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ITILLEKIE- IIP (iE\ll<:WK.SOS.
HRBAUSÜKGERRN V(»M
K. U. K. TECHNISCHEN MILITÄRKOMITEE.
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HIT 3« nfELH DSD 171 FIOtJItEH tll IWL
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DRCCK l'XD KOMMISSIONSVKRf.AÜ VON I!. v. WA.I.PHKIM
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Uflflw<'i»«fi' Vunififihiup.
Mittel xur TrorkenhnltiiiiK <i«f^ Mauerwerks. Von Jdoii
T Prohiiäkft, k. 0. L HBOptmsnn de» Geniestnlie^ im '['#4:hnlg$h|i
MiHtÄrkomit^H- (Xnch aintlirJien Qaellen b^rbritrt )
Beft 7 :
nie terflei'kt*" St.fllung Her F«-li]artil|t<rii> (F<irtt)>-tsaitg ) Vi>n'
Atloir Weiffin-r, k. ii k Oberst de« DAR, 1, jujfetftilt li.-m (ienerol-
artUieri<"io(iir4>klor .
Di»' G r anddütii'- der Verpflotfang roodemor Hcpt«?, frlboterl;^
am rnsfiiseli-japaniaclion Kriege. Von Johann SolirabOk,,
k, u k. MilhärintcQ'lant Je» Techniec)iori Mililftrkoinit':-«.'». (Kii>m_]
TttM 16)
Artillericpatrouillvu V'm Karl Hroch, k, u. k. Hau|itiiiaun im KAK. H. '
(HiMU 1 Teitflffur)
Sind Jtersvtzuni^eii c'xpluairerSul|)ctertfiure-EHt«r durch Pilze
luOff licli'::' Von ßHHJlittx Maleiikovi^, k. u. k. Haaptmaiin im
Piontprhalailloii Sr in. iu|i;et<>ilt dem Tm'hniKeliPn Milititrkoniitee
('Hi«u 1 TMltißiir) . , ,
Heft B and 9:
ßct ooeineiikoDsIrukl i'tncfi im F^'stvnff Hbnii >Stttdii' von Aloi^
Prorhasktt E<llpr ron Mdlilkampf, k. a k. Hauptmann de» Itenio-
atabe§ ini Tpchniücb^n Milil&rknmitee. (Hiein IK Tex1figtir«n 8oni<-
Tafel 17 bis 19 ) (
nefMrinatio[ienuudSplitterao|(oii de« Lebel- undD^Ueurhoaeiex.
EinriiiÜd<>DT<Traitifnufdi'.-ii>7l)efarmati<>tien. Vnn Dr. Adolf
Breuer, k. a k KeginiPiitaant., rhrfarat in» Tpchnisclien Militär*
komttt'es (ni«u 7 Tostflgnren ) ^
t'hirr (leschttt EO mit l£ob r vo rl an f. Vnn Kdmtirnl Rftßgla, k. ii k. Ober-
leutnant des KAH. 13, iiigeU'IH dein Ti-i-hniüclim Militärki>miti'c. [Ifiextt
l Textfigar.) {
Photoj/rapliitfi^lie Itestitiiinuiig dvr fürtNohroiteiidtiD und der
Utiidrehuti^>(^r:Hf)iwiiid{glrit der (i4-eichoiiNP. Von Joliatin
Sehmidt, k ii, k HAitptmnnn des PAR 30, «iipeti-ilt dniii IVehnlsrheii
Milit&rkMmitre. [llietu 12 TeKt%ur»>n und TaM iO ) ■ . i
Fl'] d müQige Spri'Dgiiiig der Ri Hen bali utun ni'l4 Studie vmi Vateriftn
Maryarinki. k, ii V Oberleulnimt des PionierI>»lBillf>nti Nr, 11, znge-
t4*tlt dem Teehniwhen MititArki'initee. (Hietu Tafel Sl.) ..... T
Die Panxer])lftl t en nnd Pn iizergesr-hü^se in ilirer letxtoQ Rni-
wifklniig. Vtin M*i Kraluppi-r, k. ii k- Hnnptmanii de» FAB. 1,
zugeteilt dorn l'-i-liiiiitLlien MilitÄrkoinitce 1
Versuch einer Ableitung' von (Jrandt&lrcu für Anlage und
Durchfahruug di-r £ tukuat ion, dünn fdr Organisierung
und Verwendung vun Krankrn]t6g>'T). Kinc rianit&tsoiheratire
Studie ifiin Überstabsam Ür. Karl Cron lies k n. k Teehnisebe»
HlUtarkomiteett. iHlezn 1 1 Vitfignr ) 1
Heft 10:
Ober balliatische Apparate. Kechiiiing«n für die Sebu Bpro t o-
kolle. (HieiU 7 Tettfigurcn.) fi
Über die Ausbildung der Feldartillerie. Von PaiJ Rath. k. n. k,
Hauptmann im GeneraUtabskorfia (Hietu 2 Textfigureu.'l 8
Die Kollektiv [ii B B I ii-Iire Niu>h einleitenden Vorlegungen dt.-» Hofrate»
Profewor E C i u b e r ziisaHTmengefitellt von Oberleutnant Alfred Strunz
und Oin'fleiitniinl ICar) Fi.' t s.b lies t ii V T-Tliiii-Jelini MUilSrk"nii1''')i $
InhfthsTerieichniR.
Haft U:
Seite
le K<< llekt i V in attlelire. Vuii Profeuiior E. C z u h e r. (Hiezu 5 IVxtÜgiireii.) K85
:;taniEchätzcu. Von AluUr Bitter Kne.bel v. Treuuntichwert, k. u. k.
H»Qpttnann des InfaDterjeregiments Nr. 44. (Hiuzu 11 Teitfignrea.) . '.130
ie Panzer plattes nod Panzergeschosse in ihrer letzten Eot-
wicklanp. Von Max Kralupper, HaoptiiiaDn des k. a. k. Festung«-
ArtilleriebatHiUonH Nr. 1, zugeteilt dem Technischen Militärkoinitci-.
( Fortlief zung.) 949
Haft 13:
jr Krage der Kriegüdistanzmesser. Von Viktor Kittcr
V. Niesielowski-Gawin, k. u. k. Hauptmann. Lehrer an der
tt^chnischen Müit&rakademie und KriegsBchule. (Hieza 12 Textflgnren.) HS^-t
lE^iische AnBcbannngen Ober die Verwendung der Feld-
ftrtillcrie. Von Leopold Wltavsky, k. u. k. Hauptmann des
Fe^taugsartillerieregimenta Nr. 3. zugeteilt ilfm TechniRrhen MilitAr-
Uuiitee. (Hiezu Tafel 22.) luao
B. Inhaltsverzeichnis
dar Anfli&tKa nach OavanatSiidaii.
ArtiHerie Wesen.
rrill?ri**patrouillen 7 585
i-bildang der PeldartUlerie 10 825
uUijtiäche Apparate. Rechnungen für die Schußprytokolle lU 807
•^Tvhnung der DorchmesserdifferenzeD für mehrlagige, nach d^m Priuzipc
der Ringkonstruktion mit anfänglicher Prpssung gebaute Ge-
schätzrohre 4 .'tu
>UT:iii£enDittlangeu bei automatisclieu AufHützeii der Kilstongfschtitzc
und Distwizmcssem mit TertikalT Baals 5 407
'L-:iinx*cbützcn 11 930
iiri^?hieÖen der FeldartUlerie bei Benützung eines GntfernunghimeHäL-rii 8 237
Ljtf..-mangsme88er 12 983
: l.ikanoneu 3 217
^jtTuDg. Kaliber und Zahl der Geschütze der modernen Kflsten-
Vtefeatignngeu 5 351*
' kiiresgeschötzc 2 159
1 f-v-ht zwischen Kflsteuwerken und Schiffsgescfaütiou 1 Hb
■ -liütze der schweren Artillerie des Feldheeres und der Helagermigs-
artillerie - (i iSH
■ uliiitze mit Kohrvorlauf 8 u. 9 680
'.-1- liT." Feldhanbitzen 1 95
■ Jiii.-r|datten and Panzergeschosse in ihrer letzten Entwicklung . . . 8 u. 9 718
:Vnz^rplatten und Panzergeschosse in ihrer letzten Entwicklung . , , 11 949
:.;-i:i.:Iifs Feldge*:hfltz M. 1902 und 1903 1 89
;;a>6i.-che Anschannngen über die Verwendung der Feldarlillerif ... H 505
iI::-^i^■^:!le Anschaunngen über die Verwendung di'r Fi'ldartillerii.- ... 12 1020
.■rd-..-kte Stellung der Feldartillerie .{ 199
.Vrd'-^-kte Stellang der Feldartillcrie 7 553
Banweseii.
U'oafame verfahren and Prüfongsuiethoden für das Material . eiserner
Brückenkonstruktionen 0 399
VI Inhaltsverzeichnis.
Hefi Seite
ßetuDeiäeiikunstiuktiontiU im FeHtungsbau 8 u. !l 631
Mittel zur TrockeDhaltuug des Mauerwerks ti 538
Qualitative Methoden zur Analyse von Brdptjcli, Bergteer, Petroleuni-
rückständen und ähnlichen bitaminasen Stoffen ■ . 5 403
IV. Kongreß des Internationalen Verbandes för die Materialprüfung
der Technik im Jahre 1906 in Brflasel 6 5o:i
Befesti^ng and Festungskrieg.
Aufgabe aoB der ÜQchtigen Befestigung (i 471
Betoneisenkonstruktioucn im Festuogsbau 8 u. 9 631.
Deutsche Feldbefestigungs Vorschrift, Entwurf 4 291
Dispouierung von FeldbefeBtigungsarbeiten 1 lil
Feldbefestigung nach den Kriegen in Südafrika und iu Üstasien ... 1 121
tiattung, Kaliber und Zahl der Geschütze moderner Küstenbefestigungen 5 359
Gi'fecht zwischen Kästenwerken und Schiffsgeschötzen 1 06
Panzerplatten und Panzergeßchosse in ihrer letzten Entwicklung ■ ■ ■ ] Vi '(4<t
Port Arthur (V. Genieausrfistung), Beitrage zum Studium des Kampfes 1 73
Kussische Sappeurtruppen 2 lfj7
Intendanz weHen.
Ffldkacheu wagen . 1 1
Grundsätze der Verpfleguiig moderner Heere, erläutert am rusi^isch-
japanischen Kriege 7 ötiT
Militärischer Autnmobilismus 1906 2 217
Pionierwesen.
Aufgabe aus der düchtigen Befestigung H 471
Disponiening von Feld bef est igungsarbciten 1 1
Entfern ungsmesser 12 983
Feldmäßige Sprenguug der Eisenbahntunnels 8 n. 9 707
Organisation des englischen Corps of Koyal Engineers 2 175
Sanitätswesen.
Deformationen und Splitterungen des Lebel- und D-GcschosBes. Einfluß
des Terrains auf diese Defonnationen 8 u !* 725
Ergebnis der Sanitätsstatistik bei der Mannschaft des k. u k. Heeres
von September 1906 bis Juli 1907 ■ 1 bis l->
Versuch einer Ableitung von Grundsätzen für Anlage und Durchführung
der Evakuation, dann für Organisierung und Verwendung von
Krankenziigeu 8 u. 9 1171
Sprengwesen.
Fcldniäßigo Sprengung der Eisenbahntunneln . 8 u, !> 707
Improvisation von Sprengladungen in Port Arthur 2 173
Momeiitan-Zündschnüro -> 115
Zersetzungen explo-^iver Salpetersäure-Ester durch Pilze 7 599
Wsffenwesen (Handfeuerwaffen).
Aufsatz des amerikanischen Gewehres M. 1903 :( 2'.i4
Deformationen und Splittemngen des Lebel- und D-Geschoss<.'s. Einfluß
des Tt-rrains auf diese Deformationen 8 u. li üTl
&aiina«Dgaiesii«r ■ . ■ 1 3 9H:^
ffaadlncnnffpi) . . .... d 387
IfüdätMiigevaliTe 4 377
Baff-MBsdünn^vebr ... 1 308
Sonstige«.
Bmchl dM AubsrliUMe« de» ÖnlvrreicbiiKiieii lu^eDivar- and Arcbit^kteo-
v«s«ine8 zum Studium dt^r AbniliuivverDihren und Pr()fungKinetbnit(«n
ittr diiH MttU-ml 4rb«ni<T Drdck^-nkouhtrukli'^iR-n .... 5
Eatbnran^mcBsot ... |:i
PskciutatioQ XaUKn b«i B«riin . 4
EaUcktiTmaOlebrc . . . 10
KoUcktirmafilehro . U
LBfbdufikbrt fy
C Inhaltsverzeichnis
der VotiEva naoli IfLndtra s«ordn«t.
BeiKien.
^imwrp^n. Stwlt diu wall un^f
' ItU'h«, Neaorganisation
ilestiguiigsrorBcbrift fllr Infuterie und Ironien'
PmugMTtüleri«, BewafTaang ...
flMttewie mit v«ijflngter SpiUd
littifllnMeDlK^t«Uung
8AMDfrncrlian1jii£eD, Vcrsachi
Bulgarien.
, Kbeftbaliutmiiif-n. i. Uutaillvii . .
\taUn fon \'anirt
poMndetachenients, EiTichtunj;
irBveittwcbflUe. Lieferanf^ . .
che Tnippeo, Beorgonisutiou
DeutKchland.
»bezirke und UHukrrU«- A''r ^lilitärbauvi'nra.jttiTig . ■ ■
Pioniere
T«Iegrapbi(> otid Teti'ptaoiiie
lg deB Eiacabahiiiiictz«» in Linien
in^tueMt<>r M, CJS . ......
»bcliftuleij iti Brnslati . . ......
gugt'iK-rTLlKtaberoitr ...
'TcftannDaaperaoiuü .
flcnroonafufttat' fUr di<^ H)etn KiUiou«u H. (H und die iEhwi latigeii
Kan»neii .
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Kolli, Auflufinnir von Fi'«tuii«»WL-rli*i] . .
KoiniiiaiKtiemn^ von Oftlzic-nn xnr .Auabilduair in Jer Woflnnirüitiuiii-
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Leicht« MniütionHkoloiinca, V«nn(!l)miit*
JUiiii, Anflftssnng von KcutuDjfHWPrlt'?»
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Mftx, AnsWu t\f^ ffsb-n Platzt'h . . .
MiliUrloflmisclie Ak»il»'iiiic, Aiiglittlerong' der veri*iiii[rtori Artillt^rie- und
Iiigeuieiirsclinl'' ..-
Naß lycwordeiif Muuitioii, VerwtmdWi'keit ....
NfUnaf-iti-lIurifTcii »"ii Tnpfn'ii (Fnßartilliric)
ObiTfemTwrrkorscIiiil'-
Optischer SiRunlilitMiüt
Sciieri'iifiTurobr. Eitirtllirnng . ,
Scliwen- Ärtilleri*; iIcp Fi'lillioi-i'*-
8|irvuKvon(chrirt, Er^inntriK . .
Tretiiiiiit'n . .* , . ,
Cbui)f;<>n mit dr&htl'-i'cr TcitrjfniitUi'' ...
Fmnhroirh.
Artilli-rii'offixiero, Aiyuslivran;i:«äiiJiTuiit: , , , ,
ArtiUl'rif. nnil (jimk's«biil«\ Tn-rinunfj
Hntt'Ti'Ti, Anxalil
UcIttffcnitigi-tniinK und tichwiT.- ArtÜlrrip. X.iuaiiiuieniyetannpr
Bvfc'Mtih'uniisbiiiilcn aii iWr Oi*tx"-'iiw . .
ni'f«;stipUDjr''n. Atillasiiiing
Buerta
Dralitlofii' Teli'^mphi*- Orpaiiigation
hVMfiniUorii'n-jjiiinTitf!-, Benirinuni?
Ki-M^'i-siIiAW M 1*7. Hrciiis- und Vürh^Ivorriolitiiiii; ....
iM'Brlidtz Ai-r rt.-iten(l<*ii Batterwii
lv.>i<-ht<-s BrflckonniateriAl fflr Karall^rie ....
l,Tifts.biffi'
Milit»r«rhulä St. Cvr, Be«tiiiiniunBr«ii f<lr diu AufnaliinitiirtifunK
l'aris, N'icdtTlegun^' lU'r UmwoUunp . ...
IVtitoiiirrtruppe, Wiederirnchturiß ....
RailfahnTbatuilhini^ ...
Tpl<'|iliiindieiist, Aushildmitf ■
Trvniiuritf dtT .An|ilikuti<>iiMSrbak' fHr .\rtilIi-rio uixl fjmiju.
\Vrle};uii)f der lectmiKtien Artillt'rtoabtoiluQ^ von F(>DtainebK-au
268
9m ]
962]
368 j
368
t02
Üriecheiiliuifl,
Uemfltanig Aer Infant^^ric und Artillerie mit fit^wehrt«
I
102
(iroUbritiiiinieii.
!3liuiko Wuff.?!! . |*i io4fi
Urcuiia»-Tor|i*d», AiiflavSimiiy 2 183
Dovcr. Uinäiidpriingt!« im Haffii J* a U 788
TtrahlloKP T<-I':)fr.i|'Iii.- 4 313
Eiitffrnnnp.snu-'iR^r von l.iiwfonl and CapjiPr Vi 1047
Kxplo>ion im Arsiiial von Wo-^lwiffh % 3SS
tJewphr, i-in ncnea Itorw-fftwehr 12 1016
Granat« hn der FeldArtillfrip., Abicbaffang . 7 $18
)
Inhaltsverzeichnis. IX '
'ir.iv.-s._-nO. Schleifung der Forts 2 183
Infant friegewchrgeöchoU 10 868
Laoiieräbaugen anf Torpedobooten 7 619
Ly<litgr&DatenTerwendaDg bei SchicUtlbungoii LU 868
Scheinwerfer bei Nachtflbungen 4 342
^SthifÜschalen H u. 9 783
Sillirajiare, Auflassung des Fort Canning 7 618
^T. Helena, Auflösung der Gamieoii 2 lyy
"^trauen för Automobilverkehr 4 .'{42
V\Vi.lenkörbe &l8 MunitiouBbeh<er 7 618
/aw^iüung der Ft-ldartillcrie an die iieu*!U lUvisioufii II d6)i
Japan.
Anzahl der gefallenen Japaner lU 868
Artillerie, Neugliederung 10 868
'binraevau und Yengheung, neue Krie^,'sbäf('n 1 102
Keliiartillerie-Eierzierreglement IS* 1047
laftschifferabteihmg, Errichtung 10 «68
MitraillenseB, Verraebruiifr . . 12 104S
Mu^t'-rgeschätzc, Ankauf 5 446
('•rOixanisatioD der Armee, Entwurf 5 446
ü'ijrganiiiation der Armee 7 61!»
rmwandlang der jai'aoischen Armee 10 868
IlAlieii.
I^ftrstigungen 4 .'J42
■hef des Generalötahes der Murine, urgiinische Bi'fltiniiiiiingcii .... 7 filD
Rntforaungsmcsser rj 1U48
F.i.,Tziorpatroneii für die Waffen M. 18!tl >l 340
Feldartillerie, L'inbewaffnnng 7 620
Mdpionierkurse 7 620
FvMkä'-hen 12 1048
IVldhaubitzen, leichte und schwere 7 620
Festungswerke, Auflassung 11 JtßO
Finaniwachen 4 33!i
'Kbir^rsjreschütz 70 A, Wirkungsßhigkeit 6 53S
'i*nna. Hafen 4 340
'i'-noa, Auflassung und ÖcbleU'ung einiger Batterien 7 620
l'i-jusi.i^o, Auflassung von Befestigungen 8 » !l 783
'■Uschi nengew ehre 7 620
SiTiiplonbefestigungen ■ 1 102
>itfildon, Verteidigung H 963
"["•iia. ArtiUericwerkstiitten 2 183
fpiellento und Oföziersdiener, Bewaffnung 7 620
[■-'■Inis'-he Etablissements 7 620
Tragbares Werkzeug för Infanterie 'l 331'
/*rntralsehießschule für Feld-, reitende und Gebirjrsartiilerie .... i 341
]Hout«iiegi'o.
.MitraiUcuseu, Ankauf . . 7 621
Pioniertruppen . 7 621
Niederlande.
^dintUfeuergeschatz der Feldartillerie 7 616
NVur Ilifiintrnriiiuuitiun
InhulthTerzMchllU.
Norweircii.
Portiigfll.
MilrRiUcuecu, Zawi'iBUug »u iHi: Jw^crlutaillunt'
Übu&gfificbolc «ler fietiirlrupp? in Tnofus
VergleichfversuclK mit Fol ilircsr hutzln vo» Knipp nn<l Schn«if1er-
C»nft
S
n»>
Kiimäuhm.
ArtilKrit- und (.icniestihuk. Iteorgmiaation . . . h M8
FMtungMrtillerk' and Uiifi?i^ti(;aDgi!ii fi 447
a«f;rhfltnDAt«rlBl und OrganUatiuu der Feldart ilUrk- .... ti 447
KuUlaiuI.
Auhwii'lr!iuit>;iMi »II rUhhi)*.!lii' AitiU.-ridiiimtilfii iiini ^il^lli^J:^ll^lt^Briell . 6 52H
AoEicicbomiKcu «n nuaiichi:: Artilkriebh^'adcri und Gebirgitbuttfricu . 8 u. !• 7B4
Ausieidinungen an rmiäinchc ArtiUericbriKadeu uad Oi-bir^Rbattfritii 1 1 !Ki6
Aaexcicbanoffcn an niasiache Ai-tUli'riebri(radi?u und Gobir^sbutterirn li HWO
Aanpicbuun(,'cu nn ruj-niai-ln: t«?cliiii»chi' Truppen tJ u. 9 792
Eidcnbftbnoii mit liertit'ksiirlitiKimtr dt'r -ibirbflit'ii Baliiirtrwikt'u 5 451
Kttkudvr- und llartukoiiiriiJuidunt»;ii. lifgi-lurig dvr OhHepenlioitPii Ä 45t.i
Kt>«tun)f«ii and Kriegdhäfi^>n in 0^tJlKien 'J I8H
F.-'stuupL'D,, Klx-'iiitizii'nintf ^ 449
Fc«*tiiii.i,'(iiiifiiiU'rii' in WwjKbao und Xowojrwti^ijt-wwk . , . . . " ßSl
Fi^i!tiiii;.'!«irtillt;ri'-'»bttiluiip I'oK»ji't, Auflösung "-i IP4
K«irtmn,'sartillt'rie in Koiiiza 2 1H4
FluUinin-'nkotupagiiien . . 5 4fiU
FiuikonU-K'trniplii-' ... 5 460
FuakoiiU-Iffjrapbi-nstjitiitru'ii 5 460
Hecri-arefdriiK-ii . . , ..... . . 5 449
Kric^Nhafvii. Aufl»j-au]j^ .... . . . , 12 1()4«
Miiii:iikuii)|iu;.'ni<-- vuit Nuwokijcwttkuje, S'vihguug ....... . i' 184
Nikulniif-IugL-riivurecbak* . 1 lOÄ
Or)^iiiiittti'.>n de» Komiaaudos der ArtUk-ric in Silirito uad iiu fernen
Oaltfu . . . It) 869
SH]ip<jurbritfHdi'u Li» aHJatiäcliuu KuUlouil - ...... ä 449
Schnt-IIk-uiTKescLölz M. IIM« h 451
ITitTtritl von Infant« rieoffiiiercn zur FostniiK'frartillerir 5 44H
W'ladlwustok, Koor^anination dir F^ctani^ütirlillfrit; 5 ibo
WMiwouk.k. OberWfehl . . . ..... IS 1041»
Serbien.
HdinrlircuvrgcscbQtx, B«(tt«lluiiff
640
8rhw«ilen.
Fpldartilloric. NcntM-waffutiiij; und Ort;)tiii»«tir>ii .
FeMariillerit^. SrliirBfii-hnk .
TragbaroD Wprkipug nnd VeqjfleursrorBurg'on . .
Dagestaltuni? bf<itandenHr Bff<e(itif;an(rnbaalt>ii
8cliwt!U.
bi^cucttc bei der iietü«tropp«, .\ndi*ruu^n . . .
tk-r.^tijruiifn'kriHlit . .
t;
540
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68S
10
871
2
181
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18)
2
1»
Inhaltsverzeichnis. ■ 51
Heft Stitv
Vreinilliges AutomobilkorpR 11 963
liebii^MurtÜlerie 7 612
'ifirehrgeschoö und öewehrkoni 7 622
MiLSi-hi neu geitr ehre. Verwendung (> 524
Spanien.
Anilltrie- »lud tionietruppen, Staiideserhßhunjr fi 540
Mitraillensen- Ankauf 12 1049
ZcntralBirhießschalc, Aasbildnngsknree 6 541
Türkei.
En>SouDg der EiDeubahnlinic Haiuii^-Aleppo K 541
Kddirtillerie, Neubewaffnung 6 541
Firi.krtillerie, Keubewaffliung 12 1049
Mitrailieaaen, NeabeBchafiang 12 1049
Tel-'gTspbische and radiot^legraphiMclK' Verbindungen 6 541
Tra^aifB Schanzzeug 7 7811
Vereinigte Staaten von Nonlaiueriku.
Applikation bschule fdr Feldartillerie inid KaviiHerii,! in Kurt Rib'v 2 1H5
Artillerie, Reorganisationeprojekte 5 465
.^jtUleriewaffe, EndgAltige Reorganisation 11 964
fWwaffiiang der organisierten Miliz de» Landes 2 185
ff\i- bezw. KQßteDartillerie, Einteilung der Offiziell; H u. U 784
F?H- and Kästen artillerie, Vermehrung des Offiziers- iimi Mannsübaftn-
standes 5 456
Mdartillerie, Neuorganisation H) 871
'i<-9<:boß far dikü Infanteriegewehr ... "i 455
'ioant/mamo auf Kuba, Errichtung eini'a Militärjuistens 5 45fi
Kawaiische Inseln, BefpKtigung 12 104!»
Ka^teDartillcrie 5 456
Jiüstt-n Verteidigung 1 102
^faschinengewehre, Schießversuche 5 455
Ha«hin engewehre für die Küstenartillerie 11 964
Traaibarea Werkzeug fflr die Marineinfanterie 5 455
■..T-zöUige8 (12«a) Belagernngsgeschtltz M. 1904 5 453
Züiuiiniflnwirken von Heer und Flotte 7 622
Sonstige Hilitärteclinische und Technlsclie Notizen.
iSiii'.-iiäQDgen der Kanäle und Kanalschiffe 11 972
\tmang8»pparat Aerolith 12 1055
tiallr.nwesen zur See 12 1057
tlr'stiminuiigen fftr die einheitliehe Lieferung von l'ortlandzeuient ... 12 H>57
Einfloß der Wa«sermenge auf die Druckfestigkeit von Heton und Zement-
mörtel (; 52H
Eiupiriäche Formel lur Berechnung des spezitischen Luftjjewichtes . . 10 871
Eipl.>diereDder Staob 12 1056
N'it&b*Ts«rhiffüngßinittel för Artillerie 6 527
«M^ntierangsbussole Patent Haaptniaun B^zard 8 u. 9 794
Panz^rong and (jeschwindigkeit der Kriegsschiffe 12 105(i
N;faieÜ.rn von brisanten Sprengladungen .'t 338
Stationen ffir drahtoalc Telegraphie 2 185
rrsa<.'hen der ftebnellcn Abnutzung großer Geschütze 10 r*7ß
XII ^^^^^P Bachcrb«niir(>chnnp<'n.
Vrrltrshfnuij; für FvU- uu'I Oi'Uii'tii-Infvtirn . . ii 58S
VerttuchM'i^clTiipKf tiiit Betvii 1^ 105**
Volum vtrrttuderun^ der ZeDieole 10 877
/>, Hti('li(>i'lM'!s|in'<'litiiigni.
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AlitliiiWtütclifK Snc)iVL>rxeicluiii« äbur a»iiittirbt> bin 31. iJcziinlier ItHHi
III dua Pati"iilrcgi»tcr des k. k. ratontiiniteB einnftragoiifr Patcnttr
Bahn t>ic Eiitwicklun»; iler ltoIirrii<'k]aurr>'UI)iiiiibitzc ...
IJctüokalendrr .....
hindcr Üun MtKchinrng^ewelir . .
Biu»t»rr. Da« Manchinenjtewehr
Itlanc. Nt'Uer Schn^tll-AnKi'itT auf i-in Diixlt-mos Kurt . .
ßoctart MUitar-histomche>> KneK«-Li>sikuii (lOlF^— IVIU6)
ttruuiii. - .Sarajevo 187H .... .
llrmiDtiF. MMfiz Rittvr vum. k unJ k. Hii«iiliii»riii im (ieuieetiibf -
K unJ k Fi'WiinirwlinllcutiiBiil Muriz Kitlci um Urutitior*: „Der
I-VstHiigdkrieg". Ftlr dio k. und k. Milit«rl>ildimu(sitiitt«Ui'ii iiml
2IIIII Helbstmitcirirlitp filr OflKifn- alK-r MNiHui! ljtfrau»},'i:(;t.-lM'ii . 2 IKfe
bruiittvig Div kru-pmaohra Ercignissf iu InTi'rAMtvir.-ii-li. Tind. Vm-.
arlbcTg and im Imiaxu 17Ut>-IHIifi
lir Uli« w ij;. Itic Kx|dosiri<lnfrc . . .
IMHlokaliuiiskarW di-e k. a, k, ü.-ti-iT -iinifiir. HrrrBb, der LitiitlwrlireH
und di'i- i-iündiiniierie-Korp^ im Jahre l!t07
IStlxHHe. Liiiair» iCArfiUcw . ,
Fmok. Da» Ucrii'pt' dt-r KriejHkarti-ii
PrubvDius. Hesrhichti' dt'.» ]»T>-iitii8<?ben Iiigifiiifur- und Pif)iiier'K'*rii>
Die Zoit von Ift?" i'i« !««•>
Umvclottc und Muri \a Tour Eiii«^ Waniemng durch dio Gof#cht«feMer
dM ItJ lind 18. August
(»rubt-r. Abiiciinitt*? d<>r Ttcbniii-hcii Sli-fihnnik . . . .
tirzcsirki uiniWitMiiitrurk. Üi-rrassisrli-tfirkif^lie Krieg IS77— IH7H
auf der Halkaidialbitm'd IIT lltiud. 1 und *-' Toil
Ilanncki'. - Taflch'üibui'h der prakti^rlH^n l'hotugrftjdiii'
LI a V e k - A I i |> r a ml i Kavall>>rir-\tfttit-liini-i]^'>>widirabt4-ilangen
H<'ydenrtr ii-h - !>ns iiiiidi-riu- Fi'ldgi'.'^cbflt» .......
.Ia|itnt*r. - Irfbrburli d«-r rhfniiiirht'ii Teohnglojfic d<*r Kii^r^Htr
Ju«t. — „Alt* die Vrdkt'r erwaiditni"
Kalt ?c hm id. Tit^obfnbucli df> Ma)>|n'urii . .
Kilmiifi' Dl» Port Arthur. Eiti/.fl.-'i-Iinftcii flb*r den haasiiwhj^japaiiiöchtfu
Krie^. 6 , 9. und 10. Hoft. U<!ihcfto xu .KtrefflcUTfl Östorr. miltt.
/..'itscbrift" .
Kavallori«'brigttd<' FratricscTJfs in der Zvit vom 1* Mai li^ 4. Juli 1866
Korcbnawo. Hauptmann doa G«>neraUtabskor]>i! — Knisorlicbe Waffen
in tH-hlfi<wig-tlol.st.'in und Jotbnd l»f'.1 n )&*)
Knebel, Aladar Ritter v TiflUnusr bwi-rt. k u k. HttU|)tniiiHn. —
Der Ijiriinterii'.inpriff im I.irhte do.«! rusfisHi-jarnuiiäi'heH Krieyei.
(ÜasZu.tiimnii-nwirkcn mit diMi And<T(>n Waflfii .MiwcbiiieuKtwülir-',
Techni.'ii'hi' HilfKinittnl, Vwwiindanpi'n, Btklfiduiijr. AuRrflstungetz.)
KiHrblueh. (ii-brnnchii.'inwf^iünnir Tür die lnfantmoxkaln|)lalti? ....
Knobliich, 3lniiitiftn d<-T k u k. (■VAtungcjirtillerir-
L a n^ IT und K r * i n <* i r<. Oberst und Hnu[ittruinn di>H (* cm'ralRtabs-
kori)», .Si-bieliauf«iibrii do 9 Korps bei Keiiati-k
LOwv. - Wax siDil und ui<' eutatt-bou Erniiduiigen? ■■,.,.
