bewegi 
meohanisnms  behielt  die  bekannte  Einrichtung  des  Hot  chkiss-Systi 
Die  Anwendung  von  drei  Läufen  soll  den  Zweck  haben,  dafl  di»-  einzeli 
Liinfe,   welche   nur   eine   LufYkOhlung  besitzen   und   daher  schon   ni 
2  00«)  Schnll   nberhitzt   werden,  sich  nacheinander  ablOsi'n   kennen,     li 


*)  Dipw  in  den  binbcnp'n  Verf-ftcntliphunp^rB  cr»c1ii(nfne  Ao^be  ilQrftp  »t 
finem  Irrtutii  Lfraln*!!.  All'-r  WatirM-hpinlidikvit  n&r-li  )iat  <1u  frantAsischf  Mft>-fliii)<»r 
fCfWchr  nur  einen  Ijinf  und  unlh'rdffm  noch  zwri  Urwn'clüuff. 


Maschinengewehre.  283 

ledarfs&IIe  können  auch  alle  drei  Läufe  gleichzeitig  zur  Verwendung 
ömmeD,  wobei  sie  gegeneinander  fächerartig  verdreht  werden,  um  einen 
vHn  Geländeabf^chnitt  unter  Feuer  nehmen  zu  können. 

Das  Gewehr  ruht  auf  einem  Dreifuß  und  wird  auf  Tragtieren 
i^bracht,  davon  trfigt  das  eine  das  Gewehr,  den  Dreifuß,  einen  Sack 
it  Zabehörteilen  und  zwei  Munitionskisten  mit  je  300  Patronen  im 
eam^ewicht  von  108Ä-^,  während  das  andere  Tragtier  mit  sechs  Munitions- 
ÄM  zu  je  300  Patronen  beladen  ist,  die  zusammen  107%  wiegen. 

Italien  hatte  för  Zwecke  des  Feldkrieges  Maschinengewehr- 
itcilnngen  versuchsweise  aufgestellt,  welche  teils  mit  dem  Maxim-, 
ib  mit  dem  Ho tchkiss-Muster  ausgerüstet  waren.  Es  wurde  ein 
^barer  und  ein  tragbarer  Maschinengewehrzng  zu  zwei  Gewehren  auf- 
ptdlt.  Die  Versuche  werden  fortgesetzt. 

England  war  der  erste  Staat,  der  das  Maschinengewehr  zu  Kriog.-^- 
(ntionen  verwendete-  Dermalen  wird  jeder  Kavallerie-  und  jeder  Infan- 
tebrigade  ein  Zug  Mascliinengewehre  zui^eteilt.  Audi  jedes  Dataillon  der 
hntteoen  Infanterie  erhält  einen  Zug.  Jeder  Infanterie-Maschinen- 
pAnug  besteht  aus  zwei  Maschinengewehren  System  Maxim,  welche 
W  Je  berittenen  Infanterie  ;iuf  einer  zweispfinnigen  hohen  Protzenlafette, 
W  J(r  Infanterie  auf  einer  einspännigen  niederen  Protzenlafette  fort- 
pfcvit  werden.  Die  Lafette  hat  das  Aussehen  einer  Protze  und  ist 
Ȁ  einen  Sehutzschilde  verseilen. 

Der  Kavallerie-Mascliiiiengewehrzug  besteht  aus  einem  zweispännigen 
l»*chint?ngewehr  und  einer  vier.spännigen  l'ompomkanone  System  Maxi m. 
Ältere  hat  das  Kaliher  'Mmvt,  verfeuert  0.453/.;*/  schwere  Granaten 
5  3(>OOm  und  wiegt  abgeprotzt  'Mi2h/.  aufgeprotzt  mit  200  Schuß  SOOfc^. 

In  der  Schweiz  wurde  sclion  im  Jahre  ISi'S  das  Masciiinen- 
»<fhr  System  Maxim  eiiujretührt.  Für  die  Verwendung  im  Feldkriege 
■tpheii  vier  berittene  .Maschini-ngewehrkompagnien  u.  zw.  für  jedes 
iieekorps  eine:    sie  sind  der  Kavallerie  unterstellt. 

Jede  Kompagnie  liat  uclit  Gewehre.  Die  Waffe  wird  auf  einem 
ifußgestell  verwendet  und  zum  Transporte  auf  ein  Packpferd  auf- 
at.kt.  welches  von  einem  IJerittenen  geführt  wird. 

Für  die  Fes*ungsanlagen  der  Alpen  sind  drei  Maschinengewehr- 
itzenkompagnien  bestimmt,  welche  aus  zwei  oder  drei  Zügen  zu  je 
Gewehren  he.stehen.  Das  (iewelir  System  Maxim  wird  für  diesen 
i:k  in  einer  KeffUifette  verwendet. 

In  Dänemark  wurde  düs  Uekylgewphr  (System  Madsen)  für 
Verwendung  bei  der  Kavallerie  eingeiuhrt.  Jede  Kskadroii  hat  eine 
ehrsektion  zu  drei  Gewehren  zugewii'sen.  Das  Rekylgewehr  wird  zum 


284 


Kdrz#D.  MwcbillüDe'wohrt*. 


Scliii^nen   auf  mne   GewelirÄtQh«?    aufgelegt,   kann   aber   iuicli 
tiebraiiclit  weMeu.  Es  wird  von  einem  Kelter  fortgebracht 

In  Schweden  uud  Norwegen  steht  Jas  dSniscbe  E 
bei  der  Kavallerie  in  versuchsweiser  Verwendung. 

In  Belgien  wird  das  Mascliiiiengewebr  System  Hotchk 

In  Portugal  bestehen  bereits  sechs  Masebinengewc 
zu  zwei  Maximgewehren,  weh'lie  den  .Tagerbataillouen  beigege 

Die  Türkei  bat  seinei-ieit  15  Masclütiengewebre  System 
lind  Ende  des  .Jiihros  I90ü  weitere  50  Stfick  Maschine 
System  Msuim  bescliafft,  welche  för  die  Verwendung  bei  der 
bestimmt  ^^ind. 

In  Uuraüuien  dürften  wabrüclieinlich  ziinäelist  nur  einige 
gewehrahteiltiiigeu  aufgestellt  werde»,  deren  Zahl  späterhin 
auf  zwei  für  jedes  Armeekitrps  und  jedi*  Kavalb'rii'divis 
werden  wird.  Es  soll  das  System  SchwaJ^lese  fflrgewählt  wor< 

Montenegro  hat  bei  Vickers  Sons  and  Maxim 
12  Stock  Maseh  inenge  wehre  bestellt,  welclie  für  die  Munition  des 
Dreiüniengewehres  eingerichtet  sein  sallen. 

[n   den  Vereinigten    Staaten    VOD   Nords meril 
Jalire  1906  jedes  Infanterie-  und  Kav;(lleriL'regiment  eine  Maschiii 
ahteilniig  zugeteilt  erhalten.     Da:^  Itlasehineagewehr  Ist  Systen 
M.  l'JUö,   hat  eine  DreifuUlafette  und  wird  bei  der  Infanterie 
tiereii,  bei  der  Kavallerie  auf  Pferden  fortgebracht. 

Jede  Abteiluug  besteht  ans  2  Gewehren,  10  Ti-agtiereUi 
wagfu.  Stand:  I  Zu^stnhrer,  2  Korporalf  und  18  Mann  unter 
eines  Offixiers. 

Im  ganzen  sind  4ö  Abteilungen  aufzustellen  n.  zw.  30  RU 
und   15  für  Kavallerie     Jedes  Gewelir  erhalt  1500  Patronen 
streifen  zu  250  Stück. 

In  Japan  wurden  noch  während  des  letzten  Kri^ec 
Masebi II euge wehre  System  Maxi^m_  uacbgesehaflt,  daU  jedes  I 
reginient  mit  drei  Gewehren  dotiert  war.  Im  ganzen  waren  be| 
der  Feindseligkeiten  320  Maschinengewehre  vorhanden.  Von  d( 
liehen  Verwendung  der  Maschinengewehre  in  Abteilungen  zu  sechfll 
kamen  die  Japaner  schnell  ab;  die  Gewehre  wurden  einzell 
zweien  di-n  Infanteriebataillonen  zugewiesen, 

Japan  beabsichtigt  zukünftig  jedem  Infunteriebataillon   ni 
Kavallerieregiment    eine    Maschinengewebrabteiliing    zu    vier 
dauernd  zuzuweisen. 

'«ÖB* 


e  n. 


Italien 


Biühcr  wurden  nar  VcnachBabteilaD- 
>n  auff^estellt  u.  zw.  eiu  fahrbarer 
[asohinengewehrzag  fflrdie  Verwendang 
>i  der  Kavallerie  und  ein  tragbarer 
tHSchinongewehrzug  fQr  die  VerwendtiDg 
?i  der  Infanterie.  Jeder  Zug  besteht 
IS  2  Gewehren, 

DU*  Versoche  worden  fortgesetzt. 


Bei  den  VersuchsabteiluDgen  waren 
lie  M aschinen gewehrBjBteme  Maxim 
Ind  llotchkiss  in  Erprobung. 


Das  i;,5w(«t  VersHchsgewehr  Tcrfeuert 
o.:>'j  schwere  Ciosohosse  mit  einer  An- 
:ui^s);r>schwindigkeit  von  700m  bis  auf 
!IHM)wi, 

Das  neu»;  Maschinengewehr  soll  ein 
kiilibor  von  1mm  haben  und  fQr  die 
'i.'rwi'iidunir  von  Spitzgoschossen  ein- 
:.riciit''t  sein. 


287 


Die  groBe  Funkenstation  Hauen  bei  Berlin. 

Ton 

i^     rt,  (.   ttrflmte/n.   tiiil. 

*Hi«n  1  Tertfiftiir.) 

t)W  t*rhte  GroÜätatioii  für  draLtloKn  Tt-lüR-rapliii?    wuriiu    bekauiitlk-li    von 
fUsuDi-Gos^llschaft   in  Poldhn   mit  dar  Bestimmung  erri<:litf>t,  <tf^n  trans- 
Verkehr  zwischen  Etirnpa  uii»l  Anierilia  zu  cruiöglichoii.  Trttz  de» 
Dimensionen   d'ir   A]ipanUf    utid    Statiuiiseinricbtiinj^eu    in    PoMIiu 
«•  >-ti..ili    fin  PO  »Sprech  c>nd  er,    regelrechter  Verkclir  fibtr  den  Atlantiachttn 
Aicht  LTreicUt  werden.  Ea  war  daher  ''in  erhubliclius  liisiku,    weim    die 
.Gf'Sellsrhaft  für  drahtlose  Telographie"    „Twlefiinken'*   —   ledigtich 
"Vfrrodi 8t wecke  —  in  Nau(«ii,  unweit  von  Berlin,  auch  eine  sok-he  Bieson- 
»rrichtete.     Dieser  Versuch    ist    in    ^lünzendster  W'eisi*    gelungen    nnd 
ror  diu  drahtlose  Tele^rraphie  in   mehr   als   einer  lünsicbl   einen   be- 
Fortschritt. 
Wi*  di«  hielierigen  Versuche  eriifaben,  vertDaR-  die  Station  in  Kauen  auf 
Cmkreis  von  zirica  2  4tniA-m  Telfprauinu'  abzug'oben.  Es  wäre  dies  eine 
die  Ton   Island  Ober  ilen  Atl;intisrli»>n  Oz'oan  nach  Gibraltar,  das  Mittel- 
ie  M*^r.  Alliier.  Kloin-Afiioii,  das  St-Iiwane  Mrer,    Ruüland,    das  WeilSe 
"•fi    nm  Norwi^en    n'icbt.    Tatsächlich    knnnten    in  den  Stationen  Kiffi- 
-L'  (80<'Ä-ui),  St.  Petersbunr  H  350itm)  und  auf  dem  Dampier  „Bremen" 
^"urddent«chp^    Llnyd    im  Atlantischen    Ozean   auf  2  -iÜUÄwM    in   Kauen 
.•eben«  DL'pea'i:hen  abgemniiiiien  werden. 
Es  dflrflft  vielleicht  von  Interesse  sein,    in  Kflrze    die    wii^btiffsten  Teile 
iTTüßen  Station  zu  beschreiben,  (Siehe  Teitligur   1.) 
Die  Antenne,  welche  bestimmt  ist,  die  elektrischen  Wellen  in  den  Luft- 
binaus7.(i6enden  und  welche  —  bei  Jen  fristen,  kleineren  A|iparate»  aus 
Finfacbeii  Dnilit  beätand,   der  von  einem  Mastbaum  herabbing'.   hat  hei 
■ion  in   Nftuen  un^ershr  das  Ausöehen    des  Diaht^'erftstes  eines  Regen- 
i.j'.-,     altordin^s    von    recht  bedeutenden  DimeuBioncn,   denn  sie  (Ibordacht 
Fläche  vun  xirka  GOOOOjh*.    Den    „Stock"   dieses  Schirmes,   welcher  alles 
liildet   ein   lOOw)  bober  Turm  von  i^&ai  eipMiartiger  Eisenkenatniktion. 
•r  Turm  hat  die  Form    «iii'-s   dreiseitigen  ['rismas    von    zirka  4m  Sciten- 
1«;    ajn    unbjren  Ende  laufen  jedoch    die  drei  Scitonstreben  in  eine  Stahl- 
kugel zusammen,  auf  welcher  der  ganze  Tnrin  in  recht  labilem  Gleichgewichte 
lt.     In  vertikaler  Lage  wird  der  Tunn  durch  drei  Seil  verspannungen  er- 
m,   welche  von  300'»  weit  abstebAnden  Krdverankernngen  zu  einem  Piinkti- 
Turmes  von  75m  Hohe  hinaufg» spannt  sind. 

Korrespondierend   dem  schinnartigen  Drahtnetz  der  Antenne  ist  zur  Er- 
ifT  «ines  gnt«n,  elektrisohen  KrdanBcbtuäses  ein  strahlenl<^rmiires  Drahtnetz 


tSty* 


WichtvT. 


in  die  Erd*  sel*^,    welches   bei  lti8  Haapt-    and  324  Sebr-naaslänfe 

Fläcbe  Ton  zirka  1 2öCN>0m*  fiber«pannt.  bei  einem  Aufwände  tob  zirka  50/.» 

Kafae    dem  Foßpankte    des   lOinn    hohen    Antennentnnnes    befind 

das   Stationüirebäode,    welches   einen    Maschinenraum,    einen   Telegraph 

and  einen  Wohnraam  zo  ebener  Erde  ■ 
während  im  «rsten  Stöckwerke  der  Hochspai 
räum  eingerichtet  iät. 

Die  erforderliche  Elektrizitätsmenge  w 

^  einer  3."»pferdigen   Darapflokomobilc  in   Verl 

mit  einer  W'eeh5elsironidvuam"maschine  g^ 
Darch  vier  grcßr  Induktoren  wird  der  \V 
Strom  in  Hochspaniiungsstrom  umgewandelt, 
in  dem  sogenannten  Geberkreise  360  große  L- 
flaschen  eingeschaltet  sind.  Da  man  >'iuen 
Ton  35  H*  nicht  durch  einen  einfachen 
fortwährend  schließen  und  Offnen  kann  v 
einem  Morseapparat,  so  mußte  eine  eigene  Ä 
anordnung  hiefür  ersonnen  und  eingerichtet  ' 
wit'  überhaupt  die  ganze  Stationseinrichtun§ 
etwa  nath  dem  Muster  der  Marconistation  in 
nachtrebildet  wurde,  sondern  durchwegs  eige 
Konstruktionen  und  Einrichtungen  aufweist. 
In  Poldhu  sind  beispielsweise  vier,  ai 
erbaute.  Auteinientürme  und  das  Drahtwe: 
Antenne  selbst  bat  die  Form  eines  Trichter 
einer  Pyramide  mit  unten  liegender  Spitze. 
Anordnung,  die  gewissermaßen  das  Gegentt 
Scliirniantenm-  in  Xauen  darstellt,  di'un  bei 
ttniM-nnetze  hai)cn  Dachform,  alitT  bei  der  eiiit 
die  S])itze  oben,  bei  der  anderen  unten. 

Es  durfte  noch  von  Interesse  sein 
merken.  daC  liie  deut.«clie  Gesellsrbaft  für  dr 
Teli'grai)liie  .Statinjiseinrichtungen  aller  Ar 
Größe,  von  dt-n  klt-insteii,  tragbaren  Station 
gefangen,  bis  z»  der  Bieseiianlage  in  Nauen 
Für  Marinebeliörden  wurden  bisher  37 
tionen  abgegeben,  davon  14n  nach  Deuts» 
126  nach  Rulilaiid,  17  nach  Ösii-rreieh-l" 
35  nach  den  Vereini^'ten  Staaten  von  Nordauieri 
übrigen  nach  Dänemark,  Argentinien,  Brasili 
Transportable  Stationen  fttr  Zwecke  der 
armee  wurden  fiir  Deutschland  lii  Exempla 
Rußland  8,  Österreicli-Ungain  4,  England  4,  C 

Indien   5.  Nordamerika  4  geliefert.  Die  Tragweite  dieser  mobilen   und  s 

-Stationen  beträgt  5ü  bis  Ai)()kvi  und  darüber. 

In   Summa   hat   die    „T.defnnk-en-Gesellschaff    bisher  600  Station 

drahtlose  Ti-Iographio  horgesti-Ut.     Erniigt    man,    daß  die    Marconi-Gesel 

übcnfaUs  England  und  Italii-n  mit  zahlreichen  Stationen  ausgerüstet  hat, 


Die  große  FaDkenätation  Naueo  bei  Berlio.  289 

eil  Amerika  und  anderen  Staaten  liefert,  daß  feraer  nocli  zahlreiclie  franzö- 

cbe,   deutsche  und  amerikanisclie  Unternehmungen  fQr  drahtlose  Telegrapbie 

eben,    80  kommt  man  zu  der  Erkenntnis,    daß  die   praktische  Anwendung 

drahtlosen  Telegrapfaie   schon  einen   erstaunlich  großen  Umfang  gewonnen 

Wenn   daher   noch    vor  drei  oder  vier  Jahren  maßgebende  Telegraphen- 

limänner  die  Meinung   vertraten,    die   drahtlose  Telegraphio   kOnne   nur  fOr 

Kriegsmarine   und   die   Landarmee   von   Wert   sein,   fQr  den   allgemeinen 

kerrerkebr  werde  dieselbe  aber  keine  große  Rolle  spielen,  so  erscheint  diese 

long  schon  heute  Überholt  und  durch  die  Tatsachen  widerlegt. 

Noch  einen  ganz  ungeahnten  Aufschwung  und  eine  völlige  Umgestaltung 

die  drahtlose  Telegraphie  durch  die  Erfindung  des  dänischen  Ingenieurs 

^•nlaen   erlangen.     Man    erinnert   sich,   daß   im  Jahre  1901    viel  von  der 

prechenden    Bogenlampe"    in    den    Zeitungen   als    eines   überraschenden  Ex- 

nentes  berichtet  wurde.  Diese  Erscheinung  wurde  zuerst  von  den  Herren  Sevis- 

lith  und  Duddel  beobachtet.  Alsbald  trachteten  jedoch  andere  Eiperimen- 

wie  Simon  E.  Ruhm  er,   Wertbeiiii  Salomonson,   A.  Righi  u.a. 

Eigenschaft    der    elektrischen    Boirenlampe   für   Zwecke    der    drahtlosen 

['Jii^honie'*  nutzbar  zu  machen.  Anfänglich  wollte  es  jedoch  nicht  gelingen, 

i4r Bogenlampe  schnellere  Schwingungen  als  JoOno  bis  60  000  pro  Sekunde  auf- 

iMnngen.   Wertheim  Salomonson  kam  allerdings  schoTi  bis  -260000  Schwin- 

na,  aber  erst  dem  Ingenieur  P  o  u  l  s  e  n   L'elang  eine  noch  zweckmäßigere 

Mmg. 

Ohne   auf  die  Apparatauonhiung    Poulsen  näher  einzugeben,     sei  nur 

nSkat,  daß  nach  seiner  iletlimle   elektrische  Schwingungen  von   viel  größerer 

'dlmlängc  als  bisher  verwendet  werden  kOnnen,    welche    den  Vorteil    bieten, 

■  U  die  Abstimmung  des  Sende-   und  Empfang.';apparates  viel  besser  ausgenützt 

»«den  kann.   Kurze  Wellen   bestehen  nämlich   stets  aus  sehr  wenigen  Schwin- 

[fUfeii,    etwa    nur    ;J    oder    4    und    h.'.reu    dann    rasch    auf;     sie    sind    stark 

jftdämpft"  ;    je  langir  die  Wellen  aber  sind,  umsomehr  Schwingungen   folgen 

Hfeinander  und  deren  Vorlauf  ist  ein   weniger  raiüder,  die  Dämpfung  ist  also 

nringer.  Es  läßt  sich  dies  am  besten  an  zwei  Stimmgabelpaaren  demonstrieren. 

Wendet  man  zwei  sehr  hoth  gestimmte  Stimmgabeln   und  schlägt  eine  der- 

''fiben  an,  so  erklingt  ein   sehr  kurzer  .schriller  Ton  und  die  zweite  Stimmgabel 

I  ädet  nicht  Zeit  diese  Schwingung  in  sich  aufzunehmen.   Bei  zwei  tiefgestimmteu 

I  Stimmgabeln  ist  das  Nachklingen  der  angeschlatrenen  Stimm^';ibel  aber  ein  lang 

I  indauerndes  und  die  zweite  Stimmgabel   wird  durch    die  Luftbewegungen    all- 

'ffiählich  zum  Mitschwingen   veranlatit. 

Ähnlich  verhält  es  siiii  bei  drii  elektrischen  Wellen,  welche  den  Em- 
;ifangsapparat  umso  besser  zum  JIit:^chwingen  veranlassen,  je  mehr  Zeit  sie 
<kr  Masse  desselben  gewähren,  sich  in  mitschwingende  Bewegung  zu  versetzen. 
Welche  Bedeutung  man  der  Penisen  sehen  Apparatkonstruktion  in 
Fachkreisen  beilegt,  wird  durch  die  Tatsache  illustriert,  daß  er  sein  Patent  um 
1*^  Millionen  Mark  an  die  De  F.trest  amalsramated  Comp,  verkaufte.  Übrigens 
bat  neuerdings  die  „Telefnnken-Ge.'^ejlschaff  ähnliche  Resultate  wiePoulsen 
auf  etwas  andere  Wei^:e  erzielt. 

Das  allgemeine  Interesse,  weU-hes  die  drahtlose  Telegraphie  heute  schon 
in  Anspruch  nimmt,  wurd'-  euillich  dunh  den  internationalen  Kongreß  für 
Funkentelegraphie   dokunieuiiert.  welcher  vnm  3.  Oktober  bis  :S.  November  r.>06 


290 


Wftcht«r.  Die  große  FuDlcrnBUtion  Naocn  Ix!  Bfriin. 


in  Bi-rlin  tagt«  und  de^en  vertragsmSßig  fps tf^es teilte  Beschlüsse  mit  1.  Juli 
in  Kraft   treten  solle».    Die  intornatinnaU'  Koguluiig'   der  KadlotolograpUiiiT] 
der    die    Vttreini^«n    StA»t<^n    von    Atnerika,    ArK^nlinion,    Ösb^rreich-Ui 
Belgien,  Brasiliiin,  Bulgarien,  Chilo.  Dfineoiark,  liöutscbland,  Spanien,  Frant 
liroäbrjcaniiieii,  Gri^chenhiTid.  Itali<^n,  Japan,  Mexiko,  Monako,   Norwegen,, 
Ni«iderlaiidt>n,    P^rsi«ii,    Portitifal.   Kumuni(!ii,    Uaßlaiul,    Schweden,   Türk«| 
Urng^uay  ti-itnahnn-n,  tritt  mit   |,  Juli  1908  in  Kraft. 

Auller  der  Austauaclip Hiebt    fitnk(-iit<<l«graphiäcber  Nacbricliten    zi 
KQstenstation  und  Schilf  ohn*^  Rflcksicht    auf  das    ang-pwend(»te    Sptei 
der  nur  iKtätiuimte  Knstenstatii'nen  ausf^eiommi^n  sind,    wt-nn  andere  St 
den    fuTskentelcgrapbiscb'-'n    Verkehr    in    i-inpr   den  Bedßrfnissen  des  V« 
genOgendan  Weiso  Qbenietiiueii  k^niicn.  sind  fitr  dt-n  üfTeiitlicbeti  Verkel 
Wellenlängen  —  300  und  600»»  —  zngelassi'n.  FQr  Versuchsstationen 
von    den  Regierunjren    Wf-Heiijängei]    unter  ßOO  oder  hber  1  600/m  zof 
werden.  Notaorute  von  Scbiffeu  sind  mit  unbeiiin^rteio  Vorrang  entgpgenzt 
tmd   zn    beantworten.     Auch    der    eregenspitigp  Nachricbtenaiistausch 
allen  ScUiffsatatiunen  auf  offetier  Slh'  .wurde  ventinbart. 

I''ür  die  gegenwärtig  im  Betriebe  stehenden  Fttnken-  odur  Kadioe 
welche  sich  lufut"  auf  zirka  4O0  Kostens tationt'n.  250  Apparat«  der 
flcliiffe  nnd  6U0  bis  '.h.h»  Apparat«'  der  Kriegsschiffe  beziffcnt  dfirften, 
hiebei  einheilüclie  Bystioiniüngun  vereinbart,  w^-lcbe  bezwcLken,  daß  all« 
Statiöiu-n  —  trotz  Verwc-ndung  v<'rschip(K-ner  Apparatsysteuir  —  wemt^j 
in  Korrespondenz   miteinander    trett-n    können.    Auf  diese  Weise  wird 
Zi-it  erreicht  werden,  daß  ein  Schiff  —  wo  m  sich  aach  immer  auf  hol 
befinden  mag  —  Xacbriclitt'ri  von  sich  zu  gelien  viirinag  und  noch  leichter" 
Nachrichien  aus  dem  HeimutslandiT  binnen  kürzester  Zeit  erreicht  werden 
OewiQ  vin  hOcfast  erstannlicher.  frßber  nie  geahnter  Erfolg. 


i 


291 


'  neue  Entwurf  der  deutschen  Feldbefestigungsvorschrifl 
(vom  28.  Juni  1906). 

Von 
k    K.   fc.    HiuiptmaHH  4^a  Ttrhnitrht-n  MiUläi'homilen,  ü.  k,   im  I'ioHUfimlnilf'iii   .Vr    lii. 

(Hiezu  4  Textfigaren  sowie  Tafel  8  nm\  9.) 

.  Die  deutsche  Heeresleitung  hat  sich  beeilt,  die  augenfälligsten  Erfahrungen 
b  letzten  großen  FeldzQge  (in  Südafrika  und  Ostasien)  über  die  Anlage  und 
Ibltnng  der  künstlichen  Verstärkung  des  Geländes  ihrer  Armee  durch 
hipbe  einer  neuen  „ Feld befestiguiigs Vorschrift"  zu  nutze  zu  machen.  Sie 
■iMe  dabei  jedoch  offenbar  damit,  daß  die  Konsequenzen  aus  den  Erschei- 
■pi  der  Kriege  noch  nicht  zur  Gänze  überblickt  werden  können  und  daß 
fca  erwartende  Kläning  der  Anschauungen  uocli  Änderungen  bedingen  Verde. 
fafcr  wahrscheinliche  Grund,  daß  an  Stelle  der  Vorschrift  vom  Jahre  1893 
■  ■  Entwurf,   also  ein  Provisorium  gesetzt  wurde. 

Die  neue  Vorschrift  zeichnet  sich  gleich  ihrer  Vorgängerin  durch  Ein- 
itUnit  der  Anordnung  des  Inlialt<-s,  durch  klare  und  bestimmte  Sprache 
li  dnrch  Kürze  aus.  Schemas  und  die  überflüssigen  Beschreibungen  von 
•fWs  fehlen  ihr  gänzlich ;  gerade  aus  diesem  Grunde  wird  sie  ftir  den 
mschen  Offizier  eine  umso  sichert-re  Führeriu  in  jeder  Lage  bilden.  —  Für 
•B  fremden  Leser  bietet  die  vorgeschrittene  Auffassung  über  die  Folgerungen 
^  den  jüngsten  Waffengängeii  da.s  höchste  Interesse. 

Die  Gliederung  des  Stoffes  ist  im  großen  ganzen  die  gleiche 
Wii^ben  wie  im  alten  Dienstbuche : 

Ein  Iti  tung  ; 
1.  Allgemeine  Grundsätze; 

II.  Ausführung: 

III.  Arbeiten  der  Infanterie  und  Pioniere  im  Festungs- 
i  ■•  g-  e  ; 

IV.  Technische    Einzelheiten; 

Anlage  I.  Ausrüstung  der  Truppen  mit  dem  wichtigsten 
hanz-  und   Werkzeug: 

Anlage   II.  Stärke  feldmäßiger  Deckungen. 

Der  Umfang  des  kleinen,  für  den  Feldgebrauch  sehr  handsamen 
■hleiiis  erscheint  von  84  -Seili.'n  auf  111  erweitert;  die  Erweiterung  betrifft 
r  erklärlicherweise   die   Hauptabschnitte   I — III. 

Die  nachfolgende  IJespri'chung  des  Inhaltes  soll  in  erster  Linie  eine 
■he  Orientierung  über  die  Fortschritte  ermöglichen.  Sie  folgt  der  an- 
andten  Gliederung  des  Stoffes  und  hellt  im  groüen  ganzen  nur  die 
kiintesten    Anderinigen    gegenüber    der   bisher   im   Gebrauche    gestandenen 


£92 


Beini«r. 


Vorschrift  hervor;  in  «rster  Linie  jene  Äii(leriin^f>n,  die  ihre  tiegrOndui 
den  Rrf»hntngen  der  beiden  genannten  Feldzüge  findon.  Dagegen  wurd« 
der  lifproduktiuD  von  Bildern   aus  d<jr  Vorschrift    mn    WRitg(>hender  Gebi 

gellliwht.  ') 

Die  Klnlelton?  enthält  baupt^äclilich  Bcatimmungon  fQr  die  Frl< 
Usbildnn^'.  Anf  die  ttrhrdite  Bedeutang,  wtdche  die  di^ntAohe  nperesleitunj 
Feldbefestigung  beilegt,  deutet  die  neue  Bestiiuiugiig  hin,  dalt  „Sil\p  WhI 
frQhzeitig  mit  dem  Guhratiche  dtts  Sclianzzetigs  vertraut  ;$ein  miUscn.' 


I.  Allgfnioiu«  GrundAJitze. 

Der  Abaehnitt  behandelt  diu  mallgebendeii  tirundzilge  fir  die  A: 
von  Stellongen,  für  die  Anwt^nduni^'  v<m  liind<-misäL<n,  Masken  und  Sc 
bauten,  dann  die  allgemüint'n  Gesichtspunkte  für  die  Anlage  der  Deckai 
und  Ober  die  Anegekitaltung  des  Wugeiititzeg,  Ober  die  Voreurgen  für 
Beobachtung  und  scblielilioh  tUr  den  Vorgang  bei  der  Ausführung. 

Knapp  zu  Ileginn  des  Abschnittes  wurde  di«  Erinnerung  neu  ein 
^Eine  Vertt-i  digung,   die   einen    en  tßchoid-'nden  Sieg    her 
fflhren  vill,  ni  u  li  in  it  äugri  ffe:  weisem  Vurfah  ren  gepaa  rt  s» 
Eine  alte,    auch  in    unserem  Eicr^ii-rreglenient    längst    betonte    Wahrheit, 
in  den  jflngslen  FctdzQgen  auf  das  deutlichät<>  wieder  beMtätigt  wurde. 

Keu  und  an  das  bekannte  Angriffsverrahren  dor  Japao'jr  nnknüpfend 
die  Bestimmung:  „Selbst  im  feindlichen  Fe  u  »t  kann  der  G  e  brau 
des  Schanzzeug  es  von  Nu  tuen  sein."  —  Die  Stilisierung  dieses  Sa' 
ist  wohl  vorsichtig.  Der  Wt-rt,  juder  Decknng,  also  autrb  jener  der  künstlicheu 
gcgenQber  der  Masaeiihadigkeit  des  Feuers  der  HauptwalTen,  dca  Gewehnjs 
des  Sehn  ellfeuergo  schütz  es,  nicht  allein  fflr  den  Verteidiger,  sondern  auch  fttri 
Angreifer  bedentt-nd  ifewa^clisen.  Die  Feuerüberlfirenheit  des  Angreifers  ist  bei  4 
großen  Distanzen,  auf  rfi-nen  moderne  Fenerkämpfe  eingeleiti-t  uü«l  häufig  au 
dnrcbgefnbrt  wenien,  dann  gegenüber  d*^r  sorgfältigen  Deckung,  der  sich  j«l 
Verteidiger  betleißt^n  wird,  nicht  rasch  and  leicht  zu  erringen.  Das  Angrfll 
verfahren  der  Japaner  wird  aus  die.sen  Grtlnden  beim  Kampfe  gleirbwAftiim 
zäher  Gegner  weh!  die  Hegel  bilden.  Ein  If^^ranarheitun  ohne  AnwfaJun 
kQOBtlicher  Deckengen  wird  nur  mehr  gegenflber  oinom  minder nertigeo  G^gn« 
möglich  sein. 

„POr  die  Besotxnng  einer  Stollitng  bildet  dieArtiller 
das  Ger  i  p  pc*  Diese  Restimmung  dürfte  verschiedenen  Auffassungen  begegne 
Die  Artillerie  hat  in  den  letzti*n  l'Vldzi'iL'en,  wri  sie  nicht  in  gi-radozu  erdrlfkfnd 
CberzaUl  auftrat,   sich  mit  dt-r  Wirkung  nun  verdeckten  Stellungen  ■{ 

müssen.  Die  Aufslellmig  auf  den  Höhen  i^nirde  der  nissischen  Artillerie  ^i!}( 
in  Oanljan  verstecktiin  jiipanischei.  bald  verleidet^);  sie  mußte  hinter  die  HOt) 


*)  Die  leitenden  Qruiids&tuc.  die  bei  der  Wfirdigung  der  Vor»chrirt  als  BiC 
«ohnur  dienten,  aind  in  dem  Aufüatzc  Aes  S.  Hi-ftcs,  .Ishrgung  11)07  diT  voHiegeai 
, Mitteilungen":  „Die  Fvldbvfciitiguiig  nach  den  KriL-gou  ia  tiOdiiCriku  und  ÜMtut 
dargelegt. 

*)  V'ergl.  Tomft«:  . Episoden  aus  Artilleriek&uipren  im  rawisch-japanLtck 
Kri^.'  3.  Heft  I90b,  7.  und  B.y9.  Heft  IKUC  der  vorhegciidcn  „Mittcilang^^n". 


Pt-r  mmc  Eotirnirf  der  «(«ntAcbeo  FHdWrestignngsTorschrift 


298 


ekg«paBfflon  vfrdfn  und  bsiiftß  bloD  ihr«  Beobachtor  aaf  den  flbersicbiü- 
ttea.  And&riwit«  bnt  eich  Qberall  gezoig^t.  tlaO  die  s<^  berrorragend  ans- 
ilUie  'WafTfi  der  Infant«ri(-,  da»  ](lt>i]i1ialibrige  Kepetiergevehr  raohr  denn 
•a  Sefalacbtreld  Wb«rr»cbt< 

^Di  e  Stel  la  n^' I  if^gt  g'H  n  )it  ifr,  wuniiKiebni  ^ntem,  vigen^ni 
nßfeld  darcb  das  (ielände  der  Sicht  von  den  fvlndUcben 
tinerieBtellnngen  ans  cntxogen  ist**^)  Der  Buronkrieg-  hat  dit^ 
^cblcit  und  d^ti  Nutzen  derartiger  Aufstidliingoii  erwietwn.  Di«Rii88en  wurden 
(r*nd  dfK  Kriepfls  durch  bitteri?  Krlahrnngen  gezirongfr),  die  Torboreileltfn 
unauffällig'  zu  pla'-ierpn.  —  Div  ArüUerie  l^Llcrafl  ihrer  WHiitragonden 
'i  d«r  groUi^n  Wirkung  ibr**»  Kinzel^cbnsses  derpr8t>>  Dnd  unftngeiK-bmstfl 
Id  rorb«roitet«r  Stellangfu ;  besonders  ihre  SieilfeuergcachQtze  sind  geeignet, 
■  *"iing  vorzeitig  zn  ifrschottprn,  Kin  trefflichf^r  Scbntz  dagegen  ist,  dem 
hon    durch   die    Wahl    d>>i    Linie    t-iii    voixi'iligiü    Krkennen    zu    er- 


■sndtflitzlicb  wird  eine  Linie    gewählt    und    mit   allen 
[Torstärkt".^     Nach   den  Erfahrungen    der    letzten  Kriege   wofal- 
Diis   KOnsMn    mit   mehreren    Linien  hat   im    Feldkri(^e    nirgend 
[besonderen    Wert    bewiesen.     Dagegen    hat    *•»    häutig    die    Cbersicbt 
tt,     Kräftf    g"bnni|en,    sowit^    dann    gehindert,    die    HaiiptkampfliTii» 
»nd    iiusiiugostaUeu.     Es    bfittt.'  den  Uusseu  bessere  KrDchto  getntgen, 
iSiB    das    »unheimlich    wogende  Gaol.janmei^r''    auf  den   heutigen  Schüb- 
en tsprecbendt-   Kiitfernungeii    gelichtet    hiltten,    also   eine    Kampf- 
it   allen    Mitteln    auygeiatiiltet    lullten,     :i1h    dalt    »ie  Zeit    und   MDhe 
Twrwendeten,    mehrere    Reihen    vriji    Erdwällen    knapp    hintereliiander 
llcn.     Die  Buren    hüben    sich    in   ihren    einfuchou  Linien  lange  genug 


.PieHef^fitigungen  sind  in  der  Kegel  ni«ht  als  zDsammen- 

ipen  dH    Linien,    sondern    i  ti    0  ru  7)  peu    «  n  x  u  lejren."  ")     In   der 

Vorschrift  war  etitbaUt;n.    „dali  sich  die  Verteidiguniiseiiirirhtuiig  bSnfig 

tbai  uaf  die  Anordnung  vun  Grup)ieti  bes4:bräukeH  wird."  Mit  {{eolit  wurde  die 

ron  Üruppeß  schärfer  hervorgehoben.  Per  Werl  der  gc-achlossenen  Linie 

der  Erb^'bung  der  LeiHtungafäbigkeit  der  Watfen  gesunken.  Zur  Orientierung 


*)    J}»s  Eiei7icrrr|f!fiiient    för  die    k.  U-  k     KuOtnippiMi.    Wien,  19D3.    sngt  im 
61S:     !.för  lii;»  Vi'rtfulip-r  ist  r«  ri>iii  groOen  Vürlciie,  weuii  es  ilini  gelioift. 
ifcr  diu-  Erk<-nni.>n  dor  iflvljtui);  tniil    der  xa    ihrer  VerstJirkaDg   gi'trollVneo 
en  so  iMnjru  «Is  mt-jilich  m  verwehren." 
•)  Unser  RwrzirrrcgU'nieiit  bagC  im  Piiiikt--  i;i4  und  Glä: 

Die  Bccetfuiii:  ist  iinncir  iiill  30  vii-I  Trupjifii  durchziifübrfii.  mI"  tur  Fopt- 
drr  Vcrtpulieani'^lmip  «rfonlrTlich  cind  I'ns  imruiiK^  evlrwnrhr*  Brsi-tzen 
tcllufiff  v'iwif  j>i)uü  Känstcln  mit  8ukiu>s»iveu  Aufslt'lltioiffn  inI  ft-hloriiaft. 
txon^  vun  vorwftrtfr  der  jruwäblton  VetieiJigutig6«leUun;;  KtMcgeiicii  Posi- 
iirt  nnr  in  jenen  FiÜkn  zulässig',  fii  wfMion  i-»  «irli  um  Ziütgcwinn  and 
'bnnK  hnndolt  oiler  wt-nn  hic^inn-h  d"m  Foindf  Wdentciidr  VVrlu^tp  zugi-fQ^I 
Üftti  künoeo  I>ie  Gefe<.iitsl-jt>iti>;  dnrf  jcitm^li  i1ori.')i  •■iiii',>(ulchc  MRÜnnhiix-  in  tUr 
kiqaritt'-n  Fcftbftltunff  an  ihr'T  ur^-pröMirlicIinn  Absicht  nicht  bfuinträ'.'btiKt  wi-rdcn. 
*)  rni«*r  Ki'-riierrejrl.'ment  najft  im  Punkte  BIT:  In  der  pewribltcn  Katiiitninif- 
i\f  ileselzinijr  '>inz>^Ini'r  wii^htiKer  Piinkto,  v^m  wclchvii  da»  Vor-  und  Nebcnt^Triiin 
lTriii*ht  werden  kann,  vorteilhafter  aU  die  cleirhnifiüitrc  Verteilung  der  Kmtt  imf 
pioue  Linie. 

SO 


ii 


294 


Iteim^r. 


ui    bemerkt,    daß     .dl«    Kefestignngsg'rtippen     gewnhnlieh 
Seht) tzengrftbon  (znrQckgezogcno  Flanken.  Staffi>1  iin?;  hiBl 
don  FlQgeln),  aas  DeekungsgrAben    fOr  C  nt-^rstn  tzu  iigen  l] 
RoserveTi  und  «omiVglicb  aus  Hindvrnissen  bestehen." 

Sehr   wichtig   fDr   dir-    Ausi^cfltaltnn^'    dft   DetaiU   ikr   kcln»tUch<^n  T4 
BtArkung  des  Geländctt  sind  folgondc  j^raudsälzliche  ßGviUinmui)>.'¥ii :  .Iler  wir] 
samate  Schutz    gegen  Artillerie fouer  int   erreicht,    wt-nn 
Hefestiguiigsanlag&n    auch    durch    Hcharfe    FernglAiter 
Vorgelända  aus  nicht  erlcennbar  aind."   „Hrtistwehren  sii 
uiedrlß  als  möglich  zu  haUm."      „Die  SL-bQt7.i<ii  an  der  Pel 
linie   dürfen  sich  nicht  gi-gen   einon    hellen  Hintergrund 
hohen.     Wo    dies  zu    befOrchton    und  nicht  zu  verhindern  d 
müssen  die  Stellnngen  fOr  die  Infanterie  entsprechend  m 
auf    die    feindwärt  igen    Hänge     rorgeschuben    werden." 
gOnstigan     Krfahriingi'n,     welche     die     Buren     vaU     der     IJnaufrälligkeit 
Stellungen  und  Deckungen,  dif   iini.'i1nMigeii,  welche  die  Kii8i<pn   mit  anf 
Positionen  machten,    .sind  hier  tn-fflich    vt-rw^rtet.     D'.rkungvn.    die    dei 
Ziele   abgeben,    sind    geradezu    schädlich:    sie  verraten  vorzeitig  die  St 
ermöglichen  es  der  Artillerie,  sie  noch  vor  dem  Jnfant«rieaD griffe  nntor 
zu   nehmen,    während  des  Ängritfes  Mher  durch  Schnipnellfennr  ihre  ß« 
zu  hindern,  die  Kammliniy  zu  besetzen  oder  doch  gut  zu  schießen.  Bi« 
aber,  wie  häufig  im  russisch-japanischen  Kriege,  audi  der  angreifenden  lufa 
vine  goto  Ziellinie,  so  erleichtert  ihre  Auffälligkeit  noch  mehr  den  Angriff 
Wie    aus    mehreren    der    zitierten    Destimmiingen    hervorgeht,    bildet    die 
tonaiig   der   lluauffülligkeit   einen    leittnden  Grundzng   der  Vorschrift   fÄr 
Anlage  von  Stf-ltiingen  und  Deckungen  in  diesen. 

„Maai:hinengewßh  re  werden  an  Stellen  verwendet,  wo  tlj 
besondere   Verstürkung   des    Infanteriefcners   nötig   ist" 
ebenfalls  eine  Erfahrung  des  letzten  Krieges.    Die  moderne  Waffentechnik 
die  Maschinengewehr»  feldbranchbar  gemacht  und    ihnen  so  den    gebt 
Platz  im   FeldkriL-gL"  «roberl. 

liegenflber  der  alten  Vorschrift  besonders  hervorgehoben  erscheint 
Wert  Tun  Scheinanlagen  und  von  Masken.  Beide  haben  in  dr*n  li 
Kriegen  eine  große  Holle  gespielt.  Die  Engländer  schofigen  hr^i  t'oIenM 
hei  Hagersfontein  tagelang  auf  Schulribauten;  ähnlictitts  passierte  den  Jl 
bei  Datschitsao  und  hei  Ljaojan.  wu  die  Kusüeii  ihre  iiulTälligen  Ai 
deckungen  auf  den  HfVhen  nicht  besetzten,  sondern  den  .Ijipaneni  als 
beließen  und  verdeckt  aufTuhreu.  Die  Japaner  selbst  arbeiteten  vii-l  mit  Sc 
anl^^en  und  mit  Hasken ;  ihre  treffliche  Ausnfttzung  des  Gaoljan  Ha 
Aofstellnng  ihrer  Artilleri*>  ist  bekannt.  —  Die  QröÜe  der  EntfemangCD 
G^ßer  auf  d^n  heutigen  Siblachtfi'ldem,  eine  Folge  der  fernhaltenden  Wirki 
der  neuzeitlichen  Waffen,  ermt^licht  leichter  die  Täuschung  aU  früher  und 
daher  den  Werl  der  genannten  Anlagen  gehoben, 

II.  AusfUhmn^. 

„DieRildeft'Bhen  nureinenAnbalt,  keine  feststehend) 
M  uiter."  Der  Satz  wurde  zwar  aus  der  .ilten  Vorschrift  entnommen,  aber 


i 


Per  MW  Entwurf  Jvr  <lviitsc)i<-n  FoMbL'ft-stiguii^roiTrhrirt. 


295 


I*  Spitn  dw  Ab»cbnitt«it  grestellt.  Eine  Warnungstafel  gegen  die  Scbablone,  die 
maiacli-j^pAii'ScbAn  Krie};e  Fiasko  orlitUit  hat  Die  Kutisea  lernten  erst 
Kri*-?*-.  von  (tt'n  erstarrii'n  Mustern  abzulassen  ond  der  ht-uiigi-n  Feuer- 
ung. dtT  Kmnpfweifie  des  O^^'netü  und  dem  Tnrrain  iingcjtaßlt^  Formen  der 
Lb-f'.-«tijfung  IQ  gebrauchen. 

filodenbedeckun^en,    welch«  die  übersieht  erschweren, 

■  SchuQfeld  beschränkten  odvr  dem  Feinde  Deckung  bieten, 

ii»    Annäherung    bAgQnstigcu,    ihm   Itv<^l';ichtnng    ond  Ein- 

fci<>t<''n   erleichtern,    sind    soweit  als    möglich    zu    beseitigen." 

mmang   war  sebnn   in  ähnlioh'T  Form  in  der  VorBchrift   ans  dem 

t.~:tj  tinthalti-n,  wurdt*  aber  in  »rhilrfttro  F:ii*sung  gebriichL 


SchßtKengrSben. 
(Siehe  Pigoren  1  bis  25  der  Tafel  S.) 

.Anndsfitzlirh   werden  Scb  Q tzengrüben  in  Torberc1t«tcii 

Tfir     sl«hemle    Schätzen    angelegt."     Die     Kestimmutig, 

iBfolgH    der    triftigen    Erfahrungen    der   jQngsten    Fvldzdge    sdiärfur 

als  in  der   ali«n  Vorschrift,    hängt    mit    der    nachfolgend    «erwähnten 

.Bei    der  Wahl    des  Querschnittes    ist  lu    beachten, 

■1e    und    tiofe    Cirilben     mit    steilen    UOschungen     die 

tiBg  der  Artillerie  eins  cb  ranken.**    Die  Buren  hielten  bei  Faarde- 

ihrt-n   tiefi^n   Erdlöchern   ein*'  z»*hnlftgige   Boschießiing  durch  Artillerie 

»•nd'.-re   Verluste   aus.     Dit:    Itusson    erlitten,    in    ihren    ti<'f>'n    Gräben 

beinahe  niemals  Torzt^itigo  Verluste  durch  die  Artilk-rie.    Die  Japaner 

digt^-n    ihre    im  Angrifr*'  vorerst  nur   gegen    das    rasante  Iiifanterit- 

''gewurfenen  Deckungen  so  rasch   als    möglich    mit   tit-fen  (iräben.    — 

'►■    EioLTubeii    erm/lglicht    flbtTdies    —    wi«  hereiU*  ausgeführt  —  das 

en  auff.iUender  Brustwehren  und  wehrt  so  vorzeitigem  Erkenm-n.   ^  Der 

müllig    flache,    breite   Graben    mit   abgestufter  Rückwand   —  wie  er 

in    der    Feldbefestigung    uech    häoßg    Kegel  war      -  bietet    gegen    die 

cko    rückwärts    krepierender  Brisatizgraiiaten  der  Besatzung  selbst  in 

Bnbestellung  keiue  Deckung  mehr    tvei^l.  da^'ef^en  Textfigur  2),  und  muß 

schmale  Gräben  mit  steilen  Böschungen  an  beiden  Seiten  ersetzt  werden. 

t)ü^   der  Torschrift    entnommenen    Figuren    1    bis  10   der  Tafel   8    sind 

Torgesagt^n  ohneweiters  vierstündlich. 

che,  in  der  alten  Vorschrift  noch  teilweise  enthaltenen  Bilder,  welche 

ond  im  Vt^rhältnisse  seicht''  Gräben,  snwio  massige  Brnstwchren  zeigten 

Haster  fflr  dt^n  Fall  lünger'.T  Besetzung  dienen   sollten,    sind  aus  der 

orschrift  eliminiert 

Unter  Umstünden  muß  man  sich  damit  begnOgen,  etwa 
liohe  Aufwflrfe  zu  schaffen,  die  Deckung  und  Gewehr- 
ag« fUr  den  liegenden  Schützen  bilden."  (Vergl.  Textfigtir  3j, 
_  BtfStimraung  trägt  der  erhöhten  Bedeutung  der  kÖnstUchon  Deckung 
ItaAber  dem  Massenfeuer  mril-rner  Gewehre  Kechnimg,  acifeme  man  nicht 
i4er  Lage  ist.  auch  gHj^en  .Vrtillerie  schUtzeudu  D<«ckungen  hurzuatjdlen. 
1  „ZurEinschrTinkung  derSplitterwirknngTonArtillerio- 
IcbosseOt     i'i".    am     rü<:kw&rtIgHD    Grabenrand     (vergl.    Text- 


lleütimroun^  dßrftft  doch  in  Anbstracbt  dea  iiidit  allzu  liodcntenden 
durch  Schul terwühri»n  eine  zu  w^itg-ehende  sein.  —  Von  fr^iiial  gogonüb« 
.Vrtillerie  werden  Volitretft^r  auf  Ai«  itchmaliui  Linien  der  inod**meQ  S< 
di>ckuuKeii  nicht  allzu  häufiji;  zu  iTwartcn  Hein.  Au.sL'ii-t>igeu  Cmfafiaangen, 
•[(^'Di  Ell  fi  liorf«u  t'r  ausgesetzt«  St^iltuni^en  dag'^gitn  können,  wie  die  * 
ividigaag  der  Xangchaii-Stellnug  bowpial,  uiit  fi;ldmAtli)reii  Hlttcln  der  Wucht 
liealig«n  feoers  gegenüber  nur  ini»hr  schwur  genßgoiul  nid^nsUndsfähig  gent 


k 


Ver  npoe  Entwurf  <?«*r  JfutsfliMi  Fe!ilb*-fotitigung«Tor»cbrifl 


297 


II.   Da  helfen  nach  Traversen  nichts,  weil  sie  nicht  (la(!retr<>n  8cTjntx«n.  rIftB 

lOtzen  an  dt*r  K(*Äetrung  dt-r  Kanimlinie  durch  das  Artillericffuer  huliiudi.Tt 

ftn.      Beschränkt   sich  die    Anwcndting   von    Tmtptsoii    anf   hi'soniler*!  et- 

Linien,   »n  snll    ihr  Wurt   zur  EinscliränVnnj,'  der  Wiikuug  von  VoU- 

d#>r  Briannipranaten  nicht  bestritten  wcrdon. 

,Weit«rer  Srimtz  trccren  di«  Spreiigvrirkunp'  der  GraiJal«n 

IQ  dorch  Eindockungeu    erreicht   werden;    ihre  Auwendnni^ 

b«i   Torberßitetvn   ät^tlan)>ron    gtotfl   ange^^treht    werde  n, 

ta  das  erforderlichä  Material   uiigrscha  fit    werden    kann." 

^ig.    13    Ms    18    der   Tafet    B    zeigen    BoispiF-lc    »oJcUer    Einderkungeii, 

'  1  ii|)f(j"  irenannl,  die  gi-^)»  dia  VoUtrt'ff«r  di-r  Fuldkanonen  sichern.  Sie 

II   TiulrJi  Iteisjtiolen   der  älteren  Vorschrift  durchve);:^  m  anpHU-dnut, 


•<* 


-V 


\ 


Kig.  4. 


'y-ea 


Fi^-  5. 

[lit  die  Feuerliuie  nicht  unterbrechen.    Die  Eiudeckungen  haben  heute  hei 

iaUgemeinen    Tend«inz.    die    Stt-ilteiiergesohlltze    zu    vermehren,    sowie   die 

m    aller  Feldifeücliützt'   mit   Ladun;ftiTi   ans    brisanten   Sprf<nguiitteln   za 

k«n,  gepen  Itedmliun^en  toii   obpii   hfdeutnnd  an  Wert  gewonnt^n.    Die  in 

itsebeii  Vorschrift    aufgftiemmenen    Eindeckungen    sind    durchwegs  nur 

'die     Besatzung    in    der    K  d  1i  «  s  t  e U  n  n  g    gEtdai^ht.     Schrapnellhir>nden, 

volle,    über    die    gaiue    GnibiMibTeite    reichende    KindeckuMK'-u,    unter 

berauB    der    Schfltze    auch    feuern    könnte    tind    die   ihn    bei    dieser 

leit  gegen  FDlIkugelci  und  SprengstQckti  siclieni,    sind    in  der  Vorschrift 

erw&hnt.     Der  letzte  Feldzug   hat   aber   den  XutTien   sulchi-r  Deckungen 

deren   Wert    zur    Kinsrhränkung    der    gegnerischen    Artilleriewirkniig 

Sadls     viel    höher    als    /..    U.    jt-ner    von    Traversen     einzuachützen    ist. 

Artillerie   hegleit«te   d^n    Angriff   oft   bia  zum  Einbrnche  in  die  Stelinng 


398 


Bi'imcr 


lind  hinderte  so  die  BesatzunK^,  die  Kamnilinie  recbtzi'itig'  zn  b(>8etz( 
doch  JTut  zu  schielten ;  Schrapnolllil landen  für  don  SchQtzcn  In  dpr  Ft*uew 
wurden  Ua^pf^en  mit  )jti»Lein  ErfolK»  anicttwendot.  Die  ai-.hmalen  GrAl 
hi>utigfin  IVckitngTpn  erlauben  abor  so^ar,  volli;  Eindeekungen  einfacl 
rasclier    aiizuliriiijrvn    als   iVw   doch    iiK'lir  oder    weniger   Itompliziprtea 

Df-fkung^agräben    und    T(trbiiidungsgräl>en. 

(Siehe  Fi>r.  '2b  bis  81  der  Tiif.l  8 ) 

Der  Abschnitt  wunl«  In    dem  Kntwurfo,    analog    uiiEfcrer  V'orscl 
Aam  unmittelbaren  Znsamnicn bange  mit  dt>n  S<.:hQtzi>ngrilh<in  auagoscbic 

»ordient  heutu    mit  R«rlit  oiim  besoiidtrv  Btluindlung.     Gegonftbor  der 
letzten   Kriogfln    aal'jrivtreti'nt'^n   T&iidi-n?.    /.ii    flherraschfnd''U  Angriffen 
nächtlirlmii  Untitmuhmungön    niflgstm    Re»ivrvi*u    des  Vurteidigtira    nahe 
vordersten  Liuii'  b«)ri-itgL>st(.'llt  werd(>n.  Dii-s  t-rfordert  ubvr  zum  mindt.*st«ji 
Schutz  g^g^n  die  Betrhießung  der  ArtllleriD  wi'^  fßr  die  ScbQtzengral 
gedeckte  KümmtiuiVatioiien  zu   nnd  vm  den  DeckungegrSbr-n.  Die  Fig. 
Tafel  8  zeigt  ein   Utilspi»!   >\*t  Vi*rbiiidimg  dt^r  vordcrstt^n  Linie  mit  Di 
grftben. 

Die  Eindat'kungt'n  in  D<M;kuugftgrilbeii  gU<iclu-n  in  ihren  leiclit<>rea 
dm  UntorscUlu|>feii  iii  SchQtzviigräbvn.  Die  Flg. 'J 7  bit«  31  der  Tafel  8 
ßei8piele  v»»  vollem,  gegt>H  VolltrefTer  sicbt<rnd(tn  Rindt'cknngen. 

„Die  Ein  deck  ung  des  Grabens    flbiT    seiiu    ganzp  Bl 
b  i  □  w  e  g  c-  m  p  f  i  e  b  1 1  sich  nur,  w  o  n  n  m  a  n  s  i  e  ^  t  a  r  k  g  e  n  u  g  m  s  e| 
kann,  um  gegen  Volltreffer  aus  leichten  Steilfnuergescbl 
zu  sichern."  Dit>«eBostiniDiung  b«?deLt«t  wobi  eine  weitgehnride  Vorsicht! 
nber  Volltreffern  der  Haubilzoii  auf  Kosten  der  Deckung  gegen  die  FQllki 
Scbraijnells  und  Sprongstücke  der  (Jniiial''ii,  wekho  Deckung  durch  leicht*' 
Eindeekungen  rasch  erreichbar    und    gerade-    in    Schutzgräben    Hebr    am 
ist,    wshrend  gegen  Volltreffer  sichenidc  viul  Matünal  und  Zeit    beanspi 

Stützpunkte. 

„Durch  Vereinigung  von  Schützen-  und  Deckungsgrll 
können   nach   allen  S^iton    verteldigungsfilbige  Stntzpm 
gebildet  werden.   Sif  dientMi  zum  Fest balteu  wichtiger  Paill 
als  Uücklialt  an   gefährdeten  Stellen  und    zur  Sicherung 
Ortsbesitzes   durch    geringe   Kräfte."     Der   Name    der    „Schi 
wahrscheinlich  weil  an  einen  flberlieferten  allzu  engi'ii  Ili'griff  geknfipfl«  ü 
d«'r  iifuen  Vorschrift  nicht  mehr  erwShiit. 

Verwertung    t  o  r  h  a  n  d  e  n  e  r    Deckungen. 

(Siehe  Fig.  I   bis  3  der  T«f.'l  !» ) 

Keben  den  bekannten  Uildern    Qht-r  Kinrii:htung   von    Dämmen.    Gi 
erschßinen  eine  groBe  R«ihe  nokber  (ibi-r  die  Einrichtung  von  Ma  uern,  Geb&Ui 
G«;hnften  und  Dörfern.  Uinwei^)^  auf  die  Mniglidikeit  leichter  Gefährdung  dl 


i 


Tl«T  aea«  Gotwnrf  der  deiitsrhen  Feldb^festi^DgaTorBolirift 


399 


kiUerift    «ier  inff^Uendo  Objekte  (•iwansfhte  Ziel«  Meten,    sind  zwar  an 

«rar  SttfUr  Kemacbi,    fehlen  jtMloch  an   diesem  Platze.     Es  wird  sich  nach 

^  '  ■       I     n    dfts    rnssisch-japanisclvn  Krit-ges   oni})ft'h1fi).    dort,    wo  eint? 

'  wirkuufi,'    zu    erwarten    ist,    die  Re^etztin^^    aiilTallpnder  Objekttr 

tfa  Aalac;e  Ton  Schätzen  graben  Tor-  und  seitwärts  zu  umgeben. 

^K  Deckungen    fflr   Feldartillerie. 

^m  (Siebe  Fig.  h  bis  11  der  T&fel  d} 

~,B*-i  Ffldkauonen  96n -1  ist  gru  nds&tzlich ')  der  durch 
^c bilde  derLafntten  und  Alunitiansbinterwagen  gewährte 
lii  durch  Krdarbeilen  KU  erhöhen." 

!tT   leichte  Feld  ha  nbi  tzen  98    und  FeJdkanonen  9C  ist 
iM*Y  Linie  auf  Schutz  der  Manuscliaft  und    nur   lioi   aus- 
Zeit  auch    auf  D-^ckung  für  die  «.f^schiltzi?    hinzu- 
tTallttnd  ist  der  llntorscbied  zwischen  den  beiden  liest! nimungen 
ntan  oneniuitSchutzscbild  i^G/nÄ)  und  ohne  solchem  (9fi): 
na  vollstfindigerp    Deckungen,    d.  b.  solche,    welche  das  (leschOtz, 
'Hannschaft    auch    nälireiid    der    Ik-dit-uuii^  (weniifstenä  zum  Tide) 
■titerc  yrlialtt-n  in  erster  Liuie  nur  Derltiinfren  ftir  dl«  Mannschart   und 
m  »usreii-hender  Zeit  auch  noch  solche  für  das  (k'schfltz.  Dleaer  Unter- 
lefaaint  darauf  binzuMreise-n.    dat)  man    erstere  CeschQtze   banptsftchlicli 
hAatig  in  solcben  Po8itloni<n  zu  vi-rwendon  gedenkt,  dio  das  direkte 
•mSglichen,     daher    aber    auch    dfr  (direkten  Einwirkung  des  Gegners 
sind,    Also    eini>r   g-uten    künsilicjn'n    Deckun;,^   hadflrfftn;     letztere 
gleich    den    Haubitzen    nur     mehr    in    verdeckten    Stallungen,    wo 
Mannschaft  nur  während  Paiiüen  des  eigenen  Feuers  gegen    die  Ein- 
dfs    gegnerisclieTi  Streuff^u^rs  Deckung  zu  erhalten  braucht.    —     Ob 
lieb    .'ifiin  wird,     Gest'hi^tz^-   mit   Schihlt-ii,    welche    auftillligt'  Ziele   ab- 
direkte der  tA^licU  wachsenden  Wirkung  des  Artilleriefeuere  auszusetTien. 
bl  eine  Frage,  die  sich  nicht  unbedingt  bejahen  iSßt;    Schutzschild  und 
ckung    dürften    da   gegentlber    der   Wirkung   von    Brisanigranaten    nicht 
ichen. 
Für  die  schwere  Artillerii-  dt-s  Feldheeres,  fQr  die  naturgemäß 
I ift  Itegcl  verdeckte  Str-lhmgen  in  lletrailit  kommen,  wurde  die  Bestimmung 
eilt,  daO  in  erater  Linie  die  Munition,  die  durch  Volltreffer  zur  Detouaüou 
It  werden  kann,    zu    decken  ist     —     „Hohe,    möglichst   steile 
istwebren  sind  hier  fiii  verdeckten  Stellungen^  am  Platze.** 


Arbeiten  der  Infanterie  uiul  Pioniere  im  Festiins^skrleige. 

Die  Beslimmungen  der  Vorschrift  für  die  Anwendung  der  Feldbefestigung 
angriffe  und  bei  der  Vert<'idigung  vtm  Festungen  sind  in  erster  Lini<^  fflr  den 
iitiirfmäßigen  Angriff  geda<:lit   und  konnten  im  groQen  ganzen   auch  uacb 


')  Di«  hier  iitiert<n  Punkte  f»5  und  100  der  Fei dVfestigungfi Vorschrift  dürften 
ehwertigo  Be«tiiinimngi-o  hali'-G  Mit  di'iii  Wort  „gniiidsiltalicli"  miII  nur  luiffi-deutat 
rJen.  daß  die  Schutwchüile  nii-ht  imsreichpn.  Alle  drei  (tMchfltite  erhalte»  in 
|er  Linie  Deckungen  für  die  Bi-dienung,  (Anmerkung  der  Rciinktloti  | 


300 


Reimer. 


den  Errahrongen  von  Port  Arthar  die  gleicht-n  bleiben,  wi«  in  d«r  alten  Vorscl 
der  ünterschiod  und  der  Beweis  des  EinHnss^s  der  Entcbeinun^fin  dt'8  i-rws 
Fcstnngslcrje^f'»    licfren    auAschlicIilich    in    der   äorglAUigeren   B«lt.inJ1imi; 
Stoffes:    iiisb4;6ondero   erscheint   der  Herstellung;  der  Deckongen  lieiin 
ein  breiterf-r  Kaum  gewidmet 

Die  im  Abschnitte  U  behandelten  Formen    finden   sowohl    beim 
als  auch  bei  der  Verteidigrnng  Verwendung. 

Im   nachstehenden    »ind    die  niarkanteftten  Bestimmungen  bervorgcl 

EinecblieJiungafltellun);    und    Scbntzstpllnng    fOr    den 
marsch    der   Artillerie. 
^Vorteilhaft  ist  es,  wenn  mit  der  Einscbließungsstellung  auf  dem 
felde  von  Tornherein  so  nahe  an  den  Feind  hfranjffis'angen  werdvn  kann, 
sie  mit  dt-r  Artillerioscbutzstellung  zusammtüfätlt.  Wird  t'iiie  besondere  S< 
Stellung    erforderlich,    80    ist    sie    erst   unmittelbar   vor   dem    Aufmarsch 
Artillerie  anzale>:en,  um  die  Angriffatichtung  nicht  rnnteitig  zu  verratt-n." 

InfanteriesteHniigeu    und    rflckwürtige    Y  erbindangen. 
[SielK'  Fijr.   V*  der  Tafe)  ö) 

^Die  Infanteriustellungen  bilden  den  Ausgungspunkt  fQr  das 
Vorgeheil,  Oh  man  aus  iUt  ersti-n  so  irownniienen  Stcfhing  mit  *>tneDi 
bis  zu  dt'r  lelzlt'U  Stflhiug,  aus  welcher  der  Sturm  vorbtTeiti't  und  ansgi 
wird  —  Stormstellnng'  —  rorgehco  kann,  oder  ob  nnch  Zwischenstell 
genommen  werden  mössen,  h&ngt  ven  dor  Widerstanditknift  dm  Gt^giiers, 
vigeneii   Waffenwirkung  und  dem  Gelilnde  ab." 

„Kine  geeignete  Form  für  !n tan teriest<-l hingen   ist  jiinäch.fl  der  v 
Schützengraben."    (Fig.  7  der  Tafel  8.)    D'v  Tiefi*   dieser  schon  in  der 
Xacht  anzustrebenden,  später  zu  erweiternden  Det-kung  hotrSgt  1,10  bis  l,i 
gegen  0.8i>m  des  in  der    alt«n    Vorschrift    gewählten   Profils:    gegvnäbtf 
äteigf-nden   Wirksamkeit  nniderner  Artillerie  sicherlich  gerftrhlfertigt. 

„Die  Vorbindungon  der  Infantfriestelljni.'i'n  untereinander  und  mit  den 
wflrtigen  dorkenden  Gelände  wprdeii  ni'itigcnfalls  als  AnuaheniingfigniliPn  a 
Di«  Aunähorungsgräben  »iiid  zunächst  mit  l,80ni  Iie('kungsh<)he  berzustelleu."  I: 
Anschlösse  daran  ist  auch  der  Bildung  von  Brustwehren  aus  Sandsäcken  gtdMli 

„Neue    liifanterie.stellungpn   werden   entweder  auf  grolle  Strecken  j^cU 
zeitig  hergestellt  oder  sie  entstehen  dirrch  allmHhIicbi'S  y<>rschieben    und 
graben  der  Vorposten.  Oft  wird  ein  Verfahren  das  andere  ergänzen." 

Es  folgen  sodann  die  gegenüber  der  alten  Vorschrift  detailliert«! 
Bestimmungen  fOr  die  Bereitstellung  und  den  Anmarsch  der  Arbcit^rkohHiili 
sowie  fßr  die  AosfOhrnng  der  rnfanteriestellungen.  dii.^  im  großen  gatn 
unseren  Bestimmongen  im  DUnstbuclie  H  ~  *26,  5.  Teil,  B  (^Techniaij 
Unterricht  frir  die  k    u.  k.  Pionieitfuppe.  Festungskrieg)  entsprechen. 


Erweiterung  nnd   besonders    Einrichtungen   der  Gr&ben. 

(Sieh«  Fig.  13  bis  It?  der  Tafel  ^l.) 

Hier  sind  die   nacbträglich   herzustellenden  Arbeiten    in   den  Infai 
stellongen  und  AnnAherungen  anfgpnnnimen.     Erster«   werden   auf   nünd 


k 


Der  neue  Entwurf  der  deutschen  Feldbefeetig:ungsvorgchrift. 


301 


::ii:-t 


letztere  aof  1,50  erweitert;  zugleich  wird  eine  größere  Decknngs- 
le   ^  im  allgemeinen  2,30m   —   hergestellt.     Femers    sind   ausfQhrliche 
imuii^eii  Ober  die  Bildung  von  Scharten  mit  Hilfe  von  Einsätzen  aus 
od^r  init  Schotter  gefällter  Blenden  aus  Eisenblech  gegeben. 

Herstellen    von    Gräben   mit    der   Erdwalze. 
(Siehe  Fig.  17  bis  19  der  Tafel  9.) 

Die  Bestimmungen  —  früher  in   einem   eigenen    Anhang   enthalten    — 
:hei3  d«n  unsrigen  Ober  die  einfach  und  doppelt  volle    sowie  die  Quer- 
[ipe.      Ein  Unterschied   ist   nur   insoferne   vorhanden,    als   bei  der   Äus- 
der  doppelten  Erdwalze  die  beiden  Partien  unmittelbar  nebeneinander 
nnd   nicht  dnrch    eine  Zunge,    wie  bei  unserer  doppelt  vollen  Sappe 
,  sind.  Die  Sohlenbreite  beträgt  bei  der  deutschen  Auafühmng  demgemäß 
ge^t^iiQber  3m  bei  uns,  d.  h.  es  sind  gflnstigere  Deckungsverhältnisse 
tr')tzdem  erschwerte  (weil  beengtere)  Arbeit  in  den  Kauf  genommen 
maQ. 

Eind  eckungen. 

(i^iehe  Fig.  -20  bia  21  der  Tafel  9.) 

Eisdechuiigen  werden  wie  bei  den  Schfitzen-  und  Deckungsgräben,    also 

Form   von  Unterachlapfen    oder    von    vollen    Eindeckungen    ausgefQhrt. 

ers  sind  hier  noch  gezimmerte  Unterstände,    sowie  in  detaillierter  Form 

nagen   aus    vorbereitetem  Wellblech  angeführt.     Es  ist  nach  den  Aus- 

agfn  w.ilirscheinlich,  daß  in  Deutschland  Wellblech  in  größerer  Quantität 

fäip  Anwi,Tid«ng  bei  der  Verteidigung  und  vielleicht  auch  bei  der  Belagerung 

Flätzo   bereitgestellt  ist.   Der  gegenüber  der  stetigen  Vermehrung  wirkungs- 

Steilfeii'Tgeschütze  gewachsene  SVert  von  rasch  herstellbaren  Eindeckungen 

einen   solchen   Vorgang  sicherlich   rechtfertigen. 


lY.  Technische  Einzelheiten. 

Dieser  Abschnitt   enthält    Bestimmungen    für    die  Handhabung  des 
[IfhanzzBuges;    daninter   auch    eine    kurze   Skizze    der    Verwendung    des 
D  teriespatens    im  feindlichen  Feuer:     „Der  Mann  legt  sich  auf  die 
faßt  dem  Spaten    mit   beiden    Händen  dicht  am  Blatt   und  scharrt   den 
ien  von  dt-r  Seite  als  Gewehrauflager  und  Kopfdeckung  vor  sich."  —  Ferners 
hier  das  Bezeichnen  derAnmarschwege  und  auszuhebenden 
^Linien  im  Festungskriege  durch  Richtposten  und  mit  Richtbändern  auf- 
[iHionunen,  im  wesentlichen  gleich  unseren  Bestimmungen. 

Die  Bekleidungen  steiler  ßßschnngen  und  die  Anfertigung  von 
inkerii,  Faschinen,  Hürden  liefern  den  Stoff  zu  den  letzten  Abschnitte» 
dieses  Kapitels. 

Betreff  der  Anlage  I  „Ausrüstung  der  Truppen  mit  dem 
wichtigsten  Schanz-  und  Werkzeug"  wird  auf  die  diesbezügliche 
Xotiz  im  4.  Hefte  des  Jahrganges  1906  der  vorliegenden  „Mitteilungen" 
Tcnriesen. 


302      Reimer.  Der  nau(;  Botwarf  iter  d«tibichen  Felilb^'fcatifpin^Y&rschrtft. 
Die  Anlage  It  vlrd  aiiszugsveifitt  vieder^^uben: 

St&rbe  fpIdmäCi^or  Ufi-kun^en: 
Qeg&n  Ottvehrfeuer. 

Sand  0,75m,    in   Sandsäi^kf-n   0,40m;     g-evilhnlichiT   Bdden    Im;    | 
Bcliirtteter  Rasen,  stark  durthiiüfit^r,  torfitr^r.  mooriger  Boden  2«i ;  trewriliolM 
Stalitplatton  irm;  Ziogt^lmauRrvcrk  O.öOni;  Kies  oder  Schotter  in  Säcken  i 
zwischen  Bretterwänden  U,:{Om. 


1 


Gegen  AitiUeii  efeuer. 

Ge^n  SchrapnollkuK^^ln  und  Sprungs tüt-ke  der 

Feldkajionen :    Krde   0.40   bis    Im;    Holz    als   SchutzdacU 
Zif-^eltnaaenAork  ti,'25m. 

St«iirensrge8chatz«> :  Erde  Irn;  Holz  al  s  Sehn  tzd ach  0.16m; 
mauerwerk  0,25»i;    Kiseiihabrschienwi  0,3.i?/i   starke  Schotterschicht  zwi 
sorgsam  beft<stigl«n  Bohlen-,  Eisen-  oder  Wellblech  wänden. 

Gegtm  einzelne  Volltraffer  di-r 

Foldkanonen :  KvJe   1   bis  2m ;  Ziogelioauorvrerk  Im ; 

leichten  Ft^Idhaiibitzen :    Erdß  'A  bis  4»i;    Zi^^g«! mauerwerk  fFIa 
schliß)  2m;    Zk-Kcl mauerwerk  (BogenschiiH)  0,9üm;    Ilvtonaiauenrork  (] 
KchiiG)  0,70m: 

schweren  Peldbaubitzen:  Erde  5  bis  6nt. 

Vi^  Ausmaßi'  sind  die  gleichen  gebli^^ben  wie  in  der  alten  Vorsckn 
mit  Ausnahme  jener  tnr  Uolz  als  Schutzdach,  die  offenbar  im  Hinblicke  i 
die  stärkere  DurcUscUlaKäkraft  von  Sprengstdcken  der  Urisanzgranat^n  rergrOn 
wurden. 


308 


Das  Rexer-Maschinengewehr. 

■A.  n  ^  o  n    ±£.a  r  s  0  XL, 

Xfttopold    W  Ita-WB^y  , 

b     U,  k     U'ttiltImMtiu   Jtt   t'f'migui/lilIrfUrtyimeHtt  AV     S. 

(3i«zn  4  T«xtti|rQ^ti  nnd  die  Tafel  10.) 

Das  Riyscr^ewebr  ist  cinf  Erfinduiiff  dfs  däiiisoht'n  In^ft-nk-iirs  Scliftuboc 
>iq;stpc].    V.9  wurde  nacii  eiiiiifiMi  vom  Hänisrhrn  KrJr^g.sniiuistfr  Mndeen 
JagtiiPD  Äin'cnin^üii  in  Du  im?  mark  als  Ki^kylgt'WBlir  (RriclcsloÖgflwehr") 
krt.     Während  A^s    Iptztfii  Krifges    wurde  t'S  auch  von  Rußland  f(\r 
AiurQstun)?  d«r  Kavallem'-M!i3L-liinenir»?wi>]jrJiouiniiitnleti  «nFfnomtnen. 


Fig.  6. 


*f.-^"Ji^\, 


J'i^  7. 


Im  Jabro  1?01  hat  sich  in  London  eint'  ÄkÜeiig-osellschaft  g'-hildftt. 
■dche  die  Patentiec-bte  für  die  Erzcutfujig-  dieser  Waffo  in  allen  Stiiaten  ent- 
^weder  bereite  erworben  h;it  oder  zu  prworhen  gedenkt. 

Das  Bc'xenrc'Wtibr  tFig.  61  L:it  im  alliftiiieineii  die  äußere  Form  dps 
In fant«rioge Wehres  und  wirgt  rund  8Ä:y,  Es  tut  keine  eigene  Lufi-tte.  Bijnd<jru 
nird  zur  Abgabe  dea  Dau^-rfeuers  vorny  auf  fini*  Gostellgabel  ant'ge.stllt?.!, 
wobei  di*r  Scbie&ende  dus  Ge?.'eh,r  in  dür  Ucgondeu  SUdlung  (.Fig.  7)  f^jstliält 
Zam    Schießen    in   uufrr^cliter   Stellung    muß    die   AVaffe    freihändig   gubraucbl 


n 


304  Korsen  and  Wltawsky. 

wenl'^n,  wob»!  gelbstverstütullicli  ki'in  kfrntiiiuierlicfaQa  Ftiuer,  soudern  nur  Eii 
feaer  abgegeben  werdeu  k<iiia. 

Zum  Tninsport  wird  die  W:iffp  Ton  pinera  Reiter  for^ebniobt  tu 
in  einem  Iiet1frfutt«ral.  wclchos  am  Satt4>l  befestigt  ist  ÄoBerdem  kam 
Keit«r  noch  300  liis  500  Ritronun  fortbrin^-n. 

Einrlcbtuiig  ivs  Miiscbineiig« wftbrcs. 

Das  Rös«isew*br   gehört    zu  jeimn  selbsttätigen  Feuerwaffen,  bei 
durch    •li«:^    Kinwirkiini;    des    OHsdriii'kpfi    der  Lauf   saiut  Versrhlnß    die 
gleitende  Bewegung    vollführt,    wobei  anfUiiglicb    der  Verscbluü    so  langtf 
riegelt  bleibt,  bis  das  G»'schol{  die  Br<hrnng  verlassen  bat:  sodann  wirri  wA 
der    ireiter«n    ROcklaufbeweguag    das  VerschlufiNtClck    nach    aufwärt«  gei 
und  die  Patrr-iTiiihiHse  n:u;b  ahwilrts  berausi;<-worfen.     Beim   VorUmf  wird 
VerscfaluüstQck   »ach  abwärts  gedreht,  eine   Fatrono  zugebracht,  in  den 
räum  eingefnbrt  und  der  Vurscbluli  in  die  Terricgelte  Schußstellung  geb 

Kur  Dtinhfnhrung  dieser  Bewegungen  dient  folgende  Einrichtung. 

Der  Lauf  Z'    ist  in  einem  stählernen  l/uufoiantel  Lm    (Fig.  6) 
gelagert,  daß  er  fine  kurze  Kflck-  und   Vorlauf bewegung  uusftlhren  kann, 
ist  etwas  stärlii'r  als  fiu  gt-wObulicbcr  Gt-wehrlauf  und  iiuLten  mit  ringfu 
Kippen  versehen,  welche  die  LaufoberdäL-he  vergriWU-rn  ?<bllen,  um  eine 
Abkl\bluijg  zu  erzielen. 

Der  Lanfmantel  Lm\st  aus  einem  dhnnen  Stahlrohre  gebildet,  «i 
mit  vielen  Durchbrechungen  versehen  ist,  die  einerseits  zur  Gewichtserlet 
rung  anderseits  zum  besseren  Purchstreirhen  der  Luft  dienen.  Der  Lauftn 
ist  nickwärts  mit  dem  G*duTiifii*  (r  verbuiuleii.  welcbes  den  Versohluß- 
Abfouoruugsmei;haiii3uius  uufnimml.  Vonie  ist  am  Laufmanlol  eine  Qe 
fttntze  befealigt,  welche  aus  7vei  Sttlt^en  n  t  besteht,  die  zum  Aufpacken 
ifelegt  werden.  Obtn  sind  am  [.^aufujautel  der  Aufsatz  und  das  Visiert 
angebracht- 

Das  G  e  li  ä  u  s  e  (r  bildet  mit  dem  Laufniantel  L  m  und  mit 
Kolben  A'  den  unbeweglichen  Ti-Ü  der  Waffe,  In  welchem  der  Lauf 
den  beweglichen  Teilen  rück-  und  vorwärts  gleitet  Oben  ist  das  Gel 
durch  einen  Deckel  geschlosacn. 

Der  Verse hUfS  (Fig.  1  bis  8  der  Tafel  lO)  besteht  ans  <«■ 
VerchlußstBck  es,  welches  im  Verschlußrahmen  vr  um  den  JJrdzen  A,  drehbar 
gelagert  ist.  Der  Verscblutlrahmen  ist  mit  dem  Laufe  fest  verhunden,  macht 
daher  die  Kück-  und  Vorbewegung  des  letzt<>ren  mit.  Ein  Dnickbebel  dh, 
welcher  um  dr>ii  im  Gehäuse  gelagerten  Bolzen  b^  drehbar  ist,  steht  mit  den 
Vers L'lilußrah  111  en  im  Eingriff,  indem  der  Kopf  k  (Fig.  1)  des  Druckbebeis 
in  t'intir  l-Titming  f  des  Verseht nßrah mens  auf  und  ab  gleiten  kann.  Der 
Druckhehel  steht  unter  der  Einwirkung  einer  Feder  F,  welche  im  Gewehr^ 
kolben  gelagert  ist. 

Beim  Schuß  wird  die  RQcklaufenergie  der  hfwegten  Teile  durch  dies*» 
Feder  aufgezehrt,  imh-m  letztere  gespannt  wird ;  durch  nachfolgendes  Ent- 
spannen   wird    der  Lauf  samt  Vernchhißrahinen    wii'der  vollstöndlg  vorgoföhrt. 

Das  Verschlullstflrk  v».  dessen  äuliere  Gestalt  den  Fig.  7  und  8  der  Tafel  10 
t>ntnomm<>n  werden  kann,  tr&gt  vom  an  der  rechten  Soit«  eine  FOhrungswaru  w, 
welche    bei    der   vor-    und  rlkkvSrts  gehenden   Rewegnng    um  einen  innendig^ 


Da»  Kexor'Maschinpni^ewrhr. 


aaf» 


der    recl)tt>n  Seitüuwand    des  Gvliäiisi^g    anfrubracUU'ii    Fülirunj^sAtiiuitz  fa 
*MttTi    wird.     Um  di^n  V'crsclilpU    in  dor  SdiuUst«lluiii;    zu  sicbcni,  ist  tot 
FObruD^aiiKatK /a    ein    Siehe* runtrsuisatz  xa    VDrKesi'lien,    wolcber  einen 
9i:tiniU  f  hat.  in  den  bei  geschlossenem  VcnidilHß  (Fig.  1)  dio  ('^hrung»- 
ir  einp-eift. 

liit^  Funkiionivruni;  ist  nun  fol^t-ndu:  Hei  der  BOckw&rUlißWi'guag  de» 
ichl ultra bmnns  tritt  di«  Ffilimngswarzo  aus  dem  Kinschnitt  dea  Sicherungs- 
iind  litü'ßt  au  iliK  rordifre  SchrilgfliLclt«  des  FOhningsanaatKcs ;  hindurch 
das  vorder»  Endo  des  Vc'r.srhltilJstflr.keB  derart  goholH-n,  daß  der  «rforiicr- 
Raum  frifi  wird,  um  die  aus^'cschossent;  Patronenhölsf  nach  abwürla  aus- 
tn  ItOnn-n.  In  der  rQrk-wärtigstcn  Stellung  (Fig.  3)  hat  die  Fahrungs- 
djc  oboro  Kanu<  di-s  Fflhrungsansatiteg  itasäit-rl  und  es  wird  das  vordpft 
'  V. rschlnßhlfickffl  infolge  dfa  Rif.'pnfn  (Jewichtj»«  nach  abwärts  fallen. 
Augenldick  beginnt  diö  Vorw&rt^bawvgung;  diö  Iiintt-rt;  schrfigi* 
•*  'i*s  FOhrun^rsansatzi'S  zwingt  nun  das  vordoro  Endo  dt-s  Verat-hliili- 
t  •  ■■■  w'Mt  znr  Abwiirl.8bi?wcgnng  (Fig.  \),  dall  d^r  Ladtiranni  im  Laufe 
td  eine  nt;up  Patr'me  von  seitwArtä  zugebracht  und  geladen  werden 
l-r  w»*iter(?n  Vorwärtshewegnng  sttißt  di«  Fflhningswarzf*  gegen  den 
f.^atz  und  gvlangt  in  den  Einschnitt  des  letzteren,  wudurch  das 
itOck  gttholH'n  und  gi^sicheii  wird. 
Du  Zubring<?n  di  r  Patron on  erfolgt  mit  Hilfe  eines  Kubringtjrs, 
Laden  mit  Hilf»  oines  Patronen vorfQbrers.  Di«^  Patronen  sind  Ähnlich  wje 
Sahat'.irgow^hr  in  Patroii<-nrahmen  magaziniert,  -leder  Itahmon  enthält 
Piin-'ncn.  hat  dio  F'inn  oirios  Kingaegmenl«'»  und  wird  raittela  ('in«»r  kluim-n 
Wn*  gcfrilll,  sudann  mit  cln(?m  Kipg(*l  vprscbifissen. 
Auf  dtr  linken  Suite  des  GeweUn^s  ist  am  Gehäuse  ein  UabmenhaUcr  H 
A)  befestigt,  anf  welchen  der  Patronen  rahm  un  aufgesetzt  wird.  Die 
Patron*!  gelangt  auf  den  Zubringer  z,  welcher  drehbar  gelagert  ist 
Bnt#r  Kinwirknng  «'iner  'l'ür^ionRfeder  stets  das  Streben  hat.  nach  rechts 
Icken-  G'-lungt  das  W-rsiihlußstflck  in  dii-  Stellung  Fig.  4.  »y  kann  der 
eine  begrfnztt:  Ürehnng  nach  fäohtji  auaführon,  wudurch  die  Patrouf 
di<'  ob^ru  Ladefläche  d&t  Verseil uOstQck es  vs  gelangt 

Das  Laden    der  Patron«    besorgt   der  PalnwenvorftSbrer  k,  welcher 
«in«»    im  Vt-rschluUralimvn  fr    gelagerten    Bolzen  i»^    drehbar  ist.   nach 
in  eine  zweizinkigr  Gpbol  ausläuft  und  oben  mit  einem  Schii-her  «  ge- 
T^rbunden  ist.     Ui^r  Schieber    greift    mit  einer    am  Kopf  angebrachten 
in  die  Nut  n  Aas  Verscklußstilckijs  «9. 

Bei    der  UQrk-   und  ViTbewegimg   des  YerschluHses   gleiten  die  Zinken 

Ombel    Ober  ein  am  Hoden    des  Gehäusea  angebrachtes  FOhrnngsstück  /«. 

irch  der  Vorführer  gleiclix^itiir  mit  di^r  Tlin-  und   Herbeweguiie  auch  eine 

Ulkende    Bewegung    auäfCibrt.     lieiiti    Schuß    wird    der    Patronenf Obrer  v 

ij  nach  einem  kurzen  ICQcklauf  mit  der  vorderen  Zinke  der  Gabel  gegen 

FDbmogsstQck  /*  anstoßet)  und  dadurch  zur  roÄchen  Drehung  nach  rOck- 

(Fig.  'l  und  3)  veraivlallt.   llfim  Vorlauf  wird,  sobald  diti  Patronä  zugebracht 

(Fig.  4),    durch    Anstoli^'n    d*^r    riickwürligcn    Zinke    *\üt  Gabel    an    das 

gsstQck,  der  Vorführer  zur  raschen  Drehung  nach  Vorwärts  gezwungen, 

Inrch    dur    Schieber  n    diu  Patrone    in  den  Laderaum  älnfUhrt  und  wiedor 

die  Stellnng  Fig.   1  gelangt. 


306 


Eorien  atid  Wltawsky. 


Znm    ersten  Lad^n    mult    d»T  Vfrschlulj    samt    I^ut   ziirQck-    und 
bewegt  werduii.  vas  durch  eioen  Ladchebel  bewirkt  wird,  der  auf  der  recht 
Sfitf  dfls  Gcwehros  polagort  ist    nnd    auf  dcmselbfn  Drfhbolzen  Ä,  Bitzt. 
wetcbem  der  Druckhebel  lih  rerbundt^ii  hl.  Bi'im  Zurück  droben  des  Ladeliel 
vnn  Hand  aus  raiill  dt-r  Dnickbebi--!  d  h  dic-s*  HftWfgunfr  mitmachen,    wc 
der  Babmen    —    und    mithin    auch   der  Lauf   samt  Ydrtd-hlutl  —    zur 
tiewegunK   veranlaßt   werden.     Der   Voriauf  wird    durch   dio   Binwirkonj 
Fedör  F  besorgt. 

Die  Abft.*uerungBTorrichtung  besteht  uus  dem  Perkussione 
nnd  aus  dem  Abzug. 

Im  VorscbluÖstilck  vs    ist   der  Scliliigrboht'ji  nO  fFig.  3  anil  41 
gelagert,    daß  iltT  ZfiinUlifl   durch    eiiit^  kleine  St^'hniubenfeder  in  d>'r  zui 
geiogeni'n  Stf-diaiig  (.'rbaltcii  wird  und  mit  ßein^m  rückwärtig*;«  Ende  aofl 
Versc'hlubstüük  Htwa»  hervurragt.  EiiL  Schläger  nrh,  welcher  um  den  Bull 
drehbar  ist,  stuht  unter  der  KInwirkiiiig  der  Schlagredor  */.  Schnellt  der  Sei 
vor,  so  trifft  er  den  im  Vorschlußrahmen  drehbar  gelagerten  Hammer  A; 
Qberträgt  den  Schlag  auf  den  Si;hlagbul/.en,    wtd<:ber  mit  seinem  ZQndstifij 
Tatrone  zflndet, 

Dei  der  nach  dem  Schlisse  erfolgenden  Hückbewcgang   des  Verscl 
wird  der  Schläger  n-A  in  die  Stellung  Fiir.  :'>    zurllckgedrUekt   und    in 
durcti  eine  Stange  arretiert  bezw.  festgeliüll^-it.     Wird  die  Stange   gelOst, 
durch  eiiiru  Fingerdnick  auf  das  Zun  gel  z  i^tattlindet,  ä»  erfolgt  jedesmal 
dem    SchlieUwn    des    Verschlusses    ein  Vorschnellen    des   Schlägers,  mithin 
selbsttätigeif   Abfeuern,    lüm   Feuoreinstellen    wird   einfach   das  ZQngel   nl 
gelassen.    Der   Ztini;<'Iubzug    ist   ähnlich    wie   bei    den  Aruieegewühreu 
richtet. 

Daa    UeKergewfbr   wurde   in    seiner    deniL-iligen    Ge^^taltuiig    sovol 
Dönemark  als  aach  in  Rutlläiid    für   die   Verwendung   bei   der  "Kavallerie 

gi-fflhrt.     In    der     dilnisel 
Armee  wurden  jeder  Eski 
drei  ficwehre  mit  jti  1  -iOO 
zugewiesen.  In  lEußland 
das   lieiergowehr    während  i 
letzt^'O  Peldzuges  als  KavaTl^ 
Maschinengewehr   M.    tl><i-J   (Qff 
die  Ausrüstung    der  Maschinm- 
gewefarkouimauden,  ohne  wesest 
liehe    Änderung    am    d&nfschi 
Mi>dell.  eijureführt.  Es  wurde  m 
die  Lanfboiining  nnd  di»-  Viaief 


FiR-  8. 


einrichtung  vom  russischen  S-Linieogewcbr  fkbentonuuen  und  die  Patn'nen- 
Zuführung  der  zug<'hririgen  Patrone  angepaDt.  Das  Gewehr  wird  Tom  R«it« 
u.  zw.  am  Sattel  aufgepackt,  fortgebracht.  Auf  letzterem  werden  außerdefl 
400  Patronen  mitgafilhrt. 

Der  Kest  der  zum  Gewehr  gehüirigon  Munition,  d.  i.  2  400  Patronen  (ft 
'.)fi  Rabiuon)  wird  auf  einem  eigenen  Packpferd  fortgehracht.  Dessen  0«siiiit 
bula«tnng  beträgt  rund   r20%. 


Du«  B«ier-Md«chiu»*ngewehr. 


307 


p  0  ngsfä  liigk  pit   iin<I    V'-rwendiin^   d^s  rassisrhoti  Karal- 
lerie-Mascbinengewolires  M.   190*2. 

Intnonimeii  der  Instruktion  fOr  die  rusÖBcbe  OffizicrsschietiachQle,  1906) 

1.)  Das  MsscbJiK^n^rtwehr    besitzt   «wen    «twas    knrseren   Lauf  a)s    das 

icngewflir  M.  *.)1   und  verfeuert  t3,7(/  schwere  Geschoaite  mit  nlnor  An- 

fescbwindigkf'it    von    STöm    bis    anf    -2  600   Schritte.    Di^  baliiatischen 

iafl«i)  8inil  fa.st  iJentifi<-)i  mit  jenen  des  Gcwehms  M.  Ul.   Der  Uiiter- 

bestt'lit  nur  IUI  tblgetiden: 

o.)  Die   Prftzision    des   Kinzelfeuor»   auti   Afin  Masoliinengewe^r  ist 

Hpelt  80  groß  »Is  jene  dos  Einzelfeuers  beim  Schießen  aus  d^m  Infanteri&- 

v<>u  Hand  aus,  wahrend  diß  Präzision  dea  a  utomati schein  Fo  u<- rs 

Wim  Salvenfeuer  gl<?ich  ist. 

4)   Di^   FeuerächiielliKlieit    des   Maschineii|rewelirBfi    Qhertnfft   jvnv    des 
beim  Einzolfeaer   am   das  fünffache  (6o  Schuß  in   I   Minote).    beim 
thihen  Si'faioßen  um  das  fnnfzphnfai-be  (180  ScbiiB  in    1   Hinnte).    nie 
iir^t-x  FeueriHibiielligkeit  ist  aber  •_4ne   raschere  Abuötzuii^'  dea   Laufes, 
einp  Abnahme  di>r  A^^alvgSfj:oEcbvritl(tigk^it  und  eine  Verminderung 
lon.  welch  letztere  nach  1500(t  bis  JOdt«)  Schuß  bereite  eine  uti- 
rird. 

t\  Die  jfrüßere  Tryfferdii-Uttj  L-rhöht    die  DiirchsoblajfsföUigkpit.    weshalb 

efenD^en  ge^'en   das   Masihineiigt'wehrfeiier  starker  gebaut  werden  mflsaen. 

2.(  Wie  hv'nn   Gewehr  so   üben  auch    auf   das  Schieilen    des  Mascbinwn- 

bres  die  Descliaffenheit    der   Atniosiihäre    und    die    Wltterungflyt-rbältniHa»- 

großen  KinÜiiß  an«.    Zur  KrmittluTikf   der   fOr  das  Schießten  notweudigeii 

irrfekturen   infcilgi*    der   Änderung   der    atmosphäriticbeß  Einflösse    kann 

dM  praktischp  Schiellf-n  !iin- 

eher  Genauigkeit  angfrmmtucu 

daß    eine    Temperaturäride- 

20"  die  Schußweite  je  nach 

inz  i  I  500  biß  ■.'  000  Srliritte» 

bis    iriO    Schritte    änilert, 

zunehmender    [abn«'hiu*"nil»-r] 

itur    wird    die    Schußweite 

[Terkleinert]). 

3.)    Die   g  e  g  e  1 1 1  ft  n    { riko- 

ierendeii)  Projektile  habi'H  noch 

>lch'-  Stärk'-,  daß  lebende  Ziele 

Bf  die  Distanz  von  ;W00  Srhritt 

dieselben    kampfunHihig  ge- 


i-'ig.  y- 


warden.   Die  Sfitliche  Abweichung  der  Gell<>r  überschreitet  nach  links 
160  Schritte,  na<-h  rechts  nicht  ;l 50  Schritt«  und  ist  dsn-n  Gruppierung 
|pU  kleinen  und  mittlieren  Dintanizon  ziemlich  rogolmSßig. 
-1.)     Seinen    ballistificben    Kigi'nsehaft*?n     nach     unti!r8cheid<'t     sich    d:is 
Iprie-Maschineiigewehr    wenig   von    dem   Maschinengewehr   der    fahrbartn 
Gfbirgs-MaschinengßWf'hrkompagnien,   welches    in    einem    festen    Gestell 
lt.     Was   aher   d«»    Charakter   dos    Schießens    anbetrilTl,     so   bysteUt 
ischc'D  beiden  der   wt{fH>ntliche    Unterschied    darin,   d.iß   b^'im    SchieQuo   ans 


ä 


^  'j'.-  li^ssi'Uwn  wesentUcb  rom  Sei 
tm  BQckstoßos  stuts  ihre  Lairfe 


•'^t  4>s  &cbi«lleti  aus  dem  Hasch: 

.    <>    5'^wio    in    <I»'r    Rubi-    wird    dip     Kai 
.^k  dfu  All^fm*<iD«in  Itestimuuugcn   der 
jkvl^tncbt  d4>r  EigeuscltafUn  ibrps  Featrs  al 
t  ^tgßaisAÜon  sind  in  t-inigi-n  Ikziebuiigen  <li' 
ftftiltot,    wclcbi'   jt'ilocb    üif    atlg'emoiiu^n    Prii 
lassen. 

J{  D  h  e. 

j^  iij^itil'TT'-"    kann    dif"    Karatlfrii^-MiiScLmengewchnbl 
^tf^^Mttf^rn    nnd    K»»iünfiiicnts    imbTtrobrncht    «ertt« 
.  ,M  ginJ  rorziaii'bca. 
StfcWnuifr  d«<r  nllgempini'Tt  Btellung  f rhBlt  die  AI 

***^\  ip  |w.ivilschafts»prliaitiiie  werden  die  Mascbim-Dgewebry  v( 
k^^  tumfci*'''""  aufK*^st^Ut  und  iTSt  vor  ibrar  Tätigkeit  nebmc 
"TUrLr  «af  4tm  früher  schon  erniittelten  l'unkten. 

Mn  r.sch. 

iJ  Di«  Kttschinpnge wehre  kruinen  fthtral!  dort  vorwSrtekommen^ 
jfli^  TiiniirtEikommt 

^  >  Pi<'  K:ivaIU'rie-M!iscb)Qi.<ngewebraM«iliing  marscbi<'rt  mit   der 
|«k  lin*l  wrbtvibt  mit  ihr  gleichzeitig  auf  dt-n   RitRteii. 

ji  I  Itoiiii  Marscho  iu  der  Käbe  des  Oi-giiors  erb&It    die  Abteilung 
^ttf  [todt'ckarg. 

K  u  m  p  f. 

1)  Du5  )Itt9cbi  II  enge  wehr  zeichnet  «ich  durch  Feaerschn«! 
PrAiiüion  ntid  Hassnu Wirkung  aus,  kann  lei'^ht  vordeckt  aufgestellt  we 
dnrv'h  die  Kraft  seines  Feu»*r3  eine  Wduutvnde  Zahl  von  ScbOtzen 
Fflr  ihr  F<'Ui?r  benötigt  sie  aber  <*inen  jjpwaltigen  Vonat  an  l'atroiMll 
iiifbt  entaprwihftnder  Derknng  ist  *>s  durch  das  Infanterie-  und  Artill«nef< 
dM  Gegners  rerwundbar.  Diese  charakteristische»  Besusderbelten  ivs  MasclÜDMI 
irewchn«  be9timtnf>n  Tidlst&ndig  dessen  taktische  Verwendung  und  die  SchieOan 
gabon,  welche  in  allgemeinen  Umrissen  folgende  sein  werden : 

Das  Ma^rhinengf-wehr  wirtl  bf^snnders  dann  nützlich  sein,  wenn  etil 
kluine  Zahl  von  Leuten  eiiivn  stärkeren  Gegner  aufhalten  soll  bezw.  «i 
in  einer  kurzen  Zeit  ein  starkes  und  ^inizises  Feuer  entwickelt  werden 
ferner  Wi>nu  in  einem  schmalen  Abschnitt«  der  Stellung  für  die  Aufet«Ui 
von  vielen  Schätzen  kein  Platz  ist  nnd  eine  starke  Feuerontwicklung  notweadl 
iit.  In  Anbetracht  des  Vorstehenden  werden  dit^  1IaU|itCit)e  der  Verwendui 
«les  Hasch  inenge  web  res  folgende  sein: 

a)  Das  Maschinengewelir    soll  erst  in  den   ent  sc  be  i  dond  pn  Augen 
blicken  des  Kampfes  gt.'bruucht  werden,  hauplimrblich  gegen  nahe  und  dichte  Ziel 


RoxtT-Miiselunengewohr. 


309 


Von    den  entforntt'n  Zielen   dürfen  »ar  Jen?   unter  Feu«  g»ooiumen 
wulch«  kui7.L*  Zuit  sichtbar   und  ilirer  Bt'BÜnimung  nacb  aehr  wichtig 
u  ibren  Dimpnaidiien  »•*  bedeutend  sind,    dall  oin  'sicht^rer  SebieÜorfoI^ 
irten  ist 

Für    di**   Behorrscbung  vi-rscbiodener  Ik-fib-s.    forni^r    »K'nn    trcfordert 
aiiHir    kurzen  Zeit    ^roli'i   Wirkung    zu  erzielen,    ist    Has    iluHcUnnin- 
lisne  unersetzlich«  Feuerwaffe.    Als  solche  erscheint  sie  itnvh  in  nächt- 
Eftmpfen.  bpi  Abwehr  T«n  AngrifFcn  und  StOrman. 
Die    Besttfjicbung    dtT    7n    lU-n    eigem-n  Positionon    fahrenden  Vor- 
jien  und  Küumpn  «owif  Flanlcpn-i  Enfiiit>r)-Fcc('r  e-pcii  dit-  ^cgn^rist^bAn 
abi  Fulgt'  dur  M<)gliL*hkeit  «jines  gt;deckten  Sttillun^vecbscld,   muß 
Haschinf-ngpvchrabtf'iluogon  Qbertnigttn  w(>rden. 
Dit'  ilen  auf  kK-iiu-ro  und  gnllJeri'  Entternuiigfn  entsendeten  Patrouillen 
irn    Kavallfrie-Maschiiii'ngi^wfhrabtcihingi-n    iThr.li*-n  dfron   Kraft  und 
wi'sciillirh,    3<fwnhi    bni    d«]i  ilivf.r«en  Kckognoszierungt^n  wi«  ins- 
h'i   d>.T  BvsitzuubuiL-  und  Festhaltuiig  vorgeächobener  Punkte.-. 
DiM    MaRcbinAngewi>[inibtA)liiTigen    sind    ancli    bei    jener    Kavallerie 
nlche  geg^ii    die  Flankeu    und  den  Rücken    des  G<'gners  ent^eudfl 
zur  Dfcknnic  di-r   Flankpu   der  Kavallerie    sowie  zu  deren  Sidie- 
bkc)  im  Falle  des  Qdckziiges. 

der  M("iglirhkeit  des  Zusammenstulleg  mit  feindlicher  Kav.nll<»ri« 
drir  Atluke,  etupäehll  es  sich,  die  ^ascbinengew(>hrubh>ilungen  von 
3118  wirkHil  zn  lajispn.  TTiezu  kann  fine  »chvächere  Kiivallerie- 
rine  stärkere  iintL-r  das  Feuer  der  Masohiriengewehriii  locken. 
Dk>  JUaiicbinengenebrü  k'miien ,  bei  kleinen  L'nlemubmuiigen 
werden:  bei  Obernillen  auf  feindlicba  KavalleriekOrper,  bei  der 
wicher  Cbcrfälle,  bei  Fouragi «rangen,  Begleitung  von  Transporten, 
»on  Fuhrwerken  et«. 
L)  Dio  Kuvallerie-MaäcbinengewehrabtelluDgen  kOnnen  überall  anf  allen 
and  in  jedem  Terrain  der  Kiivittlerie  folgen. 

der  VorrÜekUDg  zwv  Attak  muß  als  Regel  gölten,  daß  der  Kom- 
(lar  Maschinungewebmbteilung  in  der  Nähe  d^e  Kavallcriekommandanten 
idet.  um  von  ihm  Anordnungen  für  die  Tätigkeit  der  Maschinen- 
oder  Weisungen  für  deren  «olbständig«  N'erwendunj  «ntg«g«nza- 
—  im  Binna  der  Absicht  und  der  allgemeinen  Ziele  des  Kavallerie- 
liLDten. 

t.)  Dem  Beziehen  einer  Stellung  maß  eine  sorgfältige  Kekognossiemng 
tn  durch  den  Kommandanten  der  Maschinengewehrableilung  vorangehen. 
Position  werden  die  Ma-srhinengewebre  aufge-stellt,  indi-m  man  ein 
ires  Angenmerk  der  eigen>'n  Deckung  und  Miuikierung  sowie  auch  deui 
idt    zuwendet,    daß    man    die  einzelnen  Teile  der  Abteilung    gedeckt  in 

bringt. 

[.)  Die  Sicherung.'  und  Sicherstellnng  df.s  ratr(>nenTnrratfK.  Schutz  der 
und  die  Anfrechthaltung  der  Inständigen  Verbindung  zwischen  d^n 
len  Teilen  der  Maschineng tswehrabteilung  nach  der  Tiefe  und  in  der  Front, 
eine  der  wichtigsten  Pflichten  des  Abteil uugskommandanten  im  Kampfe. 
Ö.)  Die  Unterbringung  der  Patron enverschl ige  muß  zwei  Bedingungen 
sehen :    der    unge binderten    und  raschen  Zustellung  der  Patronen    sowi» 

21 


310  Konen  und  Wltawskj.  Dn«  RosiT-MüscIiiiictigcÄchr, 

der  iDÜKlicUat  ^uUin  Dockon^  vor  df^m  gt-^ciieriachen  Feupr.  Im  dtirrbsclu 
und    bedeckten    Termin    sind    dio  Kntfeniuni^n    von    d^ti    f!>uenideii 

kleinvr.  im  ofTüimn  Termin  großer. 

6-)  DU'    Mafcliin^iigi'wehriüitoihing'   kann    vcn-inigt    wirhi-n    oder 
Wirkung'  in  d'-n  FI:nik'-ii  i>d'T  im   Rtlckftn.  Zop-  inisschi-idtii.   Im   :ill(r"il 
ist    abi-r    dir    Teilung    d'-r    Magiliini'iig'*wi'hrabt»'lliin!r     nicht    «nusc-h« 
und  aoH    inBbeäondHre    die  Ausscli'-idung    finzelncr    Maschin<'nK<-Vöhrö 
lasai'D    wi-rdeii,    da    man    «icli    m^ttrlicIhTWflist'    d.-r   G.^abr    jiusiwtxt, 
d«'»  t>ntHcl)i»iilt'iid"n  krilit!tbrn  Auffi-ulilickvn  Jas  MascUin'-nt.'t'Wf'hr  seine' 
keit  vcrsugt. 

7.;  Diu  plAtzlichfl  ErHcbeinrii  v<m  Mascbmi'D^ewfhn'U  di'tt,    wo 
0«gner    nicht    crwürt«!,     Qbt    auf    dent((>tbi<n    einr    crscbilttomd**     raoi 
WirkuOK  uub;  di»!-»    muß  iiiaii  dadurch  aii^nötzcn,  daß  man  —   riuuK*nt 
di-r  ViTti-idiffung    ~   die  HjUichiHt-ngi-wuhre    bis    zur    liitzU-n  M''>glit:bk«i 
borgen  hält. 


DtT  trrt'B'--  Vorteil  iles  tP'riiixen  GL'*icbt»'S    d'-s  RMX*-rffi'«r(?hiv)»  b 
fj:6wiss<>  Nacbti'il«-.  zur  Fciltf    Nacli   di'n   Ictzit-n  Krii'f.'»i>rfabrunjfon  "fifa 
diu  ui'istuii  Anätütidi'  dadurcb.  d:iß  iiiftd^c  der  un^f'^nflgcnden   Lanfkfiht 
tili-  Läufe  nacli   1 ÜUO  bis   l  fiOO    Schfls*ifH  im  UuHprfPiier  rotglühend 
und  äL-hon  nach  'lOO  Schnss>-]i  nicht  nttr  oin«'  rapid«  Abnahme  der  Se 
Präzision  zeijrten.    gnndfni    auch  St- Mistz  find  iin^fln  de-r   Patm: 
uraacht"». 

Es  h:vt  sich  wiodi-rh^lt  ^'•i'igi,   diiH  vom  i-iiizplncn  fipwchr  dii«  A] 
Ton    mehr  aU  'JODU  Schüssen    im  kontimiierllchen  FüU'-r    itotwendi); 
wäre,    tatsäcbtich    aber    kamu     l  OdO  Schöss.-    aufoinanderfolgend    a 
wi-rdcn    k'>nnt*'n.    Di'.'»-    Krf;thriiii);    !"brt,    daU    dif   Wass"rkiihlung    bei 
Maschiiu-niiffWi'br  iinbedin^'t  <r^»rdfrlii.-h  wird,    um  di--  Waffi'  ihn-m  Ch 
gemäß  bH8!j<>r  au:>nfitz<'n  zu  ki>nni'ii. 

Auch  dii-  mangi-lhaftö  Laguronj;  des  Uvwührcs  auf  <-tner  zweifllßJ! 
StüUe  flcheint  sich  nicht  bewährt  zu  haben,  weil  di«  Präzision  bei  i 
Abf^ahe  einif  Dani'ffeoeni  infolffe  der  sUrken  Erschilttiningfitn  sehr  iM 
abniuimt.  ** 

Ui«  Zuj^b'-  d'-T  Wussi-rkühluiifT  iiitd  di>-  Anwi-iiduuj?  '.'ints  fertw* 
Schießgesb'lleß  bedingen  abt-r  i^iu«  lii-nirtigi-  tiewichtsvermi-hrung  des  Mi 
8chinenRew<hre8,  daß  an  di**  Forthrinii^im^'  einer  aokben  Waffe  doR 
^inen  Heilvr  in  Ühnlicber  Weise  wie  biithcr  Ixim  Ki*x<>rc'ewehr  nicht  gedid 
w<'rd<*n    kann. 

Es    dürfte    daher    für    die  V^rwendun?   des  M;ischincngiwebreg    bn 
KaTatlerie  die  Fortbringung  diT  Waffe  auf  einem  eigenen  Gewehrpferdi«.  welel 
wie  in  der  Schweiz  von  ein«™  R<it«'r  goföhrt  wird,    die  gceignetftie  »ein.  0 
BelMtong   dos  Gewehrpfi-rd'-s  wird  keine    zu  große  wirden  nnd    es  kann  dl 
derart    ausgerflstet«    Abteilung    alle    Bewegungen    der    Kavnllerie    leicht 
inacb«'n,    ai»-  kann  fi\ch  dem  Gelände    gut  anschmiegen  und  dürfte  kaum 
ftaur  gt:wÖbnlichi*n  KuraUerieputrouitk-  zu  unterscheiden  sein. 


du 


Tage  der   Berechnung  der  DurchmesserdHferenzen  für 
igige.  nach  dem  Prinzipe  der  Ringkonstruktion  mit  an- 
fanglicher Pressung  gebaute  Geschützrohre. 


Ingoniear  Os'wrald  X>lTxxio»er, 

ÜB  lifitTaff  zur  K&iftf'riu'hpn  HTht>ork  der  bcrinnt^D  ZjUndpr^. 

I^iv  Tht'orie  iler  beriiigtyu  Z_\linder.  welche  Professor  Georg  Kaiser 

and  zwölflen   Hefte  der   ^MitlolUiDgen   über  GegeD3t£nde  des 

rie-  und  Geniewe.itüis''  vom  Jalire  IHB9  vcröfi'outlicUt  und  auch  Im 

I  Abschnitt«  seines  Hnohea:  ^Koostrubtioa  der  gezogoTjcn  Gescliütz- 

^)   oiodergelftgi   liat,    bildet   die    Grundlage   für    die    Fcstigkeits- 

iDDg  mehrlagiger  Gea*:hntzrohre. 

Mese  Theorie  wird  ITir  dif  nai-hstelicnde  Abhandlung   als    helcannt 
»tzt.  veshall)  auch  im  Ansciilussf  hieran  für  die  vorkuiiiiuendea 
(^Drficke,   Spannungen.   Inansprurhnahmen   u.  s.  w.'i  die   gleichen 
langen    gewählt    wiirdfii.    wi**    in    den    »oi^enaunten    VeröfTeot- 

sichnet  man  in  einem  aus  n  Lagen  bestehenden  Kohre  die  ein- 
l*Lagen  in  ihrer  Aiift>inanderfoIge  von  innen  nach  auüen  alft  I''', 
1**   ....  und   n"   Lage,  dann  bedeutet: 

-rf...  r'.,.  f/.. ''.,.  deu  inneren  Durchmesser  der  1*"',  U'*",  lll"" 

und  »""  Lage: 

rf«,.  ''«,.  ''-,  •  ■ .  .   ''«.  den  änüeren  Durchmesser  der  gleichen  Lagen; 

«/«,  ti^  üf«,  ä^ 

-—=:*■-—=  X  ;  -~  ^=  y  ;....—-  ^^  X,.    das    Verhfijtuis    des 

lum  inneren  Durdimesser  der  betreffenden  Lage; 
>,  den  inneren  Druck  pro  FlScheueintieit,   dem   das  n-lagige  Hohr 
id   leisten   soll,  also  beim  Schusse  den  Druck  der  Pulvergase; 


»)  Wi^-n,  li*OÜ    Verl»g  von  I.  W.  Sri.Ul  und  Soho.  k.  u.  k.  Hofbof-lthilmllef. 

21* 


312 


Pirmoser. 


Pv  Pv     ■    ■  pn  (iie  Drücke   pro   Flächen  ei  nheit,  die   bei   der 
lastuDg  des   Robres   mit  dem  Drucke  p,   auf  die  11'"  bis  n^  Lage; 
iunen  aas  einwirken;   der  Weiser   charaktcriäert    hiebei  die  Lage; 
dieser  Drücke  ist  bezü^Ucli  der  nach  innen  gelegenen  Lage   als  &( 
Druck  auf7.uraii3eD; 

P«T  Pjf  •  •  -  •  P<*  diG   DrQcke  pro  Flacheoeinheit,  in   die  p^ 
ffir  den  Itubeznätand  des  Kolires  also  fflr  ;>,  -^  0  Qbergehcn ; 

S,,  Xf X,,  —  i  die  spexifischeu  DurcUmesserdifferenien  xi 

den  aiifeioauderfolgeudeu  Lagen  (nach  Professor  Kaiser); 

D^^D^ Z),_i  die  absoluten  Durchmesserdifferenzen 

den  anfeiuaüderfolgenden  Lagen   (nach  Professor  Kaiser); 

E  den  KlastizitatsTiiodul  und 

J  die  zulässige  Inauspruchnabniö  des  KohrmateriaU's  atif  Zi 
bei    vorausgesetzt    wird,    daß    alle    n  Lagen    aus    demselben    ^[;ttei 
bestehen. 

Die    Drücke   i\^  p^.  p,   bis  />„   bringen    in   Jenen    Ringl:ii,'?n. 
welche  sit*  einwirknn.  nach  radiali-r.  tangentialer  und  ar.hsialer   Kirblii 
bpsiiminte  Spannungen  Fj,  P^  und  P,  und  diesen    entsprechend  di« 
anspriiohnahmen    A^,    S^    nnd    -S    hervor.     Den    genannt^^n    Inanspi 
nahmen    cntsprerlieu    wieder    hpslimtnCe    »pezifiitche    Längenäadei 

tangentialer 


nach 


n.  ZM.  — :r-  *  —  -et  nach  radialer,  —  = 
dr  K  r 

-1—^=  *'   nach  achsialer  liichtuog.') 

Die  .Spannungen,  InaDspnicbnahiiieD    und   spezißseben  LllDgei 
ruDgen   in   der  innersten   und  fiuüersten  Kingscbichte  einer  jed( 


')  Wird  ein  homojfaner  Hohizylintler  mit  «k-m  Intipiidorchmesner  d,- 
Aaßendarcbmeu^r  da  durch  einoo  inneren  Druck  P;  itni)  den  gleirluoitig  Tun  m 
einwirkeni]^  Drark  Pa  b^laatrt,  su  ^'Itcn,  wenn  man  einnn  allgctneiiu'D  xtriiohrn 
und  rf;  li«frcnileu   DurcbniRaser   mit  d  und   ii<?n  dionnm  entKprec]] enden  Kudius 


mit 


d. 


b'-wichnet,  ferner   iltm  Verhältnis   j~  =  »t  einführt,   für   di«    BMtimroang   der 

nnngeo,  Iiian^pruchnAhuen  nnd  ^pvzifisrben  Lüngcnlndernngcn  nach  den  drei  .Kaht 
richtanifeD  die  nacbatcbondcn  (ilcicbun^vn  a.  zw.: 

1)  für  die  XoniiaUpuDniui^en: 

•Pf  =  ?:zT  [(fl  -  A )  (  t)' -  (>«"  ^- - /'. ) 


Znr  Prag»  der  BcrecbnaiiK  der  DnrchtuesserdifTcrcnzen  a.  s.  r 


313 


mit   dem  Weiser  (  bezw.  a,   ferner   mit    einem  Index  versolieii.  der 

betreffeutle   Lage   andeutet.    Deinnacii    bedeutet   z.    W.   »S"^    die   1b- 

ichnabme  der  Lage  II  nach  taDgeutialer  Kichtung  in  der  änllerst^n 

lichte. 

|I)i«  Bedeutung    der   neu   eiugefAlirten   GriJOeu  ist  jeweilig  an  Ort 

alle  erläatert. 

Entspfrchend  den  Bedßrfniäseu  des  Gcschrit'/.koustrultteurf!  hst 
Kaiser  ffir  einen  an^t  ftlnf  Lagen  beKteliemlen  Holih.vlinder 
nrmeln  aufgestellt,  welolie  znr  Berechnung  der  siioxifischen  Dnrch- 
lifferenzen  SJp  $3,  Tj  und  ^^  Verwendung  finden  kOnuen.  Diese 
lauten  unter  der  Voraussetzung,  daß  alle  flßnf  Lagen  den 
Clastizitätsmodul  K  haben: 

Dip  diesen  spezißsclion  DurchniofiserdifrercnzeD   entsprechenden  ab- 
DnrchiDesserdifrerenzen  —  X»,  =  ^,  d^„  O^  ~  T^  rf,^,  D,  =^  T^  rf... 

X( '/«.  —  könnten  bereits  für  die  Erzeugung  des  llohres 
idet  werden,  wenn  der  praktiscbe  Vorgang  der  Herstellung  eine? 
Rohres  derart  stattfinden  würde,  daß  man  zunächst  sämtliche 
jen  an  der  äuBeren  ujiil  inneren  Mantelfläche  bis  auf  das  richtign 
lauestens  b-mrbeiten  und  hierauf  ohne  irgend  ein  weiteres  Xach- 
übereinand»^r  bringen  würde.  Dieser  Vorgang  entspricht  jedoch 
[18  der  Erzeugung  beringter  Rohre  nicht  Der  abgeänderten  Art 
lerstellung  entsiireebeud,  müssen  daher  auch  lüe  Durchmesser- 
wen  D^  bis  !\  gewisse  Abänderungen  erleiden. 


t)  fOr  die  lun^prDL-hnshmcQ: 
2  («=  K  ~  Pi ) 


S.   = 


3  U'  -  1) 
3.)   fttr  die  »pPEifischeti  Läiiuri^u&Tid^ruiigtTn: 
rf(Ar) 

d  (A I)      2  (x^  F.,  —  ft ) 
8  J?  (X«  -  1)  • 


kr)  8  r  /  A'  N"' 


3U 


Dirnio*«r. 


Mehrlagige  Geschützrotire  werden  derart  lierge»teltt,    dall  zuol 
der  innerste  Uoblzyliuder  {Aas  Kernrobr,  Seelenrohr)   an   soiner  &t 
iiad  die  erste  Kingtas^e   an    der   inoereii  MaulelHäche   unter  Berficl 
tigung  der  erfordorliolieu  ÜiuclimesBordiftVnruz   auf  das  gt^naup  Mal 
bracht  werden,  wälirend  die  äuüere  ManlelÖäclie  der  ersten  Ringlage 
unbearbeitet   bleibt.    N'nii    werden    die   einielneri  Riiit;e  dt^r  ersten 
entweder  <?rwä.rnit,    dann    über    das   Seelnnrohr  geschnben   und    e 
t:ela38en,   oder   aber   im    kalten  Zustande    mitUOs   grölten    liydranlij 
Bruclies  auf  das  Seelenrolir  aufgepreßt,  wodurch  aus  den  beiden  Teilt 
fiuziger,  lurt-its  iia*-h  ilt'm  Priu/i|ie  der  sogenannU-n  ^kOnstlit-hen  M( 
konstruktion**  gebauter  Hoblzylinder   entstellt.    DiestT  Hohlxylinder 
nun  auf  seiner  äußeren  Ohertl:lcbe  li.  zw.  wieder  unter  Berflcksicbt^ 
der  vorgeschriebenen   Durciiraesserdifterenzen  genauestens  bearbeitet 
liieranf    die    zweite    Hinglage,    deren   innere    Mantelfiftche   bereits 
das  eiibrder liehe  Maü  gebracht  wurde,  nach  der  einen  oder  der  an^ 
Art  anfgescboben.    Die  iluÜere  MuntelUäche  dieser  liinglage  wird 
erst  nach  dem  Aufbringen  auf  die  viirbergehenden  Lagen  abgedrel 
für  die  Aufnahme  der  näehsten  Lage  entsprechend  bearbeitet. 

Der  beschriebene  Vorgang  wiederholt  sich  auch  beim  Aufzicliea] 
folgenden  Lagen  in  analoger  Weise. 

Würde  man  nun  für  ilie  Herstellung  beringter  Rohre  hei  Einhaf 
des  vorskizzifrten  Arlieiifvorganges    die    nurcbiue.Sh'erdiflrertjUÄen    D,,j 
f)^  und  I)^  zur  Anwi'ndnng  bringen,    so  wQrdf  —  wie  dies  in  den 
gangs  .angeführten  VerÖflentlldningeu  von  Profe.ssor  Kaiser  des  nfti 
ausgeführt  ist  —  die  dritte,  vierte  und  fünft«  Lage  mit  einer  zu  gering^ 
Pressung  aufgexogen  werden,  nachdem  die  Vergrößerung  der  .\nßendiirch- 
messer  der  einzelnen  Lagen,  die  sich  beim  Aufziehen  der  vi>]!ständig  he-l 
arbeiteten  Lagen  infulge  der  inneren  Drücke  ergeben  würde,  bei  der  an-| 
gegebenen  Art    der  Erzeugung   beringter  Rohre    nicht  berücksichtigt  er- 
.•«obeint. 

I*ni  daher  die  ftlr  den  praktischen  Arbeitsvoi-gang  eiforderlu 
Durc-bniessi-rdifVerenzen  7,,  J...  J^  und  J^  zu  erlialteUt  welchen  die  sj 
sehen  Durchmesaerdifferenzen  S,  bis  \  entspreclien,  müssen  die  Wei 
von  D^,  />3  und  IJ^  noch  gewisse  Zusatzglieder  erhalten,  welche  el 
dieser  Vergrößerung  der  AußendurehrueBser  Rechnung  tragen.  Profei 
Kaiser  hat  diese  Zusatzglieder  beistimmt  und  gibt  zur  Berechnung  Ai 
absoluten  DurchTne»serdifteren-/pn  für  ein  ans  fünf  Lagen  bestehend« 
Rohr  und  unter  Zugrmideleiruilg  des  in  der  Praiif  üblichen  .A,rheitsi 
ganges  die  nacbi^teheuden  Ausdrücke  an: 


Zar  Fr*Kfl  (W  BertTTianne  iler  DurL'liiiK-sKvnliffcrenii'-n  n.  «■  w. 


•Mb 


-V,  —  l'i    —  i,  "n,    —     o  ,  » 


P,> 


rf„ 


-'^.  =  A  +  A< 


+ 


^,  =  D^  -f  A  rf„.  = 


<^^?^]< 


!)• 


|W»  diese  Gleichungen  %eigeu,  gestattet  sich  die.  Beretihniinj;  der 
serdifferenxen  //,  bis  ^;,,  die  dem  Erzeuger  der  Rohre  ange^'ebeii 
rafixsen,  zienilii'h  niiistündlii^i  iniil  zeitraubend  Trotzdt'in  inQsseu 
fiese  tJrOflen  tTir  jeden  PiaxHliifti  RohrijH»'rsrbtnt.t  gcrechiiel  werden, 
|D  der  GenauitTkeit  der  juisi^e führten  Durchniesserdifli-reun'U  die 
mdslJihtgkeit  eine»  mchrliigi^en  Kolires  in  hohem  MaUe  ahliäugig 
dieser  praktischen  AVi(.-litii,'keit  der  DiirchmeRseidift'erenzt'u  ist 
jben  gerochttert!i;l.  zur  Berectinuiij?  derselben  einfachere  Formeln 
len,  welche  die  Bestimmnntr  dieser  HröBeTi  mit  einpm  geringpren 
ide  zulassen. 
He  folifOüden  Formeln  sind  wied<>r  fftr  einen  aus  fünf  Lagen  he- 
len  Hohkvlui'ler  ahgfleitft,  nüchdem  liohve  mit  mehr  ah  fftnf 
infolge  der  stark  luo^^hmonden  InanspruchDahme  des  Materiales 
lersten  La^'o  mif  Drnck  nohl  kaum  vorkommen  dQrllen.  Aueh 
Eanr  Ver<-iiifachuDg  der  ganzeu  AMeituii^'  von  Haus  aus  angenommen, 
itliche  Lagen  ans  dcnisidhcn  Materiali'  bestehen  und  daher  den 
Klastizilätamodiil  haben,  wie  dies  in  der  Praxi»  für  Rohre, 
tos  gleichartigem  Materiah'  '/,nsammfpig(?haut  werden,  meist  aiige- 
nen  wird.  Sollt<*ii  indi'jt  die  einv.t'lnrn  liagpii  viTscliiedene  Elastizität«- 
sle  haben,  so  bietet  die  Ableitung  der  diesbezüglichen  Formeln  bei 
altung    des    nachat*»hend    eingehaltenen  Vorganges    keine  Snhwierig- 


f  Pamit  in  einem  ans  ffinf  Lagen  ( I  bis  V)  y.»saminengeiiauteii  Geschdtz- 

;  die  Inanspnichaalnne  der  einxelneu  Tiagen  im  Momente  des  Schusse» 

bestimmte  0 rolle  ,/   nicht   überschreite,   dürfen    zwischen    den    ein- 

n  Lagen  Mir  gaoz  bestimmte  Pressungen  —  die  Drücke  /j,,  /»„  }\ 


aio 


Dirmu&rr. 


liDii  ;'ji  --  auftrt'ten.  Damit  aber  diese  Dröcke  im  Momeotv  des  Sc' 
also  bei  der  B>>laätuiig  dc«i  Rohres  mit  dem  Drucke  pj.  tatsücblicli' 
tretco.  mflsPOD  auch  «clion  im  KuhczustanJe.  also  für  /j,  ^-  0  ini 
dt'D  oinzi'lncn  Lagen  gewisse  Drücke  \k,  p.,,  x^^  und  p^  vorhaiidf'a 
die  das  Bohr  im  Kuliezuf^tande  In  gaii/.  hesUramter  Wei?)e  hcanspr 
t'm  diese  Drücke  im  Kuho7.iistande  dv.$  forti^  zu»amm^*Dgchaiit*^a. 
lagigeii  Rohres  xii  erhalten,  ist  wieder  Hrforderlich.  dafi  die  ein] 
Lagen  liiü  der  Kr?.euguDi^  mit  den  Durctimcsserdifl'orenzeD  ^^, 
und  Ji  Qbereiiiaader  gebracht  werden. 

Itehiltt  man  dt*'  Art  des  Arln'iti^vorjfuniufS  bei  iler  Eraeuifiiug  lll 
lagiger  Gesebütirohre  im  Au)>re,  so  tritt  beim  Aut  briugeii  der  iw^-itm  La^ 
auf  die  erste  (1)  unter  BftrQckäiohtiguog  der  Durcbmesserdill'ereal 
7.wi.sclieD  diesen  beiden  Lajren  zunächst  noch  nicht  der  Druck  pj,  soi 
ein  kleinerer  Druck  -^.^  auf.  Hringt  man  nun  auf  den  aus  den  b| 
JjOgen  I  und  II  zusammengebauten  Rohrzylinder  )I.  FI)  die  La^e  IQ 
Anwendung  der  DurchmessenliR'erenz  /^  auf,  dann  entsteht  zwischeOi 
beiden  HobUvIinder  d,  II  i  und  111  der  Druck  -n-j,  während  der  vori 
Aufpressen  tou  Lajje  III  zwischen  der  ersten  und  zweiten  Lage  rorfati 
gewesene  Druck  ^^  in  ::[."  übergelit. 

Jetzt  wird  die  Lage  IV  bei  Kinhaltunit  ih-r  Durchnn'aserdißVreti 
auf  den  bereits  zusammeugebauien  Rnhn.vliiHU'r  (I,  II.  Ilh  aufgescht 
I'is  tritt  dann  zwischen  ilieseui  und  Lagt'  IV  ein  Druck  r^  auf.  wäl 
die  zwiselieii  den  Lagen  1,  II  und  111  bisher  vorhandenen  Drücke 
und  t:.,  in  ttJ^'  und  nj"  übergehen. 

Wird  schlieUlich  die  letzte  Lage,  also  Lage  V  mit  der  Dm-rhmei 
difTereuz  J^  uufgehraebt,  so  tritt  zwischen  die^ier  nnd  dem  aus 
Lagen  1  bis  IV  bereits  künstlich  zusammengeltauten  Hoblzytl 
der  Druck  -.,  auf.  Infolge  diests  Drucke«  tc^  gehen  dif  zwischen 
einzelnen  Hinglagen  bereits  vorhandenen  Drücke  r^^',  r:]^  und  r,  in 
Drücke  t:)',  wj'  und  sj'  über 

Nach  dem  Aufpre.ssen  der  fünt^eii  Lage,  also  nach  dem  vollatind 
/uaammenbauo  des  lüntlagigeii  Kohrrs,  herrscheu  somit  zwischen 
einzelnen  Ringlageu  die  Drikke  t:),  t:^  -J'  und  ttj.  Diese  Drücke 
im  Kuhezuütande  des  fertig  zuBammetiuebauten  Rohres  stets  vorfau 
sind  dalier  nichts  anderem  als  jene  Drücke,  welche  früher  mit  p^  h 
bezeichnet  wurden.  Es  ist  somit:  'J  -  V»;  ^J  =^  Ca-  "t  ~  P*  ""''  ~s  - 
Die  Drflcke  :r^  s,.  ::,  und  tj^  sind  von  den  Rnhedrücken  p„  i 
und  pj  sehr  wohl  zu  unterscheiden.  Letztere  sind  jene  Drücke,  w 
erat  nach  dem  vollständigen  Zusammenbaue  df>s  tllnflagigen  K 
zwifcbeu  den  einzelnen  Lageu  desselben  im  llubezuatawde,  also  für  p, 


Zur  Kmite  der  Brrerhnunjr  drr  l)ur<-hm«SM?rdtiro!KiueD  o.  s.  w. 


317 


len.  Die  Drücke  -s«,  ^,,  -,  und  7:5  tlagogcn  entstehe»  nacli  dem 
>sen  irgend  oioer  Lag«  /wisclioti  dieser  and  dem  aus  den  vorlier- 
id^n  lAigcn  bereiU  7.n$ammen°:esetzton  Holilzyliuder.  Diese  Drüclie 
jn  sich  mit  der  tortsclireitentlen  Hrzeiigntig  und  gehen  scIdiolUicIi 
l4ufitres8eD  dvr  fünften  Logo  iu  die  Drücke  \>:„  p^,  t)^  und  p^  tlber. 
Bracke  ^3  bis  tt^  spielen  eine  wichtige  Rolle,  sobald  die  Herstellung 
rfnelirla^gen  Rohre  anf  kaltem  Wege  mittels  hydraulischen  Drucke« 
WgL  da  von  denselben  die  ftrölie  der  zum  Aufjirt-ssen  der  einzelnen 
erforderlichen  Druckkrull  ahliängig  ist. 

>ie    Drücke  r:^  bis  t,,    stehen    mit    den    für  die  ErzeugUDg  erfor- 

tn  DurchmesserdifTereDÄen  ^,,  ^,,  J,  und   J,    in    einem    ganz  be- 

Zasanmienhange. 

ietit  man  einen  Hohlzylioder  (111  mit  dem  Innendiirchmesser  f/,, 

cäen    zweiten    il).    dessen    Außendnrchmesser    <<„,    von    f/,,    mu 

, —  </,,    verschieden    ist.  so    tritt    zwischen    diesen    beiden    Hohl- 

«in  Druck  r  auf,    welcher  die  innere  I^ge  des  nnnmelir  zwei- 

»hres    als   Üuüerer    und   die    iluBere  Lage    als  innerer   Druck 

Infolge    dieses    Druckes    wird    aicb    nun    der  innere    Durch- 

»'(,    vergrCnern,    der    äußere    Durchrnftsser   «/„.    aber    verkleinern 

ie  Summe  der  absoluten  Werte  dieser  beiden  Durchraewserverändf- 

muU  der  Durcbmesserdiffei  enz  J  entsprechen.    Es  besteht  somit. 

>«ide  Uohlzylinder   ans  demselben  Materiale  angefertigt  sind   uml 

den  gleichen  Elastizitätsmodul  2C  haben,  die  Deziehung: 

^=  i  iK  4  +  ^,.  0  =  [sj^-T)  «2  ■'5  +  n  .]  <  + 

Da  sich  ä„^  und  */,,  nur  um  die  Durchmesserdifferenz  .^,   also   xm\ 
'fsehr  kleine  Grölte  voneinander  unterncheiden,  so  kann  man  rfo,  ^^  f/., 

I.    Das    Produkt    ä,  x*  =  ^'  .  ^  -^  -|^  entspricht   unter   dieser 

issetzung  dem  Werte  von  x  eines  natürlichen  Zylinders,  der  di^ 
le  Wandstärke  hat,  wie  der  aus  den  beiden  Lagen  I  und  II 
imengeselzte   künstliche    Zylinder,    Für   diesen  Wert  von  x   sei  die 

jicbnnng  ä,   /..  =  ^'^^  eingefrüirt,  In  gleicher  Weise  entsprechen  den 
türen  Produkten  der  x  die  Werte: 


*i  ^  *3  ==  , !;3 :  «.  «.  >S  *i  = ,  ^ 4  "'"^  *i  "^s  '^j  '-* 


1-5' 


Cj 


'irmoser. 


BerQcksicbtigt  man  diese  Vereinfacliang(^i\  so  gebt  die  Tore 
Gleichung  Qbur  in: 


oder  wenn   man   statt   J  die  spezifische  Diirclimesserdifferenz 
"inOlbrt.  in: 

E    '  (xf  — 1^x2  — 1» 
GkicliilDg  2)  */.eigt,  in  welcher  Weise  die  spexifischo  Diirclil 
differeuz  titul  der  diirrh  dt«8ellm  hervor^prulene  Druck  beim  kfii 
Zusauiiiifiilhaii«  zweier  Rin^'lageii  7.iiflamnieiihrLngt'n.  Nachdem  mau] 
aber  bei  der  werkstättenmäßigen  Herstellung    mehrlagiger  (Jesohl 
*'igentljch   immer    mir   mit  zwei  Hohlzylindeni  zu  tun  hal    u.  zwj 
boniogenen  Hohhylinder.  welcher  aulgesohohen  winl  und  einem  hoi 
oder  aber  bereits  aus  mehreren  Lagen  kflnstlicb  zusammeDgebaiitci 
Zylinder,  auf  welchen  das  Aufschieben   erfolgt,  so  kann  Gleichui 
•'inngeiHJltier  Weise  auch    für  die  Bestimnnmg  der  einzelnen  spea 
Durchmesserdiffereuzeu   für   einen   aus   fftnl  Lagen  bestehenden  Zj 
verwendet  werden.    Es  ist  dann: 

2r. 


\- 


l,M'-i 

("1 

.<, 

-  ii 

■ 

[1. 

it 

[1. 

M'-i]i-?- 

■1) 

Zur  Bere'^hnung  der  einzelnen  "Werte  von  Ä  für  ein  gegebenes 
lagiges  Kolir  ist  somit  nur  die  Kenntnis  der  Drücke  ^,,  ff„,  r.^  ui 
»uforderUeh.  Diese  Drücke  lassen  sieh  mit  Hilfe  der  von  Professor  Ka 
abgeleiteten  Beziehung: 

y'^p-fpu«. 

ermitteln,   welche   besagt,   dali   der  im    Momente   einer  Belastung' 
.Schusses*  in  irgend  einer  unendlich  drinnen  Kingschichte  eines  mehrla^ 


1 


Zur  Frage  der  Berechnoiig  der  DurchmeöserdiffereiiEen  n.  ß.  w.  319 

istlich  zasammengebaaten  Rohres  auftretende  Druck  f  sich  aus  dem 
%lbst  im  BuhezQstande  des  Rohres  herrschenden  Druck  p  und  jenem 
Bck  po^  zusammensetzt,  welcher  bei  der  gleichen  Belastung  in  einem 
tsrlichen  Zylinder  von  der  Wandstärke  des  künstlich  zusammengebauten 
boders  anftreten  würde. 

Denkt  man  sich  nun  für  das  füntlagige  Rohr  zunächst  nur  die  beiden 
den  Lagen  zusammengebaut,  so  herrscht  zwischen  diesen  der  Druck  x^; 
ri  schließlich  alle  fünf  Lagen  übereinandergeschoben,  dann  geht  dieser 
M  -,  infolge  der  Einwirkung  des  äußeren  Druckes  p;,  auf  die  beiden 
I  und  II  in  den  Druck  p^  über.  Dies  würde  auch  «intreten,  wenn 
Dnck  p-,  nicht  durch  das  Aufziehen  der  Lagen  III  bis  V,  sondern  auf 
«ine  andere  Weise  hervorgerufen  werden  würde. 
lui  kann  daher  die  Gleichung  4)  auf  den  aus  den  beiden  Lagen  I 
ff  lusamm engebauten,  von  außen  durch  den  Druck  pj,  belasteten 
ioder  anwenden  und  jenen  Druck  p^  bestimmen,  in  welchen  t:^ 
fe  Einwirkung  des  äußeren  Druckes  p.j  übergeht.  Dabei  ist  zu  be- 
lÜBchtigen,  daß  das  p^^.  für  die  Berührungsstelle  der  beiden  Lagen, 
b  Ar  jene  unendlich  dünne  ßingschichte,  in  welcher  im  Ruhezustande 
k  Druck  "rtg  herrscht,  nichts  anderes  ist,  als  die  Radialspaunung  P^, 
dAe  in  der  gleichen  Ringschichte  eines  natürlichen,  von  außen  durch 
■  Druck  p.,  heansprucliten  Zylinders  entstehen  würde,  der  dieselbe 
findstärke  hat,  wie  das  aus  den  beiden  Lagen  1  und  II  künstlich  zu- 
mmengebaute  Rohr.  Ks  ergibt  sich  dann: 

Nachdem  die  Ruhedrücke  p^  und  p.,  gerechnet  werden  können,  läßt 
li  vorstehende  Gleichung  zur  Bestimmung  von  r,^  verwenden. 

Die  bezüglich  des  Druckes  t.^  durchgefülirte  Überlegung  kann  in 
aloger  Weise  aucli  für  die  Drücke  t:.,  und  x^  zur  Anwendung  gelangen, 
in  erhält  dann  für  die  Bestimmung  der  Drücke  tiTj  bis  t.^  die  Gleichungen: 


1  — ; 


1 


1-4 


SSO 


Dlrtnorer 


Dif  Roliedrflclc«  ti^  Ms  tij    haben  nuo  aber  nach  tlpn  Formelo  ii 
Vrof^aoT  Kaiser  die  Wert« : 


(  *   f  —  1  (*»"-! 


cii.y-1 " 


UlS'^ 


i 


Unter  Berücksicbtiirtiri^  dieser  Werte  ergeben  sich  oach  t'QtÄprtfch« 
den  ZusammenzieUiingeii   und    Kürzungen    für   die  Dröi-ke  r.  Iii-^    hU 
die  oacUstehendeD  tileichnngen: 

Ä«— 1               (,*,)' -*i 
ff,  =ss  ^,  -  — -f-ji p^  —  , p* 


—  1 


(.n.r-i 


^ 


Setzt  man  nun  die  vorstebenden  Werte  in  die  Crleiclmngen  3)  e 
80  erhält  man  fflr  die  «pfzifischen  Dnrchniesserdifferenzeu  die  Ansdrfirk 

.     gj    (, !.>'-'       a ^ 


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Pl  — 


1  )^-l'-^      I 

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^Ui.:.)'-']«"!-"        (.-.)'->      ■"•-' 


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Ps  — 


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U(.^r-0<«^-i)      (.:^.)'-H 


Zar  Frage  4er  Berechnung  der  Durchmesserdlfferenzen  a.  s.  w.  321 

Diese   Gleichungen    lassen    sich   noch   vereinfachen,  wenn   man  die 
n    Schusse  auftretenden  Drücke^,,  pj. /)„;>4  und /?5  durch  die  Werte 
Ä  bezw.  y  ausdrückt.*) 

3 
3 

/>3  =  2'^fy5y4y3"i) 

3   ,, 

Diese  Vereinfachung,  die  nachstehend  z.  B.  für  den  Wert  von  Xj 
chgefTihrt  ist,  hat  auch  für  die  übrigen  5  in  analoger  Weise  zu 
►Igen. 

^[(.-J-i]'-.^-i)r 

H-  iA  "  1)  - -4 [(.-/-  i] ^^5^. H- ■''-;i  [(>-.)'  - 1]}- 

Berücksichtigt  man  in  dieser  Gleichung,  daß  die  Summe  der  von  y 
ien  Glieder  den  Wert  Null  hat  und  führt  man  für  y.^,  y^  und  y,  die 
»Tte  ein: 

3x:^  3x«  ^  3xf 

ist: 

J  lr^»V_i_'>l  27  xf  :t|  I  _ 

^5 


^  y.y.[(ZS-\-'^-^y^y^] 


J|(,:ij  +  ^  3  I 

^v  \TV~v^ ^52/4^/3  —  T-ri^ — ysy^ysy^yi)-   ■ 


I  _     3  «f  3_x|_  _      'JyJi, 

'    ^^  ~  2  /.-f  +  1 '     ^3  ~  2  «3  4-  X'   ■  ■  •  ■  ^«  ~  :f  xjf  -f  r 


322 


D  i  r  ra  0  s  e  r. 


Nenot  man  nun 


=^  ,f  „.  dann  ist 


=-    e    -1-1. 


Führt  mui  schließlich  noch  für  die  Produkte  der  y  der  • 
lu'u  Kingla^ii  die  kflnere  Bezeichnung  ein :  ^5  y^  ^a  ^  g  ^ , 
^.nyjJTiyt  ^r*v  '^  erhält  Xj  den  Wert: 

Ä  =  •'  {  y  _  (  y  —  y  )  =  1 

IMe  gleiche  Vereintachung  hat  nun  auch  für  die  Werte  \,  S 
•\,  lu  ortoliO'n. 

K(\r  dto  Berechnung  der  absoluten  Durchmesserdifferenzen,  di 

Ki»e(n^'v   der    Kohre   hei  Kiubaltung  des  gegenwärtig  in  der  Praxi 

\W\w\\    Aiheitsv\Mya«g»*s    anzugeben   sind,    gelten   dann,   da   ^^  = 

f.  ~~  '\  '',...    /,     •  '\,  »C  wud  .1^  -=  \  </.,,  ist,  die  folgenden  Gleicht 

h    U    >        \i— s        t—j'  I  —  III J      ' 

^'  I  1 

iMt'  Uli^u^buum'H  T^  sind  bereits  zur  Berechnung  der  Durchmi 
\^\t(\>»  **»">'»  »i'Ih    mtt    m'oignet.    Uic   erste   dieser   Gleichungen   läßt 


./ 


l 


'.v,  -  n--,)./.. 


\un  l^(  rtWi  V,        \         ,  und    1         -"-    =2[t/i  —  l 


\tb-(»'liniii.  hl    K-tut)    .'.III    Uoitvhuung   von  ./j    an  Stelle  der  e 
>^\1\>HMt^^   •>  \>iiMMuli>t   \nouKmi 

\\\a    «l'im   t' y»  luuUim^n    Aulbauf   der   Gleichungen  7)   lassen 
^v  \.'»uuulii  «iit    Ut'nvlimjiii;    der   absoluten   Durchmesserdiffen 


Zar  Frage  der  Berechauo^  der  Durch messerdifferenzen  u.  s.  w. 


323 


Rohre,  die  ans  vier,   drei  und  zwei  Lagen  bestehen,  ableiten.    Man 
It: 
för  das  vierlagige  Rohr: 

Fär  das  dreitägige  Bohr: 

[■d  sehließlich  für  das  zweilagige  Rohr: 

Um  die  Durchmesser differenzen  mit  einem  möglichst  geringen  Zeit- 

aofirande  bestimmen  zu  können,  sind   in   der  nachfolgenden  Tabelle  fflr 

die  in  der   Praxis   vorkommenden  Werte   von   %  =  l  bis  x  :^=  4  die  zu- 

3  -/.*                                 3 
gehörigen  Werte  der  y  --=■     ^  und  der  z  =  -^ auf  vier    De- 

amalstellen  genau  zusammengestellt.  Die  Tabelle  enthält  überdies  in  den 
■it  „Differenz"  überschriebenen  Kolonnen  die  Interpolationswerte  für 
Tkosendstel  von  x  u.  zw.  in  Ganzen  der  vierten  Dezimalstelle. 

Es  erübrigt  nun  noch  die  Benützung  der  vorstehend  zur  Berechnung 
der  DurchmesserdifFerenzen  abgeleiteten  Formeln    an   einem  Beispiele  zu 
zeigen.  Als  solches  sei  das  auch  von  Professor  Kaiser  in  den  eingangs 
erwähnten  Veröftentlichungen  durchgeführte  Beispiel  gewÄhlt. 
Beispiel  1. 

Die  Durchmesser  der  einzelnen  Lagen  einer  28cm  Hinterladkanone 
aus  Gußstahl  haben  in  einem  Querschnitte  des  erweiterten  Patronenlagers 
die  Dimensionen:  rf,,  =  S18mm,  d,,^  ^=  li.77  mm,  (l„^^71Öm,m,  d„^=^ 
^^  844mm,  d.,^  =  996mm  und  d„^  =  1 175mm.  Es  sind  für  diesen  Quer- 
schnitt die  für  die  Herstellung  erforderlichen  Durchmesserdifferenzen  unter 
der  Voraussetzung  zu  bestimmen,  daß  die  zulässige  Inanspruchnahme  de.< 
zur  Verwendung  gelangenden  Stahles  im  Momente  des  Schusses  den 
"Wert  J=^2000kg/rm^  nicht  überschreite.  Der  Elastizitätsmodul  sei  mit 
/;  =  2000000  angenommen. 


S24 


DiriBOser 


Die  Kur  BeieclmuDg  der  Ditrchmesserdifl'erenzeQ  J^  bis  ^^  erl'order 
liehen  GröOeo  lassen  sich  am  besleji,  wie  umstehend  ersichtlich,  zn- 
^nmraeastt'llen 

Es  muK  hiebe)  aulTalleD.  daü  für  die  Berechnung  der  Durchmessi 
differenzen  die  Kenntnis  des  inneren  Druckes  p,.   mit   welchem   das  Itoiir 
beim  Schusse  nocli  belastet  werden  darf,  nicht  <'rforderlicb  ist    Naclt  d^n 
«ileichongen  7}    sind   jedoch    die    Durchmesserdift'erenzen    der    ein'zelni 
Lagen  nur  von  J  und  E,    also    vou  Eigenschaften    des  zur  Verwendi 
gelangenden   Materials    abhängig',    wenn    man    von    der  Art    der  Un 
teilung  des  künstlich  znsammenKebautt'D  Zylinders  in  tue  einzelnen  La^ 
also  von  den  Werten  der  a  absieht,    Die  GröÜP   des  zulaäsii^en    inneren! 
Druckes  ist  aber  unter  derselben  Voraussetzung   nur   eine  Funktion  dar 
Inansprachnahme  J,  wie  aus  dpr  Gleichung: 

unmittelbar  ersichtlich  i&t  Je  ^rh'Aer  J  gewählt  werden  kann,  desto  ;?rÖßer 
ist  der  zulässige  innert'  Druck  hi'/w.  die  Widt^rstandsHlhigkeit  des  künst- 
lich zusatnmeugeliauttn  Itidirei^,  Ka  ist  daher  drr  innere  Druck  in  ge- 
wisser Beziehung   bereits   in    dfr   f^egebenen  lTi»napniclinahme  enthalten. 

Im  vorliegendf'n  Beisinele  er^bt  sich  der  maximale  Gasdruck,  für 
welchen  di<!  Inanspriidmalmie  s:'lmtlicber  Lagen  den  W«rl  J  =  2iKXit<7/cm' 
nicht  fl!)ersclireitfl,  mit;>j  =  .30B0Ay,im'.  Die  fflnl'Lagt^n  des  28cm  Rohres 
sind  mit  den  DurchmeHserdilTerenzeii  ^i=0^6,  ^,  =  0,(50.  ^j  ^  0,69 
und  ^i  =  0,79mi»  ühcrfinander  zu  bringen,  damit  im  Momente  des 
.Sclnisges  lalso  hei  di^r  Maximulbelastung  von  p,  -^  3000%««*)  die  In- 
anspnichuabme  der  einzelnen  Lagen  den  Wert  J  ^^^  2000ki//cjn^  nicht 
überschreite. 

Inwieferne  diese  Art  der  Berechnung  der  Durchraesserdifferenzen 
der  Forderung  größerer  Einfachheit  entspricht,  sei  der  Beurteilung  der 
praktischen  GeschOtzkonstrukteure  anbeimgestellt. 

Die  vorstehend  angegebene  Art  der  Bereohuung  der  Durclunesser- 
diflercnzen  wird  immer  mit  Vorteil  anzuwenden  sein,  wenn  es  sich  um 
die  Konstruktion  eines  neuen  Holires  handelt,  für  welches  der  beschriebene 
Arbeitsvorgang  von  Haus  aus  eingehalten  werden  kann.  In  der  Praxis 
kommt  jedoch  auch  Bchr  hilutig  die  Aufgabe  vor,  bestehen<le,  also  bereits 
vollständig  zusammengebaute  Eohre  zu  reparieren  und  unter  diesen  Auf- 
gaben spielt  wieder  die  Auswechslung  eines  beschädigten  St^elenrohres 
durch  ein  neues  die  erste  Bolle. 

Bestellt  das  zu  reparierende  Bolu*  n\u-  aus  zwei  Lagen,  und  wird 
das  beschädigte  Seelenrohr,  also  Lage  1  ausgebohrt,   oder  aber  aus  den 


Zur  Frage  der  BerechnuDg  der  Durchmesserdifferenzen  u.  s.  w. 


325 


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22 


326  ^^^BIV  P  i  r  m  0  K  0  r. 

Rohrtcilen  der  Lage  11  heiatii^gepreUt.  so  ist  das  neue  Seelenrolir  un 
BerßclcsichtignDg  der  frQlieren  Durchmesserdifferenzen  zu  erzeugen  a 
einzupressen,  da  man  hs  in  diesem  Falle  ijenau  mit  den  gleichen  V 
hSltnissen  zu  tun  liat.  welche  anch  bei  der  Neiierzeugung  des  Koli 
vorhanden  waren. 

Anders  jedoch  gestalten  sich  die  Verhältuisse.  wenn  das  Seele 
aus  einem  mehrlagigen  Koltre  entfernt  wird,  du  nun  diis  neue  Seele 
in  einen  bereits  nach  dem  Prinzipe  der  knusUidicn  Metallitonstru 
gebauten  Hohlzvlinder  eiuzupressen  ist,  in  welcliem  sehon  gewisse  D 
und  Spannungen  vorlianden  sind.  Hiebet  int  im  Auge  zu  behalten, 
das  neue  Sealenrohr  mit  einer  derartigen  Uurchraesserdiflerenz  ei 
pressen  ist.  daß  im  Kuliestande  des  nun  reparierten  Rohres  genau 
selben  Spaununs^sverliÄltnisse  eintreten,  welche  auch  im  alten  Rohre  vnK 
banden  waren. 

Die  Berechnung  der  ertorderliclien  iMirchmesserdifferenzen  resulti 
im  Torliegendeii  Falle  aus  der  allgemeineren  Frage:  ^Wie  gestaltet  sidf 
die  Berecbinmg  der  Durchmesserdifterenzen  z.  B.  fOr  ein  füDflagiges  Hobr. 
wenn  der  Aufbau  desselben  nicht  vun  innen  nach  außen,  sondern  u 
kehrt,  von  anüen  nach  innen  stalttindet,  wenn  also  zunächst  die  äuÜ 
Lage  (Vi  an  der  Innenfläche  bearbeitet   und   nun   Lage  IV   eingep 
hierauf  Lage  III  in  den  aus  den  beiden  Lagen  IV  und  V  lereit»  kü 
Ucb  znsammengebanteu  Holilzyliuder  eingebracht  wird  u.  a.  w.  V 

Auch  beim  ZusiLmmeiihaue  eines  Kohres  von  auUeu  her  hat  man 
hei  der  werkslättenmnlligen  Erzeugung  immer  nur  mit  zwei  Hohlzvlinde 
zu  tun  u.  zw.  L'inem  homugenen  Hoblzjiinder,    welclier    eingepreßt   wird 
und  einem  homog^^nen    oder  aber  bereits    aus  mehreren  Lagen  künstlich 
/.usammengehanteii    Hoblzylinder,     in    welchen     wieder    das    Einpretiseii 
ertüigt. 

Werden  zunächst  die  beiden  Logen  IV  und  V  zusammengebaut,  ;*o 
tritt  zwischen  diesen  ein  Druck  tt',,  aut.  wi'lcher  beim  Einpiessen  der 
Hl"",  11*"  und  I*"  Lage  allmählich  in  (it\)"\  (s-J"  und  (jr'jl'  übergebt. 
Der  Druik  (^c'^)'  ist  nun  jener  Druck,  welcher  im  Ituht-zustande  des  toU- 
T'tändig  zusamniengebanten  Kohres  stets  vorhanden  ist.  In  Shnlicher  Weise 
wie  der  Druck  t,\  flndern  sich  mit  der  fortschreitenden  Krzeugnng  auch 
die  Drflcke  t:\  und  t:'.  Es  bestehen  dann  fßr  das  vollständig  zusammen- 
gebaute Kohr  <lie  Beziebungen :  (w'g)*  ^=  pj,  (i:*,)'  ^=  p^,  («',)'  -=  p^  und 

Wendet  man  nun    fßr   den  vorlifgendeu  Fall   des  Zusammenban 
eines  Kohres    von    außen    gegen   innen  Formel  '2)   zur  Berechnuni:   der 
spezifischen  Durehmesser dilforenzen  an,  so  erhfilt  man: 


Xar  Frage  der  Berecbnnng  der  DurdiniegserdilTirei'.zen  u.  s.  v. 


327 


K=^ 


2r:^  Liy~^ 


Ä'.= 


5'.--    -.,-? 


/; 


A'     • 


'-r-i)[(.^r-i] 


9). 


Die  in  den  Gleichungen  9)  iiocli  unbekannten  Drücke  tt'j,  t:'^,  x'^ 
r'j  lassen  sich  nun  wieder  mit  Hilfe  der  Beziehung  4)  bestimmen, 
rt  man  sich  zunächst  die  beiden  Lagen  V  und  IV  mit  der  Durch- 
«rdifferenz  J\  =  3',  </„,  zusammengebaut,  dann  herrscht  zwischen 
fiben  der  Druck  tt'^..  Ist  das  Kohr  jedoch  vollständig  von  außen  nach 
1  zusammengebaut,  dann  ist  r,',^  infolge  der  Einwirkung  von  p^  in 
Druck  p5  übergegangen  und  man  hat  es  daher  bezüglich  der  beiden 
fß  IV  und  V  eigentlich  mit  einem  aus  oben  diesen  Lagen  künstlich 
mniengebauten  Hohlzylinder  zu  tun,  welcher  von  innen  durch  den 
k  p4  belastet  wird.  Gleichung  4)  ergibt  in  diesem  Falle: 


p,  .=  - 


'•  5 


(.^)-> 


--  -N-'lPr 


Setzt  man  für  die  Rahedröcke  p.,  und  p^  die  auf  Seite  320  ange- 
aen  Werte    nach    den  Formeln  von  Professor  Kaiser  ein,    so   isi : 


(.Ä.^—  1 


Px 


(z,)'-^     (,^r-i 


Pi  — 


V,  -^}\  — 


x^—  1 


lU- 


In  analoger  Weise  erhält  man  für  ~\.  t:'., 
:',  die  Wprte: 

(3-5)     -1 


Kl) 


22* 


,1^'* 


T.    h. 


l»  i  r  m  0  s  u  r. 


/'s 


b-*» 


Um*  \%\r*t<*h*Muien  Werte  ffir  die  Drücke  tt'j  bii^  rr^    werden  imn 
;,.  f\m«o(H  i»l  eingesetzt: 


''     -k\ 


(n  —  1)  (xs  —  1 ) 


/'s 


[^:r=TT'M 


S',= 


»■.-= 


1  l 


Diese  Gleichungen  lassen  sich  vereinfachen,    wenn   man  wieder 
Drftcite  p^  bis  p,  nach  den  Formeln  auf  Seite  321  durch  die  Werte  voi 
und  y  ausdrückt: 


*~"    E    |(Äi  -  lll,z^-  l)^''       (i^i-  f,  (yV__i,       ,;,^„  1,^:.^* 


H-;::^ 


i 


(-A4   --    1 


y 

ilV- V 


')  Die  bt'iili.'ii  Wcrt'-j^.«  unil  [\-    _  y  !>iiiil  Hfiiaii  zu  uiit.'rscheiden; 

V ^  "1  -  3  ''^  ,/  ^(41.-.)"  3M''=;_ 


Zar  Frmge  der  Berechnung  der  DarchmegserdifferflDzeD  u.  s.  w. 


329 


Dieselben  Verein fachnn gen  sind  auch  für  die  spezitischen  Darch- 
esserdifferenxen  S',^  S'j  und  ^\  durchzuführen. 

Zur  Berechnung  der  absoluten  Durchmesserdifferenzen  für  den  Zu- 
Dmenbau  eines  füoflagigen  Kohres  von  außen  nach  innen  ergeben  sich 
iu  die  nachstehenden  GleichuDE^en: 


J 


y 


-/'.= 


j\-= 


j\  - 


j 

K 


y 

IV  —  V 

.'/ 

:i  —.1 

y 

IU—  V 


—  \\(z^■  +  n)< 


E 


7 

1-: 


y 

11        V 


y 

I  —  V 


Z 
l  -  V 


4-3)'^, 


U). 


Aus  dem  Aufbaue  dieser  Gleichungen  ist  bereits  das  Gesetz  zu  er- 
kaiDen,  nach  welchem  die  Formeln  für  vier-,  drei-  und  zweilagige  oder 
ifc^r  auch  für  mehr  als  ffiiiflagige  Kolire  abgeleitet  werden  können.  Für 
I»  zweilagige  Rohr  ergibt  sich: 


-f\ 


./M...J 


/■; 


y 

i  - 11 


1       (zn^'Md.,^ 


Dl]  da  J\  =  z/,  ist,  30  erscheint  hiedurch  wieder  eine  neue  Formel  zui- 
■?rechnung  von  z/j  gegeben. 

Nachstehend  sei  die  Änwfmdnng  der  Formeln  11)  an  einem  Bei- 
■it-le  gezeigt. 

Beispiel  2. 

Ks  sind  die  Durchmesserdifferenzen  für  den  im  Beispiele  1)  ange- 

bt-nen  Querschnitt  einer  28rni  Hinterladkanone  unter  der  Voraussetzung 

bestimmen,  dalt  der  Aufbau  dieses  Rohres  von  aulien  nach  innen  ei- 

gt  und  daß  die  zulässige  Inanspruchnahme  und    der  Elastizitätsmodnl 

'  gleichen  Werte  haben,  wie  im  Beispiele  1. 

Die  Berechnung  gestaltet  sich  am  einfachsten  nacli  dem  auf  der 
uenden  Seite  angegebenen  Schema. 

Würde  nun  z.  B.  irgend  ein  Rohr  in  sämtlichen  Querschnitten  aus 
it"  Lagen  mit  den  Durchmessein  der  Beispiele  1  oder  2  bestehen, 
loch  von  innen  nach  außen,   also   mit   den  Durchmesserdifferenzen  dea 


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Zar  Fnfte  der  Bün^cbunoK  d^r  hurot 


tnu>u  u    ii.   w 


331 


fBeispieles  1    ziisammi^iigebaut    sein,   uud    railUte  aus    ir^eoi]    eiu^r   Ur- 
sache die  junerste  Lage   eiilfenit  nnd   durch    eion   Deun  ersftzt  werdcfR. 
•• "  I  o  jetzt  diese  mit  der  DurelimppsprJiirpreiiz  J\  =  0.6B  in  dfii  aus 
.  _    Lä^eu   II  bis  V  besteheuiieo  Hoiil/.) linder  Wiizuprcssen.  Ist  der  Aii!'- 
preßdrucli    tiekauot,   welcber   bei   der   ersUn  HerRti'llunif   iliese^;  Rohre». 
u.  znr     2uni   AutpreäseD    der   Lage  H  »iiT  La^e  I  mit  der  Durclitnesser- 
Jifferfiiz    .-f,  =^0,36   erforderlich   war.   so   Iftlit    sich   hieraus   —    ila  dit* 
Diirchinesäerdifferenien     /(//')  dfn  Prftcken  -|-'i  und  diese  wieder  den 
Auf-  bezw.  Kinpreltdnlcken  proportional  sind  —  ein  Schluß  auf  die  Größe 
des  zum  Einpressen  erkirderlichen  Dnu'kes  ziehiMi,    Sollte    dieser   t>ruck 
Axt   LeistuniJSiTdiigkeit   der    I'rellanln^o    Qberscbrüiteu.    liann    müllte    das 
Uo^  vollständigr  zerleg,  d.  h.  die  einzelnen  Lasten  roneiuander   gepreßt 
»erdeo.     Die  neue   Laf?e  1   wäre  jedoch  jetzt   io  Bezug  auf  den  [nnen- 
diirphmt^sser  der  freien  Lage  II  mit  der  Durchmesserdiffereoz  J,  «=0,3(1 
herzujitelleu. 

Ks  ist  zum  .Scitlusse  noch  des  einen  Falles  Rnvrdinnng  zu  tun,  in 
wcrlclieai  oiu  schadhaftes  Seeleiirolir  uiitlit  durcli  ein  neues  ausgenediselti 
fondern  durch  Kinsetxen  eine?*  Kuttt-riohres  repariert  wird.  Das  schad- 
\afiv>  Se^leiirohr  wird  in  diesem  Falle  nicht  vollständig  misgebohrt  bezn. 
sft^gedreht.  sondern  9.i  wird  nur  ein  Teil  der  Wandsüirke  eritferat  (z.  B. 
i*n  «/.,  bis  zum  Durehmessir  */,  i,  während  der  üliri;Lr<'  Teil  (mit  den 
Durchmesriern  «/,  und  '/h,  i  im  Rohre  eingebaut  bleibt.  Infolge  des  Aus- 
Itfhena  der  inneren  Schichte  des  Seelenrolires  tritt  eine  Entlastung  des 
tttrigen  Kohres  ein  Diese  Entlastung  raub  durch  den  Einbau  des  Futter- 
M'bres  wieder  verscliwiuden.  lI.  h  in  dem  nnn  reparierten  Kolire  müssen 
jLvüixi  dieselben  Spatinungsverhaltnisse  eintreteu.  welche  auch  im  ur- 
(]»mngliclien  Rohre  vorhanden  waren. 

Vor  dera  teilweisen  Ausdrehen   des   zu   reparierenden    Seelenrohre'; 
hrrrsclu  in  der  unendlifih  dfinnen  Ring:?chidite  des  Durchmessers  d^  in- 
\k\gv  des  auf  das  Seelenrobr  einwirkenden  äußeren  Ruhedrnclces  p,   eine 
^pwissi'  Kadialspiiiinnng: 


-'-.M^-m- 


Diene  Ka<lial.spanuuDg  kann,  wenn  man  vom  Vorzeichen  absieht,  als 
der  in  der  Ririfjsdiii-bt«  </,  hi'ri-sehende  Druck  aufgefaßt  werden.  Dreht 
man  nun  die  innt^re  Kingscbitlile  des  Seeleurohres  bis  auf  den  Durch- 
messer d^  aus,  dann  geht  dieser  Druck  P,  in  F^  =  0  Über.  Das 
Futterrohr  innÖ  min  mit  einer  derartigen  Durohmesserdiflerenz  eingepreßt 
n  erden,  dult  nach  dein  Einbau  zwischen  demselben  uud  dem  fibrigen 
Rohre  wieder  dieser  Druck  /*,  entsteht. 


4 


332  Dirmoser. 

Znr  Berechnung  dieser  Dnrchmesserdifferenx  dient  nnn  wieder 
Gleichung  2).    Man   setst  fQr  ic  den  Wert  von  P^  ein  und  faßt  > 
Futterrohr  als  erste,  das  übrige  zusammengebaut  gebliebene   Rohr 
zweite  Lage  auf.  Die  Darchfabrung  kann  nach  der  Torhei^ebendeii  ti 
fQhrlichen  Besprechungen  keinen  Schwierigkeiten  mehr  unterliegen. 


•X) 

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13 

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14 

16 

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17 

1.0!tH7 

18 

I.10.J7 

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1.1 2i8 

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1.1274 
1.131Ö 

Sb 

1,1304 

,26 
,87 

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1,14dO 

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1.1493 

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1,1534 

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31 

i.it;iG 

33 

l.l(;&^ 

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35 

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1,1771 

i 


Ziu  Fngo  der  Bcrechnan^  der 
^^P  Tabelle  der  y  und  a 


Du[cliiiie9seriliß<!irDX>n  o 
Werte.  (Forteetjaog.) 


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0.7 
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0.7 
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0.7 
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0.&681 


0,&635 


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0.5714 


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0.551  J-S 


n.fi4r)5 


0.5  4  ÜL* 


0.5353 


0,5304 

0.5  JH« 


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0,511« 


05070 


0.5026 


0.4981 


n.493S 


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o.4sn 

4).4Tro 
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0.4641' 

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5.4 

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5.0 

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4.7 

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4,5 
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4,3 
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4.1 
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3 .11 
3.11 


1.1070 


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1.4  »»76 


1.4082 


2.78 


1.4U89 


2.70 


i.40;>r. 


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2.H1 

2.85 
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1.411» 


1.4124 


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1.4220 


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1.4230 
1.4285 
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1  .'J25S 


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0.6 
0.6 
0,6 
0.6 
0.6 
0.6 
0.6 
0.6 

o.i; 

0.5 
0.5 
0,5 
0.5 
0.5 
0.5 
0.5 
0.5 
0.5 
ü.b 
0.5 
U.5 
0.5 
OX) 
0.5 
0.B 
0.5 
0,5 
0.5 


n.4571 


0,45:13 


0.4496 


0,4459 


n.4422 


0,4;l.'<6 


0,4350 


0,4315 


0,4280 


0.4246 


Ü.4212 


0.4179 


0.4 145 


0.4113 


0.4081 


0.4049 


iVifyy 


o.;j98ü 


0,3lt&-. 


0.3925 


0.»895 


0.3B65 


0,3836 


_(i.3K07 
0,.S778 


0.H750 


0,3722 


0.3694 
0.3BH7 


U.8t>40 
0.3613 
0.3587 
(I,3nfil 

0.3 '-35 
0,3510 
0,:i484 


Z.H 
8.S 
S.7 
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3.6 
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3,5 
3,4 
3,4 
3,4 
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3.3 
3.S 
3.2 
3  2 
».1 
3,1 
3.0 
3.0 
3,0 
2.9 
2.9 
»,9 
2,8 
2.H 
2,8 
2,7 
2.7 
2.7 
2.6 
2.6 
3.6 
2,6 
2,5 


/ 


Zur  Frage  der  Bereclinung  der  Durchiiiesserdiffcrenzen  u.  b.  w.  337 

Tabelle  der  y  and  z  Wt*rte.  (Fortsetiang.) 


y 

1 

jr 

1 

/. 

V 

1 

1.1  ^^»M 

o.;t 

0,3 
0,3 
0.3 
0,3 
0,3 
0.2 
0.2 
0,2 
0,2 

0.-J232 

:i,i»t 

l.l.Vi.-i 

O.S 

0.2 
0.2 
0.2 
0.2 
0,2 
0,2 

U.5111 

1,*^>1 

OM-iO 

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.1 

H.'.ti 
a.y;i 

i.4j)äri 

1.4.^27 

0.-2ll**8 

^ 

1.4ftOH 

n.2207 

L4506 

0.:2Uiü 
n.-JlK:i 

I.4fi30 

0.-2O77 

t.*f»OH 

rj,ri4 

1  4iVi3 

0.iMÜ(i 

1.4511 

.H.it5 

l.45:n 

»».3054 

1.4f.I3 

Ü.215W 

r[.97 

1.4537 

Ü5043 

1.4515 

O.iJUEi 

l.45:iii 

O.Ü032 

I.45IK 

11.21  :i5 

1.4541 
1.4S1-) 

0,ao2-j 

1.45  20 

O.-JlJri 

o.jon 

1.452a 

it.Jin 

'^.110 

l.^nää 

0,iOUfl 

1 

:\m 


Notizen. 


Kleine   Notizen. 


3 


Schießen  von  brisanten  Sprengladungen  gegen  Sappen,  iiii^n 

tijfüri'n  )  Bei  iKt  Helnjireriin)^  vnn  Purl  Artliur  )ml>i.'ii  dio  I{u».-j(>ii  imi'd  In  isante  Pp 
Iaihni)^)-n  aas  |fj<-|ir<-ri  *>•'»'■  luliri-u  auf  wtir  kl'*iii>'ii  Kiitfi>rimD^t.'ii  gi'f^i-ii  ili»-  Saiip« 
worfun  Hicrdbcr  brintrt  «la.-*  -Militär- Wooluiillmt"  Nr.  'iH  von  iWi  nii»  iJcij  Miit.*ili 
ein^B  rusMNclien  Aitill-Tiooffiiier».  welcLcr  die  ^V•rtoi*liJ;^lllg  v<iii  l'urt  Attlmr  rnttj 
uad  beim  KBiiijifo  um  J^-ti  ^Hohen  Berg"  diis  Werfen  bmantcr  Sprtrnf 
^eleitot  Imt,  fol^emic»: 

„W-Tin  iJor  ii-'ifinT  tiiil  .Siifi't;»  v..rKtij<i'lit?ii  lipgiiint,  «o  muß  die  FeittniiKsttrt! 

»af  Entfi-riiuHi^i-ji  ron  Toll  hls  TTmi  tiiul  »hIht  sdiii-ßi'n  ^ 

Beim  Srl]ii>L)ii-ii    iiiif  bo   liL-iue  EnlfmiunUfii  mUssen  ilif  (ifcfhiitw    veH 

titvhen,  iI<kIi  iäi  di«'  Eiitfonnin)!  s<>  ü'-tUik.    'h^ü    indlrrkte«  I-Vinr    »uf.    KaiiocJi 

Stfilfouer  au*r  Mfirjwr  uiiinr>>flicli  wird     "Wilrd-'u    ancli  dii'  Ittschötic  wi-lt  hiiitt^r 

aiigi-trritTr'iii-u  Punkt  aurt;<-!>t<dit,  sa  i*rreic 
im    in'l  irt*kt*'ii  .VlinU   d-'i'li    niclits.    d» 
rarüIleliM  v.iri  «i-lir  yiiinrer  Itreiti?  hilc 

Flimfciereiiij»'  Uwit-  rivn  imfzudtt^llni 
iiictit  iiiiiiicr  iiiCi);li(*1i.  Daroiii  luUs^c-n  in 
Feeiunir  loi^clit'.-  titstlelle  od«'r  Zub«.');öit<_>n« 
Uc^'liflt^z  v<;rliiiiidvii  itt'Li).  «lie  e»  eniiügli 
bei  Anwcntiunt;  (fmlkiv  Erliüliurigii'WiiJkol  so 
bisTfi'»  zu  »<:hioU.-ii  l>io  Trerfillii(fk''it  iimtJ  ll 
80  ^rwB  »ein.  dalä  dw  'ii-üclioü  ii»'n  Sappci 
tnflt  (In  l'orr  Aiiliur  jrclaii(f  »2?  nicht,  übi?r 
liininij^  mit  Min^ii  z\x  iichi<U<'n.l 

Uxtn  ScbicUoti  riioB  mit  BrhQbon^wi 

*— ^l."i>.in     #  L/:f  ?J  '"""  *■*'  "'"*  iiiflir  Ürad  aujijiti'falirt  werden,  n 

L  I  li^-^  1  '*'■''  AiUJiinit    v.-rderkt  »tirlien    kiinn     l>i»    d 

^     ^  IT     B  .*  r;,.sc[it>ü  Riegen    Erdarbeiten   gencblft    wln 

darf   i's    iiii-lit    ui>ni};i?r  itl^  iLij  tt:urk  virlK 
S|iri'iiestiifl'i*s  .Tilbalu-n 

In  Vutt  Artlinr  hiL>ll  t-t.  rchii-'U  s 
A|i|mrntt-  nu^  b<>i  ilcr  Hittid  liftindliclifin  Aluti 
lii-r.'iti'lli'ii  Mnlifi'  wur  da.«,  vtas  XU  Ktand 
bnu'ht  wurde,   diiri'liHiin  niclil  vulUndi't 

In  11  i  n  üi  i-lit  d  araii  r,  dnU  nt  au  j 
d  i  i>  Fraife  des   Srli  i  <■  Ui-ns  aiiT  nnb« 
fernmig.^'n  diircli    praktisch.-  Versi 
klärt,    wird  iiMbsfohf-ndf-s  nii-lit  d«'s  Iiit*i 
ermiuig:elii 

Mitt«  Soptomlier  1M>4  befj^ann  im 
Port  Arthur  iiua  cinor  i7bh»  MBrineki 
SunKt'rnnineii  im  vfrucbiolicri  [ >.T)fo»tftlt  sc 
dertc  <?in  »»dchi-«  OL'si'hfltr  auf  EjitfernuDff« 
zu  'Mhm  ein  f-JescbipÜ  mit  em-T  Sprenirli 
(rU'ich  der  der  ]5cm  Me(iiiit(rra'>at*  (7.3*9), 
He  Weiblichkeit  de»  (ji^ächützi-s  eriT»'>glicht' 
da^si-lbe  auf  die  Her^e  hinaufxnbriiiiren. 
Du  GcfwbcÜ  (Fijr.  10)  battc  die  Ccutalt  .■ims  abKe>"-bnitteni-L  K'-^'eU  A. 
war  BU8  BUttei^eii  herKesteiit.  Au  die  breiti-  (irondtlächr  d^»  Kr)(<^U  war  ein  i 
mit  danm  belindiicber  i.rdiorner  Stanpe  m  bcfcuti^  Die  Stande  wuide  in  die 
de«  (tesebfltzov  r  einKeitetzi  Daa  Ende  drr  •StauK'e  tiüdi-te  ein--  Verdiokunf;  r  soni 
bringen  der  führenden  t'lAtftd  /  und  hatte  «ne  Knpfermheibe  k»  auffcM-tzt.  Vor 
.Schuü  konnten  «irb  dj.-  Klaffe!  frei  auf  der  Stanj:«'  bewogen.  Pa  im  Anfang 
SchieOens  die  Stangen  öfter*  liracheM.  «r.  wurde  i«r  Absrbwäcimng  doa  Sbifle«  | 
die  StAnge  «in  l*fn)|ifi;n  t  iFlg  lli  a]-'  I'ufler  angi^bru-ht  Der  l'fropfi-n  hatt«  Hi 
inMänngAn  eine»  Ii7miii  iie>rh'-.*.«'«  and  b«>it.iiid  au''  ''iner  Knpf.-mihr»*  k.  In  w 
Toir«  ein  Bleikegel  A  mit  Zentrierwnl^t,  rilckwäru  .«in  BlrixjündiT  1^,  der  zur  Ffll 


Fi«.  10. 


F.)f    1,» 


J 


X  0 1  i  X  p  D. 


339 


y. 


11»  Cl 


h 


un'l  iIju  t>nrcfa>ehlaj;tii   von  Gasen  verhimlerte.    otiigniout  wv.    Du-««  beiden 

•aH*'n  «loirli  eiti^  Holwinlatr-»  A  gvtrentit.  l>i?r  Pfnipfcti  wurde  iu  ilii.-  Patrwuon- 

p  wi*  vin  ilTtrat  Uesi-h'ttl  «■itiires.'Ixt     Keim  ScltuU  |i!att?tc  bh'Ii  dor  ßlcik«jri?l  6 

1^!-  and   schwiU-ht«;  *«  «iT-ti  St"ll    Vor  dein  SchuÜ  wurden  die  FlQtfl  mit  Biiid- 

am    Kom    de»    litschBties     betViittfrt.     W^nii    -ler    l'früpfen    da»    Kuhr    vwrticü, 

rlf-h  dtT  verdickte  Ti-il  r  d<T  Stange  in  Jif  Kläit*-!  und  dir  Hindfaden  tiU  ab. 

riijt  jwh  ditf  Mim-    wi«    i-in  Votrel  ann;    durch  die  Flä^."*]  wurde  ein  k-inisches 

dT  Stande  tvnnied«>n    and    der  FIuj?    vollKDf;  sich    regolinÄiliK-     Wind  hatte 

b<>H}n-l>'reD  EinäuÜ  auf  den  Flnj^*    der    Mine,    liam    er  ron  der  Seite,    ro  trieb 

Mine  nnr  wenijr  b^i)*flit^ 

Ib  «l*ia   KMjiIV-il  der  Min-'    wurde    ein  Fntter  /  fdr  den  Zflnd>>r  mit  trwi'kcncm 
Ti1.!.  ■■'n,^^n4fttt    Zur  F.Hlztfndnnp  dienti-  ein  Minenaünder.  (iewiclit  dor  Min*-  ll.:i*,<j. 
iun>r  tilg  feachTvn  Pvroxilina.     V.aut    l.\kii^-a    der  Mine    wurde  ihr  Huden 
■    uuii  der  ganii-  Inneiirauin    mit    feurliteiii  Pyroxüin  KeflUlt      Man  ttchoU 
^'Ktfac-lmnern    too    45    bt»    ti.V.     Um    Ladung   sebwanktc   3twi«cbflQ    *.,    bU  V,« 

rn. 

Uri  eiuer  l.;idnij^  Vnn  melir  als  *.,  xtrrbraeb  die  Stande;    bei    einer  ^erin^Tcit 

odfi  ',  ^^,  wiirdf  di(-  Mine  nur  aas  dem  Kolir  (,'*^'«'hl<'uderT  und  fiel  beim  (it-s'-liötK 

Anfalles  )<elanft  ila*  ScliirÜen  mit  der  Mine*  nirtit,  du  ihr  üewicht  nicht  neiiaa 

(tu  wurde      AU  man  hier  iri-naiier  verfulir.    eine  das  Sclneüen  «(rlir  i^it-     Atn 

vdttber  IWI  word-'   dae  iM-ochoiz    an    der   linken  Äc'.U^   de«    „Hoti-in  Berjfes" 

and  bt'scbnQ  Tajf  und  Naolit  die  linke  Seite  der  Japaner:  vun  rii-r  SrliöBseii 

nniniT    dr>*i    in    die    .SaiT»'      .S'-baid  die  Japaner  autinjrpu   an  arbeiten,  wuidt-n 

Urnen  ifegen  di"sc  Arbeiten  |ri-.-chk»9sea.    navli  der  I'etoniitioii  der  erst-;»  Mim* 

die  J»ti'>ii*-'i'  oi'l  lit-ellten  di<-  Arbeit  ^fHiizlicb  ein.     In    dieser  Zeit    bel'iuid  hieb 

etwa  SiiH  von  d'Mi  rufsis'-hen  yeliützeupräbeu  entfernt.    Am  14    NovtMiiber 

die  Japaner  die  Be.<eliieöun^  des  ^  Hohen  Bei-pes"  mit  üBon  Gnuiateo    und 

Scbllsfe  flel-n  lej^en  die  Stelle,  wo  die  i~mm  Kanone  irtaud    Am  36  N'^veniber 

da«  Oescbfltz    demi^ntieit      Man    konnte    liier  auch  kein  eolollCB  Ocscbflt«  mit 

'  ]liDen    we)Feu    der    damit    verbandenoii    auiler^irdent lieben  Gcfthrdnog  der  Be- 

in'dir  in  Stellung  brinifen 
In  etündigeu  Ber<-i4tiL''ungeii    wird    niiD  jadocb    immer  Oelegenlieit:    haben,    ein 
Oeitebßtz  anftuiitelUn.  AuUer  Stangemiiiiion  wurden  In  Fort  Arthur  ncx'h  lange 
iHOUen  von  \'>tintm  M&rmekan-iueL '  aux  Mrirüern  verfeuert,  die  mit  Pvrvxdin 
waren.  I'iene  Zylinder  aborncblugen  (;ic]i  in  der  Lnfl  und  eriraben  eine  scbleebte 
igkdit.    ihia  HehieUtn  huj?  <ieBt«'iIvn  wird  in  der  Festnng  groUe  Bedeutung  ge- 
<Iä    diei«    da»    ehiitige    Mittel    wt.  Sapjten  xu   Lekäuipfen;  wiilirscli  ein  lieh 
da»  :>ehieüpn    nur    auf    Kntfernungen    bis  "üOm  iniiglieh  «ein,  weil  bei  größcier 
Iftnunp  iiif'dk'«'  d'T  -«ehlerhU'ii  Treff jhtgkeit.  der  lie*itclle  der  indirekte  Schul!  ad« 
Den  mehr  Erfol;,'  vernprieht 

IHe  (Jestellt?  filr  da«  SchieBen  auf  nähere  Entf«>riiangen  niö«wn  folgenden  Be- 
lügen ent^preeben:  1  genllgende  'I'piffSbigkeit:  2.  leichte  Tranxprtrtßhi^keit; 
ll6g)ichkeit  lU'n  Srhietienü  mit  IS"  und  mehr  KrhAhnng:  4  dio  Ladung  muÜ  aas 
t.'D«  fjktt  *tark  wirk^ndec  Sprengstoffes  beuiteben;  5  die  grnüte  Schußweite  wirt 
rh  die  Treff:!) ligkeit  der  (ientelle  bedinirt:  )>.  die  (ientelle  mflnAon  eine  gute  Treff- 
rkeit  Anf  33(>m  nnd  weniger  «igeben  " 


Italien.  Finanzwachen (^Harrfia^^f  Fltmitxa).  DleitJiUenUche Finanz- 

.  hr   liildet   im   Kriege  enuu   Fteslandteil   der  bewaffiiftteu  Macht  wie  die  Kaiabiliieri 

■  1  i  iniii-rie)  und  treten  bei  der  Mobil i-sii-rnng    trnter  die  Befehle  der  Militui-  l»exw. 

''..iiixkuraniandK^     Sie    wirken    beim    Grenz-.  Ei^'nbahu-  und  KQ^tenwacbdieoMt  mit 

.'d    üind    infolge  ibn>r  Lokal-  und  Spr»ebkeiintni!5»e  z'iiii  Fdbrerdieuttt  bi-eunder»  ge- 

4:oet-  Die  staatlichen  Fytstwi'tcbtur,  die  niititAri-che  Kleidung  und  Bewatfuung  Inigon, 

«erden  im  Friedeo  und  im  Krieg«  im  Grenzsicheruiigsdieuste  \ernrndet. 

f.Militür-Wochfnblatf  Nr    I») 

Italien.  Tragbares  Werkzeug  für  Infanterie.  Die  auf  Seite  ^h  dee 

vMJAlirij^n    elft»-n    Hefteö    dieser    ^Milteilunpen"    die^bi-'EOglicii    gebruchie  Notijt    «ei 
n»H)    einer    Heidung    der    „Jahrbücber    IfXr    die    deat^ehe  Armee   und  Marine"    (De- 


340 


N  0  H  t  e  Q. 


xt'mbcr  ÜKKi)  dahin  or);äiut,  dali  «Ins  Krit^'»miD)»>tvriuiii  die  Artillohv-  und  üi 
wcrliBiattcii  a»tr^'wii.'(tiMi  U-aX.  mit  aller  K<'Kchlt>m(t)run((  an  di*r  Horätelinndr  d«*»  t 
taren  WerketUf».'*  zu  uj-b.-itt-n,  w  daU  die»*»  im  Laufe  des  Jalirom  1<H)7  aa. 
Infanterio-Beraufcliüri  und  Alpoüif-fiiiifnUT  d-c  aktiven  Hefn-»  nod  der  MrtbilDiiÜl 
der  H'lh«  do!-  Kri>'»r>l'<^iUf«^B,  unbvdmj.'t  rur  Aussjuii.-  ^.'.'Iftüjfi-ii  kann  Ür. 

Hauen.  Einführung  einer  Exerzierpatrone  für  die  Waffen  M.  II 

Mit  dtr  Vertirdtianp  vom  So.  Oktober  lltuij  hat  ilo*  Krifjri>iniiii»tt'riHiii,  wie  die  ,1 
ipilitairc  des  »rntee*  etrnuKerus"  iTk-iiiuhLT  r.Hi'li  iiuddel,  die  Eiiil'fliiniii;^ 
En>n:ii'r|ialp.>jie,  di-ren  rjencli'jLJ  ^-ii-li  l'i-iiii  AblemTU  tu  klfim-  Teile  iteil«};!  und 
htiubt.  för  die  Wnjrvu  M  1S91  vcrlClf,t.  ^ie  n-ird  slaU  der  bi»lieri(,i'D  »vemitnd 
I'alntD*"  bid  »lli'ti  jenen  AnlAiweD  vcmrctidct.  bei  (U-n«o  die  U-titcn*  Torjrwschrie-beiiJ 


Italien.  Der  Hafen  von  Genua.  Die  »uf  Seit<-  sw  de:«  vnrjübrigoD 

Hcftv«  dieser  „Hilteituii^'eu"  über  diu  fiiiliiiu  dfii  Hafens  vou  G>-iiu(t  f^i 
Notiz,  wji  di'u  Ausfüliruu^feu  der  „Ostfrr  Wwbeurtchrift  für  den  fifli-Ltl  UaqJi« 
(Heft  10  von  l'.tüti  «iid  Heft  i  von  l'H)7)  imszwifj^Meise  f'iltJfud.  teilweist?  ettfäi 
I»ie  hajtv  Genuas,  das  sich  naf  eipt-r  aus  dem  Meeie  ftufsU-ifreiideii  Berpkett«- 
theatralisch  aufbaut.  jrer;tallet*'  ex  nirb),  dfii  (dr  die  erf'TdLTUcJie  Veiirri'lkTUnn 
Hafeu!«  nntwendiK^'D  Kaum  landseiti};  zu  ^wiiim-n  Kk  muUte  daher,  üliuUcli  wio 
ftli  di«  Herstellanir  eine«  nfuen  Kajn  dtriijalen  iii  Triext  jrnccljieht,  *in  nicht 
Irächtli^-her  Teil  dt-»  Haf'^T)!-  ViTBrhtlttft  wt-nJcn  I.'adurrli  wurde  ein*ri!eit«  di 
di'n  Ki»eiibahnb>-'tri>-b  und  l'ilr  den  rnisebla^.'nvi'rki-hr  noTwendijte  Hauni  (rfw-no«!. 
anderseiti*  durch  iÜe  Krbaiinn);  neuer  Ksti-t,  das  .Aultjren  einer  jfr(HJ«ren  .\nzabl  si 
Srbiffcii  ennOiflicht.  da  der  Verkehr  im  Hafen  in  den  letzten  Jahren  auUeruident' 
xu^'-nomnien  bat  Sa  bt^tru^  bei:- pieU weife  im  .hihre  UK)3  die  Ge^ianit-Atu-  und  -Ei 
fC^iii-n  bGmOOOOt  an  Gittern  hei  einem  Verkehr  von  nind  I^.50(>  uikomiiiende 
abgehenden  SehißVn,  deren  Zahl  .seither  i-meneit  >'etrtii-};en  it^t  Ea  ergab  sich 
die  diinf!'<'nde  Notwendigkeit  der  Inan^rifl'n.ibme  der  im  Kin^rarif;  genannten  Heftt 
jferilhrten  ceplanti-n  Hftfeneiweit*'nin(rMiiibiK''n.  Wie  nun  die  „Osterr  W'M-heiuu:J 
filr  dt'n  vffeiitl,  UaudieDöt"  iHeft  2  Tun  lüOTl  mitteilt,  iftt  der  rar  den  «r-'ü*-«  Wt 
bre.'hcr  uU  FiniJuinent  dienende  Steiiiwnrf,  od  welehe»  itieh  die  Verlanjterni 
Mwl«  Gallier»*!  in  der  Läni^i-  von  20U»n  misflilieüt  und  die  VersI^Ukuiij:  d 
Mrtluh,  »owie  der  Au^>bau  einwbcr  Kais  bereits  voUeudet.  I>ie  Haukwten  hieftli 
tniK<^""  fri-tr»'D  10  Mdlimen  Kn^uen.  l>ie  flbrijfen  auf  etwa  40  Milli<inen  Kmnen 
Bn»e|ilii(rten  Erwei(eruiif.'>tb«ilteH  als:  EiTiebtuu|.'  Je»  jfrcUcn  HafeiibeckcMt«  |Ba»*il 
Victor  Einnrmel  IIIj.  dait  eine  himjit-  ydü  tVJOm  und  eine  Rreite  rnn  600m- 
halten  wird,  die  Ht■r^teU^u;■  eiuec  Kll<Uich  dav<..u  fridefredeü  Wellenbu'cber».  »ehii« 
<Ut  Ausbau  und  die  AusyeätaltUD);  nieirrerer  Aida^exteilen  und  Knituanvm  insl 
de»  Bueear  J'tkais,  sind  teilweise  in  .Vni^ilTtren'iiijnK-D.  -  Die  WaBserflrirbe  de»  inicm 
Hafens  betrügt  l*)iiha,  seine  KatläDtic  jft-'K*'"  siKHtm.  Auf  den  Kai»  simi  TM  Kranr 
von  je  l&iX)*y  und  Jrei  vuu  je  KUJOlJAj  'I'rapkrufl  aujrcorilnet  Uer  Tief^anjj  vun 
1'im  ^esUttet  das  Anlegen  vuu  SL-hitTen  bis  zu  l'^t^V  Taucli);<; wirbt.  pQr  dai«  Landf» 
nnd  Kidhohiffen  der  I'iiwtngiere  ilient  Her  Kai  „Federico  Gujjliehno"  ni^ch^t  dem 
Talais  horia  \n  dieKPin  krmrien  vier  SchifTe  p^leichxeiti^  ankgen  AllUer  dte^em  »tßd 
noch  elf  KaIk  in  den  Hufen  biuaunüehaut  I'er  n<>rdliehe  und  dfitliche  Teil  den  llofeti» 
dient  meisten*  tarn  Lftürhon  und  I,aden  der  Sibiffe,  welfhi'  Ilaumwolle,  lietreii,' 
Kolonialwaren  nnd  andere  GOter  bringen  Der  i^llilweiitliebe  l'eil  des.sclb4>n  ist  bin 
.lohbaa  de:i  Tlaacin«  Vintor  Eniannel  III  fflr  KohlensehifTe  bet^tinimt  und  ntnd 
Jahre  1904  pepen  2;t55(XXW  Kohle  gelflneht  worden,  —  Der  Molu  tecchio 
■ler  klojfi  niiMVo  trennen  lien  inneren  Hafen  von  dem  Vorhafen  Die  Kinfahrtbl 
b^trigt  üOOni  Die  im  Jahre  V.KH  erhaaten  I,agerhiin8er  am  Molo  rerehio  hftbi^D 
Hodenllarhe  von  32(MJ(Vi'  nnil  gi'statTen  j/e^pn  IfKUlOiV  GOter  einzulegen.  AaCtrhalb 
de«  Molo  nnovo,  an  de>.'*en  Beeinn  *iph  der  117"i  hidie  Lenehttnrm  befindet,  lieget) 
die  I'etroleninlajrer.  deren  Tanke  (»OOOm»  t'H  fn-*r.en  nnd  aaüerdem  BOtüXl  Kali  IVtroleum 


■i  KIvkK  litotu  Bild  ror  itl«>  iMCltfuliti ndm  AiMfDtaraiiflMi    Air    Vit.  e  auf  TuM  19  ilr«    noftr« 

a»ft»l,   JakTWMf   IHOO,  dIwM-  .HIlIrll'iBSi-n* 


Not  Isctt. 


341 


fbinvn  vrriu-''};«)!.  —  Der  VuHinfEti,  welcher  vur  Kwu  3<J  Jahrt'n,    Jurch  ADlaei- 

Muto  I.iicoili'i  lau<*h    Molo  Purn    <1 1    Unilirra    ^t-riaiiut>    uml    ■]•'»    Molu 

\ati  orbuut  «unl--.  hat  i-iin*  WuMUTfliu-lie  von  10,1*«  und  Kui»   luui    Aiili-Ki'n    der 

lu  eiurr  I^üit):«-  voll  4u*hn     r^-rii   Swiraii(|fo    !;fjfciiäl>vr   biftet    dicsi-r  Vorlmfen 

nnr  wviii^  ä^rlmtz   und  win)  zutiiri.st  nU  R'-fdp.    als  Ank<--r|>1ul2    för  Ktiee»- 

iitiil  für  rrimmlurboJlnftig«- Stiiillt'  bi^nützt,  H'xq  beiden  TrLickvn-ltn-ks  U'tluaM 

\ia  diT  IriDvtiMuiU   ik-ü    Mol«  liiHiiu;    diu   cinf    i»!    ^t.!)"!    bri'it.  2Ilf**>    Int'K    und 

ilief.  da»  nrnJfTc  'Jlt.A««  bp'it,  I7^ni  laug  und  it,öin  lief.  Im  IniiiTL-n  d'-s  Hnfffit 

der    Verkehr    durch    t^ctilopp.Uiiijjfer    toii    S<X»  bis   iXK)  H'  und    durcli    uiohr«i«? 

ipc  von  Gü  bU  WM  H'-bvkuift  besorKt  Or. 

Ralfen.    ZentralschieOschule    für   Feld-,   reitende-    und    Gebirgs- 

ISrie.  .Mit  ZiiliiiliiiviT'irJiiiiiitf  dl  ■  krifusiiiini.-tcriuiiir-    viii  "j;i    Se|ft'-iubiT  1!K)6 

diu    Anordiiuut;     ({c-tpitTcii.     dali    in    der    Zt-'it    v\>ia    'ZG.    Nowiiibcr    liMIti    bi« 

1907  Buf  tli-iu  äi-tii<>Liplatxt^^  xu  Nettuno  nacli  und  nticb  fOtif  tnntrukliinx- 

Feld-,  reitende  und  UebiriDiartillcri''  t^tattzufLnden  haben.  Xa  die^^-n  Kurseu 

die  „Revue  uiilitaire  iles  arnivfw  rtraoffires"  (Itczcinfci-T  1W16)  luitiuteilcn 

infibinru:  1  I  All«"  Koninnindnnten    dvr  FcldartiUrri<Tfpiiin-nter,   der   reiten- 

(ücbirgsartiHt'riHrrtrniatirjniTi ;    t  \   ein   Teil    liOherer  ÜRlKii-re    dieser   Korps. 

\-\uf   Ifeiiii  .'^Ijibe  iifT   Kftld«rtillerie  bc-findlirhen  Offiiieri*;  l^,)  eint-  bentinimte 

Ton    .\r1i[lf!Tie)i;iiipUi^at>'i)    ond    Mikh<'r   tiiMuTalstAbNhauptJpiite,    welche    naali 

BefÄnl^-nintr  in  i-ine  höhere  Chnrfjf  zur  Artillpm  zii^etf*ilt  w.'rden  niiid  4  )    alle 

Oborl'^ntn.iut^  d<T  Aitillerie.    w.^Ii-he    tlie    Knrse    der   Applikutirmssi^hTili'')    niehl 

irlrt  oder  lihnt'  Rrfolpf  nbs>dneit  liiib''ii  und  die  Kniennung  zu  lUnptlenten  in  der 

an*trt?b'-ii    Iiie  K'ininiwndiernnp  tler  Artillerieoffiziere  I  ly  Imlifn- und  ;(0  niedere 

fr»j  in  die  einzelnen  lii8trwktioii«kurs*>    i-rfidgt    iturob   den    Inspektor    di^r    l-Vld- 

dje    (ii'net.iKtjibsoffi3;ii'ri>   Wi-ril.>n    dnrch    den    KripjfRmini^ter   bf-slimint  und 

ifrli.  Jeder  fCnts  wird  in  uwei  Perioden  tfeteilt,   die    hriherfn    Oftiniere    indimen 

|wi  d<'n  Ührniß-en    Afx  zweiten  l'eriode    teil     Kau    Instniktionsrereoniil    für   ilip«« 

Ut  li.MjndiTK  KiiMnrtiiiierjfe-ti'in  nnd  h»t  für  Lehrzweeke  eine  Grufipe  von  iwei 

(D  7BA    und    drt'i  Bu-tterien  87B,    jede    zu    4  Gcsch^txeu,  2  Munitiynswaffen, 

rn  und  1  FtdiiselirnU-Jf  Mt&ndiir  zu)rt-\viesen,  die  von  veraehit-doufn  [{«■yiiii'.ntern 

l«Ut  Wfrd'-'ii.    F'Tiier  sind  iiul'  di'-  iJunt-r    der  Kurse    diesen    fin    L>i.'tiieh'*niCDt 

I  Train,  TeK-plionisteii,  ZeuifshaudwerkiT.  eudüirb  eine  jfewisi«:  Anzahl  von  Persooale 

[illatvrial  vutti  .'{.  tjMiieri'Kiin«>nt.  die  an  dun  Belli L-0t)bunirvn   )n'K*'*»  FeKsetballun» 

iavlun''n  bnbrn,  zup-t'-ilt.  Gr. 

Italien.  Befestigungen.  Mit  kCnii;!.  Dekret  wurden  die  SerTitut«^>Dzen  für  das 
■louin  l'atitellij  Nr.  'i  des  Plutze^^  vun  AK-t>i»auilria  und  fQr  die  Ciuia  di  Canipo 
Itbart.  Die  IrtüttreaamiU-  Hölic  blMi-t  die  Unke  TMlljL'j;leitun(r  der  Brciil«,  bei 
.  Oberlritt  mj\u  öHtcrreieliisi-heu  äuf  itutJeniselies  tiebiet  —  1517'n  liueh  —  beherwclit 
ir  VbI  Su(:unu  und  sperrt  den  vuii  Oasit  Twino  jrcjfen  Südu»t  fftbrendeii  Saumweg. 
Kiniire  italieniHelip  Hhlttcr  hattfn  Xaehrif^hten  ^ebrarlil  Ober  miß>flQrkte 
;an|C-«bauten  im  olit-ien  Piaretal  und  im  ijfbi.?tf  des  Mt  C^nis  bi>i  ItarJonemhin. 
Eicbtetcn  flbi-r  eint-n  Kurtxlian  bei  Vigo,  der  einpesteltt  und  wieder  neu  begonnen 
mottte,  da  die  zufrst  n>'Wiihlt^  Frnnt  UDrirhtig  ang<degt  war  Ks  Imtli-  ^ich 
datl  ein»  voll  stund  ig'*  Uniephnng  des  Fort«  aber  den  C'oUe  della  MaTiria 
g«vi-ei'n  wÄrt- ;  ein  Umstand,  dfir  bi-i  einem  Bau,  für  den  eine  .Million 
liert  ist.  wohl  sogl.-ieb  liÄtte  bprtieksiihtigt  werden  mttssen.  Ferner  habe  ein 
eine  bei  Bardoueeehiti  (-rrirbtete  liatti-ri«  zerirtflrt,  die  der  (irenze  zu  nahe 
gewesen  ««i  und  man  sieli  durcli  di^-Ren  Unfall  ejgentlirli  aus  i-iner  Wrleyen- 
[l^Zdgen  habe.  Ans  vprlüÖliclier  i^Hell*"  schreibt  der  „t.V.ierrito  Italiano"  QbiT  dient? 
ein:  Das  Fort  bei  Vipo  liaT  wflder  «nnf  nnrielitipe  Frunt,  uoeb  kann  es  vollständig 
iHm  werde»  Das  einzige  Werk,  dan  in  difser  Gegend  ypbaut  wird,  hat  aine 
Ito  Front  I>a«  dureh  di-n  Hraiid  in  d^r  Hrhlueht  bei  liardoüeecliia  rerntOrl»! 
tt  war  «-in  hftlÄenii'!*  Illoekhnus;  dii*  jetzt  dort  erbaute  peniiouente  Batterie  ist 
>lfe  ihrer  nnuivrt  vor  einer  soltlien  Eventuulitltt  geaicliert. 


't  Ober  die  AppItkatMnuebalr  find««  aloli  auf  9eli«  41T  4««  vvrjlbrifea  «wltnMi  Hrftw  dlMM> 
Dnrllnufrn*   Hui««  Aagütivii 

?3 


4 


342 


Notiien. 


Du  eben  enrUtctc  Blatt  bringt  in  Nr.  :f7  folgenden  Bericht  aas  Culico  (Nord 
end*  des  Comcisf^?«):  lu  «Icii  verfrangpticn  Jahren  wurde  von  GeniMoldati-n  untrr  d»] 
Stilfiwr  NationaljttraÜe  eine  G&lerie  jrebnut  Sie  wurdo  in  der  Län|fHri.'IiiaBj(  di-i 
Striüif  an  einer  St4>IU-.  di«  niit«r  dem  Naiifn  .alU  «iaravins"  bt^kannt  Ut,  angeUi^ 
Aln  Kiirt«et7iing  der  im  \-erfli>8sei]«ii  Jahre  beendeten  Arbeit  8<»ll  in  niUrbstt-r  Zeit  an 
("aUo  di  Olpiaaea  (zirka  hhn  sQdwestitrh  Culiooi  ■ein  Furt  gebaot  vrerden,  da*  dii 
StniQ«  frontal  unter  Feuer  niiuiiit.  ft|e{ehzciti{;  61*111  »tirlt  «la»  m\U-  Fnrt  „Faentw 
n'lf'iistruiprl  werden.  —  Fuentes  (!fl-M  nordrigtlich  C'olico)  wnrde  zur  Sperrung  de* 
Tfllliiis  am  AnTarig  de»  16.  Jahrhundi-rt»  von  di<r.  SfiaTiiem  t'rbaut,  17!l6  von 
Frsiiios.-ti  I^(tall^rt  und  bihM  ietit  eiiit»n  Tniiiirierhaiifpri  ohn«  jeder  fortilikafoH 
Di'di-utciiig.  ZweiMIfls  isr  der  l'uiikt  vuii  bi-8or(iieriT  Wirlitigkeit,  da  er  in  das  D 
Act  Adtla  vnllstAniHgeit  Kiiiblii-k  ]ia.t  utid  eiii'i  aiisgiekige  Fnmtnl Wirkung  von  d 
uus  zu  iTwarteu  ist  l>aU  man  »irh  aber  ernntürih  mit  dfiii  Itedaiiken  besrhtl 
in  Fuciit'-tt  und  01gi»M*ii  [luriiiaiierttt'  Werki-  <ii  erriflitvii,  int  kntiiti  »nxunehn: 
Miiid'*i)tt*iitt  ist  dies  solange  wenig  w»Iirsi^lieiiilirb,  als  nicht,  im  ■ib'^niten  Tr-il  d»-»  V 
Telliiib,  z.  B  bei  lluriiiiu,  dtc  StilfborfttriiUt'  gc^^iierrt  i»l.  WQrH<*  dies»-  StrnÜe  t^ral  ai 
l'ciiiiOKee  unlerbundec),  s<i  bliebe  die  R4)kadf1iilie  TreKondn  Kdoln  (untt  dem  Viil  TflU 
iti  dR^  Val  ruiiiniiii'A)  frei  und  überdiiw  nfire  dii- Rcfcstigong  »m  T<inale|»aO  iinigangr 
Man  därfb.-  iilch  Wubl  vorläufig  begutigc-u.  durch  dii>  orbaute  Miuengulorie(':')  « 
wirkum*'  Z'?rsf'rung  d'T  StniU-?  vorberoilft  «u  Iih)".«.  Eh. 


GroDbritannien.  Scheinwerfer  bei  Nachtübungen.  Cboraus  int^re^Dt« 

Versuch«  mit  oK'ktrischcn  Sebeinwt'rfvrn  fai)dfa  nf-U'-rdings.  wie  die  ^SvhweitöriwL« 
/.eitwhrifl  (ör  Artillorif  und  tifnie"  in  Nr  1  v«n  UKJ7  b'trichtvt,  in  Aldcrshot  ilii^'t 
itit  (.-iue  Sfheiuwerfer-VerMH-bsk'jiiipajfuie)  Btatt.  Dieselbe«  bezwwkten  die  Vorführung  il--» 
Durchschn'iteoH  run  AngriRsk<.»l<iaQea  durch  Terrainabachnitte,  die  ran  el.\triMb<-i| 
Scheinw-'rfem  grell  bfk-wcbtvt  waren.  t>hne  f'vh  der  Sicht  de»  Gegners  allzn>ehr  axuf 
zusctien.  Bei  diesen  Übuug<'n  wnr<'D  die  Angreifer  in  Khaki  gfkleid'.'t  nud  hatten  huh« 
Kraal,  Baainaweigc  u.  dgl,  uii  Leibgdrtel  vorgr-steckl,  »v  daU  sii}  «ich  bd  eintretender  B« 
leuchtitiig  •■inestetli«  weiiix  vom  Erdbirlen  abhobun.  aud-.TUteil»  aber,  wie  im  GeUod< 
waclisendr  Husche  u  a.  w.  au».ifthtn.  Die  bu  aiieger11stet<-n  AngrilTsabteilungen  mnUted 
sich,  au  lÄDgc  die  Seheiriwer^r  auf  ihnen  ruhfen.  regungslu«  verbalt-ii;  «tibnld  dei 
Liehtkegel  ttch  in  aiiderrr  Itichturg  bewegte,  rasch  vorwärtÄrilen,  um  «ich  sofort 
iiiederjmwrrfei»  oder  still  lu  stidien.  Wenn  sie  neiiördiiigs  beleachtet  wurden  I)ie*i 
Vurgnng  wiederholt«  eirh  »<'•  lauge,  bis  es  den  Aiigreifeni  gelung  an  die  feindlic 
StKllniig  henniiuküiiimeri  Trotidein  die  Scheinwerfer  von  »usgöbildeteu  Ingenieurr 
bedient  wurden,  die  mit  der  Hundliubung  der  Af)(»arttJ.i-  vollknnunen  Vertraut 
hat  dieso  Anwendungsart  drs  V'uiguheafc  bei  keinem  Versuche  vertiagt.  tJr. 

Großbritannien.  Straßen  für  den  Automobilverkehr  ner  aui}er«>rd«Di 

lieh^  AufÄeltwuiig,  den  der  Autuiimbilieiketir  in  Kniflund  i:eiH)uiiU''n  hat,  veranlaOl« 
die  Itegierungskteiiie.  eine  k''«niglicbe  Kommis»ioti  eiMJt^^et2en,  welche  die  den  Land- 
atniUeu  und  deri>(i  nüeh&tt^ii  I'mgebuiig  ziigefilgten  S^liflden  itu  untersaeheu  und  Mittel 
und  Wege  m  sebalTcn  hnbcn  wird,  um  einorseit«  den  l'bi-l.'.l«nd  der  holperig-'n  Fahr- 
biibu  Uli  bebcboo,  anderseits  nbcr  iiuch  der  öbernuH  .ii-hädigenden  Stivtibentwioklunjg 
durch  M'tlorfnhrzetige  entgegen  zu  steuern  Wie  nun  der  „(K*terreichi.'*ehen  Wochen« 
scbrifl  für  den  oftentlichen  Boudicnef  iHefta  von  11107}  bu  ontuehmeu  ii*t,  geht  aus 
dem  von  dieser  Kiinimission  erstiitteton  R'ficht  bervt'r,  dati  unter  anderem  der  (ira*- 
wuehs  einer  Wiese,  die  beiderseits  einer  l.onili<tniUe  mit  .itarkeni  Motorverkehr  gelej^eq 
war.  in  einer  Breite  von  je  40"*  weder  aU  <"irfin-  noch  als  'l'nick>'nfutler  verwcndbnr 
war.  da  da»  Vieh  diese»  Futter  infulge  dri«  au Uerordent liehen  Staubgehalt««  voll« 
kommen  vemagte.  In  der  Xllie  von  Windsor  wnr  m\  mit  Mk  HHKKJO,—  \K  117000,— J 
bewertetes  Hnu--  wegen  des  enormen  SUubes,  den  die  Motorwagen  aufwirbelten,  gwil 
iinbcwohul  und  faüt  entwertet  l>ic  von  der  K'tmmijij-iim  untersuchten  StaubbckÄmpfong:*' 
mitt*!  ergaben,  daU  nnr  der  Teening  der  StraUen  ein  gewisser  Erfolg  xugcfpntchcB 
werden  kunti.  femer  daU  fBr  MotorfnhrKeuge  eine«  gut  •■rhaltcne  MakadamKtrntic  ti<ü 
gceignetüto  VerkehriWetr  sei  Für  aQifcrnrdentlirh  iitark(^n  Verkehr  empfahl  die  Koii> 
mii'iiion  in  ortiter  Linie  K|einf'Ha«tor.  das  »ich  in  Nordilcut^chland  becooderj.  gat  b*- 
währt  hat  und  i»  tweiter  Linie  Teomiakadani,  ein  ücmi&eb  roo  Kocbofen^ehlBckl 
und  Teer.  »ir 


i 


Nu  tixeiL 


^f^^ 


Großbritannien.  Drahtlose  Telegraphie.   i>if  firteDotms der  intcntb^hr- 

dej  drahilofiD  T<'l.KT»piiie  fflr  Kru>g8iwt-ok*-,  hat  die  «i^flUfho  Krifffitver- 
3lutt<-rlaudti,  «owiü  In  Indiea  viDRcbvnde  Vcrauoht^  in  dU-rer 
.  Zq  (ÜM^m  B»baft  wurden,  wio  die  »roiled  S«rvi«  UKt-ttt;*" 
lerictil^t.  ji>  eine  Kompanie  dir  Koyal  Eai.'ino<>rK  na^h  AI  der* 
oI,rurra^b  und  Tidirortb  bf!t>ritt.TT  und  mit  A[i|iaTiiten  fflr  <lrabt]-*t'f  Tt^l'-g-raphio 
■linfiKti't.  !)!<•«(•  Apimratf.  welrli?  rin«'  VernläDdi|itiiig  hin  tu  Mi  i-nglÜM^li**  Meilen 
ti»f  tulastifu,  äind  sclir  li-i<'tit  knnFitniirTl  und  kf^nnen  bmjiieiii  auf  twi  Trarmpott- 
fn,  »i'lcln*  j'Hlf^r  Kiiiiiiui^ii«-  lieig<-gfb«'ti  sind,  vfrlatii?«  wrrdrn  Dii*  Versüfh*  b<>- 
nkrt  <li<  Fcfitätfllans  der  Vurteilc  diftiiiT  ii<>ufti  Kiiiridituu^  fftr  d^n  Kr{<>g«ra)) 
4  »iH  ff.  ton  drn  \  tTsai-Iiserifcbtiisneii  tildiktigeti,  i-b  dit  dm  KAiiipa^icn  xur 
' ' '  {itf^bmig  dpr  Apparalt*,  unter  VcrliJitüiiHsi'ii,  Wt^Irlii-  dem  Kni&tfallt^  am 
Törkl  sind,  au  den  i^rtjßrti  ManAvi-rn  im  Jabrf  19(17  tciliicliiiu-n  and  oai^h 
ctoil'^u  (lauernd  für  dies4<n  neue»  Pimtitvtizw'ri^  Wsliiiiiitt  ui-rdi-u  Fär  dii*  in  l[idi«>n 
it  luwlit  gfn'miincßpn  glMcteii  VrrsnrJii-  wäri*  fiii  ^lliiHtiscr  Ausfall  vhd  I)fs«>ndrr»*lii 
\imi,  «fil  bt>i  dpf  bi8b<>rig<>ii  T<>Ittf^rap)ii>'  .^tArnn^n  iufnlgf  der  rnbill,  «(•Icbi'r 
6»  T*^niplu'ttblttng''n  und  PnlhU-  durv'li  iltt  Eing'"l">r'"»''n  QnunWl)riH"li''n  anngwtpwi 
mi,  «O'^nnetdlirh  er»rh4'ineD  *it- 

GroObritannJen.  Explosion  im  Arsenal  von  Wootwich.  Am  lu  Fobranr 

M  kiid  im  .  lixiiuscli'ii  Lib'jrAit^niJiii  iJ*  *  Arafii;il?  iti  W  ■"  1  w  ioli.  wio  di«  |,Fnuicf 
Hbin~  voiu  l:i,  Fobniar  d,  J  meldtet,  •■iu^  n'ht  i-tarke  Esiilv^iun  rtatt.  dewn  l'r- 
Ht  Uslier  nicht  aufffoklärt  i^t.  Dan  lAbürati>r)QM)  wurdt-  pjräuzUcb  zerstört  und  di« 
ß  di^  BberauK  ht-ftiK«-  ExploHion  vüruKat-htf  Eri-chölttranR  ward«'  iu  der  ifanten 
Ml  iTspfln  Ein  in  iiä<-hst<^r  Ntlhi-  bi^fliidlirhvr  tiaflouieU-r  tl<t^'  in  die  Laft.  •.-bentto 
Nrtfo  iui  Wfiten  rmkn'i-»f  aänitliidi-*  K-'n^ti-r^-betbun  zertrflmna'rt.  l»foIj:i"  'I-t  in 
fa|iiad  Ix'iiunilerH  «trenp  citi^etiniti'ni-n  Sbnntu;.'tiruh«  bi^faud  »ii'h  nli'niand  in  den  in 
K^CUinlpfn  //^ne  jr*-lp(ient'ii  iJebäudon  diu  Ardoiialt^.  dalier  jfind  vjh\  keifK» 
Di)pf«r  zu  bfkla^en,  dwh  ist  dt-r  durch  die  verh'-treniie  Wirkuujr  der  Ex- 
odcDe  Materialschaden  «ia  sehr  betrHrljrlii-her  Gr. 


Belgien.  Geschosse  mit  verjüngter  Spitze.    i>i.>  „i)ei^'i<|ut>  iiiiiitnir.^ 

tukte  m  ilir-'i  Nniiiiri.T  vi.ni  10  Kil^niiir  ■!  .1  .ici]  SclduÜbericlit  des  I'>irrktt>r9  der 
trfinfabnk  und  Inxpi-klurv  der  KTie^^niilTea  iu  Lilttii'h,  K»niumndnnt  Mas.'iart 
k»  die  kom>iiisjii>ni-lU'ii  Verliaudlunjiteii  b^-tn-ff»  Eiiifübrmnf  der  itix-iiosw  mit  Vi>r- 
M*f  Spitw.  \n*  dfiii  SchluÖbi'rifhti-  ist  ju  i-ntnehineii.  daß  es  der  belgisehi-n 
ittStiwiou  im  Verein  mit  der  p_vr('teebui*chi-nSfliule  und  der  Pnlverfabrik  in  Wet  tnre y 
phsg.  «"iui-  Palpjn':  zu  erwutfen,  welche  eiLriu  lO  bi»  l'^y  sehwcreii  liesi-hoQ  eine 
ÜM^i^sehwiudiBk'-'it  vm  700  bi--  B^n«!  verleiht,  Bf^iiti  Vt-rph-iehe  de»  fminnTtaisf-ben 
^OMhusMä  mit  dem  dentijcheii  S'tii'Nehul)  ijreUutrt  KciuiriHndnut  Msssnrt  m 
MMd  Bcnelite  XU  dem  äcblu^isv.  duf)  da»  bcl):i»ehe  Modell  vincti  wiikUcll  K^'^'ä''" 
Midiritt  gegenSber    dpn    in    di-n    letzten  Jabreu    ein^rv fahrten  Infaiiterie)^<Dchoft8en 


^ata. 


Cr 


23* 


i 


344 


Pat<^titiini;i4i<>gfi)beit«n. 


Patentangelegenheiten. 

Erteilte  Patente  in  Österreich-Ungarn. 

^^^  A.  Österreich'!. 

37a-Pat.*Xr.  Sf74ti9.  Wand  mit  8t'hiltzvorkebntiigeit  fifgen  tlos  EiDiiriu^.>ii  t^u  Fi 
tijflceit  —  Henaaim  .\nili^rs,  Maurer  in  'IV»«ndorf  (Hatinovor). 
„     Pat-Nr.  Si&fiT)    Flaches  I)jn>ii  mit  Ob.TliilitanroüUi*ii.     -  Julius  Küster,  lug.*i 

in  ZitUQ. 
mc  PHt.-Nr.  27ÖI2    HulUudfn  mir  fi^tttfctränktf-n  liurten     —    l'aul  Joegor,  Di: 

in  K*(i*Uii{H'B  u    \    ( Würth'Kiborgi 
08".  fftt.'Nr.  ä7551i.    Kb'ktiutiiiiifni'tiKrli    au^ln^bair    tVAtjit«llrnrrichtDiig    fär 

riepi-l  uiid  -Falloii.     -    Dr    Fraii«  St-elirh.  Srliriftitti-IIer  in  Wrutitbaeh  bei 
.,     l'iil -Nr.  '27b7(>-    K'»iilakt*iiirii'htiiiig    für  »uf  ■•IfJitroinajfJiPtittch«-«!  WrgL*  zu 

TiitigeaJe  ricliliissf^r,  Schloßiiffrier  mh-t  ii){l     —    (Virnvlius  Maa.>kant.  Wrkft 

iiispelftur  in  WaUrvnl  Ituufii  (Triitisval) 
„     l'at  -Ni'    27  57:V    V'un'ichtnng    iiiin    Xasaiiimenscliliflkn    aiuit»   Kli>iduii^M«tar 

DIU  KüiDe  unbcfiigtp  (ic-tirauchsiialime  zu  rorbimlMTi    —  AlfrMl  Seidler,  K«briks 

Ititer  in  Wir» 
i;«fi,  Pat.-Nr   '27b7i>.    Vorri«:htmig    mm    Ölfiieii    und    iSchließen    von    viTscIil'-bbsTrO 

Frnjitfrläden.    SchicbvtQri'ii   oder   '1^1.     --     Emcsto   Straft«,    UnUTnohincr   m 

Turin  ilhili«.-»). 
7S«.  Pftt.-Nr    a752n    Sdbsiladcwaffe  mit    bewctf liebem  StoÖboJen.     -    Firm»  Adlrr^ 

wü(r,-iiw..Tk  Xi-Ua  Sl   BI,  Max  Hcnii!>d(.rr  in  Zolin  St,  Hl.  boi  Suhl  (Tb 
„     l'at  -Kr    27  53(.»    Scll^t.sjiaiiii!,i-hloß  für  Jai:<J(f€iTebrc  mit  inutnlioirendeii  H 

—  Kiniin  Fabri'iae  Nationale  d'Amiea  ilo  Oiuttp  in  Hfrstal  bvi  Lüttitrh. 
„     Pat-Nr.  27535    Uflck.-.toüladLT-  --  FVdor  Hicbard  Kynstantin  v   Stechow,  Wdfci 

»chinieil  iii  Berlin 
7S4.  Pal -Nr.  ä7  51h,   Jlcbrsrliüssijre  Feucrwaflc  tind  Pabronco  hieffir.  —  Adolf 

herr  Odkwlck  t    Aii^oid.  k.  n.  k    Kittiiieiettr  d    R.  in  Wien. 
„    P«i.-Nr    :i75;j1    KniilvorriclitDüK  fUr  >iit£cbiu'^ii)fewehrv  oder  andere  Seh Dellf^a^r• 

(re«.'hfltze.   --  (iiuijofjpv  Ptrinc,  ArtülericcbcfinKeuieur  in  ßoin. 
.,     Fat -Nr    27  5.^4    fJftninfmisj^trrtmvurrirbtimji:  für  FcuerwafTirn  mit  Wauerktlhlan;, 

--  Kiniia  ()st«'rr«>jfiii»oh»-'  W»tri'nf»briks-<i{>sfllMOiufi  in  Sti-vr 
72e.  Paf--Nr   'i7520     Einrirlitung   zur  Sii>liiTiiii(:  des  richtiffen  /.unammenaeticu»  Am 

zur  ÜbcrtrafTung  dor  KU'vatiniisbi'WBjfuntf  auf  di-n  Itrfmsiiie(;hftni«mii*  di>-noTid«B 

Teik'  bi'i  KobrrQi'klauffj'-M'bntxt'n  mit  hrHM.ttiiiiffrr  lU^piilii-rmiff  de«  ROckkuf-f. 

—  Firma  Kbirinisobe  Mclallwan-n-  und  MaM-hiiicnfalrik  in  ltaaitrldörf-l>oroiid"rf 
i'Mi'at-Nr   87  521*    ZunJorfiehilnätf  mit  «iaLT  dr^-bbar*-»  durch  .Schrauben  am  Zünd- 

k&ri>cr  gehaltenen  Tpui|>i>frktt|iii(».    —    Firma  Fried.  Krapp  Akt'tjrG.  in  £b»>-ji 
(Kuhr) 
^    Pat.-Nr.  37532  Aufsoblagzaiidur.  —  Firma  Fri«d.  Krupp  Akt  -Geg.  in  Es^eDlBohrt. 
,     Pat,-Nr   i7D;l3.  Siidlvurrichtung  für  GwcholteeitKiliider   —  Firma  Fried.  Krap;» 

.Vkt.-Ge«.  in  K*sen  (Kulir) 
„     Pal.-Nr.  i;7ö36     AufrcblaKZöuder    mit    einer    darth    Klicbknift    austarfickenden 
Sichrruiig    --  Firma  Fried    Krupp  Akt-Öva    in  Esseu  (Ituhr) 
73e.  Pat.-Nr  ^7585.    Einstellbares  Visier  f&i  Zielfernrohre.  —  Karl  Kables,  Optiker 
in  Wien. 
^     Pat-Nr.  27d'W    Vurricbtaiig  zum  K()ii1rulUt;rt'n  der  Lajic  des  Ko^De^  bei  (tewetirco 
auf  $ein>'  Ricbti>[keit.  Fnt.drirli  Tlialwitzer   \iiid    Diuan  v    Ilndintavljfvir, 

beide  k.  u    k-  OU-rleutnantH  in  K"nieubur}f  (K.-Ö.). 
77a.  Pat.-Nr  2758ii     SpicUteiue  fär  Ti^difuJJballspielu.  —  Zdenko  Krnlii,  Ingenieur 
iu  KOuigl    Weinberge  bei  Ptag, 
^     Pat-Xr.  27  51H)    Eiuncbtuig  au  BillnrdfitAektni  xaiti  Andern   de»  Gewichtes  und 
der  Schwel  pauk  t«lage.    —  Julius  Adurjan,  Billard^piellchrer  in  Paria. 
77c.  Pat.-Nr.  27&ttö.    Emriehtunjr   luoi  Besteigen  vuii  Bimmen.    Mußten    und  Säulen. 

—  Josef  Fri«drieb,  k    k    Hotrat  und  Direktur  in  Mariabriimi  bei  Wien 


)  .(J«MrTelr-bUchM  Pki^al-RlMi-     Hrruitcivcbca  Tum  k.  k    pKleaUBil     IVUl,  Sr.  i,  A  nul  C 


Pfttentitn^-Iegviibeftfli. 


pÄt -Nr   •iToI'it    ForlWwtffunffM'iiirirtitnug  fflr  Luftschiffe.  —  Karl  Dippol,  Wvin- 

köfi-r  in   Klfii'-burK  (l»''iitj*t^'h>*N   K.-ifhl 
I'aI  -Nr    il  !>74.  HulitKiJIkfrizwiArb'-nilorlie  mit  sas  Hohlpt^intti  he»t^h«ndt>r  Balkan- 

ia«ftllun|,'     -  Firma  A,  ü  K    Pruhat  in  Hewionihiil  i  W(irneinb«rj;t 
P»t-Nr   ^7  9i*l.  I'vcLi'U-  und  WnuduolKinn^.  —   Kvl  Puck,  äUiltbaiuneistrr 

ia  Bnirrilorf  (Sictrriimrki. 
Pat  -Xr    iTStHrt*    Eis'-iibrtomiwkir.    —    Throdor  Kr<'ntt,  BnuitM'uti'r,  un.l  ijosUt 
:^(-hII>Ie<l.  Uimi«-'" (linker,  bciitr  iu  Wien. 
i  P«:  •\r.  27;*1KI    tVnniiegfl.  —  Josef  Si|:niond.  Hiir^arbfitiiT  in  Wien. 
l'Kt -Nr.  27!>1>3.  baqstciii.  ~  Finu«Akt-U»   tOr  pal   Ki-rkitt^infAbrikAtion  oml 
Korkst finbuut«»  vomiaU  Keiner  ic  Bvkmavrr  ia  Mr»llin^' 
ItPu-Nr    SSIUT  i-JitUTwi-rk.  —  Pnal  L*sth<-T.  Kaufui&nn  in  Reirhonba^-h  (Sacli«*n.i 
hi.-Xr.  ^71*17.  Tdrs'-hltiÜ-  —   Aloi«  Fetran.  Sfhb>sji^rg<>hilff  in  Wien. 
At.-Nr.  27!<lS.    Zu[>fL>nh|ir»^runK   fflr  FetiiiicrUib'n  u   djrl-    —    Johaooe«  Dräiin' 

nnd  Kcinh"ld  Brim-r.  b«idp  ArrluU'kt<-'p  in  Spcyir  a.  Kh 
Pat -Nr.  '^7  99»;     Sflbsttfltik'i'    Siblagbol/t-narhoruitf;:    fflr    HandfcniTwaffcn    mit 

I>p-li»iTsrhluÜ    —  Josff  Tftittbdiir.  Privatinitiin  in  NQUt''rTi'  In-i  PaHk. 
Fat -Nr    3799S     Snlbiitiaiive   Si<  )ii>rmt^    für   Grwflinf   mit   Stpch»cMö»M-ni.     - 

JviH'f  Tainbtiar.  Prirannaii»  in  Niint<^rrc  bei  Paris 
Pat-Nr,  '^iftOOTi     S(>lb!itla>l<>pitttole    —    Chnririt  Pfa.  Cli?^mfiit,  Wafffurabrikaiit  in 

Lattieb  (Qelgieni 
Pat-Nr    2^lMM>    HulbMlb<ittJiti|!<;a  Ge«fbfltz    -   Firma  BitIrbkiMS  Ordnahe«  Qb . 

Ld    in  I/imilon 
P«t -Nr    38fKt?   Vorrichtiine  ni>  MaarhinrncrwrhrPB,  um  r'<m  KrllHt.t>iti};fn  F-^iMini 
mm  FAazfKciwr  Ubi-rxii^eliiii  und  iiiii^i-ki>brt         Firirm  Hotilikii'b  ilrdnnDct'  <^  . 
I^    in  {.ruiidfU 
pAt  -Xr    S800H     Wae^rcfliter  ti<>Kch(ltikMlrersi-liln8    mit  Scbubh<'M  nnd  ZQnd- 
mUüU.  —  Firmu  Fiii-d    Kru|>p.  Akt -(ifti.  in  Es^rli  /Kulir). 
^J^c.  P«t-Nr    2HiJUa  Prcl^TisboflV-r.  iiiübesoniitTf  als  VtirbolerfürRobrrQckliiofiC'.-scliQtxf. 
—   Jiuef  Albt-rt  Dfport,  KcnttiLT  in  Parin. 
P»t.-Nt.  ;»S(X)M     V»-rfahren    aud  Vorrichtmijf   zur  ÜberfDlimDp  tfincis   OescbQts- 
ndirc*  viin  seiner  Lafette  auf  einen  )ie!»rhätjr"!ir-TranHp»rt«agcn.    —    Finn:i 
Srliueider  &  Co  in  Ijv  (.'rcn«ot  nnd  Kmilr  Kimailbo.  Ipemicnr  in  Ncurlly-aar-SoiDf 
Pat-Nr.  2800-^     Bodenkammeraclirapnell    —    Firma  Fried.  Krupp,  Akt.-üc».  in 

E»a'D  (Kuhn 
Pi»l.-Nr    SHOf.H'.    Munirioiiswaj'en,    —  Firma  Sthncider  k  Cu.  in  Ixs-Crcosot  and 

Eiriile  Kiiiiajlho.  Infferitear  in  Neoillv-aur-Si-ini;  (Franfcn'ieb). 
I'»t  -Nr,  8SU10.  Xt'itiöuder.  —  Charlen  Porcy  WatiiHin,  Privatniann  in  Pittsbarir 
Pat-Nr.    2791'".  VisiervorriehtanK  för  Feuerwaffen  «Jler  Art.    —    Euern  lUlter 

von  Batin))fartten,  k.  a    k    Hauittmann  im  iü,  J.'itterbulaill'jri  in  Wien 
P»t  -Nr    28(HI7   Laf.'tt'-  mit  EinricntimK  Hii"SirbiT«ii^'  der  m'lbsttJltiifpn  Kikrrektur 
der  Sfbii-fstelliing    dpr   I{aiiftehf<e.  Firma  Sehiieidcr  Ä'  <'o.    in    !,*•  l.'r«ii»ot 

nud  F.mik'  Kiiuailhi^.  Inpfnieur  in  NoDilly-itar-So-ine  (Frankrt*irhl 
I'»t.-Nr   97^53,  Antriebsroriichtang  fflr  Kreisel  —  CiU8t«r  Tresciireutsr,  Ingeni«iir 

in  SteglitE  b-i  Hcrliii, 
P»t  -Nr   2a089    Eif.enW'tondwke.    —   Th<»ödrir  Krcutz.  Haiimeister,  nnd  GiuttT 

Schroied.  Unutwliiiiker,  hoide  in  Wien 
Pal-Nr.  2Ö13t>.  HoUgittn         .Inhann  SrbuVrth.  Fabrikant  iii  Wien. 
P»t -Nr.  2^160.  I>op(toiren8ter  mit  iiuMnftndi.'r  pofaliten  Innen- nnd  Außentlajrpln 

Joboiiii  Mavr,  Sehreineinitdater  in  I>riti>r(Ung  bei  Seefeld  (Hayern). 
Pat-Nr   J81Ä.    TßrdrQckerverbiuilmig.  Johann  Binder,  Mfla<äiinenbauer  in 

Wien, 
P»t -Nr    2H124.    Kyntrullfurj-fhlnU  Sietrfried  .Sehmidi.  Kanfmium  in  Bnmn 

Pat-Nr    •iHV^ii.  Vcrechlnü  far  Fciiiter.  Türen  ii    dj<L         Antr.n  Frendl.  Ilnrjrer- 

»ebuJlvbrer.  «ud  Enierieli  Seiler.  KBufmnmi,  beidi'  in  St,  Pfdten 
Fiit-Nr,  V«UG.    SflituUkasten  für  Eiu*U-mrii>-L-lilOsBer,  --  Jcsef  Pfdaewk,  Wflric- 
fOhri-r  in  Wiien. 


340      Ergebnis  der  SatutAtg^tntistilt  b«j  der  Mannschaft  <Ies  k.  u.  k 

t)8A.  Pat  Nr,  3K1S3    lUrchts  am!  links  Terwendbnrcit  Tflrbiind.    -    Jaleä'ubfti 

M*rli«nik'T  iu  Noiiilly  (Fraiilirpich). 
a     Fat.-Xr.  SKlti7.    VorriehtuiiK   zum  üifTncD    and  SchlicUco   von  Oberliclitfi'lttt 

—   Alfred  Hin2pft«r,  Architekt  in  Mdncheii. 
78a.  Put.-Sr  2^^236.  Vorrichtung  ?.uin  EiiiätoUcD  drr  ZandhuLutftbchen   in  div  1 

schienen  v<%n  Zfindh-Mzniaäi-Iiinfn    —  Firmii  Uadisc-ho  Miuchin<^ufiibnk  it  El 

|lfi«Üer«)  vormiüs  <j    S4>bold  und  S«bold  &  NelT  in  DurUcti  (t{iid>^n;.     ^h1 

Ergebnis  der  Sanitätsstatistik  bei  der  Mannschaft  des  k.  u.  k.  Hm 

im  Dezember  1906. 

Krmkftnzngang IH  92%  Ma 

entapre-^ht'nd  %,  ii«r  durchäriinittliduMi  Kopf^türke 6%. 

An  Heilanstalten  Abgi*g«beQ .....  0  855  Ha 

entsprt'clcnd  "/o^  der  doFcb^cliDittlkLen  KopfsUrke Ä. 

Todt-nmilc              . 29  M« 

enteprocbend  '/m  der  darctuchiiittlichtia  Kvpfst&rke     .....  O^IL 

Von  'lotüi   Kniitk^-nrii^ang'  iiiiil  df-n  TniärRfJiHi'ii  entfallen  auf: 


Kr»nkbelten 


ToiIm- 
Oll» 


Kraokb«ll«B 


Aknlr  Titfekiionik]-uikk«lli!ii      ,    . 

<1&rui)l«r;  OAmt^fiitti      .    .    .    . 

\V.  cbmlfl*ber 

TutfiTkulu«« 

Trftrhcnn 

VravriM'hc  i||i4  «rpfcHitlMh«  iCraiik- 

k«llM) 


AhDtQf  BroaeblclKaUrrfa  .  .  . 
Km  ppAan  l,unc^nRiiuanilnci||.  ttnwt 

fdlMnUIlndunc    .    .       

llB«i>Bk«urrb.  ItermkftUWTfa  .  . 
Wuiiddruck  ivr  FaB*.  AatHtt  .  , 
KOrpcrUotiB  BvM&kdisttnKcii   .    .    . 


Ko  r  p  « 


li=i 


■iHr  K<>|>(Mlrbti 


Korps 


i  3 


"„  dar  KoabtSf« 


Kan<* 


f^ 


V.ll) 


o.ae 

11,(10 


9.  K'irp* 
10 

11. 
iv 
1». 
lt. 
lÄ. 

MltMSrkommiui'lo  In  Z*ra 


AuBerdem    sind    tiucb    v<)r^«;koiini)ca :    16  Selbstmord«   und    1   Yeronglltck 
mit  todliobvin.  Ausgang 


BAebrTb<^prMhutigvA. 


;«: 


ibdnicit  aus   „Strefrii-urs  Milit&rische  Zeitschrift",    zagleirh    Orjnin  der 

riiiliTAfwisS'-nsrfiaftli"  lipii     V-r-MTif.      19'i7      1.    BaiiJ.     2-   Heft.      SchJeO- 

aufgaben  unter  feldmäfiigenVerhältnissen  durchgeführt  im  Jahre  1906 
von  den  Fußtruppen  des  9.  Korps  im  Übunysterraln  bei  Benätek. 

V.vu  Ubcrsi  des  üeiicrahubskorps  Karl  Kdlen  von  Langer  und  Hanpt- 
mann  dos  GennralstahsUrps  Kmil  Krt^nHis.  Uit  10  TfxtskizMit. 
Wi^a.  1907.  'Wrla^  vmi  L.  W.  Seidel  «Ic  Sühn,  k.  o.  k.  Uofbgch- 
k4»dler,  L.  (Jraf-en   13.  (Preis  A'  1.50.) 

Et  ist  k«in  alltäglicher  Vorgang,    Vßnn  Anlage,  DorchfDhrnng  und  Ke- 

inierneT  übaiif;«n  «iwa  Korps  Boviv  deren  If(>sprecbung.  mit  Zastimmong 

betreffenden    K'>>mmat)d<vs,    nirbt    nur    den    daran    Bctf'ilig^teD    zutränglich 

it   werden.  S'^ndeni  auch  durch  den   Ikchtaaiidel  der  weiteren  Öffentlich- 

Bker^i-ben  werden.  Da  im  IHi-nste  gelöst«  Schiftßaufgaben  so  7.nr  atlgemeinen 

^Di^kusitioD  >.vstel]t  erTctit>in»n  und  die  Verfiisser,  welch«  durch  die  ror- 

Broscbfire    eine    dankenswerte    Ergänzung   zu    den    bereits    mehrlkch 

lenen  Publikationen  der  Armeesrhießschnle    liefern,    in    ihrer  Arbeit    in 

Scher   ßezifhuiig  neue  Wege  im  Schieß  verfahren  der  Infanterie  einzuschlagen 

Dcheii,    so  lii-gt   es  wohl   im   Inter«-s.se    der  un»  allen  .im   ]ierE>*n   liegenden 

sof  einige  Einzelheiten  der  vun<efübrten  Schieflaufgabun  näher  einzugehen. 

Die   1.  Aufgabe    behandelt    das  Weitfeuer    einer  Kompagnie  von  200 

iden  Gewehren  gegen  ein  2i»)<>  Srhritte  (löOnn»)  entfernt  Htt-hend«B  Ziel 

100  in  rit^r  Keiheii  zu  '2^  stehenden  Figuren.  (Distanz  der  Sehflbi-nri-ihen 

Schritte  tl5ml,  deren  Frontbreite  -26  Schritte  [19mJ.) 

Uro  den  gflnstigen,  kaum  lange  andauernden  Moment  der  MCglicbktiit, 
in  Kolonne  stehende  Koini>agnie  7-u  best- lii eilen,  hesteni*  auazunQtzen, 
[loniereii  hier  die  Verfassi-r  PmbeaulTun  mit  allen  vier  Zngen,  mit  versehiedenm 
itzstellangeo,  SalrenabgabQ  auf  Zumf  des  Kompagniekommandanten  und 
Gmnd  ögener  Avisos,  dann  .subaUl  di»  Kompagnie  eingeschosseD  iat, 
rkongsschießen  »mit  größter  Feui-r;;rtiiielligkeit''.  iVingt^enüber  halten  wir 
Einsf-bieüen  mit  einem  Zug«  nach  Punkt  421  resp.  4"26  des  EU. 
rucher  und  vor  allem  verlAltl icher  zum  Ziele  fahrend,  demnach  praktiei'her 
lialten,  um  der  Lü»ung  der  vorliegenden  Aufgabe  geref.'ht  zu  wurden,  die 
BÜmmungen  unseres  £.  R.  für  vollauf  auHreichend.  Wir  denken  uns  den 
lg  entweder  nach  Punkt  4*31  des  E  R,  —  ein  Zug  Probeealve  —  und 
Id  die  richtige  Aufsatzslelliing  u.  b.  w.  ermiUelt  sind,  Übergang  zum 
'  VlrkungfiscbieDen  »der  wgnn  die  Z»*it  zum  EinschieUen,  wie  dies  bei  duv  Auf- 
pben Stellung  wohl  gedacht  war,  fehlt,  um  jeden  Preis  aber  geschossen  werden 
mU,  sofortiges  Wirkungssc hielten  mit  zwei,  ja  selbst  drei  Anfsatztitellongmi  nach 
hmkt  422  des  K.  K.  untt-r  Wriieht  auf  „glänzende  Scbießplatzresiiltate" 
Tir  sehen  in  d*^r  7.Wbtt:kent.4prei:heni]eii,  gemiuen  Einhaltung  de.')  in  unseren 
Vorschriften  angegebyiiyn  S'hit'Hvcrridinjis  und  der  regk-mentuiäüigen  Kommandos 
nnd  Arisoa  die  best«  Cew^hr  filr  die  der  FHbrung  im  Gitfechte  unerläßliche 
äc-lierheit  und  far  das  gegenseitige  VersCüudnis  der  Kummandanten  und  glauben 
•Itnnach,  daß  der  streng  reglementniäßige  Voi-gang  im  Kriegi-,  bei  dem  »ft 
iirjlchtlicben  Wechsel  an  Kuriipagnie-  und  Zugshommandanten,  die  nicht  erst 
niij-e&cbult  werden  künnen,  hei  Losung  dieser  einfachen  Aufgabe  keine  achlech- 
Weo,  gewiß  aber  siduTer»-  Ke^ultiite  zeitigen   wird. 


H44lt  Bficberbespreclmnfrt-'U' 

Die  2.  AufgRlie  gilt  dt-m  Feu?r  j^e^n  oin  von  2  0<>ü  Schritte  (I 
anf  1  fiOO  Srlirilt'-  (1375»")  vorrilr-kcndM  In-wi-g-Iirbp«  Ziel.    (2iiO  Torla 
Figunii  in  vi't  ZQf?Pit  furmiert,  Dnppdroihfii  auf  jb^lcicher  EHihe  mit  2fi 
|l9m]  Intorvall.i 

Di«  Vi'istlilii);*;  der  Verfasser  laufen  auf  eine  Art  Aasfeuerlapen 
inileni  eiu  Flügi-lzug  mit  Salvt-n  (^''gfii  das  vorrOckfiinlf  Ziel  schielli,  die  ü' 
«in  langBauiPs   Kiny-olfeuer  altirt-^pridMi  üfij?«  hIiit  in  dem  MumcTite.   in   d 
Ziel  in  dvn  Bcrfi«b  di-r  Ktrugarbe  tritt,    mit  svLr  lebliaftt-m  Fcuor  ein 
der  FlOgetzug  brirlit  df*n  Aufsatz  um  20i)  Schritte  ab.  der  VotRan^f  vi 
sich  in  der  Folifc 

Wir  kiliineii  dias^m  SchieÜTerfahrBU  fflr  d'fri  Knistfall  und  dtefer 
ist  ja  «ach  Punkt  ft  E.  K.  aucli  ftlr  all«  Friedensflbunncii  mafigebeiid.  ke 
B  ■•rech  ti|;un^  zuorkuiiiK'ii.     Das  SthieOviTfabreii  nach  Punkt  84  res^ 
der  SvhieDinstniktion  ist  praktisch,  einfach  und  Krfolg'  versprechend. 

Dift  Verfassi-r  doutwi  (Ihrig-cus  in  der  von  ihnen  pejfohcnen  LOsunjr 
i»inm:hrä,nki.'nd    an,     dal^  sie  das    t«infi;an}fs  gvi^hild^ite  Vert'ultri'ri   nur  fQr  aa' 
iiahmswf-ist;  anwendbar  IiaU'in. 

Dii<  Auft;  allen  Nr.  ^  hundtsln  mhi  fnjntalem  und  schrfltfvin  Infanteri 
feuer  gegen  ArtilleriP  in  FeoiTlinie  und  vom  Keschiellen  int  AufTahrcn  bc(friff<;ni 
Artillerie. 

Die  Anlage  und  Dnrcbtnhrung  dieser  fihoraus  instruktiren  Aufgabeniiei 
verdient  vollRle  AntTkeiinnng  und  umras^ernJe  Wrinliffunj;.    Den  Auaföhrunp 
dtr  Verfasser  Ober  das  Ein.«chiellen  und  die  gleichzeitige  Anwendung  mehrei 
Aufsatzste Illingen    kann    nur    beigepflichtet    werden.     Die   zwar    nichtit  Nea 
bietende,  ai.er  öheri^ichtÜch  geordnetr  Darstellung  der  (nach  unserer  Erfahrun 
nur    etwas    zu    ftptimialigeh     lin'recbneir-u)    möglu  ln-n     DistanzFrhätzffhler    u| 
BdUBtigen   Irrifinier    in    der  Bowprlunir    iler  Fakttiren    der    Tagwslage     tribt    «| 
ansL-bauliehes    BeispiiO    für    dt-n    grutäi-n,    die   p*ir*iOnlii'he    Sc  hieß  fortig  keit    d 
Kinzeliieii  weit  llborragenden  Einfluß   der   Feuerleitung   auf  den    GarbeneinG 
und  damit  auf  die  TrefTrvsultate  im  .\bteiliiugsfeu'-r. 

Auch  wir  sind  der  AnHchaiiung,  diiQ  dem  Kampfe  ßh^Traachend  ad 
tretender  Infanterie  gegen  Artillerie  hei  geschickter  Pfihrnng  und  gewandt 
Feuerteiluiig  manche  Chanen  zuge-sprodieu  werden  muß.  Dor  Frage  aHnrdlngl 
ob  und  mit  welchen  Mitteln  Infant^^rie  ni>ch  frontal  gegen  mit  SchntZAcbildä 
versehene  Artillerie  zu  kSinpfen  hiHihigi  ist,  kijtinte  wnbl  itiir  auf  Grün 
umfassender  Versuch»;  nähergetretuii  werden.  Sic  blieb  demnach  in  der  T"»I 
liegenden  Aiifgabenserie  unorrirt«rt.  ! 

Die  4.  A  u  f  ga  bengru  |i  pc  bespricht  das  Beschießen  von  Infanterii 
zielen  ohne  und  hinter  Deckung^^n  und  rias  .Schießen  unter  gleichzeitiger  VL4 
Stellung  vflii  Derkunijren  im  Angriffe.  ' 

Hiebfi  knnstatlen-n  die  Verfa8!<i-r  einen  relativ  größeren  Grfol 
gegen  die  Zi<»le  hinter  K  rddec  k  ungi-n  und  bringen  die  wohl  tn.\ 
liierende  Tatsache,  daß  gegi'n  .Siheilieu  hinter  maskierten  Krddeckungi'D  d 
gleichen  Trefferproxente  erreicht  wurden  als  gegen  Scheiben  hinter  nl^ 
majikierter  Frddeokung.  I'ns  wäre  es  zunflehst  im  Interesse  maßgebende!' 
Kesultati'  lifbi-r  gi^weaen.  wenn  die  Ziele  der  tlbungen  k  —  1  und  I  —  I  sta 
aus  g'Hleckt  liegenden  aus  ungedeckt  lieginibii  Figuren  bi-standen  hätten.  I 
es  sich  um  Vergleichsdatt-n    Lauddte,    um    SchlQsse  zu  ziehen  aber  den  W« 


Böfherbonprpohun^cD, 


349 


^FTkunt^cn  bozOfilicli  Krkt-mibarlieit.  Ziolerfasson.  Tr^ffinilplichlieit  der 
\%.  dffl.,  80  Wären  gvvi'iß  niiiwaridfreier«  Verhältniswahlen  zu  stände  ge- 
j,  »'Hnn  zum  Vi-riflpiolu*  mit  ZioUti  hlnt^T  D'-ckungfii  nicht  sclion  ohnöhin 
(^-lUcliLe  Zielp  btiranKPZoK-en  woriii'o  «rfiriir.  Ifali  '^i-iien  Scheiliftn  hinter 
Pf  Erddecknnp  mehr  Prozente  Figuren  g-etroffi-n  wurdun  als  gc^vn 
hiiitt^r  nicht  masltifrten  HrtM*'ckiing<'n,  kann  nnr  auf  Ain  una  uirht 
bW  Art  der  Ausriihrung  der  Maskierung  zurOck^ffnhrt  word*-)).  üna  Lst 
daß  auf  50(1  bis  GitO  Srhritte  gppi?n  gut  maskiert*-  Schflihpn  hinter 
'II.  vhn  (Ior(*n  Sti'Ilc  au»  vnrhf^r  /.um  Beweis".-  dpa  Ausschusses  gcgt-n 
ki#6^nü<>  AltticUung  mit  Exi^rziorpatrnnvn  goschossen  vrunlo.  in  dor  Arniif>i- 
luh-  in  der  Regel  flnc  bcilcutcnd  gtriiigt^ri-  Pro?.t'ntr.aTil  an  Treffern 
ird«  atfl  g^gen  gleich  anfgestpllto,  »iclit  inaskiprlp  Scheihr^n,  Znm 
dienen  fibrieens  auch  dif  auf  di-m  jtluiL'li'm  SchiüOplat/c  (HenÄCfek) 
191).'»  aiit  Ht)f)  Schritte  <_>rarhnssi-npn  Res uI tat»".  y\n  su:\\  dii«  TrslTtfr- 
Yori  fful  nias^ii'Tten  Srhnihi'n  gt-gennftfr  unmask'*^rten  SchyihHn  wif 
Urhielti^n,    withrf-nd  Scheiben    mit  Maskin  knapp  am  ZieW  die  gleichen 

siwnt^  anfwip.^i'n   wie   unma^kiert«*  Zieh«. 

Bei    dt-r  Cbimg    (V"rgfhfti    i-in^-r  Kompiigniv    iihtr  viilljg  decknngsloses. 

^Jtitidlirht-n  Feuer  b<4itt'ii*h»iifK  Tttrniin,    unter  Aushnliiing   von   Dei^kviTigi-n 

cinzelnp-n  F»ncrsl"lluniryn)    erscheint  uns   Im  Vi'rhöltniBse  zur  zurQck- 

Streckfl  von  2:'>0  Sdiritten  {lH8»i)  und  der  Anzahl  von  Feußrsti'llungen 

dafl  wohl  je-der  Zug   3  bis  3  Pei-kongen  auszuheben  genütitrt  war)  die 

»"■»n  82   Minut>»n  zu   kurz,   um  einw.imlfrpie,    srinillsirhon?  Deckungen   hor- 

zo    küunt-ri.     liei    Beurteilung    der  ScliielJr<'8ultat<'    dieser  Übung   darf 

nicht    nlK-roehcn    werden,    daß    hii-r    im  Uegensatze    ?.u  dtn  früher«!! 

m,  di''    ICH>  gedeckt  liegenden  Figuren  auf  eine  dreimpl  so  gntlie  Fninl 

ät    «rscheineu    alt«    sie    b^i    d«n    vorher   angefdhrt&n  Übungen  aiifgest^illt 

(300  Schritte    |325?h|    g'-gentJb'-r    100  SchritU-n    \75m\i.    fenier  dali 

[iBch  die  Distanz  eint-  grölifre  w:ir  (9")0  bis  "nO  Schritte  (713  bis  "»■iümj 

in  600  Schritten  [4äfi»»|;i. 

Nach    alldeni    halten    wir    die   Daten    iler  Aufgalu-ngriippe  -1    itoch  änlir 

[tbcrprflfiing   ilurch    weileie  Schieüv ersuche   bedürftig,   eh«    wir   uns    dazu 

lUeOen   kilnnten.    daraus  allgemein   gdllige  .Srhlflsse  7.ii  zjfdien,  hetraclit*'ii 

ir    &ls  fjn  großes   Veiiliensl  der  Verfasser,    auch   ihrerseits  zum   Stinliurn 

80    aktuellen  DecknTigsfrage    der  Infanterie    im  Feldkriege  angeregt 

In  der  A  nfgabengrujtpe  5  werden  die  Verhältnisse  beim  Ueschielit-n 
im  Ffuer  liegetKl"n  Scliwarmlinie,  hinter  welciier  Reserven  verschieden- 
«prungweise  und  in  StaR'eJn  vorgehen.  unter>iucht, 
Ui«bei  fQlireti  di^  Verfasser  selbst  an,  daO  bei  Durchfrilirung  dieser 
^en.  dnrch  das  Schi^ibfnmanüver  veranlallt,  ß  Anrsatx&nderungeti  in 
mt«ii.  10  AufsatzÄnderungen  in  K  Minuten,  &  Anfsalzanderungeu  in 
lotrn  vorkamen.  (Man  vergleiche  demgegenüber  I'utikt  336  res|i.  3*37, 
Zeile  unserer  S<'hieltinstrnkti<>nen  und  die  diesbezOglichen  Analogien 
Hegensätze  zn  I'unkt  JÖ9  der  deutschen  SchioUversachc.)  Fflr  dit-sen 
istfaltt*  ja  auch  tlmikbaren  Fall  des  Wiinmetus  von  Keserven  hinler  der 


*|  ir«:gl.  u.  Heft    der  vorliegenden  .Hitteilungeu-,   Jahrgang  1907. 


360 


BflcberbeBprii'!]  iin);>>n . 


Scbwarmliiiii'  funpfi^lilen  difl  Verfasser  das  Schießen  mit  zwei  AuraatzstcUunjrr 
um  deu  Baum  in  ifröUerer  Tieft.'  udUt  Fmu-r  zu  nfhmon.  Ks  ist  di**s  g?i 
fQr  den  vorlie^t>ndmi  P''all  vine  annclimharH  Lösung.  Wir  liabon  zum  V4>rgleid 
die  soinorzvit  in  Jen  „Miit*iluiiK«n"')  vurluutbarten  .SchioEversinlir  dsr  Annft 
scbiKll8chtitM  —  „Vergl'öcti^ndi*  HK^tchiellung:  einer  Schwärm  Uni»  und  *!l 
vorlaufeiulfn  Kesene"  —  heraiijruzi'fffu.  dort  auf  18  Zeilen  »'int?  »o  kU« 
verstSiidlichi)  Darlfgiinjr  des  Kürm-s  ilfr  Satih«-  j;ftfnnden,  dal)  wir  g! 
daß  Pin  Kommandant,  der  dm  dort  an^^K'^^''"^  Si^hiußregel :  „nur  öin 
schießt  anf  die-  vorlaofend«  Kpsorv«*.  der  Rest  v<>rteiL 
Feuer  auf  die  gn^^neriscihe  Seil  warmli  nie"  anwendet,  vor 
Feinde  allen  diesWzflgUchen  Situationen  gewachRcn  »ein  wird. 

Die  Autgabe  6  s-childert  die  Abgabe  Hankierendon  F*'iien»  auf  8' 
1  OOd  Schritte  (600  bis  TiVOui)  Entfernung  g«-gi!ii  eine  Schwarmliuie  iim 
im  l'roBI  räargest eilten  Figuren.  Die  hiebe)  gezeitigten,  sehr  guten  Ti 
resulUte  beweisen,  dad  biiiler  der  gn^ßeii  umralisiihen  Wirkung  dt-s  FlankenfMW 
ttUfU  die  Diateriell*'  Wjrkuiiif  nidil  zurOckBtebt.  L'-idir  fehlen  Daten  fllier  i 
örAße  der  im  Profil  heschoHsenen  Figuren. 

Öbnr  die  Aufgabengruppe  7  —  „BesrhiMßen  Ton  HfthenHtellunn 
verstecktts  Gewchrfeuer"  ^  stigt-n  die  Verfasser  selbst,  daß  beide  nur  mit 
hftsfinders  glQcklicUen  Umständen  eine  jirafclisdie  Verwerrung  ira  Emslfal 
erhoffen  lassen.  Die  vorgeführte  DiirrhfGliruug  der  beiden  Aufgaben  liöt  i 
Skepsis  der  Verfasser  erklärlich  erscheinen,  trotxdem,  wie  ja  allgfinein  bahan 
den  beiden  Problemen  zu  Grunde  liegende  Scbießaufgaben  bereits  mehrft 
mit  sehr  sohönent  Krfolgo  gelftsl  wurden.  (Vorbedingungen :  entsprecheH 
Terrain,  Qtit*rarin  aiifß  Korn  elz )  Ks  muß  al«  etn*'  «ehr  nachahmungswOnli 
und  dankenswerte  Matlnahme  bezeichni^t  werden,  daß  d<'n  Frequentaniiu  i 
OfßziersinAtmktionsabteihing  die  Gelegenheit  geboten  wurde,  sich  mit  i 
in  Bede  sti^henden  Sclüeßverfahren  Tertraut  211  machon  nnd  sich  darüber  mJI 
ein  Urteil  zu  bilden. 

In  der  Mehrzahl  di-r  nbt-n  bt-rfthrtt-n  Aufgaben  kommt  die  Tendenz  m 
Verfasser  eine«  mehr  unfallartjgeu  Gebrauches  des  Infanteriefeners  In  Moment! 
der  Schwächt!  und  der  grrberen  TrelfmAglicbkeit  des  Gegners  zum  Aa^dniCN 
Sie  plaidieren  in  solcbf-n  Situationen  auch  für  volle  Auswertung  des  Gewehrt 
als  Repi-tiorwaffe  inid  werden  biemit  gewiß  aÜBi-itK  Zustimmung  linden,  ins< 
ferne  nicht  das  rasche  ScbietJen  auf  Konten  des  .\bkommenis  geht  und  die  U 
grenzte  Munitieusausrüstung  nicht  selbst  dem  ja  unter  UmstAnden 
wflnschenÄWertfn  SchieÜvorgang  des  Streuens  ein  Ziel  setzt  Der,  im  G 
satze  zu  der  zwar  immer  anzustrebenden,  aber  deich  nnr  auf  einzelne  GIQc 
beschränkten  fichlagartigen,  Qberrallsw^tisfn  Feuerwirkung,  wie  sie  uns  nielir&' 
vorgefQhrt  wird,  die  rharakteristik  vieler  Kjkmpfc  bildende  langsame  abj 
kontinuierlich,  mRhsam,  sozusagen  schrittweise  wirkende  Schieß  Vorgang,  eiif 
mit  dem  Oegni>r  unter  ziemlich  gleichartigen  laktischt-n  VerfaSllnissen  kämpfend^ 
Schwarmlinie,  kommt  eigentlich  nur  in  einzelnen  Ol>ungen  der  Anfgabe  I 
zur  Geltung. 


*|  „MilteilrnigfD 
gang  1905.  b.  lieft. 


Ober  Gegenslinde   des   Artillerie-   und    Geni««esen* 


Btk-.herb«f()ir»cliaii|i;eii.  351 

Ea  kann  schließlich  nicht  warm  ganag  anerkannt  verdeu,  daO  die  Ver- 
sichtlich bimiQht  sind,  iHh  richtige  Würdigung  dpi   taktiscLen  Sitiiatiun 
Spitzu  jede!>  scbiefltechiiisch'!u  KnUcUlusiwa  zu  stelk-n  und  daU  so  dei- 
Zii^am  inen  bang:    der    ScbieSitistniktion    mit    dem    K.  K.   immer  wieder 
wird. 

Srt  bieWn  denn  die  in  Hede  stehenden  Schieöauftraben  jedem  Offixiir 
'  Bf-lfhrunK  und  Anregung  in  Füll«.  Vielleicht  ließe  aicli  in  der  Zukunft 
^bnlichen  PuhlikaUonun  diu  DarstvlIonK  und  Beaprechung  mancher  Anf- 
■  etwaa  einfacher  eejitalten.  Wir  wollen  eben,  da(l  alle  OfAziere  tnitgüliün 
«r  SchieOsache.  Das  wird  aber  nur  dann  di-r  Fall  sein,  wenn  wir  nicht 
hr  verlanffen,  als  im  Ernstfalle  zu  leisten  Ob^-rhaufit  inönlitb  sein  dürfte. 
r  Wahrheit,  wo  diese  Grenze  der  KriegsmäÜigkeit  zu  suclieii  ist,  wird  da» 
idinui  der  vorliegenden  sowi«  ähnlicher  Veröfföiitlirhung-vn  K^wiß  naher 
Biren.  Hauptmann  Lebär. 

ivelotte  und  Mars  la  Tour.  Gine  Wanderung  durch  die  Gefechtsfebler  dt:^ 

116.  und  18.  Auifiiat  1870.  Von  L.  P.  Verlag  von  L.  W.  Seidel 
k  Sohn,  k.  und  k.  HofbochhUndlor  in  Wion.  Ilt07.  In  Kommission 
bei  Fritz  Volkmann,  St.  Privat. 

Der  Verfasser  schreibt  im  Vorwnrte,  daß  die  Arbeit  keinen  Anspruch 
anf  erbebe,  als  militärische  Fachscbrift  bairacht'-t  zm  werden.  Si«  ist  aus 
re»bucbblfitt«rn  entstanden,  die  später  unter  Vervrcndunjr  von  Scblacbtfwld- 
reni  zn  einer  feuÜletonistiachon  Darstellung  dfir  Kriegsereignissc  erweitert 
^leD.  Die  Kreuz-  und  Cjut^rzßge  auf  d^n  Gefecbtüfeldeni  brachten  es  mit 
l,  daO  die  Ereiguisae  nicht  in  chronolog'isclipr  Keihcnfolge  be-eprot-liBn  wurden. 
Der  Verfasser,  ein  hec:eisterter  Bewiiniderer  der  preiißisch-deutscben  Er- 
fe,  ist  vielleicht  etwas  zu  iin^'erecht  dtii  Fraiizcsi-in  K«ge'i11>i'^"  Lind  findet 
ir  nicht  immer  den  richtigen  Ton.  Dies  ist  das  einzige,  was  an  der  sonst 
■iwurten  Schrift  zu  taduln  viioi.  Harbauer. 

uUe    über    Ljaojan    und  Mukden    von  llaiiptmann  des  Oenieetabes  Julius 

iJtitter  MalczBwski  von  Tarnawa.  Wien,  V906.  In  Kommission 
Ijei  L.  W.  Seidel  &  So  hü.  k.  u.  k.  Hofbuchhandler,  I,,  Graben  i;i. 
(Preia  A'  3,60.) 
Vorli  euren  de  Studie  bildet  diti  absrblifßemlH  Arkdt  Aber  den  technisfrlien 
der  Krieg8bttr<'benb"'iten  iti  Oslasi^n  und  behandelt  jene  F»;Idstollungcn. 
e  nicht  nur  zur  Verteidigung  hergt-ri eiltet,  sondern  aurb  aiuregriffen  und 
teidigt  wurden,  bei  »riehen  man  dabiT  von  einem  Kampfe  uiu  b<-fealigte 
Hangen  und  um  Befestigungen  tatsächlich  sprechen  kann. 

Die  ungeßbr  70  Seiten  umfasseudc,  mit  acht  wertvullen  Planbeilagei» 
Behene  Arbeit  gliedert  sich  in  drei  Teile  u,  zw.  dip  Besprechung  der 
i-stigiin^rKanlageii  von  I.  Ljaojan.  U.  Mukden  und  IIl.  Sandepu:  hieran 
J  in  jedfm  Teile  noch  dii-  KricgsbogebL'nheiten  und  schlielJUch  Detail- 
"terungen  an gf-sc blossen.  Ein  Vorzug  dieser  Darsttillungeu  —  wi«  hier 
nt  hervnrgehnbtn  s^i  —  liegt  vor  allem  in  den  /abireichen  charakt«-- 
ischen  Anfflliningen  aus  dun  russischen  Orit?inalen,  welche  der  Vt-rfassfr, 
tt  «ich  auf  eine  Kritik  einzulassen,  wiederbringt,  das  Urteil  d&m  L«8er 
riassend. 


S52 


BflcbtTbeai»rc^bun(r<?n 


Die  besprochenen  Bt'ft'stig-iiiitfFanlaK'-ii  U'itet<>  n*'nprallfutnant 
1  i  t s  r  h  k  n.  l'niwmphr  Grund.  di<*  auspeftlhTtcii  Urfickcnköpfi'  von  Lji 
und  Makdeii  mit  Intcrpssp  zu  studiüren.  Fvhruar  IiH(4  ln-^janneu  dii* 
kojmnszifningeri.  Die  Arbeiten  gitifc^n  boi  oini-m  st«t«n  Hnn^el  an  tcchni« 
Truppim  »or  sich  (bei  Avr  Bof»'slifrTin(r  der  ICthn  ausifüdf-dinteti  Aisandj 
stctluii>:  nur  nim  einzigr'  PioiiiiTkniupa^riiic,  iKn-b  du7.u  mit  •-'iiiein  scUw 
Slande'i.  Trotzdem  i^ntspraiThen  di«  II(?fßgtig:iin^»Mi  a  I  fl  9  o  I  c  ü  e  Qh^tnül 
}7ut.  Während  all«r  Kämpfi',  x.  B.  bi-i  Miikdt-n  vom  33.  Fibruai  bis 
10.  März  19OÄ,  wurde  nur  oin  einziger  geschlossyntT  Stfttipunkt  (RedouK  I 
TDD  den  Japanern  im  direkten  Stnrui  tr^iioaunii.  Hiiict^gtui  ließ  diu  Aul 
im  grnlJpn  siiwnhl  bftid»r  Krrtrkpnki'pff  iiiiil  tla?  llfwirr  vnn  BolVstipiin 
in  der  Schahost »»Uun^  alles  zu  wiliischi-ii  übrijr. 

Offt^nt-  Hrdrkflnköpfä   an    «?inpr  ftiniipi'n   Kßckmgslinie,   woFon  jt-nir 
Hakdon    (mr   nicht    bettvtzt    wurde;   ftine    fast  Bükm   lange,   bkm    tiefe  Zj 
vnn   dp«  Tnipppn  spontan,  ohne  einheitlichen  Zusaninipnhang  ge9chaff''n   — 
di*-se  Arbeit    niiii  Mflhv    auf^rt^wendet,   d.imil   di".   (ffschaff(»n»n    StoJliiiiir^'n 
Gc^er  eichi-r  nui^i-hp.  Pusiilioni-ii,  wt-khe  in  d'.-iu  Auiri-nblickf,  wfi  dvr  Gi 
«•nistlirh    an    tlie    Hin/i^e.    niioruus   empilndllche   KQck%ug3linie    drnckt, 
ZJ^gem    goräumt    werden    müssen :    int    darin    di«    Aufgabe,    der    Zw«>ck 
Refextitrungskunst  zu  »iich^^n  V 

rnzwcidi'utijf  Iviii  der  Verfasser  dji-  Schäden  einer  solchen  Dw 
befestigiing  ohuft  piiihpitliclie  I-pitung  dar.  Dies  tTschpint  vinb!  ah  det 
tollste  T«il  di'jser  Studie:  sie  zeigt,  welche  Mißfcruien  aus  einer  tlbelgelei 
BefeRtigung  entstehen.  Ober  die  sogenaimtp  Tipfetipliftdening  —  in  der 
wie  dies  am  Schalio  angewendet  ist  —  belehren  die  Beilagen  am  deutlicbn 
l*ie  Stellung  am  Schaho  uuifaßt  bt'ippiflt>wfi?e  eine  fiftw  tirfi-  Znne  von  F« 
befwstigungen.  Welche  UnRiimuh-  von  Arbeit,  die  in  elf  Tagen  —  weil  atngangiü 
ausgespielt  bat.  ba  vürL-  Aber  eine  solche  tiufgegliodert«  Bi-festigmig  auch  w«j 
darßber  kein  Wort  zu  verüiPren.  hftlt«  sie  nicht  ein  bekannter  deutscher  An 
Qbemoiumen.  so  daß  die  Gefahr  nahe  liegt,  daß  sieb  dennoch  Nachbeter 
solchen  FtldbffeBtigiing  finden  wi-rden.  Ganz  rri-tTlicb  sagt  der  Verfloi 
„Viele  (iogiier  veinünftiiriT  Ausnutzung  täcbiilKcher  Hilfsmittel  der  Kampfnbn 
werden  hier  ihre  Angriffswaffen  schraiftden  ki^rnen." 

Die  besprochene  Studie,  welche  bereits  ein  Jahr  nach  den  EnJgniMt 
im  fenM'n  Osten  er-irhivn  und  so  vi«-]  wertvoHcÄ  Material  darbot  u.  s«, 
die  Torgeht^iideu  ilifahHzflglichen  Arbeiten  z  fit  gerecht  frschii'n.  bildete 
alle  engeren  Farligenossen  lAiiirere  Zeit  hindurch  eiiif  der  wenigen  (JoeU 
der  Bt'tebnmg  Ober  den  ostatia tischen  Krieg  auf  tfchuischem  Gebiete.  So 
an  dieser  Stelle  dem  Verfasser  der  gebührende  Dank  fnr  seine  große  HQtv 
valtang  abgeAtattet.  Ihre  T.eser  hat  diese  grflndliche  Arbeit  mittlffweile 
gebObrendpr  Zahl  »chori  gefunden.  St. 

Der  russisch-japanische  Krieg.    UHeile   und  Beobachtungen   von  Mi 
kampfern.  I    Serie.    Mit  22  Textskitzen.     Verlag  ton  L.    W.    Seidt 
&.S<>hn,  Wien,  T,  Graben  13,  Sondnrabdnirk  an»  „Streffleurs  (HUi 
retchische  Uilitärische  Zeit^chrifl". 
Pie  in  <lpr  genannten  Zeitschrift  seit  Dexember  1005  bis  Xii»t*mlH;r  ]9( 

verftfffutlichten    Crieile    und    Beobachtungen    ton    Mitkämpfern   sind    iu    rl 


■ 


Bflcherbespr«cbi)iigi.*n. 


353 


kbdruck  vvreinitft  wordin.  Da  dibst-'  Ver>Mlini.]irliuu|;fn  äuÜL-riit  uiir«K^'nd 
seien    sia   ricn  Kani*>ra<ten    mta  Stndiuiti    bestens    empruhli-n. 

— r. 

Fetdverschanzung.  I.  Teil:  Grundzüi^e  dur  FQlirung.  Aus  di'D 
^KiicgskUaii  yii'litT  Fi'ldlierreii.  Mit  (<  Kart«u  und  20  Kiiscbefcs  im  Text. 
BVou  Julius  H  ••  y  e  r,  Oberstlautnant  and  lostruktor  I.  Klasse  der 
"  Bcbweizcrlschcii  Üt-iiii-trupptii-  Bern  1906.  Verlag  und  Druck  dor 
I      H  a  1 1  e  r  s*rlien   nuolidnirkHrei. 

I'  Von  den  vielen  Pablikatiiinen,  die  seit  dem  niasisch-japaiiiBr.li«ii  Krieg» 
\  Bezug  auf  das  Aufk'b«n  untl  dio  WortschäUung  des  Spatens  im  hVldi^ 
1611  sind,  verdient  der  I.  T»i]  der  Feldverschanzuug  von  Über»(ieutuaut 
)r  «luv  Itgsfindcre  Beachtung. 

'■£*  werden  dem  I.ps(*r  IG  krictgsgesittiicbttirhe  EreigniBse  vor  Aug'en  ee- 
Uie,  ciiionulti^'i^eh  tjr"'^''üiii-t,  btrim  nViniscben  L'dift-r  in  der  Stellung  bei 
ä7   T.  Chr.    bi'giniieii    und   mit   d«n  Ereignissen   an  der  Lieaine    1871 

Vor  BcschreihuDp  dieser  Eraigniss«  werden  Über  ^dif  straiogiech-talt tische 
lg-   der  Wrtwdigunw  im  allgemoinnn  Krlftatürungen    gegebe«,    welche  in 
^Üattungcn  der  W-rtuidiiriing: 

.y   T«rt*idigiiiig  mit  irrDÜ^r  OftVnsivt?  vor  der  Front., 
>2.)  Vvrtvidiguntr  mit  Offensive  iu  dir  ülelluiig  und 
3.)  die  reine  fr<Mital('  Abwehr 

erscLeinen. 
■AU  dies    ist   in    einer    kurzen    und  dabei    klaren,   durch  Skizzen    nnter- 
.tu   Art    und  Woiii4>  goliractit,    die  —  ohne  dadurch  an  Vorständois    nin- 
HUku  —  si'lbät  dem  I^uii-n  die  cUarakteristlschtin  (irundidcon  der  gewählten 
■chicbtlichen  ErwignlsjüP  deutlich  vor  Augen  führt. 
DeiDJciiigen.    widcbt^r  auf  Grund    des  jüngsten  Krieges    im  fernen  Osten 
GoKcbirlitt«    zurfickuTfifen   will,    tun  tibor  dit.'   Foldvvrsclian/.uiig    früherer 
AufschluU  XU  erhalten,  wird  in  diesem  Werke  eine  Aulwitung   gegeben. 

G. 


e  Feldhaubitzen.  Von  Roskotttn,    Hauptmann    und  Batt^riochtff  im 
Mindi'iiscli'-ii  FiMartilb'rißregimunt  Nr.  ,'iH.  Mit  Ih  Abbiidunneu.   Oldtii- 
rg  i.  Gr.    Druck    und  V«rlag   von  Gerhard  Stallißg.    Verlag   des 
ntscben  OfÜzierblattes".   (Preis:  Mk.  3,.^U.) 

Der  im  Vorjahre  vom  selben  Verfasser  L>rschi<'nenMi  BroschQre:  „Mf»deme 
anonen"  ftdgt  nun  Toriißgpnde:  „Mod-^np  Feldhaobitaun".  Si«  wtbält: 
tfctwicklung  der  Feldhanbit7.fnigc.  11.  Steil feuergeschötK«  in  der  Ftdilarniee 
den  ein/einen  Staat^>n.  III.  Anwendung  tU's  RobrrQcklaufes  bei  Feldkaubitzen, 
'.  Kii.'btvorriclitnngfn,  V.  Kalibf-r,  VI.  Munition.  Vli.  Npiier«  Koiistriiktion<?n 
M  I'rivatfabrikc'ii,  VIII.  Ürgunisatit>ri  und  Taktik,  IX.  Zusauuuuufassende 
■MuUbfuiitrktiiigen.  Anlage  I:  SuhieUliston  und  WirkungstafL'hi  tkber  Schiefii^n 
ÄFeldhanbitzt'n  im  Auslände;  Anla^.'v  II:  VcrgleichstabttUe  über  verschiedene 
iMwurfireschfitse  und  endlich  l.'i  ithiUngruphLscho  Abbildungen  verschiedener 
biftniktioneii. 


3&* 


llQch^rrtKsprech  angvii. 


Was  den  Inhalt  botriffr,  so  sind  alte  Fragen,  die  mit  dem  leicliten 
Rcbweran  Feldwnrfg'eschtltzp  im  ZusamtiiHnli:!!]?)'  stohAn,  cinKehpnd  (TiSrtf-rt 
auch  dii*  (linschlägige  Literatur  zum  f^r'ißten  Teile  HiiKefCilirt.  Dadurch.  daK 
V'^rfasser  die  Anfordpnini^n  an  die  FKldhaiihiT7.<*ii  vnii   10  bh  /n  l.'irni  Kali 
gomeinsain    behandelt,    kommt  er  7.u  der  Forderung:    ..Die    Feldhaiibit 
bat   in    erster    Linie    den    ^anz    hestimmten    Zweck,    ged(*ck 
Ziele,  wie  sie  mit  feldmäQ  iifen  H  ittelii  herzustellen  sind  o 
loim    Angrifr  aof   heTestig^to    Stollnngen    vorkoinmon,    zu 
kliieHen    und  zu  zerstören,    [nfolgedessen    tn  u  ll  sie   zunärfa 
auf  dit'se  eine  Aufgabe  hin  konstruiert  wEirdt-n."     Inf«>lgu  di 
gemeinsaiueii  Behandlung    kommt    er  bereits    bei  d<«r  MunitionäuusrHiiLung  t 
OcdrAnge,  im  weiteren  Vorlaufe  wird  ihm  auch  die  Haubitze  kleinen   Kalib 
für  ein  der  Feldkani>ne  ebenbOrtiges  Fe Id^'e schätz  xu  «chwnr  und  zum  Schi 
kommt  er  konsequeiiterweiee  zu  der  Forderung :   ..daß  mau  auch  die  Fei 
haubitzeu    leichteci     Kalibers    ati8    der    Feldartillerie    aa 
scheiden  läßt  und  ata  SBlbständigeiiTrupponrprbaiid  (K<irp 
artillBrie)  dem  Armeekorps  angliedert." 

Ohne  die  Ändicht  de«  Verfiisscrs,  die  ja  durch  die  konatruktire  Äui- 
geptaUnng  der  deutschen  und  auch  uns-rer  leichten  Haubitze  begründet  erscljflint 
und  nur  die  logischen  SchluBfolgerungt^n  daraus  zieht,  angreifen  zu  vollen. 
niMchte  ich  derselben  doch  eine  Gegenansicht  entgegenstellen:  Teilt  man  di« 
Feldhanbitzen  von  Ilauä  in  leichte  und  schwere  Haubitzen,  so  gelangt  mal, 
zo  zwei  Geschütz  typen,    die  nicht   mehr    dif*  gleichen   Hauplaufgaben    besitzen. 

Die  leichte  Feldhaubilze  hat  in  erster  Liniu  jeue  Aufgaben  zu  lösun, 
welche  die  Feldkanono  infolge  der  Rawinz  ihrer  Flugbahn  nicht  tu  l^sen  ioi 
Stande  ist;  ihre  Hanptanfgabe  besteht  daher  in  der  Bi-kämpfung  lebender  Ziele, 
sie  ist  daher  .Scbrapnellge-scblUz;  ihre  Durcb.schlagskraft  gegen  feste  Ziele  tritt 
in  die  sweite  Linie  znrflck- 

hif  schwere  F<*idhaubitze  ist  in  erster  Linie  iMm  ZerslOreu  borizoDtaler 
Eindeckungen  bestimmt,  sie  ist  daher  ein  GranatgeschMz,  b«i  ihr  tritt  di« 
Wirkung    gegen    lebende  Ziele,    als«  der  8r:hrapru-ltscbuB    in  die   zweit«  Linie. 

Von  dieser  Anschauung  uusgcbeiul,  iiit  dann  die  leichte  Feldhanbitzr 
nicht  nur  »kein  stJirendes  und  lAstigeB  AnbiJngsel  d^-r  Feldarmee",  sondwn  iiv 
ist  eine  unbedingt  notwendige  ErglinKting  der  Feldkanone,  dft  die- 
selbe infolge  der  kleinen  Einfallwinkel  ihrer  Scbraiinellfüllkngi-lti  gegen  frontal 
gedeckte  Ziele,  mit  denen  man  hei  der  hnutziitac^  Ktatttindenden  Au^n&tzung 
des  Geländes  in  erh'fbtem  Matle  rechnen  nuilt,  hiiiilig  wirkungslos  bleiben  wird. 
Auch  zum  CberachieÜen  der  eigenen  Tnijjpen  und  r.um  Itegleiten  des  Infantme- 
angriffes  bis  in  seine  letzten  Phasen  wird  die  leicht«  Feldbaubitze  notwendig 
svin.  Es  ist  daher  viel  eher  eine  ViTmehrtuig  der  leichten  FKldhatibit£(>n  al> 
deivn  Ausscheidimg  aus  der  Feldarlillerie  zu  erwarten. 

Abgesehen  von  diesen  divergierenden  persOiilicheu  Anschauungen  mul 
jffdoeh  der  vorliegenden  RmschDre  nachgesagt  werden,  daß  sift  alles  auf  dii 
FeldbEuhilzfruge  hAxugn>>hniend»  in  •'infach(>r,  leic-ht  verständlicher  Welw  SD- 
sammenstelltt  so  daß  sin  aut-h  dem  Niobiartitk-risten  Auf^chhiU  Ober  dies*  w» 
wichtigen  Tagesfragen  gibt  and  dah'T  nur  Kärinstens  empfohlen  wt>rden  kaoiL 


Anillerieiugenieur  K  n  b  n. 


Bflchcrbcsprcchungen. 


35ft 


lung  G&scbon.  Das  moderne  Feldgeschütz.  J,  Teil:  Dio  Ein- 
ffibrniig^  dtfS  Fpldgo«chOtzea  ?  t>  i  t  KinfOhruns  (leg  (fe- 
logonpn  Infantt'rit?g('Wohifis  bis  einschliflUlich  der 
Erfinduiifi;   dos  raurhlosnn  Pulvers,    etwa  lH50  bis    1890. 

m.  Teil.  Die  Entwiclclung  des  heutigen  Foldgeschützes 
anfGrundd^r  Erfind  un^'t^ndf'srauchlosßu  Pulvers,  etwa 
1 890  bis  zur  G  t-  g- 1-  ii  w  a  r  t.  Von  VT.  H  c  y  d  *■  n  r  e  i  c  h .  Oberst- 
IfiQtnant  und  Militärli>lirt>r  an  der  militürtechniHcbon  Akadeicip.  Mit 
11    Abbildungen.    Leipzig.     I9llti.    G.    J.    G  Ö s c li i- ii schi-    Verlaps- 

tbandlnnp.   Preis  jeden  Randes  Mk.  — ,Bi^i. 

iH^ydcnreicb,  der  in  der  Fathliterattir  hauptsächlicb  durch  seiii 
,Üie  I/'hr«  vom  Schuß",  Bi-rlin  1H98.  allgemein  bi-kannt  ist,  hat  in 
enden  zwei  Bändchen,  in  kurzer,  doch  sehr  sai'hlic-li«r  Weisi*  die  Knt- 
ig  des  KtldartiUeriematorials  bis  iwr  Ut'uti;,'on  Stnfe  trcffotid  gekonu- 
it  Der  I.  Teil  befailt  sich  mit  dor  Kniwicklinig  des  Feldgescbfltzes  soll 
iruog  d"S  (fezC'ifeni'D  Infaiitiirit')|[ewc!lires  bis  L-insclüieOlich  dfr  Erfindung- 
rauchlosim  Pnlvprs,  also  etwa  von  la.'iit  bis  ISi'O,  während  der  II.  Teil  die 
tere  Entwicklung  bis  zur  Gegenwart  behundell^  und  im  Anhange  eine 
«IIc  mit  Zahlenangaben  Aber  dif  zur  Zeit  im  Gehrauche  befindlichen  Feld- 
thOtze  der  wjditigstfin  Staaten  eritliält.  In  knapp^ir,  gmlrängt^T,  abtr  doch 
fcomincn  Iclarer  Woise  ist  in  den  beiden  Bändchen  eine  reichE-  FflUe  wissens- 
fcer  Daten  sachgemfiB  zusammengestellt,  sind  diu  Anforderungen  an  ein 
lemes  Feldgeschfitz  klargelegt  und  auch  die  neiiestoii  eingeführten  Geschötzi- 
l  besprochen,  «hi  dall  das  Studium  A^s  Werlcchens  bi.^'rt.t^ns  empfohlen  werden 

Anillcrieitigenieur  K  ii  h  n. 


:on'Kalender  1907.  Taschenbuch  fQr  Beton-  und  Eisenbetonban  sowie  die 

ITerw8ndt*?n  Fäiht-r.  Unter  Mitwirkung  hftn'orragunder  Kacbmätiner  hurans- 
fn^gi'bin  vfin  der  Zeitschrift  „HhSoii  und  Eisen".  11.  .JubrgHng. 
Mit  ftber  850  in  den  Text  Hingedrui;kti-n  Abbildungen  und  1  Tafel. 
1.  und  2.  Teil.  13er lin.  löüti.  Verlag  von  Wilhelm  Ernst  Ä  Sohn. 
(Proia:  MV.  4, — .) 
Da  es  sich  um  eine  ^rste  Besprechung  an  dieser  Stelle  handelt,  scheint 
r^oigt.  dieselbe  eingehender,  als  sonst  flblich,  zu  gestaltttii.  Wenige 
im  .lännerhefl.  der  „SlittoÜiingen'"  krtniitwi  den  30.  Jahrgang  des  „öi-ter- 
:lien  Ingenieur-  und  Architcktenkalt^nd^trs"  It»üT  einl)egleitf»n,  was  fnr 
Ibon  —  den  altbekannten  Katgeher  —  wohl  die  beste  Empfehlung  be- 
et.  Hier  erscheint  jedocb  (-in  junger  Kern fsko! leg«,  der  sieb  seine  Stellmig 
M  <*rM)ern  will.  D.-r  Krfolg  ist  nicht  fraglich,  denn  der  Bt'tonka lender  ist 
*lo  wirklichen  Ueililrfnisse  entsprungen.  Man  vergegonw artige  sich  die  Ans- 
tilvirg,  welche  der  Beton  und  der  Kisi-nbitonbau  auf  ausgedehnten  technt- 
itei  üt'bielen  im  letzten  Jahrzehnte  gefunden  bat  Die  Zeitschrift  „Ueti'U  und 
^i"  erschien  1902  halbjährig,  sodann  rierteljährig,  seil  1904  monatlich. 
I^i  deneit  wird  ihr  14tägigP8  Erscheinen  in  KrwSgung  gezogen.  Aus  dies&r 
*clirifl  heraus  entwickelte  sich  19015  sputitan  der  erste  Hetimkalemler.  Der 
2.  Jahrgang  erscheint  wesendich  venveltert  und  verbessert    und  bietet 


'.'tOij  Bfich«rbi^8)iirechungei). 

inabi'söiielors  iloii  ^8terrf)ichificli<>n  Fachleuten  —  vin  der  nachstellend  beleuct 
InliaUsaiiR?!!^    rrst'bcii    IftUt   —    die    iiOtig^-    Stfltzv.    da    in    tiiesor    Suche 
Ututt^ctii'    Kcicli    enci^isch    voraiiüchrfttAt    inid   z.  B.    b^riMU   mirnstttriüllii 
stimmuiigon  vor  Jabrosrrist  herausgab,    n^ähreiid  bei  ans    im  heurigen  S«i 
«rst  «iim  M^Iiiquelti"  ütattfand. 

Der  BetonkaWnd.^r  bftst«'ht  ans  zwfi  Tftilcii.  Der  l.  Teil  (296  SoM 
Lein^nj  uufaßt  dit?  n11^«'inHini.-ii  Bestiiiimiiii^cti ;  dt-r  II.  Teil  (4*26  SeiU^i 
hr>ft*ti,  die  Anwendungen.  Ans  \\>-m  V  t<r  wort*'  sfi  vor  allem  h<>rvori;fIij 
da(i  schon  der  BeUmkaltnik-r  I'.iUG  *rin"-  b'^meintrüiiif  Arbeit  der  gedi* 
Fachgenfiiuipji  bildcif :  Itniuat  Dr.  rngrenienr  v.  Empcrger  (SchriftU-i 
W.  Ast,  Wifii ;  Prafessor  Melaii.  I'rajr;  Prof«-8.^i>r  Morsch,  Zürich; 
gvnieor  Visin  lini.  Dresden  und  unOirere  andere  g'leieb  hervftrrajieiidt' 
leule.  wrlrli*'  iia  ThnfiriH  und  Praxi«  an  d^-r  Fruderun^'  und  weilen-n  Di 
bildun^r  der  Tit>ii(>n  BanweUt''  tlvu  tAlJ^riten  AnCi''il  g-enotnmeii  haben.  FQr  LI 
wurde  die  Artieit  der  Vorgenannten  durch  ander«  Fachmänner  diirchgeaehi 
um  si>,  unt*Ar  Beihehaltuns  dt-r  einmal  frülieferten  wertvollen  Arbeiten.  d*i 
Itiiche  neue  lieMiclitspitnlciu  ziizufllhren.  Aus  dem  Tfichha liieren  Inhalte  de 
I.  T''ili!8  ^Kftlender  iyu7  —  Stalislik  der  Erde  —  Tole>.'ra.pbenwe«en 
Deut-ifhfS  KeifhRiinat Wesen  —  MOnztafci  —  Mall-  und  Uewichlutabellen  — ' 
Mathematische  Tabfllen  —  Geouelriö  —  Feldmesseii  und  NiveUierm  —  i 
Fegiigkeitslelire  —  Itanstüffknnde  —  Angaben  zur  Kostenberechnung 
B&uteu  —  BubtiiDuiun^fen  lur  die  AusfilbrunK  von  Konstrukn>:>rieu  aus  Eh 
Itebui  bei  Hocbhanten  —  Vnrläiifi^'e  llp.stimnimi(ren  fftr  das  Kntwerfen 
die  Ausführung  vun  InKOiiii'urbaut«'U  in  Eisenbetuii  im  lk';cirki'  der  Kl^nt 
direktion  Berlin  —  Leitaätze  fOr  die  Vorbereitung  und  Prüfung  von  Baut 
»US  Starapfhetnn  —  Normen  für  die  einlieilliche  Lieferung,'  und  Prüfung  »o 
Portlandzeiiiccit  —  Gi'äeT,/.e  zum  SrliuUt<  des  i;evrerbiieh>L'n  Kigentuma 
Amtlirhe  Frnriin^snnRtaUen,  privati-  Versinii^laboniittrien  —  Uwhnii 
Bureaus  u  dgl.  —  Wirtsi,' ha  Wiche  Vereine  der  ludustrlf  der  Steine  ai 
Krden  —  Beton  und  Fachlitemtnr,  Fachiceitächriftent  «ind  beB^mders  herroi 
zuheben : 

Die  nach  modernen  Grundsätzen  ausgestaltete  Festigkeitslehre 
Ferner  die  ß  a  u  s  t  o  ff k  und  e,  welche  die  gangbaren  Eisenwarco,  darunter 
iinch  die  Osterreichischen  Nonnalproflle  fßr  WaUeison  anrührt,  sodann  öln*r 
tiydranlische  Bin  d  p  m  i  ttel,  Mörtel,  Beton,  Betn  rimaü  ch  iuen  ganz 
vorzügliche,  meist  ofüziellor,  oder  den  bi-stt-n  und  verliilJlichsteii  Berichten  ent- 
nommenen Daten  |  Verein  deutscher  Portlandzement  fahr  iken  [Büsiiigj,  ..Ton: 
indusiriezeitung",  „Mitteilungen  der  Vttrsucbsanstalton"  etz )  bringt.  Alf* 
geschlossen  sind  flberilies  iiie  Normen  fflr  die  Lieferung  und  Prüfung  toi 
Portlandzement  der  wichtigsten  Staaten.  Die  folgi-nden  Angaben  zur  Kosten« 
lierechnnng  von  Bauten  sind  auf  reichsdeutsche  VerhSltuiase  zugeschnitten,  be- 
sitzen stelleawuiBe  für  österreichische  V^rhältnissu  nur  eiuen  Annäherungswert  Bei 
einer  Neuanflago  wftre  Übrigens  diesem  Chelftlande  durch  Kiubeztehuag  der  Ostf^r 
reidiisclu-n  Preise,  z.  B.  nach  Junks  „Bauratgi^ber"  leicht  abzuhelfen  Die  ftlr 
Eisenbeton herslellungen  erforderlichen  Simderprolileisen  sind  vtdlzählig  anf^ 
genommen.  Vi>n  heaondereni  Werte  scheint  der  zum  ÄbschUiB  des  I.  Teiles  ge» 
brachte  Auszug  Qb«r  die  behördlichen  Vorsctinfien  uud  Gesetze  scwohl  IwtretEl 


L 


ßibiberbesprccilungen. 


an? 


m^  and  Herstellung  Üb»  Starnpf-  als  aoili  KisfnWtniis.  Insbr-Roiid''!**  für 

iitfTG  Bauart  sind  diese  VtirsohriReii  wicUti}?.  wc-il  hic  (!tni>rs(>it»  auH  der  Flut 

tcb  iro    thw>reti9chpn  WüIlpui^TiirH  KeRniilirlien  Artii-il^n  als   fttst^  Inspln 

in^ea,  aiidt^rsuils  dokuiiiviita'n'n.  >Liß  luivli  diu  Staat»liflitirdt.'ii  ihr  MiULrau<.-n 

di>4  KisenhftonbRrsU'lhiii^'tin  tintur  U(>r  Wucht  der  {irakti^t-^bi-Mi  Bewifise  biToiiti 

ließen.      WichtiK«    Ariffthrtmi?Hii    ülitT    P:ltPnl^^)^!Htzä    dor    verecliiödtMiiiu 

fr  hildi'D  eine  dankbar  zu  iifj^rüßondt-  Neuerung.    Nicht  zu  vi-f^oastu  dio 

der    Adr^asen    dor    aiuMichen     Prnfun^'ä&iiKtalt^n,    Kirt^clKtftlicher 

le,    Zeraentfinuen.   llcton     und    «llgfuif-in«    Iiitor.ilur    und    diT    FacUzcit- 

Wie  rorstehend  skizzii^rt,    tat    wh»ti    dor  I.  Teil    ein  dum   Ijosor  in 

Frist  orientierender  Üelndf;  dioser  Zweck  wird  durch  Horanxiohuiig  dos 

leg  Qmsü  TollsUndi^er  erreicht.     Wie  erwähnt,   uoifadt  der   11.  Teil  die 

idungen.     Wie    vielseitig    dif'    Boton-    nnd    EisenbfttiinlierßU'IhmKi'ri    ftHfi 

^schtii  Oebiete  durchdringen,  tritt  im  II.  Teile,  durch  eine  ifroÖe  Zahl  vitn 

unterstützt,  klar  herror. 

Als    erstes  Kapital    ist   jenes    Gebiet    hehandflt.    auf    wokhöm    siob    der 

nunmehr   fast  die  AlleinhorrBcliafl   prebwt  hat    u.  zw.   diy  Aupfilhrunp 

rDndnngen.    Eine  gruUe  Zahl  origineller  Methoden,   alle   tatsSrh liehen 

ihrunjren    der  jßnE:8ten  Zeit   entlehnt,   sind  aiiffrenomiiien :    z.  U.  Zement- 

lirilzuni^'en,  Retttn|ii loten,  Eisenbotonbrunneu  »>tz.    tT[iifanK'i''irh  ist  der  Ab- 

itt   Maut^rwerksban,    Er   umfaßt   dir-    zahlreichen    Hetmi-   und    Eisenbeton- 

^llnnpen    im    H»chbau,     die    verHchiodenen    Mauern    di^s    In^^enjeurbaiiesi. 

.den  und  Pfeiler.  Pas  Gebiet  der  Zwischendecken  ist  eingehend  behandelt, 

psea  ein  Hauptfeld  für  die  n^uo  Bauffpise  darstellt.  Deeffleichen  sind  mni- 

Dachausfilhrungen    und  Treppen    entsprechend    zur  DarstellunsC    K*l^"Kt. 

irdcken  sind  niior  80  Seiten  gewidmet.  Nicht  nur  die  Berechnung,  aondi-rn 

die  Ansfährong    der    Terscliiedenen   BrOckensysteme    ist    von    berufeuün 

dargestellt,  zahlreiche  Abbildungen  und  Anführung  wirklich  anggefl\hrti>i- 

unterstfltzen  die  Darstelluitg.  Es  ist  schwer,  hi'T  nur  eine»  Teiles  der 

kwegs  gediegenen  Darbietnngen  ?,n  erwfihnen  wie;  Reton.iichwftllen,  Fabriktm 

Jeachftftsln'iuser.  Silo«,  Theater  und  Luxusbaut^Mi,  Seh  ernst*- ine,  Straßenbau, 

m  etz.,  StAdteentwjlssening.  AbwiUsärreinignng  and  Kläranlagen,  Wehren, 

t>rrea.  Wasserkraftanlagcn,  Rßhren,  Reservoire,  Kunälstttine.  Formma-schinen 

Btouhohtsteine.    Don  ächloli  bildet  ein  ßczugsqDellenTerzekhnis    ond  All*. 

jner  An^igoteü  samt  Verzeichnis  der  lueerenteu. 

Vorstehende  Inhaltsangabe  r.eiK't  den  reichen,  dargebatenen  Stoff,  welcher 

gründlich    wie   korapaudivs    zur   Darstellung    gelangte.     Die    im    Text 

futen    Bilder    sind    gut    gewählt     Nur     nin    Wunaih     sei     hier    aus- 

L'hen,  dall  der  komiutude  Belonkale tider  die  (Isterreichischen  Verhältnisse 

berücksichtigen  ni'^ge.  Sind  doch  zahlreiche  Mitarbeiter  Österreicher  nnd 

diese  Versieht  dem  Kalender  ein  großeB  Abuahmegebiet. 

Beruhigt  kann  man  dem  Betonkalendsr  ein  Empfelilungsscbreibeu 
Bben,  denn  der  erreichte  Erfolg  des  Gebotenen  lalU  sich  nur  aus 
[Beatreben    der  Facbgennssen    erklären,   Beton   und    Kiseu    zum    Sieg«    zu 

an. 

Hauptmann  S  t  f>  1 1  n  e  r. 


3&A 


EiofTclaufeiie  ßUclier. 


Taschenbuch  der  praktischen  Photographie.  Ein   Uitfadi^u 

nnd  ForUrpschrittflnc  Von  Dr.  K.  Vogsl.  H«arh«»ttpt  von  Paulj^ 
tIi*rRuB|;eb(>r  d«r  ^Phnt'W^'rÄpliisohKn  Mjtlciliinctjn'*.     In.  dd 
Iftgr    (51.  hiR  58.  TaiiR«<iid.|    Mit    127  Abbi]dun^'«n,     15 
24  Bildvorlagen.   Berlin    1906-  Vorlag    von   Gustav  Schi 
Robert  Oppenheim).  (Preis  Uk.  2.50.) 

Die  flberans  weite  Verbreitong  di^sRs  TaAchfinbaclies,  welr.lies 
licliA»  Publikatiouiüi  einen  bervorragendt-n  Platz  uinnimnit.  bQrg 
aeinß  HraacLbarlc^it.  Dt^r  Amateur  flDdet  darin  in  kurzer,  kichtfaßl 
BOwig^  Theorie  vermt^idender  Weise  den  g^wOiigchten  ünterricl 
»TBtfn  Stadion  d>>r  phntngraphiachen  AuHhüdang  angefaugon  hi 
scbrittenor  Vervollkommnung :  der  Fortg«tti:b ritten»  sowie  der  Fac 
Auswahl  bewährter  It^zeptc  sowio  einen  st*tfi  bemMigten  Nachschll 

Der    erprobten    Neuerungen    in    der  Photographie    ist    auch 
lif^endei)  AuHaguu  Rechnung  getragen  und  das  nasse  CoIIodiumn-rf 
seiner  s«lt6non  Anwendung  diesmal  nicht  mehr  beschrieben. 


Eingelaufene  Bücher. 

Das  Maschinengewehr.  Studie  von  Oberleutnant  Fnuiz  Binder  in 
fantvheregiineati-  Alföiii?  .XIII.  König  von  Spanien  Nr.  ."JX.  3tit  6. 
Texte.  1  Tabolle  nmi  5  FigurentaMii.  Alle  Rechte  vorbehalten-  (In] 
ä|irEch<>  vcrCffientticht  im  .Inhrgnng'  11107  dvr  tnilit&risi?h(.m  Zt^it^obrifl 
vika  Akad^mia  KnzlnnTo"  )  Rndappst,  1907  Im  S  elbüt  veTla,| 
miiwiou  bei  L.  W.  Sei  Jel  &  Sohn,  k  a.  k  Hofliuchhäotllfr,  Wim,  ]| 

Sonderahdrnc'k   anfi  „Strefflears   M i li tU ri sdi ••  Zt-it schrif*! 
<l  tgnn  ii.*r  M  ili  tiirwifi«'-iis''li  Jif  Ili  cli.u  N'crrinr"    i;ni7   I  fl| 

SchJeflaufgaben  unter  feldmäßigen  Verhältnissen  durch) 
Jahre  1906  von  den  FuBtruppen  des  9.  Korps  im  OlM 

bei   Benätek.    \<^n  Ob»rtit    Ata  GeoeralftAbskorpH    Kar)    Edlen   H 
and  HanptmaDD   des  Qeneralgtabakorps  Emjl  Kren  eis.    .Mit   10 
Wi«D.  iyü7.   Verlag  von  L   W.  Seidel  3i  Sohn,   k.   a.   k.  Ha 
I..  Graben  13.  (Vieit:  K  1,50) 

Einiges  Ober  Kriegsmarine  und  Marinetaktik.   Mit  »g  Figore 

HugM  Scbmid,  Majue  d-^s  k.  h,  k   '.ioiuralstiiltfkörpa.  Wien.  1907. 
Verlage  Hugit  äcbuiid.  Wien,  XVIIM,  Tbcre^iengaitde  il  oad 
Verlag  L    W.  Seidel  &  So  hu,    k.  u.  k.  Ilurbuch  handlang,  W: 
(PreU:  K  1,-.) 

Porsrbt'rarbpitt^n  sufdem  Gebiete  den  Eisenbeton«.  Heft 

der  Betonbauten  von  y  A.  Shltke witsch,  Ingeni^oroberl 
der  kaiäerhrhen  Ingcnicur-Akitlemie  tu  !jt.  Petersburg  Mit  (Vi  J 
Antoriäierte  Ansgab«,  Bvrlin,  1906,  Vwlag  von  Wilhelm  EroT 
(Preis:  Mk.  5,-.) 


nsehTi 


SandsOt 


I 


360 


Gattung.  Kaliber  und  Zahl   der  Geschütze  moderner  Küsten- 

befestigungen. 


fe.    o.   t     M-ißir  im   f't»lmtigntrüiltritnfiimtHle  Xr.    4 

(Hifxn  «mi>  IVKtfijfiir.) 

Angeregt  durch  dio  Ergebnisse  des  russiscli-jiipaiiischuu 
Wges  und  basiert  auf  dieselben  wurden  in  der  It'tzt^^'u  Zeit  riirhrüicb 
suche  gemacht,  die  büiherigfii  Ansichten  über  die  Wahl  der  Küsteu- 
ibQtzti  zu  bekäinpfen  uud  diräbe?.Qglicli  neue  Griiudsälze  aufzustellen. 
Fast  allgenitrin  wurde  tiii'bei  von  der  Aosi^^hauung  ausgegangeD, 
die  Fes t ^<elzull^  der  (iesdiri tze  nach  Qatluug,  Kaliber  umt 
i1  von  den  KU  büküinpltaiden  akLivt'u  Sireitniittelu  dt*r  Flotte  u.  zw. 
iell  TOD  der  Schift'sarmieruiig  abhängig  sei. 
Ali»  dieser  Auffaffsuiig  würde  zunächst  als  Hauptaufgabe  der 
nartillerie  'las  Streben  folgeu,  die  Schiffsartillerie  zu  ver- 
ebten, was  uagefilhr  dasselbe  bedeuten  würde,  wie  das  Verlangen, 
Infanterist  masse,  um  den  Gegner  mederzukämpfen,  tracblfii, 
ScliieBen  dessen  (icwehr  zu  zerstören.  Sowie  für  die  Infanterit- 
anu,  das  Individuum,  der  Träger  des  vurwfirtsslrebenden  (ittdankons 
ät  und  diesen,  wenn  sie  will,  selbst  mit  best-liädigteiu  Genebr  durcb- 
flUirea  kann,  so  ist  auch  lui  Kampfe  zur  Se«^  das  Schiff  jenes 
Elemmit,  welches  in  Betraidit  gexogeii  werden  uitin:  denu  gelingt  es,  das 
CHhil!  zu  zerstören  oder  iu  der  Schwimm-  und  Manovriwrlabigkeit  zu 
beeinträchtigen,  so  ist  die  darauf  befindliche  Waffe  —  und  mag  sie  noch 
miclitig  sein  untahig  geworden,  den  Kanapf  vonrartü  zu  tragen, 

einen  Brfolg  zu  erzielen. 

Ditse  wenigen  Worte  beweisen,  daß  die  Absicht,  das  Küstcn- 
geechfltzmatcrial  aus  domMaterialederSi'hifrsartillerie 
ablcittMi  zu  wollen,  im  aUgenieiuen  eine  irrige  ist  und  nur  hezilglii-b 
ihrer  Zahl  mit  der  l^iu.schiänkung  seine  Uicbtigkeit  hat,  daß  die 
Summe  der  vom  Ucgncr  möglicherweise  in  Verwendung 
II)  hriugf^nden  Oesühnize  mat!gebend  ist,  während  fßr  Oatlnng 
und  Kaliber  nach  wie  vor  die  batitlt^bfii  Ein  rii-b  tri  n  gen  de-f 
■'^i'liiR'KkörjM-rs  Itestimuiend  snin  werden 


fm 


Uitilichliuf  (•r. 


NäcIhIcim  der  rnsäitjcli-japauisdie  Krieg  in  dieaiT  Bczioliiiu^' 
liin  weitgreifende  Aiitlerungen  gebraclit  liat  —  icli  vorweise  «liesbi'i 
nur     auf    die    jüDursten    BaiiausfOlinmgeii,    dann    Projt^ktieriinijeB 
Tuodi'rueu  SclilaL'litschiffen ';  —   Änderungen,  welche  sieh  wenigen 
Verstärkmig  des  Panzers  als  mehr  auf  dessen  Ausbreitung  über  mngl 
grolle  Flächen  der  Scbiirswöode  erstrecken  uud  deiimacli  die  ungepa 
Teilf  in  ZukmiH  nur  verscliwind<'üd  klein  sein  werden,  ist  die  Fr 
KeorgHniwation  der  Küstenartillerie  von  sclbet  gegeben. 

Ich  will  dahfT  verauchen,  im  (olgetKlen,  basiert  auf  die  Neue 
im  Schiffbau,  dai*  Kflstttiiartilleriematerial  nach  Galtung,  Kaliber  und 
abzuleiten. 

Kinleiteuü    muß    liiebei    '/.ugHStandt^u    werden,    dalt    allerdiogii 
Seemann  bei  FestsetzuDg  seiner  Artillerie  in  erster  Linie  den  Ka 
gegen  den  Sehilfskörpcr  vor  Augen  hat,  dafi  dennnadi  in  der 
der  Schiffsge^ehntise  dieser  Grundgedanke  zur  Gelluiig    gelangt    und 
dieser  Umstand  alle  jene,  welchf  das  KQstengescliütxmaterial  auf  Q 
der   SdiifT^armieriiug   zni^ammensetzen    wollen,   zur    Behauptung 
tigen  wQrdf.    sie  hätten  ohnehin  durch  die  Kgaliblt  der  Küsten 
Sdiiflfsartillerie  di-n  Neuerungen  im  Scliift'hau  Hechnting  getragen. 

Diester  Einwand  ist  wohl  cur  teilweise   £uläs.sig   und    würde 
die  daraus  folgende  Auffassung    nur   eine   einseitige   Lösung   ges 
werden ;    denn    i  w  e  i    kämpfende     Flotten     können     sich     mit 
artilleristischen    F  e  r  n  k  a  m  p  f   begnügen   und    den    N  a  b  k  a 
lur  Vervollständigung  des  Erfolges  dtn  Torpedoflotillen  über! 
was  dann  eine  andere  Zusammensetzung   des   Artillerieinatorials   b 
als  fTlr  KQätenhefestigungeh,   welche   damit    reelmen    müssen, 
eine  angreifende  Flotte,  will  sie   einen    effektiven  Erfolg   i>rreielien, 
nicht  allein  mit  dem  Fernkam  pf  zufrieden  geben  kann,  sondern 
zur  Erzwingung  iler  Einfahrt  in  den  Hafen  kleine  Distuuzen  pasä 
muü.    Während    also    der    Seemann    seine    Schifle    für    die    .Seeschla 
armiert  und  alle  anderen  Verwendungen  der  Flotte  den  eben  besteh 
Ansichten  über  den  Verlauf  einer  Seeschlacht  unterordnet,  gibt   et 
den  Kfistenartillcristen  nur  «Mne  bestimmte  Ansicht         uSmlieh  die, 
der  (iegner  zum  Zwecke  der  Bezwingung   eines   Knegsliafeus    an    d 
Ginfahrt  herankommen  muU  -     und  dieser  hat  daher  diesen  OrundsalT 
Bestimmung  der  Armierung  stets  geltend  xu  maeheu. 


')  NIaIi«:    ,ni.'  ArlilIrtrii'»frt«-iluuK  nu  Bord    moderner  Scblaclit^hifli'    aul 
RittHtiB    auf  <iir   Swtaklik*'.    „Mitt.-ilnnirfii    iiu<«    i|p|ii   dVlii.-)-'    >hii   S*-i'¥i'.'s,.nj(*  IJ 

II. fT    I 


tei  «lii'ser  ItesUuiiuuut;  8ind  drei  IfaiiptlVam'ii  zu  hcaulwort«ii : 

Gattung. 

Kalibf-r. 

Zahl  d.»r  KftNtengescIifltzc 

hi'se  ilrei  Fragen  sollen  im  fftli^cndcii  In'^crodn'ii  ffcrJou. 

>tl   1.  Hit'rülh'r  ist  vtotil  tiirht  viel  7.11  riugcii.    will  itmii    sk'h    nicht 

«lu  oliiichin  scliou  btoitgctrct^nos  äeliict  aaslassen.    Es  ist  sattsam 

ml.     dalt    lias    Schiff    als    Vertikal-    uu<i    Horizoiitalziel    hclrachti-l 

kann  nnii  dalt  dt-r   stabil*-  Charakter  dfr  Positiom^u  dt-r  Köwteii- 

w    sowie    die    Kestigküit    ihrtr    Unterlagt*    die    Verwi'iiduiii?    von 

lergeschützen  jeder  Grolle  gestatten,  welche^  wie  eheiifalls  genügend 

?rt    wnrdp,    als  Hatibilreii  ausznfniireii  sind. 

:i.    Dagegen  niuU  die  Knliberfrasu   sehr   eingehend   liehandelt 
|;  dies  kann  uaturgL'niriU  nuv  gattiingsveiso,  sonach 

(Tu-  Kanonen, 
\)  ffir  Steilt'encrgeschfltKe 

mächat  i^t  kliii',  dalt  gewisse  Prinzipien  unverrückbar  bleiben. 
?,»  lüUl  sich  ilie  Tatsache  nicht  hi'streitcn,  dall  die  Küstenartillerie 
och  allein  ein  viel    zu    passives    Mittel  ist,    um    eine  schnelHalnende 
tum    Kampfe    entsoblossene    Flotte    dauernd    aufzulialten ;     daraus 
die   beiden   hervorragendsten   Mittet   zur   Verteidigung   einer 
ifftlirt:  KiTstenartil  lerio  und  H  inde  j  nislini  en   in  einen 
Zusammeuhaug  gebraelit   werden   niftssen,    welcher   in   dem 
seinen  Ausdruck  findet,  daü   ein  Hindernis  nur  wirksam  ist, 
im  günstigsten  SchuUbereich  liegt.  DiL-sbezAglich  habe  icb  mich 
vor    elf  .laiiren    in    einem    in    dieser    Fachsi:!iri[l  veröffentlichten 
genau    ausgesprochen    tintl    brauche    dulnM'   nur   auf    diesen    zu 

kmals  gelangte  ich  zu  dem  Resultate,  daU  unter  llnistönden  schon 

i/üO  Kanone   und   eine    '^Scm  Haubitze    den  aufgestelUeii  Be- 

ingen  entsprechen  würden,  wobei  allerdings  fest gfli alten  wurde,  daß 

erecits    di«    llreitc    der    Hafencinfalirt   nicht    die    VergröUerung    des 

Donenkalil'crs  bedinge  —  das  Durchschlagsvermögen  der  Kanone  gfgon 

il  Hauptpanzer   muU    iiocli    in  der    Mitte  der   Hafeneinfahrt    gesichert 

ii  —  und  dati  anderseits  die   als   äußerst  wirkungsvoll   angenommene 

Kibitze  für  die  Fernhaltung  genüge 

Die    wenigpn    unil    allerdings    auch    sehr    dürftigen     Krfahrungeti, 

lebe  der  letzte  Krieg  in  dieser  Hezielumg  lirachte,  [uiben  gezeigt,  dalt 

St  e  il  fenergeschtltze  weniger  bezüglich  der  ^Vi^k^ng  als  liaupl- 


362  ^  Mielichliofer. 

säi-lilicli  der  jiferiügcn  Präzision    lialber   für   die  alleinige    Führung 
des  Fernkampfes  nicht  ausreichen   —  hierauf  werde  ich  bei  BesprechuD; 
der  Steilfeuergeschütze   ausführliclier    zurückkommen   —    und  daß  di 
Umstand  zwingt,  die   schweren   Kanonen  in  den  Fernhaltung 
kämpf  einzubeziehen. 

Die  günstigsten  Entfernungen    für   den  Kampf  der   Schiflfsartilleri 
sind  Distanzen  von  5000  bis  6000m  und  diese  müssen  daher  die 
für  die  Femhaltung  bilden  —  d.  h.  eine  feindliche  Flotte  muU  mit  d 
Betreten  dieser  Zone  in  einen  für  ihre  vitalen  Teile  geföhrlichen  Her© 
gelangen.  Es  muß  daher  auf  diesen  Entfernungen  den  schweren  Küs' 
kanonen  das    Durclischlagsvermögen   gegen  die  Hauptpanzer    noch   eij 
sein    und    das   ist   bei    einem  24om  Geschütz  keineswegs  mehr  der  F; 
Man    wird    vielmehr    mit    dem    Kaliber    ganz    beträclitlich    hinaufgeh 
müssen,  soll  diese  Bedingung  erfüllt  werden. 

Wenn    auch   bei   der  Schießtätigkeit   auf  so   großen  ■  Entfernungei 
nur  ein  relativ  geringer  Teil  der  Schüsse  das  räumlich  beschränkte  Fi 
des  Hauptpanzers  trifft  und  daiier   nicht  jeder  Schuß   die   vitalen 
des    Schiffes    gefährdet,    so    werden    diese    mächtigen    Geschosse 
sicherer    die  minder    stark    gepanzerten  SchifTswände    durchschlagen 
unter    allen    Verhältnissen    eine    empfindliche    Wirkung    ausüben. 
Streben    aber    muß    immer   auf   die    Zerstörung    des    Hauptpanzers  g» 
richtet  sein. 

Die  Panzerstärken  sind  durch  den  letzten  Krieg  nicht  wesentlick 
beeinflußt  worden,  denn  nach  übereinstimmenden  Urteilen  haben  di 
Panzerungen  gut  entsprochen.  Die  neuesten,  im  Bau  befindlichen  Schift 
weisen  im  allgemeinen  keine  stärkeren  Hauptpanzer  auf,  als  vor  ied 
Kriege  gebräuchlich  waren. 

„Dreadnouglit"  erhielt  279wim,  die  Franzosen  verwenden  253««. 
Hußland  und  Japan  227min  starke  Hauptpanzer. 

Darauf  basiert,   kann    man   daher   ohneweiters  annehmen,   daß  mi 
Rücksicht    auf    das    schiefe    AuftrefTen    der    Gescliosse     für    KüsteB 
kanonen   großen    Kalibers    ein  Durchschlags  vermögen  WH 
mindestens  ^Oihnm  modernsten  Panzerstahles  auf  Entfernungen 
von  GOOOm  notwendig  sein  wird. 

Von  den  derzeit  ausgeführten  Gescliützkonstrnktionen  kämen  also 
nur  die  Kaliber  über  24cm  in  Betracht;  die  folgende  Tabelle  zeigt  die" 
Knn.struktionen  der  Firma  Krupp  und  der  Skodawerke. 

Diese  Tabelle  weist  nacli,  daO  auch  der  28<-m  den  Bedingungen 
nicht  mehr  entspricht  und  dali  die  30,6rm  Kanone  beider  Pirmon 
derzeit  das  einzig  verwendbare  Geschütz  ist. 


«iiittunt;,  Kaliber  nnd  Zahl  der  Geschütz«'  moderner  Kästeiiljcfestiguiifr«i.      303 

Tabelle  I. 


]i  e  n  i>  II  II  11  II  ^ 


Krupp 


Skoda 


K»TK>iieii  ^50 


28m 

:iO,bcoi 

2Ho« 

;w5 

44Jj 

345 

132 

170 

119 

«75 

)S77 

850 

.■117 

^58 

303 

•^HH 

.H2H 

275 

30.5r»» 


äewichte  der  Panzcrp-anati- kg 

[Adaog kg 

iofangKgeschwIndif^keit m 

DarchschlagsvcrmOgon  getreu    ;r,.li:irt,>ten  Panzer 
in  Millimeter  auf         5(t00m 

DnrchschlagsvennO^on  k''?*'"    i.'''lii'Lrt<'teii  l'iinzi'r 
in  Millimeter  auf OH*«)«' 


450 
123 
850 

314 


Oh  die  Wahl  i'inos  zwisrlu-n  beiiion  Kalibern  gt'lejji'iiPii  Kolircs 
^•tt  ungefäbr  20  bis  .'O/jct»  zwcckiiifiliig  wäre,  lalit  sicii  nur  durch  die 
btstniktive  Ausfüiirunj,'-  ennittoln  —  jedenfalls  aber  würde  ein  solches 
'OcM^tz  ziemlich  knapp  an  der  Grenz»-  di*r  ije forderten  Hedingung  liegen 
wd  i»n  diesem  Gesiebt spuiilite  ans  könnte  man  oboeweiters  der  AValil 
enw  30,5rm  zustimmen,  weil  diese  durch  den  gewonnenen  ÜberscliuÜ  an 
Dnrchschlags vermögen  eventuellen  Verbesserungen  im  Panzerwesen  und 
Verstärk ungt^ II  des  Panzers  bis  zu  einem  gewissen  Maße  Rechnung  trägt. 

Es  wäre  deinnacb  die  ;>(►,;>»<  Kanone  die  untere  Grenze 
^er  die  Fernlialtuug  ergänzenden  FlachbabngeschQtze  und  wird  das  aus 
lokalen  Verhältnissen  -  Konfiguration  des  Kriegshafens  —  liervorgeliende 
Maß  der  Fernhaltnng  bestimmen,  ob  dieses  Kaliher  im  einzelnen  Falle 
lasreicht  oder  noch  weiter  vergrößert  werden  muß. 

Die  Ausrüstung  dieses  GescliQtzes  wäre  nur  mit  der  Panzergranate 
?P'iacbt;  diese  mußte  jedoeh  mit  einem  Zünder  verseben  sein,  da  die 
Sprengung    der    Ladung    durch    die  Wärmeentwicklung    zu  unsicher  ist. 

Diese  großen  OescliiUze  sind  aber  im  allgemeinen  schwerfällig. 
lalier  aiicli  im  Scliieüen,  trotz  aller  Versuche,  sie  scbiiollfeiienid  zu  kon- 
triiieren,  im  Vergleiclie  zur  Raschlieit  der  Operationen  von  Schiffen, 
iiigsain ;  sie  benötigen  ül)erdi('s  viel  Raum  und  können  schon  ans  diesem 
Iriinde  nicht  in  groller  Zahl  verwendet  werden. 

Es  wird  aucli  an  .späterer  Stelle  gezeigt,  daß  und  wie  sich  ilire 
abl  aus  taktischen  Gründen  von  selbst  beschränkt  und  es  ist  gewiß, 
iß  sie  für  spätere  Kampfphasen,  namentlich  für  den  Moment  der  For- 
Hfung  der  Hafeneinfalirt,  tndz  der  hohen  Wirkung  des  Einzelschusses  niclit 
'nfigend  leistungsfähig  sind. 


3(;4 


M  teil  eil  ho  Ter. 


Es  ist  eben  aucli  eine  Krfabnine  äv»  letzten  Seekrieges,  daß  diu 
riurcltscli luvende  Wirkung  Ues  Kiiizelschussea  bisher  atark  üboräch&üd 
wurde  und  daü  selbst  Schifte  mit  Treffern  unter  Wasser  die  Qefechb»- 
linic  mir  vorübergehend  verlassen  iimlUcn.  Z.  B  hatten  in  der  Schlaibt 
vom  10  Angust  1901  Krt^uzer  „Askold"  J.  Linienschiff  „Cftsarewitsi-Ii 
l  Treft'er  nntor  Was.ser;  sie  iialtmen  intolgedessen  100,  bi-xw.  ir>0'  Wassw 
aaf,  ohne  jedoch  die  SeefUhigkeit  za  verlieren.  In  der  SScblattbt  TUfl 
Tsushima  hatte  der  japanische  Kreuzer  „Afama"  3  Treffer  unt»'r  Wasaw: 
er  verlieU  nur  vorftbergeh^'tid  den  Kampfplatz,  setzte  ein  Le^-ktuch  ani 
ketirte  wii^der  in  die  Gefeclitslinie  zurOck. 

Dagegen  hat  sich  in  diesen  Kämpfen  zur  See  die  erscbuttemdi 
Wirkung  mehrerer  juiftrt'ffendi';r.  wenn  auch  den  Panzer  nicht  dure^ 
schlagender  Geschosse  als  ?orteilhaft  erwiesen,  denn  illese  habrn  häufi 
die  einzelnen  Platten  der  Panzerungen  infolge  Bnicb  dt-r  Hefivstigung* 
bolzon  '/.um  Abfallen  gebracht  und  derart  die  wenig  widttrstandsUlhigi 
Panzerhin terl;^e  allen  lieschosReii    (Veigeb>gt.    —    Togo   vermochte 


lU.  August  den  „Mikasa"*    nur  dadurch  vor  dem  UuU'rgiinge  am^  dieM 
Ursache  zu  retten«  daß  er  den  Kampfplatz  rÄumte. 

Diese  Wirkung    lallt    sich    aber   —    namentlich  auf  den  kleinerl 
Distanzen  —  viul  besser    von    kleineren    Kalibern    erreichen,  we 
die.se  im  stunde  stml.    ilurch  i'in  Massenfeuer,    wie  sie  die  '^0,i>cm  nicht 
auszuüben  vermögen,    eine  größere  Zahl  von  Treffern  zn  erzielen.    (r&K 
speziell    aber    wird    «in  solches  Masseureiier  untwendig  werden,  wt^nri  « 
sich  darum  dreht,    dem  Oegner    das  Überschreiten    des    äußeren  iMinea 
hindernisses  zu  verwehren. 

Ks  muß  also  zunfichst  dieser  Linie  die  Kunzentrienmg  einer  Wirkung 
möglich    sein,    wie    sie   einige  wiMiige  grolle  G^'Soh^tze  nie  zulassen  uu< 
hielOr  ist  ein  scbnellfeiiernde^  Ge-iclultz  niögliclist  unter  dem  -i^cm  vw- 
teihafL 

Hiemit  käme  man   also   doch  wieder  anf  <lie  Mittelartilleri 
zurück. 

Die  Basis  für  dieses  Ueschütz  ist  somit  die  Lage  des  äußeren  Miueo- 
hindemisKes;  man  muß  fordern,  daß  es  —  soll  es  die  Wirkimg  der  großen! 
FerDhaltnngskanonen    tatsächlich    ersetzen    —    im    Räume    vom  Minen- 
hindernia  herwitri.s,    die    für  das  Durchschlagen  des  Hauptpanzcrf)  uötiga 
Kudeueigle  aufweise. 

Das  Annrdierungshindernis  kann  ungefähr  auf  1  500  bis  2r>(K>m  voi 
der  Hafeneinfahrt  augenoinmen  werden;  hiemit  weiter  hinaus  zu  gehea 
erscbeinl.  nicht  geboten.  Ks  .soll  also  da.*«  verlangte  Geschütz  auf  Enl-J 
feriHingen  von  :iOOO  bis  i.'iOOHi  ein  Dnrrligcldagsvermögen  von  zirka  nOOmnJ 


OattiiD^,  Kaliber  uod  Zahl  der  (ieschQtze  moderner  KflHteabefestigQDgen.     365 

lodernsten  Panzermaterials  besitzen  und  liiebei  im  luteresü^e  der  Fetier- 
ibnelligkeit  und  der  Masseuwirkung  möglichst  an  der  unteren  Kaliber- 
renze  liegen. 

Daß  speziell  die  letztere  Bedingung  ricbtig  ist,  geht  ans  folgender 
tnrägung  hervor. 

.       Angenommen,  eine  24cm  //50  Kanone  wäre  den  obigen  Fordernugen 

iteprechend  dm'ch  ein  kleineres  Geschütz  zu  ersetzen.  Die  24cm  beginnt 

n  ürka  3300m    einen    300mm  starken  Panzer  zu  durchschlagen.    Zur 

irAcklegung    dieses  Weges    benötigt    ein    mit    18  Seemeilen  laufendes 

diiff  zirka  6',  die  Feuerschnelligkeit    des    24cm    kann  man  mit  einem 

iaß  pro  Minute  voraussetzen;   er   gibt  also  gegen  obiges  Schiff  sechs 

iOsse    ab.     Würde   nun  oin  kleineres  Kaliber  mit  dem  Durchschlags- 

Ennj^n    300mm    bei    2  r)00m    und    einer    Feiierschnelligkeit    von  drei 

dnfi  in  2'  konstruktiv  ausgeführt  werden,  so  würde  das  Schiff  den  nun 

Betracht  kommenden  Weg  in  zirka  4'/,'  zurücklegen  können,  während 

hUkt    Zeit    das    Geschütz    sieben    Schüsse    abgil>t.     Treten    nun    von 

kdn   Kalibern    je    zehn    Geschütze    in    den    Kampf,    so    ergibt    sich 

itZibl  der  abgefeuerten  Schüss*>  mit  (JO  zu  70,  welche  siel»  noch  weiter 

tfim,  wenn  man  für  die  Beschaffung  des  kleineren  Kalibers  den  gleichen 

ÜMtiuufwand  bewilligt,  wie  für  den  24cm.  (Verhältnis  in  diesem  Falle 

fldleicht    3:4.    also    statt    10,  13  Geschütze  und  abzugebende  Schüsse 

Von  diesen  Bedingungen  wäre  nur  in  jenen  seltenen  Fällen  Abstand 
■  Delimen,  in  denen  die  Hilfen  ein  fahrt  breiter  als  2X2  500  =  5000?» 
irt  i  zw.  müßte  dann  ein  Kaliher  gewählt  werden,  weiches  auf  Distanzen 
'ii  der  Größe  der  halben  Breite  der  Hafeneinfahrt  das  geforderte  Durch- 
[Kfalags vermögen  von  zirka  SOOmni  besitzt,  damit  in  der  Hafeneinfalu't 
letD  toter  Baum  der  Panzerwirkung  der  Mittelartillerie  bestehe. 

Den  gemachten  Voraussetzungen  würde  ein  (ieschütz  von  22fm 
iialiber  ganz  gut  entsprechen;  denn  es  könnte  bei  einem  ungefähren 
Ceiüthoßgewichte  von  170/.-^  und  einer  Anfangsgeschwindigkeit  von  880 
his  890/H  ein  Durchschlagsverraögen  von 

35;"»»™  modernsten  Panzerstahles  auf  1  000»», 
317WHI  „  „  ,     2  000m, 

3()0mm  „  „  „     2  500«*, 

280mm  „  „  „      3(K)0m 

reichen. 

Ein  solches  Geschütz  könnte  auch  ganz  gut  eine  Feuerschnelligkeit 
tn  drei  Schuß  in  2'  erzielen  und  dalier  oluieweiters  die  Konkurrenz  mit 
m  24<^m  aufnehmen. 


3fig 


Miclif  IthofpT 


K»  tlärtVt  JHiludi  die  Trsaclie  (li's  i^eriogen  Eilolges  ziemlieh  klar] 
wHr<lt^ii,  wmin  niHii  i)ie  wuitfieii  Dt'taiU  über  diese  ßescliieltUDi;  zurj 
Kenntnis  nimmt. 

.Soweit  liis  jetzt  ln-kanut,   kam  —  was   sehr   richtig   war    — 
rthere  ^Viukeigruppo    zur  Ainveiniuug,    nelclii?    fiO"  EintaUswiiikfl    zitlU 
und  wurden  217/.«?   schwere  Granaten    verwendet.    Von  den  12  Treffe 
am  „Puresvjet"  durchschlugen  11  das  Oberdeck,  Ti>n  diesen  wieder  6 
Hauptdeck  und  von  diesen  4  da^^  Panzerdeck.  LeUtorcH  war  70nnn  Ai 
die  Kassen  batttiD    ihre  Schittädecks  zum    Schutze    gegen  Artilleriefei 
mit  gelullten  Kohlcnftücken  bedeckt. 

Die    Schielitiifel    der    Kruppschen    28cm    Hauhtize  /  22    weist 
2I5/.-y    Gesrlioligewicht  tnr    64<)Oni    Kntfernuug    eine  Ladung  von   ll 
eine  Endgeschwindigkeit    von    213m/«eiA-    und    ein  Dnrchschlagsvermi 
von  124nun  gew<>hnl  icheii  Stahl  ai;s:  es  lüllt  sich  daher  feststellen, 
man  sich  hei  dem  Scldeßen  vom  2.  bis  12.  Dezember  ziemlich  nahe 
Orenzc  der  durchschlagenden  Wirkung  gegen  "Ohiw  geharletonät 
Itelunden  haheu  durfte.  Daraus  erklärt  sich  auch  das  gegen  „Pereävjt 
erreichte  Uesultat;    denn  überall  dort,    wo  ilie  Granaten  keinen  wea 
liclieu  Widerstand  in  zwischeulii-gcndeii  Telh-n  erlahrt'n    liahen.    dranj 
«rie  durdi  das  Panzerdeck,    $onst    iiher  nur  durch  die  Xwlschetilagen  uadj 
dürften  viele  schon  am  Oberdeck  zur  Kxplosion  gelangt  sein. 

HatttMi  iliü  .lapiiner  bei  der  gleichen  Haiihitzc  eine  340^/  sehwerf 
Granate  verwendet,  so  wäre  mit  einer  Ladung  von  26^  eine  Eod- 
gescliwiadigkelt  von  252m  und  ein  Durchschlagsvermögen  von  ISTmin 
gcwöhnlictien  Stahles,  somit  ein  derartiger  Kraftfi  her  schliß  erzielt  wordt'ii, 
daß  die  Resultate  wohl  jedenfalls  unvergleichlich  andere  gewesen  wärea- 

Daraii8  geht  hervor,  daß  es  nicfit  gerechtfertigt  ist,  die  ErfaliniDgPO 
dieser  üeschielhing  in  den  Vordergrund  zu  stellen  und  aus  ihnen  ohaft- 
weitere  die  Unzulänglichkeit  der  28cm  Haubitze  abzuleiten,  sondern 
muh  vielmehr  /.ugesteheu,  daU  von  diesem  Geschütze  mehr  geforde 
wurde  nU  es  zu  leisten  vermochti*.  Man  darf  sich  also  durch  *)Mi 
scheinbaren  Miüerfolg  eines  eben  uiclil  verständnisvoll  verwendeten  Oi" 
scliützes  nicht  tfiusclien  lassen  und  mnÜ  imi-h  wie  vor  die  Tftligkeit  ils 
Kcliifl'bauers  im  Auge  behalten. 

Diesbezüglich  zeigen  sich  ganz  eigentümliche  Erscheinungen. 

Die  deutsche  Kriegsmarine  beh&li  im  allgemeiuen  die  bishf 
Panzerdeckstarke  mit  Tömm  bei ;  die  englische  Marine  ging  von  ölwST 
starken  Panzcrilecken  der  King  Kilwardklasse  beim  „Dreadnonglit"  auf 
7i  >mm  fiher;  die  im  Kampfe  gestiindeiiL'n  MAchte,  .lapan  und  Uulttaail, 
!*ei7.en  dagegen  bei  dfn  Neubauten    die    Ktärke    beträchtlich    lierah    unJ 


Gattauf^,  Kalibur  uud  Zahl  der  (jt-üdiätzi-  iiiodiTiicr  Küätunbcfesttguugeu,     369 


■giiügen  sich  mit  bimm;  Italien,  welches  die  Komaklasse  mit  lOImm 
irizontalen  PaDzerongen  abschloß,  verwendet  bei  den  im  Bau  befind- 
;hen  Panzerkreuzern  der  Schiffe  1.  Ranges  nur  mehr  50mm. 

Im  allgemeinen  läßt  sich  also  eher  eine  Verminderung  der  Stärke 
>n  Panzerdecken  konstatieren,  welche  in  der  Folge  zu  gunsten  anderer 
erstärkuDgen  vielleicht  noch  weiter  getrieben  werden  wird.  Die  letzten 
eekämpfe  worden  eine  solche  Maßnahme  des  Schiffbauingenieurs  vollauf 
Khtfertigen;  denn  alle  bezüglichen  Berichte  stimmen  darin  überein,  daß 
&fl  unter  dem  Panzerdeck  gelegenen  Räume  während  der  Schlacht  zu 
len  komfortabelsten  Teilen  des  großen  Schiffes  zählten,  während  auf 
ingeschützten  Fahrzeugen  zahlreiche  innere  Verletzungen,  Kesselex|tlo- 
Bonen  u.  s.  w.  durch  Ärtilleri efeuer  vorkamen  —  daß  also  der  Schutz 
incb  das  Panzerdeck  ein  höclist  vollkommener  war. 

Es  ist  nun  nicht  zu  vergessen,  daß  der  Schiffbauer,  unbekümmert 
BD  eveutaelle  sonstige  Gelegenheitsengagements  einer  Flotte,  für  die 
Seeschlacht  denkt  und  konstruiert  und  dalier  auf  Grund  dieser  jüngsten 
b&hmngen  mit  der  Stärke  des  Panzerdecks  ohneweiters  bis  auf  ein 
Vd  hei-untergehen  kann,  welche  die  unter  ihm  gelegenen  Teile  des 
SdÜes  in  der  Seeschlacht  noch  ausreichend  scliüt/t ;  es  läßt  sich 
Üktt  sagen,  daß  die  Panzerdecks  moderner  Scliiffe  im  allgemeinen  50 
fe  6(J,  im  Maximum  70mm  stark  sein  werden. 

Vergleicht  man  dagegen  die  in  Tabelle  '2  enthaltenen  Leistungen 
finer  28cm  Haubitze  —  und  diese  wurden  durch  den  Krieg  durchaus  nicht 
dementiert  —  so  ergibt  sich,  daß  dieses  Geschütz  den  zu  stellenden  Forde- 
rungen gewachsen  ist  und  daß  das  Kaliber  nur  dann  einer  Änderung  im 
»achaenden  Sinne  bedarf,  wenn  spezielle  Verhältnisse  bezüglich  voraussicht- 
licher kriegerischer  Verwicklungen  eine  besondere  Leistungsfähigkeit  bedingen. 


Tabelle 

2. 

M  •■  11  0  u  11  VI  11 

r* 

1   Ertrat^szoiic  |2.  Ertiiif^szoiie  |.'[,  Ertra^szoiu'  | 

H  a 

u  b  i  t  z  0    //i2                   1 

27cni       28cm 

'27cni       '2i*cni 

27<TJi      28cwt  1 

lifscliüßfje  wicht 

'•■3 

319 

355 

319 

355 

319 

355 
280 

Änfan^sgcschwiDdijjkcit 

.    .  .m 

200 

1^5 

240 

2  750 
4  «70 

22;j 

177 

235 

2  40<) 
4  900 

220 
169 

103 
79 

285 

E  =  70" 
lUstaii-f  t).-i  j,  ^  ^^.,   , 

.111 

2  15)) 
;{47(l 

2  050 

3  250 

180 
144 

84 
Ü7 

3  720 
7  100 

3  670 
6900 

Horizontal''    Einlpi'.<i'lnviii 
die  obigen   l>ist:ui/<'t]   , 

lif^ki'it     für 

ISi-hlilfTSViT- 

l'l;itt>'ii  tum 

187 
143 

K4 
ii4 

260 
201 

117 
91 

254 
194 

119 
94 

K'irr*'sji<mdifri:iii|i's     I>iirr 
iiir><ri'ii  ^i-ffi-ii  ffi-li-iii.'tc 

]00 
KO 

370  Mieliehbofer. 

Es  ist  auch  sehr  fraglich,  ob  die  Vergrößerung  des  Kalibers  bis  i 
einem  30cm  die  geliegten  Erwartungen  voll  rechtfertigen  würde. 

Allerdings  vergrößert  sich  das  Durchschlagsvermögen;  aber  die 
geringe  Vergrößerung  dürfte  kaum  im  Einklang  stehen  mit  den  Nat 
teilen,  die  man  dann  in  Kauf  nehmen  muß.  Abgesehen  davon, 
beträchtliche  Erhöhung  des  GescholJgewichtes  die  einzelnen  Brtragsg; 
verkleinert  und  daher  die  Vermehrung  der  Ladungen  bedingt  —  diei 
Nachteil  wird  durch  die  V^erschiebung  des  Distanzminimums  nach  einwi 
etwas  ausgeglichen  —  wird  die  Feuerschnelligkeit  eine  Einbuße  erlä 
und  werden  ferner  die  Kosten  gesteigert,  so  daß  sich  nie  die  g\m 
Zahl  von  Geschützen  einstellen  läßt  Verringerung  der  Feuerschnelli^ 
Verminderung  der  Oeschützzahl  und  weiter  noch  Verschlechterung  d 
Präzisions  Verhältnisse  —  diese  drei  nachteiligen  Faktoren  ergehen  in  iia 
Summe  eine  derartige  Eeraht^etzung  der  Gesamtwirkung,  daß  man 
Vergrößerung  des  Kalibers  nicht  ohne  zwingende  Gründe  plaidieren  so 

Faßt  man  das  über  die  Kaliberfr^e  Gesagte  zusammen,  so  erge! 
sicli  im  allgemeinen  für  die  Armierung  von  Küstenbefestigungen 


Kanonen     von    SO.önn  aufwärts    1  „..     ,.     „      ,    ,, 

)  für  die  Fernlialtung, 

r  J 


i 


Haubitzen     „     28cm  „ 

Kanonen       „     22cm  zur  Abwehr  der  Forcierung, 

„  „10  bis  12cm  gegen  die  kleinen  Fahrzeuge, 

ad  3.  Die  Zahl,  in  welcher  die  verscliiedeneu  Geschütze  einznstellei 
sind,  hängt  hauptsächlich  von  zwei  Faktoren  ab  u.  zw.: 

a)  von  den  Kräften,  welche  der   Gegner  in  den  einzelnen  Äktione) 
dfs  Kampfes  räumlich  entwickeln  kann;  : 

b)  vom  Terrain  der  zu  befestigenden  Küste. 

Der  erstere  Faktor  ist  zweifellos  der  wichtigere  und  wird  vom  zweit« 
nur  durch  die  Frage  berührt,  ob  alles  das,  was  den  gegnerischen  Kraft« 
notwendigerweise  entgegengestellt  werden  sollte,  im  Terrain  auch  Plats  tot 

Es  ist  daher  klar,  dall  sich  allgemein  geltende  konkrete  Zahl«' 
nicht  bestimmen  lassen,  sondern  daß  diese  aus  den  Verhältnissen  des  «* 
befestigenden  Küstenpunktes  hervorgehen  werden.  Ks  läßt  sich  aber  d* 
allgemeine  Vorgang  bei  Bestimmung  dieser  Zahlen  auf  Grund  der  eo* 
gegeustelienden  Kräfte  zeigen  und  dies  soll  im  folgenden  für  die  einzeln* 
Kaliber  durchgefnlnt  werden.  Die  derart  gewonnenen  Zahlen  sind  daD 
im  Terrain  zu  approbieren. 

Bei  denHauptgesrh  ü  tz  en  entscheidet  jene  Zahl  von  Schiffe  ■ 
welche  der  Gegner  gleichzeitig  in  Verwemlung  bringen  kann.  Nachdem 
die  günstigsten  Verhältnisse  für  das  Schießen  aus  Schiflsgeschützen  geg* 
Küstonttefestiguugen    bei    Entlernungen    von  50(.X>  bis  6000»*  besteh* 


i»Uiiutf,  Kalibi^r  tinil  Zitlil  der  Ut-'üchOtzo  muileriK»*  KflsteiilKifeäti^ii^i      H71 

dio  Eutwickluii^sfähigkait  des  Angreifers  ein»  bealiiniiibarc  ürdtto. 

Dan  die  Konfiguration  der  Koste  kennt. 

Dies  (fobt  aus  nachstebender  Figur  ( Textfigiir  1 )  hervor 
ine  Flotte,  wflche  auf  5000  bis  BOüOm  Eotferuiing  dfii  Korn- 
ilurchfQhren    will,    veniiag    uur  dann  den  vorrQ^baren  Kaum  um 
iiiensteD  ausztinützen,  also  die  gr&LttmöglicIie  Zab]  von  Sdiiffeu  in 

ifecliL  zu  briugt-u,  wenn  sie  in  zwei  Sektionen  aul'tritt,  TTölclie  un- 

die  Kurse  A  Ji  und  A' H'  ablaufen.  Im  angenommenen  Falle  be- 

sicli  nun  die  L&nge  einer  soklien  Bahn  mit  zirka  'J(X)Oni.    Auf 

■Strecke  ist,  damit  ditt  Schiffe  zur  Herabsetzung  der  Wirkung  der 
VHcbillÄe  üire  Tätigkeit  während  der  ßeweguug  ausführen  köuin.'ii. 

.       .  »*»  j^^^ 


Vig    1.') 

iid  Ifüt-kfahrt  zu  vcrteileu.  Wird  eine  KskadürgeschwiDdigkeit  von 
eiliMi  v(ir'itu»ge>et7,t  und  ferner  angeuommon,  dali  iiaeli  uugölwlir 
^tflndiger  Fahrt  =*)    die  gleiebzeitige  Wendung  aller  Schiffi?  fftr  die 


\  Der  BucIistÄb«-  A  gehüit  buiii  o.  tl-^r  Vl<HK>w  vor  Ü  entfernt  ist, 
■4'  ,  ,  •>.  -  900(Vi  „  fr  „  „. 
)  Di«  Zvit  für  die  F»hii  der  E^kail*?r  iniiB  p.wälilt  wtnli-n;  diesL-U'o  iiiiiU  im 
IIB  aur  KnhrWatHT,  innirlialb  wi*leher  «lie  Eskuder  tiff^f^n  die  Kü«tfiitH?f«-'«tiguni^i'H 
kiuin,  stt'hen.  WQnie  tU-r  EutwicklQnK»"'aDiii  dtr  Eskader  »o  jfrtiÖ  wiii  wir 
«ckc.  auf  wt'lcbiT  di':»<'lbe  gf^rri  liie  KliNteiibof<'f!tigmigcii  wirki*n  kann,  ko 
die  Sohifli-  iimüi  Abgab«:  <;  i  lu*  r  Broitla^'c  djs  l"rtik<-'hriiiim''>vcr  vyllfüliren.  E» 
in  diiiBPiii  KaUe  Jic  '"ini-  Kskiulrr  ilt-u  Enlwii'kluii(fiirauiii  BA,  dii-  ujidcro  abir 
liabpu  Oiw  lliiik.?Iiriiiii[i'»ver  t-rfordt-rt  «cht  viol  Zaiti  dk-ite  Zeit  ffcht  för  lüe 
drr  SchiffsnrtiUeric  vi^rlufii  Andfrseits  «bcr  sidl  dii-  ffir  dir  Wirkung  der  Schiffs- 
beKtinitnt«  Sfreiki*  nicht  zti  jfmtl  (jewühlt  wr-rdfn,  nn  nicht  ■■inii'lnL'  Gc-jtcbfltzi' 
ioBUOf^vD  GheniiaUi^  eu  b*'aiiä]iruch<?n  Auch  dtlrlea  dit:  dei[)  FcNtUadv  nänbüt- 
Endpunkte  lii-r  buhnen  uielit  mtujittf Ibitr  in  der  NäK-  der  KQi«te  j^wählt  werden. 
TOrliagt-mliii  VnM-  wrirdeii  rund  KW.^i  I>ritt.rl  d^r  Stnit-ke  A  U  boaw,  A'  B'  ge- 
BM  S<-hi'-iK-ii  d^.r  Sj-ltilTMtrtill.'rli-.  ■;->  d;iÜ  aU  Kntwi''V,I"nii.'Nniiiiii  rniid  eiii 
illracr  Sln-ckf  Vi-rbleihT 


'^ 


37:; 


Mioiichii<ir>T. 


Kilrkfahrt  crtoIgPL  soll,  »o  iM'i^lit  sich  die  Notwendigkeit,    l'Qr  die  Fi 
selbst  eine  Strecke  von  zirka  ßr>00n>  freizulassen.    Es  verbleiben 
.?rHK>Tfi  als  Entwi(klimjisraTim  für  ilie  Formation  der  Flotte,  welche  di 
dii'  Kielwasserlinie  ist    Keclinet  man  nun  eine  StiliiftslSnge  von  /irka  I 
und  den  Abstand  zniscben  zwei  ScliiflVtn  mit  :?50fn,  so  resultiert,  dall 
einer  solchen  Hahn  im  Miiximtiiii  sechs  Schifl'e  sich  bewegen  und  dll 
Snniun!  7W(ilf  Schlaclitdcliiffe    gleichzeitig    in  T&tigkcit    gebrat^lit  w. 
könulon. 

Wenn  nun  die  gesamte  Kraft  des  Gegners   nur  in  zwölf  8ch 
scliiflen  bestünde,    könnte    mau    siih  mit  dur  Zahl  der  Schiffe  alleio 
Uiisis  hegnögen  ;   —  hat  aber  der  Gegner    mehr    als    zwölf  ScIiiHe 
VerfiigUDg  und  kann  er  ilaher  durch  AhlOäuug  bescliä^ügter  oder  s»! 
.Scliift'e,  welche  sich  verschossen  habi'n,  seine  Feuerkraft  stets  auf  glei 
Höhe  L-rhalten.  so  muö  iiudi  ilie  Gesclifltzkrall  des  Angreifers  u.  xir. 
Zahl  der  scliwereii  Gesclultxe  in  Hetracht  gezogen  werden,  <la  ilie  K 
Artillerie  dann  aueb  dieser  dxs  Glridigewii-ht  zu  halten  bat. 

Ist  SL  B.  jedes    der   Sdiilfe    derart    armiert,    dafi  nach  einer 
si'cliH  «(dmerf  KanontMi  in  Verwendung  gebracht   werden  können.    «> 
eine  Hauptkraft  von  72  schweren  Gcischütxen  vorhanden.  Aul'  iMitfurn 
von  .">G00  bis  (äCKXMi  ist  lüe  'IVeffwabrsoheitilii-.hkcit  hid  einer  Seelinlie 
z.  B.  2bm  für  den  Angreifer  5,  für  den  Verteiiliger  aber  lO^/o-  M  Man 
also    ohneweiters    eine    drei-    bis  vierfache  0  lierlegenbeit  d 
K  ü s t e  u a r l i I le r i 0    annehmen ;    daraus    würde    sich    ergeben,    dafi 
angeuomm^uen    Falle   diesen    72    ScbiRsge schützen    18  bis   24  schw 
KQsteiikanoaen  das  Gleiehgewielit  halten  könnten.  Jede  Seite  der  Hafi 
einfahrt  wäre  demnach  mit  10  Stück  30,:Vm  Kanonen  zu  armieren. 

Ks  sei    biebei    nochmals    erinnert,    dall    die    vDrstebcude   A 
leitung  nur  deo  Vorgang  fflr  die  Bestimmung  der  Zahl  zeigen  mI 
und  daÜ  die  gewonneneu  Hesultsle  nicht  bindend  sind,  xonderu  sich 
Grund  der  konkreten  Verhältnisse  jeweihg  ündern  werden. 

Bezüglich  der  Steil feuergescbütze  läüt  sich  kein  der 
Kalkül  machen;  im  allgemeinen  kann  man  jedoch  festsetzen,  daß 
jedes  vom  Gegner  gleichzeitig  mit  anderen  Schiffen  möglicherwebe 
das  Gefecht  za  bringende  Schiff  zwei  Geschütze  anzunelimei 
wären,  weil  die  geringere  TreflÜhigkeit  der  Haubitzen  nnr  durch  eia 
gröliere  QesehoUzalil  ansgeglichen  werden  kann  Bei  diesen  GescbQtse 
wird  auch  das  Terraiu  weniger  Einüall  Üben,  da  sie  ohnebin  in  zardck 
gezogenen  Positionen  zur  Aufstellung  gelangen  müssen. 

ScIiiirsfreAchntniTi-'  iiD  I.  ih-rto  dt>r  ,Miltf>]lunff<-ri*',  Jnlirfriin»:  1907.  SriU>  r>ü 


UattoDff,  Kiliber  and  Zahl  der  Oescbätze  moderner  Kfitttenbefestigangen.     373 

Die   Zahl   der  üeBchQtze   mittleren  Kalibers   folgt  aus 
in  Erwägungen  Ober  ihre  Aufgaben. 

Diese   Geschütze   sollen    ein   überwältigendes  Fener  ansüben  und 

wird  nicht  nur  durch   die   Feuerschnelligkeit  des   einzelnen  Oe- 

hützes,  sondern   auch   durch   die  Zahl  der  Feuerrohre  bestimmt.    Man 

DDte   also   zonächst   sagen,   daß   sie  beim   forcierenden  Anfahren  der 

wenigstens  gegen  einige  anderSpitzelaufendeSchi f f e 

ehötternd   wirken   sollen,    um    hiedurch    die    angreifende    Kolonne    in 

liwanken  zu  bringen.  Sollen  demnach  drei  oder   vier  Schiffe   der  Tete 

er  Feuer  genommen  werden   können  und  verwendet  man  von  jeder 

der   Hafeneinfahrt    gegen   ein   Schiff  vier  Geschütze,   so 

le  sich   die   M  i  n  i  m  a  1  z  a  h  1    der    mittleren    Kaliber    mit    24    bis 

Stück  ergehen.  Diese  Gescbützzabl  würde  selbst  im  Falle  tatsäclilicher 

long  der  Wirkung  gegen  die  einzelnen  vordersten  Schiffe  eine  Konzen- 

Ton  50  bis  60  den  Panzer  zerstörenden  Schüssen  gegen  ein  Schiff 

end  des  gewaltsamen  Angriffes  der  Flotte  gestatten. 

Eine  andere  Erwägung  ergäbe  sich  durch   die  weiter  oben   aufge- 

Möglichkeit     der     Unterstützung     der     Fernhaltung  s- 

l'llHhfltze,  wenn  der  Bau  der  Schiffe  des  Gegners   diese  erlaubt. 

In  solchem  Falle  müßte  die  vom  Gegner  räumlich  in  Verwendung 
[■  bringende  Schiffszabl  maßgebend  gemacht  werden  und  wenn  man  für 
\iem  Kampf  zwei   Geschütze  gegen  ein  Schiff  berechnet,   er- 
sieh eine  andere  Zahl,  welclie  mit   der  auf  dem  ersteren  Wege  ge- 
enen  in  Einklang  zu  bringen  ist. 
Bezüglich   der  kleinen   Kaliber  sind  zwei    voneinander   ganz 
[uibhäDgige  Faktoren  maßgebend. 

Man  benötigt  solche  Geschütze,  um  das  AbräumendesMinen- 

iMiidernisses   zu   verwehren    und   nm  die  in  die  Hafeneinfahrt  einge- 

friiDgenen    Torpedo flotillen   zu    bekämpfen.     Diese   zwei    ver- 

[rüedenen   Aufgaben   fordern    auch   zwei   getrennte  Gruppen   von 

Geschützpositionen,    deren    eine   an    der    Küste    der    offenen  See, 

|fe  andere  aber  in  der  Hafeneinfahrt  gelegen  ist. 

Bei  ersterer  Gnippe  kommt  die  Lage  und  Ausdehnung  des  Hinder- 
liisses  und  weiters  die  erfolgreichste  Art  des  Abräumens  in  Betracht. 
[Der  Angreifer  vermag  am  meisten  Hilfsmittel  in  Tätigkeit  zu  setzen, 
I  »enn  das  Abräumen  durch  Torpedoboote  und  Schleppseile  geschieht, 
'Nimmt  man  nun  an,  daß  die  ein  Seil  schleppenden  Boote  zirka  50m 
froneinander  entfernt  laufen  und  daß  diese  Gruppen  auf  je  100  bis  150m 
!  nebeneinander  formiert  werden,  so  läßt  sich  aus  der  linearen  Ausdehnung 
ikfi    Hindernisses    auf   die    Zahl    solcher    Abränmungsgrnppen  schließen. 

?6 


374       Mi«licKI)of«r.  Guttaii;;,  Kttlili«r  und  Xuti)  Aac  OrnchQtif  o    k    w 


Hivliei    darf  olmoweitt^rs    angonommt'n    werden,   tlall    mcb   ilio:$o   Aktii 
iiaupl»;idil]ch  auf  A\e  mitlleriin  Pfider  lieschränki'n  wird  uad  die  an 
Kflaten    anscIlließt'Ddpn    T»'il*»    his    awf   eine    gewiss»?    Entlerniinii    m 
Straüde,  etwa  I  OCn>f),   dnrch  iliese  Vt-rsucbe   niolit  geläliidi-t    siind, 
»ich  die  Schi  ach  tschifTe  boi  der  dann    tblgeDden    Fon-ieriing   withrscho^ 
lii'li  ziiiiAeli.^t  dor  Mitte  des  Kabrwasaern  halten  werden. 

Kti    ergibt    sich    eomit  die  Zaiil    dieser  OeKchOtzi*  atis  der  Kelatk 

u  —  '^^K»^ 


200 


X2. 


wenn  n  die  lineare  Ausdchnnng  des  Hiuderidsses  int  und  wi'un  man 
liuü<;bötze  gegen  eine  solche  BooLsgruppe  annimmt. 

Für  die  Gruppe  der  Schnell  feuerbatterien  in  dor  Hafel 
einfahrt  Ifillt  sieb  gar  lein  Uesetz  äurijtelIeD;  m  sollen  im  luterfl 
erJoI^nvicber  Abwehr  mdglicbst  zahlreich  sein;  es  wird  bei  ihi 
gann  besonders  die  örtliche  Situation  outsdieiden 

Mit  den   im    vorstehenden    gebrachten    Darlegungen    sei    dar 
iiieht  'lie  UirecbtigTing  anderer  Ansichten  verneinL    Sie   sollen    led^ 
mir  meine  Auftassiing  übt-r  di*-  Ert'iihrntigcn  des  letzten  Krieges  v 


über  Luftschiffahrt. ') 


Jobaoo  Star£«'v~l6, 

[Mirm  lii  Ti-xtagmon.) 

ik    der    rivlfn    Arhuit   btTvorra^endor    Gfidt^r,    tlviii  Mul«    bet^ciAtvrtur 
tnJrr    Howjf    iler  Opferwilliglcfit    vi>n  Mfirincm    diT  Finunz-    und  Sjiortwclt 
uHÜe   LufUt'liill'ahrl    in    <I«ii  lotzteii    Jiihri'ii    dtTurÜK'^    Foitücliritto    xu    vui- 
,    daÜ    ihr    auch  aeiWii«    dir  Heßrcgv^rnaUunKcn  besuuderu   Bvochtuntr 
Mikt  werden  muß. 

Üurch    das  Nachfülirwndw  hoH    in   Kflrzo    ein  Cberhlkk  geboten    worden, 
bi8h'>r  mit  Motorhiftöihiffcn,  Flu^Apparab-n    und  Drachen  goleistot  wanle. 


Motorlaft>cliilTo. 
KAuti)  hatt«ti  die  Dri'idiT  MuDigoLfirr  ihr^ji  i;rsivn  Kugelballon  den 
:i  anvprtriut,  Ifigt«  Brison  der  Aeademio  Fraii^aise  oin»  Pt-nkachrift 
die  Lenkbartiiachunf?  von  LuftschifTun  vor.  noiin  ganz  richtige  Idovu  ent- 
and  Ansrbauiingen  zum  AuKdmrke  ^'rtkrnctit  wurden,  diß  noch  heiit« 
Tolt«  OQltigki'it  hoftitzon.  IHes  kamt  von  diir  Haage  der  «pfLler  auf- 
ihtvo  Projekte  kaum  bfh;iui>tt>t  wertlon.  Die  Rrfmder  basiert'-n  ihrp  Idei-ii 
lirh  auf  fa]si:bo  thi-ori-tiücln-  AnTiahmen.  eilton  in  d^T  Kego!,  durch  dio 
ifl  atigt'triebpji,  d*ir  Zeit  voraus  und  rechnöt^-n  mit  maßchiiiidlön  Koii- 
ienen,  die  dmn  Stande  di>r  Tcihnik  nicbt  entsprachen.  Krst  ira  Jahre  I8.'»"i 
vs  Henry  GiffarJ,  ^eiueni  spiiiüelt'i'^rmlgen  BallifU  durch  Maschiii<.-n- 
tnA  rin«  Kig«ngf-scbwindigk>;it  y.u  geb«.'n,  während  I'aul  Haeulein  1872 
■B  dtiQ  tu  Witui  biTgee  teilten  Ballon  boi  den  In  B  r  0  n  u  durch^e  fahr  ton  Tcr- 
toätea  auch  eine  Steuorfi^higkeit  irrzlult«. 

Da«  Liiftj<rhi(T  „Ln  FtTince^  von  Konard  nwl  Kri'bs  (Fig.  2)  dit-^nl 
Im  nallniik<>nätrukt>-.)ir<'ri  ii<><')i  li«ii['-  ii>  vieler  lie/.i«buiig  als  Vnrbild.  Duastilbi- 
Mtt»,  was  diu  Furm  anbelangt,  Äbnlirlikeit  mit  Haeiilcins  Ballon,  vrar 
Miw  et&rker  als  rQckwärtü,  [tuRnC  5(>ni  Ii^ugt^  bei  (4nem  grOUttin  Durcb- 
«smr  von  8.4"i.  Die  I'rallli''it  di-r  Ifflile  wurde  durch  t^in  Ballnnet  erziult 
rr  Ballon  trng  ein  Netzbeuiil,  an  di-m  mit  llilfi-  von  Leinen  die  'M',nt  lang'*. 
m  ßanibusstüb'-n  i-rz^-ii^u«  Cn^ndol  hing.  Dieäelb"-  war  mit  Stoff  umspannt, 
lbt<"Itf'hlon:hr<'ms5Hrft-llattprien  xum  Antriiib  wnPB  neiinpferdekrilftigenElektiö- 


'>  BmOtil';  Qqclbii:  if  u  iMl,-b.Tk  „Täwch^nbücii"  und  „Di*  Uftschifiubrt. 
ne  \Vrgmng"nbeit  und  Ziikuuft" ;  Hürni-s  glA-nkltare  Ballons*'  uud  „Luft.'^i'hifrabrt 
r  ü'-genwart" ;  KreÖ  „WU'  dt-r  V^gi-l  tliitgt  und  wi^  ib'r  MonripTi  flii'fi.Mi  wird"; 
roÜ  „I'i"  Kntm-ii-klnng  d-r  M-Hhuliift-Hrliifflihrt" ;  „Wifnrr  Laftscbifterzeitong": 
||H*itri'Tt4'  a^ronautiüchi-  Min.-ijiiiitji-ii'';  „1/  neronante" ;  „1/  inTOpMli-" ;  „Irf-  gm!'' 
ile" ;  -1.   Le^ximii.  [.es  iVt^  VkIiihIs  <'(r   fi^. 


37fi 


SUrScvift 


mntf.rs,     wvKIkt   tUe   vorui*    ungoltnicbluii,    xweitlflyUgv    }$ckriiul>o    lu 
vorsetzte.   ROckwflrts  nilito  d:is  ans  fiachon.  Tierscitjg:«'!)   Pyramidt-ii  Imi 
Steuor.  Ein  Laufet' wiclil  ilit-nto  zum  V«'rU'j.'oii  dcB  Sc)iTr«rpunktt;t^. 

Di«'  im  Jahre   17k4  tfornarhl^n  VersucLc  wigtvn  vorläßlivlic  Lij<nk1> 
imd    ein«  Eigeiigesdiwiiidi^rkMit    von    Qm,    Ix'frinli^toti   je<loi:]i    die*  WVIt 
hIs    di«'  Erfinder,    weklio    sich    klar   hewulll    ffitrpii.    daß    ihr  I.iinst-hifT 
Hirrrsrtian    nbor  einen    aitcli  nur  m;^Uigfn   Wind  nrlaiiiron  kOnm-    und   da 
iit-nnHnMwcrtur  Erfolg  von  d«ii  zu  künftigen  Fortschritten    in  der  MoCorit 
abhAngig  sei. 


Vig.  « 


[i<>n  tiiolir  ltder  Vfini^er  erfotgrRich4in  V(<rs(irh«n  von  David  Hchn 
Dr.  WotlfL-rt.  Mantos  Dumont  (Fig.  3),  August»  Severe  und  ! 
Hradsk;  ruilion  sich  dl«  Kii»etrnktiorn^n  des  Oraftin  /•«pix'lin,  I/oWai 
und  ParPGvals  an,  welche  grüßen  Wardigun»;  verdienen. 

Oraf  Zeppfllin  li»t    in    den  .Uhren    lUOOt    UlQü   und  1906   jo 
Ballon  furtiggestelll.    Dii-selWn  gleicLou  «inander    im  l'rinzi])  und   woi^u 
gäringc  Vortjchiodenheitun  auf. 


Da»  ZeppL'linHchü  Luftschiff  Nr  :l  {i-\.  4\  besteht  aus  tiucin  st 
Ahiminiunigerippv,  ungefähr  t-incm  Zjrlinder  mit  ogivalnr  Spitze  gleich,  wt 
mit  flinpoi  wawenl lohten  Sttiflf  nmspannt  ist  Das  fJ. Tippte  wird  durch 
faiisiiHjrRritiv'i'  verst'*ifL  wi-lclif  ii.-n-)i  Inm-n  v<»rsjianiit  Wirdf-n  Dlv  hirdun:' 
bildeten  IG  Zelle»  dienen  zw  Aiifnahiin'  diT  mit  WasutTSbilT  gvmilton  IIa 
Die  autlorn  }|nll'>  stdiCItzt  dit'  (iafttiallnns  v^i  di<r  direkten  S<^nnenütrahliinK 


(W  LTirurhifführl. 


dt* 


itU'  dazwisclienlieceride,  wäbrcnJ  der  Fahrt  sich  slt-U  emeu«inile  Iiii[lHfUi<;htii 
p-diir.ifTt   «lip  Tiinittr»turK4'hw:inlcunirt'ii  des  Tragga«*'«  auf  t-iii   Uiiiiuiuni. 

Am  liiiiti-r^n  Kiidt  des  IJalluiikttriHTS  li«-niidtii  sieb  zwi'i  Paare  gruttur 
SrliwüiiKtloüMtii  /ttr  Krxiulung  dor  .Slaliilitit  d«r  l'ängfiiuclisv. 

l>i»^  Xiüuge  dfrB  Luftscliiff«.','^  iHitrii^rt  1126»'  und  die  Breite  l],7ni,  bei 
cuifui   itauminhalt  von   zirka   ^,430»l^ 


Das  tiunschifl*  bpsitat  ztih  pontonartigt-  Gondeln,  w**lch*'  mit  dvin  Ualloii* 
starr  verbunden  »ind.  In  «lt>nst^)h<*ii  bi'Hiidtrn  sich  di«>  L)  a  i  m  I  e  r- 
Cin  ß  9 1  a  d  t  -  M  0 1  ij  r  L*  n,  mit  je  Ö.'i  H*,  welch«  die  in  boilänfigcr  Höhp 
irt  Ballon&chite  aiifgf-g teilten  vier  PropelltT  mittels  stÄlilorner  Triobwellf^n  an- 
tnibi-n.  Ilie  zwischen  dvn  Gonduln  bt-fiudlicfa«ii  Kon^truktiom^n  erliJ^hen  die 
Ftstitikcit  dos  HallonkAriiers  und  tir^ein Aussen  dit-  Stabilität  gßnslig.  Durch  ein 
l«ufi^wicht  kumi  diT  Schwiirpunkt  vorlegt  bezw.  dii-  Itiditung  der  Balloii- 
irW  lur  Uorizontalon  g'-ändurt  werden. 

Vor    dtr  vorderen    niid  hinter    der  rflckwAriigen  Gond«)  sind  horisontalo 
ori  vertikale  Stouvr  angebnu'bt 

Das   Luftsrhiff   kann    nobat    Mnpr  TtsMtznng   von   neun  Personpn    öino 
Stiilast  von   •>  500A-(/  tndurdvrn. 

Bei  d«n  am  30.  Okti>iK*r  l'.iOG  gemachten  I'robon  lipgann  dir  Föllung 
7  Uhr  'Ali  ilinuteii  früh  und  dauerte  bis  2  Uhr  3t i  nadi mittags,  wobt'i 
Dt  iwcistDndigfi  Paus«  einzurechnen  koinmU  Üftr  Aufstieg  wurde  am  darauf- 
't>l{^d>!n  Tage  ualurnouimun  und  \mi\\  da^  auf  einem  Floß  ruhrnd»  Luft»cbiJT 
■it  Hilfe  pinps  Srhleppors  in  die  Mitte  do8  Hodonscpn  geffihrt.  NaL-fideni 
II  joder  Oondel  i'in  Abtri-'h  von  (jt)kt/  gr;rae»aen  war,  wiirdts  »in  Mnt<ir  an- 
|«l«wen  und  Ballast  ausgügobcn.  Das  Lufcarhifl"  erhob  sich,  nahm  xuorst  Kars 
pgea  Konstanz,  fuhr  dann  gpg^n  MQns  tvrlingen,  längs  dfs  Sees  und 
*lw  denselben  und  landoti*  glatt  auf  dem  Wassorspiogul,  wurde  durch  ein 
Ifottirboot  zur  Bergnngsball©  geschleppt  und   wieder  auf  da*  FloU  geKcbafTt. 

Die     mittols     eine»    Theodoliten     vom     Lancb'    auK    gemessti>np     t'ahrt- 
nechwindigkeit  betrug  12  bis    i3m,  zuweilen  aiiL-h  8  bis  9»f.  was  dann  der 
Fall  war,  wvun  nur  idn  Mntur  arbeitete.  Die  Windgeschwindigkeit  betrug  'im. 
Am   10.   Oktober  orzidtc  man  günstigere  Kesultati-: 
Fahrtlänge   Hoi-m  in   -1  Stunden    (7  Minuten: 

Geschwindigkeit,  vom  Land  und  aaf  Kord  gemessen,  14  bis  IT)»!,  bei 
'•in"m  Wind  vun  durrhecbnittlich  7  bis  Hm,  der  fallwoine  sich  bis  zur  GrOße 
der  Eigengeacbwindigkeit  des  Luftschiffus  stcigertö: 

die  Fahrtkurv«  bewegte  sirh  zwischen  3r»0  und  -ISOm  flhor  dem  See; 
rtullastverbrautih.  inklusive  Benzin.   lHiij(v/; 
/.ahl  der  Passagiere  1  ] . 

Die  Fahrt  hätte  noch  ausgedehnt  werden  kflnnon,  wem  man  nicht  ho- 
iwti^   gewesen  w&re,   mit   dun  Bergungsarbeiten  in  die  Dnukelhi-it  ?m  kommen. 


378  '  Starrevic. 

Lebaudys  LuftsrhiflT  (Fig.  5)  ist  halbstarr.   Die  L&nge  desselben  be-J 
trägt  60hi  bei  eimm  größten  Durchmi-sser  von  10,;^m. 

Zur  Erzeugung    der  HQlle    wurde  parallel  dublierter,   gunniiiertur  Bäam-J 
wollatoCF  vurwcndßt,  welcher  iiiiiou,  zur  Erhebung  der  Gaadichtigkeit,  noch  einnj 
Gummi  Überzug  erhielt.  Die  Prallheit  der  HQlle  wird  durch  ein  650m^  Ballon 
oireicbt,  zu  dessen  FQllung   ein  Ventilator  dient.     Die  Stabilität   wird   er 
durch  zwei  senkrecht  aufeinanderatehende,  taubenschwanzfönnige  Flächen,  wele 
rückwärts  angebracht  sind. 

Die  BallonbQlle  wird  an  eine  zerlegbare,  starre,  fonersichere  Bodenfläc 
befestigt,  welche  unt^n  gekielt  ist  und  in  ihrer  rückwärtigen  Verlängerung  di^ 
SteueroiKane  trägt. 

Die  Gondel,  welche  als  Landuugsbehelf  unten  eine  Spitze  besit 
ist  mittels  Stahlseile  an  der  Bodenflächc  befestigt.  In  der  Gondel  roht^ 
der  4-Zylindermotor  Panhard-Lavaaseur  von  70  H*  und  1 000  bis  1  lOÖ 
Tonren.  Derselbe  treibt  die  beiderseits  angebrachten,  zweiflQgeligffl 
Schrauben  an,  deren  Durchmesser  2,6  l»i  beträgt  und  aktiviert  den  Ventilat(^- 
Versagt  der  Motor,  so  kann  der  Ventilator  durch  einen  Elektromotor  mit 
Akkumulatorenbatterie  in  Funktion  erhalten  werden. 


Fijr.  5 


Das  Luftschiff  vermag  nebst  drei  Personen  und  Betriebsmaterial  fta 
10  Stunden   SöOkg  Ballast  aufzunehmen. 

Die  französische  Heeresverwaltung  bat  das  Luftschiff  „Leb au d  y  1905" 
angekauft  und  den  Auftrag  zum  Bau  eines  neuen  Ballons  erteilt.  Diese  Be- 
stellung wurde  schon  unter  bestimmten  Anforderungen  gestellt: 

Der  Ballon  soll  im  stände  sein,  mindestens  an  zwei  von  drei  Tagrn 
aufzusteigen,  soll  Korrespondenz  mittels  drahtloser  Telegraphie  ermöglicbeo 
und  bei  einer  Bemannung  von  drei  Personen  nebst  zehnstündigem  Betri«b8- 
material  500^-^'  verfügbaren  Ballast  hochnehmen  können. 

Das  neue  LuftscbifT  erhielt  den  Namen  „Patrie".  Es  wurde  vwi 
.Tu  1 1  iot,  unter  Beihilfe  J  nehme s,  in  Moisson  und  la  Vilette  gebaut  ort« 
nach  Absolvierung  einiger  g![\cklicben  Fahrten,  wobei  bei  der  letzten  93fc»i 
in  "2  Stunden  und  äo  Minuten  zurückgelegt  wurden,  durch  die  Heere^s 
Verwaltung  am  26.  November  1006  übernommen.  Bei  den  Fahrten  bildete! 
nur  Militärpersonen  die  Besatzung,  welche  sich  in  verhältnismäßig  kurzer  Zei 
so  weit  ausbilden  konntt-n,  daß  es  ihnen  kein  Wagnis  erschien,  das  Über- 
nommene Luftschiff  auf  dem  Luftwege  in  seine  Bestimmungsstation  CbalaiS' 
Meudon  zu  schafftm.  Die  in  der  Luftlinie  b2km  lange  Strecke  wurde  1>* 
einem  Seitonwind  von  Hm/scJc.  in  1  Stunde  und  17  Minuten  zurückgelegt,  trotiz 


Cbcr  Luftticliiffnlirt. 


379 


d'-m  der  Motor  nur  mit  tiäO  bis  70U  Touren  lief.  Hiebei  ergab  sich  der 
icrhaltnißmäßig  große  Verbrauch  an  Ballast  in  der  Höho  von  '620kg,  während 
der  Henzinkonsum  nur  26/  betrug. 

Der  kOnigl.  bayerische  Major  v.  FarseTal  ging  bei  der  Eonatrubtion 
ituoes  Luftschiffes  von  der  Voraussetzung  aus,  dasselbe  müsse,  um  als  feld- 
tnuchbar  zu  gelten,  frei  von  allen  starren  Bestandteilen  sdn.  Dies  ist  ihm 
totsächlich  auch  gelungen.  Sein  Luftschiff  kann  in  zerlegtem  Zustande  auf 
(inem  einzigen  großen  Wagen  fortgebracht,  am  Bestimmungsort  binnen  einigen 
StondeD  wieder  zusammengestellt  und  gefQUt  werden. 

Die  Halle  des  Parseval-Ballons  (Fig.  6)  ist  zylindrisch  geformt 
nd  aus  doppeltem,  gummiertem  Baumwollstoff  in  der  Augsburgor  Fabrik  des 
Herrn  Riedinger  erzeugt.  Sie  trägt  am  rückwärtigen  Kndo  zwei  horizontale 
nd  eine  vertikale  Fläche,  welche,  durch  den  Ventilator  aufgeblasen,  starre 
Stebilifiieningselemente  bilden.  Die  vertikale  Flfiche  trägt  die  durch  Zugleinen 
n  betätigenden  Steuerorgane.  Im  Innern  des  Ballons  befinden  sich  zwei 
Uftsäcke,  welche  die  Starrheit  der  Form  zu  erhatten  haben.  Sie  ki^nnen  mit 
Hilfe  eines  zum  Ventilator  führenden  Schlauches  bis  zu  einer  Spannung  von 
I6mni   Wasser  aufgeblasen   werden.     Durch   ein   eigens  konstruiertes  Ventil   ist 


Fif.'    (j 


'li<-  Möglichkeit  geboten,  die  LuftsÜcke  ein/ein  mein-  oder  weni^^'V  aufzuMiisen 
'•ifT  7M  entleeren,  wodnrcli  eine  Änderung  der  Laj^e  des  Schwerpunktes  und 
'iadurch  auch  der  Richtung  der  Ballonachse  erzielt  werden  kann.  Durch  die 
Schrägstellung  des  Balloukörpers  kann  ein  Steigen  oder  Fallen  erreicht  werden 
"hne  Ballastausgabe  oder  Gasverlust. 

Tief  unter  dem  Balloiikörper  hängt  die  lOm  lange,  aus  Eisen  und  Allii- 
ininiuin  erzeugte  Gondel.  Die  Verbindung  ist  eine  lose,  indem  die  Aufliäng- 
s-'ile  über  am  Boden  der  Gondel  angebrachte  Hollen  peffllirt  sind.  Dies  liringt 
'W  Vorteil,  dafi  beim  Anlassen  der  LnftschrauliM  die  Gondel  in  ihrer  Aiif- 
hSngiing  zuerst  allein  nach  vorwärls  bewegt  wird,  ohne  die  parallele  Stellung  zum 
KrJlioden  zu  verlieren  und  ohne  die  Richtung  der  Balli'nachae  ungünstig  zu 
)imn  Aussen. 

Der  in  der  Gondel  ruhende  Motor  überträgt  seine  Kraft  mittels  eines 
Wchtt-n,  mit  Kngelrädem  versehenen  Mannesmaniirohrea  auf  die  oberhalb  an- 
steiirachte,  vierflügelige  Schraube,  welche  aus  In.sem  Stoffe,  mit  eingenähten 
^"prltiisten,  erzeugt  ist.  Die  •i,\m  langen  Schraubenllflgel  stellen  sich  erst  bei 
'It  Hotation  der  Schiaultenachse  durch  die  sich  geltend  machende  Fliehkraft 
'"  dif  richtige   Lage  und  entwickeln   einen   Zug  vn»   •MHiLg 

Das  Luftschiff  hat  bei  einer  Länge  von  -iHm  und  einen  Durt-hmeN.>*er 
^'"11  8,r>7m  ein  Vt)linnen  von  2  500m*'. 


380 


StRrZcvie. 


Ulf  GuvicliUTerhftltnifffio  sind: 

HüUo 

Qondol 

Benzin     ..... 
Wa«flör    .... 
Passagier«    .... 
RttlUst 


HiOfy 

:\00kff 
UiOkg 


Major   Parsüval    iiiiLi^rtialiiu    mit   aoiiieoi  Lun^cliifT   unter   Mitwirkt 
des  ](Anit;l.  preußischen  Luflschlffertiatailloiis  wiederholt  Aufatiego.  beondft« 
Fahrten    immür  irlQckllcli    uikI  landetet  meist  am  AtifstiBKI'Latz«.     Nach 
Anicaljpn  Ertrug  die  hficlete  vrziflU-  KigeUfrescliwindiKkeit   lim. 

Di«  Motorluftschirf-StuiiiiunfösellKchaft,  {rutrrßndft  in 
am  :^1.  tluli  i:MJti  mit  etm-m  Kapital  vnu    I  (XiO Oi>)  Mark,   hat  das   Pari 
raUche  LuftscbiiT  wnio  alle  darauf  bvKugbabenden  H^ht«  und  PAlvtilu  itn] 
den   Uptrap  von   130  000  Mark  an};<kaiift    und    d«n  Krfiiidcr    als  v:w(>it«>ii 
Kchüftäfübrvr  in  die  UesullschaA  aiiftr<;iiMii)inen,  Sie  hat  scbon  den  Auftrug 


rffTK«^!^^ 


Fig.  7. 

Bau  eines  iieueti  Lufti^cbiffea  gegeben.  Dasselbe  »oll  4<iiie  ogivale  8|>tt}!f  i^ 
halten,  der  Luftschlau  eh,  w<>ld)er  vom  Ventilator  zu  doii  IlalloneiH  nnd  Sta- 
bilisieruDgsflächi-n  fohrt,  dürft'/  »nderH  gelagert  und  8i>  gt>fDhrt  werden,  daß  er 
längs  der  auQ>br(>n  Kiiuchflfiche  des  TtallniiH  lAult;  Mot^tr  und  Oondel  dOrftc« 
wohl  ebenfalls  einige  Andeningen  erfahren. 

Die  genannte  Gesellavhafi  hat  auch  den  Orafeii  Zeppelin  ITnterfitfltznn^ 
i^utt^ll  werdHi  lassen,  indem  sie  deruäelben  ein  ziiisenfn>i<Mt  Darleltnn  von 
lOiJOOn  Mark    gewährt.-. 

In  dor  nettesten  Zeit  tancht^n  täglich  Lurteohiffvrpnö<'kte  auf  und  winl 
manche  Idee  sofort  ins  Prakti.sobt>  uniKeaetzt.  Qraf  De  In  Ytiulx  (Kig  7) 
hat  ein  Luftächiff  von  minimalen  Dimensionen  gebaut,  n'-lch^s  tili  Laudi*D 
ohuo  fn'inder  Beihilfe  möglich  macht.  Duraelbe  eri'.it^lt«  hei  seinen  Vcri^nrbco 
angeblich  eine  Kigengeschwindigkeit  von   SGkm. 

Die  Länge  des  Ballons  betrügt  2-2,^tvt^  der  DurcbBiesaH-  6/)»',  du 
Volnmen  7'ZOm'*  nnd  das  ßesaratgewicbt  hitiikg. 

Die  Ili'rslentingskoati'n  Tillen  s<>hr  mäUige  sein. 

In  lUUen  versucht  Americo  (U  8ehio  einen  Ballon  mit  elaHtiscbrtn 
Kiel,  d.  Ii.  derselb«  ist  vollkommen  gRsrblnssen,  winl  aber  nnt^^n  durch  (lumtiii- 


J 


Ubi-r  LurURbifffllirt 


381 


irteii  /u.S8ninieD|g^^}>riilJt,    licünrl'  ilemnach    kpiiU'S  R;il)'>iiets.    iiin   Prullboit    il«^t' 
»nu   zu    bnwahr^n      7,m  Verbindung    ilor  (.«iind<*l    mit    >\mt  Hallori    tlli^iii    i>iii 
lenitl.  KuiiDi'iisw^rlv   Kr^ti:«  sinil  bis  jntzt  niclit  urziult  wunWii. 


tTrr 


r^' 


FiK-  H. 

Erwähnt  aci    i)(k.-1i    tlas  LaftHcbifT  WellnmnnB  (Pix.  8),    mit  dem  tl^r- 
Ibe  den  Nordpol  eiTeirlif^n  will.  Der  nocli  nicht  «rpri^hr.>>  Ballon  befindet  sich 
f{B  Paris    nnd  soll  narh    darch^eftthrter  Ver^ilßerung^   nach    Sint  zb^rtfcti 
lran!«i»ürtiert  werden. 

Flagnppftrat«. 

Während    es  den  Anhärit^eni    des  Ballon«  ^lim^en  ist,   ilt-msfltii^n    ein« 

\i$v    Ki^eDgeächwindii^kfit     in     YLTblniluni^'     mit      der     cnt^precheudt^n 

tangsÄhigkeit  zu  ertüilcit.  daß  er  schon  jetzt  v'm  sehr  brauchliarvti  Sj«trt- 

iment  und  ein  nirht  mi'hr    zu  übt-rs^hnndtiK  KriegFfaLrzf'ut;  bildet,    haben 

TioUeitigen  BfOiühnnKcn  der  Aviatikir    mehr    zu   ^roßi^r  tht' erotischer    Kr- 

'bnntnis  gefOhrt  und  nnch  wenig  grcifbari^,  praktiechf-  Kfsultate  gAzeiligt.  Die 

,  ft'lr-n  au8i;«-(<rt.zt>'ii  Pr»iäe,  in  SuniciU'  um  ßülra^  von  Aber  viDer  Miltinri,  btiHi^n 

)*di<rb    <lii>  llofl'titing  gervchtforti^'t  crscheiiK-n,    daCi    auch    hi(tr    in    abseliliaror 

Ziil   WertTolleä  geschaflVn   sf'm    wini. 

Dif  Flugapparate  lassön  sioli  im  allgemeinen  in  «Irei  Kategorien  tcih-n : 
tiid«^r-  i>U**r  Schwingen flit^i*r,  Süliraubenflieger  und  Drachenflieger. 

Beim  KiidPrflifliCRr  sull  mehr  odiT  wt-nigei'  der  Vogplflug,  der  Fldgfl- 
ifhlag  nathg'Mhujt  w-mb-n.  Pio  ungloiohmßßigt^  Beansprnrbmig  der  S<.blag(lügel 
Mingt  «ine  starke  Kon.'<trtiktion  di^raftlh-n  imd  t'dlirt  zu  grnlien  (ifwichton, 
ii)ir<>nd  die  Kompliziertheit  d^r  llutvegungen  einfach«  Mochaniamen  ausHchtieÜt. 
Tj  l<" schäftigen  sich  aui'h  mir  f-inzolne  Krflnder  mit  rtir  Ide«  ih^  Huderlli^^geni. 
ha  Wiener  Ingenieur  KrelS  hat  vielleicht  dia  schäUi^ten  Modelle  bisher  vor 
i*r  (»ffentlichkiiit  dMTi'tn.-*triert. 

Beim  SchrauheiiHlegei'  sollen  eine  cdi-r  mehrure  Schraubun  mit  vtirÜ- 
Jeit  Achsen,  durch  Motorkraft  angetrifheii,  den  Monschnn  vertikal  hpbt-n. 
jINii  Bewpgang  in  horizontaler  Hichtung  wird  daljsi  dnrch  S^-hrägstellen  ihtr 
Srhranbenachsen  erreicht,  kann  abur  auch  niitteis  Siilirauben,  welche  auf 
hohzfintaJen  AchsAn  sitzen,  fingpleitct  wtTdt-n.  Bjs  nnn  wiirdi'n  nur  mit 
flodelb'n  Krfolge  urzit'lt 

I»(<»    m«frt^n   KEiigtflrlinikwr    befassen    sich    mit    dem    Stmliiim    nnd    der 
Konstruktion  vun  DrAvüoiifltegcra.    H'-i  diesi-n  werdin  Fliieluii,  wdcb-  mit 


i 


Ä82 


f^tnrScrii- 


Tennud 


i]i<r  lMrizttiibi.tt'11  Hpitzt>  Winkel  einschtielien,  mitlulH  Schraub*.>o.  ük>  d 
Mnlumi  aiigi'trielieii  ircrtlt-n.  in  Ilfvcgung  gi'Sftzt,  wuWi  diti  Y 
li«'in|ii'iii'nti'  ili's  Ltiftniilrrstaitd«-»  Cm»  ganze  S^-Htoui  in  Sr.livntiv  orbAlt- 
(Fi^  9j  zi'igit^  srlion  im  Jaliri«  1871  einen  \i\< 
Molar  aus  eiiKT  geJroliton  OammiRrlmDr  giibilil(>t  vüri» 
litT  sich  borizoiiial  in  der  Luft  Iwwfuon  t 
Dw  flclinn  erwähnte  ln^ni»»ur  Kreß  rf' 
striürte  im  Jalin-  1877  diut  Moil'-Ol  •■incs  P 
fii»*gftrs,  WftlrhiT  mit  lluri/.onUil-  und  Vi 
slHucrr  ausg^'üUtlet  auf  fiinvBi  Schlitten  aufi 
li(.Tt  n'.ii'  Ulli!  \cm  «inooi  Tiecbi-  84)lli» 
iil>l1it!^'<<ni].  eini'n  grnUt^n  SiiaI  diirchi|U«r*^n  koi 

Hat    KrciQ     {fezeig^t,     daß    ein 
l>rti'"b{>nfiii'p<'r  sich  ohn«  Bi-ibilf»-  erheben  fc 
Maxiu)    im  Jahre   )89<l,    dall  selbst   ein  Ftupaiiiiunt 
dii'S    anrh    lu    leisten    vrrnnag.    Freilicli    wurd'-    dt^r 


PiK    9 


m  bäwii^s  Hi'-raiii 
:(600/.-^  (;>.'wrifbt 
Mi»cliani8mns  gleicli  ht'ini  orntvn  Versncb  vcmicbtpt. 

IVr   llt-rtiin-r    Otto  Llllenthal    (Ftp     im    kultivifrt«'    vIpIc    Jahr* 
liorsTmlichfri  .S«'trflliiip,    woIm-i  it  von  oinir  mäUig  gebftscblpn  Ilnlic  ['"H'-n  Ä<1 


Kijj    II» 


Via.  II. 


Windrieb tUTi^'  abilog'  und  im  laiig:Kam«>Ti  Kalb-  jrrölkTe  StrT.ken  rnrrirkhitt' 
Sein«  praktiächon  Erfuln»'  wirkti^n  hahiibrpchi-iid.  Viele  ObU-n  d'>n  Gleitte- 
bis  CS  den  Brftdvm  WrlRth  (Fitr.  11),  Schfilcm  des  FlngtechnibTS  Clial»*' 
in  Oayton,  nacli  jabrolangpn  VrTSucbitn  ^t^lang,  rtolrbi'  Sicbf>r)ifit  in  diT  V^ 
h^rntclinng  ihres  Apparates  zu  erlang")!,  dat)  sie  ondlicb  danm  gf>b(fn  konntii. 
d<*n  Einban  pinos  MotorR  zu  wagen.  Langsam  und  (cyKtomatiftch  wie  hfi  ikt** 
CMcitflilgr-n  gingen  sie  auch  jntzt  ror,  ließen  den  AypBrnt  anfangs  aiiboailli* 
Rtnigen,  ri'giilii^rlen  die  SUbilitiVt,  und  erst  als  dii**  gewährleistet  war.  n^^ 
tränten  sie  uirb  demäeUK^n  an. 

I*ie  Fln-idbungen  fanden  über  einer  idgona  ansgesiichlen,  aiimpfig*" 
Wi<se  statt.  Die  Landung  erfolgte  nach  inehrnia1ig9m  rmkreiaen  des  CboAg^ 
terrains. 

Dan  gfinRtlgnt«  Keaujtat  ernelten  di«  W rights  am  5.  Oktnber  I906i 
an  wIrhern  Tag<-  8ng<>blicb  SOÄta  in  3k  Mlniib-n  nrtd  :i  Sekiind«-!!  rurück* 
tieji^  wnrden,  welche  Lf>iKtnng  niv-h  gröBer  liätti*  i**in  kün  it^n.  wi-nn  es  al"W 
zur  Kra4-fa<*>|ifnng  des  Benzin vitrrat»«  gekninmun  wäro. 


fber  rofWhiffRhrl. 


3dä 


Die  Erflniler  mflclit^-n  ihre  Vnnuirh«-  m^güclis*  it»  Gdittitifti,  «;m'ii  nfi- 
rn*'ict,  KibtTfe  E^l^^r  (}i<'  Bt^i'h:i(r''iib*<it  und  Kau  tlt«  hnu*hi>iiflii-g)>rs  in  dir 
(Teiitlicbkcii  drüict-ii  zu  l4i--w<>n,  ä»  tiaii  riiati  iiirliU  Ite6tiiui]it«<a  DWr  iluii!ti>]lH>it 
«iU.    l>«r    „Scientific    A  afriraii''   iHricIitpto  f*ilgfml : 

„Das     TUD    t-iaem  Uotnr    ^Iriobena  AöropUn    bvstvbt    aus    iwvi    li 

-     kigpii,     QlHTrinand'T   g?le(ften   FUch(>n    vun    4ü'  Lftnife    und    iV    Bwti-, 

.1-11      tlpnvi»     ein    ZwiscliMiraum    Ton     ö'    bofitelii.     Dit«it     KWiicn    i«iitd 

orvh     s(Tnkr«>rhUt     Siant;t<n     Diitdinander     vürt>undi>n      uiitl     durch     itinffonalf 

E>Äbu*   voraUirkt   Am  liiuL>'ri*n  Tmlt*,  in  d>-r  nnti-ren  MiUv  dor  El>-no  li«<nndi'l 

hkb  <i<'r    l-ivlindrinr,  toftgckßblUi  M'»tor  Von  etwa  2iW.    HinU-r  ji-dt*m  I*n>- 

p$ii\\v.t  ist  ein   S)-nkri*chTf>i  StiMh'midör ;    dio  Uudcr    sind  »*>  v^Tliundcn,  dalt  Kii< 

.;.l,   L'<-mnin»ani   bt'wi-ireii.  I>«r  Ftlbrer  diusir  Fla^aärhin«"  lu-gl  tlarb  unt'  dt-ni 

II    A»^roplnn.  vor  dem  Motor:    »■■in  Kopf  beßndwt   sich  ßurudt-  uiibsr  xwt-i 

iiandtT  ^fltiftva,  Kagn<cbt(>n  Firit-b»>n.  dfrcn  Winkt^>]  pr  iiidfrn  und  dndnrth 

tciyaiig    und    HöKi-    dftt    Aeroplaiia    n'piili.'ren    knnn      Ih-r    Motor    wiegt 

i;»(/ Pl'und;  voniu  hält  ihm  ein  ü'-grnwiibt  von  40  Pfund  dus  GUiilip*nicbt." 

_L>t^r  Af^rupian  ruüt,  wvnn  or  sich  auf  den  Bfdvn  nii-dfHAItt.  auf  tCnfi-n ; 

krim   AofHÜtg  wird  er  auf  einen  klenK^n  Uag«n  ttvk'gU  dvr  auf  gpwObnIicben 

S^hiwoen   von   4U'  L;~inir»>    läufl.     Zwoi   Muiinor  stnßi'n    di«<  Maftcbinn    ?orwSrt«, 

dann  frfacbt    s'iv  9icb    mit  Hilf**    ibr«r  l'n))i»l|<<r,  narhd'-m    n\c  etwa    di?  lialbe 

Litifcv  dt*r  Scbieufn  zaröukfrtdi^t  hat." 

Dil-  Prfld^T  Wright  habi-n  auf  fino.  scilHii«  d'-s  Wiener  Flng- 
teithnik  ff -Vereins  gpsti-llt*'  Anfrag--  ilirr- Krf.iliro  zugvgfbt'n  nnd  niubriT»' 
'■II  d«r  Fahrten  namhaft  pcmnrht.  Ihre«  in  vincm  Briefe  an  d»»  fran- 
M  -  --lien  Uanptniann  Fi-rb-r  gisl'-IItt*n  Antrag,  die  Krgioning  m">gH  dii- 
r  iiL'mascbin«  um  I,(i<i0.i)(i0  Frank  abkauft-u.  bat  dlitse  nicht  ukzt'ptitirt,  hin- 
_■  ;i  wird  violfB'b  bohanpU-l.  daß  dif  n«irdann»rikanlsrbe  Rcgit-rung  sich  dif 
Kiiiiilrr  dauernd  v«riiflii-Uk't  b-il,  Si-i  lUui.  wiv  os  wölk-,  Tatsache-  ist  dit-  an- 
rfsDirndf  Oebeniitn«'rei  dor  Wrigbls;  dii>  onropflisoücn  KrBndt-r  warl<!n  nirbt 
«vüiT  anf  di)i  Kiitbnilungftt,  8ondc<ni  gebf-n  mickrr  und  im  bejtrhloiinigU'n 
IVtnpo  au  di(j  Lö.^iing  iles  FItigprol>lt'ni.s.  Ein  tnävbiiger  Sporn  Siir  cU-n  Rif^r 
ligeu  auch  diu  vit'l*<n  aitsgi'H<'t/l>'ii  l'reisu  bildun,  wetühi-  einen  glßcklicbtin 
Irflnder  zum  Millionär  ttiiicbun   künnoii 

SantoS'Duniunl.  wacher  rrßbvr  durch  »em«*  Tursnrbo  mit  Motnrhifi* 
iffen  neufs  L'-fn-n  in  itic  Kr^-Isp  dor  Aeronanton  g(diradil>  warf  fii<;b  j»'lzl 
der  ihm  eigf-nfn  Hnt^rgii'  auf  das 
4iet  dor  Flngtpfbnili.  lionstriii-^rt»'  <  in'ti 
Im  Kaatvndracbon  äbnliL-hoii  Fhigaiipurüt 
Rjf.  12),  walcbor  mit  dem  zugehörigen 
olor  auf  fin  bifvkb-artifip«  Gestell  nuf- 

atifrt    wunl-,    auf    dt*ui    ib-r    Erfinder  , .  ,    ..j 

»»•inf-n   Sitx  nahm.    Schon  am   -»S    OMo-  *" 

^r   1 90t!    gi-'lung    b«i   düjn    in  K  u  g  a  t  c  1 1  i    OfTenllich    angeBtt;1Uen    Veraiirlii'u 
«n  fr^-i'-r  Flug  rmi  (iWr  ßOm  LÄnge. 

Si-im*  weitt-rcn  Vt-rsiicbv  mit  abgiündcrton  Apparulcri  «''igt-rti  nofli 
naligt^ru  Krg«bniHifi>'.  l>ic  Abänderungen  bezir-b^'n  siv\\  auf  dii'  llfji  langt'n, 
6(>iM  breiten  TraL''llricb<'n,    wtdcht*  ji'tzt  scfannller  g>4inlL*'n   wt-nb-'n,  das  Stcnor, 


1 


384 


Ri»rci>Ti6. 


weldtes  iiai-li  rnrliwSrth  ki>iiinir,    di-n  Propelk-r.    (l"r    nach    vonif 

1111(1  i-irdlit'li  luif  dir  AiiKniiR'iiii^^  dci^  H-zylindri^ii  Antoiiivtto-Mi^tors    Ffir 

Anluiir  dit'iit  fiiii   Ili'-vklfrad.  j 

liüx  KrtitidtT  arbeitet  jut/t  in  Saint  Cyr.  Ks  t'tdaiig  ibm,  iinih  »chi 
I{«sti]tota  als  frQh«r  zu  enielon;  doch  am  4.  April  diesea  Jahres  orhielt 
„Ilaiibvogcl",  al8  *'r  schon  5(>tw  zurfickRHlog't  hatte,  «inMi  WindsioB 
hl;;  plöUlich  zt'rtnluuiiPrt  am  Itndcii.  Ili<r  iini>iidli<-)i  ;;F>!<chirktf>  U 
hlifh  ht'it. 

Flln    wirkIJrbiT  Flii^.    wmiii    unch    nur    v»]i     lOtii  Län|<<s    fiAskOt 
Uiiifar   Vuiii. 

V^itii  d'^ii  vielen  KfinntnikU'iircn  von  Kliiffapparatcn  fleieii  di«  hin 
genannten  erwähnt:  di)^  Fniii/ost-n  Kapitün  Forhcr,  Ii)(cuni4*ur  L  u  vavfti 
Dlcriot,  Delagraiigo,  Dnfaitx  pt7,.,  iler  ÜHUtscbo  rioffmann,  Mß 
dir-  Ostvrreichör  Kr<-n  und  K  tri  eh.  Fabrikant  in  TrHiitenuii  mit  m 
IiigTtiiiour  Wels. 

Ober  diu  Kri^U^cLvit  V«rsutbc  (Fi)?  13)  am  Tulhiyrharh,  die 
d(*ii  uhlrei<-hGii  l'iiblikiitiniion  biikaiint  sind,  sei  bcinirkt,  daß  der  alte  Krt 
«n  verbessorttfs  Prfijekt  RQ8ir<'arbiMttit  hat. 


Fip.  i:i 

Ktrichs  Apparat  war  im  Mixtell  auf  der  Mailänder  Ausstell 
zu  8<<h«ii.  LtasBi'Ih^'  be.'Jtaiid    kms   «iner   eiffcrartijr  S"f"i'mt*'n  Flächo    von 
Welche  diin;h    ihn*  LiestAlt   die  Stabililät    gr« währleisten    soll    iind    baltp 
der  Bola»tuii^  'ikff  Gewicht.  Druimal   wurde  dnr  Aiiparat  aas  mnor  Höbe 
13um  vom  Kaptivballon  aus  fnllcii  i;«-Ias»i-ii  und  hielt  sich  jedosmal,  tnU 
Ixiiii   Hintran.xport   erlitu>n>-n   Heä<:lirtdi^uiig(-n,  ganz  stibil. 

Herr    Strich    macht«    dvm    Vorrasscr    Aber   Beinen    nfiiesten    Aj^f 

fiilp>nde  MitteihiTigeri : 

l>(-r  Apparat  hat  nin«  Spannweite  von  lum  iiiiil  iJllit  sieb  anf 
zu8amm>>iifulten.  Kr  bcstvht  aus  einer  Trairftäche  von  zirka  30oi'  und  il 
hnriztiiitalt<n  Kopfsteuer  von  zirka  '3m-,  ist  ans  Tonkinrnbr,  Eschen! 
Stiiblrohr.  Miignaliuiii  >.'U.  angefertij^t  und  wiegt  komph-tt,  «»hive  Insassen,  !& 
I>er  Antrieb  f;rfiilgt  durdi  eirir-  röckwlrts  aiijrebrachte  zw''iflflgelige  1 
Dcbraub«,  nüt  nährend  der  Fahrt  verätuUbaren  Schrauben  blättern,  die  d 
einen  8  Zjünd^'r  -  Anloinettemotor  mittels  einer  Kette  —  Übersetxn 
Verhältnis  'A  :  2  —  angetrieben  wird.  Der  Motor  wiegt  36fr<;  und  ^ntwi 
•i4H',  bei  einer  Tourt-nzalil  von  1  llOO  pro  Minut«'.  D^t  l.niknitz  be( 
Rieh  vt*r  •Eeni  Mutnr  und  sind  in  di-^iten  Nfth*'  die  V^hint^  TQr  die  Len 
und  EijHtelluug  der  Scbranbcmhlätter  »owie  dnr  Fulibebel  zur  It^liitignnif 
Kopfstenrrs  angebrnrlit 


J 


lofürhi'  Attsult  riih*  UrmclivitatUtion  bewut  FaM  in  ^clrlrlirr 
b  bcsrbÄflhrtm  äch  ta  Amerika  der  Lt'Utnniit  WtM  i  Fi^.  14t,  in 
BcUnd  Major  Bmden-Powel  (Fig.  i:>)  niid  in  RuItUnd  <tic  LnfUchtrfer* 
bteilutu;  mit  d-r  ÄotValw-.  Mt-nscben  mit  Hilfe  V'"u  ItnirUcii  iii  li- Wii 
rata  der  i-rzielten  Erfolgt-  wprden  ineist  lii.-  Brstn-buni^-ti  fallm  triO«wfn, 
b  hl  jüngster  Zeit  dt-r  Ennrländpr  Cody  wii'dcr  init  bo]icli(t<nHVi'tli>u 
iMltat^n  QbcrrtMbte.  Div  B«strebiing«n,  den  Dnicbi>n  in  dtn  nivniil  drr 
blfl^nifihi«^  zu  Btetli-ii  guwic  densethm  xiini  ni-rstidtttit  oiii»r  Vi>rli>nditnir 
rischvD  Land  und  ScItifT  und  mngvkolirt  m  vi*r<vui<t"n.  vi>rttiiMii-n  »rt<'U')ifu)ls 
)*chtung.  Auch  ist  d(>r  Dra^bf  <>in  Hiiräinittel  l>t>i  Ktuikvnttlutii>ni>n,  witnit 
>dl  ir«uig»r  TertüUticb  als  feäli'  MasU'.  Scb«n  di<'  Kiiidcrdrurhrn  ivlgvn  dii< 
innigfultigstoii  Arten  und  Fi'inuon. 

I>pr  Drai-bp,  auR  ciniM*  cinfiirboii  itidT)r<oia1i>ii  Flitrhi'  l>ofiti<]ii>iid,  xolirt 
Hmkv  SUbilitAt  lii^i  y.n  gorinL'i-tii  Su<i};ninki'l.  W4t!i-h<'r  sich  ji^tlm^b  9>U'ih'<'rt. 
nn  di»  fwitlichon  Trag^tUcheii  zurilckwpir))i<ii  k>'>nnni]. 


386 


StaricTic.  Über  Loftscliiffahrt. 


Hargrar^s  Drachonform  (Fig.  16)  ist  vorbildlich  fQr  diu  uii;ii>U'n 
rnodornen  KoDstruktionen  geworden.  Entaprocbende  Hnbkraft,  großer  Steigwiukvl 
und  Stabilität  sind  ihr  eigen.  Ein  gerissener  Hargrer^drache  fällt  immer 
sunft  zur  Erde. 

Der  Hargrarödrache,  anch  Kastendrache  genannt,  besteht  aus  einem 
Stabge rüste,  welches  die  Form  eines  vierseitigen  Prismas  bildet  und  das, 
oben  wie  unten,  einen  StoffQberzug  erhält,  wodurch  zwei  Zcllon  entstehen. 
Ein  derartiger  Drache  mit  seitlichen  Tragflächen  (Fig.  17)  wurde  in  d«r 
militär-aeronaatischen  Anstalt  nach  den  Angaben  des  Hauptmann» 
Tanber  gebaut  und  wird  in  der  Schießschule  der  Feldartillerie  als  Ersatc 
für  Zielballons  verwendet.  Der  Drache  wurde  in  diesem  Aufsatze  haupt- 
sächlich deswegen  erwähnt,  um  auf  diese  Yerwendongsweise  aufmerksam  xS. 
machen,  denn  seine  Unftihigkeit  sich  den  Windverhältnissen  anzupassel^'' 
»chlicßt  ihn  vorläufig  von  der  A''erworidung  im  Beobachtungsdienste  aus. 


Fig.  16 


Fig,  ]7. 


Kesumiert  man  alles  bisher  Gesagte,    so  ergibt  sich  folgender  Schluß: 

Der  Flugmaschine,  welche  sich  erst  im  Anfangsstadium  der  Entwicklung 
bi'fiudet,  kann  derzeit  keine  militärische  Bedeutung  zugesprochen  werden, 
während  das  Motorluftscbitf  im  Aufklärungsdienste  der  Armee  zur  Geltung 
j,'elangt!n  kann  u.  zw,  unter  der  Voraussetzung,  dali  unweit  der  betreflfenden 
Keichsgronze  eine  Ballonstation  etabliert  wird  hezw.  daß  hinter  der  vor- 
gehenden Armee  neue  Stationen  errichtet  werden.  Dabei  darf  auf  die  RQckkonft 
des  einzelnen  LuftschifFeB,  welches  seine  Meldungen  mittels  Funkentelegraphie 
(Brieftauben)  absendet,  nur  ausnahmsweise  gerechnet  werden,  weshalb  der 
Erfolg  durch  die  Zahl  angestrebt  werden  muß. 

Eine  Flotte,  deren  Tätigkeit  sich  auf  ein  kleines  Gewässer  beschränkt, 
3i)lltc  dem  verhriltnismäßig    billigen  Motorluftschiflf   Aufmerksamkeit   schenken. 

Im  Festungskriege  kann  selbst  ein  kleines  Motorhiffschiff,  weil  es  an 
keine  Tagesstunde  gebunden   ist,  zw^eifellos  Bedeutendes  leisten 

Kein  Luftschiff  bietvt  Ersatz  für  den  Fesselballon. 


3l<7 


Handfeuerwaffen. 

Vou 
.^xx-toza.  £CoTxexL, 

t.   «.   t.    ArlillrrltoberiHgtititiir,    l.'Arer  an  ihr   Kiirt/Hiilinlr. 

(Hiezu  4  Textfiguren ) 

Die  Wirkungsfähigkeit  eines  Gewehres  wird  umso  größer,  je  größer 
fie  Bahn  rasa  nz,  die  Treffähigkeit,  die  maximale  Schußweite 
nd  die  Wirkung  am  Ziele  (d.i.  die  Durchschlagsleistung  und  Ver- 
mndnDgst^higkeit)  wird.  Außerdem  liäiigt  die  Wirknngsfähigkeit  auch 
Ton  der  Fenerschnelligkeit  und  von  der  Zahl  der  zur  Verfügung 
itehenden  Patronen  (Kriegstaschenmunitiou)  al». 

Die  ballistischfn  Wiikungsfaktoren  können  hauptsächlich  durch  die 

6ii5hung  der  Anfangsgeschwindigkeit  gesteigert  werden.  Mit  der 

Stogerung  derselben  muß  aber  gleiclizeitig    auch  eine  Verringerung  des 

Gtschoßgewichtes  platzgreifen,    damit  einerseits  die  zulässige  Gas- 

»pmung    und    mithin    das    zulässige    Gewicht    der   Waffe    nicht    über- 

«iritten,  anderseits  der  Rückstoß  des  Gewehres  nicht  zu  empfindlich  wird. 

Trotz  der  erforderlichen  Verringerung    des  Gesohoßgewichtes    muß 

du  Streben  vorherrschen,  mit  der  Steigerung  der  Anfangsgeschwindigkeit 

tofllichat  gleichzeitig  auch  die  spezifische  Querschnittsbelastung, 

d.  i.  das  Geschoßgewicht  pro  Quadratzentimeter  des  Geschoßquerschnittes. 

n  erhöhen,    weil    das  schwerer  belastete  Geschoß  zur  Überwindung  des 

laftwiderstaudes    besser    bef^liigt    ist    und    daher  rasantere  Bahnen  und 

finea  größeren  Zuwachs  an  Endgeschwindigkeit  erwarten  läßt. 

Diese  theoretischen  Erwägungen  fanden  in  der  Praxis  durch  die 
iQmähliche  Verkleinerung  des  Kalibers  ihren  Ausdrack.  Beim 
Übergange  vom  lUnm  zum  8mni  Kaliber  konnte  diese  Forderung  in  aus- 
giebigem Maße  erfüllt  werden,  indem  bei  der  Steigerung  der  Anfangs- 
geschwindigkeit von  nind  400m  auf  mehr  als  GOOm  und  bei  der  Ver- 
ringerung des  Geschoßgewichtes  von  2'ti/  auf  rund  16^  die  spezifische 
Qiicrschnittsbel astung  von  25^/m*  auf  rund  dOg/cm^  erhöht  wurde. 

Beim  Übergange  auf  das  7mm  und  noch  weiter  auf  das  6,5mm  Kaliber 
war  es  nicht  mehr  möglich,  die  Querschnittsbelastung  zu  steigern,  denn 
1-  B.  das  10,5^  schwere  Gesclioß  de.^  6,5mm,  welches  mit  einer  Anfangs- 
«;e  seh  windigkeit  von  über  lOOm  verfeuert  wird,  weist  trotz  Ausnutzung 
•l^T  noch  zulässigen  größten  Geschoßlänge  von  4,5  bis  4,8  Kaliber 
nur  eine  Querschnittsbelastuug  von  rund  SOg/cm^  auf. 


388  Korxt-n.  • 

DeDoocIl  lieduutet  der  Ühergaog  auf  das  (i^^»H«  Kaliber  eine  woiU'« 
Steigtiruug  der  Wirkungttt^higkoit  des  Gewelircs,  weil  infolge  der  gröUerM 
Aiifaugsgeschwindtgkt-it  dii>  Itahiirasniiz  auf  den  ualien  DisUtiziMi  t-rbäbl 
tiiid  iufolge  des  kleinere»  GeschoUgewicliies  die  KriegstascheumuniÜoo 
vennelirt  werden  konnte. 

Pie  Beäirebungen,  durch  den  Übergang   auf  ein  kleineres  Kalibor 
einen  weiteren  Fikrtäcliritt  in  der  I nfante riebe waffnung  herbeizuführen,  w 
aber  nicht  allgemein  verwirklicht,  woil  einerseits  die  Bmclite  Aber  di 
dcD  letzten  Kriegen  gemachten  Erfahrungen  bezöglich  der  Verwund 
fiihigkeit  der  kleinkalil»rigen  Geschosse  gegen  lebende  Ziele  vielfach  un 
lauteten  und  zur  Vorsieht  mahnten  und  weil  anderseits  die  zu  erwa 
Vi>rteile   durch   die  ungelieureu  Kosten   bütteu   erkautt  werden    m 
welche   durch   die  Iteschafl'ung   eines  neuen  Gewehres   entstehen  wflrdwii 

Wenn  daher  aucSi  bei  den  meisten  Staaten  ein  Gewehr  kleinen  odec 
kleinsten  Kalihera  äi;hon  durchgeprobt  sein  mochte,  so  liielt  man  es  doch 
wohl  fQr  ratMam,  vorläufig  mit  einer  Neubewaflnung  so  lauge  zuzuwarten 
bis  nicht  nur  die  Kaliberfrage  vollkonimeu  gelöst,  sondern  auch  di< 
Fertigstellnng  eines  kriegsbraucbbaren  Selbstladers  erreicht  wird. 

In  dieser  Zeit  des  Abwartt'Ds  fand  sich  nun  ein  Ausweg,  welche 
die  Vorteile  des  kleineren  Kalibers  mit  geringeren  Kosten  zu  crreichüi 
gestattete,  indem  lias  bestehende  Gewehr  beibehalten  und  nur  eine  nem 
Patrone  angewendet  wird,  welche  bfi  kleinerem  Geschol [gewichte  nnit 
spitzer  Gescfaoliform  eine  ganz  bedeuiendi^  Steigerung  der  Anfang»' 
geschwindigkeit  erlaubt  und  hiedurch  inabesondere  auf  den  nalu'n  Distanzen 
eine  wesentliche  Vergrölieruug  der  Bahnra.san/  triuiiglicbt.  Die  durch  dai 
leichtere  GeächoU  bedingte  kleini-re  Querscimittsbelustung  kanu  hiebei 
leicht  in  Kauf  genommen  wurden,  weil  nach  dem  Standpunkt«,  welchen 
die  modernen  Schifllpraktiker  bezftglich  des  Wirkungsbereiches  des  Oe- 
welires  einnehmen,  nur  die  kleinen  und  luittleren  Distanzen  in  Uetrachl 
kommen  und  auf  die  Wirkung  auf  groUe  Distanzcu,  wenn  auch  nicht 
gänzlich  verzichtet,  so  doch  weniger  Wert  gelegt  wird. 

Dil*  neue  Gewelirpatronc,  welche  zuerst  von  Frankreich 
und  dann  auch  von  Deutsclilaml  aiigcuouimen  wurde,  unterscheide! 
sich  von  der  alten  hauptsi^cldich  durch  die  iicblaukerc  Form  und  du 
kleinere  Gewicht    des  Geschosses    sowie    durch    oin  verbesaertea  Pulver. 

Das  SpitzgcschoU  tFig.  18  und  UD  ist  etwa^j  ktlrzer  als  das  UeschoQ 
der  bisher  Qblichen  Form  (Fig.  2<>)  und  hat  eine  schlanke  Spitze,  durcb 
nelrJi*-  der  Luftwiderstand  besser  riberwiM)di>ii  wtuvleu  kann  als  hei  der 
/jlindro-ogivuleii  Form,  Dadurch  wird  iler  Nai^hteil  der  gnringprrn 
sjie/iÜ.schen  QnersrhuittRhulastmig  teilweisf  anfiriOinbi'n. 


fr 


IfitndrvDi^rwafruii 


3W,) 


Uns  l*alv«i'  der  peuen  Patrone    wurde   durth  eiu  dichterem  Korn 
durch  eine  günstigere  Form   derart  verbessert,   dati  es  progressiver 
t  und  bei  sonst  gleich  bleibenden  Knustniktiun^verhäUnisseii  die  An- 
duuff  einer  gröUeren  Ladung  zulälit. 

Was  die  V  e  r  w  u  ii  d  n  ii  g  s  f  ii  h  i  g  k  e  i  t  des  leichten  Spitzgeschosses 

ifft.    so    xeigen    die  tiriifangri'ichen  Versuche,   welche  in  Deutschland 

I  Oberstabsartt  Dr.  Kranz  fei  der  und  Stabsarzt  Dr.  Oertel  sowohl 

•*  'I"!)!  deubjcheii  S-Oesdioß  nh  autdi  mit  dein  l'ranzösi.sehen  Ü-Oesohoil 

Ut    und    auf  Befehl    des  Kriegsmini^teriuins    in    der   „Dcutscben 

medixinisL-hnn  Wocbensibrift"  Nr.  13  von  1U0«J  veriiffcntliclit  wurden,  daü 

die  einfachen  \V(iaden  dem  bekannten  Tvpus  des  Kleitikalibei\s  ent^i^reclien. 

Aber  die  iiif*dt:n    der  ungünstigtn  Lage    des  GeaulioUscliwL'rpuuktes  ein- 


Kig,  \8 


Fig.  80. 


Irtftcndeii  starken  Ppud»tlnngen    und    hüutiger  aul'trelendeii  Querschläger 

»erhöhen  die  Verwundnnirsfahigkoit  sowie  die  Geftihr  dt^r  Infektion  der 
Wanden  durch  mitgerissene  Kleiderfetzeu,  Erde  u.  dgl.  Da  bei  der 
pöUeren  Angiiftstläche  des  Querschlägers  ein  wesentlich  liöherer  Wider- 
rttod  im  Ziele  zu  überwinden  ist  und  hieran  die  Geschwindii^keiL  sdmcller 
wtabitit^  so  wird  anefa  ein  Imutigeres  Steckenbleiben  der  deformierten 
Geschossi'  eintreten. 

Aus    den    Verhandlungen     dius    llerUiier    Chirunj^enkongresses     im 
lorigen    Jahre    ist    zu    entnehmen,    daß   im    ruwsigch-japaiii.icheD    Kriege 
li  manche  Soldaten  vier-  bis  fünfmal  in  verschiedenen  Kämpfen  verwundet 
I    wurden  und  bald  wieder  in  der  Front  standen.  Nach  di-u  Beriiditen  sind 
rund  die  HSlftn  der  Verwuudetrn  wieiter  in  die  Front  gi'kommen. 

Vom   Spitzgescholi   kann    eine    bessere  Wirkung   erwartet    werden, 
wie  dies  auch  die  Versuchsanstalt  Nenruannswalde  bfstätigt,  wo  das  Ver- 

37 


3W) 


Rnrzfii 


hallen    de»    K-1  j HM-hos^es   suwolil   aul    teste,    leblose   'AwU  ah  auc 
HocihwilH  erproltt  wurde.  M 

Hin  KinführiiTii;  ileä  SpiUgoseliosses  beding  iufolge  der  fjieffa 
ballistischen  Vcrhiilttiisüe  eine  UmsknlieriiDg  des  Aut's»t/.es 
il^n  nab^'D  Distauzen  flhertriftl  das  8mm  (iewehr  mit  der  neaen  Pl 
iincb  das  G,iunm  fiewebr  inil  d'-r  altfiti  Patmne.     Ww  Flugb;ibii  wi 


ge^tri'ckt.  d«ii  dir-  tit'Jstf 
xeselxt  werden  knnu. 


AuJsatistflliinir  aul"  mehr  als  500  Scb 


Das  Ueslrebcti.  dif 
•Scbiil7.SL-Uildt'.    dann 


1 

m 


ipi  ilen  iniulfirifii  I'Vl(li;e?fbri(z»'ii  angeb 
aiicb  dit*  im  Kestiiii|;(s]iriege  aiigewa 
l*anzcrscliilde  durcb  i_iRwolir|;eRd)Oi«äe  bt^kümpIVii  z\t  kODJie!ii| 
iii  neuester  Zeil  lu  Versucben,  die  Gescliosse  derart  widei-sUindȧli 
inaclieii,  daü  sie  beim  Auftrett'cu  auf  den  Stablp 
nicbt  defoniiiert  nerdoo  und  dadurdi  eiD  größeres  D 
ächlagsveiinögeii  erreicbeu.  ■ 

l>as  dt^iitsclie  SpitzgesebidJ  bat  liieitii  eiiuMi 
stilrkereD  Htalilniantcl  erhalten.  Da»  IrauzOi 
D-Gdschoü  wurde  nh  Vollgeseboli  ans  einer  Kl 
lennt^rung  hergestellt,  wodurch  die  Widerstand.sf^h 
grDÜer  wurde  als  be^im  Slahlntantvlgeiicboß  mit  HU 
Am  besten  haben  die  Stahlkoragosch 
(Fig.  21)  entsprodien,  weldie  ans  einem  Stahlkern  ' 
einem  Stablmantel  x/n  be<ttt>lien  und  als  Zwi^dieolag 
nieihnlle  f>m  i*rbalteii.  Beim  Atirtreften  auf  den  I 
der  l)op]i(>lmuntel  abgestreift  und  es  dnrcbdringi 
allein  den  Panzer.  Pie  Versuche  haben  gelehrt,  da 
einem  solfben  8mm  Stahlkerngeschitjise  iimm  starke  PanzerschUde 
AuslTibrutig  noch  auf  Distanzen  bis  KKNh»  (I  33^  Schrittet  sidier  < 
sdilagen  werden,  wfibread  mit  dem  bisherigen  Hmm  Stahlniantelgi 
ein  vollkommenes  Durdidriiigen  solcher  Platten  nur  \m  30On  mOgli 
Durch  die  Anwendnug  der  neuen  Patrone  kann  dii*  Wirkunga 
keit  ganz  bedeuteud  gdiiibiMi  werdfii.  Dii'.^er  grolle  Fortjidirilt 
erster  Linie  der  glücklichen  Lösung  der  Pulverfrage  und  in  zwi^-itei 
der  günstigen  fiestaltung  des  Gesdioäsed  znznsdLreibt'n. 

Dif  hiebe!  in  Kauf  genommene  geringere  spezifische  (juered 
bola.><tung  iat  selbtitverständlidi  nur  beim  bestehenden  Oewehr  g4 
fertigt.  Uei  einer  NeubewalTnung  müssen  die  Wafi'entechnikc 
ballit^tii^rben  Vorteile  der  neaen  Patrone  mit  jenen  dea  kleinen  Ki 
vereinen. 


hm 


1 

Vli-    21 

panzer    wird 
der  StAlilkern 


1 


Hem  7»lBJ&tiBib  m'vd  aaeer  der  WOülMbM 
aaA  Ac  P«a«rscbBelli^k«ik   eine   h«aos4fr 

tmm.  Sr  k«BBt  bei  4e8  sutomAlisch  «irkfDd*M  Ha»4- 
lerviff«!  zur  T«Ün  «Wltwig. 
Ss  Uafv  im  MnÜM^sMisribitug  ifc»  Mwiaw  tickt  «tMatüdi  er- 
«ad  Ür  ciBca  tmtptkkffm  MnitiMscnafti  aidrt  nrgworgt  «trifa 

ist  tt  fie  TkiUe  AnfnätiaB^  d«r  FeiierBeiiii«Uigk«H  dra  St^lbe^tladfirs 
n  demkts.  &  «tni  mtwr  ciae  weataüieba  JteUfertug  der  gartifia 
Mdi  mAx  der  plijsbrbea  Kräfte  4m  SohUkoi  briBgw  nad  dadardi 
QaaliUl  dr»  Srhiwrg  begiast^ca. 
Der  Wnt  des  tatanatiMfcea  Oevehna  «ird  sieh  daher  rorUaiig 
keanticbBea,  dal)  ia  deai  Mala,  als  der  äebfitae  vua  Ladevenieb- 
eaüastei  wird  aad  aeiae  Aaftnerksaaikcit  wlknod  des  Feuers 
t  ■aoachliaBliA  dem  Sehen  nnd  Zi«leo  zuvenden  ood  diesem  vfaMv- 
Teile  seiner  Tiügkeit  mehr  Zeit  ood  Kühe  als  biührr  nidmeo  kun. 
2ahl  der  Wsseren  Schöps«  grJUBer  sein  moli  und  daÜ  d&5  Zohunflä- 
nfar  der  InfaDterie  rorUntiK  in  erster  Lioie  des  beaseren  und  in  zveiier 
4m  icbnelleren  Scbietten«  wegen  geschaffen  wird 
Jamalen  hat  noch  k^^in  Staat  ein  autoiuatiscli  nrirkeude«  *ieweb) 
KinfnhniDtf  gebracht.  Es  sclioint^  Jaß  FraaknMch,  welclies  das  rück- 
te Gewehr  hat.  der  erste  QroDstaitt  sein  wird,  der  die  Nenbewaff- 
mit  einem  St'Ib^llailer  durthfühn'U  wini  Vurläutii;  Iiaben  luelirere 
ten  nur  Selbstladepi^toUn  »U  Fuiistreuerwuri'eii  i'iugefniirl  Bei 
Giften  Waffen  der  Notwehr,  «eUbt-  eine  wejtrutlkh  goriuger*'  l^istuugs- 
illnek<.-it  gegeDöher  den  G^wehrt^n  hab«n,  kommt  es  inübe^ndere  auf  eine 
gci(igende  Aiiflialtpkraft  der  Gi'schossr  an  DifSclln-  wii-d  baupt:3&eh)ioh 
4wBh  eiui"  Kaüh^rvergröÜening  m  erreiiheD  getraililft.  indem  tatsäeli- 
Ifcfa  Kalilier  bis  zu   1  Imm  angewendet  wurden 


Stand  der  KewafTniini;  in  den  einxeliimi  j<(iiati*ii.') 

In  i>ste  rreich- 1' ügarn  ist  die  Intaiilerie-  und  .lftgerlni]>|ie 
*>irie  die  Ijiii'iwehriüranterie  xuui  Ti'il  niil  dfiii  Ki'Itetiergew fbr 
11.95,  zum  Teil  noch  mit  dem  Repetiergewehr  M,  88/90  ans- 
eiTÖfttet  Die  Kavallerie  h;it  Hen  Rcpet it-rka  rabiiicr  M.  ^fi  und  die 
Iruintruppe  den  Rep«!  t  ierkarabin  er  M  'JO.  Pib  Feld- um!  I-Vstuiigs- 
utiUerie^  die  lecbnii^cheu  Triipi^eii  sowie  i9ie  Maiinscliafl  der  VerpÜegs- 
braDche  erhalten  den  Repetierstntzen  M.  95. 


*)  Die  Bni^cbreiliunK  (Icr  oiii^crfihrtcu  Artu««gevehr«  «lehe:     Korxcn-Kfitiit. 
Wair«Dlt*hre,  Heft  TU:  .llan*lreui^rw»ir«ti'' 

87' 


ä 


Die  OniziniL-  vier  Fiilttruppeu  iiud  jene  UnleioJfi ziere,  wt-lcbt-  li^-iu 
Üewelir  trageo,  simi  mit  dem  Revolver  M.  98,  die  Offiziere,  Kadettn 
und  ein  Teil  der  Unt«roffixiere  der  Kavallerie,  Artillerie  und 
Traintruppo  mit  dem  Kevolver  M.  7^  bewaffnet. 

lo  Deutschland  i^t  der  größte  Teil  der  Infanterie  und  Kav&llew 
mit  dem  (je wehr  98  bezw.  Karabiuer  98  bewaffnet;  verschiede» 
IVupp enteile  führen  noch  das  G e w e b r  M.  88  hezw.  den  K&rabinerW, 
die  Füllartilleriß  das  (lewehr  *.•!. 

Ende  deä  Jahres  190»  triirde  nir  das  Gewehr  98  und 
Karabiner  98  eine  neue  Patrone  eiiigenilirl,  deren  Spitzgeseboß 
Bezt'ichnnng  S-Oesrhoß  erhielt.  Din  Waffen  03  wurden  aus  diesi 
Grunde  mit  neuen  Visiernn  verschen.  Die  alte  Patrone  soll  ledi^li^ 
beim  Gewehr  88  Verwendung  änden.  Den  Truppen  sind  jedoch  eit- 
sprechende  Weisungen  ziigej^angcn,  wie  im  UGdarfsfalle  die  neue  Munitioi 
bei  den  Waffen  88  und  die  Munition  88  bei  den  Waffen  98  zu  verweadw 
ist.  Hiedurch  soll  die  i'fir  einen  Ernstfall  so  beiäciiklichc  VerarhiedeoheÄ 
der  Bewaffnung  und  Munitionsausrüstun^  ausgeglichen  werden 

Die  Scliützen  der  Maschiriengewehrahh'ilungen  sind  mit  dom 
Karabiner  der  Kavallerie,  die  Ofliziere  dieser  Abteilungen  mit  d4'r  7.ti5mm 
P  a  V  a  b  e  H  u  m  -  P  i  8 1 0 1  e  Svstem  Bore  bardt- Luger  bewaffnet. 

Bei  der  deutschen  Marine  wurde  mit  Beginn  des  Jahres  1906 
die  9mw  Selbstladepistole  «'4  einpelilbrt,  welche  13.5^  schwere 
Spit^eschosse  mit  einer  Anfangsgeschwindigkeit  von  280/»  verfeuert 
Ansonsten  ist  in  Deutschland  als  Faust feuerwafl'e  der  Revolver  6S 
und  als  älteres  Muster  der  Revolver  79  eingeführt, 

In  Krankreich  ftlbren  die  Fußtruppeii  noch  das  8mm  Gewehr 
H  86  93  System  L  e  b  e  I ,  welches  bekanntlich  ein  Vordersohafls- 
uiagazio   hat   und    deshalb   als   eine   rüc]cst£n<Uge   Waffe    anzusehen   ist 

Anfangs  des  Jahres  19()5  wurde  ffir  das  Gewehr  eine  neue  Palrone 
eiuget^brt,  deren  Spitzgeschoß  die  Bezeichnung  l)-Gcschoß  erhielt  Bas 
Gewehr   mußte  infolgedessen    mit   einem    neuen  Visier   versehen  werden. 

Die  französische  Kavallerie  ist  mit  dem  Smm  Karabiner  M.  90 
und  die  Feldartillerie  mit  dem  8mm  Stntzen  M  9-'  ausgerüstet  AU 
Faust feuerwaffe  ist  in  Frankreich  der  8m"i  Kevolver  M.  92  eingefilhrt. 

Frankreich  tM-lieint  kiiap}i  vor  vinor  Ni'ubrwRfriiuti^  zu  »tehen.  da  nach  Bbor* 
vinKtitiiiiii'iii)'-ii  .ToiiniaUH^riuhien  fin  vou  iliT  NonnnlM-hieUHrhuEo  in  CbÄltiiift  ku4i- 
Ktmicrt*-«  7»t»i  MvlWtliiik'ßvwclir  System  I'ral"ii  tii-reit«  vnllbtÄinlip  'lurrligi-proht 
und  dvt  fnu)z-~k)'ii»i-li(.-n  n^'M^^vt-ntaltaii;*  xur  iCMifitliriitiK  eiri[ifit)ili>ii  \tiirili> 

In  Italien  »iud  div  Infanterie  der  ersten  und  zweituu  Lioic, 
dann  die  Bersaglierl  und  Alpin!  mit  dem  B,5mm  Uepetiergewchr 
H.  91  System  Mannlieher-Carcann  auHgerfiutet 


i 


[heees  Ciwtti  ghidl«  tmk  4»  CsrabioMfi  re«li  nmä  ikr 
Ternlonftl-SfOiiiB&iftMV  SirtnMs.  Dw  ftbri^  TtcritariiHtB  iii«fc«lH  ii 
ist    DOdi  mit   6tm  altes  10.4<m  6«w«br  IL  7*^  Srfitm  V*lt»rli 

Die  Kavalkrie  «ad  £«   Writttota  Guikiawri  IhiW«  4m  ^Jimm 
Repetierkarabiaer    M.  91    (mit    un    Laaf   f«sC«ni    Bajaactt);   ^ 
TninniaBaKbaft  «ler  Piriniwa    asd  Koifsaastaltca,  4aBii  4i«  Miaawibaft 
Gebirgfr-  and  Ft^oafKirtSIme  üd   imt  df>m  Rtpetif rstaticn 
9  t  bt^vaffaet 

Im  Jibre  l9(Hi  wurde  ffir   alle  Offimr»   d«s  Hacrw   eine  anto- 

aiiaobc  Pistole  Sjstem  Glisfnti  (fQr  ik-M  Patreawt  eii^f&brt. 

italieoiacbe  Mariae  wurde  mit  der  automatisch«*  7,6S«mi  Pistole 

stem  Maaser  uisirerüstet,  welche  7^  schwere  Uescboftse   mit  fiaer 

dvagagesefawiadigkeit  tod  Mbm  verfeuert. 

In  ßaniKDtl  i^t  tlie  lofaot^rie  mit  dem  DreiliuieniBrewfhr 
91  System  Mossiu-NagaDt  (Kaliber  7.62i»iiii)  »usyrrüstct  Die 
Kavallerie  oad  die  Sappenrkompati^nii'n  habeu  dis  D  r  e  i  l  i  n  i  e  n- 
DrigonerfiTowebr  M  91  und  die  Kosaken  den  1) r e i  1  i n i e n- 
K  0  9  a  k  e  □  k  a  r  .1  b  i  Q  e  r  M  Ofi.  Als  FaustfeuerwafTf  sti>ht  der 
Drr  i  1  i n  i  eil  -  0 f f i li pts-    und     M  n d d  sc h  a  f t <:  rc  %  o  1  r  it    in     Vor- 

Far  >Us  U>!w.>br  M  91  wonlc  in  <)<*r  rutcift-li'-n  nrWiMiiwilhhfliiiliiil  riii<' 
pBtmor  durob«ip4<riiii#Dti<Tt.  <l«ren  l(]y  ai<hwfrr.H  SpitiKf^Hiofl  •!■•  Anf«BK»- 
irnMli^k«it  von  9liOm  «rfantICD  »olL 

lo  Kngland  wurde  im  Jahre  IWA  das  knrxe  Gewehr  M.  OA 

ra  Lee-Knfield  eingefölirt;  es  ist  zur  Aiisrastuiii;  der  InUnleric 

d  di-r  Kavallerie    beslimmt.    Vot  läutig   wurden  nur  Ü()  Haliiillone   der 

rofiüiscIieD  Infanterie   mit   deui  kurzeu  (4ewrlir   beteilt,   der  Ke»t  der- 

Ibea    «u)ffte     einzelne    ManDscIiaflen     der    tVId-    und     diT    ri'ili*nden 

tterieo     und    der    scbwen-n    Batterien    diM-    Fulinrtillerie    linhi'ii    das 

^^wmi   Gewehr  M.  05  System    Lee-Entield.    Die    Kavallerie   iHt 

b  mit    dem    7,(i!>mni    IwiraUiner    M.  IM    System  Loe-MctI'ord 

nsetrüstel.    Diese    Wafleii    tragen   auch   die   uiiUerittfm'n    (»ffiitien'    der 

fiilitrup|»en ;  die  ührif^en  Üfti/äere  hahcn  entweiler  einen  Hcvolver  odrr 

e  Parabellumpistolc. 

Dio  Atugabf  i\e^  neuen  4i^wt'iir<-s  M  0.t  wiir  aii^ifrlirli  Hii>ti<'Tt,  wnil  die  WafT^ 
piciii  ungDDsiig  bi-urt<.'ilt  vrurilc :  erst  Mitte  iloe  .latiri:«   IIIÜÜ   wunto  ilte    Wi'U*-]- 
gmhe  denM-llti'u  tiucli  Beh'.'buiig  «.•iiii{|f<>r  Milu^ul  Kui^ourdnul. 

Fflr    Akü  alti'    it.^wt'hr    M.    il5    igt    i*ine    hoq«»  Piitronr    pj-jinilit   wnrdeii,   dmcli 

>lrhe    djo  Präziniui    und    HntiriRiHanz    ganz    bodouleitd    i;clii>)ien  wird,    n«»    dnU    tU» 

dlte  Gewehr  jeUt  sfipir  h.-«spri'  Krifi-bni«»  llsforn   «otl  nl»    An*  ii'-iii-   Itnn*  G^wfhr 


I 


394  nJi^^P  Eorzeil. 

In  linr  Schweiz  sind  dio  Truppen  dormftlen  folgündnrmalipn 
litwalliieL:  Die  Irifauteiie  bat  das  l,bmm  Gewehr  iL  Ü\)/^6  S>>teii 
tScbniid t-U tiliio.  die  Kavnllt^ric  den  7,5mm  Karabiner  M.  It3 
System  Mannliclicr.  Dio  I*ositi<insartiIIorie.  die  Festungstritppi'ii. 
Telogiaplu'ukoinjiagnieu,  liaHonkompaguit-'H  und  tue  Hadrabrabh'ilmu 
jiind  mil  dem  kurzen  7.5mm  Oewebr  M.  89  1900,  di*?  ICadi'tten  mÜ 
dem  7,ömni  Kadättougcwtibr  M.  97  ausgerüstet. 

Offiziere  und  di»»  iiri  berittenen  Iiöheren  ünterotfiziere  der  Trupppn 
erhielten  die  7,ti5mm  I'  i  s to l  e  M.  l'JLH'  i  rarabt-llum) ;  die  fil>rii,'*'n 
Iffiteroffiziere  haben  den  Revolver  M.  82  bezw.  M.  78 

In  iler  St-liw«ix  w<Tilen  Vcrwacht?  zur  SrhaHTing  pjuftr  neuen  rulrnm'  («il 
Öpitlgi'w^JioO}  diiirbppfflhrt;  f(pV((i>TitIiph  Acr  Kinffthnmjf  lier  nr-iifn  Sfiinitiiin  snll  dtt 
l)ewi;lir  M  K!t/9(>  iii-Ii«t  di^ni  uh^-]i)i>lrr1«M  AiiTsAtK  hu<-)i  ein  nentn»  Ktirn  u  i«  >lv 
rniv'.Tsaliwoni  S,v^t>>iii  Kokotdvu'  rrtuüttfn  und  für  «iu  avacx  MnfrattD  in  «wIm 
Pntruneii  riiigiTU'htet  «cnlon 

Spanien.  Die  spanisdie  Arniee  ist  mit  dem  7wm  Gewehr  Nr.  93 
System  Mauser  bewafl'net  Die  Ofßxiere,  die  Gendarmerie,  die  Karabinhye 
nnd  die  Polizei  sind  mit  der  ilmm  Pistole  M.  19U3  System  Berg- 
maun  ;tusgMriiste(.  Diy  Selbstladepistole  ist  fftr  sechs  Patronen  i'ing»^ 
ricltlot  und  verfeuert  9/7  schwere  Geschosse  mit  einer  Anfangsgesciiwindi?- 
keit  von  340m, 

Portugal  Die  Inrunterie  ist  zur  Zeit  noch  mit  dem  8mm  Gewehr 
Nr.  Öö  Sjstera  Kropatschek  bewafl'net;  die  Infanterie  und  Artillerie 
der  KüUMiiiiltrappen  und  die  Kavallerie  haben  den  G.bmui  Karabiner 
M.  96  System  Männlicher:  die  Marine  hat  auch  den  G.ömm  Mann- 
1  ic h e r -  K a r  a h  i  a  (■  r.  derselbe  bat  aber  einen  etwas  Iftngeren  LaHf 
Die  Mannschaften  der  Feldartilleric  filliren  di-n  K  e  v  o  I  v  e  r,  die  Atr 
Festungsariillerie  den  Kropatscbek-Karal>incr  M.  HU  mit  Säbol- 
bajonett;dieSflppeiir-,  Mineur-  und  Fontonierkompaanieden  KaralUrie- 
karabiner 

Die  portngiesiäche  Infanterie  erbflU  ein  neues  6,binni  Gowehr 
System  Mauser,  dessen  Beschaffung  sclion  im  Jahre  1905  eingeleilK 
wurd"^  Bis  Juli  H*07  sollen  die  deutschen  WaflVn-  und  Munitionsfabriken 
lÜUmJO  Gewehre  lielern. 

In  Belgien  sind  die  Infanterie,  die  tecliniscben  Truppen  and  die 
Bürgergarde  mit  dem  7  C5mm  Gewehr  M.  89  System  Mauser  aus- 
gerüstet. Die  Kavallerie  bat  den  7.ß5m»)  Karabiner  M.  89.  Die 
FuUartillerie  ist  mit  dt-m  Karabiner  M.  S'i  mit  Bijonett  M  93  bewaffnet. 

Die  Offiziere  des  gesamten  Ueeres,  dann  die  Unterofliuere  nnd 
Mannsctiafti'ii    dt'r    * Jt^ndarrat^rie    erhielten     dif     Selbstladepijitole 


Hainlfenerwaffen.  395 

il.   1901  System  Browning.    Difi  Unteroffiziere  der  berittonen  Waffen 

uad  die  Fahrer  der  Feldartillerie  haben  den  Revolver  Modell  Kag an t. 

In  Niederlande  sind  die   Trnppen   mit   dem   Q,bmm   Gewehr 

l.  95  System  Mannlicher  und  mit  dem  9,4mm   Revolver  M.   78 

System  Cbaraelot-Delvigne  ausgerüstet. 

In  Dänemark  ist  die  Infanterie  mit  dem  8mm  Gewehr  M.  89 
System  Erag-Jörgensen,  die  Kavallerie  mit  dem  Karabiner 
Reichen  Systems  aasgerüstet.  Die  Offiziere  und  jene  Unteroffiziere,  die 
nicht  mit  Gewehren  bewaffnet  sind,  erhalten  eine  Selbstladepistole. 
In  Schweden  ist  die  Infanterie  mit  dem  (i.öm/n  GewehrM.  9C 
System  Mauser  und  die  Kavallerie  mit  dem  6,5mm  Karabiner  M.  94 
bnw.  M.  94  96  System  Mauser  ausgerüstet. 

In  Norwegen  sind  die  Truppen  mit  dem  t),5m»i  Gewehr  M.  94 
System  Krag-Jörgensen  bewaffnet,  aus  welchem  die  Patrone  M.  96 
wfeuert  wird,  die  von  gleiclier  Konstruktion  wie  die  schwedische  ist. 

In  Rumänien  ist  die  Infanterie  mit  dem  6,5mm  Gewehr  M.  93 
System  Mannlicher,  die  Kavalltrie  mit  dem  6,5mm  Karabiner 
M.  93  gleichen  Systems  bewaffnet. 

In  Serbien  ist  die  Infanterie  des  ersten  Aufgebotes  mit  dem  7mm 
Gewehr  M.  90  System  Mauser  (^mit  kurzem  Säbelbajonett),  die  In- 
boterie  des  zweiten  Aufgebotes  mit  dem  ll»(ni  Gewehr  M.  80  System 
Krnka-Manser,  die  de.s  dritten  Aufgebotes  mit  Berdan-Gewehren 
uageiüstet.  Die  Oltiziere  und  hölieren  Unteroffiziere  der  IntUnterie  erhalten 
«en  Revolver. 

Die  Kavallerie  ist  mit  10»(m  Karabiner  System  Maaser 
bewaffnet.  Die  Grenztruppe  hat  lim»/  Gewehr  M.  80  System  Krnka, 
die  Berittonen  dur  Grenztiiippc  und  die  Gendarnioric  führen  den  lOmm 
Karabiner  System  Mauser. 

In  Bulgarien  ist  für  die  Ausrüstung  diu-  Infanterie  das  öster- 
reichisch-ungarische 8mm  Repetiergewehr  M.  95  System  M a n n- 
Hcher  bestimmt.  Kin  grolter  Teil  ist  noch  mit  dem  8mm  Gewehr 
M.  88  (für  Schwar/.pulver)  biwaffuet.  Die  Kavallerie  hat  den  österreichisch- 
nngarischen  8mT?i  K  a  r  a  b  i  n  o  r  M.  90,  die  Pioniere  fiihreii  noch  B  e  r  d  a  n- 
Gewehre. 

Die  Offiziere  iilii-r  Waffougiittungen  erhielten  die  9mm  Pistole 
M.  1903  (Parabellniniii«t(tle  der  deutschen  Waffen-  und  Munitionsfabriken), 
die  Kavallerie  hat  den  Winm  Revolver  System  Smith- Wesson. 
In  der  Türkei  ist  zur  Bewaffnung  der  Pußtruppen  das  7,65mm 
•Gewehr  M.  90  System  Mauser  eingeführt.  Kin  Teil  der  Infanterie  ist 
"'i'^'h  mit  Einzelladern  System  Martini -He  riry  ausgerüstet. 


3B6 


Korirn    Handftfu«r«KHeii 


In  Griecbeiiland  wurde  das  li,bmm  Gewehr  M.   1903 
Maniilicher-SchOiiaaer  ein>;cffitirt . 

Im  Nyv«*iiiber  1905  wurdi-  mit  der   OBtcrrincliischcii  WnlTt-nfiibrili    in 
Vertrair  auf  lAclerang  dnii  nouiyii  (ioveliroG  ab^os^-tilomu^n,  wuiiiu-h  .10rXX)6i 
Kovcwlcr  1!H)6  uinl  woilere  3(HI00  Oewt-hrc  bis  F'Uraiir  19<I«  zu  li*?feni 
dien  JRt  <)■«  Rfstellung  Ton  3O0O  KurASin<T  nnd  4000  (^tntxcri  il«»üelb4)ii 
SvÄlpmn  bPiibsitlitiKt 

Die  Patroiifn  frir  d\f  uf^nfn  Qewpbr*.'  liefert   die  Hirten Kfrg'-r  P»' 

Montfnogro.    ITk-  Infanterie  des  ersten  Aufgebotes  ist 
rii^sischeD  Dreilinien- Gewehr  (7,(JÄmm|  bewatfui^t.  wäh 
des  zweiten  Auf;^ebotes  das  ßerdan -Gewehr  fQbrt. 

Die   Vereinigten    Staaten   von   Nordamerika  iiabp 
die  Neiibewaffnunt;  des  Landbecres  das  7.62min  Gowebr  M.  liKWSyjW 
Springfidd  einueffiltrt.   FIm  ist  sowohl  für  die  Infanterie  als  auch  Mc 
Kavallerie  un<l  Ing<*nipiirtriipiien  bestimmt  und  hält  daher  Irezfljjlich  a 
I/änge  die  Mitte  zwi.^clien    Oewebr   und    Karabiner.     Die   Scharfsch 
erhalten  ein  langen  Gewtdir  mit  Kcrniolirvisier 

Auch  die  Marine,  die  jetzt  noch  das  Lee-OewehrM    Ü5 
soll  zur  KnJeliing    einer   finlipitllrlirn   Munition. sau. "^rügtun?   das   Qe 
M.   U103  erhaltpn. 

In  Brasilien,   Chile,   rolurnhien,    Trugnaj  um 
ist  für  die  Fubtru]ipeu  das  Intvt  (iewebr  M.  9;^  System 
die  Reiterei  der  Tm«»   Karabiner  M.  113  gleichen  Systems    ■ 

In  Mi'xikn  hiit  ücncrnl  M-iniJ  niirttn  i-ine  neue  l'atronv  ir  VorPcliLtK  „■■ ~ 

d<<ren  Spitz^'-si-hotl   —  aU  II-(ieHehi)U  )H-»'iflbnM   -  -  (Um  nf>ueii  d^Hitni^li^n    S-0^4d| 
ilhnlirh  iiaritebaiit  int. 

In   Japan  ist  die   Infanterie   mit    dem   6,~nnm   Gewehr  M 
(Meidji  30)  System  Arisaka,    die  Kavallerie  mit  dem    G,7mwi    Kar, 
bÜner  M.  97  i^leicben  Systimis  bewaR'npt't 

Die  lieservetruppen  und  die  Territorialarmee  sind  notli  mit  44 
Rmm  Gewehr  M.  87  System  Murala  und  mit  dem  Wotm  Kinx4 
lader  Sy-Heni  Mauser  ausgertlstet. 

China  besitzt  die  ver.'ichiedtjusti'n  (ii'webrly|Hfii,  vom  nioden 
Hepetiergewelu"  bis  zum  Litnteuguwelir.  Bemerkenswert  .sind  die  ehiii*'«i»ii*li 
großkal  ihr  igen  Flinten,  welche  Giugals  genannt  werden. 


unti    MeiElJ 
MauaeM 


In  den  nachfolgenden  zwei  Tabplli'u  sind  die  weseutlicbsten  10 
sttuktioDs-  nnd  Wirkungsdaten  der  in  den  verschiediMien  Staaten  derma 
i'iugeführten  Armeegewehre  aufgenommen. 


*)  .Tnpnn  Yrmt.1rkt  ^'^|CPllwärtlf^  i>inx«lne  Hoittnndt'-ile  wine«  fl"'w«hn'» 


1 

Staaten  eingeführten 

'             397            ^ 

p 

1 

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Ni(?(lorl.anilo 

['äiieitiurl. 

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Stüaton  von 
Noidiiiinrikn 

JipaD 

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1 

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M,  97 

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Jürtrcn-ir-ii 

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1 

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1.64 

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ktinütairt, 
n-clits 

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kLiiisliviit, 

koastant, 
rechbi 

1 

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1 

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lülbcu 

]Jr«bkolbi'D 

l>r>-'lik'illii'ri 

r'li 

DrctikalbirrL 

Urehkülb^-ti 

1 

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8  StQtiwargeii 

TnlL-rr  flUU- 

nuT'v  und  r>'i-ht> 

BMI   llrhJInse 

^rli 

2  Statzwarzca 

i   StfitlWMZMl 

1 

1 

MilH-rliiiris- 
iiia^ziu. 

MHWt-.hai'U- 

uiagJiilD,  I:i<>ri- 

- 

M)ft.']>cb«fl-«- 

III II  ^t  Ein, 
Lailt^stnvifcfi 

JIitWb.-bart.-<- 

lua^i^azii). 
Ladntr^ifi'D 

1 

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5 

5 

5 

5 

1 

1 

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Rla|>pe 

KUptii- 

Rahineii 

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1 

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1 

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8«rbico 

Bnlirarieii 

Tnrkri 

ürkeheulaiid 

VprPinigtp 
Staaten  von 
Nnni.aiiiwka 

.Fapan 

M.  99 

K.  IM 

M.  90 

M,  03 

M   08 

U    H7 

f 

Mauser 

MatmlicInT 

Mnuaer 

Maanlicher- 
,SL'höii.-iuor 

f^pribgÜeld 

Arisakk 

i 

1 1 .-.' 

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]3,8 

10.6 

10.5 

1 

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3U,5 

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32,05 

32.56 

1 
1 

43 

3.97 

4.02 

4.8 

4.S1 

5,0 

27.0 

31.4 

ao.o 

31.0 

31.3 

1 

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1 

1 

WuUt 

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Uitl.> 

Kill.- 

Kill.- 

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polrer 

SchwtlTE- 
pUiv.T 

.ScbiüÜWüM- 
[julvür 

SfLifiiwtfll- 

Blattcbcn- 
pulrer 

SchifUwolI- 
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d.46 

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2.45 

2,8 

2.14 

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87 

22,15 

29.2 

22,4 

1 

1 

7« 

76 

78 

77.5 

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76 

\ 

0.21 

0.25 

D.I9 

0,23 

(f.20 

U.L'U 

100 

100 

150 

150 

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150 

745 

530 

1^2 

730 

70U 

735 

274 

221 

aco 

285 

358 

290 

0.88 

0.S1 

1.05 

0.74 

1,44 

0,95 

8200 

3  DUO 

300O 

4000 

3000 

3500 

0,99 

0.81 

0.64 

1 

3.30 

a.40 

1,89 

5.2 

b:^^ 

4,96 

83 

9.88 

8,24 

1 

iiti 

53 

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242 

90 

y 

350 

137 

1 

bU) 

T96 

. 

. 

i 

399 


Bricht  des  Ausschusses  des  Österreichischen  Ingenieur- 
id  Architektenvereins  zum  Studium  der  Abnahmeverfahren 
id  PrUfungsmethoden  für  das  Material  eiserner  Brücken- 
^  konstruktionen. ') 

H  Die  rcrglttichonden  StnJit'n  Qb«r  Martin-  nn^I  Tlinmasi-isft).  woldiß  vom 
Prrftirhiscli^rn  Ing^nifUr-  imil  Arrbitoktünv^rtiiii  seit  1887  durcliKäfilUrt 
Irden,  fanden  ilin-n  Ahsihluß  erst  in  dorn  .n.iisgf-gi*b(>nen  Bflrirhto  dfl«  fflr 
te  Studtt>ii  etngt!i<etzteii  Aiisächii38(>3.  Der  Rf rieht  kniiimt  im  Wi-si>ii  tm 
W  K<-siiltntc.  daß  'l'liomas^'isi-n  als  Hröckrnh;tumatfrial  (|*'m  Martini>iHt>ii 
genObiT  gi'wii48v  Nachtrili-  ln^silzt.  Ilit>  vorgcnomitioiifii  Vursuche  begcliränktcn 
Ell  nicht  anf  dl«  Prfifunjf  der  bcidpii  Flußeisfii^fattuiipcn  bclreffa  Ihn-r 
ifDung  7.11  DrfIcki'nkonBtruktioncn.  snndorii  siu-  nirfaliten  auch  die  ncstinniunr!: 
ir  i>raktistli  erriitrhharen  )j|iMi;hmäDl^rJ£**it  vm?  Walzfahrikattiii  im  alltfGini'inen 
td  diu  Üb'Ti>rÜl'iiUL'  dor  Ilrauclihavkr-il  u[id  licr  Kiiiptindlirhkeit.  dur  ült«ren 
id  neocren   Methoden  der  MaterialprOfimg. 

DieVers*-li«  wurden  mit  ji.-  iiouii  M.irüii-  und  Tlioinas<;lai-g«'n  diirchgoffllirl. 
»Ich'-  wieder  in  ji;  dr<^i  F<^stigk*üt«griip])4m  /.ii  dr«^i  Oliaiyn  ■'in^+'tt^ilt  warun.  Du- 
■br«u  Zii|flV)stii(k^-itoii  wari>n  Dir  da.^  Mnrtineisi'n  BO.D  Mr  50,7.  Im-Iiii 
■VKSr-iftvn  41.8  liis  52,-1  Av/. 

r  Dift  Krzfnjfiinjf  de«  .Martiiielsona  prt'otirtt'  in  Witkowitz  nac^i  einem  kmrilii- 
4iit#ii  Bfsst-nn-r- Marti iiprozt-'ß.  üivboi  erfolgt  das  KiitsfilizK-ren  in  fimT  Hcsseint-r- 
m*-,  dif   Fortit?Ätid!nriii  der   CharjTi'  in   ifint^rn   basisch   zug-csti^lti'n   Martinofen. 

|>i)'  IK'isU'liiuig  dvs  Thotiiusi'i.sii'nä  k.'cärliab  in  Kludmi  in  nnrmali'r 
RTeige  nach  »lern  'IhoraaBpriiyoli.  Das  hifh>-i  V'-rw-ndi-ti'  UfdifliRfn  lialti^  finpii 
^«qjhorpchalt  von  2,5*,,,.  Trutz  dur  Vervullkommnunt:.  wi'lcli4»  der  Tlutmaa- 
|r>»ß  in  dpn  h'txtpn  .lahion  erfahren  hat,  i=it.,  wii-  s|iÄtpr  Keiaigt  wenlcn 
ftii,  dieyiT  li'jhe  Pht^-'-pliorffchalt  »hn  Knhinaturiali)  riifbt  fdinn  Eintliiß  auf 
*  Endprodukt.  Ks  folct  daraus,  d.ill  dort,  wo  dif  Antitrdpningpn  an  das 
'»Wrial  wie  z.  B.  för  di-n  Brtlokcnlmii  lii-smidiTS  h«dip  sind,  di^  V<TW«'ndnns  von 
*ltin*»iHPn  Torzuziehen   ist. 

Aofi  dorn  Versuch smattrial  wiini**n  vi'r««lii<'liTr  U'a[/|iriidiiklc  hfrcv^tfllt. 
leb*»  ?.nr  Durchführung  "üiifr  ]iiH}w  von  Vi-rsiirhi'ii  vi-rwcudi't  wiirdt-n.  di-rcn 
PiptmiRse  narhfilchend   kurz,  angcftlhri  werden  sollten. 

KI.  Chornische  Prüfunir. 
|)i<>    chi'mi8*^lK«  Analysti    «rg&b,    daß  iui  al]);i<niei)i)-ii  ,sowi>hl  der  uiittlere 
jcb     dor     hrjchste     (Jt^lialt    .in     Schwcf»-!     und      Phnsptutr,      Wi-Irhw      dit; 
&d1ii'b8t«ii  ViTunrfinigungi'n    de»  Kisr^na    darstellen,    beim  Tkuuiaüeiüen  fattt 
pelt   HO  groß  als  beim  Martineist^n  ist. 


')  Si«h«  Sonderheft  d*'r  „Zeitschrift  dt*»  Asitprrei-'hiBfhtMi  Inironi-'ur-  und 
iltcl(t*»nv»'ri*ins''  vor  IlXJii  und  Respr<'<:hiin?  desselben  in  drr  „Ostcrr"ii'hi.-n:li"ii 
arbrift   fllr  Bt^t-  "H'I  HUttvnwfMri"  .\r  2!i  ^kh  lllilt!  vmi  nnuptriiaim  KriilupptT. 


fl 


400     Hericlit  <1?8  r>»t«rr?iMni«c))«n  Tngnnirur-  hikI  An-litt«kt<TDVi>r«iiie^  u.  e.  w 

I>Hr  uiigQnsti^i;  Einguß  von  ScUwcfd  und  PltoGiiilutr  ninl  noch  durch  «iitj 
8aigeniii^i^r8cli'>tnunK<'n  •'rkiütit,   Der  Giißt)]ock  zi'igt  nftmlich  iiacli  iletn  ErkallnJ 
in  neiiKm  verächiedi^nt'n  TviWn  nicht  (li>>  jrlciclic  clieiiii&clio  Hr'äcliiiffenbciL,  simi* 
t'H  sammeln  sich  Scliwefd  und  Ph^tsphcir  in  lier  Mittf  und  :iin   Mlockknpfe 

ßetionders  zii  erwälnien  wärt*  iiocli  der  Finfliiß  dea  Kupfont.    Es  wl 
nüinlich,  daH  die  Naclit«i[e  eines  kldncn  Kupfi-r^chaltcs  von  ii.l  bitt  O.^Vu 
fforinp*     Untliröehigkeit      —    bis    jetzt     fllmraclifltzt    wurden,      «Ehrend 
geringe  Verunreinigung    i-inoii    noch    nicht    gcntigerid    Tjoachttiten    Vorteil 
üirb     bringt.    KisMi    zeigt    riAmlich    schon    \m    di-m  angi^gr-btinon    KnidVi 
ein«  wesentlich  T«rmtndurti-  cheuiischü  Aktlviliit,  was  sich  in  einer  t^rii 
Kinwirknng    von  SSiiren    und  salzhilltigom  Wassor  und    grivü^rcr  Widorst 
fähigkeil   gugen  Kosten    äiilit-rt.    I>k»    ist  htO  Hllnn   Vorw^ndiingfii    di'H 
von  Bedeutung,    wn    dasselbi'    df»m  KnifluU  Am-  Almtisphilrc    «der    iIms  Wj 
aiiKgxst'tzt  iyt. 

II.  FeKtstellnug  des  Orobirt^fO^cs  darcb  ili^ii  ÄtirerHuch. 

Diaat'    PrOfungsniBthotk    ist    s'-hr    'inlufli    nud    mit     nveuig    Opftm 
Zeit    cmd    Qold    v<>rbnndon,    kann    daher   hpstcns    •■mpfohlen    worden.     Du 
prnfondo     Mat^-rial     wird    di^r    Einwirkung     ^'incs    Flflssigkfitsgonifn^ps 
89  V'iliimtoiK'n  Wasser    und    10  Voliiniteilon    reiner.    ktMizentriertor    Sal 
aiisigpsctzt.   In   dem   vurlifgoiidi-ii   Falh'   wiirdi'  die   Atziirohc   vurwpiidft,    qd 
Teilung    des    ijutTrsclinittes    in    Hand-    und    Kern/.oiH'nmat*^rial,     nvlcbe 
infolge   der    prwilbnt^n  SpigerungBorscbwnung«^   ergibt.    M'aivhtlich  zu 
Dir   Versuche  babt-ii  ergeben,  dati  SL-bwefel  mid   Pbusplmr  die   Ätzung 
wülirend  Kupfer  verzögernd  wirkt. 

I»ii    pin    «tark    T-nuireinigtes  Kisen    einen    »elir    nnregelmaiiigen    Ai 
gibt,  mr^ge  auf  dio  ZweckniäQcgkeil  dieser  Prüfung^uiethudf  hei  der   KmiitÜB 
dpr  ITrsarlien  von  MaturialRchndim  bpsoiidfrrt  bingewieson  worden. 

III.  Hechniiischc  Prfifuug. 
1.   Zugversücbc. 

L>i<j  Krgel>niss<'    der  Ziigvßrsuche    shlmn    mit  dm    *"*'j°""'-TnMntH  j 
vollkommenem  Einklang.  ScbvfeM  and   Phoäphor  vermehren  dio  Fefltigk«it 
vonnindeni    die    Dehnbarkeit.     Daher   zeigt    das    Kandtonenmaterial    gwii 
Ewitigkeit    und    höbery  Dehnung.    Diese    durch    die  Steigerung    bervorg< 
llnregelmälligkeiun    ergaben    z.    H.    för    Probpslübo    aus    demselben  Giifibl 
Pifferenzen  in  der  Zugft'.stigkisit  bis  (u8A'(?. 

Lesondorä    liervorzuhubi-u    ist,    datI    einer    beNtiinuitun  Zugfest tg1c«it 
Martin-    und  Thomasei^en    praktisch    die    gluiclu-ii  Wertp    der  Dehnung    «nt 
sprachen.    Du.   die    beiden  Flulieisengattiingeu    aber    l>ei  anderen    Erprobt 
DifTerenzeti  in   dfin  Verbaltfti  zeigten,  ergibt  Hieb   hieraus,  daß  die  Beul 
des    Eisens    aus    der    Zugfoätigkeit    und    der    Delnnrng    nicht   erschöpfend    is 

Fonier  zeigte  sicli,  dal)  da»  TbomaseiEjen  im  allgomeinun  etwa«  grCOer 
Werte  fllr  die  Einschnürung  (KoutrakiiutK  hatte.  Wie  spfiter  eruähut  ir«rd« 
wird,  hat  Martineisen  der  dynaoiisclieu  Beanspruchung  besser  widerst 
Hierauti  ergibt  sich  die  Unrichtigkeit  der  Ansicht  daß  man  vüu  dnr  Qi 
d»r  Einschnürung  auf  das  Maß  der  Stoßfe.stigkeit  schließen  kann. 


I 


ht  ftM  0!itriT(<irhi«rli<>n  Iii|;<>rii<>nr-  und  AirhilfktMirrn'ini'«  u.  h    w 

"2    K  n g M I d r  itc  k  T ♦•  r s u c  h e. 
Die  Krpf'linifiSi'    di»-wr  Versucho   xeij?)-».    daß    AU-  Besultale    der  KuKct- 
ickprobo    in  i>iner  einra<;hcn   Kt'Utimi  ^iir  Zti^pRÜ^kfit  .ttehfti,    Kn  t\aB   mau 
t4*clini8i'lit-  Zwi<c'k<i    oft    <ltn    kostspieligen    uti«!    zoi trau bvD den  ZiiKViTsiich 
nh    eine  Kngoldnirk probe  orxetKen  wird  k'mnpn. 

:t.    Biugerersiirti    mit    an  vt>r  I  utzten    St^ibun. 
1>A»  ni'>^en  dtT  Stäbi-  iim  iMneii  r>i>rii   gah  k<'ini<  ßt'si)]lat«i.  niis  wtdcUi'ii 

tlM>Aliniint<>  <i«Kt-t7,ii)iiliigkeit  atiL'<^tiMti>t  wrrdt^ii   kriniitr. 
I  4.    RiopoTerMurli    mit    tti-tiarf   eingok  prbt><n    Stuben. 
llH<»  mit  «iiior  scbarti-r  Kerbe   versehenen  Stabi»    wurtlen  nin  (-inBii   l>'>ni 
fiiirchmtsser  der  droifiirlion  Blocbjitürkf  jüsbofft-n  iukI  Imhoi  dor  Bi''Bewiiik<'l 
UPf«S(!-n     Hii-bri   7^igti!  tVus   Miirtineisi'ii  eiix'   wPKcuttirlio   rhorle?(>nbi^it 

S  t.  a  t  i  jiclii'  r    lind    dr  na  misch '-r    BiwKWRrsttcb    mit    ni  ml 

ein  g:ek  e  r  b  ti-n    S  t  :U)en, 
DivBe  VersucUü  zt<i}£ten  eine  vnltkonimciie  Gcijtitzmäl}igk(.'lt  iiacb  dur  H:lrte 
der  Lage  als  Keriiznni'n-  ')dBr  RandzoiK'n*  bvzw.  al«  Lüiigs-  oidi-r  Qaerstab. 
Dio     dynuniisL-ben     Vursticlit'    t>i^»lM<n    fHr    Ar»    lUtrllm^i»*^»    aticli     im 
iinytiirstiu  Falle  dnppolt  so  boh»'  Wertr  als  für  da!*  Tboiiiasi'ison. 

fi.    Erprobung    VL'rs<^hii'di'ii    pin  filiurlvr  WaUoise». 

Man  erliielt  dunh  dit'su  Torsudio  L-iiM-n  AursvlikiU  ttber  den  KiiifhiÜ. 
ttrtien  die  Tenippratiir  der  Ter ligst(*l hing  di-r  WülKfabrikate  auf  diTcn 
[ffeikalit'ohe  Ki^rcnsfhal'iBii    ausübt.    IMe   nifferenxeii   in   der  Ziiirfestigkflit    von 

ÜL-ken  eini  s  GuÜblockos  betrugvti  lediplicli  infol^'  di>r  Tc-mpcrntiirs- 
hiedo  iltT  Fi-rtigstf-llmiir  bis   i\hj. 

IV.  Itotbniubri'i'.such. 
Hiebei  zvi^t«  tiivii  nur  da»   K«-nu<>ticiiiiiHti.-ria]  de»  ThoinKai>if)i)iiu  ziemlii-b 
rotbrOrbig 

Die  antjt'fftlirten  ViTsurhst-rgobnisa«  gubun  iiirbt  nur  iiiaiicbfn  wertvollen 
Ispunkt  zur  Beurteilung-  von  Flnliidsen,  s<«ii(t<'ni  sie  entlialt<-^ti  »iich 
liae  öbfjr  zweckmäßige  Dinfbfflbrunfr  vi»n  Materialprubeii  im  jUlj^miieim-n. 
»Hell  zum  SibliMso  nur  norh  diu  wesentlicliaten  Gttgichlsioinkt«'  ktir/ 
[phobrm  worden,  wolche  dur  llrikki'iiWHausscbuÜ  bezfl;jrlicb  Abnjilime- 
imi  und  Prnt'iiirgsmetltodcn  für  ftrOckenbaiimiit^rial  autt  st-inen  Unter- 
ipen  aldc-ilvt.  Auch  dii'S'-  Uriimlsätzu  lassen  luancbc  Verullgemeineran?  m. 
1,    Alle  Charireii   sind  zu   nntorsurben. 

'2.   l>as  M;itniial   ist  b«'i  der  Walziiiijr  dt-m  K'ipfende  in  entnehmen. 
a.   Es  sind  külu't   und  wärmer  fTtin  ^-v/aihU^  Stfleki-  zu  Wilhleri, 
4.   Es  ist  Streckjjrenzf'.  Zugfestigkeit.  KinscbiiQriiDK  und  G<.-(-amtdehDUi]K 
itliiiroeii. 

6.    Die  BparheitunpsfÜhiMkuit  ist  diirub    Hie^eversuKbi'  fealziistellepi. 
fi,    Ei»    liolbrucbveisuch    hi    mit   Mateii»!    vwm    KopfundL^    dos    Ulucke« 
rthmen 
T.   l*H!>  (^nibKefiljie  ist    dnruh  eiiH-ii  Ätzvtfsncb  fest7,ustelleii 

Haiiptraituii   Kraliipiier. 


i 


402 


Qualitative  Methoden    zur  Analyse   von    Erdpech.    Bergleer 
Petroleumrückständen    und    ähnlichen    bituminösen    Stoffen.! 


VorÜeR4^ii(le  UitieiluriK    stützt    »icli    teils    mut   eii^iie,    t^ils  auf  fntirfi 
Arbeiten.  (Siebe  Qiu'U«?».) 

AiifK^iii'*uiiuen     wurde II    nur    solch'Q  Methoden,    ilie  leirb 
uiififnhrbiir  iinil  zu vorl^ü^itr  sini). 

.]^Av  der  liii^r  besoUrietM-rirn  Mclhoijt'n    wurdi'    iui   Liiborutorium  m«k 
Jalire  hintlinrb  ein^ebeudat  erprnt>t,  so  daU  infolg-«  Slcbtiin^  de»  Mat«mbi 
das  Beste  Qhrig  bliob. 

Kino  f>twui)i|^«  Ver^iTantlirbung  qimnliUtivnr  MHtb«(li>n  hli^b»  Rineiu  apdli 
Zeitpunkte  voi-bcli.a1t<'n    nnd   wird   f)ii>sral]ij  vorläufig?  insbosoiiderp  auf  du 
xflglichf  Wtrit  f.  B  irbants*!  nx    in   N<'w-Vi»rk     „Tln*  rnndi^n  ai<]tlialt  pa* 
inont"  liing^pwicsvii. 

II)  V.iriirn  funtr. 

1.  Aiislaug-unK   zwecke  Pustst«lluiifi   di-r  Art   d"?  Nichl 
ItitumunH. 

Die  Substanz  wird  mit  Schwi'folkolilfnstofl'  aimgoliiugt  und  dif>  Vhrh* 
Ui)c:kf«taRdo»  beo1)ac1it«t. 

Utki-kstand  erdig,  llclit :    Torati8ijii:htlicb     rt^inos    Knlp<-i-b    odtT    ll«r 

Rückstand  schwin7.  grapbitiscbtT  KnlilmsUifif  iiachw.isbar :  Fast  sirbrr 
KiinstpBch  (P*'tT(dpecli,  StBinkolil'-iitpprpech)  vnrhand<i'n, 

lim*!  Uut^>rsucliuiit;8raetli'>do    liubcn    Donath    und  Mai'K«8>'h« 
Untprechcidung  dnr  Pt>i-h9  Tni^eschla<;f>n.  Ont  ist  vo,  d(>n   ItOckstand  mit 
fffttir'-'  zu  hi^hatidi-lD.  Kolilenfiaiiror  Knlk  Irist  sirb  jedenralli«.  andurn  min» 
Stflffp  meist  aucli.  firaphitisch^'r  Kidilenshiff    bleilit  ji^d'-nfalls  nnc'^Iöst  KD 

2-  Pr.>bi-dt>sti  1 1  at  lun. 

Aurh  diese  Metlinde   benutzen  U'iit'rdiiipa  DniialU  iunl  Mn  r  p  (isr  h 

Kine  kleine  Probe  (5  bis  20ff)  des  Peclis   *ird   in    cin^T  kUint-n  Hftnri 
so  lan^v  erhitzt,  bis  alle»,  was  dfstillierbar  ist,  abdeatillicrt  ist. 

n<*mj»nig''n.  dt-r  Ibung  besitzt,    wird    dii-     Farbe,    der  0«nich    ninl  dl 
Konniskn/.  des  Destillates  Anhaltspunkte  zur  pHtirtcilaiiK  tili<ti>n. 

Wit'htit;  ist  dio  Feststellung  der  Konsiei>'>Tir. ')  des  Destillates,  insb^^sandri 
di>r  lotxTxm  Antc'ih'  desselben. 

Itit  das  Destillat  durchaus  Mi^sig  und  relativ  liebt,  so  Ite^t  meist  Er4 
ppch  (Ht'rgtcer)  vi>r, 

S«hr  dunkle,  fldssi^e  Destillate  detitKi  auf  SloinkohlnntOfrprodukto. 


*)  Wer  gut*-  tJenirhuftrffBoe  hat.  dem  sa^I  (iiiflh  d-r  «{•'iii^^h  —  «Aferoe  i»r  Pbaiii 
hat  —  *^hT  viel.  ~ 


ThI  (las  Destillat  vfriosijr.  ^^^i^.  ao  tU-wioi  ilas  auf  t-iiitn  liürlcrvii  rcliolvuiii- 
staiid.  llt'Sletit  auf  örDinl  diosi-r  Vnrprilfnny  dii'  V^rmutuni;.  dali  Petrol- 
1,  insWsondore  ein  solches,  welrhea  von  v'invw  PiirafQiJjn)troleum  abstammt. 
ai,  eo  prQft  man  auf  Hartparaffin  nach  h)   l 

h)  QualitatiTf  Prdfiutg. 

1.  Prüfung  auf  Paraffin  u.  ».  w.  (Nacli  M  alcnk'-vi  li.) 

Kinzflnfl  von  ]iBraffii)haltigf>n  KidOlfortcn  ahgrflt'it<»t*  Potrolpßciu«  entlialtvti 
tparafßii. 

Zum  Nachweis  von  grülUoix-n  Ment^vn  llartpararnn,  Corfsin,  Krdwaclisii.R- w. 
1  eine  beliebige  Mfngv  Bitumen  mit  Petrolätlier  pxtrahivrt. 

Kin  Gramm  des  beim  Alidamiifi-n  (I<'S  IVtrolüthers  f^rbaltent-n  Hflck stand «s 
\  —  *>W4'it  er  sieb  Ifist  —  In  IDrwi''  Petroläther  pelöst,  die  Lösiinj?  In 
n  HetteylJDder  von  10l>'*m^  Inhalt  (fi'hraclit  und  mit  90«^»«^  Acetxm  flber- 
chUt 

Das  Rt^snltat  i«t: 

pech I/isuiig  meist  klar,  jedenfalls  kein 

deutlicbtT  X lederst; Uiag, 

rolpeclir  überliaiipt I/tsiing  schmutzig', 

Mlsocbe  mit  ZueStzen  an  Paraffin  n.  s.  w.  Rwkiger  Niodflrschlatf. 
Hb.  LOsHchkeil  in  Fonualdoliyd  u.  s.  w.    (Nach  MaU-nkovii.) 
^^twa  \g  Ilitnmf-n  wird  mit   lOdcw'  I''i>nnald»'liydlAHiing  (4'^>'',«)t  bf'Wnr 
lOOcm^  eiut-T  kDrizL'tilriork'ii  L'wuriK    von  Zitn.ou-nsäun',    Weinsäur»    oder 
ilaüur«»   15  Minut<?n  lamr  gt-koolit. 

Das  Resultat  ist: 

Ipech Losung  favblos. 

>Y»I«nTnrflck8tänd(' I.r.sung  meist  si.hwaili  v'i^'larbt. 

inkobU-n-  und  BraunkiihlfuU.<4iriiieü]i     .    .  Lösung  »tark  gefärbt. 

'A.  I.Cts1 1  c  h  koi  I  in  Alkohol  von  85  V  o  1  um  («n}»  rozunliin. 
ati«n8ckild-    und    Ourand-Claye-Method»,    modifiziert    vou 

In  lOrni^  Scliwt<f»>lkiibleH»t»IT  wird  1^  Hituuieii  gelöst  HOst  sliib  nicht 
6.  SO  versucht  man  in  dor  Wiiricu-  iw  ITsen ;  g<->Lingt  aucb  *la^  ntt'bt,  t;» 
i«rt    man   vom   imlOnilich'-n   Rückstantl  ab  und  b<'n<\t/.t  ilas  FÜtrat). 

Die  lt)i-m^  Aspbaltlüsung  werden  in  öint?n  MeÜByliiiior  von  lOOrm-'  lii- 
.  ptibracht  nnd  mit  9uc»i'  Petrolälber  Übwrscbicbtet. 

Es  entalcbt  fast  immer  ein   Nit-d'-rscblag.   Von   diesnw   wird  alilillricrt. 

EiiK*  beli'-bige  Monge  dos  Piltratu«  wird  mit  dem  glpidii-n  Vf>I«mf':?i 
obol    von   85  Volninpn»zenti*n  '  v(!Tni'!ntft    und    lÄugprt'  Ziät  sü-beii  gelaast^n. 

Wünscht    man    rasch    ein    K«snltat,    su    kann    mau  scbwaob  schiUtcIn. 

Ks  darf  sich  jedoch  keini'sfalls  eine  KmulHion  bilden. 

Uie  Alkohulschiclit'j  ist  bei: 

l>eoh farblos, 

gtuer  aus  AsphaUstoinen farblos, 

U^cer  ans  bituminSsutn  Sand  .....  mitunter  gefärbt,  jedoch  scliwa<'.b: 

meist  farblos, 

noleumrückstilnde deutlich, ji-dochwenigoraUbciStnin- 

koliLen-     und     Braun  kohlen  tetiv- 
Destiilationsrilckständen  gefärbt 


i 


lifliiK^n.. 

(CrHiiInli.T   Rti.-Ii 


'i  ViTg'leiche  iljc  YcrttttViitlicIiungcn  von  DuriHtli  mul  Margodcho». 

lliT^teiT  v»rliüU  FJcli  nioist  wu-  Mrripi*4r]i.  HiiHiiahtitiiirvitie  wie  I 
hickataiid.  ^ 

Amnorkung.  KobplioDiuni,  Kirbtenliarx  und  ähnliche  Stoffe  Ifl^ 
&>  gut  wie  vullständig  in  Natron lau^»,  sind  Bonach  rasch  oniiert.  Dl« 
ftinii  :ni.s(Jti!!tf'ii  hit^r  nirht  berfkcksithtigt. 

5.  v\  n  tlira  ceit  nach  weis  (Grflbi;,  Liobi:-ruati  ri.  Üviigd 
U  <•  n  » t  h  und   M  » r  s:  n  s  c  li  f«  s  i. 

Darf  VorliuTideiKiuin  von  Anlliniccn  ittt  TAr  ätfinkülil(>nleerp«cli  d 
ttrriNlifch.  Hart»  Surte  des»>]1ipn   mäHspn  jcüoitIi  uicbt  Autliracen  «ntbalb 

Diw  Anthracen  wird  am  ttcsteii  in  dem  bei  iIit  Prnbpdestil 
(Vorprüfung  I'unkl   Üi  t'ntlialbenori  AnUile  Hacliir«.'wiesi.')i, 

Man  TiTwcndet  zirka  16//  P<'ch  Jiur  lt*«titl;ilion,  UiesPM  HestilUI 
iii  komtentriertor  Kst^igt^äurt*  g>f]i^flt  und  mit  Cbr<.>[tiBäur<.>  (^»xydlart. 

Hieztt  niroml  man  ein«?  b<*Heb>g(-  Mengi»  an  Uestillitt.  iö«l  dawp 
tmilit'hitt  wenig  FHfligsäure  und  Ki'tzL  dc-in  Gewiobto  iiacb  zweimal  sovM  C 
äj'iarr  zu  M»  Destillat  da   war    Da»  Ui.>inisdi  vird  i-iiiitr<'  MiiiuU'U  lang  ^a 

Das  AniUracen  ßborgefat  bt**bei  in  Anlbrarhinnn ! 

C.  H,<f  I  \.C,  H,  -h  O3  -^  C.  H,<^     yc,  H.  H-  li.u. 
Das  Anthrachinon  üt  in  kHllcm  Wa8««r  unlCslirb. 


) 


QiiAliUlilo  Mftli •<<)•<»  %Vt  Aaikly»^  vcii  Knl|>ttoli,  neixt4>i>r  u.  i-  v. 


HOb 


VenlAiiiit  Dinii  dtsUip'iniiU  mit  >>twii  .j  Iiis  Hl  Txiluti  W.-usvr,  m  f&tlt  •l,i<i 
Anthracliiiion  iieligt  aiidvivii  Stoffen  ht-rmiH. 

Man  ISßt  (ianliclist  i'iiiige  Stuniiein  Bti-hi-ii  iiu*l  »ainrntlt  liHii  Kn'Ht-r- 
srhlBg  auf  eiueni   l-'ilter.   Das  Filtrat   winl   weir^rew^frfeii. 

Üfii  Niu^lorBchlap  soUto  man  »hircli  Watclioii    luil    vrilimnlt-r  Si^hwi-ful- 
(iäure,  dann  Wasser  vun   Kssigsüiirc   und  C'lirumtfrbiiidun^«-!!   In?freieu. 
Das  K<^liii}^t  aber  iikhi  t?ut,  weil  dvrsvlli<;  dus  Flltör  Yf^rstopfl. 
IJP88PV  ist  fs,  dt-n  noch  nassen  Nimi erschlag-  samt  Filter  in  Clilorofuriii 
brinKuu,  wobei  Hiidi  d»>r  NittdoiHtrlilu);  l<i»i.    Von  dem  Wussvr  (rmml  Ksaig- 
iro  und  CJirnnivc^rbiDdungfiO    lt;inn    man    <lii'  rutttniftirmt^BunFr  tnittelm  flinos 
iheidotriclit^rt:  trennea. 

Die  waswrfrt-io  Cbluryfurmlösimg  wird  nun  »bgedampft 
D«r    AhdaupfrCrkstuiid    i^nthält    ixdml    AiiLhr:irUin'>ti    ii«cli    midi-ii;    dii- 
rjtnalvRu   IjnclisL  st^-iroiide  Stoffi-. 

Mail  i-rhiul   1   T*.'il  Alidampfrfnktitajid  In  50  'IV'iU'it    10"  „  Nutnuiliui^r'' 
Siedvii  und  m^i  Zinkstaiiti  liiiiKu.  Ittt,  A  n  tlt  i  acli  ini>n  ila,  hu  färlit 
ich  die  KlQssi^kpit  karoiiunit. 

Diese  Färbnng  rDhrt  vom  f^vbildcrten  Oxaiithrsnid  lior: 

»•*  uX        X  H,  -h  H,  ^  c,  n/  \ü„  H. 

Vo/  \    CO   / 

Ist  diu  KlrissiKkeit  dunkel,  m  ist  sie  zur  Ilt.'t•tlat-htut)^'  *hr  Farli<'  mit 
WaRKer  r.ii  verdftnnon. 

Wedvr  rinc  golbt-  nucli  eine  Viiaiini!  FarW'  ist  i-iiä  HicUvrvr  Ut'Weis  fnr 
im»  Vorbanden  sein  von  Anlbrucliinon.  Di<*8v  Färbiiiigeii  rühren  vun  den  diu 
Analyst'  ü«  al'jrcndi-ii  Vflr[mrpiiiipiing»<n  her. 

Ist  man  im  Zwniffl,  sn  tiiuU  ein  Paralblvcr^ticb  mit: 

a)  ruincm  Anrhr^ifbinon, 

It)  mit  i^incu  Vvch,  das  zweifellos  nicht  Anlhracuu  ujitUäll,  gujtiacliL 
werUoii. 

Bemerkt  wird,  daU  die  rüti*  Farbe  tiacb  einiger  Zeil  verfchwiiidrl  und 
b«iin    ntuertidicii   Aiirkochcn  wieder  f-rsclu-int. 

c)  A  n  a  1  y  s  e  n  K  H  n  jr. 

Durch  die  Vorprüfung  j.'Owiiml  man  hestürmle  AnhaltspunklL'. 

Ist  graphitischcr  Knhl)-ti£tofr  abwesend,  so  besteht  die  Vermutung,  daU 
bin  iiairiilitht'B  biluminrigps  Material  vorliegt.  Die  r'rdfuiigi'ii  nach  «(  2.  (I'mbe- 
destillationr,  /-)  2.  (.FwTnaldciLyüi.  Ai  3.  lL«''s!iclikmt  in  Alkohol),  i/)  4.  i  Verhaltrn 
^egeii  Katrf>nlauge)  mQs.wn  itarui  ilietto  Vermuliing  bei^Ultigi^n. 

Bei  Anwesenheit  Ton  graphiti^dieai  KuLlcnstoff  wird  die  rrohecleatilluüyn 
entscheidend  sein,  ob  mnn  nach  f*}  1  zuerst  anf  PetroieiimabkümmUnge  oder  oh 
■Dan    auf  Skinkoblentt-orprodiiklo  priirt. 

Eine  liestimmte  RiriluMifolgp  Uidt  sich  nicht  vorschi'oihen- 

Jedenfalls  ist  der  Nachweis  von  Paraffin  |/'l  I.|  für  das  Vorbaiideiisein 
Ton  Pctrolpcch  'j  nnd  der  Kacliweis  d«s  Anthratens  für  das  Vurliandonsein  von 
Steiiikofalente«r-Defltillationsprudukten  hewelKeud. 


>i  Allcrdiog«  kommt  v*  vor,  daU  ätviiikulileutocr-LtcvtitUticinüproduklr  i'urafliii 
i-nthalt«».  Das  ist  aber  !*clt<-u. 


fl 


4IHi     Malunkovir    (jiinltbittTa  MatliDileii  xnr  AiiaK»^  Tun  Kftl|ti!oli   a    «   w 

Iiifgt  zweifellos  nur  ein  homcigener  Stoff  vor,  bo  kaun  nun  etKis  f>-st- 
stollen,  welcher  da»  ist. 

Bei  GemAiignn  ist  di»  Sache  schwierig'.  Kin«  Komponente  maß  bekannt 
sein,  daiuit  utan  die  zweite  findet,  CTeiitut-ll  zwei  bekuiiut  sein,  damit  man 
dip  dritte  niiciiwcjsen  tcann.  Kino  bekannte  Komponente  mntt  hiebe!  stets  du 
Krdpech  seiu. 

Ks  Utit  sich  alsü  Steinkoblentocrimch  in  Krd}M}üb  sieher  nacbwi'iaeii. 
nicht  aber  umgekehrt.  Ehensn  rotrolpach  in  Erdpcth,  Krdpech  in  IVtroIi^wb 
ist  nur  hOcli.st  schwierig  (nach  j'/)  4  j  tmchwt'i.sliar.  ScIilivUlicb  ist  beim  Gelingen 
d4<r  l'urafDnprobe  auch  das  Gemisch  I>tro]pf>rli  nt>bst  Stein kohlonU-eqvi'ch  in 
Krdpech  naehweisbar. 

Ko  ipso  ist  Steinköhlontoerpecb  in  Petrolpech  ffistatellbar. 

Umgekehrt  ijflingt  d^r  Nachweis  von  Pütrolpecb  in  Sti*inkohlontforp«eli 
nnr  dann,  wi^nn   raraftin  gr^InnJon  wird, 

StetM  ist  al^o  da«  hilligHr*«  l'nidtikt  idit^  Vi'rrä1>:(-Initig!  im  («ueren-n,  nirlit 
über  umgekehrt  (Ananahtiit'  iiaraffinhültiges  l'otrulpuL'h  in  Stetnkohlenteurpech; 
nachweisbar. 


H  tt  e  1 1 1'  n. 

1.  lluiiuth  und  MarguKi^he«:  ^Zur  Cntvrai^bddang  dur  AMpliHltt*."  Chfuiifeflir 
liidu»trii'.  XXni  .  Xr.  9.  VßÜ 

2.  KOblcr:  „Die  ChKciiii'  utitl  TvrbiiuU'gie  di<r  nntärlirhfn  und  kflti»tlirhni 
Asphulte."  Braumcbwt-'i^  1904. 

.-)  Malcnkorir:  a)  „Ki-itmg  luiri  NHdiwnm  vvii  Vf-rfjUiThangvB  iiii  Nat«r- 
iwpbalt."  „OKtcrr.  n«'iii.-Z'-itm)g".  IWö.  Nr,  (i.  i)  „Dif  A»|'liiill frage,  inübctfoiidere  dir 
Xftmeiiklfttnrfr!i|:*'  v.mi  Slftiuljuinkti-  des  Htirlilmu-  «mj  StriiUi-nhntiiiiiHtMii^arB.*  ,Paii- 
malcrialieiikniulr-    1906.  H>-ft   1,  ■.' 

4    Ki''li»rdä(in  :  „The  iiitHleni  ai^phbU  pavtriiiftil  "  Nrw-Yurk  uiid  l^uJen  191)6 


* 


DistanzerniTtthingen  bei  automatischen  Aufsätzen  der  Küsten- 
geschütze und  Distanzmessern  mit  vertikater  Ba.st& 


XA&a-vng  Ol 


**  V»    4.  «WMW»  «•  k    •   » 


(«an  TaM  »   ||  ni  It) 

Allgemcioe»;  Ibleitang  «iner  Distansgleichuag. 

D*r  automati5<*hf  Aaf«itz  ist  j^n«  Rieht  mittel  «ii'r  K(l.<louirPsoüfttxi", 
««Itbe^  znisohen  DisUnz  und  RohreleratioD  $elbstt&tig  uud  bi':«UnJi^' 
eiD*n  solcheo  geometrischen  Zuäammeohang  keim  Visieren  bewirkt,  dall 
j«ner  Punkt  auf  der  Meeresoberfläche  getrofien  werden  kann,  aufweichen 
die  Visierliüic  jeweüig  hinweist.  Der  autoinatisohi'  AutiMtz  kann  daher 
als  ein  am  öeschfttze  befestigter  Kästendistauzmessor  betrai'htet  worden 
noil  seiner  Uerecbnnng  liegt  diesfalls  die  gleiche  Auiiubme  xiigruade,  wie 
bei  den  in  der  k.  u.  k  Artillerie  eingefUhrten  Knstendisltiniini'ssorn, 
Di.mlich : 

die  MeeresoherHficlte  ist  eine  Kugt'lflächi-, 

die  Basis  der  DtstanTinif^isuug  ist  die  Seeliöhe  d(t8  Verwendtutgttorle«, 

•lie    HahD    des    Lichtstrahles    entatiricht    einer    initiieren    -—    vor- 
srrschcuden  —  atmosphärischen  ätrahleiibrechnng. 

Zum  Visierwinkel  ^  i  Neigung  der  Vtsierliuir  xiii*  Horizoiilalen)  kunu 
hei  automati scheu  Aufsiltzen  und  KüsIfiidiKtanzniessern  die  zugehf^rige 
Distanz  auf  folgeudf-'  Weii^e  ermittelt  werden: 

lu  Fig.  I  (Tafel  11)  bedeutet  ^ÄdieabhoUiteAug-  oderSoeliÖhoA,  O  li 
4en  KrdhaLbiuesser  R  (fQr  die  Folge  mit  637<)343m  angonouiinen)  und  Z 

jenen  Punkt,    dessen  Distanz  CZs=il  geAiodeu  werden   soll,    wenn   der 
Tiefenwinkel  t  bekannt  ist. 


Ins 


OroKtiiiinnn. 


f'Z  ini  iiu  roclitwiDkeligen  Dreiecke  iJZD  die  Normale  auf  dir 
ll>|iotci)use  HO  und  folglich  die  raitlleie  l'ropurtioimlu  zwisclieo  t]fii 
beiden  Ähschnitteo  der  Uypctounse. 

bT.-.'I  =  d'.  ro 

oder,  da  Hf'ifiv  die  \u  Uetraclit  kommenden  Distanzen  wegen    gfriog« 
Süeliölieu  gegenübtT  t' D  reiscliwiiidcnd  klein  ist.  kann 

^vsvirX  werden,   was   dii*   weitere  Anwendung  silir  vireiaruclit  und  dvo 
Oenauigkcitt^grad  des  Itesnltate»  nicht  schädigt    Ks  itil  daher 

Aus  Fig.   l   r*>igi  weiten» 

(/  tg  ?  =-  A  -f  TTr ; 
den  Wert  für  B('  aus  der  vorangegangenen  Gleiehuug  eingesetzt 


■J  U 


oder  ^  ^  'i  tg  T  —  A. 


Folglich  ist  fi»  =  2  (/  /?  lg  T      2  A  Ä  und  bierÄus 


oder 


r 


iils  I)islHn/.glei(rhting. 

Naturgt-nilli  gilt  fiir  (  Z  ^^  d  das  Miiiiij^xeiflieii  \ur  dem  Wiii-zel- 
HMsdrnck:  diis  Plus/eii-litn  liingegen  würde  auC  die  Strecke  A'/'  tTihreii, 
weun  in  /'die  KugeloherHäche  zum  zweiti-u  Male  von  der  Oi-radru  AZ 
getroffen  wird.  Wird  der^VViir/.elaiifidruck  gleich  Null,  fallen  also  /T  und  F 
zusammen  tFig-  »)  im  Punkte  K,  su  fibergeht  die  lel:tU  Gleichuug  iu 
die  Form 

rf«  =  Ä  tg  Tk  =  KimnidistüDZ,  wobei  t,  die  geomotriäeho  Kimm- 
tiefe ist.  Ki^r  letztere  folgt  aus  der  NulUetzung  des  Wurzelansdrucke», 
nämlich 

//  tg  -c^  —  2  A  =  0 


tg  T.  =  I  /  y^  —  g  e  o  ni  e  t  r  i  s  c  h  e  Kimmtiefe. 


Jtf'    wird  A. 


I 


\ 


Distaiizeniiittluugeu  bei  nutuuiatiüchen  Aufsätzen  n   s.  w,  40VI 

Da  der  Lichtstrahl,  weiclier  vom  Objekte  Z  ausgeht,  aus  dichtereu 

\\\  weniger  dichte  LuftschicbteD  eintreten  muß,  um  nach  Ä  zu  gclangeu, 

ä')  wird   er   fortgesetzt  gebrochen ;    er   gelangt    nicht  in  einer  Geraden, 

sondern  in  der  aus  der  Fig.  1  ersichtlichen  krummen  Linie  nach  A.  Das 

Auge  des  Beobachters  versetzt  den  anvisierten  Gegenstand  in  die  Richtung 

der  an  die  Lichtbabn  gelegten  Tangente  A  Tund  sieht  daher  das  Objekt 

unter  dem  Visierwiakel  y.    Dem  Auge  erscheint  das  Objekt  Z  nicht  auf 

der  wirklichen,    sondern  auf  einer  scheinbaren  Meeresoberfläche,   nämlich 

ii;  Z'.    Die  scheinbare  Meeresoberfläche  ist  wieder  eine  Kugelfläcbe;    ihr 

Krümmungshalbmesser  iy  B{H')  ist  bei  mittlerem  Barometer-  und  Thermo- 

raeterstande,    woför   der  Refraktion skoeffizient   mit  -|-0,16  angenommen 

«irii,  gleich  :; — -^-77:  ---  7  590  885«*  --  /.", 
1  —  u,1d 

Zum  gemessenen  Visierwinkel  ^  wird  demnach  die  Distanz  d  nach 
der  hergeleiteten  Distanzgleichung  gefunden,  wenn  —  um  der  Refraktion 
Rechnung   zu   tragen  —  statt  R  R'   und  statt  t  9  gesetzt  wird;  es  ist 

dann 


2  A" 


und 


-/    -^■tg9     -i/Ä-(Ä'tg9'-2V 


sU  Distanzgleiebung  hei  einer  mittleren  Refraktion. 

Hieraus  folgt  nunnielir  wie  früher  die  mittlere  Kimmtiefe  mit 

nini  die  mittlere  Kimmdii-tanz 

Setzt  mau  noch  ileu  Wert  für  tgT«   bezw.  für  tg  ^x  in  die  bezüg- 
''L*'te  Ivimmdistanzgleichung  ein,  so  ergibt 

d\  —'5bll,Vt\-  k  die  geometrische  Kimmdistanz  und 

rZv -^  3  896,4  j/ 7f   (jiLi    durch    die    Refraktion    (Refraktionskoefflzient 

"fO.KJ)  erweiterte  Kimm.  Es  können   also   infolge    der   Refraktion  noch 

'"^jvkte  wahrgenommen  werden,   welche   unter    der  geometrischen  Kimm 

''^gen,  was  aus  der  Fig.  2  bei  einer   für   die  Veranschauliclmng  notwen- 

"^'gen  Übertreibung  der  Seehöhe  BA^  in  dem  Abstände  K'^  von  K  zum 
•■ausdrucke  kommt. 

2K* 


kii) 


GrutiKiiiftuu. 


lii  der  üezieUung  tg  ?  ^ 


-i —  i*t  .vTT-  <l»c  Ordinut«  Uer  Kiöm« 
rt  2  ff 


mmig  einer  Kugel  ((terschembareo  Memesüherflädiej  vom  Halbmp8s«r/^, 
Ks  kommt  nun  tiei  den  in  Bede  stelRMidcn  BerecliDungCD  meist  darau 
an,  diese  Ordiualeti  von  Haus  ms  zu  bestimmen.  Au&  diesem  Gnin^i 
und  weil  sie  auch  von  dem  MaÜ  Jfr  Krümmung  der  sclieinliaion  Meer« 
nlterfläclie  <.>ioi-  Vor^telluug  gebun,  t^ind  sie  naclist^'beud  zusamauH 
gestellt : 


r  .5 


?«• 


.1   fi 


lOOu 
11ÜÜ 

1  flUll 
1 1XK> 
1700 
IKÜU 
1900 
2000 
S100 
S200 
2300 
24W) 
2500 
2600 
2700 
2800 
2900 
3000 


.IHK) 

:i2üo 
3400 

3&IKI 

:w;o«) 
:j700 

3800 

;!;iiH) 

U'W 

4'?O0 
4;lOO 
1400 

4  5O0 

470Ü 
isoü 

5i.>0(l 


fiUKI 
Ö200 

bW 

n&H) 

5i;oo 

5700' 
äsOit 
&*HX' 
fj  l  W 
(ilOO 
6J00 
0300 

ti^no 

Tt&Otl 
GtiOO 

tiTÜO 
8800 

7U0O 


1713 

7UK> 

1781 

7200 

185*) 

7  3UO 

i;>2i 

7JiU«i 

1  }m 

7Ö0W 

SOOC 

7tMNt 

2UU 

7  700 

221*> 

"800 

229.-) 

7!K(») 

2371 

HiiOai 

2  951 

SIOO 

2&32 

s«oo 

2  tili 

M300 

1»  ö^h 

S400 

•;>7^ 

x&OO 

2H6EI 

80011 

2957 

ft700 

3046 

.SMIN) 

313(i 

älNK) 

323H 

;iooo 

:ia2u 

S4I» 

3Ö1U 
3607 
37U6 
381« 
3 'JOS 
4007 
4111 
121« 
4  322 
14ÄI 
iWd» 
4618 
47») 
4f^ 
%WA 
5101 
5SI7 
&33& 


Nunmehr  ist  dasMafi  d  tr  Unbes  t  An  digkeil  der  in  d* 
letztfu  Dista  117.^1  eic hu II g  vorkommenden  Gr&ßen  h  und  l\ 
aufzufinden,  worauf  der  der  Distanz  d  zukommeud« 
Fehler  ermittelt  werden  wird.  il 


1 


JtbrtMuaillittlQiigra  h«i  atttornntischcn  Aarsiti«n   u    »    w 


4n 


rnbest&udigkt^il  «Irr  S^^pIimIi**  A 
AtH  den  ^eit  ilem  Jahre  tS9ß  in  iiDiuiterlirochent>r  Hailie  vor- 
hanilenen  /stündlichen  Angahen  d(*s  Fliitmesser^^  in  Pola,  «reicht*  alljäluv 
Bch  in  den  rYcrötrentnc)tiiDK»'n  des  hydroKi^pt>i^<^l)i^u  AmU's  dor 
V  II  k.  Kriegjsmarine  iu  I'ola-  ftufg.Miommen  sind,  laiU  sich  die 
Hehimg  und  Senkuni;  den  Meen^suivenus  hinreichend  beurteilen.  Der 
Hittelwert  ans  dieser  gaDZ«-n  Reihe  Ton  Angaben  (öbt  den  Stand  de» 
Mittelwassers  Für  Pola;  ihm  gegenüber  -lohwaukt 

1.  das  .laliresniittel  uui   -  l\7nit, 

2.  ilOA  MouatsuiiUel  iiiu  j_  2b,6nit^ 

3.  das  TaucsttiiLtel  um  J^  bbcm  nnd 
4    dio  höi'hfite  Flut  und  liefsle  Kbbe  um    {  dS'-m 
Ans   lüpsor   nonnterbrochenen   Hebung   und   Senkung  des  Meeres- 

U3  innerhalb  der  weiten  (Jreuze  von  fast  einem  Meter  fulgt,  duU  die 
nzaugahou   des   Üistanzinessers  oder  die  durch   den   autoinatischeu 
nUati  hediniften   Klevation^eiustelluiiKfU  nur  d:inn    richtig  sein  können. 
^Cnu  die  Miultgeheude  Secli<)lie  li  zulitllig  vorliandeii  bil. 

!n  Fig.  H  ifit  die  Schwankung  des  Meeresniveans  tdr  den  wlllkfir- 
•\i  gew&blten  1  Juni  100r>  dargestellt;  das  Mearesniveau  hob  und 
»ftUe  ;<icb  innerhalb  dieser  24  Stunden  zweimal  iiud  |t!i5sierte  die  Lage 
lies  Mittelwassers  in  den  Punkten  .1,  JJ,  C  und  V  am  5  Ihr  35  Mi- 
nuten friib  bezw  1 1  Uhr  2u  Minuteu  vorraittags,  3  Uhr  35  Minuten  narh- 
inittii'Ä  und  1<I  Tili'  r>0  Minuten  nachts.  Es  w^re  demnach  die  Seehöhe  A 
W  rrir  diese  Zeitangaben  xatretfend  gewesen. 

Ist  in  Fig.  4  JiZ  bei  einem  Ui'fraktionskoeffizienten  A'=  +  0,16 
fe  scheinbare  Meere.suiveau  für  'len  Stand  des  Mittelwassers, /^^' jenes 
ßt  i'ine  Hebung  B li'  und  li" '/."  das  Niveiui  für  eine  Senkung  HB" 
Ifei  Meeresspiegels,  i-o  wird  sowohd  für  Z'  als  aneb  Z"  die  tun-  für  Z 
richtige  Distanzanzeige  i  automatische  Elevationseinstetlung)  ent- 
»pMiend  «lern  allen  drei  Punkten  gemeinsamen  Visierwinkel  7  eintreten, 
IH«  richtige  Distanzanzeige  1  automatische  Klevationseinstelluugi  für  Z. 
*ürde  den  Visienvinkel  7,.  die  für  Z"  eim-n  Visierwinkel  y^  bedingen. 
Oder  aber:  das  Ziel  Z,  welchem  die  vom  Viaierwinkel  ^  abhängige  wirk- 
üfhe  Distanz  *'Z  zukomml,  ersclieiiit  einmal  dnrcli  die  Hidniug  des 
Me^resnivt'ans  in  ^j,  dann  durch  die  Senkung  dessidhi^]  iu  Z^\  die  erstere 
Stellage  veranlatii  ?,n  einer  DJstanzanzeige  (autoniatischbu  Elevationsein- 
itMlung)  entsprechend  einem  Visierwinkel  y„  die  letztere  z«  einer  für  ^,. 
Der  Tuterschied  der  Visierwinkel  y  und  9,  bezw.  f  und  ''^^  und  damit  der 
l'nterschied  der  Distanzanzeigen  ergibt  sich  aus  der  Qleichnng 
«?  =:  Ä'  tg  ^  -  \'  R-lR-\^f  -^ih}. 


i 


412 


Oro^smsnn. 


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die  meist  vorkonunenden    Seeliölien    iiml   K''l"'fi'"''dirhNl<'ii  Distan/'-ii  r»- 

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Da  aber  die  Sc«bölif*  in  extremen  FfiUen  um  ttO»^^'"  *"**?•"  »""ni 
lim  l»i  falsch  sein  kiinu.  so  kfninen  dii>  Fehler,  welclie  in  den  Distani« 
an^nben  inntomati-^clien  EUniilionseinstellungou)  entbulten  sind,  nngeßtu 
«las  zehufai-be   der   in   der  Tabelli-    ^ii-ianimeuKe^itelUeii  Werte  betragen 


die  SeebOlie  über  dem  Mittelwasser  ßZ,  so  wird  nach  Fig.  .'>  für  ein 
%if\  Z'  des  nrliöliten  Mfifresniveaus  fi' Z'  von  A  ans  ein  Visierwinkel  9 
und  demzufolge  eine  Distanz  ^'Z  erhalten  w*»rden  Entspreclu-nd  der 
Grölli'  von  CZ  winl  nun  beim  Scliii''ßen  entweder  eine  üulienriulitting 
Voniniandiert  und  dem  Gesclifltz»?  gegeheu  oder  »Mne  automatische  Eleva- 
UoD seinstell ung  bewirkt,  welche  sich  auf  den  Punkt  Z  des  mittleren 
Mt!ere.sniveans  bezieht.  Die  Flugbahn  A  Z  treht  Ql>cr  das  Ziel  Z'  hinweg 
luiil  sehneidet  in  T  die  Mt'evi-stihcrHaülie  oder  sie  schneidet  wie  iu  Ftg.  ii, 
in  welcher  Ii"  Z"  die  unter  dem  mittleren  Niveau  liegende  Meereflober- 
lirfie  ist,  vor  dnni  Ziele  Z"  den  Wasserspiegel. 

ßei  der  ScliiiUheobachtnng  entspricht  dann  dem  (i(>ächiittanr^clilagu 
Dich  Fig.  i'i  ein  kleinerer  Visiorwinkel  als  9,  tblglicli  die  Char^ikteristik 
..reit",  oder  nach  Fig  ti  ein  gröUerer  Visierwinkel  als  9.  demnach  die 
riiaraktcristik  ^knrz".  Üer  Sinn  der  Gcschi'iUjibweii.-lning  wird  somit  durch 
die  Veränderlichkeit  des  Niveaustandt'S  nicht  alterievt.  Di»*  Liliigenab- 
m'ichurig  selbst  aber  ist  nur  durch  sie  bedingt  und  ihr  MaU  wird  beim 
Sebießen  mit  groUei  Anuäherung  als  der  Abstand  des  7' von  Z'  hezw  ü*' 
irmittHlt  werden.  Bei  groUer  Hasan/,  der  Flugbahn  wird  7'  an  Z  (Fig.  .'») 
ttfar  nahe  herankomiiifn;  da  abt>r  gestreckt«  Flugbatnien  nur  t'er[i!iUni»> 
tnäDier  kHnen  Schuiidistanzen  der  Kanonen  eigentilmlidi  sind,  auf  welcher 
Itistaiizeu  —  wie  aus  der  Tabelle  ersichtlich  -  die  Fehler  ;Mieh  noch 
Hiebt  heträehtlich  sind,  so  laßt  sich,  uhne  auf  nähere  rechnerische  Uuter- 
^»diimgen  .in  Hand  der  Objektssehielttafpln  einzugehen,  sagen,  dali  mit  za- 
Hpritmender  Schultweite  und  bei  Steilfeuer  überhaupt,  das  MaÜ  der  durch 
fiRf  Veränderlichkeit  des  Niveaiistandes  auftretenden  Kängenabweiehuugen 
«kh  ileu  in  der  Tabelle  aiifgeuommenfn  Werten  uiich  praktisrU  liemlieli 
nähert  Selbstredend  la-ssen  sich  diese  liangeiiahweicbungen  von  Haus  aus 
ii>it  Hilfe  der  naehfolgenden  Tabellen  gitnz  eliminieren,  sofern«  man  eben 
il«  jeweiligen  Wa.sscrstand  kennt. 

Für  die  Praxis  werden  si-  li  insbesondere  die  mit  der  beispielswpise 
gewühlten  Seeböhe  Üherschriebruen  Tabellen  empfehlen, 


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^ 

424 


(troxAnisaii, 


U  nltet^tfiii  il  ii^k  eil    des    H  alhm  cs^irs    U'    <Irr    :äclieiiil<arca 

M  c  ü  r  e  s  0  b  e  r  f  1  il  c  lu'. 

nie  Aiitjtibrii  «lor  nUtaiizincsäcr  iiiiil  aiitomiLtitnolitMi  Aurs&tu  8iD4l 
wuilors  nur  dann  ziitretfeiid,  wenn  dum  H'  der  TAr  die  Konstruktion  d« 
DistAtiztiMliiDgi'u     (t)lcviitioitsoin>;tc'Iliiiigoui     angcitoiiirufuo      Wert     r«l| 

.       ,.  ...  =^75WHH5m   zakommt,    d.    h,   wenn    der    ungenommeDo  Ufr] 
1  —  U,16 

fraktionskoflliziont  /:  =  -[- 0,16  auch  Utsäclilicli  voiiierrsclit 

Aiu    siiinf^lliipslcD    wird   die    Krscheiuiin^^  dnr   Befraküoii   auä  dt 
Vcri^lnirln«  »ler  walirgfiioiiiniPin-ii   Kiiniiitiefe    mit  der  licotiietrischim 
luftaklionidoHtMi  Kiiiiiiiiit'fc,  woniiif  bvreils  iu  den  Olviclitiiigen 


rür  dicKU  im<) 


Iftr  jt'Ue  ein  UiDwWs  gcHcheii  wurde. 

H<'i  einnr  Brise  von  mindesl^r  Stärke  2  —  3,   weliiif  flii-   LuR  s;tA 

dnri:)mii»clit.     kann    der    Betrag,    um    doii    dio    mittlere,    doiu    o,  \tn 

■i-  =  -|-0,lfi  entspreclierde  Kimm  gehoben  oder  gesenkt  wird,  mit  3'  « 
genomnii-n  werden. ') 

Fn  ilen  .Ergehnissen  von  Kimmtii^fenbeobacbtungen,  aiigewe; 
auf  das  OistarmupsseD"* '^  wird  an«yeffllirl :  „Der  rntt-rsdiird  z 
der  hrobafbtetcn  und  der  aus  der  AngeübQb^  ohne  Rörksi'ht 
Refraktion  bfrerhneten,  geometriscbcri  Kiiiitnliere  ergab  Werte 
Uiffraktiiinskoelfizienten,  die  iu  Verbindung  mit  gleirhzeitigen  Messung' 
der  Luft-  und  der  Wassirtomperatur  die  uomittelbare  Abhfingigkeit  d 
liefraktiouf'koülfizituten  von  dem  Unterscliiede:  LtttUem|ieratiir  —  wenig« 
Wiisserteraperatur.  erwiesfn  baben."  Aus  ilort  enthaltenen  Zusanimcn- 
j^tcllungen  ergibt  sidi,  dafl  einem  KehaktiouskoeIHzienten  zwischen  0,ä( 
und  0,11  die  größte  Anzahl  gefundener  Einzelwerte  entspricht,  wesball 
lier  gtdirfiurblirlu'  Refrfiktinnskoeflixicnt  k  —  -f-O.UJ  :ily  sehr  guter  Mitt<4 
wert  bojieiibnil  wiTderi  kSnnte.  D:i  sich  jedoeli  die  Keliaktiniisverhältnisse  i 
kürzester  Xeit  ht^iräcbtltcli  iJndern  und  aucli  entgigen  der  allgemein  ge 


')  Kuinorliclitt  AkatlfiiiU'  A*-r  \Vis&pn).4-)ikft(*n.  Sitxuni^Hlipri^lit  dTiitathi^initiMK 
iia(nrwiri»rns<*hii/tlirli.'ii  K1ai-Ke  roiii  |.  Jimner  IflOll 


i 


ItistKtlicuniiittliintfcn  li<-i  imtomiHsclwn  Aufsülzc-ii  u.  ».  ir. 


425 


muclitcD  Anniilime  zur  Mittagszeit  oiolit  ho^tSlKlig  Kiml,  s«   cutbukrl  oin 
Mittelwert  der  einem  solctieo  zaki^mmendeD  Uedeutung. 

Es  muü  demtiach  —  um  kq  einem  Urteil  zn  ijelangea     -  vorlätifig 
■rsiiclit  werden,  was  ein  Äbweiclien  des  jeweilig  gflltigeii  Uorpaklions- 
»ttizienten  von  dem  bot  den  Distanzmesser u  und  aatomatUcheii  Aulsälzeii 
;eunmmeneii,  an  DLstanzfelilern  veriirsadien  kann. 

In  Fig.  1  sei  B  B  das  tatsadiliche  Meeresnivean.  i/Ö'das  sehein- 
XV  Meeresnircau  fllr  eine  sogenfinnte  mittli-re  llcfraktion,    für   welches 
iDzraesser   und    autonv.ilisclie   Anfsfitzo   die   Tiediiktion   auf  das   lat- 
ehliche   M(>eiesuiv(-.iu   bewirken,   also   neblige  Dii^tauzan zeigen   liefern, 
li"  ein  scheinbares  Meeresniveaii,    wie  es  sieb  aus  einem  grOüeren  als 
im  AD^^enonimenen  KefrakLIonskoenizirnten  ergibt.  Bei  einem  RetVaktions- 
ilfizienten  k  --  -f-(t,H>  erscheint  demnaib  das  Ziel  Z  nach  Z'  gehoben 
liitr  Distanzall  zeige  ist   —   wie   verlangt    —    ^'/fu.     Findet   hingegen 
»Ige  eines  andcriMi  Zustandes  der  Atmospliäre    keine  Ilefraktion  statt, 
iüt   die  l'angente   an    den  Lichtstrahl    von  Z  na<;h  A,    nämlich  A  Z\ 
Bahn   des    I/u^btes   selbst;    d^r   anvisierte  Punkt   befinde   sich   also 
r>äch1icb    in  G,    die  DisUnzanzeige   aber    bliebt^    da   für  einen  Visier- 
ikel  9  mir  eine  Angabe  möglich  ist,  '^'Z,,.  wäre  also  um  den  Abstand 
G  zu  klein.    Ist  andernfalls  der  UefraktionskoefBzient  gewacltsen,  wa-s 
le  stärkere  KrQmmung  des  Liohtstrables  zur  Folge  hat,  ala  sie  bei  der 
langskoiiHtrnktion  der  Instnimente  vorauiiigHsetzi  wurde,   so  kann  sich 
)ielsweise   ein    Ziel   in  Z^   befinden^    durch    die  Refraktion    nach  Z'^ 
loben    erscheinen,    w.-ts   wieder    auf   eine    Di  stanzanzeige   t' Z^,   fCibroii 
de,  gleichwohl  jetzt  die  richtige  Distanz  <'Z^    sein    milßte;    diu  an- 


wrt. 


Mgte  Distanz  wäre  also  U]u  Z^    Z„  zu  groU. 

Ffir  den  refraktii>nslosen  Zustand  der  Atmosphäre,  wenn  also  /:  —  (»,00 
ipt  bei  einer  Seehßht*  von  20m  die  Distaiizanzeige  für 


1 


am 


2 
1  6 

SU  k1<*in  und  um 
1  .') 

A- 


a 

17 
17 


4 
4^ 

41 


H 
IfiS 


7 
279 


8Am 
463m 


f<i       1 4ti      24 1       aB6m 


MU   gTOlt,    wenn 
IScfae  wird. 


--|-0,3i,    d.   h.  doppelt  so  groü  als  der  gubrSuch- 

Besseren  Aufschliill  uud  zu^'leicli  ein  leicht  rerständliejios  Bild  von 
4e'r  OeselzmSltigkeit  der  Fehle^r  hei  der  DistanziTmitiUing  s^nll  lumh- 
folgende  Zusammenst.^llun^'  lii-tini. 


4iß 

1 

■ 

V 

tiruvKtiiauii. 

m 

* 

TalM'll 

H  lit'i 

Di  sla  uziiiessiin^s  rpli  1  e  r. 

um 

Wi'lcUt'    diti  /ifM 

ili^tHtlX    ZIP 

j^roH 

angezeigt   wird,   tie 

einem  KefrakiinQ}! 

koeffizienten  *-=  + 0,25. 

1 

in  »1 

H   i    ^   t    11   li   %      in 

km 

1 

» 

:t 

l            5      1     5.Ö          ti 

6.5 

7.5         ^   ^ 

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10 

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188 

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103 

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156 

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8 

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104 

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78 

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5 

10 

19 

34 

33 

4(1 

61 

63 

75^' 

Der  jeweilige  KerraktionBkoellisient  kann  auf  zweierlei  Weise  tM'sliiiiinfl 
werden;  unmittelbar  aus  der  Kimmtiefe,  mittelbar  -  wie  selion  «• 
gedeutet  —  aus  Jem  TemperatursuntersohitMle  zwischen  Luft  und  WassiT. 
Fflr  die  mittelbare  Bestimmung  fiodeii  sich  auf  Seite  528  bis  ääO  i0 
Jidii^ange  1903  dieser  „MitteiIun*ron"  Angaben ;  es  *dl  dabt^r  bier  nwtf 
auf  die  meist  bequLiiieru  unmittelbare  Ucstimmung  von  k  nA.hfr  du- 
gegangen  werden,  dies  jedoch  Dicht  ohüf  besondere  Betonutg  der  hohf» 
Wichtigkeit  der  auderen  Art  die  dauu  wird  angewendet  werden  roil»»e»i 
wenn  die  Kimm  nirht  gcnftgend  Hi4*lithar.  atfio  die  Kimmtiefe  nicht  rnc^ 
bar  ist.  | 

Wio  schon  au»    doui    erwftbnten  Sitzuiigsberiiditn    der    kaii^erlichelj 
Akademie  der  Wissenscbadfn  angeffthrt   wurde,   prhett   oder  senkt  nid^ 


niAtunKOrtnittlnnffcn  Im«!  nittAmatUcticii  AilfsBtMti   it.  f.  w. 


427 


|e  Kimm  bei  durchmiscliter  Luft  bis  zu   3   MiüUtcu   Ober   bezw.  nuler 
sogenanntr  mittlere;  die  Kimmtiefe  kanu  also  unter  solch  iiniiierliiii 
Ich  gOostigeii  V<-rbültDissen  sclioo  Werte  auiiflinn-ii,  M'i«  »ie  uai:btblgeiMl 
iiiiengestolit  aind. 


Tahcll<>   «h^r   Kim  in  tiefen 


gl'OUll'ti'ilÜ'll''       iilitlliTi-     SLh..uukHLi)i   il.r 

t 
5C 

>;i:niuftriarlip 

mittlen-    HrlitrafikitaK  iIltI 

5uZi                   Kimmtiefe 

Kimmtiefe               1 

von    1     liiit 

voa   1    bis   1 

i 

a   Ni                           in   Si-kiHiiltTi 

in  )'* 

in  .•^ckun^rlp-n              1 

15970 

516.ti 

473,5 

653.5 

393.5 

36 

21  431 

6!t3.1 

635,3 

815.3 

455.3 

Bl6  3G» 

&39.4 

485.9 

fH&.i 

31)5,2 

37 

21  727 

702.7 

eu.o 

824.0 

464,1» 

Hl«;  754 

5n,"J 

551.0 

ai£l6.tj 

rx)".» 

676.6 

316.6 

:i8 
Bit 

22  01*1 

22;m7 

712.1 

721.4 

652.7 
6<il.2 

832.7 
841.2 

472,7 

481,2 

■  IT  l.-MI 

1187.6 

;j27,ö 

H  17  \Wt 

5li5.9 

51S,7 

698.7 

:i:;8,7 

40 

22,V.I1 

7:w,6 

661».  1) 

84!».': 

4B3.6 

B-17  85» 

577.r, 

52*1,4 

'tKf.H 

34;i,4 

41 

22  871 

733,7 

67T.9 

H57.9 

497,9 

■  18  313 

5Kn.n 

5nii.s 

7I9.K 

:jftti.8 

42 

2.T  Uit 

:4H.(; 

(;8i;.i 

866.1 

506,1 

H18&6O 

&1O.2 

551 M 

7:w,i 

;i7o.i 

4:1 

■i3  122 

757.5 

694.<] 

874,3 

514,3 

B  IH IMU 

6t  l,-^ 

560,2 

740.-^ 

38u,S 

44 

■i:i  69:3 

766.3 

702.9 

882,3 

&22.;t 

Hiü^a 

622.1 

570.2 

75i>.2 

390.2 

45 

23  961 

774.9 

710,2 

»90,3 

630.3 

I!i5t;4 

s:v2,» 

679,  y 

7&9.y 

SHH.Ö 

4t; '  24  2-'6 

783,5 

71K,| 

898,1 

6:iK,l 

IÄW7 

64:vi 

58!».5 

769.6 

in  [1.6 

47 

24  488 

791.« 

725,8 

905.8 

545.0 

20  206 

65:1.5 

5;f8.9 

778.» 

418.9 

48 

24  747 

80n,3 

7:13.6 

913.5 

553,5 

äOTil!» 

663.6 

W18.I 

788,1 

«28,1 

4£t 

25IHI3 

HOS,  6 

741.1 

921.1 

561,1 

«1 H2K 

(>7:t.6 

t;iT.3 

T'JT.:» 

13T..'t 

50  1  25  257 

8H!.;i 

74«.  6 

928,6 

568.6 

» 

21  Mi-i 

tIHS.» 

6-J6.4 

HtHJ.'l 

HWA 

Es   81)11    itiiii    \'ür   ilitw    in    eugi!ii    Grcazen   gelialteipo    extremt»» 
der    Kimmtiolpn,    die    J-^niittlnug    der  zugeh/irigen    U'^fruktions- 
uienten  erfnliji'ii  und  liicraiil'  i3  ji:j  Maximum  nn  Di  st  iinzf^ItU'  rn 
Ug*'({eben    wcrdon,    das    bt'i    giildureliiraischtt^r    Liiftelii- 
Lt^f^ten  kann 

Fiezii  braitelit  man  nnr  in  der  KimniiielV*nif1*'lrliii»g 


t« 


=(/;; 


ä 


428 


tirosMinRnn. 


tHr  9x  die  in  der  letzton  Tabelle   eingetragenen  Werte    einzusetzi 
die  Gleiclinng  nach  R'  anfzulösen,  also 

2h 


zu  setzen. 
Da 

<;o  liat  man 


tg^tf. 


R 

R'  =.  -— —  = 


Erdradius 


1  — k       1  —  Kefraktinnskocffizient 


1  -  /.-   ■  tg-  9, 


und  heraus  nach  Umformung 


Ä  =  l  — 


2h 


Exireiiic  Werte  fQr 

Extreme  Wert«  fOr 

h 

H'   in  m 

k 

J?*  in  m 

«J 

X 

20 

-  )».6() 

f  0,68 

3  986  936 

19  760  960 

36 

~  0..18 

+  0,57 

4  608  500 

14 ; 

21 

-  0.58 

f  0,67 

4  038  473 

19  188  772 

37 

-0,37 

f  0,56 

4  637  011 

14  ( 

22 

-0,56 

-i-0,66 

4  08Ö  399 

18  680087 

38 

-0,37 

+  0.56 

4  663  3.;0 

14  4 

23 

-0,54 

1-  0,65 

4  139  520 

18  2.i8  708 

39 

—  0,36 

+  0,55 

4  689  782 

14  £ 

21 

-0,5ä 

+  0,64 

4183  260 

17  803  480 

40 

—  0,35 

+  0,55 

4  715  310 

141 

25 

-0,51 

-1-0.63 

4  227  073 

17  425  80J 

41 

—  0,34 

+  0,55 

4  740  189 

14  ( 

2(1 

-0  49 

+  0.63 

4  270  010 

17  089  204 

42 

-0,34 

+  0,54 

4  764  322 

IBi 

27 

—  0,48 

-1-  0,62 

4  309  990 

16  772  885 

43 

-0,33 

+  0,^4 

4  786  700 

13  f 

28 

-  0,47 

-V  0,61 

4  348  482 

IG  482  388 

44 

-  0,;t3 

+  0,54 

4  809  555 

13  7 

2!> 

-  0,45 

+  0,61 

4  384  720 

16  207  270 

45 

-  0.32 

+  5,53 

4  831844 

13  t 

.10 

-  0.44 

+  0,60 

4  420  640 

15  962  286 

46 

-  0.31 

+  0.53 

4  852  800 

13  e 

31 

-  0,43 

-1-  0,5" 

4  454  (178 

15  729  678 

47 

-  0,31 

+  0,52 

4  874  411 

13  4 

.';2 

-  0,42 

-t-0  5!t 

4  4Wil  178 

15  517  857 

48 

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+  0,57 

4  579  922 

14  947  .^52 

Refralitiouskoeffizienten  mit   dem  „^•'- Vorzeichen,    denen  k 
Krümmungshall>messcr  einer  scheinbaren  MeeresoberflAclie  HB'  (] 


BistaniermittlangRn  bei  nutuiiiati riehen  AufoätzoD  u.  k.  ff. 


429 


ugH.bören,  als  es  der  angenommene  Erdradius  i2(^^  6  376343m)  ist 
eigen  an,  daß  das  vom  anvisierten  Zielobjt^kte  Z  ausgehende  Liclit  in 
iner  Bahn  nach  A  gelaugt,  die  nach  oben  konkav  ist.  Das  Äuge  versetzt 
lemDach  das  Objekt  Z  in  die  Kichtuug  A  Z\  nämlich  wieder  in  die 
Tangente  an  den  Lichtstrahl,  welche  das  wirkliche  Meeresniveau  in  Z^^ 
faifft.  Dem  Yisierwinkel  9  wird  folglich  eine  Distanzanzeige  6^  Z^^  zii- 
g&^rdnet  sein,  die  um  ZC — CJ,  2^,  zn  klein  ist. 

Im  Verfolge  der  bei  gtitdurchmischter  Luft  gefundenen  extremen 
Werte  für  die  Refraktionskoeffizienten  sind  nunmehr  zur  weiteren  Orien- 
ti^Tung  die  hiedurch  auftretenden  Distanzfeliler  in  der  folgenden  TaboUi- 
dargestellt. 


Tabelle  der  Distanzmessungsfehler  für  die  Distanz  von, 
f!H>3<)m,  welche  bei  gut  durchm  isch  ter  Luft  (Windstfirke 
mindestens  2)    auftruten    können. 


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43(1 


OroüHtiiniiil, 


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Die  Il(>dputnng  dieser  DistftDzuicssungs-(  Klevationsei[tstollun)^-)fpli]*-r 
beim  StiliielicD  ist  ohnewL>it6vs  klar,  weuu  luan  bctienki,  dall  diese  Fulilrr 
auf  die  wirklich*'  und  durcb  die  Kpfraktio»  iingeatiderl  goblieb^ne  Metrein 
ohRffläcliä  reclinuDgümriüig  b(*zogen  wurden.  Ks  vürden  demiiuuh  durcli  die 

zu    — r.       DisUnKADgabon  ^    ''  schflsse   von  solchen   AbweicbnnutK 

r<"<ultieren,    wii'  sie  als  Distanzmessungsfebler  lioreils  frtr  pinzelin'  PSl 
aiigt'gelien  wurden. 

UinfiichtUch  der  Größe  der  durch  die  ni<:ht  ku(  reffende  RefrakUoi 
bedingten  Distanzmessungsfehler  errtbript  aber  nocb  der  Hinwois  auf  den 
Umstand,  dall  bei  Windstille  die  in  den  letzten  Tabellen  angeföhrtfn 
Werte  ura  Vieles  überschritten  werden  können.  Diesbezügliche  i!;rmitt- 
lungcn  zur  Auniiuluiig  von  Grenzwerten,  ilann  zur  Beurteilung  der  HäiiÜif- 
keit  extremer  Fälschungen  von  DiaUnzanzeigen  bleiben  mangol»  genilgenilfr 
Angab4*n  noch  au^st&ndig. 

Aber  das  ist  schon    aus    den    bisher  gebotenen  Angaben  War,  d 
die  Beberrsubnng  der  aus  der  Verfinderlkbkett  der  Refraktion  vernrsaebtei 
Fehler  von  höchster  Wichtigkeit  ist. 

Die  Refraktion  wird  sich  —  als  Abhängige  von  Luft-  und  W 
l^mperalur  utid  von  Winden  und  Kalmen  —  wie  jede  NaturerscheinuDir 
nur  stetig  und  vom  Standpunkte  des  ausübenden  Artilleristen  auch  im 
allgemeinen  nur  mablicb  lindem;  die  Änderungen  werden  jedoeh  dann 
verhältnismültig  rasch  erfolgen,  wenn  aucli  sonst  fühlbare  Ursachen  (std^' 
springender  Wind  o.  d[?l  )  rasch  einsetzen  Man  wird  also  zeitweise  und 
bei  WahriudiinuEig  letzterer  Ursach**n  in  krirxeren  Intervallen  Kimmtiefen- 
messnngen  vornehmen  und  die  Berichtigung  jeder  gemessenen  Distan« 
(automatischen  Elevatinnseinstellung)  ilun^hfüliren. 

Solche  Iterirlititfiuiif^nialie    sind    nacht«dg.nii|    für  "lie  l)eis|iielA«id!ic' 
gewühlt«'  Seehöhe  von  'M*jK)m  anueführt 


^^1               Tiiiilanz(*nnittli 

n^foii  h«i  »ntomntiirlttm  AiifsJtlicn  ii.  k.  ir                431             ^^| 

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476  572  675  7^90611029  1 173 

1318  1491  Ii;64llHtt|'2I18  23*Ml 

1     i    1    1         *' 

IiiBtatuermihluiitrci)  b«i  autoiiiat.i!H:lii>ii  Aub&1t<'>i   ii   ^    n* 


43f> 


Dieseu  Kniiitllunuen  Itinsichtliclt  der  Ketraktiousvfrtiältiiijjst-  ist  uucli 
bciziifägeu,  daß  m'  titii  ilauii  /iitrHfTi'iiJ  Hiud,  wcdii  ^tLS  Mecresuirfaii  so 
li<>i')i  wie  das  MitU'lwasscr  Btelit;  t>s  iat  daher  noch  zu  uuleisuchen,  was 
ri'ilig  hei  Kiinmtif>r<![ini?i^^iiuuren  ii  c-onto  der  Gezeiten  zu  &Hzen  ist 
ße'^u  ist  iii  der  (ileidiuiig  tOr  ilii'  äogeuauut't*  mittlerti'  Kimnitiete 

Ä  d*'r  durch    die    Gezeiteu  griinderte    Wert   ciiizusetzttD    und   ^^    /.n 
Limmeu  bezw.  mit  seinem  Mittelwert  zu  vergleidieu. 


fahcll 

e  der 

KiramtiefeiiäQ 

diTungen  inlolge 

G  e  2  e  i  t  e  D. 

Infnlgf  llfbun^i  ml-T  > 

iMikiini; 

lnfui)^t-  Hi-liiinji;  mli^r  .Scnkunul 

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des  M-'ort'snivoiiu* 

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i]p»i  Mt'vn-HuivfuuN  um      1 

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,— 

c»t  t?r)fibt  sich  ein  UnU-r* 

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wrhicd  go^vliflber  der  initHtTi-ii 

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achit'd  »(eKt'UdWr  JeniiitUtTcii 

Kiiimitiert?  von 

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Kimmtiefe  run  -t 

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it.o 

Es  inüsst.n  sonach  die  zur  Auftindnni^  der  ^ciade  zutreffenden 
krraktiüDsverhMlnisäO  ennittelteiii  Kimmtioren  uai:!)  dem  bekuinileu 
Äiveaustande  auf  Grund  der  letzten  Tabtdle  rektifiziert  werdt-u,  worauf 
^ie  Wirkung  der  li»^f'nvktiOD  allein  zum  Ausdrucke  kommt  und  die 
^utrcffeudi!  Ilrriehtji^'un;;  der  Distari/.angabeii  (^Bh'V.itirtuseinstelluDgen) 
nach  den  ajiLr^^fiUuhjn  Mallen  jft'.scln-Iien  kann.  Damit  seien  auch  die 
ilerennittlun^eu.    ibren    trsinihi'    in    liulleren    Urastfmdeu    (GezeittMi, 


H'Mi 


ii  r  u  K  8  ]it  a  II II. 


^ 


llclhiktion)  ^a'Icjji'ii  ist,  abgescIilosBcn,  da  äicli  fiticr  ihn-  «JröUe,  ilinm 
Verlauf  (auch  als  FuiikttoD  tlcr  Zeit)  und  iliren  ZusaiiimouliuDg  mit  Jtitu 
$cliifÜeD  ein  Urteil  bilden  lätlt. 

Bedeutung  d  t*  r  fi  ii  li  e  r  e  u  F  e  li  I  e  r  u  r  s  a  c  Ii  e  n. 

In  Krkt^niintig  tiud  ßt>toiiiing'  der  NotwcDdigkoit,  dif  artillcri^tisclt«: 
Knüti'uverleidigun^;  —  angesichts  dt*r  ^oßen  SchuOwt'iten  der  modernrir 
Srliiffsartilltjrie  —  in  niftglichstt-r  F^rnwirltung  zu  führen,  wird  es  zu 
einem  besonderen  Gt'bot,  dii^  Trcftaliii^keit  doi  üeschötze  -—  diese  werl- 
V(dlste  Eigeuüchaft  einer  Feuerwatf-'  —  möglichst  roll  zur  Geltung  zu 
liringen.  !>»  das  Treff  vermögen  haupiüiiU-hlicIi  nur  durch  die  Btnriehtiiiig 
und  den  Gebrauch  der  Richtmitt«-!  «zu  welchen  bei  der  Kflstenartilli'rie 
auch  der  Distanzmesser  zu  zähh-u  isti  verschlechtert  wird,  sd  itiult  jcdt 
Fiilscliung  der  Uichtuiig  beseitigt  werden.  Da  aber,  bevor  das  Treffver- 
üiögcn  am  Ziele  zur  Geltung  kommen  kann,  das  Kinschießen  auszufQhren 
ist,  so  soll  diese  Tätigkeit  kurz  charakterisiert  wi>rd«n. 

Das  P«i  iiuchielt  (Ml  der  Küstenariillerie  ist  die  Aufhndung  der 
Beziehung  zwischen  Di  stanz  messen  und  DislanzsrhieUen.  Der 
unterschied  zwischen  der  erschossenen  Distanz  lIHstHiizangabe  nach  dem 
für  die  Höhenrichtung  des  abgefeuerten  lieschützeg  eingestellten  Distanz- 
zeiger) und  der  gemessenen  Distanz  (Distanzangabe  des  Distanzmessers  (Qr 
den  GeschoßHufscltlag)  heißt  Ts^esrelatioo  und  wird  mit  KQcksicht  auf  dii* 
gemessene  Distanz  mit  -)-  "der  näher  gekennzeichnet  Die  Verwertung 
dt*r  ermittelteü  Tagesn-lation  auf  den  verschiedinen  Distanzen  des  Scbull- 
bereichcs  hat  sodann  gesetzmillhg  (^Gesetz  der  Tagesrelatinn)  zu  erfolgen- 

Kin  solches  Gesetz  für  die  Tagesrelation  ist  gefuuden,  wenn  da» 
Geschütz  nach  Ermittlung  der  Tagesrelation  durch  Anwendung  diet^« 
Gesetzes  gegen  das  Distanzwechselii  des  Zieles  gewissermaßen  an- 
erapßitdlieb  gemacht  wird  und  anlange  unempfindlich  bleibt,  solange  die 
erschossene  Tagesrelation  auf  einer  bestimmten  Distanz  gleich  bleibt.  J 
Das  Gesetz  der  Tagesrclati'iu  besagt  also,  in  welcher  Weise  die  auf  einer 
Distanz  aufgefundene  Beziehung  zwischen  erschossener  und  gemessener 
Distanz  tOr  alle  übrigen  Distanzen  zu  modifizieren  ist. 

Ks  ist  nun  ohneweiters  klar,  da(i  neben  einem  durch  das  Gtnschießen 
gegen  die  Tageseinäüsse  für  eine  gewisse  Zeit  unempfindlich  gewordem-n 
Geschütze  auch  der  Distanzmesser  bezw.  automatische  Aufsatz  gegen  div 
änlh'rcn  F«*lilerurs.ichen,  durch  Ilerücksitditigung  ihror  Wirkungen,  un- 
empfindlich gemacht  wvrdcu  muß. 

Durch  diu  IterncksichtiKuntr  der  Fehler  aus  iliißeren  Ursachen  M 
den    erhalti'n'*ii    f>istAnzaun;nben    (automalischen   Klevatiimseiustellnuge[>< 


T'id'iiiisi^niiitiltintt»!!  Wi  aitlMtriiitUclieii  Aufwltzvn  u.  (^.  w  437 

winl  aber  aucb  vod  Hans  aus  die  ilurcli  das  KiDschioOen  aiir/,ufini]f!n4le 
6u£iehuug  in  richtiger  Weine  klargelegt;  das  EiDitcbiitieD  wird  diiuuui'h 
rMiUger  uitd  rascher  durcligeTöhrt  werdcu  k'">unen. 

Es  iBiili  also,  weil  auf  Üriiud  des  Distaiizmen.seiis  die  Elevutions- 
^BtaBtenuiig:eTi  erfolgen,  diesem  die  Kolle  des  Hb»olut  richtigen  Vei^leichs- 
*n)a[Ii<tabes  zufallen,  denn  e»  ist  natürlich,  daU  die  Übertm^Miog  einer  durch 
dii-  Hefraktion  und  die  Gexeitpn  gefälschtHn  Pistanx  auf  das  Oeschülx 
nicht  als  eine  am  Gf*8chüt7^  korrigierbare  Beziehung  augesehen  werden  darf. 
Die  die  Tagesrelatiou  bedingenden  atroosphörischen  Verhfiltnisse  ßuUern 
«ich  ja  wie  bekannt  auf  die  Geschoßflugbahn  und  auf  den  Visierstrahl  auch 

Büicbtlich  der  verschiedenen  Distanzen  in  sehr  verschiedener  Art. 
Visurstreuungen. 
Welcher  Genauigkeitsgrad  einer  Distanzermittlung  oder  autoniatisdion 
Glfiationseinstelliiug  nueh  Bedachtnahmc  auf  die  üiiUereu  Kihlci  un^tichen 
''angemessen  werdcu  kann,   sei  im  naclifolg^^nden  uiitersuclit.    Htehei  wird 
vorRufigesetzt^    daß   die  geodätische  Überprüfung    der  Distuii7.messer  un^l 
ütitoinatischfMi  Aufsätze  einen  vollkomnuMi  uialhetnatisolien  Zusanimecihang 
•lieser  Instrumcnie  ergeben  hätte.')  Wif  weit  .si<*h  diese  Voraussetzung  unter 
ilea  verschiedenen  M'^itterungs-,  Konscrvienings-  und  .^hnillxangsvcrliält- 
nisson    von    d4r    Wirklichkeit    entfernen    kann,    bleibe   gleii:hfalls   autJer 
Betracht.  In  dieser  Bezit'hung  werden  also  beide  Instinnientenkatej^orieiv, 
Distanzmesser  und  automatiNi'her  Aufsatz,   ganz  gleich  aufgefaUt.     Diese 
Oleicbhaltung  muU  sieb  mit  wenigst-  llereohtiguTig  auch  auf  die  Genauig- 
keit der  Visureinsl^'llung    bin   beiden    Liistrumcnten    erstrecken,    wiewold 
dein  Distanzmesser,    als  einem  von  einer  Person    bedienten    Instrumente 
(ff^rnüber  dem  automatischen  Aufsätze  diesbezüglich    ein  Vorzug   einxa- 
rtiimen  wfi.re.  Anderseits  aber  liefert  di^r  antomatisidie  Aufsatz  eine  Kmd- 
tinuitat  dfr  ElevalliinsfEiisltOlHugen,  indes  die    Übertragung   di*r   KßheQ- 
■'•'lilung  auf  Giiiiid  di-r  .\ng:iben  des    Di^tanznifssers    nur   nach    au    der 
Kleratiooszeigertcilung  vorhaadeucu  MaUen  mSglich  ist,    was  den  früher 
Wwälinten  Vorzug  wieder  aufzubeben  geeignet  sein  kßnote. 

FQr  sehr  gute  Visureinstfllaugen  gegen  die  Scheibe  soll  mach 
"iMerer  Instruktion  über  das  (reschiltzrichten)  der  Fehler  52,52  Sekunden 
Und  gegen  ein  kriegsniäütges  Ziel  105,02  Sekunden  nicht  fibersteigen. 
^*»  Hrstgenanntc  KdilennaU  kann  wegen  der  Ri^schaffenheit  der  Netzbaut 
'•fs  menschlichen  Augt-s  uur^h  durch  Übung  nicht  mehr  verkleinert  werden. 

*J  R«  Kei  hiiT  bfillliil]^  «TwAliiLt.  daß  Di^taiiziui.'^t'rr  iinil  iiiitDiitutgscbc  Aiif»ä1xr 
^"^  itrkn  10  Sckuiidi'i]  j^iiiiii  arbi-itö[i  tiiixl  ihiQ  <li<'  in  Bi'trm-Iit.   k<>iiiini-[i(b'ii   Tiilc^llMi 
F   '^'»•*  RinpfiT"11i<'hk'*it  vt\n  firka  10  SfknrulMi  bcsit^on 


i 


4;5M 


(j  ruKsitinoii. 


In  der  nachtolf^^'iidfn  l'Dtersucliimp  wird  jedMo!!  der  (jeDauigkeiLsinwl 
uiiii-r  ViüureiusU'Uim^'  mit  6(i  Sckimdeo  ant^eDOiumeo.  weil  gegen  «ii 
Ziel  in  Fuhrt  nicht  die  Uenanigkeit  wie  gegen  eine  Schoibe,  aber  dod 
i-inc  gröll«>i'e  Genauij^heit  als  j^ejj^on  ein  soDstiges  krief^smäüiges  'fj,\ 
erreicht  werden  kauo.  letztere»  beg&utdagt  durch  die  Fernrohrvisitr,  ili 
abgesehen  von  angewendeten  VergrÖUerungen,  durcli  die  Akkomoda 
dos  Ängea  auf  nur  eine  Entfernung  —  die  d«r  Fadenkreuzebeue  —  ji 
Visurt'iuatelluni;  erleichtert  und  verläßlicher  gestaltet.  Durch  die  vtt- 
^röücrtide  Wirkung  der  augewendeten  Fernrohre  wird  d«r  V isureiu stell uogt- 
ffliler,  welcher  also  mit  4>0  Sekunden  angeuommeu  sei,  auf  12,  6,  4, 
2,4  Sekunden  verkleinert,  wenn  die  Vergrölieruug  i^,  10,  lö,  20,  2Ö  betr^. 
lu  der  nachfolgenden  Tabelle  sind  die  GenauigkeitäverliältniKiieli<( 
sehr  guten  Richtungen  als  Durchmesser  von  zur  Visierliuie  norn»! 
stebeudcD  Kreisflächen  angegeben. 


Kiitfi'mntij: 
in  m 


Zwri  sehr  gnt  anafcfOlirte  BichtUDfr*'n  auf  (Jpn»-1l»'ik  l'nnkt  kOtuui 
aiiseinuiderlirrKn  am   .  .om,  wcuji  dio  Vui^rOUi-ruaiu;  d<>«  Kernrolim 

15    '    9U       % 


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14 


FaUt  mau  diese  hier  angegebenen  Dinieusioiicu  ali^  Höhen  aufoir 
projiziert    man  dieselben  bei    Beibehält  der  ihnen  zugehörigen  Dimtasios 
uuü  de«  verschiedenen  Seehuheu  iiuf  den  Meeresspiegel,   m  ergeben  sich 
auf  demselben    AbstSnde,    welche   als   die   TiOprozentige  I^ugei)i>treuaB 
der  Visur  angesprochen  werden  können.*} 

lu  den  folgenden  Tabellen  sind  diese  unvermeidlichen   Slrmniug".' 
iu  den  Pistan/aii^'abeu  austflhrlicher  behandelt.  Die  12-laelie  Vergrölterui]? 
kommt  den  Hahnschen  bezw.  Kraft^cheu,  die  I7,;)-fache  dem  älteren  Stark«* 
sehen  und  die  27-fache  den  neueren  Starkeseben  Küsten distan/raetaern  xiu 


')  hio  /u!fttiatf;tc<>it  ilifHi-r  Aniknlniir  tiiiili-t  itm-li  aiin  tlurt-li^jefiiiirfi-n  M'-tlvi-rnnctiri 
(iiicbi*  Jidirjipitig  1901.  Hrit--  7  ilirstr  .Mitt<riliirifr<'n''|  ilirr'  It6r<>(-Iiti)fuiif;;  dif  ■.•'jj<tiiii»!i< 
Hiliitrlcit  dei;  lnstniiiiirril(,t<  nii  und  TUr  «irb,  int  did>«^i  nntiirgfirtiU}  ächoQ  mit  )*iNltaNUti*>^ 


ltiitlaii»<riiiitHaii);('U  li'^i  unt«tLatitH.-tit'ii  AiiUiilivti  n    i>.  w. 


TiilioUt;    der   M» p  r u/ 1- u t ii; eü    V  isiirst reuun^'i'ii    ti  u  f    hiji>i>, 


J  e  i     0  i  n  e  r 

Si-rtiitliP 
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3- 

4- 

5- 

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10- 

12- 

17,5- 

27- 

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V«TpiöUi>ninji 

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(/^g  ilvr  DiKtanzangahc. .    »i 

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99 

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H(>7Üglicli  ili^r  hier  augegebeiieu  .'>OjnozeiiUy;L'u  Visiirstrtiuuugfii 
mult  bsmorkt.  werden,  ilall  Kr8cliweruiig«ii  des  Visiereiis  iliirch  Kfgrn, 
Nebel,  Staub,  Hainrb,  DiininiHrtin^,  Spiegeluu^j;  auf  ilnr  WaäSProbertlächt!« 
Blendiiug',  ErmfidiiDg,  Äurrf^iing  u.  s  w.  nicht  iu  KechDiiiig  gestellt  sind. 

VisurstreuuDg  und  Gcschützstrcuiiag. 

Aus  den  TabcIU'n  (Ibor  die  .WproKentigcD  Visurstrenungcn  t-rgelte« 
sJLrli  dii'  iß  den  Kigiireu  0  bis  11  (äehe  Tafel  11  und  12)  ersichtlifli 
geniaclitLMi  lli'zielinngpn  zwi^i-hen  diT  Seehöhe  luid  der  vergröüerndta 
Wirkung  des  Zielfernrohres  liin^ichtlich  eines  gewShlton  oder  zu  A^ 
reichoBdeii  rf,,^  der  Üistanzangabeii 

Es  werden  liiehei  folgecde  Fragen   v«iu  besonderem  Interesse  9c\ß: 

1.  Wie  verläuft  d^„  der  Distunzsti-enung  in  Hcziig  auf  /^„  i\es  M* 
gehörigen  (JeschötZfa? 

2.  Unter  welchen  Redintrunj^eii  und  iiuf  welcher  DIrUihz  wird  ''-^ 
der  Distatixstri'uinig  i-bonso  ^toH  wie  4„  des  zugehörigen  <ieschütz«-s-' 

3.  Unter  weklien  Bedingungen  und  auf  welcher  Distanz  wird  dnrell 
rfna  die  Streuung  de^  zugehörigen  Geschützes  do|i[ieU  so  groß? 

ti.  Welche  Genauigkeit  der  Di st^inzan gaben  ist  von  einer  be- 
stirumten  Seeböhe  aus  bei  gegobeocr  VprgrÖUernng  des  Femrohres  M 
erwarten  V 

ad  1.  In  Fig.  12  sind  die  öOprozentigen  Längensti-ouungen  einii^-'T 
tj'pischer  Küstengeschütze  dargestellt,  wobei  f,^,  aus  der  allgemein« 
Schießtafel  entuommen  wurde,  weil  auf  den  in  Betracht  gezogemii 
IHstanzeu  die  Ijüafallswinkel  durch  die  Terrainwinkcl  nur  mehr  unwesent- 
lich modifiziert  werden.  Aus  dem  rasch  aufsteigenden  Verlauf  Jff 
5Uprozentigen  Visnrstreuungen  läOt  sich  erkennen,  dail  ein  AnschmicifftB 
an  die  Längenstrcaungen  der  Geschütze  nur  zum  Teil  und  nur  in  ias- 
nahnießllen  möglich  sein  wird.  So  ist  z.  B.  der  Verlauf  von  /j„  lier 
28rm  Kiistenkanone  ri/.,j  mit  (/.„  aus  40*«  Seehöhe  hei  12-racb  ver- 
griißerndem  Fernri)bre  ein  wmtaiis  Iwsserer  als  ein  Verlauf  von  (^^  »Ul 
20m  iSeehöhe  bei  einem  27-facb  vergröflernden  Fernrohre.  Da  nMb 
Berflcksichtigung  der  änlJeren  Fehlerursarhon  die  Streuung  eines  rekti- 
fizierten Distanzmessers  i>der  autitmatischen  Aufsatzes  als  ein  vom 
zugehörigen  Geschütze  unzertrennlicher  Faktor  der  Streuungsursaehen  ti 
betracLteu  ist,  sn  erleidet  /jp,  durch  '/,.„  eine  Modifikation,  die  nach  der 
Wabrscbeinlichkeitsreohnnug  durch  die  Bezieliung 

ausgedrückt  worden  kann  und  in  welcher  L.^^  die  nioditizierte  oder  ve^ 
schlechterte  Streuung  des  Oeschützes  bedeutet. 


r>i0Uuiz(>rniittluug«<ii  \t''i  imtornntieclivii  Auf»ittu-ii  u    ».  v. 


443 


üd  2.  Die  |s;t>forderteD  Bnlingungcti  t-rgebcn  sich  aus  den  Tabellen 

er  die  CKlprozeutigen  Visurstremingen,   indem    man  tOr  den  Wert  von 

des  in  üetracbt  kommendeD  OeschÜtzes  und  fdr  dessen  Auft^telliing!»- 

Iie  iSeehötie)  den  gleichen  Wert  für  d.,,  nachsucht    Man  findet  z.  B.: 

för  eine  2ian  Krtstcnuiörsurhiitterii:  jml'  3(im  Sechöhc  wird 
—  </.^,  mit  achtfach  vergröüe rudern  Fernrohre  auf  (iHÜChw;  liegt  jedocb 
m  Batteiie  fi'im  hoch,  dann  wird  mit  demselben  Ferurohre  /j„  =  (^^ 
if  6800/»; 

kämen  slult  EüäleuuiCräer  28cm  Kääteiilcunoiieu  uuter  den  gleichen 
Bdiognugen  in  Hctracht^  no  wären  die  kritisolien  Dintaiixen  BOOOm 
ffiw.  t)5fiOni,  ITir  eine  Seehöhe  von  4<m  ergilbe  sich  dit'se  DisUinz  liei 
üfJOm:  wollte  miin  jedoch  letzteren  Falle«  dl«  kritistih«  Distanz  bis 
Igen  ÜOOüvi  hinausscliieben,  so  brauclite  man  bloK  ein  mindestens  zehn- 
fh  vergrftUerudes  Fernrohr  xu  benutzen; 

für  die  Ibnn  Knstetikunone  /-  j„  in  4(>m  jiober  Aurstflltnig  wird 
i,=i/,^i  auf  tJüöO  bezw.  7  700  boiw.  Ö850,  wenn  die  Vergi'öUerung 
m  8  bezw.  Id  bezw.  \2  aogewendet  wird;  die  kritische  Distanz  liegt 
kr  schon  auf  Ti'öOnj  für  eine  SeehShe  von  ii}m  bei  Anwendung  eines 
T*fac]i  vergrÖUL-rudeii   Fernrohren. 

Xath  der  im  Punkte  2  angelührteu  Uelaiioti  ergibt  sich  fflr 

rL  =  'ho 
^ f',o-^.rAi,„. 
ad  3.  Soll  yi,,a'  -j-  d^u*  ■^=  L,„  ^  2  /^„  werden,  «o  miili  f/,,„  aus  dieser 
leichnng  ermittelt  werden;  es  ist 

Die  geforderten  Beziehungen  ei-gebeu  sich  aus  deu  letü;ten  Tabellen, 
tu  tindct  z.  B.  für  die  28rm  Küsttenkanone  L/^^  in  27m  hoher  Auf- 
iellnng  bei  8-facber  FernrohrvergröBerung,  oder  bei  3öm  hoher  Auf- 
»llung  bei  G-faeher.  oder  bei  ^2?)»  hoher  Anfstellung  bei  ö-faeher 
ergrößerung  des  Fernrohres  die  kritische  Distanz  mit  7000;  für  das- 
llbe  Geschütz  bei  23m  hoher  Aufstellung  und  8-facher,  bei  30m  hoher 
nfstellung  und  (J-fucher,  hei  3ö/h  hoher  Aufstellung  und  5-facher, 
fi  44fli  hoher  Aufstelluut  und  4-faclier  Vergrößerung  des  Fernrohres 
e  Distanz  mit  6  000m. 

■  ad  4.     Ergibt  sich   als  Kriterium  für  bestellende  Verlmituisse  aus 
m  Fig.  9  bis  U  und  den  Tabellen  über  r/j,,. 

P    Bedenkt  mau  aber  noch,  dait  selbsi  die  aufmerksamste  Hektitikation 
r    Distanzmesser    uutoniatii^chpn    Aufsätze)    eine    nicht    mathematisih 


i 


444 


Qrossinann. 


geoaue  Einstellung  derselben  ergelien  tvird,  duß  die  WepicliafTuiig  in 
DistaDZEiD^aboDfeliler  iofolge  der  Qezeiten  und  Danientlirh  intolgc  iln 
Kofialitioü,  wegt'ii  nicht  vollkoniniPiior  Ermittlung  iler  geüudorien  S«- 
hölic  und  des  jewpiligeu  RcfVaktioiiskoerfizipotKn  nicht  in  vollt^iii  Miißf 
möglich  ist,  so  dilrfle  man  die  an^'elfihrtcn  Werte  für  r/^„  noch  ih  u 
klein  bezeichnen  k&nnon.  Für  die  Praxis  wird  es  sich  bei  Fe^letluo) 
einos  harmonischen  Znäaminenhan^es  zwi^ichen  Gesrhüizstreuunff,  SeebAfa 
niid  Vt'riffölleniug  des  zu  verwendenden  Kernrohres  rmprehten,  die  V«r 
doppclung  der  üesclifttz-streuung  schon  hiilhweg^  zwischen  jenen  IHsläHiM 
zu  erwarten,  aul  welchen  *i^a  =  'jt„  und  r/j,,  -^  1,73  A.^  wiril,  also  in 
ti,^^ — 1,36  ^„  ist.  Hiehoi  soll  jeiio  Distanz,  auf  welcher  die  S«^liutt 
Streuung  eine  Verdojv^ehing  crliihrt,  als  die  ans  tuktisclien  Erwäguueei 
liergeleitctc  Grenze  der  Schußweite  gellen;  es  wird  sich  so  für  iii< 
Grenzschuliweite  der  Panzergranaten  die  notwendig  bessere  Schuitprüziifioi 
von  «elbst  ergeben. 

Das  StrtduMJ,  die  TretTäliigkeit  des  (ieschfttzes  noch  auf  grofifl 
Entfernungen  möglichst  uugeschwScht  zu  erliulte».  bedingt  eine  stadM 
VfM'grüUeriiHg  des  Kernrnhies  und  hat  somit  eine  Verringerung  'Vi 
flesiditsti'ldi's  desselben  zur  Folge,  wtjdurcli  wieder  das  Verfnlgeu  ei 
rasch  und  seitwärts  falirenden  Zieles  >icli  schwieriger  gi-staltct.  Wi^  irfi 
deinnadi  in  der  vergrönernden  Wirkung  des  Fernrohri'S  gegangen  wenle 
kann,  ist  Sache  eines  neuen  Kompromisses,  in  welchem  der  Erlialtiiu 
der  Trefliiliigkeit  uaturgeuiüK  der  größere  Wert  Iteigelegt    werden    imdi^ 

Danach  mfVLJte  beispielsweise  für  den  2\r,m  KttsteniuOrser  M.  tfOl 
von  der  8eehöhe  20  bis  23m  mindestens  die  17,5-fache  VergröUerugd 
(l"38'  Gesichtsfeld I.  von  24  bis  2Cw  Seehöhe  die  12-ladie  (ä-'^O- Cesidit«-' 
feld),  von  27  bis  33w  die  lO-Iache,  von  M  bis  44m  die  8-fa»:he  wtl, 
<larriher  hinaus  die  G-l'ache  Vergrößerung  zur  Auwi-ndnng  koiuuien.  Ütfi*] 
Vei-gröllernng  nmi  Gestichtsfeld  der  Fernrohre  modenislei"  Konstnikttudj 
gibt  Fig.  l:i  Autschhili. ') 

Hinsichtlich  der  zu  gewärtigeuden  Balteriestrcining  ist  aDZuFDhrHn« 
daO  sie  bei  (jeschützen  mit  automatischen  Aufsätzen  gleich  L^,  «U<^ 
gleich  grolJ  wie  die  Geschützstreunng  bleibt;  bid  vom  gelrennt  aufjt^ 
stelll^-n  Distanzmesser  ahhöngigen  MaUi'rieu  wird  sie  Jedoch  meist  v'iw^ 
gegenflber  der  QeschOtzstreuung  nicht  unbeträchtlich  grölleren  Vir* 
annehmen.  ' 

Selbstredend  ist  es  notwendig,  daß  die  Balte rieschielltafel  die  Wrrt^ 
ffir  Ar,n*    (leren    halbes  Maß   die   nocli    zulässige    kleinste   Korrektur  istrj 

'}  Dil'  bozdj^licht'ii  Dikt^ii  för  Krrnrnhrc  inotlonisii'r  KunNtruktlim  würden  iM-tvit-' 
willigt  Ton  d(T  Ovlerr.-unfr   Oiitiwhen  Anstalt  C.  P.  Goeri  in  Wion  init)f<>ti*i1t 


DisUnzurmittlaDK«!  bei  aotoniatischrn  Aufsätzen  u,  ft   v 


M5 


ibt,  damit  nach  diesen  Werten  7.ti  realisierbaren  Kntächlnssen 
hinsichtlich  Oefechttüdiittauz,  Ge^rhollgattung,  Zielteil  otz.  gelangt  und 
m    frfolgTö'ches    Eintfreifen    in     Gefeclitslagen     initiativ     nnternummen 

rden  Icann. 

KchlieOIicIi  drängt  sich  nocli  die  Frage  auT,  unter  welchen  Vor- 
Bissen  die  DistanzinessuDg  bei  ItenfitKuiig  einer  vertikalen  Basis 
hanpt  am  günstigsten  wlre.  Die  Knicri-  kann  also  auch  so  gestellt 
l«ii:  wo  mult  der  Punkt  AI  (Fig.  I4>  auf  tler  Geraden  AD  liegeu, 
lit  die  von  ihm  ausgehenden  SLrahleu  nach  B  und  f'  auf  der  Geraden 

die  auf  A  D  senkrecht  steht,  den  möglichst  grfiRteu  Winkel  <■) 
en,  d.  h.  damit  die  Strecke  lit'idle  hauptsächlichste  Keneraone) 
M  unter  dem  größten  Gesichtswinkel  erscheine? 

Es  sei  Af'=a,  Ä  li  -  i  und   die   Höhe   des  getnchten   Punkte's 

=  3" ;  ist  ^Ä  M  B  ~\i^  so  ist 

1«:^  =  *;  tg[i.  +  0)  =  ^: 

l  -tgy.  .tgW  — ./ 
Berflcksichtivni]]^'  des  Wertes  für  tg'^  t'<ilgt: 

Weil  ftir  deoselheu  Wert  von  r,    för  welchen  tg  H   ein  Maxlnuun 
auch    (-)    ein    Maximum    wird,    so    kann    bei    Vernachl&ssigung   den 
flnßlosen  Faktors  a  —h 

d  .  {tg0)  _  (gA-f-x*)  — a-  ■  2  a!  ^ 

ettt  werden,  M-oraua  x^r-.yafi  als  die  gesuchte  Hftlie  resultiert. 

/ahlenbeispiele  ergeben  unn,    dnit  in  Jor  PtTixis  so    gfln.«itigc  Ver- 
Itnisse  nii^'eiids  vorliegen. 


446 


N  oti  Jten 


Kleine   Notizen. 
Japan.  Ankauf  von  Muatergeschützen.    Ebt-r  Loudoucr  Kacbriotit 

«La  fniiic*'  riülituir*'"  vuiii  ^i.  A|Jtil  l',)07  i^t  m  •.-utiu-biiivi],  <.Iu[J  du-  jnpauixche  Hr 
vvrwultuiig  lU-ii  Auknuf  von  aitt*.TikiuiitM--keii,  ■.■u^IfclK-u,  franx^slKoliL-ii  uiul  ilt-utx'tiKi 
MuHtcrf^cKchaUeii  Mr  Vi*r»ucli!irwt-i'kv  WabNicbli^.  um  L-im-stcilc  «U-r  japam.-^h'^i 
ArtUluric  di«  V«ri[ü(;<-  uail  ScbwäcLcii  der  v«srltiedt'ni-'n  fremd«i  ArtiUfricu  iw 
besonders  dor  iniuTikaniHclH-n  Artillerie  vorzufQlircii.  iiiidcr!*cits  um  auf  liruud  J« 
SErpfbiiisnp  der  Versuelio,  in  Ja|)un  »ellut,  noch  wirkunffsvoller«  und  Tcrvollkomniiwli 
<iä«c]iQtxc  XU  otX(--u^en  l-'Or  dieMi  Verciioliitzwi'ckn  beabsichtigt  d'u^  Heereevcrwalliui 
di«  Hnnime  von  10  Millionen  Venu  ('J4,tiOU(X>0  K)  xn  «idineu  tir 

Japan.   Entwurf  zur  Reorganisation  der  japanischen  Armee,   .u 

frani'e  iiiiUttiir<'"  vom  -JÖ.  Februar  19(>7  V'-TüfffutUt'lil  •■in  der  jnjiaDisrbi-n  Zritwlirifl 
„Dui-Dsi"  ciituwiiiiiiciies  Prtiji'kt  betn-ire  l;«.v>r).'iiui»ittli'->ii  der  Anuuc,  iii  w.'li'k'oi  wr* 
gpfti-hlagcn  wini,  >tatt  der  btmbsichti)^Pti  Wmni^rij;  der  TruiiifeiidifUioneii  U 
.AriiiPi'korps.  jpdt?  I)ivif<iaii  ;uif  drei  Itrig^aden  za  erh*>hen  ..hsi-l'si"  brleocbtet  »uch  dl« 
Vor-  tmd  Narhteile  di^ifr  lieor^xiiiiiiiticn  Als  Vurtt'il  irinl  angeffihrt,  daiJ  ^4 
Dividifin  als  pri'lite  F.inbfit  ib-r  Aniifc  verbleibe,  wii-  sie  eji  bit^  einsf-hlicUlich  'ImI 
Irl/ti'ii  Krieges  nur.  d;>L(  fflni-T  die  Ziilil  der  hAheren  Komiiiandost eilen  und  Afrni 
Stiilic  vermindert  i»-tiTjf.  Überdies  der  EflektivstAnd  der  AriJiw  —  «hiie  an  d-r  |{«[«n 
würli^eii  territorittlru  Urjcanisiition  ku  rfltteln  Tcrniehrt  werden  kttnntf  l>»(if(pftl 
wÄre  diT  Nftiditeil,  diiU  die  |>ivi^il.rl  stu  drei  Bri^'ndt'ii  eitifri  zn  «fliwerfiiUilrtii  K'"*r[*r 
nligi-ben  wnrJe,  in  indflieni  dii-  llrii;iidirre  til»  iinL-:rlflUlii'be  Zwii-ebenglit-diT  iwiixh'ii 
d'-m  Trti|i[R>tidivi.'4i»iihkiiitiiniiiid<i  und  den  einsL-lnen  Truppe ukumiuaudnnteti  xa  nitk'M 
liätten,  da  e»  dem  I)ivisionnr  mimriglkdi  wnre.  mit  dcni  Tni|ipenkommnnd»nlen  diK'k" 
in  Verbind uti}.'  vu  treUi'n.  Gt* 

Portugal.  Vergleichsversuche  mit  Feldgeschützen  von  Krupp 

Schneider-Canet.  im  Jahr--  i;»ill  wurden  «■itLiu'  J.r  ii'>riu]s'i('sisolit:n  H('j:i-?m:<i 
Vi  der  Kiriin\  Sc  lin<'idcr-(-'»net  in  Creunot  'M  l-Vldbatterien  itii  jv  <  lii^diCtieB 
und  K  Slanitionswatren  suwle  Fe Uj-eb mieden  u,  h.  w.  bestellt,  die  aurh  tarn  (TT'^iÖI*" 
Teil  ben-itN  geliefert  riiid.  I>ie  ron  der  ViTsorbRki'nmiiui'ioii  neineiteit  an  Ort  onJ 
Stelle  beniobtif^ten  (-'eldgcM-hiltze  von  Vi  i^ker«,  Krupii,  Khrhurdt  und  Sehnejdfr- 
l'aii  e  t  fährten  lur  IteHtelliing  je  «ine«  Probe füldpeftebfllzes  bei  Krapp  »"*i* 
Schneider-Canet,  die  in  Portugal  verpleietm weise  weiter  vemncht  wnrd*n  nni 
ficlilieÖlieh  die  einganjis  nngefflhrt.'n  Heptelliinpi-n  bedingten.  Oie  „Juhrbftchfr  Mf 
die  dcntscbe  Armee  und  Marine"  [hezeniber  lihlti)  beriebten  nnn  ober  d»?  v->r  kan'^i" 
verOffentlicblen  rnil'unijeerKebnisfo  der  VcrMJi'bskominissiou  und  der  vierten  AhteiliuriTi 
des  Krie^ämtrii^t^-riu:»»,  die  die  eiiitjanft»  erwilbntc  Besti'lluDgsent.iebeidung  be^rräBtUn' 
Dif  Begutaehtuiijr  der  veracbk-ilenen  Uescbdtz«--  ist  Juruni  van  l>c»oiid<-n:Hi  Interewf.! 
«eil  i's  sich  imi  den  Wettbewerb  iwek-r  Syslenie  bandelt,  welche  die  it.ihrrtlrkUid^'' 
fniHe  mich  viHlifT  verbcliiedent-n  linnidsfilzeu  lösen.  Einerseits  Fedcrrurbolcr  ui»A| 
UrelinuK  der  Wietje  um  ein  hebwingciidn-»  senkreehteji  Pivel,  Einriehtungcn,  wi;!cIip| 
die  beiden  deulscbeu  Fabriken  vertreten;  underseitA  FlÜHüigkritsbrenise  mit  DriK^'j 
lorivurliider.  Versohielunf.'  der  fRuizen  Lafette  auf  der  Achse  jom  Nehmen  der  &*!*■ 
.Seite nriditung  und  die  unabbftntfiife  Visierlinje  mit  Kieliteinri.-btunffen,  welche  ''"j 
Streuim  in  der  Hnrliullriclitutig  und  narh  der  Seit?  crnirplichen,  Rinriehtungen,  wekh* 
fast  alle  M'j4b'llu  der  ini«zi'siü<rhen  WaffeiiindiiKtriv  anfwei^en.  I>ie  KomnunÄioo  fRlr 
wrhied  sieb,  >,'e»tiltit  auf  tbeorfticclie  Errirtemngen  mid  auf  ihre  Ver8Uoli.gergebnis**i 
fftr  das  OescbQtz  von  Schneider-Canet,  während  aa  fast  gleicher  Zeit  «ehwci»^ 
riwhe,  seliwedisebe,  mirwegisclie,  belgische  und  viele  nndi^re  Kotnniii^tsIoneD  ^ 
l>nicklaftvorholer,  'ite  Lafett^nveiiichiebnng  und  die  nnabhAngigu  Visierlinie  ablehnt«' 
und  nirb  filr  daii  K  r  n  jv  p  ßclie  —  Norwegen  fOr  da*  K  h  r  h  ii  r  d  t  sehe  —  Modell  entaeliied^^ 
I)ie  Erfahrung  uiuU  erst  lehren,  welche  der  beiden  Konstruktionen  ilie  äbeil 
i^t,  d«nn  jede  hat  ihre  Vorzflg«  nnd  NnehtRilc. 


Notix<>n.  ^^^^P  447 

Portugal.    Zuweisung   von  Mitrailleusen   an   die  Jägerbataillone. 

Kill  kflTzItrli  iTjrÄiippiipr  KrIsU  ilfs  Krii-j^sniiristfiiiiins  ordiift  ilic  Zinvoi^iini,'  vi>ii  ji- 
»cht  MitrftiUonwn  (rjintnm  autiimatiqui-fii  fnr  .Ü.*  Au^röslnng  il<>r  .IÜf.'oibiiliiiilüii.-  »a. 
DIp  .Rh^-isi«  de  infanti-ria"  hpmt-rkt  in  ihrem  hVbrnarhi'fl*  hicta,  iliiU  dio^i*  Dotation 

j^BffTÜQg  beinosA^n  i«i  un<l  frtTiIrrt  für  <]ii'  AusrnKtung  isniAt  StUck  Mitniitli'usmt. 

^B  (Auii  „La  frnnri!  militairc"  vom  15.  P<>bruAr  lfi07.) 

^^      Rumänien.     Neues   Geschützmaterial   und  Organisation  der   Feld- 
Hlillerle.    Einiges   über   Festungsartillerie  und  Befestigungen.    Die  im 

^•«¥1899  durrhui'fulirtoii  Kuinfai'ativvfjMii-lii-  inil.  tiihrliut/m  vhh  S  iii  n  t- 1'  Ii  u  inond 
Sclini'i  ilc  r,  llc<t(hkip;h  uml  Krujiji  fillirti'u  nur  Aiiiiik!iiii<>  dnh  )t>Tzt<*rt?u  Modellt 
lon  wt'lclu'iii  ciiK-'  BatteiiL-  vutii  .luhrL*  li>Ot  liis  liMH  iii  ji^iii-r  ITitiäicIit  i-rprolit  wurdv. 
Anf  (irnnd  di-r  giinstlg;fn  Erpr(iljmn(f8i^rj;>>linissi'  In-willigt«'  du?.  riiiiiäniHi-li>!  Pwlaiiiotit 
im  Jiilni-  llXH  üincn  Krt'dit  riir  HfscIuilTiing  vrjn  75  HnttiTiiii  itn  4  <.tf»chützcii  boi 
dfr  }''iriiia  K  ruif  |j  ii  iw  yOÖ  Sirhnflir-utTK.iu^lnii/.i'.  '.ti."' MnuitiuriMWft^i'ii,  7;'»  ButU'rie- 
nsivit,  75  Fi'liischiiiifileii  und  (^i-hlit'ÜUidi  5<X)  Sclmtl  yn>  Ge^chHXt  Seitlivr  wurde 
ni-oli  rin  üeutT  Ktedit  vou  30  Millionen  Leu,  hievoii  äö  Millioiu-u  für  dnn  Mnlt-rial 
«ni!  5  -Millioiii-n  fflr  tlii-  Ausrüstung'  urri  iicm-stor  Zeit  t-in  Krjfilnxmig-skn'dit  zum 
AnUaf  undiTer  Gn  <;.-!ii-'hützo  zur  Aiurüalurij;  ueoi-r  HattoriT'ti  ^'eiichiiitgl  Dii-  „Ht-ru« 
Jr  Laniicc  bt'l);t*''  bringt  in  ilinnii  Sci>tt>mb«r-0ktt>>jcrhilt  voti  l!KMi  pim*  aiipffthrlirlie 
B«cbrcibufi)|[  di-a  [letifn  (it>i:itdiiltsiiiMteria]s  suv'ir  An^abE!  lib<T  die  Nonf^rganisatii'rt 
Ji  fVldartiilprie.  Äas/iJK?iw^iso  B<>ien  ilit^tirtb(>n  hier  wi**dorp'{rfl)pii 

/ll  G  uschfjtz  riiiiti.'  ria  I.  iW-sch  Q  tz:  näi^klaiirkajiuin?  aus  li(>»'>iiderc]u  Tieffei* 
)f*Lä»tnlil  mit  S<'hnitibt'uviT»i-liIiiO  :  La  fi-ttc:  Svüteiii  Krupp,  init  tivdrauliäcbcr  Breniai.» 
i  Md  P'^diTkrari-RüfkliiilvurricIilunt:;  ScLulr  »cli  il  J  c  :  Vicstt-heii  tn»  oinciu  obop'ii  und 
rw"t  uTit<Ttfti  St»lilscliibli'n,  di<?  in  Scharnieren  bc'W>;j,'Jicli  >ind;  'josrhützprotHB: 
j  I-»muij^  der  Jdoiiitidn  in  vcrtiknU-n  Abtj'ileii;  M  iinitio  ns  wujrt-n  i' rotzo:  Ein- 
I  n(iniiiip  wie  di<?  Cic^chätüprotz*;.  jedocli  mit  bf>riEoutaIcii  Mnnitj.'nsabtoiltu,  ebi-nKO 
I  '"im  il  nnit ioiislii  ti  terwagi'ii.  iJic  Manitioii  b^'sti'lii  in  HrisanKgranalf'n 
■    ■ad  8cbmpnt:-Ils 

^B  Kanonfurolir:  KiLlibor  Ihmm.  Länj,'.'  ;m;>  Kaliber  = '^  ■i50n<ni.  I.äiij;f  div» 
PHnigciifn  llidirun^toikf«  l'Hlmm,  Anzitbl  d<T  '/.in^v  -.'ti,  /n^'broit«-  &.^'JmTn,  Zug- 
'^tffO.iSniiN.  Oraltängr-  boini  /ngb.|finti  ;).7ri"(  =  SO  I-,  bei  d<'r  Mllndanff  2,26»»  =  30/1.. 
'jfflt<"ht  d(>8  R^dlr^'^  mit  VtTsi^blnU  -HTöty.   ViTsrbbiß  Ä8*'J 

LaTett«:  Kcuerhüfu- 0,t»9>B.  tifk-iiiwi'iti' I.IHbi.  RnddurcbinfsmT  1,.H>in    Hilrlist 
iidWiif  Elrvation   +  16°.    Di-pieHsion  —  8".     IJnirk   des  Lafetlenscliwanzf».   aat  dio 
iWirrihürbieni?  lukg.  fjewicbt  der  Lar>-tte  »lunt  Schuttiichildor  und  Bei|uii>It«nfiH<l%; 
iJjfi«mtKewicht  von  Rohr  und  I,!if''tt<>  1070ttf 
^H       Scbut^fK'li  ildc:  .Stnblbb:'rh.->ttirke  lixjMt. 

^B      OeschfltB-oderMunitionjfwag^uprutif:  ZuJil  diTki>iu|)lpHcnSrhil.'<8oy4, 
^Hlrii'lit  der  Ifersu  Protre  fiafXry.  dor  jtcps'-kttn  Protze  inOA'y, 

^"  M  u  n  i  t  i  Mn  f(b  i  iiti'rn  ngCMi:  Zalil  der  kwinpU-ttt-n  l^chöst-'!  fVh  Gewicht  de» 
HintcrwagoHs  brc-r:  oOÖtff.  bi-packt  1 060*jf,  ticwifbt  <l<^  bclndencn  Munitionsirajf^ii-'- 
*«nt  Prutitcn   1  770t;;. 

Munition:  HrisuiucL-rnniilL-ii  vim  :i,&/L,  tifwirbt  !c<>r  ti,ü:;Aj/,  der  S|ir.:ntr- 
hdtii))f  lUtf],  d<-s  .\ufhfldii>:5!iliid(T<  ?4Uy,  Ge-öamtjrfwiebt  l!,5Vy,  Sclimpnell.  (iowicbt 
Iwr  2,(!5;*'j.  Anxiihl  di-r  FilllkiiK-ln  570  in  11^=21(707.  SprcngUdunif  75s?,  Uopiiel- 
t^vT  lüHig.  (it'samtÄ'' wicht  ti.OöA^ 

^H       KallistiHoho  Daten:  .^nfiui^sjjeM-hwIndipkoit  SOOm.  MOndniifiscirbeit  SG™'. 

Hmnali's  Spr^-nRint-Tvall    do«  Si-hrapnells    liöw.    iiunnali-    .Sprencbrih.i    2    bi«    Sm  "„„ 

Jer  Kntfcrniiiip.  Bn-iTwiftr^'nniij:  tb-r  l''tl]lknj.'''t?«''bt!  eni  Fdnm-t  d^B  Intervall»,  Tifft>ii- 

Jtreaiing  IfK)»,  Strt'unu^;  dtT  Spreiif^punkt"  b^^^i  auf  U  t<*uipi<-*rteü  Scbrapnells  10  bis  Htm 

Bf-nnduui-r  des  Z(iuJi;rit  bis  tiCOOnt. 

Sonatigfi  Daten:  tirOtStu  F<>nertiehni'lligkeit  20  SchiiB  in  d«r  Minut»-  F>ini*, 
fleuba'.-htnngübntor,  dm  borb  ('Jbl>'it  r^i:ltwor),  kann  atir  dam  Munitiitn^wa^fn  Leri-stigt 
Verden. .  Die  Gcscbfitzit  sind  mit  &iirgi>m'titi^ti  Fernrobreti  und  WiDki'lni-'.'üit'nt  vrr- 
»phcn.  Dir  B&ttvri«'  bi>hti>ht  nun  4  iTCKohfilzen  und  4  MuuitioDMWugerr 


A48  Nntix^n. 

B]  Orfrai>i»&ti<iD.     Bis  in   ^ie  jÜagsU  Z«it  bestADd  die  nuDtnuclie  F«U 

attillehe  au«  VI  ^gimcuU^m  iii  vorschiedener  ZuHamnieiis^tzaii};.  Die  ent« 
4  Boj^mciittir  zu  6  Butterii'ti  bildeten  dii?  Eorpsartilltrrie  dor  4  Arint't^korp«'.  ^ 
folRfiidL'H  H  KotriiiK^iUT  die  I'ivisiüiisirtillone  der  bezüK!''''''''"  ^  liifaiitorietruppM- 
iIiTiiüun«n.  Die  KorpuurtüliTt«  beetuiid  uua  4  biüüpaimUn,  1  reitenden  und  1  Htnbiti' 
bktierii'  und  bildt-tc  3  Divisionen  (Gru{ipoir)  zu  8  BATtmen.  Im  Julin-  1903  vardd 
die  Tfitotiden  Itittterit'ii  und  die  HaultiTxbjittorifn  von  drr  Kiirjifi&rtillirio  abgvtnaol 
nnd  in  zvrd  iirn\>pcn  viTi-int,  von  dnii^n  ilii*  rpitvmli^  Biitterii-^rapp»'  iler  niTtnioni- 
kiirall«>rip  in  T  n  c  n  c  i  ti  snifi'glioilKrt,  dii>  H&ubitxbatlirriei).ich  C'  <^  r  n  u  v  n  d  n  verleg  wuHr. 
Kini*  lifrsnud'-r*'  ArtiUiTifgrnpiH',  bestehend  au.--  4  bespiinnten  nattericti,  1  ri'i(^4il 
und  2  llniibitzlintlerii-ii  w»r  in  O'iDHtaii  zn  vereint  Die  ilbri^;  gehliclienen  4  beH|'uial(3| 
Hntterit-n  der  Kor|isitrtUl',-i'ien'|ijiHießt.-T  bildeten  2  (irupyen  zn  ä  Datterieri. 

Xacb  der  s'-*S''"*'"rtif;rn  N«,-»  reorjf  a  iiisB  t  Lo  ii  werden  dio  8  Dil 
«rtjIlcrivrej,'iuR'nttr  i*  ButUrien  ku  3  Divisigncn  ((injppml  bUdeu.  I>ie  4 
urtiUerieix-ifimeiiter  rorniienrii  '.i  Diviiiiune»  (iJruppeu)  mit  luiuiiumeii  S  Batterini 
u.  y.H.  '•4  (jrup]it?n  tu  3  K»nuii(.-tibutteri<^'i[  uud  1  Uruppc  zu  2  Häubilzbutlerieu.  Di< 
MetirziUit  dvr  K»non*-'nbAtt4^^ri>'n  werden  als  reitende  Butlerien  iiu1'>^(.-ütellt  nnd  hi«<lvrcll 
eine  (frfMJere  Bcwcfflicbkcit  btf»it»«n,  Ui.'  binliorige  reitende  Buttcrieirruppe  in  Ti-cncin 
Word«'  der  Kosfli<>ri  KnviilliTii-iüvision  ztigi*wie«<-ii  Fr  ii-den  cfltll  nde.  IHe  l^sfiunt'! 
Hatteri."  80  hi»  HX)  M«ihi  uni  50  bis  70  Pferde;  die  reitende  Ditt-tie 
J36  bin  V'yii  rforde,  die  Hnnbilj!bi»tt.frie  HU  Mmni  und  50  Pferde.  Di*  Grbirtf.liatli?ri..- 
S5  Mann  nnd  85  Itvltir^Kuferde  intMt  ib'r  bisheriifen  Muultiere).  K  rieesetün^o 
I>if  bcbpanntr  Batterie  Wer  Huubifibalt'.-rie  löfj  Munii  nnd  150  Pferde,  die  reitrtHJ« 
Ibaterie  ISO  Mftnn  uud  JOÜ  Pftrd«. 

C)K«(ctungsftrtillerie,  Diese  brntelit  aOK  3  Kegiinentem  zn  |0  Eonipaff»'**' 
ran  denen  1  Kegini^nt  in  Haiatz  garnisfiniert  und  als  llesatiung  den  VerteidipinKi^ 
ii^tzeü  F  ne  s  n  n  i  -  Nnniuloitsa-tialatz  ^)t,  wfitirenil  ilnszweiti- I!et.'iniPtitin  Bukui'»*' 
tlie  Beisittzun^  dieite.i  veiscimniten  I.nger>  liüdet  Bin  Bidngernngt^iii'liUeriebntaiU.-ll  <^^ 
libenii«'!!  in  ('ernavuda.  drni  HilleUnk-ipf  üln-r  Jie  Donau,  »tallyniert.  Das  '"" 
srtianxte  Lager  B  1)  karest  bi-i^iCxt  18  l''ortt>  und  ebensorieb- Scbanzeii  und  pennuml*' 
ZwiKchen  hatte  rinn.  Die  nii-istfn  dieser  fortitikatorischcn  Objiikte  bilden  »Im  PiuU'r' 
firtK  »■e[b»tündigo  >'ert.'jJi^n(r^tütz]»unkte.  Die  Serethlinie  bei  Foc-tiani  am  linlcn 
l'fer  (i.>r  Milk"w  entliÄlt  in  einer  Entfernnng  von  7  bis  9*7/1  von  den  l^eretbbrflc*^ 
71  Batt-rien,  Hut  liii:  5UUni  voneinander  entfernt  in  drei  Linien  angeordnet,  n^kb^ 
3  VerteiilijfnnKsbi'xirke  (Sektoren)  zu  je  3  <Jmp|ien  bilden.  Die  BefeätijruniMii  •■ 
Nanialösfi:!  hind  in  8  Gruppen  mit  zusamiHeu  IM)  Batterien  angeordnet,  jene  »(« 
IJaliitÄ  in  7  (Jriippen  mit  lusaminön  51  Batterien.  Die  Befe^ti^ungen  am  Scribi 
iiuj  NfunaluKsa  und  tial&tz,  ^ind  nach  Jer  Manier  f>aiier-äe  humunn  (g«pi 
Fronten)  ADftffi^fßlirt. 


pa^ 


Rumänien.    Reorganisation  der  Artillerie-   und  Genieschule.  Vit 

L'egi-nwrtrlig  norb  bestehendi?  SehiiK--  irl'^^dert  «ich  in  zwei  vidlHtindig  ^trenut^  Ab- 
leihmjfi-n  n,  tw  in  Jie  ArtiUeric-  niui  Genieinilitürselmle  und  die  Artillerie-  nn"! 
<i%'rder;]if£:alt4c1iu]>-.  Erst'T«T  oblif0  die  VorbiMnii^  der  OftilierKa««piranteii.  weWil 
nach  iweijäbriff.^m  Lrhrkurs  xa  L'rit'-rlentniiiilw  in  den  drei  techni^cbi-u  W'atfrn 
Artilleri«,  (.ienic  und  Marine,  emannt  und  nur  Truptn.-  eingcti-ilt  werden  Die  MftriB" 
Offiziere  erbulteo  ilir<.'  weitert;  Fncliausbildung  in  der  MarinespezioUcbnle.  «ährdK 
die  Unterleutnants  der  Ärtilleri'-  and  Genie  i)ac]i  einjiilirigetii  l'rupiicndicQet«  11 
einem  zwcij abriefen  Lehrkurn  in  die  Artillerif-  and  Geiiiewpezials-dmb-  eiuberaf« 
werden  und  nach  erfoliire Icher  Abäulvicrung  die^ies  ledirkurses  tu  LeatnaoU  bef'>rdeT 
werden  kennen.  Diese  Kt^^enwrirti>{e  Ausbildung  den  OfSzier^nittleriain  ist  durch  ilj 
Vielheit i^'keit  dew  tfenieinüanton  Leiirsttofles  lelir  en-cbwert.  Diesem  ÜbeUUmde  h 
nun,  wie  da«  „MiHtilrwwhenblatt"  in  Nr  4n  von  1907  aus  „Budjfotal  iunilit«i  1 
iiiarinei"  und  aü/^  .„Kurnaniii  milltarii"  geKehüpflen  Berieliten  entnimmt,  durch  eil 
dorcbpreifende  Aiiderunj'  der  Or^aniftntifin  der  Artillerie-  utid  tienie^chn!«  I 
Bukarest  nbirehulfen  werden.  Duri-b  diese  i{e<.ir)^anisatiou  null  in  erster  Linie  *ii 
krie^uiflÜige,  dem  praktistrhen  Bedarfni»  dir  Tnippe  entspreehende  Durehbitdune  di 
Artillerie-  und  Genieoffiziere  eriielt  und  doreli  liie  Schaffung  einca  bi*aoaden 
IfH-hninolien   Oftkierskorp»,   mit    gcflndlirhen    teehntecheu    K-'nntniwen    auf  d»m  <l 


Noiiien, 


449 


biet«    der   FortiSkslittn,   WdfTeQteohnik  n    ».  vr    die  b)»h«ngeD  ÜMMAndc   b«»pitigt 
«"Hen. 

IHr  Uaufit^-sicliUpiiiikt«'  ii<«  il<>in  KrirgsmiiiisUTimn  im  Entwnrr*'  rorffrlogtcti 
Ant^l>ililaii);spro)friitiiin«-ii  siiul  niu'hst<'lK>iiile :  Pi»«  Ontzicrsatipirniit^-niibtcilan};  wull  tn- 
mr\M  bniurlibitrc  Trappenoftwicn-  b^THriblMfii :  xtiiii  OffiiiiTskiirs  snlli'n  nur  ArtUImc- 
nnd  Pionieroffiicierc  i-inbcnif'jn  vrerdcii.  Di«-  Zr.^litijfp  der  '  >ffiiiffi>aj'pirMitPiit"(;httIo 
friudtfn  einrr  sorhßinonatlirhc  praktisch«-'  Ausbiliiiinji  b«i  ilor  Tni(ipi;  nnd  w«r<i^n 
■ich  einem  Jahr«  «n  S-Tjjeanti'n  bcfifdcrt,  Der  l'nterrirbt  trägt  bBnpt^iäcblir.h 
spplikntoriiichfn  Ch&r8.kter  und  amTaUt  nebst  dem  Stndium  Act  Hrgleint-ntit  onil 
fröndf^n  Sprachen  noidt  (icsrbiltzw-'acn,  F''8tnn^ban,  pf^rmanr-nte  uud  F^^ldbäfoäti^ing. 
XsTigatioiislühri*,  ftn>rcwandt4'  Math<*niatik  —  h-'ihen?  Mfttbi-rjmtik  nur  In  dum 
rmffttijTi-,  aU  es  dorn  ivrsktisi'hfD  Bedürfnisaf  entspridit  —  Pbvsik,  rhftinit',  StaatB- 
irrhl.  SliliTArjjLH-igTtudiit',  'IV|iogr»pht»i  und  l'ferdt-woBcn.  I>er  iiiiVBincbpn  Aasbiblinig 
FtN'btpn.  IleitpR  und  Tunn-n  wdl  lienonder«  SdrjffaU  mid;*' wendet  werdi-n  Kin<( 
^hrättkte  AiimM  von  I^utiiantK,  webiif  den  <>nijiers»H]>ini.tit>>ukur8  mit  fcuti^in 
Ik    ftbsiilvicrt    babeii,     «iTiinn    jniir    V*LTSt>IIk<jiiiirjnnng    ihn-r    Studien  rwecks 

nbililniiv  trclinistdu-r  Arlilb-rie-  «nd  ticnieuflinit-re  —  ins  Ausland  ent>u'ndet 
eil.  Die  t»*(itcliende  Artillerie-  und  it<>ni<'M'bulf  soll  feni"rliiii  Ifilifflii'h  der 
ildunc  der  OfHii,'re  dt-r  Artitlerio  und  d-s  l'ionierkorjiB  dioticn  (tr 


RuGland.  Errichtung  von  Sappeurbrigaden  im  asiatischen  RuQland. 

il'jrrli^eiffiiib'ii  5{p'i'r(jaiiisa[ioni'ii.    wi-lcli'-    im  Jiaufw  d^-s  kditf-n  .TaTires  im    enrv- 
chen  Knßland   slattfaiidt'n    mid    nurli    gcyenwrirtijr   furtgcsi'tzt  «erden,    siiid  auch 
die   im    asiutiM'livn  GebitHi'    stationirrttn  Tnippi-n    im  nllffe meinen    und    vtif  am 
Trance    niilitair«*^    vom    21.  Februar   d    J,    xn    entueltuieii    i»t,    vor    kurzem    im 
anderen  auf  die  tecbnisclieii  Trn|ipL-it  aui^girdeliut  worden.     AuiUog  wie  bei  deu  in 
Enropa   t(tati<;niertei)  Gcnietrupjien  äiud  aucli    in  Anten  Sappeurb rinden   ^■■bildet 
icn    iJejfonwilrtip  nind  errichtet: 

1.1  Eine   Mibirittclio  Sappeurbri^rodo  mit  dorn  Stab?  in  Omsk,   biu«t«lte[id  aus: 
4,  Kataillon   d^r    iifitKibirilifhen    »Sappeiire,    dem    1.    oHtfiibirjj^^hi'n    LöfL^oiiil^r- 
nilli'u,  einem  sibitiNeben  Reservfbatjiillon  nml  pinem  'lenieMdinirk 

2.)  I'ie  orfit*  oatnibiriscbe  Sappciirbi'i>;:iib'  mit  dem  Stabv  iu  X i kv I sk - 
Omna ri xkii,  bo!iti>li'?Qd  autt:  dem  i  und  ,*{  Snppi-nrbiitnillon,  dem  1  Piunivr- 
WtailbiD.  dem  1  Tidet'raphenbatttilbm,  dein  3.  Luftsottiflerbataillon,  der  1  Kwiiipiignie 
fti  drahtloac  Telejm^ibii.',  dem  I.  Geuiefeldpark  und  dem  1.  GouitiboUncrmiiispark 
fti  Ostsibirien. 

;i  j  Die  zweite  Oät^iibü-iache  8appeurl)ri);nde  mit  dem  Stabe  in  I  rk'itit  sh. 
küb-bend  aus:  dt-in  2.,  5.  und  6.  Sappeurbatadlon,  dum  Hj.  imd  3  Piiniflrbataillon, 
ilem  ■'.  Tele^rrapbenbataillon,  dem  •.'.  Jjufl3cIitirk.'rliataiiJ'in.  der  2.  Kumpajinie  fßr 
inhllosc  Teleijnipliie  und  dem  Ü.  »ietiiepark  der  ostsib irischen  Sappeiire. 

4.)  Die  Sappenrbritraden  von  TnrkeFtan  mit  dtim  Stabe  in  Tasrhkent. 
k*«teh?nd  am» :  dem  turkestanisrlien  und  d^ni  tniiiskasiiiseheii  Sappeiirbataillon.  der 
"linier-  und  Telrgnipbenkompagnie  vun  Tarkeutan  und  dein  iurkefitaiiiBcbe«  ijeiviepurk. 
5  I  Die  axiatiM'heii  Eint-nbahiitrupueii,  trstelit-rid  an«  drei  firipiden  «.  kw,  die 
Attiiirbrignde  mit  4  B»tfül|üiieii,  die  Os  T»n  n  ribrijfude  iiiii  2  Bataillonen  und  die 
LTkestanbriirndr  mit  2  BatailJimen  (jr. 


Rußland.  Übertritt  von  Infanterieoffizieren  7ur  Festungsaiiillerie. 

der  „Ruüski  Invalid"  (Xr  2)ib  '••'U  IVlNJi  imM  ■!.  iiiit  dii>  Krify>iiii[ii>teri«ni 
daÜ  eine  bestimmte  Anxabl  jön^fert-r  im  <.iHtufi;tiiM-]ien  Feldznjre  verwundeter 
iciterieöliiziert;,  welcbu  zum  Dienet  iu  der  lufant'ri':  iiufidii}^  sind,  über  Vijrecblaj: 
flinr  Trupp-:'iikomiuaudniitL-ii  die  t  bersetzuag  zur  FeslUD^artilkrie  uuütrebun  kC>nneii 
J^ie  dflrfen  jedoch  ntcbt  Ünger  aU  drei  Jabre  als  Offiziere  ge'U^^nt  habt-n  und  mdsseii 
PID*  {^entlgvnde  niikitHrt^eho  Ausbildung  hcKltzeit.  Gr. 


Rußland.  Heeresreformen.  Klassifizierung  der  Festungen,  in  jnntri>ter 

Z^-it    Iraebten    versebinli-ne    rus>inclie  Tatjesblutter    die    Naelirii-lii,    dati    in    höheren 
JHilitÄrkreiscn  und  flu  Kriegsrate  beseblos^en  ffiinb-,    die   bereits  begonnenen  H»'eri'>- 


ti 


450  ^^^^^V  X  r>  t  i  K  e  n. 

reforuteu  mit  alkni  Nkchdrui-k  nml  Uettrlileunigniig  fartzuiietx«ii.  Diene  KvfunMI 
l»etrcffon  1itiu|tt9äi'ltlicli:  ilic  Eirfölining  noner  K.>^i'i«eiitt».  Eiitm-hi'idangen  flW 
N«ulrwafriinng«fragi!ii,  iriHWsonder«  jener  ■l<>r  ArtilVri«*  am)  den  .Xai^ljMi  i^rvS« 
Fpstun^fO  Auoli  iu  Mfing  Auf  dif  KluKhilJxlerang  «ji'r  IwtiteliciutcR  l'tvtun^eo 
btint'it  ilntt  •Mir«i}>ili!^:litr  Kutlluiul  in  lletmi'ht  kiniiiiit  —  sind  die  iienen  Ausichtm  t« 
(.ü-ltiiiij^  ^«kottiiikou  uii<I  W'-rtleii  di«gi>  Fe*tuitgcii  in  ilroi  Kliuüe^eu  nocb  b^stiuurt 
fc«lf;c»ctzt«ii  und  »ciiurf  aiisuitiut)dvrg<.-liult<:-ufii  Oniudvillzeii  i-tn^ctvill.  In  <li<  cnb 
Klass«'  K<ib'''rciidic  fcHU-ii  Plfitzc:  W  urücb  im.  N  owuf*vu  rjrit:  *v»k.  Hrcst-  LitoKtk 
und  Kowno.  Du  um  Nicmt-u  >;vlc^t.'rif  Kuwiio  bildet  mit  itcineji  den  neuzcili^'a 
An  fordern  njf^ii  vnt*i»ri-i:lii:iiil  miKi.'k-j.'U'ti  i»  FwrU  und  *)  Zwischen  werken,  die  tiiw 
VerU'idi^'unp^liiiieaumfauK  v.»n  atj*.«  Ix^iitifii.  einen  dor  stärkHt-ju  Stütepunkt«  il« 
uordwe^tlifbcn  Kamündt^,  /u  den  nujii  Im  floaten  Fedtun)?ca  xnrciter  KUffiie  ^ebOni: 
IwHrifTorid,  ti^ebaiitopul  und  Om^uwiec,  während  Kertdrh,  Üti-faftkn* 
und   Wvbürg  in  di"  drilt«'  Kla^^s.-  dt-r  bcf('t*ti(.'t''!i   ['liiti-'  --ingfreilit  iriinleD. 

Gr. 

Rußland.    Reorganisation  der  Festungsartillerie  von  Wladiwostot 

Wie  sebuti  im  vn-rt<.ii  H-fte  futi  V.HH'>  mif  Seilt-  'Mb  und  im  (OnfU-ri  Heftf  vun  IBW 
«uf  Stiti'  ;UIÜ  ei-wÄbnt,  wurdf  duroh  kiiinLTlichi-  Trikiiz*'  die  „Fi-ntuiipBartiHerifl  ran 
Wladiwostok"  teils  ergänzt,  teils  neu  iiufjrrdtellt.  Dnrrb  l'rikju  vom  25  J^ejttiitnW 
(9  Oktober!  I9(W  t-rfulir,  wie  die  „Itevne  du  cercle  iiiilitiiir'--  in  Nr  48  ron  lÄh> 
bericbb^t,  dip  dortige  Fe!itun),'.'(arti[lerii'  nt^iierdiiigs  n-  2w  eim-  fndgflltig«  B*- 
orgnniüAtioii  iJananb  wonleii  die  Festuti^rMiitilti^riiTii^i^tiiienter  wn  WUdiwri.<)tiik  kttiiftif 
.sieb  aus  jf  drr-t  Itutuillom'ii  ziit<»iiiinrnK«t£<'n  und  «1»  1  ,  3 ,  3.  und  1  „F<)atitDf>' 
ftrlHlcriftrepiriiHnt  von  Wladiwostok"  bfnnnnt  In  jedoni  Rc^inieDl'-  balw-n  iK 
BatAtllniK*  die  \unimi>rii  !  bis  3,  di.-  Koiiipagnien  die  Nuiimurn  1  bi»  i2,  Vv 
Foölunijsartilkripbrißiidpn  v<m  Wladiwuixtok  werden  1  itud  2  „FestungBiirtiüfriebri)?**' 
von  Wladtwoi^tok'  tiHßen,  «r.'^t-.'rti  »um  dem  ]  und  i .  letztere  an»  d«.-in  3  v<i 
4-  Fe8tutig»artilleri«>ir*giiiieiit  jrebHdpt,  *!r. 

Rußland.  FluBminenkompagnien.   während  des  Mtneiutisciten  Feuuar^ 

wurden,  wie  beUtimt.  dii-  /nei  liiätiiiidi-iti-ii  FluQiuiiii?iiko>ii[wgnicn  ff)r  dli-  W^i^f' 
uuJ  Kw'v  aufgeb'.Ht  und  ali  ,sibirisclic"  Fliiüiiiiu-'likonniiigni.-  tfu  anfj^vf-xAU  *'•' 
nun  „Strefrieiii»  miIiljiriM-lnT  Zeitselrift"  vom  .Iäiiii'T  I!tl)7  i»  untnuhnifii  ist,  wird'' 
mit  Prikuz  Nr,  5l7  von  190ö  die  „sibirisclu-"  F|iitJiuiiii-nk<im|iagiii.;  aufgelöst  ai 
ituKevrdiR't.  duÜ  ilir«;  Miuintiebuft  an  die  Fi-»tung»mineiik>>niipa>;nie  iu  Kroustidt  tbtA" 
t-ebeii  ist.  wahrend  die  Offizien;  aud  dii«  Material  nun  wivdcr  zu  der  zu  crrieIit*Dd^ 
Weiebiie]lluUm)nc'nkum|)ngiiii;  einxurttckeu  liabeu  Die  MaiuiBcbuft  für  diviKlbo  vii^ 
durcb  Zuweisung  beittiiumter  StAliiIe  «ou  allen  Ffr!jtuiigGiJuui.'ukoMipagiiien  dev  «ar^ 
pIusL-hcn  HullEaud»;  iiuf^''''bni<~bt  Gr 

Rußland.  Funkentelegraphie.   a»  d^n  Knst^-n  d.»  Kinnischen  Mp.Tbutf^>^ 

und  der  Ostiiee  sind  xejfeLWllrtig  neun  .Stiitioui'n  für  Fuiikentelejfraicbie  eingerichtet,  VcjO 
diesen  geboren  nat-h  der  „MariuoruuduM.hau"  (Februar  \Wf7)  äoeba  ätationea  ti.  zw.  die  >b 
PrDste  (AlKnd,tiiiäe]),  Porkalued  (l'farkglii-Udde),  Ha]>»>al,  HangC.  Leebt«; 
uud  Krunätudt  dout  Markuiiifty  stein,  zwei  Statiouuu  in  Li  bau  und  Ke  val  dem  T'I^ 
ftinken^vstem  und  aehlieJJlicb  die  Station  in  Wiiidau  dem  Sratem  de  Foresl  **■-; 
—  Mit  Prikaz  Nr  159  vuu  l!it>G  wurde  der  iVr«on»I»tand  ftlr  diepe  Stationen  ger\»y«I*-l 
Derselbe  besieht  au»;  I  Hani>tinann,  1  rnteroJlfiiier,  fi  Telef^raphisten  (diirni't''''' 
1  riit«?rofäxier),  4  Meehanikerri  (daruntBr  l  rnteri'füzier)  und  8  Bediennngstninnerf* 
(Arbeiter,  Magazinsiiufneher  u   «,  v.).  Or.     I 

Rußland.  Funkentelegraphenstationen,  in  ivtsrobarg  and  Wjborr 

«ind  Funken telegrii]ibonä tat i'>n<.-ii  eingeriihtitl.  wunlen. 

(BJalirbächer  fftr  die  deutieln*  Armee  und  Marine*,  Dezember  1906  I 

Rußland.  Die  Regelting  der  Obliegenheiten  der  Eskader-  und  Hafen- 

kommandanten  wnrde   kOnlich    fentgeaetit,    UierabüT  nissfln  die  ,Mittcitang#D  au 


.-ui  itfbit-tr  (Iftit  Stn^WHSriiw"  (April  iilOT)  miclistuhi'itilvi.  tn  Wrii'^hli'ri:  l'if  BofchU- 
abfr  der  Baltischen  und  Schwairon  Xltvrfli>ttf  ffllircri  tu'ljnt  iKtiu  Koiiiiunti'Io  ober 
ie  Flotten  ftiiRh  yvfi^  ftbrr  Hi^  Krii*gsli«feti.  St.-  sind  »l'-iri  MnrineiuiniBtcr  direkt 
ntcrpiKirdiiet,  Kpfelilipen  &\lv  in  ihren  (Jcschäft^Wrfii-li  p'-hr-nift-n  Si>«:stn;itkrafti*, 
lab^'u  die  Vontnlfniip  ih-r  tlSfcti  crstm  Knrigcs  ölicr  sirh  niid  sind  fdr  die  Kflüti-'ii- 
KfUjidi^ung  tfrautwortlif^h.  Hir  wind  aaiAi  Mitjjlü-dor  des  Admiralrato»,  Im  Krit'iJtsfallf 
iWriiclimeii  diesdWn  bin  Jtur  Knitnnniij:  d*'r  Flott^^nV-miiiandantfii  Au:  Frtliinnp  dt-r 
IB  ilireni  Bori-ichc  bctindliohcn  Sccstroitkrilftp.  Sie  tragj^n  dio  Veraiitwortiinj;  Mr  dif 
£>Thnliiti^  und  IimtundhultunK'  d«r  SclitlT>'  niid  Eskadron  und  baboji  ili<'Si'Ihr-ti  ht-i  Iti- 
Jwti-st-  ond  AaUerdirn^ti^lt^litinx  Mawio  zit  fi'm(»tift'*;E  ihnoii  an^i^xeij^t  prscb«'ini.'inlt'n 
/.tit|itinkt^n  xu  itiKpiiiercn  —  Häfen  «rston  I[anffei<  sind;  Krantttadt.  St  Pft>Ts- 
fcnrir  und  Scbastopol;  »ti  d<>n  Hilfen  xijr.>jtfn  Karigf-a  zählen:  Libmi.  Ri"ral. 
Kr^aborp,  Nikulajov,  IIa  tu  in,  Haku  nnl  \V  I  inl  i  wostok,  I>i»-  V.TwnUiin(i 
drt  lUfon  »weilen  Itaapea  wird  vom  finüiii  dfrm  Obcrbtfelil*ib«b«:r  tiiitcr«tel]t.*ii 
KfliniQuidant«!!  f^eleitet,  nor  drr  KMiiniaudant  dra  Kri^^'ühafiMiH  vun  Biiku  tmt<-Tsti-lit 
direkt  Anw  Marini-miniKtär  Den  Stuben  il'-r  Krifgfihäfi'ii  wiird»-  ein«  OpcrtitioriNkuiiilL'i 
Bweplii'di-rtT  dii-  Ui«  MobiUsiüningepUm-  för  die  bi-tn-fferiden  Hufen  rtiisziturbcil<:u 
und  ttio  dem  Hufen  sng^'wlespnen  Snentreitkrilft*'  bereitsustelteii  hat.  lir 

Rußtand.   SchnellfeuergeschOtz   M.    1902.    Der  i'ribi»  Nr   tm*  \m> 

Iß  Ok1.>b..-r  lyoi;  Hiilri.-t  div  Kinniluiiii^r  d-«  SchiicIlfouLTfc'iurhötie«  M,  1902  ;iii 
I'üSfiflW  bat  eiiK'  liafftte  mit  Schutwcbilden,  ranoramji-Femrohnmfsatz  niid  ^t^paiizerten 
iliinitir.n»liint^rwa|.'e!i    {Siehe  1    H''ft  1H07,  Seit.-  J*l   dir  vorlifjrendmi  „Mitlf^ilnntr-ri"  ) 

^    RuOland.   Die  Eisenbahnen  mit  besonderer   Berücksichtigung  der 

sibirischen  Bahnstreciten.  Eine»  sehr  inknusant^a  Statistik  dl  Oll  Artikel  ßler 
■iie  nikniHrhin  Eispubiilinen  linicht'.'  die  .('stemicbiuche  Wocbensi-hrift,  für  den  ftlfeiit- 
li-^hi-u  HaadieUBt"  (H>'['t  50  von  lUW;).  welcher  die  wic)iti.i,'Mten  l>ntpn  niiszuL'swei.«.' 
WDiimineu  r^eit'ii. 

Zu  Bt^Miin  des  JahrL'»  19'.i5  i^tunde»  in  lliiüland  eiiiMehlifülieli  der  tLiinliiudiscbfii 
Winrii,  aber  iiiissrldii-ülich  der  Oiiiiesiseheii  Ostbahii,  5'.' 718  Wprtii  (eSTWÄT»)  in 
ti41p[n  ib^trieb.  Von  lüi-Ker  Längi>  «ntfieb^n: 

Wl)t;5  WiMvt  <SIG4t;Ain)  auf  dio  Stiiatn bahnen  do-S  etii'opäisuhxn  UaÜliiiulä, 

litüT'J       ,  (2()35;Ujji)     ,      „    Privatbalinen  des  .-nropSisohen  Itnülaiids. 

^m    787U       „         (HSOGkm)     ,      „    Staatsbahnen  deii  afdatiM-hen  Kamaitdts, 

H  3104       :,         i^SWkmi     „      „    Bahnen  PinnlandTt. 

Von  der  iljei^atutl&nf!«  der  Eirienbabnen,  di«  im  axiatiscbon  KuUbind  im  vitlWti 
«.trieb  «tandcrt,  »ntfiek-n: 


1904:  3U8  Wer^l  (.•J35SA-mj  auf  die  SibirisoliL-  Kis.nbalin. 

1443  „  Wb'A'Jkmt  „      „    TraniibaikabRiMenbahn. 

84S  „  (Si^Sin.)  „      «     Unsnri-EiftMifMihii. 

238g  „  (2M2JfCT)  „      „    MiJtcliM.iatiBL'lK-  Ei>*enhaliM. 

55  »  l&9fc»0  <■            Baikal-Vm^^ebuii^hbahii. 


Mit  Au;>äclibüJ  der  fiDnläadiäclien  Hahnen  rerffl^u  die  Kisen bahnen  KiiUliiittU 
>•"  Jahre  1903  Qber: 

>1(}399  Lokomotiven, 

H5tJ9^  PorsDUoiiwagen  mit  53778  Achsen, 

I  7IJ1  OepäckswaRen, 

a4»76i;  Gätorva^n  uiit  713152  Achxcn, 

51tO  Postwagen. 

Auf  je  I  Weret  Uahnlftng'e  entfielen  lietiinaeh  0.3  Lokuumtiver,  (J.y  Pereoncn- 
••JfQ  oder  0.9  Perwonfinwagenarhuen.  6,3  liepüok-  und  UQterwa^a  oder  12,8  Oopick- 
"^fr  OaterwagMiaehsen 

Mit  der  Ausdehnung  des  Ei»enbabnuetzi?K  »ind  in  Rußland,  die  Betriebenüttel 
[iH-ht  entsprwhfnd  vcniiehrt  worden.  E»  berrKcbt  dort  auf  einzelnen  Balrimtreekeu  oin 
L'eat&jidiga-  netriclsiiiiltelmangel,  der  xic-h  zur  Zeit  dt-»  russisch-japanisehen  Kriege» 
beaonders  bemerkbar  inaebte. 


Auf  ijcii  KUt'ubolinvu  t\vs  RttiBtischrn  Hußluulji  litgun  die  Vt^biltnUw  n»-li  ^ 
uuglkiKttigrr,  aniHmiit-lir,  al»  iiacIi  ilurt  Ivilwciuc  füti-rc  Lokumvttven  am  Atta  fiuropti-  'V 
seilen  HuÜIaml  äbi-r^'fQtirt  wupUmi  (UEH^uri-Eitii-ubiihii;.  Im  ßbrig^o  ist  aooh  4ii'  -** 
lA*istuii},n<fiifii)fki-it  eüixfrlncr  LnkoinoUveD  auf  den  EiscubaliDeD  d«8  europftisehen  KiittUn<ij«  m 
infülyr  iliri-n  Altrrs  ein*?  eclir  ((erin^c. 

]''»Ht  40°',  süiiittirbor  Lokomotiven  dor  Eiaoiibahncn  BuUland«  kiihI  fflr  liii»«- 
Ureimstofre  lErd"!  and  KöL-kstaDdfj  i^ingcrirhtwt.  Dia  VcrsorguDf:  d.-r  rA»ki>H>oiii--a 
mit  di(^fi(■D  BronB^toften  ist  ioiwisch^n  durch  Uuralicn  und  den  Aufruhr  ira  Küukfi' 
denniÜen  tfr^chwort  worden,  daß  eiuictdno  Halinvtrrwftlttingpn  xur  Aurr>>c)it<T)iii!lun',; 
ihre«  lletriobea  wifdtir  zur  H(dj-,  Torf-  iiiid  Brikettfimcruiii;  fiberjjPK»"K'''>  *'H'' 

Hit  d<m  vorbaiiiU'noD  Betrifbdmitti'In  wnr(I<>u  im  Jahn-  XiHI3  befördert  (»hn' 
Il('rlirksitr]»tigiing  Avi  öunläudiuchcii  Bahuoii  und  d-iT  Baluieu  vou  lirlHchtT  Bcdcnlonpi 
auf  den  Kist.'nbaJim'n: 

Hllllonvu  HIUlan«n  VmA         UillloitCB 

Vrnaiiteu  ODtL-r  ToBorn 

dfr«(  earo]>^sclien  Rußlands  118013  aod  1ü5.'i7:tL>2  —  173610 

ZusiiHiiiifii  .    .    122673  und  lOti^yCOS  =■  179036 

In  iV-utsrliland,  iae  nach  seiner  EiiiwoliDt.'rzaM  weit  hinter  BoÜlund  zarilclutflil. 
iiil  der  Penvueii-  umi  tiCitenrerk'^hr  auf  Jeu  Eidcubalintm  bedeoteDil  Ivbbaflvr;  '< 
wurdeu  dwrt  im  Jahre  1!H)3  L'lwa  'J!t7*Jli  Millionen  Per&onen  und  371084  Milli«!!'« 
flütfrtanuen  befördert. 

Auf  der  Sibirischen  und  Trauabaikalisirfifn  Eisenbahn  wardcu  im  Jahre  1891 
unr  :i58202.  im  Jahn'  1*«J2  da^L-gi'n  bij<;it*  1334S28  rentnuien  befrirdcrt.  Don-li  '■« 
iiiiL  I./13  Juli  de«  Jahre»  l!t03  ertlfftit-ifii  rusKi«i'h-cbim'j(i(?rht*n  IV-rBoneiivorki-hr  t'«' 
[Hieb  auf  den  .libirinch'^n  Hahnxtrceki'n  eine  Wdittn-  /iuniüimp  des  WrkehrH  statt prfto'lfn 
Wennfflfich  d^r  StoAt  uiw  den  in  t^ihiricn  prbaat^n  KiEcnbahnrn  (Sibirisi^hf,  Tra»»- 
baikiUiflchi-,  IlMturi-Kisotihahuf  bihher  keim-  Ühcrnrhßiuie  orxiclt  hat  atul  ilieAc  Uahw* 
anch  in  tedinwchcr  IWieluinR  mßnrherlei  Män^fpl  anfweisfin,  lieben  ne  doch  il*» 
Handel.  Gowerb»'  nnd  der  Indtistiie  dw  LaBdi>>  sroUcn  Nutufn  gfbrfti-.ht.  Einiff«"  «• 
der  wcslaibiriselien  Baliastivcke  nele^ene  Dörfer  haben  sieb  zu  trr'''ßereu  Oriirlwfl''* 
i?DtiK'ic-ke]t,  beJKpiebweisi.-  iler  Flcfkeu  Kva-Nikülttjewsk  am  Ob.  der  heule  mchJ  *l» 
40Ü00  Einwohner  bet^itst. 

An  Stelle  iles  früher  in  d^-n  kleinen  Städten  und  IHirforn  Tivlfach  flbhcli'' 
HansierliandeU  wird  h<'ut*'  der  Handel  in  KauflUden  betiiebeii.  die  ihre  H«n<W^ 
gegeni^tände  mirteli«  der  Eisenbahn  aua  dem  enn>püi)irh'f'n  KoUland  und  aui^  dem  A>^ 
fandß  beziehen. 

Wihrend  xu  Hejfinn  dtis  Eisenhahnbaneß  im  Jahre  1890  in  Sibiri«D  «**• 
(»63*;  Kabrikon  ihhI  ^'ewrrhti.i'h.-  Anstati^^n  mit  KmuHnmen  21  4fifl  Arbeit<--tn  bei  Ao^ 
Jalir.-Mnnsati  v.in  rund  2(UV2  MillifHu-n  Hube]  (etwa  51,fl2  Millii'iu-n  Kroneni  bestuiJ'"''' 
wurden  i»i  .Tahre  li)Ol  16171  Anstalten  mit  KQK&mmeii  40075  Arbeit«-ni  eMil>^ 
deren  JahreAunibatx  etwit  :t5.7]  ^lillionm  ICtibel  (etwa  1*0,7  Millionen  Kronen)  b(ftt*W- 
So  ist  z.  B.  die  VersatiilfäJiiirkL'it  der  «iliriKthen  Molkereibutter  auf  weite  StTCC^^ 
alk'in  durch  die  Sibirisehe  Eisenbahn  erm-.jflidit  worden,  di'«  K'--tf^''>^i^rtitr  öb^  ^ 
bnitisehen  Häfen  himptÄüi-blieh  nach  EnjrLiud  tind  Dilremark  aiu-iire fahrt  wird. 

Auf  lion  Ei.-*enb;ihnen  Itiililiinds  verkehren  l'ersfonen-  und  Göteraöfre  nur  W"* 
geringen  Ge«rhwindigkfitcri  I>te  durfhurlinittlii-he  lieiceireBeliwiniUffkeit')  de«  eii" 
kla^^^iireIl  l.iiTusnuge«  zwisohen  St  IVtcrchorj:  und  Moi-kau  HM>4  \Ver»t  oder  646H>:> 
dcp  sehnfllsten  rni^KiRohen  Zuges,  beträjjt  etwa  ÄHtm,  den  Nordes prelituiifei'  xvii^h'ii 
Evdtkiihnen  nnd  St,  Petersburg  (H37  Werst  nder  KiyAi'H  rund  50A»n  in  der  Stnnik 
Anf  deutschem  Hoden  le^t  der  NorrlexpreÜBn^r  die  HUi.äJtwi  lann-  Strecke  v.in  Herbes- 
thal  bis  Eydtkubnen  in  -ii^f^  Stunden.  »Ign  mit  einpr  durehsi-hnittlichen  Keitr- 
^•Nchwindi^keit  vnu  rutid  t;3l™  in  der  Stunde  luniffc  l'ie  durehacbnittlicb«  Fahr- 
gcerliwiiidijjköit  *j  de»  Hambnrjr—  Berliner  Schnellunge»  hetriipt  etwa  84,lZitM, 
»treckenweise  (Hninburf* — WiltoiiberjTLii  bis  86J1tji  in  der  Stunde, 

Die  ^ehnell2tl<;;e  der  .'Sibiriüehen  Eiücnbalin  verkehren  mit  JurehvchuittUrhcn 
KeisegesrhwiudiKkeiteii  vgu'liicbt  mehr  uIh  3bkm  in  der  Stunde.  Auf  den  EiaeubaliDcii 


*)  Oc^bwIndttliMi  afiurUklUIcti  d«r  Auronlhallr  auf  dao  SuUmni. 
•;  Alnaiitlcb  <lcr  Anfcniadtv, 


N  u  i  i  z  R  II 


4Ö3 


itibirivuit  ist  ilic  j^friaffi^  Zuggi-F(chwin<lii;ki:it  liuuptsiclilk'li  <lur<-li  «Ion  Irii-hten-ii 
OWrhiiit  biüiliij^,  auf  dt-n  Kii^^-nbabtifn  tt*K  oui>»iiüb(c)u-ii  Humaiiil»  liut  man  t)io  Zu^- 
^e6cbwiii(li-;kiMt  aurh  xar  Varbeuifuui;  van  KidiüibiiliuatiriUliti  uiiigic'.-hriliikt.  L'ngcaohtct: 
ilcKK'-ii  niiiiiut  diu  X.1I1I  Act  l'tifjjiilc  iinf  den  KiavnlixtiiiiiD  KuliliuiJü  titft  Kteti>r  xu. 
Aar  fiiic  MUlioii  Roitpuile  entfii-leti; 


1^ 


l 


T 


1890 
189* 

U*Ü() 
liJOS 
1*)<)3 


IK60 
0.77 
0.9* 

1.04 
1.U5 


Vcrl.itili 
2,22 

0.20 
G.W. 


pHT  Anf  don  EiBenbalimni  tU-r  n'i!.sti-uru|jüiNL'hi:a  Ktnatvti  i^chwMikt  du»  VcrlilillDis 
FWifcr  i^t/itoten  ror»on*n  (Tür  eim-  Million  KcUf^iidtM  zwischen  0.OI67  \in<\  0.21.  dor  vi-r- 
I  ■  IrtiTf-n  IVrsonen  iwiai^h*"!!  n,ht^  und  ä,ii 


Vereinigte  Staaten  von  Nordamerika.  Das  neue  4,7-zöllige  \\2cin) 

Belagerungsgeschütz  M.  1904,  <lax  tT<'?<^»wiLrtit;  xii^li  lu  Krprülmn?  botimlot,  ist 
'  n-Miiik  «iiir.  LUInrijjf  ii-iMi^*'  (\2.~rm\  liclaf;**rimgsjrefM'h«U  iv  ersetrcn.  l'li- 
>•  i-tocliuitich.-  Ztitwliriff  brinfrt  in  ibr^iii  2'-liut<*ii  ilfft^>  vm  I90S  eine  &u»- 
'i  ■  I' ic"  Besdiroibußf;  ileswlben,  Jio  dtiii  .Jourunl  of  llif  rniU'i  Stutes  AflilliTy" 
I  ■  I  miut.  Die  wii'liti({nttn  Outen  hierüber  BcioB  liier  wiederffeif-'bt'U.  I'ii«  Dcue 
■  < nutz,  ein  Stablrolir.  datt  uueli  einer  kCliLstlji'lK'ii  MetHllkonatniktiun  L'rzeujrt  int, 
l«Htcbt  aus  fjiiem  Keni-  niid  Mantt-lrolir.  d-^iu  L*ock-  und  fiiioni  vwrdorcu  KlttuenriaK' 
1)1»  litjhr  if:t  I.TÖ  ZüU  i:3.i!|I>wn  Inrig  ond  wicjit  27;K»  [Ib  11  ÜSStj).  ii»*  Geselioli  hat 
«(i-jwirht  vtin  HtJ  Ib«  (2T,ii2A-ff)  mid  bositjtt  oinc  Arifarif:Ejrc*t:hwi:idij,'kt'it  vaii  51K,5ni. 
IW  KBckUuf  de»  KtihrfB  nnf  dor  Lafott^  nach  dt'in  SfhuüJ-c  bt'trfiftt  (Ki  Zoll  iI.IJSjui 
diul  wird  diirrh  einr  hydraiilinohe  brr?»ifie  ßebonmit,  wnbi-i  dir  Larftlt?  still  i^Mit. 
Ikt  Vorlauf  Afn  Kohrps  wird  dmcb  Fcdi-rn  lipwirkt,  I»ip  Wrs.'Iiiehanft  dt>r  Laffltti- 
«f  der  Krdr  wird  diiri-h  Itailbrrnisi-n  und  eim-n  am  unteren  Kiitlt?  dfs  l.af*-tt«-ii- 
*diwantA.<t  «npebiJicliTi'-ii  S[iorii  vi-riiindprt,  Vau  Hrdir  ist  mit  '"ini^m  Sc^braubiriverscliliitl 
Oit  outerbroflii'uon   tiewindoii   versdien.   da»    Vprsr-hiIuÜ»tiick   liat   vier  liliittt*  und 

rkj  ßpnindrii.-ktijreli.  l>cr  VrrschluÜ  wird  dureli  <;iii''  t-iiiiii:ilii;i'  Uewfguun  dee  Hand- 
hflti'U  ppüfTnft  und  jresclLlüBKfii,  l>iT  \'vrscldiilimc»'biiiiiBiittii*  i.«t  •■infaeU  und  bt-tlcht 
"HI  uu^  weniKi'ii  Tcili-ti.  die  nhtu-  b.'.ioiulerc  \V<M'kiteufre  »«.■*iiJiiiii<'n)r<'Bel7t  und 
"■ilrirt  werden  kennen.  Dii-  HnndhalmiiK  i*t  sehr  ras<-h  wiid  l-'irht.  hif'bei  iinbedinpt 
»Mlißlirli.  Eine  ffiffeno  Sicheninjjweinri-.-htiinp  viTdiiidvTt  .^in  VDrx«itiperi  Abfenem 
it*  Geach6tsc8,  ehe  der  VersehluU  vultkoininen  «eschloxs^n  i>«t  '/nr  Verbindan^  des 
K«hrt«  mit  der  IdiMtp  dienen  iwei  an  d^-r  nnteren  Si'itc  dp?  Klaneurin^ef  angebrachte 
Ö*o?n.  die  über  dii>  (iloitbalinen  der  iliihrwiPinri'-  greifen  qikI  dai^  Itohr  bi^iin  ItUek- 
'•üf  rilhren  Auf  jöder  Soite  di.-»er  UobrkI»ni>ii  «ind  da-s  Muntilrohr  und  di-r  l>ock- 
diijif  mit  hreit,*:-n  Lüngiitrrigrni  vergebe»,  die  niif  di'ii  (ili-itM^hicneii  dt-r  Wieg«  auf- 
l^^eD.  Diene  'l'räger  «lud  auf  beid*"!!  Si'it.'n  di-h  Kidiifs  hrfusiii^  und  rlii-iii-n  r.m 
wiüiclujn  Lag-imiij:;  d-K^jcIlii-n  snwohl  In-im  Transpurt  als  iiuth  leiiü  ^chaB.  An 
Väna  unteren  Ant^alr  d''s  Manteln^lires  isi  die  Eolbi.'ni^taue'e  der  hj'draulittchen  Br^iune 
™wtigt.  I>ie  Lafette  b'jt'.ht  aua  der  Unter-  and  Obcrlafi-ttc.  Zur  crfilt'rcn  gehören 
'OB  Bider,  die  AcLae.  d'M'  I.ufetten:ichwanz.  der  tip<.>ri).  der  Sehutxaehild  und  die  Kad- 
•'Mii'i--n.  die  letzlfn-  bontoJit  a.\ii  dem  Kftek-  und  Vorhmrni<-'t:hain«niu«  dowie  nutt  den 
'  'if-litjngcn  itum  ErtL-ileii  der  Hüben-  und  Seiten  rieh  tun  jr.  die  iivis<hi'n  d^n  beiden 
WttU'iilL'ilen  gelagert  Miiid,  IHl-  Hader  liaben  einL>n  Durchm^twer  von  GM  Ädl  {l,524i»') 
<irf  Kind  mit  eineiii  5  Zuli  {X'^.Jemi  breitL-n  Kadreif  versfihen.  I)ift  Achse  if*t  hohl  nnd 
•Ui  gsschmiedet^MTi  Stahl  1  did  Nabiinndirn,  pt;iulidirbt  gfhdiloiKaen,  besitzt  ein  i^olbst- 
titig  wirkendL-a  Si-hniii-rvL'ntil-  Der  l^fettt^nm-hwaiij;  irtt  140  ZoU  (S.*)»»)  lang  und 
»•li  iwt:i  gepr«Uten  Slahlwändi-n  von  niiildfüifilniiigem  l^uerschtiitt  wzi-ugt.  l'i*'  b(.'id>*n 
'*t»hlwiiii<l'c  ^ind  diirrh  ItiegeJ  noil  llei'kbU*''ho  miteiiiiuider  verbunden.  Vonif  bind 
Ui  die  Lafüttmiwäiide  Achslager  an.-*  .Stall IgnÜ  ungeiiictet,  die  rur  Aufiialinic  der 
Achtle  durebb'dirt  auil  mit  dieser  fe«!  verkeilt  und  vcrkhitniuert  »ind.  Der  Sporu,  aus 
StahlblBcb  kftdt^Dftlnuig  erzeugt,  i»t  am  lunt«rm  Endo  des  Larettt-n^ehwanües  »n- 
g«br»cht  und  besittt  breite  Huriicuntnlflagcl,  uin  ein  su  tietv»  Eingraben  la  verhindeni. 


464  ^^^Hp  N  u  t  i  X  (!  u. 

Ilni  «iueii  «ttvrkt'ii  SolilQtM-clIxflxro  ilrvItbiiT.  ist  diT  ts|iuni  xuiii  Auf-  und  XietlerkUpfMi 
—  in  erelcrcr  StpUuDg  fftr  da»  Fahren,    in   lutztrKr  för  lU»  Keiicru  —  cinpweaW 
Die  Wiejfe  bildet  die  UtittfilftK«?  and  FöhninR  für  das  Rohr  nnd  irRfft  den  Vor-  naJ 
lCflcklsi]ftiicchnnisinU8.    L>ii-9er   besteht    ans   drei    jinrallclen    St»hl7jlindorn.    dir   runw 
r«i)t    iiiitoiunuder   Viirbnndeu    sind    aiid    in    der  Glitte    und    hint«*!!  durch  f;r;^<:hmie«I<'b 
Stulilliüiidor    xQdiiminengi^halt)!)]    worden.     V»^    vordere   Band    IrÜßt    zwei    honionitlr 
SchiMzafiffu.   mit    dontii  di--  Wit-^ö  in  Sctiild|ifann<?n  auf  dem  Or«»hboUontrÄ(»er  niH. 
Uas    Jiint^'rt-    Kiidf  ilür   Wii-jru   Mvgt  auf  di'iii  oV-n^u  Kndi'  iUt  inTi<>rfD  Hflbi-nrKht- 
M'hi'iiuVtr    uiif,    mit.  d<>[ii   <>'H    Vt-rVdxi    ist      l>or  Itrchliulzviitriij^cr    rnbt    In   «ioem  lu 
vord'-reit  Kudt-  d(^  lArcttcii.sc]iw»n}ii-H   [itigi-brinditi-n  HolifiiM'bub    derftK   aaf,    doli  fr 
bich  um  neiiit'  s.'nkri'<:ht'-  Atdifle  fri'i  dndicii    kuiiii      Ein    mit   dmn    iintfri-n  EniU  Am 
nrebboluditrÄiiiTi  ft'ai  verlMiiidener  }U-hfl   hat    dif  Latfor  fflr  die  Sfittnrirhtsf-hnBfc*« 
tiiid  di<-ii1  iiini  Ertrib'ii  dt-r  >'''rl<.-iirichliun;.    Dreld   loiut  imn  di>-  Soiti'iirichtM'hraubc, 
i*u  «(diniubt  »'iv  Htcb  dui'cli  dtt*  Muttc-r  hihI  1><-wct;i  ihr  l<iif;cr  und  dir  dumit  ▼•■rlmnil^rtt 
'IVUr;     BiilKnlritgtr,    WiL-gc   und  Rolir,    ii»ch    dir    Sritf.     rHi->e   witlirb«*   Kfwi'giiaif. 
reicbi   bis   zu   i"   Hiilt!*   und    tL-chts    der   MitlvUiutf    der    Liifcttc.     Der  biut-ri'  Ti'il 
de»    Htjbidtrügcrs    dor    Scitonrirhtinssfhiiit'    ruht    auf    «wri     Qu'i'rriefjelii .     xwifbcn 
denen  der  Kr<'Ur.kui>f  dor  DoiipcIsrhranhcii-HnhciiriL-htuiiwrliiiie  u)it  »cim'r  ScbiblMpf-i» ' 
jT^bveert  i.Ht     Uimh  diesi*  Einriclitiinjr  b.'Wi»^  M<>h  difr  llnlii-ririi-htmadcbint«  mit  «Imm 
Hpbeltrilpitr  dt^r  Si»it«>nnrht(whranbo.  wpiin  Wieffi^  und  Itohr  niipb  der  Si'ite  vprudwlfti 
w^rdfii     Mit  Hanilnidfr»,  welche    bcidcrei-itj^  de»  J,«r«"tTi^n«rhwftiistfls  angebracht  «Btf. 
Rfficbii'ht  d<T  Antrieb    d^r    beiden  lÜ cht ni aschin en,    der  hi«<iMrch  Trtn  y^er  Seit;  in  , 
(_Jn*>chatWH     erfftlgcn     kaiiii      Der     hydraaliscbv     Brcmszirlinder     für     die     liflcUiil- 
b«'nimiin(jr    bildet   dii'    iiiittb*ri!    Rrdin?    in     der    Wir-gc,    "wilhrend    tu     bcid^D    8*il"' 
diTticlhfii    sich    dir  Z_vUiid>r    für    die    VorholtV-dern    bolindi-ii.     J»Mb>r    dieRCr  ZjllnJ«' 
•■ulhAlt   drei   koiiK-iitriKche  Siiulen    vim  Spirnlfe<lcru  nn»  Ruuddrnht.     Das  Vonl«r<s<b 
jt-drr  Siinbr  I(>t  mit  d*'iri  Hintrrendc  diT  anderen  in   i1>r  beßadllchen  8»nte  dnrch  dV 
Slahlbflgel  verbunden,  der  irb-irbzeilig  »1»  Lfitetsb  fflr  die  Federn  d*r  ünÜeiMi  SJ<I* 
di<*nt.     Dicwi-    Anordiiunff     konzentriwhfr    Federsäulen.     die     durch     di«    Sl»hIM)H 
ineinniKler   arbeiten,     hat    (Vn    Vorlril    der    grOßtren    Festij^keit    und    erinftghiJht  "n 
starkufi  Zusiinuncndrfifk«!!  der  Kedi'm  bei  {jcrinper  IiilnfTr  der  FederBiuK-,  Die  Kolbw 
ütnngo  do8  rireniszylindöVit  bewegl  nich  in  eini>r  Sto|>fl>fl'"hM'  und  ist  mit  ihrem  Abs*U 
mit  dem  Rohr  feitt    Terbiindi.-n.    IViio  SehuKS»   läuft  dAs  Rohr  anf  der  Wiepe  ivrflck. 
woIhm  e«  die  Kolben !(tjttipe  und  die  Ft^)urbfl];elD  mitnimmt    Dienten)  ROrkhiQf  wird  i'*^ 
lin^mfcrvlinder  und  den  Vorholfed«rn  0I11  Wider«tiuid  PtiT^'egeiigeHetirt.  lotrtffrf  brinj*" 
tlwiri   durch  Kntsjianntn    imt*T  Mitwirkung   der  hjdr«iiliBcbrn  Hrflniae  da»  Rahr  **»! 
und  <<hw  SttiU  in  di*'  SdhuUütelhmg  xuröek.    |ii«  Laf.-«-*   ist    mit  St^lmtXKchildfB  ••» 
p'h Artet.- III  Stab]   von  O.y  ZriU  (ömm)  Släike  rerKi'hcii.   die  di-n    Raum.   Zwilch«  ^" 
TiÄdem  bis  m  einer  Kühe   von  I38  Zwll    {LTaTt)    vom  llndm    jterH-iinet.    dwken.   V« 
Haiifitt;cbitd|datten    Mind    nn    di-ii    Acbstriigpm    angebracht    nnd    am    Ijkf'*tt»'n9ch»«iii 
versteift    Ober-  und  I'nterwbild,  die  durch  Sehamierc  mit  dftni  HauptÄchild  Terbon** 
sind,    werden    hflim    Fahren  u    «w     errterer   heruntt'r-,    der   letztere    unter   die  Jf''*' 
hoch ef klappt.   Die  RudbreroBf.  imcb  dem  Hebcls.VKtcm  ^efertipt,  ist  h-owohl  FAh^  *** 
Sehi«Übrem»e   und   verhindert   uoch    die  Vorwilrtdhewt'gnnp  der  laifcltt;    beim  VorUnl 
des  Kohres.  Die  Rlohtmittel  de«  {Jejtchntze»  bestehen  an«  einem  (rewBhnliehen  Atfr«'* 
zum  Richten  flber  Visier  nnd  Kirti.  «dnt-m  Aufnatz    mit  ratieramafcnirohr   und  ciix* 
l/uadraiiten     Der  (few.dinhfhe  Anffiatz    hat    ein  Kadenkreiir    »U  Kom  oml    ein  Vj»iff 
mit    runder  Öffhunjf,    der  Si^baft    de«  ViMeri    hat   eine  Kinteilun^  bin  zu  "MW  EU* 
(GSÖOml.  femer  tri(rt.  er  einen  Winkelniesser  nnd  eine  yuerlibelle,  letiterp  zur  KontM*' 
du  ftchiefen  Käderstaniles,     Df-r    hintere  AuffiarzNchiift   bildet  auch    das  Anfbif^er  flf 
drti    Aufsatz    mit   Pannrnniafernnihr      Letzteri-s    bchitzt.    eine    vierfai^he    VertfT'röcWtfj 
nnd  ein  (■ewirht'ifeld  vod  10".    LHo^er  .\ufrtnti  i»t  beKoudent  fdr  dIL'^  indirekte  iüclltw] 
(feeijfnet,  dient  aber  an<-h  fflr  direkte«  Richten,   wenn  da«  unbewafTiiet--  Auge  fftr  iu 
KrfttÄwn    des  Zielpunktes    nicht   ftn*reicht.    IbT  l^aadrant..    mit    eini^r  Querlibelle  zw 
Aiiitsehaltunif  de^  «ohiefcn  RAderstaüde«  versehen,  liat  nebt-t  der  Quadranlenlibelle  aark 
vin«  Teilsebeibe.  auf  der  die  Entfernung  in  Ellen  «ngegt-ben  itft-    Letitirre  wird  beifl 
indirekten  Richten   in   Verbindung    mit    dem  Pan'>ramnfcrnndir:iurKatz   ^'bram-ht.    --• 
Beim  Fuhren  wird  dax  Rehr,  von  der  Kullieni^taiige  und  den  FederbQgeln  gftrenal.  atlli 
40  Zoll  (1.016»M)  auf  d«.T  Wiege  natrh  röckwärls  ge«chob*D  und  dnrcb  vigene  Slrelwi 
iii  diwer  L«gv  fc«tgchalt<>n    I)a»  tiewicbt  dfr  uuiigerflBtcten  Lafette  b«trigt  4MUlbi 


N  u  t  i  K  e  D. 


y^'       SiJllfyi.  jtuev  tuu   UuLr    und  ].;if<.-ttv  7  17U  Ibn  iS^b'^kg);    iK-i   L>ruck    <lva  LaftfUtm* 
(.-liwuii*)«  \m  ib^vprotxtor  Lufcttv,  <i  h.  da»  Gcwicbt,  welches  Wim  Aufgjr<)tt':>u  Kuhobcu 
cnJcn  tiiuit,    bvtfifft  'UH)  Iba  (18),5^y),    beim  Bohr  in  FuhrsteUunt;  urliiitit   i-e  sieb 
a(  1 15(1  Ib»  (ftül.Wv)-     l^i«   Protw   (Sttttoljirotn-)  ist   imr  «ino  auf  RsJor  gvaeUU: 
lttitf<->riu  cor  Auflii},'*;  Jeti  Lafi-tU-nHchwiiuzonilfi«  beita  Faliroti  nn<l  btiäitxt  du-  Qblichcn 
iniichluri|irrii  zur  Vt-'rLiuduti^;  mit  <{er  Larottc  nml  zum  VorBpiuincii.  Die  Bidcr  8Üid 
,il  'l'-uvii  'lür  Laf'-'ttf  RUBWfchBrlbir,   l'iw  (iewicht  ron  Kohr,  Lafett«  und  Frotw  ist 
1-1  ^.illslilndig'or  Attfrftitati};  8000  Ib»  (3631)ity),    and    Ladd  vqu   einem  acbtpfprdjgra 
t''-LLL'oruu^ni^'(-rtpAnn  Iciobt  {^exogen  vrerdoD.   —   l>it' MnoitioD  bebtobt  in  BriiatugranAbm 
'^'-hrupncUri  nnd  i.it  in  Rinbeit><patn)Ui!n  r«r^iiit.     Die  SlttollbQUe  iviegt  7,75  Ibg 
:l.--j),    ilic    Pulverladnnp    t\   Ihs  (2,~22ity)    rauch  «oh  wachen    Pulverrs,    dad    üeschoB 
■■'  ■   i  ^  (27,21üttf),  dohfr  die.  panze  Patrone  7:i,7b  Ibi  (33,153%!    Da  die  Sprengladung 
■;■  bra|>nf  tls  d^r  I-'llUjuInng  innon  Gi-KohwiudigkeitBJtuwai-ha  vdu  7(3,3»»  verleiht,  int 
■. :  ;ri-fc  Entf'Tn untren  da*  S.':hramieIlfeuor  dus  wirksimicrö.  Die  Höhi!nrichtiita»ii5biiiP 
l:  l.'i7[treÄ8ionon  bis  ni    -  6°  nnd  ElfTatiönfn  lli^  in   +  lö**  tu,  Bei  grAÜt^rtT  Elevatioii 
"luä  -ior  lAMtenschwant  eingiigr&beo  werden.     \)iv  i-iiitir  EU'vtttiyn    von  -\-  15°  i-rit- 
-'pr'>i:hcnd<-    Sclmüdiataux    beträgt    etwa   7500  BUen   (6850m},   die   Endgoec-hwindi^;- 
keii  260»'i    —  Die  lAfHtti-  bedarf  keiMfr  Bettung;   die  Leichtigkeit  und  ^^hnt'lUgki'it. 
mit  ilpf  dieselbe  abjfeprotzt  und  feuerbereit  gcatfUt  beiw.   aufgcprotit  werdt-n  kaiiu. 
»st  besoDdwe   beul crk'-'ns wert.     Ditf  liitrYorragendstten  Vorteile  diwff«  neuen  ticBcbtltze«! 
•ii*!:    di«  große  Schußweite  und  Wirkung,    da«   groUe  (leschoBgevricht  im  Vergleiche 
*«Hii  Kalib'/r,    binli-utonde  Fe uergcacb windigkeit  und  I^'iohtigkeit  der  Btydtenung,   v«r- 
«"ollkommuet^re  Bichtmittt-I  und  da«  reittatelien  der  Laffttti>  Wim  Srhuwe.  (Jr. 

Vereinigte  Staaten  von  NonlameHka.  SchleO versuche  mit  Maschinen- 

Bewehren.  i)As  „Army  »imI  Xaw  .Itjnnial"  (Nr  22Ö0)  bringt  lÜf  Nmiiri.lit.  ilaü 
■Mifjii)^',  I».  z-tiilffr  IINHj  koiiimiediunelle  SrliicUverKOche  mit  den  ron  Vicker«  Son« 
'*<|il  il.ii  1  in  tji'lieferten,  fBr  die  Kavallerie  nnd  Infanterie  hentimmten  Manchin*«- 
■C**wrhren.  auf  dem  .SchieÜplatie  Lei  Fort-Kiley  Btattf&nden,  Die  Vernnche,  dii-- 
^  f«(Krhiedenen  Koniiiitioneii  durehg.-ftllirt  wnrdi-u,  erstreeklet»  sifh  nicht  nur  auf  die 
Kr|irobnng  d^r  Pr&ziwou  und  Wirkung  iles  Kemirs  tnf  versehiedeueu  Dislaitzen.  Kondern 
**<li  auf  di«'  Festsetzung  dor  im  Eni«tf«Ue  notwendigen  Stärke  der  Bedeckungs- 
**»teilu«geii  m.wi«  aaf  dio  Prflfung  der  Verwendbarkeit  der  MMchinengewehre  au» 
•"^rlivkteii  Stellungen.  fir 


Vereinigte  Staaten  von  Nordamerika.  Reorgamsationspro]ekte  für 
<li«  Artillerie.  Neues  Geschoß  für  das  Infanteriegewehr.  Tragbares 
Werkzeug  für  die  Marineinfanterie.    Euu-j  Abhandlung  .i.r  „Rovue  miiitÄirr 

'^'Ui'ist"   ii!  Nr  3  von  \9iJ7  wi  imi]i-ti'in'iiil':.i  ■  ritüLiramcn:  üegenwärÜg  be«rhäftigl  «ich 

^«^r  Koni.T.  0    1  -r  Vereinigicn  Staaten  mit  der  BeorganiBation  der  ;Vrlillerie.  In  «n»ter 

•-inic  .iiiid    ■■-    lii-  Vorsorgen  fOr  die  Beechaffnng   des   xur  Bedienung   d'T  Ariuivruug, 

■^•r  mit  außerordentlichen  Kosten  hergestellten  KflatcnTerteidigungsmiltcl.  n'^twomiigen 

***'nonftlc*  Ein  weit«rer  Gegenstand  der  Beratungen  betrifft  eine  Anregung  des  GoiieraU 

*- roii«r  bcJtQglich  Vonnehrang  der   schon  im  Frieden  an fzuf* teilenden  Feldbutterieu. 

^<-'ren  Kahl  gegvnw&rtig  SO  batllgt,  w&brend  iin  Kriege  wenig^tcn^  2&Ü  beoatig  werden. 

—  E«  boiiteht  auch  die  Absicht,  eine  bestimmte  Anzahl  Feldbatteriep  mit  dem  nouen 

^ti-»Mligen    (9,9cm)   UüschOtz,    welcboB    Ge^chos^e   von    30    Pfuud    (IS.GA:^)    verfeuert, 

[   bedeutend   wirkungii voller   als   da^  bisher   verwendete  .l-rCUig«   (7,6cin)  Schnell- 

:  -Achalz   ist,  anszardsten.     Als  Ersatz  fflr  das   letztere  GescEatx  werden  gegen- 

L-  V»n<acho  mit  ein^r  3.:;8-zMligen  {6em)  Kanone,  welche  Geecboase  Ton  7,5  Pfiind 

'!    ,j    verfeuert    nnd   die  IWtimmung   zur  mobilen  Kfistenverteidigong  orhalten  soll, 

.   :  "muien.     Über    die  Ven^ucbe   mit    dem    neuen    4,7-zOlligen  (12cin)  Belagerungs- 

!'itx  ist  an  anderer  Stt-Ue  dveoer  „Mitteilnngi'n"  bereits  berichtet  worden.  —  Be- 

■ipli  drr  Aasrflfltang  der  Infanterie  mit  dem  neuen  GewehrgewhaÖ,  das  bereit«  ange- 

^J    iwmmcn  i.'it,  haben  die  in  8ea  Girl    mit   demselben    Torgenomiuenen    vergleichenden 

Sdtiefl versuche  die   bedeutende  Überlegenheit   gcgenflbcr  dem   älteren  Geschoß  nach- 

>/    gevricwn      Das   neue  GesohoO   lat    um    ein  Drittel  leichter  nnd  wiegt  nnr  IbOg;  dl«* 

31 


^54 

Um  otiifi)  Mturk»!)  KclilOitMaU*'- 
—  in  rrslorcr  StfllHn'- 
Die  Wii>i;n  hM^t  d' 
KflckliarntiTliAnixiD  - 

fcüt    nuttriiinndtT 
BLililUiidAr   txw 

0*"   hlnUr«  y 

T<T.I'rrii  Eni' 
nicli   Hill   rtfl 
|lrrlib.i|(.>ir 
itii'l  dw'ul 
>>o  whn' 
•IVili-: 
ruidit 


Nut): 


m 


••   'I*  auf  1  IIH»  Vani»  liafÜi"! 

'i.-srhiiü      Tti«'  Spitxv  tili* 

fK^  ■  ,/-'^.-<  ^-i-tl' ili-di  vrrlttuffiul    i>i''  Ali- 

,  tA^4  ^^1  4iurcli    ^^l^^    nt-m*  Gt-M-lidÜ  'i- 

•m  tKHPii 

rtlin 
i'tiiiiil 

^^  tlt>H  Stii-ti.-f<  «Ja  S|>aU'D   tu  V(TW*'n<l-i< 


*-^>^  yipi^^tffl  ^urrli  ^^l^^  nt-m*  Gt'W 
*^  /23f^''^'^'^  il««  Gi-Wflir  mit  eiifii 
/  r^'ji^  5r»*',..   -   Fflr  iliL'  Mnriiieüifitnloru 


-t^ 


_^/if;i>u  nn<l  i?it  rio  Aiii  Iji^ibirtirt^l  tr»tfliiu 


lii 


J 


•^ti»^  ^  >tmerika.  KüslenRrtillerie.    Eino  UiMxUn»- 

^^j^ytf  ■^\jrf.''''^„ti,.riisBrigiiJ'>TiKTnl  M  urrn>.  wfliiticlitßijiDpapm«-'» 


iw  '    (f-i 


"  '   itafio  iii'i  j*'J*^  'tniiipf  ^"''  Minfti  ir3rp  einer  Konij^i^nt'' 
\nmhi  dir  (ti  howtiK'iidfii  <tfRchflti>'  «'incr  hattorir  ri'-h**** 
Dieser  FonleninK    ist    in    der   H^m  KouJjTcÜ  »<»'■ 


■Ul-'II 


jDi;  ^'-tng^n. 


X. 


Staaten  von  Nordamerika.  Errichtung  etnes  Militär- 

^^rß/fl'!'    .p„aniO   auf   Kuba.    lior   O-n.niUlul    der    Anmc    hat,    wie   J*" 

-  j,i  ^^''       ,..'  in  Nr  ;i27U  iiit'JUol,  di»-  iiti  Kiiivcrndmii-a  mit  ii«T  Natii»»»**' 

g0Si^^   I  loii  ''iilworf-'H'-ii  H|jlu<'  fiir  dto  Krriclilnn^'  cim.*»-  .lIUilArjHw**** 

r-^'"'-' ttff''     iijii.  ■'■"'"  I'ntsi'lfiit'ii  dt-r  Iti-jiublik  zur  Geu>-liiiiifrii»>r  vrtrjrcicjft    Pi».'*'^ 

Jf'''."*'',ii>f"''*j,   l-'lottciiHtntKfiimkt    mi,n«rrt>dn"ti     int    und    ir<'^'oitwitr1i(f    »oWii    *'>'"' 


[5^?^-"" 


'''^   ,.t.tti("i    l'ildi-t,     III iiU    iincli    <U-iii    viiT()tflii-iid''ii  Kntwurr*'    >'inc   nljkrk*' 
.•rliiilteti    VurUuti^   <n-urd<'li  t-io  ndt-r  r.vri   .\rtill<-ri*'kuiiitiu^iii>-n    '1* 
lujl  iK-iii  Bun  v-n  llattcTirti  fftr  schwere  Gewliiitif  mm  HnfriiachoW 


ifp. 


_^{iifgt«  Staaten   von  Nordamerika.   Vermehrung    des  Offiziers' 
Mannichaftsstande»   der    Feld-    und    Küstenartillerie,   im    Kri.-* — 

und  "1  ,'  ...  .;...cu-i 


,   -f^M   ii*-" 


Feld 

ittwiirf    111  Voi'bt'i'uitiiii^',    ilLr    ilcui    Kuiit^rili    Iwi    ^<-in'*' 
^t    wi'fdeu    joil    und   «ich  »mf  die  V«niK'hrnnjr  di*)-  Oftiii«^''"" 
y^,„si-ij-vi ■  iliT  Kohl*  niid  KUht«i»»rtiII«ii*i  iM'üittit.  IM«  ».'»'idant"  Kr))Ab*>^i* 

'■(lfr^  ^ii'b  im  itmizni   wiif  101  Oftisi' n-   nud  (ioll    Mmiii    l'i«-  Aiiiishiii«  irr  V»**^ 
'!  U  iw»»"!'  ''*'"'  -^'^'">  '""'  ^"«*>  J'"iMml"  Nr,   JJM  kiunii  «w«ili.lii»ft 
^'  (Aus  il«u  .Mititärwuchttibbitt''  Nr.  157  von  l'Mti* 


rat4TiUiit;eU'{!>*tilM-itdi  457 

Palenlangelegenheiten. 
Erteilte  Patente  in  Österreich-Ungarn. 
Aw.  ^  Ö^temleh. ') 

;(7A.  P»l.-Nr,  aH831i.  Ui'okvnslt'iii    —  Julius  lirtrvi-.  Architekt  in  bri-*iiiu 
1'itt.  Pal. -Nr   8i>3'.';^   Kinnclitan^  xum  Hi'lbuttAti^'eii  IIunEontali[t<'llen  vnn  I.iinti4-liil1'i-ii 
«ahrvod    der   Fuhrt.    —   Karl   I'ipp-*1,    Wcinküfor    in    Kl-iifiliirt;    {DetitÄi-Iii-* 

■Mb.  Put.-Nr.  3H3til.  Jfteinhalkiiiilconj'truktioii    —    Fritz   Pählminn,    l{«fnfroiiK«l'uu* 

iiicihUt  in  S'-liön.'biTif  hA  Herlin. 
37d.  !'nt--Nr.  ätfl^iO    KAhrbar«»  (.ii'rfl^t    mit  tci<-gkä|tftrtij;  TiTl&itgfrhnron  SSulon.  — 

Alexander  Brnrk    .Masrhinfnk"ni)triikt-ar  in  Wii>n 
j^.  Pat-Nr  3K)li;    V^irrirhtiin?  mm  Ki-atst-lkn  von  Tl)rdrn<'kt>ni    —  Josef  Kais^- 
rein^r.  Schl(Mn<'riii«>ii'tt*r  in  Maujr  (K    Ü  ). 
l'at -Nr.  2H4l(»   S.-hlllÄB.'If«ii'li,.runK.   —    WaIlt  Kirhardl,   Kahrikaiit  in  Hrfunr- 
haveii. 
,    Pftt-Nr   29420.  Krnirtwrr.'rs'-blHfl  Adidf  Biwltoff  Edler  v.  Kluiinnst^hi.  In 

geoicur  in  KUdmi  (BOliiiicni. 
.    I'«t -Nr.  28421    V"rriclilurijr  mm  K'istsU'Ilpo  voo  Tflni<!jielu.  —  Jobikun  Km-ttnor, 
BewiittT  in  W'Wu 
<•>*.  P«t.-Nr.  :;8.^77    Kef'hls  und  link«  zu  öffnende  TOr.    -    Aloi»  Abzai;.  Büdhiuivr 

in  Bfifi^lBa. 
7'.'«.  Pat.-Xr   y8502.  Eincatxhnr  far  Rtfv.dvor.  —  Leop-^ld  lllricb.  Fabrikaot  in  Wim 
«    Pat.-Nr.  2«&03.  iSttKkllinU'.  —  Karl  Cai-miika,    Sl*ntebabnl>eauiter   in  Misk-jk« 
(ünirarui. 
7?i.  Pat.-h'r.  2851W.  Patron- uzuftlhruntf  fOr  ielbrttatiff  *>acrwafle]i.  —  Firma  Önli-r- 

reichiKclif  WalTeiifabrik.s-iifi'irlli'olian  iu  St*nT. 
7!tr,  Pni.-Nr.  28!Hf!l.  ItadlafL-ftr  för  Miiacbirenwufltn.  -  Andreas  Wilhfliii  Schwranl'JSi-, 

Inf^enipiir  in  ncrliii- 

,     Pftt  -Nr    285IM    All  der  Obcrlafott»    BngM:irdii.'tc    Abxagsvurrichluiig    fQi-  K'dir- 

rflick]ftHfi;''^(liiit5tp.    —    Kinntt    Kri^'drinh    Kni|ip.    Aktii'n-lifutdlselian    in  Kj^mii 

[Rulin. 

''Jd  I'&t -N'r    284(>-f    Mi;i-1iaiiini-1i<T  XtfitjfAndi-r.    —   Kduard  l'ltniiifui,  /.nlmaizt  in  Wit-n 

.      Pat-Xr    2^508.  Or.'^i-hi.ll  fflr  Gewebi«  aller  Art,  —  Kimm  R    Dcnel  &  8ohli  in 

Sajfan    PrcnÖon) 
'S«.  I'iit.-S'r    ?afiOl    Kiillsolir-ibc  (iiistnv  BrPMiovtÄky,    k    w    k,   Hai)|itiiiaTin    in 

Bii>tritz  (Siflnubur^fiii 
-      Pat  -Nr    '^niAi1    Zi.'lf.-rnrwl.r    ihm!    Trätf''-    biefftr.     -     FimiM    Ot>ti«ch.-    Anstalt 
i".  P.  OdL-ri  Aklifii-ii('S(-}l94'hiiri  in  lliTlin-FrieiU-mni 
Hal-Nr    j;8505.  Hii'hl-  und  Altug«koiiti'('lUi'rri*-btiin)f    —    Hu^o  Mujer.  k.  u.  k. 
Haaptiiiann  in  Iludw(>ii>. 
•>     l'at.-Nr   2HÖ07     >'orrirlitun;f   zum    Fwtsttllcn    d<r  /.iollioie    bei    Abgabt'    tWn 

Sohoaae«.   —  J'«hann   i>fnz,  bflclii»cninai'hi>r  in  Itfifensbur^.'. 
'7«,P»t.-Nr    285SI    StoUkuppftiljcrL-HtiKUDi,'    fSr    HillardatfW-ke.     -     lldnricb    Kulaf, 
Bnaintnr  in  /iilji'«-b  (Mithn^n) 
1    I'at.-Xr    '.;8530.  Ti>nni>''t-hiilg>-r.    —    \It»rit2  Scbiuolka.    Patentanwalt  in  BrQnn. 
Pat-Nr.  28?»50,  Vurrirbtun^  tnm  Bofcstljjen  von  BtUsrds  auf  Ti8i:hen  oJi>r  ilgl. 
—    Karl  Koffh,   ltwbnunt,'.Hral  u   I',   in  (iroÜ-Licht^TfcMi-  (Dcutscbei!  Hfich). 
•Tc  Pat-Nr.  äSWjS    liahm-iitMnrii-litung    —  (inntsvf  (iarnicr  dit  ijimino,    PoWiriBt. 

und  C*l«ar  (in>hoa.  rnt*'rnebini*r,  b^'iile  in  Lvon 
'■"'  Put.-Nr    286i;5,    [.«nkbarer  I.nftbnJloti    —  Juhanii  lli>rriiiann,    k    k    StpucntmU- 
praktikiint,  d-^nn-it    in   Kl<i>lrrbrn<'k   b«'i  /.naiiii 


'\  ,i\nr-rrrkrh\u-h>t    l*«tciil  lllUI  ■    1|pfB>l«Kr«Rbi'u   lom   k     k     l'&lcnlalnl     limf  X'-    1   UtI'l  R 


31' 


468      ErKvbliJ»  der  Kftnitätfwtatiiitilc  bri  dor  M«iitiBi-haft  df«  k.  u.  k.   H<!frca. 

Ergebnis  der  Sanitätsetatistik  bei  der  Mannschaft  des  k.  u.  k.  Heere« 

im  Jänner  1907. 

Knuik'Tiitufi.'afif; .    .  '/&  Itll    Mmi», 

4-iits|>r^flii'iid  */m  der  durottttelmittlicben  Ko|tfKtilrko '.*2 

An  Hcilniis-tilti-n  »bgcfjelifii ,        1IH37   Hniiii, 

<'iit<i|iroiih('ii«l  "/„  d«r  ilurchulinittlichcn  Rupfstlrkr     ....  H'i 

TodL'ufidlr      -       '.'"  MAtiii. 

ciitcpreclRMicl  '/m  der  durcIucbniitlipVn  Ko]ifdUrkv  U.lO. 


Von  dem  KmnktrizagBng  und  den  Todes(%lli>n  entfaUi^ti  auf; 

>>.    r    ^    11    k    ii  c    i    t  <■   U 

7.n. 

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K    r    ;,    11    k    1)   •-■   .    l   «    » 

Akoi«  lufvkiltMuKraakbirUcii     .    . 

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KntppAwLoBfrJMmull&daiiK,  HrnM- 

Wondtlnirk  ittrrotl.',   Aiirriii 
RArpeiilcliE  )lf»clik<l>(uagra       .    . 

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Vravrbobe  und  a^pliUillHilw  Kmtk- 

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Außerdem    »ind    iiucb    vorjfDkuiiiiiten:    1^1    •Selltttiiiurdö   und    J    V 
mit  tödlichem  Ausgang. 


'croiigiackujugj 


'. 


I)Rctierbefi|ir(>ftmiii;Mi  4fi!l 

Kaiserliche  Waffen  in  Schleswig-Holstein  und  Jiittland  1864.   Von  Ifngo 

K  iTcli  na  w  t',    k,  «.  k,   Ilaüpliiiann    ih-s  Gvn'-raIstAliskt>rps.  Wiwn    und 
L«ipzi^,    I'.iO".  Verlag  von  0.   W.  Stern. 

Vif>  KricgKf'rf^igniss«    (li>3  Peldziig«*»  18G4    g'ftlani^on    Ivier  ?.a    vini>r  si<hr 

Ob^rsichtlichen.  7.itsamcDi'nb.1nKendi>n  Darstelliin;?.  D»:;  Haupt^t-wirtit  worde  h'it^ 

Wi    auf    die  WaffontÄti-r    lii^r    k.  k.  Troppen    gcle^    wAlirond    die  TAtiKlcf-U 

unRi^rnr  damalit^pn  \>r)M'iii<i*>teii   nur  in   dfni  rmfan^'u  K''^<'bi)d*TL  wird,  alt<  difs 

KUH!  Verständnis   des    allgemoinon  Vorlaufes    uötitf   t-rschöint.     OegenOber  doin 

Aiifg;plfot  inmkrmer  Ma«sf>nheere  ist  die  Zahl  der  an  diesen  Kämpfen  beteilijfleii 

Tni|ipcii  woLl  sfhr  bi-selieideii :  aber  in  treff"*nder  Wpisi^  lieht  dur  Verfasser  an 

den     einzolnon     Epia^idi-n     dasjenige     tiervor,     wa«     auch     beult-     noch     al» 

Vorbild  dii'nen    kann :    da»    klaglose  !Mit«inanderarbeit'in    allüort^r    Streitkräfte, 

Äaa    prfnl^rpiche   Znsaranien wirken    der    Terscbiedent'n    Waffen,    der   Land-    nnd 

Mari net nippen,    die  Gel'uhr   des  Cberachätzcns    der   eigenen  Oefochtswi'ise    und 

o'hlieitlicU  insbesondere  <lvii  frisvkon  fr^bHcbon  Offensivgcist,  der  sich  boi  ul|pn 

k.  k.  Trnppcn  —  tu  WasHer  und  ?.ii  Land  —  so  irJric.klirli  geltend  marbt». 

Ilaiiptiiiann   I'  f  i  ät  •■  re  r. 

Der  Kampf  in  der  italienischen  Kultur.  Taktisch-hisionsülie  Studie.  Von 
Paul  Uatl).  Hauptmann  des  Cietieralstabskorps.  Wien  und  L«ipBig, 
1907.  Verlag  von  C.  W.  Stern. 

Der  Verfa^aer  »ehildert  Jn  kurzen  Anfaätzen  twbr  anschaulich  Atn 
Charakter  dt-r  S'iffenannt'n  italienischen  Kultiir,  die  Scbwiorigkeiten.  wetclie 
dtjn  dortgelbst  kämpfciLdi^n  Truppen  daran»  i^rwachtton  und  gibt  auch  die  Mittet 
U,  wie  diesen  BinflQflseii  Kecbnun^  getragen  werden  kann.  Zahlreiche  Uin- 
weifif-  anf  histnrische  Kreigniase  erhfiheti  din  Wort  der  theoretisch 911  Ans- 
^bniugen.  Haupluiunn  P  f  ist  erer. 

Uustav  Just.  Als  die  Völker  erwachten.   Literariscbe  Bewegung  und  Zaitr 

Stimmung  in  Deutschland  und  östt*mücb  vor  Beginn  des  FeUIzugos  1809. 

Wien  und  Luipzig,   19o7.  Verlag  von  C.  W.  Stern. 

Bio  geistige  Bewi-gung  in  Deutschland  und  Österreicb  vor  dem  Kriego 
•l«»  Jahres  1809,  die  literariach<Tn  Hostr';hnngeji,  das  NationalhewndtS'-in  der 
I^titacben  und  die  Begeisterung  fCir  den  Katupf  gegen  die  franzAsiscbe  Macht 
'M  wecken  und  zu  fördern,  endlich  dio  hiebei  erzielten  Rcsullate  linden  in  dem 
'|""r liegenden  Werk  t-lne  BorBfsaTne  Darstellung. 

Wiewohl  dem  OebietL-  der  Militärwiasuiiscbafl  etwas  feriiar  liegend,  bieU-t 
'li»»'-«  mit  warmer  Kniptindiinp  geschriebene  Buch  doch  vielseitige  Anregung 
fftr  Jederuiiinn   zum   Verständnis   dea  Zeitgeistes  jener    kriegerischen  EpucUe. 

liauptmarn  Pf  i»  t  er^r. 

Wiederholunysbuch  der  Befestigungslehre  und  des  Festungskrieges   Ton 

Tnept'er,     Hauptmann     und    Adjutant    der    4.     Ingenieur-Inspektion. 

Berlin,  1907    *'.  R  ist- nschm  idt  Verlagebu^hbandlnng  TOr  Militär- 

wiB8eiisibatT;en.  1  Preis  Mk.  3, — .) 

Eine  oberflächlii-be  Beurterliing  des  V4)rli(^enden  Werkcbens  wUrd»-  leicht 
W  dem  Trugsrhluseo  fDliren,  dütl  ee  si/men  Zwt-ck  infolge  des  Mangel«  vnn 
'teir-biiungen  und  Skizzi^n  nicht  ganx  /u  orfflllen  vermilcltte. 


460 


Bflf  her  Ifsprpchniif^rn . 


UeT  »llgemmn  ablirtn-n  Gopt1r>t;'*i)lifii.  einen  Bolmlf  technischer  Ari  tm 
iHidJtigt  mit  ßildoni  -/it  vitkcIiod,  ihI  über  ttii  vi)rlit*^i>n(t>>n  F»I1k  a  Iih  ir  Uli  i  i-)i 
iücbl  nccluiuiig  g'itrai;«!!  wurden,  weil  i-s  sich  dym  Aiiti>r  nicht  danirik 
liamlnlte,  in  DienKtbOrtieri)  f<ntb&lteii<>  Koruivit  und  Skizzt^n  auHZUgswei?« 
wiädvrzn^ehen,  sondern  vi^luiebr  diirUDi,  «inen  «nnbniUich  g^^liüdert^n.  in  alks 
'IViien  sachlich  und  wisscnscbafllieb  bcflian'l.:'U,i'n  Stu<Ii(*nbtjholf  zu  sobaffu  -■ 
webrbor  qiia^i  als  Krgrinziin^  der  T4yr»t'hipdenen  lt*!^lriiipriLs  vorn«^biii)ir  ^ 
duiu  bönifen  erscheint,  das  Vi^rständiüs  fQr  ilio  Formen  der  Hpfestijcunjfslr'ncr 
und  die  OrundsäUe  des  Fostiingskriegv.«  —  dem  X  ic  htlucbmuun  a  —  a^ 
leichte  Art  zagünglich  zu  macben. 

Durch  den  Umstand,  dati  der  Autor  k um  t]  t  c  bi<  Gebiete  feldtecbnUrhta 
nnd  kricgstotbEii^chori  Wissens  Qberbaii]it  in  den  Kreis  seiner  Botru>.'bliinfiic^ 
gezogen  and  hiebei  ntpits  d^n  ZuKaiiiiiienbatig  mit  den  einscblügi^'en  taktitichf— 
Baglementa  bt^zw.  den  taküsclien  und  operativen  Forderungen  bonustoll 
vermochte,  trfigt  da»  Werk  den  Charakter  der  Voll  stand  igk  ei  L 

Sehr  pniktiijch  erweisen  sich  auch  dit-  im  Texte  anjrBltlgten  »erstliifden 
Tabellen  und  Datt'n  über  technische  Leistuniien.  welche  auf  gn'illvro  Ktnbei 
baeleirt,  ein  sicheres  tmd  r.ische,^  Kalkül  nach  YMt.  Kraft  nnd  .Material  erin''Klich<:^  ji 

AuÜer  den  offiziellen  Regleuients  und  Dienstvorschriften  des  deutsch  ^i 
Heeres  wurden  zwt'ckmäliiijerweise  noi-h  verschiedene  Werko  bekannter  Militär- 
Schriftsteller  aN  Quellen  htmOtzt  sowie  die  liaopteächlichsten  Erf;Uirungen  (.l*r 
Kriege  in  Südafrika  und  OBta«i<n  verwertet. 

T>za  Wii^derholungsbuch  der  ßi>featigun^sl»'hrfl  und  des  Ft*stiin»rskries-«< 
gibt  daher  reichlichen  AufschluU  Ober  die  maßgebendsten  Ansichten  im  dnutfulACp 
Heere  und  wird  auch  «larum  schon  die  verdiente  Ueachtnug  nnd  da«  rejrstr 
Intoresse  in  den  iiio8J>ren  mllitArischen  Lesi'rkrr'is^n  fludtn. 

llaiiptinatiri  im  Gf-Tii<^-i«tjit)e  v.  Brosrh. 

Die  Feldbefestigung.')  Nachtrag  zur  dri  tt<u  Auflage  vom  Grn  nd- 
riU  der  Befestigungslehre.  Pdr  Offiziere  aller  Waflfen  des  HM-r*> 
und  di-r  Marin--  vmi  W.  Stavonhagen,  königlich  pn-uliischer  Haiipt- 
mann  a.  1).  Mit  02  Skizzen  im  Teil.  Berlin.  1907.  Kmst  Siei/fn«"! 
Mittler  ^  Sohn,  königliche  Hofliuchhaiidluu;:,  Kucbstraße  6d — 7' 
(Prids  Mk.  —.90  1 

Der  bekannte  Militärschrifisteller  sah  sich  durch  die  Au^ab«  dcB  i^ 
der  deuisrhpn  Annee  neu  "ingefOhrten  Kntwurfes  der  „FeldbefestiK'ingsvor- 
Rchrifl"  veranlaßl,  den  vorlieKendeu.  in  '-rfiter  Linie  för  den  fJebrauch  de* 
dentscben  Ofnxiffrr«  bestimmten  Nachtrag  herauszugeben,  der  di«  nfltigen  Kr- 
gäuzungeii  enthalt,  uiu  die  :{.  Auflage  des  Werkes  „Grundriß  der  Bereati-rTiinv'-'^' 
li'hre"  (vom  seltien  Verfitsser)  auf  der  IlChe  ili*r  Zeit  zu  erhalten,  hi«  di'' 
Ausgabe  der  4.   Aufla;;e  mßjrlJch  sein   wird 

Der  Nachtrag  bescbriinkt  sich  daher  im  wesentlichen  auf  die  WiedergalH* 
der  im  gt<nannten  Entwürfe  aiifgfnommenen  Änderungen  guKvnQber  der  frflfaer«'*' 
Vorschrift.  Er  iaC  jedoch  derart  abgefaßt,  dab  er  auch  Belbstt'uidig  uhnc  d»>* 
Hauptwerk  bennt/,t  wf>rden  kann. 

Die  Skizzen  sind  der  „ Fei dbefeslitrungs Vorschrift"   entnommen.        Br. 


>)  Die«e«  W^rk  wurde  aocb  in  Japan  in  Obertetzong  tnfgHrgi 


teA  Oft  mltittirff  ei)7pioitlvett,  Liy  Ertuvirnt  M.  iVparet;  Majnt; 
Arlili*'/-!/  i'orji»,  {'  ^.  AriHif ;  flrneral  Staff  V'^tail.  Laif  ht- 
itfriictor  in  Charrjr  nf  fke  Departemfnt  of  ArtiUtit/,  Ch^mimtn/ 
nnil  Erphsivf»,  ArtUlefy  Sfhoo/,  Fi,rl  Monroe,  Vhuinnn,  nud 
ArliÜiiy  In^peJitor  Atlantic  Division.  J^Urat  Edifitiu.  l''int 
t/wuiand.  New-Ynrk.  John  Wiley  <£  Sons,  Lomlon,  f*hap^ 
m.tn   .t-   II (lU,  /imifed.   JfK)0.   (Pn-is:   $   ü.-.) 

I)as  rurlie^cud'-  Buoli  ist  für  dun  Gubmuclt  der  Artillurir-acUttIv  in  M»rtro«, 
itiia    und  wohl    aacli  för  den  Zwock  dos  niitmTirht»>ji  in  dorn  dif>  (^lifvmiß 

Bnn4  Tt*chni>l0((it'  der  ExploniTütnifB,  spti/.i«dl  der  inilililiiHcIi  vt'rwondfU'n  Kx|ilosi¥- 
Ifir,   LvItüiidfliulKii   K'dli-u'iain   uiidi-rer  mi1itäri^i.0iPt'  l'nti-rricliU:tiist:tUfii   s<>wi<' 
ilvn  SellfüttiiiitiTriclit  von  Mditär»  und  NicbLimlJULri^  w«lcliu  sich  t'Ur  Mmvn 
^  Zweig  dfT  IVchnik  iiiteressiert^n,  gescbrieben  worden. 

Lh       Der  Vt*rtii8%er    liiflt    dufür,    daU    iifbßii    dfii  Würben    von  Berthe  lot, 

^^ß  n  r  0  i*,    W  a  I  k  a,    i.<  n  1 1  m  u  n  n    ii.  a  ,    d'-rvti    wi.srii.'iiäcliufüichu    Ti«fu   udiT 

praktisr-lifl  DAtailarl'vit  ilUpr  daa   Ht-dartuis  seines  i-iigerfn  L^^serk reise«  hinan»- 

r^ii-liHü,  f^in  Buch  tfi-inu  Bttrechtiginig  habe,  welcli's  in  ffcilrungtur  Kürz«'  sp>.'zi>.*11 

das  fflr  das  Militär  (Iber  ExploslTstofTv  Wisaonsvrorkst«  in  allgemein  fiilUii-lur 

»SB  darlegt. 
Nachdi'D)  fflr  die  Kireicbaiig  dieses  Zweckes  wenigstens  clemcniaro  Kennt- 
iiiivic  in  der  iiiodvMicn  Chifniio  :lif  Vorhrdiniriin^r  atiäniaolK^n,  hiUt  di-r  Auti*r 
H^int-it  Hetrüi-)itun;{fn  (ibvr  ExplcsivstolTu  uiucu  kurztii,  ilurch  liJ:pi'rioii>ntal- 
vorffllirungi'n  i>rlaiiU'rt**n  Kursus  dtr  mnderiie«  Chemie  roraiiRgehen,  eine  Vor- 
sichl,  wt'kbo  auch  beuli'  nwh  svlbst  In  ein'.-m  Ifchiüsch  a<"  h^fob  entwickelte» 
l^andf  wie  Nordamuriku  am  Tlatüo  zu  s*nu  scheint,  zumal  sie  aus  den  viel- 
fjK'hcn  Lehrorfah  Hingen  des  Virfasa^^rs  wie  «n  riftler  anderer  abjreleitel 
«ordttQ  ist. 

Immerhin  gibt  der  Umstand  ?,u  denken,  daß  anch  die  grOndlicJist^^n 
Vürglodien  d^r  MitiulschuUtufu  nicht  völlig  ausreicbmi,  diu  Kik'-nDtnis  vom 
WtBcn  di.*r  ExplosionfTi  und  dur  Kxpkifiivstoffe  sichei"  anziihalmtin  und  daß  i-s 
wiiiiddst^ns  eines  nach  beactiidi-rer  Richtung  geführten  KeiictitoriumB  dt-r  Grniid- 
wii"(iMis<'haft  immer  wieder  bedarf,  um  in  \v.is  immer  fftr  mn^a  ihrer  An- 
'^''iidungsgebiete  Wicht  und  zweckmäßig  oinzufilbren. 

Kin  solnhes  Repotitorium  gibt  nun  der  Autor  vororst  in  geschicktester 
^eise,  indem  er  in  die  Betrachtung  der  einzelnen  Stoffe  und  ehern  ist  li-physika  11- 
■«■hen  Vorgänge  schon  Beiajiieli!  aus  dem  Bereiche  des  ExploBivstnfTweavns  eiii- 
licht,    weiche    dann    den    systematiscboii  Vortrag  des  letzteren  witHuntlleli  er- 

Dil*  Darstellimg  von  Mendclejeffs  Vergleidniniisme-tljude  für  Ex- 
idc'NlvittoH'e,  die  'ii>usammAiifas.suiig  dfir  cbemischen  llanptfigt-us'liaften  ganzer 
*'"i]ip(jii  vou  viTwantlU-n  Vorlindungen,  diu  Betrachtung  der  Nitrate  als  San«r- 
'tofflräger  und  als  Lr/.eiigtir  liohijr  TftmpMraturen  b>n  »Ur  Verbrennung  bezw. 
ßtplosion,  die  Besprechung  der  durch  die  ErsL-hOpCung  der  Clülisalpctt-rlager 
*hnell  werdenden  maueren  Methoden  der  Salpotcrfabrikation,  speziell  di>r  in 
W  uorwegisitheii  Fabrik  zu  Nutoddeii  mit  i-inisr  ulOOt  Cliiiisalpet^ir  ]»rn  Jahr 
^luira] eilten  Leistung  geUandbahten  Mttli*n3e,  den  atmospUäri sehen  Stickstoff 
Mif  elektrischem  Wege  zur  Nitratbildiintr  bt-ranznzifthen,  sind  durchwegs  Bei- 
spiele eines  »elir  praktisch  angelegten  chemisch-technischen  Unterrichtes. 


462        ^^^^^H^H  Bach«rboi|irecliung«n 

Ancb  die  Betrachtungen  über  den  AmmunsA)|teter  und  de»  Barytealpe u-t 
sind    schon    im    Hinblicke    auf    die  Vorweuiliin^    dieser    Stoffe    fQr  besondere 
Kategorien  von   Explosivstoffen  angestellt,    indem  die  Vergssungsfähigkeit,    du- 
Sicberheitst-igenactiaften  und  die  Hygrvskoiiizität  des  crstcren,  die  relatire  On- 
t-mp find  1  ich k^-it  gf^rt-n  Fenchtigkoit  und    da«  Phl^^ma  des  letzteren   konstÄtit-rt 
und  Hux  den  EigentOiulirlikoilen  ä'W'^er  StfitTi?  auf  jene  der  aus  i)in"n  erKeugl*>v 
KiplosiTpräparate  SchlGsso  gezogen  werden. 

1d  ahnlicher  Weine  werden  dio  ChloraU-,  der  Schveful  nnd  iiisbeaoudrv-« 
auch  diH  Kohle  ahgehandelt,  bei  wuldior  der  Autor  auf  die  Ahhangigkeit  ibr«^« 
Kntznndnngspunktes  vi^n  ihrer  Fr7engungstenipfnitur  nnd  auf  die  HerabdrUckur* 
den8n]bi;n  diir<;h  die  Beimischung  von  Scbwi-fi-l   und   von  Nitraten  hinnrist 

Ans  dem  großi-n  Gebiete  dt*r  orcranischen  Cheml«  greift  d^r  Autor  nac^  Ti 
uiner  sehr  nbervicbtHch  gegebenen  Syst^miUili    nur    die    für  die  Rxiilosrivülo 
wichtigsten  organischen  KCrper  herauB. 

Von  den  Nitroverbindungen  der  Knbh-nwaitfivrst'ilf«  der  aroioatiw^hr 
Oropp«'  ausgehend,  bespricht  dt-r  Aut<"ir  beim  Mminnilrobenzin  dessen  Ve 
Wendung  als  ticlatiniennittid  fnr  Nitro/elhilose  hui  Mniirn«"*)«  Indurlt.  als  Bostaiu 
teil  des  Rackarock  .lowie  anderer  Kxpl'wivatofff,  bei  den  Nitroglyzennprä parate 
zora  Herabsetzen  des  Gofrierpnnktos,  r-ntwickelt  die  leomeri'^n  des  Binitrobenz"*  Mt 
und  speziell  die  V<<rwi'ridui]g  des  Mt'tapräjiaratea  zu  S|irengzwecken  nnd  ^.It 
Ansg&ngspnnkt  äi-s  Trinitrobenzols. 

Nach  knrzer  Beschreihiuig  des  Naphthalins  und  seiner  Nytroderi?ate  l 
spricht  der  Verfasser  uusftlhriii'her  daa  Phenol  aud  st»in  wichtigstes  Kitr-*- 
lirflparat,  die  I'ikrinfl;iure,  unti^r  deren  Verbindungen  daa  rtdativ  ininde^A 
empöndlicbe  Ammoiiium^.ikrat  und  hthandelt  in  kurzem  Überblicke  Alkobc^lci 
Äther  nnd  Ketone,  indi>m  er  speziell  bei  Betrachtung  der  01y7.erine  nnd  endla.  -«ll 
der  ZRlInlose  näher  verweilt,  deren  problematische  Strukturformeln,  gmtfltzt  ^^K 
die  Spaltungsprodulitu  des  Zellstoffes,  entwickelt  worden. 

In  di'm  die  Kvplosivstnffft  bobandelndt^ii  Teile  seines  Buches  bri 
Vi  taver  vorerst  ein«  Einteilung  der  Explesivprozcsa»-  in  progrossJve  FI^*: 
plf'Sionen  oder  Verbrennungen,  in  Detonationen  nnd  in  Fulnilnationon,  als  de^^"ei 
Trftger  beispielsweise  das  alte  Schwarzpulvi'r  bezw,  die  brisanten  Spreng«t«:rr«fl'i* 
nnd  die  Knlminat^  erscheinen  und  in  deren  Ablauf  stufenweise  dio  Verbrennte  nff; 
beaw.  die  Vibration  (Explosionswellf)  mit  oder  ohne  weitere  DissoziatiMn  o«"3'*r 
tTmanixang  der  ersten  Zerfallprodukte  vorwaltet. 

Als  progressivü  ExplnsivstolTe  bi^bandelt  der  Aut<»r  in  kurzer,  aM^r 
gründlicher  Weise  das  Schwarzpulver,  eingehend  aber  die  reuchloaeii  Pnli^  'T. 
Krzengarg  nnd  Wesenheit  chemisch- technisch  besprechend. 

Bei  dem  Abschnitte  über  die  Nitration  der  Zellulnse  erscheinen  die  mia'- 
gebendsten  Autoren    wie    Vieille,    Lunge,    Will.    Brnley    nnd    anch    di" 
Arbeiten  Rders  berDcksichtigt.    Auch  Mendelcjeffs   „Pyrocollodion"   wini 
b»8prochcn.  JedeD&lla  wird   in  diesem  Abschnitte  an  Details  ganz  gewiß  niclil 
zu   wenig  geboten  und  erscheinen  insbesondere  anch  die  Arbeiten   Wills  Aber 
die  Stabilitflt  der  Scbießwollc  iiufgenomineu. 

Ein  besonderes  Interesse  beanfipni'i'bt  die  Einteilung  der  aus  Nitri- 
zellulose  hergestellten,  fnr  die  Erzeugung  rauchloser  Pulver  dienenden  OelatiuMi, 
rosp.  Hornmassen  in  die  der  Azetonmassen  und  der  Ätheralkoholmassen.  Bon 
ersteren    Massen    schreibt    der    Autor    die    Eigenschaft    zu,    mit    der   Zeit    ein 


B(l0herbM{treoha  ngüD . 


46S 


lchig«8  Koni  zu    li«fi>m    iinil  ii)folf::o<I«tt8cn    bei  älteren   l'uWiini  hutie  Span* 
ifTcn    XU    voranUsson,    wiilirond    div    letzU-rci)    (ÄÜitirnlkuhol-i    Massen    a'wh 
■Hdi   auf  di(^  Daner  durchaus  elasUach  (erhalten  fwllßii. 

Es  wird  ftbrigoiis  nicht  zu  verln?nn(*n  sein,  daß  uulter  dem  LAanng^ 
iiwp  Qtifl)iin^-)Mittpt  fOr  dis  NitrozelliÜßiiSö  noch  manrhorlei  aiidpfp  MoraBotc 
4n  Erzeagnng  dafär  maßgebend  soin  mflitseri,  in  w«<kl]iim  Zustand«-  dii'  FJaxti- 
ih&t  (laA  i'ulTßrtcDrn  dJR  HrzeuganR*  v(>r)AtH.  nnd  vrin  tiR  Rü'h  aar  dif  l)ani>r 
irrhall. 

Aofl  den  PoTaits  dcgr  TaWerl'abrikatirii)  ist  auch  »omt  fi)r  den  Hiilvt>r- 
luaclier  manchcD  IiitereHiianttt  xu  ttiitnehnif^ii,  mo  diir  vuihlrf^ith^n  Waxrlt- 
pp>/.i-dnri'n  fDr  die  Nitrozwlluloe*,  dann  ilio  Tatsache.  daU  das  VerfahrPii  dor 
AMrAnpting  dcit  Wasaer«  diip:Ii  Alkc>h«>l  nunmehr  schon  »llF^emt^tn  hekannt  ikI, 
ani^b  dait  zwisrh^'n  «üf  Uelatinit-riing  und  dif  Kortiforniinitr,  fpffpiihar  ztini 
Z»i-cko  drr  Hoiiiuifi'iiiHieruntf  der  Masw*,  ein»*  /jwiKchenknHtiiiiK  donsolhi'n  mit 
HUfi*   mehrerer  MatritZpmprsflRdn  mngMchaltet  wird. 

ll<'ÄfljrIich  dt-r  NitrojrlyztTin  haltondf^n  Piilvor  teilt  der  Verfasser  die  Anf- 
fatuiuifr  U  (•  nd  kI  t!J«f  f  i4,  dat>  dpr  inr  d'w  l<&Rrhni.7.n>lire  m  korroKive  Akt 
ihrer  Verhrennung  am  sirhi»rBlt'ii  «nschi^dlich  zu  luacbcn  sei.  wenn  durch  Ui»i- 
pab*»  Ton  Kohlen  ml  ofl'trjigt^m  dip  Verbrennnng  zu  CO  hogflnstigt,  jene  zu  C'O^ 
hin  lau  geh  alten  wird. 

In  dpni  Ah8<:hnir,t4i  Ober  detonierende  KxpIoBivslof^  werdwn  aiißflr  di-r 
eepn-ltten  Hchi"'bhaiinrwr>]!t*.  ihm  ^HT*>a\yivrhi.  doli  l'ynarait^?»  iiiid  Spronj;- 
ifi^Iatinen  nfich  die  l'ikrinsäiirfderivatt''  als  Spreriist^fT«  abtrehandelt;  dipRir 
T'-il  des  Buches  bietet  iiiüli-äuiideri;  dadurch  Interesse,  daü  darin  die  all- 
iC .tiK^iiien  AnfonJernngen  an  Sprenginittel  iQr  lIoblgeBchosse  Howi«  in  piner 
Tabelle  die  wichtigsten  der  in  dem  Dienste  der  V.  8.  A.  zu  berücksichtigenden 
lirisanten  derlei  StoftV  mit  Angaben  darflher  anfgefDhrt  werden,  inwiefern 
diese   Stoffe  dt-n  ÄiirordtiruUKmi   üntspreche». 

Der  Abschnitt  „Expladers"  behandelt  als  Tni  minieren  den  KxpUxtivstoff  das 
KiiaUtiUerksUber  und  Präparate  hieraus,  die  ZOndhQtchen,  Kapseln  und  Mint'n- 
»find«*r,  ohne  auf  andere  Spezialitflton  näher  einzugehen. 

Spuziell  fQr  den  Fachmann  di^s  Explo»ivst<]fTwes»)n8  durften  die  Ab- 
schnitte VII  his  X.  Welche  von  der  Prfifiing  nnd  Übernahme,  von  der  Vcr- 
«alirung  und  dorn  G>?braurhe  und  den  dal>ei  zu  hoachtendt^n  Yorsichtün  snwii' 
Too  der  sprengte chniscben  Vervendung  der  Explosivstoffe  bandeln,  von  he- 
rwinderem  Interesse  »f>in. 

Unter  den  Methoden  zur  Prüfung  der  chuinischen  Haltbarkeit  von  Kx- 
pliisivHtttfFon  darf  dii;  amerikanische  Hitzprnhe  fflr  Nitrozeilulosepulver  Tl'he 
r.  S.  JiTsay  Ordnanc«  ll5"r'  Tt^st),  auf  di-m  auch  den  Studi'en  Wills  zu 
'«runde  liegenden  Prinzipe  der  allmählichen  Abspaltung  eines  Teiles  vom  Go- 
wirhts bestand«!  erhitzter  Nitro/fjllulose  beruhend,  auf  besnnderF>  Beachtung  An- 
fcpnich  machen 

Nach  der  amerikanifichiti  Vorschrift  werik>n  Nitrozellulosepulver  für 
militArische  Zwec^ko  binruicht-ud  stabil  gehalten,  wunn  sie  in  eini:;r  I*eriodc  vtm 
W)chs  Tagen  tfiglich  acht  Stunden  auf  ofTenem  Uhrglase  bfti  ßinor  Temperatur 
von    1 1  i't"  C  ;:t  06"  erhalten,   nicht  mehr  als  S^'j,  ihres  Gewichtes  vurlieron. 

Die  Prube  besitzt,  wie  der  Verfasser  richtig  bemerkt,  die  VorzUgi-,  datl 
die  Fnirttr  in  ihrem   riatürlichen    Znstande  gi^prßft  werden,    daß  die  6r{^l)"  der 


4  ß4  BOcherbosprnchuogen 

ex*.s»nit«ii  Alis^altung^  utiit  nicbt  ntir  Jon«  k'uiuk  TuJIe«  ii»r«wlbi'n  liestiinmt 
wird,  dnll  sit^  Uut  ßnlln  von  di*'  XorevlzmitTi^räliiKlcnit  bi-oinflutiäitndfln  ItB.<4Uiiii- 
tsili-n  oder  HciiniBoImnti"'»  il*r  Niin'zelluliwepulver  klarer  darchbliirkwi  läW. 
(Inii  Purtttcltrilt  dt-r  Y^^rsnlrMUfS  naiOi  KAitintiTvallMi  i|Uiiiilitaliv  xti  bm^bachli^ii 
K'^fit'jittel   uii't  mit  ■.'iiifa<;]icii  MitUOii  aurffülirliar  ist 

Lhc  ballistisüli'.'  rmfun^  hfrobt  filr  itll<.>  l^ihrkalibi'r  nach  ilen  ainrri- 
kunia<licti  Vorschriftnn  :iuf  der  BcscbtiÜprobi!  tuit  tinr  zu  dem  Pnlvi^r  gp- 
brivpiidon  BVu«rwaff*».  wobei  ziitiSchst  Jone  Ladung  lifütiniint  wird,  wrlcbe  iHiw 
xirku  U>",'„  Blärkero,  als  die  der  N'ormalgescbwindigkt'it  enUprvchfnd'?  Spaimuiii: 
•-rf*ibt. 

H«i  drei  Schossen  mit  dm^pr  hadun;?  soll  k«inc  dur  Anfangsgoschwindif;- 
kelten  V  mehr  als  ^  1**/^  von  dar  niitUeron  v  and  k«int>  der  Spannung- 
Indizien  P  m^hr  als  ^h  •''"''o  ^f"*  *''''*  mittl'ren  P  abweichKn:  Hndt^t  fi"' 
ur<'>0<-rH  Abweichung  statt,  so  ist  noch  mit  drei  gtuichvn,  dt.>r  normsl'ii 
AnfantfEfTcscbwindickoit  und  dem  normalen  Gasdrücke  beil&ntlir  anir^paLllr 
l,;id)itig<'n  '/.ii  SL-bi*<Ui-ii.  Finden  auch  bier  grOÜere  ala  die  oben  gi-namitr^n  i^ilf- 
n-n3'.t>n  gegL-nilbcr  dem  Mittel  der  v  bezw.  P  statt,  so  wird  das  PoIrDr  tt- 
wrtffon. 

Kine  9«hr  anafDbrlicbe  Tabelle  gibt  (Qr  alle    OrdonanzpuU«>r    d«r  noril- 
;iintTikani&'h<^n    Armee    und    Marine    die    zngeb Irrigen    I{nhrlr|K-n,    di<>  Art  d'-^ 
TulverH  (n>ini'it  Kitroz«||nlo)fepalrer  udor  nitroglvzurinhuttigcs   Pulver),  da»  ü<- 
«irht  der  Ladung  (einschließlich  der  Anfeuernng — Igniter).   das    Qevicbt  iW 
AnfeiKTiing    Reibst    —    zwiscbfn    Vg  Unz«  ('.i,bif)  beim    1,65-7-niligeii  H*«'""' 
Hotibkiß-GcbirKsgi'SchÜtz  bis  zu  llt..'i  Pfund ',7.öA-j7l    h«'in)  Hi-ZiMligvn  (40.6«*" 
H.    !)*)    KQstengL'schQlz    —    das    üf^rliDß^'ewichl,    die  Anrang3^i'.-k'hwitidi[rkvii 
und  den  Maximaldnick  an  und  l&Ut  auch  die  Wohn  der  Erzuugunga-irdsp.   M^ 
uahme-)Serien  (zwischen  zirku    1  ÜOO  und   34000iv/)  s-^wie  der  fOr  die  Pr«M 
aus  diesen  zu  enlnehmouden  Mnfit<^r,  zwischen  zirka    1  und  2  400^^  abgesto'^ 
ersohen. 

Nach  dieser  ZiiHanimeiisti^llung  zii  si-hlielifin,  werden  in  den  Vereini?^"^ 
Staaten  Oberhaupt  keinv  (irdoiiaiiziuäbigen  Schieümillel  verwendet,  welche  ni<^* 
außer  dem  Zündmittel  (Ttrnnd)'l,  Zöndel,  fn-imer)  ntich  t'iner  besonileren  Anfew^ 
riing  tiudilrftt^n,  Tiber  deren  Zusautmonsel/ung  und  Bcs^haffvnhoit  inde«  (vi«l~ 
Iniebt  alisichtlich'  besondere  Angaben   nicht  aufgonomnien  sind. 

Zur  genauen  Bestimmung  der  tlHclitigen  Substanz  und  dt>r  Peucbtigl*^'^ 
in  KitroZtiUulirSegehiUuen  »uwie  in  Nilrozellulosi-pulvorn  schreibt  die  aaKr* 
kaniscbe  Vorschrift  vor,  lg  der  nach  Bedarf  etwa  norh  mecbant^oh  M  nf 
kleinernden  GtOatlne-  bvzw.  Pulverkonisubslanz  in  etwa  l5(Jivf<^  AlkoholitliHr^ 
mlschung  aiifzubjsen  und  mit  -Jn  und  'M)rm^  de«tillierti*m  Wasser  ans  diw^ 
l/tsnng  die  Nitrozvilulosi'  zu  fällen. 

Pas  gewaschene  und  gotrookneti»  PrAzipitAt  wird  gewogen,  Der  tJewiclii»' 
unterschied  zwischen  der  ursprünglichen  Kinwage  und  dfm  tinwichte  Ar*  Prl' 
xipitats  gibt  die  Menge  dr*r  tlnrbtigeu   Siibst4iiix  nnd  der  F«uchtigkeil. 

Die  im  Abschnitt  VIII  unthnltt^'uen  Vitrschrlftvn  bringen  manches  int«r-^ 
fSÄiinte  I>et:ül  V.-.M  Mugiizins-  und  Dopositif-rungsvorscbriften,  dessen  an  dreiwr* 
Sb'tle  zu  iTWäbnen   nur  der  Itaummangel   verbietet. 

B<-8ond6rs  ansl1)hrliclie  Betrachtung  wird  den  V«ntilalionsn(g><In  flr 
Kipliisirstoffmagazine  gewidmet,  in  dnr  richtigen   Erkenntnis,  iluU  dit«  Peih-htig* 


^ 


MMfaziiiü  iIkii  ;!i>t'rtiirli(-hst4-ii  l'V-ind  f^r  ili<<  HiiUluirkeit  ilvr  KriN};s- 
vorrftti«  uri  Eii|»l<)»iivtitofren  und  Mnnitioiicii  Itilijrl. 

Verfasser  at^llt  aU  Uvgvl  fflr  die  wiiksaiiu-  Vfiitil»ii«it  auf,  ilali  ilJtitu.' 
die  Luft  in  dr-m  Mai;a/.in<>  jewi'iln  tihiT  iifU'W  ']'uu|mii)(l  fu-|ialt<>  und  ^mI«!  a1t< 
Mittel  liir-zu  an  cntwcdi^r  di*'  /iifnliriin^  warmer  Luft  diircli  imtflrliclien  odtT 
kQnstlichf'n  Z»g  mit  Hilfe  oiiior  Oarapf-  ndvr  WaAüprlitiizung  oder  di<-  Annrd- 
nuiipt  von  Liift^chtotcii.  filiiilich  doii  VeiitilHlioiiSMclilotfii  dvr  SrliifTt«,  ud(*r  alicr 
dii-  zeitweiBf  öffimiifr  allt-r  "rfuxTi  und  Fpiisiöi".  wt-nn  dit<  T'-roptratur  tiiid  di*r 
Fuiir}iliKk(^it8^'4-lmlt  d^r  Luft   dies  zwe^kdieiilirb   tTäclx^iiifn   lasä^'n. 

Von  der  Anwendimg  iKTmeliach  abgestlilossentT  Mas"'-'"«*  i^'i"'*  Mimltitui»- 
belifijtnisse  Süi  \n>\  allen  Mitroox]ilrigiv8  abznKehi^n,  weil  man  fnr  di-n  Fall 
ihrer  Zersetauntr  den  Zeraelzun^sgaaen  fn^ien  Abzug  sicliem.  Uiro  rechtzeitige 
Wahrnf Innung  lM'[riln>4tiKc>n  und  di«  DeHchli'unigun«;  dfr  I^^netiMUf^  durrb 
Dnickstcigvruiig  ausaLhUi.ßen   imlsst-. 

Die  Lnft  solle  detibalb  in  alkn  3Ia^2inen  und  KsplosivbehSltniss^n  frei 
«in-  nnd  auMirkuliercn   k/lnnen. 

Oline  di»  Förderliclikeit  der  hier  vt'rlan)rli>n  MaDnabint>n  bei  allezeit 
iifiialer  Handbalinng  imiiit  zwfckditmliclien  Ventllatjcin  in  Abrwl»*  stflleii  /,ii 
w«IU<ri,  darf  docli  nicbt  vi'rkarxnt  nerd^ii.  daß  i>s  bkU  ^n/rude  im  Minblii-!<ii' 
ia(  dio  groDan  Schwierigkeiten  der  unter  allen  Verhält niKRen  aiisKiebi^«ii 
Lüftinig  selbst  feuchter  SlaKaziiif!  Htnjidcblt.  bei  der  Verwahninp  r^n  Nitro- 
PKploBivstoffen  diff'-rfnzi'trend  Trtr?.!i?chen  niid  ln^sfindflrs  solche  Muiiitionssorten. 
ffelcbe  all  sich  adn'n  i*:;hr  by^T'>8k'i](isfli  sind  tider  durch  sehr  noriuirtj 
IVasMraDfnahme  in  iltn?r  L).'i.stungslTLbigk«'it  scbon  bedentctul  beeiiitrüchti^'t 
Verden  ki'nneD,  Ton  der  mehr  nder  minder  gewhickteii  und   sorgfältigen  Von- 

run  unabhängig,  d,  i.  herniitiHL-h  alige«(.-hK>Hsi*rt  zu  wrwabrt'n. 
Dies  gilt  insbesondere  für  die  Iviligü'-ii  ans  Nitr^zellnioBw  erzengten 
*BChJoson  Pulver,  für  deron  Verwahrung  in  h**rmetisch  .schlJeliendän  Mi»tal]- 
"iinen  dennal  schon  laniyährigf  Erlalimugi-n  st-hr  gQnsüg  sjirechen.  Kim' 
chon  darcb  allgemein''  ÜepuaitiermigsrilcksicUten  be4tingte,  gelegen llicli  peri- 
"liwher  Visitiuiungen  erfolgende  zeitweise  Lüftung  «tor  TonnenverscIilOss«' 
>Bflgt«  bieber  imni*'r.  Scliäilliclikeit«'n  hintanzubalteri. 

Wolltti  mau  bäaöiidvrs  sii-her  gehen,  so  Heilen  sich  automatische  Vetitili- 
•  i  den  Ver|iS{:liungf<behiUtnisseti  loicbt  anbringen,  welche  im  Falle  des 
'^berdruckes  der  Innenlufl  die  Ansgleiebnng  mit  dem  ftuQeren  Lnfldriicke 
l^rt  sichern  würden. 

^m  Wird  dait  Prinzip'  des  bonnt' tischet  Absrhhtsses  anf  dte  Magazine  »elh^t 
PGl4ntg«n,  81.*  laut  es  sich  In  der  TtnrL-hfübrnug  mit  der  Wirkung  ch<.>niiseher 
'anvrabsorplionsmitlel  zweckmAliig  kombinieren  und  stellt  eine  Anwendung 
i«e  von  jedem  Chemiker  allgemein  angewendeten  Exsikkatnrs  im  grolkn  Mali- 
t*bf  vor. 

Derartige  Versuche  sind  infoltfi'  einer  durch  ArtiUerieoberingenieiir 
*- iTJesl  gegebnen  AnrPb'"tig  bui  uns  schein  sßit  .lahren  im  Zuge  und  haben 
"•isher  sehr  btifriedigende  ß^siiltate  ergeben. 

Ein  eingehenderes  Studium  dor  in  Weavera  ßnclie  bouproclienen,  in 
Nftfdamerik:!  vorgesrbriebenen  VentilationsTorschrinMi  lätlt.  orkennen,  dali  di<- 
Konservierung  der  Munitii^mt-ii  und  ExpJ»isiv«h)fri'  auf  diestni  Wege  kein.. 
piringen  Ansprtlcbe  an  die  Aiifnierk.samkeit,    Inti'lligeox  iin<l  das  Pflicblgeffthl 


G 


Irtri 


I)  ßcbcrbe8pr<-<- h  n  nffeti 


dcH    MM^iiziu8p«i!<uiijiii-ß     Htullt,     wekbpiii     BözusagiiU    diu    Ucili«niinfr 
nii'U-orologi schall  Station  anvcrtraiit  hl. ') 

Dil'  in  deinaelben  Ahachriitt«  dw  Wurkps    MithaltflnuTi  Vorechrifl^'n  i 
<]ii>    in  Explusivmagaziiu'n    dur  KQstonforts    ctabHortt?    i-luktriselu'    Uelencbtiitiip 
i'iitsprBclien  allo»  modorrit-n  Anforderunjircn. 

Unt«r  )lcii  HpezieU^ii  T)i'poiiJli«ruiig^V()racItril\c)i  für  IrisaiiU*  Explo»iT' 
HtnfTu  mit  die  ßestimtnunir  auf.  daU  unU-r  den  Packf;r>ßU«n  mit  Nitm^Irrj^riiH 
8prcng8toff''n  Jr-r  FiiUbocI^n  mit  r.ft«r  ?.n  iTiiPUfUikT  SajfoapÄnfschichte  za 
liodorkcn   R<^i,   lim   iiustri'UiiuJflä  Spren^ül   ai)fzun('}imt!n. 

Rci  uns  ist  eiiiH  solcbe  Vorsicht  gp^^cnstaiiüsluH,  da  Spreii^^t  fl'ir  ai'h 
oder  abtropfbare  Nitr<'>);lyzf;nnspr«)ig'EU>6'u  Qbi^rbaupt  nicbt  znm  Vt;rkf»hr 
Kn^'älassitn  worden,  fQr  Fülle  miLiiK^lhartcr  Erz<!UKai>K  ^^'^  dnrch  ^'la  Vor- 
«cbifibnnK  von  Schrenzpapior^n  in  den  Paketii-n  gi'grn  den  Aastritt  des  Spreng- 
Cih»  iiutj  den  Packf^eräßf^n   Versorg«  getroffeti   ist. 

Fßr  diu  PrafitnK  ranrlilnsRr  PiilvKr  wäbrMid  ilir^r  Mag^azinieruntr 
existieren  in  Nordamerika  MÜr  weitgebenii»  Vorsicbten,  indptn  Probon  der 
deponiorten  VorrÄte  ponnanent  nnter  VfH) »MniBsen  der  MsjcaKinsdeponiwning 
bi»i  einer  Teniperutur  von  40"C  t-rhalleri  und  im  ersten  Jahr*?  viert^ljäbrlirli. 
wi-ilerbin  bis  zum  Verbrauche  der  korrnßp'tndierencJen  Kagermengt^n  balbjäbrlicli 
auf  ihre  Stabiiltlit  und  eventuelle  Zerttetzung  v;eprUfU  Qberdies  aiiuh  in  Oblsein 
mit  eingeriebenem   Pfropfe  dor  sUndigen   Schau  zugAngig  gemacht  werden. 

Außerdciii  werden  von  den  Maguzinsvirrüten  an  raiichlos<*iu  Pulver 
IftKlidi  in  PraparatenglSsem  b-^findliclio  Muster  jeder  Krzeiijruntrsserie  atit 
direkt  Bichlbar«  Erai:lielnun)ff;n  vi>n  Zenwlainnf  bwjbachtet,  alle  14  Tage  die 
gleich«  Ui'obacbtnng  auf  den  Inhalt  von  stich  pro  benwi^i  so  ge^itTneten  einzelnen 
magazinieriun  Fässern  prn  Sorte  erstreckt,  während  allmonatticb  di'*  in 
Ulftsem  rerwabrton  Strienmuster  der  Lackmusprobe  ftlr  .'30  Minuten  nnd 
viertuljahrliuh  Serienprobpu  aii^  den  Magazinnbi^Htflnden  aowobl  der  Prtlfmiir 
mit  dem  Jiidtest  als  auch  der  »echhstündijjfu  Ilitzeprobe  mit  blam-ni  Lafkmns- 
papipr  alü  Indikator  nntenageii  werden. 

Wir  Bhorgcben  die  nichts  bejionders  Bemf;rken8 wertes  bietenden  Vnr- 
ait-liten  ffir  dvu  Gebrauch  von  Kxplosivstoffen  und  bemerken  nnr,  daß  elektriacbe 
/nndongen  mit  der  [iiaKnvti>--*>Iektrt8tlii'n  Indukti«.>nä/.rmduiiiscbtn<'  riui  Lafliii 
&.  Kand  eing'i-leit/>t  werden,  deren  Üedienun^'  durch  das  rauch»*  flfrabsloßen 
einer  Zahnstange  in  das  G^hAiise  des  Ztindapparatc-s  erfolirt. 

Bor  mit  Hilfti  eines  Ziibnradtfs  in  nischi-  Kot*tion  versetzt«  Anknr 
IflOt  durch  Vermittlung  eines  Kommutators  filpirhstrora  enlslcheu,  welcher  im 
Augenblicke  sein^^r  hOchat  erreichten  SWrki^  auloniutiscb  unterbrochen  wird, 
wAhrnnd  dor  hiediiroh  induzierte  Strom  in  die  Leitung  tritt 

PQr  die  Bedienung  dieses  Apparates  dürft«  gute  Schulung  erforderlich 
sein,  weil  die  Stärke  des  entwickölten  Stntmes  von  der  Rnörgif  dnr  Anker- 
bewe^ljting  und  diese  von  der  entspr^'i^htind  raschen  iiud  kräftigen  Hanilbiibiing 
der  Zahnstange  ahhAnirt.  Airt»uiatiscbe  Abfeuerung  dnn^h  das  Ausschnelb-ii 
einer  vorher  gespannt*»!!    kräftigen  Feder  ist  vorzuziehen. 

'j  Bexllglich  F'iatstdlunK  rnngliRbst  einfacher  und  »icher  zu  handlmtwiider 
Wiitilatiiiunvürwliriftca  auf  ineteortdttgisclaT  Busin  aiiid  Hucb  hr't  um  ftbrr  .Auftrat; 
lies  k.  H.  k.  RcicbskriegsniinisteriuiiiB  seit  i?inig*T  Zeit  unifnngreicln-  Vt*rhurlti>  im 
/.tiKc,  Qbcr  deren  Ergebnis  aber  dermal  noch  inriit«  iuiig<--t«ilt  wrrdm  kann 


Bflcherbesprechuugen.  467 

Der  Abschnitt  X  „Douolitions"  enthlllt  maacbes  sprüii^teuhiiisuli  IiiWr- 
esäaiite  nnd  insbesondere  eine  kurze  Anleitung  zur  Sprengung  aller  militärisch 
wichtige»  Kunstbauten  sowie  Qber  (li<?  Berechnung  von  Landminen  und  über 
die  Anlage  TOn  Minen  unter  Wasser. 

Bei  der  Zerstörung  von  einzelnen  Balken,  Masten,  Pfeilern  u.  dgl.  langgestreck- 
ten Objekten  Ton  relatir  geringem  Querschnitte  wird,  entgegen  der  bei  uns  vor- 
geschriebenen Massierung  der  Sprengladung  auf  einer  Seite  des  Objektes,  empfohlen, 
die  Ladung  in  gestreckter  Form  als  Umgürtelung  des  zu  zerstörenden  Konstruk- 
tioosteiles  anzuwenden,  was  unter  besonderen  Umständen,  wenn  dnrch  die  Praxis 
bewährt  und  wo  diese  Befestigungsweise  einfach  ausführbar,  von  Vorteil  sein  k5nnte. 

Jedenfalls  sollte  aber  die  gürtelartige  Anordnung  die  Ausdehnung  des 
halben  ümfanges  des  zu  zerstörenden  Mastes  etz.  nicht  überschreiten,  besser 
sogar  nicht  einmal  erreichen,  weil  nur  auf  diese  Weise  das  direkte  Gegen- 
finanderwirken  der  Gaswellen  der  diametral  einander  gegenObprliegendeu 
Ladungsteile  ausgeschlossen  werden    kann. 

Eine  Tabelle  über  den  Munitionsbedarf  für  dringende,  rasch  auszu- 
führende Demolierungen  von  Palissadierungen,  Barrieren,  freistehenden  Mauern, 
Brockenge wölben,  Geschützrohren  u.  dgl.  schließt  diesen  Abschnitt,  welcher 
auch  einen  tabellari selten  Kraftvergleich  verschiedener  brisanter  Sprengmittel 
(Nitroglyzerin  mit  der  Sprengwirkung  100  als  Etalon  genommen)  enthält,  bei 
welchem  die  Sprengwerte  der  Sprenggelatine,  der  gepreßten  Schießbaumwolle, 
des  Melinites  (inklusive  anderer  Pikrinsäuresprongmittel)  und  des  feinkörnigen 
Schwarzpulvers  bezw.  mit  den  Ziffern  106,17,  83,12,  50,82  und  28,13 
aufgeführt  erscheinen,  obne  daß  der  Kraftmeßapparat,  an  welchem  diese  Daten 
erlangt  wurden,  bezogen  oder  beschrieben   wäre. 

Mindestens  bezüglich  der  modernen  Pikrinsättrepniparate  dürfte  die  hier 
gegebene  Kraftrelation  einer  eingehenden    Revision  bedürfen. 

Wir  können  uns  von  Weavers  Buch  nicht  trennen,  ohne  der  besonderen 
Zweckmäßigkeit  zu  gedenken,  mit  welcher  die  im  Anhange  beschriebenen 
Laboratoriumsexperimente  aus  dem  Gebiete  der  Chemi«  und  chemischen 
Technologie  ausgewählt  sind,  um  dem  speziellen  Zweck  zu  entsprechen. 

Auch  die  Laboratoriumsregeln,  welche  derselbe  Anhang  enthält,  bilden 
eine  Vorschule  für  Offiziere,  welche  bestimmt  sein  können,  einmal  in  Artillerie- 
laboratorien  zu  wirken,  daher  die  zweckmäßigerweise  in  chemischen  Laboratorien 
im  allgemeinen  zu  beobachtenden  Vorsichten  praktisch  kennen  lernen  sollen. 

Man  ersieht  auch  aus  diesem  Teile,  wie  aus  der  ganzen  Anlage  dos 
Boches  deutlich,  daß  in  Amerika  nicht  nur  die  Wissenschaft  praktisch  gelehrt, 
sondern  auch  die  Praxis  mit  wissenschaftlichem  Verständnis  betrieben  wird. 

Artilleriegeneralingenieur  Hess. 

Lehrbuch  der  chemischen  Technologie  der  Energie  von  Hanns  von 
Jüptner,  o.  ö.  Professor  an  der  k.  k.  Technischen  Hochschule  in  Wien. 
II.  Band;  Die  chemische  Technologie  der  mechanischen 
Energie.  Explosivstoffe  und  Verbrennungsmotoren.  Mit 
ö  l  Abbildungen.  Leipzig  und  Wien,  1 906.  Franz  D  e  u  t  i  c  k  e, 
(Preis:  K  6. — .) 
In    einer    „Einführung"    wird    die    Umwandlung    chemischer    Energie  in 

mechanische    auf   mathematischer   Grundlage   dargestellt.     Im    Kabmen    dieser 


iff  ^ 


-* 


471 


Aufgabe  aus  der  flüchtigen  Befestigung.') 

Otio  £lltt*r  SlUson.  -v.  XQ'idlef, 

1-     «     JE     ilafir  ilr*  OtniftaiM;    l.dirrr  alt  'Itr  Krir^tfkult. 

(Hicxu    %  Tuxtskizzun.    äpezüUkurtc    1  :  7&00U    iiua   Zunu   11,    Kol.    XII.    Taf«!   13. 
Skisxa  1  :  SöOOO  d«r  Uingebunif  vou  Xwcttl,  Tafd  H.) 

Annahme. 

Der  Gegner  rnckt  vo»  Biidweis  über  Seh weioitz  a«f  Weitra  vor. 
F  Das  eigoart  K»r|i.s  wijdIo  bei  Krems  versanmidt  und  halti'  zur 

I    SieUcniiig  Jie  verätfirktc  5,  Inrantoricbrigacjo-)  tiacli  (jföbl,  2  Eskadrouen 
Hpch   i^wettl,  1  Eskadron  nach  OöpTrilz  a.  d   Wild  vorgeschoben. 

Am  2  Juli  (t  Uhr  abends  erhalt  die  versllrkte  Tu  faii  terie- 
brif^aÜR  den  telegraphisdien  Bt'felil: 

„Morgen  früh  uaoli  Zwettl  rücken  und  die  dortigen  Kamp- 
fibergfinge  bis  znm  Eintrefl'en  des  Korps  sichern.  Das  Korps 
wird  am  3.  Juli  liis  Gßlil,  am  4.  Juli  nach  Zwettl  vorraarscliioren,  den 
Kaiopfluß  fibiTsehreiten  und  den  Gegner  angreifen.  Die  2  K^kadrom^n 
in  Zwettl  Verden  dem  Itrigadekonitnando  iiiit^rstellt. 


/  •  t2SQ.(m. 


Fig.  1. 


•)  Au»  der  Taktik  au  fgabv  Nr.  U  fQr  den  Jahrgang  IIA  1897/9K  der 
Kri«gf>(icha]e. 

')  OrJro  de  liutuiUe;  liiruiitiTiiTegitiK-ut  Xr.  10  (4  BataÜlou«-),  li)ra»t4;rii:- 
r**giiiit'nt  Nr,  11  (3  It&tailliiiir),  K.-MjjVi;i-rliatiiii]luii   ,\r,  5,  Hattcriü  I/ft  (i>  Peldkarirtiien), 

C  Fsk 

';,     u    q  ,    Pioiiiorkr.riijtajfiiu*  l/ö,    Hiira|(l.-it3!alit«ilmi^,    Wngeii  1  nnd  3  drr  SoliaOi- 

x«ngk(>li>nnc,  Gefechts-  utid  .B:iffafeflniln, 


4T2 


RlHxnn 


Gegenstand  der  Aasarbeltang. 

Funkt  1.  Beim  Aufbruch  nach  rier  langen  Rast  bei  liästeoberg, 
nm  9  ülir  45  Minuten  vormittag,  orhilli  der  Tlri.^adier  von  den  2  Es- 
kafh'nn»*n  in  Zwpttl  folgende  Mehlnng: 

„Feind,  anscheinend  ein  Korps,  hat  vom  2.  auf  den  3.  .Tiüi  in 
ilem  Kaiime  A  u  j  e z d — T r i b s c b—Scli w e  i n  i  t z,  vorgehe tiobeue  Kavallerie 
(2  bis  i\  Eskadronen)  in  Weit ra  genttclitigt.  Feind  Imt  heute  am  3.  Jiüi 
fi  Uhr  fr(ih  den  .Marsch  nf.s^cn  Weitra  angetreten 

In  wcIcIkmi]  KaiinK-  luul  in  welcher  Art  will  Geu<>ra1niaJor  B^  seio« 
AnfgAho  lösen.  Kurz«;  BegrfmUuDg. 

Funkt  2.  Befehle  des  Oeneralmajora  B^  für  die  PurchfOhrung 
seines  Entschlusses  im  Wortlaut.  Sonstige  Befehle  in  Scblagworten. 

Punkt  3.  Befehle  der  Abschnitts- bezw.  Gruppenkommandanten  im 
Kaumf  nördlich  der  Zwettl  und  westlirb  di'r  Kamp  filr  dii*  AusfQbrnng 
diT  Befestigungsarbeiten. 

Kurz^  Begründung  (Arbeitszeit,  Verteilung  und  Verwendung  der 
Arbeitskräfte  und  Werkzeuge). 

t.  funkt  4.  Bis  6  Ulir  früh  des  4.  Juli  prhfilt  Generalmajor  5, 
NscbrichtoD,  daß  der  Qegner  in  zwei  Kolonnen,  anscheinend  je  eine 
löfanteriHtruppendivisioD  von  Weitra  über  Jagcabucli  und  von  HßrmauDS 
ftber  Schweigers  seit  4  Uhr  fnlli  vorrücke 

Das  eigene  Korps  dürfte  erst  gegen  7  üiir  früh  mit  den  Töten  der 
Haupttnippen  bei  Rastenfeld  und  Rastenberg  eintreffen. 

Situation  di*r  5.  Infanteriebrigade  mn  7  übr  frflh.  Skizze  l:35(*00 
eigt'ne  Tiuppen  rot,  Betestigungeu  griin. 


« 


Besprechung. 

Zu  Punkt  l. 

Die  5.  Infanteriebrigade  ist  von  QfÖhl  nach  Zwettl  dirigiert  worden, 
um  dem  eigenen  Korps  den  Übergang  über  die  dortigen  Brücken 
zu  sichern.  Hi<^zu  niuB  die  Mrigade  auf  das  westliche  Kauipufer  über- 
geben und  dort  eine  Kampfstellung  derart  ausmitteln.  vorbereiten  uuil 
besetzen,  daß  sie  dem  eigenen  Korps  genügenden  K  ii  twiekl  ungs- 
raum  schaffen  und  dem  Angriffe  des  gemeldeten  feindlichen  Korps  länger 
andauernden  Widerstand  leisten  könne. 

Der  am  .1.  Juli  vnn  Srhweinltz  im  Änmanche  auf  Weitra 
gemeldet«'  feindliche  Heereakürper  hat  bis  Weitra  etwa  '27kttt^  von 
Weitra  bis  Zwettl  etwa  23it-ni  zurückzulegen  und  kann  -  seine 
Nflchtignng   in    Weitra    und    den   Vunnarsch   gegen   Zwettl    voraus- 


Aa( 


RDchtiirra  Bc^^fTQDff 


473 


gestftxt  —  mit    »rinra  Vortruppun  iu  dvü  erst«*!!  VunuittAf^siiLunilru  drs 
4.  Juli  vor  Zwettl  t'iutreffeu. 

Das  eigene  Korps  wird  vom  3.  «nf  deu  4.  Juli  in  um!  l»eiGf6bl 
oächtigen  und  am  4.  nach  Zfiettl  weitenuarscliieren;  oai-lulmi  die 
Entfernung  G  fohl  — Zweltl  zirk»  Sikm  Itoträgl,  ist  es  wHhrücboinlicb, 
d&U  das  eigeiii*  Korps  cinii;«  Stundeu  später  als  der  Gegner  bei  Zwettl 
exn  trifft. 

Die  Brigade  erreichl  Zwett  1  »in  .1  Juli  etwa  um  1  Uhr  3<)  Miuutoii 
nacbinittags,  hat  dnher  bis  4.  Juli  morgens  Kbü,  eine  VerteidifiußjrsstetluuK 
ra  besetzen  und  technisch  zu  verstärken,  rault  aber  anderseits  damil 
Rdmen,  Qberlegenen  gegnerischen  Kräften,  ohne  L'nterstQtzung  des  Korps, 
önige  Stunden  Widerstand  leisten  zu  müssen 

Nach  der  Spezialkarly   beurteilt,    dürfte  eine  Kauipfliuie  im  Zngi» 
des  Höhenrückens  westlich  Pürnhot-Kuppe,  l  50<1  Schritt  westlich 
Zwettl  —  Moidrarasberg  diesen  Forderungen  am  be-^teu  eiit-^pn-clien 
Dieselbe    liegt    ziemlich    senkrecht    zu    den    beideu    wahrscheinlichsten 
fdndlichen  Anmarschlioiou  des  Gegners,  deckt  die  tief  liegenden  ltrtV'k<>u 
g«^fn  Kinsicht  und  dadurch  auch  gegen  wirkungsvnlle  Beschieltung,  sichert 
dem  Korps  nördlich  Zwettl   eiuen  genügenden  Entwicklungsmum  uud 
gestattet  bei  einer  Ausdphnnng  ri>n  6  (XK»  Schritt  o'mv  kräftige  Ijesetzung 
durrh  die  Hrigudt^  und  eine  ausreichende    IcchDische  Verst'firkiing  inncr- 
balh  der  verfügbaren  Zeit  Die  Stellung  besitzt  ausreichenden  Ausschult 
in  der    Front,    uud    um    linken    Flügel;     der    KlügelabschluU    links    ist 
glMtig.  am  rei'hteii  Mugel  weniger  günstig.  Nachteilig  sind  <lie  Wald- 
pinellen   vor    dem    rerliten    Flügel,     welche    den    freien    Ausstlinll    auf 
300  bis  4rtf>  SiSirilL  besdirätiken,  dann  die  geringe  Tiefe  der  Stellung  im 
T«le  westlich  Zwettl. 

Der  er^^t.i'  Nurliteil  kann  durch  dichte  Besetzung  und  ausgiebigere 

Mmische    VerstTirkung,   dann    durch   die   Bereitstellung   einer   starkt'U 

iteserve  hinter  dem  rechten  Fiflgel   gemilderl,    lior  zweite   muß  in  dcu 

Kauf  genommen  werden.  Denn  wollte  man  aui;li  weslUcU  Zwettl  einen 

Enlwicklungsraum  für  duä  Korps  sichern,  so  luUUle  man  auf  die  Hohen 

fcUich  Nieder-Strahlbacb  vorgehen,  Gradnttz  und  den  Zwettler^ 

lerg  in  die  Stelluug  einboictehen.    Dann  wird  aber  die  Auädchnung  der 

Stellung    wesentlich    grClier,    damit    die    Widerstandskraft    der    Brigade 

(teringer  und  der  wahrscheiülicliste  EntwickluD^sraum  des  eigenen  Korp» 

üdrdlich  Zwettl  uicht  grölier  wie  bei  der  näher  an  Zw  etil  gewühlten 

Lini»*.  Endlich  müßte  dip  vom  Korpg  erwartete  rnterstillyiing  einen  niMdi 

weiteren  Weg   zurücklegeu,    wa«   sich  bei   einem  Kampf  um  Zeitgewinn 

nachteilig  fühlbar  machen  könnte 


Kllisoit 

Gt'ner.iliiiajor  B,,  fallt  auT  Orun<l  der  vorstehenden  brwSgiingeD 
tlen  EiiUvhlufi; 

Auf  d^n  Hfihen  westlich  Zwottl  —  voraussichtlich')  —  in  der 
Linie  Dftrn hofer  Höhon-Kuppc  15*X)  Schritt  westlich  Zwettl 
(«adöstüch  *{;  598) — Moidr&msb  erg  dem  Äogrifl'e  eines  ttberlegeaen 
Gegners  so  lange  Widerstand  zu  leisten,  bis  das  eigene  £i>r[»s  in  dea 
Kampf  eingreift  ^H 

Zn  Punkt  1  ~ 

Noch  am  2.  Juli  abends  wird  Generalmajor  £^  den  vorstehend  an- 
geführten lüutschlutl  gefallt  haben  und  sicli  daräber  klar  geworden  sein,  wie  et 
dessen  Durcliffilirung  vorbereiten  könnte.  Es  wird  dies  dadurch  geschehen 
können,    dalJ    er    einen    Pionieroffizier    mit    einigen    Unterotlizieven    und 
Piiiuieren  noch   am  '2.  abends  ouil'  Wagen)    nach  Zwettl   entüendel,   um, 
Landesfuhren,  Werkzeuge,  Schnilthoiz  und  Hindernisntaturial  zu  requirieren 
und  Arbriti'r   aufzunehmen      Die    W«rkzeugt'    wären    sortiert    uarh   Erd- 
und   Holzwcrk/öugtMi    auf  WagiMi    zu    verladen,    dosgleichen    Ilolz-    und 
Hindernismaterial     uod     am     Hauptplalz     von    Zwettl')     für     den    3. 
1  Uhr  naclimiltags   bereitzustellen.     Die  Arbeiter  sind    für  die   gUiche  i 
Stunde   am    Platze    stellig  zu   mach*»n.     Arbeitslohn    bis    zu    3    Kronen' 
für  dm  Niichiiiittiig.  Der  Piotiiernnizier  wird  auch  den  Auftrag  erhalten, 
dem  KavallerikommaDdanten  in  Zwettl   über   Aufgabe   und    Absicht    Aa 
Brigade  zu   orientieren    und    ihm    den  Itefelil    zu    überbringen,    ffltr  die 
Bewachung  der  Brücken  vorzu3i»rgen.  ' 

Eine  weitere  vorbereitende  MaÜrcgel  vor  Erteilung  des  Befehles 
fflr  die  Besetzung  und  Einriehtuug  der  Verteidigungsstellung  muH  die: 
eingehende  Rekognoszi enmg  derselben  bilden 

Generalmajor  B^  bescblieUt  daher  uacli  Erhalt  der  A[elduug(ad  Punkt  1 

,  ,   Eskadron      .,  ,       „  ..     .  . 

'4     „      -  mit  dem  Battene-  und 

Dl    O 


der  Annahme)  unter  Bedeckung  einer 


Pioniorkompagniekommandanten  auf  die  Höhen  von  Zweltl  zur  Rekog- 
noszierung vorauszureitcu.  Kr  übergibt  das  Kommando  der  Brigade  an 
Oberst  0^^,  und  bcHohlt  diesem  mflndlich  und  persönlich  um  10  Uhr 
vormittags : 

Gegner  zirka  1  Korps  im  Vormarsch  aufWeüra  gemeldet;  feindliche 
Kavallerie,  zirka  2  bis  3  Eskadronen,  iiat  iu  W  e  i  t  r  a  geniiclitigt. 


')  Von  d<)in  Ergebnii  dar  Seko^aNziemog  abfaiLngig- 

•)  Xttr  üu  koukret^a  Fallo  zweokniitßig;  ist  man  äher  ili«  TorsuDvhiaeDd« 
Arbeiten  ohcntieit,  dtttin  empfiehlt  es  sich,  die  Arbiter  und  Werkz^ogi*  den  Arbeit«' 
ort«n  entflprefhoiid  ta  leiUa  nod  siv  nächirt  d«r  Arbeitvplfttte  berviiiQdt^Ura. 


Anfgate  au»  der  däclitigt^i  Uffviitigaog. 

>aä  eii;vu('  Kurps  wird  luorg^i'u  in  Zwettl  «iDlrefT^n,  ilie  Kamp 

OherscbreituD  uiiil  <leu  Gt-gtier  aDgreit'eit.  Di»  Drigadi'  bat  die  Kump- 

^L>rgüiige  bis  zum  fiiuLreffeii  des  bLOrjis  zu  dicheru. 

Ich  reite  mit  dem  Katteriekomitiandauten,  dem  Pionierkompagnie- 

,     .  .  .      Eskadron  „  , 

»mmandantcn  und  v,  — ^^i—  zur  Rc^kognoszierimg  voraus. 

Die  Brigade  marschiert  nach  Znettl  weiter,  rastet  dort,  nud 
Whi  ab  n.  zw.; 

Infanterieregiment  1 1  mit  tier  Matterie-  und  '/^  Pioniurkompagnie 
der  Westlisiere, 

Infanterieregiment  10  and  '/,  Pionierkompagnie  an  der  Kordlisieie, 
^erhataillon  ö  in  Moidrams, 

Je  ein  Schanzzeug  wagen  bei  den  Pionierbalbkompagnien. 

Gesicherter  Halt  in  der  Linie  ZwettlerbergliObe  —  ^  (>B3 
iQiilicli  Qradiiiiz  —  W.  H.  Pirnler — Moidramsberg. 

Bagagütrain  wAlireud  der  Rast  zu  den  Truppen. 

l'ui  4  Uhr  30  Minutt-it  Truppen  auf  den  KastpUlzen  zum  A.b- 
Bkrscb  ge:«t(fllt 

Zur  Be f»? ]i  1  an sga b c  rrwarti'u  irirli:  um  8  Uhr  niichmitl^» 
Dbt-rst  Ojg  mit  den  Bataillonskoimnandauitui,  d+'na  Kcginn-ntapionicr- 
offiaer  und  di'n  Offizieron  der  zugeteilten  '/^  Piuniorkompagnif  an  der 
Stnßengabel  westlich  Durnbof;  um  3  Ubr  45  Minuten  Oberst  0^^ 
mi  seinen  Bat{tilh>nskomuiaiidanten  and  Ilegimentspitmieroffizier  auf  der 
Kuppe  zirka  1 5<-MJ  Schritt  woätlicb  Zwettt;  um  4  Utir  15  Miuuten 
Mijor  Jj  am  Moidramsberg, 


Generalmajor  B^  reitet  sodann,  etwa  10  Uhr  10  Minuten  nach  Zwetll, 
trhilt  dort  Meldung  vom  Kavalleriekumniandanten  und  vom  Pionierleutoant 
Bild  wird  zirka  um  I  Ubr  die  Kekognoszierung  der  Stellung  vom  linken 
l'liigel  an  beginnen.  Angenommen,  dali  das  auf  Grund  der  Spezialkarte 
l5«*chÖp(lL'  Urt<.'il  bezüglich  der  zu  wäliU'nden  Kampfliuic  durch  das 
fiekoguoszierungsergcbnis  bekräftigt  wird  \Karte  1  :  2öU)K)j,  innlt  (itneral- 
iKüjor /J^  nunmehr  noch  über  die  Wahl  der  Kampflinie  im  Detail, 
fiber  die  Kräfteverteilung  und  Abschnittsbildung  ins  Klare 
kommen.  Dazu  dürfte  folgender  [deengaag  führen: 

SGdlirh  der  Kamp  ist  die  Vorriickung  f^-indlii:ht;r  Kräfte  unwalir- 
Bcheinlich  und  mit  großem  Zeitverlust  verbunden.  Ba  wird  daher 
genügen,  die  Kamp  bezw.  deren  Übergänge  zu  beobachten. 

Im  Baum  von  der  Kamp  bis  zum  Zwettlbach  ist  die  Ver- 
rück a  n  g  feindlicher  Kräfte  wahrscheinlich,  weil  ijegneiischer  bester 


uutl  kfirxi'ster  Änniiirsdi  IfinRt*  des  Zwetllltacbes  führt,  daher  schon 
wqjeii  Sicherung  des  Marsches  eine  Kriiflgrupue  süJlich  der  Zwctll 
vorgehen  dürfte.  Gelingt  es  dem  Gegner,  den  Moidramsberg  in 
DebmcD,  80  kann  er  von  demselben  ans  nicht  nnr  die  Brficken  und  An- 
marschwegi!  beschießen,  sondern  auch  die  Kampfstellung  und  ihr  KQcken- 
terraiu  uiiWr  Feuer  n<*hmeti.  Die  Stellung  am  Moidramsberg  ist 
daher  ausreichend  stark  zn  besetzen.  Ausdehnung  zirka  200(1 
Schritt,  AussehnUvt'rhältnisse  stplleiiwcise  gflustig,  Angriff  nur  frontal 
möglich,  daher  Besatzung  von  1'/^  Bataillons  auareicht^nd.  Die  Ein- 
richtung der  Stellung  wegen  des  terassierten  Geländes  und  der  durcb- 
laufi-nden  Waldparzelle  Iftngs  des  Kumptlusses  schwierig,  daher  Pioniere 
^'^  Kompagnie)  zuweisen. 

1Uim>  zwischen  Z wettibach  und  Oradnitzgrabt-n  entbült  dif 
wahrscheinlichsten  Anmarschwege  de»  G^ners.  Ausscbuß- 
verhSltnisse  günstig;  Ausdehnung  zirka  2 CHX)  Schritt.  Dieser  Teil  der 
Stellung  kann  von  starker  Artillerie  aus  dem  Räume  nordwestlich 
Gradnitz — Ober-Strahlbach  bis  Schicke nhof  konzentrisch  be- 
schossen werden.  Besatzung,  weil  Haiiptangriffstront,  sehr  stark, 
'<J'/j  Bataillone  und  weil  ArtilloriefiMifr  aii-sge setzt,  tflchnisch  sehr 
stark,  d  h.  außer  den  normalen  Schötzendeckungen  (fflr  stehende 
Schützen  mit  Kopfsrhutz)  gedeckte  Verbindungen  und  Unterstünde  binte 
der  Stellung,  besonders  gute  Maskierung  und  Hcheinbauten.  Zu  diei^ei 
Arbeiten  Pinniere  nicht  erforderlich,  jedoch  mit  Rficksiiht  auf  da 
Arbeitsniengc  viele  A  rhrits kr äfto  und  möglichst  viel  langstieligr^ 
Werkzeug.  Daher  Zuweisung  von  Arbeitskräften  ans  der  Reser^ 
(I  Bataillon ),  dann  eines  Schanzzciiijwagf  ns  und  der  in  Z  w  e  1 1 1  requirierte 
Brdwerkzeuge,  endlich  weil  Holz  in  nftciister  Nähe  der  St^'Uung  mclift 
zu  gewinnen  ist,  auch  Zuweisung  des  gesamten  in  Zwettl  requirierten 
Schnittholzes  and  der  dnscihst  aufgebrauchten  Laadesfubreo;  letttfrs 
frtr  den  Zutrans^port  des  in  der  WaldparzeUo  nördlich  und  sQdlicIi 
■f  Ö9Ö  zu  gewinnenden  Holzes. 

Kaum  nordöstlich  des  Baches,  welcher  nördlich  Gradnitz  vorboi« 
gegen  Stift  Zwettl  fließt:  Angriff  wahrscheinlich,  Aasschnß' 
Verhältnisse  wegen  des  vorliegenden  Waldes  ungflnstig  Teile  des  Walde-'* 
reichen  bis  in  die  KampfKnie  am  Rücken,  mQssen  deshalb  abgestockt 
werden.  Die  l-mgehung  des  rechten  FlOgels  ist  mi^glich,  wenn  audi 
zeitraubenrl,  rauU  möglichst  verhindert  werden,  weil  dies  der  für  die 
Entwicklung  dea  Korps  wichtigste  Raum.  Ausdehnung  der 
Stellung  zirka  2tXX)  Schritt.  Ke}ietzung  stark,  2  Batailbuie;  wegen 
der  schwierigen  Lichtungsarbeiten  Pioniere  zuweisen  (V^  Kompagniei, 


^ 


reroer  rinen  Schanzzoupvagcn,  sfimtüchc  in  Zwettl  aufgenörameni.'  Zivil- 
arbeiter (den  Pionieren  -/.ugcwiesen)  um!  rcquiriortc  Holzworkxeiige. 
dann     die    autgcbraclitoii     Hin(!':!rDi3Triittel     (Dralit,     WcingarU'Dstöckp». 

Die  restlichen   zwei  Bataillone  Reservi*   hinter  dem  rechteu 
FlDgel,  östlicli  Dtlrnliof. 


» 


Bpzflglicli    Verwfudiitig    dtr  Batterit*    wärp    zu  iiedeulieu,    dalt  mit 
'Rflcksicht  auf  dit?  iiiferioreu  Kräfte  des  Verleidigers,  von  einem  Ärlillerifl- 
kampf  überhaupt   uicht  die  H»de   sßln  kann,   daß  aber  die  ArLilli^ri«  im 
gegebenen   Falle   durch    Flankierung   des  V(>rt<*rrains   liesuiiders 
bedrohter  Teile  der  Stellung:  hervorragende  Dienste  leisten  könute  General- 
^  m^or  JÖ5  wird  deshalb  zwei  Gescliützzflge  (k  Geschütze)  zar  flankierenden 
^^strciclnin^'   d^-s  Raumes  vor   der    Df^rnbofer  Höh«'    und  einen  Go- 
^Chfltxzntr  zur  Flanklfrung  des  Baumes  vor  der  Stellung  westlich  Zwettl 
Terwenden.  Gesctjiitz.stedluikgcii  zur  Lösung  dieser  beiden  Aulgaben  linden 
üdi  am  Moidrarnttbeige. 

avallerie:  Die  beiden  tlskadroncn  von  Zwettl  werden  in  der 

reckten  Flankt*  die  Aufklärung  fortsetzen,  während  die  V-  — ^ — h— 5 

MX.    O 

tnm  Aufklärung.sdienst  in  der  Front  und  linken  Flanke,  dann  xur  Dotierung 
d«  Absdiuitt**  und  des  Hrigadekommandos  mit  Ordonuanzreitern  ver- 
wendet wird. 

Absrhnittsbi  Idung:  Im  Teorain  klar  vorgezeicbnet: 
I.  Dürnhofer  Höhe. 

II.  Kaum  zwisKben  dem  SfldfiiU  der  DiSrnboftT  Hohf  und  Zwettlbach, 
ni.  Raum  zwischen  Zwettlbat'lt  und  Kamp 

Aufklärung:  Am  :-!.  Juli  wurde  dii'  Au^kIä^uu^  nach  den  Be- 
lehlfn  des  Kommandanten  der  bt'id**n  Kskadronen  durrh^efflhrl.  Es  ist 
»flgonommen,  dall  fieneralmajor  /*..  mit  den  hezfigliclien  Verffi^ungpn 
«inverstanden  ist 

Für  den  4  .Iu]i  triHt  Generalmajor  /^.  persönlich  die  Verfügungen  füi- 

^ie  Aufklärung.  Kr  wird  auf  den  Hauptmarschlinien  Zwettl  — .Tageiibach — 

WiSrnharts  und  Zwettl — Schweiggers  — Hörmanns  schon  hei  Morgengrauen 

KavalleriepatnMJJlh'n  Ins  an  den  Gegner  vors^-nden.  Kinn  weitere  Patrmiille 

wird  lien  Raum  /.wischen  dem  Zwettlhach  und  der  zirka  khn  südwestlich 

Wn  diesem  befindlichen  Wuld/iine  aufklaren,  während  eine  vierte  Patrouille 

Inf  der    Stralle    Zwettl — Marzenstein    bis   G.  Meiuharts  vorzugeben  hat. 

,_.    ^,.  ,     „  ,      .,,              :,      , .    *>.  Eskadron 
(Sftmtliche  Patrouillen  von  der  '/,  ^—^7 — .) 


478  ^^^^^^  Kllisuii 

Die  bciileii  \orj»p.sclu«ben  gewesenen  LskudroQcn  iKouiiuaDdaot 
Miyor  //^i  urliultpü  diD  Bctclil,  den  lUum  zwisclicii  den  Straüen  Zwcttl — 
Schwciggurs— Gmünd  undZwettl— öormanDs— 0.  Kainratbs— Schwarzeuau 
bis  an  die  üabolinic  Gmünd — Nitis — Schwarzenau  aufzuklären  und  im 
Falle  eines  fciodlicheu  ÄngritTös  den  rechten  FlQgtil  dor  Brigade  zu 
sichern. 

S  i  c  h  e  ni  a  K : 

Wfilirt'ud  der  Hast:  fiesicberttr  Halt  (bereits  befohlen). 

Während  der  Arbeit  (d.  i.  iiacli  der  Hast  bis  II  l'hr  30  Mi- 
nuten abends). 

Geschlossene  VorjKisteii,  abscbniltsweine  mit  Hauptposteu  im: 

AbMcliiiitt      T  :ini  Zwetilni-bei^', 

Absclinitt  II  aufHülic  südwestlich  Gradniu  ( ^  (i33)  und  Höbe  Östlicli 
Nioder-Strablbacb. 

Absclinitt  III  auf  Höhe  westlich  Gscbwendt. 

Die  HauptposUn  graben  sieb  ein.  Diese  Deckungen  bildeu  dir 
Scbeinbaiit<-i)  vor  der  Front. 

Wühlend  der  Nacbtrulie:  Um  !'  Thr  30  Minuten  abends, 
also  zur  Zeit  in  welcher  die  Verteidigungslinio  der  Brigade  bereiUi  tech- 
nisch verstärkt  ist  und  die  Truppen  zur  NScbtigung  abmai  schieren,  gehen 
die  Hauptposten  in  diese  vorlHTfiteti;  Vi-rtfidigiiiigslinie  zurück,  während 
die  Feldwachen  in  die  frAhere  Linie  der  Hauptposten  zurückgenommen 
werden. 

Im  Falb-  i'ines  AngrtfFi's  haben  die  Huuptpostoti  iu  der  Verteldi- 
gungsiinit)  WiiU-n^t.-ind  zu  leisten.  Die  AbscbnilLsbesatKungen  besetzen 
ihre  Abschnitte. 

Wäbrt'iid  der  K am pfbe r«it8rbafl:  Fm  ß  Dir  frftb  wird 
die  Kampfbereitschaft  angenommen,  es  sind  nm  die.^e  Zeil  die  Feld- 
wacheo  cinzn/JchcD  nnd  durch  Qefecbtspatrouillen  auf  den  vorliegenden 
Höhen  zu  ersetzen;  wo  Seh  ein  bauten  vorbanden  sind,  besetzen  die  Ge- 
l'ecbtspatrouillen  diese  und  eröflnen  ohne  weiteren  Befehl  im  Falle  eines 
Angrifi'fs  das  Feuer,  sie  gehen  nur  gezwungen  auf  den  ihnen  anzuweisenden 
Wegen  in  die  Stellung  zurück.  Die  Artillerie  unterijtützt  die  Tätigkeit 
der  Gefechtspalrouilleii  durch  DcschieÜang  der  gegen  die  Scbeinbauten 
voi^ehendeu  Infanterie. 

Nächtigung:  Wegen  des  anstrengenden  Marsches,  der  nach- 
folgenden Arbeit  iLnd  des  bevorstehenden  Kampfes  möglichst  fQr  Be- 
quemlichkeit Vorsorgen,  dabei  ilio  Truppen  den  Absi-bnilten  entsprecbenJ 
gruppieren  und  nahe  der  Kampf liuie  unterbringen,  um  am  nächsten 
Tage  die  Besetzung  ohne   große  Marschleistungen   bewirken  zu  können. 


Av1ir>h<*  witf  <)<-r  ftdv^tiKvti  Bofmlifang. 


47t» 


t8:eha]teii,  värde  etwa  die  ZnweUung   folgendor  N&ctiti- 

I.  Abschnitt :  Dfimliof  oud  Süfl  Zwettl, 
IL  Abschnitt:  Zweit], 
III.  Abschnitt:  ^(oidraui. 
Brigadereäenfe:  Oberahof, 
Kavallerie ;  Zwettl, 
Trains:  ßiidoiaons. 
Brigade^tab  in  Zwettl  am  Platz. 


Hienacb  könnten  die  Befehle  dfS  GeDeralinajors  ß^  fttr  dio  Durch- 
Bhniiig  sein«^»  HnUcIiliisst^s  folgenduii  Wortlaut  huhim  fBefelil.  der  KOrze 
Iber,  Dar  für  einen  Abschnitt  Hngeßihrt): 

Stra Heugabel   westlich  DOriihof,   3  Uhr  nachniitUgs,  niriudlich  und 

ilich.  Gei;*>nwärtig  Oberst  0,^,   dessen  BataiUou^koniniandaoten  der 

mtspiouierofßzier  und  die  Pionieroffiziere  der  '/,  Konijiugiiie. 
»er  den  Gi'gner  keine  weiteren  Nachrichten  eioi^elangt. 

Die    Brigade    wird    fflr    das  Korps    die  Obergiluge    Über  dio 

ip   in  einer  St«IliiDg  siüherii,   welche   über  diose  Höhe  (zeigt),  die 

Btae  Kuppe  westlich  Zwottl  und  den  Moidramsberg  führt.  (Zeigt  alles.) 

I.  Abschnitt  (zugleich  rechter  Flögclabscbuitt),  Oberst  O.g  mit 
'Bataillonen  IK.  10,  '/,  FiooierkompitgDie,  10  Keiler,  1  Schau zzougwageu. 
'ien  in  Zwi'ttl  autgcnomineneD  Zivilaibeitrru,  dem  a'qmriertca  IIolx- 
«erkzcug  und  Hindi'rnismatct-ial'f,  besetzt  diese  Höhe  (Dürnliofer 
Höbe)  vom  Steinbruch    bis  ziini  Graheu  am  Südfiilte  der  Höhe  (^zeigl). 

Dil'  rfstlidieii  zwei  Biitailloiie  IR.  10  lirigadereserve  von  morgen 
ö  Ulir  früh  au  hiuter  der  Ostlisiere  von  Dürnliof, 

Ein  Bataillon  der  Beserve  ist  dem  Oberst  0,j,  Kommandaut  dos 
ÄWtiaittes  IJ,  bis  i)  Uhr  abends  zur  .Mitwirkung  bei  den  Befestiguugs- 
irbifiti'u  zur  Verfügung  zu  stellen  und  hat  nach  der  Hast  zur  Kuppe 
löOO  Schritt  westlich  Zwottl  abziiriiokeu.  Das  zweite  Bataillon  kaiuk  ini 
1-  Abschnitte  verwendet  werden. 

I^lit  den  Arbeiten  ist  gb*ich  nach  bifeiidigteiu  AhkuiOien  su 
beginnen-).  A  rbei  t-^^ei  ris  ti*lhnig  bt.Mili'  d  Uhr  30  Minuten  ubeod.s 
Wiederbeginn  morgen  4  Uhr  30  MinuLt^n  früh. 

1)  Am  l'lati  in  Zwottl. 

")  Tmppfu  »tehen  4  ITir  80  Minut«u  marBclibercit  »uf  den  litwtpliltiwi, 
Bdgiment  in  eiTdcht  wenige  Mlnutmi  iiaoli  &  Uhr  s^ine  StoUujig  uud  kinu  >,'lricli  inEt 
der  Arbeit  Wg-iuuvu.  Axbviltizcit  am  '^.  rund  4  Stunden,  tun  3.  U]iiitlukt<.'iis  i>/,  dliuijoii. 


1R0 


Ell 


iBon 


Die  lJi*si'tzuag  der  Stfllung  Imi  itm  R  I'hr  frfth  bcemliM  zu 
sein.  Von  di*7sei'  Zeit  darf  sicli  iiifiuaud  mehr  aulSerlmni  dt^i  I)erkuugpii 
zeigen. 

NÜL'I) tiguiig:  AbärJittiltüli(>s»l'/tiiig  in  Dilrnhor  und  SUtt  /wettl, 
BrigadereMerve  in  Ohurnlior 

Sichern tig:  AbschuitUwoise  durcl)  ijftschlosseae  Vorposten  u.  zw.: 
Währniid  ihr  Arbeit  vom  Abschnitt  I  ein  Hanptposten  am  Zwettler- 
herg  berstcllt  Verhindiing  mit  Haiiptposlt-n  auf  Höbe  J  633  sfldlich 
Grailnit/  de*;  Abscbnittey  U. 

Uni  9  Uhr  abends  sind  die  Hauptposten  in  die  Verteidigungs- 
stellang  znrnckzunehmeii. 

Ähnlich  wie  vorstebendt'r  BefoliI  wfirden  auch  die  Befehle  für  den 
zweiten  und  dritten  Verteidiguiig^bezirk  lauten. 


Zq  Punkt  3. 

Oberst  0,^  schickt  tim  3  Uhr  10  Minuten  naobmitUgs  den  Regi- 
mentsbornisten  zu  LeiitnaDt  P-,  uacb  Zvettl,  mit  dem  Befehlt  die 
Htifgenoromenen  Zivllarbeiter,  das  HolzwerVzoug  und  das  Hindernismaterial 
auf  Befehl  des  Generalmajors  It^  sogleicli  bis  zur  StralVngabel  weltlich 
Dörnhof  zu  fDhren  Major  -V./^,  der  Kommandant  des  dorn  II.  Abschnitt 
zugewiesenen  Bataillons,  reitet  nach  Zwettl  und  überbringt  dem  Haupt* 
mann  H^^  den  Befehl,  das  Kegimnit,  die  '3  Pionierkompagnie  und 
den  Schanzzeugwagen  um  4  l^ir  30  Minuten  naiOimittags  auf  die 
Dürnhofer  Höhe  zu  fahren. 

Oberst  0,^  rekognosziert  den  ihm  zugewiesenen  Äbsclinili  nunmehr 
im  Detail  und  befiehH.  den  ilm  begleitenden  Rataillonshommandanteu, 
dem  Kegimentspionieroffizier  und  dem  Pionierkoinpagniekomuiaudanten 
w&hrend  des  Abgehens  der  Stellung: 

(Orientierung  Aber  den  Feind,  Auftrag  etz  bat  Brigadier  bereits 
bekanntgegeben.) 

Major  .1/1.,  mit  '  ,  1.  Bataillon  wird  zur  Einrichtung  und  Be- 
setzung zugewiesen:  Die  Steiabruclihöhc  (-^  614}  und  di<-  vorspringende 
kleine  Kuppe  westlich  der  Fabrwegabzweigung  nach  Dfirnhof 

Als  Aushilfe  fQr  die  ArbeitsausfGhrung  werden  zugewiesen:  Die 
verst&rkte  Regime utspionierabteilung  und  die  3  ,0  Kompagnie. 

Ausgeführt  werden  vertiefte  Si;)mtzen graben  für  stehende  äcbQizen 
mit  Kopfschutz.  (Siehe  Textßgureu  2  bis  4.) ') 


')   Die  Tcxtfi>riireii  9  bi«  4   gehf^a  nur  BeiapioU     Die   Gnbensoblf  kann   bia 
O.BOm  breit  pohalb^n  wcnlen;  die  Bß6rhtiit)i;fn  «Ics  OrabL>ii»  sind  nirigllcbet  steil  lu  li&lten. 


8cbr»pi»llsicli»*rtr  Dpck*-   V-stelit   am*   Iaiig<'n  PrOgeln  (Stan^i^tiboU).   du  mit  Astnerk 

(KHüift)  anJ  lirk»  0,15m  Erde  llbfrd»'>:kt  wir«!. 

BrM-tzaii^icht^  wie  ftbcn, 

Arbeitszeit:  1  Rotte  anf  ü'/,  St^britt,  mit  Spat«a  tirka  &  Stondeii. 

V«rbiD«liini;«n  und  Untertritt*  ^rt)alt<-n  jKletches  Profil,  doch  kein©  Seharten. 

Die    Holzgewinoung    erfolgt    durch    das    Abästen    uail    raöglichste 
Lii-hten   der   Waldparzellc  vor  dem   linken    Flflg^l    dea    HalbbaUillons. 


>)  Im  y.&M  laOf^D  HoJt  int  Am  rechte  Hiraeflde  in  der  Fi^r  nicht  ver»)chn«t 


482  R  Mi  HO  II   Anfj^nb«  nus  'ler  ÜOelitifion  Befeptiguoj;. 

(ArVoitskalliiil  des  Majors  Af.*..  siehe  Fößnoto)'). 

Oberstleutiiaüt  (>,„  mit  dem  2.  Bataillon  befestigt  und  besctzj 
den  west)icli?n  E]Öheui-an<l  im  Aosclilnäso  an  das  1.  Ilataillon,  ferner  den{ 
Hang  in  der  Höhe   der   obersten  Stralien Serpentine   und  mit  pinem  Z\ 
den  Eiäeuba}inita.mm    westlich  des  I.  l)urclilasä^s   nördlich  vom  Bahnlx 
Letztt^rer   hat.  dau  Südliang   der  von  mn  besetzteu  Höhe  zu  IteHtreicben. 

Der  vor  dem  rechten  FlOgd  des  ßataillons  vorüpringende  Wald- 
tell  ist  nifid  erzulegt-n,  dt^sgleichen  der  Waldslrt-ilttn,  welcher  sitrh 
gegen  die  unten-  Stnißenserppntiue  fortsetzt. 

An  Arbeilsltrartrn  wi-rdcii  zuj^ewicsen: 

4.  Koniiacnie    ,,,..,  .      ,   o  ,  ... 

— j — ^    :  :-    ,    ,  j  PionterkoinpiigDie,  1  Scnauzzeiigwagen,    dann  die 

nnter  Führung  des  Leutnants  7^,  demnächst  hier  eintreffenden  (150)  Zivil- 
arbeitor,  das  in  Zwettl  requirierte  Holzwerkzeug  (800  StQck)  and 
Hindemismatcrial  {i>raht  and  VVelngartenpH5ke). 

Arbeitäkalkiil  äiuhe  FuUiiote.-) 

Major  j1/-,.  mit  '^  3.  Bataillon  herstellt  tcleiue  Sehiltzengräben  als 
Scheinhauten  (ohne  Kopfscliutz  mit  Bonnets  tmd  möglichst  seichten 
Graben  1  auf  Höhe  i'y'Zl  uördlieli  und  ♦)20  südlich  Gradniti,  Front  gegen 
Höhe  659  Öatlith  Ober-Strablliach. 

Hauptmann  i7-  ^  mit  seiner  Kumpagnie  Uauptposten  auf  Zwettler- 
berg:  nS.chster  Hauptpo^ten  links,  vom  Infanterieregiment  11,  anf  Hohe  ü33 
sQdlich  Graduitz. 

Hauptmann  T/o .,   mit   seiner  Kompagnie  Bereitschaft  bei  DQmhof. 

Zu  Punkt  4.  Siehe  Tafel  14. 


*)  AiuiufaUrt;n  »ind:  750  Schritt  !^cbIltxfn<lcckunK.  Hina  li  Koriipsgiiirti  mit 
Spiit«n  i\>.  Stemmten 

H'AigemDDung  tut  obige  Deckung:  Ven%Urki«  Pionierabteilung  de«  AesImMta 
mit  64  UoliwerkzeagcD  und  4H  BcUpickeD,  4'/«  Htnnden. 

ArbvitsrvMTve:  1  Stondi-  Arb<?it)s»tit  and  Mebrl<i«tuiiK  inner  liolbon  Infknteri«- 
küiiipagnie,    «reiche   da«    lütiiTP  ErdwtTkzcujf   der  InfiuitTiriiionttTc  crhilt.   (C4  Stflck.) 

*)  AiiHzufllhn-n  sUnl :  TfiO  Schritt  IiifRTit"'ri<''l<'fkune;  1  |iiUiitt;rirk'>iii|>ii^i«- niit 
Sobn.nrel  unil  Krampe  (llM)  Krluiiifelii,  fAH  Kritnipeu)  50U  Si-hritt  in  4'',  Stunden, 
1  [nranteriekoMipsgni«  mit  Hpnten  ^50  Sriiritt  in  4Vi  Sttinden. 

2'ifha  WaliJHbütorlinng :  IfVO  ZiTlUrbeiter,  2  lnfiTiterielcuui])H^tien  mit 
(330  Boizwerkx^-Qtf^ii  und  M  Beilpicken)  in  4',,  8tuiid*.-D. 

DrahtTemtrirlcnng  an  derW»ldlifliere.  legen  von  Ijujdtorpcd«»;  V»  Pionierkompuffiiir. 

Arbeitj*rc»-r^c;  1  Stunde  ArbeÜMfit,  1  Knnipimnii*  Infnnterie. 

Werkzeuge;  I5it  Sehnnfäln,  80  Krimpen,  Sohaniieii^ftKra t  64  SebituMn. 
32  Krampen.  l'iunierliAlbkiMiipn^niie;  30  H<>lzwerkzeu)fe,  tictuuixteiigm^D :  SOU  HoU- 
wrrk»«-«Ke  renuiriert,  [A'mi'Tiiiinif :   Pioniirc  beiiiiU.fn  H'djiwerkwH^.) 

— »w:*<^— 


4R3 


}SChUtze  der  schweren  Artillerie   des  Feldheeres   und  der 
Belagerungsartillerie. 

tat     Hauirtmamu  rf'i   t'ftutfartilUritrtgitnitU  Xr    IT,  UigtMtl  J»m   Inffklvr  ikt  fnlMM^nirtUfttie 

Jfiie  Artillerieformatioueii,  welclie  in  «rster  Linie  deu  Zweck  habcTi, 
Am  Widerstand  der  auf  FeldbäfenÜgungt'ii  oder  selbst  auf  Sperrforts  ge- 
ft&tzUn  feindlichen  Grenzschiitztruppeu  aiedcrringen  zu  helfen  und  weiters 
miersejts  für  die  Vorbereitung  und  Unterstfitznng  des  Angriffs  auf  stark 
befestigte  Stelhingeu.  imdcraeits  f£lr  die  Einleitung  von  Belagernug<»n 
fester  Plätze  zu  dieaeu,  werden  als  ^schwere  Artillerie  des 
Feldlieeres"  bezeichnet.  Sie  bilden  einen  iotogrierenden  IJcstandteil 
der  Feldarmee.  Es  besteht  das  allgemeine  Beatreben,  in  jeder  Armee 
«twi  12  bis  16  derlei  Oe^ichütze  pro  Korps  znr  Verffigung  zu  haben 

lo  vielen  Fällen  werden  nie  ffir  den  Angriff,  insbesondere  auf 
Sperrfort^,  nirht  ausn'iclu'u  und  einer  VersUirkniig  diirdi  Teile  d**r  Be- 
lagerungsartillerie bedürfen.  In  diesem  Sinne  aufgefaßt,  bilden  sie  einen 
vorgeschoben en  Teil  der  BeUtgerungsartillerie,  wie  dies  ihre  Bezeichnung 
bei  nns  ala  „Belagerungshanbitzdivisionen"  anzeigen  will. 
Durch  diese  Benennung  ist  gekennzeiclmet,  daü  sie  der  Feldurmee  iu 
erster  Linie  fDr  Zwecke  der  BelageruagsartiUerie  zur  Verfflgung  stehen. 
DaO  sie  auch  im  Feldkriege  dort,  wo  sie  vorhanden  sind,  zur  Krzielung 
der  Feuerüberlegenheit  herangezogen  werden,  entspricht  dem  Grundsätze, 
xam  Qefechte  alle  vorhandenen  Kräfte  ansznnfitzen.  Doch  wird  »tets  mit 
Rücksicht  auf  den  schwierigen  Mnuitionsersatz  insbesondere  darauf  zn 
achten  sein,  dafl  die,  diesen  Geschrilzen  zugewiesenen  Aufgaben  den 
Munitionsverbrauch  rechtfertigen.  Auf  jeden  Fall  bedürfen  sie  für  diese 
Zwecke  eines  höheren  Grades  von  Mobilität. 

Beim  Augriff  auf  feste  Plfitze  wird  die  schwere  Artnierie  den 
Feldheeres  bloli  iu  der  Lage  sein,  bei  EinschlieGnngen  und  den  eine 
Belagerung  vorbereitenden  Kämpfen  mitzuwirken.  Für  die  weiteren  Tfitig- 
kciten  sind  Belagern ngsartillerieformationen  nötig.  Von 
diesen  soll  ein  Teil,  mit  Bespannungen  bereite  versehen,  m5glic]ist  früh- 
«eitig  mit  der  Bahn,  vor  dem  Platz  einbreffeu  und  sofort  zur  Ünter- 
stfitzung  der  übrigen  schweren   Artillerie   eintreten   können,   Dieser  Teil 


\t>r 


der  BelagerangsartUlerie  ist  daher  iu  äholicher  Weise  wie  die  schweren 
Batterien  des  Feldheeres  tnohil  zu  erhalten.  Der  Best,  pbenfalls  ztt 
BatteriiMi  mit  PtTsonal  und  Material  bereits  in  der  Au^rüstun^station 
vereinig,  jfdorh  ohne  Bespannungen,  bedarf  für  den  Aufmarsch  in  dv 
ArtiUerieetelluug  der  Beigabe  tou  freij,^ wordenen  Bespannungen  der 
Belag^ningsarmee  sowie  der  Feldhahn  eder  Kraftwagen  zur  Entlastang 
dieser  Bespannungen.  Infolge  dieser  frfllizeitigon  Vereinigung  von  Person»! 
und  Material  werden  die  eigentlichen  Tätigkeiten  des  Aiifmarscites  ge- 
ringer und  weniger  schwertUllig,  die  Zeit  derselben  wird  sieh  verkQrzeii^ 
dem  Gegnt-r  wird  die  Gele.g*'iih(Mt  xu  <.tcgeu&rheil*m  L;enODimen  und  die 
Mobilität  der  llelagcrungsartillerie  kann  ivfterä  beitragen^  Ober  die  Au- 
griffsfrout  zu  täuaehen.  £s  kommt  demnach  ancb  bei  der  Belagerung;»' 
artillerie  das  Streben  nach  gröüercr  Mobilit&t  Ktim  Durchbrach. 


A,  Schwere  (»(^schütze  des  Feldlieeret». 

Die  beim  Feldheere  zur  Kioteilung  gelaugendttn  schweren  GeschQtze 
müssen  einerseita  genügende  Beweglichkeit  haben,  um  der  Feld- 
armee mindestens  auf  gebahuten  Wegen  7.u  folgen,  anderseits  mdp 
möglichst  große  Wirkung  gegen  Ziele  hinter  vertikalen  wie  unter 
horizontab-n  Deckungen  imnöglichen.  Aus  ersterem  Grunde  darf  da« 
Fall i-zeugge wicht  270<%  nicht  übersteigen,  wobei  bereits  ein  stärkeres 
Pferdcmuterial  und  bloK  langsame  Gangart  in  Kechnung  gestellt  sind; 
aas  letzterem  Grande  können  es  nur  Steilfeuergeschütze  u.  zw.  infolge 
ihrer  scluniegsamen  Flugbahn  nur  Haubitzen  sein. 

Die  Protze  wird  bloß  mit  den  n^ltigsten  Au srfistungsgegen ständen 
und  wenn  mCigüch  noch  einigen  Schüssen,  um  das  Feuer  sofort  eröffnen 
zu  köunen,  zu  packen  sein  und  dürfte  ein  Gewicht  von  etwa  400% 
nicht  aberscli reiten.  Allerdings  wäre  sie  trotzdem  fQr  die  a  u  s  n  a  h  m  s  w  e  i  i»  e 
Fortbiin^ung  von  etwa  drei  Mann  der  Bedienung  auf  gutea  Straßen 
einzurichten,  um  die  Kräfte  dieser  Leute  für  die  Feuertätigkeit  möglichst 
zu  schonen.  Der  Rest  der  Bedienung  hätte  im  Bedarfsfalle  auf  den 
Muuitionsfuhrwerkeo  aufzusitzeu. 

Derart  verlileibeu  für  das  abgeprotzte  Geschütz  noch  etwa  2  300*5?. 
Ausgeführte  Konstruktionen  zeigen,  daß  mit  diesem  Gewicht  noch 
15c7»  Haubitzen  auszuführen  sind.  Dieses  Kaliber  auch  nur  um  weniges 
zn  überschreiten,  macht  bereits  die  Teilung  der  Lasten  nötig,  wie  dies 
der  Vorsuch  in  Frankreich  mit  I5,5rm  Kolirrücklaufhaubitzen  zeigt.  Die 
Beigabe  eines  Kolirtranspurtwngens  und  damit  Verlängcning  der 
Kolonnentänge  uul  dem  Marsche  sowie  der  Zeit  für  den  Aufmarsch  der 
Artillerii'  sind  die  Folge. 


Or-wliOtj!''  «!t  FicliWf'ron  ArtillTif  iji*»  P«l(Ihron'»  n.  s    vr. 


485 


Man    siebt    dnbor   gcgcowfirtij^,    daß    dorcbwegs   alle  Staaten    das 

Kaliber    von    etwa    H9m«i    für    ihre    schwere  ArtiUeriP    (]c8  Feldheeres 

nfthlen.  WeDD  eioselne  Staaten  anlW  derartigen  Haiibilxen  noch  schwere 

MCtr«;r  in  der  FeManiiee  nntziifnhren  gedenken,   so    wind   diese  bloß  für 

!l»eÄißll('  Zwecke  bestimmt  uod  mehr  als  mribil  gemachte  Teile  der  Be- 

ligeningaartillerie   zu    hetracbbeu.    Die   in   eiuxelnen    Staaten   nocb    vor- 

bmtoenden  kleineren  Kaliber  sind  aua  dem  Beshebfn    Dach   einer  Ein- 

l«'itsfeldliaubit7.e    hervorgegangen,     wobei     einprseits     iih     Beweglirbkeit, 

iUiiler.st'its    an     Geschoßwirkung    Eiiihnlle    erlitten    wuide      Gegenwiirüg 

letieiiit   aber   die   Notwpmligkeit  der   Trennung   in    leicble  nnd  »ebnere 

F«tdliaubitzen  in  allen  größi-ren  Staaten  eiilsc^hieden  y.n  »ein. 

Das  Robrgftwicht    hängt    in    erster    Linie   von  der  geforderten 

QtscboOwirkuog  ab.  Die  Gescliosse  der  schweren  Artillerie  des  Feldheeres 

»Heu  sieb  durch  groüe  Dnrchsehhgskratt  und  grolle  Minenwirkung  aiia- 

wichnen:  es  wird  daher  eine    Minengranate    mit  bolietn  GesclioßgewiHit, 

daher   grober   Länge   als   HauptgeschofI  gefurdert    werden  ninsüeii.    Man 

wJhlt  hieför  bente  etwa  ¥)  bis  klk^  nnd  erreicht  damit  bei  3<>0m  Än- 

äagsgescbwindigkeit    «in   Rohrgewiebt   (Stabil    von    etwa   HlOkff.    Dabei 

Ifelangt  man  auf  eine  Maximalportee  von  7  00<)m.  Die  Rohre  erhalten  einen 

ruwl^rrien  Si-lnibkurlx'lversehliili,  bei  weU-hetn  keine  i*citlit'b  hervorytebenden 

Teile  den  Itflcklanf  des  Rohre»  zwisrdien  den  Lafettenwanden  hindern,  femer 

Hülsenlidening  und  Kepetierspanniibxng.  Auch  einn  Sicbenmg  gegen  vor- 

z«itiges  Abfeuern  iu  der  Art,    daß  der  nm-  unvollkommen  geschlossene 

VeT^cblult    beim    Aoziebcn    des    Abznghebels    durch    diesen    selbsttätig 

geschlossen  wird,  ist  vorzusehen. 

Demnach  entfallen  noch  etwa  1400^-^  für  die  Lafette.  Aus- 
iSeführte  Konstruktionen  zeigen  selbst  hioü  1 3iM)Ä;y.  Dabei  ist  Uobr- 
röcklauf  vorausgesetzt.  Derselbe  ist  im  stände,  infolge  der  Gewichts- 
erleicbterung  dt-r  Lafette  überhaupt  sowie  dnrch  die  größere  Stabilität 
Geschützes  rlie  Reilienung  xu  erleicbteni.  Auch  die  notwendige  Auf- 
llung  dieser  GewebÖtzi^  an  mehr  oder  weniger  steilen  Häugeu  fordert 
Aufhebung  dfs  Lafettenrficklanfes.  Der  wünschenswerte  Wegfall  der 
cbützunterlagen  wrire  hiebet  in  einzelnen  Füllen  möglieh;  jedoi-h  dfirTte 
n  bei  schweren  Geschützen  in  weichem  Boden  ohne  Unterlagen  nie 
langen. 

Die  Rohrrücklauf lafette  gestattet  die  Anwfndiing  der  unabhängigen 
isierlinie,  d  b.  Vereirifucbnng  des  RichtverfuhrenH  und  den  Geliranch 
eines  Panoi-ainafernrolues,  web-hes  inlolge  der  stets  verdeckten  Auf- 
Btellnng  dieses  GeBcbfltaes  und  iler  dadurch  bedingten  lulnfigen  An- 
wendung von  Hilfpzidpunkten  hinter  den  Geaebütaen  unbedingt  niltig  ist-. 

33 


n 


486  Adl«r. 

Der   Kohrröcklauf   erfordert    bei   HaubitzcD    eiDe   besondere   Ein- 
richtuiig,  um  das  Aufstoßen  des   HinterstDckes   bei   grollen   Blerationen 
zu    vermeiden.     Bs    ist    nötig,    dall    üicli    der    KOcklaufweg    mit    zn- 
nehmendev  Elevation  von  selbst  entsprechend  verkürzt.  Dies  wird  dadurch 
Iniwirkt,  Uail  durch  eiuf  von  dt'n    ScliiUlzapren   uusgcliende   und    auf  die 
Bretiisvorrichtiiug  trirkende   uiechauiscbe    CberLragung  bei   zuDehineiider 
Elevation    Ober    10"   die   Kolbenstange   de:^    Bremakolbens  um  ein  Stück 
gedreht    wird.    Hiediircli    werden   die  DurcblaBoffiiimgen  tm  Kolben,  bei. 
einigen  Ausführungen   die  Nuten  im  BremszvIiudHr  verkleinert.    .Tedoelt^ 
der  Maugel  an  Kaum    bezw.    die    Kürze    des    l^>]irea    zwingt  dazu,   der 
Baubitze  imr  einen  mittellangen  Rücklauf  von  etwa  öCH>  bis  BöOmm  zit. 
geben,  je  nach  der    Größe    des    vorhandenen    Raumes    bei   der    größti<n 
Krhöhnng.    Dahet  entstobt  bei  geringeren  ErhOhungswinkeln   ein  Dreh- 
moment, wekhes  bestrebt  ist^  iHe  Lafette  um  den  Sporn    nach   anfnrärta 
zu  drehen,   al.si>   die    Rüder   zu    hebun;   das  Geschütz  springt  dann.    Bei 
den   grfiOten   Erliöbnugcn    von    etwa   43",   bei    wtilclien  die  KüekLiufver- 
kürzuug  am  größten  sein  mnß.  wird  der  Br<-mswidersland  groß;  I^feite. 
Achne  und  Räder  mßs.4en  stark   konstruiert   wi^rdon,   das   Oeschüt«  wird 
schwer,  die  Räder   .si-bneideti  sich    in    weichen    Boden    ein   und    machen 
eine  Unterlage  nötig. 

Andere  Konstruktionen  gestatten  laugen  Rücklanfweg  von  l  150 
bis  120(»»ini  und  behalten  denselben  ständig  für  alle  Klevationen  bei: 
es  senkt  sich  bei  Erhöhungen  nicht  das  UiuterstQck,  sondern  es  wird  die 
Mündung  gehoben.  Die  Schildzapfen  sind  an  das  Hinterstüek  verleg 
Dan  Rohr  liat  Vorderwucht,  zu  dessen  Ausgleich  Federn  nötig  »ind, 
welclie  das  Vorderstück  des  Rohres  zu  heben  bestrebt  sind.  Bei  zu- 
nchmemler  Elevation  werden  die  Federn  cntspannt 

Beide  Arten  outhalten  eine  Komplikation  gegenüber  der  Feldkaoone: 
entweder  ist  die  Übertragung  von  den  Sdiildzapfen  auf  die  Kolbenstange 
oder  die  Ausgleichvorhchtung  zur  Überwindung  der  Vorderwucht  de« 
Rohres  oGtig.  Die  löcm  Haubitzen  sollen  sowohl  die  Erteilung  der 
unteren  Wiukelgruppe  d.  i.  bis  30"  gegen  gedeckte  Truppen  und 
Gescliütz«  als  auch  der  oberen  Winkelgrnppe  d.  i.  um  ü<}^  gegen  horizontale 
Decken  zulassen,  um  im  Bedarfsfälle  die  Auftreffen orgie  und  Auflreff- 
wirkung  zu  steigein.  Letzterer  Forderung  sind  bisher  Rohrrücklauf- 
bauhitzen niclit  nachgekommen. 

Schilde  könnten  in  Anbetracht  der  stets  verdeckten  Aufstellung 
und  im  Interesite  der  Beweglichkeit  dieser  Geschütze  entfallen. 

Für  dieGeschodausrüstung  ist  die  hi^ahsiibtigte  Verwendung  maO- 
gebend.  Hauptaufgabe  dieser  Qesidtüt^e  ist,  feldm&ßig  verstärkt**  Decken 


GewiAt»  «W  «rlivfren  Artillfrif  d»  Ft>l4iw«n«  a.  «.  w. 


von  ÜBtcntittdeB  zn  zerstören.  Bipfär  sind  sUhleme  MiaengriDaUcn  mit 

nftgUebit  gnfi^r  SprraeladnD&r  und  «iaher  dOnnen  WaDdqngra  110119  ^* 

Aa><r{)stQn^  derschweren  Haahitzbattprien  mit  diesem  Geschoß  maß  ht'soodani 

mdüich  sein,    da    das  Rrhieljen    g^ren    »li»*  m^isl  schwer  beolmehtbaren 

DitoratfDdfr  \iel  Muuitioti  tTfordt*rt.    wno  ühtrhaupt   ein»'  Wirinmg  or- 

reicbt   «erden   soll.     Hat    die   schwere  Haubiiie  aber  auch  die  flbrig«D 

Ziflr  im  Felde  za  bekäinpfen.  so  «rare  es  vorteilhaft,  sie  noch  mit  einem 

iveüeu  Ge«choU.  w«Ichea  gegen  Truppen  eine  weniger  örtlicho  Wirkung 

litat  abt  die  Minengranate  und  mehr  SprrDgstOcke  liefert.  ftusturO:iteD. 

U  ilieser    Beziehung    kämen    Sprenggranaten    mit    dicken  Winden   und 

Sckrapnells  mit  ^t^^r  Ans«^rtun;L;  in  Kt'tnioht.  Zwet-ks  Vereinfachung  der 

AutrfUtung    müßte    mau    sich    für    eine»   dieser  beideu  Ueschosse  out- 

Meiden.    G>'gen  die  größtenteils  gedeckten  lebenden  Ziele  ist  jedenfitlts 

die  Spreaggranate    mit   tempiertem  Zfluder    erfolgTerspreeheader;    nach- 

Uilig  ist  d&s  schwierige  Kioschießen  dieser  Geschosse,  deren  Sprengpunkt 

«kt   der    deck'^oden    Linie    gehalten    werden    mnß    und   ilaO    sie    l>eim 

Stnnn    mit    ihren    nach  rückwärts  schlagenden  Sprengst Qcken  die  eigene 

Infanterie    geßhrden.     T^os  Schrapnell    eignet   sich  wohl  bess«^r    fQr  das 

SckieUeu  gegen  freistehende  lebende  Ziele :  dies  ist  aber  Sache  der  Feld- 

fc    hmcu  und  Feldbaubitzen. 

^^^Hftb  die  mancherseits  versuchten  Bestrebungen  nach  Schaffung  eines 

^HPSnageHcbosses,    welches    tempiert  als  Sclirapnell,    im  Aufschlage  als 

HnHa^ninate  (Erhard tsches  Brisanzschrapnell,  französische  Verbuche) 

znr  Wirkung   gelangt    oder   beide  Geschoßteile   rasch  hintereinander  als 

i>trRngeschosse  (Krupjische  Schrapnellgranale)  wirken  läßt,  Erfolge  haben 

«i'rücn,  bleibt  nocli  abzuwartf^n. 

Hie  und  da  ]>»^gnngt  nmn  sieb  überhaupt  nur  mit  der  Minengranate. 

j«  nach  dem  Ziele  mit  oder  ohne  Verzögerung  zu  gebranchen  ist 

e  Manipulation  »ncht  mau  in  neuerer  Zeit  dadurch  zu  vereinfachen, 

der  Aufschlagzünder   eine   von    aulk-n    umstcUhare  Verzögerung 

ilt.  Die  geringere  materielle  Wirkung  der  Minengranaton  gegen  lebende 

ile    glaubt    man    durch    die    moralische  Wirkmig  der  eintk'hhgenden 

roGcn  (ji^schosse  parulynifrcn  zu  kOtiueu. 

Die  Notwendigkeit,  auf  allen  Distanzen  mit  einem  mögliclist  groDen 
Einfallwinkel  wirken  zu  können,  nötigt  xu  Teilladungen,  welche,  in  einer 
Mt^tallbnlse  zur  Volladung  vereinigt,  stebt  mit  wenigen  Handgriffen  auf 
die  gewünschte  Ladung  gebracht  werden  kiWuien. 

Die  Qr&ße  der  M  unitionsunsrüstti  ng    soll    bei  der  Annahme 

Ines  Munitionsverbruucbes  von  etwa  (X>  S<*huß  pro  (jeschütz  und  Oefechts- 

Ug  so  groll  sein,  dnß  die  Batterie  mindestens  den  1  '/i  fachen  Tagesbedarf, 

33* 


(1-  i.  90  Schul!  pro  OesdiQtz  mitfQhre  und  im  Mnoitionspark  ein  doppelt  so 
großer  Vorrat  vorhanden  sei.  Um  nicbt  zu  ino^c  PnhrwerkskolonneD  ku 
erhalten,  ist  ns  nötig,  die  Mnnitionsluhrwcrkc  eigens  für  diesen  Zweck  zn  kon* 
struioren  und  zn  tracbti'n.  möglichst  viel  lioscliosae,  etwa  40,  auf  eiu 
Kuhrwcik  7.U  verlaiif«.  Mit  den  Patronen  und  sonsLi^eu  XuladungHu  er- 
gäbe diea  etwa  1  700^^  Lust  auf  einem  Wagen,  (dr  welchtto  üah<*r  ein 
K  igen  gewicht  von  höchätenti  t  OOOktf  xulässig  eraeheint.  Die  vierpinnge 
Batteiie,  welcher  dii'  gröUcrc  Handlichkeit,  leiclitereKommandoverhitUnisse 
und  höhere  Munition::<dotation  bei  gleicher  Fulirwerk>aahl  zukommen, 
voi-aiisgesetzt,  wJlren  daher  BlJO  SchuO  pro  Batterie,  d.  s.  neun  Munitions- 
wugen  notwendig,  welche  hehiifs  Teilung  in /wi-i  gleiche  Staffeln  anfacht 
reduziert  werden  können.  Weitere  720  Schuß  niilliten  in  18  Wagen  im 
Mnaitionspark  nuchgefQlirt  werden. 

Die  Schwierigkeiten,  die  sich  bei  der  Aufklärung  der  Ziele  dieser 
Gcüchfltze,  inshüsondere  der  Unterstände  in  befestigten  Stellungen  und 
bei  der  SchuUbeobachtnng  gegen  die  vom  Teirain  sieh  wenig  abbebenden 
und  gut  tnaskierlen  Befestigungen  ergeben,  machen  es  nötig,  den  schweren 
Batterien  des  Feldheeres  unbedingt  ein  sehr  gutes  Fernrohr  mit  Richtkreia- 
einrichtung,  einten  erhöhten  heobachtungsstand  und  Fenisprechmittel  bei- 
zugeben. Um  das  ßinachieUen  zwecks  Grsparung  der  .schwer  zu  ersetzenden 
Munition  abzukürzen,  sind  gute  Distanzmessei'  wünschenswert.  Uro  die«« 
Oegenstände  möglichst  bald,  noch  vor  dem  Eintreffen  der  öescbfttze,  in  d'r 
gewählten  üatterie^telliing  behufs  Aufklärung  des  Gegners  und  Bestimmung 
der  Uichtelemente  zur  VcrfQgung  zu  haben,  ist  es  vorteilhatt,  sie  auf  oinem 
eigenen,  leicliten  Fuhrwerk  —  Ueobaclitungswagen  —  zu  verladen,  welcher 
auch  alle  nlclit  bei  den  Oeschiltzen  unbedingt  nötigen  Ansrustungsaortea 
sowie   da.«  Schanzzeug   zur  Herstellung   von  Deckungen    entlialten    kann. 

Die  Tabelle  a  enthält  die  wichtig^^teu  Daten  der  ciugeffliirten  schwere» 
Geschlltze  des  Feldheeres*  und  zum  Vergleich  einige  ueuerer  Konstruktionen. 

Österreich- Ungarn  Terlugt  über  15cm  Haubitzen  M.  1)9/4, 
welche  fflr  die  Verwendung  im  Gebirge  zum  Teil  schmalspurig  sind.  I>as 
Qesehntx  läßt  aucli  l^levntiouen  über  45"  zu  und  ist  hindurch  sowie 
durch  seine  selir  wirksame  Minengranate  zur  Zerstörung  jedweder  Deckung 
feldmällig  l>efestigter  Stellungen  geeignet.  Die  BeweglicUkoit  ist  nocti 
genflgend  groß,  um  der  InHuiterie  folgen  zn  können.  Um  die  Portue  zi» 
erweitern  und  die  Bedienung  zu  erleichtem,  ist  der  Übergang  auf  eia 
modernes  Rohrrücklaufgesdiütz  wfinschenswert. 

Deutsehlaud  zählt  zur  schweren  Artillerie  des  FMdheeres  Ifjmi 
schwere  Feldliauhitzen  02  mit  mittellangem  Kohrrllcklauf  und  Fernrohr- 
libellen  aufs  atz,  ferner  'ilnn  stählerne  Mßrser. 


^ 


HiililaBfl  erkjanle  brmt«  vikr^nd  «les  osUuöatisi-lifD  Kri«g«&  die 
l'DzuUliiglichk'-it  d«9  lHsb«i%en  16m  Feldniörsfrs  86  und  eni4*tzt«>  ihn 
«liirch  15nn  Hanbitie«.  Diese  Gfwfafttie  ddrftcn  darcli  moderne  l:!«^» 
Kjirit)it/,eo  Svsti-m  Krupp  ersetzt  nerden,  von  welcben  g<^DWftrtiif 
beim  MOrserregiiHOt  iu  Odess»  8  Battt^neo  ä  6  FeldtianbitieB  eingesteUt 
and.  Dieses  Qeschflti  ge)>ört  der  Ft'ldartiUehe  in  und  stellt  cii^cntlidi 
iJ«i  Krsatz  filr  die  fehlende  laicht**  FeHliaubitze  dar.  Als  eigentliche 
schwere  ArtilK*rie  des  Feldheeres  werden  tod  der  BeUgeruagsartiUerie 
(j-iAlUge.  leiclte  KanooeB  iI5cm  Haubitzen)  und  S-tQllige  (3(Vm) 
leichte  Mörser  bespannt  welche  Geschütze  für  diesen  Zweek  als  lu  schwer 
rrkanut  werden  mftssen. 

(Italien    verfügt    bislier    über   keine  itcbwerro  Geschfllzo  für  den 
fddlrrieg.    Neuerer  Zeit    wurden    hiefflr  Kruppsche  U9rm  Haubitzen 
nit  langem    Rohrrücklauf   fBrgewühlt;    das   Muster    des  Geschützes  ist 
»Ocli  nicht  festgesetzt 
Frankreich   hat   bisher  außer  der  t^Omm  kurzen  Kanone  noch 
rijmm   kurze  Kanonen    M.  90    in   einer   I*afettc   \'iffiH-pJitttform*)    mit 
^mt-m  Kohrrftoklituf  Das  Geschütz  entipricht  we<ler  hinsichtlich  Schiili- 
i^iiituDg   noch    Ueweglichkeit   den   gegenwärtigen  Anfordoningen :    es   ist 
ftr  den  Feldgebrauch  zu  sehn  erfTillig  und  soll  daher  durch  die  im  Jahre  1  '.H)n 
bei  den    Festungi^manÖvern   vor   Laugres    erprobte    155min  R  Hauhitxo 
fTtpf  Kimailho)    M.  liX)4    ersetzt  werden      Ks  ist  ein  Rohrrücklauf- 
gMcfaötz,  dessen  Scliildzapferi  in  das  hintere  Ende  der  Wiege  zurOckver- 
hit  sind;    die    Seitenrirhtung    erf<ilgl    durch   Verschiebung    der    gnuzen 
Ufptle    auf    der    Aclise.    der  Schraubenversclilull    fiffm-l    sirh  iiaib  dem 
^^liti-^se  selbständig.  Da^  GeMolioli  hat  Hiilsenlidernug,   ein»*  unabh&ngigi' 
^iHfrlinie,  ahnt-hnibare  Schilde    und  wird  beim  Schuß  dunh  Sporn  und 
Üi'lxrhuhe  im  Hwlen  verankert    Es  i»t  aber  bereits  abgeprotzt  :^20<»A:y 
tcbver    und    daher   für   den   Marsch   zerlegbar   eingerichict,    Imt   jedoch 
^e  )i\o\U'.  Wii'kuiigsf^liigkcit.     Durch   eine   eigenartige  Verbindung   des 
%e[)iutzten  Uohrwageus  mit  der  uhgeprotzteii  Lafette  und   eine   kleine 
Winde  soll  es  ermöglicht  sein,    das  Zusammensetzen   des  Geschützes  in 
■fer  Bereit  Schafts  Stellung  in  weniger  als  zwei  Miiniton  zu  bewerkstelligen. 
Die  Verdopplung  der  Fuhrwerke  bleibt  jedenfalls  ein  Nachteil.  Daher  soll 
n>an  beabsichtigen,  nur  zwei  OeschQtzc  in  die  llatterio  einzustellen.  Auch 
^Pr  gi'rioge,  verfügbare  Mann  seh  aflss  tau  d  dürfte  hiefür  inallgehend  sein. 
In  Kngland  sind  die  schweren  BattiM'ieii  mit  12cm  (^,7">  Kanoneu 
**i8gerri8tfl;  an  der  ScliatVnng  von  läcm  Haubitzen  wird  gearbeilt^t. 

Von  den  Balkanstaaten  hat  bisher  bloß  Bulgarien  Xbcm  Be- 
'^gerungshaubitzen  M.  97  mit    kurzem  Rohn-ücklarif   von  Schneider- 


1 


4'.)0 


Adlor 


Creusot;  die  Türkei  luit  1905  bei  Kni|ip  löcm  Huubitzeu  mil 
Uobrrflcklaiii;  Serbien  ltJ97  bei  äcbnoider  \f*c)ii  Mörser  L;8  auf 
Kcldlafettcn  mil  200m  AufaiinsgescliwimliBkeil  iiud  'A2kg  scliwereii  Ge- 
äcbossen  bystellt.  U  u  m  ä  d  i  c  d  batte  bisher  bloü  1 2cm  Krupp  sehe 
FeldbaiibitzeD  M.  Ol,  luoderue  Kucstruktiuueu  siud  gegenwärlij^  im 
Versiicbe. 

Die  Schweiz  dOrfle    sich  för   eine    VZcm    KrappHi'he  Haiibitxe 
eoUcbuideu. 

Schweden  liat  Kruppsehe  Ibem  HaubitKen   mit  verftiiderliubem, 
Portugal    lücnt  Haiibitxeii   von  Scbu  eider-Creuso t  mit  Uagem. 
KohrrQcklaur. 

Scbließlicb  Ist  Japan  zu  erwälinen,  welches  noch  ivfibrend  dei 
ostasiatiscbeu  Krieges  die  \2cm  Haubitzen  durch  Ibcm  Haubitzen  crs^tzl 
hat.  Diese  lieUeu  bei  einem  KaUrzt'Uggo nicht  von  nur  2ö3öA-^  an  Ue 
neglicbkcit  nicbtä  zu  wiliisclieu  übrig. 


JB.   Belngeruiigsscf^Bchntze. 

Die  Relagerimgügeschntze  nolhii  bei  m(iglii:li  s  t  e  r  IK-wegli 
keit  im  stamle  sei»,  eine  iiiäühti^'e  UeschuÜn  irk  ung  auf  groDi- 
Knlfernungen  zn  äiiüern. 

Bezüglich   der  Bewct^liehkeil  ist  zu  berückä-ichtigen,    dati  ^k 
Geschütze  bloß  im  Schritt  von  der  Kisenbahn-Kutladestation   bis   in   die 
Batteriestellungen   zu   gelangen   brauchen.     Bespannte  OescUQtze  bleibea 
dabei   auf  gebahnten  Wegen»    querleldein   ist  öfters  das  Unterlegen  von 
l*fosten  durch  MaitusehuR  stittbaft;    nnbespaiinte  Geschütze  können  auf 
Feldbahnen  Ibrtgescbati't  werden.   Soll  man  mit  dem  sccbsspäDuigoo  Za^ 
<las  Auslangen  tindcn.  so  darf  das  Kahrzouggewiclit  nicht  viel  über  'dÖOOkg 
betragen:  dies  ist  gleicbz«ntig  die  Tragfähigkeit  eines  bSlzcmen  Doppel- 
wageus  der  Fi'ldl)alni.  ik'i  größeren  (jewichtt'n  ist  entweder  die  Bespannang 
zu  vermehren,  whs  zu  ünzukOmuiliolikeiteu  führt  «ier  es  sind  die  Lasten 
zu  teilen.    Als  maximale  Grenze   des  Fulirwerkgcwichte-s  sind  öOflOfey 
anzusehen.     Bei    Verwendung   der   Fesluugsfeldbahn   ist  es  möglich  him 
tiOOCU's»  auf  dem  eisernen  Doppelwagen  ungeteilt  zu  verladen.  Jene  G 
schütze,  welche  zur  baldigen  Verstärkung  der  Cernierungstruppen  bestimmC 
'bind,  dürfen  daher  nicht  viel  über  3(XR%  schwer  sein.  Bei  den  anderen 
wird  man  tracliten.  sie  ungeteilt  auf  Feldbahnen  fortzubringen  oder  wenn 
die  Teilimg  unbedingt  nötig  ist,  diese  dem  Feldbaiuitmnsport  anzupa.-^er 
und  filr  rasches  Zusammenstellen  der  Teile  sorgen.    Auf  gnten  Straßen 
können  leistungsfähige,  etwa  GO  H*  üugautomobile  zur  Organisierung  tm 
mechanischen  Trains  ansgf^nfitzt  werden,  wofür  die  Gescliütze  entsprechsiul 


GMrJißtz^  der  srbtverc»  Attitlerip  dei'  Fcldliceic«  u.  s    w 


401 


^UNzurösten  sind.     Doch  wird  aiicli  in  dienem  Falle  lifttifig  die  Feldbahn 
t'Qr  die  Zufalirt  der  Oescliütze  in  die  Stelhingen  nOtif?  sein. 

Die  ManriiKfaltigkeit  der  zu  lösenden  Aiil'gal>(>n  macht  sowohl  Flach- 
bahn- als  WleilbaliDgeschützt'  nötig.  Vorzugsweise  —  etwa  zwei  Drittel 
—  braucht  der  Belagerer  letztere,    um   gegen  stark  gedeuTite  Truppen 
and  wagrecbte  Eindeckungen  wirken  zu  faöniicn.  Flnchbalinge^chQtzo  sind 
erforderlich,  um  Stralte»  und  (»fliti'Ufile  nif^glichst  weitretcht-iid  cnfiüerend 
heschicüeu,    l^^ger,  Parks,    Utiobachtungsstellen  uuter  Fcner  nehmen  und 
auf   d«D    näheren    Distanzen    die    wider&tandt^ fähigsten    vertikalen    Ziele 
(Panzert  zerstören  zu  kännen.     Gegpti  gedeckte  Ziele  werden   sie    durch 
Schrägfeuer  mitwirken     Die  Bekämpfung  von  freistehenden  und  schwach 
gedeckten  Truppenzielen,  die  Bekilnipfurig  der  Scheinwerfer,  da^  Bestreichen 
des  Vorterrains  vor  der  eigenen  Verteidigungslinie,  die  Bekämpfung  der 
feiuihclien  IJallous,  bleibt  in  erster  Linie  den  Geschßtzen  der  Feldartilleric 
lies  Uelagcrers  überlassen.  Solche  Geschütze  auch  zur  Belagerungsar  tili  crio 
cuzostellen,  erscheint  nicht  notwendig:    die  Beigabe  von  hohen  Lafetten 
Fabrpanzerla fetten  hieför,  um  die  Bedienung  besser  zn  decken,  wird 
iorch  die  Schilde  der  Feldgeschütze  uumUig.  Aurh  gegen  die  Traditoren- 
pscbOtzt)    wenlen    die    Feldbatterien    mit  Pauzt'rgrAnat^:^!  vontugeheu  im 
itaode  sein. 

Für    Flach-    und    Steil  fem-r    braucht    der    Belagerer   verschiedene 
Kaliber  Er  unili  einerseits  entsprechend  der  Widerstandsfähigkeit  der 
Sd«   die    Wirkung    steigern    können    und  andereeit»   die   Kücksicht  auf 
große    Beweglichkeit    und    leichten    MuuitioDsersalz    im    Auge    behalten. 
AntustrebiMi  wird  sein,   die  >;ahl  der  Kulibur  uiif  2  his  3  bur abzusetzen. 
Iki    der    Kaliberbestimmuctg    kann    von    dem    Hauptgescliüt?.    des 
B^erers,    der   am   vielseitigsten  verwendbaren  Haubitze,    ausgegangen 
rffrden,  für  welche  die  gleichen  Konstruktionsbetlingungcn  gelten  wie  für 
iit'  Haubit/.c  der  schweren  Artillerie  des  Feldlieeres,     Aus  Ausbildungs- 
nai!  Ersatzrflcksichten  wird  es  nur  vorteilhaft  sein,  auch  beim  Belagerer 
dieselbe   Ibcm  Haubitze  anzuwenden.    Cm   die   gleiche  Munition  ge- 
liraocben  zu  können,    hatten  die  Kanonen   gleichfalls  dieses  Kaliber   an- 
aiicLmen.   Man  ist  im  stände,    eine  1  5cm  Kanone   herzustellen,    welche 
rtwa  kOkg  schwere  üeschosse  mit  OOOw  Anfangsgeschwindigkeit  bis  auf 
Entfernungen    von    \Okm    verfeuert.     Da    aber   dieses  Geschütz  für  den 
UDgeteilten    TraiLsport    auf   Strallen    bereits   zu  schwer,    daher   für  eine 
mobile  Verwendung  unbrauclibar   ist,   so   wird   man   sich   entweder  be- 
gangen, dieses  Geschütz  hlofl  in  geringer  Zahl  für  besondere  Verwetidungen 
Und  daneben  noch  eine  leichter  bewegliche  Kanone  mit  klcinereui  Kaliber 
einzustellen  oder  (Iberhaupt  ein  Mittelkalibwr  wählen.  To  eisterem  Falle 


402 


Adler. 


wird  mau  Iraditeu,  div  tk'wcgliclikfil  dt!r  leiulitßu  Kauoo«  möglicliHt  lü 
sleigiTii  und  wütilt  daher  jeiieü  kleiusU  Kaliber,  welches  noch  entspreidieBdr 
Wirkung  verspricht.  Kioe  iOmt  Kanone  vermag  etwa  20kg  schw 
Gesi-Jio»iiü  mit  ehcnfalU  GOOrn  Anfangsgesdiwindigkeit  bis  auf  IOA:in 
verfeuerQ  nnd  erreicht  dabei  ein  Fahnteugge wicht  von  etwas  über  3000 
Im  zweiten  Fall  i^t  mao  im  stände,  bei  gleichen  balliätiadicn  LeistuDgcD 
und  etwa  27Ä*jj  schweren  Gi-schossen  eine  \2rm  Kanone  mit  dem  fiewichl 
vyo  Bli.^ikt/  liemistelhrii.  FQr  Batterien,  wie  sie  zur  Vi-rstärkuug  der 
schweren  Artillerie  de»  Feldheeres  zwecks  Vorbereitung  der  Belagtroo^ 
raHc'h  zum  Aufnuirsch  gi'liracht  werden  sollen,  sowie  gegen  Sperren  hn 
Gebirge  tiberlianpt.  sind  \2rm  Kanonen  daher  zu  schwer.  Da  sich  auck 
der  Ersatz  der  achwererfu  Munition  uiigleicli  ücbwieriger  als  bei  lOcm 
Kaooueo  gestaltet,  ohne  die  Leistung^ßbigkeit  besonders  zu  frhdhen.  w 
gewinnt  letzteres  GesctiOlz  mehr  Berechtigung  und  man  nimmt  die  Not- 
wendigkeit einer  Anzahl  von  löcm  Kanonen  iu  Kaut. 

Eine  knize  Kanone  (Haubitze)  mit  gröltcrcm  Kaliben  wie  sie  noch 
in  den  Achtziger  Jahren  in  erster  Linie  für  den  indirekten  Demolierschiilt 
altt  notwendig  hetnndeu  wurde,  onttBllt  in  neuerer  Zeit,  da  diese  SctinÜart 
infoIgM  der  niodi-rnen  Fortitikiitioiit'ii  ohne  verkh^itleten  Kskarpen  und  mil 
Plankirrungsanlagen  in  den  Koutere.skarpen  mehr  in  den  Hiiitergrimd  tritt 
Als   3i:hw«rstes  Wurfgeschütz  werden    Mörser  verwendet,    welche 
durch    die    in^htige  Wirkung    hinger    Brisanzbomlten    mit    mögliebst 
grollen  Bri.saiizladungeu    die   permanenten  AVerke   zerstören   oder   doch 
sturmroil  machen.  Dieselben  brauchen  nur  die  Erteilung  der  oberen  Er- 
bÖhiMi(,'sgruppe  zu  gestatten.  Sie  mösafii  weitab  von  der  Gflrti'Uinie  auf- 
gestollt  werden,    da  ihre  i^tiiblierung  und  Munitionsversiorgung  sonst  aul 
unQbcM  windliche  .Schwierigkeiten   stolzen    M-drde,    welche   Forderung  eine 
TragwciU;  von  mindestens  Skm  verlangt.  Letzteren  Bedingungen  sind  deneit 
nur  24f"»  bis  a-'*''»«  Mörser  im  stände  zu  entsjtreohen.    Die  Teilung   dc^ 
6esc]itltzes  für  dou  Transport  wird  stets  nötig;  kein  Teil  soll  jedoch  als 
Fuhrwerk  5^  übersteige/i.  Dabei  soll  mit  möglichst  zwei  Teilen  das  Aus- 
laugen gefunden  werden,    und  die  KtAhHerung  des  Geschützes  innerhalb 
einer  Nacht  möglich  sein.     Man    wird  daher  trachten,  möglichst  uiit  der 
unteren    Knlibergrenze    das    Aiislangtm    zu    finden;   jedoch    scheint    sich 
gegenwflrtig  das  Bestreben  kundzugeben,    noch   wirkimgsiahigere   Mörser 
wenigstens   in   einer  geringen  .Vnzalil    einzustellen,     Die  Schwierigkeiten 
der  Herstellung  der  Geschfltzunterlageii  und  dos  Miinitionsersatzes  se 
diesen  Bestrebungen  eine  Grenze. 

Zur    UntorstOtzung    des   Infanteheangrifi'es   auf  nahen    Distanzen, 
um  die  feindlicheD  GegenannÜlieruDgen  bewerfen  zu  können,  kann  es  auf 


Graad  der  ITlMiBigii  4e«  Mita  Kiiegt« 

n  fb  1 D  erteltes,  m  dw  AwUinf  4er  IfnascUl  ifl  4n-  PiijKi«»n, 
m  aleiebtcra.  8w  MÜfli  Baderldtttea  WdtBn:   bei  VBrwnt.  ««  4i» 

4ark«D  BeaDsprurboBgrit  der  Achse  ud  Bftder  bri  gTv<Afn  ti^leralioaeB 
aiM  nicld  nliSMia.  malt  diftr  g«Mcgt  «ecdea,  d«B  für  Uagn« 
Tkwporte  mf  SknSea  nsefa  nd  läc^  Bftd«r  aagvbncki  irardM 
lliiBeiL  Dts  Bohrrtteklni&frtea  iai  dvcltwegs  ianw«»d«B,  wodurch  di« 
Bedieonog  «rleiebtert  beiw  die  Aazahl  d«r  Bedt6Btut|;ssoldat««i  vor- 
Bindert  vQrde  und  die  Bettoigea  erleichtert  wenien  kOonleit.  Den 
giuxlichen  Wegfall  tod  Uitterlageii  wird  mau  bei  ReUgeruiip$;^>^t;hatxeD 
inf  weichem  Ackerboden  «der  io  AngrifTi^bstterien  wohl  nicht  erhoffou 
dllrfeD.  Die  ÄnweDduog  dieses  SjsU'nis  bedingt  auch  eine  Vermiuderuiig 
der  FeoerhOhe  und  ermdglicht  dadnrch  eine  VerriDgeruui;  der  Deckung«- 
böbe,  daher  der  BatUriebauarbeiten.  l'm  die  Mannschaft  trotideiu  gfg«& 
SpreagstQoke  and  FfiUkugeln  b^^sser  zu  sichern,  kann  die  errviolite 
Gewichtsersparnis  im  Anbrin^ng  von  Schutt^childen  eventuell  Terwcrtel 
««rd^n.  Bisher  gelangten  blol)  10  und  13cm  Kanonru  mit  laiiifoui, 
fiacbitzen  luH  veränderlichem,  mittellangem  bezw.  ständigem,  langeiii  iiiul 
schnere  Mörser  mit  kurzem  Rohrrücklauf  zur  Autiffthrung. 

Ähnlich    wie    die  Itolire    der  bisherigen  Bolageiungskaooneo    heim 
Pihri'n  auf  Straßen  zworks  eiDcr  heääereo  Schwerpuiiktslugo  in  Marsch- 
er umgelegt    wurden,    können    sie    hei  Rohrnlokluiintifeiteu,    um   das 
ivicfat  besser  auf  die  beiden  Achsen  des  Fuhrwerkes  xu  verteilen,  nach 
DDg   der  Verbindung   mit  der    KohiTücklnunirfmsc   in    der  Richtung 
Deichsel   um  etwa  1»»   veraohobcn   und  mit  dem  Yorschlunstilck    in 
Marschlager  der  Lafett«  befestigt  werden. 

DaU    hei    den    RetagorungsgesehriUen    auch    alle  Xeuprungen   zur 

Wendung    gelaugen    (^olten,    welche   bei    dt'ui    niodernor]  Fcldgcsthiltx 

Dg  gefunden    Imhen,   bedarf  bloüer  Krwälnmng,    d.  s.  Schuhkurbd- 

äcblnli,  bei   grölleren  Kiiliberu  eventuell  mit    nötigen  Verbtissorungen 

das  rasche  Offnen  und  SchlieUiMi,  Hiilsenliderung,  Ke|>etier»i>umiahzug, 

ihiibf^enrichtmasdiine,  ferner  bei  Kanonen  luid  Haubitzen  unubliflngige 

Visierlinie  und  Seitenrichtmaschine. 

Als  MuEiitiou  kommen  in  Betracht: 

a)  bei  den  Kanont^n  in  erster  Linie  ein  wirkungH^lliigCM  Sehrapnell 
tait  möglichst  groGer  Auswertung  und  gegen  gedeckte  Truppun,  gpgen 
Welche    Kanonen    miirigels    SteilfeuergeachOtzeii     wirken     iuHkwu,     idno 


i 


n^n 


Adler. 


dickwaadige  Bri8anK-(Spreog>)granate   mit  DoppehQnder,   ferner   fllr   di 
Wirkung  gcj^eu  vertikale  Panzer  eine  Fanzei'granate; 

/i)  bei  den  Uaubilzea  zum  DnrcbsolilagOD  widertttandi^ fähiger  Eio" 
deckuDgen  tüne  Miucitgranatc,  gegen  lebende  Ziele  eint;  Spreoggranate 
«ud  eventuell  Leuchtgruuaten  zur  ErgÄnzung  der  elektrischen  Beleuchtangs— 
ap  parate. 

c)  bei  den  Mörseru  bloll  eine  Minengranate  mit  möglichst  großer 
iii^prengladuDg. 

Da     die     Wirkung     am     Ziele     sich     zusaramenaetÄt     aus     der 
AuftrefTwirkung   des    Geschosses,   die   sehr   bedeutend    ist,    und    aus  der 
Minen  Wirkung,  so  kann  man  auch  starkwandige  Minengranaleu  mit  etwaa 
rerminderter  Sprengladung  verwenden,  nm  den  gleichen  Erfolg  zu  erzielen 
wie  durch  srh  wach  wand  ige  Minengranalen  mit  sehr  groÜer  Sprengladung. 
Die   Fornj    der   Ladung  (langgestreckt  oder  massiert)  hat   einen   großen 
Einflull    auf  die    Mineuwirkuug    des    Geschosses.    Bei    schwach  wand  igen 
Minengranaten  lauft  man  Gefahr,  daG  die  Gesclioßspitze  beim  AnflrefTen 
auf    ein    hartes    Zifl    abbricht    und    die    Sprengladung    nur    teilweise 
zur     Wirkung    gelangt    (2\rm    fi    Kaliber    lange    Torpedogranat«    der 
Italiener). 

Die  PulverladuDg  soll  sich  in  Mflallpatronen  befinden,  hei  Steil- 
feuer gesdiützon  ist  von  Teilladungen  di'rait  Gebrauch  zu  macheu,  dali 
sich  auf  allen  Distanzen  iVia  niöglicbst  größten  Einfallwinkel  und  damit 
grdßte  Rindringniigstiefen  ergeben.  Sämtliche  Munition  muCl  derart  fertig 
adjustiert  sein,  daß  vttr  dein  festen  Platze  keine  Laborierarb  eilen 
n'jtig  .sind. 

Der  Munitionsnachschub  iti  die  Batterien  erfolgt  gewöhnlich  mit 
Feldbahn  Filr  bespannte  Batterien,  welclie  noch  vor  der  Fertigstellung 
der  Feldbahn  in  den  Kampf  eintreten,  müssen  Munitionsfuhrwerke  ffir 
den  Ifiglichen  Nachacbub  von  etwa  80  Schul!  pro  Geschütz  vor- 
handen  sein. 

An  Hicli t mittel  n  sind  hielt  den  Kanonen  und  Haubitzen  Auf- 
sfltzp,  jedoch  Infolge  der  grofien  SchulJdistanzen  mit  Fernrohren,  allen 
Geschützen  aber  Richtkreise  mitzugeben.  Die  grolle  Scbnßpräzision  der 
Belagern ngskanouen  macht  sehr  genaue  Quadranten  nOtig.  Den  Batterien 
sind  sehr   gute  Fernrohre  mit  Richtkreiseinricbtnng  beizugeben. 

Nach  Einführung  von  Hohrrücklaufgescbiitzen  könnten  die  Batterien 
einheitlich  aus  je  vier  GescliüLzen  bestehen,  da  bei  diosen  Oeschützei» 
die  Bedienung  bedeutend  erleichtert  und  die  Feuerfolge  der  Oeschatz 
dadurch  bescbleunigl  werden  wird. 


ttfMrliOtK*  Jt  M"hwi>r<'ii  Artjlleric  il<^  FHdlif'Ti^  u 


49Ö 


Die  Tabellon  6  bis  U   entbaltt-D   die    n-ichtigsten  Daten    der  eiiijEft>- 
Enlirtf^D  lielageruugs^eschOtze. 

Österreich-Ungarn  besitzt  derzeit  VZ  uod  15cm  K&nonen 
X  80,  \bcm  HaubitzeD  und  24''»)  Möisor  M.  98.  Pie  noch  vorliaiidenen 
l$nn  Kaiioneu  M.  tiO  uiul  Ibcm  Miürser  M.  äii  könuten  durch 
HautfitzoD  ersetzt  wt-rden.  Die  Sem  Kaiionon  M.  75  in  hohcD  Lal'ettoD 
4irll6n  iiach  Kinführuiig  der  avueii  Feldgeschütze  eliiuiüiert  werden. 
Die  KoDstrukiioD  diu-  KHtionKii  M.  HO  ist  noch  :iui'  jene  dur  Ft^ld- 
kttODco  M.  75  bH.siert  Dii-  l.Vui  Haubitze  int  jeiie  der  KelugL-niugs- 
hiabitzdivisioucu.  aber  mit  ehier  liohen  Lafette  ausgiTQstet,  welche 
die  Aliwendung  der  unteren  Winkelgruppe  zulitßt.  VoUkonimen 
der  Höhe  der  Situation  steht  d-'rxeit  und  wohl  norh  filr  lange  der 
Mörser  M.  l'H,  dessen  ballistische  Leistung,  insbesondere  in  Bezug 
Auftroffenergie  bisher  nicht  ühertroften  ist.  Von  großem  VortaU 
die  Möglichkeit,  bereits  auf  4  5<>Ü*«  die  günstigste  Auflreffenergie  zu 
oiiclen,  wodurch  der  Nachschub  der  sächwereo  Munition  crleiclitert  wird 
nd  CS  auch  möglich  ist,  daU  der  Mörder  von  einer  Aufstellung  aus 
«De  Aufgaben  lösen  kann.  Für  letzti-ren  Zweck  wäre  aber  eine  größere 
Tragweite,  um  iiu.*?  dieser  Stellung  his  in  das  Innere  i^ines  Platzes 
_rtrkun  zu  können,  wüuschoni«wert- 

Deutschiand  liat  eine  Belagerungt^artillerie.  dcron  Ausrii^•tung 
irdi  einfac-he.  /usiimmensetzung  au»  zum  Tfil  vnllstiindig  modernen 
ttzen  auszeichnet.  Hin  enthält  iDn»  04  und  lange  Ifrrm  Kanoueu, 
in  Haubitzen  02  und  21cm  Stald-  bezw.  Bronzemörser.  Pie  Hkm 
lone  04  ist  ein  modernes  Rohrrürklaufge.sdifltz.  Die  lauge  Inrui  Kanone 
ähnlicli  uEtseier  Ifirwi  Kanone,  jedoch  schwerer.  Sie  ist  mit  einem 
wirkiingsvolleQ  Stahlbodenkiimmerschrapiioll  ausgerüstet.  Nach 
kann  auch  eine  fi^tn  Fahrpunzerknnone  mit  Pallblockverschluß 
Verwendung  gelangen.  Die  15<*ä  Hiuibitze  02  i.-^t  voUstflndig  gleich 
der  sithweren  Fehlhitubilzlmtiiillone.  Der  21ph»  Mörser  entspricht 
it  mehr  den  modernen  Anlordcrungi'u.  Er  ist  IdoU  im  stände,  (icwölbe 
wd  Panzerdcckcn  älterer,  bezw-  leichterer  Art  zu  durchschlagen.  Voll- 
pjazer  neuerer  Art  werden  in  ihren  Dreh-  und  Hebeeinrichtungen  er- 
idmttert;  nnr  durch  zweckmäßiges  Zusammenwirlien  mehrerer  Geschütze  bei 
fBter  Beobachtung  und  groQi'ui  Munitionsaufwand  werden  DnrfbsclilAg« 
ffiielt  werden  könnon.  Gegen  die  neuesten  Schutzmittel  am  Beton, 
Nickvhtahipiinzer  und  Saiidsteinschöttungen  wird  angestrebt,  schwerere 
Wurfgeschützo  mit  noch  ausreichender  Beweglichkeit  zu  erhalten. 

Italien  hat  ein  sehr  mannigfaltiges  Belagerungsartilleriematerial. 
Ss  nmfaüt   2  Kanonen-,   '2   Üaubitz-   nnd   4  Mörserkaliber  :mit    ver- 


4*16 


Adler. 


schicdenon  Vcrsclilü«8«n  ntid  Liiit'rntigen,  juilt^rdera  sind  im  Bela^erunp* 
artilk'rifpark  nin:li  9,7mm  Feld-  nw\  li^mtn  Ni»ideutelilt-,  Iiezw  rt'mm 
(jrtisoD  -  SclifuMIt'eiierkanouen ,  sowie  I0,35m»i  zweiläufige  Gardner- 
Mitraillpiisen  eiiiKestellt.  Das  neueste  Geschüti  ist  die  seit  1900  finpf- 
tülirte  H'.'A  [ncriaio  [Stahl]^  Kanone.  Deren  hohe  Wandlafette  ist  ßr 
Anwendung  der  ItadROrtul,  System  B<inagente,  konstruiert,  wolclie 
das  Einsinken  der  USder  trotz  di's  hohen  Gewichtvs  des  GeäaniU 
gL'Sohützes  uiit  iUiWkff  beim  Fahren  ober  weichem  Hoden  verhinderi!, 
diilier  das  L'uteilegen  von  Pfosten  und  die  Feldbahn,  sowie  beim 
Schienen  auch  die  Bettung  entbehrlicli  maclion.  Infolge  dieser  Kunstmktion 
und  der  grollen  Hobrl&nge  i.st  das  Geschütz  um  etwa  600%  schwerer 
als  uuscru  Inciu  KHiioue  M.  HO.  Ks  zeichnet  sich  duroh  sehr  gute 
ballislijjche  LelstuDg,  ho  auch  eine  bedeutende  Por1.ee  aus.  Als  Ersnt?. 
fdr  dieses  Geschütz  ist  noch  eine  149G  {ghita  Gußeisen)  eingestellt 
Die  Ausrüstung  dieses  Geschützes  mit  12  verschiedenen  LaduDgea  weist 
dasselbe  eigentlich  zu  den  Steilfeuergesch&tzen.  Gleiches  gilt  fQr  di« 
ISOG  Kanone  mit  13  Ladungen.  Die  H9»Mri  Haubitze  liegt  wie  diu 
östenciLhisch-ungariscIic  Haubitze  in  einer  hoben  Lafette;  sie  steht 
ballistisch  iintf-r  dieser  und  hat  auch  ein  gröüeres  tieschützgewicht 
Die  2hhiim  gulieisertio  Haubitze  ist  ein  sehr  wirkungsrolles  Stellfeuor- 
gescliütz.  Die  bedeutende  (30,ö%)  Sprengladung  .<^einer  43  Kaliber  langes 
Torpedogranaten  Iftlit  eine  hervorragende  Minenirirkimg  des  günsti(f 
ointrcfTenden  Geschosses  erwarten  Jedoch  t-rhiubt  die  beigegebene 
Lafette  der  140mm  Kauoue  mit  Kadgüi-tt!lciiiricbtimg  nicht  die  obere 
^^'illkeIgnlJ^pR;  dwr  Kopfzünder  der  Torpedogranat«  begünstigt  ein  AV 
gelU-n  hei  harter  DeektinabpHastcruug.  Auch  ist.  die  .ScliuOprä/.isioQ 
dieses  Gescbossrs  —  wohl  infolge  der  ühergroUi-u  Länge  —  trotr,  des 
BtfirkertMi  Dralls  schlechter  als  bei  unserem  Slmi  Mörser  M.  98.  und 
betrftgt  ilie  Portee  bloß  'ihn. 

Die  \flihum  und  iJ^Ownu  ^lorser  sind  Knippsehcr  Konstruktion, 
Ende  l^HO.  llire  Mintierwertigkeit  fulirte  zur  ßinlülining  eines  weiteren 
-2l(hnm  Mörsers.  Dessen  ballistische  Leistungen  sind  gut,  die  Auftrefl- 
onergie  ist  aber  trotz  gi-öOerem  Einfallwinkel  infolge  kleinerer  Anfangs- 
geschwindigkeit geringer  als  bei  der  2\0mm  Haubitze.  Erwähnenswert 
ist  dessen  Ausrüstung  mit  einem  Schrapnell  mit  sehr  großer  FflUkugel- 
zahl.  Der  67»»/*  Mörser  aus  Harthronze,  die  Mehrzahl  der  SchnelU'euep 
kanonon  und  die  Mitrailleusen  sind  gegen  Gebirgsbefestigungeu  be* 
stimmt  und  fdr  den  Tragtiertransport  eingerichtet.  Für  den  Transpori 
der  Übrigen  Oe'cbfitze  im  Gebirge  sind  schmalspurige  Schlitten  in  dei 
Ausrüstung. 


(t^flrhQt»*  Hör  n^hirfwii  Artilliric  tW  Fi'Mluvrr'f*  ii   b.  «. 


497 


Die  rusäisclien  Belagcrungsgeschßtze  weisen  vier  Kaliber  ii.  zw. 

l«ichte    und    1  schwere  Kanone,    1  leichte    und    1  schwere   Haiibitxe, 

Der  3  Mörser  auf.     Der  Konstnibtioo  nach  sind  -iie  teils  M.  77,  leils 

87.  7,u  erstere»  zahlen  die  4'^  Linii-n  (U),ban)  Kanonen,  diTon  Wirkung 

»r  i2fim  Kanone    M.  80    wegen  jferiugcror  Pruzision  intclistelit  nml 

(»ehr  geringe  ächrapnellportee  besitzt;  die  (t-zülligc  {15mii)  schwere 

one  mit  ISK)  Pud  (31'wiclit,  welclie  an  Wirbung^  ebunfallä  von  unserer 

IN  Kanone  M.  H(»  ribertiDffen  wird,  jedoch  etwas  leioiiter  ist  und  ditf 

Mlige  li'ichte  Kanone  (lönn  Haubitzel  mit  120  Piitl  Gewicht,  welche 

lieseliollwirkuiig  tmsen'r  18fm  Kanone  M.  80  errei(;]it,  dahi'i  schwerer 

nnai'ie  H:iubitze  ist.  Die  »i-liwere  Kunone  dörftf  durch  eine  seit  IHlh'i 

Einführung    begriffene  tUzöllige  wirkungsvollere  KaiionB  ui  200  Pud, 

Irichte  Kanone  durch  eine  neuere  6-zölIige  ( 15cni)  Haubitze  %\i  Gü  Pud 

werden.     Auch    die  SchafTtaig    t^ner    wirltuiignvolleren  42  Linien 

I)  Kanon*'  mit  liitOm  Anl'ang.sgeschwiudigkeit  scheint  geplant  zu  sein. 

Zu  den  Konstruktionen  M.  87  zählen:  die  H-zöllige  leichte  Kanone 

Haubitzo),  welclie  unsere  IHcwi  Kanone  Äl  HO  hinsiclitlich  ScliieU- 

MOD,   Energie  nud  Wirkung  des  Gescliosses  übertrifft;  der  8-zöllige 

(ttm)  Leichte  und  der  D-zöllige  (2Srm)  leichte  Mörser.  Der  Er^^atz  ilieser 

f.f«eJiatic  dnich  eine  8-zöllige  (SOcm)  Haubitze,  einen  9-zölligoa  (22,5fM) 

und  ll-zölligon  (37,5cm)  Mörser  soll  geplant  sein.  Der  aulterdem  einge- 

,  jUllle  O-zöUige  Feldmdrser  M.  8(J  ist  gleicli  dem  bis  nun  bei  der  Feldartilh'rie 

iden  gewesenen  Geschütz,  und  wird  wahrsclieiiilich  auch  durch  die  \^Km 

Bubitze    ersetzt.    Die   rusdsche    Belagernngsartillerie    fülirt   zweirädrige 

Karren  Hlr  das  Zuführen  der  Munitiiin  in  die  ßattprie  in  di>r  Ausrüstung. 

Die  französisch  en  Belagerungsgeschütze  haben  gleiclieu  ßohrbail, 

JNloch  .sehr  verschiedenen  Aufbau  der  Laffttierungen  und  stammen  dai*ch- 

ifg»  auH  dem  -Tabre  1877  und  IH7H    Es  bestoben  120  und  Ibdmm  lange 

Kinonfn.    [öbrtim  kurze  Kanonen  sowie  120t/im  Mörser     Für  besondere 

Jllle  dienen  270mju  Mörser;  außerdem  sind  y&m?»  Kanonen  eingestellt. 

Die    120mm    lange  Kanone    besitzt   ein   geringe:«  Gewicht,  jedoch 

(wa    gleich''  Leisttingsfiihigkeit    wie    unsere    \'i<m  Kanonen  M.  HO;  die 

Ihfimm  lange  Kanone  hat  gröUen-  \Virknug,  ab<T  aucli  grQÜeres  Oewicht 

>1»  unsere    15rm  Kanone    M.  80.     Die    15ömm  kurze  Kanone  hat  eine 

hnere  Wirkung  als  unsere  Hauhitze,  ist  aber  auch  schwerer.  Sie  gelaugt 

kei  der  Belagerungsartilleri--  in  einer  rädcrlosen  niederen  Schwanenlafctte 

nr   Verwendung.     Die    Wirkung    des    22{>fim    Mörsei*s    entspriclit    di*u 

tieiiUgeü   AnforikMiiugen    gar   nicht;   aus   dii'.'^om  Grunde   ist  der  in  den 

\fiitbü  .labren    nicht  mehr   «rwä.hnte   270»im  MOrser   neuerdings   in  den 

Vordergrund  getreten.    Kr  spielte  bei  den  vorjährigen  FestnngsmaDövern 


i 


49ft         Adler.  CI^HcliOtze  <W  i)c}iirer«n  Artill^^c  *\fit  Vt^iähf^wf  u.  r.  W. 

vor  Langres  wieder  eiae  Ilo)le.  Ks  sclieint,  dnß  die  jj^ouKtruktion 
I^afette  lanc^wieriger  Versnobe  bedurft  hat,  um  zugleich  widorstandäft] 
und  ttHWP-glicti  211  »teiri.  Ek  ist  f'me.  Stahl  wand  lafetto,  wt^lchi^  auf  eiol 
uairh  rückwärtK  anstt'igendfln  ItabiiK'ii  xrlilöift  und  mittels  Piner  hydran 
srh<?u  Hficklaiirbreinse  mit  diesem  vorbundeo  ist-  Kohr.  Lafetlt»,  Mahn 
und  Rettung  bilden  je  ein  Fiihi*werk.  Das  Geschütz  zeichm^t  sich  da 
die  Beigabe  einer  sehr  wirkun^'svoll  ficheinenden  Bombe  mit  4&^v  Hell 
aus?,  hat  aber  nur  i'ine  Portee  von  r)20O»H. 

Von  deu  Balkanstaatm  verfflgt  die  Türkei  über  10,6, 
tiud  15<-«i  Knippscbf  Hanbitzen  Älterer  Konstruktion  und  bat  IW)r» 
Krnpp  W.f)mi  Belagerungsbatterien  xu  sechs  Gesclifltze  mit  IlolirrOckli 
bestellt;  UumänitMi  besitzt  neuere  Vi  und  Ibcm  Kmppsclie  Kauot 
bexw.  Haubitxeu,  sowie  schwere  Mörser;  Hiilgarien  l'iihnm  ßelEg^rasj 
kanoncn  L  28  C.  91  von  tSclmeider  «riwie  ältere  12  und  15<*nj  Krapps« 
Kanonen;  neu  bestellt  sollen  liei  Krupp  Irnin  BelagerungHhanbiU 
Kein.  Serbien  ir>CM  Kruppsche  sowie  9,10  und  Virm  Kaoon 
Älterer  Konstruktion,  Üem  Gebirgxmörser,  12cm  Voi-derlademSrser;  MoD^ 
negro  walnsfheinlich  einige  \2rm  Kanonen,  "ilem  Haubitzen, 
12cm  Mörser  italienischer  Provenienz. 

Die  Schwell  besitzt  in  der  Positionsartillerie  S.öeni  Kanon 
M.  87,  12<-m  Kanonen  M.  82  und  I2on  Mörser  M.  S4.  Kriipps< 
moderne  I2cm  Belagernngskanonen  mit  iH'Ahn  Anrangsgos«hvnndig| 
und   lOhn  Schußweite  wurden  bestellt 

Tn  Schweden  wurden  Versuche  mit  10,5cm  Kanonen  dar* 
geführt. 

In  Hngland  wurde  190f>  i-int^  V2im  Bnlagt^rung-Hkanonf  mit  Kc 
rOcldaiil"  versnclit.  Die  bi'idfn  Zylinder  der  Brems-  und  Vorhulvorriclit« 
liegen  über  dem  Rohre.  Hiedurch  erreicht  mau  eine  niedrigere  Sdna 
punktslage,  was  eine  bessere  Staiidbaftitfkeit  des  Gescbülzes  beim  Scb« 
zur  Folge  bat.  Die  Protze  der  englischen  I^cwj  Kanonen  ist  auch 
den  Masehinenzng  eingerichtet.  England  besitzt  ferner  einige  ä4cni  M4fr 
H.  98  (9,3^-zöllige  Haubitze)  von  Skoda  und  ist  im  Begriffe,  e» 
ähnlichen  »chwereu  Mörser  zu  konstruieren 

Die  gleiche  h&ge  der  Brems-  und  Vorbolvorrichtnng  zeigt  ein  S 
Versuchs mörser  der  Firma  Krhardt  mit  den  weiteren  Zwecken,  gr& 
Elevationen  (bis  70")  dem  Rohre  erteilen  zu  kfinnen  und  den  Hrems^Iä.! 
gegen  Iroatales  Fpuer  diircli  das  elfviertf  Kohr  selbst  zu  schützen. 

In  den  Vereinigten  Staaten  von  Nordamerika  gel»- 
eine  12cin  Kanone  mit  llohrrQcklanf  und  Timm  starkem  .Schilde  zur  ' 
fQhrnng. 


I 


Bren  Geschütze  der  F< 

^^ 

^  Ibbmm  n 

HuubiUi' 

löcni    M   9 

BcDt^uuaitv'  ties 

1 

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Dalj^ari« 

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Gewicht  <U^  fei 

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Fuhrwcrk»gewi< 

*:l 

55.34 

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Art    .    , 

13  Mehmt 

5,9  L>ddit 

337 

260 

6,4 

4.7 

, .  ^ 

IGS 

137 

Npröii^rlailun 

_ 

62 

56 

GrftÜto  Anfa 
digkeiT 

, 

GrfiÜtf  Stallt 

Mt)D(lu]lJ^»L-|] 

Mflodnntften 

^1. 

Siulil 

schflta*s    ~ 

0? 

MaiiU'l  mit 
FutU'iTöhrf 

W 

Gewicht  . 

1:! 

IbM 

Föllkugi-ln. 

essiv 

kunatiuit 

Ans  wert  unir 

L. 

15 

Urt^Dli'  S<'h 

halSautota. 
Schraube 

zentraU- 
^chraabc 

LltillltJgr'li,    /M\ 

t- 

Material 

Hnis-- 

Ban^TL- 

Kylifitr«kti0B      ,_ 

Urt3 

,  .'i'  1 

Wieg-i.'übfi'tte 

Wii;};i'lil3fL'ttL' 
mit  iftlfiim 
KolirrfiH.'klauf 

Wiepeiila 

Ar 

t  dei  DralU 

ntl«  den  Dral 

röckbuf) 

rttuklan 

Vu-mcliluliart      ^^^ 

Xalinbogeii, 

y.ühabo^ea 

ü 

1 

onabtiöDgig« 

[i-ruiig    ,    . 

V 

J3 

— 10  bifl  +  70 

-5  bisH 

Koii6tTnkli'>n     L 
7fl 

hytlraiilisi^Ji 

bj'draaliKch 

mit  Luft- 

BichtmftBchitit^ 

1 

Q 

1.5 

1.22 

U 

ElcvaÜDDtiyreru 

1,67 

SOBS"* 

1(^1 

Öchuöbretufl«     U 

Ä 

4 

^ 

FooerhOht.- 

e 

tileisbrt.'itt>     . 

H-'Huii^',   tiri-'Wi<:Lt 

—  »J  Bohrwagcr  itiit  Hnhr  —  "}  125 

Hoiistipe  GoTii'iioss 

-\ 

en  Belagerungsmörser. 

THbolle  A-           1 

I^lriti  .Mf-re« 

aSOimn  Miini(>r 

9"  K*icht«r 
Uftr«^r  M.  87 

5Vm    Mi'irsnr 

M   9R 

240nw  MiOrtiirr 

ä70m»'  Mon*ci 

DeBtscIiland 

KraDkriMoli 

KiiDI&iul 

Osti'm*ich- 

Italien 

Praakrcieh 

•i\\ 

3:;n 

■•2H.t> 

2!»0 

•/7n 

\       6  «50 

11  KM» 

-i;t07 

il'.ilKi') 

;*:»<) 

lOTlNI 

1  Kohrwftffcii 

r   flS6o 

5(.HX> 

3000  0  3820 

It«kr  «luiii 
WtoffP  4«M, 

IttiterUfeUi- 
«amt  Betttinir 

\  Fahrzt'Djte      1 

t>IHN>  u  5)1)0    ii  4U(>J  bi»      1 

46(N>           1 

Btäblfrnc 
I   linuifttf  KG 

äl  tili  Lome 

I-unjfifrarut.' 

I./4.5 

iftrihUTrit- 
Miucnbomlic 

l;«.5 

Htählt-rrif 

Rkruilborabc 

M    98  Ij3 

oisoni" 
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16 

Nirk.i'lstjilil 

St.vl.l 

Ni^k.Ulab] 

Stahl                  1   1 

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lüaUaiig 

Kundk'^il  uiit 
Z<.'iitml- 
zfliiiloti^ 

Scbnnibi-  mit 
SjHmimbzHt: 

Flachkril  riht 
Kentml- 
zQnduitg 

Moliruiibo  mit 
Zt'iilml- 

£fiii>lting 

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Büi« 

IlilU.- 

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1 754) 

Rangfl 

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1 770 

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5  750 

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S.M.-ifr. 

U'iiuiisrlil.'ifi', 
FsKi'riI"i-ri>ni'u 

\'orJ<'rpiv"l- 
nibiii'-'uluf'-tl.- 

Iftfrlf'.RohiTIlPk- 
laul  SHOmm 

^tiilili-nir 
Miivliiivitt- 
scideifp  uhnt* 

Kflcklanf 

W.iji.lM-hli'ifö 

mit   Exz'"ntcr 

roll. III  auf 

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—  5  bis  -f-  liO 

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lijdniuliiicb 

bvdniuUyrh 
mit  i|  Vorbol- 

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0.79 

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0,7t; 

1.0 

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1,816 

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[Iiihiii'-ii  350( 

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\        n        \        ^        \        ^       y 

503 


iV.  Kongreß  des  Internationalen  Verbandes  für  die  Material- 
prüfung der  Technik  im  Jahre  1906  in  Brüssel. 

Von  Jen  Bi«u)Ut«>ii  der  in  der  Sektion  B  (Iber  natCrIiche  und  kOnntlirbp 

SUiin«  und  ihr«  Rindemittel  dnrchircfiUirton  Vcrhandl untren  W'-iden  hervorKöfioben: 
ZouKMitr  i  tu  Mtt«rw:tHsflr  iui  d  im  r  ii  I  fa  t  liiLI  ti  g:en  Wasner. 
I«  »olchpn  Hfto  II  tuiiiten  sidl".'n  Zunn-ntt  v^TWt-ndct  worden.  w«k-Ii<>  wi-nin 
■  diefwn  Wa)is<!rn  lr»»lirlie  Itestatidtfil*-,  dalicr  hanittsäcliticti  mrigliclisl  wvnit; 
Kilit  cnthalti^n.    1>.t   Kalkgi-balt   srili-li^r  Zemont«  roII  niclit  mclir  als  ßO*/^ 

■  tm  M«Br-  oder  (kalk-  und  majfnf«ium-|  fiulf;itliälliffi»in  Wasser  widerstohfin 

jfl»  Zpmi-'ntc  bosser,  wi'IrJi'.>  cinL-n  Krö[f'*reti  Ciclialt  an  Eis^noKvd  habiin. 

8clil  aekonr.Hmente  »ind  nnter  liein  Hecrwaosür  im  allg'i^tineinpn  gut 
wrendbar. 

Normal*'  PortlamlzemAntp,  deren  italicmiscliL*  P  u  z  z u  I  an  b<»ig«nii.scUt 
mTd»,  haben  sieb  an  dun  im  MiMTwa88>'r  bu  find  Heb  {--n  IlaDwt>rken  gut  b^owäbrl, 
tt  im  nlier   das    Meerwaaser   binausragonden    Teilen    jedoch    Abbröckehingen 

Je  dichter  bexv.  je  fester  gestampft  der  Beton  ist,  desto  Ungcr  and 
l«er  widersU'Lt  er  dem  Mi>i'rwas8f>r, 

Beti^n  <[  u  ud  er  n  böstfrn  dem  MBörwaäscr  aimn  umso  größeren  Wider- 
tfaid,  je  fri^ber  sie  vor  ihrer  Vi^rwendiing:  fertig^st^llt  wiirdein  hezw.  jo 
ttnpr  sie  an  der  Luft  ^elai^ert  haben,  bevor  sie  der  Kinwirkun^  des  Meer- 
nmen  ausgesetzt  wurden.  Zu  Miürtel-  bftzw.  Bt^tonbereitun;;  fDr  Bauten  nnter 
^  Meeres»! pieh'et  oder  im  Hulfatbälti^en  Wasser  ist  ein  gTobkil  rniK^r 
9aA  tortPilliafler  als  ein  feiner  (Dünensand).  Im  allgomeinon  baben  Kalk- 
nd  MagnesiiimKuLfatlrsiingen  auf  Heton  einen  grtiQeren,  d.  i.  infhr  Ifisenden 
tri  hersetzenden  Einllull  als  das  Meerwasser. 

Abbinde  zeit  der  Zemente,  Basiert  auf  der  Kig:enRcbaft  dos  Port- 
^^zementeR,    daQ    er    beim  Abbinden    eine    beträcbtUche  Wärme    entwickelt, 
iinn  anstatt  dt-s  Ablieben,   jedoch  riiclit  ganz  verlöfllicb^n,    weil  vom  subjek- 
'"»M»  Empfinden  (\m  HeohacLters  abhSn(fiKeii  Nadetverfuhrens,  7,ur  Iti'stimmiing 
Ar  Abblndt'Züit  d>t<r  Zeiiien^.e    die  Messiiu^    Ihrer    W  är  tueä  n  derun  ^   ange- 
•>n4»'t  werden,  Zu  dem  Hf^lmfe  winl  in  ilt*n  antremachten  und  (?egen  die  Ein- 
v^rkun^  der  änOureii  Ti-iDpenittir  kuL  geschützten  Zementbrei  ein  Thermometer 
«gefnhrt  und  dessf-n  Tf  mpe  rat  u  ran  zeigen  in  kurzen  Intervüllon  niitiert   Durch 
'  ilftragen  dieser  Zeitiriterrallo  als  Abszissen  und    dor  entspreKhenden  Wärme- 
Jude  als  Ordinalen,    erhält  man  die  Abbindungswännokurve.    Die  Abbindezeit 
d«  Zementes    reicht    bis    zum  Gipfe-lpunkt    dieser    Kurve.     Mittels    besonderer 
Apparate  kann  sia  auch  auf  pho  tu  graphischem  Wege  diri'kti'  erhalt'-n  werden. 
Sand  Zusatz  verlängurt  bei    schnell    abbindendem    Zement  tlessen  Ab- 
bindozt-tt   nur   ganz    wenig,    bei    langsam    abbindendem    Zement  jedoch   schon 
beträchtlich. 


ä 


:i\]!\      TV   Kongreß  >1<-tt  liit<'nuitiiinal'>:i  Vt-rltatitirs  frir  «lif  MaU'rial]>rnfitii^  u  »  v. 

Durvli  kurze  LsgerungsziM t  (xirka  38  Tage)  w«rd«n  dio  Zemant» 
im .  allKemctneD  hmgaamor  abbiudt.>nd.  durch  l&ngor  andauernde  Lageninf 
(Qlwr  40  Tage)  wird  die  Abbindezeit  dpr  ZcmmitP  windsr  kfirzer:  dieselbe  kann 
spfttor  die  U'sprfingHcbf!  Dauer  orlangmi  oder  uucli  daruiitT  fatU>n. 

V  ol  11  nipn  bpst  änil  igk  e  i  t  der  '/.fmente-  Kin«*  vnllk^inmt'n  tm- 
lildlicbo  Erprobung  d«r  Z«fnontr>  auf  ihre  Vi>IinnenlH^Rtäiidigkoit  kann  nnr  in 
beißen   Wa«8er  (100*Ci  bewirkt  werden. 

8|)#7.ifiseb)^ft  Gewicht  dt>r  Pnrtlandznraent)-  ixt  schwer  g^nau 
KU  boatimmon.  Unreine  Zvmenti^  d.  s.  solcbt^,  welcbu  fremde  B«iaicnguugcri 
erfahren  habon.  kßnnpn  daas<"Ibi>  H]i(*riliBcbfl  Onwicbt  iinfwelaon  wie  reine,  gat.- 
/rficuntir.  r>iL'  Fixinrurg  der  appzifischt-ii  Gnwicbto  in  den  CbcrnalinisbHdingtingrii 
Imi  somit  r^ini-n  sobr  geringen  Wert.  Da«  beantragte  güDztirbe  Fallenlaituu  I 
dittiser  ßbvniRbmNbediugung  wurde  nicbt  akäeirtiert,  weil  ein  geringes  spezifiactint 
Oewlclit  das  sirbere  Mf^rkmal  eines  verunreinigten  Tortlandzementes  ist. 

Zur    P  r  il  f  II II  ir    d  •-  s    a  r  tu  i  •■  r  t  (•  n   R  e  tan»    wurde    beschlossen,    eiM 
Komuiissiuii  zu  büdun,  welche  auf  deui  nüi-b^jU-ri  Kungreli  Über  diesen  Gegeiiataad  \ 
zu  berichten  haben  wird. 