M»1ei«W8ki V. Taruawa. Hauptuiauu im Oi^nicsttib«'. — Studie
aber Liaojan und Mukden 4 961
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I'Vf Eacw^üinr ^t ■M>l<mMn Srnt««!«^ ^it «I^b IS- Jahr-
rsaibo^ b« zor ä«s*ifavut t; 5^
1 . - - — F«iiiT?nckunBp . . . ) ^Siä
l - i-'-'T. L^as Arb>>Ttm mh iu>>l<-ni<^n Fla-'hfiliuf&okaa^'n ... i:; I*^
' - . • - c ^rta «w Er cmrnim de 75 «t «m rtifttmttm: 7 tt^
< ■ - -. ^ r £. — Erfcf boüse oa-l Erinivenins«! ans «Ifia ra5si^'h-ja^ni<«''ben
• LT E-iTzhapL Cli«iDiker am Militärrei^Di-häamt^ — Abel?
ä« £>9at Si«^dy mf LvmJwm in lieotschtT Beu^itilD^ :* ivi
— ''3- HaapAauB 4«s lii^nenlstabskorp«. — Der Kampf in der italte~
iisrb^B Kabar 5 ^öi*
-i-iT^er«^ LL^aft . . ... 1* 10i>l
11' — ATtiK«Rni<^be M>>iMt9ht-fti- 3 ^75
--. üftH. la^ a»i Li^t Wladimir. lo»- — EUcktri^cber Botrieb der
'^'iff^tfT St>dcb«liB. Ppgektiert von der Elektr»techni5<'hen Fabrik
f.- Kriztk i» PrvKaroliDeathal . 3 IM
• i * •? a. — Ä'i-Jeroe F-l-ihaabiTien 4 ;t5."t
-•- .- :i-j;ip«iÜKbeTKri^ — Crteile oßd H-vl>a.-htUiii:'Q tmh Mttk.rtiui>l'-ni 4 :föä
::ski r»ie Walirs<h^inlifhkeit*rev'hnanjr. ihr^ .\nweiiduni: auf il.i.<
S<!iLb!fA>*ii BB"! auf -iie The..ri*:- des Eins-hi-'tJen* 7 t'.iS
. ■;.■£*. r*r JohasD. Pr-f-'Sä'jr d-^r Elektn>te''hDik an der te»-haiji"heii
B-:-<Jie^hal« in Wien - ErklÄniti>r d».T ».iraviiali'>n. .1>t Molekalar-
cÄfte. "ler Wirm-r. de? Lii'ht-.s -I-t miiim-'tij'-hen und iI.t •>l.'k-
trisrl»!-!» Er^rheiaamr-'n •_' lft3
.--— -sa-i WirfcuiÄsdaten sauutli'-her ■ iiiir.-fiihrl.>ii Fou^Twaft-'n . lO 8öl
: r 1 i. H — Taktisches Han-iba-'h 5 Aufliii,'' ... 1 m
■-_-.it and Pau^r Gefeohtsm-'iuente der Infanteri-" tj 55lt
'. ;; . i T Einiges öb*r Krieesmarine und Marinetuktik 7 t>^
" : : t * Tiktiseh-* Taire?fräg>-a mit Rörk-ii-'hl auf ilie Erl'ahmni:«'»
l:~ m>*^i:^b-japaaischoQ Krieir . , .... . , 10 SSI
: - '. - sl-'ines .\rmee*'rhenia DislkAti ti un-i Einteiluiii: des k und k.
H--r'?». der k. n k Kri-riräinariri-'. .!■ r k k I^iiidwelir aiiii der
i^L T-nj^ar Landwehr •> 191
: - i - 1 1 -rineä A ^mee^■■ h ■■ III ;i 0 551
-,£-7wit?cfa MoDoUtät der Betoubuut.n i-* ]06il
- i . rf-iff. I>r B, B^ierungsrat. und Melan J, I'rofessi'r. Inge-
:;i-^ar — Österreichischer In^oiour- and Architekten kal ender 1 W7.
Ein Ta^eheDbaeh nebxt Xotiibnoh fär An-hitetten. Baumeister.
Zivilingenieiu«. Eisenbahn- und Mas.'hiiien bau Ingenieure. Stndie-
r-rn«ie an technischen Hi>'hsohalen et«- -,' ili
-nhaifeD. — über Himmelsbeobachtuu^en iu iiiüitäri^eherbeleuch-
rang, besonders das Znreehtlinden nach den Gestirnen im Gelände 3 373
.--chac-^n. — Die Feldbefesti^nir iNaehtrap) ........ 5 4(»<»
J-- r- Steiner. Oberst. — Taktisehe Auf^ben für St;\bs^'ffiiier.<-
.«^iranten . 3 'iTi
- p f *• r. — Wiederholang^baoli d«'r Befe^tisTinir^ lehre und des Festunjrs-
krieges 5 4f»V*
i e fi, £ai , eapiUäme»-comm<in<iiinta du genie, Mtcond profetttur du forti-
ncation, et M. Caiuve, du äerrice tp^ciai, txrtpflUeur du cours
de jort^aUion. — Aide- Memoire pomr Ita Application» de la Forti-
ncalinn de GoMtpagne. Cour» de /ortificaiion de l'Ecole milifaire . 2 191
l:z- AmieealmaDach 19U7 11 975
■ n K vnijTgritz bis an die Uunaii 6 ^^
a.^htel, Wilhelm, Hauptmann. -- Gruppen- und EinheitsanarrifiF,
.Schlaf hteotaktische Studie. ■_> 187
caver, — Sote» on mÜitary txplontre^ 5 4tJl
-Ammj'ns-'txnDg nnd .^närflstunjr einer Feldhanbitjibatt^rie 7 h-,*7
XIV
Verzeichnis der Autoren der Anfafttze.
E^ Verzeichnis der VerfaHser der Aafsätze,
(Zähler bedeutet die Seitenzahl, Nenner die Heftnammer.)
Adler Alois, Mjr. 483/6.
Breuer Adolf, Dr. BgtBarzt. 671/8 u, 9.
Cron Karl, Dr. OberstabBurzt. 726/8 u. 9.
Czuber E., Prof. 885/11. '
Dirinoser Oswald, Obrlt. i. d. K. 311/4.
Ellisnn T, Nidlef Ott^ Bitter. Mjr. fienie-
8tab. 471/6,
(Jrossmann Ludwig, Obrlt. 407/5-
HesK Filipp, Artilleriegeneralin^enieur,
115/2,
Kroch Karl, Hptni. 585/7.
Knebel v. Treuenachwert, Hptm. 930/11.
Korzen Anton, AOL 277/4. 303/4, 387/0-
Kralupper Maximilian, Hptm. 39it/fi,
718/8 u, 9, 949/11.
Krauli Alfred, Obst, üstbk. 1/1,
Kühn Rudolf, AL 89/1, 95/1. 159/1. 227,3.
Majneri-Kempen Ludwig, Fr. v.. Hptm,
807/10. ■
Malczewaki v. Tarnnwa, Hptm, (ieniestab,
78/1, 167/5.
Malenkovic Basilius. Hptm, 402/5. 599/7.
Maryaäski Val«rian, Obrlt. 707'« n. 9.
Mielichhofer Sigmund. Mjr, F.^B. 3. 65/1.
359/5.
Niesiolowski-Gawin v. Niesiolowic*, Hptm.
983/12.
Pietsch Karl. Obrlt. 849/10.
Prochaska Alois v., Hptm, Geniestah,
522/6, 631/8 u. 9.
Rath Paul, Hptm. im Gstbk. 825/10.
Reimer Vinzeuz, Hptm. P, 15. 121/2.
291/4.
Röggla Edmund. Obrlt. KAE, 1.^. 237/3.
680/8 u. 9.
.Schmidt Johann, Hptm. 692/8 n. 9.
Schrabök Johann, Mil. Int. 567/7.
Ökvor Franz, Mjr. Geniestab, 41/1.
Starcevifi Johann, Obetlt, 376/5.
Stavenhagen W., t. pr. Hptm. a. D, 175/2.
Stejnar Franz, MBO. Ing. 503/6,
Strunz Alfred. Obrlt. 849/10,
Wächter Friedrich, T R. 287/4.
Waldmann Nikolaus. Hptm. P, 10. 173/2,
Weigner Adolf, Obst. DAR, 1, 199/3.
553/7.
Wltavsky Leopold. Hptm, 803/4. 505/6.
11120/12.
Wrdf Robert. Mjr. 217/3.
eldküchenwagen.
.Alfred KJrauiS,
(Hioxti 7 TcxtHjmr^n sowie Taf«I 1 aud 2)
Ule groüen FoWlienen haben der giiten and reichlichen Verpfle-
srer Heere die grOUte Wichtigkeit zugeineHtjeTi. Allordings nicht
■US lam Kpsen an unil für »kh, nicht ans gutem Herzen, sondern
^ der Erkenntnis, daü eint^ gut genährte Truppe in jeder Beziehung
;er ist üs eine schlecht gonährte und dali eine regelmäBig
jhrte Trnppc auch dann zu hungern veratebt, wenn große Ent-
.1 di<*s trotz aller Fürsnrj/e der Heerfflhrung von ihr fordem. ')
hups weist die Kriegsgeschichte Beispiele uiif, wo huDgernde
^^ groüartiges geleistet haben. Das erste Auftreten Napoleons
lachift« mit der Tatsache, daÜ die ihm anvertraute Armee in jeder
Maugel gelitten hatte. DieHH» Beit^piel darf aber nicht iniD-
ND werden. Ks liefert eben nicht deu Beweis, datl Hunger und
die Triebkraft grolier Taten sind, sondern hs beweist vielmehr
ptnde Oegenteil.
MiUerfolge auf Mißerfolge hatten Jie immer aus der Hand in den
lad lebende französische Armee endlich an der lignrischen Küste in
Sitaation gebracht, aus der sie nur das Genie, nur die kraftvolle
eina'< Napoleon retten körnte. Napoleons Blick erfalite die ganic
jkeit der Situation, vi wuUte, ilaü von «iner regclmäßigeu Ver-
der Armee, von einem Soldzahleu bei den de^iolateu Zuständen
reich;* keine Rede sein konnte. Er vers[)riclit daher seiner klein»'n,
40000 Mann starken Armee alle Reichtümer 01n?ritaliena, er ver-
ilafQr nichts, als dall sie — siegen müsse! Er tut die« nach seinem
PO ItraftvoUen Auftveten in Worten, die in ihrer Knappheit nicht
*) M in Tellier, der liitciidant der &aBxA8i«ch«u Armo» lu Italien uiul
Kncgnuiinister Lndwi^ XITI. SL-Iirieb:
/«• tamhoun ei le» tromp'l/K» ant Uau /uivt, Um boutengerie». rkufant If»
KrHitl).
nur die lif^eiHtßriiii^ iUt Ariiiüf wetkia), suuUfiu ilir aiuJi ttie Hictierh
gfbeii, daß si« uiitpr dieser Kflhriiug äie^on word«! NapolBuiis Wo
fiiiitl (liiliiT grmnUvrsttliiiMit'ii V4)[i holilcn Plii-asen Andurer — das ist e
ilii" iiinl«'linit.'rb;irp Madit der Perscjiiliolikcit. 1
Wollti' mau uul' dwnv.» Ikispicl gestützt, tHr die W-rpHeping ein
Armee nicht das meuäL'beumOgllcilie vorsorgon, danu begeiit ni
einen «chwcreu Miligriff.
Napoleon hatte keinen anderen Aiiswcg, er miitUi' siegen oder
KTunde gehen. Kr wutltc, dall wenn das orsto Gt^lecht eine Kiederl
wird, i^r oioliU geopfert hat als seine erträunite Zukunft nnd
olinodies verlorene Armee. Napoleon liat aiicli in der Folge nie nae'
ähnlich gcliainlelt. er hat Für die Verptiegiuiff seiiipr Armee vorgesor]
wie kein zweiter Keldlierr, Bfi Vorlierejlung jedes Ft'ldxiiges gilt sei
größte Sorge der Verpflegung. Inuuer und immer iriÄcht er sei
liarpchalle verantwortlich tfir die Aidirmfiiiii: von Vorräten, lur die V
sorgen xur Schaffung des tilgliclien Brotes, Nur bindet er sich nie
die VerpÜegiing. er erwartet von seinen Truppen, daß sie seine an
ordentliche Sorge für ihr Wohl damit, lohnen, dal! sie, wenn es gi
aui:]i zu hungern verstehen. Er -^ieht nie nach rfickwfirts. oh sein Fuhrwer
ihm nachkommt, er lälH niclit, wie die sriilerhten Xachbeter Friedrichs
im Fniihmirsciiesystem seine Armee durch Magazine nnd Trains leiten
und fesseln. Napoleon wiillte ;ils klarblickemler Feldherr, daß die Vf i--
pflegung für eine Armee wenigstens ebenso wichtig.
unter Umstünden sogar wichtiger ist, als Munition. Den^
was nutzen auch Massen an mitgeföhrt*'r Munition, wenn die Kriege^
welche sie verwenden sollen, wilbrend der Milrsche an Entkr;iflung
Folge schlechter Ernährung abfallen und die Spitüler fOlleu.
So schreibt Napoleon am 1^. Marx 14(!»7 aus Usterodi^
Tftlleyrund nach Warschau: „ In Warschau sind 300 UÜÜ Zwie
Portionen: sehaflcn Sie M'under, daß mir t&glich UOlHX) zugeschoben w
T)-achten Sie auch, mir täglich 2000 Hinten Branntwein zu sclii
„Momentan hängen das Schicksal Europa? <*
größten Entwürfe von der Verp " egung ab. — I»i'
zu schtageQ, wenn ich Brot h^T
Ich habi' Millionen, ich hin V-i
/Zwieback und Branntwein, und
mftUteu.
«Die Wichtigkeit df
lulle diplomatiächeD Negutiu
PrldkOrbr n wnfivn
n
.Ich bewilligp alles, was Sie aiii»g*»l)i'n . . . . Wcnu 3finO(K» Por-
tJMvn Zwieback uud :JOiKJi> Pinteu in ein pA^r Tagi'ii iinkommou, tu>
iv^rnixt dm» alle Pläne d^r MiU:hle ...
g Man z-oll keinen Wairen für die Artillerfo-
vllilioD Dehmeii. alles nnr fOr Lpbo nsniitteP'
AllwtJin^ verstand es Napoleon ancli meisti-rhalt seine Soldaton
tVS"* "1 lassen — aber nur in Zeiten damals nnerh5rtor Kntsclici-
tetfn. Auf solche pxlreme Beispiele und auf den solirofTen Gegensatz
wkn grand^atzlesen Verhaltens «egen das wohlduirhdaclite piinlirhe
Vwpd*^- ^System" der damaligen Zeit mag sich, wie immer, die Bil-
dw Inende znrftcltfrihreu lassen, daK Napolectns Veibflndeter der
war
Abf*r NajMileon durfte «a sieh erlauben seine Truppen ancb hungern
sn! Seine Soldaten waren, piitllammt von dem Zanher seiner Per-
Eeit. blind in dem Tilanhen an ituvn Gott. Sie wußten, datl alles
'fr tat-, zum Siege, zu Kiihm und Glanz führte; <'\i* hungerten fOr
weil sde wuUten, dal! fr für sie sorgte, wenn eR gint;. wie keiner
Vorgftnger im Kommando: »ie hungerten fflr ihn mit Begeisterung,
wie rie för ihn starben mit dfni Rufe „Vive remperenr'*. ')
Ättf eine «olcli begeistert.* Hingabe darf lunit».' k'.-in Ffldin'rr
[C*iAani, selbst wenn er napoleoniscbe Eigonscbaften besitKen wQrde.
Aus soli^hem napoleonischen Verhalten aber ein ^-Kystem" ableiten
«Mken. wftre geradezu verderblich. Auch beim FönOnÄrsebesy stein haben
IVupptin gehungert: va ist ehen den blinden Nacbbettirn dieses Svslems
[mkb «Uran gelegen gewesen, ob die Truppen hungern oder nicht, sou-
OQT an der vollkommenen Purchführung den Systems. Das ist
Fluch jedes Svstem.s dali der Geist verloren golit und das „System",
iForro, als Selbätzweek bleibt. Fiin System äla Napoleon, abgeleitet
einigeD HuDgeropocben seiner FeldzQge. müßte den Hunger geradezu
f^tort machen
Friedrich der Grolle bat es trotz seiner MagazinsverpHegung
ideo, xa marschieren wie wenig HeerlTihrer.
Am ö. Nuvember 1707 schlSgt er die Sclilm:lit bei Kos»hach, am
ITvTember verfolgt er oocli und am ä. Dezember erringt er den
Sieg bei Leutheu. Auf dem Wege nach Leuthen legt er vom
28. November In der Linie Leipy.ig. Torgau, Königsbrück, Bautzen,
') !>•<' d^ FeteasRc «cbrcibt Bber ilen RQi-kzuK ^f" groil«ii Arm«» im
lr*Xi: .Vir mi iIlt Str»ß>- «ugrunili' gohi'ntlcn Soldnt'^n v>Tw(lni>clitrn — tin-
— dkl luU'niiuitt'-ii aud !ta|^>-n oft : „Dum ist «chri^rkUrli ; ond dor
«ich t\oth mt tiH tiin a»«!'*
KruuO.
Görlitz nach Parchwitz durch 16 Tage täglich l^Mcm (BiirchsohHittl
rück. Allerdin^ läßt er da di« Maguxinft Ma^zine soin und nährt sein«
lYiippen durch Qnartierverpflejfuoj; und Zuscliuh — ganz so wie Napo-
leon und alle groUen Fftldherren.
Wollte heutig ein Feldherr, mir KestOUt auf leere Sehla^worte wie
z. B. „Krieglühren heißt hungern" o. dgl die Verpflegsvorsordfen \^<ür das
Ileer vernachlässigen oder nicht s^i vollltommen gestalten, als Zeit-
umstäude und Technik es ermöglichen, so würde er mi'hr risklt^ren alü
Napoleon 1796, mehr als seineu erträumten FeldUerninihm : den
Bestand de.i Heeres und damit des Staates.
Der Feldherr darf nicht mit dem Hunger der Soldaten rechnen,
er muß so wie Friedrich 11. und Moltke wissen und sagen: Der
Magen ist d&sFnndament jeder Armee. Er muB daher zur Vor-
bereitung i^iiie.s Krieges so handfln wie N a p it I e i> ii, er riiiill so vollkomDien
für die Kruahniiig deä Holdateu Vorsorgen, als es nur mdglic!h ist, mit dem
Willen und in der Oherzenguug, mit gut genährten Truppen
den Krieg so rasch au beenden, daß der Feldzug zu kari
sein werde, um Versäumtes nachzuholen.
Die Truppe aher soll wissen, dalJ sie genftgsam sein muß und
daß im Kriege seihst bei den hesten Vorsorgen ihrer
Führer Tage kommen werden, an denen sie hungern muß,
will sie siegen!
So verteilen sich die Rollen und nicht umgekehrt!
Der Begriff „gute, «ntsprechende Verpflegung" uiiifaitt jedoch nicht
nur dii- ge n ilgr ii d c Quantität an VpqiHi'gsartiki'ln; dir Vrrpfieguug
umß auch gut zuhert'ilet »ein, um tl«'ii gaiiy,iMi Nahrwi-rt v.u hcsitzeu,
«iv muß aurh zur rechten Xeit giMnit^liMtig sein. Dt'r Soldat soll
jederzeit zu essen v erste [hmi, da die Zeit zum Ess(*n im Kriege knapp
hemessen ist und man nie weiß, ob und wann man sie liaheti wird; d^r
Soldat soll dalier aber auch jedeneit essen können, d. h, er soll zu
jedem beliebigen Zeitpunkte, während einer Rast oder
nach dem Eintreffen am Ziel eine fertige Mali Izeit finden.
Doppelt und dreitacli muß die Verpflegung snwthhl nach Quantität
aU nach H»'rf»dmiriuig.-<ino<lus vorgesorgt werden, soll die Armee nicht
hungern, sagt der energische Armeeintendant Engelhard auf Omnd
seiner Kriegserfaiirnng im Jahre I87<V71. Darnach muß sich die Kriegs-
verwaltung hei der V'»rhf'rcitnng des Krieges, die Hecrfühning währi'iid
der Operationen richtfti, um den Truppen immer das nötige ^Quantum*'
zu liefern.
\Vi'* sieht )'s ahi-r mit den anderen Forderungen lieute uusy
Fr>lt1kttr)ietiw.iKi-ii ^^^^^P 5
Wenn die Truppo nach fiiiPin anstreiig^ndoii Mar-Ji^hf im hinßcn
Sü«neul>raud cudlicli spät nachmittags das Marschziel erreicht, muß der
tef^rige Soldat vorerst auf den Gcfechtdtrairi wartoii, hivor er init dem
KacfaeD bojunnnen kann. Dt)' iiindc Mannschaft kann sich dir Zvüt bis znni
ßntnffen des Trains damit vertreiben, daÜ sie Knchgrähfln anahobt.
Hob herbeischleppt und Wasser holt. Dann erst — oft nach Sttinden —
kann die Maimschatl mit di^m Kochen auf ihren Kochgeschirren beginnen.
Sd winl t*s oft spate Nacht, bis iler mflde, erschöpfte Kriej^^r endlicli
wtum HauiitinahlKeiC erhält — und waa für eine Mahkeit! Dan Fleittcb
•äfft xlti und hart, die Suppe schwach, das ÖeinßMe z^i^ocht^ da.s ganze
Tidiig nach Hauch scliraedtend. Kein Wunder, daß oft erst der ganze
lUktß der Offiziere nötig lhC, um die bereits schlafende Mannschaft zu
na^D, diese Nahrnnji,' zu sich zu nehmen. Der erschöpfte Soldat schlüft
M«. er verzichtet auf die ganze Mahlzeit.
Welche Folgen es auf den Stand der Truppe ansilben muß, wenn
«riebe Fälle sich einige Tage nacheinander ergehen, wie viele Meufichen
N der heutigen Zusammensetzung der Heere zum Opfer fallen müssen,
«kne ihr Gewehr und ihre Munition im Kampfe zum Besten des Vater-
bbdes. zum Siege verwertet zu haben, kann selbst ein Laie ermessen.
Gate, reichliche Ernäbrung^ stellt eine prophylaktische Maßregel
«rten Baoge»! dar, langdauernde, schlechte und notdürftige Krnabmng
hift^u be^Qnstigt da» Entstehen und UmRichgreifen aller Krankheiten.
Große physische Anstrengungen, schlecht gekochte,
oznreicheude und zu wechselnden Zeiten verabfolgte
ahrnng flind da bor von jeher die Urflach i^n gröfiererVer-
jite ^ewflfien, als sie die bl utigalea Schlachten mit sich
rschteu.
Einige Beispiele werden diese Tatsache klar vor Augen filhren:
1812. Xach Thiera hatte die Große Armee bis Witehsk, d. i.
«D Übergang Aber den Niemeu an gerechnet iu fünf Wochen, diircli
ft^chtc bloß bOOO bis 6000 Mann verloren; ihr Stand war aber in
T Zeit um I44OO0 Mann gesunken!
1866. Preußen gefallen 2uö:$.
nnVerwundungen gestorben 1455.
zusammen daher . . . 4008 Mann Lot.
Verwundet (ohne die Verstorbenen) .... 12726 Mann.
Dugef^on wurden erkrankt an Spitäler
nbergeben 57909 Mann,
»won zirka r»O0<t Mann starlten.
«•
KmoB,
I
^
Detaildaten. Die Marschverlusle Vis Kiir Schlacht hei K&nig-
grfib. hetrugeii bei der I. Armee — i20km Marsch in 11 Tagen —
3100 Mann -^ .1,3'"o des Verpfieptstaiides;
hei der II. Amiee — I20/:m Marsdi in Vi TaetMi — (iSUil Manu
= 6*'/, des VerpHe^sstandes;
bei der Eibarmee — -Zi^km Marsch iit IT Ta^en — 518r>MBiin
=» 11% des Verprtegsstandes.
Bis xum Ik-gimi der WaftenstiUstaudsvi-rhainlIungon betrug der ge-
sarati- Marsch Verlust der prenßiscbcii Armee miid ÜUOmt Mann, fjleieh
14" „ des tu'sprritif^lichen Standes.
Dil- MarschU'istuni^ war keine grüßt*: '67bkfn in IK) Tatireii, *l i.
\2,(>km pro Ta«.
Sachnen gefallon 630. verwundet zirka 1 400 Mann; knitik in
Spielern: 7 34ä Manu.
08t«rr«icher ^Hiilleii 10:ilö, verwundet 30 113 Mann
Über den Krankenstand liefen leider keine Daten vor; es sollen
jedoch Ober 11 0(^1 Mann an Krankheiten (gestorben sein,
IS'SO/?!. Ueatsche gelalUii ...... . 17255 Mann.
an Wunden gestorben 11023 „
Siiirmf . . , 28 27ft Mann:
verwundet (oline die VerPlorlu*iieü| .... HHÜ43
Verlust durch Waflen daher in Summe 110S21 Mann,
dagegen wurden erkrankt in «Spitälern heliandelt: 475 0( h i Mann,
wovon 14904 Mann starben.
Die Zahl der den Waffen zum Opfer j;efalleneri Toteo i.^t daher
1K70,71 doppelt so Ki^oß. •'»'s die Zahl der an Krauklieiteii Verstorbenen,
was leider als ein Unikum in der Kriegsgeschichte d.istebt. Jn wUfa
anderen Kriegen bleibt die Zahl der un vermeidliehen Opl'er de»
Krieges — der Opfer der ScbJacht - weit hinter jener Zahl zurück,
welche die Opfer von KrankJieiten darstellt, Opfer, welche bei weit-
gehender Fftn»orge dt« Staates zom größten Teil vermieden werden
kTinneii. '
Die VerlUHto des I. preußischen Korps lietrugen bis zum 1. De-
zeuiber 1870 Infolge von Gefechten 25"/o. infolge v<in Krankheiten &7Vo
des ins Feld gezojjenen StandeiJ. Die Bataillone zählten zu dieser Zeit trotz
des regen Mannschaftsersatzea mir mehr närt Mann anstatt lom» Mann.
1877 '?H. RnNülsHitHrkischt^rKi'ib^. Rnssjtiche Armee in Knropa.
Gefallen: 11905, den Wunden erle«eu: 4G73, daher
Todesopfer der Waffen: 1G57H Mann: Vr-rwundete (ohni' diu]
an Wunden tiestorhenen) 40.(27 Manu
hrkr.iiikt III Spitiiler a li^eg-ebcii: 0510'.fS Mint), davon
ft^lorbtMi: 54:)2!l HHiin.
B^t der riiNsisehfn Kiiiika>ius-Arniee snt]<*n zwarixiKiunt mehr
)hsnffi>1iat\f>ii au Kriiiit:lieiteii gcstorlicn, als iIpii rfiii(11ii-)u>n Walfpn zum
Opft-r (^otanf'ii seitil
1S78. Okknpatioiisfeldzue. K. iiixl k. Aroict^. Oerallpii: li»<H,
Ttrunndete: 396il. Krank in SpiUllcrn: 34(«Ki Mann, hievon
(»Itorbeii: 1 *2(^> Mann.
IhiB VerhfiUni» *ier KriiiiklipitHverlnstp der fMnzphicTi VVaft'en ho-
«ttiij^ die Behanptung, «Uü die Marscliverlnste don Hanptteil der krauk
ihfillendeo Mannschaften niismaolicii. Bei dor Infanterip, der di*> Milrsohe
Ö* icrüDten Anstrenffnnj(eii vprursaL-heii. entßeli'U 1H70.71 anl 1 (X^) Mann
%ati flesamtätaailes ttOO Kranke, l)oi der Kavallerie da^^egen auC
lOno Ufiier nur HTö Krankf.
Diese Zahlen machten dtiiTltans keinen Anspriicli auf voJlkoniiiuMti'
"'^'riinirhkfil. Ks ist auch klar, daU die ffmlicn Verluste aii Krankln-itm.
-ud^re die grolle Zahl der durch Krankheiten venirsaclitHn Todes-
•pler ihrt<n Grund Im Wiit«-n ani^teckender Krankheilen: Tvphns, Chidera,
Kniir haUi»n.
AU»t jediff Ar/. L wird hestüt igen, daß die mi t n npf>-
aiccuder. mit maneelhalt frekoehtcr uud xu den nnregel-
«ADigiiten Zeiten genossener Verpfleg iinir verbundene
Kutkr&ftuog der Truppe im Verein mit jjroften Anstren-
jf^nnsr u. schli'chtor Unteiknnft und W itterung die Haupt-
■ ruAcbe dafflr ist, daü nicht nnr Krankheiten entstehen,
loidern daü i ns-besrtii ri er»- »nst et keiide Krünkhei ten in so
[ <r>c1ir eckender W eise überhand nehmen können, wie es in
i*lf Im Feldheeren der Fall war. Aber nicht nur das Heer
|ltidet; die ansteckenden Krankheiten, die bei so gflnstigen
[XitwirkliitiggverhäUnissen anTfirke zunehmen müssen,
|t-rd«*rn auch noch unzählige Opfer in iler zivilen llevölkcniiig.
Eiue in jeder Beziehung gut genährte Truppe wird
Urht nur zu grAÜereu Marsehleistiingea befähigt »ein,
hf wird auch den Krankheiten besser Widers leben können
md daher rascher und mit liulierem Stande auf den ent-
ideoden Schlachtfeldern eintreffen können; sie wird
' 11 Kriege weniger Opfer darbringen mfiäsen, als eine
-iit^cbt genfthrte Truppe.
Kü ist daher nicht nur ein ominentet iuilit:1rischcs Gebot, rteiu.
i-t lieate. wo der Kriegsdienst kein freies Hamlwerk mehr ist,
KraaO.
soDdeiii n'o jeiler wehrfilhig"? Borger — ob Familienvater und Fumilien-
emllhrer oder niclit — dem Vaterland den Blutzoll beisteuern muÜ,
auch ein Gebot der einfaclisten Menschlichkeit, die Ojifer
möglichst anf die der Schlacht zu beschränkcD und daher vor allein die
Folgen schlechter Emäliruug 7.« vermeiden.
Das beste Mittel hiezu simi einfache fahrlmre Küchen: Peld-
k Och en w BgOD.
Wie jede eiufaclie. gute aud daher naheliege Jitie Idee nur schwer
durchdringt, so koiiute bi«ther auch die Idee des Kru''henwitg6ns nicht
iiUgeniein zur (iellniig k'iniiiieu. Der K ürheu wagen heCiuih't sich da
aber in guter (ieaellscliaft: Dtün Hinterlader \»l es ebenso er-
gangen.
•Scbou im Mittelalter gab es allerdings noch sehr uiangelhaf^« und
schwerlUUige Hinterladgowelire und -geschOtz*',
Napoleon dem 1. lag ein Modell eines HinterhidgeweJireK vor;
er erkannte dessen Vorteile, seine Kriege li^üeu ilmi aber keiue Zeit,
die NeubKwaft'nung seiner Armee ins Auge zu fassen. Endlich führte
ein Staat — Freuden — das Hinterladgewehr ein Kh bewährte sich
zwar in einem Ft'ldziig ( IBti^^), aber die gndlartige Wirkung des Ge-
wehres trat in diesem Krieg doch nur den Verslflndigaten klar vor
Augen Selbst l'Vlunüntier. die trotz aller Phrasen jedem Fortschritt.
jeder Neuerung ablmld waren, bewitz<']ten das (jewehr, bis das Jahr I8(ill
mit furchtbarer Deutliclikeit die Wahrheit zeigte, lleiite lacht und witzelt
niemand mehr ülier den Hinterlader.
Genau 30 — Gott sei Dank bis auf den SdiluQ — «»lebt es mit
dera Kttchenwagoii.
Die Idee des KQchenwagens ist sicher ebenso alt, wie die des
Hinterladers. Auch ein groUer Heerführer hat sich vor viplen Jahren filr
sie ausgesproohen Die Idee ist nicht dnn^hgedrungen Endlich luhrt ein
Sbwt — Ruliland — den Feldkilcheiiwagen ein. Er bewährt sich in
einem jahrelangen Krieg nach .Vngabe aller beteiligten Offizier«
ganz voraüglich. Audi der Sieger denkt an seine Einführung. Doch auch
dieser Krieg IfvUt die Vorzüge des Küchenwageus für Zweifler nicht
genug klar und zwingend henorlreten. Es ist, Muilich wie lÜVA, ein
Krieg um Positionen gewesen.
Kin ^PositiiMiskrieg" wie ihn Fachleute nennen. Und damit ist dem
Küchenwagen bei Vielen das Urteil ge.'sprochen. So unlogisch ea auch
ist, 90 lifirt mau doch sagen: „Der Küchenwagen hat sich nur deshalb
in Ostasien bewährt — diese Tatsache konnte man fflglich nicht
leugnen — weil es ein Piij^ititinskrieg war; In einem Rewegnngskrieg'
FflJk flehen wajfcn.