Von  dt^n  im  A  n  »  c  h  1  a  8  s  <>  an  die  Kungreilrerlluindlungen  noch  fv-  ■ 
inai^hten   Wahrnehimmgen   wprd>-n   erwübnt: 

Kiaenabrei  ßpruben.    In  der  Materialprflfungsanstali  der  staatlichen! 
belgischen    Eisenbahnen    zu    Haiines    wird    die    Zugfestigkeit    der    BiseeteÜv 
iWaggonkoppeliingahaken)  nicht  altein  durch     die    einfache    Zagkraft,    sondtni, 
durch  eine,    infolge    des  Froifalles    eines    bestimraton  Gewirlites    von  einer  be^ 
stimniten  Hübe  hervorgerufene  Kraft  auf  „Abreißen"  geprDft 

Molomavi  erf  und  ierung.  Uei  Fundierung  nnd  Herstellung  Aa4 
Stätzinauer  im  neuen  Uafen  zu  Z[*e-Ilrugge  wurden  große  aus  aruierteq 
Beton  hergestellte  Kasten  in  der  Weise  verwendet,  daß  sie  schwimmend  Ob« 
den  zum  Teile  ausgebuggeitcn  und  mit  Sleinwurf  abgeglichenen  Mec-reagrandf^ 
gebracht  luid  dort  dunh  sukzessive  Ausmauerung  ihres  Inneren  mit  auf  den 
Baupbtze  hergestellten  lIeton((uadfm  versenkt  wiirdc-n.  Cu-r  dem  Wasat-r- 
apiegel  wurde  dann  mit  solcher  Qnadennaucrnng  (ohne  nenn  JSetnnkastenJl 
ferfgesetzt. 

HolzstMckatpflaster  kann  in  seinen  Fugen  Anstatt  mit  Aspballi 
auch  mit  PorUandzementmöriol  vergossen  werden :  d:iH  Pflaster  ist  dann  wenige 
glatt.  ÜK'i  gut  imprägnierten  Uolzstöckehi  könnte  diese  Vergußart  nicht  alleii^ 
auf  den  Jr'uhrstralien,  sondern  »neb  in  den  Stallungen  angewendet  werden. 

*>bcringeni(»\ir  Stejuar. 


606 


issische  Anschauungen  Über  die  Verwendung  der  Feldartillerie. 

Navli  russischen  Quellen  Ui-arbeitct  v.m 

(Winn  üW  Tafvl  15.) 

Wenn  die  Militürliteratur   gegenwärtig  im  Keicheu   des  SamnK^lDS 

ml  Siclitciis  der  gehotent^n  KrfalirnngHTi  des  riis8iscli-japa.Disciieii  Krieges 

Jlflil,  fli>  liegt  tVu's  diirdiaiis  in    dfr  Natur   der    Sarhf».    Die    ErtMgoi'^se 

4ö««  gewaltigen  Uingi'iis  IisImmi  auf  Mt*  Tnipj^öiifülirung  im  allgemeinen 

■td  anf   die    Vtjrwt'Hiliuig    der    cinzeliiPii    WafTengattuiigen    seitens  der 

bddeu  Gegner  im  speziellen   sokli  grelle  Sdilaglicbter  geworfen,  daß  es 

id»n  den  allgemeinen  Iiteres^ies  wegen  notwendig  ersctiieo,    den  Jürgeb- 

wen  dieses  Krieges  näher  zu  treten;  liiebei    ganz  Jtbgesehen    von   der 

''iiiJIk'li  —  wenigstens  teilweise  —  gestillten  SelinKDclit  nach  jenem  L^rolten 

JEriege.   dessen  Lelireu    den  Prüfstein    föi'  die  in    den  einzelneu  Militür- 

stutva  bestebemlon  divvrsL'n  Keglfnu'nts  und  Kiiinchtungen  bilden  äüllteu. 

Wenn  auch    die  Verhältnisse    vor   und   während   de,^   Krieges,    die 

%enart  des  Kriegstheaters  und   lagf  not  Itaat   die  Eigenart  der   beiden 

6^er  stets  berücksichtigt  werden  müssen,    «o    hat   sich  doch  in  Bezug 

tuf  die  Aiisrüstuntj  und  Vfrweudung   der   einzelnen  Waflengattiingeu  srt 

Minches    gezeigt,    wus    bei    richtiger    Würdigung    nnd    Kinreihiiug    ein 

»niisoln'DS wertes  K»irrektiv  zti  bieten  im  stunde  ist. 

Dies  betrifft  in  nicht  geringem  Maße  such  die  Feldartillerie. 
Ein  ganz  besonderes    Interesse    müssen    all'  ji^ue   die    Feldartillerie 
Wifefftiaden    Ausfftbningeii    erwecken,    welche   von    aktiven    Teilnehmern 
«n  Kriege  der  Öfl'eiitliclikeit  geboten  werden. 

Da  dii'shezüglich  von  .Japan  ft'enig  oder  gar  nicliU  zu  erwarten  ist, 
ht  man  umso  intensiver  „russij'che'^  Ansichten  zu  würdigen.  Und  in 
Ktilliind  geizt  man  mit  ihnen  durchaus  nicht! 

Der  Sat-hf"  erscheint  am  besten  gedient,  wenn  mau  dem  militfi,ri sehen 
I*äer  möglichst  viele  Tati^achen  und  im  Kampfe  gewonnene  Anschuuangen 
bietet;  denn  nur  ans  zahlrei::hen,  durch  T;itsadien  begründeten  An- 
scliauungeu  lassen  ^ich  für  die  allgemeinen  l'rinzipien  verwertbare 
Folgerungen  ableiten. 

3i 


nor, 


WItnTBkf 


Die    naclisteliendeii    Ausführungen    beginneu    mit    der   Wiedei^ 
jener    Ansichten    über    dip    Verwendung    der   Feldartillerie,    welche 
rassische  Artillerieha(i|it.]iianu  Gobjatn  in  einer  zu  Ende  des  Jahres  ] 
erschienenen  Bro'iciifire  '  i  niedergi'legt  hat. 

WeuugU'icIi   die    Auflichten  Üohjatos   mehr   dem  Kampfe   um 
festigte    .Stellungen    augepalH    sind«    so    verdienen    seine    aUgema: 
Ausführungen   jedoch    aurji  in    Bf'zug   auf  den    olTenen    Feldkampf 
voI|«)t4^  Heachtiing. 

All!«  den  wenigen  Aiidentungeu  wird  man  auch  e 
nehmen  können,  il  a  It  den  russischen  T  r  u  p  p  e  n  f  ü  h  r  i 
vielfach  datiVeratfindnis  fClr  die  richtige  Verwendung« 
tüchtigen  russischen  Feldartillerie  gefehlt  hat.  1 
ÄWfickmÄfiigpr  Verwendung  hätte  di«8e  gewili  herv^ 
ragendes   geleistet.  H 

pNicht  an  uns  lieirt  es»  hei  Europa  das  Kriegshandwerk  zu  Iw 
sondern  Europa  soll  bei  uutt  lernen'',  so  leitet  Uohjato  mitSelbstbewi 
seine  Ausführungen  ein. 

„Wenn  man  die  Erfahningen  eines  zweijährigen  Krieges  b( 
erscheint  es  wohl   übertlft:«sig,    auf   Lauglois,  Rohne  usw.   .«lioh 
henifen.  Als  autoritativ  k&nn  man  nur  Tatsachen    aus   Tatsachen    ge 
lassen;  es  ist  nur  notwendig,  aus  ihnen  die  Schlüsse  zo  ziehen.  Und  1 
Sachen  sind  bei  uns  mehr  als  genügend  vorhanden ;  mau  mul!  sxt-  nur  samm 
Wir  waren   gewöhnt,    auf    uns    aur    vom    Gesichtspunkte    ausländi.ic 
Autoritäten  zu  blicken  —    sogar    den    Feldzug    1877/78  studierten 
nach  deutaclien  Quellen,  da  wir  befürchten    niuUten,   noch  lebende  T 
nehmer  an  diesem  Kriege  irgendwie    zn    berühren.    Man    kann    nur 
seinen  eigenen  Fehlern  lernen.  Sif  m-hlagen  stärker  an  dif  Empfindli 
keit  und   nur  sie   können   eindringlich  zeigen,   was    man    machen   ni 
um  die  Wiederholung  der  Fehler  zu    vermeiden.    Natürlich    könnnn 
jetzt    auch    bei    .lapan    lernen,    u.    zw.    weniger  dii*    Sache    selbst, 
vielmehr  die  Stellungnahme  zur  Sache.    So  wurde  beispielswdse 
Japan  gleich  nach  dem  Kriege  eine  Kommission   eingesetzt,    welche 
ein.schlJlgigen  Materialien  des  verfloäseueu  Feldzuges  sammelt,   ans  ihl 
Folgerungen  zieht  und  diese  sofort  verwertet.^ 

G  0  h  j  a  1 0    fordert  alle    Artillerieoffiziere,    welche    Teilnehmer 
Kriege  waren,   auf,    die    eigenen    gemachtiMi    Wahrnehmungen    und   ! 
fahruBgen  dem  (in  St  Pelersbuix   seit  1902  eirichteten)    „Artillerist 


'l  «GerechU^randiitie  and  Nornwn  der  FMdartilleiie 
karg  1»0G 


L  Gobjato,  St.  Piti 


h 


RuiiKischii  AnscliAUUiigeii   Bh<»r  die  Vcnrprulung  iUt  Fcldartillmr,  507 

Vreis"*  miizateilen.  „Wenn  jedermann  sein»*  bei  ihm  zweifelsohne  vor- 
^indeni^n  Wahrnehmunsen  zur  Kenntnis  brinKt,  ob  dieselben  nun  den 
kwfQlirnnKen  (Gobjatosi  widersprechen  oder  dieselben  ericSnzen,  so 
itirJ  die  Summe  der  Tatsachen  die  MQ.^lichkoit  biete«,  Normt'n  und 
wdiQQ  auch  Gefec:htägruiidäiil7.(!  ftli-  die  russische  Feldartillerie  im  vollen 
Einklänge  mit  dem  Geiste  und  den  Kigenarten  der  Armet>  aufzu st  eilen," 

Vvrnrendniit;  der  Artillerie  beim  Angriff. 

Briui  AiigrifTf  winl  nU'M  d'w  Artülerit*  in  diu  nAl)H<-liiiitlii»rtinerifii''  und 
«  *e  «leentlifbp  „Antaiffsarlillfrie"  teilen  mOsäen. 

Dia  A  bsch  nitt  Hart  i  I  le  rien  sind  auf  dnr  t^anüeii  Krönt  vprteilt; 
H^  AbschiiittsarTiltf-ri<;  hat  im  Bayou  ihres  Abscbiiilträ,  venu  muglicb 
vA  in  jnnAHi  d<>r  Naclibanilisi-hnitt«.  das  Vorhalten  des  Gegners  zu  Olwr- 
•vk^B,  das  Schi«ßcn  »xint-r  Artilterif  7.11  paralysieren,  die  VurrQckun^  »einer 
bifuitche  zu  ri^rbindi^ni.  Dii-  Abseht) ittsartiUcrion  haben  sich  nach  Timli<^bk»'it 
pfmrili^  zu  uiit*TKtrit/j-ii.  F>ii>  Uöhing'  des  ArtiUehfifeuem  muH  in  dor  Hiiiiit 
^  Abfr'bMittsartilU'iiokoiniuanilunteM  lit"j;e». 

Die  An  gri  ffsartll  I  eri*»  bt^ziebt  ihrw  St«llnniren  mit  dem  alleinigen 
2ff<da.  den  Ani^riff  auf  den  be/.  ei  ebneten  Punkt  dor  ^K^erischen 
SMm;  vitnintt  vorzubf^fpit^n  und  sodann  d«iiH«lbRn  bis  zur  Kinitahnie  der 
SMUq;  211  tiiitcrslritzoii  und  /u  b»-i.'leit'-n.  DiiC  tVuerlcituuK  roht  in  d«* 
_ämi  ifff  ArtilltTiektimmandaiit^n  tl^r  AnprifTatnipppn. 

Beim  Angriffp    wird    dif^  allgemoine  Vnrrfli-knn^;    anf    der   ganzen 

wohl  nur  iils  Dt-monHtratiou  geführt  werden    ki^nnen;    der    eigeni- 

AngrifT    mit    tkm  Zwirkfi.    di**    feindlir-ho   Stelhmg    um   j«d#ri    Pr*»is    zn 

'0,  dfr  HauplHn;rriir.    wird  Rinzlg  und  allein    gegen    di?n    laktiflchon 

,lQB8elpniikt  dor  Stf-llung  geführt.  Zur  Vorbereitimg  und  llntorstützung 

es  AngrifTii^g    luuß    das    Feuer    der    „A  ngri  ffsarti  Her  ii*"     massiert 

II,    während    <li<'   A  bschnittsarti  1 1  e  rien    die  TurrQckende  Infantwie 

nem  feindliihiii    Artillerinft^uer  sichern   mniiui^n,    w^lch^i^    aus    d^n.    d«iu 

ifTspnnkte  anlieg<:-ni]cti  ft'indlicben  Stelbingen  derselben  ßntge.gonsi':bl:igt. 

Damit  der  Angriff  auf  den  in  Aussiebt  genommenen  Punkt  goliiigi',  muß: 

1.  Die  Artitleri«  dw  Abschnitte  (Abachnittsartillerie)  jene  Batterien  des 
idlg^rs,    welche    di(>    zum    Angriffe    anf    d^n    bezeichneten     Tunkt    vor- 

len  Truppen  beachieöiin  krmnen,     vennchton  oder  dieselbo  soweit  nipder- 

if<?n.     dalJ    sie    die  Mi'iplichkeit   besitzt,     die    feindlich*'   Artillerie   In  jedem 

ibigen  M«mente  xum  Schweigen  zu    bringen ;     besagte    Batterien    des   Var* 

irs  kOunon  sich  in  der  Aosdehnong  von  &  bis  6^  beidcr<toits  dos  gewählten 

ffipunkieR     beRnrlen.      Hat     die     Abs^^hnittsartilterie    dies^    Aufgabe     er- 

jlt,    80    beginnt    die    Infantyrie    ihre    Vorrückong    rora    Angriff»   und    die 

griffsartiilerie"     ihrfl    Tätigkeit    zur    Vorbereitung    nnd 

«rstutzung  dieses  Angriffes. 

2.  Die  ^Angriffsartillerie"  muB  die  Qewehrverteidignng  vernichten, 
NSt.  erscbüttem,  u.  zw.  nicht  nur  in  dem  AngritTspunkte  selbst,  Hondem 
aof  der  ganzen  Linie,  aus  welcher  diu  angreif^uJe  Infanterie  bekämpft  worden 
"Uta.  Du  moderne  Qewebrfsusr  ist  so  stark,    da£    der  Angriff    zweifellos  ab- 


5f»8 


WhAfnkv. 


KeflcIlUgen  wird,  Wt-nn  die  Infanterielinien  dfa  Verteidigers  intakt  btetUiif 
wenn  sein?  lufautvrie  sieb  nicht  unt«r  starkeoi  ArtUleriufeuer  befindet.  Dil 
Beschießung  der  Taindtichen  Inrant«rielinit>D  muß  hatiptsAcblich  za  jent-m  Z«it 
inmktfl  auf  das  irilensivate  gestcitjcrt  werdf-n,  in  welchem  der  Vfrlfidi^c 
durch  di{>  angT^irt^ndf  Infanterie  g^Kwnngen  wird,  die  Infiuiteriedecknngen  mit 
dichten  Schätzen Unieii  zu  besetzen.  Mau  kann  im  allpTAmeinrn  sagen,  daß  tnr 
wirksamen  Vorh<Teitun[r  des  Ängrifft's  die  „Augriffsarlillerie"  alle  Infanttr»« 
linieo  nntpr  Feuftr  nehmen  muß.  wt-lche  in  der  Ausd^bniing  von  lV<  bi«  2hm 
WiifTBüii»  d«N  Angriß'ftpunktoa  sich  befinden.  Svlbsl rodend  wird  die  Terrain- 
konflgurati^n  die  Lftnge  der  zu  beschielleriden  Linien  mitunter  wesenUicb  »er^ 
mindern. 

Kine  systematische  artilleristische  Vorbereitung  4m 
Anpfrißcs  wird  wohl  nur  beim  Angriffe  auf  he  fest  igte  Stell  un)i«a 
mCgUch  und  notwendig  sein,  und  dies  Din(;omehr,  als  dio  Ausdehnung  d«f 
ZQsammenh&ngenden  hefestigtttn  Stellungen  hei  den  modenien  RiesenanDMd 
mitunter  eine  derart  gri^Ce  wird,  daD  nichts  flbrig  bleibt,  als  diese  Stvllnngm 
nur  vnn  der  Front  au«  aningreifen,  Jedem  snlchen  Angriff**  muß  die 

^artiUcriatische  Bekognosxierung" 

vorangehen;  diese  wird  von  den  „AbschDiltsartillerien''  in  der  Weise  durch- 
gefQhrt,  daß  deren  Batterien  nach  und  nach  in  T&tigkeit  treten.  Der  Zweck 
dieser,  durch  das  Fenergefechl  der  Abschnlttsartillerien  bewirkten  B«- 
kügnosziemng  ist;  jent;  Linie  zu  bestimmen,  wnlche  die  gegnerische  Infantfrie 
ciiinimmt,  sowie  die  Aufstellungsorte  der  feindlichen  Artillerie  zu  ermitteln, 
am  gem&ü  der  Aufstellung  de«  Gegners  und  der  Örtlichen  Bedingungen  dii 
gOnstigsten  und  bequemsten  VorrOckungslinif-n  festsetzen  iis  k(>nueTi.  Ist  die^tf 
Zweck  der  Rekognoszierung  erreicht,  sc  wird  der  Komwaiulant  der  Angriff» 
trappen  die  Bicbtnng,  den  Pnskt  nnd  die  Zeit  fQr  den  InfaDterieangrifi 
bestimmen. 

Früher,  so  noch  im  Feldzuge  J877/78.  da  es 
die  Aufstellnng  der  feindlichen  Infanterio  und  Artillurip 
ahersi'hen,  bat  der  Ki>mniandant  der  Angriffstruppen 
selbHt  durcligefnbrt  nnd  in  verbSltnit^mällig  kurzer  Zeit 
und  entacliiedeu.  IL^utzutage,  hei  den  grollen,  einander  gegen ü he rst»'henJea 
Kräften,  bei  der  verdeckten  Aufstellung  der  Artillerie,  den  großen  Kam|if- 
entfemungen,  etc.  hat  sich  die  Frage  aufierordentlich  verwickelt  Die  Ort<h 
welche  die  frindliche  Artillerie  «innimroi,  können  nur  dnrcb  dii 
liesagle   „artilleristische  KekognosKiertnig^  ermittpit  werden. 

Durch  die  artilleristische  Kekoguoszierung  wird  die  Gruppierung  d 
fi'jndlichxn  Artillerie  mehr  oder  minder  verlSßlicb  ermittelt;  man  wird  i 
ttUgemeiimn  jene  V'orrückungsr&ume  bestimmen  köiuteu,  welche  unter  keinem  od< 
nur  schwachem  Artilleriefeuer  stehen,  femer  jene  feindlichen  Ärtilleriegruppei 
erkennen,  welche  fQr  den  Erfolg  des  eigenen  Angriffes  niedet^kämpfl  werde 
müssen.  Solch  eine  artilleristische  Uekognoazierung  kann  sich  einen  Tn^,  zw 
oder  ancb  mehr  Tage  hinziehen. 

Der  endgOltigR  Entschluß  Aber  die  Richtung,  den  Punkt  nnd 
Zeit  de.4  Angriffe»  kann  erst  nach  der  artiUeristlschen  Rekognoszierung  ge 
wenlen. 


noch  möglich  war, 
vollkommen  frei  zk 
die  Rekognosiieruuf 
alles  allein  •■rmitt«tt 


BattsUch«  Aiitchauui^ii  Qbcr  diu  Verwendung  der  Pcl<)aitilli?ri(^ 


509 


Bio  Augriff,  d(!r  v  u  r  If «'-ndiguiig  (I(>r8elben  uiiri  vor  >)er  Niederltiltnpt'ung 
ifrt  rvtjidlichen  ArtiUerlD  begonnen  wird,  fübrt  unbedingt  zur  Verniclitung 
der  an^'öfenden  Infanterii-,  bevor  Ak'sv  noch  auf  Zfcm  an  dit*  Stellung  deK 
GtftK^rs  berankomnit. 

Der  Angreifer  wird  im  aügemeinen  den  Zug  dor    Verkidigrungsiinie  d*-s 
Gefneni  bestimmim  kj^nnt>n,    sobald    er    mit    dm  vorgeschobenen    Teilen    des- 
selben in  BerObrang    tritt.    Kundschafter   etz.  werden    ergänzende    allgemeinv 
Katbridit^'n  Aber  di«  tütpltungen  ddfi  l-'flindeR.    die    Gruppierung  eeiner  Kräfte, 
HaBnahmen  im  R(li:)cen  des  Gegner»,    seine   Mauazinc,   '.■tz.  bringen.    Div    E^r- 
Hiiillung  di-r  <tmppieniDg  d«:r  gegnerischen  Artillerie  vor  dem  Arlüleriekampfe 
«ird  aber  sehr  schwer  fallen,    weil  der  Gegaor,    verdeckt«  und  gut  maskiertv 
pBRtionen     einnehmend,     bemQht    sein     wird,     die     Aofsteltuiig8(^rtR     eeiner 
Bttkrien  r<ir  deiu  entEcheidenden  Momente  nicht    zu    zeigen.    Die    Linie    der 
fciidIic4eo  SchQtzengrÄbt'n  ^  du-  Iiifanterielinjp  —  wird  zumeist  voUkommen 
J«iu  bestimmt  werden  kennen,    und  nur  diean  Linie  wird  eben  vorerst  die 
Vkliclikeit  bieten,  gemäll  d»in  Reliftf  des  Terrains  die  Linie  der  gegnerischen 
Arjlltriesteliungcn  beilftmfig  zu  bestimmen. 

Die  VorrBrkung  zum  Angriff«?  wird  damit  eingeleitet,  daß  die  Artillerie  des 
iUCnifers  ans  einer  zirka  6Ä171  von  der  Verteidigungslinie  entfernten  l'nsilion 
^  ringeschobeneu  Ti>ile  des  Uegners  zu  beschießen  beginnt  und  7.u  deren  rascher 
äi«rt<Wr8Dgung  mitwirkt.  Wenn  der  Vertöidiger  vonu-  vorhandi-ne  Stützpunkti- 
Vüto  hat,  80  wird  die  Hilfe  dor  Artillerie  unumgänglich  notwendig  sein. 

Sebald  div  vorgeschobenen  Teile   des  Gegners   in    die  Verteidigungslinie 

«ridp'dningt  sind,  dörft«  der  Angreifer  mit  seinen  vorderen  Teilen  einu  Liiiiu 

'/nD'hmt-n.  wekhe  zirka  3'  ^  bis  ikm  v')n  den  Infantorielinien    des    Gegners 

tütfrral  ist  (wenn  die  Terrain-  und  sonstigen  Verhältnisse  es  gestatten,  selbst- 

nimd  anch  nÄher).     In   dem    Maße,    als    die  vorderen  Truppen    des  Feindes 

aitckgedrftngt  werden,    mClssen  die  i-lgonän  Artillerie p  atronillen  sich 

^nvirts  bewegen,  geeignete  Positionen  und  mfiglirbst  verdeckte  Wege  für  den  Vor- 

^^fech  der  Artillerie  in  dii^selbeii  ausHUcliend  und  wählend.  Gestatten  Terrain- 

^Vkn.  Schluchten  etz.  das    verdecktu    Üezichen    der  Stellung,    so    wird    die 

iitillerie  sich  eof(irt  in  diese  begeben  und  das  Feuer  gegen  die  verwundbarsten 

Wl*  des  Gegners  eröffnen,  am  ihn  dieaerart  zu  zwingen,  die  Stellungen  seiner 

L'tillerie  zu  zeigen. 

Wenn  k<'ine  vi-rdoi-kten  Anmarsiiliwege  vorbanden  sinä,  so  wird  der 
^•rtfidiger  den  Fatterien  dos  Angreifors  es  kaum  erlanhen,  die  Stellung  zu 
Ziehen;  die  Kemmamäantcn  der  AbBcbuittsartillericn  nirissen  vnrläufig  mit 
«tiprochend  weiter  rllekwürts  gelegenen  Positioneti  sich  begnügen  und 
*>*  Tefilin  gewählten  Stellnngpn  erst  mit  dem  Eintritte  der  Dunkelheit  be- 
»k»n.  Während  der  Nacht  werden  Schutzgrfiben  zur  Deckung  der  Bedienung 
■Sgehoben  und  heim  Tages;i.nl)nich  das  Feuer  eri'iffnct. 

Gemiiü  den  TorrainverhSltnissen  und  den  Nachrichten  vom  Gegner  wird 
i"  dwr  efKtpn  Nacht  eine  mehr  oder  weniger  grolle  Zahl  von  Katterien  in 
%Iong  gübracht. 

Den  in  der  ersten  Nacht  lu  Stellung  gebrachtun  Batterien  wird  zumeist 
ä»  Hauptaufgabe  der  „gewaltsamen  Rekognoszierung"  zufallen  und  werden 
^«e  Batterien  vor  allem  zur  Ermittlung  der  feindlichen  Anilleriestellungen 
'irten  mÖRsen. 


.'»10 


WItavskv 


ßnbald  Aber  (Hp  a1lK<'Uieinr.>  Grupiiit-runK'  dor  feindlichen  ÄriillmK  k< 
Zwoifol  mi'Iir  bpstohpn.  wShlpn  dif  Kommandaiiton  der  Alwchnittsartillfrien 
SUllun^eu  für  dt^n  ubriK''"  Toil  ihrtrr  ButtL>ric<n  (dit<  KrgünKun^ballpriei)), 
mittein  jene  ViirrOcknngsräiiino,  widchf  dnrtli  dio  feindliche  Artillerie  gar  nt 
oder  nur  schwach  unter  Feuer  irRhall4>i!  worden  kQnnen.  und  beslimmen  di 
art  die  gQnstigsten  Vorräckungälinicn.   Alle  dit-sWzUglicben  Rtikogiioszi 
d»ten  und  Nachrirhton  bringen  friu  zur  nmgehenden  Kenntnis  deg  hAch 
Artillerickonimandanteii. 

Dieser    wird    auf     Onnul     tU-r    Mitteilungen     der    Abschnittsartill 
kommandunt*''!!  ein  allgonieines   Kfttume  vurfaivd'n    und  1iienlbf>r  dem  Tm 
kommandanten  referieren,    welcher  nnnmehr  dio  Uiclitiing    und  den  l'iinkt 
An^iffes      bestimmt     sowie     den     biezu     ausersehenen     Kommandanten 
Angriffsart ilierie   anweist,     hezOglich    der  Stärke  und  (tmpplerong   der  für 
DUrchfObrung  dos  Angriffes  natweiidigen  Artiltcriit  Anträge  zu  stellen. 

Die  Angriffsrirbtiing  und  der  gfwähltP  Angriffspunkt  werden  den  K 
niandanten  der  Abet'bnittsartillerion   zwecks  flhpreinKtimmender  Placierung  a 
Verwendung  ihrvr  Artillerie,   naiiientlieh   des    niich    nicht    in    den  Kampf 
trelenen  Teiles,  bekanntgegeben.  Diese  ergAnxenden  Steliiingen  der  Abschni 
«rtiUerien  werden  voniussicbtlicb  schon  in  der  zweiten  Nacht  bezogen  werd 
können ;    mit  Morgengrauen  eröffnen    die  Toll7.5hligen  Äbschnittsariillerf 
Feuer  und  es  beginnt  —  der  eigentliche  Arlilluriekampf. 
dieses  Kampfes    beziehen    die  Üattericn    der    Angriffsartillerie    die    ihnen   i* 
gewiesenen  Stallungen. 

Am   13.,  14.  und   16.  Juli   1904  führten  die  Japaner    ihre  Vurrfickofl 
in  nachfolgender  Weise  durch  isii-lie  Skizze  l  der  Tafel   15): 

Die  Russen  hielten  eine  zirka  -JOX'?;i  ron  Port  Arthur  entfernt»  Vc 
Position  besetzt  Das  Terrain  Tor  dem  linken  Flügel  ihrer  Stellung  war  ehe 
das  Zentrum  der  F.bene  nahm  das   Dorf  Inl^^chensQ  ein. 

Am  13.  Juli  begannen  die  Japaner  die  VonQckung.  Die  japanisc 
Artillerie  war  xirka  Gkfii  von  den  nissischen  Schötzengrfiben  entfernt;  gedecl 
durch  das  Feuer  dieser  Artillerie,  drängte  die  japatiische  Infanterie  die  toi 
geschobenen  russischen  Teile  zurQck  und  nahm  eine  Linie  ein,  weicht  zirl 
iV.^km  von  den  russischen  hifanterielinien  enlfemt  war.  ßei  dieser  V'of^ 
rflckung  war  den  Japanern  die  fJaciljankultur  an Öprord entlieh  br-hilflich. 
sie  den^n  Bewegungen  vollkrtinmen  nnbemerkt  Hell. 

Unter  dem  ächntze  des  vorgeschobenen  lufanterieschleiers  haben 
Japaner  ihre  Artilleriestellungen  gewählt  und  in  der  Nacht  Tom  13.  uf 
14.  Juli  dieselben  auch  bezogen,  so  daU  mit  Morgengrauen  des  14.  Juli  t 
dam  Dorfe  IntscliensÜ  her  mehr  als  50  (iesrhDt7.n  das  Feuer  auf  d 
russische  Stellung  eröffneten.  Die  Distanz  betrug  4  bis  dkm.  In  der  Nac 
Tom  14.  auf  den  15.  Juli  wurde  ein  Teil  der  Geschütze  TorgezogeD  nn 
zirka  Z^/^hn  von  der  rassischen  Verteidigungslinie  in  Stellung  gcbradi 
Solcherart  l^xogcn  die  Japaner  ihre  ttrste  Arüll'-ricsti-lliing  anflerhalb  da 
Bereiches  des  russischen  Artilleri efeuers  und  \erw< iideten  die  Artiller 
ausschüeültch  zur  DekAmpfung  der  vorgtschoheneii  russischen  Teile.  l> 
■Stelliingeu  im  Bereiche  des  russischen  Artilleriefeuers  bezogen  die  Japans 
nur  heiNacht,  nachdem  sie  dieselben  am  Tage  zuvor  entsprechend  beieicbn4 
ond    nach    TunMcbkeit    hergenc  btet    hatten.    Dies    betraf    das  Veihalten    il4 


RoMÜirbr  An<<'h»aDngep  HbT  A'w  Vfirwcndiing  dtr  »Idirtillerip  5H 

SIT  im  el)«ni*ii  IViIh  (1i>h    Vorrückungfirauuieti.    lu    dem    K^birgigeu    Teil« 

Uit-ii  haben  die  Japaner,    die    Tt-rraiiifaltvn    »ind    Schluchten    auHnützend. 

Ariillprii*  c]nu\\   zu   Itcginn    miliar    »ti    dii-    rusäJärhi'  Ste]luii>r    und  aiirh 

ipnx'hfnd  ftühvr  herangebracht.    80  daß  div  japanisch«  Artillerie  in  diesem 

des  AndcrifTsterrains  schon    am   13,  Jnli    di«  artiUpristische  Vorlwruitnog 

Ant^riffe»    lauf  d«n  Ber^  Jupilasa,    siebe    .spfikr  angt^rßhrtes  Beispiel)  he- 

Smmea  hat.  während  in  der  £bene  die  Artillerie  erst  am  14.  Juli  damit  he- 

i«n  konnte. 

Dvr    Hauptzweck     dos    von    den     Abschnittsartillerien    aus/utragenden 

tilli^TiekanipfeH    wird    darin     bestt-Uen,     jeu«     ue<!rnerisi-he    ArtiUerio, 

ihe  die  zum  Angriff«  vorrücköndeu  Truiipen  beschlieBon   küunt*,  unbedingt 

Schweigen  zu   bringen.     Sobald  dies   erreicht  iaU    d.  h.    also,     sobald    die 

feindliche  Artillerie  in  der  Ausdehnung  von  5  bis  Qkm  beiderseits  des 

gpunktes  niedenrekämpft  ist,    bef^nut  die  V^>rrflckung    der  angreifenden 

terie  und  gleichzeitig  anch  die  Tätigkeit    der    »Angri  ffsarti  I  lerie** 

Vorbereitung    de»  Angriffes,    d.    i.   bi-hiifs    Niederkämpfung.    bczw.  Er- 

ittterung  deti  feindlicbnii   G  <^  w  eh  rf  ener  h.   Die  Sliirke  de^   Peners 

Aogri  ffsar  ti  lle  ri  e    muß   die   ganze  Zeit  hindurch  Im  Kin- 

tliD^e  mit  derLage  der  vorrflckenden  Infanterie  stehen.  Die 

■Her   niher    und    n&ber    herankommende  Angriffsinfantorie     wird    den  Ver- 

lä£(w    xwinger.    seine    SchQtzpngrähen     und     stonstigen   ]nfant*'ri4>deckungen 

iVff  dichter  aml  dl^'hter  zu    besetzen.    Kntsprechend    dem    immer  stärkeren 

Bl  bftigeren  Gewehrfctier  di-s    VertiMdigi-rs    wird  auch    die    Angriffssrtillerie 

'iir  Ffntr  steigern  und  dasselbe  umsichtigst    leiten    müsüen,    denn    gerade    zu 

tfütf  Zeit  wird    der  Verteidiger    die    grßßteri   VerluHte    erleiden    und    die  Er- 

acUttemng  seiner  materiellen  und    muralischen    Kräfte    am    nachdrücklichsten 

lapünden  können. 

IiD  rus8t)>c:h- japanischen  Fuldzitge  hat  die  rusi^ische  Feldartiltorie  ftr 
»wohnlich  ihre  Tätigkeit  schon  beendigt  betrachtet,  als  kaum  noch  die  In- 
falerie  ihre  eigcnllii-h<i  V(»mVknng  begonn<^n  hat.  Oii's  hutte  iiatOrltcb  zur 
'  hüft,  dail  die  Japaner  am  Schliis**)  der  rusfiüL-heu  Vurrückiirig  llirr  Infanteri*- 
^*<:knncen  mit  in  takton,  dirlitcn  Sf:hflt/.eiilinien  besetEten  und  die  russische 
lafujteriö  vollkominen   ungestraft  Terriichteten. 

Da  es  nicht  immer  gelingen  wird,  die  verdeckt  atirge^tellteii  Batterien 
in  VertftidrgfTs  nii'derzukÄmiifen.  bezw.  in  Schai-U  m  halten,  so  wird  die 
iwrtrkiing  in  di-r  Hauptsuehi-  iiai'U  in  j<iiL'n  Zonen  erfolgen  inüt(.s'i]i.  welche 
•  ^i''  totitii  Käume  riiener  Hatlfrien  fallen.  Di*-  dieser  Vorrflcknng  aus  offener 
i<ht*'llung  entgegentretende  ll-indlicbe  Artillerie  wird  durch  die  —  eventuell 
•Wilirkten  —  Abschnittsartillerien  niedorgehülten. 

Die  Japaner  Tührten  ihre  Angriffe  gewöhnlich  in  dem  kupiertes  ton  und 
Ir  da.i  Vorwärtsknmmeii  schwierigstL>n  Teile  durch,  denn  das  stark  durch- 
■feitl^iie  Terriiin  war  für  sie  eine  ketitiiinierliche  Reihe  von  toten  KSumm, 
•ifche  ihnen  die  Mijglichkeit  bot,  sich  in  voller  Sicherheit  vor  dem  ruasiachan 
■tJIIeriefeuer  zu  bewegen. 

Die    steilen  Abhänge,     über    welch«    hinw^jg    die    Japaner    die  Angriffe 

^lifnhrte»,  versetzten  die  Husaen  in  die  Notwendigkeit,    ihre  Artillerie 

•'fen  aufzustellen.     Diese    Artillerie    zu    bekämpfen    fiel    den  Japanern  stet« 

L*oKerordciitlich  leir.ht,  so  daß  deren   Infanterie  unter  dein  Schutze  der  eigem-n 

L 


6lä 


WUavBk^ 


nnd    in    Toller    Sicherheit    vor    der    rasBischen    Artillerie     ge^en     die    von 
ras8iH<!li(^ii  Sclintzeii  bf^!«<'Lzt<!n  T{Kr^)cSiiimi>  vorriickcii  k'^nnU'. 

Auf  oünT  diT  Vor  Positionen  von  Port  Artbar  (siehe  Skizze  1)  hielt 
General  Fock  ui  dem  Glaaben  fest,  dalt  die  Japaner  Qber  das  ebeue  Terrain 
Unwog  (f'^pvn  *\*rn  ni88lscb*>n  linken  FlOtrel  vorffcheu  Verden.  Ohne  Rtlck- 
sicht  auf  ^\W  [rüavrände  der  Offizier«,  dall  es  iiotwcndif;  sei,  diu  ^anze 
Position  zu  be-f4.>!«titf'eu,  «ridmete  General  F  o  c  k  aoino  g^nze  Aufiaerkäamkeit 
und  FQraoi^e  «Oiuip  und  allfln  dem  linkten  FlAgel,  ati-tj!  von  dur  Ansicht  aas* 
gehend,  duD  m  för  die  Japaner  am  nächst«!]  und  bequemsten  sei,  auf  und 
ISnps  der  Mandarin f-nÄtratW^  gpgrn  IVrt  Arthur  vorüurflckpn.  Vom  13  Mai  bi« 
13.  Juni  ritt  Gontral  Fock  i%licb  hinaue,  einzig  nnd  allein  di«  Position 
am  linken  Fldgel  zu  besichtigen.  Erflt  nach  d^tm  13-  Juni,  als  die  Japaner, 
leider  gegen  den  Wunsch  des  Generals  Fock,  gegen  da«  Zentrum  vorrückten 
nnd  den  taktisch  irichttgsten  Punkt,  den  Iterg  Cbuinsan,  in  Ete^tz  nahmen, 
wurde  d«'r  Teratrirkung  und  Bfftistiguug  dex  Zentrums  sowie  de»  rechten 
Flügelfi  einige  Aufmerksamkeit  gewidmet.  Für  eine  artilleristische  Ver- 
teidigung im  Zentrum   war  fast  gar  nirht  vnrgpsorgt. 

Es  muQ  erwübut  werden,  daß  hei  der  Verteidigung  der  VorpoBitionun 
ton  Port,  Arthur  seitens  der  RuBSon  der  Bestreichung  aller  vorliegenden 
Terrainteilt)  durch  Artilleriefeuer  keine  Aufmerksamkeit  geucbeokt  wurde  ,- 
die  Japaner  hatten  bei  ihren  Angriffen  zumeist  nur  mit  dem  Qewehrfeuer  der 
ruMipdicii  Schützten  zu  recbn-'U.  welche  die  Bergkümme  besetzt  bioUeii.  Cnter 
»olcljon  Verhältnissen  wjr'l  man  us  begroiHich  finden,  daö  den  Japanern  die  Be- 
sitzergreifung der  Pßsitiont<n  verbäitnismAllig  leicbt  ßel,  denn  »ie  konnten  jeden 
Angriff  ungestraft  vorbereiten.  Hiezu  trat  noch  der  Umstand  —  namentlich 
in  den  ersten  Kämpfen  —  daß  die  RnsHen  keine  vollwertigen  Infant^iriederknngen 
besaßen ;  diese  war^n  zumeist  Steinriegcl,  welche  leicht  zu  zerstören  waren. 

Der  Frage  der  Vorbereitung  des  Angriffes  durch  Artillertefeuer  wwrde 
seitens  der  Kusaen  im  Frieden  kein»  gelmbrendv  Aufmerksamkeit  geschenkt. 
Der  Peldzug  b;vt  abor  gezeigt,  daß  das  Wesen  und  der  Erfolg  des  An- 
griffes in  öolcber  Vorbereitung  Hegt.  Di«  Artillerie  muß  hietur 
natQrlicb  über  die  entsprechenden  Mittel  rerfßgen.  Die  russiet'hi^  schnettfeuenide 
Artillerie  hat  im  Verlaufe  der  Kampfe  z.  B.  das  Nichtvorhand»'n8ein  »on 
Brimanzge schössen  schmer/lJeh  empfinden  müssen,  d^nn  durch  den  Mangel  an 
Bolcheii  ernies  nie  sich  unHlhlg,  den  Angriff  soUist  auf  schwache  InCinturie- 
deckung<;n  mit  Erfolg  vorzubereiten. 

Die  ganze  .''chwierigkeit  der  Vorbereitung  den  Angriffes  seiUn«  der 
Angriffsar  tili  er  iu  besteht  darin,  daß  nicht  ein  Punkt,  sondern  ein«  Linio 
beachossen  werden  muß,  welche  • —  wie  bereits  erwfthnt  —  lirka  iV-  bis 
iJcm  beiderseits  dos  Angriffspunktes  öich  ausdehnt.  Die  Feufrma-sierung  wird 
solcherart  in  dem  Wunsche  Ausdruck  lindeu,  gegen  die  Infanterieüuien  d«'3 
Verteidigers  vornelmiHch  ein  Flankenfeuer  zu  erzielen.  Das  raassit^rte 
Feuer  ist  godann  sukzessive,  vom  zentralen  Angriffspunkte  aus.  boidersoils  und 
entlang  die  feindlichen  Inranteritdinit-n  zu  ßbiTtragen. 

Dm  den  Angriff  erfolgreich    und    in    der    kfirzoaten    Zeit  vorzubereit4'n, 
sind  die  Stellungen    der  Angriffttartillerie  daher   möglichst   derart    zu    wähleni 
daß  das  massierte  Feuer  nicht  nur  ein  frontales,  sondern  auch  ttnd  vomobm 
lieh  ein  Knfilierfeuer  (Ftankenfcner)  wird. 


ituMiiiclir  Aü»i-)iuuuiig4:n  Ulwr  ilie  Ventviidun^  der  FoliUrtillariv. 


513 


las  Entiliorfeuar  gibt  eutacbdtdcndc  KvsultaU',  dvnit  die  Deckongt^ii 
der  Infanterieltnten  des  VcrtAidignrB  bieten  zamoist  docb  mir  Schutz  gegen 
das  Frontalfpiii-r  (dio  Herstellung?  von  TravorsHi  crforili-rt  viel  Zi-Jt  und  Arbeil: 
ferner  viTklfiimni  di«-  Trivurson  dip  Kent-rlinio)  und  os  failfti  (Ibi-nlios  di»  klein« 
Breiteustreuutig  und  di»  ^rods  Lflni?«nätr«^iHin^  dt-r  (jP8cho8se  mil  den  be- 
tög'lichon  Dimension^'n  der  Infantcrifedeckany™  wflnschenswort  zasammen. 
Damit  eine  fronUl  aofgestelUn  lUtterie  die^olhe  Anzahl  ron  in  ßine  gojrebene 
lafenteriedcckong^  vinrallendon  Ooscliossun  crhalto.  muß  »Iv  rund  zebntitul  suviol 
Gracli088e  verfeut^rn  sla  ein«*  ^'i'<>-F>n  iliL-Rfllb<<  Iieckunjj;  inil:  Klank^nfeii^r 
schiett^ndf  Hattcrie.  D;iQ  dit  frontal  adiii-ßeiidi-  Batterif  liii-fiir  aucb  Ifdeuteml 
nefar  Zeit  büuütiK't  und  die  moralmcbp  Wirkung  r-ino  erh^dilicli  trerinfteru  eeiu 
Tird  als  bei  der  letztoreii,    braucht   nicht   des  näheren  ausg^fQbn  zu  werden. 

FlankenstelluniTPn  der  An^ifffiiirtillfrift  sind  aber  nur  bMiu  Antfriffe 
uf  ansspringeudü  Whikrl  dt-r  ryindliolitüi  Stellung  «if'f;li<d(:  man  wird  sich 
4aber  zumeist  mit  einem  Schrfi^euer  be^na^on  mDsson. 

FAr  das  Schrügfeuer  selbst  ist  vs  rorteilbaft,  wenn  dm  An^rifTsartiHerie 
lit«UuD^en  bezit'hl,  die  der  Verteidigungslinie  mJ^glichst  nahe  liof^t^n,  Da  man 
üt^t  durrb  das  Üe/iolien  solcher  Stallungen  behufs  Abpabs  von  SchrSgfeuer 
dta  Ge>;Der  seine  eipcnr  Flanke  bietet,  nn  itit  das  Beziehen  »(dcher  Stellungen 
aar  dann  zulässig,  wenn  di«  feindliche  Artillerie  bereits  nttdcrge kämpft  ist 
Mer  Orlliclie  Deckungen  einen  entsivrcchcniteii   PtunkenBrhutz  bieten. 

Ist  die  gegnerische  Artilit-rie  zum  Schweigen  gobraeht,  «if  kann  dio 
Angrifft^artillerie  auf  Knlfenningen  von  2  bis  t  */^km  vcir  den  Infanterieliuien 
des  Gegners  Stellung  ntdiuifii.  U'A  i)äln.'ri.T  und  offener  Aufst'-Ilimg  winde  sie  fliirch 
daa  Gewehrfeuer  zu  groU«  Verluste  erleiden. 

Wenn  die  eigene  Infanterie  auf  n&here  Distanzen  vorgeht,  so  muü  die 
AngrifTsartillerie  dieHelbe  hingleiten  uikd  bii^bei  unbedingt  trachten,  in  Bezug 
auf  den  eigentlichen  Angriffspunkt  Flankenstellungen  zu  beziehen,  —  denn  nur 
solch*'  geben  die  Mfiglirbki-it.  lim  Angriff  bis  ztini  Hajonettanlinif  wirkttamsl 
zu  uiiterstOtzen. 

Bei  KinIsiL-bnu,  am  13.  Mai  l!)04,  aU  die  niNsischpn  (mit  Kt-stungs- 
grschOtzen  artniurten)  Batterien  gegen  10  Thr  vorniiliugs  ihr  Ft-uer  einatellen 
muQt^'n,  hat  die  japanische  Feldartilterie  auf  2K-m  von  di-n  Schulzen  graben 
des  5.  ostsibirischen  Schützenregiment»«  eine  FlankensteUung  bezogpn  und 
die  russischen  Infantenelinien  mit  oini-m  niArdurischen  Schrapnellfeut-r  (Iber- 
iQttel.  wodurch  der  japaniftt:hen  Infnnti-rir'  (>inn  aiixgieblge  und  wesentlich!! 
Interatützung  /ub^il  wurde.  Einig*)  japanische  Batterii^n  versuchten  s"»gitr, 
Bocb  nähere  Stelhnigoii  711  be^ifhen,  wurden  aber  daran  durch  das  russische 
flewehrfeuwr  gehindiTt,  (Die  riissisclie  [-V-ldartillbrie  war  'A^/.lcm  hinter  dun 
rgrdffsten  Schfltzengrftben  auf  den  NaiigaMn-Hrjhen  in  Stellung  und  konnte 
der  großen  Entfernung  wegen  kein  wirkungsvolles  FeuT  gegvn  die  japanische 
Artillerie  abgeben.) 

Wenn  man  die  vitrstelif^ndcn  Aiisfühningen  über  di«  TSligki-it  der  »Ab- 
scbnittsartilb'rien"  und  dur  „AngriffaartiUori'.'"  beim  Angriffe  auf  eine  be- 
festigte Stellung  zusammenfaßt,  so  kann  man  resumit-ren : 

1.  Die  „Abscbnittsartilloriv'  führt  vor  dem  Angriffe  den  A  r  tili  erie- 
Icampf  auf  der  ganzen  Linie  und  hält  den  Gegner  in  Unkenntnis  des 
Bauptungriffspunktcs;    sie  zwingt    den  Gegner,    scino  Kräfte    auf  der  ganzen 


Till  irilivsk.r- 

Pronl  ansei  nanderziiziob^n  nm\  "rmitt^It  die  sctiiravhen  St«ll<?n  dw 
H  rtilleristi  >i<-hon  YttHoidicunK  Ihr  Kampf  \ioft^n  die  Daten  fOr  die 
Wahl  des  Aiigriffspuriktfs  iitid  der  AnKrifTsricbtmin- 

2.  Die  „Angriffsartillmi''*  wird  ^t^.n  den  Ang-nfTspiiiikt  i-nlwick<«|i; 
Kl«  wirirt  ^eg^n  jciip  foindlicbo  lafantvriv  und  deroii  Di?ükiint;vn.  welche  Inoer- 
hall)   1'/,  "bis  -2km  beidorseit*  des  Angriffspunktes  liegen. 

3.  Zur  Zoit  di>fl  AriKriffe»  wird  8«it-ftn8  df>r  AbscbnilUartillArion 
i'iiiü  inti'rsivpn-  Tätigkeit  (Kem^rmasöitfrung)  jffjrt'n  jene  IVilp  der  gcf(neri5cb«ii 
ätvUuiiK'  —  naun-nllicb  ^^gtin  Aemt  Artillerif  —  ^Toricbtot,  witlcbB  innorhalb 
S  bis  Bkm   hfiderseits  des  AnKriffspunktv^  lipffen. 

4.  Weivn  b«im  (ipgiier  kfine  Arlüterie  vorbaadeii  isl  —  wie  es  sieb 
bäaß^  in  kloiiiercn  Verb&ltnissou  ergibt  —  so  wird  die  ganze  Artillerie 
als  pAngriffBartilleri^'*  v^rwendfit  und  deren  Fener  gegen  die  gegneriscb« 
Infanterie  sowie  deren  Deckungen  geriehtet 

ä-  J(Kle  AbHrhnittsarlillchf>  bildet  ftlr  «ich  eine  bestftndigo  Einheit 
{i  bia  3  BaU»irif'n),  die  unmittelbar  vor  dem  Angriffe  fallweieie  ent- 
sprechend verstärkt  werde«  kann. 

Die  Angriffsartillerip  ist  eine  verftnderlicba  Rinbeit,  sowohl  im 
Sinne  der  Zusammcnsetxting  der  GescbOlze  (FlacbbahngeschOtie  und  Hanbitzeni 
als  auch  im  Sinne  der  Zajil  der  Batterien. 

Die  Zii^atuiDen^etKuiig  und  Zahl  der  Batterien  der  Angriffsartillerie  moB 
in  jedem  cinzelnii'n  Fall«  gcmAlt  der  StArke  ond  8t«llung  de«  Gegners  uwir 
der  Terrainverbältnissi-  bealimmt   werden. 

Fßr  die  DurcbfQhrung  des  AngriffeH  auf  einen  Gegner,  dem  es  nicht 
mehr  m'>];licb  war,  seine  Stellung  entsprecbeud  zu  befe«Ugen  —  Verii&Itniasr, 
wie  sie  sieb  zumeist  bpim  Kampfe  dt-r  rmK''huiiKsk[ilonnpn  oder  im  Benkr>ntregefecbl 
vnrtlnden  werden  —  mcill  die  Artillnne  von  Haus  ans  jenen  Momenten  BM^bnang 
tragen,  auf  denen  der  Erfolg  eines  ^tolcheu  Angriffes  baupLsäcblicb  aufgebaut  ist, 
d.  i.  der  Srhnetlickeit  der  Uewegung  und  d«r  Überrascbnug.  Um  daher  alle  Ver^ 
zügei-ungen  in  der  Tätigkeit  der  Artillerii-  ?,u  vermeiden,  ist  vt*  notwendig, 
datt  die  A  rt  i  lle  r  irpa  tr  n  n  i  1 1  i-n  »ich  die  ganze  Zeit  Ti>rn<<  befinden. 
Die  Ariilli^rie  muß  ihn-  PMsilirinen  scbnetl  littziehen,  sie  soll  daher  nnf  dis 
U«kognosEierung  die  müglicbat  kflrzest«  Zeit  aufwenden. 

Nimmt  die  gegnerische  Artillerie  bereits  eine  ätelltiug  ein  und 
bieten  dji»  Terrain  Verhältnisse  nirht  die  Mrigliebkeit  fflr  ein  vcnb-rkte»  Auf- 
rabr(>n  be/vr  fflr  dap  Bezieben  eiiier  vi-rdeekun  .Stellung,  so  ist  es  wilDschens- 
wert.  mit  di-n  RatU-rien  auf  versch  ti'd  v  neu  Stellen  gieicb/eilig  auf- 
zufahren. WSbrend  dio  femdlirlie  Artillerie  bieboi  einen  Teil  der  oigenen 
Artillerie  bekämpft,  wird  es  dem  anderen  Teile  zumeist  mOglich  werden, 
sich  einzuschießen  und  den  Kampf  erfolgreich  aufzunebrnfn. 

Rei  ilem  am  '.i.  Mai  1  '.tOl  beim  Scbisalitesa  (nördlich  der  Stadt 
Zinjtschusriu.  QuantongbalbJnsel)  stattgi-babten  Geff-ehte  ffibrlcn  dir  .Japaner 
das  RitischieJten  g«>gMn  sechs  nissiscbe,  in  offen<>r  Stellung  befindliche  ßn- 
schQtze  mit  zwei  GcschCltzen  don-h.  Nach  Beendigung  des  Kinschießens 
g6eellt«n  die  Japaner  zn  diesen  '2  Ofttibittzt-n  zn  Itt-ginn  10  und  nach 
Verlauf  einer  gewissen  Zeit  noch  1 2  Gescbßtze.  Die  Folg<-  dieses  sukzessiren 
Einsetzens  der  japanischen  Artillerie  war  deren  sukzessive  Niederkftnipfung. 
Hfttten    die  Jaiianer    das    Fener    aus    albn    vier    Batterien  (24  Geschaizeo) 


HnsKitrhfl  Aniu^hAnuiigen  Aber  ili«>  V«r«'>ndQQR  dri  FrldarUllfrir 


fllft 


I i c h z fl it i g  nrOlüii-t  —  und  noch  daxu  au«  Tnrsf^hicdendn  Fnsitionou 
so  trnrd«  ilio  rus«i8cb»t  natU>rit^  wvbl  ärhwerlicb  Siof^rin  fcebliobea  aeilL 
Tinr  Fall,  dali  dif  Artillt-rif  im  Anift-sichtf  dur  lurt'iU  in  SUIIhiiä  be- 
Mindlit'lien  f(^ii)dlicb*'ti  Arti)U>ri<'  eine  uffeiii<  Sti-lliiiiK  bt^zictit^  8<>ll  nur  iiuh- 
■«buiHwi-tee  und  b«  Ahnrlr^en^r  «igoner  Artillprio  in  Kanf  genommen  wt?rdftn. 

Tei-weiidiiiie  <ler  ArtHlerie  M  iler  Yerteidigunu:. 
hiihnf»  finheitlich'-r  tViu-rlnitunc  wird  di"  Artiliitrii«  in  UriiiiiM'n  tu 
iriTea  natkrioir  vereinifft;  jed»-  Griippo  bildet  für  »ich  dii.-  AbschniU«- 
Jlltfi«.  Die  AbBcbnittsartilk'rii»  wird  ihr.-  St<>!lunKi>ii  rrflli/.»riUK  in  d»*r  Weise 
iftbcn  und  ibn*  VorsDrgeii  trtfTtrn  inUssici].  daß  diu  liescbivUun^  atlur 
JHi^nden  Terrnint^ile  pimrirlicht  wird.  Di«  Voraongv  fDr  die  Beschießung 
»r  Torlii*^ondt.'n  TerrainU'ilo  ist  de»ibalb  notvieiidig.  weil  man  die  feii)dlicbou 
illerii'atfllurieon  und  die  Kirhtnng  ili-s  IVmdlichfn  Angriffes  nicht  im  vorhirieiu 
oben  kann,  dubt-r  anf  allen  Punkten  vorhftrMt^tt  Sßin  innß,  dt-ii  Angriff  den 
abschlagen  zu  künnen.  Eine  GU'JcbmälliKkeit  in  di-r  Btscbitfßung  des 
idi'D  GeUndes  ergibt  anf  der  ganzen  Front  d(fr  V^rttiidigungüstellung 
glcichBlarke  Feuerltni«.  durch  welcli«.*  die  Widerstandsfähigkeit 
{Uizen  Position  b*'stimmt  wird.  Der  anßnglicbf!  Widerstand  .«oll  abt^r  nur 
•brk  sein,  daß  mau  jederzeit  xnrecbt  kommt.  }vii*>m  belibbigen  Maiiör«r 
GpfTthT«  ein  Gpe'enmanfiTi.T  entgegenzustollcn  —  durch  Heranzit-hnng  von 
ItaffVi-n  und  Eiilwjtklung  neuer  Ilatttrinn.  Dor  Aufgabe,  eine  gleiobm&Uige 
Prtdinic  iinf  der  ganzen  Front  zu  scbafTi-n.  wird  taan  aber  nur  zn streben, 
ili«  —  namentlich  bfi  aiisgi'didmtt-n  V*'rt«>idignng«Bt«lluiTgen  —  vielfach  vortoil- 
Äiftw  ergeheint,  selbst  auf  schwache  Punkt*  des  Gegners  vorKurQcken,  statt 
<l««n  VorrOckung  erst  abzuwarten.  Nichtsdestoweniger  muli  man  abvr  bei  der 
Pluiffong  der  ..Abschnittsartillerien**  einer  Verteidigungsslellting  vor  allem  die 
Ati&HrlcKamkeit  riiif  einet  mi' glichet  volloBofitreichuog  des  ganzen 
torlie^fti den  Gt<Hnd08  richten 

Bt-Tor   der    Angreifer   seini-n    Infaulvrii-aHgriff   be^rinnrn    kann,    niuli   er 
Iredend  die  Artillerii'    do«    Vf^rteidiger«   nied4>rgckäuiiift   liaben,    da    .sui>8t 
der  Knift  des  modernen  ArtitU-riefvner»  seine    hifantcrie    kaum    auf  Akm 
ikomnien  dtlrftt-.  Es  fulgt  daraus,  dalt  die  Vorbf-n-itimg'  des  Anjrriffeii  mit 
Artillt-riokaropf    begiimen    wird,    daher     ah     k-rnU-    Tätigkeit     der    Vi-'f- 
Üjangsartilierie  dnr  Kampf  gegen    die    Angriffsanilifrie    trscheint.    Inso- 
tge     die     A  liscbii  i  ttaar  tilteri  en     des     V  orti' id  igera     nii.hl 
idergekämpft    bozw.   Tornichtet   sind,    kann    der  Angreifer 
Itien     I  nfan  t>-r  itian  ^r  i  rr    mit     A  n  na  i  r  h  t     an  f    K  r  fol  g     nirht 
Iginnen.     Sulrbcrart  bildet  die  Absuhiiittsartillfrie  tatsächlich  das  Geriiipo 
Stellung;     Hie    schCttzt    din   lnfant>-rie    vor    dem    feindliclit-n   Artilleriefeaer 
erscheint   daher    dit>  Erhaltung    iliriT   Gefech  tsfäb  igkeit   ganz 
ider»    notwendig.     Hm    möglichst    wi'inig    Verluste    xu    »rbüdon,     bat    sich 
Verteidigungsartilli-rio  »verdeckt*'  aufztistidlen. 
Die  Mftgliciikrit   der  glHiphmilHig^'l^  Heschieüung  des  ganzen  V(irt(>rrain.s 
das    Unterpfand    des     .aktivi-n     Erfolges",    die     Unverwundbarkt-Jl     der 
illerie,  das  l'nterpfand  dns   „passiven  Erfolges"  sein. 

Im    Kampfe    bei    Kint«chou.    am    13.   Mai    1904,    war   die    russische 
lorie  TaHkomm(<n  ungedeckt  aufgestellt,  iras  zor  Folge  hattu^    daß  bereite 


5lft  Wltavsky. 

Dm  10  tTbr  vnnnitta^»  die  russisch»  Artillerie  zum  Scbwei^f^u  gebracht  u 
das  gfsamto  japanische  Arti]|f>rif>fi>uor  sodann  gegvn  die  rnssisch«n  ScbQtzi 
(,'mlj<<n  zurichtet  wurd«. 

Was  eine,  wonn  nuch  ai>  Kahl  gcringuro,  so  doch  verdeck  l  aafg>4ti>] 
und  ^t  g>ilt>iteti'  Artillerie  Avs  V<-rt>-idi||rHrt(  zu  leist'^ii  TiTmag,  hat  r: 
nißsistbö  HalbbattBrie  (die  i.  HalbbalU;ri«  di-r  3.  BaUt-iit*  der  4.  ostsibirisct 
St-hDtxc-nartillerißbrigade  im  Kämpft-  am  14-  Juli  1904  bei  Intscbcnsn  i 
dur  EwantuiigUatbinsel)  K^z^iKt,  w«lcb>'  Im  Laiifi'  nmna  ganzi-n  Tag«-8  tm 
rnnbr  als  dO  japanisclif^  4ii'schlU.K<*  kämprtp  und  dietti-n  nicht  g-AstattctPi 
Puui>r  ^^iin  die  riiHMLSL-liun  Scbflty.t-itKräbori  zu  rtcbtcTi. 

Was  dia  Placierung  di-r  Absi  bnitlsartilli'ricn  in  dt-r  Vert«idignngRatellii 
lH>trilTt,  80  wrrdnn  s'v  im  all^»'mejnfn  dit-s^lb«  Lini«  einnehmen  wir  die  Infantei 
Behufs  Aasnntzung  dt'S  vollen  F«mtri>r träges  ist  v»  wnnschenswort,  dafi  ' 
ArtiU»rit>  innglichet  nahe  an  die  IJnii*  der  Schützt-n^rfthtm  heran^bru 
Wi-rde,  iint'T  dt^r  Üedirgunn  .jfdiich,  dufl  das  Ki^g'-n  dip  Artillpfi»-  j^orioht 
feindllchi'  FeiitT  dit^  lurantcrit-linien  nicht  gefährde  —  alen  annähernd  200 
400m  hinter  di<>cen.  In  der  Stellung:  wird  die  Abschnitlsartillerie  bei  oben 
Terrain  batterii-'W<>tse  oder  auch  in  (rrflUL-ren  Trih-n  (vordeck*:)  aufgestolU 
zn  ZTtei  und  mt^hr  Halbt<ri>f>n ;  im  gebiri^igen  Terrain,  wo  der  AasschiiB  j 
wohnlich  schmal  und  dii>  Stt-Ilung  nicht  .iusgc>dobnt  ist,  wird  si 
Artillerie  in  Halbbatterien  und  sogar  in  /figc  t4>ilfn  müHaen. 


»n™ 


f>le    H'nhl    ofTrner  und   vordrckter   Su^llnngf'n,    i:oniiiU    den 
dingniiti;en,  un(4>r  wnlclimi  die  AHilleriv  wirkim  niuU. 

D»He   hflvhwichtigtt    Frage    hat    Gobjalu   eingebender    Iwhandell; 
deren  AusfDbrong  aoH  später  eingegangen  worden.  *) 


I 


Artilleri(*ninsNen  und  Funvrinassißriini;. 

Rü  hat  sich  gezeigt,  dab  d:i!4  alle  Prinzip  der  Massierung  der  ArUtk 
im  Sinne  der  Gruppierung  eini^r  groUiMi  Zahl  von  GoAchOtzen  an  einem  Oi 
also  das  altv  Prinzip  der  A  rti  t  lerii'm  »»seil,  unbedingt  ersetzt  wtn 
niuü  durch  das  Prinzip  der  Vcrtöilungdt-rArtilUrio  auf  der  gsni 
Kampffrnnt  und  Massier ung  dos  Feuers  derselben. 

Der  lluuptnachteil  der  Anhäufung  ein<T  großen  Zahl  von  Gi^ychUj 
—  nam«*ntlich  in  <>lTener  Aufstellung  —  best^tht  darin,  dnU  dt'^se  Artill»! 
mame,  sobald  äio  entderkt  wird,  binm-n  kUrzettter  Z^^it  großi'  Verluste  »riflii 
und  daß  diesidbe  durch  eiü<-  an  Zuhl  selbst  bedeutend  Hi.-hw3<.-h<-re  feindlt< 
Artillerie  in  Scbaoli  gehalten,  ja  selbst  niedergekämpft  werd«'n  kann,  aob 
letztere  in  verdeckter  Stellung  günstig  placiert  ist. 

Am     14.  Juli     1004    scholl    die     1.  Ilalbbaiterie    der  X  Batterio 
4.  ostsibirischen  ScbOtzenartilleriebrigad«'  aus  verdeckter  Stellung  im    Verla 
eines    ganzen  T»gi>s    gegen    eino    japanisch»'    Artiileriemasse    von    mt'hr 
50  OoBcbQtzen.    (Siebe    Skiz7.e    t   und    :).)    Gegen    Abond    verstummten 
japanischen  GeschQtze    endgültig    und    ungeachtet   dessen,    daß    die  mssiBi 
Halbbatterie  hierauf  das  Dorf   IntschensQ,    in    welchem    sich  japauiscfae   1 


')  Wird  In  einem  der  n&rbston  Hefte  der  „Mitteilungen"  ersrbeuien. 


•Wt  ^  Virmmhmg  Aer  Pc 


517 


n    tiMflrirfiB    tegaiM.    hat    die  jßfuäackß  ArtiUcrte    du 

nicht   »"hr   frtfaR.    Dm    Fcow   der   twwclwa  Halbbatu-ri»  vw» 

lUlta  alihtU  dto  jiyinitcfcw  BeaccTvo.  lattckMaft  twitortw  xn  iwUsam. 

Dir  TiitMhiBg:  dff  Artflbm  »if  dv  KusfAviit  gib«  die  U<:«liclik»it, 

■0er  d«Bi  FbvUlfewr  sUts  aach  du  »>  Täiu<chc«8««fte  Sckiafftwr   bw«. 

Flnkrafeaer  n  «nialflL    IHe  J^obm  hfthta  zauMWt  differ  gMStgt,  dra  Aa- 

irilfpiuikt  MM  iurtiadiiaiim  SeiieB  zo  bMcMJu. 

Als  iin  scUdw  und  Mtrckh«  Beispul  .d«r  FMiNnuaMwu^  kam 
i»  Anfsteliniife  dar  jaysnKlwii  B«tt*ri»a  bebttfs  VorbfnütotiK  des  Aigrifi» 
Mf  dm  ft^rp  Ja^Uua  aa  13.,  14.  and  15.  Juli  1904,  gt^tm.  (8)«ha 
I   dnr  Taf«-!   15>. 

DtT  Kcrg  Jopilasa  (Kote  411)  ist  zirka  20km    rnn    1'^    Arthur  «at* 

It    Er    vsr    der    hVhst^  Pnnkl    dfs    ^bir^ig«>n    Tt-ilf«    drr    rossiMhffl 

iDg;  and  zo^leicb  dtr  uktisrliir  SchlD&s^tpoDkt  der  tranz<-n  V«r(eidigin||[9- 

Dil*  Japaner  besrhoiepn  den  B«!^  Jopilasa  aus  sieben  Bat1«>ri«>n. 
lebe  10  einem  oinfas8eQd«D  Ringe  aQfg*«t«llt  wann.  Die  nissifirbon  Inruntone- 
standen  oiit^r  RnfilterfeQer  Oie  Gfsrbosse  kamen  toq  allen  Richtuni^n. 
6ehftlzeDgrib«n  und  dfwn  DUadiigen  «ordra  alsbald  lerschoesen.  »uf 
dta  gaax«<n  Berg«  könnt«  man  keine  Stelle  finden,  wu  man  vor  dem  japani* 
«k«  Artilkriofeuer  gesichert  gewesen  wÄre.  Die  Japaner  beschrinkton  aber 
iif*  IteschJeltiinp  nirhl  nur  auf  den  Iter^,  sondern  niibmfn  uncb  dio  fftr  daa 
Vmicken  der  russischen  Reserven  einzig  Torliandono  lange  Srlilnchl,  «vlcbn 
m  Talingou  gegen   den   Herg  Jupilaoa  sirli  hinzieht,  unter  Feuer. 

Von  den  sieben,  anf  einem  L'nkreis    von  xirka  ^km  vprt4'ill«ii   Batti-rien 
fQnf  FeldbatterifQ.    die  beiden    öbrigen    läOmm  llaubitzbatU'rien.     Bei 
Kampfe  war  die  m-saische  Artillerie  bedeutend  schwächer;  so  k&mpfte 
B.  gc^en    drei   japanische    Batterien    (Nr.   1   bis  3)    nur    ein    russischer 
iMQg.    Die  Orte  der  japanischen  Batterien    1   bis  3  waren    genau  be- 
Dt,  jene    der    Obrigen  Batterien    wurden    nach    dor  Karte    ermittelt    Die 
linkonfiguration    gestattete    der    japaniachAn     Batterie    Nr    7    schon    am 
Juli   abends  eine   Stelluntr  zti  b>'VLielien,  welclie  woni^er   als   '2km   von  drn 
isrhen  lnfanteri>-linien  eotft-nit  wiir. 

In  der  AulatellunK  der  jupiinischen  Batterien  witr  nuch  der  Umstund 
ob,  daS  an  den  Flankenlinien  je  xwei  Batterien  placiert  waren,  und  als 
Zeit  des  Angriff&8  dl«  russische  Infanterie  atirt  don  dem  Angriffspunkt 
ibarten  SchQLzengrflhen  auf  die  vorj^elicndon  Ju))ancr  da«  Fi-utT  eröffnete. 
'erlegte  «llöogl>'lch  je  ».'im.'  eli«'3Pr  Flflgelbatterien  ilir  Koiier  ituf  Jie.<»plbe. 
lid  daa  Feuer  in  den  Wsclioüsenen  ScliDtzeiigräbKU  verii<tiiuimle,  wunte  daa 
er  besagter  Batterien  ulsogkich  wieder  auf  den  AngrilTspunkt  verlegt. 

Als    OegeuKtnclc     und     warnendes    Beispiel     zu     dieser    zweckmftili};eii 
Ulerieverwendmig    kann    di».-  Tätigkeit    d'-r    hei    der    rechten  Kolonue    des 
Ofitsibirisdien  Korps  gelegentlieh  der  SsptembprvorrOckung  lt»4»4  ebgoteilteii 
Jftillerie  gelten.  i^Siehe  Skizze  'i  der  Tafel    IT]). 

Bei  der  VorrQckung^  aus  Faschun  bestand  die  Artillerie  der  rechten 
Solynne  aus:  vior  Feldbatterii-n  der  :i.  östsibirisclien  St*hßt7.enartilleri<*brigaflc, 
mn  Mörser biittt'ric  (3.  Batterie  des  b.  Feldmörserr^mants)  und  aus  vier 
6*«rliOtMn  der  4.  Gebirgshatterie, 


niR 


WltaTuky. 


Von  diesen  Batterien  worden  tvei  Feldbatt«rien  uud  dii^    Urfraerbattvri 
zirka  15km  vor  dem  Dorfe  KaotaitzQ  zarflck  ^elaasen  und  nahmen  an  dAnl 
nachfolgenden  Kampfe  nicht  Anteil. 

Ain  27.  September  wurde  beliufti  Durctifalirung  de«  AntfrifTes  anf  di* 
japanisch"  Stellang  dumh  den  Kurpskummandanten  und  den  bOfhaten  Artillerie 
knmmandanten  tflr  die  zwei  Feldbatterioii  die  Position  gewählt  (Stellontr  lt. 
Di«  Auswahl  erfolgte  bei  Nebel ;  die  ScbuQrivhtiin^  wurde  mit  der  Boumol« 
ennittelt.  Als  dif  Batterien  diese  Stelliinir  Ur-zcipren  battön  und  der  Nebe!  sich 
Kerteilte,  Hab  man,  daQ  die  Balh'rieii  dem  lie^ner  die  Flanke  zeigen  nnd  daB 
ein  Schießen  aus  dieser  Stellung^  unmAg-lirb  sei.  Beide  Batterien  wurden  in 
eine  zweite  St*'llung  ^11)  ßberfflhrt,  wu  bemits  zwei  Batterien  der  Narbbar- 
kolonne placiert  waren. 

Solcherart  wurde  in  der  StelluDg'  II  eine  Gruppe  zn  vier  Batterien  pe- 
bildet.  Drei  Batterien  soboseen  R^gon  den  gewählten  Angriffspunkt  (in  det 
Skizze  mit  eiiu-m  Stern  bezeichn-'t),  während  die  vierte  Batterie  die  feindlichen 
Verfitfirkungsarbciten  zu  stören  hatte.  Dir-  nbrigen  «ich  bietenden  7.n*\«  wurden 
nicht  beftchosscn.  Dan  Schielten  der  Batterien  gegen  den  Anin-iffspunkt  hati* 
aber  trar  keinen  Rrfiilg,  ila  zufoljfe  der  iinzwei-kmilBigen  Kent-rleitunir  ein» 
Batterie  die  andere  behind»rti>.  Es  bat  sich  bald  gi-z<-iL;l,  rhill  Wt  den  •lapam-ni 
flberfaaupt  keinn  Artilleri'-  vorbanden  n*i:. 

FOr   den  28.  September    wurde    zwocks  Vorbereitung   di<8  Angriffes   die 
Artillerie  angewienen :  in  der  Zeit  von  11  Uhr  4Ü  Minuten  bift  l^Utari 
30  M  i  nn  ten  '-in   i  n  Imsi  Tefi  Feuer  gogeu  d^n  Angrif  Capn  nkt  in 
n  n  t<-rbR  1  ten. 

Dit'  ruRAiHcbfn  Untterien  lialmn  ausRcbliefil  ich  gegen  ilftn  A  n- 
grifftipunkt  gewirkt  —  zur  Z«  i  t,  :il8  die  Japaner  aua  den,  dem 
Angriffsponkte  benachbarten  Infanteriedeckungen  auf  die  vorgebenden  rosaiscben 
Schwarmliiiien  sogar  Flanketiffuer  abgaben.  Präzise  13  Uhr  30  Minuten 
Verstumm!»'  das  Artilleriefem-T;  die  niR-siRche  Infanterie,  kanm  erst  in  den  B-— 
reich  dei«  wtrkttamen  Qewehri-'rtraife»  getreten,  wurde  von  den  Japan>'m  mit  einem 
rarirderi schien  Fetter  ntiersrhilttet,  Wohl  hat  der  mit  der  Schwarmlinie  vorgegangen« 
Arlillfrif^hauptuianu  S.,  welcluT  mit  dem  br>chHti-n  Artillerkoiniiiaiidanten  tele- 
phoiiiscb  vfrl>u[iiJen  war,  dringenÜHt  gi-bi-t.*-».  da.s  Artilleriefeiier  sofort  wi«d<T 
zu  eröffnen,  doch  —  die^i^r  Artlll»riekomtnandaiit  konnte,  in  blinder  Be- 
folgung des  froher  erhaltenen  Befehles,  sich  nicht  zur  Initiativ« 
und  Obernahmo  der  Verantiroriung  aufschwingen,  das  Feoir  XQi 
erOfTnon.  Der  Korpskommandant  befand  sieb  weit  ab  vun  d<«r  Artillerie,  irgmdwft 
auf  dem  Oefechtsfelde  umi  e«  verging  Ober  fine  Stund«',  bevor  die  Artilleri* 
wieder  da«  Feuer  erriffnetu  —  zu  «dner  ZfiL,  als  der  Angriff  gar  keine  A 
auf  Erfolg  mehr  hatte. 

Aus  diesem  Beispiele  ersieht  man: 

1.  Ks  wurde  hier  das  alt«  Prinzip   d^r   ArUllerieoMMB   im   Si 
Oroppierung  der  Batb^rien  an  einem  Orte  dnrchgefflbrt.     Die  Batterien    ha 
sich  gegenseitig  behindt-rt.  Ks  wurde  nur  ein  Punkt  beschosaen,  nur  in  ein 
Richtung  gewirkt  ^  dies  hAtU  eine  schnellfenemde  Batterie  allein  beaoigei 
kAnnea 

2.  Aus   ganz    unbegreiflichen    GrAnden    wurden    zw^i    FeLdbatterien  un 
•ine    UArBerbatterie   zurQck gelassen    und  fOr  den  Kampf   nicht  herangez'>g«n> 


KaioiiM'h^  AnAfbaaiinfTcn  Hhft  AW  V^rvendting  dn  F^ldiirtiltf>rif 


519 


ium  aocb  der  Gt>g^n«r  keitii^  Artillerie  bitsaß  —  was  sich  übri^nns  ^rst  apftter 
eh  den  Kampf  heraosgestellt  bat  —  90  «ftre  es  doch    an^ezi^i^   gevösen, 
Kwtamt«  TRrfQgbai«  Artillerie  hi^ranzuzieki-n. 

:i.  Efl  ist   notwendig,    di»   Z^it    des    Rti»;inDe!i   des  Infanterio- 

:riff«s  aniug««!!«!»  u.  zw.  derart,  dali    dif    Artülerip    nncli    /.ur*>cht kommt. 

Angriff  entüprevhBnd  vorbereiten  xu  koiinuii.     Die  ArliUeri*-  muß  ihn«  In- 

erie  im  Verlaufe  des  ganzen  Angriffes  TintetHtntxen. 

Hier  kam  es  durch  den  uti2WKckin»Ui}ren  ßefebl  des  TruppenfßtirerH  umi 

jlienangelndi' Initiaüve  des  Art)lli>rieki>mmai)ilant*'n  ih^^n  daxu.  dalt  die  Artilkrie 

im  kritiäc'lieaieii   AiiKeribtirke  scbwie);. 

4.  Hei  dem  gleii'li zeitigen  Schießen  mehrerer  Hatt^rit-n  gegen  dasüelbe 
»1  mQiwen  die  Katterien  eine  verschiedene  Peuenirt  fnliriii.  Wenn  die  eine 
mit  Zugssalven  ticbifltf.  ^>t  inuli  die  zireite  mit  Halbbatterlesalrdn.  die 
mit  Batt^tnesalven  etc.  arbielien 
b.  Fflr  die  Vorbereitung  inid  üiiterNtflt/unfj;  d6a  Angriffen  der  Infanterie 
•i»  in  vorstellendem  Falle  die  Artitlerii-  verptücht-t  gewesen,  ihri-  Stellung  7.n 
■Kkselti  iirtd  mit  Hezug  liaf  den  Angriffspunkt  eiiip  FlankenKtellung  r.n  beziehen. 
l'm  wAri-  »m.*"i  Ifichter  /u  erfDlIen  gewes4'ii.  aU  ja  beim  rtfigner  kein*- 
Artillerie  vorhanden   war. 

\ik«r  die  tt^flnni?  (FührnnK)  de«  ArtillerierRner»  im  Kampfe. 

Die  FühruiiK  iiiid  LtiLutijf  de»  Artill^riefeuers  inüss^-n.  als  ein  ep«>/ioller 
hfl  4er  allgemeinen  Trui»i*nleitiing,  elieiiHCi  wie  diene,  ganz  und  gar  auf 
4"r  Initiativ«'  der  A  r  t  ilUriükoui  tnandu»  tun  im  allgemeinen 
uii4  der  B  atter  i  uk  0  m  ma  nda  nten  Im  speziellen  baeicreu  u.  zw. 
^cnrt,  daß  die  Fenerleitang  nnd  die  OrganiKatinn  dea  Benbachtmigsdienstes 
der  Hand  dL'S  Batt-eriekommandantvn  lii-ge.  während  dem  büberen 
tilleriekommandanten  nnr  die  I.eiTiing  der  taktiifcben  Seit«  dos  Artitlerie- 
m  zufällt. 

Die   Leitimg  den  FonerB  me}irerer  Batterien    (mttteU  Ttdephun  etz.)    vun 

Punkte  au»  wird  die  Tätigkeit  der  einzelnen  Batterien  äcUwächen.    Die 

rifkominandanU-n  werden  rielfacli  untätig  sein,  d*:r  dai;  Feuer  mehrerer  Batterien 

hingegen  ßbfriiimicit  eint!  iieine  Kräftu  uberätuiguiide  Arbeil  und  statt 

erer  Batterien  wird  vlidleicbt  bald  nur  eine  Batterie  (ätig  aijin.  Eine  solche 

ilisation  zt^Tatürt  nur  das  IM-inzip  dor  Arbeitsteilung. 

Auf  Grund  der  Kri^gserfahrung  kann  man   und  muU  man  uiui  «rläutern : 

las  mult  nnd  was  soll  Jeder  Artil]eriebi>mmandant  ttin,    welche  Befehle  und 

Zungen  erttMlun,  welch'.-  Meldungen    erstatten.     Aul'    diesi-r    Llrundtage    muß 

dann   die  Artilleriekommandanten    mit    allem  Notwendigen    versehen,    am 

Tätigkeit  im  Kampfe  zu  erleichtern. " 


Der  Batteriekommandant 
Dem  Batterieknunamiidanten  oldiegt  der  ganze  tec  bn  iache  T«)[  bezQglich 
Auswahl    sowie    Einrichtung    der    Stellung    nnd    bdzflglicb    der  Leitung 
Bhrnng)    des    Feuera.     Da     die    Frage     dur    Auswahl    der    Stellung    spAter 
bender    behandelt    wird,    80    soll    liier     nur    von    der    Feuerleituug    die 
aeio. 


520 


WIt«vsky. 


Die  Arten  der  Feaerleitong  cioer  Batterie  kdncen  in  zvei  Typ«o  miter- 
ficbicdpn  Verden :  dio  unmittelbare  tind  die  mittelbire  Feuerlaitnng-. 

B«i  dt;r  unmittflbar^n  Feuc-rleitung  U'rindci  sich  der  Battvriekoniniandaiil 
in  dt'r  Stellntig  dpr  Hatterio  nder  zunächst  dcrselbfln  und  orteilt  Rfino 
Komtiiando.s  unmittelbar.  Solche  Feuerleitun^  ist  bei  einer  offejieo  (halb» 
verd»c)(t«D)  Stellung  mOglich ;  bei  einer  gedecktfin  Stellung  bildet  sie  einea 
Au^nahmufall.  Diese  Art  der  Feuerleitung  ist  alt,  i^infach,  rasch  nnd  bt>t)U?m. 
Da  sie  aber,  wie  ervShnt,  hauptsächlich  bei  offenen  ibalbTerdKkte») 
Stt>lliingen  Anwendung  findet,  also  bei  eiuuiii  ächießen,  welches  „nicht 
immer  gerade  dünn,  wann  man  will,  sondern  nnr  dann,  «ann 
man  eben  kann"  durchgefolirt  wird,  m*  muU  man  diese  einfachsU'  Fean*- 
leitung  einer  wohl  weniger  bequemen  —  d"r  mittMbaren  ■ —  oprem,  veh'be 
aber  die  Möglichkeit  bietet,  verdt^c  k  te  Stellungen  7.u  bezitthen  nnd  A<>lrberuTt 
da»  Feuer  /u  jedem  beliebigen  Moment  zu  fähren. 

Bei  verdeckten  Stellungen  erfolgt  die  Fonerleitong  rnn  einer  in  ge- 
wisser Entfeninng  von  der  Batterie  liegenden  Iinhf^  aus,  bei  Benfitsung  ver- 
Bchiedener  technischer  Hilfsmittel,  mit  welchen  die  Batterie  vollständig  ver- 
seben sein  mciü. 

Die  Leitung  d«a  Fpults  besteht  in  dessen  Verstärken  t»der  Ali- 
schwachen  entsprechend  den  durch  den  Kampf  gebotenen  ümstftndon.  in  der 
Auswaiil  dieses  oder  jenes  Geschosses  (Schrapnell  »der  Brisanzgranate),  der 
Feuerart  bezw  des  Feuersystems  in  Abhängigkeit  von  dvr  Beschaffenheil 
der  Ziele,  etz. 

Bezüglich  di's  Feuoraystcms  bat  man  iii  unterscheiden: 

1.  Die  Abschntttsartillerie  —  nihrt  den  Kampf  haii[ttsAcblirh  gegen  die 
gegneriscbe  Artillerie,  uianchmal  auch  gegen  Infanterie  (vorrückende  Reserven). 

Föu ersy Stern  :  HescbioÜiing  von  FlSclien  (Streufeuer).  Ofsrholt:  vorwiegend 
Schrapnell;  gegen  fsicbtbarei  SchÜdartiÜerie:  Brisanzgraiiate. 

2.  Die  Angriffsart! II erie  —  führt  den  Kampf  hauptsächlich  gegen  Infwiteri^^ 
decknngen  und  deren  Besatzung. 

Feuersystem:  BeachieUpng  einer  Linie.  Gesrholi:  Brisanzgranat«  und 
Schrapnell.  Die  beste  Faiierart:  abwechselndes  Schieben  mit  Brisanzgmnaten 
und  Schrapiielli*. 

Die  St&rhe  des  Feuers  mner  Batterie  wird  von  dor  ihr  gestellten 
Aufgabe  ubhfingeu. 

Wenn  die  Batterie  die  Rekognoszierung  durehgeftlhrt,  so  muß  sie 
ihr  Feuer  uiif  diu  empfnidlichstifn  Punkb'  der  gegnerisch^/n  Stellung  richten 
nnd  das  Feuer  ib's  Gegners  provozieren.  Die  Uekognoszierung  erfordert  kein 
starkes,  jedoch  ein  streuendes  Feuer,  d.  h.  man  mutl  das  Feuer  gegen  ver- 
ächiodene  Punkte  richten  und  die  v^r wundbarsten  Stellen  des  Gegners  sochon, 
am  ihn  solcherart  zu  zwingen,  das  Feuer  ans  einer  mi^gÜchst  großen  Zahl 
von  Batterien  zu  eröffnen. 

Wird  di«  Batterie  für  den  Kampf  mit  der  gegnerischen  Artillerie 
bestimmt,  so  hängt  die  Starke  des  Feuers  von  der  Zahl  der  Batterien,  welch« 
zu  bekftmpfen  sind  und  deren  Stt>lluTigen  ab.  Feindliche  verdeckt  anfgoet«!]!«' 
BK.tterieii  erfordern  StreuH-uer.  f<>lgli<;h  großen  Miinitioiisaufwand, 

Die  Führung  dos  l^euers  und  die  stete  Beobachtnng  dvw 
Torlieeenden  Gnländes  erfordert  vom  Batteriokommandanten 


RiiKKiKchc  AtiM'liiiniiiii^i'ii  itlirr  die  Vfrweiiiliiiig  der  Fi-Marlilk-ii* 


.VJI 


li\tv     « u I  c li V     A  u  r m (t r k  5 a  III  Ic  ti  i l ,     dal)     i' «     ihm     w  » b r c ii d     dv» 

Linpfes  schwor  fälll,  Qbcrbaii])!  Moldungi-ii  zu  machen.     Illo 

llil  d»r  von  ihm  vorlai)ict>n  Moldungvn    soll    dubt*r    auf   »in 

|niniiiin  rtiduzlurt  und  uur  auf  da»    lalriäc blich  Xolwondi^i) 

tcliräukt  wordon. 

DorAbscbnitts-ArUlleriältoiiiinaiiduiiL 

Ihm    obllc-ßt    diu    priTi7.ipl««llp    S(*ifco    der    Durch fQhnmg'    de»  Artillurir- 

P1>f»K.    Er  crKrliinnt    ft^rialich    aU    da»  Au^'    und    das  Olir    dos  hf)(:h)<ti>ii 

1iIUiri«kCD]inaiidai)ti:-ii.  «r  T>'rkrtr)t(Trt    dnssun  Oi'danken.     Die    i.Thalt<;u«ii    all- 

fint'ii  Wt-isun^f^n  entwickelt  er  mehr  Ins  Detail;    ur    <<iupfängt  von  t;pint>n 

erkommRiidanit-n  Moldungeii,    aus    denen    die    Anpagmiiii,'    der  allg«.- meinen 

ui  di«  geliehenen  üuiHtAcide  4*ri<jchtllcb    ist;    «r    mi'ldet   Abur    den  Gang 

tflleriekarapfes.  Die  Summe  der  von  lU-n  Abschnitts-ArtilleriekommandanttfH 

(ndun   Meldungpn  werden    das    tatsSrhlicho  Üild    des  Kanipfi-s    urgL-bi-n 

damit  diu  Hj^gücbkeit,  detiselbeu  cntspruebond  7.u  luiten. 

Der  höchste  Artilluritskommandan t  (ArtilleriofOhrdr). 

Er  empfängt  Weisungen   vom  Trup[i«nfflliror,    gfmJlB    dent<n    or  den  «in* 
ribacluiitU-ArülUnvkommandaulfn  die  Aurgabon  zuteilt. 

>ii]  Leituug  der  tieüamlartiUoriv   eiuus  HwruskQrpvrs  umfallt 
Us^it  Fragen  : 

1.  Welche  Weisungen   mutl  da»  liObL'rv    Artilleriekuiomando    dorn    iiäcbiit 

lieben  ? 
ki  Welch«  Meldungen  kann  das  böhero  Artillenukommandfl    vum  nili-list 
ercn  fordern  ? 
Kin  Schema  e»li:hi'r  autuinanderfolgondon  Wi'iaiiiigwn  und  Middungcii   Ist 
üi  den  uacli folgenden  Imdtii  Tabellen  I  und  II  aufgoslflll. 

tKarlaetBiaiif  hk«t ) 


Hf» 


692 


Mittel')  zur  Trockenhaltung  des  Mauerwerkes. 


(N'ncli  aintliclivn  Qaellen  b<«rboiti>t.) 

Mit  Ilt'zifhnng  auf  die  in  den  „Mitteilungen  nber  G<'g»ne 
ArliÜeri«-  und  Gt-niewesens"  vom  Jaliro  11^04  auf  Sei to  üll  gebrachte 
welche  das  Vorhalton  Tontchiodoni'r  Abdichtimtfsmittp)  bei  Purtitikatinnsl 
zum  Gvgenstande  iiutte,  soll  nuiuiiebr  auf  Orunti  dur  bis  Endo  19d| 
Terituühe    Qbvr   doren    bislierifjes  Krgobnis  berii'hl«t  wurdnuM 


gefnhrten 

wird  homorkt,  daß 

Isolitiniiittel    uacli 

crscheiuen. 


innerhalb  di>r  vor^chiedenen  Verwi^ndnngsarten  die  em 
ihrer    BKwertmig  —   vom  besUin  angefangen    — 


1 


vi.  AbdichtniiK  toii  blimkon  It(«toiiditckt!ii. 

B 1 "  '■  li  I«  i  n  d  <?  c  k  ö  n  g  p  n  ans  Zinkblechen  bczw.  vorzinkt-^n  Ki&Pi)l> 


I 


bigfl 


bildin  das  btiHti^  Milt«L  zur  Hintanhultung  dur  Fouchltgkbit    und    ett 
insbesondere  zur  ünkloidung  jener  Decken,    welche  AuffangHäcbon 
wassere isterncn    bitdun.     I)!*.-    v^rhültnismAQig    leicht«    Anpaasiingafäbi^ 
Bleche    äelbät  an  die  krfiu]di/.I<-rU-yt)Ma   Furuicn  dvr  Decken     wit-    bcispUJ 
der  verscbiedftnen  Stufen.    VerschncidongrtD  i'iz.  ennöglich™  ein©    wi 
Anwendung  dieä«ir  läoliernngtiart. 

Den   niecheindcckungen  hani-t  jedoclo  der  Nachteil  an,    daß 
flächen    Iwiiu    Schrim-    dt.>r    Sonne    gläiiKrii     nnd  dalior  m\hs\.  auf  grol 
fernungcii    «ichtbar    wi-nlen,     i;iri    (IbelHt^ind,    il^-r    &poztel[    hei    AufTaugj 
nicht  behutx'n  werden  kann,  da  durtselbüL  Anslrirliv  nicht  ziiläsaig  siiH 

Diu  WahrEifbrnun;.',  dali  direkt  auf  i^-ton  verlegte  Zinkblech«^ 
Anflicgoliöche  —  vermutlich  durch  Einwirkung  dur  aus  dem  Hetou  sid 
scheidenden  Säuren  --  zirstJ^rl  werden,  läUt  unt>-rhalb  (1>t  Bkchverlti 
«inen  Asfihal (an »trieb  »der  die  Verlegung  von  AsphalttiLzplatten  aU  noti 
ciTscbeinen.  In  der  Tat  ergab  einu  derartige  Kindvc'kung  i'/inkhlecb  l 
auf  7mtn  A8])baltfilzplattt.-n)  oin  sehr  giliLstiges  Kesnltat- 

Um  ein  Aufrollen  der  Bleche  beim  Scbusso  hintanzuhaiten,  soU 
Blechhafto  etwas  u&her  zueinander  verlegt  worden  als  bisher.  Für  Toi 
Kindeckting,  welche  häufig  betreten  werden.  LeiMiiieJHWeise  die  närhste  Ding 
dar  Panzerkuppeln  mit  abnehmbaren  8cliutzhanbcn,  i.-in|tflchlt  sieb  die  Anvc 
rnn  liegpmU'ii  Kalz'H,  an  Stelle  der  stehenden  bczw.  die  Anordnnng  ein« 
alarken  Piostenbelages  auf  der  Blecbdecke. 

Bei  stark  geneigten  Flächen  haben  in  Tirul  auch  Hilgerssol 
pfannen  gut  entuprochen. 


')  Au^ländisoho  Prftparate  sind  mit  [Ad^L]  bozctchnist. 


Mittel  xur  TMckeDhaltQiig'  d«a  Maiipnrerkcs. 


523 


2.  Hulzdach    mit    Uachpappu    und  Uulzzcmriit    bezir    mit 
li^ruitschicfcr  (Asbt-aCücment). 

KQr  Objcktf,  wi^lche  eine  Eindcckimfc  »lit  It>icliU<ii  Hol^.därlu-ra  zuliiüsi'H, 

die  ILTstoIlung-  eines  solcbeu  Dacb'.-s  iah  ratioiiJ-llsto  und  «inrachsU.    Die 

'  Dutipappe  wird  in  zwei  La^en  verfff-iideti    von  welchen    die    untere    parallel, 

lUe  obere  seukrccUt  zum  First  Kt^l^^t  wird ;    biebui  wird  j(».!o  Lagt'  beiderseits 

mit    Hftlrzoment    (60    Toile   wasscrQ-eier,    aiomoniakbäUitjcr    Ski iikohlpii teer, 

Tfil<:  Asplmlt,  2S  Teile  Scliweful)  K-striuben. 

3.  Asphalt  coul«  hat  siob  —  insbesondoro  wenn  25  bis  30mm 
fgetragvn  —  i^ijllitit  bai  st^irk  b[itrel(.^iLi:n  Flächen  gut  bewährt;  bei 
beren  Schichten  treten  leichter  l!laseu1<ildnng;t.^u  und  auch  ilaamsfie  auf. 

ABphall  soll  jtiducb  nicht  in  zu  grul^en  FtäL-ben  auitg'efflbrt  werden,  weil 
Hasse  die  nOtigv  Cchnburkcit  manKelt  b^zw.  großi-  Flächen  nicht,    wie 
ierUch,  ohne  Unterbrft«hung  hörgestfllt  werden  kilinibn. 

4.  Albion  Iflolit^rTerputz    [Syatein  Militär-Baue berwerk- 
iitster  ZUnial]  (ans  G  Teilen  Sand,  3  T-ilcn  Zement  nnd  1  Teil  Atbiun 

diupttlver  eigener  ZusammenBetztin^  bestehend)    läOt  sich   an    allen,    selbst 
tibl«n  FUch>;n  in  zwei  Schichten  von  zusamiuen   Ibmm  Dicke  mit  V'u'rteil 
p>ll  lioliermitteä  verwenden,  lif merkenswert  ist,  daß  das  Isolierpulver  als  Zusatz 
nm  fifton    keinen    schädigenden   KinQuQ    auf  das   in    Ru&ervoirfi    enthaltene 
pTntkfaaser  aiisObt. 

&.  W u n  11  e r scbi-r  I s o  1  i l< r ui «> r t e  1  | Ausl. ]  mit  üitumunemuUiun 

^  Sand.  Zement,  Wasser  und  itilnmenannilsien;    lelzt^-ros  Mittel  ist 

i  i    li'.tir,    dem  Natn^nlüuire,    graphitierter  Kohlunst'^tff  und  Silikate    büi- 

stnd)  iht  «in  ätzender  Mü>rtel.  welcher  wegen  der  [yicht  vcrflGchtbaren 

liichen  Ol«  nur  an  kühlen  Tagen  aufgetragen  werden  darf. 

Der  Mortui  hat  in  mam-b'-n  Fällen  gut  entsprochen. 

AU    .Vushilfsuiitltil    für   üii'    Alidicbtung    blanker    Be tundocken    kurnau-n 
hiifimi^  Anstrich»?  —  nntor  der  busonderen  VcraußSfitxung,  dall  die  Docken 
Sprßngr  aufweisen  —   in   iJetrucbt  u.  zw.: 

ß.  Ol  fa  ilivnanstrichc,    zumeist  grau  oder  braun,    habi'^u  dort,    W" 

Farbe  in  tr<K:kenur  .Tabrusz^t  auf  vullkuiumun  irock^ine  Flächen  aufgetragen 

Ht;  v(dIkoimnen    entsjirochen.     Uiesi»   Anstrii'ln'    dienen    in    entsprechundcr 

Boiening  tat  Maskierung;    im  Winter  ist   jedoch  eine  Anpassung   au  das 

lin  nicht  7.U   t-rrcicben. 

7-  I'ixfarbe  (Stoinkohlenteor  mit  Harzen)  dient  glwichoni  Zwecke;  die 
iWöiic  verblassen  jt'ddi-b  mit  der  Zeit.    Es   wurde  versucht,  durch   Auftragen 

Solmäßiger  brauner  Flfcke  diesi-n  Nachteil  zu  mindern. 

8-  Aspbattlack  M.  K.  (Trinidad  epurä  oder  Selenica  öpurö  mit 
hen  Petrolrflcketänden  und  Kohbenzol  oder  besser  mit  reinem  Benzol)  mnü 
fach   autgetragen    werden,    damit   ein«    genflgend  huhc  Larkscbicht<'  (1,5 

ämm)  erreicht  wird.  In  Krakuu  wurden  für  einen  siebe nfni-bün  Anstrich  — 
minder  gCinstigen  Witterung  —  21  Tage  bcnOtlgt;  infolge  ron  Sprüngen 
'^Bfttoo    erhielt  jedoch    aoch  der  Lack  Uisss.    —    In  Prxemy^l    bat   dieser 
Bk  entsprochen. 

9.  l'asserol  [Auslj,  (fiflsslger  Isolier  anstrich  unbekannter  Zusammen- 
•'täiHug,    leicht  brc>nnbar  also  feuergeßbrlich,    wird  mit  einem  Pinsel  auf  di« 

;15* 


524 


l'nOiA^kn. 


^reinigti^  Fläclie  nufgptragen ;  bi«h«i  soll  «ir  glnichgUltig  sein,  üI>  letzt«rt* 
warm,  trocken  uder  hmhi  ist).  Anstricbe  mit  Passeroi  haben  in  Slostai 
ZWO!  Jahren  sehr  grit«»,  in  Kr:ikau  hinj.'«'jr''n  —  vt^rmuMich  wegen  xn  sl 
FuuchliKkcit  dor  Wand*)     -    scblofht"  Itesultalc  erzit.-U. 

10.  Jaiianit    (vennutlich    Tc^^r    in    Leini^lßmit;    p'\!ig\,    ^Ivichl 
Hchwarxen  Kiäcnlack,    i»t  (^e^^n  Wasser  und  iitäurHi    iinHiiiprindlich) 
zur  Abdichtung  tilaiiker  Uetnndvckeii  n\s  nicht  g<'ci^i<t  orwiesen. 

11.  H  s  L  ui  a  n  II  i  (tlQasiger  Isolieraiiätrii-b  unbekannter  '/iiKamtnt^nt 
hat  nicht  entsprochen 

'  B,  AhdiHituiig  vuu  BHundeckcn  mit  KrdühßrKvhültuugvn. 

Afiphaltfilzplatten,    Abdicht angasysteni  Leiss-ZuQfer    und  Holzzement 
Jat«eioIsgea  haben  andauernd  sehr  gut  entsprochen  und  k5nncn  als  gleic 


\9iiiM 


1 

>hiilt 

I 


betrachtet  werden. 

1.  Asphal  t  rilxp  la  1 1  fit  mit  oder  ohne  Rlnii-inlatfttn,  efentuell 
mit  beiderseitigem  Holzz^^roentanstricb,  bilden  das  besitz  Isolieniiiltel  fQr  Th 
mit    Üherachnttiingen.     Rediiigiiii^    für    die    Anwendung    dieser    IsoliuniS{ 
jedoch,  daß  die  abzudichtenden  Flächen  eben  und  womöglich  sehr    fla( 
femer  daß  die  Ansffthrung  nicht  bei  zu  gmlSer  Hit«e  erfolgt. 

2.  System    Luisz-Zuffer   (llfiBijig    aufgetragener  Nuturasphalt 
Juteeinlagen)    kann    liei    allen    unregelmäßigen    und    anch    vertikalen 
mit  Vorteil    verwendet    werden    jedocli  unter  der  Bedingung.    daU   dul 
genügend    hohe     KrdOherschnttting   da»    Austrocknen     hnv.    Vvnnont 
Jiitceiulageu  hintangebiUen  wird. 

3.  Hulzzemeut  hat  in  Verbindung  mit  Asphalttilzplulten,  Dacfi] 
oder  Joteeinlagen  andauernd  sehr  gut  entsprochen. 

In   Trient    wird    eine    Deckenabdichtung    versucht,    besteheml    ans 
Schichten  Hnlzzernrnlanstrichen,  dazwischen  drei  Lagen  Packpapier  und  schlii 
darflber  ^in   Zementverputx. 

4.  Asphalt  CO  nie,    15  bis  30mm  dick,  hat  sich  unter  Erdanw 
tungen  nach  mehreren  Jahren  besonder»  gut  bewährt,  weil  er  auf  die 
gegen  TemperatureinflQsse  geschlitzt  ist. 

5.  Während  die  Her  rösche  Faaer  (schwarze,  weich«  Ki^mpositin 
stehend  aus  4'/^  Teilen  Teer,  3';'j  Teilen  erdige  Pulver  —  z.  B.  Kalk. 
erde  etz.  —    nnd  3  Teilen  feinster  Fasern;    beständig  bei    Hitze    »nd   B 
klebt    selbst    an    glatten    Flächen'i    mitunter    gute   Resultate    ergab,     bat 
Kuheroid    Isolierpuppe    [AuhI.]    (Pappe  mit    präpariertem  Teer)   el 
wie  Teer-  oder  Japani  tanstri  che  nicht  zufriftd^n  gesttetlt.  M 

Dei  nachträglich  vorzunehmenden  Trockenlegungen  von  De«ldV 
großen  ErdßberschOttungen  dfirften  sich,  um  kostspielige  Abtra^arhnioi 
vermeiden,  nachfolgende  Abdichtungsarteu   als  zwerkmSOig  i'rweisen : 

«1  Bei  Objekten,  welche  di--  Anw-ndung  vnn  H-iI^tliirlicrn  üdIjuw»-« 
•'iiifaches  Dach  uiil  einer  Eindcckung  au!>  Zinkblech,  Diirh|it'i4nn<'n,  BM 
Dachpapiio,  A»phaltlilKplatten  oder  Uolzzement; 

b)  ansonsten,    nach  Abtragung  der  obersten  4),,'iOm    dicken  Krdschj 
Herstellung    eines    b    bis    lOcni    dicken    BctonpQastors    mit    Drahtnetxh 
einlags,    worüber  Asphaltfilzplatten  verlegt  werden    und    die  abgetragene 
wieder  angesehOttet  wird. 


roftD«« 
ieM| 

Bitim 


Milt>>|  lar  Trwki-nhaltonj,'  il<^*  MnaiTwcrkr-n. 


525 


C  DlehtuBgen  von  Fageu  and  Riss«». 

1.    Herresch«!    Dichtongsfaser    mit    Korkstieifen    wi<»    auch     ein 

1^    »on  Wach»,  Kolophonium    und  Fnscblitt     —    bezw.  Teer,  Ünst'hlitt 

Har?,    —    haben    in  Klaift-nfurt    bei  Fugen  dich  tu  ngfö    Ton  schwach    g*- 

fn  Flachen  ptitsprochen ;    Vi  stark  geneigten,    dorn  Scirocco  au^rBS»>tzt<'n 

fch«a,  erschien  immer  eine  Nachhe8#>rang  nüüg. 

3,  Jiipanit  mit  Stof  fein  I  a^i^n    ergab    rbenso   gtite  Besnltat«'  mit» 
IHiSpritzaowurf  ans  rerdGniitem  Zementffli>rte1  mit  Zusatz  von  Bitamon- 
mliioD. 

3.   Hfllizemmtanstrich**    wenlen    in    Knikau    tn    der   Weitu«    zur 

von    SprOngen    versucht,     d»ß    dii>    Sprünge    nach    Aussti^mranng 

Pichlitt    ausffi'^'üssen,     hieniuf    zn^imat     mit     heiUem     Holxzvmeut     bc- 

b«a,    mit    einer  Lag«    von   'unm  starken  Asphaltfilxplatten    überklebt  und 

ilich  mit  einur  iBfm  hohen  DecknisunachichtB  Qberdeckt  werden. 

Zar  proviRüridchen  Schließung  von  Fugen  hat  sich  das  Überkleben  der- 

^iirch  Dachpappestr«-ifi.'n  mittels  llnizzemi-iits  bewAhrt. 

Albiou  I  Kl)  I  if^r  ve  rpu  tz  iSyatem  /.lämal)  wird  g^enwärtig  in 
ftwyfl  zur  Dichtunif  eijrens  hehissuner  Dehnungsfu^n  versuchl.  welche  d<'r 
BAiMang  int  Verputze  durch  Volums ver&ndening  eingebauter  l'unzer  bo- 
S<nen  eolK'u. 

Hieb«*i  wurde  die  Bchadlufle  Hf-tonschicbte  auf  8  bis  •2ttcm  Tiefe  ah- 
pln(5ui  und  unt*^r  Belassung  von  zirba  4cn»  breiteu,  8c«i  tiefen  Dehnung»- 
f^9  4tirc.\\  frischen  lle>ton  ersetzt.  Die  l)ehnung8fugeii  wurden  uui  den 
PiOft  jrefahrt  und  überdies  auch  in  der  angrenzenden  Betono berllächf  derart 
nnit»»;b!(et,  duß  letztere  In  Platten  von  zirka  6m-  GrCSe  abgeteilt  war. 
W*  iap>  frbielt  unt^'n  oin»-  kleine  Rlcclirinnc  —  zur  *'VpntU'*lJen  Wasser- 
lUtttSQg  —  und  wurdt:  hierauf  an  der  Sohle  und  an  den  Wändi-n  mit  obigem 
I5iiim  «tarken  Verputz  vpr8ifb(*n;  der  verbli'lbendp  ZwiachiPnranm  wurde  mit 
WtD  Gemenge  aus  ä  Tillen  Holzzement,  1  Teil  Harz,  2  Teilen  Paraffin 
»ttUgoswii  und  sctUeKlich  die  Fug«  mit  dem  gleich4>n  l&oliermOrtft  ver- 
•dldawn.  n^r  Krfojg  dieses  Versuches  ist  noch  abzuwarten. 

f»    Hott  Isnlic    M  assp    (flüssiges    TeerprÜparat   ähnlich    wie    Passernl) 
ll.    Tuet,    Dnscblitt    und   Rerresthe    Diehtungafaspr    fflr 
.[lein   zur  Fugendiciuung    benutzt,    bracbtpn    keinen    dauerndi»»  Erfolg. 

i>.  AUhnllunii:  von  KonilenfiFeuchtlgkeit. 

Kofkanstriche  (^auf  frischen  Teer-  oder  illfarbfnanstrichen  aufge- 
(ti'fr  K'-rkachrot,    welcher  nach  Auatrocknung  des  AnsUiL-hes  mit  jrleichem 

Oberstrithtiii  winlj  haben  in  Kla^iPTifurt  ebenso  got  entsproclicii  wie 
Uanjute  (Jute  mit    Katur-    oder    Kunstasiihalt    iuiprägniurt).     lu    Cattaro 

jedorh  mit  Korkanstrichi-n  bei  genngeD  Konstruktionssuirken  dei 
k«ii  fii)   npgativtfs  Resultat   erreicbt 

E*  Trftcki'iileeuiie  «dör  Abrltchiung  fenrhtcr  Wände. 

1.  Xt<  roti  k  rin;i  nst  TL  c  h<^     (kOridtlicher  Aspliutt    g^lOst    in    tlflchtigen 
«•ongsmittclu)    orj^'aljfU     bei     milBig     fKUchten    Wanden     wiedirrholt    äuDerst 
BcsuUale.      Bei     Wäiidun     jedoch,      wtikUe     starkem     Feuchtigkeit^ 


L 


n 


Zemea 


5S6  Prnhftflltft    MittM  xur  TTfK-tcnhnltiiiJg  «1«  MftiitTVrkM, 

zudrang^  von  auQ^n  atisgesi^tzt  sind,  hüben  8icb  Innenanstriche  mit  XeroUb 
abi-nsoweni^  bewährt  als  Anütrichit  mit  der  Lutzgchen  Emailfarbe  (Poll 

hl  Trebinje  wnrdp   b^i  eimT  f*>iicbt  gewordenen  Inncnvnnd  der  Zemaa 
Tf^rpntE    enieiitTt,    mit    viner    bmm    htihf^ii    8cbicbti>  X»ntliki>n    ilU->r8lric 
hit^rauf   mit    t<inem    Zement-    und    scblieliUcb   Wpißkutkmrjrtol    vorputzl 
£rf<ilg  bleibt  Abzawartnn 

3.  System  Leinz-Zuffer  ward«  in  Caltaro  zur  Entfearbtunf; 
kaier  Wftnde  mit  bt^stem  Erfolg«  verwendet.  Zwecks  besseren  Festhaltens  A 
Jcted^ewebtiS  ließ  mim  duiii^clbe  in  horizunUilf.  int  Mauerwerk  ausgearbeitttte  Xulni 
w^lrhc  in  je  '2m  Abstand  angeordnet  wan-n.  eiii^Teifen.  I>le  IWcbäditfiing  dl 
Ixolifntng  durch  die  aiLschlieOend»  SLeirihinterl'ällung  iniilt  hintanKehalteri  werdal 

3.  Albion  läolii'rpulver,  bei  AuÜeiiwänden  ungewc-ndet,  bat  bl 
jetzt  eben  Ho  ^ut  entsprochen  wie  Z^-mentrerputz  mit  ititunei 
ein  nUion  zu  sat  7  bei  Innen-  und  Aulien^vändeu. 

4.  Ölfarbe  und  .lapun  ttanKtrii'hn  b:ibon  xwc^^ks  'i'nwkenhuUna 
van  Außenwänden  zameixt  icnt  entsprochen. 

5.  Floate  ergaben  kein  gßnstigos  Kesultal. 


F.  Isolierung  geKen  uufsteigende  Feiirhlis;ki>it. 

Hiezu  eignen  sieh  aui  besten  Asphaltfilzpt  atten.  Wenig  günati) 
laatei  der  Bericht  der  (ieniedirektion  in  Pola  nber  die  Erfahrungen  nii  dm 
Wunnersi'hen  Isol  Jcrm  örtf  L  [Ausl.] 

In  Komär->m  hat  sich  bei  Muniticinsmagazlnen  die  Anwendung  va 
A  n  [)  II  rnp  lal  ten  (Itiidirirpappo  mit  einem  dl  durchtränkt)  bis  jetxt  hewftlil 

ScIiluUbßtTftchtnng. 

Alle  Dicbtungsmittel  haben  eine  mehr  weni^r  begrenzte  M'^iiinnfa 
dauer  und  bedürfen  daher  noch  '.-ini-r  gewissen  Zeit  der  Xachbesseruog.  E 
S4»l]  tiaher,  um  größere  InBiandhaltungakostitn  hiutanziihalten,  in  jedei 
einzebion  Anwi^ndungsfullo  nur  das  brstt^  Isoliormitl«!  zur  Anwendung  kümmoj 

AbtT  aiirb  das  besti*  Dichtiingsmitt«)]  versagt  rrdlig,  wenn  die  Ilaapl 
ttedingung  für  die  Anwendung  einer  I^^olieruiig  —  tadelloses  Uau*!rw«rk  — 
nirlil  erfüllt  ist.  Es  muß  sonach  das  bu  up  t  Bächlicb  ste  Str«b« 
d  arau  f  gerichtet  werden,  Funda  menteset  zungen,  Verdrehni^M 
zu  verhindern.  9fä 

Kingebante  Panzer  erleiden  vermi-ge  der  größeren  und  rascheren  WAnM 
atifnahiiie  als  der  iuischtieDende  Belun  gewiß  auch  mschen«  Funnveräiidemng« 
als  diesiT.  Es  ist  daher  ganz  zwcckMitsprethend,  zwis4^hen  dem  Panzer  (Voi 
punzer,  Stirnpanzer  etz.)  und  dem  Betunkürper  Dehn  ungs fugen,  wekli 
mit  den  sub  C  beschriebenen  Mitteln  verschlossen  werden,  anzuordnei 
Weniger  empfehle  nüwert  scheint  esjedorh,  scilrheDehnongi 
fugen  au  der  sonstigen  Oberfl&che  von  Betondecken  all 
w  e  n  d  ujn  zu  wollen,  da  derartige,  nur  wenigi^  Zentiraeter  tiefe  Fngen  in  eiv 
tw  lüiar  dahiber  starken  Hetondeckeii  kaum  rineii  Vorteil,  weit  eher  Nacb 
tfil^  mit  sirb  hring-n  dnrfl«*n,  da  diese  Fugen  zu  weiteren  Bis8i>n  Anl 
({Tr-Uen   k'^inell. 


N  0 1  i  X  e  n. 


527 


Kleine   Notizen. 
Nottiberschiffungsmittel  für  Artillerie.  (HietD  3  Teitn^mi.)  Oeiegent- 

der  im  Jiihrc  |90ij  il»M'*i?cffthrtPn  [Ihnnjctm  mit  Nottkbersehiff'angnnitti^ln  hat  die 
ide  Bitteriöd'vifiion  Nr  II  eiDe  npue  Art  eini*s  einfucheti  Faßflomfift«  angewendet, 
i«f"  sich  nU  i'hcrschiflnugsiiiittcl  Über  den  bei  Marüiiiiijul  'i2(hn  hmt^-n  PDiöster 

UNliK  Wiissergoschwiuliiglicit  aU  whr  rweckiuSOig  **rwic»  und  daher  nachfolgvnil 
bwchrieWn  wird. 

D&e  Faßfli>fi  (Fig  5  bi«  7)  b«stoht  aus  zwei  uiu  Laude  KUBuniuiL'tigestoIltcn  RnliniPD- 
atin  iu  je  sechs  FÄ«8crn,  nolche  Hodanii  im  Wasser  mit  tincm  lu-hU'n  Abutaade 
tOO«  mittels  »ier  Qaerh^lzern  vcrbuiidcn  »■■■riät.'n  Über  diciM;ii  Hölzvru  wird  oiiie 
Woatan  bc«t  henJe  Decke  gobUdet,  welclu-  Jurt-U  aufgenagelt«  Qucrpfosteii  iiitrd-.T- 
"ca  wird 


JH. 


Fig.  6. 


Pig.  «■ 


Fig.  7. 

f'©as  FIliLI  i>it  ftbordtL's  mit  t-iiit-r  Krün|i.'I«|)itEL'  oiid  drei  RodorKHoden  vprifthiin. 
Zoni    Zuiiaiiiiiivii8(.'tzi>n    äc9    FIosHeü    wurden  4&  Minuten    bt'nntigt.     Dax    Kin-, 
Ausftcliirt'irii    iIlt    7U  ab(?rrrilirenriiTi   tii-scliiltzc,    Filhrwi-rkc   etc.  frfolpt.t  (»bcr  tili' 
''*  StciiiTrteit*'  d'-P  FliisKca  mit  Hilft;  von  LAndung^brUckon. 

-       I>er   Vorteil    dii'rtes    Fiiüt{<ts.'-tf>    gegsiiöb'-'r   dem    in    dfn    „Mitl^iiiiiigiri"    vom 

"*''*  IWl.'l  und  VM^  b.'5rlirifben''u  bi'ütebt  IinuptsÄrhlich  darin.  diiQ  daiisrlbp  wnlirviid 

■  r-^.-liiffung  niflit  lerlcgt  wirrden  nuiü.  dali^r  in  di-r  gleifln^n  'Ml  m-'hr  Falirti-n 

'-'-•  i'ihrt  werdi'n  können  und  weiters,  dalj  es  aulk-rordeiiHJLilt  stabil  uod  aiiKleioli  k-iflit 

"1  iiAuibaben  iat.  (Im  Auftrage  ilm  k.  u.  k.  Iteirbitkriegiiniinittteriams )  B. 


i 


EfnftuB  der  Wassermenge  auf  die  OruckfeatigkeH  von  BetOR  i 

Zementmörtel.  HierOb-T  nvr<t<^D  im  „/i^ntmlblBtt  der  BnuvcrvaUoi 
Nr.  'M  vviii  Jahr^  11M)7  toi»  Üäujn^pt^ktor  hraland  in  Saaoelterf;  nnf  <ir 
(larcbgerabrter  Verauch-r  ifthl'-iiiiiälJitrp  and  praplüachv  Duten  Ten^ffcoÜirbt  und 
ffcadc  Leitallxü  iiufiff.«t<.'l]i: 

1    Fdr   j^t'wiibnlit'Jio    Bt^i oniBiKcbnn)fBrorh&ltmi<8e    ist   ein   Wa*«^!!!»*!! 
15  biA  18°/«   tl^T    IvAuiuteile   «io«    /«infiiif«   und   d«i>  Sundi's   (ohne   KiiirAcbnuujc 
STf-inaohlnjkfi'ji)  am  zvittkiik&üif^st^n    Mu^i-n^  .Vi>^cbuiigvu  erfordtrii  wenii^vr.  f«at«  n 
Wa»»t*r. 

2.   !>li?  im  Sftnd  mli^r  Im  SteinNcblag  (S.^hottflri  üfbini  vtva,  vürhandono  F«»tfh 
kr'ii   TmniodtTt   die   civa   vi>rti»ndi-iie    Aufiiau)^>>labt^keit    de»  HtifirifK,    renuebrt 
WftiLHAriTfutdf  nil«      Dii«   nKfi-kiniOi^^tv  Wnssprii ■■.<»)(<■    »oll    dalier   fflr   grfiOrtrrt  fiel 
iirltt-itMti  vurlitT  dunb  Wrgnrin-  ermittelt  wcrdi'U 

3    Ftir  fi'ttf  >I  trtfl  niiücb  acgeu  —  mit  in«br  Zement  als  Sand 
der  Wiuiserbt'darf  bih  auf  30'','„ 

I    Bei    ViultiT.    roncbt^T    Wilt^rutig    i)it    im    itllireiKfilirn    etwu    «< 
nnrinfr,  trotki-iifr  mt'br  Wii«sfr  i'rf>irdcriirli  

Vtk  tTfBhrunK9ei.'niäU   viu    |i!aätiscb<T  Zirmedtinörtfl  verlftßjich'-r    Ut  aIb 
cnUenehttT,   eiiipÜi-liit  es  Ach.  bei   Hi-mtf^üun^f  d«.*«  Wasucrzasalzy»    diesen    narli    d 
abxnruDdcD.  8' 


»d  -S 


I 

»t  JIF 


Auszeictinungen    an   russisclie    Artilleriebrtgaden ')    und   Geblr 

batterien.      i».r    .r:ij*si.>oh.>  ImaUiäi-    b^t    tu    d.-»    Nuinm-ni    vtiia    ]i)     s,  i.trrii 
C.  I>ewmbi-r  19i)G    und   ij.   JäiiniT  3907    d'w   Artil].Tit'l»n^'aden    und    liebn 
v-rlautbart,  Wf^klu-n  mit  AUerhrishst^'m  IVilcai*  Ausificbiiungcti  für  ibr  Vi:-^' 
ibre ']'Itigk«it  im  niMi8t:b-japiuiiiu'hen  Krieit«  vttrlidit'n  wurden,  hi«*»«-  Anaxfirbanni 
b'vUhi'n    in    (tilb^rn-Mi   <;t'orjra-Tromi>et^n    und    in  Abziich^n   mit    Insrhriftm   aol 
Knprb«leekanß. 

Ua»H<>lbv    lllatt    •!ntbält    In    den    Nnmraem    Tnin    3.,    \     nnd    13.    April 
Scbildcninjf  d.T  Titijrkeit  i«iniK«T  tlioscr  Bri^don.  di*-  fOr  dii- Artillerie  v*m  lutcr 
ist,  w»bitlb  sie  nurlütli-liciid  v<dltidiiiltli'-b  ni-ili-tp-^i-b'-ti  ucrdeii.  m-il  miui  nai  {|i 
rr>i''bt..  ilaO  dait  virl  vi-r1i:(t<Tt<.-  Srbnipnell    M'iin-  8cbnl<'tgkeit  flberati  ^Inn  hat, 
i-*  richtig  Tt-rwoiidet  wmdc 

1.  Osteiblri^cbe  SehQtKennrtillei'iebrigad< 

Batterie  Nr    1. 

Im    ijeft^bte    bei    Wnfaogun    am   2}     Mai    19iU    bat    diii  1    llnlbbatt«^ 
MiiJlicbi-  iJviichätiL'  demontiert      Iiu  (iefecbt«  bei  M'afanifvu  am  3    Jnni  bnl 
d'T  riiigebungnkuluiinr  einjictviltw  Batterie  durch  (Tfülfrruirln.s  .Scbi'-Üen  die  japanur 
Mu»ebi!icU};e\tehru  bmge  zum  ädi«cigcn  f^-RViui^i-li,  nndarrli  xic  die  VorrOcktnig 
liifautem'  erleii-btcrtt:. 

Bei  I)a!<c:bit^o  .im  11.  Juli  bat  die  Batterie  durrb  eine  14>-lfindiKe  anu 
brnehene  Feuertlltigkeit  die  VorrfiekiiDg  der  Japaner  behindert,  Kin  KeirimcBt 
eine  Jtatt«rie,  weirrhe  die  reebtt^  Flanke  di-n  (  nibiriseben  Armeeknrpfi  angegril 
wurden  dureh  da»  Fciinelle,  inteooive  und  Äußerst  prär.ifio  Feuer  der  tlnttene 
einem  regellw.ten  RfteksaK  ^ezwaDRen ;  hieraaf  wendete  pieh  die  Batterie  mit  «i 
pirteheni  Pener  auf  XWel  fi-indliehe  Batterien;  deren  Bediermne  V.Tlie|i  die  li'ejtefafl 
reniteckte  »ieb  und  gab  w&hiend  dec  weiteren  (ii-feeliteR  keinen  einnigeii  KebilB  n 
ab.  Die  Batterie  bnu-hte  dann  dem  rechten  FlQgel  des  i  sibiriseben  AnneeJio 
velcher  snm  Angriff  tlbergiafi,  »tarke  Hilfe,  indem  ßie  eine  Batterie  des  tJeji 
xum  Schweigen  brachte 

Am  16-,  17.,  IS.  und  I9.  Jnli  nahm  «ie  an  den  R(tekxug»klinipfen  teil.  B 
n-irfe  Vidqa^o  am  17.  -luli  k»mpft*-  «ine  Halbbatirrie,  trotz  mehr  aU  Q0%  1 
Inst«  den  ganieo  Tag  mit  einer  '>'',mal  stArk-reu  Artilb-rie  de*  fiegiiern. 

Für   die   Periode   der   Elmpri'    vnm    B<.-^inii    de»  Feldxiitreti    bi.<   ta    jrUeii 
LtKijnn    wurde   sie    durch    die   Anerkennung:  !*r.  kai.wrl.  Hubeit  den  «l 
»«latnn  Bttai;vi<.-icbii>-t 


')  l>lr  ruMlMk«  Artlllerlehriffade  niti|irtchl  «««-rtm  Anillerlervfbncnt. 


I  EeiH'ntLf«!^ 


N  0  t  i  K  r  n. 


Im  KKiii{>f^  bei  LiKOJaii  ain  1^.  Aii^Uitt  hat  »ir  Wim  Ort4<  Usiosidtig;:!!»!  I>«iin 
i.ilt«n  *\vr  ja])aniRch«n  Vorrückunt!'  ^i^hniren.  Am  17.  amt  tS.  Auflast  hut  tii<- 
em  C'^itltrli  %'om  Orte  Maltoii  oliii';  liflvksicht  auf  diii  <^r<lrückeDti«  Überzahl  A^T 
)lirb<-n  AttiLlerie  Dini  auf  <la.«  heftige  ttankiereiidi-  Artillerie  nnd  tiewelirfeuer  luni 
eieeo  der  feinilliclieu  Infanterif'iingrirre  tK'i^i>tr»)<rn.  Am  22  utüI  2:\.  Angnai  Imt 
beim  Orte  Taiiienza  —  (iiaben  von  Janiiu  —  bei  il-T  Nachhut  t*injji*Ti^lIt,  dar 
fehunp   de«   (Ji-^nerrt    cntju-gi-ngi-wirkt    ciiii   Uensflben    XQiii    Eiiisti-llen    lU'r   Vor- 

Bei  dur  Vftrdlokiiiig  ^o^vn  äadön   Tom  Flu«««'  Schahß   bat  »ie   vnin  28.  Si*|»- 

biit  4.  (IktöbT  bt'i  «Irn  H.ihrii  Tiiminli«  ein«  fHnfelaj^is**  iJi'feßtiRUjij;  uiionlrr- 

m  liMobos»*n    nrnl   -ifter»    ein-  iirup|H)  »iiti  zolm  (itfbirfjsgi-Rchfltx'-ii  Mi  l^iiigun* 

nun  Sobvriifcn  ^-'biaclit 

Int    Kftm|>re    lifi    lltri^'oiitai    um    13.    J&ntitfr    194}5    hat    »iv    iltrn    Aii^frifT  ili-r 

rri*  vorliMpiti't ;  aU  n\<.-  in  etti<-ni  rliitn-jiisrhfii  Tmiiprl  iwfti  fi-iiiillii'lii>  MiiHi'hinfii- 

bciiiRrktv,    wclchi"   dmi    4    o.stjiiliirinchi>ii    SfhdtÄoiiri'i'imintL'    <rriiiii-  Vcrlusti* 

Kl  utiil  ilii'  Vorrdt'kiing  iL-sm'IWii  hitult-rtoii,    Imt    sit?   die  MH8L'liini>ii;t;t>wtflLr(- 

uml    di^ii   'I't'iiipi)]  ang^^Qiidi't.    Am    13.,  11.  und  ]5.  Jänner  hat  hie    bpiiii 

wdjaa  dif*  .lajirtitiT  am  tJber]<eb<m    zum    AnffrilTe   gebitidcrt     Am  ll>.  Jilmi<-r 

lidiKD  Br^chietit'n   vou   dicbtoD   fcindlichon  Kolooiieii  dio^lttifii  iiim  Ein^tfli«*!) 

>T(ir(lcfctinii  freiwuii^cii. 

Im  KiuiiylV  boi  Slukiloti  :;iii  21,  Fvbniar  hat  die  Bntt«ne,  als  sie  dm  AiiRriff 
"ikrii-  a.uf  di-n  Ort  ZiuiiviintKftie  virburwitolc.  vln  roindliclu.-«  MaarhincnK'-wi'lir 
hivrauf  die  aiw  di-iii  bedPlKi-ii  l>'>rfe  Iti  roifellumr  KIm'ht  xurfirkw.'ii-hi'nd«"!) 
'  lit>jti-ho8!<('n  and  aU  nit;  im  Ort*-  anlaiiirtt',  aogleic])  df-n  Kampf  mit  zirei 
frÄÄthco  Hatl*;ritn  auf^L-nommen  Am  22.  Februar  ln^kÄiripfl»-  sie  vom  fruhfii 
Svjn  W  ziiin  Abend  eine  vitjrmal  xtürkf^r«  feindUcho  Artilk'rio,  wobei  «io  Hatteri*^ 
trifft  für  [»Tifie  y.eit  zum  Si^hwfijren  bracht«  Sii^Wti  Kolnnn^n  der  Armei-  Nuf^, 
PiMi  AnjjrilTt'  gi-fi;*«  dfn  l)rt  vor^Mn^eii,  wurden  duroli  das  gTrifli'  V>rlnirtt' 
de  Fftut'r  d^r  Hatterip  itiiiii  Kflrkxu};p  KoiwuTijjtti  l'ii'  Hatten^  »ring  dann, 
«K  den  Kfl'-kzii^  <!»T  ei;iPiicn  'l'rapjieii  Jivkt«.  tint^-r  licftivrrm  Feuer  sudbiitiLndif; 
ti,  ald  dif  liifaiitfrifl  dt-n  (Je^pr.i  luTrit«  ituf  »-ini-r  Kiitfcrnuii^  v^mi  30  'IVIl- 
rhfli  .etwa  I  2<H)m)  iIpb  tit-srlitluaufwitzefi  aiihitiirttv  .^iii  2.H.  Kt'lrimr  ttt&nd  itii* 
Otf<-  Sj  ao<>hi'l.uii  liinj,'«'  Zfit  in  Jfr  Wirkung.-i.'%plifin'  vliu  M;i-"*i  hinf,'«wi  lirffuer.  Imt 
tfotadem  im  uiinrcchwürliteri  Feupr  ffindlirhi*  HattiTicii  b.'kiiiiiiit1,  wohei  «!<• 
tfhv  da:»  l'Vii^r  auf  japariiscliP  K«Ionriffn  Abertru^r  Am  85  Februar  hat  ßir  «irli 
den  Nachhutkitnipfeii  in  nn^hrTe  auf<.-inaiidRrf4>l^i*iul^ii  Stidlun^i-n  slandhnft 
Jteh. 
Kit  Allrrbnehtttom  Mefelil  vom  1i)  H^tptombrr  1906  wunle  dii'  Batti^rii^  diirclt 
"  an^  riner  i-illi<'nii'ii  Tnimpi-t*-  mit  der  liischrifl:  „Pflr  Anaii'iclimnp  im 
litil  .Iiiii;ui   in  dfit  Jabrt-ii   \iHfli   iiud   I^Rtfi"   tiflniint. 

BstifrU  Nr.  ü. 

Im   Kampf'-'   bßi    Wu-faiif^ou   am  I.  Juni  1904  hat  i*ie  «ine  japanisch?  Batteri« 
Talde  beim  Durfe,  aU  »i'-h  diewt-  jfi-rade  in  Titig'keil  setzte,    xorn  Zaröckffehen  ge- 
hicjauf  brachte   sn-  japauiscbc    Battcrit'n    im  Orte  s«lb«t.    die  tMii  heftiges 
M   •'Dtwirk'-lt.'ii,    xum    Srliw..'ijri'ii    und    zwanj;  auch   eint'    tico »int deckte    Batt-rte, 
[*nf  sirka  Ihm  Kntfcrmni}.'  wn  der  i-rstcn  abf^eprotat  liat,   zum  ^»chwoiK'en.     Ver- 
di"   2wm  S.'ii«yif(<'ii   (ffliiin'hti-ii  Batterien  erneuert  da»  Fem^r  zu  <?r51fne!i.  ao 
Im  l'ii-  «"gleioli  zum  KinNtelleu  deswiben  «t'iwnnKeii. 

Bri  liasrhit.4;(o  :im  U  JuLi  li»t  dir  hinter  einem  liorfe  und  einem  HUß'el  verdrokt 
Ute   Batterie  vuni    t'rQh'*n    Morgen  an  L<in  heftigpfl    Fencr  gegen    vürrtlck^mle 
and    Batterien   erftfiiiet.    nur   einer    gegtierischen  (iebirgsbalterit  ist  i^a  ge- 
rat nfther    hflninzukoininen,    alJe    übrigen    Batterien    konnten  während    des 
en  Tages   nicht    nSher    ab    unser   Schrapnellertrag   in    Stirllong  gehen  :    eini-  auf 
Di»itana    vorgegangene    (Jruppe    von    Batterien    wurde   sogleirh  ituiii  Schweigen 
cht  und  man  konnte  bei  deroellien  zwei  Explogionen  beubaehton. 
1>(U(   Vfrrgeln-ii    di-r   Jii]iaiieT    gegen    die    reelite  Klinke    unserer    Stellungen   war 
den  ganzen  Tag  iiaraly>iert     Die  llatterie  war    dureb  15  Stunden  irHniterlirni'hen 
«iner   Ilitie    viiij    is"    in    Tiltigkeil    und    rejiarierte    die    Bescbiidiguiigen    in  der 
It^llnng  selbftt 


5.'M) 


N  o  t  i  I  e  n. 


Mgea  OJH 


Im  Küiopfe  bei  Liuojaii  uii  Iti.  Aaguet  hat  dio  Batterie  bi>im  Orte  Scbin* 
Bchai^pa    in    kurzer   Zeit  japiiDische    Batterien)    beim    Dorr«  Tutaitsi  xtun  Schwei^a 

SobriMmt  Ain  17.  Anpiwt  brachte  uie  dicaelb-m  Batterien,  di«  «icli  während  dirr 
acht  otnffi'^rratifo  hab<<ii,  mit  TaLreantibrach  erneuert,  tum  äotiorei^t^n ;  hierauf 
KwaofT  *i*>  AD'^b  di<.'  Nach  bar  liatterien.  die  auf  tli-r  andertfii  Holte  den  Dt^rfei  Ktandea, 
luni  Schwei^on-  In  der  Frdge  wurde  dxui  tii-ftifJT«.-  and  frAzifie  Fenitr  die  gante  Z^it 
T<in  einer  tirupjie  aaf  die  Mildere  übertragen,  Kubftld  nie  äofi  Feuer  lu  emlTnen  iNf- 
ganoDu;  eine  der  Batterien  wurde  »o  stark  gesrliädigt,  dnfl  sie  «päter  fast  oicbt 
mehr  zur  Tätigkeit  gelangt*';  eine  andere  Ttatterie,  die  io  der  Flanke  aufcu- 
fahren  versuchte,  wurde  in  die  Fluebt  geschlagen,  ain  «panutc  die  Pfenle  aas  und 
lieB  die  GesflhiUze  dort  stehen,  wti  sie  unser  Keuor  ereilt  hat.  Aru  18.  August  begann 
die  Batterie  am  frtthen  Mnrgen  den  Kampf  mit  einer  bn^dentend  stärkeren  Artillerie 
des  Gegnern ;  der  gifißere  Teil  der  japanischen  Batterien  wnrde  »cbon  mit  den  er»tea 
SchOapeii  luif  ling*'re  nder  kürzere  Zeit  num  Sebwejgen  gebmclit.  Uni  iJ  Uhr  iiacb- 
mittugH  wurde  das  Feuer  tuehrerer  jn]iFini»ober  Balterieu  gcycn  sie  kuateDtriert;  da 
e*  der  Batterie  nicht  niQgUeh  war,  gegen  die  gteicbzätig  zu  k&uipfvn,  so  btmcbt« 
rie  die  gcgneri«che  Artillerie  bi-j  den  Orteu  Tutujtoi  und  FandbjalUD  zum  Eiinttellen  des 
Feuers  und  verniebtete  eiae  vorrQekcDde  japaniscLc  Kuloiiue.  Die  Uälfte  de»  17,  die 
Narbt  and  den  ganzen  18  Augiut  befand  eich  die  Batterie  anter  Gewehrfeuer  der 
gegnerischen  Infanterie  und  den  ganzen  folgenden  Tag  Mand  si«  aueh  im  fiankierendcA 
Artilleriefeut-r. 

Am  '2H.  und  "29.  September  befichoQ  nie  beim  Orte  i^jnmtehnntAi  erfolgreich  die 
Stellungen  der  Jnpaner  und  bereitet«  den  Angriff  vcir  Die  feindlichen  Srbflüengrtben 
wurden  teilweise  7>>rwtOrt  und  di>^  Japaner  znm  Verliiüftpii  derj<elben  gezwungen. 

Am  13  Jänni-T  1305  steckte  we  beim  Orte  ■'^Ändejiu  navh  einigen  Lagea  lUn 
Dorf  Heigontet  in  Bmttd,  hierauf  nickte  sie  aaf  nliberc!  Distanz  vor  und  half 
Dorf  in  einen  TrAinmerhaufen  xii  verwandeln.  Am  13.  JAnner  hat  nie  beim 
Malandjem  durrb  erfolgreiches  Feui-r  dii>  VorrUckung  det.  Oegners  nut;  nüi 
lUehtttng  aufgehalten.  Am  1)  Jinm^r  unterstntzte  fiie  u»s>i-rca  AtigrifT  auf  den  Ort 
l^aot«ao,  indem  sie  gegen  den^ielhen  iIhh  Feiu-r  könzentr irrte.  Hierauf  riebtrte  sie, 
selbst  unter  Ilankierendeiii  (Jeixhtti-  und  Oewehrfeaer  stehend,  gegen  feindlich* 
iSchÖtzonlinien  und  K-ilonnen,  die  an»  Stldosten  vorrtlckten,  »nwie  gegen  drei  Barte- 
rien,  von  denen  eine  vollittänJig  in  Tnordnung  gebracht  wurde,  ihr  Fener. 

Am  16.  Jiinnei-  wirkte  Hie  geg^n  f<-indli^-he  Batterien  und  hindert-  zweimal 
zwei  Geblrgsbatterien  am  Vorgehen  and  Beziehen  der  Stellang;  weitere  brachte  iie 
darch  dankierendett  Feaer  den  Jüpitnem,  welche  den  Ort  lleigontai  angriffen,  be- 
deutende Verlast«  bei. 

Im  Kampfe  bei  Mokdeo  ain  SS.  Februar  erOflnete  sie  beim  Orte  TintjiuituB  am 
frflben  M<tr<;eti  di->  Feuer  and  »elzte  es  den  ganzen  l'ag  fort:  gegen  den  sieh  baim 
Orte  Ht-chuiilai  eingr-grabeiien  tieguer,  den  «ie  zmii  KinRtellen  der  Arbeiten  iwuigi 
gegen  Mii«chingttF.'lire  beim  Orte  Si-handjan.  welche  dan  Ki-iter  einstellen  niuÖten; 
gegen  Kolonnen  ebeiidort.  die  sieli  xiTÄtTfaten;  gegen  einen  im  Bau  begriffenen 
Schfltrengraben  ebendiiselbüt ;  der  Bau  wurde  eiDgcBtelH,  der  Feind  H*f  Auseinander; 
gegen  eine  in  der  Henilellnng  begrifff-nc  Bnt1«rie:  die  Arbeiten  wurden  unterbrochen. 
die  Batterie  küm  nicht  zur  Tätigkeit;  gegen  Batterien  beim  Ort«  Ljudsjichaaa,  die 
Kchneigen  inaüt*^ii 

Aid  üö-  Februar  ging  »ie  in  voll<>r  Ordnung  nach  Tjetiii  zurfick,  wobei  sie  auf 
einer  Strecke  von  mehr  aU  Hikm  unter  gegnerischem  Kn-nzfeuer  stand. 

Mit  iUlerhOchMtem  B^-febl  vm  lU.  .September  UHM!  •rhielt  sie  zu  der  auf  der 
Kopfbedeckung  bereits  innehabenden  lusi'hrift  einen  Zoi^utz:  „AU  Aoneivbnung  für 
die  Tütigkeit  gvg<^n  die  Chinesen  im  Jahre  1901)  und  im  Kriege  mit  Japan  in  den 
Jabren  VH)i  and  1W>6". 

Biit terie  Nr.  9. 

Am  2(t  Juni  hat  daa  Hehnpllfeaer  der  lliitterie  bei  der  Station  Kaidiwhoa  dk 
Japati^r  zum  V'iTla»H'>ii  dt-r  Hiihen  und  zur  .\nderuog  der  AiigrifTsrii'litung  gezwangi^v 
ain  sie  zur  rinfaRfUui};  iiiini-n*»  linken  FlUgt-lü  Vurgingen. 

Aiti  II.  .hili  liiit  die  Bntterie  bei  HottehitiiHo  durch  {iritzii^i-d  Fein-r  die  Japan 
neben  Üativrirn  gehindert  in  Krtragweit*^  atiberi's  ^rhra|inells  ntifaufnhreD    nud  braeb 
dietirlbeii  mehniiaU  xant  Schweigen.    Erst   gegpn   Abend  gelang  e^   nner  fvindlith« 


Nn  I  i  5tctl, 


i31 


Batterie  in  tl«n  Termin fiülcn  eln<>  Stt^tlun^  ;ti  hMi«h«a,  »Wr  .inch  «ie  WQrd<.>  imch 
)  bis  5  SrhfiKSen  fCfzwunfr«'»  zarnrkxatfehon,  wii>)<^i  einige  MunitioRiiirKg«»  durch 
VMetf-  liAAchociMe  zur  Ktploniun  gebmrht  wurdtto. 

Am  18.  Jnli  braHito  *\i*  Batt4?rio  bei  VndnJHgov  mit  pinigi'n  Sclinolireuorla^n 
•jnr  inaHkirrU'  jnp»iii9cti<>  Finttvrif  in  vollstftndiirf  Uiiordiiuii);. 

Am  I*t  Jcili  wiriitf  di''  Biittcrit-  iliil)<T^t  rrM^u-ifh  jic^rt-n  /wt-i  und  spBUr 
prifcn  dm  "der  vier  jn|miii»cht'  BnttiTieu-  Fllr  diu  Sclii<'lJfn  iitn  18,  und  13,  Jnli 
•ardi*  der  6ntti.*rit-  der  Dnnk  Sr.  kiiixort,  Uobrit  ^r»  Ociu-ruIfcldLt'u^mtfisti'irs  auü- 
Hfsp rochen. 

liit  Kanipfp  b«i  Liaojaii  am  37  Augutt  bnit^Iitr'  diir  Ratlorjo  beim  Hellu- 
grmphenbiTg  (Hohe  it9|  i>ini.*  jniiunischi'  Ilütlprif  /um  Srliwcigcn,  wonmf  sie  mich 
ii»  tVut'j'  i'Uwr  aiKliTtni  miuikit'rti-ii  jii.[iiiiiis)-hi!ii  Btitl^Tii*  Tixdi'uti'iid  siliwaohti';  nun 
«nrdi-  dftK  Ft'UtT  g-'Ktrn  fitii*  llütti-rti-  b•^iln  <)rti>  MaUim  und  aQdlii.li  dmuu  K^-'K"" 
iW  iiiiiin*nli;s«.'  Ilf.rf  ülnTtrat,'»'ii.  I)ii-  Wirkung  i;<X'*"  l'-l'U'"'»'  war  «lliioifad.  dii* 
Jtpantr   (•rlitUi't)  iIas  ItrirT  und  Huln-ii  v<'rfi<l}i^  durcii  8rhii>-]]r('Ut'r 

Am  IS,  Aii^^uht  wirktt'  dio  Hatlfric  mit  Krfid^;  (fi-g'-n  vurtw^biodenc  'AM«  nnri 
ITU^  TW«-!  jai<«nisrlic  Itatl^Ti^'n  »ödw-stlicli  von  >1;i1itiii  zum  S<'hwi-i);en. 

Am  l'J.  Jinnor  I1K)5  richteto  dii-  Kattfri«'  liciiii  Orte  Hnatjutait«i  ein  bcrtlKe« 
FcuT  »nfiujrliob  ffi-Rcu  dxn  l^i-rf  Hei^'^iitHJ  und  hit-raof  Kt'jfon  MnÄPhiiienpc wehre,  a« 
UtiUr*  pin^  sie  bis  auf  I  ÜINhn  ii';ran  und  Htfektc  pjn«  Fausse  in  Ür»nd:  di»'  M;i- 
i<lün*ii>rewoiiri'  Rinjten  zorü''k,  vt'rfoljft  mit  Sehnflir'm'r  IH<-  Kirwtellunif  des  Fou»ts 
d^  Jlii<*hin''nKcw*bre  erloichU'rte  bt'd^utvnd  di*-  H.-s'i'tziinji  dr«  OrtCK  Ht-igontai  Am 
13-  ni  11.  Jänner  wirkt.-  die  llatterie  uüt  RrMg  in  virnchiedenen  Kii-htnntfrn,  am 
Ifi  Jintivi  lieleiligtu  i'icli  dti'  Itattt'Hp  an  il<-r  .XhweiHUng  v>ji  drei  aur^inniidrrfnljft-ii- 
Jra  AagrifTon  der  Japaner  auf  den  Ort  Hoigotitni 

Inj    Kainjtfe    bei    Mukdi'ii    ma    '>].    Kebniiir    wirkte    die    Batterie    beim    Ortr 

TiijaQtan    gegen    etrie   jivpiioi»die  Bivttcri«'    and    gi'geii    Majicbiiigcwrlire    beim    Ort«- 

H'trhililtai :  bii-nuif  ri<'bteU'  sie  ein  energiHche»  Feuer  gegen  das  uuiiienluiK' P.irf  und 

briviU'te  DU  die  sctiiielle  ßeüetznng  dofl  Orten  durch  utiüero  Iiiriiiitt>rte  vur;  dait  Feuer 

wQnlf'    dann    n>'U<-rdiu*.'it    auf   dnt    Ort    Hocbuutai    ki<ur.entrier1    und    eine  japiuiiiichr 

Büitf-rie  sairit  M;lschinen;;ew(^hr^■n  zum  ychweifferi  ■^.■br.'u'Jit.  .Am  "^3.  F.-bniur  beteiligt? 

*ieh  dii*  Ufittr-rii-  nn  di^r  Alweisiing    von    drei  Aiiirrifi-n  der  Jaimm-rT  auf  den  Eianien. 

losen  Ürt,  wobei  hizterv  iiTvüi^  Vürluwte  *rlittuw.     Dureb  jiräziae«  und    Mtarkes  Feuer 

■orde    ii(td:inn    eine    jrnjlie  jaiianisebf    aus    alb?n  drei  Waffen  bestehend*"  Koloniu'  in 

TnonlnuRg  gehrfu-ht  und  zur  FLueht  gezwungen.    )>ie    kam    bald    au«    df^r  Wirkung«- 

ifbire  des  :^ebtii[inid]tVueirö.  Am  21    Februar  lint  die  Batterie  beim  selben  Orte  tdiie 

(•iadlicbe    Kolnitne    in    rmtrdnung    gebraeht    und    lang»  dtirrh  Fi'Uer    verfulgt.    Am 

%    Februar    bat    die    Itatterie   beluk    illtckzu>;e    urisiTer  1'rti[i|)eu    bi-jin   .AuOialteii  dra 

Swbdrängen>«  der  JHpaner  mitgewirkt 

Mit  Allerhflrbsteni  Befehl  vom  10.  .September  IIHW  erhielt  »ie  xu  der  auf  der 
lipfbedeckoiig  bpreitp  innebubenden  Insehrift.  einen  /.u.'JutK:  „M»  Au.«izeirlinuiig  für 
^  T&tigkeit  gegeti  die  fbiiiet^eii  iiti  Jahn-  V.HXt  und  im  Kriege  mit  Japan  in  den 
J»fciPti  1W14  und  liiüö". 

Batterie  Nr.  4. 

Am  12  Septi'iJiber  19(34  hat  die  Batterie  beim  Orte  SaliuLdicdiii  in  Vantt 
X-jf  7wei  fr'iiidliehe  Datti^rien  xmii  Srhweig«-«  gebracht  und  di*"  irmgehmig  der  Jaimner 
■^^'lialten 

Viiiii  12  bi«  Iti  jQnner  1905  kümpfte  nie  bei  Sniiilepu  mit  Erfolg  gegen  feird- 
■*<'  Batterien  und  vorrückende  Infanterie 

„  Die  Batterie  beteiligte  »ich  an  den  Kampffn  am  I.  und  2.  Jnui  bei  Wafangnu. 
*»  11-.  Vi  und  l:i  Juni  hi^i  Uiiaehitsau,  17.  und  It*.  AugUHt  bei  r.iaejan.  vom 
J  Re|*tember  bis  8  Oktober  bei  unsrrer  Vorrüekung  vom  Flusse  Srhaho  gegen 
SH^n,  tum  12.  bis  16.  J;liiri.T  l9ll5  bei  Saifileim  und  vom  21.  bis  SS.  FobrUAr  bei 
""»IttU-n. 

Mit  Allerb'Vlififem  BefeM  vani  10.  September  1<H)^  erhi'dt  die  Batterie  Ab- 
'^*'h'-u  :in  der  Kopfbedej'kimg  mit  der  Insehrift :  ,Fllr  die  Ausreinbnung  im  Kriege 
'"'*    Jii]>an  in  den  Jahren   l'.t04  nml   1H05", 


533  ^^^^P  N  0 1  i  X  •*  n. 

3.  OstsibirUeh«  SchatzunartiUeriebrifCB^«:- 

Uittt.'rip  Nr.  1 

lüi  KAiDjif*'  hei  LjundjstiKnn  cUnd  si<>  iu  Aft  Ot^fefilitslini»;  am  1] 
Vt'rtri«b  iti"'  «u»  nn'hrereti  St'bötj-ciitrmttcii  ili<- Jupuiiwr  iiml  Tfrhiinl''rli'  eine  j 
B«t)rrJK  an  ilor  Fpuercriifrimiig,  imlfiii  rtir  ili'*  ßoilii'uung  »■■^.■inniKlTtn« 
tii-Nchfllv!  tlouiontiorto 

Aiii.  13.  AuKiiMt  ^tuiid  »iv  uiitcr  hefli^eiu  Feuer  mcliP-rvrjaiianUchor' 
und,  trotz  urul^iT  \  orlu»ti-,  uiitf-rliiolt  i«ie  mit  nur  vintni  Ofäxier  utifi  Keat^ 
Ende  da»  Ktiiitpfim :  in  Itoliciii  Orado  iobwAcht*^  sie  ilaü  Pi-utr  der  JH 
BaUvrieu.  ien(tr«ute  ciii<.'  japanisclic  IiirHntcriekoloiini'  und  lint,  ind«iD 
Pojtilion  auf  üin»?iii  iuüorst  wiclitigun  Punkte  unscror  Aufsti-UmiK  nicht  v« 
Jnpuiior  vt'riiiiidi-rt  unni^rL'  Stullun^on  xu  HtQmion. 

In  den  Kampf«;»  bn  [,in"jiui  um  17.  und  ]K,  Au^uat  Hlind  Dta  in  der 
lini«.  Aus  Tordccliler  St-Ihinp  zwanp  ni«-  an  hciili-n  Tagen  dan-h  ihr  pri 
Bolinollf.v  ScIiiPÜcn,  tr^>l](  lipfti/^'n  FcUiT»  li^^r  Jnfimior.  dl"  Itntti'hcn  ««r 
ßfter»  imn  KtnittclKn  dps  Fruer»;  andor-*  jnpunisrhe  Batterien  Inndirtc  eh 
ziohvn  und  Einrichten  in  iUv  .Stellung,  gii>  hat  mehrere' ja|>aniiiriic 'rnippenull 
».«ratreut,  wodurch  üi»  In  hohom  MaUtr  znr  Abwri^unt;  allor  An^ifle  a 
SlcllnDgirn  h«itruK,  sik  iIkU  niir  diirrli  iuisiTt>  Titi]iprn  bis  ztuii  F^ridi'  drs 
guhattoii  wirrdcn  kunntcu. 

In  den  Knniiift'n  ulii  FIo&sc  Srhnbn  vom  'iJ.  bi«  29  Scpl<-i»b<'r  «ti 
fixu-T  StcUuny  lii'i  Knittnithi  nnd  ln-'tcilijrl'*'  '•i«li  dnn-h  ihr  Sclii<'lJ«:n  am  Sl 
!r.ugnn>;lii-ht'r  jii[junisfhfi'  Sti-Iluii^rn  uin\  ah  iinfcT^"  Tni|tjicfi  w^i-ii  l'umi 
die  Stellungen  zu  ui^limt-n.  iiirrirkt^Iit};L-n,  hitidort«!  »ic  ilii-  Japam.!  zu  aktin 
nehnmnffvn  CbiTzutffhi'ii 

In    der    Fcrivde    d'-r    MukiU-ntT    Känipf>-  hrfAnd    fle    »irb    iu   «iopr    l 
HtclluD);  beim  Pvrfe  Miz^uu  unt<*r  linn  Ft-ut-r   »uh    Feld-    und  Bi-lai^orunKvg 
lUr  Ja)MUt*-r.    Vom  15.  bis  'J2    Fi-liruiU'  ftmi-rtc  sii*  tüj^lifJi  gtigvn  japantscne 
und    bmchte  sit-    'Ift^rs   «um    Ein»ti-lU?n    d'-n   Fi-aers.     Infi>l(fc  <Tf«l(rr>.-ichen 
war   <•!«    iMHor    japari.-*<.-l)i?B    tifbiri^fball'-rip  im-lit    jniv^rlicti,    j;^'K'"'i'iber  dem 
Jupan^'rn  auK»4friffeiu>(i  Ortr-  Tiichanliifiai  in  Stfllun«  mi  fj-di'-n.    Wiibr'-nd  dl 
xwang    nie  japaniachu   gegen  ilii-  Stellunpt'n  di*«  2.  üibirisrli^n  Reg'iui^'nt»-«  1 
PßsiLii>n  bt'lnt  Ort«  hcnjapuga  betindliohtf  üebirj^batterieu  zani  £in»if>llen  dl 
voilur<-b    »[v   in   bohi'H)    MiiÜ«   zur    Abweiennf^   der  Japnni&i'liOD    An^iffe    1 
Punkte  boitrug  und  t-rnilJ^'ücht«.*,  dali  da»  UcginiMit  TMlilta  Bei^t^  Sttillungcil 
Knde  der  Kfimi>fi-  ttiL'U 

Im  Kouipfi.-  btfi  dur  Stadt  Fnschun  am  55,  Ki^brUiir  zerstrctit« 
prriziw.i  Feupr  i-ini-  japaniBch--  Kolonne.  w«-Ichc  den  FIuÜ  Hnnbn  flbtraohl 
gvgini  FuHchun  vi>rril>'kt«;  aii*  Jiwaug  nuK  jaiianiKcbo  (i«birg»batt<-'rii'  lam  I 
und  M'hwäL'htv  im  Vereine  mit  iindori^ii  Uittt^rien  im  h'>ch»tt-u  UrikA^  das 
japaniäcben  Fcblbiitterien;  es  konnU-n  infulgcdi-Küen  uns«r<?  Stollungi-u  in  diesä 
durch  diu  Japaner  nicht  aDgegrifTi'h  und  dos  Über.->ch reiten  dos  Flus&^a  Q 
hindert  werden 

Mit  Allerhöchstem  Befehl  Tom  6   Jänner  1907  warde  die  Batterie  dV 
Zusatz   zu   der  an  der  Kopfbed«N:knn|;  bereits  innefanbeDden  Aafechiift  bei 
ÄiMzeichnnnijr    im    torkincii-Mi    Kri'?ge    1877/7S    und    itn   Kriege    Reifen   Ji 
und  1906". 

Batterie  Nr   2. 

In  den  Kämpfen  am  17.  und  18.  Aogast  ütand  die  Dutlerio  tuiuuterbn 
vorderster  Gefechtflinic.  Sie  hatte  gegen  aich  fOnf  ««cbsgyschotiig»-  f« 
Batterien:  im  Ven.'ine  mit  dfr  neben  ilir  ift-stiuidenvi)  Batterie  Nr.  4  derselben 
hat  aic,  obM:hon  unter  heftig^iteni  feindlichen  Fuuer  i>tfh(.md,  fa«t  uauoterbro 
lAufe  beider  Tage  dorch  präaiae»  SchieÜon  die  japunischc  Artillerie  aum  8c 
gebracht,  wobei  »ie  fivhoa  am  ersten  Tagi'  eine  feindliche  Batterie  rollrtiodig 
unfthig  machte.. 

f>&rrh    Ihr    prftziaea   und  earrgifcheä    Feuer   hat    die   Batterie   die   S\ 
rcfCiineotfr  Nr.  11  ond  I*.!  der  3.  '»itBibiritichtn  Schiltzcudivi»ion  sowie  daa  ogtij 
Schfltxenregüuent    Nr    '24    vr>iii    r«mdl)cli«n  Artilleriefeaer    befreit  uud  ümn 
W4>ndigA  Freiheit  dcit  Handeln»  gegeben. 


Ui  üer  Pt'riujf  i|<'r  Jlukil'-ii'T  Kiiiiit>rt' 4111  Klnc!i''  Krliurli"  licr«oil  «•■  si"*h  vom 

U   ViU  aa.  Fi*bnJiir   ti»*i    in   itknltr  St'-IIutip  —  ffüi  (roJcflit  gc(rcn  'Ion  Feind  'Itircli 

IfTxitifalteti    bei    cinoitt    hnntontiilr'n    Ausi^t-lniU    von    flbnr    ISO",    in    nvlchnn    Rnuiii 

ll  Jir  l'&tigk«i1    Ji*r  Hnttirie  nicht  wciiit;iT  aU  itcliii  'Aioh  «.'ntdi-ckl  wanUti  —  hd'I 

hil  ilarfh    acht    T«ffc    ■lun.-h    |)riljin<;s    Foacr  i'rfol>rr«'tch  j,v*i''ltt.    **i''  hat  anflnfflii-Ii 

Ain.  spater   im    Vt^roiin-    mit    dt-r    k'ichten    iJuttoric  Nr,  3  der  JO    .ArtiU^'riebrijfiidc 

b  Ue;nicr  ifoxwtinpi'n  .li«-  St-Hiinj^  «i  viTluj*«'n  tind  imrflrkjmKehcn.  An  IH.  Fcbmir 

moit  lii«*  Kiittorii'  (inrrli  ihr  Ffurr  die  Jupniicr  xnnt  Aiifffebcn  »Im  llitrft'ii  Tücbinhisai. 

^   'Av^i    der  Bnttf-rii'.    w-^Icher  am    l!t,   Fohrn.ir    ffcsondffrt   von    der  Hiitt'Ti--  »ni 

m  rierp:«'''    bint^r  lier    Hntt'Ttiwtflliitip  slaii-l,  crflUU,«"  hmv  »>ein..'  Aufcnh^,  iridci» 

[»»•T  JÄpftiiifchc  '••'fliliiltii',  wlftir  in  d'T  Na.Iit  »tu  nll^■h^tl■l^  Zwffiinß»*  znr  Sti'lliiiijr 

dlt  ward-n,   wc^'ji^rtf.     Am    V.l   F^^bniar    wiirdou  dirhtn  japanjhcbi*  Irifaiit^.'ri«' 

len  dtT    It._-jiervi'    buoh«tah]ii'h   Vfi^pßofejrt  und  Kiir  Rm-lit  RezwnDfrcn,  wtdr.h.'  im 

pMcM*!  iin«i>rer  äcliiltzfii  wm  11    und  V2  Itoginmnl,  di-r  :^.  (nitsibirischi;n  SrhBtxon- 

«tiindcn,  dift  dio  \-orderKoii  S<rh(ltj!eTigraben  bt-aetit  bkiten 

TWohnnrK  vrlo  b^i  Batterie  Nr.  1 

Batterie  Nr.  3 

Am   18.   Juli    1!H>4    lioü   «i-.li    di.-   oi^tit   HttlMiRl,l<rio,    di--    tnin  Tchiiviinii^lti- 
nt'fit  (jchirt':,  in  »ffcnrr  Py^itii-ii  «af  drr  Jauielinliiibo   .-lidieiid,  ^'ut    niivskiort 
Min  Kaiii|if  mit    dtT    frindlii  Iumi    Artillerie.    dii>    Ibr    an    Gi-BvhUlzzahl    iiK.ditfsch 
war.    ein    und    bracht-?    —  unter    heftijf^tcni    Granat-    und    tJciiri»|inidlfi;iH!r 
—    Dacb'-inuiider   ziiin    Scbwci}{eii :    zuemt   '^int-    MM:h^^■.'ecl:lÜtzi^o    Batterie, 
sfclidgt'äcbQtiip».'   Batterien,    die   »leichzeitijr  in    t-iiic  Stellung  aufffefahrm 
nmöd  sich   mit  alk-ii  18  '  ii'schfltzfii  auf  die  Halbbattcrif  Btflnti'n    Das  RcsultÄt 
Jf  «Brfclcnen  M'irkunp  der  Hiilbbattorii'  war  dio  Möpli'-Iikcit.  wälirciid  dos  (ranzen 
imea  uuicebiiidirt  p^jjeu  dio  an^Tfifoiidf  feindlichi-  IiifantTif  tu  wlrkfii  und 

liwoiauofT  dtT  Aii^'rilTc  Kicli  zu  lieteilig«n.    Während  dt-«  ArtilkTi«.'ducU&  mit 

ilfTjiniinistdien  (Joacblltzeii  wurde  di-r  K'imniandant  iI.-k  Ostdftat-henifiits.  üvoeral- 
'out  draf  Ki:IN;r.  al»  i-r  Hin  die  .SIcUhdjt  dtr  Hatbbattcrii'  ^ing.  jfetotft. 
Xiu  4    JuÜ    hra<--]itc  dio  ll&lbbattcriu   aua   deri»eibi:'ii   St«llui)tj;  viue  fcintUivtiA 
(jfiirgsbatlfri*-  cndiirttlliK  tarn  Hcbweipen.  aU  aic  die  8tvllunffeii  des  1*2.  ostsibiriacbeii 
!v)iilt^nr<'t;imentt'a  zu  bvechi>'Uen  bej^ann. 

Bei  d^r   roreicrtiin  Rt>küj.'noäzii-ninfr  der  Vorhut  des  3.  i:>ibiriBc)ieu  Korps  vom 

I    Miftiicban   >.'tpt:n    dii'  8tudt  Kajuan    iat  <\iv  Battori«  mit  »icin  StaJido  vcn  vi«!" 

'  '-n    aber    mit    vi^r>itärkt»?r   ]ii?.->f>antiuug    vorg>-t'ahn-n   und   hat  die  .la^aniir  aOK 

ihnpii  bRt-et/U'ii  Ort sf haften  v^rtricbpn.  wydiireh  si?  rnsfr*'ni  li'-tacliemi'nl  di*li 

:  II    tinsuIlialtKaiiK-n  VurdriDir*-»  frei  iiiadito      Im  Kani|ift>  bfi  Kajnnn  lK'wef,rtA 

Katt'frit'  nnrnitt«lbar  hinter  d*-n  Sidiwarniltnion  unaeror  iüi>;rfif^iid>-it  Schützen 

-{diii^   des   wiiksHmi.'«  Gt'wuhrfi'ufr.-i,    wobei    «ii»   durfh    iluo  Aiiwe.^eiihfit  die 

'  ■  :i  moraJificb  antor^tflt7tp   und  durch  ihr  F*oer  mm  Erfolge  des  AiiprifTe»  bfi- 

. -Icher  Mf  Stiirke  dftr  ft^indlichnn  Krilft«  feststellen  sollt*. 

!:i    den    KAnipfen    bei    Madjadun    vom    \\.  bie  22.  Februar  1905   gffhi>rtc   die 

/um  Stande  dt-f.  Dctaclu-nientji  dei  Generals  Rennen kn in  |if,  hie  nahm  Lappt- 

:   I    ■  ffent'    Stallungen    und    hat    i>ft    —    unter    Geschdtz-  und   f^iiwchrtt-uer  «lor 

bt-ftndlich    —    feiadltcbe    Ratterien    zum    Sclweitfeu    ffcRwmigi-u    und    durch 

.i- 11    der    »ngreifeuden    Abteilun^t-n    zur    Abweiüimg    inehnualintü-    Annrilfi-   der 

:  :ii]f  die  Fahnen-    und  QuelleohOhen  sowie  gegen  den  bciia<:hluttvn  Abschnitl 

'^'.ilunf!  beigetragen. 

Im    Kampfe    b-i    der    Stadt    Fuscbun    am    Sf).    Februar    lili)ö    bekftnipfl«    die 

]•■   iriit    dem  Stande  vun  vier  GearhUtzen  au«  den  Stellungen  des  3    Biblriachen 

[idig  eine  GrupEie  ^on  zwfdf  jiipaiiis-eheii   tJe.'-chÜtzen,  die  am  linken  l'fcr 

i  --'      iiiinbo  stand,  überdies  im  Vereine  mit  anderen  Batterien  zwi  japanische 

**ifKsl'atterion  and  dn*'  vnriflrkeLde  jaftaniscbc  lüfaiilcriekolonne. 

Mit  Allerhlcheteiii  Befehl  vom  G.  Jiiincr  IltüT  wurde  sie  mit  Abzeichen  an 
jt  Kuprbtfdeckang  mit  der  Initclirift:  „Für  AnKzeiiLnang  iui  Eriego  mit  Japan  in  den 
4b«o  19(14  QQd  lUOA"  belohnt. 

Battprie  Nr,  'i 

Am   17.  Anf>uflt  IfHVi   hat  die  Batterie   bei   der  Stadt  Liaojan  durch  präzises 
Initende  gegen    diß  Stellongen    de«   12.  ostaiWriiichcB    ScbOtzenrepimenteg 


534 


K»t 


1  Ben. 


TorrOckcnri«  japaniMtlte   lofsriteriobolutiivcii   IwcIiubbcii,   bat  sie  TuUiitAndJg  in  Un 
naag  gfltnu-ht  iiml  xitm  RiirLzii^v  L'i'i^^'unik'ai. 

In  il«r  IVrioilf  iler  Küiiipf«.'  Wi  Muk<U-n  vom  11.  bis  2i.  Kcbruar  V.tHb  U" 
fiidt  ilic  Batterie  iu  iKt  Nälw^  iUt  <iautiliDhOhi>  und  hikt  ilurcfa  priisisett  F<:uer 
iini]  Nsrht  di«  von  d*.>a  Japanern  besetzt«»  StQtxpuiikt«  Nr.  Iti  anJ  17  H>wie  a^ 
dotiitvlbcn  FübKudcD  '6\ig&ngv  btiscliossi.-».  sie  uuicbtp  es  dem  Feinde  uDiDögUch, 
in  denselben  zu  befestigen  und  in  deren  Nähe  Artillerie  in  Stetlung  tu  brio 
wodurch  sie  diu  Feiithalten  der  eigenen  ^<t«UnDg  ennügUcht«. 

Mit  AUurb.jfhstPiii  Befehl  vom  Ü  Jfinn«r  1907  wurde  sie  dorrh  dl«  eilb 
(ieurgfitroinpetL«  mit  d^-r  liiti'hrift:  ^Für  Aiuzcii-liriutig  im  Kriege  mit  J»inui  in 
Jabr^Q  I90-)  und  1<H)6*'  brlolmt. 

5.  Oattfibirivcbe  äcliBtzuniirtillcriebrigade.  ^M 

Batterie  Nr.  1.  " 

Mitte  Jnli  l!>04  iitthm  »ie  um  Kampfe  bei  Sinmt.'irben  tiMl.  wo  »ie  darcb  cifulgn-i 

K«aer  den  Angrifl  auf  die  jap&nisrlii^n  Stcllungim  vorbereitete  und  die  Wegnahme 

Uüffele    dorch    die  Truppen   des    17.  nnd  19.    ostolb irischen    ^obittzenregitnents  oi 

KtfltZt«. 

lo  den  KihiipfiM)  von  Linujitn    vom  1^.  bis  22.  Aagiut   hatte  »te  vino  Stt^t 
nichts  ritm  Fort  Nr    '.i  innc    aud    tru^  durob  ihr  prUxi^'s  Fcai'r  in  bohciu  MatJc 
Abweisen  der  beftigcn  japunischoa  Angriffe  bei,  nk-  feuerte  mit  auf  KartÄt«rh«rirl 
tempiertvD  Schrapnells    bei   der  Aar)<atzh<lhc  von  zehn  Teüatriebeu   >;siTkB  400wt 
rerlieÜ  ibre  iStellung  erat  auf  orhaltenen  Befehl. 

In  den  Kftinpfen   am  Fluss«  Schaho    roin  23.  äciit«inber   bis   5.  Oktc 
wickelt«   sie   eine    eoergiüeli«  Tätigkeit   aas  einer  r<t«I]ung  auf  den  Kandi 

WShrend   der  Kampfe    bei  Makdm    vom  14    bis  '^2.  Fcbruttr   befand 
ditf  ganze  Zeit  in  der  (iefu-chtütitiie  und  naijiii  bfrv<irragfndoti  Anteil  au  dtT  AI 
drr    heftigen   japanUi'hi>n    AngritTe    bi-i    der  Nacht  ;    bei  Tug   aber  hckimpfta^ 
japaniitcbu  Artillfrie. 

Mit  Alb'rhürhKteiii  Befehl  vom  ß.  Dezember  IWti  wttrde  sie  durch  di«  luci 
auf  der  Kopfbedecknng:  „Für  Aut^zeichniing  im  Kriege  mit  Japan  in  den  Ji 
und  1906''  bn-dyhat. 


liiM 


Bakterie  Nr.  ä. 

Am   17.  und  IH    Juli  I9<>)    fitsml    sie    In    einer    SiL-Unug    auf    den 
Siinnt«cben,  kitnpfto    erftjlgn-i.'b  mit  dem  ficgiurr    und  ging  eml  Über  nefohl  tnr 

In  di-n  Kämpfen  bei  Ijaujan  vum  K*.  hin  22-  AugDHt  befand  nie  Midi  in  äfeell 
reclitti  veim  Fort  Nr  3,  trug  in  bcdcutendt-in  MaUi.'  tur  Abwett^ung  der  ImHI 
jajtaniReheB  Angriffe  bei.  indem  wie  inebrerc  Batterien  bekÄnipfte, 

In  den  Kämpfen  am  Schiüiu  vom  23.  September  bi»i  5.  OktobiT  entwiricdb 
via«  wirkKume  Tfitigkeit  ans  finer  Stellung  auf  den  KandaJisanhöhen. 

In  den  Kliiiipfen  bei  Miikdeii  vom  14.  \m  2i.  Fflbmar  |:h>!>  kiüiipfte  lic 
ganz*-  /'■it  •■rfolgrci-'b  mit  der  gegncriH:hen  ArtilbTic  nnd  hat  dnrch  ihr  präiia» 
wirkMini**^  FfmT  «ur  .\bnelBHiig  der  nngewOhnlirb  heftigen  japÄnisehcn  .Angrifl 
hidieni  MaUc  bcigetnigen. 

Bi'luhnung  wie  bei  ßatteriv  Nr.  1. 


J 


Batterie  Nr.  3. 

Dlefclbe  liatte  am  17-  und   IH    Jiüi  1904    ••ii»'    iSt<-1Iiing    anf   den  HC 
bi'i  Hiuiut-icben  innc.  hat  durch  erfulgreicb'-s  Fener   zum  Hatten    der  Stellung  \u 
tragen  nnd  ist  erst  aber  Befehl  xuröckgegaDgeii. 

In  den  Kämpfen  bei  Linüjan  v<ini  li'.  bis  *'2  August  stand  nie  in  i^ner  Sli»l 
zwischen  den  Forts  Nr.  .'t  und  4,  bekAmpfto  bei^onderH  wirktuuii  die  feindliche  Artil 
and  wie^  die  buftigcn  japanischen  Angriffe  nb. 

In  den  Kämpfen  am  Scbabo  rom  2H.  September  bi»  5.  Oktober  war  «ii> 
rdoer  Stellnng  auf  »ieri  Katidfibü-inbrihen  energinrh  tAtig. 

In  den  KAinpfpQ  bei  .Mnkden  rom  ]4.  bis  22  Februar  U*Ob  kämpfte  iie 
gante  2cit  rrfotgreieh  mit  der  JApanisrben  Artillerie  und  trug  durch  ibr  prtliaei 
int«liBlT<«  Feuer  »ehr  zur  Abwei^nng  der  japanischen  Angriffe  bei. 

Beluluiang  wie  bei  BAtterie  Nr.  l  and  2. 


Kot 


I  I  ü  0, 


535 


DiiltiTi.'  Nr.  1 

lii  i(pn   Kninfifen:  Wi  Siiiiiit.Kohi'ii  atn   17.   nDil   IH.  'luli    ]904.    Wi   Llaojan  vulu 

hi«  S6.  Au|fii«t,    am    KliiSM!    Srhiilio    vt)ri  23.  Sciitoiiiber  bi»  5.  Okiober    »ml  b« 

lltitii  vniii  li,  bi»  2)i    Ft.hninr  IfllÄ.  z<'itjt»^  »i«?  äbtrmll  la-rvorraK^»^'-'  Eufriri«-  und 

ilurch  'lio  ^^'t^k3allltl'it  ihres  Fodit»  in  bolit-iu  Maili'  zur  Abwcianug  der  h^ftigvD 

nisclwo  Angriffe  beiifetrogen. 

Mit  AllerhCicksU-ui  Befehl  vom  t>   I>vzi--uib«^r  IMHi    wurde  die  Batterie  mit  der 
Qcm  Ovürejftroiiiftiito    mit    der    lutichrifl:    „Für  AoBicicliliutig    im    Kriogrc    g<.'(rvi) 
in  d«D  Jiihr*-u  l'KH  uiid  1905"  belohnt 

6.  Oütitibiriiicbe  äebQtitciiArt illeiiobrijf nde. 
Bitttrifi  Nr.  1. 

Kampr«  auf  der  DnlnihCihu  aiii  1^.  Juni  I9U4  krunpft«^  *U:  mit  einer  Bcoh.s- 

igcn  JApnnifiehon  llHttPrio,  bat  dieüelhe  7i>)twi*i»ft  tnm  Srbweigi'ti  ^eitwiingL-ti  und 

(ti'wblitzi?    demnntiürt.    Kinp  japanisi^ho  iDfuntfrickoloiinr,    wcleln?  im  Tale 

Biispri^    Rtellunp    vorrflckt^,    nm  «ie  aniogreiff^D,    wurdif  durrb  prhzw  Sriiflss«* 

Bald  diiratif  wnnlf  diu  ft>itidlirhi>  Artlllerit.!  dnreli  nvoi  DnttcriL-n  Vi-rKtJlrkt 

[Batterie  Nr,   1  niuUto  einen  schwifriKen  Kampf  aiibhulti'H.    sie    ilbrrtrii>;  dii^ 

ciaer  feindlichen  Hattt?rie    auf  die    andere    and    sehwilcbU'  deren  Wirkung. 

ehl    räatntc    sie    tintpr    liefttf^ein    feindlichen    Fcaer   die   Stclloog,    wobei 

ein  deuiontiertcfl  (JeschCItz  luitnabri 

d-.'n  Kämpfen  b4.'i  I,i:ujj»a    am  12.  und  l.t   Aufca^t   stand    sie  in  rurderator 
>mdi<n  Stellungen  b<ti  Ljnn<lj3nitun.    Am  13    Auf^itt  wurde  ura  (i  IMir  frflh  gc- 
Imit  noi-h  tvi  anderen  Hatterien  du»  Fener  gf^eii  eine  jai)anische  ArtUleritf- 
tS4  (iesrhOtzen  •TüfTiiet,  die  auf  zirka  4  OlHh»  auf  dL-m  Kamm  einer  Höhe  xtjind. 
?»c]i  2';',  Stunden  wnrilen  ,iIIp  feintllirhen  (ieKehÜtic  mm  Sehwi-iKen  ßebraeht 
u»'  ■]|i>   AnstrcnpinL't^n    der   Jnpaupr,    dip  l'riitzi-n  hnmnitUJtiehen.    waren    vergeben«; 
id  Irfnt«'  wunteri  durch  dfw  Ki-uer  nmnient.iii  veriiicbtt-l,     I'm  Mittag    wurde 
olTenbar    diinh    in'U-'    liedir-nuiignn^aiin.-vchaft    wied'-T    orc^ÜTiel,    aber    nach 
^n    war    die    <^itr.f    Hediennn'^'tinianitfiehnft    vemiclitet    und    die    Oecrhatzo 
nc^n  ni'iienlings.  Di«-  jii](aiiisi*hif  Infanterie,  wpJrhe  während  des  Tnges  mehnnalM 
iWcrifle  iibi-rjfing.    wurdi'   diireli    dn«  Feuer  der  IttttTfrie,    die  mit  Aufnatilulher 
llllfiii  18  TeiUtrifhen  (sirka  700»i>i  «ii-huß,  unter  ungeheuren  Vi'riasten  Wim  Zurflek- 
T'sinwnngcn. 

Id  den  KiUiiiifen  b<-i  Miikdrn  vnni  ]2  bin  35-  Febnmr  ittand  die  llatlerie  in 
trAtr  r,ini<-.  In  ileni  iK'bntiigigen  Knni]>re  vom  13  bii:  22.  l'Vbmnr  führte  nif  In 
t^rllungri]  Villi  Kiindiili>Hn  einen  titpgewrdinlielien,  nnunterbru<'hei«-n  Kampf  mit 
nie  »II  Zahl  iTdriieki"tidL'n  GegU'T  (wehs  Hullcricii  liegen  zwei). 
Wie  iJbeririij;  ihr  Pi-uer  »im  i'in>'r  Itiitterie  nnf  die  andere,  half  abiT  gleiehjü-ilig 
d'r  Infanterie  b^i  di-r  Abweisung  der  billigen  japaniisehcn  Angriffi-;  luL-bei  hat 
iSO  Febmar  d'-r  vii-rlf  Gesehtltjotug  iititer  Koiunialidi»  des  I!iil4-r]eiiüiaiit.v  KiiXnezuff 
i'whötze  aus  den  ijescbiilitsiändi-n  vurgeffthrt  niid  dnrch  Srliraptiillfeuer  bei  der 
}te  v(tn  15  T*-ils*n<'hen  ixirka  fiOOw)  die  vorgehende  japanische  Kulunne  voll- 
vemiehtot ;  Clberdie«  half  dii-  iJalterie  dfin  benarbbarten  reehlen  Stellungs- 
ätt,  indt'in  fie  durch  ihr  Fintier  die  japanischen  I{aneri*'n  fianki<T(e.  I>ie  letzten 
Tage  arbeitete  die  Batterie  unnnterbroeben  Tag  and  Niielit.  In  diesem  zehn- 
en Kampfe  hat  die  Haltfrie  fjbcr  SiXXi  (jescb'Ksse  Terfeuert. 
Am  25.  Fflhniar  wurde  die  Uattfrie,  nachdem  sie  in  iwei  Tagen  7f)hn  znrttek- 
bat,  8'igleieb  nieder  mr  Vorbereitung  dei"  Angriffes  anf  den  Ort  Tutscbensi 
etrt,  um  den  Kflckzug  der  Truppen  der  zweiten  Armee  zu  deeken;  bie  hat  ihre 
»be  glilnxend  celr.st. 
Hit  All>-rb<V(hNte<ni  fterrthl  vom  d  Dezember  1906  wurde  div  Hntltirie  tnfl  der 
iMi  tienrcKtrompete  mit  der  Ini^rhrift:  ^Vür  l..inr>JHn  im  Jahre  1904,  fSr  Kundaltitiui 
12    bis  1;>.  K.bmiir  1905"  belohnt. 

Batterie  Nr.  2. 

■  ha  Kampfe  bei  Tjnrcntsehen   nm  17.  April  lfl04  kämpfte   die  Itatterie   alleia, 

Jile  UnteriitlllzuDg  bei  nngeiieuren  Verlusten,  den  ganzen  Tag  mit  rier  japanischen 

Und  zwei  BelageniDgKbattehen.     Am  18.  April    hat    sia  Toni  Togeannbroch    bia 

Dncfamiltiigii,  unter  bcftigum  Feuer  der  B^' lag« rangageüch fitze  und  d<T  InAmtcriu 


5Sä 


X  u  I  i  X II II. 


itl^iheiKl.  ■Iiu>  Vurge1ii-n  «tiT  .tii|i»tiiT  :iufi;elm1l'-n  iiml  tiK-hrinnlit  ilii-liti'  MwiHtn  tlrniflbf-B 
w-rt-Irotit  Sil-  Iinl  »'inf*  in  Slt-Huni;  yflitmli' li'-SiTy^luiKrTii-  vcrinclit»-!  wml  •■ii»'  WM- 
IfMll'-rie  ^a-Kwuni:!'».  in  .<i'hii>'IUti*r  ltuiii;iut  Kiii'Ui'li;i>.ui:i'li>'n,  itlfi  ilirw  rinr  Strlliin^  tu- 
iji'hpit  wollti-:  mit  t'itiigr'ii  Srlia.sKi-ii  Snu-htf  Mir  (•ine  Il<>liiigm]i)ii>i»t:iti»ti  tum  ^  ri 
liuu>cit  Uircb  SLantl[)unkträ.  Nurh  ^  Utir,  als  miHcr  l>rUciiciiu-Dl  in  iKt  liiiki-n  Fliuikr 
ililtl  im  l'at'ki;«  luiijjnngiMi  ««r.  fulir  «lif  UattiTir  uiif  Kiirtätsrltiiistiuu  vor  (Aufwili 
Vi  Teilstriche,  zitlcii  l^Om).  upfcrtc  uirli  tlud  cnuü>;li<-liU-  dem  1 1  unii  lü.  onUibirivc-lirii 
S>-|i«ittt.'i)rv'giincDt.  sich  iturrh  die  ftbcmiKvhtif,'  starken  Tro|>peii  dr-r  Arm<-c  Kurukii 
■lurcli/UHrltlilff«-». 

Im  Kuniiifo  nur  iler  JiiD|f<'liDhrt)i<.'  nin  IS  Juü  künipfti'  iliv  Bnttvriv  rrf»l)riv-irii 
mit  tirri  ja|>iitiiii<'h<'ii  ifaittcritii,  iUtkii  i''curr  nii-hriiialif  f*<-)icliwäolit  uml  »iirli  xtini 
ScItwoiK<*n  t;''bra..lil  wunU-  I>i''  iJutti-ri.-  UM  ^rroU'*  V«:r!ii*t^-  btujt^brsrht,  iIkh  Vttrjri^bri. 
Vuu  JApaniirhoii  Abt<ntmit;^-ti  imf^ehalt^ii  iinil  Ülcr  ^>kpllul■i■''<■l|l>^  unti  K-hrift)i<*h<-- 
Aottachen  des  31.  •'jttsibirisch^n  SrbfltzenrPifiiiiviit.<i  im  l^uf-  i^fs  ]H-.-lündiK<'i>  Kiiui|ir** 
iiugiviffndi'  japknii^c^ti«  Kolunnen  zer.Mrcut.  Ini  Kaniiir-^  bfi  Ijnojün  am  li  August 
tftAod  die  llutterie  in  (I«r  Ijaiidjii!»i;*niiielltin)f.  lieU  sirh  in  Kiuitpr  rnil  zvoi  japinmolii'u 
Mdttcrien  ein.  erroichto  bald  du.«  rb«iyi>victit  Qbrr  diesfLbfD  und  d&tiipfte  k<'K*'D  Mitta|f 
vidlt-iiil^  ihr  Fouer. 

Vi-rnucbo  zur  Wiodorerfitl'nung  d«  Fwuer»  wiirdni  Iii«'nmf  dutcli  SchiKfllfcow 
der  Bfttterii-  Huekni-b  irert'it».'H  Eine  in  Jfti^IlQnit;  grhfiidc  l»i-birjpsbattfric  trag  jpuljc 
Ve^l^^^tp  duvun  und  wunli-  vollstiiiidiir  Eertitreul  An»  \[i.  Auuii^t  »iirdf  Jit  Artulrric 
des  <l»r^Tti'rs  durch  citR-  BHttt'ri>'  »creUrkt ;  abtT  ijnch  Qbir  diest-tbr  wurde  nnlrr 
Mitwirkung  nuch  einer  Hnlliball'-Tif-  bftld  du*  rWrfii'wii'ht  im  K^ovr  prrri<'lit 
Uiiimuf  wurde,  bi-i  NivJtTb»lfung  der  feindlich''n  Aitilleric  dnrch  da»  K«oer  eines 
<ie!ifhöt£itag(?i«  und  nur  zcitnfiscn  Knnsfntri(<nin);  dp»  Feuer»  diT  ganzfo  BkUirrir  aof 
diesclbi-,  mit  den  äbriB'-n  drei  Zäiren  feirdliclii'  AililK-rii.'  b^rücbos»«.'!!,  Koduirb  «urh 
die  Viirrßrkuntf  *'''''  ''apaut-r  nuf}^.'halti-n  wurd<-.  Am  \H.  and  17-  Aufu^t  kAmflU  lie 
unf  dp«  vorderen  St^-Utinjfon  vwn  I.ia"j«n  i-rfoljfreirli  mit  der  jopwiisch'-n  AitiUeti«^ 
und  hat  inelirmAlti  dnri'h  ihr  Krucr  xur  Abwoisan^r  der  jipatiii^cbeu  Angriffe  bei- 
KotraKCD.  Am  1^  Aaguiit  bmclitc  :tie  im  Verein  mit  noch  zwei  undcreo  Uatterien 
rino  japanirich«'  Artilt^ricliDit»  vun  24  Geti4-h()tz«o  suiii  .Scbwei^n;  nai^hdeni  \e 
mehn-rc'  Stunden  uUtw  SohuU  in  dcrr  Sti^llong  gi^dtandvn  i&t,  vtrHUchte  hie  zarftdt* 
zugehen,  ahi<r  die  Iteh|iBtiiiuiig  der  herangezogenen  Protian  wurde  durrli  Schnellfeuer 
verniehtet,  di<>  lebi-nd  i;>'blii^bi-ni:  Bedienung  zerütroute  ttich  und  lielj  (ie^cliAtzr, 
IVotZfn  und  Muiiitionxwnci'n  im  Stiche. 

Im  Kitnijift.'  iiT'i  Slukd"n  hrarhii:-  die  Itatteri«  am  |3.  Februar  |*K)5  «af  der 
üantolinhrtlie  zwi  ffindlirbu  fttibirghbuttirrii'U  «um  Schweigen  Am  1-1  .  15-,  1H>  und 
l7,  August  bat  sie  das  Feu-^r  zweier  tJebirghbatlt'rira  paralysii-rl  imd  bei  dniMlbra 
zwei  Exptonioneii  hervorgerufen,  zi^r^trent«  Infantt^riek^Ionncn,  dW  gigen  die  Redoute 
Xr.  16  torgingeii.  hierauf  brachte  «ie,  eehon  unter  hefligeiii  Gewehrfeurr  »teilend. 
japanivher  Infanterie,  die  auK  »Qdlicher  Richtung  vurritekte.  groQu  Verluttte  bei,  Atn 
18-  Februar  brachte  sie  eine  japaniecbe  Datterie  zum  ^-Imei^en  und  uoehdem  w 
lufaiiteriekolaiiiicii  /cr-lreut  hatte.  bi>tt-ilig1e  nie  ttiili  an  der  Abweisung  der  AngrilTe 
auf  den  wtellichi-'U  T-^il  »on  (iantulin  Am  25.  Febriinr  näherten  «ich  bei  Kusclinii. 
beganKtigt  durch  Nelrel.  eine  lapaniache  <iGlitrgsl>Httenc  und  ein  iWk  aDter« 
Stellung  auf  .'{IHHim.  aber.  Mihiild  durch  den  sieb  crhubenen  Wind  der  Ncbcl  z<rntn:at 
wurde,  wurden  di»  (jebirgshatteric  als  aurti  dor  Turk  sugleieb  iiUMitiandeTgajagl 
VorrückLnde  dichte  Infanteri"koli)nneii  wurden  dnrcli  befligch  Feuer  der  battcrie  zum 
ZurSckgehcn  auM  d^r  Wirknogsüphllre  Aet^  Artillerii>feu^rs  gezwungen. 

Mit  .\llcrliOch<vtein  Uefehl  vorn  G  liezeniher  \i*OG  wurde  die  Batb-ri««  dorcb 
Verleibnng  der  GeorgÄtronipcte  mit  der  Inschrift:  „Filr  Tjureutscbrii  lt>  bin  1}^  AprÜ 
und  für  AufseiehoQng  bei  LioAJan  im  Jahre  |004  und  ttantolin  im  Jafar«  1M)&  aaa> 
gezeichnet*' 

Batterif   Nr.  .'I 

Im    Kaiii)]fi'    um    IK.  Juli    IWi    auf  der    .Tiiiixcliiilirihi.-    befand    ür  »itdi   Qi 
heftigem    enflliereuden  Feuer  der  feindlichen  Artillerie,    bat    aber  doeh  de«  Sebttt 
bei   der  .Vbwoisung  gegueriiieher  AnitrifT«  gehi^lfiii    Als  aie  eine  auf  naher  Entfernt 
abprotzende  japantnehe  Batterie  bemerkte,  die  heftiges  Feuer  gegt^u  die  .Stellung 
2H.  oitaibiriacbvo  ächdtzenregiuicRti  erOÄietc,    überttug    aie    Mglcieh    kouzetitrivcl 


N  u  t  i  I  e  D. 


537 


Fvoer  imf  <Iie  BHttoric,  du  so  prftxis  iinJ  wirksuii  «ar,  liaU  ei«*  <U>*  HuttorU'  nii'Kl 
kWß  IUI»  Schweigen  britchU-,  Koutlt^rti  sie  u«ch  xw»Dg  aU<?  QuchatEe  »ttin&falifb 
«rUriiuxielitfU-.  Iiiebci  vurfcuert«  i*ic  ^iO  Gfscliüsae. 

Im  Karni.fL-  lit-i  I.lanjaii  ain  17.  Aiiguttt    b<ifand   sich   di«  llatterie  in  St.'Uunp 

W  i^iit  Jofaatnii     Hiii    6  I'hr  frOli,    ali)  die  Jnpnner  in  dichten  GrD[»|>en  soni    Aß- 

.:i»giMi,  fQhrlj'  si*  .hII*  (JtiifihQlw  auf  d<>n  Kamm  vor,  «röffnett   ein    fllr  d«n 

-,_■;  ^■■rluHtreif.'hi'h  FeuiT,  wi>Ii?ht!ii  *ie  hi*  auf  K&rtitÄfhdi^taUK  r>rtÄ«!tirte  und  hielt 

MlKh  «Ui^iti  iliis  V'irvrfhrn  di'.r   japaniHchxu  InfantiTir  auf;    hi«h<'i  vrrlor  »ie  H<'"/a 

ftTrTNunal,  KD  (InÜ  ait*  weiter»  itür  müs  t^intMii  (iciu'hütz^    feu<>rii  kuunti-,  fflr  welo.he« 

riiiii^  KUH  iliT  uiivi<iai'hrtt-ii  Mumiüobiirt  /tiBbtiiiiii'H^rivtrilt  wunlc.    hiu  Tiiti)^- 

"S  li'fu-hütu'»  wur   ritrt);eiii.-txt.  in  hulki'iii   <ira<lr    wiiksiiiii    heiiii    Srhifü(>u    auf 

IvttbcliiiisUtiz     IsiMiTP  lipt  äiii;iftr'?t,t>npn  Vi-rluwte  —  Ilatt*Tii*Vi»[nmnjid»nt  Oberst- 

talBMit  Pokulilo    ^'cfulli'M .     Stivbsk»|iiläii    Kotiur'ifr  xweimal    \<-rwuiiili-t  flbi>r- 

ite  KlilifUlicb    tcuorwi'rki-t    PotrufT   d».t    <ii^ni:hüUkriiii mundo ;    iiiii.'h    dleM>r    wunlf 

momI  rcrwiiudct.  kiuiipfunfiibiif,  dio  lleilionnng  nar  Uilü  f;i.-fiill*^n,  U'ibi  nur  aii*  iii- 

M|tdtr  &uUt.-ror(Ii-ntlidK'U  EniitldiiiiK  durch  das  miuiiterhrorhriit:    Kt-uer    tiichl  mehr 

aitude  xn  nrleit!--!!    Eil  nii»  FiihrkiuiuDitreii  aud  Pmft^KitiuiiiHtr'ii  eitaauiiti«iiKe»l(.'Ult>r 

hg  IWe  aio  üb  und  wtzti;  du»  KemT  bi>^  8  Ohr  abend»  teils  gegen  xnrQciigvhendi' 

lÄAme  t*'iU  ffepon  Aiiir-  «lobirfftibatterie  fort. 

In  diMi  Kiiiii|>rf.-n    It'i  Mtikdtn    vuni    13.  bi»  -.'?.    I-Vbrusr    kUiihI   <Ui>    Üiittt^ri« 

I»  feiH  Fli5j;.I  Uü8*?r»:r  Stf'llungeu,  käitipflc  nibnivwll  mit  der  ArtilK-ric  dt'tt  Uegnvra, 

'  '    dl  uichnnal:*  öbTletir-n  wur.  uhn»-  wlb»t   U-i  der  N'acht  ausxunihi*«;  si'' 

t  ■■)-•'  di-' jaiianistrhon   l(utkTi'.'ü  tum  SrliwWgvu    Am  18.  uud  19.  >Vbnmr 

ßiaautKlt  fii-  durch  wnbltfelungniif    Schu9s*r  JHiitiiiisclu:    tii'l)ir)r{*g.*8fhtltre   auf  dmi 

!(■•.   Vom  HO    bis  22.  Fubruur  hcscbuß  nie  VQrrüirk'nid*- japaiiiscV  Koluniii'u 

nJitUf  ait'  zum  Zarilrkgeh'-n.  wodurch  fic   in  hvbfui    Maßt-    kuiii  Erfvlgtr  d*>r  lii- 

tuäok  Iwi  der  \'<.-rU'idiKung  uuüertT  Ht>.dlangi'U  1i<.'itnig.  .Sit;  batl«  ^'ineu  bartuiicki}f<-n 

'' 'l'o  der  ^oriiigeii  MauutidiafUist^udi.'  äaßenft  t>cii»i(rrigeu  Kampf  xu  b(>3t«hL-a; 

'-  nÜv  Ottjxit'rc  und  <.'int-  groEii.-  Proz<<utEBlil  tU'»  Mamii)cbaft«:^taiidvtf :  vi«r  IJe- 

'-.'laij.j  trardcii  ihr  deuiunticrt,  abvr  ilir  wi'rd'TbeuliriHt{(.'ndi'i<  Foult  wurde  nicht  «ine 

HiriDli-   uiitcrbroL-licii,    dio    lUttcrion    do»    OegutT?    ubL-r  «.Tlitttiii  groJ-.'  Wrluate  and 

'    '  iiL'cn,  büuflff  div  8ti;Uuugi-u  tn  wechsL'ln.  Am  25-  Fcbruiir  t»«ti.*iligtd  aie 

NacJiliulji'-f'^chtu    beim    i»rte  T'itacliuut«!    und  hielt  durch  i-rfolgreiches 

iLis  :>:i'lidränRen  d*-»  (IcgHtfr."  auf. 

Vit  AUiThncbhtc-ni  Hl■^(^tlt  Vuiti  (>.  IK-ujribcr  läC»)    wnnlc  sie  mit  der  ailhcrrit-ii 
trü(»iii'to    iiiil    drr    lamOirift:    „Filr    Liiuijim   I"    Augiwi  19(W.    fflr  Kaniintisaii 
'«  12    bi»  ■,•5.   Frbruur  1W»5~   l.';l>>liril. 

Batterie  Kr.  %. 

Im    Knni)if->    auf   d<T    Jauiii>linh>1br    am    IH    Jali   I^O'I  Ntitiid   die  llntterie    im 
der  Stelluiif:  uriii  käinitfti"  den    ganten    Tag    erfulvreii-b  mit    18  jaiianr-ietir-ii 
botzen.    wobei    hIp    aber   gleichzeitig  mich   die   Japaner   an   der  lle«etzuDg  des 
kl  Tch&riwnti  hindort«, 

Im  Kitinpfe  Lei  I.iitoJMn  tun  17.  Augimt  befnnd  sieb  die  ütitterie  uut>er  heftigem 

Ittfetier    Von    di-r    Flntike    lUid    ununterbrui-heueni    4.icwelirfeuer   aim  der  Front 

kno  deii  JiipaiKTn  um  *J  Uhr  vormittags    gegen    die    Bivttcrie    KngeM.'tzte    beftige 

minie  mit  nngelieuren    Verlusten    von    einer    EutfiTmiug    bin    tur  Kartfit»:li- 

abgesclibikfen,  W'jb<>i  die  tlesrhillze  der   Datlerie  &»»   dtni  GeilchätXHtÄnden  auf 

[unm  der  Hülie  vorgefHbrt  wi-rdeo  nmülen.    Nach    Abweisung    dieseti    AngriReii 

J(UiS';t)  »ii'li  die  Jnpatjer  in   keiueui  nraen    Die  Batterie  feuerte  faiL-rauf  biii  xum 

itt  der  Dunkelheit  gt--geu  zwei  feindliche-  Butterivn.  brachte  iliiien  gro0e  Verluste 

nd  zwang  sie  auch    ceitw'-i»e    7.mi\  äebweigen.    Am    18.  Aagunt    »etite    aii    da^ 

fori,  wubei  sie  uit»  der  Eutfertiung  vun  1  (iOOm  die  Japaner  auü  Scbßriengrilben 

te  und  hiedurch  in»  (jewehrfeui'r  der  lufiiuterie  Wdeutend   abttchwäebt". 

Im  Kampfe  bei  MukJen  verteidigte  die  italteric  rotn  13.  bis  '^t).  F<'bru;ir  einen 

;*itiinili  der  St<.'lluiig  itiit  Erfülg.     L'iigeaehtet    des   heftigen  Japan itfehc»    Arlill'-ri«-- 

käuipft4r  sie  erfulgreieb,  bilulig  wirkte  »ie  gegen  die  japanische  Artillerie  diin-h 

iierende)!    Feuer   und  ]jalf  auf'jpferuugsvoll    bei   der  Abweisung  der  AngriBe  der 

'  chen  Infanterie. 

3« 


638 


N  >»l  itefl. 


Mit  AIlerhAeh8tfin  D«f*-bl  vom  6.  Drzemlier  1906  «arä4  «(«  mit  nmt  t- 
gSliKciKlcti  Itijirhrift  mif  tJ.^r  KtipH^'^dorkiupp:  „Ftii  Aus»i»iclinoirg  im  J»hf  1H55  und 
iin   Krii'gr  mit  Jin>i«i   in   ilrn  Jahnn    lüW   itinl    IftOÖ"   lii.-l'»tiiil.,  ')  i>b«"i3t  T 

„T  h  i*  R  n  g  i  n  0  p  r"  Nr.  1tiH7  f om  Jalin-  1907  beriühttft  Ober  fim  Vctbesserun 

für  Feld-  und  Gebirgslafetten  von  wimum  Heartimore  jn  r^,  Luuit.'<i  an 

Aue]    ItnirtluT^,     IViikl I    K-ir;;.-.     Ittui^^ow,    wisii-liu    g<:-üUtt«!>t.    cuU[>n?rht>nil    t^ti&t 

Klevatiotii-ii  fitfil^ii  ku  kcniiicii. 

Vig  8  und  ^  Kitit)  Seitt>iiiiiiqi<>lit4>n  (•in^r  Lafptt»  und  leiffvn  dU'  lu-idAU  MBfünal» 
atßlluii^i-ti  ili>r!i>>lb<-n  Die  Ita<liu-h8«>  A  ht.  iffkrüpft. ;  dir  ljift>tlr  B  ist  in  nirnnalor  W^U^ 
an  doii  gektt'ntUi'D  T<^il  A^  ninntiiirt  Nnnital  licfft  diT  ],;<'krri|ift(>  'IVil  J,  untir  d*T 
RKdasi',  wriiK  ftlr  >\W  S<.'liwe-rputiktjtverliä]tiii».st'  gflii«ti>c  i»!. 


Kijr    H 


Fiff.  9. 

irin  die  IjaCettc  von  iUt  ni<><lrifran  in  di«?  bobe  Lajr«:  m  bringm,  win!  ilurcb 
die  Rad!<{ic-ii*li*<D  anil  ein  ljafi'lti'naii>{<'  B,  i-in  Ht-bbrnim  jfütrrhl  l>ii-  Lafetti>  ksnti  da- 
durrli  auf  dif  ^ibcrxte  tit<>llutiK  ^i-lirtbcii  W'^il'^n,  w<<Si'i  ili«*  ]iä<l«r  am  Il«di-n  abrdb-» 
knani-ii.  Wührt-nd  ilii-st-r  B'-wt-^fonir  wiid  dor  jrf-krnnftc  'IVjl  i|*t  Aclisi*  .4,  nocii  ^^»^ 
w&rtfl  um  *dn<'  liilb^  ruidn-huiiK  jffdff'ht.  Zur  V'T«i'-h«TmiK  dT  Kr"[»riitig  in  dro 
Miixiiiial-  nnd  /wiHrtii^iisti-Unngt'ri  ist  dieK^lb.?  diin-Ii  zwei  Slamr«'"  C  mit  den  I,afrtt«B- 
wrnidi'ii  v>-rbuiii|i-n  I'ii-s"  l»-tii'-ti  St»ii;;rij  C  li:ib>-ii  l.iliitr>'a<i|?>'it  C,.  in  wt-l'-lit^n  dl 
Triivcrsi^iititutiiiiK'l  /*,  Ncldfif'-n  l>i*'  StunKm  C  nind  in  JiiIt  H'ih'*ii.-*t«'llong  dr 
I.itr-tt'.'  in  S|iiiitr)iiti^,  hubidd  drr  StiiiriiiiH  A,  ititt  ij<-m  LiUi^^nu^)*  d^l  viTbaiidoi 
winl.  Bri  der  hOrhstr-n  und  liff»tfn  Stcllmig  drr  Lnfett"  iM-fiiiJft  sifh  d-T  Sttimiii-d  P 
Ml)  rQrkwürtijri-n  End<<  di-n  (Staii^'-nlüni.'vuiitf»  (*^.  Pa. 

Italien.  Über  die  Wirkungsfähigkeit  des   Gebirgsgeschützes  70  J 

Im  (iicbi'iH.'ii  Uvti.  Julir^tiii;^'  IVliJ!  d.r  „>lil('iliiiiK.ii  i'ib'-r  <i.K.-iiJ.t«iide  dor  Artill-I 
and  li'iiirwrsi'ii«"  i-nw-lii'-ii  tnisKiiir^w^im*  i-iiu-  Üb*'nsf(i;niig  der  SrbirÜtöM  i\n  trtii 
italit-niBr-lu*»  <ii'liirir»]:er^clifltit>'!(  (7U  -A) 

Allj,'ciii'-iii  tibli.-h  isl  es.  di«  Si-bicÜlnfelii  för  ••in»'  Ltiftdicbt'"  vnn  l.SÜtll;;  |» 
Kiil>ikmL't4-r,  ••iil>f|iriThrnd  d^n  Bnp'mt'tfrstiind  75*N»iin,  «Jiht  'lVnii".-ri»t«r  von  15" 
vnd  60"/e  Fo1lchti^fk'•itap•^■hAIt  /ti  rrrhticn. 

Die  grnaniitc  ilalidnisi'lii'  SrhifUlaM  iit  ubtrr  »bw*-'ichi*nd  i«n  JiMor  Urp(lo«v 
hrit  für  eino  l.ufldiohtc  von  n,8H:Uv{r'm*  bfrwilinrt,  *-w  «^wr  Hnlfnlof;«  t^n  15""« 

'J  Fortortttm»;  filfft 


V  0 1  i «  c  n. 


539 


•pricbt.  l)i>-  [tat'-n  ili;r8''Ibi'l»  Kiiiii  diilicr  ^c-ijjtii't,  ^myi  falscitr  Vorstclluugrn  rmi 
iler  WirkunKslahijjk'-it  dicsos  (twiL-hützt's  7.u  gi-lK'n;  sii^  wardrii  dt-shuJl  —  um  pin»-*ii 
Vo^leich  mit  andi-rvu  <JL*»cbClt»-u  tu  cniicigliclicli  —  auf  du-  Luftdichte  von  l.äOC 
snigerechn^t  üU>ic}ixvitig  wurd«'  an  St<'|]>^  dt^s  weniger  QheniirhtJicheii  StricliiimDcg 
im  Qndmftß  gewählt. 

Dio  bfig-^lruckti»  Itlpinf  Tab*!l!i'  gibt  dm  Vprgipich  des  itHlicnitifliPn  (ii-sobfltics 
mit  tlem  Tom  M.  99  und  dfiii  R  rlisrdtAcboo  OcUrg»gescbfitz  K  1W&  (Uriu-ho&- 
^■wirht  b,Zky.  AnfKOg»g>!^i'bnindi};kpit  3'j5in), 

Da  die  Riflhtiiiaschine  iea  itiüi<Miiacheii  (jobirjfüffr'tiobOtzeK  bloß  [Ct<-vationpn 
bU  fl*  Kal&ßt,  »o  k>'<nn«n  ci(;*'ntlich  Dur  die  Dist-inxt^n  bJH  zirka  liiOOm  emi^tlicb  in 
Betracht  kommen.  Um  die  frn')Üär4>n,  in  der  Schicßtafel  (nDKetriigenni  i'ort^^n  tu  or 
t^ir-htfti,  iiiQli  b'-reits  df;r  Prottstofk  iMDi^rpriben  werde»,  ein  Hilfsmittel,  wclrhe:«  im 
'i>-f<  I  bt  nicht  imiiier  anvendbi.r.  xuiii  mindesten  ab^r  leilraubimd  oeiii  wird.  l>as 
\i<-n  unt«r  -tO"  Etftvation  bi;din^  beispieUwei^e  einen  nni  zirka  SM)"  nach 
ü<  kM^rU  Rbfallendon  ties^hßtzittand,  oino  Aufütellung.  welche  doji  wichen  Funktlouiemn 
(.tuebQtwit  jedftnf&Ua  nicht  mehr  gewAhrleistot. 

Jene  Eh-vationswinkel,   wekhe   noi-Ji   in  di*n   Bereifb    d*>r  Hflhfnrichtmaachine 
fiUI«a,  atnd  darrh  f<'ttrn  Dnii-k  bt'ntiriridi'ibiTi 


01 


Distanz  in  HX)tK 

Etoviitn'nswinktd   für  «ia^  Srhit 

üt'n  der  Schrapuelis  uns  lipiii    1 

italienincben  (tebirgwgt'srbtttz 

7cwi  M    99 

Ethardt«.h«ii     1 
(■(■bir^Mg«>xrhÜtz  | 

bfi  eiiLur  Luft- 

dichte VOÜ 

bei  einer 

-uftdichtf  roii  1.2l»»yrj,m* 

1 

O.ÖHaty  r<i" 

1              >" 

J»  - 

r  7 

♦"27 

2^  2« 

1              SO 

3'  U 

5"  !S 

«0  49 

fi'     4 

\             HO 

9'    7 

in*  2d 

11    3» 

ir  19 

n            ^ 

13^  32 

Ifi'  29 

IS"  57 

15'  45 

11            41 

14    26 

13°    4 

19-  47 

ir  22 

Kl         ^^ 

IS"  - 

!7"  31 

20-  3« 

17      4 

■1         ^'^ 

13'  53 

IS"  3!f 

tv  n 

17^  45 

H        K\ 

W    9 

19"  23 

22°  29 

1S°  .19 

■1       ^h 

ifi"  4r> 

29'  14 

2.r  28 

19'  15 

H       '*** 

17'  21 

21"     ü 

24    39 

29"    7 

Hl         ^"^ 

17'  »9 

g->0     

23'  .15 

21' 

H'     '^^ 

IS"  4t 

23»     l 

21"  56 

lii     '^'' 

\r  21 

24"     8 

22"^  3S 

■1     ^' 

2«"    J 

afi"    (J 

24"  - 

Mm         51 

20'  47 

2b«  Iti 

25"  13 

H         5S 

•il"  32 

'i?"  :ii 

26"  34 

^n         53 

•42-  20 

is'  &5 

1\'  - 

M*         ^^ 

'n"   it 

3«'^  !*3 

Zr  37 

Hk        56 

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■,'ii°  55 

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as"  4r> 

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2f>"  50 

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VS"  15 

HB         58 

ai!"  5t  > 

lo"  u 

41»  15 

■  ■           ^" 

27'*  57 

■  1           ^^ 

aii"   11 

II            (M 

an*  ;i5 

1/             ^^ 

;ir  51 

Ff           (j;3 

:t;i"  y»' 

'1           tu 

rjs"  ;i5' 

/            '^^^ 

a?«  40 

36' 


540 


Notiiett. 


* 


Der  Vergltficb  der  Kabrikea  l  and  ^  der  Tabelle  xeigt  dea  bed«at^D(leii  EioM 
<I<T  Luftdicht«  in  TcrKchiedeo^-r  St-flliflhc  ntif  di«*  S(-iiußi<urt>*(>.  ein  EinflnQ.  der  i» 
allgeuietrir-n  Kinrk  atibrsohitxt  wird  HAU|>tiiiftun  v.  L  <■  in  i- « i  <' 


'3 


Schweden.  Neubewaffnung  und  Organisation  der  Feldartillerie.   /■ 

RrxfnzuQtt  der  auf  S^jte  irvj  iui  r.wfil'ii  Ht-ft<.-  des  .la)ir>nm;^i:a  IDOti  di<.'»or  ^M 
tciliiDgim'"  Aber  di.'  itchwedwcbn  Artillori«^  fjt-'biachli-ri  Angaben,  seien  hii*r  noch  rn 
Dat*n,  die  toils  tlf-r  „Iji  Fninw  Militiirt"  (Nr.  68K5j.  teils  il-m  „JAhrbO«^h»r  fflr 
di'otficbi-  Annt-i-  nnd  Mariiii*"  (Dricnibi'r  IHOß)  mtnumnicn  sind,  u^^zagsw^.■ia^'  wied' 
);^i;eb«ii  -  Mit  ilciu  nt-nen  '5inm  I>\>lifg«fichQt£rautdria]  mit.  I'öbrrdirliUuf.  M<> 
Krniip,  wiivon  bt'ilTmtfg  .-in  Dritlö]  in  Kj^wii  hin  Krupp,  dn  Umt  in  Mrbwnlihdu 
WtfrktrtÄtten  («rzt'nj;t  wurde,  sind  biirtMl*  vini  di-n  üivlis  FoldMrtillorii'rcgi)ii>*iitt>rn,  j 
von  Svoa,  liAttt,  W^-ndi'-i,  Siuntund  und  l'pjiland  b<-Tt>i]t  Oim  tVIdartilltfrii 
re^imcnt  von  Nurlaad,  wflchL's  rmcli  äa^  ultn  ürm  livuchfitt  b««itEt,  wini  von 
hirlitlicb  in  kflrzesb-r  Frist  difSf  1it.««'biitii'  durnb  diis  n*'Uf  75««"'  Matr-rial  fr>^ 
•-rhiilteri,  **•  «lau  diu  ecfliiiiita-  Hriiwi-di.icbf  F^ddiirtillrri*.'  iui  Lnuff  dt-tt  Juliros  lÄJ"  u 
Sflin'llft'noryi-srlirtlaen  mit  Uidirrij.-Uawf  bi'W»fl"nft  «i-in  wird  —  Inf«jlir«'  der  \'.a 
bcwiifTutini;  i»t  aacb  dit-  R«nrgunistttii)it  dt'r  Fi-ldartillcrie  fr<'|f''R"ArliK  bi-fi* 
gpfithrt.  iüdt'  dw  »i'cli»  Divisionen  trhält  eiu  FtMurtillerirrcifiunint,  Lpj'- 
drei  AW'-ilungfn  m  jv  dri'i  Tabreiidtn  Battcritii  und  rim-  Abteilung  7.«  j!h<; 
b<itt4!ri'-n.  I>iw  in  ''hriBtianstad  gamigonierendf.  «ir  1-  l'iviifion  gtln'>r<^ndc  Ffl^ 
nrtillcriortgiiLK'ut  Wanden  but  aulicr  di*n  I]  Batterien  notli  <iinv  Abt»-ilutip  xn  .IM 
roitt>nd<'ii  Hiitti-rit-n.  l>ii»  Artilkricr*iriinctit  der  IuboI  (iotland  Imt  rier  fftlin-nj/ 
Batttrifln .  Ans  FositiuntfartilleriorKgimi-nl  drei  fahrcrndtf  und  <i  Hanbitahattt'ri.n 
Jfde  l-VIdbatteric  bi-ittvbt  nun:  vi«r  (ii'scbatxi-n  und  »':<:\i»  MunitiotiHWägen  und  Mt  in 
ffliif  /.äg<>  ciugi-tt^tlt.  Di«.*  fahrenden  ltatt«-rien  haben  da»  75i*ini  K  r  u  p  p  .'^obe  (*««^h(lti 
nnt  Kohrrflcichtur  und  f^rhutzürrhilil«!!),  dto  reitenden  Kattorim  ila-'HvIbf^  <t*wbftu  in 
fttarrer  l^iMt.-  mit  f-dcnidem  Spum  )Sj>t*'ni  Krupp)  I>ie  Ii;iubititbatt«ri**n  (Rhi**!» 
Ibcm  Haubitzen  (',  llHrl*,  tlie  der  deutitrhen  fx-liworen  I-Vldhaubttxe  Tihnlich  sind  Di* 
FMtHnge-  und  Kßst.'nartillpri»'  umrißt  '.'ii  K^nnpagnicn 

Serbien.  Bestellung  von  Schnellfeuergeschützen.    \\>n  Jvr  im  ii» 

L-mber  V.UMi  abg.-»<-hIi>»ft.rnen  Anb-ib«  von  H5  Miltiuii.-u  Fruiik»  (iH>?500U0  K\  miIIi 
W  Milliuiu-u  Fl^;Ilk!^  (4'-'7(KHKH>  K)  fflr  Arnwciwr.  k«.    bauptsäi-blicb  aur  BpsrhalTKn, 
dru  neuen  F'-Mgisrliiiizmalfrialj*.  vi-rwfuiii-t  wiT()cm-     Hivröbür    hrrii-hu-t    ,Strrtri.nir!. 
niilitärischo  Z'nt.>'_diriff  »jm  April  1JNJ7:    Bvi  Schneider  und  t!reii^-it  ir»  Fr»nk- 
reich  wurdni  SfhnellfeuerjffsrhatX''  für  45  fabrciidv.  2  ^t■it<^^d^-■  und  !1  '  i  rirm 

tn  je  4  <Jwcli0t<4-ii.    ferner  H  Miiuitiomtwiigeu    und    75(1  SclmÜ    fDr  j  ■       iiöU 

iiiünniiiien  iliibiT  Tttj  ItaMerivn  mit  2'J4  Ocsehützeii  bv^tcllt.  Vi  mich  iUt  biahcnrs 
OrgntiiNation  b\  Bntterien  zu  li  Ue»i-htttzc»,  xusammen  'H)B  IJeiM'hfltZK  bmitauulrn, 
bedeuUl  die  im  Xugt:  beHndliclic  NcuhevrafTaung  fflr  die  tr&te  Linie  ein>-  Wnnehnnf 
4l>-r  Zahl  der  Katterien  utn  5,  hin^efreii  ein«-  Vrrniinderunfi  der  (iesanitiahl  ib'r  ••«• 
•ehfitze  DIU  H'i.  I>ie  alten  lie-tehOtzi'  werdfii  rur  Au->rfl6tiing  der  ZTejten  Lini^.  f|r 
die  bisher  nur  Vorderladgeocbatw,  Sv^teiu  La  llitte,  «ur  Verfflgmig  rttAndm.  »•' 
werdet. 

An  dem  bicherif;en    P«  Banire-Oeuiehfitx   sollen   ihnliche  Verbej«»erun)(«n 
bei  unserem  alten  FeHgesehatJ!  Torpencimnien  werden,  wodurch  die  Feurnthnelligkd 
dieües  (teschOtzeR  auf  «ecbtt  Sehoß  In  der  Minntp  erhrdit  werden  »oll,  dr 

Spanien.   Standeserhöhung   bei  den   Artillerie-  und  Genietruppen 

Vor  kurzem    wurde    mit    kOni^Ucheut    ErlaÜ    die  Staiideserh>diung  bei  der  Infajit<-rii 
Kavallerie,    Artillerie    nnd  (jenie  anjreordnet    und  sei,  insoweit  iie  die  Artillerie-  nn 
Ueuietnippen    betrifft,    dem  „Militäi-wochonblatf    Xr.  47    vun  1907  fvlgend.    wiedd 
geirebcD.    Die  StÄrke  der  fahrenden  Fpldartülerierogiment«-    wurde  von  ;ili7  auf  4(H 
die  de*i  r'-itenden  Regiments  Ton  W)  auf  557  -Mann;   jene  der  gemisehten  Artült-n' 
Ubteiluiig  in  MelilU  Ton  173  auf  21&  Slaim  und  127  Pferde,  sehtieflli.'h  der  Sti 
Jder  Artillerieabteilungen    anf  Majoren  niid  Menurea    von   |(ltl  auf  'Hi  Mann 
tili  Pferde  erh'>bt.    —    l'ie  Huppearrej^imenter  aml  das  Telephonn-ginn-iit  >trhiilt>-ii  . 
'der  bihherigeTi  .'157  Mn'm  eine  Stitrke  ^nn  41(1  Mann,  ilie  Luft^bifferkonipngnie  wi 


N  u  l  i  ( t«  ti. 


541 


Un>  aar  \'J/£  KUnii  vnni-hrl  Im  -^iinxcii  crfonlrrt  <lie  Krh-tliuiitf  «li-r  Krieitfiin- 
•kf  hfi  der  Infanterie.  Kiivalliric.  ier  .\rtiil<?rii;  nnil  UcTiie  15CKX.I  Muiiii-  Für  diw 
r  VJ07  WUT*!''  darcb  die  ){i'ai,'tKH«l'''n'ie  Kürj"-'"*'"''"*^*  '!•*-'  FricJonsj^lärkf  di-K  öpiuiiKhpn 
kM  mit  lOüOOO  Mnnn  festgesetzt.  Gr. 

Spanien.  Ausbildungskurse  an  der  ZentralschieBschule.  Kin  khaü  dr^ 

jrsriiinistt'nuiu»  unlmtc'  Jic  Krrichioii;:  \ou  Au^l^il.lull|:^klu-^■•ll  für  Li-utuantÄ  lioJ" 
ntrrif.  in  dor  Duner  >on  j«  em«iii  Jlonnt.  im  Afr  „ZctilralschifJsi'liQl*'  für 
Arnn-'c"  nn.  Wt<:  nun  di«  „Kfyue  di-i  Ciit»UtTia*"  vom  Jilniu'r  1907  I>ericlitct, 
Icn  in  dicB«  Kure*-  vurläpßfr  von  jfdvra  Iiifaiilerivrpjfiuioiit  mit  unnfrader  N'miimer, 
Tor  der  Kcfrirdt^run^'  in  deu  iiücliiitbOliori.-ti  Dii-Dst^md  slfbcudcr  Leutnant  kvm- 
,<U«rt.  De-r  Aniibilduii^r'^untfrrtcht  umfallt :  Scbii-Uiut-lLuduu  und  Ffut-rtuktik  der 
Si'r«n  Ärmefn.  Hfrst<'llun»;  und  Eiiinehtuiifj  vuu  8tliifU»taiid'jn,  vet^lcicbendu' 
iitiiro  iu  Hexnj;  aaf  dir  Bewa.S'nun^''  dvr  spaiiieclien  Armee  mit  jentrr  frtrmder  Httuiteii. 
irilvitHD^,  Anwi-nduiifT  der  ver8t.-hicd<.'m>n  Ffucrarltn  iiu  Geft-cbl  und  w:lilit'lllii'li 
'l«f;ffii  aad  Zmutmmenwlsoii  nowie  die  Bchaadluni;  der  Unndfoui-niriifien.  Or. 

TOrfcei.  Neubewaffnunp  der  Fetdartilterie.  im  Jaiir^-  mos  wurden  v^n 

ottomubchvn  Hv^iTiin^  -'ine  btj-tnnmt«  'j  Aiimlil  von  ÜM;liiicUft>acrl>att«rieti 
Ullt-     Iin    Itktobir    i'.fOti  wurden    die    letzton   :(1   Butterien   dk>cr  ni'tt^lluuK  vou 

FinnA  Krti|ii>  golii-fpft  Wit  scliou  im  iclmteu  Ht-(t  dos  .luLr^'aiiffcs  ltK>5  auf 
t*  DM  die*fr  ^Mittcilun^ten"  bi-iiierkt.  bat  dt«  türkiscbo  Ro>;it'runR  im  ■Ifdir«-  I:h)5 
Mrct  der  Firma  Krnpp  in  Kkkcd  ncb^t  uidt.Ti'u  Hcstiillungen.  aacb  dou  Auftrag; 
fernsf;  von  G2  Feldbatt<>ricn  und  ;12  Gebirgsbatt^rion  t'rt«ilt. 
,L»  fntiK«  mihtAiro"  rem  lli.  .JiSnner  19lt7  bfricbt4.>t,  daU  diese  Liäf».Tung 
tni{[«f;c-niAS  im  Jithn-  1007  beendet  nein  »M  und  daQ  die  Firma  Krupp  mit 
lullirti  bereit»  be^uniu-n  hat.  Itie  Feidbattorten  sind  zu  seob«  (ii>schätz*.-n  und  nt-un 
iwtiotiiiwagcn  lasgerflftet,  von  denen  im  Frieden  vier  (ipHcbStie  und  ffiiif  Munitii^ne- 
igra  be8[MUiDt  und  I>ir  Maniti'^ni'dutation  besteht  in  !;i6  SrbtiB  fBr  ««In  ti^üobiUe, 
Tun  sind  HO  Schuß  im  Protikasten  und  11)4  tftlmÖ  im  Munitionawajjeii  antcrpe- 
*ht,  d<rr  Best  vyn  h'S  ScliiUi  auf  di<-  brideii  Staffebi  dt>r  ilnnitictnhüwktiun,  deri-ii 
tenr  Ton  Maolci^-'ln  fortircbrucbt  wird,  vortL-ilt. 

Bezfiffli<-b  d>>r  konstmktivon  und  ballistiäcbcn  Daten  des  Schnell fvucrifOitchütu- 9 
liul  .La  frsQce  milituip"  vom  'JU.  Miirx  1907  iiachüteliendo  Ert^nzun);eii:  l>ai> 
wkfttz  hat  Hn  Katibtir  von  Ibmot,  int  aus  Nickclatald  orz'iu^'t  und  hat  kcino 
Mbb&DinFrc  Visierliiiie,  i's  ist  31.»  Kaliber  latiK  und  bat  ein  Gowielit  vuü  aftOtj  E» 
wrfiwrl  Brifcamttfraiiiiten  und  Scbrapnells,  die  Ladung'  bcstetit  au«  Piroxyüninjlvfr. 
D»  Gesehütz  samt  d*'r  Lafett«-  wiejrt  [ibOicif  Die  Kädor  d-.T  Lafette  und  Pr-dze  niiid 
1*1  bMb  G-wicht  de^  Schrapnells  (Jk^.  Zahl  der  Flitlkupeln  270  Gewicht  der  Fflll- 
itaBin  llj;  ADfaiip8,seM:hwindi}rko]t  5i.M>m.  AnfanffsenerKie  7GJiHmt.  IHv  Grenzen  der 
'■■»intel   +  15"  and  —  5',  den  seitliehen   Richtwinielw  .'l"  nach  links  und  rechte. 

Gr. 

'Türkei.  Eröffnung  der  Eisenbahnlinie  Hamä— Aleppo.   nies.^  kanüich 

EifitiihfthnKtn'fk!-    bat,    y\tr    diu    _l!eviiti    iiiilitairo    de«    urmiuii    ötriinj-^ri«" 
d    .1    btTiihlf't,  t'ine  I.iuij,'L'  von  IViAi»  und  wurde  in  I.T  Monaten  vollendet, 
ll  nielif  nur  vi.ni  .«tiifttÄwirt»*ehaftliehc!n,  sondern  auch  vom  militari .■M-hen  Stand- 
Ww  aus.    besoniier.s    far   die    Zukunft,    eine  bervürraneiide  Ucdeutnnjr      Nebst  der 
^•ipt*  und  Entlstation  hpHitzt  die  Bahn  ni)eb  neun  /wieeheiiütationßn  nnd  Terbindet 
)o  mit  Beirat  und  DamiiAkuM      über   Alr^ppo   erhaltim    auf^h    die    syrischen 
ÄnftcbluU  an  die  projektierte  Bahn  Bagda  d— Konstantin  ftpcl.  Gr. 


i' 


Türkei.  Telegraphische   und  radiotelegraphische  Verbindungen  im 

"fliBianiSChen  Reiche,  wie  die  „Iles-uc  muaitime-'  iiu  Novemberliefl  TJOli  berichtet, 
nAfl  Iiiyeiiieiir<r  der  Fifuia  Sioiuena  und  Halwke  im  Mai  v,  J.  eine  radiutele- 
npliJM:he   Vorbinduni^'  zwischon   Kloinabien    und   Ttipuli»   fertijf^'eti teilt.     Die 


■j  Britclh  slnil  9i  Priil-  tud  S)  UebErKalnltcrtm  cn  }d  6  nmebllttoB,  SlngeUi-frrt  alnd  bla  Ual 
*7ibl-  iiaä  B  Qrl>lrE«b«ttcri«n. 


r 


542 


l'Ht4^QtKn^l«gi>nhcU«ti. 


L'iiic  Stutioti  bt^ätlüot  nit'lt  in  Gulminoh  in  AnatoUon.  diu  uidvrc  in  Dorn«. 
Hafen  vui)  Tripitlif  mit  ctnor  /iWixr.hf'nAtation  n\if  der  lna«l  K))odni>.  IHv  fi(>i 
cntfcrnung  b«trfl(rt  KOOfcm      Von  Tri|ioIi«  fflliren  vier  Tcli-K'rBi>tion Union  t#ilK 
der  KOate,  toÜB  in  dait  innere  lif-n  Landet),  d  xw    geetn  WvnUm  oioeräeits  bi«  Nuloi 
iindLTM'ltji   bi«    /.onnra.   geat-n   Oiiton   hia  Dcrnn,  »'hlic-tllich  die  KHXzanlioic 
Mur^uk     Die  ertttorp  Linie   wird    nach    run    Nalont    bin    KbadaniL-B  verlinfi 
Qiid  ist  Abf.  r,eiti)ng!<inAtorial    VjF^rHt«    rertijf^estclU      Alle  Linien   sind  Sluat»<ei-;cDti 
ond    untfriieni^n    I'rivat(el^gramiin>    f\wT    utr^igi-n    Kontridlc      Neufst«r    Zrit    woi 
i'ine    Station   fikr    diitlitlutic    Ti'|i>)rrii|ihic    in    Piv  t  .1  r  a    iti    A  n  a  t  q  I  i  1;  n    »rirdlii'lt 
HafetiR    vitn    Milk  ri    einifiTin)iCi>t,    w«>itore    derli'i    SljitJnriPn    Hull(^n    in    den    Itmrii 
II <" 1 1 e  II,    an     di>r    Kilste    von    ^^ y  r i  e  11    und    d<-ci    ßo t  c n    M  c  1?  r e»,   endlich    swia« 
<'aral)ii    mid  der  Insel  TIibso»  erricbtet  werden.  fir 

Schweiz.  Über  die  Verwendung  der  Maschinengewehre  mtnfhm^n  « 

drr  »A  1  li:''  nu'  i  n  <■  n  Si'  li  u  i-i/<-]'  i  si-  li  r'  ti  M  i  1  i  1  ji  t  /.  •  it  n  n  ;;"  Ni ,  It>  vdii  IW) 
l>fT  /-«.K  >^>  die  Fi-Hfiri-inlicit  b<-i  M»M(-liiiii_-iif;ewc)iri-Ti*,  der  K  um  |iaif  n  ii- kn  tnma 
dnnt  i*"II  iiiclil  Mitt  iiUcrii  vier  Zll;r''n  "'"  jrUirln.'ii  Ort*'  iiiiftn-t«'n,  Mtndern  j'-dei 
ZufC  mit  fiii-'f  •-■iiieHt'n  Anftcnln-  betmucii  liiw  bedingt  jedocli  ein>!  Wrui^^hnm^;  dei 
K«itrr,  da  dein  Zu(,'o  7ur  Siclicninjr  «einiT  FL-inkr  KoitiT  bciffe^eben  wi'fden  tuQs«M-a 
dr-nn  xar  Bekämpfung;  der  Mafi<^liiiien|{ewi^bre  sind  i'atrouillcn,  die  vor  dei  Flan 
wirknn.  lun  jiwipi^fuli'ii. 

Kaichbiit    im     Knti<cfili]HNe    muU    v^n    dm    Kotnnmndanten    jccrordert    werden. 
Lniieni,    SchieBon    und    Vf^rnchwiiidoit    künnzeidineii    das  Wrsu»    der  Verwflndun^    d 
Maschini-'n^ri'WRhrr.     Im    tlb*'rraj'i'l)i'ndi'n    Auflrft^n    jretren    nm-nt wickelt«-   oder  iu  an 
RfliiDtitfci  Situation  In-Hndlii'he  Triipppn  lifjft.  die  erfol^reie liste  T,1tiffkeit  (»egwi  cut 
wii!kelt«>  t^chf)txelllinien  binlmHend  zu  kAiii|>foii,  int  vn  rcrinriden. 


Palentangelegenheilen. 

Erteilte  Patente  in  Österreich-Ungarn. 

A.  Onterreich. ') 

37a,  P»t  -N'r    ?8li8&.    Kiiwnlii^iundneke.    —    Uuntav  Adnif  Wajri««  Jan.,    Kaurnukin  i" 

Wi«n. 
„     Piit -Nr.  28686.    EiHenVt^^mU-cIsp.    —    (jgntitr  Adolf  Wayui  jun..    Kaufmann  i» 

Wiun. 
_     Piit -Nr.  28690.   OlpcHiclitidatte.  —  Emil  Offiiibaclier,  Fftbrikitbe«ilj»r  iu  Nftrn« 

„     l'at.-Nr.  ÜKTtW.  Verfiüiren  xar  Hcrslellunj:  ton  Eisoiibetvud'Tkfn  mit  brtpi 
ii-fX^n  Kiseneinlagfn.  —  I'aal  Lescbinäkv,   Ke^'ienin^dbHainciHter  tn  Berlin 
37<iPat.-Nr    2H705.    iiertHUrägor.    —    Albert'  Scbinid-llofstettcr,    BatiscWo»«   l 
RQti  (tjcbweiz), 

H.  Ungarn.') 

Ut. 

284.    ltHtt*e    Artbor.     l'nternehmer    iu    Gent.    —     Eisen betuDgeftt^t'     für    llafondi 

W<'dbani|Ccn  u.  d^l. 
aiO    SaIvBtito  \\    A ,    In^'caicor   in  Tnrin.    —    PnentnitiM!)»  Triebvorriclitoim 

LuftHi-hille. 
,12it.    Vurboevi-n  P    Alfons,  Bauiinteiuehmer  in  Brasael.  —  Vvrfaliren  inr  HorivteU 

von  M'l^aiklll'ld(■n.   Wandbekltidunpcn   u.  tlgl.   nod  ein  liiexa  g^■llOrigcr  P 

kneten. 


'1  .öiMmlchLMhM  PkMBi-BUn.'  HBtmiuwjBbMi  raui  k    k    i*sl«ataHil.  IWOI,  Nr.  » 
*)  .HMriwIaInt  kOtlSHy«,  Kr  I,  5,  «,  f,  I,  «  uwt  10  von  iDoT. 


k 


J 


Pntriiliuigi'U'ßfliltritcii. 


543 


Nciiiinik  3lallii».-(,  Silitifidi'r  in  (iolni'-^bniivn.  —  Aus  W»*iüb!cclj  «nMU)rtc  l'iich- 

Pinna:  Sic.  A.  Pt-agrol,  Tony  Hitb»  &  Cm>  RillKm-ourl  n  /8«in<'  tltiH  iIr  LoNialot- 

Kocliaui!  Hrinridi.  In^'trnkur  in  I'nriy-  —  Flu;iriiiu^chiuc. 
Finiin:  I/öwil  i»  Tsk.  in  BuilApe^t-  —  Verfahren  lor  HiTst«Ilanff  xemptittcrnder 

Riklond  LucuD,  Pnbrikant  in  Pnris    —  Bhuttiitrbc'r  KActrpJf. 
.%7     ICi^ilT  Karl,  ^proirl^r  iin<l  .Monteur  in  Hiidnp*''^.  ~-  Klosett  mit  MrlbxttAtif,'  kiiiii- 

tiAfvni  'IVfh.-hilrnis 
866.    Pi'l'i'''  UiMnrJfh.    Intr^oietir  in   Ue(;c    —    Mit  ^miaobteni  Antriebe  r<>r(iehnoii 

Trifbvitrri'-litnng  für  AntomühilfDbrwnrkf 

37tt.    GuilleaaiiK'  I{uil»lf.    Kabrikaut  in  Mahllieiru  a /Ith^in    —  N^unniog' nn  Sfitt«ln. 

:W7     Pri?ilp)tifni'  KiirkÄt.-id-    uml  Kiirkbaii-Fjil.rik-Aklicng^w'Il&'haft    vorniftl»    Kimm 

KkiiKT  und  HiivkiiiayiT  in  Builain-sl     —  ViTfalin-n  tar  HiTBl»-IInnt'  fw»  Bh'i- 

<iii<)  U'ihrriiinti-riiil  ahh  iiTklciiiLTti-rii  Ktnkliulz. 

42?     Ijuik  Vri'iiririi  Will»-Iiii,    t(ik'''nü'iir  und  Hamneibl<-i  in  Hamburg'     —     An»  {(«•- 

bujffinjn   l'latl-iMi  liiTKCstt^Iltj'   Wund 
45S.     H'aldcr  Han»,  In»truni''u('--niuiM:ber  iu  Skili-n.  —    U«!K.liwiudiirk'.'i(«itit.'3syr 
ITa.    lUcdtrifh»  I.'mi)«.  Fulmkaul  in  Lvuii  —  NeijcruiiK  an  H'>litK"K'"b'ineioii.  Minvn  u.  dgl. 
517.    Kw«  Mnirolin  (.Inihitai,  l-'abrikanl  in  l.'etroit    —  S^-hrttubcnscblUsscI. 
Ml     Fabritin--  National.-  ti'Annr.-.s  Jl-  tJnorrc  licrstnl  in  liicpo    —  S[f]U]n-  und  Abzug* 

vorriehtnnR  ffir  Ja!fdj.'''WefirLV 
MO    Firma;  Wbilphcjwt  A:  '"o..  Aktit^n-lJi'Spllisrhafl  in  Fiurne   —  Ncuirangen  ii»  TitT- 

gannr>'jinl.itorRn  von  Tor|nMli»i, 
Säl     Mar  Cüiiiltie  'raniaj;  licmtd  Filz  (iibboii,    Si-hLfrAk.i]iitän,   ll'-ddl  Ntiuiford.    Hau- 
inoiKlpr  in  Foxrok  und   Wac  IHnnine  .InliAnn  in  Jtunkrittiwn.  —  MiiK^ngoscbnU 
«or  Vornirhliiii^'  von  Sibiffi'ti  und  And<'r«'n  in  Whäsit  btflndli-'lien  tiegoiidtimIcMi. 
Vftjda  F.nK.'n,    M.ih'-binPiinK'-nieiir  in  Hiidap<^t  Verfahren  xnr  ITer»t«?Hang 

von  Kri!i^tKtiiiii[>littt*  II. 
673.    l-iraohcriii^' 0^klll,  IriK'^iii'jur  in  EDivn-KOtti-iMilieid,        li'-srlifllz  nii(  .SrbnuiWii- 
Ho|i(>arielitnuis(-|iinc    und    ntit    an    dor    Obvrluft'tk'    rinat-Hbur    "■iiiK"'ii":bU'UT 
Visirrvorricbtuna. 
a&7-    Vizak  Jyli;inii.   Mai-dii]iiat  j»  ItudniK-at,    —    NvUL-ninjr  bei  AcIi8»te»^eU»)|ti*rö  fftr 

Watrcnriilfr. 
Ol   LuDcrtdi  l<uiiili< rtaH  Alfuo«.    I'iioktur  und   Ltc1it4^>iibi;U  Augmri.  Diiuiel  Prifiilrivh 
Wilhelm.  Lehrer  in  KolterdÄiu.  —  Einrichtann  xur  VL-rhimlLTUiiK  Jew  MiiLkeiis 
d«r  ScbiiTe. 
IVrino  üiu?ep|ii',  Arti]b!riTliel*lnt,'*'ni(*ur  iu  Koiu,  —  KQhlr<jrriclituii|C  f3r  MitmJI- 

Ii^UÄt-n  iidiT  f(Jr  aiideri'  Si;hiif]iri'ii''rg«t(ohtitw». 
Vavio'  Gui>tav  Adolf,  In^^'^nieur  in  Ilndupost.    —    (iittcreinlaff-u  fdr  Rii>i.-nbi;(on- 

konstrnktiuii. 
MiischintMir»brik^(irriia;  E    W    lillsa  Company  in  New-Yurk.  —  Neuorunffen  am 

Antriebt'  d<T  mit  ki)»i|iriiiiicrti'r  I.uft  lr(jiii<;t<'ii  Turped"«  ote, 
Hilbiik'-  Loui)-,    KaufjDann    in  UrtitiiLvr^f.    —    Ein    ge^'cn   EinfritTOn    gesicherttr 

F^ldkiiqhonwHjrt-n. 
l*r   Yidal  Josef.  Arit  in  Hjtrcs-  —  WettcrkwKJiie. 
Firma :  Hitfracb'  Macnifi-rri  &  Fitrli  tu  Zohi-Pn-disa    —  SchiviiKktirb  ftlr  WaiMicr- 

scfaiilibaiiten 
Vun  Stechitw  Fcdor  Rkbard  Konhtantin,    KÄufinann    in  ScliÖneWrg  l«i   Berlin. 

—  Setb^tladeK'-'Wcbr. 
Li'py»ii    JoBef,    k^rl.    niitrar.    HotiTtidleutnant    in    Szc[rcd,    —    Tinivcraalkoru    mit 

JaKU(r'"b'^i'iK«'m  VisiiT 
Kimm;  Ostcrn'itliischi-  \Vafr»'nfabrik.'*-*"t,ii,-llHi:lia(t  in  Sti-yr.   —    Dampfnbliit!  ffir 

mit  WasiiiTkflMuii),'  v^rBcbene  Si-liicßp-wchr*', 
ZicgcnfuKs  Fri.dikb,   Iri;'i-iiLt.'Ur  in  E.*s<!n  an  der  Ruhr.  —  Auf»ebIaj»iflnJer  mit 

dnn'b  dii-  Zi^nt,rifi]j;ii.lknift  aaslOiit'iiden  Versieheruntr. 
UlQrk  Luilwi;;,  Kjml'iniiiin  in  Mak-i.  —  Nonernngen  an  Dachzicjreln, 
WittloWn  Emil,  Maschinen  in  genieor  iti  Miekok«.  —  KaacbTerzebrendd  Feaentnga* 
vonicbtnng 


ä^4      Ki|;<^I>m»  <lpr  SaniUt«Ktaliiiti1c  M  Act  Mnmiu'haft  d«>8  k.  u.  Ic.  HccrcB 


Aiidrv   Fritz.    fJraiHlbekitu^r   in    NetiitUtlt   u'llanlt     —    Verraliivn    sur  Sukt- 

Biluhuff  Johitnn  Marion.   MerhiMiik*T  iti  Tlnli>y-l'»rl(,   —    (i^ei^ute»  Hitlrl.  utn 

Ilniiiiijil''riii1ii-ii  wii>t>>'r*lirbt  nuA  nn  der  Obcrfl&i'he  liart  xti  nmclum 
Snlti  LtiJwii!,    kirt.   Tost'  und  TM^tintitliPiikonBitti^t  in  Vics.    —   N*«uArtin>*   m> 

tiiK-rrcinriciituiitfcn, 
Kürhciiiii*:iöt«:r  tlmrlir»!  Willipliii.  Kuufiimnti  in  Si-hlarhiengcc  and  llnMiinitn  Kwl 

liijrciiieur  in  HoUiv     -   Ma.-W'lii«f  iiiin  MiHclifri  d'-t«  feuchten  Zrmeiil«*  nml  Ahn- 

licIuT  Stoiii.- 
l'ftrirvr  Adam.  Modi-lleiir  in  Krunkfiiil  u  Miiiii    —  Einrirbtuii^  «ir  Tollntändiffm 

Vcrbrt-nnaiitf  f<\')tcr  i''utiL-riiiifrMiwteriBliuii. 
D'Havä  Artlinr.   riitornehiiicr  in  Gent.    —    EntliuU-nde  TfaverM  fOr  /wiwbe» 

mauern. 


Ergebnis  der  Sanitätsstatistik  bei  der  Mannschaft  des  k.  u.  k.  Heeres 

Im  Februar  1907. 

KrKtik^^iisugaiiK' -.'3 '•It^  Moud. 

entst>ri<t'ht!ad  %„  <'*''  daKtiüclinittlicIieu  Kopfutärke ä:f 

An  HfiUnxtAU^^n  abgr^gvluii K{id&  Mum. 

i>ntj<|>rochf>nU  "/„  d«r  durcli^tehnittlit-hfa  KtijirKUrke 3S 

Ti*d«>sfaJIe 5«»  Mann, 

<^ntit|irech«nd  "/m  ^^^  üurcbsehnittlichm  Kopfictürku O.tP. 

Von  dem  Krnnkt-nxagang  and  den  Tud«stUIen  cntfalleu  «uf: 


K    r  Bk  u  k   li  <-'  I   I 


Zm-       T«h1»i». 


Akulc  liifekl^outkraukliclltti      .    . 

(Uninlcr;  Darmtjrphiu     .    .    .    . 

WocIkMilSrbi-r .    - 

Tobi-ritnloMc 

Traclioai .   .   . 

Tmirlacli«  nnd  arphnitUcte  Kraak 

IwllcB 


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Krikuktivi   lou 


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Akai«t  lttiiD<buUkfttM'rL  .  .  .  . 
Knipp&Hl^n(cnrnuai)(lttii(.  Bma* 

Mlcnuauduiiic 

Mairpokaiarrb,  I>mmik«l>rrb  .  .  . 
Wuaddtnck  Art  fdlic,  AufhU  .  . 
K&rjwtlicbo  BcKbidIpiBKeii    .    ■ 


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AoBcnlem  tüiid   noch    vorgekoinmcD :    111  ScIWUnorile  and  2  VvrunglQckangra 
mit  tßdIichiMii  .Atugiiiiif. 


B*eWrW»pfwrlianerii. 


Mft 


Entwicklung  der  modenieii  Strategie  seit  dem  Achtzehnten  Jahrhundert 
bis  zur  Gegenwart  Von  X.  F.  Mao  dt-,  Kitier  de*t  Iluthnnlens,  Ob^rrt 
und  BataiUonscbrf  in  \.  UAmp^kir«'  K'iTal  ED!:iDH*r».  Cb«rtraj;«a  auü 
di-m  EnfflLsrhi-n  und  bearb«t*i  von  Jahns  Mf^silfr.  k,  k.  I'rofe&sr»r. 
Mit  eiutr  EtnfilhmBg  Ton  Löffler,  Maj^r  im  küoigUch  Särfasifbi'ti 
Gcncralstabe.  A  0  Tf^n  k  Co.  iCarl  von  Taborskj)  LcipiiK. 
London,  I»07.  fPreiit:  Mk.  4,—  ;  g»b.  Mk.  n.— ) 

Dipdtss  Werii  »t  kein  I.ebrbDch,  xo  welcher  Auffiasniiy  dtir  TiM  trtwa 
rcrl'-iUn  könnt«,  sondern  ein  äberieagtudi-r  App«)l  *a  die  Ivitondvn  Militint. 
Kuglands.  dit>  Schaffung;  num  organiaiörtfii  (Icnr-nüstabcs  fQr  das  H«er  nach 
Ji-ulHtbeui  Mustt-r  nicht  .tn^br  »ufx uschieben.  Gkicbzeitig  $>A\  Jt-ni  fnirlischen 
Vf'lt»-  klargeli'gt  werden,  sieb  drr  Notwendigkeit  r-iniT  allpi'ni''in'-ii  W'.-liq.Hiclit 
nirbt   mehr  zu  TfrschlieOen. 

f);«  h'irbti^'kt-it  A'wms  VvrUtiiren!«  soll  nun  durch  dun  hier  fitlg«>ndui). 
iunffvfaüten  InbaltsanscDg  Iwwicäcn  werden. 

Der  Wrfa8*-r  hetAnt  im  Vorwort*,  daß  das  f;<.v;anit«  •'nglischv  Volk  noch  ni^i 
ni<)d«nieD     Kampfe    im    eigenen  Mutterlande    gegenäberKejttanden    sei, 
ifa«r  autrli  die  Knlg^n  einer  grulien  Niitd<Tla^u  nicht  könne. 

LetzU<ri-s  sei  der  Haaiitgmnd.  weshalb  England  In  der  Entwirklinig 
ir  Webrmarht,  aasgenommen  zur  See,  sit   weit  vLarilckgcbliftlKtii  sui. 

Es  ergeht  auch  die  Wanmng  an  den  Staat,  nii  ht  zu  sehr  auf  die  Sve- 
icbt  und  die  von  Nadir  aus  );e»lch'>rti-  Lage  tu  bauen :  dvUD  gi'lingl  ••$ 
»m  Koinde,  das  Hchmiile  Trenn uiigähand  der  See  glficklich  7.n  (lassieren 
noil  eine  Landung  vorzunehmen,  so  sei  die  Niederwerfung  England»  yorans- 
lasebvn. 

Im  Inhalt  wird  an  Hand  einor  großen  Zalil  kriegsgi'schichtlicht>r  Beispiele, 
>M  dor  /ji-it  des  SOjähri^'eu  Krieges  aosgehund,  die  stet«  wt>ch8elnd«  Art  der 
rii'gf&hmng  und  die  Entwicklung  der  Strategie  dargelegt. 

Kt4  soll  bewiesen  werden,  dsU  die  FOhrung  im  Kriege  eine  Kunst  sei, 
velcbr  gelernt  werden  tiiuü  und  daO  in  einer  vollwertigen  Artoee  auch  diu 
Jntergebonen  miUlürisch  gebiM*.'t  bezw.  erzogen  sein  uiOssL-n. 

Femer  wird  horrorge hoben,    daU    durch    die  Entwicklung    der  Technik 
kriegfDhrung  s^'br  beeinflußt  wird,    und  es  daher  nOtig  ist,    tetxtoro  stets 
r^rond  der  jüngs'Utn  Rrfabriiiigen  zu   l»«ioreii. 

Anch  all»  anderen  Faktoren  des    Krieges,    wie    Taktik,    Vertrauen    /iir 

irung.     Bewogllchki'it,    Nachschul»  dt-r  Verpflegung,    Tnpferkeit  etz.  worden 

u     Hand    obgenaiinter    B'Hii^pipIf    als    zur     Erlernung,    Aneniehung  wichtig, 

elcgt. 

üt-r  Leaer  dieses  Werkes  ktunint  bald    zur  Kinsielit,    dall    der  Verfassnr 

ik  grJMlte  Wichtigkeit  uiner   einheitlich    gcleitel«ii    und    ausgebildeten   Armee 

■it  einem  gut  organisierten  Genoralstabe   an    der  Spitxe    vollkommen    richtig 

Hehweiät  und   selbe  dann  als  die  Macht    und  Stütze    eiueij    Staatt^s    hin.it*<llt. 

Wenn  nun  auch  dieses  Work  einem  gebildeten  Militär   nicht  viel  neues 

in  fieinom  Fache  biegtet,    so    iat    es    doch  infolge   seiner    kurzen    und    inhalts- 

reicheij   AbfasBung  eine  Lektßro,  wolcho  nitrht  nur   dem  Soldaten,  sondern  aufh 

jedem  einzelnen  Staatsbürger  auf  das  w&rmste  empfohlen  worden  kann.     K. 


54(1 


Ufl  i' Ii<-rij<-«i])  r>.'(- li  uDgi-D . 


Die    Entwicklung    der    RohrrücklaufTeldhaubitze    t»ii    luiiu.    ü» 

Diiijor    H.    I>.     Mit    '.t     Abbjldun^vr     und     i-inci     Tafel    in    Bt«iti*lrur1c. 
Uorlin,  1007.  Vorlag  von  A.   Batli,  Mohr-^nstraß«   19, 

Die    FeIdhatibltzfr&(;o    liat    in    il<-ii    K<tztfii    Julirun    naturp'UiäO    äU-U 
wuctiä<'i)(ti'8    Iritpri^sse    **rwi*clit    imi    7u    zah!Ii)s**n    AufsAtzcn    Aiilali    dtt-lM't.  u 
gt>    dull    ihm    KrArti<ntiig    fn.st    mui    HlämtiK«    Kiibrik    in    i\nn    niilitänik'b<>n 
/eitflchritteii  bildet.    Tr'.'tzd<-'m    miill    vi.irliyg(?iidt>r    Broschflro  piii   Vorzug  v'tugv- 
rAiimt  werden,    daß  si«    Dfiinliirb  die  angorp^to  Frage    in  bgigch    aufA«ti«aif>r 
jill^omi'in  verstSinllicluü   Form  bobandt-ll  uinl  hiebei    alle  wi-aentliflifn   Pnnkl'^ 
b«rflhrt     Im     Abschnitt  I   und    II   wird    auf    di-    Notwendi(rlc*;it    finor     F*>l»l- 
Iißubitxo   Qbt.'rbaiiE>t  hitigt^wit^eoti,     im     Ahscbiiitt     III     wordvii     4\v     d^T     F^ld- 
hanbitiiG  in   ballislisclinr  liiiiKJcht    zufalb*ndt!n    Aufgaben    i^n'irtert    und   llolvr- 
HtK-liuiif^rn  ober  di<>  LOstmgsart  ikTs4b(n  aiigt^sUdlt,  während  dt<r  Ab»:btiitt  IV 
sich  mit  d^r  nAtwt.>n<IJgpn  hnntttrulttivfii    Kinriclitnn^    iön<*r    I'\>ldli3ubiu<>    br 
Ncbrifliift.   wcli-fii-  sie  ln'föliijjl,     dfii   Aiifor^i.TuiiKfn    an  «in   l'-cIdni'Hrbntx  flbor 
haupl  £11  iMiLi>procbpii.    Im  AbtiL-hiiitl  V    wt^rdcn  dit-  iii-utjn-ii  Uobfräcklaoffuld- 
baubitzon    einzi'ln'ir    IVivattirmcn,     im  AI^Kcbnitt  VI     dt«    in    dt-n     ?inz<>(Drri 
Staaten  dcrxeil  >;iiigtfQbrtL>n  Müdt-lle  kurz  busprwbeii,  im  AboL-bnitt«  Vit  «ind 
dio  bishi-rJgiMi   Kripg-i^<-rfabnin^'<-n   mit  Ftddi>U'iiriMH4r}r<'(*di(U/t'ii  pn^-iibnl    und  d<>r 
Atiscbititt    VIII   bringt  t^in  iScbliiliwirt    des    Vi-rfufipers.     In     l'-tztcn-m     ^iUiit^t 
ilpräoUH'   7,11  i)pr  Forderung,    das  Vcrbfiltnin    i|<t  Ausrüstung    mit  Felilkaiwnen 
and   Fiddbuubilzt-ii   wi(>   l  :  1   zu  ^tütaltcn,  uiitiT    det    Vitruussvtxung,    69A  diu 
li-irbt.'»   F«'ldli.iubitzi'n     „durch    dii'  Krt]jrrficIiliin(lviiii!*truklion  alb-  die   Vorteüw^ 
L'Mcbtigkfit,  FcuergTS'Jiwindigkfil,  Srlmtzsthild'.',  fvinr  KirlitgTHU-  u.  dgl 
wi'Icb"  dii'stj  K'>[ii»truklitii]  /u  j:i'l)<'ii  vi-rinwg,  i-rliultvn."    Di'^   Itulim'icklaufftBg 
tiftit  der  VffffasBcr  aii«h  bei  den   Ki'Idliaubitzcn   in-n-ik  fiu-  gylnst  11   zw.  doh-1 
den    konstanten,     lungi-n    Kiihrrucklauf,    iTKirlt    durch    Ziirßckv(^'rl»gimg    dt^* 
Scbi1d/.»iir-n     bis    unter    das  lludonstflck    des  Rijbres.     Ra    bandelt    licb  nur 
mubr,  Hcli1i*.-bt  di>r  Vorfacsir,  durum,    .hii-rau»  djif  Folgonitigcn  zu    zi«<|i«n,    die 
Ilaubitzbatterion     nmzul>i^waftiifn     und    zu    vr-rmpbren.**     Ob    nun     di«    Feld- 
lianbitzfrag«    wirklich    schun    s»   abiictilii'Upnd    golAst    ist,   scbmnt    d<u-li    nnrli 
fraglich. 

Rei  der  H*^handlnng  dea  Sloffos  ist  hauiitsäcbli<;b  Aw  bdclit«  Feld- 
hanbttze  ins  Ango  gefaßt,  abi>r  am-h  dio  scbwcrii  F<'ldh:iubiiz<-  mit  in  di"  Er- 
örterung t-inbezogcn,  Es  ist  auffull''nd,  daß  bei  der  Bi-sprechuiig  dw  Än- 
fordpruTigi^n  an  »im«  Feldbauidl?;«*  nicht  von  Hans  aus  ^iur  Trennung  vi>ti 
leichter  und  schwerer  Fiildhaubttz[<  stattgefunden  hat,  wo  doch  gerade  Deutech* 
land  a»sgt'Spr<Kdicm  nbi-r  t-inu  luicbtv  und  schwöre  Feld  liauldtzo  Ti-rfUgt; 
beide  (Ji-schützarteci  hub'-n  ganz  verschiedene  IJauplaufgabfri  zu  b'isen,  wraiv 
sich  auch  Zi-itwoise  atinflbernd  gloicbe  \>rw«ndiingsarten  bnldfir  «^rgvb<<Ti 
können. 

'/ufulge  der  si>iist  sehr  gediegene»  U(*handlung  dor  Feldhaubitit frage  ilt** 
der    eingangs    grwäbnt«>n  VtincRge    ist  da£  Studium    der    Itruschnn-    wftnast« 
za  umpruhlon. 

Artillerieingenieur  K  Q  U  d. 


n  liL'hnrWnp  rm'hii  n  pen . 


547 


^fiebrauchsanleJtung   für   die  ..Infanterieskalaplatte".    (TaKc-lieDinsiruioent 

für  Offiziere  ina  Gi-Deralstatiuü  und  ilur  FuStiupix'ii.)  Vun  Uiiuiitmann 
Wilhelm  Knobloch,  de«  k.  u  k.  F»'stiniii;sartin'>ri"repitnf'iit«  Nr.  fi. 
(Mil  einer  Fii^ureiitafel  tind  trint'i»  k^iiipli'tti;»  hielruniuiit.)  Buda- 
pest, J907.  Im  Sr-lbstterlaffe  des  Verfassers.  ttudapoRt,  IX., 
Land  onkasfl  rnp.  tPfHifi:  K  ö, — .) 

AIh  Hau[tt2weck  des  InstrunK^iite«  (einfache  MeUill|}lattti  mit  vier  Skalen 
Diid  einer  Gdcm  lang>'n  S<:hiiur)  wird  buzvichiii-l:  M''ssvn  von  ZieldisUnzon, 
SchoileldislaiizHii,  reduzierten  AnffiatzdiKianMin  und  .Seiti'nvBn«cbitvI>iiiiK'*n. 
ErBtcr*<s  soll  nach  zwei  Arten  vrf>jlKen.  Kntwwli-r  winl  mit  Hilfo  der  .Strichskala 
|än  Strit-b  gluicb  (i,CG»>'»)  die-  Hrthf*  cjr*«  Ziclos  als  Basis  di-r  Mossiin^  or- 
jttdt,  VAS  natürlich  nur  auf  kleine  Distanzen  und  ^vg-enüber  nicht  tiogcndi-il 
l»)i-n  halbwegs  brauchbare  K«suHutr  geben  kann  oder  «(  wird  diu  Distanz 
if  Grand  des  stheinbaren  süilliobeii  Abstände«  eriaitl<>)t.  den  «'in  GeK"n^tand 
Ti-rrain  znm  Ziele  hat,  welcher  Ci-^renstiind  ..scbäliuiiifsweise"  j;l"icb  wi-it 
dm  Mt:«8end<-n  entfernt  ist  wim  das  'l\A.  I>a  im  crstiTün  (''alle  die  Basis  zu 
kl*-in  ist.  im  zweiten  Falle  die  Mea8nn>r  auf  Grund  einer  Schätzung  vor- 
^)t«^om1lwn  wird,  sd  kann  von  einem  wirklichen  „Messen"  nirht  recht  dio 
i{«Je  A-in,   wie  dies  ja  der  Hcransg'-b-'r  anrli  »(»Ibst  anxudeul«n  scheint. 

IHe    .Skalen     zum    Messen    der    Scheitiddislan/^^n    und    der  reduzierten 
.iafitttzdistanxen  künnen  nnter  Umstflnden  recht  gute  Dienste  k-iaten. 

Daü    Messen    der    .Seiten vorschit'bnn^?  kamt,    solange    der    vyin  Ilenuiw- 
ItfT  irroponierie  «Qnerarm  samt  Ililfskorn"  nielit    nnnniitrt    wird,    praktii-cU 
im  verwertet  werdi-n. 

Alle«  in  ulloin  könnte)  dii*  Ansehalfung  der  Skala[datt<>  umpfi^hlen 
werden,  wenn  deren  l'nis  vnn  h  K  nicht  in  gar  so  gniüeui  Mißverbtiltniss« 
st&iiU4>  zu  dem  an  Material  und  Verwondbarkeit  Gebotenen- 

liauptmaun  Lehär. 

IS  Maschinengewetir.  Studie  von  OheHenlnant  l-'ran/.  Binder  im  k.  u.  k. 
Inlantener^gimcnto  Alfons  XIII,  König  vn  Spanien  Nr.  38.  Mit 
h  Figuren  im  Texte,  1  Tabelle  und  h  Figuren  tafeln.  (In  ungarischer 
Sprach«-  veröffontliclit  im  .lahrgange  1907  der  mililäricL-hen  Zeitschrift 
.,A  Ludovika  Akad^niia  Kezl"»nye".'|  Budapi-ßt,  1907.  Im  Selbst- 
verläge. In  K^)ln^lifi3il^n  bei  L.  W.  Seidel  n.  Snhn,  k.  u.  k.  Hof- 
buchbändler,  Wif'n.  1..  Graben  13. 

Der    in  zehn  Kapitel  eingeteilte    Stoff    ist    mit    einem   geschiclitlii^heu 

L'rblick  aber  die  Entwicklnirg  der  Maschinenwaffen  eingeleitet.    Nach    einer 

EeD    SkizziiTung     der     allgeuieinen    Charakt<-ristik    und    Kiiirlcbtung     der 

lernen   Masch  in  enge  wehre   folgt  eine  Beschreibung  dt-r  bisher  in  Osterreicli- 

jn  Krprobnug  gestandenen  Systeme    und    oine   Zusammenstellung   der 

ririnengewehrfonnationen  fremder  Staaten. 

Sodann  behandelt  der  Verfasser,    welcher   bei  der  ArmoeschieOschule  in 

rMidang  stund,  in  besonders  eingebender  Weise  den  Stand  der  Maschineii- 

in   Öäterreich-rngarn   und    gibt    auch    beachtenswerte    Anregungen 

Pf  eine  för  unsere  Verhältnisse   zwQckm&Uige    Organisation   der   Haschinen- 


54A  nodwrbeirprfrhnn^et] 

gpWHlirulileitutiKori,  über  ileii  V4)r(^aii^r  \m  dor  SrliinUiiitBlntdiinv  iifitl  OIht  ili« 
litktisch<:  Verwimduiig  dur  MajH'hineiigowvliro. 

Kinit!«  farieg8gfRchiclitlicl)4^  Heispielo  Ober  dir  Vnrwenihing  vnn  Ma^hinftn- 
^■wi-hrcn  bildcQ  den  Scbluß. 

Ihis  Studium  der  vi>rlio)^'>Tidpit  inti>ri'88itnt«n  ll^^&cbQr(^  kann  allen 
Offiziereu  auf  daa  wärmst«  empfolilen  wiTdeji. 

ArtUlorieoltenngoniöur  Korxon 

V II II  KAiiiggrät/:  bis  uti  d  i  t>  Donau.  Darstelltmg  dvr  Op»rBtioii(!n 
de«  ijsU'rreifhlscb-prfUlIlflclioa  Keldzugns  1^66  nach  dnr  8ehlacbt  bei 
Kinüi^VTU/..  Der  Rückzug  der  Nordftrmee  vom  Schlachtfeld  des 
3.  Juli. 'i  Das  österreichische  Kavalleriekorps  Holstein  und  das 
Vordringen  der  preußischen  Hauptkraft  gegen  Wien.  -)  —  Die 
Oonauverteidigung. '',1  Mn  IknüizuuK'  diT  Ftjldaku<n  d»^  k.  und  k.  Kriit^s- 
archivK  bearlroitot  vnn  pinem  GcnoralBtabHoffizier.  Mit  Einer 
ficnoralkart''  I  :  '^O  1)1)0  <\f:s  OpiTatioitäraiiniP»,  Iti  Beilagen  und 
{  Te\t8ki/.zi?n.  Wi^n,  l'.»07.  Verlag  \on  !•.  W.  Seidol  und  Syhn, 
li.  und  k.  Rfifbucbbändlor.     [Preis:  K  5,—  ');  A*  G,— *);   K  5,— V| 

Der  VwrfaBser  dpr  Arbpitün  „Di«  krilisclitMi  Tage  von  OlmQtz  im  Juli  ISGB" 
und  „Die  Ictztu  Operation  dir  Nordanuvf  IStiti"  bat  durch  diu  Ausgab«  der 
drei  Bftnde  eino  abg«>9cblas8Pnfi  Parstellimg  der  Oppration^ii  im  östiTrrtcbi&cb- 
pruußiscbon  FoldzuKt:  nach  Aar  Scbluchl  von  K<>i]iggrflU  ^(.'brarlit.  Diq  fünf 
Iländo  wurden  nun  unter  d?in  n'.uigowälilten  Titf]  „Von  Krini^giätz  bis  an 
die  Donau"   ziisaminonKefaUt. 

Der  Kaiupf  um  dii>  Vorher r^cbaft  in  DuuUrblaiid  scboiut  sich  dfff 
All  gemein  h**it  zu  ouUV.imden,  da  sfit  jenor  /wit  Hcpip  puropäischer  GrüBmübt*- 
»icli  in  Kämpfen  grOUti'H  rmfaiiges  gegen Qborstaudüu.  diron  Erfahrungen  zur 
iMiuti^ning  der  Ansivbt«n  in  der  Strat«gie  und  dvr  Taktik  l>i>nfitzt  werdw- 
rn»er  vor  mvbr  aU  -Iti  Jahren  durcbgfftlhrtu  DDpp<-lkri<-g  bildet  abt<r  fQr  aas 
einen  U^irn  der  Forschung,  sei  va  auf  dem  Gebiete  der  Tsychologie,  wt  «h 
auf  jüueui  d«r  Taktik  oder  Strategii*.  Dies«  Fundgrube  —  auch  der  Tradition 
—  bestrebte  sich  der  Verfasser  zu  etüchUeÜcn,  velche  Aufgabe  ihm  voUcnds 
gelongen  ist. 

Der  erste  Band  stützt  mit  df^r  Schilderung  dor  Kreigniase  am  4.  Jali 
vin;  der  Verfasaer  bespricbt  die  KOglichkoit,  die  AusfOhrbarkeit  deü  direkten 
Kflckzuges  auf  Wien,  die  Sammlung  und  Ordnung  d^r  Korps,  die  Verteilung 
der  Kr4fte  auf  dou  gegen  OlmQtz  ftihrendrn  drei  ROckzugs wegen,  das  Au»- 
bloiben  der  Verfolgung  seitens  der  Pr-uÖen,  die  Ert-ignisne  am  4.  Jolt.  die 
Tätigkeit  des  Anneakommandos  in  Leitomischl.  das  KoniprotuiD  der  Ansicht 
DenedRka  —  mit  der  ganzen  Armee  nach  Olmtltz  zu  gehen  —  und  jener 
des  damaligen  Majors  Bamn  FejtTVäry  —  die  gesamte  Kavallerie  unter 
Führung  Kdelheims  zur  direkten  D^kung  der  Rftsidfuz  Ober  Iglau  ?egen 
Wien  zurückgehen  zu  lassen,  den  Korps  der  Hauplkolonne  aber  auf  dom 
Marsche  gi^en  OlmQtz  mehrere  K«^immuiiikationen  zuzuweisen  — ;  weit^-rs  di« 
Tätigkeit  der  Armeeintendanz  (des  ArmeegenenLl  komm  and  nj;)  nach  der  Schlacht; 
dienutxlosen  WafrtiU8tillatanilsverhandlungende3FeldmarechBlleutnantaGableaz; 
di«    mindere    Verwendung    der    Karalteriobrigade    Wnntk,    der    Kavallorie- 


519 


Vision   Uftri«»««,  4m  EanUMitkiDri»  ikr  1.  Aibm,    m  diiM  nUnic 

itfrei   —  tiam  nakäükktt  hätne  —  et  sieht  T^ntuden  hat,    sich    xm 

ren  InfluitemUrfM«  IiiiiiUmii;  dw  arthodiscb»  Froatontvidüing  smImSj 

ifT  Preufien  oad  dk  tkh  kienu  aggheuda  Terlu^aamiiBg  d«a  Tonchml 

am    t'i.  Juli:     4*9  Eintn^n    4er   togstM  Ftthlwis   iwiscfam   4er   imidliscti» 

UvalleriedivUioD    Hartmam    iin4    der    -2.    Coloane    dmr    KardmmM    an 

Juli ;     dl«    iB«4«ra«    VtrwcBdoii);    der    2.    Idchtea    Kivallfinediviston    tm 

Qfklfirung8di«iste  |Gea«nlB^ior  Priu  Taxisl;  die  Bev^^ngMi  am  7.  Juli; 

(Jin  Verfaaadliuii^m    im    prevfiiKbeo  Hauptquartier   in  Pardubiu  betOglti'h  (I«r 

Fortldhrang  der  Opentionon  und  der  t4wa  von  PreuU^n  geltend  xn  macbendui 

llt-dinKUDgvB  Or  dco  Abschloß   eiarr  Waff«nrabe:     dt-ii    ioEoIgv    mangeUtador 

ufklärung     und     Sicherung     g^luitgenm     Überfall     bei     Zvittau     durch     das 

etacbcoiiDt  Barnekow;    dm  Abzu^  der  ötctermichiiohvu  IlauptkrftfU!  Ab«tr 

fihr.-IVfibau ;     di«    svMte    ebi'a»o    «rfot^lns?   Entg^mlang  des  Keldmarachall- 

atnanti*  Frt'iiicrm  von  Gablunz  ins  pii-ußisclii"  Hauptquartier;    da*  Beiicr- 

tV*cht  bei  Abtsdorf,  ilas  Ucfecfat  bei  Kudelsü^PTf;     di>-  Bi>irv^iif?  am  1).  Juli 

id   schlieBlich   R<>trachtanK<>n  Qbe>r  die  Ueeresbewq^i^H  vnn  K<>nitfgr<ktx  bis 

ImQtz. 


^. 


I>r  rwHit«  Band  piithült  die  Darstvllung  d4>r  Tfttipkeilan  dos  rom 
MdmarscballeDtiiaitt  Trinz  tloUtvin  hi;fehli^t<^n  Knvallenekorpa  sowie  die 
Upfrationen  der  prüuOlschen  Hauptkrafl  j^tigen  Wien. 

In    ciinuiD  Vorworte    bespriclit    d<ir    Verfasser    das    rQoksiohtslos    scharfe 
Metl  des  Obf^iquartienneisters  der  preußischen  2-  Armee,  General  von  St<»st-li, 
wplrher   di«  Karaller i^gmerale  de&   pr^uBieclien  Het-r«»   durühgÄntcifr  *l^   aI** 
^gelubtc*  Ulnoer  bezeichnete. 

^B  Inhalt  des  Kweiten  Bandes :  die  Bildung  des  Kavalleriekorps  Holsiel  n. 

^näni;r  Sch^pfuug,    ftlr  wekhc    eiuu  Anatomie  iu  der  Kriegsgeschicbt«  katim  zu 

(Eflnden  sein  wird;     die  Tätigkeit  des   KaTallerieknri)s  am   7.  .Tuli:      das    hi>iil)> 

nocli    vorbildliche    Verhalten    dt^r    1.    Ieicbl«n    Kavalleriudivision;     die    Klebt' 

Vf-rwendung  der  preußischen   Kavaltf-rit^;      die  Kreignisfiü  am   8-  Juli,    den  iiii- 

pmTisierten  Abtransport   des    Osterreicbiscben    10.  Korp^    von  Lotiowilz;     di» 

,Tätigkeit  d^*«  riKterreichischeii  Kavallerifknrps  vom  *.).  bis  18.  Juli ;  die  proulliKchpu 

kispudilionen    dieses    Zeitabs(.-hnitti.<H ;     di»    Bcächlairtiahmt)    dur    Sijbril'ltu]    Ji*» 

i*ostaiutes    iu    Müiir.-Trßbiiu,     unter     welcliflu     aich     (IIb    Araieodlsponiliini    für 

lie  Nördarm^  und  die  Dispraitton  für  den  Kfickzug  nach  Wi'-n  des  KttvalliTie- 

id    10.  Korps   befanden,    wodurch    das    preuQischu  Hauptquartier    mit  oinom 

L'blatfe  volle  Klarheit  Aber  die  .Sachlage  gcwonnoii    liaUe;     da«  Iti'itMrgefei-bt 

Saar  und  lit^i  TiHclmawitz,  in  wokhem  diin*.!)  passive»  VerhulU-n  d»r  «itaiibrii 

diw    Widurstaiids kraft    dör    ßstorreichischen    Kavallerie    gebrochen    wurde: 

Erkennen  dur  Lage  :im    11.  b'Him  KavalLeriekorpt;:  di<r  Kinzug  dur  I'ruutlen 

BrOnn;  das  Gefecht  bui  Martiiikaii  der  Kavalk-ricbrigade  Fratic  se  v  i  vs; 

Anordnungen  i\*-»  Wiöiiftr  Krie^miulrtteriüms,    wonach  die  Kavallerie  voll- 

imnieii  intakt  in  die  Ebenen  des  D<inaulales  vm  bringen    war;     da»  Oefeelit 

si  j4.-tzi:l3dLirf   der  Kavalleriebrigade  Wallis,    das    <iefecht    Ix'i  GouTiersdorf 

ir     KavaileriediviHiun     S  ü  I  ui  s ;     die     Betrachtiuigun     Ober     die     pruuDiHcbe 

[avalleriev>.<rwendung,    das    Befeblsverfahrc-n  M  n  1 1  k  e  s    und    einen    Kilekbliok 

|«iif  die   l.^iflfungen   de^i  rpRlerreirbi^rhen  Kavallpriekorps.     Kin  Anhang  «^nthüll 


io  AoerOstang  und  llewaffnung  d>-r  k.  k.  urnl  der  kgl.  pronOJBcben  EantUari« 
m    Jabrf^    1866     mil    besondtrer    ßerOcksichtigung    ibrer    Befftbtj^ng    txim> 


tlio 

im    Jabrf^ 

f«uerfefeoht 


Dvr  dritte  Bind  enthalt:  d\v  Vorliandlungcn  bezQglich  des  Aasbaue« 
des  BiUckt'inkopfes  bei  Wien,  din  tw-hnisrlip  Anlafjft  dfsselben,  die  ArmJenuip. 
di«  T«rteidigiing^tnatruktioii,  die  OrKanisiuruiig  ilfs  BesnUunicsdiimstes ;  dw 
nbcmahmo  ftps  Obprb(>f«hlr-8  durch  tit-n  Krzhf-ntng  AI  brecht,  die  Herwi- 
Kiehuii)r  des  :{.  Kon>s  muh  Tutln,  di«  durch  <<inen  unerklärten  Zufall  prfoigfai 
Spft-npunp'  ein»>8  .irtcbi»»  der  Itonaubrflck**  bei  Maiit-'m,  wodurch  diesftlhe  ftr 
den  Fubrw«rksverkvhr  uiipraktikubel  1^urdl•,  die  V«Tw«'n(tung  df»  10.  Korps, 
des  sächsischen  Korps,  die  Vorgänge  vom  lU.  bis  21.  Juli  auf  preußischer 
Seit«!,  dio  Versauiinlung  dt>r  kaiserlichen  Streitkräfte  sQdlich  der  Donau,  die 
t^Hihnisc'hen  Vorktbningen  zur  Donau  Verteidigung,  die  Organisierung  di\H 
Verbindun(,'si[ii'nsteR,  di«'  Fcstliallnng  von  Prelihiirg,  das  Ergebnis  der  WalTen- 
fitilUtandaverhandhingcn,  die  Verhältnisse  bei  Eiiitriit  d^r  WalT«*nnibe.  lii« 
preußischen  Vorbereitungen  TOr  den  Don  au  ft  bergan  g,  die  Bereitsteltang  der 
bpidarneitigen  Armeen  zur  Fiirtsetzung  des  Kamiifes,  Hchließlich  Itetracbtungiin 
Qbt-r  die  mititÄrischon  Ausaichton  hiebei,  

Din  tmThniiiche  Soite  der  Donauvi.'rt'^ldignng  int  nur  Rowt*it  tierllhrt.  4^^| 
für    die  Iti'urt^'ilung    der    operativen   Maßnahmen    t-ine   ausreichtiiido  Orundll|B 
geKcbalTen    wird.     Die    Angaben    nber   den    BrClt^kcnkopf   bei    Winn    sind  den 
Akten  der  Befefitigungsbaudiroktion,  dann  einem  Aufttati:  in  den  » M itteilangirn 
fliier  (iegi-nstäfidi'  dirr   Ing^nit-ur-  und  KriegHwissensrhaften'    t-ntnonimen. 

|)ie  rein  »lijfktivB  Darstellung,  dit-  BystfinaliscÜH  Glledfrung^  des  StnlTeä 
erhobt  den  huivorragunduti  instraküren  Wert  dieser  vorzQgttchen  Studien. 

F.  B. 

H.  Schmid  und  PaQer.  Gefechtsmomentfl  der  Infanterie.  Ztg. 
Kompagnie,  Batai  llfm.  Mit  274  Figiirt-n  im  Tfixtc.  SolbstverUit 
Hugu  Schinid,  Wi«u,  XVIll  1,  Th^resiviiguase  3  und  Kommi8««ioitsf«rlaK 
L.  W.  ijeidel  A  i^obn,  k.  II.  k.  llofbuchhSndler.  Wien.  I..  Graben. 
Iil07.  (Preis:  A'  l.— .) 

Das  VI irt legend*?  Bßchlein  erweist  sich  als  eine    reichhaltig«  Zusammon- 
stnllung  ^dun;hwegs    praktiäf:h    erprobter   Äufgabcin    fßr  Zttg,    Kompagnif    und 
Bataillon,    diese    Kräfte    t-ils    selbstAudig,    teils    im    Verbände    angenorant^u. 
Wohl    muU   jf^dermaiin,    der   mit    d<*r  Ausbildung    dtir  Infanterie    zu    tun  bat. 
seihst    imstande     sein,     derartige    Aufg:iben    zu    stellen     nnd     durrbzafQhren ; 
die  lleicblialtigkeit    dt^r  Sammlung    bietet    aber  Dbi>raus  wertvoll«  Anr«gmigt'n 
und  K'-igt,    wii-  vicdseitig  und  abwechslnngsvnll  dergleichen  Tbungen  gMUlt«t 
werden  krinnen ;     hindurch  wird  Htets  das  InteruRse  aller  wach  erbalt«n,  jeder 
einzelne   K>>min:iDdant    wird    vor    scbematischor   llandlungsweis««    bewahrt    und 
lernt,  nur  wi>blQb4<rl<^gti<,  dorn  JRweitigxn  ZwHck  angepaltt«  Anordnungen  zu  treffen. 
Aber  nicht  nur  filr  die  ]<niktisch>'  Ausbildung  der  Truppe  selbst,  sondern 
auch    fllr    applikiitiirischi'  Vorübungen    ">hue    Truppen    —    wi«    B^'aprerhungi^n 
mit  den  Chargen  und  CliargtmscbQlfrn,  Einjahrig-Freiwilligen,  jüngeren  Oftizierea 
und  Kadetten   —  kann  dir-se  Aufgübensaromlüng  sehr  gute  Dl'mste  leist«tn 

Hauptmann  Pfialeritr. 


^ 


King<>laaFi^n«  BQ<:li«r.  551 

sidels  kleines  Armeeschema.  l'islokatiou  nnii  KinViiung  drs  k.  u.  k,  Heeren, 
der  Kri^gi^inarin«,  dur  k.  k.  und  <ivt  kgl  uiiear.  Landwehr.  Nr.  61. 
(Abf,'pßt:bl.iR8.?n  mit  *24.  M:ii  1907.  Wien,  1907.  h.  W.  Seidel  &  Sohn, 
k.   u,  k.   H'.fbucliliÄiidler.  (Pmn:  A'  1,--.) 

tMfiie«   TicIgtfsucTite    BQchlein    ist   soeben   in  der  Ausgabe  „Mai  1907" 

•  r><'1ii<-ncn.  {)\v  tfv'ii 'SavvmhoT  I90(>,   iiisbemmdt're  durrb  du.s  toUle  Avsncetnvnl 

ii;-t.ii)i|>-nfn,     7ii)il  reichen     I'uraonal-     iiiid     [)isliikiiUiir)äAnd(>rnn;;6n     von     der 

kntlen  HvereHlt'ittinir    liinab    bis    zu    dim    uiiterst^>ii   Uktii^cben  Eiiibriteii  (I<^r 

aoiU'u  ''isUTr-ungur.  Wvhrmucht  urschoinen  vollständig  biirücksicht^i^t. 

Vw  Redaktion. 


Die  Kavalleriebrigada  Fratricsevics  in  der  Zeit  vom  14.  Mai  bis 
4.  Juli  1866.  Aiif/.>-i<-biiiiii^''*n  ihres  ii>-ni*ralstab!«imxt(4rs  Uitlmeiätur 
llMUirif-h  Itit  1 1'  r  von  Ambruzy,  Wi(*n,  I«.t07.  Verlag  ton  h  W,  B»idvl 
Je   Sohl),  k.   II.  k.   Ili/fl>ui;hbäiidti<r    ^l'rAis:   K  4, — .J 

DaA  Opfrationsjoarnal  des  GunüralstabiJ'jffizivrs,  in  dietior  kloincn,  vur- 
MiL'lir'h  (;i*Kflirii'ln*ni'ii  ItroBchflre  vprßffentlicht,  gibt  i*iiie  fineclu-iiile  n;irst»^Uiinif 
'l's  Wirkens  d«T  Hri(t:itJ«,  Speziell  sei  auf  diiH  Jchrrfirli«  M'inwnt  vnrwii'st-ii, 
w»  diR  Krkiinilimg,  dif^  Narhrichtt-n  über  dm  Feind,  da^  Krk^no'^n  dpr 
.Vitaalion  I>aM  kl:Trfii,  b:ibl  vcrbhuij'i'ii   hL-üt-'n.  — j  — 


r 


Eingelaufene  Bücher. 


,Das   Feuerverteilen  bei  der  Festungsartillerie.    .\h  B^-u-if  fur  Offiziere. 

Kwlctteti  aiid  Kiiijjthri^-Krriwilli);«.-  ili-r  I-'i'p^tiiii^fMirtilliTic  vrrfaüt  Vüti  Unufit- 
iDADti  Wilhelm  K  iit>1i1tj  L*  fi  Äff  y\-\t  nullit  ii]li'nrtv''iineMl^  Nr  (i.  |Mit  rhwr 
Ki^nirontiiffl )  Bu  <ln  »«"st,  \\t07.  Im  S.:l  Ust  vt-rfapv.  In  Kuiiiinisoiuri  lici 
L.  W    S.'i.jel  ii  Sohn  in  NVini  iitnl  KitrI  (Jrill  in  Hiii|a|tcst. 

Schinid  utid  Pauer  Gefechtsmomentc  der  Infanterie.  Zu»*, Kampa^iue, 

HatnilJuti  Mit  274  Ki;r«ri?tii  im  Text*-  Sil  ii  !<t  vitImh  Hujro  Si^Iiniitl. 
Wim  XVlIlt,  Tlit^rt-'^i-ngasHc  ;i  titid  K*.imiiiii!<i(iiihtprlR(f  I..  W.  Srlil.-! 
k  Soll»,  k,  u    k    Horbuehliämll.T  Wimi  I,  (imbeii    IIMI7    (hvin:  K  I,  —  ,) 

jihTaMrtirli    .•um    „t)j,'  JI  i  li  tu  r  isi- hu  Welt"      1907.    lT.-ft  12      l!.-iiviiSK^i-i.'''b'-ii 

tun  i)h.ri*iitiiikrit  Knri  Hiiibaaer  Über  das  deutsclie  Ingenieur-  und 
Pionierwesen.   Vi>n    w,   stnvi-iiiiu)r..|,  (lUMiiu;.  k    i]i*ii)<tiiiaMi  u    u 

Wi.-ii,  i'.iO;    r.  W    Stera  (llii^libmnllniiif  I,.  Itomirr)  Vi-rlajf  I..    Prjun!.-iii- 
id<>ral"<rTi.>li  nnii  „nie  MilitftrUehr  Welt«    Iftit?,  Pattd  Ifl,   lU- ft  1    Herniix- 

L'.-i.*'l.- ri  ^.,u  iii,.ri.Mitii!int  Kuii  ll:iri..ui.'r  NcuBS  VOR  der  drahtlosen 
Telegraphie   und  Telephonie,   besonders  die  Riesenstation  Nauen. 

V..11  W,  Stil»  .ri  ha;:  .Ml.  k.HftUtdimtim  a.  1>.  (H<Tliii).  Wien,  IWJ7.  C.W.Stern 
(Hii'-liliiinlliiiiu   1..   l!..).iM-rl  Vorla;.'  1,  FninK.'ii«ritij;  Ul- 
fe kriegerischen  Ereignisse  in  Innerösterreich,  Tirol.  Vorarlberg  und 
im  Isonzo-Gebiet  1796     1866.    v..,,  AUjur  UiUi»:  itmiMwik  vm  Ko- 

(■.iT.].,i  Mit  11  UtilLiL'-ii,  W  i.  !t.  HHI7  Wrlüj;  t.'U  L,  \V.  Sriilel  &  Sühn, 
k    II    k    HufbiMbbaiidWr    iPrei«:  A'  0.—.) 


552 


Etngolaiirunc  Hdcher, 


Die    KavallerJebrigade    Fratricsevics    in    der   Zeit   vom    l 

4.  Juli  1866.  AurxcirlinniiKfn  iliri-g  (.tftTionilHtAh^of(!vi<^ni  Kittmc 
Kilt.T  V  Aril)T..zy.  Wim,  l«l07  VcrUt;  von  I,  W  SeAd 
k.  n.  k.  Hon.iich)ifintl|.T    (i'rt-U:  S  i,—,)  J| 

VeKz^s  Armee-Almanach  1907.  Ein  tDiiitiir-Btati»ti8ch<'^  Haiidimi 

VuT  (iniiiil  ;ti]t]i>'titi.Kr)i<'|-  (jikIIih  zii!iiiiT)ii)im^i'>tollt  nmi  tieraoi 
lliL[i[itiii:iriii  Alois  VtiltKi-.  I{<!(li<,n«rt  v-iii  }Iiiii[>tniniin  Huitd  Kei 
(ri-iifnitiit&bäkorp8.  I'nt^r  Mitwirkung  der  Horrcii:  M;^or  Anton  H 
tlitii  <iL-niinLlfitai>äkorp«  Mux  ]Citt«r  voi>  Hood,  Maj<ir  i1«b  Geiii 
KttiTltiirii  >t  ayt:rhofr.T  von  V  i-t1  r«i  jitilje,  Haoptiiiiinii  .li>H.'f  C 
Knist  (Jhalani>kit  iKarlcrii,  |[Aii[itii)Aiifi  Aiitod  Sflitfiiiiiiiiu  {. 
n-  a.  IM.  Witrd  Ulli!  L c i j» » i ),',  INOT  *'  W,  StiTii  (Hcclihanilmig 
Vrrlavr.  tf'r-'is:  In  I.f^im'n  gffhuinii'n  A' 9,70;  iliri-kt  boiui  HiTaU«( 

Taschenbuch  des  Mappeurs.   Heniit>'frcH"^n  vun  l'mii  Kait^chi 

Ob«rlculiiiiiit  im  k   a.  k   3IilitHr^ii>);nijiiiui'h(.'ii  Inatittit.  Wien. 

Der   Elsenbetonbau   bei  den   neuen  von   der   k.  k.  Eisenba 
ausgeführten  Bahnlinien  Österreichs  von  iu;;ctij<ur  a   n 

k•llllnliKi^Il^  der  k.  k.  KiK(>iilia]iiiliiiiidir>-kti<-n  iit  Wifii.  Mit  81  Ta 
lind  6  TaMii    Itprliii,  W'rln^r  imi  Williflm  Km  st  &  So  iin    (l*r< 

SomWnbdnick    aa«  ilcin  J  »lircs-K  n  t  ith>;.:>    il<-»    k    k    l'iitentnnil 

j;i)ir  VMG.  Alphabetisches  Sachverzeichnis  über  säi 
31.  Dezember  1906  in  das  Patentregister  des  k.  k.  f 
eingetragenen    Patente.   Witn    WrU»;  iIt  HuoIi-  und  h 

l.t'li  iiKtr.ii  A-Wfuiz.-I  il'unl  Krrl»«*)  iiiWit-n  1..  KilrntrcTflni 

\.  {. ,in>itna kj s i d.  Soivrciti eil » oje  U'oorHsluiiije poieiooi 

fLachkij»  polftriiii  pu^rhki,  hchkij"  /jfl/eicy''»  y/ivbitsü  i  fjatlu 
ftottirich    «v»i*i*J    Ifdfna  po  r'i*ptirj<i»htHiju  tfhiiriinu'i  •rrmf^rintk^ili 

si  t»ttfT»!,ura,  WO?,  s.  i.aii^M'i>skj.'>]d  |Moderne  Bew 
Feldartillerie.    4i<ei<-iito  Ffid^esriifitit-,  Ukite  Kiidbnnbiue 

ArtilL-ri--  d->  K<liiheerwi  AoMm^p'^ben  Ober  V«rordnuri>[  *hr  Ha 
V.rwxltniitr   St    P<-l4-riibarK.  liXfT.  (Preis:  Kup,  5ü  |) 


!• 


553 


Die  verdeckte  Stellung  der  Feldartillerie.') 

Von 
.A.dolf  "^T^lgner, 

t    u    k    OLtrH  rf«!   PiviMiomtnflilUritrtffi'ntnb   .Vi-     I,  tnj/ilnll  'ffM  Qanrmiarlilltririnsptttar 

Wird  Hie  Notwendigkeit  der  Anwendung  verdeckter  Artillerie- 
stellnngen  anerkannt  und  bei  vorurteilsloser  WQrdigiing^  aller  auf  die 
Vorweadung  und  Wirkung  der  Artillerie  *'inMußnel»mendeD  ÜmstÄnde 
ist  dJe3  zu  erwarten,  so  könneu  am;li  die  allgfuieiiieri  Gruudsätze  der 
Gefeclitsfülirnng   —    gofernc   sie  die  Verwendung  dt-r  Artillerie  betveffeo 

—  bei  Berücksichtigung  des  gefinderten  Standpunktes  besprochen  werden. 
Hiebei  ist  eine  kiittsche  lieleiicbtuQg  der  gegenwärtig  noch  in  GeltuDg 
stabenden  GerechtsvorscliriHeu  niclit  zu  umgehen. 

In  der  E  i  D  l  e  i  t  u  n  g    —  ob  Angriff  oder  Verteidigung  vorausgesetzt 

—  ist  das  Biiisittzen  verdeckter  Arlilleriekräfte  in  so  großer  Zahl  zulässig 
als  es  der  durch  Inranterie  gesicherte  üefechtsraum  gestattet.  Auch  in 
durch  Infanterie  nicht  gesicherten  Räumen  kann  Artillerie  verdeckt 
Stellung  nehmen,  muO  aber  dam  naturgemäß  eine  Bedeckung  durch 
Kavallerie  oder  Maschinengewehre  erhalten.  Die  Artillerie  ist  heute 
mehr  denn  je  befähigt,  sich  in  der  Front  gegen  überraschende  Angriffe 
m  sichern  und  wie  schon  erörtert  auch  in  verdeckter  Stellung;  in  Flanke 
and  Rücken  kann  sie  jedoch  des  Schutzes  durch  eine  Bedeckung  nicht 
antraten.  Xach  längerem  Schießen  ist  infolge  der  Verankerung  des  Spornes 
In  dem  Boden  ein  rasches  Wenden  der  Geschütze  schwieriger  als  beim 
fclten  System.  Ergibt  sich  der  Flanken-  und  Kückenschatz  in  der  großen 
Schlacht  zumeist  durch  die  natOrliche  üruppicrung  der  Krflfte  von 
selbst,    so   wird   derselbe    trotzdeni,    besonders   in    der   Einleitung  eines 

'echtes  notwendig. 

Gestattet  das  Terrain  die  Aufstellung  der  Artillerie  in  zwei  Linien 

untereinander    and    ist    der   Verwendungsraura    begrenzt,     so    wird    die 

verdeckte  Aufstellungsart  häutig  zwecrkmäOige  Anwendung  finden  können. 

Wieviele  Batterien    gleich    an    der    Einleitung   des    Gefechtes   teii- 

nmehmen  haben,  wieviele  davon,  verdeckt  placiert,  das  Feuer  zu  eröffnen 

en,    hfingt  von  mancherlei  Umständen    ab.     Für  die  Gefechtsfübnmg 

Itc  es  jedoch  als  Grundsatz  gelten,  sobald  die  ernste  Absicht  besteht, 


')  Fortnetrung  dv«  AoTantzcH  im  3.  Hefte  der  ,, Mitteilungen',  Jahrgang  1907. 

37  • 


M 


554 


W 


eigner 


den  Kampf  mit  dt-ni  OcgQcr  aufzunehmeo,  möglichst  viel  Ärülleriel 
ZQ  cntnickeln  und  mit  diesen  in  dem  Maüe  das  Feuer  zu  erdß'iieu, 
sieb  lohnende  Ziele  bieten. 

llas    Feuer   der   Artillerie,    welelies    deu   Vorteil   der  Wirksamk«l' 
auf  groO)*n  Distanzen  heHitzt,    ist   schlecht    angenendel,    wenn  as  diesnl 
Vorteil  nicht  entsprechend  auänfitzt.  Dies  gilt  nicht  nur  fQr  die  Artillerv 
des  Angreifers,  sondern  auch  von  der  des  Verteidigers.    Gerade  letstervl 
—  fnr  welclien  hixber  das  möglichst  lange  Zur (Ickti alten  mit  der  Feuer- 
eröffmiug   allgemein    vorgesclirieben    war   —    hat  allen  Oniud,    die  Vor- 
rückiing  des  Angreifers  mit  den  ihm  zu  Gl«bote  stehenden  Mitteln   aitf- 
xuhalten   oder  doch   tunlichst  zu    stOren.     Dies  wird  erreicht,    wenn  di« 
Angrifiskolonnen    sofort    besclmssen    werden,    sobald    sie    innerhalb    dw 
wirksamen    Ertrages    der   Geschütze    erscheinen    und    die   üeohaehtniu 
möglich   ist.     Die   Beobachtnn^smuglichkeit   ist   das   eigentUcb 
Entscheidende,  nachdem  der  wirksame  Ertrag  die  Grenze  der  Reobuchtnngft- 
möglichkeit  zumeist  übersteigeu  dürfte.  Von  einer  vorzeitigen  ButUcckoag 
der  ArtilleriCfitellung   des  Verteidigers  durch  den  Angreifer   kann    um»- 
weniger  die  Uede  sein,    je    mehr  bei  Wahl  dt'r  verdeckten  Stellang  dn 
Vcrliälinisscn  Rechnung  getragen  wurde.    DaJt  unlt^r  solchen  UmstADdti 
auch  die  Truppenfülirniig  beim  Verteidiger   für  ihre  Ab.sichten  nicht«  U 
fflrohten  braucht,  dürfte  einleuchten. 

Schwieriger  ist  es,  unter  diesen  Umst&nden  für  die  Ängritrsartitlem 
den  Zeilpunkt  der  FHuererölfnung  gegen  den  Verteidiger  richtig  n 
wählen;  doch  hei  Befolgung  des  früher  erwähnten  Grundsatzes  —  bV 
gegen  lohnende  Ziele  —  besteht  die  Schwierigkeit,  abgesehen  von  eiwr 
gewisHfU  G''duldprobe,  nur  in  den  zweckraälSigaten  Anordnungen  flr 
die  Erkundung.  Dadurch  jedoch,  dali  der  Verteidiger  ge w isser maütn  «o 
die  gewählte  Örtlichkeit  gebunden  ist,  sind  die  MalSnahmen  dös  Angreiftn 
wieder  erleichtert. 

Die  aufgestellte  Regel  für  Angriff  und  Verteidigung  —  das  F«a«i 
sofort  zu  eröffnen,  wenn  sich  lohnende  Ziele  bieten  — 
entspringt  dem  Bewußtsein  von  der  gewaltig  gesteigerten  Wirkangs- 
möglichkeit  der  modernen  Artillerie  Mit  Rücksicht  auf  die,  mit 
Einführung  der  Schnellfeuergeschütze  erhöhte  Gefahr  einer  unzweckraflßiges 
Munitionsausgabe  bedarf  diese  Regel  einer  Ei^nzuog,  obwohl  letztere 
eigentlich  in  der  Regel  schon  enthalten  ist.  Sie  lautet:  Ist  der  Zweck 
dos  Feuers  erreicht,  das  Ziel  infolge  der  Feuerwirkung,  durch  Vertnderung 
( Vermin  der  UDgi  oder  Deckung  nicht  mehr  lohnend,  muH  das  Feuer 
sofort  wieder  eingestellt  oder  auf  ein  anderes  lohnendes  Ziel  gerichtet 
werden. 


DW  verdeckto  8t«llani;  d<-r  Fvldarüllcrir. 


666 


Dio  Warnung  vor  unzweckmäßiger  MuDitioosausgabc  darf  nicht 
mißverstaDdro  w(>rden.  Ki  soll  damit  oiclit  etwa  das  hislier  gobräuchlictie 
Aufsparen  der  Munition  für  eotscli eidende  QefecbLspiia.'jCu  bofOrvrortct 
werden.  Je  me)ir  die  Feuerwirkung  in  ibn'r  B^'deutun^  für  das  niodiTix^ 
(tefecht  richtig  eingesoli&tzt  wird,  de»tu  weniger  Berechtigung  wird  den 
Reserven  ii^end  einer  Form,  also  auch  den  Mnuitioasreserven  zugesproohen 
werden  können.  Ist  die  Gelegenheit  zur  Wirkung  einmal  gegeben,  so 
soll  sie  unter  allen  Umstfiuden  au^genfitzt  werden.  Die  Wirkung  schädigt 
den  O^ner  jedenfalls,  bringt  nebst  diesen  direkten  Vorteil  den  indirekten 
der  Abschwäcliuag  der  gegueriachen  Wirkung,  welche  Vorteile  sicherlich 
schwerer  wiegen,  wie  die  immerhin  fragliche  Möglichlieit  einer  späteren 
entscheidenden  üefuchlshandlting.  Dabei  darf  nicht  außer  acht  bleihi'u, 
daO  in  dem  Maße,  als  §icb  die  partielle  Siliwftohung  des  Gegners  Öfters 
wiederholt,  die  Wafarscbeialichkeit  einer  entscheidenden  Handlung 
seinerseits  abnimmt.  Im  Gegenfallo  —  wenn  die  Sorge  um  die  Munition 
io  den  Vordergrund  rückt  -  nimmt  die  Wahrscheinlichkeit  eigener 
Schwächung  durch  den  Gegner  zu  und  damit  die  Aussicht  auf  ein 
wirkungSTolles  Eingreifen  in  die  erwartete  CQt.«cheidende  Qcfecbtsphase  ab. 

Ein  Zurückhalten  der  Feuerlnaft,  eine  ^Feuerre.'*erve''  aucli  in  dem 
Falle,  als  sie  sogleich  nutzbringend  angewendet  werdeu  könnte,  wäre  ein 
grobar  Fehler,  wcU  sie  identisch  ist  mit  dem  Aufgeben  des  Vorteils 
der  Überlegenheit  an  ninfm  Punkte  uder  zu  bestimmter  Zeil. 

Von  einem  Artillerieduell  im  Sinne  der  heute  noch  gültigen  Vor- 
ichriflcn  wird  kaum  gesprochen  werden  kennen.  Die  Scheidung  der 
verdeckt  stehenden  Batterien  in  „feuernde"  und  „abwartende"  ergibt 
rieb  daher  von  selbst,  Sie  werden  sich  vielfach  im  Laufe  einer 
Qe  rechts  hau  dl  ung  in  ihrer  T&tigkeit  ablösen,  durch  die  Umstände  dazu 
gezwungen. 

Die  Annahme  der  für  die  Anwendung  des  Artilleriefeuers  aufgestellten 
R«gel  bietet  der  Gefechtsführung  uud  auch  der  Artillerie  manche 
Erleichterung,  fordert  aber  von  letzterer  stramme  Feuerzucht. 

Die  Tru|>penrü)irung  soll  sich  wie  bisher  die  Uaumzuweisung  ao 
die  Artillerie  vorbehalten,  da  dieser  Vorbehalt  zumeist  schon  aus  Rück- 
sicht auf  die  geplante  Verwendung  der  Infanterie  notwendig  ist.  Sie 
•oU  jedoch  beim  Angriffe  w&brend  der  Onippierung  der  Infanterie- 
krftfte  —  und  in  der  Verteidigung  immer  —  die  Anwendung  des 
Feuers  der  Artillerie  Überlassen.  Kennt  der  Artillerie  führ  er  die  Absicht 
des    TruppenfOhrers  dies     ist    eine     niclit    zu    umgehende 

Bedingung  für  ein  zielbewnUtes  Zusammenwirken  aller  Kr&fte 
—    dann   werden    seine  Anordnungen   dieser  Absicht    entgegen hommeo. 


55r. 


W  e  i  n  0  «  r. 


Damit  ist  ein  EitiErveifcn  des  Truppenfülirers  wahrend  des  Gefecbtes  nt 
Jone  EventualfiiUe  beschränkt,  welche  früher  nicht  vorhergescht^n  werdet 
können;  sie  werden  in  dem  MaÜe  9elt**Der  werden,  in  welchem  du 
Zusammenarbeiten  der  Artillerie  mit  der  Infanterie  zur  Gfwidinhfä 
wurde.  Damit  ist  für  die  Qbermti  stimmen  de  GcfechtsUtigkvit  dir 
Infanterie  und  Artillerie  am  besten  gesorgt  und  der  Trupp enführ*?r  nicht 
unwesentlich  eutlasteL 

Die  Tätigkeit  des  Artilleriefilhrers  (Brigadiers)  soll  sich  daraul 
beschrfinken,  den  ihm  xur  Verfügung  get^tellteu  Kaum  auf  die  Ihn 
untersteh  enden  Regimenter  oder  Abteilungen  im  Sinne  der  Absicht  de« 
Truppenfübrers  aufzuteilen  und  denselben  aufünglicfa  die  in  BetracM 
kommenden  Zielräume  (auch  wenn  noc^h  keine  Ziele  sichtbar  sind)  n- 
mweisen.  Dabei  bat  derselbe  Aufstellungs-  und  /ielraum  für  die  ein/eloeo 
Di^positionseinbeiten  seiner  Brigade  derart  abzuwägen,  dalt  letzteres 
möglichst  günstige  Bedingungen  für  ihro  Wirkung  resultieron.  Die 
weitere  Einfiußnahme  auf  die  Tätigkeit  seiner  Batterien  besteht  in  der 
Feuerleitung  im  grollen  wie  bisher,  jedoch  bei  Beachtung  der  dureb 
die  vorangegangene  Grundregel  fQr  die  Feuerwirkung  geschaffenen  nenn 
Verbältniüse. 

Auf  eine  einheitliche,  gleichzeitige  Entwicklung  der  Artillerie,  ttf 
ein  gleichzeitiges  Eröffnen  des  Feuers  aller  Batterien  —  was  bishr 
grundsätzlich  gefordert  wurde  —  hat  es  umsowcniger  anzukommen,  alf 
der  bisher  damit  verfolgte  Zweck,  möglichst  imponierendes  Änftrel« 
in  offener  oder  doch  nahezu  offener  Stellung  illusorisch  geworden  st 
und  einem  Gegner  in  verdeckter  Stellung  gegenftbcr  zur  Aufopferaog 
ffihren  müßte.  Umso  größere  Sorgfalt  wird  schon  seitens  der  BepimentB- 
kommandanteu,  zumeist  aber  auch  von  Seite  der  Divisionskommandanteti 
auf  die  FQlirwahl  der  geeignetsten  Stellung  ibrer  Batterien  im  allgemeinen, 
der  entsprechenden  Beobachtungspunkte  und  dem  vollkommen  verdeckteo 
Bezicheu  der  Stellung  zuzuwenden  sein.  Die  Detailausmittlung  der 
Stellung  der  Batterie  muß  wie  bisher  dem  Batt^riekommaudanteu  über* 
lassen  bleiben.  Während  der  Zeit  der  Einrichtung  der  Feuerstellung. 
Fflhrwahl  seines  Beohachtungspunktes,  Herstellung  eventueller  Verbindung»- 
mittel  von  diesem  zur  Batterie  und  zu  seinem  unmittelbar  Vorgesetzteo. 
dann  während  jeder  Feuertätigkeit  seiner  Batterie  ist  er  so  vollauf  mit 
den  technischen  Details  beanspruchte  daß  ihm  alle  takti^hen  Krw;lgimgeD 
—  abgesehen  von  jenen,  welche  ein  überraschender  Nahangriff  auf  seine 
Batterie  orfordert  ^  erlassen  werden  solltin.  Hiezu  rcichtü  aueli  die 
Vorgesetzten:  Divisions-,  liegiments-  und  Brigadekommandant  roU- 
koimneu  aus.     Diese   greifen   in   das   eigentliche  Fcuorgefecht  nur  dann 


i 


Die  verdeckt«  St«Uau{f  der  Fuldartillcrie 


ÖÖ7 


wenn  sie  in  zweifelloser  Weise  festgestellt  haben,  daO  ihruu  Aa- 
rdnuDgen  nicht  uutsprocheu  wird  oder  das  Feuer  keine  oder  ungenägoode 
rirkuDg  Siißert 

Daß  die  Grundbedingang  für  diese  Tätigkeit  aller  KommaadanteD, 
die  KrßlluDg  der  zuerst  bosprocbeacn  Grundregel  eiu  möglichst 
Ites  Sehen  in  weite  Ferne,  daher  abgesehen  von  der  Übung  ein  Fern- 
glas bester  Qualität  ist,  braucht  nicht  besonders  betont  zu  werden.  Ohne 
deutliches  Sehen  bis  an  die  Grenzen  der  Wirkung  kann  diese  nicht 
beobachtet  werden  in  dem  MalJe.  wie  es  der  eingangs  aufgestellte 
Wirkungsgrundsatz  erfordert  und  wie  es  uiierlälilich  iat  fQr  eine  rationelle 
Peuerleitung  im  kleinen,  wiu  im  groüeu. 

Die  Entlastung  der  Ualtcriekommandaaten  von  taktischen  Er- 
wägungen bedeutet  aber  keineswegs  eine  volle  Entlastung  der  höheren 
Artilleriekoromaudanten  von  allen  Erwägungen  echießtechnischer  Natur 
Im  Verlaufe  eines  (»efeehtes,  besonders  wenn  von  verdeckten  Stellungen 
ausgiebiger  Gebrauch  gemaiht  wird,  sind  alle  jene  Vorbereitungen,  welche 
zum  Zwecke  eines  Zielwechsels  unternomnien  werden  mdsson,  am  »weck- 
mülligsten  und  raschesten  nur  von  den  hijbereu  ArtiUeriekonimaudaiileu 
auszuführen  und  an  die  ilatleriekomniaiidanten  zu  leiten.  Eine  Arbeitsteilung 
wird  auch  liier  nur  vorteilhaft  sein,  weshalb  die  Vorarbeit  eines  höheren 
Kommandanten,  soferne  sie  von  der  herrschenden  Gefechtslage  gefordert 
wird,  nur  so  weit  zu  gehen  hat.  als  sie  dem  nädisten  Kommandanten 
die  Arbeit  vorbereitet  oder  ihn  unterstützt  bcxw.  für  diesen  unerläßlich  ist. 

Eines  der  wichtigsten  Hilfsmittel  für  die  Feuerleitung  im  groben 
bildet  der  Richtkreis.  Zu  seiner  Bedienung  bedarf  jeder  höhere 
Artilleriekommandant  eines  verlklUiclien  Ürganes.  Dieses  Hilfsmittel  — 
in  erster  Miiie  fßr  das  ScIiieUen  aus  i-erdeckter  Stellung  geschaffen  — 
bietet  der  Feuerleitung  auch  in  ofi'enen  Stellungen  manche  Vorteile 
und  ist  für  diese  lu'Ute  unentbehrlich.  Die  erfolgreiche  Verwendung 
desselben  ist  jedoch  an  die  licdingung  gekDüptt,  daU  eine  möglichst 
lafche  Übermittlung  der  Befehle  und  Sctiußelcmente  sowie  aller  auf 
die  Fenerleitung  bezugnehmenden  Mitteilungen  statttinden  kann  Da 
eine  solche  Verbindung  aller  Kommandostellen  im  Gefechte  auch  aus 
taktischi'n  Gründen  nur  vorteilhaft  ist,  gewinnt  die  Einführung  des  Telephons, 
die  Sicherheit  im  Gebrauche  optischer  Signale,  eine  besondere  Bedeutung. 

Der  bisher  in  Geltung  gewesene  Grundsatz,  daß  ein  Stellungs- 
wechsel tmr  dann  auszuführen  ist,  wenn  die  Gefechtslage  dies  bedingt. 
kann  auch  weiterhin  in  Kraft  bleiben.  Die  geänderten  Stellungs-  und 
Wirkungsverhältnisse  werden  jedoch  die  Auwendutig  dieses  Grundsatzes 
nicht  unwesentlich  beeinEluHseu. 


558  ^^HF  Weiern«r. 

Die  Wirkt! ugflfähigkeit  modcnipi*  G^selifltze  hiü  auf  60üOm  ge» 
den  BeibtilialL  der  einmal  gewählten  Stellung  auch  dftDO,  weDo  in  fi 
Zeil  scboD  notgedruugen  ein  Stelltiugitwechsel  eintroten  mußt«, 
während  des  Stüllnngswechst^ls  eine  Hatierie  niclit  nur  wirlningsldi; 
sondern  auch  den  Zufällt?n  (les  (it^fechtes  mehr  ausgesetzt  Ist,  wflcfc* 
unter  Umstanden  für  einzelne  Oeschntze  oder  die  ganu  Itattnv 
verbfingniBvoll  werden  kennen,  soll  ein  Wechsel  der  Stellung  nur  da» 
vorgeDoinmen  werden,  wenn  er  iinerUüli<;li  ist.  Daraus  erhellt  die  grofc 
Bedeutung  der  Wahl  der  ersten  Stellung  und  der  Vorteil  der  rerdeckta 
Stellung.  Nicht  nur  daU  letztere  in  gröOcrer  Entferuang  vom  Feiodr 
leichter  gewählt  und  bezogen  werden  kiinn,  bietet  sie  auch  den  Vorteil 
der  leichteren  ÜbersohieÖbarkeit  der  Deckung,  des  größeren  Spielraum» 
im  zulässigen  Distanzwechsol  Und  selbst  zum  Stellungswechsel  gezwungn. 
erfolgt  derselbe  aus  verdeckter  Stellung  in  der  Kegel  leichter  und  eher 
uneingesehen.  als  aus  offener  oder  halbverdeckter  Stellung. 

Das  unter  Umstünden  notwendige  Begleiten  des  InfanLpri»* 
Angriffes  von  einzelnen  Batterien  wird  iu  dem  Maüe  seltener  werd«B, 
als  »ich  die  Erkenntnis  Bahn  bricht,    daO    die  moralische  Unterstfilztinf 
der  Infanterie  viel  sicherer  damit  erreicht    wird,    wenn  eine,    ob%war  ini 
Verhältnis  zum  InfanterieangrifT  zurückgebliebene  Batterie  den  gegentllw- 
stehenden   Gegner  wirksam   beschieBt   und  ihn   in   seiner   Feuerwirkni; 
schw&cht,    als  diese  Unterstützung  durch  Vun>ilen   in    die  Infanteridliw 
wohl  anstrebt,  aber  dort  angelangt  zusammenbricht    War  dieser  Voi^uf 
in  früherer  Zeit  gerecbti'ertigt  and  in  vielen  Fällen  von  £rfolg   gekrönt. 
80   bat  er  in   uenester  Zeit  in   dem  Maße  an  Bedeutung  verloren,    tb 
einerseits   die  Wirkungssteigerung   gegen  Infanterie  im  Schrapnell  lit!^ 
dessen  Unabhängigkeit  von  untergeordneten  Distanzäudcrungen  anerkannt 
ist.  anderseits  aber  die  veiläülicbe  Wirkung  dieses  Oescbosses  auch  eine 
verl&llliche  Bedienung  erfordert.    Letztere   ist  aber   sicherlich  mehr  ge- 
sichert in    einer  Stellung   hinter  den  Schütienlinieo  der  Infanterie  oll 
in  denselben.  Trotzdem  ä'dl  nicht  außer  Betracht  bleiben,  daß  in  mancbM 
FAllen  die  Notwendigkeit  vorliegen  kann,    einzelne  Batterien   bis   in  dk 
Feuerlinie  der  Infanterie  vorziehen  zu  müssen     In  solchen  Fällen  dfirfU 
es  von  Vorteil  sein,    nicht   die  ganze  Biitteri?   gleichzeitig,    s^ondern    die 
einzelnen  Gescbfltze  mit  zugehörigem  Mnnitionswagen  den  Stellungswechsel 
vollführen   zu    lassen.     Ein    modernes  Schnellfeuergeschötz  besitzt  soviel 
Feuerkraft,    daß   es  —  die  notwendige  Munition  vorausgesetzt  —   auch 
allein    ins  Gefecht   treten    kann,    zumal   in  Fällen,    wo  diese  Feuerkraft 
»ofort  gefordert   wird.     Ein   einzelnes  Geschütz  kann  im  Getümmel  Aef 
Gefechtes  auch  leichter  ungesehen   den  S teil ungitwecb sei   vollftlbreD  und 


ft 


Di*  T^rrt^cktf  Stdlnit^  der  KeHortillerii 


5n9 


sich  dadurch  wälireiid  «Inr  kritiiteiiKstPii  Zeit  tlpiit  ^Kguerischun  Feu^r 
«ntzielieii. 

Aus  den  Rericliben  der  Japaner  Öl»er  den  letzten  Kriei^;  kann 
entnommen  weiden,  wjt*  notwHiidij,'  ein  Re^jlfite?!  d««  Iiifant<*rieangi"ift*e» 
mit  dem  Fe  «er  der  Artillmp  ist.  Di«  achon  knapp  am  Viegner 
liegenden  japanittcfaen  Schiiteenliuien  erlitten  lieber  die  Verluste  dwrch 
eisxelne  Fehlschüsse  ihrer  eigenen  Artillerie,  als  daß  sie  in  diesen 
kritischen  Augenblicken  auf  die  Mitwirkung  der  letzteren  verzichtet 
h&ttea. 

Auüh  darf  nicht  übersehen  werden,  dall  eine  moralische  ünter- 
stfitxnng  der  Infanterie  nur  dann  mit  Sicherheit  erwartet  werden  kann, 
wenn  sie  von  der  physischen  Wirkung  getragen  wird.  Obwohl  es 
zweifellos  feststeht,  dall  ein  Vorziehen  der  Geschütze  in  die  Linie  der 
kampft'.nden  Infanterie  für  letztere  ein  mächtiger  Ansporn  Ist,  so  darf 
dorh  auoh  nicht  ühcrsflicn  w*Tden,  daß  diest'r  Ansporn  sofort  in  das 
Gegenteil  verwaJidi'lt  wird,  wenn  die  vorrückenden  (ieschutze  unter  der 
Wirkung  des  Gegners  zusammenbrechen.  Zur  Zeit,  als  die  Arlilterie 
noch  mit  AufsdilaggesehosMen  die  (Entscheidung  suchen  mußte  (wie  im 
Kriege  lS70  7li,  war  jede  Vorrückiing  auf  nähere  Distanz  mit  einem 
Gewinn  an  Wirkung  glniclihmletitend.  Heute  mull  die  Entscheidung  gegen 
offene  and  halhgedeckte  Truppenziele  mit  dem  Schrapnell  angestrebt 
werden,  welches  Gescholt  in  seiner  Wirkung  von  der  Distanz  nur  wenig 
abhängig  ist.  Da  überdies  mit  diesem  Geschosse  die  eigenen  ScbQtzen- 
liuien  auf  größeren  Distanzen  leichler  Überschossen  werden  kSnnen  als 
auf  kleineren,  so  ist  es  naheliegend,  die  nilheren  ^Stellungen  nur  dann 
tu  bevorzngen.  W(?nn  die  rraständo  dies  unbedingt  fordern.  Diese 
ÜDuUude  lumgeil  von  der  Gefechtslage  ab.  Batterien,  welche  durch  die 
Vorrflckung  in  eine,  gegen  die  in  Uetracbt  kommende  gegnerische 
Stellung  flankierende  Stellung  gelangen  können,  müssen  dies  anstreben, 
ila  sie  damit  aiicti  dem  Überschießen  der  eigenen  Infanterie  ganz  oder 
teilweise  autifleichen,  was  für  ihre  Wirkung  nur  vom  Vorteile  ist.  Selbst 
wenn  die  Gefahr  des  Zusammenhrechens  nahe  liegt,  wird  der  Versuch 
in  entscheidenden  Lagen  gewagt  werden  müssen.  Im  Gegenfalle  wird  es 
zweckmäßig  sein,  aus  entfernterer  Stellung  hinter  der  Infanterie  diese  nur 
mit  der  Feuei-wirkung  zu  hegleiten. 

Die  Feuerwirkung  muß  stets  als  die  Hauptwirkung  an- 
gesehen werden,  da  nur  sie  allein  die  physischen  und  damit  auch  die 
moralischen  Einbußen  beim  Gegner  hervorbringt^  welche  fflr  das  Fort- 
schreiten der  Erfolge  der  eigenen  Infanterie  von  entscheidendem  Einflüsse 
sind.    Solauge  dalo-r  die  Artillerie  diese  Wirkung  mit  .Sicherheit  aus 


560 


W  eigner. 


irgend  einer  Stoilunj^  ftullem  Itunii,  ist  es  wohl  zu  überlegi>u,  oli  eii 
Vorziehen  —  ein  Äiil'^Bben  dyr  sicheren  Wirkung  gyn*"»  ♦*'"'''•  wenn  auch 
ooch  so  sehr  ersehnte,  aber  immerhin  noch  fragliche  bessere  Wirkung 
—  gerechtfertigt  ist.  Selbst  in  jenen  kritisrhen  Gefechtslagen,  wenn  dn 
eigene  InfanterioaDgrifT  stockt,  zu  wanken  beginnt,  der  Gegner  zum 
Gegenstoll  ansetzt,  kann  ein  Umschwung  der  Lage  viel  sicherer  erreicht 
werden,  wenn  die  Feuerwirkung  der  in  Stellung  bleihonden  Artilleri? 
gesteigert  wird,  sei  es  durch  Erhöhung  der  Feuergescliwindigkeit  ort« 
besser  durch  ("herleiten  des  Feuers  andernärts  verwendeter  Batterieo 
auf  die  kritische  Ortlicbkeit,  als  daü  das  l^xperiment  des  Vorziehen! 
einzelner  Batterien  und  damit  das  zeitweise  Autgeben  eines  Teiles  der 
Wirkung  gewagt  wird,  lu  solchen  kritischen  Lagen  kann  von  der  Initiative 
des  ArtilleriekomniaadanteD  —  das  rechtzeitige  Erkennen  derselben  als 
selbslverständlicli  vorausgesetzt  —  alles  abhängen.  la  solchen.  Lagen 
den  Befehl  des  Truppciiffthrers  abwarten  zu  wollen,  würe  ein  Verbrecbeo 

Dena  Angri  ff  auf  den  gewfihltf>n  Iviubruehsraum  wird 
wie  bisher  die  £rschOtterung  desselben  durch  Artilleriewirkung  und  die 
Vorbereitung  durch  luriinteriefeutr  vorangehen  mQssen.  lu  dem  .Maüe. 
als  der  tiegner  gezwnngfii  wuide,  sich  auf  die  Verteidigung  zu  beschränken 
und  die  Vorteile  verdeckter  Arlilleriestolhingen  lu  mehreren,  räumlich 
mehr  oder  weniger  getrennten  Gruppen  autjgecfltzt  wurden,  ohne  de« 
vom  TruppenfDhrer  angestrebten  Hauptzweck  au»  dem  Auge  zu  vorlitT«. 
in    (jemselljen  Malle   wird  die  Aufgabe   der  Artillerie  sich   rereiut'achett 

Per  Verlauf  der  (Jefechtshandlung  der  Artillerie  in 
Angriff  wird  daher  iu  groüen  Zügen  ungefähr  folgender  sein :  Die  erste 
Stellung  bezieht  die  Artillerie  im  Sinne  der  Direktiven  der  Truppcn- 
fnhrung  mit  Rücksicht  auf  den  Hauptzweck  —  tunlichste  Schädigung 
der  gegnerischen  Ksälte.  Diese  Stellung  wird  nach  Maügabe  des  Verlialtens 
des  Gegners  geändert,  iiisbesonders  wenn  letzterer  gezwungen  wird,  sich 
auf  die  Verteidigung  zu  hescliräiiken.  Die  Artillerie  b'-kämpft  die  i^icb 
darbietenden  güni^tigstc-n  Ziele,  welches  bei  der  lieutigen  Wirkung  keiuer;- 
wegs  ein  ununterbrochenes  Feuern  bedingt,  vielmehr  sich  als  eis  durch 
niehr  oder  minder  lange  Pausen  unterhnwhenes  Wirkurigsschit'nen 
charakterisieren  wird.  Sobald  dif  Infanterie  vor  dem  Einbruchsrauni 
bereitgestellt  ist,  g^^en  denselben  das  Feuer  eröffnet,  um  die  Feuer- 
Überlegenheit  zu  erringen,  sind  alle  Glitte!  aufzuwenden,  um  möglichst 
viele  Batterien  gegen  diesen  Kaum  zur  Wirkung  zu  bringen.  Alle  anderen 
Uficksichten  sind  uulergeordnet  in  ihrer  Uedeutuug.  gegen  diese  Uaupt- 
forderuQg:  die  Absichten  der  Truppeofülirung  möglichst  bald  zu  realidereD. 
Damit  dies  iu  überwältigender  Weise  erreicht  wird,   mull  die  Artillerie- 


Pie  verdorkt«  SHlanir  (1*t  Feldarti]?ni> 


5H1 


ffthmng  SL-lion  fiflher  vorgesor^'t  Imben.  Da  d(?r  Einbriichsniiini  im 
Verhältnis  ziir  ganzt.'D  GefeolitstVont  iinm.-rtiio  eioe  beschräukte  Äusdelmuug 
haben  wird,  ist  ea  nicht  zu  vermeidea,  dnü  oft  mehrere  Batterien  auf 
denselbea  Zielteil  zu  wirken  haben  werden  Dies  erfordert  die  vorherige 
£nmttluDg  der  zum  Wirkung^schieLkn  notwecdigen  SchuUelemente,  da 
sp&ter  —  bei  der  ^ewitteräbnlidien  Entladung  der  Artülerieirirknng 
Ober  dein  Einbrticbsraumi*  —  die  Verb&ItnLsse  dies  nicbt  zulassen.  Diese 
Forderung  und  das  damit  verbtiudeiie  Einschießen  ^ibt  dem  Artillerie- 
fflbrer  aber  »uoh  ein  Mittel  in  dii'  Hund,  um  die  für  diesen  Zweck 
bestimmten  Batterien  sowohl  bezüglich  ihrer  Stelltiag  wie  auch  der 
Wirkuogsmöglicbkeit  gegen  den  Eiiibruchsranra  vorher  zu  kontrollieren 
bezw.  zu  berichtigen.  Zweckmällig  dQrfla  es  sein,  diese  Feuervorbereitung 
zum  Schlußakt  dnf$  Angriffes  immer  schon  bei  der  GclechtseiDleitung  im 
Auge  zu  behulten,  daher  bis  zu  einem  genisscn  Qrade  auch  die  Unter- 
koromandanten  der  Artillerie  mit  den  Absiebten  der  Truppenfübrung 
vertraut  zu  machen,  um  tna  liehst  schon  bei  der  Wahl  der  ersten  Stellung 
auf  die  folgenden  Aufgaben  Kficksieht  nehmen  zu  können.  Der  große 
Vorteil,  welcher  daraus  erwächst,  wenn  verdeckt  stehende  Batterien  an 
der  Vorbereitung  des  Einbruches  mitwirken  können,  darf  nicht  unterschätzt 
werden,  weshalb  die  erste  Stellung,  wenn  sie  verdeckt  war,  auch  dieser 
Bedingung  wenn  nur  immer  möglich  cntspreelien  soll.  Es  wird  kaum 
zu  vermeiden  sein,  daß  einzeln«',  in  manchen  Gefecbtslagen  viele  oder 
alle  Batterien  oUVii  oder  halb  gedeckt  gegen  den  Einbnichsraum  zu 
wirken  haben  werden,  [)ie8e  Batterien  werden  dem  gegnerischen  Feuer 
hauptstrhiich  ausgesotzt  sAJn  und  werden  einen  besonders  harten  Stand 
dann  haben,  wenn  sie  nur  vereinzelt  offen  stehen,  wAbrend  die  Mehrzahl 
verdeckt  ist.  Da  jedoch  in  diesem  entscheidenden  Kingen  um  die  Feuer- 
Oberlegenheit  und  damit  um  diu  Entscheidung  selbst,  die  weit  über- 
wiegende Gescbützzahl  des  Verteidigers  gegen  die  eigene  Infanterie  in 
Tfliigkeit  sein  dürfte,  wird  aucli  für  diese  Batterien  die  Möglichkeit 
bestehen  bis  zur  Entscheidung  gefechtaföbig  zu  bl6il)en,  Wenn  nicht,  so 
haben  sie  eben  ihre  Aufgabe  nach  Möglichkeit  trlTiUt. 

Auch  soll  nicht  uni-rwillint  bleiben,  daß  —  trotz  der  gewaltig 
goateigerten  Wtrkungsßhigkeit  der  heutigen  Artillerie  —  die  Wirkung 
nicht  augeublickÜL-h  eintritt  Kiu  Oberhasten  der  ganzen  AngrilTsaktion 
könnte  böse  Folgen  Imhen,  denn  der  Gegner,  auf  die  Verteidigung  be- 
schrAnkt.  wird  inimer  bestrebt  sein,  durch  Beiiütziing  der  vorhandenen 
Deckungen  die  Wirkimg  des  Aitgrtdfers  iibzuschwärlifUt  sich  an  güiistiKen 
Punkten  sammeln  und  Geffenstfiße  vorbereitea,  welche  flbereilten  An- 
griffen   gefährlich    werden    können      Aus    diesem   Grunde    ist    es    auch 


562  ^^^P  WQigDrr 

zweckiuälljg,  wenn  der  AitillerlefQlirer  sclioii  mit  dem  Befehle  xur  F«i 
eri^ffniing  ^egeu  den  Linbnichsiauni  uuch  jcu<>  Abteiluogeu  oder  Uegimei 
betttiinrnt,  welchen  die  Aufgabe  zulullt,,  solcbeii  Evftntuaiitätt»n  eiitsprec 
zu  bege^iit^Ji-  Du  jene  Oite  tWs  (je^chtafi'lilps,  wo  derlei  OffcDsiT; 
raö^^licli  sind,  io  der  R^gel  vorher  mit  größter  Wahrscbeiiiliebkeit  er 
werden  kOonen,  so  la^^sen  sieb  auch  leicht  die  OegcnmaLlDahmen  tri 
lUesa  hi'ätebfD  darin,  d:il1  alle  Vorbereituni^en  iind  möglichst  auch 
Erinttiliingen  tpcl  misch  er  Natur  gctrofl'en  wt-rdcD,  welche  notweudig 
um  einem  Vorstoß  sofort  mit  wirksamstem  Feuer  begegnen  zu  kOnoo. 
Es  ist  wohl  selbstverstSodlicIi,  dall  auch  dann,  wenn  diese  vorbervitendti 
Mallnabmen  aus  irgend  welchen  GrQndeo  nicht  getrofi'en  worden  Kä 
sollten,  für  jeden  Artilleriekommandanten  die  Verpflichtung  besteht,  all« 
aufzuwenden,  um  dieser  fflr  den  Erfolg  der  ganzen  Anirrinsaktion  nicW 
UDwest'ntJichen   Nebenhandlung  mögliclist  wirkungi^vnll  zu  begeg-n^n. 

Da^ii  Verhalten  der  Artillerie  während  des  Sturmes  auf  die  feindliebi 
Stellung  dürfte  keine  besoudere  Änderung  erfaliren.  Das  Feuer  derselbd 
bleibt  80  lange  als  dies  ohne  Gefährdung  der  stClrmenden  lufanteric 
möglich  ist,  auf  dem  Einbruchsraum  konzentriert,  um  t^dann  ohm 
Schwächung  hinter  deu^^elben  verlegt  zu  werden.  Da  dieser  Zeitpuakt 
ffir  den  Gegner  besonders  verlockend  zu  Gegenstößen  ist,  so  mnü  dieN 
Eventualität  seitens  der  Artillerie  immer  im  Auge  behalten  werden. 

Gelingt  der  Sturm,  dann  sind  in  «Tst^r  Linie  die  verdeckt  stehend» 
Hatt«rien,  welche  am  meisten  intakt  erhalten  sind,  dazu  bestimmt,  is 
die  genommene  Stellung  vorzueilen.  !u  manchen  Fällen  dQrfte  es  Kwedh 
mäßig  sein,  einzelne  dieser  Batterien  Hchon  beim  Ati)4etzHu  de»  StomV 
in  Bereitschaft  zu  setzen,  um  sie  sofort  zur  Hand  zu  haben,  weno  M 
gQt,  den  gewonnenen  TerrainabHcbuitt  mit  ihnen  zu  krOnen. 

Würde  der  Sturm  abgeschlagen,  die  eigene  Infanterie  gezwungen 
xurßckzugehen.  dann  ist  es  Pflicht  der  Artillerie  diesen  Kflcking 
zu  decken.  Alle  Batterien  konzentriert-ii  ihr  Feuer  auf  deu  firr 
eigenen  Infanterie  folgenden  Gegner,  zu  wcdchem  Zwecke  auch  die 
verdeckt  stehenden  jene  Puukte  aufsuchen  müsseu,  von  wo  aus  ihre 
Wirkung  zweifellos  Ist.  Oh  dies  seitens  der  verdeckt  gebliebenen,  vor- 
wärts oder  rQckw&rtH  der  innegehabten  Stellung  besser  möglich  sihd 
wird,  darüber  eutscheiib-n  die  Terrain-  und  momentanen  GefechtsTcr- 
bfiltnisse.  Selten  wird  rs  einer  verdeckt  stehenden  Batterie  möglich  sein, 
ihre  Stellung  —  infolge    der  etwa  flankierenden  Lage  —  Ix'i/ubtdialten 

Das  Verhallen  der  Artillerie  in  der  Verteidigung 
ist  hauptsächlich  durch  zwei  Tatsachen  bedingt:    Erstens  ist  bei  zweck- 


I 


Dir  Terileckt«  SHIang  in  FAd&rtiÜtrrio. 


6rt3 


näßigeni  Gebrancbe  verdeckt  stehender  Artilleri»»  ein  Verraten  der  Stellung 
ch  bei  frabzeitigem  Eröffnen  des  Feuers  ausge schlössen  und  zweitens 
Mkchst  die  Möglichkeit  eines  Erfolges,  trotz  eingestandener  InrerioritKt« 
eiche  eben  zur  Wahl  dwr  verteidigungswetsen  Kampfform  zwang,  mit 
1er  Schwächung  dea  Angreifer»  bei  tiinliclister  .SehoDung  der 
■igenen  Krflfte. 

Ist  ea  daher  vorteilhaft  für  den  Angreifer,  von  verdeckten  Stellnngeu 
tunlichst  Gebrauch  zu  machen,  so  ist  dies  ffir  den  Verteidiger  ein« 
grundsätzliche  Bedingung.  I>a  weiters  eine  ausgiebige  Feuerwirkung  nur 
dann  möglich  ist,  wenn  lüureichend  Munition  zur  Verfügung  steht,  so 
kann  ilen  umfassendsten  Vorsorgen  för  «leu  Munitionsnachschub  bt'iw. 
der  Jlereitstcllmig  dor  Munition  Eiiciit  genug  Bedeutung  zugesprochen 
worden. 

Schon  bei  der  Wahl  der  Verteidigungsstellung  muß  darauf 
gebührend  l{ßck»<icbt  geiioiunien  werden,  ilaO  die  Artillerie  im  Gefechts- 
mum  nur  verdenkt  placiert  werden  kann.  Der  I-iinleituuggkampf  soll 
nur  ans  verdeckten  Stellungen  geffihrt  werden.  Das  hindert  nicht,  daÜ 
;in8  diesen  Stellungen  mit  hinrei<-hent]er  Geschfttzicahl  auch  die  nühoren 
Angriffsräume  wirk.'iam  bestrichen  werden  kdnoen.  Sind  einzelne,  zumeist 
UDmittelbar  vor  der  Verteidigiingsfront  gelegene  Kilume  iius  verdeckter 
Stellung  nicht  zu  beherrsclien,  so  sind  jene  günstigsten  Punkte  fürzu- 
wihlen,  von  welchem  ans  einzelne  Ralterien  im  Bedarfsfalle  in  halb- 
verdeckte Stellring  vorgezogen  werden  können  Diese.  Batterien  sind 
schon  vorher  -/u  beistimmen,  wenn  angängig  In  tunljebster  Nähe  verdeckt 
zn  placieren  und  es  ist  alles  vomibereiten,  um  im  Beciarfsfalle  sofort  in 
die  vordere  Stellung  einnicken  zu  können. 

Wenn  ilie  verfügbare  Zeit  es  gestattet,  sind  in  der  vordersten 
Terteidigungi^linie  Geschützstandi'  auszuheben,  welclie  jedoch  erst  im 
Bedarfsfälle  besetzt  werden.  Unbedingt  ist  anzustreben,  gegen  markante 
Puaktti  der  wahrscheinlichen  Vormavschlinien  des  Angreifers  die  Schuli- 
elemente  zu  ermitteln,  um  im  geeigneten  Zeitpunkte  sofort  ein  wirk- 
sames Feuer  eröffnen  zu  könuen  Die  Artilleriepatrouillen  sind  im  Vor- 
lerrain derart  /m  placieren,  daß  sie  milglicbst  ungesehen  in  jene  Räume 
Einblick  gewinnen,  welche  der  Augreifer  zur  verdeckteu  Aufstelluug 
S^Dor  ArLlUerie,  xnr  Bereitstellung  der  AngrifTskoIonnen  oder  seiner 
Reserven  benutzen  kann.  Wenn  möglich^  sind  die  Schußelemente  auch 
gegen  diese  Röume  xu  ermittt.*ln. 

Alle  Vorsorgen  sind  zu  treffen,  welche  eine  ungestört«,  rasche 
Befehls  Übermittlung  und  die  möglichst  sichere  Verbindung  der  Ärtillerie- 
patrouillen   mit   der   Stellung  und    die    Tätigkeit    letzterer  begQnstigen. 


Bei  zweckDtäÜigor  jVrbeitstciluiig  seitens  des  ArtJUerit^fÜbrerH  w 
alle  fiotwendigeu  Vorbereitungeii  in  kilneater  ZMt  getroffen  sein.  Ji 
ArtillHidriippe  ( Uegimont.  Abteilung)  ist  ein  nach  der  Seite  g 
begrt^tizter  Augriffsrauni  zuzuveiseti,  innerbalh  w^lcben  ^ie  ho  lauge 
wirken  berufen  l^t,  als  aicht  dit-  geänderten  VerhiUtnisse  eine  Äud 
erht'isohen.  Jene  Batterien,  wnlchen  die  Aufgabe  zufallen  kaun, 
gegebenen  Falle  zu  OflensiTätüÜ^n  verwendet  xti  werden,  i^ind  schon  th 
Einleitung  de»  Oefechtes  zu  besüniiiieu  und  deingem&Ü  auch  u 
placieren. 

Jeder  Artillerieinippenkommandant  ist  zu  ermftohtigeD,  mit  einzebM 
oder  allen  seinen  Batterien  das  Feuer  zu  eröffneu.  itobald  sich  gegnerisch 
Ziele  in  wirksamer  Kntfernaag  und  in  Wirkung  versprechender  GrÖÄf 
zeigen.  Anf  je  größerer  Kntfernung  dies  geschehen  kann,  desto  eher 
wird  der  Gegner  gesiOiftdigt^  desto  mehr  seine  ursprüngliche  AbMcU 
gestört.  Damit  soll  aber  keineswegs  gesagt  sein,  dati  ein  unwirksame» 
Feuer  gerechtfertigt  wäre;  dieses  ist  im  Uegenteil  mit  allen  Mitteln  n 
bekämpfen.  Wirkung  ist  immer  die  Gruudbedingung  jeder  GelecbU- 
han<lliing. 

Da  der  Angreifer  bestrebt  sein  wird,  seine  Artillerie  so  in  Stellaig 
zu  bringen,  daß  er  die  feindliche  Arlilleriewirknng  tunlichst  achwilol)« 
kann,  ist  ein  Uauptaugeouierk  den  gegnerischen  iVrtitleriepatrouiU'^D 
zuzuwenden,  Diese  sind  mit  Zulülfonahme  der  verlügbareu  Kavallen« 
unschädlich  zu  machen  Haben  einzelne  Batterien  des  Angreifers  sieb 
ins  Feuer  gesetzt,  so  wird  es  der  Yerteidigungsartillerie  —  bei  richtige 
Verwertung  der  vor  Beginn  des  Gefechtes  vt-rfügbaren  Zeit  und  Mittel  — 
im  allgemeinen  leichter  sein,  ein  wirksames  Feuer  gegen  dieselben  lO 
eröfl'nen,  als  dies  seitens  des  Angreifers  der  Fall  ist.  Hiebei  ist  an  dem 
Grundsatz  festzubalteu.  daß  jene  Batterien  in  erster  Linie  zu  bekfimpfcß 
sind,  welche  am  leichtesten,  mit  der  giüßten  Aussicht  auf  Erfolg 
beschossen  werden  können.  Um  dies  in  Qberwälkigender  Weise  md 
möglichst  rasch  zu  bewirken,  wird  bänfig  ein  Eingreifen  des  Ärtillerie- 
fübrers  notwendig  werden.  Hat  er  die  biebei  manchmal  notwendigeo 
technischen  Vorbereitungen  schon  getroflen,  so  wird  sich  die  Konzeutrieruiig 
mehrerer  Batterien  auf  einzelne  gegnerische  oime  Zeitverlust  und  mit 
umsomehr  Aussicht  auf  Erfolg  vollziehen. 

Auf  diese  Weise  kaun  es  möglich  sein,  daß  eine  an  Zahl  gering! 
Artillerie  des  Verteidigers  unter  günstigen  ['iiistiinden  die  überlegen« 
gegnerische  soweit  reduziert,  daß  der  Verteidiger  die  Vorband  gewinnt 
Denn  es  hängt  ganz  von  den  Terrainverhjlltrli^sen  ab,  ob  es  dem  Ab^ 
greifet    überhaupt   mögheb   sein    wird,    seine   weun    auch    ursprOugliek 


i 


*iiti>nd  Qberlegrae  ArtiUerirknll  in  so  gäiuügv  Sti>Uuii8:«n  ni  briagn« 
nicht  dardi  ra  f^Be  V»riB5te  die  Übeniurfat  finznbüß«]!. 

Bei  BelimpfuD^  der  In&Dteri?  des  Aiijirüifers  sollte  als  OruÖMrti 
'n.  jene  Teile  ilerselbeD  unter  Feuer  in  nehmeD.  wek'he  die  Ar  di» 
llVirkaDg  lohoeüdsieD  Ziele  abgeben.  Wenogteich  bei  der  IttfantMie  di« 
iStreben  TorbemcbeD  «ird.  m^licfai^t  dierser  Wirkung  ftasraweichen,  atoo 
'schottere  GefecbtsUaieo  xu  bilden,  so  l&Ut  sicli  dieses  Bestreben  nur  bis 
lu  einem  gewisses  Grade  verwirklichen.  So  sehr  es  xweckniiü^  ist.  einer 
größeren  Wirkung  durch  Annahme  ansei  na  ndergetogener  Formationen 
vonubeugen,  so  schwierig  wird  die  Leitung  und  das  V^orbriiigeo  der- 
selben xur  beabaicfatigten  Feuerstellung.  Und  dies  heute  mehr  denn  je. 
Aus  diesem  Grunde  kann  der  Angreifer  von  der  Anwendung  dii'hter 
Formationen  hinter  den  eigentlichen  Scbwarmlinien  nicht  g&nilich  ab- 
aehen  u.  zw  auch  auf  Entfernungen  nicht,  welche  schon  weit  innerhalb 
de»  Schrapnellertrages  der  Artillerie  liegen.  Und  diese  dichteren 
Ponnationen  mflssen  stets  die  Ziele  fflr  die  eigene  Artillerie  bilden. 
Sind  diese  Ziele  durch  entsprechende  Verloste  in  ihrer  Kampfkraft 
gebrochen,  so  brechen  die  vorderen  ScbwarmlinieD  —  welche  von  den 
folgenden  Kesorven  genährt  werden  sollen  —  von  selbst  xu.sammen. 
Zumindest  sind  sie  ßr  den  Kampf  um  die  eigentliche  Verieidigungs- 
stellang  ungeeignet.  Dali  es  der  Verteidignngsartillerie  nicht  imini'r 
gelingen  wird  diesen  Erfolg  zu  erzielen,  soll  niclit  bestritten  werden, 
denn  sonst  würde  die  Verteidigung  die  stärkere  Angriftsforra  sein,  was 
bisher  noch  nie  der  Fall  war  und  daher  mit  größter  Wahrscheinlichkeit 
auch  in  Zuktmft  nicht  der  Fall  sein  wird.  Jedoch  wird  zugegeben 
werden  m&ssen,  dalt  diese  Art  der  Bekämpfung  der  Infanterie  xweok- 
mtßig  und  erfolgrersprechend  ist. 

Ist  die  angreifende  Infanterie  in  der  entscheidenden  KenerÄtellung 
angelangt,  dann  müssen  alle  Batterien  ohne  Rücksiclit  auf  Verluste 
gegen  diese  Infanterie  in  Tätigkeit  gesetzt  werden.  Sind  die  Torraiu- 
Terh&ltnisse  günstig,  wurde  die  wahrscheinliche  Haiiptkanipfstellung  der 
Infanterie  des  Angreifers  schon  bei  der  Wahl  der  Verteidipungf<stellung 
richtig  erkannt,  wurde  diesem  Umstände  seitens  der  ArtilleriefQhrung 
bei  FOrwahl  der  verdeckten  Stellungen  Rechnung  getragen,  dann  dürften 
auch  noch  in  diesem  vorletzten  Stadium  des  Gefechtes  viele  Batterien 
aus  verdeckter  Stellung  wirken  können:  die  Chancen  fOr  einen  gQn.stigen 
Krfolg  eines  geplanten  GegonstdÜes  sind  vorhanden.  Allerdings  muli 
auch  mit  dem  Mißerfolg  eines  solchen  oder  damit  gerechnet  worden,  daß 
pr  Oberhaupt  nicht  vorgesehen  war  oder  nicht  ausgeführt  werden  konnte. 


567 


Die  Grundsätze   der  Verpflegung   moderner  Heere,   erläutert 
am  russisch-japanischen  Kriege.*) 


(HiexQ  Tsfel  16) 

Viel  wurde  Aber  den  russläcli-japaiii^icheii  Krieg  g^eschriebeo,  doch 
Spärlich  sind  bis  jetzt  wie  leider  immer  die  Naohricliten,  die  speziell 
aber  das  Verpfloffswesen  handeln:  es  sind  daher  hauplsäddich  die 
Elerichte  nnserer  auf  d^n  Kriegsschauplatz  konimandiert  gewesenen  Militfir- 
attachfe,  die  hier  verwendet  werden. 

Die  Vei*pfle(!:uug  in  der  rassischen  Armee. 

Allen  Bericbt«D  und  Nachrichten  zufolge  sollen  di''  trfiben  Er- 
rabrungeD.  die  KnEUand  bt'zü^li'.-h  der  Verp6egung'  im  BiiUankriege 
gemacht  hatte,  es  veranlalH  haben,  diesem  wichtigen  Zweig  der  Krieg- 
fQbmog  diesmal  eine  größere  Aufmerksamkeit  zu  si-henkeri;  es  waren 
daher  auch  die  getroffenen  YerpHegsmafl nahmen,  den  -  Verhältnissen 
entsprechend,  aiisreiiHiend. 

Bei  Beurteilung  dieser  Maßnahmen  darf  jedoch  nicht  vergesseo 
Ttwden,  dafi  eine  znnlirkmarsuhierende  Armee  leichter  in  verpÖegen  ist, 
da  sie   den    rftcltwürts  ang«>.samineHen  Vorrftter    stets  naher  kommt  and 

fübB  sich    der  \^»me  VfUhu^   aus  einer  Reihe  von  OperatioiisstillslAjideD 
Fnnrnmensetztr,    wülirend    wt-UhiT  die  Verpflegiiug  der  Küssen,   welrlien 
Mch  eine  Vollbaho    zur  Verfolgung   stand,    eine  verhälttiisnifiüig  leichte 
nr,    wahren«!   der  Operationen  nnd  Schlachten   aber  versagten  sehr  oft 
(h«  VerptlegsmnltDaljuien.  hauptMlchlich  infolge  des  schlecht  organisierten 
^^aweseus   dtT   Armue,    aul   welches    die    Intendanz   gar    keinen    Kin- 
"«^  hatte. 
Dies  dürlle  auch  mit  ein  Hauptgrund  gewesen  sein,  dalJ  der  Krieg 
~^'  I*08itionskrieg  geführt  wurde  und  sich  die  Armee  von  der  Bahn  nicht 
,    M  entfernen  wagte. 

Die    Verpfiegmig  der  nach  Ostasien  beförderten  Truppen  war  gut 

•)  Dioa«  Studie   war  fieg^iiatand  ebios  Vortrage«   im  imlitär-wisBenBchfift lieben 
%iniiovereiii  in  Wien 

38 


568 


BobrkbSk 


W&hrend  des  BahnlraDsportes  erhielten  die  Soldaten  in  jeder  zwei 
Station  koiiiendes  Wasser  xum  Tee,  zu  welchem  Zwecke  die  Eisenbalio- 
»taiioneii  mit  Riesenkfsseln  versehen  waren  An  besonderen  Vorptiep- 
punkten  erhielten  die  Soldaten  ti^lith  uubedingt  ein  warmes  Essen  niit 
*/^  Pfund  (zirka  307^)  Fl.>isch. 

hl  den  meisten  Eisen  bah  nzügeii  waren  gewöhuliche  Göterwageo 
einrangiert,  die  eine  Kflclie  enthielten,  so  dali  es  jederzeit  mj^lieh  war. 
den  Manu  mit  kochendem  Wasser  oder  heiiJer  Grütze  —  der  Easeha  — 
zu  veraeben. 

Auch  am  Baikalsee,  wo  eventuell  wegen  der  fberfahrt  die  Trans- 
porte auswaggouiert  worden  konnten,  wurden  Maßnahmen  getroffen,  am 
die  Verpflegung  mit  warmen  Speisen  in  genügender  Mengt-  zu  sich'Tii- 
Um  beispielsweiae  einen  eventuellen  Mangel  an  Fleisch  io  der  ümgebuig 
des  Sees  zu  bebeben,  wurden  für  alle  Fülle  in  Irkutsk  5ÜO(K.tO  PortiOMB 
Fleischkonserven  bereit  gehalten.  Audi  j'-nseits  des  Itaikalsees  war  die  Ver- 
pflegung während  der  Transporte  vollständig  sichergestellt. 

In  der  Voraussicht  eioes  kündigen  Krieges  wurden  schon  seit  dM 
letzten  chinesischen  Wirren  \90(\  in  den  ostasiatischen  Militärbezirkes 
Verptiep[8vorsorgeD  getroffen.  Diese  bestanden  im  allgemeiueD  aus  d« 
Unterhaltung  eines  ISmonatlich^n  laufendeu  Vorrates  für  den  FriedeM- 
stand.  In  Charbin  bestand  ein  großes  Verpflegsmagazin  mit  eigenen 
Bfick^reißn. 

AuOerdeai  wurden  im  Bezirksbe reiche  acht  stabile  Feldhäckereies 
aufgestellt. 

Die  Vorritp  wiirden  zum  Teil«  im  Lundp  selbtit  aufgebracht,  mm 
Teile  von  anderen  asiatischen  Bezirken  und  aus  HulMand  zugeschoben 
Vor  allem  machte  sich  aber  das  Bestrehen  geltend,  die  örtlichen  Hills- 
mittel der  Mandschurei  nutzbar  zu  machen. 

Die  Mandschurei  ist  ein  reirhes,  allerdings  erst  im  Anfange  der 
Entwicklung^  begriffenes  Land.  Gi^rste,  Gaujang,  vprwhiedfne  HiiUen- 
fn'iclit«,  namentlich  eine  Art  Flrbse  und  Bohnenkuchen.  8ind  seine  Export- 
artikel: die  Flüsse  sind  fischreich;  der  Nnrdt'ß  der  Mandychurei  Howi.- 
die  angrenzende  Mongolei  sind  sehr  vielireich.  Ffir  den  Ankauf  und  dio 
Ansammlung  von  Vorräten  leisteten  die  chinesischeD  Kaufleiite  —  ins- 
besondere der  chini-sische  Großhändler  in  Getreide  und  Vieh  Tyfnntaj  — 
der  russischen  Heeresverwaltung  eine  wesentliche  Hilfe. 

Eine  gewisse  Uiiterstützung  gewährte  ia  dieser  Beziehung  auch 
der  Hafen  von  lukau,  durch  den  Lebensmittel  eingeflLhrt  worden  sind, 
obwohl  auf  diese  Zufuhr  wegen  der  japanischen  Flotte  nie  mit  Sicher- 
heit gerechnet  werden  konnte. 


Die  Graadaltte  der  Yerpfie^i^  moderner  Ueere  u.  a   w  569 

Das  rassische  Feldbeer  konnte  sich  demnach  fast  ganz  TOni  Lande 
sf^lbfit  erba]f«B;  der  Zusclmb  aus  dem  Mutterlande  besoiiräokte  sich 
faaaptsäi:h)ich  auf  GrQtze  und  Kohl,  für  die  Bereitung  der  Lieblings- 
speiseo  Katfcha  und  ScUtschi,  dann  Graupen,  Sah  und  Konserven. 

Um  im  Bereiche  der  Armee  über  eine  Verpflejfsreserve  zu  vor- 
ftgen,  wurden  die  in  Charbin  befindliriieo  Vorräte  Dach  Liaojan  geschafft 
uud  die  WiedorfQllung  seitens  df>r  Intendanz  des  Amurgebietes  besoi^ 

Ein  Versuch,  Verpflfgung  ans  Inkau  zu  beschaffen,  mißlang  teil- 
weise. Eioerseits  hatte  dieser  Transithafen  selbst  wenig  auigestappelte 
Verpflegsmengen,  anderseits  ging  foo  diesem  Quantum  ein  Teil  durch 
Verderben  und  die  Unredlichkeit  der  Schiffsluhrer  verloren. 

Mit  dem  Herackommen  von  Verpflegnog  aus  Charbin  anfangs 
Mai  1904  wurden  von  Liuojun  aus  auf  den  sQdlicIiea  Stationen  Asand- 
scban.  Chajtscliön  und  Daschitsao  Vfr|)H('g.smag8zine  angelegt;  in  den 
letzten  zwei  Kisenbalmstatii^nen  auch  Bückereien. 

Durch  die  getroffeneu  Vorsorgen  war  aber  die  praktische  Verpfiegs- 
fnge  der  Truppen  iiOi'h  nicht  gelöst. 

Die  ange.samnjt'lten  VerpHegsni aasen  mußten  auch  m  den  Truppen 
gelangen  und  hiefür  hatte  das  von  der  Intendanz  vollkommen  getrennte 
Transportwesen  m  sorgen. 

Die  erforderlichen  Mi  litärt  ran  Sporte  waren  erst  im  Juni  1904 
organisiert:  bi.-^  dahin  war  mao  auf  den  ärarischen  Train  der  Truppen 
angewiesen. 

Für  die  Otfensivliewegung  des  I.  sibirischen  Korps  gegen  Wafaugou 
wurde  in  Kajdschoii  ein  Magazin  errichtet.  In  Wafangou  selbst  war  die 
Ansammlung  von  Vorräten  und  die  Errichtung  von  Feldb&ckereien  ge- 
plant. Die  diesbezüglichen  Vorbereitungen  kamen  aber,  mit  Rücksicht 
aof  das  Vorgehen  de.'^  (iegners,  über  die  ersten  Anfänge  nicht  hinaus. 
Beim  !■  sibirischen  Korps  lebte  man  daher  durch  Zuschuli  aus  Kajdsdiou. 
mit  Brot  aus  Daschitsao,  .selbst  iius  Liaojan.  Hiebei  mjuhte  man  die 
Erfahrung,  daB  <las  Brot^  dessen  Haltbarkeit  man  auf  neun  Tage  reclinete, 
schon  nach  einem  Tag  Eiseiibahnfalirt  infolgt?  der  grölten  Hitze  und 
Feuchtigkeit  licreits  verdarb,  was  selbstverstüudlicli  in  der  Brütverpflegung 
groHc  MiÜstünde  ergab,  da  das  einbeimischo  Brot^  wenn  es  überhaupt 
ilen  Namen  Brot  verdient,  kaum  genielibar  war,  die  Truppen  aber  zur 
selbständigen  Broterzeugung  nicht  mit  don  erfordor liehen  Mitteln  ver- 
sehen waren. 

Aus  dieser  Angabe  darf  man  aber  keine  falschm  .Schlüsse  ziehen, 
denn  selbstvei'stAadlich  mußte  man  das  Brot,  das  verdorben  ist  und  die 
Art  der  Verladung  genau  kemieu,  um  ein  Urteil  zu  fallen. 

.38" 


570 


Bcbrabok. 


Die  nun  fulgpiidpii  militärisi-hon  £reignis<ie  bis  ßnde  August,  dj 
immer  mit  d«m  Kückztig«  der  Russen  eDtlpten,  halten  wohl  die  Vernichtiin^ 
von  Vorrfiteii  zur  Folg?,  was  aher  auf  den  »peraüven  Verpfli^gsdipo'rt 
uoch  keine  bPHonderen  Maclitt-ile  auäübte.  I«  dieser  Periode  wurde 
allmShUcb  der  Ma^azinsriiyon  der  Armee  oach  rückwärts  erweiti-^rt.  Voi 
Liaojan  aus  kameo  durch  ÄiianatzuDg  der  leeren  Militärzüge  Depot«  io 
der  Kiseiibahnfitatioii  .lanlaj.  der  Kohlenstatinn  Jaiitaj  uml  der  Ei?eubahn- 
statäon  Schaiio  zur  Anfstellnuj,',  insgesamt  mit  einem  dri'iwöolifntlielufu 
Vorrat  för  die  ganze  Armee.  Ein  zweiwöcheiitlicher  Vorrat  war  in  Liaojan 
selbst,  welcher  später  gröDtenteils  vor  Antritt  des  ßüekzn^es  vernicht«t 
wurde. 

Mit  der  lläumung  der  (_T(^end  um  Liaojan  anfange  Septoiiiber  1904 
war  die  ganw  bisherige  Verptiegsorganiisatinn  der  Armee  aiiTgelOät  und 
mit  dem  Eintri'ff»»»  h^i  Mukderi  betraunen  die  neuen  Vorbereitunifeo  nsd 
Arbeiten  diT  Intendanz. 

Die  Armee  hatte  ihren  ROckzug  nach  Mukdeu  eng  ^nuppiert  durch* 
geführt.  Die  bald  angeordnete  Neugnippienmg  in  breiter  Front  nfttigte 
vorerst  zur  Anlage  eines  Magazins  in  Funschan  mit  einem  Zwischen- 
magazin  in  Ts-chajdjapusa  auf  der  pingerichteten  EtappenstralV'. 

In    Mukden    und   Tjolin    befanden   sich   bei  Ankunft  der  Truppen 
rhaltnismäßig  geringe  Verpflegs Vorräte. 

Im  Bereiche  der  Arnipe  fpliUeu  vorhereitftp  Verpfleg«? er rftte  Tut 
gfinzlich.  Dafür  bot  wohl  die  Ernte  die  Mittel  fflr  den  momentanra 
Unterhalt.  Die  Intendanz  setzte,  um  die  Verkaiiflnst  zu  erhöhen,  hob« 
Maximalpreise  fest  nnd  flberlieB  den  Truppen,  ihren  Bedarf  einzukaufen. 
Xur  im  Bedarfsfalle  hatte  diese  bei  der  Intendanz  Verpflegung  aniu- 
fordern.  Dieser  Modus  wurde  wesentlich  dadnrch  gefördert,  dall  nach 
der  Schahooppration  keine  gröHeren  rnternehniungen  ;:eplant  waren:  dies 
gestattete?  den  Truppen,  ihre  Einkanfskommanden  weit  weg  zu  senden 
Auch  leisteten  die  ehinesisehen  Kaufleute,  hauptsädilich  aber  der  henita 
erwähnte  Großhändler  Tyfuiitaj  durch  Vermittlung  bei  den  Käufeu  der 
Truppen  uinl  der  Intendanz  die  allergrötiten  Dii'0!«ti^.  insbesondere  bei 
der  Bt>8chatTung  de»  so  notwendigen  Brennhülzes. 

Arn  schwierigtiten  war  die  Versorgung  mit  Fleisch  nud  Futter. 

Die  von  der  Armee  zu  die.snr  Zeit  heiaetzten  Teile  der  Mau<l.-4chnrei 
haben  keine  \  totiznr'ht  Der  Chinese  ißt  kein  Fleisch  nnd  gfhraircht  gar 
keine  Milchproiiiikt>' 

Dan  Rind  wird  bloß  als  .Vrbeit«tier  gezogen  und  kommt  auch  in 
verhältnisraftlhg  geringer  Anzahl  vor.  Dagegen  bildet  in  der  benachbarten 
Mongolei    di**  Viehzucht    einen    besonderen    ProdukUonsxweig     Fflr    die 


Die  GrondaAtxe  An  Vcrp11*gUBg  moderaw  H«ei*  u    g   w-  571 

K&ufe  in  der  Mongolei  war  aber  die  Nciit-ralitüt  Thinas  hindernd.  Man 
konnte  daher  nur  diircli  Wrniittliini;  vuii  mit  dem  Mongolenfürflteu  be- 
t'reundet«ü  Persönlichkeiten,  Schlachtvieli  ankaufen.  Es  war  aber  eine 
Schwierigkeit  fflr  die  Scblachtviehbeschaffung,  daB  man  die  Tiere  weit 
von  der  Armee  entffrnt  kaufen  mulite,  wiis  wieder  ein  eigenes  Personale 
fQr  die  BefOi'derimg  und  Wartung  notwendig  machte  Ferners  muUten 
die  Kinder  gegen  den  Milzbrand  gtimpft  werden,  um  (lie»e  gefährliche 
Krankheit  nicht  unter  die  Leute  zu  bringen.  Das  machte  wieder  die 
UeschafTung  und  Kunservieruiig  di's  erlorderlicbeu  Serums  uotwendig. 

Endlich  bereitete  das  Trünken  grnik-r  Viehherden  bei  den  miillichcn 
Vi'asaerverliältnissen,  namentlich  im  Winter,  groUe  Schwierigkeiti>n.  Zu  allen 
dieaen  Schwierigkeiten  in  der  Fleiächbeschafi'ung  kam  noch  die  beschlossene 
bedeatende  Vermehrung  der  Armee  und  der  dadurch  i.lötilicli  steigende 
Bedirf.  Infolge  der  ?orgescbrittenen  .lahreszeit  hatte  man  deshalb  auch 
den  Zii!*cbub  von  gefrorenem  Fleisch  angeordnet. 

Die  diesbezüglichen  Vorsorgen  wurden  jedoch  siemlich  spät  wirksam. 
ahgesebeu  davon,  dail  große  Störungen  im  Bahntransporte  eintraten  und 
manche  Sendung  verdarb. 

Bezüglich  des  Futters  ist  zu  erwähnen,  daü  in  der  Mandschurei 
Hafer  in  sehr  geringer  Menge  bloti  in  der  liegend  von  Tsitsikar  gebaut 
wird ;  Gerste  kommt  sehr  wenig  vor  und  Heu  kennt  man  überhaupt  nicht. 

^B       Die    russischen    Pferde    muÜten    erst    an   das   landeBübliche  Futter, 

^Hloljan  und  Robnenkucben,  gew&hnt  werden. 

J^f        Für    die    in    der    zweiten  HMfle    Jänner  1905    geplante  Offensive 
wurden  folgende  VerpHegsmaünahmen  getroffen: 

Den  Truppen  wurde  anfgMragen.  einen  aohllJlgigen  Vorrat  zu 
unterhalten  u  zw  vier  Tage  bei  der  Truppe  selbst  —  beim  Mann  und 
Truppentrain  —  und  vier  Tage  im  Divisionstrain. 

I  Die  Korps-  und  Divinionsintendanzeu    besorgten  ebenfalls  lÜr  acht 

'     Tage  Verpfli'giing  n.  7W.  in  den  Magazinen  in  ihren  Ktirps-  bezw.  Divi- 
sion sbereichen 

Die  Armeeintendiinzen  laiterbielten  einen  xweiwöi'hfril liehen  Vorrat 
in  drei  grollen  Verpflegsmagazinfii  u  zw,  In  Miikden  für  die  [11.  Armee, 
'rjelin  für  die  I,  und  Kajiigan  fQr  die  II.  Armee.  Zur  steten  Erneuerung 
der  verbrauchten  Vorrilte  waren  von  den  Armeeint^'ndanzen  an  der  Eisen- 
bahn sogenannte  Ausgabsmagazine,  bei  welchen  der  Verpflegsersat« 
während  dpr  Ruhe  diircbgefQlirt  wurde  und  in  der  Nflhe  derselben 
stabile  Magazine  angeordnet.  Überdies  hatten  die  einzelnen  Truppen körp er, 
ziemlich  systemlos,  hinter  sich  jene  Vorräte  deponiert,  welche  sie  im 
Laufe  des  Winters  angekauft  hatten.  Die  Armee  verfügte  demnach  Ende 


572 


SehrsbUk. 


Jfinner  190B  in  ihrem  AufstellTingshereiclie  ffir  die  beabaichtigte  Off«»- 
sive  über  «inen  orgauisierteu  Verpflegsaiiparat  mit  Vorräten  im  AusntjlV 
eines  Monat«». 

Fn  den  nOrdliclien  Eisen  bahn  Stationen  bis  znm  Sunc^ari  waren  w^^iUt», 
mit  zweiwöchentlicben  Vorrfiten  dotierte  Verpflegsmagazine  auTgestf^HL 
80  dall  eigentUcli  eine  l'/j-monatlich«  Verpflegung  für  dif  Armee  sieber- 
gestellt  war. 

Außerdem  war  im  Bereiche  des  ..Rflckens",  etwa  zu  vergleirhfD 
mit  nnaerem  Arraeegt^Deralkoinniando,  nrirdlich  des  oberen  Siin^ri  stets  eiot 
sechsmonatliche  Verpflegung  anzusamint'In.  was  jedoch  niemals  erreicht 
werden  konnte;  die  jeweiligon  Vorräte  dortselbst  schwankten  im  Ausmaiic 
von  2  bis  3  Monaten 

Alle  diese  Vorhoreitmigen  und  die  nahezu  fünf  monatliche  Tätigkeit 
der  Intendanz  für  diese  Verpflegämaßniihmeii  waren  nutzlos  gewonlcD 
durch  die  Niederinge  und  den  RQokzug  der  Ainnee.  Alle  Magazine  mit 
einschließlich  jenes  von  Tjelin  mußten  vernichtet  werden. 

Seit  dem  Rückzüge  ron  Mukden  stand  die  Armee  unbewegüdi 
Aber  erst  nach  CberwinduHg  großer  SchwifrigkeiU^u,  namentlich  in  d« 
Fleisch-  und  Futterbeschafl'uiig,  war  die  Neuverpflegung  anfangs  Se|h 
teraber  i90ij,  al^  nach  mehr  als  fünf  Moualun,  soweit  sie  die  lateodani 
betrifll,  d.  h.  bezüglich  Uescbatfung,  Gruppieniug  und  Verwaltung  der 
Vorräte,  b  gewisser  Hinsicht  geregelt 

Mit  Rücksicht  auf  t^inen  weiteren  RQck/.iig  lu  breiter  Front,  wur4n 
die  Verpfli'gsniagazinp  an  de»  oberen  Sungari  von  Girin  bis  Rodiu« 
angelegt.  Au^gahsmagaziue  fQr  die  I.  und  11.  Armee  waron  ta 
einer  Haltestelle  südlich  f^andiasa,  für  die  III.  Armee  in  Kundulin.  För 
die  I.  Armee  wurden  auf  den  zum  oberen  Sungari  fQlirt^nden  KoloDoen* 
wegen  östlich  der  Bahn  13  Verpflegsmagazine  mit  je  zweitägigem  Vomt 
fOr  ein  Korps  aufgestellt. 

Bei  der  U.  Armee  waren  hinter  den  Korps  auf  den  ron  ihnen 
parallel  zur  Eisenbahn  führenden  Kolonnenwegen,  korpsweise  Magaiiae 
u.  zw.  auf  der  Linie  gegen  Mamykaj  mit  zweitÄgigen,  gegen  Wafyngaj 
mit  viertägigen  und  auf  der  Linie  Gundschulin — Tschaojanpo  mit  drei' 
tägigen  Vorräten  aufgestellt.  VPeiter  rückwärts  waren  auf  den  Kolonnen- 
wegen  1  bis  2  Tagmärscbe  hintereinander  Korpsmagazine  für  1  bis 
"Z  Tage  Vorrat,  bis  zum  Sungari  vorbereitet. 

Bei  der  Ul.  Armee  waren  13  Magazine  verschiedener  Dotiemng 
auf  den  Kolonnenwegen  der  Korps  westlich  der  Bahn  bis  an  den  Sungari 

aufgestellt. 


^£i8f 


Die  Hasismagazin^  welohß  teils  aiis  LandesiiiittRlD,  tmh  durch 
ZoAchnb  gefüllt  wiirdpii,  gehörten  In  den  Bereich  des  Güacralutappcii- 
konimandos. 

Die  Ha«i8iT)aga7.ine  auf  der  Linie  Ginn — Äshö  waren  der  I.  Armee. 

jene    entlang    der  Hahn  der  II    und  lll.  Armee    zugewiesen.    Außerdem 

waren  noch  Basismagazine    aaf  der    Hauptbahn    in    Triitaikar,    Puljardi, 

Buchedn.  Ohajiar  und  Mandächurija,    dann  in  Omosso,    Ninguta  und  der 

enbahnstation  Echo. 

FHese  auf  weiten  Üaura  verteilten  Vorräte  gestatteten  fflr  die 
wichtigäten  Artikeln  ein  Auslangen  von  nicht  ganz  zwei  Monaten,  fOr 
Fleisch  auf  etwa:;  i'iber  ein  M'inat. 

Ueu  war  anf  nicht  ganz  droi  Monate  fQr  den  halben  Stand 
Torrätig. 

^V  Jedes  Korps  hatte  drei  Feldbflckereien  zugewiesen.  Jede  konnte 
^■6000  Portionen  Brot  per  Tag  enceug^n.  Diese  normale  Gesanitleistnng 
^^wersteigt  wohl  den  tatsikcblichen  Bedarf,  doch  war  die  Fnxluklivitüt 
Hnr  Backerei  sehr  von  der  QuaÜtüt  des  zur  Verfügung  st-ehenden  Brenn- 
Tnaterials  abhangig.  Holz  wurde  zugeschoben,  war  sehr  verschiedener 
rt.  oft  noch  naü. 

Die  Fleischverpfleg^ing  war  folgend  geplant:  Zur  Armee  gelangten 

;1ich  drei  Eisenbahnzüge  mit  Ochsen  vder  Schafen,  womit  man  in  der 

<p  war  fünf  Tage  in  der  Woche  Fleisch  ii    zw.  '  ,  Ration  ( '/-  Pftmd) 

zu  verabfolgen.  Für  die  übrigen  zwei  Tage  der  Woche  diente  eine 

hsart,  welche  in  großer  Menge  im  Amur  vorkommt  und  von  welcher 

^XifMXi  Pfund,  zirka  lÖOmKJtgr  von  der  Intendanz  bestellt  waren  Nach 

Verbrauch  dieses  Fleisches  beabsiclitigle  die  Intendanz  per  Monat  fOr  acht 

Tspe  Salzfleisch,  welches  in  Kuliiand  und  Westsibirien  bestellt  war  und  für 

wchs  Ts^e  Konserven  abzugeben;  zusammen  also  H  Tage. 

Die  restlichen  Iti  Tage  des  Monates  sollten  durch  frisches  Fleisch 
»rgiDzt  werden,  so  daU  der  Manu  jeden  zweiten  Tag  frisches,  den  anderen 
Tag  konserviertes  Fleisch  erhielt.  Für  den  Winter  war  der  Znachub  von 
gefrorenem  Fleisch  in  Aussicht  genommen. 

Was  den  Zuschub  aus  Kußluiad  jinbt^langt,  w  kamen  vom  April  1905 

täglich  l'j  Eiaenbahnzü^B  mit  Güter    für  die  Intendanz  am  Kriegs- 

tfclmuplatze   an,   wovon    einer  Bekleidnngs-  und  AusrüstungsgegenstAnde 

und  '  j  Yerpäegsartikeln   u.   iw.    Zacker,   Salz,   Salzfleisch,    Dörrgemüse 

d  ähnliche  Artikfln  brachte. 

Im  Monate  August  stunden  der  Intendanz  drei  Züge  per  Tag  zur 
erfQgung,    auf  wekhen     Verpflegsartikel    zugeschoben    wurden    u.    iw. 
lanptpftchlich  (trüt7.4*.  Orauppn,  Melil,  Konserven.  Nndebi  nnd  Salz. 


^tiai 


574  Sebrabok. 

Wena  auch  Dach  inaDchen  Scliwierigkeiten  nuiimebr  w9hn*ii<l  d« 
StiUstandes  nach  dem  BOcWiige  von  Mn^d«'D  die  Verpfleguot;  sicbn- 
gestellt  war,  so  war  Iflr  eine  Offensive  so  gut  wie  f^ar  nicht  vorge*uift 
Die  Armee  verfögte  in  diesem  Falle  eigentlich  bloU  Über  die,  bei  d« 
Truj>[Mm  bis  einschlieÜIiuh  Divisionstrain  vorgoschrübenen  mobilen  Vir* 
räie  TOD  acht  Tagen. 

Ebenso  würde  ein  Rückzug  nnter  reindlichem  Druck  in  dieser  Pbi» 
eine  bcdentonde  Störung  verursaclit  haben 

Die  mittlerweile  eingeleiteten  Frledeusrerbandlungen  befreitea 
daher    die  Intendanz    von  grolJen    Sorgen    hinsichtlich    der   Verpflfguog. 

Aas  dein  Ge^agttm  geht  hervor,  dall  mit  Ausnahme  de^  .Taniier  1906 
die  Armee  mit  Kücksiclit  auf  Dire  Wrptlegäorgiiuis&tiou  niemals  Operation»- 
bereit  war.  Die  getroffenen  Vorsorgen  konnten  eigentlich  gor  nicbt 
erprobt  werden.  Nur  bei  den  stattgefundenen  Mißerfolgen,  welche  des 
Verlust  des  gesamten  organifiierten  Verpflegswesens  anläßlich  der  RQck- 
züge  von  Liaojan  und  Mukden  zufolge  hatten,  zeigte  sich  die  i'ufl- 
läoglichkeit  des  angewendeten  Systems.  Dieses  Magazinssystem,  bei 
welchem  die  Intendanz  nicht  einmal  Über  besondere  TraD>'portinitt« 
verfügte,  war  Schuld,  daß  selbst  bei  entsprechend  vorhandenen  Vei 
])ßegsmcngeo  die  Ope  ratio  nsber  ei  tschaft  der  Armee  nicht  gewährleistet 
war.  Nach  der  Käumnng  Liaojans  verstrichen  über  fünf  Monate  bis  rat 
erlangten  Operationabereitschaft  für  die  Offensiv**;  amh  jener  von  Makd» 
waren  fast  sechs  Monate  verstrichen,  ohne  daß  aucli  nur  annähernd  «ü 
eine  Offensive  gedacht  werden  konnte. 

Die  langen  Stillstände  der  Armee,  welche  ihren  Unterhalt  «r 
mögliebten,  der  Reichtum  der  Mandschurei  an  VerpIiegsgegonstAndw 
und  endlich  die  relativ  geringen  Stdrungen  des  Ocgners  haben  ein» 
Zusammenbruch  des  russischen  Verptlegswesens  verhindert  Kein  Meosck 
hat  es  geglaubt,  daü  die  Mnnilscharei  im  .stände  sein  v.\rA,  ein  Heer  m 
Vi  Millionen  Solduti-n  1',  Jahre  zu  erhalten  und  dncli  hat  das  dit 
russische  Intendanz  zuwege  guiiracbt,  obwohl  VerpflpgszQge  nur  in  dM 
»telteDsteii  und  diingendsteii  Fällen  gewährt  wurd^^n. 

Daß  die  Armee  trotzdem  gut  verpflegt  war  —  obwohl  masaeii- 
bafte  Vorräte  vor  dem  Rückzüge  vernichtet  oder  dem  Feinde  Qber^ 
lassen    werden    mußten  —  ist   ein   Verdienst  der    russischen  Intendant- 

Der   russische   Soldat   liat   daher    im    allgemeinen    nicbt    an    Ver- 
pflegungsmangel gelitten.    Aber   nicht  nur  das,  er   war  auch   gut  ver- 
.  pflegt,  d.  h.  er  bekam  eine  gut  zubereitete,  gesunde  und  verdauliche  Kost, 

1  die  er  baaptsftcliUch  den  in  der  russischen  Armee  eingeführten  fahrbaren 

Feldküchen  zu  verdankten  hatte. 


Die  Orunds&tzf  dir  Verpflognng  moderner  HBen*  a   «    w. 


575 


Diese  MarschkQclien  der  Uoterabteilungen  hnb^n  sich  glänzeod 
benäbrt  und  man  scbStst  die  ilmen  zu  verdankende  Erhöhung  der 
liojstungsfähigkeit  dt's  M&uues  auf  20  bi^i  30"  g 

Oft  war  vs  sclioi)  t^pät  abt»nd-s,  als  die  Leute  ihr  Marschziel 
MTeichteD  oder  von  dL-ii  Positionen  heimkehrten  und  es  war  daun  eine 
aicht  2a  unterschätzende  Woliltat,  daß  der  Mudii  ohne  weitere  Vorbe- 
reitungen eine  tertige,  gut  lubercitete  Kost  orhielt.  Olnic  Drängen  und 
StoUen  stollten  sich  die  Leute  sternl^rmig  um  den  Wagen,  um 
rwcb  und  geregelt  ilire  Menugc  tu  Kmptuiig  zu  neliuieu.  Durch  die:(e 
Kiurichtung  wurde  der  Mann  auch  befähigt,  in  Zeiten  der  Not  aua- 
zubalteu.  Dor  russische  Soldat  iät  ein  starker  Esser,  doch  luurrte  er  nicht, 
«renn  er  seine  gewohnte  Niihrung  oft  tagelang  entbehren  muüie. 

Von  den  Vorzügen  des  Kfuhenwagens  haben  sich  im  Verlaufe  des 
Mdioges  aucli  die  Japauor  ilberzeugt,  ludeoi  sie  nicht  nur  die  er- 
beuteten russischen  KQchenwiigen  mit  Vorliehe  benützten,  sondern  sich 
«^81  solche  improviitii'rten. 
^^ft  Und  wenn  schon  bei  den  genügsamen,  krSftigen  und  gesunden 
^Öäischen  Soldaten  der  Küchenwagcu  eine  so  groUe  KoUe  spielte,  um 
wievielniehr  wird  er  erst  von  dem  westeuropäischen,  durch  die  höhere 
Kultur  und  die  Industrie  verweicltlichten  Soldaten  begrüßt  werden.  Es 
wird  und  ist  vielleicht  schon  notwendig,  seine  Widerstandskriill  nicht 
nur  durch  eine  reiclilich»',  soudern  auch  durch  eine  gut  und  gar  zube- 
reitete Kost  zu  erhöhen,  was  aber  während  der  Operationen  und  Mfirsche 
Dor  mit  den  fahrbaren  Feldküchen  zu  erreichen  ist. 

Der  müde  und  hungrig  spüt  abends  im  Biwak  eintreffende  Soldat 
hat  nicht  die  Geduld,  auf  das  Garkochen  seines  Fb'isches  zu  warten, 
'  sondern  verschlingt  dasstdlie  lieber  im  harten  und  zähen  Zustande,  um 
I  unr  bald  zur  Huhe  zu  kommen.  Vielleicht  wartet  er  auch  gar  nicht  auf 
IdftS  Fertigwerdi^n  der  Menage,  sondern  geht  hungrig  schlafen.  Und  eine 
Itou  Tag  zu  Tag  sich  er)i(*ln'ude  Zalil  von  Marschniarodeu  ist  die  Folge. 
[  Eine  gute    Verpflegung  iiber  hebt  den  physischen  und  riioraliathen 

'Wert  des  Heeres  ganz  bedeutend. 

Aber  noch  ein  weiterer  Vorteil  des  Küchönwagens  wird  von  einem 
lAngenzeugen  des  nissisch-japanischen  Krieges  berichtet,  nftralicb,  daß  t;s 
i\-on  großiT  Bedeutung  war,  daß  die  Feldküchen  es  ermöglichten,  znni 
Trinken,  fast  ausschlieUlich  nur  gekochtes  Wasser  bezw.  Toe  zu  ver- 
wenden. Wenn  die  Truppen  im  Sommer,  wo  der  ganze  ebene  Oporations- 
raum  fa^t  nur  stehendes,  slagiiierehdes  Wasser  bietet,  verhäUnism^lßig 
■wenig  an  thjphösen  KntnkheiLeu  gelitten  haben,  so  war  es  den  Feld- 
küchen   zu    verdanken.    .Viitfallend    war    es    in    den    Monaten    Juni    bis 


576 


Srhrabnk. 


Jnli  1004  in    der  Gegend  ron  D&sdiitsao.  daü  gerade  daj4  IV.  »ibirü 
K'irps,  dessen  nentorraierte  Itegiiuenter  damals  noch  keine  MArsehbt 
hiitten«  voD  Trpbiis  am  schwersten  hehngpäaolit  var. 


Die  Terpfle^ng  Im  japunlscben  Heer. 

S^itcnt  Japans  wurden  $chon  Ungo  vor  Ausbruch  des  Kri^M 
operativen  VerhAltnisse  des  kOnfti^en  Kriegsschauplatzes  tfenau  sin 
Alle  wichtigt-n  Daten   über   die    zu  den  verschiedeneu  Jahreszoilen 
bandenen    Uessoarcen,    die    Verwendbarkeit    und  Anzahl  der  Transpoi 
mittel,    die    Beschaffenheit   der   Kommunikationen    und    die    LeiütuDin- 
ßhigkeit    der    Wa.sserwege    dflrften     an     Ort    und    Stelle     festgeseW 
worden  sein. 

Di(^  bekannte  Ventchlossenlieit  der  Japaner  in  allen  Angelngenbert^i, 
die     den     Peldziig    betrafen,    ist    die    Ursache,    daß    man     flb«r 
getroffenen    und    durchgefnbrten    VerpflegsmaOnabmen    nicht    genügend 
orientiert  ist. 

Soviel  ist  jedoch  aus  den  Berichten  der  fremdländischen  Teil- 
nehmer  am  Kriege  bekannt,  daB  das  nach  westeuropäischem  Mast«r 
i'ingefQlirtc  Verptlegsweaen  tadellos  funktionierte  und  die  Verpflegnue 
des  Manne»  nichts  zu  wünschen  übrig  liell. 

Allerdings  ist  die  Bedürtnisloijigkeit  de>j  japauiscben  Soldaten  m 
großer  Bedeutung  für  die  Verpfleg:ung.  Fleisch  nah  ruug  beispielsveJM  ist 
in  den  unteren  Volksi4chichten,  aus  <Ienen  sich  die  Mehrzahl  der  Soldatm 
rekruÜHit,  Überhaupt  unbekannt.  Ueis  und  getrocknete  Fiscbe  bilden  di« 
HaiipLnaliniDgsmittel. 

Die  VerpHegsfrage  gipfelte  daher  in  der  Herbeischaffung  der  »Ot- 
wendigen  Ueismengen,  die  freilich  ganz  bedeut«nd  waren.  Dafür  entfiel 
die  Sorge  um  die  Reachalfung  von  Brot,  welches  bei  uns  ein  Haupte 
verpflegsiiiittel  ist. 

Aach  bezQgUcb  der  Flei^chfrage  kam  die  japanische  Heereaver 
waltUDg  in  keine  Verlegenheit  Das  Fleisch,  welches  in  unserer  Vurpfleg»- 
portion  einen  wesentlichen  Bestandteil  bildet,  spielt  beim  japaniscbpd 
Soldaten  eine  ganz  untergeordnete  Holle;  er  steht  «;ar  niclit  um  Fleiscb 
an  und  um  frisches  Fleisch  am  allerwenigsten.  Auf  alle  Fälle  i^ind  ibm 
seine  getrockneten  Fische  und  sonstigen  Nation algf^richte  liehnr. 

Die  jiipanisdie  Intendanz  halt«  sieh  unter  diesen  Umständen  mft 
der  FleischhpsclialVnng  nii'ht  viel  zu  planen.  Wurde  keines  \orgHrund<>B, 
so  wurde  zur  Konserve  gegriffen,  die  aber  durchaus  nicht  immer  Fleisch 
enthielt 


Die  Gnin(lait7.c  der  Vtrpfleifnng  niodernor  Hfrr«-  n    »    w 


57- 


Nur  währnnd  der  ISn^nren  Oper»tion>ipauBen  wurde  Irisches  Fleisch 
Imäßig  heschaflX  un-i  ausgi'gebpii 

Ein  weiter  hervorzahäbender  l.'mätand  bei  der  Verpflegang  des 
jApatuschen  Soldaten  liegt  darin,  dafl  eü  ihm  ziemlich  gleicligaitig  ist, 
ob  er  sein  Essen  kalt  oder  warm  b-^kommt.  Id  döv  Regel  nimmt  er  nur 
das  Abendessen  wann,  die  beiden  anderen  Mahlzeiten  l)itigegt>ii  kalt. 
Orters  wArmten  aber  die  Soldaten  auch  des  Abends  nidit  ihre  Fleittch* 
konnerven,  :40Ddcrn  aüeii  ^te  kalt  znni  wurmen  Keis. 

Itei  der  groBen  Anzahl  der  in  der  Mandsclitnei  bescIiiifTten  Laude»- 
tnn!>portmittel.  der  immei-hiu  leistungsfähigen  Bahn  und  der  ungemein 
lanii^ainen  Vorwärtsbewegung  der  Armee,  war  ancli  die  Aufstellung  der 
V«rpfleg:imaciizine  leiclit. 

Mit  Rücksicht  aul  die  gescliilderten  Umstände  war  die  Verpflegung 
ooe  so  vorailigliche,  daß  —  wie  ein  Berichterstatter  mitteilt  —  die 
Soldaten  über  den  Winter  aiitTalleud  zunahmen. 

Der  durch  den  übL-nnäÜigen  IteisgeuuÜ  ontstehonden  Berri-Berri- 
Krankbeit  suchte  man  dadurch  <^Dtgegt'nzutreteQ,  dall  man  durch 
Kouserren,  frisches  Fleisch  und  Gemflse  eine  wohltuende  Abwechslung 
herbeiführte. 

Dadurch  und  huuptsSchlicli  auch  durch  das  Mengen  des  Ueise.s 
mit  tlerste,  wurde  tue  Zahl  der  Beni-Berri-Erkrankimgen  wesentlich 
eio^eschränkt 

Die  in  Kiiropa  und  Amerika  mit  dein  Namen  Berri  -  BerrI 
bezeichni'tt!  Krankheit,  in  JapiLn  allgiMutMn  ^Kakke**  genannt,  ist  nur 
ia  tropischen  und  tnubtropiscben  li&ndero  von  Bedeutung  und  kenn- 
leiehnet  sieb  dunh  Muskt>lH(-hwnnd  an  den  Extremitäten,  speziell  den 
unteren,  teilweispr  I;älniiung  hni  stark  verminderter  Knipfiiidliebkeit  der 
Haut  gegen  Druek  und  Temperatur 

In  schweren  Fallen  tritt  KrQmmung  der  Finger,  Anflreiben 
des  Unterleibes ,  stark»*»  Herzklopfen ,  Beklemmungen  und  Appetit- 
losigkeit ein. 

Die  Ausbreitung  der  Krankheit  wird  begöostigt  durch  nahes  Bei- 
eioanderleben  vieler  Menschen,  wie  dies  in  einem  Feldzuge  unver- 
meidUch  ist. 

Im  allg<'meinen  erhielt  der  Manu  im  Tage  —  als  eine  Na*;b- 
üebnbportion  in  tmscrem  Sinne  —  etwas  mehr  als  l\/J  Reis  in  drei 
Mahlzeiten;  austialimsweise  aueh  Zwieback,  den  der  Japaner  nicht 
liebt  —  Öhrigi^ns  eine  P!r^clieinung,  die  anderwärts  auch  konstatierr 
wird  —  ferners  eine  Fleischkonserve  oder  frisches  Fleisch  Zu  jei 
Reisnialilzeit    erhieltoFi    die    Soldaten    außerdem    frisclies    Gt-mfise    ( 


578 


SebrabOk. 


japanische  Zatateo  io  Konserreu.  Abwechfielod  mit  Fleisch  warden  M 
verschiedeDP   getri>ckD«te  Fisclie,    Öfters  in  der  Woche  aui'h  Sake 
weio)  uiid  ZigaretteD  verablulgt 

Als  R«serveverpfleg«ng  trug  jeder  Soldat  i'in  ^loiDem  ToroisU 
wenn  dieser,  aamentlich  vor  Beginn  der  bichlacht  zurQckblioh,  im  SUn 
gepAck  3  S&ckchen  Keif>,  24  Stflck  Zwieback,  2  FleiscbkoDaerrei  ^ 
etwas  Salz.  Der  Km  war  bereits  einmal  gekocht  uud  daon  getrocb 
worden  und  e»  gcuQgte  dahor  ein  Krwürnicti  desselben  mit  b«ifil 
Wasser   in    den    Kochgeschirren,   um    eine   fertige  Mahlzeit  hfrzu^teU 

Nach  dem  Muster  erbeuteter  russischer  Kächenwageo  wnri 
noch  während  des  Feldzuges  eiiizelue  japanisclie  EinheitbtraiDkarreB  t 
Kesselu  verathtin,  so  daü  heilies  Wasser,  aber  auch  zubereiteter  fi 
und  Gemüse  Jederzeit  leicht  xti  haben  waren.  Diese  Kücheowagen  hil 
»ich  daher  auch  hei  den  Japanern  bewährt  und  soUep  mit  densd 
sehr  befriedigende  Resultate  enielt  wordi-n  sein. 

liemerkeuswert   ist   die  groUe  Sorgfalt,   mit  welcher  die  japanu 
Heeresleitung    MaÜualimen    traf,    daU    die    an    eine    andere    Ernftbr 
gewöhnten   Truppen    sich   an    eine    Verpflegung    anpal^en,    welch« 
ileddrfnissen    des    Krieges    und    des  Klimas    entsprach.    Su    setxte 
z.    B.    Ende    1904     tmi     der    Armee    K  u  r  ok  i    die    TagesverpQ« 
folgen  dermalen  zusammen : 

yu>^  Reis,    ^^70^  frisches  Fleisch,  400!?  frisches  Oemflse,  ll 
IC^  Würzen  für  den  lieis,  30^  Zucker,  dOcl  Reiswein,  10  Stttck  ZigareO 
ferner  wöchentlich  5  Eier. 

Surrogate.  För  470j  frisches  Fleisch:  200^  gesalzener  « 
300^  geräucherter  Fisch:  lür  kOUg  frisches  Oemüse:  löOy  getroekn 
Q«m03e. 

AuUer  der  beim  Manne  befindlichen  VcrpfiegUDg,  hatte  J 
Division  noch  vier  Pnuiantkolonnen  mit  je  eintägigem  Vorrate  und  j 
Armee  zwei  Verpdegstrarisporte  gleichfalls  mit  je  eintägigem  Vorr- 
Diese  Anstalten  sind  mit  unseren  Verpflegskolonnen  zu  vergleichen  i 
haben  auch  so  ziemlich  dieselben  Obliegenheiten  zu  erfOllen. 

Die    Verpflegung   der   Armeen    wurde    fajjt    ausscliließlich  auf 
Prinzip   des  Naclischubes   aus   dein  eigenen  Lande  basiert,  trotzdem 
Beasourcenreichtum  der  Mandschurei  bekannt  war  und  die  benacbbar 
neutraten   koreanischen    und   chinesischen    Oebiete   die  Beschaffung 
Verpflegung   durch   Kauf   gewährleisteten.   Die  Heeresverwaltung  dtt 
aber     von     der    Erwägung    ausgegangen    sein,     daü    der     Beginn 
Operationen    in    der    ressource armen,   gebirgigen    sQdlichen   Maudsclii 
staltfindet,   daß   bei   der  Vorwftrtäbewegnug   bereit«   vom  Gegner  ani 


I 


D!«  Grandftitxe  ätr  VnfHegnxig  modtm^r  Heere  a.  s.  w. 


570 


Qebißte   betreten    wenlen    tind    dad   auf  die  Haltnng  Chioaj!  nur 
le  des  Erfolges  zu  rechnen  neu 
Die    NachscIiiibTerpflegung   hatte    natfirlicb,   um    dnrchirihrbar    7n 
beD,  die  Vorherrschaft  lur  Set*  zur  Voranssetzun^,  Diese  gewShrlt^istet, 
der  Seetrantiport   iusoferne   keine    unübersteiglichen   Sctiwierigkeiten. 
die  sehr  leistnng.sfUhi^e  Handelsmarine   li^icbt  die  genÜ{k;eDde  Anzahl 
Transportschiffen   aufbringen   konnte.   Der  Nachschub    wurde  in  der 
ue    durchgefQhrt,    ilaü   das   Armt-ekommando    dem   Generaletappen- 
imando  das  Erfordernis  bekannt  gab,  weKrbcä  den  Zusehub  zu  den  Klappen- 
Stationen   sovie  das  sukzessive  Ersetzen  der  vorne  abgt^gebenen  Vor- 
Mifrä-ktfi. 

^^u  nachzuschiebenden  Artikel  kamen  iii  Tragtierladnngeii  ver- 
kt  SQB  Japan  u.  zw.  Konserven  in  Ki^^ten  zu  40  bis  bOkg,  Uois, 
ste  und  Hafer  in  Stroh  matt  enpaket«n  zu  16^. 

In  dieser  Verpackung  wurden  sie  von  den  Etappentrainkolonuen 
vorae  liegenden  Magazinen  zugeschoben.  In  den  möglichst  nahe  im 
siehe  der  Trappen  liegenden  Divisionsverpflegsmagazinen  dÖrPte  sodann 
ISoMmmensetzung  der  Verpflegsätaffeln  fftr  den  Divisionstrain  erfolgt  sein. 
Dieser  würde  vom  Divisionsmagazin  beladen  und  fiibrte  seine 
rftbe  nach  vorne  zu  den  Truppen.  Als  an  Ort  und  Stelle  aufhiiogbarer 
lIz  iftr  einwlne  Verpflegsartikcl  galten :  Graupen  fflr  Reis,  Gerste, 
lumisa  und  Bohuenkuchfti  äilr  Hafer,  Tschumisastroh  für  Heu.  Im 
»Dänen  scheint  aber  auf  die  Mittel  des  Landes  nur  gegriffen  worden 
teio,  wo  der  Nachschuh  versagte, 

Dm  Grundprinzip  fflr  die  Durchführung  des  Naclisthnhes  war  die 
mfitzuDg  sämtlicher  Trausportniittel   zum  Füllen    der  möglichst  nahe 

»ppenbereiclie  errichteten  Magazine. 
•de  Division  hatte  ihr  eigenes  Feldverpflegsmagazin.  das  an  der 
Iptkouimunikatiouslinie  natrh  rückwärts  tag  und  von  dem  in  einem 
ipt«ta|>penurt  htfindticIiHii  Armecmaifazin  fLtefüllt  wurde. 
'  Dieses  Diviaionsmaguzin  unterstand  der  Divigionsinteudanz,  deren 
f  ein  Oben^tiDleiidaut  war,  dem  zwei  weitere  Intendanten  beigegeben 
en 

Das  Aruieemagazin  befand  sich  stets  in  deu  an  der  Eisenbahn 
igeneu   Orten,    z    B    Kaiping,   Haitfiehöng.,    Liaojau,  Jantei,    Mukden. 

Scbon  während  des  Aufentlialtes  (Iwr  Truppen  in  einem  Abschnitte 
de  in»  Hereiche  derselben  ;in  der  Einriclitung  ilnr  Armee-  und 
isiousmagazine  gearbeitet,  so  daß  mit  dem  Vormarnche  der  Truppen 
Magazine  gleiolizeitig  zu  hmktionieren  begann«Mi. 


580 


SchrabOk. 


TMo  am  Kriegsscbau platze  zur  Verrü^og  stellende  Babn,  v< 
sehr  spät  vi?rrö^bAr  wurde,  reichte  zum  Füllen  der  Armee-  uud  Divisk 
magazine  nicht  aus,  weshalb  lange  Kolonuen  von  landesQblicheo  Fi 
werken  verwendet  werden  inuUten. 

Wie  bereits  erwähnt,  war  schon  vor  Ausbruch  des  Krieges 
der  japanischen  Heeresverwaltung,  die  Sicherstellnng  von  Fuhrwerkes 
Korea    und    der    Maudschurei,    dem    voraussichtlichen    Kriegsschani 
vorbereitet  wordeo. 

Nur  die  enurmt^  Anzahl  der  Transportmittel,  die  verjiüttnismlßiii 
T^iohtigkeit  sie  lofzubringen,  verbunden  mit  ihrer  Leistungsfdhigkdl,' 
er[D6glichte  es,  das  Prinzip  der  Nachscbnbverpfleguug  hier  erfolgr^idl 
durchzufahren. 

Gin  wesentlicher  Vorteil  des  tadellosen  Funktioiiiorens  des  Kack-I 
Schubes  muU  dariu  gesucht  werden,  daß  die  nicht  ausgebildeten  and] 
minder  tauglichen  Ersatzreservisten  zum  Teile  bei  der  mobiligierten 
Armee  als  Nichtkombattanteu,  speziell  als  Fabrsoldaten,  Tragtierfübw. 
Träger  und  Begleitmannschart  bei  Trains  und  Anstalten  Dieuste  l^std; 
mulileo,  wodurch  die  aussdilieHliche  Verwendung  von  Zivilpersonen 
den  Trains  vermieden  wurde,  was  gewill  nur  der  Disziplin  zu  Gute 

Die  Basispunkte  für   die  Verpflegung   waren    während    des 
Feldzuges:  Antun,  Dalni  und  Inkou,  wo  auch  die  üasismagazioe  ei 
wurden. 

Im  weiteren  Verlauf  der  Operationen  wurden  /iwischenbaMu  ii 
Sinmintin,  Liaojan,  F5nhuands(hön  und  Mukden  angelegt. 

Gegen  SchlnQ  der  Operationen  standen  der  japanischen  Heer» 
Verwaltung  acht  Hauptetappeulinien  zur  Verfügung.  Ihrem  Werte  ntä 
Witren  diese  Etuppenlinieii   sehr  verschieden. 

Die  wiirliligsii)  war  die  Linie  Dalni — Daschitsac — Liaojau — Mukden— 
TJelin,  durch  ihre  Basierung  auf  den  leistungsfähigsten  Hafen  und  dn 
Itetrielj  der  Uahnlinie 

Neben  der  Bahnlinie  führte  noch  die  sogeuaunLo  Mandariuenstn 
die  ebenfalls  für  Transporte  jederzeit  voll  ausgenützt  wurde. 

Die    westlichste    Etappenlinie    war    InkDU— Kuapantsi— Siai 
Hier   l^brli-   diu    tiulierhalb    des  Kriegsschauplatzes   gelegene  cbin« 
Bahn,    die    gleichwohl    für    Verpflegstrauspurtc    ausgenützt    wurde. 
Etüppealioie  fand  ihre  Fortsetzung  auf  der  LaudstraOe  Fakumön — Kaupiof 
und  SJaolejtsl 

Eine  sehr  wichtige  Zufuhrstraüe  bildete  der  Liaho  von  Ii 
bis  Tjeliu.  Das  FluDtal  bildet  eines  der  ressourcen reichsten  Gebiete 
Kriegsschauplatzes  und  mit  den  zahlreichen  lukalen  ßeförderungsi 


Die  Quatdattm  der  VuiA^map  ■Mköene:  Heer   x    f    «  5Sl 

lUDken  a.  6g\.  ma  du  Anfbrngeii  imti  hmnism  ««Ibsi  hnieureiHlfT 
-äte  m^^lidi.  Anefa  irar  der  ZoBchnt>  auf  ükh^tl  '^taaerm^^  seihst 
den  Fall   eueB  Bfickaig«6   beä  Zerstönmp   der  hahnlini«^  4rf!9ichprT 

Über  Kom  f&farte  die  fitappenliny-  Antiui — FdohnandfidiAi]-' 
>jan — Tjelin.  Zwiedien  Antmi^LiacjaL  wnni«' «in^  Feldbahn  «rric^tteu 
an  Trasse  auf  der  Strafie  nadj  Tjeiiii  «<itei|r«fnbn  warde  Spftt^v 
'de  noch  neben  dieser  B^m  emt-  mh  iMmrpl  Itethebene  Feldbahn 
tat;  ansonsten  erfcdgie  der  BeirkLi  (kr  üuciitureL  Feldhahn  ans- 
äefilich  mit  MeiffiäMii^raft.  I>k  Leistuuc-dahi^eii  lietro^r  f&r  einen 
2bOkg  Verpfl^fsng  beladenen  'Kagoi  S/nn  pnj  Stande 

Weitere  Etappenlinieti  waiec :  Antnu  —  FönhoaudschOn  —  l^inn- 
iD  k  wan — Bjteedkn — Fvsclnm. 

Anton — FGnbnandHcbön  —  Sahuaifii  —  1  siaiitnchaij  —  Sint^intiii ;  bis 
huandscbta  Feldbahu. 

Yaloflnß  bis  TuchaudjtujlK'liMu.  dami  iilt^i  'I  •trhajromftn  n«^*!. 
ijscböosian  —  TanwiiaiaD 

Endlidi  die  Linie  TakuHvhsiij  — FöiibiumdschoD.  al>  Hilritlini«'  lltr 
letltgeBianten  Etappeiilinien.  Aua*;rt.i^m  mirdf^n  qn^rlau focdf  Etappt'ii- 
en  0.  xw.  Sinmintin — Mukd«L— Japan  und  Sjaobeihe— LiaoiaB — Mitsui 
chtet 

"Vto  Sinmintin  nach  Mukdf,L  wurd*-  di*-  »rhfinfTf  mssis.-hp  Feldhslm 
Betrieb  gesetrt.  — 

fan  nachfolgeDden  Ti^rden  ^irsict  Beisyii*-!«-  iihpi  die  Oi-ganisation 
1  Dorcbfähning  des  Nacbsf-iml-pf  .-j-ezieD  h*-i  der  1.  Arme^  «ntroführl: 

Die  L  Armee   igt  \*tij  jiij*-iri  Hanpüandunfffplai^p  Tschinsmpo  mit 

tnascfaender  Langsam]i«:'Jt    uat-li  Norden    Torjrwrangen.     ri-sschr  wsr<Mi 

miserablen  Wege  un-J    ner   dadurch    l-edincie   scliwi^ripo  Nsohvi-lml» 

■  VerpflegODg.  zulange  dj*-»*-  noch  nicht  aul'  d^-m  Sccwop«^  zh  <io\   la«i 

■allel  Mt  Küste  Ton-ü'/k^-üden  Ärmt-e  lierang^ebraoht  werdon  Vonnto 

Erst  als  die  Käst*'  ri-lrei  ireword<-D  war,  wiudr  sofort  Aor  ho<\fwm* 
!W^  aasgenützt  nud  k"üijif  anfaiiirri  April  HH'4  dio  i»|^tiis<^)io  Tvaii'-- 
tflotte  eine  Ueibe  \"U  Landuiiirsstt-llfn  ostlioh  dov  VflIumAndimK 
Verpflegspunkte  für  die  1.  Armef  ij^wiiinon  und  liie»iiiivh  don  ?to 
gemein  schwierigen  Naihschub  auf  dorn  l^andwe^  dmvh  d»'n  S*»ow«')f 
zen. 

Im  ganzen  wurdt-o  vier  Landunjrsstclleii  jiliMeli».oitig  «Is  ^>rpfloJf^- 
ikte  eingerichtet  und  hiedurcli  eino  kui-Ro,  gut  gi'sioliovto  KUpponliliio 
1  Verpflegsbasis  gewonnen. 

Die  bisherige  lange  Landetappeulinie  Tschiimmpo  Androht)  konnte 
imehr    nach    and    nach    aufgelassen    werdou,    wudurtili    i^iue    Mwh~ 


58^ 


SchrftliBk. 


liehe  Anzahl   von   Etappentrnppen    für  die   VcMtärkiing   der   Feld* 
frei  wurde. 

Noch  der  Schlaclit  am  Valn,  30.  April  bis  1.  Mai,  blieb  die  Anuttj 
bis  5.  Mai  hauptsSchlicli  aus  Verpftegsröcksichten  am  Hdilachtfplde  8t«lin. 
da  der  Mmsch  ins  Innere  der  Maud^churi^i  —  vorerst  eiu  Gehiix><1aDd  not 
bescbr&nliteD  Hilfsmitteln  —  erst  nach  Sicherstellung  d«r  Verpflegung  «-■ 
getreten  werden  konnte. 

Die  bisherige  Ktappenlinif  ging  von  der  koreanischen  KOste  fl^llic)i' 
der  Yalumündungaiis  und  bedurfte  -ilarker  Sicherung  gegen  die  BedrohtiB^, 
russischer  Kavalleriestreifkorps.  Die  japanisMdie  Heeresleitung  verlegliJ 
datier  ans  diesem  Grunde  di«>  Eta]tpenliuie  auf  die  mandschurischen  K&^t^D* 
punkti^  westlich  der  Yalutiinndung,  was  natiirlicii  auch  wieder  mebrer»] 
Tage  Zeit  beanspruchte. 

Ende  August    erreichte    die  Armee,  von  Fönhuntschuu    kommeoil 
Lianschankwan. 

Fast  gleichzeitig  begann  eine  kunte  Kogeuperiode,  die  nnr 
Woche  dauert4^  aber  genügte,  um  die  Flüsse  derart  anzusiMiwellnn.  daflj 
kein  Wagen  sie  passieren  konutn.  Vorräte  waren  in  den  Kfarschzieki 
noch  keine  angehäuft;  die  C'hin'seii  durcli  die  gezwungene  DntStigkeäJ 
ohne  Verdienst  liefen  auseinander  und  fuhren  heim, 

Die  Trainsoldaten  trugen  Tag  und  Nacht  bw  zum  Halse  im  Was^rj 
die  Iteissficke  über  die  Flüsse. 

Trotzdem  trat  Verpflegsmaogel  ein,  die  vorderen  Truppen  hattet' 
keinen  Keis  mehr. 

Die  Situation  war  so  kritisch,  daü  wtnn  nnr  noch  wenige  Kegentag« 
gefolgt  wfiron,  die  Armee  gezwu&gcn  gewesen  wäre,  wieder  nrtcli  Fftnjfc- 
wangtschÖDg  zurückzukehren.  Zum  Qtftck  hörte  der  Uegen  auf,  die  FlftM 
fallen,  die  Chinesen  werden  wieder  von  allen  Seiten  eingel'angen  nnl' 
der  Nachschub  beginnt  bei  der  gewohnten  Energie  der  Japaner  n 
funktionieren 

Die  zweite  grolle  Unterbrechung  trat  antang.*;  August  ein.  Nach  dt 
Disposition    des    Armeeoberkommandos    war    die    Angrift'sbeweguug    <Atr\ 
I.  Aimec   gegen  Liaojan  am   15.  Augiist   anzutreten.     Am  14.  trat  aber 
die  zweite  liegeu]>eriode   cio,    die  ununterbrochen   bis  zum    19.  Angnrt 
dauerte. 

Die  Operation  mnlJte  vorschoben  werden,  aber  auch  der  Xachsckib  i 
war  ganz  unterhrocben.  Die  vorher  angesamtuflt'Mi  Vorräte  wurdtfl 
aufgezehrt,  die  allerdings  nicht  sehr  groll  waren,  weil  mit  KiVksicht  »rf| 
die  vorauszusehenden  Gefechte  in  der  letzten  Zeit  mit  allen  Fuhrwerk«!' 
Tag  nnd  Nacht  nur  ^ftmition  zutrausportiert  wurde.  Die  VerpAegs^-jituatlü 


► 


Die  Omodaatz«  der  VerpdBffiinR  nioderopr  Heere  o.  8.  w. 


58S 


"warde  demnach  bald  eiae  kritische  und  ca  mußte  öine  Redaktion  der 
Verpfl(^portionen  eintreten. 

Nach  dem  Aufliöreu  des  Hegf^iis  muUteii  die  nächsten  ftlDf  Tagt* 
»ur  Eryäuzung  aller  Vorräte  benutzt  werden  und  erst  zelin  Tatje  später. 
jü^  itrsprQnglich  befühlen,  war  die  I.  Armee  im  stände,  zur  Schlacht  von 
Liaojan  anzutreten. 

Auch  die  Wegever)iäUnis.sR  waren  ftlr  den  Nachschub  hemmend. 
Da  die  Nachsclinblinien  in  d'«n  Tälern  längs  der  Flösse  führten,  welclie 
sie  wiederholt  Qberschreiten  muliten,  muiJte  eine  Anzahl  von  Brücken 
gebaut  werden.  Vor  Beginn  des  Marsche»  war  ea  nicht  möglich  die  Wege 
herzurichten,  da  dieselben  im  Besitze  des  Feindes  waren.  Die  Folge  war, 
daß  die  projektierten  Marschleistimgen  fUr  die  Trains  aut  die  Hälfte 
reduziert  werden  muUten. 

Unterbrechungen  im  Nachschübe  infolge  feindlicher  Einwirkung 
kamen  nicht  vor,  da  alle  diesbezuglichea  Versuche  rechtzeitig  zurück- 
geschlagen wurden. 

Während  der  Schlacht  von  Liaojan,  die  für  diel.  Armee  10  bis 
12  Tage  dauerte,  trat  nie  eine  Verpflegsstockung  ein.  Vor  der  Schlacht 
wurde  die  Nachschubs-  und  die  zweitägige  Reserveportion  des  Mannes 
soweit  ergänzt,  als  er  überhaupt  nur  tragen  konnte  und  mochte.  Ebenso 
wnrden  die  Trupp entragtiere  bis  zur  Grenze  ihrer  Leisliiugsföhigkeit  beladen. 
So  kam  es,  daß  die  Truppen  trotz  sehr  geringen  Nachschubes  während 
der  Schlacht  steti«  Verpflegung  hatten. 

Während  der  mehrtägigen  Schlachten  scheint  die  ausreichende 
Verpflegung  der  Truppen,  die  öfters  zweimal  des  Tages  warme  Verpflegung 
bU  in  die  Schwaiinlinie  erhielten,  in  der  Weise  erfolgt  zu  .sein,  daß  der 
Regimentstrain  uuBiThalb  des  Feuerbereiches  die  Zubereitung  rles  Heises 
beeorgte,  der  dann  durch  Nicbtkomhattautc  den  Truppen  während  der 
Oefecbt'ipausen  bei  Ausnutzung  der  Dunkelheit  oder  sonst  günstigen 
Moment«  vorgebracht  wurde. 

Wie  weit  sich  die  Truppen  gegenseitig  selbst  unterstatzteo,  zeigt 
folgendes  Beispiel: 

Da  die  Infanterie  Tag  und  Nacht  stets  nahe  am  Feinde  war,  in 
ihrer  Nahe  oft  kein  Wasser  vorfand,  die  Kavallerie  hingegen  keine  spezielle 
Verwendung  hatte,  kochte  sie  den  Reis  t^r  die  Infanterie  und  trug 
ihn  in  die  Feuerlinie  vor. 

Die  Schwierigkeiten  des  Nachschubes  trotz  riesiger  TraiDma-saen 
war  die  Ursache,  dalJ  die  Operationen  nur  ruckweise  durcligenihrt  werden 
konnten,  dalj  somit  Stillstände  eintraten,  welche  dazu  benützt  werden 
mtinten,  die  Vorräte  der  Armee  für  den  nächsten  Sprung  naeh  vorwärts 


L 


»Ö 


^ 


584      SeHnbOk.  Di«  Orundaatie  dtT  V-TpflnpinR  modtrocr  Hoen  n.  *   w.l 

za  erg&nzea.    Selbst  die  reichen   N&chschabmittcl    der   Japaner 
uoch    Z11    geriDg    fQr    die    zn    fiberwindenden    großou    Distanzen. 
Verpflegung  hat  auch  wiv  iu  alli*n  Kriegen,    hesümmend   auf  den  6i| 
der  Operation  eingewirkt.  —  j 

Beim  Vei^leiche  der  gelroffeuen  und  durcligelTilirten  Verpflegend 
nahmen  ergibt  es  sieb,  daß  da»  ähnlich  unseren  Verpfle^ttprinxtpi 
aufgebaute  VerpflegsT?esen  der  japanischen  ArniHy  bei  der  entsprechend 
Energie  und  Tatkraft  tadellos  funktionierte,  während  das  nissiM 
Verpflegüsystem  sich  nnr  infolge  der  aufopfernden  Tätigkeit  der  nissiscli 
Intendanz  und  infolge  der  eigentilmlichen  und  durch  die  Verhiltnii 
bedingten  Kriegführung  behaupten  konnte  j 

Eines  war  beiden  Gegnern  geuifinsam:  Das  ßestreben  dem  Mut 
—  in  der  richtigen  Erkenntnis  der  grollen  Bedeutung  —  gut  und  rekbl 
zu  verpflegen,  denn: 

.Soll  dfr  Maon  sich  Uyter  schUgCD, 
MuO  «r  f««t  M'in  auch  Im  Migen.* 


e    den    Artillerippatrouillen     zufallenden    Auf^abeD    sind     sehr 

V\gl'&cber  Art;  sie  lassen  sk-li  in  folgende  Gruppen  zasüimmeDlasseQ: 
I.  Terrainaufklfirung, 
2.  Fcindaulllärung, 

13    iCielaufklärtuig, 
4.  SchiiDbeohachtung, 
&.  Sicbeniug, 
6.  Verlnudimg,  eV4>ntiie]1 
7.  ÜberbriDguug  von  Mrldungea  und  Befehlen, 
ad  1.  TerrainaufiUrung. 
Diese  erstreckt  sich  entweder  auf  bestimmte  Objekte,  Marschlinien, 
iUnDgen    etz.    und   wird    von   dea  ArtilleriepatrotiiUen    fallweise   aod 
ibhing^  von  den  Bewegungen  der  Batterien   durchgefdhrt  oder  sie 
'olgt  kontinuierlich  wie  seitens  einer  Vorhut  auf  der  Marschlinie,    um 
urschhindernisse   zeitgerecht  wahrzunehmen    und   deren  Behebung  oder 
ngehang  einzuleiten. 

IDer  zuerst  augeftihrten  Art  der  Terrainaufkllrung  können  folgende 
ben  zufallen: 
a)  Passierbarkeit  einer   BrOcke  konstatieren.   Brücken 

KBiaenkonstruktion  können  ohneweiters  als  passierbar  betrachtet 
n,  desgleichen  hölzerne  BrQekeu  bei  stark  frequeutiertwri  Konmiuni- 
ationen  als  Chausseen,  Laiidstraücu  und  erhalteneu  Falirwegen,  sobald 
e  nicht  verdücbtig  aussehen.  Brücken  bei  uiclit  erhaltenen  Fahrwegen 
'et  Karrenwegen  müssen  stets  geprüft  werden  u.  zw.  hauptsilchlicb, 
'  die  BrOckendecke  und  die  Traghallifii  ninht  morsch  sind.  Bei  der 
ÜckendecVe  ist  dies  leicht  walirsunidimrMi.  bei  den  Tragbalken  sticht 
*ö  mit  einem  Messer  oder  mit  dem  Sfibel  in  die  verdächtigen  Stellen 
liein  und  erkennt  dadurch  die  Widerstandsfähigkeit  des  Holzes.  Sind 
Indesbewohner  in  der  Nähe,  so  befnigt  man   sie. 

39* 


A86 


Hrach. 


f 


h)  Passierbarkoit  eines   Weges  konstatiero».    Gi 
sätzlich    soUfu   alle  KommnoikationcD,    welche   iu  dtr  Karte   aU  „nii 
erlialtece    Fahrwege"    oder    als    „Karreowege"    eingaieichnet    sind, 
ihrem    Retreteu    tUin^h    GeschQtzabteiluogpu    rekognosziert   werden. 
gilt  insbesoüdere  für  gebirgiges  Terrain  und  für  Welchland. 

Nach   Wetterkata8tropbeii    oder    wenn    Zerstörungen    dnrch    dij 
Gegner   möglich    waren,    liat    sich    iHe    Ri'kognosKJerung  anch    anf 
sonstigen  Kommiinikaliunen  zu  erstrecken 

Hiebei  ist  hauptsächlich  festzustellen: 

1.  ob  der  Weg  nicht  zu  steil  sei  oder  durch  derzeit  ungaugbuvi' 
Terrain  föhre; 

2.  ob  er  immentlich  auf  den  BrQckeD,  in  HohlivegeD  oder  an  Ab- 
gründen nicht  zu  schmal,  d.  h.  mindestens  2m  breit  sei; 

3.  oh  die  Brücken  oder  Durchlä.s.se  genügende  TragHihigkeit  beMtini. 

4.  ob  und  wie  etwaige  Hindernisse  umfahren  werden  kOnuen. 

r)  Ermittlung  von  Kurten.  Von  den  Einwohnern  benQtit« 
Furten  sind  an  der  Zu-  un*!  Abfahrt  kenntlich,  doch  ist  liiebei  wohl  ul 
den  momentanen  Wasserstand  zu  acliten  und  namentlich  dann,  wiiu 
der  Grund  uicht  sichtbar  ist,  nur  einzeln  durchzureiten  oder  noch  besse. 
zuerst  tastend  durchzuwaten. 

Nicht  benutzte  Furten  ßn'loD  sich  h^\  größ^rön  GewUss^ni  zuniniS^ 
nur  zwischen  zwei  Biegungen,  nie  in  diesen  selbst. 

Für  die  Passier barkiit  kleinerer  Gewässer  sind  uebst  der  IWt 
und  Geschwindigkeit  des  Wassers  noch  die  Ufer-  und  die  Onindnr- 
hSltnisife  maßgebend. 

Für  das  Passieren  der  Geschütze  und  Munitionsf Uhrwerke  soll  lü* 
Tiefe    nicht   über  Ü,6m,   die  Opsciiwindigkeit    uicht   über  1,3m  betrag« 

d)  Aufsuchen  von  Übergangsstellen  über  darcb- 
weichtes  Terrain.  Vor  allem  ii^t  wahrzunehmen,  üb  keine  ron  dn 
Landesbewohnem  benützte  Übergangsstellen  vorhanden  sind.  Auch  d« 
mehr  »der  weniger  dunkel  gefärbt«  Graswucbs  läßt  auf  die  UruDd- 
wasser Verhältnisse  si:hlieQen.  Bei  moorigen  Wiesen  und  Talniedeningpo 
ist  Vorsicht  zu  beobachten  und  eventuell  abgesessen  durch  £iubobrvi 
des  Reitstockes  oder  der  Säbelscheide  der  Boden  zu  betasteu. 

e)  Aufsacben  von  Geschtltistellungen.  Dieses  bat  des] 
Zweck,  dem  Artilleriekommandaiitcn  die  Wahl  einer  für  die  momentane 
Gefecbtslage  oder  für  einen  bestimmten  Zweck  geeigneten  GeschOtx-{ 
Stellung  zu  erleichtern  uud  ihm  unnütze  Wege  zu   ersparen. 

Die  Detailrekognoszierung  einer  Geschützstellung  erfolgt  steb{ 
durch  den  Artilleriekommandanten  selbst;  die  Artilleriepatrouillen  habM 


Artillerie  Patrouillen.  ^^^^^^^^^T         587 

liglicfa   festznstelleD,   ob    diese  Stellung  für   ihren   Zweck    überhaupt 
äguet  sei  oder  nicht,  damit  der  Artilleriokonimandaiit  nicht  durch  das 
aufsuchen  iiDgeeigaeter  Siellungen  Zeit  verliere. 

Eine  Geschfitzstellaog  ist  im  aUgcmoincD  zweckentsprechend,  so- 
'►ald  sie: 

1 .  guten  ÄnsschiiB  oder  wenigsteiis  von  einem  in  der  N&he 
befindlichen  Punkte  Ausblick  gegen  die  in  Betracht  kommenden  liänme 
hesitit, 

3.  genügend  Raum  bietet, 

3.  ühne  besondere  Schwlorigkeiten  erreicht  und  verlassen  werden  kann. 

Erwünscht  ist  auch  verdecktes  Anfahren ;  nachdem  jedoch  die 
Rekognoszierung  der  Stellung  durch  die  Artilleriepatrouille  rasch  erfolgen 
muU,  um  das  Resultat  derselben  dem  Artilleriekommandanteu  zeitj<?recht, 
fl.  h.  bevor  die  Batterien  den  Zugang  zn  der  get^igneteu  Stellung  passiert 
haben,  niiUutt-ili'ii,  sind  derartige  Details  nur  dann  wahrzunehmen,  wenn 
hiefür  genilgeiid  Zeit  vorhanden  ist. 

Die  Meldungen  über  die  Ki-kognoszierung  von  fleschatzsit^llungen 
dnd  grundsätzlich  durch  den  FatrouJllekomniaiidanteii  dem  Komman- 
danten der  Artillerie  persönlich  zu  erstatten;  mitunter  wird  vs  zweck- 
mSflig  sein,  in  der  ausgemitteUen  Stellung  einen  Reiter  zurückzulassen, 
welcher  von  dort  ans  die  Oefei^htslage  bis  zum  Eintreffen  des  Artlllerie- 
kommandanten  beobarhtet.,  jedenfalls  aber  einrückt,  wenn  er  watir- 
Dimmt,  daß  sich  die  Batterien  an  eiuem  anderen  Orte  ins  Feuer  ge- 
setzt haben. 

Die  Terrainaufklärung  nach  Art  einer  Vorhut  erfolgt, 
sobald  die  Artillerie  in  einer  Infanterie-  oder  Kavalleriekolonne  eingeteilt 
ist.  durch  eine  stündig  bei  der  Vorpatrouille  eingeteilte  Adillerie- 
patrouüle;  marschiert  die  Artiillehe  für  sieb  allein,  dann  haben  bei 
Bewegungen  in  der  Marschkolonne  Reiterpaare,  beim  Vorröcken  in  der 
Fenerlinie  je  ei»  Reiter  für  jede  Batterie  200  bis  öOOm  zur  Terrain- 
aufklärung  vorauszurelten, 

ad    2.   Feindaufklärung. 

Sobald  ein  Zusamraenstoli  mit  dem  Gegner  in  den  Boreich  der 
Möglichkeit  tritt,  hfit  der  Artilleriekommandant  MaUnahmen  zu  treffen, 
unj  sich  einerseits  die  Freiheit  des  Handelns  im  Sinne  des  vom  höheren 
KommandiJ  erhaltenen  Auftrage»  zu  wahren,  anderseits  nm  die  Zielauf- 
klärung einzuleiten,  bevor  sieh  die  gegnerischen  Vortruppen  noch  lum 
Uefecbte  entwickelt  haben. 


588 


Hroeh. 


Die    Wirkung    moderoer    Rohrrücklaufgeschötze    rt^icht    mit  de 
Aufsclilagy.ilnder  I)i8  zirka  7000m,  mit  deva  Zeilzünder  bis  zirka  5; 
Die   Taktik    der   mit   einem    solchen    Geschütze   bewaffneten  ArtilUnnl 
strebt  an,  dnrcb  Keiierüberfälle  den  Gegner  znnäcb^t  In  einer  ungQDstifnl 
Situation    fesbznIiMten    und  dann  durcb  Pr&zisionsfener  vollends   zu  t«*] 
nicbtCD. 

Wenn  auch  die  Sicbeniog  der  Artillerie  im  allgemeinen  di 
eine  entsprechende  Gruppierung  der  Kräfte,  namentlich  der  Vortrni 
erfolgen  soll,  so  enthebt  dies  den  Artilleriekommandanten  niobt 
Notwendigkeit ,  sich  iuBbesondere  gegen  FeuerüberlUlle  seitens  d«t  * 
felDdlicbea  Artillerie  während  des  Anmarsches  durch  Aufklärung  auf  die 
in  I3etraL-ht  kommenden  Distanzen  zu  sichero- 

Kr  muß  zu  diesem  Zwecke  trachten,  tunlichst  bald  ober  Einteilaog, 
Anmarschlinien  und  Stärke  der  feindlioheo  Artillerie,  Xachricbten  n 
erhalten,  die  ihn  einerseits  vor  Überraschungen  bewahren,  ihm  anders^iU 
die  Wahl  der  Malkalimen  zu  ihrer  Bekämpfung  ermöglichen. 

Hand  in  Band  mit  dem  Aufsuchen  der  feindlichen  ArtiUeri«  itf 
auch  die  Klärunp  der  Situation  beim  Gegner  anzustreben,  weil  daduni 
die  Tätigkeit  der  Artillerie  wesentlich  erleichtert  und  die  Zielaufklämn; 
gefördert  wird. 

Sobald  der  Eontakt  mit  dem  Gegner  hergestellt  ist,  fUlt  die  Ao^' 
gäbe  der  Feindaufklärung  grundsätzlich  der  bei  der  Vorpatroui?lf 
eingeteilten  Artilleriopstrouille  zu  und  erfolgt  ohne  besonderen  Auftnf 
Es  wird  sich  jedoch  zumeist  empfehlen,  sclion  früher,  sobald  hinreichMd« 
Nachrichten  über  den  Gegner  Torliegen,  .sogenannte  weitgehende  Artillerie- 
patrouiUen  vorauszusohickcn.  jedoch  nicht  ins  Ungewisse,  sondern  mit 
bestimmten  Aufträgen,  sowohl  bezüglich  der  einzuscblagenden  Richtung 
als  auch  bezuglich  der  Entfernung,  welche  sie  von  den  eigenen  Vor- 
truppen einhalten  sollen.  Mitunter  wird  eine  Artilleriepatrouille  ent- 
sendet werden  mQssen,  um  festzustellen,  ob  ein  Abschnitt  noch  vor  den 
Eintreffen  des  Gegners  von  den  eigenen  Vortruppen  erreicht  werdet 
kann  oder  ob  die  Batterien  zunächst  in  einer  weiter  rückwärts  ge- 
legenen günstigen  Stellung  sich  bereitstellen  und  von  dort  den  Kampf 
der  Vortruppen  um  diesen  Abschnitt  unterstützen  sollen.  Dies  wird 
insbesondere  dann  eintreffen,  wenn  die  Artillerie  bei  kleineren  DetachenieoU 
oder  bei  Vortruppen  eingeteilt,  vor  derselben  kein  entsprechend  gTiȧer 
Raam  durch  die  Infanterie  gesichert  ist  und  das  Zusammentreffen 
mit  dem  Gegner  nahe  bevorsteht  Haben  die  Vortruppen  den  Däob8t«o 
Abschnitt  erreicht  oder  gewonnen,  so  folgt  die  Artillerie  Iti  raKcber] 
Gaugart  uacb. 


b 


ArtiUoriepatroQiUeD. 


689 


Die    aufkl&reDdeu    Putrouilleu    hellten    ihr    Augenmerk    auch    auf 
Rindliche   ArtilleriepatrouillfiD    und  rehognosziereode  Offiziere,    daoii  mit 
Lilleri^tigclifln  Vorberdtuugeu  Besch&ftigte  des  Gegners,  weil  solche  auf 
lie  AuweHfübeit  feindliclier  Artillerie   schlieBen  lassen. 

Die  Patrouille  bewegt  sich  in  jener  Gangart,  welche  ihr  eine 
t'ecbtzeitige  Lösung  ihrer  Aufgabe  erniöglictit,  ohne  jedoch  die  zweck- 
läliij^e  Schonung  der  Pferde  außer  acht  7.u  lassen  und  wendet  im  nicht 
asichflrtt'n  Terrain  —  ohnt?  zaghait  zu  sein  —  jene  Vorsicht  an, 
reiche  durch  die  Umstände  geboten  ist.  Es  wird  sich  in  diesem  Falle 
sameist  ein  Vorgehen  von  Abschnitt  zu  Abschuitt  empfehlen,  indem  die 
*atrouUle  vou  nicht  zu  weit  von  der  Marsohlinie  eatfernt  liegenden, 
PAuPsichl  oder  Deckung  gewährenden  Punkten  das  vor-  und  neitwärt» 
gelegen«  Terrain  überblickt,  den  nächsten  vorwärts  gelegenen  Punkt 
wälilt  und  ihn  sodann  tunlichst  bald  zu  erreichen  trachtet. 

Die  Patrouille  aoll  nicht  gfsi^hbasen  reiten,  damit  bei  "Über- 
rumpelungen wenigstens  ein  Teil  derselben  entkomme  und  Meldung 
bringe. 

Die  Wabrnehmnngen  der  Patrouille  werden  entweder  signalisiert 
oder  durch  Reiter  überbracht,  b  letzterem  Falle  empfehlen  sich  schrift- 
liche SIeldungen  mit  genauer  Angabe  von  Zeit  und  Ort  Der  Über- 
bringer soll  jedoch  wissen,  was  die  schriftliche  Meldung  enthält,  um 
eveiitnelle  Zweifel  zu  beheben  oder  erklärende  Aufschlösse  zu  erteilen. 
Nachdem  diu  Feindaiifklärer  in  der  Hegel  auch  als  Zielaufklärer  am 
Feinde  verbleiben,  so  ist  auch  anzugehen,  welchen  Standpunkt  sie  für 
den  letzteren  Zweck  einzimehmen  gedenken. 

ad  3.  ZielaufkUrnng. 
Dieser  Dienst  *rfolgt  entweder  im  Anschlüsse  an  die  Feindauf- 
kUruug  odiT  kanu  auch  selbständig  eingeleitet  werden  und  soll  dem 
Artillerick'irarnandauten  über  die  Lage  des  Zieles  und  die  Boden-  bozw. 
Terrainverhältni'JBe  bei  demselben  jene  Anhaltspunkte  liefern,  deren  er 
ffir  die  Kröffnurg  eines  wirksamen  Feuers  bedarf  Hiezu  gehört:  Angabe, 
ob  das  Ziel  unnüttclbar  oder  wie  weit  von  einer  Maske  steht,  ob  das 
Ziel  zur  ScIiuiJlinie  senkrecht  oder  schräg  steht,  Ausdehnung  des  Zieles, 
Bodenverhältnisse  in  der  Nähe  desselben  etz. 

Für  diesen  Zweck  erscheint  die  Anfertigung  von  Skizzen  notwendig, 
aus  welchen  die  Lage  eines  verdeckten  Zieles  in  Bezug  auf  einen  auch 
von  der  Batteriestellung  aus  sichtbaren  und  als  Hilfsziclpunkt  geeigneten 
Punkt  zu  entnehmen  ist. 


Schejnziele    sind    wahrzunehmen    und    als    solche    auf    der 
znm  Ausdruck  zu   bringen.   Sie   sind   an   der  üeweguogslosigkeit  rat 
leicht  zu  erkeunen. 

Bei  befestigteu   Stellungen   ist  der  Zug   der  Kampllinie   und 
Stellnngen   der  KeseiTpn   festzustellen.    Bei  flöchtieen  Refostignngen 
wenn  möglifh,  die  Arbeitjäzeit  und  das  verwendet«  ilatfriiil  zu  erforad 
da  ans  denselben  auf  die  Profi Iverbällnisse  und  die  Stärke  der  Dei^ 
Oberhaupt  geschlossen  werden  kann. 

ad   4.   Schußbeobachtnng. 

Erfolgt  die  SelniQbeobachtung  von  einem  nahe  der  GtfSolM 
Mt'lluiig  befindlichen  Punkte  durch  sogenannte  ^HiUsbfftburhter"', 
gonfigen  für  diesen  Zweck  l  bis  2  Mann ,  welche  ihn?  Wi 
nehniuugeu  durch  ein  Telephon,  durch  l^eichcn.  eventuell  durch  Zt 
au  den  Artilleriebomniund&nten  mitteilen.  ^M 

Als  Zeichen  wären  anzuwenden: 

FQr  .weif:  wagrechtcä  Ausstrecken  eines  Armes  nach  vurw 
g^en  den  Feind: 

für  «kuri";. wagrechtes  Ausstrecken  eines  Armes  nach  rückwi 

für  „Aufschläge  vor-  and  rückwärts.  Treffer  o 
Wirkung  im  Ziel e*^:  gleichzeitiges  Ausstrecken  eines  Armes  i 
vor-  und  des  auderen  nach  rückwärts; 

für  ^Subuß  recht.s  oder  links":    wagrechtes  Ausslreckeo 
Armes  nach  der  betreffenden  Seite; 


' 


5»t 

für  .hoher  Spreagponkt":  Arm  aafwirU  streck««  v.  t«. 
zweimal  fOr  4oppdtc  4ieiiial  ffir  drciCtcbe  tXx.  SpreogUlM: 

für  -tiefer  Spreng puskt":  Ausstrediftn  eines  Annes  nach 
abwärts  bei  geDeigtem  Kfo'per; 

für  «ricbti^e  Lige  des  Sprengpunkte?'':  Ansslrecken 
beider  Arme  ladi  auf-  und  abwärts; 

nir  ^AnfschUg'  t^des  Schrapnells^:  wie  Kun-  oder  WeitscbaB: 

für  nzweifelbaft-*:  AnsstreckeD  eines  Arme^  schräg  aafwirts 
UDd  wiederholte  Bewegung  desselben  nach  rechts  and  links. 

Reim  Schi-Üen  gegen  verdeckte  2i<?le  sind  r.itrouii!en  xiir 
Beobachtung  der  Wirkung  zu  entsenden.  Vermögen  auch  diese  nicht 
dag  Ziel  zu  »eben,  so  haben  sie  wenigstens  wahrzunehmen,  ob  nicht 
gegen  B&ume  geschossen  wird,  in  denen  sich  keine  Ziele  befinden. 

Beim  Abreiten  haben  sich  solche  Patrotiilleu  die  Lage  der  eigenen 
Batterien  gut  eiaztiprägen,  um,  wfOD  nötig,  angeben  zu  könufu,  bi-i 
welchen   Batterien   eine  Korrektur  der  Schußelemente   einzutreten  hätte. 

Die  Beobachtungen  werden  durch  Signale  uder  durch  schriftliche 
Meldungen  mit  einer  Skizze,  ans  welcher  die  Lage  dtr  mittleren 
Flugbahn  zum  Ziele  zu  ersehen  ist.  an  den  ArtilleriekommandaDten 
mitgeteilt 

Hilfsbeobachter  nahe  am  Feind  haben,  um  gegen  Überraschungen 
gesichert  zu  sein  nod  ihre  Aufmerksamkeit  ganz  der  Schutlheobachtung 
widmen  zu  kOnoen,  stets  einen  „Aufpasser"  bei  sich,  als  welcher 
ein  Mann  zu  bestimmen  ist,  der  ausschließlich  die  Vorgänge  beim 
Gegner  und  bei  den  eigenen  Truppen   beobachtet. 

Auch  wird  zu  erwägen  sein,  ob  diese  Patrouillen  ihrer  Aufgabe 
nicht  leichter  zu  FuÜ  als  beritten  nachkommen  könueu. 

Nachdem  der  Gegner  gegen  nahrgenommeno  Beobachter  sofort  sein 
Feuer  richten  wird,  miissen  diese  ihren  ätand[>unkt  derart  wählen,  dull 
sie  ihrer  Aufgabe  naclikommein  können,  oliiie  dem  Gegner  uufaufalleu. 

ad  5.  Sicherung. 

n)  Sicherung  wilhrend  des  Maische s.  Die  Sicherung  gegeti 
Feuerfiber  falle  durch  feindliche  Artillerie  wurde  bereite  unter  „Feind- 
aufklärung"  beapi-oeheo.  Es  eiükrigt  aur  noch  die  Sicherung  im  engeren 
Bereiche  der  Artillerie. 

Sind  die  Hutterieu  in  einer  Inlaiiterio-  oder  Kavalleriekolotine  ein- 
geteilt, so  werden  sie  durch  diese  auch  gcsich^^rt.  Dies  enthebt  aber  den 
ÄrtilleriKkommandaiitiMi  nicht  der  b'Hicht,  :uu;h  yeihst  VorsorgoD  für  div 
Sicherung  im  eiigHr*«ti  Bereiche  der  Aitillerie  zu  tretfeii,  nm  gagen  Feuer- 


I 


592  ^^^^^0 

fiberfölle  seitens  berittener  oder  radfahrender  feindlicher  AbteilnugpD, 
Maschin  eng«  ff  ebr«  etz.  und  gi.-gen    EavallMrieattacken    gesichert   ZQ   sein. 

Diese  Sicherung  wird  sich  nach  den  Umständen  zu  richten  habea 
nnd  wird  im  folgenden  an  einigen  Beispielen  erläutert 

!  Beispiel.  Der  Gegner  wird  in  der  linken  Flanke  vermutet  oml 
der  Eolonnenkonimandant  bat  eine  linke  Seitenhut  ausgeschieden. 

Der  Kommandant  der  bei  der  Hanptkolonne  eingtHoitton  Aitilleri« 
hört  von  der  linken  Seite  her  Gefeihtslärm  Kr  wird  solort,  ohne  einet 
ßefehl  des  KolonnenkommandanteD  abzuwarten,  zar  Aufklärung  mind«- 
stens  zwei  Heiter  dortliin  schicken. 

2.  Beispiel.  Dii}  Marscblinie  wird  von  einer  bewaldeten  Höhe  Mi 
GewehrschuUdiatanz  begleitet. 

Die  Batterien  mOsseo  sich  nach  dieser  Seite  hin  sichern.  .IfldK 
«ine  Batterie  nachführende  Offi7.ier  entspndet  einen  Reiter,  der  di? 
Batterie  längs  des  diesseitigen  Walirandeij  begleitet  und  in  den  WilJ 
Einblick  zu  gewinnen  trachtet. 

3.  Beispiel.  In  der  Flanke  liegt  eine  dominierende  Kuppe. 

Im  Anmarsch  an  dieselbe  schickt  ohne  weiteren  Befehl  jt* 
Batterie  einen  Heiter  hinaut,  der  so  lange  oben  bleibt  und  beobachtdi 
bis  die  Batterie  vorüber  ist. 

um   nichta  zn  versfioraen,   irird  es  sich   empfehlen,  eine  s 
Einrichtung  derart  zu  treffen,  daß  die  Tetebatterie  und  die  dritte  Ba' 
die    linke,   die   zweite   und    die    vierte    Batterie   die    rechte    Flanke, 
Qupubatierie  überdies  noch  den  Bdcken  der  Batterien  sichern. 

Der  Feind  ist  durch  Zuruf,  einen  Revolverscbuß  oder  dv(h 
sonstige  geeignete  Zeichen  anzuzeigen;  weitere  Mitteilungen  sind  schlennigit 
an  die  Batterien  zu  bringen. 

Marschiert  die  Artillerie  allein,  so  sind  ahnlichf,  nötigenfalls  w- 
sclmrfte  MalJnalimen  zu  troffen. 

6)  In  der  Feuerstellung.  Die  nicht  «ingesehenen  KSume,  tob 
den  eigenen  Trappen  nii^ht  besetzte  Ortliclik»'Ucn  im  Umkreise  der  wirk- 
samsten Qewehrschußdistanzen,  d.  i.  auf  zirk»  600»t,  müssen  durch 
pHtrouillon  oder  einzelne  Reiter  beobachtet  werden.  Dies  gilt  sowold 
liinsiclitlich  der  Geschütze,  als  auch  der  Protzen  und  Munitionswagen.    ' 

Divse  Beobachter  sind  in  der  Regel  abgesessen,  haben  jedoch  ihr* 
Pferde  bei  sich.  Sie  haben  die  Batterien  bezw.  Protzen  und  Staffeln  im 
Auge  zu  bebalten  und  auf  alles  zn  achten,  was  in  ihrer  nächsten  üb- 
gebung,  aber  auch  im  weiteren  Cmkreis  sowohl  bei  den  eigenen  Truppes 
als  auch  beim  Gegner  voi^eht. 


ike,^ 


ArtUleriepatrouilleo.  ^^^^^^  593 

Das  Anzeigen  einer  Gefahr  erfolgt  auf  die  frülier  augegebene  Weise. 
VerlllOt  die  Artillerie  ihrf  Stellnng,  so  haben  sie  auch  uhuc  Befehl 
fazurQckeD  bezw.  die  Batterien  außen  zu  begleiten. 

W  &d  6.  Verbindung. 

Während  des  Marsches  und  wahrend  des  G**ferbtes  hat  die  Artillerie 
folg't  Verbiodnngen  aufrecht  zu  erhaltfii : 

a)  Zvischeu  dem  Artilleriekommandauti^n  und  dnn  Batterien,  durch 
^tftb  des  Knmmandauteti- 

■  i)  Zwischen  dem  Artillerie-  und  dem  Gefechtsgruppenkoraman- 
Bten,  welclipm  die  Artillerie  während  d««  Gefechtes  iinttTEitelU  ist.  Zu 
►sem  Zwecke  hat  der  Ärtillerickoramaridant,  sobald  er  den  Stab  des 
fcchUgruppeukowmandantcntDiviäionärslverläDt,  daselbst  ein  geeignetes 
gga  znr&ckzulassen«  welches  ihm  eine  etwaige  Änderung  des  Stand- 
nkt«s  der  Gefecbtsleitung  meldet  und  äberbaupt  lör  die  Ver- 
iduDg  sorgt. 

c)  Zwischen  den  Batterien  und  dem  Munitionspark  durch  das  Kom- 
edo des  letzteren. 

Durchföhrung  des  Dienstes. 

'Während  des  Marsches  müssen  die  die  Verbindung  erhaltenden 
^ane  trachten,  die  zw  verbindenden  Teile  im  Auge  zu  behalten.  Ist 
B  nicht  mög:licb,  so  bleiben  sie  mit  dpm  vnrre  befindlichen  Teile  in 
blung  und  erhalten  die  Verbindung  mit  dem  nachfolgenden  Teile  durch 
fträge  an  Passanten  oder  durch  Zurücklassang  eines  Rfiters,  welcher 
an  zeitgereolit  wieder  nactirQckt. 

Ffir  die  Durchffilirung  der  Verbindung  während  des  Geft'clites 
»en  sich  Itegeln  niohl  aufstellen.  Sie  erfordert  Aufmerksamkeit,  Kalt- 
itigkeit  und  Findigkeit.  Die  Auswahl  geeigneter  Organe  ist  hier  die 
topteaciie 

Bad  7.  Oberbriugen  von  Meldungen  und  Befehlen. 
VDatt  Oberbringen  vnn  Meldungi'n  und  Befehlen  —  Ordounanz- 
B^  —  hängt  ineoferne  mit  dem  Dienst  der  Aiffklfirungsjiairouillen  zu- 
nmen,  als  die  Eigensi^haiten,  di**  vom  Aufklärer  gRford<'rt  werden 
tasen  und  seine  spezielle  Ausbildung  ihn  auch  zum  Ordonnanzdienst 
wnders  bePAbigen  und  beide  Ausbilduagszweige  eigenllicb  Haud  lu 
iDd  geben. 

«)    Überbringen     schriftlicher     Befehle     und     Mel- 

ngen.  Der  Überbringer  des  Befehles  muß  sich  Qbor  die  Adresse  and 

a  elDzuschlagenden  Weg  vollständig  im  klaren  sein.    Es  ist  oft  nütz- 


594 


Brach. 


lieb,   wenn   er  auch   den   Inhalt   der  schriftlichen   MitUMIung  kcuDU 
pventnell  Aufsclilfisse  erteilen  zri  könaen 

L)jc  Meldnngeo  sind  mn  Leihe  zu  trai;«'n  und  uicbt  etwa  am  Sa 
oder  unter  der  KoptbedeckuD?.  da  sie  hier  leicht  verloren  gehen. 

Es  empfiehlt  sich  namentlich  beim  Überhriugeii  von  Meldangöo  uj 
Stäbe,  die  ihren  AafstellnTigsorL  veräDdcrt  haben  können,  Hohoo  antd- 
weg«  bei  passender  Gelegouheil  nach  ihnen  lu  fragen. 

Bei  ADDilheruug  au  die  erapfatigeude  Stellte  ist  die  Hand    mit  d( 
Meldung  hoch  zii  heben  und  die  Adresse  laut  zu  rufen. 

Vom  Feinde  bedroht,  hat  der  Überbringer  wichtiger  schriftUcliei 
Meldungen  dieselben  eher  zn  verniuhU'n.  als  dem  Feinde  preiszugeben. 

Wird  er  reise-  oder  m arschunfähig,  su  bat  er  in  geeigneter  Vi^m 
für  die  Weiterbeförderung  der  Meldung  au  sorgen. 

b)  überbringen  müodUcber  üefehle  und  Meldunß<*B 
Diese  sind  heim  Kmpfangc  wortgetreu  zu  wiederholen  und  der  Über- 
bringer muß  auch  den  Siun  derselben  erfaßt  haben. 

Nach  dem  Einrücken  sind  dieselben  abermals  zu  wiederholen  und  dy 
dem  Überbringer  etwa  gewordene  Autwort  oder  Auskunft  zu  melden.  Ii 
Feindesuähe  darf  die  Erstattung  einer  Meldung  nicht  in  auffälliger  Wetn^ 
erfolgen. 

Anzuwendende  Gangart. 

Die  Meldereiter  reiten  auf  Strecken  bis  zirka  3  000  Schrat  le 
Galopp  hin.  im  Trab  zurück,  bei  gröficren  Strecken  oder  schwierig!« 
Terrain  in  jener  Gangart,  welche  bei  der  notwendigen  Sclionuog  im 
Pferdes  die  zeitgerechte  Zustellung  der  Befehle  etz.  gew&hrleiatet. 

Verhalten  der  A rtilleriepatroiiillen  im  allgemuineii. 

Die  znm  Aufklfiniugiä-  und  Melduntrsdienst  verwendeten  Orgu« 
sollen : 

die  eigenen  Kommandanteu  und  Batterien  an  der  Färbung  derj 
Pferde  etz.  schon  auf  grolle  EnU'eninngen  erkennen, 

die  im  Verbände  des  Heereskörpers  stehenden  Infanterie-,  Kavallerie-' 
und  Artillerietruppen  und  deren  Koinmaiidaiiteii,  unbedingt  aber  d» 
eigenen  höheieu  Vnrgesetzleu  und  ihre  Geu^raUtabschefs  oder  AdjutantcQ 
kennen, 

bei  Manflvern  wissen,  weicht-  Truppen  auf  drr  gegnt-rischen  Setttl 
stehen,  im  Kriege  die  Waffengattungen  des  Geguerf  au  der  AdJustJeraog| 
sieher  erkennen, 

die  Landessprache  wenigstens  nutdQrftig  verstehen, 

gute  und  vernünftige  Heiter  sein. 


kä 


ArtillöriepatroQÜlen.  595 

Während  des  Reitens  haben  die  Aufklärer  nichts  zu  sprechen,  als 
v&s  ihren  Dienst  betrifft,  Aufschriften,  markante  Terrain  formen,  Baulich- 
keiten, Wasserlfiofe,  kurz  alles  wahrzunehmen,  was  die  Orientierung  und 
^  Auffinden  des  Rückweges  erleichtert,   für   den  letzteren  Zweck  zeit- 
weise  auch   nach   rückwärts   sehen,   um  sich    das    Bild    des    Rückweges 
üssnprägen. 

Hat  der  Aufklärer  eine  Karte,  so  orientiert  er  sich  an  markanten 
Paukten  auf  derselben  und  stellt  die  weiter  zu  verfolgende  Richtung  fest, 
fin  fortwährendes  Sehen  in  die  Karte  ist  nur  dann  zulässig,  wenn  das 
genne  Einhalten  der  Marschlinie  dies  erfordert  und  die  Orientierung  im 
Gelinde  schwierig  ist.  Die  anderen  Reiter  der  Patrouille  müssen  in  diesem 
Füle  nmso  intensiver  beobachten. 

Beim  Passieren  größerer  Örtlichkeiten  ist  die  Karte  zur  Orien- 
tieruDg  selten  zu  gebrauchen  und  die  Aufnahme  von  Führern  oder  Be- 
frageB  von  Einwohnern  zur  Auffindung  des  richtigen  Weges  zumeist  not- 
wendig. 

Die  Aufklärerpatrouille  muß  wissen,  (ib  und  wo  ein  Zusammen- 
treffen mit  dem  (Jegner  wahrscheinlich  sei;  aber  seihst  dann,  wenn  eine 
solche  Wahrscheinlichkeit  nicht  vorhanden,  Vorsieht  nicht  außer  acht 
lissen  nnd  sich  nie  mehr  zeigen,  als  es  notwendig  ist.  Es  ist  ein  großer 
Fehler,  wenn  die  Reiter  auf  dominierenden  Punkten  ohne  Deckung  stehen 
bleiben,  weil  man  sie  dann  auf  große  Entfernungen  wahrnimmt. 

Es  wird  sicli  zumeist  empfehlen,  wenn  nur  ein  Rekognoszent  ab- 
gesessen die  Höhe  zu  gewinnen  trachtet. 

Bei  Chausseen  ist,  wo  tunlich,  in  den  Straßengraben  zu  reiten. 
Es  ist  sehr  nützlieh,  vorübergehende  Einwohner  zu  befragen,  sei  es 
BDI  Zweifel  bezüglich  des  einzuschlagenden  Weges  und  seiner  Beschaffen- 
heit zn  beheben,    sei  es  um  etwas  über  den  Gegner  zu  erfahren.     Doch 
i'^t  in  der    Fragestellung  namentlich    einer   unfreundlich    gesinnten    Be- 
völkerung gegenüber  große  Vorsielit  geboten,  weil  man  durch  ungescliickte 
Fragen   mehr   verraten    als    erfahren    kann.     Man   wird    in  diesem  Falle 
beüpielsweise  nicht  fragen  dürfen,  ob  eine  Brücke  für  Kanonen  passierbar 
^'.  weil  man  damit  sagt,  daß  auf  diesem  Wege  Kanonen  kommen. 

Die  Artilleriepatrouille  muß  ihre  Aufgabe  in  der  angemessenen 
'^^it  durchführen,  da  ein  „zu  spät"  zumeist  ihre  Leistung  wertlos 
"lacht. 

Meldungen,  die  von  der  Artilleriepatrouille  überbracht  werden, 
"offen  namentlich  in  Feindesnähe  nicht  in  einer  Weise  übermittelt 
^^fden,  welche  dessen  Aufmerksamkeit  erregt  und  «"f  ^an  Komman- 
danten lenkt. 


n9fi 


Hro'-h, 


AnsrflstuDg   der   Artilleriepatrouilleii. 

Die  Reiter   der  ArtiUeripiitrouille   mflsseii   gnt  beritten    sein. 
Kommandaul  muß  ein  gutes  Fernglas,  Bassole,  Uhr  und  einen  MeldeM 
habKi],    oin  i^eiter  inuQ  auf  alle  Pfille  mit  Sigualfaliuen  und  ein    Hrit 
nacli  Bed;irf  mit  Steit[ei>ie(i  aiis^erftölel  seia. 

Im  Frieden  ist  es  jedocli  nicht  gestattet,    auf  TelegraphenstangN. 
hinaut'zuktettern. 

Einteilen  der  Patrouillen  vor  ihrer  Verwendung. 

Eine  Artillf»rie|mtruuille  soll  der  Artillerieltoraniaadant  stets  Ut 
sich  haben;  die  übrigen  werden  vor  ihrer  Vcrwendiiug  während  du 
Marsches  an  der  Tete  des  Begimeats,  in  der  Fenerstelluug  hei  dci 
Protzen  eingeteilt. 

Verwendung   der   Artilleriepatronillen    im    allgemeiniL 

Der  Artillenekoinmandant  muß  stets  bestrebt  sein,    das    sich  iha 
durch  die  Mitteilungen  der  höheren  Föbruug  und  aus  eigener  Aoschan 
darbietende  Situatioosbild  soweit  zu  vervollständigen,    als  es  zur 
der    eigenen    Aufgabe    notwendig    erscheint,     Hiezu   sind    die  ArtiHi 
Patrouillen  angemessen  zu  verwenden. 

Aof  ein  den    Absichten   des   Ärtilleriekummandanten    vollkonm 
entsprechendes  Funktionieren  dieser  Patrouillen  ist  nur  dann  zu  recbn«. 
wenn  sie  mit  bestimmten  Aufträgen    entsendet   werden      Bin    Entseodn 
derselben  mit  der  Aufgabe,    dem  Artilleriekommandanten   nach    eigesM 
Ermessen  durch  Terrain  —  Feind  —  und  Zielaufklärung  vorzuarbeiUt. 
wird  selten  zu  einem  brauchbaren  Ergebnisse  führen,  nicht  etwa  desbtlb, 
weil  dies  eine  vollkommene  Vertrautheit    mit   der  Verwendung    der  Ar-i 
tillerie  voraussetzt  —  man   kannte  ja  ein  geeignetes  Organ  wftblen  — 
sondern  hauptj»ächlich  aus  dem    Gründe,    weil    dem    Kommandanten  d#r 
Artilleriepatruuille   der    Kontakt   mit   der  höheren  Führung  fehlt,    der« 
Absichten  fQr  die  Verwetiducig  der  Artillerie  entscheidend  sind  und  sidlj 
oft  erst  später  klar  äußern  kennen. 

Die    Verwendung    der   Artilleriepatrouillen    zur   allgemeinen    Auf-j 
kl&rung.  ähnlich  wie  jene  der  Kavalleriepatrouillen,  ist  nur  ganz  ausuahms 
weise,    wenn   keine   anderen   Mittel   zur   Aufklärung    vorhanden  sind 
zulässig    und    eine    derartige   Verwendung    auch    seiteua  der  Artilleri* 
kommaiidanten  zu  vermeiden,  weil  sie  dem  Gegner  die  Anwesenheit    dt 
Artillerie  verratet. 


ArtilleriepatroailleD.  597 

Die  ArtUldriepatrouille  muß  beim  Entsenden  in  gehöriger  Weise 
instruiert  werden.  Hieher  gehört: 

Bekanntgabe  der  allgemeinen  Situation  bei  den  eigenen  Truppen 
nd  beim  Gegner,  dann  der  eigenen  Absicht,  soweit  dies  zur  Lösung  der 
Aufgabe  notwendig  ist; 

die  Aufgabe  der  Patrouille  selbst,  ihr  Verhalten  nach  Ausführung 
derselben,  beiläufige  Zeit,  innerhalb  welcher  die  Ausführung  erfolgen  muß, 
vann  und  wohin  zu  melden  ist. 

Die  Artilleriepatrouillen  müssen  auch  mit  den  notwendigen  Mitteln 
bedacht  sein,  um  Meldungen  entsenden  zu  können.  Hieher  gehören  Reiter, 
erentuell  Radfahrer  und  optische  Signalmittel.  Je  weniger  Aussicht  vor- 
banden ist,  von  optischen  Sigiialmitteln  Gebrauch  machen  zu  können 
ud  je  mehr  Meldungen  einzusenden  sind,  desto  mehr  Heiter  müssen  für 
den  Meldedienst  beigegeben  werden. 

Der  Kommandant  der  Äufklärerpatrouille  soll  mit  der  gleichen 
Karte  versehen  sein,  wie  der  Artilleriekommandant  oder  eine  entsprechende 
Sknze  erbalten. 

Die  Starke  der  Artilleriepatrouille  richtet  sich,  wie  schon  erwähnt, 
haaptsftcblich  nach  der  Zahl  der  abzusendenden  Meldungen.  Demnach 
genfig:en  für  einfache  Aufträge,  deren  Vollzug  vom  Patrouillekomman- 
danien  selbst  gemeldet  wird,  wie  z.  B.  das  Aufsuchen  einer  Geschütz- 
stelltug',  i  Reiter;  die  bei  der  Vorhut  eingestellte  Patrouille,  welche 
beim  Zusammentreffen  mit  dem  Gegner  automatisch  die  Feindaufklärung 
fibemimmt,  wäre  mit  3  Reiter  zu  bemessen;  Patrouillen,  welche  direkt 
lur  Feindaufklärung  entsendet  werden,  anschließend  an  dieselbe  die 
ZielsniUärung  und  Schußbeobachtung  vorzunehmen  haben,  müssen  mit 
5  und  auch  mehr  Reitern  bedacht  sein  u.  s.  f.  Nicht  richtig  ist  es,  für 
alle  Zwecke  stets  nur  die  zusammengehörigen  drei  Mann  der  Patrouille 
einer  Batterie  zu  entsenden. 

Ausbildung    der   ArtiUeriepatrouillen. 

In  den  Wintermonaten  hätte  vorwiegend  die  theoretische  Vorbildung 
der  zum  Patrouillendienst  bestimmten  Mannschaft  u.  zw.  in  folgenden 
Gegenständen  platzzugreifen : 

Terrainlehre  u.  zw.  Kartenlesen  und  Anfertigung  von  Skizzen,  wie 
selbe  für  die  Zielaufklärung  benötigt  werden ; 

Exerzierreglement  III.  Teil; 

Gliederung  marschierender  Kolonnen; 

Heerwesen  u.  zw.  Organisation  der  Armee  im  Felde  in  großen 
Zügen ; 


698 


Hrocb.  ArtiUcnopfttromlloD. 


Schießwesen : 

6cfeclitsw«isc  der  Infautcrie  im  allgompincn; 

Signal-  und  TelephoDdienst. 

Die  Unteroffiziere  wären  für  diesen  Unterricht  in  eine  Abteilung  w] 
vereinigen. 

Der  praktische  Unterricht  in  den  Sommermonaten  h&tte  sich  zuol 
mit  der  Lösung  einfacher  und  komhinic^rtcr  Aiifgahtüu  einzelner  Patrouille 
iiu  SiDHf!  dies4>r  Studie    und   dami    n^it   dem    Zusammenwirken    mehrer 
Patrouillen  zu  befassen. 

Die  Ausbilduug  der  einzelnen  Patrouillen  wird  am  2Weckmaüigstrt| 
onier  Aufsicht  der  Batteriekommandauten  selbst  erfolgen,  da  die  Gigeoiit 
ihres  Dienstes  ein  gutes  Zusammenwirken  zwischen  dem  KommandaDtM| 
and  seiner  Patrouille  erfordert. 

Die    kombinierten    Cbungen    mehrerer    Patrouillen    hätten    in  dl» 
Division  und  im  Reginiente  tinter  Aufsicht  des  jeweiligen  EommandaBUn' 
ätattzulindeo. 

Für  die  Verfassung  dieser  Studie  waren  hauptsächlich  iwei  Bewif-j 
grflnde  maßgebend,  einmal  der  Wunsch  zur  Lösung  der  noch  inuK] 
offenen  Frage  des  artilleristiselien  Aufklfirungsdienstes  ein  Scbei 
beizutragen  und  dann  das  Bestreben,  einen  für  die  Bedürfnisse  der 
möglichst  voUatändigfin  und  Übersichtlichen  Rehelf  zu  sirbaffen,  DerMfr 
gründet  sieb  auf  die  besteht^ndeu  Vorschriften  und  einschlftg^ 
Publikationen ;  lur  den  Aufbau  waren  praktische  Diensterfahrung  und  ^ 
yielfacben  Anregungen,  die  ich  im  Kegimente  —  vur  allem  durch  des»ii 
Kommaudanteu  Oberst  v.  Brilli  —  gefunden  habe,  riehtunggebeod. 


'•sa^ 


590 


tind  Zersetzungen  explosiver  Salpetersäure-Ester  durch 

Pilze  möglich? 

Vm 
fc    «     fc.    iTiM^aUMa  im  ttaai/fUttiillnu   .\'.-     ii;  tuftf-U  lUm   Tirkmitcim   UititBrivmUtr 

(Hii-711  1  Tcxtfigor.) 

A»  Allgemeiner  Teil. 

I.  EinleitUDg. 
In  dem  bekaooten  Werke  von  0.  Quttmaun:  „Die  Industrie  der 
)l08ivstoffe",  1895,  ist  auf  Seite  360  angegeben,  daß  mitunter  Nitro- 
^Unlose  scbiramelt. 

Da«  „Journal  of  tlie  United  States  Artillery",  Baod  XX,  Nr.  2 
(ptember— Oktober  1903)  enthalt  eine  Arbeit  von  A.  P.  Sy:  Mability 
ttaU  for  niirocellulnse  powfltrg'*^  die  ab  eine  mögliche  ürsacbe  der  Zer- 
seUang  von  Scliie]ih«UTt]  wolle  die  Lebensäußeriing  denitritizierender 
Bakterieti  ')  ungibt. 

Dieser  Autor  acbreibt:  „&  das*  not  »eem  unlikefi/  that  d^nitrify 
i»g  haet4a'ia  viigkt  sfart  a  decompmition  of  nifr-oceUnlosift  .  .  "  Vor- 
TOiaohe  haben  ADluiUspunkt«*  fHr  diese  Annahme  gegeben. 

Wie  spater  hervorgehoben  werden  wird,  ddiften  diese  Anhaltspunkte 
ansNlili  eil  lieh  nur  in  der  Feststellung  von  den  itrilizier  enden  Bakterien  aut 
ScUefibaum wolle  bestanden  haben 

Meine  Versuche  behandeln  nicht  nur  Nitrozellulosen,  sondern  auch 
jdas  Triuitroglyzcriu   und   sind   ein   Teil    der   durchgeführten   nmfang- 
ien  Stadien  ober  die  Esterspaltungen    durch  Mikroorganismen  über- 
bopL 

Für  den  Nichtmykologen ')  wären  diese  Versuche   geradezu  unver- 
lich,    würde  uicht  vorher  einiges  Qber  die   Denitrifikation  von 
Nitrate  n.  dann  Vergärungen  der  Zellulose  und  dea  Glyzerins 
r*f»4hiit  werden. 

Die  Abschnitte  II,  III  und  IV  bilden  sonach  nur  eine  Einleitung 
!*8  den  eigentlichen  Versneben. 


>)  Die  Erkli&ninß  folgt  Ap&ur. 

*}  HiMU  dQrflen  Ay  mvtfften  Lesir  tlifser  „MiU^ilungi-n"  lilhlen. 

40 


GOO 


MBlankoTir 


II.  Die  Denitrifilation  von  Nitraten. 

Unter  ^Denitrifikation  von  Nitraten"  versteht  man  einen  Pi 
bei  dem  anter £iDwirkting  von  Mikroon^anismeD  eine Bednktton  des  N'itrateil 
zn  N'itrit  nnd  hierauf  die  Reduktion  des  Xitrites  wi  Stickstoff  stattfindfl;] 

1.  U:  a)  KNO,  +  H,  ^  KXO,  -h  _HjO 

KBlimti-        Wtseer-     KiUiuni-         WawuT  * 
nitrst 

fi)  2  K  X  0, 

Kalituu- 


uitnt 

.  K,0  H-  N,  -}-  3H^ 

IticT        Wetter » 


Wa^iKT-       Ealioin- 
nitht  isiott  oxvd 

oder  in  einem  Prozesse  geschrieben: 

2KNO3  -1-  5H,  =  KgO  -hjjj^-h  5H,0 

Kiliuni-  Wuwr       Kalinm-     Stick-        Wwipt  * 

nitrat  oij'd         BtofT 

Einfacher  i»t  der  Prozeß   darstellbar,    wenn   die  Anhydrid- Formri 

der  8al]>ot«r3äure  benötzt  wird : 

\0,  -f  5H,  =  X,  +  5H,0 

Stickstoff-       WMi8(!r-      Stink-        Wursit  ■ 
|tff  ntoxv  il  «tnff  Klaff 

Die  Keduktion  kann  durch  mancherlei  Stoffe,  insbesondere  sokW. 
die  sich  bei  der  Zersetzung  organischer  Körper  als  SpaUuiig3pro<lulU 
bilden,  veraulaQt  werden. 

Derartige  Stoffe  sind: 

ni  Methau,  f>]  Aldehjde  und  c)  Ammoniak. 

ad  «)  41^  +  5CH^  ^.Hi."^  10H«0  +  ö CO, 

Methan  Stifk-  Vltutucr  Kahlen- 1 

■Toft  sAan- 


Stickotot!- 
piMitoiytf 

ad  *i3 0«_+  ÖH  — COH  --  N,  -f  ÖH-COOH 

Stickutoff-  Formal-  Stifik-  Ainei»eo-       « 

pentox)'<l  liehyd  f>toff  »ftiire 

ad  c)  3X^-1-  lONH,  =-  öj^+  15H,0 

Stirkatoff-        Ammoniak         Stick-  Wasser' 

ppiitojyd  «toff 

Kein  chemische  Gründe  sprechen  dafür,  daU  die  Denitrifikation  nnr 
bei  Vorhandenseiu  von  KSrp'Tn.  dio  hei  ihrer  Zersetzung  durch  Mikro» 
urganisracn  reduzierende  Stoffe  liefern,  vor  sich  gehen  kann. 

Bin  Reispiel  wird  das  erläutern. 

Einzelne  Mikroorganismen  spalten  Azetate    gemäü   der  Oleichang: 

<CH3  COO  Ca(HCO,),        2  CH^ 

-|-  2  Hs  0  ^       Kidziuiii-       ^-  Mrth^ 
CH3  COO         "WiW         hyir«k«rWDat 

KaIiiaiuM«tftt 


Sind  2^rs«txQn)reQ  «xplosiver  SiJp^t^re&arC'Estcr  dorcli  PiUe  mA^lich?      601 

Das  Motlian  spaltet  (denitrißziert)  Doch  vor  seinem  Batweicbeu,  d.l 
n  Momente  des  Eatslehens,  das  Nitrat  gemäß  der  bereits  angeführten 
rleichang  [ad  a]. 

Will    man     wissen,    ob    irgend    ein    MibrooTgamsmus    Salpeter 
enitritizieren    liaun,     ao    bringt    man    ihn    in    (keimfreien  ^=  sterilen) 
Silpeti^rbouillon".    Salpeterltoiiillon   bat  nachstehfnde  Zusammen- 
eUuDg: 
^-  Uebigs  Fleischextnütt  .    .       1(^, 

^^^^         Pepton \Off, 

^^^^^^k         Kochsalz    ......         5^, 

^^^^^^         Kai  iitalpeter 1  ^, 

^^V  Walser E  000cm". 

^P    Ersetzt   man   den  Kalisalpeter   diirclt  Kaliumnitrit,  so   erhält  man 
„Tfitritbonillon",  von  dem  später  die  Rede  sdn  wird. 

Nach  .B«iinpru  ni:"  dea  NitratlMHiillons  mit  dem  zu  prflfHnden 
IGkroorgauisnms  lallt  uian  denselben  24  bis  48  Stunden  bei  passender 
Teroperatar  (-f  21"C.  +  25H'.  +  38«  C,  -f  53<'0)  stehen. 

Ist  dpr  Mikroorganismus  ein  deni  trifiziereoder,  so 
ft  ein  deuti  iches  Scbfinmen,  von  der  Stickstoffen twick- 
kg  st  amme  u  d,  auf. 

Sin   derartiges  Schäumen    tritt  niemals  in  salpeterfreien  Lösungen, 

tn   dieselben    auch    Stickstoffverhindungcu    irgend  welcher  Art   eut- 

anf. 

Soll    festgestellt    werden,    ob    schon    das    ganze  Nitrat  vollständig 

Btxt  ist  (sonach  auch  kein  Nitrit  mehr  da),  so  wird  mit  Dipbenyl- 

jih-Rchwe  felsfiiire  nach  Regt-ln  der  analytischen  Chemie  gepröft. 

Die  Pröliiug    mit  Diplienjlamin-Sciiwetelsilure   zi'igl.    wenn    positiv 

llen,  d.  i.  wenn  sich  ein  blauer  King  gebildet  hat^  daß  ein  Nitrat 

ein  Nitrit  norh  vorlianden  ist.  Fällt  sie  negativ  aus,  so  sind  beide  ab- 

id,    d,  h.    die  Zersetzung    ist    beendet.     Zum  Nachweise   von  Nitrit 

BD  Nitrat  benutzt  man  Jodzinkstarke.') 

Die    hiebei     auftretende     ßlauftirbung     ist    eine    Reaktion    auf 

r,  Oy    Nnn  spaltet  sich     N,  0^     sehr  leicht  in     Nj,  O^  -(-    Oj    und 

Stickstoff-  Slick«toff-  Stickstoff-        Sauer- 

tHoKj<1  p«otat)-il  trioxvd  statt 

Oan   Hrhält  bei  unrichtiger  Ausführung  anch   mit  Nitraten   eine   Blau- 

^i-bung. 


I  ')  Gani  nnvprwpndbitr  ini  im  vurlietremlen  Fillo  die  Method«;  Lunge-Lvrof f 

fft    Braciii-i:Scbir«fi,*U&urc,    dann    Methoden    öborhaupt,    bei    d«neD    treibe,    rote   oder 
baani^   F&rbentOn«   enttttehen,   weil  Bouillm]   von  Käme  aq»  eia«  diesfr  Farben  bat. 

40' 


ß02 


MftlenkoTit- 


üie  PrOfting  atif  Nitrit  wird  me:  folgt  ausgefiihrt: 
&Oom'  de«  anf  Nitrite  zu  ijrfiftiDd^D  Boiiillona  werden  auf  xwei  Becher 
gISfier  I  und  II  je  7.iir  Hälfte  verteilt. 

Ins   Beclierglaa  U    bringt   man    außerdem    Irm'   einer  Lösung  t< 
KNO, 


1.9 


auf  1000cm*  Wasaer. 


Hierauf  troptt  mau  zn  I  ebensoriel  Tropfen 


Kxhiiiiinitrit 

B«ide    Becbergläser    samt    Inhalt    werden    anf  -f-  10"  V  al 
und  hierauf  je  öcm^  Judzinkstärkt^kleistiM*  zugegeben. 

Nun  tropft  mau  zn  11  unter  Schfitteln  &^hwefe1sSure  (konzeot 
»»lange  zu,   bis  Blaufärbung  eintritt.     In  der  Regel  ist  nur  ein  Tropfes^ 
nötig. 

l — 1_.  als  bei  ni 

zum  Eintritt  der  Blaufärbung  nöUg  war.   Tritt  dieselbe  nicht  ein,  ao  ift 
kein  Nitrit  vorbanden. 

Würde  man  weiter  SchwefelsAure  zusetzen  und  wäre  swar  Im 
Nitrit  wohl  aber  ein  Nitrat  da,  so  wflrde  in  der  Regel  eine  BlaulÜrbUD^ 
eintreten,  diei^e  aber  Nitrat  und  nicht  Nitrit  anzeigen. 

Die    Prüfung    auf  Nitrit    neben    Nitrat    ist   io  abge- 
kßhlter    Lt^sung    vorzuuebmen;     zur    Ansäuerung    ist  DM' 
Seh wefelsfinre    zu    verwenden;    es    darf   nur    soviel  SAnf 
zngesetzt    werden,    als    zur  Zersetzung   einer  Spur  Xiir;( 
nötig  isl.^) 


')      -.;  K  NO, 


2  H  NO, 


U,  SO,  =         K,  SO,         + 

KftliumnitTit         SchwefolsSur.-         KiUiniiisalfxt         dalpftrine  Käurr 

inIpetriÄe  Slurt?  Stickutyfftriuiyd         «Meer 

Wurde  za  iri«l  8rbwefcl«ftur«  Eugfi«otzt,  ko  findet  nuüfnlem  ni>ch  rtatt: 
2K  N  0,       ■\-        H,  S  0,        =      K,  S  H  0,      +       iHXQ, 

KaliüniDiträt        äebwefelsAar«       TälrniiiBÖTfit        äalpi'terfämr« 
2HN0,      s=  (N,0,  -(     H,0) 
8alp>--tt'rsäurtf        ^ickh-t-jf^i^ütüxvd        '^^^»»cr 
\  O^ =             N,0„  -J-  ^, 

äticki^loffpentoij-d        l^tickittaftrir-iTa        SftuorfltolT 
Wird  nicht  H,  SO«,  aondero  einr  ecbwftcherv  äfiaro  Eugeutitit.  ito  Itodcn  die  ProaaMeH 


3  K  N  D,       I-      Hftan 

KAliumnttrit 

SKNO,        h       8Aurv      = 
Kultainuitnit 
onTolIstlBdiif  uder  gnt  nicht  statt. 


HNO, 

Salpetrige 

S&orfl 
HNO, 


+     So!« 


+      Salz 


Salpetorrtnre 


Sind  Zerutaingen  explosiver  Satpetersäare-Enter  durch  Pilze  mOgUch?     603 

HI.  Zellulose  Qarnngen. 
Neuere  Versache   zeigen,    daß   Zellulose    einer   ganzen  Beihe    von 
Zersetzungen    darch    Mikroorganismen    (und    auch    „hOhere    Pilze**) 
flhig  ist 

Als   Zwisdienstoff   bei    der   Zersetzung    der   Zellulose   kann   man 
[  Tnubenzncker  annehmen: 

f.  n  (C.  H,o  O5)  -j-  n  H,  0  --  n  G,  H„  0, 

t  Zellulose  Wasser  Traubenzucker 

::  Hervorzuheben    ist,    daß    Traubenzucker    die   Eigenschaften    eines 

Aldehydes  hat,  sonach  (auch  auf  Nitrate)  reduzierend  wirken  kann.  Bei 
dar  Zersetzung  der  Zellulose  entstehen  nur  solche  Produkte,  die  (be- 
hntUeh)  der  Traubenzucker  liefern  kann.  Die  wichtigsten  Zersetznngs- 
arten  des  Traubenzuckers  sind  aber: 

1.  C,  Hl,  0,      =    SCO,     -\~     3CH4. 

TranlMDKucker  Kuhlensäure  Methan 

2.  C,  Hj,  Oe       =   2  an,  OH     +     2C0j. 

Truibensucker  Äthvlalkuhol  KÖhleiiriäure 

3.  C,  H„  0,       =       C,  H,  OH       +       2  CO,       +       H,  0 

Tnnbenzacker  "Butylalkohol  Kohlensäure  "Wasser 

4.  C,H,,0,       =       2  0,-3,0,. 
Tranbenzucker  Mikhsäari' 

Es  sollen  nun  einige  mykologisch    „typische"  Zellulosegftrungen 
besprochen  werden. 

A.  Änaerobe')  Bakteriengärung. 
Diese   Oftrung   soll    der   Einfachheit   halber    die    „Omelianski- 
GftruDg"   benannt  werden,   weil   dieser  Forscher   die  Bedingungen   der 
schon  oft  studierten  Gärung  genauer  feststellte. 

Versuchsdurchfubrung :  Zellulose  am  Boden  eines  mit  mineralischer 
Käfarlösung  Tollgefüllten  Kolbens  mit  hohem,  engem  Halse. 
Die  „mineralische  Nährlösung"  *j  besteht  aus: 
K^HPO^ l,Oi?, 

saures 
phosphorBanres  Kalium 

MgSO, 0,5j, 

Ma^öeäiumsal  fat 


^)  Anairob:  Bei  LnftabschlnD. 

Aerob:  Bei  Laftzatritt. 
*)  Ohne  Mineralsalze  ist  keine  Zersetzung  inDgticli,  FiUe  bedQrfeD  flba' 
Kndere  Pflanzen  einzelner  Näbrsalza. 


604  ^^^^T  Malenkori«. 

AmmoDsnlfat  oder  Ammoaphosphat ....  l,Og, 

NaCI eine  Spur, 

Kocbnalz 

"Wasser 1  OOOrm». 

Zwecks  Neutralisation  der  ääuren  wird  Kreide-  oder  Marmorpulvir 
zugegeben . 

Temperaturaoptimum  *)  oacb  Omelianski  34  bis  Sä"  C. 
lofektioD    durch    Dünger   aus    DQngerhauleo    oder    Schlamm.     Aas' 
Teichen,  langsam  äielienden  Flü.ssen  (i.  s.  w. 

Nach  Ueimpfung  tritt  nicht  sofort  Gärung  ein,  sondern  oft  ent 
nach  drei  Wochen  (Irikubationsdauer). 

Vielleiclit  durch  andere  MikroorgajiuHieu  veranlaßt,  aber  ganz  aas- 
löge  Oaningen  geben  (teilweise  eigenen  Veri<nchen  zufolge j  auch  b» 
-f  21"  C  (schwach),  bei  +  3>T*  C  und  bei  -|-  53»  C  (oft  stürmisch) 
vor  sich. 

Zur  Infektion  fdr  tiäningen  bei  -f-  53**  C  nimmt  man  am  bestes 
„heißen"  Dünger  aus  der  Älittc  eines  Düngerhaufens. 

Je  nach  den  Uauptendprodukten  unterscheidet  Omelianski: 

a)  MethangSruDgeD  (Haupte ndpro du kte  Methan  und  Kohl«B- 
sfinre)  und 

b)  Wasserstoffgärnngen  (Uauptendprodukte  Wasserstoff  usft 
Kohlenh&ure). 

An  N ehe nprodak teil  entstehen  bei  50%  Essigsäure  und  Buttct- 
slure. 

Die  Bildung  dieser  S&uren  ans  Alkohol  und  Blttvlalkohol  diirvk 
Oxydation  ist  geniäO  den  bereits  angeführten  Zersetznugtigleichungen  (bfi 
Traubenzucker)  ganz  erklfirlicli. 

B.  ASrohe  Bakteriengärung. 

Die  Art  der  Zersetzung  ist  nicht  genau  bekannt 
Van  Iterson  gab  nachistebende  Vorschrift: 
Zellulose   wird   in   einem   passenden   Geßll  0,5  bi»  Irm   hoch  mit{ 
nachstehender  Kfthrldsung  überschichtet: 

NH.CI  Ipg, 

Cblorftnimoniom 

K.HPO.  0,5y, 

aanres  Kuliamphortphftt 

^_^ Wasser  ....    1  OüOcwi'. 

*)  ,Optinani"  »t  die  Tenperttor.  bei  irelrlif<r  vio  Pili  >oi  httUa  w&cImI.] 
tOBftcb  die  ZonctinDg  aia  nschMk-n  vor  «cli  gebt. 


Sind  Zenetmigcii  «xplotiTer  Salpetenftnre- Ester  dareh  PUu  möglich?      005 

Zar  NentnlisatioD  der  iSfture  ist  kohlensaurer  Kalk  als  Kreide- 
(Hannor-)Piilrer  sazngeben. 

Nach  FesfcstellangeB  einiger  Forscher  sowie  auch  nach  eigenen 
Beobachtungen  tritt  eine  aerobe  Zellulosegärung  unter  ganz  rerschie- 
denen  Umstinden  auf. 

Läßt  man  z.  B.  Zellulose  mit  (infiziertem)  Uhu  bei  -|-  53**  C  stehen, 
w)  ist  mitunter  festzustellen,  daß  sich  ein  Teil  der  Zellulose  löst,  d.  i. 
Tergftrt 

CAnaSrobe   Gftrung   durch    denitrifiziereiide    Bakterien. 

Diese   Obung  ist  eine    Nitratdenitrifikation,   bei  der  die  Zellulose 
Tennöge  ihrer  Zersetzung  die  reduzierenden  Stoffe  liefert. 
VersuchsdurchfDhrung  wie  bei  A. 

Der  Zusatz  besteht  nach  Van  Itersoii  aus: 

KNO,  'Z,bg, 

Kalium  nitrat 

K.HPO,  0,5j, 


Saures  Koliuiuphoüpliat 

Wasser  ....   lOOOcw'. 

Die  Gärung,  vom  chemisclien  Standpunkte  betraclitet,  geht  in  zwei 
PhBsen  TOr  sich: 

a)  Zellulosespaltung,  Bildung  reduzierender  Steife; 

b)  Reduktion  des  Nitrats. 

D.  A€robeGärung  durch  denitrifizierende  Schimmelpilze. 

Nach   Van   Iterson    (dessen   Ergebnisse   ich   bestätigen    kann) 
werden  Filtrierpapierscliei))en  getränkt  mit: 

N  H,  N  O3  0,5^^ 

AmmoDnitrat 

K,HPO,  0,5^ 


satireri  KalininphosphAt 

Leitungswasser       lOOOgp 

passend  infiziert  und  bei  +  25°  C  gehalten. 

Nach  zirka  14  Tagen  entwickeln  sich  am  Filtrierpapi"  ^'«»»»"timelpilze. 
Die  Art  der  Zersetzung  der  Zellulow 


60t>  Halenkovic. 

(Y.    Zeraetzungsmdgliebkeiten    der   Nitrozellulosen    [des 

Nitroglyzerins^)]. 
Ein  jedes  Nitrat  läßt  sich  nach  der  Ester-Formel  schreiben;  z.  B. 

das  Kalziumnitrat: 

/O  — NO, 
Ca/ 

\o  — NOg. 
Setzt   man   fflr  Ca   den    unbestimmten  Ausdruck  R  und   filr  deo 
außerhalb  der  Klammer  vorhandenen  Weiser  zwei  im  Ausdrucke  (0  NO,), 
den  unbestimmten  Ausdruck  x,  so  ergibt  sich  die  Formel: 

R(ONOjV. 
Nitrozellulosen   und  Nitroglyzerin  lassen   sich   durch  eine  äbDlicbe 
Formel  darstellen. 

Die  Formel  der  Zellulose  ist:  n(CsHio05),  wobei  n  mindestens  2 
zu  nehmen  ist. 

Setzt  man  n  =^  2,  so  resultiert  die  Formel : 

C,j  Hgo  Ojo 
Zellulose  (gemäß  vorliegender  Formel)  enthält  sechs  esterifizierbvft 
Hydroxylgruppen  und  es  ergibt  sich  somit  auch  die  Formel: 

C,,H,,OaOHj«. 
Mono-  bis  Hexa-Nitrozellulose  läßt    sich    daher  durch  dio 
allgemeine  Formel: 

^(0N0,\ 

\(0Hjy 
darstellen,  wobei  x  -|-  y  ^=  6  ist. 
Setzt  man: 

C„H,,OaOH), 

gleich  E  so  resultiert  die  Formel: 

R(0N05,),. 
die  mit  der  Nitratformel  identisch  ist.*) 

„Stoffe  ähnlicher  Formel  zersetzen  sich  meist  fthnlict» 


a 


ist  ein  chemischer  und  mykologischer  Grundsatz. 

Es  wäre  sonach  zu  vermuten,  daß  sich  Nitrozellulose  (ebenso  NitrO' 
glyzerin)   wie   ein  Nitrat  zersetzt,    d.  i.  wie   ein   solches    „denitrifiziert 
werden  kann. 


')  Für  Nitroglycerin  gilt  {wenige  Stellen  ausgenommen)  fast  wörtlich  dasselbe 

wie  fflr  Nitrozellnlose. 

')  Analog  bei  Nitroglyzerin  C,  Hj(ONOa),.  Setzt  man  C,  Hg  =  B,  so  resultiert 

die  Formel: 

B(0NO,),. 


Sind  Zera«tiDDg«D  exploiiTer  Salpetärsäure-Ester  durch  Pllxe  mdglicb?      607 

Bevor  aber  von  dieser  Zersetziingsmöglichkeit  die  Rede  sein  kann, 
ist  es  nOtig,  den  nachfolgenden  Gegenstand  zn  besprechen: 

Die  L5slichkeit  der  Nitrozellulose.  Hydrolyse. 
Die  neuere  (theoretische)  Chemie  lehrt,  daß  kein  Körper  in  Wasser 
ganz  nnlOslich  sei;  sonach  aach  Nitrozellulose  nicht    Allerdings  kann  es 
nch  hiebei  nnr  um  Sparen  gelöster  Nitrozellulose  handeln. 

Weiters  wird  gelehrt,  daü  Ester,  im  Wasser  gelöst,  eine  Spaltung 
^Hydrolyse)  er&hren  u.  zw.  solange,  bis  ein  bestimmter  „Gleichgewichts- 
Xfstand*^  erreicht  ist. 

In  Wasser,    das  Nitrozellulose  enthält,    wird  sonach  gelöste  Nitro- 
uMose  (in  Spuren!)    vorhanden   seio,   und  diese  gemäß  der  Gleichung: 
E  (0  N  O^),  -f  I H,  0  =  R  (0  H),  H-  X  H  N  O3 

Nitroiellulose        Wasser  Zellulose      Salpetersäure 

ia  Zellnlose  und  Salpetersäure  gespalten  werden. ') 

Die  letzterwähnten  Stoffe  können  eo  ipso  nur  in  Spuren  vor- 
liuden  sein. 

Diese  Komponenten  (Zellulose  und  Salpetersäure)  können  aber 
Dicht  nebeneinander  bestehen.  Sehr  verdünnte  Salpetersäure  oxydiert 
*iiM4  zum  Teile  die  Zellulose  und  es  entsteht  oehst  einem  Oxydations- 
produtt  der  Zellulose  noch  salpetrige  Säure. 

In  der  Tat  gelingt  es  immer  (saure  oder  neutrale  Reaktion  des 
^MWrs  vorausgesetzt)  in  Wasser,  welches  Nitrozellulose  *)  enthält,  mit 
Mhr  empfindlichen  Reagentien  salpetrige  Säure  nachzuweisen. 

Würde  sehr  verdünnte  Salpetersäure  auf  Zellulose  nicht  oxydierend 
^%  sondern  beide  Komponenten  nebeneinander  bestehen  können,  so 
^Btgt&nde  ein  stabiler,  d.  i.  ein  Gleichgewichtszustand. 

Da  dies  nicht  der  Fall,  so  werden  stets  neue  Mengen 
Schießbaumwolle    gelöst,    zerlegt    und   oxydiert,   und   die 
;     Menge    an    salpetriger  Säure    muß    sich    beständig    ver- 
-     "ehren. 

Diese  Anschauung  stimmt  der  Hauptsache  nach  mit  der  Praxis. 

Stets  sei  vorausgesetzt,  daß  die  vorhandene  Wassermenge  konstant 

flod  gegenüber   der   Menge   an    Nitrozellulose   nicht  sehr  groß  sei.     Die 

Spaltung   der   Nitrozellulose   in   ihre    Komponenten  wird  durch  alkalisch 

reagierende  Stoffe  begünstigt.  Hiezu  zählen:  Ammoniak,  Soda,  Pottasche, 

')  Bei  Nitroglyzerin   liegt   ganz   in    ähnlicher  Weise   Glyzerin    neben  Sl 
slQre  vor. 

*)  Nitroglyzerin, 


ß08 


MiUnkovU. 


Kalk  u.  s.  w.,  u.  s.  w. ')  Hei  dieser  Zersetzung  entaiehen  ati^T  im  Gegea- 

salze  zur  Zcr^etznog  bei  saurer  KcakUoD  Nitrate: 

^itriiz'^llulos«  WäaniT  ZeUnlos«' 

2.     Na,COa     -j-  2HN'0,     -=     2NaN0, 


Wasser 


Svda  Sajpotcruäan«  NatTiäiiinitral 

iodom  die  gebildete  Sfiure  neutralisiert  wird. 

Jedeofalls  ist  die  Anoabme  g^entattet^  daß  bei  VorbandenäeiD  tob 
alkaliscli  reagierenden  StofTen  in  einem  gegebenen  Momente  folgeoilir 
drei  Stoffe  vorlianden  sind: 

a)  Nitrozellulose, 

6)  Zellulose'), 

c)  Älkaünitrat'l. 

Die  beiden  letztgenannten  Beslandfetle  sind  bei  Uegennari 
von  pAKsenden  MiknmricanlHnien  —  soferne  alle  Hedinmingen  zur 
Vergärung  (Abschnitt  ll»  Hl)  da  sind  —  nebeneinander  nicht 
existenzfähig. 

Die  im  Abschnitte  III  unter  C  und  D.  angeführtes 
Zersetzungen  mflssea  dann  eintreten.*) 

Glxzerin  ueben  Nitrat  wird  ganz  äbnliub  wie  Zellulose  nekl 
Nitnit  zersetzt. 

Es  wurde  mit  Absiebt  das  Wort  „mflssen*'  und  nicht  daii  Wirt 
„knunen*'  gebraucht. 

Tritt  nämlich  trotz  aller  vorhandenen  Bedingungen  die 
vorgenannte  Gärung  (treten  die  vorgenannten  Gäraugea) 
nicht  ein  —  und  das  muß  durch  denVersuuh  festgestellt 
werden  —  lo  mui]  ein  ganz  unvorhergesehenes  Hindemii 
ffir  den  ausgebliebenen  Eintritt  der  Garnug  da  sein. 

Angenommen  aber,  es  bestünde  kein  solches  Hindernis.  Diai 
geht  die  GSrung,  wenn  auch  in  kleinstem  Üdaßstabe,  ihren  gewöhn- 
liehen  Gang. 


? 


*)  PftO  dem  so  ist,  ^bt  »tu  jedem  Lehrbucfa  der  Cliemie  (Kapitel  BriHj 
barvor, 

')  Bvi  Nitn>(;lyz«riD  tilyt«rin. 

■)  Bewcljanpiweiiw  Erdalkalinltnit.   r>ii'8cr  Fftlt  M  aber  wcnijfer  ctiifach- 

')  Ob  djo  eine  od«r  aber  die  nnderc  einTritt,  hingt  rnni  MaUt>  d««  LufLiutrttta 
ab.  Auch  boido  kOmwo  ovbuneiuubder  «intrcl«!!, 


Sind  ZereetxnDgeo  «iplosiver  Sftipctoraiare- Euter  durch  Pilie  luOglioli?      609 

Älkalisclie  Nitrozellulose 
Verseifuug  ( Hydrolyse) 

/  \ 

Zellulose  Nitrat 


Zellalosegärung  durch  deiülrißucreDde 

Mikroorg3Dismeii. 
(NB.  Voransgesotzt  ist  die  anaerobe,  im 
Abschnitte  III    unter  C.   angeführte.) 

-'I 

(Allialioitrit  ala 
Zwischenprodukt] 


Stickstoff  Kohl(>aA&un>   WiM«ntofr    AlkatikarbonM 
(Metbani 


SaltL-  ilfr  Esaigsiare 
und  Buttcrstun 


Ä  TerSDclie. 

l.  Versuche  mit  Nitroglyzerin. 
Zahlreiche,    aus    anderem    Anlasse   (Studien   Qber   Kst^rspaltung^n 
rch  Mikroorganiömen)  unternommene  Versuche  zeigten,    d»ü    f;ist   alle 
iler  de«  Glyzerins  vergÄrbar  sind. 

Allerdings  bt'stehen  bezüglich  der  Vergärbarkeil  große  Unterschiede. 
übe  Ester  des  Glyzerins  vergUren  nur  mit  Bakterien,  andere  nur  mit 
lelpilzen  willig.  Auf  alle  Fülle  müssen  aber  die  nötigen  uiinerali- 
heo  Stoffe  vorhanden  sein. 

Eine  allgemein  verwendbare,    all*?   möglicherweise  nötigen  Mtneral- 
iirstoffe  enthaltende  Nährlösung  besteht  aus  nachstehenden  Stoffen: 

KNO:,  0,l5Vo, 

Kaliuiiinitrat 

NH.  H,  PO,        0,15%, 

saures  Amtnonphos^thivt 

Mg  30,  0,007;, 

Uafcnirsiaiiisolfiiit 
KjHPO,  ü,lVr 

KuUTFs  Kaliuiiii^ttirtiiphftt 

Eisetichloritl        1  „ 

„    ,     ,  t      '      "^ö  Spur. 


610 


MftleiikoTi^. 


Diese  StufTe  wurden  im  Leitungswasser  ( Quell enwasser)  gelOst  V; 
wendet. 

Diese  Nährlösung  wurde  vorrielimlioh  benutzt, 

Erfahrungsgemäß   lii.'fern   beim    Studium    der    Vergärbarkeit 
Stoffes  schon  wenige  [allerdings   richtig   ungelegte)   Vei suche   ein  klam 
Urt«U. 

Man    ändert   fortnährend   die   Versuchsbcdiagungen.     losbeflom 
bildet  einen  Qegenstaud  der  Änderung: 

1.  Die   Versucbstemperstur   (-f  21,-|-37»  -j-  53«  C  jedenfalls 
versuciien). 

?.  Das  Mall  des  Lullzutritti'S   (Ahweacnhcit  von  Lnfl,    verringert« 
itatritt   von    Luft,   ootsp  rochen  der   Zutritt   von    Lull,    reichlicher   Z 
von  Luft\ 

3.  Die  Reaktion  des  NäJirbodens.  Diesfalls  kann  man: 
a)  den  Nährboden  von  Haus  aus  (mit  Soda  oder  Potta,sche)  neuti 

oder  schwach  alkalisch  machen; 

fi)  nnr   für   Neutralisation   gebildeter    Säure    sorgen    (Zugabe 
Stückchen  Kreide); 

c)  einen  sauer  reagierenden  Nährboden  verwenden. 

4.  Viele  Zersetzungen  gehen  besser  vor  sich,  wenn  NitritAdll! 
(Solche    sind    in   der   benutzten    Nährlösung   vorhanden.)    Versacbshalbr 
kann  man  das  Nitrat  auslassen  (allerdings  wurde  davon  bisher  kein  ^ 
folg  erwartet  oder  ensielt). 

5.  Die  Art  des  Pilzes,  mit  dem  mnn  infiziert 

6.  Die   Zugabe  organischer  Stoffe,  z,  B.  Zu^^ker,  Stärke.  Zell 
Glyzerin  u.  s.  w. 

Diese   möglichen   Fälle    der   VersuchsauorduuDg    werden 
damit  nicht  die  Vermutung  auftrete^   es   seien  nicht  alle  zulässigen 
ändernngen  der  Versucbsbedingnngen  in  Betracht  gezogen  worden. 

Das    Ergebnis   aller   difser   Versuclie,   die   auch    nur  annäheroi 
beschreiben,  zu  weit  ging(%  lautet: 

1.  Die  in   der  Luft,   in  Wasser,   in  der  Erde,  Dttn 
Holz  u.  s.  w.  am  häufi}j:steu  vorkommenden  Bakterien  af 
Schimmelpilze  sind  nichtimstaudeNitroglyzerinirge 
wie  zu  verändern. 

2.  Nitroglyzerin  ist  fflr  derlei  Pilze  —  ganzimGegeo- 
üatze  zu  den  meisten  Estern  des  Glyzerins  ~~  nicht  nur 
kein  Nährstoff,  sondern  ein  Gift. 


Sind  Zcnettangea  explnutver  Salpetersftare-Est^r  iHrclt  Pilse  mAglioli?      (^l\ 
od  3.  Die  Giftwirknog  des  Nitrogljzeriaä  zeigt   Dachsteheoden 

Zwei    Schalen     enthaltea    Zellulosescheib^n,    getränkt    mit    einer 
enden  Mineralnälirlösung. 
Diese  beidoo   Sclialea  1  UDd  It   bleiben   34  Stunden   offen  stehen, 
damit  Schimmelpilzsporen  auf  die  Oberfläche  der  Zellulose  falleu/j 

Die  Obei-HSohe  der   Zellulose    in   der    Schale  fl  betupft    man    an 
öigen  Stellen  mit  wenigen  Tropfen    Nitroglyzerin.    Hierauf   gibt    man 
Deckel  auf  die  Schakui  und  lälit  üie  bei  -j-  Sf>"  C  (eventuell  -|-  15, 
21,  -{-  37"  C)  einige  Wochen  stehen. 
Beüirhtigt  man  nun  die  Schaleu,  so  zeigt  sich: 

Schale    I     .     .     .     Zellulose  verschimmelt, 
Schale  II  .         Zellnlose  scfaimmelfrei. 

U.  Versuche  mit  Nitrozellulosen. 

Die  Versuche  mit  Nitrozellulosen  gabi'n  zunächst  dasselbe  £rgeb- 
ä)  vie  jene  mit  Nitrüglyzeriu:  eine  Vergärung  trat  nämlich  unter  gar 
Mneo  Umständen  ein. 

Dieses  Krgcbnis  scheint  mit  den  Tatsachen  in  vollem  Wider- 
lu  stehen;  Hatte  ich  doch  selbst  Gelegenheit  mit  Schimmel 
Bbseno  Schießbaumwolle  zu  sehen  and  mit  Schimmelpilzsporen 
Gewebe  aus  Xitrozelluloso  in  der  Hand! 

Diesfalls  brachten  weitere  Versuche  volle  Aufklärung. 

XitrozellulosG  ist  stets  verunreinigt.  Das  Vorhandensein  von  Ver- 
^'feitigungen  wurde  bisher  bei  Beurteilung  der  Versuch sergebnisse  ver- 
»diliUsigt. 

Als  iiaturlich.st6  Beimengung  IQr  Xitrozellulose  kauii  Zellulose 
«PlleD. 

Es  war  sonach  sehr  naheliegend,  zu  untersuchen,  wie  sich  ein 
ÖemeDge  von  Zflluloye  nud    von  Xitruzellulose    in  Rfzug    auf  die  Ver- 

t^^^barkeit  verhält. 
Die    Nährlösung    hatte    dieselbe    Zusammensetzung,    wie   im   all- 
einen Teile    bei    der  Omttlianski-Gärung    erwähnt    wurde.    Die  Ver- 
«*»chabedingnngen  waren  dieselben  wie  dort. 
Das  Ergebnis  der  Versuche  war  vom  Mischungsverhältnisse  Nitro- 
lulose:  Zellulose  im  hi^chsten  Maße  abhängig.  Es  lautete: 
a)  9  Teile  NitrozeUuiose,  1  Teil  Zellulose. 

')  Di«  Ziiiiiiierluft  enthält  in  der  R«gcl  r«tc.hU(!bo  Mengen  an  ächimmelpUz- 
^'''bd.  Wttrd«  das  nicht  dur  Fall  »ein.  so  mfititc  der  KontroUversuüh  (Schal«  I)  ein 
^Katirei  ReHultot  erg«b«D.  Aaoh  kann  man  abaiclitlirh  impfen 


612 


MalenltorlJ. 


Die  Zellulose  gfirt  nicht;  die  Nitrozellalose  bleibt, 
nnverAndert 

h)  4  Teile  Nitrozellulose,  6  Teile  Zellulose. 

Nur  die  Zellulose  ver^&rt,  die  Nitrozellulose  bleibt 
ganz  UD verändert. 

Die  Zellulosegäruog  ist  sehr  schwach  und  oicht  vollständig. 

e)  95  Teile  Zellulose,  5  Teile  Nitrozellulose, 

Die  Zellulose  vergärt  glatt  und  vollstäudig. 

Die  Nitrozellulose  vergärt  zwar  nicht,  zeigt  ahtr 
ein  e  Bräuuung. 

unter  den  Bedingungen  der  OroeliansIci-Q&ruDg  vergärend? 
Zellulose  wird  stets  knap])  vor  Binlntt  der  Gärung  braun.  Die» 
Bräunung  kann  man  als  ein  Vorstadium  der  Oärung  bezeichnen.  Uit 
Ferro zyankalium  läßt  sich  Dachweisen,  daß  dieselbe  in  der  Uegel  nickt 
von  ausgeschieden eo  EisenrerbiiiduDgeD  (flydroxvd,  Karbonat i  stammt, 
sondern  einen  von  der  (icgenwart  des  Kiseus  uoabhüngigeD  Zersetzung!- 
prttzeü  der  Zellulose  darstellt. 

Auch  auf  Filtrierpapier,  das  mit  einer  Mineral  Salzlösung,  die  nv 
Sparen  von  Eisen  enthält,  getränkt  wird,  zeigen  .Stellen,  wo  Schimmri 
wächst,  Bräunungen,  ohne  daß  an  diesen  Stellen  Eisen  nachweisbar  wir« 

Demgemäß  ist  die  Vermutung  gerechtfertigt,  dall  beim  Versuch  ft 
die  Bräunung  der  Nitrozellulose  einen  Zersetzungsprozeß  darstellt  mJ 
nicht  von  der  Gegenwart  von  Risenverhindungen  horrOhrt- ') 

Bräunungen,  die  von  £isenverbiudungeu  stammen.,  findet  man  auf 
länger  lagerndem  Gewebe  aus  Nitrozellulose  oft  Wie  dieselben  zuMlaa<k 
kointiieo,  ist  mir  unbekannt  uud  jedenfalls  nicht  sichergestellt,  oh  dieselbn 
auf  Wirkungen  von  Zersetzungen  durch  Pilzen  znrüekzuführen  sind. 

Ein  klares  Urteil  über  den  ganzen  Fragenkomplex  ließe  sich  erst 
anhand  eiuer  ganzen  Ueilie  vou  Versuchen  gewinnen. 

Höchst  schwierig  zu  beantworten  ist,  warum  die  Gegenwart  von  vi»! 
Nitrozellulose  jede  Vergärung  der  Zellulose  ausschließt. 

Wäre  Nitrozellulose  in  Wasser  gut  löslich,  so  könnte  m&n  ohne 
Bedenken  die  Annahme  machen,  Nilroxellulose  wirk?  auf  Pilze  ähnlich  dein 
Nitroglyzerin  giftig.  Bei  Nitroglyzerin  gelang  es  hiefur  <len  Bewt^is  zu  bringen 
und  sei  noch  darauf  hingewiesen,  daß  dasselbe  auch  auf  Tiere  t  Menschen) 
sehr  schädlich  einwirkt  (Kopfschmerzen  beim  Arbeiten  mit  Nitro- 
glyzerin I),  also  unzweifelhaft  ein  „Gift"*  ist. 


■)  Siebe  S«tc  6U  (Schloß). 


Li 


Sind  Zeni«tcQn^<>n  flxpIoaiT^r  S&lp«ttiraSur«-BiitiiiT  danh  PUx«  mSftllch?      til^ 

Ä  .  P  .  Sy  vermutet  gaoz  rioliliij:,  d&U  den  denitrifizierenden 
.kterien  bei  der  Zersetzung  der  Schießbäumvollf  eine  Bedeutung  zti- 
Icnmnit.  Allerdings  ist  deren  Bedeutuag  eine  selir  geringe. 

In  naU  aufbewahrten  Proben  von  ScbieObaumwoUe  findet  man 
stets  denitrifiziereude  Bakterien.  Auch  leb  fand  solche.  Es  gelang  nur 
auch  eine  Art  in  UeinkiiUnr  zu  isolieren. 

Aber  Schießbaumwolle  zersetzen  konnte  dieselbe 
nicht! 

Denitri fixierende  Bakterien  kommen  sehr  hSnfig 
Tor;   ebenso  denitrifizierende   Pilze  flherhaupt. 

Wie  sollten  dieselben  dort  abwesend  sein,  wo 
iirate   da  sind? 

Wie  im  allgemeiner  Teile  unter  IV  erwähnt  wurde,  enthält  ja  das 
Wasser,  mit  dem  Nilrozellulose  getränkt  ist,  stets  Spuren  von  gelÖ»ter 
Zellalose  einerseits^  Nitrat  Anderseits,  so  daO  diesfalls  die  Bedingungen 
fflr  eine  Vergärung  dt>r  /ellulost;  dun^li  denitrifiziprendf  Mikroor^^anisnien 
gegeben  wären  und  difsc  Vt^rgSrung  Jiuoli  pürkllicli  rintrt?tt?n  niüÜte, 
stünde  dem  nicht  etwas  eiUg^-gcn. 

Bei  Annahme  einer  gärnogshcmmenden  Wirkung  der  Nitrozellulose 
können  die  denitrifizierendcn  Mikroorganismon  nicht  in  Tätigkeit  treten,  sie 
können  demnach  auch  keinen  Schaden  anrichten. 


Bei   der   erwähnten    Versuchsreihe   lag   stets   ein  inniges  Tieniengo 
)B  Nitrozellulose  und  Zellulose  vor;  also  ein  Durcheinander 

In  der  Praxis  sind  die  Verhältnisse  ganz  andere,  ^n  liogt  sehr  oft 
Nebeneinander  von  Zellulose  und  Nitrozellulose  vor. 
Beim    Nebeneinander   gestaltet   sich    aber   die  Sachlage  wesentlich 
igQnsttger  als  beim  Durcheinander. 

Nitrozellulose  wird  mitunter  in  nicht  verkleideten  oder  mit  Papier 
rerkleideten  Holzkisten  aufbewahrt. 

Sowohl  Holz  als  auch  Papirr  sicid  gute  Nflhrbi^deu  insbesondere 
fQr  denitrifizierende  Mikroorganismen.  Die  Prüfung  verschiedener  Papier- 
sorten ergab,  daß  von  allen  Papiersorten  das  sogenannte  Pei^ament- 
papier   (Papier,  behandelt   mit  Si:Iiwefel8äure]   am  leichtesten  sdiimmelt. 

Beim  Pcrgamentpapier  ist  die  Zellnlose  an  der  ÜberHäehe  teils  in 
Hydrozellulose,  teils  in  Amyloid  verwandelt. 

In  Papier,  insbesondere  Pergamentpapier,  eingehflllte  Nitrozellulose 
wird  sonach  in  der  Hegel  schimmelig  werden. 


614  MnUnkoTU. 

Die   hemmeocle  Wirkung   der  Xitrozellulose  kann    sich  in    Ai^wa 
Falle  nicht  geltend  machen.  Auf  einer  Seite  ist  nur  (unrein*)  Zfltltilo»,! 
anf  der  anderen  nnr  Nitrozellulose;  es  liegt  nur  an  der  BerahniDgBSti>lb 
ein    Durcheinander,   constt   ein  Neheneinander  vor.   so  daO  sicfc 
joder  Aatuil  zunUrlist  äo  verliält,  als  wäre  er  allein  vorhanden. 

Der  Schimmel  wird  zunächst  nur  da.s  Papier  u.  ft.  w.  befallen. 
Einzelne  Pilzl%den  werden  jedoch  auch  in  die  Schi eObaam wolle  fainüih 
wachsen.  Allurdings  höchstens  nur  einige  Zentimeter  tief. 

l>uun  erst  wird  sich  die  Iienimende  Wirkung  der  NitrozeüoloM 
geltend  machen  und  die  eingedrungenen  PilztUden  werden  nicht  nui 
ihr  Wacbstiun  einstellen  m&ssen,  sondern  geradezu  getJitet  (vergifteti 
werden. 

Entnimmt  man  eine  Probe  von  Schießbaumwolle,  die  mit  Püs- 
nden  durchwai-hsen  ist,  no  gewinnt  man  (insbesondere  bei  der  B*> 
trachtUDg  unter  dem  Mikroi^kope)  den  Eindruck,  als  hStte  sich  der  P?li 
von  der  .Vitrozellulose  ernährt,  als  wäre  er  anf  ihr  gewachsen.  Die«  irt, 
wie  die  angeführten  Tatsachen  unzweifelhaft  ergeben,  uurichtig. 

Auf  Schießbanniwolle  gedeiht  kein  (bisher  bekannter)  Filz. 

Per    Schaden,    den    dieser    «Schimmel    anrichtet    Ut,    soweit 
Gelegenheit  zur  Beobachtung  bot,   ein  rafißiger.    Bei  nitriertem  Geweto' 
bestellt  er  in   einer  Fleckenbildnng 

Vom  Bestreben  geleitet,  dif  Fleckenbüdung  rasch  und  augea(1lfi| 
zu  erreichen^  wurde  naoliKtehender  Versuch  durchgeföhrt: 

Ein  ungemein  lebenskrätliger,  auch  auf  Zellulose  wachsender  Pik 
ist  Ooniofthora  cereb^Ua  (ibrticium  patcuteum).  Derselbe  zählt  zu  da 
sogenannten  bolzzerstörenden  Pilzen,  weil  er  auch  auf  Holz  wächst  im' 
deüsen  Substanz  kräftig  :{paltet 

Am   besten  und  raschesten   wächst  aber  dieser  Pilz  anf  Brot,  4v 
bei  160*  C  geröstet,  pulverisiert,  und  mit  Wasser,  das 
0,15",, KNO3 

KaliiiRinitntt, 

0,l6Vo NH4H,  PO^ 

uoret  Anini>nphoH|>hnt. 

0,10«/„ K.HPO, 

wiur»  katiuiiiphusptmt, 

0,05Vo MgSO 

MitgDPsiumMalfftt 
enthält,  getränkt  wird. 


Sind  ZerBetnngen  explosiver  Satpetersfiare-Ester  durch  Pike  möglich?      615 

Eine  entsprechende  Menge   des   so   befeuchteten   Brotbreies  wurde 
in   eine   sogenannte  Petrischale    (niedrige   Schale   mit  Deckel)    gebracht 
und    auf  die   Brotschichte    drei   Stücke    eines    aus   Nitrozellulose    be- 
stehenden  Gewebes   (I,  II    und   III   in  der 
^gnr)  gelegt  Die  Schale  samt  Inhalt  wurde 
\  Bim  durch  Wasserdampf  sterilisiert  und  nach 
:  der  Sterilisation    und   nach   erfolgtem   Äb- 
ktthlen  mit  einer  Beinkultur  von  Coniophora 
ttrthtüa  beimpft.   (<7  in  der  Figur  bedeutet 
£e  Impfstelle,  bbb  bedeutet  Brot.) 

Bei   l&ngerer   Einwirkung   des   Filzes 
':  (Mhrere  Monate  lang)   waren   stets  Flecke 
uchweidbar. 

Die  Prüfung   auf  das  Vorhandensein    von  Eisen   lieferte   ein  nega- 
tives Resultat.  Diese  Flecke  stammen  sonach  nicht  vom  Eisen. 


III.  Ergebnisse. 

1.  Weder  Nitrozellulose  noch  Nitroglyzerin  sind  an  und  für  sich 
einer  direkten  Zersetzung  durch  Pilze  zugänglich. 

2.  Nitroglyzerin   ist  jedenfalls,    Nitrozellulose    wahrscheinlich    ein 

B.  Nitrozellulose,  die  neben  in  Zersetzung  begriffenen  organischen 
Si/sSm  Iigert,  wird  mit  zersetzt. 

t  Nasse  Nitrozellulose  sollte  niemals  in  Papier,  pflanzliche  Ge- 
webe 0.  s.  w.  eingehüllt  werden  und  auch  nicht  in  un ausgeschlagenen 
Hi^Usten  lagern. 


-«>ofl9««>- 


tt 


616 


17otfS6II. 


Kleine  Notizen. 

Belgien.  Mitrailleusenbestellung.   Kar  die  mobiu-  Vcrteiiti^unK  vuo  Aiwl 

wrrtu^n    hat    das   Krii.-gi:>miuii:it^riuDi     i!i'-    Fü'fiitrnnff  von   40  HitraUlen>M?n,    SnUiJ 
HutclikiU,  dm-  Woffuiifabrik  di'  U  Mru^>-  ;i<ifj,'<'tra^ii. 

(Aq»  „U.  B^lgiqae  müiUire"  Nr.  l&Ui) 

Bulgarien.    0er   neue  Hafen  von  Varna.    .i>i<>  Mimituniftn 

Gebielf-  lil*^  Si'.-wi'si'iis'"  hnn^'>'n  in  Nr.  XII   vun  ItHH'i   eim-   »nnffthrliche    AI 
d«s  k,  II    k,  Fi-t>);aUi-nkK|ritJinN  d    U    tod  PreradoTiö  Obor  dio  neacn  Hkfenan 
voQ  Vnmii,  »vlch«  im  iiachst.'tii'niii*n  «Däiugiwelie  wiedcrpegebiTi  sei.  —    Nach 
߀>trhirlitlii^hen  Kiiibt'gleitttiij;  uher  die  Ui-di'utuii|;  Varnaa  ttf'it  dem  Altertaio  sc 
der  Vfifiwsfir  de»  ncQzoitiifen  Aufsrhwttny  ditscs  Seehandvl^platzw,  dor  twsonilm' 
ßi>iQg  aaf  dio  inti'rnatiunnte  Kiii-  onil  Ausfuhr  Kinn  Ausdmok«  ^'Milii^  wie  difs 
(olgeodeo  W<>rtfD  zu  t-ntnehtiteii  ibt.  Im  Julire  1890  betruL'  di>->  Biutntir  K  l:l<;T03ffi: 
die  Au»lnhr  K  tiiiiSlSüS,  n&hrentt  sifli  diesclW  mioh  1%  Jährten,  aUo  bis  I^kA,  bsnik] 
tiuf  K  23^61^1  Wzw    auf  JT  (;7  2(X)00li   ffc-sti-i^'r-rt  hntu-.     l)n«  Heumnii!    xu  nM] 
uoch  bedeutenderea  unil  Kcileihlicheren  Handi-Ueotwiclifltmn  Vartuw  wiir  ««it  jtk«»  Kl 
seinen  nntcr  l':u»taiidiii  achwieriK«n  I^do-  und  LnschverliiUtnisaen  grleK'^n.  die  diMtl 
Hafen  zu  einem  berOcbti^ii  and  ^«fflrchtoteu.  daher  nocli  treniiedeoen  mocht'a  U 
diesem  Grunde  ist  es  erklärlich,    daß   verschiedene   SL'hiÖalirtitffeftellHcharteu   tob  44] 
regelmiUii^'cn  BerOhranp  Vamax  durch  ihre  Daiti[>fcr  Ab:<tuad  nahmen   Schon  die  Pfui 
hatt«  diffit'H  unhaltbaren,  den  Handel  und  Vcrk*-hr  Variia»  unterbindenden  Verhält 
Rechnung  K^tra^en  niid  bi>r4.'it8  Im  Jalire  iUTA  die  AnU^'e  eiue^  HufeDa  li 
Betracht  jreiotjen,  doch  erst  di'n  (rejfenwärtigen  StiiateTerliiltiiis^st'n  blivb  •'*  \ 
in  dieser  fOr  den  Welthandel  so  wichtiffen  Anpele^onheit  tataächlicb  einso^'i'-H':! 
Jahre  \HSS  ließ  nliolicb  die  fBrstJich-buIgariKfhe  Kfjri'-rung   durch  die   Si)braDJe 
(ier^etz  ffir  d»n  Ausbau  der  lUfon  von  Buri;.').«  und  Varna  zur  Abstimmunfr   brii 
Durch    SebaSun^    dieses    Geaetiei;    frelangte    die    Acifeletrenheit    in    Flut),    dock 
Ende  1894  ward«  unter  anderen    der    vom    franz6!*i«rhrn    Injt'^nieur    'iuvrard 
^earboitele  Entwurf  for  den  Hafenbau  von  Varna  der  bul^ari selten  Regierung  vorftJifll 
und   nachdem   vi-nchieden«-  FuchgrOOen  im   Wa«^(■rhau   denselben  begiitar^htet,  trt 
gCDehmijrl.  Der  Bau  wurde  imeh  di<;wtii  Entwürfe  im  Februar  1895  bf'L''jniien  v§lB 
Frühjahre  1906  beendet.     Fh-m  Entwürfe  Guerardä   entapre«'hend    wurden    Tolflb 
Arbeiten  auegefflhrt:     1    ein  'VVelieiibreehcr  (OhUnolo).  2,  ein  (frnfler  Molo  (Sfii    "_ 
3    die  rfonnauwrn.    4.  verschiedene   Ani^h(tttun^»arbeiten  und   5.  die  Vertietei|^| 
eewonnenen  Hafenbeckens,    —    Der  Wellenbrecher  oder  Oütnudo  bat  eine  LSu* 
1 2i.*0m,    idt   in   der  Richtung  Nordwi>t— Südost  und   Nord— Süd   erbaut    rim  d 
^emätl  kaimrtuig  gebrochen.    Er  beateht  au»  eitiem  ZfiitniluiH8»ir  von  an )>''»'■  haniMj 
Bruehtiti'ineD.  dai>  gegen  «Ue  Sceüeit«  zu  durch  kilnttliclie  BlCeke.  die  in  fllot  ' 
»tufeufnrmig    Uber-'inander    geschichtot    sind,    geschfltit    wird      I>ie  Vorwcnd 
Blöcke  beginnt  bei  tjnt  Tiefe;  die  H^ilie  jedi-s  Blo<'kt'!<  beträgt  l.Hm;  die  rtbcnt^i 
reihe  befindet  «ich  deiiinafrh  lim  Aber  Wlt^8e^,  Der  kfimere  Knifttt^ii  de«  Wetlent 
bexweckt  hAuptfli^<'htirhEt  das  AnaiimmelD  von  gr&ß«<ren  SanrlumtiAen  arn  Nordv 
Bucht  hintan Ktihnl teil ;    dem   gTOÜen    Molo,  Stldnudo,    ifit    die  Aufgabe   xngwdadit, 
Ergänzung    d*^s  Wellenbrftchftrii   lu    dienen    und    die  im  InnerAn  de«  durch  die  bfii 
Molofl  g(*bildetpn  Hafens  vertäuten  Sehiffi^  vor  dem  Seegang  der  Sodwinde  zu  tclil 
Der  Sflilmolo  beM*'ht  aus  zwei  getrennten  in  gerader  Verlfingoning  liegenden  T« 
zwischen  welrhen  «ich  die  gegen  STK)«  breite  Einfahrt  in  den  Hafen  befindet.  —1 
rfeniianern  haben  eine  Lllnce  von  'bOm  und  eine  Anlagetiefe  von  H.3»"     Eine  "' 
rferstrali*'  von  l6<)"i  Lftnge  ord  eine  Anlagetiefe  von  3  bis  4«w  i«t  fOr  den  üel 
der  türkischen  Boi'-te  (Kaik«)  nnd  kleinoTen  SegelsrihifTo  beBtiiiimt   —  Dbä  Ani-cbl     , 
terraJn    beträgt    UAu    und    nird    znr  Anfsletlnng  von    mit  allen  modernf>n  Laile* 
Löschvorrichtongen  vemehenen  WareuBpeiehem  verwendet  werden    —  l>ie  Venie 
de«  Hafenbeckens  i»rt  fflr  eine  FlSehe  von  21'"»  auf  die  beabnichtigte  Tiefe  VOB 
bei  li'^ler  Ebbe  (6.%in  miltJere  Ebbe)  durcligi-fQhrt    Die  Tiefe  bei  der  Hafeneil 
betrfigt  Kim,  im  Vorhafen  )iing«.-gfn  10  bin  11.5ih.     I>cm  bei  der  lechniacfacn 
fOhrung  der  Hafenbauten  vürgvkummcucn  Nachgeben  und  Kutachen  de»  Unrnd 
alelleuweiMem  Senken  der  Baotvile  gelang  v*  uhne  heaondere  Schwierigkeiten. 


mit  gritOcin  KoBtenaiifvrande  dtuch  Verbrcitemng  der  Wellen brecber-Cirnnrlilftc he  and 
VerteileD  der  (iewichtuniisseD  nnf  bmterer  CrnterlAge  xu  steuern,  ohne  daß  hi^loreb 
da«  nomiAle  Profil  de»  Molos  eine  Änderuntf  erfahren  hfttto  Du»  ßrihritoiniiiat^nal  Tür 
die  in»nDigfftch«n  Arbeiten  beim  Hafenbau  vnrde  fnet  durchwegs  auf  dem  \hkm  von 
if^Kimaa  der  Eüenbahnlinie  Kastschuk  — Vama  ^^eb^g^nen  Sti'iiibrache  bei  Halak-AUden 
eDtnommeD.  Uer  eevonnenp  ßnirhstein  iNuniolitenkalk)  besitzt  die  scbltzbare 
Eigenschaft  im  Wasser  zn  Terh&rten,  voi«  ihn  für  dichte  V'em'rndtinp  besonders 
b*Äibij,T  —  Fßr  d«'a  Ha^nban  von  Varna  wurden  bis  jetit  gegi=n  iC  7 152O0O 
fmas!;iibt.  Wurin  jedoch  die  Ko-itfii  f9r  die  KanBliBiemiiCt  die  Wegf>  iiiid  Gloise, 
Bojm  Hiid  I-euchtfeaer  nicht  iiib'-priffou  sind  DmrKwh  ijtt  der  beilÄurtge  Itolnertrag. 
Wi  JCuRTundelegung  der  H;»ndclsbi'wef;ung  Tom  .Ishro  ]90\  für  d<Mi  IcQiiftig  lu  er- 
lidpoden  O^winn  aus  den  Haf'-iitaipiii  mit  4''/„  in  AuKsicht  gcrteHi.  IM  d<'i«  st.>tig 
vichi'endt'D  Verkehr  im  HaFon  vom  V'nrni»  iot  toi»  F'ntwi'rfer  d«  Hnftr-nbanprojektHii 
die  Aa^dchiiuu^  doti  Hafen«  ge^-n  dtn  See  IVvna  und  Vt-rbiiidung  mit  difui-m  dnreh 
eia«n  iS'^hifl'nhrt^kanAl  in  Rptrut-ht  gM!og'-n  wordi^n  Hoi  di^Ai^r  Hinznglieili>rnng  hnfTt 
Mn  dftn  Wrkehr,  d«r  sich  im  Jahn-  i;tO?i  mit  3'ifl0li0/  bf-zifferti»,  (luf  40(JtHXl  bis 
KOOOO/  zn  brin?i>it. 

Dt>r  Wrfiii^s<^-r  diffter  vi«Kenswerten  Abhandltiag  srhiiefit  mit  einer  SchilderuDg 
ia  in  n&cb^ii'r  Nihe  von  Vama  na!)i;obaDT'>ii  Hafens  in  dor  Bucht  von  EnioDsgraa. 
fwalbjft  Kicb  b'?k«nnt<'rniaÜ<?u  die  S'>iiiii>erre»idcni  de*  Karrten  von  ßnlgarien  befindet. 
Dtreh  die  offeiie  Lag^  ilieser  flachen  Bucht  war  es  bei  *tflnui«cheni  Wetlt-r  binher 
&it  nnm^^glich  zu  lund^^-n  L'm  dieser  l'tizukRniinlichkeit  zq  Ktcucm  und  die  Kexidenz 
rar  Soninier«*--it  Tum  OL'vnaaee  au*  zu>rän^lich  zu  machen,  wurde  pin  Wellenbrecher 
ittii  l9*hK  I^änge  gtbaat,  welcher  ebenit»  wit-  jener  in  Varna  geg*'n  anUcn  drrch  eine 
I  Eeihe  TOD  Ld*"  Htarken  KlfSoken  geHichert  wurde.  Die  Kosten  fflr  diesen  Hafenbao 
jbdjefen  sich  «nf  K  '^■.]Oi)m 

^P     Bulgarien.   Lieferung    der   Schnellfeuergeschütze.    Reorganisation 

der  technischen   Truppen.     Von   den    bei    Schneider   und  Crenzot    im  Jahre 

\'MA   b*-it.-Ilteii   .ii    llAttiTi^n    zu    vier   (ieachtitieii    sind,  wie  „StreÖleurs  militärische 

/fitnehTih"  vnm  April   )!«)"  berichti-t;,  mit  Kndc  liM^ti  bereit«  H2  Butlericu  nach  Bol* 

yari^r.  at.celii'fert  worden    .ledes  der  neuen  Foldartillerieregimenler  wurde  mit  je  einer 

oei:  I.'  tn  Tn8trQkti^)n^zwecken  beteilt      Uie  Lieferung  der  noch  ausstindigen 

I  ;t&  I.  .11  bis  Oktober  ilH)7  Vertrags mäüig  beendet  «ein,  —  Bei  den  besti'hendea 

l^ki  ]'i-'U»'ibiitaillonen  wurden  die  techniRehen  llalbkompagnien  in  volle  Kompagnien 

^Hj^wnndi-)!    Es  bejvleht  nunmehr  jedes  Pionierbatainon  aus  zwei  Pionier-   und  einer 

nPSniü'-hen    Kompagnie     Dein    1    flonierbataillfin    in    Sofia  wnrde  eine  Luftschiffer- 

kkteiluag  und  ein  Ai)tnmi>bilkoiriiitand>j  angt<^liedert.  (ir 


Bulgarien.  Errichtung  von  Mitrallleusendetachements.   Wie  die  ,u 

tnwe  niilitatre'  vom  18  M*i  liK)?  erfahrt,  wnrde  bei  jedem  Iiilanteripregiment  ein 
MitrailleuNendetaebeiiuTil.  lieRti'hend  buk  zwei  riiternffizieren  und  »0  Mann  errichtet 
CWfdies  bi-itteht  die  Absicht,  bei  jeder  Kavalleriebrigade  in  gleicher  Weiae  ein 
Jbiaüleusendctachcnicnt  in  errichten.  flr 

Bulgarien.   Errichtung  eines  2.  Bataillons  der  Eiaenbahntruppen. 

bi'  bulgarisch«'  Ariiifc  vt-rfairt  sfit  i;i,  Jiumcr  1904-  qWt  ciu  EisenbtitiribtiUilloii  fzwer 
KaRi|Kigni<-  zu  )••  4  OftiitiLTf.  21  l-nterofliziere,  8  Korpuralc  und  ILTt  Suldatcm  für  deij 
firtrirb  der  KiHonbnhui'n  Die  alarke  InanNjirurhiiBhiiK-  ilie>e)«  ItittitilluiiM  währead  de» 
^trnkH  der  Kitten  buh  n»ugciitcllit.'ii  liat  zur  Aufstt-llung  eiiu't^  :f.  butiuUoua  der  Eiaen- 
Uiiitruppcn  rnit  Uka«  vom  2i.  Jänner  i;*07  u'.?fabrt 

(„Itcvue  militaire  den  ariueeg  ^tnuigvrett",  Nr.  ^iA^ 


Frankreich.  Organisation  der  drahtlosen  Telegraphie.  Einem  Berichte 

w  .I,a  France  rnilitair.'"  (Nr  i;i*li;  vrn  i;>07l  ist  zu  i-iitnelniifn.  daS  in  der  Frage 
*f  CiiterrtcUan^r  der  g-'g^nwärtig  brgt.h'riidn-r  uud  ii-nh  zu  <'rrichlendün  Stationen 
$f  linfatlose  Xelegraphi''  zwischen  den  bezTiglirbeii  .Mini'rtrrieii  eine  vollständige 
ereiD«tiiuniaiig   enii-lt  wurde,    dii-    mit    Dtknt    vom    h   Miirz  im?    iui    nBolletin 

41' 


618 


Kotiieo. 


iiiiliUirc"  Nr    11  vmn  30-  Mftri:  I!l07  vcrlantbart  warde.    Pauaeh   ist  die  VnUBi 
iIiT    V4-r<i(^)ii<'il>'Ti>*ii    Kvrocki-n    i)tiMii-tiil>-ii    8t»1iunci)    fulg'iiilr:    Die    im    üvit    (it 
H»ndclsvfrki]ir    <Tricht.t<.'ii    Kll^t>■ll^I«lil^nl■Il:    AlgiiT,    Dutt  logn«-,    La    tlonb 
Li-  C'ii|)  Curt^f,  I.o  Harri-.  M  u  rufil  1 1-,  Nizia,  St    Nasairc  nnilQQ»iil 
wcrdwi   «U-ni  MinistiTium    für  Pi»«t  und  Ti.'lt'j:iiitjliif  uiit<T»U-llt, 

Die    diT    Krirjfsiiiiuiii*'    di'-nrudi-ii   StatJuiifii:    Aja<'civ,    Bixt'rta,     BtflV 
rii •■  r bo u r g ,     I) e ii k i r c h »•  n .    L «■  r i i  u t ,    0 r u n ,     I! o c h -^ f t» r t    umi    T » nl 
unU-rst>rli^  (U-iti  Mann>:iiiitiiRt(-riutii    Die  für  die  luilitärischfn  Zwifckr  dr*  L»d<1 
«•rriclitftt'n  Stuti(m"ii    winU-r   d<-rii  Kru-fr.-uiinisU-riuiii  ruKvwifst'o   und  »rhIi'-fliKh 
SUtiün«'n,  W'-Iche  dir  Vt-rstfin-litfiniK  mit  dt-n  Lcurlittflniicn  bca'-rKen.  •ieiii  Midip« 
fflr    «"'nvntllrlii'  ArbriUii    iintrrst.llt.    Auctr*-niiriitufn    di--    so    Vpmui-Iw    und  C 
zwi'tk. n  Triclitftfn  Stutiornii,  sind  im  Fri.-d^ii  i\U-  Öbrigcn  an  d-r  Kflstf  beßo' 
lind    iI'U)  Hand<'l    •liniit-ndfn    Statiotit-n    »ucb    ib-r  |>nvatf-n  Korreij[i-)n<l>*ni:  xn, 
Im  Krir'ffHfnll«-  unlpr«t<>!icn  iille  Stationen  für  driihtlo;-!'  Trlvgraphi<-  aoHimliiiisLus 
Krieffii-  bexw    Marin>>iiiintstt.-rium.  Dii-  Wnht  dir  AtifiUlIuHffspuiikrf.  die  IVkU 
dl'«  lit-r**i'--hf>  (\V(f||^ntnijrwpi1>-).   die  Art  di*r  aiiniwendcnd-^n  tiThniticben  Einrii^' 
jt^der  ('iiiz<'lnt^n  Station  ant«rlipgt  di-r  Präftinj;  einer  ann  aLlfn  ^tiniittvrifD  7''. 
;;L>(H'tztrii    KoiitiniSBion,    ni<'f--    Kotiinii8iiit>n    bat   auch    dir*  Auff^abi',    die  Erfi.i  : 
för  dif    Yt^riMrhi'-dt'ncn    DieDete   diL^r    tu   emchtt-nden    Stationen   zu    enrügi-t    aai 
t^'cbniBchim    ItrdinKUivgrt    fOr    di»»flb»'li    fi'«tJMBt'lji-ii.   ybc-riBu    oblit-el.    drisi  Mi.T] 
Vurnuhnu-    \on    Vf^rKurbi-n    Alljfi-tin'iin'n    Wertt-s    mit    dini    v«rscbipd»-ii'-ii  T 
Appatatr    fir  drubtlow  Tfk'gmphie     Or-kc  Ktüiiiiiiissiuii,    «»-lebe  Avm  Mini-? 
Ciß'ent liehe  Arbi-itfu    und    ät»   Poat-    u»d  Ti-li.-grapb>-uwi;t>ruii  angtr^licdcrt    i»t,  hciiUk 
an«:    ciinin  PrSsf-s.  wcb-lu-r  vom  PrÖüidonteti  di-r  E4:|iublik  crnDiiDl  wird  nini  au*  o 
der   AdimuiBtrntiun    nivbt    bi-t'.-iligtL-n    Krriscii    mtaDiitmcn    iot.   ji-  twpi    t' 
Vertn-t^'m  di-s  Kri''K>i-  «md  di-s  MmiiK-ininiiit'-ritiiiis,  j<-  •■iuimii  Vi.Ttieti?r  d<-s  Jli;. 
för    Offentlicbr    AroL-iUii,    ili-»*    Poet-    und    T.lvgr»pb«-iiw(.-«i,-ns.    de»    Ministtnuui«  ft: 
Kolonien    und  dfs  Minist'TiuiiiK  för  iiui^würtii;!;  Angclf-Bcnhi-ilfn.  frmcr  ans  x»ci  Vi 
trct^m    der    Pont-    und  Tci€2^»|^bt■^vi■nABlt^n{kc.    »rblivÜlith    aus    t^inoin    SvkrHIr 
Post-    und    Telcjfrupbcnvi-rwiillmiir.     ili*r    jpdu'-h     kcitu'    bcmh-ndr    StJuniM'    io 
Koiiinii8-<4ioD  besitzt. 

Di**  B.-wiUit:riinfr  tut  Errichtung  von  Privat  Stationen   fDr  dnihtlo«**  TM 
erteilt  die  I'ost- und  TelographenverwaltunÄ  nft<:b  bewiikt«-r  I'rUfung  und  P. 
der  Bfdinpungon    M>it«n8    der  vorgenannten    techni^iphen    KonimiBsion     l)fi  i 
in stallat innen  kennen  j«doeh  nur  auf  b<>!!elirftnkte  Zelt  erfolgen  and  ilQrfefi  am  ii 
Fall    df-n  Dienst    der  anderen  Stationen    in    irgi-nd    einer  Weise  beeintrAcblig«l' 
atflrcn 


Groflbritannien.   AbschafTung  der  Granate   bei   der  Feldartil 

D«"r  Krii-g.-inil   hüt  iuim  iiDl<'k»nnt<'n  (irüudtn  die    Au^ibcbt^idung  der  Granuten  b-'  4* 
rt-ilenden  und  fiibrc-ndt-ti  Artillerie  an^ordnet.   Uieav  Mnüregel  .4i.-beitit  damit 
lulilngcn.    dal3    der  Hetagi-rungstmin    den    feohtenden  Truppen  künftig    in 
Rnifemung    folgen  üoU,    um    boriioatalc  BiDilecktmgt'n    in    teratfirra.    Vir  Sri 
piMt-r  i^ebweren  Artillerie  scheint  daher  geplant  «u  »leiu 

(„Jahrbuch  für  dif«  deatache  Anoee  tinü  MwiM't 

GroObritannfen.    Auflassung    des    Fort    Cannlng    auf   SIngap 

Da«  Beiii-Tieit    jils  .SihUlw^r-l    »n«l    Kernpnukt    dii    inri-reii    i:e.-di-    von    S  i  n  l"  ■ 
erlL-ode  Fort  Oanning  ist.  wie  die  ^l'nited  Serriee  imierte"  in  Nr  3H7I    liii'li'«' 
von  der  Liste  der  MilitÜMitationen  geirtrichen  und  dem  Haupt<)uartier,  welcln  ■  -.IV] 
auf  TearU    Hill    untergebmeht   war,  aU    UnterkunlteiTt    rng^'wi^'sen  worden 
Fori  bleibt  jodoeb  als  Salulbalterie  wie  bisher  in  VerweiiHlung  and  erhält  m  Att 
Zwecke  eine  Beeatzung  vun  einem  Ärtillerieoffiiier  luid  einer  Abteiinng  eingebor 
Kanoniere.    Da«  bisher  aaf  Foit  Canning  bestanden»  Arveniildeput    ist  nach  BUkiij 
Mali  verlegt  worden,  Lir 

GroObritannien.  EinfiJhrung  von  Weidenkörben  alsMunitionsbehäHe 

Die    iiietitllenen  .Miiiiitiitii>bi-h&lt<>r    in    den    PrutJUTi     und    Muiiilifjuswagen    d^r    ^V|: 
artillcrie  werden  dureb  Weideok-irbe  erai^txt.  tir 


N  0 1  i «  «  n. 


619 


GroBbritannien.  LanzJerübungen  auf  Torpedobooten,  vm  Jon  Wiiiut 

(in  Turpfdus  bti  ibang»-n  auf  fiii  Minimum  xu  bi-:<cliri(ik«n,  wmdp  von  dir  AJ- 
Itnüität  «'iop  In.xtruktioD  filr  diu  \  uniahiite  r<n\  Lanii<:ral)aiifrrn  anf  'iNirpctlobooton 
Or  \tunem  hernu«ffe(feb<^n  Nach  den  nMitteilun^ti  fto«  detu  (iebi^t*  dra  Se<>wi>sen5*' 
ipril  Ut07)  dflif^n  dieso  ÜbuD^rn  nur  b«>i  itolcheti  WetloraiuitTändf-D  rorffi^noninii^ii 
*rdt?n,  Kfii:hi;  den  lAuf  des  Toqtedos  w  verfolgen  «Tlanben  Weiti^r»  cnthMt  di* 
onsrlitift  die  TtcstiiiitiiunK,  iIua  der  1'vr]>i>do  vor  d^m  AuftrcfTfa  nof  iie  HchfWyf 
Idit  nifbr  ds  lOOO  YHrtl.t  t^llm)  durcbUiifc-n  dnrf.  eb>'n^o  daß  antvr  leineu  Um- 
■nlcti   'Ite  ■luri-ltlKiift'np   DisTiinz  kleiner  »I»  80()  Vürde  [7'{1>")  »""in  t'oll.  Gr 

^    Holland.  Das   neue  Schnellfeuer  geschätz   der   reldartlllerfe.    Die 

'inutt  Krii[i{>  t:rhielt  vuit  II'illAiid  den  AitTTr-,»)!;  zur  LiefTUii^  von  '2<^  SeliueUfeuer- 
Mionrn  tut  die  FeldnrtillrrJe  Ller  dii^-ieit  t.ie«clillt2  sind  dvr  „Int^-tniitiinml^n  Urru« 
btft  di'"  gehumU'ti  Armeen  und  Flotten"  narhalvbcnd«  Ttuteii  zu  entnehtni'ti:  Kaliber 
'5wi*i.  liülirlilu^r«  »t  Kaiiber.  G«wiclit  Je»  R.tlire»  360^^9.  Gewiclit  dtr  Lafi-U«  G00%. 
lief  tcl»'irciiii  Protze  77"ijf.  ti.-iMniit(rewielit  de»  faiirbiirfii  (jcselißtie»  1767%: 
;,.,.;.(..  i.-  Muuiliunswiipeu»  1 847't'y  niid  jeau»  de»  Gc*chosies»  Ük*f  Auzahl  der 
.  ugdn  270,  Gewicht  der  Ftlllka^f^l  llv.  d>-6  kompletten  SclitinMc»  7,G5^y. 

.  :    i r.tiü  445^  and  der  Sprengladuti);  de»  SchrapnelU  75^.  Hiixinukl«  SchuÜ- 

»fite    des    g.-zielt*n    Feu*rs    5  (»)»*,    die    maxinmle    Truffweit«    aberhnapt    iUIiOjh 

Irjfjtn'-i.'Tiwhiriiidigkcit  50«P"i     Zahl    der  Schüsse  im  Slonitionswagf^n  81  Schrapiiellä 

iranaten,  fßr  da»  (if'si'hBta  in  d«r  Katterie  *J73')     Stärke  der  SchotSüchtldf 

'     Feneriu-htiellit^keil :  2ii  SchuB  in  d»r  Minnte    l'iMteThShc  der  i^fett*!  090mm, 

:«  ]48l>>)m,  Rrhahun>rKfn-enzt>n    -f-  16'  bb  —8°.    Mm  S«it«Tirir:htnng  rechti 

i:;;  ■   3'/,'  (tt. 

W    Japan.    Reorganisation    der    Armee.      iti4-    „iat<>Misiionaif  i^^vuc". 

witrll  Nr.  i*5.  beriehtet:  I>ie  nach  dem  KrifdeiiaseliltiÜ  einge,-4>txti!  Arinffekuriimis- 
äon  bat  folgende  Vorweblägc  ausgearbeitet :  AuMelliiitg  vuii  vier  nftucii  rtivisiunen 
llr.  17  bis  2<J|  Kine  litifderattg  des  Heerei^  iii  ArmeektTpn  vi  ivm  DivisioneD  vinl 
lla  wQnBcben8wert  emehtet,  jedo<:h  trat  nach  Aafstellong  d^r  cier  neuen  IMTlHionen 
Die  üardedivi^ioD  soll  al^  r«elb!>tändi^e  Einheit  beibehalten  w«rden  Neuforniationen 
a  Reiterei  nnd  reitender  Artillerie  sind  fallen  geUsseii  w«geo  de«  MaDg«I*i  an 
Reeigrivl'-m  Pferdemateriaf  Hie  Neueliedermig  der  Feld-,  der  tiebirga*  oad  der  schweren 
AniOrrie  irurde  uU  dringlich  berunden. 

Von  Kropi»  wurden  für  die  Hprstellnng  neuen  Artillerieinatorials  •Jl(HK>  .Stück 
|Ä»hJhl&rke  naeh  abgebliisenejii  He»« ernerv erfahren  bestellt    Die  Krrichtoug  «iiiör  I.iift- 
Mhlfembteilung  warde  liureligefflhrt    Die  Kinföhrmig  berittener  Infanterie  wurde  vor- 
Ablagen.  Die  Arsenale  sind  oder  werden  vergrriüeit 
'  Die  Arbeiten  Aber  dir  Veretnfaehung  de«  F.xerzierregleinetitn   üind    noch    ciiebt 

;  iliKnehluiiSen  l>aji  Hauptgewiclit  wird  auf  Srhieüilhungen.  kriefftiiiiüUigea  Bxenieren 
pxi  auf  Felddienit  gelogt  soin. 

Italien.  Organische  Bestimmungen  fQr  den  Chef  des  Generalstabes 

■6r  Marine.  Anlhyiii,li  -I-t  kurülii-li  erl-jiKt'-n  Erneniiang  de-  ViKeadiiiinili* 
lüttvlo.  deij  bisherigen  KoiiiiiiiLiudaiiiteii  des  MnriDc-dejrartenietjLM  von  Venedig,  luin 
"'S  den  (ieaemlKt4ibes  der  ilarrue,  ver^ftcntliclien  die  „Mitteilungen  aUf«  dem  üebiete 
HeewewaB'  iHeft  4  rt>ii  liH\l)  die  orgaaisdicu  Beriiiniiuuogra  fQr  diese  UehOrde. 
ich  obliegen  dein  Chef  deit  tipneraletabes  der  Murine:  alle  Vurttorgon  für  die 
sitdtellung  der  Sei-fftreitkrifie  für  den  Krieg;  die  Verrajssung  dor  Nuniien  für  die 
'obilifiieruag  der  Flott«--  nach  den  vom  Mairineministcr  erlft)»H.'nen  allgeincinen  Direk- 

fc 

r^  ■)  Iflaitm  ia  der  OitleebUbNlUrii-  («  OMi-kflUF,  fi  Muallh>iUTCB««ii)  U4,  tin  llitiilUouwuiri-1 
*  thwltla«UWlfrti>  M,  In  dpr  kichteu  Uuul tl«ii>ki>luttn«  M,  iu  Aar  Artll>w4«iuuRllioMlwl«Bli«  $t  8sluia. 
**  jed«  Arr  I  RpftlnM-Rtcr  )ir<i(!hi  niin  arm  Kuli.  t  Ahnailnugi-a  *n  Je  S  B«tu-r1rn  (f  OD^ehllnnJ  nnd 
tenaUloBakohiDBri)  lu  SO  i(ii«rp,inxiin<'n  UmjalimtWA^ra,  wav<jn  9ü  Wtv*»  s<ibrapn«4U  and  H  Waf" 
^■ktvn  nhm:  AnOrf  drn  4  BoK-lmriMr.ni  Ut  n<>E)i  Hin  rcll<-nili-*  ArtlllvrlvhATiM  *a  t  llaiUTtra  vor- 
^odon.  IWI  Jvdi'M  Ki-ffliiifiitr  bxaiiJol  »teil  rinc  lti-*«rv«bMI«rl«  na  6  UenrhQU^ti,  11  fKpanxi'rtmn, 
■i^cpaaiiFn««   MTinltloiMWafi-n   aaA    S   Vcrnftltiirir^'falirKt^igrTi      lAnlllartiiUrhc   Unnaiihcfi«   Nr.   <1 


620 


N  o  t  ]  <  e  B. 


I» 


tiren;    die    Votlage   der   orfordiTÜchrQ    AaordiiiiniieD.   für  eine  rasche  tiad  wi 
Hobilisioruu^   bei    Antmhmc   «Kt   tii^iflirhea    Krieg')' falle,    ■»    di,'»  ^[ariuriniaist 
ViTteidipiini^siiiPtanikftznntr  lEtr  KüeU'ii.  iiisnweit  dipcc  dem  Sclmtae  der  Kric 
nnvurtraut  tiind  uud  sclilic-Ülicb  'lie  Vorsurj^oa  für  die  tLtvtige  Erhaltung    der 
Wirkuagsniliiirkeit  der  Hilfuflcttc.  der  Sfoiilfttse.  dor  Krieifjivorr&te  und  d»T 
kriflc  tm  ullfri-iii*'in'-ii.   —    In  Fri<'dcDi«z«itL-n  kaan  er  wKhrend  der  KlotteunuuiOTffi 
Cbef  dp»  AdiairaUtab^s  eingereiht  werden  oder  mit  dem  Kommando  Ober  die 
vi^reinifrt«n  H««BtrpitkT&(t«  besw.  Aber  «in«o  Teil  derselbe  betnat  werden.         tit,] 

Italien.   Auflassung   und  Schleifung  einiger  Batterien   in 

T>ie  gMitti'ilufii;!.'!!  au,t  dem  Gr-biete  des  J^c.-wi-m'ii.n''  linujjeti  im  Aj)rtih<"ft  löfl? 
Nachricht,  daß  die  nicht  mehr  teitgeinilü<'ii  Biiil'rien:  Streg»  Superiors, 
QDartjeri  N'uovi.  Foado  Mdo  Vet-chiK.  Rri'licc  MoIoNuovu,  fertwr , 
von  S.  Siiiiuiie  Conceaigne  und  BeWed<*re  Hu  peri  nr  r.  tun  <Üe  Erw^it 
und  Vt'r*clii">iii-rmiy  der  Stadt  tienua  tii  (•rn)0(rlichcn,  aufffcliijtsi'n  nnd  «l 
wi-nlen  Auch  wdieii  ntn-h  weil.i.Ti'  SlU'n-  Wt-rkf,  fubald  die  Vonor^n  fOr  dm 
neacr  höhi-r  ifcli^-TUi-r  Battfrifa  jfetrofferi  mnl.  demoliert  worden.  tft 

Italien.  Bewaffnung  der  Spielleute  und  Offiziersdiener,   rter  K„i<r^mi 

den    t;en''raljital)e8    werden    di.'    b»'id«-n    Siiiellentc    der    itnlicniijehfo    FuBti' 
pagiiien  iTaiiil'<.>ure;' ebenwii  die  Tuiiib»urkorpora]e  mit  «ietii  Karabiner  M.  VI    II    -, 
truppcn  ausser Clst<.'t.  während  die  Tanihuiirunteroffiiiere  die  RatätifiDsptatolc  M  k<  ■ 
halten.    Die    OfÜxiertfdiener    sind    schon    iieit    Üngvrrr    Zeit    luit    deiu     Gewehr    .- 
Bajonett  M.  91  aasyertiHtet.  '-r 

Italien.  Feldpionierkurse.  Bei  der  Zentmiüciiirßxchuie  mr  infantcnr 

vom  fö.   FeUriiiir    bi:^   'iH.  April,    vuui    11.  Mai  bix  V^.  Juli    und    vom  ft.  Oktober  i 
7.  Deseniber  1HU7  FeLdplunierturwe  fikr  rnt«roffizien>  und  Marmschafli-n  stttt.  (>'er< 
OffiKierc  uud  Uunnit<:bal't«ii  der  t{AdfuhrkonipHj!;nieu  winl  vom  IB.  bii» '^1  September  IS 
ein  .^iinderkurn    Ober    die  Verwendung   von  Spr«rrginitt«lit   zur  ZerxtArung    vun  Em* 
bahnen,  UrOcketi  u.  dgl.  erriobt<)t 

(„Jahrbfiuher  rar  dt«  dentHche  Armee  \mi  Marin«*,  Nr  437  von  April  lütfJ 

Italien,  über  <ii.  Umbewaffnung  der  Feldartiilerie.  ober  die  FÄnttkm 
Ton  Maschinengewehren,  oi.rr  du:  idchun  und  ^chvterLtl  Feldhaubitzen  vi 
iiie  technischen  Etablissements  entnebmon  wir  di^m  „CirrxTe  •f.ii.i  s.trjv 

Die  Rnengaug  der  Kanotifn  7Ö  A  begann  im  Jahre  11H>I :  die  ernte  1: 
lautet«^  aaf  90  Batterien  {Ki  Feld-  r  7  reitende!;  im  Harz  |9<rj  wurden  3"  '■ 
oachhest^llt;  der  Uohrrufklaur  war  tu  dieuerZeÜ  noch  nicht  gwnü^'end  dan 

AoT    Unind    etnpebeinifr    Venioclie    wnrde    (\&h    M'"d<*lJ    liKMi    von    d 
Krupp  auKenommen,  du  die  einheiniiitclieu  Werke  nicht  genQgcude  LeislnngsfUi 
haben    Bei  Krapp  worden  3^  Ihat-'rien  kuiuplett    und  TOr  tiri  Batterien  Beü' 
bestellt   (Siuiiine  107).    AI«    Krxatt    der    l>'?Bt'>henden  \Mt  geehnffem-hützijfen    f'"- 
M  Hl  B  sind  21(i  vier^ej-chützige  Batterien  1 1  (HO  tJc^chatte  U-  iw.  K72  für  die  h  ' 
137    für   den    Wech«*!    in    den    Parke.    Srhnlen  eti  i.    flr  die  lOB  »«ch«Ko.-  ; 
Batterien    M.  75A    157   vieryeachfltiifre   Batterien    (tQH   «U'Bchfltje    Hlr   die   i; 
67  (ieschfltze  für  rerachiedene  Zwecke)  anzuBchafTen.  Der  ErKÄti  den  ilatvnnU  » 
mII  in  dtn  zwei  «rBten  .Tahren,  jener  31   75  A  tn  den  zwei  folgenden  Jahren  dur>-bff<:tl' 
«erdon.  Daa  Kaliber  wurde  mit  75inin  ffcwShlt  ^gcnftbor  d^m  ur«prfinKlich  bes< 
tlgten  Kalibrr  von  73inm    Anrh  die  Frage  der  Batteri>-boobachtanKawag«n  wird 
Werden. 

Fflr    die    Alpini,    Karalleriediriiiinnen    und     Knrpurcserven    sind  Mancbiatr 
gevehrformatinnen  rorgeseheo;   nngv^noniniF'n  wurde  dns  Hj-ntem  Maxim     V< 
astdie  mit  dem  Ma^vbinenge wehre  Perinu,   weichet   ffir  Befe.iiignngen  in  Aussieht  |l 
■oiiimen  itit.  »ind  iiri  Zuge, 

Fflr  die  schweren  IWmi»»  Haubitzen  wurde  der  lange  Itohrröcklaof  gewiU  *' 
Da«  Miuter  de«  Geschatzex  iKt  noeli  nicht  featge^etit.  Die  achweren  Haubitzen  werf*  **| 
in  eigene  Park«  eingestellt. 


N'ot 


izoa, 


621 


An  l'-icliteD  lO&mm  Ff ItlliKultitton  Kincl  vnn  ^it  Firma  Krupp  bis 
Jini  190H  xwölf  Bntterien  (viergi'^rhQt/igl  ».■iDmliefern  Fftr  «ine  HauliitS'*  üiinl 
VMt  S«haU  iu  Aii»»iclit  )fen<riiiiiii:'ti. 

Diu  t«)c)iiii»cL«n  Etablisvem  eilte  find  infulge  der  mr1itoiit*iprechuad«u 
PtlTKorK-'  mit  alu-u  Masirliititru  ausifcrQstet.  das  Pvnou&l  rutepricht  nur  I^-Uwoite.  w«il 
fiof  Kurritrf  iiur  im  W'vir«;  J-t  Truf"{to  iiiöjflicli  int.  IiitfOfQmT».-,  wvIcIk- dk*  tt-chiiische 
Uofbühii  vinM-lilu|iri<ii,  »ulk-u  vuin  HHUiitiuutin  an  eiuon  vi]{<.'ii«'u  ^^UtuB  bildi'U.  FQr  di)^ 
Entcitorunt»  di-r  KetmtiiiNsc  dieser  i'flizi'Tc  wird  i.'ini"  hohen?  IwImiitclR-  Schul«  fflr 
Aitillori«  und  Uoniewcsen  gcplnot.  LUf  militUrlvchiilMcbcii  AniU-r  und  Etabli'<Hemviitii 
•oUen  tforjfaniniert  werden  und  OU*r  die  rnudcnieo  Erninjreiisphafteu  ntct«  oriüQ- 
tKrt  win. 

Montenegro.  Organisation   der  Pioniertruppe.    Seit  den  Jahre  i90& 

Wirft!  ein-'  f'i'itlifrkMnip.'iKilif  mit  ■■itioHi  st&iidij:i-ii  Kiidcr  ton  3  OfQiieron  und 
IntTfflizH'rt'n,  bfli  welcher  bieht-r  IHO  MilizniHiuuT  im  Piunicnlienitc  ausjttfbildrt 
Ml.  l>ifw  2ft  irntiroffiiierc  wurdpo.  wie  „Strc-fTloun'  militirincbe  Zpitscbrift"  vom 
1907  xD  «nlnehmnn  ixt,  im  November  1906  in  die  Offizirnmcliul*'  nach  (.\>tinje 
•KteCDdpI  und  boIIph  nach  dvren  Ab8olvi<'rHti>r  xn  ?ionierofffr,ii>r>%n  «ernannt  werden. 
B(  «int  bcaboichti^.  auf  diesr  Art  nach  und  nach  Offtiier«  hcTAnxubild<-n,  um  bfi 
i*in  Krigudi*  «iu«.-  PJoiiiLTkoirTfta^nit;,  Im  ^iixcn  »Ikii  II  srdrh^r  Kompagnien  zu 
"iffQ.  »ir. 


Montenegro.  Anlouf  von  Mitrailleusen.  Di«  8«it«iu  d«  aaonteot'tfriuischcn 

BTiTuii^;  bfi  d«r  Kiniiii  Vi^k-rs  Suii^  !in>l  >[  axim  in  Brrlio  SBlneR«it  bc«tellt«ii 
ItÜtark  Mitraillt-uson  find  im  August  v.  J  K'^liffort  worden  Sie  habfu  das  nu^iiK'bc 
Ümbritalibfir  ran  7.&wim  und  verfeuern  die»eLbt>n  L'atnintin,  mit  denen  di«  m<^nte* 
Bttimitehtn  Tniiipen   fOr  ihr«  Gewt-hre  ausg«rüsto)  sind. 

(„I.fl   fruHf*'  itiiiiUiri-"  DczombKr  190(J.) 

Morwegen.  Versuche  mit  neuer  InfanteriemunHion.  uieicb  den  ahn^tm 

^!«tm  »frdoii  auch  in  NcrwcK^n  jfj:-nwilrtiii  Vt;niucbc  mit  neuvr  Infantfricuiiuiitiun 
'<»)nd>(>nm<rn.    I>m    ij<-i<c)iolJ    sirheiiit    dem    deutschen    $>QfHcboß    Jihnlicli    zu    e«in. 

Gr. 

Portugal.  Übungsschule  der  Genietruppe  in  Tancos.  Die  bi«faer  dem 

i^iDiiiandftnt^n  »icÄ  UeniiTt-^iitieuta  utit^rtittilUc  ubuDgaachuk'  wurde  der  (teDeral- 
tnkticm  der  teebnischfu  Truppe»  zuKewiescn.  DiesHbi'  hat  1  die  Offiiiere  der 
i*'iaiirhen  Truppen  pralttiach  lu  uiiterweiwn,  H.  Offijtirre  für  ihre  be»ond«ren 
IHftnc  im  Kricp''  vonuber^^'iten,  .?  dif  OfHMen-  alt^r  Waffeti  in  den  teclioinflhtn 
l^ifiiKt  (Feldhi-fe^litrun»;,  ßau  und  '/A-nUitung  vod  Koinmnnikiitioiien  t-tr  )  einsnführcu 
*i  4  »Ue  U-chnimOn-n  Frajffn  ( Wp-rkum^e,  Appiirnti?.  Iiistruinfiite,  EiplosivatofTe, 
•firkunjE  der  JicM-hoHS'-   i-ti.)  tu  studit-ren  und  Voraflhlac«  zu   intuhim 

Dil«  Cbuiiynjabr  (lö.  November  bia  15  September)  «erfiillt  in  mehrftre 
i'frioil^n  In  der  urglen  Peri->de  wurden  ausirebildct :  «)  bei  dertii-nie  -  '4»  Sappnur- 
Qb'iri;:.tiuinpaK"i'''i-  ■'>  weli'htm  ulU-  jutL^fen  Soldnten  und  verrOfirbar*'  Mannschaft 
'IfJ  MihcHn-  tnid  Fi-stiui^sappeur«  i.*iuget(.'üt  sind  —  1  Fontouniernbiingitkonipagnie  — 
1  ^nii>%bte  Kornpn^iie  (Fiddlcletfnipliiittrn  tind  GiHi*nbnhner);  h)  bei  der  In- 
'»Btcrn-  und  Kavallerie  —  S  Zü>te  Bcni'nen'«'*'*PP«''re  -  l  7Mg  Sappeure  der 
•'*?»Tljitailloae  —   1  Kui»  .Sappeurc  der  Kavalli?rie. 

<gR«Tue  militaire  dea  ann4iM  Arugin»"  Nr.  9M ) 


RuDland.   Unterstellung  der  Festungsinfanterie  In  Warschau  und 

NoWogBorgijewek.  i>\.-  K-e^tuni^Mnfantc-ne  di«->-(-r  l'ikxi^.  welche  bisher  dem  L'bef 
''-^  ■'^Tiibe>  der  Fef.tHnj(eti  miterstelll  war,  ist  in  Festunfrainfanteriebriffaden  vor- 
nui^  und  dem  Feiitiiit>;äkt>mniaiidö  direkt  anteratellt. 

(„Jahrbflrbcr  fBr  die  doutoehe  Annee  und  MoriDe"  Nr.  4S9  ex  1907.) 


622 


N  o  t  i  s  e  n. 


Schweden.  SchieBschule  fiir  die  Feldartillerie.    Far  du  Jahr  ii 

wurde  durch  eioea  ki}nif;Ii'-)u-n  ErUß.  vri^  diu  „Ean^l.  Kri)fveteti»k<AkadetnieD8  Hi 
och  Tidskrift"  in  Nr.   7    inoldet.   di«    ErrlcbtmiK    «iuer    Scbießacholo    fOr    dif    Fd 
artiUorie  uig«ordii«t.    Zo  dies<<r  .Si-hicäät-liule  werd?Q  allen;  Oräxion;  der  FcldA'ti, 
ftb  FroqaenUnt«Q    koiDiniuidicrt:   es  haben  aiicli  StabsofSuere  aod    KaptULne   u 
CbuQgf<u  i«Uzunebuieu    Ein  beannderer  I^hrgan^  wini  an  die  tichi«li«chul<'  fOr . 
Uteru    Leutnants    d^r    tVldaniUerie    aii'f»'(;Ii'^«rt,     die    nocb    tn    koinem    Stkie 
kotnmandU'rt  waren.    -    Die  Schioß^chuli-  iclii  gicb  zuKumnien  aiu  eiot-m  St&b«. 
komtn andienen  Ufäzieren,    dem  bünjttigi'i]  HUrt^porKimiüe  ond  einer  7fn    In»Trnli 
batterie.    Die  Obuiiifeii  werdet)  auf  dem  .Scbi<*Uplatxe  des  ArtiUerientgimt-uts  Sni 
bei    S  k  i  II  t  n^ar  r  d  s    abKi-bAitcii,    b)<giiinrn    mit  Anriiii);   Juni  d    J. .    die  Sc 
Mhulabteilun^    wird  am  5    Jnli    nit-der  auf^-cli^dt      Vom   '^H    Juni    bis  3    Jult 
einige  Oberste  und  KouiniaDdHure  iruu  Kavalleriö-  ani]    Infaiileritfri-^inienterD   an 
Obungcn  tAiliunelktn^n.  Or 

Schweiz.  Neues  Gewehrgeschoß  und  Gewehrkorn,  in  der  Mn»iti  i.«- 

fabrik  zu  Thua    wi-nleii  ^•'^i-rinärt'i||;,    n'u-  dii'   „Zi-iW;lirift  l'ür  dat  gcüuiate  Sc 
and  Sprt^ngst'jffw-'s«!!*'  beri<'htet,    Vernuche  uiit  einftii  neaeii  liewebrirt''*<:h"ll    fl 
Qewetir  M.  18h9/%  tfeuiacbt.  Da«  neue  UeeclioüinudeU  wird  io  ball  i>i  tisch  er 
dem  biifawiKuii  bedeatend  flbfrleifen  nein.   Bi»  ku  ti4)()m  e«jli  der  N->ruiftIuu£i)ati 
die  AiifiuiffD)»i!ichwiadi>rk>^it   beträft  äOOm.   [)e0|;ltficbfti  wird  beabüi'.-hti^.  du  0< 
mit  einem  neuen  Korn  naeh  dem  8vi<tem  de«  k.  u.  k   Hauptmauna  von   KokolowTf 
—  dem  «ijgeiiannten  Oniventalkoru  -     aiwmstatteii.  —    Vm  (JewebrmH}{uxiD«,    wekWj 
bisher  zur  Aarnahme  Ton  IS  Patronen  ttingerichtet   waren,    werden  nniffe&ndcrt  idI  < 
nnr  6  Patronen  faiwtn.  *it 

Schweiz.  Gebirgsartillerie,  in  KrgiiQEunf?  d.T  im  foiifUuUtfft«  auf  Seit«» 

and    im   zwöiftfu   Hcftt-   auf  Seit»)   947   d*'»   Jahrgiinj-Pii    IW«   diener    «Uitteih 
enthaltenen  AngaWn  »eien  nu<.-h  fül^rendt  Daten  d*>r  ^MilitärEeitunfr"  N'r  pl   av 
w»iße    eiitnotiinieu.     Die  MunitiunsvtTlWhiiitf   der   eidgenOsiiischi-n  Gebir^fsartilliTk  <*' 
folgende:    i»)  itebirgsbatterie:    W  Tragtiere    mit   je  2  Mmiitinniikilrbeii    ta   *^  ■«■ '  J 
Humine   der  Scliflsse    per  Batterie  r>7'i.    per  ijeM-hlltz  144     ^1  MunitionKMiu 
S8  Tragtiere  mit  je  2  MunitiotiHk^rbeu  zu  6  Suhuß;  Zabl  der  ^clibüi^e  löö 
tionHsauinkotnnnen:  V38  Tristere  mit  ji.-  2  Muititiimski^rben  lu  G  dchoO;   > 
Sehtts.se   2T36.    'f)  Dvpolpark:    Si:mme    der   Schtisue  16408.    {ter   BuMeri^    :j,.i,: 
tieiichdtz  tl42.    r)  Batterie.    MumtlunsMiumkoluuue   uud  De)>utpark  (zu»uiiitiica).- 
der  S^-httüse,  Bativriea  (6)  34&6,  Munitioueikijlonuen  (<;)  2786,  Dep<itpark  l6KiA: 
ganzen  21  >jO0,  per  Batterie  3€00,  pt'r  Ooachati  900. 

Vereinigte  Staaten  von  Nordamerilca.  Zusammenwirlten  von  Hesrl 

und   Flotte.    It;i-  Krieirsministerium  Imt.  wi.»  „Annv  ".»nl^rii"  vom  April  l'JÜ7  beriehti^j 
virfäitt,    diiü   zur  Errt-i'-lmiij;    <.'imh    iiMi::]ir)i>i|   rweckent sprechenden  ZaHnntiiienwirkr 
von  Heer    uud  Flutte    im   Kriegsfall«.',    Uflizieren    beider  Teiie    and  jen*T   der  K< 
befpstigungeii  )Jete?>'nheii  eegeb'^n  wird,  sieb  mit  den  verschiedenen  Dienetobliegenk« 
vprtniat  la  miiii-hen    Bb  .«»llen  daber,  wenn  Kriegsschiffe  eicti  in  der  Nähe  vi>n  Kl 
liefe.itiguiigi'n  befinden.  '*niiiere  und  ouler  deren  Fflhnuig  aorb  eine  Anuihl  gt»ii 
ManDKha^    gegeD»eilig    (nstruktiomtbesuche    auatan^rhen.     Ferner    wird    ticitens 
GeoeraUdjatanten    Her   .Armee    dem    Chef   des    NavigationgbnMua^   und    dem    Mi 
minist^am  bekanntgegeben,    xu  welcbcm  i^eitpunkte   und   an  welchen  Orten 
nbungen  der  Artillerie  lu  Lande  ätaltllnden  und  wie  viele  Offisiere  und  SCikQi 
der  Flotte  an  deoselbon  teilnehmen  kt^nncn    In  gleieber  Weise  wird  »eitens  der 
dem  GeueraUdjatanten  angegeben,  wann  SrhielJQbutigt'ii   der  Kriegsschiffe  in  d«r,] 
von  K asten befMtignn gen  abgehalten  werden,  damit  UfBtiere  und  Mannschaft 
difiifizierten  Trappen  an  denttelb^n  «ich  beteiligen.  Die  hMtflgliehen  Kenachriolll 
mOs^en    mindeHlena   zelin  Tage   vur  iti'giuu    der  liehiefiQbungen    bei   den 
KAmmanden  einlangen  Gr. 


Pat>>nUng«lRg«nheit«n. 


rar  Ei}ivul>otiiu-Balk«nl(oDtitTaktioneii.  —  Josef 
—  j^uKust  KrCncr,  Fnbrituwt  in  nbemlUbult 
Tflr«D   u.  d|f]'    —    Johann 


Patentangelegenheilen. 
Erteilte  Patente  in  Österreich-Ungarn. 
„,  ^1.  Östt-rreicli. ') 

kta»»*  ' 

37«.  P»l-Nr.  23*100.    V.irriclttoiij,'    jur    Ittfe»tJ»fiiii(f    von    nafhil'fkanirs^ilatl.pn.    — 

Bpinrirti  Lntlwtg  Srliwnb,  Scliii'f'-^r-  und  Ziegel il'^'^ki-rineiiiter  iu  Uaiii-n  (N,-ö). 
,      P»t-Nr    "iHJKt^    MBHiTwerkBvvrbaini.  —  Eiimnm-l  Jirka  Trupp«^r,  Architekt,  iiiiil 

FerdinaiiH  It;ii'h»<  liiuiii,  Jnilut^tricUcr,  bcidi*  iu  Öifl  (Schweii) 
»7*  P»t -Nr    1(8  899    Ei^enoiulttgi*  fOr  BetuukoDstrukUüiifn.  —  Emile  (ieo^<?  Perrot. 

Ari'hiti-lct  in  PhilH'kl|.'Lia, 
P»t,-Nr   28917-    U»u|]ttrrigor    für    Eisünbt'Wü-BulkcnkoriBtiaktionpn.     —    Josef 

Biedrer.  lugouieur  in  Hrüiiu 
P»t-Nr.  28918.    HftupttrÄtr*T 

RieK«?r,  Iiigi;riicur  iü  BrUiiii 
P»t.-Nr    a«yü6     Diicbl'i.-iisUr. 

(Bnhiucn). 
Pal-Nr   28H2:t.    TriebHlaDgenTerechUB  für  Fenster. 

Koiici,  Bausch lo^Hi^r  in  Wien, 
Pit-Nr.  I'SS?^    Schbßnuß    -   Frietlrich  Karl  vom  Brock,  FÄbrik»nt  in  Vütbi-rt 

jKh^iupr(?uücnp, 
pÄt,-Nr.  ■JHSaö     Dnrch    Exjii-titer    mi    b.'tJit^pn(ler    E»pipi(tIettev*rrHi'hlaB.     — 

Auiirast  HfUtT,  Lokr-nncitirfllhivr  i.  I',  unilFirinR  Emti-  strionnärkiBche  Sthrk- 

maechiin^^ii',  Eispn-  und  Mi^tivllwiiriTifiAbrik  W    Frimirifli,  beiii*"  in  Graz 
Pat.-Nr.  i*S9!»4    Si.-hprli.Ml»^cliloli.    -    Mi.riit  Frfls<-hi.  k    k,   Haiuat  in  Wien 
Pat.-Nr.  28S2(J     FiMtdellvorriclitnuf-    für    I)o[.jielfeiifiter  Edaar-I    Walter, 

Architekt  in  llerlin 
Pat-Nr,    2K995,     Rpfrulienrorriolitung     für     TOrschliefler     mit     pnimui alischer 

Henmiuii^    ^  Dr    Norbert  BnrfTcr,  Huf-  und  GcriebtsaJviikat  In  Wi*'n. 
Pat-Nr    28943    Kriallpiötole.    -    Wilhelm  Ji;i^'fr,  FabrAant  iu  Vil]ingi_-n  i    B. 

(DeatschcK  Roicli). 
Pat-Nr    28  921.  Einri-rhtun^  an  FuuerwalTeu  Kum  Ausxiciii^D  uml  Aaawcrfvu  Vim 

Patrnni-abOlficD.  —  Firm»  Fried.  Kni|>p  Akt-Ges^  Gnisonwerk  in  Mn^^vburg- 

Buckau 
Put. -Nr.  28  9;*i-  Eiurif^litnii);  an  FftUfTwafffn  lum  Ausxieboii  und  AuHwcrfi'n  v«ii 

I'tttionenholdi-'U.  —  Firniu  Fri^eil.  Krapp  Akt.-Gea-,  Grusonwi-rk  in  Mandcbur^:- 

Buckau. 
Pal -Nr.  28923.     Si^lbiitUtitre.    \\%   RfirkMoO-    odor    Gasdrarklader    sUff^hUdct«.- 

Fi'uerwaffe.  —  Firma  Frifd  Krupp  Akt  -Gfg  ,  Grasonwerk  in  M»>jdeburt:-Buckau. 
I'at-Nr.  289:^4     Patnun'nziifilhran^MTonichtatijj  lür  KasteniiiaKiwine  luti  Nclbst- 

tWifTrii  Ffu  IT  wallen,   —  Firma  Fried.  Krupp  Akt, -Ges..  Grasonwerk  in  Mu^p- 

burg-Hnrkan. 
Pat.'Nr    28910.     AbzugsvuriicbtuniK    för  di-n  Schlajiliolzi^n  vuii  FnUiTwafTuii     — 

Firma  Frij'd,   Krupp  Akt.-G«.-«..  Gruwiiwi-rk  in  Miifcli'hurn-Buckau, 
Pat.-Nr,  28936     Schläsj«.-!   zum    Einetellvii   lifr    Satzntifie   an   ZoitKünd>>ru.     — 

Firma  Uhi-iriisphe  Mplnllwar.'ii-  iitid  Maschiii'-nfahnk  in  l'flsM-ldurf-lVri'tidürr, 
Pat.-Nr    28!)2K    .\pparut  xum  [ndiiiorcti  vuu  <ici«chütKr»brvii,    —    Jusuf  PihtT«, 

liUfcnicur  in  Pilsen, 
Pal, -Nr.  28937    GeNchQtzn-hrpinsatz.  di-r  eiu  tum  Justien-n  der  Zivtvurnchtun^ 

xo  ben  nUciidra  Visier  fem  n'hr  trä^t.  —  Firm»  Karl  i^ciU  in  Jena 
77A,  Pat.-Nr,  28881.     IWiÜitfr   för  KitriiLiidyti.    Kinifc-tli.   ß'inbmis   y,  \^\.    —    Kail 

Vr'ennt'I  Piclder,  Fabrikant  in  Wien 
„     Pat-Nr,  -J8K87     Frdemdcr  EftK*^^I.  Walter  Villa  Gilbert,    Sekrttar  in  Port- 

Rliüubc-th  tSodafrika). 
.     Pat.-Nr,  2H88tf.  Optische«  Spiplx.-UK      -  Hr.  Erik  Kahnelt,  Ant  in  Wien. 


■)  a^WrreicblaebH  Paual-BIatt  -  ilemu««nl)«>  "^"»^  ■>,  \.  PatraUmi    IWT,  Nr    io  at>d  11 


624 


Pftt«ntMge!''g''nhBiteii. 


Kraue 

7T«-  Hat-Nr,  38843.   VorrichtunK  rur  KeretitiKanir  ron  .Srhnf>«whah«n  oder  Sdui-**- 
reife«    —  Josef  Kohousck,  Inffenifur  in  Bnilspt?« 
,     Hat -Nr  'Jft883.    UufrvUe    für  R>«tlRf)}a|i.>.     —     PanI  Oeor«;  l'ik,    lAndinsnn  in 

Scblcttau  (Sadiäen), 
„     I'ttt-Nr   38K90    Rullvorrirhtnti?  rarTunip^r&t<>.  Mribel  a.  il>fl,  -    Hnna  ItertlioM. 
L«hrer  in  Nfimbi-r^. 

78A.  I'at -Kr.  39U82.  Verfaliren  zur  H«r<ite>nunk'  V'Jti-  Knall •(aei-k«ilb<v-7.()n'lHlti<-ii  - 
Firma  VVeütÄliscli-An baltisch«  SprenFr^toff-Akt-Ue«   iu  tierlin. 

B.  tngaro. ') 

Nr. 

837-    Kosir  Aloxontler,  Wi'ilnprudnzent  in  Tt^>meit-Kuhin.  —  Dnrhiiegi*!. 
H38     Keilt   Walter  )i.-iir}f.    Kalrikadt  in  I,«iiiliiii,       -    Vi-rfiilirpii  zum  Vorrichtru  md 

OliiKzififftii  für  Waii(lli.'k]i'iilniigr-n. 
8^8     Sucht-e  Oskar,    Kauftiiatni   in  ütrlin.    -     Verfahren  zur  HrrsteJlmiK  von  alln 

Seitfii  «eschlosieneii  Hulilii'>xcln 
844i,    Dudley  Wiiliiiin  Liifland.  Lebrer  in  NaishTill'.'      -   Fankt'nfftiiffer. 
870    Tirnofet'fl'  Piiul,  fiigpiiieur  in  St.  I'ctt'rdlnirtr.    -    VerfaJuvn  lur  Ueratellung  un 

feuerbeständigem  Zement   f(lr  ü^^'biludenur'MrlimQckunK  aiid  Kaazwcokc. 
871.    Vtir^a  Andreas,   Holzhiliiidler  in  Ki^iidoros.    —   A'iuentdaehiieKel- 
877.    Firma:  Union  Baiigfsellfcliaft  in  Wien  alt*  RechttinachfolKer  der  Wiener  EinwobiT 

JjOschner  Karl.   BnomeiTiter.  oiid  CLroinctiku  Krifdrj^li  Wilhebn,   lnf:''nitar   — 

EJi<eDl)etoii>refllge  mit  l(otteniarti^  i  nein  änderte  ifciidon  Jiänii^enden  8ekierba|<^ln- 
903.    Porin-j  Giuseppe,  Artillerieoboringcnieur  in  Rom     —  MaKaiinkasten  flr  Mititil- 

leusen  und  SehneUfeuerjr-achatze, 
910.   Kiraia:    Borj^iscbe    Dachpappen-     und    Tcerpnidukt^jnfabrik    Gottfried   AoRust 

Nebeliiif,'  und  Cump,  G.  ni.  b.  H,  in  Renmcheid.  —  Vorrichtunjf  Jiur  IniiM*#f- 

nierutiif  von  Dachplatten. 
!)12     Stei^'er  Jakob  Kob(>rt.   hi^nlour  in  Nounkirrben,    —    Selbsitfltijre  ScbmJ*«»^ 

richtnng  für  .^l^lls»t«n){«lla^Jer. 
SltlO     i''inn»:    Kaniiif^hofer  Zement-FabrikB-Aktientfesellsrhaft  iu   Wien.    —    VerfJK» 

zur  HenehlPtni^Ting  ihr  hydrauli-schen  Bindunir  von  KroUeu  SchnieUwhlxlW 

und  de«  daraun  erzenjrton  Zements   "df-r  anderer  hydrjmüseher  Verbindoi**- 

matvrialien. 
361     Weiaiberger  Härton.  Privater  in  Almvsd    —  Verfioherung  bei  Tflr-  and  \orb*a)!' 

itchlAs^ern    g^gen   Abdruck    des    KchlflsaeUochoa   nnd   gegen   Öffhun^'    nilteJ* 

Dittrirh. 
969.    MnÄrt  Jakob.  Direktnr  in  Tenie«\-4r.    —    Neuerung  an  V'irrichtan^n  tv  Br- 

freinn>r  des  Wiisüers  von  Kifli'n, 
974     Sehiiater  AK-inndor.  Kanfinann  in   [>^vii     —   Keuersii^herMnifsvorriclitung 
SHtJ.    Kraljcric  Ltidiiiliiiis.  PrivHtin^^'Ilieur.  and  Dr.  G«rru(iir  Pero.  Advokat  in  .^gn*"- 

—     Eixenbctüu-QuerfuSträgor     und     dnxui^hOrige    Sc  hie  nen  befest  it^tineitor- 

ricbtantf. 
981.   LuKinu  Albert.  Fabrikant  in  Berlin     —   Deekenrerüehalnng  uod  VerfiUifR  Wt 

HorstcUung  dcrtiolben. 
983.    Niuicthi  Malhran,  Gaatirirt  in  Budapest,   -    Rasche«  Ausspannen  ennÖK' '•'*'*'"' 

ZuKwag.-. 
993.    C'-'Ucin  Akee,  Gi-werbetreibeader  in  Domfrunt.   —  Zerlegbare«  Rad 
9%.    Eschenbrenner  Karl,  Bauaufscher  in  OberlnLnstein.  —  Eisenbelünkanal 
lOOS.    Holstertt  Paul   Ff-mand.  Kaufuitinu  in  Brüssel     -   Sclnibtür 
I'Uß     Pr'ipper  Emanuel  Jirka,  Baumeister,  und  Bachßchmid  Ferdinand,    Patrikan*  >" 

Biel.   —  Kttnsthche  Hausteine. 
I02I     l'rogxtel  Friedrich,    Hinvedwrknieifltcr.    und   E'atancbek  Fmiu,    Hitlfhii)dl<T  '' 

Kispest    —  AoMpannvoirichtunff, 


>)  .BwiMwIUnil  kMSny*,  Kr    it,  It,  tt  and  IS  von  IM?. 


Brgebm'B  der  SMiUt^tatiritik  hfi  der  MuDOBchart  de«  k.  u.  k.  Hmfm.      625 


1093    HarwoiMl  WilHani  Charl««  Viney,  Kdoftaajm,  and  lUcd  Samael,  Meehanlkfr  in 

I^ndon.   —  Vorrichtotip  »or  Mlb«ttlltig«n  Speisung  »oii  WaÄserbehÄlterti  oder 

&)mUchon  mit  d«sintizierenden  PlflMigki>itAii. 
1113.    Pvliricn  JohAQD,  AnfHeh'-^r  d^r  UDg  Staat^f-Iitenbiilinoii,  and  Ilteck  Jcwef,  Ingvnioar 

iD  Budapest    —  Verfahren  zur  Iriiprijjniprun;,'    vun    Hult,     irmbesoiidtre    vuti 

Schwellen. 
\]iS.   Firrntt:  R    Ueiwl  k  Snbn  In  Sagan    —   Oewcbt^ä  filr  ii1]er)t>'i  WitTen. 


Ergebnis  der  Sanitätsstatistik  bei  der  Mannschaft  des  k.  u.  k.  Heeres 

m  März  [907. 

Innkcnsaganj; - 

rntupr^rlKTid  "/m  '^^^  darehMhiiittliffien  Kupfstjirku  .  . 
U  llfilanstAlti^n  abgrgobc» .    .        ... 

Nitnjirrcbrnd  V(m  ^^'^  >lurcb«chnittliclien  Kt>]ifiitärkc  .  - 
Idilf-sfiille 

L'nUprisilKünd  "/«o  *^'^t  iturchscIiDittlicIi'-ii  Kdjjfiitärko     .    .   . 


•J0  537  Mann, 

7* 
7  WO  Mann, 

ia  Matiii. 
0.17. 


Von  <ltun  Kr&nkcnKD^ng'  nnd  d^ii  Todettflvllpn  entfrilli-Ti  auf: 


K  r  a  n  k  k  1    I   I 


/ 


Un  bftkllflfiikrftuklicilrB      .    , 
'■mwr:   Üarnilrjrbiw      .    .    .    . 
*Mtalfcb,  r  .,.■-,.        .    - 

^^Wdtidgir 

Tw*» 

^•MiM&r  nnd  «TpbllilUcli«  Rnnk 
Ww»        


mir 


K   r  B   n  k  b  r  t  t 


7,11-      Toilr*- 


Akoi«r  RroncbUlkaurrti  .   . 

KmppäaeLancrtiMmaiKluMK,  Hriwt 

Ml^nixOniliins    ........ 

Mi>ir>inkKt»rrh,  iMnakaiarrti  .  , 
%Vuu>l'1rivi;k  -lur  KOUr  ArtfrlU  .  . 
K  ür|»Tl  Irli  (■  Hcarlii'l  I  ri  i  ti«»» 


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B        Autl«rd«iii    Kind    itoiüh    vorgekoniinen:    15  S^IbBtmorde  and  4  VfmnfflflRkangen 
nit  tnd|[eh)«m  Auiif|[iiii|Er- 


626 


BQclierbMprrchun^en. 


i.ieui^minf   Mor/it-re,  avtUJmie  de.  fn  3'  divition  d«  eavafJ«rU.    .V 
mir  le  canon  r/r  7S  et  höh  rt'tfleineni,  A  fnaage  den  u/j 
de  toutM  arma.    Matei'ief.    Manoeuvre,    Tir.    Avef  qnarn 
neuf  figuTta.     I.iffrairte    mifitaire    Heryer-L^vi'nult    ^-    Ci 
PariSj  5,  Ru«  dta  heaux-arts,  Nancy.  28,  Rue  Jea  giaci».  i 

Dba  Bnch,    Tßlchß.'i  aurb  in    der    „R^vue  do  cavallerit^".   WfliM  A 
Oktober   li)06,  abgedruckt  ist.  ^tAX  eine  Ergränzung  bt<KW.  Erl&utvruii^  d«r  l 
Ileglement  nirlit  nähor  hi'Rrhrif^br>n*'n   Kinrichtiinpen    des  tieschftt;:*«  sowie 
ScIiießvurKttiiges    Süin    und    ist    ImtiptsäcLIicIi    für    NichtartilleriHUtii    l)«>ti 
velcbe    sich    mangels    artilh^ristiscbor    Vorkpnntnisjie    im    Kcgltment    »chvfi 
zurfK^liUlndfn.  Ks  ist  in  süUr  It^ii-bt  raClidier  und  lilariT  Wt^itü«  ir«>8cbriffbea 
durcb  zablreichc  schoinatische  Skizzi-n  r-rgünzt.  Mit  ßQclfSicht  auT  obigvD  Z« 
niDimt  die   Erläateriing  bi3kiinnt«r  Bi'^fnffv  ~~   wie  Elvvatiunswinkel,  [>eri*>tiii^^ 
Sprengbübe,  HiirsKii^lpnnki  u.  dgl.  —  eiii«'n  brfiiten  Kaum  im  UiKbi;  ein.  Tn 
kommt  anch  der  Artillerist  auf  seine  Eochnung. 

Bei  Krlüiitt>n]nir  der  hytfrnpnetimatiscbf-n  BrcmsK  sind  bider  auch  v 
liehe  Einrichtungen   dersflbi-n   weggelassen   norden.    So    ist  i.   B.  die  Aiufli 
OffDQDg  Rlr  die  Bremsflflssigkeit  als  ein  einfaches  Loch  gezeichnet.   Di«se  B 
vQrde  also  nach  Art  der  ältu^ten  Bromsen  mit  YuriabU'm  Wideratand 
was    kanm    anzunebmcn    ibt.     Dieser  Mangel    kann    aber    nicht    dem  Vi 
beigemessen   werden,    da  dieser  selbst  durch    die    nuch  immer  gtaübte 
haltung    der    Bremskonstruktion     soileus    der    franÄ<'»8i sehen    Kriogarorinltii 
gebunden  ist 

Die    Länge    de«    RDcklaufes    wird    im   Mittel    mit    1  200nim    an^rv^^o^ 
entgegen  den  bisherigen  Angaben  von   lu9n  bis  1  H«_miwi. 

Sehr    eingehend    und    klar    sind    dafür    die    l^inrichtung    des  GeäihlSi 
zum   Erteilen  der  Höbennchtung   sowie  die  Richtmittel  behandelt  Man 
dabei,    daß    die    bisherige    Art    der   Teilung'    von    ^Plateau-    und    .Tsob 
wegen  leicht  vorlwmmi'nder  Irrtümer  seitens  der  Kichtkanoniere  nicht  be; 
üQd  eine  Anzahl  verbesserter  Kinrichtungen    im  Versuch    ist.    —     Ui 
ist  die  Beschreibung  des  Vorganges  bei  der  Verankerung  [abaiagt). 

Außerdem   wird  erwähnt,  daß  das  Rohr  beim  Schusse    —   «ntgegt^ii 
bisher  verüffentlichteii  Beschreibungen  —  auf  der  Wiege  nicht  gleitvt>  s  iiifti 
auf  zwei  Rollcnpaaren  l.luft.   Da  hi<'boi  das  rOckwärtigste  Knltenpaar  r"!:  '* 
Beendigung    des  Encklaufes    hinter    die  M'iege   gelangt,    wQrde    das  Rchr  t« 
dem  Momt'nt  an  seine  Filtirung  verlieren.  Um  dies  zu  verhindern,  ist  nnurluiK^^ 
der  SlfJndung  des  Rohres  ein  Ansät?,  mit  »ini*m   dritten   Rnllftnpaar  angeInA 
welches  in  zwei,     innen    an    der  Wi^ge   aiigobracht*"  Nuten    eintritt,    ehe  du 
rOrkwärtigstr   Rollenpaar  nach    hinten    aus    der  Wiege    heraustritt-     — 
Zweck    des  Ansatzeü    au    der  MAndimg    ist  also  keineswegs  der,    ein  \{«%o- 
Bchieäen  des  Rohres  nach    rOckwftrts    bei    einer  Kesrbildignng   der  Bremv  d 
verhindern,     vrie    dies    in    mehreren    Beschreibungen    des    franzOsisdi»    Fil^l 
geflchOtzes  erwähnt  wird. 

Die  mehrfach  gemeldete  Ausscheidung  der  Brisanzgranate  (nur  Ml 
einem  Aufschlagztlnder  versehen)  uns  der  AusrOckung  scheint  nach  den  T<r  | 
Uefrenden  Buche  den  Tatsatrben  nicht  zu  ent^precheu,  da  die  QruiU  ] 
ausdrücklich  als  noch   in  Verwendung  stehend  erwähnt  wird.  Der  Widerapnd   ^ 


berbeaprechoDKeD.  f)^^7 

TieÜPicht  in  der  Weise  zu  i'.rkiflri'n,  daB  die  Bris&n^^rranaW  wolil  811.« 
'pldausrOtttung  aas^flchiedfri  wiirdn  nnd  i>ritt  im  Bf^darfsfalle  den  GeschQtzen 
(cfaffb«!)  werdun  soll.  —  Vom  Schrapritllzönddr  ist  fine  Aiieicht  und  ein 
iU  ffez^'ichnpt.     Dana<;h    wiln«    d^r  Zdndtr   dpr  Kanotivii  M.  77  mit  ganz 

pntlichi-n  Änderunfff'ii  anch  für  die  neuen  P«^!d1faiionen  beihehalkn  nnrdcD. 

Das  Werk  kann  nach  d«p  (iesagleu  allen  jpnen,  welcUv  eich  in  Uncht 
iher.  pupaUrur  Form  Ober  die  prinzipielle  Rinrichtuni?  und  VerwenduiiK^- 

des  fVBiix^ischeii  Feldgcectiiitzc-s  unterrichten  wnllen.  hesti-ns  empfohlen 
Kl.  Hauptmann  v,  Lenm^i^. 

mimensetzung  und  Ausrüsfung  einer  Feldhaubitzbatterie.  Verlag  m>u 

Kran;'   M  i  c  h  u  •*  I  i ;;.  Ji .-  rm  a  ii  n  s  t  a  d  t   (Nu  u  y  s  z  i-  \.>  ■■  n  i 

EiRfl  bei  Franz  Michaelis  in  Hermann^Udt  unter  diesem  Titel  «r- 
nrn^'ne  TabcMo  hrin^t  die  Eintciluiifr  und  BewaffnuiiR  dt-r  Mannschaft  sowie 
1  Vert«ilnns  der  tiriinisi-heii,  Munitions-,    Saiülflts-,  Zelt-  und  V*<rpflifgsau9- 

r?  zur  Angrbaiiunfr. 
Die  Anordnung  ist  (ibersichtlicb  und  pniktisuh.  — .— 

iniges  über  Kriegsmarine  und  Marin  ei  aktili.  Von  Hnir»  Schmidt,  Majar 
iuj  k-  ü.  k.  (iencralstaliskorps.  Wi'-n.  1!»07.  Mit  3^j  Figan-n  im  Texte. 
Im  Selhatverlage  IIii^o  S c h  m  i d,  Wi«n,  XVIII/I,  Theresiengaase  3 
und  Kommi&sionsTerla^  L.  W.  Soidel  &  Snhn.  k.  n.  k.  Hofbucb- 
bandlung,  Wien,  I,,  Grabfln.  i^Pri-is:  K  1,—.) 

Das  kleine  Rnchlein  ist  zur  allgemeinen  Oriünliornng  Qber  die  Verhält- 
M  der  Kriegsmarine  recht  jreeignet  und  wird  nicht  alleiu  für  die  mili- 
tBiit    Biindem    auch  für  alle  anderen   „Landratten",    falls  sie    an  die  See 
ictl,  eine  gute  Lektüre  ^ein. 

Es  könnte  aWr  speziell  für  jene  Angflh(5rige  des  Heure«,  welche  an  der 

e  ca  dienen  haben,  oin  wortvollor  Böhelf  werden,  wenn  sich  der  Verfasser. 

iner  Neuauflage,  zu  einer  kritischen  Durchsicht  nnd  zu  kleinen  Erweiterungen 

iblioOcn  mAcht«. 

So  dflrfffl  PS  sich  empfehlen,  das  Verhältnis    der  Flotte  zu  ihren  UaHi«- 

Icen.  den  Kriegshäfi/n  und  befestigten  Kfl^tenplützi^n,  die  Charakteristik  und 

bl   der  Schiffe    der  fi)r  ans   Kiinächttt   in  Betracht   kommenden    italienischen 

)tt«    und    lipj    den   Flaggen    dttr  Kriegsschiff«   —   bei   welchen,    nebenbei    er- 

tot,  die  Ständer  fehlen  —  die  Z^^icLuung  derselben  aufzunehmen. 
\  Schg. 

)  Munition  der  lt.  u.  k.  Festungsartillerie.  Als  orientipmngsbehyir  zu- 
sammenge^stellt  von  lUnptmacin  Wilhelm  Knoblouh,  des  Festunga- 
arlilierieregimeiits  Nr.  6.  Fllnft'j  veränderte  nnJ  berichtigt«  Auflage  von 
«Die  Munition  der  k.  n.  k.  Land-  nnd  Schiff'sartillerie''.  Budapest,  1907. 
Im  Selbstverlag.  In  Kommissinn  bei  L.  W.  Seidel  &  Sohn, 
Wien.  (Preis:  A'  —.50.) 

Dieser  in  fünfter  Auflage  erschienene  Behelf  ist  in  tabellarischer  Fora  sehr 
«rsiclitlich  zusammengestellt,  gestattet  daher  eine  rasche  Orientierung  sowohl 


628 


BQcIierbeBpreclia  ngen 


Über  die  Kri«^-  als  aocb  Obungsuiunition  der  F^Id-,  Fostun^s-  ond  KßeUut- 
geechQtze  und  kann  insbesondere  dcts  ArtiltcriedffiziiTen  bestens  üinpfoblfn 
werden.  Artillerieobbriiigeniear  Kerzen. 

Die  Wahrscheinlichkeitsrechnung,  ihre  Anwendung  auf  das  Schießen 
und  auf  die  Theorie  des  EinschieOens.  V^u  N'  Sahud&ki,  l[ai»*>rV 
rassischer  Generalmajor  und  Professor  an  der  Michaelowski-Ärtilleri«- 
akadoinip  In  St.  Pfltersburg. 

Untpr  dorn  obigen  Tit«l  liegt  ein  wertrollos  nnd  a  to  fan  f^reich  es 
W^rk  des  bekanoUin  russiscben  Balli^tikers,  Oencralniajors  Sabudaki,  äb«r 
die  Wahrsrbeinlicbkeitsrf'chnung  und  ihre  An«r*>ndang  auf  dem  Gt?bi«t<«  dw 
Schieß  Wesens  sor. 

AQ8    Vortrfigpn    «ntatanden,     welche    der    Vtitrasser    als    Professor   der 
Ballistik    an    der    Artillerieakademiu    in    St.   Petersborg   alljährlich    za   halten 
pflegt,   stellt  i^s  in  seiner  gediegenen  Vortragsweise    ein  ausgereiftes  Etmi^is 
lan^^brigcr  (tt>danken:trb«tit    auf    einem    ht>utf    nicht    genng    xu    beachtenden 
militärischen  Gebiete  dar. 

Denn  die  WahrscheiTilichkeitstboorit«,  in  den  richtigen  Grenzen  verstanden, 
muß  nicht  bloC  den  Matbi^niatiker.  den  Natuifarscher  und  Staatsmanu,  sondwn 
auch  doii  Halllstikor  in  hohem  Grade  interessieren.  Seit  der  weit  entlegeowi 
Zf it,  als  Pascal  und  F  e  r  m  a  t  ihre  ersten  Prinzipien  festlegten,  hat  si» 
jeden  Tag  den  oben  erwähnten  Disziplinr^n,  vor  allem  and  besonders  aber  der 
SchieOteeh  nik  die  hc^rvorragcndsten  Dienste  geleistet. 

Geben  taiefür  doch  die  in  der  Milit&rliteratar  in  den  letzten  Dezennien 
BTBchienenen  Werke  Zeugnis  —  es  sei  hier  nur  auf  die  anerkannt  berror^ 
ragenden  Schriften  hingewieswin.  mit  denen  dt-r  ven-hrt*  Xestor  anseri-r  Ballistik. 
Se.  Exzellenz  Feldmarschalleutnant  Ritter  r.  >V  ii  i  c  b,  die  Anweniiing  dir 
Wahrscbejnlicbkeitstheorie  auf  das  Schießwesen  in  der  iVsterrcicbiscbeD  Anm 
IxtgrUndet  und  antrebahnt  hat;  daß  dieser  Wissenszweig  auch  in  dor  niflsiscben 
Artillerie  ein  mit  erstaunlichem  Eifer  gepflegtes  Arbeitsfeld  gefunden  hat,  4b- 
vnn  kann  nun  Sabiidkls  jilngst  Hrsrhienene.s   Knch  als  vi>ller  Ki'W'üs  geltm 

Der  erst"'  Teil  des  Werkes,  wekht'f  sich  e-v  prufesm  mit  der  Wahr* 
schein lichkeitstheorie  in  ihrer  Allgemeinheit  befabt,  ist  nur  als  ror- 
bauende  Grumllage  gedacht  für  das  eigentliche,  erst  im  zweiten  Teile  behandelte 
Theniii  ..  d  e  r  A  ii  *  e  u  d  ii  n  g  der  W  a  li  r  s  c  h  e  i  n  I  i  u  h  k  e  i  t  s  r  e  c  h  n  u  u  g  auf 
diu  L'nt ersuchungen  der  SchiaUresultatu  und  der  EinscbieB- 
verfahren". 

Die  ersten  Ka]>itel  entwickeln  zunächst  die  grundlegenden  Gesetze  der 
Wahrschoinlichkeitsrechnung;  liei  der  Untersuchung  di-s Theorems  von  Hernonll) 
macht  der  Verfasser  einün  beständigen  Gebrauch  von  dem.  was  man  n%jch 
Poisson  „das  Geü^tz  der  großen  Zahlen-  nennt  und  es  gelingt  {iahndski. 
beide  Theoreme  auf  das  noch  allgemoinero  Theorem  von  Tchehychpff  lo- 
rttck  zu  fahren.  In  dem  folgenden  Abschnitte,  welcher  die  Methode  der  kleinsten  I 
Quadrate  zum  Gegenstände  hat,  stntxt  sich  der  Verfasser  gleitrhfalls  mit  Vor- 
liebe —  so  besonders  biü  der  Ableitimi;  de*  Satzes  vom  arithnietlscb'-n  Mitt«.'!  — 
niif  <ia«  Tlit'orem  Tcbehy  r Unf  f«.  Dessen  Int*rpolationsf<trn!eln,  welche  auf 
der  Methede  der  kleiutttun  Quudraiu  aufgebaut  sind,    widuiul  Sabudski    eim 


Bficherbwprectinngen.  639 

«re  Abb&iidlnng;  bei  ihrer  Ableitung  ist  die  Methode  JonffretB  an- 
'?hdet  (Anflösiing  der  Nornial(irlptclinn(jen  mit  Hilfft  dwr  Methdde  dsr  nnbe- 
mmlvn  Ko<-ffizicni<^ii).  Ks  s<n  Ui^r  ^'Ivich  berrorf^ehobei],  d&ä  auch  „das  Ge- 
iz vom  mittleren  Werte*,  wie  vs  in  der  neueren  Literatur  von  dfm  Belgit-r 
i  e  n  n  ti  vertTKiten  wird,  Tom  VurCässi-r  siuer  speziellen  UntvrsDchung  im 
bange  ODierzog«n  vird, 

Im  al^,'<}fflein«n  folfrt  Sabud»ki  l«i  der  Darstellung  der  Methode  der 
instcu  Quiidrate  dem  Wv>rku  Ton  Majewaki,  dessen  Ausführungi^n  er  noch 
*ch  Ainigff  weitere  Lehrsätze  ergänzt  und  durcli  jjmbtiHcbe  Zahlenbeisptele 
er  Ausgleichung  erlSat«rt. 

Das  dritte  Kapitel,    welches  den  Übergang  xu  dem  nachfolgten  den  «ert- 
Ostwn  Teil  der  AbbantUuiig    bildot,    macht  mit  den  Bütteln  vertraut,    welche 
I  Theorie   der  WahracheinlichltBitarecJinung   d^*m  Uallistiker   zur  Beurteihmg 
t  Schießresultate  an  die  Hand  gibt. 
I        Indem  der  Verfasaur   die  Krgöbnisse  auagelUhrter  Schietlv(»rBuchB    heran- 

P'it,  beweist  er  die  BtreiigH  Übereinstimmung  zwischen  Theorie  und  I'raxia. 
SchrapuellschuS  findet  eine  eingehende  Behandlung;  bei  der  Dntersucbung 
r  fflnstJgsten  Sprcnghßhe  und  Sprengweite  wird  die  in  einer  Scheibe  auf- 
Angene  Trvfferzahl,  welche  pro  SchuK  uiner  mit  lempierten  Schrapnells  ab- 
^«'benen  Uruppe  ftntfaiit,  nach  der  Methfide  von  Lardillon  ermittelt,  fftr 
K*u  Anwendung  diu  au^tjeJehnt^'n  Tabelleu  LardiUous  dem  Werke  bei- 
"•■rii^'i  sind.  Auch  die  Wirkung  von  .Silirapneils,  deren  Sprengkegel  *'ine 
^gleichmäßige  Fnllkugelverteilung  aufweisen,  gegen  felduiällige  Ziele  wird  niicb 
>iiHD  ganz  neuen  (ter^Jchtspunkte  uTit»*rsucht;  im  Hinblicke  darauf  entb&lt 
IHf  Boil^e  de»  Anhanges  einen  aebr  int^-rossanten  Auszug  aus  döm  Werke 
»B  msaiKhen  Oborstt-u  Trephymoff  über  die  SchrapmOlwirkung  aus  der 
Mut  rnsusehen  ;v  Feldkanone. 

P  Dj>  eingehendsten  Betrachlungen  widmet  S  a  b  ii  d  s  k  i  d'-u  Problemen 
8  Eimtcbießen»,  die  »r  allein  und  ganz  auf  den  walirscheinljcben  Einscbieß- 
Uer,  d.  l  jenen  Fehler,  welcber  der  wahrsch«'inlichiiten  Ziellag«  innerhalb  d**r 
LbelgTADzen  zuboramt,  basiert  Er  zeigt,  dalt  die  Kenntnis  desselben  pk  er- 
Vglicht  —  Sabudski  drückt  ihu  als  Vielfat-hes  der  wahrschöinlicheii 
ingpn  ab  weich  nngen  (a^^  ^^  '  j  /^^j  aus  —  die  Bntfemungsgrenzon  anzugeben, 
derhalb  deren  daü  Ziel  mit  bO^/f,  Wahrscheinlichkeit  gelegen  ist.  Es  werden 
*n  Formen  des  Einschießena  streng  uiitt-rschieden :  a)  daa  Einschiellen  bei 
tBntni«  der  Qnantität  der  Oeachoßabweicbnnger,  wenn  dieselben  gemeaij^-n 
■  rdeu  k(>un('»,  und  0'>  bei  bloü  bakanntiT  Qualität  derselben,  wenn  nur  Kurz- 
■d  Weit^chOsse  sich  unti-rsc beiden  lassen.  Bei  der  Untersuchung  der  letzteren 
fcrra  finden  die  NäherungBOiethoden  von  Pertin  und  Manguii  Verwendung, 
*7.ii'!l  diese  auch  in  graphischer  Darstellung.  Sabudski  kombiniert  auch 
«n  Fall,  dalJ  beim  EinschieJUn  wubl  i-in  T.-il  der  üeschdUabwuichuiigeii  ;:»■- 
«ssxn,  ahor  für  die  übrigen  jedoch  sicli  die  Becibachtung  auf  die  rntt'rschiadunir 
in  Kurz-  und  Weitachßssen  beecbränkfii  muU  und  zeigt,  dall  diesfalls  die 
«thode  vün  Maiigon  sich  auch  noch  hinreichend  g'-nau  urweist. 

S  a  b  H  d  s  k  i  b'i'iirteiU  beide  Mrithoden  dabin,  daß  die  Methode  von 
.angun  bezüglich  der  Burei-hniing  der  wiihrttcheinliclmlen  Korrektur  ebenso 
mau  ist,  wii-  du-  M>it)iini(>  von  1'  <■  r  c  i  i\  dal!  hingegen  dies«  Käheningfi- 
flthude  fQr  die  Ermittlung  dei'  wahrscheinlichsten  Ziellage,  ^eun  hui  einigen 


B(lFli4-rbotijiro«bangr  n . 

Schossen  nehst  ihrer  QnalitSt  anrh  die  Ahwcichang  rcitn  Ziel  geinr«Kvn  verda 
lionnte,  nirht  uK'hr  ^nz  ^'inwuinirreic  Krgcbuiss«  liefert  Auch  aaf  di 
Wahrscheinlichkt^it  uDrichtig^r  Uiii'«1bildun(reD,  wie  soti-ho  sieb  infolge  4t 
Vorkommi^ns  falscher  Beobachtmiifn  ergehen,  wendet  der  Terfass»  dl 
M  a  n  g  0  n  sehe  Thwri<'  an  nnd  zeigt,  daß  die  Wahrsclielnlii-hkeitsrechnim 
auch  dit^^om  [.'mstandi'  Ht'chnung  zu  txagen  vermag.  ScbliellHrh  finden  di 
Eri^öbniase  der  th  eure  tischen  Bf-lrachtungon  ihre  prakÜBcbu  Annendang  U 
die  UnterBuchung  der  in  Rußland   i'ingefQhrten  Schießvorttchriflen. 

Rcsonderü  vt-rdicnt  htTTorgi'htil'en  zu  werden,  welches  Oevicht  SB 
wejcli«*  Hedeutniig  eine  Aiitohtüt,  wi<-  Sabudgki,  dem  PrOfen  dT  >*ngr 
(!abel)(runzen  dun-h  Kon  troll  achHssv  beilegt;  fs  sei  nur  anK''-'d<^uU-t,  daS  i 
Au.«ifnhning«n  dt^c  Vi'rfaasen!  darin  gipfeln,  da£  er  es  mr  mi7.utä»8ig  hält,  im 
OrupiwiiHc1üefi*>n  flb4><rzugeheu,  wenn  der  wubrs<.-heiii liehe  KiiifichiflOf^thlvr  it 
aus  der  engen  Oa^el  rMnItierenden  Entfernung  nicht  kleiner  geworden  « 
als  eine  wabmcheinlicbe  Ulngi-nabweirliiing;  das  aber  lause  m«-h  iinr  diire 
Kontrolle  beider  Oubelgrenzeii  erreichen.  Sabudski  warnt  anderanl 
davor,  nach  Erhalt  der  «ngen  Gabel  und  Prüfung  ihnT  Grenien  i». 
AogaWo  eines  Distanzmessers,  wenn  er  auch  biaher  mit  VortoU  ?.ur  üatff 
fitOtr.ung  dur  Benbarhtung  herangezogen  werdi-n  konnte,  noch  e-ineii  W-f 
beizalegeii ;  i-r  eui|ifii-lil[  für  das  weitere  KinscbieOeii  (das  Gru)ipeii»rhinfrt 
grnite  Grup]ienliilngen  und  liilligt  im  Verlaufe  desselben  nur  dann  eine  Korr«kto 
wenn  unter  fS  Schassen  nur  eine,  unter  8  8chQ88«n  nur  zwei  Beobachtunff 
anderen  Sinnes  erhatten  wurden,  als  die  Ohrigon. 

Der  verfilgb-jre  Raum  gestattet  es  nicht  mich  weiteres  aas  diesen  f 
jeden  Artillerienffizier  huchinteressanten  Ausfilhrungen  anxnfQhren,  wie  es  ii 
gezeigt  und  wflnEchenswürt  wAre;  *'B  kann  jedoch  nur  das,  was  schon  einleil« 
benrorgehohen  wurde,  gesagt  werden,  daß  da»  besprochene,  in  jeder  Bezietal 
vortreffliche  Werk  den  Stoff  der  Wabrscbeinlichkeitsrechnang  and  ihre  ecUrf 
technische  Anwendung  iti  einem  Umfange  behandelt,  daß  es  als  eine  Fundgfll 
fftr  jeden  Artillfrieoftizier,  der  sich  mit  diesi-n  Fragen  bescbilftigt,  beuiclP 
werden  muß  und  in  (liesem  Sinne  dem  Selbststudium  der  Waffenkai 
wilrmstens  empfohlen  wenlen  kann. 

Vm  die  vorliegende  deutsche  Ansgabe  hat  sich  der  dfintschs 
artillerielertnant  Ritter  t.  Kherbard  nicht  bloll  dnrch  ein«*  gatu  vortrti 
liehe  f  Ivernetzung.  snudern  ancb  dadurch  ein  besonderes  Verdienst  erworV 
dal)  er  mit  Genehmigung  und  Einverständnis  des  Verfassers  in  wertvollit 
Weise  das  rassische  Onginal  dnrch  eigene  UntersacbuDgen  erläntenid  elfte 
hat.  Jedenfalls  ist  es  mit  großer  Freude  zu  tipgrflßon,  daO  hiemit  daa  klamaä 
Werk  eines  Hannes  von  der  Bodoittung  S.ibndskis  auch  dem  deutaefei 
Leser  Zugänglich  gemacht  worden  ist.  ^H 

Bei  dieser  Gelegenheit  sei  auch  hinzagefögt,  daß  in  jQngster  ZaH 
Walirscbeinllchkettsr^chnuiig  eine  trefflich  gelungene  Bearbeitang  dnrch  i 
k.  u.  k.  Otx^rsttm  Kozäk  erfahren  hat;  die  leicht  faßliche  Darstellung  d 
Werkes,  von  welchem  bereits  ein  Bund  „Ober  Ansgleichungsrechnoitg"  erschien 
ist  und  oin  zweiter  Band  „Über  Schießwesen"  sich  im  Priu-ke  befindet,  täfit  4i 
Hinweis  auf  dasselbe  gerechtfi-'rti^  erscheinen,  da  es  demjenigen,  welcher  « 
fbr  diese  Materie  interessiert,  eine  andere,  teilweise  ergänzende  Darstellung^  » 
Tergleicbenden  Lektflre  bietet  Oberleutnant  MfiUvr. 


umä 

IB^BJ 


1 


631 


Betoneisenkonstruktionen  im  ^estungsbau. 

Stodie')  TtpQ 
J^Aoia   Froclä&slca    £Idl«3?   -von  2tiC{UiUc&z3a.pfy 

l.    FI.  1'    ttuufilnnaii  litt  il*uiuUxtfi  im   TtrAniirAcM  MiUl/lrijiuUri 

(Hiwti  18  TeiftiKnrPii  3f>wie  Tafel  17  hin  19.) 

1.  £inleituiig. 

Die  allgemein  bekannt»?  Tatsache,  dall  die  Betoneisenkons'tniktioDon 
ifolge  ihrer  rapid  tbrtscli  reiten  den  Entwiciluug  —  iu  allen  Gebieten 
'Bauwesens  Eingang  gefunden  und  sich  allerorts  glänzend  bcwührt 
VWd,  lassen  die  VernintiLiig  aiifkoninien,  daß  diese  Hauweise  auch  für 
fölifikatorische  Zwecke  geeignet  ^ein  dfirfte. 

Die  Priorität  för  die  AusDützung  dieser  letÄtarwÄlinten,  allem  An- 

[•Aeine   nach    sehr    naheliegenden  Idee    koTomt   wohl  den  Deutschen  zu, 

wicht  als   die  ersten  —   vor  naelir  als  einem  Jahrzehnt  —  von  Bet^n- 

"öenkonstruktionen  im  Fovtifikationsbaiie  Gebrauch  machton;  sie  fanden 

^Aahmer  in  den  Franzosen   bei  der  Ausffihrung  der  Sp<»rrforts  an  der 

BNib>i  Grenze. 

"  Nach  dem  lientigen  Entwicklungsstände  dieses  Bausystems  scheint 
TOÄiDahme  berechtigt  zn  sein,  daß  die  BetoneisenkoDstruktionen  möglJcher- 
^'«Be  berufen  sein  werden,  geradeso  wie  in  allen  übrigen  Zweigen  des 
^»csens  auch  in  der  Kriegsbaukunst  eine  hervorragende  Holle  zu  spielen. 
^**bei  dürfte  auch  der  Umstand  mitbestimmend  wirken,  dali  hei  der 
•Wtgesetzten  Steigerung  der  WirkungsITihigkeit  all'ir  Geschütze  der  Forti- 
"^eiir  darauf  Bedacht  n^Oimen  wird,  auch  dieses  Mittel  der  Technik  in 
**'Weu  Dienst  zu  stellen,  um  seinen  Wwk(*n  —  wenn  deren  Lebensdauer 
«int*  allzu  kurze  sein  soll  —  von  Haus  aus  eine  entsprechend  größere 
™iderstandstahigkeit  zu  geben. 

Inwiewdt  nun  der  Kriegsbaumeister  von  dieser  Konstruktionsweise 
^Dtien  ziehen  kann,  soll  in  dieser  Studie  untersucht  werden. 


1)  DieiM>  StQ<li»  bringt  die  eigfnen  Ansichten  de»  TerfansL-rs ;  darcb  ilie  V«r- 
*fieutlichniip  derselben  "oU  eine  AuregnnK  tn  ernenerlen  Versnrhen  über  «lie  Anwend- 
Wkeil  »ioIchiT  Konatruktionon  Im  Festungtibane  gegeben  werden.      Die  Redaktion. 


63<j  Prochaska  Edler  von  HQhlkampf. 

2.   Allgemeine    Eigenschaften    der   BetoneisenkonstrnktioneL 

Die  vorzüglichste  Eigenschaft  der  Betoneisenkonstraktdonen  besteht 
darin,  daß  dieselben  infolge  der  innigen  Yerbindang  des  Betons  mit 
dem  eingelegten  Eisen  zu  gemeinsamer  statischer  Wirkung  n.  xw.  in  der 
Weise  befähigt  erscheinen,  daß  die  Druckkräfte  vom  Beton,  die  Zug- 
spannungen vom  Eisen  aufgenommen  werden. 

Diese  innige  Verbindung  basiert  auf  den  nachstehenden  Eigen- 
tflmliehkeiten  dieser  beiden,  sonst  ganz  verschiedenen  Baustoffe: 

a)  Gleiche  Aasdehnungskoeffizienten  des  Betons  und  des  einge- 
schlossenen Eisens'),  selbst  bei  den  verschiedensten  Temperaturen  (für 
100*»  C  Temperaturdifferenz:  Beton  0,00137  bis  0,00148,  Schweißeisen 
0,00123  bis  0,00145). 

6)  Große  Adhäsion')  des  Zements  an  Eisen  u.  zw.  zirka  40  bis 
^Ikg  pro  Qnadratzentimeter  der  Oberfläche.  Hieraus  folgt,  daß  x.  B.  ön 
220mm  langer,  10mm  starker  Bundeisenstab,  in  Beton  eingelassen,  nicht 
mehr  herausgezogen  werden  kann  und  daß  es  genügt,  statt  Drahtrer- 
knfipfungen  ein  übergreifendes  Lagern  der  Drähte  anzuordnen.') 

r)  Der  Beton  dient  den  Eiseneinlageu  als  Bostschutz,  sobald  die 
Eiseneinlagen  rostfrei,  mit  reiner  Oberfläche  verwendet  und  der  Bettn 
im  plastischen  Zustande  eingebracht  wird. 

'0  Durch  die  Eiseneinlagen  wird  der  Beton  aber  auch  befähigt, 
ohne  Schädigung  seines  Zusammenhanges  Dehnungen  bis  zur  Elastixitits- 
grenze  der  Eiseneinlagen  mitzumachen.  Eine  gewöhnliche  Betonplatte, 
welche  z.  B.  eine  Zugfestigkeit  von  Ibkgcmr^  und  eine  Druckfestigkeit 
von  200Ä^cm-^  besitzt,  dürfte  doch  nur  mit  15kg  cmr^  auf  Biegung  bean- 
sprucht werden,  wogegen  dieselbe  Platte  mit  Eiseneinlagen  eine  fünfinil 
so  große  Dehnung  erleiden  könnte,  ohne  daß  hiebei  der  Zusammenhang 
gestört  würde ;  erst  bei  Zugspannungen  über  90kg  cnr^  sind  Rlßbildungen 
zu  erwarten.^) 


')  Die  aichtbareri  Eiflentcile,  beispielsweise  Vorpanzer,  KasemattschUde  et«, 
«lehnen  sich  vermöge  der  größeren  Wänneaafnahiiisfilhigkeit  rascher  ans  als  das  ani- 
öchließende  Manerwerk,  was  heim  Einbau  berücksichtigt  werden  muß. 

')  Nach  den  Angaben  des  „Ingenieur-  und  Architekten  Vereines"  betr&gt  die  n- 
lässige  Schubapannung  des  Beton«  4,5fcffcm-»,  die  Adhäsion  l,^kgem-^',  in  Berefb- 
uungen  jedoch  werden  beide  Inani-pruchn ahmen  mit  gleichen  Werten  eingesetit. 

')  E.  Kolbe,  Essen-Huhr;  „Die  wichtigsten  Decken  und  Wände  der  Gegenwart* 
19<fö.  Seite  26. 

*)  Detto  Seite  27. 


Bi^toneideTikäQänuktioueu  im  Festangsbaa. 


633 


3.  Vorzüge  der  Betoueisenkonstruktioueu,  welche  dirsölbeu 
für  den  Fortifikatiotishan  besonders  geeignet  machen. 
Die  wesentlichst«!!  Kif^enscbalten,  welche  diese  Konstniktionen  im 
Vergleiche  zu  den  bei  uns  Üblichen  BetouausfQhrun^en  gerade  lür  die 
l^ortitikationen  als  besonders  vorteilhaft  erseheinen  laäsen,  sind : 

1.  Größere  Widerstandsfähigkeit  infolge  der  eingelegten 
Klseostübe  etz.;  hiedurch  wird  die  Konstruktion  befähigt,  jem'  Scher-  und 
Zugkräfte  —  welche  beim  Auftreffen.  Eindringen  und  Esplodieren  der 
Geschosse  entstehen  und  aunousteu  vnm  Beton  bczw.  von  der  eiüemen 
IVagkonstniktion  nicht  aufgezehrt  wurden  —  aufzunehmen  und  dadurch 
einer  Zert4>iluug  des  lietonkörpers  eutg<'genzuarbeiteu.  Diese  Stabilität 
der  Konstruktion  gegen  meclianisch»  Einwirkungen  ist  fnr  den  Forti- 
fikationsbau  umsoniehr  von  Belang,  als  hiedurch  der  unverfinderte  Bestand 
der  Konstruktion  selbst  bei  teilweiser  Störnng  ihrer  Kou- 
tinnität  gewährleistet  erscheint. 

Diese  gröliere  Widerstandsilliigkeit  gibt  ein  geeignet«»  Mittel,  die 
Lebensdauer  der  Befestigungen  —  ohne  besondere  Erhöhung  der  Kosten 
lu  verur.sachen  —  der  kttnftigen  Entwicklung  der  Artillerie  entsprechend  — 
zu  verlängern;  sie  ermöglicht  aljer  auch  dem  Fortifikateur  die  mitunter 
angestrebte  bezw.  notwendige  Verringerung  der  Kon3lruktion?istÜrke  ein- 
treten la  lassen;  ja,  unter  Umständen  werden  sich  Beteneisenkonstruk- 
tionen  derart  kompendiös  gestalten  lassen,  daü  sie  vielleicht  manche 
der  sehr  kostspieMgen  PaFizer  ersetzen  können. 

2.  Wesentlich  gröUere  WasserundurchUssigkeit  als  bei 
gewöhnlichen  Betondecken,  weil  der  Bildung  von  Bissen  (selbst  Haarrissen) 
dnrch  die  Kiseneinlagen  entgegengearbeitet  wird.  Es  ist  souacli  tu 
erwarten,  daß  mit  Betuneiseudeckeu  vt-rsehene  KAuuie  leichter  trockeu 
gehalten  werden  können. 

3.  Anpassungsfähigkeit  au  alle  Formen  und  an  lokale 
Forderungen. 

Diese  Eigenschaft,  welche  in  erster  Linie  den  Betoneisenkonstruk- 
tionen  zn  der  enormen  Verbreitung  verhalf,  weil  dieselben  in  allen  Teilen 
eines  Baues  mit  Vorteil  angewendet  werden  können,  ist  auch  bei  jcDcn, 
im  Fortidkationnbau  überaus  häutig  vorkommenden  uiir«gelmäiJigeii  Formen 
Ton  besonderer  Bedeutung,  bei  welchen  ansonsten  eine  Au^ifQhrung  in 
Mauerwerk  schwierig,  vielleicht  sogar  überhaupt  nnmöglich  war. 

4.  Sonstige  Beurteilung  der  Aiisfährbarkeit. 
Beton eisenkoustruktionen  sind  allerorts  anwendbar,  wo  bisher  Beton 
beoätzt  wurde;  es  därfte  sich  sogar  infolge  der  leicht  beschaffbaren  und 


634  PtoehiiKk»  EdUr  voii  Uahlkampf 

gewil}  auch  Ivricbi  zu  transportierenden  niid  zu  deponierenden  Matenalinj 
(Bund-  und  Flacheiscn.   leichtere  Trfiffer)  dieser  Banweise   ein  gröltcr 
Anwendnngsfeld  eröflocn  als  dem  früheren  Betonhau 

Diu  Ausführung  der  Betoneisenkonstruklioncu  erfordert  jedi>di 
mehr  Zeit,  wie  ein  g<;wöhnlicher  Uetonbuu.  Auch  »ind  in  vielen  FilUa 
SpezitdarbeiiHkrftfte  bewährter  Finnen  erforderlich;  doch  werden  bä 
der  großen  Verbreitung  dieses  Uau/weige»  derartige  ausgebild<'k 
Arbcitskrätle  unschwer  aufzubringen  sein,  [muierbin  dürllen  äolcbr 
Konstruktionen  vornehmlich  bei  allen  permanenten  Fortifikatioo»' 
bauten,  dann  hei  den  halbpcrmanenten  Bauten  an  der  Zentralba^iä, 
sclilieltlicli  iibiT  iLueh  bei  solchen  an  der  Grenze  —  nenn  sie  r«.'bl- 
zeitig  vor  Beginn  der  Mobilisierung  iii  Angriff  genommen  wenteo  — 
zur  Anwendung  gelangen  können. 

FQr  die  ^Vnweudung  der  Uetoneiscnkonstruktionen  eröfliiet  sich  b 
der  Fortiökation  ein  weites  Gebiet;  naclLstehend  sollen  jene  Konstruk- 
tionen erw&hnt  werden,   welche  hiefür  vornehmlich  in  Betracht  kommm: 

A.  dem  Schiill  ausgesetzte  horizontale  Trftgerdecken ; 

B.  dem  Schuß  ausgesetzte  Gewölbe; 

(\  Seitenwaudc  und  in  manchen  Fällen  selbst  Fundameute; 

O.  kleine  Objekte,  welche  bei  Vermeidung  der  teun-u  Pan/'-t- 
konstruktionfn  eine  besondere  Widei-siandsfuhigkeit  aufweisen  ^^ollei 
(Traversen.  Koffer  etz.); 

E.  Konstruktionsteile,  welche  vornehmlich  der  Deterloriernaff 
(Zerstörung  durch  Witterungseinflüsse,  GesctioBwirkung  etz.)  ftusgi-«tit 
sind,  als  Hrustnehren,  Bettungen,  Mauerkanlen  etz.; 

F.  Zwischendecken: 

O.  wasserdichte  Konstruktionen  (Betoiieisenpflaster  in  BrdiD- 
schflttungen,  Zistemenwände.  Senkgruben  etz.). 


A.  HorlKoiitule  Decken. 
I.  BombeDsichere  Tr&gordookon. 

Bevor  auf  die  Beurteilung  solcher  Decken  eingegangen  wird,  toll 
der  EiuäuH  der  GrOße  der  Betonmasse  auf  die  Intensitfit  der  dnrcfa 
einen  Treffer  hervorgerufenen  Lrscbütterung  kout^tatiert,  femer  —  aaf 
Grund  der  gebräuchlichen  Deckenkonstruktioneu  —  jene  ideelle  rulieodf 
Last  ermittelt  werden,  welche  als  Ersutzlast  für  die  Bomben  wirk  luig 
angesehen  werden  kann. 


Bctonciivfnkonftruktiunen  im  Festtuifrabnn. 


636 


1.  EiafluU   der  Grolle  der   Üetonmasat!   auf  die  lutenKitJlt 

der  Gräcbütteruug. 

EiS  unterliegt  keinem  Zweifel,  dall  das  wirksamste  Mittel  zur 
Aufnahme  solcher  plötzlicher  Hrschütterungeii,  wie  sie  dtircli  das  Anftreffen 
and  durch  die  Explosion,  insbesondere  der  unter  proßen  Aoftreffmokeln 
einfallenden  i^roükalibrigeu  Brisanzgeachosse  hervorgerufen  werden,  in 
dem  Kotgegenst eilen  von  ausreichend  groOen  Massen  zu  suchen  ist- 

Aber  nicht  nur  die  Masse  allein,  sondern  auch  die  innere  Zu- 
banimensetzung  der  Konstruktion  sind  hiefür  mall^ebend. 

Es  darf  mit  Becht  angenonmien  werden,  daü  durch  eine 
ntiouelle.  auf  Grund  theoretischer  Untersuchung  er- 
mittelte Verteilung  dor  Eiscneinlagen  im  Betonkörper,  also  durch 
Anwendung  der  Beloni'isenkongtruktiotien,  eine  wesentliche  Ver- 
beflHernng  der  fiblichen  Deckenkonstruktionen  erreicht 
werdt'n  kann,  welche  mitunter  sogar  eine  Reduktion  der  Decken  stärken 
lunljch  erscheinen  läBt 

Zu  die.sem  Schluß  führt  schon  die  bloße  Überlegung,  dati  dem 
armierten  Beton  durch  fortwährende  Zugahe  von  Eisen  eine  wesentlich 
gTbßere  Widerstandsfähigkeit  verliehen  werden  kann,  bis  schlieQlich  das 
blctüf  Eisen  —  Pan-zer  —  die  größte  Widerstandsfähigkeit  besitzt, 
trotzdem  deHsen  Massf  utivt^rhättni.smäittg  geringer  ist  aU  jene  des 
Betons. 


tn  welchem  Grade  die  Wirkung  vürschieden  großer  Massen  zur 
Geltung  koniiut,  soll  im  nuctifolgenden  untt-rsuclit  werden,  wobei  zunächst 
di»*  Auflreff-,  sodann  iVw  Explosionswirkung  des  Geschosses  in  Betracht 
gezogen  wird. 

o)  Auftreffwi  rkung. 

CHe  größte  Wirkung  gegen  eine  horizontale  Decke  erreicht  ein 
Geschoß,  sobald  der  Treffpunkt  oberhalb  der  Raunimitte  liegt.  Unter 
der  Annahme'),  daß  sich  die  Aultreftwirkimg  in  diesem  Falle  auf  einen 
Betonkörper  (nach  Textfigiu*  1)  aberträgt^  dessen  Basisiftnge  gleich  ist 
der  Spannweite  der  Träg{?r  und  <iessen  Breite  der  :si,5fachen  Decken- 
atfirbe  entspricht,  wird  ein  mit  der  vertikalen  Geschwindigkeitskomponente  v 
einfallendes  Geschoß  von  der  Masse  m  obigem  Betonkörper  mit  der 
Hasse  M  eine  Geschwindigkeit  V  zu  verleihen  im  stände  sein. 


*)  Nach  l.eitbnero    ^B^MAndigt*  UcfcKtipttig  luul 
S«it4-  33,  34. 


I, 


636 


Procfaaski  Edl«r  vvu  Mnblkutiiiir 


Nach  den  Lehren  vom  unelastischen  Stoße  besteht  m.v  =  (Ai-\-  m)  Y\ 
oder  —  bei  Yerauchläsäigiing  von  m  gegenüber  Af  — 


V^ 


ni  V 
^3/ 


IJ. 


Znr  Hintanhaltuitg  großer  Erschütterungen  ist  daher  die  Anord- 
Dung  einer  großen  Betoiima^^se  ^1/  unorlSßlicli. 

Ist  aber  in  einem  spezielleu  Falle  eine  eventuell  kleinere  Mas^e  M 
infolge  entsprechender  elastischer  Konstruktion  iro  stände,  eine  Schwiii- 
gangäbewegung  mit  einer  verhältnismäßig  großen  Geschwindigkeit  V  s»> 
zutreten,  dann  ist  diese  Konstiiiktion  zweifellos  gerade  so  hrauchbar  all 
jene,  bei  welcher  einer  großen,  starren  Masse  Af  nur  eine  kleine  ii«- 
schwiudigkeit   V  erteilt  werden  darf. 


.'!•' 


iiL 


^«•^ 


:±t 


.1 


Piff.  1- 

iJ(.V)  =  li^wicht  (prasse)   «los  aniiiitt«lbar  wir  8chwmgiiu^  ^brachten  Brton- 
körperj(. 
c  =  £udi;e«cbwiiidi;keit  d«  6«wbdiii>eti  (tu  vurUkal<.*r  Ricbtungj. 
V  =  liML-hwiridigkfit  dfei  BetonkOrper«. 
£*  TS  EndfU'.Tgic  de»  ücncboHkeä  im  vürtikalen  äinne. 
ii  =  l>«cken«tirk«. 
l  =  Hpaauw<>itti. 
a  =s  Tr&^ereutf«roung. 

Infolge  der  Geschwindigkeit  V  erh&lt  der  getroffene  BetonkOrper  te 

M  V* 

lebendige  Kraft  -^—i  diese  Arbeit  muß  als  Defortitationsarbeit  von  dtt 

inneren  Erfiften  des  Körpers  bewältigt  werden,  sobald  der  fVahere  Zu- 
stand desselben,  ohne  irgend  einer  ßescliädigung  des  Objektes«  wieder 
eintreten  soll.  Die  Größe  dieser  De  forma  tionsarbeit  cr^bt  sieb  mit 


n 


^ 


B«töneu<'nk>jnrtruktiuni-'U  im  Feetongeban. 


6»7 


Die  Oefiirmatioiisarbei t   Dimmt  —  bei  gleicbbleibua- 
der  Eudeoergie  des  Oesrtaoaaes  —  im  linearen  Yerbält- 


su 


a  h  n  i  IQ  m  t 


nisse  -r-,  sobald   die  Gr&fie  der  Betonmasse 

ab  zu»  ]  inmt 

£s  mul)  datier  da»  Strebea  der  Kuiiütnikteiii-e  dahiti  gelx-ii,  der  Ge- 
äOhoÜwirbiDg  eine  tuuliehst  groüc  Uetonoiasse  ent^egenziiseUeiL.  Baß  aiuh 
dies  jedoch  nicht  nur  durch  die  Wahl  einer  entsprechenden  Bet^mdicke, 
üOQdero  auch  dnrch  eBtapreclu'ude  Heranziehung  luügUchst  großer  Mas«eii 
aus  der  NachbarsehaÜ  des  laut  Auuahme  er»chülterteu  Betniilcörpers  tu 
die^^r  Widerstaudsarheit  —  also  diiri-h  tuolichste  Verteiluug  der 
Ersehn Ltcruug  —  erreichen  lälil,  soll  au  dieser  Stelle  wiederholt  werden. 

Ks  ist  klar,  daU  die  unterhalb  der  ÄuftrefTtit-elle  eines  Geschosses 
gelegenen  Träger  gröUercn  Beaasjtrucliungen  ausgesetzt  äiud  als  die 
eiter  entfernteo  Trügur.  Um  dalier  die  ersthezeichnetii^n  Träger  zu  ent- 
D,  ist  eine  günstigere  Verteilung  der  Beauspnichongou  aiif  möglichst 
Tiele  Träger  anzustreben. 

Aus   der  Formel  2)   la»»en  »ich  nachstehende  Ilelatioaen  ableiten: 

«)  Vei^leichl  man  die  Wirkung  zweier  verschiedener  Ge- 
schosse  gegen   dieselbe  Deckenkonstruktion,   dann   besteht 

A,  =  A^,   'l  und   .4,  =  £1  %  somit  J  =  ||;  ■  •    ■    ■  3)-). 

d,  h.  die  durch  zwei  versclüedeno  Geschosse  in  derselben  Decke  hervor- 
gtriifenen  Deformationsarbeiten  verhalten  sich  zueinander,  wie  die  Pro- 
dukte aus  den  Geschoßgewicbten  und  den  Endeuergien  der  Geschosse 
(in  vertikaler  Richtung'  (;;erechnet). 

p>)  Vergleicht  man  die  diitch  dasselbe  GescboÜ  unter  gauz 
gleichen  Umständen  gegen  den  gleichen,  je<loch  mit  verschiedener 
Stfl rk e    ausgeführten    Ucckentyp   ht-rvorgerufone    Wirkung,    dann    ist: 

J,:^,^£'.^:^±  =  ±:j^  und  weil 


4). 


')  Pieiielbi!  RvlntJOD  g^^^tattet  auch  deo  Yvrgleicli  ii(r  Wirkniii;  iiin  und  ileM«lb«u 

0««eh«>tiiK>:s    aaf   Terscliieilrnen    DintAUten ;    es    int   (Unii  ~r  ^  ~^ 

*)  Nach   Leithaers   „B«iitilndi^ä  Befestigung  and  Pextangekrieg",   Band  11, 
35,  ist  nämltcb 


fkiie 


S,6'*X'XU  + 


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VM 


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■^  , ' 


«nWi  Y  das  «pviitl^che  itewicbt  der  Betundafk«  bodnfr 


Ü38 


Proeba»kii  EdUr  ron  JUnblkampC. 


d.  Ii.   bei    einer 


Verkleinentng 


der   Deckenstärke   wird   infolge   der  Aqf- 


\ergrößeruiig 
treflVirkung  dos  gleicheu  fiesckosses  die  Deformationsarheit  im  qiiailrati- 

scben  VerliÄltuiase   dieser  Deckenstärke  —^. — '—. 

vernngeit 

h)  Spretif^^wirkuiif^  des  Geschosses. 

Die  uacli  dem  AnlLreffeii  de»  GeschosseK,  also  iiai-h  einer  gewissen  i 
Eindrin^img  in  dtiii  Hetonkurper  zur  Geltung  kniumende  Detonation  d«r< 
Sprengladung,  äuttert  sirli  ülmlich  der  Perkusäioiiüwirkuug  (xumei^it  sogar  | 
kräftiger  als  diese)  als  ein  iiiteii!*iver  Stot!:  die  zunächst  des  Treffpunkt«?' 
befindlichen  Teile    des  Mediums   weiden  icu8aniinen>^edrückt,    worau!'  sicti 
dieser  Druck  in  radialer  Bichtung  weiter  fortpflanit,  so  dalt  die  einwln« 
vom    Explosionsmitlelpnnkte   immer   weiter   entfernten  Kugelschalen   mit 
immer  schwächer  werdenden  IntonsitSten  tangentiell  auf  Zug  beanspmrfat 
werden:  sind  diese  Lfeanspruchungen  gri^iler  als  es  die  Beschaffenheit  d<5 
Retons  znlilllt,  dann  treten  Sprünge,  Mißbildungen,  somit  Deformationen  aal. 

Zur  HintaDlmltung  dieser  Wirkung  erscheint  es  notwendig,  die  to- 
nSehfit    der  'I'refFstelleti    jjelegenen  Teile,    d.  i.    die    oberste    Beton- 
schicht e  zur  Aufnahm«-  gröberer  Zug-  und  DruckbeaDspruchungi'n  rc 
beßlhigen,  somit  aus  bestem  Keton  (mit  widerstandsmiiigst^ro  Granit- 
schotter)    mit  entsprechenden  Eiseneiulagen   herzuslelleu.    Hindurch  wir^ 
gleichzeitig    auch    der  Vorteil    erreicht^    dali    die   Gindringuugstiete   At* 
Geschosses    vermindert    wird    (wobei  letzteres  eventuell  sogar  zum  Z*'r- 
schellfii    t^fbraflit    werden  kann]    und  sonach   der  Explosion^rmittelposkl 
vom    Betonköri)i'r    weiter    abbleibt,    datier    auch    die    Kxplosionswirlraitt! 
wesentlich  kleiner  aiist^llt. 

Die  Erinittlnng  der  mit  Rflcksicht  auf  die  Sprengwirkung  erfordn^ 
licbeu  Koiislruktionsstärkeu  D  erfolgt  auf  Gmnd  der  Errahmng,  datt «» 
Durchschlag  nicht  stattündet.  sobald  diese  Dicke  D  dem  ExplcsionshuIlK 
mosser  e  der  Sprengladung  /  gleich  l<it.  Hiebet  wurde  —  von  der  Fonnd 

«iÄ  j/-  ausgehend  —  abgeleitet:  Z>  =  0,83  1/^'),  wozu  noch  ein  Zi- 
schlag för  die  rJedcboßoindringung  kommt  und  bei  Trilgerdecken  von  *r 
80  ermittelten  Gewölhstflrke  10"  „  in  Abschlag  gebracht  werden 

')LBithiicr:  „Beständige  R«fi^stignng  und  Feitun^skricg*,  II.  Band.  Si^itt  U 
Hiebet  wurde  <::=1.T&  anf(^ti<imnieD,  weil  eine  Terdüninite  Ladanfr  voniQ8^«ctst  i4 
D«r  K«>erfizient  «  i>tt  In  Wirklichki-tt  uifht  tiur  von  der  VordAmiuung  ntlein.  sviiti«^ 
tncb  vom  HprenfFprilponite.  der  zu  ^tprengt'ndoii  Kont-tniktion  eU  atihSogig  und  uiift' 
daher  durch  fallweUe  V"?r»achc  enuittdt  werden. 


h 


Betoneiienkoustraktlooeo  im  Festuiifräban. 


639 


Es  vordient  heirorgehobc«  zu  werden,  daU  von  einer  nuverdSmmten 
Bprengirirknog  bei  Geschossen  sclil echter diiigs  nicht  gesprochen  werden 
xun,  da  bereits  die  GeschoÜwanduDg  eine  bedeutende  Verdammung  bildet 

Im  nachfolgendeu  soll  nun  der  EinflnU  der  Explosions Wirkung  iiiif 
l^eicb konstruierte  Betondecken  von  verschiedener  Dicke  untei-sucht 
lerden. 

^^  Naclidem  die  Ksplosionswirkung  eines  Gescliossee  sieb  in  Shnlicher 
f^ke  wie  die  Anftreffwirkung  Aullert.  nämlich  als  ein  übeiau»  kräftiger 
\U>&,  durch  den  die  einzelnen  Teile  des  Betonkörpers  den  Impuls  zu 
finvr  Bewegung  mit  einer  nunmehr  gesteigerten  Geachwiiidigkeit  er- 
jtlten,  ist  es  wohl  gestattet,  in  der  auf  Seite  637  ermittelten  Formel  4) 

IS  Verhältnin  der  Derorniatiousarbeiteii 


»das 
in 


TO  dem  rorüpgenden  Falle,  in  welchem  es  sich  nicht  mu  die  Berech- 
taag  TOD  ubsoluttn  Werten,  sondern  nur  um  Vergleichs  werte  handelt  — 
bo  Stelle  der  Endcnergie  im  vertikalen  Sinne  /^  eine  aucl  die  Spreng- 
rirktuig  in  ü^icli  scblieltende  Gesamtenei^ie  "^E  zti  setzen. 
j^B  Es  behillt  sonach  im  aUgemeinen  die  Formel 

[ttdi  bei  Beaclitung   der  Explosionswirkung  Geltung,  wenn   es  sieb  um 
len  Vergleich  gleich  konstruierter  Betondecken  handelt. 

telation   zwischen  Belastung   and  der  Deformationfi- 
arbeit  bei  eisernen  Trägern. 
Aus  der   Formel  4)  A^  :  A^  =  dr,uf^  kann   unschwer  die  Relation 
len  einer  die  Geschoßwirknng  repräsentierenden,   gleit^hförmig   ver- 
initen,  ruhenden  Belastung  '/  und   der   Deformations arbeit   bei  eisernen 
erdeckfn  abgeleitet  werden. 

Im  aUgemeinen  wäi-hst  die  Deformationsarbeit  mit  zunehmendem 
snte  der  Äußeren  Krfifte,  somit  auch  mit  zunehmender  spezifischer 
Btung  y;  es  besteht  alä<>  im  aUgemeinen 

formel  4)  nbergeht  daher  —  unter  der  Voraussetzung,  daß  das  gleiche 

BhoO  gegen  sonst  ganz  gleiche  Trilgerdecken  mit  den  Stärken  d^  bezw.  rf^ 

Mer  demselben  Auftreffwinkel  und  mit  gleicher  Endenergie  aufl&llt  — 

Ue  Formel 


Diese  Relation  setzt  uns  in  der  Form 


5). 


6) 


'•■40 


ProcliMrik«  Edler  vun  2lablkiini]if 


in  Stand,  die  Wirkung  einer  bestimmten  BelavSlung  resp.  Oescboßwirlmn^ 
aaf  KoDätrnktiooen  vt^r^liiedener  Stärke  obne  Schwierigkeit  omzorechaeiL 
Ersoheiot  beispielsweise  eine  ^,l6m  starke  Betondecke  infolge  der 
Geschul) Wirkung  mit  ^^  pro  Quadratmeter  belastet,  dann  wQrde  dasselb« 
Gescholi  auf  eine  gUioh  konstruierte  Decke,   von  nur  l,8Ünt  St&rke  mn 


?^[y8ö)*«"'''^^"  "''■''«n. 


Es  äuüert  sich  sonach  die  Wirkung   einen  Qescliossca   gegen   eise 
um  nur  16%  schwächere  Decke  als   eine  um  ^O^^  stärker«?  Belastung. 

3.  Beurteilung  der  gebrauch  liehen    horizontalen  Deckfe- 

konstruktioneu;     Ableitung     der      die     Geschoßwirkung 

repräseutierenden  (ideellen)  Ersatzlast  v- 

Dip  ÄuftrefT-  uml  Explosioiiswirkung  einer  Urisanzbomhc  äuilert  «ich: 

1. 1    In    knifligeu    Erscbütterungen   des  ganzen  getrofTfueD  Systenu 

(Decke,  Wände  rtz.), 

2.)  bei  Decken  überdies  noch  in  einer  Beanspruchung  der  Tntg- 
konstruktion  auf  Biegung. 

ad  1.)  Bereits  das  Aut'tretl'en  der  Bombe  auf  die  Betondecke  ver- 
ursacht Krschfitterungen,  welche  Zug-  und  Druiikspannungen  innerhalb 
der  betreffenden  Konstruktion  zur  Folge  haben;  diese  Wirkung  wird 
noch  durch  die  darauf  folgende  Esplosion  wesentlich  verstärkt  Da  d«r 
Beton  wohl  groUe  Druck-,  jedoch  nnr  geringe  Zugspannungen  »ufn- 
nebmen  im  stände  ist,  kdnneu  diese  Grschatterungen  leicht  zu  KiÜ- 
bildungen  und  SprOngen  führen,  wodurch  die  Festigkeit  der  guirn 
Konstruktion  gegen  nachfolgende  Treffer   wesentlich   herabgeselst  wiri 

ad  2.)  Die  bei  Beton  und  bei  Eiset 
verschieden  große  Fähigkeit  Zug-  bwr. 
Druckspannungen  aufzunehmen,  kann  ba 
Decken  umso  leicliter  eine  Trennung  An 
Betoukörpers  von  der  Tragkoustniktion 
berbeifülireu,  als  durch  die  Träger fl an scbf 
in  der  Ebene  I — II  (siehe  Textfigur  2i 
eine  bedeutende  Einschnürung  des  BetoD- 
körpers  erfolgt  (40  bis  45%  der  Flicbe> 
Der  Mangel  einer  weiteren,  in  das  Innen 
des  Betons  greifouden  Eisenarmierung  lälit aber  —  trotz  der  Adhlsioi 
des  Betons  an  Eisen  —  infolge  der  Ebenheit  der  Flanschen  eine  der^ 
artige  Trennung  als  möglich  erscbeinen  n.  zw.  umso  eher»  als  in  dii^r 
Zone   hohe  Zugspannungen   auftreten.    Entstünde   aber  in   dieser    Ebene 


^     ^    %     *,     «    ft 


BeloBdMnkoiiiitrnktioneu  hu  Featun^San, 


»541 


ein*?  Fuge,  dann  würde  der  von  Jen  Trümern  losgelfiste  Betonk^rper  einer 
weiteren  Deterioriening  iRisst'hiMnng.  Zerkiflftunjr)  umso  leichter  preis- 
gegeben sein. 

Schon  ans  dieser  BetradiLuiig  läf^t  sich  ableiten,  daU  eine  nicht 
unerhebliche  Verbesserung^  der  bisher  üblichen  Deckenktmstniktionen  er- 
reicht werden  kann,  sobald  der  BetonkQrper  in  den  Zonen  der  voraus- 
ächtlichen  Zugspannungen  mit  Eiüeneinlagen  inaturgemftß  in  größerem 
Ausmaße  als  bei  Hochbauten)  versehen  und  dabei  lör  eine  innige  Ver- 
bioduDg  des  Betons  mit  diesen  Eiseneinlagen  und  insbesondere  auch  mit 
den  tunlichst  schmal  profilierten  Trftgem  vorgesorgt  wird. 

Um  konkrete  Vorschläge  für  die  Aiiwendung  von  Beton  eisen  konslruk- 
tionen  im  Festungshau  ableiten  zu  kennen,  ist  es  vor  allem  erforderlich,  aus 
den  bishm-  üblichen  Konstruktionen  di?  Ersatzlast  für  die  Wirkung  einer 
24o«  Hrisanzbonibi'  (Gewicht:  l^V^ff,  Sprengladung:  ^Okg:  Auftroffenergie 
io  vertikaler  Richtung:  260i7iM  bei  zirka  46(K)m  Schußdistanx  zu  ermitteln: 
Wem  bieten  die  üblichen  horizontalen  Decken  genügende  Anhaltspunkte. 

Im  nachfolgenden  soll  zu  diesem 
Zwecke  zunächst  die  Berechnung  an 
einem  Ti-p  für  pim?  bombensichere  Decke 
u  iw.  mit  der  Spannweite  /i,5C)m  — 
als  KeprÄsentantt'n  aller  bombensiche- 
reo  Trfigerdecken  durchgeführt  und 
dieser Deckt'ntypkurzweg als  «TypeB"  ') 
(siehe  Textfigur  3 1  bezeichnet  werden. 


7T=" 


■'/-■ 


^,:v-,.^-;-:/^;".v->; 


l-''^ .  _ 

Fi?.  «.  „Typ*'  B-. 
Die  Konstruktionsstärke  berechnet  sich  nach  dem  auf  Seite  638  an- 


g^ebenem  Vorgange  mit  h  -=  0,83  t^2Ü-|-0,l5  (Eindringungstiefe)  —  10% 

dieser  Summe  =  2,25 -|- 0,15 —  0,24  =  2,16"»') 

Bei  der  Annahme  einer  durt'hsehnittlichen  Ti-ägerentfernung  von 
zirka  0.35«i  resultiert  nach  der  in  Leithners  ^Beständige  Befestigung 
und  Festungskrieg^  auf  Seite  35  bis  39  mitgeteilten  Berechnungsart  fQr 
diese  Tj'pe  B  eine  Trägertypo  I3ä. 

Die  statischen  Untersuchungen  der  Type  B  können  auf  Grund 
xweier  verschiedener  Annahmen  durchgeführt   werden: 

ä)  die  Träger  sind  mit  dem  Beton  in  keinem  innigen  Zusammen- 
hange (Also  Beti'u  auf  Eisen), 

')  In  ähnlicher  Weisa  wird  in  ivn  weiteren  An-niininei-ti  der  EepiileentAUt 
•Ut  granatfiiclier^n  Decken  mit  .Tj^e  (t"  bezeirhnet 

')  Roo^trnktionBrtArkr  fOr  boml      :  1<       <^«wOl^  «A'nit  2^ -t- 0,15  =  S.^Om. 


642 


Prochaska  Edler  von  Hählkampf. 


b)  es  besteht  zwischen  beiden  Banmaterialien  eine  innige  Verbin- 
dung (also  Eisen  in  Beton  oder  knrzw^  „Betoneisen*^). 

ad  Annahme  d). 

Die  Tragtähigkeit  T  eines  anf  4,50m  Entfernung  frei  aufliegenden 
TrSgers  X  Nr.  35  beträgt  —  eine  gleichförmig  verteilte  Belastung  voraus- 
gesetzt —  bei  der  Inanspruchnahme  IQOOkgcmr* 19,41«. 

Hiebei  wurde  von  der  Mitwirkung  des  Betons  ganz  abgesehen.  Bei 
einem  angenommenen  Trägerabstande  von  0,35m  entHillt  demnach  von 
der  oben  angegebenen  Tr^fähigkeit  anf  Im*  der  Decke  die  Belastung 

T  19410 

«  =  Ö;352  ==-0.35x4,50=  ^^^<^*'''   "'"'"'  "'^^  "^^^  '*™  ^'^™- 
gewichte  der  Konstruktion  entsprechen. 

Bei  voller  Ausnutzung  des  Trägers  könnte  dieser  sonach  eine  Nutz- 
last von  GdOOkg  mit  Sicherheit  aufnehmen. 

Ein  ähnliches  Resultat  ergibt  die  Berechnung  bombensicherer 
Decken  mit  anderen  Spannweiten,  als  sie  bei  der  Type  B  ange- 
nommen wurde,  wenn  die  Stärke  von  2,1 6m  beibehalten  wird. 

ad   Annahme  b).  (Siehe  Textfigur  4.) 


^>  lee 


^  neuualxAdue 


h  =  Höhe  =  216cni, 
h  =  Breite  —  lOOrm, 


Fig.  4- 


100 


/r  =  Eiaenquerschnitt  =  102,34  g^  =  102.34  X  2.86  =  293m^^ 

H  =  Entfernung  des  Triigerschwerpunktes  von  der  Unterkante, 
Et         Elastizitätsmodul  des  Eisens 
n  =  Ubertragungsfaktor  =  ;^  =  Elastizitätsmodul  des  BeÄ  =  '"  ^"^^  ^*?*'  ^^• 


Unter  der  Voraussetzung  einer  innigen  Verbindung  zwischen 
Beton  und  Eisen  —  also  einer  Betoneisenkonstruktion  —  ergibt  die 
statische     Untersuchung     auf    Grund     der     reiclisdeutschen     Normen*) 


')  ijiehe  Anhang  Seite  670. 


Bt^toaciscakunatTaklioiieii  üu  Fe;ätuii^)>aa. 


613 


i£Dtt'eraung  der  Düiitrak-n  Faser  von   der  Oherkaute   der  Kunstriik- 
mit: 


_  15  X  g93  fi  /' 
^      uro      [{/ 


2  &  (.A  —  a) 


^  _  H  =  34/:»*. 


15  X  -293 

Wird    die    zulfissigc    Beaiispnichiing     des    Betons    1:3:4 
Oh  mit  löAryCTA  '  auijieuoniiueii,  so  ergibt  sich  ein  Moment: 

=  ff*|6(A  —  a-*j  =  15X47  X  loofilü  -  IS-^j  = 

—  I170000{%c7ft. 
Oie  Zugbeansprnchnng  des  Ei-sena  ergibt  sieb  mit 
M  11700000 


auf 


T,  =1 


fe{h-n- 


Si93  X  166 


244%  cnr 


it  liSOKgan-^  unter  der  zuliläsigon  Boanäpiacbung). 
DifSf.s  Moment  .V  ergibt  »onacli  bei  4,50in  Spannweitö    eine  sii- 

i  GcsaratbelastuDg   'p.  von    zirka   402OOfr^7»-'*   (weil  ff^^^rirt«)- 

Die  Annalime  6)  jener  «)  gyt^eu übergestellt,  zeigt,  daU  bei  einer 
migen  Verbindung  des  BHons  mit  dem  Eisen,  diese  Konstruktion  im 
Kittel  zirka  3' ..mal  so  viel  zu  trai^en  im  stände  ist,  als  die  risern^'n 
Triger  allein  bezw.  zirka  zweimal  so  viel,  wenn  bei  der  ADDahnie  a)  die 
Mitwirknng  dos  Betons  in  Keclinung  gezogen  wird  und  <lali  hiebei  die 
Eii^dnlagen  (Träger)  in  der  Ziigzone  noch  immer  iiiclit  voll  aiis- 
gffliiüt  sinil. 

Unter  der  Voraussetzung,   daii  die   auf  Seite  641   berechnete  und 

^«telUe   Kunst niktiori      -    Type   B   —    (Textfigur   3|    der    Wirkung 

Jff  Brisanzboniben  enlsiiridit,  katiii  man  daber  —  bei  Berficksiclitigung 

fo  Cmstandes,  daü  weilt^r  die  Annalime  a)  (^ Beton  auf  Eisen)  und  jene  6) 

'R'tflDeisen )  der  Wirklic-Iikeit  voll  entspriclit  —  den  Mittelwert  aus  den 

'orerrechuett'n  Belastungen,    also    '/s    02  30(}  +  46  2*X»)  = -iQOOOJt^Mi  » 

^ä  jene  gbMchfÖnnig  verteilte,   rubende   Last  auffassen,    welche   die  Ge- 

•ioflwirkuug    und    das    Eigengewicbt    der   Konstruktion    zu     ersetzen 

'Wnag. 

Wird  der  vorangei'ührte  Berflchnungsvorgaug  auch  fflr  andere,  von 
■^«r  Type  B  in  Bezug  auf  die  Spannweite;  und  Ti-flger  abweichende 
decken  eingehalten  und  von  den  Mittelwerten  die  Eigenlast  von  zirka 
ßOOOÄrym-   in  Abzuij  gebracbt,   clann  ergibt  sich   för  die,  die  Geschoß- 


KU 


Prochaska  Edler  ron  Moblkainpf. 


Wirkung  ropdisviiÜereDde  ideelle  Krsatzlast  der  Wert  r/i=80(MMlX:ym  » *i 
welcher  der  Berechnung  aller  bombensicheren  Deeken  za  gnmde  geleKt] 
werden  kann. 

Dies  gilt  jedocU  mit  der   aasdrOcklieheii    Kinschrfti 
kuDg,    da  11    die    Deckenstärke    2,16711.    beträgt!     Für    andenj 
Dicken  d  müUte  obige  Belastung  y,   (laut  Formel  5)  mit  dem  Verfaftlt*| 

nisse    -— multipliziert   werden.    Demnach    wäre    beispielawei»! 

die    Ersatzlast    (ohne    Eigenlast  i    bei    einer    l,BOm    hoben    Decke    xsä\ 

iKfi     ?*=28000/:irm-^  anzunehmen. 

4.    Gesichtspunkte    für    die    Verbesserang    der    hombi-ih 
bicheren  Trägerdecken. 

Aus   den   bisherigen   AusfQhrungcn    kssen   sich   nachstehende  For- 
derungen 7.w*!cks  Verbesserung  der  Trägerdecke»  ableiten: 

1.)  Schaffung  einer  innigen  Verbindung  zwischen  dem  Betonmait<fT> 
werk  und  dt!ii  Trägern  durch  eine  entsprechende  Armierung,  um  deo  kot 
diese  Weise  emtatebenden  einheitlichen,  biegungsleste«  Körper  xur  Bfr-| 
wältigung  gr^iÜerer  Widerstau dsarb ei ten  zu  beteiligen. 

2 )  Anordnung  einer  tiber  der  eigentlichen  Tragkonstruktion  liog«-| 
den  Querarmierung,  um  die  Geschoßwirkung  besser  zu  verteilen  {eTei 
sogar,  um  die  Wirkung  einer  auf  allen  vier  8eit«u  aurmbendeo  PI 
zu  erreichen). 

S.)  Schaffnni;   einer   Eisenarmienmg  knapp    unter   der    B*  * 
flftche    unri    Auweiidtiii^    i'ines    fetten,    aus    widerstandsfähigstem 
materiale  hergestellten  Betons  an  dieser  Stelle,  um  das   EindriDgeo  40 1 
Geschosses  zu  erschweren  imd  die  zerteilende  Wirkung  des  auftreffesilci 
und  explodierenden  Geschosses  möglictist  zu  reduzieren. 

k.)  Die  TragkoDStruktion  selbst  kannte  schwä^-her  gehalten  werdenj 
da  die  Träger  nicht  entsprechend  ausgenutzt  sind  und  sich  der  Materiil* 


')  Selbsu-eileiiil  bedarf  ilirt  theoTftisch  i«nnitt«ltA  Rn>ntElMt  9.  «ner  B«-sUlti| 
durch  den  Voroncb. 

PBr  Decken  mit  kleinra  Spannweiten,  auf  w«lcbs  naturi^jiillO  ilarohKchnlll 
lieh  ^roOero  WirkniiK>iint«nHität(<n   entfallen   oli  bei  fcroOen  SpiDamiten,    wir» 
8ic)ierht'it<t7ründtin  eiui^  cDtüprecbend  |rröä«re  Er«atila«t  (etwa  am  80  bis  ."jO*/« 
Annineliinen. 

>i  Bedeutet  /  die  UcinerL*.  L  die  f^rOOere  Seiteoltoge  «.-tiier  »olebeD  PUtte, 


Tprrinifert  lich  du  Mouimt  wd  Mwm  —  .  ^«    ■  ^^  (pnktiMhe  Formel:  Jf  =  -j! 


h 


BptomHttonkiitütTi'nlcliiineh  im  PoKtimiotbaH. 


645 


;UulJ  uiirergleichliirh  liej<s»*r  zur  Herstelhinjf  d«r  siili  -ii  ei- 
Querannierung  sowip  der  Qbrigen  ArmieiUDg  vorwendon  läÜt  '>. 

5.)  Zwecks  ökuDomisrhcr  Ausnritziiug  ties  Betons  sind  verschiefU'ue 
[»clian^R Verhältnisse  aninwenden  u  iw,  in  der  Driickzonc  ein  fetter, 
der  Zugzuoe  ein  melir  magerer  lletoit. 

Sfß.}  Eventuelle  An^nÜtziing  der  den  BvtoneiseiikonBtmktioiieu  eigen- 
chen  grOlteren  Elastizität. 
_^7.j  l>en  Berechiuiugeu  ist  ni-bst  dt-r  Eigenlast    i'iiip  ßrsatzlnst  von 
^•tens  qi=^  20i}0i}kgm'  zu  Qrimde  zu  legen  und  dabei  zu  herück- 
litigen.  dall  bei  anderen  Deckenstärken  d  als  2.Wm  obiger  W«rt  mit  dem 

Ijnten  |  ^  ._  zu  iini1tipliv,iei-en  ist. 


d  ( in  rm  » 


[eispiele  für  horizontale,   hn mbf nsichere  Betoneisen- 

decken, 
teispiel  l'i.  (Tafel  17.1 
Massivdecke,  uacbgeblldet  de:*  Type  1)  mit  gleieber  Spannweile 

tpOt»,  jedoch  mit  einer  üetonstärke  von  nur  l,HOm. 
Als  Tragkonstruktiotj  dient  eine  I^age  von  ^^^ 

S5-Trägern    mit  Ahstuiideti    von  (),35m;   zur  fftsren,*] 

ickirerteilung  wnrde  ijuer  dai-flber  eine  zweite  '^-  ^^:'''-^'*:'^^'^'f\y*~ 
fe  von  Trägern  I  Typi'  10  mit  je  0,oOm 
^nung  angeordnet.  Die  Üruckzoüc  ist  durch 
Br«tKO  uns  lOmni  Kundeisen  verstärkt;  Uand- 
Rl  mit  dem  Querschnitte  40/3  verbinden  die 
igkonsti  uktion  mit  der  Ünickzono.  Für  diese 
rbjndung  wurden  drei  Alternativoii  dargestellt: 

RA.    Hie    Bandeisen    mugreifeu    bloU    die 
I  I  I6-Triiger;  um  daher  die  eigentÜchpii 
i&-Träger  mit  den  Baudei^en  in  Verbindung 


mi  IH 


fe.SS-3  '■tSi-fStan' 

Fig  5 
bringen,  sind  die  oberen  und  unteren  Träger  nj^  q^^^-  and  sonstige  Araic 

;  einander  vernietet;  die  Nieten  gehen  gleich-  rmi^r  i«t  in  dieser  Skii»f  Dicht 

äg  durch  die  Bandeisen.  bLTOck»ichti(rt 

')  £iti  Jiesbezüffliclicr  VirgUich  d«r  T.vpc  B  mit  dem  Bcispic-I  1,  welch*»  ayf 
ler  8<*ite  lie^^procheii  wiril,  erjriht,  dsifl  dio  (f  n  n  z  o  ArtiiiemnK  der  Ma«Biv(lt?ck«  nat-h 
ipiel  1  wo II ig« r  Ei'^eu  benßti^t  aU  bei  der  Type  B  die  aui  «einfach«»  TrA^m 
,  BoL'kulbk-cten  b'^ttdieudc  TTfigkoiistruktioii. 

i[     ')  Die   n(«ri>citun^  d«r  Beiiipiele  1,  S,  4  und  9  verdxnkt    der    Verfkuser   der 
^aiinfltzifrxtt^n  Mithilfe   dva  Hi^rrn  lnK<^ni«un  Oblt,  j.  d.  R.    Raimund   .Tanevch, 
itfllHchaft^T  der  B<^tani>i»r>ii-Iljuiuntevnehmun;;   Jaue^eh  und  Scbn«!!).    welcher 
nach  >niioni(tpii  mit  fitclitfi-hnii'cbt.-ii  Kiilsf-Idfliren  zur  Svit«  stand. 

Mi 


1 


64  t) 


Procliaska  EiUfi  von  M  n)ilkiiin|tr. 


B.  Die  BftodeiseD    greifen   durcli    eigeue,    ia   «ler    ueiitralen   A< 
iler  unteren  X35-Trftger  ausgestanzte  Öffnungen. 

C.  Die  Bandeisen  umgreifen  die  unter^D  X  25-Träger. 
Di<^  Fälle  A.  lind  fi.  sind  infolge  der  erforderlichen  Nielimgen  bex« 

Oft'nungen  etwas  kompliziert,  liaben  jedoch  den  Vorteil,  daü  Twisrhen  d»»] 
»oteren  Trägern  Öuckelhleche  angöordnet  werden  kennen,  was  im  Falle'  | 
nicht  (<ut  möglich  ist;  daher  liier  jedenfalls  Vei-schalungen  für  das  Bet^mit^retj 
und  auch  Dachträ^Uch  Deckenscbalungen  notwendig  sind. 

Die  Uerechnnng')  der  Decke  i siehe  Textfignr  6i  ergibt; 

Ernatzlast  q  --  T  Jj  1    20000  -f  5600  iKigengewichti        34  001%«.'. 

daher  maximales  Moment: 

,1/  =  .   ;j4ono  X  4.5  X  450  =  SGOOOOOkffrm.  ferner 

0 


r»  -)-  2  a*  16 


158 -f- 15,7 


100 

:«»-}- 52  x  =  8000 


^^^^(167  X  158-f  lOx  15,71 


a«  =  _  26  ±  |/26»  H-  8  000  =  —  26  ±  93  --  *>7cm 

6x86O0(KX)X*>7 


!?(■  = 


KK)X67='X(3X  167-67)-f-nK  15X  I5.7((!7     I0>(|B7-  !0|    ' 
3.460  000  (XK)  , 

"  194  8000i:>U-f  1^700000  ^  ^^'^'"if^' 

^^  16.6  ^^^^7/^^^^  ^  Sm-ffcm-  =). 

Diese  Uoauspriichungen  werden  aber  selbstredend  bei  notm 
nicht  erreicht,  weil  in  der  Berechnung  die  Wirkung  der  Qimi- 
armierung  ganz  vorDai'bUsstgt  wurde:  bei  Berftcksichtiguiig  dieser  Ijaer* 
armicrung  aber  ci^oben  sich  Beanspruchungen,  welche  jenen  der  Tjpe  EI 


')  Znr  Bcrcchniintr  dienen  nacbstt^hende,  den  vorUatifren  I^tt«fltz>^n    d^s  .V^j 
banden  Dentscher  Aieltitektvn-   und  Ioifenieur-Vrrein<-"  rom  Jahr**  1904  cutnomi 

fi  ^  jt      'in 

Koriuehi:  *' +  2  J!f» — r — «  ~;p  (*/«+ *'./*),  wobd  x   den    Alixtiuiil   der  oeut 

Fi^er  WH  der  Oberkoote,  n  den  ÜbeitngtmgBfaktor   bedfuten   und  die  andrrea  Vi^\ 
inehntmet-n  d<T  Pi^t»  5  n  eotaebmen  sind.    Ferner  berechnet  sich  der  tnuii 

6  Jfx 
nr.U,ndrQck  n.it  a^  =  ,ot>*i  (3  A  -  *J  4- fi»/e(x- A')(A-V,  "^  '1*"  '»«inwU  Ki- 

(A-x)« 

Hpiuinun^  Hl  den  anter<-n  Eisenainlugen  init  «»  =  w  . 

')  l>urcli  ViTduppliuiK  der  EUeneinla^n  rcmnKrrn   aleh  di«-  S|>aBanii(M 
?L  ^=  V-Mcgcm"*,  it  ~  iaOA'y.^Mi  *   nint    fTKi-hfint    unT'T   ilieMt-r    Annatinir   einr 
<ion  diT  Starke  toii  XfiVha  tviMis»]^. 


IMi)npiiii>nk<jntitraktii>ih'ii  tiii  Ft^aiiirHhuu 


W1 


IReiie  6431  nahezu  gleichkommen.  Beuchtet  man  uun  weiU'i's,  daß  durch 
(Ue  ÄrniieniDg  der  Druckzone,  ferner  dnrch  die  zahlreichen  Bandeisen 
eine  sehr  niderstandstähige  Konstruktion  geschaffen  wird,  dann  hat  die 
6«}uioptung.  daO  die  tihigi>  1,80m  starke  Betonoisonkonstiiiktion  z  u- 
miDdest  die  gleiche  WiderstandsHliiigkeit  hat  als  eine  'i,l6»i  hohe 
Trägerdecke,  die  grßütc  Wahi'ächeinlichkeit  für  sich. 

Nachdem  ferners  im  vorliegenden  Falle  sowohl  der  Beton,  als  auch 
die  Eiseneinlageo  die  noch  zulässige  dreifache  Beanspruchung  iaiso  ein«' 
Belastung  von  zii'ka  iOOOO()k(fm'^)  gewiß  besser  vertragen  werden  als 
die  gewöhnliche  Bet«D trägerdecke  Type  B,  so  kann  fdglich  der  L,80m 
Betoneisendecke  obiger  Konstruktion  die  Äquivalenz  mit  einer  2,1&h 
hohen  Trägerdecke  zugesprochen  werden. 

Beispiel  2.  (Siehe  Textfigiir  6.) 
EonstruktioD    einer    Trftgerdeckf    bei 
folgender  Annahme*): 

Geschoßgewicht  b  ^  •i4UÄ'</, 
Sprengladung  40A:y  I^krasit, 
Endenergie    (in    vertikaler    HIchtuiiK) 

Den  Vergleich  der  Wirkung  eines  derar- 
tigen Geschosses  mit  der  den  bisherigen  I7nter- 
jQchnngeii  zu  Grunde  gelegten  Brl:ianz bombe, 

deren  maxiraale  Endenergie  (in  vertikaler  Rich- 
tung i260w</ und  deren  Gewicht  VSMy  beträgt, 
irroöglicht  Formel  3i,  nach  welcher  besteht: 
<i80000  X  -^40 


p.'ffff. t 

Fe-  2Ztrm*\ 


H-m 


130 


iJ_LiU 


A  -  Ä,t 


=  4.72  A,^ 


:iUO0O()  X  133 
d.  h.  obiges  GvschiJÜ  hätte  :>onach  eine  mehr 
als  4^, mal  so  grollt'  Wirkimg  als  die  er- 
wähnte Brisaiizbombe. 

Aus  der  Formel  '>)  f'dgt: 

y-^4.72?« 

=  4.72  f^i^y20(X)<i  =  740<«)fc7. 


l)k  HacT'  und  äoiiitig«  Anuie- 

runp  ist  in  diciHvr  Sk'tfse  nw'M 

b#Hl''kwcbtifrt. 


EU  Eigenlast 


ß8(K%m  ■ 


80  S(X% '»  -. 


')    Divsr    iiagviinnimeucii    ]>iilt;ii    illrftfu    im    ftll};pm<"iiii-ti    lüiii-ni    itiikniiftifr<'n 
ti  Mflr««'  <»nt«pr«K-liMi. 


G48 


ProphftvIiB  Edler  Tnn  Mllhlkampf 


Ermittlung  der  BeanspruchnogeD : 
^^  +  30t  ®-^- ±1^-*'  =  5?^  i  =?3Ö  X  220  +  U»  X  22,.lj 

j.« -1- 73  j--^  13920 

Ol  =  —  36,5  ±  1/16910  ^  —  H6,5  ±  laO  =  9»»'«i. 

,1/  =  i  ROftOO  X  4,5  X  450  3=  20  40000*%.«' 

o 

fi  X  2U4OO0OO  X  94 


ia)x94M3  X  '235— 941 -f  90  X  s»2,(Mit4  — Iüm>*J5— iO) 
UöOOOOÜÜOO 


578  30000f» 


-^  {S\7kffrm 


7,   = 


1V<235  — 94jir> 
94 


=  440%  !•«»  K 


P:e.t«  Buanspnicliuiigeri  wilrden  Uttflclilicli  ni^  ftrrHicIit,  »ob»1iI  ciur 
Qnt'rarinipniii^;  aus  I  20-TrAgprn  jrel)i3<it'1   nnrii'.  feruRr    weil    die  Kon- 

slruktioii   niclit  tri^i  anflii'gt 

Die  gerechnete  Decke  haiiii  mau  sich  aas  der  Type  B  ^Textßjfuri'i 
eil tx tat! Jen  denken,  o)  dnrch  Verstärkung  der  Betoiidicke  iim  0^4  (toi 
2,H-.  auf  ■^,öO)"i,  b)  dunh  Vt-rteilunj;  des  Eisenn  der  135-Trüger')  aof 
die  130-  und  die  qufr  darüber  liegenden  I  20-Träii;er,  «■)  durch  Hin- 
xugabe  der  Knndei-feii  Iflr  die  Driiefcznne  und  der  sonstigen  Arniieninp«- 
eisen. 

Nachdem  die  fftr  die  Type  B  errechnete  Deekeiistflrke  von  •2,I*J« 
als  das  zuUisäi^ie  Miuimalmali  der  TrügerdeckeD  aiiziiselieD  ist  und  is 
der  Praxis  ohnedies  zumeist  di«  in  diesem  Beihipiele  geforderte  StA'A« 
von  2,50«*  angewendet  werden  dftrfte,  r*o  reduziert  sich  eigentlich  der 
Uuierschied  zwisclien  der  gerechneten  Decke  und  der  Type  B  nur  auf 
die  snh  r)  erwähnten  Einlagen. 

Es  kann  daher  der  Schluß  gezogen  werde».  daU  die  nblichtfB 
Trftgerdeckeu  hei  Anwendung  des  Betnneisens  und  hi'i 
nur  minimalen  Mehrkosten  (jene  •*  u  h  r)  sogar  auf  d i# 
Widerstandsfähigkeit  gegen  die  Bomb«' n  des  zukflnfti|;fl 
2Bem  Mörsers  gebracht  werden  können. 


')  Pro  1«»:  Gewicht  drr  1 35-Tril|r«T  ==  B0.84  X -ÖT  —  280*5 


85 

lOo  I 


V  -^duty 


=  «t,ux  a  —  B»*rf 


RvtoBi>ii>^okonKtrakiiot)fln  im  Fi.'fcluniCBbnu. 


649 


II.  Oranatslohere  Tragerdeckea. 

Wird  der  Bi-rcehiiuug  graiiuUiclierei-  Trä^a-ideckmi,  wi:lc)ic  Ge- 
rn mittleVi-u  Kalibers  (etwa  Ibcm  lir&nate  mit  t>inem  Geschult- 
feilte  von  S8,75%  und  einer  Auilreffeoergie  vnn  73/»/ 1  Widerstand 
bieten  vermögen,  das  Profil  ,,Tyi»o  (i"  ')  zn  liriiode  gelcKl  und  ein 
loger  Vorgang  wie  bei  lioiiitiensiclieri'u  Decken  eingehalten,  so  er- 
linet  sich  die  ideelle  Ersatzlast  ry.   mit  Ü  (X  N)*//  /»  -  hei  einer  Ducken- 

tvon  Ijij. 
Nicht  iuiinterec»äant  stellt  ntuh  der  Viirgleieli    ilieser  Eräutzluäl  mil 
welche  fiir  die  bonibensiclieren  Decken  ermittelt  wurde. 
Zu    iliesoni    Zwü^eke    inOsson    beide    ErsatzlusU'u    auf  die   gleiche 
fDHtärke   ha.niert   werden;    es    ergeben   sich  dülitto'  beispielsweise  TOr 
Betonstärke  von   1««: 


bei  bonibensicher'-ti  Decken  = 


&']'' 


20000  ^H24t>0Ai/»r-, 


r    granatsichereu         „       .=  ^,  =   a{HM)ktfm'^ 

^e»  wirkt    ein    gmllkalibrigeti    Briganzgescliül!    (beilüiifig   die    Ücm 
ibt)  ll.fj-  also  ruTiiI  l2-iual  so  stark  als  die  angenommene  mittlere 
ite 

[Kiue    Cberprftfuüg   dieses    Wirkiiogsverhilltnisses    ist   hei    Ziihiirv- 
der  UelatioD  'S}  (Seite  637l  leicht  durchführbar: 

Au__  E'iO,  _  aeoooo  x  133 


12. 


E'^h^  73000  X  ;i8.7o 

8    köuniMi    souacli,   infolge    Übereinstimmung   heider   VVerti*,   mit 
Wahrscheinlichkeit    die    theoretisch    ermittolten    Ersalzliiatcii 

refteud  angesehen    werden     Die    BesUitiguug  dieser   Krmittlnugen 

lelbstredeod  nnr  durch  Versuche  erbracht  werden. 


lue  unterliegt  nunmehr  keiner  Schwieri^'kt'it  bei  Zugrundelegung 
igegebenen  Ersatzlast  und  des  Eigengewichtes  verschiedene  grauat- 
lere  Trfigerdecken  zu  bercchneo.  Hiebei  wÄre  z.  B.  föv  eine  granat- 
lere  Trägerderke  mit  der  Dcckenst&rke  d  —  analog  dem  anf  Seite  644 
■egebenen  Vorgange   —   pro    Im'  Decke   eine  BelaatunK  aozimehmen 

^*  '      8 (XX) -|- Eigengewicht  (rund  äÖOOAiym«). 


(in  CHI) 


>)  Tyy  G:  BetoD^tärkt'  l.OOni,  Siiuutiwi-iti:  4,lk>in.  TrägcrpLufll  lirka  X8?. 


(150  rr<irhafil(it  Rill^r  rmi  MOhlkAmiif 

B.  OewÖlbdeckeii. 

Oewölbo  bilden  ein  spezielles  Anwenüiiiigsgeliii'l  lür  solche  Baa- 
uiateriiilieu  (Stein,  Beton  etz),  welclic  nur  Druck-,  alter  fast  keine  Zng- 
Spannungen  vertragen. 

Aus  diesem  Griudc  ergibt  sicli  auch  ein  charakteristisctier  Unt«r- 
schied  in  der  Wirkung  eines  Oewölbos  gegen  jene  einer  Trägerdecke: 

I.  Bei  den  TrQgerdecken  wirkt  jeder  Tr&ger  samt  dem  darOb« 
befindlichon  Betonkörper  rU'ssen  Breite  e  gleich  der  Trägerentlemnui 
ist  --  als  ein  Balken:  es  entstehen  demnach,  wenn  v^n  der  Wirkung 
einer  Einspaunuitg  ganz  abgesehen  irird; 

a)  inncrn  KrSfte  n.  zw.  in  deu  uboren  Teilen  deü  Balkea» 
DiiK^kspuiininigoi),  welche  vom  Beton,  iu  deu  unteren  Teilen  Zujt- 
Spannungen,  weh-be  von  den  fii^eneinlagen  aufgenommen  werden, 

ff)  SuHere  Krfifte:  vertikale  Auflagerreaktionen. 

II.  Bei  entsprechend  dimensioniprten  Drurklinieu  treten  im  Uf- 
wölbe  als 

a)  innere  Kräfte  nur  Diuikkrrtfte  und  als 

Ai  auOere  KrSfte  —  seihst  bei  blüß  vertikaler  Belastung  — 
nur  schief  gerichtete  Aiiflai^erreakiioiien  auf;  letztere  haben  iliro  Ur- 
sache durin,  tUiß  zn  den  vertikalen  Auflagere) rücken  noch  iler  Horizontal- 
schuh  Iiinzukommt.  Dieser  Horizoutalschul»  kann  entweder  durch  ent' 
sprechend  ausgestaitete  Widerlager  oder  dnrch  sonstige  konittruktiT'* 
Vorkehrungfti  (SchlieÜen  fttz.")  aufgenommen  werden. 

N'achdem  (iowOihe  bei  der  geringsten  Widerlagersetzung  odet 
Verdrehung  ganz  aunemrdentlich  an  Tragßibigkeit  einbüßen '),  ist  dibet 
ein  entsprechendes  Widerlager  die  Haupt hedinguDgeioct 
Qewölhekoiist  rnk tion  In  diesf-r  Hinsicht  mag  auf  eine  Anomalit 
hingewiesen  werden:  Dem  IJelonmauerwerk  eines  Gewölbes  muten  wir 
trotz  seiner  Druckl'estigkeit  von  zirka  läOA^cnt-  bloD  eine  zulässige  Bfr- 
ansprucliung  von  zirka  20kg •m'  zu  und  rechnen  somit  mit  einer  nrb 
siebeufaclien  SichiM'Ueit;  bei  der  zulässigen  Fnudament^spressung  liiugeges 
wird  der  Sicheriioit.Hgrad  bedeutend  geringer  angenommen  und  die  tu* 
lils!iige  Beanspruchung  meist  nur  einer  einfachen  SebiHznog  imterwurfet. 
Die  ObUcben  BerecbnungsarU'n  der  Oewölbe  sind  dabei  zumeist  oichl 
harniouisdi,  sondern  weisen  in  der  Regel  in  den  Widerlagern  gering«« 
Sicberheitsgrade  auf  als  in  den  Gew9lhi>ti  .selbst  Die  häufigen  BUse- 
bildungen  in  den  GewMben  sind  fast  ausnahmslos  auf  Fundament« 
settUDgen   und   Verdrehungen   zurückzuführen,   welche   nicht    nur   durd> 


Aniil'tger  Fitll  wie   bei  einer  StQtxruHctnitig  «'in»    koatinuierliclKti  Tiftircni 


I)i*t'>iivi!ii>nkmiiitrukliaii>>n  im  KpRtiiii|;HhMii. 


m 


ischts  Lberlastuuyuu,  ^oudeiu  auch  üurcb  <lie  krät'tigeu  EitichiUteruu^tfn 
ifolß«  von  GeschoßtreffevD  verursacht  wenipii  köntieo. 

Laut  Seite  641  Fußnote  ^)  Imben  Itoinbeiisichere  Betougewölbe  Ü.40»i 
«birk  zit  äein.  Es  kann  iinn  angenommen  werden,  daO  solclie  (tewSl))- 
Uecicen  durch  die  Wirkung  einer  Bombe  gleich  belastet 
Hiiid  wie  die  2,lGm  hohen  Träg^rdeukcii  und  dali  dahur 
ancli  für  CTstcre  im  allgemeinen  die  Eraatzliiät  diu  Wrrt 
von   fj,  ^  20.000kg m*  bcibeliält. 

Nachdem  die  auf  Seite  Ü37  und  '339  abgeleiteten  Formeln  k)  b)  und  Hi 
nugi'Qäbert  auch  auf  die  Gewölbe  nbertragon  werden  können,  laut  sich 
sacli  hei  letzteren  die   einer   bestimmten   KoustriiktionshShe  d  nngeßhr 

■240 


lakommeude  Ersatz  last  ermitteln  u.zw.  mit^  ^ 


y^^^ 


000  l.ff  m-". 


d  {in  ci 
Dies  Torau^eschiokt,   soll   nun    untersucht    werden,    ir o    und    in 

welcher  Weise  Ärniierungeu    von    Gewölbt'ii    Vorteile   gti- 

wäbren  kQuneii 

1.  Bei    mehreren    liiuturdnunder    ^^''^'ihteu    Qewölbeii    von    grolter 

i^tärke  treten  bei  uiclit  entsprechendem  Arbeitsvorgänge  elx. 

rt)  durch  die  Verkflrzung  des  Betons  beim  Abbinden. 
b)  durch  Tcmperaturündcrungen  Dilatatious risse  ein. 
Um  solche  Ktsst'    liintanzuhalten,    mtillt«    vor   allem  nachrolgender 
[fbeitsvorgang  beübachtet  werde«  (siehe  Textfigur  7): 


Fi«  7. 

ad  a)  Zuerst  itind  die  Teile  A  t'ertigKiistüIleu    imd  erst   bis   dies» 

Verkürzungen  angenommen  haben,  würen  die  Gewölbe  H  einzu- 
BD; 

ad  h)  Das  Betonieren  niölite  bei  möglichst  kölileiii  Wetter  aus- 
[gafnhrt  werden. 

Aber  auch  Kiaeneinlagen  tragen  wesentlich  dazu  bei,  die  Ent- 
stehung von  Dilatationsrissen  zu  verhindern,  da  beispiel weise  Decken 
uhne  Armierung  schon  auf  Längen  von  ti  bis  8m  Risse  erhielten,  während 
bei  armiertem  Beton  diese  Risse  erst  auf  25  bis  30«*  beobaclitet  wurden. 

Überdies  ist  anch  noch  eine  liacligemälle  Arbeitseinteilung 
mit  enfq)  rechend  er   Bildung   von  Absiltzcn   bei  den  Bctoniernngeu    eine 


rt5a 


Tr  (IC  litt  Oku  Etiler  von  M  Ö  b  Ikumiif 


widitigo    Voi-1)L'tiiiiguug     t'är     die    Koutiuuit^t     t^iner    derartigi-ii    Kor 
strnlttion. 

Es  i.'^t  klar,  daß  )>^i  Bf^uclituug  obiger  Vnri^oi-gäii  die  BilduDg  aucli 
solclier  SprOiigc,  welche  diircli  tlie  Wirkiiug  aufti-fff'i'nder  Oesc 
entstehen  köunleii,  weaeutlich  Hrschwert  wird,  Niihtsdt'stowenigtT 
sich  —  wie  auch  hei  sonstigen  Betonbauten  größerer  Aitsdehuuiig  — 
die  ÄDordDung  von  Dilatationsfugen  empfehlen. 

2-  Aruiieruiigen  der  obereu  I^eibuDg  verhindern  das  liefe  Eiu- 
ilriugeii  der  (Jeschosse. 

3.  Annierungen  an  di^r  unteren  Leibung  erhöhen  die  Mftglichkt'il 
der  Ürui'kverteilung  und  verhindern  das  Ansbrechen  von  kleineren 
Mauerwerkpartielt 

4.  Ariuierungen  durch  UQgel  verstärken  den  Beton  gegeu  Scliub- 
und  Zugheansprucliungen. 

5.  Aniiierungen  der  SeitenwSnde  und  der  Sohle  lieben  dfn 
HorizoDtalsclmb  ')  auf  und  eriiöhen  souach  bei  geringeren  Wide»* 
iagerdiiiiensioueii  die  Festigkeit  ganz  wesentlich,  da  Setzungen  oirhl 
mehr  von  m  aussclilaggebender  Bedeutung  sind  als  bei  nicht  armiert« 
ü  ©wölben. 

I.  Bombenaiohere  QewolMecken. 

Xacht'olgetide  Beispiele  zeigen  die  Bereohnungsweisc  ITkr  Ussät- 
giiwölbc  und  fQr  GewMbo  mit  Schulzschichten. 

Massiv  gewölb  e. 

Erschien  bei  der  horizontalen  bombensicheren  Deekf  dea  Hfl- 
spielen  1  (siehe  Textfigur  5)  eine  Reduktion  in  der  DeckensUrke  t«a 
2,lti»t  auf  1,80«''  zulässig,  dann  dürfte  bei  Gewölben,  im  gleiche»  Vcr- 
liältaisse,  ein  Herabgehen  in  der  Deckenstärke  von  2,40  auf  2,00tn  statt- 
haft sein.  Let7.tere>  MalJ  soll  daher  der  nachfolgenden  Untersucliuug  \m 
einem  Gewölbe  von  4,00w(  Spannweite  nnd  1,00m  Breite  zu  Grunde  ^ 
l^  werden. 


■)  Kar  gewöhnlich  ntnl  der  HuriiontslKchnb  kafgobüb«!):  Uorch  die  BtalüHtU 
rille«  fiitspr-chdid  ^niQi'ti  VViiJ(.-rln^i*rv  nJt^r  dnrcb  Eitizivhaii^  vnu  Scblifttrt 
Welche  tDiDPiet  tn  der  Verbiniinugaliiiic  d«r  (icwOltiNatililurc  nnginirdnet  «(.'nlt-Mt  Will 
man  jedoch  auf  lehr  mnaaiiTe  Widerlager  verzicfatrn  ood  iat  anrh  an»  irfjeiid  wetckn 
GrOtideu  <l»s  Bintit-hi-N  der  vorcrwilhnU-D  ScliliVQ^n  aiitnulirli.  dann  efütrigl  nv 
der  nbiffe  Fall,  wonach  die  Schiihkrafr  durrli  Rinta^oi]  im  Widerinfrrr.  ini  (irwiilbe  nad 
in  drr  Sohle  nuf)re)iolH>n  wird. 


BetoDeisenkoDstruktionvD  im  FoEtnnfrsbaa. 


653 


Beispiel  3  (Tafel  i8> 

Berechnungen  für  die  Decke.  (Siehe  Textfigur  8,) 

Die  Gesamtlast  betrat: 

q  =  \~A   2OÜO0-j-(iO0Ü(Eigeiigewiclit)^H4HÜ(»%((t  -, 

sonach  der  Horizontalschub: 

P 
H  =  'I  =  34800  x^,00  K  l,(Xi  ^^_  ^^^ 


Die  Scheitelpressung ')  errechnet  sich  mit: 
H  348000 


f..  -f  n/,       20O  X  100  + 15  X  (15,4  +  lö,7) 


—  1  7Ay  r;»  -. 


Das  maxinialt:  PJiuäpannungsmomeut  im  Künijif'er  boträgi: 

Jtf .  -  ~  y/-  ^  —  348U0  X  4-  -=  870(XX)Ä:.vc»<, 

»mit  sind  die  maximalen  Beanspruchungen  infolge  dieses  Momentes 
L-_L    _         3f  .     I     _      __  870000 


1 100  X  "im Ar  15  X  i:>,<;  x  -'2o(^ 


tt      =±0,9%  cm---, 
Mfflit  ergeben  sich  Druckbeanspruchungen  in  Jen  Grenzen  von  1  7  -^  0,!l 
also  zirka  l(i  biis  V^kgrm^^  welche  als  vollständig  zulässig  anzusehen  sind. 

Berechnung  des  Widerlagers  (siehe  Textfigur  '.»j: 
,;i4800Ox3.30^^.^, 

D„  -^  ;i48ü00  — 2701KX)  -  78000A-^ 
J/.-  /?„  !t5  ^  270000  X  95  -=  25,000 000/.y/ o/- . 


*)  D.  i.  Horizontalscbub  pm  Icn*^  der  Öclieitelfuffo. 


HM 


Pruchask«  Etiler  von  Mnlilkampf 


Dvtuuauli  betiägt  liur  vom  Uulou  äurzUDBhiUüudu  Maximal  druck 

-^  IW»  X  350« -h  15  X  \\\m  X  7  X  200  X  =^ 
iiii'l  dif  EiuspaiiDiiug  (in  deo  sieben  Kundstftbeii  mit  50»mh  Uui'clu)itä^irr,< 

^— 200X1^(53  X  7-^  ^''•'*^'^"'- 
Ht'reLrlitiuuf^  der  Schi  teneDCispii  fftr  //.  ti  ii  d  />..: 

27()00<J 


Obergiirt:  A„  ^^ 
rüterguit:  ft„  = 


HMJa  X  U 
78000 


ttSÜi^', 


-tf-J'.JOtfgfal 


.;*»..,- 


£tt 


"Trw" 


r* 


Kl  iMlVu'dert  tjooüch  der  Obergnrt  l'l,  der  Untergurt  4  Uuiidtiis^n- 
dulageii  (Sclilielien)   vuii  je   50«*»»  Durchmesser    pro    \>n  GewftlbeläDge 

Der  größeren  Sicherheit  wegen  werden  die« 
SchlieUen  dmch  zwei  Gewölbe  hindurcb- 
geführt.  Dieses  einfache  Beispiel  zeigte  dill 
in  den  Widerlagern,  unter  dem  Einflusat 
des  Horizontal  Schubes,  kräftige  Zug- 
spaniiuiLgcn  ku  Oberwinden  sind  und  diÜ 
daher  Küiißtruklionen  ohne  Eisenanuieruiu 
wesentlich  stärkere  Diraensionen  babm 
mOflten. 

ilomerkouswei-t  ist,  dalt  die  Wike 
der  GewölbekDDstruktion  bei  vorbosprocbe 
nem  Massivgew9lbe  bedeutend  kleiner  itt 
als  bei  den  gegenwärtig  im  Fortifikatioii** 
baue  übÜcbeu  fiewölben  mit  UO"  Zentri- 
winkel. 
Fir  9. 

(ie wölbe   mit   Schutts ch lebte, 

Eine  in  Bezug  auf  den  Betonverbrauch  ökonomischer«  Kouatruktitm 
laut  sich  erreichen,  sobald  an  Stelle  des  Massivgewölbes  ein  nieder« 
Betoneisengewölbe  in  Verbindung  mit  einer  Sclmtzscbichte  über  tusai 
Sandpolster  zur  Verwendnng  gelaunt.  Durch  Kiiischaltung  des  Sand 
Polsters  vergrößert  sich  zwar  di**  Kousiruktionshöhe,  doch  wird  d«r 
Vorteil  erreicht,  daß  hiednrch  die  OröOe  der  in  Rechnung  einm- 
stellenden  Ersatzlast  kleiner  wird.  Di«*  Sclmtzscbichte  erli&tt  ein* 
tunlichst   harte  Oberfläche  und   kann  ansonsten  aus  Bnichstein,   groben 


Betoneit»«nkimstniktionon  im  Fi>shin^!>bau 


fiöö 


Betou  oder  auch  aus  Betoueiseu  (.ätilb^t  pi-imitivsUr  Art)  hergeätellt 
werden;  auf  diese  Schutzscbichte  wäre  noch  eine  ErdüberschQttnng  in 
der  Stärke  von  etwa  Im  aufzutragen. 

Beispiel  4  (Tafel  18). 

Die   statistische   Berechnung   der    (jewölbdecke    der    Texttigur  1< » 

~~\  20U00  +  6000(.Eigenlaat)-^.22U00fci/ 

22  000  X  200 


m  - 


Horizontal  seh  üb   H  ^^ 
Scbeitelpressung  k,t  = 


40 
llüOOÜ 


50  X  100+15(90.4) 


l 


110000%, 

—  17,3%  cm  -', 


Maximaleinspaanungsmoment  M  ^  — -  22  00*)  x  4  a  400  ^- 55l»  000%  cm, 


somit  die  Maximalbeansprucbungen 

,          ,                         5000UO 
h  =  ±j 


g  100  X  nO^  +  lö(45,-Jl  110  j-^^ 


^+  bkgcm  -, 


demnach  ergeben  sich  reulinungsgemäß  Druckbeanspruchungen   iuuerhalb 
der  Grenzen  von  12  bis  22,.-t%  cm-^,  die  je- 
doch wegen   der   Druckverteilung  nicht  er- 
reicht werden. 

Wollte  mau  au  Ei^t-n  sparen,  dann 
mfißte  —  um  keine  größeren  Beanspruchungen 
m  erhalten  —  die  Sticldiöhe  des  Bogeus 
vergrößert  werden. 

Die  Dimensionierung  der  Widerlager 
«rechnet  sich  in  älinlicher  Weise  wie  im 
wrhergehenden  Beispiele. 

Es  ist  selbstredend,  dalt  die  OberHächen 
:   der  Schutzscliichten   und  des  Betongewölbes 
:    ein  entsprechendes    GefilUe   zur   Ableitung   eingedrungenen  Wassers    cr- 
balten  müssen  und  dali  für  eine  gute  Abdichtung  vorzusorgen  ist. 


|:  ;  j'i^y  Sa/id/i/tlsür-  ..'  i 


II.  Granataioliere  Qewälbdeoken. 


Bei    Berücksiclitigung    der    erwähnten    lOprozentigen    Verstärkung 
Von  Gewölben  gegenüber  gleicli  widerstandsfähigen  Trägerdecken,  werden 


6,S6 


pjturliRBkn  EiiU't  von  MulilliBmpf 


dkser  Voi'au8.seUuug  kanu  daher  iui  allgemeinen  ein  l.lOni  starke 
Ui- ton  gewölbt!  als  gleieliwcrtig  mit  ciuer  \m  höh« 
'rrügerd tfrke  gehalten  werden. 

Zur  Uereebuutig  der  Kr^atzlast  lici  einer  hoHliiMiiiten  ti^wolhdicku 
dirnl  sonach  die  Formel: 

^'*^    r|8ü0ft%m-. 


'i  ■"-= 


d  (in  rm] 
Hei,st)iel  5.  (Siehe  Textfigiir  \l.) 

liratiatsichereü    MassivgewOlbe    für  mm  .Sian&wtftt 
Metonstärke  am  Schlüsse  O.StOw,  Stich  ü,Wm. 

GeHanitlast 


-(^y 


8110*1 +  3; 


.^SSSÖi^ 


Eiguugewichlj    -  15iMH>iy«* 


A--  f^ 


//  - 


15300  X  a  X  i 


0.20 
Si;hiitel|Mt:«suug 
,  153()0<» 


=  I5:jooo*y, 


{n,'Mijmt- 


90  X  ioo-)-i5xfia 

l>iet}C  Dnickbenuspriichuiig   variiert  iufolge  des  MomeuU*)«   iiti    Kfmipfs 
r.wisclii'n    14   und    lti,öi-^<-m  ". 

Die  Bereelmuug  des  Widerlagern  und  dor  ScIiIieUoii  zur  Aulnalii 
des  Hort7.ontaUchnh<:*.s  kann  wie  im  Beispiel  5  erfolgen. 


4 


C  Hoit(;iiwäiidi\  Kund»nii^ut4>. 

Die    Wiihtigkeit    und    die    Konstruktion    von    Uewölbswid erlagen 
»\urde  bereits  im  Abschnitte  B  „Gewölbe"  besprocheu.  —  Nachdem  nun  äv 
Zwischenmauern  im  alljeüieiiieu  iiacli  stalischeo  Rftcksicliten  koutttrtiiert 
werden,    erübrigt    mir    nocli,    die    naoblblgondec  WaudkonstruktioDeo  »« 
Bezug    auf  ihre    Verbesscrungstillngkeit    einer    Üetruchtuiig    zu   oslei' 
ziehen  u.  zw.: 

ti)  Seitenwände  ohne  Krdvorlagen, 

b)  Seiteowändc  mit  fc]rd<rorlagen. 

r.)  Fundamente. 

ad  n\  SeitiMi  wüiide  0  h  11 1*  Erd  vor  lagen. 

Im  Kortiäkationshaue  kummen  mitunter  Konstruktionen  —  beh 
spitiläweiae  Klankierungsanlagen  —  vor,  bei  denen  die  «ine  oder  ^ 
andfre  Wand    der  feindlichen  'ie-tchoH Wirkung  ausgesetzt  i»tt    In   die^i 


Rrton<>(84'nk OD stTukt innen  iin  F<>itnn^bi»i 


657 


D    mQtiäuu    aller    ilip  Mauern    gegen    die    modfiiieii  (Tcscliüt7.tr   ein»* 

t^   erbalten,   Wflclie   die  Möglichkeit    von    entsprechenden  Scliarteu- 

ktioneD    fast    an^scIilielU;     ParizeriingeD    wieder    sind     aber    zu 

spieliüT.  Dan  duh  gerade  die  l?et<nieisfnkonstru^tionen  das  vorxrjglichste 

Mittel  hilden  dfnften,  um  ileni  Kriej^sbauineister  aus  dieser  Verlejjenheit 

iliiDausiubelfen.  soll  aus  den  nacbsteliendeu  Untersuch  an  Ren  liervoigehen 

^^    Vertikale   Manern    werden    von    steil    einfallemlen    Boiuben    nicht 

IRnnders  beansprucht^  dn  letztere  von  dieaeii  nbgidleii  und  hicrnuf  in  der 

Utl  explodiorcn.  Ander>  stelU-ii  sich  jedoch  die  ViThältnisso  bei  Mauern, 

»elchi'der  üeschieihing  auy  18rm  Belag  er  iing.'<kaiiünen  oder  der  italienischen 

Slm  Haubitze  ausgesvtzt  ^ind.  Lct7.t,^eeianute  Uaubitzr  viTiuag  mit  dt-r 

gtWt«o  SchuÜladung  von  'i^7ky  ihri;   l()4/.y  schwen-,    6  Kaliber')  lange 

ToTpedogranaie   mit   30%  Spren^laduni;  aiir  zirka   2  200«'   Entfernung, 

Jer  Endgeschwindigkeit  lOOmī'-',  sonach  mit  einer  Endenergie  von 

300m^  mit  einem  Eiutallvvinkol  vud  17"  au  senden. 

Die  Wirkung  eiut-s  derartigen  Schusses  gegjn  eine  vertikale  Wand 

wJi   mit   der  Wirknng   einer  2^cm  Bombe   gegen    eine  horizontale 

rei>{lciehen  und  zifformüßig  unter  Bemltzung  der  Pormol  S)  unge- 

»ie  folgt  eruiittehi; 

Bedeutet    A^j     die    von    der    'i\nn    Torpfdograiiate     verursachte 
i'inn«liün?arbeit  und  A^^  jene  der  24cm  Bombe  entsprechende  Arbeit^ 


2t>50>X)  X  164 


=  \.2  -L  d.  h.  die  2I'mTor- 


Ibwteht :  i4„  :  A,,  -  ,^^^^^  ^  ^^^ 

tdogranate  Uußert  auf  zirka  22CN>n»  Distanz  gegen  eino 
Iftikale  mit  Trägern  armierte  Soitenwand  eine  nm 
rka  2(1%  kräftigere  Wirkung  als  die  24fm  Bombe  auf 
fka  4400/11  Kntfernung  gegen  eine  gleicli  dicke  hori- 
tle  Decke,  deren  Spannweite  gleich  i.st  der  H^ihi- 
{9t  Selten  wand. 

E8    kann    demnach    den    statisoheti     rnleriuclningcii    solcher    auf 
)r»  Eutferiiung  direkt  treffbaien  Seileuwändf  eine  Ersatzlast  viui 
llG 


[d  (i 


in  fjti) 


y  1.3  V  20O00fe7cni- 


"I  Gnmde  gelegt  werden. 


*)  Die  gToDc  Ges>i'liiiOlririg«  ist  fBr  dir  Wirkung  ur^Ünhiig.  da  der  Explosioikx- 
^telpimkt    vrtn   it-i  gt^tniffi-nfii  WattA   weitin'  »U  r^anf.t  nhbiftbt   nnd  weil  ein  7.^^• 
U^Mn  ile»t  üext^hosäes  lek-ht  inivjriich  ist. 
^H      ■*)  HU'xn   «et   betuerkt,   ilnß   dl«'-  Spri-ngwirkiiitKcri    Iieiilir  (Jeachnsst   sii'Ii   v^-r- 

1^  3  _    a 

'«ilIt-11  wi<^  ^'aO:V'20=s  1.1&.  ml»"  itiif<*!^lir  iporml ■•!*..  wii-  die  AuflrnlVwirlnin^^D. 


658 


i'rHr1i;i8kn  Kdl«^r  v<>n  HQlilkaiiipr 


Um    (Uese   liräftige  Wirkung    fr'iiidlichpr   Geschosse   K^'^en   dird 
treifbare    Wände    tnnlkhat    einiuscliraiiken,    müßte    die    aus     Bet4 
oiseo    lierzimtelleude  WHDdkouäiriikliuD    den    Forderungen    entsprerh« 

1.  kleine  Ziellläclie,  um  die  Treffwall ruclieiulichkeit  zu  verringt-rii 

2.  tunlichst  gekrümmte  li rnndriQfoim,  um  ein  Abglfiici 
der  Qescbosse  zu  erleichtern; 

8.  h)irte  Abpflast'Tung  der  Betonaulk-ntlilche  und 
4.  geringe   liescbotilii^he.    um   kleine    Uiegungsbeanspnubungen   la 
erlmUeu. 


Beispiel  6.  (.Siehe  Textfigur  12.) 

Konstruktion  einer  Seitenwand  von  1,50m  Dicke  nnd  2m  (}e»rho&iöh. 

Ersatzlast  7  — (t^ 
i.^  •     somit 


i/V.tS7a 


1.2  X  aoOOO  =  ötKXHMyrM^, 


l 


l 


JI/=  ^50000  X  2  y  200 


2  bOOOO*  ik^rm. 


s*u 


Vi  M  T.-«  • 

Pia    12  'l 


**+  n^  =»•**'•*  -  ^f'"^'*^^  140-1-15,7X101 

somit  .f  ^^  3i>fm 

6  X  2  500D(R)  X  34J 


""'    I00X3ÖM3X140  — ao)-f-6xi&xiB,7xi:-M)y20    ^*^''" 

Diese  Druckbeanapruchung  das  Bl-Iods  erhöbt  sich  noob  um  jeneB^u* 

spriichung,  welche  das  Eigengewicht  der  Decke  niid  der  Wand  verarewM- 

12(140  —  30)  15 


30 


.^66<%om'-. 


Beispiel  7.  (Siehe  Textfigiir  Kii 

Sollte    mit.  RHcksicht    auf    i-ine    bcstitumtü    Schartenkoi -'    '' 
beispielsweise   die  Mauerdicko   das  Mali   von  \,20m   nicht   Tibers- 

dann  kduute  nebenstehende  Konstruktion,  bei  veichf 
die  Armierung  voruebmlich  ans  Trftgeni  gebildet  A 
twr  Anwendung  gelangen 

Die  statische  Unteräucbung  ergibt 


Fig.  13.^) 


i/  =  3ai0000Ä7/o", 
:p  =  40c»», 

»11=  ISifey  Oft"*  (-^  Beanspruchung  infolge  der  Perkenlast), 
«.  =  330Äsion-». 


')  IHr  tjDPr-  and  sonrtü;t<  Annicmog  iit  in  der  tSkiu«»  nicht  berdrluifhii^ 


i 


Hetoiii^iKfiilEuiiälriilctirmi'ii  im  t-'estniiifitbiwi 


65<i 


Diese  Konstruktion  Vfrlrägt  alfüp  noch  bf'deutiMid  größere  Be- 
liührtlgf n ,  ohne  daß  hiobei  die  znlässi^ren  Bf>anspntrhnn|;en  des  Bptnns 
nnd  des  Eisens  überschritten  wftrden. 

ml   b)  ScitenfTände   mit  Krärorla^eo. 

Die  ansonsten  zumeist  vertikal '  i  belasteten  Seitenwßnde  werden 
diirch  IVeffer,  welche  in  die  Stciuliintcrnilhing  dudrin^ft'n  und  dort- 
selbst  -  eventuell  sogar  im  Kontakte'  mit  der  Maiiir  —  explodieren, 
in  älinlicher  Weise,  jedoch  nnr  diiveli  die  Sprengwirkung,  also  weniger 
bpansprucht.  als  die  Gewölbe  durch  Decken Ireffer. 

Die  Untersuchung,   hei  welchen   erdseitigen  Seitenwöndeii   die  Aii- 
««^ndung    von  Betoiieiüenkonstruktionen    itm  Platze   wilre,   soll  auf  nneli- 
^tehende  Konstruktionen  bezogen  werden: 
%)  massive  Seitenwilnde. 
ß)  Seitenwilnde  mit  einem  Luftgan^e  und 
•,'l  Seitenwände  mit  einem  Saiidpolster. 

ad    a)    Niichdeni    infolge    der    gpringenni     HeanspruchuuKon    die 

naaiiven    Seitenwändu    aus    einem    billigen    M  a  L  e  r  i  a  1  e    liergestellt 

werden    können,    so    dürfte    bei  ra:i8siven  öeitenwänden    vruii  Bet^ineisen 

selten  Gebrauch  gemacht  werden. 

ad  ^1  Bei  Ii^iusclmltung  eines 

Ultganges  (siehe  IVxtligur  14 1  ist 

M  Kblich  die  Seitenwand  derart  im 

kOBstmieren,   daß    diu  Summe   der 

Wden  Mauern    M  und  -V  die   liei 

massiven  Wänden  geforderte  Stärke 

Mnnaoht.    Hier    vordient  der  Um- 

Auid    BeachUmg,    dali    die    innere 

Haiier  (zirkii  1,(-KJ  bis  l,50»t  breitt. 

i^enn  sie  die  Decke  trügt,  auch  die 

I  Wirkung   von  Deckentreffern  öber- 

j  fcimrat,    wogegen  die  Mauer  X  tVv 

^'irkung    der   in    die   Steinbinter- 

lillnng  eingedrungener  Geschosse    fast  aiisachlieiUidi  —   also  ohne  Mit- 

•'^'irknng   der  Mau^r  M  —    Hufzuuehnieu    hat    Die  lediglich    auf  Dnirk 

■beanspruchte    Mauer    M    kann    j^onach    aus    gewöhnlichem    Bruchstein- 

tuauerwerk   in  Portlandzemenlmörtel   ausgeführt  werden ;   der   erdseitige 


.V 


Fis  n 


'  ')  Benöglich  dtt  Widitlager  vi>n  Oewn|b<-n  mit  «chi^-f^ii  Anflajr^'rdrilfk.'n.  miAw 

M4)>*>r1initT  H,  Stitf  6M.  <iftä  un<l  654 


660 


TroeliBokn  BdUr  von  Malitknnipf' 


Mautfrteil  N  jinlocli  könnte  j*:  nach  der  Höho  des  Ganges  mit  Uflrl 
auf    die    Bipgungsbi'anspruchuiig  'i.    die    er    erfthrt,   in    grobem    B< 
allenfalls  mit  Kiseneinlaijen  \er.-(elien   werden. 

ad  •;(  Bei  Seitenwänden  mitl 
V  T^     SaDd|>olst«rn   (siebe  Textfi(fur  irxi 

bildet    der    äußere    Mauerteil  Hi 
eigentlich  eine  Scbutzschichte  aiM 
kann  daher  iius  MmchsteinmaBr'l 
werk    bestehen:    die    innere.    >ti^ 
Decke  tragende  Mauer  M  hat  abiTJ 
iiiclit   nur  dio   Wirkung  eiueü  » 
der  Stein hinterFdllung  exploditrra- 
den  Geschosses,  sondern  auch  ]et/ 
von    DeckentrelTern    aufziinchmpn 
DieSi^     Wundkonstniktion     könal* 
nach  Art  der  Decken  mit  Schnti- 
schichten  konstruiert  werden. 


,v 


ad  c)   Fu  iidamuri  t«. 

Bei  größeren  fortifikatorischcn  Objekten  genftgt  es  wohl  ztuneisl. 
lue  Fundiimentf  blotl  nach  baulichen  linr-ksicht.eii  lier/ustelleo,  weil  <1» 
;Lut'  die  Decke  einfallenden  Gescho^ije  eine  hiiireichtind  große  Mauff- 
werksniasse  treffen,  welche  im  <itande  ist  die  Kndenergie  des  Oescho<*»^ 
voll  aur%unelimeii. 

Bei  fiiige>ciio^sigen  und  inähesondere  hei  kleinen  Objekt'-n  m'd 
eine)  verbältnismfiüig  gfringen  Mauerwerknia.s8c  wird  jedoch  die  Ue>ckDl*- 
wirkung  uuisomehr  zu  beachten  sein,  Je  geringer  die  Tragfähigkeit  d« 
Baugrundes  ist;  hiebei  ist  die  zulässige  Beansprut'hung  der  FuDdaiDeirit 
wie  för  H<>ohbanol>jfkte  anzuriietzen  bezw.  t-ntspreidiend  der  ftröße  J« 
lielrcffenden  fortilikatorischen  Objektes  anzunehmen. 

Erfordert  nun  ein  derart  ermitteltes  Fundament  eine  verhilltnisinlflifl 
ant4ehn1icl)e    Breite    und   wegen    günstiger   Druck  Ob  ertragung    aach 
entsi)rechende  Tiefe,   dann   wird    ein    derartiges  Ftmdauient    viel  Mani 
werk  benötigen  und  kostspielig  sein. 


'(  r>ie  Beivclmang  m^nr  wie  bei  d*r  Docke  durpimiftihrcn: 
f      Äl«      1' 

vri  wlbst  illi*r  Mkgcm  '  ««({«■»»•lifn  werden,  lU  nin-h  nm*h  l<>ilnvi!KT  XentAmc 
Maui^r  .V  jen<>  .1/  nnrli  iniiiirr  ininkt  b1ir)K\ 


b 


ItcttitteiHcnkuiitttmktiuurii  im  FuNtuiifrubiiu. 


üiSi 


Ökonomischer  wird  die  Konstniktioo  solcher  Fundamente,  wenn  von 
Betoneisenrosten  Gebranch  gemacht  wird. 

Das  Beispiel  (Textfigur  IG)  zeigt  ein  derartiges  Betoneisen- 
fandament  anter  der  Annahme,  daß  pro  Im  Länge  eine  Gesamtbelastung 
Ton  zirka  94f  entfällt  und  die  TragHiliigkoit  des  Bangrundes  nur  mit 
2^7  cm"*  angesetzt  werden  darf. 

Bei  der  fast  voll  ausgenützten  Tragfähigkeit  von  p=^20000kffTn- 
ergibt  sich  ein  auf  die  Konsolen  wirkendes  Moment 


3/^^-20000  X  1.7  X  170 

Mit  Zuhilfenahme  des  ^Oster- 
reichiscbeu  Ingenieui-  und  Archi- 
tektenkalenders"  errechnet  sich  für 
die  Beanspruchungen: 

*==15^r30  =  ^'*^'''"''^ 
t  A'  =  202,5.1/  ==  584  00(  )cm-\ 
wwius  für  b  —  lOOtm 
//  -=■-  0,7(jm 


2  890  0»  K)%  cm  =  2  890f  cm. 


FifJ.    Hj. 


resultiert    (aus    konstruktiven    Gründen    wurde    dieses    Maß    auf    1,00«» 
«Übt); 

ferner  folgt; 

fii  ^  0,555"  ^  von  hh  =  0,555  i5?^A^  =  44cwi^ 

1  m.' 

?8  entsprechen    dalier   vier  Stück  Träger    1 10    oder  6  Rundeisen    von 
JOwm  Durchmesser. 

Über  diese  Eiaeneinlagen  werden  nach  der  Länge  der  Mauer 
nitere  Eisen    zur  Druckverteilung    nach    der  Längeurichtung   eingelegt. 

Mitunter  wird  es  siel)  empfelilen,  die  Beton  eisenroste  der  tragenden 
Maaern  miteinander  zu  verbinden,  .so  daß  das  Fundament  aus  einer 
iiisammen  hängen  den  Platte  gebildet  erscheint.  (Tafel  18.) 

um  ein  Unterfahren  solcher  Betoneisenfundamente    hintanzuhalten, 
ist    die  Anwendung  von  Schutzplatten    ans  Bruchsteinmauerwerk,   Beton 
Tliid    selb.^t   Betoneisen    unerläßlich    und   könnten   diese   nach    Tafel    19, 
Scimitt  CD  konstruiert  werden, 
i  Bei   kleinen    Objekten    speziell    empfiehlt    sich,     aus     Sicherheits- 

fJ^rfinden,    die    durch    die    Geschoßwirkung    hervorgerufene    Fundament- 

44 


ß62 


rrortiatkü  Etiler  v<^n  MQhlk«mp(. 


heUstUQg  BUB  dor  AnllreffeDer^e  und  Eindriagungsti^re    des  Oescho;'?''« 

zu  ermitteln; 

K' Endfiaergie  (vertikal) 

*•  EiDdringiingstiefe 

n»bei  eine  VergröDeruog  dieser  Beltustung  durch   die  Kxplt>sionäwirkua< 

hezw.  eine  Verkleiüerung  infolge  der  Nebenarbeiten  des  Geschosse«  ict* 

nachlüssigt  wird.    Von   der  Auftreffstelle    kann    sodann    eine   Pruckr^r 

Iflliing  die  FtmdainenUohle  unter  I :  -  bis  1:1  Biigcnonuimn  trerden 

7i.  Kleine,  dt'iii  Schusse  au^ge»etxte,  bcstmdepi  wlderHtHudsfUhig 

Objekte. 

Solche  Objekte,  deren  AusITihrung  in  Msinernerk  nioht  tnnliob  wsr 
liHzw  welche  mitunter  sogar  Panzer  erforderten,  als:  Gral»^nkoffer,  Tra 
■litoreiianlagen,  Traverseneinbauten,  Hangars.  Poternon  et?,  wären  narh 
den  Ermittlungen  der  vorhergehenden  Abschnitte  J. /?.  f  zu  konstruiere 
und  soll  ftn  dieser  Stelle  bloH  das  Beispiel  eines  bouibenslnheren 
il  irtbenkoffers  gebracht  werden 

tieiripiel     9     eine»     bombensicheren     Grabenkoffrr 
(Iliezu  Tafel   19.) 

Der  Kofi'er  ist  bei  einer  inneren  GrundOäche  von  jo  ^,40hi  Urhttf 
Weit'?  fTir  die  Einstellung  von  je  zwei  Stück  Sf/im  Mascliinengewehr^ii 
—  mit  der  Wirkung  nach  tlen  beiden  Seiten  des  Kofters  —  knnstrniTt  nn«! 
Itp-titzt  an  der  Stirnseite  mehrere  Revtdverscbarten. 

Kofferdecke.  Die  Höhe  der  Deckeukonstruktion  ist  vod  kün^m 
wesentlichen  Belange,  da  der  ganze  Koffer  ein  schwer  trelfbares  Ziel 
darbietet,  aus  welchem  Grunde  die  Rflcksicht  auf  mehrfache  Treffer  geg« 
ein  und  dieselbe  Stelle  fallen  gelassen  werden  könnte. 

Nicl]tsdestowenigt;r  erscheint  im  vorliegenden  Heispielo  die  Deefal 
mit    voller    WiderstaiidsHlhigkeit   gegen    die   'l\cim   Bomben,   tlto  nntei 

Zugrimdel«-gung  iler  Belastnng  van  y  ^:  j—  j  30000') -f~  Eigenlast,  n«*h 

-icwei  Alternativen  (u.  zw.  1,80m  bezw.  1,50m  hocbi  konstruiert 

Die  Hetondruckbeanspruchung   ermittelt  sich  hiebei  mit  16Av/o"* 
die  Rtseuzug9|)annung  in  der  Zugzone   mit  zirka  tJlO%cm'';    die  Decb'j 
köiint^^    sonach    bei    sehr    guter    Hetonmischnog    seihst    eine    Last  vi 
zirka  2t)00(lO  kpm-    tragen,  ohne    daO   die  Gefahr   des  Einstuntes 
liegen  wfirde. 

')  Wegen  der  kleinen  Hiiftntiweite  wiiT<le  diir  Ersnttlnst  iim  60"'j  »wiitfliri 


B^^tnfi»^ellkot;llt^nkti<)lIcn  im  Pestun{fst«u. 


663 


Kof  fers  ei  teil  wäll  do. 

Infolge  f\er  großen  Wiikuug  einer   21cm  Torpedoginnate,    welche 

Wirkung  der  24cm   Bombe   öbcrtrirtt»    sollten   die  Seitenwfiude  zu- 

mindest^ns  gleich  stark  sein  wie  die  Decke.  Nachdem  jedoch  die  Wand- 

e    kleiner   ist   als    die   Rauniweite   und   überdies  der   Mauerluß    sich 

p    unt«r  dar   Schartensohle   wesentlich    verbreitert^    so  wnrden  zwei 

rna-tiven  «ur  Darstellung  gebracht  u.  zw.  die  rechte  KofTerhälfle  mit 

.  die  linke  Kofferhälfte  mit    l,2(bn  Starke. 

I  Die  Maschinengewehre  .stehen  einzeln  oder  gekuppelt  hinter  Seharten- 

pehilden  bezw.  in  gepanzerten  Scharten. 

Die    errechneten   maximalen    Druck-   und    Zugbeans])rui:hungen  der 
Seitenwände   sind  etwas  größer  als  bei  dei  Decke  ii.  zw.  7,.--^  ilfafntr* 
y,  =  DGüAv;  m». 
Fan  dament 

Unter    der   Annahme,   daß    die    Uombe  zirka   25«-;«  tief  vertikal 
iflseo)  in  die  liet-i>udecke  einzudringen  vermag,   ergibt  sich  die   bei- 

llnfige  (Jroßp   des  Widerstandes  mit  W=    -y^   -   HtCKiOOO  ktf'\, 

welcher  Druck,  «ra  das  Eigengewicht  von  zirka  380 CKK)A^  vermehrt,  vom 
ganzen  Fundament  aafgeuommen  werden  mßßte.  Nachdem  die  (truud- 
Acbe  des  Fundaments  6(Hi  x  O^tO -^  564000cm*  beträgt,  so  ist  letzteres 
—  bei  einer  Tragfähigkeit  des  Rodens  mit  %bkgcin  -  —  tatfiichlich  im 
e  eine  Last  von  llOOUOOkg  zu  tragen. 

Der   bessere   Zusammenhang   des  Fundaments  wird  durch  mehrere 
efien  verbürgt 

Zur  Verhindernng  des  rnterfahrcns  wird  das  Fuudainertsmauerwerk 
jaer  0.8*tm  stirken  Hetonplatte  umgeheD,  welciie  eine  \/Khi  starke 

bOttung  erhält. 

Die  Kosten  des  g<iuzen  dargestellten  Koffers  (exklasive  der  vor- 

n    >Sc)iutzp1atten)    belaufen   sich  —  unter  der  Annahme,   daß   daa 

t«n'al  zur  Stelle  ist  —  auf  zirka  A'  1200<_l;  demgegennber  kostet 

einen  (unter  gleicher  inneren  Raumabmessuug  konstruierten)  Pjinzer- 

die  Panzerhaube  allein  zirka  K  S'iOOO. 


IS.  Sonstige  Kontftruktfonselemonte, 

Blie  der  Gescltoßwirkung  ausgesetzt  sind  und  besondere  Versicherungen 
Irfen,  wÄren:  blanko  Brustwehren.  Kordons  und  sonstige  Manerkanten, 
»ttungen,  Lingang'ihlendeu  ctx 


1}  \Vr>M  der  »nf  NVbftiarbpit^  «ntfalkndf»  Antoit  nicht  in  Abüiij»  -jobrarM  wtirdo. 


i\i'A 


l'roclinsk»  K<lli>r  ron  Mfili]kiiiiii>f 


Uruslwehrtüi  k9nu?u,  onob  Art  der  ÜL'tundeckeD.  in  <kn  ob 
Partien  mit  zwei  Netzeu  (mit  quiulrutföruii(<cn  Maschen  von  Uicm } 
ans  lOwOT  Kaitdeiäen  oder  kleiiiprotilicrteu  TrfigeiD  ausgestattet  w 
welche  stellenweise  uach  abwärts  mit  Verankerungen  versehen  sIdi 

Kordons  tinil   .soni' t ij^e  Mauerkanten  bei  Scharten, 
Fenstern  etc.  sind  beispieKsweisi*  m  der  Weiiie  7,n  verstärken,  wM 
Tafel   17  und   19  zeigen. 

R  e  1 1  u  II },'  ö  n ,  welche  besondere  Widerstandeßhigkeil  ^ 
fttdlen,  lassen  sich  durch  Kiseneinlaf^en  wesentlich  verstärken,  ifl 
die  Textfijfnr  17  bpigpielsweise  die  ßettnn?  fflr  einen  ^Sfiem  K 
mrn'Sfr. 


^T»f-iV 


Gnaidziß.  Ctool. 


IM 


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1 

Xlr 

-4^ -,•--■- 

* 

=  ±  =  =  =  =  ^ 

j 

- 

»•'iK    17 


Bei  dieser  Odegenheit  soll   hi'r vorgehoben   werden,    ^al 
Bettnngen,    wenn  auch    unter   Sdiwierigkeiten,    auch    im    Anj 
(beispielsweise  die  Betonbettuni;eii  im  .Tabre  I0ii4  auf  Seite  der  J^ 
zur  Anwendung  gelangen  knnnen.  fl 

Div  lange  Erhürtiingsdan^^r  des  Betons  verzögert  aber  nfttBI 
die  Feuereröffnnng  des  hetreflenden  Geschfltzes.  Es  wSre  daher  zu  er 
ob  nicht  an  Stelle  des  fe achten  Porttand 7. ementmfi 
andere,  schmelzbare  und  leicht  erhärtende  Komposill 
von  au<3reie]ionder  Wider standsfähigk ei t  (besonderer  A: 
Mf'tallzement  Zelenka  etz.)  augewendet  werden  könnten.  Mit  s 
Mitteln  kfinnte  sodann  fftr  derartige  Rettungen  eine  Art  RettiQ 
ihirch  Au»)gir>lten  der  Fugen  in  Sililii'btungen  aus  Stein  o<ler  vorl 


I 


B(<tiitu'U«>nki>R>lriikti<>nfn  Im  Fi'ottiajjtbftn. 


665 


^Ifickcn.  p'mv  Art  |{i-iicti.itviriiiiuiii>rwi'rk  i  i-i7.tMii;(  wcnliMt,  WfU.'h^'r 
ich  »»rfolglff  Alikühtuii|^  '»  (lei'  Knoipositioii  iVw  Iteltung  sugU'iclj  kiiiD|it- 
Inii  ursclieiiien  lältt.  Ziihlreiclie  Eiscn^iultigen  würden  Kotbst  eint*  gewissu 
lirAdi^'keit  ilfs  Itindoinittels  aiitli^ben  iiinl  dvr  Kettiiug^  elno  verliflltiiis- 
IWlii:  hiilif  Will  erst  an  d8l"ähii,'k*'it  rerleilien. 

Abgesehen  vud  ilirn  Vürerwälintfii  A]iW(nt«liiiigHai-t«n  köuiilL'U  uun 
ktoueüen  vorteiUiafler weise  auch  verscliiedene  feld-  und  ijebirgwgüaehüt?.- 
perr,  eveutuöU  autdi  Splitter-  und  tfewahriäehiiUsIchere  Kon^triiklioiiQu 
Ifenginigslilenden,  St;liarteiiscliilde  etz)  lieri'eslt'llt  werden 

Sciilieldich  wird  bemerkt,  dall  durch  Eiseoeinlageu  iimuchti  lulLtiuter 
Khv&ebv  Koustruktioii.selcmcDtc  (GewölUeverächaeidiiugtiii,  AusolilOüsc  hd 
nsKT  etz>  eine  wesentliche  Verstärkuuu'  erfalireu  würden. 

/■'.  Zwts4-li(^ndec]Een. 

Xachdeii)  dieselben  Ju  den    itinnnigt')iltigsten    Koniieu    im    Huclibaii 

Aii*eDdiiug    gelangen     und     aiiclj     in    verriciii^idHiieii    D n ick sdi rillen 

II  werden,  su  genügt  fj*  liier  bloß  auf  die  Litmatiir  jiDsbesundere 

rb  Werk  „l*ie  wi(litii,'stt^n  Decken  und   Wfiude  der  Gt^genwart  vnu 

olbe  (Essen,  Kiilir)''.  leniiT  auf  den  „BnWukjilmder"]  binRiiweisen 

OT    bemt'rkeu,    dall    das    Dienstbuch    „H — 3H    Direktiven     löi    die 

oDStruktionen"  im  kouimeiiden  dolire  durch  Anriiahmä  vou  Itelon- 

lecken  eine  Ergänznog  erfaliren  wird. 

BunerkeuxwerL  ist,  daß  dif  Miassiveii  und  zuriieisl  däiiueu  Heton- 
tischendeckeii  den  Schall  leicht  durelilaj^äeu  und  sonacli  jederzeit 
t  ents|trecliende  Schalldiltnpfiini;  vorgesnrgt  werden  mtill. 


O»  WuflHcrillcbtp  Küiiätruktioneu. 

>ie  heivitrragende  Elgcnschatl  des  Bctoneiseus,  innere  Zugspanunngen 

Mche   beispielsweise   unter  atDio.><phärischen  Einflössen  entstehen  — 

der  gnilleu  Adhäsion  des  Zements  mx  Kisen  leicht  '/.ii  bewältigen, 

den  Zusauiiiienhang  der  HetoneisesikoiLstruktionen,    verhindert  die 

lg  seihst  vim  Haarrissen  und  raaiHit  dadurcli  sulche  Ktnistruktionen 

itlich  dichter  als  es  der  nicht  ariuterte  lletou  ist     Daher  erscheint 

Anwendung    des   Betimeisens    für   dbjekte,    welche    eine    besondere 


1)  L'm  <H«  AbkSliluiiK  üpctic-U  iti  Jfii  uiitm-u  furticii  zu  bcscLk-iiuitC'-ii.  tiii]lli.'j| 
at^roti  Eineueinlag'*n  niif*  Rohren  best^hi-Ti,    Axitrh  »vlelic  Lnft  (fcdrdckt  WMiloii 


6m 


VrocIiAitka  Rdl«r  von  )I  fllilkampf. 


Wassi*rdicliti»{kvit   aiit'weison   sollen,   als   ZisWruoo,   Scukgmbeu.  Ki 
>Vas3erantfangtlächen  etz.  von  großem  Vorteile. 

Aach  wird  mitanter  von  BctuneiscnpHasteru  zur  Abdichtung  sc 
1i»n«r  wMsei'Uurcblassiger  Konstrnkt ionsteile  ii.  zw  in  der  Wt'iso  Gebr 
^emadit  werden  kötiiifit,  dali  das  Pflaalfir  entweder  direkt  auf  da-! 
treffeude  Objekt  aufgebiaclit  oder  bei  hohen  Erdüberschöttungeu  — 
große  Abtragarbfiteii  zu  «rspareu  —  in  einer  Höhe  von  xirka 
unt*Tlial]>  ili'r  obersten  Erdschiebte  eingeschaltet  wird.  Derartige 
werden  am  be>ten  ('>  bis  Idcm  stark)  au8  einem  Traguetzblecb  bergt 
und  mit  einem  bewtlhrten  Abdichtiingsmittel  versftbon. 


SvbluU  folgern  ugeii. 

Ans  den   bisherigen    AuHfüliruDgen  gebt  hervor,    datt  die   liti> 
eisenkonstrnktioneii    »neb    im    Fortifikationsban    bei 
verecbiedensten  Konslriiktionselementen  mit  Vorteil  angewendet  wei 
kiVnnen. 

Infolge  der  innigen  Verbindung,    welche  das  Eisen  mit  dem  B( 
einzugeben  vermag,  wirken  —bei  richtig  verlegten  und  eDt«pri 
chend  d  i  nie  nsion  ierten  Eisenei  n  tagen        derartige  UetOD4 
konätrukti»Deu  als  l>  i  n  b  e  i  1 1  i  ■.'  h  e  Körper,  welchen  vom  t'ortitiliatorü 
Standpunkte  nicht  bloß  ein  i!rheblicber  Grad   an  WiderstaoJ 
fähigkeit  gegen  die  GeHcboßnirkung.    »ondern  uuoli  weseiitlicbe  V01 
Züge  in  bau tecbnist-her  Beziebuug  '/.ukoiiinien, 

Der    gleiche    Grad    an     Widerstands  filliigkeit     gej 
eine  bestimmte  Geschoßwirkung  kann  hiebei  wohl  bn  ri 
denen  Bettinstürken  durch  eine  nitdir  oder  minder  kräftige  Eisenarmic 
erreicht  werden  und  zeigt  diesbezüglich  das  Beis|iiel    I,    daß  es  ml 
sein  dürfte,  die  üblicben  Deckenkoustruktionen  selbst  mit  etwas  gerioi^^ 
Kosten    and    bei    einer   gewissen    Reduktion    der    Betonstärke,   d  a  ri 
bloße  gfinstigeic  Verteilung  der  Kiseneinlage  n  and 
eine  zweckentsprechende  FOrwahl  der  B^tonmischungsverhältnisse 
standsfähiger  zu  gestalten- 

Wenngleich  die  Verminderung  der  BetonsUrke  nur  lu  den  selteof 
Fallen    direkt    angestrebt    wird,    sa    könnte   dieselbe   —    wenn   auf 
Küsteu[)Uiikt   keiiM-    Kücksiclit   genommen    zu   werden    braucht  — 
furlwäbrende  Zugabe  vuu  Eiseneinlagen  doch  nur  bis  zu  einem  g«i 
Grade    getrieben    werden,    welcher    sich   jedoch    theoretisch    nicht 
stimmen  Ußt. 

Hiebei  dQrft«  insbe^oudere  der  L'mstaud,  daU  durch  eiue  Kcdul 
der    Betonstärke    die    Chokwirkungon    im     umgekefai 


I 


[ttitun<]iiicnk«D»trukti<>tMMi  im  Fvutunfiebatt. 


tiß7 


sdratisclieii  Verbältuisse  dieser  Stärke  wacbüfii  hir/,w. 
iftige  Eiseaeinlageu  erfordert  werdeu,  der  mögltclieii  Vt»ruiinderuiig  der 
Umstärken  früher  eine  Grenze  ziehen,  als  dies  vielle.ichl  auf  den  ersten 
Ijfe  erscheinen  mag. 

W  Die  gröüere  Festigkeit  de»  armierten  Betons  ^atzt  uns  aber  auch 
^d,    dort,    wo    die    bisher    angewendeten    Mauer  werk  konstiuktiünen 

tDordonng  von  Scharten  unmöglich  machten  bezw.  wu  wegen  Ziel- 
eit  und  wegen  der  geforderten  großen  Widerstandefthigkeit  zu  den 
te{iieligen  runzern  gegrifl'en  werden  mußte,  nunmehr  vod  dem  wohl- 
Kn  Betuneisen  Oebrauch  zu  machen. 

Sollten  auch  in  der  Praxis  durch  Anwendung  rou  Betoreisen  im 
EtQDgsbaae  die  Qblichen  BetDostärken  uicbt  weseotlich 
xabgedrllckt  werden,    8o  läüt  sich  ilennocb  bereits  beim  Aufwände 

tBher  Mittel  eine  Erhöhung  der  Widerstandsfähigkeit 
heu,  wns  einer  relativen  Vprbilligu»^  ^Ipiclikonimt. 
WÜjreud  bisher  gegen  wirksamere  (jeschütze  und  Ueschosse  mit 
Stnn  Sprengladungen,  speaiell  bei  den  Decken  eine  größere  Wider- 
ndsfihigkeit  nur  durch  die  Anwendung'  stärkerer  X  TrSger  und 
lOerer  Bctonmasseu,  souach  durch  VergröUerung  der  Konstruktiuns- 
riw  taobch  war,  erscheint  es  nach  dem  Beispiele  2  nunmehr  möglich, 
■egen  die  Wirkung  einer  24cm  Bombe  mit  "ZOkff  Sprengladung 
mmierte  Decke  bei  etwas  verstärkten  Konstruk tiousdickeu 
id  nur  minimal  HD  Mehrko^iten,  durch  bluUe  günstigere 
[i e i  1  u n g  der  K i s e n a rin i  e r \i n g  und  e n 1 8 p r e c li e ti d e  Wühl 
ietonmischungen  selbst  ^eg^»  einen  28irm  Mörser  widerütands- 
gestalten. 

ier  gröUeren  Widerstandsfähigkeit  der  BetoueisenkuDstruktiouoii 
tls  gleich  vuizügljche  Eigeusehaft  eine  buhe  Stabilität  gegeu 
liscbe  Einwirkiingeu  zur  Sfite,  wekhe  trotz  ein««  teilwt'isö 
»rtenZusanimeuhangeü  den  Bestand  der  Konstruktion 
hrleistet 


JDie  Betoueistinkonstruktioueii  sind  aber  nicht  nur  widerstAudst^higer, 
auch  in   bautechnischer  Beziehung  günstiger  als  die 
[armierten  Betonkonstruktionen. 

^Pie  groOe  Adhäsion  des  Zements  an  Eisen  sowie  die  gleiche  Aus- 
igsfUbigkeit    beider    Baumaterialien    bei    Temperatarscbwanküngen 
lev.  dalt  der  armierte  Beton   —   rii:htigen   Arbeitsvorgang 
U]sges6t):t  —  sich  tatsächlich   als   ein   tragfilhigerer  Monolith 


668 


I'iochatikH  RtllrT  von  M  Q li]k»iii|tr 


ro|»riUeiiliert.  Diva  hat  glciclizeiUg'  zur  Kul^i',  dalt  üit>   ausuust  Wi  reii 
beton objekUn  innerlialb  iltM'^elbeD  euUtebendeu  4Spauuuu);eu,  wolub*'  dt 
atniospliärisclie    EinAüsse,    insbesondere    aber    durch   die    Wirkaog 
treffender  Geschosse  verursacht  bezw.  verstärkt  werden  nnd   zur  Ilildi 
von    Haarrissen    oder    selbst   SprDDgeo    Veiaiilasaung   geben,    üurob 
EiseDurmierung  paralysiurt  verdeo:  es  kunimt  deumach  derartigca  Kt 
stniktioneo   —  wie  i'S  die  versohi'-dcuen  Hochbtiuobjekte.  iasbesuudere 
lleservois  au:i  armiertem  Iteton  zeigen  —    bei  richtitrer   AusffibruDg 
größerer  Grad  an  Dich tigkeit  bezir.  Wasser undtirchlääitig^I 
KU   als   den   gewöhnlichen  Iktonobjektcn,   eine   Kigenscbaft,    nelclie  di 
iteloneism     im     t'ortifikationsbau  e    gewilt    alt«    besoodei 
virrtcilbaft  ei-»clieineri  \&\it    Ks  braucht  wohl  nicht  liervorgebot 
ZU    werdet],    daß    diese    gröllere    Wasserdichtigkeit   die   Auvtindung  luni 
hewälirten  Abdiclitungsmittelii  (iiiKhesondere  bei  Decken)  k«inv■äflU^  rnl- 
behrlich  macht:  im  rjpgenteile  bilden  derartige  l'iigenluse  KoDstrnklioirB i 
das  eigentlichste  AuwenduDg.igehint  fftr  sololie  Isoliermittel. 

SohlieÜJlich  wäre  noch  die  An)ia8»UQgsfllhigkuit  des  armietW» 
Betons  selbst  an  di-:  komptixiertesten  Formen  der  Konstruktiolt^'  l 
sowie   die   leichte   T  r  a  d  s  p  o  r  t  fä  h  i  g  k  e  i  t   des  UdumaUjiu;. 
er u ahnen. 

Für  die   .A  n  Hfüh  rung  v»n   ßeluueiseiikouglruk  lionen 
Bffeiiligungsbauti'n    wären    außer    den    allgemeinen    UeritclhiDgi 
uach'^t^'hende  leitende  GnindsätxH  zu  beachton: 

a)  Alle  Konstruktionen  müllten  auf  Grund  der  durch  ScIiieOveMcht^ 
ermittelten  Krsatzlasteu  berechnet  sein.  Die  naclitttehend  aDgegebeom.] 
ideellen  Ersatzlasten  sind  nur  auf  Annahme]]  beruhende  Hcehnum;»'] 
resullate 


Geschoß- 

K 
■1 

T    C 

*1 
1(1 

=  ■ - 

1   3 

—  .5 

II.  ■ 
m  ■  - 
<U>    : 

tonaMMM 

W,lö- 

1 

Gattung 

fa^ 

in  ^7 

2^-m  BuDibciAunaliin*- 

2W 
163.7 

1  V'O 

7;t 

äoonu 

14  Nt 

Slciu  ital    Ti>rpei1o> 

gntibU'  |Fliivl>»-tmlli 

:Vf 

2Viii  Iti>mbe 

198 

hu.?» 

»0 
7.1 

15^1»  Kkrasitffnntt« 

11« 

Betoneisen konntniktioiH'ii  im  FostuiijfsbHU.  QQ\) 

b\  Zur  möglichsten  DrtickTerteilung  ist  liebst  der  iti  der  Zttgzunu 
aiizuordDeiideu  EiäeDarmieniug  für  eine  entsprecliünde  Qiiüiar mierung 
vorzaMrgeD. 

c)  Die  dem  direkten  Schusse  ausgesetzten  Betonohcr- 
flächen  sind  mit  £isen  zu  armieren  und  in  bestem  Beton  (mit 
härtestem  Schotter)  auszufillireu,  um  düs  Kiudringeii  der  Qeschosi^e  zu 
erschweren  und  hiedm-ch  die  Explosionswirkung  der  Sprengladung  zu 
reduzieren. 

d)  Die  Zug-  und  Druck/.oueu  sind  mitetnaüder  durch  eine 
ausreichende  Armierung  zu  verbinden. 

e)  In  der  Drnckzone  ist  ein  fetter  Beton,  in  der  Zugzuuu 
ein  mehr  magerer  Beton  anzuwenden. 

/)  Womöglich  ist  die  Tragkonstruktion  gleichzeitig  för  das 
Tragen  der  zum  Betonieren  erlorderlichen  Verschalnugeo  und  nach  be- 
endeter Ausführung  zum  Tragen  der  Verkleidungen  auszunützen. 


Nchluüwort. 

Wenn  auch  in  clor  vurliogenden  ytudie  an  manchen  Stellen  not- 
wendigerweise von  einer  Keduktion  der  Konstniktion-sstärken  die  Rede 
wir,  so  darf  hieraus  keinesfalls  abgeleitet  werden,  daß  der  armierte 
Beton  hauptsächlicli  zwecks  Schattung  von  Minimalkonstruktionen  aus- 
genützt werden  sollte.  Der  Hanptvorteil  des  Betouwesens  liegt  immerdar 
iDder  erhöhten  Widerstandsfähigkeit,  welche  —  nebst  sonstigen 
bantechnischen  Vorteilen  —  mit  gleichem  Geldanfwande  wie  bisher 
beiw.  mit  nur  unwesentlichen  Mehrkosten,  in  einfacher  Weise  erreicht 
werdeD  kann. 

Es  soll  noch  bemerkt  werden,  daÜ  diese  in  engeren  Grenzen  ge- 
haltene Studie  im  Hinblicke  auf  die  Mannigfaltigkeit  der  fortiiikatorischen 
Konstruktionen  ebensowenig  einen  Änsprucli  auf  eine  Vollständigkeit 
erheben  kann,  wie  auch  die  in  den  zugehörigen  Tafeln  bezw.  im  Texte 
behandelten  Beispiele  keineswegs  Musterkonstruktionen  darstellen ;  die 
Abhandlung  beschränkt  sich  vielmehr  darauf,  blol)  eine  Anregung  zum 
weiteren  Studium  dieses  Bauzweiges  zu  geben,  dessen  Vor- 
züge von  Ziviltechnikem  seit  Jahren  mit  glänzendstem  Erfolge  ausgenützt 
wurden. 


670     Prijcliauka  Edler  vod  Mölilkampf.  BvtoDeisenkonstmktioDen  d.»  w. 

AnhAng  (zur  Seite  642). 

Die   Deaticben  „BeAtunmnngeii    fOr  die  AasfOhnuiff   von  KonstniktioDvn    «us 

Eitfunbeton  bei  HochbaDten*  leiten  die  Bereebnimg  von  bloß  in  der  ZngioDe  umierteti. 

Auf  reine  Biegnng  beaDspinehten  Betonb&lken  wie  folgt  ab: 

Bei  einfacher  EiseneinUge  vom  Qaerscfanitte  /< 

aaf  die  Platten*  oder  Balkenbreite  b  ergibt  sieb,  wenn 

das  Verhftltnis  der  Elastintätsmodoli   des  Eisens  udiI 

des  Betons  mit  *  beieicbnet  wird,   der  Abstand  der 

Nnllinie   von   der   Oberkante    ans   der   Gleichong  der 

statischen  Momente  der  Fl&cbenelemente   fflr  die  Nall- 

lioie : 

bx* 


,....«*....., 


=  n/t  (A  —  «  -  *),     woraus 


Fig.   18. 


-'W^^'-"^-'] 


Aue  der  Oleichsetzang  der  Momente  der  äußeren  and  inneren  Kräfte  folgt  duiu: 

.1/  =  7fc  —  Ä  ( /*  —  M  -    g-  J  =  at/Alt  "~  "  —  "3  }' 

worin  oi,  die  gröUtu  Bctondruckspannung  und  <se  die  mittlere  Eiseuzagüpaunuug  be- 
deutet. Hieraas  folgt: 

2  il 

36  =  - 


M 

/r  ^'»  -  "  —   ^  ) 


671 


'ormatjonen  und  Splitterungen  des  Lebel-  und  D-Geschosses. 

I     Einfluß  des  Terrains  auf  diese  Deformationen. 
i^acb  der  VcrOlleatlU'hnng')  i\fn   M^dicm-Majuiv  Itr.  H    K  u  n  n  r  tte.) 
(Hi'tia  7  Textfi^nr>'ii.| 

Da»  Studiom  der  üoscliubverU'tzuiigoi)  im  Kricf^f  vürdv  iu  Ihi- 
il'-ntendein  Maß*  betriebon;  die  Frag«  iler  D<*fc"rmatioii  dvr  (ieschosst«  da- 
Ctgtn  «tväft  vpniHchl3it8i|irC-  F.»  ist  di(^8  innflo  auffallender,  da  deformierte  Go* 
idm»  viel  schvTi'rcrc  Verletz un^en  hervorbriDK?»  und  in  ^rO&erer  Zalil  aaflrotdii. 
tliBui  allgemein  anniiEimt.  Auf  diesen  Uiiintaicl  liaL  b(!i  ]ileige8cho8»fD  bt^reits 
I'''Dran  (1737)  und  RnTuti>ii  (ITM))  lim^fwiesen ;  Pirog"ff  zfihlk'  im 
Kriakru^e  unter  I(iO  <M'fich"'Sß«n  50  dpforiniert?.  I'ie  ^öllk!ilibrig<^n  de- 
fCTBttrt«!)  BleigCBtlinsse  brarhten  Verletziingi'n  liervor,  djo  infolgt-  der  stark4>n 
^"tmiangcn  i\vx\  Kindni'k  iiia<'1it(-n,  als  ob  sie  rfiii  Kxiilosivgesclioaaen 
rUautit«n. 

Von  den  kl^lnkalibii;;«))  3lantelgeschosscn,  deren  Kiiirfibrutiir  im 
'•ire  18Q4  erfolgtt'.  erwurteti?  man  geringere  ZerstTiriingMi  nnd  IflicbtiT  zu 
^Nlendt*  Verletzungen.  Da  diese  Geschosse  jedoch  ebeiifalla  deformiert  werden 
^  nanchmal  sugar  zürspHtt^m,  so  trifft  di«  Uezeichnung  „humane*,  dio  die 
•"l«  Forsclmr  (Bruiiß,  U;il;irt,  lieyer  u.  a.  w.l  liiest^m  Geschoasp  bei- 
*|rt?n.  iiicbl  vollkv.mmi-ii  zu.  {Im  spariisicii-amerikaHisclipn  Kriege  fnhrt  Senn 
''■  groliö  St'-rblichkeit  d^r  in  dt-n  KAizi|)fun  bei  Sanliajco  de  Cuba  Verleizt^^n  auf 
"")  Umstiind  zurück,  daß  zuliLretchc  Qesckusae  von  d<.-m  unebenen  und  felsigen 
'^tB  abprallten  und  infnige  ihrer  Dt'fiirmierung  ernste  oriraiiiscbe  Ver- 
'^'Ungen  erzeugten.  Am-h  boi  den  V olle sun ruhen  in  St.  Pütersburg  fMärz  I90ö| 
'•U'den,  da  die  Sobhit'jti  einige  Schiitte  vor  si«  L  auf  den  Boden  xieltt*n,  durch 
J*  ahgepriillten  und  deformierten  Üescbossy  sehr  bedeuteade  ^erreiQungön 
■beige  fahrt.) 

H^dicin-Major  M.  Bon  nette  hat  bei  den  SchiKlIQbungen  des  2^.  fran- 
*iaüien  Infanterieregimeuti?  hi  der  Gegend  bf>i  Bury-en-Bresse  zaUlreichu 
'fonniertc  Geschosse  (sowohl  LcIk^I-  als  auch  D-0e«cho88e)  gesauiinelt  und 
cli  Art  der  Deformierung  in  Gruppen  geteilt,  die  nachfelgend  wiedergegeben 
^«'den  aollen,  insbesondere  deshalb,  weil  sie  nber  das  Vi-rhalten  des  neuen 
*QB8cho89eii  AiifkLäning  geben. 

*)  J)4jotmntiotu  tt  /ragmtuli'limia  Jea  bnltai  de  ijiierff  Juu*  U»  Hv  'U  i^umfuila 
tkrttfa  Jnßuenit  du  lerrtUu  »nr  rtm  il^l'omuttiotf  jtar  if  Bounetf e.  Mediriii' 
ojor  fft  3*  rUi»tc.  „Arehivts  lit  i/c'r/iWne  ei  'le  l'/iatfitacie  .Vi/iMtrt^"  ^^llli  tiM)H\. 
le  Klinchee»  der  Texlflguren  19  bis  25  wurden  vnn  der  Rc-diiktir<ti  der  fr''n«niit«ii 
Mtiifhrift   in  cntg'-K^'ukoiiiinerubT  Weise  «nr  Verfflgung  gcsteill. 


fi72 


Breuer. 


A,  LebelgeMcbottMs 

at    lli*ri>i'n)uti(>n&ii    nii    d  ■•  r    .S|iit)-t*. 

(Cliüt  fruiilül.  SlvÜ  von  Vürii  iiiicli  rückwürla.  Fig.   19.) 

Uüh   GeiwhuU    trifft    mit   sviiior   t^uizcu    luUitudigeii  KniH    oin  vt-rtikiUi'i 
Hiiid/niiü.  l>k'6u  Di>rormatiüii«n  ainü  boelicr-,  sclicibcii*  oder  pilKfürtuig. 

/*}   lluformationin   au   tlor  Ilasis   des   ücscboaaeB 

(basistflie  Abiilattuit^.  FJg'.  30). 

liVäcUusti«.-,  dii'  abgeprallt  sind,  sich  im  Kreitic  kcruui^vdrvlit   liabirti  uri>i 
ilaK  VAi']  truffcii.  Sulclii'  basische  Defunnatioiien  xirid  zivrolicli  sultAii. 


P 


CHOC     FRONTAL 

1   «PllTiSSEMCNT     ciPHALiOUC 
CHA  MpiCNOHHCMCNT 

.'^ 

«     f    ^ 

II 

APUTiSSEMCm 

BASI9UC 

M^ 

^   1 

Fig.  1»     Cbfc  frontul.  Fig   80. 

Hlxft>nnigR  Abplattong  in  der  S)dtX4'.     Abplattung  an  der  Baut'. 

e)  Darormatioii   d«r   äeitoa   des   Ooscliosso». 
iCliiK  tantfonticll.  Taii^ntialstoS.  Fip.  31.) 

1.  SvHlich«  rdgelraällig*  kiicbrntr>rmi^e  Abplattung. 

'i.  Seittiche  anrogL>]iiiäßi^  Abplattung. 

LöicLt«  FäUc  biot«)!  scbraiibonfririuitfo  Kindrücku  iu  Kiauvufurm,  auig«- 
Sj^chon  aber  totale  Deformaltun  in  Kuchvnform.  Die  Geschosse  sind  nidit 
mehr  zylindrisch,  snn<Im-n  abgopluttnt,  die  Mantel  von  Neusilber  sind  gerinne 
aust'inandct  gebogen,  uii  dvr  AuftrefFOilrbr  ist  das  RU>i  g1än/.end  und  rt>i 
feinen  vertikalen  Streif«>ii  durchzogen. 


tWt»ritiiit!nii<-n  oml  S[ilitt«*rungrii  iI.'-<  I^M-  uml  O-fieschnKÄM  ii7S 


Inf    4Aiix<*»tiell.    ScitUchc    ri'XiimiiUi^,    «rliraub<'nlVinniK^    Abplattunfp.    ^vh- 

tTftufi-ntVvrmijr  frimunfi'innii;!  »rliT  ku(-h*-iif>Jnni); 


in     cFet    tANcfNficL 

APLATI5SEMENT    LATERAL,  RECULICR.  HEticoioAL. 

-tNCOUTTIERE     ET      EN     CALtTTE- 


M  M  M  M  i 

i  H  M  ^  ^  I 

I  i  »e  i^  e  ^ 


APLATISSEUCNT    LATCRAL   IRREGULIEIR 


Sfitlidic  tinrng«|]nRßi|fr  AbpUtlang- 


Ö74 


B  r  e  m*  r. 


Dk-Si'  tangL>ntifI]i»n  regelniältigen  ÄbplattunK")!  itiiUrscIieiden  sii-h  n-n 
ilen  iini-ppflniHrtiKPii.  dii?,  keiner  R^pei  pehf>rrln>iid,  von  licn  niirf*^lroftUirHi 
fW)<»rfiftfhPn  dor  AnftrefTflüchoti  ahprallfn. 


'/)    OobogeiU'   und  s tumpfl'f^rin  igt:-  CAsctiOBfl»,  tfig.  2*2.) 

1ii    gfringerüin    Graclr>    biogt    kIcIi    das   neschott,   wenn    as    di(>    srbarfr 
K&nt<^  ^ines  Steines  od«^r  küiitiK«"  WSndc  Ani-a  Hindernisses  mit  »nnirr  LSiik'- 

afOi«e  trifft.  0er  N^'nsilbomiantcl  rt-iti 


Fig   82. 
Gebogene  GeseliaHe. 


BALLCS     INFLCCHICS 


. 


BALLES     TRONQUEC& 


STHiiijtff-.iiiiiije  (i('>.-hi'w> 


dann  im  R*<flexii>ns«rinkel.  Die  Spitit- 
liildet  mit  dem  KOrper  do^  Gesibo^sr* 
iiin«D  mnhr  oder  minder  Blom)«reii 
Winkel. 

In  auagea[in)cl»i'nein  *iratl«  ist 
i[i>'  Bir'^'Uiig  »'ine  dorartigp.  d&ß  iljb< 
it^'srhofi  f:i->kripfl  nnd  in  7.Wfi  Stfln(>^ 
(fvbrHchvn   wird. 

«   Gwscbfsse  mit  kri^iarörnii; 

aufgfisprengtpm  Maiit<>l:  i«il- 

wem«  Trcnnnngpn   vom  Mani"-! 

(Fig.  2.1.) 

In  dftr  frflt«n  Keihe  der  Fig.  23 
ateben  n^iin  fast  intakt?  <ie:4ch<«M. 
welche  dip  vordon»  WMfU-  drs  Manl'U 
in  veränderlichen  Höhen  Terlorm 
liaWit. 

In  der  zveiton  Reihe  beM*ii 
sich  Hieben  <]esch<>i}s^  ohn<-  4w 
hinif-rei)  Mantelhälftun, 

Ihe  dritte  lU-iUa  zeigt  GcschtM^ 
mit  anfgeH)irengtem  Mantid.  «»-H 
1-lzlfre  alter  am  Oeschnllkcm  ««» 
wie  die  Fahnen  ;tn  ihr"Ui  Schalt 
f"9thaften. 


/)    AufgeBprungene    und    anseinandergetriebene    lioachos«* 

iMant«!  nnd  Koni  getrennt.  Fig.  24.) 

In  der  kleinen  Zusammeustelinng  sind  die  Geschosse  der  ersten  HtWi^ 
aabr  lang,  der  Baaisteil  dos  Geschosses  erscheint  stark  auagedehnt.  Ii 
i!ett  iwei  unteren  Ziisammenstfillnngon  ist  die  Trennung  ansgospnx'hi'ri: 
einerseits  dif  Ill'-ikiniif,  dii'  lim-ii  kaum  ilHfortiiiiTt.  die  »nderen  ahgt.-ptuli'^ 
«der  /.trsl ilok.lt.  anderseits  die  K-eren  MAnlnl,  einige  fast  inUkI,  die  and-r>i 
iinreirplniÄUij.'  Z'-rsidilti-rt. 


iMbnwIioiwn  onij  ^plttirniDf^a  4r»  I^M*  und  D*G( 


67rt 


V      -               1 

BALLtS    k    eNVCLOPP£ 
RUPTURrC      CJRCULAiREMrNT 

tiut 

\i<i  % 

i  e  II  e 

t  f  V 

t^k 

Lf^i 

AtiffCf>Nprui)^<'tir  nnd  gf>trvniit^  Gewliutwi'. 


VI 


BALUS  OEHBCEMTES  eiDiVORCEtS 


PEBRtSOlPLOMB 


o^msoEMiiiuccHoin 


t  » t  t  »«  I  « 


J  t «  «  I  <l« 

>    f^  «  V  U  ^ 


Hli'iki'rnp 


N*'a»i]lii'rmrint«tl. 


J 


(i"*; 


Itr<'in*r. 


Vojs   neue   D-Qescholi,   bereite   bei   mehrcron    rranzösiscIiMi    Anni^kt 
finccHlhrt,   ist  auft  Mesfiiii^  und  ottiip  Mant<>l. 

Hü.s  Geschoß  li<it  die  Forpt  virK-r  Klasc-Le    mit  verlängertem   RaIm 
g^«nau,  es  setzt  sicli  zus;tinni<'n  aus  einem  zentralen  Kvlinilriscben  Körper, 
mit    oinw    si:U»rf    zugehendwi    konischen    Spitzt»    l>edet-l(t    ist    nnd    auf  c-ir 
Ki^^clstuuipf  rulit,  dcT  von   uiibudcuWiiJ  gvringen-*n  Dimenslouen   ist,  uls  Jiit 
d<*s    zentralen    MiLt<'lt*>iIes.    E«    ist    also    ein    biogiraN«    CleB.-hal(,    das 
.sdiusseii,    de»    Abdruck    der  Zi^e    des    dovelires    mir    auf  dem    zylin^ 
Mltteltetk-  trägt.  Das  D-GeschoQ  ist  atwas  lAngwr  al«  das  LebelgeschoO, 
sein  V-ifspruiif,'  aus  der  Hfllse    ist  der  gleicht';    denn  toi  dem  neaen 
ist    der  rfriipr   der  l'atrnnt'  wi'gfjrlasjM'ii.    Sein  Gfwirbt    ist    geringer    tAs 
des  liebelguüL-hosseH.    X'Sg  statt   l5y.    \a(>.i\)i''  d»r  Glciuhartigliuit    dvs  Hi-tsll 
ffird  es  scbwi-rer  det'ormii-rt  als  das  l.eb'.dfcesc.h"ß- 

Ut-dictn-Major  Donnet  te  fand  vwu  100  am SchieUplatze  seines  Ki>finiPt]Uri 
);efnndenpn  D-Gi'Si:liosst.'n  kaum  .'»u  Dufürmationun.  Aullerdem  doformiereu  tid, 
diese    Qcscliosse    ziemlirli    (gering,     währ<^nd    die    Lebrlgeschosse     uiil    anÜM^j 
i>rd««ntliclii>r  LficbliKkniC  I'ih.fnrm    jinnelniK-i).    sich   ahiilattfii    odnr  zcrsplitUn 

Bon  nette    miti-rp^-hoidfl     vit-r    Hanpttjpen    von    [>i'rfrni.ntiou>'n   il*' 
D-6eseho8ge. 

1.   Mehr  »der  minder  voUkomintiiiv  A brasiont^n  (A bHcberonK''*' 

der  SpitKe.  (Fig.   25.) 

Die  ilünni'  Spitze  ist  rJcmlieh  oft  in  vullkomm^n  rt-t,'tlii)&6igi>r  W#i*i 
wie  mit  (finem  MessiT  ubgi^schriittfM.  OH  springt  s\r  nnvh,  naelidcoi  ö»  nd 
iinhedeiitend  nmirthogon  hat. 

Dur  Sfhr  hart«'  und  fei-tv  Mittelteil  di'S  Gi^dioüi^ed  tttQjpt  sieb  bieBib 
in  Filzfonu  nm.  Guwfthnlir.h  ist  er  tinvursebrt,  aber  ausnah msweisr  kinn  ^f 
sich  Mtn  venig  umbiegen  und.  schrägkantig  eingerissen,  .springpn. 

Die  fl^nf  htzteri-n  Geschosse  der  ersten  Iteihe  dvr  nub-.-nstehendei  Tnt- 
figiir  -i.')  sind  ihiirakt*'n8tis«li  fftr  di'-  starken  AbraHionen,  welch«  diese  Oe*'"b<w 
erleiden  könnt-n. 


II.    A  brasiuneii    und    Du  Tu  rniaüoiuit   der   H.i  sis. 

Wie  bei  di-m  Lebelgi-schoss»'  sind  dies.'  Deformationen  der  Büii 
seltener;  deimuch  werden  sie  bvi  dem  D-Ge8i-h<>U  ri'Iativ  J^ftvr  bvobaclM 
was  wahrscheinlich  seinen  Grund  in  der  I.Sngt*  xlcs  rrojnktils  nnd  in  »hvf 
Schlankheit  hat,  so  dati  es  bei  dein  g«.ringst**u  Kückprall  das  Gleichg>-»:'ii' 
verliert    und    sich    im  Kreisv    berurndrelien    kann    (zweit«.*  Heihe  der  Fig.  t!i>l 

HI.   Seitliche   teilweise  oder  gänzliche   AhraeioneD. 

Dank  dem  Widerstand«.'  seines  Hetalles  platten  «ich  die  D-OvscIum» 
hei  einBin  TnngentialsloÜ  nicht  in  F'irm  von  Knehen  wie  du  Lelxt 
gesirbufi  ab. 

Die  getroffenen  harten  KOrper  machen  im  Geschosse  eine  teilweise,  nuk 
oder  w>-niger  tief«»  Kerbe.  welch<>  bald  an  der  Spilxe.  I»ald  im  Ifittelteile,  blM 
an  der  Ktuois  ihren  Silx  hat.     StHl«-n  teilt  st4>]i  di»  kegtdfTtrmige  SpÜK«,  *m« 


Fi^.  35. 


a)  Teilweise  Korben  an  dor  Spitze,  in  der  Mitte  bU.  (eiu  scLr  gcwübn- 
^r  Tjpue). 

h)  Totale  Hi'iikrerhtw  Ktilji:  (sehr  seltener  Tj'pua). 

fj  Dopptlte  sihraulicnfijrmigrB  Korbe  (««"hr  apltwrifr  Typus). 

(/)  ftpriiiiTP  ZtTjtplittorunjr  (i^r  Spitze. 


678 


ßroaer. 


IV.    tiebuifvue  Guücbussf  oliiU'  H  vt  all  vi'rl  us  t. 


Qasuhosse 


rcner 


iB  sind  zahlreich. 
Hon II et  10  hat  sie  m  tlrei  Kategüricii  cin^<.<l«iU: 

1.  Dio  pretfTi  sind  liakMifünuig.  In  dipspm  Fallit  igt  das  Mt^UU  gekrflmml, 
uliiit!  aligoplalU't  zu  ftein ;  das  ^ntroffen«  Hiiideniis  war  relativ  weich. 

2.  Dil'  zWüiti'U  hahou  die  Form  oinos  Fnl^^nsoliiiabcls.  In  «li'-sein  Fallt 
ist  die  metalliiidia  Spitze  mtih,  pt^Ulirh  In  Kiiiffuroi  umgebogen  und  triU;! 
unßerlich  die  Spar  eines  tiarten  Körpers,  der  die  SpiUc  des  Projektils  K^zwuugfn 
hat,  sich  zu  biegen.  Diese  rechtwinklige  Biegung  erinnert  an  jene  doa  Spazi«r- 
Stockes  (Kritcko). 

3.  Die  dritten  hab^-n  die  Form  von  Riiiderhürnem.  In  einem  fuilchm  Fallt 
ist  das  Geaclioli  doppelt  g»-hügen  u.  zw.  zvierst  naeli  der  Seit«  und  iiaclih*<T  ubi 
die  FlÜdiP,  In  geringer  Eiitfomnnjr  einpndfr  frejjenf^ hergestellt  erinnern  KWfi 
Nolrlifi  Qeschosse  an  die  HOrner  eim-s  Rindes. 

8chIiittfolgci'iingeii. 

Aus  Tftrstehender  Studie  geht  hervor : 

1.  Daß  die  Deformationen  dei«  P-Geschusse?  minder  zahlreich  und  wenifC^-f 
ausgeeprochen  sind  als  diejenig>'n  de«  Lette Igeschosses. 

S.  Die  Deformationen  des  D-Geschosses  gehen  nie  bis  zur  Itildung  ilrr 
Piliform  oder  zur  Beillirhen  Abplattung  in  Form  von  Kucb>>i). 

3.  Die  Spitze  doa  D-Geschosses  zersplittert  iin  OegunsatÄe  ?.tim  IieboJ- 
geachosse  nur  munchmul. 

4.  Da  erst'-res  aus  einem  Stfick  besteht,  ist  ein«'  Trennnng  von  Ken 
utid  Uante)  nnm<lg1ii-.h. 

ü.  Da  die  Deforniationsnihigkoit  des  D-Gcschosses  geringer  ist  als  di# 
des  Lehelge^cliossef,    dilrfte  seine  Entfernung   aus  den  Gewebu    leichter  itein. 

C  Infolge  seiner  grollc-ii  Anfangsgescliwindigkt-it  dürfte  das  noue  G<«choÜ 
noch  gefährlicher  sein  aU  das  alte,  vor  allem,  wenn  o»  Knochen  oder  wes<>ntVir)i<' 
Organe  trifft. 

7.  Endlich  bestätigt  das  D-GescImÖ  das  Gesetz,  daß  die  Petormution.'!- 
fubigkeit  eines  Proj^'Kiils  proportional  ist  der  Widerstandsfähigkeit  soiiie* 
Meialles. 

C.  Eiufliiß  des  Kodeiis  auf  die  Deformatioaen  des  Lebelgeschosses. 

Wilbrend  vier  Jahren  hat  M^dicin-Major  Tton nette  das  2l\-  Infanterie- 
regimenl  zu  den  foldniilßigen  Schießßbungen  in  der  Umgebung  von  Bourr-eU- 
Ur««se  bogleitet.  Letzterü  wurden  in  den  Jahren  11*01  nnd  1903  auf  dem 
Hevermont,  dem  ersten  AuHlüufer  des  Jura  ausgi'fnlirt.  Als  Kugrlfang  ßndeii 
flidi  hier  ziemlich  widurstandsrübigu  Kalkfi-le<-ii  mit  fast  senkrechten  Wänden. 
Dort  wurden  nun  zahlreiche  pilzförmige  Geschosse  und  eine  sehr  beschrinkti' 
J^ahl  seitlich  abgeplatteter  Geschosse  in  Dachtraufen-  und  Kuchenfomi  gefunden. 

Auf  lUvtMn  Felsen  erschflpfltt'  sirh  semif  die  Kraft  der  Ge8*'hosj*o,  indem 
aip  an  der  Spitzo  aui«i<tnander  gingen  und  sirli  nach  rrickwürtt«  pilzfnrmi^ 
ninstnipten. 


|li*r<tnn»tiuD>-ii  uml  8|>littvrnii|^n  \\ts  Iivbel-  und  D-<Jt«cL<iisnet<. 


«7M 


Im  Uegi'tisaiz«  wardon  atif  dom  zweiten  Schiotiplatzo  bot  Ämberieux  auf 
ebHiicn.  mit  Ki>^<si-]iLr<ir<)Uo   und  dÜrftiKem   firus  bediM^ktun  H>i;i(U>  kci[ie  pilz- 
iiKcn.  aber  vielv  seiUidi  abgtjdalkti-  Gfscboss*-  niul  Ziiblreiclio  U*;rc  MäiiWl 
»fanden.  Dort  trafen  die  Prnjektilf!  di*<  abgerundßtcn    Ki^^splstfiiii'    Ung^ntiell 
[*>nd  plattotpn  sieb   darauf  ab;  andrrsoits  stfllton  Fyrin  und  Umfang  der  Kii*8''!- 
^fBt«inf  (0»itrbiii-bi-,  äi*ri')lt<'i    nicht    f^nngeiidttn    Wid^rfttaiid    <-iit?(:^g<'n,    um    da>i 
-tiseiDBnd'-rvoi(.-b<-ii    und    Unistfilpi'n    der    Spitze    bfrvurzubririf^un.    wii-    es  niif 
II  ffsten  ycbu'Ii|i!atzi;  in  so  giMirr  Anzahl  testfrvstL-lIi  wurdf. 

Di»!w*  Tatsachen  liftWuiseii  wobt  d^'n  ßinllull  di^s  Hüdfiia  und  bekräftigen 
4ie  Ucobachtiiny  Spmiis.  dur  nach  d-r  Schlarlt  ln-i  St.  Juan  (Cuba),  die  auf 
*iaein  kiusclhsitii^tin  und  mit  Haumcii  l»i'd«i;l(teii  Terrain  gtsthla^fn  wurde. 
^ii«).'h''uUche,  kviiu'äwe^s  dvii  i-infaoliHii  Verwundungen  des  spantschitn  Maaser- 
^vrh^^8  ähnlirhi-  Verletzungen  vorfand.  Kim*  groll«  Anzahl  YnllntÄndig  di>- 
fomi^rter  Pruji-ktilo  «ar  in  den  Wumlen  gt-hliehcii. 


S  c  h  I  u  U  fo  1  g  u  ni  n  g  e  n. 

I>ie  Art  dt-s  gelrt/ffciicri  Hodens  übt  jii  nach  si-in^r  Widerstand stilhigkeit 
(Granit.  Kalkäli.'in)  eine  anselinliehe  Wirkung  uvt  di<-  DeforinatLoni  dt-r  Ge- 
■riwcM  aa». 

Der  ziumlich  weiubL*  Kalkstein  absiirbierl,  da  er  beim  Anprall  zerßiltt, 
RiDra  grofjtn  Teil  d>r  lebcndi^oTi  Knift  der  Gcschusse.  Diu  Ueschossu  nehmen 
in  diesem  Falle  mehr  eder  wi-niger  Pilztorni  an,  zersp]itt»ra  aber  nicht.  Der 
hart«  Granit  aber  VL-rbült  sich  wie  Stahl;  or  brOckelt  nicht  ab,  die  ganze 
lubendige  Kraft  wird  tiunilt  /.nr  Defiimiation  des  Projektila  rerwcndetf  die  h&nfig 
b«  zur  Zersplitterung  gi.'bt. 

Aiif  Kiesclgftrölle  herrschen  die  seitlichon  Abplattungen  vor. 

tm  lockeren  lioden  erleiden  die  Gesehosee  nur  geringe  Deformationen; 
in  d»n  Torfmroren  v<in  Pontariier  wurden  unversehrte  Geschoäso  geftincl-iii. 


.8^:*^i — 


*5' 


OflO 


über  Geschütze  mit  Rohrvorlauf. 

Voll 

SdjcD.'UBd  ^tÖKgla, 

iHiflsn  1  Trxtfl^ar  | 

Eioti  hochinteressaate  und  wiclitigB  Krrungen-scliall  auf  cteni  Qvhifi 
der  Gescbfitzkon^triiktion  bildet  da»  Gesclifltz  mit  Rohrvoiiauf.  Das  PriiiDi 
desBpUieii,  weldies  zum  er^tfii  Male  bei  dem  neueu  fruuzösii^cbea  ikU 
fi^scbütz(>  7.m  praktischen  AusfftbruD^^  gc-lai]g:te,    besteht   darin,    daß  '' 
Robr  vor  dem  Schusse  eine  Vorwärtsbewegung  erliält  und  daU  der  Äch 
ans  dem  TorlaufeadeD  Kohre  abgegeben  wird. 

In  der  äullerou  Erschoinviug    ist  daü  Vorlrtufge  seh  filz   gant 
cineui  iionualen  HoluTricklaufgeschütze  und  iintersclieidet  sieh  von  -kin 
selbPii    mir    durch  die  geüuderte  Vorhol-  und  Bremsvonriditiing,   w^feln 
in  Fig.  2Cy  »ehemati^eh  darge-*!«!!!  sind. 


Jntdtix§ 


nthr 


<k 


I 


Xluüu 


AMbu 


VtrholomrrttMBna  ,    ^ 

hgdr.  Brrmse 

Kijf.  ■?<;     Srhomn  einM  lieiicliQtzcti  rnit  Ittdirvorlftiif 


Das  Rohr  ruht  auf  der  Gleitbalin  der  Olierlafette  (Wiege)  uud  äwb 
unter  dem  Drucke  der  Vorholvorrichtung.  Dieselbe  kann  entwfdfr  durfl 
eine  Federsäule  oder  durch  eine  Fnenuiatik  gelüldet  werden.  Eine  KliöVi 
tiiodert  das  Rohr  am  selbsttätigen  V<>rlatifi>. 

Dw  Rohr  ist  mit  der  Oberlafette  dnndi  eine  hvdrauliscbe  ]Srtv» 
verbunden,  welche  aber  derart  fiugpnehtei  sein  inufi,  dal)  sie  nur 't" 
lideklauf.  nicht  aber  den  Vorlauf  bremst. 

Zur  Abgabe  des  Schusses  wird  die  Klinke  vou  Hand  aus  gelAi 
l'nler  der  Wirkung  der  Vorholvorrichtung  beginnt  nun  da.s  Rdhr  M 
Vorwärtsbewegung,  deren  Geschwindigkeit  mangels  einer  UrenisuDg  imriK 


ffcff  fiMf^Otzi^  mit  KrthrrnrUaf 


881 


ainiiiit.  Xachiteni  (l»i>  Kohr  einen  gewiti^eu  Vurluutwt^  (u^  zuräcfc^letfl 
stAlU  der  Ahfeueniiigsliebel  dos  Versclilueis««  an  eineo  Anik'blag  d«r 
iHafetU".  wodurch  der  ScImlJ  i^flbsttäti^  gelöst  wird. 

Infolge  der  Keaktionswirkung  d^s  .Schussi>s  winl  eiue  iiaki*zu  iiiMiueti- 

^Dtf  BeweguDgsiimbebr  des  Rohren  eintreUo;    es  wird  kIso    UDmittelbar 

Uscl)  dem  Schosse  das  ICohr  eine  UüeklaufgfStlinindigkvtt  bi-sitzen,  welche 

4urcb    die    iiuuiiiehr    in    U  irkuiii;    tretend*'    liydrauliäcbf    Breiiiä«;    »otrie 

Oarch   die  soustigeu  Keibougeo  iiud  dv»  Gegendruck  der  Vorliolvt^rricbtuiig 

%)hnäblich  ztiiu  .SUlblande  gebracht  wird.  Die  Br^ius widerstände   müssen 

derart    bemesüen  »fiu,    daß   der   KQeklanfweg  {»)    etwau  gr6lk<r    utisHÜlt 

tU  dßr  Vorlaufweg  (ä\    damit    gegen  binde    des  Köcklaufes   die  Klinke 

<ncber  einsi-fanappen   und  das  Rohr  bis  zur  Abgatie  deü  nftchsten  Sehutises 

in  der  Konnalstellung  festbalten  kötme 

Um  die  Dedentuiig  de.s  hier  skizzieileu  Koiiätruktiun8prinu|M  in 
Keztig  anf  die  Stuudfestigkcit  und  Üeanspruchang  eines  GoscbQtzes  voll 
zu  erfassen,  ist  eine  kleine  theoreti^cbe  BetracbtuDg  anerläßUch. 

Man  denke  aich  duä  Kobr  eines  Vorlaufgeseh&tzes  zuuSchst  iu  eiuer 
nitnn^len  RnhrrÜL-klauflafette  eingebaut  Wird  nu.s  dem  Kohre  ein  Schnli 
-abgegeben,  so  erliuigt  dasMeIhe  eine  RficklaufgeM'hwindigkeit  von  —  v^matc 
itod  eine  Rnrklaufenergie  E,^  deren  Orölle  iu  Meterkilogramm  aus  der 
tfleichung 


K^ 


li 


rt;:suUiert ').  M  bedeutet  liiubei  die  Mas^e  der  rilckspiidendeii  Teile  (Ge- 
wicht: 9,81t.  Um  die  Knergic  E,  auf  dem  Rücklaufwegu  a  lin  MetenO 
jibmbrenü^en,  bedarf  es  eines  mittleren  Gesamtbremswiderätaudeä  11'  vuu 
der  Größ<':*> 

Er        Mvi 


II 


2« 


(iu  Kilugrautuieu) 


.3V 


Dieser  Gesamtbremswiderstand  ist  bekanntlicb  der  luaUgebeude 
fakt^M'    für  Beanspruchung    und  Stabilität    eines  Rohrnlcklanfgeiiichützes. 

Xun  sei  nieder  das  Vorlaufgeschfitz  betrachtet.  Die  Kraft  der  Vor- 
bolvoniclituiig  belnige  nach  Abzug  aller  gegenwirkendeii  Reibungen  iin 
Mittel  P  kg,  «ler  Vorlauf  a  Meter.  Am  Ende  des  Vorlaufe*»  wird  da^  Rohr 
eiBe  Vorlanfenergie,  E^^nk■g,  erlangt  haben,  welche  der  Arbeitsleistung 
der  Vorhol  Vorrichtung,  somit  dem  Produkte  P  .  a  gleich  sein  muB. 


')  Die  (irsOeQ  Vf  und  E^  v<ix\fM  im  nachfülgoiideu  imiui-t  uls  ^nunuali:  Uück> 
Unfgriichwindi^kelt"    beew.  ^iiormiUe  KttcktKuft-nci^iv"  bczck-huet  worden. 
*)  Alle  diese  ßctrnc)itung(>i)  beziehen  sieb  auf  harigontale  llobi-lngc. 


682 


Rögicla. 


Aux  dvr  Vurluufi'ULM-gie   kaiiu    imii    luicbt  diu  VürUuige»cIiiTin^ 
k«it  (p,)  ermittolt  werden.  Es  i^l  nämlicli: 

A,  =  /^.a  =  -^.    somit   v,  =  -j-U  —^—     .        . 

Im  Momeute   des   Schusses   bat  also   das  Rohr   die  (^eädiwinil 
keit  -j-  v^;  die  relative  lincklaiil'gescliwindigkt'it   io  Bezug    anf   die 
•ii'liwiiMÜgkeit   (los  Itohres  unmittelbar  vor  dor  StlmtJaligalM'    iiiiill  i 
iiacli  wie  vor  —  iv  botragt-ß.  Die  resnlticrende  KückliitifgcsuliwiiidigkeitM 
uiimittflliar  ita eh  Abgabe  dt-'s Schusses  ist»ouiitti,  —  iv  =  —  («■, — vjm/'i 
iiud  es  ist  die  Rucklaufeuergie  des  Hohrea 


E, 


M(v.  —  v,)* 


2 


4i 


Uui  diese  liioergie  auf  dem  Rficklaiifnege  <t  aliziihrem.'seu,  uuiil  ti» 
Brenn  widerstand    W'  wirken,  dessen  Wert  sich  aus  der  Gleichung: 


W 


mit 


M 


ergib  L 

Dieser  Gesanithreiuswiderstand  isl  somit  unlnr  itonnl  gK'ii^ben  Ver- 
bältiiisseD  immer  kleiner,  als  der  bei  einem  Hohrrfukiaufgeschütz  gWci«* 
ballistisoher  Leistung  (Formel  <!i  aultret^'wdf.  Daher  wird  auch  brio» 
Vorlaufgisohötze  die  lleanspruchung  der  Lafett»*  ;.'»- 
ringer,  dir  Stabilität  aber  größer  Hein. 

Die  üben  angotTlhrte  Tatsache,  dad  die  rcsnUiercnde  KdeUmf* 
geschwiiidigkeit  (d^)  glfieli  ist  der  algebraischen  Summe  au?t  der  Vortuf' 
gesi'bwiiidigkeit  (f^, )  und  der  maximalen  Krirklaufgescliwiitdigki-it  i— "^i«^ 
ist  TOu  ausschlaggebt-ndcr  Bedeutung  fflr  die  gQnstIge  lA'irkmigsirn*' 
des  Vorlaiifsystems.  Ohwntsl  man  aruiebmeii  Trollt«',  dftli  über  so  einficb» 
Prubleme  der  Meclianik  heutxutugr  keior  MeiiiuogsdifTerenzoii  lierrscbeP 
kOunen,  so  haben  dncb  all»'  hisherigen  Zeitungsartikel  über  diesen  Gcg'*' 
stand  die  Ansrhauun^  ausgedrückt  dafl  beim  Vorlaurge«)chfltz<*  ^ 
Differi'iixen  <ler  Ue  wegu  iigs  mn-rgie  n  maßgebend  seien. 

Es  wurde  uHtiiiie.b  behauptet,  daü  die  resultierende Uncklaufeuergitrl'^P 
gltädi  stii  der  Differenz  aus  der  normalen  Rfleklauleiiergie  iEt)  uml  '^^ 
Vorlaafener^ie  (£,).  Demnarh  wäre 

ü;  =  &-£,  =  :^  rj- -^  »;  =  ^  („>_ »;). 

')  DKiiiit  Ql>Brhaa|>t  eine  KärklKufbowr^nnfT  xu  stand«  kvmmt.    iiiqß    nAtftitttk 
«r  >  r,  Min. 


über  Ge&chtltze  mit  Rohrvorlauf.  533 

ivogegen  nach  Gleichuug  4)  der  riuiitige  Wert 

^^  =  Y  ^"^  ~  ''^^'  =  -f  C'''  +  'l  ~  ^  '^''  ^1  > 

\autct. 

Durcli  diesen  Irrtum  gelaugt  man  zu  einer  ganz  t'alsclieu  Vurstelhiug 

Tun  der  Wirkungsweise  de»  Vorlaufsy^tem»   uud  zur  Uiiterscliätzung  der 
I  Vorteile^  die  dasselbe  bietet. 
1  Wäre  z.  B.  die    normale   Rücklaufgettchwiudigkeit   (v, )  —  lOm/sec, 

die  Vorlaufgeschwindigkeit  -|- ä/n/sec,    so    i«t    nach    der    unrichtigen 

Purmel : 

E,  =  AV  -  A\  =  '^  .  {W  -  3*)  -=  y  .  {100  -  U)  ^^  .  in. 
Nach  der  richtigen  Kechnungweise  ist  aber: 

£,  =  -|  {v,.  -  v,r-  -=  -f  .  (10  -  ;il^  ^  ^  .  49. 

Beim  normalen  Kücklaufgeschütze    ist    die    Rück  laufe  uergie   gleicli 

M  M 

—  ,  10*  =  ~-  -  .  100.    Bei  Zugrundelegung  der  falschen  Berechnung  er- 

«clwDt  diese  Energie  bei  Anwendung  des  Vorlaufsystems  bloIJ  um  9% 
vennindert;  in  Wirkliclikeit  aber  beträgt  die  Verminderung  in  dem  kon- 
kreten  Falle  ö{%. 

Wegen  der  gi-oßen  Wichtigkeit  der  EQcklaufeuergie  für  den  Aufbau 
i'iiies  Gesehfitzes  soll  die  resultierende  Rücklaufgeschwindigkeit  noch  auf 
einem  anderen  Wege  abgeleitet  werden  u.  zw.  auf  Grund  des  Satzes 
v(nn  Antrieb  und  des  Prinzipes  von  der  Erhaltung  der  Bewegungsenergie. 

Nach  einem  bekannten  Lehrsatze  der  Mechanik  ist  der  Zuwachs  an 
l'w^ngsgröße,  den  ein  durch  eine  Kraft  beeinflußter  Körper  erfährt, 
^eich  dem  Antrieb,  unter  Bewegungsgröße  (B)  ist  hiebei  das  Produkt 
WS  der  Masse  des  Körpers  (M)  und  der  Geschwindigkeit  (v|  desselben 
*i  verstehen,  während  der  Antrieb  (^1)  das  Zeitintegrale  der  während 
"ler  Zeit  t  wirkenden  Kraft  (P)  bedeutet.  Es  ist  also: 

^=     Pd( ti). 

Angewendet  auf  die  dynamischen  Vorgänge  beim  Schusse  bedeutet  P 
^ie  Pulverkraft,  t  die  Zeit,  während  welcher  diese  auf  die  Geschoß-  und 
Pulvermasse  einerseits,  auf  die  Rohrmasse  anderseits  wirkt.  Man  kann 
den  Antrieb  auch  darstellen  durch  das  Produkt 


684 


RfiUpla 


wolii-i  l'..  iliu  idur  Zeit  micbj  mittlere  Pnlverkraft  rorslellt'^.  I>it 
trieb  hat  unter  soofit  gleicbeo  VerhälfnisiteD  bei  einem  und  dei 
GeschQt'ze  immer  dieselbe  Größe  und  ict  uuubliängig  von  etwaiger  Eig< 
bewetjuug  des  (Jesiimtsystenis;  dies  Udirt  die  Erfabrun^,  denn  es  ist  gl 
gleicIigfiUig,  ob  man  mit  cinom  GescIiQtze  in  der  Uicbtung  der  Erdrotati 
oder  eutgeg(-n  derselben  ^cbieilt,  immer  renultiert  in  Bezug  auf  die  Ei 
uIxTtiäche  die  gleich«;  Anfaiiifsgesrhwindigkoi^  was  mir  mdgUcb  iät,  vi 
der  Ziiwa4:h:>  uu  Uewegung^gröUt?  und  äomlt  der  mit  demselben  idflAtjfl 
Antrieb  in  beiduij  Fälleu  gleich  groU  ist.  ^^ 

Be7.eichnet  man  mit  B,^  die  BewegimgsgröUe  vor  lk>giun  der  Kni 
Wirkung,  mit  Bt  deren  Wi-rt  nath  der  Zeit  t.  während  welcher 
trieb  wirkt,  ho  gilt  die  Gleichuug: 

H,-B^.^A 

Bei    LMiiem   normalen    RohrrQckluurgescbAtze   wi 
Autiicb  der  Pulverkraft  iitif  die  Gescholtmasse  (J/^)  sowie  auf  die 
masse  ( Mi\  und  orteilt  denselben  die  Qescbwindigkeiteu  t..  und 
ist  aUo: 

ß,  =  M,.  r..  -1-  3/,  V,. 
Da  unniittelljar  vor  ilein  Schusse    das  ganze  Sjstem  in  Ry| 
80  ist  B„  -^  0,  daher  der  Autrieb 

A  -    M^  .  v„-\-  Mi  V,.    .    .    . 

Dt-i^tilbe  Antrieb  wirkt  —  in  entgegengesetzter  (negativer)  Riditoa 
—  auf  die  Masse  \Mr)  der  rüiklaufenden  Teile,  deren  Qeacbwindiffcei 
liiebei  von  H  auf  den  Wert  v.  ansteigt.  Ks  ist  somit: 

—  ^i  -=  M,     r„ 
»<»ruus  im  Voi-iine    mit  der  früheren  Gleichuug  die  bekannte  B< 

resultiert. 

Nun  -«ei  da:^ät:n>(>  GesobQtx  aU  V  or  lautge^chfitz  iu 
gezDgen  und  dessen  Vorlaufgescbwiadigkeit  unmittelbar  vor  der  Scbd 
abgäbe  mit  ti,  bezeichnet.  Die  unmittelbar  nach  dem  Schusse  v« 
herrschenden  Geschwindigkeiten  des  Gcfscbosaea  und  der  Ladung  seien  i 
*?.'■,  »i,  die  n.'sultiercnde  Kücklaufgcscbwindigkeit  sei  mit  r,  bezeicl 


—  M,  .  r.  ^  J/,,  .  * ..  -j-  M,  .  v„ 


Vr  — 


shj^ 


')   DieiK   tat   «ofal  la    iiut<.-ncb«idw   vgu   der   dem   M  «igt    iiacb    uiitüc 
l'tilvrrlEraft. 

*)  VI  twHleutet  natar){(»nilUl   die   mittler*-  Ui'tifbvriiidLjckeit  drr  wmjrtmd 

PulVüTIfRM, 


> 


über  GeBchfltze  mit  Bohrvorlauf.  Qgg 

Die  dem  Oeuchosse  uud  der  Ladung  uumittelbar  nach  dem  Sc)msse 
innewohnende  Bewegungsgröße  (ßi)  hat  den  Wert: 

B(  =  My  v'a  -\~  Ml  .    v',. 

Vor  dem  Schusse   hatten   aber  Geschoß   und  Ladung  die  Vorlanf- 
ge^jchirindigkeit  v^,  daher  die  Bewegungsgröße 

Der  während  des  Schusses  erfolgte  Antrieb  Ä  ist  aber  gleich 
Bf  —  B„,  somit : 

A^M„{v'„—r^)-\-M,(r;~V^) lOj. 

Vergleicht  man  diesen  Ausdruck  mit  Fonuel  8)  und  berücksichtigt 
man,  daß  My,  Mi  und  v^  gegebene  konstante  Werte  sind,    so  folgt,  daß 

«;,  =^  v„  -\-  «,. 

v',  =  u,  -)-  V, 

sein  nmÜ  oder  mit  Worten  ausgedrückt:  Bei  einem  Vorlaufgeschütze  ist 
unter  sonst  gleichen  Verhältnissen  die  Geschoßanfangsgeschwindigkeit  {v„) 
um  die  Vorlaufgeschwindigkeit  iv^)  größer,  als  bei  einem  normalen  ßohr- 
röcklaufgesdiQtze. 

Der  gleiche  aber  entgegengesetzt    gerichtete  Autrieb  ( —  Ä)   wirkt 
wA  beim  Vorlaufgeschütze  auf  das  Kohr  ein  und  erteilt  demselben  die 
Itewegungsgröße    B,  =  M,.  .  v^,   während    vor    dem  Schusse    eine    solche 
Tom  Werte  B^  --  M^  .  i\  vorhanden  war.  Es  ist  somit : 
-^A^B,~-B^  =  M,  c,  —  M,  V,. 

Im  Vereine  mit  Gleichung  9)  folgt: 

Mit  Worten :  Die  resultierende  Rücklaofgeschwindigkeit  (Wj  i  ist  gleich 
''^  algebraischen  Summe  aus  der  normalen  Bücklaufgeschwindig- 
k"t  (Vr)  und  der  Vorlaufgeschwindigkeit  (vi). 

Da  die  Vorlaufgeschwindigkeit  stets  das  entgegengesetzte  Zeichen 
iBt  wie  die  normale  Rück laufgesch windigkeit,  so  ist  die  absolute 
6r9ße  der  resultierenden  Bilcklaufge  seh  windigkeit  immer  die  Differenz 
»öS  V..  und  v\. 

Die  Richtigkeit  der  gewonneneu  Werte  für  die  bei  einem  Vorlauf- 
gtschatze  auftretenden  Geschwindigkeiten  wird  auch  bestätigt,  wenn  man 
bei  der  Betrachtung  der  Verhältnisse  vom  Prinzipe  der  Erhaltung  der 
Energie  ausgeht. 

Beim  normalen  Roh rrücklaufge schütze  hat  die  unmittelbar  nach 
dem  Schusse  vorhandene  Energie  (L)  den  Wert: 


A  = 


Mr  Ur      I     Mp  Vf,  Ml   li 


6R6 


Hft^gU 


Vor  d«i!i  SühtissL-  wap'ii  ilif  <it*scliwiinligkeitfn  «nd  wtmit  atuli  -Iif 
Üewoguiigsoiiorgic  gleicli  Null. 

Es  ist  daher  A  die  Nutzleifinng  der  l'iilvirladuiiff.  il  h  ji-orf 
Knei'gie botrag  (k'r  E'nlverladung,  der  beim  Scliustjc  in  BcwegimgseDi'rfir 
iinigt'setzt  wird.  Die  NuLzkisiuDg  ist  •—  ehoosu  wit>  vorliia  der  Aatrieb  -* 
iinalibäugig  von  einer  ctwaigeu  Kigenbonegnng  des  Rolires  vor  <Im 
Sohiissi!. 

Beim    Vorlaurgcsciiüt'/r    ist    vor    dem    Sclmsse    die    Viirlauieueip! 

^  ^i  2      '        '    vorhanden,    itacli    dem    Schiisae    beträgt  dji 

(lesainteuet^ic 


Mrii    ,    J/,,  (*■„ -f  i'j  r    ,    J//(r/-hr,)" 


+ 


-f 


'2  '  2 

Die   XutdeiütuDg   (/•)    des   Pulvers   ist   daher    E — &*,    uud  dwI 

gleich  üein  der  beim  normalen  KohrrAcklaufgeschütze  auttretendeu    Dan» 

rolgt  die  Gleichung: 

31.  vi  _  Mrvl^      <J/,  +  J/,-i-JMr- 
2  2  2 


2 


-h 


+ 


M,.iv,-\-v,l        M,{cf~j^v,f 


•l  '  2 

Wi'uti  luau  in  dieser  Gleichnng  die  angezeigten  Operatioueu  lOK 
führt  uml  UtrOoksichligt.  daß  nach  Gleichung  91 

Jfr  Wr  —  Mp  r„  -f-  M,  Vi, 

so  findet  man.  d.-iU  obige  Gleichung  nur  dann  bestehen  kann,  wenn  wieder 
1',  die  !i  Igeb  raische  Summe  aus  <-,  und  r-,  ist.  Damit  ist  die  UkUiC'' 
keit  der  früJier  gewonnenen  Ite-iultate  neuerdings  bestätigt. 

Kacltdem  nun  erkannt  wurde,  dalt  das  Vorlaiifgescbütz  tattiiibfcii 
mit  viel  geringerer  üeanspruchung  arbeitet,  diängt  sich  die  Frage  ad( 
wie  die  einzelnen  Konstruktionsgrclßeu  (Vorlaufweg  a,  Vorholkraft  /*!  rt 
wählen  sind,  damit  bei  gegebenem  UQcklaut'weg  {»}  die  wirkenden  Kiift» 
ihren  Kleinstwert  erlangen 

Xur  Ueantwortnng  dieser  Krage  fßhrt  die  ciufaahe  Oherlegnug,  ^ 
der  Oessnitbremswiderstand  W  mindestens  gleich  der  Vorholkraft  f 
sein  mnU,  denn  diese  wirkt  ja  während  des  Kücklaufes  als  Bremskraft- 
die  (ileicbheit  dieser  beiden  Kräfte  wflre  nur  in  dem  Falle  mttglicb,  dU 
keine  Keibung    talso  auch    keine  livdraulinche  Bremse)   vorlianden    «ärr 

Es  ist  somit  die  erste  Bediiigimgsgleichiuig  für  die  gfln^Ugste  V«* 
Wertung  des  Vorlanfiirinziiis: 


Ober  G'.'(«'hfttK»  iiiH  Rohrvurlmif 


6?7 


Wiis  ileu  Viiilaiil'fteK  n  aubulauMU  "«o  i^^  lfl<^^  'li^"  »'ü  ■Iv^'äun  Vor- 

mUeiiiiig  IUP  VorlAUt'cMidgcsciiwinitigkvit  (,!',)  stcit^t,  dir  ri'snUieronde  Rftok- 

ifgestitiwtudigkcit  Vj^=[v,  —  t\}  aber   kk-iucr  wird.    l>iimit  rerniiadort 

jicU  audi  die  Kficklaiifenergie    nud    der    nötige  lifSanitlircniswirliTstand. 

|t\ns  diesem  Uriiiide  wird  a  so  gruU  als  iiiöglicti  zu  wühlten  sein,  i]iimli*-'li 

(leid)  8. 

AiiB  den  beiden  Bedingungen: 

IV  =  P    (iiid     a  ^  », 

den  (ileichuDgCQ  'd)  und  5;  folgt  abor,  daU 

1 

muß  »ider  mit  Worten,  daß  die  Vnrlaufendfjpsdiwindigkcit  ulcirli  di'r 

nUirrenden  Rücklaufgescliwindii^keit    und  ^'Ici'.-li  d*'r  liallu'ii  Kohrrüt^k- 

Igpscbwjndi^keit   eines   nurmalt^a  Kflcklaufgcsclifltzes    sein   nuiH.     Uii- 

klanfenergie  wird  im  <|na(lrjUischen  Verlifiltnisse  der  (ieschwiudi^'keiten 

tiermal  kleiner  sein  als  bei  normalem  Hohrrficklaufgeschötze  iiod 

wird   aiicb  der  Broms» ideistaml   nur   den   vierton  Teil   betragen. 

Durcb  Anwendung  des  Vorlanfprinzips  ist  demnach  theoretisch  die 

teit  geboten,  die  beim  Schusse  atiltretenden  Krfifte  auf  den  vierten 

les  MaUes  zu    vermintlern,    weldie    dieselben    bei    den    normalen 

bnücklaufkonslniktionen  aufweisen. 

In  Wirklichkeit  sind  natürlich  diese  gilnstigsten  Verhältnisse  nicht 

Bichbar,  einesteils  weil    ^    wie  Iiereitä  aniredeutet   —    man  nicht  im 

h  ist,    P  gleich    H'  zu  halten    und    ajidernteils.    weil    man    in    der 

nicht  fiber  eine  so  große  Vorholi^nonergie  vei-fögts    um  dem  Itolir 

lieh  die  erforderllclK!  VorlaiifgesL-hwaidigkeit  f-^'j  zu  erteiloii.  Was 

in  der  Praxis  eireicheii  IftUt,  darilber  soll  das  IMgeade  Dei5]iiel  Auf- 
gehen. 

Ein  nermalf'M  RoIirrncklaulTeldgeachütz    hat  ein  Rohrgewiclit  (s,  d. 

Bpieletiden  Teilen»  von  zirka  4(.X>%  (Masse  des  Rohres  M  '   IM)),  die 

klaufgescIiwiiHÜgkeit  (k.)  betrftgt   {Om/»ee.     Rs   ist  sumit   di«  Rück- 

/  40  \ 

snergie   A\    ^       .  10-    gleich  20H»mAv/.     Da   dor  Rücklaiifweg  {9) 


m  auHduciit  8<(  i.tt  der  mittlere  Gesamibremswiderstand  gleich 
f 000 :  1,25  -  1  GtHihf  Die  Vi)rholvorrichtnng  eines  solchen  Qeschntzes 
*at  eine  Vorspannung  \on  2(X5,  eine  Kndspannnng  von  5tK)Ay. 

Mac  denke  sich  mm  dass''lbo  Uescbfttz  als  Vorlaufgesehötz  aus- 
gübildet,  0.  zw.  so,  dal!  sich  das  Rohr  in  der  Normalstollung  \»t  hinter  der 
^cbnCstellnrg   befindet.     Beim   Vorlaut  wirkt  die  Federkraft,    im  Mittel 


688  ^H^F  RAgfcl«- 

zirka   3U0Av/.  auf  ilas   Kuhr,    vou   vfßlcliiT  aber  die   lUnbung   —   nrl 
50^(/  —   abzrizieheD   ist'),   so   daU   eine   rorholtindv   Krall    von   ti 
ftbrig  bleibt. 

Dieselbe  erteilt  wähieDd  des  Im  langen  Vorlaufes  dem  Kobre  ebi| 
Vorlrtiiteiiergie  ^E^)  von  d«r  Grölte  250  .  1  ^^2r>0itiA^:  die  Vurla.ut'«DiJ- 

gu«cbnii)digkeit  ist  daiiu  i-j   -  1/ — — —  —  3,5m,K(-.    Die  resalÜereAdcj 

Hflcklanfgescliwindigkeit  [»,  =  (r,  —  r,  i]  ist  —  6,5w/«e.  Dieser  entspHcbl 

40    t}  5*^ 

eine  Rücklaufenergie  (£,)  von ~-^ ^'- 850m%    laW    weniger  ab 

2 

(He  Hälfte  der  hühcren)  und  der  UesaintbreniswiderstaDd  (  Wi  iiiull  in 
Miit<^l  bloÜ  S50  :  1,25  =  680%  betragen,  um  das  Kolir  auf  1,25»»(  Rßck- 
tniifweg  abznbreniäen. 

Bei  der  gröUten  Elevatiüu  (-f  17" 30'  sind)  die  Verbältnisee  wii 
niclil  mehr  so  günstig,  itunierbin  ist  aber  dif  AbniindertiD^'  der  wirkemlfB 
Kräfte  sebr  beträchtlich.  Ks  wirkt  jetzt  nämlit-h  nebst  der  KcibuQg  andi 
noeb  die  GewicbtskouiiJODcnti-  des  Kohreü.  etwa  l'iOkff,  der  VurhoUedpi 
♦•ntgegen,  m  dall  die  freie  vorholende  Kraft  bloß  300  —  120  —  ÖO  =  l3Ütj 
beträgt.  Diese  erteilt  dem  Kohrt'  eine  Vorlautgesch windigkeit  von  2.5mi  wr. 
so  dalt  die  resultierende  Kfu-klaufgeMrliwiodigkeit  —  7,öm  «c  iiusmafbt 
Dieser  entspricht  eine  HdckUufeoergie  von  rund  1  2öOtu  kg  und  oii 
luittli^rer  Breinswid erstand  tbei  Zurechnung  der  G(^wiehtskoni|ionf?[!t>> 
von  iOöVkt/.  Beim  normalen  lloIirrftcklautgeKctiütz  beträgt  derselbe  aal« 
gleicheu  Verhilltaidseu  1  72iMy/ 

Ohue  die  Stabilität  des  QeschQtxes  und  die  üaltburkeit  der  Lafette 
zu  lieeinträcbtigeo.  w3re  es  nun  auch  mOgtieli,  die  ballistische  Lei.'ituBi! 
wesentlich  zn  erhöhen,  nämlich  so  weit,  dall  ilie  resultierende  Büeklaat* 
geschwindigkeit  lOm/W  beträgt;  denn  danu  siud  die  Kraftverhältnisür 
genau  die  giricben  wie  beim  normalen  Kuhrrücklaufge schätze,  in  dem 
gegebenen  Falle  kSoute  die  Anfangsgeschwindigkeit  des  rje8cho8««8  oto 
aber  detüsen  Gewicht  um  20  bti}  25"/^  gesteigert  werden,  vorauagMetfll, 
dafl  die  Festigkeit  des  Kobres  dies  gestattet. 

Das  eben  vorgeführtt*  Beispiel  zeigte  daß  selbst  mit  rtdativ  schwächt*« 
Vurholvorricbtungen  sehr  bemerkenswerte  Vorteile  durch  Anwendung  dei 
Vorlaufprinzips  zu  erzielen  wflren.  Es  mult  aber  erwähnt  werden,  daO 
die  praktische  Verwertung  dieses  Prinzips  durch  manche  demselben  an- 
halleude  Nachteile  etwas  beeiolräcbtigt  wird. 


')  Es  ist  ugftKinitnei),  datt  tlnt  Ruhr  botitontAl  li«gt.  nitil  <l>ber  keimriij  (>^ 
«icliUkoinponcnte  rorhsoden  iind 


Cber  GejH'hfltn'  mit  KohrTorUof 


689 


Vor  allem  ist  der  Cmütami  in  Betracbl  xu  nelieo,  daB  beim  Vor- 

bafe  lies  Rolirt^s  eine  ReaktionsurirkiiDg    »uf  die  T^fette  ausgeflbt  wird. 

^e  sich  in  derselben  Weise  äuüort.  wie  die  Urcmskraft  beim  Röcklaufe. 

Sw  trachtft,  die  Lai'otte  nach  rQckw&rts  zu  •icliiehen    und    das  QeschQtr. 

am  den  Sporn  zu  kip{ieii.  Diese  Ersclieinuiig,    welche    unler  Uinständeu 

Veranlassung  zum  Verwerlen  der  Richtung  und  somit  zur  Verminderung 

d(*r   SchiiBiir&ziäion  sein  könnte,  bringt  es  luit  sich,    d»lt  mau  hei  einem 

Vorlanfgpsrbütz    auf   Räderlafette    mit  dor  Spunnung    der  Vorholfedern 

nicht  beliebig  hoch  wird  gehen  kOnnen.  sondern  vielmehr  an  ein  mit  dem 

OescIiQt^ewicht  im  Verhältnis  stehendes  Maximum  gebunden  sein  wird. 

Im  Falle  eines  Versagens  würde  das  im  Vorlaufe  befindliche  Rohr 

schlieUlich   an  irgend  einen  Teil  der  Oberlafette    mit  ziemlicher  Heftig- 

koit  anstoßen    und  es  niülttfn  besondere  Vorsorgen  getrnfr»>n  werden,  um 

diesen  Sloll  zu  mildem  und  ein  Timkippen  des  Geschüir-es  nach  vorne  zu 

rerhindern. 

Di*»  ScliwerpunkLslage  eines  Vorlaufgescbfltze»  mit  Räderlafette 
maßte  derart  sein,  dali  :mch  hei  gänzlich  vorgeholtem  Rohre  ein  Protz- 
Ktorkdnick  vorhanden  ist  Dann  wird  aber  bei  NormalsteUuag  des  Itohres 
der  Protxstockdrnck  eine  derartige  GröUe  erreichen,  daü  die  Handhabung 
des  Oeschötzes  dadurch  erschwert  wftrde. 

Vor  dem  ersten  Sch«s.^e  mnit  die  Vorholvorricbtuug  gespannt 
»erden,  speziell  dann,  wenn  dieselbe  durch  Tedern  gebildet  wird,  weil 
diese  sehr  bald  ihn'  Jllastizität  einhüllen,  wenn  sie  sich  ftirtwährend  im 
Spannungszustande  befinden.  Das  Spannen  erfordert  naturgemäß  eine  be- 
sondere Von-if^htung  und  wflrde  bei  größeren  Geschützen  auch  viel  Zeit 
bwiötigen.  Man  könnte  aber  diese  Vorrichtung  anch  durch  die  Röekst^tR- 
Wirkung  des  ersten  Schusses  besorgen  lassen,  wobei  allerdings  eine  er- 
höhte Beanspruchung  der  Lafette  sowie  ein  Springen  des  Ue.qchöties  auf- 
treten würde. 

Die  erwähnten  Mängel  des  VorlaufgeschOtzes  beziehen  sieb  nur  auf 
mobile  Geschütze  mit  Räderlafetten.  Alle  diese  Nachteile  entfallen  bei 
stabilen  Qeschfitzen.  so  daß  bei  diesen  das  Vorlanfprinzip  zur  Verminde- 
rong  der  Beanspruchung  und  Verkleinerung  des  Uücklaufweges  obno- 
veiters  prakti'^ch  anwendbar  ist.  Allerdings  spielt  bei  solchen  OeschQtzeii 
Gewicht  und  daher  auch  die  Beanspruchung  keiue  besondere  Rolle, 
doch  würde  speziell  hei  Sriiartengeschützen  das  Vorlaufgeachütz  den  Vor- 
teil bieten,  das  Rohr  nur  im  Moment  des  Schu-fses  exponieren  zu  niflsseu. 
Dali  das  Prinzip  des  ßohrvorlaufes  auch  tUr  Gebirgsgesohfttze  au- 
«flodbar  ist,  hat  Frankreich  durch  die  Einführung  seines  neuen  Gbmm  Qe- 
achüties  dai-getan.  Dasselbe  unterscheidet  sich  von  dem  im  vuum^'ehenden 


lüK» 


lifi^glük. 


voivetOliiifU  äcli&tUiL  einos  VorlaiiTgesi-lintzi'ä  datlurcli.  daU  die  h^druulü 
llremsuDf  gun/  wpggelassen  wurde.  Es  ist  wohl  der  Mßhe  wert,  die  Ki 
struktionsvtrrhrLltDisse  dieses  ersten  piaktiäoh  o^rprahten  Vorlatifjifeschfttxn] 
oiniM-  nälu^ren  Helraulituug  7.11  tiDtciziehcn. 

OUgleicU  nur  üp&rliclie  Daten  vurlieguii,  so  lassen  sich  aus  denseÜMi 
docl)  gtinügfüdi>  Änhaltäpuiiktt'  Aber  die  hallisüscheu  und  dvnaniischei 
Vtrhältiiiüse  df«  Gescliütxcs  aldeiten.  Aus  dem  K:ilit»<r  erfüll  sifh  eit 
Gescliuligt'wicht  vnn  zirka  *Uv/.  Da  das  ijtnviclil  des  Kohri'd  als  Traj^last  oiclil , 
viel  nlter  lOOAy  lietragen  kann,  ^^o  isl  ancli  dir  MOnduugst^ntirgie  —  die  eji 
gewisses  MiiÜ  pro   Uy;  Rolirgewicht  nidit  QbiTsclirfiten  kann  —  b( 

Nehmen  wir  di(.'sell>t*  mit  'Jlmt  an,  so  cnUpridit  div-s  i'iiier  üeschf 
anfangsReschwiiKligkeit  von  Zi^^m/te*.  Das  Gewicht  ilur  xuiru-kspieti^Dil^ 
Teile  kaim  mit  etwa  1K0%  eingesctzL  werden ' ).  Darau:ä  rechnet  sich  ein« 
normale  KQcklantgescIiwtiuiigkeit  von  etwas  Ober  IDm  wr  und  eine  Uück- 
laulenergie  von  etwa  ^i'^^hnhj.  Der  Uücklaiilweg  heti-ügt  i>,4'<.  Für  «is 
Dormales  Uoliriücklaul'ge.scjiüt?.  wilre  ileiiiiiacli  eine  niitllerr  Breitiskraft 
von  930  :  0,4  ^^  23*2.')%  erturderlich.  Bei  Bt-ibeliall  desselben  Weges  Ar 
Vor-  und  Uücklaiir  wäre  narh  dm  voraitgegiing«-iien  RrörttTiin^eii  in 
günstigsten  Fall'-  der  vitM'te  'JVil  dicM-s  Wi'rte.s  als  initiiert'  Vorliol-  uu"! 
Bremskraft  nOtig,  also  2.^2;»:  4  ^TiSlAv/.  Mit  Uäcksidil  auT  die  Ueibung»- 
widerständc    wird    mau    mit  61  n)///  in  der  l'rasis  das  Anslaogt^D  tiodaL 

Das  Vorholen  wird  beim  iVauzlSsiöebeii  GebirgsgesebQlze  durch  eio* 
Feder  l>owitk(.  webii«-  iluvu  Zwt'ck  mit  einer  Vorspaunnug  von  itmiiig 
uud  einer  Kudspaiiuung  vou  xOi*k;/  vrlülleii  kaiint  deuu  dauu  ist  flW 
niittloro  Kraft  iii.Ni/y/.  Das  üevridit  einer  solchen  Keder  wäre  etwa  lÄb^ 

Die  kinetisebon  Viiliältnisso  beim  SchieUeu  aus  borii^oQtalem  liokt* 
sind  nun  lulgoode: 

Beim  Vorlauf  leistet  die  Feder  eine  Arbeit  von  (iiMj  x  0,4=ä40Mily. 
Hievoii  entralloo  etwa  i^uiLy  auf  Überwindmig  der  KeibnDg  (die  Bethoig 

betiägl  zirka  .     des  Gewichtes  (Icr  vorlaufeiiden  Teile).  Es  bleibet)  somit 

232m  A'^    zur    Bei^cbteuuigung    der    vorlauteuden    Teile    —    dcn*D 
180:9.81    -  18,^  betrÄgt  —  Übrig   und   fibertragen   sich  auf  diewi 

')  I'it.'  rarki>fiiMi?n'Ii'n  Teile    Hlnd    liot    citiriii  (Jt^birgegyschfltz    ila»  Kitfar,  Ttd>| 
dt<r  KQ(.'kliiufli<-iiiiiim]^  uikI  die  twgftmuiitf:  pBDXvnin^.  d.  i.  jener  Bv^tumltctl.  ilrt 
Verbindung  ilv«  linliro».  mit  •!'■(  Wi^nto  lücut.  Da  dits  itoliigcwioht.  wi<^  bt-rcit*-    ■  ■  ■ 
nicht  vK-1  UIj'T  lüuAry  bitr.t(j<ru  ilorf,    s«    iriiiit   »iurch  Ifsuadcre  Vvnturifcii   ■!!     ''■■■ 
dci    rQoklHiifiriiilcti  Trik-    erhöht    wvrJca,    dcuu   sonst    nArdcn    tehr   hob«   Rfick'tri' 
irwrhwimlickf'iwn  und  «■normt"  Uaf^tlaufpn'.T^pn  Mit^tohi'ii,  Hioüa  wird  di«  Vi^rbiiKlnw 
x«ifMrhi-n  Itohr  ond  Wi><gv  B«hr  miuiiiiv  i.'^hNlti.'i)  und  von  den  KiuKiiu-nlirn»:»  mit  •I'B 
K|iiUi<'lt>n  .l'atueniDy'*  belsj^.  nbwohl  ibr  cigent lichter  Zwt^Ic  d>rr  cb«D  orv&faittr  ■•( 


^ 


über  4V»cbOtK«  mit  KotirrorUof. 


G91 


[VurlaofeuurgiK.  Die  eudlicfae  Vorlaufgescbvriiidigkeit  betragt  iUud  oacli 
icliiing  3): 

./2  .232  .    .,^   . 


ist-   aber  —  \0,2m.*m^   die 


'        V      ISA 

Die    normalo    Rücklant'RPSchwiQ^liKkpit 
tiiltit'rendo  somit 

tjj  =  ö.t»  —  10,2   ~  —  b,-iMi/Me*\ 
Die  resultierfinde  Rücklaufenergie  ist  aber 

^   _W1_IM   _,,,,„  ,^ 

Sic  ist  genau  so  groU,    wie   die  Arbeit    der  Feder   \2^*hnkff)   und 

Keibiuig  \Hmktf)  Ktiäamiiiong>>non]mt'n,  die  sicli  der  KucklaulbewcgnuL^ 

Dstelleti   Das  Kohr  wird  dalier  genau  io  der  Noriualstellung  wieder 

Stillstande   kommen   und    «lortselbst    durcb  die  Klinke  fe^t^ehalton 

e». 

Die  grollte  Huftretende  Uremskraft  —  Summe  aus  maximaler  Feder- 

nimg  (?0<%}  und  Ileihung  i,20jty)  —  btHrägt  82*%.  Bei  Anwendung 

normalen  KoIirrtlrklaur)ivinü|^s    müüte   diT  mittlere   Kremswiderstand 

gleiclicm  Rücklautwi-ge  (0,4m)  1  ü20  :  0,4   -  2ü')'*%  und  bt-i  einem 

ton  Im  noch  immer  1020:  1  —  102(iAy    ausmacben.     Erst  bei 

lem  Kficklaufe   von   l,2rim   sinkt   der  mittlere  Widerstand   auf  820%. 

Uan  sielit,  d;iß  die  Vorteile    des  Vorlaufsystem>;    in    diesem    Falle 

ir  beträchtlich  stnd.  Nebst  der  Vcrntinderuug  der  iteanspnichuug  und 

Bflcklaufweges    bedeutet  der  Wegfall  der  gesamten  Hydraulik  einen 

fea  Gewinn.  Dem  gegenüber  stoltt  allerdings  der  Nachteil,  die  Vorhol- 

Tor  dem  Üeginn  d>^s  SchicUciis  von  Hand   aus  .^ipanneu  /.u  müssen. 

elben  ist  Jedoch  eine  be.sondere  prakLisdiu  Urdeuluug  kaum  beixu- 

da    daM  Spannen    der  Feder  bei  den  hier  vorliegenden  Verhält- 

von  einem  Manne  in  lä.  liörlistens  20  Sekunden  —  vielleicht  auch 

od  d^s  Ladens   und  ISithtens  —  diircligefQbrt  werden  kann. 

Cber  die  praktit^che  Anwendbarkeit  des  Vorlaufprinzips  fttr  mobile 

itze  gröüereii  Kalibers  kann  derzeit  kein  absclilieUende.'J  Urteil  ge- 

werd4'n.  Schwli^rij^kciten  prinzipielli-r  Natur    besteliin    hier  in  nicht 

lerüRi  Mallt!  als  biiin  GidiirgsgeHebtltie    und  c^  ist  mit  großer  Wuhr- 

einlicbkeii  anztiuelmLen,    daJl    deren  Überwindung    auch  liier  gelingen 

inl.     Eine    entscheidende    Klänmg    der    Sadil^»'    kann    hier    mir  der 

ktische  Versuch  betbeiführen. 


Photographische   Bestimmung   der   fortschreitenden  und  der] 
Umdrehungsgeschwindigkeit  der  Geschosse. 


tat    rrno/ilNi»««  -«M  t»vliiini*tHahrltn^:m*uU  .Vr    1»,  iJugrtrHI  Irtm   IVriiii*^*»    l/./.Ni.l>_:<- 

(Hii*xu  13  Teltfik'nmiM  niul  'thUA  20.) 

1.  JüiDleiluiig. 

Trofcssor  F.  Nepgen  vrrfiffeDtlicbto  im  3.  uud  7.  Hfft  cl«r  ..Krivg 
fcechniflrbt'n  Y.^iiti'chriit-'  IVliKi  und  im  2.  Hpft  der  „JubrliQrbrr  flr 
die  Deutscht;  Armpft  und  Miirinf*"   1906  die  Resultate,  welche  rr  aü 
Af!T  von  ihm  an^gi^b^nf^n  Mptitodt!  7.iir  Rustimmting   der    f<>rtachr<>it^ndon  oW 
der  UmdrehuDg;8gP6ohwindigk«-it  der  Geschofisp  ««rxiclte- 

DietH)  Vf>r8ii4',h>4  winden  im  fulgciiddii  mit  B*-wilti|Lriiiitf  l*ror»8fior  Ne*;*ki 
xiis»mmeitfit9sr-nd  wicderge^ebt-ti. 

D^r  Gruiid^i-daitkn  der  von  Prof&ssor  Neest-H  Ueiin  VerniicU  tfffrwepJ**« 
AiiordnunK  Hegt  darin,  dal)  das  GeBcliütl  durch  Anbriiiguag  eines  LvochUatM 
zum  TrÄg'Rr  eiiUT  Licht<|itell'*  gfmiU'ht  wird.  Die  bt-im  Vorbeiflie^  *• 
rjesrhon^es  »n  dtitspn>rhf>nd  antn^ordneten  iihotographtschen  Apparaten  vd  im 
Platten  d«r  Ictztorcn  entsU^boiidvii  Zuichiiungun  werden  zur  Bc-stiminiinf! 
I«ig('  des  (ifscbosses  verwoiidct  mid  gestatten  di*-  Ermittlung  des  uf  ♦ 
landrehuitg  (>nt  fall  enden  GeäcUoltwvgi's  und  du»  Tangeutcnwinkv's. 

Durch  rin-  von  I'ntfesS'T  Nf  cst-n  gulugoiitlicb  der  VHrö(T''ntlir-baiig  i" 
K"sultat(!  deö  ersten  WrBucbe»!  (I9'i.S)  iiiigeg<jbena   Krwt'itenmg   der   SI^UiA 
welche  M  dum    im    2.    Ht-fl    diT    „JahrbQcher   fflr   die  Oentscb«  Arm«  '"' 
Marine"    11*06  bt^ttprochenen  Versucht*  bort'its  Anwendung  fand,    wir''   I  ■  l-- 
itlimmuug   der    rmdrehungäzoit    unabhängig    vum  Uiudrebuugsweg  i-i 
aiiFi    l'mdrcliungsvog    und    Umdrebtingszeit    iSßt    sich    aber   Büwohl 
schr(>iteiidt>)    Geitchwiridigkeit    n)»    auch  die  Tour^n/aht  iZnbl  di'r  a*-\- 
l^mdrvbuugen)  rechrii'n. 

Diese  Versuchsanordnung  gestattet  dio  Lösung  der  bigh«r  uffi:h<  ki  . .-.  ■ 
ob  sich  die  Tourenzahl  des  GeschoBiws  im  Laufe  dvr  Flugbahn  ändert  i^ 
(jnnöglicht  di«;  Cberprflfinig  der  SchieOtafeln  dnrch  Hestimmung  dw  G«8cli»i'* 
digkeit  und  des  Tangenten  wink  als.  Bt-i  der  Bestimmung  der  Geschwindigk*" 
werden  durrh  Anwendung  diewr  Methode  die  Schwir-rigkcitan  »«rraiedeti.  **l* 
bei  Anwendung  d^s  Chronographen  dip  Orflße  der  zu  verwendcndi-n  B«luwl 
mit  sich  bringt. 


')  Die  Klischtvis  di>r  Ttrxttigiir^n  S9  hii  38  wurd«n   von   d<!r  .Lf*!^  - 
.labrbQcher  ftr  dit*   di>u1«i*h>-  .\rmi>c   und    Murine''    in   luvork" 
WVift'  jur  WtrAguiig  gesti>Ut  IHc  It'i. 


' 


Pliotoirrtt|ilii»ciiv  brotiiimiung  n.  ».  w. 


Als  Nachteile  der  Methode  hezeichnet  Proft»s9or  Neoaen  die  AnwenJnng 
hMoadcn  pingericbteter  {jeschossß  und  die  Notwendigkeit,  die  Vereiu'hsdnrch- 
fnhnnifir  in  die  Abendzi-it  zu  verUi^m. 

Im  fnlgßndt'n  ftnll  nnr  dor  tet7te  von  Professor  Neesun  auf  d^-n 
Sctii<-0plfttz«n  der  Firma  Krupp  durcli^'efOhrte  Vereucb  f>inK<^heii(l  lieHprorla-n 

II.  VersuchHAtionlniing. 

a)    Einrichtung  des  (ioschoBSOK. 
Dm  Gwcbofi  Fig.  27  war  imt<-rhalh  de«  Zünden«  mit  einer  Kylindriechen 
iktbrnng  veroehen   und  in  dit-se  ein  Mcssing^zylinder  i-ingDaetzt.     Der  lolattre 
•nihielt    einten    MajHrni^sinniilouchtaatK    a    und   einen    Kugel    aus    (Jewwlirinilvor. 
Iturdi   den    Kanal  d  im  Mcitsin^zYlinder  entzündete  dio  Flamme    de»    Zürulers 


Fig   a7. 

"im  Schubse  daa  Gvwehrpulvor  und  den  LeucLiüatz  <i,  wuduruh  der  nur    lose 
BMtzti-  Versflilufl  c  hcrausgestoßi-n    wurde.    Die  Flamme    iI'"S    Luiirhtsatzes 
iile  nun  während  des  GuschitÜflugtis  aus  der  »o  frei(,'ewt(nlenen    AnLuhrung 
Geschosses  whls^jen. 

A)  Anordnung  der  photograpbisckou  Apparate. 

Zur  Ermittinng  dor  in  der  Einloitung  trnähnlen  Hlemcnto  eines  Flug- 
itthnponkies  wurden  vii-r  pliotograpliififhe  Apparate  vim  der  in  Fig.  'ih  dar- 
^tvillen  Anordnung  benutzt.  Die  Apparate  A^  und  A^  dienten  zur  Ri-mittlung 
<fe8  auf  eine  Ge8chritliinidr«*httng  entfallenden  GeschoUveges,    die  Apparate  A^ 


')  Ein  Hiiiwt'ih  imf  innen  viiii  Prcifess^r  Nei-sen  filier  dk'Hen  (ieffeii'^tttRd  in  Aor 
PliyrikaJisclicD  *)■  »elUchaft  zu  Berlin  g<'linlteneii  Vurlrag  findet  sith  im  10.  llrtt  der 
,Kriejf«tcchoi«eben  Zoitsrhrift*   von  1905. 


46 


<m 


Srbntiilt. 


und  A.^,  wplcliL'  in  ilcr  Mittp  der  Strcclte  i4,  und  At  tinnjitif^bar  ntftH'n»ii 
aufgestellt  w;tn-n,  dicntpii  zur  ncstimmmiK  d«r  rm(ir«bniigszeil.  l»ie  Knifpi 
dpr  liohtemptiiidlicli.n  IMatteii  der  ApparaU-  ^,  ond  A^  Ton  di-ii  f-plü 
Mittelpiinkt.n  d*?r  ObjfiktiTe  betrug  36t)mm.  ßnt  Abstand  d«  App»ral*  -V 
nnd  .1^  T.tnt-inandfr  IiMt«?  6  0<>Ow»m,  Dio  optierbfn  Arhscn  iilk-r  vier  O^'J^kÜJi 
lagen  iji  d«rfiflbon  HoriT-ontalelieiP!  und  inuOw«»  QbiT  d«ui  MCliidimgftUodr" 
Di«?  lichtenipfindlichon  Platten  der  Apparatr  wl,  und  A^  &UinA'>n  faratt»»! 

Kchiiß«ben«. 

Die  W'rbindnngaUilie  der  vi«  Obj«l£livniitt«lpuiikto  war  eine  Q>TA-if. 

Dil' SchudricbtunK  wnrde' 


CIZIO 


Tttff    foslgoK-pl     ini'i    ilfir    V< 
abends    zur    'It-ii    d««    N    i 
durchKefilhrt.  Um  dio  Pl;iti n  :^ 
ziilangß  Zf>it  etwa  nncb  TorhiDd« 


\ 


dilTui^cnLicbtvaiiszas 
jekliwiTscblüsse  votl* 
kurz  vor  dem  Scbnase  eb-t- 
'(ffuüt  and  nach  dem  Sch>i- 
gesi'blossen  wurden. 

Der  Apparat  A^  •■' 
Stolle  der  natu*  eine  Tr- 
La^or  für  einten  Film.  Die  Tromifc 
r"^~j  wurde  durcb  einen  elt^ktriscbeo  ll*t 
A,  anKolrielcn  und  die  Tf>nr<ni»lil  i* 
prst-Ten  im  Vorbeifliejfen  dci  fi** 
sclio't.'fefl  mittels  StimniK*'M'1  ^ 
messen.  Dir  Apparat  A..  eulbicU  zum  Vergleich--  einen  TesIsU-bonden  Fil»  "< 
der  gl«irl)eii  Krilmninn«^  wie  der  in  yL. 


0 


Ö 


l 


A,         Aj 

Via  s«. 


I 

t 


Oi 


III.  »rvertaiif;  der  Vorsnehserg^bnlB««. 

ä)  Beatimmun;;  des  L  md  rebunf:;»  we^ee. 

ßeim  Torbellliegen    des    Gescbüsses  an  den  pbntuf^rapbiseben  A|'puiM 
j4,  und  A^   entstduMi   auf  den    Platten    derselben,    sobalil    die    am   G 
befindliche  IJclitiinellc  dt-n  Appanitcn  zugekehrt  ist,  Xci'"  Im  untren  Vi  -     ■ 
Fig.  'Ji»  bis  ^2   r-ti   cntnehineudi'M   Aussehen.   Pi"   Längpuiuitteii  der   I. 
entsprochen  jenen  Punkten  der  Flugbabit,    in   welchen  dag  Geschoß  df  U(itr^ 
quelt«  den  Apparaten  vidi  zuwandte;    diese    I'tinkte    sind    dberdiee    duri.'b  il^ 
Kasifflum  der  r.ichlsttirke  ):t]arakten9iert. 

Die  zur  y'leichen  Zelt  entsiandenpn.  also  demselben  Flugbahn piuiVl  * 
j^ehürigen  LicbtbiliU-r  lassen  sich  in  den  demselben  Schusse  :ingelir>rigi'n  l'U*^ 
grapbien  unHcbwer  daran  erkennen,  daO  ihr  Abstand  von  der  in  der  Hibe  i» 
Objekt iTmlttetp unk tvä  auf  den  Platten  abgebildeten  Horizontalen  der  gleicl»* 

In  Flg.  39  und  30  sind  die  xnr  ifleiehen  Zt-it  entstandenen  BiU** 
mit  dvnaolben  Ziffern  bezeichnet  Die  SchnGrichtiing  fallt  mit  der  RichtuRtr  ^ 
Pfeiles  znsammen. 

Zur  Krmitthing  dt^  Umdrehnngsweges  donke  man  sich  zwei  aufelnautlff* 
folgende    Lichtbilder    (x.  D.    1    ihm!   2i  jeden    A|>pamt'-s    mit   dem  xu^reliöri?« 


Bktivmitlclpnnkte  verbunden;  i-s  mQBsen  sich   dann    in  den  Schnittpnnktcn 
dnrrli    die  gleich Ixzeicbnetfn  LichtbÜdcrr  liiiidurtbg^lieudcu    Strahlen  jene 
ikte  der  Flugbahn  irtreben,  in  welchen  sicli  das  GewhofI  befand,  als  diose 
Btbilder  zu   stand?  kamon. 


Fig,  31  (richoü  XV). 


Der  Abstand  difser  bi-idt'O  Fliit'bahnpnnkt«'  ist  «l^r  gcßuchU*  Umdrühnngs- 
P,  wi-nu    von  cIt  Babitkriiminuri^r  abgi'sfht.'n  wird,    waa   mit  Hücksit-ht  auf 
Kflrzp    des   gesuchten    Umdrpbting^sweges   und  diu  Größe  des  Krßmmßngs- 

Ksers  der  Flugbahn')  vidlkummün  zulässig  ist. 
or  analytischen  LOsiiiig  d-T  Aufgabi,'  dt-nk<!  man  sieb  in  O,  (Fig.  28), 
^  Lüchen  Mittelpunkt.'  des  di-m  Geaclißtz  fcnächBt  st"li<*nden  Apparat<;s. 
B  Ursprung  eine»  Kuordiiiatiiinsäystfuis.  di-ssun  sc-Aclisc  sonkrocht  zu  di'n 
»tt«i  (positiv  nach  dem  Gescboese),  die  ^-ÄchBe  durch  die  optischen  Mittel- 
«kt«  0,  und  O^  der  Apparat?  ^1,  und  A^  (positiv  in  dr^r  Schußrichtung), 
» t-Ächse  VLTtikal  (positiv  nach  aufwärts)  gerichtet  sind.  (Siehe  Fig.  28) 
ndchnet  mau  (Kifj.  1,  TuM  20)  mit  0,  und  O^  —  iwiu  in  Fig.  28)  —  die 
ilttchen  Mittt'lpunlcte  der  beiden  Apparate  A^  und  A^,  mit  //j  und  Ii^  die  aus  dem 
lfl|babnpunkte  G  entstandenen  Lichtbilder  auf  den  lichtempfindlichen  Platten, 
■ff  die  Koordinaten  von  5,  mit  x,.  t/,  inid  z,,  jene  von  /i^  mit  .r^,  y_,  und  z^,  du: 
Wriiniiten  von  O,  mit  ,V,  l'j  Z^.  von  0,  mit  .\\  )\  Z,  und  die  gesnchton 
mnJinatrn  des  Plugbahnpnnktes  (/,  mit  r',  ;/'  und  r*,  sit  lassen  sich  letztere 
jdie  Kvordiuaten  des  Schnittpunktes  der  beiden  durch  0,  und  ß^  bozw.  O, 
|jß^  gf^eheneu  Geraden  (^)  und  (ZJ  |Fig  l,  Tifel  201  ermitteln. 
,Die  Gleichung  der  Geraden  (A,)  lautet: 


-  //. 


y—l\         z--Z^ 


Geraden  (^4): 


«-^1        ^^~y^ 


h—  ^1' 


g  — tf»  =  y  ~  ^*  ^  '  ~  ^t 


'j  Bei  eim-r  t'iiraWI  mit  dem  Abfranpswitiki-I  60"  «ml  d.T  AnfangK^eaehwiitiligkeit 
m  beträgt  der  KrliriimmijfHnidiuü  im  Srbeil*-!  der  nviliii  iirk«2ö5m;  bei  iliesem  kleinsten 
mmnngaradiii«  mißt  die  inr  n'igi'iililnjfp  vdh  lOODOmm  ^lifirijfp  Sehne  99iK»3i»"i. 

4i:* 


BOG  ^^BiP  Scliiiiidt 

BerQcksiclitisrt  man.    dali  infolge  der. Wahl  i\w  K<»i>rdinatenfiyBt*^ras  an>l 
der  AniHmiT)!?  tlpr  pImtographiachGn  Apparat« 

y/,  =  y,  =  Z,  ==//,  =  2^  =  0  ond 

Zi  =  Zf  ond  «,  =  x^ 
9«in  didO,  ß)>  Db«i^obtfn  die  vorstoliendt:^!!  Gleichongen  in  die  Form: 

*i  ~  .Vi  ~  'i        ^i~y<—  K      h* 

wriraiiB   gich   di't  geaucUten  KcM>rdinati>n  x',  y'  nod  t    dns  8cliiiittpiiiikU>»i  ti^ 
letclit  iTKäUftn  mit: 

j .  r. 


r-^ 


^1  i* 


w 


y.  +  i'«— y. 

Ermittelt  man  auf  diesem  Wege  die  Koordioattn  jt*  y'  x'  und  ^ 
7,woi('r  FlupbalinjJiinktp  ^7,   und  ^7^.    welche  um  den  eintT  Geschoßui' 
i-ntsiirpchfndon  Weg  voni-inandtT  entfernt')  Bind,    so  irtlU  sich  dio    Uiuifi 
Wpgi-a  fOr  pini'  llmdr<'lniiig,  d.  i,  diT  Abstand  a  dw  Punkt«'  (r^   und  (?, 
der  Gleichung : 

G^Ö,  —  «  ^  K;?-  -  X")«  -f-  (y  -  y")-  -^K^  -  O"       ■      - 
bflstimmen.  (Fig.  2,  Tafel  20.) 

In  Wirklichkeit  wählt  uiaii  für  ditse  Ermittlung  zwei  mi>gliek5t  »h' 
voneinander  liHgende  I.icbtbi1d>'r  und  erhält  ztinAchst  ein  Vielfaches  des  l^n- 
drehungs Weges,  welchen  durch  die  Zahl  dtr  zwischen  den  gewählten  Liclit- 
hildcni  beflntilirht'n  Intervalle  dividiert,  den  i^fpsiiohten  rmdrehnn^wg  »  mil 
>rrü(Ierem  Genauigkeitsgrad  ergiht,  als  hei  Anwendung  der  Glpichung  2;  ftnJ 
hf^nachbarte  Uilder. 

b)   Bestimraung   des  Tangenten vink«ls. 

Pa  man  durch  den  nnt>>rr  n)  gest'hilderten  Vorgang  zur  Kenntnis  dn 
Koordinaten  der  Flagbahnpankte  G^  und  G^  (Fig.  2.  Tafel  20)  gelangt,  s*i  lißt  «ck 
—  das  Fliighahnstflck  <?,  G^  als  Gerade  betrachtet  —  der  Tangent»>niriiik-I, 
d.  i.  der  Ni'igungswinkei  d«r  Strecke  (7,  Ö^  uiit  dwr  x^-Khen«  aus  dd 
Gleichung: 

\/{x'  —  ar")»  +  (y  -  y )«  +  (r-  -  r")" 
ermitteln. 

Wenn  hiebe!  das  beohachtete  BahnstQck  parallel  zor  Tertikalebw 
durch  die  beiden  optischen  Mittelpunkte  (y5-Ebene  in  Fig.  l  und  2,  Taffl  ?<>) 
liegt,  d.  h.  wenn  t'  =^  x"  ist,  so  erhält  man  den  Tangentenwinkel  einfacher  aui- 

teb==' — .3,1 

^         y— y" 

'J  Soleh«  Ft«t'l»ahnimnkte  entsprechen  hen«chbnrt''n  Bildern  aof  der  l'Utte 


Phutognpliui'b«  B«stiriiRiatitr  u.  i^.  w. 


697 


llacbifU  HahuHUlcki'U  liuiwu  ilit>  klviuen  Äiidermigcii  di-r  j-KiNtrtlioatvti 
le  mit  der  Britite  der  Lichtbilder  Fehler  boi  dir  Ho^iimmitiig  d<>M 
iwinkcis  narli  vorstcbonder  Met)iodt>  wt>hl  nnrATtnoidlirh  ontchcini'ii. 
rcn  HahnstOiken,  boi  wvlclien  dio  Vntersclii'.'du  drr  z-Koi-rdiiiat"» 
Itiiis  zur  Urvitb    der  Lii-htbildf>r    g-roti    sind.    ISlit    sich  hing'i'gon  von 

*B    grQOere    Gtinaul^ki^it    der    ErioitClung   des    Tangen tcnwiukelH 
e)Bestiminaii{^   der    llmdrehunfcazvit. 

'    uestitnmuiii^    der    UindrBhutigtt^eit    dienoii    dio    buidon  uiiinittelbar 
id«r    st^bindcn    Apparate    jU    und    /Ij    von    der    boroiU    t*ehaiint<.-ii 

Kiinittliinp:  der  rmdn'hun^szeil  liegt  folgender  Gedanke  zu  Grunde: 


Viff    31  (Scbnß  .MIT), 


lu  Vorbeifli<^en  des  Gpschosst'B  entsteht  ;iiif  dem  Film  des  Apparatt-a  .4.,, 
;eine  Kigeiibt-wegunK  lial,  eirm  Jti'ihe  vun  Bildi-rn.  doron  vcrtikalrr 
voneinander  jeni-m  Made  '•nlapricbt.  tnn  welches  «ich  der  Gcschoß- 
kt  während  --iner  Umdrehung  in  vertikaler  Uichtung  verschoben  bat. 
36  und  380 

let  sich  nnn  das  fi4'achoß  auch  auf  dem  mit  einer  bokantiten 
igkuit  bewt'jrt-on  Film  des  Apparates  A^  ab,  so  werden  di«  einzeliiiMi 
r  einen  anderen  Abstand  voneinander  bekommen.  B'-wegt  sicL 
Icr  Film  während  der  Lieh tehi Wirkung  in  demselben  Sinne,  in 
aich  das  Bild  am  fsetstehcnden  Film  infolg»  der  Vertikalbewegiing 
losses    bewegt,    so    wird    der    vertikale    Abstand    zweier   aufeUtftnder 


am 


«= 


M 


Schmidt 

tulg«nil«r  Bilder  uoi  juiius  Mall  vor^i'^Uoi 
wplchoa  sich  der  Ipfwoglichy  Filai  wi 
«incr  (ii-^boßumdrefanng  infnig«  seiner 
tfcscb  wind  rekelt  fortbewegt  bat.  I»ie  Di 
iler  Vortikalabstrmdfi  zwi>ipr  anfcinandpr  fol 
ItiUler  am  bi-weglon  und  am  feat«teb«ndei 
ist  also  der  während  einer  Oi«chol]umdi 
ziirfickgoU^e  Weg-  des  bewegten  Films; 
)i(>Kcliwiudigkeit  des  l«>tzteren  bekannt 
lädt  Picli  aorh  die  zur  ZurOckle^ang  dei 
besprocbeiien  Weges  erforderliche  Zeit,  4. 
Umdrebungazeit  des  Oeschutues  rechnen. 

Bi^wegt  sich  der  Film  ontgegeu(i 
jcnur  lüctitun^',  iu  welcher  das  Lichtbild 
der  V«rtik;ill)ew('g-ung  de.s  OeiichOflwa  tww 
wird,  so  werden  die  Vortikalabstflnd« 
aureinander  folgender  Bilder  am  bewegtn 
Kleicb  sein  jeueio  Weg,  den  der  )(*tife«ti 
seiner  Figenbewfguiig  zurQckgel«{^  hat, 
durl  um  jenes  Maß,  um  welches  sich  da 
intalge  der  Vertikalbewegung  dei  iinoc 
HAbrend  einer  t'mdrcbung  vorscliiebl. 

Bezeichnet  inait  mit  ^,  und  Z,  6U 
kalkiHirdinatcn  zweier  benuchburter  Zeicbr 
;im  bowr^gtt'ii  Pilm,  mit  Z\  und  Z\  die  an 
(ir<>li<-n  am  feststehenden  Tihn,  hi>  sind  Z^ 
und  Z\  —  X'^  die  vertikalen  Verscbieti 
dieMi'f  llilder  infolge  der  Eigenbevegui^  de 
und  der  Vortikalbewt^ong  dc8  Goachoaa«, 
infolge  di-r  letzteren  allein  Dit  vom  b«i 
Film  infolgu  der  Eigenbvwegung  wAhrind 
tieschoßnmdrebiing  zurflckgeleg^t«  Weg-  k 
sich  nach  dem  vorstehenden  mit 

wubei  das  Voneichen     anzuw 

untt-rc 

wenn  die  Bewegung  des  Films  und  dio 

Bewegung  des  Oeechosse«  die  Verscbiebui 

t  ■  1  iu  ij  gleichen 

Lichtbildes  im  

entgegengentztm 

vorrufen 

I)a    die    G<tschwindigke!t    e 

trewegung  des  Kilins  wflbrend  des  Vurbeifl 

des  Ot^Kchosses  bekannt  ist,    so 
Pauer  einer  Umdrehung  mit 
h 

c 


=1 

liebui 

4 


i 


rh(ilt*;;ni|ibiKebtf  Itt-itttiuiiiung  u    a.  w. 


li1>U 


uu<]  4ie  'Zahl  d«r  af^kuiidtirlitüt  l'iDtlrehuuFrun  n  des  Gtschoiwis  {Toiirmiziihl)  mit 

"=<=i "'■ 

rm  iliii  ViT8cIii«I>iin(c  «1fr  Bilder  in  vwlikalcr  Biclitunf?  ^'viiau  fi-sllei^tii 
u  könnitn,  ist  auf  ili-n  Kilras  fiiiö  Horizontale  pliotr^srapliiscli  al)j:*!l>it(l«t, 
(Sitlie  Fig.  3:t,  SÄ  und  37.) 

Im  fiitorQ^so  einer  größerou  üfuauit'kL-it  des  ([«»Rullates  werden  aiicli  hier 
iwei    Iwiiacbbarte,    sondern    zwei    milj^Ucliüt    weit    vonclnaiider    üegeud« 
dctDanb'en  fnr  die  ErmitllunK  von  h  gewühlt. 