9
lU et «erlloal'' Welöher Widerspruch I nn Wai;OTi, ilcBSt*!! Hauptvorteil
doch di« Beweglichkeit ist, soll sicli uur im Sieben bewährt habeo!
Duu braucht mau doch keinen Kessel mit Itfidtrn, also einen Wogen, dazu
gvnägt ürr Kessel allein. Aber die VorauHsetzunK dieser Behauptung iiit
onriehtig. Der Kflchenwa^>n hat nich in Ostaäten nicht nur im Stehen
bew&hrt, sondern auch walireud sehr anstreugeiidor ineltrtrigi^cr Mümclie
■dbät im wenig wegsamen Gehirne. (luranlerieregiiuenler \r. 139 und 140
fBB I. bis 4. Aut^nst II104). Ifli /.itier« flhritjeiis wöitlidi aus einem
Bcridit« eines Angrenzenden (eines höheren GeneralHtihsoflizieri*):
pNebst der 1aug<-n Dauf^r der KSiniifH*) kann ans Krfalirung aus
im rassisch-japanischen Kriei; die noch höhere taküsclie Bedeutung fiir
große Marschleistungen (in liini;en K«donH(jii) abgeleitet werden.
f!
m^
Piff |. SchwiTAt rai«i(i»cli'-r FeldkOcl
ir Infanterie.
Dif langen Gefeclitsfronten und die große Widerstandskraft in der Ver-
ttkltt^nng ist in den grotleii Künipfeu die Ursache ilirer laugen Dauer
|f»ires«n und diese lange Dauer bot Zeit xu GegeinnaÜregehi, welche
großen Märschen ganzer Anneckörpi-r hesbind. Als Bei-
■el dKDett die Bewegungeit des 1. sibirisrhen Kürp.s vom ^fi. Februar
3. März 1005 Bei solchen foveierten lieislungi-n lullt mn-M mehr
[lU mm Anmarsch /ur Schlacht die FüliiLrkeit /u raschen Märschen bei
l&laltung der pliysischen Kräfte dos Sohlatcu ins Gewicht (folgen
teile Detailvorteile der Küclienwageu wfUireud solcher Marsch-
re^ngen)
'( Im vnrlK'nr4.'Ii"niliTi Tfilc dvft Ileriflitcs ßiml iHf \'flrt.'il(>. wclrlir drr Kilrhen-
rvtit während der tufri-lan^en Kiknipfo K^-iei^t liat, «Uiyt-Ie^
10
KraaS.
^
^Aiif firiinil Apt vnrslplipndpn ßetraditungen ersehe ich In d^n fahr-
liart*n Kficiii-neinriLliliin^'eo das best*!, vielleirlit einzige Mittel, iiiii wulirend
dir mehrere Tage daiiemden modernen EntÄcheiihiugsltärnpfe und bei an-
Htrengenden MSrsclien die physischen K'rSfte der Mannscliaft xu erhalten "^
Trot7 S'dWif'r und fllinlicdu-r aiiT dem Kriegsschauplatz seihst i;«-
niinnener Krfahruniitn wird jetrt noch von miLnchi'r SpIU' über «len Kdchen-
wagen wegwerfeud und ahlehnend gesproclmn.
In Dentj^clilarid soll anfaiitrs der Xeiin7.itiHr-.lahre des vorifjen .Talir-
limiderts eine d^r iiiaü;ji'liendnteti Persimcn des Heeren einen gelej^entlifh
der Manöver in Vt»vwendiin.i; jresUndeneD Oltizii^rskfichenwaKen mit der
lleinerkting we^rifewiesen haben, dall derartiffe Fuhrwerke im FpWp
nicht 7.11 brauchen siml
Trotz dieses Vorfalles eriirobeu die Deiit<!chpn lieute den Kiichen-
nagen auf Grund der im oslASiatiaL-heu Kriege gemai:lili'n ErfalirnnKcn
mit der ernsten Absieht ihn eiir/ufüliren
Die erste Amiee, welclie sicii — soweit meine Kenntnis reicht —
mit der Frage der rahrl)aieti Küclien bes<:liäfligte, war die riissisehp.
Wahrsclieinliuh angt^regt dnrcb die gewaltigen Kiitferimugen, die i-ussi»ehe
Trn|i|ien bei GarnisonsänderiiiigiMi und bei Manövern zn fiberwinden hatten,
wurden siOion in den Seidiziger-.Iahreii dei* vorigen Jahrhunderts Versuche
mit fahrbaren Küchen und mit Selhstkochcrn vorgenommen.
Selhstkoclier sind Kesseln, in denen die Speisen meist nuter Dnick.
alsn in kurzer Zeit zum ersten Aufkot-'hen gebracht werden, um dann in
Filz oder in mit schlechten ^Vfirmcleitern isolierte Kisten versorgt zti
werden.
Die grolle Warme, welche bei der langsamen Kondensation des
Dampfes frei wird, besorgt flann das Garkoclien der Speisen.
Mit solchen Selbstkochern wurden ausgedehnte Versuche in riiinland
und in Turkestau durchgeffthrt. Die Versuche ergaben, daß diese Selhst-
kocher unter ungfinstigi^n Verhältnissen — kalter Wind, große Kälte —
ziemlich lange Zeit zum Ankochen benötigten und daß ihr Gebrauch
doch keine volle Sicherheit dafQr bot, daß die Truppe am Marschziele
sogleich eine warme Mahlzeit erhalten könne. Trotz gfinstiger Er-
folge erkannte man daher doch die Un vollkonunenbeit
dieser Lösung.
General Gnrko war der erste, der seinen Truppen die Änschaflung
der Kfichenwageu empfahl. Schon Ende der Achtziger-.Tahre war der
grölitfl Teil seiner Truppen (Generalgouvernement Warüchaui damit ver-
f<ehen. Er fand bald in anderen Teilen des Heeres zahlreiche Nacliahmer.
RniUich mußte sich anch die Heeresverwaltung selbst der Sache annehmen
K<f Idklir heu WftfTr n .
11
1 807 wurdi' i-jii Koukui':« auf KficIieDwu;;»!! uusKPscIiriebcD mit
t'MLspn im ijei^aniLlictnigtt von'lOCKMj Uubel. Der Krlulg besiünil in dor
ErareichuDjj: voa 14 viirschiodtMUMi Kotistruktioii^<nuist«rD. Alle wurdon
•lorcfa 7 Monate uuter den verscliiedcustcn Vcrliüllnissfu im Ijiiror von
KrasDoje Sflo erprobt. Die zwöi b<'!*U'U T}i>en (dariiiitL'r dli- von Brun-
Kiilvnski) wnrden nun bei den Trup|ien einer «^ruHten Pai'Hllflm-prubnng,
mter anderen umb wäbrend der g^rofieii Bialoahtlier Maiiovnr |S1»S, unUr-
t9^-a. Als b<»st*' Type ^linp die von Ür u n-Zalenski d«r \Varsi;]iaiier
VAscbiuonftbrik Wilhelm llriin und Sohti bervur.
Der nach den Knrsker Manövern 1902 verfatite nffizielU» Bericht saßt:
-Kineo u^i'Üen Anteil ;iii der l'nprmndlirbkeit der Truiipen miilt
gurechterweise den M;irs'hkflclien zut-rkennen, welche die Libuus-
Kig. 2. LeitfliUT rusaisclur Frldklli-hTwap*» für Infiuiiuritr.
Lhiall der Truppen um 20 bis 30" ,^ erhöhen, was namentlich bei fuiTierlen
sehen tiim Ausdruck gelan^^ ^o der Soldat während der Rast sein
»hl, bei einer zweiten grolien Käst eventuell auch ein Xuebtmahl
irt Man kann ohne Cbcrtreibuui; b -liaupteu, iliili drei Uegimeuter mit
schkQcheD einer gauzen Division obuc Marschkücben glcicbwcrLii!: »iud."
IMe Brunscbe MarsL-hk'ilche bewährte sieb hieraul' im Chinarelclziiy;«
das beäte, so daß sich ächlieÜliL-h die HeereiiVerwulinn^ zur oltiz-iellen
nkbruui* der AVagen eiitf^chlol]. Die AnsebafTuti}; hatte aus den reichen
Irittcbalttniittelo der Truppen zu erfol^^en.
0*»r mandschurische Krieji raiid endlich alle riisüischeu Truppon
Ködienwagen dotiert. Jene Truppen, die sie noeh nicht besaUen. be-
ilt«o sie dringend nnd konnten die Fabriken UuÜlands den Anforde-
kaum tienüge leisten.
r
Neben der Bruascheo Feldkäche w&ren aaf dem Kriegsscbau-
plttlze auch noch »olohe der verschiedensten Typen und S.vstemfl in Ver-
wendnng.
Im lißhranch standeu gmlle £Wt>ispänni^e, nnch Protze usy^lem (^e-
btiute Wogen für diu Inftmterie und Artillerie (pro Kompagnie und
Battcrii- i'iner) uiui h'iL-htcre karren artige, oim^pünnigc Wagen für die
Kiivallorie [pro K^ikadnta iiiuer). Uald zeigte e» sich jedoch, diitt die
groUen Wagen Iflr die o.sta.siatisohoii Vt'rbältnisse viel zu schwer waren
— sie uinUten meist vierspfintiig gefahren werden — weshalb alle 1'ruppen
sclüeunigst leiclite kim-i-nartig gebaute hifaiiterieküchen bestellten.
Diese waren ITir den einspännigen Zug iu der Gabel gebaut, gestatteten
aber auch das Anitpaniien (vor- oder seitwärts) eines zweiten Pferdet).
In Ostasien uniüten mei»t zwei Fl'erde sowohl filr den Infanterie- altj auch
tXir den Kavalleriekarren verwendet werden. Bei dieser Bespannung ent-
sprachen die:ie Karren seihst in der Mandschurei flberall. Die Truppe
luitt« den Wert der KQchenwagco bald erkannt: sie wurden daher zu
allen rntcrnohmnTigen niitgenommen, selbst dann, wenn alle anderen
Fuhrwerke zn rftukbUibcn mutiten. l'atronen konnte siüh der
Äfann schltelilicb noch mehr aufpacken; der Kücbenwagen aber war ein-
fach unersetzlich.
Man darf sich daher nicht wundern, dai( in der Mandschurei ge-
wesene Ol'tiziere den Kiahi'nwagen als den wichtigsWn Wag«n der Truppe
bezeichnen.
Aueh die Japaner sollen im Krieg fahrbare Horde verwendet haben.
Fest Htolil. dalt sie die erbeuteten riissiwlten Wagen sofort selbst ver-
wendeten und dall sie damit sehr zufrieden waren, Sie sollen — be-
stimmtes lälU sich bei der Verschlossenheit der Japaner nicht erfalireu —
auch die EiDfQhrung von Kilchenwagen beabsickitigen
In der Schweiz sind Kücheriwagen ycliou i^eit 30 Jahren bei der
Artillerie, seit 20 Jahren bei der Kavallerie — Küche und Schmiede io
einem Fuhrwerke vereint ^ in Venveudung.
In der schwedischen Armee sollen scIiod soit 20 Jahren Selbstkocher
in Verwendung stehen.
Die beiden groUen Militärmücbtc Mitteleuropas — Deutseliland und
Frankreich — ziehen in der richtigen Erkenntnis, dalt eine mit Feld-
kflcben ausgestattete Aruifi- unter gli;iL-hcu Vi'rliilUni^sen einer Armee
ohne Kueheuwaijeu überU-gfu ist, die Konäe^iien-/.t;u uns den Lllrlalirungen
des ostaäatischeu Kriege:).
In Deutschland wurde hereils am 15. Oktfiber lOOrJ ein Prcii
auttschreiben für Kücbenwagen erlassen. Der Wagen multle nach Karren
Keliikflcli(!iiwttgcli.
31
ntteto so leiclit gebaut sein, daU hoi einem Kesselinhalt vnn 150^ ein
Pferii xur Forlliringuug des VVa4j:eos tfi.'nSgcn soUti". Da pri» Kompagnie
«■ Wagen jL^edacht ist, so reclinet mao mit dem zweimaligen Ab-
bcbea (mittags und abends). In Deutschland soU sogar ein automobiler
IkAcbenwagf^n im Ver^iicli sotn.
B«i der Kavallerie waren schon seit längerer Ymi Seibütkocher
«ponfisch 10 Verwendung Alan soll »ich nun mit dem Üedanken tragen, solche
SlAfftkocIier sebi' kleinen AnKinanps {:.'0 biti 2äl) -la nnnniereu, um die
rnp1t«|^ng kleiner Kavallerieabteiliiugeri zu erleicbterii und zu ver-
In Frankreicil schritt man ebenfalls schon 1905 ernstlich an die
EiyrubuDg TOD E&cbonwagen.
^
I
Kit;. 3. RiiiK<isrh(-r KiivKll^riekfichen wagen.
Bs ist äelbstverstänJlicli, dail man sich auch bei uns diesen Tatsachen
iQfier nicht ganz ablehnend verhalten konnte. Man hat aiidi bei uns
le angeordnet und (lurchgeffihrt. Unter dem Eiiidrnck der vom
sclianplatz kimimendeu Xat;liricliteii und Berichte sah »ich die
sleittmg veranlaßt, drei Wagen bei der Firma Brun & Sohn in
Tlrschau zu kaufen.
Diese Wagen sollten nur als Vijrgleiciäsobjekte dienen, sie sulHen
Maßstab bilden, an dem die von zahlreiclien Fabriken des Inlandes
[ifcriert«n Küchenwagen zu messen waren.
Da diefieü System einen langen Krieg gl&cklieh überstanden hatte,
ei lüozu jedenfalls vorzüglich geeignet.
Gleichzeitig wurden alte Fabriken, welche sich bereit erklärt hatten,
Wagen *ler Heeresverwalluug kostenloa zu Versuchszwecken zur Ver-
i4
KmuB.
füfi^uii); 7.11 sl(*lleii, uiilgcfiinltirL ihn; Wa^cii itioglirlisl lialflj
Tcchiiiüclif Militürkümite«; iMny.tilivt'üiu.
Dit* SchtMi vor t-iiiür Tr;iiiivenij('liruii|^ IihHi- ili-n Ge"l:itik''ri
die Ginrühniiig de» Kücliinmag^cus nn Jit.' Konlening zu bindon
aitrli deu Pniviüulwagen m ersetzen liube. Der Küclioiiwugeu si
mu'li IUI die Sti'lle dc<s jetzigen I'ri>viaiitwag(.'iis der Kunipagnid
Ki'ir dio Kav;ilitrip nnd lür die Artillerie kunutt-- infolgu der
An/.ilil dir l'nrviiintWiigeD und wt-^eii Oos gridti'n iiiitziitUlirendäi
[)ii.iiihiu)s eiue übDlicb» Furderung nicht aufgeätellt werden.
Ciiioz nbgesehon, dalt der jetzige !'r<i\iantwagoii, ai-iner liest
als KcfiuisitioDd- und [''a3:*migslulirwiTk wegen durch einen Küch
gar nicht t-rsetzt werden kiiun, bedingt die Ert'filltiiig dieser Kioda
Preisgabe des Grnnd|»rin7.ii>s unseres Truiipentrains. daü er ein 1
.1 u t; li a ti f s c li I f e li I, t* n W e g e n v »■ r 1 fi ß I i c )i fo r t k i> ni n
Train »ei. Eiiii> gan/ eint'iiclie KMi-hnuiig niuU die» /.aigm. V'iin d(
Nutzliist eine» Koinpagnieproviantwiigens tiiültteii zirka f^'Zbkff
Kfichenwagrn fibergehen; dazu kommen norh 125/ Koehwasser ii
Rrennbnlz, m d;iß eine totale Nutzlast von .'i8(i/.-^ reRiiUiert. Die
Wagciiaiisriiatung wie Klr den I'roviantwagen gereehm-t - - zirka 1
ergibt eine Totalbelastung des Wagens von fJ><6^<7, \Ve>in man
ein leirhtes Tmitpentuhrzcug selltst l(«>tÄ'(/ Gesaralgewicht, dalie
Zuglast pro l'lerd zugestellt, dfirfto der Wagen höi-hstcns ein Kigen
vi>n rund 32oA-;/ besitzen, ein Verlangen, das cinr&ch uncrfnllbar ia
dieser Sarblage wurden dem Technischen Militürkoniitee auchj
dio.sein iledankcn Keultnung trageoJr Kücbcnwagön zur Verlllgl
stellt. KeldkiU-benwagen wurden zur Kiprulmii'; eingcsiiiult:
Von der AVaggon- und Mascluiieufabriks-Aktiengesellschal
Job. Weitzer in Graz, ein Karren; von der Waggon- und Mu^
fabriks-Aktiengesellscbart vnim. Jnh, Wfitzi-r in Arad, ein }
vom k. u. k Truinzeugstlepid in Kloslerneuhuig zwoi Wagen; 1
ursleu «ng. Konserven- und Metallwarenfabrik MaulVedWeitJ io
post zwei Wagen (Typen I und II). Der Arader Wagen wurdi
bei der Besichtigung als nicht leldbraucbbar erkannt und daher,
prakliscben Versuchen nicht zugelassen.
Die Tabelle I zeigt die Konstrukti'm.«datun aller bei der Er|
in Verwendung gestandenen Feldkfiirhenwagen: die Textfiguren
gehen einige Kücbenwagon im üild wieder.
Mit den im Versuch verbleibenden fflnf Wagen sowie nait d
russischen Wagen wurde in der Umgebung Wiens eine Versat
uuternomuieu.
n
I
«IH 1l>
ilSIK
Ftfldküi' tit'U wo^-n .
17
TroUdcnt die WegvcrhiLltiiiüäe nicht besondot'D uogQDstig waren.
tet der Verback doch deutlich gezeigt, dalt die ein- uad Kw<>iijpünDii<eD
" piosclilit'lilich der nissi^tchen xii sclmtr sind und rfiili gcgeoübor
... . rKprtDnigen Kßt'honwagon zwei donspIliL'n üweckeu gcwidnu-'te zwei-
«pii)ul|^e Fnhrweikt! weit uherh^gen seiu müsson. Als Küchen Itubuu alle
Wt^en ^elir gut c utsp röche u.
D-is Fleisch war weicli ujid wohlschniflckond, dio .Snpiie si^hr kräftig'.
Die Spfiseo hlii-beu utich 'Ä \ha 4 Stunden nacli dem Ab1()^chi'ii clor
Fwer i^uügL'ud warm.
I>*fr Verlauf des Versuches bewog die Gnizer Fabrik, den beige-
•^r-iitfu Karren für den zweispSnuigen Zug unizuütidorn.
iZfi*'^,
Fig. ). KOrbciiwiL^i'ii d>tr Firma „roniiitle Ji'liaiin Wcittcr
in (iraj;*'.
Die Firma Manfred Wt'il[hatlp für di«' in AiiKtticht sti'hendr Manöver-
crpf^ibung noch vier Küchenwagen angcrnebU'i n. zw. zwei Wagen ilcr
Tjpe I, einen Waj^en, welclier sich von Awavv Tirpi* nur dadurch uuLer-
nbetdet, daß der Kessel IW)^ Inhalt hesitxt fTvpe IIIl und einen be-
•Mider.s leicht ^;''dafhlen Wa^en. welcher Koch- und Ladcmuni für nnr
llöO Mann gewahrt. (Tjpe IV), '}
') Diew Typ(^ )tußt ihrer ifantvii Koustrnktioii nafh «rdvr fQr ili<' TiifAnturi«*
rb fflr di"' Attilkrir. I'i-r Ki>.-s.litih:iH iat uQr Tdr 150 vjllt; Kri«;>r»vvr|jll<.'p*p(>rtiynt;n,
I.a<Irraoiit uiir Tflr IftO K-jäiTiVveriifli-Ksportioni-ri I>eiiii'rt4n.-n, no daß sow^lil b<>i der
tteric als außli lioi dur ArtilL-rii' i-in Teil dor Naclinchub- und ein Teil der
r«trpfle!?anß aaf sndorcn Fulirworkeii vurladun wenV:"!) luöBU'n, Diese Tjrpe
TieUcichC rar «luv Eskadron genugm
rstil
Das Keicliskriegsminislerium ordnete eine niöi^lii^ibdt ^r(tiullu-tii.'
Erprnbuntt aller Köclienwageii wftlirer»! der Mauöver de« 2. Knrps und
wAhreod der großen MaDdver in .Schlesien an.
l>ic Truppen sollten noch in Wien mit den ElKeutflmlichkeiten und
niil der U('lian<lliin^ iler Küchenwaffen vertraut geiiiaclit werden und zu
diesem Zwi!i:k die let2t«'n Ta|?e vi>r dem Abmarsch zu den Manövern
uul' den Küohunwagcn kochen.
Die ganze Einleitung dieser Angelegenheit verzögerte sich jedoch
dt'rart. daU alle KQchenwagen, einschlioülich der V'in Manfred WeiU
uaclitrSglich beigestellten, dfi Truppen erst wälirend der Marsche nach
Schlesien bhei^eben werden konnten. Abgeselien davon, daÜ dadurcli gerade
die anstrengendsten Man&Vör- und Marsehtage fflr die Erprobiuig verloren
gingen, konnte aucli an dem Marsolientwurle inchU mehr geändert werden,
was die UHlhewnlite gnlndlii-lie Krprobinig der M:ir.^chküchen atis9chli>|{.
Der segensreirhe Einflult dieser falirhanMi Kochen niiiß sich natürlich
le bei sehr starken Märschen, besonders ahcr lii'i Gewallmärsiiheji. der
"nippe und de» hflheren Führern • klar innl deutlich Zfige« und damit
den EinwiirT dt-r (legucr widerlegen, dali die Küclienwagt'u bei llarseli-
bowegnngen großer Heeresköriter, also im Bewegungskriege, wertlos seien.
Es ist weitt-r sehr hi'grpü'iicli, daß di** Obeniahmc dieser Knhr-
werkf iu irgemi i'iiii^i Xlarsclistation zur Erprobung und Berichterstattung
den Wilhrend der Märsche stark belasteten Organen der Truppeukfirper
krine besondere Freude bereitete.
Die mit der Erprobung und Berii'htcrstattung in Aussicht stehende
Mehrarbeit wurde von diesen Organen umso unangenehmer empfunden,
als sie einen Mißerfolg dieser Wagen während der Jllanöver belürcliteti-n,
wodurch die ohnedies schwierige Verfiflegiing der Truppe in empHndlidiLr
Weise erschwert und guschridit(t worden wßre.
Die Kilclieuwagen fanden infolgedessen ich betone begrcif-
licherweiso — bei allen Truppen und Koniniaaden durchaus nicht
jene freudige Aiifnaliuie, die sip UHclii'nlen unt\ die m^ unter anderen
Verhältnissen auch sicher gefunden hättru. Eiiiem BatailliMi ist es — wie
es allerdings xu .'«pät erkannte, zu seinem Schaden — glücklich gelungen^
die Belastung mit Kücheuwagen abzuwehren und bei seinen alterprobteii
Kesseln zu bleiben.
Die Einteilung der Küchenwagen war folgende:
In fauterieregimeat Hoch- und DcDtsehnieister Nr. 4.
Der Feldküchen wagen aus Graz, beide Wagen au.'* Kloster ne üb urg,
1 schwerer Weißscher W'ageii, der schwere russische Infanteriewagen
und der russisciie Kavallerie wagen.
F«Mk Hohen wAgeo .
19
I u l'au ii'rnn'Cg'iiii iMi t Kri'ibvir vuii Uollr:is Nr. >i4. ')
Der leiuhte rassisclio Infanteruköcheuwugcii, 3 sclmmu WuiUsdiP
[ngüu und die 2 leichteren WeiÜschen Wj^jiii (Tvpe III und IV).
Vw Veiteiluu'^ der Wagen innt-'rlialb diT Kegiuuuler wurde so vor-
icn, daU bei jedem Kegimeut drei Buljülotie In FiddkftciieiiwageD,
II Kiitaillou iü gewölmliclien Kosselo kochte.
Dlmij tnfauteriereginient Nr. 4 wurden übtrdies iwei Kochkisten —
rllwtkocher — zugewiesen, wi4che, für eine Konipsgiile auf Kriegsstand
lesseii, auf einem I'roviaiitrüstwa^en verladen waren.
Jedi* solche Kiste enthält zwf'i lves«e]. so dall auf Jeden Zug der
[onipa^ie ein Kessel entfällt Eine Kochkiste hat mit den leeren
ü
fe'^
•>=-A
Fig. 5. KQnlitfiiwft^eii Jm Ti'aiinu-ajfäJepotK in Kicker*
nculiurg, Typ« I.
ein Gewicht von GOÄ^y, die zwei gefüllten Koclikislen einer Kriegs-
le ein Gewicht von zirka 4WA^. Die Zuladung dieser Kisten
^Öwn ielzt normierten und nach Dicnsthuch K^17 bi'ladenon Proviant-
awagt'u wörde das Gesamtgewicht dieser Fulirwcrke auf nahezu
\200k^'\ die Zaglaat pro Pferd auf beinahe f>{Xi% erh&hen. Die Zn-
tuDg wfire daher nur hei Preisgabe des Gmudprinzips des Truppea-
') Beide l{«'käiiii:ut.'r ^ohürtvQ der 2b riifaDteH4.'-Trappi-ndivisiun ud and »tuiidcii
jr eiavta liosuisrli-hersegowiiiisclit'u InfankritTfuimcntf und :iiit je t>ineiii Feld«
fcrUiuilliin int Kri^adevirbiind.
') Dtts (jvMimtjivwii'lit diT K<>ni[j:i;.'ui<'|>ri.ivirtiitwii(,'tMi iiiicli dor (rt.'p.'iiwür(i(f
ttiicrteii Hfladimjji: LfiriLyl ifiTJlv/ \n^ IHlSty. Mk-zu VJUky Klgoiijr« wicht der Kist^'D
yütkjf Kychw»*dcr ergibt ein Tutal^rwiflil vou ll'iiku bi« 1133*«;.
SS
rftuB
rogimeot Nr. 4 — Tete der naiipttruppe — hatte sein Marschziel Csilca,
t'bcDso wie bf'ini Marniver, um Ü Uhr n:ichniittAgs errf^k-ht ; das Queue-
rogiment - InfantHnerepment Xr. 84 — hütte jedoch sein Marschziel
Itiikova »DStatt um I Uhr 30 Miniitfn «rst uui 'i ülir 30 Miniiten nacii-
mittagg erreicht. Der ßefechtstrain - durch die DivisionssanitätsanstaU
uud den DivisiorisninDilionspark vom lalaiittnieregiment Nr. 84 getrennt
— bättf iiukuva erst gegen 3 Uhr 30 Minuten naL-hniittugs, Csäca erst
nm 5 Uhr uuohniitlags erreicht Die Menage hütto datier hestenl'iillft
verzehrt werden können: heim lufantcriereginientc Nr. 84 um 4 Uhr
nachmittag und 8 Uhr lö Minuten abtMnlp; beim Infanterien gimentt;
Nr. 4 a)>er erst um i* Uhr 30 Miuiilen uacImnLtavs und um 10 Uhr
nachts und bei jenen Kunipai^nien. welche zuei-st Kaffee gekocht haben,
tfar erst um 12 Uhr nacht.-*.
Wie sieh dit'ne leiten geseilten, wenn mehrere Divisinneu auf der-
selben MarschUuie hintereinander marschieren, xeigen die ripäter folgen-
den Beispiele u. zw. der Marsch de.-* VI preulüschen Korps 1870 von
der Maas gegen Sedan vnm 23. bis 30. September {2 schwarhe Pivisioueu
h 12 Bataillone, mit stur): gesunkenen SUinden; und der skizzierte.
Marsch eines Korps mit 3 Divisionen zu je In Bataillt^nen. ^
Am I. Sepie raher marschierte die 2r». Infanteriptruppi^ndivision
vfin Csica nach Trzjnietz-Li/diilz.
Bei dem an der Tete "Irr Haupttruppc eingeteilten Infanterie-
regimente Nr. 4 wurde die Menage aus den KOcIienwagen zwischen
r» Uhr 30 Minuten und (J Uhr abends, wieder nur eine halbe Stunde
nach dem EintreftV-n des üefechtstrains ausgt'gi'ljyn.
Das 1. Bataillon dieses Regiments stand im Vorposteudienst u. zw.
mit zwei Kompagnien als Hereitsehaft. mit den anderen beiden Kom-
pagnien auf Hauptposten (^Tafel l). Ilei diesem Bataillon waren diT
Wagen mit di'ii KoL-hkisten und ein sehwt'rer Wagen S)'.steni Weill
eingeteilt. Die beiden Kompagnien der Bereitschaft erhielten ihre
Menage um (i Uhr IH Minut*.'n abends aus den Kochki-<ten, Der Kürhen-
wagen war zu schwer, um auf den schlechten Karreuwegea zu den
beiden Daiiptposten fahren zu können. Die Hauptposten mußten daher
die Menage mit Hilfe ihrer Kochgeschirre abholen. Ti"tzdera erhielten
sie ihre Mahlzeit schon um 7 Uhr U> Minuten resp. 7 Uhr 45 Minuten
abends.
Im Gegensätze dazu erhielt das mit den grollen Kochkesseln
kochende 4. MaLaillou die Menage erst um 10 Uhr nachts resp. die
Kompagnien, hei denen wieder früher Kaffee gokoehl wonli'» war, erst
um II Uhr 30 Minuten nachts.
^
Pplill(ftfh''nwftp?n
23
Beim liifaDtPrfeie^nn-ntp Xr. 84 lagen ilie Verhältnisse älmlich.
VVä)ireD<i da.s '6. Bataillon erst zrrischen 11 und 12 UUr uaclit^ im-nn-
^reo konnte, hatten die BHtaÜlonc mit Kfichenwiigi'n iltr wannen Essen
Mboo um 0 Uhr ahends
Das bOMDisoh-herzegowinisohe Infanterieregiment Nr. 4 war mit dem
Koeheji auf den normierten Kocligeschirren um zirka 10 l'lir 3(1 Miimteu
üt^ts fertig, das bosniscli-herzegowinische Infaritriierirginient Nr. 1 da^
(Bgea auf grölten Kochki^sseln erst gegen 12 Uhr nüohts. Bei Ittztercm
Rq^eote waren die Ütüziere genötigt, die bereite üctdafendt) M:i»ii-
akäft zn wecken und zum Essen förmlich zu zwingen.
Die Menage aus den Küclienwagen war immer gleich vor zugl iüh;
A]p>^en war das Pleii^oli aus den Koobgesch irren nnd niitnoter auch ihn
iSfc
Flg. 7 KarlionwBfft-n il«r Firma „Marfn-d Wfiß in Umln-
juts den großen Kochkesseln zAh und hart, weil die Mannschaft nicht
Geduld liesalJ, das völlige Gavwerden abzuwarten
An diesem Tage - ■ 1. September — waren die Marschkflchen um
S Uhr früh angeheizt worden. Um 1 1 Uhr war die Feuerung eingestellt
worden und um zirka 11 Uhr 30 Minuten war das Fleisch gargekocht.
Ton diesem Zeitpunkt an hätten die Truppen jeden Moment abessen
kftnne4i. Bis *) Uhr abends, in einem Wagon selbst bis 7 Uhr 15 Minuten
abend», verblieb nun die Menage in den Kesseln, ohne daü da.'? be-
flrchtete ZerlüHjhen des Fleiadies eingetreten ifit.
*) D*c TyiK»ii II, III ami IV dir Fimin „Hanfn-d WriU in liiidAiM-at" antrr-
rhfidm sich »on der Tjiit I nur unwemittlich Tvii-' II Imt zwi-i KtM-liki'SJtpl,
31
KrnnU.
Am 2. September war Itasttaf;.
Am 3. September mona^erten bei beiden Ke^^iutentern die
KficIiPDwagpn dotiertpii ISittaillDno zwischen 4 Uhr iird 4 Uhr 45 Miniil
nachmittags, die anderen Bataillone zwischen 7 Uhr 30 Minuten m
H Uhr abeuds; hei einem Teil der l>eutsrhm^'ister. hei welchem xiierj
Kaffee gekocht worden war, am der Mannschaft möglichst bald nac
dem KiurQoken in dor Nachtstatinn etwas Warmes lu bieten, erst
10 Ula nachts.
Der letxte Manrivertng 4. Söptember — ßllt aiilii'r Uetraol
da die Trappen zu sehr gönstigen Zeiten in die teilweise vorbereitet
Qiiartipre einrfiftkteii.
Die Koi;hkitituu haben im itll^emeinea ebenso entsprochen,
die Kfichenwageu. Nur hat sieb doch ein un^lelcbmälligHtt Garkochen
den verschiedenen Kesseln gezeigt. Während in einzelnen Kesseln dj
Fleisch weich war, war es in amleren noch h;irt. I):ls ^Anlifii'-hen^ suheil
aliw verschiedenen, oft tiicbt erkennbaren Kintifiriseii vii luiterlifuen odi
aber sehr Wel Anfmerkjtanikeit zii erfordern.
Am 1 September war zur Zeit des Ahmarsehe?! das Ankochen
nicht be^'ndet, so ditli, der Wa^en '/.iirDokbli-ihen uiulite; erst während
der langen Rast konnte' dnr Wagen an den fl''techtstrain anschliellen.
ein VorgÄDg. der im Felde gewill höchst seiton dtircbfnbrbar wäre. Si>lcbe
Zwiäcbi'Ulälle möliten \m Krietrc, wo ein ZurOcklasstn» einzelner Wagen
uusgesch losten i-^t, boi allgemeiner Aiisrilstuiig der Armee mit Koch-
kisten an der TageKordnang sein, nnd damit die AVirki^amkeit dieser
Koehvrirrichliing zum grollen Teil aufbeb<fn.
Von den in Verwendung geslinidenen Kfuheiiwagcnsystenien hat
keines voll cntsprofben. AI.'* KiVhe an uuil für sich waren alle
Wagen im allgemeinen gut brauchbar. Als vorteilhafti.-, daher wünscbens'
werte Details haben sicli unter manchen anderen ergeben:
Zwei kleinere Kessel, an Stelle eines grolSen, bieten den Vorteil,
daß mehr Abwechslung in die Kost gebracht wenlen kann, erleichtern
die Mani|inIatton mit den gcfftllten Kossein und sind auch fflr die
Manövi-rzeil. in welcher zwei Kompagnien an einen Wagen gewiesen sind.
iweckniälliger: an den Kesseln sollen Ringe angebracht sein, um die
Kessel mit Hilfe einer durchgesteckte« Stange leichter herausheben imd
kurze Strecken tragen zu kennen: das Kinschfltten von Wasser, Gemüse
und älinliche Manipulationen solb-n möglich sein, ohne iU-n ganzen Kessel-
deckel abheben zu niiVsen u. dgl.
Der gröitte Obelstaud aller Typen war das grolie
Gewicht.
Feldküchen wagen. gS
Die beiden vierspännigen Typen müssen als von Haus aus verfehlte
E«5tniktionen bezeichnet werden. Küchenwagen und Proviantwagen in
mtm vierspännigen, schweren Fuhrwerk zu vereinen, nur um dor Fiktion
n fröhnen, den Train nicht vermehrt zu haben, heißt sich schwer
tk^heo. An Kolonnenlänge würden beim Gefechtstrain einer Infanterie-
Toppendi Vision, zirka 600 Schritt erspart; die Pferdezalil bliebe aber
üe gleiche wie bei getrennten Küchenwageii und Proviant wagen, nur
diß ihre Zugkraft bei den vierspännigen Projektswagen nicht voll aus-
^''Dätzt wäre.
Für den zweispännigen Zug habfln dem Gewicht nach nur
i» für den einspännigen Zug konstruierten Wagen, also der leichte
'flache Infanteriewagen, der russische Kavalleriewagen und der Wagen
tr Grazer Fabrik entsprochen. Der große russische Wagen hat sich
■^030 als zu schwer erwiesen, wie alle Wagen der Firma Weiß, ersterer
ml er sehr massiv gebaut ist, letztere trotz ihrer auf Kosten der
Haltbarkeit bis aufs äußerste getriebenen leichten Haiiart. Der Grund
ürfür liegt in der unerfüllbareu Forderung, Kfu'iienwagen und Proviant-
iitren in einem zweispännigen Fuhrwerke zu vereinigen. Wie vorne
äiretan, dürfte ein solcher Wagen höchstens rin Eigengewicht von
liOkff besitzen; trotz allen Sparens, trotz rationellen Aufbaues und
ttioneller Materialverwendung erreichen aber die Weißschen Typen l
lad II ein Kigengewicht von 580 bis GGOkg. Dazu kommt noch, daß
«ih der Kaum natürlich auf das spar.samste bemessen ist. Nur bei
'iDf-r sehr kunstvollen Einschlichtung und nur bei einer unzulässigen
iDtfernnng von Emballagen finden alle zu verladenden Artikel Platz. M i t
-iner solchen minutiösen Uau mausnütz ung kann im Felde
:it:ht gerechnet werden. Damit dürfte die ündurcbführbarkeit
} ü-rser Idee — solange es sich um Pferdefuhrwerk handelt — er-
'■ ti-'sen sein.
Das zu große Gewiclit der Wagen hat sich während der Manöver
■i^merkbar gemacht, obwohl die Wagen nur auf straßenartigen Kom-
zitmikatiouen in Verwendung kamen und obwohl das Terrain in Anbetracht
asercr möglichen Kriegsschauplätze durchaus nicht als das schwierigste
vieichnet werden kann. In dem einzigen Fall, in dem ein Weiß scher
Wagen auf minderen Wegen zu den Vorposten fahren sollte, blieb er
nah stecken.
Die Manövererprohung hat dargetan, wie recht die Deutschen mit
iärer Ansicht haben, daß kleine Wagen mit zweimaligem Ab-
kochen das zweckmäßigste sind. Es fragt sieh nur, ob es den
KmaB.
DenUclien geliiigpii winl, ein solchi>a Fuhrwerk für ein Pfenl lei
genug zu gestalten. M
Mun iiiiin mit Kri<?gs.sclmii]ilrit7.cn rflchiiyn, ilit? uDgünstigf Konimut^'
Itatiunsverhältuisse aufweiaeii, ilii,nn kariii nur ein leiflitpr KücIieDwagei(. "^^
entsprechen Kin solcher Wag^n mußte et.wa folgende Uedingnngen epi^j
rollen: 4
Nulzbarcr Kesseliahalt löu Ms 16()/, daher für Infanturie und ''
Artillerie mit zweimaligem Abkochen zu rechnen wftre.
Auf dem Wagen müssen verladen sein:
o) im Kessel: die Hältle des Fleisches und der zum Koc
nflligou Ideinen Artikel der vollen Kriegsverpflfgsportion tOr den ganz(5
■Stand der Kompagnie (Batterie) samt dem zum Kochen nötigen Wasser *
and sonstigen Zutaten; *
&) in der Prntze: der Rest der ntdit vom Mann getrai{*'nen ,'
Artiki'l der voUi-n Kriegsverpflegsporlion ;
c) in der Protze oder sonstam Wagen nntergebrach
Nornialdotierung för Kutscher, Koch und Zugpferde: Kochrequisite
lirennh"lz(2ö bis .HoA*^); die notwendi^stfii Wagen- und Plerdprequisiten*)
(darunter nnbcdiiiyt bi-i jedem Wagen 1 Scüaut'el oder I Krampen);
AnsrnstuDg des Fahrsolilatcii und des Koches.^)
Diu Gewicht des leer**» Wagens dürfte öOÜi^, des voltkouimeo
gefüllten und ausgeiQsteti^n Wagens yo<l% nicht überschreiten, so daß
pro Pfcr-l 4r»(% Ziiglast entlallen.
Die nötige hohe Widerstandsfähigkeit müUte durcli Verwendung
nur vorzüglichsten Materials und durch rationelle KonstruktioD
gewonnen werden.
Kin solcher Wagen wäre fiir alle Waffen brauchbar, würde also
alle Vorteile einer Eitiheitstvpe bieten.
Ob der KficIieiiKageu ein Karreti nder ein vierrädriges Fuhrwerk
sein soll, können nur gut angelegte Fahrversuohe in ungünstigem
Terrain auf schlechten Wegen klarstellen. Die Tatsache, dafi iu Gegenden
') Die reiiio NuUlfist eiii'>8 »ulcli-n WajfciH (Metiapt-iirlikfl. WasB*r und H«U)
betri^ rund SlKH'j Rpfhii«?t inan Iticzii aii \Vftgeii[m''rf1«tung (KöchwigeriU», RciBcrTP*
bnslantH^rüP rt^:. etc.) Dar 60('jr, so ergA^c sirli eine GcsnintWIastaiiK il^s Wii^i-iis
vnn ÄlMWty. Niniriit iiinii fttvffl 34'l^tf als nieilripsti'« F.iirrni.'<'wi''ht (li's W.-m«^!!»! lui, «>
rcsaltich Wr »lau i'irii' Zu(rijf<'nl j-choii ein« Znclust v«.» COiW-j.
•) RvotituvLl fflr irn-')irt'n' Wiij^i-n ):eiiii.'iiisftiti.
") Die«« AusrOftiing. tÜc tiinlii'Jwt pt^m.-inwun xaiaw^Ucn iM [z. B. PutznMiui-
viten). w&Ti? dir«kt iu ein hiozu Ix-stiinnilf» Fach su vt^rsorfccn; TnniixtiH- b&tti>ii
sflhfitvmitaniinrli xu eiitfallon.
FcltllcScIu-DVivon.
27
wfalerliten Kommuuikatinnpu Karrt'o uUgemeiii in Verwcuiltmg stellen.
finvbea wobl für den Karrfu.
So kuTK die ManöververweDilung auch war — die eru»to Inatispruch-
dauerte doch nur miw^f Tage — so wareu doch mehrere Wagen
BctULspruchung nicht gcwarhRen.
Ohae l)esondereD Del'ekt sind hiolt die sehr itolid gelmtiUn ruRRischen
WifiA nnd der Wagen der Gi*azer Fabrik nach Wien znrflckgekehrt.
Bei <leti Waffen der Firma Weilt sind nudirfacht* -ichwi-re Beschfldi-
wie Brüche der Achsen und der 'rräger vorgekommea.
IHe Ursache liegt teilweise in der früher begründeten zm leichten
iktion der Wagen, teilweise aber auch darin, dali die Firma, um
iweitti Reihe Kncbenwagen noch rechtzeitig fertigzustellen, zu vor-
minderwerligen Matarial grüifcii inuüte.
Für die Wert^ctifttzung, welche »ich die Wagen bei der Maiin»clialt
len 'halten, ist es alier bczeicliiiend. daß die bei den KoTiipagnien
Hieben Metallarbeiter trolz der v<irangegargenfn Stra|ia7,en alli'n
»liten, nin beschädigte Wagen für den nächsten Tag wieder nmrsch-
tu marlien.
Die uarli kurzer Verwendung eingetrelcnen schweren Heschiuligungen
deutlich, dall jede Konstrnlitiuu vuii Kriegafulirwerkeii, die nur
Konten der Haltbarkeit inSglich ist, eine verfehlte ist
daO nur das vorzüglichste Material lür die Herstellung
Bbw Fnlirwerke gerade noch ganügeud ist.
Uiese kurze Verwendung der erprt)bteu Kochvorrichtungen zeigt auch in
Weise die Überlegenheit des Kßi'henwagens Ober die Kochkisten.
In ihrem Kndrc-sultat der Alannschatl am Marschziel oder
|«ihrend einer l&Dgcren liast sofort nach dem Eintreffen eine gut zu-
L**?itete Mahlzeit zu bieten — kommen sich beide Koch Vorrichtungen
ttch. Ti)raU8gesetzt. daU das ,,An kochen*^ aller Kessel aller
tchkisten einer Kolonne anstandslos vorgenommen
>rden konnto.
Der Unterschied zwischen beiden ist nur folgender:
Der Kucheuwagen ist etwas »Janzcs; er vereinigt mit der
lllang des oben erwälmten Zweckes volle Freiheit und Unabliängig-
iii der Manipulation Der Kessel kann am Morgen des Marschtages
abends vorher geföllt werden, er kann vor oder beim Abmursch
pndlieh zu beliebiger Zeit während des Marachc:; angeheizt werden.
fct man «len Wagen am Abend gefüllt, iril mau am nächsten Tage von
Ar AbmarscltHtunde ganz unabhAugig; pm ist welter kolne Manipulation
vntir listig.
l)i() Kochkisten sicitl nur etwa^t Halbe«; »w lipdilrfon fBf
iliren Tratis|>ort auch ei^oner Wagen, da ihre Verladimy: auf den Proviante
wagen aus den frQlier crwälinton GiTindon au»gi!äcIilos>40u ist. Sie »ind
daher im Verein luiL iliri-u Wa^iui uichtf! auderus als Knclimiwagi'n, b«!
velcliPii der Kix'liapparat iiuinitt«]liar vor dem Ahmarsche iler Truppe
resp. de» Traina einer um^tändliclieri Miinipiilatiim, des „Aukocljens",
hedarf. Ist. die AhmarsclisUinde niclit vorln*]- trenaii lifstimmt, i>der winl
die angeordn"lo Ahinarsclistuiidc itii letzten Momente verschoben, was
im Krieg oft vorkommen wird, oder endlich klappt diese Maiiipulatinn
nicht, wie es z. H. im Frieden schon bei zwei Kochkisten iinil bei nur
vier ernsteren Koihta^i-n au einem Tage fl. Septembt-r) ^'cscliehen i«l.
duuD ist auch der umstrindlichi* Kochapparat nicht besser als ein gewöhn-
licher Kessel.
Dies(rr kurze Versuch hat somit 7.n demselben Resultate getnhrt,
wie es die Itussen auf Uniad ausgiebiger Versuche erreicht Uabeti :
Die Kochkiste ist i^lwas Uuvoll kommen es. das ja viel-
leicht zu gewissen Zwecken und in beschränktem MatJe brauchbar ist
[KavalleriedetilchvUietila wie in iVntseliland), di'ssüu alliifuirine Kirirfih-
riing aber di)i-|i bcdcnklicli i'rri4-hi>infn wünle, |.)aÜ Kuc)iki^t<'ri iiiinieibni
besser wiren als mistere jetzigen Kochvorriclitungen, ist selbstversttamtlli li.
Die ktirz geschibierteu Ergebnisse der Mauövererprohung hedfirreii
wohl kaum einer tiwheren lirCrti^rimg. M'er mit der Psyche des Menschen
rechnet — und welcher Fi-ldherr dürfte es ungestraft wag>'n, dies nicht
zn tun — muß den unschälzbarea Wert der Kfichenwageti für die
phy-aische und moralisehe Erhaltung der Truppe nßd damit der Armee
erkennen und würdigen.
Der Wert dieser Ergebnisse kannte aber durch die in langer Friedens-
zeit großgezogene Ansicht geschmälert werden, daß unsere grölten Manöver
fUr die Truppen grfiliere An.strengnngen mit sich bringen als der wirkliche
Krieg. Da,s mag ja bis zu einem gewiss**» tfrad« Äiitrellcn: eine Schlacht
wird bei den Manövern »ozusageii im Laufschritt geschlagen, ge-
wonnen Oller vi'rloren. im Krieg*; wolil nur im h 1 » li ge n, schritt-
weisen Ringen nach vorwärts. In letzterer iSitnation nuig der
Truppe aucli der tjedanke aus E.^sen abhanden komm*'!!, wenigstens in der
Schlacht, wie sie uns u.zw. trotz der ^modernen" tagelangen Schlachten
Ostasiens, als Ideal vorsdiweben muü. d. i. in der, rascher Entscheidung
zudrSngeDden Vernichtungsscblacht h la Wörtli, ilravelolte und Sedan.
Aber die Schlacht ist doch nur ein Lichtblick kurzer Dauer Im
langweiligen Einerlei der Märsehe. Und diese Märsche sind von jeher.
weniger infolge der Marsehläu^re als meist infoli;e der sehlechten Marsch-
Pitldkit^^bvnwagon.
29
M^nik. lufolgv ilor MiirscIireibuDgeu viel anHtnüigeiider gewesen, »Ib
illr Miku&veruiärsclie und i^ie werden es auch in Zukunft seiu. Die spüteu
EiBtrelTzoiten aber siud im Kriege clironbcb.
[^ider rcfhlen zusainin'inhäii^iMide vi^rlflßllclie Dateu, um die An-
«treo^^ni^en solclier Ivrie^mrirsohe recht dtutlicii vor Augen zu fülireo.
Eintref fs tuiideu und EäseDSzeitOD, das ist leider alles zu kluiu-
lifh. um filr die N ach kom tuen l"t'-stg«h alten zu werden: Im Taumol des
tHCges vergiQt man auf den übeistandeuen Hiuiger; im Schmerz dei-
?(ied«rlag*:' ^li«<i] suklie „Kleinigkeiten" uater — und doch hängen
««r XU oft beide von solchen „Bagatellen** ab.
Hier -»Hten daher nur einige ntiv.usamm^'nhängende T)ct3ildateu ober
i«r-i b«>rülinitt; Marscliliewegungtiu geg»*b<Mi, Aber dfu Marw^h Benedeks
\-'/, von olmötz nach Josefstadt und über den Marsch der deutschen
Dl •»<! Maas-Armee von Metz nacli Sedan.
lHtt6. Die Armee Bencdeks, die am 21. -luni aus ilin-n
'■ .'■'nit^riiugon iu Mähreu aufgebrocbeü wai, marschierte in drei Koloimcu
Fig. 3 der Tafei 2).
Die Korps folgten sich auf grolle Distanzf-n mid haben selbüt-
.L.-^Uadlich XcbeukommimikatioQe» so weit ah mu^liih ausgenützt.
Aus Itegimeutsgeschicbteu ist zu enttiebnien:
I nfantericrcgimeDt Nr. 13 (10. Korpsi. :.M. .luni^ „Die
Kolunnc des U>. Korps ht^durlte zur Zurücklegung einer Strecke
. u kaum 3 Meilen (ii l.bkiu) voili- 16 Stinuieii. Krmattet langte die
u id«r Queue des Korps marschierte Urigade Winipffcn um 8 Uhr abends
n L&ngentrüho ein, wo das Ufgiment Däclitigtc, ohne abgegessen
IN bähen, da sÄmtllitb*) Lelionrimittel sdioii von den vorderen 'l'nippeii
«afgekaufl waren, die Kolonneriniagaziiie aber auf Ntibeiiwegen fuhren
»or Überschreiten der Grenze keine Verpflegung ausgeben durften."
Infanterieregiment Nr. .^8 (10. Korps). „Die Märsehe vchui
*T. bis 26. J nni waren äullerst anstrengend, duroli Stockungen,
Ireuzmigen und regnerisches Wetter mehrlacli verzögirl. Meist wurde
it b«i eiobrechender Dunkelheit das Hiwak erreicht.
Auch die anfangs auf den Handeinkauf besclirünkte Verpfiegimg
Dicht genügend. Krst mit Aktivierung der Fleiscbregii' trat in dieser
Hia^icht Besserung ein.''
Infanterieregiment Nr. 1<J i4. Korps). „Die Biwaks
■ lirden meist erst spät abends erreicht."
Infanterieregiment Nr. 55 ((>. Korps). „Der Marsch des
* Korps von Olmfltz nach Opoßno war, abgesehen von dem schlechten
ffett^r, ein wahrer Trauermarsch.
30
Kraaß.
„Dus K(ir\t& war iiu dcv Qiiciie der Kolooiu*, in den ausgesogenen
Ortüclmllea waren keine Lebensmittel juclir zu liabeii.
„Oliglfiüh ilic Korps i-iiit-n Marsch voneinumlor j^etrcnnl waren und
lias (>. Korps in drei Kolouutji niarscliiertf, l'ur welche sulir späte Auf*
kniclisltiriilnn bt'slimmt nrurdcn, stielleii die Korps docli »teU im Marttcli
aufeinander, so daÜ zu H Meilen uft. lu bis 12 Stunden gebraucbt wurden."
InfjinterieregiuuMi t Nr. 41 ((>. Korpsi. Der zehntä^nge
Mai-Hch von Hullf'in ') bis DobnisiOiRa war, obgleich die tügUcheu LeisLiingeu
uicht viel über 3 Meile» heinigen. Iiodist anstrengend; dabei war dw
Verpllej^uni; üeinlicli mangelhaft," *
Infanterieregiment Nr. Ti? |2. Korps) kam ins Hiwak:
26. .Iiini (hfii Slalina) spät abends, 27. Juni (bei Süluiei H Tlir 30 Mi-
nuten abends, äS. .Inni (Neu-Pleäs] spfit abends, nach eincui Manjch von
li MeiU'D. In der Nacht wurde abj^ckocht.
lulanterieregimcnt Nr. 15(8. Korps). „Kintreften bei Dolaa
am 27. Juni zwischen S Uhr 30 Minntcn und 12 Uhr nacbts (der ei
Eclnen Teile des 8. Korps», wo sieh diu ermüdeten Truppen,
ohne zu ess^en, der Kuhc h'n gaben."
lH7p. Mnrseb Hctz-St-daii. Auch lür diesi' .Marschbewegung feblen
die lör die richtige Beurteilung solcher Kriegsiniirsche wichtigen Aufbrucli-
nnd KintrcHzeitPii fast ganz.
Das Gt'tiefalstaliswerk gehl tlarfiber nn-ist .stillscliwi-igeml liinweg,
erwähnt nur ganz abnorme Eiiitretr^elten (wie z. B. das Einrücken der
beiden bayerischen Korps am ^ß. und 27. August nach Milternaclit) oder
bognftgt sicii mit allgemeinen Angaben-
So wird im Rtifkblirk auf den I'Vldziig viui Sedan auf Seite 1300
geaagt: „ Die höchsten Forderungen an Marschleistung werden stets
erfillU, nnd fiberall erreichen die Korps, wenngleicli zuweilen erst in später
Stunde, die angewiesenen Ziele."
Aus der Studie des grollen Generalstabes ,,H6eresbewi>gungen
im Kriege 1870/71" sind über den Marsch nach Sedan folgende
Daten zu ersehen:
„*7. Angnst. Gardekorps: Aufbruch tj Uhr fnlh; Marsch in
einer Kolonne: Kintreffon in den t^uaitierfn zwischen mittags iTete) bis
H Uhr abends ( Queue i.
IV. Korps: Marsch in einer Kolonne; Aufbruch *> Ulir früh; Ein-
treffen der Tete um Mitlag; Kintreffeii ihr Queue erst spät nachmittags.')
') Lwgt xirtca llU'» ättdCiHtÜcb vi<n Dltiiütc.
*) Dil» Eintrcftji-it d«.r liucnt- yiariv uscb den Angaben dus Werke« nud uacli
der bcilSnfljreu KulonneiilTmg« des Korps kalkaljort
FH«
31
L ksreriffche:» Korp^n: Aufbruch U Uhr ^onuiltugä; Eintreffen
6 Chr »bemb nnd 3 Uhr früh.
Q. bajrerisches Korps: Atin>nich uiitUg^; EiatreflVn d^r <^aeue
30 Hüintpo früh
:ta Anlast. IV. Korps: Aufbruch 9 l'hr rormittag:« : Eintreffen
4 Cbr nachmittags (Tete) und 7 Uhr ubonds (t^ueue>.
Lkayerisches Korps: Aufbrucli 8 Uhr früh: Eintreffen zwischen
5 dir luchmitta^.
n. baJe^l$che^ Korp:»: Aufbruch 9 L'hr rorniitUgs; Eintreffen
6 Cbr abends und U Cbr nachtä.
n Kdrp8: Aufbruch (Vi: Eintreffeu xwt^clien 2 und n Uhr oscb-
». AagusL 'i ardekorps: SUnd von 7 Uhr früh marschhereit;
"^^t« seine Marschziele nach *y Uhr abends.
\U Korpt!<: Aufbmdi (?i; Eintreffen abends.
IV Korps: Stand seit 8 Ühr frflh marschbereit; Abmarsch 9 Uhr
Eintreffen zwischen 4 Uhr nachmittag:-: <T(?te) bis spät abends.
V Korps: Aiiflinich 7 Uhr früh; EinlreffeD 3 Uhr nuchmiUai^
XX Korps: Aufbruch 7 Uhr früh: Kiotreffen 4 Uhr nacbmitta^^
Die Regimentsgeschichten geben auch nur dürltige Üaten
die Mlnche dieser Zeit.
Bin%e Angaben seien hier zitiert:
2. Garde-lDfanterieregiment i Gardekorps — Maasarmec) :
JLogast: ...... mittags lallerdii^ nach dem Abessen) alarmiert,
in der Dunkelheit wurden Biwaks bezogen. " 29. August: „Uiwak
8 Cbr abends bezogen; Verpflegung lediglich durch Requisition.*^
Aogttst: «Nicht eiumal Kaffee hatten vir am Morgen kochen kennen."
.Am 2. September wurde zum ersten Male seit dem
Aagasl frQh wieder abgekucht.^
3- Garde-Infanterieregiment (Gardekorps — Maasarmee):
Aogsst: nErst um 1 Uhr nachts kam das Regiment an seinem Bo-
inrangsort an; mit leerem Magen suchte jeder sein Lage r^
und 31. August: ^Jedesmal erst 10 Uhr nachts das Marschziel er-
bt-
Infanterieregiment Xr 27 (IV. Korps — Maasarmee):
Aogust um H Uhr abends, 27 August um 4 Uhr uaLlmiiUag$.
X. August um 6 Uhr abends« 29. August um b Uhr nachmittags die
iBKbnel« erreicht.
TR wo.
6. Grenadiorregimont (V. Korps, III. Armey): 30. Augiwt
„war das Hcfpraetit, olun? dnoii Uisseu zu Keiiielic». voo t> Ulir niurgoiw
bi.^ 10 Ulir abonds auf den Uelocu gowcseo/*
General der lofnuterie Kraft l'riüz zu Hohenlohe'*
lugclringeu, der im Jalire 1870 Kommamlaiit d(!r Artillerie doi
(}ar<lrk(irps war, gibt iu «eineu ,.Strat logischen Briefnu" eirige Details
über die Marscbbowegtiiigeu des Gardekorps an:
Am 23. August liatte das Ganlekorps «iiieu Marsch von 3 Meile
[2'2,Dhn) zurückzulegen; e.s »iarsL*hi<'rle in zwpi Koloniipn (jede eine In-'
fanteriedivisiou stark, hinter der einen Division die Korpsartillerie i nnd
erreichte sein Mar;<t;hziel um 1 ühr nachmittags. Ähnlich waren die Vei>
liältni.sKe an den folgenden Tagen.
Am 'Jß. August, an welchem Tage der Itechtsabiuarsfrb der
Deutschen hi-gaan, hatten die Teile des Gardekorp.< Streitken von
H Ms 4 Meilen zu hinterlogen: aber die Tenaiu- und WegverliäUnisse
waren viel un>:nnstiger als Trilher, der AuthrtK-b hatte >iit:h sein' verzögert,
die nach der Kaile zuiiewlesnien Wege knniiliMi nicht beuiitzt werden
und waren die Infanteriedivisionen gezwungen, grolit- Uuiw>gt; zu luauhen.
Die:» alle» wirkt4i dahin znsaninien, dalt die 2. (tardeiuranUrieilivisieii ersfc
um II l'hr nnchts, die 1. (!:trdrinl':iiilirriedivittion gar erst gegen 3 l'lir
tiflh in ibrt-ti (^uaitierL'u aiigetkOiiiiiieu waren.
Das lY. preuUisehe Korps, welches hinter dem liardekurps
zu marschieren hatte, kann tiadi Hohenlohes Ansieht :ini 2i> Augiust
nur spät seine Marschziele erreicht haben.
Am 27. .\ugu3t sollten die Truppeii iles tjardf^korps über An-
ordnung des Koriiskommandos erst um 1 1 l'br vormitt»gs nach vorherigem
Abkochen luai-sehbereit sein. Siu am 27. früh eingetroffener llel'chl zwang
Jedoch zu IVfilieren Abiiiar.selistunden ; es bradicn tat^^lohIicll auf: die
2. Gardeinfanteriedivision um (> L'hr fnlh, die Korpsarlilleric um 7 Uhr
frQh, dii' 1. Gardeinfanteriediviitiou um K Uhr früli.
Um ein zusammenbringendes Bild einer solclien Marnchbewegung
zu geben, wurde der Versuch gemacht, den Marscli der südlichsleu,
spftler westlichsten Kolonne der deutschen Armeen au der Hand der
überhaupt vorgefundenen Daten zu skizzieren. Die tflglicben Situationen
des Korps (I*'ig. i der Tafel 2) sind die tatsachlich im Jahre 1870 ein-
genommeneu; die 11. Infanteriedivision marschierte talBächlich bis zum
Mittag des 29. August hinter der 12. Infanteriedivision. Am 2(>. war das
Korps in zwei Kolonnen geteilt, jeilc Divisinn mit seinen zwei Urigaden
nebeneinander. Ad den anderen Tagen, für wclclie über eine Kolonnen-
Feldküchen wagen.
33
ämg keine Daten za finden waren, wurde der Marsch in einer Kolonne
ei'iommeD.
Die Aufbruch- nnd Eintreffzeiten sind teils nach vorgefundenen
ttea angesetzt, teils wurden sie auf Grund der Kolonnenlänge kalkuliert.
( soll dies daher nur ein Bild sein, das Wahrheit und Dichtung vereint.
HKh des n. preußischen Korps rom 23. bis 30. August 1870.
Manch-
lloge in
Kilo-
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Kl ntro munden
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r«Dterie-
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Das Vi. Korp.t mantrblerle an
lUi'-'cin T:i>.'<- hlnler dem V. nnd
XI Korp* auf ilciHelticii
StraUin Ui<> DlvUiunen den
Knrii'i mit tluD Brigaden auf
Klefi-her 115he.
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abfDd«
1.) u 3.)
Ad merk ui
ag. Uie A
ufljruchii
uiidcn de
r Tiif rt
i'ri Korpa
entgpn-p
en ilen Tatiiarhen
'j^^^hichte des Itifanterioregimonts Nr. 51.
2H. bif 30. August „ <ias wart'» schwere Tage; besomlers der ai»'«",
• l':ii za^ret das Ärgoniien-Waldgebirge iib<'rschritten, ilarn auf Gegenbefehl noeh-
fc larchiogen werden mußte".
■-■hichtt' des I n fantcriercgi iiieiit s Nr. (>.■[.
. ....DaM VI. Korpt) kam durch den Rechtsabniarsch in die 3. Linie und
■Sr' diesen Übelataad durch vermehrte Anforderungen an die MarBcldeistungen der
'j^terie einigermaßen auszugleichen :
Da." Regiment legte am 26. gegen 40^t zurBck und erreiclite am Spätnachmittag
r.ffl.-. am 27. Charmont, 28. St. Menchould.
a
■ ;: Wir ha^ea ktim ^»Id.
irt fekta sCicMill«
i«ie
4fT U&BtoW
Dni
4m
iM^vt «trde nr«i
k.«.k. Arne« — «1
Titri CBiam BDd utArikli
LaadvdnB — wirca «tn 3000 K«ch«m|E*B tMif.
KaihiaM^Mi dnfl« btduUM a«f A* äOOO n at«4M« kiunnH«,
. vj (ftr dM> i^MU Araee ütkx K 6OUOO0O bM% viiw
1«- KTWm>rvalt«i|; ist M 4ieMr Forderaa^ U der ptAcklicbett
-kes TonO^ «Im KAcbeowageM gan zu vfraach-
a -^<n irdislKh darauf ni stntxrB. daß dtf Ginfllhniaf; 4tti
•- i^a» eile der humaBiüten Krieg^Torsorgeo irln,
4i^ VolkjTeitrrtan^ bemUi^o kann. Keine VoUsrertretilBgr <)«r
litte das Herz, steh da atif den Siandptinkt des Kniekerns und
^-».-«ns xn BteUea oad damit dem modernen Volksheere die jfkiclu'o
CttfielD im fliUhtcB AssmaÜe tu beladen, unter denen — mit Aus-
■lana des Jahres 1H70 — allo Hi^ere gelitten haben: dta schreck-
IteheDFalgekraokheiten schlechter Kraihrting .U es wQnlc
aidi gar nicht wundem, wenn die VolksTertretung — jcUt narhdfiu die
Th^p« mit den Vonügen dieses Fuhrwerkes bekannt g^wordon ist —
die Initiative ergreifen würde.
Und zum Schlüsse mflge der berfihmte HeerfÖbrpr, der schon vor
riileB Jahn*u die Idee des Kücheuwageus hatte, zu Worte koinnii>u
Im Jahre 1859 war ein preußischer Oeneralstabsonizipr (Oberst-
it OUech) zur französischen Armetf korainttodiert. um dort Kr-
en zu sammeln. Dieser hatte sich bewogen gefundeu, in seinem
dlite die Schaffung leichter Lnfantenetru|>]ieD auzurogeii.
Moltke schrieb zu dem ilericht als Chef des üenemHahes, unter
Datum 5. J&nner IHGO seine Bonierknogen. Er s^te: ^Nicht aur
chte Truppen kommt es an. sonderu uuf leichte Heere.** Dann
er des n&lieren auf die Notwendigkeit und Möglichkeit der Durch-
lg (lieser Forderung oin. Er sagt wörtlich:
„Die Bedingungen zu einer solchen Ikwcglichkeit (U*s ganzen
Ivres sind: ein krfiltiger Menscheuflchlag, Gbuug im Friedttn, gult>
Iinähruu g im Feld und zweekni &ü ige Ausrüstung ffU alle
ZastÄude.«
pvtaftrfks«
K<c^ a« des XftditiiKiUftsrftWD» dir. I>ie TnlI)|M^odiTbiollra
mi» 4a XBcUi^ug nkU aaf volle EolottseodiiUuni ingeaonuueD,
ef Wi B» tiiiea £«tonca meist im ttil »ob wird, gcgeft
innmiHiiHhiiliiii; sie ■ieUifeD dabir U£fc AiuuhiDe nÜ^
kirttea DistaBua. 0ts luiMgt es mit äch, daA Oie 2. DinsiMi'
■Qt der Tetedinäofl AnfWecfaea kuu, soodera daft ä«
fie Abncktaag der guxen KoJoBaenlUge der TeUdirtsion ab-
onUt, bnvr ne d« lUncfc begiDneD .kaikB. Dtstelbe gilt natär-
Hcfc fnr die QoeuedirisioB.