Zum    Schlüsse    geiiMi    nocli    einige    Rumerk untren    flb«r   den    Verlauf   der 
dolniiiag<>n  am   bewehrten  Film  an  Hand  der  ¥ig.  33,  36  und  37  beigefQgt 


Kig.  3ti  l.'^äliutJ  X), 


Fig.   '46  {üehali  X\), 


Fiir    Sl  tSclniÜ  XV I 


^^V  IbI  diu  Anordnung  bo  (fotruffen,  JuÜ  ilaK  Hlld  infolgv  der  Kif^'nbcvfi^iing 
"w  Films  in  dfms«ll)«n  Siuno  verschoben  wird  wio  durch  die  Bewogunif  des 
(H!«lußs«s  in  vortikali^r  Ruhtunj?.  so  wird  hiecfurcb  der  Vorlaof  der  Zvichnnugon 
*filur  als  am  foststcheudun  Film:  dor  Gn-nzfall  tritt  ein,  wmn  di«  Umfan^rs- 
fwchwindigki-it  iler  Trommel  oo  groll  werden  wördp,  in  welchem  Falle  alto 
EiichtMldtT  auf  uini>r  vertikalen  Liniv  licgüa  und  unendlich  große  Absländv 
1^1  ^uiiin ander  haben  mfillton.  '' 

Ist  diu  AnordnuiiK  )-int-  i-nt^i-u'^ngesutztp,  d.  h.  wiTd^^n  die  LichtbiMur  inffdg«^ 

ifcr  Kigenb«W4>j,'i]ng  dfs   Films  hezw.  dor  tteschoflbowi'guiia:  in  vcrtikalym  .Sinn« 

flicLt  in  dorst'lbo?!  Kicbtiinjj  vtrsrliokin.  sn  muß  die  Linii-  der  Lichtliildür  auf  di'm 

l^wo^n  Film  immer  i>inen   kleineren  Winkel  mit  dur  Horizontali-u  einschlieUr>n 

k$    die    analoge    Linie   am    feststehenden    Film;    ist    hiebet    die  Verschiebung 

infolge'  der  (JeBchoßbewejrun^'  In  vertikalem  Sinne  ihrem  absoluten  Werte  nach 

gleich   der  durch    dio    Eigenbewe(j(uig    des    Films    verursacbtt^n,     sti    wird    dnr 

Verlauf  der  Lichtbilder  am  bewegten  Film  Ifinixs  einer  horizontalen  Linie  er- 


700 


Schmidt 


f»)««'!!.  W^Usl  ilio  L'iufiii^ri^gifdcbwindigkeU  dir  Truiuuel  h'iA  zum  GichuwoV 
ocr  an,  A)  wunluii  ditt  Lichtbilder  in  «zitier  TArtikaltn  Linu-  and  niundlick 
wut  VMn'Mtmndvr  Ht'gx-n. 

Fig.  3  and  4  auf  Tafel  t>0  äind  auf  Grund  d«r  Torstt-hendon  KrwätniDSM 
h'eiM-'iclinot  wurdon ;  ob  bedeotot  in  dciisülbeii  O  die  Kitte  d«»  auf  der  Platte  zocnl 
i'i)t«t«hnnilen  Urhlbildes,  OH  oine  ITorizontale  und  KK,  eine  Vertikale.  »ekW 
sieb  im  Punkt«  0  scluMriden  ;  O  F  stallt  den  Verlauf  der  Zeicbninifr«n  anf  d«M 
^•»tst«h enden  Film  dar  u.  7.w.  in  Flg.  15  (Ar  ein  Fln^balmstöck  des  abstfisra. 
d(>n,  in  Fig.  Iti  ftlr  t>in  soldios  dea  aufst«iirenden  Ast«».  Der  Pfeil  bnleabt 
die  Itoi bonfolge  der  Entstehung  der  Bilder. 

XacU  dem  fräher  0«6agt«n  muB  der  Verlauf  der  Lichtbilder  atu  bf^wef^n 

FOV 
Film  in  dtn  Sektor   p^p.    faÜen,    wenn    die  Verschiebung  des  Bildes    inf«l|» 

der   Vertikalbewegang    d«s    Qeschosses    und    der    Bevrgimg    des     Ftlmü    in 

Sinne    erfolgt     Dieser    Erkenntnis  kann  man  die  folgoml« 

entj^eKengosetzlen 

für    die    Uestimmung    dtw    Yor7.ei(-heii8    in    Gleichung    4)    branchbarv    Vt^m 

geben :  Denkt  man  sich  n&mlich  den  rollen  Winkel  in  der  Ebene  der  ZeichioDg 

,diin'h  die  VtTtikale    l*  f,   durch  das  ercite  Lichtbild  und  darcb  die  Linie  dd' 

'Lichlbilder  auf   dem    f'.'ötst  eh  enden    Film    geti-ilt,    so    ist  in  Gleichung  4)  im 

positiv«  Vorzeichen  anzuwenden,    wenn  die  Linie  der  Lichtbilder  am  bewrgld 

Filu    im    selben    Teil    des    vidleu    Winkels    liegt    wie    die    durch    das   cnb 

Lichtbild  gedachte  Horizontale:    im  Gt-genfaltc  ist  ilas  negative  Voneicben  u 

Tvrwraden. 

Betrachtet  man  nun  die  Fig.  'AA  bis  38>  so  erkennt  man  zun&chBt,  •liA 
bei  den  Schßsaen  XIII  und  X  Teile  des  absteigenden,  beim  SchuD  XT  (in 
Teil  des  aufsteigendf-n  Astes  abgebildet  sind  (Fig.  34,  36  und  38);  ^' 
Schuß  X  mit  sogar  der  lieschdüaufsrhlag  auf  den  Film. 

Bei  den  Schössen  XIII  und  X  habf-n  die  Senkung  deti  Oeschi>8Se<  brin 
Fing  und  die  Bewegung  de«  Filniti  im  Appamto  vi,  in  gleichem  Sinn»  attfdie 
Verschiebung  des  Bildes  auf  dem  bewegten  Film  gewirkt  (Fig.  33  und  35> 
n.  zw.  wirkten  beide  rrsachen  auf  Vcmchiehung  des  Bildes  nach  aufviris. 

Bei  Schult  XV  lauratei^ender  Ast)    wirkt<<    das    Steigen    des   QesdMM* 
piftuf  Senken    des  Hildes,    die   Hewogung  des  Films  im   Apparate  A^  auf  Hebm 
idea  Bildes.  In  alb'n  drei  Fälb'u  hatte  die  Trommel  mit  dem  Film  im  Apparat«^ 
idit-selbo  Büwegiingsrichtung,  n&mlidi;    von  i)nl4'n   get^en    die   Schußlinie  ftb«f 
oben    nach   rflckwArts.     l>or   Unterschiwl    zwischen    Schuß    XIII   und  X  bei». 
Schuß   XV    im    Verlauf   der    I.iclithilder  auf   dem    bewegten  Film  ist  dadurd» 
/u  Stande  geliAmmen,  daß  im  crstfu  Falle  der  absteigende  Ast  i  Ahwärtsbewegui4 
des  Bildes    infolge    Füllens    di-s    Ueschossesj,    bt.-im    Schuß    XV    aber  der  auf- 
steigende  Ast    (Ahwürt^bewegung  des  Hildes  infolgo  Steigens  des  GescfaMSei 
den  Gegenstand  der  ßotibaclitung  bildete. 

Bei  dKr  B«:rechnuiig  \im  h  ist  also  bei  den  ersten  zwei  SdiOaseii  dl 
negative,  bei  Schnß  XV  das  positive  Vorzeichen  in  Gleichung  4)  za  Terwendri 

Der  l'ntersL-hied  im  Verlauf  der  Bilder  bei  den  Schflssen  X  und  XU 
ist  dadurch  ht'rvdrgorufen.  daß  für  Schuß  X  die  Um faiigs^'esch windigkeit  dl 
Trnmm^l  des  Apparates  A.  großer  gewAhlt  wurde  als  bei  Schuß  XIll 


Pbolägtapbiscbe  Bestiiiuiiuim  n.  &.  w. 


701 


ä)   £  r  u  i  1 1 1  u  II  ^'   <1  l-  r   G  e  h  r  li  o  U  g  v  h  c  h  w  i  ii  d  i  ^  k  tu  t, 

Vip  hisberi^eit  HrtniUlungen  liaUn  sowohl  il»ii  Uindrotiungsn-f;;  g 
U'whuuü  i)  ftls  auch  —  uimliliän)j:ig  von  dk'scui  —  tlio  Uiiidr(4iunK»^i'il  ' 
Iricbting  4)  tlvs  OosrbQSScs  in  dem  hi-ohacliteU-n  Ilülinstflck  orgvbH». 

IAus  diesen  Ucsaitatcn  eixibt  sieb  die  Geschol^c^cbnindigkoit  t>: 
'-'■   . 
lit  I{f<rQch8ichtig:un^'  der  Toarouzab)  u 


mit 


7) 


7,). 


IV.  Ilesprechung;  d(»r  VersuchsrestilUU». 

In  d<'r  ftil^endeii  Tabvll«  sintl  dit?  nach  Pntffssor  Nt'fstms  Metbuilo 
tniicJlcn  RcsultaU'  eines  mit  der  1  l<:;ti  Vi  Fvldhaubitzt-,  Syslvin  Krupp,  dtirtli- 
pftirtAn  Schießvorsuchos  wlpdergogeben  *). 

Die  n n in ittt>l baren  Verbuch j!«^^'l!bnis8o,  nätnlich  di^  Koordinaten  der  l^iilil- 
taiff  in  Bfzng  auf  die  Plait^nmittelponkU*  dor  Apparate  .1,  und  A^  und  ili« 
lit  Hilfe  dK  Apparat«  ^1^  and  A.^  bestimmte  CmdMiiin^Rzeil  8ind  in  dt'it 
%ilteii  3  bis  G  und  18  angcfOhri  Pie  in  den  Spalten  7  bis  17,  19,  ^1 
M  ^3  enthaltenen  Angab^in  sind  aiin  don  unmittelbaren  Versuchs«rgHbnit(^!n 
|(fertt«U  wordi-n :  ilbi-rdies  sind  in  Spa1ti>  '20.  '^'^  nnd  ■*4  Schitßtafcblat^n 
In  Ver^kicbo  anii^efßbrt 

Für  jeden  der  in  d^r  Tabelle  behandelten  Rinf  ScthQsse  sind  die  Jir- 
langen  für  zwei  Kombinatinnen  von  IJuhtbildern  mit  voröcliedener  Anzahl 
»en  liegender  ITmdrehunfren  dnrchgefllbrl. 

Da  man  sich  bei  Bc^sprochung:  der  Versuchütesultaie  den  Einwand  machen 

dafi  die  LuftwidfrstandsivrliäUnisstt  dor  beim  VersDche  verwondeti-n 
durch  die  LtchtqueHc  so  Tt-räiidert  werden,    dali    ein  Vergleich   der 

chsresnltat«^    mit   der   Scbießtafel    unznläHsig   ist,   sei  hen'orgeboben.  dati 

JberprOfung  der  Schußweitn  und  der  Streuung  bei  Anwendung  von  Ge- 
_  en  mit  nnd  ohn«*  Lichttinell«:  Tiirgenummen  wurde,  üiebei  haben  sirh 
Uer  in  der  Schußweite,  noi.h  Jn  der  Streuung  UnterschiKlü  lierausgestellt '1. 

Die  Oberein»linimung  der  au»  dem  Versuche  resultierenden  Werti> 
Ipite  19  und  21)  der  Geschwindigkeit  und  des  Tangentenwinkejg  muH  im 
Ptnneinen  als  befriedigend  bezeichnet  Würden,  namentlich  wenn  mau  berück- 
Atigt.  daß  die  ersten  nach  einer  iiem-n  Methode  durcligpföhrten  Versache  mit 
tao8  mangelnder  Erfalirung  entspringenden  Scbwiirigkeit  zu  kämpfen  haben. 

Im  besonderen  sei  Ffitgondes  bi-rror gehoben : 

Geschwindigkeit:     Bemerkenswerte  unterschiede    zwischen  den  er- 

BD  Geschwindigkeit*n  und  deren  GrOße  nach  der  Sehießtafel  ergeben  sich 
den  Schflssen  XI  und  XII;  bei  den  Übrigen  Si-hOssen,  namentlich  bei 
Iid8  XV,  dem  euiüiig^n,    bei  welchem  'lie  Geschwindigkeit    mit  dem  Chrono- 


*)  Xacb  Mitli^ilong  Professor  Neesens  an  HanptniiuiD  l'xngher. 
*)  Die  Tabelle  ist  dem  zwetiten  Heft  der  „.IfL]irlißch<>r  ffir  di«>  I>eat8ebe  Anne«- 
I  Mftrbie*  190(i  entnommen. 

■J  ^Jahrbflcher  fOr  die  Deutsehft  Anuee  nnd  Marine".  1906.  zweite«  Heft. 


7in 


Scltmiilt. 


I. 


grapUt-ii  i^nnilUilt  wiirdt',    zi<i^t  Ritli  zwiuelieii 

di-r  Messung 


tlvui  V'tiriiticliBi'u8ulUt«-    und 
mit  dem  Chromigrapbni)  ; 


din'kl  von  (l<^r  l'Uttc  abneluM 
in  diesem  Falte    ilcn  TanpoMl* 


des  Api»snites  i 


SchietlUfitldatrii    fbii    .Schuß  XV 
gutt)  Cbuft^instiininnnt'. 

Tangen  t VII  will )(  gI:  Beim  Vergleich  der  Angaben  der  Spiltfiii  . 
tiitJ  'i2  bat  man  sich  zunüchst  zu  v<^rgeg«Dvrärtig<jn,  datt  kleine  CnUtscbf 
im  Taiigenteitwink«!  ihr«  Urt-ach«  in  d<<r  Meiliodu  »«Ibät  haben,  wie  diei  bffr 
frflht-r  angcilvutvi  wurde 

Um  Aiviü  zu   veranHchaullchtiu,  st-i   fol^'^udcH   UeiHpii-l  iLui^t^fiihrt ; 

Bei  ächull  XV    war  das  iiboU>graphivrtt  BahnstQck  nahezu  purollol  h 
Ebene   der  i'latten,    was    acch    darin    ausdrückt,    daß    die  x-Kwirdinatcu  t 
Gi-schoDorto    (Spalte  14)    nur  ncnig    ronvinandi>r  verschieden  sind;    In  diesK- 
Falle    kann    man    h^M   Veniachlri&<4ii,''un^    dicHoa  (tnterschiedi'^s  zur  B(>rechns£_ 
dos  Tangen t/^nwinkfl»  dit-  Gleichung  ;!,  aiiwcndyn  oder,  was  dasselbe  ist,  m 
kann    in   «UeKitin   Talln    d^n  T:iugontenwink<>l 
w«U    die  Zeichnongen    mit  der  Horizontulen 
Winkel  («in schließen  müssen. 

Ht^reihnet    man    nun    dtttse  Neigung  für    die  IMaUo 
(fDnr  l'mdrebungun),  su  ergibt  sich 

fast  Obei'eiuütiuiuiend  mit  Spjlle  23. 

Nimmt  man   nun   au,   daü   diT  Zähler   des  Bruches    Dir  tg  4>  mit  w' 
Fehler  -|-  O^lmwi.    d.  i.  zirka  1"/«  des  Zahlers,  behaftet  ist,   b«  ergibt  rtcJ" 

In  dii'H('ui  Kalli!  zifht  ihr  Fehler  von  {),lmiit  in  d'-r  Di 
t-Kuerdiuatcti  (S)>alto  1 1  liui-n  ^Viulii'lfvhlu]'  vuu  /.irka  iV  siitch  ätch;  wi«  m^ 
sich  It'icht  üburzcmgcn  kann,  gilt  dieser  Fehler  annähernd  auch  bei  den  Qbng^ 
Winkelu  der  Tabelle. 

Kimmt    man    denselben   Fehler    (-f-  0,lmnt)    auch    fQr  den 
Briiclieti  fOr  lg  A  an,  so  ergibt  sich  «in  Wert: 


li^«^^ 


uud  hieratiü 


136.6 


Nmiifrid 


worin  sich  ein  bedeutend  geringerer  EinfluD  fQr  denselben  Fehler  des 
aussprirht. 

Ilinfichüich  der  Tangu-nteiiwinkel  ist  m>cb  besondere  hervorzaheben,  iik 
»ie  sii-h  ans  dem  Versuche  immer  kleiner  cr^'olien  haben  nU  nach  dL-r  SchitiM 
(rergl.  Spalte  21  und  22).  Diese  Unlrrschiede  zwischen  den  ungeffehrt« 
Werten  des  Tangenten  winkeis  wachsen  bei  gleicher  Distanz  mit  der  (}««h<l| 
geschwindigkeit ;  w  ]ass<m  sich  daher  bei  grOQeren  GeschwiDdigkeiten  als 
beim  Verxiirh  angi-weiidnte^n  nnch  gn'iftere  l]ntt-rschie<le  im  Tanirentent 
erwarten. 


»^ 

Au8  dein  Vor- 

Uiiidrelmniis- 

SQohe           (] 

zeit 

errechnete        j 

?'^- 

Geschwindig- 

keit 

t 

V 

Kr 

Ml  «p<- " 

18 

i;t 

1 

1 
140,5 

0.01803 

■■ 

4 

Hi;.H 

5 

lÖ(t,3 

0,01(iJl2 

— 

8 

158,!t 

II 

•,*H!i.6 

:» 

0.00923 

270,11 
271.3 

1 

»,009371 

--- 

'( 

271.4 

1 

331  f.3 

O.ltlOOö 

--■ 

' 

2:i3.2 

H^illtüti  tliww  fffdlivii  UiiUTHchU'ilf  im  Tui[g(4iitenwiiit<>'l  tai>äclilicli  zii- 
kn,  was  judodi  erst  dwr*.b  weiteve  uiiigi'hondo  Vt-rsuclit-  fustÄUstellcii  würi-, 
»ftru  Anlaß  zur  Cberpröfuinr  diT  ScliielWalVIii  pt^eböri,  fiir  nt'Ichf  dii;  vor- 
md*i  Metliodo  ProIVsscir  X'-es^tiis  alle  iiotwiiidij^oti  Uatoii  Ijofnii  kr>niit';. 
kdct  man  näuilicL  \»:\  jvävm  Scluli  itwei  Sätzt-  von  Apparatuu  iiitcli 
■8  —  Miipn  in  iler  Näliu  d'T  MQiidiiii),',  di-ii  /.weiten  Satz  in  ihr  Nälui 
pnfschlftgus  —  SU  erliält  tnam  für  jt'dL-ii  ScLuß:  GtSLhöO^icscIiwindJt'kcit, 
irmzahl  und  Taiigenlfnwiiiki;!,  auwulil  in  fUr  Nslir  d^•^  Milnduiip  :il>i  am-li 
Eodo  dvr  Flu^'bfibii ;  mit  dit-soii  I):itt>ii  uusgeslutU't,  kann  iiiun  »ii  ilic 
'idon  der  zur  itprechnnng'  d«r  Kiidflcini^nt«  der  Fliis^bahii  au«  ihrt'ii  Anfanga- 
■ontoD  dit-rionden  Methmlen  bezw.  GIeicti)ng"un  scltroiten. 

Umd  roh  m  n  t'szci  t  und  Tourenzahl.  Ilci  don  mit  gleicher  Anfan^s- 
chwindi^knit  aliirogchcncn  Scbflutfti  ZLiigl  difl  Tahrllt-  mit  warlis^-nJi-r  l)ixt;iiiz 
eljuiL'iide  rtndri'Uuu(,'szcJtt;ri  und  dalit'r  abiK-liun-udv  Tuur'.'lizahU'n.  I'i*;  Vi;r- 
cmn^  der  Tfluri>nzalik>n  innorhatb  dt^r  I)eübaclit4>ten  Teile  der  Fhigbalii)  »mä 
ier  Mgt-ndpn  Talji'Il*-  zuti  am  uii' tilgest  eilt. 


lulftnz 

1"^=^  im 

i;,  =  3i>4,i 

TuUTPh- 

Abiiubme  in 

Tout«B- 
tnhl 

Abnahme  in 

tiit- 
drt'ljiingfii 

HI 

riiidrcliutipcn '           "'„ 

0 

5tl.l 

a.6 

llU.ti 

107.fi 
9fl.6 

1 

6.1 

8.1 

Ö.0 

n,i 

2,6 

10 

ßöO« 

bb.b 

7.3 

*llül)m 

706 


Hchmidt.  PhötofTraphUchu  BeKtiniinun^  a.  s.  w 


Wviin  »uc^li  auf  Gruiiil  di-i'  viirHl>-hvuiluii  DuUm  ttaa  (iusutz  ih-r  Aailni 
d«r  Tourenzahl  nicht  uitgvgclH'n  wvri^vn  kann,  so  goiiQgvu  iliestlbon  d<*m 
lis   cix|>{irimiin toller  Natliwois    für   die  Abnahme    dor  Tounmicafal    w&breod 

OcscIioÜrlntfL'S. 


IVUUJ 

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&usai 
ijjmftl 


ScIiluUbemei'kuiig.  V 

Durch   die    im    vorstehenden    bt-handelt«  Mvthodo    Profi-ssnr    ?J(m.* 
wiiriif    dur    ersti"    «xporimenUdlo  Hwweia    fflr    die    Abnahme    der  UiudrvhoJ 
g<-«chwiiidi^lcfit    ävr    ÖcseUusso    erbracht;    die  Methode  gustatb-L  üheti 
Krmittlnng  dt>r  Geschwindigkeit  und  dca  Tangonten winkeis. 

Diu  Krinitthtnj<  der  CmdrciLUtiiLrsgoscb windigkeit  (Tourcnzahlt  bat' 
aiuhr    thi'orpti Scilla    Wert.     PrakliKth  weit  wtirti'Dller    «rscht'int  dio  Äusai 
durch  Ausbildung    der    von  Profi^aenr  Neeson    angegebenen  Vorauchsnit'U 
ein  MIttol  xur  Chorprüfung  der  durrh   ftechnting  ermittelten  Plngbahn« 
drs  Tan)i:«'ntt>nwlnkel8  und  der  Ge!K^hwindigk«it  zu  erlangen. 

Dir-  Mnitlirbkeit  dt-r  Üln-rpröfung  der  filr  die  Bourli-iliuig  dtr 
wirkurif^r  wichtiifsti^n  Kleinwto:  E«(lgi'«rhwindipkeit  und  Einfallwinkel  ^- 
Mslier  auf  die  V'TWtiidung  de»  Cbron'^graiiben  und  auf  di»  Uerechnflfl 
Kinfallwinkelä  aus  Srheibenidurchsclilfi^en  beschrankt  gewesen.  ^ 

Die  Verwt'iidniig  des  ChroncijrrapheiL  zur  Messung  der  Cndgi'schwinfigl 
ist  an  sieb  wohl  (^iiiwaiidrr<^i,  orscliotut  jedoch  mit  BQcksicbt  auf  db  l 
wendige  Größe  der  KuUmen,  die  ScbwiL-rigkoit  einen  Durehscblag  zu  enttUnj 
grflUeren  Kntfernungen  i  und  Midlirli  die  Mriglichkeit.  daß  di-r  llahta-i 
durch  einen  Treffer  zer^itürt  werden  kann,  Wüder  einfach  noch  billig. 

Diu  Verwendung    der  vom    fraiizösischen  KajittAn  GoBSOt 
SchalEunterbrocher  an  .Slelif-  der  Ftahmin    bebebt   wohl  die  durch  die 
bedingen  f  beläländ''»  ist  aber  an  diu  Dediiiguiig  geknflpft.  daß  die  G»>fich<nii(i 
koit  tu  dem  boobac^bletve)  Ftiigbahnstück  grßüer  sei  aia  die  SL-hallgescbwiDdi^k 

Die  Ermittlung  des  Kiiifallwinkels    aus  S<;heiln'ndurch8chläi;en 
sehr  rohes  Verfuhren  dar,  welches  zur  ClierprOfung  gerechneter  Werte 
uirht  verwendet  werden  kann,  weil  das  G«schoD  beim  Durchschlagen  derj 
eine  Ablenkung  i-rfabit. 

Die  Mi^thodc  Trofeflsor  Neosons  hilft  dem  hetitehendun   Modilrfiil 
L'iuer  Konlripllu    der    ern-rboeten  Fhigbahiicli'mente    durch    das  Kxperii 
aus  diesem  Grunde  is(  ihre   weitere  Ausgestaltuug  sehr  erwOnatht. 


7CW 


Feldmäßjge  Sprengung  der  Eisenbahntunnels. 

Ütndie  Ton 

(Hiwin  Tufrl  21,) 

'Xirhi^tplieuile  Studiy  l)plian(lplt.  die  Friigp  iler  Zerstörung  von  Eiseiw 
lunels  ilnrcli  Sprpngiinjf  iirnl  die  Featsti'llung  dir  Bt-dingiingcn, 
[Iche  das  Gelingen  derartijfor  UnterDehmuDgcQ  geknüpft  ist. 

'Im  allgemeinen  wcnEen  drei  Typen  der  Eisenbahntunnels  bespro*Oien, 

a)  Tunnels  för  iiorinaläpurjge  eirigeleisige  Elisen  bahnen, 

h)  Tannels     ffir    normalspurige    xwMpeleisige    ßisenhalmen    \ind 

llich 

f)  Tunnels  für  sdimalüpurige  eingeleisige  Eiseubaliiien. 

Die  erste  und  withti^ste  Frage  ist  die  Feststellung  des  zur  Spren- 

irgend    einrr   der   ,^(?tianntBii  TaniiPltvpoii    orford^rliclien   Spreiiff- 

Cutionsqtiantiiiiis;  diibfti  wird  als  .Sprenginittel  Ekra,sit  od*'r  ein  anderes 
inlente^  brisantem  Mittel  vorausgesetzt. 

LZu  diesem  Zwecke  wird  die  im  „Technischen  Unterricht  für  die 
iertnippp".  l?l  Teil.  Anhang  zum  6  Teil  tl'ankt  134  bis  136)  ange- 
lAeneMetlinde  der  Tunnelsprengung  an  praktischen  Beispielen  demonstriert^ 
IB  aof  diese  Weise  ein  Bild  über  don  MnnitionsTorbrauch  zu  schaffen. 
um  eine  naclilialtige  Zerstörung  eines  Tunnels  zu  erzielen,  muß 
Sr^tr  20  his  30(/i  laugten  Streckte  das  Tunnt-Igowölbe  samt  den  da- 
iter  hefndlirlii'n  I']nl-  bt^zw.  GHSteinsmassen  xiim  Kiiistiirz  g^-braclit 
rdcn. 

Es  sind  hiehei  im  grollen  Ganzen  drei  Pfille  zu  unterscheiden 
zw.: 

I.  der  Tunnel  führt  durch  ein  lockeres  Medium, 
II.  dnrcb  ein  festes  Medium, 
III.  durch  den  haltbaren  Fels. 

Im  Falle  [  besteht  die  Tnnnelbekleidung  aus  massivem  Bmchstein- 
;w.  Quadergeffölbe,  sogenanntes  ^schweres  Driickprofil"  {.sii'hc 
f.  4,  7  und  10  der  Tafol  21)  und  hat  die  Aufgabe  dem  niilchtigen 
Hck   des  nnigebpiiden    Mediunis   einen  sichert'»  Widcrstflitd  zu  leisten. 


708 


Murr  a  i't  ü  k  i. 


Im  Falle  II  ist  die  Tuunelbekleiduiig  cbeolHlLs  eiuem  Drurk  At* 
umgehenden  Mediums  ansgcüietzt,  diicli  nicht  in  dem  MaOe  wie  im  Fallpl 
und  es  genügt  hier  ein  schwächeres,  in  der  Kegel  aas  Krachsteio  her- 
gestelltes «iewülbe,  das  sogenannte  ^leichte  Druckpro fil"  (sieb 
Fig.  3,  ti  and  9  der  Tafel  21). 

Im  Falle  III  hat  die  Tuniielbekleidung  hauptsächlich  die  Aufgabe, 
ein  eventuelles  Herabfallen  der  abbröckelnden  kleinen  Felsstöcke  bei« 
Steine  hiutuuzuhalten:  für  diesen  Zweck  genügt  ein  schwaches  Gewölbf, 
das  sogenannte  „Verkleidn  ngsprofil*'  (siehe  Fig.  3,  5  und  8  d«r 
Tafel  21).  Es  kommen  auch  Fälle  vor,  bei  welchen  das  Gestein  derart 
nmsHiv  ist,  daß  fiberhaupt  jede  Verkleidung  entfällt;  in  einem  solche» 
Falle  hat  luaii  uiit  dem  sogenannt4*n  „Felsprofil'^  zu  tun  (siehe  Fig. 
5  und  8  der  Tafel  21). 

Ks  soll  nun  di*'  am  meisten  vorkommende  Tnoneltype,  d.  i.  jene 
für  oingelelätge  normalspuriee  BHbnon  [Fig.  1  bis  4  der  Tafel  21) 
untersucht  werden. 

Da  die  Tunnel bck leidungen  im  allgemeinen  nach  den  für  QeifSllip 
maflgebenden  Grundsätzen  konstruiert  werden,  so  erscheint  es  gen^elit- 
fertigt,  ilie  ffir  die  Gewölhspseiigungcii  angegebenen  Kegeln  und  Formeln 
an/uwendcn. 

n*'r  „Technisclip  l'nterricht  fTir  die  Pioniertruppe"  schnMbt  dk 
Anwendung  gekoppelter  Minen  vor,  welche  hinter  den  Seilen- 
waiiden,  innerhalb  derselben  oiler,  bei  Mangel  an  /eil.  anliegeuil 
als  freie  Minen  anzuordnen  sind.  Die  beiden  let7ten  Arten  der  Anordonne 
stehen  der  erstgenannten  deswegen  nach,  weil  ihre  Wirkung  woM  die 
Seit4>nwände  denicliert.  aber  die  dahinter  helindlicht^n  Mediummassoo 
kaum  derart  in  Bewegung  setzt,  wie  es  bei  der  Explosion  der  Miiiea 
liinter  den  Seilenwflnden  zu  erwarten  ist.  Aus  diesem  Grunde  wird  nich- 
stehend  nur  diese  letzte  Mitiiei-ungsart  —  d.  i.  Kammerminen  hinter 
den  Seitenwünden  —  in  Bctraclit  gezogen. 

Die  GröQc  der  Ladung  pro  eine  Mine  wird  gemilU  dem  .Techniscbca 
Unterricht  fiir  die  Pioniertruppe",  7.  Teil,  nach  der  Formel 

goreclmet,   wobei  d   die  Widerstandslinic   in  Meter,    und  L  die  Ladontr 
in  Kilogramm  ausdrückt. 

Um  die  Ladungen  hinter  den  Seiteuwändeu  anzuordnen,  werdra 
selbe  an  entsprechend»'!!  Stellen  mittels  Ladezweigen  durchbroehen. 

In  welcher  HOhe  soll  man  die  Ladungen  anbringen  V 
Wenn   anch   daa   Tnnnelgewolbe   ein   voller  Bogen  ist   and  daher 
üfine  empüodlirhste  Stelle  zirka  im  ersten  Zv'Vlflel  der  Spannweite  liejtt, 


)  erschemt  £e  WiU  dieser  Stelle  xor  Anonlnang  der  KammenuiBen 
ocb  woiiger  geebnet,  da  die  HerstelloDg  der  ladexw^ig«  in  dieser  Hdhe 
-  beim  Pn^  ftr  Bwnulspnrige  eingeleis^  Bahn  x.  B.  \.%m  aber  der 
ofale  (siehe  Kg.  4)  —  unbequem  and  xeitraabend  ist. 

Am  geeigaetst^n  erscheint  die  Anordnung  der  Kammerminen  xu- 
lachst  der  Gewölbsanliofe  n.  cw.  knapp  nnterbalb  jener  Stelle,  w« 
las  GewAlbe  auf  dem  ^derlager  anfroht  (siehe  Fig.  4.  Ladung  /.>:  bei 
len  in  Österreich-üngam  normierten  Typen  befindet  sioh  diese  Stelle 
ärka  3,00m  aber  dem  Schienen  niveau.  Das  Anbrechen  des  Lai.letTe^res 
la  diesv  Stelle  bietet  speziell  großen  Vorteil  bei  jenen  .schweren  l>ruck- 
)n^len*',  hek  welchen  wohl  die  Widerlager  ans  Bruchstein,  das  Gewölbe 
iber  aus  Qnadem,  sehr  oft  sogar  aus  Granitquadern  erzeugt  ist:  indem 
man  den  Ladezweig  durch  die  Brnchsteinschichte  führt  vermeidet  man 
ias  Bohren  in  den  harten  Granitschichten  und  erreicht  trotzdem  jene 
Stelle,  Ton  welcher  aus  der  Gewölbanlauf  durch  die  Kiplosion  der  Mino 
ncher  zerstört  wird. 

Allerdings  erfordert  die  Herstellung  der  Ladezweige  in  dieser  Höbe 
4ber  dem  Boden  ebenfalls  die  Hersteltung  von  zirka  1,4»«  hohen  Gerüsten. 
Die    einzelnen    MineDkammerii    werden    voneinander   auf   P  ^facho 
Widerstandslinie  angelegt,  somit  ergibt  sich  die  Knlfernung 

^=l,5ii. 
Um  den  Einsturs  des  Gewölbes  mit  Sicherheit  zu  bewirken,  worden 
^Kammerminen  an  beiden  Tunnelseiten  angelegt,  obwohl  theoretisch 
^  Qewölbesystem   schon   durch  Entfernung   eines  Gewölbsanlaufes  ans 
iem  Gleichgewicht  gebracht  wird. 

Fassen  wir  nun  den  Fall  I  ins  Auge  („schweres  Dnickprofil"  eines 
(iigeleis^en,   normalsporigen   Tunnels)   —  siehe  Fig.  4    —    und  stellen 
Auen  Kalkül   über   die  zur  Zerstörung   notwendige  Munitionsmenge    «n: 
Die  Widerstandslinie  '/  -   1,(K)'«: 
dann  ist  die  Ladung  /■ --  12  .  I,00='---^  12/y/, 
die  Entfernung  ^  =  1,5  .  1,0»* -^^  1,5*** 

Will    man    nun    20,0m  Tunnellfinge    zerstören,    so    braucht    man 

,'(.    =^14  Minen  auf  jeder  Tunnelseite,   zu.sammen  28  Minen  ^  VZky. 
Ipni 

Um  alle  Minen  zu  laden,  braucht  man  somit  28  X  12  =^  3Z6kg  Ekrasit. 

Bechnet  man  für  Bohrschftsse  und  als  Reserve  zirka  10°,,  dazu, 
so  ergibt  sich  für  den  Fall  I  bei  einem  ein  geleisigen,  normalsjmrigon 
Tnnncl  als  Gesamterford erais  an  Munition  rund  370^^  Ekrasit. 

Was  die  zu  dieser  Arbeit  notwendige  Zeit  anbetrifft,  so  brauclit 
man   unter  den   allergünstigstcn  Verhältnissen  unter  der  Voraussetzung, 


710 


Mar^-aiixlEl 


daÜ  Arbeitskrülti-,  Werkzeug  und  Spreng-  und  Zünduiiiifl  zum  glfieh 
Ki>itig()n  Angriff  aller  Ladezwnige  vorhanden  Rind,  xam  Durchbrechen 
jedi'S  dt'f  l.Om  liefen  La4lHZweige  zirka  4  Stunden  —  eiebo  T,Tt*ehDi 
schttr  UntL-rriclit",  7  Teil,  Sfite  13.'),  Tabellp  III  —  zum  Fladen,  zar 
Anlüge  der  ZOiullciliiug  und  Verdfiminuog  zirka  2  Stunden.  Rechnet 
man  noch  fOr  die  Rekognoszierung.  Heqnisition  des  Materials  und  Her 
slelliiny  di'r  ilfi-^ste  zirka  4  Sluiidcn  dazu,  so  erjijibt  sich,  daß  mas 
zirka  10  Sturidi'n  —  also  rund  einen  Tag  —  zur  Bewältigung  dieser 
Arbeit  braucht- 

Das  Ergebnis  der  Sprengung  wird  in  diesem  Fall  rermutlich  der 
Kinstnrz  des  Gewölbes  nnd  ein  konstantes  Natbrutschen  des  umgebendeo 
Mediums  sein. 

Um  die  eJngestQrzte  Strecke  tikr  EisenbalinzOge  passierliar  n 
madien,  wird  es  nnhfdingt  notwendig  sein,  die  Nenherslellung  des  Gp- 
wOlbes  in  ursprünglicher  Forni  und  Stärke  zu  bewirken,  was  bei  eioir 
Strecke  von  2Chu  schätzungsweise  zwei  bis  drei  Monate  Zeit  in  Ansprudi 
nehmen  wird. '} 

Untersuchen  wir  nun  die  Verhaltnisse  beim  Falle  II,  d.  i.  beim 
leichten  Druckprolil  eines  «^iiigeleisi^en,  nornialspnrigen  EiseDbälm- 
tunnels  und  festem  Medium  (siehe  Fig.  3). 

Die  Minen  werden  analog  angeordnet,  wie  im  Falle  1. 
Die  U'iderstaudslitiie       d-~0,iif)m, 
die  Ladung  einer  Mine  L^  12  .  0,m'^=i  12  .  U,422r»  =  5,07A-v 

die  Entfernung  der  einzelnen  Minen  voneinander 
E=  1,5  .  0.65  =  0,975hi 
K  '    l.Om. 

20.0'»' 


Für  2l>n»  TuimellSnge  bram-hl  man  auf  jeder  Tunn^lseite: 


i.O 


=  2Ü  Minen,  fftr  beide  Tnnnelsfiten  =  40  Minen  zu  6Äy  =  24(tÄj. 

Rechnet  man,  analog  wie  beim  Falle  1,  dazu  noch  zirka  l'^^/g  kl> 
Reserve,  so  ergibt  sich  als  Gesamierfordernis  an  Munition  im  Fall  11  nud 
270itff  Ekrasit 

Bei  analogen  Voraussetzungen  wie  beim  Fall  I  könnte  diese  Arbeil 
in  zirka  8  Stunden  bewältigt  sein. 

Waa  den  SprcngelTekt  anbelangt,  so  ist  auf  den  Einsturz  des  (lewi^llMI 
samt  einem  bedeutenden  Teil  des  umgebenden  Materials  zu  recbofilb 
jedoch   ein  konstantes  NacbstQnen   des  letzteren   kaum  zu  erwftrt<>a 

')  8tet5   wird    rn    flbfrle^pn   Min,   ob   der   Baa   «oer  Utrixt^hnnitsbahn   ntrHJ 
riucbrr  xum  Xielo  fAlirt  rIh  A'k  Aufriliitnuni;  des  gesprengU'tt  TnnneUi. 


FcldliiiÜiKC  SpiTiijninp  Avr  EiM-nliabntunDels. 


711 


Die  KokoostruktioDsarbeiten  wenkii  in  erster  Linie  die  Aiiäräumimt; 
kw  ciDgestürzteo  Materials,  sodaisu  die  Herstellung  der  provisorisclieti 
BUiDDgen,  eveataell  unter  gttnstigen  Umständen  —  d.  i.  wenn  gescldckte 
Arbeitskräfte  und  entsprechendes  Steinmatt'rial  zur  Verfösiung  stellt  ~ 
ik  Ausmauerung  der  Profile  omlasseu  und  vermutlich  in  zirka  lier 
Fechen  zn  bewältigen  sein 

Beim  Fall i'  III  —  Verkleidungsprofil  im  lialtbaren  Fels  i siehe 
lg.  2)  —  würde  die,  bloU  die  Verkleidung  beseitigende  Sprengung  nur 
iae  unbcdenleude  VergröUening  des  Profils  zur  Folge  hahan  —  und  es 
^ftrde  wabrscbeinlich  genügen,  das  eingestürzte  Material  auszuräumen, 
pl  die  Strecke  für  die  Kisenbabnzüge  passierbar  zu  maehcn;  dies  wflrde 
h  Sinne  des  Dienstreglemeuta  U.  Teil,  Punkt  3öa,  den  Charakter  einer 

Erbrechung",    keinesfalls    aber  einer  Zerstöning    haben  —  luid  dem 
gar  niclit  entsprechen.     Es  müßten  also,   um  eine  wirkliche  Zer- 
g    zu  bewirken,    die  Minen    wenigstens    2,00m  tief  im  Fels  ange- 
MoRt  werden  (siehe  Fig.  I   der  Tafel  '-il). 

Nimmt  man  die  Widerstandslinie  d  ^=  2,00m  an,  so  wird  die  Ladung 
Uine: 

L  =1  12     2«  =  12  .  8  =  96it^, 
/.   •    HH% 

Die  Entfernung  der  einzelnen  Minen  voneinander 

,  Ä=  1,5  .   2.0m  =  3,0<>m. 

pd  di«  Anzahl    derselben    auf   einer    20,0n]  langen  Strecke    in  einer 

I  20 '* 

peftenwand:       '-  =  7    Minen,     zusammen     an    beiden     Seiten  wänden 

M  Minen. 

Zum   Laden  dieser  U  Minen  braucht  man  14.  IQfSkg  ^^\h(JOkg\ 
hnet   niai]    dazu  noch  207«  Reserve    (für  das  Aussprengen  der  Lade- 
mittels   Uohrscliflsseii).   so    ergibt   sich   das  Gesamtqnautuui 
unition  für  die  ganze  Minenanlage  im  Falle  111  zirka 
hj  Kkrasit 

Nicht    uninteressant   ist  ö.s,    die  bei  der  Herstellung  der  Kamraer- 

von    dieser  Tiefe   sich   ergehenden  Schwierigkeiten    einer  nähereu 

;htung    zu    unterzielieu    u.  zw.    unter  der  Voraussetzung,   dalt  mau 

^analog    beschafTeneu  Werkzeugen,    wie    sie  sich    in  der  Ausrüstung 

Kompagnie    l»ezw     Schanzzeugkolonne    der    Pioniertruppe    befielen, 

!8e  Arbeit  zu  bewältigen  hat.  Die  Anfgabe  ist,  einen  zirka  2,(X>ni  laugen, 

Wiefbareu  Gang    mit  einer  Kammer  herzustellen,    welch   letztere  eine 

nbische    Ladung    von    50rm  Seitenlänge    auF/.unelimen  hat.     Um  diesen 

47 


1 


712 


MarvaÜKki. 


Raum  zu  i^nwinnen,  miili  man  an  der  ragehOrigen  StoUe  der  Tuoi 
v&Dtl  eiue  (lu&dratiscbe  Fläche  von  zirka  l,!Sm  im  Gevierte  zuerfl 
Ani.;rin'  oolunon,  welche  dann  je  nach  der  liefe  sukzessive  abnehmt 
Stil"  O.öm  im  Qe\i<?rte  herabsinken  wild  t siehe  ¥ig.  1 1.  Je  tiefer  mau 
Gang  vordringt,  unaäo  kleiner  wird  die  Anzalii  dt'.t  gleii'hzeitij^  zu  bohrt;n 
Bohrlöcher.  Eine  detaillierte  Untersuchung  erj^bU  daü  man  im  ttl 
Drittel  der  <lanu:llLng<>  zirka  82  I^hrlöcher,  für  den  Rest  des  Qao 
und  tür  die  Kammer  zirka  80  Bohrlöcher  wird  herstellen  niAiisen;  ' 
ersteren  kimo  mau  ner,  von  letzteren  höchstens  zwei  gleichzeitig  li 
stellen.  fl 

Vvhrt  nun  z.  B.  der  za  sprengende  Tunnel  durch  mittelfaffl 
jjand stein,  so  braucht  man  ffir  ein  Üi>cni  langes  Bohrloch  5:'»  Miau 
ArbL*it»i.>it  Das  Aassprengen  des  ersten  Drittels  des  Kammergin 
^H2  Bobrlflclwr  mit  vier  Bohrern)  wird  19,  die  übrigen  zwei  Dril 
<80  Bohrlöcher  mit  zwei  Bohrern)  37  Stunden,  zusammen  56  Stund' 
rund  drei  Tage  imd  drei  Nftchte  Aj'beltszeit  in  Anspruch  nehmen. 

Diesellie   Arbeit   -^   ebenfaUs  Tag-    und   Nachtarbeit    mit   f 
Bprecheitder    Ablösung    vorausgesetzt  —    im  touartigen  Kalkst« 
würde  183  Stunden  — -  also  Ober  eine  Woche  —   im  Gran ii 
244  Stunden  —  also  zirka  1',  Woche  —  dauern. 

Wenn  auch  zugegeben  wird,  daß  diese  Daten  —  dem  ^Teehmi 
ünterriclit  der  Pioniertruppe*',  6.  Teil,  entnommen  —  die  mittlere  LeisU 
angeben  und  dali  die  letztere  uacli  und  nach  durch  Tbung  zunebo 
wird,  so  kanb  man  imtzdem  kein  rasclierea  Fortschreiten  der  Klkillt  i 
ganzen  erwarten,  da  die  Unlerbrerlning  derselben  anlälllich  des  AbsdiieB« 
der  einzelnen  „Chargen",  ferner  das  Versagen  eißzyluer  Bobrschnsse  m 
ihre  Be<feitigung  doch  v»>rbältnismäßig  viel  Zeit  Iieauspruchen  will 

Welche  lUsulfcate  sind  dhq  von  der:  so  mühsam  vorbereit«U 
Sprentrnng  eines  Twnn-d.^i  zu  erwarten? 

Vor  n\hm  muH  betont  wttdeu,  dall  in  dieser  Hinsicht  biäjH 
keine  Hrfuhruugen  vorli^eu.     i-l-iIjC  **i\i 

Im    gfinstigiiten    Falle    tritt    nach    einer    solchen    Explosiuo  «i 
Bewegung  der  i-iesteins messen  eih  und    e.-j  :<tOrzeR    so  groUe  Fetblhi 
ein,  daß  sie  erst   durcli  Sprengung  zt!rkleiiiert  werden  münst-n.   bfvor 
ihre  AnsrjbaranDg  gedaebt  werden  kann. 

Damit  ist  wohl  der  Zweck  erreicht,  da  die  Hemlellaogsarbdl 
jener  nach  Sprengung  eines  schweren  Druckprofils  ilipiivalent  wert 
-"  ■  Wird  :iber  durch  die  Explosion  nur  das  nndiegonde  Gert 
isertrümmert  und  das  Tonnelprofil  teilweise  TerschOttet,  teilweise  ■ 
oben  domartig  erweitert,  so  ist  die  gunze  Dntemehmung   als  mifilnl 


KrUmlBige  tfpnmgiang'  ilcr  EilicDbalintiionülfi. 


13 


f  titoB  als  ftine  ^Untertrcchnng''  zu  lißzeicliiien,  da  die  Eütff rnung 
r  ScImtUs  Ullier  gfiiistigeu  Urustuiiiieii  iu  einigen  Tageu  Itcniikt 
rdeo  k&Qo. 

Die  Resultute  der  Tuuuelspreug^un^'^  im  Falle  III  iKelsprolili    sind 

Dil  iwiuclieu  diesen  zwei  Orenzeii  enUmlti'ii,  licii  (iraü  der  ZenttÜniu^  in 

lfm  b«30Dderea  Falle  kaoo  Jedoch  Diemaud  mit  Sidierl^it  voraustsagen. 

Wen»    man    dqh   dies   iiugewöhulicb   grolle   Erronlcruis   au    Zeit, 

unition,    Werlneiig    und    Arbeitskrall    iu«    Aii^e    laHl,    80    nniü    m»n 

Igeben,    d:iü    die    Spreugiiug     di'r    diircli     liartes     Gest^'in     fuhieDdeO 

'ntH'h  iinökotiomis<;li   ht   uud    nur  in    begoodereii  Fällen,   nenn   keine 

ndereo  Mittel   zur   Verfügung   stellen,   zur  Ausfülirung   gelangen  wird. 

b  E«  ist  vielmehr  rationeller,  statt  dvr  Sprengmettioik,    ilie  Methode 

H^nTamuit'!un(f  dnrrh  in  der  Tiinnt.'Imitd*  zur  KnJgleisung  ^'ehnu-ht»?, 

fait  Stein  tind  Schienen  beladeiie  BisenbahnzQge  anzuweaden. 

I      Überitelieu  wir  nun  zur  2.  T\\it'  der  Ei*ienbahntunuelü,  d.  i.  zu  deo 

lm»VtBli}iM*l(eii7   nurmalspnrigen  Tuiinfls.    Hier    gibt   es    ebenfalls 

i^fhtfre''    nnd    j,|pidtle-    Urnok|irofile    und    Verkleidungsprnfile,    welche 

K*  liMiilsilchlich  durch  grclUore  Spaiinweitti  —  zirka  8,2m  —  und    die 

ch  verursatdilr    siilrkt're    Dinicnsionierung    der   Gi'wOlbä    uud    der 

er    von    den    I'rofiliMi    der    bereits    besprorh^'nen    eingeleisigep 

\f]s  unteräcUeideu. 

Die   Fig.    5   bis   7    zeigen    die    iu  ÖsterreiL'h-Uugaru    uormierteD 
dieser  Type.  Betroffead  des  in  der  Fig.  7  dargestellten  ^scbweitn 
rofils-'  sei   erwälmt,  daU  es  das  stärkste  vou  d<'n  noruiiert'-'n  und 
«ntenmal    beim    Dan  des   KarawaukenlnDuels   angewendete  Profi} 
es -gibt    uut:h    andere,    ebäulalU    .scbw^rti*'    Druokprotil«    di^^eer 
■Ic^orie,  die  jedoch  uUo  ächiväcliero  Dimeuäiuuon  autweisi^u  und  daher 
ia  Betracht  ge/xigeu  wurden. 

Ferner    ^hi    »s    noch    eine   3.  Tjrpe    der    Kisejibaliutunnels,  d.    i 

iTir  »chiiiaUpurige,  eiiiKfleiMiKe  Bahnen,  bei  welchen,    analog 

er,    ebenfail^i  droi  liattiingea    iler  Profile  u.  zw.    pscliwere"    und 

"  Druckproöle   uud  Fels-  bezw.  Verkleidungsprofile   vorkommen, 

elclie  in  der  Fig.  J?,  9  und   lü  durgesteUt  sind.  j 

Zwelgeleiäige,  sciiraalNpurip:«  Tunnel»  gelangten  bid  jetzt  nirgend| 

usluhruiig  und  gelaiigt'ii   iiuHi  nicht  zur  Uesprecliung  ' 

Die  Kalküle  betreft'eihl  Minierung,  Ladungsberechnnng,  Hunitionsf 

Zeitbedarfes   bei   der    2.  und  3.  Tv-pe   der   Eisenbabntuanels    sind 

llog  mit  jenen  der  bereits  besprochenen  eingeleisigen,  norraalspurigen 

imels.   Da  sie  nichts  neues  entlialteo.  so  scheint  es  zweckiuSllig.  nur 

Ke.snltato  derselben  in   Form  der  nachstehenden  Tabelle  anzugeben*: 

47' 


7U 


Har>'kn6ki. 


Daten 

übi-r  8pri.'ut;iiiniiitibtiiHiuanlu)ii.  ^«itbedarf,  M'erliZ<:»go  mid  ArWiti>krific 
lUäüigcn  ZersWriinjT  vfin  20.00»i  Stre<'k<'  des  Tunnt^ls  fBr 


ii'jnuftlsparifce 


Kis-'iibfthnon 


'/  =  1,00b» 
L  =  Vih, 

gsa  1,5«)* 

,1  ==  14  Kaiimi«nuLiien 

4  =  2ö 

M  =±  ;i70% 

Z  =  tirlca  10  f^tuiidvii 


L  =  61.'/ 

B=  l.Ow 

H  =:  ao  KauiiiK-rmini'i) 

.V=  270fr:; 

Z  =  3!irk:i  8  Stunden 


'/  =  l.SIni 
L  =  76*7 
K=3.7«4 

<i  =  K  KHiiiineTiiiiDvii 

M—l  lOOA-.v 

Z  =  tirVn  15  Stunden 


J  =  0.»Owi 

L  =  7*.^ 

Ä=  1.2«» 

<i  =  Iti  Knauui-rmineD 

Ä  =  250*.-/ 
>f  =  ;i  Stiindt?» 


d  =  0.86»! 

/Ta  1,^1 

«'  =  17  Kaiiiinm 

Jf=3O0i3f 
jf  s  zirka  » 


f 


J  =s  O.tKhw 

E  fi=  0.9m 

y.  =  Eirka  7  Si« 


,1  —  ä.Om 
A  =  lOOiy, 
Ä  =  ;j,(»0«. 

ri  =^  7   Katiim<-niitnt*n 

if  =  IJOOiy 


Mit    Racksicbt    Kof  dei 

ivrciMhaftcD  ?M*\t  unc 

^'nilJi.Ti  Zt'ittiedorf  ihl 

die  fSproiiKuat;  niclit 
«Miipfelilenswert. 


A'  :=  Entfcmiiiif;  drr  Minfukaainirr  vonvlnuiilvr.    —  <i  =^  Antktil  Avt  KaininonnlntB  akf  v 
Taiiuvlavlt«.    —    .1    —  Aneabi   «lar  Kaiunu-nulurn   auf   IiuIOod   Tiinni'lM-livn  =  Zt     — 
Miuillfan>i| a»iitiim  fflr  alli'   Mlnriikkinniar,  InklnfW«  i<p..  ZiM«hlii([  «U  lU'Mon«   t%T   (Uten 
K.  (l«l     hi-r    IcutnnauDM  Tril   Apt  Hinililuti   In  BjfWKpUniivn      —    X  =  Z44tlw4Mf  N 
Mlhkrunic  <1r*  Tuon-U,  liiklii*lvf  Uvkoviivasiirrutit.  Vur»ri>ullrB  u.  il(l. 
Dir   MliiMik«niKirrD  wridan  Urka  ifiOm  Sl-rr  <len  KfibleaeanTT 


Lrf  null  H 

Hinrk  ftlriu   l.Sfl 


W  r  r  k  t  e  o  I  c    n  ii  il    K  e  ii  ti  I  ■  1 1 1-  n. 

AI«  Mlitloiqm  ki>  WcrkivacMi  |ira  Ji-ilv   MiuiDkauaiucir  liiHlArt  null 

1     Bfl  Tiiiini-Ipii    aiii   IHrhti-'t    tiii't    •clivTcrcD  I>rar>>|>rr>fll>'ii    •;  Hifli-k  «Iriu 
ikblasbokrvT  •»im  /ti<rb&r  nl    i    KlusK-l  b««,  «lUdfrut-t  t^cUkcd; 

>    B.'l  Tuiini'lru    *m    (VU  (  eiflck  sirk«  t^^M  Utngn  and    S  Kin<k    knnw    10,6  tU 
SCtlkNll>Aliivr  Miint  Ziut<'b4r 

Bi^l  ■Um  TiiuiixIoHuiiKn  Im  i-riM-  twpilr  namilur  aa  fl«blK«liobreiii  mll  Me 
■vf  deu  nunuii-f bro<: iK-uru  Oui«  •tt-r  ArWit  uHPittbi-hrilch 

t'm  illr  aljvaufllitm  KcblM;H'>hri'n«hDcf-l>ni  iti4tniuch*<i>blf  m  nuMbni,  «mi^ttaMl  t 
d«B  K»np«4(Blrro()iiUtl<!Uvi •« t-u    nritvn  ilrr  lUnii  U-flnilltrhca  VvlilachnUnlE  wMt  fl|Wt*DcM( 

■llM|HiatCI«II. 

AI»    ilctuiacblittiitouilllcr  rnr  >  >Ow    %n   «iirL-nrrmlen   T«lia»lllMC»    atrtw   * 
IVintlmintMlwlii  3 

ArlMttokraftr  -■ 

l'ar  M|iniDntuB  drr  TnnnHit  imIi  li'1rliu-ii  »-•)•.  wlinomi  DrarkimlU-n  riaa  balD 
»<|>(«H«uir  'Irr  TmiBi-U  hn  »'uU  rün-  «fluar  l*i<>i>ktk->MiNivnb> 


KeldniäUiye  Sproiigant;  *ler  EU(iibftliiitiiuiu>!U. 


715 


Was  die  Kekonstrnktiousarlieiten  in  i«>räWrten  zwei (;el eisigen, 
^aliipurigeD  und  eingeleisigeo.  schmal sparigen  Tunnelen  anbelangt,  so 
M  man  audi  liier  jenen  Schirierigkeiten  begegnen,  die  bei  den  einge- 
feiiT^n  normalspnrigen  Tunnelen  bereits  Itesproclif'n  wurden  und 
jrrautUch  im  groUen  Ganzen  ebensoviel  Zeit  zur  Wiederlierslellang 
riuclifo. 

Um   dieses   Tliema   der  Tiinuelsprengungen   nadi   Tiiiiliclilieit   zu 
'bd.  wird  niicb  die  iui  französischen  Reglement  angegebene 
der  Tiinnelspreugnugeu  erwSbnt. 

Sie  ist  folgende :  Man  beschrankt  sieb  darauf,  die  Strecke  zunächst 

ttnteleinganges  zum  Einstnrz  zu  hiingen,  indem  man  drei  Ladungen 

«"Hc  Fig.  1 1   der  Tat-'I  21  —  anbringt  u  zw.  die  eine  {£,  ^  1  000%) 

dir  Mitte  des  «it'wölbEut  auf  zirka  20  bis  2bvt  von  der  Tunnelstirn 

nif  zirka  H.OOm  ober  der  Innenseite  des  Gewölbes  die  beiden  anderen 

{Lj  und  /.j  a  ()00ky)  hinter  beiden  Anläufen  auf  15  bis  '10m 

4v  Tnntielstirn,   4m   über  dem   Schieneimiveau    und    hn»    von   den 

iseiU-ii  der  Mauern. 

Ät  Itücksicht  auf  den  groUen  Sprengmittelbedarf,   femer  in  An- 

•'f»eht  der  ungewöhnlich  groUea  Verdammung  der  einzelnen  Ladungen 

^^  man  voii  der  Anwendung  brisanter  Sprengmittel  för  diese  Art  der 

Isprengiingt^n    absehen;   en  genügen   aui:h  phlegmatischere  Spreng- 

wie  z.  B.  Pulver. 

Abgesehen  von  den  bedeutenden  Munitionsmengen  liegt  der  Nacb- 
Jifiser  Methode   darin,   dal!   die   Anordnung    der   Ladungen    in   der 
IS  nur  zunächst  der  Tunueleingflnge  leicht  möglich  ist  und  die  zer- 
Strecke  leichter   zugilnglich   ist    als   z.  B.   bei  der  j^erstörung  in 
.Tuanohuitte  —  wodurch  die  Kekonstniktionsarbeiten    bedeutend  er- 
rt  werden. 

Anderseits  darf  der  gioUe  Vorteil^  bestehend  in  der  Anwendung 
beliebigen  SprengstoffM.  nicht  öhersehun  werden,  wodurch  diese 
lOde  in  jenen  Ffiilen,  in  welchen  es  an  brisanten  Sprengniittflii 
elt,  vorteilliaft  erscheint;  bei  diestT  Methode  kann  der  Zugsverkehr 
öiTnnne!  auch  wahrr-nd  der  Vorbereitungsarbeiten  zur  Zerstörung  obne- 
Mters  aufrecht  bleiben. 

Auf  Grund  dies^T  ErwagntJgi*n  ilher  (He  Tunmdsprengiingen  kann 
ao  bereits  die  Bedingungen  fe.ststellen,  au  welche  das  Gelingen  derlei 
nternelunnngen  geknüpft  ist.  Dabei  wird  voran sgeaetzt,  daß  eine  Tunnel- 
rengung  als  „gehingeii"*  dann  iie/.+'ichnet  wird,  wenn  der  Zngsverkehr 
if  eln^e  (also  wenigstens  2»  Wochen  gänzlich  luiterbrochen  wird. 


716 


Mar^  u)i8kl 


lü  erster  Mniti  wird  Jie  Wahl  einer  güostigeu  Tuuuelstrecke 
gebeud  sein.  Diese  soll  womöglich  in  der  Kabe  der  TiiuiielmitU' 
und  durcii  lockerest  Medium  (Fall  I)  fillireo.  Kommt  es  niio  vor 
die  lockereii  Erd»cbicliti>u  nüher  dem  Eingang  als  der  TimnelmiLie  I 
so  scheint  es  dennoch  KweckmäÜiger,  auf  die  Mininning  der  Ti 
mitte  zu  verzichten  und  diese  Stelle  zu  zerst-öreii.  da  die  Schwierigl 
hei  den  ItekoDstruktioDsarbeiten  durrb  das  fort wl\h read)'  NacbstOrMl 
Material»  in  dif^sera  Falle  doch  die  gröütun  sein  werdeu.  1 

Es  frfigt  sieh  Dan,  wie  man  bei  einem  fertigcu  BisenbabDt 
erkennen  kaou,   wo  eine  solche  Stulle  lockeren  Mediums  sich  b«fii 

Einigen  Aufstthlult  darüber  gibt  dem  rekofjnoszierenden  Pit 
ol^ier  das  Miiterlal,   aus  welchem  die  Tunnelbekleidung   liergestfll 

In  der  Regel  wird  das  „schwere"  Druckprofil,  das  bei  locki 
Medium  angewL'odct  wird,  derart  hergestellt  dal)  für  das  GewOlbe  Qn 
mauerwerk.  lilr  die  Widerlager  ßrnchstein  im  Zementmörtel  aoge* 
wird:  ßndet  mau  im  Tuun<.'l  uu  irgend  einer  Strecke  das  OowOlbt 
G  r  a  u  i  t  quadern  gebildet,  so  kann  man  fast  mit  Sicherheit  damit  reo 
daü  man  mit  den  schwersten  Druckprofilen  zu  tun  hat  Diese  ^ 
wird  mau  den  andeieti  vorziehen. 

Ist  das  Gewülbe  und  die  Widerlager  au.s  Hriicbstein.  w 
US  entweder  mit  dem  Falle  II  (leichtes  Druckprofil  im  lesteu  M* 
oder  mit  dem  Falle  III  {Fels-  bezw.  Verkleidungsprofil)  m  tuD,  d 
Bruchstein  in  beiden  Fällen  angewendet  wird.  Die  Betonverkleiduog 
uur  im  Falle  ill  angeblendet. 

Um  sich  darüber  Sicherheit  zu  verschalTco  und  ein  Kalkei 
die  LadungsgTöÜeu  und  Kaininereutfernungen  anstellen  tn  können, 
man  die  in  ibn  iiittisten  Fallen  vorliaitdeuen  Wasserschlitze  er« 
und  das  dahinter  hitfhiidliche  Medium  untersuchen. 

Sind  keine  WaHserschlitxe  vorbanden,  so  bleibt  uichto  anderes  i 
als  Probe^weige  zu  machen,  was  allerdings  zeitraubend  ist. 

Im  engen  ZuHaininenhaiige  mit  den  hereiLs  erwähnten  Fakto 
da-«    notwendige    Sprengmunitiunsquantum.     Am     meisten     Spre 
braucht  mau  zur  Sprengung  der  Felsprotile,  um  wenigsten  zur  Spre 
der  leichten  Drnckprofile- 

Der  nächste  Faktor,  der  fflr  eine  Tunnelsprengung  vom  Ein 
iHt  das  notwendige  W  er  kzeug  In  erster  Linie  kommen  hier  die  S 
Iwbrer  samt  Zugehör  in  Betraclit  Die  bei  einer  Pionierkompagnii 
bei  der  Schaitzzeugkolonne  luitgefilhrt«  Anzahl  —  zusammen  18  SU 
i«t   viel  zu   gering,  um  eine   gleiclizeitige  Herstellung  sämtlic 


I 


iiffi 


FeldmSßige  Spreogong  der  Eisenbahntunnel»  717 

ächtigten  KaminerD   in  Angriff  zu  nehmen,   daher  eine  Requisition  der- 
selben stets  unentbehrlich  sein  wird. 

An  dieser  Stelle  erscheint  es  angezeigt,  die  Aufmerksamkeit  auf  die 

rasche  Abnützung  der  Bohrerschneiden  beim  halbwegs  harten  Gestein  zu 

lenken.  Um  selbe  jederzeit   nachsohärfen   zu  können,   ist   es   unerläßlich, 

den  Eompagnierequisiten wagen  wegen  der  darin  befindlichen  Feldschmiede 

dem  Leiter  der  Sprengarbeiten   zur  Verfügung   zu  stellen;   ebenfalls  ist 

das  Vorhandensein  einer  zweiten  Garnitur   der  Schlagbohrer  als  Reserve 

^entbehrlich,  wenn  ein  ununterbrochener  Gang  der  Bohrarbeiten  gewälir- 

lÖBtet  werden  soll. 

Was  die  Arbeitskräfte  anbelangt,  so  ist  betreffend  Qualität 
derselben  besonders  eine  möglichst  große  Zahl  der  Steinmetze  anzustreben. 
Bei  allen  Bohrarbeiten,  die  in  kontinuierlicher  Arbeit  ausgefülirt 
Verden  sollen,  ist  auf  eine  entsprechende  Ablösung  Rücksicht  zu  nehmen. 
Ohne  sich  hier  in  die  detaillierte  Ermittlung  der  Arbeitspai'tien 
ffir  einzelne  Kammertiefen  u.  dgl.  Einzelheiten,  welche  ohnedies  im 
technischen  Unterricht  enthalten  sind,  einzulassen,  wird  als  Date  für  die 
feldmäßige  Disponierung  eine  halbe  Pionierkonipagnie  als  nötige 
Arbeitskraft  für  die  Tunnels  mit  „leichten  und  scliweren"  Druckprofil 
(FiU  I  und  n)  angegeben. 

Wird  ausnahmsweise  die  Sprengung  eines  durch  kompakten  Fels 
fcnden  Tunnels  (Fall  III)  zur  Anwendung  gelangen,  so  ist  eine 
giBie  Pionierkorapagnie  als  Arbeitskraft  anzunehmen. 

Biese  Erwägungen  über  die  Tunnelsprengungeu  haben  genügend 
BMfagewiesen,  daß  diese  Unternehmungen  zu  den  größten  technischen 
Arbeiten,  die  im  Fels  vorkommen,  zählen  und  daß  es  in  Anbetracht  dessen 
*inpfehlenswert  ist,  sciion  im  Friedeu  die  nötigen  Daten  über  die  be- 
stehenden bezw.  im  Bau  begriffenen  Tunnel  zu  sammeln,  um  im  Ernstfalle 
ifl  der  Lage  zu  sein,  ohne  zeitraubende  Rekognoszierxingen  zutreffende 
^aikQle  über  die  Möglichkeit  ihrer  Sprengung  zu  machen  und  richtig 
mit  der  Sprengmunition,  Arbeitskräften  und  Werkzeugen  zu  disponieren. 


718 


Die    Panzerplatten    und   Panzergeschosse    in   ihrer    letzten 

Entwicklung. 

PaßK^rplatten  und  Panzergeschosse  Imbeu  in  deu  T^Ut^ii  Jsluwl 
'Jni'di  die  Schaffung  der  Kruppschen  Hartpaiizer  und  der  Kapp»- 
geächosse  einon  solchen  Grad  der  Vervollkommnung  erreicht,  daß  me 
weitere  Verbesseining  dieser  Kriegsmittel  für  die  nächste  Zeit  kaum  iv 
erwaiten  ist.  Die  Soliwieri^keiten,  welche  zur  Erreichung  dieses  Stau«!- 
piinktes  überwunden  werden  mußten,  waren  l'ür  die  Panieritlatteii  un- 
vergleichlich großor  als  fflr  I'anzergeschosse.  Dies  wird  sofort  klar,  wado 
man  sich  <lie  Forderungen,  welche  nn  einen  guten  Panzer  u[id  an  eil 
gutes  Kampfmittel  gegen  ein  Panzerziel  gestellt  werden,  vor  Aag«B 
hält.  Ein  guter  Panzer  soll  nicht  nur  ein  PanKergeschoß  abweMn, 
welchem  die  LeigtungijfUhigkpit  der  Panzerplatte  bis  auf  das  Hdchstniall 
heansprn(!ht,  Hoiulern  er  mufi  auch  nach  dieser  Abweisung  intakt,  d  li 
ohne  gröUeri'  Sprflnge  sein  und  unweit  der  Auftreffstelle  das  cleirba 
Widerstandsverniögen  wie  vor  dem  Scbusse  zeigen. 

Da»  Panxergfscholl  aber    bat    nach    dem  Durchschlagfn  oder  n»fh 
der  Xertrümmening  des  Panzere,  zu  dessen  Hekämpfung  e.s  noch  befiUiti^ 
ist,  seine  Aufgabe   gelöst.    Das    PanzergeschoO    ist    also   nur   einer  ün* 
maligen  Inansprm.'hnahnie  ausgesetzt.    Die  Anforderungen,    welche  hieb» 
an  das  Geschoßmaterial  gestellt  werden,  sind  gewiß  auch  sehr  hohe,  denn 
das    Geschoß    muß    ;in    der   Spitze    eine    möglichst    groß«    Hart?,    im 
zylindrischen  Teil  eine  möglichst  hohe  Zähigkeit  aufweisen.    Diesen  Ad- 
furdemngen  haben  aber  auch  schon  die  ersten  Panzergeschosse  recht  goJ 
entsprochen     Sieht    man    vorläufig    von  den  Vorteilen    ab,    welche    die 
Anbringung  der  GeschoÜkappe    mit   sich    gebracht    hat,    so    wnrrle    ilie 
größere  LeistungslHhigkeit    der    modernen  Panzergeschosse  hauptsilchlicfc 
durch  diö  Erhöhung  der  Geschoßgeschwindigkeit  sowie  durch  Verstärkung 
der  Gescholldimeusionen    iind    der  damit    zusammentiängenden  Gewicbts- 
vermehrung  erreicht.   Das   erhöhte  Wirhingsverm&gen  modemer  Schifft- 
und  Küstenge  seil  fitze  gegen  Panzer  ist   daher    eher    der   KrhOhung  d«r 
Leistungsfähigkeit    der  Gescliütze,    al«    technischen   Verbesserungen    M 
Geschosse  zuzuschreiben. 


Dil*  l'aiub.>r)iliitteii  anii  )'uucrtf«!»chos«e  In  ihivr  ktiten  Entwicklung.       719 

Bs  ist  deIhstversUndlich,  daü  alle  Daueren  Erfaliiuugen  iles  Klsen- 
ttteDweseas  auch  für  die  Erzeugung  von  P»Qzerg6sc)ii>ssfu  io  den 
Inst  gestellt  wurden.  Es  liaudelt  sieb  aber  hier  nicht  um  spezielle 
beniDgeD  in  der  Eneugnag  von  Paniergeschossen,  sondern  um  Über- 
^ung  allgeroeiner  (JrniidäiUze  auf  einen  besonderen  Fahrikaliun^T.weig. 
i  brachte  die  bessere  Erkenntnis  der  i)]ivsikalisolteD  und  clieuiischen 
>rgänge  beim  Absdireeken  erhitzten  Stahls  ninen  rationelleren  Vorgang 
ti  Härtens  mit  sich.  Wälirend  frQlu*r  der  Grad  der  erforderlichen  Er- 
Innung  zum  Härten  lediglich  vom  GeRthle  eines  Hartem fisters  be- 
imnit  wurde,  wird  gegenwärtig  die  Teniiieratur,  aus  welcher  das  Ab- 
ihrecken  zu  erfolgeu  hat,  auf  l^nind  metallograp bischer  Untersuchungen 
NAgelegt  und  dailuR-li  die  L^i^sluttg.'inihigkeit  des  Materials  besser  aus- 
ätzt. Es  l&Üt  sich  ferner  behaupten,  daß  fßr  die  Qualität  der  Panzer- 
»sse  weniger  die  Wahl  des  Materials,  als  die  richtige  Behandlung 
Eevräblten  Mat^-riab  ausschlaggebend  ist.  Es  kann  z.  B.  ein  Paozer- 
»ß  aus  Wolframstahl.  ja  selbst  ans  gewöhnlichem  Kobleustoflstahl 
solchen  aus  Chromstahl  ganz  gleichwertig  sein.  vArau.-<gesetzt.,  daß 
Geschoß  die  zweckentsprecliendo  Üeltandlung  gefunden  hat. 
Die  wesentlichste:  Verbesserung  der  neuesten  Zeit  aui  dem  liehiete 
^Pinicrge schösse  bctiifft  auch  nicht  dio  Wahl  des  Materials  oder  den 
ingsvorgang,  sondern  die  Anbringung  eines  Schutzmittels,  der 
pe,  welche  die  Geschußspitze  beim  Änftreffen  auf  der  harten  Pan/er- 
*i*t  vor  Zertrünimerung  bewahrt.  Wie  später  ausgeführt  werden  wird, 
W  nun  sich  aucli  gegenwärtig,  da  die  Bekapjning  der  PauzergeMcho.<Me 
^  allen  Artillerien  alw  imunigSnglich  notwendig  erkannt  wurde,  noch 
■Hil   roltkommen    klar    fihei"    die    W'irkuugsweise    der    Kappen ;     zum 

S^~^««ten  sind  <iie  ATisichten  bierrtber  sehr  geteilt. 
Es  kann  daher  die  Erfindung  der  Panzergeschoßkappe  nicht  in 
Linie  mit  der  Schaffung  der  modernen  Hartpanzer  gestellt  werden. 
Wder  Verbesserung  der  Panzer  ist  man  sozusagen  schrittweise  und 
^matisch  vorgegangen,  wogegen  es  sich  bei  der  Anbringung  einer 
b^  nur  um  einen  glücklichen  Gedanken  handelte.  Der  Schöpfer  dieses 
Ankens  war  sich  über  die  Tragweite  desselben  gewiß  nicht  klar,  was 
^B  daraus  folgt,  daß  der  Erfinder  der  Kappen  unbekannt  geblieben  ist 

■  Ks  soll  nun  nachfolgend,  an  der  Hand  einiger  Publikationen,  die 
ntngung  der  modernen  Panzerjilatten  und  die  Wirkung  von  Kappeu- 
.■scbiissen  gegen  diese  Platten  besprochen  werden.  Hiebe!  ist  in  erster 
inie  an  die  Schiflspanzer  gedacht.  Die  bei  der  Schaffung  der  Schiffs- 
mzer  gewonnenen  Krfalinmgon  wurden  selbstverständlich  zum  Teile 
ich  auf  die   Erzeuguag   der    Panzer   der    Landhefestigungen   und  der 


7^0 


KnlDitprr. 


Tum 
;hafl 

D    fl 

J 

'1 


Scilutx Schilde  der  Peldaitillerie  filurti-ageu.    doch    ist  Worüber    wi 
ÖfTentlu-bkeit  gedniof^en.  Ganz  a11»;emein  sei  aber  emftlint.  d»U 
torderunpen  frtr    die  Panzer  der    L;ind-    und  Kflstenbefe>tißiiiigeo" 
deshalb  wesentlich  uiedere    sind,    weil    hier    das  Moment  der  QeWK 
begrenzuDg  entßUt,    i^iir    Bekämpfung   der   LaDdhetestigtiDgea    koo 
antierdem  iu  vielen  Fällen  nur  kleinere  Oesoboßkaliber  in  Betrat 
wird  also  fQr  solche  l'anzer  je  nach  der  speziellen  Aufgabe  nin 
gewühlt  werden  künnen,   welches   in    seiiion  £igenst'haft«.-u    zwlscl 
die   maximale   Leistnngst^higkeit   kennzeichnenden    Krti|ip8cbeD  11 
panzer  und  gewöhnlichem  Flnlistahl  liegt. 

Die  Schutzschilde  der  i'ehlartiUerie    entsprechen    in    ihrer 
Schäften  vermutlich  einer  in  der  Kühe    der    harten  OberHäche 
Schichte  der  Hartpanzer.    Diese  Schutzschilde   sind  gehärtete  Hfl 
platten  mu$  eini-ni  SpeziaUtahle. 

Zu  den  modernen  Schiffs  panzern  zurückkehrend,  sei  bemerkt, 
die  enormen  Kosten,  welche  die  Versuche  zur  Schaffung  die»<er  ?m 
verursacht  haben  und  die  Notwendigkeit  der  Investition  sehr  gn 
Kapitalien  in  die  Anlagen  für  ilic  fabriksmäüige  Erzeugung  der  Pift 
platten  t:ä  t-rklärlich  iiiaohen,  daU  über  das  Wesen  der  Erjteugul 
Panzer  nur  wenig  bekannl  wird,  da  die  Fabrikanten  ihre  teuer  ei 
Erfahrungen  geheiui  halten.  Aber  selion  aus  den  spürlichen  Mitteilöin 
welche  zur  allgemeinen  Kenntnis  gelangen,  lälit  sieh  iMMirteilen,  dtü 
Kruppsche  K.  C.-Pauzer  (Krupp-Cementodt  gegenwärtig  eine  At 
nierende  Stellung  einnimmt.  Ks  ist  begreiflich,  dali  das  Krapp-l 
blissement  diese  gtiustige  Stellung  auHndtzeu  und  <(peziell  filr  ScÜ 
panzer  ein  Monopol  schauen  will.  Die  Erwerbung  des  Ivrnpj 
Erzengungsverfahrens  ist  aber  mit  solchen  Kosten  verbunden, 
Panzerplattenwerke  fortwährend  Versuche  machen,  mit  einem 
Ilerstellungä verfahren  den  K.  C-Platten  gleichwertige  Panzer  zu  enew 

Es  bestehen  daher  gegenwärtig  neben  dem  Kruppschen  PMi 
noch  einige  andere  Terfahren  zur  Erzeugung  von  Schiffspanxoifl 
verschiedenen  Horsteil  ungsmethoden  unterscheiden  «ch  voneinffl 
hauptsächlich  durch  die  Verwendung  verschiedenen  Rohmater 
durch  die  Art  der  DnrchffUirung  der  Zementation. 

Alle  moderneu  Panzer  haben  aber  gewisM  gemeinschafllicbe  U 
male.  Su  enthält  das  Material  dieser  Platt«n  durchwegs  Nickel  D^ 
die  Legierung  des  Stahls  mit  Nickel  wurde  einer  der  wesentlichen  f 
schritt«  in  der  Panxcrplattenfahrikation  gemacht.  Nickelstahlpli 
wßiaen  höchstens  io  der  Nähe  der  Auftrefistelle  Sprunge  auf,  wäh 
sich  bei  Karbonstuhl  die  Sprünge  oft    bi^    zum  Pbittenrand    erstrecl 


1  ähnlü 


*ria^ 


Pi»'  Pttdvrplaltvii  nnd  Pnoxert^esoho»^«?  in  ihr>T  lt-txt»n  Entricklnng-       7^1 

Ue$  gndet  seine  Erkl&rung  dariu,  ilitU  z.  B.  Slali)  mit  8-5*^  „  Nickel 
UnncbtUcli  Festigkeit  hucli  gfkohUeni  KohleListoflstuhle  gleicbwertäg  ist, 
ohoe  dessen  SprÖdigkeit  autzuneiseii.  Solcher  Stahl  hut  bri  51  bis  OßJl-^ 
abdolnter  Festigkeit  noch  20  bis  30"  „  Läiigcnilihuinig.  wälireiid  Kohleu- 
stobtahl  vou  gleicher  Festigkeit  höcliüteus  14  bii-  lii'^  „  Dehnimg  be- 
ritxt.  Aalterdem  hat  Nickel  einen  selir  giitea  Einfliill  auf  ilie  HuUbarkeit 
gtgea  Schläge  und  Stöße,  weshulb  nickolbültiges  Eisen  im  allgemeiiieo 
fio«  sehr  gute  KignuDg  fQi-  aitillemti^jchü  Zvci'nVc  besitzt. 

Ferner  ist  bei  allen  moderuen  Panzerplatten  das  Prinzip  der 
Otnqioundplatte  vei-wei-tet;  möglichst  harte  AuUcoRcbicht  und  mf'ijlicbiit 
batie  Zäbiskeit  an  der  inneren  Seite.  Die  harte  Annenschicbte  bewirkt 
Üt  Zerstörung  der  die  Panzerplatte  angreifemlen  ttesrlmsse.  wäbrond  die 
üIm  lnn«'nsclucbt  den  Panzer  vor  Sprflngt'u  schfitzt,  AVäbreini  aber  bei 
dea  Compound  platten  xwei  verschieden  harte  Materialien  durch  Ver- 
leiOung  verbunden  waren,  fihnelu  die  mndenien  Panzerplatte»  bezfig- 
ihrer  Materialbeschaffenheit  den  Stablbronzerobren.  Die  Panzerplatten 
nad  aus  einem  StDoke  erzeug;  die  ünllei-ste  Schichti-  besitzt  Glasharte 
ud  höchste  Festigkeit.    Von    hier  geht  das  Material  ganz  allinfihlich  in 

•i-hen  nnd  zÄheren  Lagen  fiber.  Bei  den  ComponndpIatU'n  aber  war 

I- !  ergang  ans  der  harten  in  die  weiche  Schichte  ein  ziemlirh  unver- 

niittell*T.     Außerdem    war    die    Verscliweißuiig    der    beiden    Teile    der 

OdBopoundplatte  tift  eine  recht  mangelhafte,    so    dalf    die    harte    Außen- 

MUclite  beim  Anffreflen  von  Gesclio^sen  hHufig  absprang. 

Die  Erliöbuiig  der  Härte  und  der  Festigkeit  der  äuUereu  S*!ite 
«lia  Panzerplatten  wird  durch  Zementation  erreicht,  welche  von  Harvey 
«fnntlen  und  von  Krupp  verbessert  wurde.  Eisen  besitzt  nämlich  die 
%niBchaft,  beim  GlQlien  mit  kohlenstoffhaltigen  Substanzen  Kohle  auf- 
iwiflimen.  Die  Zufuhr  von  KolilenstofT  durch  einen  solchen  (JlOhprozeli 
Wieidinet  mau  als  Zemerituliori.  Die  Kohleustoffaufnahme  ist  au  der 
ioSer^ten  Schichte  am  größten  und  verlauft  von  hier  gegen  innen  voll- 
bmnien  gleichmäßig-  Die  Größe  der  Kohlenstoffaufnahme  ist  von  der 
Ewendeten  Temperatur  nnd  von  der  Zeitdauer  des  Prozesses  ab- 
über  einen  gewissen  Grad  und  Über  eine  gewisse  Tiefe  kann 
er  die  Kohlenstoff  auf  nähme  nicht  getrieben  werden.  So  reicht  die 
etaentierte  Schichte  im  Maximum  auf  50  bis  T5mm  Tiefe. 

Die  allmähliche  Zunahme  des  Kohlenstoffgehalti*s  nach  außen  zeigt 
j-folgeudcs  Beispiel  der  Analysen  einer  zementierten  Panxerplatte  i^Motieni 
Ltmer,   Journal    of   the    Ünited-States-Artillery",    March-AprÜ    1907, 
re  180».  Der  Kohlenstoftgebalt  betrug: 


7  22 


Kralopper. 


An  der  harten  Aullen^^eite 
12.7i»»j  davon  entfernt   . 
25.4  n        n  rt        . 


1  % 
.        ...  0.7  »'o 

33,9  ,         -           -                 .            .        .  u,28*/o 
42,:i  -        -  -        0,25"', 

Euillii'b  war  dit-  Einfübrnng  eines  enei^isclieu  HärtPVi*rfalirt>ii8  vi)n 
l^mÜer  Wiclitigkeit  für  die  Kutwickluiig  der  Panzeridattfii.  Dieses  Ver- 
fahreu  wnrde  von  C'aptaln  Tressider  1887  eingelubrl  und  be.steU 
darin,  dall  beide  Seiten  der  Panzerplatt«'  gleichzeitig  aus  BrauKen  mi 
unter  di-iii  Drucke  einer  Atraospliäre  steheiideiu  M'asser  l)espritzt  werde 
Infolge  der  turtwährendeii  Enieiiening  des  Härtewaäser»  und  infolge  de 
Druckes  ist  die  Berührung  der  erliitzten  Platten  mit  stets  frischend 
Wasser  eine  aehr  innige   und    darum    die  Härtung  eine  sehr  energische 

Nach  Anführung  der  Grumlsfitze,  welche  gi-genirärtig  für  die  Kr 
Zeugung  aller  Panzerplatten  in  Anwendung  sind,  sei  Dach>tehend  dos  in 
Llngland  gebrauchte  Harveysche  Fabrikations  verfahren  nach  den  Aos- 
fAhiDiigcn  des  bereits  erwähnten  Aufsatzes  des  März-Aprilheftes  1907 
dos  nJournal  uf  the  Unitcd-StnteÄ-ArtUIery"  beschrieben.  Ks  wird  zum 
Schlu-sse  angefahrt  werden,  inwiefeme  dieser  ProzetI  von  dem  Krupp- 
schen Verfaliren  im  Wesen  abweicht. 

Das  Material  —  Martinstahl  —  wird  in  lugots  von  30  bis  70' 
gössen  und  hat  0,36  bis  V:\,  (.'  bei  weoli.-ieltidein  Gehalt  an  Ni,  Cr 
Mn,  während  Si,  P  und  S  in  kleineu  QnantitätJ'ii  als  Verunreiniguo^ei 
vorhanden  .sind.  Nach  Her  Erstarrung  werden  die  liigol.s  auf  Schroiede- 
hitze  gebracht  nnd  äö"/©  •''■'s  Kopfes  und  (>°  ^  des  FuÜes  (Rodens!  eot- 
fernt.  um  eine  <jewähr  für  die  Tadellosigkeii  des  übrigen  Mat43rials  zu 
liiibeu.  lu  derselben  Hitze  werden  die  Ingots  dtirdi  hvdranlische  Pressen, 
von  6000  hia  8000r  auf  eiitsprüchi'nde  Dicke  heruntergeschmiwlel 
Platten  bis  13"  !-*.-■  'Mihmtn)  Dicke  kommen  von  der  hvdrauli>tclien  Press*- 
zur  Hohelnia-schinf,  während  schwächere  Platten  in  einer  neuen  Hitze  ia 
eini'in  Walzwerke  iiuf  die  erforderliche  Dicke  herunt<?rgearbeitet  werdea. 
In  hfiilfn  FriUen  kommen  die  Platten  liieraul  auf  einem  eisernen  Tiächc 
zum  .auskühlen,  so  dall  sie  danach  eben  sind. 

Die  nächste,  sehr  wiilitige  Opfration  ist  die  Zementation,  welche ia 
Kippkarr**!!  —  Ga-söfen  —  von  9  bis  I0,5in  hänge  und  6  bis  WJbm  Breit* 
bewirkt  wird. 

Der  Boden  des  Karrens  ist  mit  einer  Lage  Sand  und  einer  Lage 
Ziegel  bedeckt,  worauf  zwei  au«gearheltete  Platten  mit  den  Außenflächen 
gegeneinander  und  mit  emer  Schichte  Holzkohle  oder  anderen  kohleuslolf* 


Ulf  pMiiMptel^ii  mai  Piiiiiignttlniitt  m  ilirtt  irttten  EatwktiMir        7:i3 


Utigen  Materials  dazvischen  gelegt  werden.  Cm  die  Platten  wird  eiae 
leine  Mauer  gebildet,  worauf  dieselben  zur  Eiofahr  in  den  t>fen  bereit  sind. 
}  Nach  dem  £inn)hren  in  den  (Xeo  und  nach  Ver&chUeÜDn^  der 
'ffiniiDfir  des^telben  begioat  die  Erhitzung.  Die  Gase,  welche  von  oben 
iotreten  und  unten  abziehen,  erhöhen  «Lie  Temperatur  allmählich  auf 
250*'  C.  Die  Zeitdauer,  in  welcher  die  Hitze  auf  dieser  Höhe  erhalten 
Fird,  hängt  von  der  Stärke  der  Platte  und  der  geforderten  Dicke  dt-r 
tementaüou  ab.  Die  Zeit  schwankt  zwisrhen  4  und  14  Tagen  tiud  in 
Uftfiem  Intervalle  wird  die  Temperatur  wiederlwlt  mit  Pyrometern  kon- 
trolliert, um  die  Gleiclmi&tlij^beit  des  Endproduktes  zu  verbürgen. 
^K  Schließlich  läßt  man  die  Ofen  bis  auf  einen  bestimmten  Grad  ab- 
pKlen,  die  Platten  werden  entfernt  und  in  Ol  gehärtet  Vom  Beginne 
Zementation  bis  zu  diesem  Prozesse  reichen  4  bis  U  Wochen. 
Sodann  werden  die  Platten  angelüssen.  wenn  n6tig  auf  die  der 
ren  Schiffsoberfläche  entapreehende  Form  gebogen  und  mit  den  nötigen 
i^ra  zur  Anbrin^Dg  der  Bolzen  für  die  Uofestigung  an  dem  Schifl's- 
er  versehen.  Die  Ijöcher  werden  mit  Lehm  verwahrt,  um  eine  Be- 
mg  der  Platten  beim  HSrten  zu  verhindern. 
Hierauf  erhitzt  man  die  i'latten  an  beiden  Seiten  u.  zw.  so,  dali 
Hitae  an  der  lieiüeren  Seite  7öU  bis  880"  C  betrÄgt. 

Üie  nächste  Operation  ist  das  Härten,  wozu  die  i-rhitttc  Platte  »ut 

Gitter  gelegt  wird.     Die  Härtung    geschieht    nacli    dem    bereits  bi'- 

riebenen  Tressid er- Verfahren.     Natürlich  ist   der  Wasserverbrauch 

[diese  Art  des  Härtens    ein  anü erordentlich  groüer    und  forden  z.  ß. 

14"  (f^  Zb6mm\  starke  Platte  zur  Härtung  4 Cm:)0  bis  nOO<«  Wasser 

Das  Kruppsche  Verfahren  unterscheidet  sich  von  einem  Harvey- 

durch  Anwendung  eines  anderen  Kohmaterials,    wie  die  folgenden 

Ifsenresultate  zeigen: 

C  Ml) 
0»30,  0,8U, 
0,30,  0,30, 
0.89.  0,:i9, 
Det*  Kruppsche  Stahl  bat  also  neben  Niclcel  anch  iMniMi  ziemlich 
Äohen  Chromgebalt,  welcher  die  Zähigkeit  im  nicht  ziMUfiiÜ^Tteu  Teile 
iteigern  und  die  Zementation  fi^rdern  soll. 

Außerdf-m  unterscheidft  sich  der  Krupjiscbe  Prnzeti  von  der  be- 
jchriebenen  Herstelinngsart  dadnrch.  dall  bei  Krupp  dit*  Zemeutatiün  nicht 
lurcb  feste  Kohle,  i^onderu  durch  lieuclitgati  erfolgt,  welches  gegen  die  zu 
«mentierende  Oberfläche  strömt,  lufolgi'  dieses  geänderten  Proiesses  sind 
>ei  Krupp  statt  der  K  i  pp  karren  gas  5  fen  gewöhnliche  Gasöfen  in  Anwendung. 


[fvey 
Bspp 


weicher  Teil 


harter 


Si 

P 

s 

Ki         rr 

0,l<>, 

0,04. 

0,02. 

3,25,       - 

0,10. 

<',04, 

0,02, 

i^iii),    1,90 

0,23, 

0,01, 

0.02. 

3.00,    l,G0. 

h 


7:2Q  Krnln]ip<'r   Pii.'  Paii2CT-|)lattcn  nnd  P«nz«iv<»c kosM  li.' ff.  w. 

Der  aus  <1em  stark  eihitzteu  Gase  sich  abs(!lii.'ideDdt'  Koblim 
wird  voD  ilem  glöbeuden  Motallc  gioriic  aufgenommon.  Die  Kohloni; 
Gas  hat  jedenfalls  den  Vorteil  groUer  Gleicitmültigkeit.  wihr«D<l 
Z^mcntatioti  mit  fetter  Kohle  dorh  oiae  gewisse  Unsiolierheit  bei 
Da-^  Kohlen  mit  KohleitwaHserstofTga*«  wird  auUer  voo  Krupp  niich 
anderoD  großen  Panzerplatte ofiibriken  angewendet 

Trotz  der  Mtlngcl.  welche  den  Compoandplatteii  anhaften.  ltH4 
stets  neue  Verfahn-n  za  deren  IJrxeagaiig  nur  Bin  ^okhes  uenere?  V«i 
laluvn  wurde  vor  einigen  Jahren  von  lleardmore  and  Compuii)  ^^ 
^'efilhrt  und  sei  nach  dem  mehrfach  erwftlinteu  Arlikt»!  ,  Modem  Anui 
kurz  beachrieben: 

Das  Verfaturen  erfordert  sehr  wenig  Zeit  und  ht>stelit  dario. 
eine  harte  Schichte  Stahl  in  eine  hori7xtntale  Form  ^e^oasen  wirH.  Arm 
Boden  durch  zirkulierende  Luft  gekflhlt  wird.  Durch  diesen  Vorgaog  er- 
starrt der  Doden  sehr  rascli.  wahrend  die  höheren  Teile  flttSFig  hlfit« 
In  diesem  Zustande  wird  sehr  vorsichtig  weicher  SUthl  aufgegossen.  ^ 
soll  hiehei  eine  derartige  Vereinii^ung  der  beiden  Slotalle  stattfinden,  W 
in  der  Brnchflächi^  der  fertigen  Pliitlen  eine  Treannngsscliiehte  nifht  n 
sebeu  i$t.  Außerdem  wird  dieser  Erzeugtmgs weise  der  Vorteil  Mg»- 
schrieben,  dult  man  hiebei  der  harten  Schicht.^  jede  beliebige  Dicki»  p-b« 
kann,  während  di«?  Zementation  sich  beim  Krupp- nnd  HarTey-Proirf 
höchstens  auf  3"'  f^  TiJ»!»*)  Tiefe  durchfiihren  lüßt. 

Sieht  man  von  den  letztbcschri ebenen  Compoundplattcu  ab,  W 
deren  Verhalten  überdies  keine  VersuchsreauUalo  vorliegen,  ao  stellt  frt 
Ery^ugiing  moderner  SL-hiftspanzer  gegenwärtig  den  mflhevnMste»  2v*^ 
des  iresamten  Kii^enhflttt'iiwesena  dai*.  Dies  wird  sirbon  dadurch  klir, 
daU  vuui  Begiuti  dt-r  Erzeugung  einer  Panzeridalte  bis  zu  dpren  K«ti^ 
Stellung  viele  Kfoiiate  vergehen.  Dadurch  ist  über  anch  der  hobt*  h^ 
erklärlich,  welcher  z.  B.  in  Knitrlaiid,  m'o  gewiß  alle  Vorbedingun^eo  ftf 
eine  billige  Kisenimlustrie  vorhanden  sind,  per  Tonne  K.  C-Platf'-  litb 
^40»)  A:  bctriSgt.  '•"!•• 

Die  modernen  Panzerplatten  sind  ein  ICrzeagnis,  in  welche»  J* 
Höltenmann  sein  bestes  Können  gelebt  hat:  sie  kennzeichnen  die  h6c!i*» 
^^tufe,  welche  die  Eisenindustrie  erreicht  hat  Nur  der  Umstand,  >iali  dk 
ein  Krie^smittel  das  allerbeste  genommen  werden  muß  und  daß  ht« 
keine  Kosten  gescheut  werrien  dfirfen,  machte  die  hohe  Venrollk" 
der  Pauzerplaiten  möglich.  In  diesem  Sinne  haben  aber  dio  lk4ui..i. 
der  Kriegstcchuik  gewiß  iui  hohen  Grade  fordernd  auf  die  Entwicklniif 
des  Eiseidiöttpnwesen^  gewirkt. 

(F'^rtMUniPC  Met) 


72Ö 


Euch   einer  Ableitung   von   Grundsätzen   für  Anlage   und 
lurchfUhrung   der   Evakuation.   dann   für  Organisierung   und 
Verwendung  von  Krankenzügen. 

^in«  sanit&t»tperatiTd  Stndie 

vtrn 

i>bor8tabäArzt  ^>r.  ^CaxI  Oxoxi. 

•''*  L     I»,  k-    TnluUtftitH    UUiiait'tmil'rt. 

(FII«n  itlne  T«t%nr.) 

I. 

fntsprectipnd  4en  gt-walti^ren  Massen,  dii'  U»?r  modt'rnf  Kiieg  ins 
stellt,  dind  es  auoli  Ma^si-n.  welche  :iu^  uaheliegeaden  mtlit^irischen, 
litn  ans  liygienischen  und  kurativen  GrOndcn  einer  hinger  dauernden 
0M(niflln?its3törufrg  halber  —  beiße  sie  schon  Krankheit  oder  Verwnn- 
dai|  —  aus  dein  Bereiche  der  operierenden  Armee  Über  eine  kf^rzere 
nkt  längere  Strecke  zoröck geschoben  werden  luQssen,  die  also  der 
Bntiiation  in  ilireni  weiteren  Wortsinne  verfslleu. 

Ein  Blick  in  die  leider  ott  IdckiMihaftL'  und  teilweise  systemlose 
'  Sri^ssanitätsstatistik  ist  immerhin  gi>eign<'t  von  der  Mäcliiigkeil  jeuer 
I  En^uationsliewegung  eine  ungeläbrc  Vorstellung  zu  verschaffen.  Nur 
.  ^r  man  sich  dabei  nicht  an  die  /ahlen  halten,  welche  in  einsebtägigL-n 
I  «rVea  unter  dem  Strblagworte  diT  Evakuation  angefahrt  z«  werden 
l^eD;  denn  diese  Zahlen  beziehen  sieb  meist  nur  auf  den  weit- 
I  landen  ßücktransport,  also  auf  die  Kntfernung  rndiensib&rer  vom 
iTÄri^slheater  bis  in  das  der  Zerstreuung  dienende  Hinti-iland,  wäliniul 
^  t]le  oder  doch  den  Grol5t«l  jener  sicherlich  zahlreicheren  El^'nientp 
'^ffchweigen,  die,  wenn  auch  nicht  aus  dem  Bereiche  des  Kriegsschati- 
Utees,  30  doch  aus  jenem  des  Armeechiquiers  ziirückgeschobi'n  wurden, 
ffio  somit  gewill  auch  das  Konto  der  Evakuation,  in  dieser  ihrer  um- 
lUsendt'ren  Bedeutung,  belasten. 

Einen  zuverlässigeren  Maltstab  t^r  die  Leistungen,  vor  welche  die 
ErakuatioD  in  solchem  Sinne  im  Folde  gerit«*llt  ist,  dürften  die  Xach- 
feisungen  der  im  Verlaufe  einos  Krieges  in  S  p  i t  a  l  b  e  h  a  u  d  1  u  n  g 
elangten  Erkrankten  und  Verwundeten  geben;  dies  aus  dem 
milde,  weil  die  Abgabe  an  Spitäler,  also  an  Heilanstalten  strengereu 
^ortsinnes,   wohl  in  der  Mehrzahl  der  Fälle  mit  eiuiT  Kückbeföi'dernng 


7-J6 


Cron 


aus  der  Zone  des  Kolüiinunliereirhes  verbumieu  oder  von  iltr  gefoli,'l 
Ki^wesen  uein  durfte,  lo  gauz  runden  ^ifTern  sind  duu  während  Aes 
KrimicrioKes  seitens  der  ÄUiierten  42(t(XK>,  im  Jahre  1866  üteiiens  der 
PreiiÜen  in  Böhmen  TOOOC»,  in  den  Jahren  1870  71  seilen."  der  dwutsL-hen 
Heere  570000,  in  den  Jahren  1877  78  seitens  der  nissischen  Duuuu- 
armee  (walirend  der  dreizehn  monatlichen  Periode  des  eigentlichen  FfW- 
zuges)  650000,  im  jüngsten  mandschurischen  Kriege  seitens  der  Basseo 
500000  Soldaten  der  eigenen  Partei  der  Spitalanfnfthme')  teil- 
haft geworden 

Zu  einem  Einblicli  in  die  an  die  Evakuation  herantretenden  An- 
forderungen laut  sich  aber  liegreifl  ich  erweise  auf  Grund  derartigir 
summarischer  Zahleumassive  nicht  gelangen;  hieffir  ist  es  \ielmehr  un- 
erläßlich, dem  Ähttuli  der  Transportbevregung,  soweit  dies  mögUclt, 
nachzugehen  und  zu  versucheo,  daraus  einige,  wenn  auch  noch  so  groü- 
zQgig  gellende  Ge^set/Jnäüigkuilen  abzuleiten. 

Es  wäre  zu  iTinüdend,  ilen  Leser  durch  das  ganze  Labyrinth  von 
Datpti  und  Kechnungen  führen  zu  wollen,  das  durchschritten  werden 
mußte,  um  zu  den  im  nachstehenden  niedergelegten,  für  die  Aufstelluoir 
von  SchluUfoIgerurigen  unmittelbar  geeigneten  Resultaten  zu  gelangen. 
Oeiing  an  dein,  hi^r  dt^r  Überzeugung  AuHÜrui^k  zu  gel>en,  daß  derjenijfe. 
welcher    diesen    langen,    mühevollen    Weg    8elbst»ndig    zu    unternehnitiB 


i 


*)  Di^se  ZaliKm  sind  noch  mmer  vtrit  entfernt,  die  Sotome  ftllcr  wihrfad 
dfs  Krivjftfs  iiodieDstbitr  Ot.'w<:'8<'nrn  wivderzatffbeii.  il^-ün  dne  bedcaTrnJ 
grnO^LTr  Ariznhl  I  ei  i'h  tf  )>ti-r  Erkninknn^n  wird  miturtroiitkQ  der  Kogo]  tBtb  hn 
den  Truppen  od^r  den  der  o|ierierend«n  Armfo  anROK'li'jdtrtfn  vurderaten  SuittU- 
funiioliMiieii.  hIm'  im  Kviuniieiiborc-ichf  ^elb».!.  dt-r  Hriluo^  siigefßlirt.  gelangt  nitbn 
in  der  biHher  diofb^zfltflich  iiiüist  reblendi.-ii  SUtit^tik  iliicrhaupt  nicht  zdiu  Aosdraek 

Mar  hitt  di?ii  til^l  i  cbo  n  Zugiin^  nii  dcnirti^en  gMurodcn"  auf  Orwi 
8|iyradi»cher  LitcratnranpibflO  und  the-'n'tijichcr  S<"h»trnn^on  durchschnittlich  doppelt 
«u  liucli  vcranscblngt,  wir  dun  tfi^liüh<.*u  EraukvnEugnng  (uhnr  Eiubvtiobiui^  4<r 
(icfrrbtK Verwundungen)  odrr.  wa^  d&siu-Ibe  ist,  wi<>  die  tjlglichen  Abgaben  ta 
Spit&U-r  inf"t|ft;  £^k^»^lk^n|^t^u.  Nach  der  jüngtit  bekannt  xewordeoflU  nu)>kc^rt> 
SftnitftlKrttiitislik  libi-r  diMi  lfizt**n  Feldmg.  welche  erfreu  1  ich »rweiso  »ut^h  für  dw  tl» 
K<'dc  »tehcndt'  Fr»)^>-'  Dutvn  erbring,  betruj^  itbcr  üvt  Maroden  ta^et^zugau^  ' 
alb'rilin^s  unter  anf  enropflisclie  VerhMtni«8P  nicht  ohnowelter«  ÖbÄrtragbaren  LV- 
Bt^nden  —  tiet  n)«br.  nfiuilich  da»  .^,&f&chf  dn  K ranke uta^«zu)^ng««;  denn  iIhi 
zirka  S6Ü000  au^  dem  Tittd  der  Erkrankung  in  SpitAlHbehflndlmig  AofgetiominfiKO 
Rtflivn  1 2700tK)  auibululuriMcb  bui  den  Truppen  etz.  bebandelt«  .Leichtkraokr' 
gegen  ober. 

Nicht  IQ  vei^<>»ieQ  ist,  dall  bei  der  kunrn  Dauer  der  ['adieQätbark«it  mar->ki 
Elemente  von  durch  seh  nittlirb  8  bis  4  Tagt-n.  die  Zahl  der  jew.'ils  als  i-rkrftuk» 
d<-m  I>)eniite  EnfxotTfnen  Hieb  >ineh  erlieblieb  hr>her  ütellt,  nti  die  Zahl  der  gl^kV- 
KfUig  Torhiuidenen  Maroden. 


V«raacb  cioer  AbK'ituotr  ron  GrnmU&tzen  u.  $.  w  797 

men  ist.  xii  ungeßlir  ähnlichen  Resultaten  gelangen  wird;  um 
theniatische  Exaktheit  kann  und  brancht  es  sich  auch  ^'IQcklicher- 
JH  bei  derartigen  rntersiu'luingen,  der  Beschaffenheit  des  Gegenstandes 
Vnicht  za  handeln. 

V  Zwei  Momente  sind  es,  welche  auf  die  Anlage  und  Ocstaltung  der 
ikoatlon  einen  beherrschenden  t^inlluU  ausüben,  das  Evakuations- 
kntum    and    da.s  Kvakuationsziel;    ihnen    müssen    mitbin  die  nächsten 

rungeu  gelten. 

1.  KvAkafttloiisquantum. 
[Das  gesamte  EvakuatioDskoutiiigent  scheidet  sich  seiner  Provenienz 
in  zwei  große  Blöcke,  deren  theoreliitche  Auseinanderhaltung  ITir 
l&rung  der  hier  zu  beliaudetaden  Fragen  von  einschneidender  He- 
ilig i.Ht,  nilmlich  einerseit»  in  den  liaupLsächlidi  durch  Erkran- 
i^  bewirkten  regelmäßigen  Zuilul),  anderseits  in  den  zum 
vn  fallweise  hinzutretenden  Verwundetenstrom  aus  Anlaß 
lerer  Kämpfe. 

'Selbstverständlich  läßt  sich  in  Wirklichkeit  eine  derartige  Scheidung 
nur  einigermaßen  scharf  nicht  aufrecht  erhalten:  es  liegt  in  der 
filar  der  Sache,  daß  sich  dem  durch  Erkrankung  bewirkten  regu- 
iftto  Zuduß  vom  Mi^mente  der  Fühlungnahme  mit  dem  Gegner  auch 
ine  größere  oder  geringere  Komponente  an  Verwundeten  aus 
iUineren  Zusammoustüßen  n.  dgl  beimcngea  wird,  wie  andei'scits 
Itr  lanfendc  Krank  en/ugaug  ja  auch  während  der  fallweisen  Perioden 
■rVerwundetenmasseusetzung  nicht  ins  Stocken  gerät,  —  Ebenso  ist  die 
^ottrscheidung,  wo  denn  die  Grenzlinie  zwischen  den  obigen  beiden 
Bocks  zu  ziehen  sei,  also  welche  Kämpfe  als  größere,  welche  als  kleinere 
■  gellen  haben,  prüzise  iiicltt  xu  treffen;  immerhin  wird  der  folgende 
|ut  dartun,  daü  mjm  im  Einzelfalle  diesbezüglith  eine  für  die  vi>rliegen- 
^Ewecke  genügend  prägnante  Scheidung  einzulialteo  im  stände  ist 
ff  daß  die  oben    an  zweiter  Stelle   angeführte  Phase  dort  beginnt,  wo 

V  Verwundetenmenge  gegenüber  das  regelmäßige  Evakuationskuntiugunt 
1  Erkrankten  in  den  Hintorgrund  tritt. 

Der  Kürze  halber  werden  im  folgendeo  die  beiden  Blöcke  nach 
en  vorwiegenden  Charakteristizis  als  jener  der  „Täglichen  Kranken- 
ikuation''  (abgekürzt  T.  K.  E.)  bezw-  der  „Verwundeteumasstnevakuiitiou" 
»gekflrzt  V.  M.  K.l  bezeicluiet. 

Ä.  Der  die  ^Tiigllchc  KraukeuevakuAtion"  speisende  un- 
terbrochene   Zufluß    setzt   —    wenngleich  er  seiner  IntensitÄt  nach  in 

46 


den  verschiede uen  Perioden  eines  Feldnigos  nach  den  GesaadbeitsTer- 
hälüiisK^u  und  nach  dem  Momoote  dfs  Entfalles  oder  Vorkommiiu 
kleinerer  Zuäammeustötte  in  DiHit  imMrAcbtliclmn  Grenzen  schwankt  — 
Mtt^ls  nur  fiiie  ridaliv  geringe  Anzahl  von  Zugüugeii;  aber  i*r  Sf-tti  :!i^ 
kons4-i|nt;iit,  Tag  ffir  Tag  und  inncHialb  alli-r  Körper,  die  im  Keldr 
sieben.  So  kommt  es,  daU  trotz  der  ireriugeu  Einzelwert«*  endlich  doch 
die  T.  K.  E-  und  nicht  die  ans  di>r  fa1lw«nsen  trauuiatischi^u  Eiiideuik 
der  graiten  Kämpfe  genährte  V.  M.  E  in  der  Summe  das  Haupt- 
kontingcul  für  dir  Gvakuation  liefert. 

Gerade  liei  diesem  Überwiegen  der  T.  K.  E.  Hrscheint  es  wertvoll, 
zu  einem  greifbaren  Ausdruck  för  ihr  Gewicht  zu  gelangen.  Ein  dies- 
bezüglicher Versuch  ist  in  der  folgenden  Nacbweisung  angestellt  wonlen, 
wobei  freilich,  in  Kraianghing  besserer  Anhaltspunkte  im  Sinne  des  ein- 
gangs Erwähnten,  die  >^alil  der  von  der  betreffenden  Partei  als  erkrankt 
(also  mit  Ausschlull  der  Verwundung'.n  vor  dem  Feinde)  in  Spital- 
behandlung Abgegebenen  für  ungi^lUbr  gleichbedeutend  mit  dem  Kva* 
kuatiou.skontingt'nt  infolge  von  Erkrankung  angenommen  werden  mnUte. 
Gewili  mag  ein  derartiges  Malt  fQr  die  Kraukeneviiktiation  etwas  hoch 
gegriffen  sein,  da  bei  den  in  den  vordersten  Heilanstalten  Behuudelten 
der  Spital  au  fentlialt  mit  einer  Rvakuationsbewegung  nicht  verbunden 
zu  sein  braucht;  immerbin  aber  ist,  wenn  mau  schon  nicht  die  ricbtign 
Werte  erlangen  kann,  dort,  wo  es  sich  nni  Ermittlung  einer  oberen  Oren» 
der  Vorsorgen  bündelt,  eine  CbersoliäUung  statthafter  als  das  G«^enteil 

Der  Wert  von  T.  K.  £.  ergibt  sich  sonach  aus  dem  Tagesmitt«! 
der  wegen  Erkrankung  in  Spitalbehandlung  Gelangten,  vcrm^irt  uin 
das  Tagesmittel  der  ans  kleineren  Gefechten  erwachsenen  eigeD*^ 
Verwundeten,  also  aus  solchen  ZusammcustöUcu,  welche  uirht  auf 
das  Konto  der  V.  M.  E.  fallen. 

Seine  Ermittlung  wird  nur  an  einem  Beispiel  —  PreuUfio  in 
Böhmen  im  Jahre  18<>ti  —  breit  vorgefübrt;  im  übrigen  sind  ledighcli 
die  Keehnungsendresultate  niedergelegt 

Für  die  gegen  Osterreich  im  Jahre  186^»  aufgebolenPB 
preuOischen  Armeen  ei^ibt  sich  in  runden  Zahlen; 

Durchschnittlicher  Kopfstand ')  (in  Hinkunll  mit  „K."  bezeichnet) 
der  preußischen  Armeen:  300000  Mann. 


'l  NftlÖrlich  muü  dieser  ^hfitzung  Avr  vullc  Eniifstiind  (ioUiuin 
der  inkutribattant«D  Foniiatioiien.  diT  Etafippiitriippen  pti.)  des  im  Feld«?  geetaadciu« 
HoiTf-c  Uli  Oriuidi-'  gelegt  wtTtk'u,  iIt  sich  i:rln:bli''li  höher  stellt.  «Is  «Icr  in  A'» 
ilt-ri"rulHtAbtiwiTlE<-n  u  <lgl  xuni^Ut,  lt<-f>4>tii|fr«  niiUUliVh  Art  HfachreibiinR  von  Kiiiiit>r'-ii. 
utitfi'fälirt«-  SjUntl  ilur  xar  viiri-ntüclicii  KiuiiitfilnrclifCiliruitir  Wnrnucri  Trti|i|Hfn. 


Yrnuch  eiDer  Ableitaug  von  Grundsfttxf^n  a    n.  w.  729 


rHievoD  während  der  gaozco  Dauer  des  Fddzuges,  d.  i.  iu 
Tagen  ( Kinmarscb  in  Sachsen  am  Iti.  Juni,  FriedeusächluU  am 
S3.  AujB^ust)  als  erkrankt  ao  Heilanstalten  ahgegehen : 
ßfiOÜO  Mann. 

Demnach  durch^bnitüiclie  t%liche  Krankenabgabe  an  SpitAler 
«irka  84U  Mann  =  2,8"  o„  K.  (trotz  Cholera!). 

Außerdem  ergaben  sich  während  der  Periode  der  Kämpfe, 
^  i.  in  36  Tagen  (erster  Zusammfustul)  am  22.  Juni,  Voi-posteugeleuht 
Wi  Sandhfibel;  letzter  ZusarainenstoB  am  28.  Juli,  Überfall  von  Neratovic) 
^Verwundeten  aus  kleineren  Zu^ümmenstöDeii  (also  mit  Ausschluß 
^r  die  V.  M.  E  belastt-nden  und  spilter  in  Kechnung  gestellten  Kämpfe 
*on  Sächod,  Trautenau,  Skalitz,  Neu-Uogoitz.  Jiöin,  Scliweiuscliädel  und 
iCfiaiggrätz)  zirka  4000  preußische  Verwundete. 

Demnach  entfallen  durchschnittEich  täglich  während  der  Periode  der 
Kämpfe  zirka  110  Verwuudfl«-  :lii.s  kk'ineriMi  ZusaiiinifnstöÜen    -  0,4'' (^  K. 

Die  T.  K.  K.  wurde  daher  höuhstims  belastet:  während  der  Periode 
ohne  Kämpfe  mit  2,8®,  „^K.,  während  der  Karapfperiode  mit  3,2^0^  K., 
demnach  im  Tagesdurclischnitte  der  ganzen  Feldzngsdaiier  mit  zirka  3%„  K. 

Als  Detail  sei  dem  uoch  hinzugefQgt,  daÖ  im  Monate  Juli  täglich 
dnrrhschnittlich  2,7"  „„  K,  im  August  2,6%j,  K.  wegen  Erkrankung 
in  Heilanstalten  abgegeben  wurden;  mit  Hinzureehnung  der  oben  aus- 
gewiesenen 0,4"  ,^  K  täglich  durebschuittlichen  Zuganges  infolge  der 
kleineren  Kämpfe  würde  sich  also  der  Wert  von  T.  K.  E.  im  Juli  auf 
Uglicb  durchschnittlich  3,1''/(h,  K.,  im  August  (wo  Zusammenstöße  fehlten) 
uf  2,<i"  „„  K    behiufeii  haben. 

Iq    auahiger  Weist!    ließ    sich    der    verniutüchf    Höt^hstwert    von 

T.  K.  E.  ermitteln»): 

Fdr  den  Krimkrieg  auf  Seite    der   Alliierten:    während 

Perioile  ohne  Kämpfi'   mit    ii.f»"  ,v„  K.  (trotz   großenteils    höchst    uu- 

jger     GesundheitäverhäUnisse),     während     der     Kampfperiode     mit 

4,%V  o  K. ;      im     Tagesdurchschnittd     der    ganzen     Feldzugsdauer    mit 

lirka  4.lVc.  K. 

FQr  den  deutsch-französischen  Krieg  der  Jahre 
1870/71  auf  Seite  der  Deutschen:  während  der  Periode  ohne 
Kämpfe  mit  2,0"/^,^  K.,  wählend  der  Kauipfperiode  mit  2,2"  ^  K. 


')  Für  den  FoIJzh;?  iu  Ob^^ritaUfii  Im  Jiihie  1BS9  (Irnli'n  sicli  soiltn«  äcr 
Alliicti«n  cxorbititut  Intio  ZifTern  de»  Kmukvnctigiiticcti,  welfhe  diu  Vernmtun.i;  nahe 
Ipf^,  A&B  ilabi-M  auch  die  i\m  Rvakuiitiftn  in  dor  Rc^^l  uiuht  uiit«rlicgvuik'  Kutciforii* 
der  „UtLrixU-u*  iiibfi,'rilTi.'n  i«t. 

48* 


780 


rron. 


Nacli  Monaten  schwankt«  der  Gesamtwert  von  T.  K.  E.  (S[ 
ali^be  -|-  Verwuitdeteukoritingt-tit    aus   kleineren    Zasammenätdßrai 
Tagesdnrchsciinitlfl  fftr  Juli  und  AugUBl  1870  um    8,l7o«K^.    ^f 
tpinljt^r  und  Oktober  um  ^nOV^o  K.  und  er  sinkt  nun    k'tnstant  um\ 
TPmber  1870  bis  Mai  1871  von  .i,b%^  K  auf  0,7"  ,^  K. 

Für  die  russiscb-ruraäuischc  Donauarmee  des 
der  Jahre  1877  78  (während  der  13  Monate  des  eigentlichen  Feldii 
trotz    der    gesuudheitlich     elenden    VeililUtnisse    des    Winterfeldi 
während  der  Pi'riode  ohne  Kilmpte  mit  3"  ^^  K.,    wfihrend    der 
periode  mit  3,2*'  „„  K. 

Für  die  Küssen  im  o>4tasiati»chen   Kriege    der  Jlhl 
11104  bis  lilOf!:    wälirend    der    Periode    ohne    Käntpfe    mit  0.9".,, 
während  der   Kampfperiode    mit  1,1"  oo^.,   im  Tagesdurchschnitt« 
ganzen  Feldzugsdauer  mit  zirka  l,0^''oo  K- 

Diese,    M-enii    auch  noch  so  groben  Schätzungen    leiten 
daü    man    für    vaterländische    Verhältnisse    bereits    recht    sicher  ^^_ 
wenn  m.in  dcji  Wert  von  T.  K.  E.  mit  .V)"/„,  K.  vcranscbli 


B.  Schwieriger  Überblickbar  liegen  die  Dinge  betreffs   des 
Blocks    des    Evakuatiottskontingentes,    also    der    Verwundet«unia' 
ernkuntioii  mit  ilirei  fallweisen  Uochtliit  im  Anschlull   au    verlunuei "' 
Gefechte  und  Schlachten. 

So  viel  ist  sicher,  daü  schon  die  Gesamtzahl  der  Kwp* 
verwundeten,  geschweige  detm  jener  Teil,  welcher  nur  den  größ-T" 
Kämpfen  entstammt,  von  <k-r  Zahl  der  infulgc  Erkrankung  io  SptUi' 
höhandlung  (telangteii  weitaus  ftberhoten  wird.  So  betrug  der  Sali '''' 
in  den  gröüoren  liefechteii  ctz.  Verwundeten  (also  der  onglfiM 
Höchstwert  von  V.  M.  E.  mit  AusschluÜ  des  gli-irhzeitig  täglich  5EUgeh«i 
Kranken  materials )  im  Krimkriege  seitens  der  Alliierten  zirka  ^% 
im  Kriege  des  Jahres  1806  in  Böhmen  auf  preußischer  Seite  xirka23*V 
im  Feldzuge  der  Jahre  1870  71  anf  deutscher  Seite  zirka  18"  „,  bei^ 
DonauaiTiiee  in  den  Jahren  1877  7H  zirka  <»"  „,  im  li'tzt^Mi  russi«^ 
japanischen  Kriege  seitens  der  Küssen  zirka  35" ^o,  im  Durchschnitte  ifl* 
angeführten  Beispiele  aber  zirka  18%  des  ungefähren  U6chstworteii  t« 
T.  K.  E.  während  der  Kampfperiode. 


'i  IMedpr  anffjillciiil  niftlt-ri'  Wi-rt  tler  Abgftbf  an  Siiitftkr  iiir'tl(»<»  Erkriinl^tfl 
»»trht  mit  item  froher  (Seit«:  7'iti)  frvhhtitfn,  whr  holKn  MBr"drnxujr«nit  in  WwIim*- 
1i**XH-)iun^  ninI  ma»;  •liiMi  ili«*  KiK^»IOiidii'lik<<ii    >b'^  Krii^'^tchAuriluti«'«  ••rVUn  •'^ 


Vrr«avti  rUwr  Abli'ünnj;  rtni  Winii<lKiilxi.'ii   n    n.  w. 


781 


'eisen  diese  Zalileii  wohl  di 


51.  K.  Kfi??iirtber 


igeßdcr  Weise  nacli, 


ifcriorität 
Qcsamtablauf  der  Bvakuation  in  flb^ 
sind  sie  für  vreitere  Folgeningen  doch    nobrauchbar,   weil   dabei  drei 
idifizicrendc  Momcnto')  unberücksichti^'t  bleiben: 

a)  Die  Zabl  der  wcgeo  besonderer  Geringfügigkeit 
i«r  wegen  besonderer  Schwere  der  Verletzung  zur 
^rakuatiOD  nicht  gelangendeu  Verw  und  eteii  ist  von  relativ 
bidi^er  Bedeutung^  weil  ea  sich  dabei  hegreiflicherweiKe  lediglich  um 
I  besehe ide> II f  Werte  tiaiideU,  daß  .sie  au  derart  vagen  Schätzungen 
ieiug  zu  ändern  vermögen. 

Speziell  betreffs  der  beHOiulers  leichten  Verletzungen  hat  der 
tusiscli-jafiauische  Krieg,  duuk  der  russincherst-its  iiucli  in  dieser  Be- 
nAiuig  gepHogenen  AufzeichDungon,  den  Erweis  gebracht,  dal)  die  hi!;- 
Berigeii  Schätzunuen  das  liichtige  traren'),  wonach  nngelUhr  juder 
lilmte  Vj!rwuiidt;te  in  der  Front  zu  bleiben  oder  in  allerküaestoi-  Zeit 
dlhlD  uirückzutreteii  vermag. 

tber  die  gegenteilige   Kategorie   der   sogenannten    Intrauspor- 
len,  die  sachlicli,    wenn  scbou  nicht  sprai;hiicli.    riolitignr  j,vi)rläulig 
lable"  zu  iieniieii  wären,  liegen  Angaben  nicht  vor.  Jedi'nfalls  er- 
ibrc  Anzalil,  bereitä  liochgeseliätzt,    kaum    den    zehtiten  Teil  allt-r 
ideteu.    lliozu  kommt,   dal!  sie,  soweit  nicht  bald  ein  letaler  Ab- 
ritt,   früher    oder  später    doch    einmal  evakuationBirihig  werden; 
len  sich  dann  in  kleinsten  Schüben  verspätet  unter  das  jeweilige 
Dsportquantum,  ohne  letzteres  nur  irgend  merklich  zu  vergröbern.  Aus 
Oründeu  ist  es  statthaft,  die  Intransportableu  bei  Untersuchungen 
em  Qehiete  der  Evakuation  eiut'acb  zn  vcrnachlääsigOD. 

b)  Kin    WL-it   wichtigeres   Moment   basiert   darauf,    daU    keineswegs 
kämpfende   Partei  ihre  sämtlichen   Verwundeten  in   der  Hand 

•Mit.  bonilem  dalt  dem  Sieger  gewöhnlich  ein  gröBeri*r  uder 
tfingerer  Teil  jener  geg^nerischen  Verwundeten  zur 
Ist  fällt,  die  auläßlich  des  Rückzuges  vom  Verlustfeld  noch  nicht 
Wrgen  oder  doch  von  den  Verbandplätzen  etz.  nicht  rechtzeitig  zurftck- 
Bcbaft't  werden  knnuten. 


"'  ^  Diesfl  H"iiiente  j^rltt^n  zwsir  DaturfrctniUJ  auch  fRr  die  VcnfUDdeteii  der 
i  E..  fliiid  hier  nhrr  wf<gen  ilcr  (jeringftlpgkeit  des  Zaflustos  w^iliius  oiclit  «du 
r  Botli-utunK  wii;  bei  V.  ftl.  E. 

*)  Nebenbei  bemerkt,    zeigt    mcIi    ttho   eia  L'uterecliied  xwischcn   gKrankbeif 
^ViTWimduag"  a.  a    darin,    daß    die  „Maroden"    ans     LTrsftdK-    vim    Knuiklw-ith- 
beintiRgi'ii  weitaus  die  Mebrz&hl,    j^nc    au»  Aulaü   eiutr    Vcrwuiiduug   über   tine 
le  Mindenahl  aller  beiaglichen  Zug&Dg«  darstellen. 


732 


t'ron. 


Wo.  wie  leider  gcwöbnlidi,  die  Menge  der  dem  Sieger  mgefalli 
^  JÄeiischea  Verwundeten  nicht  genfli^end  verläülicb  ennittell  ist,  hui 
man  auf  Qrund  des  folgenden  Kaisonnements  wenit;steus  zu  eiuil 
akadfiniseh  brauchliiiren  Äunilheningswert  gelangen.  Itekantitüch  pAffd] 
viin  den  Veiwnuiletej»  ein  Driltel  niarscbunßhig,  zwei  Drittel  ibirl 
marsclirfihig  zu  sein  u.  zw.  in  dem  Sinne,  dalt  letztere  das  Geferlit 
ans  eipenera  zii  verlassen  v-'rmöjjen,  erstere  aber  nicht  E3  l!  _■ 
bei  der  Schwierigkeit,  die  MarschnnfäbiRen  wahrend  des  Kan] 
sprechend  weit  nach  rückwärts  zu  bergen  und  bei  dem  Ili^ti 
UarscbfEhigen,  sich  tunlichst  rasch  der  Gefahr  zn  entziehen,  gewiß 
anzunehmen,  daß  dem  Sieger  im  groUen  ganzen  die  MarschHihisfei 
Besiegten  entgehen,  seine  marscluio fähigen  Elemente  aber  zufallen 

Ton  diesem  Standpunkte  aus  wird  es  gestattet  sein,  fftr  m»\ 
großzQgig  geführte  Untersuchung  davon  auszugehen,  daß  dem  Sirgei 
außer  allen  eigenen  noch  durchsrhnittlicb  «"in  Drilttt 
der  Verwundeten  des  ßpsiegten  u.  zw.  zumeist  Mirs«!»"! 
utfähige  zur  Last  fallen.')  Der  Sieger  wird  sonach  gewlbofiAl 
mehr,  der  Üesiegte  weniger  Verwundete  zu  evakuieren  h»Wi 
als  es  den  eigenen  tatsächlich  erlittenen  Verlusten   entspricht 

Nachdem   es  tiich  aber  hier  um  Ermittlung   eiues   oberen  Qr 
wertes  des  Evaku^tionsquantums    handelt,   so  folgt  weiter,    daD  siek 
ü  n  t  e  r  s  u  c  h  11  n  i;  c>  n    b  e  z  ft  g !  i  c  h    der  V  M.  E.   lediglich  an  *W 
»iögreiche   I'artel  zu    kflnimoru  brauchen. 

c)  Der  mißlichste  Umstand  för  die  Gewinnung  «Ines  Einblidfl  ■■ 
den  Ablauf  der  V.  M.  E.  liegt  in  der  scheinbiir  unerschöpllicben  MsBi'-^' 
falügkc'it  der  Zufülle,  welche  einei-seits  die  H  öhe  der  Verliit*- 
iiiidrrseits  die  Dauer  des  Interknlare  zwischen  je  zwei  denu«f[*l 
Sturzwellen  der  Evaknation  bedingen.  Immerhin  wurden  aber  bekaiiBt)»* 
bctrefTs  beider  dieser  Momente  gewisse  RegelmüUigkeiten  sclKtn  Uot^j 
aufgedeckt. 

«)  Die  Mächtigkeit  der  ans  der  V.  M.  E.  resultiereodH 
Transportbewegung   hängt  natürlich  von   der  konkreten  Httke 
Gefechts  Vir  rl  usl  e  ab 

Ober  letztere  aber  weiü  man,  daU  sie  selten  mehr,  öfter  wi 
als  10^ ;„  des  streitbaren  Staudes  betragen,  worunter  etwa  ein  TU 
auf  Tote   und   Moribunde  entßlllt.   Kecbnet  man   von    den  sonach  V« 


')  Dicwr  Satt  wird  auf  uvhrliLgi^t»  Si^lftchtea.    wi«  solfbo  tm  letstni 
vor^ekomtofin    eioi],    aus    ilem    Gmntl''    keine    Anwondun?   find'n    konm'n,   wnI 
iiÄclitlichi.-ii  Kaiiipfqnterbreclmngfn    ■ach    dem    scblieöUrh  unterliegenden    ineift  Ol 
lepinbcit  bieten,  einen  gruBcD  Teil  seiner  uur^chonnbigvii  Gefecbtsopfer  n  hrtf» 


Vernticli  t'iner  Abifitaiiff  vtiu  (jmiitltäUi-M  u    *•.  w.  733 

Hbendun  H"  ^  im  Siune  dus  frübur  {Seitu  731)  auHg<>rü)irU<n,  zirkii  dco 
Ernten  Teil  für  solche  Leiclitestv^i-wundeto  all,  die  einer  lüutt'erniing 
s  dem  Kolonnenbereiclie  iiic-!it  Ijedfirfi-n,  so  koniint  man  für  jede  der 
Iden  Parteien  ganz  uDgeffibr  auf  di^n  Satz  von  7"  ^  des  gtrcitbaren 
aodes  an  evakuationsbedurftigyn  Verwundylen.  Da  aber  der  Sieger 
mar  gefaßt  sein  muO.  einen  Teil  der  gegnerischen  Verwundeten  — 
ie  oben  ausgeführt  wurde,  im  tlieoretischen  Mittelfall  ein  Drittel,  alse 
V  Hinblick  aul'  läie  gewöhnlich  höhereu  Verluste  des  Unterlegenen 
in  S^'o  des  streitbaren  Standes  in  eigene  Betreuung  zu  über- 
ebmen,  so  orbeilt,  daiJ  e^  bei  so  allgemeinen  Schätzungen  opiiortun 
rtre,  da»  anläßlich  gröUerer  Kümpfe  zu  erwartende  Kon- 
iogent  an  t- vakuatiunsbodnr ftigeo  Verwundeten  mit 
.0^,  der  fftr  den  Kampf  verfüglichen  eigenen  Streitkräfte 
(h   bemessen. 

k(Janz  selbstverständlich  worden  diese  Schätzungen  durch  diu 
dichkeit  wohl  mindestens  ebenso  oft  dementiert  »Is  besULUgt  werden, 
man  aber  die  Ereignisse  der  Zukunft  nicht  rorherseben  kann  und 
sie  (loch  notwendigerweise  vornunftgcmaUo  Vorben'itiiiigi-n  IrefTon 
iwß,  bleibt  eben  nichts  öbrig,  als  einen  durch  die  Erfaliniug  diktirrteii 
■cfalectiteren  Durchschnittswert  als  Basis  des  Kalküls  zu  akzeptieren; 
Wiem  solchen  Werte  eütsprii':ht  der  obige  Prozentsatz. 

Kriegsgeschichtlich  läßt  sich  meist  freilich  nurdioAuzahl  der 
tl^eneii  Verwundeten  des  Siegers  mit  Sicherheit  bestimmen ; 
Mcb  Abschlag  von  IC.a  für  die  binnen  kurzem  nieder  in  die  Front 
(Wenden  Leiehtestverwnndeten  betrug  sie  von  der  jeweils  in  den  Kampf 
gebrachten  Streitkraft  etwa: 

Im  Krimtriege:  an  der  Alma  ö.^^o,  bei  Inkemiann  17,0*"  „,  an 
•»Tscliemaja  3,2",,;  im  Durcliscbnitte  der  großen  Kftmpfe  daher  8,5%. 

Im  Jahre  185'J  in  Oberit alieu:  bei  Magenta  ti,H'*^,  bei 
folferiao  t>,3'\;  im  Durchschnitte  der  grollen  Kämpfe  daher  6,5'*„. 

Im  Jahre   18Gü  in   Oberitalien:   bei  Castoza  6*"  ^. 

Im  Jahre   186Ü  in   Böhmen:  bei  Trauteuau  7"  „. 

Im  Feldznge  der  Jahre  187071:  bei  Wflrth  8,1",,,  bei 
picbern  10,3\.  bei  Colombey-Xouillv  6".„,  bei  Munf-la-Tour  l^.t'/^, 
»i  Gravelotte  7,2"  o»  l>ei  Biauniont  3,5",,,  hei  Sedan  3,6",,,  bei  Beaune- 
-Bolande  1,6"  j,,  bei  Orleans  1,4"  o,  an  der  Lisaine  2,1*"  u;  im  Diirch- 
hnitte  der  großen  Kämpfe  daher  ti" ,,. 

Im  Feldzuge  auf  der  Balkan halbinsel  der  Jahre 
177/78:  bei  den  vier  großen  Kämpfen  um  Plevna  12,ö"o.  13,5*' „, 
2%  und  1,2^0 ;  '™  Durchschnitte  daher  8.9«  o- 


735 


Tron 


£odlu:li,  soweit  Berichte   vorliegen,    im   lelzleu    maudstcbn 
riBclien    Feldznge:   bei  KiotBchaa  9,2*^,.   bei  W»fuigHa  3f()°  9, 
Mulcdeo   Il^ö«  .. 

An  Hand  dieser  24  großeu  Gefechte  gelangt  man  ioi 
Durchschnitte  in  der  Tat  Taat  re^^tlos  za  dein  von  der  The«ri« 
eniiiUelten  Werte  von  7°,,  eigener  evalcuaiioat^bf'därfÜger  Verwundet«! 
de»  Siegers. 

Über  die  Belastung  des  Siegers  durch  seini*  eigene 
■nd  die  in  s**ine  Hand  geratenen  feindlichen  Verw  uodeteo 
fanden  sich  präzise  Angaben  nur  ffir  sechs  größere  Kämpfe  aas  den 
Jahre  1866  vor,  die  analog  dum  bisher  Krwähnteu  folgende  Werk 
ergeben:  bei  Nüchod  9,5** „,  bei  Skalitz  9,0", g,  bei  Keu-Rognitz  fl*/, 
bei  Jii^in  8,5"  „.  ht'i  Schweinschädel  3.0"  „,  bei  Königgrätz  7.5^  „. 

Der  Durchschnitt  von  7,3°  „  (nach  AuitsclilnU  des  n>latiT  unbe- 
deutenden (iefechtes  bei  Schweinschädel  aber  von  A,l%)  bleibt  in  i&taa 
unzulfuigliclien  Ueilic  zwar  hinter  dem  Mittelwfrte  vun  10"  p  der  Tbeorie 
zurück;  doch  i^t  zu  bt^denkcu.  dalt  im  angelühiien  Feldzuge  aus  ver- 
schiedeueii  Ursachen  diu  Verlaste  des  siegreiclieu  Gegners  abDoni 
niedrig  blieben,  daU  die  ermittelten  Werte  deniuach  als  tj'pisdl  oidl 
angesehen  werden  können. 

p)  Für  die  t)aner  des  Interkalare  zwischen  dem  IWgios 
zweier  Evakuationshuch Hüten  auch  nur  den  gröbsten  Mittelwert  festlege! 
zu  wollet),  müßte  als  aussichtslos  aufgegeben  werden,  wenn  man  dabd 
genötigt  wäre,  jedes  einzelne  größere  Gefecht  getrennt  in  Kechnaog  zu] 
stellen.  Ditrauf  kommt  es  glücklicherweise  nicht  an;  vielmehr  genögt 
es,  für  die  V.  M.  E.  je  oioo  meist  auch  strategisch  zusaitimengehfirig< 
Serie  von  zeitlich  nahe  aneinander  gedrängten  Kämplen  als  flU 
Ganzes  anücufasson. ') 

Von  diesem  summarischen  GesicIiUpunkte  aus  läßt  schon  die  bloU 
Überlegung  erwarten,  datt  zwischen  den  durch  die  verlustreicbAen  Kämpf! 
markierten  groDen  Krisen  der  Feldzflge  ein  gewisser  für  die  Retahlicriing  et* 
unentbelirlicher.  an  Gefechten  verhäUnismailig  armer  Zwiscbi'nraum  ge 
legen  ttein  muU.  Die  nachfolgende  Zusammenstellung  bringt  kriegl 
geschielt tljchf  Daten,  wuhei  die  zwischen  je  zwei  Schlachten  ett. 
Klammer  gesetzte  Tageszahl  das  jeweilige  Interkalare  ausweist 


')  7..  B  iui  (Icatäch-franzOsUclien  Kri<^e:  1  Dir  Kiiiiiiar»>!bkttiu)irc  O^ciOra 
barg,  U'OTlIi.  SpicbL'rn)  vom  4.  Via  6  Augunt  3870;  3.  I>U'  K&tnpfe  um  Ud 
(Cn!onibev>Noaillr,  ViooTÜIe,  Gravelotti«)  vvm  14.  bU  18  Augnnt.  3.  Pir  Kftmp 
um  Scdu  (BeaumoDt,  Sedan)  vom  80.  Aagnit  bis  1    September  etz. 


VfDtQch  t^iiur  Ablfitiiii^  v»n  liromliiiilxoii  w 


7»f) 


vrj  lukriug:  20.  September  1854  Schlacht ')  uii  iKt  Alui». 
tö  Tage),  5.  November  Inkennaun,  (S80  Tilge).  16.  August  1855  m 
«r  T^chernfu'a,  (20  Tage),  A.  September  Sebastopol;  das  Zeitintervall 
.TisclitfD  den  Hauptkämprea  betnig  daher  im  Mittel  zirka  115  Tage 
Tositiouskri^). 

Krieg  in  Oberitalien  im  Jahre  1850:  20.  Mai  Montebelio, 
(lü  Tage).  30.  Mai  Palestro,  H.  Juni  Magenta,  uirka  23  Tago).  24.  Juni 
Solfehoo;  das  ZeitinterTall  zwischen  den  Hauptk&inpIeD  betrug  daher  im 

E^'*'-!  zirka  16  Tage. 
Feldzng  im  Jahre  1860  in  Böhmen:    27.  bis  29.  Mai  Kin- 
hkämpfe  (Niichod,  Trautenaii.  Skalitz.  N'ou-ßognitz,  JiiSin.  Schweiu- 
el),  (^zirka  4  Tage),  3.  Juli  Ki>niggrätz;  uiui:  fortlauteudo  Serie  vou 
KiBpfen. 

Krieg  im  Jahre  187071:   I.  Feldzug  gegeu  das  kaiser- 
liche Heer:     ^1.  bis  6.  August   1870  Eiumavschkampfi'   ( WfiÜenbnrg. 
Wfirtb,  Spichern),  (zirka  8  Tage),  14.  bis   18.  August  Kämpfe  um    Metz 
ifftlmnhey-Xuuillv,   Vionville,   Gravelotte),   (zirka  13  Tage),   30.  August 
W  1.  September  Käinpfo  um  Sodan  lÜeiiumoüt,  Sedan),  (zirka  88  Tage)^): 
das  Zeiüutervall  zwiöcheu  d'.n  Hauptkümpreu  dii-ser  Periode  bitrug  datier 
im  Mittel  zirka   3Ü  Tage.   —    II    Südwestlicher   Kriegssuhau- 
,  plilz:  28.  November  bis  16.  Dezember  1870  Di'zemh erkämpfe  (Beiiunc- 
la*ß*>laiide,  Loignv-l'oupr}.  Orleans,  Heaugency,  am  Lei)  i,  (zirka  35  Tagi-j, 
Jiwu'rkämpfe  (12  Jänner  1871  le  Maus). —  111.  Murdlichur  Kriegs- 
«efcaiiplatz:     Dezemberkämpfe   (23.  Dezember    1870  aii    der  Hallue), 
■fc  26  Tage),  Jännt^rkümpfe  {VX  Jftimer  1871  St.  Quentin). 
^   Kämpfe  um  IMiMna   1877:     20.  Juli  erslt-  Si:hlacht,  ('J  Tage). 
3(1.  .1  Uli  zwt'ite  Sclilauht,  (zirka  37  Tag^O.   6.   bis    12.  Septcuiber  dritte 
&hladit;  das  Zeitinturvall  betrug  daher  im  Mittel  zirka  23  Tage. 

Kussisch-japanisclier  Krieg  11)04  bis  1906 '^j:  30.  April, 
I.Mai  1904  Tjurentschön,  (zirka  24  Tage),  26.  Mai  KintÄchau,  (18  Tage», 
H.,  15.  Juui  Wafangao,  (6  Tage),  22.  bis  24.  Juui  Uaschitsao,  (zirka 
W  Tage),  23.  Augast  bis  6.  September  Liaojan,  (zirka  37  Tage),  7.  bis 
17  Oktober  Am  Scbachö,  (zirka  100  Tagei,  24.  Jäimer  bis  4.  Februar  1005 
äaodopu,  (zirka  23  Tage»,  23.  Februar  bis  9.  März  Mukden;  das  Zeit- 
fotHrvall  zwiächea  den  UauptkSmpfeo  betrug  daher  im  Mittel  zirka  38  Tage. 


HP  *<)  Dar  .\asdmck  !:>c]ilacht,  <>«rv(;)it  otz.  wird  in  dt-r  XiHftuiiiiiiiin(«nuiig  «eiUThiii 
a9g«>la6iien. 

*)  BiM  zu  dvti  n&chHten  graUvron  Kämpfiti  gegen  die  RcpuliUk. 

*)  AottchlicOUch  der  Belagcnuig  von  Port  Artur. 


7;j6 


Cr  Uli. 


Siebt   man  von   dein   BcUgcrungskricgo  vor  Subaütopol   und  \<m\ 
höhmischon  Feldzuge  des  Jahres  I8Ü6,  der  eigentlicli  nur   aus  rinetj 
Akt  bestellt,  ab,  so  zeigt  sieb,  daö  die  ^GÜcren  ZnsammenstJJUe  sich 
Zwiscbenräuuien  von  zirka  2  bis  5  Wochen  vollzogen,    daß   die  Th( 
es    also    für   erstrebenswert   erblären    inull,   derartige    Vorltehmogca 
treffen,   daß  die  V.  M.  E.  —  will  sie  nicht  vor  gelöster   erster  Auf 
R(>hon  wieder  von  einer  Kwnit^n   ilb^rrascbt   werden    —  jedesmal  bii 
zirka  14  Tagnn  beendet  sei.   Das  Xiedorsteigen  bis  zu  dieser  vorli 
niJißig  kurzen   Frist  empfiebU  sich   nmsomehr,   weil   die  Evakoatioi 
doch    nicht    unmittelbar    nach   der   Schlacht  auch   schon   mit 
Krall  eiusetz'^D  kann  und  weil  die  Evakuationsmitt«!  oft  einen  mebi 
Turnus  zu  hinterlegen  haben. 

C  Es  erübrigt  zu  erinnern,  daß  sich  die  bisher  getrennt  bct 
Komponenten  der  T  K.  K.  und  der  V.  M.  K.  in  Wirklichkeit  zu  eioei 
Gesamtbilde   komhinien-n.     Zuerst,    sclion   im   AufmarBchnWil 
setit  die  T.  E.  E.  mit  ihren  tagweiseu,  geringen  —  um  jene   S^it  *^ll 
kaum  ol't  2*"  „p  K.  überi»chreitendt'n  —  und  in  entjen  Grenzen  08tillif'n'i»i'«F^ 
Ziigangswerten  ein.    Mit   Beginn    der    Operationen    und    ihren   klmew 
Zusammenstößen   hebt   sich  das  Niveau  der  T.  K  E.,    vielleicht  hi*  i^i 
den  Durt-bschnittswert  von  37(m  K-,   wobei  die  Tagesschwanktinj 
weit   betrachtlicher   werden   und   sith   dem   Traiisportquantum  oii 
entsprechende  Quote  Verwundeter  beimengt.     Mit   einem    Schlage 
sich  jedoch  das  Bild  um,  wenn  nun  eine  Schlacht  oder  eine  Seri«  wrlü*'! 
voller  Gefechte  ihren  mSchtigen  Kiutluß  geltend  machen.  Jetzt  ist  W**^! 
tägliche    Krankenzugang,   welclier   sich   der   nunmehr   eine    Zeitlaa^  ""] 
Herrschaft  gelangten  V.  M.  E.  böufig  imr  als  Nebenkomponcnte 
denn  die  letztere   Tran  Sportbewegung  ist  vor  eine  Aufgabe   gestellt«  »J 
in  ihrer  Gesamtlieit  diejenige  der  T.  K.  E.  nicht  bloß  oft  um  das 
und    melirfuche    übertrifft,    sondern    ihr    auch    noch  —    der  Regel 
besooders  für  den  Sieger  —    ein  aus  zahlreichen   Schwerverwi 
bestehendes  Transportmaterial  ab  er  antwortet.    Im  allgemeinen  soll 
Phase   des   Sturmes   und    Dranges   binnen    14   Tagen    überwundea 
worauf  dann  wieder  die  regelmäßige  T.  K.  E.  in  ihre  Kechte  tritt 

2,  Eraknntionsziel. 

Naturgemäl)  gliedert  sich  das  hivakuationskontingent    vom   pr 
slischen  Üesichts]>unkte  in  die  zwei  Kategorien  der  leichteren  FftlU 
die  mit   den   sanitären    Hilfsmitteln    des  Kriegsschauplatzes  in   absfl 
barer  Zeit  wieder  kriegsdiensttauglich  zu  werden   versprechil^ 
and  die  schwereren  Fftlle,  welche  die  KriegsdiensttaugUchkeit 


Vrnmcli  eiitcr  Ablcituan  »uii  <*run(ls&tx4*ri  n. 


buupt  iiirbt  nder  erst  in  laDu;er  Frist  odt.>r  nur  iiutür  ltfi>onderi*n, 

ara    Kriegsscbauplutze    fehleuden    kurativon   eU.    BedinginigeD    erreiclion 

ddrftei).  Nachdem  die  acliwerereo  Fälle,  mögen  sie  die  Wiederorlangung 

(Ut  Krieifsdiensttatigliclikeit    schon    «rhoffen    lassen    oder    —    wie    wolil 

gewöhnlich   —   ausschlielien,   in    der   Kegel   zugleich   einen  langwierigen 

Krinkheits verlauf  aufweisen,  so  kommt  es  für  die  .Sortierung  im  wesont- 

lidien  auf  eine  Scheidung  nach  der  vorausflicbtlichen   Be- 

hindlnngsdauer  an. 

Dem  entsprechend  sind  im  Prinzipe  diejenigen  Elemente,  welche 
die  Wiedererlangung  der  Kricgsdicnsttaaglichkeit  in 
»fcwljbarer  Zeit  erwarten  lassen,  in  der  Nähe  zu  hebaltf'n.  d.  h.  ober 
die  (Jrenzen  des  Kriegsschauplatzes  im  weiteren  Sinne 
flieht  biiiausznsrbiehen,  derKeBt  der  Evakuationsbedfirftigeu  aber 
dem    Wegf)   zu   räumen,  d.  h.  in  das   Hinterland  zu  ent- 


raui<   ergibt  sich   die  Unterteilung  des  Evakuationsbereiches  in 
die  iwei   großen    Zonen    des   Äbsohubs-  und   des  Zeratreuungs- 

Sa  ist  nun  gewilt  am  rationellsten,  die  Evakiiation  derart  anzulegen, 

von   Haus  aus  eine  reinliche  äclioidung  zwischen  Ah- 

ubs-    und    Zorstrenungsmaterial   getroffen    wird;    also 

dafl   von    der    unbedingt   nötigen   Xalil   entsprechend  ausgestatteter. 

n  Queue  des  Armeechiquiers  und  vorderer  Grenze  dos  Abscbubs- 

tes   gelegener   großer    „Sortieruiigsstationen"    aus    die    Transporbr 

*fcrt  in  die  zutreffende  Zone  des  Evakuationsgebietes  geleitet  werden. 

Primipiell  sind  mitliiii  alle  ZerHlreunngxfiille  sofort  bis  in  das  Zeratreu- 

uagsgrbiet  zurüikzusrhiehen  und  nii;hi    vielleicht    erst   eim^   Zeitlang   im 

Abchulisraunie  abzusetzen.  Hält  man  sich  an  diese  leitenden  Grundsätze, 

•  liegt  von  variiherHin  ein  System  in    der  Transportbew^gung,    welclies 

Jie  Mögliclikeit   ilires   geordneten  Ablaufes   <'röfl'net>,   die  Anstellung   von 

Kalkülen  gewöbrleisteb  und  der  im   Kriege   gebotenen    Sparsamkeit   mit 

2«it  und  Material  in  mehrfacher  Kichtung  Rechnung  tr&gt;  der  Theorie 

B*.'b   könnt*'    dann    unter  andcrein    beispielsweise   auch    die   Aufstellung 

.«igener  Zer^treuungsstationen  entfallen. 


')  Erwähnt  !<«i,  diill  iln.«  Aliü<-)iuliiiii,'ebi<Tt  swiu*  |^'Wt>1ih)ir1i  •Iciii  KliipiicnlirnMclit*, 
lu  Zrnitrcuanpf^'obü't  <|i-iD  Hiiiterlmido  xti^'oliorvii  wir<l,  (Ii4J  i«ii;li  alu-r  ilie  )>L-xfi^ichcn 
rerritorien  kriiiPiwcjfa  itei«  valiig  dei'kon  rnttKiteD  SpÄttTi«  PurleiTDnL'^n  worH^Ti  ijen 
STifcrhwei!*  zu  crliringen  sachcii,  iIhÜ  dn-i  Abii-bubsfrebi'-t  iim' „-reLten 

WAiv  »U    (Irr   EtajipenbOKicb    anil    tiati    ilax   Zoratfean»^'-  t^ir    auf 

einen  mft0if;en  Teil  des  Huit«rUndes  be«clirftak«'- 


740 


CroD. 


zirka  äO"  (,  evakuiert  wurden  iwalirsoheiiilicli  ist  hiemit  uur  der  Peru- 
transport  nach  Kuiopa  oder  doch  nach  WesUibirten  gemeint)-  Pas  alle.^ 
bezieht  sich  äouiit  offenbar  lediglich  auf  die  Zer^treunng  eif^^ener 
Ündienstbarer  und  di«  weite  Skala,  in  welcher  sich  die  augefithrUo 
Werte  bewegen,  läßt  auf  die  Verschied eulieit  der  jeweiligen  AulTasaung« 
schließen. 

HinsichtUch  einer  zweiten  tehr  wesentlichen  und  mit  der  berßbrt«ii 
in  Zusammenhang  stellenden  Fri^e  aber  lassen  die  Autzeichmmgen  tiber- 
hau|tt  im  Sticli,  nämlicli  betreffs  des  Verhältu  isse?*,  nach  welchem 
das  Abschuba-  resp.  das  2erstreuungskoDtiagcnt  id 
lirgendem  oder  sitzendem  Zostande  befördert  wcrdei 
mußt  e. 

Nach  beiden  Kiohtuiigen  iat  man  somit  einzig  auf  eine  ärztliche 
Schätzung  verwiesen,  bei  welcher  aber  im  Interesse  der  im  Kriege 
gebotent'Q  'Jkonoinie  ilamit  gerechnet  werden  inuOle,  daß  selhnt  im  Fera* 
verkehr  der  ZerMlreunng  nur  solche  Undienstbarf  bequem 'l  liogeii<l 
evakuiert  werden,  den-n  Zui^tand  dies  gebieterisch  verlangt 

Uei  Festhattnng  der  bisher  entwickelten  Qrundsfttte 
nnd  der  siib  I.  gegebnen  Mittelwerte  des  Evaknationsquantums  dOrft» 
nacli  dem  reiu  persönlichen  Urteile  des  Verfassers  zu  befördern  sein: 

a\  eigene  Erkrankte:  KO**  „  in  das  Abschubsgebiet.  2<t"  „  in 
das  Z^rstreuungsgebiel; 

ti)  eigene  Verwundete:  70°,,,  in  das  Abschubsgebiet,  'M^/^'a 
das  Zerstreuungsgehiet; 

'■)  eventuelle  gegnerische  ündienstbare:  lOO^o  in  ^^ 
Zerstreuuugsgebiet, 

u.  zw.  der  Körperstellmig  nach  unter  den  Abzuscbiebeadeft 
zirka  ein  Sechstel  Liegende,  fünf  Sechstel  Sitzende,  unter  den  m 
Zerst rtiuendeti  zirka  zKei  Fünftel  Liegende,  drei  Füuftei Sitzen 

Zur  Kechtfortigimg  dieser  Werte  sei  Adgendes  bertlhrt: 

Da  statistische  Untersuchungen  darauf  hinweisen,  daß  reu  d«A 
täglichen  Krankenxugange  im  Felde  etwa  die  U;lIFto  aus  hinn«P 
7,t?bn  Tagen  wieder  dien atfiUi igen  Leichterkranken,  ebensoviel  aber  lOä 
meist  länger  uudiensthar  bleibenden  Schwererkranken  besteht,  so  ei^*e 
»ich  der  Satz  von  1^0%  an  solchen  eigenen  Kranken,  welchen 


')  ftit'  rrrt<Tlirin<rnnff  vun  nicht  nn-hr  al«  SO  SitTfnth'n  in  liii-ni  Wai'^-n  («'Wj 
ili<*  n)At<*r  fiil^ifiil<-n  AiHfähruiifttmj  rriniilit,  Unli  nlivrivliHrlml  «•■nit^itti'n»  «in  ^**j 
»•ilrhcr  t'niti'-iM)tbArrn  nur  N'nt  aoih    dii*  lU-frnailc  Stellnn}:;  aniK'hnH'ii  kann. 


Ti<rra<*h  eiptr  Ableiton^  Ton  itrandB&tjeQ  u    s.  w.  7S9 

Dadurch,  daO  man  die  Kücklialtiing  jener  Elemente  im  Abscbubs- 
lieU',  die  eine  Wiedererlangung  der  KriegsdieiisttaugliclikeÜ  erboffen 
Ben,  an  die  M»xim»lbebandlting»rri9t  etwa  eine»  MonaU  küflpft.  ist 
nseits  Gt'wäbr  tfesehafien,  (lall  d«M"b  dfti*  giölJte  Teil  aller  dem  Front- 
Mte  noch  nivhl  völlig  Verloreopn  der  Zerstrnming  entrftckt  werde, 
äerseits  soll  damit  einer  ungebAhrlicben  Belastung  des  Abschubs- 
bieteflvorgebeugtnnd  sollen  die  ,..SortieraDgsstationeD'*  ihrer  prophetischen 
)1U  teilweise  enthoben  werden,  da  sich  ja  bekanntlich  bei  so  langwierigen 
ttfgritätjstÖruDgen  oft  genug  nur  problematische  Vorhersagen  geben  lassen. 
-  Die  Anssohließung  aknler  lofektionskranker  von  einer   weitgehenden 

K Beförderung  erscheint  selb-stv^^rstfindlich;  ist  einmal  die  Kontagiosität 
Kunden,  dann  mögen  sie  je  oni^h  dem  sonstigen  Befunde  weiter  im 
kWliubägebiete  rQckbehaltei)  oder  aber  zerstreut  werden.  Im  übrigen 
rhd  diese  Kategorie,  da  sie  nur  vom  hrgienisch-kurativen,  aber  nicht 
in  Evakualionsstandpunkt  ein  Ding  TQr  siih  darstellt,  im  folgenden 
Klit  mehr  gesondert  in  lietraoht  g':*zogen.  —  Feindliche  Uadii'astbare 
hdtieh  sind  ihrer  rechtlicli<'n  Stellung  niich  KriegsgefangeDe,  die  im 
^Wliiibsge biete  anzuhäufen  zumal  dann  inopportun  wäre,  wenn  dieses 
|Aiet  im  okkupierten  Lande  liegt  Dabei  miili  erinnert  werden,  dal^  sie 
taariehtüfh  gröHtentoils  den  Schwerverwuudeten  ziigeböreu  dürften  und 
Nkalb  sowie  um  die  Aufn-ahn)snihigki!it  des  Abschuhsrayons  für  die 
•Id  Genesenden  der  eiu'eiieii  Armee  voll  verwerten  zn  kennen,  schon  an 
Iskin  die  Zerstreuiitigs/.one  gehören, 

9^-  D^i'  Frage  nach  der  QaantitÜt  des  Kvakuationsmateriales, 
niBer  nach  der  Höhe  der  Prozentsfit ze  vom  Gesamteva* 
ItUoDskontingeut.  die  unter  Festlialtung  der  unter  A.  gegebenen 
ieiduiig  Jiinerseits  dati  AbMcliubs-,  anderseits  das  Zer- 
ren ungsgebiet  belasten  därften,  läitt  sich,  wie  das  bereits  in  den 
rten  Zeilen  bi'toiit  wurde,  anf  dem  Wege  der  Kriegssanitfitsstntistik 
9er  nicht  nalw  treten. 

AVas  diesbezüglioli  aufgefunden  werden  konnte,  sind  fraguientaristihe 
ten,  mit  welchen  dem  in  der  vorliegenden  Stndie  gemeinten  Begriff 
'  Evakiiation  nicht  gedient  s&'m  kann;  .sn  die  Angabe,  dalt  von  allen 
SalslH'dilrfligen  der  eigenen  Ktreitkisirte  evakuiert  wnrdfii:  seitens  di>r 
iierten  im  Kritnkriege  zirka  3(t"  ^  in  die*  Türkei  und  weiter  zurück, 
Jens  der  Detitrii-hen  in  dnn  Jahrrn  lH70/7i  zirka  ^4"','o  nach 
ntscbland,  seitens  der  piniaitarniee  in  den  Jahren  1877  78  etwa 
y^  t  davon  in  absoluten  Zahlen  im  Juni  1^77  nur  7rHt,  im  September 
tr  zirka  2200ü)  nach  UiiÜland;  oder  dio  Mitteilunif,  dait  im  letzten 
isiatisrheii    Krit^e   von    den    nissisclien    spilalsbedürftigen  Krank*»!! 


74s 


Cron. 


Kofipft  mau,  wie  oben  geschehen,  die  Absetzung  Ußdieiistbarer  im 
Abüchubsgebiet  an  eine  ma  sei  male  Behau  dl  uiigsdauer  von  zirka  eiDeni 
Monat,  so  darf  man  als  mittlere  Bebandhingsdauer  des  gaazen  dahiD 
rersetzlen  Blorkes  eine  Zeitspanne  von  längstens  20  Tagen  annehmen; 
hieraus  folgt,  daß  das  Absulmbsgebiet  durch  die  T.  K.  E.  bei  einem 
Tageazugange  von  S^/o«  ^-  rait  6%  K.  belastet  würde,  wobei  K.  natür- 
lich wieder  alles  in  sich  begreift,  was  im  Felde  steht. 

Tiiiierbalb  der  erwähnten  mittleren  Behandluugsdauer  tnuÜ  man  aber, 
wie  die  Ausführungen  suh  ti)  auf  Seite  736  darzuluu  versuchen,  vorsichts- 
halber mit  dem  Einbruch  einer  Hochflut  der  V.  M.  E.  rechnen.  Wenn 
man  das  unter  sc)  auf  Seite  732  und  ff.  Angeführte  mit  den  Ergebnissen  der 
vorstehondt'u  Tabelle  kombiniert,  ao  resultiert  hieraus  eine  weitere  Be- 
lastung des  Abschnbsgebictes  mit  buchst ens  ;V/„  K.  der  in  den 
Kampf  eingesetzt  gewesenen  eigenen  Streitkrfifte.  Nua 
hat  f'ini?  Schützung  aber  ergeben,  daU  die  fOr  den  Einsatz  auf  der 
Walstatt  bi'stimraten  kombattaoti^n  Forraatiuaeii  durchschnittlich 
nicht  viel  mthr  als  ftwa  drei  FOnfttl  des  gesamten  für  den  Krieg 
aufgifbotcnen  Menschenmaterials  (einschließlich  Trains,  in- 
knmbattanler  Fonnationcn,  Etappentrnppi'n,  das  der  Armee  im  Felde  xu* 
gehörigen  /ivilpersonales  u.  s.  w.j  auszumachen  pflegen.  Die  ausgewiesenes 
5%  K.  der  in  den  Kiimpf  eingesetzten  eigenen  StreitkräH-e  schrumpfe« 
daher  zu  nicht  mehr  als  etwa  3,5%  K.  des  ftherhaupt  im  Felde 
8t<'h*Miden  Appariites  zusammen.  In  Summa  ergibt  sich  also  doc& 
diesen  sehr  pessimistischen  SchAtzungeii  allerliöchstens  ein  Belai:»- 
hedarf  im  Abschubsgebiete  von  sirka  10"'„  K.  des  Gesainl- 
verpflegsstnndes. 

Dil'  Unterbringung  vi,>n  schlimmstenfalls  lOiKXi  SpitsU- 
hrdQrftigeu  anfj«*  KKXXX)  K.  in  dem  weiten  -  laut  früherem  im| 
wesentlichen  d«'m  Etappenraumc  entsprechenden  —  Abschubsgebiet 
dürfte  aber  auf  einem  mittclfuioiiiiischen  K  rii-jjfsschau- 
platze  kaum  uQQberwindlichen  Schwierigkeiten  begegnea 
Umsoweniger,  als  jeuer  Fonds  mit  Kriegsbeginn  noch  gar  nicht  em>ieiif 
zu  srin  braucht,  weil  sich  das  HodÖrfnis  nach  seiner  vollen  Höhe  dodi; 
erst  im  Fortgangi'  der  Operationen  gclti'nd  macht. 

Freilich  muß  darauf  Bedacht  genommen  werden,  daß  bei  rflstigflii| 
Fortschritt  des  Heeres  die  xuerst  benfttzten  und  nunmehr  schon  eal- 
tugem-n  s:iHitären  Etablierungen  aufzulassen  oder  dem  Zerstrt^uuDgsgchii?!' 
zu  überweisiMi  wilren.  Denn  eine  spätere  Untersuchung  leitet  darauf  hin.  j 
das  Ahscbubsbereich  nicht  viel  weiter  als  200A-?»  hinter 
lue     jeweilige     Eiseiihahnrndstation      zur Orkruichen    il| 


Wrsucli  tftiicr  AbleituDg  von  Gruud^Atceii  v.  s.  w. 


74a 


iassun;  dazu  kommt,  dali  die  KrunkeDaufnahmssteUen,  um  langwierige 
Transporte  auf  minder  leistungsläliigea  Kommunikationi'n  zu  vermoidcD, 
tnnlich  nur  an  don  benutzbaren  B  a  h  n  [  i  □  i  o  n  gi>Iegen  sein  nnd  da.'jt'Uist. 
nm  eine  sanitäre  KraftzerspLitlerung  zu  verbaten,  ia  nicht  zu  zahl- 
reichen grollen  Orteo  konzentriert  werden  soUen.  Das  sind  nun  Fordn- 
run^en,  denen  in  Mitteleuropa  aul  eine  £ntfernung,  welche  derjenigen 
von  Wien  nach  Linz  oder  nach  Graz  ungeföhr  entspricht,  immerhin  nach- 
zukommen sein  dürfte.  Denn  wenn  es  möglich  sein  muß,  in  dem  Tergleichs- 
weise  winzigen  Baume  einer  belagerten  Festung  \iele  Tauseade  Undienst- 
barer  UDterzu bringen,  so  darf  mit  Fng  erwartet  werden,  dali  die  Bergung 
einiger  /ehntausende  doch  überwiegend  Leicbterkrankor  auf  einem  Ge- 
biet*-' von  der  Ausdehnung  einer  Provinz  desto  elier  realisierbar  ist. 

I>ann  scheint  aber  auch  die  derzeitige  Verlegung    des    Schwer- 
gewichtes   sanitärer    Vorsorgen    in    das     ^erstrcuungsgebiel 
aicbt  mehr  am  Platze  zu  -tein');  diesf^r  Rauiti,  wohin  ja  nunnuthr 
das  Viertel    aller    RvakualioiLsfähig^^a  zu  gelangen  bättt\    braucht 
kflineswegg  da»  ganze  Hintijrland,  sondern  nur  den  an  den  Elappun- 
Weich  angrtuizendt'n  Teil  zu  unisjianDeti,  wodurch  wieder  nin^*  Beschleuni- 
gang  im  Zerstreuungsturnus  mit  allen  ihn'U  \'urzügeD  erzielt  wird.    Ein 
Brtieblii'Iier  Teil   sanitilrer  Mabilisierungsvorsorgen  weit  ab- 
des  Kriegsschauplatzes  konnte  entfallen  und  der  hiefür  ausgeworfene 
Lpparat  mit  größerem  Nutzen  als  Kern  der  erwähnten  sanitären  Zentralen 
in  der  Ahschnbszone  i^ingesct/l  werden.  Fiigl  mau  hinzu,  daß  die  uiiver- 
nadUcbe»  Sortierung.'jfehler    bei    den  nunmehr  erheblich  gekürzten  Ent- 
Itniaugen  an  Hedt-utung    verlieren  niOltteu,    so    wird    mau  sagen  (Irn-feu, 
4iß  das  skizzierte  System    mit    der  Vt'reiafachung    der    Arbeit    zugleich 
QDfi  Verbesserung    der  Nutzleistung  tM'hofVu  läßt    und  daß  es  also  eine 
iir  vornehmsten  Pltiitbten    der  sanitären  Armeeleitucg  ist,  das 
Allschuhsgebiet    nicht    einfach   so   hinzuneli men.  wie  man 
(Mben  findet. 

hl  "' 

Die  Anwendung   des    Bisherigen   auf   die   Organisierung  und 
Verwendung   der   Gvakuationsmittel   bat,   wie  alle  bisherigen 

')  r>atuit  »oll  nicht  K^s^fft  »'*>'>.    daü   im  ZerstTeaaii^ff«biet#   nicht  aach  uin- 

ftlt^ticlio  Vorfiorgeii  kh  trpflpn  würeii.     D«?iiii  der  gpringftii  Aiizalil  ilnhio  abgi;g«.'b*D*.T 

Cnilii^uirtbAivr  »teht  ili-'  weit  i.lnf,'ere  BtliaiKlIiiDK^daaer  niug'li^iolieud  ^<*^'i'iiabi^r.    Wio 

ilir  am  Schlüsse  il^T  .Vrlieil  iing>*fBhrt<'n  Beri'chnvingi'n  «^rgclifo,    wird    iiinn   iniiiicrbin 

^t  tun.  im  Z«rstreHongsrauiric  rar  rirka  5";,  K.  vorsasehcn.  Uiß  obigen  AusrähniriyiMi 

ricbt«n  aicti  alti«  nicht  g>-gea  die  Intensität,  sjondem  ^e^ru  <iie  Extcmtität  der  Ein- 

itung  der  Kvrrttri'tiaDfrszMiie. 


744 


'*r'.n. 


Ableitaogeu,    lediglich  die   Evakuatiou  im  eigeutlichea  Sinnr. 
Krankeu&bscinib  und  Kraukenzerstreunng  im  Auge.  IH« 
horgeheuile    Ansiiclieidiiiig    der    Tu  dienst  bar  eu    auü    dem    Ralimen 
taktischen  Verbandes,  also  die  meist  nocli  iiiucrlialb  d«*it  Kolon iienWi 
stattfindende  „Kraiikenab^abe**  aur  nahe  Distanzen  bleibt  hier 
berficksichtigt,    weil    sie    fin    schwieriges  Problem    fflr  sich  bildet, 
ganz  anders  gi^artete  Hitidi^rnissü    als  jene  bei  der  Kvakuatiuu  eot 
stehen.     Wie  wenig  es  auch  'zutreffen  mag,    so    muU    für    die  folgvo 
Unteraucbungen    doch    angenoniiiien  werden,    daß  es  bereits  erreicht  ii 
die  Krankenabgabe  derart  Hink  und  leistungsfähig  zu  ge.stallen,  iltB 
Bvakuation    uiitttr  keinen  anderen  Beschränkungen    als  den  in  ihr  se 
ruhenden  zu  funktionieren  vermag. 

Sie  aetit  tiiiiliebjft  vorn  dort  ein,  wit  der  geregelle  Verkehr  leist^uiif*'] 
fähiger  Transportmittel  beginnen  kann:  als  deren  Ieistung3flibig.vt->a}« 
kommt  weitaus  an  erster  Stelle  die  Vollbiihn  in  Itetrudit.  IkiJcl 
hervorragenden  Wichtigkeit,  welche  die  ErschlieUiing  wenigstens  mit 
Bahnlinie  im  Kücken  der  Armee  t'Or  den  Kortgang  der  Operationei  k9>1 
sitzt,  dürtt«  sanitär  auf  die  Bahnbenfttzharkeit  im  Klappen  her  eidie  -] 
wenn  auch  nicht  immer  gleich  bis  in  sein  vorderstes  Ende  hineii-l 
utets  zu  rechnen  sein.  Die  Theorie  darf  somit  den  summarisohea  lSii»| 
aufstellen:  Die  Krankenevakuatien  findet  mit  Vollbahn  statu 

Hieför  sind  bekanntlit^h  zweierlei  (larnituren  an  Fahrbetriebäi 
in  Aussicht  genommen:  die  Spitalzüge*)  als  permaneote 
die  Kraukenzhge  als  fallweise  SaiiitiLtszÜge, 

Wie  die  VerbSltnis.se  bislang  Hegen,   fungieren  daher  lediglich  (b ' 
Spitalzäge  als  fixe  Institution  deü  Feldsanitätsdienstes 

1.  Spitalzilge. 
Sie    besitzen    den  Charakter   rollender  Spitäler;   das  «pric 
sich    hauptsächlicfa    in    drei  Eigenschafton    ans:   alle  Pfleglinge  h*>fii)id] 
sieb  auf  einem  bettShnlichen  Lager;    die  Interkommnnikation  durch  U 
ganzen    Zug    ist    gewahrt;    es    bestehen  Einrichtungen    für   spitali 
Pflege  und  Verkdstigung.    Eine  Folge  dieser  Eigentümlichkeiten  ist, 
solche  Züge    nur    in    verhältnisraäOig    geringer  Zahl    vorhanden  Mn4t] 
dali    ihre    Aufstellung    teuer    und    zeitraubend    ist,    eine    Neuformiem 
daher    keineswegs    im  Handumdrehen    zu   realisieren    wÄre;   dall  si<'  Ar] 
andere  als  Krankentransportzwecke    auch  bei  Leerfahrten  schwer  lu  t««! 
werten  sind. 


')  L'ut^r   <I«D  iJpitalxQ^eu   »JoJ   hier  and  im  fol^codeo   dii>  If a1t«*«fiAfi 


L 


Versuch  einer  Ableitung  von  Grundsätzen  u.  s.  w.  745 

Nach  diesen  Charakteristizis  ergibt  sich  naturgemäß  die  VerwenduDg 
der  Spitalzftge  für  den  Ferntransport  liegender  Schwer- 
kranker. Sie  kommen  demnach  in  erster  Linie  als  Zerstrenungs- 
mittel  der  heikelsten  evakuations fähigen  Fälle  in  Be- 
tracht. 

Bei  solchen  Prämissen  kann  an  die  Aufgabe  herangetreten  werden, 
sieh  betreffs  der  Evaknationskraft    der  Spitalzüge  zu  einem  groben 
[Annähernngswerte  durchzuringen. 

Den  getroffenen  Vorsorgen  gemäß  lassen  sich  soviele  Spitalzftge 
wfstellen,  daß  pro  Korps  ungefiihr  oy^o  K.  aufgenommen  werden  können; 
dieser  Wert  setzt  sich  aber  im  Sinne  des  auf  Seite  742  Gesagten,  auf 
4'/oo  K.  herab,  wenn  die  außer  Korpsverband  stehenden  Körper  u.  dgl. 
^  mit  in  Rechnung  gezogen  werden. 
h  Welcher  Bruchteil  hievon  auf  einen  Tag  entfallt,  hängt  von  der 
'■.  Turnus  daner  ab,  die  jedenfalls  eine  mehrtägige  sein  wird,  weil  die 
p  Züge  zumeist  ja  erst  das  Ahschubsgebiet  durchlaufen  müssen,  elie  sie 
'  in  ihre  Auswaggonierungszone  eintreten. 

^  Für    die    mittlere    Turnusdauer    ist    aber    die  Größe    des  Zer- 

^  streoungsbereiches  von  hervorragender  Bedeutung. 
K        Bechnet  man,  im  Sinne  der  früheren  Ableitung,  mit  einem  kleinen 
B^ffrireuungsgebiete,   d.  h.   mit   einem    solchen,   welches  selbst  in  einem 
Fp»ficn    Kriege    nur    2    bis    3    an     das    Abschubs{Etappen)gebiet    an- 
■■  idüeßende  Korpsbereiche  umfaßt,  so  kann  man  —  auch  wenn  man  die 
JUxdinbszone  verhältnismäßig  tief,  auf  zirka  300A;hj,  nach  rückwärts  reichen 
Ä&  —  die  Minimalentfernuug   für  die  Fahrten    von   Zerstreuungszügen 
■BtSOOÄTft,  die  Maximalentfernung  aber,  wie  ein  Blick  auf  jede  Eisenbahn- 
hrte  lehrt,    mit    zirka  700km,    die    Durchschnittsentfernung    somit  mit 
etn  bOOkm   von    der  Eisenbahnen dstation  annehmen;    die  Züge  hätten 
ßiitiiin  im  Turnus  eine  mittlere  Raumleistnng  von  zirka  lOOOkm  zu  be- 
wältigen.  Hiezu  kommt  an  beiden  Fahrtendpunkten  noch  ein  Aufenthalt 
'on  je  zirka  24  Stunden  behufs  Ein-  und  Auswaggonierung,  Retablierung  etz., 
'  So  daß   sich,    bei  Zugnindelegnng   der   hier  nicht  weiter  zu  erörternden 
Verkehrsverhältnisse   im    Kriege    der    durchschnittliche   Turnus 
«ines  Spitalszuges    bei  kleinem  Zerstreuungshereich  mit 
<lngefähr  5  Tagen  berechnen  würde.*) 

Als  Resultat  ergibt  sicli  somit  endlich,  daß  man  mit  den  vor- 
handenen   Spitalzfigen   bei  kleinem  Zerstreuungsbereich 

')  Bei  f^Toßeni  Zerstreuungsgebiete  wärde  »ich  die  Tumusdauer,  selbst  wenn 
ttiao  die  entlegensten  Korpsbereiche  aossohaltet,  im  Mittel  auf  allermindeätonH  eine 
\Vocbe  belaufen. 

49* 


746 


CrMh, 


pro  Korpti  (unter  Giubczieliuiig  des  adäquaten  Teil« 
sonstig«' n  Formationen  der  Armee  iiu  Felde,  im  Höchati 
pro  lOOOOO  Mannt  taglich  zirka  0.8V„o  K.')  abzutranspoi 

im  Staude  ist. 

Bei  FestbaltuD)^  der  bisher  eDtwickelteuQmn 
betreffs  Sortierung,  GrölV»  und  Aufiiahmsföliiiikrit  des  Abschubsgei 
gelangt    dit'    theoretische    Uut^rsuthiiDi;    im    weiteren    Verfolge 
naclistehendeii  Ergebnissen: 

«I  Für  die  tägliche  Krankenevakuation: 

Tagoszugang  37o..  K.  i  siehe  Seite  730); 

bievou   ein   Fünftel   ^siche  Tabelle   auf  Seite  741)    /u 
=  0,6«/«,  K.; 

darunter    al>er    nur    W,„    (nacli    der   gleichen  Tabelle! 
=  0,24",,  K 

Diu  T.  K.  F.  in  dan  Zerslreuungsgebiet  ist  soo 
den   vorhandenen    Spitalzügen    gerade'jcu  spielend 
wältigen');   ja    m   wird,    ziimiil    hei    kleinem    Zerstreunn 
sogar   mßi^lich  sein,  da«   gesamte  Zerstreuungskunting 
T.  K.  IC.,    also  auch    die    sitzenden  Flementf,    in    SpitaU 
mitliin    bequem    liegend    und    spitalmäüig  betreut  —  zn   b* 
Sofern  die  sanitären  Verhältritise  nicht  abnorm  ungünstig  sind, 
demnai.-h  während  aller  Feldzugsperioden,    in  wylclieri  nioht  die  ^ 
Tor  sich  geht,  mit  einem  Verkehr  von  Krankenzügen 
Zerstreuungsgebiet  nicht  zu  rechnen  brauchen. 

Noch  mehr;  bei  dem  die  Üedörfnisse  normaler  T.  K. 
steigenden  Bestamle  au  Spitühügeu  wird  man  ?^ie  auch  mit  Vi 
Ausgleichung  eines  Teiles  der  bei  der  Krankensortiemng  navenät 
unterlaufenden  Fehler  verwerten  können.  Derartige  Sortierungsirr 
sind  in  zweifachem  Sinne  möglich.  Entweder  wurden  Elemen 
Zerstreuungsgebiet  vemiesou,  die  nach  den  auf  Seite  738  a 
Grundsätzen  bereits  in  der  Abscliubszone  -/urQckzubulten  waren; 
weniger  von  Uedeutung,  denn  die  betreffendeii  werden  omcb  i 
erlangter  KriegsdiensttaugUehkeit  einfach  eine  weitere  Rflekrei 
liinterlegen  habeu.  Ereignet  sich  aber  der  umgekehrte  Fall,  daß  To 
bare,  die  eigentlich   in  den  Zerstreuuugshereich   gehören,  Bcbo 

')  Bei  jrroJJciii  /i^rMtrfuanpMlit-n-icli  nor  ^rpfffii  O,67oo  ^ 
")  ÄnderufalU  knitiuit  tum  xu  we^outlicli  anffQnrti^ii  Besaiteten, 
iliv  im  füllenden  gezogenen  Sc)i)aBfi<lgorun^i-ii  nicist  nicht  mehr  nl 
*)  Gilt  aacb  bt>i  (froüvm  Zvntri-amtKsbvrcicb. 


T.J 
er» 

lugwtf 

"41 

ren;  i 


1 


V«r8uc-h  r'iiitir  Ableitaut;  tod  (Jrnntlftdtzi-n  □.  a.  w. 


747 


BbU>te  abgesetzt  wurden,  so  tritt  bei  iler  ForOcrung.  Ua.s  von  titin 
^eichteren  FAUen  beanspruchte  Abschubsgebiet  nidit  auch  uocb  mit  iiu- 
a^si'ndem  Krankenmat<^rial  tn  belasten,  da^  Bedürfnis  nach  einer  Korri- 
joernng  lebhafter  zu  tage.  Hier  dud  können  dii?  Spitalzüge,  sofern  sie. 
vie  voraussichtlich,  durch  den  Transport  des  Zerstreuung^^kontingeuts 
4er  T.  K.  E<  im  Belage  uodh  nieht  erschöpft  aitd,  regelnd  eingreit'eu, 
indem  sie  während  der  Durchfahrt  durch  die  Ahnchubnznue  aucli  nocti 
ündienatharen  aufnehmen,  hei  denen  ei*  sich  mittlerweile  beraus- 
Ut  hat,  dall  sie  in  den  Uereicli  der  Kraukenzerstrpuung  i^ehören. 
6) Für  die  VerwundetenmasseueTakuatiou  (unter  den  schwierigen 
Itni^rien  eine»  aiegreiclien  Gefechtes  mit  Übernahme  der  Marsch- 
igen des  Unterlegenen  in  eigene  Besorgung)  gilt,  wieder  uul  die 
iideinheit  eines  Korj)-*  etz.  (Höchststand  von  llX)0(X.t  Mann)  bezogen: 
Cvakuationakontingent  ans  Äalaß  de?  Kampfes  IC^^  (siehe  Seite  738t 
de»  strei  tbaren  Standes  des  Korps  ^^  6*' „  K.: 

hievon  7,u  Zerstreuende  höchstens  bÖ'Va  (siebe  Tabelle  auf  Seite  741) 

darunter   unbedingt   liegend   zu  beförderu  SO"/^  (siehe  die  gleiche 
■He)  =12%o  K.; 

binnen  einer  J4-lftgigen  Transportbewegnog  (siehe  Seite  73ß)  ent- 
demnach  pro  Tag  ^^O.So"/^  K.; 

bieza  kommt   noch  die  T.  K  E    an  unbedingt  liegend  in  da»  Zer- 

JjjMungsgebiet  zu  lietorderndcn  mit  (siebe  Seite  746)  ^  0,2^1",  (,„  K. 

Nach    diesem    Ealknl    wUrde    sonach    die    d  u  r  c  b  s  c  li  o  i  1 1 1  i  cb  e 

lamthelastu  Mg   der   Zerstreuungsevakua  tio  n    an    nnbe- 

iiigt  Liegenden  durch  zirka  zwei  Wochen  taglich  1,1*'  „„  K. 

httrigen. 

Bin  Vei^leicb    dieses  Wertes   mit   dem  auf  Seite  746    errechneten 
^  OtS^/dd   K     ergibt    sonach,     daU    die     SpitalzQge     für    die 
l^eriode  der  V.M.E.  selbst  bei  kleinem  Zerstreuungabereich 
im  zureichen  dOrften;  es  müßten  also  noch  eigene  Kranken- 
ige   mit    der    Bestimmung    direkter    Fahrt    in    das    Zer- 
treuungsgebiet  aufgestellt  werden  u.  zw.  für  sämtliche  zu 
[lerat  reuen  den  Sitzenden  und  eventuell  auch  für  höchsten» 
(tirka  ein  Viertel  aller  zu  zerstreuenden  Liegeuden.M 


*)  Bei    ifrofii-m    Zviätrcaanj^gebtctc    reichen    nach    dJoser    Scb&tziii»:     'üe 
ift&lEQi^  saeh    nicht    »ntft'rnt   zu   und    indi^äcn  Krankonzfl^e  nicht  nur  ftlr 
itlicho  lu  lerHtreatind'Mi  Sitxondcu.  sundiTO  uach  uudi  l'tlr  fukfl  dit-  H  ft  1  f  l  ■?  «Ufr  zu 
[**ratrtrueHdeii  Liesrendfu  heraniii'iogi>n  werJen:  bd  drin  groöen  Waffenb^Uurf«, 
Uo  tlio  Befiirderanp  L  i  e  tc  ■'  "  d  e  r  crLeiNcIit,  fällt  dicucr  Umstand  schwer  intt  li>^«icht. 


748 


Cron. 


Obrigeus  li&t  es  die  ditiKtereiid«;  BehörJc  iu  der  Haud,  die  Ti 
datier  der  SpitalzDf;i'  wSlireud  der  Periode  der  V.  M.  E.  noch  bia  zu 
Gradr    hera1i?.udrückeii.    dalt   mit  Kraule euKügcti    keiue   oder   oiir 
vcrliältnisiiiäüig    iinbedeuleDdi*  Au?.atil     von    Li ege d d •■  n     in    dfu 
streun njisr au ni  ?,«  vi'rselzeii    waren.    Da,    wie  aimgefrihrt,    währeud 
UtTrscliaft  der  T.  K.  K.  Spitalzüg«   bei    kleinem   Zerstreu uu^sgebietf 
voraussichtlich  mehr  n\n  ^ettüf;i'iider  Zahl    vorliandeii  sind,    so    Wfgt 
nahe,  diese  7.iig*^  in  deu  Zeitlüulteii  der  T.  K.  K.  in  die  entlegeocfl 
Tftile  des  Zerstreiiungshereiches /.u  instradierao,  die  nflberen  Abscb 
diesem  Raumes  aber  für  den  Verkelir  der  SpitalKQge  wahrend  der  V  1|.| 
aufzusparen.  Eine  solclie  stillschMeigende  Unterteilnng  des  Zerstreai 
raumcs  durch  lUc  dirigierende  Stelle  iu  eine  Fern-  nad  iu  eine  Ni 
hätte  zur  Folge,  daß  iu  der  ersteren  voririejjend  interne,  iD  der  let 
überwiegeud  chirurgische  FfiUe  angehäuft  würden;  doch  kann  in 
Umstände  kaum  ein  Nacliteil,  ja  eher  ein  Vorteil  iKntsendunj:  rahbeid 
Internisten  in  die  eine,    zahlreicher  Chirurgen    als  KoDsiliarärzte  ttt  ii 
die  andere  Zone)  erblickt  werden. 

Anschliclleud  sei  noch  bemerkt,  daü  der  mit  Scbanni . 
kleinen  Z-Tstrcuungsraumes  verbundene  Nachteil,  daÜ  n:  ü 
Invaliden  sofort  in  die  Nähe  ihrer  Hoimat  gelangen,  kaum  ins  Q«"id 
ÜWU  noch  dall  ihm  auch  hei  weitem  Zerstretinugsgebiet  irgesi) 
reichend  zu  begegnen  wäre  Denn  die  SpitalzQge  werden  eben 
auf  jeder  ihrer  Fahrten  Krankeumalerial  aus  verschieden«?« 
beherbergen  und  es  geht  nicht  an,  sie  einem  akademischen  Priaopi'  i>*j 
liebe  eine  vieltdgige  Rundreise  durch  eine  ganze  Reibe  von 
bereichen  antreten  zu  lassen.  Derartige  Ausgleichungen  nacli 
Heimatszuständigkeit  werden  sich  vielmehr  nach  der  Hand  oud  i>i<i 
anders  wie  im  Frieden  durch  Instradierong  der  ans  der  Spitalbefai 
scheidenden  Leute  in  ihre  Heimat  als  Trunsene  im  Wege  des  grtffl 
liehen  Hin terlaudzug Verkehrs  vollziehen. 


2.  Krankenzüge. 

Nach  dem,    was  bezüglich  der  Spitalzüge  abgeleitet  wurde. 

sichf    daü  Kraukenzilge    etwa    die    folgenden  Transport kategoriti 

befördern  hätten : 

a)  Zur  Zeit  der  täglichen  K  rankenevakuation: 

2)    in    das    Abschubsgebiet    das    gesamte    UDdieo^tltU 

Material   nach  Tabelle  auf  Seite  741,   davon   vielleicht   ein  Sechstel  i 

liegendem  Zustande; 


Trrwth  tima  XU^-Üva^  t-n 


tt.  ».  «. 


i)    iD    du    ZeT8ireaung9i^«biet    dfirfte    der    Veiiehr    vob 

enxflgeo  nmieist  entfallen  köooetL 

£)TVihr«Bd  der  Periode  der  Verwunde  tenmasseDevakuation: 

X)     in     das     Abiichiibsgebiet     das    gesamte     undieostbare 
wie  bei  ti>; 

fi)  in  das  Zerstrennn^.s^ebiet  (nähere  Zone)  alle  sitiendeu 
rwnodeten  and  Kranken,  auüenlfm  vielleicht  einen  Bnichti'i)  mn 
fikstens  einem  Viert«?!  der  xu  zerstreuenden  Liegenden. 
I'  Das  Verhältnis  der  Liegenden  zu  den  Sitzenden  wQrde 
sh  in  Kraukenzfl^en  demnach  dorchschnittlioh  wie  1  :  &  stellen,  aaf 
tritreuiingsfahrteo  al>er  geiriU  novh  nel  günstiger  gestalten.  M 

1      Daraus  würde  folgen: 

I  l.  Ein  ununterbrochener  Verkehr  von  KmnkenzÜgen  wird  nur 
DAb^rhuhsgebiete,  hier  aber  unbedingt  n<>tig  werden;  also  bei 
'whilhing  an  der  früher  besprochenen  rHuiulicheu  Ausdehnung  jenes  Be- 
f>itli«s  auf  Entfernungen,  die  im  Mittel  einen  längeren  alx  24-slQDdig4*n 
firons  —  davon  meist  erheblieh  weniger  wie  12  Stunden  als  Voll- 
■ff  —  nicht  erfunlern. 

i.  Fahrten    in    das    Zerstreuungsgebiet    dürften     fast     nur 
der  T.  M.  E.   und   dann   ganz  vorwiegend   mit  äitxeoden 
iden.  die  etwa  zwischen  24  und  4!S  Stunden  im  Krankenzuge  ver* 
müUten 

3.    Jeder    Krankenzug    soll    grundsätzlich    i^r    ein    Sechstel 
[ende    und   tünf  Sechstel   Sitzende    eingericht-et    sein.     Doch    muU 
gewiU  erheblichen  Schwauknugen    des    Einzelfalles  Vorsorge  ge- 
werden,   daü  Verschiebungen  Jenes    Verhältnisses  im 
risatioiiswege  leicht  vorpreuommen  werden  können. 

EWenn  e^  aUo  Aufgabe  der  Kraniceuzllge  werden  dflrfte,  einersuts 
Lbschuhsgebiet  fäglicb  und  ausschlieBlioh  zu  bedienen,  anderseits 
^im  Z+Tstreuungsraumc  nur  zeilweise  zur  Untprstützung  der  Spital- 
aufzutreten,  so  lit^gt  uiehts  nütier,  üU  eine  solche  scharfe  funktio- 
le  Scheidung  auch  iit  die  Organisation  zu  libernehmen  und  zwischen 
«nen  |»ennaneuteii,voii  der  Etappenbehörde  (Armeegeueralkommando  etz.) 
gestellten  «.A  bschubs-"^    uud    andere»  fallweisen  durch    die  Hinter- 


>)  Bei  grnäem  IfvrisIreuuD^'fibf reich  inflBt«»  Knink^tizQ^  fast  di«  HHIftv 
r  Liegenden  anfrelimen  uriil  wünU'  «ich  s*>iiiit  da.-'  !^L>hr  uiigflntttigv  Vcr)illtiii.-t 
Um  Sitwnden  wie  1:3  ern*'beii  (il,  h  mn  dm  AVaffj-n«  wlrc  i!rr  Kr»"öerff 
i  1  fflr  Liejreiide  bonturicbti'n). 


7ö(J 


Orou 


Undsbeliflrde  ( Rcichskrioffsministennm)  aktivierten  ^Z  ?  r  ^  t  r  e  u  ii  u  tr  s- 
kraukenzOgeQ*^  zu  untersctieidea.  Hiefür  s^rochea  miinche  guU 
OrOnde,  30  die  onnmehr  festgelegte  Unterordnnni;  der  ZQge,  mögen  »■• 
schon  rollen,  wo  sie  wollen,  unter  die  aufstellende  Beiiörde:  Hauptsafli*- 
ist  aber,  dait  den  dirigierenden  Stellen  üa  Etappenbcreiche  und  im 
Hinterlaude  dnrch  die  so  gesclialTene  Garantie,  Ober  eine  bestimmte  Zaiil 
von  ZQgen  mit  bekannter  mittlerer  Kaumleistnng  sicher  verfiigen  za  könnfn. 
erst  die  ÄnstoUnng  tttndierter  Kalküle  ermöglicht  wird,  was  besonder? 
fnr  den  Abschnb  aus  den  vorderen  Linien  von  höchster  Bedeutung  i4 
Natürlich  soU  das  Prinzip  eigener  Abselmbs-  und  eigener  Zer- 
streuungskrankenzüge  kein  unantastbares  sein;  es  wird  beispielsweise  in 
kleineren  Verliültnissen  i  Neben  krieg  sschauplatz  etz. )  mit  eng  um- 
!>chriebenem  Abscltiibs-  und  Zerstreiinngsraum  zu  verlassen  sein,  weil 
beide  diese  Zonen  fOr  den  Zugsverkehr  dann  als  ein  Ganze «  aalgefattt 
werden  kOnnen. 


A,  AbschubakrankenzAge. 

t.  Da  Ahscbiibskrrtnkeiizn^e  oadi  den  fniheren  Darleiruiij^-Mi  «i.-fi 
wnlirend  der  ganzen  Felilzugsdauer  in  lumuterhrochener  Tätigkeit  I 
Knden  werden,  müssen  sie  permanent  anfgestellte,  ambiilantl 
Feldsani  tätsaiist  al  teu  sein.  Die  di'rzeitige  Bestimmung,  wonarli 
allM  Kninken'zügc  i^teU  erst  von  Fall  zu  Falt  ausgerüstet  und  am 
Pahrtziel  sofort  wieder  aufgel&st  werden,  ist  unhaltbar. 

2.  Die  Unterstellung  unter  die  obersten  KtappenbeliOrden  rer^ 
steht  sich  von  selbst;  gewöhnlidi  werden  die  Züge  wob]  armeewei^ 
aufgeteilt,  demnach  von  den  Armeogeneralkommande»  dependieren.  Eini 
seitens  des  etwaigen  Generaletappenkoramaudos  aufgesparte  Pispositions- 
reserve  (unter  anderem  auch  für  den  Transport  Infektiöser)  wird  natfirlicfe 
von  diesem  Kommando  dirigiert.  —  Sollte  einzelnen  Korps  eine  Aufgabe  zu 
fallen,  die  sie  von  den  nauptkrSften  weit  abtrennt,  so  kann  die  Dis- 
(lonierung  mit  dem  zugewiesenen  Fonds  an  Zügen  oft  zweckmäßige! 
dem  Korpskommando  übertragen  werden. 

'i.  Zu  einem  Urteil  Über  den  ungefähren  Bedarf  an  Abschul»i^ 
krankenzügen  und  Ober  den  erwünschten  Normalfassuogsrau 
eines  Zuges  gelangt  man  auf  tirand  einer  Ableittmg.  die  von  da 
beiden  Momenten  der  anzustrebenden  Tnrnasdaner  und  des  zu  fT- 
wartenden  Transportijuautums  ausgeben  muß. 

a)  Betreffs  der  Turnnsdauer  ist  zu  erinnern,  daü    deo   ZQg«B 
Tag  tflr  Tag  ihr  Quantum  an  Evakuationsmaterial  zugebt^  daß  es  •Uli«f 


VtTsacli  einer  Ableitung  von  OrututoAtnni  ii.  «    w 


7Ö1 


am  empfehlenswertesten  ist.  sie  auch  durclischniitlii-b  täglich 
«inen  Turnus  hinterlegen  zu  lasse»;  dafür  spricht  mit.  daU  tUnn  der 
Anfenthalt  dor  PHeglinge  im  Zuge  nur  nach  Stunden  zählt,  eine  Frist, 
tßr  welche  man  sich  auch  mit  einer  hilligen  und  folglich  minder  voll- 
kninnafnin  sanitären  Einrichtung  zufriedcngöhcii  darf. 

Bei  einem  24-st1lDdigcn  Turnus  aber  resultiert,  da  etwa  die  Hälfte 
der  Zeit  für  Aufenthalte,  ilarnuu>r  Mlche  von  mehrcri'ü  Stunden  an  beiden 
Fahrtendpnnkt«n,  zu  veranschlagen  ist,  oinc  zuHssige  mittlere 
Entfernung  des  Kvakuntionsf^ndpunktes  vcm  Fahrtan- 
fangspuDktc  ( „Sortierungsstation" )  mit  zirka  ri< '  B a h n k i  1  o- 
m*;tern.  Kine  solche  Kntfernung  entspricht  derjenigen  von  Wien  nach 
Arostetten  oder  auf  den  S<'min»'ring.  Diese  mittlere  Distanz  wird  nnn 
freilich  nfl-  genug  ohne  Stihad^u  um  ein  Erkleckliches  überschrillea 
werden  dßrfen,  weil  ja  die  gewiit  zahlreichen  näher  gelegenen  Aufnahms- 
^tt^Ilen  einen  kompt^nsierenden  Eintlnn  ausüben  St>  kommt  es.  dult  man 
die  Tiefe  des  Äbschnbsgebietes,  wie  bereits  frflher  erwühnt,  in  it 
etwa  äOOkin  begrenzen  darf,  zumal  wenn  die  Potiening  der  Abschubs- 
mittel  Bo  ansk6mmli(:h  prdliminiert  wird,  dall  es  auf  jedesmalige  Ein- 
haltung einer  '24-strindigeD  Maximalturausdauer  nicht  ankimimt. 

/>)  Das  täglich  zu  *^r  warten  de  Transportquan  t  um  der 
Absc'huhskrankenziige  wird  natOrlii'h  wahrend  der  regelmältlgen  T  K  B. 
ein  anderes  sfiu  als  in  d**n  eingeschalteten  Perioden   der  V  M  E. 

at)  FOr  die  tfigliche  Kranke  n  evakuation,  bezogen  auf  ein 
Korps  atz.  (Hi^chststand  von  I(XmhK)  Mann)  ergibt  der  Kalknl: 

TagesÄiigaug  S^'^n  K.  (siehe  Seite  7M0); 

hievon  vier  Ffinftel  (siehe  Tabelle  auf  Seite  741)  in  das  Abschnbä- 
gebit»t  m  hefnrdero  ^^  "-^A"  oo  '^'  • 

d.  h.  bezogen  auf  den  nöchsLttand  von  lOtMHHi  Manu,  ^4(i  Ab- 
BChabshe dürftige  pro  Korps  und  Tag,  worunter  zirku 
40  Liegende. 

Da  nun  ein  Waggon  bei  vorheriger  AdapUeruug  durch  Suspeiisions- 
TOrrichtnngen  obneweiters  acht  Liegenden  Platz  bietet  oder  aber  bequem 
ron  20  Sitzenden  'i  benutzt  werden  kann,  da  oudlich  zwei  sonstige 
Waggons  —  einer  als  (iepilck-  und  Sicherheits wagen,  der  andeie  für 
den  als  Transportführer  fungierenden  Militärarzt,  die  ärztlichen  Bequi- 
siten  n.  dgl.  —  «nentbohriich  sind,  so  würde  man  zu  vierunddreiUig- 


')  Mcbr  üitzciKlu  üi](li<.-niitbare  jo  uint-n  Waggon  zu  pferchen  ist  nicht 
rat«aiii.  ninial  aiioh  fcir  Tfliij^f^r.  GnrätscliAft«!!  ßts.  I'laU  auHgenparl.  wi>rdt'D  mtiO  und 
der  Wunsch  zu  Tatrv  (ritt.  iIhU  «cniffMtcns  ein  Teil  der  rtii-j^linf^c  abwechselnd  in  »li»? 
liegend«  StPllong:  Qborxugehfiti  Tormti)^. 


iO". 


Cron 


achsigon  Abschubsk ranke ozAgen  gelangen,  von  wolchpu  so  T\*-\r  nt 
Dienst  zu  stellen  würen,  als  die  Zahl  mobilisierter  K  o  r p ■ 
betragt. 

Derartige  Zog?  empfehleD  sicli  aus  verst^hM-denini.  Iiosoii'len 
aus  i'iäunbabDK'cbnischeii  Orfladou  ni^-bt.  EiD<'  Li>kumutivi_>  ■laiieniil  n 
den  Verkehr  Too  Vienrnddreibigüchsern  zu  vergeben,  bedeutet  im  Krie^ 
eine  Vcr^bwenJuiig.  Die  Vereinigung  von  zwei  i'olclien  Zügen  zu  einrm 
—  nunmehr  tür  zwei  Korps  bestimmten  —  Vieriindsechzigaohücr '^  ob« 
liat,  wenigstens  ali<  allgomcio  normierte  Sanit&tsi  nst i tutioi 
iu  Hinblick  auf  die  damit  bereits  Überschritt«'»»  LeütungsßLhitfkeit 
manclier  GebirgsbaliiU'o  etz.  ihre  Bedenken.  Letzterer  Umstiind  snwt*?  41'? 
Erwägung, daÜ der  Vierunddrciliigai^hscr  eben  nur  dem  Durchscbnittr 
der  T.  K.  G.  geuitgen.  gegenüber  den  gewid  zablreichen  Exazerbatioora 
infolgt'  kleinerer  llefecht«  u.  dgl.  indessen  nur  7,u  hiiufig  versagen  wrirde. 
leitet  zur  Normivrniig  IDnf^iirachKifcer  Kranknnziige  bin. 

Kinc  -^o  benh'»8*;ne  Datierung  }iri>  Kor|tK  i.-^t  nun  allerdings  sehr 
auskOromlicb  und  wird  keineswegs  immer  roll  ausgewertet  werdeo; 
gerade  dieser  ünisiaml  stellt  aber  b**i  rl^n  nach  Bewältigung  d^r 
Aufmarsditranspt^rte  vurauüsiciillich  im  CbertluÜ  vorliandenen  gedeckttra 
Gftterwaggons  iirasoweiiiger  eine  Verscbweniliing  vor.  als  sich  dorh  gir 
nicht  selten  Gelegenheiten  darbieten  werden,  die  auch  im  Ablauf  der 
T.  K.  E  das  Bedilrfnis  nach  reichlicheren  Fahrbetriebsmitteln  zeitign 
dürften. 

In  dieser  Bvzii'lmDg  sei  —  neben  der  schon  erwähnten  Steigenniy 
der  T.  K.  E.  infolge  kleinerer  Gefechte,  dann  der  doob  nicht  uunifis- 
liehen  oftmaligen  Überschreitung  der  24stnndigen  Tiirnuddauer.  iW 
Notwendigkeit  Krankenzüge  b>>hufs  gründlicher  Hetabliening  zeitwosf 
durch  eine  lieiln-  von  Tagen  aus  dem  Verkehr  zu  ziehen  u.  dgl.  lu.  — 
besonders  auf  einen  Umstand  hingewiej^en,  der  geeignet  ist.  das  AK- 
schubskontingent  vor  jedem  grölieren  tiefechte  vorübergehend  ganz  «r- 
heblich  in  die  Höhe  zu  treiben.  Es  ist  das  die  bei  Erwartung  d«> 
Gefechtskontaktes  indizierte  Rückschiebung  dermar«eb- 
Qu fähigen  Marodt>n  aus  dem  Trupp enechiqui er,  dir  oft. 
wenn  solioii  ntclit  immer,  einen  Bahntransport  dieser  Elemente  in  dct 
Abscbubsbereich  zur  Folge  haben  kann. 

Steht  die  Wahrscheinlielikeit  von  Kämpfen  noch  in  der  Feme,  v 
werden  Marode  in  KQcksicJit  ihrer  Jemnäcbst  zu  erwartenden  ijenesimg 
von  den  Truppen  etz.  mitgelllbrt:   vor   voraussichtlicheu  Geft-chten  abtf 


■)  Pie  beiden  KCüBBttgeR"  Vi'agg&ta  brnnehoo  nicht  T«nlopp<'lt  zu  wrsAen 


Tenmch  rinn  AUvOug  im  QnmAHiwn  ■   ».  m  753 

n»B  wA  jcMC  Elt^m^nte  entledigM,  soweit  sie  maiNthnoHhii;  «ind 
nad  (hber  dteastaabraoclibaren  BalUst  darstellen.  vrU  Wt^^eD  fQr  ihr» 
Fonbrin^ii^  kaum  m^  ii  den  Tnippenkolooneo  rorhuden  sein  wenirn 
und  we3  maa  die  ia  ArmMcbiquier  and  iiDniitti'lhar  dahiDtcr  rorhan- 
deneo  samtiren  Au&afamfisteLleD  wohl  dringendst  ftlr  die  erste  toter- 
briD^ong  Y«riraBdeter  braucht.  Wenn  demnach  die  Verbiltoisse 
«ioexD  Bahakraasporr  gtastig  liegen,  so  emptieliU  es  sich,  die  icefauiten 
«beo  vorhBodeoeo  marschnDfühigen  Maroden  im  Wege  der  T.  K.  E. 
Sa_das  Abiichubsgebiet  ziirückzanehmcD.  Da5  ergiln  nun  eiue  sehr  an- 
iliche  Belastung  der  Abschabskrankenzögc^ 

Man  pflegt  den  Tageäzuganu^  111  marschunfähigeii  Harodeu 
ffSn  ongefähr  gleich  groß  als  den  Tagesziigang  an  Erkrankten  im 
eigentlichen  Sinne  zn  schätzen,  d.  h.  also  mit  Berufung  auf  die  Seite  730 
gegebeneu  Daten  im  Durchschnitte  mit  drka  2,0**  ^^  K.;  das  wilrde 
demnach,  da  die  Dauer  des  Zustande,''  im  Mittel  mit  drei  Tagen 
anzunehmen  ist,  in  Summa  etwa  '^'^  ^,^,  K  an  jeweili>  hei  den  Truppen  etz. 
Torhandenen  und  vor  Gefechten  zu  entfernenden  uiarschunßhigen  Maroden 
ergeben.  Diesem  "Werte  entspricht  fTir  den  streitbaren  Teil  des  Korps, 
der  hier  allein  in  Betracht  kommt,  die  Ziffer  von  zirka  4(H>  zu  Knt- 
femenden.  Das  ist  nun  freilich  soviel,  als  seihet  ein  fHufzigaclisiger 
Krankenzuj;  neben  dem  laufenden  Abschubskontingente  an  einem  Tage 
nicht  zu  bewältigen  vermag,  und  wofür  also  andere.  spSter  zu  erörternde 
Halilnatimen  getroffen  werden  müssen.  Bleibt  man  aber,  wie  häutig,  auch 
Bach  Entfernung  jenes  ersten  groUvn  Schubes  noch  durch  weitere  Tage 
io  enger  Mensur  mit  dem  Feinde,  so  sollen  die  marschuntShigeu  Maroden 
luch  fürderhin  —  nuDUiehruatürlich  nur  das  täglich  frisch  zuwachsende 
Kontingent,  das  sind  nach  obiger  Kechiiung  zirka  I3ü  Mann  pro  Korps 
lud  T^  —  zurückgeschoben  werden.  Zusammen  mit  dem  frfther  er' 
reebneten  Qnautiini  von  240  Kranken  etz  hätte  also  die  T.  K.  K.  unter 
lotchen  Umständen  sich  innerhalb  24  Stunden  auf  zirka  ä70  Passagiere 
pro  Corps  gefaüt  zu  machen. 

Betrachtet  man  tlem  ^geuüber  das  Fassimgs  vermögen  eines  fü  n  f  k  i  g- 
achsigen  Kran  k  euzuges,  so  zeigt  sich,  dalt  hei  Jer  geforderten 
Widmung  eines  Sechstels  seiner  Aufnahmsfiihigkeit  flir  Liegende,  von 
lien  23  für  den  Krankenbelag  ausnützbaren  M'aggons 
8  für  zusammen  64  Liegende  und  1  .'>  für  z  u  s  n  ui  m  e  n 
300  Sitzende  entfallen,  daß  der  Zug  mithin  leicht  :Wi)  Vn- 
diensthare  aufzunehmen  im  stände  ist. 

So  zusammengesetzte  Ztlge  scheinen  der  empfehlen»- 
werteste  Typ  für   Abschubskr  ankenzüge  zu    sein    unil   gr- 


M 


754 


Cr<»ii. 


wisseriiiaüeu  don  „Noriiuil  kraa  keiizug*' zu  rep  räsencicrvi 
Mit  iliuen  dürfte  sicli,  hei  jem^r  Anlago  der  Erakuation,  wie  ii*  m 
iTsleii  Absclmitto  klai^elegt  wnrdc,  voranssiohtlich  allen  unter  nidit  VM 
abnormen  UrostSndeji  aii  dir  'V.  K.  K.  in  das  Abschnbsgebiet  herantret«»- 
deii  Aurordcrungeii  nachkommen  lassen. 

|i)  Es  ist  niiu  zu  untersnchen.  wie  sieb  der  soeben  charaktcrliimi 
lOnfzigacbäige  Normalkrankenzug  zu  den  Forderungen  der  Verwundetet* 
niatti^enevaknat  io  n  verliält. 

He<;)inet  man,  um  den  im  Einzelfalle  so  veränderlicbou  Verlost-' 
großen  in  Kämpfen  nacli  obenzu  möglichst  gerecht  zu  werdeu,  mit  den 
ungflustigsten  Wert  der  Tabelle  auf  Seite  741,  also  mit  der  Versoizua^ 
von  70"  „  allör  e?akimtionsbedürrtigen  Verwundeten  iu  den  \bs<liiiti>- 
bereicb  und  auOerdem  mit  dem  aus  dem  Kampfe  entsUindenen  ober* 
durchscbnittsgroDen  Evakuationskontini»'ent  von  10*' ^  des  eigenen  slrt-ii- 
baren  Standes '  i,  so  erhält  inaD,  auf  die  Grundeinheit  eines  Kt>rpi 
bezogen,  7",,  des  gleichen  .Standes,  welche  in  das  Abschu  bägebh'i 
tn  traiisportiereii  wären.  Bei  einer  14-tägigeD  Transporthewegnng 
eutfallen  daher  pro  Tag  ganz  iingeföhr  2b0  Mann;  hiezu  kommt  tt'»'- 
das  laufende  Abschubsmaterial  aus  Anlali  von  Krkrankungen  etz.  luw 
durchschnittlich  240  Mann  (siehe  Seite  751).  Im  ganzen  wflrde  ihm 
äicli  sonacli  während  der  V.  M.  £.  pro  Tag  und  Korps  resp.  Abschub«- 
krankenzug  auf  eine  Bcla»tuug  von  500  Undienfitboren,  hierunter  «io 
Sechstel,  nl8o  etwa  Hö  Liegende,  gefallt  zu  machen  haben. 

Sollte  CS  aber  im  Sinne  des  oben  Gesagten  erwünscht  äein,  eiM 
Zeitlang  nach  dem  Kampfe  auch  noch  die  neu  zugehenden  marsrbnB- 
fäbigen  Maroden  tu  das  Abschubsgebiet  zu  entfernen,  so  würden  d» 
Abschubskrankenzügc  dorn  Kalküle  nach  zirka  650  Passagiere  aotzn- 
nehmen  haben. 

Ein  Voranschlag  wird  daher  un  günstigen  falls  mit  Zahlen  z  wisch- n 
500  und  tinO  L'n dienstbaren,  worunter  gegen  It.HJ  L i e g e n J c 
als  tägliches  Absclnihsquantum  pro  Korps  rechnen  mOssen,  also  mit 
Zügen  von  zirka  70  bis  84  Achsen,  darunter  ctv» 
12  Waggons   för   Liegende. 

Hieraus  folgt,  dalJ  bei  der  V.  M.  E.  in  das  Abschnbsgebiet  mit  de» 
normalen  filnfzigachsigen  Abschubskrankenzfigen  nicht 
mehr   regelmäßig   au><zulangen   ist^    daß   sich   aber   anderseits  dit 


'l  Dil*  K''w'lblt<  Pntitfutiulil  «kr  Tattf-llf  jrilt  bfkinntlicb  nar,  weriu  k<.-iii«  wdrr 
wwiiif  foindlichf  Vemtmilotr  Jie  Evakuatiyi)  Uflasten;  doiin  kÄm«-  aber  nach  Seite  731 
aioht  mehr  mit  10°,,,  üundern  nor  mit  zirka  7%  des  eigcDen  streitbaren  Stande«  ak 
Aaidruck  do*  Get'OmteTaknatii^ni'krtntingpnti  nnlftfilicb  itt  Kftmpfe  su  rv«bD«n. 


Versnch  einer  Ableitung  von  Grundsätzen  u.  s.  w.  755 

Neuanfstellung  eines  zweiten  derartigen  Zuges  pro 
Korps  bei  dem  in  der  Begel  für  höchstens  14  Tage^)  eintretenden, 
die  Zahl  von  100  Achsen  nicht  erreichenden  Bedarfe  kaum  ver- 
lohnen  wflrde. 

Das  Mittel  zur  Bewältigung  der  an  die  V.  M.  E.  heran- 
tretenden Forderungen  ist  daher  —  falls  dem  nicht  aus- 
nahmsweise eisenbahntechnische  oder  sonstige  Gründe  entgegen- 
stehen —  in  der  temporären  Erweiterung*)  der  bestehenden 
Abschubskrankenzüge  durch  Anhängung  der  ent- 
sprechenden Zahl  von  Waggons  zu  suchen,  die  bei  der  kurzen 
Dauer  der  Vollfahrten  lediglich  in  einfachster  Weise  (Boden- 
lagemng  u.  dgl.)  eingerichtet  zu  werden  brauchen. 

B.   Zerstreuungskrankenzüge. 

Wie  erinnerlich,  verspricht  die  Einleitung  von  Zerstreuungskranken- 
ifigen  nur  eine  fallweise,  zur  Zeit  der  Verwundetenmasse n- 
evakuation  episodisch  in  Kraft  tretende  Mallnahme  zu  bleiben,  wobei  die 
Züge,  analog  den  Spitalzügen,  meist  die  Fahrt  von  der  „ Sortier uogsstation" 

I&ekt  in  die  Nahzone  des  Zerstreuungsbereiches  mit  einer  fünf  Tage 
kaum  überschreitenden  Turnusdauer  zurückzulegen  hätten. 
Entsprechend  dem  Evakuationsziel  wären  die  Züge  über  Anordnung 
L  der  obersten  Hinterlandsbebörde ,  also  des  Beichskriegsministeriums, 
lu&ostellen  und  abzurüsten,  mithin  der  Regel  nach  auch  dieser  Be- 
hörde —  ohne  Rücksicht  auf  den  naturgemäUen  Transit  durch  das 
Btappengebiet  —  zu  unterstellen.  —  Wohl  aber  könnte,  wenn  der  Zer- 
rtreuungsraum  den  Bereicli  nur  eines  einzigen  Korps  umfaOt,  eine 
Unterstellung  unter  das  betreffende  Miltärkommando  stattfinden. 
Dem  Typus  nach,  also  bezüglich  Fassungsraum,  Einrichtung  etz. 
•st  es  natürlich  im  hohen  Grade  erwünscht,  das  Prinzip  der  Einheit- 
lichkeit zu  wahren,  die  Zerstreu ungskrankenzüge  also  ganz  analog 
^en  fünfzigachsigen  Normal-Äbschubskrankenzügeu  für 
64  Liegende  und  300  Sitzende  auszurüsten. 


')  Bei  tiefem  Abschubsbereich  ließe  sich  durch  eine  Teilung  diese«  Raumes 
in  eine  Fern-  oder  Nahzüne  eine  merkliche  Abkürzung  der  Dauer  der  V.  M.  E.  in 
analoger  Weise  erreiclien,  wie  dies  bei  den  Spitalzugen  betreffs  des  Zerstreuungsbereichr-s 
aoReinandergeaetzt  wurde. 

*)  Im  Sinne  de.Hseii ,  was  oben  über  einen  eventuellen ,  vor  Eintritt  in 
Kämpfe  einsetzenden  Maswenabschub  der  marschunfähigen  Mamdeii  gesagt 
warde,  wäre  eine  derartige  Erweiterung  entsprechend  frühzeitig  einzuleiten. 


756 


Cröfi. 


Das  entspricht  auch  Jen  Verhält  iiiii^eD;  denn  auf  MitfQhninff 
Liegender,  nach  d^ni  früher*?«  rein  theoretischen  Kalkül  bis  iii  *lwi 
einem  Siehentel  des  Vollbflages,  rauU  man  gpwiü  gefaOt  sein:  ab« 
selbi^t  in  jenen  Fällen,  wo  auiiscliließlicli  Sitzende  rortKubringeri  wärm, 
mflüte  es  doch  angestrebt  werden,  während  einer  wohl  meist  fibn* 
24-9tßn<ligen  Keise  einem  Teil  die  Woliltat  einer  bequemen  Lagerui^ 
zn  verschaffen. 

Unbeschadet  der  Unlerstelluui,'  unter  eine  Hiuterlaud^^ibehör«!«. 
wäre  doch  der  zur  AusrQ^tuiig  der  Züge  nötige  Apparat  (SaititüL«- 
material  etz.)  nicht  im  Zerstieuungsbereich,  sondern  vielmehr  drm 
Äiislantpunkt  der  Züge  niöglk-hst  nalie,  am  hcstcn  sohin  vorn  in  der 
SortiernngästatiOD      (Sanitätsfelddepot     u-    dgl.  i      hereitzn$ieil«a. 

Auf  die  Frage,  in  w  e  1  c  li  e  ra  U  m  fa  n  g  e  das  au  geschehen  hSltt 
lehrt  ein  Kalkül :   von  den  höchstens  n*  ^    des  streitbaren  Standes  «mes 
Korps,  nelclie  nach  der  Tabelle  auf  Seite  7^1  in  das  Zerstreuungägebiet  n 
instradieren    sein    dQrften,    gehören    nach   Schätzung    zwei    Fünftel   den 
Liegenden,  drei  Fünflei  den  Sitz'nideu  zu,  was  2"  ^,  resp.  3*/^  vom  stIfl^ 
baren    Stande   des  Korps   bedeutet.    Da   nach    einer    früheren  Ableitnor 
Zerstreuungskraiikenzüge  bei  kleinem  Zerstreuungsgebiete M    kaQmjr 
mehr  als    alle    Sitzenden    und    änüersteufalls    noch    ein    Viertel  ie 
Liegenden    zu    transportieren   haben    werden,   so   ergäbe    dies  zusaranw 
etwa  17(H>,  auf  den  Tag  einer  14-ti5gigen  Transport  he  wegung  aber  iirki 
\2(t  Passagiere,  darunter  vielleiclit  In  Liegeode;  mit  Hinzurechnung  dtf 
Quote    von    zirka    36   taglich    sitzend   in    den  Zerstreuungsbereinb  Ifl 
versetzenden  Krank  eu  resultiert  ein  Tagestransportqnnntum  von  lirki 
15    Liegenden    und     150    Sitzeoden.     In    Berücksicbtiguog   to 
durchschnittlich  fünftägigen  Turnus  entfiele  somit  endlich   pro  Korpt 
ein  Platzbedarf  in  ZerstreuungskrankenzQgen    für  tirki 
8(K»  Üudienst  bare,    worunter   etwa  ein  Zehntel  Liegeodi 

Bedenkt  man,  daÜ  dieser  Überschlag  durchaus  pesaimbtitch  g^ 
halten. ist.  so  darf  man  annehmen,  dal5  für  die  Zerstreuuoirs- 
krankenzüge  in  der  Uegel  die  temporäre  I  ndienststell&Dj 
zweier  fünfzigachsiger  Normalkrankenzüge  (Belag  h  .HtiVtpn 
Korps  genügen  wird,  znmal  dann  meist  ein  Teil  der  fAr  je  acH 
Liegende  eingerichteten  Waggons  von  je  20  Sitzenden  wird  benfttil 
werden  können. 


')  Ein  f^Totifr  Z^rHtrfUTiii^Hniniii  srhftfft  anrli  hier  wieder  w«seiitlieh  w* 
};tUiktifr«rv  Verh&ltniifri«-.  näuiltcli  einen  I'Ulzbedirf  für  I  'J54)  —  dtniDt^r  S5U  lirt^mdp  - 
L'nilioiiMitAii'  pro  Korji^  iffiffafiber  dOO,  resp.  80l,  nufdr  drei  rOnruKKchsig«  Svamk 
kniikvutitgv  cTfurili-Tlicb  w^vu,  deren  <nner  Dich  •?rw'eit<>rt  weTiif^n  mQfitn. 


V«r»udi  öinur  Abloitnu^  von  GrandiiAtxrii  u 


».  w. 


757 


Übrigens  wird  der  konkrete  Fall  entsclicideo,  ob  man  die  beideu 
Garnituren  t-twa  zu  einem  Hnndcrtai^liaer  vereiuen.  oder  ob  mau  vicUeicht 
Moll  einen  rOofzigachsigen  Normulkr^Dkenzu^  anfstellen  soll,  den  mau 
durcii  Zukoppelung^  dor  nötigen  fQr  Sitzende  improvisierten  Gflterwaigen 
eventuell  his  zu  einem  Humlertacliser  erweitert. 

C.  Details   zur   üvgauisleniDi,'   der   Krankenzügc. 

1.  Wie  ersichtlicli,  hatte  der  „Normaikrauken/ug''  5C»  Achsen  zu 
l^iren,  welche  im  Bedarfsfall f  durch  Anreihiiug  weiterer  Wajrgons  bis 
tur  Zahl  von  UK)  Achsen  vermehrt  werden  können.  Dabei  hat  sich  ge- 
ieigt,  daÜ  betreffs  Grolle  der  Zfi^e  der  in  vielfacher  Bezielning 
gerechtfertigte  Wunsch  nach  Schaffung  h  e  s  t  i  m  ni  t  e  r  Type  ri  wohl 
dnrchfftUrhar  ist  und  dall  diesbezüglich  in  Betracht  kommen: 

a)  Der  „Normalknutkr-nziig-*  zu  50  Aoh.ien  fflr  3G4  Pfleglinge, 
worunter  64  Liegende  als  Grundtype. 

b)  Der  „miltelgroÜ»!^  Krankeiizng-  zu  zirka  70  Achsen  ttlr  530  Pfleg- 
linge, worunter  96  Liegende;  er  dürfte  voraussichtlich  relativ  häufig 
dun:h  Erweiterung  von  a)  als  Abschiihskrankenzug  bei  der  V.  M.  E.  in 
Dienst  treten. 

c)  Der  ^grolle  Krankenzug''  zu  zirka  100  Achsen  für  788  Pfleg- 
\  worunter  128  Liegende;  er  dürfte  —  entweder  durch  Erweiterung 
Type   a]    resp.    ''1,    oder    durch    Vereinigung    von    zwni    Garnituren 

a)    —    voraussichtlich    selten,    u.    zw.    noch    am    häufitrsten    als 
'Terstreuungskrankenzug  hei  der  V.  M.  E.  in  Dienst  treten 

d)  Scliießlich  kann  sich  nindi   bei   isoliert   operierenden    Infanterie- 
mdirisiouen.   im   Gehirgskrieg   u.  s.  w.    das   Bedürfnis   nach    einer 

•liiBeren  als  der  Normaltype  herausstellen;  diesem  Wunsche  entspricht  der 
^arcii  Teilung  des  Kormalkraaketizuges  entstandene  „kleine  KraukenzLig" 
^^o  2(j  A«-li8en  Pir   172  Pfleglinge,  worunter  '.Vi  Liegende. 

Das  Verhältnis  der  Liegenden  zu  den  Sitzenden  stellt 
"i^h  Qbi^rall  ungeßhr  wie  l:&. 

2.  Mit  Scliafl'ung  derartiger  Tyjien    wird    auch   di<iT   vom   sanitären 

*^  vom  bahnbetrie1)stechnisohen  Standpunkte  gleich  willkommene  Vorteil 

;*reiclit,  dalJ  für  Kraukenzüge,  ebenso  wie  für  Spital-  und  andere  Zöge, 

fixes  RangieruQgssohema  festgelegt  werden  kann. 

rt)  Für  den    ffinfzigachsigen   Normalkrun kenzug   scheint 

<lie  günstigste  Zusammensetzung  zu  sein:  ein  GepSck(Sicher]ieit3)wagen; 

^in  Personenwagen  für  den  Kommandanten  (Arzt)  und  das  faohtechnisclic 

Inventar,  soweit  Platz  auch  für  sitzende  Gagistcn;  8  adaptierte  Güterwagen 

Hx  Liegende;  IT»  Güter-  oder  Personenwagen  für  Sitzende. 


75t< 


l-'run. 


Kin  pvaktUebes  Kaiigierungsscltoma  eines  solclien  ZogiHi  ist  in  (kj 
Tt^xtfi^r  29  niedergelegt;    es   wird  damit  erreicht,    daU   eiot.*  b«na 
raxende.  dieEinwatf^oniernngetz  uuterstÜtxendcÜliersiihtlirlikeit^scl 
ist;  dall  die  Zahl  der  Bremseo')   den   i'iseDbahDtetbmscheD  Forder 
entspricht;  datt  die  Liegenden   in   bremälosen   Wagen   in   der  Zut:sn]iittj 
vereint  sind;  dal}  der  Ar/t  und  das  ärztliche  Inventar  sich  znmitteQ  iif\ 
Liegeoden  befindet 


•g  Sil ^rnd^      Licffe-nde.    ■**   Liegende 

1  ■*» 


Sitzende 


Fiß.  39.  .Sehern»  eineK  ffinfzi^cbaiKcti  Normiilkraiikvßxngc». 

b)  Aus    den»    vorigen    Schema    laßt    sich    nun    Wagenbedarf  M^l 
Kangierordnuiig  der  flbrigea  drei  Typen  obnt'weiters  ahleilen.  w«fl| 

der    ^kteine^    Kraukenzug    durch    Fortlassung    aller    hinter  <ltt| 
Kenimaudanten(Arztin'agen  botindlichen  Vehikel, 

der  „miitelgroiJe''  durch  Äukoppelung  eines  ^kleinen"  KrankesPi^' 
(ohne  QepSck-  und  ohne  Arztwagen)  un  den  fünfzigacb^igen  Nonuil* 
kranken  zug, 

der  ^groUi>"  dnrch  Aücinaiidcrkoppelaog  zveier  Normtlkraiikf 
entsteht. 

Alle  Kraukt^'iunge  sind  somit  nach  einem  Kardinalprinzip  zmtfflwfi-j 
gestellt 

.H.  Bei    Eingehen    in    die    Frage    der   Persoualdolierun|[J(f1 
KiankenzÜge  but  man  .sieii  vor  Augen  zu  halteu«  daß  es  sich  eini<rseitf  dw^ 
um  einen  ganz  auseli ulichen  Trauapart  liandclt  —  beiiu  Nnrmalkrub'B'j 
zuge,  von  dem  man  natürlich  ausgeben  muß,  gegea  4UI  rndieiistbarp— [ 
daß  aber  anderseits  ilie  Melirzalil  der  Pfleglinge  minder  heikel  sem  >TfiJ 
Bei  spart<amster  Bemessung  wird  der  iVormalkrankenzng  ftwa  b<'ndtij 
einen  Militärarzt  als  Kommandanten;  zwei  Unteroffiziere,  davon  cinfr 
militärisches,  der  andere  als  l'acbtecliuisches  Organ   des  EommaDduta^ 
endlioli  auf  jeden  "Wagen  mit  Liogcudeii  und  auf  je  zwei  Waggom 
Sitzenden  eiuen   Pßeger;    in  Summa   daher,  einschließlich  des  Ol 
dieners,  1  Offizier  (Militärantj  und  19  Mannscbaftspersonen. 

Ei^nzungen  des  Standes  bei  Erweiterungen  «.  dgl.  mdssen  an* 
tunlicbster  Festbaltung  der  hier  niedergelegten  Ausmaße  dem  Augenblii 
Oberlassen  bleiben. 


*)  EHe   Brcmsrn   siad    im   Schema   durcli   den  Wagens   aufg«!<«itt«   fUiikn| 
tr«-k*»nnMichnpt 


Tersnch  einer  Ableitung  von  GmodsStieD  a.  i.  w.  759 

3  MaterialdotieroDg  der  Krankeiizöge  aei  our  in  einem 
änplpuukt«  gestreift 

DaO  sie  io  ÜerücksichtiguDg  der  tellwfise  mehr  als  24-8tt)ni)i^öD 
'oUfahrtea  pioft  unveri^leiclilii'h  reichlidiprt'  sein  mfiOt«>,  als  ji-nc  der  in 
«n  jetx^en  Vorschriften  sehr  stiefmiitterlicli  beilacliten  Kraukenzfige 
ledarf  keines  Erweises;  dabei  tritt  besonders  die  Angelegenbeit  der 
UngeruDffsmitti'l  Id  den  Vurdergnind.  Um  der  Forderung  genügen  zu 
cfiiuien,  solche  von  Uaus  aus  frir  ein  Sechstel  des  Transportqnantiims 
bereit  zu  haben,  ist  bei  der  noch  gauz  hi'qu*>men  Ausnutzung  eines 
ffs^ODs  fClr  acht  Liegende,  wovon  die  Häldo  schwebend,  ungef^lir 
äff  dritte  Teil  der  für  Pfleglinge  bestimmten  Waggons  mit  bezüglichen 
Biariciituugen  zu  verseben.  Dodi  wurde  Uereits  früher  betont^  dall  bei 
SeiD  im  konkreten  Falle  genlll  sehr  wechselnden  Verhaltnisse  zwischen 
Liegenden  und  Sitzenden  die  Möglichkeit  von  Verschiebuagen  in  einr-v 
brwten  Skala  gescliatfen  werden  muti,  derart,  daß  die  von  Haus  aus  für 
liegende  adafitierb-a  Wagen  binnen  kürzester  Zeit  in  solche  für  Sitzende 
umgestaltet  werden  können  und  umgekehrt 

Ersteres  wird  durch  die  Nonniernng  der  für  Spitahügc  vorgesehenen 
Ewöbalmtragbetten  in  den  Waggons  für  Liegende  erreicht:  diese 
l^eningstniltel  lassen  sieb,  soweit  sie  suspendiert  sind,  sofort  herabheben 
Md  dann  am  Wagenboden  als  Sitzgelegenheit  benutzen. 

Für  die  Rfalisicrung  der  gegenteiligen  F^rciRrung  aber  ersi^heint 
|tWtn.  jedem  Zug  du  konijiendiöses  Miiterial  mitzugeben,  welches  eine 
^fertige  Improvisienmg  von  IjiigerstättPii  in  einer  Anzahl  der  fftr  Sitzende 
kwÜTcraten  Waggons  gestattet.  Am  bimsten  dürfte  sich  hiefftr  eine  von 
■tflimd  iienerahrzt  I'ort  angegebene  Methode  eignen,  die  nichts  weiters 
*Ii  die  MitfüUning  einer  Zahl  von  Reckstangen  für  Tragecsuspension, 
[■Wi  von  au  die  WagenwÄnde  anzubringenden  Brettclien  mit  Ausschnitten 
:*'  Einleguiig  Jer  ReckstangtMi  verlangt.  Stangen  und  Brettchen  wären 
JWera  Krankruzuge  in  seinem  Invi-ntar,  Feld-  udcr  Nottrageii  der  Sor- 
•^rungs-  als  Einwaggonierungsstation  in  dem  AusmaÜe  'zuzuweisen,  daß 
ue  Möglichkeit  besteht,  die  Zalil  der  für  Liegende  benutzbaren  Waggons 
Ob  einem  Prittel  auf  die  Hälfte  zu  erhöhen. 

Für  alle  Fälle  erübrigt  endlich  noch  die  Einlagerung  von  je  sieben 
(Irohsäckeu  u.  dgl.  in  die  Waggons,  wobei  allerdings  die  Hequemlicbkeit 
er  Kranken  leidet  und  im  Vergleich  zu  den  trüberen  Metboden  ein  Platz 
ro  Waggon  verloren  gübt. 

5.  Schon  nach  diesen  spärlichen  Andeutungen  des  Personal-  und 
(aterialerforderuisses  wird  es  einleuchten,  dall  ein  giQudlichcr  Ausbau 
>r  bislang  mehr  als  billig  vernachlässigten  Institution  der  Krankenzüge 

RO 


i 


760 


Croii. 


iiiclit  von  der  Hand  zu  vmen  ist;  denn  das  ßednrfcis  nach  ihn»  wiH 
nicli  ja  doch  gehipteriscli  ergeben  und  ihre  unvorhe dachte  AufsUlluu* 
Aiifs  OerntcwoM  mußte  frewifl  iiinständHcher,  milMicher  und  minder  erfols- 
roich  sein,  als  es  bei  einer  wtdilvorbereiteten  Sy^temisif'rnnif  iler  Fall  vi 
und  i;erade  im  iKt/Lei-eu  Falle  kann  der  »o  etHünschleu  Okoooraii 
mit  den  RahiibetriehsniilielD  erst  wirklich  in  zulä&tig  veiu 
gehendstein  Malle  Reidinung  getragen  und  darauf  Bedacht  ^nommei 
werden,  ilaß  kciiifl  Lokomotive  nutzlos  angehflzt,  kein  Wa^^gon  ohne  Xwt^ 
mit^efTilirt  werde-  Übrigens  verstellt  es  sirh  ja  vun  selbst,  daß  nicht  nur 
jedem  Kraokeuxuge  jet>«  Zah]  von  Waggons  mit  sonstiger  Pracht  i»- 
gekoppelt  werden  kann,  weli-liß  die  rolle  Anwendung  der  gestaltet«! 
Zngsl&nge  gewährleistet,  sondern  dall  aur-h  die  mit  Pfleglingen  etwa  nicht 
he.Relzten  Wagen,  soweit  es  die  grollt-nteils  fiberriiunibare  Kinrichtunj 
erlaubt,  sonstigen  Transportzwecken  dienstbar  gcmatdit  werden. 


ni. 

A.  Id  einem  KeriUiutS  de-;  Vorstehenden  verdient  zunächst  henor- 
geboben  zu  werden,  daß  das  naturgemäß  schon  an  sich  wenig  «xakU 
Datenmaterial,  welches  zur  Grundlaa^e  fdr  die  Ableitung  allgem'noa 
Regeln  dienen  mußte,  Anhaltspunkte  leider  hei  weitem  nicht  in  dm 
Maße  zii  bieten  vermachte,  als  dies  bei  zielbewußter  Anlage  and  lückvt- 
losem  Aushau  der  Kriegs»  anitälsstatistik  der  Fall  sein  kOoDle 
L*^tztere  mflßtt!  sich  datier  in  Hinkunft  vor  allem  ftber  die  UedürfsuiM 
des  operativen  tSanitäUdienstes  tind  der  Sanit^tstaktik  klar  werden. 

FQr  den  vorliegenden  Gegenstand  wfiren,  solange  die  Statistik  tu- 
verlftssige  Angaben  nicht  zu  machen  vermag,  als  ungefähre  Aiioäherua^ 
werte  festzuhalten:   das   Ausmaß   der  T.  K.  K.  mit   .("/„h  K,  jenes  da 
V.  M.  E.  dos  Siegers    mit  10",,    seiner    im   Kampfe   gewesenen    Stxeil- 
kr3fte:  das  Kontingent  der  ins  Abschubgebiet  zu  Versetzendeu  mit  MI", 


bei  der  T.  K.  E.  und  mit  70"  ^  bezw.  5»»",.„  bei  der  V.  M.  E-,  je  nach* 
dem  es  sich  dabei  um  wenig  oder  viel  dorn  Sieger  zufallende  gegneri«^ 
Verivundete  handelt:  der  Satz  liegend  Abzuschiebender  mit  pinca 
Sechstel,  jener  liegend  zu  Zerstrenender  mit  zwei  FOnfteln  der  hezQgüclin 
Kategorie;  die  erwünschte  Beendigung  der  V.  M.  K.  mit  14  Tagen. 

B.     l'm     die    Evakuation     bei    geringstem    Aufwandt 
möglichst  leistungsfähig  zu  gestalt^'n,  wäre  erforderlich,  daß 

a)    erst    das    Problem    der     Krankenahgabe,      welche     dff 
Evakuatioii  notwendig  vorhergehen  muH,    zufriedenstelleml  gelftst  werd«; 


T«raiicli  vinoT  Abl^itonj;  von  OranddtKB  a.  b.  w. 


761 


b)  ein  denrtiges  STstem  in  Anlage  und  Durchführung  der  Trans- 
ortbenegang  gebraclit  werde,  dait  sie  die  Anstellung  genügend  ver- 
äOIicIier  Kalküle  erlaubt. 

Das  liedingt: 

a)  schon  bei  den  Truppen  ft?..  eine  richtige  Trennung  der 
„Kranken-'  von  den  ^Maroden",  wobei  — -  den  eventuell  nötigen  Ab- 
hub vor  Gefechten  ausgenommen  —  streng  darauf  zu  sehen  ist,  daß 
^•titpre  Elemente  die  Evakuation  nicht  belasten; 

*ii  innerhalb  der  Evakuationsbedftrftigen  eine  Scheidung  des  „Ab- 
flchabs*"-  vom  „Zerstreunngsmateriah.  Letzteres  soll  im  Wesen  nur  die 
dauernd  Dienstuntauglichen  in  sich  begreifen. 

Für  die  DnrehfQhrung  ist  ndtig: 

1.  Dil!  Aufstellunt;  von  „Sortiernngsstationen*^  »m  je- 
weiligen Kvakiiationsanfang^tpunkte  —  bei  Auflassung  der  bisherigen 
pAbschubs--  und  „Zerstreunngsstationen-*  —  mit  reicliliclier  Dotiprnug 
BD  routinierten  Militärärzten  und  SchafTiing  derartiger  Belagsvrhaltnisse. 
daÜ  zweifelhafte  F&lle  eine  Zeitlaug  zur  Beobachtung  zu rOckge halten 
werden  können. 

2.  Eine  Aufnahmsßhigkeit  im  A  bsrhubsgebiete  ffir  höchstens 
10*  „  K.'i,  er/ifU  durch  Einrichtung  von  im  Mitte!  etwa  120,  im  Extrem 
iber  nicht  viel  über  2<>i  Hahnkilonieter  von  der  jeweiligen  Ei.senbabii- 
«ndstation  entfernten,  in  rieht  zu  zahlreichen  gröüerea  Ortschaften  kon- 
lentrierten  sanitären  Etablierungen. 

Der  Zers treu ungs räum  ist  verhäUnismäüig  klein  und  ttni- 
lich  nahe  dem  Kriegsschauplatze  zu  wfihlen.-) 

C.  Bezüglich  der  Sauitätszflge,  als  vornehmsten  Evakuations- 
niltelD,  scheint  es  empfelilenswert,  folgenden  Grundsätzen  zuzustreben: 
1.  Spitalzfige  (einscIilieRlich  der  Malleserzögf)  sind  lediglich 
ierstrenungstrains  mit  der  Bestimmung,  während  der  T.  K.  E. 
ii?  gesamte  Zerstremingsinaterial  (Liegende  und  Sitzende,  die  infolge 
Sorticrungsfeblern  nachträglich  ims  dem  Absobubsgebicte  zu  Entlernenden 
iabegrifl'enj  in  die  weitere,  während  der  V.  M.  E.  aber  die  zu  zer- 
streuenden Liegendi'n  in  die  näliere  Zone  des  Zerstreunngsraumes  zu 
befordern. 

2.  Ad  Kraukenzügen  sind  auf  das  Korps  2  bis  i\  zu 
ecbnen,  wovon  einer    als    permanenter    Absohubs-,    der  andere 


')  Die    !tp&tt>ren    krif^githUtoriecht>n    Dat«n    deotea    d&r&uf    hia,    daU    in    den 
iplstpii  Pillen  b*.Tdts  eine  Aufnahiiiüfüliigkcit  vtitJ  7  Hf*  K'o  K-  vöUiff  zureickvti  dürfte. 
I  *)  Ol«*  siiritüTiTii  kricgshist-hrisi'hpn  Daten  wftispn  darauf  liin,    d&ß  daaelbst  ein«) 

f^.ufiiahiiisnihijrkeit    vm  5  bia  ß",',,  K.  in  don  in«iKt«n  Flllen   wcitaTi»   leiircichpii  wird. 


762 


CroD, 


(die    anderen)   als     f a1 1  w  e  i :« e r    (Tal I  w  e i s e)    Z e r s i r  e  d n d |isit 
(zflgei  in  Aussicht  zu  nelnnon  wären. 

a)  Abschubsltrankenzügp.    der    Kta|>pouheliürde    unt^r^tc 
nnrl  in  ref:plni5lligpm,    zirka    24-stun(ligeni    Turaus    idavoii    nur  pii 
Stundeu  als  Vollzug  i  in  das  Abschubsgebiet  verkelirend,  aolb'n  «81 
der  T.  K.  E.  als  ranf/ipacbsige  Normalkrankenzüge,  währeod  der  V.  Itl 
(resp.  bereits  frflber   aas  Anlaß  eines   leicht  raöRlichen  Massenabächv 
marsi'luiufilhigor  Maroder  vor  Gefechten)  als  im    Improvi3ation3ire?e 
weiterto  Siebzig-  bis  Hundertaehser  den   gesamten    Absdmbstrans 
bf"  wältigen. 

b)  Zerstreuungskraulionzilgc.    von    der    H interlandsb«! 
ilt-peDdierend,    je<lo<.*h    in    tler  SortieningiiStaUon    (mit    den  Klittelii 
Sanilütst'elddepota)  einzunchten,  verkehren  lediglich  während  di^rV,  MJ 
u.    7.yr.    ansschlieftlich    oder    doch   vorwiegend    mit    Sitzeodeo    in  dur«^] 
schnittlich  fftoftilgigem  Tiuims    (davon    bis  zu    ^H  Stunden  als  Vo1I(B?i.| 
meist  von  der  Sortierungsstation  in  die  ZerslreuuagsDahzone.    Ein 
benötigt  voraussichtlich   in   der  Regel    nicht   naelir  Fahrbetriel 
als  zwei    Xorinalkrankenzügen    entsprechen;   gewöhnlich    dürfte   di*  fj-'] 
dienststellung  eines  solchen,    im  Improvisationswege   zu  einem  HaBdlr^ 
achser  erweiterten  Kraakenzuges  geuflgen. 

r)    Die    G  r  un d  t y  p  e     der    Krankf  ii7.üge     stellt     der    f  Boftil 
achsipe  „Normalk  r;ink  enzu  g"  mit  8  Waggons  fOr  je  8  Li« 
und   ir>  Wagen  l'ür  zusammen  3<"Hi  Sitzenden  dar,    also    mit    einer 
gesehenen  Uelagslähigkeit  fflr    3<i4  ündienwtbare,    dann    mit    niirourrM.| 
personeller  und  materieller  Dotierung. 

Dieser  Typ  lälit  sich  erforderlichenfalls  einfach  in  jenen  'i'*] 
„kleinen**  ("Jil  Achsen,  für  172  Uadienstbarei,  «mittleren"  (70  Adisa 
mr  5;i6  Undieostbare)  und  „großen^  (100  Achsen,  für  728  UD<lintfl>| 
bare)  Krankenzuges  uingesUlten.  Waggonzahl  und  Kangierung  ist  daM 
für  alle  Typen  nach  den  gleichen  Gesichtspunkten  fixiert:  aueh 
fiherall  Vttrsorgen  Ifir  Beförderung  von  zirka  ein  Sechstel  au  Liegend« 
getroffen,  wobei  aber  Einrichtungen  bestehen,  welche  es  gestatten, 
Verhallniä  auf  dem  Wege  einer  Augenblicksimprovisation    in  erhehlichs 

Breite  nach  auf-  oder  abwärts  zu  verschieben. 

*  « 

• 

Zum  Schlüsse  dieser  Arbeit  liegt  nichts  näher,  als  die  aulL 
Worte  und  die  daraus  ahgeleiteten  Folgerungen  an  jenen  IreUich  seü 
dOrftiyeu  kriegsgeacbichtlichen  Daten  einer  ungeföhren  Probe  auf  ihr» 
Lebensfähigkeit  zu  unterziehen,  welche  sich  zum  in  der  Stndie  behu- 
dejten  Gegenstand  ITlr  die  Vorhilltnisse  des  Siegers    —  meist  a11f>rdiBe' 


V*-Mai*]i  («iniT  Alil<>itnti(,'  ton  GniiMlHiitxeii  n    ».  «.  7(;3 

n  luittelbaren  Weg^*  eiimr  ^'robeu  AbscliätzuDg  —  aut'liriiigvn 
eOeu.  ohne  den  für  das  Thema  ja  doili  ziemlicli  au&sicht^loscu 
b'eg  allzu  langwieriger  ^uell'.'nforacliungen  u.  dgl.  zu  betreten.  Da  die 
Vert«  aber  naturgeuiäU  nur  bei  F  e  s  t  b  a  1 1  u  ii  g  der  i  lu  Text 
ntwickelten  itrundääty. c  ftber  Größe  des  Abscliubs-  uutl 
l^streuungsbcreiches,  SorUerungämulItiabmen,  durchscbnittliclie  Turiiuij- 
isscr  der  Zdge  u.  dgl.  Geltiitig  liubcu  könncu,  so  mult  die  Sache  vou 
Vaa  Gesichtspuukte  aus  liftrachtet  werden,  als  ob  alle  nute»  aiigezogeneu 

Kdiflge  untor  Verbälluissen  statt  gefunden  bßtten,  wülclie  A'w  Befolgung 
}r  Qruudsütze  crmögliditou ;  also  auf  einem  Kriegssf-.hauplat/e.  vrie 
^  Mitteleuropa  darbietet  mid  mit  einer  Sanität»organiijation,  vvelcbe  der 
oben  erörturteu  eutspridil.  Dmiül  ist  scbon  gesagt,  dali  diu  Anstelhiiig 
MUflS  Vergleiches  der  folgenden  Pbautasieorgebüissc,  mit  jenen,  wie  sie 
bnüglich  der  Evakuatiun  tatäächlicb  zu  Tage  traten,  weder  beabsichtigt 
B«cli  selbst  enuüglictit  ist.  Aui:h  dfuten  j^.Mie  —  trotz  der  im  ally;enii^itieu 
litösiuiitJÜäcIi  ^j  gebalteni.M]  Pruiuif^scu  —  geradezu  gluji/enJeii  rhantasic- 
Brg«bui»se  für  die  Leistciug  des  wirklielien  Kriege»  mit  soineu  miLäseu- 
|||bd  Friktionen  keiuei^wcg»  hIs  nmllgebeud  angesehen  wi<rden,  wie  ja 
fm  die  tiieoretiscb  bestimmte  Nutzleistung  einer  Maacbiue  vi>n  iliriM' 
Uitoch  enKielbaren  nicht  erreicbt  wird.  Immerliin  aber  läÜt  sieb 
MJen,  dall  die  Evaktiatiüu  bei  Beacbtuiig  iler  Wiuke.  die  der  uperative 
MaitfttädiGost  zu  geben  vermag,  künftighin  Erlolgc  zu  zeitigen  im  stände 
|ÄB  wird,  wt^lcbe  diejenigen  der  bislierjgeu  mehr  oder  minder  auf  das 
Bwobi  geübten  Massenentfernung  Undienstbarer  weit  binter  sich 
Ben  dürfte,  Erfolge,  die  dann  neuerdiugs  für  die  Ersprießlichkeit  jener 
ni^en  Disziplin  —  u.  zw.  niebt  bluU  in  Hinsicht  der  Humanität,  sondern 
ttb  vom  Standpunkte  des  Kriegszweckes  aus  —  sprechen  würden. 


I  ')  Üntor  aniliT'L'n  iüt  bereUs  mit  Bo^JDnjoJca  Felthu^a  E.  la  «einer  volloii  Höhe, 
ber  «uch  der  Wert  vtui  T.  K.  E.  zu  groß  aiigL-noiuiiieci  worden:  «s  orechuinl  die  Auf- 
meliperiode  nicht  in  Betrarht  j^exogen,  <lshe>r  sind  die  w&brend  dieser  Zeit  vor* 
tommcneii  ErkraTjkuQj;en  auf  die  Pcri'ide  der  eigcntbchcii  O[(oratiiinfn  Ober- 
Ixt  u.  dg]  III 

Die  auf  Seite  "68  bi-rllhrt^^  RGckschiebuiig  iiHU-Bt-bunfMhiger  Harvdi>r  vor  lit- 
Men  wurde  tw&r  tiicht  zum  Aiwdrutk  gebracht,  duch  hätte  cinv  bezüffliche  Be- 
pKiclitigutij,'  liriii-'  wciti.T'-  Ftilgvii  gehübt,  als  d«Ü  die  Erw«;iterung  et«,  vun  Ab- 
nlfskrankfnzjig'en  um  einigt«  T&ge  frfiher  anzasstzen  gi'vcien  w&rc. 


764 


Cr  Oll. 


Feldzug  in 
Durchsclinittliclier  K.  der  Alliierten  zirka 


EvakuiitiitJi.^- 


\Kt-'  t->nk»nit'>uik>iuitD)i«Di  hi'tritei 


A  li  0  V  b  u  i> 


llLiTvblKihllht- 

lli-b  ii\I'Agv 
Krkruikiiuic 
iim1  klL'liicn-r 
rt-ffi-llt* 


Ijif.-lif.- 
Mkutuirliii'» 
iliif  V.  M   K. 
'II   UCIAlÜl- 
ki>]il[ui(fiit,. 

■imiCi-') 


'lull  LT 

ilitrcboctiultl' 

llrlLu   tJle- 

l1idii.''Cii**aiaV 

cvokiuLtiuiU' 

IriitluHK 


Kur    UuwiJil^iiiti;    nhiil    vo-rbuitli'n:     iu«'l 
ü^inuetle   rUnfzlKx.'biiliti'   Alini'btilip'krjiikvii- 


liLJTliHCbnlUc 

Mi-biK  Trn.iLn- 
:|ii-rli|^iniilitni 


Art  «Ixr  II.'- 


llfdUni^ 


aä/U.  hin  u/tu 
V.  Ji,  E  Hui'b 
-der  Kcblaulit  »ii 

iJiiT  Alma 


lo./iu.  i>[r  II  ;ii 

T.   K.   K    ilnkl 


V  AS  ^  limb 
dtr  l^hlarbt  ll^- 
iDbrnimnil 


+i50 


St"K> 


HC"« 


SOI) 


>t)  5200 
A)      370 


6511 


b2i} 


Sitrrnnlt'  XHgi: 
wir-lutu  pi-- 


1  1^11 


&(iM 


ÖUÜ 


CIO 


f-;nvi-(t<'T>iu^ 
nif  lUIiJ 


NiiinuAlr  Zlljri- 

nL'llaiia  jti-- 

iill)^-nil 


1  170 


S;ä0 


Knv<'ilt'riin|[ 
lic-i[|pr  7A^- 
zu  lUltOifrpii 
ijn-iiUfPüd 
filr   IWjJi 


II 


tllr  07„  K.  Jedi'H  KDir|M;    iLiiU«rdi.'i)i   Hktcrlnl   el/.     für   2'we'l    h'or'iiin.l1i.rkukt!nEnjfL'    |ini   Kitrpi ;    »n 
«Icbliab) 

■>  L'h-T  IVitltui  'Inf  V    M    >->   iincb  ko1lI<icI>Cv1i  i:it.  l>i  lid^r  «im)  lu  Alk-ti  rol^cuilun  Aiig«li>iffl 
ufu'li  rK'iii  {.'roh^n  Ut-ri-ulili'  u!iin'ii->jtl 

')  I>Il'   V     M    K    wufhi  nltiroll  IijiktIiiiIIi   34  Tupi-ii  IhiimIhi 

'     Mll  ICni-kMii'ltl  anr  die  nirht  tinlictrtlubllk'liviL  Tu(fi'j'Hi'ltniitilinikp4'ii  hiBdri-ii  ilir  RrBbiisli-iiii«' 

f,  Hier  t^'lnl  mll  diivf    diiix-bni'bHiMlKh    riliil'.lKUtftfMi'ii    IhliuinlliiiigBilaUtT   ^i-rvcbai-t    (aW 
*)  1»'-    KrnnkMislltci'    (rirr   KmiiliiPEinH;;    Ifjui^bm    ilimmbr    nur    vun    SIlEntilfn    In-nlllUl 


Veruach  eioer  Ableituug  vou  Cirnndsätzen  u.  «.  w. 


76 


der  Krim. 

180000  MaiiD,  entsprechend  miodestens  zwei  Korps.  ') 


j{  K  r  H  t  r  <'  II  a  n  |E 

(iniifti^l^c  Wc-rhi  mit  nClifknlebC  niif  illc 

Turiiii*diinpr) 

It    l-    1    A 

If  11  V  i;   r  b 

pi  1 1 11 1 H  t 

i!     I  m 

(Üt  7tlU,  nuOi-nli'nL  MhIltIaI  l-U     IHr  vlt-r  um-- 
miili'  Kraiiki'ultim'.  'il*'>  nir  l  IIQ 

A^Mcbitli^Kf  bli'> 

S^mrt<auB*l7o''l<''t'] 

■diipch' 

>.cbciMli>:l)L'A 

fdiiflÄdtll?«'" 

Tr»iiri|i>irC' 

ijiiniitiini 

An  ilvr  ih- 

Rc-c»";'- 

JLi   Atl^t'rHcb 
iti'U<jiiiiii«ii?r 

Ik'lllc 

lEoilmi- 

uruiiuiiRGDcr 

l^'^llll■l' 

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(Ci-ilUi(Ji:«'1 

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1300 

+  t   u>KiiIA|' 
'AirslTutiHiig*- 
lcf&uki-iiKO)^'i 

tQr  1  IHM' 

zii'kn   11  HIHI 

•  Icltfi'inl   IiIk 

im 

S|illalTll|;i- 
4-   1   iKimiilcf 

Äfcatrt'uimiJi"- 
kraiiltfUiiiit'i 

(p'iiBfrwiti 

cirkii  IsuOil 

>l<.'ltfl'Ult     lll« 

1  7<X) 

^LfilaliriRi.- 
-)-  ä  [uluk-rn' 
Zi^rurtvoungti-. 
krniiki-DKOgv*! 

(j^CQltfP^'Ild 

fßr  l»lWi 

■it<'iei-'U'iL  IjI« 

<|F"tjfl-Dll    IjU 

•ohnbsmttWlD :   ein  NonoKl kranke uug  pro  Korpa;    kd  Zeritreaangsmitteln :  SptbÜsOm  mit   Platt 
Belngsvorkeh rangen  Im  AbschubiKeblet  fOr  10*/,  K. ;  iin  Zeratreuungsgeblet  unbeicbrSnkt  [ncben- 

fOuf  TagK  uftch  ilviu  iSi'lilachttaK>^-    rc»p.  bei  einur  Serlu  lUHanimcnbftiigfuilcr  Guftichlr  ulicnno  laug 


uiittfl  üteU  urhüblit^b  mcbr  Fassuugaruuiu  hiutuu,  til»  iIhh  d  urcbK<:bui  t  tlichu  Tu);i.'iilratixpiirt- 

acboo  lebr  sicher). 
zu  IV erden. 


Vcrmirli  i-itior  Al)leitmig  vuu  (iriimlsäiziMi  u.  s.  w. 


7(J7 


Ki-rBlruuulti; 

if'fltiniidgt-  Vl't'rt«    mit  Rll^V^t^Ill  »iLf  illf 

Uli; 

i.'  ^  ■v    !■  r  B 

II  1  t  11  1  •  > 

!■        i     »11 

TuruilodHUfT' 

7.117  Htn-JlUi^iiiiR  •liii]    viirbuiiiliiii:   F<|iiUlKnit<' 

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h-t!i-l>ivt 

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768 


Cron. 


Feldzng  tu 
17  preuUi!jclie  iDraDterietruppcndivisioiien,  entsprecheDd 


Evu.)lDllrillll^- 
pcriu'k 


IMb  KvaknRit'tiKknnlbn^iti  twtrSEt 


(ItgLlt-b 
lui'cll'chjilU- 
Ik'li  iutnigc 

lind  hleioPTvr 


liluinCritlt.-» 
rtvrV.M.  K.ii 

kiiuhiiKciil, 

l|1Lll(l' 


lilurcUM^bniu 

liclii-  ac- 

IfrUfOmuit 

rvakn  litte  11^ 

k'LiFiiiR 


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,Ts  £  c  I  vmne  oili  Hnrk>,i>chl  auf  <!<■»  Turou« 


Zur    UcwEltiErinfc    < tiiil     viiriuiTida'ii ::     f&al 

aonuaU:   fllufziKarbnigii.'   Abacbiih-ik ranken' 

tüg^  ftti  1  7«» 


lithüA  Ug-  An  iiur  Ikj- 
llclie«  Tran-'  vvilliii,i[np 
fi>r(<|iiaiitiiriil 


Ri'r-uuii; 


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T.  K-  a 


840 


T   K   K 

(inkl.  klolui-riT 

Cu'fL'rlltHi, 


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lufnl^  ilcr  Elii' 
iiiiir*-:^tiXlliiipr>', 
(fk'ii'liiHLu   Uv- 

ifnu.l.TV.  M.E 

ilür  Hcblftctit  vuii 
Kanlftirrsu 


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V,  M   K 
illnJii  kifiilifi-  ilcr 
SellLlKÜl   voi) 


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810 


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I  1  a  10 


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Krauki-iiEOuT 
(echilt'>iif|fiir7Sfi> 


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Krall  kenEflgc. 

iLHtan  S(  tu, 
Slchj|jpiebi«-ni 

lif>iiiOgvil^d  für 
1 19*V: 


3  tiDnanti' 
Krank  e  dxHhc 

igi^iiatrt'iid  für 


KnakuDtMifv 


A'.-tt- 


^SiB-?« 


■i   Dk'  Ki*Piil<^i-'n(llK'>'  bnuchf'ii  uur  tun  HEiLcudi'ii   btMifliil  cu   ni.'Fi1i-Tt 

■l  DI«  Krank cßinirc  rektien  fEtrSitil  Undlenetbarr  ttOdbabrn  ncmilll  rimifllf  10:t4  Li^E«Q4r- 
A  I  iiRii' lii<>r  V\'ii)rffiiii>  IUP  AiirnKhini.'  ■n'iiiTtT  Lli-ei^iiilrr  ttjiilp. 

\  Alk'  S  Kmiiki'iialtKi'  2u>sn]iUi.'ii  brnurkL-u  Jedes iiul  ddrcbtchiiUllk-li  nur  t^tft«  1IH>  Liir^ctliW 


Verdueb  einer  Ableitung  von  ftnindsätzcn  u.  s.  w. 


769 


HöhmeD  1866. 

miudesteas  5  Korps  (duiclisclinittlicher  K.  -zirka  30Ü(X)Ü  Mauu). 


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TUfllU^tltllli-f 

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]^svvrhl.ltnlit!4 

L-     1   eil 

p^julili'h: 

Kür  HtwSilignng  »inil  nirlunriin;  K}>itilxtiE<' 

Air    IfnXI,    AUßLTtk'iu    JUU-iial  Uli      /Dr    nttiu 

Dunoaliv  KrAnkEriEllgv,  a.Ua  fflr  :i  640 

A1  lEcli  u  )»i  ^-l  1  i  u  1 1- 

ZlTnLn-UUl 

ilnrrli- 

-vtlblEUiuliu* 

flliDf[94(;l:?i>i 

Tnuu[ii>rl- 

■l»anriirii 

An  <kr  B.-- 
wUllgunf 

llc^lllUH 

»i  Au>pni«ü 
»otiotpiiLioiivr 

TltlflK 

tiL't>IUlk(- 

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^Itciilli^i-iid  für 

iIi-Iri^ii'I  lii- 
ijrku   11  UDO 

xIrkM  lUlJIKI 

7  470 

5  970 
920 

+  B  ZiT^trru- 
illi;i',   limthi'lli' 

Uli     (llllLlllTt- 

nni!t.-ii<l  rir  TT3Ji 

i^lrkn  J9IM)» 

jlrkii  ntK\<i 

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IlIIu  MiJlulxngf 

■lUBHkrHJiken- 

iliK*-,  'Iaviih  T 

wIi'iIlt  kU  tifjr- 

ihhIl'  Ztlgo-, 

1    l>k'tht  sU 

llLIII!l'>'rtlll-bslT'''l 

i[eiirn;p'ii>il  fBr 
aiTB) 

ktitlifi-iiil   lij» 
eN-Vb   I71XHI 

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Tirk;i    IQUVO 

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etii'iTti  HpH'  In 

linivlHif^niug 

Versach  einer  Ableituog  von  Grundsätzen  u,  s.  w. 


TiiraiiiiliiniT'! 


Kiu  BewSJtli^Diiir  4ln<l  vr»rlifei|<l«l :  SplUleaM 
rar  3430.  a,na.T.liito  >|;iUiiii]  vU    fllr  18  im.p- 


■«bninllfbe> 

Traiiifjori- 
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774 


Cron. 


Tber  die  fo1^'6n<)en  Kriege  werden  Daten,  mangels  verl&Ulirhn 
Dt* tail angaben  der  )>enüLzten  Quellen,  nur  mehr  in  einem  K^nz  allgenino 
gfehaltenen  Resiinit'  g-egeben. 

Donaiiarmee  im  PeldÄiige  1877/78. 

U  bis  18  lufanterietruppcndivisioncn,  entsprechend  mindert«!! 
5  Korps  ( durchschnittlicher  K.  zirka  ölXlOOO  älano). 

Ah<;ciiubsinittel:  ö  ni>rmale  fQufzigaclisige  AhschnbskrankenzQg'^ 

/erstremiRgsmlttel :  Spitalxüge  fflr  1 SHX)  Liegende,  «ußerd?« 
Material  et/.,  für  10  normale  Krankenzüge,  also  für  3640  UndieDSlhsK 

Von  dt>D  A bschubs kranke 07. figeu    w&ien  permanent  4,   iü>l 
gröltereri  G»?fec]itcii    all*'  .'»  Züge    ohne  Krweiterung    nötig    gew-M-; 
Die  Abscimbsmittel   hatten   (ohne   Erweiterung)   also  gerade   noch   «n»- 
gereicht. 

Von  den  Z  e  r  3 1  r  c  n  n  ri  g  s  in  i  1 1  e  1  ii  wären  die  Spitalzügc  permauea 
von   Krankenzugen    aber   zeitweise   *,'  bis  5    —    ohne   Erweiterung   n 
lediglich  ITir  Sitzende  —  in  Dienst  zu  stellen.  Zer.^treuungsmittel  « 
also  in  grollem  I'herflufi  vcirhandni  gewesen, 

D*T  Ahsrh  iib  sliei  cicli  (fiOlHK)  Betten)  hätte  eini'p  sU'teo  IV* 
lag    zwischen    20000   und    30000    aufgenie^ien,    wäre   also    nur  bis 
hödiBteD^  drei  Fünftel  seines  Vollbelages  benötigt  worden.   Der  Hoti 
belag  ent><pricht  t>"^f,  K. 

D<'r  Zerstietiungsbereich  hätte  einen  steten  Belag  zwjjidii 
lOOOÜ  UTitl  18U0O  aufgewiesen;  seine  Inanspruchnahme  eutspriclit  ■ 
Maximum  ungclähr  OO^/o  des  Ahschubsraumes.  Der  Höehsthelai;  l»fW| 
sicli  auf  zirka  3'  /  „  K. 

Cbtr  den  oätasiatischen  Krieg  derJahre  1904  hislJ 
endlich  kann  eine  Zutiammenstellnng  bei  der  UnverläUlielikeit  und  K( 
lidikeit  des  bislang  bekannt  gewonleuen  Datenmaterials,  zumal 
es  sieb  auf  die  Verhältnisse  des  Siegers  bezieht,  nicht  gegeben  w« 
Um  aber  in  der  vorliegenden  Publikation  nicht  gerade  für  divsen  Kf 
eine  befremdliche  Lücke  entstehen   zu   lassen,   warde   hier   der  Aiut4j 
getroffen,  die  meist  rnssischcrscits  vorliegenden  Angaben  so  zu  wrnsttttl 
wie  wenn  sie  för  die  siegreiche  Partei  gelten  würden.  Sind  demoKli ''^| 
folgenden  Daten  vom  historischen  Standpunkte  durchaus  unbrancbbir. 
mügeu  .sie  vom  tiesichtspunkte  einer  ledigllchen  Prüfung  der  früher 
wickelU^ii  Grundsätze  doch  ihren  Zweck  erfüllen. 

Durchschnittlicher  K.  zirka  (>IK.)000  Mann,  entsprechend  mindes 
rt  Korps. 

Abschubsmittel:  6  normale  fünfzig.iehsige  Abschnbskriinkenzflgft 


T«raache  einer  Abldtaof;  Ton  tiratiibitziMi  u.   *    w 


Zerstreunof^mittel :     SpitalzOge     tnr    'i  2i^0    Liegende,     außerdem 

Sial  tili,  rar  i2  normale  KranVenzÜKe,  also  Itlr  ^368  Vndienstbare 
Von  deu  AbschultskrankenzOgen  wären  permanent  2  bis  3 
male  KrankenzQge,  nach  dnn  großen  Kainpren  aber  zeitweise  selbst 
I  sechs  auf  mittlere  OröUe  erweiterten  Knuikeuzüge  ndtig  gewesen.  Die 
ichub:j mittel  liütteii  demnach  dem  Höohstbodarfe  gegenüber,  wenn  schon 
:  nach  einer  ausgiebigen  —  aber  noch  nicht  maximalen  —  Erweitcnuig 
gereicht. 

Von  den  Zerstreuungsmtttetn  hätte  in  den  Periodeu  ohne 
lofltreiebe  Kämpfe  durchschnittlich  der  dritte  Teil  der  SpitalzOge  ge- 
ft,  wfihreiid  in  der  >!eit  des  größten  Sturmes  und  Dranges  neben 
itlicbeu  S)>ital-  auch  alle  ZerstreuungskrankeiizQge.  davon  die  Hältle 
'  Siebzig-,  die  andere  Hälfte  auf  Hundertachner  erweitert  —  jedoch 
■  für  Slixende  —  herangezt^en  worden  wären.  Die  Zerstreuung»- 
Xe\  hjltten  al^o  dfui  Maximalbedarf  gegenüber  fast  anch  das  Maximum 

»Leistungsfähigkeit,  aufbieten  müssen- 
Der   Abschnbsbereiub   (60000   Betten)    würde    periodenweise 
[agsböheu    zwischen  10000  und  30000   erreicht  haben;   er  wÄre  also 
terstenfalls   nur  bin   auf  die  Hälfte   seiner  Aufnah msHihigkeit   in  An- 
roch genommen  worden.  Der  Höchstbelag  entspricht  5%  K. 

EDer  ZerstreDUDgsbereich  endlich  hätte  periodenweise  Uelags- 
zwisclicn   7O0O  und  251KX),   also  fast   dieselben  Ziffern,  wie  das 
«ehubsgebiet  erreicht.  Der  Höchstbelag  entspricht  4'  „  K. 


61 


776. 


N  o  t  i  z  0  n 


Kleine   Notizen. 
Deutschland.  Einführung  eines  Scherenfernrohres,  .viic  »Ubsttcr^ 

AollcD,  wi'-  'li''  ^5Iilitiiri">liti>i(i.-  Ki>rT'*]"jinUiii~  br  rkhl'-t,  -in  .S^h^ronfemrohr  >iut 
z«]iiirA4:her  Vt'i>n''''U*'ni!JK  erhalten,  das  «inißc  V.-rWe.^m'ninjjtn  zur  Erl-HchtrniDtr  «W 
.SchAtxeiw  dor  Spr^iißhahoii  n.>tr''nOber  dem  einffeftlfirten  Mi>doU  aafwpUl  In  ».h—)t- 
bftrt»r  /«it  eall«»  auoti  die  tVldartiUorii^bri^AdesUbe,  die  IMrisionüD  and  das  Gtnii-nl-; 
koiumHiido  mit  Schm-enfomrohrf'ii  T^rsi'ht'ii  w^rdon,  Gr 


Deutschland.  Vermehrung  der  leichten  Munitionskolonnen.  i>u 

,Kn-'rzierrfgIem<:-iit  fOr  die  Kcldartillrrif"  brinpt  nnter  juidcrpiu  uucli  dii-  V.yiiu-1 
dtT  li'ifliteii  iluiiitionskülonnt'n.  KJshT  l)att**n  nur  die  hVIdhiiubitxabUilunKcn 
drrlci  K<>!uiin«ii.  wj^lirortd  die  Hf^'iniifiittT  nur  t^ine  leichte  Mutiitiunhkolonot!  bvAOa 
In  /.akiinft  &0II  nnu  jede  Abn^ilutii.''  fine  leiclitu  Maiiitibn!tk»loniii]  i-rlialtrn  Dir  A^ 
Kahl  d«r  MnniUonsvi^en  b»i  einer  «olehtm  Kolonn«  wird  31  betrugen.  Cr 

Deutschland.  Formationsänderungen  aus  Antaß  des  Reichshaus- 
haltsetats für  1907.  i):i,  „A^ll•.•v.^o^dlt^ll^^l.lÄtl'-  .Vi  l.J  >-jiu  \H  M»i  l'J>i7 
verlttutbart  nmni-  kai-rli.  liv  Entgeh licUutif;<'n,  wplrbf,  irnuw.-it  «i"  i\tti  lUhiueti  d*t 
^Mitb^ilungi'!)"  bfiüiin  n  wi^dtTjcc^feben  Hfian. 

Mit    I    April  IJHl"  wurden  neu  L-rrirht*'!: 

ri|  fitic  I  ti(if)"?klion  der  Ff  Id  t  o]  e  jjrap  lii  <■  mit  -leni  Standort--  P-'tr" 
Wstflhßud  aUK :  1  Inii|>ektor  mit  dctii  Kanif''  und  iKt  (icbQbrt^n  «iticR  ' 
iiiajors  hU  Brif;iidek<>niinundeur,  I  liikujttiiiunn  und  ]  (ibfrUutnant  »U  A<1^  ' ' 
—  Der  „Inspekteur  der  Feldtel^^aphi«-"  ist  imiiiitt-'lbarer  N'^riff^rt/t.-;  .tr 
Inii]>«ktion>'n  d«r  Telegraphentruppen  und  h»t  die  llfMirläubun^bernrniü  iiu<l  J*> 
l>iRxiplinar)^»<waIt  ein«'!«  Britfudi'lc-Jiniiiaud'HirA.  I>it-  biüher  bestanden«  nfnRpektiH  iir 
TeleprÄpb'-iitniiipi-ri'*  wiirdt'  ffli'ii'lizpitig  anf^'i-IjutM-n ; 

/')  xvoi  „inspt>kt ion«'n  der  TeU-tfrtipln.-ntrtippen''  n.  t«   dio 
dciu  StJiiidortc  Berlin    fllr  dvii  Bi-roieh  der  ToK-priiplieubalailKine  Nr.   1   und 
>w«dtc   mit    dt'rn  Stiinddrto    Kiirlsrulii'    fllr    dmi    Bereiob    der  Ti-Iegniphcnl    * 
Nr-  3  uud  4.   —  Ji'dv  lnspektion  best^-hl  uut;  dein  IiiHicktcur  mit  dnn  lUntrir,  '■ 
Brurlniibi)nK><bi-t'ii^iiis   und  1>iHxiEdiunrk;ewiiit    etueti   [tt-|;iiiieul«kuliiiuandi*nr«   un.i     in    . 
AdjutiuilfU  lObiTlciitimiit)    Dil-   Iriapi-kti-un-    ■«ind  iiniiiit1*-lbiur  V«r(fi-'>t'tit<:   >\  t  -h--- 
antcrAffbcndifu  Telcj^mphrnbiitiiilluae; 

r)  fine  vierte  (I  n  (f  f  ri  i  e  ur-)  Abteilung  im  In^enirnrkomit 

f()     die     Stellen     für    je    eiiieo     ,Vr r Ivb t »■' f f i z itT     {Maj') 
PIftti"    iu  den   Krctnnjfvn  Met«  tind  ÖtmÖburif.     Dieton  DieiiittitcUeii  iv     1 
rin  Mucbinennielatcr    »od    zwi  Feldwebel    al»  Srliimnei»tcr   lu^'wicwn.    lM<-   ,*(' 
kebrNrifßziert*   vom  Plwt'."  luiWn    die    BcnrlaiibimtitbefTijfniti    and   di»-  PiszipUnarrtnJ- 
ecwalt  eineK  Dicht  Aflb«IUjidiiB;eri  Butoülunskuiimiruidi-uni: 

a)  eini-  „Kraft  fahrabt  eilnnt;  der  Ve  rk  e  hrstroppcD'^  mit  des' 
Standorr*--  in  llerlin  Ui-m-  Abteilung  nuvrU'  ilif  VorsiicIiBkompB^i**  sind  der  ,1 
KQchHabti''iliinj^  der  Verkehrstruppen"  utiti-rfit^-llt.  Der  Vomtand  derselben  stebt  n 
ror<>rw^]inti-n  I'nteritbtt^ilanf^-n  iiii  VVrhrütniM  eincN  Kt-ginientükoinniiuideapi 
Stund  der  VerHUPh.tabteilnnji;  besteht  aus;  1  ICe^nient^koiiiniandenr  als  Vnr 
3  Majuren,  K  Haupt! t^iit>»n,  4  Oberlentnantii  und  J  l.eutnaritf>,  zUAAminen  18 
aaUerdeiii  ji-  1  kaniglit^h  srn^hAirtrher  Hauptmann ,  Oberli^ntnaiit  utid  I^i-utnant 
Ferners  I  pensionierter  Stabaoftiiier  iLokalanKtellung),  1  (Ibermblineisti-r  [i 
/AhlineialtT),  1  rntenabltneiater,  |  Feldwebel  als  SchirrmeUtr  nnd  b  I'd 
offUiere.  Der  Stand  der  Versticliskmnpajt.'nie  (1.  K<>mpn^ie)  bt^tebt  auft  I  Hl 
mann  nnd  4  Oherleotnants,  f-rner  an  Mannuehafl.;  1  Feldwelnd,  1  Viiefeldi 
]l>  Cntf^offixiere,  :>  Kapitalanteil,  l'i  liüfreiti^,  Et)  ljein<?ine  fein8«hlie01ich  3 
homiüti'ni  und  1  SiuiitAtsuiiterufti/ier  nder  liefreiter.  ZtuunUieD  5  Offiiifr'-  nt 
1 1%  Ma»D.  r>er  .'^taiid  der  Kraft fabriibteiluu);  (V  Kouipaffiiie)  s<;t2t  sieh  lavanuiet 
aan:  I  Hauptimian,  l  Obi-rleulnant,  ;j  Irt-utnaut».  feriior  an  Mann^^'baft:  1  F'M- 
webel.  1  Viz«feldweb«l.  18  liiteroffitiere  und  lüO  Mann  l<iefreite  und  G<ftn«iB'> 
/n»iiiiiii<>D  &  Offliicr«  and  170  Maun. 


Not 


t  zen. 


777 


Mit  l,  OktobfT  1907  wi-rdou  m-n  anfjft-st^rllt: 

/)  ein  Pion  i<>rr)'gi)iit<ntsiftab  (koniiiia)i<U'tir  il"r  PU>nivr*'  'U'ü  XV7I  AruMV- 
m)  mit  doiti  Standorte  iu  Gniudeiiz  fttr  dii$  I.  W>-<tt|.irciiUtschi>  PivnierbaUillon 
IT  UD'l  i\üa  n«*u  zu  (Triolit^ml».'  PionitT^utiiillon  Nr.  tS  (sicli«  naohMcbvtKl 
tr  '/)].  Dw  nca  g^bililoW  KoiiiniaQ(l<>  dir  Pioniere  vrinl  der  1.  Pionicrinspdttivn 
rrsteUt: 

,<;)  ein  Pionierbiitaillun  Nr.  ;!3  mit  dtfin  Standorte  (irsniLeDX,   welcht^a 
BezeicbmiOf;  ,Ü.   W€«tprcuBi«hc8  Pionierbataillon  Nr    ÜS"  orhllt ; 

A)cin   T«l«);ra])hfubataiLlon   Nr.  4  n<>bi>t    einer   n^pan[iTiiigeabt*?ilan|r 
einer  Ftink»;ntclct;nii>li<-nabt''iluny  mit  Jpiri  StnnJorte  in  KarUruhe; 

i)  drei  Fankcnt el^K'raplienabt eilnnffen  u.  zw  j<!  «-ino  beim  Pionier- 
kiUoD  Kr  l  in  Herlin,  Nr  2  in  Frankfnrt  aO.  nnd  Kr  3  in  Koblenz  als 
[ompognie  dem  b<-zlltrlich<^ii  Piunierbstaillon  an^eitliinlert.  —  Dt  Stand  einer 
■tDtele)n^phenabt*?ilnD»r  Fetzt  flieh  zusaiiiiiien  aa*«:  1  HanptmaDn,  2  Ob«rleutn)U)t« 
mk  Leutnant»;  iin  iliinnuchaft:  I  Warbt moi8t<-r,  1  Vizewarbimeister,  13  l'nt<>r- 
MTe  (einBcblieÖlirh  1  Fahn-'narbmi^lt.  1  Tr'>mppt<T.  !•!  G^rrtjÜ."  und  »iemfint'. 
m  IS  Reit-  and  4i)  'Aiepff^ule  Zu>iainiii<.-n  T  Offiziell.  107  Mann  und  53  Dien«!- 
de. 

Mit  dem  (rHRh«n  ArtnefveTanlnnii^  blatte  wnrdtrn  noch  nachstebend«  kaisvr- 
F  EntAi^hlipßnngrn  TerUntbart: 

1  Di<?  veT>'ini)ftc  Artilleri«*  nud  IntreniaurechaU  mit  der 
tftrtf^bnischen    AkfuVriii^   wird  so   «iiirr  Aualall  ^}|  i  I  i  tir  teebn  i«6be 

id  I-  III  i  f"   —    vfr'-iiii^t  M 

it.  Die  brr*-itR  in  Straßburg  i.  ■  E,  h^stehi-ndf«  Wall  m  Bistern«  b  n  I  ^'( 
,  endfrfllti^  aiif)r<'s.t''Ut.  -  AU  I^^hrp^ntoiiale  wird  «yf>t<.'miai>Tl:  1  Huuptmaiin  de« 
nif^rkcifp«,  zn^lfich  L)ir<.-kt<ir,  1  Oberleutnant  df«!  Tn^jcujiurkorfxi  uml  I  Ke^^lungv 
ib4r)ciitnant  odfr  I^-ntnaiit  aJ»  Lfhrer  iHr  W»lliin*i»h-r«i'hulf  wird  der  5  Fcwtonjf»- 
Htldioii.  di^r  :>  Ink;<^nLi-uriiiitp'.-ktioii  nnd  w<-it'>rbiii  dvr  GK'i><'ruliQ)>pcktii>n  di*» 
enieUT'  and  Pionicrkorpä  und  der  F^.'^TungKn  nut4.'r8teUt 

3.  nie  l!K>i>  anf  iifn  FDäartillerieitchleäjtl&tteu  vernarbswei^e  abgebaltea^n 
ngen  di's  B>'nrlaQbt('n«taiidei  der  FottartUterii-  Ündun  von  jetzt  ab  T«ge\- 
l^atatt 

B4.  Bei  der  FuÜartilUTi.'^irhii'Bs^'hul.-  wird  pjii  z»oil<!r  Lehrganfi:  für  OÜflitier«- 
Hjt«n  des  beqrliiubt.'nHtaod''ii  der  FuUartillerif  «nj^erichtet; 
H6.  Da«  Fi'stunpsbaimntprpenronal''  wird  neu  orfraniniert.  I>ie  bi^beri>reu  Wall- 
f^r  TFcrdcn  in  zwei  Klacwon  ff^-trennt:  «)  Fefltun>!8baareldvob<>t  aU  Anwärt*'r  fflr 
"PailunicKbauoftizifrslaurbabn  und  A)  Ob'enr.iUmcist^r  and  MVIImeifitcr  ohm-  diene 
ivttcbaft*). 

(i,  [len  BespannunjfHiiblcilungen  d'T  FnÜartillerierepimenter  werd'-n  die  je 
n  BeitpfTdc,  welche  ibn<Mij.'tzt  s^-hon  alljAhTÜrb  rom  I.  Oktober  an  auf  UoprtciiB 
1«  Monat«  zur  f^<kratenausbitdun(r  nUH  dt»»  aaüf^^muütertfn  Pferden  der  bcritt»-iH-n 
BE»n  7air<'wi'-iien  werd»-»,  kOnftiu'  fär  daf  p:ui]»>  Jahr  belassen  'ir. 

Deutschland.  Auflassung  von  Festungswerken  in  Mainz.  Da*  „Armee- 

»luiKibljitt"  Nr.  12  von  1907  Terlautbart  die  kai*)rlirlie  W'rfflijunjr.  wonach: 
'].  die  rmwaUunfT  der  F>\'itun>;  ?i[ainz  von  der  Verla» ifoni Dg  der  Stnük  nach 
tsheini  bis  i-inscIiliomiTh  Baittion  Alexander; 

[S.  Di<'   Fort«  WeJSLb,    EHaabetb.    Philip».    J ose f  tmd  8tablb«rg, 
I  die  Tenaille  Olairfuit   and  die   Sehanzi-   Dablbrim  aofgelauen   werden. 

Or 

Deutschland.  Ergänzung  der  Sprengvorschrift,    w;.-  d.-in  „Armeever- 

j^ldatt'  Nr.  11  vuiii  Ajni]  1M(  tu  ■■iiUie)tiii>'ii  i.-l,  fr)i)>'lt  dir  t^prf-n^vor- 
rilt  b«(iglicb  Adju»titTUUg  »'in  Milien  einitfo  Er^irfinmuifon,  wHch»*  hu 
sntlicben  anKi'rüIirt  aeii-ii; 

a]  Tretuiiai-n.  Ein«.*  Walze  oder  «'in»--  mit  einer  Achse  TtrrseheU'.'  Tonne 
L  mit  einer  L>>ine  od»r  einem  Dralit  vou  eiseui   t'uteratande  oder  au»  tfenitgemlvr 

■;  Njrhi  aiirt  >11<-  ■lIi-ilml^leliB  XolU  In  ntTll(««adrD  lIcAv  dteaN-  .MlwilwMT'a* 
*;  .<41pb>'    Biirb    -lic    .\ollii    .UuaU«llUii-l    FfttaNfibiiupertuuKli:-    uuf  HclU-  a<T  In    •IHlU-ii   IIWU*, 
irsUK  l'-VJ,  ilirurT  .Uliuillani[ri)- 

61* 


778 


X  o  t  i  1 4>  ti. 


EutfcniuDff  über  ihv  Micie  ^rt-x'.-^-ii.  An  Stt'IU'  «lor  Tonnr  kann  mirh  ein  Mitmhnal 
üdtT  ^Lblittcn  vcrweatlet  wortien,  I'ic  ab<T  div  Mine  tu  rieliond.;  Ijk*t  maU  •fhinii'; 
iiJM  dir  Tri'tflachf  der  Mino  s^in.  Zur  Errvicliitii).'  dt*  udti^'en  Gewiclitc»  »qh  niJ 
Tütj  i.-'t  jar  Bescliwcrtin^r  ii[v.-*ser  Sand  zu  vi-rivfiidcii.  I'bp  Zuirtno  rrtiÄlt  dnrch  i«« 
vor  der  Mine  einKeschl»K<'D*'  l'fJliiU'  FfihruiiK  THe  Wtlic  u.  dffi,  ist  ferner  mit  norm 
'/.ufftna  in  entj^^rf^a^csrtsWr  Uir'btDU^'  znni  ZurQckzJeben  xn  rersrhen.  fftr  dm  Tilt 
uIf.  die  ZQndnni;  beim  erat<>n  HfrOboncirben  nicht  rrfidgen  »ollti^.  I>i4>  8i''h-^:v 
^\>r^^^ckcr  n  f  w.)  darf  i?rgt  entfernt  Verden  oder  die  Bnttpri^  bfi  «!<"■ 
zllndendcn  Minen  «trot  imffcsrlilfMson  werden,  nachdem  dif  WaIm  und  d-.-  .. 
v<>rl<>}:t  wordi^n  tiind ; 

'')    r>r]ihtinint^D,    dio    dnrrh    tiegenlsafen    ffCKen    den    FntldriU' 
botätißt    werden.  An    d<'iii  Falidniht  wird  eino  L^ine  odi-r  r<  in  Draht  b"f'-' . 
wricbeiii  dio  Mino  von  Hinein  UntffrstAndf  (idi>r  aas  tfeiiäf^endf^r  Entfernantf  «bdi:/..: 
Uio  Siclieron^  darf  ernt  narh  Anbriii^tiii  und  Vedtt^i^n  der  AbxuKlinie  rntfcnit  n 

c)    Drahtniinen.     die     diirrb    Z<>ri!c;b  n  Piden    dct«     Spanndra 
botltifft  werden      Der  Spanndrabt     wird  inittrU  einer  tiiUben  odnT  fur-j---   ?<■" 
patrono    f^eüpreof^.    Die    Sichoninir    darf    eT«t,  nnchd^m    dii^    (inttapi-rchax,. ' 
fntzflndet    iat.    von    einer    ffeschfltlten  Stelli''    ftun    enlfemt    W'->rden     Dio    I.u  : 
/flndcrhnnr  ist  ao  zu  beni<*Häi-n,  duü  der  dit^-  ZUiidung  bewirkende  Mann  di<-  l'un: 
vor  EntifinduuK^  ib-r  Mim-  urroicbcn  kann 

I>iiK    EiitlHdt-n    ii4>barr    ^'-iBtliMUT    si-IbiittAliffiT  Minni    ist    vrrboten     / 
M'hädli'-Iimiifhi'n  vcn  VtT»tt):crn  ist  frir  ficu-    t-lcktriBcbi-  KescrvctQndunfr    twi-wu-'- 

Deutschland.  Die  Einrührung  des  Entfernungsmessers  M.  06  an  üdb 

de«    kleinen   Enlfi-Tiiiiugsiin-'worö  M    '.V.i    wurde  mit  „AniietvurHrdnnnysblatt"   Sx  ll 
(in;;pordnet  'JT 

Deutschland.    Die   Einteilung   des   deutschen    Eisenbahnnetzes  ^ 

Linien,  trOltifr   »«ni    I     April    i;«>7.  wurdi-   im   „AnnecTentrdnonifj'bl.-.tt'  Nr  ^  »• 
Hi)    .März  d.  .1    verlautbart    Hiezu  «.'ten  flb»'r  di»*  ( Irganieation  d-'p  Eii'pnbatinwf-'E.t 
ItentscbUnd  im  Frit-den  und  im  Kriege  einige  Anj^bt-n  voransffeM-hickt    —  Nj^ii-^' 
Ri-irfapverfftaaung  i»t  d<'m  Ki'icJisksnzler  daü  oberrt«  Aaf*iichtePM:ht    Aber    d».«  lt-u»'- 
EiRcnbahnwenfn  in  DpQtscIiland  zugewiesen   und   das  Iteiehsbahnamt   xU  E'I 
AiiüiichtsbehOrde  onter  dessen  Oberleitung  ge:«tel)t    Fflr  die  niiUt&riBchf  Or; 
im  FriiMlen.  welche  die  iJmDdlaife  fOr  den  Kriegsfall  bildet,  Ut  d<.-r  r'bef  <!• - 
»tabes    der    Anoee    verantwortlich,    Er    erteilt    dif    leit^-ndi-n  Gesii-htiTiunti' 
militüri-trhe  It«-ni)tzung  der  Eisenbahnen  im  Kriege  nnd  veranlaßt  bereits   ii< 
du-  crfordt-rlichL-n  Vorbereitungen.  Im  Falle  der  Mobilisiernng  tritt  so  di«  -i 
^'cnaintcn    Verkchrswcsi'ns    der    ijeneralinspektor   des    Etappen-  and  EisenbatiiK---' 
■IcMi^n  Vorgi-oetztt'r  der  i'h>'f  des  Generatstabes  der  Armee  ist,    welcher  ibm  >!>'-  '^ 
weisen   Anordnongmi   erteilt.    Ist    es    bei    v<trschi<^denen  ürii'gsacbaaplktzen  nl)tval^ 
fAr  ji^den    derselben    «^ine    ijeaerivlinspfklton    aufzustellen,    «o    regelt    di^r    im  fni*| 
HstQptfjnartii-r  beßndlieht«  <.icrieraliu«pektor  dir  gttiuriuBaiuen  AngoleK^nhi'iT«^D  — 
piesftiiitM  EisenbahuQi'tz  I>eutijclil»nd8  ist  in  „Linnen"  eingeteilt.  E»  «uid  ili«*«  B(~ 
gebiet^,    di^   nnßer   einer  duroligchftideu    Hauptlioie,    aui^hlieOende    N'ebml  - 
fikMten     t>i-r    l_'hef   des    GeneralMabeK    dL*T    Aritirc    W-ntiinnt    iilljAhrÜi'li    di 
(gegenwirtig    24  !•   deren    Einteilung    iui    „Anuix^verurdnungsbliitl'  verCfTrut '  i 
Fflr  jede    Linie   ist  eine  Liniriikoirinuiisiriti.    lM'«t4.'hcnd   aus  einem  Stab»iif|'iri< 
höheren  EisenbAtinbraTtitcn  und  dern  n-itwendigiii  L'nteriK'rDünal    be»timml.    -ii- 
Standort  bei  der  betroffi-ndi^ri  Ei^eHluihndirektiun  IiaI      Die  LiDienkoniniit8i«i3  lul  ''■i 
AatgAhe,  «Amtliche  Milit«rtTaua|i<irlaiig«K-gt-uhi'itt-u  de«  LinienbetrieWgebii'ti-^  m  "*' 
arbeiten,  die  AusfOhruiig  der  bereits  in\  Frieden  für  den  Krieg    viire..'.«i-h«-neM   Au-''* 
nungen    zu    öbnrwachea,    die    Verhaudlangcn    mit    dem    „UububevtillmiiclitiL'i'''    "* 
hiiht^rer  BAbubeiunt«,  welcher  BOm  feicbUtlieben  Verkehre  mit  den  Mititär-K^ 
iN-h'^rdcü  fOr  jeden  Betriebabexirk  bevtimmt  ist)  zu  ftlhreu  und  »cblieülieh    -.i 
d'-r  Etsi'nbabuubteilung  dvn  groüoi)  Ot-neralstub«.*».  der  nie  uulcntleltt  iat.  den  \<r[l(^ 
mit  der  Eiv-nbahndirektton  zu  vermitteln.  —  Die  eingtuig»  nngcftlhrte  neueste  I4V* 
«.-iuleiluni;  iat  auf  nurhitehcader  TubcUe  zu  entnehmen : 


r  Jm-  Linie  nkjiii- 
sion  (im  Kru-i:*' 
liniptikoiiininD* 
•laoturl 


HillUlOVtT 


Maotter 
(W««tfalen) 


riuikrort  a'ü. 


KtiAänl 


Kgl.  Prenil.  Kisf;nbfthndirektJaQ  Ka^s«! : 

Erfurt 


Drcaden 


lit-ntThldin-klioii  in  lirf«»!*»! 


tlvrahe  iBttdoo) 


I'uwu 


Köln  uK. 


Alton» 


Manchen 


Mfliicbcn 


Hi^hlaa 


Ht.-rlm 


KCmigrtljtjrg 


Lodwignlmfeu 
Elbcrfeld 


Brouibeix 


Bwurbrftokf^n 


Slagdfbmx 
Dantig 


Htuttgort 


Stettin 


traübarg  i/E- 


(JniBhfncü^l.  Hadiüüli«-  StaiitMt<iM>tibalintiD ; 
Genen»li!irekti"]i  in  Knrisruhp 


Kgl  VrcinÜ  KiM'nWliniiir.'ktiiin  Poiwn 


Kffl.  Freuü  Eiäeububudirektiou  Külu  »;B 


K^l  (Vi'iiU    Kisoiitiulindiri-ktiuit  Altuna  ; 

(iroÜh'-TiogI  M^'fklenburgiscbe  Friedrich 

FninE-Rlftinbuliu ;  <ti>uernUirokti(in  in 

Schwerin 


Kk'1.  Uuyer  £Ueiil>abndirektiun  .Vuxsburi;: 

Mdijch^n 


Kgl.  ItajiT.  Kismibkthndirirktion  NOrnbei-g  ; 
n  B«fr*^n«barg; 


K},'1.  Pri>nS.  Eisünbahndircktion  HrctiUi) ; 

Kittowiti 


K(j;l.  Pr^nli    Ris*'iibiiliiidirektiuit  Berlin 


Ktjl.rreuß,  EisfubiilmdirL-klJi.ii  KöiiiyBbBrg 


Kgl.  PreuU.  and  GruBlitrxogl-  Hoifiiiicbr 
RlM'nimhndirektion  Mainz 


Kgl    BiiviT,   PfjiliiisidiP  Eis'^nb«hnrn ; 
Pirr-ktion   in   l.iidwii^sbiifi-n  u'U. 


K^^l.  l'reuU.  Eist-nbntindlrektton  FJbcrfeld  ; 

EMcnlRnhr) 


Kgl.  PrcaB  Eiaeababndirektion  BroiubcrK' 


Kgl.  Pi'tfüfl  Eiai-nbithiidirfiktimi  St.  Johann- 
SaarbiUcken 


K^[.  PrRuiJ.  EisenbiüindirRktion  ^lasdcbuiy 
,        ,  ,  Hdle  a«. 


K^\.  PreuU.  Eisi'iibiibDdin'ktion  Dansig 


K^l.  WQrtietnbt-i'^.  ^tautittfif't'ubuhnen; 
lient'ruldlri'ktion  in  Stuttgart 


Kifl    Pl-«>uQ.  Eiflotibabiirlivi^ktion  Sttrlün 


Ki-ii-tigeiaenbahnen  in  EUuÜ-Lotbriugvn; 
«»«noratdip^klion  in  StrnÜbiyrg  i/K, 


1& 


n 


Ür. 


7»0 


Koiiceo. 


Deutschland.  Teilung  der  Forlifikation  Metz.  i>i»  .Ariiiccrrronlnuiifc^- 

blatt"  Nr.  K  Ton  ll*li7  »vröffcnliicht  lÜf  AUcrbr<rhstf  Eotücbeitiuiig,  wi/nach  y\v 
F*^trtifikation  Mftz  vmiii  1,  April  11107  nn  KunScii^t  viTsuclisw-fisr  iii  Fortitikatit>n 
.Motz  t).  antl  M«ti  W.  Reteilt  umi  er^-terc  die  IHeiihtiJt'iichiift*;  fQr  »leii  Teil  «Irr 
FestnnK  Tistlirb  derSeille  unil  unteren  Mosel,  Irtitterc  für  den  Teil  westlich  dieser 
FIO&»e  fibcraimmt.  tir 

Deutschland.  Angllederung  der  vereinigten  Artillerie-  und  Ingenieur- 
schule an  die  Militärtechnische  Akademie.  Mit  i  Oktober  itHn  wird,  wie  di» 

,N''-iieii  militririBclifii  BUiit.r"  iXr.  l'.\  v  .n  ][»*')  b(TJi'bt«n.  die  seit  dem  Jfthre  ZHW 
bostehende  Vereinigte  ArtUlehe-  und  lii),'etucunictiulo  der  Miltl&rtecbni»cbeD  Akxdetiiie 
einverleibt.  Dir  bisher  yelrcnntc  Verwitltunj;  wird  vereiuifft,  der  bisli';ri|'e  I<citn  drt 
Sehule  wird  Vnrst&tida  teil  Vertreter  dus  Akadeii)it-vi>ratnndc».  wclcben  er  in  Vt^r- 
hiDd«niiig«fäller  zu  vertreten  und  in  der  Leitung  der  Anntiüt  zu  uatcrslütien  hal ; 
Öberdiee  fflhrt  derselbe  die  Aufsicht  ßber  die  Kafii«.'ii-  und  Wirtäicbiiftsvorwaltunff.  — 
Ohup  daß  die  Lehr-  und  DioDstwdnunjr  der  MilitärtecLuiscIicn  Akademie  eine  ADderun-^' 
•rfilhrt,  wiril  diene  Lehranstiill  biedurch  der  Krifjfsakadeinie  ffleichK^stcUt.  Tm  dfa 
Vorstand  der  Akadfiide,  der  ein«^  BriKiidfki'rjuiiaiiHeiirfttflle  tmUeidet  und  einen  OfRtier 
tnit  uiiifuHKenden  Keniitni'i.'^en  und  wei1t-iii  llliek  auf  milititrtHehi>ni  wie  aneb  nof 
t^ebnidcbeiii  «iti'biet'f  erfnrdert.,  nt<';i;]icbst  liuige  auf  ««ineni  Pi>titt'n  helusen  xa  kOnnm, 
»oU  er  bis  xuiii  Gfinorallfiitnanr  mit  den  Cjebflhren  eine«  PiviKi'^iAknmnuadtnirs  tm- 
rücken  kßnneii,  i^r. 


Deutschland.  Gefechtsfernsprecher,  ni«  obcmu»  »rrtlp-debr  VcnrpadQug 

der  itvrechti<feni»[iri:>'her,  liesimders  Mit  Seite  der  .iHpaaer  im  letiU-n  ■•<liL4i»tis«lieti 
Keldsuj^e,  TenierB  ilie  gOniitij^en  Rri^bnias«,  die  mit  sidelieti  A])p«triiten  bei  den  t'>r< 
jfebrif^en  Knisennimrivent  in  DontHchUnd  getriaibt  wurden,  htiben,  wie  die  ,Neueti 
militariselieii  Blättor"  (Nr  12  vnn  Min  1*«)7|  lenebt.-n.  dio  Heen>'8VeniBhttBa 
bewiigL-Ti,  der  Auä^eittnttiin^  die^eH  Dieiistzweigi-s  i-in  erbOblen  Ai](reninerb  zuzuwemlit) 
Es  besteht  die  Absiirbt.  im  Krieye  ji*deni  CfeneralkuHiniandii  und  jeder  Oirisiim  ei» 
KeniKiirei^hivbteilttnt;  sujuw.rise»  und  v»  inl  nur  eine  Frafff  der  Zeit,  daß  all* 
Anderen  Einheiten  bl«  imn  lt''^in>enl  herunter,  «n  die  vyrjri'nnnnteii  Kxmninndea 
U'leidiuiiiseb  fingewhliss''ii  werdfin  Zur  Ptirrbfahrnny  der  letiteren  MaÜniihmen  maneelt 
•bor  dio  hiefilr  nntwendit,'  gescimite  Trupjjr.  da  die  ffu  diesen  Dienel  bosliinuten, 
derzeit  besteh'-nden  drei  1>le(fra|ihenf>atRiU'ine.  weWie  deiHDÜcbtit  nm  ein  wi-rten-» 
Batnitlon  verinelirt  werden,  zur  Durehfflbniliy  des  };e;>l&llten  «rweitert^?»  Frnispreeb- 
dienst<-ti  nichl  aUHreicben,  Eine  iialdiue  ^'e^nL•b^ong  dieser  Trujipe,  ileren  8tlrfc'>  ttn-i 
ZuKaniineiisetzun^  j^ei^etztirb  feitt^'est eilt  ist.  iinlOtc,  »o  ttebr  sie  auch  wQnselmunert 
erKeheint,  demna<?b  erst,  dio  (reneliinif;ting  ilrs  Iteiebpral«^  erbalten,  wnt«  gegenwärtig 
nicht  viiraiiKaiebtlieh  int  —  I>ie  Heeri-sverwultuni;  bat  daher,  am  mit  der  EiDfQhmtii: 
der  'lefeebtsremsiirediOT  und  Auübildung  iIon  rf^tigcn  Fi-rsunales  niebt  länger  tn 
z&tfern.  atch  vurläuSj;  behulftn  und  an^eurdiiet.  daß  alljährlich  bei  den  Telegrapheo- 
bat«il]unen  Infanterie-LehrktHtiinand«»  aufgestellt  werden,  wo  da»  dahin  koniinftodiefle 
Perfnnale  der  Infanterie  regime  nter  im  Hau.  Betrieb  und  Hedienang  der  PenuprecbT 
zu  onterweinen  int  —  Ähnliche  Lebrkiinnnandf»»  bestehen  bereit*  boi  den  Pjrtnier- 
bataiUonen.  wohin  jedes  Jahr  InfanterieofliEiere  und  Unternffl ziere,  zur  AiMbildaiiff  io 
den  einfacheren  Arbeiten  des  Pioni*Tfe]ddien«tew,  k<«niinandiert  werden.  Ot. 

Deutschland.  Optischer  Signaldienst,    nie-  OrgAni»«tioD  A^r  F«idt<i7nai- 

ibteilungen  ist,  wie  .StrefÜeurs  inilitÄrieche  Zeitsehrifl"  vom  April  19l"l7  n 
bericbt<»n  weiß,  gegenwärtig  in  I'arehfflhriing.  Die  Ver.^uehr  mit  den  LichtbliliAiipa- 
nit«n  sind  abgebe  blossen  unil  gelungen  dieselben  als  „OntiKchei*  Signalgerät"  nuntiiebr 
definitiv  zur  Einführung  Kür  den  Handüignaldienat  «-rnnlteu  die  Truppen  an  SwUt 
der  bisherigen  Winkerflivggen  netie  „ätgnalflnggeu".  ruit  welchen  nieht  wie  binniia 
nach  dem  Seniaphorsy^tem,  tmndern  nach  dein  Morsealphahet  signalisiert  wird.  W'ibei 
dte  Sehwsngen  der  Flagg«  im  kleinen  B"geK  den  Punkt,  im  gri.itkn  B«'gen  den  Strifk 
bedeutet  Die  Signnlwcite  reicht  bi»  zu  'km  Bei  jeder  L'nterabtcilung  »tnd  drei  Man« 
fftr   diesen  Dienst   betlimmt   und  ausgebildet  and  mit  je  einer  wei^n.  gelben  Qiul 


FUffffe,  die  oacb  dea  HlQterfrrundv?rhältiiit>tM'n  verwendet  wird,  ausgerast vt. 
Pie  Si^'-nnltiiannücbBft  V'-ii  2  bis  4  l'nt«rabteiluiig<3D  kauu  im  BedarfäfiiUe  zu  einer 
pSignalftbteiluiig:''  vereinigt  werden.  Hr. 

Deutschland.  Nacli  drr  Dii-nttt Vorschrift  fClr  die  OberrflucrwerkiTM-buIf 
vmi)  3  Jinii'-T  IHOT  bildet  <lit>rie  ,iälirlit'li  rtwa  SM)  -Miiun  diT  Anilli'rit>  iiiul  Miiiiit«' 
für  den  iJioDst  deB  Peopmi>rk#r personales  ma.  ¥!,*  <;<>lauf?eu  20S  SchtH<>r  in  di.-n 
ant^rfci  L."hrffang  u.  iw.  UM  von  di-r  l-VIdArttlU'rif.  5S  von  drr  FuilAiiilleric*,  5(f  Tt-n 
der  Mariiif,  und  5l)  in  dou  oberon  Lebr^fanff  ti  iw  35  vom  liandtu'cr,  Ifi  von  iler 
JUn'ni*.  Die  Srhul«  iüt  iiiilitariBcb  in  dT<-i  K<impa^iiien  rirj^t-leilT  u.  jw  I.  Konijmjfnif 
Müll  UM?  halt  dir  KcldartiU^Ti^,  2.  K«mpii^nie  jent-  d#r  KiiUartill*^ri.'  and  das  Fener- 
««•rk«];»*'rs«na!f  At-n  2  Lehrgangi^s  und  .'1  K'-iDpagiik'  jirn-  it<>r  Mariiin  Innerhalb  der 
Jftlirpäii^r-  sind  ScIiäk-rftMeitnii^-n  xn  bilde» 

I)ii'  Seliulf  ist  in  Berlin  »tatirtiiif-rt  und  lU-r  1.  FußartillerieinBppkticm  and  der 
(»cinTulinsiii'ltlion  di-r  KnUartilli'ric  unTorwleUt  Koinniaiidaiit  dersrlbcn  iat  fin  8t»b»- 
"ffiiiiT,  ftbwprlisclnd  von  diT  KeM-  und  FuBurtiUiTii?.  AU  Kumpa^irJiii'koiiiniundiinten 
fanuir-n-n  jV  I  Hauptriinin  iUt  Ffid-  und  Fuüiirlillerii'  suwip  der  Älteste  äeenflizier. 
Vitff;  sowie  weiter?  !>  Feldnrtillerii'-,  4  FußartiLcrie-  und  1  S««M>flizier,  fcrrifra 
13  FouerwerkHifÜtiere  bilden  d'As  LebrporHtinale. 

i>ie  V  0  r  b  e  d  i  n  ir  u  n  1^  e  Q  far  di>>  Aultmliiite  in  d<-n  unteren  Jalirgiing 
«ind  ttidellosc  Auffflhnin/f.  drei  Jahre  Fnntdienirt,  uioht  mehr  ab>  fönf.  liöchsIfiiB 
verh»  Jährt-  I'iemitÄeit,  niclit  Über  '2Vi  Jahre  alt  and  die  Vt-rpflichtunp  «um  Wtjter- 
di«neii  um  iwi-i  Jahre  nach  Beeodigaiijr  der  Schule.  Für  die  AnwJlrtcr  in  dtm  ertden 
Lehr^Uff.  mit  Auänabiiie  j«*ner  der  Murin'-,  lindet  vom  1  September  bis  Sti.  SepteiiiLer 
ein  vorbt-r-'üender  [■iiterrielitaabschnitt  statt,  in  wt-khem  glrich- 
ipitij;  dif  Wi-RihiftunR  der  Anwärtor  ünin  Knitritte  in  die  Schule  restziisteUeD  ist.  Zu 
Be^rinn  dioscn  Abschnittes  erfidfft  eine  sebriftliche  VoriirOfunjj.  bestehend  ans  der 
Bearbeitun).:  je  einer  Auftrwbf  jiiiti  der  deutseben  Sprache,  de»  Artiilerieunterriclittrs. 
der  Kri.-gnfpuerwerkerei  und  der  Matbi'iiiatik  innerhalb  der  tJrcnzen  der  Anforderungen, 
tf^li'bo  in  di''D  för  d-^ii  V'irhffrt-ituiigniiiitwrricht  bestiramtMi  Schnlcii  der  Artillerie  nnd 
d«T  MutrosiL-tM!ivit.i<>ii  (fi-slellt  Wfrdeii 

Der  unter  n  I,  c*  b  l'  ^  a  ii  j;  daumt  ^wülf  Monate  ond  beginnt  am  1  Oktober. 
Der  Iheoretisrle  rnterridit  endet  riin  2li.  Jani.  für  die  t^chflb-r  d#r  Marine  am  31.  Juli 
dr*  nächsten  Jahres  An  ihn  schließt  sich  eine  iiraktisidie  Unten-ichtsjelt  vi»n  2  Monaten 
bciw  1  Müuat,  Naeli  Bt-tiidiguuK  den  iinti-ren  Jnhrjf&nfreN  wi-rdi-'n  die  Sehöler  den 
Artilleriedep(d<4  als  FetiiTweTkeni.nwiirtr'r  nur  THeuhl leint nnir  zuifeteill. 

Die  eiid|;(lltijfi'  Verhirtzun^  üiini  FeiierwL'rkaji'-TS'iiiale  und  itie  Hefftidening  zmn 
Fetierwerker  rrfnlpt  Dii.-h  Maß^abr  der  freiwrrdenden  Stellen  anf  Veran]a««ung  dfir 
PeIilzeugnieiBt.frei 

Die  V  II  r  h  e  d  i  II  ^  u  n  g  e  11  für  die  Aufnahme  in  den  oberen  Lehryany  5;iud 
4te  Zoerkennung  der  hezflglii-heu  neffthigung  bei  der  Prüfung  am  SchluHS'-  d»is  nnteren 
Lehrganges,  I  bi."  2  Jahre  Dletiat  bi.-i  L-mem  ArT.illeriedep'it,  erfolgte  Ki'Uiumiidieriing 
in  mindestens  einer  Sehielfflbuiig,  entapreehomlc  Beschreibung  seitens  des  Artillerie- 
ortiiera  vuni  I'lnti.  eigent-r  Wunsch  zur  Koinmandierung. 

l>er  0  b  !■  r  e  LL-hrgaitg  dauert  t»i'«h»  Monate:  jShrlicb  tlnden  iwei  Tumasse 
fllr  je  .T()  Schakr  !<tatt  u  xw  vom  1.  Mlrz  bi«  :{1.  August  bezw.  1.  Septembtr  bis 
Ende  Februar  Der  l.'nterricht  bezweckt  die  Erweitenmg  des  Wissens,  um  deu 
Srhflk'r  «nr  Feiierwerksi'fflrierMburbaha  in  Ausglicht  nehmen  zu  kennen.  Der  thenre- 
ttsthe  ['nterricht  dauert  rOnf  Monate,  darauf  folgt,  ein  Mi«iat  (Jellndeauf nähme. 

Der    l'nt  er  rieht    unifaüt: 

h)  KriegMfruerwcrkerei  nrnl  .MtinitionBwnttrBUchangudionHt  aU  Hauptgegenstand 
tafcliifiive  t'nterj^nebiing  der  Bliizsblett<r,  Monitionweraati  im  Feld-  und  FeBtungckriege. 
im  ..h.TCn  Jahrgang  auch  Anfertiaiinir  vi-n  Schieüwi-llt-  und  Bprengst'iflTon,  Muiiltions.- 
m-iüstnng  der  BelageriingHsrtilJhTie,  Kinrirhtung  und  DietiPit  in  den  Brigade-  und 
Begiraentflparks,  lVfiinitii>nsauar(tstung  der  Festungen.  Dieniit  im   Ip't.jleren. 

A)  Artilleriegerut-rntersuidinngwdi<;nRt  inklusive  AnNehieüen  vi.n  llnbren  und 
I-afcttei),  im  ribep'ii  Jahrgangf  Aufertigimg  neuer  Rnhre,  Lafetten,  AuarflhtungA- 
gegeustttod«n  und  Munitiim,  Tnlersnehnng  vun  Femsprerhgeräl.  Fernrohren,  Distan»- 
BteBner  uod  Visiereinrichtung. 


782 


N  o  t  i  X  9  o. 


r)  ArtiUcrictuiUTricht,    im    utfer«ii   Jubi^gaug«.   auch  äie  Lelirc    f<itii    t>ebi*Do 
mlhaltetvi. 

il)  V<;i-n'aUui3Käilieii»t  bei  d^n  Artilleri)-ilep<>t«  Qod  MunitioiisaDHtaltcti  hiiwi*  t 
den  !<cfaifllü1:iixfii. 

e)  MatlifiimtiV,  um  da»  I>eukvcniingen  lu  schärfcD    »ovie   du  VonttAadnU  «W 
ProjßktiMtis-  utul  (1er  ArtilliTiokonstniktioDKlAhr^  ta  vniiOelichen. 

,0  Physik  und  Cheitijt.-.  soweit  e«  lU-r  Bereich  des  F«aerwerkcnt  rrfordert. 

v)  l>ifni<tkt!nntiiib,    zur  Fi-Ati^'un^'  dt-r   »"IdatiBcheo  ErziehnoK   nnd    im  ohtm 
Jahiyanft«  mit  Hczufr  »uf  den  Diciit<t  do»  FciturwerksofAiiers. 

A)  Artill<:riczt;t>:hncn.  um  /eichnunifva   des  Artillerieinat^ria]!   lewtQ   and  K<Mh 
«traktinnwntwQrtV-  anffrtifreu  tu  k"uniMi 

II  R4-f<>Hti)ru»K»li--hri:.  inkluaivi-  einon   iiU^>incinen   Lberhiick   Ob«r   Anicnff  wi 
V«rt4>idiKUPK  V'.ii  festi-ii  l'Utzon 

j)  JjnhieÜpIatzditJiwt. 

A)  l'liuii «sichern 

0  Il^if:htijranK..voii  Fubriketi.  Fcötuntf» werken.  Artilkriedepotn. 

■n)  PraktiRcbe  ÜbunK^n  in    der   Muiiiticiniiarbeit   und  iin  HcbirtlpUtxdk-tuil.  id- 
klasive  iTst*-  HilMpisttinjf  Wi  UrifflilckhrÄlk'H- 

Ani    ScblttB&p    des    iintiTt-ti    I.fthrvranKi'-«    findet    einf.    orhriftlifb«-  Pr'V 
n>M^rfi*iivrwerk*'r.  onthaltend  li  (Miirini'  \2\  Anfpflben,  ivin  Schlüsse  d<**  id»  • 
Ktngvs  cint>  SchlntfprliraD^,   ■•nth«lt*md  15  (IT)  Aufgaben    Atatt      U>txt4T#>  mU 
weiiwri.     (JjiU    der    .SchOlt-i-    genflgi*nd    fnchwifiSfinM-hafllich.'    Konntni^isf^    badttt, 
»finertf'-it  tnr  PrOfoiij:  inm  Pftii.:'nr.»rk(d.'iitiirtnt  iriipi^laj-sen  z)i  Ktrden 

An  dir-j-Hiipen  S.hdlfr  des  unteren  l.«dir>fangeA,  wolcli*-  sich  im  rntriridtt* 
besonder«    bei    den    |>rakti#tl^he^    .Mnnition^nrbHten    aiisgex-drhnrt    hAben.    wr)*«  m 
SirblOfts«  dfts  Unterrichte  Ilüclier.    *i«rilt>>  ri.  dt;!.    aU   S   bi*    10    Preix*'    im   ürtami 
verte  von  hOcbsteiiF'  834  Mark  Tnrt^ilt. 


«I.  ID- 

1 


Deutschland.  Grauer  Anstrich  der  Geschütze  und  Munitionswaf». 

Das    Krit.jc>>ui>iUfitcriuiii    h.it    iiuf    (Jiruiid    tkr    £rfitbrua>rt-ii    d-:«-    [iiMfii»i-lt-j:i;       -  ' 
Krießf»«  entst'biwde'n,  dutt  der  hi&lit>r  üblichi«  liUue  Aiistrieli  der  (Jtrttvbfltxr  u 
tionsviLg^n    diT    dmitich»n    FeldurtiUeri«    durch    imikmj    x-ilc^ben    von  gmaer   t  .i. :    -- 
eraetM-n  tat.  —   Wie  die  „La  fran<'e  iiiilitAirt'"  vi.i«  28    April  1IK*7  friiihrt.     bat  i» 
Kai#«r  dieee   Entscheid uiig   mit    der    Benchrätikang   genehmigt,    daU   aar   di-    "■  ^  ^ 
erzeugenden  OescbQtze  and  Munitions wagen  mit  dem  Dianen  Anttrich  xti  vcr--< 

Deutschland.  Gröflere  Pionierübungen  1907.  Die  dKujahTi^n  -'■■e.-"* 

PionieiilliHUf'.ni  wtrdrn  iiii  .Mviiat  AuKact  abf;i.'lmlt.ti.  wobt.'i  Aur^bvn  dw  F'  i 
snwie    de«.  Fc«tim^krie>;i^h    tum    tieifeuittttTid    dor  l'bunifen    ffcmai-lit    wenl«  ■. 
Iieitung  de»  OeuerulmuJ<>rH,H  im  i;  k,    Inspektor  der    ;(.  Piuniorinbpi-'kliuD.    m  '  ' 
(VtbleDi  eine-  »ii-bentiiKiifv  Ibunff  im  Brfickt^nbau    tuit    dt-m    vurschnfl>miitiii.'' 
der  BrQckciitrain»  aiiter  Mitbenntzon^'  von  onvorbereiteteiu  MaUriaJ  .-talt.     4 
da»    ICheiniäi'he    l'ionit'rbatiiillon    Nr    S    in    Toblenz    und    daa,  KnrhenstAch'-  I    '" 
b&tiiill->n  Nr.   tl  in  HunniiviT-Matiden  teilnehmen.     Hei  dip«er  Dbnng  bündelt    et  )>kdk 
001  •iaeii  KhelnüliiTiirant:.  an  di-n  nich  woiterhiti  fin  AntrrifTaaf  irtAttdixe  llef<Mtj?iui|pa 
Ton  KhrenbreitJt^in  anschlit'lien   wird.   Einzelne  DrOiken bauten  erhalten   eine  derarUf 
KitnKtnikti'>n,  daU  «ie  xurh   vun  den  cehwiTHteri  Ikla^^rran^t^eKchfllxeti  benUtJ;!  »Ti*» 
können,  wm  doreb  VerkAnrnng  der  tSpannnnjfen    und  Verdoppelung    de»    B<:-1 
BrQckendecke  erreieht  wird.  Eine  zweite  Pitinierülmii^  in  der  Dauer  vitii  si-.  i      l .. - 
ist    bei  FrEokfurt    a/O.    anter  Leitung    doN    (tenenilmajoro    (i^net,     lrispokt'< 
1.  Pionieriusp^ktiun  mit  dem  Gardepionierbatailion    in  Itertin  und  dem  Poiutnrr 
l'ionierbataillon  \r.  2  in  Stnttin  vorKeAelien.     Hf^i    lUeAer  Übung    band«It  r-^ 
eiui'ii  Kampf  am  die  Oder  zwischen  Frankfurt    und  Ottütrin    ^oMie    um   einm  At 
auf  i'im  Stellong,    die    mit    den  Mitteln  der  Fr-ldbefentigimg  Ter^tftrkt    iat     Ar 
dritten,  ebenfali»  De^htitägigeu  Cbung    imt<*r    LeituBg    d'tt  Inspektor»    der  t 
in^pektion,    Deneninentnunt  M  n  d  ra.     die    bei    Ulm    ütatlfitulet,     nehmen 
WQrTte:iibergiM-h«    Pionierbataill»»    Nr.  Kl    in  Ulm,    dn>    Ftadi»cbe    i'i<>ai«rbat 
Nr.   14  in  Kebl  und  dn»   2.  EI^&Kilitcbe    Pi'itiicrlmlAilltin    Nr.  19  in    Straübarc 


N  o  t  i  X  e  n.  ^^^H  783 

«1  ■'iiie  Kuuii)a>!niM  Am  2  Ba,vi--ri«clieD  l'iuDierbataillons  in  Speyrr.  Der  t{«geii> 
diriif!  Übung  iKt  ani»rhU-.-UUcli  <Ii.-ui  Gebiot  des  KestiuiKskricfrc«  otittit.>uni«n, 

(8  «ifh  Ulli  d^n  Angriff  auf  i'ine  stÄiiditf  b-^fostiirte  Feetungsfrunt  liaud^-lt.    Uor 

fltlicheri  AngriffsAbun^  tfcliT  ein  zwtiiA^ixer  Übait^*ritt  r-iraus.  wob<-i  Erkiiii>tunir'''U 
den  Auinariu-h  den  Belage ntii^korp«  zur  EifiS'')iUelJiui(.'  und  soo^tiffe  VorbtTi-ituQ>;oa 
dvo  Angrifr  attf^perälirt  wtrrden.  R»  «91  huizni^Hüiit.  daij  alle  drei  l'ionierQbangtin 
T  Bet«iligiiDg  dt-r  aiidtTrii  WafffU  tut  Ausfübrun^  (reUn^n.  «o  daß  diesfii  Oe* 
nbnit  t^-gebeo  wird,  sieb  in  ifoiiiriiiHrhafÜichi^r  Vt-rwt^ndun^  uiit  di'r  t'ioniortruppe 
wtfititfen.  ),Kri.'l,'Bti'.'lini8clr  Zrittn-brift"  i;.  Hi'ft  litrt"  ) 

Deutschland.     Fernrohraufsätze    für  die    lOrm    Kanonen   M.  04 
i  die  15^1)  langen  Kanonen,  /ufuijre  der  i906  iiuttgi^rbotun  D<ckbi&tur  m 

«f^'"lld•'rv•lr^<?l)^llt<■Il  für  'Iw  Kutlartülm*^'''  ■.■rbteltcti  iiutiiii<r)ir    iülr  IUom  Kunotini 

in  <ieu  ..Mitteilmipen"  KNtß.  •^.  H*'ft  lH-s<:bricbi?n.'ii  F<^'rtin>)iniafsutz  Für  di-.-  laiijfi* 
M  K»nori('  wordp  '^in  Älinlichfr  Fpmr'jlira'ifsatz  cin^-fObrt.  Ik-ssi-ti  AiifsatZM-liicber 
iMn  Bt^geln  der  Si>ri>tighriii<'n  am]  zum  Au»?iohulU*ti  dcf  Mi-hr-  atid  MinJcrbi'^larf'eH 
Erblbnri);  betindft  siL*li  j<->ii<ich  in<:bt  an  ivr  Hückijt.-iT<:  dt-r  AurbUlzhfllKr,  sundora 
t  all  dfr  AiiTfiatzstaiiKt'.    Kr  bfnt^'ht    au»  dnii  ^nti-rli'il,  SküU-tinii^  und  Obiirt«tl. 

rolprteil  iftl  mit  der  AnfsftMKtaiifji»  fpM  verimnden  und  bi^RitM  niiU<*n  fin« 
nang,  auf  Wflrh<'r  d^r  Sk«lfnring  «nfsHzt  Diir"")!  Itewrgun^  i^in-r  in  di.-  Zähnung 
freifctidoii  Spind»"!  wini  dfr  Skal«-iirinir  *nf  dem  Uiit«*r1i*ii  p^-driht  nnd  xwingt 
ih  ««"itie  zwei  schrägor  nberc»  FliU-lien  den  anf  diesvn  awflii^g-^nd.'n  ObfitcM  und 
ilt  den  mit  lolzlcrem  (t-g-t  v.Tbundencn  Aiit'fiatiob<rTeil  jtiir  ."^hwinpiint;  tim  .iui-n 
HKitalf'n  Ih'«tiliolzeij,  wi-Icb'T  «Hkt-  Qiid  t'nt^rtfil  gfilenkartitr  Terbindet.  I)-t 
n*-il  hftt  außen  viiivn  Pfi'il  num  AblöKen  di-«  SkalHnringe»  Lttiifier  Uz  mit  eiii.T 
iji*iiit*-ilunfr  viTurlLHi,  '  ,j'  kJiiiiieri  »bgi-li-ÄC».  Vh"  ''•''""  abpe!*i-liä1zt  wv-nlen.  Diä 
ftatZ8t»n^.'  i'nthiHt  rft-'ht^  i^wi'i  Mi-1ereint<-iliingi'n    ii    xw.  vom  eine  ffir  Schrapnell« 

300  Ms  8  200wi.  röckwiirts  eine  Itlr  Granaten  von  |fHl  bis  lOtKK»  m.  Au  beiden 
äugen  tttnd  srhrfipstehende  Zahlen  frtr  die  Spitenverschiebung  an  den  entsprechenden 
Wen  eingeftcM«|^eii.  LiI)k^  ist  ein.-  von  0"  bis  40"  reU-hende  (irftdeinteUung  aii- 
nrht. 

t  Großbritannien.  Schießschulen.  i>er  HiH-n^rnt  vumdit  .-ngm-  iiäiiehan»;eii 
eil  d('r  infftiiteriescliielisrfmlc  und  di-ti  ArtilIeriL'i'(ilii«'tJ|dätxen  Wiostellfn  Zu 
leni  ZwefkL-  wird  Mpr^rischlagen,  daU  diT  Stab  der  InfÄiiterie><'hieliM3liiiU*  sich  tu 
iiiMi  Zidtfuiiikti-n  anf  die  ArtitlerieReJiirtJplätie  begeben  miII.  «vähnud  die  Stabs* 
den-  der  Arilbme  zur  SrbiF-Üs.-liule  nm-h  Mvtlie  knnininiidiert  wi-rden, 
^  („Militiü-.  Wncb.-iibUtt«  Nr.  m  \ 

iGroßbritannien.  Umänderungen  im  Hafen  von  Dover,    im  H>if<n  ron 

Kwi'rdi-n  in  h1<t  Einfulirt  w.-_'>u  it- r  hirrfti-li-'niii'ii  s1;irk'-ii  StrGmunt;  i-iiiiire  l'm- 
Rn^i-ri  dtirt-liurfilhrt.  ifer  Anker]ilatz  t'Ur  dii-  riiliTseebitote  wurde  verlegt;  eiwp 
Mb)  vnr  iloji-n  fiflr  Schlaehlschlffe  und  KreiiJter  wurde  atj.KgeWcrIiselt ;  di--  fff^avtt' 
l^ffe  'Zufahrt  dflrfte  nb^efiperrt  und  dafllr  «wei  Zufahrten  aii  der  OrttdelU-  d«» 
bin  geHrhafft-n  werden. 
^r  ^„Mitteilnnffen  it    d.  Hebiete  dps  S<^PWt>iions''  \r.   VII  von  1907.) 


Hallen.  Auflassung   von  Befestigungen  in  Legnago.    Zutuigc  kr.nig. 

I  D.■krl■^^  vuiu  .■Jl.  J.iiiiiiT  wuiiImi  die    iii  ri>tij;uji^',n     Mnj     L>,'iiagi>    atu    linken 
fer  iiufgL'lasscii,  -r. 


TÖrliei.  Tragbares  Schanzzeug,  ais  .-iiw  aiiir«iiende  En^rb-inang  umü  .» 

jnet  werden,  diiß  itii  tiirki^'li'ii  Heen-  biübiT  kein  tragbaref.  Sclumszeug  bei 
technixchi-ti  Truppen  bekannt  war,  ebens-jwenig  bei  der  Infanterie.  Hie  wenigeu. 
I  frsmti'rtisclier  Art  gekli.'idi't<'n  und  ▼"»  der  MuHik  ein herKcbreit enden  .Sait^eure, 
noch  bis  wr  kurzt-iii  mit  einemi  groüeii  Lt-dersolmn:  bekleidet  v-aren,  tru^-n  «wnr 
te  Beilf,  die  «Wr  midir  auf  den  tbeatralifielien  KflVkt,  i\ls  auf  techuiadie  Ver- 
dnng  boreclui'-t  waren.  Eh  ist  nun  dem  üeneraj  ,\  u  1  ■■  i  - 1'  a  s  c  h  a  geluugeii.  den 


784 


N  0  t  i  Z  0  D. 


Widerstand  ff«gen  iIm  Inurbaic  Srliiinzxeuir  zti  brrrhen  unit  dirsrs  b<-i  drti  MA 
alti5n  l'ionicrbatainuiiL'n  Nr  :;  und  3  lur  Etnfdlinin^  zu  brgi)ff>-ti:  M'daiin  k<<iii»i>-ii  di- 
iiirh  ji-tzt  aoti  den  gt.'n»nntfn  BntnUlom-n  l)ild<-iid<-n  m-tini  zwH  Bi>laitl«iir-  un  dir 
Reih«.  Ea  ai-i  likbi-i  lR'mi.Tkt,  dntl  nucb  d'-r  wiltTon  Aa-t^rfutultanu  drr  l*i'liniu'hiii 
Trappen  iti  der  Tßrki-i  rolle  Aufin(Tksaiuki*it  in»r«-K'-ndi.-t  wird,  indfiii  in  Kat»]im  «it 
;(.  Eiitt-nbiihnhiitaillon  pi'liÜd«-t  wird,  zu  dimi  du-  beim  H»u  dir  Ki-ilwhafbjilm  vrr- 
w^ndftpn  b«idt-M  iiniliT--»  Eia.-iibulitibntiiillünc  di«-  i-rf"rd*'rlit'hi*n  OfHiiorr,  rtitrmffijir^ 
und  ManniacltBfttrn  tu  stpllrn  liabcti     („Kricp-nU'Chiuscbi*  ZciUclirift"  6.  Hfft.  ItWiT.) 

Vereinigte  Staaten  von  Nordamerika.  Einteilung  der  Offiziere  zur 
Feld-  bezw.  Küstenartillerie.  \v\,-  ,AnuviindXi»,v Journal- Xr.  228I  m-id-t.  i.i 

dif  Li>t.'  Üb'T  dii'  Eint'-iliiii;:  il-r  Orfizirn-  mr  FrM-  '&>'rw   KiUIfnartilli-ri'-  <-inf  P"l)p- 
dc'h  ticuvtzea  vom  25,  Jihm'-r  IW?  Ober  div    Neiiordnniijf    der    Artillfri'.-    «ungt-gt-bf» 

Fi-slmiiisiirtillerit;  (J     ^  fi        .        .  **    ».  . 

'  TäldartilWli-  kommen     y^  Oberst*.     Tg    Oberstleotuuits,      jr    M^o«^. 

70    ..  68    «.     .  ■     _  9    _  ...  -  .12 


Foldartilb'ri.-  ""*""""     14  ""»•»• 

1*0 

■yei  Hau[>tli*uti%  -.-^  Oborkutniuit*,    -^  Li'utiioTits.  tt:  Ocistüclio  und    —  Yrtfrinip*, 

Pill  n»'u.'n  .Xliiciclifn  Tür  dif  F'ddartillerie  (MfltiiT  und  Unironiikr:4Jcn)  bt-stebfn  «id 
>w»i  fr«!kn'Uitt>'n  K'anom-nrohrL'n.  QtxT  d(-r«n  Kreuziingiipunkt  xich  dit'  Bfffim>'aUnBmtD<T 
bffindrl,  während  dfr  Binhstabi-  d^r  HMterif  nnter  difüt-ni  an(f»'braclit  i»fl  B-d  dr 
KQfib-n»rtillmt'  int  di*'  KonFiaKni<-nunim«-r  Ob*>r  den  ^okr^uzti-n  KaDon''n^^bT''n  an- 
gfbriw'ht,  („Milittir.  W-iohonblaM"  Nr,  7H  vii  I9il7  ) 

Auszeichnungen    an    russische    Artilleriebrigaden    und    Geblrgs- 

batterien.  (K<>ii..-yt>tziirie  dt?r  im  K'>cli»t<'ti  H'^rt^'.  Seit<-  528  bis  5^.  Jahrj^&o^  1!*07. 
wrotlonttioliU'n  Aiiszolohnungen.) 

It.    ofttsibiriACbi'     ScbHIZfnartilleri<>brij;adc      Seiner     kai^crlicbi-» 
Hoheit  Ffldzt-URnif  lÄtt-r  (t  r«  ßf  (trsten  Micliarl  N  tko  laj  ptt  iticK 
Batterie  Xr    1 

liit  Kampfo  bfti  WAfiiugoii  am  I  tmd  8  .loni  hl^lt  sie  dlf  St^Ilonff  bij<  W 
Kuttc-rstnn  M>i);li(>hkpit,  indem  »[%•  den  liRckzng  dor  itbrig^n  Truppen  d»okt<>:  si«  Tcr> 
ließ  ili*'  StJ^lhinj;  «intiT  lii'rti>retii  Feiitr.  Wnhei  ein«"  Menge  Plerüe  verwnnd<»t  uwl  er- 
tötet worden  nnil  ein  iJtwchntz  denionUert*  ItAder  hatt«,  sie  ging  in  Ordnani;  lorilrk 
und  hezop  «^ine  nene  Sleilnnff 

Im  Kampfe  bei  Kaid«ohon  am  2G  Juni  hinilerte  sie  dor-h  fftnf  Stunden  iv 
Japaner  am  Üherschreit^'n  einer  Schlurhi  und  einer  Hübe,  wodurch  sie  den  nihig»« 
Itflokzug  des  rvtfteh  ein  eilt«  naeli  DaschiTgno  ennöglichte 

im  Xartiitntp'fei^bte  beim  Orte  Jannvaidini  am  13  August  lOst«  sie  mit  Rrfol« 
die  ihr  gcstellti-'n  Aafgaben. 

liu  Kumpfe  ItL'i  Litnjaii  am  17  und  IM.  Angy«t  verlor  »i<-  schon  am  enil«ii 
Tage  alle  Offiiiere  bi.^  auf  drti  Battcriekoramandnnten  und  80";n  an  Hannsrhaft  .Si. 
arbeitete  täglich  bi:<  /u  15  Stunden  iidl  groÜem  Eifer  und  hat  durch  ihr  K<-u<t  in 
holieiu  Maße  zur  Abweisung  der  wütenden  Angriff«  des  Gt^ner»  and  zum  Hblttm 
unserer  .Stellung  beigetrageu.  Aach  alle  Übrigen  Tage  de*  Kampfe»  war  die  Batlrne 
mit  Erfolg  tiUig. 

Im  Kampfe  ouf  der  Tnminlinbohe  vom  28  bis  80.  September  hielt  si--  ihr» 
•Stellung  und  ging  erst  über  Befehl  zurtlck. 

Im  Kampfe  bei  Sandepu  am  12.  Jlknner  liKtg  schoß  sie  aus  »elir  Dklier  I'tstaat 
gegen  den  Ort  ToDupuo.  steckte  ilm  in  Brand  und  indem  ^ie  den  Angriff  deckti-,  wt 
mögliehte  si«  den  HchUtzen  die  B»'set*uug  de»  Ortes  ohne  gri>Öc  Verlticte. 

Im  Eainpfe  bei  Mukdeu  vom  U>.  bis  ib.  Februar  entwickelte  dir  Battnl> 
groftc  Energie. 

Sie  wurde  mit  Allerhöchstem  Befehl  vom  10.  September  1906  mit  der  <^ 
gäiizendca  Iii.tchrift  auf  der  flt'«>rg*trumpelf :  „Fflr  Sebiistop^>l  in  dt-n  Jahren  }>H 
und  1H6&  und  für  Anux-telinung  im  Kriege  gegen  JApun  in  clen  Jahren  r.M»4  ni 
ISflG"  beh.fant 


Kot 


ixeo. 


785 


6»tterie  Xr  Ü. 

Im  Kaiapfe  bei  Kiid^rbdii  hui  11,  .fuli  tint  sie  jbrr  Rmtimmonif  mit  Erfalt; 
Uh. 

Im  Kftmpff  büi  Da^cbit^ao  am  U  Juli  Imt  die  BAtt^rii-  iiitt^-r  Leiluni;  ilir^tt 
aHuuiduit^&  <lcK  Ob^r^tlvatnantt^  i* a  » r  h  tsi'  )i  f  n  k  it  g^gen  eiiir  viorfRch  Ober- 
mc  Artillcri«  gek&mpft  l><>r  Kampf  wfthrt«  unutiU-rbrocheu  l4  Standoo:  nc  hnt 
Tätif^kfit  dva  Gi-^gntTR  vuIUtAmli);  [»iirnUciort 

Infßlg«  de«  KeniT»  dcir  BatttTW'  Nr  i  liielt  sieli  da«  Ivtncheiinmt  lekht  bi» 
1  s|>ätiiii  Ab^nd  in  seineti  Stallungen  (Auf  ar'itivrf  VltIu«!«  zu  iTl'-idca,  da  die 
wi«  ihr  ^uiEes  F#aer  ua{  di.'  Bnttfri«'  Nr    S  koniL-utricrtcii. 

Infolge  der  äaä^rKt  gflunt^pncii  I'lncifrniifr  dtr  Biitttrii?  kunalcD  die  Japaner 
irfb*  nicht  Tfroichtj'ii  and  die  ;{e»üliicktL'  FoaerU-itiuif:  vrmOj^liclit«  dem  Detache- 
)t  #^in^  Aaf^b<>  tu  liiüen. 

Im  Narhliutkaiii)>f'<  Wim  Ort«  JoniivKidtsi  war  die  TUtiffkeit  der  Bnttrrie  vniii 
latindi^eti  ErTnlgc  begl'Mtet 

Im  Kampfe  bei  Lisojtiij)  aiii  17  and  m  Aufrumt  urbeitj'te  die  Bntterii- 
Stnndoii  ohtii*  Uuterbrechnit};  iiiieb  Zurfli'kl'-miufr  eiiie»  ertitUi)e[id>.-ti  Mursrhe»  utid 
«  BiirkBicIil  «iif  das  Fi-ufr  des  (n'^norw  »a»  FUnke  iiiid  RÖL-kcii  \i  xw.  i»il 
;heiD  ErfoU.  daß  alle  wßteiidon  AiitrrifTe  der  Japutn?r  auf  dies.-»  AbHchnitt  nbg.- 
usa  wurden;  dnuk  dem  Feuer  der  BatteriL-  hielt  dio  ItifimtiTie  die  StellunjfL'» 
ibt  bü  in  die  tiere  Nacht  und  dickt.'  dt-a  KackKU)^  de«  I^.•tacht■ml■nt^.  Am  21  und 
Äugast  bei  Totiiintfii  (liruben  von  Jantaii  bi?fand  sieh  di<-  BatTi-rie  bti  der 
Itenhut  und  I-Jitle  die  ihr  gestellte  Aufgrabe  vollBtärtdij,'.  wodurch  sie  xor  crfolg- 
cben  Durchführung  de^  Flankenmanjche»  der  Armee  gegen  Norden  beitrug 

Im  Kiniti'fe  auf  der  Tiiminlinhilhe  vom  ätj  bie  30  Septembt-r  hat  nie  dnreh 
t  erfolgreichet  Feuer  und  untTJ'ch rocke oen  Vurfnhren  ;iuf  rahp  Uintani  in  hohem 
lä*'  zur  Abweisung  der  Angrifft-  bei  Tag  aln  auch  bri  der  Nai'^ht  bi'igetmgon 

Im  Kampfe  bei  Saodepu  uin  12.  .hinner  I9(lfi  hat  sie  beim  AngnlFc  iiuf  den 
t  Ueigoutai  8ü  erft>lgreieh  ge«cho«r.»'n,  daü  nach  einer  halben  Stiindt-  der  ganxe  Ort 
Peaer  stand  und  dii?  in  dt-n  (ir&beri  verstockten  japaniHehen  Masc  hinge  wehre,  die 
Wfer  Infanterie  grolle  Verlust»'  vernrsa ruhten,  vuIUtÄndig  schweigen  iniiUte»,  wo- 
"dl  es  mfiglirli   war.  den  Ort  i>hm-  gr'iQe  Verlust»*  tn   be«et«en 

Im  Kampfe  bei  Mnkdeii  vom  21.  bis  25  Pebniar  hat  die  Dattt^rie,  tr'>tzdem 
SVc)  [irittt'l  ihre»  .Standes  an  Mannüchaft  und  die  Hrllft«'  der  OfRziere  verlor. 
QlVoIl    gekäLlil»ft 

Uii  AlliThriehi^teiD  Befelil  vom  10.  September  1^N>6  erhielt  sie  ah  Delulmung 
Iiuehrift    anf  die    Kripfbedeekung:    „Fflr  DMchitsao  nni  Kl    und   H    .luÜ  IWW 

Batterie  Kr.  3. 

Im  Kampfe  bei  Wafnngiiu  am  1.  and  2.  Jani  hat  fiich  die  Batterie  ia  LOsuug 
ilir  gestelHcn  Aufgabe  bio  tat  AnÜTSten  Möglichkeit  gehatten,  wodurch  sie  da^ 
Ige  Zurückgehen  der  Truppen  eTHiOglirhte 

Im  Kamfifi'  bei  Kaidscheu  am  :*(i.  .funi  hielt  nie  durch  crfolgreiclieti  Feuer  dir 
rtcknng  i|r--<  tJeuneiÄ  auf,  wodurch  nio  der  NrM-hliut  ermöglichte,  eine  Schlacht  zn 
Slwcliii'iteri  und  eine  Stellung  iti  besetzen 

Im    Kämpfte  bei   ria,4cliitüan  aiti   11    Juli   kütnpfti^  die  Batterii*  durch  14  Stunden 
einer  rierfacb  äberlcgeuen  Artillerie    des    (Jegner«.    paralysierte    dessen  Tätigkeit 
emflglichte    dem    eigenen    Detachement    daa    leichte    Halten    der    bezogene« 
langen . 

Im    Kampf''    bei     Ijaajau    am     17    und  1^.  August    kiiiiipflte   sie.    obschun    im 

Feuer  aus  Krönt  und  Flanke  stehend,  mit  Erfdg  gegen  aberlcgene  Artillerie 

ler,  wies  wfltende  Angrifle   ab   iind    schwächte   d&s   verlustbriugende  Feuer 

legnera 

Im  Kampfiii  nnf  der  Tcniinlintiöhe   vom    28.  bis  30.  September   lOste    sie    mit 

>Ig  die  ihr  gestellte  Aufgabe, 

Im  Kampfe  bei  Heigontai  airi  13,  14  und  1^  Jänner  hat  sie  durch  erfoltr- 
tie  Feuerleitujig  mumterbrn ebene  Vtrbinditng  mit  den  vordersten  Sehütxen  und 
irbicken  eines  Ge:.p]iutz«uges  tu  die  vorderste  IJnie  tar  erfolgreichen  Verteidigung 
Ort«a  Ntuueulos  und  der  anscIilieQendeu  liet'estiguiigen  beiifft ragen,  »ie  hat  >ich 
ler  Abwei«aug  aller  (iegunangriife  des  tiegners  beteiligt 


7m 


S  o  t  i  X  «  u. 


liik  2i    Vehmar  Wiw-lit«   siif   Im»!    <1<*u    IMm 
■uerleituiiff    zwct    iniHHiiÄclir    l 

iitiil    «Ir-n  iiaf- 


Im  Kruiiiif«!  bei  Muk<i<Ti)  vuiti  31 
Nirinliiii  arni  1  intjuntiin  durch    erfolBreichc  Keuerleituun    lvhh   jnjMiaiBc]!«-    Uuttrne« 
luni  .'^«liW'-iiT'^ti.  fflirt-'  »t'lir  (rroU**  V.'riurtt*-  «i»T  nnpffifiriulfii  Infanteri 
fnbrend«»  HnttTieii  l>ei. 

Diircli  tUiikieretwloii  Frn<fr  ffugcn  di«;  jii)>fta»ehfl  ArtOlerie  w-liirdctit«'  «ie  dcrai 
»«rlti)'ll>rliiK<i"i«i'  Schielkii  (r-^ffen  den  Ort  Juclmuntun,  ilf-r  Keni-U*  dem  tjrffn«?r  wcb 
Uriioiiitii'ii  wurde  Ein  ttt  aaf  lücliit^'  l'ietani  vurffezu^vnirr  GoscIiUtxzitiT  der  Batt/ri« 
vnrnicbt«'!«'  dnrcli  crrolifreichi*!'  Potnir  einn  Iciadlichv  Uutlrric  «nd  Miischioetiiivwphrc, 
brM*li<>ß  sur  r«cbt>'n  Z»it  rine  uufTubrend"  Batterie  di'v  Japuuor  in  Pluik«.*  and 
llfl'-koii  uud  tmlf  k"'  utiK^ni  BatVrivD,  die  im  RQck«n  vom  Feind«:  nntcr  Feuer  i^ 
it'inninn  wiir<*ii 

Mit  Alt«'r(i">rh8t«iii  Hcfclil  vom  10  Heptctnber  VMtG  wnrd«*  di«  Bnttvrir  mit 
<lvr  IniM-britt  atif  <\<r  Koi>n><'(l<-ckiinf;:  ^KOr  Autiz«ichiiurig  iui  Kriege  mit  Jajuui  ia 
d<-n  Jahren  1904  und  l'-tOä"  bolobnt. 

Hn rtürii!  Nr    ^l 

Im  Kniiipf«  bei  WaraiiK'>u  »ni  1.  und  :;.  Juni  19(H  biit  die  Batterie,  trotzd«« 
hiH  liiiv  tir>.rhti!p..in  fll»ttn«chiitt(?t  wurde,  durch  fOnT  Stupdeii  tapfer  gvkäinpfl  and  tH 
cnt  l)bt>r  H<^rr>hl  in  iii'>i'dli>^ht>r  Uicbtung  «nrllck^6|fKneßii,  aIh  Me  ]nr»nterie  die 
St*>Uiinir<^it  vi>rltH>«i-n  liftt,  wobei  sie  Kich  noch  stnnd^nUng  in  drei  Stellangen  ^t- 
bHltt'ii  hiit 

Vom  i;(  bix  19  ioli  hat  sie  hmm  Ort*»  tlugenBi-SInchi'  iHiilnjltj)  standhaft 
die  Vorrai'kiH)^  di'»  I.M't:ri>-rH  ivnfgehftitpn  und  ain  18.  Juli  einen  Flankenant^rifl  tW 
jll|»ll«i'"'bnn    Kr»vnUeri(?  ÄbK*'tM-ddnKi*n 

Itij  Kiini|ifi-  bfi  d«T  Tnniinltnbribe  vntn  V8  bi»  30  Sopt^niber  hat  «ie  itii« 
Aur^ftilie  mit  KrfülK  ^dOdt,  indem  siu  den  Anin'i'r  der  Infanterie  TorLerfiÜete  iimI 
ili)t«r8tQtxte. 

Am  lU.  JiiTitier  1905  bat  die  ßatterii-  in  der  Hnhe  der  SchOtxenliftieB  ab- 
IfejirDTtl  und,  >dmc-lii>ii  tujt'T  lu-rtiet-m  f)>ii)dlii-)iou  Gewehrfeaer  »tehend,  dtn-i-h  tirtsbM 
Feuer  ihrer  (t'rt>c)iQticr  die  äcliwiirudinieii  und  Beservcn  der  jit|lAni^c)l■>n  Infant^tie- 
1>ri^l<'  /^-rvUf'tii,  ui'li'b-'  in  dvii  Küeken  di::-  Korfw  en  (feinngen  suchte. 

Im  kniii|ir<'  bei  MiikiliTi  viiwi  21.  bit«  35  Ft-bruar  kaniiifte  ^ie  mit  ErMl 
l^■l^en  dbiTli-gt-nr  Artillerie  de«  UvÄ«er»;  ^ie  zer*;(reute  durch  ihr  F<'uer  ein«- )n|wiii»fW 
K'dunn^'  und  jreetHttelf  ilir  tiiebt  in  (Jel'eeht«forniHti<jn  t\\  ftberneben,  ebennit  hindert* 
»le  jftiinnibi'he  Artillerie,  welchr  in  Sl-idbnig  nufjirfshn-n  war,  lui  d«r  F'-u.-nTi'ffn«« 
Cherifii'i*  erli'icliti'rte  eie  dureb  )^dunt;eiit.*s  Fi-iier  der  liifitaicrie  ilie  We;;Dnliine  di>* 
OrT'-n  .Incbuivntun. 

.Mit  AlliTbOrhalen)  Befehl  «lUn  10  Septemher  190G  «urde  sir  dnreb  rio  Ab- 
«eirb.ii  IUI  di-r  Ki)|ifbep|f<kunjr  mit  d'-r  IiiM-lirift:  _Ftlr  Auexeii-hnno^  im  Krie^  nlt 
Jrtprui  in  den  Jabn-n  1904  und   l^ori"  anK(;et(<iebDet 

1.  n  Ktsibiriaehe  OebirK^batleri«. 

Im  Kampr<^  bei  SirheAn  am  5.  und  (i.  Jnli  1901  hielt  eie  den  Dmek  äb^r 
li-^>n*>r  Krftfte  ib-r  j»iiiuiiti>.-hen  Um};ebun)rckali.>nu(*  onf,  indem  sie  S<'hDe-IJfeaitr  auf 
nilrliste  |)i»tnui4>n  —  :;40  bit>  ,3üO*n  ub^b.  Kie  hielt  .lioh  in  dT  .Stellnn^  bin  ni  du« 
Mi>ini*nt«,  bin  die  HHUptlnipi«  di-s  rti't4i'.h«'nieut(i.  die  Vi-rwund^t'-n  und  der  Tnin 
i\W  nlti'hste  8tel1an)f  lurflekfriTHntien  varen.  wwlureh  das  Detaehement  bo»  rJMrr  f^ 
fllhrlieben  Lace  iN-fn-il  wiird"- 

Am  Ih  Juli  bitdt  dir  Butterie  beim  Orte  Lipiju  einen  Kampf  mit  Btnfc. 
flberleirenen   Kräfti^'n  der  Japaner  au»  und  ^crlietl  •■rst  Ober  Befehl  die  ^trU1lD|r. 

Uit  AlleThi)id)stvm  Befehl  T<>m  6.  September  19iMi  wnrd<^  die  BatteiV  Ml 
einer  i'rf*iinieDd>-n  Inxrhrift  auf  der  Kot»fbt>drekunfr:  ,¥ir  Aoneiehnunf;  fpffen  *'hiM 
im  J?ibr<'  19UU  und  im  Krie^-  gi-Ken  Japan  in  den  Jidtren  1904  and  19Ö6''    UL-Km 

:).  oataihirisetae  Oeb!rgsbatt«ri<^. 
Viim  13    bi>  3ä    Februar  \90b  be(rUi|rt«  sieb  die  pmi*-  Balt-'n--    an    d^r    Afc- 
«rlMUuiT  der  anuat''rbr»>'h>'nen  iVu^friffe    auf  unaere    Stellna^n    b^im  Orti*  Mad^ji 
Am  11    Ft-bniar  bnicht'-n  d-T  1.  and  4    Ge^^chfttniii:   «i>e  Tiertrc^bfitsig« 
Fi'tdl<nt1»rir  fum  Sehwi-iifen;  hierauf  >ieUte  ibneo  der  öc^er    eine  _ 

HntttHe  entvecen.  die  beide  Geschatziftfce  mit  tiewrfaowen    ab*Tseb4ttetc   aber 


NotUt-n, 


787 


ilirM-n  t'urchtbarf  Fctior  miiLlti!  ftiiifri-otclH  worilmi.  aU  den  7Wri  ir(-sihi"lt)[7llji;i-ii  fint- 
Feldbiitt^rio  7u  Hilf*-  kiuu  Am  17.  IH  iiml  '^1  Kptirunr  liftt-ili^ft«*  sich  tler  ywi-iti- 
Ut'Si^h&tiiti^  w<\«tli('b  lier  TuriHUlitihi^h«  un  id-r  Abui^iüiiiig  iler  j]i]in.iit»c-hfii  An>!ritr*- 
Mnf  den  ^huhi-n  Rerg*',    voliei  it  ftitif  Mii.srtiiiien|fcwi>hri-  deinontÜTt  hiil. 

Am  17..  !8  .  Ut..  90  »nil  22.  Pi'liriiar  hui  tlor  3.  G*'«<'hfitzs[up,  w<'«tlirli  vi\ut 
,yoeU>'iitMTj("  iKiM  Ma8cliitn.ni(i '■»'•' lir>-  tti>iiiijriHi-Tt,  Jun-li  Hr-iii  F.-iht  ilen  ersttMi  An- 
griff i»byc,'i.'lil»g'fn  uiiil  weitiThin  niiTt-r  lu'fti^eni  Artilli-rii^-  iiml  (.{i'W<-lirfeuer  8teli''D<i. 
011  Aer  .\\twcUfn\ff  von  nfcUs  Anfp^ilTeik  >\cr  Jn|iiii)i'r    auf    ilt-nspUti'D  Xi<-it:  iiiit|i;r>h>>lft*ii 

Mit  AlIt^hrM-Lsteiii  Bffrhl  vimi  10  .Sfiiteiiibi?r  litUti  wunle  rüi-  BiittfrU-  üun'Ii 
Abifirlit'H  all  i\cr  Ko|ifVMi]i'irkunn  nml  «Ipf  ln.-.rlirift:  „Für  Ansai-ichnang  im  Krie^»* 
mit  .Ia|>an  iu  lU-n  .Inliivn  1^04  atnl   1W)&"  Ifi-lnhnt. 

4  u^tti  i  bi  ri  Ki-lir    itt-hirxNtiattcr  ie. 
Vi>ni  11.  Ifiri  i;i    F^-bniar  1905  )i;if    ili-'  Hatt'-ri-    durch  ihr  prJlzi*tfi*  l-'eut-r  ttir 

AbveiHon^   der    viflin  AiiKtifl''    b<'i  'l'^    und    b^i  \a<'ht   der   .Iapiini>r    anT  d)?r   H<Mif 
Cnntulin  li<»ifr«>t»ß<-n.  wobei  s'm  zeitw^itu-  anttr  h«'fti>,'fiii  Kr<>Dzf<^uer  iitelirercr  Ilnttmcd 
aatl  3la(H'hineng«!V'eliri'  d^n  (ifffn^rn  ftand. 
Belohnung  wi«  M   Batterie  Nr.  3. 

5  ')  Kt  ft  i  b  i  rini-b  f    ti  cbi  rfTwb  ii  1 1  crie 
Im  m-untA^i^vit    Kaiupr*-  V'^nt    14.  bis  2:t.   Kfbniur  1906  nur  der  (iantulinliOli*- 

Idlrapfti-  die  Baltt'rio  mit  an  Zahl  üli-Tb'itentT  ArtilU-rie  di-ei  tiefftiern.  sio  hat  dnrdi 
B«H:hivUen  dfr  A[iiialiLTuii|f!«i*t'^'_'  ?.u  den  H'.'dyQti;n  Nr.  21  und  äl  and  durrli  lii'iuon- 
tiercti  vm  ja|iaiii»irh*?n  iluwchinfiijfewi'hn'ii  diu  .\hv:imn^  der  jaiianittchen  AnjtritVi- 
rriMciitorl.  uniTfuchtet  diitseti,  JiiU  tv/ai  tjcschüti«:  «-liiin  um  zwi'it«'n  Tunc  Iciimpfuji- 
faht|f  wurdi'ii  and  die  UAder  der  flliriKen  tjegthfltzi-  durdi  fdridlirh«  (Jcsi-htwse 
Mrt>pjfhffl  Mtart'ii. 

B*'I«linmi(f  wie  bei  Battfrie  Nr.  3. 

G,    ui^lKibi  rieche    H  ebi  rircbiittori  i-. 
Im  KBnL[>fi'  auf  di-r  Bi-idAlin^oiihrihc  am  I.^.  Frbninr  liKlA  hat  diu  «mte  HiitU- 
liatUTii.-,  iini'hdi'iii  aia  di'- 'iumbiltzc  vurjci'fHbrt  und  «iiIit  hi'ftini'ui  Ft-iKT  de«  Ge)pii.'r> 
hvi  in    (l<>r  I.inir    UM^'■rL■l   Si')iilUi'nlini><ti  anfifi-Fit'-llt  hat.    duri'h  riirTf^irtihrs  K<!ai>r  uiif 
iHkbrr   himtiiiij;  un   der   Abui-iAnii|^  dt<)t  japunixi'hci)   An^ifTr«  tiiif^rliolfcn, 

[n    den    Eiäin|d'i-ii    mir    d--r    FatiM'hitihrihi'  um    17 .    IM.    und    19.  Fehraar    hilf 
■  tnti-T  ilii' 3'.ni!)ti' Hulbbiitttrii-,  in  VEirdcror  Linir  xTehi-nd  und  unter  hi.-rtigom 'ik-itrtiQtz- 
BQ«!  ltcn'1-hrf'.-upr  b<'lindli>-1i,  lUirrh  prüzic^w  F^ucr  nti  ilcr  Abwi>iDiiiig  di-r  (ft-fftu-riHi'hi'» 
iffr  mitt;<'wirlit- 
B<*li>ht>iin),'  wii?  bei   B&ttcrif  Nr.  8. 

«Rawiiiichcf  tnnilidi*"  Nr.  89. 

9.   08tt»ibir  im-h'T  itL'birffHbHtti-'rii-v 

Mannhaft  und  ta|)ftfr  bffteiligt«'  nioh  die  Batterif  an  den  Kätnpft-n  bei  Mokdcii 
fMH  18.  hin  20  Jilnmrr  mit  den  Jaiianeni  bei  Sandepu.  am  17.  und  IH.  Februar 
ntf  dw  SidalinäiMbi-,  am  31.  Ki>brnar  auf  der  (iantulinhöhe.  am  24.  Febmar  bei  der 
'  Stadt  SchUmilwlien,  ain  Sil.  Febnmr  Mm  Orte  Hniiipii.  am  28.  Februar  am  KliiHj'e 
Fanhu.  betlotldl■r^  aber  aiu  1.  Mär?.  aU  die  Japaner  die  TerraiTmnebenlieit*n  aOf*- 
Dtltryntl.  n'uh  i^»nt  V'-rdö-kt  in  ifr-Ü'-re  Massen  nnd  flbern«olicnd  auf  die  vorder.* 
l'oHitjun  «tarnten;  hier  warile  ein  'I'eil  der  liewhlltze  der  llatlerir-  nnter  hefti^fni 
IftWfhrfeutrr   auf   den    n-i-litfii  Sehlltieuitaiuni  dem    Feinde  zupekehrter   Han.^    der 

HAhv  vor>,'.-r'lihrt     und    un«    naher    lH^unz    Kinzelfßuer    Rew.»»    die    japaninehoii 

ICölfinni-n  crftfliii'j.  der  andiTi-  'JVü  der  <Jo*u'hÜtKe  begann.  ant^>r  heftigem  Sehrapnell- 
fflii'r  .Htrheiid,  zuiTKl  ein  t'iiell  mit  den  japanischen  Batterien,  dann  aber  wurden  die 
(ü-fii  lifltze  fbenfallfi  ans  den  <ii;?"chOt)!»tMden  Torgefillirt  und  da«  Fooer  ffegen  die 
jaiMiniwhi'  Infanterie  er-'ttfnot  Uer  Angrifl'  der  Japaner  wurde  enti^eheidend  znrtt(;kge- 
irie«M)  und  kein  VerMmh  zur  Enieaenine  de^t^-lhen  niffhr  unteniomtnen 

Mit  AUfib.'.rbHteni  Hel'ehl  vom  ö.  iicieniber  190*)  wurde  nie  mil  der  Inerhrifl 
wif  (Iw  Kdpflirdeiknnj::  ^Fflr  .\uaMichnunii  im  Kriej^r  (reifen  .laiian  im  Jahre  l!K)fc" 
kclolint. 


7iM.» 


y  u  t  i  s  e  n. 


Hittorie  Kr.  1 


7    A  rtilUr)<-ltri^»ili>. 


Am  SO  J?fiitfinl'er  IWi  b.-tt'iliKte  nicli  die  Batttrrie  liriiii  OrU-  l)uv(va0  mfrriir 
ftiu  Kuniiifi'.  sie  }uit  dir  ja)iiuiiii<'tieii  .Stell iin^fti    b^'^clioHtfeii    lUiit    i1m>  Altwi-it')ii*ii    tln 
fcindlicheu  Aiiffriffr  unt«r»t(itzt 

Ätti  1  .  S  atiil  3  OktoliT  betätigt«'  »ir  ii«li  am  dreitii{p|feti  ^>üeii  Kauipfr 
Wi  ivT  NW>niti!niii-  *let>  Hö^cIs  mit  «letti  Bautii  (PatilowbO^'l)  Sit'  ütnml  in  vunlifrrr 
Linie  uu<1  hat  ilunOi  ilas  iirfixJs«  Ffuer  ihttT  (t<>H'|iOtxe  in  liohein  Mafli-  zani  /urfirli- 
wrf<"n  di-e  Gfgiii.T»  beij^etmiT'-'n. 

Vdiii  i.  Oktober  1M4  bi»  14  Februar  lttf>5  hjittv  «ie  einr  StcUuiig  iti  Vi>r<]rrrT 
liiiir  tun  Putili)wbü(i;i-1  iim«*  un«!  dtaud  «riederlioU  im  Kainiffp  mit  dcti  feiodlichn 
Batt«ri<>n. 

Iiri  Kjiti>i»f<-  bt'i  Makden  hat  die  Bntt^rif*  vom  14  bi»  ^  Februar  bfim  nn- 
tiiit<Tlirij<>hen«n  iieunttfrigea  Bouibardeineut  dtir<-h  ihr  |iräzts)-t<  Feuer  in  h'ihfin  '«mdp 
xur  Abweismig  der  ecbr  hflatifrt'n  Aiifrriffe  auf  dif  T<in|prc-n  !^i*htllxi*t)g'r(ibet)  hd{^>lni}ffa 
um)  dein  Fi'iiid<-  aohwer«'  Verlust»'  beijjrrbracht, 

B^'ini  Rlli*k7uif  von  Mukdeu  uahiii  s'v-'  eurr^iKhcn  Anteil  brim  AuflMlt«^  d« 
Orucke»  äUrlegeutT  feiudlichrr  Krlft«, 

Mit  Alk'rh^ichKttfiii  lit-f^hl  vom  12.  Nornnber  ISKXi  wurd«  lio  durch  Abutchc« 
Ml  der  Kopfb<>dt>(;kuiig  mit  di-r  Inschrift:  «Fßr  Aiutzeichnanif  im  Krifff*?  g^K*^  Japan 
iu  den  Jahren  1904  und  IBOf)"  belohnt 

Batterie  Nr  2. 

Am  80.  SuiittfHibcr  1904  h»t  die  Batterie  bvini  Ort*-  Hyiuitau-Tsinju  inil  Erfal|t 
die  Stdliinj^KD  dt's  (Tvjracp'  bescbossfL  und  lur  Abweisung  der  An|:rifft.'  di'5««Ibff 
beif-ctragt-n. 

Vorn  1.  OktoUr  VJ(A  bis  -^3  Februar  190&  bi<raod  «ich  die  Batteri«  in  twdcrri 
Linie  beim  Ort*-  Erda^on.  und  hat  sich  hüafii;  mit  Erfolg  am  Kiuu|ife  mit  der  Cnail- 
licheii  Artillt-riv  beteilijjt. 

Bfim  Itrn-küu^  van  Mukden  rerteidigt*'  Ae  vom  U2.  Februar  bi»  11.  Mfefl 
DtAiidhufT  die  StellnuKi-R  switiobvn  den  Ort^chaflen  Tuutio  und  Kiuaut). 

Bttlohiitin^  wie  bei  Batterie  Nr.  ]. 

niiltrrio  \r.  a. 

Im  Kuni[>f<'  um  Schitcbu  am  3Ü.  Septomber  botcilij^t«  sieb  die  lUtterir  an  der 
ImiinMoki^eii  Vert^-idi^'ung  der  TuminlitiliCtUf.  am  t  und  3.  Oktober  auf  dem  Noir^'iroil- 
b(lK'*l  Am  3  Olttobor  trug  sie  dorcli  eucrgische-  Ki-ui-r  taui  Krfulgi-  des  Ao^ffrt 
auf  den  PMtili>wlif));el  bei.  «urauf  gie  bis  6-  Oktober  uii  der  Verteiilipmie  ilfr8»<^bi-ii 
teilnahm. 

Vom  5.  Dktnbor  1!H)4  bis  14  Februar  IU05  hatt^  nie  eine  sehr  ^eCüirliebr 
und  fast  offene  StidluriJ  auf  dem  l'utiloubit^el  inrie,  sie  hat  da»  Feuer  des  Geifne*^ 
auf  Bteli  {{ezufjoti,  tiicli  tiiiull]^  in  i'inetj  ArtUli-riekainpf  mit  deMOii  Batterien  eiugelaMeu 
und  »ie  EUiii  8cbivt.-if^en  ^ebrmrbt. 

In  (]<.'ii  KriiMpfcn  bei  Mukden  vm  14.  bi»  "i'i    Februar  nntwurteti-  die  Battcri«' 
während  der  BettidiieUung  deti  {'utili^whll^eU  Jnreh  jupanioche  Feld-  und  Belageranf(>- 
artillerii:  eneri^i^ch  uuf  4liu<  F<'uer  und  bnlf  der  liifHiitiric  bei  der  Abireisuag  d<.-r  An- 
l^rilTe  auf  die  vorderen  ScLutiea^ruben      Beim  Uilektu^e    vmi    Mukden    brt^ili^e  »i 
fich  an  der  eiier)|fi»cben  Vertcidlfnmjj  von  Xuclibul^ittiUantfen 

Belolmung  wie  W-i  Batterie  Nr.  1. 

Hatte ri«  Nr.  4. 

Im  Kampf«  am  Flutete  äcliaoliu  am  30>  September  liK)4  lint  die  Batt«ri<  hri» 
Ort«  Srhit'Nutsi  zum  Eiaütvlluii  der  Uni^huug  der  rechten  Flunke  doa  1.  AnD«<7bMr)i» 
und  lum  AuHialt^'u  dcM  l>ruckea  der  Japaner  nuf  dio  zurGcktfeheudeti  TmpprD  (k* 
10  Arnieekurjiü  b^i^ctrugeu.  Vum  1  bi»  3.  Oktuber  half  nie  beim  AüKrilfe  and  im 
der  JVe^ahme  dus  l'utilow-  und  de«  Nowt^orodha^eU. 

\om  4  Oktober  l!>li4  bi*  14  Fel»runr  lf«h'>  hatte  *iv  eine  .St^dlung  in  VMrdrrw 
Linie  am  hutil»nlii))rel  iuue  imil  tied  >icli  liiuiti);  in  einen  Kiutipf  mit  der  japani^'bii 
Artillerie  ein. 


Notizen. 


791 


Im  hampfe  Wi  Mukdfn  vom  li  hh  23  Keltruar  hat  ilio  Batterie,  anffeaohttt 
dfi  )n6rd(.Ti»rtu>n  ^L'grji^rläi^han  fVaerü  ads  llela^'^mn)^-  nnd  FelJgi'sclilttKcii,  in  bobt'iu 
Hafl«  znr  Abwcii^uni^'  dtt  lahlmchon  AngriAe  auf  jvD  Putilotr-  tuid  Nowgorodhaj^vl 
Mitie  auf  dfß  Ort  Ljudftjatun  h€>igetrtt{^fln 

Am  25.  Febraw  bracht?  die  Itatti-rie  bei  den  Ortscliafti-n  T8<'haDdjatiti  niid 
Uakadjatta  eine  japanischi!  Ilattt>riA  zutii  Schweifen,  wodorcb  xi'--  zur  Abweisung  der 
Umfassung  anBiTcs  rechten  FlQgel»  bei|^etm{;«n  bat. 

Mit  iLll(-Tlii3i^}iKt.cm  Itt'fehl  vom  12.  NrjTetnb<T  1906  erhielt  sie  eine  vrftinz«ude  In- 
Mhrift  luif  der  Ki>[in)t^decktiog:  ^Vür  Audzvicbnun^  itti  Jahre  1851  und  im  Kriege 
^egen  Japao  in  dea  Jabren  1904  and  ISOO*^  iil>^   Uflubiitiu^' 

Batterie  Nr.  5. 

Jm  Kampfe  am  Flns»«  Scbacbo  rotn  ].  bis  3.  Oktober  onterstfltstfl  si«  dureli 
prSiües  QDd  stärket)  Fouer  den  .Angriff  und  dit>  Wegnahme  des  iCweihOekur-,  des 
Patilow-  und  th»  Nowgorr-dh (Igeln. 

Vom  4.  Okt'>ber  l'.Kk^  bifi  l\  Fübmar  1^16  stand  die  Uatterie  in  vorderer 
Linie  am  l'utilovrhdgel  and  hat  «ich  hiLnÜg  in  einen  Kampf  nit  den  feindlichen 
Batterien  einfrelflssen. 

Im  Kampfe  bei  Mnkden  roin  14-  bis  22  Februar  hat  die  Katterie,  ungcachtst 
dn  mflrderiHchcn  gcj^ni'rischen  Feuer«  au«  Helngerun^-  und  Feld^cHctiUtzeu,  durch 
Qir  präKiscfi  Feuer  zur  Abwi'isung  di^r  inblr«icheii  AngrilTe  auf  ikn  FutiWw-  und 
Nowgorodbügöl  beigetragen. 

Am  '^.  Februar  braclite  die  Batterie  bei  den  Ortediaften  TecTiandjasa  und 
M&bndjasa  eine  japanische  Itutterie  zum  Schweigen,  wodurch  sie  sur  Abweisung  der 
UmfiLHUung  un'iereH  rechten  Flügeln  beigflragen  hut- 

Mit  AlK-rhli-hstt'm  Befehl  vniii  Vi.  Norember  1906  erhielt  die  Batterie  eine  cr- 
gäntfnde  Inschrift  auf  der  Kopfbedecliung:  „Für  Aasteichnung  in  den  Jahren  1812, 
miS  und  mm  und  im  Kriege  mit  Japan  in  den  Jahren  1904  und  1906"  als 
Belohn  nug. 

Batterie  Nr.  6. 

Im  Katnpf<*  am  FlntKe  Schacho  am  1.  Oktober  ^^0%  hielt  die  Batterie  beim 
Ort«  SchiinoiKAi  den  guizen  Tag  einten  hartiiAckigen  KaTiipf  auR,  wobei  nie  dreimal 
die  Stellung  weehselte ;  die  Batterie  mtißte,  aU  m^  den  »llmMhlichen  Uttrkzng  unserer 
IVuppen  iiö»  der  Stellung  deckte,  unter  liifanteripkrcuxfener,  «elbitt  auf  Kartitufa- 
feutr  (ibergehen.  wobei  kih  nmhr  als  30  Ijigen  abgab. 

Vom  4,  Oktober  1»04  biR  14.  Februar  190&  stand  aie  in  torderer  Linie  auf 
ina  PutilowhQgel  nntl  tieU  sich  bftnfig  in  einen  Kampf  mit  den  feindlichen 
Batterien  ej». 

Im  Kampfe  hei  Mukden  vom  17  bin  23.  Februar  liatti»  die  Batterie  beim  Ort« 
Kadjatift  eine  offene  Stellung  inne,  sie  bat  niehnna!«  7wei  japnnisehe  Gebirgsbatterien 
mm  St'hweigen  gebracht  und  zur  Abweisung  der  zahlreichen  und  ht^ftigen  Angriffe 
der  Japaner  auf  den  Ort.  Kiidjmia  beigelragen  und  bei  der  iiuüer;it  hartniii-kigen  Ver- 
teidigung deritolben   in  hohiMii  Orude  mitgeholfen, 

Bcl'diuung  wii;  bei   Batterio  >'r.   1 

„BuBsischer  Invalide"  Nr    103.  iy07. 

II.  McirserartilleriedLTiKion. 

1.  Batterie    (Frdheri?  Batit-rie  Nr    1  des  5    Mürserartillerieregimente.) 
Im  Kampf'-^    bei    Liaojftn   am    18    Aiigii«t    lfti4    hat    die    Batterie    durch    ihr 
IxiM-u  und  heftigem  Feuer  tum  Hinauswerfen    der  Japaner    au&    dem    Orte  UjJegou 
;etrBgeu,      wudurch      die     Beitelzung     degselben      durch      unsere     lofaotciie     er- 
leb tert   wurde. 

Am  FluBB«  Sebaebo  hat  die  Batterie  bis  Ende  Nnvemher  das  Dorf  Liuschipu 
beacho^tieu  und  dudurch  die   Befesligungsarboiten  in  demselht^u  behindert 

Vum  12.  bis  ];').  Junuer  I0U&  nahm  .sie  lAtigen  Anteil  an  den  KAmpfen  bei 
^andepu.  Vviii  ]i;,  Jänner  bis  H>  Februar  unterfttytzte  wie  in  der  Stellung  heim  Orte 
l>M4*ha,ntan  durch  Uir  Feuer  die  Besetzung  de«  Orte»  l>Kcbant£ui-Herian  und  hat  dea 
kOckxug  der  Inrnnterieiruppen  vom  Orte  Dsclrnnftehuansa  gedeekt 

52 


792 


it«o 


Mit  AHcrh'VliJittfiii  Btrehl  vom  12  XnTfmljer  1906  wurJe  Ji-*  Batterie  «lurtli 
Abs«iclieu  in  tl«r  K'ipflK-düdLUUf;  tntt  der  Iiisclirifl:  „Für  Aohti^iclioottg  itu  Kriege 
g*^en  Jap&D  in  den  Jahrvn  190^  aad  1906"  beluliDt. 

2.   Halt  LT ie    iFröhi-r  Buttcrie  Nr.  2  des  fi    Mancnnillmeirjöin«»^-) 

Im  Kuin)>rd  hei  Liabjan  am  18.  Angmt  19(H  hat  die  Bxttori«  dnn-fa  ihr  ptixiM« 
und  bpftiffPs  tVoet  rutr  llinansw*?rfeii  der  Japaner  aoä  dem  Ort«  rjdt*i»oa  b^igetnigaii, 
wodortb  di«  lic^otzan;;  dttssAlbvn  ünrcli  uns^r«  Infanterie  erleicht<<rt  ward« 

Am  Klusxe  Schacha  hat  dia  HAtt«ri<^  oiu  ^  OktoW  beim  nOrdlicbto  Orl« 
KamMilus  ila.s  Durf  Ijtuiatun  bambardt<^rt  und  an  ri«leu  Fankten  an^ctz&Ddet.  Abt  si« 
eine  I^-gi>si^)ifitzi<;i^  Itatteri«  de«  Ge^ner&  licincrkte.  livä  eie  eich  mit  ilir  in  dm 
Kampf  oin  and  Inctiti:'  ihr  em*>  volUttudigr«  Niederlage  b^i,  hI«  hat  die  Ctf«<-hQliP 
dcniontii>rt  und  die  iMaimiii^Iiaft  in  oino  iianikArti|;c  FInoht  grjtffl.  V<ira  if  UktnU« 
hia  24-  Nnreiiibcr  kUiu|ifi(.-  nif  nfti>r^  mit  ft'indliciu-r  ArtJUeriu  and  hat  mit  Erfolg  die 
ibr  Uhprttageiißn  Auf^^b(-n  gelriut. 

Am  Vi.  J&nner  1^^  hat  sii*  in  den  Kämpfen  bd  Saudepa  daroh  ihr  KeoiH 
die  n«sctzung  von  Ortärbaftcn  durcb  dir  Infanterie  uuterstotzt 

Mit  Ailerhriobfiti'm  Hi-f>-Id  vom  12  Xavt-mbi-r  lifllli  (u-hii'lt  tä*  als  Ilelobnnnf 
die  silbem«  (jüorgstrompet«  mit  der  Inschrift:    „Küi  ächncbu    am  it    Oktübvr  IBo)^* 

-Kusaüicher  Inralidt"  Nr.  106.  1907.    Obent  T. 


Auszeichnungen  an  russische  technische  Truppen.  Vo»  den  im  Krirg« 

1^0t/0&  b(!U.-iligtfu  UK:bnibi:bon  TroppMi  mirdi-n  aangcKeiehufft: 


5  afW 


1.    ostüib  irisches   Siipponrbataillon. 

Die  Sappenr-  «nd  Telegraph^-nkompagiiien  des  Bataillons,  die  im  ganien 
der  kriegerischen  Hjindlnngeii  aerfttr^-ol  waren,  haben  sich  nach  dem  /.'«^lis 
Pftr«oneD.  denen  sie  nnterstellt  w^ren,  brnv,  tapfer  and  TArdtg  anffrr-fOüft.  Bri 
Wdfangoit,  I.iivijftn,  atif  ilfm  W«ldhflgel,  bei  Sandepu.  bei  Mukden  hah<"n  sie  an  d-n 
BefeBTigimgawerken  unter  fi-indlirbcm  Fener  gearbeitet,  das  v.irlieg.>ndf  T'^rrain 
während  des  Kampfes  (relichlet,  Kommnnikatioin^n  zu  den  vorderen  t)tflliiDi,'>-ii  in  <l'f 
Wirkangssphäre  des  Feiit^r«  herge»lelll,  f«indlii-hi-  KtHlomeij  in  die  Lnft  giispren^ 
die  t«)egraphiKchen  Vorhindiiogen  in  der  Sphäre  de«  QewobT'  Dltd  Artillt^riefnncr»  «^ 
richtet  und  anfltrebesii.-rt. 

Mit  Allorhi'x^h Stern  Ilefebl  vfim  10  September  1906  erhielt  dii«  BntiiUl'in  aU 
Üelohnaiig  Abzeioheo  an  der  Kopfbedeckung  mit  der  Inschrift :  „Für  Ausi4:icluiung  Um 
Kriege  gegen  Japan  in  den  Jahren  Ut04  mid  1900." 

3.  OB  t  ai  b  I  ri  so  h  eä  S  a  p  p  «  u  r  I>  n  i  a  i  1 1  r«  n     1.  S  a  p  p  e  u  r  k  n  ui  p  a  ga  ie. 

Tom  20-  Jnni  bis  einnchlieülii'h  ]9  Jnli  1904  bL-frsligte  sie  luio^r  fdadlidten 
Feuer  di(^  Stellungen  von  Simntscbcn,  Siinaliti  und  rehullutuo,  die  Ti>ii  Trupp««  dn 
3.  nibiriftchen  Korps  benetzt  w.irpn 

Wähn-nd  il.-r  Käinpfe  bei  Liaojan  vi>m  17  hi:i  21  Aügu&l  aiil«TlmU  *ir  d*n 
Übergang  Obi*r  «lif  Brücke  Nr  |  über  d'-n  Flufl  Tnilctichn  aad  Orte  Efvr  in  der  Nilip 
ron  Liaujan  und  die  Brn  ml  warbt  oberbtilb  dif-ser  BrOckc  Am  21.  Aagurtt,  nach  Er- 
halt doH  Hcfehbti  xQiri  ni)''kzLig  futi  Liaojau,  bert-itete  «ic  die  Brücke  laio  t>pr«0|Ft'n 
lind  Verbrennen  unt-r  feindlichem  GeecbUtitfener  Tor;  am  Abend  sprenfft«  and  r« 
brannte  tiie  iliivlb»-. 

Mit  Allerb6elist<-ni  Bi-febl  n-m  8.  Fcbniiir  1907  erliielt  die  Kompagnie  ah  Be- 
lohnung Abtfi'hen  IUI  d'T  K'ipfbedi-ckting  luit  der  Inschrift:  ,Fttr  A(uz<)ichnitDg  tm 
Kiiege  mit  Jupan  in  den  Jahrtrn  190t  and  ]9<A.'' 

3    S  a  p  p  c  u  r  k  o  nt  |>  n  g  n  i  c 

Vom  9.  Dezembor  19M  b.'fi^rttigte  sie  unler  feindlichem  Feuer    ilen  Unken  Ab- 
Bohnitt  der  Stdlungen  de«  2.  sibirisehen  Korps,    vom    31.  Jännt-r  llNt5    aber    an  \if- 
M>ute  nie  einen  vorderen  .SebUlxengniben  im  Abscluilti-  der  i^tellnng  des  2.  »it.:ri-.b  ■ 
Infanteriert-giment«  NtTt«chinsk  bis  17.  Februar   und  hat  täglich  eim-  Halbk 
bi«  i'inen  Zog  nl»  B^^atzung  den  Ortes  Naigscbiuila  and  behafs  Verteidigung  •  i 


Kc  tixea. 


798 


wetxQog  dcM  aof  dem  sOdliclien  Vt«r  des  Schach«  ^legencn  Teil««  dowiclbt^»,  dnr  dem 
heftigen  Gescliötz-  and  Gewt-hrfemT  aosfrea.-'trt  wftr.  bipigi-itteUt,  auch  bit  täfi  wir  »t- 
folgreicbon  Abwt-isung  der  jajiiiniHolien  An^iffi-  h»'i|frtrafr«-'n. 

Am  20.  tVbruar  litiö  hat  «jp.  al«  .Jk*  Infant*- rifrcpmfTit er  Nr  2  Tft«hiU  und 
Nr.  3  Ncrtarhiiwk  Uio  rorrlcrc-n  SithätH'ntjrSWn  verlajtwn  hatten  und  die  Japaner  den 
Ton  (Im  Komptgniö  bfitetÄten  SrhntieDgruben  angrifTeD,  mit  äaircn  dpo  Angriff  nt- 
gewituM^n. 

I  Wihn-nd  des  Rßi-lcinges  de«    2.  eibürihchi-n  Kor[i»  vom  S'-liaelm    K-^g^n  Norden 

I      h«t  die  Koini>aKnie  unter  Feaer  die  Stellungen  ilfs  Kurpa    bei  SjnofunacUiu  (Huachv), 
I     b«  Iinpani  (Fancho)  und  bei  Tjflin  (Tsaichoj  hefpsligl. 
^^  ßeiohnung  wie  bei  Kumpagnie  Nr.  I. 

^^m  i.  SappcurkoDipagnie. 

^^K  während  der  Eüiupfe  bei  Liaujun  vom  17.  bis  Sl.  Aagutt  hat  sie  uuler  füind* 

^^■ibeiii  Fearr  die  üat^r^tALde  in  der  Kedoot«  Nr.  S  immpr  von  neuem  ber)^rirhlet. 
^^P  NÄfh  den  Septem berkirapfen  Act*  JiOires  1904  am  Si-hacbo  hat  sie  anter  feiad- 

^^«h«n  Fener  die  (ranze  Stellung  df-s  3.  «tirischen  Korps  und  r^m  9.  Deiember  1904 

bis  17-  Februar  1!W5  den  rci-]it-'ii  Abi^i-hnitt  der    Stellungen    diese*    Korps    bel>Ätipt. 

Tym    17.  bis    2S.  Febrmir    verteidijrte    Jie    Kompajtnie    das    Intervall    zvriHchen    der 

"Redoute  Nr.   l  der  Stellcng    dtra  Karpa    um   Jie    LintÄchenchmuii-Stellung,    vrobel    sie 

3af  den  Stand  der  nc:iiitztingi»tra(ipi-u  dJo.<iOii  liiter\-alls  zählte. 

Beim  Rfirkmcp  lies  2.  «ihiris.di<-u  Kurps  vnm  S<'hnrli(*  gej^iu  Norden  befestigte 

»ie  unter  Feuer  die  Stellunffen  d^tt  Korpt^  b>'i  Sjuofnnsehin  (HuuL'ho),  Impani  (Kaneho) 

nnd  Tjelin  (Tniuehfi).    wobei    r»ie    beim    Rik-kmg    von    BMtich»  das    Zurtti'kg-'hen    d« 

17.  (Wimbiriseben  Si'hfttienregimetit»  deekle. 

^ Belohnung  wie  bei  Kompagnie  Nr.  1. 

^^^^^B  Feldtelegmphtinkoinp&gnLe. 

^^H  Tom  14.  Juni  bi^  10.  Juli  1904  bat  sie  unter  feindlichem  Teuer  Telegraphen-, 
^^Hlcphon*  uod  Sigiial Stationen  zuernt  nur  der  Dalinhohe,  liierauf  in  den  Stellaiig^-n 
^^^miQtechen.  Siuiultu  und  PebiLilutun,  welche  von  Truppen  de»  *J.  sibiritiehen  Ei)rp» 
^^VCtzt  waren,  errichtet  und  erhallen.  Beim  Verlangen  der  Steltung  Qbcr  Befehl  hut 
de  luter  feindlichem  FL'uer  alle  Leitungen  und  Stationen  eingezogen. 

WAhreiid  iler  Besettuiig  der  SteHungen  bei  Kandulisan  «m  Fln«se  Sehnrho 
durch  dft»  2  sibirtscii.-  K'>rp3  vm  1.  Okti>ber  19Q4  hl»  18-  Februar  19fß  und 
wihreud  der  Kämpfe  iu  dieser  Stellung  vtjtn  18.  bin  22.  Februar  hat  die  Kompagnie 
Telephunleitongeu  entlani;  der  Stellung  mit  Telegriiphenstatienen  in  allen  SttItJpunkten 
lud  einigen  vurdereii  Sehfllat-ngrähen,  in  d>-L  Staodrtrli'n  der  Äbsehuillskoriimandanten, 
dt-r  AbnehniltBrrserveu  in  lületi  Batterien  und  Beobaehlungepunkte»,  d  h  in  der 
Sphäre  des  Arlülfrie-  mid  IiifanliTiefeuers  erriehtel.  Wenn  die  Telephonleitnng  durch 
tieM-hütlfeuer  beschädigt  trurde.  hat  ilje  UannKchnrt  der  Kouiputfuie  uuTcnveilt,  tint«r 
F-U'T,  die  Beschödigungeti  rofmriert.  woilureb  eiuc  ununterhrocheue  telcphyiii8«;he  Ver- 
bindung erreicht  wurde.  Di«  Tekph«nUdtungen  wonitn  gleiduwitig  mit  dem  V'erhtoüen 
der  Stellung  eingf-zogen. 

Wihrend  d.r  Kfimpfe  di-s  Korps  in  den  Stellungen  hei  Sjaofanichin  iHunchoi, 
tmpaiii  (Fanehn)  und  Tjelin  (TAfti>'hii)  funktionierten    die    TeK-phonatationen    ebenfalls 
nnUf  Feuer  und  wurden  gleiehieitig  mi:  dem  VerlaHsetl '  der  Stellung  eingezogen. 
Belohnung  nie  tei  den  Siippeurkiniipagnleii. 

4.    Q)>tsibiri8chee    Sappcnrhataillon. 

Die  Arbeiten  iu  der  Errichtung  von  Feldbefeötiguiigen    iu    den  Stellungen,    in 

^der  Herstellung  von  telegraphischen  um!  teleph  unischeu  Vorhin  dangen,  in  den  Kämpfen 

bei  I>ii«i-hit5ao  am     11.  Juni    rJÜ4,    bei    Liaojun    vom    18.  bi.*  22.  August    und    am 

lil«se  Schaoho  vom  2l>.  September  bis  1.  (JktoWr  1904    wurden    vmu  Batuilllon  mit 

Blbstaufopfening  oft  unter  feindlii'hem  Feuer  dureh geführt. 

Belohnung  wie  tn-i  den  Sappetirkompagnien  des  3.  Batnillone. 

52' 


794 


Otiten. 


PontonierkompBgitie,   j^>tzt    1.   Koinpa^it!   des  S.  osuibirUcben   PonUnucT' 

bataillouü. 

Die  Kompagnie  hat  am  15.  Aa^unt  l^KH  cino  Pontuo^rtcke  ttb«r  den  PM 
Taitüicbo  (fc^nQber  der  aordOstliclieD  Erk»  ilur  Liuojanwand  i'iriclitet,  hat  wiluntl 
<)er  Kämpfe  bei  Liaojan  vom  17.  bitt  31.  August  l90ft  den  Üb<TgaD^  Qbcr  4i 
Brflckc  unter  ArtiUeriefeaer  nufrwbttrbiitu-n  udu  die  Brandworbl  b^rgt.  Am  AlMsi 
des  'Jl  Aaß^Bt.  iia<-hdem  die  Nartibut  des  3  nibirischen  Korpe  dio  Brflck«  paiücil 
batte,  hat  Bio  die  Brücke  darch  Schwenkung  zum  rechten  Tsaitrichonfer  abprtruTB. 
diß  Späher  )D  elnt^  Ankerboot  Qbenichifft,  die  ßrfickentvile  unter  4iew«hrf<>n«>r  tu*- 
i>in&nderf;rnomtiien  und  nachdem  sie  da«  gUDZ«  Material  auf  die  Filhnir<!rkfl  aofgftlaJca, 
in  voller  Ordnani;  den  Käckza^  ftnfi*^ti  Nonlen  anjretrelen. 

Am    24    (■'«broar    ist    die    Kimps^mie    narh    Erhalt    dpa    Rflckragbeft^M-"    f-- 
Uukdei),  in  Anwesenheit  von  Alannochaft     ihres  Trains    und    g'^iif-risrheni  A-v 
Teuer  auagesetxt.  in  rolkr  Ordnung  ziirflckgegangen,    wobei    sie   our    ein  riituii:.a-- 
vcrk  verloren  hat.  bei  dem  die  Achiie  gebrochen  ist. 

Belohnung  vii>  Kii  den  Happeurkompa^ien.  Oberst  T 

Orientiertingsbussole')  Patent  Hauptmann  Bezard  <Wr.  -  Neustatftl. 

(Hictu   13  IVxHi^'nn-ri  \ 

Leute  mit  angfhurvtit-ni,  •lurch  Ktetc  l  bun^  viTrililrkt<?m  (>rientienin^»inn 
brauchen  «ur  in  di-u  »elttinwleti  Fnllcn  einmi  KumpaO;  und  wenn  dirM-r  aii-'K  ü^m 
einfach  wftro,  ihnen  geiiögt  t;r  v.illkdiiiuirn.  Ptissellic  MudcU  wird  aber  eineru  Vugf 
Qblc-n  nicht«  helfen,  För  liic-j^r-n  npeziell  ist  die  pOricnlirrunguhntwijU-*  ein  jed«»* 
vollkoirid'm  verlaülielier  FöhrtT.  Die  prakÜHcbe.  eip-narligv  Koristniklinn .  »^ 
deren  F«I^e  nur  jwei.  rein  iiieebanimhe,  vu»  jedem  i«  erh-mende  lUndgrilTe  f'br« 
die  aicherc  Oewahr,  daÜ  jeder  beliebigu  Weg  iiueb  uiiler  den  üehwicht^steii  Ter- 
haltnisBon,  »elb«t  bei  Naeht,  vollkommen  »icher  cingehaltvn  nerde-n  könne. 


itiktfl^^H 


Hf;sehrribiin(f-    (Fig.  89.) 
Iliesolbe    enthält    im  allgemeinen   die   gleichen    Bentandteile  wie  jede 
Tier    g  0  H  e  b  1 11  n  H  p  n  f    Tteckd    üchtltict    da«  *i\si»   and    am'tiert    itrlbHttlli^ 
Magnetnadel.    Per  pbos[ihnreiisierende  Pfeil   16   wrblieflt  mit  die«er    den  t>eklin>' 
wirucel  ein,    wiidnrcb  der  neklinalionxfehler  beim  Gebrauche  hehnbni  ist     Paixh  n*- 
sprcchendes  Verstellen  de»  Pfeile.-«  16  bei  verschiedenen  gengraphiwben  Hrriteti  km 
jede  Deklination  elirainiert  werden. 

I>er  gefl  ff  ne  te  Deck.  1  büM 
im  Sin»''   de»   phiicphor-- 
PfcilettS  nndder  aoUen  b.  i      . 
Inschrift     „Direktion"     m    •*    r^ 
Diopterlineal      mit     den     Vi-p^r: 
schlitienö  und  der  gerader- 
Millimetercinteilung         \.  : 
.DirektiotiKkante".     Die«clb«    k«u 
ilarch    ein    iwiscben    Deckvl    »ak 
(iehiosQ     eingckliunrat««     KKrt<ic- 
lincal  ]:i  beliebig  verlftofrert  wopI' 

Durch  die  jeweilii" 
der  unter  dem  (Jb>edrchl' . 
phorenaicr enden  ZeigerpLii  ■ 
„Direktiitnskiinte*  (Kart<'i> 
wird  der  Direklionawink'l  i  ijr. 
fachen  einer  Kichlung  und  dem  Van- 
diane)  mechunitfoh  fe$terkalli 
V.m  die  Zeigerplatte  (17  i  leicht  1 
gODBu  mit  der  Magm-tnadel  flberejnstimnieTid  einrichten  in  kennen,  besitzt  sht  ein* 
lum  Magnetnadelpfeü   |6  gi*naii  kongruenten  PfeilansHchnitt  (Id) 


Fig    39, 


'.   Vuui    di-nui'lirii   ■'»MtlMinlp    .Dlu|ilrrbiiuii)c''    jn-ttMiBli    pklraürrl    In  »Men  fttUlt  nii 


Not  ieen. 


795 


D«r  Deckel  bat  ^b  öffnnnf  6  tu  dem  Zwerke,  am  di<^  Buuolt*  roraber- 
gebend  an!  den  Sopf  tmer  in  cinrn  Stuck  ( Rcitstock.  Bergstock)  äagfitohtr-a  Sehnuiht 
ftofililh&Qgco:  der  in  den  Boden  gcütccktf  ätuck  kaiin  d^rftrt  als  impruTisu-rtce, 
drebburrs  Stativ  dirucD,  wllhrcnd  er.  huriz<jnta]  (frhuUfU.  Ik-I  NVbrl,  SfhnwjC'-'Stöb'T  etz. 
iif!  >_-Liizuli;ill''t)do  Ht'-htaaip  (ireifbnr  uDifilit  Bfi  Mangel  autflrUfb'-T  Zwt.-trbfnpunkt« 
unt'urfltQUt  di«»  dai  Frontg«eflihl  bedeutend. 

Die  Bnasole  soll,  Wüttm  li^  nicht  mit  fifut  vcnoblosfcueui  Deckel  in  der  TamIu 
7&TAoigt  g^tropen  wird,  mit  ffeDßn^t.i-ni  Deck«-!  dvm  Tifffslicht«  BiUff«jetzt  »ein. 

Vor  jcdt-m  ü^broacfae  bei  Norht  moÜ  rann  aicti  Qb«neugcn,  ob  all«  Teil«; 
leDcbtt-^n  Ist  di<^  nicht  der  Kall,  d:ina  miiü  die  Leüicbtkmft  darcb  Abbr<*nn«n  toq 
■irka  10  bia  20(-m  MofHiOBiuinbiuid  ängercfct  w<>rden.  wobei  TOfteilhftft  der  FfßU  16 
gtfiiAu  in  die  AniDelmiaitg  H  einzuflpialeo  bitte. 

GebrAucbsaoweiianff. 
1.  Um  ein*.-  Richtung,  z.  B.  jvne  vom  Standpunkt«  Ai//  nacti  S  X 
■  nf  dnaBlnttobn«!  Transiivrt'>ur  und  Stativ  zubriuffvn.  vinieri-  iiiun  im 
IJinno  d<.-s  Prcilcci  9  ff'-'g^n  X  trig.  '.i^.t)  und  dn'lu-  sodiuin  die  /citfcridutt«-  17.  bi^  ihr 
Am>&rhnitt  Is  gt^auu  dlx^r  d>.-u  iuzwit)cb'.'u  bvmliigtcn  Ffvil  It!  steht,  wa»  ini  8pit;g<>l 
m  vrKfht-n  i^t  Sudann  1>'K<'  uuiii  die  Btumolfl  auf  die  liit^u  nicht  notwt-odig 
ori^ntirrt*'  Karto.  dirart  |Fig.  lOt.  daü  di«  „Dirrktinniikant«''  ntii  I'unkte  .ji»i/ anliegö 
nad  di^  /^-iL'^rplatte  17  genau  in  di«*  Moridianriflituni;  df»  BUtte«  (Karte)  fall«, 
Kobri  deren  Spitze  in  der  AiiKni^hmunir  1h  ge^^'a  den  Nordrand  dp8Srlb**n  au 
tfift-n  bat. 


Pig    10 


In  dii-üt-r  St/-IIang  gibt  die  .Direkttonskant«*  (das  KartuDlinenl  18)  ain  Blatt 
üe  Richtung  nu-^h  X  an. 

Soll  nur  die  (ir-^U--  dl■^  Wink-^is  iii  'iriidMi  bi-atiimtit  werden,  so  kium  dies«'r 
«ich  direkt  im  Spi^'ge]  a^'elcüen  winden,  da  dit-  zu  je  2°  eingeteilt«  (imdeinteilnng 
Beben  der  nonuiiU'U  ntich  eine  Ui;!><:lirelbiing  in  SpiegtlBclirirt  beeitzl. 

2.  Soll  Qingckehrt  eine  Richtung  von  der  Karte  ins  Terrain 
■  hertragt-n  w<?rdcn.  z.  B.  die  Linie  Adf—X  (Fig.  40).  s'i  Irge  tnan  die 
„Dircktionskante"  an  die  Linie  A<t/—X  d?rnrt.  daß  der  Pfoil  a  gegen  X  zeige. 
Uiemuf  wird  Alf.  ZeigerpUtte  17  in  die  Meridian rifhtUDg  der  Karte  gi.-dreht,  womit 
die  Arbeit  auf  dieser  erledigt  i^t. 

Nonin'.-br  halte  man  die  BuHsole  in  VisiirKteUung  (Fig.  39)  und  drehe  sich 
gelbät  80  lange,  bis  im  Spiegel  <'.'())  der  Pri.-il  116)  geuau  in  die  Au»nelniiiitig  (18) 
«napielt;  eine  gleichzeitig  geworfen-'  Visur  wird  alsdaiiu  genau  nach  X  goriL-litet  smn. 

3.  Solli^n  mit  der  Busaole  aw»nahni«wei'M--  auch  H<"ih  eii-lTiefcn-lwinkel 
»enieBscD  oder  hurizontale  Visuren  festgelegt  werden,  bo  inuÜ  zuerst  der 
King  mit  der  PcndclplattBC'(Klg.41)  derart  anf  den  drehbaren  Ring  der  BusdoU*  aufgeBetzt 
werden,  daU  der  gerade  Hund  der  Platte  C  genau  i>fu:h  Figur  II  p&r&lUl  zur 
Zeigerplaltc  17  zu  Hi-gen  kommt. 

Bei  der  ViNur  durch  dia  jetzt  horizontal  zu  haltenden  Diopterscblitzen  muß  die 
ZeigerpUtt«  (17l  sn  laiigp  gedrtfht  werden,  biä  das  IVndel  F  zwiachen  beide  sehwarao 
Striche  der  Plntte  C  einspielt,  was  eventuell  im  Spiegel  geaehen  werden  kunn. 


796 


y  0 1  i  I  e  n. 


Znin  Festlegen  horimnUler  Vikaren  maÜ  die  ZeiKcrplstt«  xupnit  »of  0*  bis  IdO* 
riii(;«sti.'llt  Werden:  wenn  iIäs  P<«mlfl  ftinspwll,  ist  die  Visor  horiiont«! 

4.  Wenn  Wi  nilclit  licht*»  Unt^^inoluDUnffen  (Fefttungskriffr)  eine  fi^im 
Oenauigkoit  orfunlert  wird  und  iUp  /.i»it  fflr  Kröflcrt*  Vorlwreitungm  lur  Vnrftjpuf 
iitebt,  8'»  kiiiin  ein  btlieliig  liinges.  mit  ph"»iilitiri>sBi(TMi(ler  Vikicrrurrichtiing  Tflredi«i» 
Holzlinenl,  bi-ispii-lBwiso  nach  Fig.  52  r-irigm<!litct,  Ti!r».-'iid*;t  Verden 


\ 


'A 


c 


i_. 


Fig.  41. 


Fig.  4S. 


Nach  tl'^n  im  letzten  grnßeu  Kriege  gemacliten  Erfahrniigcn  dftrft«  sieb  rat* 
«olfhe  Einrichtung  «>fl  nützlich  t^rwi-is'-n. 

Da  filr  Om-ntierungii'iweck'?  iüli"in  ivr  Siiit-gol  nicht  absolut  notW'-nditf  at, 
wiiJ  liiefOr  ein  iK-doutea-l  billipcrea  Hulzinoiifll  lllOß.  ohne  Spiegel  niid  MilUtui^*»- 
Diallfrtab,  mit  einer  Kartongrademtcilnog  von  j^  b"  «rzengt. 

Erweiterung   der    Verweudbiirk<i^it  der  Bnitsol«   alt   MoSinstrunftt 

Soll  «11  ReliOgiioszi'Tnngsiwcpki'D  eine  Anfiiabiuf  längenr  Lini'-n  odt-r  grthP» 
Fl&efaeo  uhne  Meßtisch  und  sonstige  rräzisionüinstrumeute  durebg»:! führt  werdet,  m 
cmpfidtt  PS  »irh  bekanntlich,  auf  finind  i-inT  d<^r  Karte  entnotamr-n<-n  oder  Jtrrl 
Hessen  bestinunten  Baeis  finxelne  Fixpunkte  zu  triaogulien^n,  da  die  Arbeit  mit  iI<t 
Ila»fiole  allein  loicht  ein  verrerrtes  Itild  geben  kfinnt*. 

Zu  dieser  'Iriangnliernng  wurde  bis  j.*tat  vonugswelw  der  Nene-  Taseb«- 
kompaö,  yireteiii  l'aBfhwitx')  und  die  Sr  li  mal  k  iilJerseh*  Pttt.-ütbDüiiole'l  »t- 
wendet.  Mit  beiden  konnte  der  fraglichi-  Winkel  zwisohen  einer  Kiebtung  nnd  4«» 
Heridi&D  in  (Intden  geiiK-e&eQ  und  sodann  durch  eimni  WitikeUmnaportflUT  tat i» 
Blatt  übertragen  werden. 

Fflr  die  Zwecke  einer  Hekognuszierting  ist  abi>r  eine  ioi  FrwB  don^ 
gefflhrte  grapbidcbe  Ttiangulieriitig  zweifellüs  Vurzozieben. 


Fig.  43. 


Fig.  44, 


Vvti  bieiu  die  ^Orientienrngsbnstiolp*'  benOtzen  zu  k>innen  and  hirVI  <1a 
hOehsUn  (Jriid  der  ("»eraoigki-it  ra  errfieheii,  eoll  das  genane  Eins|iirl«>D  der  Mi?'»'* 
nadel  während  der  Vieur  durch  da«  IHopter  inAglicb  sein 

.liMlnikliva  IBr  ihu  nilllUrbchm  Rrkofoutt^alni*  £— 4<,  Poiikt  M— IS. 


N  D  i !  I  e  D. 


797 


tkim  BdlzmodeUe  ist  äien  nicht  der  Fall,  nondera  f«  noO  diene  Knotmll« 
iPr  dunh  i>m«'n  Tfrtik&l'-n  Blirk  Ton  ob*n  (Fig.  M  upd  44)  durrh^cfdlirt  w«rdea, 
•rauf  da»  InBlmuienT  „parallel  in  atch  wlbst"  zur  Visor  in  Aiigcnh.tlic  gi-hobcn 
n!  (Fi^r  45  und  4*i).  in  welcher  Stellung  aber  hegr*'ifli':li'rwfih[!  die  Lag«  d«r 
arfc*-  IG  nirht  bpobarhtft  werden  kauu.  Dfshalb  kauu  ri.  bei  Maiijicl  an  Auf- 
•rksamkeit  odir  Cbon»;  gfjirtit^ht^n,  daQ  b^i  VisiTen  i'w  Ma^iu-ttiailrhaiu'ke  16  uicht 
nnn  finspifle  und  daher  rine  niobt  f/anr  lutreffi-nde  Visur  pcwotfcn  werde. 


u 


FiK.  45. 


Fig.  «C. 


In  der  Praxis  b<.'K<:bt  man  aber  bei  our  piiiigcr  Gci»*liirUicfa]ceit  and  Äuf- 
ltfk»fl.itik«it  b«i  dic*eiii  „H'.'bcu  der  Buwolo  parnlli-'I  zu  isicli  selbst"  «■inen  so  geringen 
Vhler.  daß  er  bei  „Orient  ifTnue^'infgtbeii''   keinen  füblbarcn  EinÜuU  liat. 

Um  aber  die  BushdU-  ntirb  lüs  Ht.'-OiDst  ruiii  e  u  1  bei  nvko^vszieningcD  sur 
lorcbffibrtiO);  ciiirr  yra|diiwlien  Triangiitiening')  vfrweiidon  zn  knonen.  ist  durch 
feifflicmiii  eine«  kleim-ii  S[iif(td»  (bei  der  Arbeit  tirka  45"  ^enuiirt.  aoiist  Üe^t  er 
Iwb    auf   dem   tUase)    diu    Mftjjlirlikfit  g'^Bclinffeii,    (rleiclizeitj jf   tnit   der    Visnr 

a^nctnad  e  1  Mtf-'ll  ang  {;enuu  tu  beubncibtvu  (Fig.  47  und  48) 


Fig.  47. 


Fig   48. 


IHicdurch    i»it    die    gewQnseliti'    G  c-nauigkeit    erm^t^Iicbt    and    der    de- 
-_i'Ii  vereinfacht,  da  Kl(^i''bsaiii    zwei  Tiltigkeitcii  —   der   Tcrtikalo  Blictt   und 
4»nii  die  Visur  —   in  eine  zusaitniientrezuifcn  sind.') 

Allerdings  erforderte  die  kyustrnktivc  Aviafilbrnng  diesea  G^^dankfin«  pegenflber 
'VU  Holzniudello  ifin<;  bedcutciiid  urüziM're  Arbeit,  Bollte  die  Uaspoli?  nicht  plump 
'■fiÜJen.  Auch  Rollte,  wenn  irgend  itiöglieb,  das  Modell  mit  Siiiegel  im  Volumen 
ftfct  grCUer  aosfnjleii,  als  jenes  wline  Spiegel,  was  eine  rollkominpne  NenkoiiBtniktioB 
federte.  Srt  wurde  das  GehHu-i«  statt  ftus  Höh.  aus  Alnniiiunni  erzengt  Weitow 
jttdie  für  die  Orientierung  hinreichend  genuue  Gradeinteilung  Ton  j^  5"  ftir  ein  Meß- 
•trumcnt  zu  grob,  währeiid  eine  solche  vttn  je  1*  sieh  nicht  mehr  b^inem  ablesen 
sfl:  e?  wurde  deshiiib  jene  mit  2"  gewählt,  die  Gradeinteilung  atatt  auf  Kartoo- 
L])ier  auf  versilbertem  Metall  aaagefOhrt 


■]  Hiebt  Li<.-t>liar<)i ,  .I.i-brtincb  4er  Torrn^iiloliTi'  fHi*  MIlliAnka'Ji.-iiiii'ii  und  K«ilfilm4cbQl«u'. 
TcU.  I  «  «>«tE  E  — il.  .tiMinikiloii  fflr  dpu  mUUllrl»ht-ii  R«k'>ict>r<uoitU-u- ,  l-unM  at—i» 

*I  E  —  44.  J'uokl  34,  Irixler  Atwau.   Mit  <lrr  .t irli-DtlrrunKibuiuilr-  kuin  alwr  uboi.-  Unhllf»* 
i4  okiit)  Klatlr  nur  •Irni  iili'lil   Drii'iiiit<ncu  firi'llcbru  {carbfUrl  wrcnlrn. 


798 


X  0  t  i  I  e  n. 


Zur  grOüeren  Bequctnlichkcit  der  Spiu^rclaMvcuni,'  vur<l«  neb«n  dor  Donnal«! 
BexifTemtiK'  fiberdtes  ein«  salchc  in  >S[>if^'elD<:hrift  ui]K<:brai:lit 

Spßiiell  fQr  dos  „Kavuniercn  und  Mcssou"  wurde  vm  Milliuieti!rniattiit%b  an  dor 
Direktion ülunte  a»f;pbr&cht  Dicus  Kanle  kunn  UKch  Bedarf  (j^inpliischc  1'ri3nf,'Qlit*rong) 
laicht  darcli  ein  !<6]bst  anzufertigendes  Kartonliacal  (ciiiK«'klcmtitt  xvrischeD  Doi^k^i 
nnd  Gehäuse)  bfrliebitf  rerUnpcrt  werden. 

Da  bei  Si')trhi'n  Ten3inaafnahtn<?n  inch  dii»  BvdCrfniit  einir<!t^  k&DO,  HAfa^u* 
(Tiefea-)wink>-l  tu  niuesf'D  nili;r  horizontale  Visuren  zu  b<>iitiinm«u,  m  warir 
Aaich  Beij^al)*'  t'ints  kleinen  M'*tiillrin(j'*R  mit  Pond»'!  difsom  C^dflrfnis«  Ilfohnung  g--- 
trigoa.  Da  diot^cr  Fall  aber  snltener  eintritt,  »o  wxitAv  die^o  Einrirblnnt;  uifht  fix  ab 
jedem  Modell  angt^bracbt,  flondern  man  mnü  «ich  *Uc  Buitt^lr  hi^-zu  sAhit  adjnätifreti. 
wu  Bshr  rasch  geaf-hoh^n  i^t  Di^e  Adaptif^riinff  hindert  natflrlich  in  ketm-r  Weivr 
den  Gebraneh  ror  üriHnnoning.  (Kip,  111  nmi  50) 


F\g   49. 


Fig.  BO 


tiarch  dirtte  Aangvittaltiing  wurdf  in  dem  Alaminiamiiindt*!!  IIKM  mit  1nyif^\ 
ein  Einhritflinstruuietit  ge^tchaffem.  mit  wolchi'ni  «tiwohl  ein>*  gruiihitKn« 
Trianf.'u]i^riing  ohtip  feKtHtehf^ndcn  Tisch  raM'b  und  einfach  ilnrrh^vfQliA 
alK  auch  H.*>hfii-(Tief»'n-)wink.>l  )ipnie>fli:-ii  nnd  Horizontal  v  i»tir«rn  bf 
fititiiiiit  wnrd'^n  können,  wi>nti  keim^  irri''U^-ri>  Gf>-nanit;ki.-it  uIk  zirka  V|  t>ia  1'  gcfttnlrt 
wird,  Difs«  gfiiOgt  für  allo  Rck'ignoszici-Hiiptijtwi'ckt', 

Kein  nudcri'i'  Instniiii^^iit  <|  van  t{li?i<;hi<r  Gn^Ur  luid  Gcwii^ltt  ^»tattct  dlea 
Entwed^-r  inX  oin  rctitsti-lifuder  Ti»c1i  ii'itvrmdiji;  odi-r  fs  nidtsni  dium  Ai)ätrr  iB 
Zinuiier  mit  fltlfi'  «inc);  AViRk'*UrAnnpiirtouri^  dii*  im  Fr^-ien  i;i'im>K^i-n('ti  \\  inkd  Alf 
dai>  Blatt  ülortragen  wcnlen.  Zum  M<*8sei]  von  Hühon-iTiofi'O-fwiukolii  «ind  «t«t>i  ändert 
Apfiarati;  vrfordorlitS 

TiLitz  ulier  dicH4?r  augon>ti'hcinlicl»>ii  V(trt'-ilo  dt^s  .MiiiiilriiiiiiiiiiiidcU«'«  nul 
Spi4.yel  wurdu  iIom  llolzmodrll  19(>6  anoh  Urilifhaltm  u  >w  liKn|itHl|i-.h!ii'li  «u 
folgondo»  Orünilen : 

1.)  weil  ci  auch  Dbou  S|itt;gcl  als  Orieoticruugbbi-faflf  tags  und  nacht«  riiU- 
kummen  entapricbt; 

ti)  Bein  ticbraucb  so  vinfaeh  ist.  daß  er  jcdvm  intcUijiipQrca  Maiiiur  gdrliit 
wcrdeD  ksdu  und 

3-}  büdcLitend  tiÜli^er  i>t  ulx  daü  S|jie^t'lliiotlell. 

Ton  alk-ii  bostehcaden  Bas^'deu  ic'igt  dio  „B o u s  to  1  e  d i  rv  r  1  r  i f  c"  dt* 
(»leiche  ffcwiiietri«cho  l'rinzip,  jedoch  eine  wespntlicli  virr8t'bieden<'  Aiisftthriiiijr'f-'nii. 
Boi  ibr  ist  die  (r<.'rade  Dircktiimskante  in  dor  VerlänKcrong  einos  Biwiiu»  der  Bu*; 
all)  Linea!  und  nicht  seitwärts  ah  Tanpentc  anKclrachl,  Die  Visiervorriehtung 
in  einer  Zielrorrii-htaDtf,  welche  im  Gt?ireD»ati!«*  zu  den  DiopU-rschlitien  keine 
und  Tierenvisoren  ijestattet.  ]>er  ■ir.?hbarf  schwarn?  I'f''il,  welcher  die  Rgllc  Att 
ZeigenfUltv  spielt,  ist  auf  der  Cradeint^-ilung  fix  verbanden  und  infolgedvsHca  zob 
Me^i^en  ron  H'.-rizontalwink«>la  anüeo  an  der  Rlngfliclio  not-h  eine  tweite  GradeinteiliiU 
angebracht. 

Zim  „Lentrierea"  der  Bassole  ist  das  Qeb&oiie  riogfünuig  darchbrocben. 

'•  la  F. — 14.  .TMcbanlmcb  rsr  den  milliiriMticD  KekofiutstviiMn*  alnd  l*»Dki«  ^  bt«  !t 
MDproblen:  TuacbeukonipAC  vun  Vasohirlia  nnd  dir  BubmalkKlderbusMlti. 


Notizen. 


799 


Der  Deklitiationtifebler  bt  Dicht  autoiiuiliiMrli  zti  dliminicrea,  auch  tut  JieMlfa« 
fOr  den  Oebnarh  bei  Xavlit  sowie  zum  Hes»eD  von  Hoben-  uikI  Ticft-'awinkeln  aioht 
etngorichtet. 

Die  beoti^a  woittniiti'ndon  FeaerwolTeti  bediagrn  e>u  Abbicf^on  von  Harsoh- 
Unien  erhon  mit  whr  wcitf  Ed Ifernnii^t'n  vom  Gegner^),  wt-sbulb  S'.-Iböt  in 
flb«rKi(*litIicbi.*U)  TviTiuii  große  Räume  von  Hi  Itvpuiikt  m  llaltvfiuDkt*) 
goerfi-ldcin,  Deckmiifvn  iiu»DiUicniJ ")  iiirückg^-lcurl  w«;rd(rii  mOs«(;o  Sfllon  itegt-bcno 
L)irt-kt toücD  bestimmt  eiu^vtialU-n  w*-Tdi.'n,  so  ciDpflchlt  cb  »ich,  zu  OriontieruDgv- 
iweckt-a')  bcff^itM  hier  die  BuBsok-  zu  vcrwondi-n 

Abfolat  uotweadig  über  ist  der  Q4.-l)rnuch  der  BubsdIc  beim  PasaiT^o  von 
GeitUapii,  Wald,  („Erfni(rretiU'nK.nt  für  div  Fußtni|i[ien-,  I'nnkt  ti05.  letattrr  Abnati). 
dichti-'r  und  holn-r  Bodcnbeckckunfr  i  Obfrit:ili>.-i) !).  b'.i  Ni-bcl,  Dimincruiig,  Nacht 
Excnicrrej^lemt-nt  für  lüc  Fiililni[»i»tn'",  Punkte  i>32,  iVA'i  wstiT  Abwati,  634),  Schnee- 
ilflbrr  etz.  —  l)ii-iw  Verbältnisso  machen  es  dem  AnpPMfor  luiiclich.  nn^mehc». 
le  V^tIuwU',  flberraachi'Dd  („ExcmeiTcglfmcDt  fflr  dii-  Kiißtniii[n*a",  PunktSW, 
letrter  AbKatz,  Punkt  (i3ä|  a.a  den  Go^nicr  hArnnzukonmirn 

Di«  Haupt bcilinguny  für  dt-ii  Erfnl^  b.'sti'ht  ijarh  den  Bf^rlemeott*  allt-r 
Annt-'i'Q  darin,  daß  et*  eipL"  Truppt*  —  tu  kh-iiK'u  und  fjrnik'B  Verbünden  —  versteht, 
jede  von  der  FühniD)?  KtfK*^'**''"^  ''der  (lan-h  Verhültuist^'- (fi?butt'nt'.  sofurt  initiativ 
lawahlondf  Direktton  sicher  eiiizu baitun  („£x<--i'zi<-Trefr)omL'Qt  fflr  die  FaQ- 
truppcn",  Pankte  40tj.  AOL  547  letzter  Absatz,  5Sß;. 

DaO  Df>rh  iniiuer  cioe  gewi^iK-  Scbi'U  gi*X<-'n  jeilcn  Martich  mit  der  Busoole,  bIh 
einer  AtKh  nicht  ^dz  »ii'b'.'n.'n  Sache,  vurhaudf^n  iM,  m-ict  aber,  duQ  die  bisherig^-n 
VorbcefierungfU  kfint-a  wesfullieliuii  Portschritt  bwiinlcn, 

Ein  (fiiter  K«'tu]iaU  soll  s»  beitchäffen  sein.  dulJ  er,  wt.'nn  all«  audorcn  HUf:«- 
tnittrl  vpr(*a)j;L'n,  ein  Wj-^^weiaer  ani,  der  au»  aber  ni«-"hl  8i^>hri«wfise  fahrt,  sondern 
luii  inCiplichRt  weit  gelej^ene,  L-icbt  und  «enaa  zu  be» tiui ntend t:  Direk- 
tiooKXwifichenpiinkte  ang-ibt.  dort  aber,  ■wo  dica  infol^i'  von  Nebtl,  Schnee- 
gaUi\**''r,  Dümnionini^  etz.  unmtl(;lich  ixt.  soll  er  inful^fe  seiner  Form  die  Dlrek- 
tionftrichlnn^  <I<*rart  angeben,  daU  ninu  Ki>^  j^loii^h^ain  mit  der  H^nd  greifen 
kino. 

Sehen  wir  aber  unlchr  ZwiKi-henpunkte,  dann  bniiien  wir  z  B.  bei  einer  Be- 
»eifonp  von  jl.//'narh  X  (Fig.  40i  narh  dem  durch  die  BumoI'  vorb-r  (fenati  be- 
stimmten —  ni'-ht  annähoninffnweis«  gfsrhützten  —  ZwiFchftndirektionspankte 
1.  B.  B,  gehen,  ohne  uns  hiebei  skUvinft  an  die  I.uftiini'*  halten  zu  müssen  {«ehr  t^ft 
urtanlicli),  Itrdiglii'h  mit  Rrick!<i<:ht  auf  da»  nwinrhen  Atif  aa(\  U  ^'-legem-  Terrain 
«4er  einen  evi-nluellen  anderen  speii.'U-n  Zwerk.  di*r  das  .\bwei.-l».-i)  yi.n  der  Liift- 
U&ie  Toricilhaft  eri^i-betnfn  Ulüt  (It>i-kunf;  etz  |  Ileslimint  tnan,  in  U  angekoninien. 
Kb«rtD»l»  ^enau  den  zwcitr-n  Zwittohenpankt  C,  ito  kann  man  auch  ibu  auf  jedem 
beli«biK*-'<K  Wege  err<-icbcn 

Da  nun  ulle  Zwischen  punkte  genau  In  der  Linie  Ätlf  —  X  bestimmt 
wnrdcD.  au  ujüU  .V  erreicht  werden,  ohn>'  daU  man  gleichsam  die  gnnze  Luftlinie 
«inRebalte»    hätte,    was    in    diT    Praxis    oft    unniöglicli    oder    sehr    tinvonoilhaft  sein 

kODDtv. 

Beim  „Einielgebnuicho''  dieser  Bussole  nach  der  Karte  oder  der  Natur  wird 
die  Gmdt'inteilang  auch  nicht  beachtet,  d,^  der  fragliche  Winkel  merhanisch  fest- 
«halten  wird  Man  sieht  auch  aiclit  die  Magnetnadel  und  keine  D>-kliu»ti4n^marlce. 
Aber  man  kann  iiuf  Icliebigf  Enlfemong  durch  I'ic»|iterschlitze  Punkte  durch  Visur 
|[Mtaa  bcMitimnifi),  nmn  fctblt  eine  gerade  Kante  in  der  Hand,  welche  dann  die 
Itirektion  angibt,  wi-nn  üich  zwei  kimgruente  Pfeilmarken  J^ken :  eine  mechuiigeh 
unfehlbar  zu  leistende  Arbeit. 