So kaaa daher in imserem Betspifle die QBeiiedirisioii itirea A1>-
crst im 10 Uhr 4<J MinateD romüttagä begio&en ; ibr Queuere^nieui
am 12 Chr mitkaga ToUkommen im Marsdt.
iH« EiatrefteiUs der «•inzeloen Teile des Eorp» am Mar^liriele
]|arj«fa TOD ihiim .•«oirie die Zeiten »anD der Vn'rechUtrain
Trappe aolaa^. ^nd uns der Skine zu ersehen.
Di« lorfeföhrten Beispiele zeigen, wie sich beim Marsch großer
die ^ntreffifiien nngüsstig irestaUen Man kann an der
der früher bei den Manöveni gegebenen Daten fi'^^tätellea, wann
TruppeB voraosächtliiii zu ihrem wsrmen Kssen gekommen sind
UD nädiätea Krieg k>>mmen werden, wenn $iv keine K&ch^nwageü
eb: jedermann kann >\d\ somit leicht ein Uild darOber macheu.
Wen der Köchenwagen für die Tnipi^en bei starken Mfirschea
matt Dali die K&chenwagen bei solchen Märschen (äglicli rccht-
bei den Truppen eintreffen, ist lediglich Sache ihrer Gint»'iluiig iu
Soloime. also Sache der geschickten, den Umstiaden untäprefheodeu
lirrung.
Ohne Küübenwagen kommen die Truppen erst 4 bis 5 Stunden
dem Eintreffen des Gefechtstrains, al^o innner zu spfit^r Stunde zu
meist recht mangelhatl gekochten Mahle. Beitu Marsche tiefer
kommen die Truppen der Queue erst tief in der Nacht
BawB oder aber sie mflßten noch tot dem Aufbruche, also
Fhr frQh am Vormittag ibr Mahl einnehmen.
So a. B. kamen bei dem Mar-ich eines nicht mit KOchenwagcn
!tea Korps zu drei Divisionen auf einer Marschliuie. hei 2iihii
fsmar^cfa zum Essen; die Vor))Osten um etwa 9 l*hr 30 Minuten
die Trappen der Tetedivision zwischen ^ ITir 45 Minuten
i) und 8 Phr abends »Quenei; die Truppen der Mitteldivision zwi><rhen
' l"hr 30 Minuten und y L'hr 4ü Minuten nachts, die Truppen der Queue-
finaoD zwi<»cben \2 Uhr 40 Minuten und 11 Uhr 45 Minuten nacbU^
3"
na I \t%i FfMWfrrtigwigt» — ftr dcres Aosföbni^ sur eiM
tmr YfifIgMi g sUbt — bniftrfp« «in^r re.«dir« Db}HiBirnu^j
IM- AetiBcfat» iMiyrifiahiHt der todwücfen V«rsUrka«^-
«crd«
«arhstofaeadn 3«i n Tersuchk Ailulupviikw sa gebm, wi«
hifcgi»! K«HBSBdeB cii^t^lt^D tedifüsclieo Hilfjvrgaixf de«
«vr4eo kiMics-
i^tKpoaieraK tob Ffldbefp'fticiiiif^rlM'fUa !■ drr Tcrteldifmüg;')
1 Bei dT tediDbe^vn Vtrriiläriung im torhineUi geviblt^i Ver»
rilcv wird n zunKt^l nH^lich sein, die «B:^:ilUt;igm UaO-
««Upreeiend Tomberai«.
HÄem nad dk bei den höhrrv^ Kommaoiien dt^r Armee tm Fi-Ue
toduüKhea UUfsorgaoe berufen. Spextell im Rabmeo eiuea
(= der benn Korpakommando eiogeteilte Offizier des Geaiestabes,
K«auiiandaot dos PiomerbaUilloDs sowie die Kommaadanteu der
etnieliteu laEuterirtnip[iendinsionen ziigeteilteD Piouierkom-
AL« Arbeitazeik dflrfle im Laafe der Operationen für die te*b-
T^rMirtiingsarbeiteo znmeist ein Halb tag (4 bis 5 Arbeits-
\i «or Vfrfö^ng stehen Es ist dies jener Fall, wonu <iie aa
Tage im Bereiche der zu verstärkentlen Stellung riDgetrofTeneo
tpeo »cbon aiii niu-haten Ta^ den An^flT de« («egn^rK zn erwarten
initbin bloü die Nachmittags- iinil Ahend^ttinden i^eveotnell er-
darrh die fraliea Mo r^t>u stunden des folgeiiiien Tageii) zur Arbeit
irDülzt werden köanen. Ähnlich künnte auch an Stelle des Halbtages
■ f Skbr iM4:h («cbniichvr ITDtcfTicbt fOr die k. a k. Pionl^-rtnipi»«. b. Teil, A.
4S
Pk»or,
lUe ^ieichwei'tige Arbeitszeit einer (TAnzDuclit Ireti^n. Ks kSnoen aicb
aber nicht nur kfirxore, 80nd»'rD auch läugere Arbnibizeiteü ergeben.
Als Arbeitseinheit empfiehlt sieb in den großen Verhältnissen,
mit welchen die technischen Hilfsorgane der TnippenfQhrer zu rechne*
haben, nicht die — in den liandbflcheru eti-. voi-zei ebnete und für Dotail-
arbeiten bestimmte — Stwndensohichte, sondern ein? gröllcro Einheit.
Hiefflr entspricht zweckmäßigerweise die Leistung oinf*r Pionitjrkompagnie
innerhalb der vorstelit-nd erwogenen, zumßist verlilgharcn Arbeitszeit eil
Halbtages — also das riouierkomiiagiLio-Ha] btagw erk. ')
Die Beilage I weist aus, welche Arbeiten von einer Piooi
kompagnie fBr Zwecke teohDischcr Verstärkung von Verteidigtii
Htellungen in einem Halbtage geleistet werden können
Berücksii'htigt man nun, dall bid den im Ralmien der t«
nisohen Verstfirkungen dinrhzutühreudeu Erd- und Holzarb^teu difli
Arbeitsleistung I Pioniers |Trn}ipenpioniers) gleichwertig ist jener VOO']
2 Militär- oder Ziviljirl»*itern (1 Rotte) mit langstieligem Wprkz^-uge,
hezK. jener von 4 Mililirarbeiteni (2 Rotten) mit Spaten und Beilpic:k«^
80 folgt hieraus, daß für die in Betracht kommenden Feldbefestigung»-
arbeiteu als A r b e i t e r g r u p p e n der Pionierkompagnic gleichwertig
sind ') :
* , verstärkte lufanterie-lJägfr- )pionierabteilung einer lufanterie-
truppendivision^),
2 Infatiteriekümpagnien oder Zivilarbeiterahteiltmgen mit lang-
stieligem Werkzeuge.
l Infanterit^bataillon mit der zugehörigen Spaten- und Beilpicken-
ausrflstung,
I Feldartillerieregimpnt mit seinem Werkzeugvorrate.
b
') TUe AnrefTiing mid die uniprttaglicht' FestLcj^nn^r «Ip- PionitTkuiiiinikriiip-HAlb-
tAgwerkes als Aibi-itspitihfiil W-t U^htäftchfn Hispfiniftningen in fn>»ß«'n VirhiltHis8''ii
üowi*' tu der aui* dienpr FoptK'frunjf foU^'nden BildunK von ArWitiTgrufifK-n st«miiit
vniii »ciiierwitijioii Lehrer tun k. u. k. Mieren GeuiekiirKi' nnd jetziv;»'» k a. k
Olwrst iio Qenieatabe Karl Pftrgeä, Geniedirektor in Pol».
'l Bef1l)rlii'h lier Dctnil» der techniRrhen ArbeitnkrAfte nnd Auj^rflstunp tin»er«r
PfMomiee wird auf da» „Feldta^rheobuc)! fdr Offiziere ie» GenieiiUbes und d^r Pionier-
trupgw, I. Heft". Wien iSȟ2 - beaw anf die einsehlagigen PienstvororhrifU-n
T«rwieMn.
') Pro Eompa^e \ Piüuicre f 4 Reseivepioniere = ö Mann, bLio bei IB Ha-
ialllanen = iS(\ Mniiii, dalit'r — weil die lUlfte der Pioriiere ittet»' bei der Truvp''
vorbleiben soll — die '/, ver«U1rkte Iii[antjTie4Ji4;or-)piiiitierftbtetl»ui)t einer Infiiiiterie- .
tni]t|M'ndlTiAion = '^)0 Mann.
M»iiunifning von FüMb^fertifpiii^sarWiUD
43
R
?^°^%«^*;.:^A^
erkzeiigausrfiBluDg der Truppen und
Xlen eoLtpricht liiehei u. xw. jeue
• ^iiif - ffir 1 Krd- und ' ', Holzarbeitx'rgnippe;
ten lntkntfnH-(Jäg«r-)pi(mierabt«'iluny i'inur In-
=^ fftr ^.'y Erd- und '/, Holzarleitor^uppe;
^,^^>^"^"^■^VY*^tajl!oIl3 == für 1 Erd- odor HoViarbeiti'r(,'ruppe;
' -^e^^* .m ^^Crej^meiit« - för 1 Erdarbeitei^ruppe ;
. - Sc^** \ ^^olonne — Iflr h Erdarbeiterjfruppt'n (wenn wa^'i'U
^^''^^Z^<'^'^
rtCT^-
und et« daher nntiinlicb ist, das auf den Workzeuf^-
v,eiTn ^^ '^^'img verladene Rolxwerkzeug abzuladen nnd einer
- , ^^^ybeUß^^'^ppe zu Qberweisen).
Die vorl»»"*^'''Jeü Arbeit skr alle nnd die vertügbare Workzeuyaus-
tBQcr bedioß*^** daher jeweilig die Zahl der Pör den Arbcitskalkul
iinbeDdcn Arbeitergruppen. welche i'eststelhiiig seitens der tedin isclu-n
Umnti^siu " '^^ ^^^ vorstehenden AusfOlirungeu wohl erwarten Ia»*aeü
[T^erx«it rasch nod sichor erfolgeu kamt.
nineichtliL'h der Verwertung der Werkzttugansrüstung der Pionier-
:Di)*n und der Schanzzeugkoloouen i»l nooli hervorzubcbeu, dall
1 Pionierkoinpagnie -|- 1 zugeteilten Infauturiekom[)agnie (hIct
rilairbeiterabteilnng die Auanützuug dtiä Werk zeug Vorräten der
Mrkompagnie IQr ^ 1 Erd- -f- Vj Holzarbeitergrnppe emiögliolien
dull
ftelb^t 4 Pionierkuiiipagnien, wenn die VerhäUnisse ein zeitgerechteü
len und Zuschieben des Holzwerkzeugeg der Sc-haozzeugkolonne
katt^D. daraus ihr Holzwerkzeug auf fast den ganzen Arbeiterstaiid
tjtu könnten, worauf dann
1 rionierkonipagnie -f 2 zugeteilte lofanteriekouipagDien oder Zivil-
rrabteihingen ^^ I Erd--|- I Holzarbeitergruppe glelchkotnnieu.
FOr den Arbeitskalk ul sind maUgebend:
JD taktischer Hinsiclit, daU die Verwendung der Truppen zu den
;hi*D VerstftrkungHarbeiten der bei der Verloidignng beabsichtigten
^^nTerteilung enl.rtpre*;he (E-S, Punkt 60J> und 610) 'j. — daher die
;tzUDg der Abtichnitiü eventuell berufenen Truppen tunlichst in
feiriesenen Abschnitten verwendet werden, die Hauptreserve nach
henrngezogen wird, die Sicbernngstruppen aber gftnzlicb aus dem
il bleiben :
io t^cbniscber Hinsicht, dalt bei der technischen Verstärkung den
:hen Trappen und den lTiranterie-(Jager-)pioDieren die schwierigeren
>) K — 8 „£xerairrr«|fti'tueut für die k u. Ic FnDtrappcii*^, Wien 1HU3
Ai'lj<:^iferi, wie die VRrteidiguiigsiiisUindäL'tzuiig vuu Olijt^kteti, ilie Ht!r>cti41tl(
Vjun Vi>rMui1iiui;eii it. dgl. ziirallcn, WiilirLMid dir Knmjsflruiijhin i
Decktiugi'ii selbst au.sti^beii und diu KHiiiiirverliliUniä.se vei-licswrn iK
Punkt H20).
Pii' diirchznt'iihnMiden Arhcilrn fiilgfii aus der Keko^noszii-rtin^
technisdi zu verstärkemlpti Vertcidig-ungsstfdhiiijf. Diese UekogDoszie
kanu — jo UJicli di-r Saohlaj,'«' --■ sdiou beim Aanwrscliu odt-r erst n
dem Eiutrofl'cn in der Stellung erfolgen.
Aus der Feststellnng dar duixlizuführcnden ÄrliL'ileii ergibt sich d(A
Bfdarr an Erd- iiud HolKarboitei-griiiipen. ^i
Ilie vertÜKbare Arbnits/eit iu Halbtugcn resiiltiort aus clor allgenieiueM
liUK». Ana dem Gesamtbedart'e nod der Arbeitszeit folgt dann lUMi
Kriordornis an Erd- und Hoharbeitergnippen pro Haihtag. '^
Die l5ed<.H-,kunLj {immes Erfordernisses tjibt di*^ Zahl der Arbeit<w£^
grupptMi. wclcbe mit l{Oi-ksit:|it auf Am veifügbaien Arlii'itsl<rä(lH
die vorhandenen Wcrkxt'uge gebildet werden können. Abgänge niO
tlnrcb H^'rabsetznng oder Ausschaltung minder wichtiger Arbeiten ei
gobraclit werden.
Dirn Abäcblull des Arbeitskalkiils bildet die Zuweisung der Arbei
krftfle (vorübergehender VerstArknngen), der Werkzeuge und Kaumüteriali
an die einzelnen ArbeiUrayoue.
Kür diese geiitTclle Arbrits-, Material- und Werkzeng-
diaposition empliehil sieb die tAbellarisobe Eonu.
Dem Ark-itskikEkuI der terhniscbe» Hilfsorgane (bei einem Korps:
UettiestubäoltiziiT und PionierbataillonskomniaDdatit) folgt dit; Ht* IcbU-
g^bung, aufCinind weh-her sudanu ilie terbiiiscIiKti Wi-ütiirkungsarbeiten
in AngriR' genünimen werden.
Diese Befehli^gebting unifaßl:
seitens des bohcroo Koiutnundos die Angabe des Kaumes, in welchem
die VertiMdigungsstellung iii wälilen oder der Linie, iu weicher diese
Stellung lienunohteu ist, dann besondere Weisungen und AuftrJlge, wie
dies zu geschehen hat;
seitens des Koininundanten der zur Verfügung stehenden technisi'heu
Truppen die DetaiMisponieinng dersidben und ihrer UescrvL-aQ^tuHou auf
Grund dieser Anordnungen sowie sclilielilich |
seilen.s der Konunandanim der einzelnen Verteidiguiigsabsühnitte ,
(OefecbtsgrupTten 1 und hesundtren Arbeitsgruppeii, dir analogen vorbe-
reitenden Auoiduuugeu und jene für die Durchführung iler Arbeiten selbst
ton F>l<lWrr«Ut
VW Verftp^snug des tecliuischen B^felilsbeitruges l'&r die
« i l i u D de» I) Ä h e r (' n K ü ni m a n il o s uhlifgt dessen Uclnnschetn
(heim Korp^ikotuinando eingeteilter ijeuiestabsofGzier. eveutuell
dl einem (jeneral.'<Libsnnizier).
Kritrag wird uit'ht immer uUeü Xotwuodige eiilluitleu können.
Zeit und Muße vorhanden, so »nW er iimfxstten:
Uolage der t«ehrii:>oli rersUrkt<-u Vc>rtoidi»;ungssteltuii(;, dar-
in eiaer Skizzo ( Absi-hnitte. .Stützpunkte. Artillericätellungen,
Ugen etc.! —
eisang der von den Tru|"ptu selbst diirdizulAhrendoo Arbeiten,
besonderen Arbeitäkrüttea iTiuppeu, luraDlerie- und Jüger-
trdiaiscbe Truppen) sowie
owoisnng^ von Werkzeugen (Ausrtistang der Pioniorkunipa^^ajea
Scbanzzenirkoloone) iu die einzelnen Arbeitsrayooe —
weL-tino; von KettniHttionsrayouen für die Aun>rin^ung von Rau-
i*>a und Werkzeugen, eventuell aueb von Zivilarbeitern und
rtmüteln —
oweisiing teeliniscber Hilfhori^ane an die einztdnen'Arheitsraynne —
IHrekliveu für die Uercitstelliuig der Arbeitskräfte, den beginn and
Dauer der Arbeiten —
Sonstige AnordnnD£;en. z. B.: Verpflegung der Pioniertruppe und
iiTlrr Gruppen. Uasttn und Abkochen, Verlialt^'H mi P'alb- eines
lieben AngriiTes, Alarmes oder bei Heemlixun^ be^ttimniter Ai'beiten.
Di« Anordnungen de» Kommandanten der technischen
Bpprn (bei einem Korp!< des PionifrliatainonskommandHuten) werden
ifajuen:
Färwnbl der für die einzelnen Arbeitsrayone bestimmten tech-
bcn HiUk>r)i;aue ~
Verteilung der Pionierkompagnien nebst ihrer t''cbnischen Ans-
»owie j^ner der Sehanzzeugkoloonf an die einzelnen Arbeittf-
Anweigang der Unterkommandanten (technischen HilT^urgane der
ttduiitte. Leiter von Arbeitsgruppen) Aber das Detail der dureh-
ihrendeu Arbeiten —
Verfflgungen bezOglicb des Abmarsches auf die Sammcl- und
«stspUize —
VerfÄgungen Ql)er den Beginn und die Daner der Arbeiten sowie
yerltalten nach beendeter Arbeit und schlieUlieh
oa»itige Anordnungen.
Pie A iior<I n unifL'U ionertialh c] i*r imdzi;! nen A bsultn'
niiil A rl) i^i ts j,'rup)i(' u sind aiialoj^pr Art und bfxwöcken vorne
die BiMtinj; dtr mit dem Werkzeiigy der Pionit-rkompiiytiitTi rind
Si;tiai)Zzeii^ko1onne an sieu rüstenden Arlieitt^rgruppfii, die Verteihmg'
Arbeiten und die AnstoUuu},' der Arbeitskräfte znr Arbeit selbxt.
I
Im lU. Abschnitte der vorliegenden Studio sind die vorstehum
Kr5rttiniagoD an einem Beispiele erl&utert.
nBI
fi) Bei der techiiiüclieii VertiLärkiiDg einer VerteidigiingäKto
IcMiin iJ!i si(th jedocli in beaDndfrea Fällen auch ertjehen, dal5 - - der aU
;;(,*iiiBiiU'n Lajfe entspreoliend — xwincht^ii di'm Zeitpunkte des EinlrolfeQ
in der zu verstärkenden Aufstellung und dem Zeitpunkte dos mögli
t'eiiidlicheu Augriffes nur ein sehr kurzes Intervall besteht.
lu fiüem solchen Falle niQsscn besondere Kekognoszierungon un
iileiben und bildil die (leCothtsdisposition die ausschlieUliclie Uruiull
iHr die Verwendung der Kami-ftruppen zur Arbeit: der Arbeitskai
srlinlnkt sif'h auf die Disponioruag der technischen Truppen (Infanterj
und .läyeridüiiii're) ein. Die Bcfchlgebung wird also in solchen Fftll
wu'ieiilliuh vereinfacht und bcäcljrfinkt sich auf die Anweisung, dali siü]
die Truppen in ihren Aiifstellimgen zur Verteidi^ng einzurii-hten liabeu
4
c) Wird die Vorbereitung einer Stellung zu einem Zeitpunkte eia-
"geleitet, zu welcbeni die zur Vi^rteidigung erfordfrlivlien Truppen ent
weder noch lüeht zur Stelle oder noch niclit füigewühtt sind, ao tritt in
Arbvilskalknl die tuulichste Stabilisierung der Arbeitskrüfte i IMonicr-
kompagiiien und Zivllarheiter) und Werkzeuge in den einzelnen Arbeite-
ra>'oneu in ileu Vordergrund. i
U. DUpuniernng von Feldbefet«tigung?4)u holten Im Angriff.')
Die Didponierung technischer Vcrätiukungsarheilei] im Aiigrif
kann nur im engsten Zusammenbange mit der Oufeoht»U1igkeit dei
Trupp*Mi erfolgen.
Die Art dieser Arbeiten ergibt sich auf (irund der heim Anuiarschi
gewonnenen Daten, bezw. auf Grund der im Verlaufe der Vorrückunj
') Siehe imoh t^chnixchcr Unterrirbl fflr die k. u. k. Piouiertruppe, 6. Teil. A
rmiktc 201 btci iV.i.
" »q? leitet sich sowotd die technische
_ _ , , auch ilie Verweadang der techoischeo
"fi snne der lofuiterie- und Jlgerpiuniere ab.
fir 4ie Uefcnb^e Verstirkang eroberter StellungeQ bez«. fi^r <]ie
yfi^iäliug TOD ilafBfthmestel langen bestehen Uinlithe Verh&Unissr.
wi' zsim !At aikd *) erörtert-
in. B^hplel der technischen VerstSrknns einer Verteldlminffs-
«cellsns and df-r DUpouierang der Feldbefeütigungiiftrbeiteii.
Allgemeine Annahme
Am ]. Mfti 1906« \2 übr mittags: SitoaUon laut Fi)?. 1 der
HauptkiiAe in der Linie ChynSir — Priemv^l, ihnen gi^en-
le Haaptkrifte in der Linie jltacka Wola — Krukienice — Sumhor.
Ajd 1. Mai früh aus Jaroslau zirka drei feindliclie loranleriedivi-
bis titaj — LMiki— Wietlin vorirebrocbeD, weiterp Truppen noch
Eigeoes 1. Kor^is (1. und 2. Infanterie-, 3 liaadwfhr-Infunterie-
^peadJTisioa ) - geifen Jaroslau vorrückend — hat den Kaum Krakil-
c — KAlniküw — Moraiice erreicht; zugeteilte I. Kavalleriebrigade hi'i
Am 2. Mai 1906 werden die eigenen Hauptkräfte die Offensive
nnd erbiklt das 1 Korpskommiiodo den Auftrag, vorerst aus
erreichten Räume ein Vordringen des bei Jaroslau stehenden Gegners
die re<'ht« Flanke der Armee zu verhindern, dann aber die Offen-
gegea Jaroslau fortzusetien
Dwnentsp rechend eatschlieUt sich Fzm Kl mit der 2. Infanterie-
^peodiviAiitn bei ZaJazie — Kalniki^w eine Verteidigungsstellung zu be-
dia 1. Infanterie- und die 3. I^odvrehr-Inranterietrnppendirision aber
bei Sffidnica <3.), Krakowiec (^l.) bereitzustfllen, um n:icb Klärung
Verhältnisse gegen den vorrückenden Gegner ofiensiT vorzugehon.
MaDnahmen des 1. Korpskommandos
Die Maßnahmen des 1. K"rpskimimandi)S umfa.ssen die vnrüber-
*nde Zuteilung de» Uauptiiiannes des <_:puie$tabes Ug als technisches
irigan in das Stabsquartier der 2. Inranterieiruppendivision sowie
Pionierkompagnien Xr II and 2 1 imd der Schan*zeuglc<d<tune Nr 1
2 Infa uteri et ruppendirision. ')
*f Aogntoiaincii, daü d« abriefe Teil des PiotiierlfAtaillonF« tär «m-n .TÄrtnollon
SMabcTifMi); 10D Hau4 KOf rflekbt>halU'D wird.
4fi
^k
Tor.
Der hezüglicltp Heleiil org*?!it an den beim Korpskoiumaodo
gftU'Uteii Haii|ituiaim Hg lüiekte, au diu Pionierkompa^ie Kr 1,1, ^,1 und.
diti Schanz7.(-u|j:)«oloune Nr. 1 im Wege des ebenfalls beim KorpskonimandAi
eiii^etf'ilteti Komiinmlanten des PioniL-rbataillons Nr. 1- Die Kompaguie
ht*5iidi't sich iu Kmlcuwiec imfindliclter liefclil), die SrbanzziMiijkoloHUBj^
bpiiii Korpslmiti in Bomiw i leU'pboniaclier Befelil durdi Korpstelr-pliun)
Del ailuDTiHb me.
Im Itatimeo Jit in Flg. I der Tal'id 3 dargestellten altgemein
Situatiiiit des 1. Korps am 1, Mai U^ÜC hid 12 Uhr mittags gruppierte
sich die 2. lnlanterietrup[teudiristön (Ordre de bataille nacli Üeilago 3),,
im Uaiiiiit' Zahuie--Kalnil{',Mv Maluüw nach Fig. '^ iler Tal'el H. Dine,«
tinippienmg wurdf iiiii 1'2 V\u iitilhigs liectidH, die in Zalazic
Kalniki'iw betißdiichen TnipjitMi gtdangten jedoch hi'reits um 11 Uhr T
mittoigs in diese Orte. Di»; Tjiippen koohen ah.
FniU \\ traf um U Uhr vormitUu^s iinf iIlt Anlidhe -^
(Tafel 4) nurdwi-.stlicli 'Aat&zu^ ein, um sicli v<>n di>rt juus iTht-r die örtlifliea
Vprhaltni8.se zu orientieren. Nehsl dem (ieiieralsUihächef und di^n General
slah.sDMizieren ilfs |)ivisii)nsstah^)jujirliers iM-fnid*-!! n'u-.h m seinem Gefolge;
(Jni. B^. dfr Konunandant, di's Di\isi<MisartiIlei'i'i!reginient.^ Nr. 2.
AI» Kmlt. D. auf der Anhöbe -^ 237 einhingt. überbringt — von
Kraköwiec kommend - der beim 1. Korpskommando clDgeteilte Haupt-
luamt des Geiiie:<labe<4 Us did Disp-isitinu des 1. Knrpskoimnaiidoft fRr
den 2. Mai 1V)UU und meldet gleiehzeitig seine vorftbcrgohcndc Zuleitung
aU technisches Hilfsorgan.
Kmlt Dj entnimmt d<^r Korp.'idisposition aulier den in der all-
gcmeineD Annahme der vovlieg<*udei] Aufguhe f'nthalteuen Daten nocli
weiters, dall: das Korpsartineri<'reginu'ut Nr. t tFildliaiibit/ea) der
Division überwiesen wird und dnr Artillericbrigadier das Koumiaudo öher
ilii^ bei der Diviwim tnngett'iltc Arlillerie übernimmt — suwic daß die
Pionierkfjmpagoimi Nr II. 2 t und die S(Oiauz//M]i;kftIrmne Nr. I der
Division ziigpteilt wprden.
HauplTuann Hg meldpt, dall die Pionii-rkompagnii^u Nr. 1/J, 8/1
nnd die 8ehaDzzeugl[iduini<> Nr. 1 liercitj^ angewiesen \vnrden und etwa
um la Uhr ."10 Miiuiten mittags ln'i /a?azic i'intreflVn dfirflcn — des-
gleichen, daß die Kiirp.iitelegniiihennhteilung Nr. 1 beatiltragt wurde, die
Verbindung zwischen Krak^iwiec und Zatazie herzustellen ')
*) IMe Vt'rbiniliinj; mit .Ifin AniieekoiimiMiid« crfimlerttj t)ii<h"r kHntrlci IVM-
t«|i-|[r»pliviiliiii<-n, ilk h.-IIii* v.ni ICr»ki>wi>T öl"'r I»>'irdnTtr im \\'i-((i- d<^s Stnatst'dv-
(piipben httr^tfütfllt ist. Dia JLMrpi<t«k^rapbenRbtvilung ist daher verfügbar.
Stau« thn 4ie KifwiiMMg nw FcUWlHtigui^suWitMi.
49
Vm II Olir lö Uiaateo rormitUgs trefiea b«i Fmli. D, luf der
üi^ ^ ^37 Mch da:
Ihr Artüleriehrigadiar nnt seineni Stabe und dem KoinizuuidiitiUo
irniijirtiHrrifirntTmrwtfT Xr. l sowie mit ZielaufklärerD.
Die EonunuduiteB der Piomerkompagnien Xr 1 1 and S 1
Hpi und Hpi mit je einem Subal Lern ofli der — sowie
h
Gmjr. B-3, welcher bisher von den Höhen westlich KaluikAw die
Situation rekc^osziert hatte.
Ose Witterung ist günstig
JUle in der Tafel 4 dargestellten Wasseradern, uassen Wiesen,
Stapfe etc. sind wasserreich. Die Felder sind bebaut, die Saaten jedoch
■d sehr niedrig, so daß selbe den Ausschult gar nicht behindern.
Das Erdreich i«t im Durchschnitt mittlerer Gatlung^; die obere,
■b O^m starke Schichte Humus, die autereu Partieu staudfester I^hm ;
^ WalduDgen sind dnrchw^s Jungholz; Alleebäuine etc. sind niclit
Ihr tbem stark.
Die im Westende von £alniköw gelegene 1^ Kirche ist ein festes,
fcmaaert^s Objekt mit hohen Türmen (Höheukote der obersten Turm-
laster zirka 230). Im ikbrigen sind — mit Ausnahme des Ostteiles von
6w — alle im Bereiche der N'erteidigungsslellung gelegeneu Bau-
eiten Holz- und Flechtwerkkonstruktioneo mit Strohdächern. Üio
Objekt« im Ostteile von Kalnik6w iSchloÜ, Meierhof, Bierbrauerei) sind
fouuert und mit Ziegeln gedeckt
Die io den Ortschaften vurhandenen GSj-ten und HOfe siod fast
nsschliellUch mit Flechtzfiunen umschlossen
ikrbeitskräft« und Werkzeuge uowie Baumaterialien und Fuhrwerke
äd in den Ortschaften der nächsten Umgebung der Verteidigungsstellung
in sehr geringer Zahl aul'bringbar
[^«Bnabmen innerhalb der 2. Infanlerietruppendivisiou.
1. Walil dar Verteldlgruiff «stell ang:, beabalobtlgte Truppen Tertetlnns,
Fmlt. D, beginnt n:tcli Durchsicht der „Disposition des 1 Korps-
landos für den 2. Mai 1000" sogleich mit der Rekognoszierung der
hi „bei Zalazie — Kaloik6w" zu wälilenden Verteidigungsstellung. An der
^ognoszierung nehmen alle in der Detailanuahmc genannten Stäbe und
Ifsorgane teil.
4
m
[vor.
Die Aufgabe der 2. InfantcrietniiMiPudirision folgt
der allgoraeineii Lage (Tafel 3): Äbwelir feiadliclier Angriffe im V^||
rflckunß:siauine zwischen Szkfo und Wisznia (E 3, Tunkt t>07i
Kinu fpindliciie Vnrruckiing nördlich des SzkJo trifft auf dift
Kraküwiec -Swidnica bereititustellpnden Hau|itkr:ifie des eigeneu l. K
eine feindliche Vorrnckunc westlich der Wisznia «nts|irüch« niciit dl|
angeuscheinlichen Absicht des Gegners, von Jaroslau aus die re
Flanke der bei Moteiska— Krukienice— Sambor stehenden eigenen Ai
zu getj&hrden und bliebe eine solche VorrQckung infolge der Terrainvi^
hültnisse zwtseheu Wisznia und San ohne Einflun
(Krzvwuiahachsftiniife und ütoto westlich Starzawa).
Der RaiimrflrdiexuwfihlendeVe
erscheiut durdi den Auftrag „bei Zalaxie — Kalnikt^w" gegeben. S
diesem Itanra markiert sich (Tafel ^} vom Standorte des Fmlt. Dj'
Zaiazie umfassend und hierauf gegen Kalniköw zi.:^liend. die Höhen
> 235 - -^ 237 - ^ 227 - ^ 221 — > 214 - ^ 205.
Als Angriffs rieh tun gen kommen für die hei Zatazte-
t d^
läuH auf die eigenen Kriüiy
r/awa). y
^rteidlgung^atellnnLj
KalniltOi*!
U ich tun g aoMi
5
XU wühlende ViTteidigiingssteUung in lietracht:
'i) von Piaski— Zaleska Wola — Lapajiiwka in der
Zaiazie,
It) von Nienowiee auf KalDik<'<w,
f) von Mtyiiv auf Zata/ie.