Die  OrientiemngsbiiBsolo  B^zurd  iat  selbwt  bei  Ji?n  cc  hl  cohtestea 
'Wiiierung&-  und  Ueleuchtungs verbfiltnissen.  auf  dunkler,  schwer  leserlicher 
Karte')  gehend  ^>der  im  Schritt  reitend  in  wenigen  äekuudeu  eincttslelicn.  Sie  besteht 


■}  .Kxnrai(>rr«Kleuirnl  nir  illu  yiiÜlruiiiH-o**,  pBiikt  4'J9.  M5  enVer  Abul*. 

*)  ^■•ntorr«(LerDoai  fflf  'II«  t'tifilrnppea'.  Foiilil  ftT9. 

*)  Standpenkt  niid  U»rauhEleI  umH  uatBrllab  «leliUUh  markUrt  Mta. 


802      Ergebnis  der  SaiiitätssUtistüc  bei  der  Mantiscliah  dci  k.  u   k.  Heeres. 


lilt.    Finnft:  öaterrdchische  \Vair<*nfabrikK-OcfiL>llBchaft  in  St^jT-  —  Patronenzanilininf 

für  selbsttätige  ^t:tii«>ügp Wehre 
1914.    Mntic  Milan,  k.  u    k.  I^atnaitt  in  Trlest.    —    KlclitTorrichtiuig  fQr  IluulfoBcr* 

Waffen 
1280     Fittim:  Ci<?    Pariftiemm  df  Voitures  ElectriquM  (rrix"L*dea  Krieger)  in  Pam.  — 

Mit  Gasturbine  iiml  i-lektrisi-htT  rbers*tiun^  getrii'bpnM  Automobil. 
1240     Pütz  PeXcr  Kerilinatiil.  tnHtTiinit>iiti>ntniicher  in  Ka«s<*I    —   Ferrir<*hr 
12S2.    PobI  Karl,    Haumiteniohitier   in  Huilapest      —    Verfahren   zur  KiT^tvIlun^  tu» 

Platte»  ans  tV-iersloff  und   livdrauliscb«»  BiDdemat^rinlien. 
1309.    Firma:    Aktiebuljigpt  Nautiska  lu&trument-A-G    in  Stui-khidm     —    Elcktriürli* 

Mineox  Qndvorricbtung. 


Ergebnis  der  Sanrtäisstatistik  bei  der  Mannschaft  des  k.  u.  k.  Heeres 

im  April  1907. 

KratikoDzugaog 21  037  VaiiD. 

entapFticbend  %a  der  durchscbuittlickeo  Eopfatlrk« G9. 

An  HeUanstalton  abg*>gebi.>ti 9  %8S  Uaiu. 

ent«prccbeud  "/o,  dor  durchschnittlichen  Kopfstärko DL 

Todeafolle      )i3  Mann. 

entsprechend  '/'oe  der  darchscbnittlichcn  Kopbtärke 0;20. 

Von  tiem   Kraiikt-n/tiaant:   ntnl   diTi  Tinii',-vrfill<'ii   i-ntlallon  auf: 


Kr«nkliolt«a 

Zu. 

Toilft- 

KrkDkbelt«n 

Zu.      Twt») 

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Ahulc  Intrktfoiwkrkiikbellcii     .    . 

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K&riMfUfili«  B#««UdtcuBSMt  .   .   . 

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AnOerdeu  sUid  noch   Torgekoutmeti :   22   Selbstmord«  und  1  VuraDgl&ckiuif 
mit  tjJdlicbeni  Antgtag. 


B&cberl>espnetmnge? 

russisch-türkische   Krieg    1877—1878   auf  der   Balkan  halb  Insel. 

PV«rfaOt  von  der  kriod^sgosdiicbUicht-n  Kouioiisäiün  des  Eaiätirlicb  Huä.siiti:lirin 
Hauptstabes.  Autoriskrto  roUinhaltlichi)  Übereetzung  von  Viktor  Grzesicki, 
k.  u.  k.  Major,  kommandiert  \mm  Geiit-ralslabe,  und  Franz  Wii?d8trni' k, 
k.  n.  k.  Major  im  Generaletabskorpfl.  Im  Atftragp  des  k.  und  k.  Chefs 
des  GeneralstaWs  heransge^*?ben  von  der  Direktion  des  k.  u.  k. 
Kriegsarchivs.    HI.    Baiid,    1.    nnd    2.  Teil.    Kit    7    Text-    nnd 

I  56  Kart*nbeilagen.  Wian,  1906  In  Kommission  bei  L.  W.  Seidel 
miL  Sohn,  k.  a.  k.  Hofbachhäadler. 

Im  I.  und  II.  Hand  dipsca  Werkes  (besprorhen  im  8/9.  bo2W. 
.  H«ft,  Jahrg:ang:  Ht02  d'-r  „Mitteilungen")  war  der  Verlauf  das  Feldzuffes 
77,78  his  einschlieHlich  dar  arst^n  Schlacht  Tun  Plevna  riargcsttillt.  Der 
Uische  Vorroarsch  durch  Rumänien,  der  Übergang  über  die  Donau,  das  Aus- 
dten  der  russischen  Streitkräfte  sttdlich  dieses  Flusses  mit  der  vordersten 
Ippe  am  Balkan,  dies  iraren  dio  wichtigsten  Momente  der  bisher  geschilderten 

B  Der  nun  vorliegende  III.  liand  ist  don  Krcig-nissen  bis  nach  der  zweiten 
Bebt  von  Plevna  gewidmet.  Es  ist  dius  jener  interessante  Teil  des  Feld- 
H^wo  die  anfangs  eo  ginckliche  strategische  Offensive  der  Russen  all* 
J^h  erlahmt;  es  kCnnen  nur  die  bisherigen  terriifirialen  Ermn^eu Schäften 
gehalten  werden.  Die  aufijebotenen  Streitkräfte  orwoisen  8icb  als  unjfenügend, 
die  Vorrückung  tlbi>r  den  Balkan  hinwßg  fortzusetzen  und  ist  auf  diesem 
te  dos  Kriegs schaoplatzos  kein  wesentlichtT  Fortschritt  zu  erziulen.    Ander- 

II  werden  durch  die  Ansammlung  bedeutender  tOrkischer  Kräfte  in  den 
bkcn  der  russischen  Vorrfickungsrichtung  immer  m^'hr  Kräfte  an  die  Ost- 
I  Westfront  gobunde^n  und  erlangen  die  Vorgänge  daselbst  eine  gesteigerte 
ientung. 

Die  UaBnabmcn  der  russischen  Heeresleitung  zur  Verstärkung  ihrer 
ijUcTfifto  durch  eigene  Truppen,  die  stets  steigende  Gedeutung  der  mmilnischen 
lee,  die  Kümiife  auf  den  verschiedenen  Fronten  und  deren  Wechselwirkung, 
Kch  auch  die  Tätigkeit  <ler  in  der  DnbrndBcha  stehenden,  gegen  den  Kücken 

lOrkischen  Festungsviereckes  angesetzten  Gruppe,  all  dies  findet  tm  ver- 
enden III.  Hand  eine  authentische  Darstellung.  Schließlich  sei  noch  speziell 

die  Kapitel  V  und  VI  des  zweiten  Teiks  aufmerksam  gemacht,  aus  wekhen 
lUlierte  Angaben  über  Verpfiegung  und  ÄDsrtlstHug  des  russischen  H^eros 
ie  die  Kinrichtung  des  ausgedehnten  Elap^nraumes  entnommen  werden 
per.  Hauptmann  F.  Pfisterer. 

(erabdruck  ans  dem  Jahreskataloge  du«  k.  k.  Patentamtes  für 
das  .Tahr  i9(u;.  Alphabetisches  Sachverzeichnis  über  sämtliche 
bis  31.  Dezember  1906  in  das  Patentregister  des  k.  k.  Patent- 
amtes eingetragenen  Patente.  Wien.  Verlag  der  Buch-  und  Kunst- 
hiindlung  Lehmann  il  Wentzel  (PaulKrobs)  in  Wion,  I,  Kärntner- 
straßo  30.  i  Preis:  A'  2,—.) 

Das  alphabetische  Sachverzeichnis  3;lnitl)cher  seit  Beginn  der  Wirksam- 
[des  Patentgesetzes  vom  11.  Jflnnor  1897  erteilten  Tisterreichischen  Pal-snte 
ils  Sonderabdruck    aus   dem   Jahri^skataloge   des   k.    k.  Patentamtes 


804 


Bflcherbesprecban  ^n. 


erscbionen.  Es  ninraßt  27  600  Patente.  Die  Anortloung  ist  so  gsboffvii,  dil] 
technologisch  Zusamm<!iiKt.-liönir«ä  tunlicbEt  in  Uiiteracbl^ Wörtern  unt«r  cin»D 
gemeinsatneii  Ilaufiti^chlagnurte  voreiniift  ist.  Diese  ^oppenwijiae  Anordnong  i« 
Stoffes  (Ordert  die  Übersicht  und  iTleitbtert  di«  Orieutlerung  Ober  ein  bestimtatei ' 
Gebiet.  Zahlreiche  UinTeise  sichern  Qberdies  die  Äufflndtmg  der  etwa  na«^ 
anderen  Merkmalen  gesuchten  Gegenständ«. 

Dieses  Öachveneichnis  ist  ein  äußerst  wertvoller  Behelf  fflr  jodertnann, 
einen  ranchen  Überblick  Ober  dit^  Krßndung'en  eines  bestimmten  Gebietas  trii 
will  und  wird  insbesondere  den  Ingenieuren  und  Chemikern  sehr  willkommw 
Die  Ausgabe  dieses  Sonderabdruckes  hat  einem  bustehenden  Bedarfuissa  abgaboU«] 
Eine  gröOe  Vi>rl>rcitung  i^t  dit-ser  Arbeit  sicher.  Die  IE«daktioB 

Taschenbuch     des    Mappeurs.     Herausgegeben    von    Faol    K a  1 1 schmii 
k.    u.    k.    Oberleutnant    im    k.     u.    k.    Militärgoograithischen    lostititl 
Wien,   1907. 

Oberleutnant  Kalt schmid  sagt  in  dem  Torworte  zu  dem  vorlii 

Büchlein,    daß    es    tlber  den  Eintritt  in  d«n  Mappierungsdienst  und  Otier 
Dienst    bei    der    Mappierang    (Neuaufnahme)    im    allgemeinen   orientieren   m11 
Ks    enthalt    alle   jene    praktischen  Erfahrungen    und    KatscblAge,     die   den 
schwierigen   und   verantirörtuDgävoUeu  Dienst  des  Uappeurs   nach  UogUc 
erleichtern  und  fördern  aollen. 

Beiuabe    täglich    tauchen    neue  Handbücher  —  es  ist  dies  ein  7'' 
der  Zeit  —    fßr  alle  rnftglichen  tiegenittände  auf.     Ein  praktisches   ll.>iii''. 
fQr    den    Mappeur    fehlte    bis    nun    und    das    vorliegende    entspricht   MV 
gewit^ser  Beziehung.     Die  Ifatscbläge    und  Winke,    soweit    sie  die  Aui 
des  MappBurs  betreffen,  sind  sehr  gut  und  zweckmäUig  znsammengostsUt 
werden  jedcim  Anfänger,  weuii  er  sie  sieb  zunutze  macht,  vor  Scliaden  b«l 
und  ihm  die  Arbeit  erleichtern;  e«  kann  in  dieser  Hinsicht  dag  BßchlviB 
bestens  empfohlen  werden.     Was  aber  die  technische  S«ite  des  BOicblahM 
belangt,  so  können   wir  uns  mit  demselben  nicht  ganz  einverstanden  erfct 
Der  Autor    erzfihlt    hier  Dinge,   die  jeder    absolvierte  Mappe urschüler 
wissen  muß    uder  doch  wenigstens  wissen  soll,    bietet  hier  also  nichts  V« 
Ganz    vermissen    wir  praktische  Winke,  welche  die  Arbeit  erleichlvro  kf 
und  welche  dem  erfahrenen  Mappenr  geläufig  sein  müßten  —  uad  ein  nl 
ist    doch  Oberleutnant    Kaltschmid.     Svhr    zweckm&ilig    w&r«    es   ^i 
wenn    der  Autor    bei    den    einzelnen  Themen    zum  Ausdrucke    gebracht 
wo  man  sich  rasch  Rats  »rholen  kann.     Es  hfttten  hier  kai^e  B«3Micli 
genQgt.  Denn  es  ist  ein  alter  ErfaUruugssatz,  wenn  man  etwas  sucht,  m  9i 
man  hs   nplteii.     Die  Zeit  de:*  Mappeurs  ist  svhr  beBchr3.nkt  nnd  daher 
bei  einem  Taschenbach  des  Mappeurs  in  erster  Linie  solch«  Hini 
erwanscht    und    notwendig.     Vielleicht    trägt    der   Autor   dieasm  Wi 
einer  Neuauflage    Becbniing    und    läßt    dafür    Dinge,    die    ohnehin    ji 
geläufig    sind,    mit    kurzen  Hinweisen    auf  die  betreffenden  lustniktionsbt 
wG^;  denn  gewisse  Fraisen  wie  AaflOsen  des  Fehle rdreieckes  etz.;  maß  maa 
jedem  Mappeur  als  bekannt  voraussetzen. 

Sehr  zweckmäßig  ist  die  Aufnahme  aller  jener  Neuerungen  und  erUat 
Behelfe,  die  in  den  Instruktionen  ond  Dienstbüchern  nicht  enthalten  und. 

Oberleutnant  d.  K.  Harbaufr.] 


Bflcherbesprechungen.  g05 

DI0  kriegerischen  Ereignfese  in  Innerfisterreicii,  Tirol,  Vorarlberg  und 

im  Isonzogebiet  i796  —  i866.  Von  Major  Ludwig  Brunswig 
Ton  Korompa.  Mit  14  Beilagen.  Wien.  Verlag  von  L.  W.  Seidel 
&  Sohn,  k.  u.  k.  Hofbuchhändler.  19  07.  (Preis:  K  6,—.) 

Aof  reiches  QuelleDstudium  gestützt,  wird  hier  eine  sorgsame  Wiedergabe 
der  Eriegsereigntsse  geboten;  durch  Vermeidung  jeder  Kritik  erscheinen  die 
«nthaltenen  Darstellungen  in  streng  objektiver  Weise  verfaßt  Der  Hauptwert 
dieser  Arbeit  ist  wohl  darin  zu  erblicken,  daß  die  zusammenhängende  Beschreibong 
der  einzelnen  FeldzOge  auf  das  wertvollste  ergänzt  wird  durch  die  Detail- 
schilderungen zahlreicher,  oft  auch  kleinerer  Gefechte,  um  sich  mit  diesen 
Tertrant  za  machen,  mußt«  man  bisher  oft  die  verschiedensten,  manchmal 
schwer  erhältlichen  Bacher  zu  Bäte  ziehen ;  und  auch  hiebei  ergaben  sich 
Zweifel,  in  welchen  Werken  man  eigentlich  Nachschau  halten  sollte.  Das  hier 
in  dieser  vorliegenden  Arbeit  Gebotene  wird  nunmehr  wohl  in  den  meisten 
Bedarfsfällen  den  Ansprüchen  an  Details  genügen;  sollte  aber  ein  spezielles 
Interesse  zu  weiteren  Forschungen  veranlassen,  so  wird  durch  die  den  einzelnen 
Abschnitten  vorangesetzte  Quellenangabe  eine  gute  Kichtung  gewiesen. 

Der  vom  Verfasser  angestrebte  Zweck  —  einerseits  das  Stellen  von  Auf- 
gaben für  Eriegsspiele,  applikatorische  Übungen,  taktische  Übungsreisen  u.  s.  w. 
aif  historischer  Grundlage  zu  erleichtem,  anderseits  den  verschiedenen  Garnisonen 
CM^enheit  zu  geben,  die  in  der  Nähe  derselben  voi^efallenen  Gefechte 
cngehend  kennen  zu  lernen   —  kann  gewiß  als  voll  erreicht  bezeichnet  werden. 

Hauptmann  Pf  ist  er  er. 

j||gchnitte  der  Technischen  Mechanik.    Ein  Lehrbehelf  an  der  k.  u.  k. 

Marineakademie  von  Friedrich  Ritter  von  G  ruber,  k.  u.  k.  Marine- 
artillerieingenieur  IL  Klasse.  Mit  191  Textßguren,  156  Beispielen  und 
30  Tabellen.  Fiume  1907. 

Der  vorliegende  Lehrbehelf  behandelt  jene  Abschnitte  der  Technischen 
Vecbanik,  welche  in  der  Marineakademie  zum  Vortrag  gelangen,  d.  i.  der 
baptsache  nach:  die  Festigkeitslehre  und  die  einfachen  Maschinen. 

Das  Buch  ist  wissenschaftlich  gehalten  und  zeigt  in  allen  Teilen  die 
^•kusche  Anwendung  der  entwickelten  Theorien.     Die  Auswahl  und  Behand- 

[    long   des  Stoffes    zeigt  Vertrautheit   mit  dem  großen  Gebiete    der  Technischen 
Mechanik  und  pädagogisches  Geschick.  Die  vielen  Beispiele  (auf  jeder  zweiten 

l    Seite  eins)  sind  glücklich  gewählt  und  elegant  gelöst. 

-.  Jeder  Ingenieur,  dor  Interesse  für  die  Fachliteratur  hat,    wird  den  vor- 

I    li^nden  Lebrbebelf  mit  Vergnügen  lesen.  Dr.  Mandl,  Oberst. 

f  Kavailerie-Maschlnengewehr-Abieiiungen  von  Adolf  Hayek-Alip ran di, 
^  k.  u.  k.  Leutnant  im  Dragonorregiment  Erzherzog  Josef  Nr.  15.  Wien. 

4  Verlag  von    L.  W.  Seidel  &  Sohn,    k.  u.  k.  Hofbuchhändler.    1907. 

-.  (Preis:  A'  ],6l).) 

_!  Dieses    Büchlein    befaßt    sich    hauptsächlich    mit  der  Zusammensetzung 

nnd  Verwendung  der  im  Jahre  1906  probeweise  aufgestellt  gewesenen  Kaval- 

m  lerie-Maschin  enge  Wob  r- Abteilung    Nr.  2.     Die    bei    dieser  Abteilung  eingeteilt 


l 


806 


EiiigcIaTironc  Bitchvr. 


^ewcfieoeD    Huchinongewehrp    SysUm  Maxim    sind  daher   Inirz 
Ton  einer  Beschreibang  anderer  moderner  MaschiuenKu wehre  hiugi 
Verfasser   ganz   abgesehen.     Das  Werk   ist  mit  Fleiß   darcbgefDUrt 
empfohlen  werden. 


Eingelaufene  Bücher. 
Zusammensetzung  und  Ausrüstung  einer  Feldhaubitzbatterie. 

Frani  M  i  i*  ]i  a  r- 1  i  s,  II  e  r  m  »  n  n  kI  n  d  t 

Das  französische  Generalstabs  werk  über  den   Krieg   I87D7I. 


i. 


k<:iiit^l 


rilrtt     i>l.i-r«t. 


tiU'I    riii>';rn.'»    iJi-si>rii'_-li'';i    vi.n    t,    v     ><:  ii  tu  im 
Ht-rt  7.     Zweite   Abteilung     ScIiUchteii    Tor  Metx.    !l 
Sclila<-bi    bei    G  mv  elot  le,    .^  nsna  v  tlltrs    oad    Saint 
18.  aud  19    August.  Lcipzii;,  1907-   Verlag  Ti>ti  Frirdricb  £n] 
(Proi:*  Kch.'ftet:  Mk.  9.—,  K^btind^'o  Mk    10,-  j 

Seidels  kleines  Armeeschema.  Disiokntixn  on<i  Einteilung  d«s  k.  o. 

diT  k    Q.  t>.  Kricgfiniariui',    der  k.  k    Liiiidwohr  aud  ilvr  königlich 
Lundvrobr.     N  r.    4)1-     |AbgL'scblogi>t-n     mir     24.    Mai     I9(>7.)     Wi 
I.    W    ?.mJ^'I  A  Sohn.  k.  a    k    HofliuthbrmJW.  (Preis:  K  1.— .) 

Nord  und  Süd.    Kli»!  deatscho  MoD&t«ficbrirt   CXXI    Band.  Uai  \W7. 
8.  Schott  lacnders  Krblenifche  Verlhge-Atuitalt,  G.  in.  b.  H.  Berl 

Theorie  der  Roh rrück lauf g esc hfitze.  Voa  Prufeseor  H.  R&asenbei 

;{Tiir.-tn,  8<.>r.i*Tiil.«lrij':k:iu-:  A  rt  iUe  rist  inclic  Mona  t  »hefte.  Bei 
Vtrlag  vgn  A    Batb,  Mvbrfnstrafi«  VJ. 

Bohelf  zur  Lösung  von  SchieBaufgaben.   /.Dsamniengedteiit  x>^m  k.J 

fan tf  rjfT'-'giintfuti-  Nr  (10   Vtrlnjt  L,  W.  Seidel  &  yyhn.  W|l 
iPrei«:  K  l,-~  ) 

Ca^iilainc  ailjoinl  d' Kfat-majar  R.  Bremer  ttti  9*  rfgimenl  de  liynt,  attathi* 
dg  la  .jHtrre.  LCS  cibU»  SiectrO-aUtOmOttfftU'it,  (Br 
Adopt^  t»  Beiifigu«  pur  V arm^  et  ta  gardt  eiviifttt.  3'  Edition 
Ouvragt  om4  tU  Ift  planehea  hora  iexie.  Bruxellt».  J/j«cA  i(  7*Aroi 
Paria,   ifurret  Jtivihrc,  ediie»r. 


807 


Über  ballistische  Apparate. 

Hfiubritit      \iiiii     k.     II.     k.     Ti'tliiiisdini      Militiirk<iniit<T. 'i 

Rechnungen  für  die  SchuSprotokolle.-) 

(Hii'/.ii  7  'rr:^ttij,'ur>'ii.) 

1.  Allgeiiioines. 

Die  Kry;t.'bDisso  umi  inaßgobeaden  Begleitiiiiistilutt«  ballistisclier 
lielivt'rauclie  werden  in  eigt'uen  SolmHprotokolleii  niedörgelogt.  Unter 
lisliscben  Scliielivevsuclieii  wenlen  jene  verstanden,  welche  als  Grund- 
e  für  dio  Berechnung  von  Sehielitafeln  dienen  sollen.  Hielier  geboren 
iientlicb  folgende  Versuche: 

Ermittlung   der   Portee    und   Schultpräzision  gegen  vertikale  Ziele, 
Rnnitthing  der  Portee  und  Schußprazisioii  gegen   die    freie  Kbene, 
Ermittlung    <ler    Oeschollanfangsgescbwindigkeiten    uml    der    Gas- 
nnungeu, 

Ermittlung  der  Zündertempiorung  \ind  Streuung  der  Öpreugpuiikte, 
Wirkungsermittluug  gegen  freistehende  Ziele, 
Wiikungsermittlung  gegen  Ziele  hinter  Deckungen  und 
Erniittlnng  des  Erhebungswinkels. 

*i.  Kerochiiiiiigeii  der  Porice  und  Praxi siousfterieii. 

"I  Mittlere  Poitee  und  Streuung.  —  Die  lecbnungsmäßige 
Wertung  der  Daten  einer  Serie  gegen  die  freie  Ebene  nnter- 
.'idet  sich  von  jener  gegen  eine  vertikale  Sclieibe  nur  durch 
Entfall  aller  jener  Angaben,  zu  deren  Ermittlung  unbedingt  die 
:'ibe  benötigt  wird.  In  folgendem  können  daher  beide  Arten  gleich- 
g  besprochen  werden. 

Zur  Berechnung  einer  Serie  wird  zunächst  die  Lage  des  mittleren 
[Abschlages  (Aufschlages)    als    arithmetisches  Mittel    der   den  Einzol- 


')  hit'StT  Aufsutz  bihl-t  'It'ii  SchluU  dir  im  iThti-ii  Heft  JiT  „MitU-ihmKi-n 
(ie|,'eiiBtäinli.'  ili's  Artillerie-  iimi  lnMn''Wi'seiiK*',  Jiihrfnuig  llioy  bof,'oniicrK'ii 
;cl.>erie. 

-j  Verfallt  von  Ludwij,' Kreili,  v.  M  aj  neri-Kciiipe  ii,  k.  u.  k.  Hauptiiianii  des 
ui^'Kartilleriercgiineiit  N'r.  1,  zu<reteilt    di'iii  Technischen  Militärkuiiiitce. 

5;(* 


HÖH 


ÜIii.T  balli«iiai-lK'  A]»imriit( 


schössen  entsprecheuden  Koordination  gerechnet.  Die  Lage  des  Koordi- 
nateuursprungs  und  der  Koordinatenachsen  können  folgender  ZiisamDien- 
stelluDg  entnommen  werden : 


Bei  Scrifii 


Koui'diimtüiiur>[irung 


K  1}  0  r  d  i  II  tt  t  (!  II 11  c  Ii  s  (■ 


in  der  Sohußebem; 


seukrudit  auf  die 
SclitiÜebein; 


jogcn  dio  freie 
Ebene 


die  (ii'tbi'vgunivle  Pmjek- 

tioii      des     Mönduii-js- 

mitti'lpunktt's  auf  den 

liiidfn 


die  durch  iiebeiibe- 
zeicbneteu  Punkt  jjr- 
heiidp  Parallele  zur 
HauptächuUHnic 


für  de^i 
Durcti- 
svlilug 


für   den 

Auf- 

schlaiT 


der  Schnitt|iunkt  der 
vcftikalcn  8cbcibcii- 
iiiillellinicinit  der  2,5«( 
vom  BudcD  gezügenon 
■  Horizontalen 


die     vertikale     MitU 
linie  der  Öcbi-ibo 


der  PuUpuukt  der 

vertikuleu     Selieiben- 

niitti-llinie 


die  Verbindungslinie 
des   Dcbcubezeiclinetcn 

Kuordinateuursiinings 
mit  der  ortogonalcn 
Priijt.'ktion  des  Mün- 
dmigsniitt«lpunkt«s  auf 
den  Buden 


die  Senkrocliti-  zo 
nebengeiianuter    Ach* 


die    ^.Bwi    vom  BuJi-n 
gfZogcue  Horizt>nt<iI<- 


die  Scukreilite  auf  Jii 

liebeiibezeicluii'tL'    Wr 

bindnn<;sliiiie 


SodiUin  wird  dio  Abweiclmni;  der  einzelnen  ydiflsse  vom  initlW« 
Diirc!ifAuf-)schlage  (nach  Höhe  bozw.  Länge  und  Seite)  und  liicraiH 
als  arithmetisches  Mittel  der  absoluten  Werte  der  einzelnen  Äbweicliuui;''! 
die  durchschnittliche  Abweichung  gerechnet. 

Die  5Qprozentigeu  Streuungen  werden  durch  MuUiplikatinn  der  it- 
reclmeten  durclischuittlichen  Abweichungen  mit  dem  Faktor  1,6U  erhaUeu' 

Die  größte  Streuung  i?t  die  Summe,  der  absoluten  Werte  d 
gröUten    in    der    Serie   vorgekommemMi  Abweichungen   im    positiven 
negativen  Sinne  oder  die  grölttc  Diflerenz  der  aufgenommenen  Ordin 
im  algebraischen  Sinne.  Dieselbe  darf  mit  der  theoretischen  ganzen  ti 
lOÜprozentigen  Streuung  nicht  verwechselt  werden. 

h)  Reduktion    der   Treffer    auf  die  Sclieibenfläche. 
Da   die    Scheiben    nicht    so    groli    horgestellt    werden    können,    dali 
Sclmsse  einer  Serie  dieselbe   trefi'en,    so   ist  es  nötig,  die   nur   als  Ä 
schlag  erhaltenen  Treft'er  auf  die  erweitert  gedachte    vertikale  Scheu 


')  Stelle  Wuich,  „Lebrbucb  der  iluÜereu  Bullistik". 


Rechnunffon  für  dip  S*hnßprotokollp. 


809 


fläche  zu  reduzieren,  um   in  dieser  verläßliebe,   wirklich    der  Serie  ent- 
sprechende Mittelresultate  ermitteln  zu  können. 

üa  man  den  jedenfalls  kurzen  Teil  der  Flugbahn  zwischen  wirk- 
licliem  oder  gedachtem  Durchschlag  und  Aufschlag  als  Stück  einer 
durch  diese  beiden  Punkte  und  die  Rohrmündung  gelegten  Parabel  an- 
sehen kann  (Parabelsnbstitution),  so  lassen  sich  hier  die  Gesetze  der 
Parabel  anwenden.  —  Die  Ordinaten  in  der  Scheibenebene  für  zu  hoch  oder 
seitwärts  der  Scheibe  vorbei  l)ez\v.  für  zu  kurz  gehende  Schösse  werden 
mittels  der  Parabelgleichung 


y     _-.,.tg<-)(^l-- 

berßchnet,  worin  r„  die  horizontale  SchuÜweJte  imd  .»■  dio  Entfernung  der 
Scheibe  von  der  (Jesoliützinrnulnng  ist. 


«^^■*     Ä** 


Fiir,   1. 


FifT.  i. 


Bi-'i  ii!)er  oder  neben  die  Scbi^ilte  gellenden  Scbfissen  (Textfigur  1) 
sowie  bei  Aufsclilugi'U  vor  dpr  Seheibe  (Textfigur  2)  bedeute: 

A  den  Abstand    vom   Fuße    der   Scheibe,    also   die   um   2,5fn   ver- 
mehrte Höhenordinate  des  mittleren  Durchsclilages  jener  Schüsse  der 
i.    Serie,  die  die  Scheibe  wirklich  getroffen  haben,  jedoch  mit 
u   Ausnahme  der  Stände  rtreffer  [siehe  c], 

fz  die  Lfuigenordinate  des  mittleren  Aufschlages  der  zur  Berechnung 
von  li  verwendeten  Scliüsse, 

Z  ( Z')  den  absoluten  AVert  der  Längenordinate  eines  zu  reduzieren- 
^  r  den  Schusses, 

//  (//')  den  Abstand  vom  IJoden  des   diesem  Si'lmsse  entsprechen- 
r    don  Diirchschlages  in  der  erweitert  gedachten  Scheibe,  d.  i.  die  um  2,;')»« 
Vermehrte  Höhenordinate.  ,  ,    .  , 


ftio 


UlH>r  bnllUtUefii*  A|<pAmt^. 


Im    crstpren    Falle ')    (Fig     1 1    wird    durch     Substituioi 
//,  //  fflr  if  lind  vim  ■»'  •\-  Z,  »  +  z  Itlr  x„  in  dir  i»bi|i;p  ParAbi^^ 

fr  y 

I  — 


1  — 


voraus 


//  =  A 


X  -4-2 


r  +  r 
7. 


H'  =h 


■II  t 


ist;  alitiHcIi  wird  fftr  d**n  /.weiten  Fall  (Fig.  -it  di<*  Kurini'l 

•  «  — z-    •  • 

gefunden. 

//'  Piliält  nacli  FoniH'l  2    ininitM-  finen  nc^aliven  Wert, 
der   Fig.  2    entspricht.     Um  dt-n   ubi^oliitcn  Wert   der  Hrihi'nordiml 
diesem  FtiUe  z«  finden,  mnit  tlalicr  der  nbsolntc  Wert  von  ft  um  ' 
vermehrt   werden,  wfihiend   ein   nacli   Formel  1    errechneti^s  // 
Stimmung  der  Höhenordinalo  um  2,ö"'  zu  vermindern  ist. 

Als  Soitenordinate  des  redazierteD  r>nrch.«clilagOfi^ 
ohncweiters  diejenige  des  Aufschlages  angenommen  wcrdon,« 
täUadiliehö  Uotersehied  dieser  Ordiuaten  bei  Seliilssen,  ff^'Toi 
Scheute  wirklich  durchdrangön,  mir  zum  g^riu^.sien  Teile  der  Pfrin 
zum  größten  Teile  aber  der  ziemlich  rege Imä II igen  Abletikuag 
Darehschlagen  der  Scheibe  7.ii<femessen  werden  nmli.  Ks  ist  dabe 
Schossen,  welche  die  Scheibe  nicht  durcb^chlngen.  die  Sei 
Ordinate  des  Aufschlages  für  die  S  Ire  uungs  berech  du  ng 
ganz  einwandfrei;  bei  der  nntei^eordneten  Bedeutung  des  AttfstA 
heim  Schießen  gegen  «Ue  vertikale  Scheibe  erscheint  jiniocb  i 
Fehler  belanglos.  Dagegeu  sind  die  errechneten  HMhenabweichl 
solcher  Sclifisse  durch  Vernachlässigung  der  Ablenkung  durch  die  Se 
heeinßußt,  was  aber  in  Kauf  genommen  werden  muß-  Bei  solchen  5>ol)l 
eutlÜlU  auch  die  Angabe  der  Flugzeit. 

«•)  S t i'in d e r t r e f f e r.  Bei  StAndertreffern,  <1.  "■  hei  ScbOjesea,  ■ 
uichl  bloß   8cheibeni)lauken,  sondern   einen  SlAndi-r   der  8cheihL<  t 


')  \yif  S)>r»iiUfifn)nfr<Mi  ilcr  PKIU  «nflon  iinffr<*nonim«>n.  nra  bei  A*t' 
tiurcbfOlirnng  nm  St<-inrcld<r  Vet*«-Ii»luiigcii  ««  veriiwridi'n, 


oder  aoch  nur  streifen,  ist  die  Ablenkung  des  (Jescliosses  eint»  derartige, 
daß  der  wirkliche  Aufschlag  desselben  sehr  verschieden  von  demjenigen 
ist,  der  sonst  stattgefunden  hätte.  In  diesem  Falle  muß  daher  der  Durch- 
schlag in  der  Scheibe  auf  den  Hoden  reduziert  werden.  Da  liei  solchen 
Scliüssen  das  in  Betracht  kommende  ßnhnstQck  immer  sehr  kuii  «ein 
wird  und  da  dem  Aufschlage  ohnehin  nur  cino  untergeordnete  Bedeulnng 
zukommt,  genfigt  für  diese  Rechnung  eine  einfaciie  Proportion. 

Bedeuten  h  und  z  dasselbe,  wie  bei  der  Ueduktion  der  Trefl'er  auf 
die  Scheibenfläche  [sielie  f^i],  //,  den  Abstand  des  Durchsclihige.s  vom 
Boden  (also  die  um  2,r>m  vermehrte  Höhenordinato)  uml  /,  rlii'  uresnehli' 
Längenordinato  des  S tä nd er t reffe rs  (Textfigur  .".).  dann  ist 

Als  Seitenordinate  des  Auf- 
schlages kann  ohneweiters  die  ili  s 
Durchschl^es  genommen  werden. 
d)  Abnorme  8 c li ü s s o. 
Um  verläßliche  Mittel-  und 
brauchbare  Präzisionswerti*  zu 
erlangen,  sind  die  etwa  vorge- 
kommenen   abnormen,    d.    h. 

außer  aller  Geselzmäliigkeit  liegenden  .S^lifissf  in  der  Ber('f:hnnng  nicM 
XQ  berücksichtigen.  —  Als  abnorm  sind  j'-ne  Sr^lifiase  zu  betra^-bten, 
deren  Hohem  Längf;n-.  Seiten- labw^ichun;:;  vom  mittlren  Treffpunkte 
größer,  als  di»-  doppelte  .Vipr'»zentige  HöbenfLängen-,  Breiten-; 
Streuung  oiler  di»-  3.3'*fache  betreffende  durcbscbnitiiicbe  Ab- 
weichnng  Ist  Hiebei  wird  angenommen,  dal>  bei  'l^r  vc.rh&UnUmiHu 
geringen  SchußzaitI  in  >*iner  S'^ri-^  -olche  .y:bftsse  nirht  zn  j^nem  I*  ,, 
an  S*:^hÜ5''-D  gebr-ren.  weh-h*-  regelmäßig  außerhalb  dex  dnrf;h  die 
»>genaDne<^  I'>">  rk'-^a-ü'^b  '-'•.♦  pr.vientige  HtreuFjng  gebildelen  Trefl^T- 
biH(H  liegtrn.  ä.;ndem  daß  KichtfehUr  o    dgl.   voTg-^kommerr  i^ind. 

Erz<*b^a  -i'.'h  ab-^r  b^i  der.  nach  Aa^s'^-hei dring  fVtfiser  abnorm*  n 
Scfaösi«  wi.^ierhoUen  Heirhnnng   n<»nerditiga    f\mfr\n^  Abw^ichnogen.   4 > 

Kgröß^r  iU  di"  doppelte  nru  •»ri-e'-hnet-i  -v^rw-entige  Streuung  h^w. 

Pgri>ß^  al.*  di'^  S-^-^f;!!!!:!^  n-*n  -^rr-».rhn -»c-*  dnnrh^'^hnittJi^he  Abwi^r.hnn^y 
«ind.  ¥i  w-»rd**n  ■!!•*  h-^tr-^lT-^nden  ><;iiiid:^<*   aichi:  m-ihr  ausgeschieden,     fn 

■•  di*ti**ni  FiUe  i'il';  -iie  Aiinalim-*.  «Uli  Alle  groht*Ti  Fehler  si«h  ^^h^n  ds-s 
e^r^t^ntU  a(i.i'VJ-!.^i!>d''n  hab-*n.  die  b-*!  der  >roF«t'*n  Re^^hnung  «''heinh-.»p 
abnormen  S'^hii-:>'e  dah-^r  wii'ltUch  'lureh  di«  .'^creunngsgesetze  ger-^hf- 
f-rrwr"  «ad.      -   W-*it^i::i  i^*r  m  hi'ni.'Hi.'ii,  daJi  mu'h    l-'v  Hi'ili  ■    f.rt  n  i-'^ 


8IV 


T'bfr  hAlIlRtlBchc  Aiiparntc. 


abnorme  SchQsse  aucli  bei  Berccbuniij;  der  BreUenslrpiiua^'ikl 
unv(>r1ftß]ich  uiclit  berflcksicUligt  werden  dürfen;  diese  SchO«** «»ll 
uiicli  Ik'I  Uerodimiiijf  d«>r  mittleren  Flllg^eit  snwie  der  miltUn*] 
WiiidslÜrke  und  W i n d r i c li t u n if  au3ziJ«c)ioiden. 

DagHgen    Imt    eine    abnorme    SoÜHuabweichnD^    kei b«i| 
nennenswerten  EinÜiiß  aof  die  Höbe  nud  LSngo;  soK'he  SchOase  *k 
also    Dur    bei  Bereobnun^'    der   dtircbscbniHlioli'Mi  Seitenabwirbang 
der    llroitetistreimnp    ansÄiischeideii,    ffir    die    Bercobnung    d.>r    ü)>n>»^ 
Milt-elwert*  aber  als  ninnial  tn  bvtracbten. 

Fernöi-  sind  beim  S'^hierten  gt^gen  die  vertikale  Scbeibo  8chiUM^j 
welclie  nach  der  Höbe  ausfallen,  aucb  nacb  der  Lftn^e  und  solc 
die  uach  der  Seile  im  Durcbscbluge  abnorm  sind,  auch  nach  d«! 
Beile  im  Aiil'scblage  —  umgekehrt  aber  nicbt  —  anszii>(cheiilci| 
da  dein  Durt-bs^-liliivre  :hih  inarkiertecbniscben  Gründen  immer  ein  irrf^lkiml 
Uenanigkeitsgrad  al-;  d^ni  Aufschlage  zuerkannt  werden  miiü. 

r.)  Abtiormc  Serien.    —  Äbnlii.ii  wie  abmirme   Stibftsse    in   <W| 
einzelnen  Serien,  können  atich  in  einer  znsammengeb&rigea  Reibe  solc 
abnorme  Serien  auftreten,    welche    frtr    die    ballistische    Recbnnng  niffct] 
verwertbar    und    deslialb   zu    wiederholen  sind.    Soldie    abnorme    Sciin 
entstehen  unter  dem  Einflüsse  nnver5Dd*Mlich  wirkender  SlÖningfurMHi«.] 
welche  nieht  immer  reohmiugsmätlig  rithtiggestellt  werden  können. 

Die  Abnormität  einzelner  Serien  wird  am  einfachsten  tp-apliij^ch  er* 
mittelt.  Hie7,u  zeichne  man  dnrch  Autlragen  der  unsbliängig  VenlTiJff-| 
lieben  der  eine  zusainincngehörige  Reihe  bildenden  Serien  als  Ab^a^v 
und  der  abhängig  Veränderlichen  als  Ordinalen  eine  Kurve,  Zeigt  di«» 
Tiinii!  eine  abnorme  örtliche  Krümmung,  so  i^it  jene  Serie,  deren  OrdiaatI] 
die»e  Krflmmung  veruräacbt^  als  abnorm  -/n  beli-acliten. 

/)  Posilionswinkol.  —  Da  zur  ballistiscbon  Verwertung  Ai] 
V ersuch tsergebnisjse  jener  Elevationswinkel  A*.  ermittelt  werden  naaLj 
welcher  erforderlich  gowesen  wäre,  um  die  im  Oelände  nch  ergebeid^j 
Schultweite  im  ÄtflndungshoriznnU'  zu  erreiclien,  muH  auDer  dem 
silchlicben  Klevationswinkel  E  auch  der  Positionswinkel  des  initiier««] 
Aafschlages  und  beim  SchieRen  gegen  die  vertikale  Sclieibe  auch 
Position s Winkel  des  ZielpunkUs  und  jener  des  mittleren  Durdisnhl 
angegeben  werden.  —  Es  seien  in  den  Textfignren  4  bis  G: 

iV  der  MQndungsmittelpaDkt, 

fi  die  MOndungshölie,  d.  i.  der  AlisUnd  des  Mündangsmittntpunkt/' 
vom  Hoden, 

A  der  Abstand  der  markierten  horizontalen  Unie  auf  der  ScheiKJ 
alxo  aucb  A-^s  Zielpnnkle-i  Z,  vom  Boden  l'in  der  R^gel  S,r>m\ 


Beehnuifcen  fQr  di«  Schofiprotokt^Uiv 


813 


c' der  Abstand  des  mittleren  Diircbschlages  />  von  ohigt>r  Hori- 
KODtalliDie, 

hf,  ^),  h.  nnd  K  die  einer  Nivellementtabelle  entnommenen  and  mit 
( —  1)  mnltipliziertoq  Ordinaten  des  Geschützstiiodes  .V,  des  Fußes  der 
Scheibe  Q  und  des  mittleren  Aufschlages  A  in  Bezug  auf  den  Nullpunkt  O 
der  Hauptschnßlinie  (am  Steinfelde  sind  demnach  A^,  h.  und  h„  auoh  die 
absoluten  Werte  der  bezüglichen  Ordinaten), 


_ Ji r 


l-'i>r.  5. 


o-,  und  .»■„  die  Eutfernuug    der    Scheilio    und    des    mittleren    Auf- 
schlages vom  Gescliütze, 

7},,  n.i  uml  II,.  die  Positionswinkel    des    Zielpunktes,    des   mittleren 
I  Durchschlages  und  uiittlereu  Aufsclilages. 

DieMündungshöhe'r  wird  entweder  heim  Geschütze  praktisch  gemessen 
oder  nach  der  Formel 

fi  ^h,-^  l .  sin  E 


')  Iii  iliT  Praxis  {:uii  StoinMil'-)  winl  angPinniiiiicn,  daü  diis  (loliUult>  in  im- 
mittcrb»riA'  Nulic  di's  NullitunVIfs  ilcr  Hanptschnßlinii'  hciri/nntnl,  diilior  ancli  (iaiiii 
h„=iO  iKt,  wi'im  das  Oosdiütz  lii«  otwa  20"i  vor  odiT  liint^T  dem  Nnllpuiikte  utelit. 


614 


f'bcT  biitliMiiH'lir  Appnmli?. 


i;«ii>clinH,  wohfii  h.  die  Hölio  der  SdiildÄapPeoHcItsp  (hei  MininmUcUan 
gßficliatzf'n   des  gedachten  Drehpunktes)   ilber   der  Bettung.    /   d«ii 
<4tand  di>r  Schildzapt'cuacliso   (Uc.<  ^edachlr-ii  Drclipiinki**«)  von  der  M 
diing  und  K  den  Hlcvationstrittkcl  liedoutot. 

Dann  ist,  wonit  sicli    ricsihülv:  und  Ziel    wit*    in    Fijer 
dem  Niillpiiiiktf  ItHtindeii: 

n +  (/!,  —  &,)  -  A 


RZ      liQ  —  ZQ 


j1/ä 
_Ä/^       RZ-~J)Z       (tf -^- JA.  — &,]-&>  ipf 

(dns  Zoiclien  —  |-|-1  gilt,  wenn  der  mittlere  Dmclisild.ig   fllier   [ud 
ilfiii  Zielpunkte  li<^gt), 

PA        .r-f-  (A--^A,) 


ti£  "»  =^ 


J 


3/  /^  a-. 

Steht  das  Geschfltx  am  XiUlpunkte  (oder   in   d'vs^en    nScli 
Xülie),  80  ist  in  ohi^'en  Foruictu  A„       o  zu  setzen. 

Betindet  .«ich,  wie  in  Ktg.  5  da-j  Geschütz  hinter,    di 
alter  vor  dem  Nullpunkte,  so  ist: 

HZ  _  JiQ—ZQ  _  «-KAy-j-Zi,)  — & 


tlf»-. 


i/Ä 


a?. 


Ä/>       HZ-  IfZ       l<,  +  (A,-j-A,)  — AI 


Tzfii 


Zeichen  ^,  wenn  /> 


filier 
linier 


^4 


Retiriden  sich  endlich,  wie  in  Fig.  *>,  Oeftchflt?,  und  Ziel  hir 
(1cm  Nullpunkte,  so  ist: 

R2       liQ  —  ZQ       «  -h  t.A,  —  A,)  —  A 


UZ,  Uli  und  PA,  somit  die  ZaliU-r  aller  dieser  AnsdnVke, 
ab«r  tn  den  Texltlguren  4  bis  H  die  Onliuateu  doA  Zielpunktes,  des  niittl 


Rpchnanjfen  für  die  SclmÜprotoIcoUe,  8 In 

Durchschlage?  und  des  mittleren  Aufschlages  in  Bezug  auf  den  Müudungs- 
horizoot,  jedoch  mit  entgegengesetzteii  Vorzeichen;  daher  ergeben  sich 
auch  die  AVinkel  mit  entgegengesetzten  Vorzeichen.  —  Bei  Berechnung 
der  Winkel  empfiehlt  es  sicli,  zuerst  den  Positionswinkel  für  den  Ziel- 
punkt, dann  jenen  für  den  mittleren  DurchschUg  und  mittleren  Aufschlag, 
sciiließlieh  deu  Winkel  a  [siehe  Punkt  g]  zu  bestimmeiu 


ff)  Relative  Einfallwinkel.  —  In  Fig.  7  seien: 
('),,  und  (■)„  die  ndativon  Kinfallwinkel  der  mittleren  Flngbalm  beim 
mittleren  Durchschlage  und  beim  mittleren  Anfsclilage,  d.  s.  die  Winkel, 
welche  die  Bahntangenten  in  diesen  Punkten  mit  den  Verbindungslinien 
derselben  mit  dem  Mündungsmittelpnnkte  einsehlielien, 

n,,  und  n„  die  absoluten  Werte  der  Positiouswinkel, 
j*:  und  X,,  die  Entfernung  dor   Scheibe   bezw.    des   mittleren   Auf- 
.srblages  vom  Mündungsmittelpunkt, 

V.  jener  Winkel,  den  die  Verbindungslinie  dos  mittleren  Durcli- 
8chlages  und  des  mittleren  Aufschlages  mit  dem  Horizonte  bildet  (siehe 
Fig.  4),  demr.acli,  wenn  noch  //,(  und  JH.,  die  absoluten  Werte  der 
Ordinaten  des  mittleren  Durchsclilages  und  des  mittleren  Aufschlages  in 
Bezug  auf  den  Mundungsmittelpunkt  bedeuten  (siehe  Punkt/), 

//„  —  //. 

tg«  = —■ 

Da  diese  Bestimmung  der  Einfallwinkel  nur  beim  Schiefien  gegen 
die  vertikale  Scheibe,  also  nur  ))ei  rasanten  Bahnen,  stattfindet,  kann 
man  für  diese  Berechnung  die  ballistische  Kurve  durch  einen  Kreisbogen 
ersetzt  denken.  Dann  ist  aber  nach  dem  planiraetrischen  Satze,  dal!  im 
Kreise  gleichen  Bögen  (Sehnen)  gleiche  Peripberie(Tangenten-"iwinkel 
oiitsprechen  in  Fig.  7: 

m))  -\1?d  —  xm 

und 

M/tA  ^  XMD—  X^M-\-  lTa^ 
sumit 

i-)a  -^  f. "..  -h  '."'»  "•')  ^~^  —  ".J- 


810 


Ühcr  ImllKlixcho  Apfurntc. 


Diese  t'onuelu   gelten   Iflr   wcMtutlicIi   negaüro  Worte  vutt  ". 
w..  \v\o  es  am  äteinfeldc  fflr  w„  immer,  fftr  n.t  zameiüt  der  Kall  » 
Hut  nti9)iH)in)swris<'  i>.,  oJor  n„  oitiiMi  wosoiitlicli  positiven  Wort.  ilAan  «ri{ 
(•)„  =  «  -^-  n.i.  Itexw.  (•).*  =  «  -{-  ».,. 


:<.  li«nM*hiiiMii;oii  bei  Iiii<liiiiesi>rnii4l.liiiii;i*ii. 

*i)    Uerpchnonjur   Jt'i-    durclisclinitt  hellen  AbweicbD»; 
II.  s.  w.    —    Die   raittlero   Appnratgesdi  windigk  eit,   die  At* 
weioltniig  der  Eiozplii^'t'sclmindi^^keitei)   von    derselhon   und  die  diirc 
schnittUolie  Abweichung,  dann  der  größte  üntprscliied 
Apiiaratgeschniiidi^keiten    werden    ebenso    gerechnet,    wie    die   gleici 
Werte  bei  einer  l'ortye-  nud  Präzisionsserie    [siehe  Punkt  .i"\.   Für  A 
wt'^'(*n  zn   großer    Einzelnabwetchnng  der  GeschwJndiKki'it   abmirm  ff 
KdipiiKMiden  Sclitisite  und  nbnormen  Serirn  gelten  sinngeniAÜ   die  Ri^li 
der  Punkte  2.')  und  2^ 

.T«    nncit    dem    Versucli »zwecke    werden    nach    der    GeRcIim 
digkeit   ausfallende  SchQ^sß  bei   Ik^tinimiing   der  mitM**'* 
und  );rÖIUon  Oasspan  nuog  und  der  Ladungsdiehte  i-ntwe^i 
berück  siebt  igt  oder  nicht. 

h)  lleduktion  der  mittleren  QeschwindtgkcitRii. 
Für  die  Itallistiscbe  Verwerlnng  der  Vcrsucbsergebnissc  muH  die  ia 
Kiitfeninng  t.,  von  der  Mündung  he^ümmte  A  {iparaigeseh  win4t 
keit  r..  auf  die  M  findungsgesrhwi  udigk^it  1*  reduziert  vrerd«' 
d.  h.  es  mnll  jene  Geschwindigkeit  gesucht  werden,  welche  die  Oa-scho« 
beim  Verlassen  des  Uolires  im  Mittel  besitzen  mflßten,  wenn  von  to 
sogenanuten  Nachwirkung  der  Pulvergase  ahtreselien  wird.  Um  fflr  di«a» 
Ueduklioii  eine  Ifniiichhare  Formel  zu  ttndcii,  wird  tfir  das  in  UetTVil! 
kommende  sehr  kurze  Itahn^tOck  angenummen.  dali  das  nahezu  horiini' 
sieb  fortbewegende  Geschoß  nur  von  dem  acbsial  wirkenden  I.uftwid« 
»lande  beeinflußt  wild;  Idehei  wird  also  der  Kintlul!  der  Schwere  uv 
de»  konischen  Pendeins  des  Geschosses  vernachlässigt. 

Kf)  sei    ir  der  Luftwiderstand  in  Kilogramni, 

Q  der  Geschnniiiiersebnitt  in  Quadrat/entimeler, 

P  das  Geschoßgewicht  in   Kilogramm, 

p 

P,  =  y:  die  spezifische  Querschnittshelostnng  in  kif/fm\ 

Ä,  das  Gewicht  in   Kilogramm   eines  Kubikmeters   Luft    am  V« 
surhstoge, 

Ä(,  =  l,iO*%   das   Gewicht   «nes    Kubikmeters  Luft    l»*n   TSC 
UarometofsUnd,  15"  C.  Temperatur  und  »ir^  Keucbtiffkeit, 


Kecliiiuii|reu  für  die  ^clmLI]irotukulle.  i^{7 

V  die  Geacliüligescliwimligkeit  in  der  Eutreruung  ./■  von  der  Müodung, 
W,.  der   auf  die  Lultdichte    „1"  reduzierte   spezitisclie   Luftwider- 

st;iud    -'^)  für  die  betreffcode  Gescholiform  und  Geschwindigkeit. 

Wegen  der  bekannten  Beziehung  zwischen  Energie  und  Arbeit  ist 

Q  .  W..  .^,  .  tU^^v  .  do. 

Durch  Integraliiu)  folgt 


l    r '   y  .  ./  r 

Dividiert  uum  heiderseitä  durcli  S/„  so  erhlilt  mau: 


p(-.--'V   - 


1     f"  t-^  *■ 


Wird  ./■,  •--  0  und  x..     -  .>■„  gesetzt,   so  wird  i\  ■—--  V  und  v.^~--  i\., 
somit: 

^::  /^^J ■,.;!/  •%. .  n;  -  J.„,„ </ :\ .  w: "  J, ^ .  ^,: .ik: 

und 


ruiiio  1  rill««  7 

I  r  <i  r  I  V  fi  V 


Die  empirisch  ermittelten  Werte 


J 


r  d  V 


für  Gescliosso  mit  ueiuirtiger,  d.  i.,  nach  der  yii^eiianiilen  Kruppschen 
K()nstruktioii  geformter  Spitze,  sind  liei  der  k.  u.  k.  SchieUversuehs- 
konunission  in  eine  Tabelle  eingetragen,  n.  zw.  enthält  deren  Kolumne  1 
die  von  Inrser  zu  Ij»  »ec  ditferiereuden  Geschwindigkeiten  von  i)\)\)  bis 
nihil  »er,  Kolumne  2  den  zugehörigen  lutegralwert  und  Kolumne  3  die 
Differenz  für  0,[ni'sec.  —  Der  Kechnnngsvurgang  zur  Reduktion 
einer  Apparat geschwindigkeit  v.,,  welche  in  der  Kegel  auf  eine 
Dezimalstelle  augegeben  wird,  ist  mm  folgender: 

Znmlchst  wird  in  der  Tabelle  der  den  ganzen  Stellen  von 
'■„  entsprechende  Integralwert  der  Küluinne  2  gesucht.  Sodaim  wird  die 
Zifler  der  ersten  Dezimalstelle  von  c,  mit  dem  Unterschiede  für  0,1  m/scc 

(Kolumne  3)    multipliziert    nnd,    ebenso    wie    der    Wert    von    ?ii  .  t^V 

auf  ganze  Stellen  abgerundet,  von  jenem  lutegralwert  abgezogen.  Zu 
dem    so   erhalteneu   Rest  wird  in   der  Kolumne  2  die  nächst  größere 


HIK 


ChPT  Irllljxljfn'llr    AvplirBl- 


'Ai]i\  ^eMKhi.  Die  ht  «Iit  Koliuime  1  MfbenHi'lH'udt^  Xnlil  ifibt  liaiin  «Ff 
g H II  z L> u  S  t H 1 1 V n  i) <' r  g «• « II c  1i  t !■  u  M  un d u ii g 8 g e s c )i  w i n ü i i; k e i t 
Per  f^notk'Dl  ilys  Unt^rtjchieiUs  di?r  in  »l'-r  Koluniiit*  2  giTiiniU'uuii  und  <ln 
als  Kcst  i'ilmlteDeh  Zalil  «lurcli  dif  in  iler  Kolunme  3  neben  der  gefiindt'H'ii 
Za)il  slvliende  UiD'erenz  lOr  iM  w  «cc  gibt  die  erste  DeKiuialsl(.'li< 

Der  Wert  ä,  .  ~-\     kann,     da    mir    bekaiititu    Werte    enthalte]!^ 

leiobt  grrediuel  werden.  L'm  »bor  die  Heebnuiig  iioeb  woiti^r  xii  \f(viu' 

l'jiolieti,  wird  tür  allu  bereits  bestebendeu  üescbossy  der  Wert  log  — ^ 

in  einer  TaliolU'  mit  lol^'endem  Kopfi-: 


J 


u: 


iu-^«:li«lJt!iilliiii^' 


'•■■J 


^^07.    (.f'i.Ti'rlmilttv- 
Iri-Iaiituiif; 


^itlil         T.'ipiritliiiiii' 


los 


Ht 


},ifK  h 


uvidenl  uplnhrt. 

Wnrde,  wie  in  der  Uegt'l,  r^„  g«nic*;j«eii,  il;inti  int  der  bn-m-bm-lf  öJffj 

iIiT  'l'übelle  cnlnominene  Wvrt  log  {—m^ —  ,>    "in  di-n  log  S,  zu  veruicbn»' 

Der  liO^Hritlmiund  gibt  diiiin  den  gesiiclitfn  Werl  Ä,  .  j^ .  Wurde  uicU 

p^,  äonderu  ein  aimltfres  v.,  geniesgou,  su  ist^  du 
^    a„         j,    r»(»  x„ 

der   60  gvl'undeuL'  Wert   uoeli    mit  dem  Verliftllnis  ''^   lu  iiiulLipliiierr«! 
rnr  V^  z.  R.  mit  '/,• 

lK•i^plL•l:   Kit    16<-w  M.  W    Ekriuti1gr;iiintCD   »ri  itbm   v»r    ihr  Mnoiluiijt  dU 
lUitlKto  t.ii*s^li«iriilit;ki.'il  *',t  =  Mi^'J  m/ne  (,'«iHt>ttt«<u ;  lo|r  3/*  iH'>i  (t.UtMIT. 
Laut  Tabellu  t'iiU|triclit 

fflr  146    »  «c     .  8n60O, 

,      OlSwiVr    *)  >  i;i;i  ....  Tj'ü 

f  •  .    I  W 

treltcK  kl);  2i  C3 

3i     511 

D«r  Lu^tilbiiiiH>4)  Viezu  ihI  199.K. 


.   .    .MO);;; 
i'.«!«;;». 

O0H*7. 


8,80071 


Nrcliuutiffen  f&r  ilie  8chaß|<rotiikuUc. 


81» 


K»    ist  MiiiU   *l,  X  i'-'^-^  '*^  ^^^    ^""    olfic^Hu    IiiIi'LT.\lnL-it    fiii     lin.Mni  *«- 


L>beii : 


UM» 


n?ic\ist  grflUert'U   Xutil  t^i?81   iu  IC«lmuut>  2  iler  Tuttrllr,    cnlK|>rit-hl   Jti* 
itWliwiiidixkcil  UTa«/*«-    1'«'  l'ntrr«hiod  dor   lnt«<frrnlwort<- H18Ht  —  tt)  8)3  =  li» 
IBbIi  iil,0  (gomäÖ  Koluiiini'  3l  -üviilirrt  i^ilt  niiitl  1, 
^m       pj*'  MQndaiiK»iJi--«cliwin.lt^k''it  int  ä-mit    1=1^.1  ..t,<r. 

^»      ^-l  Spezifiscbes  Ladungage wicli t  —  t'iiler  dorn  spezilistlifi» 
UiliiuustfewicliU'    ffird   d»«   auf   l'^ni''   deu    gairiou    aDtau^'licIimi    \  t'r- 

brüiiuuii^ratnues  t-nttallcniie  Pulvcrgewiclit  in  Kiloj,Ti>niin  vorataiidi'ii. 
itnl  A  iluä  spfi2itt3L-bijL;iilmii;%'ewk-lit,  yiiit-  riilverladuDjf  in  Kilogruiiiin 
I'    ilei*    lUuuiinliaU    des   aulüngliclieu    Verl)rt!iHimigsmumi's    in   ilm'\ 
t 

L'iu  dc'u  EaHiiiiiiliaU  de.-s  atifiiiigliclieii  Vcrl»n'iiruiuj,'i<rauiin's  zu  reclimui, 
fSrd  tuerst  die  Lftiigi"  dtsst'lbi'n  in  Mlllimt'UT  hui  jedeiu  S<'liU8Si!  er- 
ÜiitteU,  indem  man  von  il^r  iniltels  eines  an  dhi  Bodfiiflilctie  di.'s  Uoliros  an- 
telegteuTit'fynmessers  zu  tucsscndt'n  EinreicliniiifstlelV'  in  Millinu-tcr 
kne  Länge  abzieht,  welche  den  Koustniktionsdateti  (Us  Rotires  Kufolga 
>iu  anfiingliclien  Vcr!)]-cnuuii^'srantne  nicht,  wolil  iiber  der  Einreicliuoys- 
Icfe  augeluirt  K<juimen  liinlieitspatroiifn  zur  Aüwendinii,',  so  enttallt 
kUilQrlicli  das  Messen  der  l-jnreicliuugstieft'ii  und  da.«  Kiulragen  der 
Eiäugen  des  rinfilnglichen  Verbreanungsvaumt^s,  und  es  ist  der  uiivcr- 
t  BdtM'Ucln-  Hnuniiiiliül  t  d**s  an^iI^glirlle^  Vfrlirfiiriuiiiisiiuimes  gleich 
flciii  den  Konsh'nktionstal'cdti  -/.u  fiitnehinciideu  Hulilraum  in  der  llfllite 
ntller  rmstaudeu  wnnindfrt  um  den  }L-iuminlmU  des  eiagelegteu 
^  rusln-r-  oder  Tf asspaDDuugKajipar&tes. 

.Si>nst  wcnieii  aus  d^n  Koustiuktioiistafeln  »oidi  der  KiiuuiinhuIL  des 
lioriualen  aiilfinglichen  VcHiriMiiiuiigsraiitui'.^  s*>wii'  dJt*  Lfuig«'  di's  ictzUreu 
niid  die  Imm  LRnge  df*»  aitninglidit^n  Verhrennung^raumes  eoUp rechende 
Änderung  des  Rauminhaltes  gerechnet,  sn  datS,  falls  die  erzielte  mittlre 
t*äugr  mit  der  normalen  nicht  flhereiui^tiiiinit,  dmvh  Multiplizieren  der 
t>iflVTCDz  mit  der  Änderung  IQr  {mm,  und  Vergröllerung  hczw.  Verminde- 
Slng  des  normalen  VerbrermungsraumL's  der  tat  such  liehe  mittlere  Ver- 
^renuurigxraum  liestimuit  werden  kann- 

Von  dem  ertiultuuen  mittleren  Inhaltt;  des  anHlDgUchen  Verbn'DntlDgs- 
^aimieri  ist  uut«!i*  Dmständeu  uoch  der  KaumiulialL  dea  eingelegten 
^Jrnäher-    oder    OasHpanuuugsapparattis,    ferner    der    Metall- 


U 


820 


Über  bälliätiücht!  Ajtparate. 


hülije,    wenu    das  üe»duitz   HüläeolideruDg   über   keiue  Einlieitspatruiio 
besitzt,  abziizielien. 

Durch  Division  des  Gewichtes  der  Pulverladung  (%)  durcli  ilit- 
Größe  dieses  anräiiglichcn  Verhrermuugsraunies  {dm'^)  erhält  man  sodann 
das  spezifische  Lad ungs gewicht. 


-1^.  Btirccimiingcii   bei   Krmittlung  der  Tempieruug   und   Streiiunir 

der  Sprengpunkte. 

")  Kttordiuatcu  Systeme.  Über  die  Koordinateusvsteme,  auf 
wt'lche  die  einzelnen  Angaben  zu  beziehen  sind,  gibt  folgende  Zusammen- 
setzung Aufschluß: 


Heim 

Als  Kminliiintfii- 
ursjiniiig 

\U  OnliiKiti-iiiirliso                     | 

in  dfi- 
SfliiiUriflitiing 

sciikrcclit  /.ur  iScbiiü- 
rit.'htun^'  (uacli  ub>:n 
btzw.  iiacli  tieitwärt») 

;:ilt                                            1 

EiiiäclileQL-ii 

die  ürtliüfjüiiiilo  l'io- 
jtrkt  öii  dey  Mün- 
dung» III  ittvl])  unk  U's 
jiiil'  iUl'  Hauptticliaü- 

liiiic 

ilic  II:ui|)täi-1iiiUliijii' 

di<;  zur  Haiipttcliutt-  , 

Unit;  sonkrtcliU- 

IJicbfiin^r 

Scliii'Ueii  diT  .icliiirt' 

iiiljustiiTteii     (!c- 

ilir  Zi.limiikt,  ([.  i. 
liir   bitrcflomle  l>i- 

ätauziiunkt 

h)  Bosti  111  lu  u  II  g  der  ersttni  Tom  pit' ruiig  und  der  Tem- 
pi er  u  n  g  s  k  o  r  r  e  k  t  u  r  e  n  bei  N  c  u  k  ü  u  s  t  r  u  k  t  i  0  n  c  11.  —  IJi'i  jedem 
lu'uzueiprobemten  Züudermustcr  wird  der  Sei  ließ  versudiskomraissioB 
die  lireniidauer  des  Satzes  in  Kühe  für  eine  bestiininte  Tempiorung 
(in  der  Hegel  für  HOO")  bekaiiutgegeben.  Weiters  ist  durcli  das  Ein- 
r^chießen  die  Flugzeit  bis  zum  Aufschlage  bekannt.  Eine  rrtiportiou  gibt 
daher  die  nötige  Terapierung  für  die  betreftende  Distanz. 

Xachdein  erfahrungsgemäß  bei  Zündern  der  Satz  während  d 
Bewegung  rascher  brennt  als  in  der  lluhe,  so  würde  die  AuweiiJiingi 
der  entspret'hond  der  IJreiindauer  in  Kidie  für  den  Aufschlag  onuitti-ltrtj 
Tenipierung  --  von  Streuung  sverhältnissen  al)gesehen  —  genügen,  iw 
eine  Luftexplosion,  welche  mau  zunäolist  anstrebt,  zu  erhalten.  Damit 
aber  mit  Sicherheit  ein  Aufsclilag  vermiodon  werde,  wird  diese  Tenipi**|*i: 
rung  noch  der  voraussichtlichen  Streuung  entsprechend  vermindert  beif. 


Rcchnnngen  fflr  die  SchuQprotokolle.  821 

derart  bestimmt,  daß  cmo  gfiiistige  Reobacbtung  der  Spreugpuukte  vom 
ExplodometerstaDcle  aus  möglich  wird.  Bei  Korrektnreu  sind  die  GescboU- 
endgesch windigkeit,  und  bei  steileren  Flugbahnen  auch  der  Einfallwinkel 
zu  berücksichtigen. 

Beispiel:  Es  boU  die  Tcmpicrang  fßr  nachstehende  Verhältnisse  ermittelt 
worden :  Schußweiten:  =  3O0Om,  Anfangsgeschwindigkeit  r=.  öOOm/ser, Endgeschwindig- 
keit c«  =1 800m/«w,  die  durch  Schießen  blinder  GeBchosBe  ermittelte  Flugzeit  liis  zum 
Aufschlage  l  =  25  Öekundi  n,  Brennduner  des  Satzoa  für  300"  in  Ruhe  =  30  Sekunden, 
daher  Satzli&ngc  fflr  1  Sekunde  10". 

Dann  beträgt  die  Tempierung  bei  Berücksichtigung  der  Brenndauer  in  Ruhe 
far  die  ganze  FlugJieit  25  .  10  =  250". 

Würde  man    mit  dieser  Tempicrung  t.  B.    ein  Intervall')   von   50m  erreichen, 

während    der    Tnraussichtlichen  Strcunngs-  bezw,  Ben bach tu ngs Verhältnisse    wegen  ein 

iDterralle    von    2C0n»  wün sehenswert  wäre,    »o  müßte    die  Tempierung    mit  Rücksicht 

200  —  50 
anf  die  Endgeschwindigkeit   des  Geschosses    noch  um  — ^-r..-    -  .  10  =  5"  vermindert 

«erden.  Würde  man  mit  der  so  erhaltenen  Tenipierung  von  245"  verläülich  ein  Inter- 

300  -  2lH) 
▼all  von  300ni  bekommen,  so  müßte  die  1  enipierung  wieder  um     — 57^77 —  .   10  c^  3", 

also  auf  248"  vermehrt  werden,*) 

c)  Bestimmung  der  ersten  Tempierung  und  der  Tem- 
»■Jjierungskorrekturen  auf  Grund  früherer  Versuche.  —  Die 

forderliche  Tempierlänge   wird  aus  den  Ergebnissen   frölierer  Versuche 

Kit   ähnlich    konstruierten  Geschützen    bestimmt,    indem    man    sich  eine 

-Kurve    zeichnet,    deren   Abszissen    die    Miigzeiten    und   deren  Ordinaten 

•4b»  bei  jenen  Versuchen  angewendeten  Terapiernngen  in  Graden  des  Um- 

Anges  der  Satzscbeibe  bezeichnen.  Aus  dieser  Linie  werden  dann  sowohl 

die  erste  Tempierung  als  auch  die  Korrekturniaße  unmittelbar  entnommen. 

d)  Berechnung  der  Präzisionswerte.  —  Die  einzelnen  Ab- 
weichungen und  die  durchschnittliche  Abweichung,  die  öOprozeutige  und 
die  größte  Streuung  der  Sprengorte  nach  der  Longe  sind  ebenso  wie  die 
entsprechenden  Werte  bei  einer  Portee-  und  Präzisionsserie  zu  berechnen. 

,  -^  Da  nur    die  Präzisionswerte   nach  der  Länge    berechnet  werden,   können 
lieh  nur   nach  dieser  Richtung   abnorme  Schüsse  ergeben.     Für  die  Er- 
ebang   abnormer   Schüsse   und  Serien    sind   die  Punkte  2  J)   und   2  e) 
}gebend. 

Nach   der  Länge   abnorme  Schüsse   sind  auch   bei  Berechnung  der 
littleren  Windrichtung  und  Stärke,  dann  der  mittleren  Vertikalordinate 

■"'  ')  Infolge    der  Kleinheit   der   au(  dem  Vera uchspl atze  Steinfeld    vorkommenden 

-     **errainwinkcl    deckt    sicli    der    Bi-grifT    des    Intervalls    nahezu    mit    der    Horizontal- 
~,^3'^*fiiinate  de.**  Sprengurtos,  die  wirklich  geiriessen  wird. 
.f  ^  ")  Bei  großem  Eiiifiillwiiikel  ist  das  Intervall  durch  cor  H  zu  dividieren. 


822 


über  billiitUcbe  Ap|mraie, 


der  Spreugtiito   uud  der  mittleren  Flugzeit,   sowie  bei  BesÜmniuim 
größten    DiftVtreuz    der    SprengorUvBriikalordiuaton    und    der   Vhp 

Sind  dio  Goschos.«««  mit  DoppelzilnderD  vorsehen,  so  i^ind  ExplOM 
im  Aurcuhtage  als  zu  abiiorinen  Sc1iQs8(?d  g4>lir)rig^  zu  1h<I nicht cii, 
aDuiinmt,  dati  iiar  der  Aiif»'Jiliig£üDder  it^*tätigt  wurde. 

Zur  Be8liramuii(f  der  Hitlienurdinate  dea  Zielimiikl«^»  dit^nftn 
punkte  2/)  gegebenen  Anli^itun^en.  Die  HOlie  «los  Zielpimkte<;  ßbett 
Boden  itit  Kumeiat  gleich  Null. 

ßei  den  hieher  gehörigen  Sc1iieUversu<'l><?i)  (^en&gt  e.4  in  drr  h 
wenn  nur  die  uiitlliire  ^'indnuhtun^j^  und  Stärke  in  das  Schießprolo 
eiunctragt-n   werden- 


I 


n79affl 


5.  Bcrechnnuf^en  bei  Wirkunpcormttfluaeei 

«1  Best  immun  (;  der  Luge  der  verlängert  qi 
Flugliahn  hezilglich  des  Ziel>;s  beim  Sohrapnellschiol 
—  Um  sich  bei  Ermittlung  der  Wirkung  von  in  der  Luft  esplodirmi 
Gesohosspu  bezüglich  der  richtigen  Lage  der  einzelnen  Flugbalinen  flt 
zeugen  zu  krlnneu,  wird  die  Hühenordinate  in  Bezug  auf  den  Füit 
ersten  Zielwaud  jenes  Pnnktett  i^erechnet,  in  welchem  die  verlSngert 
Plugbabn  jedes  einzelnen  Schusses  bezw.  die  mittlere  Fiugbat 
Sene  die  erweitert  gedachte  erste  Wand  des  Zieles  treffen  wOf 
Bedeutet 

X  die  Entfernung  des  Fußes  der  ersten  Zielwand  von  der  0«fdi 
milndung, 

H  den  Kiofallwinkel. 

/.  die  IJorizontahtrdinate  eines  Baliupnnkles  in  E^ug  auf  dei; 
der  ersten  Wand  und 

y  dio  zugehörige  noimale  Vertikalordinate, 
dann  ist  —  die  Parabelsubstitution  vorausgesetzt  — 


oder 


y^(a>-A)tg(-)(l--^-^-j, 


y  = tg  0. 


Nach   dieser   Furmtd    wird   das  Endstflck   der  Flngbabn    ^Bf 
dargestellt,    indem  man  für  augeuommene  L    die  zug^^-hörigen  Ordü 
rechuHL    uud    anltnlgt.     Durcb    Parallelverschiebung    dioder  Kurve 
den   einzelnen  Sprerigorten   entsprechend   der  gesuchte  Punkt  in  «1« 
weitert  geda«)iteu  ersten  Zielwand  bestimmt 


HetbDuiigcD  fQr  die  Scliußi>rutokolle  823 

V)  Berechnung  der  Wirkongsserien.   —   Die  Berechnung 
einzelnen  Wirkungsperien  wird  nach  folgendem  Soliema  durcligeffibrt: 


■r  r  .•  f  t  1-  r 

"^^ 

^^ 

(i<'ir>i|TfMv  ((«««■nmivif«'! 

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it-.l(V» 

II     «w. 

l                1            H.              1             1. 

KUOHM 

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ivt%4—tUti»m  1          itUmi 

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ftngtBvJilat^u. .    . 

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Mi(tr*ctaln£VD. 

il  n.  PI- h  (TW  "■  lilfl*^  " 

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1      al(-phL'DB>?lilli.'1i>'U 

anK<'-'<'l>I^Ki'<'u 

ilar*:Ji||i'*cblt>i;">' 
1    ueeki'DtfiiUleb«!! 

10.1 
111,1 

0,T 
0,7 

IM 

19,11 

u,ii 

0.S 

411,: 

3.U 
1,'' 

13 

1! 

B 

31 

IH 

14 

6 

38 

M 

rvn^n-  filiiK-'n 

Zll-lllHIIICIl  .  . 

IJ,!I 

47.W 

^« 

Die  Durchführung  der  BechnuDg  kann  dem  in  diese  /.usainmen- 
Uuug  ein ge trage up  11  Beispiele,  sinngomäÜ  ancli  fflr  ein  Ziel  mit 
denbelag,  ontnomnien  werden.  Hiezu  ist  noch  folgendes  zu  be- 
rken: 

Einv  Prüfung  der  Keehniing  ergibt  »ich  an  den  KreuziingsKtelten 
-  Vertikal-  nnd  Hori/otitulsumnien. 

Beim  Ahruiideii  der  Mittel  ist  iu  zweifelliafteii  Fäll+'n  iiuraer  den 
deren  IVfuidtMi  der  Vorzug  xu  gelien. 

Bi'i  Si'iit'n,  die  im  langi*!impn  Feuer  ersubojisea  wurden,  werden  die 

»einen  Sdiütise  und  die  Borizontalrubrik  ^Mittel",  bri  Schiiellfeuer- 

ien  die  Horizonlfilrnbrik   „Summi'"  gan?..  din  Rubrik  .Mittel"  nur 

Oglich   der  Treffer,  nicht  aber  bezüglich  der  gctiülTeneu  UottL-nat reifen 

ScIiußprotokoU   übertragen. 

Die  Horizoutalrubrik  ,,Zw'!ammen'*  dient  nur  ffir  die  Berechnung 
f  mittleren  Auswertung  und  xur  Prüfung  di'ir  Reiliniing  überhaiipl. 

54' 


824 


Über  tmHihliwIie  A{i|iiiriit' 


1 


Um  ilü-  mittler''  Auswertung   der    OeschotlfnilaJun^ 
kOonon,  luiiß  die  A.iizalil  der  in.ciDem  Geschosse  enthulU' 
bifkannt   solo    —   in   obigem    Beispiel    worden  lOG  Stflck  an^ono 
Dii'so   Anzahl    vorhält    sich   znr  mittleren   Summe  aXU-r  Fnllki; 
wit;  KiO  zur  gesuchten  ersten  Prozeutzalil '),  also  z.  B. 
lOG :  47.0  ^  100 :  />,  oder  ;•,  =-  443% 
i         Das  ProzentvcrliäUDis  />,  der  scharren  za  :^^uutlirhen  fütd 
trelTem  rri^ihL  sich  rhinh  die  dirokte  Proportion  des  butrelfeaden 
niid  „Ziisummcn"-wertcs  z.  B. 

?^. :  100 :  40.7  :  47,0  oder  ;>.=  86.6«  „. 
Dnrrh    ilen    Unterschied    l(X) — p,  wird   dann   die    Prwn 
der  nifttti-u  TrefTer  im  VerhüUriis.se  znr  (jctiaiiitzuhl  diT  Föllk 
gefiuidfu,  '/.  B 

7».  =  100  —  86,6  =  13,4%. 


Schlußwort. 
Der    /iwcck   der   Artikelserie    „Ober   ballistische    Ap| 
den  jflngeren  Offizieren,    dem  Nachwuchs,    der  Schieß versiictist 
des  Technrsdien  Xlilitärkomilees   auf  Qruud   der    vidfai-hcn  KrGil 

praktis»;be   Winke  über  ili'-  vrir^ifhledenen   Arbeitsmethod.'ii  zu 


*)  Dit-se  IViHiFntzahl  kitnn  Humit  nacli  f^rAÖrr  nl»  100  wiR. 


(UioZD  2  Terttl^reii,) 

1.  EinlcitaQg. 

Die   KrHihruinfn    des   uataslatiacht>n    Kriegt«    und    Ji*«  KinfDlirimg   vnn 
llcklaufgcsthiitzda  haben    Jiv   FtIdartiUorie    violfacb    vur   ul-uc    Aufwallen 
It    und    eine    Neubcarbcitang'   allvr   AusbildunK^'^vorscbrifteii  dk«ur  Waffe 
Ig  gftnacbt,  Iliedurch  i-rscbeint  die  vorlio^'nd«  Slodie  vielitiicbt   nirbt    iia- 
tfwtilfi'rti^. 

[  Die    nirtdeni'H   Kt^ldartillirii»  stt-Wi  eine  Zu  saui  inen  Setzung  wihircicher  vi-r- 

'ihU'dcntT  ElL-moiiU',  vk  UedionuuKS-  und  Falirkanonitr,  Ziolaufklürvr,  BwilKicbtur, 
it-  und  Zn^pfi'nJv  Mz.  dar. 

HiMurch  ist  die  ÄUöbilduiiK  bi-öoiidurs  erscbwerl,  den»  durch  dii-ac  mnß 
ficht  worden,  dalf  alla  KltfirK^iiti»  bt-i  Vt?rmeidung  vöii  Koibinipon  «dUt  dt-ii 
icliiedeniiU-n  yt*rbäUni.stit'ii  -m  Qberuiriätiinmt.*nd<.T  Tätigkeit  Kclai>g<»i-  AaOordi<ni 
en  alle  odor  die  muiHten  Ltiito  atiUer  in  den  speziell  arlilleristiBcbon 
cm,  nämlich  Fahren  und  {ii>ach&tz bedienen,  noch  im  Koiten.  Gebrauch  des 
iliergewehres,  d*rs  Säbi-l.s  und  Rt'vrthers,  im  Rx^rzit-rttn  zu  Fufl.  im  Aufklflrungs- 
4  Sichte ningsdienst,  in  dr-r  lli-rstelliitij;,'  von  Derknngen,  d<in  Lag*irarbeit«n  eu., 
S(]  zitimiicb  in  alU>n  AtisbildungifzweigiMi  sowohl  der  Kavalkrie,  als  auch 
r  Infantörie  ges'liolt  worden. 

HerQcksichtigt  man  ferner  noch  die  ic«tg«nQher  der  Earallen«  hi^cbst 
agünstigen  Friedi-nsstandi-svprhältnisse.  die  proOe  Zahl  von  Kouimiindierten 
ad  die  Hentriziehuiig  der  Feldartillerio  zum  GumiBonswacbdienüte,  so  wird 
an  zugi'bon,  datl  dies»  W»tTe  bei  ihrer  Ausbildung  auf  Sdtwit'rigkuiton  ganz 
psondorur  Art  IriHl.  Die  Folg»  davon  Ist,  dulS  wolil  kaum  «ine  Batterie  dae 
nubildiingflziel  in  allen  vorgeschriebenen  Dienstzweigen  voll  erreicht,  sondern 
Ui  wegen  Zeitmangel  iuiraer  einJH'lne  Cbnngtin  zu  gimst^n  anderer  vomaoh- 
Bsigt  werden  inQssen. 

UcD  diesem  hedauerüeben  Umstand  zu  st«uurii,  erscheinen  die  Tutgendon 
cht  nicht  immer  genOgend  gewflrdigLen  AushildungsgrundKätze  besonders 

lOt. 


2.    Mittel   zur   H'^bung    di-r   Ausbilduiig. 

ti)  Oemeiiisamn  llhtnigen  der  einzelnen  Kiemente  der  Rattarie  (Ohargen- 
Bder,    nedienung,  Hffjuuintm^')  sind  erst  d;inn  vnrzunt'hHK-ii.  wenn  dit'S.'  Ibro 
:-zia1  Verrichtungen  sicher,  vallLkuuimen  korrekt  und  schnell    auszu^hren    Ter- 


*)  Diese  Ötiidie  brinjft  nur  dio  penf'nlir^hen  AnRichioQ  dca  VcrfasBcr». 


826 


Rutil 


1 


iittV'*"      I)as  Strebun,    rlio  AusbildtiTiirszeit  xti   kfirrvii,    verlt^itut    oft 
wvkhrii    von    dit-Rflm    GrunUsäi/.!',    uhiu'  <lall  bit'Jurcb  ihis  Zii>l   itrril 
dunii    "ritwedtr    muU    liei    diosi-n    gMueinsamtm   Cbaiigitn    tWc    D"'Uil»t 
fi)rt^vsutv.t  Werden,  indom  man  z.  B.  dn»  ütdil^ichtf  Fiihrf-n  fini-r  l'rotzc 
uiid  wiedürholttii  läßt,  vährend  woIclioT  Zeit  die  g^nze  Obri^  Battnri« 
tAtigkcit   gf>iir>tigt   odor    miiidcRtuiis   stark    g<<st»rt    int   o<ti^r    man    ml 
Unkorrekt  hol  teil    aii^eh'-n    lassim,    wobei    uiu    viiiu    ardontlicli    durtl 
Abtciluni?  rcfinUieren  kann. 

t)  Vollkomiiionus  Ineinanderi^reirfn  von  Tbuorie  und  Prxxis 
iiti%ustn!b«n,  (laU  jod^r  Cbnng'  jmo  tbeoretiscboii  KriAuti- runden  niflelii'lu 
niitU'lbar  roran^i>lit>n,  welrbe  iftr  die  prukliKcbi'  IFurclimbrung  von  \ 
sind  und  sii^h  h(*88or  im  Schiilzimm<'r  als  im  Freien  crtfil'-ri  L-ww-iij 
andurHoils  nii-bti«  tbvorflisi-li  gclobrt  wcrdt;,  wut«  t^t-radu  so  gut 
praktiecb  gr-schnlt  w<-rdwn  k;inn. 

Dmar  Gruiidiatz    kann   auch   bfi   Ansbiiduug  der    PabrkAnoi 
putti  Fröcbti»  zeitiRön. 

r)  Stn-iigt<  Drirohmhrting  dt>B  (irnndoatxe«  nns(»r<>s  Kr^li-tnrnU, ! 
dos  verlaiiKl  und  i^eühi   vunh,     wiis  zur  Erroicliunf;    d*>3    praktiscbi 
2wcck«8   unbedingt   nOtig    ist;    dali   aber    hierin    gröltt«    Vitllkommf 
8icb(>rhi}it  «erreicht  werde.  Vorbessorung  der  Qualität  auf  KoxUu  dvr 
dor  Änsbitdung', 

DuO  natQriich  auf  die  oft  ^>&ußi-rt(?n  Wrinscho  nucb  B«» 
Fried pnsslandos  v.m  Mannschaft  und  ITordcii,  Kmbstnng  von  Kt'mujiuiiliöri 
voDi  Wach-  und  Fubrvndiviist,  die  KatlaxtunK  de»  UiUL>rabt4^tliingsk<>uuDaiU 
vvn  di'Oi  durch  die  Material v er wollung  v«rmchrt(<n  administratiran  DiM 
Bi'Scbad'iinK  soeignetor^r  Öbnngsplätzo  nnd  Vennobrung  der  SchirflBi 
niuniliun  wesHuLlti'L  gtttiiguct  Wilrun,  diu  Ausbildung  ^u  fCirdom,  sei  als 
bi'katmt,  nur  nebenbei  orwalint 


3.     All^reniuine     ErHuieroug     dor    Ausbildungsziele 
Batterieausbildungsperiode. 

[cb  beginne  daliur  mit  dur  Bt-sprecbung-  der  allgemeinen  fSnl 
Üitnstjpbr^'S  o.  zw.  spczioll  der  HatU-riwiusbildungsperiodc. 

Am  End«^  d**rsi>lben  s^^dl  die  Tollkoramon  beppunnte  iind  bemannte* 
battorie  alle  während  eine»  Gifccbtea  in  den  Ti>n)chicd('n8ten  Lacen  nntw« 
Tätigkeiten  znsauiitionbangend,  roibnngslus  nnd  korrekt  durchfahren  kAn 

Bevor  aln^r   solche    GusamlQbungfn  ')    nutzbriniirend    TSr    alle   Tail 
genommen  werden  können,  muß  nach   dem  unter  ■>. «)  aufgeat^llton  Oi 
folgendes  bi8  zur  Vollkommenbeit  geßbt  »ein : 

(i)  mit  den  OfQzicren:  taktische  FQbrung    der    Artillerie    u.   zi 
großer    Vitrbilnde    sowio    einzelner   Batterien.    Hunitionsersatx,    Sicbemi 
Artillerie,  ZiolaufklArung  und  Hilfsbcobachtung  n.  zw.  allss    dieses 
thonretisch,  sondern,  soweit  inAglich,  praktisch: 


:j 


■|  Diusö  übungffn  werden  nidi  alt«tii  Hmiich  nueh  Immer  jtla  .QnehQ 
liiijoicbni^I-  fibwi'hi  di-'s«'«   nur   rin    Detail    derf?fllM-n    bildet      Zw.'i*kinriÜi;f.T 
die   ItiMi*  n^ui'S    „Urfirbt^abung-  ;    dJe«e  kuU  iu  vurliejjrudi'r  Studi«  vucb 

wurdeu. 


I 


Ober  die  AnabiUnn^  d«r  Feldiirtill<rriu. 


827 


it)  mit  ilvn  Uoterofliziiei'ciii :  ilassi'lbe  in  dein  für  üiviK«  viitifpruc)i'.'iiileii 
wfanj^o  iiTitur  lH'Si>ndi>ri;r  Uurnrksiclitig'ung  dos  ChiTbriiig«n8  von  JtfuMiin^vii, 

»Sicburuii^s-  und   VrrlMridiiiijf»(UBii8tuH; 
I    c)  mit  tU'V  Knliniiaiinscliart:    die  K«»!!-  und  Fahrsohiila,  die  Tbanp   der 
Mrmicruu^  und  B.<wi'^'uiuf  a!l'.T  nulwojidigeu    Formaliouen    dvr    viTScIiiodfii'-'n 
rtxii  tU'S  InsfeuiTsvtzcns,  det^  Munitii<riä«rsat2(f9,  der  AbliiLfo  bui  Besc1iädiguii};uu 
ci  MaU-riul,  lUist  Rrsatzus  roii  ITerden  und  r»hleiider  nediunnn^skanoniore ; 

d)  mit  d(<r  FUHliL-inuigsmaniischaft:  lU«  versebludeiicti  Arten  des  Inofcuor- 
tarns  und  dvB  Muiiitiniisun^ut/f-s,  iHb  Bt^dionung  des  Gflsdifltzfs  im  Ff^Qrr- 
ifiThto  und  Abliiir«  bei  Buscbudi^ungcn  am  Matoriul,  Balteriubau  und  La^'or- 


i     Allf^emeine   Eintnilung    dor    Ratteriuaualiilduiig'Speriodd. 

I  a)  GofvchtsDlmn^i'n,  Am  «ichtisaten,  schwierigatfln  nnd  violst-itipatt-n 
inil  judenfalls  die  (jfiecbtslUunigPii.  Di**  denpftlb«n  m  widm^indp  Zeit  crscbeint 
btr  darch  mannigfache  Hinderni&sc,  nie  Scbonun^  dea  PlV.Tdi>inaturiulH,  Bt'tivU 
arkeit  des  Terraiiift  flowiu  ä«r  tibtmgapUtzit,  Kntwr-Tidigkajt  dio  Elemoiito  dor 
^attoric  durcb  Detail  Übungen  v<irztibiu'<;ilon,  Witterung  i.<tz.  mantii^'fach  beon^t. 

Üaraiis  r^siiltit-rt,  daU  man  die  Zeit,  wülireud  wclcbcr  di^-so  Cbiingt-n 
berliaupl  mOf,'lich  sind,  UQtb  tal«äcblicU  nur  Uiezu  auaiintzL  NacUdoiu  sie  aber 
i^lmüßig  nnd  tS^lioh,  mit  Kflcksicbt  anf  dio  Bo^ndigiing  der  Fahrscbulo  und 
Inigcr  formtllür  CbmiRwi.  j«  nai-b  d*'»  'jrtlii.-licu  ViThältiiiaaen  nicht  frnlicr 
tla  von  Anfang,  in  manchen  UarniHnnon  frst  KmLi^  April  an  vorgt^nonniicii 
tträvn  künni'ii,  at>  iTj^ibt  .sirb  ill«  Fnrdurun^,  Jali  di«  i?i  Punkt  3.  angpgfbi'ne 
Vorbereitung  di-r  üiiiKbUion  Kit-iaüntb  dor  Gaitvrto  bis  zu  dit-üriu  Ztiilpunkte 
T5ßtont4<il8,  V(<nrg»t«>n8  soweit  fnr  dio  vinleibmdnn  oinfacbßr&n  Cbungt.'n  er- 
)nlprlicb,  beindut  s«i.  Allerding»  wird  ca  inüglii.b  stfin.  anfangs  Übungen  ohne 
lii'laiifklärnng  und  olmo  imürf-ktpa  Ferer  v*>rziini:>hm^n  und  dt-montsprt-chcnd 
ie  VdrliurL^ituMgcii  in  di^^Ht-n    si-hwivrigiiren  DifiistzweigL-ii  längi-r  fürtzus'itzpn. 

Schon  vor  df'.m  genannten  Zuitpnnkte  wird  öS  pich  cmiifehlcn,  hie  und  da 
infacbere  Marsch-  und  Gefechtsübungen  abzuhalten,  nm  hn  der  Detailarbeit 
irhr  Verstündris  fflr  das  Ziisamm'-iiwirken  di-r  eiii?.filnen  Ti^ile  lu  i>r?.ielftn.  om 
m  EinfliiC  kunmn  inid  iJb'Twindvn  /.u  U'rrK'n,  den  Schnee,  Kis.  hart  gefron^ner 
nd  sehr  slark  aufguwcii-liter  Boilen  auf  die  Tütiskeit  der  Artillerie  ausüben, 
n  endlich  don  Vi)rt**ii  der  IU>tn>tbarkeit  des  Terrains  hm  sehr  hart  gefrorenem 
öden  odur  diiiker  aber  «ntaprccbund  fester  St-hneedecke  auszunütxen. 

Solclifi  Cbangon  sind  daher  in  der  Wintcriipiriod«  ohne  Rücksicht  auf 
?n  Bescbäftigmigsuntwmf  auf  Tage  zu  verlegen,  an  den^n  das  Wetter  «intapricht, 
Oasen  aber  In  ihrer  Zahl  anf  etwa  eine  pro  Woche  beschränkt  worden,  um 
cht  die  Ausbildung  der  jungen  Fubrt^r  im  Kälten  ]ind  Fahren  allzusehr  zu 
Immen. 

Dio  Ganii.si>nHmars<;h[ibungen  bed?uti-n  all(>ri1ing8  fDr  dio  eingeteilten 
estillfltzabteitungen  meist  nur  eim-n  für  di»  Aiisbiblung  Terlor^-nr^n  Tag:  die 
irückznlegcndiv  Strecke  ist  zu  kun,,  als  Aaß  die  ArliMeriö  in  marsrlitethiiischi^r 
Qziehnug  lernen  könnt»;  liei  Anaotzting  dits  Z'titpunktes  wird  bttzQglich  Betret- 
ukeit  J'-r  Felder  nur  auf  die  lufantorio  Uflr.ksicht  genorann-n.  die  Gi^srhfltzft 
flauen  meiätons  auf  der  ätraS«  stuliou  bleiben  und    kumuien    dadurch    hilußg 


828 


Balb. 


nicht  einmal  daxa,  di^ii  Gognur  xu  pitbuu.  Itirulgfdi-sstm  würo  die  AiuUin, 
aiialcig  wie  dtcj^  ttzüfrli--))  Jvr  Knvalleriv  UitsitchliuU  K^'scliii'lil,  nur  mit  te 
kk-inet  ZMlSjttiig:(>n  Sfciniloti  n  lii-sflifitMUir.  «itphUk-II  1  G^srhOU  |«n»  INmr-i 
7.11  <lic-8t>ii  Marsi:hObunKc<ti  licraiixiiziuben. 

h\  WiTit<T|UTi<Mli-.   It«*(lii'niiii(f,      llci  Ft-stlialtung  tJc-r   FurUitruiiir. 
UfttailnuHliiUliiiij^    der   finzeliK^n    Klt-iiiKiitrU    biü  Aiilung:,    8pät«t<U*n8  Kii<l> 
bcuiidet  sei,  erf^b«a  suti  folgviido  wcitoro  Gesichtspunkt«    Rir    die    Eiiit«ilitia 
dwr  WinlerpericMje. 

Die  F{t>dienung  iduQ  in  dieaiT  Zeil  <liv  Aiisbildont^  iiri  Exerziera».  h«üi 
Qnb(>8paniit(>n  Gt-HcbDtt,  im  Gt'gcbntxrttliti'n  und  in  dur  Abliitr«^  b«i  l: 
^uu^-n  grADtcnteils  beciidt>t  haben.  Sio  muH,  um  di««  zu  t-ruKtg-liLli  -.  j 
ZMt,  während  der  es  die  Wittitruti;;  /.iiläßt,  aiibedi]>^:t  den  frenanntcii  prakUKluft 
Obungcn  widmvii  ond  dio  theo roti sehe  Dvlcbruns'  nur  auf  june  lvid<*r  nur  it 
xahlreirben  Tapo  bwsrhränkpn,  an  ditm-n  din  VVittcrnnir  (H^^pHn,  Schnp**ftiM.  «rnÄ 
Kftlle.  Nebel)  Cbuimen  im  Fmoii  nicht  nutzbringend  prscb»in»<ii  lüßi.  Uim 
müßte  der  BeKbäftifpint,'ät>n(wurf  ••iil«|irich<iul  i'la(iti$<^h  9<'in  und  diT  thwin-tij<te 
liolimt^ifT  tunlichst  gr>kftr7.t  «erden.  Nami^iitlich  Irann  dies  boim  ArtilUr» 
uritiTricbt  orful^on.  Üit*  Mi-ui<:iri«Tui<(r  dvr  Nomt^nklatur  darf  nicht,  wiü  r^  IttJiIrf 
iiocb  hiu  und  da  Torkoninit,  iSulbstzwock  s<-in,  dif  Bfscbreibuni^  iJfrt  !^aii-Tiiu 
tiniucht  mir  in  dem  Matie.  «!s  f:9  für  di-psru  Gh-bracicb.  Kun^'-rrl'-- 
Vi.sitiiTiinjr  «rtorderlicb  prsohcint,  viinf^^tioinmcn  zu  wordwn  Vim  dicfipin  i.- 
punkti-  aue  kann  z.  B.  diu  Betichroibung  der  Zünder  und  deruii  Futikttonimiiic 
(fxm.  t-ntfalli'n;  i*h  ^cni^ift.  dall  der  Blann  dictirlbnn  von  aiiUcn  ki'nnt  uii<t  & 
Bcdiii^'un^fn  wviß,  unter  deni>n  i<ii<  das  6i-si:bt>U  zur  Kijilosinn  briniren,  um'Uo 
die  Zerlc^unu  vun  ZQndent  ja   nicht   i^tutthaft  ist;   aus   dem  fflotch»n 

erscheint  di«  ßeKrlireihung  der  DctaÜR  dtrr  l!adnabi>  und  vtelt-tt  andere  Obo' 

Am  meisten  Zeit  kann  erspart  worden,    wenn    man    auf   die 
Vomabnic    dor   Srhiellrefjreln    In    den   rnt^rrtfUziorscbnlen  T<'IlBtftndi|f  f« 
Vun  di«Ben  braucht  der  Mann  nur  dio  nistioiinun^en    über   da»   Fciu^rr 
und  diu  ff<!£chnt7.Wfit!en   Korrekturen  c>inireht>nd  zu  ki-nnen;    altt-s    iinili<r« 
in    Form    kurzer  Erläutt-run^n    gele^'uutlieh    der  Ft'ui'rK"feclit-gl)buDf;ea 
werden.     Dio  Kenntnis  der  Srhiellregeln  aber  rxvm  Grgenatand  der  Prfiftang 
machen,  ist  QberflOssi^.  da  der  Mann  nie  in  die  La^e  kommt,  sie  msxn 

Hiednn:li  erscheint  denn  dufl  frHher  auf^i-tttejitt^  7Ä«-\  em^iclibir. 

r)  F:ilirmantisi'h.ifl.  Dif  Details  fll»pr«Hlifnd,  weil  f*llii»  epätiT  »or 
sprecbung  ffelangeii,  ist  vorwiegend  hervorzuhebvu.  daß  die  Obunir  des  rnnnete 
Kierzierenti  bei  vielen  Kef^imentern  den  größten  IVil  der  IQr  div  Ausbüdoif 
der  voll  bespannten  ond  bv-maniittn  Batltirie  verfßirbarm  Zeit  ansfaltt  K  ' 
man  abur,  dall  von  alhrd-Mo,  was  hivbei  gt-niit  wird,  nnr  das  w  : 
Kriege  zur  Anwendung  kunimt.  s<>  wird  es  klar.  daD  hieiin  eino  Zi)itv<>r><  : 
liegt.  Unrcii  eine  weitgehende  Vereinfachung  der  Fi'rmen  d'T  \>: .,....:. 
Batterie  könnte  daher  sehr  viel  Zeit  für  die  ganz  besondere  wichti^nn  i 
vorhSItnismfiflig  schnjorigen  Gefvebtsabungen  erQbrigt  werden. 

d)  Kt'KUiti^.      Nach  tibigi'iii  hüttt^  alsu  die   natturieausbildungffpiiritidv 
^i<iti*ii  Ganzen    wie    bisher    in    /.wti   Abschnitte    zu    zei fallen :    der    erat« 
Anfiing,  tt|iätefilin8  Knd*-  April  reichende,    während    welcher    Zeit    die    I)r4i#' 
au»hi)dung   der   oinstolnvn    Kiemente.    Offixiere,    Unterofflziore.    Bcdiennnr 
F:ihrrr  gtüftrnteilii  beendut    fein    muß ;    der    /.weite,    welcher    vnrwisfFuDd 


über  dk>  Aiubikluiifr  dor  Pel'lartiU«rie.  881) 

iBcbtsatiuuKvii    dur    voll    li^inaiiuU'U    iiii'l    iM'^paiinU-u    BatU'ric    ^uwitluiDt  ist 
:|  d«r  wviter  zur  AuMfnlluii^;  uinitfiT  IjQrkfii  in    dur    Detailausliihluii):    M>wi« 

intanftivereii    CbuDf?    uuü    ijcbiiluiiK    dur    Ofi^ünstünde    dorHvIbfui    zu    bo- 
xen ist. 

Kach  dum  gv^t>nni<ititr»i)  Syatnii  kiiiiti  muii  muiiclipä  nur  i'iiimul  vor- 
.mm;  b«i  der  Ton^eächtagMiii^n  Itt'SolirüiikQng  d^  Cbuni;68WlTiü  ist  ea 
^Uch,  allen  eo  oft  zu  W)t^t>rlioUn.  daU  ea  von  allen  Leaton  vollkomnicii 
rekt  und  scbni'U  durcbtM>fAbrt   witüuii  kann. 

ei  Prot; ram tue.  Der  Zusammt'nbalt  d«&  8idb»t  b«i  DurchruhrunK  aller  nur 
tkbarvn  Vori^infurliini^en   nocb  iniuuT  urodiii  L^br-    und    ÜbuD^stofri-s    mit 

verffljrbaien  Z«it  weist  \mA  der  Artilleri«  iraiiz  beaondt'ra  darauf  tiiit,  auf 
Borcf&ltitro  iCasRianuMisWlIurif;  di<r  diircb  diu  Scbulinntruktion  rorgoficbriebrnoii 
bfitfit'riif.'rainme  fin  b«-rv(irr:it,'<'ndes  AuKcnui"rk  zu  richten  Solche  Prugramin» 
d  nicht  nur  fQr  die  Cbar^>-iiä>  bub.-,  »»ndcrit  in  f^'lcicber  Wei^o  nach  Tür  diu 
Hennngs-.  iiv  Fahrkanonicnichale  sowii»  alle  praktischen  Bef*chftftig:iin(jri>D 
unndifT.   B<-i  Ht'ftinimnnR  d<T  Ri-ih^^nfolgp,  nach  welrber  d<T  Stoff  vorziinpbnu'n 

mul)  darauf  Rrickskbt  K^nitmiucn  w^rdon,  dali  div  tbvKrvtiscbt'ii  B(>lobrun)iri-ii 
licbut  tinmittclbnr  di*n  {irnktiKctinn  Übiiafrin   vorangcbim 

Auf  dif;  Bt'spR'cbutiK  der  ciuztdTifti  Ausbildungs/w>.>igL>    übcrguhond,    soll 

d(>ii  ÜhtinRm  dor  Ofßzit^r»  bB^onncn  werd^'U. 


I 


h.  A  pp]  i  katori  tjc  bf  Obiiiigt^n  di>r  0  m  xicrc. 


Dorcli  diuio  Tbunufn  soWen  die  Offizien-  so  vor^^obildvt  werdoii,  düU  ilJtt 
angra  des  Fonei^ofocblt'S  dur  iinbogpaniit«n  Dattariu  und  diß  0<fftchUQbtin);on 
bespaiHitfu  Buttcriv  nii'lit  durcb  tfrubo  Febicr  und  aus  dii>S(!»  horvürKubundu 
rgatmt^i^  ndtdinniLfcn  di-r  Offiziort*  .iiifgt'halt«n   wrrdi*n. 

Hiozn  inAsKt-ii  dii;s*-*  Lbun^'eti  zumurbät  duä  Bi^rifhtut-n  und  die  Konimandos 
I  Hatt^rickonitnaniiaiitpn  und  dpr  Kcufirlfitpndt^n  zur  ItnrohföbrniiK'  des  Feuer- 
'eclit«a  untvr  den  rtirscbivdvn«t«n  Vorbältnisst-n,  das  ßviiebiuvii  diT  Zi«-!-  und 
'rainaufklilrpr,  endlirli  dit'  Pnbrunfr  Aer  Itatt«^rii!  und  des  Hf^gimcnts  (Vur- 
tidung  dur  Zit'luufklärtM.  Walil  d^i^r  St<'lliiiig,  Insfeiiursotztn,  Wahl  der  Ziele, 
lert^ofpiMtt.  MiinitJonser&atz,  Stolliing-nwcclts«)  etz.)  im  ZusaiiiDif-nbang  mit  den 
luren   Waffen  umfassen. 

Diu  tbcurctisclie  Bi-U-briui^  dvr  OfQzieru  fiiidi-t  nacb  Scbu]in»trukli<in 
'imontweiso  r<>r«int  statt  und  wArn  biebm  ra.st  nur  div  Tätigki^i^  d<.«r  Artiüori« 
all  ibren  Teilen  ajiidikatorisch  vor/nm^hiiivii.  vji  der  Ausbildung  der  ArtUIcrio- 
üEierv  in  dvv  Fübning  tan  KMfin-rn  alltT  Wuffcn  aWr  alizusidi^n. 

Hif>bei  emptietilt  e»  sieb,  die  Aufkliirt]Mi;tJ[m<n>uillt-u,  die  Batterie,  du 
^ment  t'U.  zumeist  im  großen  Uahmen  eines  Kurps  od«r  einer  Armee  an- 
lebnien,  well  iui  Ernst Tall»  das  Aufta-tän  sulcbur  die  R4*gel,  Opt'rationon 
iner  Pft^u'bemf-nts  aber  die  AnsuahnKi  bilden  und  well  spozIoU  bei  der 
tillerie  d«r  Unterschied  für  alb*  Or^Tine  ein  besnnderii  (rroüwr  ist,  ob  sio  in 
tUom  "der  kleinem  sr-lb^ränHigeTi  Vt-rbande  ultig  sind  So  bietet  sich  dum 
•laufklärer  bei  kleinen  Dutacbomentj^.  ja  noch  bei  itelbstAndi^fen  'PriipiH'n- 
iaiom'ii  leicbl  die  Miij^lichkfit,  In  der  ftdndlichiC'n  F!jink«  vorzudritifrfn.  was 
Korps-  oder  Armee  verbände  nur  bei  FlDjcvlkidunutn  intig^lirb  iM.  Der  llilfs- 
jbachter  «inor  eiiiKvlneu  Uatturio  wird  vr>n  der  Flanke  aus  iiebr  gut  UtHibacblun 


R30 


Katli 


iiud    bieifltit-r    mi-ldi.>u    kuiini'ti,    b'.i    cüu-ai    ArtÜIürivrutiiuiuutu    wir«!    vs   vixml 
soUlii-ri    »-illiiiben    [{«oliacliUT    nur   aii8ii»limf>nci»e,    buitn    Auflrutnn    m^hnnrj 
Ropimi'iit'T    schWLT    mftg'ltcU    fwin,    iliv    RoliiisB«    der    r<'rschi"<I«iicn     BaltTWP 
v'int-itian'i'T   zu    iiiit«rscii*'i'l"n    und    liah'T    seine   lleohiuhtun^i'n    zu   Ter*'TM! 
KiiK'  liatteriu  im  ^a[K<ri*ii  Verbaiidu  ist  in  der  WabI  dur  Stellume   meiät  Mkrj 
beeiltet  und  muß  sich  mit  (Inn  Tf^rgefiiitiU'neri  mitunter  si>hr  iinffQnsti^eii  IVmis- 1 
vi'rbAltni*wt»n  alifindon,  ein«  HelbstftiuiifTR  Batteho  Icanii  solrhon  aimncirben  niz.  t<t 
llii.'t)t.-i    liraavbl   den    Cbunirbteilnehniem    nur    das    Ober    diu  vi^euu   I ' 
KuTalt*>ric  t^tiwie  Xebenkoloniien   uitttri'leilt  zu  werden,     was    si»    im     I    i 
wissen  f»d«r  seh«n  können  und  ftii   ilir  Verbaltvn  von  WichttirJt«il   int. 

Sowie   durrh    die   Appllkatdrik    im    Zimmer    das   nnti^   Verständnis 
uinu  Anfj^ab«  bei  allen  IVilntbmern  erreicht  ist,  wird  man  irut  tun.  uurb  ZulaEl 
d*T  Witt^mng  eine  analogo  Aufgabe    im    Freit-n    xu    flbi-n,    untl    «lif 
daran  tu  Kew<>line)i,  nicbt  nur  auf  Ürand  d^r  Karte,  sondern  biiuptsH^ 
Orund  der  Anscbaiiun^  dc-a  Terrains  zn  bandeln. 

Mit  K[leksit^:bt  darauf,  daß  im  Kriege  ]i3uflg  ein  Aufklärer  übn*-  Karte] 
wegirescliidd  werden  muH,  ist  es  nolvendig,  flOchlige  Skizzen  auf  Grund  dtij 
Karte  anfertigen  zu  latwen   and  das  Iteiten  nach  solchen  zu  Oben.  *) 

6.  KnDexeriieren. 

Itasselbe  bildet  pt'*ie<iermalU*n  die  Qrundlago  der  militärischen  Fr 
itji  kann  aber  bei  der  Artilteiie  nur  als  Mittel  zum  Zweck,    nicht   ni' 
Infanterie    als  Selbstzweck    betrachtet    werden.     Es  itnll   dem  einzelnen 
uiilililrischr)  Haltung  rerleihen    und    ihn  bi^ßihigfu,   sich  bei  der  Leistno^ 
Khniibezi-igunh',     bei     Entgegennahme    von    Rofohlen    oder    Übi'rbriuirm 
Mi'ldungen    stramm    und   korrekt  zu  bf'Uehinen ;    es  soll  ferner  di«-   M      ■ 
bieten,    «int^  Abteilung    in    mllitäriäcber  Ordnung    au    einon  beslinin)'  ' 
zu  föbren.   Alles,  was  Ober  das  bit-r  angelRbrt^'  MaÖ  hinausgeht,  soll  rrnai^j 
werden,  um  die  Z^it  der  Ausbildung  \mm  GeKcbÜtiE  nicht  zu  rerkflrMn. 

FOr  den    angi^gebenen  Zwi-ck    gonflgen  aber  als  Bewegnngsfonnati«o 
Ri'ih'Mikftloiinrn.  als  AufslclIungsformatioTi  und  nur  als  solche  die  '-rttv  ■  i 
Linie.  D'-r  Tbi-rgang  ans  d^r  ersten  in  die  zwelle  hätte  stets  durch  U 
zu  geschehen.    Üer  Platz,  um  <'ine  Batterie  in  entwickelter  Linie  auftofl 
winl    webl    meist   vorhanden  si-in,  in   An6nabiiifrrill''n  kann  durch   Oispnnl 
der  Zftge    nachgeholfen    worden;    im   »»gimente    krinnim    die   Hatterien  in  «fr] 
wickulter  Linie  neben-  oder  hintereinander  aufg'.-Bt''llt  werden. 

Dnrcb    div    hier    v.iig«8i.-hl;igenp    üi*6rhränkung    der    Formation»'«    wntl 
wahrend  der  Kekrutenatisbildung  die  nicht  unhedeuf'-nde,  zur  Cbnng  des  Fr«>| 
marscbes,    der  Schwenkung    in    entwickelter    Linie    und    des    Aufmar-^Vi-'^ 
notwendige  Zi>it  zu  gunsten  der  Ausbildung  beim  GescbOtz  erspart.    >  . 
Itckrutenaushiiditng    ki^nnte    viflleirht     da^*    Fiißi'X'irzieren    günzlich 
Wenn  gi'l<>g"ntli<rli  des  Mansches  der  Bedienung   zu  den  Gi»scbiltzrn,  -i   i    <. 
kannniere  zum  Füttern,  Befohlsausgabo  ntz.,  dea  Verkehrs  des  einzelnon  Maiurai 

')  Iiu  Kriege  wird  meirit  bi-katmt  fifin.  nb  ditn  tiArbsU-n  Tai;  ein  (jrfecbt 
ali'bt.  PiT  tutn  Aiiiiiiuwb  in»  (.i)*fi.-rht  xn  dure)iEtftii-ii<li'  lUiiiui  kunn  dfl  dtr  I>i-|i.>tJtii1 
niitiiuiuni<-ii    WHnli'it,    dadurch    i-rgibt    ttirb    dir-  >Toi:li<')tkfit.    Skiiii'n   drs   ii 
ki'liiiii«'i)d'-ii  Itütiiriei.  Nfln.u  abends  ri.r  Jit  .*^f'blinlil   iluri'b  all'-  Aufklär-T  tin  ■ 
auch  I'rtftzenitffitieru  nach  der  Karte  aafertigeD  la  husen. 


über  dir  AtiBliililitti^^  (Kt  Fi^ldartillcrir. 


8ftl 


letzten  atet«  auf  größte  Strammlrcit  (^fschi^n  wird.  Wnlirviid  j'-lxt  vi>ii  (Ion 
en  vorgesclinuliftiipn  Formationi'H  und  Howetfiiutron  1"'!  den  uiwstvii  Batt*>rk*n 
;hc  nklit  ndor  nar  inang'<*lliaft  gi'ilbt  w<Tdun,  k^nnti-n  dit*  wMiitfon  In-izu- 
^tpndPD  big  ins  kloiiistf  Di-tnil  korrnkt  und  pnuis  gt-funleil  wi-rden;,  fflr 
■iBxiplin  vntficbiedtin  t>in  Vorti;it. 

V        7.  Ausbildcng  mit  dum  Stntxen  (Karabinor). 

^ DiesbezO^licb    sagt    iw  Kinleituiig    zum  Rti^Iemttntentwurr,  l.  Tuil,  dub 
soTiel    zu  fordern    ist,   als  der  Zvcck  dör  Bewaffnung  mit  il^r  Keiierwaffo 
uwt. 

HBei  Vorscliii-denhcit  dyr  Auffassungen  in  dieser  iUcbtung  cfficlicint  dU.'§o 

mimiing  zu  all^'fijiein.    Obg.idai:lit(ir  Zwf-ck  kam  ducli  nur  in  der  Abwehr 

riusehender  AiiKriffe  beslfiir-n.  Niitb<U*m  liii-zii  entsprocbend  der  OrganisaLinn 

Feldartillerie  an  einer  Stelli»  stets  nur  wenige  Leute  zur  Verfügung  .stehen, 

rin  die  Aut^bildung  mit  der  Hanüffuervraßo  liiif  jene  des  einzehitiii  ^lannes 
Inkt  bleiben.     Dies  wäre    zweck  mäßiger  weifl«i  präzise  anszoRprecb^tn,  um 
ehr   7M  vernmidun.    Die  AiiBrllatung   der  Fahrkaroniere   der   Traius    und 
nitionskolonnen  mit  'b-m  Karabiner  kOunte  aber  gani  rtitfiillen  oder  auf  die 
der  Kavallerie  hTvorgt-gaiigenen  tieschr'mkt  w^rdt-n,  vi>'il  der  Fabrkunooier 
übeiTa sehenden  Angriffen    ohnedies   mit  seinen  Pferden  soviel  zu  tun  bat, 
er  kanm  zum  Gnhrajche  seine»  Karablnere  kommen  wird,   andorsuitä  aber 
i$t   eine   oberfliichlithe  Ausbildung    in    der  Handhabung  dessi'Uien  (tjbwnhl 
Kt  grcl^^M  NiilKim)  viit-l  Zrit  t-rfurdcrt,  dii-  zweckmftUiger  ftlr  einu  aorgfältiger« 
ibjlduug   in   der   üesehatxl'edieinnig   als   Ersatz    für    abpfuieige   Kanoniere 
iidot  werden  kennte. 


8.  Guschütz richten. 

FOr   den    einxnBcli lagenden    Vorgang    bit-tet   dio    betreffende    InfitraUten 

enteprechendf)   Anhaltspunkte,   nur  muß   daranf  hingewiesen  werden,  daß 

"jrübongen  nnr  den  Zwei-It  haben,  df»m  Soldalcn  diis  Verständnis  für  das 

_^ der  Visierlinie    büixtibringen :    sowie    ihn    gesoliehen  ist.    muH  si>f<Tt 

d«n  ftig^^ntlirhtin  Richtfibniigon  nb<T(,'ep[angeii  werden.  Von  gunz  hesonder'T 
chtigkuit  unt<;r  den  Vorübungen  ist  die  im  Ertoilen  der  Seitenricbtnng  durcli 
I  Soldaten  am  Protzetocke  allein.  Sind  hierin  alle  Leute  sorgfAUig  ans- 
Irildet,  so  wird  hiediirch  die  (leschwindigkeit  der  Kröffnnng  dos  Feuers  und 
t  Zielwechseis  sehr  bedeulfod  erhöht;  bei  großer  Übung  hierin  nnd  aorg- 
tigiT  AnsnOiziing  iler  für  das  Stellen  des  Auffiat^iis  (das  von  seitwlrls 
blgen  uiiiG),  I^eobaehten  des  Schusses  etz.  nötigen  Zeit  wird  die  Nr.  h  meist 
I  grobe  Seitenricfatung  schon  erteilt  haben,  bis  Nr.  3  mit  dem  Richten 
^innt. 

Im  Erteilen  der  Seitenrichtnng  dnrch  die  Nr,  3  nir  den  ersten  SchnD 
gt   infolge   der   leicht    vorkommenden   MiCverstandnisso   Aber   claa  Maß,    um 

')  Naohilütn  maii  wühl  nie  fllior  äoriel  .Mannftphaft  irerfBgen  wird,  um  'in'*  Ab- 
inog  lediglich  ulti  ZkO  anfi:u>t.dl<'ii,  uueli  der  Transport  von  tfcbeiben  fflr  div  rejrel- 
ißigen  HirlilObiirii;i-ii  bis  iitif  ilie  iii'.denien  Artill'-rii-kainjiMistaiiz-n  nur  urbwor 
»gHeli  isl..  ilßifli:  is  hirii  .■iiijif.ildtn  Ti'mi<]iubji-kte.  wit.-  Ht-cki^n,  Wi-ge,  leid- 
jie  a.  dgl ,  lÜH  krieifäiiiüUige  Zielf  zu  boiiütaen. 


b3S! 


Katli 


wiovü-l  der  Protxstoch  zu  rOckun  aci,  cino  der  Huuptursacbon  dur  Vvn^D«ra|| 
(los  Fitaurs. 

Sobald    alli>  Ltutv   das  Krt'ass«»    di.<r  Visicrtinif   gelernt    haben,   iit  4m  | 
lÜchtcn  nach  der  Sdif^ib«  nicbt  mehr  nolfffodigr  und  es  kann  zu  jenem  uA 
kri('g:.smABig«'n  Ziolen ')  goschritlfn  wrrdi-n.  IVh-Wi  ist  strenno  darauT  ■' 
duU  clM^nA«)   wio  bi-ini   Kxt>rziereii   tiuini  uiib>'S|>iUinti:<ii  t>(>sctiOtz  sIl'U    vt>.  i    < 
anfangt)    leicht,    spütt-i    immor    si^hwen^r   aiifßndburo   Zidpankto    kominantjtm 
worden,    nm    das    crfahrungsgL^mfiä  so  schwierige    abi^r  ftuücrst  «icbtigt*.  kUr* 
Hcztiichnvii    und    sdinellti  Auniiideti    von  Zielen    iiir>tflH'h8t  oft  iu  tihvji^     Est* 
sprech«'nd  den  WrhäUnissoii  im  Kmsifalle    ist  bsi  Hi-zeichnong  des  Zi'.*!«.'?  <Iii 
BenOtKung    };no^rAphi.»cli>T  Nauien    (Ort»-,  FluÜ-  etr..  Xam^n),    die    Im  Kri*«' 
im  fn-iiidi-n  Torrain  von  dt?r  Mannschaft    nicht  (»ekannt  werden,  grundMUlid 
XU  Ycrmfiiden ;  unoli  ist  zu  verlanKfUi  daQ  dur  Inslruktor  di»  Bexi«irhnnng  (Im 
Zieles   im    Komtnaudotone  vollständji;  ff^be   und   nicht   dann  noch  Ioisi<  aii»"i 
fnhrliche    BrlAiiltTuaiffn   anfage,    weil    im  Knistfalli*   d^r  Batterie komoundaat 
aach  nicht  in  dor  Lu^t  igt,  sulclm  zu  e^rlH-n. 

Atx'h    hrim    KichtPn    wäre    grjtllte    Voroinfat^hiing   nam)>ntlich    bi>zQgUdi 
dor  TflIJgkeit  der  Mnunscluitt  anzastrcbcn. 

Kachdem  Offiziore  und  bentti^ntt  tlnUTofttziere  Im  Feuergefecbte  die  Br> 
dicnnng',  alsu  nain«>ntlEt:h  da»  Ricbltin  fibtTwarlicrt  itotlHi.    so  li:i't 
«in  i-veiitUfH  vereinfa<.'htOfi  Pmisrichten  railzuiuachfn,  analog  dem 
diir    lnrant«rieofß?.i'>ri\    wodurch    sie   anrh   in   die  Lage   Terawtrt    wnnNi,  4» 
Mannsebiift  bei  dvr  Kiclitansbililung  praktisch)-  Winke  zu  crti-iirn. 

Hnjm  Rictitpn  könniMi  iinmt^r  nur  *AtH'  lietTbrAnktr  Zahl  von  Soldatti 
hi'flclififiigt  sein;  mei^t  wird  mit  den  restiert-ndi-n  Wii-ibTliohinusunifr: 
gubiilk-ii.  NftcLdvm  ilii*  l^-utu  von  düiu:iL>lbun  in  kurzen  Zvii->cb>--n].iü: 
woRhsotnJ  znm  Bicht«n  abgemfen  wordou,  so  »rsrheint  divücr  Unterricbt  m 
gerinETcm  Nut^in.  In  folgt- ilt'ssen  Bovric  wegen  dor  schon  früher  betont*!» 
wiegenden  Wi<:l)tigkt!it  praktischer  Cbang  gegonOber  iheoreliacbem  Wm 
wird  es  si<ih  ui^ist  eupfehleu,  die  munu-ntuu  beim  (jeschQt^.e  nicht  beschiftii 
Leute,  Übunv't'ti  im  Tempieren  .dasselbe  ist  erfaliriinL'»geuiäll  von  ontscheid«- 
dem  Kinflüß  auf  die  FeutTschnelligkeit),  ii^t^-Ilen  des  Aufsatzes,  Anleg««  i«« 
DmrhKelschieni'nvorrirhtungfn  und  Abliilfe  bei  Beschädigungen  an  dttn  Kädto, 
Aus8tvcki.-n  von  Qeschfltzstänlon  u.  dgL  vorntThiuon  zu  lassen. 

Beim  Richten  sollte  gr'^ßirer  Wort  aaf  Sehnelligkeit  gelegt  wwla, 
indc^ni  die  Zeit,  welcho  zur  Bicbtung  l)t)n<itjgt  wird,  bfi  Festatellung  «Kt  Kt»* 
buiteniahl  beim  Pn-isrichten  st^te  berüekaicbtigt  werde. 

Von  Wichtigkeit  würit  anch  das  indirekte  Richten  dnrart  ku  Terein&cte 
daO  die  Tätigkeit  'les  (>escb  Atz  vor  nieist4<rs  boi  nll«n  Arien  dea  indinkM 
FeueTR  m'iglichst  di(*  gl»*icbe  »ei,  also  z.  D,  KinsiollfH  Ufs  itf^t-hnt/fiTurnlini 
und  Hit'bt<>ii  mit  iK'iii<K>Iben  gegen  einen  HiU'»/.iolpiinkl.  eveultielt  nach  Fc^. 
legen  der  Ki«'btung  gegen  einen  anderen  Hilf8iii:<lpunkt,  daü  al>er  alle 
Art'-n.  wio  SiMikelrichtung,  Aasst<tcken  der  RidilnngseWne  etat,  enl&llen. 

tt    KAerzieren    beim   unhespannien   «iirschOt?.. 

ILieb(*t    ist    di>-  AtisbiMung    im   Fi>n"rgeffchbe    von  der  sonstigen   Uam> 

pnlntion  mit  dem  Geschnize,  Ab-  und  Aufprotzen,  Vor-,  ZurOckfQbran.  Weote 

und  Verk'hrcn    des  OoschOtzeg    z>i    untors'^hMidon.    Oiew;  Manipulationen    «rfi 


A^s  TrainiD^  und  woiinlgürh  am  SrhluEtsn  }tdfs  Kxe^it-T^n^ 
leret  auf  leifht^ni,  «IinD  immer  &ctawRr?rcin,  r^p-  »tf-iTirem  Bod<.>ii  la  fiWn 
'  lii-i    dfn    'jbufjß'on    im     Ffuerg»fi*fhl*    ^in<i     als     Zii-l     prölitinriirlicb«' 

&rbnetlif:1[«it  und  Onauigkoit  als  rnllkomiui^n  ekichwrrtiiff  Faktipii  l>4'i  Mfü 
iVf'rrichtnngi'n  hiniusWIcn 

t  Wfnn    zwei    eiaBii'lvr    ^v^i'uäberetfhcnde    BaUenrn    ^eicli    i;ut    -iiii;>- 

«ehoäsi-n  Bind  und  gl<*ir,I)7i»itig  mit  dt-m  Wirknnjjsfouer  )>e<ginnon,  winl  xwi«tf.'l- 
So8  jfUfl  in  kurzer  Zeil  0i*>i;i;n,  wolrliv  bv'i  k'Ifirtifr  (.ittnauigk^Mt  i!('hn(>ll>>r  ■<oliit>lii 
I  I.T[D     in     dif«>-n     b<^tdeii     Kii'htiing'oti     din    bcstmöglicbei)    K»HiiUatt>    zu 

erreichen,  irt  eii  nolwradiff,  dafi  Tiir  all^m  j^-der  Maim  fOr  sich  jnl«  rinxnlnQ 
Vorrichtung  peinlich  gvnan  und  si^hnc^H  aofitunihrt'n  «elO,  wvil  sonttr.  wflhrrnii 
der  t^ine  Manu  ?  B.  da»  Aliftueni  «rl'*rnt,  die  äiidftrcn  LiiaU*  anlH-Kthüfti^ 
l<f asteben;  »olche  einzeln  zu  Irmonde  unil  zn  Obvnde  Vorrichtungen  sind 
I  boi^pielsWfiise: 

I  Olfnim  nnd  Schrt«St'n  d«a  Vt^rai'hlusses,  üchnollf^s  Hinauf-  und  Hnnintor- 

ficbranhfu  der  Kirhtmaschine,   Ertfili'n  der  Settenrirbtun^  dunib  Nr.  6   alleio. 

Richten,  8chn44)l4>s  Herausnt-hinnn  und  Vprwi^n  von  Vpr?chlHgfn,  namt'ntlich  abir 

da»  T^mpirT^-n  Hier  »pi  daranf  hingtwwwn,  daß  dk-fit-r  Grundsatc  im  franr.'tsistheii 

pBidartiliHrit'regUmi'nt  von  1'J03  klar  ausgeBpmchen  ist  und  diiU  die  lnfnnU*ric 

schon  seit  l&ng:ercr  Zeit  die  einzebun  b«i  der  Feaerabgab«  nJ^Ugea  Griff«,  wie 

anschlagen.    Zit'len,    Abzifh^n,    Lad»n    ctz.    getrennt    l^mt,    l>iä    8it>    xu    Am 

[QesamtQbun^on    des    FeuiTü    üb^-rgeht,    obwohl    das    Gewihr    nur    vun    einem 

'Sfann   bedient  wird.    Wieviel    ntttwendiger    ist   dies«  Dttuilscbulunir    beim    *Je- 

■cbntz,  bei  welchem   die  Feuergabo   ein  korrekt<v9  i^usamiocnarbeiten  mehrerer 

Itontc  erfonlert? 

Erst  wenn  die  genannten  Verrichtungen  von  jedem  «inE<*1nen  Manne 
Ua  zur  Vollkomnumheit  und  SnOersten  Schnelligkeit  geQbt  sind,  ist  ?nm  Feuer 
des  einzpln«*n  Oesrhfltzes  nnd  er^t  wenn  diej^e«  ebensviweit  dureligeObt  ist,  zu 
Jenem  der  Batterie  n.  zw.  der  Kriegsbultcrio  öberzu^ehen.  SobiUd  flieh  hiobei 
|fNacblä8i>igkeit  oder  Laniursamkpit  in  der  AusfAbning  einzelner  Verrichtungen 
Koigen  sollte,  ist  aofort  wieder  auf  die  Dctailschulung  zurnekzii greifen. 

Bei  Torgesclirittener  Ausbildnng  ist  dann  zoni  Kisiilz  fidili-ndfr  Nummern 
u.  zw.  zunächtjt  beim  uinxelncn  Geitchütz  Aberzugehen.  Hioboi  geht  mich  riem 
ijebigen  RH'glement  jene  Nummer,  die  als  gefallen  bezeichnet  wurde,  nach 
Abgabe  d^r  Requisiten  einfach  znrack;  im  EmRtfalle  bleibt  der  Gefallxne 
labor,  die  anderen  störeud,  liegen  und  wird  äcbwvrticb  danui  denken,  iieine 
Beqnisiten  abzugeben,  wenn  er  niebt  nborhanpt  bpwulitlug  oder  tnd  ißt. 
Hiedurcli    werden    die    Leute    wahrächeinlich    derart    verblüfft    flein,    daO    8ie 

Eomentan  nii:bt  wini^en.  was  sie  tun  sollen.  Dm  dies  zu  vermeiden,  hAtten 
ch  jenu  Nummern,  welche  als  gefallen  bezeichnet  werden,  dort,  wo  sin  «ich 
>en  befinden,  niederzusetzen  inJor  zu  legen.  Sie  wÄn-n  sodann  durch  diu 
'anderen  seitwärts  de^  GeschOtzea  hinztik-geu  und  ibiun  jene  Requisiten  abzn- 
Tiebm>*ii,  welche  gebraucht  werden  Sndaun  kannten  diese  Lettt«  aufstehen  und 
'zur  Protze  zurßclckehreu. 

I  Ist  dies  einmal  geübt,    so  ist  es    bei  jedem  Feui^rg"reoht<j  Torzunnhm<'n 

'  nnd  eigens  t>ine  Charge  damit  zw  lieaiinmgen,  die  fallenden  Leute  xu 
bestimmen  und  deren  Ersatz  zu  QWrwacben;  das  Feuer  darf  liiedurch  nicht 
I  gebremst  werden. 


^ 


834 


RAtb. 


■w 


lu.    KekognoBzIoriinggQbQDgcn. 
Außi>r  den  im  Oipnstl)DCh(>  G— 55  angegebenen  sind  iufalg»  BinftlbruBi: 
(If^r  Anfkläniti^spiitrrmillen  nuck  fülgfnd«  hjtizii^-irft^^n : 

ii'\  Aiiffiurbfin   in  der  Karte  nir.ht  (*iiigp)',<'ir.biict«?r  fahrharor  Wf>gp: 
a)    in   hindern islosem  Terrain,    abur   g4*gon    einen    aupponiertcu    G«gii«( 
Tftrdeckt, 

p)  durcb  einen  Wald,  eine  Ortecbutl. 
-;i  ober  einon  Sampr, 
^)   über  einen   Fluß. 
Hit!lit.>i    i^mptiehlt    es    sich    zun&cbst    eine    allgomeinc    B»iirt<>ilung    iW 
üindernisse»    oiler    Terrains    von    äiitferuU>n   Chersicbb^punkteii    aas    tind  ?W- 
»timniung  jenor  Strecken,  vo  <lie  ^'l^6t(']lte^  Bedingiinpni 
erftllt  Rcbcinen,    diiun  Abnit^n    dieser  Strerkfii    enüaiis 
der  Orts-,  Wal.llisiiTc,  ihs  Sumpfrandes,  dt'S  Flufliifvrs  >^ti. 
lind    Vordringen    in    ia»    Hindernis,    dnrt    wo    dasitrlbi' 
paääierbar  trscbeint,  bis  man  an  ttiner  Stell«  reu^iert  lul 
Immer  ist  eine  knrzc  Annahme  zu  mtiiiben;  t.  B 
das  Regiment  soll  nf>rdlii:b  des  Ort^^s  A  aufTabron.  nach 
dem  die  ni^rdliche  OrlÄÜsiero  rnna  (It^iier  eingesehen  wini, 
so  9oll  daaw^lbe  mit  m^'^lichst  viel  Kolonnen  gluicluoitix 
iiclK>u<'bieren.  Suuhr-n  Sie  möglichst  viele  Wf^e  durch  il« 
Ort.    Oller   die  llatterie    ist  bei  A    aiifgofabren   und  der 
Munitinnspark  atr-bt  bei  li.  (Siebe  Text-ikinre  8.'» 
Ordoiiiian7.knq>itritl  dfs  Kortimanilanten  der  2.  W;i:j  ;  - 
und  b»btin  einen  Weg  zum  Park  zu  rekogooszicren  fl.  4ft. 
/})  KekegnnHzierung  von  Stellungen 
Uieboi   immer  zu  eruiittula:   Pliitz  fOr  die  QeechQtze;  künnen   diese  ii 
pinor  fi-rtliuifendf-n  Ijiii"  anfTiibren.  oder  sind  gr/lllerft  Lflrken  oder  Slaffidiia«w 
iiOliir.    wie    gmli    ist    der    Frtintrjiiim ;    verdockt'^r    Anmarscbweg    oder    -»«t*: 
AutKltdliHigRplatz  fllr  I'rotzen  und  titalTi-In,  event-aell  Platz  f&r  Hilfflbeobacbtf^ 
Atjcb  bifza  einfai-be  Aunuhrnrn. 

r)  \V:ibl  eiTKW  giltistigm  Iteobachtungspiinktes  ror  einen  Zifdaafkblnfi 
am  ein  vcrdeuktes  Zi^'l  zu  entdt'cketi. 

fi)  Ueäteigen  von  llüuriien,  Teli*gni{)benKtangen,  HaD»dftr.liorn  etz.,  wolcbt 
als  Ob»ervatnrien  dienen  sollen.  Veriaasen  und  Üefördem  von  MeldungOD  f* 
diesen  aus- 

e)  Verfaaßeri  coii  Meldungen  ober  rerdockle  Ziele  ond  Qber  Sclut- 
beobucbtungi^n. 

Der  iiattprietrompeter  mnll  die  Ühungen  ad  n)  und  t/U  ^ 
Karienleaon  sowie  dio  iu  (« — 55  vorge-si-hrieb(>non  Uckngnnszienmgaanl'gibi* 
kfinnen  und  im   Überbringen  von  Btifoblen  und  Ueldnngen  geübt  sein. 

Hifzu  ist  ein  verbal  tu  isiotüig  hclier  Grad  üu  Intelligenz  erford 
pfl  ist  nur  ein  Zufall,  vmn  unter  den  wenitren  gleichzeitig  zum  Bla'^f-n 
Ri'iten  physisch  gufigneten  L'-nten  uiii'jr  Batl«Ti»-  sich  einer  vorfindet.  ^ 
a.acb  diese  Intelligenz  besitzt  HHuflg  mOssen  dalier  minder  Teranlagto  Ulli 
zn  Trompetern  gemucht  werden,  die  dann  ihrer  Hauptaufgabe,  als  OnhtnoMi 
des  llAtteriok<immandiint«n  zu  fungieren,  nur  solir  notdArftig  od<.>r  gar  nlHrt 
ent«prucbeu.     Diese   Aufgabe    wäre    daher   besser    einem    anderen    üaierofftü« 


über  die  AosbilduiiK  dtn*  FßldiuiiUerie.  BSfi 

1  Qbertragvn,  <1lt  Trompeter  hätte  uls  Bedien ungskanoni<^r  aof  eineiti  Qcschritz 
iifzottitzen,  vas  ja  an^t-indslott  möglich  ist,  ila  die  FBhning^  darch  Trompett-n- 
Igitale  heutf  ohnedic'fi  nlclit  aiehr  vorkommt 

Eb«-nso  künnt^^n  an  Stdle  dt^s  Slabu-  (Oivlsions^l  hutv.  R<'};iiuont8- 
ouipfiers  fin  Ori!ttDnaiu/iii;;*fflhn'r  bezw.  PpiierwerltHr  treten,  wpicho  tSg^lick 
uf  Reilschule  Z1I  gt>heti,  ä'i»  RekDgiivdzicruuH'Bnlitingeii  bvi  mn&r  Batterie  ond 
io  Kf^imt-nt^übongnii  als  Or<toiiiianzunt('roftl7i(>r  mitzarnftolicn.  nriiist  aber  uls 
t^bn-ibiT  in  (l«r  K^^cbniiiiift^-  bt5/w.  KitiriiuHiit!ikaii7.)tti  zu  ruiiginn-n  büttrn. 
•adiirch  war^i  man  in  dor  La>;e,  fflr  diesen  wichtig«!)  Dienst  fntspreclit'iiil 
at«[li^f<nte  Leu!»  filrzuwHblen,  die  ibr«n  Kotiunaiidaiiten  «in«  wettentUclii* 
Itßtz^r  biett-n  wdrdeD. 

tu.  Fahrscbulß. 
Tim  die  Pf«rde  srhon  atif  dw  FahrHcholo  binsirlitlirb  dos  Ziehens  in 
in?  tsotzeu  zu  k<:>nntn.  nhn<'  die  Gc^scbätze,  welche  far  die  Auubildun»; 
[er  Ht'dienoiig'  nütig  sini],  In-ninzifhen  7.ti  mnssoii,  «iiipfiftlill  es  «icli,  dii* 
^alirsc-b oll u feiten  derart  ein/.uricbli.'iJ.  dall  sie  durcb  Anfhidrii  vini  Stciu'-u 
llloiflblicb  auf  das  fiowlobt  de«  gr-packtt-n  (Jeschfltzes  ireliracht  werden  könnpu. 
I  Sobald  die  Fabrer  in  der  KQlirung  dea  einzelnen  SccItsFpAnni.TS  gentl^end 
ieflbt  sind,  wird  zur  Einöbuiifj  der  durch  das  Kejrlement  vurj^esdiri dienen 
'ormen  gesrhritten.  Solang'*'  bi«b(>i  das  Feuerg-efecht  aalJor  Iletracbt  bleibt,  ist 
dezu  di«  Bedieiumir  nicht  notweiidisf  und  ki'niieu  die  Cbutigeii  noch  immer 
Mt  beijcliwerten  Fahrschullafetti-n  vorgenommen,  die  ßadienung  aber  während 
iaaer  2oit  bei  <len  Gesc)ifltzen  ausgebildet  werden. 

Gegenwärtig  nimmt  dii-at»  Kinfibung  n*glemontarer  Formen  infolge  dertin 
fannigfaltii^keit  ülneii  sehr  g'rnßcn  Zeitraum  d«.T  S<:>mmerausbildun>,'speriudi' 
in  ond  beürlinliikt  die  für  CictöcliCsQbnngen  verffligbare  Zeit  auf  ein  Minimum, 
rulchc'»  für  das  umfangreiche  Programm  derselben  nicht  hinreicht. 

Auch  hier  ist  daher  i'ine  Vereinfachung  dringend  geboten. 
'  Nach  den  Berichten  deutt^ohur  Artillerieofßziera  aus  dem  Feldziige 
870*71  (Hnhenlohe,  Hoffhauer  u.  a.)  *nrde  die  Kelenn«  mir  in 
ereinzoUen  Füllen  angewendet  und  auch  in  diesen  wäre  die  Anwendung  der 
larfichk'doriiii.'  g]<-'icU  gat  oder  besser  gewesen.  Auch  iu  deu  Bestiumiuiigen 
nseres  llegli-mt-ntentwiirfeA  für  das  Uefecht  ist  über  die  Anwendung  der 
Cdonne  nichts  gesagt,  wührend  jene  Momente,  in  deiittn  die  Feucrlinie  und 
Je  MarBchki'loniio  anzuwenden  sind,  mehrfach  angejjebeii  sirirl.  lüo^raug  ergibt 
ich,  daü  die  Kolonnu  im  Keglemeiit  gestrichen  werden  konnte.  In  den  ganz 
gmahmsweisen  Fällen,  in  di-nen  sie  als  bn*ite  Marscbf<irm  honwtigt  wird,  kann 
le  ebenso  wie  bei  der  Infanlerie  disponiert  wenlen,  ehue  daÜ  es  uötig  wäre, 
lit  EinQhung  ihrer  Fnrmiernng,  Bewegung  und  Kntwicklung  vi^-l  kostbare  Zeit 
1  verlier-jii.  Kino  weitere  Vereiufiichuiig  wäre  die  Reacbräiikiing  dt-r  ge- 
chlossenen  Linie  als  Aufstollungsbehelf  im  Lager,  am  Parkplatz  und  in  d«T 
ereitschafl.  Dadurch  wörde  der  Fronimarsrli.  die  Ziehung,  Schwwnkung  und 
M  Verkehren  der  goHchlossouen  Linie  entfallen,  Itewegungcn,  deren  KinQhurg 
ach  manrhc  Stunde  in  Anspruch  nimmt,  die  anderwi'iÜg  besser  verwertet 
'erden  könnte. 


m\ 


RatV 


iha,  naa  an  Formen  daiiu  nncU  b1'-il)i.  tnnßti;  auf  ti&&  iiM.<rx.i 
Kcstibult  worden  u.  zv.: 

u)  Dil*  Itf^wv^unp  langer  BfarsrlikoVtniu'n  ^'biM- ScIiwnnkiiitL'-n.  ui 
m&ßiirfm  'J'>'ni]iii  tici  glfichntältif?  zi'ibfndi'.a  IMitiU-ii  im  Sitinti  iiniJ  fwi  ii 
ilaiieritil<'ii  TrabiPpHspn  auf  d^i  Strall«-;  j^IcicliwitiK''»  AM««'h»'n  uikI  Tirw 
luip<r  Un.nichlCDluiuKiii ;  fussifn-n  von  IliTi<1i-ml$tioii  i'-^tt:ini>iigr»Wi),  lU« 
BAtJchiiii^vri  u.  dgL')  mit  acilcbf^n. 

Traben  von  MarAchknlonnen  in  bi>r^i|;>-ui  T-rrain.  (.Jt'ilrs  Fiihntrrk  Uit 
an  und  fällt  in  Srbritt.  wvnu  *•{<  dii»  T<Tniin  orfurderl.) 

l»)  Kntwicltluni;  di^r  5lnrficbki>b>nne  in  Foiiorlinie  iiBili  aüpn  Srileii 

'•)  Fntntiiiiinjcli  der  F«iuTlinii*.  Ziehung  und  klein«  Scliwi-nkiinp-n,  V* 
kchron,   PaAsicren  rem   HindemJAeen  in  Fvucrliniu. 

f/)  Von  bnchster  WirUti^ki'it  ist   dio    Ohunt;    des    \nnf-'  ■  vk 

den  vprschiedwnsU'n  Vt-rbältnissen.     Der  loUtc  Krii-jr  bat  di<  .uJ«( 

Tcrdpckter  Stollungon  ( Linit,-  A'  d<'r  'IVxtfiKur  9 1  in  OlM3r7.t'Oir<.'nd«r  Wms*'  darp-öB 
di>t*b  dßrfk*  auf  offimu  SU'llini^cii  iiicbl  fpmx  vrT/i<:l)t'<l  wi^rdiTti  könn^'n,  lumirt 
lieh  Holango  nirht  darch  dlR  Praxis  xwc>ift<Ilo8  bpwU>8rti  iät.  daß  raiii^Mlrt 
rnfantKiic  in  Iti'wnfftmg  anter  allon  FroHt-Anden  indirekt  mit  äirltnrhr^it 
werden  kann. 


niiiMMirt 


Auch  bpiio  Bi>ziehcn  offener  Stellun^'n  «ird  fs  oft  mDglicb  3«iiv 
alenn  da»  Abprotzten  (in  d<>r  Linie  />  dnr  Fiffur  9)  vprdvckt  za  bflvirfcHl' 
ditt  GutJcbntxo  durcb  die  Ucdionung  bis  in  die  Linie  Ü  vorzDfQbfvji,  in 
f^radc  noch  dir>-kt  gtTicbtvt  nerdcn  kann.  Viellcicbi  wird  e»  sieb  zwrckml 
i-rwwisfn,  dif  von  den  Dt-utii'rhfii  Raridstfllnnp  genannt«  LiniP  C  tu  trtk 
in  der  daa  fi^srhflt?-  fnr  d^n  (it>Kn<T  iL'aiiz  vtirdcrkt  ist  inid  acinu  AnwMMil 
nur  dorrh  di>n  vom  >>iiren*>'n  Fixior  auforewirbftton  .Sljiub  verrät,  wibrcad  i 
nah»  beim  Gescbiltz  aufrrcbtati-bend  das  2ivl  siebt. 

Aach  kann  die  Notwendiirkttit  eintraten,  am  fnindwärtigfii  Hanfr  (M 
80  aufxnrabren,  daß  dio^ur  vfdlkoiiirnen  einifefl'du'n  iot. 

■It'denfallf)  tnuU  die  F<-Idurtilh>ri>]  in  der  Lag«  «ein,  in  nrsekM^ 
typiscbon  Linien  sieb  ins  Feoer  zu  »»tKcii  Um  biebei  eine  rascbo,  3^ 
und  MißverBtündniftFe  ausschlielJonde  HefeblKfbunK  zu  g-ewäbrl(«ist'<n.  Ut 
alinr  nflti^-,  konventionelle  Bi>/.«>ichnnnf^  fi^r  diese  s'erscbiedeiien  Liaico 
reglenientieron. 

Sehr  Kweckmäßig  v^ru  es  ancb,  die  Üeluils  der  Atisfübrnn^  der  i 
scbiedonen  Art«n  des  Iiisretierm-tzens  (v&Viunfiwn,  weil  im  Rmslfalt»  1 
Zusaknmmandanten  ides  Rest>rresUind'>8)  ihren  Bat leriek omni jndanl'Mi  uii4  M 
Art  ZD  fQbren  weniti;  ftder  ^ar  nicht  kennen  und  letxteror  dann  Wicbt, 
eingebendor  Defehle  nicht  verstanden  werdi^i  künnt«. 


über  die  AnabildonK  <Ior  Kclilartillm«.  837 

Die  «iiisrblüiriifrn   BeatiiniDunifoii  kannten  bcispielsTr''i8'^  feslBi.'tzi'ii : 

Bei  uffenfm  Auffalircn  hat  i\if  n.iiti'rie  mit  d^r  Mitt«  auf  den  RatWi«- 
am:indant(>n.  Front  wio  iliu^er,  Direktion  zu  nelun^n  und  mit  den  Lafottvn- 
18(111  tji  sviner  Höhe  zu  halten. 

Das  offenn  Auffeliren  ist  im  feindliclien  Feiiflr  einer  der  poinliclist^'ii 
ijiichomomonte  der  Artillcrio,  muß  daher  tunlichst  abgektlrzt  werden; 
btnilich  snllfH  die  Rt^spanntju^'on  dt*m  Ti'indtichfii  Feuer  m&glichat  hald 
flfijT'.'n  sein.  D'-r  Erföllurii,'  dieser  F<*nleruug  steht  aber  die  jotr.iffo  llestimuiuntf 
;frp^eTi,  daß  diesblbon  auf  (\i<^  Ab«;ahe  dor  ZugakommaiidautMti^irerde  itud  auf 
I  Entnahme  dr«ier  Geschaßverschl^o  aus  boidon  Protzkast^nhälften  warten 
W6D.  Dies  kann  v<'riiiiedi.m  worden,  irenn  Jen*»  dar<:b  Bodieiiiin^^skanoniuru 
IfickgefOhrt  werden  uiiJ  nur  J«<  «^in  Geschoß  verschlag  ^uin  Ge&chüiz  gt^braehi 
M.  Letzt*rt>s  ist  unbodenklit^h.  -la  man  5«>wnhl  dip  Granafp,  als  auch  das 
in{»netl  zum  Einschießen  und   im  Nahkampf»  verwenden  kann. 

Zum  verdeckten  Abprotzen  bvhufs  folgmden  direkten  Feuers  hlitUs  der 
lOgDOsxierende  Balte  rickom  man  dun  t  die  Linie  IJ  (Flg.  9).  in  welcher  der 
If  den  PfenIfhaiR  ro rieben j>;l.«^)  Kt^ittir  gi^rade  noch  gedeckt  ist.  mit  S&bet, 
»tBtnck,  Steinen  etz.,  OTentuolI  durch  Leute  zu  markieren.  Die  Ratterie  wilre 
D  ihm  seihst  oder  vom  Pro tzenofß zier  entlang  dieser  Linie  in  Marächkolunne 
iwi  den  Pferdelials  vorgubougtt'H  Reitern  einrafilhron,  wobei  auf  genau-^s 
Icbfaliren  zu  neben   ist 

Sollen  die  Intervalte  kleiner  als  20  Schritt).-  »ein,  so  mOascn  die  Bo- 
limunt^en  nai:h  dem  Hatten  dt<s  vorhergxheiideii  Gesc'bQty.ca  neben  diesem 
Isprvchcnd  weit  vorgehen,  bi»  m  diesem  Momente  aber  aufgedeckt  bleiben, 
Q  das  GfSchQtz  son&t  zu  tief  am  Abhang  hin  unterkommt. 

Znm  Vorfnliren  i-ilt  der  GeschfttKvormeister  seinem  Geschßtz«  voraus  und 
Itimmt  den  Platz  für  dasäelb«,  den  er  durch  don  Kübel  markiert;  er  hilft 
un  bei  der  Bewi-gung  des  Geschlltzes  mit 

Ans  den  strichen  Gründen  wie  das  lusfeuersctzcu  wäre  auch  das  im 
flement  anempfohlene  verdeckte  Au^rotzen  formell  zu  fixieren  und  ku  oben. 

Zu  den  Phuiigen  des  Insfeiiersetzens  gehört  natflrlich  aoch  das  Wog- 
I  Znfabren  der  Protzen  und  Anfahren  d-r  Wagen  staffeln  zn  den  Gesrhfltzen. 

Zur    ersten    GinQbung    der   aufgezählten    formellen    Bewegungen    därflen 

(is  3  Wochen  genQgen.  noch  denen  die  Mannschaft  üoweit  geschult  ist,  daß 

den  Qefeohtsflbinigen  (ibergegang^n  werden  kann;    bei    diesen    ergibt    sich 

selbst  immer  wieder  die  Getcgenhoil,  das  Erlernte  ku  wiederholen  und    zu 

igen. 

Eä  sei  hier  nncbmals  bet4mt,  daß  die  erwähnte  erslf  EinQbuiig  der 
mui  und  ihrer  Uewegnng  mit  Fahrschullafetten  ohm'  Bedienung  aber  mit 
flterinenen  Chargen  dnrchzufnbren  wäre,  weshalb  diusulby  der  Fahrschule 
pechuet  werden  k(>tmte. 

1%.  Abbilfb   bei  Beschädigungen.    Vorhalten  bei  Terrain* 

hindernisson. 

Diesem  Gegenstände  ist  große  Aufni''rkÄamkeit  zu  widmen  und  die  Au8- 
tttag  soweit  zu  bringen,  daß  diese  Manipulation  mit  gr(illtur  Präzision  und 
Helligkeit  vor  sich  geht.  Immer  ist  eine  kurze  Annahme  zu  machen,  unt#r 

D6 


838 


Ratli. 


wolcbfn    VirliältniBxvii  äiv  Alihilfu  zu  Ln-ffui  i^t,   tla  es  it|Ti<itbar  nirht 
gßliig  SMii  kaiia,  nb  Bh'  wfibrnnd  des  Aiimarschi^s  zur  Feaorst«Ilanir,  in 
liehen  Foaer  oder  R^gp«  dasselbe  frescliOtzl  odpr  «ndlicb    wahreud    'T.: 
XU  gewbebftn  liat     Entsprechen»!    dU-S'-r    Annahme    ist  auch    dir    Ai. 
L«ntfn  f''stzu8i-t/.fii,  welch''  mit  d'T  DurchfDhruniir  bf traut  werden.  V.   i 
li&buiigeii,    welche   nach  dfui  Beziehen  der  Feueri4U<lluiig  an  den  l'i_i__ 
xonfrlimen    sind,    werden    meist    dorcb   den   Mittel-    und   Stang«nr«ikT 
iN'Sori^t  werden  mOasfln :    es  iDßssitn  daher  &lle  Falirkanoniere  in  eolirhoD 
b'jfon  der  IVicbselscbii-nf-nvorricbtuiip,  Abhilfen  b'-i  BJidäm  u.  dgli  .lus?*^ 
Bein  ;    selbiitvenitändlicEi    gilt   das  Gleiche  für  die  Bedienangsmanc-i 
BiclitLiob  Al^Uilfon  bei  dt-r  BeschiiTung. 

Im  Interesae  der  Vereinfachung  k«'nnle  das  Anlegen  von  iSchl^ppbäi 
entralU'i),    da  dies  nur  mit  genau  /.u^obaueneii  Balkon  mü^licb  ist,   milcbi 
Kmülfnlle    iiieiHt  nicht  zur  Vt^rfilgiiiig  •;tohi'n   und   man   selbst    mit   diMoi 
si-hr  »cbb-rlit  fabn-n  Icann.  Hat  man  iiu  Kringe  kein  Kftkirvenid,  so  vlrd 
nichts  Obrig  bleiben.  aU   eine    Protze    «der   einen    MuuJliuntibinturwaffeJi  (i 
miVglit^b  geleert)  liegen  zd  lassen,  ein  evcntnell  unbrauchbares  LafettMn4  in 
ein  Itad  eines  linderen  Fahrwerkea  za  ersetzen. 

13.  G  efechtsQbungen. 

Sind  :Ule  Teil«  der  Bato^rie,  wie  angcgotien,  im  DeüuJ  n.a8g»bit<kt 
kann  zu  den  Marsch-  und  Gefecbtsnbnng;en  geschritten  nnd  bei  dieM  toj 
'^ittammen wirken  von  Oftizi'Ten,  berittenen  rntorolD zieren,  BespannonfJn 
Bedienung  ge.si-hult  w«rdi<n.  Wie  ßborall  wird  auch  hier  ein  syatenu^to] 
Verschn'iten  vum  liOicbieren  zum  Schwereren  platzg reifen  müssen  u.  zv.to] 
man  die  einfacheren  ObunK'en,  Sicherung  der  Marschkolonne  nnd  Abwebrl 
Nabangriffeii  auf  diese,  Verkehren  derKwlben,  Passieren  s<;hwacher  Brücken  li 
sowie  die  einfacheren  Gefechtsübungen  schon  während  des  Winters  durcl 
w<-nn  man  das  Programm  der  Dt^tailausbildungen  entsprechend  eiuricbUl 

Bei  den  ersten   GifecbtsQbuugen   wird  die    Batterie    als    bttbsländi; 
r.nnehinen  und  vorläufig  vm  Zielaufklärung,  Munitiniisersatz,    Krsatz  M 
Mannschan  und  Pferdd  sowie  der  Abhilfe  bei  Beschädignngen  ab£UM>h»a 
K-i  fortsclircit>'nder  Übiinc;  und   wachsender  Geschirklichkeit  ni&s>4en  din 
dictie  K<)D)j)tikatienen  und  Friktionen    sukzessive    binzutri-ten,    dir    Hattflu 
dem  beengenden  Kahiueu  des  l^-giments  suppouiert  werden    und    hiebvi 
Kommandanten  entsprechend  den  Vi-rhältnlssen  im  Kegiments verbände  nur 
kuRe  Zeit  zur  Orit-ntterung  in  der  Slellnng  •'ingerSnmt  werden. 

Es  ist  seliistverständlich.  dall,  wenn  alles  vorgenannt«  in  krii-giuiilc«! 
Weise  genbt  werden  soll,  der  Übungsleiter  mehrere    Gehilfen    hmiicht.    w 
tt)  den  Ziel anfklä rem  gegenflb<"r  die  feindliche  Einwirkung  zur  (Jeltnng  br« 
ihn'ii  fallweL-^e  das  t.ekannt  gelM-ii,  was  sie  im  Ktnslfalte  s^^hen  kriunt^n,  ' 
aller  bei  den  Übungen  nicht  zur  Iiarslelinng  gebracht  w^rdon  kann;    i) 
gelH-n,  weicht!   I.eiitH   und   Pft-rdt-   fatli  ii  und   welche   Bt-schridiguniren  «•intr 
r)    d.!«!    Fiinktienieren    des    MiniiiionHer^utxes    flburwaclu-n    und    kontroUi 
d)  dem   Baiteriekommandanten  die  8chu0ber<hachtangen    bekanntgeben   ai4 
ßbernisrhende  AngriflTe  verunstalten. 

Werden  diese  Chungt.-n  grondsAtzHch  in  der  Kriegsbatterie  mit  Mi 
w:igeu  geOht,  SO  ergeben  sieb  genug  Organe   fQr  die  CbungsleilaiiK. 


Übi-T  die  Attibitdung  der  FvMax-liltcric 


839 


IbstTtfi-stdiidlich  Dinssun  aber  j«ne  ad  n)  und  e)  im  Ttirliinuhi  lingvhend 
b  Veriiiuf  der  fbainf  tinJ  ihre  Tätigkeit  instruiert  werdtm. 
|lü  t»i  dnr  Gpffchtsfibiinif  nicht  TtTWi-ndt-ton  Offiziere  nnd  berittfusii 
psi^rv  konn«"!!  im  Sniin;  'J"?s  1.  Na«litraj?es  zu  G^ — ^55  als  b«im  Gi-gner 
|lu  Zii^laufklürer  verwt>ndpt  worden.  So  kCrnion  diesellioit  wiedfirbolt  in 
komin(4ii,  wirkÜcbo  (ii<RcliQtzö    (kiüne  Scheiben)    unt^r   kricgemaßigen 

»n  aufzu8ur1tt-n  und  zu  ßiiden. 

14.  Ge^iman tciObungen. 

ttäprvchend    dem    bei    der    Batterie    h't^sagtcn    warten    im    Regimante 

V  Formten  r.u  untersL-liiMdcii :  Ali«  AiifHl4>1hinKHb(fbf>tr  diu  BaUi>rioi)  in 
peiier    Linie    neben-    odvr    binti-Toinandcr    odyj"  nftbca-    und    liinttT- 

Ilewftgungsformoi) :  MarscLkoli-niiff,    Kolonnonlinie   und  Maaso   (bfide 
ichkotonnon),  MidUch  Fi'uerllnic.  Die  gjiezieUo  Kinilbong  diueiT  wenigen 
Formen  prwei»t  üicli  als  (IberllOasig  und  es  kann  gleich  ku  Gefecbts- 
im  Ilcg^imi-ntß  goscliritttin  werden. 

iRL-  sin.l  in  Übnlicber  Weig«  aiizn]eg'<'n  und  zu  leiten,  hIb  Jenu  in  der 
Es  branclit  nicht  erwftbnt  zu  werden,  daß  aie,  wo  bs  dio  Vtirhält- 
it&ttcn,  wonigxtenii  mit  kripgsstarkdr  Gi-schQtzliiiie  vurzniiehmun  wären. 
die«  nicht  rafldich.  wird  t^s  sich  empfehlen,  um  die  Katt^-rieknmra an- 
der ßt^iirtt'ilimg  ihr  fflr  ein  lti>giiiiitiit  nritigeii  liüiiinr,  hüwoIiI  in 
tchlioloTini;  als  In  der  FtnitTÜnii.'  zu  scbulcm,  fiU'  die  feblunden  GoschQtxo 
litionswagwi  Platz  zu  la8«en  und  die  Difltanzen  bozw.  Intervalle  der 
dements|vrtiibetid  zu   bomegsen. 

16.  S  uUi  ü  ß  Qb  u  iige  n. 

ie  Schießübiingwn  albiin  hic*tfin  tlie  Gelep(»nhi-it  jene  beiwndpre  Schwlerig- 

dor  FflhriiiSE'  vnn  Artillerieabt«ilungpn  in  annShiirnd  kriogsmälüger 
Bitneii  zu  lernr-n.  welche  In  d^r  Kombination  tochnischer  Fenorleitung 
lUclier  Föhruntr  (Rrrksichlnabme  auf  nigeiiH  Truppen,  feindliche  Gegen- 

Btz.)  gflfgf-n  ist.  Vm  dies  ntiszunOtzt-n,  mtlflsen  dit>  Scbieflflbnngen  Ton 
an  in  äbnlicbtT  WhJbl»  angelegt  und  gfleitdt  worden,  wie  dies  b*-!  den 
iflbungfn  acigcdAijtt't  wtirdo.  Es  )mt  sü'h  in  den  letzten  Jahren  in  der 
&erie8chi(*ÜÄ('Iinl'e  ein  sehr  zwcckmälligw  Vorgang  i-ingebllrgert,  der  im 
b  geschildert  werden  euII, 

orerst  sim  bomerkt,  äaVi  .-ibweichend  von  den  anderen  Gefecbtsflbungen 
tierbeitstffüntbjn  die  iÜL-laufklärer  durch  ihnen  bi*igegel'ene  Gt'biif<'n  der 
Bttnng    racbtteitig    entweder    ziiröck    oder    seitwärts    dirigiert    werden 

Sind  die  zu  beschiebpuden  Zielu  vnltknmtni?n  freiatehend,  sv  wird  man, 
;»erscbwfnduntr  zn  verhüten,  von  der  Abscndung  der  Zielauf klÄror  meist 
,  absehen   k^'unrn. 
nsonsten  wird  man  Anmarsch,  Inafenereetzen  und  Schießen    in  kriegs- 

Wetse  sich  abwickeln  lassen.  Wührcnd  des  ünterricbtB Schießens 
t  es  sich,  diö  Cbimg  zu  unterbrochen  sowie  ein  grober  Fehli-r  unter- 
»nselben  zu  N^eprechen  ond  wenn  dies  vor  dor  tVneren'ffnnug  crfolirte, 
8  von  vom«  beginneu  zu  lasaen. 

66* 


BRtb. 

iHt  U18II  auti  Si(-hiTlu]itRitii:kflictit«ii  ImzQKlivli  dw  AarTiibroii«  ui  ni 
1i<-sliniDiti-n  ICiiiiui  ^vbiinikm,  si\  wird  es  zwi-ckmAtligir  Huin,  dtin  EoinnifttKtaoH 
durrh  iml»pns'.)i.>n<lL>  Annabmu  ilcr  AuB^aiifEssiluattoii  niid  iluroh  Sujipcnifvn 
audt'ror  Truppen  indirukt  -zu  Tcranlassen,  in  diesem  Kaum?  aul'ziifabrvn,  ili 
ihm  dies  dirt-kt.  aiiziihiTvbIvt).  um  st-incu  takiUclicn  Kmäguiigon  tItiC'b  •'üia. 
wt'iiii  auch  IwM^htAukitn  SpiAtnüm  zn  lasRon. 

In  die  SchioßObun^Di)  muß  soriel  AbweclisluDK  als  möglicb  hint^ingelrvl 
wc'id-'ii  a.  zw.  iiU'bt  allein  in  df^r  Kichtimg,  doit  dt«  mgenon  OpAclintzi-  <Sit 
laktiärbtin  Annabmc  eiitsprccbuud  uivhr  oder  weniger  Tcrdockt  aufTabna 
eoiidi'iTi  au(,h  daB  die  Schftibi-n  iiit  ht  imiuor  frw  j!i«ht<n.  Itisbesondt-re  Artilirrw 
zid»  so|lt«n  fast  atvls  in  krit>g:smäßiger  \Veisi',  also  gtinr.  oder  lL-ilw<.-iiM  itt' 
duckt  atifj^eHtidlt  mn.  Freilich  ^.ind  dann  zar  krieg-smdittETt^n  Darstvlliing  im 
Ziidrs  Zielfeiier  notwendig,  wpkhe  dis  Auftlitzvn  dt-r  foindlichun  Schö 
loarkiornn  Deren  Einfflbnmg-  ist  äuUi-rät  wiclitigr  and  dringend.  (Auch  fOr  dii 
Übunfion  der  Ziolaufklftrer  und  die  (;i'ftn;bt,«(11>miK«n.; 

I)us  gcrin);i>  zu  üebcti'  sb^himde  Muniiionsttuantum  zwiut^t  dfuu,  hlufl{ 
doa  FcQcr  einntellt^n  la  lassen,  wvnn  das  KinBchi«ßffn  bf^nd«!  iit;  bein 
SlnjöfeuiT  nur  Ausfeuwilagen  durch  einen  Zug,  prentuell  auch  iiar  jedt  iwetU 
von  200  zu  -JOO  .SchritU-n  abgebin  zn  lassen;  tmUdi-ra  w:lron  aber  duck 
jibrlicb  cjaik'ü  Übungen  achon  b«ini  L'nU'rridiUsobießfn  im  \\  irkungsfwW 
du rcbxuf Obren,  utn  die  OfBzivro  in  di^in  erfahrungsg<-U)älk  ccbwifHgpn.  wichb^ 
und  bei  di>D  gowöbniicben  Cbungen,  die  mit  dem  Einsc-bieOon  abschlii^o. 
kaum  xur  Geltung  kommenden  Dienst  des  Penerleitenden  syatcmatisch  zu  »chaluL 
(Die  beutige  WatTenwirkung  UCt  «rboii  nach  zwei-  bis  dniimaligeui  Dvrclt- 
feuem  bfdeiitendt;  Trrffr.-sultato  erwarten.) 

Um  allen  zitierion  Anforderungen  gerecht  werden  zu  kAnneu,  wird  •* 
oft  nicht  möglich  sein,  alle  OfSziere  jedes  Jahr  eine  ScbiellaufgiLbe  dortk* 
fnbrtn  zu  lassen;  die«  ist  nnr  ron  gc^ringem  Nachteil,  denn  ^^  verd'^n  ji 
vtlicbe  OtTiziere  als  FeuerkitMUde  Wvrtrolk'S  lernen  nnd  auch  di>*  Ziurluaer 
wenirii  durtb  dt«  Mannigfaltigkeit  der  Aufgalnm  Erfahrungen  sauiuivln.  lin 
ihnen  »uiist  entgingen.  Anderseits  mult  nicht  jede  Batterift  als  KinU-itimjL*  nW» 
«in  direkt«»  Qranatfeuer  gegen  ein  freistellendes  Truppenziol  durchfahren,  vi* 
•e  jetzt  uieist  als  Gmodsatz  fis^'e halten  wird.  Dtose  Aufgabe  kommi  in  Krirtt 
nur  BUF na hma weise  vor  tF<dilen  von  Schrapnells),  bietet  gar  keine  Schvienr* 
koik'»  und  ist  daher  wtnig  insljuktiv.  Ist  die  Ausbildung  der  Jleiliennrik'  i*' 
den  ScliieliAbiingen  bis  zur  Voltkonimenlieit  gudieben,  dann  biet^'n  di<*är  In 
Manninchaft  keine  so  großen  und  ungewohnten  Schwierjgkvil«n  mehr,  daU  nii< 
unbedingt  mit  dem  KinfachsJen  li^ginnen  raßUto.  Von  Wesflnheit  ijit  nnr,  lUll 
Jude  Hutlt-rio  alljährlich  da/.u  gtdangl.  Ziek  in  Bewegung  und  solch«  in  Bob» 
Miin-olil  auf  groUer  als  auch  kleiner  Distanz  (bis  etwa  1  500  Schrittet  dJRki 
und  indirekt  zu  bwüchieöen  und  ilhtirniseln-nde  KabangrifFe  abzuwoifu-n- 

Ud  dem  &li»ment  der  Überraschung,  das  erfabrungDgemüli  im  Kriifi 
eine  so  bedeutende  Rolle  ttpielt,  auch  bei  den  ScliieOäbungeu  zu  seinem  UrcfaM 
zu  v«-rhelf<n,  wäre  das  rrogiamm  deratdben  vorher  als  strengstes  Dit-nrt- 
geheimiiio.  woUü'^glich  des  Übungeleitr-rB  allrin.  zu  bewahren  und  die  Au^* 
Stellung  der  Sclioiben  nicht  fritlMsr  anzubefehlen,  als  die^  unbedingt  nötig  ui 
In  diesem  Siune  w&re  es  auvh  zweckntftUig  von  der  Vorlage  der  ScbieUAbon^- 
pmgranim«  hüherenoris  abzusehen. 


tJbw  die  Ausbildmiff  fler  FeUlartUlerie. 


S41 


Tm  anrb  den  Muiiitionsers.'itz  zu  ilbi>n,  wäre  von  Ilaos  ann  mit  voll- 
ckt«"!»  Protwn  nnd  Wagpnstaffeln  aus^urörken.  Saoho  des  rbmtgsipitera 
M  diinn.  das  Ftuer  einstellen  oder  imr  niarki'-rt  forlsptK'.-n  zu  liisscn.  wenn 
i-'bnngszweck  Pircirbt  ist;  di-r  K"'^'iri--ntskoniniand;int  mnl»  tias  ünterrichts- 
kriftcrstnäCifio  Schif^Uwi  dpr  Batterien  rochtzpitiir  abhreflii'ii  lassen,  damit 
die  folgt-nden  Cbun^t-n  (renutf  Munition  bleibt.  Sache  des  Protzrnofflri^rs 
es  SHin,  den  Zeitimnkt  wahrzinit'hmfn.  wann  der  MiiintioiiÄfniati  hin- 
wäre. 
tSehr  vicbtig  sind  aucb  Übangon  im  Ziolwechsel  g<*g»n  piritxlich  anf- 
idu  Ziolc.  Um  aber  liiorin  Avn  Verlmlinisson  des  Ernst  Talls  tunlidist 
Q  knmrafln,  miiO  das  Ffmur  bis  zum  Ztrlwfc!is«l  pvgen  pin  andires  Ziel 
,kch    »Klsr    Keniu'sti'ns    markiart    (t«.'ni|ni;rt*'    O'-achossc    gyladen)    fortpresi-tzt 


rbe 


)er  Bos|}r<<chung:  jt-dcr  Scliioßfibnng  mnß  nicht  nur  die  Bnnbai-Mung'  des 
ngalcitera.  sondern  di«  meist  verliiHlJobcrc  d^r  Marklcrkominisifiiin,  ferner 
I  Wirkiinj|tf«fflUfr  abgegeben  »nnJ^  dit^  TrefTiTaufnabmo.  endlich  di**  Zi-it- 
longvn   vom  Mumente,    in    thun   »icli    die   Rattürlf  dem  Geinter  zci^t  bezw. 

»bprotz<»n  bis  zur  l-ViiertTöffnunc",  dann  bis  znr  Hwndi^onir  de«  Kin- 
ns, eventuell  des  ScUrapnoll)rrup])cnj*cbit'ßena  sowie  des  Si-liifKans  Über- 
Dt»  zo  (irutido  liegen.  Letztere  llat'^n  »ind  von  »n&m  8p«r.ieilen  Organ  3er 
tiirslettunf;  zu  notierfii.  Nur  auf  Grund  aller  dieser  Baten,  die  bei  der 
[iroihunpr  zu  verlimtbaron  eventm-II  zu  ki>nimi-iitien'n  Bind,  kann  fin  sh- 
iflflendus  Urteil  Tiber  du»  Scbieüen  uefällt  wi'rdeti.  Uäufl^''  kann  eine  nutt.i>rie, 
fer  genau  oit(gcsclio.S5en  ist,  dafflr  aber  schneller  znm  Wirkungsschieöen 
b«8Bere  ßcsultalu  errielen.  weil  di«  andere  wfihrend  des  8orgßltig<>n 
18  schon  vom  Oeffiier  nitdergekämpft  worden  wftre. 


16.  "Cbnngen   mit  voreintan  Waffen. 

Vann  audi  dio  Scbitlißbungoi  bti  verstandiger  Leitung  die  Artilleriö- 
;en  den  kriegsmäLligc^n  VerhältnissBn  am  nächstiin  bringen,  m  mutite 
Btispreclning  dersidbon  auf  mekrfacLe  Cmslfinde  liingewiesen  werd«n, 
ein  Abwcicbi-n  vmi  d«n  Vi-rbftttnissfn  den  Rmstfalleä  nntwf^ndig  maiher  : 
lamentlicli  Uinsichtlicli  Zit-laiiFMüiung  und  Wahl  der  GescbOitzstellung:  die 
QB  Infuiiterie  k^inu  nur  üujiponiert  vou  der  fLntidlicbeti  Infauterie  und 
Uerie  nur  jene  Teile  diircb  Scheiben  diirgttst^dtt  wi^rdi^n,  welche  zu  be- 
eOen  sind,  so  daß  die  im  Ernstfälle  zn  trefTvndt«  Au««rabl  des  KU  beschießen- 
Teites  der  feindlichen   Fmnt  uiitfiillt;    endlich    l.iasen  sich  Ziete  dodi  nur 

Eommen  durch  Suheibeti  darblcllen. 
^  diesen  Kiclitoiigen  Meten  die  Übimgeii  mit  vereinigten  Waffen  be- 
[  kriegsirijlßigere  Verbältnisse;  siv  mQssen  daher  al«  ein«  wesenUiche 
iDZuiiK  der  Au&bilduitg  u.  zft.  nicht  nur  fOr  diä  Korn  man  d  ante  n  und 
liere,  sondern  aneh  Iflr  die  Mannschaft  kinsichtlirh  »rhnellen  Krfasaens 
Ziele!',  Fenervert+'iliing.  endlidi  Zielaufklärung  betrachtet  werdtm. 

TatsachlirJi  wirrt  dieser  Nnlzeii  nnr  in  »ehr  beB<!beidenem  Maftn  realisiert 
w.  baiiptÄadilicb  deshalb,  wt-il  di*-  Art  der  Arttllerieverwendimg  im  Detail 
den  Mani'ivern  niei*4t  nur  ein  »tark  entstellte«  Z<>rrtiild  kiiegsmäKiger  Ver- 
nissH  gibt. 


842 


Itatb, 


Die  Ursachen  sind  folgendu: 

Das    Feuer    (l«r    Artillerie    kann    sich    bi-i    den  WaniVvern  oicbt 
luacbcii,  LmsHWDiiJKür  als  dio  Munition  knapp  ist.     S*in*i  Wirk  fli 

viclMi    Kaktoren    abhängig,    daü    woJt-r  Cbiincsl'Mter    noch  ScIp-  ■  in 

BOTgt&Ui^  erbthoD   und  abwägen  können.  Di«  Folge  davon  ist,  iloC  dir  Wir 
des  Armiericfeuers  Taat  nie  berOcksiclitigt  wird,    das  Verbaltm  der  Ar 
abteilnng^n  l>oi  den  ManCiTcm  sirli  daher  veniger  danach   rirhttft,    die 
Wirkung  zu  steijrern,  sondern  vielmehr  jenen  Forderung'-n  iin  w»'ilp!(t»n  üi 
gti'recht  7.a  wiird^m,    welche    den   MaHMab    fQr    die    Ht-urteilung    der 
tAtigkeit  der  Waffe  bilden. 

Hiebet    spielt   der    Gmndsatz,    daO  jene  Artillerie,    welche  fiühfr' 
schössen,    einen    großen    Torteil    beaitr.t,    t-ine    l>edeut<inde  ßnlle,    nor 
Zf'itpunkt,    wann    dies  der  Kall  sein   bann,    tit-im   Manöver    niclil  erkL-nnl 
und  daher  durch   einen  Trugschluß  dieser  Vorteil  häutig  jener  Artillcnr 
sprochen  wird,  velche  dim  ersten  Schoß  abgibt. 

Mit  R.a'ht  wird  weiters    großer  Wert   darauf  gelegt,    daß    di«  Ar 
den   Gefecht}<gang    »ehr   aufmerksam    verfnigo.    Abcrrascbend    auftaue 
t<'ilangen     sofort     bemerke    und    wenn    es    der    Geferhtspian    erfordert 
l>eäc'hi<-ße,  endlich  den  richtigen  Moment  für  einen  <<Tentuell'>n  SUlli 
wahrnehme. 

Im    Regiments« verbände    kannte    diese    Reobachtang    des    Oefs 
Tom  Kegiment8kt>uiniandant*.n  bewirkt,  die  Feuerleitung  aber  dem  xweital 
nffizter  und  dttn  Itetriebükoiniiiaiidaiiu-n  unvertraat  werdi>n.  Bei  J^r  nelbil 
Itattfrie,  und  diese  ist  bei  Manövern  wobi  viel  häufiger,  ist  dvr^n  Koi 
ebenso    ftlr   die    Feaerleitung     als    fQr   Beobachtung   des    Gefecht 
r(tchlKeitigen    Ziel-  resp.  Stellungswechsel    verantwortlich-     Im  Ernst 
der  Uatteriekoromandanl  die  Fcuerl<--itung  unbi'dingt  selbst  behalten,  di* 
Aufgabe  ahi-r.    Wilhrend    ilin   jene    in    Anspruch  nimmt,   einem  sr>iner 
llbertragen.  Im  Frieden  spielt  ersterer  gar  keine  Itolle,  weil  die  Fentr 
nicht    zur    Geltung    kommt,    was   Wunder,    daß    sich  der  Battenekoi 
fast    nur    der  zweiten   Aufgabe  widmet,   von  deren  glOcUichen  LSsufj 
die  Beurteilung  abhilngt,  die  »ein  Vt^rhalten  erfährt. 

Die  Folge  davon  ist,  daß  die  Fetiorleitnng  oft  ganz  entfallt;  ein 
wird  abg4^ben,  ohne  daß  die  Gi»8chftlze  gerichtet  sind,  ja  oft  ohne, 
das  Ziel  sehen  und  fUr  korrekte  indirekte  Richtung  vnrgesorgt  wÄre. 
Fall^    wird    auf   die    mScbtige    Ranchwolke    eines  Hannvecschussi'S 
Die    großen    Schwierigkeiten,    eine    gut    maskierte    oder    hinter  <'ln»m 
kämme    verdeckt    stehende    Batterie    aufzufinden,    das  Feuer  gegen  dii 
richten  und  sich  einzuschietlen  sowie  der  damit  verbundene  nft  s^lir  h«d< 
Zeitverlust  kommen  daher  bei  den  ManOvem  nicht  znr  Geltung. 

Die  weitere  Folge  ist,  daß  da«  zeitraubende  und  „kein  schöne» 
al^ebendö,  verdeckte  Abprotzen  zu  folgendem  direkten  Feuer,  da^  dem 
das  Anffinden  nnseri»r  Geschfltzo  nnd  daR  Einechieflen  so  eohr  erschwert, 
wciiigftr  angewandt  wird,  weil  es  beim  Uan^pver  keine  Vorteil«  birt 
Nachteil  aber,  dalt  mau  zur  Beschießung  von  Zielen  in  den  Niedenn)| 
G«8fhnt2v  ttrst  vorziehen  muü,  hier  in  rrhohtem  Haß^  zur  Geltung 

Es    t-rschuint    daher    von    größter  Wichtigkeit,    der  (om  Slandi 
KriegHinAUigkeit  beurteilten  Feuerwirkung  der  Artillorie    in  den  Schi« 


über  'lie  AnsbiMuny  tlvr  FoKlartinerio. 


84S 


llrhcn  eine  ihrer  1l*-ilpiilnng  ent8pr4Thcn(le  Borflcksicbtigtme  emznräorai'n. 
m  mßßttin  die  Arlil1priei4cl]ii>dsrichter  die  Befugnis  orlungpii,  ft>indlir.lio 
interieabU'ilongpn.  die  sirh  im  ArtiUerieffuer  boflndi»n.  zur  Annahniö  mt- 
itchender  Formatinn<<n  zu  T«>raiilassf-n,  «ie  in  iliri^m  Ti<i^tflicii  u.ufzu> 
ben  und  sit  seihst  außer  Oer^cht  zu  setzoii. 

Sehr  wichtig:  wÄrt>  anrh,  daß  die  Artill»>rioschied8rirhter  zu  oinem  klaren 
IbU  Ober  d(;n  Erfolg  di>!i  soi^criannCeii  ArtttluriedtioIlB  käüicii.  Kennt  m&ii, 
i  bei  doiii  bifilicrif^fT)  ll.%iis,  nur  rli*>  Vt^Lältnisse  auf  ftiniT  .Seito,  eft  ist  dißs 
tht  inC:r]irb  uii'l  lijc  daraus  rüsulticronde  ünsicb'jrhcit  d»!r  botr^ffendeii  Organa 
It  sie  molst  davor  XHrüokschrt'Ckrn.  ilht^rhaupt  einten  Si.hiedsspmcb  zu  fälWü. 

Dom   küiintti  vielleicht  durch  den   fol^^ende»  V'or^an^  abg«holfi;n   werdtin: 

Bei  jeder  Artillerieabteilung  wäre  ein  Schiedsrichter  einzuteilen, 
bald  sich  eine  dersolbt^n  Ins  Feuer  aetzt  uder  tiinen  Zielwehst-l  vor- 
[init,  kontrolliert  dt-r  Schiedsrichter,  daß  der  erstp  Schiifi  nicht  früher  al)ge- 
)an  werde,  bis  das  betreffende  (ioacbötz  in  nnt spreche« der  Weis«  goriclitet 
;  er  beurteilt  sodann  all«  Faktoren,  welche  d^m  Einachieß^'n  im  konlirelen 
Be  förderlich  oder  Linderlich  sind  sowie  den  vom  Battorieknrnmaudanteii 
gescblagfioen  Vorj^n^  und  bestimmt  hienarh  jenen  Zeitimukt,  in  dem  das 
rkiingsfeuer  (nach  beemleleoi  Eitischiftten)  Iteginnen  kimn.  Dieser  Moment 
4  abermals  durch  einen  Schult  markiert.  Selbstreriitäudlich  mfißtcn  hiezu, 
diu  Stellung  niciit  iu  imkriegdmi&iliger  Weise  zu  verraten,  rauchRctwaclie 
tronni  verwendet  werden.  ^) 

Hierauf  hätte,  wenn  es  sich  um  BeschieHung  feindlich<*r  Artillerie 
»deJt,  der  rangjnngere  dem  rangälteren  Artillerifschiedsrirhter,  w<Hin  möglich 
fcplHiiiiBcb  oder  mittels  Signaliaiening  kurze  Meldung  über  jene  UmslSnde 
aten,    welche    ffir   Beurteilung   der   Feuerwirkung  VLin  Uedeulung  sind. 

Jei  Zusammenlialt  dieser  Meldung  mit  »einen  «igen+'n  WahrnehuiURgen  be- 

,  des  Feuers  di-r  jindi-run  Af'tcilung  ffillt  nun  der  rnngilltcre  Artillori'-'schieds- 

seinen  Spruch,    indem  er  navh  einer  entsprechenden  Zeit  die   Artillori« 

JBen   oder   der   anderen  Partei  ganz  oder  teilweise,    eventuell  auch  Teile 

len  wie  der  anderen  Artillerie  außer  Gefecht  sctt^t  und  diesen  Scbit'ds- 
Tich  dem  Oburschiedsrichter  sowie  den  beiderseitigen  Artilleriekouiniandanten 
(«pboniflch,  mittels  Signall  mitteilt. 

Um  den  außer  Gefecht  gesetzten  Geacbßtsabteilungen  dio  gtlnstigo  Ch)- 
'Cnheit  zur  'CbunK  im  Bichten  und  Markieren  des  Feuers  gegen  wirklich  kriegs- 
•Sigo  Ziele  nicht  zu  rauben,  wSron  liieselben  weiter  in  der  Stellung  7.\\  \tn- 
IWD,  dörfteu  abi-r  keinen  blinden  Schuß  mehr  abgeben,  keinen  Stellnuga Wechsel 
nehmen,    sie  fSnden  bi-i  den   SrhiodssprQrlien   keine  Herflcfcsicbtigiing  mehr. 

Beim  Auftreten  grMierer  Geschülzabteilungen  müßte  dieser  Vorgang  enl- 
ttchend  vereinfacht  werden;  namentlich  müBto  die  Markiernng  des  Wirkangs- 
Id^es  durch  Scbflsse  entfallen,  da  deren  ZuguhUrigkett  zu  b^stimniteu 
iferien  nicht  mit  Sicherheit  zu  erkenniu  wäre. 

V  Bleiben  könnte  aber  die  Kontrolle  der  Richtung,  der  Fr-uerverteilung, 
rMclduag  hierüber  sowie  über  die  mögliche  Ven-ngung  d«-r  fJabel  an  den 
sgftlt«ren  Artübriescbiedsricbtor  sowie  dessen  Schiedsspruch. 

')  Die  Si-]nMinpulver])atronen  konnten  in  ungedetktt'ri  Ölellungen  »iTf.'iiett 
rden ;  detnent«;) rechend  wilre  gt- uiiticbtc  MnEiOvii'rumnitioii  tiiilxu[i>*huicu  tind  du*  in 
tfeaeritde  Art  fallweine  vom  BattenckuiniitKtidiinttMi  zu  befehlen. 


8^4 


Balh. 


Die    ArtUlerioecbi^dsricbt^r    hätten    die    anderen  Schiedsriubtvr  (tl 
Tätigkeit  dnr  Ofscbntzaliteilungt'ii  fortlaufend  zq  onenüerozi,  damit  da»  Artil 
fcnor  auch  lioi  dcn^n  Srhkdssprüchen  eiiisprechondo  BerQfksichti^'un^  fii 

Bei    der  Bettprvchunfc    könnte  auf  dir  Basis  aller  dieser  MülduBgm 
VcrhalU'ii    der    Artillerie    viel    eingehend««r  gewftrdi^  irerden.  als  ItishT 
NutK*-ii    diT    Obungen    mit    vorctnigtuii    WaiTen    «ärv    für    die    ArtiUeri«, 
)rp'>ßer;  dii<  Ati-iicbtt-ii  der  Ofßzture  der  anderen  Waffen  Ober  Wirkuugiwtöl 
Artilleri''  worden  bald  richtigere. 

17-  Ausbildnng  der  Geserveoffixivre. 

BerQckaichtigt  viau,  dall  bei  dem  gegen wärtif^en  Friedentwlaud* 
Batterie  im  Kriege  übi-r  eilten,  höchstens  zwei  akÜvo  SubaltemuI'Gzitirv  u 
Komit  4  biß  b  Re9t>rTeMfflziere  bezw.  Kadetten  erb&lt,  so  wird  ea  klir,, 
wichtig  deren  Ausbildung  ist. 

Als  llasia  derselben  mnfi  «obl  jene  xum  YorgeBetzten  bln^'<   '  -'* 
Kin  Bt-aervKofßzi^r,    dt-r  als  solcher  nicht  aufzutreten  versteht.  >> 
keinen  Gehorsam  ZQ  erzningeu  vermag,  kann  seiiif,  wenn  auch  uücU  m 
Kenntnisse  und  GeachickUchkeiten  nicht  v^rvertMi.  Leidtir  aiuU  gesagt  n 
daß   manche    unserer  Boserveofäziere   in  dieser  Beziehung  nicltt  auf  iv 
ihriT    Aufgabe    stehen.     I^in    mehr    praktischer    Ausbitdungsgang    kAoDli 
vi*'lli'ichl  bessern. 

In   der  l'Vt'iwilllgenschule  lenit  d<'r  Kinjährlg-Krei willig»  wohl 
die    BtisLinuauugen    für    das    BüCehmfii    als    VorgesetztiT    keuoeo,    pi 
jedoch    tritt   er  als   sülcher    nur  beim   Kierzioren,  im  Insp&ktioos-  und 
dienstv  auf.     In    uräterum    Falte    leiht    ihm    der  anwesende  lusirukUc 
.s'jine  Autorität,    in  lcl/.t«rtm  Fallv    hat  vr  es  nur  mit  Kameraden  im 
Sinne    zu  tun,    bei  denen  meist  ein   Appi-ll  an  di»  Kameradschaft  g«i 
sie  im  Gehorsam  zu  erhalten;    scliliniui^tenfalls  hilft  hier  die  bei 
wegen  der  schweren  Folgen  viel  wirkungsvollere  Furcht  vor  Strafe  mit 

Der  Freiwillig'!    ist    also,    wenn    er   anfangs  Hai    zur  BatUrie 
im   Befehlen  nur  sehr  wenig  geOht.   Kr  «nll  jetzt  unter  ihm  v^'illig  urii 
hältnissen  einer  ihm  unbekannten  Mannschaft  gegenAber  als  VorgcMt 
treton  lernen ;    unter    diesen  Umständen    eine    schwierige  Au^bo,    dir 
nnr  sehr  energischu  Katnreii  gewachsen  sind.  Bei  schwachen  Charaktenv 
solche    kommen    ja    unter    d^-u    Kinjährig -Frei willigen    auch    vorj  kaaa 
dann    das  Verhältnis    zur    Mannschaft     vidh-iclit    wie    folgt   entwicknUi: 
Unsicherheit    im  Auftruteu    des    zur  Batterie   neu  öiugerQckten   Kiü'fi 
willigeukorporals    wird    bald  bcmurkt    ond  besonders    bei  findigt-r  Hi 
ausgeoQizt,  um  sich  unangenehmen  Vttrricbtuogen  zu  entziehen.  B^'m^-kt 
PCichtverletzung    und  vorsteht  er  nicht,   gleich  die  Befolgung   des   lief» 
KHLwiugun,  so  wird  seine  ÜDgiclK^h^it  no4*h  iThrdit,  sciii^'  Autorität  uotcrg 
Pazu  kommt,  dafi  sich  diese  VürgSngo  dem  Äuge  des  OfBziers  entzii'heo, 
in  d<i6sen  Gegenwart    bOtnt   sich    die  Mannschaft    wohl,    dem  FrüwiUi| 
oppüiuervn.   Letztorun  aber  hftlt  das  Schamgefühl  ab,  sich  bei  Vorg«8et 
zu  holen,  60  dail  diese  außer  stände  sind,  bf'lehrend  einzugruifen.  Kurx, 
wenig  wahrscheinlich,  dall  da^  Auftreten  des  Kinjahriguu  sich  bessert 

Weit  gOnstigor  worden  sich  diese  Verhältnisse  gestAJten,  wi^nn  dwj 
jftlingen  nnr  während  drr  Ritkrutenau^hildung  LruppenkOrperwi->iti«  vereint 


über  die  AnsbüdanK  <ler  FcldartilkKe. 


«4ft 


dn  atior  sofort  zu  den  natt«rieD  einrücken  worden.  VeroitigP  ihrer  lirüiwen 
^mmnen  Bildung  krinnt4>n  sie  «clion  zu  diitsur  Zi<it  gp^enQbvr  don  änderten 
kruten  sowohl  in  praktisrher  als  naun-ntlich  iti  tli("«r«ti<icli'.'r  li^zieliung  einen 
rspruiih'  erlangt  lial)t!ii.  der  \hntm  voti  IIilii8  uu8  imiihd  fftwisHtoi  (Irud  ron 
lorität  sichtTQ  wfirdo. 

Die  prstim  i  bis  3  Mnuate  braucht  der  Freiffillige  jedoch  noch  nicht 
I  Torgesetzter  aufzutreten ;  er  konnte  viehiiehr  zunücbHt  den  inneren  ftifm^t 
i  ftiner  Batterie  g-onauestens  k^nnon  lernen,  Erfalininfe'en  samiiiffln,  die 
lAnktero  jenor  Leute,  die  er  später  befelilitren  8r>U  und  das  Beni<b[nt>n  der 
»nfcsetztr-n  der  Mannschaft  gf?t;*'iiüb(ir  studi"r>!n.  Kr  erhielta  derart  praktischi- 
itrationeu  ^u  dun  theoreliijeb  ^'('lernten  liestiuiiDungeu  IQr  das  Verhalten 
forgesetzter. 
Wird  der  FruivillJ^i?  dann  befOrdt^rt  und  dadurch  zum  Vor^resetzten, 
er  hiezu  viel  besser  voriirebildet.  Kr  wollte,  was  er  zu  verlangen,  wie 
Mannschaft  zur  ^'^nauen  Ptlicibtnrt'iTllin)^  aii/.ubalten  hat. 
Ks  fragt  sich  nun,  nb  sich  der  Kinjilhrige  auch  bisi  der  Batterie  jene 
chen  Geschicklichkeiten  und  theoretischen  Konntnisse,  die  fDr  den  lieserve- 
oOtig  sind,  t-rwerben  kann.  HinKicbtlich  d»r  iiraktiscben  Geiicbicklicb- 
ist  dies  nicht  nur  zweifellos  der  Fall,  scndorn  es  sind  die  Vorhültnisse 
ir  bei  der  BatteriH  stigar  gdnstigi-r  als  in  der  Freiwiltigen.schuh'. 
Der  Unterricht  in  der  Hatte riennteroffiziersschule  ans  Dienstreglement  I. 
Id  ni.  Teil,  ExerzierregUmeat,  WalTeii-  und  Schießwesen,  neerweemi,  Terrain- 
Ittp  und  Fferdewesen  wird  d^ni  Einjährigen  genug  Anhaltspunkte  gebm.  um 
to)  Kau  er  ans  diesen  Gfj^ensUnden  im^tir  zu  wissen  brauchl,  als  der  Untor- 
Btfer  vemirige  seiner  höb^rfn  allgemeuien  Uildunir  nai'b  den  vorzfigüch  zu- 
■Ungestellten    Instruktiunsbilchern    rei>p.    den    Kegleuientä    autodidaktiscli 

^^n  Taktik,  Kelddienst  und  Artillerieschießwosen  ki'unte  wöbl  auch  Auto- 
lUktik  gefordert  werden,  d«>(:h  ist  in  diesen  GegeuHtündt-u  I>urcliarb'iitung 
ftkUsi.hi>r  Beispiele  unter  Anleitung  dringend  n^twindig.  L>ie^  kCiinte  aber 
Hz  got  an  den  Samstagnachmittagen,  Sann tagrormittu gen  und  an  ji^n^^n 
Hattagen,  (Üq  für  die  Einjährigen  nicht  als  solche  gelten,  regiuentcr weise  vereint, 
'tlfind^n.  Ir;i  MilitärgeüchflftsHtil  könnte  die  nörige  praktische  Anleitung  auf 
Uifthche  Hü.usaufgabeu  beschränkt  wurden,  die  durch  einen  Oftizivr  rezensiert 
rden;  im  itkononusch-administrativtsn  Dienst  hüttv  sie  dadurch  zu  erfolgen, 
B  der  Kiniilbrige  hie  und  da  unter  Anleitung  de«  KAchnungsuntenifTiziers 
t  Eintragungen  in  der  Präsenzstandesliste,  Verptlegsrapport-Jaurnal,  Fassungs- 

kl,  die  Ausfertigung  eines  Löhnungszettöis  u.  dg],  zu  besorgen  hätte. 
Die  gegeuiübi>]  dem  gewöhnlichen  Uuterofliziert>äch(ili'r  bedeutend  größero 
Hajprurbiiabum  aucli  zu  jener  Zeit,  iu  welcher  jene  dii?nstfrei  sind,  ist  wolil 
iTcli  lüf  kiirzere  rrüseuzdienstzeit  reichlich  kvm pausiert,  diet«  Forderung 
HW  \v\]  bereclitigt.  Bei  BofiJrdürung  des  Einjährigen  speziell  /.um  Keserre- 
izier  oder  Kadettofllziersstell vortreter  ist  im  allgemeinen  groQe  Strenge  sehr 
VDascht. 

Nanifutlich  solche,  die  praktis'jU  uieUt  vi>llk»minen  entsprechen,  d.  h. 
3  aktiven  Offizier  ersetzen  können,  seilten  als  KorperaE-  «»der  Zugsffibr<*r-lCadett- 
(liranteii  in  die  He.'<i-rve  Cbersetzt  werden,  wobei  ihnen  dii'  Mriglichkeit  gfi- 
.brt    bleibt,    nach   ein*-r   nder    imdireren  WalToufibLingi^n    unter  l(eib»liftU  der 


84r> 


Bfttli. 


dem  Einjährigen  zofUbniden  B«^ftnfttigDDgm  ntörtchen.  PriTatwobnnns.  V<r- 
krAtigrinfr  aaCeriialb  Aar  Kawmp  etx.)  di»  RcwrTcoffitierBpröfung  to  virdir* 
bnUMi  und  aar  Gnind  dieser  und  der  b«i  der  WaffttnObuntr  dan^taci<.*ii  Vnni 
sich  die  Eignung  zum  Begertf^ofEizier  zn  erw^rhen.  Ea  ist  kptn>rswt>g8  au- 
ffwtdil'wai-n,  viflraebr  eine  uft  zu  te"baclii»nde  Tatsache,  lUlt  jutice  L-it«. 
die  8ohr  angeschickt  sind,  wenn  sie  Ält^r,  enisUr  and  gesetztir  w<^r<l"n.  ili- 
Charakter  «ich  festigt,  immer  brauchbarer  irerden. 

18.  Waffen  ßhnngen  der  ReserTnmannsrhaft 

Ilas  g^enwärtige  Systt^m,  din  •wafr*'nnbnnir«pflirbtic'*n  RpwrT^•r|^tf^^l^ 
ziorn  und  -vormftister  sowiu  oinig«  Kanoniere  in  kleinen  Partien  auf  die  B:iLltri4 
aofzuteikn.  ist  Im  allgemeinen  nicht  aehr  zweckmällig. 

IMft  Rnser  vecha  r^ren  npfamrn,  venn  sie  b<'im  Exerrjoren  auf  J«! 
ihnen  zufällendon  Stellun  ein^i-tbilt  werden,  aktiven  Chariren  d^sn  Vhu  W 
Obang«n  im  6tttt«^l  die  Pfente  weg.  IhrR  Anwesenheit  b«i  der  Batterio  «irJ 
alao  meist  ata  StfirunK  empfunden. 

Die  Beflervefahrkanoniero  werden  gegenwärtig  zu  gar  keima' 
WnffonObuniren  herangezogen,  obwohl,  wie  es  scheint,  gerade  diese  dar  Cbifll 
während  di^r  langen  B^servedienstzeit  sehr  bedßrfen.  || 

Verfolgen   wir  d<»n  Angbildungsgang  der  Pahrkanoniere; 

Vom  ß(-giDDe  der  Bekrutenausbtldung  bis  sum  IJvginuc  der  Pahivkil* 
snilen  im  Reiten  ausgebildet  bezw.  geQbt  werden ; 

12   berittene  Chargen,  mindestens  _ 

8  Mann  als  Xarbwuch«  för  diese;  etwa  ™ 

4  Hiinu   als  Fabrvr  t'Qr  Hunitioni^kolßnnen  nnd 

28  Fahrkanoniere; 
Summe    52  Mann.     Hiefflr    sind    verfügbar    17  üntvri>ntzieran>itpf<'rdc,  hl«**n 

2  Bcmontttn.    30  Zug-  und   Keservepforde    fRoroont«n  von  Fahrkant>ni"«n 
ritten),  zudauiraen  -15  Pferde.   Etwa  T   Fahrkanoniere,   also  b<>inahe   1  Awi^nl- 
jahrgang,  kann  somit  an  der  ßeitschule  nicht  teilnohmen. 

Auf  Fahrschnle  kAnnen  aber  mit  ROcksicht  auf  die  Zahl  von  34  Za|* 
pfnrden  nur  i2  Mann  aasgebildet  werdt-n,  d.  i.  1  Assen tjahrgang  an  Fahre™ 
und   die  Koloiiii'-nfahror. 

Har  Fahrkanouicr  kann  somit  nur  im  ersten  and  zweiten  Jahre  je  sedi« 
Mnnaie  im  Ä.iiti'n,  im  Fabren  aber  nur  in  einem  Jahre  durch  kaum  «cte 
Monate  au^igebildet  werden.  Dieea  sechsmonatliche  Fahr-  und  Exerüerut- 
hildung    soll    den    Mann    dann    durch    2  weit-jro    Präsenz-,    7   Iteserve-    o»^ 

3  Landwehrjubre  befithipMi,  beim  Eiiirilckfn  im  Mobilislerungsfalle  als  Fakf- 
kaimnitT  zu  entsprechen.  WuffeiiQbiingen  auch  dieser  Mannschaflskateg«* 
wären  daher  dringend  Kybnten,  ja  wichtiger  als  jene  der  Bedionungskanooim 
u.  zw.  worden  jährlich  drei  Jahrgänge,  ongeführ  24  Mann  pro  Batton* 
heranzuziehen  sein,  welche  wäh^nd  der  Waff-mruhe  in  zwei  Turnussen  flb« 
konnten. 

Entsprechend  dem  froher  Gesagten,  wäre  es  dann  auch  zweckmSlÜg. 
all'-  ilbnngfpHichtigi'n  Bcservechargen  und  -Kan^mierc  in  dieser  Zeit  einziV- 
rufen,  mit  diesen,  den  Pfurden  und  (leschfltz^n  der  Batteriim  nnd  einig* 
aktiven  sowie  K4'.8<*rvp.)ffizieron.  komplette  Reservistenhatterieu  zu  fiirmiervi 
-ledonfalls    wäre    es    erwnitscht,    wenn    für  di«   Reserve  Chargen  UrUuberpft^* 


Ober  die  Aasbilditng  der  Fcldnrtnierie.  ^7 

ihcmfc-n  vt-rden  kiJnntf-n,  dninit  Tabtvn<l  dieser  Zt'it  dto  B«itanebildan^  in 
tiTpn  Charfrcn    nicht   nnt^rbroclien    werden    mQOU>.    AUrrdings    vQrdi»    durch 

Etnricbtting  dm  Offizieren   niid  d«m  Pferdeinatorial   uUio  relative  Bnbe- 

etitxojff-n. 

Die  BUS  dvr  Kavall<>rie  stammenden  Roscrv*'fa*ir)cannni('r(>  IcOnntcn  vor 
^ni)  d^r  B^itansbildang^  der  Rekruten  Oben  und  wilrdrn  während  dit^sor 
tt,  in  der  nur  sehr  wenig  Fabrkanoni^rc  rorhandfn  Kind,  die  Pfüfdi- Wartung 
tir  ericifbwm. 

EiDc  riid  aiisgii^bigcre  Abhilfe  liinflichtUoli  der  AoMbildanff  der  Fahr- 
nonierc  würde  jedenfalls  t^ine  entsprechende  Erhöhung  dee  Standes  an  Zug- 
srdpn  Bchafivn. 


i 


I9.   TbungspUtze. 

Jftde  Artillerieabti'ilunif  bedarf  folgender  Dbnngspiatxe :  ReilschnV, 
ibräcbulplutz.  einun  Platz  nächst  der  Uescbfltzlialle,  auf  dem  die  Riclit- 
»un^en  und  das  Kierzieren  beim  unhegpannten  Oeselifltz  vorgenommen 
ird<-ii  k:um  und  welcher  hiezu  tunlichst  weitreichende  Aussicht  und 
annigfaltigkeit  der  Zielpunkt--  hetlarf,  endlich  einen  Exerzierplatz  auf  lU-m 
0  formellen  fbungen  der  Entwicklung  der  Marschkolonne  und  des  Front- 
uscbes  in  Feuerlinie  aber  auch,  und  dies  ist  die  Baaptsache,  die  Gefechts- 
•nngen  vot^enommen  werden  kennen.  Hiezu  darf  derselbe  nicht  in  einer 
edening,  die  keinen  Auatchuß  gewährt  und  daher  als  GeschDlzstcIlung 
ibniuclibur  ist,  gelegen  sein;  er  muü  vielmehr  von  einer  oder  m<>hrercn 
iirainwellen  durchzogen  worden,  auf  bezw.  hinter  denen  die  verschi-denon 
•ten  des  Insfenereetiens,  womöglich  nach  terschiedenen  Richtungen  hin, 
Abt  werden  kt^nnen  und  die  weitreichenden  Ausschuß  und  Mannigfaltigkeit 
r  Ziolö  bieten. 

Speziell  bei  Kuäernneuhatiten  wäre  daniiif  Rncki^icht  7.C  nohmen,  daD 
:h  solche  Plätze  tunlichst  nahe  der  Kaserne  vorfinden. 

^L  30.    Inspizierungen. 

ErfalirnngsgemilB  wird  il;ts  am  meisten  geübt.  w;i8  voraussichtlich 
ipiziert  wird.  Im  allgemeinen  will  es  scheinen,  dafl  eft  zu  viel  fiewicht  auf 
(  Inspizierung  der  Untere ffiziersscholeo  und  des  formellen  bespannten 
lerzierens  gelegt  wird. 

Bedenkt  mnn,  daß  eine  Abteilnng,  diu  ein  Fenergefecht  tadellos  korrekt 
rchföhri-n  kann,  um  die.s  zu  erlernen  auch  entsprechend  viel  tht'nretisc-h 
■rleiti't  haben  ninlJ,  so  wird  man  zugehen,  daü  das  Inspizieren  der  Schul«) 
ir  ntclit  oder  nur  in  sehr  he^srhränktem  MaSu  nfilig  isL 

AUiilicL  vorhält  CS  sich  mit  dem  fonnollen  Exerzieren  mit  bespftiintec 
{Schlitzen. 

Hat  sich  ein  Vorgesetzter  davon  öberzi-ngt,  daß  eine  Artillt-rieabtüilung 
le  GefechtsRtiung  mit  '/if^laiifklännig.  Krsatx  d(«r  Munition,  Mamifichaft  und 
erden,  Abhilfe  bei  Beschädigungen  unter  verschiedenen  Verhältnissen  in 
en  Details  klaglos  diircbfilhren  kann,  so  wird  er  gewiü  die  Oberzeogung 
wiunen,  dall  diese  auch  das  formelle  Kxör/.ien'n  und  das  nötige  Hall  an 
leorie  boberrscht 


HU» 


Batb.  Über  di«  Ansbildunfr  der  FaldartlUcrie. 


•21.    S«hliiQ. 


Um  difi  AuBbildung-  dar  ArtilluTie,  trotz  dor  in  letiter  Zeit  n^u  1:linI1l{^ 
kimiminii-Ti  Zwt'igfi  nnd  Komplikation*-»  f,'oriflgt'ud  sorgCälti?  rnd  inNu-n 
durchfübr""!*  71.1  kennen,  hi  ä'w  Anssrhiltung"  allps  dfisaen  nniwundig.  was  r«F 
dfii]  pnifctisclien  KripgsKWtick  niclit  uiibodin(j:t  «rfürderlich  ist;  auO«>rJ«fii  iM 
diö  Theorie  nicht  mehr  Ijptrielien  werden,  als  zur  Förderung  der  Trsw 
abtrhit  nMig'  örscbcint,  endlich  muß  die  Artillerie  in  materieller  Uezi'Tihar 
iiußgiebig^  mit  allvd'^En  dotiert  wordt^n,  wus  dii;  Aui^bildiiiig  ■/.■a  fürdifm  in  it 
LaK«  ist ;  mir  dann  wird  si*^  am  rtiai-btitcu^s  Werkzeug  in  der  Hand  di-s  FtiJ- 
liürrii  aoin  und  alle  jene  materielle  OpfiT  redltfert(g^!n,  die  der  Staut  fflr  Jw 
knatspifiliK;«  Waffe  zu  hrin^u  genötigt  ist 


V 


840 


Die  KollektJvmaBlehre. 

.eil  cüilcitendoD  VurlcifUUffcii  v»»  llufnit  Prorossor  E  Ciulivr,  tf<?liiilU>n  an  *lcr  k.  k. 
chniaoh^n  MortHclinl«  in  Wi^n,  zusaiiini(!ngenU<1h   vi.n  OVriruttmni  Alfrt'il  Stranz 
und  OberlcutDMit  Käri  l'ii'tHch  dvii  k.  u.  k.  TccbiUsclitfii  Miütltikomitecs.  *) 

r"  t  EInloituiig. 

Wenn  wir  die  Natnrobjekte,  besonders  Jone  organiß<:lu'r  Natnr,  bi»- 
kclittin,  80  finden  nir  iß  iliren  M<;*rkm:i1eD  eine  gt>wi8SM  SUibiUtSt-  Difse 
wirkt  es,  daß  wir  uns  rou  jt'dem  eine  tjpistbö  Vorstelhuig  bilden. 
lese  Vorstellung  wohnt  uns  inne,  ohne  daO  wir  sie  goiiau  prÄzisioron 
nnteu. 

Konkrete  Beispiele  möfl:en  dies  beleuchten.  Wir  besitxen  eine 
pischo  Vorsti>llun^  von  der  (iröUc  eines  erwaebscneii  Menschen,  ohne 
.L  wir  genau  sa^en  könnten,  worin  diese  Yorsti'Uung  besteht.  Dali  si» 
•«ff  besteht,  .sehen  wir  darauii,  üaü  wir  tiach  ihr  die  Grülie  der  Mensehen 
lUrteileu.  >Vir  nennen  einen  Mensebeu  klein  oder  groß,  je  nachdem  er 
jftvou  der  t.vptsciieu  Vort«telhiEig,  üie  wir  uns  gebildet  haben,  nauh  dur 
Bb  oder  anderen  Seite  abzuweichen  scheint. 

B  Starke  Abweichungen  von  dem  normalen  T^pus  werden  alle 
Bnschen  gleiohartij,'  konstatieren.  Jt'der  wird  einen  Zw«rg  ud^r  finen 
©8en  als  solchen  erkennen.  KleJDere  Abweichungreu  werden  aber  voa 
rschiedenen  Menschen  verschieden  beurteilt.  AVährend  der  eine  i^inen 
ansehen  als  groll  bezeichnet,  erkennt  ihm  der  andere  diese  Eigenschaft 
ch  nicht  zu.  Die  typische  Voiätellutig  ist  datier  bei  verschiedenen 
rsonen  verschiedtn 

Rbeuso  habt'u  wit'  uns  eine  typische  Vorstellung  von  der  mensch- 
ben  Haail  j;ebildet,  ohne  dalt  wir  die  genauen  MȆe  und  Merkmale 
'^'r  ii'trmalen  Hand  angeben  könnten.  Wir  sprcclii'u  aber  von  einer 
Viiialeii  oiltir  <!iut>r  breit t>n  Uaiiii,  je  tiachdem  dait  Vi-r)iällnLs  ilirer 
I^Kge  zu  ilirer  Breite  im  Vergleich  mit  unserer  Vorstellung  von  einer 
^Itiah'u  Hand  gmlii'r  oder  kleiner  ist. 

Weitere  Baispiele  werden  <l)e  folgenden  Betraciitnngen  briuijen. 


'J  l*'\t  Vi-ii^lfonlliclmog  lÜMPh  AiifuAlswi  L-rfnIgl  uiit  Kinwillix'iiiip  «Ifn  Hci-rn 
»fratfs  PrafcsHur  E.  t'iubLT,  wcIcIkt  zu  diwoiu  OvgtTirttftinlc  )t(T!»<^n!ic:)i  in  cintm 
l&ats«  der  n&ohKten  Hi^fte  der  „Mittotluiigmi"  StelEang  nehmen  wird. 

DI«»  Ki^daktioD. 


Sfiü 


ätruni  und  fietavli 


Einer  di-r  ersten,  welcher  Naturobjekte  in  itizitg  auf  ihre  tvpi^cLt 
Kr.srtieiuuDg  und  die  Abweichungon  davon  ODtersuchle,  war  der  berühmte 
iK'lgische  Statistiki^r  Quetelet.  Er  stcUU'  diese  Uctrachtougon  auch  «»- 
fort  auf  lieu  llodtn,  auf  dou   sie  gehören,  auf  duD  der  Wahrscheia 
lichköitsrechnung. 

Wenn  wir  ein  ein zel  Des  Objekt,  ein  Exemplar,  eineu  Sebal«tte^ 
litig,  einon  Mrnsdiou  u.  s.  w.  auf  seine  Merkmnlo  hin  betrachten,  sm 
liiui^e  nuu  qualitativer  oder  quantitativer  Natur,  so  kOnneu  wir  did 
iünzelrte  Exemplar  nur  beschreiben,  wie  e^  2.  B.  in  einem  St^kliritf 
grtscliieht.  Zu  einor  wissen  seh  aftlielien  Forschung,  welche  irgeud  vmkhr 
I^•}^llUato  allgäiuelner  Natur  liefern  könnte,  bietet  j^ich  keine  (Jruu'lIiiT 
Iliest*  ergibt  sich  erst  hei  Betrachtuug  einer  Vielheit  von  Nalor 
Objekten. 

Zu  dieser  Uetracbtani;^  ist  es  ootwendi^,  daß  alle  dertfelbeo  noter 
iogcacn  Exerujtlare  gewisse  Bedingungen  erfüllen. 

1.  Sie  müssen  eine  gewisse  Gleichartigkeit  aufweisen. 

2.  Die  Betrachtung  darf  sich  nur  auf  ein  Merkmal  bezichon. 

3.  Das  Merkmal  muU  sich  durch  Zahlen  ausdrücken  \n$^n. 

Eine  solche  Vlolheit  von  Naturobjekteu,  die  sich  uaoh  ««b 
Mt'rkinal  statistisch  ordnen  lassen,  hat  man  unter  dorn  Namen  KDlluktir- 
gegenständ  in  die  Wissenschaft  eingeführt.  Der  Name  KollAw- 
p'geiistiiud  hi'zeichiH't  daher  immer  nine  gröHere  Anzahl  T«a 
Natur-  oder  auch  KuHötgegeustSndeii.  Die  Anzahl  m  iter 
Exemplare,  die  eich  zu  einem  Eollektivgegenslande  vereinigen  la^äfo, 
nennt  man  seinen  umfang. 

Einem  solchen  Kolloktivgegenstande  gegenüber  stellt  die  Kollfiti*- 
raaßlehre  die  Frage,  oh  und  auf  welche  Weise  er  sich  matll^ 
matisch  boschreihen  lasse. 

Diese  Namengelumg  und  Fi-agpstellung  rührt  von  Theodor  Fechm'f 
her,  der  mit  vollem  Itticht  als  Begiünderdcr  KoIlektivmaliK'hrezuKt-lU'ii 
hat,  wenn  auch  Quetelet  bereits  Ähnliche  Fragen  spezieller  Natur 
gestellt  hat. 

Die  Gleichartigkeit  der  Exemplare  erfordt-rt,  dall  sie  sirk 
hinsichtlich  ihrer  anderen  Merkmale,  auf  welche  sie  nicht  geprüft  werjei» 
entweder  vollständig  gleichen  oder  doch  bis  zn  einem  bestimmten  Grsit 
übereinstimmen.  Der  Grad  dieser  ChiTreinstimraung  ist  von  groltnr  Be- 
deutung; denn  es  ist  klar,  daü  man  schwer  einen  Kollektivgegenstairf 
von  gröüerom  Umfange  erhält,  wenn  mau  für  die  übrigen  ElgenschalUii 
große  ÜbereiDStimrauDg  verlangt  Je  tiefer  mau  mit  der  Forderung  det 
Gleichartigkeit  geht,  desto  leichter  wird   man  einen  Kollektivgegenstani 


Die  KiilL«ktiviiiAlIlehn!. 


S&l 


von  gcuügRnd  groüera  DmraniJr  fiuJi'u.  Ffichner  hal  ilie  Fordtiriing  auf- 
gestellt, dati  weDigaten«  di^  sogenannten  Monstra,  d.  s.  Objekte 
t  mit  50  abweichenden  Merkmalcii.  daü  »te  aus  dfiii  tvpiscliou  BaliiuiiD 
^  ollcobar  iicraustallcu,  aa.sgi<::cliitiden  werdi^n.  Wt^nii  uiau  z.  B.  die  Kopf- 
!  nmfüDge  von  vielen  Personen  mißt,  si>  vereinigt  man  diese 
■  Personen  m  eiii^m  Kidlektivgegenstaud  Das  Merkmal,  Dach  wt^lcbem 
r  Sit!  lieLrachtel  werden,  ist  ihr  Kopt'nrafanp.  Personen  mit  ganz  ud- 
>  jf^'woliiilidi  groOem  oder  kleinem  Kopfumfang  werden  als  Monstra 
i<   ausi^'eschieden. 

rDie  Aus-fcheidang  dor  Monstra  kann   ab*?r   nicht   schablonoiirnftUig 
•Tfolgeu.    Anders  ist  es,    wenn   man   einen    KoUektivgogenstand  von  nur 
*enig  Exemplaren  zur  Verfftguug  hat,  bei  weU'Uein  die  Einbeziehung  der 
*   *ul'äliig  vorhandenen  Munstra  die  Beobachtungsreihe   Aber   ihr   Gewicht 
m    **«eißänssen    wftrdo.    anders,    wenn    ein  KoUektivgcgonstand  von   gruöera 
*     ÜtafaiigH  vorliegt.  In  diesem  Falle  ist  es  schwieriger  zu  euUcheiden,  ob 

p' 

^an  die  Monstra,  nekhe  auf  das  Resultat  der  Beobaehtung  geringeren 
",  Einfluß  üben,  als  xum  Kollektivgegenstande  gehörig  hetrachten  soll 
"      «der  nidit, 

Ein  weiteres  Beispiel  eines  Kollektivgegen Standes,  mit  welchem  sich 
Ffl<:liner  sebr  hoschSftigt  hal,  bildet  die  KörperlÄnge  von  Ee- 
k  r  n  t  e  D.  Die  Hekruteii  sind  die  E  s  e  rii  p  1  a  r  r  des  KoUektivgegeu- 
staudes.  Das  Merkmal,  auf  welches  hin  sie  lietraclitet  werden,  ist  ihre 
Kdrperlängo. 

Die   oben   geforderte  Gleichartigkeit  in   den   fibiigen   Merk- 
malen zeigt  sich  in  folgenden  Umständen: 
II.  Kin  bestimmtes  Alter. 
ü.  (jleiches  Geschlecht. 
3.  Ein    begrenzter   Äushehungsbczirk,   der  eine  Gleichartigkeit  dea 
Menschenschlages  verborgt. 
Würde  man  Persnnen  verschiedenen  Alters,  verschiedenen  Gesühledites, 
▼erschiedener  Herkunft  m  eijiein  KoUektivgegcnstande  vereinigen,  so  er- 
hielte   man    einen    solchen    vou    so    ungleichartiger    DeschalTenlieit    der 
Exemplare,  daß  die  Unt<Tsucbung  ihrer  KSrperlänge  jede  Bedcntung  und 
jedes  Interesse  verlitren  könnte. 

Die  Definition  des  KoUektivgegenstatidea  vt-rlangt  weiter,  dalJ  sich 
das  Merkmal  durch  Zalilen  ausdrucken  hisse.  Diese  Bedingung  ist 
immer  erfallt,  wenn  das  Merkmal  quantitativer  Natur  ist,  rlalier  durcii 
Messung  bestimmt  werden  k;ian.  Bei  einer  Anzahl  von  KoUektiv- 
gegenstSnden  ist  das  Merkmal  unmittelbar  durdi  eine  Zahl  gegeben. 
Man    zülilt    z    B.    in    einer    Logarithmentafel  auf  1  'HX»  Seiten,    wieviele 


8r)2  StrüHJ!  und  Pietach. 

Mantissen  auf  jeder  Seite  mit  R  enden.  Die  Exemplare  des  KoIlpktiT. 
gegenständes  sind  die  einzelnen  Seiten,  das  Merkmal,  auf  welches  hh 
sie  verglichen  werden,    bildet   die  Änzalil  der  Endnullen  auf  jeder  Seite 

n.   Das  Ai^nimont  eines  KollektiTgegenstondes.    Stetige  nnü  u 
stetige  KollektiTgegenslände. 

unter  dem  Argument  eines  KoUektivgegen Standes  versteht  nm 
diejenige  Größe,  nach  welcher  die  Exemplare  statistisch  geordnet  werda 
Es  ist  der  zahlenmäßige,  abgerundete  Ausdruck  fOr  das  betrachte* 
Merkmal,  in  der  Folge  konsequent  mit  x  bezeichnet. 

Das  Argument  ist  daher  für  einen  Kollektivgegenstand  dasselbe 
was  die  Variable  für  eine  Funktion  bedeutet. 

Kann  das  Argument  nur  Werte  annehmen,  die  nicht  stetig  auf 
ein  an  der  folgen,  so  nennt  man  den  Kollektivgegenstand  unstetig.  In  diesen 
Sinne  ist  der  Kollektivgegenstand  im  letzten  Beispiel  unstetig,  weil  aeii 
Argument,  die  Anzahl  der  EnduuUeu.  eine  unstetige  Gröfte  ist,  die  düt 
bestimmte  Werte,  ganze  Zahlen,  aufnehmen  kann. 

Wenn  aber  das  Argument  x  wenigstens  innerhalb  bestimmter 
Grenzen,  wenn  auch  nur  theoretisch,  alle  Werte  durchlaufen  kuu^  M 
bezeichnet  man  den  Kollektivgegenstand  als  stetig. 

Weil  die  mathematische  Behandlung  beider  Fälle  von  emso 
gewissen  Punkte  an  dieselbe  ist,  so  werden  sich  die  folgenden  Be- 
trachtungen nur  auf  stetige  Kollektivgegenstände  beschränken.  Es  üt 
übrigens  nicht  immer  leicht  zu  entscheiden,  ob  der  vorliegende  Kollekti^ 
gegenständ  stetig  oder  unstetig  ist. 

Nennen  wir  z.  B.  die  Anzahl  der  irgendwo  vorkommenden  GeburtfiD 
(/,  die  Zahl  der  männlichen  w,  die  der  weiblichen  ic.  Es  ist  dann 

g=m-\-  w. 

Das  Verhilltnis   — ^=x    als    Argument    genummen    scheint   aller  Werte 

fällig  zu  sein,  da  über  die  Anzahl  t/  keine  Annahme  vorliegt. 

Faßt  man  dagegen   immer  H)0  Geburten  zu  einem  Exemplare  lU- 

m 

sammen,    so   kann    das  Verhältnis  —^=x'  nur  die  Werte 

</ 
n,00,  0,01,  ()p2 1,<X) 

annehmen,  je  nachdem  unter  den  100  Geburten  keine,  eine,  zwei  u.  3.  w. 
bis  100  männliche  (loburton  vorhanden  sind,  -v'  ist  jetzt  unstetig,  es 
kann  nur  Werte  zwischen  ö  und  1,  von  Hundertel  zu  Himdertel  steigend, 
annehmen. 


Die  KoUe)ctimiaBlclir<i. 


853 


Orony. «d  des  Arg umüii tp;*. 

Ist  das  Ai^uraent  des  Koik-ktivgegenstaades  unstetig,  diian  hat  es 
tunter  von  vornherein  bustinimte  iirenzou.  Im  obigen  Odspiele  ist 
>  untere  Grenze 

&  obere  Grenze 

0  =  1; 

Beispiele  der  Ab/fihliing  der  Eadnnllpn  auf  deu  Seiten  einer  Loga- 
hmeutufel  ist  u  ^=  0,  wenu  keine,  «  ^  «,  rrenu  allu  «  Mantisse»  einer 
ite  mit  0  enden  würden. 

Bei  stetigen  Kollektivgegenständen,  bis  zu  eiiieni  gewissen  Omde 
fih  bi'i  unstetigen,  lassen  sich  absolute  Grenzen  Rir  das  Argument 
iht  bestimmt  angeben.  Niemand  kann  z  ü.  scharfe  Grenzen  für  die 
(rperl9nge  eines  Menscben  angeben.  Üotrachtet  man  einen  Kollektiv- 
jfenstand  von  dem  Uuifaugo  m,  so  wird  man  ein  Kxcmplar  mit  der 
«■«n  t.irenze  o,  ein<'S  mit  dfr  untpien  Grenze  w  konstatieren,  im  obigen 
[spiele  den  vorkommenden  gi'öllten  und  kleinsten  Mensebeu.  «  und  n 
d  für  dieson  Fall  die  Grenzen  des  Argumentes. 

Falit  man  aua  derselben  Kategorie  von  Personen  w'  zu  eint^ra 
Üektiv  gegen  stau  de  zusammen,  so  werden  sich  andere  (irenzen  des 
gmnentes  o'  und  «'  ergeben.  Diese  Grenzen  verden  wahrscheinlich 
liter  auseiiiand^T  liegen,  wenn  m"^m  ist,  enger  sein,  wenn  m'<^m 
kommen  wurde.  Erst  bei  m  =  ac  kftnnte  rnau  die  wirklieben  äußersten 
jnzwerte  feststelkm.  Dies  ist  aber  praktiscli  uimiöglidi,  Ks  iiritffrliegt 
ir  keinem  Anstand,  die  (jrenzen  bis  oc  und  —  00  binau.szurüi^ken,  denn 

sogenannten  auK  erm  0 glichen  Fälle  werden  auch  niemaln  kon- 
tiert werden.  Diese  Annabine  bringt  daher  für  ilie  aiialytiscJie  Be- 
idlnng  der  Kollektivgegenstände  keinen  Na<;bteil,  ist  aber  für  gewisse 
oretische  Folgerungen  von  Wichtigkeit. 

Ks  gibt  KollcktivgegenstSude,  die  von  mchrevea  Argumenten  ab- 
igig  sind.  Nehmen  wir  als  IJeispiel  eine  Anzalil  von  KlicscblieUuhgeu. 
e  einzelne  Ehe  bildet  das  Kxemplar.  Die  Ehen  werden  auf  das  Alter 
:  Qfttteu  bei  der  EhoscbUeßnng  untersncbL  Der  Kollektivgegenstand 
Ütat  aläo  zwei  Variable,  da.-s  Alli'-r  des  Mannes  x  und  das  Altor  der 
tu  y. 

Man  kann  auch  hier  den  Kollektivgegenstand  so  behandeln,  wie 
n  sonst  eine  von  zwei  Variablen  abliängige  Funktion  auf  eine  solche 
,  einer  Variablen  zurückiClhrt.  Man  betrachtet  zuuächtit  alle  Ehe- 
lieOungen,  bei  welchen  der  männliche  Teil  ein  bestimmtes  Alter  Xg  be- 
\t  und  forscht  nacb  dem  Alter  der  Frau.  Alle  diese  Ehen  bilden  einen 

5ti 


mn 


Stranx  and  Pintsi^li 


Kollektivgt'gpnstanil    I'flr   sicli,   ahliÖt!i»ig    vnu  //      Purrli  Wechsel 
\i\&l  niiin  di'it  Kolli-ktivgi'güDstatid  mit  zwf>i  Variubleu  in  eiue 
Kiillektivgi'gfnatiiniU'n  mit  einer  Varijibku  auf. 


oofl 
ritui 


III.  Rrhf'buiig  oliios  Kollektiriregcnstandes.  l'rlMi 

Nucli  diestiu  Vürbt'u'iiftVu  wlril  sich  die  Frage  auf, 
erheben  »oll,  um  einen  Kollo ktivgegenstaiid  einer  geregelten 
•iik    unterziebeu. 

Kioen  Kollektivgegmislaud  erheben  beißt,  för  »eine  ein 
Exemplare  dt«n  Wert  des  oniiiendeu  Arguiiinitcs  l'est^ileUen,  Dm  Et\ 
kann  entweder  aus  dem  bloU^-a  Kiniütatiercu  des  Wer 
bestellen  z.  B.  bei  slatipliscben  Er)R'bun;;en  über  das  Aller  von 
auf  Gruud  vorbandiuer  Dokumente ;  od^^r  in  anderen  FMlen  in 
z&b!en,  wie  di»"*  im  Hfispiel  der  KndnuUen  einer  Loffaritl 
gosebaU.  Ebenso  bat  man  in  u>-uerer  i^eit  vielfaib  als  Kollektii|l 
sUnd  die  Zahl  der  ßlQtenblätter  zusammengesetzter  BlQten  beJittl 
es  sich  zeigte,  daü  dii;  Natur  nur  bei  einfachen  BlQten  Itegelinllj 
walten  lütH.  Auch  hier  bestand  da?  Erhoben  des  KollektivgegenstM^ 
blüUt:m  Abzählen.  il 

Hit!  wichtigste  Art  der  Krhitbuiig  de»  KollekliTgegeu.sUiitl«i| 
aber  das  MesHen.  T)as  Argument  wird  durch  Mes^un^en  ao  ihl! 
zehieu  ExiMiiplaren  erhallen:  die  Körperlange,  der  Koiifumfilifr 
GewitdiL  det<  Gehirnen  n.  8.  w.  || 

Das  Ergebnis  der  Erhebungen  mulJ  wie  alle  statistischen  Erh« 
tahellarisiert  werden.  Diese  einfache  Tabelle  nennt  mau  die  Vr\ 


Beispiel  einer  Urliste. 


NiunriiT 
lies 

Am  Exemplar 

ii'li.'-t.iti.  r1.'-   r 

BM 


IUP  l'rliste  lältt  noeb  lein  Mpsitz  erkennen,  man  wäre  deöH 
bei   der   Krhebuug    naeh  einer  Hyg«"!  vorgegangen.     Dlos  wSre  etfl 
Fall,    wenn   man    Me^itnngen    der  Körperläiige  von  Personen  nadk 
annähernden  GrSlle  vorgenomiDeii  hfttit*. 


1». 


T.  :-Ta£t»Cia»ifc.-iirf 


-es- 


J.  --T- :    zur    - .:  -ni    5l,^>.'j/--    i^^  'ir  >rf.    -;.  .     .    T    'Xt.-ss:*!     »^i 

5'  T 


>  i:-a  r*^>.:!-  :   -    — 


U1M 


^si»  aiis  >i*. 


::-:z:i:T    i;;:;    .i.ri>:A    ;. 


;; 

1 1.-».> 
>\  IV-  .-, 

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1 

.*  ■■ 

MllllllU- 

ft 

\ 

\Zt:h  liit'siT  TalVl  liowt-iit  sioli  das  Ai'hhhumiI   «wisclu»«  dou  lh'(*i\»- 

^^  — -,,-  un>I  ■'',,-{-    ^.     Äu-i  praktisi-lim  (irüiulcn  ijolit   limii  oll 


Nl' 


rriL  l-'^rrailrr.  vrii-h«?  kein 


.-•ii*-    f..:.  s-iiTi 


■V  i  1  -  .  ■•  i  -    ■-      ■  L  i  - 


'[.--    ti'n.:--::-- .    -.w -■'i-'—.h-.-i-i  -'a  r.'-rü  iii: 
i'.  •'x.\.     •.»•:\\     .:.  ii'i.    lä"'.     .-•':.      L-''ir' 


ir;r-r  rrait*  -^t^rrbT  -**.  -ii- 
-  —r-t-r-  z.     i-jr  :n  -iin 

r.".— :    -itirr  :;*>TTei  VarT 

■  "ZL_L'"   TUrrwTfTntj 

II 

r  -   -rr-nmr     T.>a     •im» 

I;  xpiST  .n  -iie  Vi 

.     .   <T.-    S'tnu  h»K'h 

-   .■  ii-j.»*!!!  iit:  :ür 

-r  '^-rt'-Liiziisi 

:   uiaBe^Iffef 

.    :._::i   Mf  prafc: 

--.:izi-!irff*Utiiia'' 

\  -  -m-jln*    Ttr 

-     -iT.  ^'     -fl 
:ny  iiir  IJ 
.-nsilt 
.-r  TiUHi 

■    -  -    ..    _  md 

~         _  ■  ler 
--■■■-■  ■-■««£* 

-  -       -  ■  .  -r  Ta:' 


THe  Ko\\<-kt}-vmaiAohte. 


Oie  Voi-t«!ung8tafel    mit   i 

er   ri'lativei 

Hänfi^ln'it 

•MithSlt 

idorfolge    der    verftnder- 

rgumentfl  nnd  die  «nge- 
relativon  näiifif,'keiten  »/., 

j: 

.'/ 

gebraisclic  tiumiue  stets 

'. 

yi 

sei    DHU    ein    R^is|>iol 

^ 

chen  WrteiliiDgstalel  mit 

^ 

iluLen  Kätiligkeitfii  ülior 

Xi 

'J 

[kaluml^Djje  von  Männcr- 

fl 

Igemesyen      von     'Ifir 

■ 

irzel    über   den    Scheitel 

^ 

1    groß«ii    Hiuterhauiita- 

^ 

gefßbrt.    Als  Maßeinheit 

1 

t!  =^  hnm  "owahlt,    wes- 
le    Variante    stets    all« 

x„ 

«/«     n 

1 

umfassen    wird,     der»?n 
um  0,biinn   grÖlVr   oder  klinner   sind 

als  der  A 

'{^iiinentw 

1        ' 

X 

z 

= 

1 

.1!»- 

7 

4Iti 

9 

a 

39S 

U 

420 

iri 

I 

31»9 

a 

421 

B 

4 

1 

4(NI 

13 

4-'3 

7 

1 

1 

401 

i> 

4-J3 

& 

) 

2 

4(»2 

i;( 

424 

18 

l 

I 

11*3 

c. 

425 

N 

l 

2 

¥n 

10 

42H 

7 

i 

3 

4Ö5 

IH 

427 

3 

i 

a 

4<h; 

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4 

i 

Ö 

407 

>! 

431.» 

3 

J 

2 

408 

u; 

431 

3 

7 

«; 

409 

13 

482 

2 

S 

^ 

410 

20 

433 

A 

» 

5 

411 

9 

434 

5 

D 

7 

»12 

IfS 

435 

4 

1 

7 

4i:t 

8 

438 

l 

i 

7 

41-^ 

12 

440 

3 

9 

2 

415 

21 

44  ti 

] 

i 

fi 

MH 

ß 

443 

1 

5 

la 

417 

5 

447 

1 

; 

) 

41h 

I>; 

44H 

1 

:?uii 

)iit^:  450 

858 


Stranz  und  Pietsch. 


Trotz  der  UnregelmäÖigkeiten,  welche  die  Tafel  aufweist,  kann  mu 
am  derselben  entnebmen,  daß  die  Werte  z  gegen  die  Mitte  zunehmeo, 
sich  aber  gegen  die  Enden  bin  verringern. 

Wenn  wir  uns  das  Wesen  der  primären  Verteilungstafel  geometrL-fcli 
versinnlichen,  so  finden  wir  das  Gebiet  der  möglichen  und  eventuell  auc^ 
jenes  der  außer  möglichen  Argumentwerte  eingeteilt  in  eine  Zahl  Inter 
valle,  die  bei  der  vorhin  angeführten  Tafel  gleich  groß  sind  und  derei 
Trennungspunkte  man  Wechselpunkte  nennt.  Jedem  Intervalle  konud 
jener  Argumentwert  zu,  welcher  seiner  Mitte  entspricht,  so  daß, 
dieser  mit  x-,  und   die  Intcrvallgröße    mit   E  angenommen    werden,  de 

E 

Argumentwert    im    linken    Wecbselpunkte    a-,  —  — ,     im    rechten   abf; 


2' 


X;  ■\-  —  beträgt. 


{xi  -  1)      (*i  -  y)  ^'  (=^'  -  y)      (''"  -1-  ^) 


E- 


Die  absolute  Häufigkeit  für  dieses  Intervall  ist  dann  s,-,  wilireDii 
die  relative  mit  y,-  bezeichnet  werden  kann. 

Die  Gleichheit  der  Intervalle  wäre  theoretisch  nicht  erlbrdcrtidi, 
aber  sie  ist  dennoch  von  der  größten  Wichtigkeit,  da  sie  einerseits  d» 
Verständnis  der  ganzen  Verteilungstafel  wesentlich  erleichtert,  anderseits 
alle  Eechnungsoperationen  bei  der  Bearbeitung  des  Kollektivgegenstandö 
bedeutend  vereinfacht,  so  daß  ein  weit  umfangreicherer  Apparat  zur  B^ 
wältigiing  dieser  Arbeit  nötig  würde,  falls  die  Intervalle  nicht  gleidi 
wären.  Daher  ist  als  oberster  Grundsatz  für  die  nähere  Untersnctiung 
eines  KoUektivgogenstandes  festzuhalten,  daß  man  ihn  vorerst  auf  ein« 
Verteilungstafel  von  gleicher  Intcrvallgröße  bringe. 

V.  Reduzierte  Verteilnngstafel. 

An  der  als  Beispiel  angeführten  Verteilungstafel  über  die  Vertihl* 
umttmge  von  Männerschädeln  ist  wahrzuuehrnrn,  daß  solche  priffl*'* 
Tafi'ln  noch  eine  große  ünr(!gelmäßigkeit  der  absoluten  bezw.  relatiw* 
Häufigkeiten  aufweisen. 

'     Um    das    Verteilungsgesetz    des    Kollektivgegenstandes    deutlielifj 
liervortreten    zu    lassen,    konstruiert   man   dalier  reduzierte  Verte 
lungstafelu.     Das  Wesen    einer    solciten    hf.stoht    darin,    daß  niehi 


DtV  KAllektinMiAlfhrr. 


J<Ö9 


ralle   einer  primären  Verteiluogstatel   zu  einem  iDterralle  der  w- 
m  znsaminengezogt'n  Verden. 

E,      X,      X,      s.      i^      j<      0^      «b 

_J ! \ J ! ! !_ 


^  -*, 


V«- 


»!  +  ■,  +  r,  +  «,        «!+»*   +  *!+«, 

Es  sei  in  dem  Torsteh^nden   Scliema  einer  prim&ren   Terteiluu^- 

x^  das  erste  laterrall,  in  wälchem  sidi  r,  Exemplare  vorfiuden  und 

worde  eine  Verteil ungstafol   dadunh    konstruiert,   daß   luun    immer 

Int^Tvalle   der   primären  xo   einem  Int**rv;ille  iler   reduzierten  Tafel 

rniiienzielit.  Da  wirft  itioh  sogleicli  die  Fn^e  auf,  welche  Beschreibung 
neuen  Intervallen  zu  geben  ist. 

B  Weil  der  erste  in  ßetractit  kommende  Argumentwert  fx,  —  '^M^^ 

HbrOße   des   Argumi?ntes   am    Sclilnäs«^    des    ersten   Intervalls   aber 

w 

^heu  Mittels  des  Argumentes  der  Wcchselpunkto  tu,  d.  i. 


-^  I  betrögt,  so  kommt  der  Intcrvallmitte  der  Wert  des  aritbmeti- 


I 


E  _.  ,E 


Dieser  Betrag  ist  somit  in  die  erste  Spalte  der  Deuangelt-Kteu 
ifel  einiusetzen,  indes  in  d]o  zweite  die  Summe  der  Exempliire.  w^Ich"' 
:h  im  znsammenpezo (jenen  IntervaUe  vorfinden,  d.  i.  z,  -f-  r^,  -|-  «„  -f"  ■* 
nznlQhren  würe,  falls  man  mit  absoluten  Kilufi^keiton  au  aiboiten 
labsichUgt  odtr  yj -|- y^ -(- ^3 -|- j/4,  sobald  ilic  vrlutiven  benötigt 
erden. 

Es  ist  iibnewHitei-9  klar,  daß  kfün  zwingender  Grund  be.stoht,  die 
fduktioii  tinbedin<jt  bei  «lern  evsteii  Inlffwalle  x,  ?.n  be^iiniiMi.  «ouiler« 
lan  kann  den  Anfangspunkt  derselbt?n  in ' beliebiger  Weise  verlegen  und 
lit  der  Reduktion  bei  x^  oder  r,  oder  «4  einsetzen.  Dadurch  ergeben 
3h  vier  verscliiedene  reduzierte  Tafeln  nnd  man  Kpricht  demgemäß  von 
rschiedonen  Reduktii)nslagou.  Bi.'i  gennut-r  Uutersucbuiig  zwingt  sioli 
f  Erkenntnis  auf,  «laß  dii;  Auswalil  dt:i-  Retlnkliouslage  iiifht  gleich- 
Jtig  ist;  es  zeigt  die  eine  dieser  reduzierten  Tafeln  dos  Gesetz  des 
ollektivgegenstuniies  viel  deuilieber  als  die  aiulero. 


860 


Stmni  und  Fieticfa. 


Die  Anlage  einer  solchen  reduzierten  Tafel  nnterscheidet  sich  n 
der  primären  nur  durch  die  Größe  der  Intervalle.  Zur  Erläutemng  & 
eine  aus  der  früher  angeführten  primären  Tafel  über  die  Schfidelumfane 
hervorgegangene  reduzierte  Yerteilungstafel  verzeichnet,  bei  welcher  j 
fünf  Intervalle  zusammengefaßt  wurden,  so  daß  die  neue  Eiohei. 
£  =  5  X  lmm^=6mm  beträgt.  Als  unmittelbare  Folge  ei^bt  sieh  eiw 
Verminderung  der  Zahl  der  Argumente. 


ArgamentenintcrTall 
E               B 

Argument 

Absolatc  BüQD^keit 

X 

x  —  -  bis  «  -f  g 

* 

368 

365,5  bU  370,5 

1 

373 

370,5    „    375,5 

2 

378 

375,5    „    380,5 

5 

383 

380,5    „    385.5 

17 

388 

385,5    „    390,5 

24 

393 

3iK),5    „    395,5 

36 

398 

395,5    „    400,5 

41 

403 

400.5    „    405,5 

59 

408 

405,5    „    410,5 

65 

413 

410,5    „    415.5 

65 

418 

415,5    „    420,5 

51 

423 

420,5    „    425.5 

40 

428 

425,5    „    430,5 

17 

433 

430,5    „    435,5 

19 

438 

435,5    „    440.5 

4 

443 

440.5    „    445,5 

2 

448 

445,5    „    450,5 

2 

I>k>  Tafi-1    ifit   in   ausfOhrlitherer  Form    als  dies  g 

'ewöhnlich    üblich  ge- 

geben,  indem  tlie  Inte 

rvallgTenzon  angeführt  werden. 

Diese  Tafel  zeigt  mit  Ausnahme  des  Rflckfalles  von  17  anf  ^^ 
schon  die  charakteristischen  Eigenschaften  der  reduzierten  Tafeln,  wePS 
sich  folgend  aussprechen  lassen: 

Bei  entsprechender  Reduktion  zeigen  alle  bisher  untersucbWo 
Kollektivgegenstände  ein  zunächst  langsames,  später  rascher  werdeBd«* 
Ansteigen  der  absoluten  Häufigkeiten,  die  Erreichung  eines  Marimnnn 
und  von  da  ab  ein  langsames  Abfallen  gegen  das  Ende  der  Tafel;« 
tritt  somit  immer  ein  Berg  ein. 

Fechner  war  ursprünglich  der  Meinung,  daß  auch  noch  eiw 
Symmetrie  in  der  Verteilung  stattfinde,  der  Berg  also  in  die  Mitte  d* 
ganzen  Tafel  zu  liegen  käme.  Di»*  Abweichungen  von  dieser  Annahme,  & 
er  konstatieren  konnte,  hielt  er  antUnglich  nur  für  solche  zufälliger  Nato 


Die  Kullvklirnmaiphre. 


«ä.  h.  <'r  hatte  die  Ani^icht,  es  wftrden  die  Asymmetri**n  beim  Vorhandon- 

8«in  hinlänglich  vieler  Exomplart*  v*'rschwinden. 

i  Weitere    ÜntersuohiiDgen   aber   liahcn    ß:e):eii»t,,   HalJ  die  Symmetrie 

••i^'tiitlich    eine  Ausnahme    ist   und  in  diT  Kcgfl  Asymmetrien  cititri.*t('n, 

eiche  bald  größer,   bald  kleiner  sind.    In   dem   AiiTsuchen   des  Unter- 

ihindes   in    den    Asymmetrien   der   Terschiodenen   Kollaktivgcgetistände 

«fj:t  eben  das  Interessante  der  Studien  über  KolU'ktivmaÜlehrß. 

Aiieh  das  eben  angutühito  Beispiel  zeigt  eine  schwach«  Äsymnietrie, 
Oera  der  Berg  mehr  gegc>u  das  Ende    der  Taful  hin  gerückt  erachoint. 
Interessante   Asymmetrien    ergehen   sieh   bei  Uutersui' hutigen  über 
Häutigkeit    des    Auftretens     gewisser    Bnchstalieu    in    verschiedem-u 
^  Sprachen.    Wimiu    ein    Druckwerk    auf    das  Auftreten    eines    bestimmten 
Bachstahen  in  deu  Zeilen  ausgezählt  wird,  ko  bekommt  man  eluen  Kollekllv- 
gegenstand.     Die  Zeilen    sind    dann    die   Eiemidare,    die  Zahl    der  aue- 
^•zälilten   Zeilen   ist  der  Umfang  des  KuUektivgegen Standes,   der  bisher 
immer   mit  m   bezeichnet   wurde  und   die  Wiederholungszalilen  des  be- 
treffenden Buchstaben   in  den  einzelnen  Zeilen  sind  die  Argumente  x. 

So  wurde  ein  klassisch  gescliriebenes  Werk  der  deutsrhen  Sprache, 
das  uns  also  den  tiActisten 
Ausdruck  der  Sprat-Be  gibt, 
Kants  „Natnrgeschiclite  anil 
Theüri«'  des  Himmels"  in  der 
jedermann  leicht  zugänglichen 
Aufgabe  von  Roclarae  in  der 
angedeuteten  Art  untersucht ;  es 
erwies  sich  der  Buchstabe  „.  -  als 
der  symmetrischeste  Kollektiv- 
gegenstand, während  das  „t" 
nebenstehende  unsymmetrische 
Verteilung  zeigte 

Tl.  Mnthemat Ische  riiarakterlsierniig  eines  Kollektirt!:egen!«tftu^<>s. 

So  wie  man  etwa  Exemplare  einer  Spezies  beschreiben  kann,  so 
ist  es  auch  möglich  daran  zn  denken,  verschiedene  Kollektivgegenstände 
za  beschreiben,  um  ihre  Üntcrechiede  und  markanten  Divergenzen  klar 
zu  charakterisieren.  Ks  ist  ein  naheliegender  fledauke,  der  auch  seit  jeher 
praktiziert  wurde,  noch  bevor  raan  an  eine  K<dlekti\TuaUk]ire  dachte, 
das  arithmetische  Mittel  zur  Charakterisiemng  des  ganzen  Gegenstandes 
zu  verwenden,  falls  von  einer  Art  eine  grolle  Zahl  von  Exemplaren  vor- 
liegt und  diese  auf  ein  qnantilatives  Merkmal  geprüft  weiden. 


J- 

- 

0 

56 

l 

208 

•J 

291 

3 

2^•^ 

4 

in 

5 

56 

1) 

23 

7 

:i 

H 

:i 

I  whi 

862 


Strome  und  Piotseh. 


Die   Berechnung  des  arithmetisch eo  Mittels,    wetchos    hier  mit  .* 
hezeichnet  sei,    ergibt  sich   mit  Eilfo   der  Vert^iluugstaffl    ohnowttUDl 
na«h  der  Formel: 


A  = 


2  2. 


Da  aber  Xz^  Um»  Uinfan«;i'  i1(^r  gesamten  Tafel  gleichkommt,  so  folgt  4it 


Vereinfachung : 


4  = 


X.XiZt 


m 


tn 


Man  wird  demnach  von  einem  mittleren  vertikale»  Sch:\dtl- 
umfang  und  von  einer  mittleren  Häufigkeit  der  „t^  sprechen. 

Bedenkt  man  aber.  daÜ  fast  alle  Kollok tivgegenstfinde  eine  A^ymmetril. 
aufweisen,  so  ist  eofort  zu  erkennen,  daU  das  arithmetiüche  MitU'l  A  i 
der  Kollektinuaßlehrc  nicht  die  erwQuschte  Gliarakteristik  des  Qvg' 
Standes  geben  kann,  ebenso  wenig  als  etwa  die  Angabe  eines  „mitll 
Gehaltes"  einer  Qrappe  von  Ücamtcn  Aufschluß  über  die  tatsücblidMt 
ßeiiüge  eineä  einzelnen  lu  gehen  im  Staude  ist.  Daher  empfiehlt  es  ädk, 
zur  Kenn  zeich  naug  des  Kollektivgegenslandes  noch  andere  QruUfn.  u- 
genaniite  Haiiptw«>rte,  hi'raiiziizii'hen. 

Wir  haben  in  jed^T  VBrh'ilungstafel  einen  Berg  konätati<>rt,  d 
„Qipfel''    in  jenes  Intervall  fällt,  welchem  das  grlJOte  r,  d.  i,  ilie 
Änxalil  ron  Exemplaren   zukommt,   welcher  Umstand  berechtigt, 
einem  arithmetischen  von  einem  dichtesten  Mittel  zn  redeu- 

Das  diciiteste  Mittel,  welches  mit  D  benaimt  werden  so! 
somit  jener  Argumentwert,  welcher  am  häufigsten  auftritt  und  i 
dieser  Hauptwert  scheint  besonders  charaktpristiseh  för  einen  KoUe! 
gegenständ  zu  seiu.  Leider  l&lit  sich  für  das  dichteste  Mittel  keine  eis* 
fache  strikte  Berechnungsregel  aufstellen,  seine  Lage  innerhalb  dfii 
Intervalls  mit  dem  größeren  z  nur  durch  einen  interpolationa 
mehr  oder  weniger  verlüKlich  hestinimen. 

Einen  weiteren  diaraktpri^tisehf^n  Hauplwert  stellt  der  Zentral* 
wert  C  des  Kollektivgegenstandes  dar,  welcher  derart  zu  liegen  kommt, 
daß  die  Summen  der  absoluten  HSnügkcileu  oberhalb  und  unterhalb  drt« 
selben  einander  gleich  sind.  Der  Zeutralwert  hat  auch  eine  leichtfaÜ- 
liche  wahrscheiulichkeitäthooretische  Bedeutung,  d*:nn  er  bezeichnet  jenoA 
Argumentwert,  der  ebenso  oft  nicht  erreicht  als  Qberschhltea  wirdj 
wp|r,h*>  Eigenschaft  an  den  wahrscheinlichen  Fehler  erinnert. 

Um  den  Zcntralwert  mutiiematisch  zu  charakterisieren,  ili^nt  ilor  Ansats: 

£«,  =Sjb, .  ^Si. 

X.  {' 


Die  KollektirmnUlehre. 


863 


Bei   voller  Sviumt^trl^t   der    Verteilung    fallen   alli^    drei  bisher  ge- 

int*m  Hauptwfirte   ziLtainniHn.   je   stärker   aber   die  Asymmetrie   wird, 

jpto  weiter  rückfii  diese  Werte  aiiseiuander,  docli  IfiÜt  sicli  aucii  tlieo- 

lli^i'li  liowt^isen,    daß    der   /entralwert   imitier   zwischen  dem  dichtesten 

Ktel  und  dem   arithnit*liaclieii  Mittel   gelegen  ist.     Mit   Kücki»ic]il  auf 

m  Tatsache  emcheiot  aticli  die  UezcicbnUDg  /«cntralwprb  ütiOir  xiilreffeDd 

rählt- 

Es  empfiphU  sich  immer  bei  einem  Kollektivgegenstiinde  die  ange- 
rlea  drei  Werte  zn  heatiminen- 

So  Uegi  z.  ß.   in  der  früher  angegebenen  Vcrteihingstafel  der  „<" 


dichteste    Mittel    im 

le  der  ahsolnten  Häufigkeiten 


Intervalle    i,    der 
ItHH) 


2 


Zentralwert   dort,    wo  die 
=  500    erndcht    wird,    d.    i. 


»n  das  Ende  des  zu  2  gi^hörigen  Intervalles,  wälireml  das  arithmetische 
el,    dem  der  Ar^umentwert  2,:>ti2  eQt»|jricht,    in  das  zn  il   gehörige 
}rvaU  zu  liegen  kommt. 

Auch  die  Angabe   des  /entralwertes   ist  noch  immer  nicht  ein  ge- 

jend  charakteristisches  Mtikmal    für  dfiti  Kollektivgegenstaud.     Kioen 

genaueren   Einblick  geivälut  die    Konstruktion  einer  OröDe,  welche 

'euung  des  KoUektivgegenstaudes  genannt  wird.  Diese  Nomenklatur 

cheint  iusofenn.'  xwcrkmilttig,  als  sich  dir  Excmiilure  flber  das  Inter- 

zcrslreucn    uad    iiu    gleichen    Intervall    liei   dem    einer    Kullektiv- 

SDstaiidi^  sieli  mehr  häufen  als  bei  dem  anden>u. 

Die  Streuung  stellt  einen  Begrifl'  dar,  welcher  uns  aus  der  Fehler^ 
irie    rasiOi    VV.iv   wird,    da   dort   dieselbe   Größe    mit  dem  Ausdrucke 


lerer  Felder  u. 


—}  bexeichnet  wird,   worin  "K   die   scheinbaren 


Fehler  der  einzelnen  Beobachtungen,  d.  i.  nichts  anderes  als  die  Ab- 
weiehungoii  derselben  vom  aritiimetischeu  Mittel  und  n  die  Zahl  der 
Beobachtungen  hedeuteu.  Nennt  man  die  Streuung  n,  so  kann  sie  analog 
wie  der  mittlere  Fehler  mit  vollständig  ausreichender  Genauigkeit  ge- 
rechnet werden  nach  der  Fonnel:  , 


-]/- 


(Ä^xn' 


m 


jHriD  -^  (las  arithmetisclie  Mittel,  X;  den  Argumentwert  des  betreffenden 
^tervalls    und    m    «Jen    Umfang   des    Kolh^ktivgegi-nstandes   bezeichnen. 
Ks    hätte   hier    wenig   Sinn    i,m —  Ij    in    die    Formel  oinznführcn,    da  ja 
stots  eiue  sehr  grolle  Anzahl  von  Exemplaren  betrachtet  wird. 

Wonn    man  nun  zwei  KolK-ktivgegenstäiido,   welche  sich  selbstver- 
8tändli«-!li  auf  dif  gleiche  Materie  b«'zi'ln»n,  vergleicht,  also  z.  B.  die  Körper- 


864 


Strunz  Dod  PUtRcK  Die  KoUelclivmaßlehre. 


lüD^cD  von  Rekrutea  ans  zwei  vorsctiiedcueD  Stdluugs bezirken,  wo  für 
den  einen  dieser  Konoktivgegeostfiade  di*"  Stroming  «*,  fflr  d«D  Mderai  t 
gefiiuiien  wurde,  so  bedeutet  dies,  wenn  j'  >  *",  dnll  beim  ersten  tipgeusUiiif 
die  Kxeiiiplare  auf  eine  läncrore  Strecke  verteilt  sind  als  beim  zweite»  ö4#r 
mit  audireii  Worten,  daß  der  Berg  im  ersteren  Kalk-  nied"riKer  »4 
aiisgedebnter  als  im  zweiten  ist  Ks  w&re  hier  vohl  eine  m^gUdiA 
Ideine  Streuung  erwünscbt,  weil  Jaon  die  einzelnen  Exemplare  sich  Ir 
ibrer  Körperlänge  weniger  unterscheiden. 

Hiemit  sind  alle  Begriffe  erläutert  und  jene  Untersuehungpii  tt> 
gedeutet,  welche  benötigt  werden,  um  rait  der  eigentlicbeii,  streng  maUi** 
malischen  Behandlung  des  Sti^ßes  beginnen  zu  können;  es  er»icheiilt 
daher  das  Ziel  dieser  Studie  erreicht. 

Zum  Schlüsse  soll  noch  mit  einigen  Worten  das  weitor«  Strebn 
der  Kollektiviiiaßlehre  angedeutet  werden  Diese»  gelil  natftrlieii  Ober  dir 
Ermittlung  des  arithme tischen  Mittel:!,  des  Zentralwertcs  und  dtT  Strenootf 
wesentlich  hinaus  und  ist  daliin  gerichtet,  den  Kollektirgegen stand  dorek 
eine  Funktion  daiiiuätellen  und  analytisch  zu  kennzeichnen,  »o  dftfl  tf 
m&glich  wird,  aus  dit^ser  analytischen  Darstellimg  nacbträgUcb  theoretifll 
•zu  berechnen,  wie  vit>l  Exemplare  eines  KoUektivgegenstamies  voa  J^ 
gebenem  Umfange  auf  ein  bezeichnetes  Intervall  fallen.  Man  hat  daoo  lU 
gesamten  Kollektiv  gegenständ  in  einer  Formel  dargestellt,  Ühniiii  n 
un.s  Kreis  und  Ellipse  durch  ihre  (fleichungcn  gegeben  }>ln<l ;  eä  i* 
tatf'ächlich  bei  verschiedeneu  Kollektlvgegens landen  schon  in  hohai 
MaÜe  gelungen,  dies  zu  'Treiehen. 


Notisen, 


865 


Kleine   Notizen. 
Belgien.  Versuche  mit  Schneltfeuerhaubiizen.  \vw  di--  jtovut  miii- 

n  Saissf-  (Ni.  f;  i.m  Juuj   j'.iOj^    b-riclit'-t.    wHpi^>    •!.  r    Roiikur»    ßr   Jif    Wubl 
fr    Schupllf.'nirliiiuliiluc    für    dt-fi    F.ddkriejf   mit    R-'hrrücUuariir'lt-.-    8w<?l>en    ab- 
tilotiK'ti.    Krapji    hat    eiiiA    lO^cnt    and    eine    V2cat.    KbrIi&riU     i'iQt'    10,&cm, 
OckwriU  eine  lO.Scm  nml  da»  Coi:k'TiII-<iiiliw.?rk  för  beljjisi'hr  K»ri'tnoii  t'ine  \2aa 
lUbiUt'  viirucftüirt.  Dil'  Mitbewt  rli*-r  wiin'n  »n  kvin    r^yst«'!»    f,'fl.iirnleii    und    liAttcn 
ifl  dii-  Veri'flichtuii^'.  ein  Srhrapm-ll  und  fina  Sprti'iiprjfranal*   zur  Erprobnntr  vtjrza- 
ren.    lÜc    bi-iilt-n    d'^atsohin    Finnen    hatten    mit    einer    mit  fikriiiüfiartt  jr-'fflllti'n 
iiatt*  mit  grtreiiiit<[i  Eleiiipiiten  |FflIlkajri-lii  und  I.aJang).    die    Iti-I-jidi-Ji^n  Firnien 
■'iii'^in  Eiiih<:Jt*>,'.>8choß  ((iranato  mit  M^ikarit  f^ofOIlt)  fconkurrierl,   Jidej^  d«5r  *«r- 
Iirteri    .S>fltcm(!    Ii:itt-*    j^te    KigeiififhafU-n    und    Fehler,    wttlihe  mit  dem  KaÜbor 
ig  vprliuiidon  nn<1  dadurch  einseitig  waren 

T>arnit  die  Haiibilzt-n  iJirtT  Auf)^l»i;  voUkoinmfln  xertN-ht  *i*rd(Mi,  rnftsnen  nlv 
r  li.'wrnliilr  —  dahiT  Kd.ht  —  ifciii,  dabfi  jt^Joch  ein  mächMpef*  (JeM^hoü  bi-ititzen, 
cbi.-8  I'tvkunet'ii  wirkn.iiii  m  üorstfiren  im  «taiide  ist.  Dii-  llärhfigkeit  der  Wir- 
and  dii-  B-^wt-i'liphkfil  sind  tichr  srbwiT  vcrciubiir,  ilidur  inun  die  Hi'Wftlii'li- 
it  in  dein  >la{3e,  alu  riiuii  au  Mächtigkeit  ^cwinni'ii  will.  'i|iffi[i  rituQ.  Di«  BtwoK- 
Ilrhki'it  Wn>'itijrt  iiiiui  nur  um  Manii-h«.  (Inher  «aßcr  diT  Ki'm-rtiitiykint,  Die  lliiuliitjcoii 
worden  numcist  in  g'--di-<kleii  Stclltingcii  poHti'Tt  iK-iii,  die  Il'-vvt'};|ichk<-'it  wird  daher 
iu  ditiien  Filllen  vnn  keint-iii  ^rwOcn  Niitzt-L,  elu-nsu  wird  d'r  Gcwiun  i-iiiim-r  Minuten 
fllr  daH  Eintrefleti  in  dor  StcUniig  nicht  miiOifctji'itd  sein.  Hiiiyi'j;eii  wird  d-T  Fiiktor 
-Miohtipkfif"  währottd  Ji-r  ^faiizoii  Zeitdiiucr.  als  da«  (ir-iehOU  wirkt  und  (leiuei) 
cijjenilirhen  Zwt-ek  erfflllt,  zur  'idtung  kommen  und  eiilaeh'ndrnJ  f*<.'iii,  Im  l'ricden 
—  bei  den  Miinflveni  —  wird  da.-*  Element  der  BewcpJiclikeit  tu  »t>hr  jfoseliätzt.  weil 
tisn  dieh  der  Mäeh(i>;kcit  nicht  bt'dient,  Stf  wird  aelbNl  luif  dem  Sc-hicUidatzi'  nirht 
M  fQbll'Hr  wie  im  Ern^tfaUe  —  am  ScblafhtMdc,  Der  WutiBch  ist  diihm- nur  zu  ciehr 
b«rcchtif't.  iliiQ  die  F''lilhiiuijitie  ohne  bcsitiiderc  Sehwii-rij^keiten  auf  ilon  Landwi-gcn 
sich  bewegen  und  Sttdluiigen  aucb  qiit?rf«>bk'in  huztobcn  kOtinij.  d^Lbtj  abur  uin  luäcli* 
t^Ck  G>;hehQt/   von   12CIII,  ja  nelliHt   15«:«   Kalibor  B«'in  «oU. 

■     ÜWt  tlio  V.>rsnfhrteTijebnii*fe  der  inUraaHchaet  erprobten  K  ruji  (i  üf^heu    und 
iscrill  Meilen  Haubitzen  licffen  einis''  Daten  vi>r  und  8«ien  hier  wied'n;«(rebrn: 


Enipp 

Cm-k-rill 

C.Mrkerill 
(i  110  werk 

AU 

Kaliber  der  Hanbitae 

10.0 

la 

10,S 

12 

Zen  timetar                          \ 

Ge- 
wicht 

dc< 

ll^direti  Niint   Vert-cMuß 

% 

.190 

4^ 

• 

• 

tthjrp|.'r"tzlen  Go«bfltzi'8 

100<) 

l.^W 

1130 

im) 

k«m|dt'tti'n  Fuhrwerkes 
yline  Ü'-'dicimngsiHimn' 
scliaft  , 

Gesrliossejs 

lyw 

2;i00 

1950 

2140 

M 

31 

14 

-jii 

Ifittli^r«^    /«hl    der   Ffill- 

1% 
Ilff 

St. 

im 

650 

. 

&30 

75Ü 

ZjiM  der  mit^fQhrteu  G««ho*!*e 
um!    Fiitr>iin-n 

2\ 

1« 

34 

IfJ 

Maxiiiiab-   .\nr)iiii;hf;i.'Se^iwi(i 

lii,'k.'it 

te.. 

114 

.11») 

M  l<  1 

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Größte  SoliuÜwciU-  1  ^'^'"" 

<)F)fHl 

68(Ni 

ClilHl 

6  ^I.H  > 

föf 1  S-ihuftpnftU.  . 

i;  100 

(J700 

Küti 

.J70Ö 

gedeutet,  welche  benötigt  werden,  um  mit  der  eigentlichen,  st 
matischen    Behandlung    des    Stoffes    beginnen    zu    können; 
daher  das  Ziel  dieser  Studie  eri-eit:ht. 

Zum   Schlüsse  soll   noch   mit  einigen  Worten 
der  Kollektivmaßlehre  angedeutet  werden.  Dieses  geht  nat 
Ermittlung  des  arithmetischen  Mittels,  des  Zentralwertes  ii 
wesentlicli  hinaus  und  ist  dahin  gerichtet^  den  Ivollektivp 
eine   Funktion    darzustellen    und    analytisch  zu  kenDzei« 
möglich  wird,  aus  dieser  an alytis einen  Darstellung 
zu   berechnen,    wie   viel   Eiemplttre  eines  KollekÖvges 
gebenem  Umfange  auf  ein  bezeichnetes  Intervall  fallei 
gesamten    Kollektivgegenstand    iu    einer  Formel  dai 
uns    Kreis    und    Ellipse   durch   ihre    (Tleichungen 
tatsächlich    bei    verschiedenen     Kollektivgegeiistäm 
Maße  gelungen,  dies  zu  erreichen. 


— es^*»» — 


86fi 


Not  ixen. 


Hi'i  iltT  KrprnliDiiy  üiint  Aath  dir  VortMIe  der  lici  di-n  Kiiiityiurbfn  (ifschtttsrn 
ttiij;i-w<.'iiiii-ten  llrfTUHi*  mit  k<jnstrtiit.T  Wirkan).'  rar  (.iciTiiiif;  ^i_'kiinii!icn.  IHt^jw  Ani 
Imni'tHmlili'-li  di>^  Eiiifm-lihL-it  lU-r  K<itiHtritk(i<>n  uii>l  tlcr  riiitiTAiii),  i1:;ll  der  Üflclüuaf 
dcct  Iliilirep  m'nflgi'iiil  Itkrijj  iVl.  um  ilU- (icg^-iiwirkuri!;  auf  «in  Minimum  EU  bcnohränkt-ii, 
vriMlorrh  Homillt  diu  Kü'Ut  aU  aiirli  ^cr  IVfiti4<t>'i<'k  fant  keim-  V-TÜinliTang  dvr  I-ftf;» 
aiif  üvr  Old'ifläilu-  ili'f.  IlL(d<'iif4  i-rli'idt'ii  iiml  ulino  i-imi  Vfrüffmiu  iiacti  ili-iii  Sohu>*'j 
in  dt'uaclliifii  zu  tTifüjTiTi,  siHliBt  Vii'i  Inrkcn'r  Krd«-  nml  I>t'l  lir-iOtn  ElcmtioDfwiukt'lD, 
in  d('r  vor  d<>ui  Schas^i-  intit>;;i'}iiM*'ti  I.ai;c  vcTlilril».']).  CcnuT  di>>  KuArtibt-it  d»r  ll*'di«niib^ 
Avs  in'jii'lifltifH.  Ki.'lji'i  ist  rs  iiiOjfÜrli.  di«'  H«iiliitw  mit  i-iiu-r  vniii  I^dl^l•  onslf- 
liÄiiK'lf"'!  Vi-sit-rliiiie  zu  fffselioti,  wodnn'h  nitie  ^rrußf  V*Ti'inf».;luuij'  hj-'ü-'/iöImt  dvu 
iU<.Ti-ii  Mt»li'il'*n  cntielt  i«t.  lUc  IWiru uteri ajf*-  isl  ji-nt-r  dw  Foldkiiiimif  üliiilii-li  diiJ 
wirtl  der  lifliU'ff  liÄilcrstamt  durcli  eiiu'  i?iiifiu'}i"  Einriilitun).'  »atmuatisfli  korriirii^. 
I>iu<  (jii'KrhilU  it<l  mit  Jimfiminfnlfglüirf»  8t'1iuUni'Juld<'n,  dli-  ao»  dr*'i  Teilen  bi'stflbni 
tind  ftir  den  Mnntrh  z<i8aiiimeiif!i'kla]iitt  Kerili*t>,  rorBvhi'ii.  T>i<>  Lnilaii);  Iir5l<*lit  in 
kleinen  Sä^ki^lioi  muchlust-ti  Piilvi-r«.  Wi-ldic  ji'  ufti^li  dt^n  Dintiitix^n  und  ilr-r 
it ■!};•■  wiiiidU'Ti  Si'tiuQflrt  (Sf-ltnO  oAvr  WarQ  I'Ia  xu  fflnf  Piitroiu'u  xiDmmint'ti^i-ttomtiKn, 
vt-rwfiiJi-t  wt.>r<.l"ii  Dat)  Scbr4iiiifll  '\>*\  mit  It<>p]ielxiiiid<'r  Teinolit-n.  <li<.!  (irannlv  IiaI 
einen  Pcrkiih.tirtiiii/.iin'l.T  niil  einstj-lIbwiT  Vcrziigt-rung  and  ciiir  Vcrsiflioning,  Wt'IcJi» 
da«  vorxt^itijic  Kxjdoilion-'n  »Uisthlii-Üt. 

Ut'i  lU'ra  vun  dor  l''iniia  röcki'rill  vritiTölirton  GiMihrttjt  knnn  'Inrcli  c\n 
bL-isandcrt  Vormbtniijr  die  llithrwicf»!;  vun  dt^r  Lufctti.'.  j«  nach  d-T  Auftriibo.  di»*  dut 
(ifpchatz  10  rTfülI'.'!!  !mt.  iibliünpff  odt-r  ntmbhSnjfifr  (•'•rnftcht  wonlfln  Dm  (ir'iichSb 
int  mit  oinoni  Kuktinzivrbrctt,  mit  oiiicm  pAn'inimufrmrnlii-  mit  FndcnkrfUK  nnd  4'in*<ai 
Winkclnif.isiT  v-Tsdu-n.  I'it  aatomatincbp  Itürklivnf  Ac^  abgfprotxt^n  fJ-nohatzt"«  inT 
darrh  pint^n  l>i-.i'jinlfrcn  Apparat  vorcichTt  nml  kann  nnffr.irht^'t  der  prriijrfn  Länp« 
ifT  <>li<itlinrbt>ii  I,2m  t-rrc lohen.  l>ic  (Ji^si'hi'Hhi;  be?^.i'b<-»  «tw  einor  K-ihrr  liiit  at>- 
ii^hranbbiir>'-m  Kfipf,  in  wilchtT  vier  ToiliadmjL'r-n  enthalten  sind,  IHeio  Kinrirlitunjr 
hat  Vüllkomni'^n  i-ntupriKhi-n.  I)it>  Zöiult^r  habt'ii  difmelbt-n  Eigciirtchaftcn,  wif  j.m- rfiT 
ron  Krupp  Toixerahrten  tJ','(fc!i'>iwe  Die  UDhnvrfiohlfiHj««  Hind  ^««■ntrinch«*  J^rbrMlw' 
TfWi'blfliwp.  Der  obtTc  IVil  der  r^i'tnitxsrhildi^  i«1  nur  ims  einem  SliVk  fimi^t,  ijfi 
unto'»'  Teil  wird  am  M;irsrh'-  anr^okliippt  iKr  Prolxkjü*ti'n  hat.  horiZ'inlnli'  Zftlril. 
wovon  j«dt^  oinu  I'ntrone  in  der  Weion  enthält,  dail  die  Ladnii^  j«>  nH>*li  ll<>daif  uufr 
fixiert  verdim  kann,  ohne  Ha»  GfsohoS  gans  hornDftnchmfn  in  niftutOR  Qf- 

Belgien.  Bewaffnung  der  FestungsatiilleHe.    in  <ini»r*r  zwt  winl  dk 

FeBtan(f>*i*rlillt.Ti«?.  »i-;  d^r  .IJivut'  iiiililair^  Suiwt'''  iXr.  ü  vnui  Jiuii  iy07l  an  «bV 
ni-hm^n  int,  mit  t'iü«T  trH)i:bar<'n  S'.-hivüwnfle  —  d'/m  .Slatzcn  —  aunn-TÖiiti-t  iHewr 
Stutii^n,  Sysl'.'m  Matim^r  M.  H!>,  liat  dicsf^lb**  K'^nelruktiou  wii*  da»  (rU'Jfhnumift 
Infant*' rii'ycwt'br  nnd  d>.T  KiiViinoritkarabiij>!r.  vi-n  welchcin  iT  pirh  nur  duri-b  Mw 
iMigQ,  die  itwisrhcu  den  beiden  vurff^'nuiinttn  Wiill''.'ii  lii'v'l.  ont'.Tsrlieidvt.  Dir  Et- 
zen^Dir  *'rfolirt  in  dtr  bvltriwbni  AViiffV-nfabrik.  r>er  Stiitifo  i^t  mit  uineni  i{oj'itKtl 
vvrM'bcn.  bat  dit'  K^ci^'li^'  Palrono  wü*  (JL-wt-lir  und  KiirabiD<.'r  und  viacn  bin  mit 
SUUUri  «■iiig'-t'Hlten  Aufsatz.  X)an  iit^^choQ  hat  1*111  Kalibi.<r  ron  7,*i&mm  und  ciun 
Manbül  ann  Knnr<t:'ilb<T  (Ai-t;>'nttm).  (>r. 

Deutschland.    Verwendbarkeit  naO  gewordener  Geschützmunitioa. 

Wie  die  „Nrmrti  militilrisch'-n  Bl;iltor-  (Muli  1',I(I7)  bcrit-blfn.    bftbcn  eniir>-)i«nd<>  Vit- 
i»m'lK>  jtir  Fe^U-i-flluuji  d'-r  Vcrwi-udbarkcit  di-r  briiii  l)urcbscbrcil*;ii  von  \V;i«m  iliMr^i, 
durt-h  die  ^^'l^lnrtilI^■ri^J  noU  et^wurdem-n  (ipwhütimunititm,    »tatlßofunJ'-ii      I 
sich    ergflwn,    diiU    vcm    iJobcliusit-n    und    Palrjuen.  die  i-irh  ftM;\  15  3lin";< 
(Wa^SL-r  btffuuili-it  babcn,  nucli  «icbert  Wirkung!  zti  crwarlen  iüt,  wenn  fie  tmltl  dAntl 
.,  ' Verfeuert      werden.     Wenn    diese    Munition    du^cpm    niclil    innerbalb   einiifer   Tajf* 

j.-M'^^i'     t^^erwirndct  wird  uJ't  aber  Iftn^'er  als   15  Miimleti    auter    Waöt.t.T   ifew-xm    1:4t.    ■*•  W 
f^'^y^Z^t'^  i     •"'  '^'"*-"  ''''■''•^'■''  Wirkunjf   »icbt   mehr  zu    reclmeii    inid  die 


.    ^    - -  _   _     .         _.  _  nalt  «eW'-rdene  Munitl« 

tnafi  aangewecliKelt  nuidun.  Wi«  bokuutt,  aiud  die  deutschen  GeachoMU  uicht  Ttfrkap])! 

tJr 

Deutschland.    Umgestaltung   des   Gewehres   M.  88  als  M.  86.05 

zum   Gebrauche   der  S-GeschoSSe.  Die  „Itavce  müitjürc  des  anu^ra  «trao 


N  litis  «n. 


8ß7 


(Juli  lilOTi  li';Tirli(<'t.  "liiO  vi.m  Kriei;*iiiiriif>t'*riiitii  «'in«'  Iiidlrukti'iii  bplrf-ff  rlfn 
Gfweiiri»»  M.  88,1^  ftlr  dU'  Virrfe'fidtiiijr  J't  S -Gösch orbi"  erhwipcn  wurde.  An»  der 
Iiisiruktioii  ittt  tu  rutiicbtiic)),  diUl  Juk  Oi'vchr  M.  88/0&,  wu'  das  iicwehr  M.  98 
untor  iiru-liHtohi>ndcn  AbAtidprungi'D  fOr  Ot  Verwendung  der  ä-PatmoPit  umgevandelt 
werden  kÄim: 

Die  Piilroiitii  sind  iu  diw  Ma^iiiain  iiii-fit  mit  «Ipiu  liiBhcrijfPti  Liidcr,  Bondern 
mit  dem  KliMjf«nladi.T,  wii;  «r  Wim  »iowebr  >I.  'JH  im  Gi-brauoli«  ist.  i-inaEiiftihrcii, 
vou  wclrhciii  nie  durch  viiitrii  I*nii-k  d''i*  Dniimen»  iiliffir-'lrcift  ni;rdon.  Dit  Vurwürts- 
bewc^oj]);  dnr  BcbwuuzDchntub);  treibt  die  l>_'tTir  Klin^'c  aus.  Dha  Lüden  kiuin  tu  gl«kh*-T 
Wei»e  mit  ouiiolncii  I'atrom-ii  Torpi-nninmcii  wirdeii, 

Ucr  Mctalliiuuitel,  «i-l<^her  dt^ii  Liiuf  um  schür  (Jt,  ist  beibrhultcn;  dor  Schrift 
jenem  du»  ti«irebi>B  M.  ItH  gleich 

I>ic  Einfälirunj;  des  Kltii^'<--nlnd<:;rif  erni'^^tieht  da«  ruUittüiidii^e  Schließen  der 
■cbwäHu'ren  'I'cile  des  yiapAtiiu  ond  verhindert  das  Uemnitsp ringen  dti«i»elb«n.  Der 
Kepeticriiiceliunj  Hill  Uli  it^t  btn  b><ideu  Gewrhreu  M.  !)8  und  M.  88/05  ^It^ich,  Die 
beide»  Uewrhra  hiiben  niuinic-lir  tlic  [jleicben  balHütiscbcu  Eigenschaften,  »erffiieni 
dicsflben  Patrwnfii  nnd  untersdifidon  sieb  nur  durrb  ihre  äuüerc  Gestalt.  Hr. 

Frankreich.  Auflassung  von  Befestigungen,   ßfn  vom  i>rsi<id(«ti-n  der 

3{«|>ublik  erliwsiiiep  t!t>«^U  Terffl^,  wie  „Ia  Fraiice  niiUtnire"'  in  Xr.  "1166  bfrichtcl, 
di^  8ln-i.-htiii(r  ii»ch»to)ieiidpr  horesti^tmi^i'u:  I'rat«  -dr-  Moll  u  ;  Fo  rt  •  le«-Baina; 
Villffraiiche-ile-Onnflcnt;  St.  .IPan-Pied-de-Port;  Bayonnc,  mit 
Attsiiriliitif  di^r  Zilndüile;  die  Uivtterie  Se  rrat- d'Eo- V'at|n  er  bei  Pcir[i  i)c  nnn;  dfti« 
Fort  Cnrre;  dac  Kort  Mirudotir,  dpr  Sternttiriii.  lU«  Bi'floQto  I>it  j^u  ni  iiiior 
nnd  das  Kort  St,  Eluio  Ici  Collionr«;  «ehüeflticb  die  It^sluate  DearW'i  Port- 
Veiidres.  Gr. 

Frankreich.  Trennung  der  vereinigten  Artillerie-  und  Genie- 
schule. EiriiT  Miltiiliui;;  di-r  ,l,ii  Krain.i-  militain-"  iNr.  7'Wi!»  it-t  /ai  ■•uitirhuu-ii. 
Atii  dor  Krii^ffsminititer  dtr  Kammer  «ncn  *ie-»etieiitwnrf.  beireffend  Jicl'rennunjf  der 
ngciiwiirti^  T^ircini^ten  Artillerie-  und  Geute-scbole.  in  eine  Artillerieticbale  und  eine 
GeDL-srhale   vorgele^  hat.  '  ür, 

Frankreich.  Anzahl  der  Batterien,    intrcb  eio'^n  Eriaa  des  Prftsidenten 

vom  1-  Jnli  1H07  \M  dif  Zahl  der  Batterien  den  feülltlndii^ehcn  Heeres  featgeiietit 
worden  luid  betrSpti  wie  die  „Kerne  da  rerele  mililaire"  in  \r.  3H  berielitef. 
101  Hntterien  Fnllartilleri<*,  43.1  fAbrende,  14  tiebirgK-  und  h2  reitende  iJalterien ; 
zaMimmfln  daber  (?)()  Datterien.  AuUerdetn  ^eh'iren  diizn:  8  Vati-  nnd  1^  rellendr. 
siuaiaiaeA  at'^o  2<]  Biitterien.  ilie  anüerbalb  der  coropoi sehen  |Ie;«itzui)Ren  dishixieit 
lind.  Eb  belttaft  si>-h  sonneh  die  Gewmtzahl  der  ßutt«rien  auf  ßäO.  Gr. 


Frankreich.  Über  die  reitenden  Batterien,    die  mit  einem  Gcschais 

leirlltcren  K,i]ilier»  iKn^afTiift  sind.  wobL-i  jedwh  die  größere  Fabrluirkctl  imr  auf 
Kosten  der  bnllietitsc-luMi  I^^i.-'lniigsnkhitjkeit  erreicht  nunle,  berichten  die  ^Nt.'uen  niüi- 
tirincben  Blätter"  (Nr.  3  vom  Jnli  I!lü7).  Nach  der  ITiiibi-wannung  der  frauKösieA-heu 
Feldartillerie  im  Jiilire  l&'i?  mit  ihn  Bohrrärklmir^'isrhütiifn  v^n  75"ini  Kaliber  halten 
die  reitenden  Batt'-rien  du«  bisherige  (Jeselifltz  belmiten.  Erat  im  .Tabre  I!Kir>  >dnif 
man  daran,  den  reitenden  Batterien  d.T  Korp-^artilierie  da«  gb-icho  Gescbätz  vric  den 
fahrenden  Batterien  zu  g'-lien :  an  der  Biwaffntiag  der  ftbrigen  rettenden  Batterien 
wiinb'  jcducb  nicht»  geünd'-rt  Als  sieh  dann  im  .tabre  liHfö  bei  den  t^unjfen  einiper 
KavalleriediviKi'juen.  deren  Batterien  mit  dein  Ibvtm  GoBcbiUi  der  fahrenden  ArtUleri'.' 
veraai'liswcise  aai*i{erästet  waren,  b'-rauBslclIte.  daß  da»  GesehQtz  mit  seinen  1860% 
viel  zn  »rliwer  sei,  um  der  Kavallerie  Uberiillhin,  selUsl  in  «chnellht'T  Gangart,  tu 
folfren.  tfiit  man  dt>r  Fra>re  n.'iher.  ob  eine  Erleichteruni?  ilieee«  Ge^-liQtaes  mit  ein- 
farhsten  MitteJu  zu  bewirken  wäre  oder  oIj  man  nicht  besser  daran  täte,  Wr  dio 
reitende  Artillerie  ein  f:;iiiz  nene.i  GesehÖti  Ton  eti\a  70  «der  Gfimwi  Kaiitier.  deascn 
flewieht  1  SOaby  nicht  OberstRigiJD  sollte,  ru  konsTni leren.  Nach  der  hiüherigen  Lage 
der  DintT'-  Iriül  sieh  jedoch  der  SehlnB  flehen,  daß  bfide  Arten  reitender  Artillerie  dasselbe 


S68 


N  o  t  i  S  8  0, 


IdVhU-rn  75r;tM  OescbQtr  fähren.  Dun-b  FnrtfnU  itr  SnIialXM-liild«.'  uiiJ  <1**h  KwUchiilii 
g«ilniin;i's  wurde  <iii''  Krliiirlili-roii^:  vm  löfl  bis  J&üijj  t'rrciclit.  \wh  «lorne  ilurcl 
tnii^  ViirriaiferaLg  iVr  Mcinitiiiii  piih;  Uvine  üi'wicbl8<'riiiim'ui»  »a  den  Protzen  ertirÜ 
witnleii  Buiti. 

überitie«  soll,  iieorateo  Niurliricbtfia  Ditch,  die  Bt-tlientuigxinHnnM-haft  nicht  nKb 
^itvK-ml    ;itii  J'rotxkastvit    furtgebnu'ht   «i'nlvD,   aonderu   iJ»  Abtciluiif;  xu  Pfcnl.  diMV 

Großbritannien.  Lyditegranatenverwendung  bei  Schießübungen.   Du 

KrirnRADit  bat,  wio  riip  „Tnitod  acrrico  ÜMcttft"  in  Nr  3>w5  niiddet,  Anj^>«nrdn<*t, 
doU  bis  »nf  väiti'r^f)  Granaten  mit  LTdiTefflllnii^  bei  duti  Schieüöhungen  der  ArtiHrhi 
lii<'hT  ^'.Twrndt^t  werden  darft-n  An  diTfn  Stelle  wi*r<ii'n  au»  dm  4.7-ertIligfn  (12*^ 
Schiiellfonftrpi'aflhäti!*n  (rcwflhnliohe  tinuiatiMi,  aus  de«  G-iriIli(r''"  (15.3«"»  Haabitem 
äbcrfnIU  sob'hf.  öder  wenn  *«  EWt'okPii1*[ireohi?iidiT  int,  .Srbraiinrll«,  s<-bli)'Qli<'h  »i 
Ann  D-sülligüH  |13,7<^>(  ILksbitzen  ^«irolitilinbf  liußritAblj^rttfiatcii  bei  doii  •Schied- 
BboDgtfD  verlonort.  Gr. 


n  IfttfV 

ffif-rr.-n 


l.tiM 


Großbritannien.  Das  neue  Infanteriegewehrgeschofl.  im  vi<rv 

.lilhrpiUi^'   i;fl7.  ilii"»'-!   N.Milt<-iIiiiii.''it"   )t*i   anT  S--il''  :S4y  li-r  in  Il<-lt;i.-ti  dttrrb','. 
ViTsiiclif  mit  *»(•»■  biisfi'-n  nitl  vi'rjllnjjtcr  .S|>itzi'  Erwühnting  ^i^tiiu.     Niiu   l  ' 
I'rflnre  militnirt'"  in  Nr- 704!'^  TomJiilid.J    di>-  Nitcbrichi,  duU  auch  in  iJroL 
nhH'-blii.*Üt-nd>:  WrKiirlic  mit  cini-m  neuen  Gcwrbr^osobiiQ  statt rnnd(-n.     D&s  iit 
Knbi>Ü.  welche»  du«  gleicbr«  G#?wiflht,  wie  (Ins  iilto  haben  wird,  vi-rlüuft  in  ■ifiin-i« 
I^ritti'I  in  ein«  wdir  fcrjöii'^e  .S|iitwv     K*    birsilzt    (.«int-    Äiifiiii|iH(:'-s<'bv 
760    bis    775fi    in     der     Srkundi.'      Uli»    in    der     Anne«-     im     (iebr:: 
TiC'f-  ICn  f  i  r  I  tl-  Gewehr    wird    durrh    dii^    Riiifflbru»K    den    neuun    Gexulii.. 
TJliijr''«laltniiy  iinler/iifjen  werden   iiiUrisen       Im   huiife  deh  Monatii  .fali     »iri't 
Iiifault'rii.'gcwebr^jeschüfl  iji  llihley  einer  OfTimtlicbea  Erpmbnn);  uotcnugcu   «•■(-(-.■i 

Japan.  Die  Errichtung  einer  Luftschilferabteilung  iit  btrroit«  AvA- 

fSvfahri.  Hie  b'T't'-ht  aas  I7ü  .Munu.  (l<<'  i^nx  »lim  I>ivi'>iiiiien  ilnbiii  nbkoniinRndfprtilikil 

(„Nfti-  Milit    niilfer"  Nr    3  v.  1»IT.J 

Japan.   Anzahl   der   gefallenen  Japaner  im   letzten   Kriege.  Piein 

.[apan  erjn- bei« ende  ^iigliwclK  /.eitniij;  „.liit>ai»  MäU"  htÄehtf  kOrzlieb  eine  ZiiM»iiiiBfT]- 
9t.'lhine  der  im  letzten  Krti'ire  (refal!en<-n  JiLjianer,  aus  der  in  entn^^hnien  i«T.  dilti 'ii-' 
/«hl  der  Toten  b4-d«at«nd  hüher  wär,  ab*  dii>  durch  dio  Vrrötfenrliobunjfen  tm  aU- 
ermeiiirn  Kf>nntnift  gehni^rtfn  An^h^n,  Am  15  und  16  3lai  d.  J  Tand  in  1  itfciq  ni 
AnweM'nheit  den  Kiii^en*  und  der  kaiKcrliohen  Fawilie  ein  Fest  zu  Ehn^  Ti>a 
jJJjO^I  'l'nten.  aas  d»?m  letzte»  Kriej-«  in  bemMid^rs  reierÜcher  W^ise  Ftalt.  Du  bt'ivit« 
frllher  fthnlicbr  Feste  für  i>iI£.T<j  TpU  t- i  ''ir  MnHTTIMe  stattfanden,  «v  .Tpibt  dj«* 
die    nbemus    hole    SiiHiin'e    von    siSl'-    '     i  lOfrHie  die  diedberÄglicbt«  bisher 

b*-kannt(r«würdeni-u  Aiigi»b'-n  viui"*!!)  T,-  l  ,.  i  j.i  ■.  überficbreitL-t.  tir 

Japan.  Neugliederung  der  Artillerie.  Die  jaimnischc  ArUUcnc  war  bUher 

in  die  l-VId-  uml  l'Vstiin^siirtillone  fjeleiJt.  Zii  ^rstorer  ;.'i*lnirte  imch  die  (iebirj;» 
ftrtillcrip-  Nmiiiu-br  wurde,  wio  ,U'.jjen«n  Journal"  berichtet,  di«  Fostnntcfartillerie  in 
^S*'hwert'  Artillorric"  unilienAnnt  und  Kühlt  fdnf  ltriL'.iden.  Uie  GebirgvortiUeri«.'  wunU 
durch  vinr  ArtilloriebataiUono  ersetzt,  wdrha  mit  KU  tioutin  Hcbirf^grscbAtxen  an» 
^i>&lalt>-t,  vior  ]iivisiiiD>-Ti,  die  in  itebir^j|re(reiii)en  Jnp&tiü  statitjuiert  sind,  ztt^ewte«: 
wanlei).  Von  diesun  Zeitpnnkte  an  untersteht  die  Gebirf^ejirtitlune  nicht  niohr  den 
KtJiiin:aiido  der  Fi-ldartitlcrie.  L>ic  iinf  Grund  der  Erfahrun^eQ  dea  loUtcn  Krl«M 
bi-s.hhj.i"*'ne  llnibewaffnung  der  Ft^ldartillerie  mit  den  neuen  Kruppschen  PuiSp 
rneklaurgesobfitJieü  —  diö  eino  bedeutend  grriÜerp  Lcistunp  und  SehuÜweite  anfw«!« 
iil»  dat  frfibire  A  risak  »ueychflts  —  ist  in  Durehfilhrunf.'.  i>ie  Il.-r»t.flluni  il( 
neuen  ArtillerieiiiiUoristU  »vll  von  nnn  an  iu  den  ^'rojjen  Araeaalon  tod  Toki<< 
Osaka  dun'b^fShrt  werden,  irobei  einige  Halbzeagfabrikate  nos  £aropa  zur  L)«fer: 
grlmigeo.  Ea  iä%  bemerkenawert,  daß  an  ätallc  des  ächraubeüverachloaKoi  fOt  die 


lOtu  iJrr  KrappM'he  Schubkarli-UoraohluÜ  auginioiniiKn)  wurde,  —  Die  fäiif 
:t\fu  Hi'liwi'rer  Artillerie  Imhoti  im  wi'^toiiTiU-hL-ii  ute  DislukAtioiifn  >l(*r  tiishrri^cn 
'e«tun^!(iirtilleri<-:  t'  <'j  ^Ji-'.  Ilu  k  k>i>l  At<>.  II  ir  i»^  ti  i  iii»,  Mnixarn,  Sitht-Ijo, 
fa  iiiii>tici»f  k  i,  YukuHtikn  und  Yur»  Soilx'hriltTi.  All<>  fOii*' IIrigA(]>-ii  iiiitiTnlt^ticU 
fnom  (••'iii-riiUruliiiiiit  .-iIh  „<Joti(<rnIiii>^|ickttir  itcr  Si-hwerHi  ArtilliTii'''.  [>io  lAnung  ilirr 
VaK''  Wln-IT  ili*r  M:i!i''liiiit'iif'>'Wflirftlit'-il(iiigi'ii  ^.»wir  •Uf  Ziiwi-isuiig  vmi  «wci  Icaw. 
ji*!  ilB-i'liiiiettffowcluvn  iiti  i-iiiif'Iiiv  Kavallirii--  tiuJ  Infnntfricn'i^iiiR'nter  ixt  iicch  — 
iilit«ftflilii:li  JUS  fiiiiviiziüllrH  Grümlnii  —  in  »i-liyri-W-.  Ur 

Japan.    Die  Umwandlung   der  japanischen  Armee  wird  L^K^^nwartifr 

roll^t^lI^Iilr  .Uiri:liü'"'lfilirl  I''!'-  „Ni-U'-u  MilitiiriM  lull  UialtiT"  iNr,  In  \  1U07>  wJMon 
B  b<:rirlil4-n,  il«M  zuiiiictiKt  twui  Dvuo  Divie>ioii<.'n  L-rricIih-l  WcrdL-ii  sull>.'i].  l>iuiäi'll  wArtlr 
ie  UfjiaiiidiUirk'-'  dcriii-llw'ti  1  litink-divittiun  und  18  LiiiiL<iidi%ittiünt'n  l>L-1ruf;cn,  vrctctio 
krv  duucrudvu  Standorte  in  .Tii)iati  hüttt-n.  Ihv  Bi:i>iitxun;.'^~tru()iK-u  in  Kurinosi,  der 
[»mlacburci  mid  Kuroa  aolU-n  «oü  Noufonuationi-n,  (Itn-ii  Stürko  «IcrKi-it  nacli 
lehl  Wstiiumt  ist.  ^cbildot  wcrdfii. 

Von  der  l'niwniniluiiif  wird  insbcaonder*  Ü«  jupnniach«  KaTallerie  betroffen. 
WiUircDd  diese  zu  Bc>*iau  d'-s  b.'tztfn  Feldxuneä  nar  55  Rskadronpn  ttbltr,  soll  rAe 
narb  niid  narti  lix  ßiid«'  dfi%  Jnlir^^  \\H)S  auf  lOH  RKkadruii'-ii  --  iUi*o  fxst  eiiii  ilas 
Doiiiifltc  —  vprnn'lirt  werden.  Dif  Divirtioimkaviilli-ri^rcpiini-iitiT,  du-  lia  jrtat  zu  jf 
drfi  R^kadnimii  fonnii^rt  waren,  ko11>>ii  j'-ilex  cliu!  iriert«' Kfkiidnjii  «tbultcii  Aiillt-rd«;!!! 
llcn  die  beiden  hi-Mtfbeiid<'ii  si'CWtftiidi^cn  Kaviillrriobrigiiden  arn  iwci  wdU>ri-  i|or]vi 
Bri|fndeii  vvnm'hrt  werden 

WÄbrLMid  det.  KrirjffS  warpii  dpii  Diifiiiioiipn  zum  Tfil  Fcldnrtillpri*',  jtim  Toll 
Cplnriii-artillcrie  sugewiehrti.  Gegenwärtig  »M  jwic  Piviston  ein  Keldnrtillerieri')fiiiient 
trlifcltiMi,  vrJihreriil  itie  frtthere  lü'bir^Mrtillrrii'  in  xwei  ndt-r  dn?i  Kelbstfitidige  Mrif^dun 
formiert  werden  r^ull,  um  im  RrnHtfnlli>  nrtr:li  Beibirf  den  versebieitnieii  DiTiiiioni't] 
ngrU'ilt  jfu  werdi-ii  Die  FeMikrtillerio  wird  «ItireliwnL;»  titit  einem  K  r  n  ji  p  »eben  lJesii;bQtx 
nm  75uttti  KnlibL-r  atiK-^erOHtet  Die  riiitK-wiiffiiiiii^f  liut  bereits  br^ürmtrii.  Die  rcttcndr 
Artillerie,  velelie  vit)in>tid  de*  letzten  KoMzitgeH  nnr  ans  einer  einzigen  Batt»rii> 
iKiljinl.  tHilI  nach  und  nocb  bis  auf  »eebs  Batt^rion  verh-färkt  w<;rden  Die  ^irhweri? 
Artill-ri''  des  Feldhteres  wird  vennntlicb  aa>*  iwei  Brigaden  m  zwei  oder  drei  lU'pri- 
Dmleni  b^'stehen.  Dait  eine  H<>giiH<3ht  erhält  Haibitzeu  vun  l&cm  K&liber,  du  zwi>it^ 
Ix'jw  ilritt«  Regiment  Haubitzen  Ton  ISimi  KalibLT.  Im  Uegensatze  nt  den  bei  d<Mi 
eoropiti sehen  Al&i-hten  herrje hendeii  An^ehanangeti  beabsichtigt  die  japtoisobe  IlM>rr^ 
rcrwultung  din  Anzahl  <ler  M»i<chinengewebre  zu  Teniiin<k'rn. 

Von  den  teclmi gehen  Tnippen  itotl  lins  gegenwärtig  bestehende  Eisenbahn- 
lataiilon  xu  vier  Komiiagnien  tmeh  and  nneb  bie  zu  vier  Batiill'mf*  mit  suHiinniifla 
IG  Kompagnien  verinelirt  ir^nlen  l)it>  'I'elegraijlieniruppen,  wolclie  derzeit  ans  einem 
liaLiiUon  za  drei  KoinpAgnien  beateh^n,  sollen  aJlinählicIi  biit  anf  acht  Kotiipagim'ii 
rertitArkt  werden 

Die  Kiitnihrang  der  xweij ihrigen  Dienstzeit  boi  dor  In^torie  ist  b«r«its 
durchgefflhrt.  während  bei  allen  anderen  Waffen  and  aarh  beim  Train,  di«  dreij&lirigf 
DientitX4?it  beilx'lialtr'n  worden  ist.  Gr. 

RuOland.  Organisation  des  Kommandos  der  Artillerie  in  Sibirien 
und  im  fernen  Osten.   Ein  iMkiw.  Xr   in  vom  a*.  Kcbrunr  (7   M»rii  v.hy; 

seliieiVit    folgende    >l;iÜiL:ihiTi'?u  1»    Dexug    auf   die    Orgftiiifiutinn    der  Kiiitiiiiaridui<  dvr 
ArlilLerie  in  iSibirien  und  im  fernen  0«ten  vfir: 

1.  Die  ArtilUTK'brigailcn  der  tintsibirischeB  Schätzen'),  die  Artillcri';{iaikbrigaden 

der  osfitib irischen  SehQt/en  und  die  ystsibiriselion  QebirgMirtilli^riedivijiii'neu  mit  ihren 

Parks  bilJi.'n  Teile  der  Sehüta»;ndivisi>inen  glcielier  N'iiiiimer,  iiiisgcnomiuen  die  5.  tic- 

birgsai^iU'-'riciiivi^iou  und  dcr^n  Park,    welche  der  9.  üHtHibiriiiclien  Si^iQttendiTisifjD*) 

anjirogliedert  wird. 


')  Jod«  der  ni'on  n*Ulb<ri>eliPii  RrbnunwrtUlerlebriiradeii  hmrtebl  mu  I  Dtvldaafin  k  9  RaUorltm 
i  h   S  Oeaetifllceti   :a  4m  UeavIiQlitnii 

Dt«  Mbt  vtuibirlarhoii  CirblrsswtlllnriidlvUiiuien  braidwii  mu  ]«  9  IIuimI««  A  H  OwehlUM  =i 
1<I  (leiebllaeu. 
,  ■)  Kur  4jft  B.  SctaatutulivUlmi  bu  k*lam  (ir\titf»ftiUmii», 

67 


870 


M  otixea 


2.  Die  drei  sibirischen  RcsrnroRrtUImdüiBionfn  und  ihre  Park»  werJeu  den  i\n 
sibiriMhen  ncöfrvpbrigadcn  glfricher  Nomniftr  nngci?liciprt. 

3.  Diß  1,  reit<TiJo  Gi'l>ir|ni4rtill.iif<livisiyt  mit  ibr*?n)  Park  wird  der  usimrisi^h. 
K&viUlTH'lriKiiil''  nml  dii*  icittiDile  Artillcdu  der  Tmu^ljaikiilkositkcn  der  Trsnsbaiknf 
koKiikcnbrif^a*!«.-  urit«r«ti.-Ut. 

AUr   ilieHi!  Ai-tilUni'ri>rn)iiti''>nen  Mind   di'rTi  Kommuidantcn  di>r   InranU-rio-  nrn 
K'avftUorii'ilivi^.inin'-ii    h«j.vr.    -brt^^ili'ii,    wt>lrho   ciben   genannt   mird>'n,    direkt    nnttr* 
(fforilnf't 

Dil'  Artill(>n«-kotnriiiindaottfn  bei  den  bctrcffcoden  ATmff«kttr|kB  and  MiUtiirb<>nrk<a 
bi>)ialti--ii  bloß  dip  Vffrjifliohtiiiif;.  ilii*  sjiPtioHc  t*chiii»("bi>  AoaMldiinf;  der  Artilltfri«  mmft 
dii>  Instnndhiiltiitig  dff-  ArtilIt'rit*tiintfrialK  r.a  Alictvtach<}n. 

4.  Die  Köuimamiaiitcii  jciwrr  ni)t:<ib irischen  Artillcricbrinadcn.  W4.'l«"h'f  Teil*  4rt 
sellistAndigcn,  ni^-bt  im  Korp« vorband i*  st^hondcn  Scbütjtcndiiiaioncn  sind  (Nr.  3,  6 
und  9)  *).  ffeninßeD  lUk  Recht«-  der  K(>r[)surtillcrirkiinintandnrit«u. 

5  Tiif  iistbibirisrii.'n  M0rsiTiii'tiIlericdi%'iNion»'O  und  deren  F&rk^^inhi'it^n  Würdei 
wii'  Mgi  uuf  dio  Artii>'<-kijr]i8  iiuf^eteilt  und  ant«r  die  Mcfehle  der  Artjltdrickoutnti 
daiiton  dieser  Koriit  gesU'Ut: 

a)  L  mbtri>>cbe!i  Amneekorirs  [Arin^-militArbczirk,  1  nnd  "i.  oxtjtibinftcbi 
Schotzendirision} :  1.  nnd  fi.  OftUibirisuhe  ilCrscnlivi&ian  uod  die^  Pnrkdivisioneo  ^leicbA 
Nummer. 

fi)  II.  aibirii^ehcft  Armeekorps  (Uititärbczirk  Irkntsk,  4-  und  6.  oRUibiriKrJu 
SobUtitendiviiildn):  %,  ostjübirische  Mörerrdivision  nnd  dii»  ParkdiviRionoo  glricb«! 
Knniiiii^r. 

e)  III,  ftibiriücbpH  AriiK-vki'iriiH  (Milit ikrbcicirk  Irkutsk.  7-  »iid  8  t'»tnibirtM  h- 
SiOiQt«'ndii'isi'tn):  2,  und  y.  (iHtaibiriscbc  MOrtii-nlivisicn  nnd  dii.-  Piirkdi Visionen  glru-H^r 
XuiniiiL-r 

6  Der   ArtillorickuniuiandAnt    den   Milttnrbvxlrior»    Irkntek    hftt    nnt«r  «diMn 
direkU-ii  Bffi'hlcn  in  jeder  B«i<-bunu  die   1    und  'i    urftiiibirinche    l{es<rrvi-l>attcr^;   in 
^b-äcbiT  Weise  ixt  dem  ArtilLerickommiuiduDten  di:»  HiliUrbeiirkch  Onmk  die  MbiftK]v 
ReBerie-Gebir','sarlJH<!riediviflioL  und  die  nibiriiw^be  Bcwrvc-MOn^rbatlMrie  Miri*  iem 
PArks  direkt  uiiterMellt. 

7.  Allt>  Artill<'riL>]Kirki^  sind  in  Frieden  "Zeiten  den  riffehlen  des  KommandHrtin 
d«r  komtapoiidierenden  ArtillL*riebrii,''ade  (od^r  Helbxtändi^'nn  Gnip|>c)  direkt  lOter« 
»teilt,  «) 

Bis  jcixt  jttanden  die  Artillrrit-brifraden  (n  6  oder  B  IliM^rieu)  io  PrWtw* 
Xi<it«n  nnter  den  mi''i"eliIi?Uli("hen  Ili^feblrn  dft»  Artilleriekonimfiiidiinli'n  de«  Amieekir^ 
Nor  bei  großen  Knnwn(n>miij;en  in  tnninir!«lnjr«'rt)  od(*r  tn  Manövern  wurd«^  sie  o»fh 
wperieller  Anordnniip  den   Komm  and  »ntrii  der  Iiifatiteriedivisiifnen  nnterstelll,  ■) 

In  Krii!)fR7i7it  waren  sie  el'/irlij(>ilig' sowijb!  den  Befoblcii  der  InfnnteriedivisioO'»- 
kommnndBnt<.'n.  al»  aiu-ti  jenen  der  .<\rt>lteriok[iniuiaudiuiteii  des  Armeekorps  ant^ntcUt. 
welche  in  dieser  Beiiehang  die  ^leiclien  Bcrbt«  ^fono-^uen. 

Dar  mand>iebnri»('1it'  Knc-^  zeiirte  die  Nachteile  dieser  Daalität  dei<  FCoiiiiimiidö«. 
welche  Miflv*^r!itiliidiji»M»e  und  GegeiilK'futle  mit  "ich  brachten,  die  »ehädiieli  uuf  die 
Opentidnen  oinwirkten. 

Aalierdem  waren  die  InranteriedinKlon&re,  welrhe  sieh  in  Fried«nMeiten  t..d 
allen  int^-resäanten  Artillerie  fragen  aliteilst  ^'ehalten  baiten,  niclit  im  «tsinde  ^  b«»nn. 
der«  im  Anfange  dos  Kriege«  —  die  Artillerie  auf  die  iweckmäüigste  Art  xu  wr- 
■  wenden. 

Die  för  den  fernen  Oitcn  dnrehgefllhrte  Maüre^td.  welebe  «püU'r  wahr^cheinltck 
auch  in  den  abrigen  europüi neben  Milit?irbe»irken  zur  Durchrölirung  kommeu  wird. 
verhindert  dii'  Unzakamiulichkeiter;,  welelie  doroli  die-.«'  Situulim  bervurgo rufen  wnrdrn 
(Benie  miliUlr«  de«  ami^ee  «tnogäru  Nr.  jt&4  v.  I9ii7.)  J    v.  I, 


*)  Ul«  3.  nnil  9,   Uivhtun   tat    la   Wln-nwimtuk,    ita  a     Dlvfiioa   In    a««<rwJ««chuehM*k    mmt 

■>   Dia  MtJktmhma   war  Imvil«    frlUiFT   (rrwlMirltrii    mll  Ptlka«  Nr  Mrt  vu*    1W&    *Mv«>nlM  , 
WurtW 

■j  lu  Haeilui4  «xUliert  Xeta«  Kortwanmurie,  Im  RUinai  •lolMin  la  <)«U*IM  ftaiMll  Wß  Bmt 


Nntisen. 


871 


Schweden.  Tragbares  Werkzeug  und  Verpflegsvorsorgen.    Ejik-  in 

l^'t-atj-rer  Zeit  ^rl»ii,'i<*ni'  „Kiinpl,  dnlro"  fiitliiiit  die  B'^tiiiiiinin^eii  bilreffs  AiiferOstung 
l^?T*  Kolli |iitL'iiien  mit    trugbarcti    WerkotciigiMi    nml    Sithitntjccuff.     n«riiA<;b    crliiilt  jcd« 
u{<!igiiic:  3  Dralit.->ch<>crt>n,   1*2  Sügcti,   UM)  S^iaVii.  48  Ast«  und  3  Kompatuto    Ji-Ak 
^-"^1.4.|riii]    wird    mit    i^-inigcn  K<i]ii|>aHst'ii  iiiis^iilstot.  .It-tltr  Kiiiiii<ftf;iii4>  wird  i;in 

^^ri'lii-'ii'WagPH    —    diT    im    Wnitor.    wvnu    uotwondi?,    diircli  einen  Srlilittvii  i-rsi-Ut 
'i^^l  —   zutr>>teilt     l>«r    Iioi;iiiii*iit<itrnii!  i-ntlinlt    ciui;  Tiij^i-Hmtiuii  fflr  jeden  Mi^iiii  uiiil 
'*t».     \>r|>ß>-i;s|ii)rtii)U    für  yAca    rfonl.  ui-bstlioi  versThitidfUc  Ii<"tiervL-]iorlioiu-n     Ha« 
^•-!iM.it';nal  wird  auf  liataiilumiwiiKiin  bt-fördt-i-t    Bei  dt-r  Kuvullcric  trÄyt  jt;dcr  n*'it<T 
riitr-ini"»  und  y'i'-a  l'fcrJ  ciiüjji'  Kescrvcratiniu-u,    ülcrdich    wird  j'-der    K^kadron 
'»»  l'ackiit'crd  ljei^'(';jobeii.  wrlclivs  SötXi  Palroiit-u  tri(it.  l>ie  Kitchfrerütscliriftcti,  Zi-Ite 
^*-t»d  3(J  Paar  Sehiiconcbuli«  werden  auf  dem  Bafifiiffcwajfcn  lortgpljiacht.  (ir. 

Vereinigte  Staaten  von  Nordamerika.  Neuorganisation  der  Feld- 
Artillerie 'i.  !*ILS  Kci';),'smiinstLrm:ii  liat.  wi-'  „Anriv  :uid  ^:v^'l  J'iiinml"  in  Nr  Ä'iSÜ 
^«•ricliti^t,  vrrftl);^.  dtiB  diL-  Fvldnrtillcric  nurli  MaU|niL>''  der  K<)tiK'r'>l!iLlctc  vom 
•i».  .litiiKT  1907  in  Berlin  Rcgimentpr  tnit  d^ii  Nr  1  hU  *'•  oinffct*filt  wird.  IH^  erste, 
«Iritif  and  fünfte  Rei^inicnt  w«r«lon  bIh  gleicht*?  Artilli-rif".  da»  xw«ite  und  vierte 
Ri-'f^iiKmt  aU  „Gel)irgsartilli'ri«"  und  das  s<;chsle  Rfffimunt  als  „reitotidi*  Artillorie" 
Oiyanieicrt,  Jede«  lie^riniept  btrsteht  atist  zw«!  BiilailLoneii,  jedw  Hiitaillon  Mi»  drei 
Batterien.     Die    si>rhs    (kttcrini  jcd.*«  E'oginn;nt/»8  crlmlten  di*>  Bcxciolitiung  A  Idf  F 

(Jr. 

Empirische  Formel  zur  Berechnung  des  spezifischen  Luftgewichtes 

(Luftdichte)^),    rii^  Kenntnis,  div  ,^ii.v.ifiH(ln-i)  Gewirhto;'    dor  I.iift  (Lundiditol    i^t 
Bar  Verwt-Tluii),'  der  Resullflte  der  uieiätcn  .SchiolJvt:r»nchtr  erforderlich. 

I>a  Kich  dasselW  mit  dtr  Ti-iciperi^tor,  dein  Luftdruck  und  dnu  Fetichtif^keita* 
gclialt  der  Luft  ändert,  worden  difise  inot^onilogisch-'ii  Elemente  wdhrpnd  tlwt  Ver»achf» 
bc»itHrM*t  und  auf  Grund  dieser  Beobaehtunjien  dan  wahrend  äoi  Vcrsiichea  vorhanden 
gcwi-fi'iip  spoxiliaclie  Luftg-.wicbt  ermittelt')  Um  die  xor  Bncittlnnp  erforderlichr  und 
tei  jedi-m  Versueh  wieder kelireii de  Kcchnunir  zu  vermeiden,    stehen  entsprechend  ein- 

grriclit^te  TutH'llcn  zur  VerfQpiug,   d«iiea   die  ^emchte  Luftdiclite  leicht  «DliiüniRtt-n 

werden  kann. 

Zur  Ben^ehnufig  ilf>r  Iiuftdiebto  uhmr  /uhiJfeimhni»  von  Tabfftli^n  int  die  rationelle 
Ponncl.  W(.dche  die  Abbiinjji^lifit  der  T-ufTdii-lilu  von  d«r  Tenipiiratar,  dein  Baronieler- 
«tand  und  deui  Fi'iii'htigkeit»^halte  der  l.uft  tum  Aniulmok  bringt,  nur  d&an  go- 
«if^et,  WL-nii  tmin  den  Etiiftuß  de«  Feiichtigkeitsgeliall^'«  der  Luft  veniacbltii*.ti(f1,  was 
talä.-<sip  irtt,  ohne  dii£  bit'diin;li  bedontendu  Fehler  venifoHelit  wilidcMi,  Tm  jediK'li  iitmh 
di'-iie  Fehler  auf  ein  MiiwiestmaÜ  iii  bPürlirftnken,  cm|itieblt  eh  sieh,  nur  Bereehnotig 
d«r  Luftdichte  di>.*  eben  genunnte  (jlaichung  so  zu  niodifiiierm,  daß  Bje  fflr  einen  ho- 
stirointca  mittleien  KenclitlKkeitsgelialt  der  Luft  viiUkuiiniier  ^.utreflV'iide  Re&ti1Catc  ergibt. 
Von  einer  SMleheti  Formel  so!]  im  fdi."'»di'n  die  Red«!  sein, 
lu  Nwmni'T  1&  der  ,7eithehrift  fflr  das  (!r-;aintc  Sehieji- und  Sprenp«le>frw»-()Rn" 

vom  1.  AufTUst  IflOG    verüfl'cntlieht    v,    Bnrgsdorff  unter    den  R'-feratnt    eine  »oti 

ilim    nnpe^ehfinc    Formel    fdr  die   B«rechiiUTi}{   des   Bpeziftsrheu    Lo  ff  gewicht**»   (Luft- 
dirbte). 

Ans  oiner  pntiifin  Ansahl  von  [tctibuehtunjren  dej^  FeuL-liti>:keiti'pelialtei*  der 
l^nft  Wi^lin-nd  vor^'flnonHiieiier  SehieUviriuehe  hat  von  BurKudorff  den  niÜtloron 
Feochtipkeitsgehalt  der  Luft  für  neutseblmd  mit  80"/,  ermittelt,  und  für  diesen  Fall 

die  folgende  Formel  zur  Kerochnuny  der  I.uftdielite  5  gefunden; 

l7(!6+7/ 

In  dieser  Formel  Ijedcutet  A  den  auf  0'  (-.  rediizierl'-n  Baionietcnitand.  /  die 
Temperatur   der   Luft    iu   Culsiusgradcn;    du«   fpeaifiscliu  Lufigt-wicht  S  renultiert  in 

<)  siebe  NiiUk  Sl-IU!  453  ilria  nnfMl  Heft»  IWT  Aar  Tudk-«Miit<si  .HIltclInniKD*. 

*)  l<n  foltc^ndon  wird  itrr  Aa«>lru«l(    ■pi-iHUrh««    l.aflfPwieht    HliwrChSpliM    mit    Lilftdlnlit«    Is 

')  Obvr  diu  {''rTiilttluDK  Ai-i  apr>tld*i>ltrn  l.nrix>  ivirlkloa  ■lehrt  , UiT<'ch»iitig  dor  *ll||'itn<iltKii 
0«hlofltMfatB*  Tott  Ot>n«tl«iilu&iit  Ju*r  Kvifck. 


57' 


872 


Notiien. 


KUo^rramni  pro  KobücitWer  (JfcyM-"),     Pflr   T<*roperatiiri^ri    unter    Xnll    i*t   / 

l>ie  Dnrstcllnng  de«  Rpeaififtchen  Lnftgfwichted,  UDsb^Aogif  »om  P-ifJ 
^etialt  der  Kiift,  erscheint  fllr  ili*^  anD&hemdr  IWechnmig   uacli  Sfv  v." 
eelivDoii  Fffinol  (lp»h«Ih  whr  t«'i'i'km?iBijf.   weil  der  Keurhtij,'k''ic«8:i'liiil' 
das    ^p':7.ißKi•he    Ijfwklit    rtiTwelUpii    von    lül^'ii    hi    iVtnu-ht    k.4iii)ii<'n<1''ii  t ' 
(Tviii|H'ratur.  Lufl'kurk.  FcucLtiifkcitt-i^t-tiult)  deu  ^eriuKsU-n  EtnfluU  iiu«Ql>t:  «^  ■ 
alsu  di'*  Fcliler  lu  der  Be*tiiiaiimiK  von  8.  welch«  dadurvli  hervonjebnichl  Wi-rl 
der  tatöüi'hlicli  licrr^cliende  Kouchtiiikeit^geLull    dvr  Luft,    von    «eui    der    ¥■.*■:■ 
Grunde  lu-}!enJtrii  iu  viuein  betiliuiiiiten  Falle  abwcklit.  bei  der  voretchend  aoKr^i" 
Furiiicl  hu  Mittel  kleiner    dein    uls    bei  Aiivreuduii^    einer  Formrl,    der    erm' 
TcntptTutur  uder  «in  mittlerer  Luftdruck  tu  Uruitdc  liej^m  wQnle '). 

Riiii}:''  /ahleii  tiiO>;eii  du^  ebcu  (Jeüugic  rer&DHoliiialiehcti; 

Am  SehieöpldtE  Steiiifeld    wurden    in  den  Jahren   1D03  und   1904  dir 
lofnKchet)  Kli-iiieuto  >,'ele^e[ltlich  vou  VerKuclien  zur  Messang  der  ADfaiifC»K<cMhi 
koil   iiiticrliiilti  der  nacbrulf^vudea  (jirenzcu  boobuchtet: 

TcmiK-ratur Ton  —  10»  C  bi«  4-  26'  C, 

iinrotiieterstaiid  (Lundruck)    .    .      „     ISümm  bii  7fi7«H», 
Feut-htißkL'it.-^RoliiiU      ,    8öVo  biB  96% 

He^tiinmt  muii  im»  die  zu  den  cbeii  atigeAihrt«n  (Mtremon  Hc»baHiti»||« 
Teni)M>nitur,  dett  Luftdrm^kr-H  und  de«  Feuchtigkeit^i^ehalles  {r«bAritieu  Wcrtr  iW' 
dicble,  HO  crhiilt  uiaii  zntiütdMt  die  lireiizworte    An  leUtrrttii;    litilüonli-iii    Iiufmb  i^l 
aber    ntieb    ilie    djirrh    die    genamte    Änderung    eines    der  niet«orulo(piioheo 
hervürgonifeneii  Anderun^eo  dor  I.«ftdicht<>  ermitteln 

Iii  der  fulf^enJon  Tabell«  I  sind  diese  Werte  eu»kiniiieri);c!ttellt  a  t«  M 
Spnlto  2  bis  5  die  Lut'ldiclitvn,  in  den  Spalten  Ü  hh  H  die  Änderung  der  LafUiiltl 
fQr  die  (n'sumtändeniii^  de»  Feuclitigkeitti^'ebaltec  (G0^,o);  it)  den  Spaltoo  9  kii  11 
dif  Änderung  der  LoXldicble  für  die  (ietiaiiitätidemu^  des  BaruuietrrstAndei  {IVw 
und  endlieli  in  der  dritten  atid  riertuD  Zeile  die  ÄadertinK  der  Luftdichte  tk^ 
üesiuntftiiderung  der  Temperutur  (ä*!"  (') 


T    ,A   1.   ^   1    I 


I 


LufttciniMRitiu 


'C 


AufO^C  redaxiert«r]luromet«ratAndin  mmW''    Feuchtijfk 


738 


757 


Luftdichte  (8)  für  den 
Feuchti(rk«it8g«)ialt 


.t5%  I  95%  I  aä'/o  1 35°/, 


7.'«*     757 


i.:ii.-C'\)^ 


.^5«, «    i«", 


ADdcrant  <l«r  Lnfidl«ht«  nii  die 


FfVCtitlKkalMI«!)«!»!  Bftrona 


eiuBöln        Mittel 


«-inxi'ln      I  HixiA 


tyw 


ß 


II 


10*  V 


+  ■>(,••  C 


Andoraof 

drr  L^fl- 

■llrlitB  (nr 

dlK   CiMktnt- 

tnilf  nniB  ilar 


"ioxclu 


L290  1. 324;  1.822 


0,001  0.002 


L13I  Lnoi  Lii:2 


0,010  o.ooa 


D.mz 


U.03;?, 


0.(Kß 


U.039;  0,081 


lt.031 


0,150  0.159  0.154'  0,100 


Mittel 


0,15« 


A  n  in  (  r  k  II  u  (  : 

Unütr4    Xnämmit  Arr    LaftiUatii«    für      !■■  Lwfulnirk-      l  -Xnilrn>n( 

S*/.  Pennktlsk«lt-    ' 


{0.04* 
•.ooocr  I 


■1  Dir  AnMvIlnnc  *oUhrr   PotimIb   tiKlIc   krfiw   Bofcvrlwi^rlt;    t>ar    »Irv    «U,    mW    Ma» 


Kofcixe  D. 


873 


Aas  dieiwr  Tnbdle  kann  oibd  tan&chst  eDtDcfainen,  iitä  die  Äudvrun);*.'!]  der 
iftJiehte  infolge  der  GflsaintAndcmaj;  der  Tciiipenifur  and  dce  BaroDivt4;r»t)ind<.'B  — 
Bereiche  iLDHerer  Beobachtuiif^oii  —  vod  dt:n  abriefen  invteorolofrischep  Eleuieuteo 
idniich  uriabhftnpi^  sind,  währ-jnd  dii'  ADdcrnnj;  d«r  l.oftdirlit«  intili^c  And«run){  dvs 
vuclitinki-'itspehalU's  (Jf()aitL'  i!  bi»  fi|  vom  Luftdruck  zit-raÜch  onablifintriK  ist.  dii>,'»;^en 
li-t  der  TeiiiiH>r«tHr  dor  Luft  merklich  laniimnt. 

Wio  nun  Tsbrll*"  I  zeigt,  betraft'!!  Jit-  Ätidprungeu    der  Luftdicht«  iafolge  der 
saiutiUidoruiig: 

der  Tamperatur  I  t  ft.lSG  1 

de«  Luftdrücke«  }  im  Mittel  {  0,034  \t^'j>n''. 

Ae&  F(iiiohtigk6itsg«haItL>i  |  |  0,0(fö  J 

Denkt  in&n  sieb  nun  fSr  aiiu>  (ainen)  uiitllcre(n) 

TewiMitmtiir  | 

Luftdruck  >  ejopiriscbe  Foniii:lii  aufgvtitcUt, 

Pearbtiffkvitiii^chnlt  I 

maU  der  mit  douüelben  2q  crvart<'-Ddc  utaxiiiialo  Fehler  die  HftlfUi   der  oben   an- 

[0,078  1 
fbeueo  Luftdichtf^derong,  d.  i   -^0,017  >  iypn"'  betrftgi-ii- 

(0.00351 

Niiiimt  uuin  forner    an,    daü   aich   die    üinrelnen  Werte   dur    mctenr'ilo^'lB'-iheii 
Element«  uiri  ihren  Mittelwirt  iiaeh  d<jni  Oeheti  der  Fehlorvcrt^-iluntf  Knip|)ii?röii,  was 
^nnähemd  zntriftl,  io  erhoben  üich  mit  der  Foniiel,  welcher  eine  (ein} 
uiittK-re  Temperatur  I 

mittierer  I-uftdrunk  >  in  Gnindo  liegt, 

uiittlen-r  Feucliti|L;k<>it(ijjcIiaIt  J 

die  wahrBchoinlicheu  Fehler  |u,W4'i5  Ujm-'. 

lu.0OU«'-'öJ 

iu»  diewr  Betrucbttini;  ericibt  ttich,  daß  jenci  Formel  di-r  kkinsti'  Fehler  XQ- 
komint.  welclii'.  urie  die  bosprochene,  nnf  eine  konstaDte  mittlere  Feuchtijjkdi 
bflinert  ict. 

Die  von  T  B  u  rggdor  ff  angepebon«  Formel  »ur  Berechnung  der  Luftdichtö 
fär  80''/o  Fcui^bti^keitsgehalt  der  Luft  Migt  in  iliruiii  Aufbau  Ähiili^ihkr'it  mit  der 
fOr  trockene  Luft  g^^ltendtm  i&tionullen  FormoP): 

1,'>'.»3  A 

^  ^  1    t-  O.0U367  .  i  '  nö **• 

in  welcher  ?,    A  und  t    dieselbe    Bedeutung    haben    wie    in    diT    früher    iingefBhrtvu 
Qletchung  1).    T>ie  rechte  ^eite  der  Gleic;hung  2)    flberffeht  durch  Multiplikatioa  von 

Zihlcr   in  Nenner   mit   dero  Faktor  t^sö;;  in  dio  Fora: 


1.393 


«  = 


8A 


17ii3,3  -f  S,47  .  ( ' 

aui  welcher  Mich  durch  ent^preehunde  MiHlißkätioi)  des  NcsDOrs  die    von    v.  Burgs- 
dorf  f  angegebene  KäherungsfoniK'l  ergibt. 

Um  die  UiTiiiiiigkL-it  der  in  üedL-  stehenden  F<jrmel  fflr  den  Feuchtigkeit«- 
gehalt  807o,  för  W-'K-hcu  dieselbe  lutr^'fieude  Rcaullate  ergeben  s<dl,  zu  Uuti^rüuchen, 
wurde  ilit'  folgende  Tabelle  TT  siutanimeiiKCtttyllt.  In  derselben  sind  in  doli  .Spalten  2. 
8  DU'i  4  die  zutrcffi-nden  speiificchea  Lnflgewichte  [Ltiftdi'.'htcn)  Jon  mit  der  Formel 
von  Hurgsdorffe  vorreehiieteii  in  ?; palte  5,  G  und  7  gegenilbrrgt.'jttellt.  Die 
Spalten  a.  9  ond  10  enthalten  die  durch  Anwendung  der  Formel  verursricbtt-'n  Fehler 
a.  zw.  naeh  GrSße  und  Sinn  sowie  in  °/oa  der  zutreffenden  Luftdichte  [Spiltc  ä,  3  und  %). 


•)  Blaba  Birni«ltMdf  riar  alleeTDelnno  HuhlnCulvlu  voa  Utuntlaolaaul  JoMf  K«l&k,    TcreffeDl- 
Itahl  Im  *    nad  «.  DnA  tUsur  ,Mllt«ll(ui<«ii-  von  19IU 


Slfl 


Notizen, 


TttbcUc  n 


e 

Auf  U"  ri'iiuaifrt'T  llar<iitii-'''j»tiUJtl  {fA  in  »«iw                              1 

730  ;  740  1  760  1  780  ]  740  ;  751) 

730                   740         1           750        |, 

l.uftdiditp  (i) 

'sdorfl' 

Fehler  In                           B 

1  oacb  r.  Bor^ 

1 

in  fei/w~' 

i»/,iiy»''i»/«|fcji»— i»'«B 

I 

»     1      S           4           A            »             T 

8                                «                             10                 Ij 

-    B 

ritö 

1283 

1300 

1265 

1283 

1300 

1 

0 

tälu 

1257 

1274 

1240 

1-25H 

1275 

-i- 0,001 

O.TO 

+  0.001 

0,7« 

+    5 

1217 

1233 

l  250 

1216 

1233 

1250 

-0.001 

0,82 

n 

+  10 

1  1Ü4 

1210 

1227 

II92 

1210 

122ti 

-0.008 

l.ftS 

—  0.001 

O.Kll| 

-f  16 

l  171 

l  187 

1203 

l  170 

1  1.S7 

1  203 

-  0.0*1! 

0.M6 

1 

+  »1 

1  Uh 

1  lt>^ 

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lUH 

1  161 

1  1*1 

f  0,001 

0,87 

. 

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1 

t  yö 

I  iStJ 

l  US 

»  167 

1  128 

1143 

1  I;Vi 

f  (1,002 

1.77 

+  0,)J01 

0,R8  +  0.002 

I.7J 

+  yo 

1104 

I  12U 

1136 

1  lUt* 

1  123 

1  13U 

f  0.0O4 

3Ö2 

+  0.003 

2.68 

+  0.004 

T 

Diese  TaboUa,  welche  jonc  OeWoto  diT  Tcmiwnitur   und   des  Laftdrueki 
fußt,  in  doren  Bereit-h  wühl  die  Mvliizalil  <hr  Wi  S<.'lii<'i)v<.'rDUL-licn  unzuätrUpiidea 
obarlituiffTt-n  fnllott.  iviKt,  wü'  ffcriu^t'il^JK  dit;  durch  Auwonduri^  dor  in  liKdv  k 
Fornipl  v^nirsaobti'n  Fehler  sind;  üclbst  der  fin^Ote  Toriurauuende  Fehler  (letzt« 
der  TbIwIIi-)  bU'ibt  onter  »Vou- 

Wi«'  HU«  der  Tttbölk-  zu  ■■iitochiiien  isl.  erRelen  »ich  bis  i-iriBchlioUlicIi  ä6'C 
Tciniicmtur  Oberhaupt  keine  ucniienswfrtfu  Uati'r*ohJ*de  zwiarbfn  der  XDtn"lf*nnl4ii 
Luftdicht«  and  dor  nach  der  itiohrfucb  »3rwiUiiiteu  Foniiol  crmiiteltcn;  dnrflbi-r  binitu 
nehmen  d\f  VtxUritchicdi!  mit  vrachseDdtir  'i''Jiu[>«riilur  zu.  bl-'ibtin  ober  auch  bier 
innorhalb  den  in  die  Tubclli.'  tiufm'^'iioinnieui'u  Tciu)>cnilurge bietest  in  xal&ssiMi 
(ireniu>n  IHese  rnterAohirde  orfffbL-n  sich,  soweit  iitis  der  'l'abcUc  gefolgert  mra« 
kann,  uniiblinngig  vom  Luftdrui-ii 

Dfiü  sich  die  grriüpron  Ki-hlor  bei  TonivcmturPii  wgobon.  bei  ««Ichnn  d«r 
üntcrerhifd  zwischen  d^r  horrschpiid'-n  l.uftdt>'Iit«  und  der  normalen')  Lufldii^hl«'  u 
und  fUr  hirh  >!ri'ü  i^t,  ist  gflnstjgor,  nh  wi;nn  nie  Bu:\i  in  di>r  Nfthc  dor  ri>>niialrn 
Teiripernlur  ilB'C)  «i-gebi-ii  würdi'n 

Ha  die  F<irniel  v.  11  u  r  ^^  ^  ,1 »  r  f  f  k  mir  fQr  80"/^  ]'Vui-htigkcib«pi*bi1t  der 
Luft  };ill,  so  iDflstivii  ibi't!  ilt'HulInti-  nnßrr  mit  dorn  kuh  d(^r  TAbtdlo  iTAlcbtliehpn,  gut» 
bvlauglo»«.'a  F*-hlor  nii<:h  mit  Kidib-rn  bclmfLi-t  b<>iii,  Urlrho  davnn  berrftbr'-n.  difi 
w&liri'iid  d'-T  S<.-bie0v\'r^iicht;  di<-  I.iift  im  »llgcmrinMi  cinwi  von  80%  vcri^chiMvlMi 
Feucbligk,«.itBg.--haU  besitzt, 

Aof  J'-ii  im  AnschlriO  »11  Tabelle  I  ■ngwit«Ilt«»n  Ret.riwbtungoii  «uf  Grund  d#r 
R*obiii:Ltiiiigi-n  um  S-dii'^OplHlz  StvinfcM  ergibt  flii;h  der  wnhmclKin liehe  Fvhlft  W 
Bcstiinmung  dt-r  Luftdiehte  &u*  eimT,  nnr  ffir  i?  i  n  e  n  ro  i  I  t  1 1-  r  <•  n  Fiviehtiekeit*- 
gcliilt  der  Luft  geU«.'ndeD  Formel  mit: 

0.000625  rund  0,(iOOfi  hjm    ", 
vobci  aber  forauitgei>ftzt  ist,    daä   dii■«<^^  Formel    der  für   den  SchicBpliilx  SteiDTeli 
K^ltvDÜu  liiiltlcre  Feuchtiglu'itagehalt  zu  Unindu  liegt 


•)  (  .  =1  1  IM,  A.  I.  <1h  «pntHHike  OrwIeU  dar  L-uA  boJ  ISf  0  TeiPt>er*lur,  TSO«mi  Liifidrark  1 


N  t>  t  i  z  i*  n 


875 


Vur  Iti-i-ntlitruri);  Jlt  KiiUrüUolinii^  dur  Foruid,  wrlilier  tliet^r  /i>iK-n  fit-wiiliiirt 
Kind,  itt  CH  iiiitwi'iiiiit;  xu  untiTsucta-n.  wrklmr  l'Vhlrr  hA  Ilf^tiniiiiim^f  iU-r  I.iiftilirhtr 
lif?^äni;eii  wird,  Wdiiii  iihii!,  wie  lÜr.-  ütilicti  ist,  'li«i  'IVnipiTatiir  iiiif  (faiizf  C>-l.sinti- 
i;ra(ir,  ilmi  Luftdruck  anf  ^.uim-  MilHiimtiT  iiiid  ilen  ]'i-tir-tilijfkciU>);i-tiAU  lUr  I.iift  auf 
5%  ).'i-niiu  iiiiUt  uiiil  tliitiu  itiit  llilfi--  düvsor  iii<-ti'arcilo|zihrliuri  Eli'iiii'iit^ü  »n  Hiuid  der 
iKtzQ^li'liin  Talii<l|i'ii  du-  nülirriid  d<>r  Iti-nljni^iitiiii);rii  Turliiunlcrii' Lufldirlili'  rriiiilWlt. 
lliclrci  Ml  die  t'itU^r^nijliuiig  nur  auf  jene  bäu%  viirkuuiui(-n<Uu,  in  dor 
T»b4-llr  II.  S^ite  «74  entlialtÄiKri  Ctebinto  der  Teuj[»or»l«r  and  de«  Luftdruck«! 
auagvdctint. 

Wie  aus  di-r  TaliC'lle  I  i'nliiuiiitrit'D  wwd'-ii  kaiiu,  ilniKTl  sich  die  LiiftdicIiU" 
prw  l"  C  Ti'iii|nT«turäiid<.-Piiig  im  Mitti.'!  iini  HJMMlki;  m  '.  Bei  Aiisr«bi.'  der  LuTt- 
U'tii)iiTtiti)r  Rtif  ((nnze  lirado  ist  Avt  jfrftflte  gegi-nübtT  jI-'t  tiitwicblit-lifu  TviuiitTtttur 
be»!*-)il>Hrt^  Fehl«  V,°C. ;  ilic  liiedurch  UfftorKi-rufi.'iK'  Auiejuut:  di-r  Luftdichte  aber: 
O.UO'iiJtj/M "  *  ist  der  ^rflöts.*  durcb  jibrundiuig  der  Tomiierntui  nuf  gmn«u  üriMlc  hcr- 
vur^ribrcbi»'  Ffldcr  der  Luftdicbto, 

Aiiulon  en,'ibl  sioli  der  tjrößt»;  durch  AbrurniuiitJ  de,-!  BarunioterBtuiide»  auf 
t^ntx  Mitliiui't'-T  Vijmrimchtv  Fehler  mit  ^,iim«;  iiesuiii  Fehler  in  der  Angabe  de» 
BaruiiietenDtaudes  eilt« [tri i'ht  eine  AiiJeruiitf  der  Luftdicht«  von  0,00(^kg/m~',  wii>  nnii 
der  Tub«11t]  I  entnktinnieii  wt'rden  kuiin. 

Berili'kBi'"httj,rt  man  endlich  noch,  duÜ  «ich  die  Luftdicht»-  fBrjs.V/y  K«uebtiff- 
keitügetialt  iiiii  0.(*<I04iJAj;,'b*  "  ändert  und  der  durch  Alinindunj;  dt?«  Fi^nrhtigkt-its- 
g«haltuK  nuf  6%  veninuichtÄ  (tr^öte  FeWer  in  der  AriKahe  defcsrlberi  2';,"/«  bt-trfiKt. 
4K>  ergibt  Fifh  die  dio»oiri  Kehli-r  eiit»i>  rochen  de  Andt-'rmi)^  der  l.qftdiehte  mit 
0.000iU.(;;m-*. 

Alis  den  cbeu    ermitteltoo   maxiinaliii   KintdnfehK'm    ergibt  sieb   der  ffrtt0t« 
dorch  die  Abrnridtinf!'  verurwichte  Fehler  in  ilnr  KeHtintniniiK   der  Lnftdieht«  mit 
O.OO-ii  4-  0.(XK)9  4-  0.0(H>21  =  U,liO;l-'im/m^  •. 
l>er  wah^^<'hf'illliehT>  [>'i'hlcr,  mit  welehem  ein    n;ich  i'i'frNtidieiidcm  VorfTiUif;  er- 
uttlWter  W.Tt  d.T  Liift^iichte  behaftet  M-in  mDÜ,  i«t  )■,  =0.0<H66fa/  m"  '  '),  d    h..  es 
ist     hei     lieiii     übliche»    V-irHatit;    bei    Erwilthinjr    der    I.uftdifhte    infolge    «h-r   Ah- 
raudimg  der  ii)et'-nrid<');i'«ehen    [•')  lein  eil  tf>    da^    KeHiilta.t    in    iler    dritten    !>eximiiUt«lle 
Aelioii   tinvorlftülieh,    trolüdi-tii  xtjr  Erlaripiiii^    dieRPü  Ue5a!tateÄ  inif»raittid    (TabidU'n) 
riTWL-ridet  w.-rilfln,  welche  einen  Fehler  in  der  Methf^i«  der  ne.stiminiiiij,' amtftehli>"'Üi!n 
Denkt  innu  sii-b    nun    ilie    Formel  t    Bur^ftdorff«  fflr  di.?    Di?rechimtig    vnn 
Lufttliehteii  uns  m<'teon>l<<iM'heii    Kleinenten    aii)i;e wendet,    welehe  mit  denicclbrii  Ab- 
madiiugen  »Ti^c^elieii  »ind  wie  die  eben  be^iimehi^nen,    co    «rrdcD    die    Keeiiltote  im 
«U)?^ineinen  ans  ^jl^i-nden  drei  TrHiichen  mit  Fehlem  behaftet  sein: 
a)  infrJ^^e  der   Mothmle  selbst  («iche  'l'iibi'U'i  11); 
&j   ilifiilf;e  der  Abninditiitf  der  Teinperfttur  lien   Lufljlruckn!; 


e|  inf-dec  der  Nicbtbertleksiehti^ung    de«    tat^tiehlielien    Feuchiiifkeitft^ohaltv«. 
y.a   'i]    Diese   Fehler  ertfel 
Ui«»4:r  Teiniirrattir    gibt    diu    hier    besproeheae    Koniud  das  Ueseti  der  Andoriing  der 


y.u  'i\    Diese  Fehler  ergeteii  sieh  mir  boi  To]ii|iemtureu  Aber    2ri' C  ;    bin    lu 


Luftdicht«;  mit  der  TemiiL-ratur  und  dein  Luftdniek  ffoDuu  wieder, 

Zu  frl  Infolge  der  Ahrußduog  enttftotieii  dieselben  Fehler  wie  bei  der  Be- 
Kiiulniani?  der  Luftdichte  auch  der  ratiuDelleii  Formel  hezw.  den  auf  diese  beffrODdcten 
Tabellen;  da«  Maß  di.-->.es  Fehk-rs   ist   e,  =  0.(XlIt;tlA-;;>i  " '. 

Zu  c)  I>er  durch  Ntchtberfick.<>iciitl)jruD|ir  des  Feaehtigkaita^vhattes  der  Lafl 
verarsjtchte  Fehler  kommt  zum  Ausdruck  durch: 

r,  =:0At0(t5Atf;wi     »; 

der  durch  die  Abnindung  TerursAchte  wabriictieinlich«  FdhliT  e,  ist  annibernd 
dKJBuit  SO  KT»Ö  wie  i\. 

Aa»  der  Betrachtung  dlevcr  Kehler  ergibt  sieh,  dnfl  doroli  Aninindatig  der 
Ton  T.  ßurirttdurff  angejrehonen  Ponuel  tur  Berechnung  der  Luftdicht«  kein  we«ent- 
lieh  gr-Ml<T'T  l-Vht'-r  zu  erwarten  ist  aU  jener,  welcher  durch  die  niehrfuch  enrihnten 


'1  WrtI    illi'  hier    bi-ipmcbmun     Kehlitf  AnrrJi     Afmitl'niiir     It    M«ar    rritiUn.lcn     »fni.    nnf.i-( 

htrliMfrirl    ITraai-hcD    wlrkiuii  wirwn.    wrlvh.'    ii  .      '.  i     .  .i 

AdXAbl   iTUH  Urniliii  u>li-r  fliin  l.iiflilrticlLri  t<  <. 

vrvrltrltii^ii   (■-•rii    »l«    ti,  ili'tiiar  »»vi.fli.ii  ilvii 

F<rhlL>r     dcMh    LbIU'ii    lUiuiliiuilni  l'vUvr    fleloli)(i-<UilU,    \*m-  auxJtQcla,    lUü   alk    k'eliltir    glskcku    W«lir- 

•fikclnnt'kki'li  hftbru 


876 


N  D  t  i  z  e  n. 


AbrundtinfiTü  ikr  Maüo  drr  Arti  met^orclogischi^n  EK-inciitc  verarAOcht  uinl  Inno 
tuUb  jonrti  (icbictwi,  in  vrclrhem  (lit>  Formel  <tuQ  Znsaiiiiiicnhnaß  zwi»cht-D  LnftiliHA' 
TiaiiiHTatur  un-l  Luftiinick  ffOPiia  wi-'J'TKiljt  ibi»  xirkii  "25°  C  IVmperalur),  wlnl  ilr 
dnrch  die  Abrunilnnir  «ler  TciTip^nitTir  anf  ^nzv  <iw<ic  unil  iIm  BaroiiietcritUnile 
Böf  (ranxo  Millimeter  lii^rv<»rp.Tiif<'m'  Fohltr.  lifswn  (frßßtj-r  WVrt 

0,0022  -^  O.OOOü  --  0.00;!U-5  m  "  • 
bt'tra^ijt,  noch  um  jf^n-n  Fohlor  f^r^rröüert,  liff  durch  S'ichtbfrtnlwichtitfnng   de»   U 
sftchlirhfii  1-Vurhti>tk''itsp<*haltfl»  v.'nirsi»cht  wir<I  und  dcsKcn  pT'''iiteT  \\«Tt  0.(K>2S*'3;'» 
btJtrSpt    l>''r  ^(iÜU  FcIiI-t.  den  man  boi  Auwnihmfi  der    hier    b''.-pnjch<*n.'n    ^tnfoi^ 
ichf'n  F«riii4  xur  H<?rt'<-hnun!;  dir  L^rtdicliie  br>g'>b«n  kann,  wenn  nmn    di^   iuL>tHn- 
lo^s«-h*^il  EletofDte  mit  don  •■bi>ii  fri-nannten  Abriindouf^n  aniribt,  ist  il<><mua*-b 

0,0031  i-  0.»X)2:»  =  0.(X>Sfiiy/iB  - ', 
währmd  er  boi  /Vovendnne'  drr  nitißn^-lli'n  FDrmcl  betw.   dir  auf  diosc   ß^rßrrflndfbi 
Tab.*n<-ii  nnd    nntiT    Znjjn"idvlL-(^iitr    dcrpflbfn    Abrnndunp-n    in    i|<?n     Ati^b>-u    i 
mi'tt'orologiBchrn  Klcmenti-  0,iiOi'i  t-  0,0009  +  0,0002  =  0.(X);i;i%/m  -  ■  bvtrn<rt 

^«liluJirulgerongeii. 

Aas  dem  Vorgt^hcndfn  fiyibt  i*ich,  daß  di**  hier   bni^prochfluc    Funii'd   aar  I 
iitimniuiig  dos  N|ii-zititclii'ti  Lnrt|;twii.-bU-s  übrraU  durl  mit  V'irti-tl  an^rwenJet  wen! 
kann,  wo  es  eiob  iiiti  rascbo  Emiittluny^  diPM^r  (irnßr  ohne  Zubiiri'naliinc  drr  nbliebi 
TalflK-n     bantb-lt      IVr     (ii^naiiigkL-ilfjarrad     der     ErniiHIciiB     dt-r     Lurtilit-ht 
V,  II  uri^idurfr«  Kumifl  ninB  ul»  biTrii-di^i-iid  Iir-zficbm-t  wi-rdcn,  vnm  innti  ■  ' 
ilunli  die  Qblirhon  Abrunthitigt-n  dor  nii't'."yrid"giKtdn'ri  Elfniriit«  i'iu  wiibr- 
Kt?bliT  vuii  der  '.rroOt^  0,O0I6&A"if;''™~  *    bog^m>y«u    wird,    wcIcbiT    bei    AmW'H 
bi*K(»riicbfiK'n    Fitrm*'!    inil    t'incr    in    di-r  F'nrüud    b'-prOnJctfii  Wfitcn-n  F<1:. 
kombiitiiTt  wird,  dcifn  wahrs<;biMnli("!ipr  Fcblrr  i'twu  O.tKHW^'/ «*  ~  ■  bi-trijft. 

Dil!  Apwfndiiiig  dfT  Foniii'l  niuU  dnlior  für  alle  jvtip  Fiilli-  «.'inpfolilrD  voto. 
w  c»  xirli  um  die  EnDittltmir  Ji'S  6j)rziliiclii-n  Luri};>-wicliU!s  in  Ig/fu  *  nt  4iä 
D«-]ciina!«t'<^ll'*n  hiuid«'lt.  Dii'  dJritt«.'  T^itiniiit^l'-nt'  ist  diinn  iiirbt  m-iicntlKb  amOMW 
iib<  bt-t  Zngnittikl<-)^nK  d^r  abUcti<-n  Abrauduuxen  J^^r  bnllietiscbun  EleroHitE  wA 
Auwnilunif  der  äblii'b.'n  Tubi-llen. 

Über   die  Ursachen   der   schnellen  Abnutzung   großer  Geschütze. 

ütil^r  di^':toin  Tit>  l  vt.-rM)Tcntlii.iiti'  liijr'iiii'iu'  i'  S  i  w  v,  Srii6inbt'rir-B*?rlin  ■uic  A'i- 
handliino:  im  Mftnttud't«  de»  „IHiinUTüL-hnn  Hol_vt«?cbiii  nchpn  J  i' n  ruiilf- "  I'n- 
»clbm  sind  bi'zflglich  der  HitLtbarkcit  nioderocr  Stahlrohn*  fol>roiirI<>  Patca  zu  cnm^liju«^: 

Oeschütze  tu  it  k  leiucr  Lei  8t  uiig  nud  ^to  ß<T  Kipn  n  siun,  >.  B.  tn->^ 
kiilibrix«  Mf-rser,  tt'ijft'n  eine  goriiiv'C  Zunabmo  dt:a  Bolirunirs'l'irchmpsscr)*  Qnd  Vf-rtr^f^ 
2  000  bis  3  0*0  ÖcIiObh*;  ;  ca  stellt  Bidi  jedoch  ein-'  bcdcutcndo  GerUfircJlud-ninir  d« 
inaerstcn  Bohrunir^dcbirbti'  oin.  woduKh  die  Kom^trokticn  ffelUhnlct  i^t.  Eint-  Hiutiine 
der  inntTJdfD  Bt-hrunfTMohicht«  tritt  «cbon  iiich  den  vxniva  S'-hUsjäen  ein, 

Mittler«-'     Geitchötie     mit     großer    I.  eistunff    vcrtnuf' n    IT^C't 
600  SchflMti^    Hifböi  ftK-idcn  sio  sowolil  ein«  Zunahmo  de*  Btdiriin^larchn. 
Äucli  cino  tJ*filgcÄndi'rung'   LctzttTi'j  ist  inabesondwc  im  rBckwäriigi-a  T^ib'  1.    , 
weil  in  dit'ft^^m  dii>  kQnstliob«  KfAiiBpmrhnn^  der  Uubo  we'g«n    di^r    ^oBen    liiKr  mI- 
tn'teiHlcn  GahspatmiLiigtyn  oine  hob»  M'in  maß. 

(troQi>G«si.rh(ttzi^    mitgruB«rMandDng8energ{<'    x-: 
einer  gt-ringen  Anziihl  vun  Kohfiss«n    ein^   biMleutf^nd«   jCunabmc    Ao»    Hohn., 
nirsseTR;  nai'^ii   100  Schfin^'Mi  iht  infolgodoKKom    dit*    Miinduiig'i^^'i'6i:^bwlncligki-il  di*  Ue 
8rbo^8ltH  bt>reitH  kouvH  geHUtiki-n.  daß  diu<  tiettcltittic  kricgsiinbrsDclib.-ir  wird     Die  Ol; 
ftlgeAiidiTung  iut  etwas  grriiiger  als  im  vorhergehenden  F&lle,  die  Härtung  stellt 
nai:b  den  ersten  SchQuitin  ein. 

Diese  Hcrabsctztuig  der  Lebensdauer  der  Rohre  wird  folgcoden  Ursarbco  n^ 
gpgrhrieben : 

Die    bi*!    der    kQtiKtlicbi-Q    T!<dirkonstraktioo     rurliandene     tunieenlialc     Dnwi- 
Npaiinontir  ^lit  DJicb  Eutzandnng  der  Ladung  and  Bfatt;ri.'fiiiid'-iier  .S[uiiiniiiit;!*>-ntw»ri- 
lung  in  der  nobriiui;  iu  eine  Zugboinsprnehung  Aber.  lijfid>;<'  ihrer  h»h<-n  T<  i    : 
lind  gntflcn  GwjteliwtudigVcit  tibeij     die  PulTi>rgtti.i*    auf    die   inHiT,*tr  Bohr-ii 
die»i-lbe  Wirkung   au»,    wie    eine    SiichOiuiinie;     die    »chmelxeRdc    ><  u 
Srhiclt  wird  weggtfegt. 


Piit^-iitangoli'gftiiliPitOD.  Ö77 

Nwhdciii  dsa  (tffii'IioÜ  tlii-  Uolirdrig  verlusfii-n  Iiiit,  wJnl  iliut  ^^l■<•l^'lI^ulIr  winlor 
aar  Druck  t>eiuiKi>nK-lit.  Pa  i'v  Wi>nii<>  nui-h  uiclit  '/,cH  hati«'.  sii^li  Ober  iltix  gatixc 
Ittilir  glf^icliiiiüßii:  uo>itnbr'>il'*ti,  muä  A\<-  inorrst»  Schii'lil  t-ine  tIcI  lioln-r-"  T<'iii[KTatQj 
aln  (Liv  uiv  nirpelM'iidi-ii  dchk'hti'ii  lict^itivti,  I>ii.<  OrurkbvitiDtjinidiuii^  ist  Juli<.-r  in 
(liefiem  Augenlilirk«  viel  grriU'^r  nh  in  cinoiii  ffleiolimliöig  oiw;\niiLi'ii  Itufan*  a.  zw 
»Tjfilit  i'iijf  N «eil rech niiii){  iiuf  UrutiJ  Jer  Annctliiiir  eines  «t-lir  witlirHchoitilinlx'ti 
T<>iti[iiT!ttnrvfrliiur<-8  eim*  weit  ftlier  der  Flieögr'-uiw'  Wfiinilicliv  T>rur)ib«inbiirurliunff. 
M»ii  katir  ati  Bohren  niit.groOet  kilii.stUi'her  R''i(riA|iriti-l)i)ii>;  tinrli  den  eretoii  Schiliiiti'n 
dfts  Aufti>^t4?n  voti  feini'U  ÄiiiTcheii  an  iler  MetalUfberiUlchr  Ivobuflitvn,  die  »ich  bei 
VergrOLleruii^  a.U  Grate  dnrvtcUeti,  ein  Ileui'i»  lUfAr.  dnß  dn»  Mnterial  tatsAchlicli 
biB  übt^r  die  FlieÜgrctiie  btJUiai>nii"ht  wHt«l«,  Die  ÜberbeanxjirucLnng  tritt  bt-i  jcdf-ni 
8cliUHh<!  nii-ht  nur  eininul  nuf,  (lundern,  da  diw  Rolir  in  finc  zur  ßyhriii'hse  kinu-iu- 
trisrln'  Sibwiii(jiintriibi'Wf)runfi:  vrrselzt.  etilnpricht  jt-deiu  tv'hucsc  «iu«  bt-deuU-ndi.'  Xa- 
mIiI  vui:  BuaiiH|<rucbunKäWuclia<.-lu.  £>  tritt  finü  unvbiviliffc  ücft!l;*o£ndvruiig  clvr 
iuncTstcii  boliiungssthiclit  auf  «.■iiiißi^  Milliitn-'ter  Tii-fc  ein. 

Nun  wird  die  innerste  hciUe  J^cliirht  durch  »ie  umgebenden  kiilteren  S*'liiehteM 
tttntxlii-h  iib^ekahlt ;  «ie  erlnn;;t  hiedurrh  oitie  ffruUe  üärtc,  im>  dnO  sie  nur  für  di'- 
livbtei)  Werkrt'ii};'!'  iini^reiDiiir  wird  Iiift)l);e  diener  Härlniii;  wird  di»  MuttriAl  Mehr 
djiröilc  und  verlit-n.  nn  Widerdtandaßhiii^kcit  gpgcn  die  fMlgenden  IteaCHprachungä- 
w«rh?el;  fifi  treten  baiirftinnige  Risse  auf,  die  dem  woitpren  Verderben  gWfl  Angriffs- 
pankte  bieten 

I>afi  Material  der  innemten  SeUielito  i-in«'!*  mit  vielen  Schflnsen  beleglpn  Uuhrea 
beutet  keine  I-Vatiftkeit,  keinen  metallischen  Klunjf  mehr;  tiefe,  aasgehrftnate  HiMc, 
in  videhen  pinr.  fjne  Eisen krtstalle  su  beobacht.en  und,  verleibcD  ihm  ein  QwttCK, 
brQehi).-eK  Anssiheii  Cw 

Volumenänderung  der  Zemente,   im  Heft*>  7  dv»  xn.  jAhrvun^eii  der 

^^atirnnt^rinlieDkuTide"  werden  E'alen  DbiT  di?  ron  den  Anieriliunem  Edaonl 
■e  Hill"  Ciiuipbell  und  Alfp'd  H  White  nngest<>lheu  Verauelii' mit  füofjitbrigeii 
BeobHchtuu^on  ',>  vernn'entU(.-lit    Aus  d'.-in^clbeD  resultiert; 

Freier  Kalk  im  IVirtlaiidzeniente  wird  weder  beim  Anuuichen.  uoch  wahrend 
4tt(  Abbindens  desselben  vellkoiunien  ^dOsclit.  Die  AblCsehanK  (Lauerl  weiter  und 
Teruri^ucht  eine  Atiadi'huujif;  Je»  Zement korjiers  Unter  Wumer  ist  die  Kaunwuniüjnie 
•clmeller.  iui  ^unien  aber  ^^erinper:  an  der  Laft  iHUffsunu-r,  nndituernder  und  an»- 
(Tiebider.  Mebniiiuiatüebc  Laceruiijt  dce  gemahlenen  Zeinentes  vor  desKcn  Verwendunj? 
tfduzi-^rt  und  behebt  inimeliniat  nuch  den  nuchleiüj^'on  EinfiuU  lica  freien  KalkcB, 
Z'-'Uiwit.  der  die  Harr-  und  Korhprobe  pit  be*tjiiiden  hat,  enthalt  keinen  freien 
Kalk,  kann  »bcr  freit-  Ma^exia  vnthult'.<n, 

F  re  1  e  M  agneaia  ruft  in  s'ilchen  ZeinentkOrpfm  Auadthnonj^cn  horror, 
welche  diiui-md  oder  zeitwoise  der  Einwjrkunif  des  Wuaacr«  ao«jfe»etzt  «ind.  E»  findet 
rine  Hvdratiftii'rnnjr  statt.  Die  Kautn/uiialun'*  datiert  bis  aber  fftnf  Jahro  fort,  llei 
1"/,  freier  Maj^tiesia  ist  sie  unmerklich,  kann  jedoch  bei  a"/«  •'ehon  gefährlich  wi-rden 

Ki1r{ii-r,  die  nvin  nh  rii  mit  b  e  <<  t  &  n  d  i  g  befundenem  Zement*-  hergei^tellt 
worden,  haben  ntieh  fUnQ^hriger  r.Ag«>mng  an  der  ].nft.  eine  llminiabiuiltiiie  (bei 
»iaeni  ZeiüCüt)  von  0.4%  ifi-ieigt  Sl. 


Patentangelegen  heilen. 

Erteilte  Patente  in  Österreich-Ungarn. 

A.  Österreich.  • ) 

AArwar 

37"  F'nt-Nr,  29511.  Feuersehutjtvorriebtung  frtr  Hrtbnen-  und  ZuM-hnuerhlins,  — 
Adolf  r.udHJi;  Karl  Rni^t  Kniln-rr  v<>n  nnd  ta  (mIh«,  k^l.  Kuinnierherr  uud 
Intendiuit.  und  Antdu  Karat,  .\rchiU-kt,  beide  in  Caiwel 

')  «Tbo  ^««nwl  Qt  ibB  AMr-ricAü  C'bcinlcal  Hnclelr.«  BA.  tl,  S'r.   |0,  19QS. 

*)  ,0>lrmlebi»rbca  l>stMt-Blj(lt  ■   n«tMiis*t*>wo   nm  k    li     HMvHtanl.  tMl7.  Kr.  U.    tS,   18 

ttB(t    17 


87S 


l'atuti  lange  li-^eiüieit«!!. 


37'\  Tai -Nr   ZUrAS    Kinric.MaD^  tur  Krl>>icht«Tiin|r  ili>»  AbwirMru  rmi  Flafipft: 

Hfhiik  Wiking.  lnfffTri<»iir  in  Gflt<!lMtrg  (Sflhwf't|i*n) 
„     l'iH -Nr   S'.XJH:»    Kt!ii»itt«r  für  S.-ltiUler    ~   I>r   SelMwtiitii  MAVor,   pnÜEi.   Artt  m. 
Wiiii<tfl>:}iu)t    iK-i    ttrat,    and    Drunü    IrgiiliUoh,    i^ltdliahliWaniti'r    u     Kaltdurf] 

^     P«t-Nr    2tl6S4.  lUHjsIouBii'    —  Finna  WnrttfiiiWrpJK-li'i  Hu)Kwan:ti-M«uuCtkt«ij 
Akt.-<.t<'M    vxriiidlH  Uiiyar  Sc  l.vihfvu-il  in  KOlinjrrn 
t>8fi  PKt.-Ni    ?fl7l8.  Vor^chiicßbarHr  KIeiJfrlialt.*r.  —  licir^:  Wilhcliit  IMz,  lu^nicur 

in  It-rlin 
68t.  Vei  -Nr    2»7a5.  TörhcWr    —  Franz  Sn^liÄtiflc.  ZWi)Kfamfiet  in  Pn»i{- 
7V"  P»t-Nr    31t7i:i     Kinrichtunj;  itir  Hff^-htinunj  vna  Pirtlolpit.  It^-volvf-ru   und  iho- [ 
lirhon  SoliuHwütTtm  an  HtMcki'n,  Si-hirtit'U,  Sttbi'lücbct'len  U.  dg\  HvrmtUi 

lU'nfor»,  Ftibrikant  in  Kujniin  (Finnlnml) 
„     Pitt -Nr.  39  717.    Ver^clilua   fär    I{äck»t'>ßl8iler   mit    ^fH«-iidvm   Lauf.    —    Päd] 
Mbos-t.  KniciniüntiMirat  in  OlM-nniurf  n.  N,  iPealsrii«)  Ret'lil. 
7Qr   Pal -Nr    29714.     Horch    Dru.kluft     lH-litti{;t4>    ^rhiiQbrt-uii«     fDr    Bobrrttoldkiltl 
K<^srb<ltitt.  —  Josef  Albi'rt  D'.-|>urt.  Ubfrütlrutuuut  in  Puris. 
„     l'at.-Nr.  29  71ß.  'JeachQtz  mit  Z:iliubot,'«ii-H^lit>nri«!htina«.'bim*.   —    Firma  Frii4j 

Kraijp.  Akt. -Ges.  in  Es.»eri  fftuhr). 
,     Pat-.Nr.  29  71H.     Tra^'bur^r    I.aft-ttenUrcifuÜ    fflr    KplbstUtJyi!    P^ntrmilft.     -■ 
(»slt'rrt-'ifhiscbL*  WaifoüfaLrikMJvKoIIscJiÄf*  in  J<te>T 
72rf.  I'iit.-Nr.  anfilH.  K'::ttonP^niiij.'f*  Patronen Imud  fflr  Ma«rhin*npcwchn:  onil  Si-Ihrt- 
lad<.'fr<i''<'h(ltz«,  —  Fritz  Ku^iit^zka,  k.  n.  k  tibrrlpotnant  in  Wel«  (Ol. 
niid   Firma  Ant-ii  Ki'llor,   Motiillwrrk   nnd  Muniti«ni^fiibnk,   Kiiz»*«!*  !■ 
ÖntiTT.)  in  Kii2--'»fi'ld. 
a     pBt.-Nr,  S:4  55(>.  KL'tt*-nfi>rmigeH  Patronenband  fQr  SlAst^hincngovohre  tiDdEwIM- 
ludoKi'ftchQtxti.  —  Fritx  KuKXtt^]ckH,  k.  a  k.  Oberleutnant  in  VftiU  (Ob.-4'AANT.J. 
itnd   Kiriiiii  Ant^in  Keller,    Metallwcrk    and  MnnitionKfi^brik,    Kni:4';sft>U  |>'i«f,' 
ÖBtcrr.)  in  Enwsfebl, 
„     Pat-Nr    2H715.    Kartuschliidun^  fBr  tie«chötxo.    —    Finita  Fried.  Kru|ip,  ttt- 

(iefi    in  Knuon  (Ilnlir). 
«     Put-N'r   29719.  (tPAcboQ.  —  Gilben  llimilton  Hoxic,  Privatier  in  (7hieaj{q 
77a.  Pat.-Nr.  21102»     Stoükappe  fftr   Billardstftf-ko.    —    Karl   MatuU.    Ingfiii*or  ia 

KrcniKier  iMAhn^n), 
77J.Pat.-NT.  aH72U.  Tr»g6CKel,   iii«b«'rtnderr:   för  FlnjfniMchinen.   —   Jos^f  Il.-iil«r. 
Alanager  In  Haag  (Niederlondf) 

37A.Pat.-Nr    21^)^7,   Di^rkeiiHtctn  xnr  ll^'rfitellnn]?  dicnt^r,  tr&f;erK>aPr  Steindcckett.  — 

Ili'inrii^i  W.'!itphal,  ilaiiriT  und  üimmennpi(.ter  in  Poüsn. 
„     Pal  -N'r    2il8ö9    Stab  /.iir  .Armii^rang  von  Ei«enbelonki"instrulrtiou«n.  —  Wilb*liu 

Mfisi^r.  liir;(>nifiir  in  Ni'W-Yiirk. 
37c.  Pat -Nr.  'iÜH'-i     Hr.!ttch'>iij»luusi«     —   Badwlf  Stark.   Knufuiann.    iiod   Lgdwij 

Kelto],  Bctrk'lisloitii-r.  bei«)«'  iu  Wien. 
77*.  Pftt-Nr.  29  799.   Pui'penkopf    —  Karl  Albt-rt   Georg  Hcmnann,  KftufnuDii  in 

6^  Pal -Nr.  21»9l3.  SicLThoitsarbloÜ  fflr  Stl.iebotllren.    —    Jost-f  Jirko,  Nonlbalii- 

bonniter.  iitid  Jakob  W<'inber>;er,  F»brik*iit,  beide  in  Wiii^n. 
ti&6.  Pwt.-Nr.  39^112,  Versi'bluüvorncbtain:  uud  VürriclituiiK  luni  Öffn<'u  und  s 
d«r  UnlffflC^el  von  FeuÄtorn.    -  J"liniin  Hmupt'l.  Möbi-Uini-liltjr  in  Ti 
72«.  Pat-Nr.  299y«.    Ra.-kstoÜ  Inder.      -     Elbert    Huraill.«n  Senrk   W(Tkittlktt>'iiU-ik(. 
und  Willmui  Davidsvu  Cuiidit.  Fhlrikiiiit  in  PLitudi-liiliiti  (V.  St    A.l 
»    Pat-Nr   300ÜS.  Kippluaft:ewebrvvr»oblaü.   —  Tbomui  kOfler.  Bachsenmncbcr  « 

Obcrfcrlni-h  (Kürut'-n). 
„     Pftt.-Nr.  30010   SclbslMer.   -    WiUiani  John  Whitißg,  Direktur  in  UaniUwaitli 

bei  Birniinjrbiun . 
,     Pat.-Nr,  30012.    S.-Ib-üt tätige    !*cbliis:bo!i''iiiiicheruus    fUr    Handrevenvnifiin.    - 
JüMOpli  Tiunbinur,  Privatmann  in  Niitilrrrf  bei  I'uris. 
I':ii -Nr    äO<li:j.    UiiK»iin»tiiiltvr  ffir  MclirliuU-wuirvu.   —  Nictiloii  Pieper.  WaStt-j 
lubrikiiat  in  Lfltlicb. 


I^tonUiigelegenhülteu. 


879 


73A-  l'nl.-Nr,  30018.    Dam iifau^Ktrö mang« vnrrichtntiy    för    Pi-aiTwafli'n    mil   Wim»«- 
kflhloiip.  —   Kiniia  Östormchiurhn  Waffi-iifalrikfi-tiespllucIiBfl  iii  Hti^yr. 

*t%c.  PaI  -Nr    .'tOQtG.     l'anzi-qtlikU«.     —     Ktiiil    (jittliiinuin,    Inj^i-itivur    in    Utttlilehorn 
[V,  St,  A.) 
„     I'at.-Nr.  30041).   (iL-itchfllzllQiiMigkeitiibrciiiäe.    -     Firma  Frlud.   Krapp  Akt.-UiM 
in  Esson  {Ituhr). 

72''.  P&t.-Nr.  2^i'*'.i9     VL-rfalinm   xum  ItofcHti^nn    vtui  l*iuizi'rk;i[i]ic-ii    aiif  Qoscluxuieii 

—  WöPWiilüil  Ti.srhnofT,   IVoilmiktr  in  St    IVtorstmrg, 

„     Pat.-Nr    ;{0006.    ZBiiiivorrichtunji  für  Spri-iinj^rosrlniHsc,  Mitu>ii  u,  dgl     —    Lonis 

I}i<>(Vrinht),  Indiifitripllpr  in  Dieulefit  (Kriuikri'icM. 
„      I'iit -Nr.  3001&.    GeHnhofi  and  doxa  gpbflrit^cr  Lauf.    —    Eiuil  No«rk,  Fnliriknnt 

in  llerÜD 
,^     Ptt -Nr    30021    Aiif.-*clilagzandcr    —  Firra*  SotUM  FrEDfAise  des  HunitioDs  do 

Ciiftiwe,  i\f  Tir  ft  iIr  ijiicrre  in  Purin. 
„     Pat.-Nr.  30030     I'iiU2<Tgr-Ncli'»ß    mit     piiicm    grgi>n    den    Boilcn    finna    M«tit«|s 

aulii-^gi'ndeu  harten  Stulük^Tii.    —    Kurl  Urunwalcl.  PrivatWaiiit#r  iD  Brndeney 

fPryuÜen). 
79>.  Pat.-Nr.  30  OU-    Kahme nauraati   fOr   Fenerwaffcn.    —   ßubfTt  Edwiu   Kcardoii. 

Din'ktor  in  OttAwii  (Kanada), 
a     Pat.-Nr.  30017.    K]l^ktriMch   betätigt«  »Ibstanzcigendc  ZieUchcjbe.    —   äydoe/ 

Aülon  Mürfifij  R-ikc,  Ek-ktroti-chniki^r  in  Iticliniund.  and  Ilerbrrt  ßjng  Crowt«, 
k-  K'piaomliT  in  St    Kilda  fAuÄtraiien). 

^     I'al.-Nr.  .10019     Vorriobtuiig  «um  EinUhou   di-T  Kanüiiiore   im  (icscliötzricbten. 

—  Maria  C&lilvnm,  l^utuant  zut  See  in  SgiozitL  {itaiioa}. 

,      I'at-Nr.  ;lü029.    Vorricbtnng    zur    gvnauen    Bcxtimiirnng    und    tVatlialtdiig    d«r 
Zifllrirhtutig  nnd  d^r  Ziolliiiip  fflr  NachtbedcliJt'iJang.  —  Paul  IK-ynt-T,  Ingonitiur 
in  StMtin. 
T*ä.  l'at  -Nr    ^038.    KlBgel   fOr  LurtscbifTe.    —    Heinricli  Kajbir.   Hilckin^iticiotcr  in 
Dtfsinic  {KroatifD). 

'^Pi.  Pat-Nr,  SO  115.     Einrichtung   zur  Nutzbarmachung  von    Proßiafl.    —    WillK-lm 

Aulig,  Sorppttnt  in  Bwoth^n  (Pp-nü -S^ht« ) 
7?U.  Pat  -Nr    .WU63.  Tunk  vorn  chtnng  für  /-ündliolzniaat-liinen.  —  Pinna  Zündwaren- 

fnttrik   k    k.   priv.   in    linnt.4c'hIandAh»rg   hi^i   tlraz  vuti   Fl.  Pnjatzi  ft  i.'o.   in 

UriitKelilaiidvberg  bai  Graz. 

1^,  B.  Ungarn.*) 

328.    Veniftr  Wilhelm,  Clmniikpr  nnd  rUrioh  I-i*rtj.old,  Wjiffi'nfabrikant  in  Wien    — 

Zjlinderepcrrc  für  mit  SchlaghoUfln  ..der  mit  olektriRi-her  Zflndung  reracheri« 

Waffen,        1 
3%fi.    Piruift:  F(»bbrieA  bresciana  dli  arrii  Iß  Brescia.  —  Kc<iniiriiiii«rte  SprengkOmer 

für  Wcttrrk»uunen. 
365,    Finiiu:   M.  Pau<^r  k  Co.  in  Ltegnitz  aiid  ScLeel  Oiutav,  KaufmasD  in  Friujk- 

furt  aylU.  —  *ieschirrh»lti>r 
1387.    Pugliaru  Augnatu  VincBnsu,  Tiigt-nionr  in  V.-Dedig.  —  Nruerungeu  nn  den  Vor- 

Ei-lilÜHgeu  der  wlbt^t tittigen  Haiidfonirwatren 
1398.    Pinna:  Lf  ätmuphilo  Bivurt  in  Paris.     -   R?iilerla fette  für  Mascbiuougcwvbre. 
3397.     BaUii  Josi.-f,  Luhiiwjigt'nutHvrüt'liriier  in  Builajn.'tit.   --  Hufeigenuntfrlagr, 
IUI-     Kout  EinimUL'l,  ZivjirifalirikBiit  in  Rori-gsitiisz.   —   Falzdachzicgel. 
Jjgg.    Schleier  Matthias,  TiM:hk-rgL-liilfu  aud  Tulliik  Richard,  TiäL'hkT  in  Budapest.  — 

Holztruckiiiingti'.'iurichtuijg. 
24.    Witwe  drs  Zf'lmka  Hiibi-rt.    .Srliwertfegcr  in  Budiipcst.    —  Vcibcanfningen  nn 

Bübt-]-  und  BiijuncttHchi'idcu, 
5B.    Hermtidorf  Muk,  Ingt-nivur  in  E^vrn.  —  An  der  Oberiufeltu  angebracbtc  AbROg- 

Torrictitung  bei  KotrrflfkluufgcachaiBcu. 


>)  .ftMlwdjJinl  kOdOtiy*,  Nr   M,  Sl.  S9,  tS,  H,  IS,  iB  und  n  rain  IPUT. 


Spri-Bj^  trotte  I) 

1^J3-    Finna:  RlteüiWh«  Mi?t»(l«»reo-  k  Vuebiq^nlaltrU  in  iHsiH-hTT^V^^fB^:!  -1 
Ei&riclit[iDgzarEia:>V!UQa|f  do'titii  GSckftoö  r^igelodi^D  Tdk  b^i  E-~hiT4eüs^| 

b>fr    ikhi*tl|irr  iTiutaT  Ailoir.  Iit^'^Diear  Iq  Mäiilheim.  ~  Eiarichtec;  xor  EjAdd!N|J 

imi).    Tbnr^d'j  Emiliss  Prirater  tu  ijampotdakiTfLni.  —  TnocportiUer  F« 

mit  'iufo^D^rmig. 
1^2.    B'-h'It  Einil.  I>irektor  in  Wi#n.  —  Ant  xvei  Tenchi»lcii«4i  lü-lrufakde«  Fe 

rihr>!ii  £iUiaii»D«iigeMtit«r  biDoeKler  Feld^techeT. 
IfSS-    Hemu-^lrtif  Micba<»L    Ing'i;nioar    in    Eiu«n.     —    H&rit'DUl«-  KeÜTer^flÜBd 

'jesrhBtx«  mit  Scfanbbebel  ood  Züadvonichmag. 
If;93.    Finnfti:  Vicl-ra  H^m  k  Muim  Ltd.  Id  U)Dd'>n_   —  Selbfttitigv«  GMebAtL 
1715.    BrfO  Jcü^'D  Auj^Tutin^  Obeistlc-^ntnäot  id  Vioceitiiei.  —  G««cIioB  f&r  WmffrA. 
n'i2-    HfrnrtFd'jrf  Michiül.  [og^Dicar  in  Ea»en.  —  RofarrficUj.ii%*e»<häTx. 
IT'lO     l'afT  Kirl.  t*:^liiiiHli*r  Bf^nit«]-  iu  SpudAiiL  —   JkQ&ehltg'  od^-r 
lHß.    Ifif'iie  (iilbtrt  Hamilton,  FriT»ter  in  Chic&go.  —  Gesehr-Ö- 
I7.VI     IVdaoMJte  Bernhard.  Techniker  tn  Lyon    —  .Sirberbfiti^cbloö  far  Fkkrrä^j 
17>i^tt'   JoaffliF^  Jeut  und  i^nchuiet  Wenzel,  IngeDieiLr«  Id  PmtU.  —  GeoL-bi 


Ergebnis  der  Sanitäts&tatistik  bef  der  Mannschaft  des  k.  u.  k.  Heera 

im  Mai   1907. 

Knuikt-ßxn^^e    .... l&7l7ViB, 

••nliprechend  7h  ^'^^  darchdcbnittlJcheD  EopEitarke     .....  tL 

An  H>.-iUri»ult!n  ubgc-gcbeo 8  SB  ImIi 

enupf^licnd  7m  <^^''  i^Qi^bftcbbittUrhen  Kopfät^ke ST. 

Todei^l^lk      , 7Ö 

KtitAprEschend  ^b«  ^^^  ddrchscbnittliefacrh  Eopfstärke (^ft. 

Win  'l^iii  Rrank'TiKiivarii;  niid  den  Toilts^lli-ii  ■  iitFülI'Mi   atif: 


K    raiikbi^llen 


7.13'       Til-: 

«Uir       mir 


Kr^nkli^^tita 


Ahme  liil'«1itlf>niikri,iikbeii«n      .    . 

■l&ruDlrr:   IJ)iim>ty(iliaa 
WLthiwtn.-l.i  r  ,    ,        . 

Tn  berku  I  i>*e 

Trsctiain.        .    _    .    ,   _    .    .... 
V'mtirlJiirliie  rtni  .■yphlllUjieb«  Rnuik 

tieltcD 


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Akaiar  BTOD>?tiUlk.Bt>[Tb 
Knipp&ii-Liiojtria*:uLcQii'duns,  Bnul 
fellentzDlniÜnaE     ...... 

WiuKH-lirart  der  ¥ntif.   AufritI   . 
Kdrp«rlJcliL'  IlL'uehUiKa^fftm   .    .    . 


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AuLterdciti    miid   noch    Vürgekoiniiieii:    ^1  Scibätinorde    and  14  VeranglQckiuif 
i'iit  ti'idlicheiii  Auägaog. 


L 


Bfl'^hcrbL'uprprhnnRM). 


981 


jsche  Tagesfragen  mit  Rücksicht  auf  die  Erfahrungen  im  russisch- 
Japanischen  Kriege.  Mit  zahlreichen  Fi^nron  im  ToxK  IItijto  Sclimid, 
Majur  im  k.  n.  k.  Gern'mlsta.bakarjis.  Wien,  I9i)7.  Im  S'-lli  sl  v  ltIüco 
llnpri  Si'  hm  id.  Wien,  XVI 11/,,  Then-sicngriiss'i  3  mul  Ktimiiiissioiis- 
Tcilag  L.  \V,  Stidnl  &.  Snbii,  k.  h.  k.  Hut'btichliäudler,  Wiwn,  I,,  Grühttii. 
(Preis:  Ä'  4.—.) 

;  In  oiner  grODctrco  Anzalil  knapptr,  fQr  sich  abgoschirtggeiiür  Kupitol 
Uli  ü'um-s  Buch  skizzonliafto  Abliaiiillüngeii  filcr  dio  verscbiedcnston  öobit'to 
Kriegswesens,    ton  dnr  VerwfMiüiing  ilirr  Waffengattnngon  im   Gäfocht   bis 

drabllusen  Tele^rapbie  und  xiir  Ph^>toi;^L]>hi^  für  Kricg'szvrevko,  voti  den 
'befesticunpsanlagon    bis    zu    dt.-n    Abschnitten    Über  ^Adjüstieninfsfrugen" 

„(•eL'-iinhaUuiif;  der  uig'onon  Absicht". 

Die  LektOre  ist  Offizitiren,  welch«  sich  rasch  oinen  allg'omoinpii  Üher- 
[  Aber  eine  AnzaLl  mlÜtArischi^r  Erst- hei nun^ön  verscbaiTun  wullun,  zn 
lUilen.  — 0. 


lefl-  und  Wirkungsdaten  sämtlicher  eingeführten  Feuerwaffen.  Z«eiu< 
trwcitiTte  Ai:f'la^'t'.  Witm  19(i7.  In  Ki-nmiissiün  bei  L.  W,  Si-idvl  it  Sohn, 
k.  Q.  k.  Hofbuchhändler,  I.,  OmWn   13. 

Dieser  kloine  Behelf  fflr  SchieWanfgaben,  Kriegsspiele  n.  dgl.  erschitm 
Äflhr  in  zwwiter  erweiterter  Auflage  Hit;rln  t-rfohren  die  Absclinitte  _Kanil- 
"rnffen"  und  „Belagcrungs^'oschiltze'  oino  besondoro  Krweitfninff  bozw 
ernng,  vfihrend  in  dt-n  (Ibriirt'n,  haiiptxächlicb  in  der  entUm  Auflage  fehlende 
Vlmn  zum  Teile  nachgetragen  worden.  Cberdtps  vurden  Tabellen  d«r 
iHkachidnlicbkcitsfaktoren  sowie  fCtr  daä  Gnijipenscliixlirn.  einn  Darstdliin]; 
^Bflüschen  Trefferliildea,  eine  Tangeiitentafel  und  An^ab<<n  über  dim  Strich 
BebluBse  dcB  Ueftchuus  angefügt. 

Daä  das  Bedfirfnis  nadi  eint*ra  solchen  Üehelfe  tats&chlich  vorbanden 
die  Zusuiumanstellung  eines  solchen  dem  Verfasser  gelangen  vax,  zeigt 
tiach  Jahresfrist  notwendig  gewordene  Neuaunage.  Eine  weitere  Bropfahlung 
hiedurch  überflüssig.  I — . 


StA 


ir-historisches   Kriegs-Lexikon  II6I8  — 1905|.    HenHJsifPgehen   ron 

Dr.  Gat-UMi  It.'dart.  Krste  LieferuiifT.  1.  B^tratUtuTigen  Über  die 
perzentnelle  Bewegnng  der  Verlast«  im  Kriege.  2.  Krläiiternde  Vor- 
beuK'rkuiTgen.  :l.  Dii-  chrunolugisch-siatistiscbt^Darstelluugaller  bedeutenden 
Kämpfe  ron  1018—1701.  1907.  Wien  nnd  Leipzig.   C.  W.    Stera 

Nai^h  der  in  der  ersten  Ltsferutig  gegebenen  JuhallsQbersicbt  werden 
ir  M  Kubriken  Daten  Ober  einzelne  Schlachten,  öefochto,  Uelageningen  ftz.. 
m  Tabellen  Ober  Verluste  und  das  zahleninäßige  Verhältnis  der  einzelnen 
rengattiinffcii  zueinander,  achlieliüch  Namens-  und  (Icfe'.'htsrftgister  powie 
onallen  bifüpro^iben,  demnach  nur  Fragmente  dessen,  was  man  sieb  ge- 
iglich  unter  einem  bistoriscbaii  Kringä-Lüxikon  vorstellen  dürfte. 

Was  des  Verfassers  Betrachtungen  (Iber  Verlflste  anbelangt,  so  wissen 
a  seit  Bindur-Kriegelsteins  Arbeitun.  zu  walch  intiiresaanten  Schlüssen 
VerluBtzifrem  gruppieren  lassen,  zweifeln  aber  nichtsdestoweniger  an  dem 


)tF<flondc^rcn  miliUrisctifn  Wert  von  An^almi,  di«^  ücb  IMiglich  aaf  die  Geoinir 
Verluste  (ünes  Gofecbt««  betiehen- 

Zii  itatiaU seilen  Naclw»*isfrii,  als  NacliftrblBSAWprk  ftlr  Bibliothek««  aUj 
Rulaklionvn,  darftv  ilipH«<  Arbeit,  wkuii  tüi'  tnit  Flvill  xuttnimeugeatL>Ut  vinl,] 
rccbt  gulu  Dionsto  luJstoa.  tiaupimaim   hthkt 

J.  B,  Entienntt  lAtinlrs  iP ÄTtUlf^ir»  1^  nomhre  «t  la  va(eur  da»tU 
vomhai  mclerne.    -  -    Etiida    dt    ffeuiiu'trie,    —     I^e    theorhne   d* 
PoMcaf.  —  Im  foi  d'eitlropte.  —  l^n  fef^etrea.  —  ßtuds  ntr  /« 
errtm-s   ifof/ifirvition.   -  -  Eatai  siir  ^nrt  de  /-onj^ctttrer   —  O/iwmij 
mir  la  tartique  a  Custu/e  de  d^artillerie,  He.rgtr-Lavranlt  'f'  '^'•''J 
^di'teurt.  Pari 9,  rue  de*  Peaux-Art»,  5. 

Unter  dißSFim  Tilel  T4>rbirg:t  Dich  «ine  Änswabl  Ton  Orifrinalaafs&tzeii  tlM  \ 
genaimtfiD  Vorfass^rs.  wolcbe  im  Laufö  dw  letzten  20  Jahn  in  TerachiedeiK 
ZeitAcbriftcn,  ilarunl*r  in  der  ^Ifuruc  d'Artillerii'"  crscliienon  sind.  Die  •>inzflii«j 
Aufsatz«,  unt*'r«;inandi<r  in  g»r  kfint^ni  ZuRaminenhaD^i)  stRhond,  belij 
Tbomr-n.  ti.'il weist.*  rvin  wissen Hcliaftlicbvr,  U-ilweiso  milit^riscbor  Katar  o.  xi 
Dio  Zahl  nnd  difl  Tapferkpit  in  i-ineni  modt-rnfln  Kripgp;  Studjpn  ans  dr] 
Qpomelriü;  das  'IVorem  von  Pascal;  das  Qesotz  der  Giitroiiic;  die  DisUni- 
tneiwer;  Stndie  flher  dio  BeobacbtungKrttblAr;  Kssai  Aber  die  Knnst  drt  T<r- 
mutpM«  (Wahr8tbeinlicbkejtsrecbnun(():  Gi'iprücbe  Ober  die  Taktik  in  iW 
Verwendung  df-r  Artillerie. 

Eb  wfirde  zu  w«it  fübren,  jedon  dinser  Abschnitte,  wie  es  vriitierhci 
vftr«,  fnr  Kich  zu  beepntcbon.  Bs  ist  «ine  derart  QbitrriLSubende  Ftü«  nio 
anregendcDi  StofTe  in  klarer  und  eleganter  Diktion  gegeben,  dall  te  l«afr 
gftwiÖ  nbnr  dii*  Lelctflm  dicsi's  Ilucbes  befriedigt  w*in  wird,  wenn  w  »w* 
muncbes  finden  wird,  was  mit  den  fesUtebenden,  ibm  geläufigen  AnsicbtcD  n 
Widerspmcb  steht.  Diesbezflglich  Si>i  besondon  auf  jene  Abscbnitte  bingeiri^iML 
welche  stich  mit  Theuiun  aua  der  WahracbeinlicbkeitBrechnung  befassen. 

U&a  llncb  ist  tatsichti«b  geeignet,  dem  gewählten  Titel  ents[>rKbe>4. 
manche  Mußestunden  d«»*  Artilleristen  in  anregender  Wciäo  anazofilllen. 

C». 


Eingelaufene  Bücher, 
äantminng  GAsehon   Die  modernen  Geschütze  der  Fußartillerie,  i  T>il{ 

Vein  AiirM'i-t«>n  Am  gexitgi-ni'i)  li-Mi-Iifttn?  bis  lur  Vt^iw^miuiig  lU'S  taU'  ^l^•:hwfl 
l'iilver«   1850— WW    Von  M  ii  ni  m<'n  hoff,  Miijer  Wim  Stäbe  d^'«  P(iü:iriili# 
JtegimetilJifli'ti^rutfehlwngumfiBt^T  (Br8ndvnburgiiie.Ii.'<i  Nr.  3.  Mit  Wie 
1. 1>  i  [>  s  i  g ,    tlt07.     1 1    ■)     1>  fl  ti ('  h ■'  11  selie   V<-rlafr-->liiui(thiug.     (l'reii :    gel 
Mk     -.HO) 

Verteldlgungsgeschütze  und  deren  Panzerungen.    Htft    jun.    Korz»j 

Kühn,   Waffenlehre.     IVarboitpt    von    Anton    K-nrn.   v.u.   k.    Anill'r»-! 
t.lbi'riugtnicDr,  l.ohrer  an  der  Kriegsschulo.  Alit  10  Fignrentnreln.  Wi 
Im  KoiiuniBaioni^V'.Tluifi'  bei   [..  W    Svidtfl  &  Sühn,  k.  u.  k.  ITofbU' 
1.,  Uritben  la.  (l'rftiH:  A'Q,-.) 


Ein^claafcnfl  BQobar. 


883 


B«ih«ft<>   «fi   „StreffUnrs   tnilitilrisflbe  Zeitschrirt.    zugloicli   Organ   der 

nniit.ir>vi>s,'iis.  iiuftii.  )i>>ii  Ti-reiiic'  Elnzelnschriften  über  den 
russisch-japanischen  Krieg,  ii.  is.  Heft.  i>i-  i.  jii|i;>ni>^i;ii-  Am 

bf^i  FanhnuD t snliijn.  —  LaDdnn^'  d?r  1.  jaiiaDiti'bcii  „Aniici.-  in 
Körten  iniil  iIiTlmi  HarittMl  nn  iUd  Yaln.  iNnchtrnK)  —  Valu-Übcri^aii  »r 
der  I.  jiLiiäni-i-tion  Ariti«(>  (Nikrhtrag.)  Mit.  4  Kortc-ti,  7  •Skixzcn  and 
5  Bonsti}(en  l*(*ilaf;un.  All«*  Kcclita  Y.irbehaltcn.  Wifii.  |Sü7,  Verlag  der 
StnfK>'nri<rhi<n  JCriUclirift,  lu  W.  Seidel  &  Sohn,  k.  u  k  llxftinchhändler 
(l'rcis:  K  5,— -1 

SAiumlung   OOBchen.   Die  ExplOsiVStofTe.     Rinftlbrnng    in    dio  Clieniie 

dir  i:x>>h'niveii  V -ir k mi y-  Von  Hi  U  Brnnsvig.  Mit  fi  AU>il(lung>'n 
nnd  12  TaWIU'ii.  Lfipt'n:.  19Ü7.  0.  J.  üOschpnsebß  VorliiifHhiuwlluii^, 
iI'rc-i-H:  Mk,  — .S(K) 

Napoleons  Strategie  Im  Lichte  der  modernen  kriegswissenschaftlichen 

Kritll(.      Von  V.  R (Jont-ral    im  ristorri;ichi^dii'n  Hoi-rc.    B.^rlin,    11107. 

Kiseli;  l>»utKrhe  Jtontral«  für  iMiliiärwivii'etifrhAft.  K>jiii(;iii 
AtipUhU«tmÜc  43.  (Prt'ia:  Mk    y^t.J 

u    Verwandtschaftsbeziehunyen   zwischen  den  Flugbahnen  der  Flachbahn- 

^^  geSChÜtze.  Kinc  rinfa<'bD  ^IfthmU  ikr  SiliiiUtafpIrL-rlinnn^  und  dei-iMi  pniktiiKho 

^H  Vtrw^rtiinjf  in  der  SrhipÜlehrf.     Von  IVtpr  I[u«rh,    k    n.  k.  Marincartillwip- 

^^L  (tlKTiHKi'tiii'Ur    ? i^par.-itabtlrnttk  aus  d.>n  „Mitici  lim^r^n  aiii«  dorn  iJobiettf 

^^H  doH     Spü  wf^Renft" ,     1!M}7      Wittn,     19IJ7       Koinnii'(Hir>iiKVcrla};     von     KnrI 

^^  'Jcroldf  Sohn.  I.,  Itftrttnragaii.'i«  2.  (Preis:  K  l.ö<l ) 

USSS  vun  rriL*dr.  ß v ^c  n  sb v  r );  Uit  Illuxtratiunro  rtm  M-  Z<^nii  D  l <!  ni <?  r  and 
vinorKarfi-,  Stuttifart,  1907  Kninkeche  Vertajfsbnndlung W.  Kclli'r  &  Co. 
fPrL'iB:  A'  I.SO:  fein  guhiindcn  A' 2,40) 

Die  Tätigkeit  des  k.  u.  k.  Militärgeographischen  Institutes  in  den  letzten 

25  Jahren.  (IHSlbisEnd^  IMOS.)  Nach  amtUrht'n  Pnhlikatwnfn  nnd  Bfjn^tijr'-m 
Miitfnalfl  dfir^estPÜt  Ton  Vinwnz  H.'iard  t  V.  Hartonth  wrin,  fc.  o  k  Voriiilaiid 
I  K'jBfts^  im  Milit.^rgeiiprapinK''hPn  Institiiti'.  Hit  3  Tafoln.  Wien.  1907.  Vcrlaj,; 
Af^K  MiliTArgf  ograplun'-lien  lüBtiHitns  In  Koiiiroission  der  k  u.  k. 
Hilf-  nnd  rniversitjlt«biii^hhandlnng  R.  Lecbncr  (Wilh.  Mnllrr)  In  Wien 
nn<[  il<tr  nnfliirlihaiidlniii;  Karl  Grill  (Jnlius  BenkG)  in  Badapest. 

Das  Gerippe  in  den  Kriegskarten.  Von  Otto  Frank,  k   o.  k   Gonoraiminor 

und  Koniinandaiil  di'6  MiliUbr^oogru]ibit«cli(-*[i  lii^titutt-i^.  Separ&tabdruck  aus  drn 
„M  itti-i  1  Q  ti  t;»o  d  '-s  k.  ii  k.  M  i  I  tt  h  rg:i*(igra[(h  isf  heii  1  iih  tttn  try", 
XXVI  Band.  Wien,  1907.  Vurlag  de»  k.  u.  k.  Militärgcographim-lipn 
Iti  ?it  itutrb.  In  K<iitinii»Miuu  dur  k.  a.  k.  Huf-  und  L'iiisi-rsilältibucldiaiidliinj; 
R  L.-iliin-T  (Willi,  Jlftll'.-r)  in  Wiun  and  der  Hufbuclihandlunii  Karl  Cirill 
(Jiiliu.<' Bt-iikfl)  in  Bud^pi'st, 

Vorgang  bei  der  Ausbitdung  im  optischen  Signaldienst  mit  «incm  NRch- 

tr;ij;  itiim  2.  Knlwnrl'.  Von  Leutnant  /apfca,  d*!.-f  k-  n.  k.  Intant^rie- 
Kcginicnlö  Nr  2.  Hormanii  stadt,  l!J07,  Solb  ittrcrl  ag  dca  HernuH- 
;r  c  b  <-•  r  s . 


We 


Namen  der  KriegSSChifTe  orlnutert  v.n  AntMi  Koppeniitpiner, 
L  II  k  H.xiptnmDii.  Er.st<»  H(ft:  Rußland  und  Japan.  (Nach  dum 
FlottMii'tande  zn  Bi'gion  des  Jahrts  1!H)7.)  Wifii,  1!*07.  Vorlag  von  Karl 
(Jernlds  .Sil  Im,  I,  Tljirbaragassr  2.  (Pruis:  K  S,40.) 


laue  Preußische  Jagdordnung    vam  n   Juli  1907.   Amtikiii^  Fassung,  i. 

Schwarz,  VurlagHbochliandlanu:,  Hfrlin  B,  l>r<>Kdcner«traBe  80. 


Eingflfinf^iit  Bacher. 


Ena.Tklopa-M'-  df-r  Plinto^rnphie   Heft  M.  DaS  Arbeilen   mit  «1 

Flachfllmpackungen.   Von  o  Mf  rputcr.    Mit  k  u»  ,i™  T.-Tt  - 

Al.MMiit)g.-ii     II  LI  II.'  ft.  8,  19IJ7.    Druck  iiu<l  Verlag   mn  Wilhelm 
(l'iwis:  gebonAen  Mk.  1,--.JI 

Orthiftnrv  fttiti  fittuiifVf/.    A    Tej-f-Bflok   jj-f^«iW   j^.r    tbt    t^U 

JTnilC'l  Statfjt  Militatfi  Ävtulcinfi,  Went  PoinL  IStj  Orwntnl  M.  l,itwnk  f, 
CftoiiKl,  Oftiuiini-f  Dtpartnaenf,  Uvitfd  fUiüex  Ariitif  J'inJtMiim-  nf  örJi 
f/tr  Ä;i«i(T  f)f  Ounnrsff  nt  (ha  {Jnifrd  Siufi-«  AtHUiir^  Afnilfmtf,  firtl  , 
firtf  Thfuiainul,  Ifi-w  Yorfi,  1007.  Jahn  Witey^  Sntm  l.ornlnt 
iiiftn   '£  Uafl,  lAitiilal.   (Pfris:   $  C>— J 

Cnmviiintttmi  Painvin  d«  la  Srctioa  Ifrhm'ijue  de  fa  fnjuntfrie.  Arf*Jf  M 
roulnntes.  (E3:U-mi  de  Ix  ^Jlir-nedFrTTi/ani.erie'*  J  Ävur  tO phr^ 
i/<iwf  h  te^ii'.  l'arif.  //'Hilf  Gltitrfft-Lwav^ellc,  K'tUtur  mUitaifr 
Danlnii,   Itun/rvarfl   Snini   Ofrinirin,   Itß, 


k 


Die  KollektivmaBlehre. 

Von 
ProfcBsor  '£L  Ozulser. 

(Hieia  &  Textfigtir.*ii.) 

)td  Dach  folgen  den  Auäfüliningcn  schließen  sich  an  die  eiuleiteDden 
leMngeu  über  die  KollektivmaÜlehre  an,  welche  in  diesen  „Mit- 
Inngei)*'')  verüffoiitlieht  worden  sind,  und  setzen  die  daselbst  enU 
ikelten  Grundbegriffe  als  bekannt  voraus.  Ibr  Zweck  ist,  dis  matlie- 
jtische  Bearbeitung  eines  Kollektivgegenstandes  bis  zu  einem  Punkte 
fähren,  wo  die  praktische  Anwendung  in  einem  für  viele  BcdöTÖiisse, 
gentlich  für  vergleicliende  Studien  au sreiclj enden  Maße  einsetzen  kann. 
I.  Die  Grundlage  fttr  das  Studium  und  die  mathematische  Be- 
reibnng  eines  Kollektivgegenatandes  bildet  eine  aas  dem  Boobachtungs- 
teriale  Über  denselben  konstruierte  Verteilungstafel.  Auf  die 
oktur  einer  solchen  Tafel  muß  nun  näher  eingegangen  werden,  wobei 
ienchieden  werden  soll,  ob  es  sieb  um  eiaen  nnstctigon  oder  einen 
)tigen  KoUektivgLigenstand  handelt. 

Bei  einem  unstetigen  Üegenstande  nimmt  das  Ai^timent  x  mir 
e  diskrete  Folge  bestimmter  Werte  Xp  x^,  ...  x„  au,  von  denen 
Usgeselzt  werden  soll,  daß  sie  nach  einer  arithmetischen  Reihe  fort- 
reiten, und  noch  spezieller,  daß  sie  ganze  um  eln(>  Einht*it  wachsende 
den  bilden 

Zu  jedem  mSglichen  Ai^imentwert  xi  hat  nun  die  Beobachtung 
;  Zahl  Zi  ergeben,  weh-he  angibt,  wie  viele  Exemplare  dieses  Argii- 
Otwertes  goz;ihlt  worilen  sind.  Zu  den  außermöglidien  Arf;;nmentwertt'n 
lört  t^=0;  indessen  kann  auch  zu  einem  möglichen  Argumentwert 
D  Exemplar  vorgelegen  haben^  man  spricht  dann  von  leeren  Argu- 
ntwerten. 


F 

I  es 


t  m   der   Umfang   des   Kollektiv  gegenständes,  so  ist  Xsi  =  i» 


Si 


es  bedeutet  —  die   relative   Häufigkeit    der   Exemplare    des 


m 


^umentwertes  x,   oder,  wie  wii'  kürzer  sagen  wollen,    des    Argument- 


*tes  je^  selbst.  Setzt  man  —  ==y„   so   ist  S^,  =  1. 

m  , 


>)  10.  Heft,  JahiRanif  1£>07. 


58* 


886 


Czuber. 


Die  Verteilungstafel  enthält  nun  eine  Kolonne  der  Werte  a:,-  und 
eine  zweite  Kolonne  mit  den  zugehörigen  Zahlen  z;  oder  y,-.  Ihr  graphi- 
sches Bild,  Fig.  1,  besteht  in  einer  Geraden  XX'  mit  äquidistaDt«n 
Punkten  ccj,  cc^,  . . .  x„,  in  welchen  Ordinaten  von  den  Längen  «j,  z,,  . . .  s. 
oder  den  proportionierten  y^^  y,,  ...  y„  (nach  ii^end  einem  ersichtlicb 
zu  machenden  Maßstabe)  aufgerichtet  sind. 


tn^ 

■ 

f 

na 

T 

Im 

- 

St- 

■ 

h 

' 

X-i 

• 

1        1        . 

r. 

j     J 

j      ' 

. 

■ 

r. 

■■, 

A 


Fig.  1. 


Wesentlich  komplizierter  liegen  die  Verhaltnisse  bei  einem  stetigen 
Kollektivgegenstand,  bei  dem  das  Argument  x  aller  Werte  eines  gewissen 
zusammenhängenden  Bereiches  fähig  ist.  Aber  schon  die  Beobachtung, 
die  Messung,  bestimmt  den  jeweiligen  Argumentwert  nicht  genau,  sonäem 
mit  einer  Approximation  oder  Abrundung,  was  zur  Folge  hat  daß 
Exemplare,  die  in  der  Urliste  mit  demselben  Arguraentwert  eingetragen 
sind,  in  Wirklichkeit  innerhalb  gewisser  Grenzen  verschiedene  Argument- 
werte  besitzen.  Häufig  wird  die  kleinste  Unterteilung  E  des  benützten 
Maßstabes  das  Abrundungsintervall  feststellen,   indem  Exemplare,   deren 

E  E 

Argument  innerhalb   der  Grenzen  x  —  —  und  x  +  ■--    liegt,    mit    dem 

Argument  x  m  die  Liste  eingesetzt  werden. 

Hat  man  auf  Grund    einer    so    gearteten    Urliste    eine   primäre] 
Verteilungstafel  angefertigt,  so  schreiten  sowohl  die  Ärgumentwer 
ic^,  p!j,   ...   a:,„   als   auch    die   Wechselpunkte    Z„  A'g,   ...    Ä',+i 
die  die  Intervalle   voneinander  trennen,   arithmetisch  mit  der  Differenz  I 
fort;  unter  dem  Argument  x-,  sind  alle  Argumentwerte  zusammengefaft, 
die  innerhalb  der  Grenzen  Xi,  X^  +  i  liegen. 

Dementsprechend  bedeuten  die  den  Argumentwerten  ar,,  a;^,  . . .  j. 
zugeordneten    Zahlen    Zj,  z^,   ...  z„    oder    die    aus    ihnen    abgeleitet«| 
^1»  y^y   •  ■  •  y»  ßiclit  die  absolute  oder  die   relative  Häufigkeit    des  Au' 
tretens  eines   bestimmten  Argumentwertes,  sondern    der  Argumentwer 


Die  Kollektirmaßlehre. 


887 


eines  Intervalls;  insbesondere  besagt  das  neben  X;  stehende  zi  bezw.  y,-, 
daß  in  dem  Intervall  (X,,  X.  +  i)  z;  Exemplare  beobachtet  worden  sind 
oder  daß  Exemplare  dieses  Ausmaßes  mit  der  relativen  Häufigkeit  yi 
vorkamen. 

Die  Verteilungstafel  eines  stetigen  Kollektivgegenstandes  und  ihr 
geometrisches  Bild,  Fig.  2,  unterscheiden  sich  von  denen  eines  unstetigen 
dadurch,  daß  die  Argumentwerte  .r,  Vertreter  von  Intervallen  (X,-,  Xi  +  j) 
sind  und  die  z.-  oder  y,-  sich  nicht  auf  einzelne  Argumentwerte,  sondern 
auf  eben  diese  Intervalle  beziehen. 


jc*i;;^. 


Fig.  2. 


Man  kann  und  wird  übrigens  bei  der  mathematischen  Behandlung 
den  Unterschied  zwischen  unstetigen  und  stetigen  KoUektivgegenst&nden 
aufheben  und  die  ersteren  so  behandeln  wie  die  stetigen ;  es  bedarf  dann 
nur  der  Hinzufögung  fingierter  Wechselpunkte,  welche  in  die  Mitten 
zwischen  den  Argumentwerten  verlegt  werden. 

Die  Verteilungstafel  hat,  wie  sclion  ihr  Name  andeutet,  den  Zweck, 
die  Verteilung  der  Exemplare  des  Kollektivgegenstandes  auf  die  Ärgu- 
mentwerte  zur  Anschauung  zu  bringen.  Die  primäre  Tafel  wird  diesen 
Zweck    vielfach    Tiur    in    unvollkommener  Weise   erfüllen,    umso  unvoll- 
kommener, je  ungünstiger  das  Verhältnis  zwischen    dem  Umfang  m  und 
f    nrischen  der  Anzahl  der  ausgewiesenen  Argumentwerte  bezw.  der  Inter- 
f_    Tafle  ist.    Man  wird  dann  zu  einer  reduzierten  Tafel  greifen,  in  der 
mehrere  Intervalle  der  primären  Tafel  zu  einem    zusammengefaßt    sind. 
Der  Reduktion  ist  aber  nach  obenhin  auch  eine  Grenze  gesetzt.  Leidet  die 
primäre  Tafel  an  dem  Übelstand,  daß  zufällige  Störungen  den  Gang  der 
Verteilung  nur  undeutlich  erkennen  lassen,  so  kann  wieder  eine  zu  stark 
-.  reduzierte  Tafel  charakteristische  Einzelheiten  der  Verteilung  verwischen. 
Es  wird  auf  diesen  Umstand  nochmals  hingewiesen  werden. 


888  Czuber. 

n.  Man  stellt  sich  vor^  daß  eiuem  wohldefinierten  KoUekÜTgeget 
stand  eine  durch  seine  Natur  bestimmte  Verteilung  zukommt,  die  daoi 
zu  genauem  Ausdruck  gelangen  würde,  wenn  eine  unbegrenzte  (unend 
liehe)  Menge  von  Exemplaren  zu  Gebote  stünde;  ordnete  man  diese 
Exemplare  nach  ihren  wirklichen  Ärgumentwerten,  so  ergäbe  sich  die 
wahre  Verteilung, 

Die  Aufgabe  des  mathematischen  Teiles  der  KollektiTmaßlehn 
geht  nun  dahin,  aus  einer  beschränkten  Anzahl  m  von  Exemplarea, 
richtiger,  aus  der  über  sie  angefertigten  Verteilungstafel,  von  der  ideella 
Verteilung  so  viel  als  möglich  zu  erfahren  und  festzustellen.  Schon  m 
dieser  Formulierung  des  Problems  wird  man  erkennen,  daß  sich  rä 
alleiniger  wohl  abgesteckter  Weg  zu  seiner  L^^sung  nicht  wird  angebs 
lassen. 

Vor  allem  wird  es  notwendig  sein,  scharfe  mathematische  Begril 
einzuMhren ;  die  Grundlage  soll  der  Begriff  der  Verteilungs- 
funktion bilden. 

Die  Verteilungsfunktion  eines  unstetigen  KoUektivgegenstandes, 
Xi{x\  hat  für  die  außermöglichen  Argumentwerte  den  Wert  0  und 
drückt  für  die  möglichen  Argumentwerte  a;,,  x^,  ...  x„  die  wahre 
relative  Häufigkeit  ihres  Auftretens  aus.  Wird  ein  Kollektivgegenstand 
vom  Umfang  m  beobachtet,  so  würden,  wenn  keine  zulalligen  Sprangen 
stattfänden,  zi^^mU  (x,)  Exemplare  mit  dem  Argumentwert  x^  auf- 
treten; zuföUige  Störungen  bewirken,  daß  das  beobachtete  z.-  von  diesem 

ideellen  abweicht;  —  =  yi  gibt  den  beobachteten  Wert  von    U  (acj).   Im 
m 

Sinne  obiger  Definition  hat  man  sich  U  (x)  als  Funktion  einer  unstetigen 

Variablen  zu  denken. 

Bei  einem  stetigen  Kollektivgegenstand  ist  die  Verteilungsfunktion 

ein  Grenzbegriff.  Angenommen,  bei  m  Exemplaren  mögen  sich  A  z  solche 

finden,  deren  Argument  zwischen  x  und  x-\-  ^x,  die  Grenzen  mit  ein- 

Az 
geschlossen,  fällt;  dann  ist  —  die  relative  Häufigkeit  in   dem  Intervall 

m 

{x,x  -\-  \x);  sie  selbst  wird  mit  beständig  wachsendem  m   der    Grenze 

Aj 

Null    sich    nähern,   ihr    Verhältnis    zur  Größe    des    Intervalls,  d.  i.  v  . 

wenn  gleichzeitig  A  x  der  Null  sich  nähert,  wird  aber  einer  bestimmten 
endlichen  Grenze  zustreben,  die,  weil  von  der  Stelle  x  abhängig,  eine 
Funktion  Sß  (x)  dieser  Stelle  ist  und  die  relative  Häufigkeit  des  Wertes* 
bedeutet.  Dieser  Definition  zufolge  ist  fB{x)dx  die  relative  Häufigkeit 


Die  EoUektiTiDaßlehn.  gg9 

die  dem  Intervall  (x,  a;  -f-  d  x)  entspricht.  Wird  also  ein  Kollettivgegen- 
stand  vom  Umfange  m  beobachtet,  so  sollten  in  das  Intervall  (X,-,  Xi  + 1) 
zwischen  zwei  Wechselpunkten 


zi^m  I  SB  (ac)  d  a; 
J  r. 


(1) 


Exemplare    fallen ;    zufällige    Störungen    aber    bewirten,    daß   das   be- 
obachtete Zi  von  diesem  ideellen  abweicht. 

Man  nennt  Sß  (x)  die  Verteilungsfunktion  des  stetigen 
Kollektivgegenstandes;  ihre  Bedeutung  ist  durch  die  Gleichung  1)  und 
durch  die  aus  ihr  unmittelbar  folgende 

{x)dx (2) 


y;  =  I  5J  (x 


i: 


r 


gekennzeichnet  Was  ihren  allgemeinen  Verlauf  betrifft,  so  wird  ihr  Wert 
im  außermöglichen  Gebiet  von  x  durchwegs  Null,  im  möglichen 
Gebiet  durchwegs  positiv  sein ;  und  bedeuten  g,  Q  die  untere  und  obere 

Grenze  dieses  letzteren  Gebietes,  so  ist 

•o 
SB  (sc)  d  x  =  1 ; 

s 

statt  dessen  darf  man,  um  alle  EoUektivgegenstände  zu  umfassen, 
Bcbreiben : 

'00 

*B(x)da:=l, (3) 

—  ob 

da  ja  im  außergewöhnlichen  Gebiet  3*  (cc)  =  0  ist. 

III.  Neben  der  Verteilungsfunktion  spielt  eine  andere  Funktion 
eine  wichtige  Rolle,  deren  Sinn  und  Bedeutung  wieder  zuerst  für  einen 
unstetigen,  dann  für  einen  stetigen  Kollektivgegenstand  erläutert  werden  soll. 

Es  seien 

^\i  ^'2^   . .  .   Xf,   .  . .   a;„ \l*) 

die  möglichen  Argumentwerte  bei  einem  unstetigen  Kollektivgegen- 
stande und 

UW,  U(a;,),   ...   U(xO,   ...  U(x„) 

die  zugehörigen  Werte  seiner  Verteilungsfunktion  U  {x).  Dann  hat  die  Summe 
U  (x,)  +  U  {x,)  +  . . .  +  U  (X,)  =  ©  (x.) 

die  Bedeutung  der  relativen  Häufigkeit  des  Auftretens  der  Argument- 
werte unter  Xi  mit  Einschluß  von  x,-  selbst.  Mit  Bflcksicht  darauf,  daß 
U(x)  für  außermögliche  Werte  von  x  Null  ist,  kann  man  sich  die 
arithmetische  Keihe  (4)  ins  außermögliche  Gebiet  beiderseits   ohne  Ende, 


890 


Cznber. 


bis  X  —  Qo  und  x  od  fortgesetzt  denken  und   dann   ©  (xi)   symbolisch  in 
einer  der  folgenden  Formen  schreiben: 


©  (a:,)  ^  S  U  (a;,)  =    S    U(a;,) 


-XI 


(ö). 


Streng  genommen  ist  @  (x)  wie  U  (x)  eine  Funktion  der  unstetigeo 
Variablen  iB.(t  =  l,  2,  . .  n).  Man  kann  sie  aber  auch  als  unstetige 
Funktion  der  stetigen  Variablen  x  auffassen ;  dann  bleibt  S  (x)  zwischen 
zwei  Werten  xi,  x.  +  i  konstant  ^  ©  (xj)  und  wächst  beim  Überschreiten 
von  Xi  +  i  unstetig  um  U{xi  +  i).  Bleibt  man  bei  dieser  Auffassung,  so 
ist  das  geometrische  Bild  von  @(x),  Fig.  3,  im  linken  außermöglicben 
Gebiet  die  Achse  X'X  selbst,  im  möglichen  Gebiet  eine  stufenförmig 
ansteigende  Folge  von  geraden  Strecken  parallel  zu  X'X,  im  recht« 
außermögliehen  Gebiet  eine  zu  A''A'  parallele  Gerade  in  der  Entfernung  L 


f>^> 


Ist 
Standes, 


Fig.  3. 
33  (x)    die    Verteilungsfunktion    eines  stetigen  KoUektivgegen- 


X,,  X, 


x. 


A'„ 


+  1 


|6) 


die  Folge  der  äquidistanten  Wechselpunkte  im  möglichen  Gebiet  von  x, 
die  unbeschadet  auch  bis  A'__ar)  und  Xqo  fortgesetzt  gedacht  werden 
kann,  so  bedeutet  wieder 

93  (x)  (i  X  -f     a.t  (x)  d  X  +  .  . .  -f-      S  (x)  d  X  =  3  (A',)  .    .  {7> 

die  relative  Häufigkeit  der  Argumentwerte  unter  A';.  Bezeichnet  nua 
allgemein  A',-  durch  X,  faßt  die  Integrale  zu  einem  zusammen,  und  er- 
streckt mit  Rücksicht  darauf,  daß  2J  (x)  im  außonuöglichen  Gebiet  ver- 
schwindet, die  untere  Grenze  bis  —  po ,  so  hat  man 

B{X)=\^(x)dx    .        (8 

J-OD 


Die  KollektiTmaSIehre. 


891 


als  Ausdruck  der  neuen  Funktion,   welche    die   relative   Häufigkeit  der 
Argum entwerte  unter  X  darstellt. 

Das  geometrische  Bild  dieser  Funktion,  die  den  Namen  Summen- 
funktion erhalten  hat,  wird  im  außermöglichen  Gebiet  links  X'X  selbst 
sein;  vom  Eintritt  in  das  mögliche  Gebiet  an  steigt  die  Linie  beständig 
und  stetig  und  geht  bei  dem  Übertritt  ins  außermögliche  Gebiet  rechts 
in  eine  zu  X'X  im  Abstände  1  parallele  Gerade  über  (Fig.  4). 


X,  X,  Xj 


Der  analystische  Zusammenhang  der  Verteilungs-  und  der  Summen- 
funktion ist  nun  folgender: 

Kennt  man  von  einem  unstetigen  Kollektivgegenstand  die  Ver- 
teilungsfunktion, also  die  Wertreihe  U  (a?;)  (i=l,  2,.  .n),  so  bildet 
man  die  Summenfunktion  nach  der  Vorschrift  {5>).  Ist  hingegen  die 
Summenfunktion  gegeben,  d.  h.  die  Wertreihe 

©(x,),  ©(a7,),...©(x,),...S(a;„), 
80  braucht   man  nur  die  Differenzenreihe   hiezu  zu  bilden,  um  die  Ver- 
teilungsfunktion zu  erhalten;  denn 
U(xJ  =  ©(x,),  VL{x,)  =  ^ix,)-<Bix,l  U(a:3)  =  ©K)-®(x,),.... 

Weiß  man  die  Verteilungsfunktion  eines  stetigen  Kollektivgegen- 
standes, so  findet  man  seine  Summenfunktion  nach  der  Vorschrift  (8), 
also  durch  Integration;  aus  gegebener  Summen funktion  hingegen  ergibt 
sich  die  Verteilungsfunktion,  indem  man  in  (8)  nach  der  oberen  Grenze  X 

differentiiert;  es  ergibt  sich  so 

d  5  {X) 


SS(A')  = 


dX 


(9). 


Um  über  die  praktische  Bedeutung  der  beiden  Funktionen  das 
rechte  Licht  zu  verbreiten,  wird  es  notwendig  sein,  sie  mit  der  Ver- 
teilungstafel in  Beziehung  zu  setzen  und  zu  fragen,  welchen  Aufschluß 
diese  über  die  Verteilungs-  und  über  die  Summen  funktion  bei  einem 
unstetigen  und  einem  stetigen  KoUektivgegenstand  zu  geben  im  stände  ist. 


892 


Czuber. 


Diese  Betrachtung  wird  am  Torteilhaftestßn  an  spezielle  Fälle  anzuknfipfei 
sein,  die  zugleich  Anlaß  geben  zu  mancherlei  praktischen  Bemerkongen. 
Als  Beispiel  eines  unstetigen  Kollektivgegenstandes  wähle  ich  die 
von  H.  B  r  u  n  8  ^)  ausgeführte  Auszählung  der  ersten  1000  Spalten  des 
Thesaurus  logarithmorum  Vegas  auf  die  Endnullen;  jede  Spalte  mit- 
hält 60  Mantissen.  Exemplare  des  EoUektivgegen Standes  sind  die  Spalten, 
sein  Umfang  daher  m  =  lOOO;  Argument  ist  die  Anzahl  der  in  da 
Spalte  angetroffenen  Endnullen;  das  mögliche  Gebiet  des  Argumeatf 
umfaßt  die  Zahlen  von  0  bis  60,  da  selbst  solche  Spalten  denkb» 
sind,  die  keine  Endnull  aufweisen  und  solche,  die  durchwegs  mit  eine 
Null  endigen.  Die  Auszählung  an  1000  Spalten  hat  keine  Spalte  oh» 
Endnull  und  keine  ergeben,  in  der  mehr  als  14  Endnullen  vorkomma 
Das  Ergebnis  ist  in  den  ersten  zwei  Kolonnen  von  Tabelle  I  zusammen- 
gestellt. Die  dritte  Kolonne  gibt  in  den  yi  empirische  Werte  der  Ver- 
teilungsfunktion U  {x)  und  in  der  vierten  Kolonne  empirische  Werte  der 
Summenfunktion   <S  («).   Man   entnimmt   der   Tabelle,    daß    die    relative 

Häufigkeit   solcher  Spalten,   welche   höchtens   7  Endnullen    aufweisen, 

3 
0,747  beträgt,  daß  also  nahe  mit  der  Wahrscheinlichkeit  r-  zu  erwarten 

ist,  eine  willkürlich  herausgegriffene  Spalte  werde  nicht  mehr  als  7  End- 
nullen zeigen. 