"Die Angriffsricbtuug ad n) trifft dip Front der Stellung. Der An-^
niarHch int anfänglich dureli diy '/.wischen Diibrowa und Laivaj<')ffka ge-^i
legene Sunipfuiederung pingeeugt. in der Folge ist jt^doch di» (iruppieruag^
7.um Angriff we.stlich Hrus'/towire — Cluityniec hegilnstigt. Ostlhdi Hruszo-2
wice wird der Vorröi:kungsrauni wifder durt^h die der Stellung vor-tj
lio-gende versfuniprie Niederung eingeengt; östlidi Chotvniec fördert jedochjJ
das Terrain die entscheidende Vorrflckung, indem hier die ÜÖhenlinie||
■|^ 220 — -^221 mit den Höhen westlich Zaiazie (-^ 237) ziisammea-^
Itängt. Artilleriesteilungen findet der Angreifer anßnglich östlich Dubrowa.j
bei -^ 221 — -^ 221, im weiteren Verlauf des Angriffes westUchfl
Hruszowice — Chotyniec. n
Die Angriffsriehtung ad h\ führt gegen den linken Flögel der^
yiellung. Anmarsch und Gruppierung des Gegners sind durch die Sumpf- fl
niederung bei Gaje und durch jene an der Wisznia eingeengt. Bei einer |*
entscheidenden Vnrrflckung könnte eine Ausbreitimg in der Richtung
auf das "NVestende von Kalniköw erst nach Passierung des Sumpfdetilees
("[; 190) erfolgen. Artillerie kann der Angreifer nur aüdwestlich (iaje in
Si»4W IIht Aht t'üpofiKfaM; tob F«Mtwr'«tig«af<Hu1»»itra
öt
in I^g« Dod sof groß«' Eatfernung placier««. Bio AasvFi<^eB südlich
Wssaii erscheint infolge de? Terrains aosgeschlwsen (äftoipfp des
rbes. dann Sümpfe südlich Kalaik^^v)
Di« Aof^iifiinebUiBg ad ci von Mlynj aa9 irQrde östlich der
iAfficfa Seniov« gel^^eoea nassen Wiesen gegen die rechte Flanke der
8t#llnn^ fahren. Solche Angriffe gelangen aber in den Bewegiingsranm
4er bei Krakifwiec nnd Swidoi<'a bereitgeslelltea Hauptliräfle und sind
dnk«r rftrerst niiht lu erwarten.
Am wahrsclieinlichsten ist jedoch im Hinblick auf die allgemoine
ijji^e der feindliche Angriff ad a) in der Bichtung anf Za^azie. veil der-
dje gflnsitesten Uedingungen zur DurohlTlhrnng findet und die ent-
idenden Pankte der Verteidigungsstelle triflPl
Die Verteidignngs Verhältnisse sind gOostig.
T»"- Vorfeld ist in der Richtung auf Pi\brova— I>apaj(Sffka. auf
and auf Mlvny gut 7,n übersehen, de.«gleichen der Au:?schuÜ
rni Front und Flanken gut (K-3, Punkt iHSi. HluU die Orte Chotvniec
id Hms7.ow)ce stören einigermaßen.
Angriffe ad a) treffen die starke Front der Stellung.
Gegen Angriffe ad fi| ist der Unke Flügel durch das Terrain be-
IftBtigl und gedeckt (Wisznia- un<l Krzywulasfimpfe).
Angriffe ad c) gelangen in den voraussichtlichen Iteirngiuig^rauni
der 1. [nfaDterietmppeDdivisioD (Krakowiec). jedoch kann auch — infidge
der gat«a Übersicht des Vorfeldes — die eigene Hauptrcsene recht-
101% gegen den bedroliten rechten Flügel disponiert und feindlichen
rmfossungs versuchen wirksam vorgelieugt werden (vom M^ynawalde tttis.
i cheral der Chaussee j-
In erster Linie zu berücksichtigen sind — wie schon früher aus-
•ffihrt — Angriffe ad a) gegen die Front der Stellung, welche die eut-
leidenden Punkte enthält.
Auf Grund der vorstehenden Beurteihiug der Angriffs- nnd Ver-
ndJg^ungsverhJLltnisse wählt Finlt. D^ die in der Tafel 4 dargestellte
erteidiguugsstellung und entschließt sich zu der dort
iagegebeaen Truppenverteilnng (G-3, Punkt. 613 bis 619).
Die Verteidigungsstellung zeigt drei Abschnitte. Der wichtigste ist
mittlere (2.) Abschnitt, welcher gegen die über ('hotyniec! zu or-
tenden Angriffe Front niaclit und aus diesen tirilnd»'n auch stark
»etat ist Der linke Flilgpl-(3.)absclinilt konnte infolge der ungüusligeu
rerhältnisse, welche Angriffe von Nienowice her. finden, schwächer besetzt
1
52
SkTor.
werden. Der rechte Flügel-(l.)absclinitt wendet sich gegeu MJ.ni,v; dic^e
Abschoitt ist TOD geringer Ausdeboung, seine Abtreunuag vom Mittel
absohnltt war jedoch angezeigt, nm die Gefochtsleitung in letzterem
schuitt zu vereiufacbeu ; auch deutet die Senico zwischen -^230
-^ 237 die Notwendigkeit dieser Abtrennung an.
Die Kampflinie der Infanterie folgt der eingangs angegebi
Höhenlinie, entlang wek'lier jene wichtigen Punkte besetzt sind,
welchen aus da» Vor- und Nehenterrain beherrscht werden kann (1
Punkt 617).
Bei einer Vorrttckung gegen den linken Flügel der Stellung
— wie sclion besprochen — der Gegner erst nach Fassierung des SumpF'
defilees im stände, sich gegen das AVestende von Kalnik6w auszubreiten
worauf der Gegner aucli den Ort selbst zur verdeckten Annäherung bö-"'
nützen könnte. Weiters gestatten die Türme der ü Kirche von Kaluikö«
(Fensterkotf zirka 230i dtm Einblick in den feindlirbeu Vorrückunga- ^
räum westlich Hruszowice und Chotyniec, was sowohl für die allgeni6iiir*|
Beobachtuug als auch für die Feuerleitung der Artillerie auszunübcer^
angezeigt ist (E-3, Punkt 615). Der linke Flügel der Verteidigung»^
Stellung wurde daher bei -^ 199 nördlich des Mittelteilfs von KalnikA#i^
abgeschlossen, der Westausgaug dieses Ortes bei der "W Kirche jeducb«i
auch besetzt und Vorsoi^e »etrofTen, daß sich dieser vorgescbobeneri
Posten im Bedarfsfalle auf die Höhea südlich von KalnikiSw f-^ 203)
zurückziehen könne.
Die Abäohnitt^reserven stehen nahe der ersten Linie (E-8,
Punkt fil9); im 2. Abschnitt ist deren Teilang durch die TerrainTer-i
h<nisse bedingt.
Die Artillerie ist auf die einzelnen AbschniUc verteilt, weil die
Angriffsricbtungen klar liegen (E-3. Punkt Ü22) Das KorpsartiUerie-
regiment >fr. 1 (Feldbanbitzen) ist im 2. Abschnitt eingestellt; dessen l|
SchuDfeld umfaßt den Raum des voraussichtlichen feindlichen Angriffes
von Lapaj6wka bis Chotyniec Das Üivisionsaitillerieregiment Nr. 2 (Feld-
kuoouen) ist geteilt. Drei üattcrieu sind dem 3. Abschnitt zugewiesen, um
die AitUleriestellung und das Sumpfdefilee von Oaje unter Feuer zu
halten; 1. Batterie ist dem 1. Abschnitt zur Bestreichung des AngrilTs-
feldes Seniovo — Lapajüwka zugeteilt
Die Hauptreserve ist bei Zäfazic bereitgestellt, von wo aus selbe I
sowohl zur voraussichtlichen direkten Vfr.Htärkung der Abschnitte als
auch zum eventuelliiu GegenstoQ aus dem Mfj'nawalde verwendet werden
kann (E-S. Punkt 619).
Swiiif ftber die Disponieraog von FeldbefestigwigsarlmteD. 53
Du TcrdedrtlutlteB der Trappen in der Stelking wird durch die
n der besetzten Höhenlinie begOnstigt (E-3. Punkt 612>.
ezangsfreiheit ist in der Stellang vorhanden; im Backen
»beischen der Eolomienski p. and der demselben von Zatuie
nCefiende Wassergraben, dann der Mlynawald besondere Vorsorgen.
BEra- insbesondere wegen der erentaellen Verschiebang dar Hanpt-
B»T? äinter den rechten FlQgel (E-3, Pankt 626 nnd 555).
Tha BAekenterrain begünstigt das Abbrechen des Qefechtes,
itB einerseits die Ostlich ZaJazie and KalnikÖw gelegenen AValdangen
rstatteor sich dem Feuer des in die Stellung eingedrungenen Gegners
aaDefaen, rnnderseits aber auch östlich dieser Waldungen die Jazwinska
i^ 349 und Lukowa A 246 einen günstigen Abschnitt darstellen,
Tclehem man wieder erneuert Widerstand zu leisten vermag (£-3,
Eh 604i.
Auf Grund der vorstehend festgestellten taktischen Verhältnisse
U. Punkt 652) beschließt Fmlt. D^ die unverweilte technische
rfstärknng der Verteidigungsstellung (E-3, Punkt 609).
Weiters beschließt Fmlt. D^ die Trappen derart bereitzu-
^Uen. daß - — sobald die Absicht des Gegners beurteilt werden kann
entweder die Verteidigungsstellung rasch besetzt oder die weitere
nicknng^ g^^n den Gegner aufgenommen werden könne (E-S,
ah 618).
Die nach dem Erreichen von Zafazie — Kalniköw getroffenen Vorsorgen
: den Sicherung s- und Aufklärungsdienst (siehe Tafel 3)
:i auch aasreichend, um die ungestörte Durchführung der technischen
iTtärkangsarbeiten zu gewährleisten und dem Gegner den Einblick in
Verstärknngsmaßnahmen zu verwehren (£-3, Punkt 612).
2. FeldbefestigroiiffBarbeitaiL
Im Rahmen der festgelegten Verteidigungsstellung bei Zafazie —
iniköw bestehen für die technischen Verstärkungsarbeiten die nach-
benden Verhältnisse:
at Einrichtung des Schußfeldes.
Das Schußfeld der Verteidigungsstellung ist frei und übersichtlich,
gestattet die volle Ausnutzung der Feuerwaffen (E-3, Punkt 608, 613\
Lichten des Vorterrains.
Das Gewehrfeuer findet weder auf den kleinen, noch auf den
itleren and großen Schußdistanzen Hindernisse. Speziell die stets anzu-
04
*§k»or.
Blrebende vollständige Freilegung des Schußfeld« e: innerbalb der kleii
GewehrscbnßdisUnsen (800 Schrilfc) ist völlig erreiclilmr. Es ist nur nötig. V(
dem linlen Klögelstfitzprinkte liei der 1ä Kirche von Kalniköw die Häi
des westlichen Ortsrandes zu deinoUereu.
Eine Demolierung des Ortsteiles von Kalniköw zirlsclien dem StOt
punkt bei der ti Kirche und jenem östlich bei •^ 199 wäre im Hü
blick auf die ^olte Zahl der Objekte — trotz ihrer leichten Bauart
nicht ttinlich. Auch ist in berQcksichtigen, dal^ der Schutt der Objel
doni AngreitV-r vielfach ähnliche Deckung bieten wurde als die Iei<
gebauten Objekte selbst. Es empfiehlt sich daher bloli die zunächst
Stützpunktes -^ 199 vorhandenen Häuser zu demulieren, innerhalb di
übrigen Ort-stoiles ;ibor zu trachten, alle Bäume und Einfriediiagen zu'
entfernen, um derart den Zusanimouhatig der verdeckenden Objekte vi^
stOren und besseren Einblick in den Oftsteil zu gewinnen.
Ein Xiedorbrcnnen desselben kOnnte dem fistlicben Teile
Kalnikdw geßhrlich werden, welcher vorerst fdi- die eigenen Zwecke a\
zunützen ist.
Pas Geschntzfeuer wird nur durch die zirka 20<X) bis 2bO0m v<
der Verteidigungssteil nug liegenden Ortschaften Chotyniec und Hruszoi
behindert. Chotyniec liegt jedoeh zum Teil in der l^iefealinie, Hruszoi
liuf dem der Stellung zugewi-ndflt-n Hange, so dali nur die liöher gelegeoi
Teile dieser Ortschaften ujid die beide vorbindende Allee die Höhenlinie
maskieren werden. Auch hier empfiehlt es sicli — da umfangi-eiche
D Pill oli ernagen ausgeschlossen sind — bloß durch Niederlegen der Garten-
bänme, Einfriedungen und der Allee den Zusammenhang der maskierenden
Objekte zu stören, um die Obersicht des westlich der bezeichneten Orte
gelegenen Terratus zn verbessern.
Bezeichnen der iSchulJdistanzen.
Fflr die Abgabe des Oewebrfcuers: entlang der ganzen Verteidigungs-
stellung die Grenze dt;r kleinen GewelirschuÜdistauzen (800 Schritt) fOr
jedermann verständlich durch eine Reihe von Distauzmarken (Erdhaufen,
Steinhaufen, etc.) — darüber hinaus ähnliche Distanzmarkcn an ent-
Hprecbeuden Punkten, zusammengc fallt in Distanzskizzen.
Für die Abgabe des Gescbützfeuers : Distanzmarkcn und Hilüsziele,
zusammengefaßt in einschlägigen Schußbehelfen.
Distanzskizzen (Schußbehelfe) bei jeder Unterabteilung, an jeder
Beobaclttungs- und Fouerleitungsst^lle.
BfobachiuDg des eigenen Feaers.
Ke Wirkung de< InfaoUriefeners kaoa im Torlie^eoden Falle aus
ScMticBdeckuttgeii selbst beobachtet werden.
Fir die einxelnen BaUeriegnippen <wA jedoch Beobachtuogsposteo
a. iw-
B J. Abschnitt ein Beobacbtnngsstaad (eplittersicber einge-
EHdeckuDg) auf der Kuppe -^ 235, SignalUnie zar Batterie mit
im :?. Abschnitt ein seitlicher Beobachter &»( dem 1^ Kirehenturme
KaüliXmw, ti^leplioniscb verbunden mit den beideu Fi'ldbaiihiti-
im 3. Abschnitt ein Reobaohtnngsstand nßrdlirh der Gcschlitz-
wie im 1. Abitchnitt eingerichtet
Da:« im *i. Abschnitt erforderliche Telephonmaterial kann der
toou: der InfaDtenetelegrapheapatrouilU- entnommen nnd anch der
von dieser Patrouille besoiTjt werdeo« da selbe Terföi^baT ist.*)
lerie nbenriesen, wird die Telograpbenpatrouille im vorliegenden
zweckmäüigerc Dienste leisieu, als weuu selbe zur Verbindung der
lUigrappen mit dem Dirisionskommando benOtU worden wflrde
Distanzen, gute Cbersicht, klare GefechLsTerhilltnissei.
Einrichtungen für den Naehtschnü
int Torliegendeu Falle spetiell seitens der Artillerie zu treffen
1, Abschnitt auf die Wegkreuzung bei Lapajöwka,
im 2. Abschnitt auf die Ostlisiere von Pithrowa und deu Austritt
r»hrweges bei -^ 191 aas dt-m aüdwestiich dieses Ortes gelegenen
im S. Abschnitte aaf die Wegkreuzung i^Qdlich (raje.
if) Schaffung von Deckungen.
Infanteriedecknngen.
Die Deckungen sind in der Infanteriekampflinie nach Tafel 4
loosweise als offene StQtzpunkte angeordnet, welche niclit nar das
W^} Weil die Kor]>£tel#ip^pb^iabteilani[ Nr. 1 ausaiüuuifWcLtc tOr die V'tirbiudu'ig'
! lafanU-ric-TiapiK-Ddivüivnskommiiiiilo mit dem 1. KorpAkommando bfstimmt
(Sicbr »neh Anui<-rkuD^ I aof diT Seit« tö.)
5B V^ Sfcvor.
Vorfeld der Stellung frontal behprrsdien, soadero auch eine gegenseitige
Ftantiieriing ermöglichen.
Die Taff^l 5 gibt beispielsweise den im 2. Abschnitt angoordneteo
Stützpunkt für das 2./8. InfaDterieliatailloii.
Als Scbftlzendeckuiiget! nerden durchwegs kleine, vertiefte Schützea-
gräbeu atmreiclien.
Die Abschnitt res ciren und die Hauptreserve stehen im Terrain ge-
deckt und bedürfen daher keiner küustlichei] Deckungen.
Artilleriedeckungen.
Die im 1. Abschnitt eingestellte Batterie, welche das Vorfeld
m Ijapaji^wka beslreicheii soll, raull gegen die 7U erwart+'ndeD
beweglichen Ziele direkt feuern; es sind dalier Geschützstlnde erfor-
derlich.
Die im 2. und 3. Abschnitt eingestellten Batterien feuern indirekt,
weil selben vornehmlich die Bekämpfung der feindbeben Artilleriestellungen
bei Chotyniec — Hrusxowice—Gajo obliegt
Bei selben kann man sich daher in der Feuerlinie mit bloßen
Scbutzgräben für die Bedienung begnügen. Cm das Vorziehen dieser
Batterien in Stellungfii für direktes Feuer und das Ausharren in selben
t\i begünstigen, sind entlang der betreffendeu Feuerlinien Mssken not-
wendig.
Die Munitionsfabrwerke finden Deckung im Terrain.
Hohlbauten.
^
Mangels an Holzmaterial werden im vorliegenden Falle zur Her-
stellung Schrapnell- und splittersicherer Kindeckungen die in den Ort-
schaften anfbringbaren Flechtzannteile zweckmäßige Verwertung finden.
Mit einer schwachen Erdüberschüttung versehen, werden selbe schon
einigermaßen Schutz bieten.
Maskierung. '
Das niedrige Bru.st wehr pro fil im Verein mit der noch nicht hoch-
stehenden Frucht der Saatfelder, würde im vorliegenden Falle die
Maskierung der Deckungen wesentlich fördern. Auch die Versetzung von
Flechtzäunen entlang der Deckungen läßt sich — namentlich bei den
Verbindungsgräben — zur Maskierung ausnützen.
1
iMi feMT ibcnQ nlfes«;.
Bdbe nach n 4» SUfritwMhaia hinter d^
llMii h«cw. «u«a f><«<lclw W«|t tb«r 4<«
^ « 4v rwfcUi, »f ZagreUa •> Pftlirhai MntPr 4««
Sv AhfcwcfcM 4eB G«liNht«s erfordfft fttr d» I. Al«diBitx die
cnes We^ dnrefa den Mtrvftvtld «of Jftnriä^ibi (>a, uf
ttk £e in Absduiitt eiD^et4?nt« BAtt«rie t«rtelBi«h<fa mQBt«; -
S. Alscfcutt aod Weg« »of Ulelmki ood Zft^BSt Mwi« di« Üb«r-
des sidli^c» ZaUne roritvideoen Wissfr^nWns u mclir«r<>a
erfordofidi; — Ar d«B 3. Abschnitt di« EröfftaiiDi; «in<« \^'e9^s
fcge» ÜAikowm.
Vorsorgen fQr die Qefechtsleittiu^.
BeobartitttBgssUcd » fQr die Abschnittskommaudant^u ». tv. l- Ab-
-^ 235 spliUereicher eiogedt'ckt? ErdtWknni; : "i. Abüohnitt
4er Waldeckp nördlich Zatazto Batimohserratoriuni; 5, Abschnitt
if&tersidier eio^eckte Erddeckuog auf der Kupp« nftrdlich di*r
Artilleriestel luntr
Beob«('htiiDg'.<3taDd fQr den I)i\isionär: Itanmobst'rvatorium •4* *'^5
sof der WaliJblöiie östlich Za^azie.
Beobachter auf dem kj Kirchturm in KalnikAw.
I>je Verbioduni^ der Abschnittakommandaot(^n, des Beobaebtors
der Hauptreserve mit dem Standorte des PivisiouArs wird «Uirch
Eidereiter, jene des Divisiouärs mit dem 1. Korpskommando durch die
CorpstelegraphenabteUung Xr. 1 hergestellt.
d) Aufheben der Verbindungen im Vorfelde.
Im vorliegenden Fall ist bezüglich des Aufhebens der Verbimlniigen
Vorfelde nicht riel rorzusorgen,
Einerseiti stört das Terrain ( Sümpfe etc/) aclioii von Hans ans 6w
rrrbindnngen des Gegners und erschwert die Augrlff.sverliilltiiisae, andor-
jqts wollen ja die eigenen Kräfte am 2. Mai lOOii eventuell die Offen-
are fortsetzen.
f5
58
SltTor.
Fralt D, würde daher blufi die Ünlerbräcljung der nächst Mi-
chalöwka und Nienowice (Tafel 2) über die Wisziiia ffibreuden kleiueo
Brocken durch dec Pioiiierzug des Dragoiierregiiuents Nr. 1 in Aussicht
iitilimeD.
t) Hinderuisse.
Das beste (aktive) Hinderais ist im vurliegcndeD Fall tatsScIilich
das eigene Feaer, welches voUkräf'tig zur <}eUui)g gebracht werden kann.
/) Verhcrgeo der getroffenen Verstärkuugsmafl-
u a h m e n.
Die Deckimgen and Tnippenaufstellnn^'t'D müssen durch sorgfältiges
Anpassen an das Terrain, Masken und Verdeckthalten dem G*:gner ent-
zogen werden (E-S, Punkt 612).
Scheiiibaiiteu wftren anzuordnen:
am rcchtcu Flügel am Kaude des Mlvnawaldes h eheval der
Chansce gegen Lapsji^wka, um den Gegner über den wahren Abschlutt
des Flügels zu täuächeii;
im Mittolabsclmitt behufs Vorspiegelung einer Aitillerielinie auf
der Kuppe -^ 22L:
im linken Flügelahschnitt zur Vortauschung einer Infant erielinio
auf der iloilenprliebuiic: -^ n*n nörLlUcli der Ü Kirclie von Kalniköw»
dann von ArLillerieliuleu uuf «^ 205 nördlicli und -^ 109 südlich Tori
Kalniköw.
3. Disponlenmg der Feldbefestlgnngsartieiten.
Zufolge dfT Detail an nähme laugti-n ilie Truppen in /alazie und
Kalnikiliw am l. Mai lUOii um 11 Uhr vormittags ein, woselbst dani»
abgekocht wurde. Die Truppen sind somit um 'i Uhr naclimittags wieder
verwendungsbi*roit.
Vor lleginn der Rekognoszierung erläflt Fmlt P^ «m 11 Uhr
vormittags nach stehen den Befehl: „Für Naclimittag technis<.'he Ver-
»UlrkungsarlH'iten bevorstehend. Infanteriepi'miere verstärken, Hälfte der
Abteilungen samnirlt sicli unter dem Kouiiiiand«) des Ohlt. Li um 3 TJhr
naehmiltagit in /alitzitr. Dispositinnsausgabe um 1 Uhr 30 Miuuten nach-
mittags in Zal&zie.'*
Dill Rekogonszierung beginnt «m U Uhr 15 Minuten vormittags
und kann selbe — im Hinblick auf die einfachen Verhältnisse — bereits
um 12 Uhr mittags beendet sein.
Wahrend der Kekognoszierung verfaüt Hptm. Hg eine Süchtige
Skizze, in welche — analog der Tafel Ü - die beabsichtigte Truppen-
iO^ «nd technische TrrstärkuDg der VerUiiUguugsätellung «ia-
«erd«n.
Aach stellt Hptiu. Hg im Einreraehmeii mit dem raxtGräUeren
EoropagnielomiiiaDdanteD Hptm. Hp, wahrem! der Kfkugnorixieruu^
wit-viele Erd- und Uolzarbeitersrnippen die vorhandenen Arheits-
nod "Werkzenjre m bilden gestalten (vergl. Beilage 2).
X»ch Abschlui) der Keko^ntoszieruiig cil'oli^ die Verfassung der
treuen ArbeiU-. Material- und Werkzeugs di.spoHition durch Hptm. Hg
Bp|. Diese Arbeit kann bis 1 Ubr nacbmittng.s beendet und vom
It Dj genehmigt sein.
HieraiU' fertig Hauptmann Hg den auf die teelmlschcn VersULr-
rbeitcn bezugbabenden Beitrag znr Disposition des 'i. Infanterie-
^peodivisiionskomuiandos au:j (Beilagu 4\ was bis 1 Uhr 3Ü !k1inutea
ittags beendet sein kann.
Hptm. Hp, hingegen bat bis y CThr naclunittjigs auf Grund der
der generellen Arbeits-, Material- und Werkzeugdisposition die
imxneaset/.ung d^r Arbeitergruppen festzustellen, — die Aufteilung der
rkvmpagnien, die Verteilung der Werkzeuge (l*ionierkompagnien
/Zeugkolonne') zu regeln -- die als Hilfsorgane In die einzrlneu
und als Arbeitsleiter der besonderen Gruppen bcstimmt^D
Offiziere zu belehren.
Wöbrend dieser Vorarbeiten werden die einzelnen Abschnitts-
■moröffiziere imd Bauleiter auch Zeit zur Detailiekognosziernng
0in 1 Chr 30 Minuten nachmittags erfolgt bei Zalazie die Dis-
loosausgahe, worauf die Truppen tiis 3 Uhr nacbiuittags auf den
Iplätzen bereit gestellt werden, von welcbeu aus auf die einzetoen
EJtspl&tze abgerückt wird.
Dm 3 Ubr 30 Miunt<?n nachmittags kann die Arbeit beginnen und
7 Cbr 30 Minnien abends beendet sein.
Nach AbscliluU der Arbeil rücken die Infanteriepi^uiiere zu ihren
ipenkörpern fin. Die Pionierkoinpagnieu Nr 1.1 und 2,1 sowie das
ititfinimando der Schauz7.eugkolunne Nr. 1 sammeln die Werkzeuge
Ausrüstung, beladen die Wagen und rasten hierauf in Zalazie.
Die Pionierkompagnien Nr. 1. 1 und 2 1 nebst der Schanzzeug-
h^oe Nr 1 sind somit von 12 Ubr nachts an wieder verweudungs-
kxit. Sie kannten dalier am 2 Mai U)OB schon hei Tagesanbruch mit
der [«icbnischeu Verntürkuug einer eventuellen Aufnahmestellung in dem
darch die Jazwififka Ga A 24i» und Lukowa A 246 gegebenen Absibnitte
M
60 §kTor.
beginnen. Vorausgesetzt, daß diese Verteidigungslinie schon an
1906 nach der Einleitung der Arbeiten bei Za^azie— Kalnikö
nosziert worden ist. ^)
') Zum Schlüsse sei darauf hiagewiesen, d&6 im Rahmen des vorateh
Spieles und als Selbststudium die im I. Abschnitte gegebenen Altern:
Disponierung von Feldbefestigangsarbeiten in der Verteidigung leicht durct
werden kOnnen. So ad la) anter der Annahme, daß z. B. die Zuteilung c
manns des Geniestabes Hg zum 1. Infanterie-Trappendivisionskommando ez
z. B. keinerlei technische Truppen und Trains zugewiesen worden. Ad Ib)
daß dem Eintreffen der 1. Infanterietruppendivision bei Za^azie — Kalniköw
technische Verstärkung der Stellung nachfolgen soll. Ad Ic) schließlich 1&
der Aufnahmestellung Jaiwiriska Ga A 349 — Lukowa A 246 durcharbeite]
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«rill BMtnu'bH-rMiioriuni D Qsilkl) Z»lasJe für 'i-u
VMtimttr ^ s «indt ...
jtB«ia(lli>iu*Ultipuiiki*l-^~h and B^ba^huiuirMUDdA,
fflr daa AtiohiiliWlconnuindo
I Anlllrrioilc-Uiiiir rar i Batleriitu | — - '- 1 .
Kalmkuw: Panrallantn D| nud 1), ron lauiumcn ilrhk
10 HluMru »m WraMnda är^ltrti-» rhuHiarJipviiktj,
Mtrto im HlllvltcUo de« OitM (^ iW »lOu.piuiki)
NsAh K»JlgBlM> dl» Arbid ufaru«hrltt*ia »ai-h daa
14c hMD d«r (HrMB«nlBRMi and ftlod*rtet«i> dor
Flpebtilanx In lU-m «wlaebi-ii t>«ld(i> Ar)>piiutrllru
i[«l»ff«R«u OrUUlU O, um b«u«rvii BlubUck In it'u-
•rlb«n von d«r &irll»«t ahb n Ki-wlnnt*u
WkM«rKT«Lt)*n lOdllcb Zoikcl« uod Kolondctwkl •!!•(- h an
((iUBilH*a tl SlolIi^B t> at)vr1iWI(k«B = iIAa 20m Hol-
brflrkn
UljroawBld: ikn Katouataintg K uei* b«rM0ll«u . .
Jl
I
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'DJ» VMbanil'IMn
Arbrilakrflfle und
WcrkKiBKr jtif>l«l.
t«B lila Blldonc
nobtMtoh'dd ku*-
MWieivBi-f Krd- B.
lii>la»rt>cll«rKnip|>«u
i PUiiiiirrhainpBfaJBB and i 1iilut«)iiluinipacolBli Bit
der W«iiM— fMMrtBttB< 4w noBl«rfc«a|iBcaleB
^ X S -' lu ln£BBtartakaB|ia«nl«B Bilt Erdvf ctluawK vou
ilrr ^ktiair-arkaUmati
/, r*nilr«i« ln(aat>rrtnploiiit-mbl«llu»C dw Dlvlaton
^>.', liifafilrriBhatalllnnn inll Rpal*fi ngd B«ll|)ii'kp
; FeMiLnlilL-rl[ivf;ii[irn(«r nit llirtr W^rktou^BU*-
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Beilogro 2.
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■bScctiUceH B« «rflbrizon 4alKr liu — 18 = 4S llt<'*BI«ri«luimp*(0'*0'
Ut l>««talil k«la Mmic«'! au ArbclUkiMieii Im Ocgvol«!], i-b atehi Im 1. nnd 3 Abschnitte
fai Vi PtoBl^rtconipaciila «nr VorffiKuiiR Tri««* Arbalte rr«*er«« iieüo aleh Bw*cktBUig Ar ti«joud«r«
iDdulMk« bolaÜMtfflUtniOKou, duiu Im KakuiiiL der ArltcHiui In Cbnt^nlrc und ^rlU(D1r[<^u sowU-
In Kji1iitk6w •DMiflU«'a.
DI* SctaeltAftHUn Monlun iBoorkalb dn Aliwlinlli« erat ti««h Pi^tlKvUUnni« (!«r wlrklldieti
Bautim In Angriff («nominrn.
1*1« Id-bnlirbcn Traiiu, wabtttc kIeIii anf dm ArlmlUplätaMi iK-n&llvc wrrrfm, parkliTrn
vaarbri rutfullm, dm tilcr 'Itr KclSaltmat ili-s IltUplel» yre(Ffi Bnl^EOOIIliile& iruntr
Stadie aber die Disponiemng von Feldbefestigongsarbeiten.
63
Beilage 3.
Ordre de batalUe der 2. InfmnterietrappendiTislon.
Formieren |
g
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1
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TS
DD
•c
CS
DiTisioDsstabsqaartier (biemnter auch InfanterietelegrapheD-
3. iDf&nteriebrigade
•
Infanterieregiment Nr. 5 .
3
Infanterieregiment Nr. 6 .
4
4. Infanteriebrigade
3
Infanterieregiment Nr. 7 .
Infanterieregiment Nr. 8 .
4
—
Feldjägerbatailloü Nr. 2
1
DivisioQBartUlerie
Stab, TelegraphcDpatroaille,
Pionierzug, 1„ »., 3. Es-
kadron Dragonerregiment
Nr. 1
SV/.
4
Diviöionsartillerie
Div iBioDsartiUerieregiment
Nr. 2
c
DiTisionümariitioDspark Nr.
)
InfanterieverpSegskolonne Nr. 2
Sainme . . .
15
3V.
4
65 Skvor Stiuli^ Aber dU- Disprini^ruiig von PelJbcfwtipitigwirlxritcn.
r
RoitrHc: zur Dispnsftioii fär den 2. Mai 1906 des 3. Iiifantorlef
truppfinliTiHions-KoniiiiaiidoH, hftrotff^nd die tpctiriischf> Yerstiirkiinf >
der V6rt(>idiu;uiigN8lelliiii|c; bei Zaiuie-Kiilniköw.
1) hie tcclirisflii- Vi'rwt:irlciifitr «ItT SteUunp erfolg imoh ij.-r .Skiiii" (au4|
fertigt iiDitln^' den Eintnikiiii^vii «ier Tüfcl 4).
1. Abücbnitt:
Oblt P,.
AborliDittbesatiunf; («xkl Vorposten).
RfHiiisiteiiwBKfu Xr. 1 tlur SchatizaengkoloDoe Xr. 1.
S. Ah*'-htiitt:
Hptiii. Hp,.
Alw<lmittiW»ftt8ung (#ikl. Vorpoetcn und 8./7 InfftnteriebataiÜon),
PioaK<rkoiii[in^it' Kr. II, RL'qaisitfinwa^i'a Nr. 2 big 4 der Sohoni
Icolonne Nr. 1.
3. Abachnitt:
Hptm. Hp,,
1. nnd 2.
Ab«chniH«bf8«tiEunj: )>xkl. Vorposten), vcrstÄrkt durch 7^ Infiuit
bttUitloD, PioDicrkoiiipuf^ie Nr. 3/1, Kequitiitenwi^fen Nr. 5 der ScbanzzcagkoU
Nr I.
Wtf j^herstL-iluugt! ti im M fy tiatraldi'. ^J
Oblt. Li, '1
3. und %.
li.
Bowie S./7. Ii
Vereinige InfantempioniernbtrilanK der DiriHioD,
fintcrii^bntailluii
I)ie bvEcicliDt^ten Pionieroniitiere fan^ierea in den Abs«bnitt«o ab Hilbfl
der AbschnittKkoinnmndHntfn. Selbe &ind beEftglieh der r>i-U)lfonmi-nmj; dc-r Arbtüt
kr&ftc und Kuweiüiiii^ dfT Wcrkn^nfffi beretti an^ewiegeD.
3 ) nlllln)a^■Tilllit'l1 and Werkzeuge sowie eventuell notwendiKC TrAnsportf
werke sind z« rP'|airi#T?n:
1. AbttL'bnitt hua Biiciyoa, ,
2. AbHchnitt aii« Zatazie und Cbotjriiicc-HmKiowiire, i
3. Abacbnitt auH Kalnikunv.
|.) Die zur Arln'it betitiiitmt*<ii Truppen sind am 3 Uhr nachinittB^ in Zi)i
nnd Kalnikow »11 f d^n Samiiielpliltxcn iiiartictihereit zu fitelleu, woraof nnoh dei
Weiüuni^cit der AbHclinittskuinumiuIaiiti-ii lArbciUleller) an die ArbeitstcUou abzi
rOckcn ist
6.) Bejfiiin der ArV-itwn 3 IJhr 30 Minuten iiadimitta):.-«. Beendipiofr noc
heute vor Kinbrni-h der Dunkelheit.
65
Gefecht zwischen Küstenwerken und SchifTsgeschützen.')
V.m
Sigmund l^fiellcKKofer,
M 11, k Utifjr lUi Ffttuntjtiirli/tti-uitfimfMl' .Vr S.
(üh-tn die Teitfigurm 8 iui<l 9.)
In den let/.ten .Talirfii liat sielt eine stetig- zuiiftlimeudp Böteilit^uiit;
militärischen Krt^ise an den Fratrt^n des Küsleukriej^es ffililbar i^eniaclit.
Dieses erfreuliche Moment ^ibt Z<>uguis davon, daO die Wichtigkeit
Gegenstandes mehr und mehr erfiiUt und der Oogenstnod selbst
sr aocU entsprechend dii'ser Erkenntnis in den Vorderjfrund ge-
lben wird.
Das Interesse an den verschiedenen Fragen des Küstenkrieges hat
auch in der Literatur kundgetan, doch war es liiebei uaturj;emäß
cht 211 vermeiden, dali nebst vielen guten Produkten auch manche an-
ihtbareu Ansichten das Ucht der Welt erblickten.
Diese letzteren sollen nun nicht sofort und ohneweiters verworfen,
idem vielmehr als Anreger der Diskussion für die zunehmende Klärung
öoseloer Teile des ganzen Gebietes „Küstenkrieg" betrachtet werden
omI Ton diesem Gesidilsjuinkt ans seien meine im folgenden zum Ans-
4nick jgebrachten Ansrhanungen über das Gefecht der Kristenbefestigimgen
ail Schiffen — eine Frage, welche in der jnng:itpn Zelt inehrfaeli und
Terschiedener Itttleuchtung besprochen wurde — aufgefaüt.
Dieses Gefecht ist nach zwei Seiten zu beleuchten :
1.) der Einfluß der artilleristischen Wirkung,
2.J die Beurteilung nach rein taktischen Gesichtspunkten.
Diese beiden Momente greifen allerdings meist übereinander, weil
^tische Unternehmungen gegen Kriephäfen im allgemeinen von der
Ileristischen Wirkang gegen dit^ Küstenbefestigungen bezw. von der
firkuDg der Küstenartillerie gegen die Schiffe abhängig sind.
Aber es sind auch viele Fälle denkbar — sie zu betrachten, würde
Bahmen dieser Arbeit überschreiten — in denen eines dieser beiden
lomente das andere in irgend einer Weise derart überwiegt, daß dessen
EÜche Verachtung nicht nur berechtigt, sondern geradezu eine Forderung
'I lHe$* SludiL- bringt die pursanUdion AnschanutiKcn dce WrfuSMre.
66
Mielichhofer.
der tuilitihsclieu Lojrik ist, deren oberstes Gesetz doch immer nur
Betrachtung des konkreten Falles sein darf.
Es sollen daher beide Momente einzeln gewürdigt, im weiteren ab(
Dicht die Fülle mögliclieii Zasauiiuenwirkens vergessen werden.
1.) Der Einfluß der artilleristischen Wirkung.
Die artilleristische "Wirkung setzt sifh liier sowie fiberall aus d
Energie am Ziele und der TrefTwahrscheinlichkeit zusammen.
Die Armierung der Küstenwerke wird, da sie die gleiche Wirku
auszuüben hat wie Schiffsgeschßtze in der Seeschlacht, nach den gleich'
Onindsützen ermittelt wie für Kriegsschilfe und man kann deshalb b
Ik'trachtung des Kamplus der Flaclibahrigeschütze beider Gegner von de
Auftreftenergie ab.ieben und sieii mit der iieurteilung der Treff wahrschei
lichkeit begnügen.
Der geivöhnliclK> schießtafelmäßige Ausdruck der Treffwahrschd
lichkeit — die öOpruzentige Streuung — hli'ibt unter der Voraussetxu
daÜ sich Flachhahuge.schütze gleicher Konstruktion und Güte gegenübe
stehen, jedorji nur diinn für beide lii-gner derselbe, wenn deren Position
gegenseitig im Mündungühorizonl liegen, d. h. also, wenn die Küstenbefesti
gungen und deren Geschütze im allgemeinen die Geschützstellungen d
Sebißo nicht dominieren
Anders verhält sich die Sache, wenn die Küstenwerke — was übe
wiegend der Fall ist — erhöht liegen, daher der eine Teil hinunter, de
andere aber hinauf schießen mu0.
Im Kampf zwischen Schiff und KfistenbefesUgung ist der Geschütz^
ranm einer Küsteabatterie — diesen zu treffen, kommt es ja bauptsäch-
lieh an — nnd der ihm zunächstliegende' Teil der Deckung ein horizontale
Ziel; wenn man daher beide Gegner in ihrem Gefechte vergleicht, mal
man auch die tfeffbaren Teile des Schiffe« auf die Horizontalfläche, als(
den Wassers piygel, reduzieren. Hiebei kummt es nun fast nur ftuf difl
Längen Streuung an und es ist daher zweifellos richtig, auch diese GröHed
nicht in der gegen das Ziel geschwenkten Flugbahnbasis zu betracbteii
— d. h. in das Kalkül sind nicht die für den JMünUungshorizoQt be-
rechneleu Daten einzuführen, sondern man muÜ die in der geschwenkten
FUigbahnba^iis liegendt^n Werte des Mündungshorizontes auf die horizontaU
Zitdllärbf, also den Gcschützraum der Küsleuhatterie bezw. die Wasser
flüclie reduxieren.
Bin Blick auf die Textßguren S und 9 zeigt sofort^ daß tCiT den A
wärtsscbielleuden die Streuungen auf der Wasserfläche L^„ kleiner, fl
den Aufwärtsschießendeu die Streuungen in der Horizontalebene de
fe
Du Gefecbt zwiiteli«n Kßstenverk^n und BfbiffAgeiKhlltxon.
(17
Aj, ahfr frrCfler als die Streinin^'pn de» Mnndim^'t^horizotitfs f^^
to ond Pin? eiofachä übnrle^ung ur^bt, AnW iliesft Veräiidt^nitig nicht
«M Funktion des Positionswinkels, also der Hö)ienlage dor Kftskn-
»ndoTD auch eine Funktion der Distanz isL, — dall al«o die
jen der Qeschfltzo Afn AhwärtsschieBenden wohl mit znneliineader
kiMner wcrduii, aber mit wncliseiider tntferniiuK unbedia^t sicli
Jem mfisseu, «üliriMid iliy Slrfiimugen der GeschÜtxo des Äufwllrts-
ideu auf den kininen EntfeinuDgen stiHs unmoUbar grolt sein
FD und mit Zuualime der KntferniiiigeD bis zti einer be<itimmtea
Ix«, d. b. 80 lange abnelimen, bi» der Hintltill der wirklicbeii Streuung /g^
»r wird als der Rinfiult der verschiedenen Winkel.
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ßariumtitl •
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Jiy.8.
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Fiß.3
Daß difße Festsetzung ricbtig ist, zei^ deutlich die weiter unten
"■• Tabelle 1, in welcher die rK)% Streunngeu einer 28rm Krupp-
.ikanouc neuerer liöiistrnktion für den A»f- iiud für den Abwärts-
tendeo unter der Annahme verschiedener Sceh5hen eingetragen .sind.
Tabelle 1.
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Streuungen der 2B(-m Krupp KElHlenkanone
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Dil* Daten dieser Tabelle geben ferner an, daU die günstigsten
ftcqungaverhüUnisäe fUr die Seh ilfsge schütze bei Zielen mit der See-
6ft
Mtclirhbiir^r.
Jifthe 20, r)ü, 8r>m') auf Kntfernungeu von ^(XK). 5 000. 6000m zu
sncheii siud, da sie hier ihre klciustoc Werte erreichen und hieliei den
»t«tig wacbsendeo Streuiiiigeii der Küst4^iigescli(ltzc nach GrOße am
uäcijsteii koinnieii, wülirciid sie in weiit>rer Folge sftlbft wachseu and
didier vou letxtereu sieb wieder entfertieD.
Dies also beweist schon klur and deutlich, dalt die besten Kampf-
ilisUnzeii für die ScIiiffsÄrtillerie beim Schieden gegen 25 bis 8Üm fiber-
böht liegende Ziel** — und das dörflfn die normalen Lagen der Küsten»
werke sein - zwischen 4(HK) bis (^(XM.')™ Hegen.
Noch deutlicher kommt dieses Ergebnis zum Ausdruck, wenn
man an Stelle der Streuungen die tatsäcbüchiMi Treffer|irozente in Be-
traclit zieht.
Es üei dieshirzflglicli eine Kßstenbatterie mit z. B. vier tiescbützcn
als ein großer Oesttbützsland in Rechnung ge.stellt, dessen horizontale
Austlebnu)ig in der S*-luiilriirhtuiig, dureh iHe Brnstweln-knine vt'rgröUert
iTrt'ffiT in dieser können gan*/ erhebliche Störungen der TüLigkfil der
GeBchfitxe zur Folge haben) mit 20m angenommen, also mit so groOen
Dinnmsionen der Zit-lHät-hen voniiisgesetzi wird, wie sie in der Praxis im
allgemeinen kaum zu finden sind Dagegen uiuO das Schiff als Horizontal-
ziel betrachtet, daher dessen totes Weik mit Hilfe des bestrichenen
Kauinos auf die Waasorflächc reduziert werden. Es ergeben sieb sodann,
wenn der bestnehcnc Raum auf Gnmd der durch den Positionswinkel
veränderten Kinlallrichtung gegen den Wasserspiegel bestimmt wird, die
Daten der folgenden Tabelle für bestrichcDen Itaum, treflbare Horizontal-
flache der Breitseite des Schiffes und Treffe ri>rozenle, wobei das tote Werk
des Schiffes mit km, also sehr niedrig angenommen wurde. Die letzte Knbrik
weist jeiu' Trrtler[trozenle auf. wclclie nach meiner Ansicht heim kriegamiilligen
Schit^llen erreicht werden dürften und welche ich mit zirka ein Viertel
ihres theoretischen Wertes veransclilage.
Diese Tabelle zeigt zwei Erscheinungen — die eine bestätigt
naturgemäß das vorhin aus den Streuungen gewonnene Kesultat, dall
die Trefferprozente vom Schiff aus je nach der Seehöbe des Zieles auf
den Entfernungen von ^(>00 bis OOOftm die besten sind, die andere aber
zeigt, dalt sich mit zuuelimender Entfernung die Trefferprozonle beider
Gegner stetig nähern, was ja natürlich ist, da mit Zunahme der Ent-
fernung der EinÖuU des Positionswinkels mehr und mehr ausgeglichen
wird, daher sich das SchieÜen beider Teile allra&hlicli den Verhältnissen
des MQndungshorizontes nähern uiuÜ.
■ ') JHe Sophahc von 80n int auch im Werk* „KflKt'nkripg* doB Vtfrfafserit »Jii
äreoKc för die pD^itinn«» di-r »ohweren Kflirtenk&tmncn fcs^fcnetat Die Redaktion
Pfts Gefecbt iwuch^n KOsUnwerken and SchilTBgotK-hatxen.
69
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llicurHlitabu l'rvITnrpruMciil«
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Man darf sich als Schiffsartillerist daher nicht aUoin nm- von Er-
nber die Trt'ffwahrFi.'h''iQlii)ikeit der Geschütze des Vortöidigers
— .„ .n. deno würde iimn diesem Ausgleich des Unterselüedes folgen,
Mme man auf zu n^uBe Entfernungen und würde dalier die eigene
"fs'j'hnu^ m sehr beeiaträchtigen ; man muß vielmehr jene Katfi-rnungen
■ i. welclie bei relativ li er abgesetzter Wiikung des (regtuirs die
eigene Wirkung sichern nnd diis sind eben, wie die Tiibelle zeigt,
^ Eotfemungen von 4 iK)0 bis fi 0(X>m.
Die.^e Untersurluingen bestätigen diiher nur. was 'vh seinerseit in
■äDi'4n Werke -Der Küst^nkrieg" bereits als Grundsatz aufgestellt habe.
M die ScbiOsartillerie ihren Kampf mit den Küstenwerken auf etwa
!(KXt bis (iOOOn zu führen habe, weil sie nur von hier aus gegen erliöht
ide Positionen die relativ gröltte Wirkung zu eiTeichen vermag
Ks sind demnach die in der jüngsten Zeit melirl'aoh aufgetretenen
[kuicbti^o. dall es ftlr die Flotte als Hauptgruudsatz zu gelten habe, so
|%K'fa als möglich sich die Annfihening auf Distanzen von 2tKX) bis 3(XK)m
erkämpfea. weil der liesitz dieser Position fTir die Krlangung der
jröborlegenboit und für die Vernielitung der Küstenartillerie zufolge
an^t-blich Überraschenden Zunahme der Wirkung der SchitfsgeschÜtze
^beiili'nd sei, vom St.iiuliiunkte der artilleristisf'hen Wirkung niclit
rrffoiid ; ein Admiral würde den Befolg solcher Theorien umso schwerer
I büßen haben, als er durch das Vorgehen auf so nahe Distanzen auch
durchschlagenden, der zerstTrenden Wirkung des Üegners bedeutend
re Vorbedingungen schaflt. daher soine eigenen Aussichten für ileii
lg- beim Kndakt, bei der Fun-ieruug, betriii-htlicb schmälert.
Gefecbtsaufgabe der Küstenartillerie muß es daher sein, dem An-
fitifer den Aufenthalt auf diesen ermittelten günstigsten Distanzen von
70
Mlrüpliliofer.
TiOi«) iiis (J(K)Om zu t'i-scliwereo hüU dieso Aufgabe wird dfr HaiiptsaclM
niirli von dfiii Stoiiri'iioixpsolintzen dnrclizurQhren sein, weil dio schworei
Kunoiicn hier zumeist schon an (Ut Gri^nxe iliros Duiohaclilag^TriaöyODi
ftugnlaiif^t s(Mn dürl'tpii.
\)iL^ Fliiclilmlinreiipr wird also im aUgcnicincn laclir nDtcrstfitzCD^
oiiigräircu uDil da es maugels einer veruichtendon Wirkimg de» Kiuzolj
sclius^e.s liaiiptsächlicli auf die Masse, d. i. itiif oidc möglichst ^roLlQ Zali]
von Trefforn aukoiüiiieii wird, liahcn wälirend dieser Kanipfesphast; Bt*!^
geschfitxe mittleren Kalibers iusolange ein reiches Feld der Ik'lätiguiij
als die SchlachtachifTe noch groß« ungepaozertp VprtikalJlächen aufwoisei
und der Schifl'bau rio<;h nii^ht bis zur gäuzliclicn t'iufjürtiiiig des totei
Werkes dt^s SchiflskiirjHTs niil Panzerung fo rt ff ftscli ritten ist
Und das wird noch geraume Zeit der Fall sein, denn wenn dU
einzelnen Mariacn diese Änderung selbst sofort einführen sollton, werdei
rlii' derzeit bestehenden Teile der Flotten noch genügend lange Dienst tili
Hin die knapp vor dieser Änderung eingestellton Küsteiigeschfitzt! iiiitlli'rei
Kalibers vielleicht bis an die Grenze der filöi^lichkeit rernertet zu hnhm
2.) Das taktische Moment.
Dies ist rein majitimer Natur und soll daher nur soweit besproot
werden, als os die Vollständigkeit der Studie bedingt.
Zunäebst ist festzusetzen. da(i der Anp-cifer beim Versuch, auf Eni
fernnugen von SOW bis 300üm heranzukommen, um von da aus erst sein
Massenfeuer gegen die Werke und Batterien zu eröffnen und den cigeol
liehen Vernichtungakampf zu beginnen, mit größter WabrscUeinlichkoit
auf das äuüere Minenhiridernis stoßen wird. Von dieser Tatsache absehen'
nnd unter der Voraussetzung freien Fahrwassers Abkitnngen für deü'
Kampf der Schiffsartillerie machen zu wollen, ist ganz zwecklos, weil da^J
Krgehnis nur theoretische Bedeutung hfitte.
Das Hindernis müßte daher im Momente der Annäherung bcroitÄ)
abgeräumt sein und hatte diese Operation früher, also etwa zu jener Zeit
erfolgen müssen, in welcher, wie in letzter Zeit in einzelnen Faihaufnät
als iJrundsalz aufgestellt erscheint, der Kampf um die Aunäherun(ra-1
mögliehkeit in die eigentliche Arülhiiepoaition zwischen Flotte und
KftstenhffeatigUDg geführt wurde.
Das Offnen des Minenhindernisses für die ungefährdete Annäherung,
ist eine der schwierigsten und gefahrvollsten Operationen der Flotte —
ist sie gelungen., so wäre es daher ein grober Verstoß gegen die tak-
tischen Prinzipien, diesen Erfolg nicht sofort lur die eignutliche Aufg:(hr>
der Flotte auszunützen.
IIa» lldfotlit zwiiiohi'ii Käylvnwürkci) um) S('liilTi>t;cM'li(ttK«u,
71
Di** voruchmsto Atttif^ube eJitL*r aufneirunden Flotte ist aber die
::ruii htaoM; dor gegni^riaclien, im Hafen hetindliciion Schiffe und nicht
Kampf mit di?n Krtstenwi-rken; — letzt^jrer ist nur ein nutwendiger
*oakt, wenn die Durchralirt in dto Hafen nicht frei ist.
Auch das Vi-rlialtcn der jaiiauisch(?n FlotU? vor Tort Arthur Imt
m Grundsatz bestätigt, nur war hier an uin Eindrini^cn 'zunächst in-
der Vcrliältniüsc der Haffiu-infahrt und auch iiiCoIgt^ der allgemeinen
— die Ktifisen hatten nMih niclit ihre ganze Secuiaclit am Krie«;^-
iplatze — nicht zu denken, äondern e^ muUte die eiiigeschlosäüne
entweder zur Stellung in offener See gezwungen oder durch
ji'schfltzp im Hafeu veniiiditet werden, TatsäcliÜch hat sich
»den Krif^tenbeft'stijjuiigen nur wenig befallt.
HiBinit ist der Fall bereits klar gelebt
Ul d&ä Minenhinderniä in genügender Itreito abgcrrumit, so hat dio
reifentle Flotte olineweiteis ans ihrer ersten Artilleiieposition lieraus
ForoKTUng der Hafoueinfalirl anzusetzen und so rusuh als möglioli
gn^criscfae Flotte aufzusuL'btni. Jedweder Kampf mit den Küsten-
'*'\'-n auf nüliere Distanzen mit dov Idet-, diese von liier ans endgültig
^^i.-i'^rtiikknipft'n, ist - abge^^ehen, daß dieser Kampf wie auh 1.) ge-
wurde, auch vom Standjmnkt der Wirkung ganz wertlos ist —
Lverlnst und daher ein Fehler des kommandierenden Admirals, welcher
■m Augenblick nur einen Geslcbtspunk!; vor Augen haben darf:
Ister Verachtung der Knstenwerke uniä ihn*r Geschütze die feind-
Flotte zu veroichteii.
Uringt man nun beide besprochenen, das Gefecht beeinflussendru
loren io Zusaminenttaug, so ist zu ersehen, daü sie sich gegenseitig
ifhwegs nicht ausschließen, sondern daß sie beide das gleiche von der
KchtsfOhrung seitens des Angreifers fordern. So wie der Binflull der
leristiscliL'n VVirkung sieh dahin äuliort, daß der (ji-schfiizkampf sieh
dii; rfebittsartillerie am vorteilhaftesten auf Kntfcrnungen von 5000 bis
gestaltet und eine Annälierung lediglich zum Zweck der Fort-
ig des Artillericbampfes ausschließt, verwirft der taktische Stiind-
[t die Annühcrung, wenn der Zweck derselben nicht die Herbeiführung
S«'blul>aktes des Angriffes ist.
Daraus geht aber für die Gefeciitsführuug des Angreifers noch etwas
sres hervor:
Die geringen Aussichten des Artillt-riekampfeH gegen Kilstenwerke,
«rlcho mehr oder minder hoch über dem Mia-resjfiiiegel liegen, die geiingcD
Tnrir«^sultate, auf welche die Schilfsartillerie unter normalen Verhflltnissen
kO rccliDoa vermag, schlieUlich die Schwierigkeiten des Munitionsersatzes
T'2 Miflirlibof^r. Dbs Gefecht zviscbcn Köst4>nwpTk«nu.&chiff«j;eijchäti[eii.
geben der artilleristischen Tätigkeit der Scliiffe woniger <icD Olmraktcr
eines ArtlUeriekampfea mit der Keätimiuimg, die Werke niederzuringen,
als vieliiielir deti einer Vorbereitung und Maskierung einer anderen
Operation der Flotte: der auf d:is Offnen des l^linenldtidernisses abzielenden
ünlernelnmiugen, damit diese von der Kitsteiiartillerie uiögliclist wenig
gestört 'werden.
Ks wfiro also t'in Felder des Verteidi^t'rs einer Hafeneinfahrt, würde
er tiein HanpUnRenmiTk ledit;licb nnr dem Duell der beiden Artillerien
zuwenden ; der .Silmerpunkt wird in diesem Zeitnionient am Hindernis
tu suchen sein.
Sind dies die. Folgenint?en. welche die Gi'fefhtsffihrnug beider
Gegaer betreffen, so ergeben sieb aber aus diesen Auslülirungen auch
als Ableitungen rein defensiver Natur die Qrunds&lKe für die Armierung
einer */u verteidigenden Hal'eneintalirt n 'iw. vortviegend die Grundsätze
für die Zahl der einxui* teilenden Gescbütze.
Diesbezüglitdi kommt zunächst der voram^siehtliche Gegner mit
seinem Scbiffsmuterial nnr) dessen Üescbützarmierung in Betracht. Ans
dte^'T Kenridiis ref^hnet j^irli dann die vom Angreifer zu erreichend«
Trefferzahl und mindestens diese mul), soll die Küstenartillerie im Vor-
teil bleiben, von ihr erzielt werden. Sie ist also die Basi?, aus welcher
auf Grund der Treflwahrscbcinlicbkeit der eigenen Geschtltze deren Zahl
gegen den in Frage komnionden Gegner abgeleitet werden kann.
Wie dies erfolgt uüd wie sodann die Verteilung' nach Kaliber vor-
zunehmen wäre, würde wohl den Gegenstand einer eigenen Studie bild^D.
N«S9E>-
73
Beiträge zum Studium des Kampfes um Port Arthur
(V. Genieausrüstung).
V. II
1 II. Ii luimiliuiiJin i>** Uem*Mifm
(Mh'iw ilie Tiifel »; 1
Iiu Ani^iistbi'n il<-ä „li)/niu'rn}| .Tourim)-' vom .laliiT I'.IÜH hat ikr
b>rlic! Ingenicurliuiiptinänn Uunnin ciiitMi »rhr iiiterei<»intor] Artikel
r die AiiärÜ8tuut;ä|iennde der Festuuj; \erö[l*eiitlit:ht. Dit- wirliligstvii
Rcut^ und Daten seien hier entitprecliend geordoet wiudergegebeu.
B I. e i t u D g.
Bis tum Kriegsaiiähnitili Imt die „lagoiüeurvprM'aUung des
iin t u n gnbietes"' sämütolie ti'ehnisohi» Arheiti-u ausgeffilirt, so aiicli
Fbeiftändi;^tin itefestigiingsbauteu um Vort Artlnir nach dem bcwilUgtpu
flctlc und dt'u zur Verfügung gestellttiM GeMmitti^In.
An einen AiisrnstungseDtwurf wurde urs|irnngliL-b gar nicht
^bt Erst im Dezember 1^3 wurde auf Dnliigeii des Generals
HdrattMiko hiomiL hegoiinen. doch war der Kutwurf bei Ausbruch
I Krieges noch nicht fertig.
Nach Vi-riautbaiung des Kriegszustandes vcrIicUen di« Behörden
kfwaiitungebict. In Port Artliur ])]i('hon als Geniedirektion i Festnug-;-
PRüurvornaltuug) nur nenn lugenieurolti/it^re ?.iirüuk, nelt-he ileii
IkmteD fortifikatoriacben und i<OJistigen Baudiensl ') des Befpstigniiijs-
Mos KintÄchoii-Port Arthur iu versehen hatten Diese Ingenieuroffizierv
iren: Oberst Grigoreako (üeniedirektor), Krestinski, Baszewski
klDachuowski: Hauptmann Lile, Kodionof, Schwarz^ Zedgi-
ise und Banuiu.
Oberst Ducbnow^ki verwaltete als Geniedirektor-Stellvertreter
VorrüU; und leitete den Materiahuffchub auf die Positioncu. Derselbt;
unkte jedouh sebon im Mila *1904 uni) kehrte na^-b Rußland y.urüi:k,
er im Sommer desselben Jahres starb. Der Statthalter Alexejct"
ekle als Krsatz den lugeoieurohersten Kunuwalof, welcher bis zur
pittug der Japaner in Pitsevo in der Fesluug verblieb.
'f BmekeHt Hpitalor etc.
74
Milciewski V. Tarnawa.
Kinteilnng in Abschnitte.
Dm Gurtellinie der Festung wurde in folgende AusrüstungaabschDij
geteilt :
Die ösMirlit^ Kfisteufront Goldener Rerg — Kieuzberge und die
soblieÜpnde Ostfront bis luissclilioßlicli Hatlerie „vi-, Oberst Kaszi* wsl^'
Batterio „^1" — einschlioHlich Fort III Erlungschau, Hauptmaat
Hur lu i II.
Werk 3 Sungsusdian — anssi^hlielllich Tort I\' Itsihan, also dir
ganze Lunhonicdernng, Oberst Krealinslti
Fort IV — Fort V, Hauptmann Uodionof. i
Den restlichen Teil der Westfront und die westliche Kftstenfronl
der Tigerlialbiusel wurde dem Hauptmann Lile zugewiesen.
Hauptmann Schwarz hatte die Kintschou-Laudfuge (die Xanseh
Stellung) zu befestigen, Hauptmann Z e d g i n i d s e die Hafenanlagen in Di
nnd die Bahn bis Xaugualin zur ZiTstöruag ]n'r/.iirii'hton.
In der Fulgei t'rbifdt Hjinptmanii Schwarz Fort III Krlungsch
und den Kaponier 3 (Haliiiuakiyaiiia).
Die Arbeiten im Noyan leiteten die Oberste Kaszuwtfki, Kroatiiis
tind Haiiptmiinn Lile. y
Den Marineingenieurcn wurde Ober eigene.-« Ansuchen alle Arbeiteiy
in der Stadt übertiagen. lu der Üetagerungsporiode (vora Augiist an)
wurden sie auch auf den P<>sitiouen verwendet, so Oberst Dubiclii, dia
Kapitäne Zaborowski. Dobrow, Werse undAwelan sowie der '^
ältere Maniiebauiitgenieur itutler. «e
l'rujektsvorfassung.
Das bewilligte üefesligungsprojekt war die Grunrllage der Aua- 7
rtstungsjirbeiten, die von den Ingenieuroffizieren in den einzelnen Al»-
Bobuitten entworten wurden. Der Ueniedirektor stellte den Kinklang
xwist'hen denselben her. Derselbe nirkte ebenso wie der Feätung^artiHerie-
direktor General ßjetyj bei dttr Ddailausmittlung vtelt^r Positionen mit.
Rei Krinittlung der Üatterieemplacements waren immer Arttllerieoffiziere
anwesend.
Mit Rßcksiebt auf die geringe Zahl der vorhandene« Artillerie ^
(die SchiiclllMtiffteldartillprie war bei dTr mobilen Verteidigung bei den
Truppen im Vorfeld) verlangten diese, daß auch die ArtiUeriekampfgesehfttze
das Vorfeld mit dem Kart!lt.icbKchuß direkt bestreichen, was zur Folge
hatte, daU nicht nur die Itatterien eebr sichtbar wurden, sondern daß
sich oft bedeutende Mehrarbeiten bei ihrer Ausführung ergaben. IHe
k
B^fr^
its HU Fofi Artknr.
7&
TOB Ifarine- aod KfistcagevchAUeo uir V«rt«idiga&g der
it vBTde enl im April uod Mai besdiloeMB.
ArbeiL^TorgaDg.
Db die LaBdfnml der Festung bei Ansbructi des Khegeic tä$t
wsr, 80 mußt«* mau zuerst das All truot wendigste schaffen Fär
DipfkuugeD worden im Beginn die klfiikiteo tYoßU* tj:cffählt, die erst
I Qsd narb verstärkt und fr^nluzl wurden.
Arbeitfifcräfte. Transportmittel.
A'" Arbeiter wurden anfangs nur Cliiiie^^en verwemlöl; ila dieselben
b seil dt^rn Fall dtr XansduuijjteUune in \iul yi-ringen^r Zalil
Arbeit stellten, mnfiten die Truppen lieranKezogen werden. )Ian
Lle ;ü»er ihre Kräfte flir die Zeit der Kelagening.
Uio Materialziifahr erfolgte mit Wagen und Karren; die Erde wurde
Eseln zugetragen.
D n r o h f fi 1) r n n g der 0 e n i e a u s r ü .s t n n g.
Es soll nun die AuM'&lirung der wichtigsten Arbeiten an der späteren
^UiigrifisfroDt> dem Abschnitt des Hauptmann Bar min, besprochen
Itn.
Von den beständigen Anlagen war Wer Batterie ^A** und „/*"
ganz fertig ud<1 armiert; bei Fort II und II! waren nielit einmal
Betonarbeiten beendet. AnftonHten waren die alten, verfallenen chine-
«eiien Anlagen vorbanden, kein Spatenstich aber zn ihrer loslandsetzung
^^finacbt und kein einzit^es Gesehßtz in Stellung. Die Tni]<pen befanden
[*cb in ihren Priudensquartieren.
Xnn einielne Details:
Betftaiidige Anlagen.
Batterie „A-. (Fig. 2.)
Dieselbe war bis auf das Einsetzen der eiserneu Türen und Fenüter-
in in den UnterstAnden und Muuitionshiindmagazinen bei Kriegs-
iDD fertig.
Armiert war diese Batterie nüt H Stfick Ibnit r^ Pnd fJe.'icbüt/eu,
für den Artilleriekanipf bestimmt waren. Um den vorderen Hang direkt
reichen zu köoDen, wurde in der Zeit vom 'Z'2. Februar bis zum
[firz teils durch die Aitilleriebedienungsmannäclmn, teils durch clüne-
ehe Taglöhner die Bmstwebr stark abgenommen.