Tabelle  I. 


Xi 

Xi 

1 

i 
1 

1 

6 

0,006 

0,006 

2 

,3Ü 

0,036 

0,042 

3 

78 

0,078 

0,120 

4 

149 

0,149 

0,269 

5 

161 

0,161 

0,430 

6 

183 

1                0,183 

0.613 

7 

134 

0,134 

0.747 

8 

114 

0.114 

0,861 

9 

74 

0,074 

0,935 

10 

34 

0,034 

0,969 

11 

19 

0,019 

0,988 

12 

10 

0,010 

0,998 

13 

0 

\                0,000 

0,998 

14 

3 

1                0.002 

1 

1,000 

1000 

')  Wahrscheinlichkeitsrechnung  und  KoUektivmaßlebrc  (1906),  pag.  256. 


Dk  Kollektiv  luaeUhra.^ 


898 


Der  Fall  eines   stetigen  Kollektivge^nstaDdes  soU  an  der  bereits 
in  der  Einleitong  Torgeführten  reduiierten  Verteil nngsUfel  der  Vertifeal- 
«mfänge   von   450  Mälnnerschädeln  erklärt  werden.  Das  InterTall,   nach 
■welchem  die  Ai^mentwerte  und  die  Wechselpunkte  fortschreiten,  beträgt 
S  ==  ömm.     Die    erste    Spalte    der    Tabelle    II     fQhrt    das    si^enannte 
Knmmernargament,   das  von   1  xu  1   fortschreitet;   das  daneben- 
stohende  Argument  x,   ei^bt   i^ich   ans   dem  Diediig^^ten  x^  =  368  nach 
der  Formel  x,  ^  x, -f- ('  —  1)^;  die  dritte  Spalte  enthält  die  InU^rvalle, 
die  vierte  die  mgehörigeo  x^.  Die  beiden  näcbsten  S])alteu  geben  die  yt  und 
dio  £^.  anf  drei  Dezimalen  abgekürzt;  infolge  dieser  Abkärzung  scliließt 
die    Kolonne   der  ^y,   nidit   genau   mit    1,   sondern   mit  0,997.    Da   ea 
jedoch   für  die   fernere   Bearbeitung   von   Wert   ist,    daÜ  diese  Kolonn« 
mit  1   abschließe,   so   empfiehlt  es   sich,  den   umgekehrten  Weg  einzu- 
schlagen  und   die  £y<   zuerst,   die  yt  aus  ihnen  durch  DifTereuzbilduug 
abzuleiten.  Dieses  Verrabrea  ist  in  den  letzten  drei  Kolonnen  zur  Aus- 

fühmng  gebracht:   erst   sind  die  Summen  tzi,  aus  diesen   dunn   durch 


DiTJsion  mit  m^450  die  Summen  £y,  und  aus  diesen  durch  Difl'erenz- 
Dchmen  die  t/t  gebildet. 

£s  mag  schon  hier  bemerkt  werden,  daD  es  sich  empfiehlt^  die 
Ilechnungen  .»iOFeit  wie  möglich  mit  den  z  zu  Itihren;  dadnrch  entgeht 
man  den  abgekürzten  Divisionen. 

Oegenfiber  dem  früheren  Falle  besteht  nun  der  wesentliche  Unter- 
schied darin,  daß  die  ^y,  nicht  empirische  Werte  der  Verteilungs- 
funktion   SB  (ac),    sondern    empirische    Werte    ihrer    bitegralo    über    die 

einzelnen    Intervalle    der    dritten    Kolonne    bedeuten;    hingegen    liefern 

i 
die   Zahlen    der   Kolonne    £yf    empirische   Werte    der    Summouruuktiou 

©(AI 

Diese  Betrachttmgen  lasspn,  soweit  es  sich  ura  stetige  Kollektiv- 
gegenstände handelt,  eine  Überlegenheit  der  Summenftinktion  über  die 
Verteilungsfunktion  erkuniipu  und  legen  den  Gedanken  nahe,  die  Anf- 
fiaclning  der  Sumuienfuiiktion  als  das  primäre  Problem  zu  betrachten; 
die  Verteilungsfunktion  ergibt  sich  dann  als  Resultat  maüiematischer 
Deduktion. 


894 


Ciuber. 


Tabelle  IL 


t 

(ihm) 

Xi  —  JTj  +  1 

z, 

1 

t 

1 

I            m 

r-; 

1 

8(W 

36Ö.5  -  S70^ 

1 

0.U02 

0,002 

1 

0.009 

om 

2 

373 

370,6  —  875,6 

S 

0,(K>4 

0.000 

3 

0.Ü07 

O.*^' 

3 

;J78 

876.5  -  380.6 

5 

0.011 

0.017 

8 

0.018 

u. 

4 

:i83 

300,5—885.6 

17 

O.0S8 

0.(J55 

25 

0,056 

^4| 

5 

3Mg 

886,5  -  390,5 

S4 

0,058 

0,H)8 

49 

0.109 

oS^ 

G 

398 

890,5  —  895.6 

3fJ 

0.080 

0.188 

H6 

0,189 

uxn 

7 

398 

895.6  -  400,5 

41 

(1.091 

0.279 

126 

0,380 

■VH 

8 

403 

400,5  -  405.5 

69 

0,131 

0.410 

1K.^ 

0.411 

oS 

9 

408 

406,r>— 410,6   Bfi 

0.144 

tJ,ri54 

a.'jo 

0.556 

pli3 

10 

413 

410,6  -  4J5.6 

(>5 

0.144 

U.»i9ö 

316 

0.7(X» 

OMm 

11 

4!8 

415,5 -42l).5 

51 

0,113 

0,811 

3t»t» 

0.H13 

OilJ 

12 

423 

420.B  -  42Ö.5 

40 

0,089 

0,900 

ioti 

M.90Ä 

iVWl 

la 

438 

425,5  —  430,5 

17 

0,038 

0.938 

423 

0,940 

OyOMI 

u 

433 

43<).5  -  436,6 

19 

0,04S 

0,980 

442 

0,983 

DjOM 

IR 

43M 

43f),5  —  440,5 

4 

0.009 

0,989 

446 

0.991 

OJXti 

16 

443]mO.B  -  44B.5 

2 

O.0O4 

0,993 

448 

0.996 

OJMB 

17 

448 

445,5  -  460.5 

2 
450 

0.004 

0,997 

450 

1.000 

1 

TV.  Die  ersten  Ausätze  zur  Eollektivmafllelirc  finden  sich  bei  ta 
helgisdien  Statistiker  Ä.  Qiietelet,  in  einer  ScliriflVi,  in  iler  er  «k 
die  Aufgabe  stellt,  die  Wahrscheinlichkeitstheorie  auf  die  moralisrWa 
und  paliiischeD  Wisse nsch.'ifteD  zar  Annendung  zu  bringen.  Meihodr  nA 
Material  sind  bemerkenswert  genu^,  um  ein  kurzes  KiugefaeD  darsaf  a 
rech  tfert  ige  D. 

Für  Quetclet  stand  es  von  vornhereiit  fest,   daß  die  Verteiliuf 
der  Exemplare  eines  KollektivgegenstAiides    dasf>elbe  Gesetz  befolge,  «y 
die  Verteilung  der  Abweicimugeu  gleich  genauer  direkter  BcobachtungeD  vacj 
ihrem  aritbiuetiscbeu  Mittel,  iniL  anderen  Worten,  die  ExponeDlialfanlctic 
des  Oaußschen  Feblergeset7.es  galt  ilim  a  priori  al^j  Veite iluugsftiiikt 
dermalksn,  daü  er  eine  Bi^gnlndung  dafQr  nicht  fQr  notwendig  eracfat 
Als  Material  standen  ihm  zu  Gebote  eine  korrekt  angelegte  Yerl^Unnei 
tafel  der  ßrustumfönge  von  5740  scbottischfo  .Soldaten  und  eine  in 
Enden  stark  reduzierte  Verteilungstafel  der  Eurperlängen  von  100  000  rnt-J 
Sösischen  Rekruten. 


i|  LfUir»  fli  S.   Ä.  B.  It  Dite  nynaut  itr  SaaK-Caiotay  et  OitthaJ  mr  ta   TVwiJ 
tUä  PeobahiliU»,  of/ptiquie  aHX  Seitnea  marcttM  tt  potj/li^ua.  Brvxeitea,  S846. 


Die  Kollcktivniftfllehre.  895 

Bemerkenswert  ist  niin  ilie  Art,  nie  Quetelct  den  Anschluß  der 
VerteiluD|?sUtfel  an  die  Funktion  prüft.  Er  bedient  sich  dabei  zweier 
Maßstäbe,  die  er  als  „Mö^lichkeitsraanst&b"  und  als  ^Pr&zisionsmaßstab'' 
bcMiohnct.  Das  Wesen  dieBer  Maßsläbf  ist  mit  d«r  heute  gebräucblichen 
Ternünologie  so  zu  käDüzoicbnea :  der  Möglichkeitsmaßstab  ist  die  Ver- 
teilung» ta  fei,  der  Prazisionsmaßstab  die  Summentafel  eines  fiktiven  nn- 
stetigeo  Kollektivgegenstandes,  u.  zw.  besteht  dieser  aus  den  1000  ver- 
schiedenen Kombinationen  weißer  und  schwaaer  Kugeln,  die  sich  bei 
999  Ziehungen  ergüben  können,  vorausgesetzt,  daß  im  einzelnen  Zug  der 

weißen  und  schwarzen  Kugel  jft  die  Wahrscheinlichkeit  -  zukommt  Die 

i 

relativen   Häufigkeiten  oder  Walurscheinlicbkeitea  der   einzelnen  Kombi- 
nationen   sind    in    aller    Strenge    durch    die   Qlieider    der  Entwicklung 

(\       1 \^" 

( 9  "1"  y        gegeben.     Iki  dem  großen  Umfang  (m  =  1 000)   kann  aber 

der   Kollektivgegenstand   augesehen    werden  wie   ein   stetiger   mit    der 
Verteilungsfunktion 

SB(x)  =  -^<^'"*' (10) 

önd  der  Summenfunktion 

beide  Funktionen  von  jenem  Wecliselpunkte  aus  nach  beiden  Seiten  gezählt, 
von  dem  aus  die  Verteilung  symmetrisch  angeordnet  ist;  dabei  ist 

*=l/4=-°'''^*™^ ('->■ 

Rechnet  man  nun  S  [X)  fElr 

A'=l.  2,  3,  4, (500), 

90  bilden  diese  Werte  in  der  angegebenen  Reihenfolge  Quetelets  „PrS- 
zisjonsniaßstab"  und  die  Difl'erenzeu 

Sn}  — 0,  S(3)-6(l).  ■£(3)-eC2) 

seinen    ^^Högliclikeitsmaßstab" ;  den  aat'cinauderfolgeuden   Zahlen  beider 
Maßstabe  ordnet  er  die  „Rangstufen" 

1,  2,  3,  4, 

zu.    Anfung    und    Abschluß    der    Maßstäbe    sind    aus   Tabelle  III    er- 

siclitlich. 


896 


Cznbcr. 


Tabelle  Ilt. 

Kombin&tinii 

9 

in 

tue 

a 

MOglk-hVeits- 
ranßütab 

Prft/bdon»- 
Itltü}^tab 

499  woiD(>  ti  &0U  schvarze  Kageln  odor  anigekelirt 

I 

0.086225 

O.0262Ä 

49H      „      „  501         „ 

2 

r»,025l24 

0,060349 

4<t7      „      „  502        ,           ,          „ 

3 

0.024924 

0.075*78 

49G      ,      „  50;)         ^            .          „ 

4 

0.024627 

0,099900 

495      „      „  504        „ 

5 

0.024236 

0,124136 

494      „      „  505        . 

6 

0.023756 

O.U7Rftä 

49:1     ,      ..  50«        „           ,          „ 

7 

Q.023193 

0.17!''-h 

49Z      „      „  S07         „            ,           ^            ^ 

8 

0.022552 

0.19.:-  vT 

491      „      „  r>08        .           ..          ,           . 

9 

lM)2IH42 

0,yi..i;- 

4y<J     „     „  50ü        „ 

10 

0.Ü21069 

o.aat.j-i'^ 

4*^0  weiße  u.  579  «chwarz«  Kugeln  oder  ainjckehrt 

80 

0.00000004 

0.4999«  j 

p 


Dieser  Tabelle  ist  also  beispielsweise  zu  entnehmen,  daß  btiäa 
steÜgeu  KolleUiFgegenstande,  dem  dif  Verteilun^'sfuiiktiOQ  (10)  ml  im 
Parameter  wert  (12)   zukommt,   die   Argumente   der   achten  Stufe  & 
relative   Häufigkeit  0,()22»52,   die  Argumente  der   ersten    acht  Stobl 
die  relative  Häufigkeit  0,193(}37   besitzco;  diu  Stufen  sind  dabei  dnrA 

die  Wechselpunktc  0,  1,  2,  3,  4 begrenzt,   ausgehend   vom  Puatt» 

der   größten  relativen  Häuägkeit,  in  Bezug  auf  welchen  Symmetrie  ii 
der  Verteilung  besteht. 

Wie  man  sieht,  führt  die  Tabelle  von  dt-n  50fJ  möglichen  Stuf» 
nur  80  an,  weil  die  späteren  wegen  der  auflerordentlich  geriogea  relaü»*« 
Hätitigkeit  praktiscli  gar  nicht  in  Betracht  kommen. 

Es   bleibt   noch  zu   erörtern,   wie  denn  dieser  eine  MaOstAb 
alle  KoUektivgcgenatftnde  zur  Anwendung  gebracht  werden  kann,  da  dock] 
der   Parameter  A,    Gleichung  (12),   von    dem  Cmfanse  abhangt     Dies*! 
Punkt  hat  Quetelet')  mathematisch  inkorrekt  dargestellt,    wenn  ai 
die  Schlußfolgerung,  die  er  daraus  für  die  Anwendung  zieht,  richtig  ii 
Der  Grnnd  und  die  Art  der  allgemeinen  Anwendbarkeit  beruht  auf  eine] 
Transformation  der  Suiuin'-'ufuukUoii  (llj. 

Soll  der  Muüätab,  Tabelle  lU,  auf  einen  KoUektirgegensUi*  ] 
von    einem    anderen    Parameterwert   A,    angelegt   werden,    so    wird  il 

')  1.  f.,  paß   106  bis  112. 


Die  EoUektiTmaDlehre.  gg7 

Summe nfanktion  fär  die  ersten  X^  Stufen  dieses  neuen  Gegen- 
standes 

lauten ;  soll  nun  ©  (X^)  =  <B{X)  sein,  so  muß  notwendig 

h^X^^hX 
werden,  woraus 

^-J^t' (13) 

insbesondere  entsprechen  also  einer  Stufe  des  neuen  Kollektivgegen- 
standes  -^  Stufen  des  Maßstabes.  Da  k,  wie  Formel  (12)  erkennen  läßt, 

der  Wurzel  aus  dem  Umfange  des  Kollektivgegenstandes  umgekehrt  pro- 
portional ist,  so  verhalten  sich  äquivalente  Stufenanzahlen  wie  die  Quadrat- 
wurzeln aus  den  Umfangen  der  beiden  verglichenen  Gegenstände. 

Nach    dieser    Vorbereitung    wird    es    möglich    sein,    Quetelets 
Bearbeitung  seines  Beobachtungsmaterials  verständlich  zu  machen. 

Tabelle  IV  betrifft  die  Brustumfänge  schottischer  Soldaten.  Die 
ersten  drei  Spalten  bilden  in  aller  Form  eine  nach  gleichen  Intervallen 
fortschreitende  Verteilungstafel.  In  der  vierten  Spalte  sind  die  z  vom 
Umfang  5  740  auf  den  Umfang  10000  durch  proportionale  Vergrößerung 
transformiert.  Die  beobachteten  Wahrscheinlichkeiten  der  fünften  Spalte 
fflnd  in  der  Weise  hergestellt,  daß  am  oberen  und  unteren  Ende  von 
0,5  ausgegangen  und  mit  den  Werten  der  vierten  Spalte  als  Subtrahenden 
fortgeschritten  ist  (also  0,5  —  0,0005  =  0,4995,  0,4995  —  0,0031  = 
=  0,4964, . . . ;  ebenso  von  nuten).  Die  zu  diesen  Wahrscheinlichkeiten  ge- 
hörigen Rangstufen  der  nächsten  Spalte,  dem  Präzisionsmaßstab  entnommen, 
würden  von  der  Mitte  nach  beiden  Seiten  in  gleichen  Intervallen  fort- 
schreiten, wenn  die  Verteiluugstafel  sich  der  supponierten  Verteilungs- 
funktion genau  anpaßte;  dies  ist  jedoch  nicht  der  Fall,  und  Quetelet 
nimmt  auf  Grund  des  Verlaufes  dieser  Zahlen  an,  daß  einer  Stufe  der 
Verteilungstafel  acht  Stufen  des  Präzisionsmaßstabes  entsprechen.  Aus 
dieser  Annahme  ergaben  sich  die  rechnungsmäßigen  Eangstufen  der 
nächsten  Spalte,  zu  diesen  die  folgenden  rechnungsmäßigen  Wahrschein- 
lichkeiten nach  dem  Präzisionsmaßstab,  schließlich  durch  Multiplikation 
mit  10000  und  Diflferenzbildung  von  den  beiden  Enden  gegen  die  Mitte 
die  gerechnete  Verteilung  auf  10000  bezogen,  die  mit  der  beobachteten 
der  vierten  Spalte  in  Vergleich  zu  setzen  ist. 


898 


Csnber. 
Tabelle  IV. 


i 

1 

"50 

s 

3i 

aur  den 
10000 

1   1 

as 

3 

5 

-_i 

:« 

1« 

3L 

.T 

;J5 

Hl 

111 

H 

»6 

1H5 

322 

f. 

.'17 

430 

732 

i) 

;j8 

749 

1305 

1 

.lit 

1076 

1867 

,M 

al> 

in-ii 

1888 

^ 

'U 

034 

1628 

lU 

42 

tlSS 

n4R 

u 

13 

370 

646 

12 

4Ü 

i»2 

160 

13 

IS 

50 

67 

M 

Mi 

21 

38 

16 

47 

4 

7 

16 

48 

1 

2 

5740 

10  000 

&>-,4 


y  =-5- 


0.5000 

u.5ooa 

0,4W5 

52,0 

50.0 

0.4493 

0,4904 

42,5 

49,5 

0.4964 

n.?823 

3:1,5 

34,5 

0.4KÖ4 

ii.'lCriil 

26.0 

26.5 

0.U31 

0,376!» 

18,0 

18,5 

0.3799 

0.2464 

10,5 

10.fi 

0,2466 

0.0597 

2.5 

».fi 

0,0688 

0.1285 

5,5 

fi.5 

0.1359 

awia 

13,0 

18.5 

O.3034 

0.4061 

21.0 

81,5 

0,4130 

0.4706 

80.0 

2fl.ö 

0,4690 

0,4866 

35.0 

87,5 

0,4911 

0,4958 

41.0 

45,5 

0,4980 

0.499  t 

49.5 

53.5 

0.4996   1 

0.4998 

66,0 

<>1.5 

0,4999 

0,5000 

0,5(J0ti 

ISff 

ICA 

m 
m 

tt\ 

9 

H 
I 

__  L 

10» 


Das  Beobacbtungsmat^rial  Über  fi-anzösische  Kck  raten  maße,  m  to 
ersten  zwei  Spalten  vod  Tabelle  V  ersicbtUcb,  Ist  nur  in  seinem  uatoki 
Teile,  von  1,570  bis  lJ59m,  nacb  Art  einer  VertoilungstUel.  ^t 
Intenallen  von  27mm  fortschreitet^  gegliedert;  am  oberen  Ende  sind 
am  unteren  sechs  solche  Intervalle  lusammengefaüt.  Q  u  e  t  e  1  e  t  liat  od  (■■ 
dem  gegliederten,  Ober  sieben  Intervalle  sich  erstreckenden  Mittelull  uf  fi> 
ganse  Verteilung  gescblosaen;  die  dabei  befolf^te  Methode  Ist  dii 
wie  sie  bei  der  vorigen  Tabelle  besprochen  wurde,  5,8  Ran^nfes 
aU  Äquivalent  mit  einem  Intervall  der  Verteiluogstafel  angenoc 
worden. 

So   sehr   ist   Qu  et  el  et    von  der  Geltung  der  Verteilungsftink 
(10|  überzeugt,    daü  er  die  bctnlchtlichcn  Abweichungen  zwischen 
nungsmäßiger  und  beobachteter  Verteilung  auf  bestimmte  GrQndetn 
fQliren  zu  kOnnen  glaubt.   In  den  ersten  neun  Intervallen  stehen  28 
beobachteten  Fällen  26341  gerechnete  gegenftbt^r;  da.<;  Plus  der  e 
hetr&gt    2  27U.     Dieses    I'lus    wird    aber    fast  aufgewogen   in   den 
nächsten  Intervallen,  wo  25570  beobachteten  Füllen   27  684  reclin« 
maßige  gegenüberstehen.     Quetelct  zieht  daraus  den  Schluß, 


^^^^^^^ß                                 Koücktivmamohr«.                                             H99              ^^M 

diesen  GröÜeDklasäOD  vielo  zunlcktces teilt  werden,  die  dann  die  Obeii'üUnug            ^H 

der  niedrigen  Größenktaäsen  vi^rursachten.  Die  Assontkommission  ziehe  es             ^^| 

(fben  vor,  zu  größeren  Uekriit^n  zu  greifen,  wenn  sie  ihr  in  ireitägender             ^^M 

Üahl   zur   Veriugiiiig   stellen,   statt   solche   zu  behalten,    die  der  unteren             ^H 

Grenze  des  MilitSimidies  nahe  sind.                                                                     ^^^^| 

'1'  fi  b  e  1 1  e  V. 

^^H 

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*i'_'.-'       0.4"J:*f)*i 

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I,;JM  —  I,3SI 
i.;wi  -  i.um 

1.408-  1.4a5 

ätj,4 
üO.U 
44.8 

0,40982 
0.49935 
0.49771 

47 
449 

■ 

n 

l,!i:lö  -  !,4(li» 

■    '>8<;20 

0,50000 

39.0        0.493?2 

IKtÖ 

^^1 

6 

\M'i-  lüMf" 

33.2    1    0.4S317 

2  370 

^H 

1 

1.481»  —  i.f>]i; 

^7.4     1    0.45817 

4  440 

^H 

» 

i.r>ii;-  i.5i;t 

21.6    ,    0,41407 

728J   1 

^H 

•J 

1.513—  i.r>T« 

15.8 

0.34138 

10  4Ö7 

^H 

10 

15711  -  1.Ö97 

11  5ö0 

5.i*i:W0 

I'.O     '      10.0 

0.28655 

1.^  182 

^H 

11 

t.5<j7—  u<in 

I3  9''(> 

O.OiKSOO 

4.0     ]        4,2         0.1017.J 

14  50i 

^H 

0.OU90 

1.6 

1.6    ■    0,04089 

^H 

12 

1.(121  -  LCÖl 

14  410 

o,i8t;tjrt 

7.5 

7,4    1   0.18011 

18'MS 

^H 

13 

I.6ÖI  -  ].ä7S 

11  Hü 

0.3*Rt|0 

13.0 

1S.11       0.gti814 

UH03 

^H 

U 

i.i;7b—  1.705 

8  "HU 

0.3!<790 

li',0 

19.0         0.3JS39 

8  725 

^^1 

15 

1.705-  1,:3-* 

5  530 

o.44;«o 

25.0    \     i4.8        0,44160 

5  f;27 

^H 

IG 

1.7,t?—  1.7",S 

3i;rf) 

0.47510 

31,0 

80.6         0.47:J55 

3  1S9 

^H 

17 

1.759-  I.7.S); 

36.4     1    0.4«;t36 

1  581 

^H 

18 

1.786  -  1.819 

4S.3 

0.496SI 

685 

^H 

20 

1,813-  1,K!»0 

-     ü  4f'0 

0.r>{KK30 

40,0 

6S.ä 

0.49881 
0.49967 

2(50 
ö6 

H 

«1 

1.8ii7  —  1,8;)4 

59.6 

0.49993 

26 

^H 

S« 

iSn  ~  1.931 
flbrr  1,9St 

1 

71,8 

0.49998 
0,fi00Q0 

5 

1 

» 

i()ooo<:i 

9!>9g6 

V.  Als  G.  Th.  Fe  ebner,  der  eigentliche  Begrftnder  der  Kollektiv-           ^H 

manielire.  an  den  Aufbau  derselben  herantrat^   scheint  ihm  zunächst  das           ^H 

GauÜHche  Rxponentialgesetz  auch  als  das  prädestinierte  Verteilnnpsffesetz            ^H 

vou  KoUeküvge{,'euätänden  vorgeschwebt  zu  liabeu.  Was  übyr  die  Materie            ^H 

aus  friDicrer  Zeit  vorlag,  war  dieser  Annahme  nicht  ungflnätig.  Beknitan-            ^H 

maße  waren   das  er^te  Objekt,   an   dem  das  Gaußsche  Gesetz  erprobt           ^H 

wurde,  und  di^  in   verschiedenen   Ländern   hierüber  angestellten   Unter-           ^H 

,                                                                                                                             ^1 

900 


Cmber. 


suchungen  ergabea  durchwegs  einen  solchen  Grad  von  Übereinaümi 
daU  man  glaubte  in  diesem  Gesetze  eine  zureichende  analrtische 
läge  für  die  Darst<?llurig  der  Verteilnng  gefunden  zu  haben, 

Kinen  inneren  Grund,  der  zur  Anwendung  des  GauÜscbenGi 
auf  KoIlektivgegenstSnde  berechtigen  wflrde,  vermochte  man  nicht 
geben.     Fecbner  sprscli  es  uüt  voller  Uestimmtheit  ans,   daD  die 
weichnngen  direkter  Hoobachtungcn  vom  arithmetischen  Mittel,  für 
flben  düä  GauBsohe  0«>sotz  als  gi' Itend  angesehen  wird,  aus  ganx  « 
Ursachen  entspringen  als  die  Abweichungen  der  Exemplare  eines  Kolli 
gegpni^tandes  von  dem  arithmetischen  Mittel.  Eine  gewisse  Analogie  zi 
diesen  beiden   Dingen  hat  aber  »eiacn  Vorgängern  und  auch  Qaetel 
vorgeschwebt:    die  Exemplare  schienen  durch    den   Zufall    gestört«  Ti 
wirklicbuDgen  eine»  beabsichtigten,  gewollten  Modells  oder  Typus  zo 
Ahnlioli    wie   die    einzelnen  Messungen  durch  den  Zufall  gestOrtf^  Kopi« 
des  Originals  dar-^iteUeii. 

In   dem  Maße   nun,   als   Fechner   den   Kreis   der    antemc 
Kollektivgegen stände  erweiterte,  festigte  sich  ihm  die  Cberzeiiguaif. 
das  Gau  tische  Gesetz  zur  Darstellung  aller  nicht  ausreiche.    Ka  stdiUi] 
sich  Dfimlich  bei  manchen  Gegenständen    so    beharrliche  und  starke!^ 
weichnngen  von  der  Symmetrie,    die    eiue  so  hervorstechende  Ey»- 
Schaft  Jenes  Gesetzes  bildet,  heraus   daO  die  Vorstellung,    s,v  maetaRi* 
Verteilung    sei    eine  gesetzm&Oige  Eigeaschafl  aller  KollektiTp|^ 
stände,    aufgegeben    werden    muUte.    Vielmehr    drang    die    ÜbennKf  1 
durch,    daß  Asymmetrie    verschiedenen  Grades    und  verscliiedener  Bidt- 
tung  die  Regel    und    volle  Symmetrie    nur    eine    seltene  AosDabme  la. , 
wenn  auch  niedere  Orade  der  Asymmetiie  viel  liäufiger  auftreten  dfiiftnl 
als  starke  Abweichungen  von  der  symmetrischen  Anordnung. 

Um  diesen  Tatsachen  Rechnung  zu  tragen,  ohne  die  recfanerifdiflj 
Vorteile    des   Gaulischen    Gesetzes   aufgeben   zu   mdssen,    konstruicn»] 
Fechner  das  zweiseitige  oder  zweispaltige  Gauüsche  Geaeti, 
geometrisch  gesprochen,  aus  zwei  im  Scheitel  stetig  ineinander  Qbergel 
den  Kurvenästeu  besteht,  deren  jeder  einer  Gleichung  von  der  Form 

entspricht;  doch  sind  die  Parameter  ftlr  die  beiden  Äste  verschieden.  iFig-i! 
Dieses  Gesetz  setzt  die  Existenz  eines  einzigen  dichtesten  Wfitftl 
d.  h.  eines  einzigen  Argument  wertes  D  voraus,  dessen  relative  Hiufigwl 
größer  ist  als  dio  aller  übrigen.  Dieser  dichteste  Wert  tritt  insefen  al 
die  Rechte  des  arithmetischen  Büttels  ein,  als  er  zum  Ausgangswcrij 
fflr  die  Zahlung  der  Abweichungen  genommen  werden  muß;  von  ihmi 
ist  nach  beiden  Seiten  getrennte  Rechnung  zu  mhren. 


Die  EoUektivuiaOlelire. 


901 


AogeaommeDf  fQr  einen  (stetigen)  KoUektivgegeo stand,  Ober  den 
eine  TerteilangsUfel  vorliegt,  sei  der  dichteste  Wert  D  bereits  bet^timmt; 
durch  ihn  zerfällt  die  Tafel  in  einen  oberen  Teil  (mit  Argument  werten  x 
unter  D)  vom  TeüunifaDg  m  und  in  einen  unteren  Teil  (mit  Argument- 
verten  x  Ober  D)  vom  Teilmufang  "j,  wobei  m  -|-  m  =  m  wieder  der 
ganze  Umfang  ist.  ~~  "" 


Sind  y,  y  die  relativen  Häufigkeiten  der  hervorgehobeneu  Arguraeut- 
werte,  so  sind      _ 

0  =  £y(Z^  — i),     0  =  S:y(x  — i>) 

die  durchschnittlichen  Abweichungen  im  oberen  bezw.  unteren 
Teile;  sie  bilden  neben  wi,  m  diejenigen  Größen,  durch  welche  Fli ebner 
die  beiden  Seiten  charakterisiert.  Die  relative  H&uHgkeit  der  Argumtmt- 
werte  zwischen  zwei  Grenzen  o,  a  ergibt  sich  dann  durcli  ^%\\  Ausdruck 


1  r^* 


di 


und  kann  also  mit  Hilfe  der  vorhandenen  Tafeln  des  Integralausdruckes 

-^  \e.^^  dt  berechnet  und  sodann  mit  der  beobachteten  relativen  H&ufig- 

keit  verglichen  werden. 

Die  Lage  des  dichtesten  Wertes  ist  unter  der  Geltung  des  zwei* 
»paltigen Gesetzes  durch  das  vonFeebner  sogonanote  Proportionali- 
tätsgesetz  gekennzeichnet,  wonach  er  bo  liegt,  daü 

m:m^0:(!); 

auf  dieses  Gesetz  statzen  sich  die  Methoden,  die  er  ausgebildet  hat,  um 
die  Lage  von  D  in  jenem  Intervall  der  Verteilungstafel  schfirfer  zu  be- 
stimmen, KU  welchem  das  größte  z  gehört.  Diese  Bestimmung  von  D  ge- 
hört unleugbar  zu  den  Unbequemlichkeiten  der  ganzen  Methode. 


902 


Ctaher. 


In  tleui  Größen verbaltiiin  von  m  und  m,  von  Ö  und  W.  <)ann  in  der 
Lage  von  D  tfegenöber  dem  arithtnetisclien  Mitti'l  A  der  Argumeut« 
werte  sprechen  sicli  Grad  und  Richtung  diT  Aa}'mnietrie  aus. 

Ohne  in  das  weitere  Detail  d.>r  von  F<*chner  ausgebildeten  B 
arbeitun^smethode  von  Kuli  elf  tivgegenstönden  einzugehen,  soll  zur  Illustra- 
tion des  Vorgebrachten  in  Tabelle  \1  ein  Beispiel  vorgeführt  werden.  Ei 
betrifft  die  Aufzeichnungen  von  20  .Tabrgäagen  Leipziger  StndentenmalVi. 
Die  Bearbeitung  ist  einmal  untnr  Zugrundelegung  des  einfachen  Gauß 
tächen  Gesetzes,  ein  zweitesmal  nach  dem  zweispaltigen  Gesetz  au»gt^ 
führt  worden.  Alle  im  Laufe  der  vorstehenden  BetracbtUDgen  genanntes 
Elemente  sind  oberhalb  der  Tabelle  mit  iliren  speziellen  Werten  an- 
gegeben, 

Tabelle    VL 

-i  =  71.75;     />  =  71.99; 
«»  =  2017;    »1=1083.5;    ««  =  i)e.^.5;     e  =  g.IÖ;    8  =  1,02. 


1 

(Z-jU. 

SS 

lN't'liniiiigsiii<(i.ii^<-    Vir- 
toilnng  (  *t ) 

l'ilf,  r.  HZ  j:vvi8._'h'_'ii  '\<t 

rffliimnirsiiiaüiffen  iiinl  <\'t 

li-dbnchlctoD  Vert/  iJuni; 

Dach  Ji'ui 

nach  d«Ri 

nucti  liciii 

im.t.  iiVii' 

einfftohui 

iwewpaltipTi 

cinta'hpn 

J!wois(i*ltit;'-tj 

UäuUschfti 

0  ik  n  ü  «rhon 

UaaQflrh«n 

G  a  u  Q  M'lira 

ijfi-f'-iin 

'ii'setze 

(Jetiit'tip 

t  i<>»4-tjr 

I 

GO 

1 

-     1           1               1 

i 

61 

0 

— 

— 

0 

0 

:l 

62 

0 

— 

0,5 

0 

+   ft6 

4 

h:i 

0 

1 

1.5 

f  1 

-H     IJi 

5 

ia\ 

2 

9.5 

4 

+    1.5 

■f    8 

0 

m 

15^ 

10 

12 

—   5,5 

—  3.5 

7 

6*; 

äH 

2« 

28 

0 

+    t 

8 

67 

M 

5« 

59 

+    4 

+   5 

i) 

tw 

K« 

110 

lOÖ 

+   8   ■ 

0 

10 

69 

172 

179 

174 

+    7 

+    3 

11 

70 

253 

262 

243 

„   1 

—  in 

12 

71 

•i90 

^04 

aus 

...  H 

+    H 

LS 

72 

380.5 

315 

318 

-  15i 

—  12.5 

14 

73 

296 

282 

291 

-  14 

—    5 

16 

74 

22^.h 

217 

221! 

~  e,6 

+  a.5 

T6 

7fi 

142 

113 

I4D.Ü 

-f  1 

+    3.5 

17 

76 

75 

ftl 

80.5 

+  « 

-t-    5.5 

Iti 

77 

ae 

40 

37  . 

+    2                 —    1 

ly 

78 

13 

17 

15 

i-    4                +2 

ao 

79 

3.B 

6 

h 

■H    2.5             -f    1.5 

gl 

-80 

2 

2 

\ 

0                 -    1 

«2 

61 

1 

0.6 

— 

-    0.5             —   1 

iz 

82 

0.5 

— 

— 

—    0.6             —   0l5 

^^N 

83 

yhh 

— 

-   n.5      ]      —   n,5 

2lM7 

20.^7      . 

:;oi7 

»l.-*.  9U 

»bK.  ;•.>       1 

Die  KollektiviDatllebre. 


903 


Ähthmctisclies  Mittel  und  diditostcr  Wert  faUeo  beide  in  das 
Intervall  13  mit  dem  gröliten  r,  A  \m  dritte  Viertel,  D  an  das  Ende; 
die  Asymmetrie  driickt  sieb  in  den  Umf&ngen  m,  m  Kienilich  deutlich 
aus:  trotzdem  ist  der  Anschluß  an  das  eiufache  Gau  Ü sehe  Gesetz  nidil 
unbefriedigend,  wenn  aueli  der  andere  besser,  wie  dies  insbesondere  au 
den  Summen  der  absoluten  Werte  der  Differenzen  zu  erkennen  ist 

Die  Brucljzable»  in  der  Spalte  £,  rflbren  dalier,  daß  die  Tafel 
keine  priniAre,  sondern  aus  einer  solchen,  die  von  '/j  za  V«  Zoll  Fort- 
schritt, durch  Reduktion  entstanden  ist 

Tl.  Es  soll  jetzt  von  der  Möglichkeit  einer  analystiscben  Dar- 
stellung der  YerteilungsfunktiiMi  oder  der  Summen  tu  nktion  abgesehen 
und  flie  Frage  so  K^stellt  werden,  welche  Zahlwerte  sich  aus  einer  vor- 
gelegten Verteilungstafol  ableiten  lassen,  die  geeignet  waren.  Schlösse 
auf  die  Natur  der  Verteilung  des  betreffenden  KoUektivgegcnstaDdes  zu 
gestatten,  die  insbesondere  auch  dazu  dienen  könnten,  KoUekür reihen 
Ober  ein  und  dieselbe  Materie,  die  unter  verschiedenen  (Örtlichen, 
zeitlichen)  Umstünden  aufgenommen  worden  sind,  auf  objektiver 
Basis  untereinander  zu  vergleiclien.  Solche  charakteristische  GröUeu 
sollen  allgemein  als  Elemente  des  KollektiTgegensUndes  bezeichnet 
werden. 

Als  geeignete  Elemente  sind  gewisse  auf  das  Argument  gegröndete 
Mittelwerte  erkannt  worden,  da  ja  üire  Abhängigkeit  von  der  Ver- 
teilung der  Argumentwerte  unmittelbar  eiuleuchtet. 

Angenouimen,  f{x)  sei  eine  endliche  Funktion  des  Arguments, 
man  bilde  ihre  Werte  fQr  alle  Werte  des  Arguments  nach  Maßgabe 
ihrer  H^utigkeit;  dann  ist  der  Darcimchnitt  dieser  Werte  der  Mittelwert 
Ton /(x)  und  soll  mit  !I'[/(xJl  bezeichnet  werden.  Nun  ist  ^{x)dx 
die  relative  Häufigkeit,  m  2?  (x)  d  x  die  absolute  Menge  der  Argument- 
werte   in    dem    Intervall    {x,x-\-dx\   wm\i  mf{x)%[x)dx  die    auf 


dieses  Intervall  und  m  | /(x)!a5(x)rfx  die  auf  das   ganze  Gebiet   be- 

zQgliche  Summe  der  Funktionswerte /(x);   ihre  Division   durch  m  gibt 
den  Durchschnitt  dieser  Funktionswerte;  also  ist 


=1 


OD 


%\f{^)\=\f{^)^i^)d' (14). 


OD 


Diese  Formel  umfaßt  alle  erdenklichen  Mittelwerte;  einzelne  davon 
werden  durch  Spezialisierung  von  fix)  erhalten. 


904  Czaber, 

Vor  allem  werde  die  Wahl/(a;)  =  x  getroffen;  ans  ihr  geht  das 
Mittel  der  Argamentwerte  selbst,  der  Argnmentdnrchschnitt  oder 
das  arithmetische  Mittel  Ä  hervor, 

^  =  S)(a;)=      «g3(x)dx (15). 

Die  zu  einer  praktischen  Ermittlung  führende  Formel  ergibt  sich 
wie  folgt.  Zerlegt  man  das  Integrationsgebiet  durch  die  Wachs  elpunkte 
der  Terteilungstafel  in  TeilinterTaile  und  ersetzt  in  einem  solchen,  wie 
(X,,  Xi  + 1),  das  variable  x  durch  den  mittleren  Wert  x„  so  tritt  an  die 

r^i  +  i 
Stelle  von      x  95  (x)  d  x 


r^i  +  i 

xgs 

C^i  +  l 

X(  I  SB  (x)  d  X  ^  Xi  y;  ^ 


an  die  Stelle  von  (15)  also 


^=.2)(x)  =  l-— (16); 

diese  Formel  gibt  eine   klare  Vorschrift,   wie   ans   der  Verteilnngstafel 
der  empirische  Wert  von  Ä  abzuleiten  ist. 

Die  Ärgmnentwerte  liegen  nun  algebraisch  zu  einem  Teil  unter, 
zum  anderen  Teil  über  dem  arithmetischen  Mittel  A  und  zeigen  von  diesem 
teils  negative,  teils  positive  Abweichungen,  die  alle  in  dem  allgemeinen 
Ausdruck  x  —  A  enthalten  sind;  erhebt  man  diese  Abweichungen  zur 
Potenz  p  und  wählt  nun  f{x)  =  (x — ^4)'',  so  soll  der  Mittelwert 
hievon  mit  s^  bezeichnet  werden,  so  daß 


tP  =  '^[(x~.Ay]=\(x  —  A)Pl&(x)dx    .    .    .    . 

J  — CO 


(17). 


Die  p*"  Wurzel  hieraus,  also  tp  selbst,  nennt  man   den   aus   d« 
p^"'^  Potenzen  abgeleiteten  Mittelwert  von  x  —  A. 

Es  mag  gleich  bemerkt  werden,  daß  der  aus  den  ersten  PoteDM 
gebildete  Mittelwert  theoretisch  den  Wert  Null  hat;   denn  es  ist 
roo 
:si  =  t  {x  —  A)=^  \  (X  ^  A)^  (x)dx 

rao  roo 

==     x^(x)dx~~A     ^(x)dx==A  —  A=:0. 
J  —  ao  J  _  ce 


Die  EoUelttiTmaÜUbre. 


906 


Für  die  praktische  DurchfÖhning:  der  Formel  (17)  ergibt  sich  auf 
dem  gleichen  Wege,  wie  er  im  Anschlüsse  an  die  Formel  (lö)  eiu- 
geschlagen  worden  ist,  der  Ansatz: 


m 


(18). 


Die  unmittelbare  Überlegung  belehrt  schon  darttber,  daß  die 
Poteuimittel  gewisse  Rückschlüsse  auf  die  Verteilung  gestatten.  Zunächst 
ist  ohneweiters  einzusehen,  daß  bei  einer  8)'mmetrlsclieD  Verteilung 
alle  PoteDzinittel  mit  ungeradem  Exponenten  den  theoretischen  Wert  XuH 
haben,  daß  aber  any  mme Irische  Verteilungeu  im  allgemeinen  durch 
von  Null  verschiedene  Werl<;  dieser  Fotenzmittel  gekennzeichnet  sein 
werden,  wobei  das  Vorzeichen  aul"  die  ßichtung  der  Asymmetrie  hin- 
weisen wird.  Wenn  also  beispielsweise  bei  Kollektivreihen  eines  be- 
stimmten Gegenstandes  Cj  stabil  negativ  ausfüllt,  so  deutet  das  auf  eine 
asymmetrische  Verteilung  hin,  welche  Argumentwerte  unter  dem 
arithmetisohen  Mittel  bevorzugt.  Die  Potenzmittel  mit  geraden  Exponenten 
fallen  DaturgcmäU  durchwegs  i)ositiv  aus.  Wiewohl  ihre  tiröOe  durch  die 
ganze  Verteilung  bociuflulit  wird,  so  gestattet  doch  die  folgende  Be- 
tra<litung  einen  allgemoinen  Schluß.  Wenn  zwei  Kollektivreihen  sich 
derart  voneinander  unterscheiden,  daß  bei  der  einen  die  Glieder  der 
Hauptmasse  nach  sich  auf  einem  engen  Ärgumentgcbiet  zusammen- 
dr&Dgen,  während  sie  bei  der  anderen  über  ein  weiter  ausgedehntes  Gebiet 
verteilt  sind,  so  werden  bei  der  ersten  die  Potenzraittol  mit  geraden 
Exponenten  im  allgemeinen  kleiner  ausfallen  als  bei  der  zweiten.  Es 
hängen  also  diese  Potenzmittel  mit  der  Ausbreitung  des  Kollektiv- 
gegenstaudes  in  irgend  einer  Weise  zusammen. 

Hätte  man  auf  Grund  einer  Verteilungstafel  nrtit  n  Intervallen  n 
Fotenzmittel  i,,  s*,.  .  tj;  berechnet,  so  wären  diese  im  stände,  die  Ver- 
teilungstafel vollständig  zu  ersetzen,  indem  es  dann  möglich  wÄre, 
auf  rein  algebraischem  Wege  die  relativen  Häufigkeiten  y»,  y^'--}fm  oder 
die  absoluten  2,,Z|,..  .«n  u.  zw.  genau,  wieder  Zugewinnen.  Eine  kleinere- 
Zahl  von  Potenzmitteln  vermittelt  eine  bloß  angenäherte  Beschreibung, 
die  aber  für  viele  Fragen  als  ausreichend  befunden  werden  kann.  Jeden- 
falls gibt  «lie  Hinzuftigimg  eines  oder  mehrerer  Potenzmittel  zum 
aritliinetischen  Mittel  ein  viel  vollkommeneres  Bild  des  Kollektiv- 
gegeustandes  als  die  Angabe  des  arithmetischen  Mittels  allein,  die 
bis  in  die  jüngste  Zeit  häufig  die  einzige  Charakterisierang  abzu- 
geben hatte. 


906 


C  m  t»  c  r. 


MI.  Um  dio  technische  Durchführung  des  eben  auseinanderg?««tzUB 
Verfalireus  rorznbereiten,  seieo  die  ciailgebeuileD  Formeln  (16)  und  (IS) 
DochmaU  hiehergesetzt: 


-4)*-«. 


m 


m 


Die  direkte  ReciiniiDg  nach  diesen  Formeln  würde  schon  Iki 
einer  Verteilungiiitafel  von  mäßiger  Ausdehnung  tiod  selbst  wenu  nun  j 
mit  p  nur  etwa  bis  2,  3,  4  gehen  wollte,  eine  sehr  betru<-ht1iche  Arbeit 
erfordern.  Abgesehen  ron  den  lahh'eichen  Multiplikationen  und  Poteo- 
7.ieruagen  macht  sich  der  Umstand  als  erschwerend  geltend,  daß  A  noi 
hiemit  auch  die  Differenzen  xt  —  A  vielstfUige  Z&tilen  sind. 

Diesen  Schwierigkeiten  wird  am  wirksamsten  dadurch  begegnet,  difl 
statt  des  arithmetischen  Mittels  ein  anderer   Ausgangswert  u   iw. 
ein  Argumeotweil   der  Tafel    selbst,   gewfihlt  wird.   Dies   hat  zur  Folge, 
daß   dann    die    Abweichungen    der   Argumentwerte    vom    Äusgangsvfrt 
Vielfache   des  Tafelintervalls  sind,  so  daß  der  beschwerliche  Teil  der 
Rechnungen    nicht   mit    den   oft  unbequemen   Argumentwerten,  sondern 
mit   den   ganzzahligen  Nummern argumenten   zu  föhren   ist.    Es  bandfU 
sich  dann  schließlich  um  den  Übergang  TOn  dem  (bis  zu  einem  gevusvu 
Grade  willkürlich  gewählten)  Ausgaugswert  zu  dem  arithmetisclten  MitteV 

Der    neue    Ausgangswert    heiUe   «    und    falle    mit     dem    Tafel- 

argumeut  Xi   zusammen,  so  daß 

a=XK (19), 

Die  auf  diesen  Ausgangswert  bezogeneu  Fotenzmittel  der  AbweicbttDgei 
mögen  mit  r,  statt  mit  i  bezeichnet  werden;  es  ist  dann  theoretisch 

reo 

J  — CO 

während  praktiscii  naclt  der  Formel 


S/(x,  — a)'i, 
1 


m 


ZU  rechnen  sein  wird. 

Die  folgende  Tabelle  YH  zeigt  die  gegenwärtige  Gestaltung  der 
Abweichungen;  au  der  Hand  derselben  wird  sich  die  Struktur  ikr] 
Summen  in  (21)  leicht  Gberschauen  lassen. 


Die  EollektivmaOlebre. 
Tabelle  VII. 


fnniiiiernargument 
1 

Eigentliches 
Argoment  xi 

Abweichnng  vom 
Aasgangswert 
Xi  —  a   ■ 

Absolate  Häufigl 
Ton  x." 
z; 

1 
2 

-(fc-])3 
—  (A:  -  2)  S 

*1  . 

fc  —  V 

Xfc— V 

-v8 

«    —    V 

it— 2 
*:— 1 

it 
*+l 

it  +  2 

Xt —  8 

Ak-1 

xi  =  a 

Xit  +    1 
XJt  +   B 

-28 

—  16 
0 
18 
28 

«  —  8 
Zt  —  1 
Kk 

»t  +  1 
st  -(.  8 

fc+[i 

Xfc  +  |i 

^8 

«ft  +  (i 

n~3 

n— 1 
n 

Xn  _  8 

Xn  —  1 

Xn 

(n  -  S)  S 
(n  —  2}  8 
(«-1)8 

«n  -  8 
Sn  —  1 
•m 

Bei  ungeradem  p  ist 

£.■  (a;.-*-  a)*- «.-  =  —  S'  I^  v"  «^  _ ,  -f  S?  Sn  ijl''  «a-  +  ^     . 
1  11 

li  geradem  p  dagegen 

h  {xi  —  ay  ti  =  Z"  Sv  vP  «i  _  V  +  S''"S^  It"  zi-  +  n     .    . 
1  11 

kommt  also  nur  auf  die  Bildung  der  Smmaen 

1  —  1 


1 

n  —  k 


1 


906 


Ctober. 


an;  diese  aber  lassen  sich  durch  ein  median isches  Verfahren,  d&a  out 
Additionen  erfordert  und  daher  als  SammeoTer fahren  bezeiduHt 
wird,  gewinnen. 

Dieses  Verfahren,  zunfkh'ft  auf  den  oberen  Teil  der  Tabelle  Vü 
angewendet,  besteht  in  folgendem.  Man  bildet  nach  und  Dach  «« 
ersten  Summen: 

"l  —  'l  I 


.    .(2Q 


die  Summe  dieser  Summen  heiße  3^,  so  ist 

fQgt  mau  die  Summe 

S^  =  »^iLi-\-Zn-l=z^-\-Zi-\-z^-\-...-^Zu^a~\-eu-l* 
hinzu,  so  ergibt  sich 

d.  h. 


Ä-+^  =  *5:/v.» 


1*^ 


womit  also  die  erste  der  Summen  (24)  gefunden  ist 

Hierauf  bildet  man  aus  den   ersten  Summen  (26)  nach   demselta 
Prinzip  die  sweiteu  Summen: 


^«. 


i?l«  =  »?i4-h«^,  =  (ft— 3)ir,+(ft-4)2,-f-(i-ö)z,-|-...+r._, 

die  Summe  dieser  Summen  heiße  Sr,  also  ist 

«!-2)(A-^3)       .   (t-3)a--4), 
«T  — s «1  T o" »1  -f- 


^JJ^ 


(*  — 4)A— 5) 


i:,H-....H-«fc-! 


und 


26^  =  (A— 2)(*-3)2,  +  (Ä-3)(Ä-4)«,+ 

das  allgemeine  Glied  (A— i— 1)(A— j  — 2)e,   der  rechten  Seite  fctfij 
aber  entwickelt  werden  in 


Die  KoUektivmaßlehre.  909 

infolgedessen  wird 

It— 1  k  — 1  »:  — 1 

2Sr  =  S  v*Zk_,— 3  £  v2k_v  +  2  £  z»_.; 

3  3  3 

am  nun  die  SammeD  rechts  von  1  an  laufen  zu  lassen,  muß 

2Ȁt_8  +  Peft_i-3(2zk_2H-lzt_0H-2(z,_a  +  2t_0 

hinzugefügt  werden;  da  sich  dies  aber  auf  Kuli  reduziert,  so  ist  auch 

2^=  £\»rt_,  — 3  s'vst_,-f-2  S^k_^ 
111 

mit  Bftcksicht  auf  (28)  und  (27)  also  weiter 

2^«'s'v»Zk_.-3(Är+^)  +  2^, 
1 

woraus 

2S^-\-SS^-\-S-=iVs,. (30); 

1 

somit  ist  auch  die  zweite  der  Summen  (24)  gefunden. 

In    Fortsetzung    des   Verfahrens    bilde    man    nun    die  dritten 

Summen: 

,(3)      _,(3,      _{_,^.)        =6z,+32,-|-Z3 


(k-l,)(k-b)  (fc-5)(fe-6) 


k3i). 


2  ^    '  2 

die  Summe  dieser  Summen  heiße  Sf^  dann  ist 

^      (A;-2)(fe-3)(fc-4),     .   (A:-3)(&-4)(fe-5), 

*»~  073  ^^"^  TO       ~    »"^" 

I    (A:-4)(fc-5)(A:-6), 

und 

6-SV  =  (Ä:-2)(Ä;  — 3)(it  — 4)ai  +  (Ä  — 3)(A:  — 4}(Ä  — 5)«,-f- 
+(Ä:— 4)(i— 5)(ft— 6)z3-|-...-f  62t-i; 
das  allgemeine  Glied   der  rechten  Seite  hat  den  Ausdruck  {Je — J — 1), 
{k — J — 2){k — J — 3)z/  und  läßt  sich  entwickeln  in 

if^-jy^j-Qß-jyzj-\-nik~j)zj^6z ; 

dadurch  wird 

4  4  4  4 


910 


CxabeT. 


sollen   aber  die  Summen   rechts  von  1  au  laufen,  so  hat  man  liinzui^ 
fOgen 

+  ll{3s^_3  +  2Ä,._,-j-l«t_,)  — fi(si-,-|-rk_,4-r»_,)« 
da  sich  dies  aber  aul'  Null  reduzier^  so  Ist  auch. 

65,-=  £  v»8,_,  — G  1  v«£t„,-f  11  S  vti.,  — 6  £  Bt_,; 

11  11 

mit  Benützung  von  (30),  (28)  und  (27)  gibt  dies 

Der  Weg  der  Ableitung  ist  jetzt  deutlich  vorgezeichnet,  und  » 
sei  noch  das  Ket*ultat  des  nächsten  Ganges  hier  augegehon: 

24^-  +  60AS\-4-50iS,-fl5^^  +  ^=  sVa*.,  .  .    .  (SS^ 

t 

Die  Summen  (25)  werden  durch  eine  rCUig  analoge  Rechnnog  ia 
unt4>ren  Teile  der  Tabelle  VlI,  wtilche  von  der  untersten  Zeile  gegen  dn 
Auiigangf^wert  hin  zu  führen  ist,  gefunden;  die  dabei  anflretenden  Hil&- 
gröUen  sollen  mit  *S^,  S^^  S^ , .  .  .   bezeichnet  werden. 

Trügt  man  dann  alles  in  die  Formeln  (22)  und  (23)  ein,  so  ergeka 
sich  wegen  (21)  die  folgenden  Endformelii  für  die  Potenzmittel  der  1^ 
weichungen  vura  Ausgangswert  a  =  x^^  an  deren  Spitze  die  Formel* 
den  Umfang  der  Kollektiv  reihe  gestellt  ist: 

mT«,=Mw-Är)+(6M--5-)} 

m^*  =  8^{24(Ä+-f-Är)4-60(ÄJ-  +  ^)  +  50(5-H--Sr)-f 

+  iö(5,-+Är)H-W+^)) 

die   sich  noch  etwas  einfacher   und  Übersichtlicher  schreiben,   wenn  mu 
sich  der  AbkCtrzungen 

ßt-^  =  \\ 


{ZM 


(36) 


bedient,  nftmlicb: 


i»T.|  =  8«(22:,H-3I,  +  i;) 


m7i;  =  XV24S,  +  60£3-f  &Oi:,H-I55:,-f£o) 


Die  Kollektivmaßlehre. 


911 


Die  Bildung  der  Summen  S-,  S+,  welche  die  Grundlage  dieseg 
Foi-melsystems  bilden,  geht  nach  dem  aus  der  Tabelle  VIII  ersichtlichen 
Schema  mechanisch  vor  sich. 

Tabelle  VIII. 


1 

*.- 

Z. 

-i-^^ 

sf 

•i" 

1 

*i 

=^1 

4') 

.«) 

•f 

2 

X, 

«» 

'i^' 

'f 

4" 

3 

^> 

^8 

■3 

'3 

. 

. 

. 

. 

. 

, 

i-3 

*t-3 

'a-3 

*t_3 

'fc-3 

*t-4 

k-2 

*t-2 

*t  — 2 

«r 

k-l 

^.-I 

^fc— 1 

K 

k 

^J.  =  „ 

*f 

• 

■  k  +  1 
k  +  2 
k  +  3 

K 

*fc  +  3 

^3^ 

H-2 

'.,-i 

■ 

n  — 1 

^..-1 

^n-I 

'i'lr 

e. 

•;i, 

n 

^n 

',. 

'^ 

•L" 

•? 

Die  Struktur  dieses  Schemas  läßt  sich  kurz  so  beschreiben,  daß 
von  der  vierten  Kolonne  an  jede  Zahl  im  oberen  Teil  gleich  ist  der  über 
ihr  stehenden  vermehrt  um  die  links  neben  ihr  stehende,  im  unteren  Teile 
gleich  der  unter  ihr  stehenden  vermehrt  um  die  links  neben  ihr  stehende. 

So  umfassende   Rechnungen   bedQrfen    unerläßlich   einer  Kontrolle. 

Eine  solche  ergibt  sich   in   sehr   wirksamer  Weise  aus  dem  Aufbau  der 

Systeme  (2G),  (29),  (31),   . . .  ;  wenn  man  nämlich  die  letzten  Gleichungen 

dieser  Systeme  paarweise  addiert,  so  findet  man: 

»  fi)     I    -  '')  er- 

st-.2  -\-8k--i=^Oi 

«t'-^  +  «til'4  =  Ä'r    .-. (37), 


912 


Ciaber 


und  ebenso  ergibt  sich  im  unteren  Teile  der  Tafel: 


.  (37'; 


Man  wird  also  vor  dem  Ziehen  der  Summe  Sf  (S^)  die  Biclitis* 
keit  der  Summe  S;-  {S^),  vor  der  Bildung  von  Sf  (ß^)  die  Bichtigk^ 
von  -5g~  (5*)  u.  3.  w.  itrüfen, 

Die  Wahl  des  Äu.sgaugswei-tes  x^  =  a  ist  freigestellt :  man  Ua 
ilin  also  auch  in  den  let/teu  Argumentwert  x^  verlegen  oder  in  da 
ersten  Xj.  Tut  man  das  erstere,  so  entfällt  der  untere  Teil  du 
Tabelle  VTIT  iin<l  in  ileu  Ftmiielu  {3^)  verschninden  die  >!>'+ ;  entsdiddft 
man  sich  fUr  das  zweite,  so  reduziert  sich  Tabelle  VllI  gewissemuUei 
auf  ihren  unteren  Teil  und  in  den  Formeln  (34)  fallen  die  ß-  aus.  Be 
y erteil ungstafoln  geringer  Ausdehnung  kann  man  tatsichlich  einen  diewr 
Wege  einschlagen;  bei  ausgedehnteren  Tafeln  empfiehlt  es  sich  aber.dir 
Zweiteilung  der  Tabelle  VIII  eintreten  zu  lassen,  indem  man  Xt  etwi 
in  der  Mitto  der  Kolonne  wühlt;  man  erzielt  damit  den  Vorteil  dit 
sich  die  ganze  Re<.'huung  in  kleineren  Zahlen  bewegt. 

Sind  nun  die  Kechnungon  bis  zur  Auswertung  der  Formelu  (36),  i  j. 
bis  zur  Bestimmung  von 

^p  '^i'  '"'ji'  ^1'  ■  *  • 
gediehen,  so  handelt  es   sich  um   den  Übergang   zum  arithmeti- 
schen Mittel,  also  zuerst   um  die   Bestimmung  dieses  Mittels  selbit 
und  dann  der  Fotenzmittel  der  Abweichungen  von  ihm,  d.  i.  um 

.1;  z„  tl,  4  Ej.   ... 
Aus  der  allgemeinen  Formel  (20)  ergibt  sich  für  j»  =;  1 


J  — OD 


)^(x)da: 


=      jüH«)rfx  — a     iUx)rf* 
J  —  OD  J  _  ao 

=  A  —  a, 

folglich  ist  il  =  3)  (x)  =  o  -f  71, (88^ 

Die  erste  Frage  ist  also  erledigt.    Die  zweite  kann   gleich  Rtr  di 

allgemeines  p  gelöst  werden.  Nach  (18)  ist 

£t'  =  D[(x-^)^I: 
nun  ist 


daher 

(x  —  Ay 


X  —  A=sx  —  a  —  Tij, 

.(x_a)''-(p(x— a)f->in,-f(5)(x-o)»-«ii»_... 

. . . -f- (- D" -*  (5)  («  -  a)' r./- > -f 
+  (-l)'-U?)(»-a)V-^-f-(-l)'V; 


Die  KoUt^ktivmoJJU-hre. 


913 


wendet  man  hierauf  die  'i^-Operation  an,  so  entsteht  zun&chät 
nd  schließlich,  da  sich  die  beiden  letzten  Glieder  zusamnienfasson  lassen: 


GemäJJ  dieser  Formel  hat  man  spezieil: 


.  (39). 


e,  =  0 


(40). 


e>  =  ri{  — 3t«7i,  +  2?i? 

b|  =  r.*  -  4  r »  r. ,  +  6  t.«  71«  —  3  n* 

Vni.  Das  Minimum  an  Elementen,  durch  welche  man  einen 
ollektivgegenstand  mathematisch  beschreiben  kanii,  bilden  der  Argu- 
raentdurchschoitt  oder  das  arithmetische  Mittel  A  der  Argnment- 
werte  und  die  Streuung,  worunter  die  Quadratwurzel  aus  dem  Durch- 
Bchnitt  der  Ahweichun^quadrate,  also  jene  GröÜe  zu  verstehen  ist, 
welche  bisher  mit  z^  bezeichnet  worden  ist. 

Der  Argumentdnrchschnitt  ist  nicht  so  sehr  an  sich,  als  vielmehr 
darch  den  Umstand  vod  Bedeutung,  daß  er  bei  allen  bisher  untersuchten 
Kollektivreihen  in  die  Nähe  des  dichtesten  Wertes,  also  in  jenen  Teil 
des  Är^mentgebietes  tiel,  wo  sich  die  Exemplare  am  dichtesten  zu- 
aammendiängen.  Wenn  man  also  in  dem  arithmetischen  Mittel  auch 
nicht,  wie  dies  früher  vielfach  geschah,  den  Ausdruck  eines  Typus,  ein 
Ton  der  Natur  gewolltes  Modell  zu  erblicken  hat,  so  bezeichnet  es  doch 
die  Stelle,  in  deren  Umgebung  die  Häufung  der  Exemplare  größer  ist  als 
im  ganzen  Qbrigen  Verlaufe,  ist  also  eine  eminent  charakteristische  Größe. 

Die  Streuung  t.,  ist,  wie  schon  früher  erklärt  wurde,  ein  Aus- 
breitnngsmalJ.  Nach  ihrer  Definition  entspricht  sie  dem  mittleren  Fehler 
einer  Beobächtüögsreihe  und  in  demselben  Sinne,  wie  der  dreifache 
mittlere  Fehler  als  eine  begiündetc  Annahme  fflr  den  grollten  absoluten 
Fehlerbetrag  gelten  kann,  darf  man  auch  die  sechsfache  Streuung 
als  rundes  Maß  der  Ausbreitung  des  Kollektivgegcnstandes  ansehen, 
also  erwarten,  daü  die  Hauptmasse  der  Exemplare  in  ein  Argument- 
gebiet von  der  Länge  der  sechsfachen  Streuung  fallen  werde. 

Es  geben  also  in  der  Tat  die  bloßen  zwei  Zahlen 
2;  {x)  =  Ä,     Str.  (u;)=E^ 
einen    sehr    wertvollen    Anhalt  zur    Beschreibung    eines   Xollektivgegeu- 
standes  und  ein  Mittel  ?.ur  Vergleichung  von  Kollektivreihen    Qber  den- 
selben Gegenstand. 


9U 


Czab«r. 


Will  maa  eioeo  Schritt  weiter  tun,  so  wird  ta  in  Vonäehf  ml 
Größe  Anfschloil  geben  &ber  ßicbtuog  und  SUrke  der  kifwmmttn  it 
der  Verteil  img. 

Auf  £iDzo]beiten  einzugeben  wird  sieb  bei  der  VorflUirati;^  » 
Kollektir reiben  fnflegeuheit  ergebeu. 

JX.  Die  zuletzt  erörterteu  Methodea  der  matbematiscbeii 
eines  Koll{<ktiTgfgtin3taDdes  diircb  Mittflwertf  soll  non  aa  einer 
ron  Ueobaohtuogsrciliea  anUiroponietrischerKaturzur  Anwendm^ 
werden,  wobei  auch  die  Anlage  der  erforderlichen  Rechuaogeo  so 
Amdmck  kommeR  wird. 

1.  ich  beginue  mit  der  ersten  Beobachtuugsreihe  Qucr  t  eiet&,  o 
lon  iii  Tabelle  IV  mitgeleilt  worden  i^  und  »irh  auf  die  BrustnufiLlff 
schottischer  Soldaten  bezieht  In  den  ersten  drei  Kolonoeu  der  Tabellp  II 
sind  ihre  Zahlen  wiederholt  und  es  scblieüt  sich  daran  die  DarckAhraii 
des  8t immen verfahren?,  wobei  als  Ausgaugswert  »  dtr  letzt«  ArgUMl- 
wert  x,„^^48  angenommeD  ist  so  dnU  die  ganze  Rechnung  einbölW 
gefnkrt  ist.  Ihre  Ergebnisse  sind  die  folgenden: 

*:>;-  =  5  735  -f-  4  =  5  739,     5^  -f  z„  =  5740  ^  m, 
•S^  ^41148,     ^  =  138  957,     ^-==292  698; 
die  Kolonne   •'*'  ist  nur  znr  Kontrolle  von  ^'7  geführt:    in  der  WM 


IHy  154-1- 103544 


292  698. 

Tabelle    IX 


^-nfcl.  Zoll 


.11) 


41  uy 


5  740 


Die  Kollektivmaßlehre.  gib 

Xach  den  Formeln  (34),  worin  jetzt  S  =  l  ist,  erfaftlt  man: 
mn,  =  —46887,     mn*  =  407097,     m'7i5  =  — 3  117  447, 
daraus 

r.,  ^-  —  8.17,    t4  ^  70,923,     -/i;;  =--  —647,039, 

HBd  mit  Hilfe  der  Formeln  (40) 

£^  =  0,     £^  =  4,174,     e^---0,00G. 

Auf  Grund  dieser  Ziihlen  findet  man  den  Argumentdniclischuitt 
Ä  ---  48  —  8,17  =  39,83  engl.  Zoll 
:«uid  die  Streuung 

Str.  (^)  =  £_, -^  2,04  eugl.  Zoll, 
ins  metrische  Maß  umgerechnet  fl  engl.  Zoll  =  0,0253998m) : 
.4=- 1,011m,     Str.  (.r)  =  51,8mm. 

Die  sechsfache  Streuung  beträgt  etwas  über  12  Zoll ;  innerhalb  des 
"Intervalls  34y.,  bis  46yo  Zoll,  das  diese  Ausdehnung  hat,  liegen  5714, 
also  99,55yo  aller  Brustumfänge. 

Der  sehr  geringe  Wert  von  e^  weist  auf  einen  hohen  Grad  der 
Symmetrie  hin  und  rechtfertigt  den  Versuch,  die  Kollektivreihe  durch 
das  Q au ß sehe  Gesetz  darzustellen;  das  Resultat  ist  in  der  Tat  ein 
befriedigendes.  Man  findet  nämlich  mittels  £^,  das  Präzisionsmaß 

A  =  ~:-^  0,346; 

E,t/2 

die  Rechnung  hat  sich  auf  die  "Wechselpunkte  zu  stützen;  für  die  Wahr- 
scheinlichkeit, daß  ein  Argumentwert  zwischen  die  Wechselpunkte  38,5 
nnd  41,5,  die  vom  arithmetischen  Mittel  um  1,33  bezw.  1,67  abweichen, 
falle,  ergibt  sich  der  Ausdruck  und  Wert 

_  \e   r,/t-\-  *      e-^d^l  -0,53548, 

welch  letzterer,  mit  m  ^^  5  740  multipliziert,  die  rechnungsmäßig  zu  er- 
wartende Anzahl  der  Argumentwerte  zwischen  den  obigen  Wechselpunkten 
gibt,  die  mit  der  beobachteten  zu  vergleichen  ist.  Das  Ergebnis  einer 
solchen  Proberechnung  ist  aus  dem  folgenden  Täfelchen  zu  ersehen: 


Intorvail 

z 

l»<'i('ilim't                 i                beobachtet 

3«,r>-41.5 
31^,5  —  43.r> 
34  5  -  4fi,r> 

3  0.S3.5                                        3  ÜKS 
5  235,fj                                        r>  285 
5  697,7                                        f)  (J23 

60 


^l^  Czat>er. 

2.  An  zweiter  Stelle  behandle  ich  t-in  Beobachtungamaterial,  das 
W.  B.  Macdonell  im  ersten  Bande  der  monumentalen  englischen 
Zeitschrift  „Biometrika" ')  mitgeteilt  und  nach  anderen  Methoden  der 
Rechnung  unterzogen  hat.  Es  betrifft  Messungen  der  Länge  des  Unken 
Mittelfingers  und  der  Körperhöhe  an  3000  in  englischen  Strafhäusern 
internierten  Verbrechern,  die  jedoch  nicht  zu  der  qualifizierten  Sorte  der 
„Gewohnheitsverbrecher"  gehören;  die  3000  Fälle  sind  aus  den  umfang- 
reichen Listen  des  Zentralmeßbureaus,  das  dem  Zwecke  der  Identifikation 
von  Verbrechern  dient,  aufs  Geratewohl  entnommen.  Die  Länge  des 
linken  Mittelfingers*)  hat  sich  einerseits  wegen  ihrer  scharfen,  von  der 
Einfiußnahme  des  gemessenen  Individuums  unabhängigen  Bestimmbarkeit 
und  wegen  ihrer  beträchtlichen  Variabilität  als  ein  wertvolles  Erkennungs- 
merkmal erwiesen. 

Tabelle  X  betrifft  die  Mittelfingcriänge  und  enthält  die  von  Milli- 
meter zu  Millimeter  fortschreitende  Verteilungstafel  und  die  Summen- 
kolonnen, die  wegen  der  Eontrolle  von  3^  bis  s'^>  geführt  sind.  Zum 
Anegangswert  ist  der  in  der  Mitte  der  Tafel  stehende  Argumeiitwert 
«,  =  115  gewählt. 

Die  Rechnung  stellt  sich  hier  folgendermaßen: 


S+  =  1 260  +  226  =  1  486 

^t 

=    5730     S+  =  16  823 

S^=  1053  +  228  =  1281 

Sr 

=    4514     Sf  =^  11912 

Ao  =     205 

^ 

=    1216 

20  =  2767 

2. 

=  10244     S,  =28735 

m  =  r(,  +  233  =  3000 

Aj  =  1216 

2  2,  =  57  470 

Ao  =-     205 

3Si  =  30732 

m■n^  =  1421 

£(j==    2  767 

7),    :==  0,474 

m  7]^  =  90  969 
■fil  ^  30,323 
7if=    0,225 

£2  ^  30,098. 

Hieraus  ergeben  sich  die  beiden  E 

ndresultate: 

Ä  =  115  +  0,474  = 

--  115,474mm 

str.  (x)  r=  Ej 

=  5,48mm. 

^)  A  Journal  for  the  Statistical  Study  of  Biological  Problems.  Cambridge.  1902. 

')  Vom  Handkni^cht^lgelenk  bis  zar  l'^nger.ipitze.    Ihre  Messung  erfolgt  mittrii 
eines  Scbiebcrmaßes  und  ist  so  ausgebildet,    daß   die    Länge    innerhalb    eines    hallxi 
Millimett>r.s  genau  festgestellt  werden  kann.     Man  vergleiche:    Dag  antbropometriMl 
Signalement  von  Alpbuns  Bertillon.  Deutach  von  Dr.  v.  Sury.  Bern,  1895. 


Die  Kollektirmaälehre. 
Tabelle  X. 


917 


xi   in  mm 

Zi 

*;" 

^■' 

'.-"' 

95 

1 

1 

1 

1 

H6 

0 

1 

2 

3 

97 

0 

1 

3 

6 

98 

1 

2 

5 

11 

99 

3 

5 

10 

21 

100 

7 

12 

22 

43 

101 

7 

19 

41 

S4 

102 

10 

29 

70 

154 

103 

17 

40 

116 

270 

104 

20 

tili 

182 

452 

105 

30 

96 

278 

730 

10*J 

m 

140 

418 

1148 

107 

74 

214 

633 

1780 

10« 

75 

289 

921 

2  701 

109 

H12 

391 

1313 

4013 

110 

1(;3 

554 

1  866 

5  879 

111 

152 

706 

2  572 

8  451 

na 

1«3 
l(i4 
228 

889 
1053 

3  461 

!        ii.t 

11912 

111 

4  514 

115 

233 

11  (J 
117 
118 

22G 
232 
184 

5  730 

16  823 

1260 
1028 

4  470 

119 

182 

844 

3442 

12  353 

i-iü 

163 

682 

2  589 

8911 

121 

12Ö 

519 

1916 

6  313 

U>i 

91 

393 

1397 

4  397 

123 

89 

302 

1004 

3  000 

124 

44 

213 

702 

1996 

125 

52 

169 

489 

1294 

126 

35 

117 

320 

805 

i           127 

31 

82 

203 

485 

128 

25 

51 

121 

282 

129 

7 

26 

70 

161 

130 

Ö 

19 

44 

91 

1            131 

2 

11 

25 

47 

132 

(} 

9 

14 

22 

133 

2 

3 

5 

8 

134 

0 

1 

2 

3 

135 

1 

1 

1 

1    * 

1 

3000 

CO' 


!I18 


Cmber. 


Die  spchsfadi**  Streuung.  3*2.88m«i,    umruOt    tatsficlilich  wieder 
HauptuiasHe  der  Fälle,  mit  W^lassitujj;  der  obersten  und   untersten  t» 
Arj,'iinieDto  2  989  von  3000  Exemplaren. 

Tabelle  XI  zeigt  die  Verteilnng    der   Körperlüngen     bei    dpDs*']^^ 
3  ÜOO  Verbrecliern,  in  Intervallen  von  1  engl.  Zoll,  und  die  Summenbilda^i 
im  selbeu  Umfang  und  in  dt.*r  gleichen  Anordnung  wie  in  Tabelle  X;  ik] 
Ausgan^wert  a  ist  der  (lichteste  Argumentwert  «,,>  =  5*  &*/,("   g«i 
worden. 

Tabelle  XL 


:r 

■ 

mgl   Fuß 
im,l  y.,.\\ 

Sj 

•r 

•r 

<• 

■ 

1 

V    8V„- 

1 

1 

1 

1 

1 

8 

"  II« 

1 

1 

3 

4 

( 

3 

io'/,„- 

6 

8 

11 

15 

k 

nV,.' 

S3 

31 

42 

s: 

h 

5'     '/»• 

48 

7fl 

121 

179 

6 

i'V 

90 

169 

290 

4M 

7 

6 
11 

2Vm" 

175 
317 
393 

344 
6G1 

634 

I  lf)2 

l:»5 

10 

6V„' 

46« 

. 

11 
18 

13 

7'A." 

458 
413 
264 

2  284 

3  406 

lOSti 
613 

1258 

n 

»V..' 

177 

349 

645 

S144 

15 

lOV,.- 

97 

172 

296 

50O 

Iti 

nv,.- 

46 

7'> 

124 

H17 

17 

ü'    V..' 

17 

29 

49 

83 

18 

1'/./ 

7 

12 

20 

3« 

lil 

«V,.- 

4 

5 

8 

14 

20 

3'/,/ 

0 

1 

3 

«  i 

21 

4Vm- 

0 

1 

2 

'  1 

•S 

ö'/h' 

] 

1 

1 

' 

»OOÜ 

Die  KollektivmaSIehre.  919 

Man  hat  jetzt  in  gleicher  Anlage  der  Kechnung: 


5J-  =  1 026  -f-  458  =  1 484 

St 

=  2284    ^j^  =  2406 

^=  G61  4-393==  1054 

^r 

=  1 295    ^  =.  1 102 

Ao=^  430 

A. 

=  989 

So  ==2538 

V 

=  3579     S,  =  3508 

m   --  S„-f-462  --3000 

A,  =  989 

2Sb=  7016 

\^  430 

3S3  ^  10737 

m  V],  =  1 419 

.  £„=  2538 

71,  ^  0,473 

m^»  =  20291 
r,«=  6,764 
7)8  ^  0,224 

E»  -=    6.540 
vi  =  ö'  5,063"  -I-  0,473"  =  65,536"  '=  1,665m 

Str.  (.r)  -^  s^  =  2,55"  =  64,8mm. 

Im  Qruiide  genommen  handelt  es  sich  hier  um  einen  KoUektiv- 
gegenstand  mit  zwei  Argumenten:  Mittelfingerlänge  und  Körperhöhe. 
Die  Vermessungsergebnisse  sind  auch  in  diesem  Sinne  tabellarisiert 
worden  und  es  ergab  sich  eine  Tafel,  welche  die  absolute  Häufigkeit 
jeder  Verbindung  aus  den  Mittelfingerlängen  der  Tabelle  X  und  den 
Körperhöhen  der  Tabelle  XI  angibt  und  sonach  das  Studium  des  Ver- 
hältnisses dieser  zwei  Dimensionen  gestattet  Die  Tafel  gibt  aber  auch 
die  mittlere  Länge  des  Mittelfingers  bei  jeder  der  in  Tabelle  XI  an- 
geführten Körperhöhen  an  und  in  diesem  Sinne  wollen  wir  sie  benatzen, 
um  das  interessante  Verhalten  beider  Zahlen  zueinander  zu  beleuchten. 
Die  folgende  kleine  Tabelle,  deren  Beschreibung  keine  weitere  Erklärung 
erfordert,  zeigt  vor  allem,  daß  beide  Dimensionen  in  einem  nur  sehr 
langsam  veränderlichen  u.  zw.  mit  der  Körperhöhe  etwas  steigenden 
Verhältnis  zueinander  stehen  und  daß  die  Körperhöhe  14'/^-  bis  14y4mal 
so   groß    ist    als  die  Länge  des  linken  Mittelfingers. 

3.  Macdonell  hat  bei  einer  Gruppe  von  1306  Verbrechern, 
welche  der  Liste  der  vorigen  3000  willkürlich  entnommen  worden 
waren,   Kopfbreite  und  Kopflänge^)  angegeben   und  zum  Vergleiche  die 


>)  Unter  Kopfbreite  wird  die  grOßtc,  znr  Symiiietrieebeae  des  KOrpers^nonnale 
Querachse  des  £opfcs  verstandeD;  ihre  Endpuakte  liegen  in  der  Regel  etwa  zwei 
Finger  breit  über  und  hinter  den  oberen  OhreDansitzeu,  fallen  aber  mitanter  mit 
diesen  selbst  zuHammen.  Als  Kopflänge  wird  die  Entfernung  Ton  der  Vertiefting  der 
Nasenwurzel  bis  zum  höchsten  Funkte  des  Hinterkopfes  bezeichnet.  Beide  Maße 
werden  mit  Hilfe  des  Kopfzirkels  abgenommen  und  lassen  sich  auf  einen  halben 
Millimeter  genan  bestimmen.  Vergl.  Bertillon,  1.  c. 


Tabelle  XII  enthält  die  primäre  VerteiluDgsUrel  der  Eopflii 
7'abelle  XIII  Jone  iter  Kopt'lÜugeii  der  enilgcnauuloii  Peräooengi 
beide  in  Intervallen  von  1mm  fortschrei ti*nd,  und  <lio  zur  we 
Bearhi-ttuDg  erforderliclie  Suiiiiueurecbnung.  Als  Aiwgaugswt-rl  ist  ] 
male  der  dichteste  Wert,  x,g  :=  151  im  erstell,  Xrt  =  l92  im.;" 
Falle,  angenommen. 


Die  KollektiTina61ehre. 


921 


Tabelle  XII. 


) 

xi  in   mm 

Zi 

<" 

,'V 

.p> 

1 

134 

1 

1 

1 

1 

2 

135 

1 

2 

3 

4 

8 

136 

4 

ö 

9 

13 

4 

137 

3 

9 

18 

31 

5 

138 

6 

15 

;(3 

64 

6 

139 

7 

22 

55 

119 

7 

140 

9 

31 

86 

205 

S 

141 

18 

49 

135 

340 

9 

n2 

21 

70 

205 

545 

10 

143 

39 

109 

314 

859 

11 

144 

46 

155 

469 

1328 

12 

145 

65 

220 

689 

2  017 

13 

146 

90 

310 

999 

3  016 

14 

147 

9i 

402 

1401 

4  417 

15 

148 
149 
150 

86 
98 
92 

488 
586 

1889 

t 

16 

6  306 

17 

2  475 

38 

151 

104 

19 

152 
153 
154 

97 
91 
73 

1718 

4  380 

20 

427 
336 

21 

1291 

22 

155 

56 

363 

955 

3  089 

23 

156 

57 

207 

692 

2134 

24 

157 

46 

150 

485 

1  44  J 

25 

158 

27 

104 

335 

957 

26 

159 

22 

77 

231 

622 

27 

160 

18 

55 

154 

391 

28 

161 

10 

37 

99 

237 

29 

162 

12 

27 

62 

138 

30 

163 

5 

15 

35 

76 

31 

164 

5 

10 

20 

41 

32 

165 

3 

5 

10 

21 

33 

166 

1 

2 

5 

11 

34 

167 

0 

1 

3 

6 

35 

168 

0 

1 

2 

3 

3G 

169 

1 

1 

1 

1 

1306 

922' 


C  z  0  b  e  r. 
Tabelle  XlII. 


i 

xi  in   mm 

Ki 

•:■" 

g'.'- 

1 

171 

1 

1 

1 

1 

2 

172 

1 

3 

3 

4 

3 

173 

2 

4 

7 

11 

.4 

174 

0 

4 

11 

22 

& 

175 

3 

7 

18 

40 

6 

176 

3 

10 

28 

GH 

7 

177 

5 

15 

43 

111 

8 

178 

7 

22 

65 

176 

9 

179 

12 

34 

99 

275 

10 

180 

13 

47 

146 

421 

11 

181 

17 

64 

210 

6:*! 

12 

182 

2k 

92 

302 

9;w 

13 

183 

24 

116 

418 

1351 

14 

184 

43 

159 

577 

1928 

15 

185 

53 

212 

789 

2  717 

Iti 

:      186 

57 

269 

1058 

3  775 

n 

187 

55 

324 

1382 

5157 

18 

188 

68 

392 

1  774 

6  931 

19 
20 
21 

189 
190 
191 

83 
83 
96 

475 
560 

2  249 

9  180 

2  809 

22 

192 

102 

2;( 

24 
25 

193 
194 
195 

79 
83 
66 

2  1S3 

(löis 

■ 

469 
3H6 

1711 

28 

196 

66 

320 

1328 

4sO(i 

27 

197 

56 

254 

1  (108 

3  47(.: 

28 

198 

43 

19S 

754 

2  468 

29 

199 

36 

155 

556 

1714 

30 

200 

30 

VM 

im 

1  158 

M 

201 

20 

90 

2-*l 

757 

32 

202 

24 

70 

191 

476 

»;( 

203 

14 

46 

121 

3H5 

34 

204 

13 

32 

75 

164 

35 

205 

8 

19 

43 

89 

3« 

206 

3 

11 

24 

46 

37 

2(J7 

6 

s 

13 

22 

38 

2(18 

0 

;;> 

5 

!l 

39 

209 

1 

3 

3 

4 

'll) 

210 

1 

1 

1 

I 

1 

1306 

Die  KoUektirmaßlehre.  923 

Die  Durchfdlining  der  Rechnuugeo  f'Qhrt  zu  folgenden  Resultaten: 


S^i-  ^.  427  -|-  97  =  524 

St 

--^      1 718    S+  = 

4380 

^^--  =  586  +  92  -=   678 

^ 

--=      2  475    iS'-  = 

6306 

a,=-i54 

^  ■ 

^-    757    A,  =- 

—  1926 

2:„=  1202 

s, 

=   4193    S,  = 

10686 

m  =■-  ^o  -f-  104  --  1 306 

A,  =  —  757 

2  2,  =  21 372 

A„  =  -154 

31,  =  12  579 

W71j  =  —  911 

S„=  1202 

71,  =^-0,7 

m  7)^ -^35 153 
71»^  26,91 
7»?  ---  0,49 

t]^-    26,42 

^1  -  151  —  0.7  ^  150,3Hini. 
str.  (x)  =  s^  ^-^  5,14  mm. 

Die  zu  Tafel  XIII  geliörige  Rechnung  lautet: 
---  460  + 


-  71)--    548 

St 

-^   2  183 

St  = 

=  6518 

0(1-=    656 

sr 

=   2  809 

6t- 

=  9180 

\--     118 

A, 

==—    626 

lo  =   1  204 

s, 

=   4992 

S. - 

=  15698 

102=   1306 

A,  -=  —  626 

2  Sg  =  31  396 

\,  =  -   11« 

3£,  =  14976 

w  r,^  =  —  744 

S„=  1204 

71,  -=  —   0,569 

m  r,l  =  47  576 
r,2  =  36,44 
7if=  0,32 
tl  --.  36,12 

^1  =  192  —  0,569- 

--  1 91,43  Im. n 

str.  (a.-)  :=  s^ 

j  =  i 

6,02»tm. 

Die  beiden  vorstehenden  Reihen  lassen  eine  befriedigende  Dar- 
lluiig  durch  das  Gaulisclie  Gesetz  zu,  wie  die  nachfolgende  Tabelle 
enneu  läßt;  die  Präzisionsmaße,  aus  den  mittleren  Fehlern  z^  be- 
hnet,  sind  dabei 

!_^  =  0,14  bezw.  !--^  =  0,12. 

5,14 1'2  6.021,^ 


924 


Cznber. 


Ku]iCbruilu 


Iot«rv»ll 

nun 


b«Toi-Im«»t        lw«bBchlet 


145.5  - 

I5:..5 

140.5  - 

IfW.f^ 

135.5  - 

163.5 

8H-i,(; 

1  343.4 
1302,0 


M9 
1238 
1302 


K  »  |i  r  1  a  n  g^  ü 


Interriill 
mm 


bo  rechnet 


180.5—  i;ili.5 
181.5-  201^ 
17«,&  -  S06.6 


7H«,5 
1188.t> 
1391.7 


bnibikCbU-l 


7H.1 
I  I7S 


Die    Tabtilleu    XIV    iiiiJ    XV    belrefTea    die    KopfinessiiD^o    m 
1000    Stuileuten    der    UüiveraitÄt     Cambridge;      die     Verteil  uiig»Ufcii 


»clireiLi'n  bier  uacM  fiiit^m  gröBereii  Tiilervall,  von 


zu 


vag]    Zoll. 


d.  i-  etwa  V/^mm,  fort  und  Zfigcii  dumgt'niäli  im  einzelnen  gering»'« 
LTDrcgelmäUigkciten  al»  diu  finhcreu.  Die  Kechnmig  ist  hier  wieder  <ia- 
hcitlich  gct'iliirt,  wobei  der  gröüte  Argiimentwort  zum  Aus^rangswrrt  «i 
gennuimeD  ist.  Nicbt  übersebeii  darf  mau  den  Umstand,  daU  nua  ' 
nicht  I,  wie  in  allen  bisherigen  F&llcu,  sondern  0,1  ist  Tuhtdle  XIV 
bezieilt  sieh  auf  die  Koprbreiten,  Tabtllc  XV  auf  die  Kopflängen 

TabsMe  XIV. 


( 

tUgl     Zoll 

r, 

'!" 

f' 

. 

1 

5,5 

3 

3 

3 

.* 

2 

b.e 

12 

15 

18 

21 

d 

5,7 

43 

58 

76 

97 

4 

5.H 

80 

138 

214 

311 

5 

5.y 

131 

ä69 

4B3 

791 

6 

6.U 

236 

505 

Wo 

1  :.r.' 

7 

6,1 

185 

6ilO 

1678 

3  460 

8 

6.S 

112 

83i 

2  510 

ÖVTO 

9 

6.3 

i'lt 

931 

3  4U 

9  411 

10 

6,4 

37 

968 

410» 

lasso 

It 

13 

U 

6,5 
6,6 
6.7 

6,8 

15 

12 

2 

983 
W5 

5  392 

1»213 

6. «7 

1000 

Die  Eollektivmafilehre. 


925 


Die  UechnuDg  gestaltet  sich  wie  folgt: 


^  =  9954-3=    998 

m=^   AS-'  +  g^lOGO 
Ä^=       6387 
S-  =         908 

m75i  =  — 7385  .  0,1 

^r 

=  6387          S-  -=  19212 

2  ^  =^  38  424 
SÄ-;- =19 161 

5-=      998 

■fl^  =  _  0,7385 

m  7,2  =^58  583  .  0,01 
7)2  =  0,5858 
71«  =  0,5  454 

£|=- 0,0404 

^  =  6,8  —  0,7  385  =  0,0615  engl.  Zoll  =  153,95mm, 
Str.  {x)  =  £a  =  0,201  engl.  Zoll  =      5,11mm. 


Tabelle  XV. 


) 

engl,  Z«M 

Zi 

^1'= 

'?^ 

f 

1 

6,8 

1 

1 

1 

1 

>) 

6,9 

2 

3 

4 

5 

3 

7,0 

6 

9 

13 

18 

4 

7,1 

21 

30 

43 

61 

5 

7.2 

43 

73 

116 

177 

6 

7.3 

58 

131 

247 

424 

7 

7,4 

100 

231 

478 

902 

Ö 

7,5 

145 

376 

854 

1756 

3 

7,6 

175 

551 

1405 

3161 

10 

7,7 

180 

731 

2  136 

5  297 

11 

7,8 

98 

829 

2  965 

8  262 

12 

7,9 

75 

904 

3  869 

12  131 

13 

8,0 

61 

965 

4  834 

16  965 

14 

8,1 

22 

987 

5  821 

22  786 

15 

8,2 

9 

996 

6  817 

29  603 

16 

17 
18 

8,3 

8,4 
8,5 

3 

999 
999 

7  816 

37  419 

8  815 

19 

8,6 

1 

1000 

mii«=  102  283. O.Ol 

Hj  =  1,0228 
71*^0,9631 
6»  =  0.0597 
a  =  8,6  —  0,9814  =  7,61K6  engl.  /x»ll  -  193,48mia 
slr.  ix)  =  »^  =  0,2 W  eu^l  Zoll   -  6,10w»m. 
Die    Ziisammenslellung    dor    am"    die    bi^idon    PeräOnenkateg«n4 
bczügliclu.m  Resultate  gibt  folgendes  Bild: 


Kupfbrvile 


Kopdiin^ 


150^ 
153.9 


Ml 


19U 

193.& 


«,02 

e.10 


1.25; 


L})  geht  daraus  ein  unvorkcDubartr  rnt^rst-bied  ia  den  KofP 
dimensionon  hervor;  beide  sind  im  Durchschnitt  bei  den  Studenten  grMer, 
die  Kopfbreite  um  3,tJ,  die  Länge  um  ü.lmr«.  Ihr  Verhältnis  variiert  von  i* 
einen  Kategorie  xur  audt^ren  nur  unerhelilich  und  weist  bei  den  StiidßntM 
auf  eine  relativ  größere  Kopn)reite  hin.  Die  tSlreuung  ist  hei  dun  Kvp(* 
längen  beträctitlich.  größer  als  bei  den  Breiten,  Jene  erstrecken  sich  Qbff 
ein  ausgedelniteres  Intervall  als  die:3e.  Zuni  Vergleiche  seien  auch  fit 
bczfigliclieu  Angaben  llertillons  (I.  c.)  augeführt:  er  bezeichnet  15Gn« 
als  mittlere  Kopfbrctle  und  bemerkt,  daß  sie  selten  unter  140  und  «el 
über  lOilmm  betrügt;  die  mittlere  Kopflänge  beziffert  er  mit  187 
^hienach  w3re  Kopflänge :  KopHireite -^  1,2)  und  sagt,  daß  sie 
unter  ITOniwi  und  selten  über  :200nim  falle.  Es  darf  nicht  ü 
werden,  daß  sieb  diese  Angaben  auf  eio  anderes  Material  beziehen 
kaum  das  KesultaL  finer  surgßilUgei]  Rechnung  sein  dfirflen. 

4.    Zum    Srhlusae    führe    ich  ein   derselben    vnglisohen    Zeitsc 
imtlehutes    Heobarbtungsmaterial    vor    und    teile    die    Itesultate    nifiwfi 
Bearbeitung  desselben  nach  der  nämlichen  Methode  mit;  es  bandelt 
um  Körperhfthemessungen  auf  verschiedenen  Altersstufen,  die  A   0.  Pow 


m*  Kollektirmaälehri* 


9Ä7 


an  Verbrechern  in  Xeusfnlwales  (Australien)  auspefOlirl  liut.  Die  Aiif- 
merksamkeit  richtet  sich  dabei  hauptsächlicli  auf  div  ÄnderuDgen,  welche 
die  Verteilung  der  Körperhölien  mit  fortschreilt'ndeni  Alter  erföbrl. 
Tabelle  XVI  bringt  lediglich  di«  Vertpüungstafeln  für  die  Altersquin- 
qiiennieii  20  —  25.  25  — 30.  dann  die  Altersdezennion  30  —  ^0,  40  —  5*», 
öi>  — ÜO  und  achUeUlich  für  die  restlichen  Alter,  nach  latervallcn  von 
1  engl.  Zoll  fortschreitend;  der  jeweilige  Umfang  ist  am  FutJe  der  Tafel 
ersichtlich  gemacht.  Die  Siimmenrechnung  ist  unterdrückt,  um  nii'lit  ein 
allzugroües  Ziffern roatorial  bringen  zu  müssen;  die  in  Tabelle  XVll  mit- 
geteilten Kesultate  ermöglichen  es,  ihre  etwaige  selbstündigc  Durebführung 
an  koütroUiercu. 

Tabelle  XVI 


enyt    MnQ 


20— ?5 


2S-30 


30  -  40 


40—50     50-60 


2i 


S( 


fll((>r  60 


«1 


niitur  4' 

i' 


5' 


W 


77/ 

9'A- 
107/ 
117/ 

V." 
17/ 
2V." 

SV/ 
57/ 

e7/ 

7'// 
8V/ 

9>;/ 

I  ()■'// 

117/ 

7/ 

17/ 

a»/ 
47/ 
ftV/ 

87/ 

77/ 
87/ 


1 

3 

l 

•1 
1 

7 

3 

i> 

2 



:t 

■» 

3 

1 

2 

— 

9 

(i 

12 

7 

VJ 

25 

87 

Iti 

8 

«2 

70 

99 

52 

35 

75 

1G4 

209 

15€ 

117 

158 

a23 

402 

363 

157 

275 

683 

K52 

567 

3ül 

551 

1056 

1335 

807 

4ftl 

7-*b 

14L'7 

17D3 

1154 

5G9 

»aa 

2  001 

*j  .TOS 

I  :titl 

ÜHt 

H82 

2  «IV 

3406 

l«JI 

(i55 

7;i4 

1  82Ü 

2103 

t  153 

bm 

482 

1410 

1  ünl 

807 

3li;i 

281 

87  (> 

1027 

520 

232 

151 

455 

56ft 

2(a 

121 

82 

3b  7 

:«n) 

142 

05 

35 

105 

122 

Gl 

30 

8 

37 

:ki 

'21 

10 

3 

l'I 

n 

H 

l 

1 

— 

5 

1 

•_} 

! 

2 

1 

1 

1 

5  442 

12747 

15117 

9(XJ3 

4  407 

1 

3 

25 

44 

HO 

164 

230 

338 

41J 

•Ut 

38k 

297 

228 

123 

49 

25 

U 

2 

2 


2  802 


938 


Oaiiber. 
Tabelle  XVII, 


AlUTirfnten'aU 

Ktttflisrhtfs  MnU 

Mett-nnaÜ               1  1 

A 

/oll 

Z"lt 

Ä 

»1 

«Mi 

30  —  26 
?&-30 
30  -  Hit 
40— frt) 
5U-  ü« 
flbrr  GH) 

f.7.J05 
ri7.l53 

r.ti,9ii 
««.746 

riii.25ö 

2,437 
2M7 
2.588 
2.917 
2.631 
S.Öfi? 

i.cttd 

1.708 
1.704 

i.6»e 

I.6H 
l.(U^I 

61.8 

fAA 
Kf..7 

Bei  der  Bptrachtiing^  der  Tabelle  XVI  ist  Vorsicht  gebolMi. 
die  UmlÜum'f  der  ejnzelDeti  Vert4*il\iDgsreiheu  selir  verscbiedon  sind  -| 
der  kleinste  LJiufang  beträgt  etwa  V..  des  ^ößten  — ;  der  UloUr  AdWÜ 
k5imte  zu  dem  Schlüsse  verleiten,  dall  die  AiiKbreitung  der  Verteihuf» 
ri'ihti  vom  Alti^r  ;iO  aufwärts  alineliuie.  Hingegen  sind  die  Zahlni  bf 
Taholle  XVIt  von  den  Umfangen  unabhängig  nnd  daher  uniiuUfUii'' 
vergleiclibar. 

Die  dichtesten  Werte,   die  in  Tabelle  XVI  durch  stfirkt*reo  IhA 
hervorgehoben  sind,    zeigen  einen  analogen  Gang  wie  die  arithi    "    ' 
Mittel;  bis  auf  eioe  Aufnahme        die  Altersstufe  110^50  —  C. 
in  da»  Intervall  des  dichtesten  Argiimentwerttis.   in   dem   AusaaiiuK'^l' 
in  das  darüber  liegende.     Hie  mittlere  Körperhöhe  erreich!  i> 

und  30  Jahren  ihren  gröltten  Wert  und  nimmt  von  da  an  uiun  uj  <.i.  s^ 
Üemeikenswert  ist  diö  ständige  Zunahme  der  Streuung,  aU"  'li«  li^j 
nehmende  Konzentration  der  Verteilung  um  das  arithmetiäche  Mittd. 

X.  Die  weiti'ät^gphend»'  Forderung,    die    mm  an  ilin  luaUi^mat 
Beschreibung  eines  Kullektivgegenstaiides  stellfu  kann,  geht  dahin, 
Verteilung    in  ihrem  ganzen  Zuge  durch  eine  analytische  Formel  dl 
stellen,  ohne  üher  die  Oestalt  dieser  Formel  eine  Voraussetzung  za 
Die  Darstellung  kaun  sich  auf  die  Verteilungsfunktion  selbst  richten: 
früher  iingegehenen  Gründeu  wird  es  jedoch  vorteilhafter  sein,  ilie  Si 
tunktion  zum  Aungangsiuiiikt  zu  nehmen. 

Dieser  Forderung  kann  nur  durch  eine  wil  Ikfirliche  Fnnkti« 
genügt  werden,  weil  nur  fine  solche  fähig  ist^  allen  Modalitäten  der 
teilung,    die    bei  Ki^llektivgegeuständeu  jeder  denkbaren  Provenieu' 
treten  können,  angepaüt  zu  werden.  Eine  derartige  Funktion  ist  aar 
einen  unendlichen  ProzeÜ,  also  insbesondere  durch  eine  unendlicliP 


I>ie  KnlloktiTmaQUhre 


929 


darätetl 

Sinne,  daß  bei  iim*r  nuinerisolum  Aiiswertiiti^  auf  der  Basis  einer  ge- 
geb+'nen  VerteilnngstaM  din  Glifder  rascli  aliuelimt-n,  so  wird  wdiüu  «in 
kurzes  Bracfastück  der  Rpüie  ausreichen,  um  die  Verteilunif  iunerlialb 
solcluT  Grenzen  t'ormpli)i5ftip  wiedeaugeben,  die  der  Natur  d'-r  Sache 
,ent5p  rechen. 

Eine    solche   analytische    Darstt'lliing   einer  willkfirlichen  Fnnktion 

Hldet  den  Kernpunkt    einer    Schrift'),    welche  H.  Brnns    im    Vorjahre 

reröfi-^at[i(:hthat.  DioGlieder  der  Keihe,  die  erfürdieSnmmeniimktion  S(.V), 

unmittelbar  für  die  Funktion  :iS{A"j  — 1,  gegeben,  schreiten  nach  der 

Funktion 


f'dt 


und  ihren  Ableitungeii  4J'(-V),  'I*"  I.Y),  .  .  .  fort,  und  ihre  Koeffizieutfu 
setzen  sich  linear  aUN  den  PotoTizmilteln  allnr  Grade  zuaiiinnien. 

Der  Erfolg  dieser  Formel  hei  iliren  hishcrtgeii  Anwendungfr  auf 
yerschiedenartigi'  Kollektivreihen  ist  in  ihrer  AnlKhiiung  an  da;*  Oanll- 
Rcbe  Expouential^'esetz  zu  erblicken,  das  doch  gewisser  matten  den  (Jrimd- 
ztig  fast  aller  bislang  untersuchten  KollektivgegenstJinde  bildet:  dadurch 
war  eine  rasche  Konvergenz  der  Keihe  von  vornherein  gesichert.  Die  groÜe 
Tragweite  der  Formel  bestellt  aber  darin,  dali  sie  die  Abweiohuugen  von 
jenem  Gesetxe,  das  vordem  ab  die  durchgehende  Xorm  aagcsL-hirn  wurde, 
in  systematischer  Weise  ^wiederzugeben  gestattet. 

Für  die  Funktion  *!'uY)  existieren  Tabidl(>n  schon  seit  langem;  ffir 
ihre  Ableitungen  hut  Bi  uns  solche  berechnet  und  in  dem  zitierten 
Bndie  veröffentlicht.  Das  Schwergewicht  der  Arbeit  f^llt  in  die  Berecb- 
onug  der  Koeffizienten:  da  aber  diese  sich  aus  den  Pot^-nzmittel»  der 
Abweichungen  vom  ArgumentdurchBclmitt  zusammen  setzen,  so  ist  im 
vorigen  der  ganze  Recheuapparat  auch  für  die  Aufstellung  der  Üruns- 
Bobeu  '^-Reihe  enthalten. 

Bezüglich  der  Anfstellung  dieser  Reihe  selbst   muß  ich  jedoch  auf 

das  genannte  Werk  verweisen  oder  anf  die  Üafstelluag,  die  ich  dafür  in 

einer  Abhnndhmg*)  gegeben,  die  zugleich  eine  umfangreiche  Anwendung 

4er  Reihe    auf  ein  wichtiges  biometrisches  Problem,    auf  die  Verteilung 

"•der  Gestorbenen  nach  dem  Alter,  enthält. 


')  Bereits  unt*r  Ifl    zitiert 

*)  MiU<*ilungcn    Ji-s     »OäterreichisMrh-aDgarisohtii    Vcrbaude«    dt-r    Privat-Ver- 
«Bicheninffs-.Xnst alten",  Nene  Folge.  3.  Band,  1.  Heft  (1907). 


->sas2-- 


030 


DwtanzscfaätzeiL 


Di«   größten   Schwierigkeiten   der   Feaerleitang   ergeben    sich  von 
Fwhießt«chnischen  Standpunkte   bei  der  Distanzbestiinmnng.    An    der  na- 
richtigen    Bestimmung     des    Aufsatzes    kann    der    ganze    FeaererfoUr 
schntem.  Und  doch  ergeben  sich  bei  Bestimmong  der  Aofsatzstellnng  — 
falLi   die  Distanzermittlung  durch   Schätzen   geschieht   —   ofTenbar   hier  1 
die   größten   Fehler.    Deshalb    soll   an   dieser  Stelle   auch    diese    Frage  ' 
etvas  näher  betrachtet  werden.  Tor  allem  darf  man  sich  durch  gliozende 
Leistungen   im  Distanzschätzen  nicht  täuschen  lassen.    Sie  wnrda  mfisi 
in  einem  Terraio  erzielt,  dessen  Charakter  den  Schätzenden  wohlfcrtrut 
war,   so  daß  oft  auch  das  Ort^edftchtnis,   der  Vergleich   mit   bekanBten 
Entfernungen  den  Betreffenden  zu  Hilfe  kam. 

Welchen  Einfluß  die  atmosphärischen  Verhältnisse  ausüben  können, 
läßt  z.  B.  eine  Mitteilung  des  Obersten  Deimling  erkennen.  Er  hat 
es  hfX  seiner  ersten  Fahrt  nach  Karibib  erlebt,  daß  ein  im  Entfemongs- 
schätzen  sehr  geübter  Otfizier  die  Entferunng  bis  zu  einem  seitwärts 
der  Bahn  gelegenen  Berg  auf  3200in  geschätzt  hat,  während  sie  in 
Wirklichkeit  7  000m  betrug.  Ursache  hievon  war  die  klare,  durcbsichtigf 
Luft  Sodwestafrikas,  welche  die  Gegenstände  viel  näher  erscheinen  ließ. 
Doch  auch  in  ein  und  derselben  Gegend  übt  Grad  und  Richtung 
der  BelenclituDg,  dann  die  Reinheit  der  Luft,  schließlich  der  Charakter 
des  Geländes  (Böschungen,  Böschungs  Wechsel,  Zwischen  punkte)  einen  so 
großen  Einfluß,  daß  die  Resultate  oll  überraschend  falsch  sind,  falls  du 
Schätzen  durch  Wahrnehmungen  am  Gegner  oder  Gegenständen  durch- 
geführt wird. 

Durchaus  nicht  besser  steht  es  mit  dem  Abmessen  der  Ent- 
fernungen am  Erdboden  mit  dem  Auge,  „indem  man  sich  bestimmt« 
kleine  Distanzen,  z.  B.  200  und  400  Schritt  gut  einprägt  und  beurteilt, 
wie  oft  sich  diese  Maßeinheiten  auf  der  abzuschätzenden  Entfernung 
auftragen   lassen". 


Distanzscliätzen.  931 

Das  Bild  der  Entfernungen  auf  der  Netzhaut  nimmt  durchaus 
nicht  proportioniert  mit  denselben  zu,  sondern  wächst  auf  größeren 
Distanzen  äußerst  langsana,  kaum  wahrnehmbar,  wie  dies  auch  aus  der 
Figur  6  ersichtlich  ist.  Die  durch  die  Linse  a  gehenden  Lichtstrahlen,  die 
von  den  Endpunkten  der  gleich  langen  Strecken 

OEj=E^E^  =  E^  £3  =  EgE^^  E^  E^  =  E^  E^ 
kommen,  projizieren  sich  umso  näher  zueinander  auf  der  Netzhaut  n, 
je  größer  die  Entfernung  der  betreffenden  Strecken  vom  Auge  ist. 
Mathematisch  läßt  sich  dieser  Fall  so  ausdrücken,  daß  die  Entfernungen 
bis  zum  Standpunkte  des  Sehätzenden  so  wie  Tangente  des  Sehwinkels  a, 
die  Bildgrößen  auf  der  Netzhaut  jedoch  nur  wie  die  dazugehörigen  Bögen 
wachsen. 


Fig.  G. 

Generalleutnant  H.  Bohne  rechnet  mit  einem  wahrscheinlichen 
SchätzuDgsfehler  von  10%  (die  Schieß  Instruktion  toleriert  einen  Fehler 
von  1 2%)  der  Entfernung,  was  soviel  heißen  will,  daß  z.  B.  auf 
1 000  Schritt  die  Hälfte  der  Schätzungen  zwischen  900  Schritt  und 
1100  Schritt  liegen  wird,  vorausgesetzt,  daß  eine  entsprechend  große 
Zahl  von  solchen  vorliegt.  (Näheres  auch  in  Minarelli  „Modernes 
Schießwesen".) 

Nun  schreibt  Bohne,  daß  er  sich  darüber  klar  ist,  „daß  diese 
Fehler  zweifellos  in  einem  stärkeren  Maße  wachsen  als  die  Ent- 
fernungen". Dies  ist  aber  umso  nachteiliger,  da  mit 
wachsender  Entfernung  der  bestrichene  Baum  im  Äb- 
teilungsfeuer  (wirksame  Kerntiefe,  vermehrt  um  den  bestrichenen 
Raum  der  tiefsten  Bahn  desselben)  abnimmt.  Bedenkt  man,  daß  man 
einen  Raum  von  der  Tiefe  des  doppelten  wahrscheinlichen  Schätzungs- 
fehlers  unter  Fener  nehmen  muß,  um  wenigstens  in  der  Hälfte  der 
Fälle  eine  ausreichende  Wirkung  zu  erreichen,  so  z.  B.  auf  1000  Schritt 
einen  200  Schritt,  auf  2(X)0  Schritt  einen  400  Schritt,  auf  2500  Schritt 
einen  500  Schritt  tiefen  Raum,  so  ist  es  klar,  daß  es  äußerst  wichtig 
ist,  die  Gesetze  zu  kennen,  welche  den  Zusammenhang  zwischen  Distanz 
und  Distanzfehler  beim  Schätzen  erkennen  lassen.  Denn  je  tiefer 
der  Baum  ist,  der  unter  Feuer  gehalten  wird,  umso 
kleiner  ist  die  prozentuelle  Belastung  mit  Treffern  pro 
Schritt,   also    die    Feuerwirkung. 

61 


Ö32 


Itnebet  von  TreaenAcliweri. 


Zuerst  wird  der  einfachste  Fall  uutersuclit,  d.  i.  die  ScIiätzaD^ 
anf  ebenem,  horizontalem  Bodea.  (Textfignr  7.) 

Es  sei  die  Entfernung  vom  Auge  bis  zum  Gegenstände  (Fußpunkt), 
dessen  Entfernung  geschätzt  werden  soll,  AG  =^  L,  die  Erhöhung  des 
Auges  fiber  den  Boden  (Manneshöhe  stehend,  knieend,  liegend,  Obser- 
vatorium) A  O^h.  Das  Auge  mißt  die  Entfernung  von  dem  Zwischen- 
pankte  H  bis  G.  Die  Distanz  HG  projiziert  sich  auf  der  Netzhaut 
mit   einer  Größe,  welche  proportioniert  ist  dem   Winkel    a.     Dann   ist 


Diese  Gleichung  nach  E  und  a  differenziert,  erhält  man 

cos»(a+ß)' 
für  003  (a  -|-  ß)  =  T  einsetzend  erhält  man 

--^^ '^ 

d.  h.  der  Fehler  beim  Schätzen  der  Entfernung  nimmt 
bei  ebenem,  horizontalem  Boden  quadratisch  mit  der 
horizontalen  Entfernung  zu  und  ist  der  Augenhöhe  ver- 
kehrt proportioniert.  (Vorteil  erhöhter  Standpunkte, 
Schwierigkeit  der  Schätzung  aus  der  liegenden  Körper- 
stellung, bei  welcher  die  Augenhöhe  etwa  ein  Viertel 
der  des  stehenden  Mannes  ist,  also  etwa  viermal  größere 
Schätzungsfehler  unter  den  angegebenen  Bedingungen 
zu   erwarten   sind.) 

Die  grundlegende  Wichtigkeit  des  errechneten  Resultates,  wonach 
der  Fehler  auf  ebenem,  horizontalem  Boden  direkt  proportioniert  dem 
Quadrate  der  Entfernung  und  verkehrt  der  Augenhöhe  wächst,  läßt  es 
gerechtfertigt  erscheinen,  wenn  die  Größe  des  Fehlers  auch  auf  einem 
anderen  Wege  ermittelt  wird,  um  die  Richtigkeit  der  Formel  zu  prüfen. 

Während  vorher  die  horizontale  Entfernung  OG  gerechnet  wurde, 
wird  jetzt  der  Fehler   bei  Schätzung  der  Distanz  AQ^  d.  h.  vom  Auge 


Distanzschätiieti. 


dää 


Ziun  Objekte  (Fufipnnkt)  als  Änsgangspankt  geuommen,  wobei  (wenn  h 
in  Vergleich  zu  L  klein  angenommen  wird)  AG  und  00^  also  auch  die 
Scbätznngsfehler  nur  unbedeutend  differieren. 

Nun  ist  -j-^  =  —  =  cos  (a  -j-  ^) ;  diese  Gleichung  differenziert,  gibt 

^  =^  —  sin  (a  +  ß)  5a 


t/u ^» 

und  für  sin  (a  -|-  ß)  =:=  ~ — j einführend 


5L  = 


Li/L'  —  h*  .  cloL 


Kann  Ä*  in  Vergleich  zu  IJ   vernachlässigt   werden,   so    übergeht 
das  Resultat  in 

SL^"^^ 2). 


Der  zweite  Fall,  der  hier  behandelt  werden  soll,  ist  der,  daß  das 
Terrain  wohl  eben,  jedoch  nicht  horizontal,  sondern  ge- 
neigt ist. 

Es  sei  in  Fig.  8  A0  =  L,  A F^ h^,  AO^h, 


Kach  dem  Sinussatze  besteht  im  Dreiecke  AFG  die  Relation 

/.  _      sin  (90  —  t)        . 

ä;  ~  sin  (90  —  T  —  ot)' 
Diese  Gleichung  nach  L  und  a  differenziert,  ergibt 

£L  _  sin  (90  —  t)  cos  (90  —  T  —  a)  .  9ol 


3). 


.j  8in»(90  — T  — a)  *    '    ' 

Aninerkang.     Far^ssO  (Boden  horiiontal)    wird   h^■=h•,    die   Gleicbnng 

lautet  dann 

A  sin  «9a  AtgaSa 


37. 


COSCt 


Gl* 


0^4 


Knebel  von  Treueiiichireri. 


seilt  man  fllr  tg  »  = 


Vi»  —  *' 


nir  eoi a  s= 


H   l«t 


3£  = j 


3«: 


reiuacbltosifrt  A*  i;egeo  L*,  so  fit 
<lie  lUM  liekancite  Formel. 

Die  Formel 


3£  = 


l".?« 


-  .  _  h^  sin  (90  —  t)  cos  (90  —  -c  — 
'~  ''      8in»{»0  — T  — «) 


K)        dflC 


läßt  sich  Mgeu (lern eise  vereiiifachcD. 

Bei  rl(>r  im  allgeroeiaeu  im  Vergleiche  mit  der  Eutff^raung  .4(7  {t-l 
ringeo  Augenhöhe  .4  F  kann  der  Winkel  00  ^  t  —  %  ziemlich  kl*iu  »l 
genommen  werden    u   zw.  trifft  dies  iiinsonichr  zu,  je  größer    die  Ert*l 
feruimg    und   je    abweichender  90 — r  von  OO'',   ferner  je  «friDeM-  AF] 
Nun  ist  aber  A  F  (diu  Augenhöhe)  selbst  beim  auirecht  stehenden  MibmI 
im  Vergleiche  zu  der  doch  mehrere  100  Schritt  oder  Mett>r  betnLgvstla 
Entfernung  recht  g>*riDg.    Der  Kosinus  kleiner  Winkel    nülit^rl   sich  ikr 
sehr  dem  Grenzwerte  1,  die  Abnahme  des  Kosinus  erfolgt  viel  luftuK 
bei  kloinen  Winkeln,    als  deren  Anwachsen  von  O'^  au.    AnuähervJ  bu 
also  statt  cos  (90  —  t  —  a),   welcher  Wert  etwas  kleiner  aU  I  b«.  ob 
gfsetzt  werden. 

Aus  den  Dreiecken  ANO  und  A  N F  (Fig.  8)  ergibt  sieb 

Bie  Werte  fftr  cos(90  — t  — a>   und  för  sin(90  — t  — a)  n  ft' 
Gleichung 

-- A,  .  8in{90  — T)cus(90  — T  — «)  .  ^x 

~  aipMÖO  — T  — «) 

einfHbrcnd,  erhält  mun 

TJ.d%  L*.3a 


PL  = 


*!  .  8Lu(90— t) 


JI 


Bedenkt  man  eben,  daü  A,  sin  (9C»  —  ti,  wie  aus  dem  Dreiecke  ASF\ 
ersichtlich,  gleich  A  -V^  U,  d.  h.  der  senkrechten  Entfernung  vom  B< 
ist«  80  sehen  wir,    daO   das    Resultat    ein    dem  vorigen  Falle  gaoz  ku 
gruentes    Ist,    d.  1l    der    Fehler    in    der    Entfernung    ist   dei 
Quadrate    der    Entfernung,    sowie    der    kleinsten  Winkel-] 
große,  die  unser  Auge  noch  zu  registrieren  vermag,  direkt 
der    senkrechten    Entferanng   des  Auges  vom  Boden  re^| 
kehrt  proportioniert.  Ganz  natürlich,  denn  ein  Vergleich  der  let 


Dutanz»ch&txen. 


935 


lud  voiletzten  Figur  zeigt  ja  scIiod,  daß  dipselbeu  dem  Weseu  nach  ganz 
übereiiisiimiiieii,  I)aa  Dreieck  NAG  der  Fig.  8  entspriolit  dem  Drni- 
ecTie  A  O  G  der  Fig.  7. 

Aus  den  Gldchiingeii  1)  bis  4)  ergibt  sich,  daO  die  Prozoote 
der  EtitrernuDg  keinen  riclitigon  VergU-ichsinaßstah  fElr  die  Gtitp  der 
Hcbätzungrn  abgehen,  falU  dieselben  auf  verschiedenen  Distanzen  vor- 
gcuoniiiieu  worden  sind, daß  fcrDcr  bei  dem  bisher  ßblichen  Vorgang 
oft  bessere  Dlstanzschätzcr  scheinbar  geringere  Resul- 
tate aufweisen  miiUteii,  falls  sie  auf  größere  Distanzen 
schätzten  als  andere,  die  ja  eriieblich  lileinere  Feh  1er- 
prozente  erzielen  konnteo.  Oerechler  wäre  schon  die  Beurteilung 
dann,  wenn  auf  kleine  mittlere  und  große  Distanzen  eine  gewisse  Zahl 
von  Prozenten  der  EntferuuDg  als  die  untere'  Grenze  des  duroli  verlfiÜ- 
liche  Schatzer  zu  erreichenden  mittleren  Ucsultates  festgesetzt  möchte 
werden.  Doch  wäre  selbst  dieser  Voi^ang  nicht  einwandfrei. 

Betr/Lgt  der  wahrKcheiDÜche  ScL ätz ungs fehler  auf  It'K»  Schritt  z.  B, 
i;  I  Schritt  (a  Schritt),  so  ist  die  GröÜe  desselben  auf  ji  Hnndertschritte 
n'  .  l  Schritt  (oder  n"  .  a),  d.  h.  die  Schätzucgsfehler  bilden  auf  n  Hundert- 

Bchritte  (y,ufoIg4>  der  Projiurtion  x:  100  —  n*  a :  n  100) h^ri"  —  ""  Pnjzenl 

der  Entfernung,  wenn  der  wahrscheinliche  Fehler  auf  100  Schritt  ^  « 
beträgt.  Der  Umstand,  daß  bei  gleich  guten  Schätzungen 
die  als  Prozent  der  Kntfernuug  dargestellteuSchätzungs- 
febler  proportioniert  mit  der  Entfernung  wachsen,  verdient 
also    bei    Beurteilung    von    Sch&tzungsresultateu    volle    Beachtung. 

Allerdings  ist  zn  bedenken,  dab  dieser  Umstami  tior  unter  gewissMi  Vor- 
aussetzungen gilt,  wenn  nämlich  die  Fehler  bei  instinktiver  Einschätzung  des 
Einfluss«^  der  Augenhöho  A  X -^  ]£  durch  Cbung  derart  herabgedrückt  werden, 
daß  sie  wraacblässigt  worden  k&nneu.  Es  wird  dii>s  später  noch  aasFohrlich 
erörtert  werden. 

Ein  MuuLi,  dessen  wahrscheinlicher  Schätzungsfehler  auf  1  000  Schritt 
^  100  Sdiritt,  d.  i.  lü"/«  der  Entfernung  beträgt,  scbfitzt  ebenso  gut 
(also  nicht  hesser)  wie  einer,  dessen  wahrscheinlicher  Sclmtzimgs fehler 
auf  2  000  Schritt  -±  400  Schritt,  d.  i.  20%  der  Entfernung  beträgt 

Hieraus  geht  liervor,  daß  fflr  die  Beitrleiluiig  ein  verläßlicher  Maß- 
stab so  gewonnen  wird,    wenn  als  Ausgangspunkt   z.  B.  100  Schritt  an- 
^nommeu  wird  und  die  proportional  der  Entfernung  wachsenden  Fehler- 
Tente   auf  '»eit   angenonimene  Distanz  reduziert 


936  Knebel  too  Treneoschwert. 

Um    die    Fehlerprozeote,    deren   Größe    sich    aus    der  Proporti<n 

f  Prozent :  100  =  F:  M  ei^bt,  also  /  Prozent  =  — '—^ — —  ist  (wobei  F 

M. 

die  Größe  des  Schätznngsfehlers,  M  die  wirkliche  Distanz  bedentet)  auf 
die  Grundeinheit  zn  reduzieren,  müßte  der  für  die  Fehlerprozente  er- 
haltene Wert,  welcher  ja  proportioniert  der  Entfernung  wächst,  dnrch 
folgende  Proportion  umgerechnet  werden: 

/,  (reduzierte  Fehlerprozente)  _    m  (Grundeinheit) 

7  ^         ^ 

_/w      -F.  100  ■  m 
•^^  ~   Ji  """       M* 

M 

Die  Grundeinheit  m  mit  100  festsetzend,  erhalten  wiry|=/:r^, 

d.  h.  es  wären  einfach  die  Fehlerprozente  der  Entfernung  dnrch  die 
Hunderte  der  Distanz  zu  dividieren,  um  keine  ^u  kleine  Zahlen  zu  er- 
halten,   könnte    als    Grundeinheit  m    auch    1 000  Schritt    angenommen 

600 
werden,  wobei  auf  600  Schritt  z.  B.  die  Fehlerprozente  durch     ^^  =  0,6 

zu    dividieren    wären,    um    die    reduzierten  Fehlerprozente  zu 
erhalten.     Es  wäre  also  geboten,  der  Tabelle  5  der  Schieß instmktion 
für    die    Infanterie    und    Jägertruppe,    welche    die  Fehlerprozente  beim 
Distanzschätzen    bezogen    auf   die    wirkliche   Distanz    angibt,    noch  eine 
Tabelle    beizufügen,    welche  die  auf  eine  Grundeinheit  (100  oder  besser 
1000  Schritt)  reduzierten  Fehlerprozente  enthält,  die  errechnet  werden, 
wenn   man   die   in  der  Tabelle  5  aufgenommenen  Fehlerprozente   durch 
die    Hunderte    bezw.    Tausende   der    wirklichen   Distanz    dividiert,    z.  B. 
wirkliche  Distanz  2000  Schritt,  geschätzte  1800  Schritt,  Fehlerprozente 
nach    Tabelle    5    10%,    die    auf    1000%    reduzierten    Fehlerprozente 
10:2  =  57o,  die  auf  100%  reduzierten  Fehlerp rozente  0,5%. 

r  %        n 

Eine   nähere  Betrachtung   der   Gleichung  1)   9E=. — ^r— ,  die  in 

jedem  ebenen  Terrain,  gleichgültig,  oh  horizontal  oder  geneigt,  gültig, 
läßt  folgendes  erkennen: 

Es  ist  für  das  Distanzschätzen  wohl  günstig,  daß  das  Auge  recht 
kleine  Winkelunterschiede  bereits  empfindet  (nach  der  Geodäsie  H  a  r  t  n  e  rs 
beträgt  der  Visurfehler  mit  freiem  Auge  10"),  da  dnrch  häufige  Übung 
die  den  verschiedenen  Entfernungen  entsprechenden  Sehwinkel  eingeprägt 
werden  können.  Angenommen  aber,  der  Schätzende  hat  sein  Auge  in 
einem  ganz  horizontalen  Boden  eingeübt,  so  ist  die  hiebei  eingeprägt« 
Distanzskala  bereits  bei  einem  sanft  geneigten  Terrain  ganz  unzareichesi 


DiaUtiiBc  hätten. 


987 


ja,  vie  die  Fig.  9  zeigt,   deu  Wiuktilii  x,  x, iu  hoiizontalem 

k'errain  TroseDtllch  Tersoliledeno  Kutrt>rQungfu  entsprechen  als  in  einem 
1  aplbst  !>anll  gehöscliten  Geländt^  u,  zw.  iiiachini  »ich  die  Unterschiede 
pMtmsomchr  geltend»  je  gröOvr  die  Entfernung  und  dieBösohungs- 
ir^aDterscbiede  sind,  je  kleiner  die  Erbeb ung  des  Auges  über 
k   dcD  Boden  ist 


Die  Fig.  10  zeigt  aber  au«b,  daß  selbst  bei  horizontalem  Boden 
die  eingepr^gttf  Distauzskala  nur  für  eine  ganz  heslinimte  Augenböho 
gültig  ist.  also  für  die  verschiedeuen  Körperstellungen  verscbiedene  MaU- 
stäbe  zu  merken  wflren. 


Fig,  10. 

Wird  der  Faßpankt  des  Gegenstandes,  dessen  Entfernung  geschätzt 
werdi'n  s^otl,  durch  die  Bodenhowacbsung  oder  ditrub  irgend  einen  un- 
scheinbaren Terra i »gegenständ  verdeckt  und  durch  den  Schätzenden  ein, 
wenn  audi  nur  unerbeblich  bölier  liegender  Punkt  als  vermeintlicher 
KuLiptinkt  in  Itetracbt  gezogen,  so  wird  zu  weit  geschätzt  u.  zw.  uuisij- 
mehr,  je  geringer  dieAngenböbe  in  Vergleich  zur  Ent- 
fernung ist.  Bei  einer  n-raat  größeren  Äugenhöhe  muß  der  Irrtum 
bezüglich  Höhenlage  des  Fußpiinktes  eine  n-nial  größere  sein,  um  die- 
selbe Tilusdiung  bezüglich  der  Entfernung  hervorzubringen  (folgt  aus 
der  Proportion  0A:0A^=BD:BO^  für  denselben  Fehler  ßC). 

■\Vir(3  einmal  in  horizontalem,  einmal  in  geböschteni  ebenen  Torrain 
geschätzt,  wobei  die  vertikale  Erhebung  des  Auges  über  dem  Boden 
dieselbe  sei  (z.  B.  bei  aufrechter  Körpersteliung),  so  wird  der  senkrechte 
Abstand  des  Auges  vom  Boden  in  horizontalem  Terrain  am  gröUten  sein, 
wodurch  auch  die  Clianceu  der  Si^hätzung  auf  der  wagrechten  Ebene  sich 


938 


Eoebel  von  Treaenscbvert. 


am  gunstigstea  stellen.  Ferner  bieteo  die  vom  ScbätzeDden  zum  Sch&tzoBg?- 
objekt  anter  demselben  Winkel  fallenden  oder  steigenden  Ebenen  toi 
dem  Gesichtspunkte,  daß  der  senkrechte  Abstand  der  Augen  vom  Bodn 
der  gleiche  ist,  die  gleichen  Chancen  (siehe  Fig.  11). 


Fig.  11- 

Sehr  beachtenswert  ist,  daß  die  Sehwinkeln  auch  bei 
verschieden  geneigten  Ebenen  für  ein  und  dieselbe  Distanz 
einander  gleich  sind,  wenn  der  senkrechte  Abstand  des 
Auges  vom  Boden  nur  der  gleiche  bleibt.  Es  liegt  hierin  eine 
Aufforderung,  die  Schätzungen  womöglich  immer  mit  derselben  senk- 
rechten Entfernung  vom  Boden  auszuführen. 

Bei  unebenem  Terrain  kommt  es  darauf  an,  die  gerade  Entfemang 
vom  eigenen  Standpunkte  bis  zu  dem  fraglichen  Punkte  zu  bestimmen, 
wobei  die  Bildgröße  des  Sehwinkels,  d.  i.  des  Zwischenterrains  ohne 
Rücksicht  auf  die  Formen  desselben  auf  der  Netzhaut  des  Auges  bei 
einer  bestimmten  Neigung  der  Verbindungslinie  (Fig.  12)  FG  und  bei 
einer  bestimmten  Augenhöhe  A  N  für  eine  bestimmte  Entfernung  stets 
dieselbe  sein  wird. 


Fig.  12. 

Die  erhöhte  Schwierigkeit  der  Schätzung  in  unebenem  Terrain  liegt 
aber  darin,  daß  der  Schätzende  bei  verschiedenen  Punkten,  deren  Distani 
zu  bestimmen  ist,  die  nun  verschiedenen  Neigungswinkeln  der  Verbindongs- 
linien   des  Standpunktes   mit  den  fraglichen  Punkten  zum  Horizont«  in- 


DivtiinxH'tifiiim. 


tinkliv  berilckäiohligoo  miili.  Eine  umso  schwierigere  AuriK'abe,  je  bäußiior, 
je  verschieden  artiger  ein  liÖschungswccLsel  im  Terrain  auftritt.  Selbst 
ganz  kleine  BöschuniKsänderuDgen,  die  kaiuu  merkbar  sind,  so  daU  wir 
den  Kindruck  eines  gleicbmäUigcn  ebenen  Terrains  gewiiineu,  wirken  oft 
sebr  störend  und  täuscbend.  So  scbien  auf  einer  Scbielislätte  die  Zieler- 
diH-kung  auf  000  Sdiriti  von  der  Zieli'rdeckung'  auf  500  Scbritt  weiter 
eutrernt  zu  sein,  als  die  Zlelerdeekuii^'  anf  500  Schrill  von  der  Zielftr- 
ileckung^  auf  400  Srhritt  u.  zw  ;nis  dem  Grunde,  weil  düs  Terrain  sirb 
uacli  rückwärts  vnm  SclilchsUnde  gesehen,  wenn  auch  nur  wonig  merklich, 
sukzessive  steiler  erhob,  also  konkav  war,  der  Selminkel  des  Terrainstreil'ens 
Ton  500  bis  tjOO  Schritt  demzufolge  (entgegen  der  perspektivischen  Ver- 
kleiiuM'ung  gleich  langer  sowie  auch  paralleler  Entfernungen  auf  ebenem 
Terrain  bei  zunehmender  Distanzi  gröücr  war  als  der  des  Terrainstreifens 
400  bis  500  Schritt,  welcher  zur  Hori/onlalen  eine  geringere  Neigung 
hatte. 

Fflr   nncbenes  Terrain  (siehe  Fig.   13)  hat  die  Formel 
^  ,        A,  .  si n  (90  —  t)  res ( !>0  ^-■^—^)3% 


volle  Gflltigkeit,  die  Forme! 


sin"  (00  —  T  —  ä) 


c'jt 


/.»  .  c^x 


A,  .  sin  (90   -t)  H 

nur  bedingungsweise  w.  zw.    trifft  letztere   nmsomebr  zu,  je    kleiner  der 
Winkel  yo  — t— x  ist^   so    daß   sein  Kosinus  1    gesetzt    werdt-n  kann. 

''' 
If' 


Fig.  13. 


HIehei  muO  dann  aber  H  als  die  senkrechte,  h^  als  die  vertikale 
EntferouDg  des  Auges  von  der  Ebene  betrachtet  werden,  welcbe  durch 
den  zu  schätzenden  Punkt  als  Tangentialebene  gelegt  wurde. 

Wird  übrigens  der  Scbilt/UDgs fehler  nur  mit  den  Verbindungslinieu 
des  Standpunktes  fz.  V>.  tiefsten  Punktes  des  Körpei-s,  also  bei 
stehendem  Manne  FuUjmnkt,  bei  knieudem  Manne  die  Knie,  bei  liegendem 


940 


Knebel  ron  Treoenveh wert. 


die  Brustj    und   dcü:  Aiti^es   mit    dem  zu  si-hätz^udoD   Punkl    in  Bcbli« 
gebracht,  so  gilt  die  Foriiit^l 

/J9%  /.'  ■  gg 

A,  8iii  (90  —  T}  ~       Ä 
ganx  allgemein   und  behalten  A,  und  H  ihre  Bedentungen    als  dir  *» 
lik&le  bezw.  senkrechte  i^ntfeiuung  des  Auges  voo  der  Geraden  (St«4> 
I>unht  zu  scIiStzender  Punkt)  bei. 

Wir  sehen,  <luU  es  beim  Uiülanzsch&tzen  nebst  den  sehr  fragUefcn 
Anhält^piinkttin,  wolohc  durch  das  mehr  oder  weniger  deutliche  Sehn 
eines  Oegenstaudes  odiu'  einer  Person  geUefert  werden,  auf  das  Kit- 
prägen  und  Merken  von  Bildgrölten,  bildlichen  Darstellungen  f« 
äehwinkelu  auf  der  Not/.haut  ankommt,  dali  jedoch  diese  tiildgröto 
schon  rur  ein  nnü  dieselbe  Enlfernuug  je  nach  der  Größe  des  Neigaag^ 
winkeis,  welchen  die  unseren  Standpunkt  mit  dem  zu  scfafttnod« 
Punkte  vei'hindende  Linie  mit  dem  Horizonte  bildet,  dann  Je  nach  di» 
Grölte  d»T  vertikalen  lüInttVinunt;  des  Auges  von  der  erwähut^n  Ver- 
bindungslinie, verjlnderlii'h  sind.  Wir  wissen  apch  ferner,  daß  diw» 
Biidgröife  für  ein  und  dieselbe  Entfernung,  wenn  nur  der  senkrecbl« 
Augenabst4ind  von  der  erwähnten  Verbindungslinie  dieselbe  bleibt,  lool 
bei  verschiedenen  Neigungswinkeln  di*'^er  Linie  zum  Horizonte,  die  gleiche  ut 

Dali  das  subjektive  Kmplinden  der  Bildgröße  dnrch  die  BrachilhB- 
heit  des  Zwisdienterrains,  den  (Charakter  der  biegend  beeiiiiliiOt  wiri 
ist,  eine  bekannte  Erfahrungssache  und  auch  in  E  —  7')  zum  Aiisdrockr 
gebracht  Ditö  Urteil  diesbezüglich  zu  schärfen,  ist  Sache  der  Obuf. 
Ebenso  ist  es  allbekiinnt,  ilali,  wenn  man  bereits  die  eine  oder 
andere  Entfernung  im  Terrain  kennt,  diese  Kenntnis  bfim  Schätzen  dau 
einen  sehr  wnbltMigen  Anhalt  bietet,  da  vergleichen  in  der 
Natur  Tiel  leichter  ist,  ah  eine  Entfernung  mit  einer  nur  dem 
Gedüchtnisi^o  eingeprägten  in  Relation  zu  bringen.  Sehr  goU 
SchAtzungsresultaie  finden  ihre  Erklärung  zum  Teile  oft  in  dieser  Tatsache. 

Die  Kt^chimn^en,  die  betreffs  Ermittlung  des  Schfitzungsfehl«» 
durchgeführt  wurden,  sind  Animherungswcrte.  Sie  gehen  tod  DilTereakial- 
größen  in  den  Winkelfelilern  uu»,  kIo  treffen  umsomi-hr  zu,  jm  mehr  du 
Auge  für  die  Auffassung  von  Winkelunterschiede  geschärfl  ist. 

Ganz  allgemein  nimmt  der  Schätznngs fehler,  wenn  die  Verbindung^ 
linie  zwischen  Standpunkt  und  zu  sebaizendem  Punkt  als  Basis  dir 
Betrachtungen  genommen  wird,  etwa  quadratisch  mit  der  Kutferauf 
zu.  Demzufolge  wird  das  Distanzschatzen  gerade  auf  den  Kulfemongfi^ 


')  ScbivOittötraktioD  fttr  dk  Infanterie  oad  Jftgertrnppc. 


DistuiBehfttu<D. 


941 


auf  deaen  die  geriogere  Tiefe  diT  darbe  und  die  steilere  Flugbahn  eine 
prätisere  Di9lanzb(f.stiminuiig  erfordern,  versagen.  Dies  insbesondere 
im  Kriege,  wo  in  der  seeli.vchen  Aufregung  die  komplizierten  seellscheu 
Proze.Hse,  welolie  als  Uesnllai  die  von  so  vielen  Einltiissi^n  ahlifmgige 
PiBlanzhestiinmung  inätinktiv  liefern  soHpd,  unter  den  ungünstig-steii 
Verhältnissen,  uuter  den  schwersten  Friktionen  vor  sich  gehen.  Die 
kriegsgeschic etlichen  B*-'ispiele  horribler  Distanzfehler  sind  ein  unwider- 
leglicher Beweis  hieför.  Sie  liegen  weit  jenseits  jener  Grenze, 
welche  in  mangelnder  Übung  ihre  Erklärung  findet  und 
haben  ihren  Grund  in  psychologischen  und  in  physio- 
logischen   Zustilndeii. 

So  bewirkt  die  durch  die  Gefahr  hervor  gerufene  Erweiterung  der 
Pupille  eine  abnorme  Art  des  Sehens,  die  QegensU'inde  erscheinen  uns 
in  der  Gefahr  näher. 

Doch  selbst  in  ruhigen  Momenten  des  Kampfes  darf  vnm  Distanz- 
Si'häizen,  das  von  so  vielen  Faktoren  abhängt,  die  wir  nur  nuv<dl1i»ninieti 
beurteilen  kiinnen.  nicht  ku  viel  erwartet  werden,  umsomebr,  da  es  eben 
dort,  wo  wir  es  mit  Kücksicbt  auf  die  Eigentümlichkeiten  der  Flugbalin- 
garberi  am  meisten  brauchen  (grÖÜore  Distanzen),  dann  im  Gefechte 
Oberhaupt,  am  ehesten  versagt. 

Da  möglicherweise  meine  Retrachtungeu  unter  Hinweis  auf  den 
Umstand,  dnU  uns  heim  Distjinzseiiätzen  die  Dimensionen  des  xu  schäUen- 
dfu  Objekti's,  z.  U.  die  Hohe  eines  stehenden  Mannes  oft  bekannt  sind 
und  die  sclieinbare  Grotte  ( BildgröKe)  derselben  dann  für  das  Schätzen 
der  Ertfernung  einen  wohltätigen  Anhalt  liefern,  bezweifelt  werden 
kr^nuten,  S(i  seien  die  hiebei  sich  erp'henden  Fe]den[uellen  vorerst 
unter  der  Voraussetzung  untersucht,  dali  uns  die  wirkUclie  (Jrfiße 
des  betreffenden  Objektes,  i.  B.  einer  vorlaufenden  Figur  ii  IG6cm  und 
die  Lage  dieses  Objektes  bezugnehmend  auf  den  Sehstrahl  genau  bekannt 
sind.  Krgibt  sich  auch  unter  dieser,  im  Krustfulle  wohl  üutlerst  äelteo 
xutn-iTenden  Voraussetzung  im  allgeuteiren  keiu  klfiiiierer  Fehler,  kein 
anderes  günstigeres  Fchlergesetz,  so  ist  daa  bereits  abgeleitete  vollauf 
gültig,  umsoniehr,  da  ja  heim  Schätzen  der  wirklichen  (irölle  der  fraglichen 
Dimension  it.  B.  Höhe  des  Mannes)  und  dessen  Lage  mit  Bezug  auf  den 
Sehstralil  (insbesondere  wenn  diese  Dimension  nicht  vertikal  ist)  sehr 
bedeutende  Fehlerquellen  sich  ergeben. 

Es  beündet  sich  das  Auge  in  0  (Textskizze  14},  das  Objekt,  dessen 
Entfernung  geschätzt  werden  soll,  sei  AB.  Ali  sei  vertikal  und  besitze 
die  vertikale  HMie  AH^=l  {l  tat  also  die  wirkliche  Größe  des  Objektes). 
Der  Sehstrahl  vom  Auge  zum  Fuiipunkte    A    des   Objektes   schlieOt   mit 


942 


Knctirl  von  Treucnechwort 


der  Hörizontalt-'n  den  Nt'igunjrswinkHl  ji  ein.  Pas  Mull  der  scheinbam 
GrÖUe  r Bildgröße)  d*?s  Ohjektos  wird  durch  dt'u  Winkel  «  beütmitnt 
(Aus  dessen  BogentnaU  für  den  Itadins  r  =  l  kann  leicht  dns  L&Dgennui 
diT  BildgrOlto  errechnet  worden,  ivcnn  man  bedenkt,  daU  der  Kreozuii^ 
pupkt  sämtlicher  Kichtungsätrulilßn  seinen  Ahsland  von  der  bintm« 
Atigenwand  —   lÖmw»  —  stets  nahezu  beibehält.) 


OA  äei  die  Eutrertiung  K^,  OB  die  Entfernung  E,. 
Im  Dreiecke  OAli  iältt  sich  Folgende  Proportion   (Siniissalz)  ui- 
stellen: 

Aß  -.ÖÄ  ^  l:  E^  =  sin  %:siii  ^  0  B  A  =  sinat  isiß  [90— (st-|->»t 

l :  A',  ^-  !<in  x  :  *:0s  (a  +  {!) 

_       /co8(«+6)      /.i'OKxcosÖ  —  /sinx.äinii      ,      .  ^       i    .. 

sin  «  sin  X 

Diese  Gleichung  nach  £j  und  x  difTereozierend.  erhält  man 

/cös^lc^x 


«?£,  =  - 


sin'ix 


Nun  ist  (siehe  Dreieck  OliC)  »inx  = 


BC 
OB 


h 


der  Zahler  dieses  Bruches  (siehe  Dreieck  AB<Tj 

W'=^~ÄB  .  cosfl  =  K  cosji, 

der  Nenner  dieses  Bruches  OB=i  E^,  der  .Sch&tiungsfehler  also 

,      ^      fl.  cos  &y  fö  .  ?  at 

Nun  kann  man  bei  entsprechender  Kntrernung  und  wenn  die  Objdkt-] 
gr5ßp  A  B  --- 1  nicht  j^ehr  bedeutend  ist,  Ei  =^  E^  =^  E  annehmen,  hiebd 
einen  ftv  unsere  /wecke  nur  bidanglosen  Fehler  begehend. 

Dann  belxÄgt  PK=  — ^— 4- 


Dietaiugcb&txen. 


943 


Dasselbe  Kuäullat  ei^iht  sich,    weuii  mau  im  Dreiecke  OÄß  deD 

SiDussatz  auf  die  Seiten  AB  nnd  OB  appliziert. 

i ;  i^  =  sId  a :  sin  ( 90  -f-  [i)  =  Bio  a  :  cos  |J, 


je,= 


sin«  ' 


SE,= 


— l  .  cosßcos«  ö'a 


sin*z 


ßr                                 f  ■  cosfi 
Vor  sin  x  = ,  wie  früher  den  Wert einfßhrend 


OB 


^, 


P£.= 


coäa?a 


/ .  cos{J 

Da  hei   kleinem  a  cosx  annSherod  1  ist.    E^  aber  £  geschrieben 
werden  kann,  sc  übergtht  liio  ULeichuDg  in  die  vorige 

Bei    horizontalem    Duden     (ß  =^  o)     beträft     diT     wahrscheinliche 
ScbäUuiigsfehler 

E*   .  ^OL 


J£=- 


/ 


Das  negative  Vorzeictieti  findet  seine  Erkhlrung  daiin,  dall  in  jenen 
Fällen,  in  welchen  wir  die  scheinbare  Größe  (BiMgrötie)  au  hoch  veran- 
sclilagcn  (also  S'a.  positiv  iüt),  die  Entfernung  zu  kurz  geschätzt  wird 
{9 E  negativ  wird),  was  ja  auch  ganx  naturgemilU  ist^  denn  jo  kleiner  uns 
ein  Gegenstand  von  bestimmter  GrüUe  unter  sonst  gleiilien  Umstünden 
wie  Beleuchtung,  Hintergrund  etc  erscheint,  umao  weiter  muß  er  sein 
und  timgekehrl. 

AVir  sehen,  dali  der  Schätz ungs leider  bei  Beurteilung  der  Kntt'ernung 
auf  Grund  der  scheinbaren  Grßße  eines  Objektes,  dessen  wirkliche  Gr&lte 
sowie  Lage  zum  Sebstrabln  genau  bekannt  sind,  dem  Quadrate  der 
Entfernung  und  dem  Fehler  in  der  Beurteilung  der  scheinbaren  Gridle 
direkt,  der  seukrei^bteu  Erhebung  dos  Objektes  fiber  dii*  ebene  Bodenll&cbe 
(oder  ober  den  Sebstrabl  Ö  A  f)  verkehrt  proportioniert  ist.  Die  Lage 
des  Objektes  war  in  der  Rechnung  dadurch,  daü  der  Winkel  ^  augegeben 
wurde,  A  B  also  vertikal  angenommpn  wurde,  genau  fixiert. 

Es  ist  dies  ein  ganz  analoges  Fehlergesetz,  wie  dasjenige,  welches 
bei  Beurteilung  der  Entfernung  auf  Grund  des  Sehwinkels  des  Zwiachen- 
terraius  abgeleitet  wurde. 

Nur  tritt  hier  an  Stelle  des  senkrechten  Angabstandes  des  Schätzenden 
Ober  den  Boden,  der  senkrechte  Abstand  des  höchsten  (entferntesten) 
Punktes  ani  betreflenden  Objekte  vom  Boden  (vom  Sehstrable,  welcher 
vom  Auge  durch  das  andere  Ende  des  Objektes  geht). 


944 


Kn<>b»t  van  TrAUensohvflrt. 


Je  steiler  <lie  Neigung  des  Rodens  (je  grauer  ?,  d.  i  je  kleiner  d<r 
Neigungswinkel  ihr  fraglicheu  GerftdtiD  zum  Selistrahle  ist,  der  dord 
sein  Ende  gefatt  lunso  kleiner  fallt  die  bereits  erv^linte  senkrecht«  Br- 
hebuQi^  den  Objektes  Tiber  den  Hoden  bexw.  über  den  Sebstrahl  ans,  Ar 
vom  Atige  durch  das  einn  Bnüi>  des  hetrefT^Midin  Objektes  gebt  ii  1. 
Aber  den  Fiilipiinkt  eines  aufrecht  stehenden  Mannes),  umso  grßtWr  iff 
Wert  von  $  E,  umso  ungflusliger  die  Schätzungsverhilltnissc. 

Je  gröüer  das  Objekt  (/)  unter  sonst  ^Iciciien  Umstilndeo  iil 
(ß  konstant ).  umso  kleiner  der  'Wert  von  c  A.\  umso  besser  walirsobeinliek 
die  Schätzung.  Wenn  z  B.  einmal  die  Entfernung  einer  vorlaufende 
Figur  (166cm),  ein  anderesmal  die  einer  g^leich  weit  entfernteu  ged«ili 
liegenden  Figur  (BtVm)  lieurleilt  werden  soll  u.  zw  unter  soiiJ^t  glei^n 
Umständen,  so  Ist  d^'r  wahrscheinliche  Schätznugsfehler  bei  Iiettrt«ilttiig 
der  Entfernung  der  vorlaufenden  Figur  anf  Grund  der  scheiabaren  QrdlV 
derselben  wahrsclieiulifh  166:36-=  4, H  kleiner,  als  bei  der  gedtcb 
liegenden  Figur 

Alterdings  setzt  dies  voraus,  dall  die  wirkliche  GrOfle  in 
betreffenden  Figuren,  dann  der  •4.[i  uns  vollkommen  gcoii 
bekannt  sind,  ferner  das  Objekt  vertikal  ist. 

unter  dieser  Voraussetzung  liefert  die  Metliode  der  B«tirt«laf 
der  Ktttfcrnang  nach  der  scheinbaren  Größe  des  Objektes  dann  bmoi 
Uesultnte,  als  lüejenigo  »ach  der  sclieinbareii  Grfiße  (dem  Sehwinkri) 
des  Zwischenterraius,  wenn  der  senkrechte  Abstand  unseres  Aoges  Tcm 
Boden  eine  geringere  ist,  als  der  senkrechte  Abstand  des  vom  IM« 
entferntesten  Punktes  am  Objekte  vom  Boden.  Dies  folgt  direkt  aus  da 
Formel  für  den  Fehler  in  der  Kuifernung,  dem  absoluten  Wert**  nach 

/.cosfJ' 
eine  Formel,  die   für  beide  Methoden    allerdings  unter  gewissen  gast 
besonderen  BeschräDkungcn  gültig  ist 

Ks  ergeben  sich  nfimlich  dadurch,  dall  die  wirkliebe  Qrftfle  d« 
Objektes  oder  der  senkrechte  Augabstaud,  ferner  der  >Vinkel  p,  ngu 
wir  derTerrainwinkel.  falsch  beurteilt  wird,  d.  h.  der  Einfluß  derselbe« 
instinktiv  mehr  oder  weuiger  richtig  eingeschätzt  wirl. 
weitere  Fehlerquidleu. 

Wfcbrend  der  Fehler  bezugnehmend  auf  den  Terrain winkel  p  liii 
bei  beiden  Methoden  naturgemäß  in  ziemlich  gleicher  tiröOe  eiostella 
wird,  da  es  sich  immer  imi  Bi^urtcilung  des  Neigungswinkels  einer  Ubm 
zum  Horizont  handelt,  kann  der  Einfluß  der  fehlerhaften  Beurteilung  de 
senkrechten  Augub^tandes  bei  der  Methode  nach  der  scheinbareu    OH^Bt 


Difftanxschätxen 


945 


B. 


ß,\ 


K 


A* 


^jJ{ 


des  Zwischen t«rrai HS  durch  fortgesuUte  Übung  zu  einer  bedeuUjiid 
geringeroD  Fclilerqnfllo  herabgedräckt  worden,  als  der  Fehler,  welcher 
sich  bei  der  Methode  nach  der  scheinbareii  Größe  des  Objektes  bei  Be- 
urteilung der  wirklichen  GrüUe  ergibt,  iusbesondcre  uenu  womöglich  stets 
derselbe  senkrecht«  Augabstand  geivi^lilt  wird. 

So  erscheint  ein  IGQcm  hoher  Manu  auf  1  6()<l  Schritt  ebenso  groll, 
wie  ein  180cm  bober  »nT  iMtK)  Schritte  (gleiche  gch*nnbare  GrölJe),  wird 
auch   die    wirkliche   Grolle    der    zwei    Männer    für 
gleich,  z.  B.    ItRk-m   geschätzt,    so  resultiftrl  schim 
hiedurch    iu    dam    eine»    Fallo     ehi    Fehler     rou 
200  Schritten. 

Ist  Oberhaupt  das  betreffende  Objekt^  li.  h, 
die  an  ihr  in  Betracht  gezogene  Dimension  nicht 
vertikal,  so  ist  das  natürÜL-b  nur  instinktive 
Urteil  über  deren  Neigungsverlmltnisse  zum  Seh- 
strahlc  meist  ziemüclL  willkürlicli,  das  Uesultat 
hochgradig  uuverläUlieb,  Ditf  z.  1).  hori- 
zontalen Objekte  A  y^,,  A  ßg  .  .  .  Aii^  iu  der 
Texttigur  \b  haben  ll:ir  das  iu  O  befindliche  Angc 
alle  dieselbe  scheinbare  GrüOe,  dagegen  verschiedene 
wirkliche  Grölten  nnd  Neigungen  zum  Sehstrable. 
Nun  ist  es  sehr  schwierig,  selbst  bei  genau  bekannter 
Objektslunge  sich  ein  Urteil  darüber  zu  bilden, 
welchen  Winkel  das  Objekt  z.  B.  ÄB^  mit  dem 
Sehstrahl  0^1  einschlielU.  Dii*  Linien  Ali^t  A.  ßn*» 
At,B^),  sind  gleich  lang,  haben  aut-b  fDr  das  Auge 
in  O  dieselbe  HL-huinbare  Grölie  und  doch  sind  die 
Entfernung  OA^  OA^,  OAi  durchaus  verscMedene. 
Wir  haben  gleichsam  ein  (^  Gleichung  mit  zwei 
Unbekumiten  {-^  O  A  B  und  Kntfernuug),  die 
I^sung  muü  eine  willkQrliche,  mit  der  Wirk- 
lichkeit in  den  seltensten  Fällen  üboreinstinimende 
Bein.  Die  Objektslänge  in  der  Textfigur  Iß  betrage 
AB  ^^  A' If;  der  Schätzeade  glaubt,  der  Winkel 
desselben  mit  OA  betrügt  90"  (OjtJV  — 90»),  in  Wirklichkeit  sei  er 
O  A'  H'  =  45".  Bei  sonst  ganz  richtiger  Kinschfitzung  aller 
Qbrigen  Umstände  begebt  er  dauu  den  Schätzuugsfehler  AÄ% 
indem  er  die  Entfernung,  die  OA'  beträgt,  fftr  ÜA  schätzt. 

!1m    allgemeinen    also,    insbesondere    aber   wenn  es   sich  nicht  um 
vertikale  oder  auf  den  Hehstrahl  OA  Henkr^chte  Objekte  bandelt,    wird 


Ä.I 


Fijr.  15. 


Ou»f} 


946 


Kneb«]  von  Treuoniteli wurt. 


die  ScIiäiziiDg  nach  der  s c li e i n b a ren  Qrdßc  des  Zwiächifnb'rruai 
selbst  bei  vOllig  geosu  bekannter  ObjektsgrÖUe  bfd«uU«J 
geoauero  Ui^siiUuto  lief^TD  kOnnon,  als  die  nach  der  scheinbaren  GiMr 
des  Objektes  ii    iw   haiiptslebllch  aus  folgendeD  Gründen: 

Der  seukrecble  Angabsland  liei  der  Metliode  1  (d.  j.  uacb  ilm 
Zwi^cbeiiterrain)  kann  immer  xifmlicli  genau  bestimmt  worden,  tm 
Etßfliilt,  insbesondere  wenn  man  ihn  mögliclist  beibebält  (dieselbe  Kürper- 
lage i,  ziemlich  richtig  berücksichtigt  werden,  dai^^'^lb' 
gilt  bc70g)icli  des  TerrainwinkeLs  jf,.  wAbreod  ilin 
Beiirtt'iluDg  der  Neigung  des  Objektes  xam  S«b- 
strahle  OA,  falls  das  Objekt  nicht  sielier  vertibl 
oder  seukreebt  anl  den  Sehatrahl  OA  stfbt.  nwftr 
als  preblemati^icli  ist,  femers  die  Ginschätxung  Am 
Kinflusses  selbst  dur  genauestens  bekannten  Objekte 
grollen  äuüerst  scliwierig  ist  beim  Oistanzsehituft. 
da  »ii^h  diK'h  im  Krustfulle  sehr  variable  Objekt»* 
großen  ergeben  und  die  verscbi  ed  enen  Ob- 
jektsgrüüen  das  Einprägen  verschiedener  DistAB- 
maliätabe  erfordern,  bei  denen  der  gleichen  Kif- 
fern ung  vergeh  iedene  scheinbare  Grftifi 
der  verscbiedenen  Objekte  entfipree.hfn  Ib 
l«raiicht  wohl  nicht  besonders  betont  werden,  dafl  in 
der  Praxis  beide  M  ethoden,  sich  gegenseitig  ergftniesi 
instinktiv  angewendet  werden.  £s  IfiÜi  sich  der  F«blw, 
welcher  aus  der  Beurteilung  der  wirklichea  Größe  da 
Objektes  oder  des  Angenabsiaitdes  resultiert,  an  lang» 
er  sehr  klein  ist,  durch  Differenzierung  iler  Formel 
fnr  die  Entfernung  K  nach  /  bestimmen. 

Geht  man  hiebet  von  der  einfachst^'n  Fomid 


£i  =  -T — ~  aus,  so  erbalt  man 
^        sina 


Fig.  IC. 


^J^=a£= 


sin  oc 


Bei  vertikalen  Objekten  oder  bei  Schätzungen  nach  Methode  1, 
d.  h.  nach  der  scheinbaren  QrSQe  des  Zwischenterrains  kann  auch  der 
Fehler  bei  Einschüt/ung  des  Einflusses,  den  dfr  Terrainwinkel  fi  angabt, 
klein  augenouimen  werden,  er  ergibt  sich  durch  DifTereuzierung  d<r 
(jlcichung  Itir  die  Entfernung  nach  p 


2F^  =  3E== 


»an 


Distanzschützen.  947 

Der    G  e  s  a  in  t  f e  h  1  e  r     ala     die    Summe    der    einzelnen    Fehler 
beträgt 

,  „  E^  .  9x   ^    cos '^  .  31       /  .  sin  'i c'' fi 


oder  für 


einführend 


^  .  cos  [i  sin «  sin  a 

^  .  cos  ß 


sina  = 


E., 


Diese  Formel  zeigt,  daß  der  Schätzungsfehler  umso  annähernder 
fast  quadratisch  der  Entfernung  wächst,  je  größer  die  Entfernung  ist 
(da  E*  umso  größer  als  E  ist  [l 0(X)^  =  1  000000],  das  Glied,  in  welchem 
£*  vorkommt,  umso  prävalierender  wird),  je  genauer  der  Einfluß  von  l 
und  ß  eingeschätzt  werden,  je  geringer  ß  und  umsomehr  das  Produkt 
tgßc^'ß  ist. 

Dort,  wo  die  scheinbare  Größe  eines  Objektes  oder  des  Zwischen- 
terrains so  groß  wird,  daß  zum  deutlichen  Sehen  desselben  in  allen 
Teilen  ein  Drehen  des  Auges  nötig  wird,  gewissermaßen  ein  Abtasten 
des  fraglichen  Gegenstandes  mit  den  Augen,  ergibt  sich  das  Urteil  über 
die  scheinbare  Größe  (des  Sehwinkels)  zum  Teile  ans  der  Empfindung 
des  Maßes  der  Drehung,  zum  Teile  aus  der  Bildgröße  des  direkt  auf- 
gefaßten Teiles,  wodurch  sich  naturgemäß  auch  Schwierigkeiten  für  das 
Urteil  über  die  Größe  des  Sehwinkels  ergeben. 

Hier  sei  noch  einiger  Hillsmitteln  minderer  Bedeutung  für  das 
Distanzschätzen  Erwähnung  getan. 

Infolge  Akkommodationsfähigkeit  des  Auges  wird  die  Kristall- 
linse bei  Betrachtung  näherer  Gegenstände  in  der  Mitte  dicker,  ent- 
fernterer Gegenstände  dünner  nnd  flacher,  wodurch  die  Handstrahlen  im 
crsteren  Falle  stärker,  im  letzteren  schwächer  abgelenkt  werden.  Wie 
bekannt,  ist  jedoch  auf  gröJJeren,  verschiedenen  Entfernungen  die  Akkommo- 
dationsan strengung  fast  dieselbe,  nur  auf  kleinen,  für  das  Distanzschätzen 
behufs  Äufsatzstellung  gar  nicht  in  Betracht  kommenden  Entfernungen 
macht  sich  ein  merkbarer  Unterschied  geltend.  Stellen  wir  unsere  Augen 
für  die  Fernsicht  ein,  so  sehen  wir  auch  Gegenstände,  die  sich  bloß  auf 
20  bis  30  Schritte  befinden,  deutlich. 

Konvergenz  der  Gesichtslinien.  Der  Abstand  beider  Augen 
ist  gering,  etwa  Gern  (bei  verschiedenen  Personen  zwiaciien  58  und 
70mm;  bei  optischen  Instrumenten  wird  ein  mittlerer  Augahstand  von 
65m»i    angenommen)    beträgt    der   Abstand    der   Drehpunkte   dorsolhen. 


it^S  Knobel  von  Trcuoitseliwert.  Distmizt^^^liaUi^i 

Demzufolge  bietet  das  Sehen  mit  beiden  Augen  infolge  Eai]>fiD<JUDe  4a| 
Konvergenz  der  beiden  Oesii:hUliDieD  gegen  jenen  Punkt,  den  in&o  fii 
nach   ßoksandic   hJ$   auf  nii  Schiitt    eine   gewisse  Geoftuigkirit.  mü' 
P'eld/eugme ister   Ritter   v.  Steeb   bis    3^H)  Schritt.    Bei    hedeiiti*Ddpm{ 
Kutfcrnungen  sinkt  aber  der  Gesichtswinkel  unt«r  eine  Minute  and  viH 
nicht  mehr  walirgeuonmen. 

Xun  werden  noch  die  Ueleuchtuiig,  Helligkeit,  Durcliüiclit  t 
Luft,    Kontraste    zwiscbon    Licht    und    Schatten    sowie    Furbeiik  :. 
£igentQulIichkeiten  des  Zwischenterrains,  die  Irradiation  (domzurolge  hdl»j 
Ocgenstände  auf  dunklem  Grunde   grüßer  gehalten   werden,   »U  donkV] 
auf  hellen)  und   andere   subjektive  Kmpöndungen   ibreu  bewuULen  »t«! 
unhewuljteu,  täuschenden  oder  rektiti zierenden  Kinäuli  auf  d&n  Schfitznu^cH 
resultat  nehmen. 

Die    N'ot wendigkeit    eines    guten    Distauzniessers    nickt     mit    xä* 
neliinender  Distanz  immer  mehr  in    den  Voidt-rgrund.    Die    «■i'wQBsdiVa 
Eigenschaften  desselben,  d.  h.   daD  er   womöglich  nur  einen  Ueobadit« 
erfordern,    die    Beobachtung   mit    einer  Aufstellung  ausreichen    B'jU,  £« 
Distal nzmessung   ohne   Ktfchuuug   erfolgen    und   der  DislanznieTtf^rr  '     '- 
transportabel,  aufstellbar,  gebraucbbar  und  für  die  Zwecke  der  )'• 
den  WaH'e  hinlungUcli  genau  sei,  habe  iob  bereits  in  den  „Mitteiloi^' 
in   dem    Aufsatze    ^Cher   Kriegsdistanzmesaer",    5.   und  6.  Heft,  JAr» 
gang  li*i»6,  Seite  3'iO  bis  :^52,  besitrochfii. 

Freilich  kann  der  Distanzmesser  nur  die  anniihemde  DitftAQi  tb 
Grundlage  des  EinschieOeus  liefern,  nur  zufällig  die  Aufsatzdist&nt. 

Immerhin  bildet  die  ao  gewunneue  <jnindlage  eine  gutv  Baats  llr 
die  eratf  Bestimmung  der  Aiif:^atzdistauz,  fQr  das  EiuscIiieUen,  n»]<kes 
oft  sehr  rasch  zum  Ziele  fahren  wird.  'Wo  letzteres  nicht  erfolgen  kaas. 
ist  selbstrerstätidltcli  ein  eventuelles  .Stri'uverfahrcii  viel  prohlcniati^^r. 
welches  mit  dt'u  auf  <}rund  einer  gescbäty.len  T>i^tanz  bestimmten  Auf* 
satzsteltuDgen  durcligefahrt  wird,  als  ein  Streuverfabren,  bei  w<>li<hem  die 
Aufsatzstcllungen  auf  Grund  der  zuverlässig  mit  einem  Distiinxme-»'>«r 
bestimmten  Kntlernung  hei  Berücksichtigung  Ha  Temperatur,  AVinJ. 
UOhenlage  angegeben  wurdeu. 


Die    Panzerplatten   und    Panzergeschosse    fn   ihrer    letzten 

Entwicklung. 

äuHirla—nn  >''•  i-    u.  A.  Ft»tu<*^tn'till*rit'nHaiUom4  Sr.    I,  stifttrill  dm   Ti<k»U:)nn  ATifiNlrtoMilM  *' 

(ParuvuuDg ; 

Wie  iii  dem  Äugustlieft  dieser  j£citstilirirt  ausgeführt,  ist  die  nach 
Krupp  scliem  VerfalireL  erzeiij^te,  xemeutiürtL-  und  geliärtet<!  Cluom- 
Xickel3tahl-(K.  C.-)PI;itto  das  vollkommeuste  Produkt,  welches  die  Panzer- 
platte nie  choik  bisher  güschufleo  hat.  Dieser  Erfolg  dös  KrnppscheD 
GuÜstahlwerkes  muß  umso  höher  geschätzt  werden,  als  dieses  erst  an- 
fangs der  NtMiD7.iger-.Tahr»^  die  Panzerplatteufahrikathiu  aufnaliiti,  welche 
daujals  iu  En^'lund  utad  Frankreich  schon  wälireud  dreier  Jahrzehute  ver- 
schiedene Entwicklungsstufen  durchlaufen  hatte.  Es  maß  aber  bei  Be- 
urteilung das  gegenwärtigeu  .Standes  des  Paozerplaltenwesens  wohl  im 
Auge  behalten  werden,  daü  das  AowtMidungsgeliiet  der  K.  C -Platte  eiü 
sehr  beschränktes  ist.  DLCselbe  wird  ausschlieUlich  zum  Soliutzc  der 
empfindlichsten  Teile  moderner  Kriegsschiffe  gegen  Klachbidinfeuer  ver- 
wendet, wuhreud  schon  für  Panzerdecks  der  Gebrauch  wciclierer  Platten 
erforderlicli  ist,  da  die  Dcckplattea  nach  dem  Einbaue  noch  bearbeitet 
werden  müssen,  was  bei  der  glasharten  AuUeuschichte  der  K.  C.-Platten 
vollkommen  ausgeschlossen  wäre.  AuUerdem  würde  ein  gehorteter  Deck- 
panzer die  Splitterwirkung  der  auf  dem  Schifte  aufschlagenden  Geschosse 
noch  vermehren. 

Endlich  ist  zu  beachten,  daß  die  komplizierte  und  kostspielige  Her- 
stellung der  Kruppyrheu  Hartpanzer  nur  för  Panzerplatten  von  zirka 
liOtntii  aul'wüi-ts  Än^^eudll[]g  tindet,  weil  bei  schwächeren  Panzern  KosteD- 
standpunkt  und  crzielbare  Vorteile  nicht  mehr  in  Einklang  zu  bringen 
wären. 

Die  budgetäre  Bescliränkiiug  und  die  gcHnderten  Bedingnngea  fQr 
Panzer  der  Land-  und  Küstenbetestigutigeii  ließen  diesen  Teil  der  Panier- 
tecbuik  eigene,  wenn  auch  von  der  Entwicklung  der  gehärteten  Schifls- 
panzer  nicht  ganz  unabhängige  Wege  gehen. 


'}  Siehe  8.  und  9.  Heft  1907  der  „Mi««UimgeD-. 


68* 


OöO 


Kinlapper. 


Wii«  b*»i  den  Scliiffspanzern  ist  auch  bei  dpu  Panzern  <l?r  LirJ- 
befeslii;ungen  die  Einffthning  dos  NicMs  aln  L*tgierunirs»*I»?uießt  J- 
Stahles  von  ausseid  abgebend  er  Brdentuug  gsweÄeii.  Die  Erkenntnis  in 
Vorteile  des  XicJclstaliles  hiit  sich  :ibcr,  nebi>nbei  bemerkt,  ki'intr^vcit 
»ehr  rasch  durcligeniDgeu.  was  scbifn  daraus  prsichtlich  int.  dal)  i> 
euglisobe  Admiralit&t  noch  I8i*ft  die  Legicniii^  dea  Stahles  mit  Xictl 
p4?rIiorresxierte  —  ähnlich  wi*>  Kuglaud  seinerzeit  an  der  AufrtrcbterhJiBif 
de»  Sv.stems  der  VorderladuDg  behnnte,  als  alle  nnderi'O  Sl&al*'«  <!■ 
KiutQbning  der  Hioli'rladi'r  als  uiniiiigäuglii-b  notwendig  erksDnt  hatia 
Dieser  ablehneude  8tnn<l|mnkt  iu  der  Frage  der  Verwendbarkeit  tn 
Nic!(eleiaeiilef^niTUDgeu  für  PiinxiTplarten  —  zum  Teile  g-erechtffrtrrt 
durch  aufän^licho  Millerfolge  —  ist  vielleicht  eine  dor  Hauptni^i  ^ 
wamm  die  deutsche  der  englisdien  Industrie  die  fahrende  St-  ii, 
der  l*an zerplatten fftbrikation  so  rasch  entwinden  konnte.  Die  B-^dcnkfi 
(^en  die  Verwenduntf  von  Xickelstahl  finden  darin  eine  ErklÄruni«,  dil 
heute  noch  in  der  HerstoUunfcf  vollkouiinon  blasenfreipr  iiml  bonie^scr 
Nickeleisenlegicrnngen  Schwierigkeiten  besteben.  Trotzdem  findet  XicW- 
stahl  gegenwärtig  sowohl  zur  Herstellung  gegtpssencr  als  auch  gewtfatif 
Panzerstflcke  umfangreiche  Anwendung. 

Es  war  laugst  als  eine  unbestrittene  Tatsache  erkannt  worden,  tf 
StablfussoDgult,  was  Widerstandsverui^gen  gegen  Dnrch^chlag  anbeliifl, 
dem    in    dt-n    ersten    Kiitwioklungsstnlen    der  Panzerplattentecbnik  v#t- 
wendeten  Schwedlt-isen  gegenüber  überlegen  ist.  Dennoch  wurden  tHr  illt 
in  den  .fahren  1890  bis  1000  in  Belgien,  RumSoieD,  Schweiz  und  IWto»- 
niark  erbauten  Befestigungen  fast  ausschließlich  Sehweißeisenpanier  a.i». 
grölUenteils  französischer  Provenienz  verwendet.  Iitea  erklQrt  sich  au«  Atm 
Ergebnisse  der  in  Frankreiiih  durchgcfilhrlen  koniparativeo  SpreugversDcW 
gegen  Schweifleisen-  und  SlahlfassongiiBpanzer  mit  Sprengbüchsen.  welche 
mit  den  Panzern  in  unn)ittell)arem  Kontakt  waren.   Ks  zeigte  sich  hiehri 
eine    wesentliche    Überlegenheit    des    Soliwcilleisens,    was    wohl    Id    dtt 
fiiserigen    Struktur   desselben    seine    Ursache  hat.    Es  wird  dadurch  £( 
Chertragnng  des  Chokes  auf  eine  gröBere  Flüche  des  Pauzers  begünstint 
Erst  die  Leeierung  des  Nickels  zum  Muteriale  des  Stahlfas»n«n'i^r* 
hat  di:'  Bedenken  gegen  dessen  Verwendung  als  Panzermati'rial  it?r=Lffn! 
nnd  dem  StahlfassonguO    ein    weites  Feld   der  Verwendbarkeit   mf  dm 
Gebiete    der    Landbefestijgungen    eröflnet.     Nickelätablfassongall    U  sit;j 
SchweiÜeisen  gegenüber  den  Vorteil  der  Hörte,   weist  aber  auch  gleidh 
zeitig  sehnige  Struktur  und  damit  verminderte  BrÜcbigkeil  aaf. 

Welche  Fortschritte  iu  der  Erzeugung  von  Pauzerstacken  aus  Stahl* 
fassonguO    iu    der   letzten  Zelt  gemacht  wnrden,    mag   schon  daratu  «*i 


¥ 


Die  fanxcrpluttru  nnd  l'aDiertrvschoMe  in  ibrer  letttvo  Entwickluifr.       951 


kannt  worden,  dall  auf  den  letztoD  Aussti-Ihioi^eii  in  Paris  1900  und 
Düsseldorf  1902  Fanzctrplatteii  »ns  diesem  Materials  als  sehr  beachtens- 
werte KoDkiuTcutcn  gewalzter  Platten  zu  selien  wart-n, 

Ks  soll  dio  Düsseldorfer  Aiisstelinng  iiiclit  ei*wähöt  wcrdtn,  ohue 
eines  der  Meisterstücke  derselbi-u  zu  gedenken.  Ks  «iir  dies  eine  Platte 
Provenienz  Krupp  im  Gowiciite  von  I*»6/  und  mit  13,l»i"'  Lange, 
3,4m  Hölie,  3*JÜm;)i  Dicke,  heigestelU  aus  einem  130/-<iiiflbl()cke  von 
4  3<JOx3  780x  iü20min.  War  diese  Platte  auch  nur  als  Ausstellungs- 
objekt, uicbt  aus  Paiizermaterial,  sondern  aus  gewoh  du  ehern  Martiustabl 
erzeugt,  so  gibt  sie  docli  ein  Bild  der  hohen  Eutwiekhin}^  der  MascUinen- 
uud  Hüttentecliuik. 

Nachdem  nunmehr  die  wichtigsten  Merkmale  der  Entwicklung  der 
Panzerplatten  in  der  letzten  Zeit  lienorgehoben  wnrden,  soll  dieser  Teil 
der  AbhandhiDK  mit  inner  kurzen  Cbarakteristik  der  gegenwärtig  haupt- 
sächlicli  verwendeten  Panzer  abgeschlossen  werden. 

Weiche  Xickelstahlplatten  zeichnen  sich  durch  groüe  Zähig- 
keit ans.  Sie  weisen  keine  Kisse  und  Sprünge  auf,  auch  wenn  Treffer 
groUkalibriger  Geschütze  dicht  nebeneinander  falleii.  Der  Nickelgehalt 
bringt  eineu  gi'olien  Gewinn  au  Elastizitätsgrenze  und  absolnter  Festig- 
keit mit  sich,  so  daü  auch  der  Widerstand  dieses  Matei-ials  gegen  Ein- 
dringen der  Geschossi'  ein  sehr  holier  ist 

In  Ol  gehiirtete  N  i  ek  el  3  tah  Ipl  a  1 1  e  n,  in  den  Jahren  1893 
und  1894  durch  die  Firma  Krupp  zur  Eiulülirung  gebracht,  werden 
auch  gegenwärtig  noch  dort,  wo  es  nicht  auf  Gewicbtscrsparni»  ankommt, 
Terwendet.  Den  weichen  Xickel9tahl]ilalteii  gegenfiber  weisen  diese  eine 
etwas   größere  Härte,   dafür   abyr   auch    eine  verminderte  Zähigkeit  auf. 

Platten  ans  zementiertem  und  gohflrtetem  Chrom- 
DiflkelstahU*  sind  in  ihren  Eigenschaften  in  der  Krupp  sehen 
K.  C.-Platte  ausführlich  gewürdigt  worden. 

6  0  gössen  e  P  a  u/er.st  ücke  aus  Nickelatahlgnß,  meist  einseitig 
gehilrtet,  kommen  dort  zur  Verwendung,  wo  komplizierte  Formen  oder 
verschiedene  Dicken  die  Verwendung  gewalzter  Platten  aussehUeOen. 
Stablfassongtiil  wird  haiiptsiäclilich  für  Turmdecken  und  Panzerkuppelu 
gebraucht,  «tbwohl  einfacher  dimensionierte  Kuppelu  und  Türme  auch 
SMS  gewalztem  Materiale  unter  Anwendung  von  Itiegepresnen  bis  zu 
70tX)/  Druck  hergestellt  werden. 

Hartguß  ündet  iür  Panzerkuppelu,  Vorpan7,er  und  Kasematten 
wohl  nur  mehr  eine  beschränkte  Anwendung.  Hartgußpanzer  werden 
hauptsächlich  nur  dort  angewendet,  wo  es  sich  um  die  Aufnahtne  der 
verhüUuisniäUig  grollen  Energien  schwerer  Mörserg^^schosse  handelt. 


9n2 


KrfllnppfT. 


Gt'hanete  Paiizorblechp  mit  veiiiöltnismfiüia  gpriniter. 
7.D  weiiigoD  MilUmctcrii  lierabgeheiider  Dicke  sind  vermutlich  «U5  eittt 
Cliromuickelst&ble  mit  ziemlii^li  liohem  Cbroiugclialte  nnongt,  w 
aiiflerordentliclie  Hörte  auf,  so  flal5  ^ic  sclion  an  d«r  Grenz«  der  Bor 
bi-itbarliml  liei^eii.  SoVhe  Platt eii,  Provenienz  Creusot,  war<>a  tvm 
auf  (ler  Pariser  Aasstellnng  1900  zn  seben. 

Die    verscbiedeae    Härte    des    Pauzerinaterials     ken  iiz«ichnet   M 
auch   dnrdi    das  Aussehen    der  ScbuiJIÖdier   der  Platten,    iiistif.-: 
dnrcb  Geschosse  be-äcbossen    werden,   wnlchf  in    ihren  Dunhmt- 
nfiliornd  der  Platteadcuke  gleicbkoinmeu. 

Uei  sehr  weichem  Panzer «laterial,  welches  leirht  nach  seitTrirt 
und  vorne  ausweichen  kann,  bildet  sich  an  der  RAcktteitp  der  Platif  ia 
das  SchnlUocb  eine  rosetten-  oder  börsteiiartijre  Auflrvibuug.  Ui«-)* 
wird  oft  eine  Dnrchhieffung  der  Platte  zu  koDstatiereo  sein,  keincifiSi 
aber  werden  Bisse  oder  Sprflnge  auflretcD. 

Homogenplaiten  aus  Nickelstalil  werden  im  allgemeinen  daatdhp 
Bild  gehen,  nnr  zeigen  die^^e  an  dr^r  BOck$elte  fiflers  mdiale  Ewr 
oder  Sprünge. 

Wesentlich  anders  ist  das  Verhalten  der  Panzer  mit  ObertlMflh 
bUrtung  z.  lt.  der  K.  C.-?latten.  Das  Material  ist  infolge  seiner  filrt» 
nicht  mehr  in  der  Lage  nach  seitwärts  auszuweichen;  os  wird  he 
Überlegenheit  des  Geschosses  über  dif  Platte  ein  Pfropf  von  f«t 
gpreohender  Größe  aus  der  Platte  hcrausgeatanzt.  War  die  GeidkoA- 
energie  für  diese  Wirkung  nicht  vollkommen  hinreichend,  so  wird  J« 
Pfropf  ofl  mit  einem  Teile  seines  Umfangea  an  der  Platt«  bifta 
bleiben.  Diese  Art  der  Wirkung  wird  als  Offnen    der   Platte   hezeicha«! 

Ohne  Kflcksicbt  auf  die  HArte  des  Punzerinaterials  zeigt  sich  aber 
beim  Auflreffen  von  Geschossen  gröUerer  Kalibor  mit  verbal tnismlfc 
geringer  Oeschoßenergie  auf  schwächere  Platten  eine  mehr  br*>cl)efi<k 
als  durchstanzende  Wirkung.  Es  findet  liiebei  oft  eine  Zertrümmenn; 
der  Platt«  statt;  für  die  Größe  des  herausgebrochenen  Plattenleilw  lük 
sieb  hier  keine  Gesetzmäßigkeit  finden. 

Was  die  zur  Bekftmpfung  der  Panzerziele  bestimmten  OescbAsK 
anbelangt,  so  wurde  bereit«  erwähnt,  daß  auf  diesem  Oebietr  i* 
wesentlichste  Neuernng  die  ErbSbnng  des  DnrchsohlagvermGgiini  4t 
Panzergeschosse  ist,  welche  durch  Anbringnng  der  sogenannten  Kaff* 
anf  dem  Geschoi^se  erzielt  wird.  Diese  Kappen  sind  meistens  ans 
erzeugt,  Innen  der  Form  der  Geschoßspitze  entsprechend  au^gpl 
Die  Geschoßkappe   hat  außen  eine  schwach  konische  oder  ogivale  ?«t 


Die  Panzetplattcn  oml  Panz^irgflachosxv  in  iliriT  kUU'u  Entwicklung.       953 


He   Vorderseite   der   Kappe   ist  gewöhnlich   abgeplattet,   doch   gibt  es 
auch  AasrohrnngeQ  in  der  Form  eines  «pit'zen  O^vales. 

TVenn  aueh  sehon  ia  den  Sieb zi^'er- Jahren  Shnlicli  adjustierte  Ge- 
Schosse  zum  Teile  vorteilhafte  VtusMchsresiiltBt«  ergehen  hatten,  so 
wurden  die  Krprobungen  damals  wegen  einiger  iliüerfolge  nicht  weiter 
fortgesetzt.  In  größerem  IJTiiraugo  wurden  die  Vorsnche  erst  Ende  der 
Neunziger-Tahre  wieder  aiifgcnommfii.  doch  waren  auch  damals  die  Er- 
»robungsergebnisse  nicht  gleicli  durchwegs  befriedigende.  So  zeigten 
:h  bei  den  in  ilen  Jahren  1902  bis  1903  dnrchgefnhrten  Versuchen 
[c  aracriknnischeu  Kappen  keine  günstigen  Ergebnisse,  während  zur 
elben  Zeit  englische  und  französische  Gosehosse.  aucli  bei  Kappen  von 
shngem  üewioht.  ein  wissentlich  erhöbtt'f  Durclischlagverraögen  aut- 
Sen.  Der  Mißerfolg  wurde  von  Lord  Krassey  im  „Annual  Navjr'* 
von  den  AmeriltaneTu  verwendeten  Kappenform  und  der  geringen 
sschoßgeschwindigkeit  zugeschrieben.  Später  durohgercthrte  Versuche 
»igten  flbereinstimnipnd,  daß  das  Du rchschl^gver mögen  der  Panzer- 
geschosse durch  Anbringung  einer  Geschaltkappe  nur  solange  »'rhöht 
wird,  als  die  Auftrefl'geschwindigkeit  nicht  nntnr  der  Grenze  von 
500  bis  bnOm  nee  liegt.  Da  die  größeren  Gesclultzkaliber  im  allgemeinen 
die  höheren  Geschwindigkeiten  haben,  kommt  der  Vorteil  der  Bekappnng 
liauptsäcbli(!h  den  schwereren  Geschützen  zu  gut 

Zifferraäßig  wird  der  durch  die  Dckappuug  erzielte  Vorteil  von 
Terschiedeneu  Autoren  sehr  abweichend  gr-schfitzL  Urasaey  gibt  den 
Gewinn  an  Durchschlagvermögen  für  bekappte  Geschosse  bei  normalem 
Auftreffen  mit  12  bis  15%,  H.  J.  Jones  luit  16  bis  25*',,,  Kodar 
von  ThnrDwert  mit  20"  ,,  und  eine  Abhandlung  des  „Engineering^ 
vom  30.  Mai  1902  mit  30",  n  an.  Die  Verhältnisse  lassen  sich  aucli 
durch  B ras sey 3  Angaben  abscIiAtzon.  daß  zementierte  Platten  bei  unbe- 
kappten  Geschossen  Homogenidatten  gegenüber  eine  Vermehrung  der  Auf- 
treffgeschwindigkeit von  40"  ß,  bt'kapptB  Geschosse  von  nur  27"/,,  erfordern. 
Bei  voller  Würdigung  des  gQnstigen  Einflusses  der  Bekappnng 
der  Panzenjer^chogse  darf  nicht  außer  acht  gelassen  werden,  daß  dieser 
Vorteil  hawptj'ächlich  für  nonnaled  Auftreffen  und  nur  für  Auftreff- 
geschwindigkfdten  bis  zu  500i»  «k  zur  (ieltung  kommt,  was  verhältnis- 
mäßig kleinen  Gefeclit-sdistunzen  entspricht  So  ergeben  sich  als  Grenz- 
distanzen dps  erhöhten  Diirchscldagvermflgi^ns  der  Kappengeschosse  für 
Kfi.sten-  und  Marioegescliütze  der  kontinentalen  Mächte  21.HJ0  bis 
2  400f»  für  Ucm  L  40,  2  800)»  für  15 c?»,  3(X)üm  mr  24cot  Kanonen. 
Für  amerikanische  und  englische  Verhältnisse  sind  Kappe ngeschosse^ 
nach  einer  anderen  Quelle,  auf  der  Distanz  von  2H00ni  für  Kanonen  bis 


Üö4 


KrMlaiiper. 


zum  Kalibor  von  22Smm   durcliwogs,  ftir  Kaliber  von    ^03  bis  lö 
uur  fOr  AnfaagsgeschKiiiiligkeiten  vod  Ober  ^Hha  onbokapiiton  GeidUMI 
tjet^enfiber  von  liölierer  Wirkuuir.   wälireiul   vom  Kaliber    von   126«»  ■ 
die  UekappuufT  auf  di'?ser  Ditjt.iDZ  ki>in'*n  Vorti?il  mehr  bietet. 

Da  also  Dach  den  neueren  Erfahrungen  fQr  das  DurchücblMTrit* 
mögen  der  I'Anzergeschosse  die  GrÖUe  der  Auftreffgcäcbwindigk'^it  m 
aoüi^cblaggobender  Bedeutung  ist,  tritt  durchHcgä  das  Bestr  ' 
Tage,  boi  Neukonstruktionvu  von  nur  llckuraptuiig  von  Pauzeru  b>-  : 
Geschntzen  die  Anl'&Dgüigäscbnindigkeitt'D  möglicluit  tioch  xu  ge^talla 
V'ickc-rs  bat  z.  U.  die  Aufangsgescliwiadigkdt  seiner  l:VJ.4«» 
Kanone  bis  auf  \}l'ivt  gesteigert.  Diesem  Streben  bat  aber  auch  xu  gm 
urigetieuiTlichen  Ueschütz-  und  Ge^dioUkonstruktionon  gefUhri.  S<)  wirf 
im  „Le  G^nle  Civil"  1H03  die  Konstruktion  einer  amerikaDischt^n  4*),^ 
h,A'i  Kanone  mit  einem  GescboOgewitbt  4on  1 043^?  und  eis« 
AufangsgH-jcbwindigkeit  von  7<K)m  envdbnt.  In  eim'm  iMUzelnen  Falk 
wurde  mit  diesem  GescbOtze  sogar  die  enorme  AnfangsgetsclivriDdu;fcfft 
von  1  '2()0m  erreicht.  Wie  noch  ansgefflbrt  werden  soll,  hnbeo  kicti  dir 
Erwartungen,  welche  an  diese  Getwhntze  gestellt  wurden,  nicht  erniB: 
das  Kaliber  von  'dO,i}cm  scheint  die  Grenze  zu  esein.  b'u  za  ureMs 
praktisch  verwertbare  Erfolge  zu  erzielen  sind. 

Was   die  Ausführung  der   Gesoholikiippm    anbelangt,    so    sä  «• 
wllbnt,  daß  zn  deren  Herstellung  bis  jetzt  hauptsächlich  versehieUvn  kaiti 
Stahlsorten,  aber  auch  Kupfer  und  verschiedene   Legierungen    verwea^ 
wurden.  Da   der  EiufluU  der  Furm  der  Gescholtspilze  und  de.r  GeH-h«tt- 
arhwerpunktlage    auf   die    ballistischen    Verhältnisse    mit     xunetimendcc 
Get<chwindigkeit   kleiner   wird,    können    veradiiedene    Kappeafurmen    aft- 
gowendet    werden,    wobei    für    das    Diirchsch lagvermögen     die     Dimeft- 
sionierung  der  vonleren  Abpliittang  und  der   Durchmesser    (i<*n    \^m  def 
Kappe  noch  uinfaltlen  itescholtteile}«  nial^^ebend  zn  sein  scheint   Da  di* 
Kappe  die  Wirkung  der  Geschosse  nur  unterstützt  und  der    vorttiilhaft« 
EintluU  auf  kleinere  Gefechtsdi&tanzen  beschiünkt  bUifbt.  ist  ee  notwendiff. 
die  Pimensionen  der  Kappen  in  dem  unumgrmglich  nOtigen  AuamAtta 
halten.  TatäuchÜch  gelingt  es  selbst  für  du*  größten  Gescbosao  mit  eiBCV 
Kappen  gewichte  von  wenigen  Kilogrammen  das  Auslangen  zu  finden. 

Für  die  Befestigung  der  Kappen  anf  die  Geschotlspitxo  gibt 
sehr  verschiedene  Methoden,  liei  der  Ueurteilung  der  ZweekmäUIgkeit 
der  Anbriugnngsart  ist  zu  beachten,  dali  die  Druckßbertragung  von  dfr 
Kappe  auf  den  entsprechenden  Teil  des  Geschoßogivales  voIIkUb^^ 
gletchuiäüig  geschieht,  wenn  dieselbe  fest  auf  dem  Gescbossie  sitvl.  Di» 
Verbindung  uinU   daher   möglichst   frei    von   Spielräumen  sein,    w^ 


Die  Pftoz*T|iIftt1fii  uml  PaiizcrgeKchusäe  in  tliiri'  Mxtt-n  Entwii-ktiiiig        955 


besten  «liircü  ein  Lot  von  uicht  zu  hoher  Schmelztemperatur  eneicbt 
wird,  durch  welclie  Verbindung  anch  die  kleiusten  ZwischenrAunie 
zwischen  Kappe  und  Oeschoti  aufgehoben  werden.  Bei  zu  hoher  Schmdz- 
temppratur  de»  totes  würde  ein  Nachlassen  der  vorlier  gehürteteu  Ge- 
sdioU.Npitze  statlfinden.  Difse  Art  der  liefirstit^uug  kauu  auch  bei  älteren 
Geschossen  angeveudet  worden  und  bringt  aullerdem  keine  Schwächung 
der  iJesdiolispitzo  mit  sich,  wie  z.  Ü.  das  Kinstechen  einer  Nut  oder  von 
Schraubengewinden  zur  Verbindung  von  GeschoÜ  und  Ivapjie.  Ua  das 
Lot  auch  eine  eutäprecbende  Festigkeit  haben  soll,  müssen  zu  diesem 
Zweck  Legierungen  von  zirka  2'«>"  Schraelziiunkt  verwendet  werden,  so 
dftO  immerhin  die  «jetahr  einer  Cberhitzung  bestehen  tileibt. 

Johnson  befestigt  die  Gesclioükappe  in  einer  ringförmigen  Xut 
mit  einigen  Kerben,  welche  die  Rotation  der  Kappe  rerlindeni.  Diese 
Art  der  Befestigung  Kowie  die  Verbindung  '/.wischen  G'^scbol)  und  Kappe 
durch  tJewiudi!  läUt  sich  bei  alteren  Heschossen  schwer  uuweuden,  da 
das  Einschneiden  der  Nuten  und  Gewinde  in  die  gt;b»rteteii  Gesdiuti- 
spitzen  großen  Schwierigkeiten  begegnet,  oft  sogar  das  Nachlassen  und 
neuerliche  Härten  der  lleschosse  bedingt  Die  Nuten  und  Scliranben- 
gewinde  verziehen  sich  überdies  leicht  beim  Hurten  oder  sind  oft  der 
Ausgong  von  Härterissen, 

Neuestens    ist    der   Vorschlag   aulgetaucht,    die    Befestigung   der 

Kappen  auf  Panzergeschosse  mittels   einer   elektrolv tisch    nieiiergefiillteB 

•Schicht  aus  Kupfer  zu  bewirken.  Xach  einem  Ausfflhrungsverfabren  wii*d 

das  Geschoß   und   die  Kappe  dicht  aneinander  gebracht,   die  Stofifnge 

mittels  Wood  scher  Legierung,  welche  bei  (iO"  schmilzt,  verlutet,  worauf 

I  man  auf  die  Verbindungsstelle    und   die   angron/endcn  Flächen  des  Ge- 

[  fichosses  und  der  Kappe  eine  Schichte  Kupfer  elektrolytisch  lallt- 

w        Nach  einem   anderen   Verfahren   wird   auf  den  Kopfteii   des  Ge- 

"schosses  cinti  ringförmige  Schichte  Kupffr  gefäüt,  die  mit  einem  Gewinde 

ZUHi  Aufschrauben  der  Kappe  vergehen  wird. 

Vielleiclit  wäre  eine  Kombination  der  Verbindung  durch  ein  weiches 
Lot  und  durch  einen  elektrolyti-icben  Nirtderschlag  das  zwerkuiäliigste. 
Es  soll  nun  auf  die  ilesprechutig  der  geläufigen  Erklflrungen  für 
die  Wirkungsart  der  GescboÜkappen  llbergegangen  werden.  Eine  er- 
schöpfende Aufz&hlung  dioäer  Theorien  ist  schon  deshalb  von  Interesse. 
weil  njiin  daraus  einige  Gesetze  für  eine  Äweckniüllige  Wahl  des 
Materiales  und  der  Form  der  GeschoHkappen  ableiten  kann  und  weil 
dabei  auch  eine  andere  artilleristische  Frage  von  aktueller  Wichtigkeil, 
die  Wirkung  von  Explosivstoffen  gegen  Panzerplatten  gestreift  werden 
kann.  Es  soll  nicht  versuclit  werdeu,  zu  den  vielen,  iiestelieuden  Theorien 


Ö56 


!vriilnpp(»i'. 


der  WirbiitiKüart  i^er  GeschoOkappen    eine    ncne   hinzu  zu  füij^OD 
den    bmurli hären    IVilen    der    versobiedeneö    Ansichti-n    eine 
giltif^e  Erkläniög  zu  formen,  .sondern  es  werden  in  den  einzeln^ 
nur  dip  Ersclifinungm  hprvorffflhobpn  werden,  welche  dnreb  di»*  bi 
Tlieori','   unerklärt   bleiben.    Tatsachlich   scheinen    sich    wühren»: 
wenige  Tausendstel  einer  Seknnde  wahrenden  Einwirkung  dos 
auf  die  Platte  so  komplizierte   Vorgange  abzuspielen,    flir    wel 
die  bestelionden  Wirkungserklärnngen   in    ihrer   Gesamtheit    kl 
koninien  befrii^digeodesi  Hesultat  geben. 

Die  Wirkung  der  GeschoÜkappen   wird  manchmal   30    crkll 
dieselben    die    Platte    beim    Aiiftreffen    bis   zur    EUsiizitaisgr« 
anspriichrn,  so  daQ  die  oacbrolgende  Geschoßspitze   in  der   Pl»l 
\Viderstan<l  lindet.    Nach    dieser   Erklärung  luölUe    nnter  gewi 
hältnissf.n  auch  ein  ungehärtetes,  hokapptes    Geschoß    eine    hart 
durchschlagen  können,  was  sehr  niiwabrscheiolicb  erscheint. 

Nach  einer  anderen  ErklSrung  kommt  die  Kappe  nur    im 
blicke  des  Auftrefl'ens  der  Gescb  oll  spitze  auf  der  harten  Auflenl 
Panzers   zoi*   GcUuiig,   indem   der   Kopfteil    des   Qeschossfs   di 
Kappe  fest  unispauiiL  wird.    Üie   harte  Schichte  der  Platt»;  liut 
gäbe,    die  Gescboßspitze  beim  Aufschlage  zu  zerstören,    deno 
•Spitze  nur  wenige  Millimeter  angedrungen  ist,  so  findet  ^io  sc 
seitwUrtige  Stütze  und  das  WiderütandsvennAgen  des  Gescliossi 
mit  zunehmender  Eindringungstiefe. 

Die  harte  Schichte  kommt  also  nur  in  dem  i^eitteilchen  oni 
nach  dem  AuftrefTen  des  Geschosses  auf  der  Platte  zur  Geltung  uad 
WAS  die  Geschotispitze   während   dieses  Zeitraumes  vor   dfin 
schützt,  ist  in  der  Lage,  die  Wirkung  der  Uürtcschichte  aufi 

Ks  wurde  auch  versucht,  die  Wirkung  der  Kappen  ^  zn  erkU 
daß  bei  bekappten  Geschossen  die  seitlirh  wirkenden    r>nio] 
nnvermittelt  auftreten.  Das  Oeschnd  dringt  in  den  Panzer  wie 
Der  in  der  Plattf  befindliche  Tfil  dpr  Spitze  erhfllt  einen  groß«?] 
druck,  währentt  das  Geschoß  auUeriialb   der  Platte  keiner  seitlit 
anspruchung  ausgesetzt  ist  Diesps  plötzliche  Eintreten  eines  se( 
Druckes  ist  ftir  ein  so  hartes  Material  wie  GescboUstahl  gefllbrlicfa, 
Kappe  soll  nun  einn  dfhnbare  Hülle  bilden,    welche   einen    ftUmAfaU^ 
Übergang  in  di»>  hohe  Druckbeanspruchung  hervorruft 

Diese  ErklSrung  gibt  keinen  vollkommen  befriedigenden  Aofiid 
darüber,  warum  die  Wirkung  der  Geschoßkappe  nur  bis  ni  g«vii 
Geschwindigkeitsgrenzen  reicht. 


ug  uo^ 
1  Ze^ 
rxnbJS 


Die  PannTi'Iattijii  and  Panzergt-tcliosw  in  ilircr  U-lzter  Entwicklunir.        9Ö7 


Die  FnDktionierun^'  der  Kappe  wurde  auch  so  crVltlrt,  daß  sio  aU 

Ister  zwischen  Platte  und  Geschoß  dient  und  die  VerziigeniDg.  welche 

Geschoß  erleidet,  vermindert.    FQr  diese  Art  der  Wirkung  ist  aber 

Gewicht  der  Kappe  im  Verhältnis  zum  GesdioBgewiclit  viel  zu  klein. 

Nach  einer  anderen  Krklürang  nimmt  die  Kappe  die  Bcschleani* 
gnnifsdnlcke  des  von  der  Kappe  umfaßteu  Qi;schoßteileä  anf  und  be- 
günstigt so  die  Erhaltung  der  Spitze.  Kär  diese  Wirkung  wSren,  besonders 
wenn  f^oöe  Hcwegiingscnergien  naeh  vorne  zu  flbortragcn  sind,  harte 
Stahlkappen  besser  als  weiche.  Tatsächlich  scheint  es,  daß  bei  zunehmender 
Aiiftreffgesehwindigkeit  ein  härteres  Material  för  die  GeschoUkappen  ver- 
■^eudet  wird. 

Diese  Erklärung  der  Wirkung  der  Gescholikappe  würde  auch  darflher 
Aufsohlnß  gehen,  warum  die  pilzartige  Staui'hung  dßr  Spitze,  welche  bei 
BescbieÖnng  von  K.  C.-Platten  durch  nnbekappie  Geschosse  auftritt, 
verschwindpt  «"bald  unter  >«>nst  gleiohru  Verhälininsen  bekappte  Ge- 
scbosse  verwendet  werden.  Wir  müssen  im*  die  lebendige  Kraft  dea  Ge- 
schosses über  dessen  Querschnittsfläche  gleichförmig  verteilt  denken. 
Jener  Teil  dieser  Fläche,  welcher  in  der  Panzeridatt**  keine  Stütze  hat, 
muß  den  betrefffnd*»n  Teil  der  GeschdRenergie  selbst  aufnehmen.  Solange 
es  dns  Material  zuläßt,  werden  daher  die  änßereo  Teile  de.s  Ge8i-ho.*ses 
ihren  Weg  fortsetzen,  wodurch  die  erwähnte  Pllzform  der  Spitze  entsteht. 

Durct  die  Geschoßkappe  wird  aber  ein  größerer  Teil  der  Geschoß- 
energie  anf  die  Platte  ßbertragen. 

Gegen  die  frOher  Öfters  geäußerte  Ansicht,  daß  die  Kappen  als 
Schmiermittel  wirken,  spricht  schon  der  Umstand,  daß  Geschoßkappen  nnr 
hei  Bekämpfung  gehärteter  Platten  zur  Wirkung  kommen.  Gerade  in  diesem 
Falle  tritt  aber  ein  Gleiten  des  Geschosses  im  Panzer  nicht  ein. 

Außerdem  müßte  bei  dieser  Art  der  Wirkung  ein  Schmelzen  des 
Materials  der  (»eschoßkappe  eintreten,  wozu  ein  großer  Teil  der  Ge- 
schoßenergie anfgezehrt  werden  würde.  Dies  hätte  eine  Verminderung 
des  Durchschiagvermögena  beka)ipter  Geschosse  unbekappten  gegenüber 
jrar  Folge,  während  durch  die  Bekappung  tatsäi;hlic)i  eine  Erhöhung 
desselben  erhielt  wird. 

Die  beim  Durchschlage  von  Geschossen  durch  Panzer  auftretenden 
Temperaturen  und  Wärmemengen  lassen  sich  nicht  genau  angeben, 
sondeiTi  sie  können  nur  ans  gewissen  Erscheinungen  annähernd  geschätzt 
werden.  Ks  läßt  sich  durch  einen  einfaclien  Versuch  zeigen,  daß  selbst, 
wenn  auf  der  Auftreffstelle  die  Schmelztemperatur  des  Eisens  erreicht 
wflrde.  ein  Schmelzen  vou  Geschoß-  oder  Plattenteilen  schon  wegen 
der  kurzen  Zeit   der  Einwirkung  sehr  unwahrscheinlich  ist.    Wenn  man 


U 


UÖ8 


Krutupptfr. 


nftmlich  ein  festes  Stalilstück  in  flOssigeu  Sialil  tauctit  aD{l  rasch  ined 
KU  rückzieht,  wird  auch  ober  flacli  lieh    keiu  Sclimelzen  des   featco  StAhl 
stücke-i    eintraten,    obwohl   in    diesem  Falle   die  Kinwirknn(j!    der  Wärm 
viellciclit  tausendmal   solange   wälirt.   ah  beim   Dun^li^diliig   eines   ijr 
schoHSCS  durcii   eiocn  Panzer    und  übwolil    di'^   vert'Ogbare  W&rmemeog« 
deK  Stftblbades  gewiü  viel  grvUer  ist^  als  die  beim  Paiizerplatteaäcbuß 

Man  findet  bei  Panzerplaltenversueheu  oft  die  Angabe,  die  Qosduil^ 
spiUo  habe  sieb  mit  der  Platte  versohweiüt  Dali  dies  nicht  eintrett-n 
kauo,  ergibt  sich  nicht  uur  aus  don  erklSrleo,  tbenniscben  Verhältniswiit 
sondern  aucb  daraus,  dal!  fK»lebe,  angeblich  versehweidte  (leschoUspitwa 
bfii  weiteren  Schüssen  anf  dieselbe  Platte  oder  beim  Biegen  derselben 
wieder  lierausfallea. 

Einen  Anhaltspunkt  für  die  beim  Durchdringen  der  Ge^cbosM 
durch  Pauzpr  aultreteudeu  Temperaturen  gibt  der  Umstand,  dall  die 
GeschoBspitze  und  die  vom  Geisciioß  getroffenen  Teile  der  Platte  nach 
dem  Durchschlage  meist  strohgelbe  oder  blaue  AnlautTarben  zeigen. 
Wflrdc  beim  GeschoÜdurchsclilag  die  Temperatur  von  zirka  300"  C  flber- 
schritten  werden,  so  könnte  diese  Färbung  toh  Geschoß-  und  PlattentetleD 
nicht  eintreten,  denn  die  Aulaulfarbfu  werden  bei  höherer  Erltitzun^  ver- 
nichtet, ohne  bei  daranffolgender  Abkflbluug  wieder  aurzutreten 

DaÜ  dici^e  Temperaluren  keine  übertrieben  hohen  sind  und  dali 
selbst  die  Erwärmung  von  zirka  300"  C  nur  fßr  die  äußerste  Oberfläcbf 
eintritt,  ergibt  sich  auch  daraus:,  dalt  unmittelbar  nach  dem  Scliusse  ^e 
einzelnen  GescboU-  und  Piattenteile  mit  der  bloÜon  Hand  aufgehoben 
werden  kennen. 

Es  ist  daher  auch  nicht  möglich,  daU  im  Innern  des  Geschoss» 
befindliche  Explosivstoffe  durch  die  vom  Geschosse  mitgeteilte  Winne 
zur  Entzündung  gelangen.  Kommt  beim  Aufschlage  auf  den  Panzer  dip 
f^prenghiditng  oliue  Anwenduug  eines  Zünders  tüi  Explosion,  :4o  kann 
diese  Wirkung  nur  durch  dlt^  innere  Reibung  der  Sprenu:liiduiig  hervor- 
gerufen  worden  »ein. 

Gegen  die  Ansicht,  die  Kappe  diene  dem  Geschosse  wlibrend  de* 
Durchschlagen  d^s  Panzers  als  Führung,  HprJcht  iler  Umstand,  dall  diesc> 
Führungsmittel  dann,  wenn  es  zur  Wirkung  kommen  soll,  nicht  mehr 
existiert. 

Man  hat  auch  versucht,  die  Wirkung  der  GesdioÜkappe  su  m  *-t- 
klären,  daü  die  beim  Anftreffen  du»  Geschosses  entätehL-nde  Wänni?- 
meuge  beim  unbekappten  Geschosse  dessen  Spitze  enthärtet,  wAhrtod 
beim  Kappongeschoß  tue  durch  den  Stel^  entstellende  Wärme  eine  Eot* 
härtung    und  Eutkolilung    der  Panzerplatte    liervorrufen    soll.     Für  ein* 


Die  Panzerplatten  und  Panzcrgescliosic  in  ihrer  letzten  Entwicklung.       959 

derartige  molekulare  Umwandlung  des  Stahles  ist  jedoch  die  Zeitdauer 
des  gegenseitigen  Einwirkens  gewiß  viel  zu  klein. 

Kodar  v.  Thurnwert  gibt  in  den  „Mitteilungen  aus  dem  Gebiete 
des  Seewesens",  Jahrgang  1905,  eine  Erklärung  über  die  Wirkung  der 
Geschoßkappen,  welche  durch  viele  Erscheinungen  bei  der  Beschießang 
von  Panzern  verifiziert  ist. 

Nach  dieser  Theorie  ist  die  Druckfestigkeit  des  Panzer materials 
der  ausschlaggebende  Faktor  für  die  Zertrümmerung  der  Geschosse. 
Bei  Schmied  eisen  platten  beginnt  das  Panzermaterial  bereits  bei  einem 
Drucke  von  35  bis  kOkg/mm^  auszuweichen,  während  bei  K.  C.-Platten 
dieser  Druck  auf  über  lOOkg/mm^  wachsen  kann,  ohne  daß  der  Panzer 
nachgeben  würde.  Derselbe  Druck  überträgt  sich  auf  das  Geschoß,  welches 
sich  bei  Überbeanspruchung  deformiert  oder  bricht.  Die  Kappe  wirkt 
nun  insoferne  günstig,  als  durch  sie  der  Gegendruck  der  Platte  im 
Augenblicke  des  Geschoßaufschlages  auf  eine  größere  Fläche  übertragen 
wird,  wodurch  die  das  Geschoß  beanspruchende  Druckkraft  nicht  so  rapid 
wächst,  als  die  Inanspruchnahme  der  Geschoßspitze  bei  unbekapptem 
Geschoß.  Durch  den  Druck  der  Kappe  auf  die  Platte  oder  durch  die 
infolge  einer  größeren  Auftreffläche  vermehrte  Erschütterung  der  Panzer- 
platte wird  gleichzeitig  deren  Widerstandsfiihigkeit  vermindert,  wodurch 
der  Geschoßdurchschlag  ermöglicht  wird. 

Hieraus  ließe  sich  vielleicht  auch  eine  Erklärung  dafür  formen, 
warum  die  Vorteile  der  Bekappung  nur  innerhalb  gewisser  Geschwindig- 
keitsgrenzen erreicht  werden  und  warum  bei  der  Bekämpfung  ungehärteter 
Panzer  bekappte  Geschosse  unbekappten  gegenüber  nicht  leistungsfähiger 
sind.  Die  Größe  des  Druckes,  welcher  von  der  Gesuhoßkappe  auf  die 
Platte  ausgeübt  wird,  ist  jedenfalls  eine  Funktion  der  Auftreffgeschwindig- 
keit des  Geschosses.  Es  ist  nun  möglich,  daß  unterhalb  gewisser  Ge- 
schwindigkeitsgrenzen der  Druck  der  Kappe  nicht  mehr  jene  Größe  er- 
reicht, welche  erforderlich  ist,  um  die  Widerstandsföhigkeit  der  Platten 
bis  unter  die  Höhe  der  Dnickfestigkeit  des  Geschoßmateriales  herabzu- 
setzen. Bei  der  Beschießung  ungehärteter  Panzerplatten  ist  die  Festig- 
keit des  Geschoßmateriales  schon  vor  dem  Schusse  größer  als  jene  des 
Panzermateriales.  Es  ist  daher  die  Möglichkeit  des  Geschoßdurchschlages 
schon  vorhanden  und  die  Schwächung  des  Panzermateriales,  welche  durch 
den  Druck  der  Kappe  eintritt  und  welche  sich  nur  auf  eine  sehr  dünne 
Schichte  erstreckt,  ist  ohne  wesentlichen  Einfluß  auf  die  Erhöhung  des 
Durch  schlagvermöge  IIS  des  Geschosses. 

Konform  würde  sich  auch  für  schiefes  Auftreffen  des  Geschosses 
eine  verminderte  Druckwirkung    der  Kappe  ergeben,    wa-f    mit    der   Er- 


962 


K  Otiten. 


Kleine    Notizen. 
Ofiutschland.    Übungen  mit   drahtloser  Telegraphie.    in    d^ 

EW)%<-lt''ii    il.-iii    ?4    S('|it..iijl».:r  l'.K>7    vidiI    lö.  .Ilimi-T   I!tO.-<    Hii'l-;n.    i\i"    .La   Fnuc« 

uiilhiüi-»?"  v'.iii  21  Sppt-iiibt-r  i;ni7  h.-ri.'htt-t,  in'-'^'U^'"*'  iiiili(ärip;<-lK'  Ti-l'vrni.btüin 

iu  MiflB  uiiü  Stmüburi,'  und  iiol»eiili->i  aijcli  iti  dfti  Ftutnng-^n  K«"«nlp8h.>rg.  T 

L>nti7.ii;,  K''lii  ni»lMiiin/.  «tatt,  ;.a  wvkb'iii  1  DlHt  .Miliürt-i- ■"'-'"-•    ■   -l- .  ( 

«•ililwr«!'«'!!    «iml,    um    mit    ,ier    iiklivii  Xnnn^r.haft    Jer  Ti-I- 

l^ie^^■ll  L  l<Hiiy.-ii  tvihuiiubiiitu.   In  d-'n  ncti.'ii  F"rta  t-jd  M  fir.  l:.  .....  ^     ... 

IrÄiiriinTtuljl.'  .Xpfiaiüt..-  für  ■Inihlloi.f  Ti-lc^rraphi*'  —  Jie  ül>rrim>  .-iDrai-b  k.-npiniiirt 
*-imi  iiiiil  »i-}i"ii  «cit  «-iiiijien  Monaifn  in  Berlin  mit  Erfolt.'  ^pritbl  werden  —  »aC 
^■•ütelll.  flii'  tnini-i'iirtAblcn  MA^tc  hatx-n  tMtxf  HOlie  v<iu  :^f;  <Ui  nötige  elektriKhi 
En'Tfrif  »inl  «liirLli   ■  iri-^n  kleiUiTi  lletmiiim-it-ir  i^'^UefL-rt  (Jr. 

Deutschland.  Ausbau  des  festen  Platzes  Metz,   prr  b.  r  oriH 

um  Mel/.    liir   iii>  I-iiur'.'  <l.:-r   l.-lzt-u  .Iiiltr-    durcli  «l-ii  Bau   im  vi-r  pr  -  «■■ 

writcrt  uunic,  .-rfAlirt,  »k-  „Lu  FtiiiKv  luüitaiir*-  iNr.  71^1)  von  l'JÜT)  m-.l'lel.  Jure 
ilfii  Ansbim  znei.*r  neuer  \V.'rke  u,  zw  H^Ti'}-!«'  Huiit  and  Werk  U  <  .v  li« 
St.  .lali.n  eine  w<?itcrp  >>rBtärkiinj»  lir 

Frankreich.    Trennung   der  Applikationsschule  für  Artillerie  und 

Genie,  ilit  iK-kri-i  v-^m  «.  .^ujnist  li»*);  «urtii-.  wu-  litT  ,i!-vui'  d«-  '-ru-U'  luilitiuif- 
(Nr  .'11  TW»  24.  Au^tist  l!t07|  ta  •■ntn'-liiin'n  inl,  Hnffi-urln'-t.  daU  di-  t'-rtiuiiX'lK' Ab- 
teUang;  der  Artillerit-  \ua  d«T  bi^heriifii  Ap^tliknti'tnF^M-lint«  (Qr  Aittllt'rit!  und  Otoir 
abzotreniii'ii  and  a1i>  -li<'ihfr*T  terlmisi-liiT  Kurs  der  Anill>>rk'"  nai-li  Jtuurgci  tu 
verlejfi'ri  iA.  Dm  Lchrp'-riioniiU'  di'^si-f,  Knr^es  bU-ibt  ji-dodi  —  bU  «nm  KrsebfiiifD 
oiucr  weiteren  Vcronlntinjf  —  <I«t  AiiplikHtinnufi'hnlc  anpfirtiedi>rt  Rh  iH-xtehf  is«; 
1  Ok-r&lli'UlUdUi  iib  Dinsktrjr,  %  Hau|iLl>'uU!ii  aU  i'ruft.'.s6ut«-T).  1  iI<.M:biiaayftofKtitf  für 
di«  ViTw&ltuüK  und  1  /iivilAmrt't^tellt«».  {Ü'wh«  NcUz  10,  H^'fl  1907,  S<>ite  HtiD 

Frankreich.    Die  Niederlegung  der  Umwallung  von  Paris  ut.  «i» 

^X«  Fmii'-«'  iiiÜitaip  -  t.S'r.  7ln*>  v"ti  V.*07]  berifhti't,  von  •l.-r  Pirl  dr  (.')  ignaii<-oart 
aas  ia  An^'rin'  (fcnxnnni-n  nod  wird  zniiii<^')>3t  biü  xar  Port-  dun  Poiti«>»iiii>rs  b 
«inor  Aiiadfliiiuuif  v(iii  (MHJwi  fwrtir'-'Ttetzt  werden.  Die  Arl"-il  dflrft»'  in  ilrri  M<miitn 
bcend'jt  <*'^iu.  \nf  il'm  fn-i  wrrdfrndca  bauplatjen  ccllen  Kas-cnnrn  ruiii  ErsaU  ffir  j«r 
vgn  Cb&teau  d'Saa  nnd  dt-  In  Cit£  uifgeföfart  werden.  ür. 

Frankreich.  Die  Wiedererrichtung  einer  Pontoniertruppe,  w^irb»  u* 

Kam  .fabn*  lS9i  mi(  der  .\rtilI<-rio  rerciiitfrt  war  und  diinri  mit  der  'ienietrupp*  wr- 
««'hnndzm  wurde,  wird  {:''fCi*'iwrirlijf,  wie  ^La  Fratici*  iiiilitÄin-"  (Nr  71H  »oti  19071 
iitcMi't.  im  Krii'<rsmiui:itrriiim  iti  ErnTif;uug  );t.-tugrn,  weil  rin>-  ptiRtrendi^  hur'lilüldan^ 
der  M nun wbnfl-  dieser  Wuffc  in  atlin  ibp-n  hit-nftliwrip-n  wftbrond  einer  rweiiiUiri)?»« 
Uiriifttireit  iiiirnOiflich  ist.  Nt^-b>t  dvr  KL-niitnio  der  rorfoliiedf-ncn  Arten  de»  nrilckcti' 
«cliliiH'-*s.  tiuü  dii-  MaDBicbiin  »viilt  iia  Siiiiiien-  nnd  Minnibaii.  im  Wasofr fahren.  i»n 
SlnilJenbftU,  in  der  Tuletcraphie,  der  LuriMcliilYahrt  niid  im  Ei&^•tIb»hnw«^en  ausffebililH 
»ein.  WBs  wiUirend  *^>iDer  üweijillirigi-n  I'itnstieit  nitbt  diircbfllbrbar  i»t.  üt. 

Großbritannien.  Zuweisung  der  Feldartiilerie  an  die  neuen  Divisionen. 

Die  neu  au f^rr?'! eilten  Divisionen  erhallten,  wj«-  die  „riülf-f  Serviee  OaMttf-'*  (Nr.  ;tJ3l 
von  l!i07i  In-rirbti-t,  je  drei  Itrigudcn  Ft^hlartillerie  Jedr  Iivi({.ide  uiiifttUt  drei  Ualterien 
zu  Mi'li!-  19-|ifilndi)j!eri  fKalibev  ^.ifmiuf  Fe|i1);eM-hflt2<-n,  zuNununen  dabor  IS  ii*>«i-hÜtxciL 
Anßeidein  werdet)  jeder  nivi(<ion  ('ine  linipix*  v>>i)  lil  HaukiUeti  iKaliber  ]37Bm]  nnd 
lier  schweren  4i«-3rbtltzen  (Hau1>{tzen  r<:i|i  152.)mMi  Kaliber)  zo^'eteilt.  Im  ganxri 
vcrfß^  dabtir  jede  Diviüion  fllM^r  70  <*e^cbi:itZf.  E»  iTtiralli-n  Aonach  auf  die  12000  1«^ 


wehre  der  Divislnn  flher  5Vj  '/«•  **>  ÖeBfliötien. 


*»t 


Notizen. 


963 


Italien.  Auflassung  von  Festungswerken,  xrcßieur»  miiitArhcii«-  Zeit. 

»chrift'"  (9  H*rt  1907)  l>t! richtet.  Jaü  Im  Fi-t^lungubc-nMcIi«  ron  Genna  iiBcbsIt'hcnde 
Batterien  aafgeifuwen  ivunU'n:  fitrt'ga  Supärinre,  Ai  Quartier!  Nuovi,  Fniut« 
Muto  Voccbiä.  Radii'o  Mohi  Nnaro,  t«rner  jene  von  St.  Simone  Coiieeciono 
und  Bolvedere  Soperiore.  Gr. 

Italien.  Die  Verteidigung  des  Simplen  wAr.>  muii  der  „ntnim  mnitoro" 

gegftnwirri)^  ^üwubl  Vdtt  luli'-n  wii-  atn:h  von  Jer  Srhwttji  ^eloitt  worden  —  Diu  S'^hweis 
hatte  tträprUriglieh  dit^  Abnit-ht,  auf  d^n)  Simplun  fin  S^^leni  vor  Defi!Ati|{uogt>a 
nücb  d«m  MuHtär  j^n«r  von  St.  Uotthurd  m  f^rrioht«ii,  ixt  jedorh  hieroo  ab|;egan);en 
aitd  b«^&fl^  fiirh,  grfißere  Uineiiantnei^n  &ni  Nnrdeiiigang«?  des  Tnnneta  bei  Hrigf 
aiizubrmt;i-n    In  glcii-hir  WeUo  gf^ht  ItiiHt'n  aaf  der  Seit«  von  Iscll«^  nufi  in  Werke. 

iJr. 

Schweiz.  Freiwilliges  Automobilkorps.  Xncb  d<^m  Bcisptck-  D€utt>chisndf. 

ÖKtcrreicb-Uagiinis.  Itali'.'iis  und  Etifrlands  ist  in  drr  Schweiz  }i*-')?'^''*S'^'K  ^'"i  fr*i" 
willi^cii  Auloniobilkorpä  in  Bitdung  bi-^nffcD.  Dt.T  fchwi-izeriitcho  Automobilklub  hat 
«irh.  wie  die  „Rctuc  miljtairn  Snisiip"  (Nr  8  vcn  .Angiint  11*07)  berichtet,  im  Ein- 
»emehmen  mit  dem  pidgnii<'V«fliHrhpn  MilitSrdppartPnn^nt  vi>rpflioht/-t,  ein  fr^^iwillige« 
Aatomobilkorpx  nntt^r  nurjistfhetidfii  Ht^^tuij^neon  bcixnstcll^: 

1  Der  Eintritt  zum  Korps  ist  fr^-iwillig:  verpfli.-litet  jwdoch  znm  Verbleib« 
beim  Korps  durch  vier  Jahr*-,  x«r  Teiln.ihni?  an  den  viirgescbri ebenen  spoiiellen 
AiwbildunpskurHfin  und  zur  F'olgeleifltung  der  Aufforderung  zum  aktiven  Dienste  ohne 
Bep-enrnng'  der  Zeitdauer. 

2  iJio  Bewerber  werden  der  KomiaisMon  den  OepArtCTnimt«  vorgvitflllt  und  hftb^n 
■kh  einer  doppelten  Prflfung  ihrer  Ausbildung  u,  zw.  vor  dem  Präsident.;«  de« 
l'A.  C.  S.  (Schweizeriiiche  Automobil&lab)  und  durch  das  betre-tfende  Klobkomitec  za 
anterziehen. 

ä.  Die  Bewerber  oiässen  die  Sch^reizer  StaatAangehnrifrkeit  besitzen,  in  der 
Schweiz  dfiraizilieren  und  physisiih  und  te.'ihninch  für  den  Antomobildiennt  beflUugt 
8«in.  Sie  mUssen  im  Besitzf;  einss  15  bic  85  H*  Automobils  sein  und  d.wselho  wÄhrend 
der  ^Dzen  I>icn«tzcit  erhalten  können. 

4.  Ohne  eiiio  Charge  za  bekleiden  haben  die  Mitglieder  des  freiwilligen  Auto- 
inobilkorj:>8  di-n  RAng  eines  Subaltentofftrier« ;  sie  tragen  einn  besondere  Uniform  mit 
dem  KorpfiabzeiclieB  und  sind  mit  einer  Kepetierpirtole  bevraffhet, 

5.  Jede»  Mitglied  dos  Korp»  hat  das  Recht  sich  tiuter  den  oirgeteüten  J*oldftteri 
einen  ihm  lU/nweigiTiden  Meehaniker  (ChanfTonr),  welcher  von  jMeni  anderen  Dienst 
befreit  ist.  zu  wabb-ii  Diese  Mtjchaniker  werden  durch  die  Militiirbehörde  Bodann 
abkouimandiert  und  erhnlten  ihre  chargenrnftBigen  Gebflhrcn.  Ansn ahm« weise  kennen 
»nch  nicht  dein  Soldatonstarrde  angehArende  Schweizer  als  Mer^haniker  gewihlt  werden 
—  jedoch  nur  uuf  Ko8t'>n  des*  betn^ffenden  Freiwilligen  Anlomobilistin.  För  beide 
Kategorien  dor  gewühlten  Mechaniker  ist  jedoch  die  Znetimmang  der  technischen 
Sektion  für  du«  bria^^gxweii'u  eiiizuhoten. 

Ö  Die  frviwilligi-n  Autoiuobilisten  sind  in  zwei  KImbcd  eingeteilt,  Znr  1,  Klas»e 
lihlcn  jcni".  wolchi*  .^ith  vtrpllkhtt'ii,  nebst  dL-ii  itu  Punkte  1  angeftthrten  Obliegenheiten 
auch  al«  Insirukturcu  zu  füngieren.  Die  Freiwilligen  2.  Klasse  sind  nur  zum  aktiven 
Dienst  bcruffu. 

7.  Der  Chef  des  freiwilligen  Aatomobükorps  wird  durch  den  Rat  der  Eid- 
ffcnossvni'chiift  i.Tuaimt  und  vertritt  den  „Schwi-iuTiiichen  Aulwinobilklub"  bei  dor 
MilitärbohOrdu-.  Er  lt-*itt*t  und  flberwacht  die  Organi^alii'u  <!'•»  Korp».  Er  iat  verpflichtt^t, 
in  jedem  Krühjalir  dio  Autoioobilt-  zu  inspjzicreu  ond  einen  Bi-ncht  aber  die  Brauch- 
barkeit und  den  Zustund  derselben  vom  technincheu  Standpunkt  aus  sowie  nbiT  die 
Kchiugfertigkcit  dea  unt«  seiner  Leitung  stehenden  Korps  vorzulegen.  Die  ti-chnisehe 
Sektion   t'Or  das  Krieguneson   hat   das  Itecht  an   der  Inspizterong   tejlzunehnieu.    Der 

(enwärtigt  Piäsidi-nt  dva  „l'A.  C.  S."  ist  noch  zum  ^ChefdeB  freiwilligen  AutomobU- 
emannt  worden. 

8.  Die  FmiwilliguL  crhalt»ii  einen  Sold  von  10  Fra.  f9  Ä"  50  A)  sowohl  für  den 
Tag  dt-r  Indicn^t>t4.-Üuug  alu  auch  (ür  Reiseliigo,  Wvrln  jedoch  alle  Ao8lag>.*n  mit- 
inbegriffon  sind. 

63 


i»64 


Notiscft. 


I 


'.*  Di'  K"ranTntrrn  w-rd*Ti  mv«!!!  r-ir  ib  airb  nari  «Jw  ItMitgipwiad»  teil 
f'  üatmii  4« 

!        .  ....   -  :l 

\iad  -i  .i;..r  vjii  ^Ur  Ut«  ri^r>;r«»lt(ictf  -  ^ 

mit  vi!  r;  Laternen,  Pn*imii.tik*  and  bTr  . 

»ein,  'IdJJ  'i'  p.ij  UicRüt  H'twotü  bei  Tii;  all  iscb  bca  -l^r  .Nicht  uiatJLniUias  ta 
genomra«-*n  «TTdc-n  kann. 

10.  Itic  '•mtr  KIam^  der  &nwillürcii  AntoMobiliffta  tfU»  A  Xit^ialrr.  i  V 
■cht  fltr  jede«  der  rirr  Arrac^korpi).  »Heb«  m  ein  OetMhea^  Tctckügt  littil. 
dieser  DütAcbmrKnt«  U'*ht  Antomobile)  Iwctcbt  »u  einan  Chrf  al» 
koBUlUDdsRt.  we|i^h'-T  rOr  <lic  l'bcrniittlao;  drr  von  hfibemi  SUUeti  crfnuigmMD 
zu  «orfen  und  der«n  AuHfabruD^r  zu  ab^nradicn  bot*,  d«Mcn  KrafCwvgcB 
Buennrsgcn.  D«t  lMif!b«mmtch«f  hat  ancli  di«  Yonorjzro  fBr  die  p-*— ny  4^ 
du  lMapbeni<'nt  n'tttk'''-n  Min;  and  B<^zins  lo  trrffcn  .wwie  drrvii  AtupaW 
OberK'actK-n  Ein  fr<riwill)e''r  AiitniD<.-biIii«t  ii^t  d^m  Kor|>i<k<-mniaD<i<i.  iwiH  AatomobilMM 
dvD  Widvn  DiTi*ioii-!n  and  rin*!r  dem  Ka.vallehebrif;»dicr  xoKctfilt.  Eis  AvCccoobM 
(xt  di'tn  KriefT^kntnmiftKär  (Int-'ndant  des  Anncdcnrp«)  mgewicsra  and  hat  die 
bvjtcb:iiruii^'  zu  b4«f>rifi>a  Schlietilicb  iül  i<;  ^iu  AatontnbiltKt  lor  IJtipo«ititii  d 
MKnfiV'-rnbf^rliMninjL'  nnd  cim-r  för  den  Dienrit  bei  d^  K<']dwA>-h«n  W»timBt 

11     W'ihrmd    der    Dauer    der    Kiiitr«.'riifaD|^    zor    luüitÄri.-rli.u    Pi^-r;-:!.'';-!;. 
nnt^rat'ithon  di».-  Mitiflii^liT  Arn  „Fn-iwilUgvn  Aiitoiuuliilkurp»"  d*r  V- 

l>a«    ni^ur  errichtiftj:-  Froiwilligr:  Aut*)rnobilk(>qu    hat  fteiii' 
tiei  d«i)  li«niri^rn  Manövern  dt«  I    Korp»  niit^ejoacbt.  Or. 

Vereinigte  Staaten  von  Nordamerika.    Masctiinengewehre  f&r  (üi 

Küstenartillerie.     WU-  .U.   ^Amn    ^nd   Nav>    .Pmrr;!!"    i\r    ■>,':<5   vui.i  .I&»,;r    i:«. 
nu-ldi-t,    hat    liu/'  F<'MKi'ii^'iii''iiit.-ril.-|itirt>>m'>rit  .l-n  Aiikaaf  vnn  gtM)  Virl.-tt.il»»--).!!!!  .■ 
gewt-hfin  mit  bcMinilrrs  bn-iti-ii  Radrfi^n  ani^eirdn«*!.  IHv^e  werdt-ii  -l^r  Kq>-t 
KOgowiciten  und  »itid  zur  VVr1<'idiguog  d>-r  KUKt'>nbrfft«ti};un^r'a  ^^•■n  Laiid^n^ 
bMtimmt.  Die  brr>it<^n  Ritdr>>ifL>  Iiabou  den  Zweck,  die  Bewegung  dvr  M 
KTirb  auf  sandii^m  Boden  id  emiöglicben.  '  flt 

Vereinigte  Staaten  von   Nordamerika.    Endgültige  Reorganisation 

der  ArtilleriewalTe.  'j   Nücb  inafUii^-facb^ii  AbwidpmnKfii  der  beslAnd.-Dcn  Ölifderm  I 
und  »iin  l'riij.:lit':ii    für  die  ur>;aui&itt<'>rt)«chi?ii  Bostiinniiine*'«    Jpf  ArtiU»rric.    ist  dan^ 
diM  (i««et2  v>>iii  '^5  JäontT  1907  dint  JV-oriraniKation  di>>M^r  WatTf     -  '      "       feetgorUtj 
Honlen     \)fn  Ausfnliruiicen  dvr   ^Hvvui-    niililjiirf  SairLse"   (Juli    1  jimd.  mM] 

„die    wiohtii^Nteii     He«tiiiiinuD)^o     dei»    voraug«fabrti'n    Gftsetze«     ^i» m  i^'>->;cbeiL 

.;bexnK)tch<)  <J<:-«':-ts  urdn^-t  an: 

„  1.  Die  ArtUleric  wiid  in  zwei  voUkomtnoD  getrennte  KCrper  a,  nr.  lUe  Kt 

nUnd  die  FeldttrtUJuric  K-l^ilt. 

,,  3.  1>)H  Ftddnrtilk-rii:  wird   anter  den   cinheitltcbAn  Betehl   eines  ArtUlnic 

(Bri(r«dfm;ntTal).  der  zutrk-icL  MitKli'^d  dr«   Geo^Tnlstab»   ist,    gcstoUt.    GcireaKj 
beklL'idvl  diese  SlvUc  als  Chat  dvr  Waffo  G'-u^ral  Murra%. 

8.  Di«  Feldurtillori*.'  furmi-Tt  »ecLs  Regimeoter.  jtdei  tu  iwri   Bul: 
dri.<i  Balteri'^a  zu  vier  GeM-liQtien,  daher  per  Kegiiuciit  ti  BKtt^riru  mit  "iX  < 

4.  Die  Katttoiiartillerie  wird  uut  bO\0  Maun  Tfniietirt.  Siu  besieht  ami 
270  Koiiipugnien,  div  in  14  GrujipL-n  aufgeteilt  und.  Jede  Ornpfte  wird  ron  cindj 
Obemteii  befehligt. 

\va  den  wiebtigHten  orgauiHaterischeD  Details  «eien  erwftbnt; 
A.    Kai>t<.-nartil  Ivrie:     Nai-li    dem    Entwurf    bat    diese    viticn    Stud 
14  Obemteti,  14  ObiTotiLiudiautii,  4'^  Maji.>r<.-iu  20ü  Hauptiouten.  210  Oberleatnanti 
:flO  rntcrkuüiniit*»;  aum  Stabe  tälilvn  ferner  ai  .S-Tgtaat-Miyure  (Adjatiuiten,  l*■i<^1 
uflixiere  de«  8tnbesj,  iU  Klektrikor  |Lt.-lirer),  IW  Mechaniker,  74  Fi-Ulwebcl  cistt  K!s«»' 
und  74  Feldwebtd  rweiter  KlauK  [Elektriker).  42  So rgouts- Majori»  der  BaUil! 
tauten,  rnt^roftizicri'  der  Üutiül'mv),  42  Geäcbütztiieisler,  KU  Cbaoffcura  and 
kuriM  rjc  eine»  bei  jeder  Ijrappe).  —  EiiieKQ^IeaartiUeriukouipagme  bat  cioeD  ^Lmi 


')  Stohg  Kotlt  Hottai  <A«  &■  Hrft,  S«ilc  761 8  nnd  B.  Heft,  Seite  871  10.  UeO  itoryVUt«lUa««a'  I 


Hat  iisn. 


96Ö 


BaOftniiinD,^  1  Luutuuni  «rstcr  Klasse  (Ob«rloutnaiit)  utid  1  LeutiiaDt  sw«it«r  KlBsse, 

'8ergt*aiit-Mßji>r,  I  n<-'<liiujüj;8rjiiUT«ffizii'r,2KiV.iie.2Pryff83ioiii,it«nand2Tromp€tcr.  Der 

tcnd  "itT  Viit^TufüükTf  umJ  Kanutiit-rv  isl>  tci  «Itn  piiueliipn  Kvinfnignion  Veiechirdeti, 

ie    (icfiSRitzahl    lii-r    Maiin^rtiAft    für  ilic    Kll(it<.>nartillcrie    ist  mit  eiuem    StauJ    von 

860  Srrnitfants  uinl  2040  Kt)r|)(iralv,  jriii.'  der  Vnteroffizierc  am!  Soldaten  lUsammen- 

<iiiiiii''ri  mit  19321  nüniiiert  und   'larf  ni'-fit  Qb'TschriltPö  wi-rd^n,    Es  i»t  sonarh. 

:c  ttclioii  vcircrwälitit,  fiut  Vcrmchrunj,'  Ton  bOi^i  M»nn  fflr  die  KÖBtenartUieria  deneit 

'ordvrlicli. 

Ka  ist  bcin>cTkct]aWi-rt.  daß  bei  itir  ZaaaininpnAtellung'  de»  Erfordt^rDisse«   an 
itTcn  wid  Mannficliart  boi  der  KilwtenartiH'-Tie  keine  Verhalt nisMhli-n  frn:ndli"^ead 
Tcn.    wie  difs  bti  der  pVldartillc-rio   ond  bei  den  anderen  Waffen  <1*t  Fall  iitt.    Die 
il    dtr  Offiziere    int   lcdij,'li<li   auf  die  Zahl  der  K Osten vertciilignnfrapositionen   und 
■ea  Ilitfsahjckte    basiert      8o    bat    2.   B.    in    einer    rari^e  finding    »tatinn  (Posten    f&r 
islarizücbfitzon)    1    Offizier    II    bis    17    ScMatcn,    in    einer  M'lrserbatterie   77   Mann 
ter  seinfiH  B-Tebl.  —  I'ie  M  neu  errichtoteE  Kfunpapaien  (270  »tatt  der  lidherigen  12ß) 
Kid  aar  für  den  Torpedo  dienst  bestimmt.  —  Di«  Charge  der  ßrrman  (Cbaaffaure)  ist 
dbe  >reQEch'>pfanK. 

Die  mit  dorn  Gcsetjc  vom  25.  JÄnncr  1907  angeordnete  Vermehning  der 
Kartfnartilli'ri<>  gonflgt  dnrchaos  nicht,  um  dif  VcrtHdipnng  der  Kfl«t*-n  vMlkommmi 
Wchei7n«tellMi,  o'-nn  trotz  dt^r  Vfnnslmjnjr  werd<^n  nnch  immer  15l>8  Offizior»-  nnd 
JÖ769  UnttToftiiiiTf  und  i^oldati'i»  fehlen.  Di-^  ViTidnigtt-n  Staati^n  von  Nordauierik» 
k«,b«n  pin^  KllhU'iiiintwicklnng  vtin  rund  SOODÄi»;  an  der  KQste  aind  37  bi^fealigte 
HlfeTi'l  nnd  ß8  Fi>rls  etabliert,  Die  vollstflndiffe  Aiiniernng  derii'lben  biwt^ht  in: 
176  Mörsern.  lOö  Stflclt  I2-J:o!lipen,  I3a  Stftrk  lO-iiHligen.  39  Stflcfc  8-zöIligen  nod 
187  Stück  H-zrilli^eii  und  klfinnrcn  Kalibers  Kanonen,  ziiRainmen  1300  OeachQtaen. 

B  Peldartillerie  Der  Stab  eines  Fpldartill.'riereginients  be«t«fat  ans:  1  Oberst, 
1  Ob^TsIleotnant,  2  Majitren.  8  Hiinptienten,  13  I>'ntjiaiit«  prut^r  Klasse,  13  Leataant« 
jpreit^r  Klasnp,  2  TiiTÜrzten,  l  Sergeatit-Major  (l_'iiteroffiiiiT  in  der  Ile^imentsadjntantur), 
l  K*cbnnD(!:8fQhr(T.  1  I'rriviiititiiiei»ti*r,  2  UnterofBiiere  (Hataillonsfidjntanten}.  2  Ba- 
Wlloodrecliniiiigslülirer.  2  Sergeanten  aU  Kabnentritfrer  nnd  1  >liif.ikk>.rps  zu  Pferd,  In 
federn  BataiUon  wurden  die  Dien.stj-  des  Stabsadjutaiitcii,  des  Qnartierineister«  and  du 
Bataill'jnäkoinmissürs  dnrcb  ßatleriL'ufllzier«  vergebe».  —  Jede  Batterie  bestebt  aiu: 
l  Hau;tti]iann,  2  I^atjianta  i-rster  KlasKe,  2  Letilnauls  zweiter  Klaüsc,  ]  Sergeant- Miyor, 
1  R>.-ehuiing8UiittToffi]!ter,  2StiillKergeauteM.  1  Hbemiecbaniker,  öSergeauteD,  12K'jrporale, 
;♦  ProfeH!*ionisten,  3  Köche,  2  Trompeter,  102  Fahr-  und  B'^iiininirs(ioldut<:n,  —  Dem 
Präsidenten  der  Ki'publik  ist  Aa»  Ri.'cht  uingernujnt,  den  fStand  des  HcgLnientattabea 
Um  !»  berittene  Ordonnanzen  and  in  jt-der  Batterie  die  Zalil  der  Hergeanten  aaf  8,  Jen« 
der  Kanonirre  auf  I4i>  zu  erhöhen.  Die  Zahl  dw  reitenden  Batterien  warde  ton  30  aaf  SU 
mit  zusainmei]  IW  (.-rtatt  Vi^.})  Geschütze  »erniehrt. 

Die  Gej^anitremichning  des  Pen">ii3l standen  der  Peldartillerio  auf  Grand  Ae« 
CeaclzL-a  vom  25,  Jünner  VM"!  batrügt  tJO-ll  Interofäziere  und  Soldaten  und  304  Oflizlow 
tl.  zw.  7  Ob'^r.ftc.  7  Obertitleutnants.  15  Majore,  Ml  üaaptlcate,  93  I^utnanta  erster 
JUiwse,  93  L-'atnants  xweitcr  Klasse  nnd  K  Prediger. 

C.  Erbabnng  der  Gobuhren  br-i  der  Artillprie.  Die  erhöhten  .An- 
forderonfjen,  weletie  au  da»  Wirtscn  und  Können  bei  «ümtlichen  Chargengraden  und 
Aocb  an  die  Mannschaft  der  Artillerie  gestfllt  werden,  ferner  der  Umstand,  daß  die 
Privat! aduÄtri<i  für  ihre  Fabriken  nnd  Unternehmungen  mit  Vorliehe  Merhaniker  und 
Elektriker  vliii  der  ArUllerie  mit  höhten  BeaOj^en  anwirbt,  daher  diese  den  Dien^t  bei 
4lcr  Armee  verlanBen  and  nuf  eine  Neuanwerbong  bei  der  Artillerie  Teniebten,  gfirilhrt 
4laii  neue  GeHett,  um  dieüeu  CbelutTiaden  äoriet  als  niügtieb  zu  steneni,  den  Mechanikern 
«in  M-jrtatsgeliftlH:  vi.n  325  Franks  (808  K  75  '')■  ^''"  Elektrikern  erwt^r  Klasse 
B  Franks  (213  K  Ib  !i),  den  Elektrikern  »weiter  Klasifo  175  Franks  (166  K  25  A); 
er  den  Kiisemattclek  tri  kern  eine  nionalliehe  Znlage  von  45  Franks  (4S  K  75  A), 
Heobaebtcra  erster  KlasHC.  den  LsdemeistL'rn,  den  Ber>baehterti  iwciter  KlasM, 
MnnitiyQsnieisteru  und  den  Oeöeb(ltzriehtmeist<Tu  einen  Monatjuznsehuß  von 
1)35  Frankd  (3.'t  K  25  'i}t  -Thlieülicb  den  Kanonieren  erster  Klasae  einen  solchen  von 
'lO  Franks  (9  Kf^h)  nnd  den  Kanonieren  zweiter  Klasse  vuii  5  Franks  {%  K  75  h)  zu 
hren  normalrnftfligen  Gebühren.  Gr. 

>}  gU'hc  KnM>DvtnBl<llCiii>ff  <■•.'  T^Tklal^fMi  ^i&aivTi  von  Kordam^rlka,  1.  H^ft  1W1  8«)w.iat 
4l>t>r  ,M1Up1Iu)I1C('&*   lt)OT>' 


63" 


^66 


Kotiien, 


Auszeichnungen  an  russische  AriilleriebriQaden  und  Gebirgs- 
batterien.  *) 

1.  Zabftjk&l-RHOAkeabatterie. 

Wnhrend  der  Bvobachtmi^  jeuKuitü  dee  FIoibk«  Vidn  Tom  20,  bis  21.  Uiq 
liell  Hie  tich  dreiniaJ  in  einen  Kftiiipf  mit  japuaiiMrliea  Schiffen  «in  and  hat  tintm 
Kwionenboot  ofl'cnbarcn  Schaden  zagcfägt:  sie  livQ  nicht  ta,  änü  die  Schiffe  an  onaei 
Ufer  kamen. 

i  Am  21.  Mai  19Ü4  bat  beim  Orte  DjiidtiJBpasa  das  Fcaer  der  Batteriä  vi«)  wn 

A^weisunff  der  Vartmppcn   der  Armee  Oku   (boiUutip'  ein  BatuUon   Infantürif  aü 
Kavallerie)  beigetragen,  die  lüitm  noröckgcworfca  wurden. 

Im  Kampre  bei  Bjajan  am  *^ii,  Mai  bat  die  Batterie  ans  einer  Stellang,  m 
der  Kie  auf  'i  bi«  iUcm  nach  allen  Bcitcn  feuern  konnte,  nach  dAm  Rftcinug«  44 
Sfltnien-  doH  Itegimentü  Tschita  von  d«n  Hoben  beim  Ort«  Pai^ansi,  die  Vürrörkua 
dttr  Japaner  aufgehalten.  Die  auf  den  Höhen  erschien<>nfi  BatailloDükälonne  vvj 
durch  die  enit<-n  (.^cachoiiee.  did  mitten  in  dieselbe  einschlugen,  xerstront-,  eint>  Gchirin 
bntterie,  die  gande  ihr  Fouer  erOffn^^t  hatte,  vurdo  nach  einigen  Lag»n  zaui  Schifi^ 
gebracht  and  blieb  bin  xum  Ende  des  Knnipfna  ontitig  Eine  andere  li<>birgHbatti*ria 
die  nftch  der  Besi'tznng'  d«r  üöhe  Ta^huün  darch  die -lapaaefr  rorgeschobcD  osd  kaui 
abgepackt  hatte,  wurde  durch  das  Feuer  aoghni^h  zerstreut  und  eröffnete  dueselbe  bl 
Bum  SehloBHe  de»  KnmpfoH  nicht  wiL-dor, 

AUe  Versuche  der  Japaner,  sieb  in  das  Tal  berabxotassen,  wurden  darch  da 
FoneT  der  Datteric  vereitelt,  Ah)  du;  Dctaohement  dii'  St'.-llung  rianite,  hat  dfl 
äußerst  geliiiigeno  Fetior  der  Batterie  in  hohem  Maße  wiii  Ahwcisi-n  de«  KacbdrÄnimi 
dfir  umgehenden  Abteilungen  tlct  Japaner  beigetragen,  es  pniiOglichte  d4fm  Detacbemml 
fiich  dwroh  den  engi-n  Teil  dts  TüleB  durfhiuziihcn  und  in  Marschforuiatioa  ab«- 
tugeken.  Dax  Kcsultnt  war,  daß  dir  Jitpancr  hei  angeheuri-r  Chorlvgenlieit  an  Zahl 
ecSwere  Verluste  L-rlitten.  one  aber  nur  geringen  Schaden  zug.--fiigt  haben. 

Am  10„  13.  und  [-X.  Juni  «pleite  die  Batterie  auf  Ann  Wege  8jajaa — !>■ 
eine   bervöiragi'Dtle    Rtdle,    Indem    eie   &lch   gegen    den    uarhdrjing^>nd'.'n    tibi 
Gegner  kräftig  wehrte, 

tm  Kampfe  beim  Orte  Tantsclii  am  11.  Jali  deckte  ate  den  linken  Flflgel  ixt 
llau|it«te]lung  bei  DaxcliitKuu  und  wirkte  besonders  gliUisend :  während  dn  Ain^h» 
mit  vier  ja[miiiHcbGn  Battrrirn  veniichti'l«-  siv  eine  Batterie  vollends,  di«  Qbrij^  dni 
aber  zwang  sie  iler  ni.dhe  nach  zur  Untätigkeit ;  dio  Infanterio  konnte  auf  der  fl 
Front  doti  Detaclionient«  nirgend«  in  das  Tal  hinuntergehen. 

Am   IH.  und  19.  Juh  hat  beim  Orte  T)>J3emjaut«i  das  ioßcrst  »turke  Fea 
Batt<^rie  i«rm4gliii'ht,   dem   onergiechen  Drängen   eine.«   mehrfEich   äberiegeuen  (>' 
der   bie   zu  lU.OtKi  Mann    mit   zwei  Batterien   zählte,    Sland    zu    ballen.     D 
Wirkung   <;ineB   cinsigeu    unserer  Ueechatze   wurde   eine   ganze  Batterie    des    Gtgaa 
zum  Schweifen  gebracht. 

Im  Kampfe  bei  Liaujan   am   i2.  August  hat  die  Batterie   durcb   Uir   starku 
Feuer   anf   einmal   die  Wirkung    der  japauiscben  Artillerie   gegen    die    xich    vun 
Gruben  bei  Jantai  zurtickiiehende  54.  In&intenetriippeudiTiaion  abgeKchw&cht. 

Bei  der  Vorrflckung   unserer  Armee  gegen  Suiten  vom  Flusa«  Schacbo  bat  d 
Batterie   am  2H.,    2it.  nnd  3ü.  September    —    in  den  Verband  der  Zabajkul-Ka.<aken- 
brig&de  gehlirig  —    im  Kampfe  mit  japanischer  Artillerie  die  Oberhand   bchalt^'n 

Während  der  Periode  der  Kämpfe  bei  Hukden   entwickelte  die  Batterie 
gerade  so  energische  Tätigkeit  wie  früher. 

Vom  31.  bis  24-  März  nahm  sie  Teil  an  den  Kimpfrn  bei  der  weite 
BekognosKiening  bei  TaiDtsjatun  and  Tsiljoschn  nnd  hat  dem  Gegner  groflcQ  Schade 
zDgefögt. 

Vom  4.  bis  II,  Mai   beteiligte  sich  die  Batterie  an  dem  Bald  auf  dir  ^^ntt 
F^kuniin — Sinjmintin,    während    dessen    eine  Reihe  glänsender  Zusammen^'" 
fanden,  es  wurden  zwei  japaniseho  Kompagnien  gefangen  und    ein  Intt-ndaii 
Ton  800  l-'nhrwerken  weggenommen. 

Nach  dem  gelungüoen  Zut^ammenstoße  bei  I^aojanvojiiüa  am  3.  Jant,  der  4hi 
Japanern  groUe  Valuste  kostete.  krOnte  die  Batterie  ihre  Tätigkeit  d\izeli  iic' 
energische  Teilnahme  am  Siege  Über  die  Japaner  hei  Sanw^jtsi. 

'I  rorM«tiiii>s.  Btati«  $.,  8.  und  9.  Heft  IMI  der  vi>rUoKen<l«n  .MInciluic««* 


Notiien, 


967 


Mit  AUerhecbfltem  Befehl  toid  30.  Juli  1906  erhielt  die  Bittecie  als  BelobnDDg 
kbxcichen   aaf  die  Kopfbedeckung  mit  der  loschrift:     «FOr  ATissoicbnuog  im  Kriege 
leo  JapHO  in  den  Jahren  Ii)U4  nnd  lltl^". 

„Roüsiscber  Invalide*'  Nr.  186,  1907. 

3.  Zabajkni-Kasakeubattorie. 

Am  Kampfe  liei  Tcbaigon  und  Beidaiingoo  am  Id.  Febniar  1!K)A  nahm  die 
Batterie  onergiscbeD  Anteil. 

Sie  hat  die  Stellung  onter  beftigem  Maechineogevehrfeuer  der  Japaner 
bezogen,  durch  prlziees  Schießen  einen  TH\  der  Maschinenffevehr«  deiix^ntiert,  die 
ftbrigen  zqid  Schweigen  gebracht.  Infolge  der  Notw<^ndigk<Mt,  gepen  ri«te  fankte 
wirken  zu  mfiitsen,  mußte  sich  die  Batterie  wegen  Mangel  aii  Artillerie  xngäwPiAe 
Tert<?ilen  and  gegen  gaux  verschiedene  Ziele  fenem.  Die  bäafigen  wfltenden  Angiilfe 
der  .T.i]ianer  wurden  durch  Artilleriefeucr  dieser  Batterie  gl&nzend  abgcwiee^ii-  Die 
Tätigkeit  derselben  hat  der  Infanterie  die  erfolgreiche  Verteidigung  der  Stellung 
erleiohTert,  wodorch  die  Bewegung  der  Jipaner  zur  Umgehnng  der  linken  Flanke 
des  3.  ^iLiriächi''n  Kc-rps  ond  in  den  Backen  der  l.  MandBchnrischen  Aniiea  KUin 
Stehen  gebracht  wurde 

Vom  16  t>iw  23,  Februar  war  dio  Batterie  gezwungen,  täglich  ein  sehr 
energiüi'beK  Fcut-r  xu  führen,  um  dio  Aiigrifti,'  der  Jujmui.'r  abzuwei3t<n. 

Mit  AllerhCrligteni  Befehl  vom  12-  Xuvciiibfr  19Ü6  wurde  die  Batterie  durch 
Verleihung  der  »ilberiien  (ji;org»trüinpot«  mit  der  Inschrift:  „Fßr  die  BeidalingOtt- 
hohe  16.  bis  23.  Februar  1900"  belubot. 

3.  Zabaj  kal-Kaxakenhnt  terie. 

Im  Kampfe  \ii^i  Daechit^iav  am  11.  Juli  lti04  Imt  die  Batterie  eine  d-gesclifttEige 
Biitti'rie  d^T  Jnpaiier  beim  Turme  zu  der  Zeit  dtruiyiitieri  und  kuiu  Srhwrigen  gebracht. 
al»  die  Stelluiigi.'n  dcü  1  .«ibiriaohf'O  Korj^s  dein  heftigen  Artilloriefeuer  einer 
erdrüekeuden  Amtalil  japanischer  Batterien  unttrrworfcn  waren  Hierauf  bat  sie  awb 
iwei  Batterien  in  andt.Tün  Stelluci]ifen  zum  Si'liweigeu  gebracht,  wodurch  sie  xum 
Erfolge  unserer  Artillerii-  in  der  Zcntralstellurig  bedeutend  beigetragen  hat.  Au 
iliesem  Tage  wurde  die  ganxe  japanische  Artillerie  KUiu  er»ten  Male  im  F*'ldtuge 
xoni  .Schweigen  geiwunijcn  Zur  gelbeu  Zeit  bat  die  Batterie  durf-h  ihr  Feuer  die 
VorrQckuug  der  japaaii>chen  Infnnterie  and  Kavullerie  im  unserer  reehten  Flanke 
vollends  zum  Stehen  gi'bracbt. 

Im  Kampfe  bei  Liaejan  ain  32.  August  ist  die  Batterie,  am  den  Japanern, 
welche  unsere  linke  Flanke  umgangen  haben  und  dich  von  Wurden  im  Itdcken  gexeigt 
hatten,  entgegenzuwirken,  gleich  auf  der  Strallc  aufgefahren  und  hat  das  Feuer 
^geu  den  Gegner  erötlWt,  der  beim  Orte  Tamnidsi  eiue  Stellung  bezogeu  hatte, 
Uta  Feuer  wurde  uuf  EntferminKea  von  lUOü  bis  H^K>«i,  die  gunxe  ificit  anter 
Gewehrfeuer  i^tehend.  geführt.  Durch  »iäs  starke  Feuer  der  Batterie  wurde  die  weitere 
Bewegung  der  Japaner  zum  dtehca  gebracht  und  das  Dolacbement  hielt  sieb  bia  zur 
Nacht,  wo  es  Verstärkungen  erhielt. 

Anf  difsc-  \\i\iv  wurdö  der  freie  Abzug  der  Tnippen  gesichert  nnd  die  Japaner, 
ir«Iche  denselben  Am  fulgenden  Tage  durch  UeachieÜön  Ober  die  Stellung  der  Ueckungs- 
tnippen  Kt-'^rtn  wollten,  haben  das  Fener  bald  eingcKtellt,  da  ihre  (.ieechosB«  am 
beilädUg  \iiOm  zu  kurz  gingen. 

\Vähriiiid  der  KSmpfe  am  Flusse  Schacbo  hat  die  Batterie  gemeinsann  mit 
d«r  2.  /.abiiJkul-KitsakenbatteHe  am  1  Oktober  die  Unterhrecbnug,  die  «eh 
awiacbon  dL-m  1.  and  10.  Kurps  gebildet  hatte,  aufgefüllt,  Wf>raTif  öie  drei  japanische 
Batterien  iimn  Schweigen  brachten.  Beim  VerlMJtcn  der  Stellung  gerieten  die  Batterien 
in  beftii^'e«  Kri-urfi-ut-r  der  Infanterie  nnd  Artillerie,  da  sie  den  Befehl  zum  ItOckzuge 
Terh[mtei  erholten  haben,  alti  die  Infanterie  roohtft  und  linkit  berfiits  zurOek;:;eg;mgeQ 
war.  Am  tielben  Tagp  tiind  die  Batterien  nenerdingg  nach  der  Flanke  in  Stellung 
aot.pr  Artilleriefener  g<-gnn^'Rn,  um  dtut  10.  Kor])8  zu  nnterKtUtzän  und  habün  Etim 
Aufhalten  der  weiti^reii  Vurmekimg  der  Japaner  beigetragen, 

Itn  Kampfe  bei  Mukden  am  25.  Februar,  al»  die  Japaner  die  Stellungen  des 
1.  Korps  durchlirnchen  und  umgangen  hatten,  ging  die  Batterie  r<im  t>rte  Falln 
gegen  Südtm  ebne  Bedeckung  vor,  fuhr  1 500»»»  von  den  Schwartnlinit-n  d.;«  tlegner« 
entfernt  auf  nnd  vrOßneto  ein  starke«  Feuer,    wodtirob  sie  sogleich  das  tievebrfenar 


9S8 


Koii  Ben. 


dnr  Japaner  beilcnt^d   »chwftrhti- ;   dica  üTmiigWchU  dmn  Tnlti  and  flberhMipt  <)«■ 

gtai?.fn  Ki>rp8,    da»    bereite   ini    Rflckcu   durrh    Artillorte   beachoiwfD    wurde.    lurtri- 
lagchfii.     Beim    weit^reu  Rückxuxe   Ring  dio  Batterie.    wdcLr  bei  der  Nach^int  nr 
gel«iUt  w«r.  dio  panz«  Zvit  kfliupfcuJ  rarttci  und  direkte  da»  Zorackfroh'-ii     ■ 
Mit  AUerhöclisti-ru  Bi'fflil  v^m  :«).  Juli  ÜKKJ  crUicll  di«  ßaUvtU-  uli  i- 
Abicirbfii  auf  dor  Kopfbedeckung  irat   di-r  luMbrifl:     „Fdr  Au»eichnanj;  im  Kfu«£ 
gf^cn  Japao  io  den  Jabn'ii  1904  uud  IBOS". 

i.  Zabajkal-KatiaktfDbattorie. 

Die  Bntt^ie  vur  vom  April  19D4  bvi  d(Mt  %'orgetf endeten  Detacberoents  •■»' 
geteilt  uud  bct«Ui^o  tieh  an  dtii  Kfiiuiifen:  boi  Ai-jan-jamin  ain  9.  Joni.  Hicbcki 
am  &.  Juli,  Liaojan  vom  18.  \iis  2'2.  Augujtl.  aiu  Flusse  Scbacbo  vom  Sä.  September 
bis  4.  Oktober 

In  der  Periode  der  KSnijtfe  beS  f?unde(>u  —  13.,  IV  und  15.  Jftaner  1906  — 
bat  die  Batterie,   tiii  Bdckeu  der  Japaner  bcäadlich,    die  Angrifl''.'   der  Infimteji«   ab- 

fewieeeu    und  »\k   verfolgl,    wobei  aie  auf  »dir  iiahr-  Entfenitiiitfeu  an  sie  benuipiar. 
II)  eehwieriKoii  Moiiioutf  dea  Kampfotf   bei  Luiiduiigou    ist    die  Batterie    In    ■-—''"-"- 
Oangart  in  dio  Stellung  »nrgffahrfii,  bnirhte  pjn*  BitUcrip  di's  (ffgnern  xam  S 
Wien  die  ftngrt'irpnd*»  Infanterie  ab  «nd  deekt*'  den  Kflrkni^  d<»r  «(•■»n-"    1 

In    der    l'eriodp    «fff    Kfimpf«-    bei    Mnkden    hat    die    Batterie 

^rHinßert.  8chi)n  am  15.   Tebriinr  kAmpflo  die  Batterie  beim  Orte  Hayi;i .-  .. 

ennien  Tng  mit  einem  urirer^'l^iflilivli  «tjirkeren  (Jegner.  wobei  nie  x^eJmsil  ifie 
Mellang  wecbfolte;  durch  ihr  Feaer  zwang  sie  einige  feindlicbe  DatterieD  «m 
Schweigen,  uteckte  den  Ort  PutnjtKi  in  Brand  nnd  hielt  durch  Feaer  di«  bei  dea 
Japanern  iinlanpenden  Untcr^ttiltznngen  «iif 

Am    16     Febmar    biclt    5i<>    beim    Orte    Sifontai    gemein sebaftlieh    mit   der 
1.  Zabajkal-Ka8.iki'nb;itterie  «ngi-aebtei  doB  niflrderiseben  Feuers  von  vier  japoiiifebra 
Batterien  wahrend  doe  gaiiisen  Töge«  die  Vorrfleldjni?  erdrflrkender  Krifte  de»  Gtfnen 
geg»m  die  linke  Flanke  der  2    Armer  nur-,    «ie   lieU   dei>spn  AntiÄhernng  anf  Genckr- 
Bchußweite  nicht,  ta.  Am   Ip.  Febniur  hat  «e  imfanglieh  beim  Orte  Sehanp»  -tie  tor- 
gftbeiiden    ItirAnterieabteihiujjen     iiiigewit-weii,     hierauf    iat    mb    behTif«     Poekon^f   4« 
Znrliekgehi'ng  den  Detarhemenis  aas  der  Stellung  bin  1200  Sehritt    voTV>^>faItrra   mi 
hat  den  I>riirk  de»  nfiehdr,in(,'-^nd.T),    diin-h  Artilleriefi'»f*r  iintpr»(fltrten   (tt-gnen  arf- 
gclmlte».  Vrtni  20.  bia  2'i.  Februar  bat  die  Iliitt.rie  hei  den  Ortim  ToApn  «nd  $•!■ 
die  Vorrflckung  der  gegnerinehen  Infaiilerie  iriit  Erfolg  aufgehalten,   mit  der  A 
de»  Gegner«  gekimiin,  nie  inehniialK  lum  Sehweigen  gebmehl  und  sie  der  Mneli 
berauht,    die  eigi-ne  Inftuiterir    zu    iint^TftttHüen      Am    24    Febmar    »wnng    aie    briia 
Orte  Sakatiftn    feindliehe  GeHeliüT^j*    mm  Si-bweigen      Als   »ieli    ein  .StAubfdnnxi   erlwb 
lind  es  nicht  mehr  nifiglich  wur,  die  HeMiltnte  des  Feuere  genau  zn  heohaebten,   erOl&iet« 
die  Batterie  ein  Streufeuer  in  Verhindnng  mit  Plansehieüen,  l'm  4',',  l*br  oacb 
fähr  nie    in  Karriere    tnt    stldlieh'-n   I-tBiere  de«  Wiilde«  bei  den  kaiiterlieben   Li 
unter  nifirderittehem  fiewehr-  und  ArtiHrriofeiier  des  tiegner»:,    der   gegen   diesen 
der  St*d!img  heftig  feuerte,  vur,    hat  da»  Feuer  aof  nahe  Enlfernnasrn   ertlffhirf,  au4 
nnverzagt  dienen  StQtz|iunkl  bis  xam  Eintritt  der  Dunkelheit  gehallen.  Atn  35.  Febnuf 
hat   aie   nach    dem   Heüebießen    de»  Ortes  Snnl.ijti>i   drei  feindliehe  Batteriea.    w«lelM 
heftig    feuerten,    htraosgefunilcn    und    endgültig  lum  Scbweigeo  gezwonir-'n;    hierenl 
wirkte  sie  durch  mehrere  Stnnd-^n  gegen  sieh  verschiebende  femdliehe  Reserven.    Gegei 
5  Uhr  nachmittag   wurde   die  Battene,    die    in    drr    Front   durch    M  nach  inenge  w^r« 
und  Infanterie  iHsrhoKKen  wurde,   ans  der  (legend  von  Mukden  auch  dureh  Artillen 
im  Kücken  unter  Feuer  gi-nfimnien,    konnte   jedoeh    damuf   nieht   antworten,     do   dj* 
anacre  in  der  Xalie  »orbeiziehonden  Truppen  und  Trains   ihm  Tütigk'-it    behinderl^b 

In  eine  neue  St-:dlnng  behufs  Ueseliirflens  de«  norfe*  Sintaitai  in  Kurriff 
vorgerufen,  um  das  Feuer  von  Maschinengewehren  auf  sieh  la  lenken  nnd  d-^n  Ktlckiaff 
der  fahrcnd'H  Batterien  la  decken,  begann  sie  beilftuflg  nm  5  Uhr  Ober  Befehl  na 
Orte  Kundsjatnr  zurörkiugehen.  um  sieh  mit  der  Xnchhnt  zu  Tereinig>?n.  l'ni  dn 
nachdrÄngenden  Oegner  anfjuhalten,  hat  die  Batterie,  von  drei  Seiten  hc.Teho.v«eii 
unt*T  heftigütein  Pener  nhge]ir':iiit  nnd  durch  EinJielfener  auf  nahe  Rntf.-; 
AngrtR*  der  japani^ehen  Infanterieabteilnngen  abgeiteh lagen,  wobei  sie  nnr  • 
Kasaken  ala  Bedeckung  hatte. 


Notix«ii. 


969 


Mit  AlK'rbOchstem  BeMiI  vom  30,  Jnli  1906  erhielt  die  Bnttcrie  at«  Belohnung 

^-»r'.'i';lit-a  auf  tUr  Kupfb'-lockonif  mit  der  Inschrift:  „För  AiiBi«.-irIinaii>;  im  Krieg*?  mit 
>-  j-jn  in  d,-u  Jahren  l'JtW  and  19Ü&".  .Rasf'is'i'biT  Invalide"  Nr    13«,  1WJ7. 

.')].  Artilleriebrigad«. 
Batferio  N'r.  1. 
Im  Kuinpfv  bei  Li^ouliii  am  18.  Jnnl  1!J04  berank  Bio  sich  in  voi^cscliobcner 

!'   II,'  im  Vt'rbande  der  Batterii'diTision  und  kämpft«  mit  sech»  feindlichen  Batterien, 
'  nc-n  sie  EWi'i  zurflckf^edchln^en  bat.  Durch  liir  erfol^n-icbee  Feaer  hat  äe  xam 
«j;i.iLlt«D  der  ffegnwischt'ii  Vurröckimp  während  lii  Standen  boigetrafTfr. 
jt  Bei    drr  Konzontrierun^   ?e^'en   dt»  Stcltnnifen    von   LiHojfin    Imi.   die    Batterie 

*■■*"■!  "t  Aufiiat  bei  der  Cber^fttzunir  öbor  d^ii  Floß 'l'ancho  btiiii  Ort«- Kundjatun  ein« 
iif  im  Verbände  der  Batterietlivision  iriie  und  verhinderte  darrh  ihr  Feaer  das 
iren  von  ja{>iuiisabe)i  BatttTien  auf  d'T  Hohe,  welche  die  UbersetiDDfrsätelle 
i-rte,    Wodurch    äie   den   Trupp<^n    des    10.  Kor|>g   die    Cbereetxnnc;  des  FlnasM 

„achte,    ohne  dem  feindlichen  Feuer  aUKgesetzt    tu    «ein.     In   den  Kümpfen    bei 

IsA^iaojiui  ara  17.  tnid  IR.  Anlast  i^tiuid  nie  in  den  vorderen  Stellaogea. 
,  Bei     uni'i-rer    VorrtickuD^     k'ejf^n    SQden    vom    Flnsito    Schacbo    hat    nf>    am 

I  98-    HepteiiiWr    einu  Slellung    uuf  dem    bowolib-ten  lillufl  bezcf,n'D  und  bat  darob  ihr 
Jir^ith't«  Kfiit-T  mit  Erfü)^  «ieii  vurrüekiMiden  (iegncr  aufj:«' haitun 

Vom  J&nncr  19()5  bis  anfanpK  Februar  iitand  «ie  in  Htillunsr  >^n  onaereiii 
Wehten  Flilirel  beim  Oric  S'iijubUi,  hat  den  AntfriiT  auf  FiillsitsoliHchuBnUi  und 
Xtabnlai  rorber-'Uet  und  »u  «U-n-ii  Wepiahui«  beiirutrap-n 

Mit  All«rha<-liöteni  Befi-hl  r.mi  ?&.  Mür/   1907   erhielt    »ie  als  Beluhntinif  ein* 
'«Tjg&nscnde  Inschrift  auf  der  Kopfliodccknng:  „Für  W'ur&cliau  V5.  and  V6.  AntCiiat  1881 
■nd    (üT  den  Krieg  gegen  Jujiivn  IlHMl  und  lIKtö". 

Batterie  Kr.  2. 

Bezüglich  des  KivTn|)fea  bei  Lnf^oulin  «in  18.  Jnli  liH»  und  der  Eonzentrieratig 
geifvn  dio  Steüan^'cn  bei  Linnjan  oiti  14.  Aagiisl.  dntiii  die  KÄm|)fe  um  17  und  IH-  August 
wi*'   bei  Batterie  Nr    1. 

An  dfn  Kämpfen  am  Schabo  nabni  die  Baitc-rir  tätigen  An1<.'il. 

Vom  Jliuner  19Ü&  bis  nnfanga  Februar  stand  itie  in  Strllnn;;  an  unswn'iu 
lachten  FlQ^el  bt-jm  Orte  So^ubtai,  unterstQtrte  den  Angriff  auf  die  Orte  Scntigtaa 
imd  Ijabatfti  und  tnnjj  lu  deren  We^ahme  bei. 

Mit  Allerlr-vhstem  Bef.-U]  vom  25  Slärz  IfilV?  erhielt  aie  aU  Belohnaug  «ine 
«TgSniende  Inschrift  auf  der  Köpfbedw-knng:  „Für  Nikopolin  3.  Juli,  für  flewna 
ini     Jahn'-  1H77  tini]  ftlr  den  Krif-^'  liegen  Japan   1904  und  litUö" 

Batterie  Nr.  S. 

Im  Karnpfö  bei  Himutäeht-n  am  IM  Juni  11*01  stand  die  Batterie  in  einer 
Stt^lnnp  beim  Orte  Dapndsi,  Bei  di-r  Vnrrilckuiifr  der  an  Zahl  iiiehrfa-'h  überlegenen 
Japaner  wirkte  die  Batterie  dnreh  ihr  präzi»*!-!*  I'Vm-r  wührt-nd  12',',  Slunden  un- 
oTtterbrochcM  gegen  den  gnnxftn  gi-encrtseh»:u  Abwehnitt  gegenflbi-r  imserer  Front. 
l>ie  feindlichen  Batterien  wurden  bei  ihrem  Auffahren  zurQekge schlagen  ond  konnten 
nicht  auf  wirksame  ScIiuOweite  herankommen. 

I>ie  glilnxendc  Tiitigkcit  der  Batterie  hat  tma  Abweisen  de«  Drucke«  durch  Auf- 
halten dcN  Feinden,  der  gegen  die  Flanke  de»  Süddetachenient»  vorging,  viel  hri getragen. 

Am  19.,  20.  und  Sl,  Augnst  hatte  die  Batterie  im  Verbands  der  Batteriodivision 
eine  Stellung  bei  Liw.ijau  zwischen  den  Ports  Nr.  1  und  Nr.  a  iniie  und  h;it  während 
de«  dreitägigen  uuuntrrbru ebene d  Knnipfen  gegen  d«-n  niil  ilb'-rb'geTren  Kräften  »n- 
irreir-iidenGegRi-rniit  Erfglggekfimprt;  am  19.  August  bat  üieeirn'  iiiiffühn-Hde  japanische 
Bott.iie  lurückgcsehlag'-ü  wfihrend  der  Zeit,  als  unser?  Trui>p^ii  die  F'Tt«  bemrtttcH- 

V"ni  Jfinn'-r  1905  li»  16.  Februar  xtand  di^*  Batterie  in  St.-llung  an  unserem 
rechten  Flügel.  Diireb  Vurbereitung  <Xrs  Angritre?  auf  di'-  Ort«  Fi(»ati*.ehschuuiitai, 
Tsinfcbantun  und  Luhatai  hat  sie  zu  deren  Wegnahme  bi-igHrag<-ii. 

Vnm  Ifi.  bia  1*6  Februar  nahm  aie  im  Vorbände  der  Buttrriedivision  tätigen 
Anteil  an  den  Ki\mpfen  bei  Kajliiitai,  Sunliupu.  Jnchnantun  und  Mukden.  Unter 
heftigHtem  F-'ner  der  feindlichen  Hottcrien  ans  Front  und  Ktlckeii  bereitete  ne  den 
Angriff  auf  Tchenitnn  vor  und  dockte  den  KQeking  der  Armee. 


970 


No  tiieo. 


Mit  AII^rlir>i:-hsü>m  Tietehi  vom  S5.  Man  1907  vnrde  iIil-  Battetie  durch  dk 
eilbi'ru«  Ucor|<t<troiiip(>t>'  mit  der  Inschrift:  «Fßr  AufiZdicbnaDg  im  Kricgv  g*Sn 
Japau  1904  uml  IWiy"  btUibal. 

Battcrt«  Nr.  4. 

Am  Kampfe  bei  SimabK-hcn  am  18  Juli  VJOi  Duliin  div  Batt«ric  tütiffcn  Anleü. 

Am  10-  Juli  hielt  »ic  bei  der  Bcwegnng  gvgca  HaiLnchco  durch  ihr  prfti)M> 
Feuer  die  enerfjisrhff  Vorrärkanjf  des  Gcpncrti  auf. 

Weiter  wie  bfi  Biittork'  Nr.  3- 

Mii  AUerhGt-hstcni  Befehl  vi>m  2b.  März  i;X)7  erhielt  itie  kU  BcloluiUDg  äni 
ei^änximcle  loHohrift.  auf  der  Kopfbedeckung':  „FQr  Wan^cban  25.  und  26.  AugQ.st  1S31 
und  fdr  don  Krieg  geKou  Japan  1004  und  iOQb". 

Batterie  >*r.  5 

Im  Kampfe  bei  Sirautüchen  niii  18.  JnH  stand  die  Battmf  io  Sti^llnn^  Mm 
t.>rte  Dawudsi. 

Als  der  Oegiier  mit  an  Zahl  flb»'rIejfeiteD  Kraftt-n  vorging,  hi**!t  «i«  don^fa  ihr 
jtr&cise«  Feuer  densclbfn  durch  mnlen  Stundfo  auf.  AI«  n'm  mit  drei  feindlirh'-R 
Batterien  »us  di-r  Frurit  im  Artilleriekainpfe  stand,  wurde  ri«  aoffh  in  dfr  Flanke 
durch  Artillmc  bet^choKün,  Unjjrearhtet  dieser  m  Bchwierigen  Lage  setzte  die  Batterie 
den  unglfichoii  Kampf  tiipfcr  fort  und  verhinderte  den  licyner  »o  Unge  am  Vorrflcken, 
bis  durch  Haubitxgvs-rhtiisii»:  fünf  ihrer  Gt«chQtM  kampftinftliig  wurden. 

Hoi  LiaoJBU  hat  die  Batterie  die  nAchtlichen  Anirrine  auf  daa  Fort  durch 
Kartatachfeuer  ab(rtwio8«n.  Nachdem  «ie  aui  19.  AuRiisl  die  Japaner  aua  dem  Ort- 
vor  dein  Kort,  welchen  «e  genommen  hBtt«n,  vertrioben  hui.  kÄnipfteti  air'  irihrend 
der  un unter brocheoL'ti  KiUiipfe  am  19..  20-  und  *il  Au^niet  mit  Erfolg  gc)^o  den 
mit  ßberli-^cnen  Kräften  atiffreifendcn  (Jegncr, 

Weiter  wie  bei  Bnttorie  Nr  .1  und  4. 

üit  AlIcrhAchstom  Ikfehl  vom  25.  Mürz  1907  erhielt  sie  als  BfIofanun)r  dir 
silberne  lieorgj^tronipete  mit  dt-r  Inschrift:  ^Ffir  Ausseiehnung  im  Kri''f(e  gsgen/apiin 
1904  und  IWft-. 

Batterie  Nr.  6. 

Im  Ka!n]if«  bei  I.iuojan  am  17  und  |K.  Au^st  hat  »io  ein4^  (StelloD^  mit 
dem  Infanten« ri'yinient  Feriea  Nr,  121  beiugon.  Uurrh  ihr  i-m*rgi«cljes  Feuer  liat  n» 
eine  japaniitehe  G<'bir^>(bat1erie  xuräckgcHühla^fu  und  während  dt>ii  Taf^e^  die  feindlich«- 
Artillerie  vcrhimlort,  eim-  .Stellung  auf  den  lUgoIn  zu  herziehen.  Iti  d«>r  Nacht  von 
I7.  auf  den  Itj  August  half  sie-  durch  Kiirtabichfcuer  dem  K«gimeut«  l'un^a  die  Acf 
griffe  der  Japaopr  abzitveirinn  Am  '20.  .\ugiiiit  nntemtfltEte  ae  durvh  ihr  krittigi» 
ond  präzises  F('Qf*r  dtm  Angriß'  rlcjt  Kesiim-nts  l'onsa,  wodurch  sie  di«  acbnelh^ 
BeMtzung  de«  ilQgel»  und  Orte.s  Slkvantan  durch  da^sclbi-  enr-'igUchte. 

In  den  K.impf>m  am  KIuh-so  Srhacho  am  '28  äeptember  nbLiid  51«  in  Steilutig 
sQdlich  des  Ort*«  Sinhian.  Si«  wirkte  sehr  gfinntig  und  verhindert«'  die  Japaner 
lauge  an  'l«;r  FrCiffLung  den  Artilleriefeners;  eine  Batterie,  welche  vor  dein  Orte  Inipa 
auffuhr,  trii'b  sie  »orQck.  Ongfnolitet  dessi.-«.  daÜ  ßi'-  groJ»-  Verlnrtt  erlitt,  onttirbicll 
sie  döi-h  deo  gauzi^n  Tag  das  Feuer  und  gi-Btaitel'*  dem  Gegner  ni'^ht,  nflrdlich  Jrf 
Orte  KuBchudsi  und  tmpa  vitnuilriiigen  Am  Ab'*nd  hielt  sie  einen  InfaiiterieangrilF 
au&  und  ist  urnt  nach  Eintritt  voller  thtnkclheit  in  die  SIimII  Hunbavaan  lurQrk-- 
gegangen,.  Am  t  Oktober  ging  sie  am*  ein>-r  -Stt^llung  in  die  andere  und  hat  die  jA|iaarr 
durch  ihr  Fcner  vcrhinderl  auf  da»  uOrdliche  l'for  d™  Flcsse»  Sfhaeho   abenugi;hBn. 

Im  Kiuupfe  bei  Sainlepu  tat  »ie  um  16.  Jünner  eine  Stellung  heim  Orte 
Tbinächantnu  bt^iogt-n  und  die  Japnniitchi-  Arttllerii.'  beim  Ort«  Huautst^hantai  i»U< 
stftttdig  j.\tm  Schweiget!  gebracht  sowie  deu  Gc-gner  verhindert,  die  Ueüerven  am  ilen 
Orte  IlDanKrIiiiiit.'ii  znm  Orte  Labatai  homuzaziolien,  welch  letzteten  Ort  uni  tlic» 
Zeit  litm  Infiuiterirn^gimeot  Kozluwäktj  Nr    \\i'i  uiigegrifreii  hat. 

Im  Kampfe  bt-i  Miikd'-u  btand  hie  am  17  Februar  beim  Orte  TMhaasipa  brim 
Verla6S«>n  unserer  ät«llung  und  hat  durch  ihr  Fi-uer  eine  feindliche  Infanteriek'ilanae, 
die  von  Hansfhintai  gegen  Tüinaohantun  vyr^'ing.  xerstieiit  und  faft  gaiiz    vernicbM 

Mit  AllfrhOchsteui  Befehl  vom  Jb.  M&rz  11HJ7  t-riiiclt  sie  als  Belohnung  di« 
Ktlb«me  Georgstronipctv  mit  der  Inselirift:  „Für  AuiiZ«ichuung  im  Kriege  gcgcu  Japu 
1904  und  1905." 


N  Q  t  i  1  e  D. 


971 


Batterie  Nr.  7. 

I:n  Kampfe  bei  Ltaojan  um  30.  Aiifcui  hat  eie  den  AngriflT  auf  don  Hflg«!  „mit 
der  Nm«"  unt«rstiltEt,  anf  welchen  siß  ein  krälftig«8  nnd  präzis««  Feuer  koiin-ntriert*. 

Bei  uTippriT  Vorrflckan^  g'-R<fn  Sflden  vom  Flu«««  Scnahö  bezog  ih  ajii  28.  Sep- 
tenilicr  eine  Steilun||[  beim  tewaldefam  llQgel  und  hst  zur  Abweisang  de«  japaniRchen 
Angriffes  viel  boigetnigeii  sowie  dem  Gegner,  ungeachtet  der  eigenen  groüen  Vcrlnat«, 
tugeheiirea  Hch&den  zagefflgt.  Am  t.  OktobAr  bezog  sie  nact)eiDAn<l«r  mflhr«rc 
Stellnngcn,  be«choB  die  Linie  FIdB  Bchaho  and  Ort  Sochepn  und  rörhinderte  den 
Ciegner  auf  dos  nfirdücho  Tfer  des  Fluase«  Kchaho  ttborzußebcin 

Im  Kampfe  bei  Sanilepa  ora  15  Jiinner  190S  nnt^riii fitzte  sie  d^n  Angriff  auf 
den  Ort  Labat&i,  wobei  sie  selbst  im  beftigt>ii  ArtiUeri^ftncr  aus  Flanko  und  teüweiac 
»ach  aiu  dem  Kflcbcn  stand. 

Mit  Allerbochstein  Befehl  vom  25  M&rz  19(fö  erhielt  ele  ala  Belohnong  Ab* 
Zeichen  auf  der  Kopfbedeckung  mit  der  Inacbrift:  „Vtr  Aufltt-ichnnng  im  Kriego  mit 
Japan  1904  und  1905." 

Batterie  Kr.  S. 

Im  Kampfe  bni  Liaojan  ani  16  August  stand  siä  in  Stellung  beim  Orte  Sjapu, 
dockte  durch  ihr  Fcucr  ikii  Itilckzu>f  des  Infantmcrcgimurts  Orlofl"  Nr.  36  ««wie 
«wei^r  Batterien  dor  9.  Artillcriübrifpide.  Am  17.  und  18.  Aogast  stand  ai«  in  dvr».;lleii 
Stellung  und  hat  die  JapiintT  ans  tl<:iiii  Orte  Saiitaitsi  bcraaüefwurfcn.  Am  SO.  Au)fUKl 
noterstfititc  »iv  durch  ihr  k.rüfti);(>K  F<>uer  den  AngriET  diT  lufant^Tio  auf  den  Hflgol 
^init  dur  Nase",  Ungeachtet  dt-'s  heftigKO  Schrapndl-  and  Gewohrfeuers  Btclltc  sie  nicht 
eine  Minute-  ilir«'  Tätigkeit  mo. 

Bei  unsi^rcr  Vorrilckung  gcaen  SSden  vom  Flnsse  Schalio  enii''>glieht.y  sie  am 
W-  Scptiimher  durch  diu  ganstigw  Wiikuuf  ihn-»  Feners  der  Infautorio  fast  ohne 
Verluste  die  Besetiuojf  des  0rt<'9  Kairchudsi  und  dw  Hügels,  wobei  sie  sich  selbst  im 
Gewehrfeuer  bcranJ.  Ani  Morton  des  ^8.  S>:pterah<T  deckt.?  eie  den  Bßckzng  dos 
Infant^^ricrek'imeiil.'i  Wiirtmesch  S'r.  124,  sie  hat  eine  japanische  Batterie,  die  aus  lii'iii 
Orte  Kuöchudsi  vorging.  lurackgvjagt.  Durch  ihr  Feuer  k'ukte  aie  die  Aufmcrkaanikeit 
der  Japaner  vi.it  der  Batt^ri»!  Nr.  (I,  die  große  Verlaute  erlitt,  auf  sich.  Sie  verhindert!' 
die  Japaner  am  Vordriugcu  ober  die  Linie  des  OrteH  Koschndsl.  Am  ^9.  September 
Dfthni  fie  Stellung  beim  Hunba<jsauhügi'l.  deckt«  den  KQckzug  des  ganzen  Detache- 
ments,  indem  aie  dait  konz<;Dtrierte  Artillerie  teuer  der  Japaner  auf  sich  zog.  Am 
1.  Oktober  beschi^Q  8ie  das  Dorf  Saehepa  und  hinderte  die  Japaner  ain  Übergang  auf 
da»  nördliche  Uff/r  deü  Klutise:*  Scliache 

In  den  Küuipfen  bei  Mukdeu  v<>m  11.  bis  17  F'.'braar  stand  sie  in  einer 
Stellung  an  unserem  rechten  Flilgf-l,  bereitete  den  Angriff  auf  Labatai  vor  untl  trug 
aar  Wegnahme  doäselheD  hei.  Am  17.  Februar  stand  sie  beim  Orte  Tschnnslpu  und 
hat  heim  Verlassen  unserer  Stellung  durch  ihr  Feuer  die  von  Hnandi  vorrückende 
japanische  Infanterie  aufgehalten,  wodurch  die  unserer  Infanterie  ermöglichte,  sich 
roni  Orte  Ertehaai  ohne  VerluKtt;  znrQekzuziehen.  Am  22.  Februar  hez<jg  sie  eine 
StJ-üung  bei  Mndjapu.  verjagte  eine  japanisoho  Batterie  und  bat  hierauf  japanische 
Sehwarmlinien  mit  ICettervcn.  dio  aus  dem  Westen  in  der  Kichtncg  auf  den  FlnU 
Uoncho  tnr;rii^(rent  '"  l'nordnung  gebracht,  wodurch  sie  <Iie  Lage  des  Infaoterie- 
rftgrinientB  Tanibow  Xr,  122,  da»  bedeutende  Verlust*  erlitt,  in  hohem  Malie  erleichterte. 

Mit  Allerh-'jehittem  B«febl  vom  Sh.  Uärz  1907  erhielt  fite  alF  Belohnung  Ah- 
xcichen  iiuf  der  Kftjjfbi^decknng  mit  der  Iniwhrift :  .Für  Auszeichnung  im  Krieire  mit 
Japan  IWi  und  1905,"  „Russischer  Inralide"  Nr.  143,  1907. 

9.  Artilleriebiigade. 

Batterie  Nr.   1   und  2 

Im  Kampfe  bei  IJaojan  am  17.  und  IB.  August  brachten  sie  eine  grolle  feind- 
liche Batterie,  die  dun'h  ihr  Feuer  drei  benachbarte  Batterien  des  3.  aihirischen 
Korps  fast  erdrückte,  zum  Schweigen,  wodurch  sie  diewn  drei  Batterien  ermöglichte, 
wieder  in  Ordnung  zu  kommen  und  die  1'Stlgkeit  fortzoselien. 

Batterie  Nr.  3,  4.  5  nnd  6. 

Am  5.  und  ü.  Jani  1S04  bügagnc^tcn  sie  ohne  Artilleriepark  beim  Orte  Siehean 
dem  Druck  Überlegener  Kraft«  einer  zur  Armee  Korokis  geh&rigen  AbtciluDg.  Obschon 


1172  Pfttentangel^eiibeiteii. 

die  Batterien  nDanterbrocheo  mit  Geschcssen  einer  fast  doppelt  Obeiiegcnen  feindUeben 
ArtiUerie  fibenehOttet  worden  ond  ungeachtet  der  großen  erlittenen  Verinste,  habm 
■ie  doch  mit  SelbBtanfopferong  nnd  TerstÄndnisToU  mit  den  feindlichen  Batterien 
gekämpft  ond  einige  tod  denselben  Air  UnUtigkeit  gezwungen. 

Mit  AUerbOcbuteni  Befehl  Tom  2ö.  M&n  1907  erhielten  die  Batterien  der 
9.  ArtQleriebrigade  als  Belohnang  o.  zw.:  Die  Batterien  Xr.  1  ond  2  die  silberne 
Georgstrompebe  mit  der  Inschrift:  «Pfir  Liaojan  im  Jahre  1901'',  die  Batterien  Xr.  3 
ond  6  die  silberne  Georgstrompete  mit  der  loscfarift:  „Fär  Sichean  im  Jahre  I90i': 
Batterie  Nr.  4  die  ergänzende  Inschrift  aof  die  Georgstrompete:  ,Ffir  die  Belagenme 
der  Festang  Silistria  1S28— 1839  and  fflr  Sichean  1904*  and  Batterie  Nr.  5  die 
ergänzende  Inschrift  aof  die  Eopfbedeekong :  „Für  Warschaa  25.  ond  26.  Aago^t  1831 
ond  Sichean  1904."  Oberst  T. 

Abmessungen  der  Kanäle  und  Kanatechiffe.  Der  vom  Deotsch-oster- 

reichiBcfa-angariecfaen  Verbände  fär  Binnenschiffahrt  anf  dem  VU.  Verbandstage  io 
Stettin  (Jnni  1906)  eingesetzte  Aasschoß  bat  in  den  Verhandlongen  am  18.  ond 
19.  Dezember  1906  in  Dresden  ond  am  26.  März  1907  in  Breslao  folgende  Be- 
Kchlasse  gefaßt: 

1.  Die  Einfährang  eines  Normalschiffes,  dessen  Abmessangen  die  grOBten, 
flberhaapt  zoläsHigen  sein  sollen,  wird  nicht  empfohlen; 

3.  die  Haoptwasserstraßen  der  Verbanduländer  sind  so  einzarichten,  daß  Schiffe 
von  8m  Breite,  65m  Länge  —  ohne  Steocr  geraessen  —  nnd  3.80m  Hohe  aber  dem 
Wasserspiegel  aof  ihnen  ungehindert  fahren  können.  Bei  1.75m  Tauchtiefe,  die  bei 
Haaptkanälen  zolässig  ist,  haben  solche  Schiffe  600'  Tragfähigkeit; 

3.  die  Kammerlange  einer  Schleuse  för  das  Schiff  wird  mit  67m,  die  liebt* 
Torweite  mit  9m  beantragt.  Die  kleinste  Wassertiefo  über  dem  Dreinpel  der  Schleuse 
soll  3m  betragen; 

i.  trapezförmiger  Querschnitt  in  freier  Strecke  hält  sich  in  leichtbeweglidier 
Bodenart  nicht;  ea  sind  mnldcnförmige  Querschnitte  anzuordnen,  die  in  der  Mitte 
mindestens  3m  tief  sind ; 

5.  unter  festen  Brücken,  die  den  Vorzug  vor  beweglichen  haben,  ist  eine  lichte 
Höhe    von    im   Aber   dem    hftchsten    schiffbaren    Wasserstand    das    Mindestmaß.    Der 
nutzbare  Kanalquerschnitt  ist  möglichst  ungeschmälert  darunter  zu  führen. 
(„Zi'itschrift  des  üstcrrcichitschen  Ingenieur- und  Architektonvereines"  Xr.   22  ex  1907.) 


Patentangelegenheiten. 
Erteilte  Patente  in  Österreich-Ungarn. 
A-w  4.  Österreich.  0 

37h.  Piit.-Nr.  30355.  GeriSstkonsoJe,  —  Alois  Edelsbrunner,  Baupolicr  in  Graz. 
„     I*at.-Nr.  ;!0o82.  Zusaiiiinenlegbares  Vordach.  —  Karl  Mann,  Ingenieur  in  Baden 
bi:i   Wien. 
37*.  I'at.-Nr.  :{0;[54.  Eisenbetonbalken.  —  Karl  Lfischncp,  Baumeister  in  Wien. 
'Mc.  Pat,-Nr,  30  357.    WanUbolag.     — ■     Firma    Tfie    .American    Luktile    Company    in 

Wiisliington  (V.  St.  A,). 
77'i.  I'at.-Nr,  ;tu  IfjS.   Vt-rfaliren  und    Vorrichtung    zur   Beeinflussung    atniosphärisclier 
Jiuft  oder  Flü.ssigkeiten  zwecks  Erzeugung  von  (Jegenwirkungen.  —  Uugu  Lenti. 
Ingt-nifur  in  Halensec  bei  Berlin,   und  Charles  liellons,   Ingenieur  in  Neuiilv- 
sur-Seiiie  (Frankrcicli). 
„     I'ut-Nr.  30I«4.  Flugapparat.  —  Firma  Sociöte  A.  Peugeot,  Toni  Huber  et  V\>. 

in  Billuncourt  (Seine),  und  Henri  de  Lostalot.  Ingenieur  in  Paris. 
„     Put -Nr.  301113.  Luftfahrzoug.  —  Jüsef  Seiberl,  Ingenieur  in  Wien. 

'I   .0«tciTC'lcbl*ebta   l'atenl-BUu  "    IIer(ia«Beireln!Q    vom    k     k     PalünUmt,   1907,    Nr.   18  nnd  I^ 


Patentiang«l«genheiten, 


973 


Fat. -Nr.  30502  MoaerwerkaTcrband  fDr  Schornslein*.  —  (leorgc  Honry  Thirsk, 

Bautneiatcr  in  PbÜAili'lphja  (V.  8t.  A.) 
Pftt.-Nr.  3048t>.    Einrichtung   zum   AlHJichli'n    Ton   mit   Falniogalu   gedeckten 

Düchort  bei  Einl'aaäiiagen  von  Soliildern.  Darhlockrn,  Hinnon  n.  dgl.    —  Jan 

Zamastil,  Klempner  und  IrstAllateur  in  H(i)ir>TiHianth 
Pat-Nr-  :^0^i^1.    Platten   fOr  Pfiftstcrangszweflke  n.  g   w.    —    tJfovanni  Antonio 

Por<'h«ddn,  Insonieur  in  Tuiin. 
„    Pat-Nr.  .W&itft.   WandTcrkieiduni?  ans  Kort  im  Bcwitigang  störender  Schull- 

l'pufjnneen  in  geachloii«Bn*ii  RSamcn.    —    Heinrich  Dolniotsch,   Oberbaorat  in 

Stuttfrnrt. 
7\ia  Pat.-Nr.  .S0512,  Mehrlade^wehr.  —  Josef  Lanber,  k,  u  k.  OberwftrkmoistOT  i.  P, 

in  Wien. 
B     Pftt.-Xr.  30519.    Hammwlrsea   Qöwehr  mit    i^Iektrisch<T   Zflndan?     —    Le(.p.ild 

Ullrich.  WuflVnrnbrikant  in  Wien,  und  Wilhölm  Venier,  Clifmiker  in  Klost«r- 

neuburg-Wcidlinjf. 
Pat.-Xr.  30521   HainmerMhloU  för  Fftoenraffen.  —  Firma  Ö8t«Tr«icbi«che  Vf&ffcn- 

fnbrik.s-(i<'«cllschart.  in  Stovr, 
PatXr.  30G23   G'W.IinitÖtM.  —  JvIiauq  riricli  Moser,  ObwBtleatmuit  In  Tban 

{Schweiz). 
Pat.-Kr,  30529.   Einrichtung  zur  Bcfosligang   des  Scitcngcw4?trc8  um  Gewehr. 

—  Äugnst  Krflll.  Inyiiiüiir  in  Artou  lEngland). 
Pat-Nr.  30551.  Silljsirütige  Sicln.-rung  för  HandfeucrwftiTeD.  —  Thomiw  Kcfler, 

Bftclisoniiiiichi-T  in  Ober-Pfrlacli  (Küriit«»). 
I'at.-Nr.  3n51ii.    Auszieher  Jtuiii  Eciiri-rni^n  ui-iilatzlcr  Pfitroncnhalseo  an»  Fcupr. 

wnUcig.  —   Viktdr  Andreaii  Obrogvn  und  Jaincs  Hodriiiuoz  Ingraw,  beide  Kauf- 
leute in  liliKlli-ld»  (N'it'ttriipoa). 
Pat.-Kr,  80551.  Anttnlnnnn  zum  selbsitüligen  Abft^Qcm  von  ScIbÄÜadewaffen.  — 

SOieii  HitnKt»  Bang,  ttaiOiöfniiiaclit.T  in  JCfiininbageu 
Pat-Nr,  .'105113    Vi.rrii'btung  zur  Auflicbung  des  UackstuBc-n  b«i  F<--nerwftffen.  — 

Oiufwpp«-  rJ*'ll;iti.  'lenerallentniint  in  K-^m. 
Pat.-Nr-  ;i05yo.  Vorricbtang  zum  R.?goln  der  SchaQzabl  boim  DanerschieOcn  von 

Wasch  inen  Wrttten.  —  Firma  DentsehB  Waffen-  und  Munitioiis-Fabriken  in  Be-TÜn. 
Pat-Nr.  30546.  Sclirnubenverschlufl  für  Gesobätie.  —  Karl  Holnistrnm,  Ingenieur 

in  Wi',.;rjiiiii>ter  (IiOtidun). 
Piit.-Nr.  30550.    Znndungi'vurriobtung  für  Gcscbütze  Karl  Holnifilrnin,    In- 

gi'ni.'i]r.  und  Artliiir  Edward  Miwti'«i|.  Ingeiiiciir,  bfidf>  in  Westjnitislor  (London), 

und  ßlins  )[iddl"t»]i,  Srkretitr  in  Shcßtcld  (England) 
Pat-Nr.  SO 510    Flilasigkeitsbrcitp-e  fflr  iJrttrliützv    —  Firma  Kheiniscbe  M«tal!- 

wari'ii-  nnil  Maicdiinenrabrik  in  DfltW'i'ldorr-neri'ndorr. 
Pat.-Nr,  305U.  T^iippert.    —    Firma  The  HotchkiB»  Ordnonco  Company  Limited 

in  J.iiTidiiii. 
Pat.-Nr.  ^)h2G.   CJeachdtz    mit    Scbwiufienlaf'ett'?    und   unubh&ngigcr    Vieicrlinio 

—  Firma  Fried    Krupp,  Akt.-G'>3.  in  Eggen  (Ruhr). 
Pat.-Nr.  ;W52fi.   Kohrrrtüklaurfi'-'inchütz  mit  Flüs8igkoit»brciu.ie.   von    der  ein  Teil 

zweckte  Kfg<.'ll>;irki.'it  dor  liOokhiunilnge  von    aoÜea   einstellbar   Ist.    -~   Firma 

Fried.  Krufp,  Akt -(Jos.  in  Eisen  (Ruhr) 
Pui.-Nr.  30531.    Eirin>:htung  zum  Ke^i^ln  des  Yorlanfes  an  GeschOtzQQKfiigkeitx- 

br'.-maeii.  —  Firma  Frit-d.  Krupp.  Akt.-Gog.  in  Essen  (Buhrl. 
Pat.-Nr.  3055i;.    VeiM-liwindhifetle.   dereu  Pliittfonn    tiiit  einer  Panzerdecke  VKr- 

biinden  int,  —  Finiiii  Frieii    Krupp,  Akt.-Ges.  in  Essen  (Rnlir) 
Pat-Nr,  30.^.^.1.  <icaehtttz  mit  unabhängiger  Visicrlinie.  —  Firma  Fra-d.  Krujjp, 

Akt.-Ges.  in  Essen  (Knhr). 
"S'i-  Pat.-Nr.  30513.  Toinpierv.-rrichluDK  för  SohrapiieUa.  —  Ludwig  Kreybig  r  Bittors- 
feld und  Madar,  Luutiiant  d    U.  in  Budiipest. 
„     Pjit.-Nr.  30514  Tpminervcirriehtun^  lür  Schrapnells.  —  Ludwig  Kreybig  f.  Bitters- 
feld und  Madar,  T..'uttiiint  d.  K,  in  Budapest. 
,     Pat-Nr.  a05i7    Zßndhii'hrrnng  fßr  Spreiiggeachossc.  —  Firma  Vickero  Sons  and 

Maxim  Limited  in  Westminster  (London). 


974     Ergebnis  der 


bei  der  Hluuiacb&ft  des  k.  o.  lt.  Bi 


KUUM 

72d.  Fat  -Kr.  30532.  Luiggeschoß  fOr  FeacrwAffen.  —  Jalioa  Aagtutin  Bnn.  lagetim 
in  Paris. 
0     pRt.->'r    au527.    Kippbnier  MunitiniiswageD   fUr    frctreonte   Haoitton.    —   PuM 

Fried.  Krupp,  Akt -Ges.  in  Essen  (ItuhrJ 
^     Pttt.-Nr.  a0530.  SicIn.>rlii.nlsa«fwhlii|rzOud*T.  —  Christian  GjörU  Biwstrup.  PreTOB- 
icutnant,  und  Juhiuin  Hoiuricb  M<.'tiU.  Mac>cbiueitüi^<.-uti'ar,  b*.-id<-'  in  Kopftüurii. 
72*.  Pat.-^r.  30548.  OcschoÖ.   —    S»va  Kogoroa.  Ingenieur  iu  Pari». 
78e.  Pst. -Nr.  305^4.  Scbubtcboiben  wende  vorriebt  uoff.  —  Jubaoii  Kidi^ta.  k.  n.  k.  Obe 
»■■fffunit'istcr  in  Lim. 
,    Pat -Nr.  .>15"25.  EutfvrnmijfMnesscr  für  Feuerwaffen.  —  Friedrich  WbomI  Brtrk 
DirckUir.  und  Kurl  v.  BUoiwe,  k.  a.  k.  Leutnant  im  lof.-Ro^.  Nr.  35.  Wlt 
in  Pibien, 
77*.  Fat -Nr.  30420.  Spiehi-uv-buhuKeleise.   —  Anton  Zcibicb.  HUrkarb^'iter  in  Wia. 
jt    Fat -Kr.  30423.  Spivlzi^uifot^biff.  —  Edward  Willtauj  Mt^r^im.  Fabrikant  in  Nu^ 
villv  (V.  St.  A.). 
77c.  Pat-Nr.  30432.  HemmTorrkhtung  tut  Scboeeflchobe.  —  Robert  Hch,  lopaiar 
in  KarUruho. 
n     Pat-Nr.  .'W}436.    ScbwimniHuSKC.    —    Michiel    EriSkdTit,    Oberförster    in   f^ 
(Kroatit-n). 


Ergebnis  der  Sanitätsstatistik  bei  der  Mannschaft  des  k.  u.  k.  Heem 

im  Juni  1907. 

Krankcnzüifanj' ■  17  159  Umh 

eut^iueclicDd  ".'uo  ilcr  ilurcbschtiiltliclitfti  KupfätArke     ...  ßl 

An  HeilanKtalU.'n  abifi'gcbeu .    .  7  4i)'.1  Msm 

catspr^bend  '/^  im  darcLacbDittlichvn  Kop&tärke SC 

Todesfällo 5ti  Mm 

pntsp rechend  */«  '^^f  dart'lischnittlicbfn  Kupfsttrko tXl% 

Von  d^m  Krnnlcnjinpan.fr  und  den  Todf^fTüIen  «ntffill'*»  a«f: 


Krankt)  >.   II 


Akiii<i   liifrkili>n.tkraukbeli«ii 
«Uriiuivr:   Uannlyphiu      .    .    . 

Wfrh..-iarl.<r 

'rii>irrkulb»v 

TrÄfhnin    .        

WnarUciio  unil  a^pfanillMiha  Knak* 
hHuii 


S« 


I««  — 


K   r  a  n  k   Fj 


Akntar  nrnnThlUkatarrb 

(«llBflUflmlaTic 

MkgBal^AOrrb,  ltennk«(itrrt  .  .  . 
Wiin<Mnirk  der  Fne«,  AniHU  .  . 
KflrpMlIeli«  tiBacliUlKuafan   .    ,   . 


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14.      .       ....... 

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Außerdem   »iud   nocb  voTgckommen:   21  tielbittnionle  tuid  16  VvrimslQekiiiffii 
mit  todliebu^ui  Ausgang. 


Bflcberbeaj>m;haD^«ti. 


975 


Veltzes  Armee- Almanach  1907.  Ein  miliUr-stmtistisches  Handboch  aller 
He4>re.  Ä«r  Grand  authentischer  Quellen  zusammengestellt  ond  benas- 
gegeben  von  Hauptmann  Alois  Veltz^.  Rt-'digifri  von  Hauptmann  Hngo 
Kerchnawe  dea  Generalstabskorps.  Unter  Mitwirkung  dvr  Herren: 
Major  Anton  Semek.  Major  des  Generalatal-skorpit  Max  Kitter  Ton  Uoln, 
Major  des  Genera Istabskorps  Eberhard  Mayerlioffor  ron  Vedrr- 
pnlje,  Hauptmann  Josef  Cxeike,  Major  Ernst  Chalanp  ka  (Xart«n), 
Hauptmann  Anton  Sassmann  (Dlustrationen)  u.  a.  m.  Wien  und 
Leipzig.  1907.  C.  W.  Stern  (B  o  ch  band  tun  g  L.  ßosner),  Teriag. 
(Preis:  In  Leinen  gebunden  K  9.60,  fftr  Offiziere  durch  den  Heraus- 
geber A*  7, — .) 

Der  zweite  Jahrgang  dieses  Armee- Almanachs  ist  in  bedent«nd  erweiterter 
Form  erschienen.  Er  enthält  auf  42  Dnickh'^gen.  23  Kartenskizzen,  46  Tafeln 
in  fibersichtlichster  .\nordnung  {alphabetiäcli)  das  Heerwesen  und  die  sonstigen 
wissenswerten  milit^rstatiätiHcheu  Daten  Ton  2G  europSischen,  21  amerikani- 
schen. 10  asiatischen  und  .j  afrikanischen  Staaten,  die  Territorial-  bezw.  miü- 
täiische  Land  use  in  teil  ung  und  die  bildliche  Darstellung  d«r  Uniformen  aller 
europäischen  und  auch  einiger  flberseelscher  Hächto. 

Auf  sechs  seIhstAndigen  Tabellen  gelangen  weiters  in  packender  Porni 
Fragen  in  militürorganisaturischer  und  finanzieller  Katur  zur  rergleirlienden 
DarsteUong. 

Deutschland,  Frunkreicli,  OroDbritannion,  Italien,  Rußland  und  unserer 
Wehrmacht  sind  fther  23  Druckbogen  gewidmet,  so  daß  alle  di es bezQ glichen 
Fragen  eine  eutsprecherule  Beantwortung  erfahren. 

So  z.  B.  umfaßt  der  behandelte  Stoff  über  das  „Deat«cfae  Reich"  folgende 
Baoptkapicel :  Allgemeine  staatliche  und  kulturelle  VorhüHnissi-.  Machtfaktoran. 
—  Webrverfaasung.  —  Chargvnkader.  —  Trupp  enfonnationen.  —  Gliederung 
des  Heeres.  —  Heereskörper,  —  Summe  der  Streitkräfte.  —  Resum^.  — 
Frieden»- Ordre  de  bataille. 

In  dem  StAatuiiab»c1initte  sind  In  einer  Fußnote  jene  Quellen  angefügt, 
aus  welchen  die  Zusammenstellung  erfolgte;  diese  Angabe  ermöglicht  es,  bei 
gegebener  Notwendigkeit  das  über  den  Rahmen  des  Buches  n»cti  Wlasens- 
wt-rtv  rasch  iu  Erfahrung  zu  britigen.  Durch  die  gleichmüßige  B(9handlung  des 
Stoffes  innerhalb  der  einzelnen  Staat^'nabschnitto  ist  es  auch  leicht  mriglich, 
vergleichende  Zusammenstellungen  der  Formationen  jener  Waffen  und  Anstalten, 
welche  in  den  selbständigen  Tabellen  nicht  behandelt  sind,  zu  Torfassen  und 
daraus  die  ^ich   ergebenden   Schlflssa  zu  ziehen. 

Nachdom  die  technischen  Waffen  seit  dem  letzten  großen  Foldzuge  au 
Wichtigkeit  gewonnen  haben,  sie  in  einzelnen  Staaten  die  Kavallerin  sogar 
an  Zahl  übertreffen,  würde  die  BelftlguDg  einer  Tabelle,  die  Übersicht  dor 
Formationen  derselben  im  Fhüdun  und  im  Kriege  behandelnd,  wesentlich  die 
Brauchbarkeit  des  Almanachs  erleichtera 

Empfehlenswert  w:1re  es,  die  beigefdgten  Adjustierungsbildor  färbig  dar- 
Eustellen;  hledurcli  wäre  erst  Im  Vui^leich  der  Feldbraucliliarkeit  dor  Ter- 
echiedenen  Uniformen  —  eine  jetzt  wichtige  Frage  -^  mOglicb. 

Die  Unmenge  Arbeit,  MOhe  und  Fleiß,  welche  notwendig  waren,  am 
dieses  wirklich  seine  Zwecke  erfQllende  Nachscfalagobuch  zu  stände  zu  bringen, 


976 


Bfichürbesprcchungen. 


kann  nur  derJcDige  ermeseen,  der  alt  diosem  Stoff  wlbst  xa  arbeittm  bM». 
deshalb  niö^  Aas  Unt^rnotauiün  von  jenftiu  Erfolt;«  bogleiUt  aeio,  widcb««  m 
titiächlicb  TerdiouU 

Dieses  Buch  soll  —  so  miliUUisch  anch  aun  Titel  klin^  —  1ÖA^ 
allein  frir  OQiziurc,  denen  es  würmstens  anempfohlt-n  wird,  |(0c>chrietif<n  «is; 
im  ZciUillcr  der  zwi>ijAhrig«'D  Uit^nstzeit  und  der  MirOütuagsfrog-u  »oH  wtt 
kann  m  auch  jenen  M&aaern,  wekhtm  da«  WoU  des  titaatoi,  di*  &irb«nat 
des  Friedens  and  ein  ^oDor  Teil  dar  Verantwortung  im  Kriege  anT«itniiit  a 
—  also  den  DiiilouiaWn,  Staat«iuaiitiem  und  Abgeordneten  —  j«o«  Ad- 
kläruDgen  ^ben,  welche  sie  bei  liSsnn^  ibror  firliwiptrigpn  Krai;e  dringvod  ^-j 
dQrt'on.  Haupuiiaiin  im  Oeni'-irUilHi  Graf  Lavaalt 

Neuer  Schnell-AngrifT  auf  ein  medernes  Fort.  Von  Krnst  uiaoc.  lUcc: 

ijiLtiin  iirtii  Kiiiii].iiiriii<-.:liff  im  _'.  Ii»yt'ri schon  Kiiliarlilleriif-li'i:im-s' 
Berlin,  1907.  Enisl  Sie^lVied  UitUer  und  Sotiii.  KOnigUcbe  tU- 
bucbbaiidlun^,  Koclistraße  6a  bis  71. 

'Wie  aebr  mituoter  die  Aiisiclitei)  über  den  Kampf  um  fest«*  Plätze  a«- 
oinand«rgfben  —  insbes<^mdere  aber  dann,  wenn  die  Widoratandafähi^keii 
parB)aQeuU.>r.    Liodern    armierter    und    aDSgestaltt'lvr  Bcf  n     nicht   ivll 

Mngescliätxt  wird   —  tm\^  in  auffa.llendor  Woiso    di«  ^  >>     intereotlk 

Broschüre. 

Ausgehend  von  der  unmotivierten  Cberzengung,  dall  der  seit  «m 
20  Jahren  sich  rapid  steinende  Fortschritt  im  Waffonvesen  ^natur^eiM  ä 
erster  Linie  dem  Angreifer  mehr  Vorteile  biiftf"  und  daU  die  mute 
Ausbildung  des  Steilfeuers  enistandenon  äpezialgeschfltzo  dem  Angriff«  Hm 
. ungemeine  Cberlegcnheit"  Ober  di«  Verteidigung  sichern,  muUt«  d«r  Aiht 
mit  seinem  taktischen  Verfahren  fOr  eini>n  neti«n  Schntdlangriff  —  ywurfif^ 
stark  Tou  den  allgemein  golteuden  Ansichten  Ober  den  Angriff  u/  feit» 
Plätxc  —  abwi'ich«n. 

Tatsächlich  gelingt  es  dem  Vurfasaer  auch  nicht  —  den  B«w«ii  ftr 
«eine  in  der  K  i  n  1  e  i  t  u  n  g  aiifg«stetlU-n  LEehauptungen  —  in  voUst&odif 
QborzeQgvuder  Weiso  zu  erbringen.  Der  Inhalt  der  ItroücbQre  ist  in  drei  KofÄ«! 
gegliedert 

Ira   [.  Kapitel   ^TaktisctiKS  Vfrfabren"    WHrdcn  vnn-rst  die  lülttWMJlMi 
Grundsätze,   auf  welchen  der   pächnellaiigrifT"   fuUL,  augefohrt  und   mos  dbd 
die  Verwendung  der  Artillerie  und  der  Infanterie  abgeleitet 

Die  Originalität  der  erw&hnten  Grundaätzu  läBt  dert-u  wArtlicl)«  Aft- 
fQhrung  an  dieser  Stelle  gerech trertigt  erscheinen: 

«Der  Angriff    auf  ein  modernes  Fort    wird  sich  nicht  daniaf  ^iibwtn,| 

Ton  Feme  dii-  starken  S<-hutzmittel,    welche  die  Verteidigung  errichtet  luL,  is 

^MTsU^ren.- 

„Der  Angriff    wird    nur  das  niederkämpfon,    wa«  das   Vorgebvii  d»r  In- 
fanterie  verhindern    kann    (FluchbahubattiTien    und  Stollungen    der    I&fant«nr 
.im    Vor-    und    Zwischengelände),     die     noch    vurhundent-n    VurlvidigvngndlMl 
werden  nur  zur  Vermeidung  grofJer  Verluste  ni'tdergehalten." 
,  »Die  Infanterie  geht  dann  mOgUcbst  nahe  au  das  Fi>rt  heran   lud  nack 

Vamichtung  der  Sturmfreiheit  scbneltftteiu  zum  Sturm  Ober.* 


Bflcherbesprech  äugen. 


977 


.Für    eüion  Ferukampr    ist    das    moderno  Fort    besser  gerQstet  als  für 
KahkAtnpf.     In  der  Nahvertoidigan^   liegt  seine  grdBtc  Schnftclio.     Di«so 
It  «6  auszutiQLzim." 

Die  Verwendung  der  Artillerie  zur  Bekampfang  der  Vertcidigongs- 

artillerie  deiikl  äicb  der  Anlor  mit  Hinblick  auf  das  Vororwühnto  nach 
drui  Uauptaufgabüu  (Zielen)  getrennt,  wobt'i  eine  cntsprcclieude  Teilung  der 
An(friffsartilierip  in  drei  Gruppen  zu  erfolgon  hätte  u.  zw.: 

G  r  Q  p  p  e  a).  Dreiviertel  aller  Steilfeuerhatterieii  (scUworstcs  Kaliber 
ergänzt  durcb  mittleres)  zur  Kiedrrkämpfnng  der  Flactibahnltattehen  sowie  aarh 
aller  —  scliltchto  Deckung  besitzenden,  od«r  v*)rmöge  günstiger  Beobai:htung 
in  uugf  Streugrenzen  faflbar'-n  „Steiltoitftrbatterien"- 

Gruppe  b).  Sämtliche  scliW'.^r):r  Flaclibabnbatterien,  die  Hälfte  der 
Feldbafteneii  und  sämtliche  Uücbte  Fi^Idhanbitzbatterien  —  zum  Niederhalten 
der  übrigen  Artillerie  (offenen  Steilfeuerbatterien),  wcicbc  eine  gute  Lage  im 
Gelände  basitzt  und  nur  diircli  Str^nfeiier  in  weiten  Urenzi-n  zu  fassen  isL 

(iriippft  c).  Rest  (ein  Viertel)  der  Stftilfeuerbatk'rJeri,  die  Hälfte  der 
Peldhatterieu  und  einzelne  bi-souders  ausgeschiedene  Ballon  hatte  rien  mittleren 
Kalibura  —  zur  Verliindtriing  der  Beobachtung  von  Seiten  de«  Feindes  durch 
Zerstftrung  der  Beobachtuugsstfinde,  Vernichtung  di>r  Ballens  ond  zur  Abgabu 
Ton  Schraprellfeuwr  gttgen  der  Beobacbtnng,  gflnstige  feindliche  Linie  etz. 

GescbOtzu  unter  Panzer  (gopanzorte  BeobachtungssUlndv)  will  der  Autor 
in  Anbetracht  der  Machtlosigkeit  gegenQher  solchen  Zielen  und  infolge  des 
Umstandes,  daß  dieselben  vermi^ge  der  ihnen  anhafteiideD  verschiedeuen  HiLngel, 
üuch  nicht  iin  Btandc  wdri^n,  dmi  Infanterieangriif  wesentlich  aufzuhalten,  blivO 
durch  die  Untt-rbindung  ihrer  Ilwibaühtung  sintens  des  Feuers  der  ad  c)  er- 
w&lmten  Batterit-u,  auf  (;in  wenig  Erfolg  Vürsprochcndes  SlreTisoliii.'lien  —  be- 
schränk eii. 

Die  Verwundung  der  Artillerie  gegenüber  der  Infanterie  des  Ver- 
teidigers ist  derart  Redacbt,  daß  alle  Batterien  der  Gruppe  a),  wukbe  nadi 
Vernichtung  der  feindlichen  Flachbahiibattcrien  frti  wt-rth-n,  Auf  die  Stellungen 
der  Infanlerio  im  Vorg Blande  verlegt,  diosslbeii  Mumirt-if  zu  machen  oder 
die  Infanterie  zum  Verlassen  dersölben  zu  zwingen  hätten.  Sodann  soll  das 
anzugreifende  Fort  von  denselben  Batterien  unter  allgemeines  Feuer  Kehalt^n 
und  dessen  Sturmfreiheit  durch  die  Pjenier«  zerstört  werden. 

Di«  flbrigo  Artillerie  [Gruppe  b)  und  c)],  behält  ihre  Ziele  Iwi. 
,         Hiehei  rechnet  dt^r  Auter  mit  dem  l'mstande,    daJ   es   gelingen   müßte, 
die   Infanteriebesatztmg    dos    Forts    durch    intermittierendes    Feuer    und    durch 
Schein  Sturm  versuche  derart  alarmmOde  zu  machen,  daÜ  sie    im    enUichetdenden 
Uomentc  nicht  mehr  an  der  Brii^^twehr  zu  erscheinen  vermag. 

Die  Verwendung  der  Infanterie  beim  .Angritfe  auf  einen  festen 
Platz  denkt  sich  der  Verfasser  der  Broscliilre  vorerst  nur  als  Schutz  der 
Artillerie,  wobei  si»  soweit  als  es  mit  dieser  Aufgabe  vereinbarüch  erscheint, 
vom  Feinde  abzubleiben  hätte.  Nach  erfolgreicher  Bekämpfung  der  feindlichen 
Fluehbahnbattericin  hat  der  weitere  Angriff  der  Infanterie  müglichst  rasch  und 
ohne  Stockung  vun  statten  zn  flehen,  um  die  Sturiiistellung  sobald  als  möglich 
zu  erreichen.  Erst  in  dieser  ist  au  ein  Festsetzen  für  kürzere  Zeit  zur  Sammlung 
und  Einweihung  dür  Truppen  gedacht.  Hiebei  ist  der  Verfasser  von  der  Ansicht 
geleitfit,    daü,    wenn  auch   die    Infanterie  in  der  Sturmstellnng  starke  Verluste 


L 


978 


BCleherbeRpTMhaDgeo . 


erleiden  dürfte,    dieselben  dennocb  nicht  jene  Höhe  erreichen  werden,    wi«  n« 
in  Somme  sich  liei  eineni  langsamen  Verfahren  zuaammenzfihJen  dOrften. 
Zum  Sturme  soll  der  Pionier  in  die  von  der  Artillerie  bereits  beschns 
Hindemisse  —  die  Gassen  fflr  den  Stunn  schlagen,    die  Flankieran; 
zerstören  u.  s,  w.,   was   nach   Ansicht   des   Verfassers   hentzotage    —  infolg» 
der  weit  geringeren  Sturmfreiheit  moderner  Ports  —  leichUfr  als    früher 
ßlbrbar  erscheint. 

Einen  ganz  einwandfreien  AnfschlnO  Ober  die  UOgltchkettea  und  An»* 
sichten  des  „SchnellaiigrifTes"  vermag  wohl  nur  die  Praxis  —  als  die  best* 
und  öberzeugendöte  Lebrmeisterin  —  zu  gehen ;  nnd  da  wir  gerade  ontar  den 
ftiflchen  Eindrücken  der  Ereignisse  des  Feldzuges  von  Port  Arthur  Bt«huD,  ist 
es  nnr  zu  naheliegend,  auf  dieses  .praktische"  Beispiel  zu  verweisen,  welches 
zur  Genüge  dareutan  bat,  daß  selbst  unvollständig  aasgebaate  und  unzweck- 
mäßig armiert«  Böfestigungen  alle  gewaltsamen  Angriffe  eines  whr  offensiven 
Gegners  auf  das  Blutigste  abzuweisen  im  stände  waren  und  diesen  lur  Aurnahm» 
des  systematischen,  schrittweisen  Angriffsvorganges  zwangen. 

Die  Ereignisse  vor  Port  Arthar  haben  weiters  zweifellos  erwiesen,  dafi 
es  nicht  augubt,  sich  vun  Haus  aus  bloß  auf  das  Bekämpfen  der  lebeodea 
bexw.  aktiveu  Streitmittet  m  beschränken,  sondern  daQ  vielmehr  die  zwingende 
Notwendigkeit  nach  wie  vor  besteht  —  auch  das  passive  Widerstand*- 
vermQgen  modemer,  gut  verteidigtor  Werke  Tollends  zu  brechen. 

Selbst  die  Annahme  des  Verfassars,  daO  der  alarmmOde  Verteidigv  th 
bergenden  Kasematten  im  entscheidenden  Momente  nicht  mehr  verla.Bsen  w«rd^ 
erscheint  durch  die  Tataacht-n  gründlich  widerlegt  Wie  wäre  us  sonst  mtaikh 
geworden,  daß  die  Japaner  an  der  bereits  orricbteten  Kontereskarpe  beim  Fort 
Kikwanschan  noch  6,  beim  Fort  Erlungschan  über  7  und  beim  Fort  Snngsho* 
scban  noch  ^  volle  Wochen  aufgehalten  wurden,  bis  es  ihnen  endlich  gelang, 
diese  Werke  in  Besitz  zu  nebm^^n. 

Dil)  wenigen  Tatsachen,  welche  hier  angeführt  wurden,  erscheinen  geeignet, 
in  den  Erfolg  des  in  Bede  stehenden  Schnellangriffes  berechtigte  Zweifel  xb  setzen. 

Im  n.  Kapitel  der  Broschüre  gelangen  artitlerisUsehe  Fragen  zur  Er- 
örteroBg,  welche  die  Munitiunserglnzung.  das  Schießen  Wi  Nacht  oder  un- 
sichtigem Wetter,  die  Lehren  des  russisch-japanischen  Krieges  bezüglich  der 
schweren  Artillerie,  endlich  die  Bedienung  des  Materiab  und  Verwendung  der 
schweren  Artillerie,  betreffen;  die  Darlegtiugen  dieses  Kapitels  verdienen  du 
regste  Interesse  und  entbalt-n  manch«  sehr  beachtenswerte  Anregung.  Schade, 
daß  ans  den  —  der  Ytirteidigongsartillerie  -in  dips^r  Stelle  gewidmeten  Be- 
trachtungen —  nicht  vollends  die  Kousequeuzeu  fOr  das  Angriffs  vorfahren 
gezogen  wurdun.  Ob  es  in  der  Praxis  möglich  sein  wird,  die  in  diesem  Kapitel 
als  notwendig  ermittelten  Munltioosmengen  auch  faktisch  an  Ort  und  St^e 
zn  bekommet!  (öUO  Schoß  aJs  geringste  Tagesrate  für  mittleres  nnd 
leichtes  Kaliber),  ist  wohl  noch  fraglich. 

Das  III.  Kapitel  bildet  den  Schluß  der  ItnischQre  und  bringt  in 
erston  Teile  Argumente  für  die  Überlegenheit  des  Augriffcs.  im  zweiten  T»i)e 
die  DnrchfQhnmg  eines  gewaltsamen  Schnellangriffes  anf  einer  dem  Angrife- 
felde  entlegenen  Front. 


BQch«rb<?üpTMhnng(in- ' 


y79' 


Dae  im  orst^ron  Tuitu  nWr  VorfpIdiitfllungRn  (AuOfliifiti*IIuD!?6n)  Erwibnl» 
wirj  wnhr  A'ip  umj'»tt'iItMte  ZiislioimüD^r  finden,  da^pyen  kann  dio  besonders 
bervorgebobtfii«  „Mindcrwertif^kett  der  moralischen  Kraft  der  Vertpiditruntf"  und 
die  ^mindiTw^rtige  Au«bitdun>r  der  zur  Vorwcnduiiy  gL-lantrenden  Truppen" 
durcbaas  nicht  als  eine  allfr^mfin  gOltigp  VnransKctzting  binir"nomin«>n  irerdt^n- 
Di4>sliozQgIicb  Boi  nocbmals  auf  das  bnivouri^se  Vorbaltfti  der  russiscbon 
Truppen  wftbrend  df^r  Vt-rteidigung  *on  Port  Arthur  hingewicMn. 

Dnr  itn  zv«iten  T*.'tl'>  dieses  KapiuOs  bijhanddlte  gt^waltsaino  Scbn«!!- 
angriff  faßt  im  iUlg«m<«inHn  anf  dnnaelhon  flrund.^At/i'n  wja  der  im  I  Kapit^^l 
bespi'ochcuc  Hauptang^ritT.  Somit  <<oIl  aucli  bior  nur  das  niLMlergekilmpft  werden, 
was  das  Vorgeben  dt-r  liifmitprio  vi-rhindt-rn  kivnnt*-  (FlarbbahnbattoriPii  und 
InfanU'rifSteUunK't'n  im  Vor-  und  ZwiscbengflAndi*).  Alle  übrigen  Vt-rteidigungs- 
raittfl  werden  bloß  ni'-dprgobalton  Die  t»rbflht<>  Hpwtf^lifbkfut  der  scbweran 
ArtiUiTio  BoU  d"-*m  Angr^iff-r  bwi  dieseoi  rnlcriiobmcn  besonders  zu  gat« 
koniui<>n. 

Gewiß  werdt^n  gewaltBame  Angriffe  gttg«n  mitlogi^ne  Fronten  öin«r  mo- 
dttnii-n.  gilt  TcrtoidigU-n  OOrtelfeslung  mit  dvm  Momente  tolle  Bc-r-chtigung 
und  auch  Aussirbt  anf  Erfolg  besitzen,  sobald  d<T  \Vrt*-idig«r  inr  Abwebr  d«"» 
ffanplangriffos  all»  vorfügbun-n  Kräfta  und  UitkO  bcrciU  angesetzt  bat; 
clnO  iiIht  der  v.>m  ^.?rfa«.s?r  für  diespn  Fall  angoppbono  Angriflarorgang  dio 
Möglichkeil  bieten  soll,  d^n  Sturm  bis  «an  di-.-  Tore  der  Stadt"  zu  tragen 
und  die  sturmfrAit-n  Wvrke  bloß  als  „abge5chnitt(*ne  Inseln"  zu  bebandeln, 
darf  auf  Grund  der  Erfahrungen  bei  Port  Arlbur  geradeso  angezwoifelt  werden, 
wie  der  im  I.  Kapitel  bespmüheni'  „HMiptangriff"  selbst,  wnlrber  nur  allzusobr 
den  Charakter  einer  gewalUam^'n  Unternehmung  trägt.  — Bch- 


Geschichte  des  preußischen  Ingenieur-  und  Pionier-Korps  von  der  Mitte 
des  19.  Jahrhunderts  bis  zum  Jahre  1886.  Auf  Venmiatisnng  der 
ki'nigl.  Geiierat-ln.spektion  des  Ingenieur-  und  Piunter-Ki'rps  und  der 
Festungen  na^b  amtlichen  Quellen  bearbeitet  von  Hermann  Fro- 
benius,  Oberatteutnant  a.  D.  Hand  1I.>)  Die  Zelt  VOn  1870  bis  1886. 
Mit  5  Plänen,  l  Tafel,  21  Toxtzeicbnungen,  Namenregister  und  ;iO  Au- 
UgHi.  Berlin.  Verlag  von  Georg  Reiner.  1906.  Preifi:  Broschiert 
Hk.  G,— ,  gebunden  Mk.  7, — . 

Dieser  Band  bt>bandelt  zunächst  die  Verwendung  der  technischen  Waffe 
im  Kriüge  167(X71»  die  ein  wesentlich  erfreulicheres  Bild  liefern  als  der 
Peldzug  18G6.  Die  Kriegsvorbereilung  der  technischen  Waffe  wird  als  nicht 
gendgeud  bezeichnet.  Während  die  drei  Feldkompagnien  \l  Pionier-,  1  Hineur- 
und  I  Sappen rk II mpagniet  die  Itelbungen  während  dvr  Mobilisierung  leichter 
Qberwaudf»,  ergaben  sich  bei  den  Festungspiunierkompagnien  (die  zweite 
Sappeurkompagnio  jedes  Bataillons  hatte  drei  solcher  Kompagnien  aufzust^'llen  \ 
die  ursprßnglich  als  Festungabesatzung  bestimmt  waren,  infolge  des  Fehlona 
der  ganzen  AusrQstung  grRQero  Schwierigkeiten. 


')  Die    Besprechung    Aea    \.  Bandes    wurde    im    &.  Hefte    der    „UiU^iluogen", 
lg  1906,  Seit«  4a%  rerOffenUkht. 

61       


980 


D  Oeherb«s|irMti  on^ . 


D«r  Mangel  einer  Eisenbabntruppa  macht«  sich  bereits  li«i  4tr  Ai^| 
vaggroaiMune  der  Truppen  im  AiifniarschraoDie'  fnbltmr.  dn  tlin  dm  blffw>>j 
Uriien  Ereieen  entoomtniinen  KiHenbalinabtiMtuiiK'^n  titclit  rechtzeitig  in  Tu^- 
keit  treten  konnten;  noch  fDhlbarer  vrAr«  <li«^Et'r  Maii^e]  im  Fälle  einer  tüü-\ 
lieben  Intasion  vor  Iteendigant;  dtn  Aufmarscbes  der  Aroietn  g^WMfB,  hl 
EiBtinbabiilii)i<>ii  zu  tiiili^rbrtchen  ^ewosfln  «äreii. 

(ieriiiif    waren    ilie    Vorbpr**jtiingeri    für    den    Ffstiincrskrie^.      Moltk*.! 
welchtir  »icb  d?r  BeUvutuiiK  der  Eiaenbabneu    fQr  di<'   Krifgfübrunt;  so  biwiftj 
wikr,  unterließ  os,  die  Mittel  fQr  die  Uew&ItigQng  der  die  Eisenbaltittn  5p«r 
Festungen  bureitzutitellen.   «Paris  werdn  diircb  äiob  et-lbst  falWn",   pUnbt« 
annehmen    zu  können,     Ffir  alle  französischen   Feetun^cn  war  nur  »-ine 
webrdiviHion    iiixl    der  ArtiHeriebela^'erun^Btrain    rarbereitet,     wSbreud    u 
Ingt-nif^iirbelageningstrain  nicht  ^'edacbt  «urdi*. 

Die    planm&ßige    Vorbereitting    der    Sondorlruppen    (Gtsppentelegra|t| 
abteiliingoii,    LurtschifTerdetachements,    Feldpbotograpbie-    und  Torpedod« 
ment)  war  nicht  ansn?icbend. 

£)a  die  Operationen  im  offensiven  Sinne  geleitet  werden  knntiteo,  tnt] 
die  Vurwendung  der  Pionivre  baujitsiirblicb  im  Wege-  und  Brückenbau  w« 
in  der  ZeratOrnng  von  Übergangen  in  den  Vurdergrund.  Fltr  die  rcfbtMt 
Heranziehung  der  Ponti>nkolonncn  fQr  die  CbergAiige  Ober  die  Sanr  und  Mi 
war  keine  Serge  getnigen.  Cb«r  die  Vvrwendmig  der  lechniiücb^n  Traj 
beim  Angriffe  nar  man  sich  nkht  im  Klare»,  denn  sonst  hätte  man  dieHUi 
des  Pioniers  im  Gefi'chte  bei  Spicberen  (ü.  August)  nicht  als  Störung  «npfoBd« 
und  biltte  dieselben  im  Gefechte  am  18.  August  zur  VerteidigiiUK««>inricktBK' 
wichtiger  gewonnener  StOtspiinkte  verwendet,  hätte  beim  Angrltr  auf  WA»- 
bürg  fQr  die  Cb^rachreitung  der  Lauter  und  die  Bewältigung  dt>r  Stadt  n 
des  Schlusses  durch  Zut^•it^lng  von  IMönicren  «nd  deren  Ausrüatunir  mit  iwkI 
tiittep rechenden  technischen  Mittet  an  die  Angrlffetnippe  Sorge  g-erngta  aai 
hfttte  in  der  Schlacht  bei  WOrth  {ß.  August)  fQr  die  rechtzeitige  Henmzkbti« 
der  technischen  Truppen  ges'irgt. 

FOr  deu  Übergang  der  III  Armee  Ober  die  Haas  war  best«'  gtMrvt 
In  der  Schlacht  bei  Sedan  konntien  nur  die  Bajem  bei  di-ra  blutigen  Kanpfc 
um  yind  in  Bazailles  von  ihren  Pionieren  Gebrauch  machen,  während  da«  Card»- 
und  XII.  Korps  bei  dem  Kampfe  am  den  Abschnitt  des  OiTonnebachr»  )«4«r 
technischen  Hilfe  entbehren  mußte. 

Von  der  Belagerung  T«n  Straßbnrg  svi  herT^rgt^boben :  Dns  AufttilKa 
des  Angriffsentwurfefi  durch  Hauptmann  Wagner  in  vin«>r  Nacht  \2**-  ut 
den  21.  August),  das  zu  späte  Eintreffen  der  Offiziere  (Ingenieur-  und  ArtiltArif>i 
dos  Stabe«  vor  der  Festung,  der  Versuch,  dia  eratii  Parallele  dadurch  zv  b»- 
ginuen,  daß  die  Vorposten  sich  in  Gruppen  von  je  fDnrUann  eingraben  toDuii^ 
vrtilcber  infolge  der  nicht  erfolgten  Angabe  des  Zweckes  und  der  Nii:htv«rw»n4B«f 
der  Ingfnieur<^ffi ziere  als  nii-bt  gelungen  bezeichnet  werden  kann,  die  N. 
keit,  die  Tra^ise  der  Laufgräben  ntchtzeiüg  ausziislecken,  weil  sonst  die  U.  „:... 
ferfehlt  und  der  Zusammenschluß  in  dunkler  Xacht  nicht  errvjcht  «ctdi* 
kann,  femer  der  Umstand,  daß  die  nicht  genügend  prufiUerte  nmatw^br  dir 
ersten  Parallele  von  den  f<>indlicben  Geückossen  durchscbla^u  wurd-s  weafcaJk 
dif>  übrigen  Parallelen  mit  dem  N<'>rma]pr<ißl  ausgeführt  wurden ;  Wvil^ri  dal)  üA 
das  Fehlen  eines  guten  Planes  der  Festung  sehr  unangenehm  fühlbar  marbt*. 


h 


BOcherb*^reehnngen . 


981 


Diö  Einscbließunp  von  M«tz,  die  dem  An^fifer  mehr  Verlnste  kostete 
als  vielleicht  ein  mit  4>nlsprc-rt)ciukn  artUIeristiscben  und  Itrliui schon  Mitteln 
dnrcfagcfobrter  vmrgiecher  An^iff  und  div  liedi^iitfiidf  Sir^ilkräfle  durch  lüiigera 
Zeit    fesselt«,    zeigt    uns    das  Vereäumui»    d^r    Erkundung    der  Festung,    die 

(  Häufung  Tön  befeBtlgt».'n  Linien,  die  Nicbt\er*pndiing  dT  Infanterie  de« 
I.  Korps    zu  Befestigungsarb'-iten    bis    zur  Schlacht    am    31.  Augost    und    die 

I  Verwundung  dt>r  Pioniere  für  die  Schaffung  von  Übergängen,  fOr  Itefcstigungs- 

I  arbeiten.  Kau  von  Darackt^n  und  Brunnen. 
Paris    weist   am  lUiulichston  darauf,    daß  die  Leitung,    die  im  Felde  in 
Itfthner    OffenaJT«    die  Tmppen    von  Siftr    zu  Si*^g    fßhrte,    den  Aufgaben  des 
Feste ngs)trieg«B  nicht  gewacbüvn  war.  Dirs  traf  jedoch  auch  hei  den  Offizieren 
der  Spetial  Stäbe  zu. 

Dio  Erscheinungen  im  letzten  Teile  des  deut6cb-fraiiz<}sis<'hen  Feldzugea 
Wtfisen  Äbnlirbkeit  mit  jenen  des  russisch'ja panischen  Krieges  auf:  man  sah 
aicb  hemO&aigt.  den  Besitz  eines  gewonoeuen  Üelfindeteiles  durch  Verstärkungs> 
arbeiten  zu  siebern. 

Die  reichen  Erfahrungen  <\vi  Krieges  im  Vereine  mit  den  Errungen- 
schaften der  Krii'pslecbnik  (Fahrrad,  Telegrapbit\  Dpamit.  Schidlwolle,  Tor- 
p«do8  und  Schein  Werfer)  wurden  fßr  die  Organisation  der  technischen  WaETo 
nicht,  wie  'Twartet  werii^n  konnte,  verwendet.  Im  Jahre  187"i  wurden  an  Stell« 
der  FeldbrQckfiitrains  und  Pontonkolonnen  bei  jedem  Armeekorps  «in  einheitlich 
organisietter  Brück^ntrain.  der  in  di*!!  Korps-  ond  zwei  Bivision.nrainij  zerfSIlt^ 
eingeführt,  wiilirt-nd  di«  Schanzzeugkolonnen  enifielen  und  die  ReRorveerhanj.- 
MUgwagen  den  Iiivisionen  zugeteilt  worden,  da  „das  Bedürfnis  zur  Anlage  von 
ScbOtzengrflben  oft  schnell  hervortreten  nnd  die  Ziit  aLsdann  von  großer  Be- 
detituntr  sein  könne."  Im  tlahre  1873  wurden  die  „GrundzDge  für  <-ine  ander- 
weitige Organisation  dvs  Ingcnii.'urkorpä"  genehmigt. 

In  der  Ära  Biebler  wurden  die  drei  Fachkumpagnien  (Puntonler-, 
MIneur-  und  Sappvurkompagnioj  in  Feldkomiiagnien  umgewandelt,  da  nach 
den  Krfuhrungen  des  Feldzuges  nur  Pont4»nier-  und  F^ldminMirdienst  die  haupt- 
säcblirbüte  Aufgale  der  Pioniere  sei,  Untetstfilzt  wurde  diese  Ansicht  durch 
■in«  nicht  sutrefTende  Rpgelung  d^^r  Ausbildung  und  durch  die  lendeuziAs  ab- 
gefaßte Gt-schicbte  der  Tätigkeit  der  Pionien-  im  Feldzuge  1870  71  dur<:b 
Hanptniann  Giitze.  Schwierigkeiten  infdlge  dieser  Organisation  ergaben  sich 
bereits  bei  der  Aufstellung  der  zwei  großen  Ingenieur  heia  gerangstrains,  fQr 
welche  die  nötige  Bedienungsmannschaft  durch  die  Festnngskompagnien  nicht 
aufgebracht  werd<n  konnte  und  welrbi^'m  Chflstande  durch  die  Aufstellung 
des  16.  Pionicrbatailb^ns  abgeholfen  werden  sollt«. 

Das  Ingenieuikomitee  wurde  in  der  Ära  Biebler  zu  einer  Art  Reichs- 
befesTigungsamt  heralgedrOckt,  in  wekhem  die  von  den  Festungainspektionen 
eingceandten  Projekte  Aber  Befi^ftigungt-baulen  auf  das  festgesetzte  „Normal- 
fort" zugearbeitet  wurden.  Diy  Grüilf-  dieses  Nonaalforls  war  nicht  von  der 
beabsichtigten  \Virkung.  sondern  von   [inanziellen  RQckrticbti'n  abhängig. 

Die  Reorganisation  Brandensteins  brachte  im  Jahre  läSA  den 
.Einheitspionier",  d.  h.  es  wurden  alle  vier  Kompagnien  des  Bataillons  t^ln- 
heitlich  als  Ponloniere  au^ebildet. 

Das  Kapit'-l  „Die  Entwicklung  dfS  Feslungswefiens  U*70  bis  1886" 
bringt    die    Ansichten     der    K-iti-ndin    Puriiönlirhkeilen     Ober    den    Weil   der 


64* 


L 


tW2 


BAeburbvsprficl]  a  iigcn . 


Festuugon,  WAlirond  dor  Chef  des  Uwncraletaties  den  ..aktiT^n  Liiii4«»' 
schlitz"  vorauHtpllU«,  blieb  e»  Auf)j;ab(>  des  Chefs  dfr  In^»ni«nn>,  mt  jm» 
VorbereitaiiKea  aufmurksani  zu  mntlien,  die  notwendig  simt,  wenn  dii^  Atwm 
durch  die  Erei)^lS8e  disr  Tnitifttive  borAubt  wird.  Dinser  Widi-rstrt'it  viird*  kiül 
durch  Entschließungen  des  Allerhöchsten  Kriageherru  genagelt, 

Der  PestnnKsbau  rnn   1870  bis   1886    gibt  ein  auaföhrliche»  Bild  t*«< 
die  Kablr-icheti  Dauttui    in  I)t^uts(.'bland.    bodin^l  ^'inirseit«   durch   den    \aftai 
der  Festungen    in    KlsaÜ-IiOthriuKon,    anderseits    darcb    die    Krweitvrung   im 
Festungen  infolge  der  Wirkung  der  ftozoffenttn  GeachQtE«  und   der  Motwvoii^^ 
keit  der  Verstärkung  der  Deckungeo  inf>i1gä  der  KinfOhrung  der  Brisanzg<4<bM 
Lange    Zeit    war    die  Artillerie    die    allein    umß^ebende   Waffe    sowohl  ttr  4m\ 
AngrilT  als  auch  fnr  diu  Verteidigung  der  Festung.  Sie  macbti>   nicht  iiorib 
Forte  zu  geüchlosäenen  Batterien,  sondern  forderte  auch  im  Intt*rvalt,  dal»  i* 
übrigen  Waffen  sich  ihr  anbequemen.  Die  Begründung  for  diese«  UerrtTtnMi 
der  Arlilterie    lag  in  der  Dbnrachatzung    der  Wirkung«rihii<krit    diwer  Walrj 
der  Krieg  in  OstAsien  hat  weü'.'nllirh  da^u  l>eig«tragon.  diesellt<_'  auf  du  ricktifi 
Maß  zn  beschrSnken.  Die  Dnichfilhrung  dif-ser  Baui'-n  reiirt  auch  die  S«-Ij«jrnf- 
keiten,    mit    denen    der  Featiingsingenienr  zu  kämpfen  hat,    dem   d<*r  BaopJali 
die  Form  durch  die  taktischen  Forderungen  g^ben  sind,  d«r  dip  Funditmie 
nicht  nur  der  Tmgßhigkeit    den   Bodenn    anpassen,    sondern    auch   g«g«a  A« 
Wirkung    der  Brisanzgeschosae    widerstandsflhig    machen    mnß,     icährtnd  4» 
bQrgerliche  Baumeiitter  »ich  zumeist  einen  günstigen  Baugrund  auuacb«  sAr 
dem  ungünstigen  sein  Uaawork  aupassen  kann. 

Dieses  Werk  gibt  ein  ehrendns  Zengnis  fßr  die  Tätigkeit  des  deatachn  l^h 
nicur-  und  Pionierkorps,  das  unter  allen  Vorhältnissen  den  Korpsgotst  ngn  nÜA 
und  sich  jene  acbtunggebi»-'t<>ndo  Stelluog  erwerben  könnt«,  die  daaailW  li 
dar  deutächeii  Armee  g^enwärtig  einnimmt. 

Dieses  Werk  ist  auch  eine  Zierde  für  jede  unserer  Ofilzinnibiblii>tMs 
Wer  in  das  Wesen  einer  Waffe  eindringen  will,  der  mnO  die  0*!8cbicbt>  4»f- 
^Iben  kennen,  um  den  Znsaiumßtilmng  zwischen  Ausbildung,  Organinatir«  tinJ 
Verwendung  zu  erfassen.  Zu  Vergleichen  regt  insbe^ndere  di«>  Oescbicbt*  i'^ 
Waffe  eines  anderen  Staates  an. 

Der  Vfirfaager,  der  bereits  mit  zahlrejchon  her*ornigenden  Schriftm  «b» 
den  Fostnngskrieg  in  die  Öffentlichkeit  getreten  ist,  hat  durch  dies««  Wvri 
dem  preußischen  Ingenieur-  und  Pionierkorps  ein  Denkmal  gesetzt- 
Besonderen  Wert  orh&lt  diese  Ver((ffentlichung,  weil  die  Kreignüu«  aal' 
liehen  Quellen  entnommen  sind;  äußerst  wortroll  sind  die  Betrachtung«!  tM 
Sirhlußfolgerungen,  die  der  Verfasser  persAnlicb  an  diese  Ereignis««  katjA 
Man  fQhlt  es,  daß  der  Verfasser  nicht  nur  die  Theorie  des  Pestuofflmci* 
beherrscht,  sondern  auch  in  Wirklichkeit  den  Kampf  um  eine  Fetttnng  mit* 
gemacht  hat-  Mit  gerader  Offenheit  tritt  er  fftr  seine  Überzeugungen  ein 

Hauptmann  im  Goniestab«  Dnar 


983 


Zur  Frage  der  Kriegsdistanzmesser. 

V«.n 
"Vllctor  Xllttar  -v.  XTleBlolo-wald-Gta-vTlxi., 

t    M.  k    Hauptmann,  Lthrtr  ob  rltr  Tttfini»^tn  Xiniärntin^fnit  "»•'  BrUgtKht'lt 

fiinleitung. 

Im  Jahre  1898  versuchte  ich  in  diesen  „Mitteilungen"  ')  zur  Kläruag 
der  Distanzmesser  frage  beizutragen.  Das  Interesse  daran  scheint  seither 
zagenommen  zu  haben,  denn  einerseits  widmen  alle  Neuauflagen  der 
ScMeßvorschriften  dem  Ermitteln  von  Kntfemungen  im  Kriege  erhiJhtp 
Ä.ufmerksamkeit*),    anderseits    spornten    die    Erfolge     von     Barr    und 

')  Jahrgang  1898,  S,  «27    880.  Fortab  zitievt  unter  „Mit.  98". 

')  Vgl.  z.  B. : 

E— 7.  SfhicüinHtriiktidii  ftlr  die  Iiifiiiitrrif  iiiiii  <iii'  .liigt'i-tnijipr.  Wien,  1905. 
funkte  2.  3.  9,  11»,  20  und  S  10.  Simtor  /.itivrt  nnfcr  H.  I. 

E— 7«.  Entwurf.  SchieÜinstruktion  für  Miiscliinengewelire.  Wien.  1907.  Punkt*-  7, 
20,  23,  113,  114  und  §  8.  Später  zitiert  unter  S.  M. 

E  — 3.  Exi;rzierregliiin!nt  för  di«-  k.  u,  k.  FuÜtruiiin-n.  Wien.  1903,  I'unkte  197, 
321,  322,  324,  325.  Spfit.'i  zitiert  unter  E.  K. 

(j>— 43.  Entwurf.  Aitillcrieunterricht  für  die  k.  u.  k.  Fi^Htungaartillerie.  IV.  Teil, 
Wk-ii,  liK)3,  §  7.  i:^I.iit^■r  zitiert  unter  F.  A. 

Si-hieütafehi  und  Schießregeln  fftr  die  k.  n.  k.  Feldartillerie.  Wien,  190(i.  Später 
zitiert  unter  S.  T.  u.  S,  lt. 

1>.  V.  E.  Nr.  240.  Entwurf.  SehiuÜvwrHehrift  für  die  Infanterie.  Berlin,  Mittler, 
1905  (Deckblätter,  l>ezeuil)er  IJlOtiJ.  V.  Abschnitt.  Entfeniungsennittluiig.  Später  zitiert 
anter  Seh.  V,  J. 

I).  V.  K.  Nr.  416.  Schießvorsohrift  fflr  die  Feldartillerie.  Berlin.  Mittler,  1907, 
Punkt  2!>5-300.  Später  zitiert  unter  Seh.  V.  Fa. 

Intibemmdere : 

„Je  beHHer  die  Truiipe  seliielit.  dest"  wiebtiger  wird  die  niügliilit^l  genaue 
KenntniH  der  Entfernungen  für  den  Erfi'lg  ihres  KetierM"  (E.  II..  Pkt.  321J. 

„Auf  einen  entscheidenden  Erfolg  des  Feuers  int  nur  zu  rechnen,  wenn  die 
Ziele  im  wirksamen  Schußbereiche  liegen.  Wirkunguloses  Feuer  ist  eine  Muni- 
tionsverschwendnng,  welche  das  moralische  Element  der  eigenen  Truppe  schädigt  und 
jenes  des  liegiiers  liebt-  (E.  R..  Pkt.  324). 

„Eh  (das  Schießen  auf  große  Distanzen)  darf  iiberluinpt  nur  erfolgen,  wenn  die 
«iriiße  dort  Zieles  ein  genügendes  Treffergebnis  erwarten  läßt,  die  Distanz  annähernd 
bekannt  ist  oder  zutreffend  ermittelt  werden  kann"  (E.  R..  Pkt.  325). 

„Der  Erfolg  im  Feoergefechte  hängt  zum  großen  Teile  von  der  richtigen  Er- 
mittlung der  Sehußdistanzen  ab"  (S.  I.,  Pkt.  139). 

„Die  Ermittlung  der  SchuQdiHtanzen  muß  rasch  nnd  zutreffend  sein" 
(S.  M-,  Pkt.  7). 


ItS-'i  Nii'sinl  -iwiiki-Gawin. 

Str  011(1  die  eiiisolilägign  KoiistniktiousU'clmik  zu  tVuchtbart'r  TätigMi. 
die  beteiligten  Heliördeu  zu  Veisucheu  an.  Vor  drei  .Taliren  hatte  idi 
tlolegenheit  auf  diese  Frage  kurz  zurückziikommeu  \)  und  die  soeben  i-r- 
scliienene  Neuauflage  meiner  Vorlesungeu  au  der  Xriegsscbule  -)  veranlalit 
niicli,  die  Ergebnisse  ihrer  neuerliclien  Durcharbeitung  hier  als  ErgänzBo? 
zu  dein  ersterwähnten  Aufsatz  in  abgerundetem  Zusammenhang  mitzut4'ilen. 

I.  Allgemeine   Anforderungen    au   das   Hessen  von    IC»tfernang«i 

im  Ki'iege. 

Die  modernen  Geschütze  und  Gewehre  sind  Präzisionswaffen.  Die 
Wirkung  der  Geschosse  am  Ziel  tritt  umso  sicherer  ein,  je  sorgfältiger 
die  Präzision  der  Waffe  ausgenützt  wird.  Hiezu  ist  vor  allem  die  Kenntnis 
der  Zieldistanz,  des  wichtigsten  Schußelementes,  erforderlich.  Darüber 
sind  alle  —  Theoretiker  und  Praktiker  —  einig. 

Geringere  Einmütigkeit  herrscht  aber  auch  heute  noch  über  dit 
Beantwortung  der  Frage,  wie  man  sich  diese  Kenntnis  am  besten  ver- 
schafft. Während  die  einen  Distanzmesser  für  Zwecke  des  Feldkrieges  für 
ungenügend  oder  ihrer  umständlichen  Behandlung  wegen  für  ungeeigin't 
halten,-')  sind  andere  sehr  entschieden  für  die  Verwendung  solcher  Instru- 
mente.*) Aus  den  Bedingungen,   unter  welchen  die  Eniiittliing  von  Eut- 

„Zur  Erri'irliuiifj  iIit  jjri''üt'rn  Wirkung'  ti'^i^^'^i  ein  Ziel  ist  liii-  Aiiwi-nilnii!:  'Vj 
iiiliti;i<'ii  Si-hu  Ui'l  i'iiir  II  ti;  iKiin'liuiijf,  Soiteiiriihtuii«;  und  'I'i:in[iioi-miiri  .  .  rrfiinl-r- 
li.lr  (S.  T.  11,  y.  ]{..  S.  ai.  l'kt.  1). 

„Das  Kinsihiclji'ii  kiiiiii  umso  l.iilitiT  unci  nimlxT  dtir(h,ifr!'il}(rl  w.Tt\<ii.  ji 
•,'i-iunii'r  iiiiiii  (lii-  Kiitl'iTii  Hilf;  ii'>  /i>-l(>s  vim  virTiherriii  könnt'  (F.  \..  §  "k 

„Zur  Ki/.irliiiijf  ciin-r  i'iilsilii'iiU'mlen  i-'i-iiiTwirkniiir  ist  die  rirlitif;>;  Vi.ihTW;ilil  uiiii 
iTir  ilicsi-  ilii'  ^'i'n  iiur  K  t'n  iit  ii  i  s  de  r  K  iit  Iitii  untr  ^runtili'^oiid""  j.Sch.  V.  J,.  l'kt.  77 1- 

.,!( i  iliti  jri.'s  S  r  liät  ZLMi  '1  i'v  K  ril  tf  rn  ii  ii  i;  kjuiii,  iiaiiii-iitHrh  iiii  Kmiiiifi' 
{TCfToii  Ziflc  iiuf  kloiiHTL'ii  KiiffiTnuiifrcii,  ra.-^i'li  zu  tiiRT  cntsi-liciiionilon  Wirkuiisr 
lithiru"  lt?ih,  \.  Fii..  J'kt,  298). 

M    Fi-un-wirkuiif,'  uml  Iiis);iiiziiirsstT.  Stri-ft'leurs    Ost.   milit.   Zt.sclir..   11K4. 

II,  S.  l3T.i~lSn. 

"i  Au^'fi.'wiihltf  Ku|iiti'l  i1<t  'JV-iliuik  mit  lir.sniiiI'Tcr  Üücksitht  anl  inilitüriM'hr 
Aiiwi  iiiluii«;i.'n,  zwL'ite  uiii{j''arl»citi.1i'  .Vullayo,  Wien,  L.  \V.  ticitl«.'!  \"  S(»liii.  1{*0^ 
\LU'  f  805  St'iti'ii.  l>cr  Ht-ir  Vcrl.frcr  li;it  in  zuvnrkoiniin'ntler  Wi'ise  die  UmiiitKaii? 
<li;s  Kiipitols  „Das  Mess.'n  vnn  Kii(fiTnunj,'oii  im  KriciT'""  für  die  vurlic^ri'udo  Alduipi- 
huiiS  •ri'sfalT't  und  dif  U'ititicn  Kli-rlnos  IjciytNtillt.  wniür  iih  liivr  ;rt.'zii.'mi'nd  daiilr 

•')  V^l,  ■/..  r». :  <i— 55.  iustruktinn  t'iir  die  riniii^iii  der  Feld-  uml  (i.Kiri."- 
tiatti'rii'u  iju  tlr.-.tiiüt/rii!iti'n.  DiHtan;(si-li;Uzi'ii  und  l.V'k";;ni'si'.ifrfu.  3.  Auflagi'.  Wi-n. 
188S.  mit  Kw.-i  Na.liträir-'n  IHüü  nml  1900.  S.  84.  l.-tzt<-r  AWatz  t^l■^  Punkt.-s  ^ 
SjKitcr  /iticrt  untiT  li— 55. 

*\  Vjri.  /,  lt.:  K.  i;,.  l'kt.  ;!-n,  s.  95. 

..Dil'  Krmittluii;:  d.v  Kntl'.Tumiir  i.'rf<i!f.'t  am  sirliorst*.'»  mit  Hilftr  dor  KiitfiTiiuiiL'^ 

Ill.-SMT-    (Srll.    V.    .1,.    l'kt,    lilO). 


'1 


Znr  Vraffi^  ilcr  Krifgadistaiiziiirssor. 


*»85 


fernuDgen  im  Kriege  erfolgen  muß,  ergibt  sieh  aber  von  selbst,  wie  sie 
zn  bewirken  ist.  Daher  sollen  zunächst  diese  Bedingungen  untersucht 
werden.  Die  Untersuchung  betrifft  1.  di<!  Genauigkeit  und  2.  die  Me- 
thoden der  Entfernungsmesaung. 


1.  Genauigkeit  der  Entfernungamessung. 
Es  handelt  sich  hier  um  die  Messung  von  Längen.  Alle  Mes- 
sungen sind  mit  unvermeidlichen  Fehlern  behaftet,  die  den  Mängeln  der 
Meßmethoden,  der  ünvollkommenheit  der  menschlichen  Sinne  und  der 
Meßinstrument«'  entspringen.  Stets  wird  man  tracliten  müssen,  die  Be- 
dingungen dafür  zu  sciiaften,  daß  diese  Fehler  so  klein  als  möglich  oder 
wenigstens  nicht  größer  weiden,  als  es  der  Zweck  der  Messung  zuläßt 
Bei  der  Messung  von  Entferimngen  für  Kriegszwecke  entsteht  so  vor 
allem  die  Frage: 

Welches  sind  die  bei  der  Ermittlung  der  Zieldistanz  eben  noeh 
zulässigen  Fehler,  dnmit  die  volle  Ausnützung  der  Srhußpräzisiou 
der  Feuerwaife  gewährleistet  erscheint? 

Die  Geschosse  jeder 
Feuerwaffe  gruppieren  sich 
am  Ziel  zu  einem  charak- 
teristisciien  Trefferhild.  in 
welchem  man  bekanntlich 
den  Betrag  der  100",  ^^  be- 
ziehlich  öO'Yq  -^  Streuung 
als  ein  Maß  für  die  Präzision 
der  Waffe  ansieht.  Man  hat 
die  größte  Wirkung  am 
Ziel,  wenn  es  gelingt  den  mittleren  Treffpunkt  der  Streußät'be  in  den 
beabsichtigten  Treffpunkt  des  Zieles  zu  verlegen.  Ist  das  Ziel  horizontal 
ausgedehnt,  so  sind  die  Grenzen  der  Geschoßwirkung  gegeben  durch 
Trefferhilder  ganz  diesseits  (alle  Schüsse  kurz)  und  ganz  jenseits  (alle 
Schüsse  weit)  der  Ziellinie  (Fig.  1). 

Faßt  man  das  Trefferbild  jener  Geschoßgarbe  ins  Auge,  welche  die 
wirksame  Beschießung  des  Zieles  verbürgt,  so  bemerkt  man,  daß 
89  zur  EiTeichung  dieses  Zweckes  genügt,  die  Zieldistanz  mit  einer 
Fehlergrenze  zu  ermitteln,  die  der  halben  Länge  ^f  des  Trefferbildes 
gleich  ist.  Diesen  Fehler  wollen  wir  den  eben  noch  zulässigen 
Distanzfehler  nennen.  Er  ist  nach  der  Fehlerthoorie  der  wahr acliem- 
Jiche  Fehler  [r)  der  Entfernungsmessung,  weil  die  seiner  Ermittlung  zu 
Grunde  gelegten  Streuungswerte  den  wahrschi'inli''lieii  Geschoßabweichnugen 


98G  N  i  0  B  i  0 1 0  w  R  Ic  i  -  0  a  w  i  n. 

entsprecheD.  Seine  Überschreitung  wie  NichtÜberschreitung  sind  gleich 
wahrscheinlich.  Da  aber  die  Beurteilung  der  Genauigkeit  von  Messnni^Pii 
nach  ihrem  nüfthren  Fehfer  (;x)  die  sicherste  ist,  soll  den  später  zd 
machenden  Genauiglieitsaiigaben  stets  dieser  Fehler  zu  Grande  gelegt 
werden.')  Er  beträgt  rund  das  IV, fache  des  wahrscheinlichen  Fehlers. 
Es  kommt  somit  auf  die  Kenntnis  der  Längeners treckung  jener 
Geschoßgarben  an,  welche  die  wirksame  Beschießung  des  Zieles  ver- 
borgen. Die  Hälfte  davon  gibt  den  wahrscheinlichen  Fehler  iiod 
dessen  l'/^facher  Wert  den  zulässigen  mittleren  Distanzfehl«r 
Die  Ermittlung  dieser  Größen  gestaltet  «ich  somit  sein-  einfach,  wie  folgt 

(i)  Für  Infanterie. ") 

Nach  der  Schießinstruktion  für  die  Infanterie  und  die  Jägertmppe 
ist  ein  Ziel  als  wirksam  beschossen  anzusehen,  wenn  es  sich  im 
bestrichenen  Raum  des  Kernes  der  Flugbahnengarbe  befindet. ') 

Die  Tiefenstreuung  des  Kernes  der  Flugbahnengarbo  (zirka  70*  <, 
der  abgefeuerten  Geschosse)  nimmt  mit  wachsender  Distanz  wegen  zu- 
nehmender Krümmung  der  Flugbahn  ab  und  beträgt'*)  auf 

bei  SAlvriiffiipr  Ixil   KiateUi-art 

kleinen   Distanzen  (        bis     800  Schritt):     COO  Schritt,       260  Schritt, 
mittleren       „         (800    „     16(K)        „     ):     400        „    ,       230 
großen  „         (      über  1 000        „     ):     200        ^    ,       140 

Die     der    Normalaufsatzstellung     von     500    Schritt     ent- 
sprechende Kerngarbe    ist   bei    ebenem    Boden  gegen    Ziele   von    halber 
Mannshöhe    vollkommen    bestreichend.    Bei    Einzelfeuer  —    der    Hanpt- 
feuerart  der  Infanterie  —  ist  ihr  bestrichener  Raum 
500  +  ' ',  260  =  630  Schritt.  •') 

')  Der  milfJere  Fehfer  iwt  bokaiiiitlich  die  Quailratwurzel  au«  dein  arithiuetisi'hen 
Mittel  der  Fclilcrquiulnite.  Es  i^t  nach  der  Felilertheorif  [a  =  1.48260  r  ~  »/j  r.  Ver- 
tiohieden  davon  int  der  ThtrchtchnitU fehler,  das  arithiiietische  Mittel  der  Absolatwert* 
der  Fehler  einer  Anzahl  MesKunpeii  dernelben  unbekannten  tirttÜe.  b=  1.18294  r 

Eine  bequeme,  dabei  Mtrenf?  winsenschaftlit-he  Orientierung  über  die  Fehlertheiirie. 
mit  Anwendungen  auf  das  Schießwesen,  bietet  .1.  Kozälc.  (irundprobleme  der  Aoji- 
(fleichungsrcohnunn  nach  der  Mctlmde  der  kleintiten  Quadrate,  Wien.  Fromme.  1907. 

^)  Das  Nachfolgende  gilt  Hinngenifiß  auch  für  das  Schießen  der  Karallerie  mit 
dem  ßepotierkarabiner  M.  90  u.  M.  95  und  der  technischen  Truppen  mit  dem  RejM-tier- 
wtutzen  M.  95,  da  die  hier  in  Betracht  kommenden  Streuungen  dieser  Waffen  jenen  di^ 
Infanteriegewehrs  gleichen.  Vgl.  E  -  -8,  Schießinstruktiiin  für  die  Kavallerie.  \^ien.  1907. 
Pkt.  53  u.  57,  dann  E  — 8o.  Entwurf.  Schießinstruktion  für  die  technischen  Tniiipen. 
dir  Artillerie  und  die  Traintruppe.  Wien  190(>.  Pkt.  5.1. 

')  S.  I,.  Pkt.  40,  51  und  5^1. 

*)  S.  1 .  Pkt.  55. 

■1  S.  I,.  Pkt.  59.  E.  lt..  Pkt.  3äy. 


Zur  Prnirr  ili-r  KriffTwliKtanfurK^-ter, 


9H7 


Für  die  Aur^atzstelluD^   vuii    (iCW  Schritt  ergibt  sich   bi'i    maiiiis- 
I  hohem  Ziel  ein  bestrichener  Raum  Ton 

600+  Vs  260  =  730  Schritt. 
[beim  Repetiergewehr  M.  88/90 

ülö  -j-  ',  5,  mO  =  r«ln  Schritt.  '| 
Die    Kemgarben   der  höheren   AufsatZfttellnDRen   sind  hei 
Kiuzelfcaer    nur    mehr    teilweise    bcstreiclidod. ^)     llir    bestrichener 
Raum  ergibt  sich  für  mannshohe  (l.HOw/i  Ziel«*  ilureh  cin^*  innfache,  in 
lipii  fünl"  t'fsti'B  Kolounon  der  Talielle   1   üUÄgeföhrte  Rivkmung. 


Tabelle  1 

. 

c 
3  _ 

.^1      11 

e  F  £ 

Ä  C  S  t; 

_  U' 

s  «  ?  "^ 
.^  ^  =  II 

ZulänhiijL'i     wuIiimIumii- 
lithor  rtit-taiizr-.'lil'T 

1 

■4 

Schritt 

CHI        j                            .">  r  h  r  i  t  t 

0; 
1  fl 

700 

M 

l^H                 16a 

39» 

199 

s«.5 

800 

i.fi 

III 

i6o 

371 

186 

i3.4 

1  OCXI 

1-3 

?R 

330 

308 

'54 

15.4 

[  100 

3.1 

5'' 

»30 

i«6 

'+3 

11.9 

1400 

+.1 

+3 

«30 

273 

'37 

9.H 

1600 

5» 

35 

»3» 

865 

'33 

8.3 

1800 

ft.5 

aH 

140 

rfiS 

«4 

+.7 

1000 

S.i 

3.Z 

140 

ifij 

81 

4.1 

aftoo*) 

"5.7 

11 

140 

151 

7(1 

a.y 

^  CMO"! 

20,(1 

IJ 

140       !       u<> 

75 

1-5 

M  S    ].,  riit    M,  Takflli'ii  U  iiii.i   1'-.  S     |.-t  hi,.   iti 

'j  Kepetiergewcliro  M.  HO  mul  M,  95, 

')  Kep 

3titirKew'.'hr 

M.  88/90. 

Sobald  nun  der  Distaiizfehler  größer  wird  al»  der  halbe  be- 
strichene Raum  den  Konie!^,  wird  das  Ziöl  riirht  mehr  wirksiun 
beschossen.-')  Denn  die  Kerngarbe  lallt  byl  zu  knn;  geschätzter  Eiit- 
leruung  [negatirer  Distunzfehler — /)ganzdie83eits,bei zu  weitgö«chätater 
Entfernung  (positivei-  Diatanzfehler  -{-/}  ganz  jenseits  der  ZieRinie 
(Fig.  1). 


'I  s.  r.  Pkt.  69. 

*j  KbeiuU. 

■)  K.  [..  Pkt.  M.  IcUt«E  Abaatx. 


988 


Xli'fiolitwski-l^awiii, 


KU  eben  noch  zulässiger  wahr<tcbeinlioher  Fehler  dir 
dem  ScliipIteD  zu  Grunde  zu  l*'genden  Zieldistanz  ergibt  sich  daher  4« 
liaihe  b<^strjcbeue  Kauui  des  Korues  der  Fliifirhahufi> 
};arli>!.  SWii  Wert  in  Sclirttteti  und  in  Prozenten  d«r  Entl'ernanEf  i«t  ji» 
den  kndeu  letzten  Kolonnen  vorstellender  Tabelle  KU  cntuohini*u 

Man  gelaugt  so  zu  l'olgeaden  ScblAssen: 

1.  Bis  500  bezw.  ti()0  Schritt  sind  die  Kerogarbon  vollkomuin 
bestioifhend.  Distanzfohler  daher  ohne  lielang  fflr  diu  Wirkung 
aui  Xit:lL'. 

2.  Die  auf  Krölloren  DistaDzen  llQr  wirksame  Dcschielluiig  de» 
Zieloü  eben  noch  zulässigen  wahrscheiolichen  I>i9tanxrehlpr 
betragen  rund  in  Prozenten  der  Kntfemang: 

von  Otto—   800  Schritt:  30— aä^v 
auf  mittleren  Distanzen     ^    HUO— IWX»        „     :  23—  8»^ 
auf  irrolleo  Distanzen  von  ItiOt»— 2G00  (3000)       „     :     8 —  3(3.ftr> 

3.  VoD  200  zu  200  Schritt  übergreifen  sich  bei  Einzel  ff  u«r 
auf  Entfernungen  unter  I  f)(K)  Svhritt  die  bestrichenen  Räume  der  K<fn- 
garben,  über  1  OOO  Schritt  nur  nocli  jene  der  vi»llgt&iidigeii  Fliig^baliii«- 
garben,  bei  Salvenfeuer  hingegen  auch  auf  gndteo  DisiaDzen  jesr 
dei-  Kerngarben.  Damit  konnte  die  Teilung  des  Aufsatzes  von  21N>  n 
200  Schritt  gerechtfertigt  werden 

K.-S  ergibt  sich  jedoch,  dalt  wirlcsain  im  Sinne  der  SchieKimtndt- 
tion')  aiil  grotten  Distanzen  nur  mit  Salvenft-iier  gescliossen  werden  kaait 
wRlirend  Einzelfeuer  genaueres  Stellen  des  Aufsalzes  bis  auf  ein  loterralL 
gleich  dem  bestrichenen  Raum  der  Kerngarbe  auf  ifOtW  (30<)0i  Schritt, 
d,  i.  rund  160  Schritt  orfordern  wurde.  Die  ScliuÜprözision  de:^  tiowelirm^ 
ist  aber  so  groß,')  dall  guto  Schützen  sie  selbst  auf  groUen  DUtsnzea 
bis  zo  einem  Aafsatziutervall  von  100  Schritt  erfolgreich  nii^ziiuntieR 
vermochten.  Dies  entspräche  einem  zulässigen  wahrscbein  I  iohei 
Distanzftflil  er  von  ^  ÖU  Si'hritt,  also  auf  den  grnllt*'u  Au^^iti- 
distanzeu  von  rund  2^:^- 

Daraus  folgt  weiter.  daO  die  bei  uns  übliche  Teilang  den  Aaf- 
satzes  in  Intervalle  von  200  Schritt  die  volle  Ausnutzung  der  Schuft- 
präzision  des  Gewehrs  nicht  verbürgt  und  daD  Idezu  viue  Verkleine- 
rung des  Aufsalzintervalles    auf   wenigstens    100  Scbritt  Platz  ifreifra 


•l  8.  I..  Hkt.  U. 

*)  ».  ]..  TiiMlfn  \u  mi.l  |  A.  S    |S  hU  VI 


Zur  Frago  dor  Kriogsdistanzinftaaer.  flgÖ 

müßte.  Die  Erfüllung  der  Forderung  der  Scbießinstruktiou  (S.  I.,  Pkt.  2, 
8.  1):  ^Mit  allen  Mitteln  ist  anzustreben,  daß  die  Schießleistungen 
des  Soldaten  mit  der  Güte  seiner  Waffe  möglichst  auf  gleicher 
Stufe  stehen"  bekäme  dadurch  eine  viel  zuverlässigere  Grundlage  als 
bisher.  Und  in  der  Tat  suchen  unsere  Schießvorschriften  (S.  L,  Pkt.  83, 
E.  B.,  Pkt.  152)  diesem  Umstand  dadurch  Rechnung  zu  tragen,  daß  sie 
bei  den  Repetiergewehren  M.  86/00,  M.  88/90  und  M.  90  die  Benützung  der 
Zwischen  kerben  der  Aufsatzbucken,  bei  dem  Kepetiergewehr  M.  05 
das  Stelleu  des  Aufsatzscimbers  zwis(;heu  die  Distanzstriclie 
empfehlen,  während  die  meisten  fremden  Staaten  den  Aufsatz  ihri'r  In- 
fanteriegewehre von  100  zu  lOOm  einteilten. 

4.  Es  ergeben  sich  daher  zur  vollen  Ausnützung  der  Schußpräzision 
des  Infanteriegewehrs  nachstehende  Genauigkeitsgrenzen  der  Kr- 
raittluug  der  Zieldistanz'): 


Wiihrrii-Iioinliclic 
Fehler 

niittieiP 
Fohler 

auf  großen     Distanzen  .    . 
„    mittleren        „         .    , 

.    .    .8-2% 
.    .    .  bis  8% 

12-3% 
bis  12% 

kleinen  f,         ....  im  allgemeinen  belanglos. 


/')  FtLr  Maschinengewehre. 

Die  Schußpräzision  der  Maschinengewehre  ist  infolge  Lafettierung 
der  Waffe  wesentlich  größer  als  jene  des  Infanteriefeuers.  Die  Tiefen- 
streuung eines  Maschinengewehrs  beträgt  erfahrungsgemäß  '/^  der 
Tiefenstreuung  des  Salvenfeners  eines  Infanteriezages  von  etwa 
50  Männern.  *)  Die  für  wirksame  Beschieüuug  des  Zieles  mit  Mascliiuen- 
gewehren  eben  noch  zulässigen  Distanzfehler  findet  man  hienach 
durch  eine  analoge  Überlegung  wie  für  das  Infaiiteriefeuer  mit  Hilfe  der 
Tabelle  2. 


*)  Nach  der  neuen  deutwclicn  Sohieüvorsohrift  für  die  Infaiitcrtc  (Scli.  V.  .1.. 
Pkt.  93)  „niniX  die  McßergebniBHc  auf  fcldiuüüipe  /iole  froniif^t-iid.  wenn  ilii?  Eiit- 
femunjren  bin  auf  folgende  Fehler|in)zeiite  cmiittelt  werden: 

hin  1000m  2    — ;t    7« 
-     1 500»i  3     — 3VV"e 

..  2000/«  ay.— ft   ";„." 

Es  ist  jfdoih  dtirt  niilit  itiitiogeiicn.  nl»  walirsiliciniiihi'  tidiT  niitllen*  Feliler 
gemeint  sind.  Den  Zahlen  liegen  die  kleineren  Streuungen  des  S-lirscliusses  zu  (irunde. 

")  S.M,  Pkt.  4  n.  33. 


99(» 


Ni<'iti'>li>WMki-Oa«in. 


Tabelle  2. 


I'iittanz 


itetitjifhfnfT  Kanni  dfH  K(>m«>)> 
'l'T  Vlnt^hahneaiSArh*-  (70%  '''''' 
»bfrefeaert«!!    (JenchüBnei    finf* 
Manch  inenjreweh  r^i 


S  <■  h  r  i  t  t 


Diflanzff-hltT 


1 


JD  l*r"«Z'-Dt*-n 

d*T    T>!>UlU 


7^0 

I  l'JO 

f  400 
I  600 
1800 
1  i-yyj'^) 


1 3S  -  '  /xx>  =  zHH 

fii  •■  *  4600  =  ifn 

7S  +  >  ,  400  =  17« 

43  +  '  .  400  =  14? 

35  + V,  400  =  135 
iS  -I-  >,,,  100  =    7S 

2Z   i-  '  .  i-i-;  —    "i 


144 

2?.5 

"31 

ib4 

H<t 

«.4 

tk 

"5 

72 

5.1 

6S 

4-3 

39 

Z.I 

3f' 

!> 

'1  Iti'z<-i''liiiiiit)(rii  w)i'  in  'l'alK'lli-  1. 

■■"l  ÄllB*■r^tl'  (irr-n/c  lit-rt  WirkmitfuIn-ri-ivliCfi  vnn  MaKi-hiii<'nf;ewf)ir>'ii. 


Zur  vollen  Ausnützung  der  Scliußpräziaion  des  Mascbiaengevffars 
crgebfu  sieb  dalier  nachstellende  G  e  n  a  u  i  g  k  e  i  t  •<  ^  r  e  ii  7.  e  n  der  Er- 
mittlung der  Zieldistanz  in  runden  Zahlen: 

Willi  rueheinliciii'  iiitttloiv 

Fehler  Fehler 

auf  ttrotien    Distanz'-ii  ....  4— -i**/,,  ti—a"  „ 

^    raittlen-u        r         ....  bis  t%  bis  G-^,  „ 

„    kleinen  «         ....  im  allgemeiiiea  belanglos. 

'■)  Flir  Feldartillerie. 

Die  Schi<;lhvgeln  für  die  k.  u.  k.  Feldartillerie  sebreiben  beim 
Einsdiießeu  zuerst  das  Bilden  finer  weiten,  dann  einer  engen  Gabel  vor. 
Als  PrdzisionsmaO  der  letzteren  ist  heim  „genaueren  EinschieÜen-  die 
Distanz  ^t  50ju  (Schritt)*)  festgesetzt,  wenn  die  mit  der  Mitte  der  enget 
dabei  abfjegebene  Gruppe  von  zwei  Schüssen  das  Ziel  nicht  einschließt 
und  i  "ifim  (Schritt), ')  wenn  die  auf  vier  Sohüsse  ergänzte  Gruppe 
norh  nicht  die  günstigste  Lage  des  mittleren  Treffpunktes  ergibt.-) 


'1   K(iv  .li.'  l-'i'Mkiin.iiioii  M.  75/96. 

■■)  ST.  11.  S,  1:,  S    -Mi     H2.  I'kt    J»  1111.)  10. 


Sieht  mau  diese  Weite  als  fbeu  noch  ziilitm^ige  nabrücfaeiiiUcbv 
DistaDxlehlor  «wisclwii  H»00  udA  öOOOw  (Scliritt)  *)  an,  so  betrOg«n 
letztere  ö  bix  0,5"  „. 

Nach  den  Schiyßtat'fln  fiir  das  if-ni-Gcbirgsgeschütz  M.  t)9,  die 
S>rni-FiMkanouc  unU  dir  H»t-m-Fuldh«uliitzi-  M.  WÜ  betragen  nun  die 
fiOprozentigen  Längcnstreunngen  awf  :?(.M)0  bis  (J  000m  (Sebritt)  rund  1%, 
übt*r  ttiKiöm  (Sdiritti  rund  l,ü",„  der  Distanz,  so  dal)  die  l(Mi|iro2eiitigeu 
Läni,'eiistriMiung<*ii  mit  nind  ^  bis  6*/,,  der  Distanx  angenoniiiieri  werden 
könn«M). 

Hieraus  folgt,  daU  fftr  Fcldaitillerie  eine  Oenauigkeit  der  Er- 
mittlung der  Ziflili^anz  von  o,;*>"  ^,  wabrncheinüdiiMii  und  o.f»  .  \.,  --^.  ■'  ^"  ,, 
mittlerem  Fehler  erwünscht,  ciof  solrlie  bis  zur  halben  ltH>pro7.entigeii 
lÄBgcnstrenung  (nach  Fig.  1), d  i. 3", ^  wahrscheiulicbem  und  3  .  y,^ 4VjVo 
mittlerem  Fehler  zur  Abkilrziiog  des  Einstbielfon^i  noeh  immer  sehr 
voi'leiMiaft  ist. 

'0  Fat  oohwore  Ariillerio. 

Die  ScbieOtafelu  für  ßelugermigM-  und  Eüstonkanonen  lassen  er- 
kennen, (lafl  die  noprozentigen  LäDgenst reuungen  ihrer  Oeschosse  zmseheu 
O^  und  1,>»^  „,  deninat:]i  die  ganzen  LUngenstremmgen  zwischen  2,0  und 
fl,4''/n  der  Sfliußdistaiiz  liegen. 

Es  eif^ibt  sich  somit  ilie  für  Belngernngs-,  Festungs-  und  Küsten- 
artillerie —  allenfalls  aucb  Schiffsartillerie  —  wftnscbeDswerfee  Ge- 
nauigkeit der  ErmittluDg  der  Zieldistanz  mit  o,;"!**  ^^  wahrscheinlichem, 
also  '/*",  11  mittlerem  Fehler,  die  zur  Abkürzung  des  EinschieUens  mxh 
immer  vorteilhafte  mit  rnnd  .*J%  walusclieiulichem,  also  4'//'/ü 'mitt- 
lerem Fehler. 


Angenommen,  es  wlre  mOglicb,  die  Entferanng  des  Zieles  mit  ab- 
soluter Genauigkeit  anzugeben,  so  ist  damit  bekauntUeh  noch  keineswegs 
die  Auf.sat zslelluug  gegeben.  Diese  schwankt  vielmehr  mit  dem 
Zustand  der  Atmitaphäre,  der  beim  SchieUen  der  Infanterie,  l)e.><onder9 
aber  beim  SchieUen  der  Artillerie  mit  wachsender  iJistaiiz  steigenden 
Einfluß  übt.^)  Es  kann  tiatürlieh  nicht  Aufgalie  der  Knlt'>-rnung»messuDg 


'l  Fflr  dif  Ffl'ikÄiioiirii  M    75,'9tj. 

't  Vffl.  tliirdbcr  i^.  <.'  r  :i  ii  r.,  HiiUiftt ik.  in  Enzj-ltlopOilic  dvr  matheuiAtlseliou 
\V isBeiihPhafWii.  IV.,  J.cipiin.  Ti-nlnuT.  |903,  S.  222 ff.,  wo^elbxt  mcHvrv  r.itrrntur* 
aii(fatfon,  HodiLlili 

K,  Brrnntpky,  Du-  ßcetiiBusiiunf^  de»  ^diicßciiti  durcb  den  ZtutftDd  tiffr 
AtmoHpliIi^,  ()r;,'iui  .1.  MiLJtArwiKAenH'lmrtl.  »reinf,  66.  M  .    1909.  S.  i9S  bU  304. 


992 


NirsioloiTftki-ilawiii 


sein,  dieueu  FakLor(*u  Redinuiig  xti  trafen;  dies  troltört  vieliiiulir  in  An 
Bereich  der  Schiolttlieorio  und  Scliionj>raxiN. '  \ 

Di(>  iu  iii>r)ia1l)  der  auge^ebfiieu  F<'lili>i-4;reiiXi*ii  ^r* 
fnlKfudo  EiitrcruDiigaiiiesüung  trfiifl  daber  ili>n  Charaktff 
IM n e s  >{ i  1  f s m i 1 1 e  I s,  die  zun)  Ivi u ft c li i e H *> n  p r I o r d p r  1  i * )i * 
Zeil   möglichst  iibziiknr7.oii. 

2.  Methoden   diT   KutferiinnKsmessno^. 
PQr   Ki'lcgäzivi-cki'   kOiniiM'ti    l'olgeiiilr    Mi-thnrli'ii    üi*r    KiiUt-nivnti«- 
inesHtin^  iu  IJotrai*ht:'( 

a)  EntrernonipaineBsiuig  naob  Karten  und  Plfejiea. 

Darüber  ist  da<t  Erforderliche  Mtt.  MS,  S.  8:-lO~831  gesagt  & 
inOge  daher  hirr  nur  uoidiinals  damnf  hingewiesen  wcrdna,  ilaD  n 
K e  I  d  k  r  i  «f  K  ('  Kart»Mi  für  ilcii  ^-fdacldi^u  Zwfrk  wold  nur  ganz  «w- 
iiiLhiii?<wci8ti  7.ur  Hand  i^ein  dürttcu,  also  damit  nitrht  tu  rt'ritq-c  !•! 

f,i  SobfttBen  Ton  Entfernant^n  naoli  dem  AagcnmaB 

Dio  Sclmierigkeitea  des  Histaazsohätzens  entspringoii  dfu  Vi^ 
gangen  bfini  Sehen  mit  hniden  Augen. '')  Sie  sind  allgomctn  bekauin 
und  maetiten  sich  im  Knegu  oft  sehr  unangenehm  frihlbar  *.) 

Die  neuen  Schiellvorsohriftea  fftr  die  FultLrup]tea  und  die  Artill«fi- 
legen  i\pm  OUtauz&chütxcD  als  Au^hilduugszfroig  nuumehr  efV>f>t 
Wichtigkfit  bei. 

„Dor  .ScbieUaushildnni;  und  dem  DistnnEscIiftkxt'n  sind  tm< 
AnfaDK  an  die  grOßt»  Aufiii»rkaaujk<>it  und  anun((t;f8t<t7.t4>r  Fleitt  kukow^biIm* 
(K.  Ü.,  Pkt.  197). 

„.  .  .  .  ist  die  Ausbildung  ....  tu  OistanxarliAtzou  mit  4m> 
selben   QrandlicUkeit   zu    betreiben   wie   jfno   im  SchioUen"   (tj.  1..  Pkt  ty 


■)  Vgl  B.  K  8.  1.,  Pkt.  ffj  )i    7U.  daiiii 

V.  Miiinrelli.    Db*  ni"ilmii'  S<'hi<Uw»'ceH.    WVii.   »«iiUL  IftOI.   K.  61 

E.  It<",)()fljv,    Uns  Kin«rlii.-ßen    iIit    I'i-Idiuiilli^rii-    !«■(    H<-n(Jt7uiii;    t-irw-«    • 

r-niuti^r-iii'-w^rh.  MM  .  1907.  3.  H.ft.  S.  337  >'!«  264 

•)  V«I.  K  K.,  Pkt    321.  S   95   l»-55.  8.  H.T  Pkl.  H.  V  k  ,  6  7 

')  Vg\    ,r>M  f^cht-n  mit  bridwi  AnjfWi*  in  ..^unjfi^wfthltc  KnpiM  d»-i  IWbiik' 

a  401 

')  Vfrl.  z.  B,  div  in  Utt.  m,   3   &81-&t8  aut  Grund  ihrvr  Khfpier&hnirj 

xiti<Ttcn  AuMprAeh*.*  von  y.  Olirtrr  titid  Print  in  n>>lit'tili>br>In>:<*lfinfri'n  «^ 

wii>  K    llcnintrikf,  [>io  l>iirtanxbc^Hmniun<,  <->r^n  d.  Miltt.irvrUa>>i)fiiThAft)    V-ikiii'. 

')  Vgl  vitiu-r  S.  I..  Pkt.  3,  9.  %  to;  (1-56.  II    Ab*<lmHt.  ä  10     U>:  V  A^  |l 


Zur  Frii|r<'  i|pr  Krn-)n"!iiitnoziiif*.jn!r. 


H'.»3 


..Ks  ist  dahmr  inii?rlätilicb.  dalt  Ofll/ii-n'.  ünt^Toftixicr«  uiul  Muim- 
scballini  im  R  ti  l  f  •>  r  n  u  n  ir  e  s  c  li  ü  t  z  i>  ii  und  K  ti  1 1  ■;  r  ii  it  n  i;  ^  in  r  15  m  e  n  iH»' 
iTfiinkrluIin  Fprligkt-it  »Tlaii^tii"   iSoli.  V.  .1.,   I'kl.  77t. 

,.L>ii>  Ausbildung  ini  K  ntTtTiiu  n^sfir  liil  t  zi-n  iiiuli  bald  nach  tliii- 
ütvlIuiifT  der  Rekruten  lK<ßo)in<>ri  und  wäbrcnd  dvr  ganzen  Dmiistteit  rortfCßHRtzt 
wxrdcn.  SSmtUcbi'  Mannscbart<>it  wt>rdoti  im  ScbäUcn  vf>ii  iiabcn  ibi^  8<Kb») 
Kntfeniuii(^en  gfftbt,  OflizÜT*-.  I'iitonit'tizioi«'  iiiid  cut  bcitiilu^'U'  Uaiiii'j4:bafti*ii 
Hiff">cbtÄ.'ntrt*rimni;8-ii^h:it/fti  1  »iud  im  !**-biifIl.'u  utid  /.uvorläsüüirii  ScbAtzi'« 
miUl'TiT  (bis  1 200"i)  Kiitfbrniiiit,'«»  uiis/.ubildi*n  tirnl  im  Kcstimracn  Vtm 
wpitfii  iQber  l  aoOm)  zn  öbon**  (Seh.  V.  J,  Pkt.  "ftj. 

.'Soldaten,  die  Eiitfemuitgen  mit  einer  durchschuittlieheii  Genauigkeit 
von  r?"  y  sdiätzftQ.  word<^H  ala  „verläBlicln'"  DistauKSchiÜt/.or  an^o-sohen. ') 
Alle  Soldaten   mfissflu  Kiitferuurigoii    bis  80i  Sdiritt  3cbätzon    lernen.') 

Bei  ilcm  t^rolten  I'inHriU,  den  vor  -allem  diu  Behchaff^uheit  der 
Atmuspb:1re  auf  das  Si:bät/i'n  von  Entferonngen  ftbt,  werden  SchfltziinKS- 
rouultate  mit  :t  1-" «  l'VIibr  in  uubekanritt'iu  GeLliide,  insbesondury 
aber  im  Krieg**  unter  dfui  Eiuflnll  der  Aufregungen  des  Kampfes,  wobi 
nur  au.'inabiHsweis**  zu  erroichen  sein,  wofnr  z.  B.  die  rAtierten  Beob- 
acblnngen  von  .!.  v.  Olivii'r,  Prinz  zu  Hoben  lobe-l  ngfl  fiogHn 
mit  positiven  unri  negativen  Sehätzungsfebleni  von  40  und  'lyd-"  „  der 
Distanz  sprecben.  Die  nene  deutsche  Scbießvorscbrift  für  die  Infanterie 
tttellt  bezüglieli  der  zu  erreichenden  Feblergrenzcn  des  Kntfernuiigs- 
schiitzi'üs  keine   bestimmten  Aurorderungen. ") 

Versfbiedoue  neuere  Beobachtungeu  erbarten  dies.  So  timlel 
H. -I'trdau*)  auf  (irund  einer  längeren  Beobacbtungsreibr,  dali  Soldaten 
im  Frieden  xwischeu  20<)  und  H(K>»/»  ScbiUzungsfebler  von  -f  31"'y 
begeben.  H.  Kobiie*'»  bestiiumte  auf  (Jrund  eines  über  drei  Jabre  ans- 
geilebnten  Versucbes  in  der  deiitscheu  Armee  mit  •-HKXl  vevsobiedeneu 
Scliätzern  aus  4nf>00  Kntrornungssdiüt7.ungen  den  mitllenMi  Sebätnungs- 
feliler  »lit  •±_  -ö*'o.  J-  '■  '  i  •l'-'i'  Entfernung. '"1  In  Fraiikreicli  fumi 
Lo  .loiudrc  bei  geftbten  Offizieren  einen  mittleren  Schatzungsteliler 
von  :±:  'ib'^  „,  bei  weniger  geQbteo  Offiziere»  sowie  gescbulten  iniil 
iDtelltgeuten  Mannschaften  ±  00"/^,';    Auf  dem  Scbielf platz    von  Tütis 


')  S,  I.  Pkt    lö^i  (1-55,  %  15.  S   92 

-»  a.i..  i*kt.  11Ü. 

•1  Scb  V.J..  Pkt    7h— S7. 

'1  ,Z«'iUchr.  f.  V*rrmesimug»w.*-ii'',  HJÜS,  S.  57  luid  :ill. 

'I  _;^n•1LTun^')sv^rscb]figt-•  zum  di'n«itigeti  AufljilduiigsgHitg  im  Entfornuni;))- 
MliäÜL-ii'-,  „.Militrirworhf'rblfttt*',  l.s9it,  I    IM.,  NV.  ?-9. 

*)  Eiits|>rt<-]rt  <'irioio  r»«rcliwcliriiUfr'-ldcr  von  Ä("/«,  (äncm  wnhrHchoin liehen 
Putili-r  Voll  17*;^,  il,  i.  ';(  b'*«w.   '/„  'l'-r  En!r.'riuiiig. 

^f  JliÜtSrvocbunblalt,  I.  c. 


d»4 


Xii'sintowskl-Gawiit. 


Wnrdeo  gelegcDtlicIi  <ler  Krpri'huiig  iIp-i  Diülauunessers  ritn  Srte  (iW 
SchfttEängsfeliler  von  3H  bis  fi?"  ^  vprat-iobnet. 

Die  Angabe  eines  allgemein  gültigen  Felilcigest*Uts  il<v  DütAa> 
schätzens  ist  ffogeu  der  groÜeii  Maimigf'altigkeit  der  darauf  EinSul 
uelimeiidru  üiiiätände  aiiüge^tchlosKi'ii.  Nur  in  i^KwiRsvn  FSUen  Immr  hA 
dafilr  Aniialt-spiinkte   grwitini'n. 

Da^j  Schützen  dur  Entfernung  eines  (ie^enstandi^s  ftrrolgt  untftr 
mit  Hilfe  der  Konvergenz  der  auf  ihn  gericliteten  Angonachsea.  DiPHiiil 
aber  mit  wuchtender  ^Jut^ernung  de8  Uegenstundes  immtfr  kloincr  xni 
»0  ei^bt  üioh  'zumlchst,  dalt  die  (jCQBiiigkeit  des  Distioi- 
sebätxeos  mit   wach:^cuder   Entfernung  abnimmt. 

Ein  Gesetz  der  St-hötzungsfehler  liiUt  strb  wohl  nur  hü  V 
(Iren/di^tmiz  di-r  Ti<-renwiihruelimun^  im  freien  iSehea  «utfra  ^iitl  W 
5<)Owo')  rermiitcn,  wonn  mau  überlegt^  dalt  die  »nf  den  Gegeoitail 
gerichteten  Augenurb»en  mit  dem  Augonabstand  ein  Dreieck  mit  tA* 
kleiner  Mnsis  bilden,  in  wcldiem  der  ihr  gegenüberliegende  k\m 
Winkrl  (Piinilhwi")  für  dir  ßem'teiliing  dei  KnlfernuD^  aiisschlic- 
^«■liHud  ist  Wii-  w.  u.  «nlei*  II 2,  '2  gezeigt  wird,  wacbHi-n  in  'tie?*» 
Falle  die  Distiinzfuhler  iiiii  dem  Quadrat  der  Entfernung,  die  in  IV 
zenteii  der  Distanz  ansgedrückteo  Feliler  daher  ihr  proitortional  Dk 
VerläUlielikeit  des  Di8tuQ%äcb.1tzeu.s  nähme  hifOjicb  bi* 
u n g e f & h r  Tii lOr»  mit  dem  Quadrat  der  Entfernung  »t 
dnrflhrr  hiDAUä  wahrscheinlich   noch   raäclior.'» 

Die  GrölW'  der  ScliätxmiK^fehler  ist,  "'Ik-iis'i  wi.'  die  Grenz-h^i»» 
der  'riefenwahrnehniung,  individuell  und  je  nach  dt-n  iludcren  L'm*läo4'^ 
sehr  verschieden.    Sie    hangt   ab    von   der  Schscbürfe   tmd    Cbnnir  «1^ 


■)  a.  Aui>)irtw4lilt<-  Küi'ii'l,  'i    AuH,  S,  lOä 

*t  VtvT.  I!  lliiubl'jbwk)  V  J^Itd'*«:  li  (Wr^iKli  »'iiicr  Tbc-ri«-  •U-r  *fliw* 
liAr>-n  KiifftTnaiigiii  Sitxtrr<Wr  il  k  Aka«!  i.  U'iw  xa  \\"wa.  lU  b<\ .  Al>t  lU.  l^ 
i?.  16tl6— 170.^)  ft«langtc  auf  Cirund  Tt>n  Vcrenelifii  zq  fot^^^nik-r  I)<'ii«bua|f  «wbtte 
clor  g««rliÄtit.?D  Eilt f'-rimni:  'l"  ninI  drr  wnhivn  »/.  w*im  r  oiii-  für  jf!*lr  Vrr»uclwrtdl* 
VFr9chi<.'il<>oc  .,rDterii<.'hütxnngükotiatatitc"  bodentvl : 


if^ 


e  +  .i' 


Da:  Eiitrrruiingitft'lili-*r  wir«  ilibri: 


Im  V'jri(i;<'D    Heft    «licirr  Mitl<-ilani;en   (S.  !I30— 9^8i   nnl<'r>iucbt4-   Havpi 
A.    Ritter    v.    Kttcbcl    ilna    riistnutn^hUtj*'!)    auf    (frund     t|aailrn1iKl)     ■■iliiMAf 


Z'ii'  Fiafi''  •l*'''  KnofTS'listiUizini-AM'f. 


995 


bachLers,  dn  HeschafTenbeit  de^t  Onlftudes,  d^r  Helli^ktüi  des  Gegen- 
'ti^audos    dem    Kontrast   seiner    Farl»'    mit    Hem    Hinter^imd    und    der 
tirrlisichtigki'it    dor  Luft    Wii'   sehr   sie    echwankt^    zeigen  vorstehi'nde 
.  ngabi'ii. 

VHrgleicht  mau  diese  Emiitl hingen  tnit  den  au»  der  Schult)) rSzision 

«folgffteu   xuUsiiigL'u  Felilergrt'nveo   iler   Entf^muttgsmessung,   ho  kann 

an  dem  Uistanzäohätzeu    um-   den  rharakter   t-ines    rohen 

filn'ru  iigsv(Tt'iihr<'ns.  eineä  m<'ist  uuzti  verUs^igr  n  Hilts- 

:i  i  1 1  e  I  s ,  zusprechoD. 

Trotzdem  wird  es,  wie  die  augi'sUdlte  rntersnehutig  lelirl,  den 
W*iintrnpi>en  auf  kleinen  Distauzeu  zumeist  gt'nßgen,  auf  mittleren 
^bt>r  kaum  mehr  ider  hüllte  bestrichene  Ritum  der  Keriigarbe  beträgt 
t"tir  mannshohe  Ziele  auf  1200  Schritt  niod  14H  Schritt,  d.  i  12**  „  der 
TDislanzl.  Auf  grölten  Distanzen  biotet  es  für  ein**  wirkHaiUf  Be- 
St'hieKung  des  Zitdes  kein-'  /.uverlassige  Grundl^e  mehr.  Nui'  dann 
aftber,  «renn  eine  solciir  vorhanden  ist,  darf  nach  den  einschlfigigen  Vor- 
«schrifti'^n  auf  groUen  Distanzen  getfchos^en  werden. ') 

Die  Artilli  rie  dagegen  hjit  in  ihrem  hochausgc* bildeten  iJabel- 
"Vvrfahreii  ein  Mittfl.  um  üuch  hei  groütii  Schiilzungsfchlern  das  Ziel  in 
^crhAltnismSlWg  kurzer  Zeit  mit  Sicherheit  in  den  wirksamen  Streunngs- 
^ereich  ihrer  (tesehosse  zu  bringen. 

Dieses  Verfahren  ahiut  auch  die  Intaiiterie  hi-im  Kinschielien  mit 
"Verschiedenen  Aufsalzstt^lhingen  und  mit  Probesalven  naili. 

<-;  Ät)sobrelteD  von  Entfernnngon. 

Das  AbsL'hreiteri  von  Kiitfi-rnungen  kaiiii  naturgemäil  nur  im  Frieden 
%tn  Übungen  un«!  im  Kriege  heim  Vorbwreityn  einer  Verteidigungsstellung 
Anwendung  finden. 

Ais  Kiiilieit  di^'rit  der  Schritt  von  75cm  I/ängu,  die  vielleicht  vou 
marÄdiicreiiden  Aliteilnngcti  midir  oder  weniger  genau  eingebalten  werden 
kann,  wSlirend  einzelne  Männer  beim  Abschreiten  einer  Distanz  trotz 
»11er  Übung  unwillkürli'.h  geneigt  sind,  die  ihrer  KörpergrÖlle  angemessene 
Scfarittl&nge  anzonehmen.  Demgemüll  soll  heim  Abschreiten  immer  die 
dem  Abschreitenden  eigentümliche  Schrittläug*"  in  Rechnung  gestellt  werden. 

Eine  von  dem  berühmten  Geodäten  W.  .Tordan  23  Jahre  hindurch 

^fortgeffihrt«   Reihe    von    Beobachtungen    ergab   als   mittlere  Schrittlänge 

eines    Mannes    in    der  Ebene    rund    80cm,    wobei    einer  abgeschrittenen 

Strecke   ein  mitllerer  Fehler   von   ±^  öV«  zuzuschreiben  ist,   wenn  man 

»)  E  R.  Pkt.  3S5i  S.i,  l'kl.  Ti. 


9',l()  Xi  i'Biiiluwski  -Ga  wi  n. 

ühfr  die  Persüoliclikeit  des  ScbreiteDden  und  soustige  Umstände  nicbt.« 
Näheres  weiß.') 

Der  zu  erwartende  Genauigkeitsgrad  des  Abschreitens  einer  Strecke 
auf  ebenem  Hoden  liegt,  also  in  der  Mitte  unserer  Genauigkeitsgrenzen 
für  die  Entfeniungsmesaung  der  Infanterie,  so  daß  —  die  Möglichkeit 
desselben  vorausgesetzt  —  das  Abschreiten  als  ein  selbst  vom  militäriscbeii 
Standpunkt  unlieberes  Mittel  der  Distanzmessung  bezeiclinet  werden  muli 
Anderseits  aber  ist  es  so  beijuem  und  einfach,  daß  es  in  Fällen,  wo  besondere 
Genauigkeit  nicht  gefordert  wird,  iinraerhiu  praktische  Bedeutung  hat 

Aus  der  Unsicherheit  des  Abscbreitens  folgt,  daB  es  uicht  gerecht- 
fertigt  ist,  genaueren  militärischen  Längenmessungen  den  Schritt  als 
Einheit  zu  Grunde  zu  legen,  weil  er  für  die  Ausnutzung  der  Präzision 
der  Schuttwaflen  zu  ungenaue  Resultate  liefert.  Es  würde  sich  vielmehr 
t'uipfehleii,    wie   bei   der  Festungsartillerie   auch   bei  der  Feldartillerie') 

'l  Ih'T  ZusHtuiiit-iiliini^  7wif<-liun  Köriicr^röße  und  Sclirittlfuige  ist  iiar-h  W.  J  urdan 
für  im  Mitte!  20jtthri):f  .MitiiiHT  in  *Ut  EImu': 

Kr.ri.er«rrf.U.'    in    m:  1.60     1,65     1.70     1.75     l.f*0     1.85     l.'JO 
Srhrittliin^;.-  in  •-,»:      78        711        W>        yi        M2        8;^        84 

Mit  amiflinifinioin  AltiT  niiunit  (iic  Sihrittliliige  etwae  iib  (um  mehrtre  Zeatimetcri. 
licr  Ki'hritt  tili  hikI  ili'tsni'lWn  Mcnwi-lu-n  jjil>t,  von  Zt'it  zu  Zoit  ncn  Ijestinnnt,  Entffrnonjt'fl 
auf  t'twa  2"  0  K--'"!'"  »ii-  wenn  ki-ino  un^'iln»ti;i(rii  rrsarlii-n  einwirken,  wie  Steipiiu: 
lies  Wefifes  uini  P>rniUihin);  iiacli  lan>feni  Marsehe.  H'-i  ein'-ni  VerKiieh  erpal»  sirh  nai-h 
riitfbeii»tilH(iijrt'ni  Mar:<rli  anl'  ebener  SfraÜe  eine  \'erkiii7,unf;  der  Sehriftlänge  uiu  S-f 

Für  ila,-  (lilieii   iiilt'  )ir:t>lli>seii   Ahliäiipen  i'rjrali  eine  läii)rere   Versiiehsreih«-: 


■"K' igiiiii,' 

SrliriU"  'Tl  ■, 
IIi>rir.iiii1nl|ir<iJ<.'kn<>ii 

ccniiii' 

SrhrittwiTi   ■, 

nt>w&rU 

IIi'riiunialpr<>}<-kt 

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Naeli  Ii'/ilia  ii-t  il>-r  Sehritlw.Tt   iniirelalir 

l'iir  !<1ei>.'niij.'  «j  =  »„  1 1  —  r-in  a i.  ttir  i  JelTillr  j>^  =  .t^i  ( 1  ~  «in  3  ..  1. 

Im  Kxerxii'rreirlt'inerit  iles  Meiitselien  (teJeliKheeres  i.-!t  ein  Seliritt  V'>n  !*^« 
l.äti^e  normiert. 

Kill  r.imis.-li.  T  Schritt  war  ".V'/h  lan^'.  wir  aus  .lenj  im  lü'inerreieiie  jri'biäü'li- 
liilirn.  iUir.li  Meilensteine  l»is  liciite  ..Tliahi  ik'ii  Liin,i,'enmatf  milk  pastnum  ==.  \  oOO  ri>iiii- 
.-.lie  l)i.|i]n'lsi]iritti- =  l,5(Jfc'(i  lii-rviirj:eiit, 

W,  .lurtlaii.  Handlimlt  der  V.-niii's,-mii^r,kun>le,  2.  Hand.  6.  Aufl..  Stutt^tt, 
Mef/Ier.  1904.  .Seite  80 fi". 

-1  Hei  d'-r  Scni  Keldkanom?  M.  5.  lOewi  Feldlianbit/e  M.  H9  nnd  dem  7f«  <i<- 
1'irfrsgL'iii.hHtz  M,  ^\\  wird  bereits  mub  Metern  gerechnet. 


Zor  Pnft*  »I*r  Kriogsdistiuijtmi*^'!' 


997 


I  Tnfantme  statt  nadi  Schritton  riacli  Mi-Utu  zu  retJlmen,  also  die 
fsftlze  nach  Metern  zu  teileu,  Distanzpii  nach  üetiTn  zn  schätzen  UD<i 
Bedarfsfälle  mit  Meübäudern  oach  Metern  zu  messen.  \i&s  überdies 
eher  geschehen  könnte  als  durch  Abiwh reiten,  weil  die  Mesflondeii  ab- 
ibsolnd  im  SclinctUcbritt  g<'lieii  oder  sclbitt  l]tut'r>n  köunli'n.'} 

t>/]  Anwenduns  ontfamungsmesflender  Inatmiuenta. 
ie    Genaiiigkeitsausprnfhf     iin    diu    Ermittlung    der    Zietdistauz 
von  "li'M  bisher  befjjtroclieneu  Methoden    der  Eotiornunjrsmcs.-iiiutf 
iinznreicbt'nd  oder  k»"'  ni*^^l>t  erffillt.  Deun  während  Karten  und  l'hlm» 
ie  das  Abtwbreiten  mir  aiisnulimsweiso  unter  besonderen  Verhältiiissen. 
7..  It.  im  Kestuiigiikriege,  Verwendung  tinden  können,  i^t  das  Distitiix- 
fttzen  ein  ndies,  höchst  iinznverläsäiges  Hilfsmittel. 

Die  Forderung  der  SchieÜvorcJchriften  ftlr  die  lufa uteri«',  das 
1  unter  wirksames  Feuer  zu  bringen,  emrlipint  daher  bei  bloiVui 
ifitxeii  der  Eiitfoninngeu  anf  {fiolfeii  und  zum  Teil  schon  auf  mitt|**ren 
itanzen  nur  unzureichend  odi-r  jjtir  nicht  i-rrflUhai  und  fA 
ibt  sit'b  von  selbst  die  Xotwendigkeit,  Pi^lHnzmcssiT  anzuwenden. 
iz  besonders  bei  dem  präziseren  Schießen  mit  der  neuen  deutwhen 
tfunilion.'i 

Dasselbe   gilt  in  crlnditetn  .Matti*    für  Masuhl  ne  mj  rw  ehre,   die 
ilfce    ihrer    engeren    Flii^'bLiliuongarbe    für  Fehler    der    Aufsalzdistanz 
empßiidlicher  siml  als  eine  Infanterieabteilnnt;. 

Auch  der  Feldartillerie  würe  es  unzwuifLdhafl  sehr  erwünscht. 
Zieldistanz  si-hfm  beim  Kekoi^nuszicicu  der  Stellung  rasdi  mit  einer 
lauigkeit  zu  ermitteln,  welebe  den  ßatteriekommaiiduott'U  in  die  La^e 
UtKte,  mit  zwei  oder  gar  einem  Schuli  das  Ziel  iu  di'u  ]terelL>)i  der 
wozentitcen  Streuuuf;  sidtter  Geschütze  zn  brin^'''ii.  S«dl  d<icb  das  Kin- 
iellen  in  der  kürzesten  Zeit  und  mit  dem  geringsten  Aufwand  an 
Ditiou  erfolgen.^)  ^Herr  der  Situation  ist  im  GesehOtzkampf  derjenige 
eher  zuerst  die  Kutfemung  weiU."*)  Der  day.u  nötige,  frtiher  gefundene 


')  I>ii*  ilcmNehc-  Itifmitcrii'  aml  ArtiUprii-  iiiitit  inid  M-hrittt  KittfimiuiXi'n  )»i<')> 
*rn  Ilft«  Alw<l)ri!)<'n  i«i  Vfri""nl  niitl  'liin-Ii  .A tniiPMW'n  inilti'li*  IfCrnrii  nt\n  Knl- 
uniOMm-fdcr  iTf4i-lj:t  (Srlu  V.J..  Pi,t,  Sil. 

')  V(rl.  A.  Korxtfit.   Uio  neue  aewi'lirfNitcoo"    Wivu.  SeifU-l.  JVM16,  t*.  10. 

Die    neue    ilfnitjw-lic  Hclik-üvoKt-lirifl    Htr    tVw  Itifnntprli?    (Seh  V.  J„    l*kl,  190 

„LI  !'■  Erriiittl  iiriu'  i1.t  K  n  I  fcni  uii  »f  <'rfclif  I  niii  «i'-tuTtlvii  mit 
r*  dt-r  KntffrnmiK'""*''""''"'. 

»)  t*.  T.  n.  S.  I:,  S.  21,  I'kt.  I.  lUnn  K.  Krtjrgli».  1.  <■. 

<)  (',  Wonilrc.  „T-clf-mi-tric-,  Itrönii.  Wiiikh-r.  1KK7.  S    !     -.'rt 


9ft« 


Nt<vBJnfrtvit|ct-Onwin 


linlie  Genaiiigk'ettsgriiO  der  BrmiltlniiE;  der  ZiHilfiatnnK  ut  ahpr  ^»U 
iinr  mit  pril7,iR»in  Distaii7.m**si*ern  errei»'hl>ar 

Dnsselbe  fyiltaiich  fftr  die  BoUgeniiiffs-,  F«fituii|rg.,  Kfl«(t| 
ninl  Scliiffsartillerie. 

Die    A  n  l'ortlßriingen.     tveMicii    Kriog)4«lisiuiiziii9iVH;r 
mfl^tseti,  um  im  Felde  mit  NutKoii  vi-nveudhiu-  m  mAn^  (■t*tn-flV'n  (m 
Kig<!nscliafteri: 

1.  GiMKiiiigkeit : 

2.  Zeitlied»iT  riir  eine  Me.s.'<iitig; 
'A.  Riiifai-lilieit  der  Kiuri dilti iig  und  Kandlialiting: 
4.  Uneiiipfindlicliheit  [{"gen   den  Trsn8]>»rl  tu  Fiilt,    xn  Pfiid 

auf  dym  FfMgescliQtz. 

Zu  1.  Am   aitgeni'bmsten   würc   es  nntflrlicb,   die  Distanz  f«ii( 
/ii  kenuen  'I  Aber  abgesehen  davon,  dall,  wii*  schon  erwftliut,  llf^i 

^)  Ati)inltA|iQiik1<'   fßr   IUI'   n*-nrtfiliintf    tlf-r  tirnntiit^Vit    )ri-*M|jiti«rhn 
innwiiiW»  bii-t-'n  uadisli'ln'iHl«-  Aii;riibrri. 

N;nh  lifii  DiN.'tsi'ii  liiT  r<'lili'rth«"">rii.'  niiH  «nhlrfirlwn  Vt'riincb4*ri  int  Um  mlii 
ITC  Fohler   dfT  MntftmiK   ^iwt  f^irtckv  D  uuf  obnifin  Hodon    Avt  i^iui4rtfw«W] 
miH  ilirfr  liAiifp*  [»roiMuliim:!!:     ä  2>  =  |i  r   Ö   OnWi  ict 
ii  =  fl,(,KH  flr  Mi-Ulnttp»  mit  (rpttpimtilrr  Si-hnnr, 
=  0,tX)3  rnr  Mi-UIitttfii  .)tii).-  ><.himr. 
sO,00&  rar  .SUIdnit-UbäniliT  \<>o  äOiN  Uiitn-. 
=  0.010  rur  M.'Uk.'tt.^ii  v..ii  W«  Uiijf«. 

=:^0.01S  fQr  i;ew<lhn)i(-)i>;  MiUbaiidfr  nn<1  >1i-U'<rhnl)r<'  von  *^)»   Ltner 
Hii'iiürli  ixt  ft.lp«.'ti<1e  Talifll--  lifn^i-hni-l: 


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50 1 

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I>ir   iixtrtinnmi»rh<*n   nnd  trixinniticlri sehen   Mtwinnif«.'»  rin^r   irp>Ueti  'I 
lifTtin^  •dnd  ^[ni>r  (t<«ni«atfikfit  van  >/iMtM  =  iM)0&"/a  <!<*■'  Lünr"  fUkiKi  •>(!  «»fki 

Die  mittlcrvn  Frfaln'  dpr  Wiiikr*)iiiMii>nnK  cin<l:  ti>ini  VV)uk»U{>i«ipd  -f  \Jt, 
WitiMiirinnm  ■*•}.}'.  bofm  ThnodilM  «hnr  |[oi>rliiinn  +  H.S".  mit  z<>bKrar|tf* 
tili-n  +  0.B". 

Vjrl    W    .l-.r.lan.    I    i\.    S    ft6.    n.    74.    255.    2K3    iiiid  Hirinrr    ' 
IIhiI'I-  und   [.rhrburh  ilrr  Vif-b-n-n  li.^.i|ft-i|r.  H    Anfl      Wim.   I.     \V    Sr(i|.  :  „ 
1903,  1.  W..  ».  «98. 


7.W  Vntfttt  Aer  KriftjrsdistHiizmwim'r. 


999 


welclier  Art  iniinpr  felii.'rfipi  niciit  iinsgcführt  witcIüd  köoneri,  wiicIiKeri 
im  allgemeinen  mit  der  verlangten  tienuitigkeit  die  Schwierigkeiten  des 
Inrttramentenbaues  und  der  Zeitaufwand  für  die  Messung. 

Cm  den  Zweck  der  Messung  möglichst  einfach  und  ra<<('h  zu  er- 
reichen, darf  daher  keine  gröiSere  üenauigkeit  gefordert  werden,  als  der 
Zweck  selbst  frheisuhk. 

Die  Genauigkeit  der  Eutfernongsmessung  soll  wCDigsteus  so  groß 

sein.  daü.   nach  Berfloksichtigung  der  atmosiihärischen  Verhältnisse,   wo- 

kmöylicli    schon    die   erste   Aufsat/^tellnng   der   Wafte   die   wirksame    B*.'- 

hiellung  dos  Zieles  verbtlrgt.  ])ie  aus  den  PräzJsioDSwcrten  der  Watten 

efolgerten  Genauigkeitsgrenzen  der  Entfernnngsmossung  hestimmen  da- 

lier  aucli  die  Leistungsfähigkeit   von  Kriegsdistanzmessern.     Diese 

iril  sich  deniuach  zwischen  nachstehenden  Felilergrenzen,  ausgedrü<;kt  in 

Trozenten  der  Entfernung,  bewegen  dürfen: 


fnr  Iiifanli'rie  . 


Fi'hUr 


für  Mascliinengewohre    i — 2  % 


nir  Artillerie 


3—'// 


niittiprc  KehliT 
6-3  % 


Zu  2.  Der  Zeitbedarf  zur  AusfQlirunK  einer  Messung  muß  mög- 
lieli'^t  klein  sein.  Das  gilt  insbesondere  filr  Infanterie-,  Maschiin^ngewelir- 
'Wind  Ffldartilleriedistanzmesfler,  welche  oft  Entfernung<'n  von  YÄAcn  zu 
essen  haben,  die  sich  plötzlich  oder  vorübergehend  bieten  Der  niitür- 
iche  Drang,  gerade  in  solchen  Fällen  ra^ch  zu  bandeln,  erheischt,  nni 
den  Erfolg  zn  sicbeni,  ebenso  rasch  die  Kenntnis  der  Zieldistanz 

Da^  Instrument  soll  womÖg]ii;]i  sn  SL-Iiriell  arbeiten,  als  die  Über- 
legung dauert,  wnlche  man  beim  Schätzen  iisdr  dem  Augenmalt  anstellt, 
oder  als  mau  Zeit  brancht,  um  ein  fernes  Objekt  mit  Feldst^^cher  oder 
Pornrohr  scharf  zu  erfassen. 

Wenige  Sekunden  werden  daher  genügen  müssen  und  eine 
Minute  konnte  etwa  &U  äußerste  Zeitgrenze  angesehen  werden. 

Zu  3.  Ein  Instrument,  mit  dem  man  no  rasch  arbeiten  soll,  muO 
naturgimült  einfach  eingerichtet  und  bequem  zn  handhaben 
»eiii.  Daraus  ergibt  sich  von  selbst  zunächst  die  Fordenmg,  daU  ein  Kriegs- 
diBtanzniesaer  d»s  Messen  der  Zielenlferunng  von  einem  einzigen 
Standort  ans  zulasse. 

Die  Erfüllung  dieser  Forderung  ist  von  so  großem  Einfluß  auf  die 
Kriegsbrancbbaikeit  des  Instrumentes,  daß  man,  wo  nur  immer  möglich, 
trachten  wird,  sie  auch  für  Instrumente  in  stabilen  VerbilUnissen,  wie 
Im  Festungskrieg,  an  der  Küste  und  auf  Schiften  anzustrebeu.  Die  For- 


l 


iooo 


NUBio}o«ftki-OKVin 


dernng  ist  weit^liend,  aber  Iiente.  uacli  Obprwindqög   vieler   S^i 
kt'iteii,  streng  iTtOllbar    Früher  niultt«  man  pich  zumeist  begnflt 
Standort  während   der  Messung  wenigstens  nicht  nrh^Mirh  %a  ta4«| 
oder  die  Messung  von  «wei   nid]?liohst  betmchbarten  StAndorten 
(Uhren. 

Ein   Kriegädistanzmesser   soll  ferner   auch  in    gedeckter  Sti 
lung  benflizt  werden  kOunen.     Es  soll  daher  die  DistauKtiiMsunir 
mir  stebond.  soiulem  anch  kniend  und  liegend  uusfOhrb^r  ««iE 

Zu  4.  ihc  Furderung  vou  rneinpGndlirhkpit    verlangt    i'info 
tigen,  soliden  Bau  des  Instrumentes  und  sorgfölUg«  Lagerung  dt 
heim  Transport,  insbesondere  um  Feldi^esohfltz.  Aber  auch  sUbilf  Ii 
mente  dürfen  nicht  subtiler  gebaut  werden,  als  unbedingt  iidtig. 

II.  IMe  wkUiigsieii  neueren  Hriecsdisfiin/inesBer. 

VuH  der  unübersehbaren  Zahl  von  Kriegsdistanzmessern,  die  in 
lies    19-    Jahrliund'Tts    erftniden    wurden,    liesclirit'b    ich    die    prinip«« 
Kinrichtung  einer  Auswahl  typischer  Kont>lriiktioneii  in  Mit.  9B.'i 

Inzwischen  haben  die  grüßten  optischen  Werkstfitteo  Detit^billJ 
mit   deren    p*icheu    wissen  seh  aftliiOieii   und   technischen    HiU'sniittet 
Wettbewerb    nicht   leicht    fällt,    deu    Bau    von  Krie^sdistanzni*- 
genommen.   Trotzdem   gibt    es    noeh   immer,  die  Lnftttcliiflalirt 
aubgcuoitiinen,  kaum  ein  zweites  Qohiet,  auf  dem  sich  die  nilHIant»] 
schal    professioneller   Erfinder   mit  grOtlerer   Vorliebe    und  zäherer  Vi 
bi^senbi-it  zu  ergehen  päegt. 

Es  sei  daran  erinnert,  dail  man  alle  Krieg^^diätanzineAser  in 
Häiipti^ruppen  sondern  kann: 

1.  Akui; tische  I)'istau7.niessur.  welche  Kntferuungro 
der  FortpHiiiizuiigsgeschwindigkeit  des  Sehfilles  messen,  und 

2.  Distanzmesser  Huroptiach-geodfttisrherQrilBdlag^ 
die  auf  der  Anflösung  eines  Dreiecks  beruhen. 

Ffir   wie   neu   und   eigenartig  imni*'r   die   {.Erlinder"  von  Dil 
messero   ihre  ].eistangen   auch   halten   m6g<n.   Pinen   oder   «len    ai 
dieser   beiden   Qrundäfiize    kOnneu  sie  •Kchlecbterding»   nicht    verle« 
lind    so   ßndet  man    auf  kaum    einem    anderen   Gebiete   so    hiotig 
bekanntes  in  nenen,  durch  Patente  woblgesehfitzten  Kennen    wied«r. 
gerade  hier. 


'    *)  Von  titn  &lt«roii  xu-iamiiirnfuirrtKlcn   WiTkrii  flW   Krictfadi ttMmipNKf ' 
tN>(Hjmb.-rE«  livnuriuli'lx'ii : 

IR60,  «»«•  17  plutn'h***  '  '' 


Zur  Frage  der  KrioKsdistanzmenser. 


1001 


Im  Nacbsteheudun  üüU  bei  Wahrung  der  Übersicht  nur  die  prin- 
zipielle Einrichtung  der  wicbtigsten  eeit  1898  bekannt  gewordenen 
Konstruktionen  beschrieben  werden.  Bezüglich  der  älteren,  auf  die  spftter 
Bezug  genommen  wird,  sei  dagegen  ein  für  allemal  auf  Mtt.  Ü8  verwiesen. 

1.  Akustische  Distanzmesser. 
Etj  wurde  schon  seinerzeit  begilindet,  dalt  sie  für  eine  allgemeine 
Verwendung  im  Kriege  ungeeignet  sind. ')  Einerseits  ist  ihre  Genauigkeit 
schwer  kontrollierbaren  Schwankungen  unterworfen,  wobei  die  Ver- 
änderlichkeit der  Schallgeschwindigkeit  mit  der  Lufttemperatur  die 
Hauptrolle  spielt,  and  anderseits  ist  ihre  Verwendung  an  das  gegnerische 
Feuer  gebunden,  welches  seit  Einführung  rauchschwacheu  Pulvers  die 
Beobachtung  nicht  nur  erschwert,  sondern  im  Laufe  des  Gefechtes 
ganz  unmöglich  macht 

2.    Distanzmesser    auf    t)p  tisch -geodätisch  er    Grundlage. 
Alle  übrigen    Distanzmesser   lösen    mehr  oder  minder   umständlich 
die  elementare    Autgabe   der   FeldmeDkunst,   die  Entfernung  eines 
unzugänglichen  Punktes 
zu  finden.  *)  Dabei  handelt  es     A 

sich   stets   um  die  Auflösung  _ p_ 

eines  Dreiecks  A B C  (Fig.  2), 
in  dem  die  Höhe  oder  eine 
Seite  die  unbekannte  Distanz /> 
ist.  Aus  der  Länge  ^er  dem 
Ziel  C  gegenüberliegenden 
Dreieckseite  A  B  -^  h  (Basis) 
und  dem  Winkel,  unter  dem 
sie  einem  am  Ziel  gedachten 
Beobachter  erscheint  (paral- 
laktischer  Winkel  oder  Par- 
allaxe z\  sehließt' man  auf  die  Entfernung  D.^) 


¥\ft.  a. 


—  ..' -.  .^c 


M  Mtt.  98,  S.  835-837, 

'l  An  (iiener  Auffiabe  Yersuchtnii  niili  m-hmi  \\\e  Antri^iioniHn  ilc&  Altertum» 
and  sie  «pieit  aai.'h  ia  der  in^jclernen  Astronomii'  eine  wichti^rt*  KoUe  bei  der  Be- 
gtimmung  von  Entfernungen  der  Hininielsköriier  durch  FaralkxenmeBKungen.  Dabpi 
wind  der  Erd-  oder  F.rdbahndurdiineHHcr  ItiiMinwtreikcii.  die  koK!HiH(.'lic'n  Eutfemungen 
){egenüber  at»  kkin  auzuseben  sind. 

')  Die  Untcrym-hung  Mtt.  98,  Ö.  837-839  ist  fttr  die  Beurteilung  der  Uc- 
naaigkeit  der  Entfern nngBmenser  unentbehrlich.  Sie  wurde  daher  hier  mit  einigen 
Ergänüougen  öberBiehtlirher  wiederh-ilt. 


](X)2  Niexiolowaki-trawin. 

Die  Auflösung  des  Dreiecks  nach  dem  Sinussatz  gibt 
, ,       ,    sin  <x  sin  ß         .  sin  a  sin  p 

U=^0  —. — z ; — rr-  =  0 : . 


sini 
rechtwinkelige  n 


Dreieckes 


8in(<K  +  ß) 
In    dem    speziellen    Fall    eines 
(Fig.  3)  ist 

ö  =  -^  -=  Ä  ctg  e. 

tge 

Man  bemerkt,  dail  eine  lange  Basis  genauere  Resultate  verbürgt 
als  eine  im  Verhältnis  zur  Entfernung  kurze  Basis.  Die  genaae  Mesnug 
einer  langen  Basis  ist  aber  zeitraubend  und  die  Schwierigkeiten  wachsea 
mit  ihrer  Lftnge.  Ist  daher  rasches  Arbeiten  nötig,  so  begnügt  man  sd 
mit  kurzen  GrandUnien  und  geringem  Grenauigkeitsgrad. 

Ist  die  Basis  b  klein  gegen  7^,  dann  kann  man  sie  als  Kreisbogoi 
vom  Halbmesser  1)  ansehen  und  beide  Distanzgleichuugen  geben  den- 
selben Näherungswert 


weil  nahezu   a  =  ^  ™  ^   und   sin  e  =  tg  e  -^  t. 


Die  Instrumente  werden  so  gebaut,  dall  entweder 

1.  e  konstant  und  h  variabel  oder 

2.  e  variabel  und  b  konstant  ist. 

£ine  einfache  Untersuchung  fülii't  zum  Gesetz  der  Entfernung^ 
fehler  in  beiden  Fällen. 

1.  Für  E  konstant  und  b  variabel  erhält  man  durch  Differen- 
tiation der  Gleichung  JJ^^h/t: 

t 

Die  Basis   kann    nun   entweder   direkt   (z.  B.    mittels  Meltlatten, 

Melibandes  u.  dgl.)  oder  i  n- 
dii-ekt  (z.  B.  mittels  di:>taDZ- 
messenden  Fernrohrs,  d.  i.  Tachv- 
meters)  gemessen  werden. 

a)  Bei  der  direkten  Basis- 
messung (Fig.  4)  ist  der  Basis- 
fehler db  unabhängig    von   d«r 


Fig.  4. 
Entfernung  und  es  wird 


o 


d.  h.    der   Eutferuungsfehler    ist    der  Entfernung    direkt] 
der  Basis  verkehrt  proportional. 


t 


Zur  PfH^r*;  'ler  KriffrsJiKttiuziuwöKer. 


lOOH 


b\  Bei  der  iudirektoii  Uasismeüsuiig  (Tacliy uiuirie)  »teilt 
sieb  die  Basis  als  Lattenabschnitt  zwisciieu  xwei  iu  festem  Abstand  an- 
gebrachten parallelen  Fäden  eines  distanzmesseuden  Fernrohrs  dar  und 
^er  Ba^isfehler  entsteht  durch  <len  Ziel-  oder  Ablesefehler  dz^  der 
ftir  alle  Entfernungen  konstant  gleich  /.■  ist  (Fig.  5).  Dann  ist 

d  h  -   Ddi^k  1>, 

d.  Ji.  der  Basisfehler  ist  pro- 
portional der  Entfernung 
und  es  wird 

d.  h.  der  Eu tfernungsfehler 
ist  pro]iortional  der  Ent- 
fernung. 

2.  Für  e  variabel  und  b  konstant    ergibt   die  Üifferentiation 
der  Gleichung  D^-l/z: 

wobei  dt  als  Zielfehler  für  alle  Entfernungen  konstant  ist;  da  aber 
c  =  hil)^  so  wird 

dJ>^±~dz, 

d.  h.  der  E  n  t fe  r  nu  ngsfehler  ist  direkt  proportional  dem 
Quadrat  der  Entfernung  uml  verkehrt  proportional  der 
Basis. 

Die  in  Prozenten  der  Entfernung  ausgedrückten  Fehler  er- 
geben sicli  aus 


im  Falle  la  mit  1^,^^-100 


db 
b  ' 


,.       „      \h    „     S,,  =.  ±  HIO      ^  konstant, 

„      „      2       „     f^^i  —  zb  100  —  </ 2,  d.  h.  proportional  D. 

.Te  nachdem  sich  der  Staudort  in  C  und  die  Basis  /'  am  Ziele  oder 
umgekehrt  die  Basis  b  um  Standort  und  das  Ziel  in  C  befindet,  unter- 
scheidet man  zwei  Hauptarten  Distanzmesser.  Im  ernten  Fall  ist  b  eine 
lotrechte  Latte  oder  ein  Gegenstand,  dessen  scheinbare  Größe   gemessen 


1(X)4  N  ic«  i  ij !  u  wsk  i  -  ti  a  will. 

wird,  im  /.weileu  Fall  ist  es  eine  am  Standurt  abzumessende  oder  ge- 
gebene Strecke: 

1.  Distanzmesser  mit  Latte, 

2.  Distanzmesser  ohne  Latte. 

Das  erste  Prinzip  liegt  den  tacliyni  etrisclien  Au  f  nahm s- 
metlioden  zugrunde,  welche  insbesondere  bei  Eisenbahn-  und  anderen 
Bauten  sowie  neuerdings  bei  der  Militärmappierung  vortreffliche  Dienste 
leisten,  ist  aber,  soweit  Latten  in  Betracht  kommen,  für  Kriegszwecke 
naturgemält  ausgeschlossen. 

Auf  dem  zweiten  Prinzip,  das  der  Geodäsie  nur  untergeordnete 
Vorteile  bietet,  beruhen  dagegen  die  meisten  Kriegsdistanzraesser.  Die- 
sell)en  bestehen  der  Hauptsache  nach  aus  den  elementaren  Geräten  der 
(ioodäsie  zum  Messen  von  Längen,  Abstecken  von  Winkeln  und  mm 
Visieren,  d.  h.  also  Mefibäudern,  Meßschnüren  u.  dgl.,  Winkelspiegeln 
und  Winkelprisnien  sowie  Femroliren  aller  Art  in  verschiedenster  Ver- 
bindung und  Anordnung. 

Man  versuchte  jedoch  auch  Kriegsdistanzmessor  auf  das  erste  Prinzip 
zu  gründen.  Darauf  beruhen 

A»  J)lstaitzme»H€r  mit  kurxer  Basis  am  Ziele, 

welfhe  in  Mtt.  98,  S.  83!»  — 8^0  beliiindelt  sind  und  die  ihrer,  dw 
unsicheren  Basislfingc  entspringenden,  unzureichenden  Genauigkeit  wegfn 
längst  außer  Gel>rauch  kamen. 

£.  DinUinzmetitter  mit  langer  Basi», 

y.  Mtt.  '.t8,  S.  850—  8r)7.  Einen  neuen  Distanzme.-;>>er  diese> 
Tviius  liaute  die  i^oritte  Genivoise  punr  In  ronstrucfion  iT Instruments  tff 
p/ti/sif/un  ff  de  ine<anii(m.^)  In  Uulilaiid  wird  bei  di'm  neuen  Küsten- 
distanzmi'.";sor  von  Launiz  statt  der  automatischen  elektrischen  Tbcr- 
tragung  des  Üasiswiukels  zwischen  beiden  Basisendpunkten,  telephonische 
Übermittlung  benutzt.-) 

Die  lange  Basis  wflnle  diesen  Instrumenten  große  Genauigkeit 
sieiiern,  wenn  sie  nicht  andere  Umstände  beeinträchtigten.  Ihre  konstruk- 
tive Dmehbildung  und  der  ('Iiertraguiigsnieehaniismus  sind  kompliziert 
und   nicht    immer   verläßlioli.    Das   Zusammenarbeiten    zweier  Beobaohtfr 


■1  Mtf.  liiot;.  S   \^-i7\-\riK 

*l  It.viic  .iiUlilkiH-,  l.  Im,  r.mü,  11.  5    43  umi  Mtt.   I'J()6,  S,  sgy   .y;»ü. 


Zar  Fi-uifc  iUt  Krit'g«ilii«tMixtii4!»«vr. 


IU()5 


\nl  viiiK'  noitofi'  ijufUti  voll  t'ehk'iu,  busoutlors  wi'ini  sie  vsich  über  dun 
anznvisiorcndeu  Punkt  dps  rcintllicIioQ  Schiffes  verstandigen  mftssen,  der 
YOD  deD  Basisendpuhktoa  aus  im  allgeiueioeii  verschieden  erscheint. 


1.  Basfa  vertikal. 

I>iese  AH  Distatixinessiiiig  Ut  typisch  tTir  Iii<LniiHHiiti*  tnil  fester 
Aufstellung  an  Steilküsten.  Ihn'  Theorie  wurde  in  Mtl.  ii8  uud  von 
Oberst  .1.  Kozäk  in  Mtt  1902,  8.  237— 25U  dargelegt.  Es  geht 
darau<4  liervor,  clall  Krtiknlmimiug  und  terrestrische  SlTablt^iibreclnuig 
lieröcksii'btigt  werden  nifl^sen.  Die  Distanztab eilen,  Skalonbändcr  uu>i 
I)i3t<inzlrommeln  der  KfisteiulistaiizmeKser  von  Starke,  Hahn  uud 
K  r  a  rt  im  AdriaÜDchen  Meer  ^ind  liienach  für  den  Krdhiilbuieäser 
■■  =  i;37(i343»rt  in  der  irilttliTeii  gr-ographi sehen  Breite  zwischen  Polu 
lind  Catlaru  i^.^"3ö'i  uud  deu  Uel'raktioaskoeflfixlenten  t  =- 0,16  ent- 
worfen wordön.') 

Bei  den  d;Lnnl  auMgelührten  Untfernungsinessunge»  ergeben  sioli 
aber  iioHi  Fehler  diir';h  den  T-Iindiiß  dor  Hezeiten  und  die  Verilnderlich- 
kfit  täes  Kefniktionsknenizieuten.  Natuentlifh  der  let.'Aterp  Kinlhilt  kann, 
wie  Korvettenkapitän  K.  Koss  durch  ausgedehutu  Kimm  tiefen  beobach- 
tuiigeii  /u  Verudella  bei  Pola  im  Jahre  1901  nachgewiesen  hat,  auf 
grollen  Kutfernungeu  sehr  beträchtlicJi  werden,  da  der  llefraktionsko effi- 
liert sich  iofolgi-  wechselndcu  Unten^chiedes  von  Wa.-<ser-  und  l.ulX- 
temperaiur  zunächst  riett  Wasscräpiegclt«  so  rasch  ändeit,  dall  ea,  ent- 
gegen dm  liishorigeu  Annahmeu,  unuiöglii-h  ist  dafür  einen  Mittelwert 
anzugeben.^) 

I          Zur    VeranschauliL'buug    di><.^er    Kttiflilsse    i^^t    nach    den    MtL    98, 
8.  848— 85'i   abgeleiteten  Formeln   ftir  die  geranuten  Werte  der  Erd- 
Itrftnimurg  und  Strahlonbrechuug   und   für   zwei  Standpunkte  in  r>0  und 
lOOm  Setthöhc  Tabelle  y  berrclmet  worden. 
1 


ij  VkI.  Kuzak.  ].  V.  tiiid  Ül.'n»tbii.--h  U-7K.  lustniktiwn  fürdi«  Küat^iidistani- 
jiK-NMT,  Wivti.  ]9i)] 

'i  Karl  K'is-,  lüiiitoticffDW)tl)B<-fatim«ri-ti  kii  V-tdOoIU.  llcnkwrhr.  il.  Ic  Akari 
(I.  Wi»e.-)i6rh .  iiiftUK'in.-iiaturw.  Kl.  70.  B<l .  lOMl.  S.  a47'-4?Hi  Mitt.  n.  •!  <ifb. 
d.  Ö.rwefe'-u».  ^K  Ud..  IWO,  S.  1211 -4:1H:  Mut.  üb.  GtL'<eat.t.  .1.  .Vrt,-  u,  i;.Di«- 
watens.  IJHÖ.  S.  52.1—530. 

Dil!  ans  dm  Rfülaclitiirijfi'ci  j'i-fiiii>l-'iifii  liivniwr'iV  ile>  lii'frnkti.tEak-MfHiii-iilHii 
bi-trim«!  Rlr  eine  Stjirhöho  von  h  =^  50in  —  0.104  hin  -f  O.SH  nnd  für  eini'  Seolinh»' 
v>i,i  /(  =1  lOU"'        0,0-15  In.--     {■  0,875;  'Icr  fgtÜiHc  leobiu-liHe  Werl  wur   A-  ä.7& 


/nr  KmitH  il4>r  KrififMliMtaiiBiuMMir. 


1007 


Uie  zu  den  wahifii  Distanzen  1*  geliorenden  Tiel'eiiwiiikel  t  siail 
von  <Ier  Kimnitieft^  au  mit  Kücküicht  auf  Enikrümiitung  und  icrreslntncht! 
Refraktion,  <Üo  Kcbeiobsren  DistÄnzcn  />*  ohne  Rücksiclii  dnraul'  be- 
rc4!hnet 

Dio  DiffereDÄ  zwiBcbt'U  wahrer  uud  acheiobart'V  DistAnz  gibt  den 
Fehler,  wolcheo  man  ohne  lierßcksichtif^UDg  der  Bi-dkrümmong  und 
Befrakiion  begohi-n  würde.  Derselbe  wachst  mit  iibni>hmondt'r  Seeböhe 
dea  Standortes. 

Die  vorletzte  Kolonne  inthäll  die  Distanz  fehl  t-r,  welche  dtiroh 
Äuderiuig  des  Meeresniveaus  um  1»^  untstehen.  und  stellt  daher  den 
EiiiflnÜ  der  Gezeiten  auf  dii'  DistanzmfMsuni?  dav.  Da  die  Springfluten 
im  nördlichen  Teil  dos  Adriatischcu  Meen-s  bis  0,85m  betragen,  können 
sie  hei  kleinen  Seehöheii  des  Standortes  hi-tr&chtliclie  Oistauzfehler 
vernr Sachen. 

Die  letzte  Kolonnp  Btithftlt  die  Distanzfehler  für  t-ine  Äud-rung 
des  Refraktionskoeffizivnteii  um  eine  Einheit.  Die  während  der  Distanz- 
luessuDg  etwa  vorhandene  Abweichung  des  wirklichen  K^fraktinu»- 
koeltizieiiteu  von  dein  der  Berechnung  zugrunde  gelegten  venirgaohl, 
wie  nmn  sielit,  um  st»  gröUere  Distanzfehler,  je  kleiner  die  Seehöhe  des 
Standortes  und  je  gröUcr  die  gemessen*  Entfernung   ist. 

Zur  Verdeutlichung  sind  die  Tabelleuwerte  im  Diagramm  Fig.  ö 
graphisch  dargestellt  Auf  der  Abezissenachse  sind  die  Tidciiwinkel  '.,  auf 
der  Ordinatenitchse  die  Distanzen  Ü  in  Kilometern  aufgetrügen,  so  dali 
tsich  fQr  jede  SeehJlhe  und  einen  bestiiniuteii  Refraktionskoeftizienteii  eine 
hy|H'r heiartige  Kurve  ergibt.')  Die  deu  Kurven  fftr  /r=^0,16  benachbarten 
sind  die  Fehlerkurven  för  die  Änderung  des  Refraktionsko effizienten  um 
eine  Einheit,  dl-  =  ^  \,m 

um  die  der  Veränderlichkeit  der  Uefraktion.skoeifizienten  ent- 
springenden Distanzlehler  mögliehst  herahzudrfieken,  möHte  tlerT^elhe  in 
kürzeren  Zeitintervallen,  etwa  vdu  Stnnde  zu  Stunde,  nötigenfalls  mittels 
eines  zweiten  Instrumentes,  durch  Messung  der  lümnitiefe,  mit  Hilfe 
einer  Tabelle  erniitteU  werden.  Die  Distanz  wäre  sodann,  anstatt  der 
jetzt  gpbvJludilichen  Hilfsmittel,  einem  in  entsprechend  grollem  MaÜstah 
auf  Millimeterpapier  für  den  betreffenden  Standort  nach  Fig.  U  ent- 
worfeuen  Diagramm  zu  entnehmen,  welches  die  Di.ntanzkurven  zwischen 
den  zugehörigen  Grenzwerten  des  RefrakUonakoeffizieuteu  von  Zehntel 
zu  Zehntel  enthalten  mGÜte. 

Die  BerOcksichtigimg  der  Verlnderlichkeit  des  Meeresspiegels  und 
der    Strahlenbrechung   ist    somit    unerUßlich,    wenn    man    ausreichend 

')  Ihre  (iMchuug  enthiUt  FiiÜnote  >)  zu  T&UUc  3. 


Da    aber    bei    diMeo,    wie    schon    vrwftbnU    wiediT    FeiiU-nim 
aniJerer  Art  atiRatichen,  driSngt  aucb  an  der  Kflstt  alles  zur  Aiiwendti 
d»*r  nt-iter  tinleii  beliaiulclli'n  RcHexioDsdistanzmosMT.  


*J  Vgl.  K.  Balxur.  Vergleich  zwiM'hcn  Kim«a>UBUii]tiu«MM>m  mit  kirüuni 
und  mit   rrrlikitter  Bu>ix.   Mit    um.  S.  887~;<3H    l>i«M    wichtig   8luilic   utl 
Hocb  ?inc  Fehlrrthcorit^  iIit  r>UtiMiEin'>KiM-r   mit  Uiigi-r  Tlo^itK,   aaf  w^l^h»*   bM-ntit 
irirMrn  ninl. 


Kur  Vttgv  ilfr  Kri«^distaiutin«<Kcr. 


1009 


Dieselben  Fehlerquellen  ni»clieii  sich  auch  beim  ScliieUeu  an» 
Geschützen  mit  .-^ellisl  tat  igen  Aufsitzen  in  eiiisclineiilender  WeiHe 
gt^ltAod.  M 

£.  Basis  konstant  und  horizontal 

Bezüglich  der  bieher  gehörigen  ältt'ixMi  Typen  von  Nolau  (n)  und 
Paschwitx.  Modell  1871  {bf  sei  a»("  Mtt.  118.  S.  840—842  ver- 
wiesen. Das  letztere  Meiiprinzip,  welclieä  der  hoUändisclie  Offizier 
Oroetaers  1850  zuerst  für  Kriegsdist«uzuieS8er  verwendet  ui  haben 
scheint,  wurde  bei  mehreren  neueren  Spiegel-  und  PriBmeHinstruuieiiten 
angefvendet.  die  kurz  besprochen  winden  sollen. 

c)  Wink  elspiegel  und  Winkelprisma  als   Diatanimflssfir. 

iVr  Messung  liegt  das  rechtwinkelige  Dreieck  CHE  (Fig.  7)  zu 
Grunde,  in  dem  die  von  B  siuf 
die  Hypotenuse,  gefällte  Senkrechte 
A  B-^fi  als  Baals  dienl.  während 
A  C—  ti  die  'iu  tirmittelnde  Distanz 
ist.  Ist  der  Ab^cbiiitt  AEr^d,  so 
folgt  aus  der  Äliulicbkeit  der  Drei- 
ecke Ä^ '' -^  ß/1 /*::  n^h^hid, 
woraus 

eine  Beziehung,  die  wegen  t'tg*^=6  */ 
identisch  ist  mit 

/;  ^  /;  ctg  S  —  /j  t 
Ein  Winkelspiegel  lenkt  jeden 
einfallenden  Lichtstrahl  um  diMi 
doppelten  Spiogolwinkel  ut>.  Man 
kaundi'shalb  mit  ^rigradigen  Winkel- 
Spiegeln  rechte  Winkel  abstecken. 
Um  die  Knttenmug  D  zu    uiesiten. 

stecken   Kwei  Beobachter  in    ilen    Kndpunkten  A  und  H   der  mit  einem 
Meßband  gemessenen   Basis  h  mit  Hilfe  je  eines   45gi-iidigen  Winkrt- 


Kip    7 


')  V^I  srtt  US,  S.  8BH,  dann  A.  Korittfii.  Wr  RÄvhtmitt«)  d.-r  liescbtttM, 
Mtt.  i:>ü;i.  'S.  109  415  uud  \.  ilr»x»iiiarui,  DUtatiu-niiitthintfi^n  lici  untoiiiiktiiJcfa«D 
Aufü&tE«-!!  iliT  KiiMtt'iigti'ai.'hUti^  und  Distanz iiu-swrii  mit  v<-rtikftl<T  Uii'^iit,  Mtt.  1307. 
fi   R-'ft.  S.  Ȇ7--4S&. 


l 


1010 


Nicsjolnwiki-Onvin. 


^ipit'gfls  icchto  Wiiikii  aus.  Üei'  Beobaclitf^r  A  sieht  dau  Bild  dr*  ts 
seiner  Linken  liegenden  Zieles  C  im  Spiegel  vor  sicli  und  visiert,  t>«r 
den  Spiegel  binwegblickeDd,  den  Beobachter  B  darauf  ein.  I>ie««r  InL 
daa  Ziel  C  zur  Keclitcu  und  bringt  mit  dessen  Spiegelbild  eine  voa  J 
gt'hiiliene,  an  eini^ni  Maßstab  viTüdiiebban^  Zielniarke  K  zur  [)(H-kBi|. 
Ihr  Stand  gibt  die  L&nge  A  E-=tI  nad  da  der  Mailstal»  fDr  Jv 
Basi«  h  nach  Uistan/en  /'  bezifFort  ist,  zugleifh  die  EntlVmang  /*. 

W'iribolspiegel    werdt-n   mit   VorWil    durch    Wink  el  p  rismeD  ■'/• 
setxt,  in  welchen  nach    Kig.  3    ein-    und  austretender    Strahl    glrichfifl» 
HJnen  rechten  Winki*!  einsclili eilen. ')  der  sich  bei  Drehung   des    Trina« 
iiDi  eine  zur  EinfallslKertexionslebene  >tenkrechte  Achse  nicht  ändert. 
sie  aus  einera  Stück  ülaa  bestellen,  sind  sie  last  unveränderlich,  w, 
AVinkelsidi'gel  leichter  bei^cliiVligt  und  verändert  werden  kAnnen.  Die  lidrt- 


Fig.  8 

Verluste  in  WinkelpriHmen  finden  vorwiegend  durrli  Absurptiou  ttn  0U>- 
kOrper.  bei  Spiegeln  dagegen  infolge  der  Reflexion  statt,  welche  ovll 
längerem  Gebrauch  sehr  beeinträchtigt  werden  kann. 

Die  hieher  gehörigen  Distanzmesser  unterscheiden  sich  Toneiuaoder 
nur  äußerlich  in  der  AusfQhniug  oder  dui'ch  Abandeningen,  die  das  Mtt^ 
prinzi])  nicht  tangieren. 

Ein  wesentliclier  Nachteil  dieser  Instrumente  ist  die  VerweBduf 
zweier  Beobachter,  die  sich  vor  der  Messung  Aber  den  anzuvisierendei 
Punkt  C  des  Zieles  verstAndigeu  mflssen,  dan  ihnen,  bei  einigennaUe« 
beträchtlicher  BosislSuge,  Qherdies  verschiedene  Seiten  zukehrt  IH» 
VorausseUung,  daß  von  beideu  Basisendpunk ten  ans  derselbe  Punkt  di» 

*]  Von  frandtl  1H9U  bvM'hrivbpn  nad  hKnflir  iwcb  iltn  benannt 


k 


Zur  Frage  «Ift  KrinfHistaiwm'sftcr 


lOlI 


erffllleD,   wodurclt 


Qc- 


Weft  anvisiert  werde,  ist  «Irtitor   sciiwer  z 
naiiiifkeit  der  Me3>iunK  liceiutraclitigt  wird. 

Kine  andurc  Fvblrrquellu  dor  Winkol:<pie^ol  und  Winkel|tri]tineii 
•»ntstWit  dnrch  die  ITtiinÖglichki'it  auf  zwi'i  verschieden  weit  jielegen«' 
Piiiikt4'  (Spii'gelbilil  drs  Zielt-ä  uiid  i{i<'litiarkc  oder  fiu  liiidrTes  li|iji-kt| 
gleidizeitiK  zu  aklfomniodj&reii. ') 

D(*r  Distanzmesser  von  Zedlitz  besteht  aus  zwei  kUiui-u,  hand- 
UHirn,  rreihäiidii,'  |;fbraucht<*ii  Wiiikelspleireln  mit  stilhleni<'m  KleUbaiid  fftr 
ileii  Punkt  .1.  Für  Fftdartillerie  sind  den  M'iiikeli^iüe^eln  kleine  Vi»ierfeni- 
rohrf  beigi'ttebeo.  Kr  «rnnle  11*0(1  Itei  der  deulHcbon  Infanterie  eiiiijefnbrt.") 

Der  Distanzmesser  von  Fness'i  il'.'o^^t  bysubt  au?*  zwid 
Winkelprismen  in  ruiideu  <iebäusen  mit  l^ielmarkfii.  Der  Maltstuh  hl 
ein  oait  dem  Geliäase  des  Prismas  tUr  A  fest  vorbundcDes,  leichtes, 
vierkantiges,  üTr»r  langes,  in  zwei  Teile  zerlegbares  Stahlrohr  mit  einer 
Uistaüzskftla  für  jede  Basi^.  Die  Zieliuarke  ist  Ifings  desselben  verschieh- 
1>ar.  Die  Itasis  wird  mittels  eines  Stuhlkabels  \ou  be.^tinimtm'  Länge 
abgesteckt.  Der  Distanzmesser  wird  in  drei  ModeUen  erzeugt: 

Modell  A,  l'iir  technische  Truppen  mit  einer  Basis  von  öcj  Lftuge 
für  Distanzen  von  Mf)  bis  'Jitihn  und  lOix  Länge  für  Distanzen  von 
14i»  bis  lUX)m.  Da«  Instrument  dient  iH'ben  dem  Messen  von  Ziel- 
distanzen Hutdi  zum  Abstecken  rechter  Winkel,  Abstecken  von  Geraden 
bestimmter  Lunge,  Messen  von  Flultbreiten  n.  dgl.  m. 

Modell  A,  lür  Infanterie  und  Kavallerie  mit  einer  Basis  von  lOm  Länge 
Pör  DisUnzen  von  ir>0  bi^  I  OOüwi  und  2Dw  Länge  fOr  Distanzen  von  1(XH) 
bis  4CK>0fri.  Es  imtcrscheidet  sich  vum  vorigen  nur  durch  die  MalV^tabteilung 

Modell  A3  für  Artillerie  gleicht  dem  vorigen,  besitzt  jedoch  zur 
Erhüliuni;  der  (Jenauigkeit  kleine  VisiiTfernrobrL*  mit  'i'^jtaclier  Ver- 
^filierung 

Per  Distanzmesser  von  Pasohwitz,  Modell  1Ö02,  besteht 
gleichfalls  aus  Ueliexionsprismyn.  Jenes  für  J  ruht  auf  einem  zusaromen- 
ftchiebharen,  zweischenkligen  Zirkelstativ,  das  auch  den  Muftstab  mit 
verschiehharer  Zieliuarke  trägt.  Ein  kleines  Femrohr  mit  Fadenkreuz 
erhöht  die  Visi erschürfe.  Das  in  ß  henfitzt*'  Prii^mu  ist  mit  Diopter  od^r 
galileiscliem  Fenirubr  au.stcerüstet  und  wird  uiittelä  eines  Handgrifles  in 
freier  Hand  gehalten.  Die  Basi.s  wird  mit  einer  15  oder  20m  langen 
MeÜschnur  abgesteckt  *) 


')  Vgl    Au8|r>:wftlilt'-  Kapitel  ilor  Twlinik,  Ä,  Aiifl ,  S.  419  unlnr  A)  Ziolft^nrohrr 

')  IMnirlt^r«  IV.l,vti'<-Iiiiis(rhcn  Journal,  Mai.   IIM« 

*>  Optiwlii-  W.Tk.sta»»'  in  St-glitz  ii.-j  lli-rli«. 

*)  Nafh  finiT  Mitu-ilunif  Atf  Hcmi  E.  x.  Paschwils. 


1012 


NieitioYnviiki-Gftviii. 


Distanzmesser  von  Erle.  Die  Geninigkeit  der  Entfenmngs- 
messnng  wichst  mit  der  Liege  der  Basis,  damit 
aber  aach  die  Liege  d  des  Maßstabes  AE 
\  Fig.  7).  Um  letzteren  nicht  aDbandüoh  laiig 
machen  zo  müssen,  schlag  Oberst  Kasimir 
Erle  folgenden  Weg  ein: 

Im  Basisendponkt  A  (Fig.  9  and  10)  wird 
ein  45gradi^s,  in  B  ein  Winkelprisma  mit 
dem  Kantenwinkel  «  j  ^  44*  2iV  37,.'>"  benutzt.*  i 
Der  in  B  ausgesteckte  Winkel  ist  dann  doppelt 
so  groll,  X  ==  88®  51'  15".  Die  Wahl  diesis 
Winkels  erfolgte,  weil  t^  x  =  50  ist.  *)  FiHt 
daher  das  Bild  des  Zieles  < '  in  die  Richtung  B  A, 
dann  ist  die  Zieldistanz  gleich  der  5<)^hen 
Hasislänge : 

AC=  Ü  =  bigx  =  bOf: 

Diese  Entfernung  heiltt  Xoriiialdistani 
und  das  rechtwinklige  Dreieck  ABC  mit  dem 
Basiswinkel  z  Normaldreieck. 

Ist    die    zu    messende    Entfernung    .W, 
( A  C;)  klfiuer  (gröiier)  als  die  Norinaldistanz  A ' '. 
dann  deckt  sich  das  Bild  einer  am  hinteren  (vorderen)  Ende  des  Distaoz- 


0 


C^ 


d, 


f, 


l'iH.  lii. 


liueals   angebrachten  Zielmarke   E^  {E^)   mit  jenem  des  Zieles  f\  {(.\\. 
Dadurch  wurde  eine  Verkürzung   des  Distanzlineals  erreicht,   dessen  Ab- 

'j  UiT  I>ifttnii2m''KSfr  wurdo  1890  von  der  ojitiRclieii  Werkstätte  C.   ReicInTt 

iit  Wifii  mit  \\'iiiki'l«|iiff,'i'Iii  iT/i'Ugt,  ilif  »jmliT  liunli  Wiukt'IpriKnien  ersetzt  wanifii 

■')  l).T  i.arallnktisflif  Winkel  bei   C  i.st   £  =  W  -  a  =  l^Ö' 45"  =  68.75'.  ilalw 


Znr  Praff«  d«r  ICri(>K)«li^&nDf!»(H^r. 


1013 


d^  sich  ans  den  Dreierkcn  AliK^  unti  ABE^  ergebet), 


rie  folgt: 


tg« 


*tgtl. 


Wegen  tg«  =  50,  \%^^^^, 


tgj*.^^. 


^fol^t  weit<-r 


VD(1  iluniiis 


mb  —  Ü,  L 


X>«  — 50Ä 


-}-äO/>, 


ö. 


Hiunacli  üind  die  zu  jeder  Ha^is  gehörenden  IHstanzskalen  dea 
l>lstanzliBe8ls  aufgetragen. 

l>a  niaa  crfalininttsgemält  Doppelfornrohre  mit  lifiidtMi  Händen 
ruhiger  bült  als  KinzcIferni'ol)r«>.  wardeu  bei<le  Wiiilvel|ii-isnien  mit 
3inocles  iliolländischeu  Uoj^pelferiirolirenl  derart  VfrbiiiMleu,  daU  s'i?  vor 
^ie  unten-  Hälfte  je  einos  Objektivs  zu  Hegen  kommen  (schfinalisclie 
"Fii?.  10).  .((»des  ßiuoclc  erbült  dadurcb  zwei  um  den  doppelten  Prisnien- 
-wiiikel  voneinander  ab^itebeude  üesichlsfeWer. 

Das  Prisnieugeliäune  des  Instrumeatea  fftr  A  trfigt  eine  uinklapp- 
l)are  Hfilsiß,  in  der  sieb  das  Distaiiiliin'al  v?rscliieben  IfitJL  Di«  Ent- 
fernung wird  an  der  Stellung  der  Distanzskalen  xu  ciucm  Indexstrich 
<ler  Hülse  altgelesen.  Da^  Binocle  R  trägt  eine  umklappbare  Zielraarke. 
j^ura  Abstecken  der  Basis  dienen  20jit  lange  Meßbänder. 

Zur  DistanzmessuDg  nebmen  zwei  Beobachter  mit  den  Instrumenten 
nach  Fig.  lo  in  den  Basisendpunkton  A  und  JJ  Aufstellung.  Der  Be- 
obachter A  steekt  /.unfiohst  durch  Einvisieren  der  Zielmarke  ß  auf  da* 
Ziel  C  einen  rechten  Winkel  aus,  worauf  der  ßeobacbter  ß  auf  C  vi- 
sierend, A  so  lani^e  zum  Verschieben  des  Diälanzlioduls  winkt,  bi.s  das 
Bild  der  betreOVnden  Zielmarke  E^  oder  E^  sich  mit  jenem  des  Zieles 
deckt  Sodana  liest  A  am  Indexstrieb  der  Hfilse  die  Distanz  ab.  Beide 
Beobachter  sollen  natürlich  denselhen  Punkt  de-*  Zieles  auvi.sieren,  wiir- 
fiber  sie  sich  vorher  verständigen  müssen,  was  nicht  immer  leicht  und 
rasch  genug  zu  bewerkstelligen  sein  wird. 

Der  Distanzmesser  wird  von  den  optischen  Werkstätten  C. 
Reichert  'i  und  <.'.  P.  Goer/.  in  Wien  in  zwei  Modellen,  für 
Artillerie  und   fttr  Infanterie    sowie  Maschinengewehre   erz-eugt   und  seit 


Piwapfkt:  „Pi'ldtliaInnznteAfter  .SjAteiD  Krie^ 


«7 


1014 


Nie*iuliiw»ki*i)iiwin, 


längerer  Zeil  hei  tlm-  Truppe  erprobt  Heide  Modelle  iintoncbeidei  9 
tiiir  durcti  ilire  tirOßi.'  und  dadurch  bedin^tii  verschiedent*  Iv«»tinz« 
f&higiceit, 

Der  Artilleriedi8tanzra*'ssi*r*)  hat  Itinodt^s  mit  iflnlT«^ 
VergröÜcruDg,  jedes  mit  Unib&ngriemeD  und  liOderctui,  sowie  drei  it4> 
bänder  Ji  20m.  Die  Nurmalhasis  beträgt  40m.  Zur  MeRKiing  Ueina« 
oder  größerer  Entferniiiigen  dieuen  kflrzere  oder  längere  Onin 
die  Normalbasis.  Di(*seii  eutsprecheu  am  Dintanxliueal  nn  : 
Teilungen.  FQi  die  Basis 

b  =  10m.      15*1—   700« 

20ni,     45(»— 105fhn  und     ttöO—  2000m 

40m,   1-250-2  100m     „     1950—  hWityni  ""'"■ 

bOm,  4000— 5100m     „    52(.HI— lOi.MM»  («fd'.. . 

Der  iDfanteriedistanzmesser*)  bat  Biooclea    mit  rieffedNi 
Vörgrönening,  jedes  mit  Ümhängripmeo  und  Lederftni.  sowie  iwci  Mi 
bänder  i  20m.  Die  Normalbasis  beträgt  20m    Außerdem  kann  ein<f  Bi» 
Yoa   lOni  hf'nützt  werden    Die  Teilungen  dea  Distanzlineabf  umfuaMii  Ar 
die  BasiR 

i==10w»,  175—  575m  und  450— 1500m 
20m,  525— 1050m     ,.     950— 5000m. 

Der  OkularabstHud  der  Binoi-les  ist  unveräDderlich  und  H^^l^ 
05mm.  *) 

Die  Messung  errolgt  gewöltnlicb  mit  der  Xonualbasis.  Fällt  Iwhi 
die  Kntfernung  anUerbalh  der  zngebörigeti  SkaJeiigreuz<'n  des  Dvta» 
lineals,  daim  mul^  die  Moüisunif  mit  kleiuerer,  bi?.w.  grADer^r  Buf 
wiederholt  werden. 

Der  D'tstan/ineaser  wird  von  einer  Diät  auxmessrrpatroBJlU 
gebandbabt.  die  zum  iiefolge  jenen  KominaiidaDlen  gebJ^rt,  drm  w 
orgauisatiousgemäO  oder  durch  besonderen  Befehl  zugewicaen  ist.  SU  W- 
steht  aua  zwei  Cntoroffirieren,  die  bei  der  FcldartiUerie  und  b« 
Mascbincngewcbrabteilungen  boiitten  sind,  in  welchem  Falle  ibaea  m 
berittener  Soldat  zum  UaltiMi  der  PTerde  während  der  Musaang  beig^ 
geben  wird 


^)  Instruktion   fib«r   di«  ICtoricbton)^  uod    dfin  G«bnacli  den  ArtUWifiC^u» 
mewfln«,  VXA  (prnrisuriitchl. 

■t  TtiHlrnktion    Ober   dii-  Eiuriclitiuig  and  dPD  Orbrench   d^«  ATtai<^i<fctip  j 
mrMwn,  1906  (provwomrh). 

*)  Ül)i>r  dio  UuT«r&iiderlicUkeit   dos   Okulu-febbtudea  ron   BIqocIm    f^L  A«rJ 
Kap   d.  Tr>c)iiiik,  2   AoA   ..Optixfhr  Instnunnite*. 


Zur  Pratre  tler  KrifgKdistAntiiieRffi. 


1015 


ß)  Rpi  fff^I  Winkel  Tprä  tili  i>r  lieh 

Sind  die  Spiegel  eines  Winkflspiegels  verstellbar,  bo  laßt  sich  die 
Parallaxe  s  messen  und  wegen  />  ^  fr  ctg  t  auch  die  Entfernung  er- 
railtclu.  Hiezii  steckt  ein  Üfiiltuchh^r  in  einem  Endpunkt  A  der  BasLs  f> 
(Fig.  1 1 }  mittels  eines  4ögradigeu  Winkulsjiii'gels  t'in^*n  rceliti'H  Winkel 
auK,  indem  er  das  Bild  de^  zu  seiner  Beeilten  beßudliulieu  Zieles  C  mit 
einem  möglichst  weit  entfernten  Gegenstand  in  der  Richtung  AP  zm' 
Deckung  bringt.  Er  nimmt  hierauf  im  zweiten  Hasisendpimkt  B  Auf- 
stellung umi  vergrößert  den  Spiegelwinkel  durL-h  Prallen  de«  ein»'n  Spiegels 


Jr         ß 


*ft 


Sj 


90':. 


ö' 


Flg.  II 


litteis  eino.r  Mikrometersclirauhe  so  laoge.  bij*  sieb  Zielbild  und  Oegen- 
t<tand  P  abermals  decken.  Die  vi'fiirderllii-he  Spi egeldreh utig  gleicht  dann, 
wie  aus  dem  Reflexioni^gesetz  folgt,  der  halben  ParaHaxe  s/,.  Die  Eut- 
fernung  D  wird  einer  nach  P=^hctgt  ffir  die  Basis  h  entworfenen 
Tabelle  eiitnoniUHMi  oder  auf  einer  Skala  abgelesen,  auf  dei-  ein  mit  der 
Spi^gelscliraub«'  verbundener  Zeiger  spielt. 

Mit  gleichem  Erfolg  kann  man  den  zweiten  Baaisendpunkt  statt 
vorn  auch  rückwärts  in  B  wählen,  wenn  man  dort  den  Spiegelwinkol 
Hin  £/„  verkleinert. 

Die  Di8tan7.messer  difses  Typus  von  KlÖcknor,  Labhez,  (iau- 
tier  und  Watkin  wurden  Mtt.  ÜH,  S.  MS-    «44  be>»prochen. 


U 


67* 


101« 


NUiiiol(iw«ki'(JRwi'i 


Der  bei  der  d^utscheu  Infanterie  eingeführte  Di8taDzm^M«r  m 
It  i  c  k  e  1 1  besteht  aus  zwei  InstrumeDten  Tfir  zwei  Beobtchter  u  4« 
Gadpuiikten  drr  mit  Hilfe  einer  MuHsctiDiir  abgi>steckt<>a  Itftsis.  Duiar 
ist  "in  groüer  4;'>gradiKer  unveründerlicber  Winkdspiegel  fDr  .*.  1» 
andere  filr  J^  ein  kleini-r  Winkelspicgel  in  einem  (robSaäc,  ähnlich  Wütii 
desseu  Winkel  zur  Meit.<ung  der  Parallaxe  diiroli  Drohung  «iucr  31ä> 
moterfioliraubf  verilnd«>rt  worden  kann.  Die  Entrt>rDiing  liest  aaa  a 
Index  einer  mit  der  Scbranbe  verbundenen  DistaDztromuicl  ab  Du 
Oistanzmesser  ist  scIiwerflLlliifov  als  jener  vnn  Watkin  und  kann  sickid 
den  liandlicbeu  lustrumenten  von  ZedUtl,  Fucas  u  di^l.  wohl  mtU 
uiesStMi, 

3.  Baals  veränderlich  and  hoiizontAl. 
Die  bieher  gehörit^eii  Di»tanzmesficr  beruhen  fast  all«  auf  im 
Prinzip  de:«  Wiukelspiegels  *idfr  '\Vinkelpri»<mas  nu:h  Fig.  11.  Db 
Par:tllaxe  e,  alf^o  aiicli  die  Anrlerung  c/j,  dex  Spi^'K^elninkelri,  iil  konslMt 
und  datier  die  Basi»  veründerlicb.  Der  Beobachter  muß  von  A.  hfiw  B 
»0  lange  gegen  /*  vortviVia  schreiten,  bis  er  bei  entsprechend  verindcrla 
Sjiiegelwinkel  Dec-knog  von  Zielbild  und  Gegenstand  P  erreicht  D^^i  Ak- 
vtand  meiner  beiden  Standpunkte,  welcher  als  Basis  dicut.  wird  al<>- 
schritten  oder  besser  mittels  Mellbaudes  gemessen.  Der  Wiuktl  t ,  A 
so  gewühlt,  diiü  ctgs  ==  10.  50  oder  HX>  ist.  Man  erhält  daher  div  Klt- 
Teruting  dnrch  Multiplikation  der  Bnsislftnge  mit  diesen  Z&hUn.  *) 

a)  Distanzmesser  von  Koksandie. 

Das  ältere  Modell  1880')  besteht  bekanntlich  ans  einem  feilM 
imd  einem  raittels  Feder  und  Drücker  um  den  Winkel  s  j  ^  M^TT 
drehbaren  Stahlspiegel,  die  in  einem  kleinen  mit  HandltAbe  renxfceo« 
Gehfiuse  untergebracht  sind. 

Um  gröfteroD  Spielraum  ITir  die  Wahl  des  Deckungsobjektoi 
gewinnen,  erhielt  düs  S)>iegelgehäURe  eine  zweite  Dnrchbrf^chim^,  st»  M 
man  nach  einer  Drohung  dessilheu  um  ^H)**  anch  dann  risier«>n  kiflt, 
wenn  man  das  Ziel  zu  seiner  Linken  hat  i,vg|.  Fig.  Il\  Bei  lo^elft.<«ei 
Drftcker  beträgt  der  Spiegelwinkel  45",   bei  angepreßt eni  DrTicker  iil  ■* 


'I  Die  Iilet*  dieser  bistramento    rAhrt    Tun    dem    Vhyükit    Vrttdtvit  H.  E 
mann  ber  („Ein  nvaiT  DUtanzm«(i«er*',  Vogficu^oztt»    „Amulrn    Aer   l'lti 
niciiii«".    Bd.  106.    1^59.    S.  504).    Sic  iriinl<   aber  nicht  (ri^nOgeiKl    brkinnt, 
in  VfrgfiwAnhHt    nmi    ifit    ip&U-T    van  Knksnndii^    ahnt<  Kenntnis   tttinnt  XotiM* 
Mbftftodig  gvt&üt  UDd  ausgcbaat  ncirdoti. 

>)  (i-  80   IriMruktidii    NIht  die   KinrifhtUDi;   nnd   4rii  fUlirmoeh   Jot    t>t«itfi 
lac-Niicrii  v<in  Rokxandu'.  Wi'-n,  1KH0. 


Zur  Frftt^v  iler  K^ic^s•li^Uni»n?BMr. 


1017 


34,37H',  und  wenn  man  oiii  um  t'iiiou  Zapfen  dreliliares  Staiil- 
lilAttclieti    vou    bestimmter    Dicku    zwittclien    die    Ansetilftge  klappe    um 

•^=5=  I7,ix^'  kleiner,  wobei  jedoch  die  Staudpiinkte  A  und  B'  (Fig.  II) 

sa  beafltKän  sind,  wfthreod  ttir  das  bislKT  uorniim-le  Inätrumeni  ditt 
StaudpuDkt«  A  und  ß  geltt^u. ')  Aus  den  ungehörige n  Parallaxen 
B^  ^  l*8'*.'V'^tiH,7;V,  £^  — ;U,37H'  folgt  ctgc,  =riO,  ctgs.  =  1W0, 
ftlso  Z>,  =  50  6  für  kleinere,  />j  —  100  i  für  gröüere  Entfernungen.  Da 
in  letzterem  Falle  die  BasU  kürzer  aiisHtllt  wie  in  eraierem,  empfiehlt 
sicli  die  Äiiw*?iuiung  des  Ätahl])]Sttoliens  Huvh  dann,  wenn  man  be^onder^ 
raacb  arli4>iteu  will. 

Das  neutTc  Modell  1895  lUr  die  technischen  Trappen*)  vereinigt 
die  Wirkung   zweier   Instnimeate  mit  Terschiedoncni   Konstantt'n,  indem 

©in  Si»iegel    um    ilt-n  Winkel   ^*  =  17,188%  der  andere   um  den  Winkel 

^  =  2"  51,318*   gedn'ht  werdt^n  kann.    In  der  Kuhfsti'llung,    bii  losgi*- 

lassi-Di'u  Spit'gcln,  bt'trftgt  dtr  Siücgt^winkrl  45".    Durch  Betätigung  tlfS 

6,       .      . .        s„ 


i'iiifn   oili'r  andern  Drückers   wird   (»r  auf  \h 


% 


oder  \i\ 


ver- 


kleimrt  Somit  sind  di*^  Staudpunktt-  H'  und  A  (Fig.  11)  xu  iH-nOtzcn 
Da  E,  ^  34,37H',  e.  =  5"  42,63«'.  also  ctg  e^  =  100,  ct^  i,  ~  10,  so  ist 
für  groüf  EnttVrnungt'H  li^  =  lOOÄ.  für  klein»*  Entfernungen  (etwa 
bis  5fK)m)  D.  -  lOA,  Das  Modell  1895  fflr  dif  Infanterie  ist  dagegen 
Wr  die  MesSKing  mit  .'»Ofacher  und   10<)fadii'r  Basis  eingerichtet. 

Da«  GeiiichtafHld  des  DiBtai]zme<sser8  umfaßt  in  boiizontalem  Sinn 
rund  ir>'\  Zni'  Erletchtenitig  der  Wahl  eines  weitentferoten  Decknngs- 
objekte.s  /'  inuerlialb  eines  GesicIitsfeMes  von  6"  ist  der  eint^  Spiegel 
mittels  einer  St-el) schraube  im  Sinne  idner  Verkleinerung  des  Spiegel- 
winkels  von  45*'  um  3"  verstellbar,  so  daü  das  der  Entfernungsmessung 
zu  fJrunde  liegcndi-  Dreieck  schiefwinkelig  wird  Die  liicdurcb  bedingte 
Abweichung  i.st  jedoch  so  klein,  daÜ  sich  am  Sleßvorgaug  nichts  ändert 

Zur  KrhÖhnng  di'r  Vlsierscbärfe  läßt  sich  auf  das  S|iiegplgehau8e  ein 
kleines  holländisches  Visierfernrohr  stecken,  dessen  Okularvolir  einen  Schieber 
mit  zw.-i  Okularen  ffir  drei-  und  sechsfache  Vergrnßprung  trÜ^t.  Letztere 
wird  des  kleinen  Ge-fichtsfeldes   wegen    nur  ausnahmsweise   angewendet 

')  N'acli  <ktii  Vuratlilugi'  tina  Hauptitiiiurirt  .lutiniiu  Schaffer  der  k.  u.  k.  Armce- 
aohicUschu!)'  im  J»hr<;  l^OEi. 

^1  H— '.^6.  Tfchniwhi-r  rnlcrricht  für  dii'  k  ii.  k.  PiDüiei'tratiin',  13.  Teil, 
AoliBiiff.  I.  lUaptittick  Anlian^f  iwu  \  Teil  ,Vork«jimtnii*t«i'".  Wien,  ISW,  S  13*i  bif  156. 


Ulis 


2<i(*iiiuluwski>Qowiu. 


Der  Diütiuzinfääi'i'  ist  iu  ejupiii  Kiittrral  au»  Stalilblfcb  ualM- 
g'ebracht,  dits  zuglcicli  al»  Hanültalif^  <lii>nt  und  die  GcstaU  i-iix*»  vi» 
i^i'itigiMi  Prismas  von  7cm  L&ngi>  und  ffutt  <]u ad ru tisch*' r  GruD<UU4 
TOii  Sern  Sfiti'nläng4>  hat- 

Äholich  eiiigericht't  ist  ili-r  DUtanznifSser  von  Stfin^r.  fr^ 
bost^lit    ans    eioem    kleint'n    dreitfiligon    Winkclspicgol    mit    den  fcn 
Winkeln  ron  4ö*  nnd  4ö"ä4,373',   woraus  dit'selbr    KoustanU-  udi)  «b 
analoger  MpÜTorgaDg  folffen  wi*'  bei  Roksandit!'. 

6)  Üpr  Distanzraessor  von  Soncbier 
ist,  Hit  98,  S.  840—857,  b<<Hch rieben.  Hr  wurde  1892  in  fa 
fra  11  zösi scheu  nnd  nissisclien  Arm»*e  (bei  jedfr  Kompairnie  und  Kskidw 
eingerührt.  Seit  1905  wird  er  von  de»  optischen  \Verkstüttt*u  Hmstfid» 
in  Wetzlar  nnd  Faess  in  Sti'glitz  mit  der  Konstanten  50  iTzeugt  ai 
in  der  deutscbea  Armee  verwendet,') 


e)  SfxtanteutL'lerai-ter   von   Aubry. 
Die  Parallaxe  £   wird   bei   diesem  Distanzmesser  am   düii  WinkfU 
X  und  7    eines    schiefwinkeligon    Dreiecks    ABC   iFig.    12  j    ai  . 

indem  t  —  \'  —  x.  Nach  dem  Sinussaiz  i.-i 


T  =  -:-J  und  dalier  tJ 
sin  t 


sine 


Das  Tu8iriiiiieiil  besU-hl  aus  einem  kl^mn 
auC  einer  Gnindplatte  montierten  S(ürgvt* 
Sextanten,  mit  dem  die  Winkel  x  und  7  ge- 
messen werden.  Hiezu  bringt  man  das  BU 
eines  entfernten  Gegenstandes  P  mit  jf^nem  Am 
'/ÄvU's  ' '  zuerst  in  .-1  und  dann  ia  it  smt 
Deckung.  Ein  in  der  Gnindplatte  i'iiigrlaN«vwr 
logarttb mische r  Kecbeuschieber  dient  lar  Br> 
rechming  der  Entr<-rnung  D  aus  don  g(^m<*Sfriwv 
Grfilb'u  b,  Y  und  c  uacb  der  letzten  Gb^cliug. 

Da  das  Dreieck  nicht  rechtwinkelig 
sein  bniuclit  i«t  das  AufÜudeu  eine-)  gifiguele« 
Koinzidi-nzubjekte^  /'  orleiclitert.  Die  Basi.s  wird  ahgescbritti>n,  mituU 
Alellbandes  oder  des  Instrumentes  selbst  gemessen.  Hiezu  liält  ein  Gt- 
hilfe  in  einem  Basisendpunkt  zwei  au  den  Enden  eines  genau  Im  Uagce 
Fadens  befestigte  Zielmarkeii   .senkrecht  znr  Basisrichtnng,   während  T«a 


^;  MUitArwocIwubliilt  Xr  HS  toui  U.  Si-titcJober  VMS» 


(») 


1^ 


Zur  Frage  der  Krii'};sJiBttii)ziiies)tt!r.  10.19 

dorn  Basiueudpuukt   Ana  mit  dem  Sextanten   dio    zugehörige  Parallaxe 
d  daraus  die  Basislänge  b  ermittelt  wird. 

Mit    dem    Instrument    lassi'n    sich    auch    Positions-    und    Seiten- 

weichungen  messen ;   es  soll  die  Lösung  artilleristischer  Schießaufgaben 

leichtern  und  als  Bekognoszierungsinstrument  dienen.  Es  nimmt  keinen 

üßeren  Kaum  ein   wie   ein  Feldstecher   mittlerer  Größe    und  läßt  sich 

einem  Futteral  über  die  Schulter  hängen. ') 

(F»rtij«tEiiuK  folgt ) 


')  I'.  Aubry,  Müde  du  lermin  tt  Vaidt  (tun  apparai/  lelemeCrüpte,  Kevi't 
irlillerie,  t.  58,  1901,  p.  437—454.  Das  Instnunent  erzeugt  ClermoTit  L.  Huet. 
rh,  Rue  du  T«niple,  114. 


Uf'Zii 


RuMische  Anschauungen  über  dieVerwcnd— g  der  FeWaitüefw. 

Na^b  nuBÜfben  Qn^Uen  bearbeitet  t>jB 
(HieXQ  die  Tafel  23.) 

Id  Fortsetzung  der  im  *i.  Hefte  der  „Mitteilongen"  zitierten  Aus- 
t'ÜhruDKei)  Oobjatos  sei  vorerst  anf  die  beiden  am  Schlosse  folgenden 
Tabellen  I  und  II  verwiesen. 

Beide  Tabellen  geben  ein  Schema  für  die  Leitui^  der  Abscboitt^- 
artillerien  sowie  die  Leitung  der  Ängriffsartillerie;  sie  enthalten  solche 
aufeinanderfolgenden  Weisungen,  welche  das  höhere  Ärtilleriekommando 
dem  nächst  niederen  erteilen  soll  bezw.  erteilen  muß,  sowie  jene  auf- 
einanderfolgenden Meldungen,  welche  das  höhere  Artilleriekommando  tmu 
nächst  niederen  fordern  kann. 

Hei  Durchsicht  dieser  Tabellen  wird  man  erkennen,  daßGobjato 
die  Verhältnisse  des  Kampfes  um  befestigte  Stellungen  vor  Augen  hatte. 

Die  Tabellen  bieten  aber  zufolge  ihrer  Ausführlichkeit  in 
iTficiiöiifendem  MaÜe  auch  Anhaltspunkte  für  die  Leitung  der  Artillme 
in  allen  Qbrjgen  Fällen. 

Dil)  Wahl  offener  und  verdeckter  Stellungen  nach  den  Bedingnngea, 
unter  welchen  die  Artillerie  wirken  muß. 

(TtTniilivcrliilltiiiKöf,    ötollmif;   dfö    Gi-giierö,    Vt;rteiluug   und  Stelluug  ilt-r  trigeneu  Li- 
fiuitpric,  Xafhricliti'ii  Aber  iloii  iJegiier  eto.  etc.) 

Allgemeines. 

Die  Artilleriestelluiigfii  könneu  bekanntlich  im  allgemeinen  in  zwei 
Kategorien  eingeteilt  worden:  in  die  verdeckten  und  in  die  offenen 
Stellungen. 

Die  Fonleruiig,  die  kämpfenile  Artillerie  möglichst  lange  gefechti- 
föhig  zu  erhalten,  bedingt  wohl  eine  verdeckte  Stellung,  denn  darcb 
diese  allein  ist  die  Unverwundbarkeit  der  Artillerie  ermöglicht.  Die 
Praxis  des  Krieges  hat  aber  gezeigt,  daß  —  so  wünschenswert  es  aus 
besagtem    lirtind»    auch   sei,   verdeckte    Stellungen   zu   beziehen  —  man 


RdsBÜHibc  .Viuclittuuii];«!  iibcr  dir  Verwcn<lanp  drv  KclfUtttlliTic.         1021 

vou   «li'U   offcneu    Slfllungen   dviiiiorli    vii>1tacli  Oebraiich  gemaolil  littl, 
inaclien  uiuUte  und  auch  lürderlun  machen  wird. 

Es  ist  ehe  1180  niQUig,  liithaupteu  zu  woHi-u.  dütt  in 
Hinkunft  diu  Feldartillerie  zumeist  nur  verdeckte  Stel- 
lungen hflziehvn  winl  uU  uorichtig.  diMi  Staudpunk t  xu 
viTlreten,  daß  deren  Stt'llungeu  auch  l'ftrderhiu  zumeist 
offene  sein  werden. 

Richtiger  wilrf  es  zu  sagen,  daß  die  Feldartillerie  —  u,  zw.  denkt 
man  hiehei  in  erster  Linie  an  die  Vt-rwendunj^  der  Abscimittsai-tillerie  — 
auch  in  Hinkunti  gleich  oft  Stellungen  beider  liategorieo  beziehen  wird 
n.  zw.  die  verdeckten  hauptsäcblicli  zur  Bekämpfung  der  feindlichen 
Artillerie,  die  offenen  Stellungen  liauptsäoblich  zur  Wirkung  gegen  die 
Tnfatiterie. 

Richtig  i>t  nur  die  Behauptung,  daß  die  Artillerie 
ftberall  dort,  wo  va  mit  RüükMicht  au  f  dit^  Oefechtsver- 
li ä U n  i 8 8 <'  m a g  1 1 1:  h  und  durch  das  1' e r r a i  n  z u  1  fi a 8 1  g  ist, 
be»trt"bt  seiu  muH,  vi-r direkte  Stellungen  zu  beziehen. 

Um  v'inii  Stellung  richtig  zu  wählen,  muH  man  sich  vor  altem  Hhei- 
lüe  dt*r  Artinprie  gestellte  Ant'gabi;  vonkoiiniie»  klar  sein.  Entsprechend 
der  üjestellteu  Aulgabe  wird  man  dann,  dem  Terrain  sowie  allen  übrigen 
bekannten  Uui:i«tänden  —  nameiitliob  der  Stellung  der  eigenen  und 
gegnerischen  Infanterie  —  Hechnung  tragend,  die  Position  wfihlen. 

Im  Kriege  liegt  eben  die  grölite  Schwierigkeit  in  der  Wahl  und 
^urteilung  einer  Htelhmg.  Währeud  des  Friedend  liat  man  in  Rntlliutd 
^eser  Frage  gar  keine  Aufmerksamkeit  geschenkt.  Über  die  Wahl  der 
Stellung  hat  niemand  jeuials  nacligcdacjit  bezw.  um  diese  sich  ernstlich 
bekümmert  Die  Stellungen  auf  dem  Sehiellplatze  waren  ja  zumeist  im 
voraus  schon  dundi  Fahnen  ete,  bezeichnet  und  die  Praxis  reduzierte  sich 
uur  auf  das  Schießen  im  engsten  Sinne  des  Wortes,  obgleich  die 
tuchuische  Seite  des  Schiebens  —  auch  aus  verdecktcu 
Stellungen  —  keine  großen  Schwierigkeiten  bietet  — 
schwierig  ist  nur,  die  Stellung  richtig  zn  wählen  und  zu 
bewertin,  insbesondere  wenn  dies  rasch  erfolgen  muß. 

VfTÜockte  Stellungen. 

Wann  ist  u'we  Stellnnrc  als  t»II kommen  rurdi'ckt  zu  bnirachtenV 
Praktisch  genuuimcri  daiui,  wnnn  d«r  duekL-ndc  Kamm  dlv  Visi)*rHnio 
des  auf  den  höehsteii  l'tinkt  d>.*r  vom  fiegiit-r  bflset^ten  Stfllung  gerli-bteten 
Go8t'hfttKr-B  um  tnindesttJMs  4,i)Um  überratrt,  Bei  i^ioer  kleineren  Deckungs- 
böhe  wird  der  G^igner  den  Fi-iierschein  der  ScLOssi-  odur  im  durch  die 
Pulvi'igase  au%cwirhi'lti'n  Staul:  sehen  kßnn<ii. 


102*^ 


Wltuv.kv. 


Diu  Uauptv\iii*-i|i',  wt-lcbi-  der  venifckten  Stolluiig'  /ul-   >   ■"'        "ii< 

1.  D'-m  GeKiiui   winl  lla^  Kinscliiutltüi  MHtUwerl,  ja  n:   m   >  w-jl: 
•itisffibrbar  gt-macht  —  tlalmr  auch  die  N ieilerlcAmp rni>K  dar  r^rtlvclKi  »^ 
i;extellt-(>ti  ArtilttTi«'. 

2.  U«r  Arttllorie  ist  die  MSgliclikeit  goboboii,  allu  VortK-reitong«  U 
•ien  Bfr^inii  d<«  Feuors  in  vellor  Rnhi*  zu  trt>(r«n. 

3-  Di«  vtTdvckte  •St*^'lluiig  lältl  iusoft^rli«  i-iiie  Bowi^angBfrBtbvit  in,  44 
die  die  M«^gUchkeit  binti^t,  in  jpd).>m  heliphigon  Moment  die  Stellung  lei«kta< 
ra.HcU  y.u   wvdiMoln,  olim:  bemurkt  zu  werd<:tu. 

Dieseo  Vorteilen  t^t*>ht  aber  tlnr  Nachteil  ^grnQber.  dsil  «iu  T*U  4m 
vor  der  Deckung'  bcdridllcliuti  Rauiiirs  von  der  verdt^ckt  iiu%BStel1t«n  ArtiOm 
Oberhaupt  nieln    bfkflmpft  wt>rdon  kann, 

Die  zulAitsi^e  GrOUo  dipsos  t^iten  UaunieH  wird  in  j««d«<m  konkrvtcji  Pilli 
ein^T  di-r  Uuuptfaktoren   \tn  der  Wahl  der  Stellung  nbcrbanpt   aoio. 

Baron  J  N  MayO'-I  vprfaOte  eino  TabtlUi,  in  welcher  di«;  DeckOf^ 
hobt-  al^  viric  Fiiiiktioii  der  (iröße  dvg  tuten  Riuiinv?  und  d<-a  Abstaodpi  iit 
tiesc'bDtzstelliing  Tum  deckenden  Kamin  angogt-b'-n  "ischfint  (für  das  rmsisi'h* 
Scbnellfonergeachßtx  r..l900) 

y>  —  bezeichnet  div  Oröii'-  «l.ih  toten  Baiim.ö.  tat  jtUt«  du-  iifimr 
Dnlfcniung  vom  deckfiid^n  Kauini,  auf  welchu  man  :<cbiellen  kann,  ohn<^  dit-  IWkaif 
zu  t^trelfen. 

(t   —  ist  ihr  Abstand  d^r  Battericstellung  vom  d«ck«<ndvii    Kamiu 


I)  in  M 

0  iu  Dl 

160 

|3|0 

120 

nw 

SO 

*. 

lirka  ICOO 

4.0 

vo 

8,0 

3.0 

»^ 

IM 

.,      1800 

5.0 

\.o 

4.0 

3.0 

3.0 

tJ> 

„     sümt 

6,0 

Q.O 

B.0 

4.0 

4,0 

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.,      2200 

7j0 

6.0 

6,0 

4.0 

t.O 

SJi 

„      M400 

R.0 

7^ 

6,0 

5.0 

4.0 

&j9 

-      3600 

9.0 

8.0 

7.0 

6.0 

5.0 

%J> 

.      2800 

lO.O 

9.0 

8,0 

T.O 

•;,o 

1.0 

„      3000 

12.0 

in.o 

».0 

8,0 

6,0 

6ft 

Im    Kriege    bat    sieh    abt>r   jenuilig    di<>    UfnQtzung    «ines  anpenibm* 

Verb&ltnissi'S,  dtircb  welches  die  Krbebiing  der  Flugbahn  ütvr  dem  3ffindra|»; 
horizont    beim    Schießen    anf   d"n    terschifdenon  Distanzen  chamklcr^ürt 
bcfiuemer  und  zwuükDi&ßiger  erivivHi>n. 

Ho  tiutsprichl  annähornd  der  Distanz  das  rArhAllnia ; 

1600m V,^, 

200O«.  '  f4. 

2  4011«.  V„. 

2  8o0« V,j, 

3  200«» V„ 

«tc.  «k. 


KuwiscW  Aiis<-li:iutiiik'>'ii  (iWr  dir  Vi^rwen^luD^  «Ivr  KcMnrtUletic.         1U23 

Pies    ht'ißt:     bium   ziilaäsi^'t'n    i-^tüii  UauiUL'  von   1  t>On«i    wird    (im    Im» 

Ibt-rböhuiig  :}5"'  Kntfoniung-  ik-r  Hat toriestöl long'   viui  der  Di-LltuniT  gefcrdurt. 

Wiu  man  sieh  leiclit   nbun.»>UKeii   kann.  Kobim  \i\v  aiiiLr'!näh"rteii  Verhält- 

lisg«^-   Kfsaltatc,    wt'lcbu   doii    di^r  Tabelle-    oninommenuii  jäemlicU  mtlti'  st«lion ; 

lic  sind  daher  bezüglich  der  ..)>r:iktiKcht»n  Aiiwendutig"  dorTabßlli*  Torznxiehon. 

tiv    Tubtillü    bivtot     nlK>r    luif   aUv    ¥&\U    «in    ausi'hantichfs    Bild    flbtir    di« 

&wi8<.'.b<-n  dorn  tnimi  Itaumi),  dttr  Deckiiiigiibf^hp  und  der  Kntt'erming  der  naue^riv- 

ituUung  Ton  der  DeclEun>;  b«atöhdnde  AbliäiiKiRki^it. 


Wnhl  der  VHriJ<^rkteu  NttiUuitg  bei  der  Vert«idiguii|;;. , 

In  der  Verteidigung  wird  im  allgBrnoinon  die  verdeckte  Stellung  zum 
Zwecke  dt'^  Kampfes  mit  der  gognoriscbvn  Artillerie  gewählt. 

Bei  der  Wahl  der  rordeckten  Stelluu»;  hat  man  eidi  vor  allom  die  Frage 
VOmilegen:  welch«  OrOlIe  des  totftn  Kau  ine  8  iät  noch  zuUasig? 
I  Die    Wahl    der    BAtt^riestellung    erfolgt    in    «rater   Liiüo    mit  fiQirkäicht 

«nf  diasH  OrüUe. 

I>Amil  dio  dlellung  eiuu  vollbtäudig  verdeckte  soi,  miiU  —  wiu  Irühur 
bftreit-K  ••rwähiit  —  der  d<»'konde  Kamm  dif  Vi^ierlinie  4<y»  auf  deti  höchsten 
Punkt  d'.'r  vom  tivgiier  besutzteu  Stellung  gerichlvlen  GfKcliQtzes  tnindejstiinK 
am  4."l»n*  öberragun.  Um  solch'  einn  l)*i*kung  /.u  •■rhaltt-n,  wird  man 
eu*)ir  hantig  genötigt  sein,  einen  toten  Kanm  vi>n  zirka  i.OOfcni  >ii  Kauf  zu 
Qc-bmeii. 

Diese  Grüilo  des  toten  Raumes  von  -ifiHihn  kann  als  eine  Art  „iioi-h 
xnlAfsige  ilreti^e"  lilr  die  verdeckte  Atifsteltung  tUr  Artillerie  betrachtet 
werden,  denn  dufi  moderiK-  Hvwehrr'-uer  wird  fs  dorn  Oegner  nicht  mehr 
erlauben,  auf  der  Entfernung  von '^.OMitm  n<fch  in  g  r  e  0  e  n  Massen  voncugehen 
,VBd  wird  dar^elbe  noch  bis  zu  dieser  Dintauz  den  für  die  Artillerie  toion 
Ifonin  unt^r  wirksames  Feuer  nehmen.  Mau  kann  aU  II  au  |>  tri' gel 
auf^telleu:  Die  Artillerie  i^t  stark  auf  Kittfur uungeu  über 
2,On/i;t7i,  die  Infanterie  dagegen  auf  solchen  unt>>r  2,Wkm;  je 
k  1 '*  i  n  er    die  Distanz,  drstu  stärker  wird  die  Infautoric 

ItemMUt sprechen tl  wird  die  nfibere  nnd  nftcbst«  Verteidigung  der  Infan- 
terie und  ilen  Mu.srliinengewehrabieilungen  fllierlitsuen,  während  die  Artillerie 
2&eU-  auf  Kiiti'irnungeu  über  'i,HOkm  btischieUen  und  htobei  vumeluulich  die 
Hfisohe  Artillerie  unter  Foner  nelimeti  wird,  um  dieser  die  Ücschießong 
ir  eigeueu  äi:liDtzengrabeii  zu  verwehren. 

Und  letzteres  ist  wohl  die  Hauptsache,  denn  das  moderne  Gewebr- 
feuer  ist  derart  wirksam,  daU  jeder  Angriff  auf  Infant^riu 
in  Schß  tzengrT)  ben.  wolohe  noch  intakt  sind  und  nicht  iintor 
rtillefEcfeuer  stehen,  immer   abgewiesen   wird. 

Wenn  zufolge  der  Terrainbeüchaßvnheit  durch  die  verdeckto  Aufstellung 
der  Artillerio  sich  ein  toter  Kaum  von  mehr  als  '^.UO^'m  ergibt,  so  vrird  man 
ötigt  äein,  einen  Teil  der  Artillerie  offen  aufzustellen.  Im  allgemt'iuen 
die  offi-ne  Aufstellnng  eints  Teiles  der  Artillerie  erforderlich,  wenn 
ein  energischer  Angriff  des  Gegners  zu  erwarten  und  man  der  Schwilche  der 
Infantcriestellimgcu  sich  bewußt  ist.  Trifft  dies  aber  nicht  zu,  so  kann  man 
die  Nahrerleidigung  beruhigt    der  Infanterie    überlassen    und    in    diesem   Falle 


IÜi'4 


\v  1 1  i.  V  a  V 


uitK'ii  T"il    iWr  ,\jtill',<ri..'   U«hiitü  VcrelÄikiiiig  di-r  NatiVfru-i«iijf«H^in^^^^ 
>ilfi'l)  auTstollcu,  wonu  i'iti  Dburscliuß  au  ArtiDeri«  vorhatiüsn   >!4t 

Wnnii  die  Artillerie  der  gegneriscbon  nicht  geatatUI, 
diu  diiCHnuu  lufantorieliitien  zu  Ternicbten  uud  wenn  li* 
rvrner  im  standü  ist,  daa  Feuer  der  fvindlicliou  Artillurit 
auf  sich  zu  lenkon  boxw.  diese  niedr>rznkäuipfon,  dann  kftnn 
man  mit  SiclierLeit  saKun,  daß  alle  An^riffu  dur  reindlich«n 
Infanterie  abgeviescn  werden. 

Fßr  die  Wabt  der  verdeckten  Stelhni^  in  dem  in  Betracht  kommendpii 
Ilaume  mab  aiati  Aas  Au(;i>  an  die  Ui-.stiinmQng  der  UKkuiiirfllifihe  erst  }rewi>luii-ii 
l)ieti  ^irfiirdt-rt  eine  trroße  Ühiin^-  Ma  l)«i  mangelnder  Praxis  sich  h»i 
ilvr  Uestimmaiig  iiai:b  AuKerimaB  große  Irrtämer  ergeben  können,  ist  es  zweck- 
mäßig', hieza  besondere  Hilfsmittel  anxnwendun.  So  eignet  sich  httiapielsireja« 
zo  diej»er  Bestimmung  bmiußni  die  Libelle,  welche  an  dem  Diaianxm&Mer  Tnii 
Aubry  anpobracLt  uud  fflr  Vigitrunj:  adaptiert  ist. 

II  ei  der  Verteilung  der  Artillerie  in  den  vorder  ktfii 
StvUuugen  ist  die  u  1 1  t^eaiein  t^  AnordniiOh'  dcrsellten   wicbtis, 

Ist  den  rcrdeolct  aufgestellten  Batterien  die  Hd^tiolikeit  gesehen,  das  Temin 
vor  dim  Xairbbarbattt-riun  unter  Feuer  ru  nehmen  und  dadurch  (;egenit*<itiiBr  die  7xia> 
tlt-s  toten  KiinmfS  bis  zu  2,')0tni  2u  Vfrmjmlr'm.  s.i  In-stobt  krine  N'^tweudigk»ii. 
einen  Teil  der  Artillerie  in  ofTi-ner  Position  aurzusUdlen  und  ist  in  diesem  FalU 
die  Zone  dos  toten  Buuniei'  bei  einzelnen  Batterien  8<igar  bis  3.00A:m  zuläMtff 

Der  ZtiAiiitimtinban^  der  verdeckten  Artillunest«IluH)n>n  drDckt  sich  in 
der  ^'einseitigen  ßeüchießung  de»  tot^iu  Kaumes  vor  den  iJatterieii  au«  Die 
(trganiRierung  dieses  /DB^mmenhan^t-s  obliegt  im  Bereiche  eines  AUsi-bnitt» 
dem  Abscbuitt»KLr(illerink<inimandantt>n,  im  Bcrcicho  melirerer  Abscfanittf  ilm 
bßhereii  Artilleriekoramandauten. 

In  einer  gebirgigen  Gegend    oder    überhaupt    in  ciuf^m  Terrain,    welchn- 

vuii    Schlucht«;»,    tiefen    Wasserrissi'U     i-tc.    iJurcbschnitt*»«     ist,     k<^imen    tli' 

Xacbl>arbutt«Ti*-n    iregHm>-ititf    wühl    den    toten    Raum    anter    Feuer     nebmm, 

aller  keinesfalls  auch  iViv  Soblucbleu.    tiefen  öräben    etc.    Irehorrschen.     Hieva 

.  uiuU  luau  stets  spezielle  (teschQtzzflg':  in  Stellung  bringen. 

Artilleriestellungen  unmittelbar  liiutor  dem  Kamme  üi  der  Art,  daH 
keine  vollständige  Verdeckun^  emielt  wird  -^  die  Hugonannten  balii- 
verdeckten  Stelltingen  —  rereinigen  nur  diu  Nachteile  ilcr  vurtlt:ckl«m  nod 
offenen  Stellungen;  sie  sind  daher  rerwi-rflich, 

Aiu  :i.  Mai  ignl  wurden  z,  R.  24  japanische  OescUfltxe,  welche  halH- 
verdeckt  hinter  einem  Hfthenkamme  placiert  waren  —  beim  Schießen  warnnrdK 
Füui'r  sichtbar  —  v<>n  sechs  nisaiachen  TollKvtmmf'n  ttfTen  :iufge8t4*lUi'n  C-  -  ' 
nieii4Tgekäinj(fl.    (Hierßber  AVcit*<re8    bei  Besprechung    der  uffeiitrii   St- 1. 

Bei  den  balbvenlerkten  Stelhin^n'U  mOssen  ebenso  wie    hei    den    off«4w«i 
Stellungen    fftr    die    Bedieniing?iniinn schuft    Si;hutKgräben    ausgeb-'l"  •'     i--"*-" 
widri|;enfalls  die  Artillerie  binnen  kürzester  Zeit  veniichtet  wird. 

Sind    die   TerrainveriiSltniHie    derartig,    daß    bei    v.illsUindig     ^ 
Aufstellung  der  Batterien  ein  teter  Kaum  von   mehr  alä  2,(h:i^    stcli 
eo  erscheint  es  stets  Torieilhafter,  einen  Teil  der  Arlillurie  vollkommen  verdeckt 
und  einen  Teil  olTen  au^ustolleu,    als  eine    Halbmaßregel    eu    treffen    and  ^ 
ganze  Artillerii>  balbverdeckt  hinter  dem  deckenden  Kamme  anfznstollen. 


RiiMtiichc  Annchsniinefin  fiber  ilif  Vemi^niliinf;  d^r  FAMftrtillArir»  1035 


Alle»,  was  vorBtuheitd  fOr  die  VertHidiff q ng  prwäbnt 
urde,  liAt  aoch  Cfoltung  fQr  don  AugrifC,  iiachdein  ja  im 
>*e>i(I  kriPg'«  der  Anjrriff  und  die  Terteid  Ign  nsr  im  innigen 
SCu  samm  vnban  j;«  stuiioii  und  ein  mißlungener  Angriff  snforl 
in  «ine  Verteidigung  Db^rgeht.  Di^shatb  if>t  is  auch  hotm  Angriff» 
wQuscbensvart,  daß  die  verdockten  Batterien  keinen  gr5Dar4*n  toten  Kaum  als 
liAchstens  i,O0km  besitzen,  ohgkicli  diese  Fordtrung  beim  Angriffe  «in« 
^fwentlich  geringere  Redentang  bat  als  bij  der  Verteidigung 

Dus  SchieUpn  uns  ver<lHckft'r  Stcllnnt^  der  3.  Bnttorip  der  4.  ost- 
aihirixciieii  Schötzciiftrtilloriobrigndo  nni  13.  H»i  1904  im  (Jeft^chtH 

bei  /inJsriHMi. 
(Swh**  fikiMc  I  uml  -i  dfT  Taftd  S'> ) 

Für  die  Batteri«^  wurde  am  12.  Mai  oiue  Position  gewählt  (am  Ufer  dt-r 
Bacht  Cbuuu()si,  gfldUch  Talienwan),  W(<li'h<>  direrso  seitens  der  technischen 
Truppen  dnrchznffilironde  Arboitou  erfordert  hfitte,  Nachdem  dicRe  abor  in  der 
Nacht  nicht  atiügvführt  werdr^n  konnten,  hat  die  Batterie  am  1 3.  Hai.  bald 
Bach  6  l'br  froh  —  das  Artillcriufeuer  von  den  Befestigungen  in  Zinjschoa 
lier  war  seit  -1  Uhr  morgens  schon  im  Oange  —  nach  rascher  Kt^kognoszierung 
eine  neue  verdeckte  Stellung  ermittelt  und  bezogen  (am  Ufer  d>-r  Chunuesi- 
bncht,  nnrdlirh  Tali^nwaiiV 

Das  Kcuor  wunle  aussuhlisSUvh  iiach  dem  Winkelmesser  (Bichtkrei;*) 
gefßhrt.  Als  Hilfftzielpunkt  diente  der  mittlere  Gipfel  des  Sanisonberges,  welcher 
sich  in  cjnir  Entfernung  von   7  bis  l<,Oi)ÄTn  von  der  Batteriö  befand. 

Die  SchuübeoliacbtuQg>-m  orfolgten  von  einer,  uninitielbiir  hinter  dem  zirka 
250  Scbrittr-  Ti:r  der  Hatti-rie  Üeg^ndöH  dei-ki-nden  Kamme  b«llndlichen  Stelle, 
Die  Kommandos  wurden  durch  zvini  Sufposten  QbiTmltttilt.  Zirka  30  Schritt« 
hinter  der  Ilatterie  befand  sich  «in  zirka  ;(  bis  4m  tiefer,  trockener  Wasserrilt, 
der  der  Mannschaft  JL'troUig  Schutz  vor  dem  fuindlicheii  Feuer  gewährte.  Die 
TOr  der  Fr'f>nt  der  Hatterio  sicli  ausbreitende  Bucht  t^hnimesi  gestattete  den 
Japanern  nicht  u&her  als  h<>clist«ns  auf  ^.i}Okm  henui/.ukummfn.  Diese 
Distanz  als  die  7,u)ä^8ig<-  OrijU*'  dt-s  toten  Kaunx-s  annehmend,  wurde  zirka 
250  Schritt  rückwärts  der  vorliegenden  Ut^he  und  unmittelbar  hinter  einem 
zirka  lO.rii/i  liob«n  Felamassiv  die  vollkommen  verdeckte  Batteriest^llung  ge- 
vShIt.  Die  Intervalle  zwischen  den  GoeihtUzen  betrugen  10  Schritte.  Das  Feuer 
wurde  hulbbatterioweise  geführt;  diese  Fenurleitung  hat  sich  z werkmäßiger 
erwiesen  als  das  Schietlen  in  der  giinzen  Uatterie;  man  erzielte  ancb  in 
den  kritischen  Aiig^'U blicken  eine  ansreicb^nde  FeuerschnelUgkeit.  Um  G  Uhr 
30  Minuten  wurde  das  Fouer  gegen  die  auf  der  chinesischen  Befestigung  auf- 
gestellt.«^ japanische  Artillerie,  deren  Flanke  der  Batterie  zng^^k^hrt  war,  t^rtJffnet. 
Hinter  der  feindlichen  Artillerie  war  einu  groüe  Ansammlung  von  Mi'iiscben 
tind  Pferden  7.11  swbi-ri.  Diu  ganze  Stellung  der  Japaner  war  in  leichten  Xebel 
gehtlltt  und  man  konnte  schwer  unterscheiden,  was  für  eine  Masse  sich  um 
die  japanische  Artillerie  herumbr-wegte  (Winkeluiesser  298  St).  *) 


'1  Di*'  Yurmerkungi'Ei  Ober  Jio  AMi-bUiigt-ti  des  Winki'lui'.nn.TN,  div  •■rti-ütcu 
Ricbluii^en  ctr.  Hind  noch  vorhandvu  und  i^ebeti  daher  ilii-  Möglichkeit,  uin  gi'uaiirti 
Bild  de^  ganmi  Artill^rii'kauii'feit  la  entneiffM. 


L 


1026 


WltÄTükj. 


Kaum  dait  Uie  rassiflcfav  Batterie  das  Futier  erflffneti-,  wurde  b«i 
Japanoro  eine  Spi^ptfiignalisatior)  bgmerki  und  bald  darauf  erfifrni>te  die  ut 
gogeiififaerli^endfiii  Cfor  dor  Bucht  Cbiiniiüsi  auf)^st«llt«  japftniäch«  Bali 
das  Feai->r.  Dieee  batt«  gleich  zq  Beginn  die  g^enaoo  Kichtunp-  auf  <lit 
ros^iscbp  Battorlö  u.  /w.  dank  den  Sig^iialcn  eint^H  hint(>r  der  ruäüiüch> ' 
auf  einer  Höhe  poslivrt^u  Cliiueseii.  tilückUchorweise  worde  aboif  d>  r 
bald  nach  der  FeaärerOffunntf  vom  Battorieechreiber  Qotub  ertappt  und  tt&- 
sohadticb  gemacht  q.  zw.  zur  Zuit,  als  dii>  Japaner  mit  seinen  Signalen  du 
Einschießen  noch  nicht  beendigt  haben  Wähn-nd  die  zu  Beginn  abgeftfuen« 
japanischen  Geschosse  in  dt-r  Nähv  d«r  Batterie  uxplodiertan,  fiflen  allo  rulgemlt 
weit  hinter  der  Datterie  auf. 

Die  russischu  Batterie  verlegte  ihr  Feuer  von  der  japautscben  Artilltfiif 
in  der  chinesischen  Ut^festigang  aaf  die  ervähnu-  japanische  Batterie  i  Winlitl' 
mesaerSO'l;  diese  wurde  schon  nach  eitu^m  kur:reQ  Zeiträume  xutu  St-hn "igcii 
gebracht. 

Eine  halbe  Stunde  ap&ter  er&ffnete  dteM  japanische  Batterie  abermil» 
das  Feuer,  diesmal  iiber  nur  mehr  aus  drei  GeschQtzea ;  doch  schon  mit  tfii 
Aasfeuerlagen  der  russischen  Batterie  wurde  sir  endgiltig  zum  Schweif 
gebracht.  (Die  japaniBchen  Geschtltze  waren  in  ofTeiier  Aurdielliing.  für  di> 
Bedienongsmaniiscbaft   warvo  keine  Schutzgräben  ausgehoben   wurden  !) 

Als  der  Nebel  sich  vollkommen  zerstreute,  war  die  japanische  Artilbn* 
in  der  chinesischen  Befestigung  nicht  mehr  sichtbar;  man  sah  nur  nocb 
eine  Anzahl  von  Protzen  und  Ucitem,  welche  sich  hinter  den  Berg  zi)rDcbt<^ttiL 
Nach  einigen  Ausfuii erlagen  war  auch  von  diesem  Ziele  nichts  mehr  n 
bemerken,  ansg^nommen  einige  hernnifraloppierende    reiterloso  Pferde. 

Die  russische  Batterie  verlegte  ihr  Feuer*  alsogleich  auf  die  ntui  äichi- 
bar  gewordenen,  tiefen,  vom  Sausonherg  her  sirh  bt-wegendon  lnfant«rtif- 
kolonnen  ( Winkelmesser  290  bis  3'.)8.  Distanz  1.00  bis  fi.'iOhtn.  Da» 
Schrapnelifouer  der  Battorie  hat  baldigst  auch  diese  Koleonen  gezwungen,  sidt 
hinler  dni  Sairsonberg  zurCicksuzieheo.  Die  japanischen  Batdirion  —  weldit 
in  Terrainfaltcn  verdeckt  aufgestellt  und  dem  russischeu  Batteriekomm&ndaottn 
unsichtbar  waren  —  beiuQhten  sich  vergeblich,  mit  ihrem  Feuer  ditt  nisaiacb« 
Batterie  zu  erreichen,  Die  meisten  Geschosse  Ö'-'^en  weit  über  die  Baltj.>ne  und 
explodierten  zum  großen  Teile  in  dem  zirka  Otbkm  entfernten  Dorf.?   Liudjateii 

Nach  10  Uhr  wurden  längs  und  in  den  Wasserrissen,  die  ziriia  ;i,50 
bis  5,00/.')»  links  vorwärts  der  russischen  Batterie  sich  bcfaixlett,  <licblr 
japanische  In  fanter  iolinien  bemerkt  (Winkelmesser  34^  bis  260),  gegen  welch« 
die  russische  Batterie  alsogloiib  das  Feuer  cr<iffnete.  Nach  dorn  Ev;" 
der  er&tf-u  Schrapnells  t>r1ioben  sich  die  Scbwarmlinten,  begannen  . 
stoben  auseinander  und  bald  sah  mau  nur  mehr  eine  ganze  Bciho  och 
Pnnkt<r.  Kine  große  Zahl  solcher  schwarzer  Punkte  ist  aber  znfolg« 
russischen  Schrapnell feuors  am  Felde  livgen  geblieben.  Mau  sah,  wie  di^ 
Schwarmlinii-n  zuerst  gegen  das  Dorf  Madjaten  lif-fen.  sodann  aber  wiedrt 
xnrQrkginKen,  um  sich  hinter  einen  HQgel  zurQck/.uziehen.  Es  war  fUr  Atn 
russischen  BattvricVümmandanten  sehr  leicht,  durcli  den  Winkelmesser  di«  je- 
weilige Lage  der  Scbwarmlinien  festzuslellen  und  das  Scbrapnellfcner  erfolg- 
reich zu  leiten.  Durch  dieses  Feuer  der  rustiischvt)  Batterie  wurde  die  als 
Besenre  bestimmt*-  japanische  Infanterie  zerstreut. 


BasBtsrW  AnvobnaantKn  flb*r  die  Verwcndonp  der  PetdartUleric.         1027 

Da  die  russische  Butteri*;  VüUkvismeu  vi-rdffckt  war,  konnte  tliu  japauiactie 
Artillffio  sich  nicht  einschießen.  Dit  hinter  der  IlatttTiüstfllun^  boHndliche 
Wn&eerrifl  bot  die  Mujflichkeit.  die  BedienunffsniiinuscUaft  wälireod  des  zeit- 
weise dennoch  sich  fQhlhar  machenden  feindlichen  ( Streu- 1  Feuers  zu  schützen. 
Trotzdem  die  japanische  Artülerlo  gewili  mindi^ttms  1  (K>i)  Cleftchosse  pegen  diu 
rossische  Batterie  abgefeuert  hat,  werde  doch  um  ein  Mann  verwundet.  Die 
Batterie  selbst  verschoß  7'2S  Gescbosee. 

FolgemDgenr 

l)  Die  verdeckte  Lage  der  Batterie  gibt  die  Möglichkeit,  mit  ge- 
nügen oder  gar  keineo  Verlusten  die  gegnerische  Artillerie  zu  bekämpfen 
oder,  ohne  diese  zu  beachten,  die  feindliche  Infanterie  lu  bcßchießen. 

2.)  Die  halbbatteriewi?ise  Fülining  'ies  Feuers  hat  die  ausreichende 
Fcuf^rkraft  von  vier  Schnellfeuergeacliützen  gezeigt  sowie  au<-h  die  Mög- 
lichkeit, rou  der  verdt^ckten  Stellung  aus  ein  bewegliches»  Ziel  erfolgreich 
zu  beschießen. 

3.)  Die  Zone  des  toten  Baumes  von  zirka  3,Ü<U-tfi  konnte  im  obigen 
Falle  ohne  besondere  Vertcidignog  l)ela3sen  werden,  da  ja  die  StoUung 
IQr  den  Gegner  onzugfinglich  war. 

Dft8    Schiebten    »US    Terdeckt«r  Stellii»^    der    1.  Hnlhbntlcrie    ditr 
3.    BAttt^ric    dor    4.    o§ts)biHschen   SrhiitKonartillertebriciide   am 

U.  Jnll  19114.  ■) 

Am  13.,  14.  und  15.  Juli  19u4  nahm  di^i  besjigte  Hathbatteriu  eine 
Stellung  auf  dem  Wege  nahe  der  Kote  ^7.^.  Ktrka  lOffi  vor  der  Batterie 
befand  8l<'h  oine  breite  und  tiefi'  Schlacht. 

Die  Ottschül^e  wurden  in  Intervallen  von  »ielieii  Schritt  aufgeatelll.  Der 
Beobßchtungspunkl.  war  auf  dem  Ber^'e  hinter  der  Batturio  gewählt  worden 
Infolge  der  liuhen  Lag-  dt5s  Bt'itbathtir»  koimt»^  das  gesamt«  vorlieg*?nd'- 
Terrain,  die  Täler  und  sogar  mehrere  Schluchten  und  tief«  Wasserrisse  etn- 
g98«hen  werden.  Ale  Hilftäzielpunkt  diente  der  Gipfel  eines  zirka  ZO,i)hn  ent- 
ftrnten  und  in  der  Richtung  Ohnr  das  Dnrf  Chnchal  hinter  der  Bucht  liegtin* 
den  Berges. 

Die  zirka  -100  Schritte  links  und  800  Schritt»  vor  der  Batterie  befindlichen 
£rliC>buiigen  schützten  die  Stelluug  sogar  vor  Stellt  aus  den  auf  den  HOhen 
dar  steinigen  naibinsel  etablierten  japanischen  Beobachtangspunkti^u.  Die  kleinste 
Distanz,  auf  wthhu  die  Batt^'rl*-  Ober  die  vorliegende  U6he  hinweg  noch  zu 
wirken  vermochte,  betrug  -2  400wt.  Die  Bestreichung  war  von  der  Randh4'thf 
Kote  241  bis  eint^chUeOlich  des  Dorfes  Schipo  mOglich;  man  konnte  also  dio  gauüe 
Tor  dem  linken  FlQgel    der   russischen  Stellung   hellndliehe  Ebene   beschieBen. 

14.  Juli.  üm.'itJhrSOMinuten  früh  eröffnetmi  die  vor  dem  Durfe  Intsehensu 
aufgestellten  japanischen  Baltorivu  das  Feuer.    Der  Kuoljan  maskiiTte  die  Oe- 


Jahrßftiig  iE*n 


*}   Siebe   Skj»e    1    und   3    der    TalVI    Ib    dre    (i.    Heflett    der    .UitU-iluugeu", 


1028 


WltBTSk^ 


scbOtzfl  gut;  man  kuoilte  von  di'in  BeobaclittinKSiiuiiltte  d«r  HaUthe  em» 
nnr  diis  Fcuor  wahrnt>hinnii,  SpÄt«r  knnnte  mun  alur  mit  d»'m  HinocU  wll 
nur  dio  Oencliälze  genau  uiiterBclioideti,  »oiideru  auch  die  H<-«e$ran^  4v 
Bedienungsmannscbaft  withniphinen.  Dii*  .lapantr  haben  b«int  Darf»  InUckiai 
mehr  »Is  50  Qcflclifltxe  hprangv20K<>ii.  welche  in  Gru[>ppn  in  ji*  6  und  13  6^ 
achQtzeii  aufgtisU-llt  waren.  Am  dcutlu-hiitea  war^>n  dii;  zwrijf  tVtJich  bfb4> 
lieben  ticSf bOtzo  zu  8«hen ;  gegen  diese  wurde  daher  das  Oner  nrüfÜnvL  T* 
Bftobacbtungspunkt«  aus  koiinle  man  —  wegen  desM^n  hohtT  l.n^  —  »tl 
gut  difi  Geärboßanfflchläge  nnd  derr^ii  Abwelcbangen  b<'ttbacbt«n. 

r>it!  niitllerc  Knlferniui^r  bftrug  xirka  4  8i>()ni. 

Narb  t-inigen  AusftMifrlagMi  wiinle  dii;  Uesi-bossone  Untpp«'  %*»  <•# 
(ii-Rubntzeii  /.um  Scbweig>-n  gebracht.  Nach  zirka  eiut-r  balbi'n  iftuudp  i*- 
ftucUlc  dioite  flruppe  ab<>rmatx  auf)  den  Siillersl^'U  (}«s(;bitlz<'n  diui  F^ui>r  la  «r» 
öffnen,  ilocli  narh  wenigen  AuHfeiivr lagen  der  ruA^iacln'n  Halbhatirri'-  wqHp 
«ie  undgaltig  zum  Schweigen  g<'bracbt. 

Die)«e  japanischen  Geschütze  be«aßen  keine  Scbut/.grnben  (ür  di«  b- 
dienungsraannschaft  und  eben  dechulb  iiiii(1t(*n  tni'  so  rucb  dM  Fpii«y  lifr 
stellen. 

Die  uitinitlelbar  vor  dem  l>orfe  Intsi^benxn  aafgesi»Iltcn  Japaniidw 
Batterien  war-n  in  zwei  Linii-n  äufg<vtellt,  durch  den  Kuoljan  ffbr  gut  ■■• 
»kiert  und  besaflen  Scbutzgral)t^n, 

Die  Distanz  ku  de»  Dalterien  acbwimkt«  üwischei)  4  4(h>  nnd  4  84Nki 
Die  Ablesungen  am  Winkel tnei«!t4^r  und  dit>  DistanzeD  worden  fTir  ji>d»  BMtH* 
bMUmmt:  die  Bek.iuipfuug  hegunn  anfangs  mit  Salren.  Nacbdoa  riv 
der  Beobachter  im  Fernrohre  genau  sehen  konnti-.  daü  nach  dr>r  Eiplonoftte 
einfallenden  Scbni|i»ellR  die  japnni«cbe  ßeiltenungi^niann^cbaft  die  Schnti^prUMi 
scbteunigat  verliell  und  die  ßt>dienaiig  di*r  Ge^cbOtKO  durchfAbrte.  wnrd»  üi 
Fenerart  derart  geändert.,  dall  die  BediennugumannHChaft  Huch  b«i  ddi  G«- 
t*cbiltKen  gefaßt  wurde. 

Gegen  3  Dbr  nachmittags  sali  man  /.irka  '20  Ueiti.>r  im  Q&tx 
aich  auf  dem  v<>n  Iutsch<'n.''u  zum  Di>rr<^  Scbipo  führenden  Weg«*  b^vv** 
Kine  Aosfäuerlage  i^Distauz  4  800»i.i  der  llalbbsiterie  bruclit«  zwei  R«il«r  iM 
uiii  Pferd  7.U  Falle,  dnr  Kest  der  Keitcr  kehrte  nm  und  galoppi^^ri«  a  Arr 
Kichtuiig  gc^ren  die  steinige  llalbiiisel  davon. 

Hicbei  sei  speziell  erwähnt,  daU  schon   nach  einem  Tago    des  Sc 
das  Auge  sich  in  einem  suldum  Midie    auf  den    Gebrauch    de«  Winke 
fdr  die  Bestimmung  der  japaniscLvii  Atifstelhing  gewlibot  halte,  daJ  «h  —  vi«  t«' 
stehend  angefnbrt  —   manchmal  schon  fnr  die  er»te  Salve  hez«.  An* 
gelang,  die  richtige  IlOben-  und  Seitvnricbtung  tu  ermitteln. 

Das  ächietien  gegen  Infanterieahteilungen  gestalti>l4f  sich  sehr  MliwWrib 
da  die  Infauterie  schon  nach  der  ersten  Salve  sich  im  Kai'IJan  verbarf  Ib 
ganzen  bat  die  Ualbbatterio  das  Feuer  g^en  drei  Infanterieabtfüunffcn  g^ 
richtet,  doch  koiuilen   die  Besultate  des  Schießens  nicht  festge«tpllt  wiirdaa. 

Gegen  4  Uhr  wurde  das  Feuer  gegen  daj<  Darf  Intschonsu  eWifFMt  Ittf 
Schießen  wurde  mit  Streufeuer  durchgeführt  Rino  der  unmittelbar  beim  PikI» 
Tntscbensu  aufgestellten  jupanisubeu  Batterien  crj^ffnete  eiu  sc^hr  befUitM  f*wtt 
gegen  die  russische  Halhbattorie.  Kinige  AusfmkTlagen  brachten  sie  »fc«  WA 
xuu  Schweigen  tuid  hat  die  russische  Ualbbatt«ne  ihr  Feuir  AberntaU   f^gm 


Rniiifiiirh<>  AnwtiaiiiiDRpn  Hb«  Aif  Venrendnne  An  P^dirtillfric  1020 

■itsclienKit   g«<richt«t,   t^hna   daß    diK   ja|»iuii8cbun  0«8chntz?    wieder  das  Feuer 
TAfhet  liätteo. 

0.14  Kt^snlUt  der  ildschit^ßung  Ton  Iiitecboiisu  lut  »iib  svfort  gezeigt: 
Lie  ili>rt5«lb$l  hßflndticheii  InftinUnekulonncii  und  der  Train  zufren  ans  dem- 
»lhf>n  in  der  Uichtiiiig  gegen  die  steinige  Halbinsel  ab. 

Zuful^»  dor  günstig  gewählten  vfurdHckteu  St«Utuig  der  Halbbatterio 
:onnten  die  .Upaii«r  &n(  dieselbe  sieb  nicht  einscbießfn ;  trotz  der  großen  2ahl 
.pr  JapaniacberKeils  abg«feu«rt«n  Geschosse  gab  ch  in  der  Ifalbbatt^rie  keinen 
crKuudoteu  und  bat  die  Hatbbuttem  ihr  Feaer  aiicb  wSbtend  dfs  hefligstün 
eufTH   <i-T  japanischf>n  Artillcrii-  fortgeeittzt. 

h\v  Hulbbatterie  hat  nielir  als  10i>0  Gescho»»«  verschossflii  und  hat 
«3i*?  ihr  g4>8tolItr'  AnFgabt',  durch  ihr  Feuer  die  Ebene  von  IntRchenau  zu  be- 
Swrrschen  heiv.  za   vvrtoiiligeii,  i^rfotgreich  gelOüt. 

Die  OrAße  dos  toU^n  Kannifs,  wolchtir  in  Kiitif  gi.*nommen  wurde,  inii 
'Mür  di<-  Halhbatteric  eine  v^lLständigit-  Deckung  zu  erzielen,  betrug 
3,40/*"!;  diei^  war  .aber  7.ulä^8ig,  narbdeo)  die  St«lliingoD  der  eig*'nen  Infanterie 
sehr  gute  waren  idie  Infanterie  h<-wohnte  thtn  ScbQLzeugrftlwfn  seit  tätiger  aU 
«inen  Munat  tind  war  demnucb  gut  eingeriebtot l  luid  die  Xah Verteidigung 
4»her  bertihigl   juBSf^hlielilicb  dem  Ui-webrfeuer  nberl»«sen  werden  konnte. 

Kä  bat  zwar  auch  die  J.  Halbbatterie  der  :{.  Batterie^  aus  ihrer  hintir 
Ar  Hr>br->  Kot>*  lOä  biilindlichen  Stellung  diu  ZugAngo  zur  Stellung  di-r 
].  Halbbutlerie  beschießen  können,  dorb  hatte  dies  auf  dii  QrOßfl  des  zu- 
lftssige<n  toten  Raumes  in^ofeme  keinen  Hinlluil,  als  die  zur  Stellung  der 
1  U:iibbatt«'rie  führendu  Sthlui-ht  von  der  H/>he  Kote  108  obnebin  nicht 
liescbossen  werden  konnte  und  die  Japaner  —  b*.i  Niohtvnrhand(mR*)in  der 
49ewebrverteidigiiug  —  in  der  Lage  geweteen  wSren,  in  voller  .Sicherheit  )m 
sn    die   1.   Halblmlterii-  heranzukommen. 

hn  allgemeinen  erschwert  —  wie  bereits  erwähnt  —  ein  gebirgiges 
mid  durch84:hnilteii^  'IVrrain  nberbucipl  die  gegenseitige  Unterstützung  der 
Butter  ieu. 

Das  Scbielien  (I«r  1  Hulbbntterie  am  U.  .luli  bftt  in  anxchanlicher 
Weise  g'^zeigt,  dall  der  Krfi>lg  dos  Artillcrii'kampft'K  nirhl  so  sehr  von 
der  Cberlegeiibeit  in  der  Qc scbfltzzabl,  als  vielmehr  von  der  günatitf 
gtrwählton  Stellung  ablulngt. 

Olft^iie  Slf^lliinKeii. 

Jede  Stellung,  in  welcher  die  schieilend«  Artillerie  dem  Feinde  si<:htb&r 

Ut    ^    inrigeu    nun    die  Goochlltze    itetbst    »der    nur  da«  Feiior  bezw,  der  ant- 

,^wirboUe  Staub  heim  Schusse  sichtbar  sein  —  nennt  man  «ine  ofTeue  Stollung. 

^~  Sind   die    (tesclifltzn    so    anfgestellt,    daß    der    Oegner    vor    Beginn    dea 

Sclii^nj  sie  nicht  sehen  kana,  8ö  ist  die  Stellung   «maskiert". 

D»9  Feuer  aus  offenen  Stellungen  wird  gewöhnlich  nur  gegen  sichtbare 

Ziele  gerichtet.   Die  Ftiuerleitung  ist  eine  einracho,    da  ja  die  Kommaiidos  iin- 

jjÜtt'Olbftr  in  der  Stellung  erteilt  werden. 

^  ,.  Pa  die  offen  aufgestellte,   schießende  Artillerie  dem  Ut>guer  sichtbar  lat, 

wird  das  Einschteßen  gegen  dieselbe  zumeiät  sfkr  leicht  sein  und  m  itit  nahe- 


1030 


WU.iTakt. 


ü'^gend,  dati  dioselbe  durch   feindlicheg  Artilli-riefitupr  au[Ip^^^tIt'ntlic1l  rlel  It-iili^ 
wird.  Um  die  Verlust«  he rabzu mindern.    muH  man  in  der  XAIih  dor  Gftidid 
8chut7grfib(»n  fflr  die«  BpdipnnngsmnnnRchaft  srbaffen. 

Aber  aiicli  in  dit'S«m  Falle  wird  dl*'  ofrÄn  jtiir(,^st»>nte  Artillfric  Ufh 
immpf  echielien  kflnnpn  „vann  sie  will"  hexw,  „wann  «!••  es  fllr  nt>nren<li 
li&lt",  sandtiru  dann,  „wann  es  ihr  oWn  mAglicti  itii*,  „wunn  sie  pb«n  kann* 
Und  dies  ist  in  der  Weise  gemeint.  daP  im  Angen  blick*,  d 
die  tt>indliebe  Artillerie  die  offen  uitfg-eatel  I  Le  Artillerie  t 
lieschieltpri  be(rin»t,  diosr  ihr  Schießen  i'instellen  und  der* 
BedientinK''iiianii^chaft  In  denScbiitz^'rfibenZuflncbt  stieb« 
wird  niQssen,  widrigenfalls  dir  Artillerie  binnen  lO  MI- 
n  11  Ion  Ternichtot  ist. 

Beim  Beziehen  einer  offenen  St^UnnK  vird  der  toui  Raum  vor  il« 
Position  anf  die  kleinste  (irOtie  redtiziort  oder  Oberhaupt  fi>hlon 

Dan  ßrhleUen  aus  offener  Stellung  wird  hnapl^iUlchllrh 
gegen  die  feindliche  Infanterie  und  nnr  In  AtütiiahmsfAlleii 
(g^Riren  die  feitidliche  Artillerie  i^eriiihtet  w<*rdpn 

Eine  iiffeii  aiifK*;sli>'llle  Artillerie  kann  zur  Tageszeit  nnr  aui^nahniRirn 
einen  Stelliinjrswechsol  vornehmen  (dann,  wenn  der  Gegnpr  Qberlianpt  keiw 
Artillerie  b<jf)itzt  oder  dieselb«^-  Wrvits  niedt-rKt^kämpft  ist;  ebenso  auch  Jano^ 
wenn  die  iStelInng  sich  unmittelbar  am  oder  hinter  dem  Kamme  ^ner  H«>li 
befindet  nnd  din  OoschOtze  durch  Zurtlckziehen  hinter  den  Kamm  terde^kl 
werden). 

BüUpiclf  f&r  das  Kozifhon  offeuer  Stcllun^ra. 

fAitt  den  Breigniftwti  niif  der  yiifttit*Hi};bAll.iiiit<'l  bejtw.  den'  VerfiMdkftmpfen  Iiei  IVrl 

Ai-tbiir) 


-4 


I.  Am  2.  Mal  1901  erhielten  sechs  («eRcbfltze  der  3.  Btittarie  der  i. 
sibirischen  SchQtzenartilleriebrlgade  und  das  14.  ostaibirische  Schflt«nr*gi: 
den  Befehl,  nach  dem  Norden  xu  marschieren  und  eine  Stellung  bei  dea 
Schisaliteaa  nördlich  der  Stadt  Ziiytachnaou  tu  beziehen. 

In    dt>r    Nähe    besagter    Stelhinp    begegnete    die    Batterie   den'  ^ 

Vorpositiüuen  zuriickkehri^ndtm  Bataillon  dna  5.  ostsi  bin  sehen  ScbAtxenv 
Di-r  Bataillonskommandant.  Oboratleutnant  R.,  teilte  dem  BatleriekomoiandanlHi 
mit,  dall  er  den  BefobI  erhielt,  mit  dem  Oegner  in  BerOhmng  zu  treten,  uu 
iaä  er  jetct,  da  er  mit  dem  Gej^ner  in  Berflhrniig  gekommen  nvi.  In  « 
Lager  zn  seinem  Regimente  zu rQckraarsc liiere. 

(Em  ist  typisch,  wie  der  alU;  Olwirstleutiiant  i»s  aufgofaßt  hat.    ro 
dem  Gegner  in  HertiUrniig  zu  tret«u!) 

Bald  nathher  begegnete  die  Batterie  auf  ihrem  HarBcbe  das  beritlMi 
JKgerkommando  des  14.  oHtsibirischen  Scbdt^r'nregiinents,  welches  Tom  V'l^ 
poatmdienat  zurückkehrte  und  die  Mitteilung  machte,  daß  der  <Tt>gner  Äch 
einer  Entfernung  von  zirka  'i,00km  befindet. 

Da  es  schon  ganz  dunkel  wurde,  der  Weg  Oheraus  aehvierig  war  ml 
Qherdles  die  Vortruppen  von  ihren  Positionen  sich  zurOckgezogen  Italien,  QA 
sich  die  Batterie  —  zirka  b,*)Ohn  vor  der  laut  Befehl  zu  heziebenden  StdlMf 
—   bvim  Dorfv  Tuiuali»i>n   im  Lager  nieder. 


ItUiKiiavbe  AnwhnuDnffen  flWr  die  VcnreiiditiiK  iln*  Feldnriilli>rü- 


11 


Oberst  Im)  Um  II  t    1)., 

Hoben    japAoiiicV 
Kotri-nuing  Wtrus 


H«i  Tagesanbruch  di's  :t.  Hai  rücktw  di«  Batterie  ini  Vwreiiip  tait  dem 
Bataillon  des  14.  ostsibtriscbpn  Schfttzpnreginifnt(>s  wvit*?r.  l)io  Nacliriclit«» 
Ubtir  den  Oe^ior  warcii  foI<iMiili- :  „liifant^frifkolonnoii  siebtbar;  Artillerie  ist 
Twi  den  .la|i.inem  nicht  Torliandi>ii,  oii»T  hrichskn^   1   bis  '2  GoscblUz*.'* 

In  Anbetnicht  aolchrr  Nachrichti»ii  Ix-zog  die  IJattt-rir  «ra  7  Uhr 
60  itüiiaten  früh  eine  offene  Stvlliiii^'  w*>stlicb  voui  Dorfe  Schisalitesa,  mit 
der  Front  nach  Nonion  gflkohrt.  Kinhla  der  Katterie  setzte  sieb  das  1.  llataillon 
ll**i*  14.,  links  der  Batttiri«  das  8.  Uatnillon  tind  d»s  halbe  I.  Rataitlun  den 
OBt«ibirlB«h*-n  SchOtztMiregimt-ntes  fest, 

Iicr    K*)iuniandaiit     dn^     tranken     Abäcbnitteä     wur 
Kommandant  des  3,   Hataillons  des  6.  Scbütz«Dnt)fiu)«nts. 

Nördlich    von    d">r    liatlfri«    zaiKtttn    sich    auf    d»u 
^Kolonnen,    tfi^pt-n    welche    das    Ft-uer   eruffnet    wurde;    die 
zirkü    I  lOdni.     Glwicb    nach  KrOfFtiiing  des  FeutTS  der  Batt^ri«  v^TSchwandon 
dia  fpindliclipu   Kolonnen 

Oi'gen  10  Ubr  vonaittags  orbidt  Obcrßtlouiiiant  U.  den  verspäteten 
]{pf<-hl,  dart  ^^.  Bataillon  ihn  .S.  R<>(rinipntji  auf  di<'  Stollimg^  bei  Zinjt.'idtaaitn 
iiif)  Lagt'r  zu  fQhrvn.  Obwuhl  der  Kampf  im  Oaiigu  war,  hat 
dieser  8  tab  »0  ff  i  7  i  p>r  d^n  ßt>fi>hl  vollzogen  und  ist  m  ü 
soini'm  Uat^iinone  nach  Zinjlscltu^ou  abgezogen. 

Die  linke  Flankß  der  russischen  Stellung  wurde  dadurch  bloßgestellt. 

Da»  Kornmaiulo  im  Ahscbnitte  übemalim  der  Batterickomiuaudaiit  Oberst- 
Uititnant  K. 

Oogun  II  tllir  traf  vuni  Kommandanten  d('s  vorgväob^ibenun  Jägdr- 
k«>mmandti8  zu  Fuß  des  14.  ostiübiriacbän  SchiUiienregimt'nts  die  Bittf  eil), 
Ibm  Patronen  sowie  wogen  des  starken  Druckes  der  Japaner  auch  unter* 
stflizung  zu  senden.  I>i>-  Munition^kurren  nurdeii  geacbickt,  ebenao  aiioh  ein 
Zug  Schfltxeii.  Has  <.ie  wehrte  »er  wurile  immer  hefti^r  und  balil  darauf  rrschifln 
eine  JapaiiieL'he  KiiIi)mii<),  w><lc1it)  die  Htflliin^  der  Russen  umging.  Die  Batltirle 
änderte  äöfort  ihre  Front  und  uröffnete  gegen  dicsi'  Kolonne  das  Feuer,  worauf 
letzter«  Bi<-h  ni8cb«eteii8  znrtlokzog.  Die  Distanz  betrog  :i  4Q0m.  'Es  trat  eino 
TnUstftndigo  Stille  ein. 

Gf^AU  1'^  Uhr  ertt^nt«  von  Nordofitoii  Ikt  ein  iVtndlicher  SchnU;  das 
Oi*8i'bfjO  fiel  *20  Si-Iirittc  vor  der  Bntterip  auf;  das  iiäfdistfolgondo  Goschull  war 
ein  Wflitschull.  Die  japanischen  Gesi-htltzi:  waren  nicht  sichtbar,  c-b  wurde  nur 
das  Feuer  beim  SrhieU<.'n  bemerkt  und  hietiei  Krmittelt,  daß  das  lilinst^hieflen  mit 
xwei  OescbtUzLMi  i-rfolgtr.  Die  russiscbt-  Batterie  eröffn'-tM  nach  den  zwei  SchllssfU 
der  Japaner  sofort,  ila«  FeiiiT.  Ais  di»  japnniscbi-n  2  Ge^schCtze  das  F.insrbii'ßfn 
beeil  de  teil,  gestdlt^u  äicli  zn  ibnun  Kl  Gpachntze  und  tfpätrr  noch  3  Batterien 
7.n  je  *i  Geschützen.  Die  Japaner  haben  somit  gegen  die  mssisidion  ö  G«HcbQtzu 
narb  und  na<:h  21  Geschütze  In  Stellang  gebracht.  Das  Gvfei'lit  dauert« 
weniger  als  eine  halbe  Stimdi-  und  schon  waren  alle  Offizien.'  iiit^brmals  ver- 
vnndet  und  pro  Geschrtz  kaum  2  bis  3  Mann  geblieben.  Es  war  unm'fglich, 
den  Kampf  fortzusutzi^ii  und  wnrd«'  de.shalb  diM-  Beft-hl  erteilt,  die  Frotxen 
bereitzuhalten.  Das  Feuer  der  Batb-rie  wurde  auf  da.s  milgüchst»-  verstrirkt, 
die  Bedieniingsnummem  hab.'n  ihre  letzten  Krilfte  angestrengt,  denn  ps  war 
klar,  da«  von  dii-sfiu  F-^tier  der  llftckziig  der  Batterie  übbilngt,  Maid  nach 
diesem  geradezu  wabnainnigi^n   Feuer  veraturnrntt-n    dit-   japanischen    Gt-sibiUzi* 


WltftYMky. 


vollsUndig  und  tHt  Uatt«rte  ](iiniite  sieb  von  ilvri  .TuiuiiKm  unbvlfisHgt  ciirficl* 
xiefaen.  Ka  wurden  0^3  Schosse  abgegoben.  Zu  bemerken  yt&re  noch,  daß  di^ 
Batterie  diesem  Kampfi^rhieltoii  mit  den  Aufsatrstnllung'**»  Tür  xirka  3  4<>(i| 
3  500,  3  550,  3  600  und  3  7(«>m  ilurchmhrte. ') 

Folgerungpn: 

Aas  dipseni  Beispiele  ersieht  man,   daß  die  riisstäche  Batterie  f'm 
ftffene  StHliunsr  nur  mit  RQrksidit    auf  die   Naohricht.   daß   die  .Tapao« 
kpin(>  Arlillertp  hatten,  bezogen  hat- 

Bis  12  Uhr  hatten  tatsächlich  alle  Angriffe  df*r  Japaner  keine» 
Erfolif  gehaltt  —  denn  die  Infanterie  allein  zeigte  sich  machtlos  gegfo- 
Qber  dem  Artilleriefeuer  Die  Situation  änderte  sich  aber  bald,  als  die 
Japanei'  2k  Gcschfltzc  gegenüber  den  russischen  6  OescbOtzen  in  Stelluiig 
brachten.  Wiewohl  die  japanischen  lilescliDtze  znni  SchweijCfOD  gebraebt 
wurden  —  zufolge  ihrer  ha Ib v er d tackten  Stellung  und  dem  präti^eii 
riissiäclten  Feuer  —  mutite  die  Batterie  die  Stellung  rüumeu  und  hat 
bei  ihrem  Kampfe  alle  Offiziere  sowie  30"  „  ihrer  Mannschaft    verloren. 

Die  russischen  H  Gedchfttze  behielten  Ober  die  24  japanisobeo 
Qefichfltze  wolil  auch  aus  dem  Grunde  die  Oberhand,  weil  die  Japaner  ilin* 
Artillerie  sukzessive  ins  GelWht  brachten  uii^i  dalier  den  rusnischen  Oeschfitüeu 
die  Möglichkeit  boten,  dieselbe  auch  sukzesMve  niederzukäuipfen- 

Gs  ist  klar,  daß  beim  KaiTipfe  in  einer  offenen  Stellung  die  ArtillenV 
große  Verluste  erleidet  um)  —  sofeme  keine  Scrbutzgrftben  fflr  di* 
Bedienungsmannschaft  vorhanden  sind  —  binnen  10.  Iiftdistens  l.ö  Mionl«ii 
vernichtet  ist. 

Beim  Beziehen  einer  offenen  Stellung  ist  es  daher  notwendig,  fnr  di' 
ßedienuagsmanustOiafl  unbedin^'t  .Schutzgraben  auszuhebeo:  dici^e  erlauben 
ein  intermittierendes  Feuer  zu  fahren,  indem  die  Bedienung  sieb  bald  io 
den  Graben  verborgen  hält,  bald  aber  —  wenn  die  Gelegenbeil  bisfllr 
günstig  ist  -  das  Feuer  eröffnet,  bezw.  fortsetzt.  Dadurch  winl  vti 
möglich,  ttuter  Umständen  auch  in  einer  offenen  Pdaition  das  ft'indlichf 
Ärtilleriefeuer  auszuhalten,  bei  einer  großen  Überlegenheit  der  Oeschftts- 
zahl  sogar  auch  einen  Artilleriekampf  zu  führen. 

II.   Im   Gefechte    bei  Zinjachon    am    13.  Mai  1904    war  di« 
Kf>stnii)!BartiIlene  offen  aufgestellt:  gegi-n  10  Uhr  Tormiltags  wurde  si« 
XDm  .Schweigen  gobrachL    Nur   auf   dur   Battono  Nr.  4  *t   setzt«    ain 
vund«t  gebliebener  Bedien  nngstnann  das  Fenrr  gegen  die  aus  zwölf  Qi 


'j  AUr  Matte  »iiid  im  OrigioBltext  in  .SiiM'hcn  Im^kv    in  Teilangvo  iIm  AufwUni 
ItPgfhea  und  wurden  naf  3fet«r  unigt^rt^hnoT 


Htufiitcbc  An^bauTiTiKcn  Bbcr  <lie  V«rv^ndanf!  fl^r  Vi>MartiII'>rift.         1033 


»bildete  jajtaiibchf  ArCiUi'riep'Uii|»>  fort,  wolch<*  in  ilor  Nühu  tlcr  Riitanbaliii- 
lio  aurgtfsU-llt  Wiir  uiul  «]i>'  Di-ckniij^vii  ilcr  4.  niiij  8.  KuiDpagni«  <1ds  5.  wi- 
Ibirischvii  SciiOtzeii regime II U>8  bcscItoU. 

üiv  GeachosfiP  d«r  Batterie  Nr.  4  trafen  derart  pr&zisv,  da(i  nacb  jüdetu 
sUnsse  VW  tider  zwei  japanisclie  Oi^HchiltKe  das  Feiittr  «inHUflUen,  Dii>  Folge 
ir,  dat!  du*  Jaiiaru-r  das  Ff«er  Ton  dt-n  IiifantrriedcckuüKOii  auf  die  Battprie 
\r.  -I  verl*^'t('n  und  diegtflbe  hffliif  bejicb'^Bsen-  Jedesmal  aber,  als  das  Feuer 
JapaniT  t^r^vn  am»  Batterie  Yoratiiinmli'  und  auf  die  Svliaiixon  Kerichl^l 
rnrdi',  (;ali  dtf  B«ilienuni;enu>iiini-r  nhieii  K(-biill  auf  die  japanische  ArtiUeho 
und  lenkU'  solcherart  wii'durb'^lt  dt'rt<n  Feuer  auf  Hieb.  Auf  diesu  Vfünft 
>rhinderU-  diese  eioo  Kcdienung^niimmer,  daß  di<-  .lapam-r  die  Üeohungen 
dvr  l.  und  H.  Konipa^-iiie  TeruicbteLon.  iTrol^  allvr  lJpiuribtm)ruii  g^daii)^  e»  leider 
nitbt.  di^n  Niimvn  diuses  wackoreii  Artilleristen  zu  erfahren). 

in.  Am  fi.  .Vuffiiöt  1901  wiirdt:  flhiT  Befehl  ih-e  Uenorals  KiMld  ru  teiik'i 
eil»  ArtillennzuB  auf  den  DiviHiDnsbtTg  tfeachiclit,  um  di<'  Verteidigung'  des 
Eckberget,  Wilcben  di»  Japaner  angriffet),  xu  untiTittfiixen.  Da  der  Lange  Berg 
nnd  der  TotenhOgel  die  japaniaclien  Stellungen  vor  dem  Eckberge  vt-rdeckten. 
war  man  gezwungen,  ein  Gemibfll::  auf  di^n  Sattel  zwiR<:hen  dem  Langen  Borg 
und  di-m  TotenbQgel  hioaufzuscüb-piien.  Die  Auffahrt  war  si'hr  steil  und  der 
Raum  beengt,  so  dali  im  Satt<d  niu*  ein  Geflchßtz  aufgestellt  wurde.  Kaum  bat 
diesee  OeschQU  diis  Feuer  gegen  die  gegenüber  dem  Eekl»ergu  befindlichen  und 
vun  den  Japanern  dicbt  besetzten  SchQtzengrflben  eröffnet,  ala  die  japanitfcbe 
Uaiteriv,  welelt:  dvii  Efkberg  bescbossen  liatW,  das  Fcuer  gegen  dasselbe  verlegte. 

Einige  japanische  Ges*;bo»t(i'  erreichten  zuerst  den  Sattel  Oberhaupt  nicht. 
einige  gingen  L'lwas  m  weit;  später  aber  begannen  Bchraimells  über  dum  (jussohiltze 
SU  expludiereu  und  den  ganzen  B<ideu  um  das  UoschQtz  herum  mit  Fhllkugelu 
zu  illMrarhfltttn.  Vom  Gipfel  den  Totenhftgets  wurde  nat'b  dum  auK  der 
Schlucht  aufsteigenden  Rauche  dtr  AufäCelluugäort  der  japanisdi' n  Batterie  er- 
mittelt und  man  koiinti-  auch  genau  den  Moment  der  .Schiillabgabt>  bfohachten. 
Der  auf  dem  ToLenliOgid  befindUehe  BtHibachtur  warnte  aui'b  jed^^üuial  die 
Bediennngsmannsobart  durch  das  Aviso  „Schuß".  Sobald  dii>scs  ertönte,  »tob 
die  ganze  Bedieuungsmannscbafl  auseinander  und  verbarg  su-li  hiiit^^r  den 
vorhandenen  Steinblilcken:  nach  der  Explosion  der  Schrapnells  lief  sie  wiedur 
mm   Geschütz  zurück   und   ?errlibt"te  ibrn  Arbeit. 

Trntzdem  die  Si'brapniOlfüllkugeln  den  ganien  Sattel  öberscbfttteten, 
wurde  niemand  verwmidet  und  da»  Feuer  regelrecht  fortgesetzt.  Nach  jeder 
Bxploslon  di-r  feindlichen  Robrapnells  folgUn  eine  Reihe  von  Witzen  seitens 
der  Miinnscbaft  imd   1   bis   7  Schuß. 

Di«'  japanische  Infanten*'  räumte  die  von  ihr  eingenommenen  Stellungen 
and  zog  sich  zum  lireiköpSgun  Berg  zarllck,  wiVlireiid  die  jnpanische  Batterie, 
aachdem  aW  das  Feuer  gegen  den  Rckbeig  eingestallt  hatte,  mit  immer  größerer 
Heharrlicbkeit  das  im  Sattel  offi-n  autgostelUe  einzelne  äeschütz  erfolglos  be«cholI. 

In  den  licidoTi  verstehenden  Beispielen  liabeu  die  offen 
a  u  fgeste  Uten  G  esrliä  tze,  ohne  einen  wnsen  tli  eben  Schaden 
seitens  der  feindlichen  Artillerie  zu  erleiden,  das  Feuer 
auf  sich  gezogen,  und  dadurch  die  Lage  dar  eigenen  Infan- 
t  e  r  i  e   iv  e  s  e  n  l  li  c  h  erleichtert. 


L 


am 


W1I««hV^. 


Kolguruu^en: 

l .)   Die  5  r  1 1  i  c  lu*  II    VerhäUnisso    gestattelen    vs    am    <j.    A 
uitht,  <Uo  gcst«:Ute   Anlgabe  vou   einer  venlccktcn  Stelhmg    aii^  zn  «*• 
f&lleu  und  zwaugen  zur  oifonen  Aufstellung  des  Gcscliützod. 

•^.i  Üoä  SchieÜeu  des  Uo'Iionuii^'stuanues  von  der  Katterie  Nr.  I 
und  das  SohieUen  des  GescliQtzes  am  ti.  Angt):it  sind  geiuciosun 
charakterisiert  durch:  „SehieKeu  nicht  dünn,  wann  man  will,  sondern 
dann,  wann  niHn  kann,  —  nicht  dann,  wann  es  notwendig  ist,  sondern  dann 
wann  es  möglich  ist. 


1 


IV.  Am  15.  Juli  11105  xo^eii  sicli  diu  Trup)ifit,  wi-lrho  <)in  Vut*^ 
|M<sjtionoii  Till)  l'oft  Arthur  hiijutzt  hiulU^n,  uur  dii*  Wolfsltergv  zurftck.  IH 
liifanturiii  nuhm  t/mv  lang»  Lhiio  von  Schntzoiigr&hcn  oiiL  Di{>st!ilb<<n  win-n 
:iiii  Fuß«  dtr  Wuiraburcf  aiiPfreliohwi  wttrd-u ;  Verhiiidunifswcg.'  w.-in>a  knm 
vorbaiid'üU.  Bis  /iiin  17-  Juli  wunlt?  der  ili-n  Auä&c)iuli  WhinJcriidu  lütifüin 
nur  bix  auf  204> — 40i)  SchriUe  abgemäht. 

Di«  S<-hOt7cn graben  Trar«n  nn  m'-hrfn-n  Su-Ilrn  von  nicht  bedtriclifnni 
.Scbhichten  ihirchschnitleo,  wulrh»  t>s  d«n  Japitniini  9rmr>;,'iirlipn  kgniilrii.  m 
dto  Grähcn  und  Schanzen  !.'anz  unbe>n)or)(t  hcrAMZiikoninii.'n.  Die  Schötzen^hrn 
warun  an  und  fflr  sich  r^ehr  Hchitrd,  m>  daß  i>ine  ßewegnng  innerhalb  derwlbm 
sehr  schwiori?  war. 

Die  in  den  Gniben  aurireätellU-n  S4:hOti£en  kouulon  nicht  i^eboa,  vih  ia 
Kaoljan  vor  sich  geht.  Beim  Angriffe  dor  Japaner  waren  sie  gezwungen,  aoft 
Qeratuwohl  in  jenur  Bichtun^  zu  schießen,  von  welcher  siv  das  Oowfhrgfdcnait^r 
vernahmen.  Zur  ruterstfltziing  der  Schntxen  wurdt-  auf  dem  IMrlci-u  der  Wolfs- 
borge  ein  Toil  dvr  Feldartillerie  vullkummen  offen  in  .St«Ihing  gohntcht.  D«t 
*2.  Zug  der  3.  Batterie  der  4  oetdibirischen  Schfitzenartüleriebrigade  et&blicrl': 
sich  auf  di'm  ßergrflckeii  hinter  dur  "i.  K<)mpagnit<  dea  l  ;3.  ostfiibirisch«« 
Si-h0tzenregiiaente.  Die  hohe  Lagt*  gab  dem  Zngo  die  Itl täglich kelt,  dio  aocb 
im  Kaoljan  »ich  hewt^gondcn  Leute  zu  sehen.  Die  flbrigon  8(>i'hs  Oi'Srhvltxir  der 
H.  Batterie  bezogen  3üO"i  weiter  rfickwärta  eint-  veriietkte  Stellung  fTir  di-n 
Kumpf  mit  dor  feindlichen  Artilleri«-*. 

Am  17.  Juli  gegen  -L  Ulir  morgen»,  als  es  noch  ganz  liii&U-r  viir,  hort>' 
man  unten  im  Kai>1jan  ein  heftig«;«  Gowphrfeut>r.  Bin  Finstenii»  sowit>  der 
hohe  Kaoljan  hinderten,  den  Ort  ^enau  zu  bestimmen,  wo  geächoBäi<n  wnnlr- 
0h8  heftigRtü  tiewehrgeknatter  kam  au.s   der  Itichtung  vor  dorn   Zuge 

Bald  nachher  gelang'  es.  auf  dem  Abhänge  des  vörlit>)r<)nden  Berge« 
einige  schwarze,  di-n  Hang  taiig^am  hin  unterziehende  Flecken  zu  bemeriiua: 
das  waren  dichte  Kolonnon  der  ja|>aniächeu  Infanterie.  Die  Kntfemuni?  hm  zun 
Berge  <aui  Tage  vorher  schon  bestimmt)  betrug  zirka  2  800»«.  Das  Feuer  d'^ 
ArtilleriezugeH  wnrdi<  erAffnet  und  nach  einigten  Schrapnell  seh  Qssan  8.ih  man, 
wie  die  dunklen  FUcke  sich  au  sein  ander  zogen  und  rasch  den  Berg  hinantvr- 
eilte>n,  wo  sie  dann  verschwanden.  Solcher  dnnkler  FJerka  gab  es  mebrere  aa 
verschiedenen  Stellen  des  Bcrsabbringos. 


KaftüUelit-'  Aiwc-liauubguii  ilWr  ilfu  Yenn'iiilniig  i1i>r  r«U1nrtinvrir  1035 


Das  ütiwi'biftiucr  vvrstÄrklo  t^icli  siclitlich  tiud  liiv  und  da,  wo  icr 
Jvi  nicht  SV  tliclil  nur,  kuuntc  iiiuii  ja|)aiiisvlti.>  Schwarmlitiien  bemurkL'it 
Ulk  ihn^ii  h'^rrnrlugenden  WfilWn  Kahnon.  Ui-r  Artilleriuiug  seholi  uiwuf- 
Itörlicli  und  allfis  arbeitete  InUiisir  —  Hingclilietllich  der  Ordonii&n.!,  dm 
Hatterieschreibßrs  tind  selbst  des  Feldschers.  In  dorn  Malie,  als  es  Tag  worde. 
Eeig't«!!  sich  an  den  vcrschipdi'nstt'ii  Orten  stets  neue  und  imnif^r  wif^d^r  n»U(! 
japanische  S(;hwariiiljiiii.>ii  und  KeävrvL-n. 

Mar  Schwaruiltiiii^n  >,'ub  es  Hohr  viel«:  kaum  hattn  dnr  /ug  «ine  odvr 
2wvi  Auefeuerlag^cn  ge^cii  eine  derselbeu  abgogelen,  ala  ab«rmals  ein«  ncuu 
Schwaiintinic.  die  noch  nälier  und  noch  dichter  war,  aafUiichtc.  Der  Tag  brarli 
au  und  dit'  Japan iai;IieD  Batteri'^n  ertiffnoU'n  gegen  den  Zug  das  Feuer.  Aber 
ringsherum  war  m\M  japanische  Infanterie,  d;iß  an  eine  Uekämpfiing  der 
japanischen  ArtiUerio  nicht  gedacht  w«^rden  könnt«.  Zum  Donnor  und  Gü- 
knistor  der  explodierenden  (JeschQSfte  gesellte  sich  dn^  Singen  der  Gewehr- 
projuktile.  In  der  NlLhe  dm  GeschQt/zuges  explodierten  mitunter  vier  oder  noch 
mehr  Gaschusie  trK-ichzyitig.  Der  schauerliche  Goi*ang  der  Kugeln  verstärkte 
sich  immer  m^'ün-  und  molir.  Dif  Ordonnanz,  welche  dem  Zuge  don  ÜetVbl  zum 
ßQclizuge  überbracht  bat,  stieg  noch  zu  deren  Stellung  heran  und  kaum  dalj 
sie  «agtc  „Gott  sei  Dank,  ich  bin  unversehrt  angekommen",  scttnito  sie,  von 
einer  Kugt-l  in  den  Knpf  getroffen,  ti)t  zu^nrnnien  .  .  .  Links  vom  ZngH  hohaii 
sich  im  Kaciljan  drri  weilie  Falmen  deutlich  .i1>,  um  welche  lu-rum  xine  grolle 
Masf'e  japanischer  Infanterii?  gnipiiiert  war,  Gt'gen  diese  drei  Fahnen  wurde 
das  Feuer  eröffnet;  uach  der  Kxplusioii  dar  auf  sie  ubgegebuueu  Schrapueüs 
konnte  man  sehen,  wie  alle  drei  Fahnen  uiedergescb tagen  wurden. 

Die  letzten  Patronen  wurden  auf  die  Entfernung  vou  zirka  800m  wrächoüseil. 

Das  Feuer  der  japaniachi^n  Artilleriß  bCrto  fast  gänzlich  auf  und  Über 
den   Küpfen   pfilfeu  nur  die  Grwehrgeschosse. 

Da  der  Xug  keine  Catroncüi  mehr  battt^  (im  gan£f>n  hat  er  zirka 
U5u  Geschosse  verfeuert),  an  eine  Zufuhr  derselben  aber  nicht  zu  denken 
war,  wurde  mit  dem  Heruntonscbleppen  der  Ciescbütze  von  der  Stellnng  be- 
gonnen. 

(Verluste  diesed  Zuges  waren:  Ti^t  1  Kanonier;  vurwuudel:  Hauptmann 
(iubjatt),  1  Feuerwerker,  4  Kanoniere  und  der  Schreiber  Golub.  Dieser 
bravit  Mann  ist  zur  Zeit  des  Gefechtes  stets  aus  der  Fddkanzlei  zur  Batterie 
geeilt  und  hat  an  den  geläbrliclisteii  Orten  wacker  mitgearbeitet.) 

Ixt  Hohlweg,  auf  ivelcbem  der  tieschfttizug  sich  /.unickzog,  machte 
eijKi  ächleifi-,  wukbe  gegmi  die  Seite  der  verlassenen  Stellung  zu  geschützt  war. 

Kaum  daiJ  dttr  Zug  diese  Schleife  passiert  hat,  zeigten  sich  auf  dem 
Kunnie  des  verlassenen  Bergrückens  Japaner.  Der  '6.  Zug,  der  laut  Befehl  des 
BH-tteriekouimiindanten  auf  zirka  1,01^'"«  von  dei-  verlassenen  GeschÜtzposition 
eine  Stetlunt.'  bLV.og,  um  den  KUckzug  £ü  decken,  eröffnete  gegen  die  sich 
zeigende  japanisch*'  Infanterie  alsogleicb  ein  intensives  Feuer,  welches  die 
Jaxiftner  zurücktrieb. 

Die  Schützen,  welche  die  vor  den  Artillericnellungeu  bctiudlichen 
Gr&ben  bcset/.t  gehalleii  haben,  verließen  —  nachdem  sie  ihre  Munitiun  verschossen 
hatten  —  bereits  früb'jr  ttuobtartig  ihre  Stellimgen.  so  daü  das  Kachdningen  der 
Japaner  nur  durch  das  Feuer  der  Artillerie  aufgehalten  wurde,  obgleich  dies« 
selbst  ihren  ei;,'eneii   Rückzug  zu  decken  halte.  Dank  der  Voraussicht  und  Um- 


lOSfi 


trilavültf 


siebt  dß«   Ifatterieknmiaanilanten   ObvrstleuliiaDU   K.,    Wf^lcber  rwblMic 
Ififfhl  /.um  Bezielii'ii  einer  \arh1iu1»itt<lliiitg  ffiib.  livl  dia  Artin«>ric  nicht  n^j 
llflttdr'  (tpr  Japanor 

Alle  Batt«ri<>»  dur   1.  DgtäibirizjcliHii  SchIlizt-ii-Arti)lifri«briga<]e  sogw  Ml 
imU-T  lit'ftit'vm  Gowehrfeuer  <Ur  Japaner  zuiUch 

Am    IH.    Juli    erteilte    General    StÖHMel    den    „znrttcltdatieitc' 
Uet'ebl:    „l)h    PositioniD    anf  deu    M'i)lf$berxen    zu    vvrlMseu    uii'I  • 
kfmfti^hiu  nicht  mehr  :^u  besetzen  -  Aul  die^e  Weise  «riirdf  eim*  tfUiiiEflik 
Ruhmestat  der  ntssischen  Feldarlillerie  dvr  Vergessenheit  unheinii 
und  warnraV—  weil  an  der  Flucht  der  SeliötMU  nur  di-r  (Jfoeral  Vi 
mit  seinem  Gcneralstahschef  sowie  der  Qeneral  Stössel  Schuld  in^t. 
Der  erstero  Hell  Solinizengnlbeo  »chlei'bt  anlegen,  der  Iriztere  hat  «i'4'i 
vurbuteo,  den  Kaoljan  im  Umkreise  der  Stellung  niedenciimühifu. 

Üa  di«  Naür«-rt<'idi{^iinK  nicht  (^^ii'hf!rt,  wardt-  war  es  ühi  .Iay«Mn 
uiiüglich,  knapp  biet  an  die  ScbQtzcngr&bfii  beranzukoiumvu.  Oj«  aecb»  (i«ickltty 
der  3.  Hatlitrie,  wflkhf  mw  rt>rde<.'kt«<  Stijlhutg  bftzrtfttn  hatten,  konnten  biilM 
keinerlei  Kutzeii  bringen.  Zwi<i  Qt<scbUt£t>  hit>\uu  haben  allt-rdinK^  Timcft) 
vorzarOcken  und  Anv<  offen«  Kttttlung  zu  twziehrn,  dach  kutintun  ai»  nkM 
autToliren  und  uußien  utukehrea. 

Folgerungen: 
Je  ächwierif^er  und  kritischer    die  Lage    iler    Infanterie    ist,   desto 
wirksamer  muH  sie  von  der  Artillerie  unterstQtzt  werden.    Ist   die  Xak- 
Verteidigung  durcli  das  Uewcbrfeuer  nicht  gesichert,  ao  innU  die  AriiD^m 
olTtiiie  Stellungen  beliehen  und  an  der  Naliverteidigung  teilnt^hmea. 

V.  In  cliir  Naubt  ynm  H.  iiuf  dm  *.K  August  190-I  habini    di»    Hvwr- 
K4ildat4*n,   ffßklip  die  am  Totonhf^gel  befindlichen  ScbOtzengrflben  hesatot 
keine  VorHicbtsmnßregtln  gegen   Tbcrfall    gt-lroff^n.     Die    Japaner    gnfl^ 
••rwartwt  an  anit  nahmen  Tnn  d?n  Schützengräben   Heaity,. 

Am  Morgen  des  <i.  Aaguat  b«fah)  General  Kondrat eiiko  «l«n  G<g«>- 
angrifT  und  erhielt  —  etwas  verspStel  —  «in  Zug  Földartillerie  dio  H'vtn««. 
denselben  xti  ant*?retatzen. 

Abi  dio  Qescbfltze  des  Stababnuptaiannes  D.  yur  Srhincht  des  Div 
)>erges  gekommen  waren,  begannen  dir>  Japaner  den  Zng  vata  Oi|M 
Berges  herab  zu  heachieß«n.  Das  Pi«u«r  der  Japaner  brachte  »in«  kleint  Tfr- 
virmng  hervor.  Ea  wurde  aber  sofort  mn  QesrbOtK  abgeprotzt  and 
!<e]b4'ii  fiii  Schuß  abgegeben  (Dip  Ui^taiiz  bdru^  kaum  I.OOJtmi.  Du  Phmt 
Japaner  Vf>rRtiiintnt^  also^leich.  obtrb'icfa  der  'TSte  Scbiifl  »in  KnnsdiaA 
und  den  Japanern  keinorlüi  ijchaden  zunigle.  Da«  Gi'achQtj  utauid  rollk 
offen.  Der  Schall  des  SchiisaeN  Qbtt*  offonhar  auf  die  Japaner  einan  dMvüfM 
moraliachen  Kinfliin  an^i.  dail  ^'w  das  Schießen  eiuAiellten.  Kin  klaiai«'  Vm^r 
oder  Unentacblo^Hiiilieit  in  der  RrOffnung  de«  Fi^uera  bftM»  d«vi  Ti|mn 
gewin  leicht  die  moralisch^  rberK't^iiheil  gel«n  können  und  es  wSr»  mlflitfli 
geweiien,  daß  d>>r  üt-sc-bdtzjüig  da«  KeniT  fiberbaupt  nicht  «rTitfhwt   li4tt«. 


k. 


RuRsischp  Arischauung''n  ttVr  die  Verweudunp  lifr  Fpidartiilerie  1037 

Beim  B  e  2  i  e  li  mi  t-  i  11 1-  r  o  f  I'  u  n  c  n  Stellung  kann  man  nicht 
die  Distanz  bustimmeu,  aufwitlch't  es  noch  möglich  sein  wird, 
aufzufahren  und  man  kann  niumaLs  voraussagen,  ob  das  Auf- 
fahren möglich  »ein  wird  oder  nicht,  das  ist  mitunter  die 
Sach»  einer  Minute  und  hängt  von  der  moralischen  Verfassung 
der  eigenen  und  der  feindlichen  Trupjten  ah. 

F  0 1  g  e  r  11  n  ;^  e  ti : 

hu  obigen  Beispiel  wiiidn  die  offene  Stellung  aus  folgenden 
Gründen  bezogen: 

1.)  Die  Stellung  war  gegen  feindliches  Artilleriefeuer  gesichert  (be- 
fand sich  in  einer  Niederung). 

2.)  Da  die  Position  /irka  l,OOÄ;m  vom  Gegner  entfernt  war,  bestand 
die  Möglichkeit  eines  sehr  präzisen  Feuers  und  daher  aucii  einer  wirk- 
samen Unterstützung  des  Angriffes,  selbst  bis  zum  Bajouettanlauf. 

3.)  Da  der  Befehl  des  Generals  Kondratenko,  den  Angriff 
zu  unterstützen,  erst  eintraf,  als  die  eigenen  Truppen  schon  beim 
Totenhügel  angelangt  waren,  lief  man  der  Gefahr,  mit  der  Unter- 
stützung zu  spät  zu  kommen,  wenn  man  erst  eine  verdeckte  Stellung 
gesucht  hätte. 

Bedhignngeu,    welche    die    Notwendigkeit    herrorrufcii    oder    die 
Högliclikeit  Keben,  oflTene  Stellnngen  zn  beziehen. 

1.)  Ist  beim  Gegner  keine  Artillerie  vorhanden,  60  kann  der  Augruifpr 
offene  Steltungen  beziehen.  Kann  man  darauf  rechnen,  die  Infanteriestcllungen 
bis  zum  Eintreffen  bezw.  Eingreifen  der  Artillerie  zu  erobern,  so  durf  man 
nur  besonders  günstige  verdeckte  Stellungen  mit  einem  Teil  der  Artillerie  be- 
ziehen; die  übrige  Artillerie  mulf  man  aber  offen  aufstellen  und  unverzflglich 
mit  der  Yorbereitung  des  Angriffes  suwie  der  Torrflckung  beginnen. 

Bei  der  Verteidigung  muß  man  aber  stets  darauf  rechnen,  daß  der  Gegner 
eine  Artillerie  besitzt  bezw.  besitzen  wird. 

Die  Entfernu)ig  der  Artilleriestellung  des  Angreifenden  von  den  feind- 
lichen Schützengräben  wird  bis  zirka  3,0OA'm  botragen,  in  Ausnahmsföllen  selbst 
bis   1,()0ä:jw. 

3.)  Wenn  der  Gegner  über  eine  Artillerie  verfügt,  so  kann  man  offene 
Stellen  nar  in  Ausnahmsfclllei)  beziehen : 

a)  Wenn  der  örtlichen  Verhältnisse  wegen  die  gestellte  Aufgabe  von 
einer  gedeckten  Stellung  nicht  erfüllt  werden  kann  <G.  August). 

b)  Wenn  die  feindliche  Artillerie  niedergekämpft  ist  oder  dieselbe,  der 
TerraiiiTerhältnisse  wegen,  die  gewählte  Stellung  nicht  bekämpfen  kann 
(9.  August). 

c)  Wenn  die  Zone  des  toten  Raumes  der  verdeckten  Stellung  mehr  als 
2,O0Ani  beträgt  ^Verteidigung). 


io:i8 


WII«VHk>\ 


i/)  Wrqii  iticht  diis  gaiizo  vomc  lieirundo  T«ndin  Tdii  dKii  {eetkrii« 
tjtAillangen  aus  buscliiisscii  würücn  kmiii,  »\*  kunii  vs  niitoiii*T  iHitvmiA; 
wordoii,  cini!»  Teil  di-r  Artillojit-  ofTvit  anfzastdlvii  ii'3.,  14.  and  KV  Mi 
tturdou  totti  KäQiue  buluijseu,  in  wclclit!)!  div  Jüpaiipr  uucli   vorrQckteu^ 

e)  Wxiiii  iliu  Nuhverteidignii(r  niclil  go^ichtTt  ist  and  dvr  Alifxtf  Al 
(irg-iKTB  KU  orwiirt«-ii  stellt,  i^o  miiU  dio  Artilli^ic  l•ff(^no  !>tellung«a  bcsilhA 
fl7.  Juli.) 

Die  Statistik  des  äcliiellen»  aus  verdt'cklon  Stellungen  im  ru]»9i4cb* 
japaiiiscben  Krii'gl-  i»t  ^'ewitl  lelirrcioli.  Üobjato  «agt.  daO  er  geaAUgt 
wurdv,  trotzdem  ir  vom  Anfan}^'  des  Krieges  an  das  Pno/ip  verW;!!* 
„die  8cljii6lll>i)üi-u<lt.'  .VrtiUerie  muD  verdeckte  .sti'lluiigcn  bezielien',  6»> 
offene  Schielliiu  öfters  auszuführen  aU  das  verdeckte  SchieUoB. 

Aus   offenen    .Stellungen:   am    17.  Juli,   1.,  2.,  5.,    (J.,  7^  8^ 
ü.  August  —  jeden  Tai;  in  einer  iinderrn  tStelluDg; 

ans  verdeckten  Stellungiu :  16.  Mai.  IS.,  14.  und    15.  Jnli. 

Allorüingi',  wenn  in  der  UaU«rtu  TeleplionmaU'rbl  vorhaudva  g»- 
wesi'U  näre,  so  liütte  änn  i^cWwlifn  am  '*.,  li.  und  7.  Augrist  an«  «istf 
verdeckten  Ktellung  durchgelulirt  werdiMi  können  und  daun  hfttton  «ki 
(in  der  l'raxis  Gubjatoin)  ergeben : 

7  F&lle  den  ScbieUen:«  au»  verdeckt«  n  Stellungen. 

b     f.       „         „  „    uffeDOD  ätelhiDgea. 


Einige  artilleristische  Speziaifragen. 

I.    fbersclilMOc^n  vti^t'iivr  Truppon. 

Da«  r berrtcfaieUfii  figviitT  'rni)>p«>n  vird  im  Kriege  eino  thtrmti»  Ei- 
stihflinung  sein. 

B«i  der  ViTU-idigimg  der  Vorpositiuupu  von  Fori  Arthur  vuntcn  I» 
äcbutiengräbvii  atif  den  dem  Oegner  ziigckchrt«u  llÄngen  ang^-legt,  »>  «Ul 
man  v<.>]tkouim(.'U  lifruhiirt  Ober  dif  Kiimnie  der  vorlioiir'^ndcn  Hf>bi*n  nalvn  hv 
ftu  deren  UiTQbrung  ticbiellcn  kimut«'.  Mit  der  InfunUTii?  wurde  das  üb«nä- 
kommen  gntrofTi'U,  doli  dieselbe  die  Kämme  der  die  Balt«rien  d«ckeiit]<ii  HA« 
nicbt  betrete. 

Beim  Angriffe,  wn  vs  diu  Aufgabti  der  Artillerie  iift,  dvn  tnlMl«n»* 
uugriff  zu  untitrstOt/Aii.  wird  die  Fri^e  des  Übi-r^cbießons  eii;«u«r  Tnqiftf 
schwieriger  nnd  ist  cm  inttwendig  zu  b«)8iimmeii,  bis  zu  W'-k-ht-r  AnnAlM«if 
der  «igeneii  lofaulHri'?  nu  jene  de»<  Gegnt^r»  noch  di>)  yo^ü'^bkoti  4m  Hckiilo 
bestobt. 

Im  gttbirgigeu  T«rraiii,  wenn  der  Augriff  zunrat  ajaf  ein«  Höht  «4* 
"inen  stcilvu  Abbang  g«mitrt  wird,    bestobt  di»  U'^glichkeit,    <Im  Xntht  W 


Kussimlie  Aii»eliumiht'>'ii  ilbcr  die  VcTwumluiij:  \\vv  F*-Maitillfiie.         WdO 

ZU    desBeii    Suhlnsso    zu    uiiterijtüizeii    u.  zw.    sogur  auH  frontaler  Stellung  der 
schießenden  Batterien. 

Eb  ist  vorteilhafter,  den  Angriff  aus  offen t-n  Stcllungun  zu  unterstützen, 
weil  das  Schießen  aus  denselben  zumeist  kleinere  Gbschoßah weichungen  ergibt. 

Im  Kriege  fielen  in  solchen  Fällen,  wo  jeder  Vor  meist  er 
dio  unbedingte  Notwendigkeit  eines  genauen  und  gleich- 
mäßigen Kichtens  begriff,  die  Geschosse  mit  einer  geradezu 
ü  b e r  w iL 1 1 i g e n d e n  Präzision  auf. 

Nachdem  die  Geschoßstreu iingen  mit  der  zunehmenden  Zahl  von  Gü- 
schQtzen  sich  vergrößern,  ist  es  vorteilhafter,  gegen  das  Endo  des  Angriffes 
zu  das  Feuer  aus  einer  kleineren  Zahl  von  GeschOtzcn  zu  fQhren  und  hiefQr 
die  besseren  Vormeister  zu  wählen. 

Ffir  die  Uuterstiltzung  ist  es  selbstredend  am  vorteilhaftesten,  bezüglich 
des  Angriffspunktes  eine  Flankenstollung  zu  beziehen,  da  diese  die  Möglich- 
keit bietet,  die  Vorrückung  der  Infanterie  bis  zum  letzten  Augenblicke  zu  unter- 
etfltzen. 

Die  Frage,  auf  welcher  Entfernung  vor  der  Batterie  sich  die  Infanterie 
befinden  kann,  hängt  natürlich  vom  Terrain  ah  sowie  der  Distanz,  auf  welche 
geschossen  wird.  Im  ebenen  Terrain  muß  man  annehmen,  daß  die  Geschoß- 
streoung  der  Batterie  etwa  doppelt  so  groü  sei  als  jene  des  einzelnen  Geschützes 
und  daß  die  tiefste  Flugltahn  mindestens  l(>m  über  die  von  der  Infanterie 
besetzten  Stflllung  hinwegführen  muß. 

Am  9.  August  1904  wurde  ein  Zug  der  3.  Batterie  der  4.  ostsibirischen 
SchOtzenartilleriebrigade  auf  den  Divisionsberg  befohlen,  um  den  Angriff  auf 
den  Totenhügel  zu  unterstützen;  der  Zug  bezog  eine  Flankenstellung.  Als  die 
russischen  Schützen  den  Hügel  zu  erklimmen  begannen,  erschienen  am  Kamme 
Japaner,  gegen  welche  sofort  das  Feuer  eröffnet  wurde. 

Der  steile  Hang,  die  Flankenstellung,  die  nahe  Distanz  (zirka  \,i)Oki)i) 
fiowie  das  Schießen  aus  nur  einem  Geschütze  gaben  die  Möglichkeit,  sogar  zu 
jener  Zeit  noch  zu  schießen,  als  der  Abstand  zwischen  den  russischen  Schützen  und 
der  japanischen  Infanterie  nicht  mehr  als  '20  Scliritte  betrug. 

Trotz  dieser  nahen  Distanz  sahen  sich  die  russischen  Schützen  und 
Japaner  gegenseitig  nicht,  da  gerade  der  obere  Teil  des  Totenhügels  sehr 
steile  Stufen  aufweist.  Von  der  Stellung  des  Geschfltzzuges  aus  konnte  man 
alle  Bewegungen  der  Japaner  klar  sehen.  Ein  Gewehrfeuer  gab  es  überTiaupt 
nicht.  Die  Japaner  rollten  auf  die  emporsteigenden  Russen  große  Steine  herab. 
Am  Hange  sah  man  auch  die  als  Unterstützung  he.<)timmten  russischen  Schützen 
voi^ehen.  um  diese  Zeit  begann  eine  hinter  Panlunschan  placierte  und 
von  der  Stellung  des  russischen  Geschützzuges  aus  nicht  sichtbare  japanische 
Batterie  die  Höhe  des  Totenhflgels  zu  beschielkn.  Die  ersten  Schrapnells 
explodierten  vor  der  japanischen  Schwarmlinie ;  man  sah,  wie  ein  Teil  der 
Japaner  zu  Boden  geworfen  wurde,  während  ein  anderer  Teil  herumblickend 
die  schießende  Batterie  suchti;  - —  nach  einigen  Sekunden  wurde  der  Kamm 
TOD  den  Japanern  geräumt  und  bald  darauf  die  ganze  Höhe  mit  den  weißen 
Explosionswolken  der  japanischen  Schrapnells  bedeckt.  Die  Schrapnells  begannen 
nmd  um  die  kleineu  Häuflein  der  russischen  Schützen  zu  explodieren.  Ein 
Teil  derselben  wurde  niedergeschmettert  und  nach  Verlauf  einiger  Minuten  sah 


1040  WItavtky. 

man  die  Schützen,    die    kurze   Zt^it   vorher   nahe    daran    waren,    die    Höhe   lu 
nehmen,  sich  zurückziehen. 

Den  Küssen  gelang  es  nicht  mehr,  den  Totenhögel  wieder  iu  Besitz  zu 
nehmen,  denn  sie  hatten  zu  viel  Zeit  verloren;  es  wäre  notwendig'  ^ewespn, 
die  Japaner  noch  in  derselben  Nacht,  in  welcher  diese  die  russiBchen  Schützen- 
gräben eroberten,  aus  denselben  zu  vertreiben.  In  der  Zwischenzeit  haben  di*; 
Japaner  aber  die  russischen  Schützengräben  vernichtet,  demzufolge  sich  dif 
russischen  Schützen,  welche  beim  ersten  Angriffe  schon  die  Höhe  erstiegen 
hatten,  auf  dieser  nicht  halten  konnten  und  durch  das  stallte  Schrapnellfener 
der  japanischen  Batterie  mit  großen  Verlusten  zum  KQckzug  gezwungen  warden. 
(Im  vorstehenden  wurde  der  dritte  ÄngritT  auf  den  TotenhOgel  skizziert:  di«- 
großen  Verluste  an  Toten  bei  den  diversen  Angriffen  gaben  besagtem  Hügel 
den  Namen.) 

Diu  theoretischen  Berechnungen  bieten  wohl  Anhaltspunkte  und  Ausgaug^- 
daleu  für  die  Bestimmung  der  Distanz,  auf  welche  das  Schießen  noch  möglich 
ist.  In  der  Wirklichkt-it  jedoch  wird  die  richtige  Beurteilung  aller  hierauf 
Einfluß  nehmender  Faktoren,  wie:  Beschaffenheit  des  Terrains,  GeschQtzstelluiif 
(ob  flankierend  oder  frontal),  namentlich  die  mehr  oder  minder  glelchmäSigp 
Explosion  der  Schrapnells  etc.  schon  im  Verlaufe  des  Schießens  sich  von 
selbst  ergeben.  Da  die  Bestimmung  der  Raumbreite,  welche  die  eigene 
Infanterie  von  der  feindlichen  trennt,  nach  Augenmaß  wohl  schwer  fällt,  su 
hat  man  desto  aufmerksamer  die  Geschoßexplosionen  zu  beobachten,  um  beur- 
teilen zu  können,  ob  das  Schießen  möglich  ist  oder  nicht. 


II.  Orientierung  der  Artillerie  während  des  Gefechtes  über  die  Lage 
der  eigenen  sowie  der  feindlichen  Tmppen. 

Im  Gefechte  fällt  es  oft  schwer,  die  eigenen  Truppen  von  jem-n  lUs 
(iegners  zu  unterscheiden,  namentlich  bei  einer  hartnäckigen  Vorrückung,  bti 
welcher  die  vorhandenen  Stutzpunkte  und  Deckungen  oft  einigemal  abwechselnd 
von  Freundes-  in  Ft-indeshand  übergehen.  Diese  Unkenntnis  drückt  sich  i» 
dem  unentschiedenen  Schießen  der  Artillerie,  manchmal  sogar  in  ihrem  gänz- 
lichen Schweigen  aus  und  dies  manchmal  gerade  zu  jener  Zeit,  in  welcher 
die  .Artillerie  ihre  Infanterie  ganz  besonders  unterstützen  sollte.  Die  Japaner 
haben  bei  ihren  Vorrückungen  nach  der  Einnahme  bezw.  dem  Beziehen  einer 
Stellung  ihre  Artillerie  alsogleich  mit  Fhiggon  verständigt  und  dieserart 
derselben  bekanntgegeben,  wo  japanische  und  wo  russische  Truppen  sich  vor- 
finden. 

Im  Kampfe  bei  Zinjschou  bezojj  die  2.  Batterie  der  4.  ostsibirischt-n 
.Scbützeuartilleriebrigade  eine  Stellung  (auf  den  Nangalinschen  Hohem  am 
linken  Flügel  der  russischen  Position,  zirka  'Ä^  Jcni  rückwärts  der  vom 
T).  ostsibirischen  Sehötzenregiraente  l>esetzton  Hohe. 

Gegen  6  IJhr  abends  bedeckte  sich  die  vor  der  Batterie  befindlichi? 
Höhe  mit  dichten  Haufen  von  Soldaten.  Obgleich  alle  Offiziere  der  Ansicht 
waren,  daß  dies  Japaner  wären,  konnte  sich  der  Batteriekommandant-  doch 
nicht  entschließen,  das  Feuer  zu  eröffnen,  da  die  von  vorne  kommend«! 
Schützen  verschiedenartige  Aussagen    machten.    Erst    als    die  Batterie    später 


RaRaiHclift  Anschauun^im  ilher  die  Vt>r«'endiing  der  Feldtrtitlerio,  1041 

den  Bftfehl  erhielt,    zurückzugehen,    da  wurde  es  ihr  klar,    daß  auf  der  HAhe 
japanische  Truppen  waren. 

Wenn  die  Vorbereitung  und  die  Unterstützung  des  Angriffea  aus  großen 
Entfernungen  erfolgt,  so  ist  für  die  Artillerie  die  Bezeichnung  der  von  den 
angreifenden  Truppen  jeweilig  eingenommenen  Stellungen  unumgänglich  not- 
wendig. Hie  für  müßte  bereits  im  Frioden  au  eine  eigene  Sig- 
nalisierung vorgedacht  werden,  mit  welcher  man  —  um  jed- 
weden Mißbrauch  seitens  des  Gegners  zu  verhüten  —  die 
Signale  unmittelbar  vor  dem  Gefechte  festsetzen  könnte. 

III.  Zahl  der  Geschütze  in  der  Batterie. 

Die  Frage  nach  der  Geschützzahl  in  der  Batterie  bat  für  den  Kampf 
selbst  keine  wesentliche  Bedeutung  —  sie  ist  eher  eine  FriedensfraKe  und 
mehr  ökonomischer  Natur. 

Die  Feuerkraft  von  vier  schnellfeuernden  Geschützen 
hat  sich  vollkommen  ausrnichend  erwiesen,  um  die  vier- 
geschÜtzigeBatterit'als  eine  abgo .sonderte  taktische  Einheit 
z ti  betrac b ten. 

Im  Gefechte  bei  Zinjschou,  am  15.  Mai  1904,  wurde  *  seitens  der 
Bussen  das  Feuergefecht  der  in  der  Stellung  befindlichen  Batterie  (acht  Geschütze) 
halbbatterieweise  und  getrennt  durchgeführt;  die  Feuerkraft  hat  sich  in  den 
notwendigen  Augenblicken  als  hinreichend  und  die  Feuerleituufr  mit  Halb- 
batterien als  zweckmäßig  erwiesen.  Das  Feuer  t-iner  Halbbatterie  zwang  die 
als  Beserve  bestimmte,  in  den  vorhandem>n  Binnsalen  liegendo  Infanterie  zu 
einem  fluchtartigen  Bückzug. 

Am  14.  Juli  1904  führten  vier  Geschütze  den  Artilleriekampf  gegen 
eine  japanische  Ärtilleriemassc  von  mehr  als  50  Geschützen  und  zwangen 
diese  zum  Schweigen. 

Dit<  geringen*  Haltbarkeit  dt'S  Materials  der  Schnellfeuern  den  Artillerie 
sowie  die  Bequemlichkeit  der  allgemeinen  Leitung  lassen  jedoch  8-g esohützige 
Batterien  zu  zwei  für  den  Kampf  selbständigen  Halb- 
batterien als  wünschenswert  erscheinen;  es  müssen  alsn  in  der  Batterie 
die  doppelte  Ausrüstung  an  Binocles,  Battorierichtkreisen,  Telephonmatorial  etc. 
vorhanden  sein.  Eine  solche  Organisation  würde  dem  Batteriekommandanten  die 
Möglichkeit  bieten,  sich  mehr  um  die  taktische  Seite  des  Kampfes  zu  kümmern, 
verläßlicher  das  Schema  der  Verteilung  und  Aufstellung  der  feindlichen  Batterien 
ftir  die  Orienterung  des  Truppen führers  zusammenzustellen  —  hiebei  die  Feuer- 
leitung der  Halbbatterien  den  älteren  Batterioofüzieren  überlassend. 

IV.  Die  Yorilebe  der  Infanterie  für  das  eigene  ArtlUeriefener. 

Die  Infanterie  liebt  und  wünscht  es,  daß  die  Artillerie  schieße.  Aber 
schon  Friedrich  der  Große  warnte  die  Artilleristen  betreffs  diesbezüglicher 
Bitten  der  Infanterie  vor  dem  Schießen  mit  dem  alleinigen  Zwecke,  die  eigenen 
Soldaten  zu  betäuben  und  empfahl,  falls  man  solcher  Bitten  nicht  los  werden 
kann,  das  langsamst«  Feuer  zu  führen. 


1042     WltaTil^.  ItaMiRob«  AnMbftDiiDgen  Aber  di«  Terwendniiff  a.  «.  v. 

Die  St&rke  des  Artilleriefeners  muß  sich  stets  in  strengrer  Abhingi 
mit  den  ^gebenen  XTmstftnden  nnd  dem  Katsm  befinden,  welchen  dai 
bringen  kann ;  dantns  folgt,  daß  man  eine  zwecklose  Vetgeadang  der  Hm 
nicht  mbuBsen  darf.  Beim  Angriffe  maß  das  Fener  seine  grdflte  £ 
in  den  letzten  Momenten  der  Torbereitung  des  Angriffes  erreichen,  uii< 
dann,  wenn  die  ArtUlcrie  in  diesen  Momenten  ein  schwaches  Fcoer 
ist  die  Infanterie  im  Bechte,  sich  zu  beklagen. 

Dieser  im  flhrigen  vollkommen  verständliche  Zog  der  Infanterie  ru 
Kriege  eine  Menge  von  grandiosen  und  ungerechten  Vorwürfen  g^gei 
Artillerie  hervor,  weshalb  daran  hierorts  speziell  erinnert  wird. 


1043 


»  n. 


r 


V 


WelMun^  I. 


S.tJ)UitUV^U<>tlJt!JttI    S<i|) 


■)Ui:jti[  K^\i  (iu!>f<'{i  ii<i[)  JUj  .'{lutiiiij  Ji>()  ifffväuy 


■j:  JnnsidM 


■  rAt.itimti* 


griffsarlillerie. 


m  in  n  n  tl  n  n  t  c  n   «1  o  r 

e  Aufgabe.    Angriffs- 
iiie  der  eigenen  und 

reitung  des  Angriffes 

p  die  von  ilir  jeweilig 

•nnpli<\>«, 

>i    sind    niid    wt^r  ilen 


ten  (SeliQtzengräbeD), 
der  Haubitzbatterien 

Ifltznng  des  Angriffes 
Rayon    angeben,    wu 

ieicheii,    »o   bittft   it 

ieWilhlten     Stellungen 


r t i  1 1 e r i e    an    den 

er    AnfrritVaaitill.Ti-'; 
VliiiftiTii'n  iiii(-r  Aii- 


.M(«l4lung  4.^ 

DiT  A  rt  ill-ri-'f  (ilirer  an  dfii  Tr  ii  p  [m-ii  f  ii  li  rr  r 

I,   _M.>li|.>t   til).T  drii    ll.T.-it-!i-linl'ts,s^nid   ii--r   AuLTiHsart ill.-ri- 


K  0 1  i  I  •■  ti. 


Kleine   Notizen. 


1045 


I 

^ 


Belgien.   Die  neue   Stadtumwallung  für  Antwerpen   uimi>-.  vw  dk 

„lnl»*rimti"rinlt;  l.'ivin-  ilti«-r  tÜ^  ^•••■iinit.ti  Arrin'-ii  iiixl  Kl'itt.-u"  iOkt"li'T  19071  b»*- 
riclit'l.  iiwli  «I""!!  Vt'rst-lilftjjeii  tlf'T  KojfiTunff  von  ilrr  K»rntiu't  iilMi  iloii  Scnnt  In-- 
Millig-t.  Hii'duR'li  ii-l  dif  Bcil  Jihn-ii  «'•hwelK-iiiU-  Fragt-  ilor  Vfrif-ifuiip"  <l<'r  Stniit- 
uinwollunie  A  n  t  w  <?  r  p  f  n  i«  uach  <1<t  iiint.-n--u  Furtsliuii-  Ffclönt.  l>io  iictii-  äUiiUimiwiittuti^' 
bpylctit  in  i'innii  Eisiii^fittt^r.  wi'klice  in  iloii  ZwinvlKtirSnnicn  ilcr  t^i-irroKilrtifr  iiir>dor- 
nifliertcn  Furt*  1  bis  S  crrii*lit«l  wird  und  <iuich  iwci  bin  Jm  in  jc^tcin  Furtsintprvall 
XU  erbiiacndp  iHirtiiaiicntc  Ki'düut<-*ii  »owii-  durch  dit»  F«rtt*  wlbrit  vi-rtoidifft  Wi'rd«ti 
i«6ll  I>ad  ['mwalluntrsfntttT  i-rhilt  DurchifftDire  ^u»cli  Bednrf-  Dir  tum  S|Mfrrcn  dirncr 
iJiircli^'iin^'f  «Tfordorlirlifn  tlittertiilo  wnleii  in  Kried^msu'iti'ti  \a  don  Fort«  und 
Iiedont«u  bfrcitFrcballtn  Dir  FoKtan^  Antwrrpen  vird  daher  itutlrr  di-r  iliiUrr«!! 
nriien  Fc'rtgtini<^  in  Hinkunft  nur  tmch  eine  Si<*li«>rheit«i]inwallnn)^  habon  Drr  Haupt- 
bewp^frnind  fflr  dio  Wahl  den  Kiäcnf^ittcrf)  alü  .SrliutXTiiaßnaliini?  Tili-  dii'  ntw  l'm- 
fraUuri^  war^ii  die  nnU<TL>rderitlii-li  hohen  K»>tt-ii,  Wrloht^  d<T  Hnn  einer  ToUatlndig 
befrüti^en  rnivalliin^  nnf  tkr  innerfn  Foitnlinii^  verurincht  liaht^n  wdrdi?,  mnsoinohr, 
da  diow  Forttlinii'  li-tl«  einige  pro&.-  imd  whr  w(.dillial"'nde  Orlsrliaft^n  durchsdinfidet, 
lA'iU  aueh  vivü  flieh  in  dor  Linie  derarlbi-n  iMiliIrciche  uaA  kvetban-  LaDdb&ugvr  der 
«riclien  Antwerpviier  BQr^irr  beflnilen.  Man  Iiufft  uit  d(."Ui  'Üttnr  alle  di'**''  *lrtlich- 
keit'^n  und  «ertvulleti  Aiila^i-a.  bei  uiüdetiter  Aiiwc-ndurit:  Av»  Ui-«ctEeK  über  iti«.'  Bau- 
vcrbvtsivn«  in  di<r  N&lie  von  Fe8taiiir8wi>rl>en.  inniceliea  in  kOnuen.  Gr. 

Deutschland.  Drahtlose  Telegraphie  und  Tefephonie.  Di-  ^.lahrbfirhei 

für  die  li.iilMilie  Ariih<'  iiii'i  Murine-  (Nr  i;t1  vi'iit  N'iv.nibii  l!NJ7|  nielde»,  daU  die 
tieBellsi'haft.  filr  dmlitlri-i'  l.'i-l.-^i.iphie  im  .Irmi  d  .1  den  zustiuidiji-^n  MilitÄrhehftrden 
ilit?  tritt.!  bcweglii-:he  Miliiiiislütiriii,  welch«  inr  AnÄendunn  der  Telet.'rn|dii<-  und  T<*le- 
phoni"  olini^  Dmht  bentiniinl  i»t,  vorgefülirl  hat.  Die  Einiirhtnng  der  Station  i>t 
joner  rollkomiiien  ähulicli,  wekhu  buiviU  frAhtr  »«ilens  der  lieüolUchaft  zur  Erprobui)); 
ueiiefi-rt  wunie.  Der  übwr  dma  Eri»robaojt  im  elften  Heft«  Ut07  diewr  „Mittvimii^i'ii'" 
imf  S'^it«  %i  tfebracbten  Nutiz  w&re  noch  unsufJlKen.  diiil  der  zum  Betriobt!  not- 
n-endi^re  Benzinmotor  eine  StSrke  von  Ü  U*  besitzt  und  die  elektrischen  \\>.Ik'n  dun-h 
Wrmittluu^  einer  elektrischen  Bogi-nlamp?  herrorKebrncht  w«rden.  Die  HandhabanK 
bei  Vereondaii^  und  Enipfanf^  von  Depf-achen  oder  zur  L'nterhaltunp  von  Ge^prilcheii 
iat  eine  sehr  einfache,  be^i'hrAnkt  sich  anf  die  Zeitdauer  einii;<-r  Sekunden  und  win) 
dtirch  oinfai'hiä  Dp-hen  einer  Karh.l  bewirkt  <ir. 

Deutschland.  Kommandierung  von  Offizieren  zur  Ausbildung  In  der 
Waffen  instand  Setzung,  am  Entfernungsmesser  und  in  der  Instandsetzung 

des  Fahrrades.  )Iit  „AniRwei^rdnun^fabtatt'*  Nr.  30  ^erfflgt  üii.^  KriufMniuinti-nuiii 
die  Akn\iiTmis.'  %ijn  je  vier  Kursen  in  der  Diiucr  v^n  l'A  Taireii  zur  Au»bildu»K  von 
oriixiiTeii  |l,<'iiTri))iitN)  in  dt'r  instundxelxuni^  viin  WalFHu,  der  F.-thrrAdt'r  und  hih  Ent- 
fern U3lK.■^mfsM■r  Ilii'Ku  4)nd  zur  liewelirfabrik  in  Spandau  bpxw.  Erfurt  von  dfii 
ritizelnen  Armeekorps  und  der  Marine  zu  komnnindierpii ;  /um  ernten  K'urn  ieu»iinnieii 
21  bezw.  22  Leutnants  xon  der  Infanterie,  Jäger,  Pifinipren,  den  Vorkehrtttruppen  und 
der  Mahne  Zum  zweiten  Kur»  zuMiunmi^n  an  beide  Knbrikori  je  Vi  I^ubiatit«  der»e)b«>n 
Truppen.  Zum  dritten  Knrrt  lURammen  5  bezw.  B  Leutnant«  der  Kavallerie,  KnU- 
artUlerie  und  deh  'l'raina  und  zum  vtert<-ii  Kur»  7  bezw  14  Lrutnantn  diT  FeMartillerie 
llleii'lizeitig  mit  dem  ei-riti'n  Kurs  an  den  l-iewehrfabrikeii  in  S|*andiiU  und  Erfurt  «inl 
»U  dor  1ieKchrf:i1trik  in  Dan  ^i^  ein  Kurs  fdr  di«  Infanürie,  .liigcT,  Pionieren. 
Kavallerie,  Fußartillerie  und  den  Train  nktivi>Tt,  in  welehcn  zusammen  19  Leutnant))  zu 
koinrnandiurun  bind.  Die  vier  Kurse  werden  ftn  iinfangH  November  bia  Mitte  Februar 
mit  gerinj^en  Zw  lachen  jmiiiien  >tatttindeu.  ür. 

Deutschland.  Auflassung  von  Festungswerken  in  Köln.  Kiua  Kabinett«- 

ord«r  viini  vi,  ukt'iliT  iWl  v-rfliyt,  iluü  vm  den  Werken  lier  i'e.-tnng  KAln  nof- 
Stilassen  üind: 

1    die  UmwaUanÄ  von  Dcoti; 

2.  die  vor  dieife  l'mwaBnnK  vfirgoacliobeneu  alten  Furt«  Riuicli,  XIV.  XV  und 
«Uc  LOuetleu  1  uad  8.  ^Au»  „AnneeverordnungsbUtt"  Nr   Hl )  Gr. 


I(l4ti 


N  o  t  i  I.  p  n. 


Frankreich.  Neue  Luftschiffe.  lu  Moit^o»  »rrden,  wir   «u  tam» 

iiiilitftirc''  iXr  7145  i'jin  (^kt-lf-r  iVi^i?!  iiic-liii;!.  v'wt  nene  Luftüchifff  f  rbHt,  h  41 
itte  fratuAsücht-  Liirtflotlillr  an»  r>ii-bcti  ItufiM-liiffen  l>estehm  wird,  dio  narhd'taiJ 
vcr1«Üt  werden:  „l.obiiuitr"  inClmluiii  nh  St-lialbnllun:  „f>t^nh>cratir*'  id  B«>l('rt 
pl.ibfrtö'^  in  Epinal:  .V'>>riti**'  in  Itfsnnfn:  „Jaslic«*'  in  Ujoai  ylUv*tlitti)»*' 
i»  Ton]  uml  sohli.'li!i*b  dtr  nallon  -l'iitrip'")  in  Vrrdnn  'ti 


des   75r 


FflM- 


.11.. ., . 


tti^ 


Frani(reich.    Brems-    und    Vorholvorrichtung 

gesChiitzeS  M.  97.  L>h-  im  ,Itoul«4-h>;ii  oflbicr^Mutt-  rur  oiniK^r  /yn  u» 
»[ii'j'.Ik-iii-ü  Zw'-'iM  un  der  allffoiiiriu  vcrbrciU'lt'ii  Ansicltt,  diUi  iW  frmniüii» 
'^Onim-Aruii.'ofcld^t.-^icliütt  M.  Ü7  eiiioii  Luft v(>rliult>r  linbv  aod  in  dic»«T  HiaKtt 
AtiiilirliVcit  mit  dein  von  ScIi  u<;idt-r  Le  Cri'Ufut  ln^r^oKtclltfii  <ir«chlttfo  baritir, 
werden  iti  citior  litiip-'rvn  Ablmiidlun^  v-u  d(.'mT'4.<lbvii  Htiilte  (Nr.  4 1  vom  10  Oktäb«i  IfVTi 
voU:inf  ln-stntt(*t  ntid  di>.>  Bchiiupttin;;  uuf^«'' teilt.  daU  du  rrnnz>'i:tiKrh^  »IdfvflchiB 
nberbaujn  kciiu-u  t.uftvorliolvr.  rtdiidt-rn  oin«ii.  im  Vvrulcich«'  la  dm  d^ntMbi«  Km- 
fttraklionfii  tinvomiinmiK-iifii  Ft*dorv«rhoIffr  besitzt. 

Den  An.srübniii;f«?ii    dr>s   ein^iin^K   irpniim)t«n    filuttci«    folirenil. 
ßinrii'htun^  der  Sroiiii«-    und  VwrbidvKirü'btuii^    l^f^    7rniiK'''sivb<*n    Pi| 
w<-«rijtlk'beii  biiT  b'-Nohrifboii :  Mir  rtobii-üiireinw  bpii(*bt  aq«  zwei   ii 
geb'dirtrn  ZvlindiTn.  rini-in  'dieivii  inirf  riiiciii  uiil*>ron,  vkd  drtirn  1 
^rviüori'n  l)tin'tiriit.-(i!«cr   Imt    als    diT   »\u-re    In  d'-ni   ub«mi  Zytind--r     .|,  r   ;.- ' 
fTcfnllt  iHt,  )>*K*itft  ein  K'dbcn,  dciw^ii  Stntij;:!'  ndt  di-in  rflokwärti^-ii 
utorr  viTbiiiidi;n  i-*!.  In  dt'Oi  uiiti-rcu  Zjlindi'i  bi-findoii  »ich  iwoi    K- 
liildi-t  «'in*;  Uiigi;  Sliiff*',  in  dir  di-r  rÖrlwStliift'  K^dbiii  mil  i-ihrni 

vcM  ylL'irhfin  i>urrbliifsia'r  «if  die  inneff  llrdilutif  drt  Mufft'  )i;;.  ,;.,„^>  ,.--..-,-ki 
beiden  KulbontfiWn  i>it  viac  Sdiraubi-nffdiT  «■in^i'j'tdiivlVt  und  durch  beide  Kt^m 
liiodarcb  ist  oin'r  Vcrbinduni;  d<-!>  rOrkwürti^on  mit  dum  rur'lftrt-n  /.rlinjünrnttin  Wr- 
gcstctll.  Buiid  SeburM'  ^'b-hft  iIlt  K^>ibi-a  im  ub^t^D  Zrlindcr  mit  dc^iu  Bohrv  ■■! 
rilcliwürt«  imH  dr(t>'kt  dub  <)l  »ih  de>ii)  ubi-rfii  üylimlcr  dut<-b  '.nnfu  Wrbin'!a3i.*«l«ail 
in  den  ant^r<>n  Z.vlindfr.  Ditdan-Ii  wird  der  In  dit.i(>rm  Zyliudi'i   l>cfiridli<  :  .ttr 

Kiilbcu  mirb  surw  tivdrUckt  und  proUt  die  Kcdi-r  zu^mmen,  willimid  ;  <n> 

durcb  den  rQi'kwiU'tig"n  Kt^IU^D.  dart-h  dfris^n  S<-Iinrt  und  darcb  dt^n  v  itn 

in  d«M  v.irdcr'-n  Zvlimlerraum  K^lan^end.-  Flflssigk^it  dfn  riinJwcn  Ki-\  i^- 

wftrt«  drüi-kt  und  latu  Zngammenjirfiüfn  dor  Fedr-r  bcitrilpt.  In  drm    \  m 

dein  d^r  KOtrklauf   d»'fi    K<ihrfi<  beendigt    ist,    dehnt    girb    di?  Poil.*r  w  tia4 

bt>wirkt  dikduroli  diLs  /.urD(.-kt<|ii>-1<-ii  d*'s  lEohres  in  diif'  Nonualstc-llnn^.  l^i"!«-  K«' 
ituuktion  laut  nnr  ein«  Zuanmiii('ndr(li.-kuiig  liiiw  Ausdobnung  dar  Frdfrr  in.  di'- -in'^ 
Urm*litt<il  diT  Itackl&nnäntfe  di'-s  Kobre?^  li^trä^rt,  «i?«balb  «ach.  wir  Wti-it*  ^ 
der  unter«-  Zvliiidt-r  «iDüti  grr.ßcron  Durclimessor  b<tdtzt  tiU  der  ahrrt'  T'»-  - 
Butt  ^langt  xuni  SoblusAc,  dnU  du«  franxüptiKrhi^  Kt'ldg;«M!hati  k<>irif>M  Lnftt.i- 
b  o  I  c  r ,  ü  o  n  d  »  T  n  <■  i  n  ^  n  F  e  d  «  r  t  n  r  b  o  I  e  r  mit  r  t^  r  k  Q  t  z  t  •>  m  Hub  oiil  *1W 
sHnen  Scbwicbett  nnd  uDT<.-nnpirl lieben  Komplikiktif'ncn  bi-'^itzt, 

DnnffefreBOber  stallt    „Ln    (mnc«    militnir-'*    tori   ,'tl.  Oktubcr  190?   ia 
.Ac  frfin  'tf  noirf    ftinimt    de    cnmpaane'^   brtittf]t«n  Anfs&tli-,   worin    die     tb«r  dl 
fiefft-nstand  f^•bnLcht<'D  Narhrii'htL'D  Ata  „Ueut^rheu   Offiziere blftltftt*  und  d>f  «loVl-, 
lutionalcD  Krru«*  Qb^-r  die  i^aint<<D    ArinroD    und  FKtttcn"  in  •■ii '  n  Ai 

»nderaetziing  w-ilil  kritiäiort.  abpr  nicht  widcrlcirl  wrrden,  den  Sriil 
Aasluid  Ober  div  Kr»'m*t-  aud  \  orhol»orri<:bliui>r  d«  rninxCsi»L'hrn  T^miw-r  •  i.i^i 
M-  97,  infidfEO  üfb^imbaltunir  d*>r»oltt«n.  anrh  jr»'pcnwBrtif[  nicht  bfwr  •iriratiwt  «H 
nlfl  ''ht'dfni.  rtr 

GroObrrtannien.  Ein  neues  englisches  Gewehr,  \a^  Und^o  «rhut  dr 

„L»  france  militniro"  <Nr.  7I3I>  vom  I^•'[ll^nlb<'t   |!*(»7|  di(.<  NurbrU-bt,  d»Ü  dir  ncw^tn 
Vcrsnclio    mit    dem    ,Ko«ft"-(it'W€hf    svhr    In-fricdigi-nd«    ßMultat'-    «ri;rbrn 
Bekann t<'nnaß>-n  Imt  der  Erfinder  de»  sein«'«  ICiunen  triigrnden  OeWt-brt^  wil 
Jalifn  nach  i-inor  4it>wehrkutistraktion   f^fstrebt,   mit  «ekbrr    pr  pinr  ^rrfVOcfr 
MCbla);»kmft  and    <'ine   bcd<-ati'nd   ifr^Orrt*  SohuUwcJl«  zn  rnit-lrn  hufTlr      Tttali 
gelang  ihm    die«    nncti.    indem    rr  mit  dein  v<>r  zwei  Jahn-n  'Tjimbt'-n  Ge»cli<r<tf 

<j  Ul«*wr  krukliuv  Bklkiu  Ul  titAdf«  iui(Siudgw  VMkllbJaM  rMMfaeb«»  «»4  ■««*«*«• 


Notjivn.  ^^^^^P  1U47 

Aafniitr^K^ü'ctiwjndiitkcit  vuri  mi}inm  »-iieichlt-,  IK-i  iIph  (^«>^cnnitrtigrn  ueu«»U*ii  V'cr- 
KDchcD  wur-Ic  ■•iiic  Aiifaiifrsgi.'itciiwiiKligki'it  vun  STOw  crzu'lt.  «hin-  dsll  liiciturcli  der 
Gewclirtttul'  irjc^iid  <'incii  ijchjid<>ti  «rlittfn  tiättc  Nixrl)  d^r  l^>ndimfr  Notiz  m>U  Kn».- 
wda  iieuoi  Uewcfar  mich  Attdcrvii  Staxteii  inr  Erprobung  »ngrtngeu  haben-        <.ir 

Großbritannien.  0er  Entfernungsmesser  von  Lawford  und  Capper, 

wdohfr  ^'i'i^''-ii\siirti(,'  mit  lii m  n-'neAtvii  KiHirrduiif^'aiiUf-stT  von  ÜHvr  uiid  Stiniid  ad 
Her  Artilfi'rie«rhii-lfcn:hiilt'  xti  Kbalf  iu  Irland  verßli^lfhBWüise  i'y|irtil)t  wird,  ist  ein  Iii- 
»iniiu^iit,  Wflrh.'ti  Mi-aiiiigcii  nur  Kiitfi  riitini'iMi  vöh  HKlO  ^lis  UHKH)  Varde  )9H  bi» 
tl  IftÜm)  znlaÖl  7.woi  l'ri»iDi'>ii  i'iiitifiinjfL'ii  «!»»<  IttM  d<:n  ()ltji'ktf«i  da»  riui'  E'rirtin»  Ul 
fljT,  dfts  stidfn-  liL'Wt'glirli;  bfld*'-  rrisuion  sti-ekoii  riiioii  •iwiih  klclnfriii  Wviikfl 
als  00"  iil)  T>i<*  Rntfoniuii^'  mißt  riiun  au  dar  DrcicMTkiibuttiA,  mi  defitton  Siiitüi- 
d*s  sichtiwre  Oljji'kt.  di««i!n  EiilffniTinj;  i;!)!]!!'««^!]  werden  soll,  ^ich  Si-findt-t  l'if 
l><'hiiunj;ftviThslt.ni8^i-  Jt  H^'UUtoili-  des  ItietrnmeDt«  bfi^ioflii-tMeii  uur  in  tn-hx  gi^- 
riiiftvm  ^faß*'  ilii-  Entffiniinjr  «K-r  beiden  Vrisiimii  znciiiaiider,  idu-iihn  wird  ilijn-b  tlie 
Anunliiiiii^  iliT  fiptjscli.'ii  Teil«'  und  dpr  Aiiparaihfllso  die  (ii'uauiKk"it  df.T  Ablf«mi(,' 
nicht  biviriirä<!bti^'t  Riii  Rulir  v>rti  l&mi  Daridiiiu-xKcr  aiul  !^,U<n  LtiiiK"  ctilluUl  ein 
rrisipifurenirolir,  drüt^fii  Oknlur  bi<')i  in  dirr  LiintC*!nniitti>  dcB  Ilohrvs  bftindel.  Miiii 
NWht  twri  BildiT  de»  ixu  iiuttsciidrii  Objektes,  woIoIk'  durch  «.'ine  lioiizuutale  liini'.- 
){et«i)t  Ntnd:  du»  ciiio  Hild  wird  vod  Je»  Liditi»triilileii,  dio  in  da»  tlxc  Prisuis  <iii)fiillori, 
(fpbiblit.  wttbr>iiid  da»  aiid-T«  Hihi  vi>ni  b«-'wi>i^licln;n  PrtKiiia  frelifflcrt  wird.  Sobald 
rinc  ÜbereiiisHminuni,'  beider  llildvr  dnrch  Verdtcllmij;  dL-«'  bi.'W.-plifbcii  Pri((iiinM  erreicht 
»Tirde.  gibt  der  üeijfer,  welcher  mit  lotzterL'm  iVidiim  fiitiiiirtfL-h<Mid  vcrbmideti  und 
die  Bowpj^tifr  doKHelbcn  längs  einer  »uUerhiilb  der  ItOhre  btdindtich(>t)  ^uOdinii'itHioniertfn 
OradpinteilunK  iiiitmarht,  die  Kiitfenmnut  »n.  Auf  diese  Weise  worden  durch  das  Rolir 
VOD  2,14»i  I«^it^i'  Kntrerniingea  von  iOOO  Ynrdb  ('.(Hm)  am  (indbog^n  tnit  lEtem 
Gradbogen Iftngi^  uii^ßz<^if^.  (Jr. 

(Ans  „Ht^viio  ronritime"  vom  Sept«niber  1907.) 

Großbritannien.  Neue  blanke  Waffen.  Wie  die  „Arm.v  uui  Navy  ijaxeth" 

lOklwWr  190T)  uiittyilt.  vrhrilt  die  Kavallerie  ueue  8äbtl,  die  Iiifmitcric  v'm  neue« 
Bnjonelt,  Der  Ufuv  Säbirl  ist  kein'-  Hieb-,  »ouderii  nur  Stii-hwaile  Die  KUdk«  i»t  (fenide. 
lau);  und  BchitnO.  Diii>  0«:nicht  des  Sükn'lu  ibt  gmugcr  uls  j<*]r-m  des  ^c^enwärU(r  in 
Vcrvitudunir  stciieudcn.  DaD  Sticbblatt  ist  ilhiiUch  jenviii  di<r  iiltt:u  itallcniüchexi  Seiten- 
wafTeii.  Der  Säbel  biit  eine  Kdchte  -Selieide  ~  Dun  peiue  Btijonetl  ist  lang  und  dflnti. 
wodurch  der  Miinn  uiit  dum  *  Gewehre  ciue  uc-uiUeh  wate  Auiilugi'  tmi,  ohne  daü 
hieJureh  duK  Gleiehk'ewicht  der  Walle  bveintrlchtigl  wEre.  Der  Verwnidung  de« 
B^jonettti  vird  ^egi'owartlg  eine  erhöhte  Wiohtigkeit  beignneiiseD.  obwohl  dieüe  vor 
ninit  zu  hiagcr  /fit  noch  Toltkonmien  betitrittvD  wurde.  Gr. 

Japan.  Exerzierreglement  für  die  Feldartillerie.   Da«  im  hatz  im)ü 

»asgegcbfne    „Ex-Tzi'-ii-vli^iiitnit    für    dio    FeMartillerir"    ist    durch    einen  „Entwurfs, 
dtBscn  Äusjjuhi'  mit  G'»t>t2    vom  ?5    Df-zciiibcr  lltüG  angeordnet   wurde,   ersetzt   uiiil 
(•rsterc*    uuÜl-i    Kraft    gi-M-l/t    worden.    Die    wiehti^-^ten  (ii&iebt «punkte    dieses   nrut:n 
„Eiitwurff«  für  das  ExencierrL'gl™ieiit  dor  Fthhirtillerie"  seien  den  Ausföhrungi^n  der 
^Lv-  fraiice  niilitnin^"    ('^0-  Stpteinbor  i;)07 1  fidgond,  in  Schlairwortm  wiedergegeben: 
I,   Darb-'guni:  der  unbedingten  Notwendigkril  de»  ZuMiiniiieDwirki^n^  der  ArtilJeric  mit 
der  liirimteric  im  Gefethtv:  ■•.  AbsrhiilFung  der  Trwmjtetensignale;  3.  Vercinfa'-hungen 
bei  der  Ausbildung  t\i  Faß:  4.  Verwendung  von  Wuttapfruiifen  für  dit- Ohren  bei  der 
Bedienungsmannschaft;    5    Abpehaffuug   der  Fcucrart    ,Hehr  Bchnoll"-.   G.    Möglielikeit 
r  Vergr'lÜfranp  der  Intervalt*-  vöh  Batterien  ein  und  derselben  (.iruppi',  infölffe  der 
igügcbenen  Teb'phoue;    7.  Schieben    h^i  Naeht;    8.  «ystornatisrhi'  Verw*?ndung    vou 
Snwtwehren  zufli  Schutse  der  Geachätz':';  9.  ErhäUtang  der  Notwendigkeit  aber  sichere 
und  rnsehe  Verr^t^ndigungeuiittel  zu  verfügen  (.Telephone,  Ordonuaiiizen.   uptisehe  tjig- 
naJc  fiel;  10,  Verbiiiduuganii.sten  für  Mitteilungen  des  Artill'-'riekoiaiiiBndauten  im  dac 
Haui)t4|Uiirtier  u»*I  au  (li<^  S'^obbartruppen ;   11.  din'ktc«  lüehteii    gei;cn  /.iel«    in  Be- 
wegung: \'i    Vi-rgritlScrnnii  des  Intervalls  der  einxelnen  (ienchütae  einer  Batterie  naeh 
Mfigliohkeit;    13.  liingi^anifH  Keuer    auf  in    Uahe    boflndliehe  Oegnir-.    1-i,    Sti-Ilung»- 
I     Wechsel  nur  dium  —    wenn  uttbcdingt  notwendig;    15-  Abschaffung   drr  bitther  eintu- 
I    haltenden  Entfernung  von  300»i  sviüchen  den  feuernden  Uotterie»   und  dem  Staffel 

L  69 


1048' 


N  o1  Ixpo. 


l>it*  Kiilf'^noip^''   hHit[rl   jrizl    l'-tli^'ücli    v<'ii   t"k)il<'fi    <in<1   tAkliarb««    ('iMAtAiHtfii   «>> 

Ut,    VVnlll    i]>T  Aniil<<tU'p(ir>itiutI    Uudl  iliT  ^r^roliillrli  tii'ti't-blttiHffi'.    A«r   DtÜli-    uU  iMi^^h 

Japan.  Vermehrung  der  Mitrailleusen.  im-  i^-iiru.  u. >  i  i  . b 

j«|ianiM'iii*ti  Krii-ui'.«   iKitifn  i]i<-  ll>-i'i*>-.sv(T%vnltun^  bcnnffuti.  ilii*  AiizhIi]  ■!>  '               ■«■ 

tieili-uU'iifl  zu  ViTDii'hri'ii    \Vu'  liif  jnjuuiiHch'-  Xi^ituti),'  ^(►sakt-Aso"-!  '  '  fi-i- 

Wt    «oUt-ii    ji-tliT    liiraiiteriokoiiipagnii-    ^    Iils    li    MitrHillcanen      1  W 

UcTücIitwi-isi'  wÄr.'ii  bereit«  1  &Ot.i  Mittuilli-aM-n  bvsl*Ilt  «nil  iUh  Krt'^'-  liw 

in   Aiitfrill   ^eiimiiiiu'ii      WVnutfi <-(<')>   hii'fitr   <lii>  B<'.-4tuti)ruug   iiorli    iii:.>  I» 

lici'itclit  koiut'itwcgfi  Liiiwnliriichi'iolit'h,  du  brkuiuitcxiDalk'D  >))<.'  Jupaui  i  im*  .^' uIhm 
de»    i>»tu>>iati^*'licii    KeMtatfc«    iu    der    l^ftgo    «arcu.    jedem    InfaiitLTifbalifcillvn  J  i» 

5  MitrnUleiut'-u  zuiuwvist'H.  •'<• 

Hallen.  Distanzmesser,  in  ib-r  itnii^tibytim  .Manur  ^Ml•*tl  k^^i 

X"U    Biiur    lind    Sirouil    >"*it    dein  Jnhp-  lK!«j  in  Vi-rwcniluin:       ti.-_ 

■i'J    Stock    mit    einer    Kasi^liinsii-    v.m    -iJHM    niul    1'-'    Stück     tiiil    «nur 

LSTti  l.äng<-  im  <i«braiicb    Ap|r:irtitc  von  ]m  lfiii>i»]ilii^,  w<J<-bo  Auwuhl   fQr 

Aid  Aiicb  diA  Kflstonartilkri«'  b^ntimnit  sind,    !'t>)lf>n.    me   dio  „Kririi>-   ruAniii»<  *  >« 

Si'jtt«'mWr  liHtT  b'^rii-litrt.  d«?innä''hrt  bi'ntollt  wfrdon  (»i 

Italien.  Die  neuen  Feldküchen.    i»i^  Tuhufr  .Statufxi'^  -«{.rirbi  «üb  » 

lobaiidnlt-r  W.'it"'  Ober  ili-'  v-in  i^-iiliiaiit  Angcllu  liü«t'Il.i  «rfuiHlfUfU  fVIJktN»» 
wckbr  wjilirfiid  dtr  MaiJ"V<-i  llMiT  bei  d«-n  InfwiterieriTfimeiitmi  Nr.  •,•?»  und  71  b 
Varwfiiidurig   «tniidt-n,    iiud.     Din  Ft-lfUiftrhr  bt-stcbt  an«  eiii«iu  klfinm    ■  ^■■\n 

oisirneii   Ofen,    fiiicm    henueiimh   vrrji<-h]i('übar''ii    K^ka«!    und    i-ii>.-iii  v^ 

frht-TiiiMjdiurt    Hei  Ilfbtsijtniiiir  d*K  Of«ofl  mit  ;tt«;  llidx  wird  iii  «■«■niir'r    . 
da«    im    Ki*sa<-1    beKtidlicht'    Wajv<T    xuui  Kii-ilen    (.'•'l'racbl      hnr    fidiui' 
botriVt  4*^/  (ß^f  Kricßsnitionrni.    ßt  ^mä^.  «etiii  das  iiu  Ke&sel  brtii 
darcli    r>   bu    l>   Minitl*-ti    »rt'k'trbl    ii»t,    worauf  der    KveüidinbaJt    in    d 
frtjacbflttol    wirtl.     Ntirb    «'iner   Zeitdnui-r    von    •*    ."^tandcii    üt    iIm    dnrrn    b'fihdlKh* 
Fkiitcb  KAf  ixxl  gerade  n'clit  ^'i-nicBtar,  dir  :ju|i[>i-  vclir  orupiatucb  nni  iroliUiliiiii«fcw4. 
dvn.'ii    Trriii>cratiir    bt-trAfTt    tt4'    T.     W<-nn    ^<]|i}h'    ond    Fl'dMi-b    durrli    -.;)    KtabiM 
im  lM>licrai)|iarat  \i'rbkibcn,  «•>  bit  due  FIoitf<-)i  noch  iiuiiicr  nicht  xt-rk'jclit  niiJ  fgu 
«tbiiiaekhjirt,    dir  Kkihehbröh«;    hat    cim-  T<:niji.>ratnr    Tmi   ctwai-  w,-iiit:  '      ""•  C 

Da«    (?>nir<ingv   •■mahnte  Journal   re&ainicrt  di«-  Vvrt<eiie  der  wqku  Kri  ^ 

stehend:     1,  Knlfall  Ton  iui|»r»viitiertt.'ti  Fnldkilrhen;     2.    proik>  Spanam«.  •:' 
Uidzinaterialii'U ;  ti    Si:hno))if;k?it  und  L-'ichti^'k'?)!  d<>r  Spoir4f>b«reitai){ri  \   M 
dor  MBansrh;Lft  xu  jed<-r  Z«it  'dne  wanue  Mahlzitjt   la    ventbrekbfin :    ft    ll<>^^<itkn> 
grOßeror  Rasten;  G    hygii*ui*che  ZubereitunKWrt  der  S|iciijeii.  wohvi  i^r  tirscIiiKacii- 
ricbtung  der  Mannschari  Bccliiiunjr  getragen  werden  kau»  and  7.  der  Vortd!  *■■'    '  ■ 
Trupt*^.    tt«lbst  kleine  luicht  tran»iiortiibb-  Kü<'hnpp»nit'0    ra  bcaitzvti.     Die  ]) 
regiiiifut^T  Nr    :;!*  und  7)    k'Hmteii    wHhr<.-nd    d>.T  ^auxen  Dauor  d<^r  Maoi'i* 
2U    btdtebig    ^i-<>ii(iH>ter   Zeit    der    Maiitisrhaft    ivri    wanne    MnhlEctlen    tct 
währ<.-nd    iiie    Hnuercn  Regtment>T.    wHt-ho    kriiu-    d<'rlci  Fcldkriihrn    l*c*<at}cBi 
jtcit willigen  nar'-'n  ihre  Reservi-vcrptbirung  anziijfreif^ii  und  die  KtK-btöpfc  Ml: 
t>er  FcldkQtdienapi'arat    des  Leutiintil-i   GoQcIla   crbHt    «Bf    ümnd    d« 
ETprobnngMP-sultatf  die  Approbation  des  Königs   and   dOrft«  in  kaner  Ztn  im 
ifonifiii'Mi  Einf'lhniui:  L'-dimifen  Cr 


aD-1 


RuOland.  Auflassung  von  Kriegshäfen,  ihu  Kn^irsrnini»!-  num  [..-»i.<.i 

die  alten  Seefpüiuiiifi-ii  zweiter  Onliiuiig  -'S  n  •:  u  t>  o  r  ^.  Libno  nnd  Bntatii,  ffriM 
befeätjgt^u  Hftten  von  Tnid  vinrk  und  Ki  rtsr  b.  welche  Jit  Flotte  nor      '  - 
tjcbotx  za  bietra  Tt>rn)f>fr(>n,  aurzalni'MMi  nnd  dirKolben  in  kurzer  Zeit  in  i 
zavand«lu     Iv  «ollen  uur  aU  Krii^gp-bfifpn  Kron'-tAdt    für  die  baltUt-l..    1  <>i.., 
bn«tt<)|iol  fUr  die  Hchwftrxe  Meerflott«>  und  Wltdi  wiihI  nk  fur  dSft  FloU»  im  ^^lilb« 
<Jzfaii  bi-ibchalti>ii  und  boKäuditi«  titArk  iiUAgfMitaltot  wcrdrii  äz, 

fAu«  ,U  franee  inilitain«''  Nr.  7141  vum  OkicW  IW7.) 


-Votiien  ^^^™  1049 

RuBland.  Oberbefehl  in  Wladiwostok.    Mit  VnUi  .Nr  -m',   wura^  mi 

flwordnct.  <liiü  bflmt  tiiilufitlK-lik'nl  in  'lor  L-;ituut{  <li4;st^r  fipDok-rkn  Land-  \m^ 
e«efe«tnDf;  der  Krief^shareukominaiidHiit  -■  mit  AB»iiahiiic  zeia  lanrinotechniü'-hcr 
Anfr«1e|ircnheit''n  —  in  jcdfr  Bi.'zii)buDir  «totu  Ft-^tui)}rsli«iiiiiiaudant«n    unterstellt  iitt 

Gr. 

Spanien.  Ankauf  von  Mrtrailleusen.   Ein  künMci  eriiu>;i<iK-»  fc&iiigii.-iiiM 

l)tfkr<'l  onliK't  >l<'ii  •liri'Kt'iii  Ankunf  v<mi  tu  Mitniitl>'iiKi-ii  ^auil  .ill<*ii  NvIifiiL-rrunleriittiseii 
bei  ilti  .,Aiiuii\iiii'ii  lieptiUbi'liuft  tttniiidü  ll<it(.'liki&i>  mit)  Cu.*  in  SHiiit-lK-nis  (Krank- 
rririi)  an.  tii. 

(Aun  „Itf-rtu-  iIl-  frn-!''  niili^ain-"  Nr    43  viim  Oktubi-r   |!t07  I 

Türkei.  Neubeschaffung  von  Mitrailleusen  und  Gewehren.  /»  .ii»  ib 

KWKLUWiirti).'  in  ^'.rwitidimtf  «tt.-li'inl''ii  Mitnullcuö«ii  »»\U-u  iJciiimüi-IihI,  wi«;  »Ijc  „Ktvni.' 
ilu  evn-U  liiüilairo"  (Nr  'lO  v.m  Oktober  IHOTi  b-TicIilvt.  TU  SiQck  Hi.lclikiB*»- 
Mitnulk-uMt-n,  wolclii-  in  Fnmkrfifh  btwMIt  wunitfii  atiil  5«.)  Maimi-Milmilleas«»  aiu 
iCni;laii<l  liiiixukoniiiJ<-ii.  »■■' tUU  tli<-  Tärk->i  n»t-}i  im  Laafu  <lici>(M  Jubres  t)li>'r  i:fö  3Ii- 
traillencvii  vi'rffijri'ii  wir.i 

Mit  .\iiKi>iibiiii^  iltT  ivIbiitifKiKclieii  Batai1li<Di-  niinl  alle  <.*un:>|)Aiftcliei)  lnfiintvri>- 
Irugilivu  mit  d'-iii  Imm  Mixanvr^ivv/eUr  M.  ^8  ht^wiiiriud.  Zur  ItewiifTniiii^  <li.-r  irmEi-duiii- 
ifcbeu  (leiidaiuierie  bimt  vur  kuiitm  70ÜÜ  Uepetierkarabiucr,  S^vslia»  Mimst-r.  bütstdlt 
worden.  Qr. 

Türkei.   Die  Neubewaffnung   der  Feldariillerie  mit  75niin  Kru^p»i.hcu 

(>«ii4'hllt]ccti  il  oy  ii.il  vor  kun<ni  diitirb  I.ii-k'imi^:  wiit.rtr  liattfririi  ijiK'ii  Kört« L-h ritt 
XU  vcm-icbiKui.  !>cr  iui  itfrlisteri  lieft  «lifstr  ,Jlitt«'ibiiigren"  von  1907  über  <lvn  i.'tciob«'ii 
(n'f^vnxtnnd  frebriL-hton  S«ih  wän-  mir  nooh  nacli  „VojcnL-n  Jvuriml"  (bulgariacli) 
unziifü(;;pn,  daU  di<-  N*  uliPWiLfTnan^'  bii<  Knd<-  1908  uiibediu)^  bceitdft  e«iii  mtiü.  »u 
ilaU  TM  ilit^-ücin  ZLrit)>iinkt<-  itic  Türkei  tibur  Vi2  llBttcriL>n  iiiudemcr  Si^.hiMfllfeucrgcachatzit 
—  duruiitvr  6  Huulitic-  uud  i.'t  Gel»irgf>ljiittcrie-u  —  mit  susaiiiiii™  TKö  Ciescliatii-n 
vcrföifvii  wird.  Die  bisLvr  gi-Iieft-rttii  OewlitttB.',  mit  wi'lcheu  bei  Moiiaatir  und 
AdriNiu'iiel  V't'n)U(.-liK3cbit;U<;ii  vorffviiumiuru  wardoii,  »iüd  an  die  ArtUIrriekOrpvi' d«H 
a.  und  3    Anni'ekor)iJ'  tmsirfC'bvri  ttunku.  f»r. 

Vereinigte    Staaten    von    Nordamerika.    Befestigungen    auf   den 

Hawaiischen  Inseln,  hu  die  zur  VurtuiiUfn'it!  dt-r  Hiiwnii»«.'bt.-n  liiMclu  projektiv; rt<'ii 
bcfv-.Uj;inig.Mi  iiüwnsiljrlicli  iii  Aiitrriff  jfi'noinni'.'n  wt-nko  foUeii,  bab<-a  die  k'itcmleii 
MililHrlKrh-'-rdt-n  frroße  Liofernrt^tMi  »oii  Bammit<.'riiiljfn  atiagt-Kcbritfbi-ii  Aus  den 
Litifcraugtibcdiiit^ngvD  ist  zu  t<nln<.>biiien,  Aa\i  znnh.':\\»i  ituf  iJiamoud  H^ad  D«> 
fest itHmgi) bauten  geplant  i^irid.  d<.>Di'»  snlclie  in  Ftiarl  H;^rbL>ar  fulgeti  wi-rdra. 
(.\u8  .Amiy  and  Xavy  Journal"  Nr.  asilH  v^n  iyü7.)  'ir 

Auszeichnungen  an  russische  Artlllerlebrlgaden  und  Gebirgs- 
batterien.  i 

'JO.  An  illeriebrigadc. 

Batl.'rii'  Nr   3. 

In  d('i)  KUiiiptVa  bei  Mukikii  bat  sie  v-nii  11.  bis  -i'l.  K<.'braar  mclmiiala  «U*- 
AiigrÜf'--  dfr  .liipainT  bj^i  'I'ii^  ""d  Narlit  im  VTbundi-  de*-  4.  sibirUchi:»  K'jrpa 
■bfrcvioittfD 

Am  17  tVlmubr  i»t  al*-  btfiiii  (^rlt!  Tamh-Erda^oa  RclegiintUcb  der  Vorrflckong 
d"T  Japaner  gctf»'»  di-  Slcllnngi'n  düs  K-irp«  kflbn  bis  aaf  Kartiltachcntfeniong  Yor- 
(fofabreri  uiid  liiit  iliin-li  (l;nil(if»r>Midi'K  I'Viwr  dfn  Aiigrift'  iibgfwi*j,'fii. 

Am  ]  Miin  bat  3tf  im  Kaiiipr*'  um  Flnsfii*  Fanrh--  oiiip-  japanisch''  Biilteri« 
aam  Schwcig'-ii  g<-bi indit,  wodnnli  sio  di'ii  bi-nii-dilmrl mi  Infantt^ri'TPginvnti'rn  —  .-.ibiriw^ht?« 
Seil] irwdnt ins k  JJr  IX  und  Tanis  \r  17S  —  irr<t£I<'  Brkii-hfertiiijr  brarbt.-,  i-n  d»U  sitf 
ili*^-  Btclltitifreri  hnlt'-n  koniiton. 


Fon^rtmiiK,  8ioki-  6  ,  9.  und  t.  «iiviv  II.  Unft  iler  .lUllvUauf«.V  IP07 

6V 


T»aprtti> 

'-    :    HB 

»rt- 

IUI- 


KfltliTii-  Nr    1  _j__,^_j_ 

V'>Mi  1'^  Okiolivr  im  Vribnuili'  <K<d  i.  •\hiniMUin  Kur|>h  b^fuiJ  af<>h  ilk  Balten« 
iEhl  nimuU-rlinu'Wii  in  dfii  v>.rdi'reii  Sl-.-Iluujffii  am  I'lunw  äo)mli'>  uuil  kAioifft«  V^ 
vi.'rsUiidiii(ivoll.'r  F<-nrrlpitii[i;,'  mit  der  gvgricrififln'ii  Artilti-rif.  ■iii»  sir  Olt»*»  juif  Ubkt» 
oJcr  kflr^«T"  niuii'i  zum  Scliwi-i^i-ii  lirnolite  Dit  Uittttru'  lir-Ü  koirn*  tirfl^pviUKil 
vorbciK»'li«'n.  'li'ii  rntcrni'hniungi-'ii  lunl  ArWitcii  dt-r  JaiyoiKT  ••iit(j;i'^iii/uwlrfcA. 
vr^larch  *i''  liäliti^  iIiia  Feuer  dttrsrlWii  auf  hirL  zo^; ;  iii  altni  t-'MIrn  uImt  wirkte  4t 
mit  KrfylK 

WiUirviid  dl*!  KiitTififi'  boi  Mukdou  tUntl  siv  bis  Sä  Ft^lmur  nline  .\blmiiii( 
in  viu'dfriT  St«tlmi^  hfltn  rhirfc  Krdiignu,  liut  •'^rtert  die  ffindlirlir  ArttlUrit  zsiu 
Kcbwi.-iirvn  j^rliniclil,  V'i  di-r  Abweisung  di-i'  hi-fti;fe)i  jaiuiui.M-lii-ii  Ani^ifTr  Sri  Tk| 
und  Nullit  iiiitei'uirkt  tind  ein  Vonlringch  di-s  <*<■};»•■»  iiflit  j^o-itiittot 

Am  "iii  Fi.'bniiir  Wfiiud  »iv  ^\c\i  biri  di-r  l'ntrotiilb-  Nr    '.(7  brint  <  >rti 
und    i^eliOrtr    III    di'ii    V-tWiiiI    de«    ni>t»rlii'iiit-nt'i    iti-nomlU'ntiiaiit    "  ' 

Bciiii  AiiKtilf»;  d'-«  Orj.'in-i'».  ist  t*ie  unt^^r  In'ftijfi'm  ijpwrbr-  und  ■ 
*><.*hl<)«H>n  h't»  auf  HtHJw  vnrjfefaljrpii  mwl  biit  -mgleii'Ii  Eiiuidfeai-.  .!.■. 
»ic  in  b'dieni  HaU-?  mir  Abweisung'  dv«  AiinrKT«-«  ujid  siiiii  Oifryiiii«  un 
zum  Aii^rilTc  bfi^ctratn-ii  hat;  wülirotid  iK-s-n-lbcir  jrinK  dir  lUtl'-ric  mit  <l-  .. 
liiiii-n  vor  r'n-itnal  protit«'  mi«  ab,  um  durt-li  Fmcr  uiisor«  VorrHrkuu^  xii  tintorBtatl««: 
aMü  AfT  lt>tKt>'n  Stt'ilun^  Imt  wie  boim  Abwi'insii  d>'t)  < M>g>-ii»n)friO'M  der  Jai»»s«i  mit- 
frcliolffii  und  biit  An«  \mm  Orti-  'rciiciiitiiii  (.'«-.KtMidi-ii«  jx|<aniK>-h<'  llaltfH*'  (lQr?)k  Ibt 
■•'«•Qtir  erdiQirkt,  indem  rti>'  ihre  Rcdi'^iiunk''  volIütHudii;  vAriiirhtet«'. 

Ikiin    lftjtt#ii   Aiilttnf  mit   dem   I^junr'tt    uiitfrutfltrto   «ic   die    !i 
Irtig   xur    Wcf{uiihm<*   d<>r  ft-indliolir»    Stcllutiff,    drr    Batlrric   tirwl    SIh-h-  I  ^,      •  :ir 

wenentlirli  bi*i. 

Am  95    F<>bruar  brfanri  sir  hich  hti  der  Station  Hotk-hltAi  in  aiiivm  mirhü^'^ 
Abtti'liiiitte  di'r  .St>>)litiiir:  »ii-   hat   vom    Mmc^tt    bis    xum  Abend    durob    pni/. 
Dt«rl(<<«  Kru^r   den  Druck    de»  it>'t;o<Tii   mii^febiüt^n    und    liut    ihm    k>-iiir    M" 
gpgcbi'ii.  Torxudriii);«!);  *)i*  hat  drii  Abzufj  wiihrirr  Tnimieu  ^<^^aii  Tifllti  «tnlpcki 

Am  1  MAn  hielt  e'tv  im  KMiitpfp  niii  Kluitüt-  riiu<'bp  ilRn  l>rii<-k  d'-^  tic^rrr 
nfthn-Dii  do!<  ^iiiupii  l'uiceH  Att«.  Wubei  xl»  i-iui-  SltOliini;  auf  •■infin  fnr  ilm  (ttgiMS 
iiiixuifriii^lirbcin  Fi-liu-n  hpso^;  'yi\v>*  <1«>r  l]i'M-bnt»-  iiiiiQtf  «uf  d !>■»••  ■|lii-ii  divth  «in 
lliilnilluii  Infnntrric  tr<'brui'bt  wi'rdi^ii 

.Mii  .Mb'rbr..-Iistj>iii  Itpf.hl  v<>iu  Ttü.  MAn  1907  •rliirlt  dti>  ßatteri«  rU  fVlofatimtr 
i'ilH*  iTgüii/'-iidt?  Iti-clirift  mif  licr  K<ii.injt'dr''k«mt{ :  „Fflr  Wur*fhAU  85  und  86.  Aoir«"^  I*W 
lind  fdr  liL-ri  Kriep  K'*?"""  Jap»»  ÜKX   und  lih)5.** 

n  a  1 1 1*  r  i  0  X  r.  6 

Till  Kampf)'  In-i  Liodjaii  am  19.  und  SO  Aiijjtwt  jirhürli-  »if  lu  dru  Vurliinii 
drr  bi  Infnnteri'-tnippi'ndiriNioD.  fu  deu  Kiinipr<-u  hi.*)  il<>ti  (iinibt-ii  Toii  J&titu  oiitn- 
Htittxti)  M>-  EUor^t  durch  prilzis'v  and  krüftiK'')^  Fcnvr  >V-n  Anirriff  J'-r  i>iir(,'nco  InAuttcrir. 
bli-nuif  al»'T  hielt  «it;  dtic  Niu-hdrilnjfen  drs  GefTn«"«  auf. 

ttoi  unsi/KT  ^'l>^rlK'kllnK  K^gt'n  8öd<-ii  vuui  FlotH'<-  Sv-bachu  jccbArlt'  «iv  in  i/to 
Vivband  d''>>  1vtH<-b«m"titf  Ki>niion kämpf  tjnd  )>cteilifrtp  mh  au  deu  Kftmprva  «n 
S'J.  S7..  88,  and  23.  .S.ipt«inher  beim  Ort?  I).-n»irhu 

Am  2G  S.'i.tf'«ib*'r  War  dli*  HÄtt«rir  ■ji'iwBnpi'n  »-in^  -»fT'-'U'-  Stelluair  autct 
hi'fti{;"iTi  Artillcrioreui-r  xu  bt'iiobvi),  ho  orlitt  Vi-riu8t4>,  bat  aber  doch  Aofort  (du 
jir4lii*e«  l-Vii,-r  t-nifliicl  und  ^wt-iiiml  die  Ati  Kräften  llbprk'K*ue  frindlirhi*  ArtUIMtr 
xum  Srhvcigon  »rcbrai-bt. 

Am  ^  S<-pt<'iiibcr  hiit  hie  wiibr<-nd  d<w  An|;lilfc^  uti-w;rer  Troppui  ;tuf  dio  fdwl- 
lii-Jien  Stellni)n>^ti,  nbHcbon  iflbr^t  im  bt'ftif^en  Fruer  bcändlich,  dur«b  iit/.*;..--  «nii 
M-huellr*i    Keiler    die    V'-rrllikiiii;.'    nnt.'rwtfttjt     Am   89.  .Sept.'tnber   tue  .i»*ii 

IEt*ri>b]  ngeli  Norden  in  v<jl|er  Ontnung,  ungeAehtct  de*  Verluxte^  oIIrt  Olli  >  V 

Vom  13  Jüniier  i;")&  bi»  83.  Fehrunr  gcbcirle  sie  xtim  Verband- 
Kchen  Knrpn  und  battv  eine  .St*.d1un),'  auf  diTn  Eidii^'i>ii-H<'dieti  am  1-1  ■ 
iDDo;  ttip  hat  i>ft'?rf  dureb  ihr  Fouer  mit  j.TiÜ^'iii  KrlMlpi-  die  VerBuebe  »ior  Japaau, 
zum  Angriffe  Qberiugelun.  uul'gtdiitltj'n  und  ihre  Arbeilen  zum  Herati?]U-n  vun  8chQtini' 
griibvii  verhindert.  Bei  der  Vurntckung  der  Japaner  am  17.  K«bruar  liai  »ir  dvch 
■clinuUcii  und  prikiite«  Foucr  den  Wald  und  den  Ort  Kuilja»»  bcK'htNüt^'ii  und  dm 
degnvr  gezwungen,  rUJgirt  iDrfickiug«li«a. 


N  0 1 1  JE »  n. 


1051 


\m  -i^  F«bniftr  Wfcsnn  ili>r  lieifD^r  Mo  llodoot«  Ouixk  mit  Aitillmf  zii  ht^- 
«chit'Ji*-!!,  lUi-  v.ir  d<T  Haltt' rieHtflliiiig  1;^.  AU  «lic  Kattune  Hie  Lftgp  rfer  J»p«ner 
fwlstfUtn,  /waiiR  si.-  (iurrh  ihr  präniKi-»  Feiu-r  din  feimllichi-  UaOfrii*  luiii  Scliweigeii, 
Vom  17  bi»  83.  Februar  hat  dif  llattcrto  br*i  der  Niu-Iit  ftflxT«  ein  [in'iziw*»  Feui'r 
nacli  WrtirtODgfn  di»r  Sifhpruiip'trari[H',  mit  iJi-r  sii-  U^lephoniscb  vi-rbHiidwi  war.  irrfiffnct 
niid  dii*  .laiiiUi'T  z('rBtri>nt.  ilie  nif\\  zum  AtiKi'iir>-  Lft'i^tiiiiiH'U  liab'^n. 

Mit  Allvrhöclistoiii  iVft-lil  vmu  25.  Miirz  IHOT)  «^-rliiill  di>-  BHtttTJi-  al»  Bololiimng 
••in«'  vrjTHiiwii'li*  IiiHclirifl  auf  die  K"|injcilcckmiL':  -Für  Wurw;hMu2S  uivl  2ii.  Au|;u«t  1^31 
uinl  Tür  ili'ii  Kn^•K  !?«''K*-'i>  Japiui  in  ili-ii  .lii)ir<-ii  1^)4  und  ÜMI5-'' 

Battoriv  Nr.  6. 

Am  19.  Au4,'nal  Ui't«ilijrto  Mjrh  die  HaltcTi<<  im  Kitni|>rc  Wim  Ort«  8iisrhit(*«'havrt 
daroli  priizisoH  Feocr  »nf  nalioii  Eritfernunjfi-ii  an  di-r  Abw^'uninir  aller  Anjn-ilTl*  drr 
Japanor,  nodnri'h  dem  t-iifencn  Potacliomont  lia«  Halten  ("oincrSt^-llmii;  Tl«irbt.Tt  mird'-, 

XU  im  Kam]tr<'  bt-i  liiaojivii  um  'Ji)  Auiru^t  eino  japanisi-h«  Batteri.'  ibr  Ffoer 
nnf  das  Bivak  ■•röffnftt«.  i«t  dir  Batt<>ri"  iint-r  Ffucr  in  Stflluoe  aarpcfdhrt'n  und  but 
Achnetl  dir  f'i'indlirbvii  •ifjfcbßtzf^  üiiin  8>  hwoi^eii  irebracitt. 

r>i'-  Katti-rie  foDertr  ununt^-rhrtttfacii  v<iii  3  bin  S  Uhr  abi^mis  und  bii'lt  dif 
Aufgnßi'  lifi  .[ajiantT  auf.  wmlur.'b  n'tf  »Ibnt  'l'raiiin  iiuil  iler  InfaiiUTir  lim  ItilckJiHif 
ormO^lichtr,  Krst  mit  ICintritl  di-t  Ihinki-lbuit.  als  da»  yiime  Tiftiw'bi'nH'iit  nwb 
BatijiiptiHa  jtnrörkgcjniiif!''"!  ist,  K'fr  um'li  dii»  Entti-rir  uiit  iwi-i  Sittriii-ti  dp.-,  ili-jjiiiii-nts 
XtTt>icbil)sk,  di>' Nai-bhiil  bildtMi'l,  ziirQi'k   und   i»Ti*iniirt<'  .sirb   mit   ibr^-m  Pftflidbitii-nl. 

AIk  di''  .fniianfr  bei  'Iiiiriv-iiinbrufti  d!i>  Hivnk  ObtTniM-b'-inl  Ijboi tlHi-n,  fuhr  dir 
Iiatlt.Ti^  nntt^r  bi>ftii;etM  <t''wi'iirfi?eu'r  aiiC  und  Int^  tit  bitbeiii  MnU»'  2ur  AbwtiHUiit; 
ticf»  AngrilT»-H  drr  japiiiii>i'!b"ii  Itifimli'rif  lii-i,  wvdan;b  sit-  dmi  iMHclu'mciit  die  MitrUcIi- 
keit  ^'ab.  d<-ii  Kaiiipr  :iafiiin'.-bm>.-ii 

Am  3  Okl'jlirr  hat  dir  Batt.'ri<'  ans  dvr  Stellung  b<-iiti  Ort«  Txiiidjatnn.  aus 
wkltT  sif  ijelir  iTf*;Iifr'.'i':h  wirkt'-,  di«.'  Japaner  zuiri  VitIhisimmi  do«  Haif.;ls  mit  d.'iii 
Tempel  ireKwuDK*'".  wclchfr  irff-n  Ab*?iid  von  aüüi-rer  Infanterie  ybm.'  Vt-rlunt-.'  bp^^t;:! 
wtirdf.  Am  H.  Okt^tbor  urit<'rslHt7tt;  tiie  aas  d«r  St<rllaii(r  b*iiu  Orte  INuidjatiiii  da- 
Flnlt«ii  Aof  l{ü;:<:-tn  mit  dtm  'IVtnifi-d.  d>T  von  den  Ja|iaiu>ni  nii^oirritfcii  wurdu.  Am 
l4.  und  In  Olitobt^r  bfücliob  die  Battt-rip  aus  der  St«-llmi}j  bL'i  'Vna^oii  di«  ¥(in  df'n 
Japanern  h^M>tztei)  Scbrit/eti^Täbcu  und  Ortnidi^Lftpii  mit)  tSfÜ  die  R«cettnng  daa  ^^u- 
Abprlit'ßirndpn  llily^flti  dnrrb  die  Japniipv  nicht  KU 

Im  Vnrbiitf,'<'f<>i'lit>'   nni  9    F^bniar  J'105   b<-ini  Orte  Walitdn-    wurde  diuik    d<>ni 

Eräzi^en  Ff>ui>r  der  tbttti'rif  d<-r  t>ntf^i'bl<is8i>ii.<-  Aii^ritT  der  Ja|)Rn«r  von  d^r  T^rhiiiM-'ün« 
nhf  auf  un»i>re  Iiifutitt'ric.  ilic  eiar  fal>ii'h6  Ili>bi>  bi-nt-tzl  halt«,  mit  gviti^'n  VerhiKti^'n 
für  di'n  Fi'inil  »bjresrbla^tn.  Uviin  /iiriti-k;je])>''ti  d^r  Vnrimt  bljnb  diu  Balten«-  bis  zur 
ftoüer-tlifn  M"Kli''liki.'it  in  d«'r  Stplliiiiif.  bi^-lt  die  Votrftrknntr  der  Japati^T  nuf  und  ginjf 
dann  buitfNaii)  im  Tal»  Waliflm-  /.urO<'k.  woboi  «w  den  fip^npr  W»tlindi(f  iiiitiT  starkem 
Feui>r  hielt  Ala  («in  Ijoim  Ort«  Sandiaäi  Halt  lij:tt;litp,  hielt  sii*  aueb  weit<^r  l)i.s  xum 
Eintritt  dfr  Puttkelboit  dax  Naehdcaiijjeo  de»  Or-gner»  anf  l'ank  der  bnrtnilekiKen 
Tapferkeit  und  di-r  v i-rst II ndni» vollen  F^•^erIeitunK  der  BaOiTic  kuniile  sich  ili«  nnr 
niiv  M^hs  Kiinipafmio»  l]l-^(ehL■Ildt■  Vorhut  dareh  zwei  Tajff  (.T'-'^T'-n  L-iiien  uiehrfii-b  öb.T- 
legenon  (jcffiier  halten. 

AIk  am  II.  Februar  im  (ieft-cht«  beim  Orte  Tdincheiitin^bsii  der  Küduitbtt^l 
—  d.^r  8i-hl0j4Belpunkt  der  p^lellmi^'  —  von  unn  Ktrüniut  wurde,  hat  die  Batterie  dnrcb 
kniiÄentriTbcB  Fener  zwei.-r  Zflge  den  bendt«  auf  deD  llfl^el  vordringenden  (iejftn-r 
jimöc-kgpwnrfen.  Nuohdeiu  dieser  Anffriff  ausaehlielHiib  darrh  Artillerie  teuer  zurörk- 
gevrieaen  war.  wurde  der  Kednithüjfel  erneuert  vim  nuKereu  Truppen  besetzt.  Als  am 
jt^lben  Tilge  iiiieb  der  Wr^naliiite  der  Denekinbühe  «icli  der  fli-^rner  (fegen  die  Hamichin- 
fabrik  weitdetL-,  biit  iler  auf  der  Priedbuflirthe  in  Sl»-Uonif  beHudlirlie  ertite  Zn^  dureh 
präiiM-H  und  «turket^  F>-urtr  die  V<uTQrktin^  dt^r  fetiKllirbeu  MHUsen  anfgebalton,  den 
Foind  zum  Zurriek^^^-heii  |>;ezwntigeii  und  tJrttz  Mau^fel  einer  Betleekung  bis  zu  der  Zeit 
neinc  Tätigkeit  f»ri^4-ii«t2t,  bie  unser  pniSiT  liukor  Kinkel  Daeli  'rsinelieatB>.-heu  turflck- 
-gcguii^en  iitt. 

In  den  KSrnpfen  bffi  Mnkd^^D  bat  die  Batterie  wahrend  der  neuntftjrteen  Ver- 
teidi^un^f  dvf  Orteg  Ma'lKJailnti  —  vom  14  bis  23  Kebniar  —  der  lofnnteri«  tmlchtiifi* 
I  UnlerittQtiunff  geviihrt.  Schulter  au  Sehilltör  mit  deriielben  verteidigte  sie  Schott  (Sit 
I      Schritt  die  Stellung,  indem  Hie  ibr  Feuer  dberollbin  ricltt«le,  wo  ttich  der  Feind  xeigb*-. 


1052 


N  o  U  x  «  n. 


HO  wirkte  dir  BAtteriv  iiin   14,    mii]    15    fVbniar   hei   Jer   V<.irti[|t,    wr.    ,i«  ^  it 
nihcrun^i'ti  tum  Orti-  L'baiijs(>UML  verteidigte.    Am    16.  Februar  1  uh  Ar. 

Hau|>l«U'llunif  mit  oiiicr  HiUbbattt-TJc  die  fciiidlit*)i«-ii  St«lliiii)ri?ii  >■■  Orv.  w 

der  »ndercrn  Hatlibntlem  abpr  wira  sie  die  tiQt«ndfn  Angriff'  d<^  Jnpautf  isf  «s 
QuelU-oberfT  ab. 

Am  17.  F*.'bruar  bciK'hoD  ein  nfwb  viTwürl.'*  bcfwlil'-nor  Zaif  d«n  Wut  Hffc 
•Salatga.  iiuf  welchem  ununterbrnclicu  WrHtärkunffrn  und  Tni|^i*'r»  d-in  ßcgaff  a- 
tfinK«ii;    di«  Qbriff^n   «echs   Oeschiltze    bervilj't-4'ii   durcb   ^ebr    rii   '  Kntt  i« 

Angrif!'  nnf  den  Quellenberft  vor,  der  vor  dem  in  die  llindr  de«  t;  >  re*«ufe 

war.  W&lirend  dei  Dbrif(en  Tufti  und  wfthrpod  der  ifanEcti  Nacht  nurJ'.-  die**f  Ifati 
beschnmeti. 

Am  Ift.  Pebniar  hat  dio  B&tleri«!  in  hobem  ^tnÜ*'  durcli  ihr  Fcnrt  lur   \' 
di>r  hartnäcki^4-D  Ali?rifle  d«r  Japauor  auf  dfn  F»hii('iib<T<;  bi'ijfvtntct-n.   «. 
Nficht  unterhiflt    «i»"  «ieder   ei»    nnutiTcrbroch^^nn»    Fi-u*'r    auf   il»*!!    Qi.  " 
19.  Februar  be^choü  die  Batttrif  schon    anii  nt^aer  Sttfllun^;  swfi   ri-imi 
die  dnroh  ihr  ttihkiert-nd^s  KeuiT   unsere  lufanteri*'  am  link«*«   AbNcbniti   i..:iin.i,if: 
und   bmohtc    xie    tum  Schweigen:    in    dpr  Nacht    aber    unti^rhielt  f'w  da^  Krotr.  «• 
bisher,  gt^en  lien  QucUenb-Tg. 

Am  äO  F?bruur  br^diulJ  hi<.'  dL'nüclbrn  niil  riiicr  H«lbbut1«rie,  mit  d#r  wmdtim 
Kerstrvutf  s'w  bedeutende  Ait«Ammlnn)ren  deü  <1c)pieri,  drr  dvn  linken  KlOjc«]  wurm 
Stethiag  uHZti}fri'if«ii  trarhtet<-  Während  der  Sucht  besc]ir>E)  sie  nnuntcrbiii^b«!!  ^ 
Qaellenbenf  and  die  ffcffi-soui;  StelluuK  de^  K<-f(im«>nt^  IVhernojarak  Am  fl  P-^bnnt 
beschoß  sie  xuorst  eine  (eindllche  Batterie.  di(;  «iihrond  der  Nicht  (lejfpii  itn^r*« 
linke»  Flflgcl  in  StelluDg  gebracht  war.  hieraor,  aU  diese  diu  Fei]«>r  i>ii!ij^l*Ut  IML 
bcffAQQ  sie  die  Niederuniren  hiutt-r  nui^erem  linken  .Vbecbnitt  auter  Pcacr  n  nAmnk 
in  Welchem,  wie  wrlautcte.  »ich  der  Fciud  eum  An^ifTe  cu  gruii|iicr«ti  begun. 

InfoLgt^  dieitej)  FeiuT«  hatten  »Ite  An>frifTe  de»  lioKncm  eiova  gtnjotafhiadi»«« 
Chuaktw  and  wurden  leicht  von  un»i>rem  linken  FlOi^^l  abgewietxrti  WAhrvoA  4tt 
?j&cht  wurden  die  Hdjfel  dci>  Ke>rimentP  Tticht?niojar«k  ab<  aach  (l«r  l^oellMitef 
lieacboasen.  Am  'i2  Februar  feuerte  Aie  Batterie  vem  Mnrtfeii  an  in  ~-T]i--b^  Hkktnf 
ffe^u   den   ahgebninnteii  Wüeo].    der   von  Ja]>Anern   beüeizt    war  .  Illtcb  i«i 

renrtArkleni   Feuer    {(*'}?■'"    *l'<^    cndltclicn  ll&iige  de»  bewaldetsn  II    j  lirb  M 

llcffner  in  bedeutender  Zahl  tum  Angriffe  ^e^nmnielt  halte.  Nnrb  drn  rttiahi— 
Niiebrichlen  wiirdi.-  der  Feind  dnrcli  nutter  Feurr  ToIlcndN  (ertlrvut.  drr  in  V*<ri>«rfina|t 
KewcHcne  Anurit)'  unterblieb 

Mit  AllerbOehslem  Befehl  vom  26  Mftrx  1907  erhielt  die  BaUvric  jj«  Bffb4im« 
die  MÜberne  ltr'irif«trum|Mrte  mit  der  Invcbrift:  aPOr  Aanriehnnnfr  im  Krieff»  f*^ 
.ln|>nii  UK4  und  19<tö". 

Batterie  Nr.  7. 

Im  Kampfe  bei  IJaujan  am  |9  und  am  Mi^r^on  d<te  iit  Aagxmi  —  in  4ni 
VcrlMind  der  M.  Infant<.-rietmi>]iendivixi'>i)  ifebOrig  —  hatte  die  ltatt«ri(>  ein«-  HiHlwc 
bei  den  Omboii  vun  .Inntai  nnd  liuutjati  iniie    .Vu»  dieser  .StdlunfT  ei"  .   '  "-fy 

d«r  KeihA    nat-b    da«  Feuer    ^ej^en    dn-i    jajiaoi^ehe  Batterien    mi'  .m 

inj  Teilutricheu    (zirka  3  ijOOinj    und    erlaubte    durch    ihre   ßclnndem     ;  mr 

derselben,    eine  Feuerkraft  zu    entwickeln      Am    21.  AogtiM    ifli  die  li;.'  «■ 

halteuen  Befehl  turOekei^'^i^en.  rngeacbtet  des  «itarken  peifnpri>*f:hen  ArtiMi-rviptwr» 
arbeilet«  die  Hatteiio  die  ^aiue  Zeit  rnbi]<  und  mit  SelbMaiiriiiiferuni:- 

Bei  anvorer  V'orrackuup  gegen  Haden  vini  Fltt««e  Scbaru"  l>et«ilijet«  Hch  lÜ* 
Batterie  vom  ^.  bi»  30.  Se[»t4.'niber  am  Kampfe  beim  Orte  BeUHichtt,  wnbvi  lir 
w&hroud  dieiw'K  vieitügitfcn  Kamjjfe-i  hübe  Tajiferkelt  au  den  Tag  levlv. 

Am  S6.  Se|itember  bezu^  eine  Halblmlt^Tie  eine  Ste])un;e  in  der  }^chla^bt  Mm 
Ort«  l'i-i^a-oin.  Nachdem  Kie  anfänglich  die  lieschBtE«  mit  *-<8oljNiigarl»eti  mactivl 
hatte,  cröfTncto  sie  da»  Feuer  gegen  wehs  japanische  GeschOtte  ia  On^kttt- 
st&ndeo;  die  UcicbQtxe  antworteten  aogleieh  durch  ein  »w  wirkMutm  Fcoor,  4al 
die  Halbbatterie  Aiihnn  dnreb  die  ersten  Schtlfse  VertuKte  erlitt.  Nach  nnatttMtif^ 
Kampfe  wurde  die  feindliche  Batterie  ztim  Hchweigeti  gcbmcht  und  rfTi.-'t*  4^ 
Feuer  erst  wieder  nach  einiger  Zeit,  nachdem  si«  die  ricschätie  iiAb«r  oi.  un- 

at&nde  goM-hnben  hat,  wurde  aber  bald  wiednr  mm  Schweig-on  geuv.  -^  .  •.^bÄ 
ein  ({esebOti    d^miontieri    und    difl  Ifedimnng   aasejnandergeia^    «nnie      Km» 


Ia 


K*iU*a. 


n>5:( 


Abend  hat  tiA  4i*  Ht"**^  fiaHMi«  «uwcit  wieder  li*n(«At<'lIi.  IaU  nir  ,Us  K<nicr 
vied«r  crtfiM««,    aber  bentt»  aiu  cmcr  unlert-n  St-tlant:  l'  rt  i-ta  Knmin 

etntfrBSb«  Wihmkddn-ZwtscbcDi^ii  tut  diella)hbjiti.n<-<-iii  ili<-tier[nfiinlrri>- 

b«KKtlfU  Htetl  fcwchBMUi,  Am  i7.  IVbniu  brtoi;  di«-  HAllil«ni*ri>-  ctno  um  :iUi}  t<cliritl<< 
hioti^r  iI"T  frfllwf«!)  ppkif^nr  Sii-Uuiiir,  «'il»pi  nur  dti-i  vü^cliatcv  ftatfr^trll!  wtrilcn 
konnirti      Iiic  fr-i  .ri^rie,  ili.-  «ich  «ed^r  ■ioirh  klein'-  VW-^Un-hen  D«ch  liurch 

IdchUrntrb'^üiuo^'-  n  uutclit".  ••lüttoirU'  Aaa  tViwr  ru^nt  fiiv*^  mitcrp  (rüb«Ti' 

t$<rU«lig.  bicnuif  t^r-t  gr^fU  die  u/>iir  N'ai'li  i^iniicer  Z^it  «orl"  die  foind liehe  BatU'nf 
hinter  dm  Kututar*  «lu  dir  Kirliiuoi;  der  Srha$4M.-  cnldt-cLl  Sit'  xurjc  ncbmul^ 
xnro  SrhwpiiF^ni  jrebraobt.  bst  iber  iiuni»T  wie«Irr  uach  Ertull  >  oo  ^  orttÄfknnj^-ii  iIjis 
Keti'T  t-Kiffiict:  iiOftnM.-bu-l  J-*«rii  ><-tit>-  .lU-  UKll)U»tlt.-iU'  ^lundhiin  Ai-a  Konipf  fon 
nnd  n<'b1''t(-  iliT  »uft-r«t  Hirk&MrK-»  Fvoer  Bicbt  nur  ^«-j^-u  du*  ja[»siUiM:b>-  Artil]tfri'\ 
nondcm  «orh  |:«^-ti  di«"  lufanl'-rif,  di<*  die  UDler  Fpo^t  );<'iK>tnnMni'n  S-hötirtiirrähi-n 
H>-hi)'-ll  räiuattr.  Am  28.  Fifbiuar  '■rOfftKl«'  di<-  Hnlbbvtiirri«-  das  Fcqor  aa>  ilrrsrlbcn 
Sit'UuQtf.  die  aDdrr«li  OtvehQtie  wiinlvn  «bor  biiiUr  i-iu<:iii  lC<.*npuBMi«  anfurr^Mlt. 
hint«T  wi'lcbmi  bt-rvyr  sie  aucb  fi.*a*rrt*-u     l'»»  Foüit  »anic  biu)>t!>irli!  .i  4t'ii 

.      Iink<~n    Haecl    prriclttft.    w^lobcr   *uui    'Ü.    und   23.    "BUibin!>'*b«:n    >■■  M^nt 

^hIb  Vorb'-p.-itaii^  if».  im^reuieinoii  Au^ritf«^  «u^<gritli>ii  ward«.  I't'  i<  ui<liit'hrn 
^^Batt^rit-it  re-rbt«  und  links  •l<r  WabUs  «röftiet«n  j1^dlK'b  Mtfrlnch  dah  Frncr 
^B^td  dir  Halbbatterie,  am  »io  an  »li^r  IWrfaifttunf;  der  Inrunlirb-  rn  hitid>-m  and 
^|bn<ii  Mo  tata&chiich  mit  «tnt-iu  Ha^*^I  ton  <!<-i4-b<i!ti«^n  dbi-rM-bAttt^t  IW  Ait^rjfT  aaf 
^Hl»n  Ton  den  Ja|>aii«ni  btf^vtzton  IlOj;«:!  i'rfolifti'  am  '*:'(  Si-gitctiibcr  frlli)  iiion^'ii» 
Pk  Hai bbatt^rie  »rOffnft*-  flt»fl4>icb  iI*a  Ffiicr  gv^vn  ili>-  ft<ii<Trfii  ib->  (ji-^^-r^  und 
liifranf  (jfff*n  die  Artill«if  döÄdbcii.  ill--  an  di-r  Itircrbifthm«  dt--  \yn  Bnacrvii  Tnippi'n 
Im-«»'!«!*-«  HÖÄ^ls  gehindert  ward«'  Mit  Eintritt  dt-r  Dunkfllu-ii  .^inc  die  B»tt*Ti..- 
äbiT  i-rbnlt^nt-n  M*>f<'ht  im  Verband«  dft>-  IVtarheinr-ntt  xurttoV 

In  den  Käni[>f<-ii  b^t  Mnkdcn  bat  di>-  ltait*>rii-  itiii  11  Frbiunr  jit  dor  StvUnn^ 
iH^iiii  *>rt4.*  Kadjaoa  Ja«  Fetter  'itrr  ftMuiUii-h"»  <.ir>i-bfltat*,  das  i?*gfD  iinsfre  Vorbm. 
ili>-  ktrinr  tirarhati<-  batt«,  ^•richtet  war.  crdnlckt.  Am  15  Februar  Wn-tl'-t*-  si-'  dtrn 
AiigriB*  di'n  S3  oriaibirischen  Seb&txenTTf;i:i]fntji  vor.  worauf  »if  dtiirb  ihr  ^■r»ili<>-s 
I>Vu«r  die  ztun  Ucffotuuirnfl'  Obcrge|F&Dgetio  japanistb«-  Infanti'ri»  latn  KOt-kzut;  iwitnx 
Am  16.  ond  17.  F<'t>mar  kitopft«  w'k  hartnäckig  mit  Kwri  hitilt-r  drm  i>rV  Tüoiidaii 
im  Tale  und  hinter  d<.-io  KOeken  ubi-r  dvin  Urtr  &uf(.'<.-At<>llton  f^indlicb-i^n  Hattcricu 
Ani  IS.  Februar  twauff  sie  eim-  japaiÜKcbt-  <>^hii>^batt"ri>'  xatu  /.ur(lfk>rebon,  w<*li'lic 
sii-  dari'h  VitfolgunK  mit  Feuer  Ti>ll9läDdi^  in  rnordnaii};  brachte,  dir  l(eKU-  div^T 
Ratteri^  v«rbarfr<'ii  ttiirb  ellimt  biut<-r  dem  Berinua^Hiv.  Da«  Feuer  wurde  hierauf  auf 
die  untere  and  die  vberi'  Ti^iindaubatteriii  äbertTa{>en.  die  riu  hL'ftigf*.  Fi-uer  vrAiniet 
Itatli'U  Uie  Batterie  bnu'hte  »ir  zum  Schweijfen  und  in  d<T  Naeht  viTlieÜ.*n  die 
Jajiiux-r  r>dlendi>  dit- ^tellun^  im  Tale,  da  fie  nicht  im  «tande  waren,  mit  der  Hatti-rie' 
■Ifn  Kampf  au«iabalteo  Am  ]!>..  20,.  'iL  utid  Sä  F»braur  beulimbti'le  die  lUlirrie 
<!■<■  K'ante  Y.-it  di>'  ffiudliebfi  Artillerie,  iweimul  bat  üie  eine  (ii>bir^'sbntt<Tie  luin 
Stidhm^swerb^el  gezwnii);«Mi  und  uitht  -^eHtattet,  daü  die  ja)iiuiiai-he  ArtiUeli«  nttHere 
Iiifuiteri^  b««chieüe  Am  33  Februar  unterst Otitis  nie  die  AbweittUlig  des  Atiffrlffes 
anf  das  24.  '»stsibiriw-b.*  Schtiticnreiriment- 

Der  DetacbementkiimraandaDt  (.icnemltunjor  Daoiluw  wBrdiirte  die  Titi^cit 
der  Batterie  niit  den  Wurleu :  «Ich  bnttr  keine  Reitcrveu,  aber  mir  ersctite 
nie  die  Arlillei ie" 

Mit  Allerh'Vhi'tem  Befehl  vdtn  2&.  Min  1907  erhielt  die  Üntterie  al^  Belnhnunr 
Abieirhöu  auf  der  Koprbederkanjt  mit  der  iDaeJirift:  ,FOr  Auszek'bnunjj  im  Kri.-jr.« 
^grti  Japan  in  den  T/ihrrn  i;K)t  und  IdifA". 

Batterie  Nr.  H 

Bei  unserer  Vorrflckun);  K*'*ren  SQdeu  vom  Flu«««  SchaidiM  bat  itie  Batterie 
lun  27  September  beim  Orte  Kaotaitid  ein  enerifiaehea  Feuer  xuemt  treten  den 
felsiKen,  Ton  japaiüMcher  luCautcrie  betieizt<>D  Hda-il  ernffnel,  {{egen  den  der  Alierill 
I  der  Sehölüen  di-s  3  Hibiriwhh-ii  Kuriia  geriehti't  war,  liit-niur  i;ii>K  (iie  >um  Orte 
(Ji-njn-«in  vnr.  heaog  eine  Tvrdtnkte  Stellunjt  unJ  eröffnete  da»  Ffuer  tf«;».'en  eine 
viert;e«hiit)!tt.i)  japiinisehe  Batterie,  die  die  Batterie  St.  5  nttd  7  der  Brigiub'  tiaiikierle 
uad  ibiien  jjroÜe  Vetlusto  lufOgte  L'n);enebt*.'l  de»  verstjirkt«ii  Feuere  von  Seile  de» 
tivipier»    wuide   desiien  Batterie    duch    bald  sur  TulUt&lidigeu  Elnst'-llunif  dca  Fouera 


1054 


H  o  t  i  Ji "  1. 


gezwua)fi*u.    wumuf  tiOMcre  Inrantvn»  ^t-deckt  dur^h  diu»  ArtilU-ri^friiL'r.    Art  ^ttam 
ROckra    der  Btirg«!    t>«actxt   hat.    Aiii  ^   Sept«mb<!r  ginn  dk  Halbbkttcrif.  m  te 
Verband  dos  Ui^tacliemvotd  <jonenll«uttiiiit«  Sanittuiiuw  gcbv^riir.  okliv  bfl  B«»lchi 
anf  da»  ItokL-  Ufer  des  FIuii8'>'<  TiiitsKlic     Im  Laaff  vud  iw^-t  l'afrrn  iM  ü*  Hi^ 
battfnri«-   xwciinnl    aurTahr^ndo  jupiiiii»(.-h<-  Bittlcm-n   luin   är'liwoitc>.-n    gravsoirv*  nJ 
riw  Brfl«^k(>   unter  Fcu>tr  ^'tialtm.    Qbfi-  die  annD>,'lich  r^titT*  Trappen  vttraali^B 
tra«hiel«n;    slr-  vriirdcn  durch    ScIirapnolirciitT    t^TKtivat;    üi:    hat  rttiMi  AlifTffte 
jnpuniscben  Iitfiintorir    ab^!wi>>B«ii    und  äit>  d&rauT  <;<<zwungi*ti  ttdiertdfi  ihf  f^-ktlv*- 
irrftlion  «u  virlnsspri,  wbä  ansen-r  Inrttoti'rir*  iTlt-ii-litrrlf,  *irli  nfthrr  an  di«-  jfi!nj»!fi4' 
Haiiptstellang  hi;nirzusi'liii»b«'n.  Znr  llut<TstQljtuny  dt?»  Ani^riffc*  d»*'  li' 
«m    28.    SfplfiiibiT    uin    Zug    auf    1500  i^}r^   'iOOO"'    rorgesrhii'kt     i., 
japnniurhen    SrlitttmigriHM-n,    «cgon    dif    ilrr  Angriff   grricJiU-t    war,     ta    ' 
Diesp«  Verfnhn-n    wurde    um  29.  Si'iitcnili*^    wioiiV'rhoIt.     Dm  Zug    hat    di- 
eewiescrur  AnfgiiW  tiipfcr    und    kflhn    (fflöst,    wodnrfh  er  düf  InfmiU-i^ 
den  BtHluDg'')!  zu  Imlr-^n  und  f^p&tjT  xuui  Angriff  äberxugf^lipn    Arn  \' 
ganze  Biittcrie  in  iMni;  rÜckwÜrtlgVr  Stellung    bt-fuhli>i),    um    j 
iiufg^tret-eoe  japttiiidchf  HMtti'rii'  üii  wirken,  dii-,  xfl  tdiier  Tinij 
Öankiereudes  Ptm-r  in  dfii  Rürkm  Hll^ere^  Stcllongen  rrnfti.-!    nu 
Stande  wunU>  die  Battorie  zum  Schwelgen  g^braobt  and  dio  l'un:' 

Vom  11,  bi>  17.  Ni>venib'_T  betöligU-  inich  die  HalbbÄtt-^ii-  .m  -i-  i.  tv«uv*-B 
b«i  Tsincbentsi'bcn  Infolge  der  gr-iBen  \Vr8chifdpnwtigkt"it  der  7.Mf  nnd  maaf^t 
«ndprer  F^ldartiUerietrnppen  muÜtt  kI«  in  xmH  ZQg''  «»-tflllt  wcnl-n.  Üng««r<hl<-i  4a 
SoücrBt  niig(ln*iigen  Wolter»  —  »tark?  Früjttp  —  Ermfldung  d«r  l^put*^  dnrrb  mttt 
tägige  Kftmpfe  und  )«i-hwori-  Arboitfu  —  gcfixtrcniT  und  slciuiger  Bod^ti  —  kinpA« 
die  Halbb&tleri«  die  l'&uzc  Zeil  b<:'ldfnin(llig:  «ich  sPlbTt  niobt  «rhr<n«<nd.  ntttmiiati 
sie  dii'  Infant«rii'  und  die  t?obirgwbatl<'rie. 

Am  12.  N«TvmlH-r  wurdf  <.-in>.>  ee<-biig«(tchfltzrg<- japantAcbe  Bail^rii-,  dif  ifaw  ¥tvt 
geg«u  das  Biwak  dt>d  InfanT4>rier«gimifntii  Bugnljuminak  Nr  38-^  erOlIbFt  hattr.  nwi 
fin<>r  halben  ^taudv  dnrch  da«  Fener  t*inpii  /.ntr^n  zum  J^hwigt*»  gpbr«<-hl,  wrWi 
nar  der  eingetr^b-nc  Gt^vittenttnnn  tu  dnn)  li<>giier  uinglieh  iniu-btr,  di«  llMcbfit»' 
wrgiafQhren  Au  13.  Xovember  bf:^c)ioU  ^in  Zug  jajMJiisohe  lnfanT.<-ri>*kol<ifUM[.  Ü» 
gegen  dt-u  Beraenetikischen  Hßgel  delmnchiertf«  sowif  aiii*h  ria«  riergnchMäp 
Batterie,  die  ct  zum  Scliwcigfn  zwang  Drr  nndfiv  Zug  hrbindf-rt*-  dnrcfa  rn^rgiMA»* 
Feuer  die  Vorrttekting  di-r  Jupaticr  gegen  diMi  linken  AliFudiniit  nD»i;r«r  Sl^Uoag  ni 
onterstotzti.-  den  Angriff  »uwrrerlnfauTcTio,  Am  14  Nnwinber  wurdr;  eine  ri<Tgr«rhlltiif» 
öc-biifTd-  und  htcmof  nm-b  eine  it<-cb»gtttchQtzigf  BsUvric  liKseb'Unti,  dir  rbt-ntaUai^ 
Schweigen  gebracht  wurd«--.  Der  niid'*rt'  Zug  bchinderti-  wic-diT  die  VorrAckm^  4ai 
,  Japaner,  die  den  linken  Abschnitt  uneerur  Stellung  anzugreifen  traehtctcn 

Am  15.  Nuwmber   beteiligt«:   sich   »ucb    der  Zug  an   der  Vt-rf..! .  -m4 

xnrUckzicht-ndna  Ucgners,    dc-r  grot}(.>  Verluste   eriitten    hatte  und    tviin^  .-wr 

zur  Rftumong  de»  OrtvH  Fadwjnlusii  and  dor  omlicgendrn  UOgel.  Infol^n  dex  luni- 
gegnugcncu  braven  Leistungen  der  HaHibittlrri«  war  die  ganu-  gegneitoeli»  AxßSitir 
ofTenbar  besnliftdigt  und  ganz  cntkrAflet,  w«  daß  <«ir  >H'i  der  >  rrfolgnng  am  ]S  Notwitw 
durch  iintier  Detachement  schon  nicht  mehr  antvort«n  konnti*.  Jnfolgr  des  iiit«*4*M 
Fenera  der  Halbbatt^rie  hat  der  (legner,  Ah  er  wieder  großfl  Verlntte  erlittm.  di«  Bik 
g«rätimt,  die  von  uni«ereT  Infanterie  b<>K>>tzt  wnrde.  die  aueh  gleich  darauf  ilii  lifn 
Ton  der  nächsten  HObe  vertrieben  hüt. 

in  den  EAmpfen  bei  Mnkden  vom  U  bi$  24.  Februar  »Und  die  Bsltcm  ia 
ihn  Stellungen  bei  Kudjaaa  di<?  ganze  Zeit  in  der  Gefechti^tinie  (ihrf  FvmmttUmm 
wiu-  sQdlieh  den  Ortva  Sidjaoa}.  Unge«ebte>t  der  HaB«tst<-n  EnnSdung,  da  ü»  Ha 
einem  furcierten  Marsehe  »om  rvehten  Flügel  der  2.  Armee  in  d*n  Kampf 
war  und  infolge  der  scbluflusen  N&ehte.  dann  Einrichtung  der  Stellnngcai  tm 
Boden,  ktkuipftc  die  Bntti'rie  doch  heldcunifitig  einen  ununlerbrjebfnm  Kam], 
zehn  Tage.  Sich  in  ein  Dnell  mit  der  feindlichen  Artillerie  einluthend,  »rh^tnt«  tLe  dA 
selbst  nicht,  sondern  half  auch  der  Infanterie.  Rio  ntand  die  gnnu-  Z«it  ant«r  bifttguw 
tit'wehr-  und  GeacbQtzfetwr  dea  ti«gncrs. 

Infolge  der  Vcreohiedenartlgkeit  der  der  Batterie  rafoUenden  Anfgahr«  nalhv 
xie  bald  alii  ganze  Batterie,  bald  halbbAtterieweiee  und  nnch  zrigweiiMs  wirken.  i«-it««ia> 
nmUte  fdo  i«lbst  Zage  in  andere  Siellnngen  detachieren  um  di^  InfaiiUvi''  b>«M 
unteTHlQtcen  zu  können. 


y«tii«D 


t056 


Am  li.  In  oml  lü  tVbniar  wunlc  J^r  '.i.  Zop  sum  B<^irTii(>tb>n  Ai-s  hc«»Mi?tpii 
Uttjevia  a>ii  KlOtfcl  dv^  Imk^-o  AbM-liiiitU"«  ctitdi-ixlM.  der  von  fei ii<ll)f litt  Inrant^Hc 
und  «irn-m  Maschinen »r^weSr  «larlc  Iw-wlat  war,  il»  «m-.-  WrpnÄhiin-  •tn^«lbeti  dupcli 
tli«  Jnpan^r  dnn  H&It«-n  >!(*!>  linken  riOgHit  untiiAffliib  freiiiaclil  Mttiv  [>ii:>  MiiM-liitwii- 
ITCWt'lir  wanlr  dfiiiontirrt.  .(er  HOifoI  irfrttimt  Die  abrifr^n  lli^seliOti.-  ki'mpficn  mit 
rin^r  fMndlirhi-ii  ItAttcrif  nml  haWn  am  15  Fehninr  Pinr  rii«r)feM!hfltii)r'"  tielirjfn- 
Im.tt4>nt*  vulKiilnili^  vfriiichtet,  bimmf  hiihvn  sie  «teo  Au^fT  üt'N  V3.  <>ät3tibirufh''n 
S«'liat7Ptir.-piiui-iit-  wiwcit  Torb-Tfitet,  dnB  m  mit  nar  i;(«riii^pfl  TerlttntCD  tuwhrinnnil'r 
tliei   Khuiiik-  ifi'ruMiniiF'i)  hui. 

AK  bii'nitif  eine  An«;iiuinliiii;£  jn|miiiM-brr  KrÄfti'  auf  ilen  HOifvln  t(<^fr*!i)Qbrr 
Wiaerem  re.'hl^i»  FlOjfel  nun  Antrrifff  jt«^*-!!  denäfllMi.  lteini:Tkt  wanlt',  rirht«te  4i* 
Bniiff  Buttrrie  ilir  konit?Qlri*<-'he«  Fei^r  ireitm  ilifs*>  Höjj^I.  «wan|r  den  tJcjnwr  «nr 
viiUbtMii'ijjrvu  Riiuuuu»;  dcr^t-ltK*«  —  ib-r  Aoyriff  fand  niclit  >liilt:  hicdunrti  JiaM<>  der 
rechl'-  Fltt>r*l  Zeit,  »^irb  tu  bvf^^stipeu  uinl  dio  SVllniijr  Mt^  mm  Ende  d'-s  KAmprc.« 
xn  hcilt'.n,  tritt  daran ffwlccu der  iii<-hrfaohpr  »ttVnder  AiifTriff--  der  Japaner-  Am  18, 
II».  und  20  Februar  b-^a-rhoß  di**  Balten»;  vw»  Jai-aiuTD  bpoetirte  Höjrel,  ^estahrtr 
ihnen  nicht  »irb  anzui^umnieli)  und  die  in  UDt*;r>t4ud(.'n  atirtft'st eilton  lilaj>ehinenf;frv^bre 
aaaxunQtn-D  Aui  ii>  Februar  Murde  eine  Gcbir^sbattcrie  Terjn^,  dir  die  Jafttner 
^r^ti  unnpfen  ünkeu  Flfljrfl  anfpostvllt  hatten,  Aui  21  Febmar  wurd«  der  3  Znjr 
■am  Flirre hif-fon  de»  TaW  beim  Orte  Tsajdan  Mit^sfndet,  in  welrhein  sieli  ja|ii»ni(M*l)f 
ICrdntirten  TerifhAb^n;  dnrrh  einte»"  f^rbft"«-*  wurden  die  K<'lnn«rtt  jemtrviit 

Ami  22.  und  i3  Febmar  wiinlc  dfl»-  F«ier  der  errt^-n  Iliilbltftrterir  jecj^u 
>l<>ltOtcrnirr&tn-n  dw  JapauT  k'-niu^nlriert.  die  unoi'reti  reibt«*»  FlOirel  :iii^inV'U,  d«r 
|^roD<-  Verluste  rrlitl.  I>ie  JapAn<-r  hielt-^  dien«!  Feuer  nii-ht  aiui.  f,M"t!">  J"ira«"i. 
Iffrirtrn  alwT  dabei  unter  fi>-fli^e«  Pcilt  un«er*r  MaRehinMijje wehre  unil  StrhUlT'-n  tmd 
vrlitt<-ii  itroOi-  Wrluiile, 

Mit  Alli»rhfi'hi>tem  Befehl  vom  Sft  MiVrx  1H07  Tliii-lt  die  Batterie  als  Betohotmif 
Alrui-'ichen  auf  der  Kupfbedeekun^  mit  der  InFti-hrift :  ^Fflr  Au^Etflehnung  im  Krieife 
niil  Jn[ian   IWH  und   l90ö  "  fB*^"«*'*"'"'  Invalide"  Kr    15«.  VM>7 )  Ober«t  T 

Atmungsapparat  Aerolith.   iiiiezu  •*  Texttif^ren)  D«r  .UiDKchan"  Nr  IH 

Vüu  ll«;*  enlHrtlini.'ii  v>\t  \:\-  r  •i-u  '■•'n  i>beriDircnnMir  SQotJ  und  Direktor  SdiQrnitnn 
|u'>nAtruterteii  AttimiiLrr^A[j[>.kr..T   (in   den  B-r^ba  übe  trieb  falgendi'd . 


Mii/ir 


«M-aMMMm 

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O 


HIk.   13. 


ng.  U- 


per  A«roli4b  beisteht  aus  i;ii::«ni  toniist erühiiliehfn  DeM^oir,  nuf  dem  ein 
zweiteiliger  Atinuiijrsbeutcl  angcbnicbt  ist  (siebe  Textügur  Uli  Das  ne*erv..ir  wird 
tiiit  fldüfiifei  Loft  ^efnilt  und  di«»«'  im  Inneren  durrli  da^  aufMuifi'iiib-  Matorial 
(liiert      Fltr    2    Stunden     tr*-n(lKen    S' ,f    ll(li»aitfe    l^ifi       Vom    Appm-^i     her    fBbKli 


lOöfi 


K  0 1  i  s  t  D. 


xwi>i  Bflir-  hftvu  SolilftUclileitaiigfii  tu  i-incr  vnr  ileui  Mitiiilr  ■njpftWa«!!!!«!  Stfatt- 
lujLdkc.  Auf  tlcui  Tornister  iet  citir  .Mwirii;rUM;kr  aii|;elmu;ht.  div  DMrti  1V|  8tU^ 
rrWni  um!  «leii  Rt'ttuiijrsnmmi  xutit  liiV'hmn  «Tiiiahtit. 

Der  Ffllliiiignjfm'l  mit  lidji»i|rvr  T.iift  «ifi  tlnrrh  ein»*  DrcliWKgr  l 
lli<*2a  wirit  (It  A|>iiRrat  uiifft-fHllt  im  ili«  Wittfc  ffchüngl  iHivhe  Trxlti^i 
Ü<'cli»'l  2iir  EinfOlInffniiiiK  rntlcrnt.  -Jit  EiiirälltrirhU-r  in  Ji«'  (HTniirts  - 
»(KJiuin  iic  Hünsigf  Luft  L'tiiücfdlU  Der  /4-t|fcr  der  Koiitrolluiir  Mchrf-ii' 
Riiiialluiii;  fori  uii<l  pbt  du-  fn*n»ii«  Mcii);*--  an  Üif  xu»  ilciii  Atniuuf^tAptiu'kt  utr- 
rnhrtr  l.ufl  iüt  k'thK'iisiiiip-frei 

Explodierender  Staub.  Uif  TaUiAchp.  dao  )lfhUuub  Hnr  unfirn^  MwU 

i-iliIodiVrlnir«  S^ubstaiiz  is^t,  hat  liif  AufmiTk!'aml("it  dor  f'tioiuikrr  »rhon  I;"    ■ 
in  AnK|>rurli  K*-"'»»'"''"-  M'^UfnlinK«  liat  iian  der  ninnrikaiiisrlie  Proffssor  ) 
Int^Ti'hinaiitc  L'ntersachniitrfn  vifPlffi^ntlii-Iit,  ilif  ein  deiitlkliej*  Bild  *'»ii  it-c  '/.•■t-l-i  t. 
ktaFI    ruplofli^rendeii    Stnabe:!    irfbcii.    Nach    d«r    nrhnTklicbaii    Ihitiif'f'T-  ipi' ^i<>r;   > 
Miiiii'-iifn'lis.  wo  dr><i  Möhkn  vnllkomiii^n   sxfiitrtrt  wiirileii.    hiit  Pntff^^^or  i'erkbiN 
•ndi  ciii'fi'li^nd  Diit  di-r  £xplo8i<iiitifähi(;k<-.it  dee  M<dilKtjtubi't(  brticbArtitft 

Kh  «teilt«  üich  hTaiis,  diili  f^tWA  (><Ji;  M>?bl,  <liv  in  b'inf.r  Kisti'  ■      '    '~ 
diu  clwn  xwei  KnliikfuU  Luft  ntnr"'lituP.  t'int.'  Ex)il<>stoii  tcnirsarbten.  ' 
war,    urfi    zv^i'i    Hcnstlirn.    dia    nuf   der    Ki>i1i-    Htandcti.     liiiiV'-^uscIiiriiO'  m      im.'i^- 
T'dK'Tt    >T.   iJnU   <'iii    i^ek    M<-'hl.    der   Nirh    in    4(.KM.>  KtibikllnO    Liitl    •-^UA^d•^l.  •« 
lifwii'ht  von  'JJjOiV  x<>li(i  PiiO  hnrh  iii  srbli'ttdcnt  im  atatidi'    ist 

Ebenia    wif   xur   Ei))lnyi'iii    ^■bl4>r<'tidpr    Wctivr    rini'    bcatiiniiitc    Mrng-   «■ 
I.aft    nr.tijj:    ist,   bednrf  luiob   di»-  Meli  Ist  »iibM)>liji>i«n    eine    Iwstimmt^  Frnp' '*■■■■    - 
litr    dor    Mflilstaab    Jtur    mnirebfiidfrn    Lfilt.    steht     Profcssvr    Prckhn«    : 
Al'imrat  koiistniii-rt,  mit  dem  er  verschiodiiu"  ^taubiirleii  auf  ihn-  Riplngi" 
iiiiJ    ihro   Espli>9i*>iii>knirt     iiiitvr^urbtc     iiiid    k^miitc    damit    nochwinMD. 
trockfinor  Uolutanb  in  SäifiL'iitllbK'ti  und    Hulztwarbt^ituiiifsrabrikcii    «?b<'ii.i..l.  r 
xiitiieii  verarsiicb<.'ii  kniiii  wi*-  M'^blstaub  oder  wie  jrd''r  brciiiibiiie  Stiiub 
juidertfiu  eine  Eipl"^i"ii,  di'-  in  einer  New- VorktT  K'^nfiturcnfabrik  fnt->l- .  - 
ZurkiTstaub  xDrüi'kge rührt. 

Tr*»ckPti*'r  St-ifenirtaub  rief  in  einer  8«ifenf«brik  eine  «cbnN'Uirh«  Kxitl'xuM 
lH-rv->r  l>:ii)i<:h  b'iKttfht  kein  Zwi^iful  mehr,  dnXl  fMt  nlk-  »rpiniecbfn  Stnaliaitrii.  4)» 
nirh  in  F&brikrn  ntii>AUiitii'ln,  du-  tjiiolle  idotzlifhi^r  KKpb)!<ionr>n  werdfii  kAiina  n»! 
CK  muU  aU  uiibt'din^'t  mitwfndiif  bi>ZficbQ>'t  w^Tdcii,  Qb-nill  Staababsnu^mnimi  rtm- 
ralirrn.  („/^'itjt.-hrift  f   d.  K.  Schi.'U-  nnd  S).p  iiest-Hnfsen-  Xr,    Kl.   v    Hlll7  ' 

Panzerung  und  Geschwindigkeit  der  KriegsschifTe.  Eh  ^^ibt  im  iiie^ 

meinen   zwei   lEii-htuntf^n.    die    zur    S>)'t'oUki)nin)miiiti;    der    f'rbinrhtfo-ltifl'e 
wrnb^n:    I,  Erhühung  d^r  «.ioNcIiwindiRkcit    und    .ScliairHiiß    d^s    ^S<-|)la<  : 
krfaKiTR** ;   S.  schwer  geiinnzc-rti«  SchhielitKchirr^    Im!  («ilprriMr  \i.tUfii: 
\fM»nji  nnf  «Hne  hnhe  (ietiohvriudi^ki^it 

ilii-iu  jwhrfibt  E    Beanraelhj  iu  „Lr  Yiw-ht" :  „l>i«'  (i^«ehw'  . 
XU    den    weniK   ftichprcn  EigHtHcbnftcu  einrs  Scbla<'li1«rhifIo«     Niebt   r 
den  Detrii-bsappututvu,  situderti  mich  das  Furt^hrritm  im  Scbiflr*.baii  b<Tti<: 
i-ini'  dcneit  nooh  als  ht-rvtirm^fcnd  Kcltftidc  Gesi-hwindJL'keit  kitun  in  kip 
ilbrrholl  tici»    Schwt-r  pr|iaiiwrtc  .SchlachtiichiflV--  Iirwahren  stets  ihre  Hn'ij'i'ii;  -nw. 
<liiü  nh'  Gvt^cbuttvinwirlLan^-n  zu  widcr^ti-bm  %-<^'min)feu    und    sich  (fir  <U'n  Kunpf  t«r 
Src  lange  Zeit  hindurt.-b  T<r»endbnr  erweisen 

In  dor  Yalnsi'liUcht  it(04  trini.'  d<.T  giSUtiT  Teil  der  cbbicxiscben  Fi<itt<f  zd  fmvi* 
nur  Kwei  kloint-  Panzcrt-cbiff«  ällcrT  Konstiaktisiu  vcrmocbti:n  ilem  japutbelMi 
ArtiUcriofeuer  oincn  beinerkenswerttn  paRsiren  Widerptanil  zu  leii«lt:ii. 

Iu    d^r    Schlacht    bei    Twaiichinia    frussisch -japanihclier    Erie^)    |i.t(.-*-     *• 
nisaisehen  ScblachtsdiilTe    oirlit    iarut^e    der    ^eriiit/i>n    Widfn>tiuid^ktafl    >: 
(Baßland:  Pobjeda:    Ib  Panzäitreff^r  ohne  Ertvl^:    ijroiiioboj:    dir    Ixi;-     - 
'itirlelpanzer    verarBaeht-^n    ledifrli^'b    Bchvaohe  Wacserduri-hllUise :    Ceiarrwi«-:    r« 
Vitihwi  TreRÄr  an  der  Wafarrlinie  nm  Bu.i*c    lork<^rtfl  nur  die  Bolzen  ••hu«  Ani'n'liT 
ilor  Bfiiti.xitnii'hDnir  der  Paniterplatl'^ ;    Bajan:    'l'refler  iu  dtir  unteren  Puizerplatlri 
kante;     /«fritrUmuieriinff    der    Platte,     uhne     daä    diottelbe    herunterlld :    —    JapA* 
Aialii:    dvr  SSOma«  irtarke  Oürt4>lpaiixer    wird  sau  idoeui  SOSnin  IjMiabaQ  ifclnttt« 


^^^^^^^F      1057 

'^iibetlmlfnilvr  MKtoriutvvTluät  an  <tet' 'i'rcHsUrUc:  Niacbin:  oüi  SU&rwi 'l'ieffer  knaii|i 
«brrhulb  <lri  Wuserlinio;  Jcr  Fanzer  n'iril  durcliitchlatfun,  ohne  dein  i><:liifle  «citereo 
S^hndou  zuzufflironi.  soDd^rn  w-tfr^ii  UbtTiDatÜigLT  La'iuii^'.  die  dir  .<chifT<'  »••  »urk 
"Iniicht-eti.  dalJ  aor  GUrtr-lpauz«r  zum  Teil  uuter  Wn^äor  zu  «Ivhen  kam. 

Viel  niizuvi'rltiUiKbfi'  fiftt  .tich  Aie  (jetioInviDiii^lteit:  orwicsi^n;  liie  mcisUfn  ruiutisrlirn 
Xchifio  büüti-n  kurz  »ach  b»?>rinn  de^Kampft*  «iiicn  ^roüt-n  TrU  ihrer  (Jeachwimiijrk^'ft 
«^iii.  di*"  HeiziiiiK  ^tf«iältete  iicli  äaSsrst  bc(!<:hwerlich  und  srhwicrij',  di*r  /tift  in  dfii 
JCrft7)4>lii.v&r  unvolUtäiidii;,  xi^itwoine  ^i^bcmmt.  der  Koldelivtjrbmafb  «toiRertp  cicli  fiMin» 

Da«  j-rluTfif  y*panei-rti'  Si-hlaobtJiThUr  kann  irnch  werwondrt  wcrdpti  tu  •■ini-r 
S^it,  w>i  jAn^ere,  •^«'luiollfaliri-ndr,  doirh  »ii^epanzi-tti-  KainprifHtniNAeii  l&ii)fst  aiiü  der 
J$A^t*'  dor  aktiven  Flidti-  au^^escrliiedi^n  wi*rderi  inuUtAii 

i^Mittfilnn^'pii  aus  dein  liebifittt  do»  .Sf^Wi-w^nft",  Nr.  VI  v.    l*HI7,) 

Ballonwesen  zur  See.  Nebeo  der  ivichti^t«n  Auff^abc  d<-ii  Bidloiiä,  eiit<< 
HIV  fVii^rkoiilrutU"  zu  Oben,  fall'-n  deiiifidben  itocli  fül;rriidi.'  Aufjnib»'«  tn:  \.  Kr- 
Hg  und  l^obacbtuiij<;  'i.  dai«  Aursucbcn  vun  Cntersi'obuoleti  und  Bentiuiniufi^ 
ihr»  1  I-apc ;  3.  lI^-stiirmmriK  der  L»gf  unterstvisrlier  Minen ;  4-  die  l^itung  von  L'ni- 
E*h<HiKJ"fH'rati«nsn;  (J  Dun-hljtsim  ein<'r  Flotte  durch  '-in  Mint-nfcld;  7  Wni-rloitung  bei 
h-tiiliHrdi-nients,  w«nii  das  (.iclÄiide  din  Sicht  vom  Schifft-  miraöglich  luacJit;  8.  Heben 
>  I  •:.  \  iiti'iineiidrahten ;  '.i.  uptische  Signal isitruDi.' ;  lU.  Sj^nalvt^niiittluni;  mit  Küstrn wach- 
«IttTionifn;  11    Fflhr-n  von  Sfhiff.'ii  durrh  Ncb«'l  und   13.  öbtr  KoralVnb.Inke. 

Fflr  niiiritiiiii-  Zw^eki.'  •■iit^urichl  ''iii  Kui; •*!  bal  I  oii  T<>n  ;i7ü>"'  Inlinlt  (Dktrch- 
r  K.Hm,  (tfWJHil  72i-<j>,  prrUilt  mit  Wah*f*T8t':iff  I)err>elli'-  bat  df iiüyndo  St«.'iK- 
lind  eiiicn  o)it^[ir«('hfiidon  rbi'nscliuU  un  HcWkraft,  uiti  Ans  Keriibdrilckru  dex 
jlaif'iis.  wenn  das  ScliifT  i»  Fahrt  bt,  zu  h^TvVKn  und  kaiui  ivtei  Bobm-httr  uuf- 
n'*hiiien.  l'ni  d-'u  Bnllun  währmd  dtT  Fuhrt  ilefi  Srhiir«.')«  in  luhigur  Lag''  7u  crhaltmi, 
Imt  man  versli-llbnrc  DruchcnÜilgel  H'iuin'  vorne,  ji-  i.'i«<T  an  beiden  .Seitcrii  ang*.-bnu-ht. 
Aurh  Drarh  eiih  al  loiif  wurden  wiederholt  vMsnrhi.  Ha  ilieaflbf-n  aber  ilots  gegen 
»U'n  Wiml  gestellt  s^nn  inü-iM-ii,  krmncn  sie  für  maritime  Zweck/-  nieht  geeignet  «r- 
«chi-inen.  Für  Signal Lsit-ruiigsizwcckü  eignen  «ich  vi>niohicden  lürbig«:  I^nllons  oilor 
djb^  -Steigen  prD<?r  btfstiinnilea  Aneatil  v<jn  BallonK. 

UMilteiliingt-n  uns  dem  «lebiete  deb  Seewwens",  Nr.  M  *.  1BÜ7.) 

Bestimmungen   für  die  einlieitliche   Lieferung   und  Prüfung  von 

Portlandzement,  l>ii-a..-lbe»  wurden  Innt  „Zeitschrift  Je»  Ooterr.  Iiigeiiifiir-  und 
Arrbitrkten-Vereineti".  Heft  Nr  3U  uiii  21  \oni  Jahre  H»07  durch  den  vuii  diP!«eni 
Ve^<^i^e  i-ingexetzten  AunschuU  einer  ÜberprOfung  und  Uiuarbeiluug  unterzi<)r<*n  und  auch 
ftr  den  Schlnckcniwnieiit   festgesctit.  Daiiaeb  werden  diew- Zenieule   wie  fülgt  detiniert: 

Portlnndz'- mti  n  t  int  ein  Krzeiignis,  welche»  auti  natürlichen  KHlknieiyeln  t>Jer 
kftnstlirhen  MiKi-hungen  ton-  und  kalkhaltiger  StitlTe  durch  Br^-nncn  bis  zur  Siiit''nuig 
und  ilaranffolgendrn  Zerkleinerung  bi.-*  zur  Mehlfeinhoil  gewannen  wir«!  um!  auf  einen 
IJcn-if-htj^t-eil  bvdrjiuliHchftr  HeHlandteile  iniaidesten»  1.7  tiewicht-steile  Eiitkerd'-  i'iithäll, 
JUlin  HpMiitigches  <jewii:tit  i-it  rmid  3.1,  aein  IJtcrgcwioht  —  Ioki-  eingcsiebl  —  niud  12<JQjr. 

Srhlackenzemcnt  ist  ein  Er7augiiis,  welclies  au.-*  granulierter  basischer 
Hochofen ^ctilackf  und  aus  ]>nlvcrfnnnigcui  Kalkliydmt  dureh  Zerklein ciuug  bi»  zur 
M'hlfeinheit  und  innigKter  MisrbuntiT  gt'Wonnen  wird,  Sein  dpesifiiirbp»  <^»eirt<'ht  Irt 
nind  2.H  und  si-in  I.itergPWicht  —   to«e  eingesiebt   —  900y. 

Zur  Regidierung  tcehniscti  wielitiger  Rigi-nsehafh'n  de»  Portland-  «ind  den 
ßchlackenicnientiü  i-*t  ein  Zusatü  fremder  Stoße  bis  zu  2%  de*  Gewieht^s  —  nhiu- 
ÄDderuDg  des  Zement namcn«  —  lulässig 

Von  den  weäcntlicbeu  auf  die  Präfuug  der  Portlaiid-  und  ScblBckenzenieDte 
b«TUghab«ndoii  n<'uon  Bestimmungen  werden  fulgeude  bervnrgvbobon: 

N<>r]nul)f<  w  ioht  des  Zementes  in  Säcken  wurde  per  Sack  von  60%  aufSO^j 
limibgestftzt. 

Feinheit  der  Mahlung  warde  erfaflht.  indem  der  BQckittaiid  auf  dem 
49lX)  »A-Hrhenitiebc  vnn  .'15  auf  iiO'.f,  und  auf  deni  900  Maachcnstebe  von  10  auf  &7» 
In*TabgeR.'tzt  wurde, 

Ujndi'krnft  des  Zenii'nt.^s  j-oll  an  einer  Mii-ehnng  von  «'in^ni  GewicbtsleU»- 
S^ment.  und  drei  {ii>wiebt»teili'n  Normal  i»nnd ,  dni«8»'n  (Jowicbt  pr'i  Iiit"r  -  l"»e 
einpesiehl  17^0  bis   17t'ny   hetrilfft.  geprüft   Weri1<>ll. 


10/>8 


N  d  t  i  t  e  n. 


Ziiicf'-st  ijf  kf  it    i\fr    l'r.ibrn    «oll    nuHi    7   Tnjccn    iiiii»H<Ttt«w    IBIj. 

■^H  Taxeu  iiitntk-ätt-Ds  XQk'j  und  din 

Dru.-Iifost ij(!i''i t  )i»T  Pn'liiin  will  iinrli '^H Tkjf t-n  tuindrittcn*  iMfW..  f.; 
Wlr»g«n    II.  ZI«     ror    mitt«)-    tiiid    InnK^iio    liiiiürni]«    ZmicTi! 
Ittnd'-iide   Z':'inonto,    wclrli«-   nnr  nnl'  lititondfrri.  Wrlun^rn    de*  II*-' 
Wt-rdT  («otlfri.  bl<>itn'n  dio  liish^riffen  F'>tigkeit!*ial»loti  H  nnd  12  r-t-wie  |V< ' 

l'ro  hi»k  "r  (»fr  ^^nllf'ii  iiiiiKrh  i  titelt  hor^fÄi^-Ut  wirdi-ii     Zu    ]• 
»oll    An    tn)t'k(.-ih'r    Moitolmim'linri);    ^i-nouinx'ii    widi'U ;    fflr  Zii;  ' 

und  bfti  Drurkiit-'Wkörpi-m  H,2i'y  tfrßln^r  lU-;i)  httitgta 

Dfr  in   dou  bi«hmgi>n    bt^ätiminniigt^ii   cntbiüteit««  Si^hlaßn»!«:  .In  iu 
Dlx-r  dir  Haridbnbnng'    dii'sor    ('rnruni;nlf<>hTi)uiiiQi)^>'a    tni  dtus    in  ilrr   I'rOfu 
nir  h}draiiHfi>rlL(^    [llinlttiiiittid    der    äiadi  Wi<-ii    aith'OWn&dotir    ViTfahrrn 
wurdi*  mit  niii'knii'lil  »uf  Aiidrro  iK'ütidii-ndf  Prüfnit^itaDAtaltMi,  aiirir<-UA«iv 

Versuchsergebnisse  mrt  Beton.  i>i<>  „>jiiuihii>K'vti  dr» 

Uewi'lln'iiiu-'.iiiii^  In  Wi.-ii*'  1ii!i>'|it*'ii  in  H.-fi   IV  v.itii  .IhIih-    i9<.n;  rji. 
AnfftUlx  d?s  k    k.  »Mi(!iliautat*-s   A    HiUiiH.li   ilhiT  \>rj{li'irlir-  dtr  Pmt  i. 
wßrMu,  die  uuj  {[r'itßcn  Blilcken  ht'nttiH^LHrWitet  wur<t''u  and  •olcbc'D  T" 
in  ffiaerai-u  ruriiKn  ire<<tuiuiin.  feriKTs  V'?rKl*-*ifhtdat'-u  der  Feäti)ck<'Haxari 
mit  wiitbM'iid''iii  Alt'T.   Di-'  Ausftthrjtijfen  n'ieii  iiiisrujfjWt'iHf   Iiirr   wi. 

Die  fflr  die  orstcrvn  NiTtflfifhi-    ■nift'w<-iid<ii-n    Bi't'jabt'Vrkr    war-  ■■    .n 
50"»»'  broil  und  VtiU-m  |i»ji'h.  domiiiK-Ii  v-n  dersciliru  ,_Korin    aiitl    («rALL- 
tlic    l'rob*n    d*n    xweiti-n    'Jew'dbi'uui^fiolmüMH    de»    OFttTfirtiiitrhcn     '     ■ 
Architpkt<>nv<^rein''*  IK98  fOr  Kludn-    hiTK^T^t'-IKen  Kl-vtxe,     Dir    iK..-. 
nowit^  dir  in  Kis^nfonnon  gi^iitiiui[trttn  Wflrfcl   «rbiolton    ßim>  Kknii-iti.iii;:' 
lind  wurden  nai-li  fin^r  Krhürtunffi^datirr  ran  SV,  Mmmtea  i^n  Dnirkiintb^o  ift' 
A  in  ■<  iTisrh»*!!  CrcMc  nnt'-r/."jj*?ii. 

I)if  KiefbniP.-i'  Vfi»ii'n  folcf  tidi' : 


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V'Th&Itniri  vwn 


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X»tU«n. 


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l-ifMi^'  von  10  hU  15inm,  »Uiiuiit*-  itu.->  «Icr  l>i>nau.  Auft  den  crliBlI'-noti  Wcrttii 
XU  tiitnchiiioii.  tliiü  im  vorliog»'nil.-u  Kall«'  ilii'  KcutiRktiil  drr  au»  Bvtunblftclten 
richtiff  (lurth  jfceclitilt*-  Arboiti-r  litraiiKjr.^fornittMi  Wörfcl  liHrhl  wesentlich  von 
IT  in  (;I»^'*'^''cr  (irflUc  jf*.'jitttinpft>-T  WurM  ubwficht. 

Zur  Fi-ütstcllitn^'  ilvr  l'VAti^lc'itsjtunuIntii'  d\t  lk>tunit  mit  n.u')iF><niilp)ii  Aller 
rdvii  IMun|iriil>L--n  mit  Wärfrl  von  'jU''n>  Küiitt-iilniigf  u)ih  gruÜi'ii,  an  ilcr  Luft  i^r- 
bt«'»    Pritiiiieii    r<i)i    5ti)em  T.nngf,  50''<»  ßrcitt^   aiiil  lOlh;«"  MOlm    lii'i'HU(i}ri>Arh«it«t, 


VsrwuBilMw 

Zrmmut 

Ib  fei)  |tf«  >-«'  Im-I  vIimib  Utanhun« 

s   sui  |x  ilrrt  Vmaiirtiqn    | 
<vvrklUlnliM>  VOM                  j 

7,iig-    JDrNttk- 

1  :-J:;i 

k'lwsu- 
tifttilnr 

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(iMilirii 

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Au»  (litscii  Zu8iiiiiiiieiisti}ll(iit;.'fii  ergibt  licli  zuiiücbst,  tXoSi  Hfttim  bei  ViTwcndoiitf 
tinimter  Zt^tut^ntf  t-inu  »ehr  bfrlcutcmL-  F«stit,'keirhxuiiiilitiic  in  lanj^rn-ii  Zoitriiumüti 
llreu  kuiiii.  Voll  biut»ati<Ti'[ii  Intcres»--  iTHvhcitit  ft-mi^r,  liali  ilio  K-^Migki-it  bei 
OD  1,  m  mid  IV  aMji  uiti.t utile lir  w.a>-b9t.  je  in^ig^rfr  der  Mrjrti'l  int.  wübn'nd 
fOD  II,  wie  Alls  der  Tabfll«  i'rairhtlirb  Ifat,  durrJiAiu  diu*  ?utgi:gi>ii);t^sctite  Vi^r- 
Uni   Aufweint.  Gr. 


1060  Patentangelegenheiten. 

Patentangelegenheiten. 
Erteilte  Patente  in  Österreich-Ungarn. 

g^^  A.  Österreich.') 

.;(7i-.  l'Ht,-Nr.  3<JÖ0U.    Zu.sitiiiiiioiifaltbarif    zwciteili^fu    Sulii«Wtür.     -  -     Ladvig  StoU. 
lugc-nivur  in  Wit^ticr-NVuütudt  und  Edaurd  Zcigvr,  KHDfiiuuiu  iD  Wien. 
„    l'at--Nr.  30S04.    Eiiiriclitung   zum  Abdichten  der  Tür-    und    FeQst«rfiigvn.   - 
Wilhelm  Wagner,  Tiachlerwerkfährer  in  Wien, 
HS(«.  l'at.-\r.  30764.    Öicherhcitaschiebetürverschluß    ffir    Eiscubuliiigtttvrwugt-ii    — 
Firma  Ganz  &  Co.  Eisengießerei  und  MasehiaeQfabriks-Akt.-<re«.  ia  Bndupnit. 
„     i'at.-Nr.  307G7.    Schloß   für  EiBenbahnwagentören   u,  dgl.    —    Arthar   X»thii. 
Iiigenieur  in  Charlottcnburg,   Alfred  Schioniann,   iDgeniear    io  MODcfava.  und 
Hermann  Hilberberg,  Fabriksdirektor  in  Berlin. 
„     l'at.-Xr.  30794.    In   ein   dauernd   befestigtes  Ciehäuije   eiiiüetsbarex    und  Uii-lit 
auHwechselbaroK  Schloß.   —  Lajoa  Solti,  königl.  ang.  Fvst-  und  TeIegr«|ihrD- 
kuiiz)])itjt  in  PtSc»  (Ungarn). 
.,     I*at.-Xr.  30796.    Türklinken-,   bezw.  Vorreibersiclierung,    —    FenUuand  Fit-niair. 

Kaufmann  in  Rendsburg  (PrenUen). 
„     I'at.-Nr.  30799.    FallriegeUuliloS.    —    Stauitilaus   Urbanski,    Kunst i»cht<»>i^r  in 

Trebbin  i.  d.  M.  (Deutscheis  Keich). 
„     I*at.-Xr.  3083*i.  Schloß.    -  Josef  Jenerweiu,  Schreiner  in  Lufctenau  (VuiaillwiK) 
„     Hat.-Nr.  30843.  Durch  einen  Elektnmiaguotvn  zu  betätigendes  Schloß.  —  WeuH 
Zaijgcr,  Schlurisergebilfc  in  Wien. 
7-^<i.  I'at.-Nr.  30818.    Verachluß  für  mehrläufige  Kipidanfgewehre.   —  Fritn  Pritik«». 
Ingenieur  in  Kiel, 
_     l'at.-Xr.  308:W.  BelbttttÄtige«  Amicegewelir,  — Karl  August  tiräuuing,  Techniker 
ia  Zaandam  (Holland). 
78/'.  Pat -Nr.  30816.    \\s  Ansetzer  dienender  Schraubenverschluß   fßr  üeschatzif.    - 
Firma    Sthneider   tc   Co.    in    Le   Cretwot    und  Emile    Rimailho,    Ingenieur  in 
Neuilh-snr-Seiuc. 
„     l'al.-Nr.  .'JOS^l.  Mas''liiin;nj,'ewc]n-,  —  Firma  Tlio  Hotclikiss  Onliiaiice  Company 
Limited  in  Limduii. 
7'2'-.  I'at.-Nr.  308^";^.    Rolirriicklaufgeöchütz  mit  Flösaigkeitubreiubc,   vuu  der  ein  Ttril 
zweekö  Kegelunf,'  der  Itücklauflänge  beim  Erhöhen  de«  Geschützrohres  selbst- 
tätig eiugCMtcllt  wird.  —  Firma  Frieil.  Krupp,  Akt.-Ges.  in  Essen  (Eohr). 
','^'1.  l'at.-Xr.  30819.  Zßudhütchendichtung.  —  Firma  Zentralstelle  fOr  wisäeDtchaftlicL- 
teehnische  Untersuchungen,  Ges.  m,  b.  H.  in  Neubabelsbci^  (Deutsches  Reich). 
77«.  Pat.-Nr.  30898.    Spielkartcnpresae.    —    Hans  Mosimanu,    Fabrikant  in  Dotzigen 

(Schweiz). 
77/'.  .'(0674.  Kalcidoskopkreisel.     -  Ciiarles  Viktor  Cunningham,  Verkäufer  in  Spring- 

Üeld  (V.  Sf.  A). 
77'/.  I'at.-Nr.  307-^8.    Autriebsvoirielituitj:  für  Luftschiffe.    —    (iiovaimi  Autoniu  S«d- 

vatico.  Ingenieur  in  Turin. 
78<'.  Pat.-\r,  30650.  Vurrichtmig  zum  Abziehen  überschüssiger  Masse  und  zur  FoniiOBg 
von  frisch   getunkten  Zündhülzeh'nköiifen.  —     Firma  FI.  Pojatzi  ft  Comp,  in 
hi'utsrliiandaberg  bei  Gr.u. 

37".  l'at.-\).  3t07S.  Ki.>!cnbetondeeke.    —    Artliur  Dhave,   Bauunt-TiicIiiui-r    in  G^itt 
(Heigieni. 

„     l'at -Xr.  :1108-,',  Daeliplun.-,  —    Firma  Huru  A:  Himlerkneclit.  lict.  m    h    H.  in 

Kiiiiigriberg 

.,     l'at.-Xr.  3110.").  DuclipLippsIreil'eii.   -      Julius  Ficlitel,  Fabrikant  iu  Stuttgart 

68".  Piit.-Nr,  SlltJ;').  Sli-ohselil^tß.  —  Tlieoditr  Mark",  Privatbeaioter  in  Budaf>'»k  und 

Ludwig  TeK,  l'rivatbeamti'r  in  Hz'imbaThely. 


■)  ^ÜoKimsichiscbM   l'aieut- Blatt."   HerausgvKtilteu   vom  k.   k.   FatcuUmt.   190T.    Nr.  M  nai  tl- 


Patentangelegeiiheiten.  1061 

ICtaaae 
68".  I'al.-Nr.  31  IKH.    Sclilnliliiiciin:    für   rui-lit«  oticr  links  zu  öftiK-ntie  K^nstür,    Tflifit 
H.  ilgl.  —  Johann  Larven  Kkbt-Tff,  Hjiiiini-isti-r  in  VstAil  (Srliweden). 
„     l'at.-Nr.  31  169.   Kasti-nsdiloÜ.  —  Firma  Muritz  Arinll  in  Traff. 
„     l*at.-Nr,  81170.    Als  Alarm  Vorrichtung  dienende  Festak-Uvurrichtung  für  'i'ürt'ti. 

—  Firma  Berliner  Äusuti-'ilunjfii-GaLlcrien,  Ges.  m.  h.  H.  in  Berlin. 

7'^".  ]'at,-Nr.  3106a.   Vorrichtung  zum  Ablaörtcii  dc8  Hahnes  aus  der  gespannten  Lag-: 

iii   die   Sicherlieitsrast   bei  Fcaerwaffcn    mit   Hahnschloü.    —    Thomas  Köflcr. 

Bdchsenmacher  in  Ober-Ferlach  (Kärnten). 
77«.  I*at.-Nr.  30959.  Zusammenlegbarer  Rci8e8i>icltiscli.  —  Firma  Wiilff,  Baad  &  Co. 

in  Wien. 
71d.  Fat. -Nr.  30944.  Drachenflieger.  —  William  Henry  Fauber.  F'abrikant  in  Cliicago. 
„     l*at.-Nr.  30945-  Flugmaschine.  —  llonry  Öhcpley  Boutli.  Fabrikant  in  Manchester 

(England). 
j,     Pat.-Nr.  30952.   Luftschiff.   —   Josef  Deixler,   Manager  im  Haag  (Xiederlande). 
78«.  Pat.-Nr.  31 003.  Vorrichtung  zum  Einführen  vim  Zündhölzern  in  Tunkidatten.  - 
'  Bemard  George  Vaughan.    Mechaniker,    Fred    Bcnnitt,    Fabrikant,    und   Ijouis 

Alanson  Sherwoud,  Fabrikant  in  Joliet  (V.  St.  A.). 
7t**.  Pitt. -Nr.  30943.  Verfahren  zur  Herstellung  giftfreier,  überall  entzündbarer  Streich- 

hölaer.  —  Julius  Euch,  Fabriksbesitzer  in  l'ataehkau  (l'r.-Öchl.). 
„      Pat.-Nr.  30964.    Zündvorrichtung  iör  in  Bohrlöcher  eingenetzte  Sprengpatronen 

—  Louis  Lheure,  Ingenieur  in  Pariri 

,     Pat.-Nr.  30967.    Signalrakete.    —    Burkard  Behr,  Direktor  in  Suiil  (Thüringen). 
„     Pat.-Nr.  31 177.  Verfahren  zur  Beschleunigung  der  Ausscheidung  des  Nitroglycerini^ 

aus  dem  Nitriergemisch.    —   Firma  The  Eastern  Dynamitc  Cumpany  in  Wil- 

mingtuit  (\ .  St.  .V.). 

Iff  B.    UuSHTIl.  '  I 

]92fi.  Hemiudürf  Mas,  Oberiiigenieur  in  Essen,  —  Sicberhi'ithvorrichtiing  bei  Geschutz- 
verschläsaeu  zur  Verhinderung  des  Öflncn«  des  Verschlnöses  nach  Betätigung 
der  Abfeueruiig. 

19^.    Schaller  Karl  Franz,  kaiserl.  Hat  und  Fabrikaut  in  Wien,  —  Packsattel. 

IfifKf.  Schwanenbcrg  Erich,  Architekt  und  Kinne  Albert,  diplomierter  Ingenieur  in 
Hannover.  —  Vorfahren  zur  Härtung  von  hydraulischer,  kalkhaltiger  Kunst- 
ttteinmatiBe  durch  Kohlensäure  oder  durch  kobleusäurehältige  Gase. 

1953.  Schwanenberg  Ericli,  Architekt  und  Uiime  Albert,  diplomierter  Ingenieur  in 
Hannover.  —  Verfahren  zur  Härtung  von  aus  hydraulischem  Kalk  nnd  Fnll- 
niaterial  bestehenden  Kunststein  durch  Kohlensäure  oder  durch  kohtensäurc- 
hältige  Gase. 

19641.  Kohl  Mai,  Kaufmann  in  Breslau.  —  Verfahren  und  Maschine  zur  Herstellung 
von  ^emcntrOhren. 

1990-    Fabriksfinna :  G.  Itoth  in  Wien,  —  Zinimevgewehrpatrone. 

1:992.  Firma:  Soci^tö  Schneider  £  Co.  in  Paris,  —  Selbsttätiger  Tauchregulator  für 
Uuterseefahrzeuge  und  Torpedos. 

1999.  Ghiglieri  Wilhelm,  Mcdikamontenhändlcr  in  Stockton.  —  Schraubenmutter- 
versicherung. 

2006.    Deditius  Karl,  Lehrer  in  Friedeuau,  —  Verfahren  zur  Imprägnierung  von  Holz. 

30S9.  Lake  Simeon,  Ingenieur  in  Berlin.  —  Einrichtung  an  Unterseebooten  zur  Ver- 
mittlung der  Beobachtung. 

9068-    Wiener  Clareuc,    Hauptmann  des  Buhet^tandes  in  London.         Spaten,  uucli  als 

Schutischild  verwendbar. 
2Ü68.    Firma:  E.  W.  Bliss  Company  in  Brooklyn.    —  Neuenmgen  an  den  Steuervor- 
richtungen der  Autoniohiltoipedois. 
•iQUä'Z.    Firma:    Bheinis-he  Metallwaren-  und  Maschinenfabrik  in  Düsseldorf-Derndurf 
—  Vorrichtung  zur  automatischen  Verkürzung  des  llücklaufes  für  Kohrrtlck- 
lanfgeschütze  bei  eleviertem  SchuU. 


>)  ^Subadklmi  kOilGuy*,  Nr.  33,  U,  U,  35,  36  uml  31  viu  imi. 


|<rf>'J   ^rz-lta-  *i«t  ?!aaiUt»4'tf»»tik  l^t  'Ut  JUMvckati   Um  k.    3i    c   Hf-sr«- 


r«bl'      1'rl^|r)L''iTt*-  ■ 

WTT     Fi<  hi<  I  JulJOA,    Fabrikat    in  Maltgun     —    lu  b*rbp*ji^    rraeocr«;  !•«• 

•l'-'!kt^tr^if*;n  mit  HtUnügangfleiate. 
jip*-i    'iraaberitift  lJ'>kar,  Iir»«iiirDr  in  Ec^n-KöttriuclMid     —    BfebtTt>rrirktSL3£  Ht 

it'p"     Liin'l  J'-TiJt  itiliriel  FKdrik.    Ii]gesi>:qr  in  l'IiriirlusU      —     &rkrfcat-?a--hti.-*ri 
^im     M'-it»?!'  .roh&nri  ririph,  ■l'W'^ll^-atiiiant  iit  Thin    -     :^tqtzv■.•rTi•■b*BBlr  fvi  Hu■^ 
f'Tiiifrwilffii 


Ergebnis  der  Saiiilät&Blatistlk  bei  der  Mannschaft  des  k.  u.  tu  Hear« 

im  Juli  1907. 


Krf>-iAt:uiuj^»ng ,..,...... 

«nt^^rrecbead  ",^4  ik*t  diirchBchtiiUlit'beji  Kopfät^rke 
An  Heilanetalteo  abgegeWo .    .    ,   ,    . 

■^nbtfirechcDil  "f^  ivt  ilurchüchDittliGln-'i)  Kopfütirke 
rudenrAllij .    .    .   . 

vnUiiTscheaA  "/„  di^^r  durcharhrtitMichra  Kufifütärkc 


17  Kl  ittat. 
36  3tuL 

03i 


Win  <Jvii>  Hraakvttzagna'g  nuA  lUn  T.;ilcs.fiilli-ii  ».'iit füllen  au,|': 


K  r  a.  II  k  u  ••  l  %  w  u 

Zu- 

TmI«i- 
ffiVI« 

Kr^nkksiLBn 

'Iiliiihu:t:  Iianiiiy|iLii4     .... 
TutiorkulüiH . 

111 

Hl 

IM 

KruiipAsrLiuiceneBlz'diidmitc,  Bj-usl- 
klLeulilUilSIig     

M .Igt' ukA Wirb,   Danukaurrb  .     .    , 
WuuiIdiVck  der  rotte.  Aufriu    .    . 
KilriiiTlkF'hu  B<i'i!hililL|[Ltueeu    .    .    . 

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VnnerlictiK  und  nyiibllUlnclii;  Kriiik- 

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AuÜi-nioiii    MI11L    iKH'li    vitr^'t'koiuiiK'ij ;    ;J0  ärll^^tiiiDrdv    und  14  V'erDnglückDD^<^ 
iiiil  ■■^illii.-]i<*iPi  Am-ifKn^'. 


Bflrhcrbo«procIitiiigeit. 


1063 


Beiliefle  r.u  „Strefflenrs  inilitSrisctinr  d^oitsclirifl,  ziiiflt;icli 
Orpan  (ii>r  militärwisaenctchnftlicher  Vr-rein««".  ElnZdl- 
schriflen    über   den   russisch -japanischen    Krieg,    ii.  12.   Heft. 

I)  i  ä  1.  j  a  p  a  n  i  8  c  li  i'  A  r  ni  (1 B  li  ß  i  f  0  n  li  u  a  ii  1 8  c  li  <*>  n.  —  L  a.  ii  iT  u  n  K 
der  I.  japanischen  Armee  in  Eor«A  nad  deren  Marsch 
an  dcnJalu.  (Nachtraf.)  —  Ja!  n  il  bergan  g  der  I.  japanischen 
Armee.  (Nachlni^.)  Mit  4  Karten,  7  SkJKZvu  und  5  souBti^en  Bei- 
lagen. Wien,  1907.  VerlAg  der  Streffleurschen  Zeitschrift. 
L.  W.  Seidl  k  Sohn.  k.  u.  k.  Hon»ichh4ndler.  (Preis:  K  r>,— .) 

0er  Inhalt  das  vorliegenden  Doppelheftes  hetriflt  das  Verhalten  der 
I.  japanischen  Armee  wäbntnd  d«r  Zelt  toii  Mittft  Mai  bis  24.  «luni  1904, 
d.  i.  jene  FcriDde,  in  welcher  diosi'  Kraftgriippo  iM-i  F^aliuantsch^n 
«t&nd.  Es  sind  durrliwegt^  bQi^hst  intereasaiite  Schilderiinfcen  Ober  da^  LebAii 
in  der  Kantonicrui]^,  di»-  Gruppiemng  in  derselben  und  deren  Sichyriing: 
eine  besonders  sorgfaltigt'  Klarlci^unjf  abt-r  erfabren  Jene  Maitnubmeu,  welche 
von  den  beiden  Gegnern  zur  Auficlfiniiig  f^etroffen  wurden  and  tn  deren 
DurchfrJirunf?  es  dann  zw  wiederbolti'n malen  /.ti  kk>ineren  Zusammen- 
Btl^ßen  käiiD, 

Daran  scUlieÜt  sich  ein  Nai-htrag  an,  lu  welchem  mancherlei  wissens- 
irerte  Einzelheiten  zn  der  schon  früher  (im  Ilefl«  2  und  ',i)  geschilderten 
Tätigkeit  der  I.  japanischen  Armee  and  der  ihr  gt^'iinüber  gestandenen 
rusBischen  Kräfte  gebracht  werden.  Es  ist  bezeichnend  für  die  Sorgfalt  der 
in  den  „Einzelücbriften"  gehotcneTi  Darstellung'^n,  daß  durch  diese  neuen 
Daten  das  in  den  früheren  Auaarboitungen  jjobotene  Itild  nur  in  ganz  gering- 
fögigoni  Maße  veränd"*rt  wnrde;  mei-ift  bringon  diese  Neuheiten  nur  eint' 
Klfinin^r  und  Vermihärfiing  der  Kenntnis  einzelner  Dnlailvorgänge. 

Hauptmann  F.  Pfistt-rer. 

Das  Maschinengewehr.  Studie  von  Oberlentnant  Franz  Binder  im  k.  n.  k. 
Infanterieri-ginient  Alf>m6  XIII.  Künig  vi)n  Spanien  Nr.  38.  Instruktiuus- 
offi/.ier   an   der   k.  u.  k.  ArmecBohieüechule.    Mit  l(i  Pigamn    im  Texte, 

1  1  graphischen    Tabolle    nud    8  Figuren  tafeln.    Zweit«    verhessorte 

und  TU  rin  eh  r  te  Auflage.  B  iidap*tst  |{M>7.  Im  Si>l  bt<t  Ver- 
lag«. Tn  KommiBsiou  bei  L.  W.  Si-idel  &  Sobn,  k.  ii,  k  Hnfbtirh- 
händlor,  Wien.  I.,  Graben  13. 

In  rascher  Folge  i.'tt  dia  zweite  Auflage  dieser  hOcbst  aktuellen  und  im 
A.  Heft  des  laufenden  Jahi^nges  dieser  „Mitteilungen"  bcroit«  hesprocheueii 
StnHie  erschienen. 

Der  Verfasser  war  bestrebt,  aämtUche  Neuernngen  auf  dem  Gebiete  der 
Masihinengewchrfragft  des  Tn-  und  Auslandes  zu  behandeln  und  sowohl 
textlich  ah>  auch  stofflich  lo  ergänzen.  Speziell  wurden  die  Figurentafel u, 
bedingt  durch  die  —  seit  Erscheinen  dar  ersten  Anflsgo  erfolgte  —  Kon- 
atniktlon  des  Maschinengewehres  M.  7  (System  SchwarzloHe)  und  des 
Angehörigen  Tragsattels  M.  7  (System  Schalle r)  zum  Teile  ergänzt,  zum 
Toile  neu  beigefQgt.. 

Binders  Studie  ist  s>*hr  interessant  und  lesenswert. 

AOL  K  o.r  z  0  n. 
70 


um 


L  Hellt- r1)«8pr<>ctinng«n. 


Lis$a.  Von  Frii'dr  Itog-eni^licrg.  Mit  IIIu8tnition«n  von  M  Z«do 
uuil  üin^T  Karte.  S  t  ii  1 1  g  u  r  l,  1  i>u7.  F  r  a  u  c  k  li  soh«-  V*t 
haiidlnnjr.  W.  Keller  &  Co.  (Preis  K  1,*20.) 

Wvicber  ^utn  OüterriMvhpr  fQhlt  nicht  nvin  Hcn;  hi^bpr  ftcblafv«,  v 
&r  an  dio  Schlaclit  von  Liäsn.  an  jonüu  liorrUdiou  S'wk  unserer  lfi<k^ 
Marine  unter  Tug^t^ttliQrt's  Führung^  winnort  wird.  Ein  soebrn  b«!  friRck 
in  Stuttgart  aus  lU-r  Fedta-  des  bekaiinkn  deutschen  Schrifiatriki 
Ue^ensbfrg  frsc^liieneni's  liOcbU'in  femi  di«  Tat«n  jener  nncrscbrodiM 
Mä»n«r,  dl*-  d(*iii  un  Zahl  iKtilcutcnd  abcrlt-gKiicu  itiiJ  b4*ii»rr  aoainTtiMM 
Oognorknhn  untgi?^«-» traten.  Dasj«(U*m  gt.tIüufifrcdout/icheSpricbwurt:  .D^aXaiMpa 
g»bi>rt  die  Wt^U"   kann  keine  benäcrti  Anwendung  finden  alg   eb«a  htv. 

Ueji^t-nsbers'  iät  ointT  der  weiiifron  dfiit^ob'*n  Schrift''' 
zivilen  Kreisen,  der  die  Taten  nnawer  Wehrmacht,  (rleirhviel  oh  wir  i 
oder  Italieiiörn  gej^enüberfltandun,  richtig  baurtoilt  und  uns  Oer^rtiltfi^ 
widerfahren  lüBt.  Es  sol  iluu  an  dieser  Stelle  warmer  Dank  g^esagrt.  da 
auch  der  Verlagsbuchhandlnng'  gebflhrt,  di«  (h4  Rttgnn.ihprg  enDdi^clt 
sich  auf  dleEi-m  Fel>lu  lü  betätigen. 

Wir  niürhttn  das  vorliegend«  Tlnchlpin  als  di«  beste  Arbeit  KcxrI 
bcrgs  bt'ZeicLiieu,  dtsuu  sie  ist  uuüclielneud  mit  KroUer  Liebe  Air  iae  S 
geschrielien  worden.  Tegetthoff  wird  als  Mansch  und  FlottenfWtr- ■  -  *■ 
gewürdigt,  dasstilbe  gilt  von  den  Taton  dar  braven  UntcrfDhrer.  Ot 
MaiinschaRen.  Schlicht  iiml  einfach  werden  die  Ereignisse  ^nsclüldtfit  ui 
auch  jenur  unglückseligeu  Idee  Persanus  Erwähnung  gvtan.  sich  tm  Am 
«Ui  d'Itatia"  auf  dvn  „Affoudutore"  (IberschJffen  zu  Iasä<.>n,  «ihno  du  jmM 
Befehlen  (Ibergebene  Geschwader  hievon  zu  VörstAndigen.  Lobend  wird  tkt 
auch  der  Tapferkoit  und  des  Tudegmutes  wackerer  italienii^chor  St^lvob-  mi 
Offlzi'-rc-  fccdacbt,  di<>  bis  zum  letzten  Augenblick  treu  bei  ihrem  SdnA»  »■•• 
hiidten  und  mit  deiiselbem  den  Tnd  in  den  Wollen  fanden.  Ehr«  d^-ni  Ai- 
denkeu  dieser  Braven! 

Dem  Dftcblein  Regensburgs  kann  nur  weitest«  Verbreituni;  m  n  ru 
Kreisen  Ostcrreicba  gewQnacht  werden,  brsonders  unser«  heninwacUwoJ« 
Jugend  m«>ge  sich  an  den  Heldentaten  einer  froheren  und  iflchtigen  ft«o«<»ii«, 
erbauen  und  kd  gleichem  Tun  angt-spoml  werden.  Das  waltq   Gott ! 

Obrlt.  <1.  B.   Harbaosr 

Das  Gerippe  in  den  Kriegskarten.  Von  Otto  Franlc.  fc.  n.  k.  OeD»r&In|ir 
und  Kommandant  dea  Militärgeographischen  lustitates.  SfparauUnjd 
ans  den  „Mitteilungen  des  k.  u.  k.  Uilit5rgeographisch»ii  l> 
Stintes",  XXIV.  Band.  Verlag  dos  k.  u.  k.  MilitArgoosTaphiscbrn  l>> 
8titat«<s.  In  Kommission  der  tc.  n.  k.  Hof-  und  t'niversitfltabncbluiUfaav 
B.  Lechner  in  Wi»n  nnd  der  Hofbnchhandlung  Karl  tirill  ia 
Budapest. 

Schon  im   10.  Hefte  onserer  „Miitoilnngen".  Jahrgang   I*>06,  wnri* 
diö  heileulsamen  VwrßfFentlichungfn  des  Genoralmajors  Otto  Frank,  Kw 
danti'D  des  Militärgeographiscbon  Institutt'S,  in  den  Hitteilungen  dleaer  AnfUSJ 
hingewiesen.  In  dem  vorliegenden  Aufsatz  stellt  der  Verfaasi^r  j>  r     ''       i^iti*! 
auf,   welche  fflr  den  Entwurf  des  (li-rippfl»  unsprrr  Sin-ziiilkart*"   m  . 


Ilficberbenprechtinfion. 


lOftf) 


Deutlich  treten  dinSdinierigk^iton  vm- Atigf)i,  dio  sii-h  \m  d«<r  Ilprstclluiig: 
dM  QorippcB  oiiior  Karte  orgobeu.  Man  (iarf  bieboi  nicht  fiherseliva,  tiall  der 
Kartograph  nach  df-n  Anfnahrnp»  des  Topf^niphf^n  iMappfinra)  arbfiten  muß. 
Dtt  d«Bi  ersteren  di«  Ortskonntuia  in  hinreichendem  Mafle  zumeist  feHlt  und 
lie  Terhalt^iissD  t>s  nicht  goätaltc>n,  dait  er  sich  diese  au  Ort  und  stvH<'  vt<r- 
ichafit,  HO  mitcht  d*^r  Vörraaser  koitkrot^  VuriK'hlägp.  wie  v'm  IiininunderKrcirtMi 
!er  Tätigkeiten  des  Topographen  und  Karto>rraphen  erfolg'-n  soll,  damit  ••in'- 
»rauchbar^  Kriegskarte  ontstobt,  in  welcher  der  Soldat  (ür  seine  militäriacheu 
'fttigkelien  jene  AuliaUspunkto  fiudüt,  die  er  „bererli tigterw-'ise"  fordern 
ann.  Denn  iti  der  Kriegskarte  kann  njrht  alU^a  enthalten  avui,  v-;is  mititärisch 
krichtig  ist,  iliü  Kricg.'<karte  soll  auch  nii-ht  auf's  enthalten,  was  «Vr  Matibtab 
Drtrügt,  .sie  soll  deutlich  sein,  damit  sie  auch  Im  Satlid  gebraucht  werden 
III. 

Desh&lb  wurden  vom  „Wegnetze"  vor  all<*ra  die  Wejie  Ihb  einschtlefilirh 
■eren  Kahrwwg**  aiifgt-uommen;  die  Koiuiiuinikatiom-n  vom  «Nichtprhaltenen 
PabrwL'g*  abwärts  können  im  Manüvrlerlvrrain  nicht  insgesamt  verzeichnet 
werden,  da  sie  /.u  zablreicli  sind,  während  im  DurchKUgslaud.  dessen  W^gnetz 
weitmaschig  ist,  wohl  alle  Wege  aufgenommen  sind. 

Das  „KluiJnetz".  das  fflr  die  Deutlichkeit  der  Karl«-  von  besmiden-m 
Einflüsse  i^t,  kann  auch  nur  jene  "Was-serÜnien  entlialleu,  die  Hindernisse  für 
die  Uewegung  sind  oder  da,«  für  den  l'nterhalr  von  Mann  und  Pferd  erfciider- 
licbe  WassiT  bititun,  Von  kleineren  Wasserlinien  werden  nur  jene  verzeichnet, 
die  immer  Wasser  fuhren  oder  deren  Kinzeiclinimg  die  darxnstellend**  Terrain- 
fonn  bedingt  oder  die  aus  Quollen  snL-'pniigen  und  den  Cliarakter  eines 
fließenden  Gewässf^r^  liaben. 

ritti  „Woh  n  stillten-*  geht  man  bis  au  Kinzeljfehrifter,  zeichnet  jwloch 
bei  Örtlich  keilen  iVv-  Häuser  nar  nach  verfügbarem  Raum  ein. 

In    wenig    besiedelten    Gegenden,    gT5[(e,ren  Waldkomplexen    werden   alle 
Or  ien  t  i  eriir  gsübj  e  k  le"  aufgenommen,    ansrnii^len  nnr  jene,  welche  dein 
Zwecke  —  Orieiitioning  —  genügen. 

iBodenbedeck  u  tig-*.  Hi-im  Wald  mnß  zum  Ausdruck  kommen,  über 
in  gefchlossenrn  Komplext-n  oder  In  Waldparzellon  vorkoinnU.  ßc<im  Baum- 
Wiiehs    mnQ   man  ersehen,   ob  er  die  Übersicht    «ml  Bewegung   beeintrSclitigt. 

Auch  die  „Hclirift"  Spielt  eine  liervor ragende  RoUf,  da  sie  der  Kart«- 
Leben  gibt.  Aber  aurh  hier  muß  Maß  gehalten  werden,  damit  dii*  Deutlicbkelt  uiebt 
SiabuQe  erleidtit.  Ein  besonden-s  Augenmerk  itit  auf  die  H<')h«nkoten  zo  richten 
Nicht  nur  die  Hoben,  sondern  auch  Straßen  und  Tiefenlinien  sind  zu  kotiereu. 

Dieser  Aufsatz,  hervorgegangen  von  ein^r  militärischen  Autorit&t  auf 
dietem  Gebiete,  die  in  ibriT  Stellung  als  Kommandant  unseres  Diii^t4'rgültig 
gflaiteter  und  einen  Weltruf  genieHonden  Milililnreographiacben  In.-<titiit«8 
fieiegenbeit  hat,  die  Studien  auch  in  die  Wirklichkeit  umiusetzon,  atao  Theorie 
tind  Praxis  zu  verbinden,  muli  allen  Offizieren  auf  das  wilrmstc  empfohlen  werden, 
da  er  wesentlich  das  Verständnis  unserer  Spe/Jalkarte  fordert  durch  die  Hin- 
weise, was  in  diei^er  Karte  aufgenommen  werden  kann  und  soll  und  was 
entfallen  muß.  Aber  nicht  uur  Offiziere,  .-sondern  auch  die  OfÜzleraanwärtor 
mOgen  von  diesem  Aufsätze  Kenntnis  nehmeD.  Eine  Verbreitung  dieser  Studie 
in  unseren  Bildung^anstalten  und  EtnjährigfreiwilUgensohulen  wflre  dringendst 
za  empfehlen. 


U 


70« 


1()6C 


BRdx'rlK^precliQn^in 


Uit  groBnm  Tat«rp!t8«   vird  dor  Fxivetzang   diew«  AofistaM 
gMefa«n.  Oi« 

«Elle y  k  itipriii  IL-  ii*-i    PhriT  xL' r.-ifi  hM?'.  H<>ft   '>6.     Das   ArfoettM 
modernen  Rachfilmpackungen.    Von  G.  Uercaior.     Mii  ><  in  d 
Text    gedruckten  Abbildtiot^cii.     Halle  a-S.    1907.     Dmcfc  and  Xmk 
Ton  Wilhelm  Knapp,  (i'riia:  Hlc.  1. — .) 

Dieses  32  S«it«ii  starke  Heft  wird  tie»onders  jeoeu  Amatearw  «Ü 
kommen  s^m.  w«1rlio  hisber  aiiaRclili«Blicb  Gla«phttf-n  v^rw^^ndut  babea 
nun  im  Ilinblickn  »uf  die  iu  gewissen  Bezieh angt>n  nicht  abzaiAugDflnd 
Vorteile  dor  in  letzter  Zeit  sehr  verbfsserten  Planlilms  auf  deren  aa^sclitt« 
liehen  uder  auf  kawiks«  Fälle  (Reis«  etc.)  beschrfinkten  Gehrauch  nbflrzngfk 

WÜU8CliOU.  

Iiurch   dio  BeacbreibuDj?  der  »inzeloen  Film|iackungen  ist  eine  a 
OrJAntiernu)!;    Qber   di«-  Tor-    und   Kachlcile   dür  Sv^teme    ermöglicht 
Wahl    dc9    ^eri^et   erscheinenden  erleichtert,   wAbrend  die  Angaben  Ober 
Bptiandlunp   doti  Filme   jeden  mit  Glasplatten  eingeQbten  Thotographen 
mit  dvn  Eigentöiulichkfiu-u  dos  Films  vertraut  machen. 

Gleit tizeitij^    xei    hier  auf  das   54.  uud  55.   Heft  der   „  Encjklöpidie 
Photographie"    hingowieaen,    die  dem  Portr&l'  und  Gruppenpbotogra}ihen 
praktische  Winke  geben  und  in  die  Ton ungR verfahren  Ton  Rntwit^kliingspapi 
avhx  gediegen  erI&Qt«ni.  (Verfasser:  Dr.  E.  Sedlsczek  und  Ernnt  Kempkt. 


Sammliinir   noscli-n     Die  ExplosivstofTe.    Einführung  in  die 
der  explosiven  Vorgänge.  Vru  ih.  ii  Brunswjg.  Mit  ö  aiiM 
und  rj  Tahetlon.  Leipzig  1907    Q.  J,  008cheni>che  Verlagtshandlnnt^ 
(PreU:  Mk.   -.80.) 

Unter   vuretehendem   Titel    iel   in   der   Saraminng  GOacben    ein  Werk] 
erschienen,    welches    eine    eingebvnderf  WOrdigung    venÜent.     £«    hUd«l  ui 
leichtfalJliche,  da«  ^inschlftgige  Gebiet  ^^inz  iimf».>ff(ende  Arbeit    In  gedrilngti 
Kßrzo    bringt    i*s    unti-r    Berücksichtigung    der    neuesten    Krrahning«n    <t    R.^ 
Arlteit^en  von  Will.  Bicliel,    Versuch*-  Ober  Fernwirkuiigen  von  E- 
in   Kraiikreicli'i  alles  auf  «xplosive  VVirgänge  Wienenswerle.    Der  bekan 
bohandölt  den  Gegenstand  In  interessanter  Art  und  trilgt  i\\  deesMi  V«i 
durrli  AnfQhrung  xahlreiclier  Beispiele  au«  der  Praxis  hei. 

Wiewohl    Ober   itiis   KxplosIvel'^ffneMen    einige  vnrznglichfr    »«avn  Vit 
vorliegen,  so  läUt  «ich  d'ich  hehaii(>l«?ii,  daU  im  Buche  von  Brunswig 
alle  auf  deU  Chemismus  der  explosiren   V<«rgänire  Kinflutl  nehmenden  Fi 
prSzise  behandelt  worden  sind. 

I>as  Buch  enthält : 

1,  Die  Krklämng  explosiver  VorgSnge. 

•2.  Bodingunjfen  der  explosiven  Voi^ftnge  (Wfirmwntwicklnng,  S»asil 
des  Systems,  initialimpnls). 

3.  GfVt'h windigkeit  explosiver  Vorglli^ 

4    Explo«ionBdi-nck. 

A.  Explosion stemperiittir. 


Bfli.'liiTWipnN'hanKf^ . 


1001 


6.  K\itlo)fioii»gusu. 

7    Kxplosinn^stoK. 

ß.  Eip)o8ioiisflaiumt>. 

1).  Physika! isi^he  und  i'hirmischt-  UaHtändiKkeit  Aer  KsplosiMtUffe. 

lii  dk^»em  Kiihincn  ist  dit»  g^^äcbicbtlicbo  EntwickluuK  und  Erzoutc>uiK 
der  vi'iübtigst«u  Explosivstoffe,  Prüfung  sowie  Bi-bandluiig  derselben  boin 
Transport,  Gebrauch  uud  Lageru  berücksichtigt 

Ks  ist  aiizuni-hui<.'U,  daß  das  Buch  wegeu  »eines  reichen  labaltes  nicht 
nur  von  di>m  hietDr  bpstinuntan  Lcserkrttf),  sondern  auch  vnn  den  F&cUcnton 
xum  Stadium  berangozogt'U  wird. 

Zur  lllustrii^nm^  ^i  Einzelne  aus  den  reidion  Blatehalo  hervor^hoben : 
Daß  die  Explosivstoffe  «ine  kostspielige  und  wenig  ergiebige  Ener^iuquelle  sind, 
gebt  daraus  b^rtör,  daß  z.  B.  ll-g  Petrolouni,  Steinkohle  bezw.  trocke^nes  Holi 
bei  vollstdndigf-r  Vevbrviinung  r^noü.  8  00(i,  resp.  3  500  bis  4(K)o  Kalorien 
liefern,  wftbrend  starken  Dyoamiteu  nur  zirka  1  300  bis  1  500  Kalorien  zu- 
kommen. Her  technische  Wert  der  Sprengstoffe  erklärt  sich  dadurch,  daü  dt-r 
an  sich  nicht  bedentunde  En<<rgi(> Inhalt  innerhalb  eines  sehr  karten  Zeitraumes 
sur  Wirkung  kommt. 

Die  Seniubilitat  der  Explosiv^ti^ffo  (id  iist  Empfludlichkcit  für  Initial- 
ioipuleo)  wird  durch  den  cbemischvn  Bau  des  Kürpt^rs  l>ostimmt.  tiewissc 
Atomgruppen  (-/..  ß.  bei  Ruperoxyden,  Nitraten,  Chloniten,  Nitrokörptirn)  sind 
besonders  tu  explosivem  Zerfiül  geeignet.  Die  Sensibilität  einer  explosiven 
Mischung  steht  in  keinem  erk*>nubaren  Verhältnis  su  derjenigen  der  Bestand- 
teile. Hurte,  scharfkantige  KOrper  (Qlas)  erliöhea  die  SeusibilitAtf  Fette,  Ole. 
Wasser,  KampFf^r.  welche  die  explosive  Materie  einhQIIen  oder  ihr  das  Aus- 
weicht>n  erlmriiti-ni,  vermindern  die  Sensibilität  Dio  zur  Bestimmung  der 
Sensibilität  dienenden  Proben  (Schlag-.  Bcscbutl-,  Reibungs-,  Kntztlnduugs- 
probe,  Verhalten  tregen  Sprengkapseln)  haben  nur  wnen  qualititivcii  Wert, 
weil  Versuchs  an  Ordnung.  Temperatur,  Fnuchtigkeit  und  Lagerung  des  ExpIosiT- 
etofft'»  etc.  so  viele  Differenzen  verursacb'-n,  daß  geradezu  jede  VersuchsHtelb- 
andere  Resultate  erhält.  In  diesem  Sinne  kommt  den  einschlägig-n  Daten  nur 
ein  relativer  Wert  zu. 

Bi'i  dun  Vorschrilteu,  welche  für  die  Verkehrw^icherheit  mit  Eiplosiv- 
fltoffen  notwendig  sind,  wird  die  Sensibilität  hauptsächlich  iu  Betracht  zu 
ziehen  sein. 

Flir  den  Inilialimputs  ist  jede  Art  Knergiu  (,mitchani»che,  stralilendf 
oder  •hemtsch«'  Energie)  geeignet,  die  gegeotieitige  V«>rtrctbarkeit  der  ver- 
schiedenen Knergiearten  filr  Initialimpulse  i^t  nicht  allgemein  zulässig.  Z.  B. 
Knall<|UAcksilber  ist  gtigeu  Stotl  empfindlicher  als  Silberoxalat,  dieses  explodiert 
dagegen  beim  KrwärniHn  froher. 

In  dur  Praxis  kommen  för  den  fnitidimpuls  diu  Flammenzündiuig,  die 
Öi'hhig-.  StutI-  und  I{eit)iiiig8zönduiig,  Sprengkapselzündnng  und  Ztlndung  durch 
Übertragung  ^Influeu^i  in  Betracht  Die  Flammeuzündung  Gndet  ihre  Begründung 
darin,  daß  die  O^'^ch windigkeit  chemischer  Reaktionen  mit  dem  Wachsen  der 
Temperatur  atjirk  zunimmt ;  su  wird  sie  bei  1 1»*^  Temporalurerli'^bung  ver- 
doppelt. Je  nach  der  Qe^chwiiidigkeit  explosiver  Vorgänge  unterscheidet  der 
Antor  im  Einklänge  mit  anderen  Anj^chauungen  die  Deflagration,  die  Explosion 
lind  die  Detonatiou,    von    welchen   eine    Erscheinungsform    unta^r    dem    EiiillulJ 


lOßf* 


Bflclit.T'bcRiirecLaiigi'ii. 


^ 


stell  fiiid«ru(Kir  ile<tiii^iiiig<'ii  iti  ciiiu  aD(I«re  Qlwrgelini   kaiin;   «in«  tht||>{;raiiii 

kann    in    einsr    PoinTWafffi    bei    geHtcigertein     Oruck     aU    iMnnation    mim. 

Wiilireml  in  «inem    sirblocbt    l)ts<^t/.tvn    Üolirloch    üiiie    K^plosion    -irh   m  r» 

Detliig-ratiun  verwandeln  Icann 

Zum   rOnftut)  Abst'Iinitte    „Üie    KxplosionstQmiwratnr"    nvi    bumirit,  cai 

Q 
iliu  zu   ilirar  Bvrochnnng   trSWitt  Hll^f^invin  angewendet«  Fomid:  f  —  ^  npi 

VM  Itolie,  mit  dvr  Wirklicbkuit  niclH  im  Hinklaug«.'    ütelioiidc     V 
Auf    dic^^eii    rinataiui    wiird4s    j-rboii    von    F<'1dmarHi-häU>'U. 
Kittcr  V.  Wuicli    iu  oiuoni  Aufsatz>.'  dor   „Nitu-üuiigcD  über  Gfgvuttarie 
Artillorie-  udiI  tiunii'WäHonft",    XXII.  Jahrgang,    1Ö91,     litngHwI«««n    ort 
Krmllthiu^    der    Explosioiist^uipt^rntur    dio    mit  den  Tor!JUc-liaürKPt»ma>tn  1^ 
i!in8tiuiint>nde  Forniel: 

nhgbleitot. 

Hei  Utiurtoilnng  d«r  Kxplosion^ase  weist  Brunswig'  riarauf  liii. 
dio  ScIiußKii^  rauclischwaclicr  Pulver  reicli  an  Kobltfnox.Td  und  WiUiinirf 
Sinti;  Wfiim  aifb  diese  l'roiJuktn  noch  im  Itobre,  WUtomperiort,  mit  Luft  w- 
tnist-bcii,  so  kt^nnen  sie  ent/rindlicbi'  Gt*mcngp  bilden,  dif  unt^r  iiufri)"^?^ 
Umständen  7.a  gcHlhrlichen  Nacbe\plo»<ionen  Anlaß  geben.  LKt  g'lvicfai  i< 
Tvic  diuse.s  Nui'bllammen,  wird  äiv  bufondem  tM'i  groOea  Kri1ib<>m  bt.t.^. ...-. 
Mflndimgsfcuor  zugescbrieben,  zu  ä^sm  Bcseitigimg  be.<u>ndore  Zni^iix»  a» 
Pulver  wiedorbolt  vorgeschlagen  wurden. 

Die  folgende  An^'abu  Ober  die  lürzeugung  einet«  gelatinierten  ^Inla 
raucb^cbwaclicn  Jagdpulvurs  aus  Bumlltz  bei  Walorode  eulbehrl  nJcfcl  ti* 
lTilen-8sei<.  Nitn>7e]!ulo>io  wird  in  Knetmaschinen  mit  EsaigiUl)»«r  gftlAitt,  Hk^afli 
warmes  Wasser  zugeftigt  und  viübn-nd  die  Kni-tmascbini>  w»<it«rarbeit4<t.  W, 
ibimpf  eingBloitc'l,  wodurch  dif  nt-iife  Oolatinp  in  feine  Kfimer  zt^rfallt  Di 
werden  mit  kechcndem  Wasner  bis  xur  Vwrtreibang  dw*  LAsnuf^tanttfatlr  b^ 
bandelt  und  Kchlielllich  getriH-knitt. 

Die  physikalisch I.'  und  chomtsche  Haltbarkeit  d«r  in  (rrAiIrrera  Tatef 
erprobten  Rxplf)8iv.stt>ffp  der  üt-genwart  halt  der  Autor  fOr  alle  pnklBfbM 
Zwecke  fQr  hinreichend  und  bi<i  i'inh<>itlichen  i-heniischiMi  hi']iTida«<B. 
anoi^unischen  Salpetern,  Nitrokürpcni,  Cbhirat«u  leicht  ftiststHllhar  Atifk 
Nitroglperin  iSßt  sich  gut  reinigen  und  dauernd  stabil  erhitUen.  D 
•4tnd  die  Zweifel  hinsicbLlicb  der  ßchieOhnnm wolle,  wie  der  Vi«rhts0er  mit 
bemiTkt,  welrhe  deren  Stiibilität  lange  Zeit  entg?g<'ngebmcht  wurd< 
griUideter,  weil  die  Ru.<«ii>  der  Schiellwolle  ein  komplizierte»  4;«blldr. 
I'flanzenfaaer  bildet. 

Als    gebrüuchlichäte    quantitative    Stabilitftt^mpthode    fnr    NitruxKU 
wird  div  Metbede  von   llcrgmann*Junk  augi'fAbrl.    Sie  beet^tt  itaria. 
Nitrozellulose  durch  2  Standen  bt-i  132*0    erwärmt  wird:    die  entw«; 
Stick.-'tc'ff-ZersetzDngsprodukle  werden  im  Wasser  aufgefLirrgw»,  mit  Hbt 
Siturf^m  Kaliitm    2U    Salpetersäuri»    oxydiert    und    narh  Sf  b  u  1  tze -Tiena 
bestimmt.    Gute  ){ilrt>ze11ul(}fH)n   aolleu    pro  lg  im  ülaximuni   3,5cm'  8tii 
abspalten. 


Bäcberl)e»|in-cbQQgen. 


um 


Btiiu«rki<ii>wert  ist  diu  Au{{ubu,  dali  ilit>  difin lacht'  Ht:i^läitdigk<)il  geln- 
tiniort«r  Nitrocellulose  nit'bt  »*Men  licdoutf^nd  geringer  ist  rU  dio  Bentäadig- 
k<>it  d4>r  nocli  nicht  gelatinierten  Faser. 

Diese  Wahrnchmani;  wurde  lii>T  nur  au  Pulvern  gemacht,  velcheu  durch 
inteni^ives  Auskofhun  dio  Hnchttgen  Substanzen  iruriz  entzogen  wanleii ;  in 
dii»s«m  Falle  war  die  Stabilität  t'veiitupU  budeiiteud  kloiner  lili;  bei  dur  Nitro- 
zellulos^'faser. 

Als  BeatAndigkeitäprulH!  fOr  Nitroxcllaloaepulver  wird  di«  Methfldi>  Vüit 
S.  Thomas  (mehrtAgigee  Erwärmen  durch  jo  ü  Stundun  bei  zirka 
lÜO''  C  nni)  Bofitimiuung  dos  GewichtverlustoK  in  bvgtimmton  Zeiträumen) 
erwfthnt. 

Über  «ine  rationelle  Probe  für  NttroglyzorinptilTor  findet  sich  eine  An- 
gabo nicht  vor. 

Erwähnt  sei  die  von  Will  gcftindene  Tateurhc,  dall  der  Stickataffgeh:itt 
niid  die  Fouchtigkeitsaufniihtne  einer  Nitiozi'llulcse  in  einer  bestimmten 
B^^lation  8t<'ht.  ßie  Summe  buider  in  Prozenten  bildet  die  Konstante  11.6 
II.  /w.  unabhängig  von  der  ZellnhseHrt  luid  deren  Behandlung  während  der 
Fabrikation . 

B*'i  der  Hesiirochung  von  Bchwerfriorharon  üyniimiton  wird  erwfthnt.  dati 
durch  Ziiaatz  von  Cblordinitrt-'glyxerin  ndt^r  TetranitrodijrlT/.yrin  zum  Dynamit 
das:4t>lbf  ohuf  llecintravlitigiinir  der  Sprerigknifl  praktiscli  ungi'^fricrbar  worden 
Holl.  Hnuplmann  Qrotovski. 

Ford  eil  era  rbi'i  tiMi  auf  il  ■■  m  Gubivlv  di-s  KisuU  lio  t"ns.  lieft  VII. 
Monotität  der  Betonbauten.  Vnn  Ingemcur  Oberst  N.  A.  Sbitkewitsch, 
Profi-sstir  an  der  kai:*erlichen  Ingt-nieurakademit»  zu  St  Petersburg.  Mit 
6<>  Tfxtabbitdungeu.  Autorisierte  Ausgabe.  Berlin,  190(V  Verlag  von 
Wilhelm  Ernst  &  Sohn  (Preis  Mk.  5,—). 

WtL'  vorstehe nrii?r  Titel  zeigt,  ist  diese  Studie  finor  bernfenon  Feder  zu 
verdanken,  t^owobl  iler  Botonbau  im  altgemoinLin,  a!«  auch  dessen  Anwendungs- 
formen  im  Fe^tung^bau  sind  an  der,  vom  Verfasser  bohaudelten  Frii^»e  ühür 
die  Monolitftt  des  Beton»,  wesentlich  interessiert.  MonolitAt  — «.'ine  nene 
von  ObiTHt  Sh  i  tke  w  itüch  etammirndv  Worlbüdung  —  bezeichnet  Ji<«  Eige'D- 
firliufl  des  Betons,  Munolithf,  d.  i.  aus  eiiiom  SlOok  bestehende  Gesteinst^tOcke 
üUn'.''  Fugen  und  Kisso  zu  bildfu.  Wit;  itn  Betern-  und  EisonheU-nban  ilhipirhaupt 
die  Theorie  ziemlich  apftt  der  pnikti»cbcn  Bauanwondung  tmclifidgle,  »o  verhielt 
es  sich  auch  mit  dem  Studium  der  Monolitftt  der  Botonherstellnngi'U.  Die 
FragR  wurde  «THf.  aufgeworfen,  als  die  Raiinbjekte  unlinbitaTiie  Jii»f.e  zeigUm  und 
die  anift^stelJten  Unlorsuchuiiiren  (■rgabon,  daO  sich  B<.>tonbauten  nicht  aus  einem 
GuÜ  zu  i'inem  gänzlich  bomogonen.  monoliten  Bauobjekt  hersti^Hen  lassen.  Der 
Verfasi<et  beantwortet  die  Frage,  welche  ITniätändü  die  UoDolitfit  der  Betonbauten 
beeinflusöen,  snit  grflndliclu-r  BenfltzUTig  der  bisher  orechienenen  Versuche  und 
VesKU'igen  und  mit  seiner  augi'UHcbeinlich  uüchcn  Erfahrung  im  Fet^tungsbaue. 
Er  untorsudit  di-ii  Eiiifluli  der  Feuchtigkeit,  der  .Vußi-rituuiperalur,  der  inneren 
Erscheinungen  beim  Krh.lrtiingspro/eU,  der  niechatii scheu  Kigonscbafton  des  Betons, 
der  AnsfQhrungsart,  der  Konstroktiousverhiltnisse.  Allerdings  liegt  in  der 
Praxis  eine  sdiwer  zu  kontrollierende  Gesamtein Wirkung  der  einzelnen  Riuflßsse 


Vig.  17.  (AbbildiinK  12) 


*i.  t.'m  fiiir  inßgliclist  grolk'  GloichartiKlcpit  Avr  Botonmnssivr  xu  cfTvidm 
nnd  um  H^'riziiiitalris^e  zu  verhüten,  ist  «ine  iiiiuntorbrocli«up  s  '  '  •  dN 
Hftlons    und    ständig-*'    Auflockening    dwr   OWltArlm  d»r   Arh<>its  iwit- 

wendig. 

M.  Die  Crfnütlimensionen  deV  ßetonmaflsive  «ind  in  jedem  ßini«ln«n  FaUi 
Toii  den  Eij;«n8cliafU)n  dos  Betons,  dor  Fcuclitigkrii,  der  Tempi^nitar  iiod  d 
Kniistraktionsbodingungen  ahltäiitrig'.  Di«^  gr'iiltfn  Dimensionen  der  Betonnuiiii 


Hflrbrrbwprrcbiui^eit 


1071 


küuurn    dauii    crzii-lt  wenlcri,    weun  tlK'  KouslniktiousbediitguugvD    tiae  frei« 
Volnmoiiänd^njng  der  BptjtiimasätTe  ermSgltebcii. 

4.  In  Botoabauten  ist  ■•iiic  milL'Uchat  gn>IJ«  l^mhli&n^fkfit  der  oniKi>lii#n 
Teilt«,  welch«  sich  in  verscbii-d^nen  H«^1in^n(*eii  tH>7.Qgltcb  der  Belastung  und 
dßs  Kiaflossc«  d«r  ningebeiiden  Atmospb&rv  tiefinden,    aolvuidJi^.     Uureh    ein« 


ffr.l. 


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Ftif.  IM.  fAbbUduiic  43) 


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Fi«   19.  (AbbUdanir  (;i.) 


1 

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l'ig   au   lAbbilduug  M.) 


Fiir  31.  (Ahbtl.luHi;  te.) 


— / 


Fi^!.  2a.  ( Abbil.lmuf  4tJ  J 

Zergliederung'  des  irauzen  Massivs  in  einzolno  Monoliüio  vennittelä  Anwundnng 
von  horisontalen  nnd  verlikalpn  Einschnitten  kunn  «lies  cirielt  worden, 

.'>.  Zum  Schutze  dt>r  freiätebanden  Betonbauten  gegen  die  zeretürenden 
EinflösBO  der  Atmospliiire  sind  notwendig: 

n)  eine  wid erstand sfi^hi^e  Bekleidung  der  Süßeren  Hauurflächen  und 

b)  wasserdichte  Äbdeckungi^n  aller  (Ibrigi'n,  offenen  Fl&cbeo. 

Mit  Ktlf^kFicbt  anf  Ai*'  dienstticli?  Stellung  de»  Verfassers  kann  dieser 
Studie  dur  W<!rt  uiiier  oflizielleii  Darstellung  beigemosseii  werdrn.     Stn    bildet 


1Ü72 


B  OcWrbebiirechu  a^en. 


ilitmiHoli  vuiüB  wvrtvoUvu  B«itra^  TOr  du  Studium  dieur  Fraise.  ZtUicja 
Tahellen  und  Abbildungan  <>rlftuU>rn  d^ii  116  SeiUn  lUtifAssuitdeii  Text  U 
Interesse  dieser  ^v^ieg^neii  Scbrift  k:inti  jpdorU  nicht  vor3<:bwieg'en  werdai 
daß  die  Torliegvnde  deutsche  Ghoräetzaii(^'  durch  mancb«  unklare  WibdctxalMj 
das  Ori^iuats  das  Verständnis  erschwert.  Kiue  Umarbeitung  Avr  Ct>en4 
w&re  jedenfalls  an^'(?2(>igt. 

Au84-hlie6end  an  vorstellend«  Bes|frvohung  sei  uöcb  hemurkt: 

Wjf.-   niid'TWärti:),    so    wurden    auch    iitiSf^rA    rrston  Itotoiibauhnnttellin^aj 

in  den  AchtzJKcr  Jaba-n  unttr  di>r  Voraussetzung  ausgeführt.    daO    Buton   ««] 

Moiiülith  und  waasonindurcllässig  sui.  Wie  nun  ad   b-  a)  und  /n  Ars  Rcinia^] 

vorstehend  zu  i-rsohen  ist,  scbeinoii  die  russischön  litgcni^uro  auf  Omnd  vi 

AV  L  Jfr.S, 


Nr 


^ 


Kig,  23.  (AbhUdmig  47 ) 


*■>'-.    " 


Kig   Ift.  (Abbildmi;  «9) 


uu^iii]itti}rur  Eilubruiigun  wie  \mi  uns  nicht  ntir  diu  Detunuberllächen  waaxt- 
dicht  abzud«>ckcn,  sondern  auch  die  t\hrig<'n  ftulltir<m  Maaertliichtou  von  Arn 
Almo^pherilion  zu  schützen.  Di«  Präge  dt<r  Klarstellung  der  ßvlunbautNi  aua 
ninzölnen  moiuiIiU'U  ni^cken  scheint  eines  Studiums  wert.  Jcilrr  grCOervn 
ButonbauauHmhrung  solltn  «in  Projektaplan  dprzieÜ  für  dit>  Botonierunff 
■IM  (Jrande  liegen,  ähnlich  wio  dies  z.  U.  in  Abbildung  39  bis  43 ')  dar*^ 
gestolh  ist.  Ans  diesen  AbbildtintTfn  sind  sehr  bpberzigenswertc  AnbAlLipunkt 
fAr  die  Ansfßhning  zu  en^ehon.  Z.  B.  dio  Ausbildung  d^r  Travt-rpi'n  nitd  d«r 
Briistmauer  als  separatf  Mt^nnlitfap,  diu  Abt«ihing  der  Ka8cn];ittkitr{tä  m  rit 
zelne  Monolithgriippen,  die  Ahtn-unung  dor  OtwMbo  von  den  WidiTlag-wu.  d» 
DurcbfObning  der  Decken  nber  die  KeblmauRm.  Unser«  Krtabrntigen  laa««n  all« 
hier  dargestellten  Bananordnongen  berechtigt  »racheinen.  Jn  den  maist«n  Kflst«»' 


ij  Siehe  Tcxtfgur  Ib  bis  17. 


Riugpliiufetie  Bäcber. 


1073 


batterieii  reißt  /..  II.  im  Latit'i'  dor  Zt^it  «lie  Bruslmauti'  vuii  ilt;ti  Travureeu  Iok 
(hau pUäcli lieh  wog^n  «ler  vei-schiedenen  Scbwiiigungr«"  'ior  Pliittformen.  Brnst- 
inauor  tind  Trav(.<rseii  hum  Si:\nvß*>n,  wiu>  auch  Oberst  Sbitkevritsch,  Seit«  93, 
sehr  klar  InTVorhebt),  Vielo  iti  cinHin  zu  groHiMi  Stück  iUisgcfOhrt«  Di^ckeii  wurd'-n 
rissiii;-  AU  »clir  bi-aclU'iiawert  sei  IiK>r  uiiiiiärkuti^Kwcisü  aiicli  die  sonstige  Oiircti- 
bildimg  der  f<ilgi.-udcn  DoUUs  hiTvorgobobeii :  Dir  starke  Keimung  der  Tnivüraeu- 
«lecketi,  die  Anordnung  elastiectier  Aspb:ilt«cliicht(>n  zvii^cbim  doo  Honolitben  zur 
Ti'Ocki'i)K'sun(r  (ferner  um  Kilatations-  und  Vibrationsyrscbpinuiigen  zu  er- 
mr)K'Iichrii  TOfiii.  dieBPlben  /.u  iftolifreii),  sr,blif>Ulicb  dio  Abdichtung  dar  knnstUcU 
^cscbafT'meu  Fugen  iiu  Itutoii  mit  As))lLalt  und  RiKt;nb]ecbrili»rd«!ckntig:  JHiebe 
Abbihlniig  43  bis^-lUp).  Di»  Studio  des  Oberst  Sbitkewitacb  zeigt,  daß  div 
rnsslBchen  Ingänii>iiroffi/.ifrü  mit  tirQtidHi'bk«tt  au  Hand  der  n*->ueiitL<n  Erkeunt- 
nlssr  ibre  Betonbauti'n  ansfflliren.  Ks  wflrp  ein  urfiteres  Studium  dtr  Prag« 
ttb«r  die  Zerlfgiin^r  gri>Gt;rcr  Beloubauobjekte  in  zweckdtcnHfbe  Monülith»  an 
Hund  unserer  ]Joi«pi«ile  sehr  orwaciscbt,  da  hiedurrh  j^iikOnrtig  manche  Rübon- 
fltrulttions-  und  Troikonlegungsarbpit  vermieden  worden  könnte. 

ManptmHnn  im  Gpuicstabe  SietlniT. 


Eingelaufene  Bücher. 
Neue  Beiträge  zum  Infanterieangrllf.  \\,u  r.ü»ixv  Sm.kai.  k  u  k.  ob^D^i 

iiriJ  Koriinan-iaiil  -li  ■*  lofaiitn  nrr<-j,'i3itents  KrpiLerr  wn  Hfß  Nr.  lÜ.  Wi«u.  1907. 
V'-rJajr  von  L,  W.  Seidel  &  Hatiu,  k.  u.  k,  Hofbucbhändler.  (Prei*;  äT  l.SO.) 

Der  theDretisch-praktische  Patrouillen-.  Nachrichten-,  Detachement-  und 
Meldedienst  im  Feld-  und  Gebirgskriege  mii  ein.i  api-iikaturistij.u  Ut. 

tftilli'sjjrcolnnig  der  Tätigkeit  oiin-r  Xruhricliti'iipntrtiui)!''  in  wcclisi.-lndpii 
Sitimli'jtiMi  «nd  AidiMtiing  fllr  die  V(^rfii>surig  vini  Putroiiillcnbtirii*]iti'D,  imf 
Onrnd  Jlt  ErföbrmiL'ca  «W  IHstU-n  Krii-ge  iiiid  di-r  oeiK'r'U'n  Litoratar,  neu 
b<mrl*'itv(  vwii  J  Wulff,  k  u  k  Hnwptiniimi  im  3t*.  Infiiutcricrfginit'nte. 
Kanftc,  rollkumiiu-n  n  itigcurlieil  cte.  vi-rlvsKcrii' und  vcrm«;!]  rt..- 
AnflttgL-.  Wii-u,  Virritig  vou  L.  W.  Si-idi*!  Ä  Hob  »,  k.  ti  h  HtifbucliliRndb-r. 
{(■reis:  Ä  S-fiO.) 

Exerzier-Reglement  und  Festunjgskrieg.  v.^»  (nttid.huii,  Majut  und  Mitglied 

(in  .s  Iite''"''^'i'"-'^"ii'i'''ei'*.  lli-ilii),  l!t07.  \>r]»g  von  1!  Eisünecbiiiidt.  Ver- 
hur^litifhliAnrilnng  fflr  MilitärwisNons^^liaft    (Prein:  Mk.  3.—  ) 

Altes  und  Neues  aus  der  Kriegstechnik.  BotrAcbtunK'n  ober  ihro  Verwemiiing 

im  Ki-Iiikrittr.  iIIlt  üitL-ii  KiiittnU  iiiif  Ausliiliimig.  Kmiiiifvitrfahreii  n.  ».  w.  von 
Htfrii'd  I.iiyriz.  Obei^tlniilHJviit  z.  L>  Mit  zalilröichen  AbbilduDgrn  im  Twrt 
iiml  aiifTiifrlti  BorÜn,  1908   \'LTbi[,' von  1!  Ei  Kcn  »ob  m  idt  (Pn-is:  Mk.  3.  — .) 

Mitteilungen  des  k.  u.  k.  Kriegsarchivs.  lUmupgegtU-ii  vuh  dw  Direktion 

dl' 8  k.  u  k,  KriL-gäarfli  i  v'5.  Dritte  Kulgv,  V.  Bund.  Mit  vivr  T'-itakiMcu. 
Wien.  11K)7.  Vorlag  von  Seid  vi  te  8  o  ]i  n .  k.  a.  k.  Hoflim-bbiliHiler. 
(Frei»:  K  10,- J 


')  'IVsttigur  18  liiö  S5. 


IU74 


Kingi-Uafcnc  Bacher. 


Ausgewählte  Kapitel  der  Technik  mit  besonderer  Rücksicht   auf  n 

tärische  Anwendungen.  Vorlfhunifon  äWr  NatDnrijiiMniitctuiriU'n  i^talla 
■lor    k.    II.    k.    Kri<>;sij>-hul<;    von    Viktor   KWter  von    Mio«  i  n  tows  k  i-Oa  «i 
k.  u.  k.  Hnupliii;tnn.  Mit  &81  Fi^ir^ii  im  'iVxt  ddiI  )  Li<-ht«]rDrktif<*ln.  /«citr, 
anigearbeituto  Anflftgt"    Wien,  UtOS.  Vorlag"  roo  L  W,  Seiili'I  i  S 
k.  n.  k.  Kofliachhündlcr.  (Preia:  K  18,—.) 

Lehrbuch  der  chemischen  Technologie  der  Energien  «»n  Uauut  v.  Jflut~ 

'<  .'•  l'rol'.-^.-or  an  i].i  k.  k  T.iliiiistl]';n  H^iht^clmlf  in  Wieu.  111.  Bind.  I>i 
c  hv  m  i  » (.' ii  t:  'l'vcliuvlu^  ic  der  i  tr»li  Ictidcn  iinil  «Icr  i*l«fctri«rh" 
Eucrgir.  Mit  ^3  .^bbildtiiifjcn  Wjin  imd  LriptiFr.  lltOH.  Kram  ItcBtickr 

lIViB:  A'  l->,—  1 

Technisches   Handbuch  für  militärische  Verpflegsorgane.   v»n   LuJ«i( 

Tlajii'L,  k.  a.  k  Militäimiti^riiili-iidaiit,  l-elin-T  uui  PrDvijmtortiii'-rskuni.  Mil 
111  AHU'Iiiiigen  unJ  6  Farln'n.irm-khiM.-ni-  Wlfu.  I90ö.  Alfrf<l  Hnldrr, 
k.  11.  k  Huf-  und  ruivemitAltibuflihruidlfr,  Uucbbändlor  der  kiii!«i-rIirb«Ti  Ak»- 
dcinip  il'T  Wisse Jit^eliftfi eil,   I.  Rutpnturiuiitraße  13.  (Preis:  K"  10,     .) 

Zur  Frage  der  Feldl<üchenwagen.   Vou  Dr.  jnr   JoMf  Eaim.  prändeat  lU 

Erstell  WifiK^r  Vulk<kftcIi(>u-Vi-rfini-K.  W  irn.  Aucnfit  1907.  Vi^rl«g  d<^  Erttri 
Wiener  V  pI  k«  k  fl  i'bi-n  -  Vor  ei  ncs.  (Preis:   fC  1,—  ) 

Der  gleislose  Kraftwagen  in  militärischer  Beleuchtung.  Fär  ofUmrv  tibr 

Waflen  «io«  II<^'r«s,  diir  .Manne  mvl  der  S.'liiitrtrni>iii'n  V.m  W  Sta  VfDhajp^  n. 
kl>iiigliclicii>  flanjitmunii  a  l>.  Mit  TitclbiM  und  nenn  Tafeln  Oldrnbore 
i,  tir.  1907  I)ru<-Jc  and  \>rla>r  von  (t<>rbard  Slftllin^.  Vi^rlag  dfti  Dratarh» 
Offinierflblivtt*^,  (Preis:  gt-bf-ftet  Mk.  7.      i  gebundeii  Mk    S,5«) ) 

Enc;kK>)>ädi>  dL-i  i'hu t ^>):ri[ib je  H^fto   Die  MiSerfolge  in  der  Photo- 
graphie und  die  Mittel  zu  ihrer  Beseitigung.  Km  iiüfsbu.b  fni  u^ 

üüber  dfir  T.ichthildknnftt.  Von  Hugu  7ll  il  11  fr-ficrlin.  MitarWitt'r  4fT  «Phot"- 
(rTaphi«fh.'ii  nnnd>irhaa",  nnd  Panl  tJebbardt.  .S<hr.ftf (ihrer  der  M&ikl«cb«fl 
(iefwilschaft  von  Frenndt'a  dfr  Pliot/igra]ihic  (E.  V)  in  Steglitl.  EL  T»il: 
Poftiti  V- Yerftthrüo.  Dritt»'  verbesserte  und  ri-rmcortc  AofUj» 
llall.^  a/S.,   1907.   Drnck  und  Verlag  rt>u  Wilhelm  Knapp.   (PreU:  ML  ?.-    i 

Österreichischer    Ingenieur-    und    Architektenhalender    für    1908.  Ria 

Tu^ilr'iiliiidi  u<\'!^i  N"tizbm:Ji  ftir  Anhii.  kt<'ii,  liüHMU'wttT,  Zivilinpfitfliri'. 
Eiseiibaba*    und    MuichiH':;iibiiuiiif,'-*iueurc,    Studierende    an   terli'  i^-li- 

■dinlen  ctc,  (ÖegTünd'ii  IHfiT  von  Dr.  It.  Suundorf-'r  j  Öuit  lH8;i  .  t-t, 

Ton  Prof.  I>r  II-  Sonudurfcr,  k.  k.  Ko^ncraoffarat  und  di^il  lu^tnlear 
J.  Hclan,  o.  C.  Proressor  an  der  k.  k.  dfUt«clton  t«cbnih:iieu  liochKrbole  ia 
Prag.  VierxigKter  .lalirgnng  Mil  i>in^r  Retlag«.  Wien.  Urnekerri'  und 
Verlagflaktiengos«-llM'baft  vunnal^  K,  v  W^ldheini,  Jon  Ebrrle  *  «'a 
iPreis:  A-  h.-.) 

BuHKon.  Ritterlicher  Ehrenschutz,  v^riac  FmnK  Peobel,  Ornx. 

J>  b^mi  arntr  datM  In  ronstrurfion  des  ouvra^ffs  d^  forH- 

ficnttotl  pai-  Ä.  Alt/ratn,  Li^uUnaHl't^anef  it»  'jfnit.  Bxtr^it  Ha  S*  /tun- 
ciite  -if*  Annale»  de»  irarat^x  jiuhlir*  de  n«l'ji'in*e,  {Otiohrt  1907' 
hruxtdet,  iS07.  Ooemaere,  /ni/i    >tn  Hm,  h>titfnr,  3i,  nu  4«  ta  TJmüli 


107» 


Neues  vom  Büchermärkte.') 


fArllllerlewls3ensch«n,  Geschütz-  und   Waffenkunde,  BallfBtih.) 

ll-i8R  BAlin.  Dil-  EiitwicklutiK  <Ilt  R.»hiTtH-klauffeldliftuliitie. 

8,  BtTliii  1907.  1  Band, 
11959  Uerirer  ©t  Eeone.  Tahie  iHimitrüjnt.  h.  Ojinri  mw    i  H*-ft. 

11823  Uindor.  Dum  MuHdiioengewehr 

2.  Anfl   8.  BudapMt  1907    1  Band 
11354  Hramiir.  Le»  tüte«  itettm-aianmatiqw*. 

8    BraxellM  und  Vnrxf.  lfK)7.  1  Band. 
11342  Klllenn«.  L^uir»  SArtUlefir.  H    Parif^    1  Band 

IIÜ&S  ftlndlW  «(  ettaiM  pour  tr  i/^ai-m^mfHt  ttr  l'artiUerit  de  campufffif  Mgr. 

»   Brnieltes  1907    1  Band. 
7944  Kxorzler-Re^leraont  fQr  die  F«ldnrtil]eri«>. 

16.  Berlin  1SK)7    1  Band 
11321t  HAypk-AHpmndl.  KiivaUeri»vMHifchintfng«wp]ir-Aht*iIangen 

«    Wie«  1907.  l  Band. 
11267  Hpvd«>nr«l«h.  I>as  modonio  F«Idf;c8clieii.  I    und  11.  Teil 

16.  l.oi{>ziK  1906   2  Bfindr 
11320  Knobltich.  üf-braurliftanteituDfC  fOr  die  I^fiUI^>^te-Sk&laplatt(*. 

IG    Budapest  l!t07    I    Heft 
11324  Knobliich.   I>i«'  Munition  der  k.  n.  k.  Festonfraartillt-rio. 

IG.   Budapest  1907    1   Heft. 
11340  Knoblovh.  Diu<  F«tu^n-ert*ilen  bei  der  FesInnj^siiTtUleric 

».  BiidaiK^aT   IiK)~.  1   Heft 

l'KK*4  l/cltraden    fdr  den  Uuti<rrii;ht  in  der  Artülei-ie  nn  der  Marineschule 

und  an  Bord  de«  Ärtllli-riMehnlachiffe»    1   Teil:  l»as  Material 

3    Anfl    fi,  Berlin   IDOR,   1   Band 

llS4!t  Ul'tHehak.  Dm    neue  Modell  der  liewchnitQtze    tum    licj^endeti  Au- 

«oWftg    and    die    anf    deren    Aiiwendong    bemhende    SchieÜ- 

Methode  der  Infanterie  h»  llefecM      8    Berlin  19oi>    I   Heft 

1I3H5  Horllftre.    Nolf*  gitr  U  Om»i  ile   T-'i  ri  «oh  ri</lcmfn/. 

8   Pari^  uud  Nancy  190t;    1  Bfmd 
11270  Nozloul  il'ortigUtria  per  gtt  ii/ßciaii  lU  contptemfnfo  IWß. 

16.  Kam»  1906.  l  Bund.  1   Alias. 
11373  Roskotfin.  Mvdertie  FeldkaroDen  mit  la%Mn  RofarrUcklaur. 

8-  Old.iiburjf  i.  Ur.  1906    1  Band. 
11Ä74  Rogkot«n.  Modems  F^ldluinbitx''n. 
8.  Oldenbar«  i.  Gr.  1907.  1   Band 

')  DU  klar,  Hch  l'k«lignipp>'u  K«nränri,  Miitt'fQhrtim  Wrriif-  i*uril<.u  In  die  BtMi«lk«k 
<l«t  k,  II.  k  TecliulHdMn  MilikArkumlt«:*  lu-u  «iiffeuviniuiui  j  dbt  dcntulticu  TarguetUeu 
TmWiBo  bi*»kbupu  ilte  NamiBCni,  uaitr  weklün  alo  Int  BIUiail)«k*kM*loKi:  rta- 
■«rclbt   nllMl 


1076 


Neues  roiD  Bfichcrmuit«. 


11253  Subudükl.  Uiv    WnlrücliAloIichkeiUrecliDatLtf.    itir-^    Anw'-iitlnng   .1^ 
lU«  SchieÜon  und  auf  (U<'  The'-rie  den  Einri<'hii>0«nA 

8.  Stattpirt   UKW    1 
llaifl  8phl«ß-  und  Wlrkunptdnlftn  >.amüicher  oiDgcfflhrt^ri  Fon« 

2   Aun.  IG.  Wien  ia07    1  »1 
&3H7  Si^hleßvnru-brin  für  din  KaUtirtill<'ri<v       16    fltriin  lÜfT?.  1 
\\3i}\  StMfXlbT.  lii'Äi'li  ilf^r  zumiifT'^n  Abwfichaup^n 

8    WiPD  1900.  1  lU« 
11377  Siitcelt  -Vonv«  lavtita  bttli»tiea,generalr.  8.  Uoiua  |$*>t    1  lief 

11255  rnterrieht    filr  itus  Tf^ni  ti/«<>hßtx   L/I8    in    LanrlungH-,    IliHit«-    ati 
Sf^hiffelaf.'«.'  8    l'oU  190C.  I   Uanrf 

ll2f»6  l'nttfrrleht  für  die  Vi*-«^  Monilorhüubit»;^  I.  10  in  MitM])iTotifie(<' 
liifert.'.  S.  M    Sr-biff  ^'IViih's"  und  .H-Hlrng-. 

8  P>*lu  ittt»; 
113^  tnlrrriölit  für  da^  iHnn  lUixhAU  UhXi  K    K.  Et?    in   Du|>|>rl- 

KiiixeltiirtnlitlVllr,  S    PüU  I9il6    ] 

lliUK  Vülllftr.  Iküiiti^nr  10.  Parip    1 

IBaiiknnst  in  all«n  Ihrem  Tflllcm.) 

IlSUl   Ketonktilritilcr  11NI7.   .'   Jahr^ii^.  16    U<TUn  l9uG.  2  Bfto>l 

1137H  Handhuch  fdr  BUfnliftiinbas.  3.  Btuid:  BAnAns^lUl^llDf^fn  ntL«  d'- 

Iiifl'.-iiiiMirwi'si-ii 

I    Teil:  tlrund-  nud  MitutTWfrtisbna;  AVasM-rbau  (AüCkOg). 
3.  Tciil:  F|t)^s))rk?itsb<?h&ll^r:    Fi<'^hr-L'nfMniii)fe  Ijeitaafvn 
ofTeov  Kaiiib-:    Aqaftdakt«  and  KiuialbrBok«n : 
baa:  Tann«Ibau-,  Stadt-  und  l*Dl(-r)criDdbAfaa*o 

(ir   8   Brriju  1^7    ?  Binde 
h41H  Janh.  Wif-ner  Banr&tg«b«r 

C,    Anfl    -j.  Tril    8    Wi.n  und  Leipzig  l'toe    1 
n3S(l  S4>bflii(Twnrk  und  SiaiH>r.  II r><-bbau- Lexikon. 

Folio    Wion  1907    1 
1)330  Shltkfu  Ibw h.  MoiioIitAt  d«r  ltot»nbatit«>n. 

«.  n<M-lfn  1906    1  Ba 
1137!!    Tllfu-lier-SchHHlb.  Di.'  itnnkutid<'.  K,  Wini   ltlU7    1   Ituj 


c. 

(Chemie.  Phyitk.) 

{t|i40  Cbemterk-tpvhnlMfac  llil>i!oihek.    n&nd  70.  Dm  Celluloid 

3.  Atifl    16.  Wim  um]  U'ipxii:    1  Bu4>1 

dS95  Rdr<r.    Rezept«   und  Tabellen    fnr  Pbutoieraidiie'   und    RrproduktiofU- 

i«cbDik.  6.  Aufl.  8    kiUb-  a,S.  190&    1  Baad. 

863?  Eder.  JahrbncU  tRr  PhuU^frapbie   and  ßejiroduktion^teobuik  für  dw 

Jalir  1906    SO    Jnhr^aüg  8    U&U"  a;ä,   IMffi    1  Band 

Il34l   (ipinrlner.  Di«  EletnenU-  der  Ferarobre  utid  BiiincU:^ 

8    Wim  1901.   1  Bud 
10W>1   Rplnhnltl.  Terlosungeii  Xkhn  tbeoretiaohc  Ph^xik    lUnd  IV:  Elfktrtv- 
djntmtk  und  Tbcoric  dp«  Mngnetipiros. 

8  Uipiig  1907.  1  Ekttd. 


NftOM  trtm  Bf^-'hwnnÄrkti', 


1077 


11S89  Jdptner.  L^hrbacb  der  chnuiM-lK*!!  Tc^boologie  iler  Eu^rgic.  II  6«d<1. 

8   Leipzig  omi  Wi*;»  IWMj    1  Banfj. 
I1S64  KÜSik.  BlrktTMchcr  Betrieb  der  Wit^pr  Stndtbahn 

4    Prag  1906.  1   Heft. 
11257  PI«««.  Abels  rntontU'>ban)(i'ti  ftb^r  3chir0bftutnw>illc. 

S    Birlin  lt(07    1   Heft 
1138?  Hobr.  Die  binokorArrn  Intrlniin<'n1e  8    BorlJn  1907    1  Bftml 

3l!tü  Srlinitasx.  IVt  Li^htdrurk  und  di<-  Photo llthoj^riipbie. 

7.  Ann.  B.  L«ipMff  1W)6.   I    Bainl. 

1MI4  SrJiH'artz.    Handbacb   zur    Krkcntiaiit!'.   Bcarti-ilnng    and  VrrbATun^ 

d>^r  F>u<?r-    and  Eipl'ii^ionsgefahr   chemjtifrh-t^rhnificbcr    SlnOi- 

Qrid  Bi'trit'b'^inlK^^ii  'J.  Aafl   8    Krfiistaiu  1907    1  Band. 

Il.'SSfß  SluT^nluifffn.  JJe-Ui'a  von  drr  drahtlonen  IVIcpraphic  und  Tdi:'])liüni<?, 

bfw-ndf-rif  d->r  Kieseostation  Nauen.        8.  Wien   1907.  1    ll^fl. 

ItaWl  VuirH.  "I'Mchi'iibui'h  der  [iniktiöchen  Pbtttd^raphip 

15    16.  Aafl    iß    Berlin  1900    I   Band 
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schen     'fechnolrt^ic     mit     b«'souderor     Berfl'ik  sieht  ijfunff    d*-r 
Elt'ktrorhemiv  and  (tewerbcstntistik  ftlr  da*  JnJir  litOO. 

1.  und  2   Abt    8.  Leiptiif  1907,  5t  Bünde. 
11861  WemiT.  JVöfM  mi  Mmtnry  Explotivfi. 

8.  New-York  1<)06.  I  Bajid. 
Wlnkelmanu.  Ilaadbnrb  der  Physik.  1.  Banit.  i    Hälfte:  AltK<?nieüK 
Physik.  3    Band.  S.  Hllfle:  WRmio. 

'i   Aufl.  lir   8   Uipiifr  1900.  2  B&ndo. 


(DIctionnalre,  Sprachen  werke   ül>«rhaupt.) 
Il87ä    Pellfr.    Kvirran   ilir-tiontwtir  'te  poche  /rati^üir  el  aUnnatul. 

33.  AÜfl.  16.  Leipzig  i879.  1  Band. 
I187I  Fremout-Mniler.  L)euttclt-&anzO0iticbvr  Bricfi>tcllor. 

11.  Aua.  16.  Stattgart  1889.  1  Band. 
1115?  Neuaehler.    Milit&r-Wörterbach.     Deutsch -Ent;U»<.-b    und    EngU»ol)- 
Deutwh.  U.  Teil:  Pentsch-Eai^BcIi. 

16.  Berlin  1900.  1  Band. 

(Enzyklopädien,  Fachwörterbücher.) 

9795  Lupprer.  I.exikon  der  gesamten  Technik  und  ihre  Hilfswisseuüchafteu. 

2.  Aafl.  6.  Stuttgart  und  Leipsig-, 
7819  Nt»maav.  Militär-UaDdlenkun. 

2.  Aufl.  S.  Stuttgart  1881.  1  Band. 

F. 

(Fortinkatlon,  Fofitungskrleg.) 

11319  Blitne.  Kouer  Sobnell-AngriiT  nur  nn  UKNlerno«  Fort. 

16.  Berlin  1907.  1  Band. 
&814  Brunner.  Der  Festungakriex.  9.  Aufl.  8.  Wien  ÜiOG.  1  Band. 


1078 


Ni>itM  Yom  BQi'liPrmarkt*'. 


11890 


PeMb«(Vst1i7Uit«r«-Vvrxrlirin  \<>iii  2H.  Juni  l9CK> 

16    B^'rlin  1906    1  Ikk 
llUitruetioa  pt-aligut  'tu  £4  ttcto/ire  J900  sttr  1cm  Iruvitujt  «ic  (•<'«»»■>■■ 

a  l'u*age  '/'*  troupr»  iFinfiuiitrit:.  16     Plui» 

il^jor.  Dir  F>'lilvcr»<'lmntuti(f.  I.  Teil:  GraniliaKC  «icr  Fahr 

8,  Bern  li*«-..     !   i  r  i 
Ntavenbufen.    DU'  FVIdbefestiKnn^    Nachtrag'  nr   dritt-;     ^ 

v.iii  (jnindriü  <i«r  Bvfestijrangs lehrt'      ö.  Berlin   l&i>7 
MtarenbagBR.    Dir    Kampf  diu    Sp«rrl>ef<fsti(fntigea     Xai-titi   :.; 
lirandriÖ  dea  Festungsicmge«. 

8.  SuDd«r8tiaunen    I907.   1  Hrfl 

Toppfpr.  Wii'dertialan^hDch  der  B«rMtigaDg:BlAhr<^  ond  di><  FmIuv*- 

krifgett  IG    B«rUa  1907    1  b»f( 

Tollfn    und   ('aUWf.   A'nie-MHnoirt   dr.    forlificntion   lie    CamjMfttf 

3.  Aon    IG   BraiAllM  IAO«;    1  Haiti 


o-. 

(Geographie  und  Geschichte.) 

lim  Ri^rirtinufl.  rbynikaliKrher  Atlas,  Folio    (iotba   1RJ»8.   1 

llOßCi  KrirohnlHrH^  d>>r  rrifttttriilirningen  i\f>t  k   u    k  MiHtAr(Cfrognt|ifaii 
InntUnteA.  4    Hunil    i    Wi^n   1906     l 

719  Haardt.  Dio  Tätigkeit  Ata  k,  q    k    MilitArt!<H.|;nii<)us<-lien  Inotit 
in  den  l«txt«n  S6  Jabn^.  (1&81  bie  Eitdfl  190^  i 

H   Wien  1907    1  Baart 
11368  Hfrr.  Lebrbnch  dfr  Tfri;!<-ii-l)eDd''ii  GrdbetK'thrMbnug 

V    Kuranx.  10    AiiH.  8    Wien  1884    1  BaixI 
11361   ll«rz.  Lvlirbacb  dirr  niatbetnaliKch^n  l!i>o]^tphte 

».  Wifii  und  lA'ijizi^  1900.   1  Baad 

0017  Hflbiipir'9  Gi-ograiihikch-stati^tisr-hF  Ta1i«llcti.   50    Ausgab«*   fflr  ilai 

Jahr  1907.  Folii).  Frankfurt  a/)I.  1  Bin4 

9S&4  Fublikatlon  fClr  dio  Int'Tonliniinlf  ErdniPSitunK    Heraasp^gvbaa  vhm 

k    u    k    MititArg<'ogTa|)hiM-|ifn  Irifrtitntr  in  Winn. 

4    Wirn  1906    1  BanJ. 
11317  KuBfci*.  Die  Schw<>lz  in  Ori^nai-AnJtichten 

Folio.  Panntitadt  lHi>6   .1  Bauvli- 
11322  Tra(f«r.  Festung  V*ri  (Waitx«>n)  und  ihre  Bilder  (angarii'rh  » 

8    Viel  190(:.  1  ButJ 
11373  Weber*«  Weltgeechirht<<  8   HfidHb^rj;  I87!>    1  Buai 

(Joumale,  periodlscho  Publikalionen.J 

11S71  AllpremHni'  (■prbfr-Zf'ltunif.  4.  Wien — lloriin-  Vmh  1907 

lOlfiO  .ilphabfttiM4:he)i    Sachvt'rze  lehnte   aber   sümütch^   bin   31 
'  her   190(i   in   dai    Patftntrajriflter    de«   k     k    I*arenuinlr4    rla- 

g«tragen*n  Patenlf  8.  Wifji   |9<)7    1  H'fl 

11343   Imeefypiund.  Fnlio.  Wien,  Von  1906  u 

H27'i  .IrtiUf^riMllKih»'  Himutsbfnf. 

8    Berlin    Von   1907  kü 
8109  Benrrerhlllrh«^  lUitter,  lt<^ilai;<»  zur  „Öiterreirbiob^^n  Z^-iUchrift  fft' 
herg'  nnd  HfittAnven^n''.  II    Jahr^nuig. 

16    Wien  1907    In  llet^a 


Nouee  vom  BilcJn>niiiirktA 


1079 


10  Jithrbii(-h  ih>r  Krfiii(taufen.  7   Jalir^aii^'  U107. 

8.   Ui|>zig  and  Wien  1907.   1   Üand,. 
R7Cß  JuhrhflclnT   «ler  k    k.  Zentral-Anstalt   Ar  MptwroIo>iit'   rmd  Ofo- 
«iTniuiiik    JnhrgAiig  1905 

N>oe  Ff.Igp   H'4.  Haiid.  t.  Wien   1907.  I  Ikft. 
11302  Mcuoiiiil  tM  EttuHn  .\ta»/or  -W  EJirci/,,  .U  d'ih-. 

H   Siititiuff*)  ti«-  Cliile,  Von  1907  a». 
[1245  Moinorialul  (TPliiuIut.         8    ninun'ifti    Votii  II.  Seiiiestvr  190ö  im 
71!t  Ml1tftllunffj>n  dcx    k.    u.   k.  3lintflrgre4ifn''>l>l>tickeu   Instltatoi. 

•iW:   Uiiik!    S    Wii-i!   ltn>7    I   Ifiuii] 
h33l   MltteUuiigl'ii  tWr  untvrreicIiiMoln'ii  Uc-cllächaft   zur  Ü<.-kbiiit>fit[i};  <li-r 
Kainli-  uml  Stiuiliplii(;i.',  I.  Juhrguiiji.  folio    W  k'ti   liNtS. 

!>tiiH)  VApel.  .Tulirbacti    fllr    Am  EitimiliQltt^nwciu-ti.  iKn.'IUiziiri);    icii   „Slalil 
nni]  Kisi-)i-,)  r>.  Jnhnnui},'.  H,  DösHrMorf  1907    1   ItaTi'I. 

II287  Vojriil»)'  JuMmnl.  8    Sofia.  Von  1907  an 

Il*i75  Zcflm-hrin  Iflr  HchwaikHlromtwImlk.     8   Mnnrlu-ii.  Von  ]9<)7  ai. 


IC-  o-. 

(Kriegsgesch teilte,     BelagenmgsrelAtionen,    MllKürblOffraphlen, 

MAmolren.; 


1 128». 


'1I2H7 

iu4-<;i 


liiRSH 


IISW 


11294 

113(;2 
11283 

11280 

11374 

112ilB 

11337 


Atnbrosy.    IHp    Kavalli-ri.'hri^ade    Fmtriciwvica    iii    der    Zeil    vom 
14,   Mai  bis  \.  Juli   18GG.  H.  \\'\f\\  IÜ07.   1   »und 

Biiuiu.  Sara^oYo  1878.  3   Aun.  \\\.  Leipzig  li>07.  1  Üauil. 

Itudnrl.  Müitär-lil»torii>ciie.><  Iviii- ^»•Lexikon. 

8.   Wim  uud  Ui|)Uf.'  1JM)7.   1   Hi-ft. 
BrunMulk.    Die  kriegcrinchfii  En-iKuiii>i<    in  Iimi-rütitrrrL'iclt,    Tirol. 
Vvrarlbtjrg  und  im  lion20-4icbiet  179li— I8ti)i, 

8.  Wiun   1&Ü7.  1  Ban»i. 

l)<in)i(lvcirt«ldlHrunK.  ^ii\r'^.  8.   Wien  UH)7    1   Band 

liuHi.   <i>4>(-lii>-ht--  doä  k.  k.    Doiitbardiftr-Korps,  dt-r  k.  k.  Artillrri--- 

HauitUrliul'*    und   <U'r   k.  k.   ArtUIerie-AkfidiTiiii*    1780—18(19 

II.   IJan.l.  S.  Wi^-n   ÜHIS.   1   Hand. 

Iirzr^lrki  und  Wl«dstrurh.  l><'rru?KiicIi-tOrkii*clic  KmK  1877— Iö7s 

ftiif  d'-r  il;iIktiii-H.iLbiiiM    III.  Hand.   1.  und  2.  Teil. 

,s    Wi.'n  1906.  2  Bfinde.   1   rianlieft. 
KiiVilUcrickiirpri    llolNtclii    und    An.»    Vurdriii^cu    der    iir'.<iißi.-sn1ii'Q 
Hauptkruft  g-gni  Wien.  „Dius  O^torreichischc". 

8    Wien  1907.  1  Baud. 
Kt-rclinaw«.  S>cl)lcs>wig-UQt5UMD  ntid  jQttland  1864. 

«   Wien  und  Iicipzit;  1907    1  Bnml 
Krrcliiiuwe.  Von  Leiiizip  bis  Erfurt.  8.  W^icu  VAW,.  1  linnd 

\ä.  P.  Ciravclotto  und  Mars  ta  Tour.       lli.   Ht.  Prirat   IW    l  Biiinl. 
\«tlbc<t'k.  Erlcbnii"!..'  un<l  Erf'ahninjfcn  uui>  drni  rtiBiiisL'l»-jnimniB<-ln'n 
Kri-Ko  8.  Bcrlin-I^ijuitf  19U7.   l  Band. 

Kixt'ii'^bi'r?.  Llüsa.  8.  8tutttfurl  1907.  1  Band 

Kßfkzu^-  der  .\nritnmii>i>  r«m  SchlachtfeU  ik's  3.  Juli,  „IXt" 

8    Wi^H   1907    1  Bund. 

Rui4»ttMrh-Jiipn>ilFiflio  Kriofr:   rrt-nlp   nnd   Bfobaclitunfien  von  Mit- 

kantpfiTn,   „li.-i'.  I    Serie.  8.  Wien  l90ti.  1  Band. 

71 


1080 


Neu«  Ttiin  Bflchpnmvkt«. 


K.  TV. 

(KriegswlssonschartiTnaligemuinoii,  Strateglu,  Taktik.  Generalslabs- 
'wlssenschafl,  Terrain  lehre.) 

11333  (.'zint.  &[ilitrirg«t>ir^dif*Tigt  im  Winter. 

IG.  Wien  and  Lt^ipzig^  1907.  1  But<l 
11365  F.  ('.  V.   II.   Vur^iinß  b«iin  Stndiain  txküBctirr  Kt'glrinenl» 

2    Atifl.  H    WioD   1«95    1  BMtd 
1127n  Ha«!!.  l>(!r  <ip>T&livi!   und  iaktiacho  SAnitäisdi^nst   im  lUbin««  de< 
Koqiä  lu-hai  tiiier  Aufgab«n&aiiimlnn^'. 

a  Wim  1907    1  Buid 
11^2  Jasl.  Alf  dii'  Vrdker  nm-itchten 

8    Wifii  und  l^ipzig  1907    1  B*iid 

lt.t32  Killt !toh III Id.  Tftsrheiibiicli  de»  »»('?•">■'»       1^    ^*'<'"   1^'^    1  Biuhl 

1126h  KriebH.    Dfr    Iufaut«rieniigrid'  im    I.iclil4'   des    rn.taUch-JBpMiiscVn 

Kricffe^.  8.  Wien   iJK«    1  BwKi 

1126'J  Krnntb.  bt^itra^  zur  ir^fiTlihieaDit&rai  Applikutnrik  im  ü^'Und« 

M    Wien  1WI7.  !  Bu4 
1139!)  Laiifferuiid  KrciiPiH.  SrhieUnuf^fakpn  mitorfcldQiftUiK^n  ^'•" '--'*"--  " 
diiroliKe fahrt  im  J:ihr*  i;»06  von  den  PuÜlmiip^n 
im  Cbungstirraiii  bei  BrniU'k.  H.  Wien    l^i    T 

7l3fi  I.Obell.  •Tfthresbf'riplit  fthfrdMHoer-andKriejjsw^Keü.  Juliiviii 

8    Berlin    1W)7     I   ;  - 
11268  l^ltriuleH   für   d^n  Unt<>mrht   in   der  Taktik   auf  d*^    K<>riiglt<-h«o 
Krie^schiileti.  14.  AuD,  \.  Berlin  1!W>6    1  Bm4. 

11379  Male7.«\vitkf.  Stndie  Über  Liiiojan  nnd  Mnkd«n. 

8.  Wi*n  190f.  I  fUn.l 
11280  .MiinSv^r  <[fa  1.   und  •2.  Korj!»  in  Schleflien  vom  31 

•\.  Sjt'ptember  IlHlö.  ÖoDderabdrack  aufl  «StrflTIt'nr»  <  ■    ■  > 
Zfitschrift  "  8    Wjcu  liHW.   i   1-. 

11:118  )laudp.  Dit'  Kiitirii-klang  dar  iiiod«rneii  Strategie. 

8.  Leipzig  nnd  ü-ndon  1907.   1  KuhI 
11277  MpjTPr.  Die  Feldrcrachanzung.  1.  Teil:  tirandzUgp  df-r  Falirone 

8   ß-m  lW)iy   1  fixtiil 
10585  MUItariMib(<  ZelirragOB.    lieft  15.    Bohne:  zuin  Keldk-^Khati   >\t 
Zuknnft   Naglo:  Artillcfrie  and  Infantcri« 

8.  Bertin  1907  1  U&tJ 
11393  Rath.  Der  Kiuiipf  in  der  iUlimiBohrD  Knitar. 

8.  Wien  nnd  Leipzig  ]907    1  BnoJ 
111)45  Nchmlil.  Taktische  Tagesfragt'ii  niit  RAck»i''Iit   auf  dio  &falinitigtii 
im  ru»aiscli-japniii:ichcii  Kriege.  8.  Wien  i;f07.   I  Bwtl 

11:H4  S«hiiiid  und  Phuit.  ilefei^btamoiDeiitie  der  lufanUric. 

lii.  Wien  1907.  1  Heft 
\tm\  Sohmld.  Taktiäoli.s  Handbuch.  5  Anfl.  16.  Wien  l<Hi7  I  Bun! 
ll^iHl  Stuvf'nhugon.  I*rr  pleitilosc  Kraftvagitn  in  miliüri*cbor  BeI*>U(!bliii»2 

8.  Oldenburg  i  Gr.  IIW    I  B»od 
11"_*78  StÖgpr-SlpInrr.  Taktische  Aufgaben  fUr  Stabfifiiiiorj'anpirantcn 

8,  Wi*n  :9(»6  I  Hr/l 
10554  Ktudlcn  rir  Knog>iges«liicbt«  nnd  Taktik. 

IL  Band:  Das  Abbrechen  von  <i«f(>chttni. 
ni.  Han.l:   Der  .Sehla^literfnlg. 

8.  Berlin  1!)03.  t  HAmlc,  3  Atla;^ 

11859  Wiii'hiel.  Ornpp^n-  iiml  Einli.it anngriff  8.  Wien   HttHJ    1    II  fi 

90I&  WaldMtflltt*«.  Die  Taktik  10.  AuH   8.  Wien  ims.  1  Ba&I 


iitae/,  vuiii  Barh^rmarkt«. 


1081 


I 


(Almanaclie,  Kataloge,  Literatur  Verzeichnisse.) 

0135  Katalnir  il^^r  ron  dem  (uuiiri.  köuigl  l'rivtlegifnuu'hivu  rugistrierUiii 
Vi>rAn<teniiig«u  im  Htanil«  ilor  ErfindK»ß'fi|irivtloinf<n  Hir  (l»s 
.lahr  1906.  S.  Wien  VMl.  1  IJaii.l 

1476  Sonndorrer. t*>BtarTrichiBcherIngeiü«;Qr-tmtlArt'hit(-kl.t'ii-Ku!rii(i«rl*J<>7. 

Ifi.  Wii'ij  19W.  1  Bnml,  1  Heft. 


11346 

11038 
11367 

11348 

113« 

■1U59 

ir-'5u 

1 1  -ihA 

11381) 

n058 


(Mathematik,  Mechanik,  Maschinenlehre.) 

Arnold.  I>lo  A uker IV ii: klangen  utiü  Ankcrkoiiiitruktiunui  «Ivr  Oleicli- 
titKjrii-Dj'iiiimumntioliiucii. 

2.  AuH.  6.  Birlin  luid  Möiichca  18%.  1  Band. 
Bur^.  Aiifanphgrdiiili-  dt*r  »na!vti»«hoii  (iconiclrif. 

8.  WU-n  18-^4  1  Bwnl. 
»zlobfk.  Dil!  tiniiidlageti  der  Mi'rltiitiik  8  Berlin  ]907.  1  Bund. 
CtQnltier.   I.etirtim-)i  dor  lUristeUetuleii  GL-oiiiolrie. 

2.  AuH.  8    Wien  187JS.  1  Biuid. 

Frait^^het.    Etiutr  tut-  Ira  it^/aruiitfiniu  moU'eulaiifm  il'uu  fiaivtau  »/'ri«"«r 
»nntriU  n  la  frtutiun  H,    PiiirU  Hlld  Nlincv    IEIO6.    1    Baud. 

Ilacdor.  Hau  und  Betrieb  dor  Duiii[>fkv5sc]. 

^.  Duixhurg  18^6.  1  Band. 
llrnbAk.  Hilrabticli  f&r  l>u]i)iifttint-c]iii>cn-TccbDik^>r 

ü.  Aufl.  Gr.  8.  Bfcliii  X8i«7.  l  Üwnd, 
KozAk.  WniiitlprubU'Uie  der  Auagk'idiHr^cIjnarii^  Duvh  dtT  Metliüd'.-  iK-r 
kl>'iiif<U>n  Quadrate.  1.  Bitiid. 

H.  Wii*ii  ttnd  lA>i))zig  1907.  1  B&nJ. 
HuKftitkriiiiz.  I)«r  Indika^■r  und  »i-iiK'  Aiiweadun;,'. 

5.  Aufl   8.  Hi-.iuiihL-hwfig  I89a.  I   Bund. 
Nnh»d«iki.    l->i<>    Wahr.<^i-h<-iiilii')Lki'it«iri>('liiiu]ig,    iliro    Anw<-mlfit)g   »uT 
ilii.>  S(^hicÜ4>ti  tnicl  Aiif  di<-  'riiei<rii>  <li>(<  KinAcliivUeiiü 

Ö.  .^tiittgttrt  lOOti.   1   Bmid. 
TaltquviNt.  Lidirbucli  dur  tocliniscIieD  Mi^hnnik 

8.  HfUiuKfur«  1903   2  B&iidf. 
l'lilnud.  SküzvnLucli  fUr  dvu  prsktüclieii  Mat^chiriorikonslruktiur. 

-      ■  "         BiuiJ. 


Ö. 

Band. 

4 

Lcipsig 

1885.  1 

'J. 

ff 

1» 

1886    1 

11. 

^ 

0 

1888.  1 

12. 

n 

Urcßik'ii 

I8Ö9.  1 

13, 

n 

„ 

1890    1 

14. 

n 

1H91     1 

15. 

n 

it 

1S92.   1 

16. 

1 

tt 

1893.  1 

17. 

I? 

ti 

1894    I 

18. 

» 

1 

I«95.  I 

(Miscellanien.) 

11S7&  ,4iiierlküreiiie  de»  Wiener  MUDnergesang-Vereinei*   DU-, 

8.  Wien  1907    l 
71- 


Band. 


7<iii*)  Alumuiicb  rflr  ilie  k.  u.  k.  krieti:?>iiiiir)iit  VMti.  vT.  Jahnpuir 

I«.   I'ola   1!«>7    I   ll*i^i 
749:^  Jiihre!<bpricbt  tlcr  k.  u,  k.  Kriiv>"i>arliii!  rOr  in^  Jnfar  iWt. 

WMtii  lieliriicltüi  fQr  tieu  Unterrüht  in  der  Artillerie  an  d<>r 

und  uD  Bwrd  de«  ArtilleriMrlialiichiff«.  |.  T«il:  intr-  '; 

a   -Ann.  8   Berlin  yjfHl    \ 
ir^.il  Srbmid.  Eiiiifjou  Ober  lCri(.-(fiiUiiirin<.>  nnil  Marinctjüctik. 

^    Wi.-n  1907    I  Hrft 


(Naturwissenschaften  im  allgemelnea*) 

ll-j»5H  Siiliulkn.  KrlläniiiK"'»  dt-r  lirnvitati.iD.  der  Mo|<4nlarVninv  >l>i 
WLirmv.  d''8  Lirlites,  di-r  iiiiipi''l iftchen  oiiH  ■'IfktTi-«.  hn  Kr 
K4'liiMiiun);cD.  Ö-  Wii'D  und  Li>i|>Eijf   l''< 

1]:!84  Sliivimba^e*    Cl>er    Hilllln<l8lM^obacllt(l^J;rll    in    milit " 

Uaclitnng.  bc^ndirn)  du.«  Kureclitfiiiilen  iiftcli  df^u  (ii-stini'v  un 
Gclündc.  4    BtUu   1B07.  1  UtA 

IU8ü'«)  WliwPiiKch»n.  „Die''.  iSninintuiig  niiliirffi.<itim>cliiflUch«r  and  nutb»> 
tuatiftchfr  Möni>).'Taphien. 

UefL  15.    KiK-fai-^]:    H''ihlrnkandi>    mit    lkrQi:kfiirbti]|^n|f  in 
ffarM}>)iäiioiiif-ne    J90G.   1  Itand. 
,      16    OciuitE:  Pii-  Ki>ot«it.    190^.   1   liud 
B      17.  (lehrclte:  Die  Anwcndunj;  der  lnt«rft>renict)  io  d«i 

S{i(>ktrii»iköpi<>  Uhil  Mi-Ttor-do^H'/    V.)(t*i    1    [lud 
„      18.  F  i  tf  I-  h  r  r :    Kincinittik    «rgaiiischer    (*f  lenke.     VMfl, 

1  Band. 
^      Hl   Wnutfvrin:   Franx  Neaiuiau   und    «ein   Wirkit 

ah  Korivcher  und  1<«lirer.   Kl07    I   Baad 
^      'JU    K  u  I'  n  <.- 1) :    Di«-    /u^tilIldNj;lf  irlmiiff     dv*r    Uur    vmI 
Ftä8iii};keilt;u    und  lUe  Ei}i)tii)uiliit8liiearic     |907 
1  Bmid. 
,      ^T   Itnthorford:    Uadiaalmve    rniw&ndluiijirr'a.     |9l^7 
I   UunJ 

8    Bmancchwric- 


O- 

(OrftanlsAtlonen.l 

!I017  ItlArkMiinii.  1>bs  Hc^'ntcicn  der  r<stem'irliii)ob>uo(CiirtM'lianMon«rcbk 

10    Adfl    H    Wien   iy()7.    1   Ituid 
113S7  Siarriifaiifoti.  Ober  du  deutsche  IjiK>?nicur-  and  riouirrwcien. 

K    >Vi«i  19*17    1  H-ft 
WiOO  Toltz^.  Ariiitfc-AliiiuiiAeli  8   Wien  and  L<  i|)xifc  l'.tü7    1  lUiid 


NffUflB  voüi  Btlch<Tiiiiu-kti 


UW3 


(Reftletnenls,  Instruktionen,  G«is«txbüc1ier.) 

Il.;lt>  HuIlrtlN  '/»■  ly<*  .V"    lty4t     h>i  tur  /«  BrrcrU   ■nnwJilion      Voin 

ä    Juli    IBM  8.  Parih    1   IKfl 

11300  DlriiMtiorMi-hrin   für  dU- Hberfea«rw<-rkt'r(H.-liiilp  wiu  3  Jantwr  I!K>7. 

8.  Ucrlin  1907.   I   llefl. 
Il3ö(i  KUi'iibHhii-VerkebrKortlHunr  vom  Sti.  Okloler  iKOd. 

a  tiiTtiii   1B<)D    1  Bauil. 

4S(i;i  Indtrut-Mun  pratiqut  da  ^4  oelohtr  l:Hi6  mr  /«  travanz  >lr  enmimyne 

(I  i''nu;if  litt  /loiiiHit  <t'ifiüiiiiiiiv.  itJ.  Pari».  1  Heft. 

I1:16*J  Llererunp»-  Hud  Übvrnaliiiittbpdli^runKrii  (ibt-r  ilie  Iteim  ArtilU'rie- 

z«i](^ile|t(>t  in  Wivn  (.'ininttefcriideD  verleb iotli'Di'ii  Mati>ri»li«ti 

s    Wi.-ii   UHMi.   l  ll^H- 
ll3Tti  Pn-uDlselie  .liitTdorditiin^  v..i.i  i;   ,Jiiti  lOtt"    Neue, 

li;.  Bfrliii  l'H>7.  1  H«ft. 
7'.t4;'  RetcbKir4*i<«fitHniiimlung'  fiir  il.t-   Iuhr  i;tini    rnffaristlio, 

tt   Bndni.est  190G.  I  Heft. 

58b7  Nvbirf'V»rschrin   för  ili«?  FuUanilkriL         Iti.  Berlin  19ü7    1  Baiid. 

1 1'^55  L'iiti'rrivlit  i'ür  Jim  7>:»'  <n>cliiltz  L.  IH  m  Laadunj;»-.  Bouts-  hdJ  HchilCt- 

Iiif'-tt^;,  8.  I'.Ja  UtiKi.  1   Bwitl. 

ir.'&ti  L'ti1<Trirlit  ßr  <lk'  V^rm  3[unitorlisabit3t;  L/Ii)  in  3[ittolpivutwi«<^t!ti- 

UMIc  S.  M.  iWi    „Teme»"  und  „Bodrog". 

K  1'dU  I»0(i'.   I  Band 
II3i8  rulcrrk-lil    Hir   diis  i'iim  OcwbQti   1/4»  K.  K.,'«I7  in  It.'i>p.-l-   ond 
EiDzelturiiilafctl<-  «.  l'ol»   ÜIOG.   1    Band. 

1I3:fl  Vt^rwHlluuiFHVurflrMn  fOr  ArtUUri«de|iut«  ntm  :;i).  K<^bnuir  l9Ud. 

8    Berlin   UK)a    I  ßaud. 

B. 

(StaUsUk.) 

U3C:i  ArbvitMzi*ll  in  den  Fabrikab  et  riebet  Ustorrcichs    nltii--* 

Falio.  Wien  löO"    I  Heft. 

l|-.'0  .\urii>iibniidel    nnd    Zw iachen verkehr   der   im  Reichwrate    vertreteneu 

K.iniLTeioho  und  LAn-ler  und  der  Lüiider  der  ungariiwhoii  Krone 

im  Julir«   I9U&.  «,  Wien  190«    I   Heft 

lulfiO  llerlrbf    fiW'r    die    Tilti(,'l£eit    anl    Verwaltung    d*-r    Fmurwolir    der 

Stadt  Wien  lui  Jahre  lÖOtJ.  H.  Wien  1907.  1    Baiul, 

1  iSyi   Kriilwrgrbni»  der  \rii-htig^t<;u  Kümerfrficlite  im  Jabrc  ]!KJG. 

8.  Wien  190«.   1   Heft, 
37tKI  Jahrv!(li(> riebt  J(>r  kdtiigl  untfariscbec  ifeolojrigabcu  ^Vustalt  ftlr  1<J04. 

8.  Budapegt   lÜUti.   1   Heft. 

3^)i  RcHultiilo   der  He<>baehtuu;fui)    Qber    die    tJnii)d>   und  Daim\iwat<M>r> 

clilu'le.    düiin    über    die    NiiHlersehlBgunienRen    und  den  Üzon- 

it  gehrtlt  der  Luft  iii  Wieu  Tür  die  IVriode  vom  1.  Dczomljcr  1906 

l.tK  .'10.  Nov-mLcr  y.iOG.  8.  Wien   1907.  1  Band. 

IUI)  KubenluTidH-SehemiiliDniUK     der  Oriterreicliisrii-niigarih'chei!    Armee 

für   laOij.  I    jiilir>,iin;4.  K    (iraj-,  :90S.   I   Bund. 

l^tOO  .Srhf^NuitUinuH  ffir  «las  k.  d.  k.  Heer  und  die  k.  n.  k.  Krii>i;«ti)arine 

mr  1907-  8,  Wipn   1906    1   Band. 

IViGb  SlatiHtlea  fUUe  '-nuM  di  mortt  HelV  anno   i96S 

«,  K.tma   1906    1   Heft. 


1084 


Nt-Uv»  flirr   Kilrlifriiiiirkti' 


Mtlltlstlim  MnHariu  litW  aimnta  it^r  jli  •■niii   IS9:t  e  JSOO 

\.  Boiiui  lW6    l  üftL 

HlalfHtiqae  d"  timitfnUinn  dk  t»  prineifMmli  ilon0 'Üb  peyt  4tr«n^t 

d-   tsft.^  r.  tWS.  Folii).  Sophia  1905.   1  Hfft 

Mtalixtlb     ili'M    h^b)iii)>clien    Itraniikvhli'nrorkolir»    im    Jahn-    \StX 

;18    .liihrfraiij;.  8.  'tVplitz    1907    1  Bm^ 

StutfKlIk    «tcs    ."■lütfm-icliisi'bt'n    Post-    iiuil    "IVlrirrftpWnwc*«-!!*    im 

Jiiliri!  lin>5  M    Witfri    |90H    1  lUft 

StutiMtUrli^>f   Jahrhorb    FDr  die  iiu  KeirJisnt«  vpHr^tcix'n    K-r- 

ni.-ti."  iimi  LüDiUt.  „Osterreichm-hes".  -»i.  Jahrgiin^'    :  ' 

8.  Wien   liXui    i    :  .    . 
StatlfltlttchPS  Jithrburb  dtr  Stadt  Wien  fttr  Ats  Jahr  l9i>i 

8,  Wien    1906    I  H^^ 
Stntbtlrtch(>s  Jubrbueh  fBr  das  Xöui^'nrirh  f>acb»oti.  35.  Jafarnar 

8.  DrvüJ^li   1907.   J  Bfcnä 
Wohnung«-   und   ÜvEuiidlicitsvcrhältulss«  ivr  ä€huhiii»'h«r    Pir 

S,   Wi'n    l'JÜii    l  HffL 


Sa- 

tSanlUiUweseti,  Hygiene.) 


a«^  rtii-     I 


11316  Boiw.    MittH    naä    Wege   znr  Si-lisITiing   tuiil    Erhaltang   eia«^ 

fi[ii^clioiideii     SaiiitHtvhilftiporsßnftU    fUr     die     MiTitäri^aniril-- 
Anntalteti  iitid  'lir  Trti|<)(rit  liit  KrinU^o  und  im  KTi<-};r- 

N.  Willi   1900    1   lUüt 

11^)^    Hunnvtte.   D^/iifutnUnnM    rt  frttymritintinH»    rlft  bti/lra    de  i/umr   ■t.t'U 
itji  (im  ile  romfuttt  mUtdiff,    inßn/wr  du  Itrrain  «wr  c» 
timtioni.    Kr/iaif    'Ua    Äirhtvtt    •'<    Mi'Utinr  tl     <ir  !■ 
UiJitntrrt  (J.    Fari»    IIHW     1    II    1 

11802  IVon.  Ein  :t|>[ilikiiti]rii^u)tf«  Uüüfltitfl  itbvrKniiiltentnuu*poTt''  in  W«-m 

H    Wie»   I'JO.»     I    lUii4 
1I3U6  IVoR.   UiliUri^cho   k'ruiiAdeuttk  bIb   BiuloitauK   in  dai«  iSt'idiuiu  i- 
tVId-8.-iiiitatitdieti8to8.  S    Wi^n   I90i'     |  Bu-L 

11:155  Cron.  .>lc.tii()f:rapliif.'ii  auf  dem  4ü>lti£t^  den  FelilMiiiitäl>dit'nBl** 
I    Zur  Vcnriiidmifr  der  HaniUlUfonniitioDfiii  im  '     "  ^' 
II     l>ii.-  (Jlii'ii^niiiy   i'iu^r  IitCMit*ri<^-l)iviBi«ii»-S;ii 
in    Kiiii);.'  Wiiikft  l«-tri'ff«  dor  Maüimhiaen  de»  Ch.  lü.;' 
sellMtiindi);    api>ri(>ri>iidfii    InfaJitcrit-'rruppen-Uivi-. 
l«!j^eotHch  Ulojfer  dauernder  HuhcjiMlaogoii  und  bti  i....-' 
tnärf^hen. 
IV    Studie  6büT  dio  Einlcitang  der  EvnkuattoB  nil  VoUImIdi 

aoM  Ankfi  roa  Oeffchten.  1907. 
V.  Vordu<'ti  einer  Abltriiutijs'  von  l)nindi4ttt>a  fAr  Anlaffr  «ad 
Durchfalininiir   di'v   KvakuatiDU,   dann    fOr  Oriraalnaruf 
und  Wnr«iiduDg'  von  KrankcHBOgen    1907 

8.  WiciL  3  U*ft' 
99A7  Ueubipr.  V*tn<tcfa  tirs  CMMfM  dt  j'tn  a  Unne 

Trififil  <lr  t'Attrm»»d  pur  le  Gijütaine  V^fionUt  et  tr   Dr   H«-- 
ufUf   metU<.-in-in'sj(>r  dt>  Ä*  c/<(M«  S.    Taris    ItMW     I    Heil 

11311'  FQrbrhMtrr.  T>ie  StArangi»n  der  GfN'bltH'btxfiiDktiDaen   de»  Maim*» 

8  WioQ  18»1.  I   Uaad 
11807  ft«rhardl.  r,efarWh  der  Aanknltation  and  Pprknuion 

u.  .un   8.  Tttliin^'i^n  189Ü.  1  Baal 


üeaes  toui  Bflrli(*rtnarktc. 


1085 


Pai<«oiiI»1ah.  T*«r  SAnitÄtiirliBnsl  he\  fincr  \T>fanU^nn^Tm]t]^(•n•\>h■i»\t)n 

im  P-'Ue.  8.  Wien  l8ii5.  l  Baad. 

11317  Hont.    Wio  vrÄn*   in  Hinkunft   im   k    n.  k.  Ho*Tf  <1cr  SnnitAt^tdinMt 

Ucr  errtcn  Liiii'-  wälirt-iiJ  uml  iiftcli  Gefechten  zu  orgaimk-roii 

tind  nanuäbciiV  Ü.  Wicu  1898.  I  Bonil. 

IlSSCi  llnom.  Krivf^clururffisrhe  Erfahraiigeu  aas  <lvm  ni5>isr}i-ju[kniiiHclH-ii 

Kriejff-  R-  "^^'i«-*«  l9tJ7.  !   Band. 

11303  Hyrtl.  Lohrbnch  der  Anatontie  des  Mviuclieu. 

13.  Aufl   8.  Wien  I87ft.  1  Bnnil, 
U904  linndnlü.  liohrbqrli  der  PhyBioIo^ric)  <In>  Menschen. 

7    Änfl,  8    Wi«-!!  unii  I.eipxi>;  1891.  I  Bivnd. 
iUi\b  lAttler.  Taktik  t)<»i(  'rrnpix^n-Sanitiltüdieii^ti^ji  jiuf  <Kna  Schbrlttf^lilc. 

8   Berlin   isyj)    1  Biunl, 
1)311  MHiiitx.  Li'hrliuch  it-r  ZAhnhnlkanA*'. 

8.  Wion  nnd  Lflipsiff  1891    1  Band 
II»IS  3läIiiAr.  l'i'.-  i_i'.-iif.:T  Kyiirention.  16.  Leipzig  1887.  l  H'.'ft. 

i\\iG'J  Oolllngeii.   StiJi'.'iL  nuf  dem  Gebiete  des  Kricgs-8miitilttrwc6t.'iis   im 
ruBsiscli-japaiiiachen  Kriege  19011/1905. 

8.  B«rliii   1907.  1   Buna. 

i:t7  Koth.   Jahrei^bericlit  Qlror  die  Leistangeu   and  F^Tt-tch ritte    nuf  dem 

Gebiote  def  Müitlir-i:>uuitilt8Wei^eii8.  Bericht  fit  dns  Jnlir  1906. 

8.  Berliu  litoe.  I  Biuid, 

II3U  Kli>liitir.     Applikatorisi'tie    Aufguben    uns    dem    E^imiti'kttdicni't«    m 

rjebirjrskricjfp.  H.  Wieu   I81*Jt.   1   Hand- 

11313  Mtvlner.   l><>r  H.initAti)dion»t   boi  tlor   ß^serTe-Dinaioa  üi-MK-rnlnittjcr 

V.  Rupprecht  in  der  Schlarht  bei  Cmtiotza  WtQ. 

H    Wien  lHä8.   1   Blind. 
:\9W  Vf-rnfrentlldiiinirfii     iitin    tieiit    Ueblefe    de»    Milltar-SiinitAfi- 

WOPtt'IIH. 

Il'-n   35:  Beitnige  wir  Cliirortfie  und  KriepM-liirurgie. 

8    Berlin  ISCH;    1  Heft, 

j,    ati:   Beilrllee  mr  Kenutui«  Ävr  Verbnütuiig  der  roiwri- 

ücbt'U   Kranklieiteu    iu    den   Lurupaiücbeu    Heeren, 

»owic  iu  dt'riuilit;lri»fi]ebligt'ii  Jugend  Pcutsehland«. 

8.  Berlin   It>Ü7.   1   Hif{\. 

llSOit  Wagiirr.  Bnrmherxigkeit  aof  dem  Scblaclitfolde. 

8,  Stuttgart   imt.   1   Band, 
11310  2inRr>r.  I>ie  itchTnat^pnrigc  tniuvpoTtnblc  F'-Idbahn  uls  Trantiiiortiuitt^l 
fflr  V'^nvundftto  ini  Kriege. 

8    Wien  1895.  l  H^ft. 


T- 

(Technlk  im  allgemeinen,  SpreriRtechnlk,  Flngtechnlk.) 

11370  llruitMWik.    Pi*'  Eipliv^ivstoff.-.    KinfQhrmig   in    die  Cbeiilio    der   ex- 

ldo*<ive»  VorgJlnge.  IB.  Leipzig  IflOT,    I   BamL 

ll'jSö  llofrni.*!^.  Beriflite  Über  ineino  aeronautiefbe  StudicnreiMi;  in  Paat^cli- 

land,  Okloler  TJOf;.  8.  SftUburg  IDOi;.   I   H.ft. 

I07IO  Jahrbuch  »irr  Kränduiigon,  7.  Jahrgang  Ift07 

.s.  Leiprig  niid  Wien  1907.  I  Band. 
888:;  )lrrhnniM!li-li>i-hniKrhi*-Kibll»thpk. 

Band     ].  'l'«  bo  rskv :    Koiistruktinri    und    Bi^trii-b    der  Lokn- 
ini)biK-ti,   i  Bmid 


1086 


Neue«  vom  Bflohermarlrtc 


Kiuid    "*   Ocloicb:  l>i0  UhniiarbflrknnM  udiI  dii^  B^handliuiic 
iler  1'riUiniiinsnIir^n, 
^       4.  Mtirklcin:  l'raktischvii  Hindburli  fflr  ilen  fti^UHtn) 

Wa^rnhAU.  |  Hanil  und  |  Atlo«« 
„        5.  Hiiriiiatin--    HuDilltQcli    diT  frakti^rlHrn  UVrWUM- 

Mpi'hatiik,  1  Bund. 
.       6.  Richten  Da«  Utlien  iles  BIHre    1  Bind 
„        7.  Herifeld;  Die  tecliniiclie  Prflfuiifr  üer  Gante  «»4 
OewcW.  1  Baml 
B.  W«'is»:    Pi«  Wcriucugtiiaschinen    aar  BrAfWiionit 
'Icr  Mvtnllr    I   Bnuil 
^        9    Ji-ttfl:  Die  /.iliulwiiroii-FiitjrikKtioit    1   Bui<I 
„      W.  Adam:   Die  j>niktii.ch<.'U  Arbeiten  df»  Bu'-dbind.-r. 

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8.  Wieo.  pMt.  Ulfdr 
108(6  Nlfstolowskl-Unuin.  Au>iffenriblt«Kni>il--ld(<TTothnik  mit b<'«otia*rr( 
Rilcksit'bt  auf  raÜitttriscbr  Apwi-ndung. 

2.  Ann   8   Wi*n  1908.  l  Biui.l 
\}2h7  Pleu».  Abels  t'nterfiachuntreii  ober  SchicUbEumwollp. 

8.  Berlin  1907    1  Httt 
WM'J  KlPtHchel.    Anleitung  zar  riclitigen  Künstniktion.    AafstrllQtiir  «»i 
Handliabnn^'  von  (iuheizappanten. 

8.  MäDchen  und  Berlin  1907    1  HpR 
11350  S«hflr^r.  Dm  Gm  im  bOnrerlichen  HftUfe 

H   Mancbmi  and  Berlin  1907.  1  B'ft 
11851  Schnrpr.  Dir  Wanuwttiwer-Vcn'or^Qus  gantsr  Hilafl*<r    and   eini^IiKf 
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8.  MOni'livn  und  Berlin  l&il«.   I  H'ft 
11^61    M'envur,   .Vo*«  om   MHitirg  KrptnMtna. 

8    NVwYnrk  |90ti.   |   BaoJ. 

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(Verpflflgswesen  iinil  Intendanzdienst.) 

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