^
Für die lier Bütteriv zugewiesBDt' Iiitaitl.('ri«li(»saUiin|if von eil
Kom|t:if*nie wimic vom 2H A]>ri] aMgor^rigpii an einer v«irgi>logti^f^
Iiitantenpliiiif ijearhL'itct Arheitskrilftt': meist Cliineüeti, in iler Folgü iliA »
Mesaizunp. Die lafanterielinit' t'rliielt beiilerseits VerbitwJimgspriiben nao)^
rQckwArt^, ^«
Batterie ^ä\ iFis. ö.) 4-i
1t:ui%iiHtiimI lif^i Krtt^gKlK^gino wir Hatltirie „A'*; Armiernug: 4 StUofca
16''»i 1'.)() V\u\ Kanonen.
AiH'li liiiT wunlc lii« Hniatwehr in iltT /Tnit voni t». bis zum
2U. März Iiit* in ilie Licitt ilcs tidstt^u ziilii-tsi^eii ItejHTssiouswinki'l.s der;
Gesvliütve diircli chinesische Arbcili-r «ligeiiinimit^n.
l>ie zugewios**rie lnfanleriel(oiii|t;iifnie wntdi' ziiemt biiiUir
biTgerichtete cbinesisclie Mauer pbicierl.. I);i diese iiIkt so iiiib*' vor
U»tU'rie gi-le;;on war, d:iM ein gleicli zeitiges HeseiiicUeii Jiiuglicii war,
wurde eine neue Intiäiitcrteliiiie weiter vorne uusgeboben. l>ie Verbindung
naoh rOekwftrU bevrirkte rudiLs ein Lautgrabeii. ')
Kort Nr. II. (Fig. 4.)
Bni KriiigsiLiiriijnu^ii nartni \*w ilrn lU't-oniirbLiiten iiocb nie]
HMH^efiilirf : <li<> link«* HälMi* iles liiiki'U TciK*« des Kt^Ulkii.sriiiMtikorps sani
Fliiyt^lfutttTinautir, dii; godeckte Ihiivlitiilirt aus dem Keldhot in den Hof
im Werkirneru und Jie rückwärtige Hälfte der rechten Fliiukeukasematt*.'
Der Kapitiilkoflcr ist erst Kude 19ü;i fertig geworden.
Anfang Milrz wuriicn difse Beton !ir bei ten nach Aufhören lier
starkt'U Fröste mit Tag- und Xiichtiirbeil wieder aufgen-niinicij und am
ä5. April beemiet. Die Arbeit wurde von eiaeni chinesischen IJiiter-
nebmer im Akkord uusgefülirt. Der Sand muUte von der Talie-Bncht
geliolt werden ; die l'hinosen waren hiezu nur schwer zu bewegen, da sie
vor den jaiianischen Schiffen, welche in iSichtweito krnixten, elm-n Iieil-^
losen Heispekt hatten.
Die Ausgilnge in den innerer Huf wurden nieht auMlieloiiieil;^
sondern provisorisch hergerichtet. Ks kaiueti U o I z 1 <* i t c r ii zur Ver-
wendung. Der Schutz der Ausgänge i'rfolgte dnrcli Siindsackbinstwehreu
nnd Stahlplatten.
Das Erdnialerial tOr die AnschOltnng der Faceii uimI Flanken uml
da» Glaci.s war vorhanden. Die Octonhauteu wurden mit Steinpacktuigeu
versehen und hierauf mit Krde Überdeckt; die Kehlbrustwehr und di
*| Diese einv Tvrbiudun»; reicht« VI >ler IIctlagcriiDi; nicht ans; im NfveuiWr
bob die i- Koinpa$!t>ii' d^''« 25 at^tttiblri^rlipn Sdifltzi^nregiments einen gleichen Ver-
biodQDfptgrulH-ti liiut'^r dtitn Utiken Teil der lattuitcriolinie uoit.
Ma^mm «l« Kampf» itiii I*<>r1 Arthur
VBfdeu itn Ußkeu Kehlpuukt erst aDgesL'bütttft. üem Glacis vor
Fwte «urde die aAkige N'«ignn^ gegeben, endlich diia Werkinnero
Qotl die bfllcerne Vprbiiiilnni;st>rQck(! 't öbtr den KehlgralMD
N htnrestrllL
I
kVom horixontalen Gtacisteil in <1er Face wurden SiMitii' Erdt* bis
t9. Mftrr ab^etfsgvn. IHe Enntre«skiirpe im linken Kdilpmikt wurdft
S^ Febmar w^en dpr Krollrii Fröstt' in einsr Stärke von '2,'-iOm
m MoftmnMwrn hegunneß; zur Anächüttoag des Glncis Hiirdtio
IW Erde ffenrendet. welche man auf Kseln ans der rflrkwärti^en
Pwkt zuführte.
I>*T rückwärtige Brustwehrlril in der linken Plitoko ln^natigte «u
harr Ausf-hÜtnuig ua/ch BeciidignDK der BetuDarh.'iten ^siini' Erdf und
■sd» sm 21. Värz fertig
Dif St4'inpackang hiuttr diMU Ka^^entatlkorps benötigt«- t>4l>m^ Stein.
JB Kehlbmstwehr hiitt«' nacb dtiti Projekt 4<I(H>th^ Krdc gebraucht
ft becTDÖgrte tdeb mit ileni AnM^hütten einer einfachen Deckung für
Keade Schntxeo.
B Dif Erdarbeiten nm den enit ferti^^e wordenen Pot«?ment«iI ver-
Bdlt^n weitere 240»*'' Erde.
r Die wicbtiggten Arbeiten wurden hier ernt Mitte Mai fertig.
Wflhrend dieser Arbeiten wurden zwei alte Feld gesch fitze am linken
FUokfOicIaciM in Stellung gebracht')
Znr flankierenden Bestreicliung gegen die Kaponi^re 2 und di«
^tfpB Redoutei) I und 2 ( Icbiiiobe, Ost- und West-Panlunscban t wurden
} ij^r Krhle de> Werkes nach Zurückziehung der Feldtmppen in die
Mtaag 2 SchoeUt'euerfeldgt'Scbütze eingestellt ■*»
,, Zur flankierenden Wirkung gegen die Kurupatkiulüuette wurden
rhslb (It^ Werke» tiinter der Verbindung^^llnie ^chinesischen Mauer)
i Stück 37 und 4Tn(m Muriiiege?<cli fitze eingestellt
Fort Nr. IH. (Fig. &.)
Hier waren bei Krieg^heginn die Gräben ausgehoben und die
n«rheit*'n bl« auf din rechte Milteltraverse am Xlochwall beendet
Stelle der Brustwehren und des Glacis war vorläufig nur steiniges
^al nnregelmäHig abgelagert
*) Die eio^ge VfVbiDdiutg naeli aaS'>n
*) lHM«ll>eD ininloi s|>&ter dan-h iwei älitraillnuen ersetzt, wolcbf Dach Kin-
■ir äwT Kunftlinw im Innrrtm des Wt-rkt-ü BnfirMtcUt wardep.
*t Hi<< vardrri »pätcr in itii- KaruputkinlaDi-tti; fiug<-6t<'tlt utid iui Werk dttrch
VariiiiqeaiChQtxe rnctzt
dXl
78 Ualpxp w;f k i V. TarnnwiL
Main srliritt i]»lu^r zitiifirlisl il:ir;iii, i)iu Knistwülir ZU (ilaniHri'n
c'iiiKiiru-htt'ii. Die innere nriistnohrliÖHi'hiiiig orliielt, wie es nll^enioin
Aiiw<niiiiiiig gi'liLii^U-, im iintercu Teil cinM trockeni' Hniiur ;iii><
gröltcnni Sti'iiicii ihs Brnstwphrnutfrials, wiihreiid iiii oherfn Teil einvA
doppelte Sa lidsack reihe d'w tteklüidiing bildete Endi* Milrz wur dietiti|
vmte Arbeit beendet, der Äiisschul! reichte Jedoch am Glacis bloll ailj|fli
In bis 'v*'» Schritt, da djian jfk'icli der Steilliun^' be^^ann. Inder Folge^
wurde ijalier diircli l'ltincseii in Akkordurbeii niid. da die Zeit drüii^'tr, auch b
diirch die Hcsutzuug ftOCMlw' Erde »iigeschftttit Hirdurcb wurde d0r<«j
AiHecbul! bJ^ zn UK) Schritten erweitert Um die Krdarbeiten iiichfc^
bis ins «nf^enu'ssene zu sleigeni. irrill' man im letzteji Moment zum
Au^ihilfsmiltfl, fineii Scbützeiigi-abi-n am Glacis selbst an/ulegeii, welcbor
durch VerbiriduR|rM^'rriben mit dem Kebiglaci» des Werke» verbunden
wurdp t>if KiTlipstylluny dieser Arbeiten erfol^rtt^ nar-h dem Fall der
Xsnscbaustellunj,''
I>u niati annehmen kniinte, dalt die mit vier Stüek Ificfii 1^0 rud-i||
UencliQtzeu armierte Batterie das leindlii^lii' .Irtillerielcuer auf sieh ziehen -^
wird, so vt'r>:rtli man das Innen* dei< Werke« («teinipf^r Kodenj, um
SplitlerwirkURK der iteschosse ab/usilinüclien. mit tiner 3(k7H stark
Krdseiiirhte. Die notwendige Krdi- (4ÜU(>»/i'') niußti^ von weit KUgeffi
werden. ')
i
BehelfHmäUiKe Aiiliu;ou.
Batterie, reyhtü der ItatLeric „^". (Fig. 6.)
Die Ibitterie in der Vi'rbindunpdinie. rei-ht« der beständii-en Hatlerie
angelegt, diente zur frnutalen Ib'stn'iebinii; di's dorthin von Südo&l
rßhrcnden llolilwi'ges. In der Brnstwehr waren Miinitinnsnisclien, in der
Traverfte ein Uittersttind fOr die it(>dieiiui]gsmani)sehatt aiig'eordnet.
UebeirsniailiK'ys Werk H. (fc'ij:- '^■)
Das vprl'allene cliinesisittn' Würk «ollU^ als iJatterl*' aiisgeslaltet
wenlen, wahrend die da8 Werk nrnfasaende rbtndsi.sthö Mauer lür die
lnfanteriobe»atzung hergerichtet w^nli-n sollti'.
Als Ite-uttzuni,' war eine Infanleri«-komi'JU,'nie bestimmt. Die chinesi-
sche Mauer wurde um das Werk gleich nach Kriegsbeginn hei^'ericbtcl ;
ffir dii' B*'reit.s<'Iiaft wnnlen Unlerstruiile eint;ebaut. Am H. Juli (irdiiele
das FestituK8ki>nniiando, trotzdem hier der Hang ganz bestriL-lien wurde,
') [>'{€ Wi*itc-rc Autiffi-äliiltaitfr ()<^ii Fr'>iitlcilfi< Kuiionii-rt- 3 <HnhiiiiHki,\aina) --
Port III fErlan^Bchaii) abärua]iiii tiiM'ii tlviu Ful] (Jn Nuitüilmutitdiaii); Hiiti{itiii:uiti
Scfavrarz.
ft
B»ttift|e« um Stniliam ifv Kampfm um l'nrt Arthur
7fl
4i^ Alllage «ioer zvi-itro w^iUt uDton ^ele^^eiieii iDfnuterii'Uaie an,
neb rückwirts mit Verbiu'luiijiisiB^rilhen verltuDden werden sollte.
[«■njp teils durcli dit> Hesatzuui;. teils durch i'hinesiscliL* TaKlüluier
IM der Periode der Voifeldkampfi? ferti« Reste Ut.
Das Werk wurde ia der Zeit bU 7.«m 29. Februar für die Aaf-
vou vier iilteu Ffldt^escbützoo lurgt^ncblet und inil Muuttions-
vprsehen. Die Armierung Wücbsclte Afters, zuerst \5cm Feld-
PT. dann Mörser und Feldgesdifltze. Iii der Zeit vom 17. bis zum
Jf» wnrde das Werk ffir die Aurnabnie von Marineyesfhützen in
Festu»i?!*lafott*' bereurichten beponuen, diese Arbeiten jedoch Docb
rer Beendi^ng eingestellt und 75"im Marin egescbQtze mit unbe-
leo Lafetten eingestellt.
Die Feldgeschütze kamen weiter auf den Hang in eine von der
leriebedifnungsmaiiiischiifl ausgebobene feldniäUige Hatterie.
In der Xaolit uacb dem Fall von Dagusebau im AuiciJ.>^t wird end-
[dureh die ArLiUerieliedieniingsniainisitbafl im Verein mit zugewiesener
it^rit^u-slülfe die letzterwähnte Batterie nw^li fftr die Änrnahnie von
Schnell feuerfelilgeschützeii ergTinzl,
Hinter der rechten Kehlbnistwehr des Werkes wurde in der Zeit
4. bis zum 31 Mai ein großer Unterstand eingebaut, in welrliem
aneh die Station für das elektrische Drabthindernis befand.
Am Hang hinter dem Werk wurden zwei Unterkunftsbaracken er-
?t uod links V(Ui diesen eine dritte Iluraeke für die Uj'iiamonuiscliiue
»im Werk aufgestellten Projekt^i-s. Uecbt-s vom Werk wnrde ein
irlituogsstflhd eingebaut.
iclite Flankierbattcrie hinter Batterie „/f. {Fig. 8.)
Zur ÜtfStreicboDg des Uohlwegesin der rechten Flanke der Batterie „B"
hinter dem cbinesiseheo Wall eine Batterie für 2 Stück blmm
K>lfesehflt7,fi auf Standlafwtten in der Zeit vom 20. Mai bis zum H Juni
•föhrt Die Geaehütze wurden einer Kustenbatterie entnommen. Thi der
iden hi''r steinig war, nmllte die ganze i-rforderliche Erde mit Eseln
ftheiläufig 500m Entfernung zugetragen werden. Der Unterstand wurde
ftler Verliältnisse wegen am rechten Flögel angelegt. Arbeitskraft:
fische Tagarbeiter.
linke Flankjerbatterie hinter Batterie „ß". (Fig. 9.)
Analog der vorerwähnten ausgeführt, war dieBclhe für zwei alte
e»chfitze bestimmt, welche duri:h S«'hartuQ lauerten. Sie hatte das
60
Mnlt^xpwski r Tarttftwa.
IiilfrTall ge^t^n Fort U m beatreirheu. *1 Der Unterstand für di«
dieniing^maiinschaft war »n Afn gQdlinheu Teil des chiDosischcn WallAJ
angeleimt und, da er Kleiclizoitit; ancli als Verbandplatz aud zweÜt
Station l'Qr das eloktrlsohf Dralitliind'-rnis tuoi^ierte, etwas K('i'^uint94
gehalUtn. i.
Zaliternaja-Uatterie. (Fi^'. 10.) 4
Obwohl im Frojekt vorgesehen, fehltrto für sie die Geschütz©
Sie wurde daher erst am 7. Mai in Angriff geuommcn, als ntan beschloÖ4
fjcschOlxe von den Schiffen der Kriigsttotto zu nehmen. Fflr diese Battarii^
wurden 2 Stock lön« Kanetgesclifltze hesUmmt. *i M
Die Batterie war Hlr den Artillenekampf und die Flankierung
VorteiTflins dt'r Itatterie ^/J" bestimmt.
I)a der IJudeu sehr \nk\\l war, schritten <liw Arbeiti>n Hott vorwfii
lu der Zeit vom 7. bis 10. Mai wurden die Gesclifltzstände ausgehohenj-
vom II. bis 14. Mai wurden die Erdarbeiten unterbrochen undmitTag^!^
und Nachtarbeit die zwei Marinegeschfilze in Stellung gebracht. nit^raal!A
wurden die Erdarbeiten und iler Einbau der Hohlbauten fortge-^etzt, ;||
In der Mitteltraverse befand sich ein Bereitscliaftsunterstand, 30«L
lang, litikfl rQfkwärts ein Mnrjitinnsmaga^iit am rückwärtigen Hang durcAi
einen Verbindungsgraben geileckt errei*'hliar. k
Ende Juni ersetzte man die Kanelgeschütze durch 2 Stück lörmj
Kruppgeschütze mit Schutz sc bilden auf fixer Lafette mit gleicher
Feiierliölse und braclite die zwei Marinegeschütze wieder auf die SchitTe.
Batterie links Batterie „ß". (Fig. 11.)
Bis Ende Mai, so lange die Zaliteruaja-Hatteric nicht bestand, stellt«
man beidcrsi-its der Uatterie „/;{•* zur direkten Hcstrcifhimg drr gegen
die Flanken führenden Schluchten jf zwei alte Feldgescliütze hinter deu
chinesischen Wall auf.
Die linke Batterie ist hier zur DarstelUiitg gebracht, die recliU»
war nach dem gleichen Typus erbaut.
Batterie Kobascbanze. (Fig. 12.)
Nach Fertigstellung dfr Zalitcrnaja-ßattuTie wurden diu zwei alten
Feldgeschütze der vorgenannten linkcu Batterie auf eine kleine KrickfalU
kuppe vorgeachoben, in eine iiilttlerHeile ausgebobene Biitterie, weiche
später miter dem Namen Kobuschauze bekannt wurde.
*) Bewahrte »ith auäcroflctitlicli i^ut wübreud (Iit Aa^uaUtarme.
') Kencrhöhe »ll«r Schitni^schatze 0,76m.
fl<-itri>|^ Juni }?ta<liiitii drt: KaiitpfM tun Pr»rt Arthar.
81
Die EnropatkiDlQnette.
Bn Kri^lievinn war lUi* LQat?ttj> als HaUmalücpotplat?. und
lepot (1h ¥otU Nr. II in Verwendung; äie mußt« entt i;t<rSunit
Der hi«r 0,9 bist 1.3:')»! holie and bei öm starke cbinesisi*hf Wall
for diT Position, auf wolcht-r die Batt4?rit' errii-htet wurde Ziient
ohne Trarei^en mit ZemcntfiUsern als Mnnitionsmsclien anft;efßhrtt
If die Lünette später mit Traversen und lioblrilnmi'n versehen.
Die ArmiemnK wechselte ••migemale und h<>trug '1 bis Ü alte
rtder Foldmörser.
^ne Infanteriebesatzung mirdi' der Lfinette nrnpröntflich nicht 7.u-
•ö. M
Kleines AilltMin^st Itatterie. (Fig. 13.)
fKr IMiiU ib'r llattfrie war -trhnii im Projekt bpstimmt. Annieniug:
;k lO,;Vm Kanonen in d*'r Festnngslafett^.
Der llau der Batterie wunle am 24. Fi-bruar begonnen. Vor allem
die schmält! Hergspitze abgetrag*-n werden, um den nötigen Anf-
iBgsraum zn gnwinui'n. T)<t ni<'i.st auf) c|n;n7.ii;t'in .St*'in bfstt>)it>ndt*
koDult* znni Teil mit di-r Krampe bi*arbfitvt, ztim Teil mnüt«-
mit Rökarok gesprengt werden. 80m^ wurden abgetragen, um
Platz FQr das Aufstellen der GeschQtze zu erlangen Am 4. Mürz
it«* dif Armierung beginnen. Die Dettnngen kamen hiebei auf 0,90m
fenmng nebeneinander zu liegen.
FQr die Bnistwehr mußte die gesamte Krde ziigefßhrt. werden. Da
vordcri' Hang aullerst st^fil war, so war man gizwnngi'ii, Stufen ein-
:hD**iil'-u. Benötigt wurden im ganzen 1 KXhn" Erde, welflie man GOO)»*
zufTihren multte. Den ersten Teil der Brustwehr sdiültete nnin an
ler Zfit vom 35. Februar bis zum 26. März; dann ließ man eine
eintret^-n, damit das angeschüttete Material sich setze und voll-
ste die Brustwehr in der Zeit vom 21. Mui bis zum H>. Juni.
Ende -loli wurde am rechten Flügel ein Ueobachtuiigsstund für
Batteriekommandanten eingebaut. Für die I'nterbringimg der Munition
rro nur Nischen vorbanden. Fär die Bedieuungämauuschaft wurde am
rärtigen Steilbang eine Hulzharacke errichtet
*) Diuer Utn«t)uid ^^rmOpltcht« <>« df^n JApancrn. wllhreod d^r Anifu^tiitOriuo lit
tto eiii7.iHlrii)g<>n; t'rst der rechtxi'itijr anjfesctiitc li^gfnAngrifT «jul 'livi* von
Tachatrlof j^leitat»; Kener Atr tinki-n Klankeabatterio (Fi^ 'J) brachU:D
wieder zum Weichen.
82
Malrx<*w»ki f Tarnawa.
Itatlt'rii' links dfs klfiueu Ail 1er nnst es. fFi|f. 14.)
Mittc.lnni »-unleii im Ar^i-nal '/wci Arnistron^kaiionpu giiliimleni
Wßlcho mal), t rotzdom sie nicht ^anv: intakt warten, dnob iustaiids«^
selzvti liofTtc. 1^
M:iii b(!guiii) duliiT am 22. .hiiii links tU-s kleinen Adleruestflr^
liiuter Furt II mit dem Aiishuh ehu-r ucuimi Uatterie Cur dies« Qeschatit.
durch chiui'Hiscbe Arht-itcr. Mitte Juli Itnichto mau zunächst ein (ieschQti, 1
iti SIpIIiiiii; und ^ub ciiiit-n Prulifsi'-hiil! al>; tter VcrschliUI verkeilte aicii.^
hiöbei »0, dali rr nicht liUtV.uhiin^ceu war. M:i]i unti-rlielJ es daluT, das zweit« ^
Geschfltx einzusttillen. lini wHlclieiu aiiUurdi'n) eini^i^ kleinere BestaDd-
teile fehlten, Die Kalti^rie wurde nicht weiter hitnützU leistete )edoob-|
uls unbeabsiditi|^'te Scheiiibiitteri« iiisolVrne Dienste, als sie von dsB -j
.iapiiuoru wühri'nd der Belagerung stnrk Lesebossen wtirde
Orofles Adleriipst Batterie. iFii; 15.)
Das Knipliicemeut wax im l'rojekt vorgesebeu ; (beschütze wared
nicht rnrlianden. Mau entscbli>0 sieb zwei Stück läa/i Kanoiii'u von einem
Hchlaclitsehilf zu nehmen und beKinnt am 8. Mai mit den Arbeiten. A
Die Cliiuesea Imtten um den sehr stfilen Spitzkegel eine trocken?
Mauer aulKetTihrt, mit KrAv liiiitet lullt und sn eine HutLform erriclitet,
welche jedoch keine solide Gnindbitce bot. Daher besohloU niun, den
Kcf^el bis zum uewarbsenen Boden ahzuj^'raht'u, jedoch nur so weit, daü
man beido üesolirity.« nebeneinander aufstellen konute. Ks innBten lOOm^
allgetragen werden, wovon beiläufig die Hälfte mit Uokarok ausge-
sprengt ft-nrde.
Sehon am 15. Mai konnte mit deiu LegiMi der Betliingeu begonnen
werden; ilie zwei Stück 15>;m Kanetkauouen waren am 19. Mai t'euerbcroiL
Gleichzeitig wurde die Brustwehr angescbilttet, woxu auf Kseln
aus der vor der Froiil befincllicheu Schlucht auf heiläulig 1 OWm Ent-
fernung hei 1 '20(hn^ Krde zugt^trageii werden niuIUen, Diese Arbeiten
wurden ersL am 4. Juni beendet.
Am rfickwilrtigen Steilliaage wurde ein Bereitschaflsuntersland und
zwei Munitionümagazine errichtet sowie eine Zugangsstiege in den Boden
eingebaut.
Als Arbeitskrftfte verwendete man liier chinesische TaglOhner, aber
auch Arbeitsmannschaft von der Infanterie und Marine.
H
Batterie in der Kaponifere Nr. 2. {Fig. 16.)
Die Kapoui&re Nr. 2 Uohinohescljiinze) wurde am ti. Mai mit chi&<
sehen Tugarbeitem begonnen. Zunäciiät wurde im rfickwärtigeu Teil
Beitrüge znm Stadiam de» KainpfeR um Port Arthnr. 83
ZW ^ioe Batterie ohne Brustwehr fQr vier Stück alte Feldgeschütze
ä^-vhdbeD mit Verbin du n^gräben und Muiiitionsuischen zwiäcben den
Zorn St'liutz der Batterie wurde am vorderen Hang ein i)O0m
K'T S«-hützcngrabtiD für die Iiifant^'ricbesatzung ausgehoben und durch
taumr^n ebenfalls bei 3(>0m lange Verbindungsgräben mit dem chinesi-
ka Wall nach rückwärts verbunden. Der Schützengraben war ffir
seade Sebützeu eingerichtet, die vordere Böschung in dem steinigen
if-D mit trockenem Mauerwerk verkleidet, auf welchem noch zwei
;j.-D .San«ldückc auflagen. Im Si-hützengraben selbst wurden vier splitter-
.rre Bereitschaftsunterstüude eingebaut; für den liest der Besatzuug
!i2d ^ich ein großer Unterstand am recliten rückwärtigen Hange der
jiiallkuppe.
Alle Arbeitet] warcu im angeführten Umfang am 1 1. Juni beendet
K.'doute Nr. 1. (Fig. 17.)
Zu Kriegsbeginn war die alte verfallene chinesische Batterie vor-
idcn. Am 13. Februar wurde begonnen, sie für vier Stück alte Feld-
'Chüae iustaudzusetzen, wobei Munitionsnischi'ii und Unterstände in
j Traversen eingebaut wurden. Diese Arbeiten waren am 4. März be-
i..-t.
In UtT zweiten Hälfte Mai wurden die.-^c Feldge.sclitttzo durch vier
,.:k 7ömm Schuellfeuergcsehütze (Schiffsgeseliütze) ersetzt.
Für die eine Kompagnie starke Infaiiteriebesatzung wurde zunächst
\-r Front und der reelitfu Flanke der Batterie ein Schützengraben
.vlegt, welclier am 27. März fertii; wurdi;. In der linken Flanke wurde
■ SchütztMigraben erst ausgi'lioben, als Mitte Mai die Infant^eriehe-
lumr ver.-<tftrkt wurde. Dieser Grabenteil war bis zum 25. Mai eben-
- beendet. Um <leii Schützengraben wurde ein einfaches Dralitliindernis
.'-legt.
/.wei Unterstände wurden hinter der Batterie bis zum 13. Mai
..-li'let; für die ganze Mannschaft wurden von Haus aus für die Zeit.
■ drT Gegner vor der Festung erscheint, zwei Holzbaracken errichtet.
Kedoute Xr. 2. (Fig. IH.)
Ebenfalls für vier Stück alte Feldgeschütze bestimmt, war sie hei
.'leLfslieginn in demselben Zustand wie liedonte 1 ; die Arbeiten wurden
.1 beiden fast gleichzeitig dnrcligeführt.
Im ersten Moment wurden nur Gescliützscliarten eingcsehuitten und
1' Zenientfilsseru Munitionsnisclion improvisiert.
S4
MulcxewskL v. Tirtiawa.
Eist spiSter wurde» OeschützsUndi! angeschüttet und die Scharten
Eogeschüttet sowie zwischen den Geschützen Traverseu mit Unterständen
ein go baut.
Für d)R, eine Int'anteriekomiiaguie starke Besatzung wurde ein iii
sicli gppclilossener Schiltreügrabeu um die Batterie angelegt und iii den-
selben splittersiclieie RereitsoliaftsuntfirstÄiide eiugpl)a(it.
Hinter der Batterie waren ein gnolier unterstand für die Besatzung
Rowie zwei Hotzharacken als vorirmfipe Unterkunft errichtet worden.
Zarfdutnaja Batterie. (Fig. 19.)
Der Platz der Batterie war im Projekt angegeben Da der Kom-
mandant der Batterien die unbedingte Fordeinng stellte, daß die Ge-
Hchiltze für die Abweisung der Aiigriffi' den direkten K artfi t.»ich-
srhuli Kiilassen mni<sen, <^» stellte man die Batterie auf deti vorderen
Hang. D^r BalterifkomiiiaudaDt, ein Artillerieleutiiant, war beim Aus-
stecken zugegen nnd gab selbst die geeignet>>JtiMi Platze f'Ar die einy^elrieti
Geschütze an.
Am 7. März wurde die Arbeit durch einen chinesischen Unternehmer
begonnen. Ursprünglich waren nur drei Stock Iö^-tk Geschütze Ideher ho-
stiitinit und erst uaclitrüglich kam nodi ein vieiles Geschütz dazu.
Der Boden wai" wciclier Fels mit ein^r ganz dituusn ErdkniHti',
Die Bearbeitung desselben erfolgte meist mit Krampe. Bn.'cheisi'n und
eisernen Keilen und nur zum geringen Teil mit dem Bt>karok
Ursph'inglicli kuiti nur die einfache Kninpl'ntunitiiiu in di>> Matlerie.
BrHt ifpättT wurde die Anlage innes IVIuiiitionsiiiiiga'/.inK für den grÖÜeren
IVil i\vr Munition al» iiolwi-ndig i'rklürt und da-ssi-lbr am tTickivkrligeu
Hang links rAckwärbt am 13. Mai aiuziiUdien begonnen. Das Munitions-
magazin wurdi' dun^h einen Verbindungsgrabrn mit der Batt**rit* verbunden.
Ki'chts rüekwärts der Batt-rie wur<ie ein Untej-stand fHr die Ver-
wundeten angelegt, da man liier annahm, daß der Kfick trän Sport der
Verwundeten er.«t hei Nacht erfolgen küuue.
Neben die Batterie kam «He Holzbaraekc zn st^'heu, in welcher vor-
läufig die Besatzung ihre Unterkunft fand.
GroUe M5rserbatterie (Fig. 20).
Die i'inzige Batterie, welehe auf dem rfirkwärtigpn Hang angelegt
wurde. Ihn-n Platz i-nuittelti' persflnlicb der Fcstumisartilleriediroktor
Generalmajor Rj t'-ljj und der Geniedirektor Ingenimiroberst Grigore nko
Sie batt« wflhrend der Belagemng die geriugstee Verluste.
IkitiiiFr tuni Sht'tiuiii •]••* Eftui|if<M um ['»H Arflmr
db
AnCingri it<rwt>Ddet^ mau Ha krheiukrait i-liiiieHische TaijlJ^hner
il»^ Dfteh dfiii Fall >lt'r N*aiis4:liaust)>lliing i<iii Tinl vi>ii dicsm Port
IT t>-'rli^Ü uutl die VerMifWueii sich nur iiiigfrii nir ArlunL ^tolltoD,
enff iriau auf die Kestuüt;sb»'$at/.iin(;.
A}< Anni*'nine dipntfn vipr Stück 2'2nii Küsti'nmnrser in dfr Kmn-
p, Kr^lchf man vitm Gnldi-nen Bcr^ iialim.
Am ZS. Mai w»rdt*n die Arbnitcn bojfoiiui'u, bis zum S. Juni wiinlou
dO(^' Brde aus£rehobt>n. noliei durrhsrhuittlicb 4(>M:iuu triglitfi an-
*llt «itreu: xn dte^iT Zeit koimt«- mit dem Li>i>cn di'v Hottiiti^m
iDcn werden.
Üift Aushub fnr das Muni Hon stni^;aziD bf^itim erst am 10. Juni
mr am IG. Juni beendet, n-ounf dt^r Holzcinliiiu ITir die dn-i ttiiiime
)(]-, Paironeumii^iicin, dann Ans^abs- und g^leidr/fitii; I^Uorii*r-
«•rfolgt»'.
Di^ HoblbauttMi Mitrdon hU zum 2. Juli h(*endet, di<? Erdziifiilir
I* jt'docli Tiorb bis ztini Ift. Juli, da der Tnitisunrt imf duicli-
liUlicb öO Esfdii triglicli 6(X)/h widt ObiT ■■iui'ii oft 30" steil. -ii üauj;
mnllt«'
FOr dip Maniiüi-batt war nlckwilrts eine Bretterbar;it kc! orricblct.
Batt.'ii.' zwischen Fort III und Werk 3 iFii; 211.
DJp Batterie, lur dir<'ktcn llestreii'hiiug der Scbluciit iwisclieu dfn
PH Iteffstigungen bestimmt, war mit zwei Stflck alten itattcricgegolintxen
M*»rt. fhre Anlage »»rfolgto auftloti: di'H Batterien lnddcrsvit'. lEatteric ^Ji'*
Suustige DetflilM.
Lritiinu dnr *i puieniisrftslnnif in den Vorteidigiiujj;s-
bezirken.
Hie Bexirk8-(Absrhuitts-ji{enin">fRziere batten einen sehr schweren
id, ila sif die Aiinrn^tniiiij-taiboiti'n in diT Ansrristunarspi'riodt' erst
raffen nmül^'n, iimen -/.ur HauuiislTdiruiiij keine orj^anisierten Aibeits-
zur Verlegung st^ndt*» und auch dan AufsicbtsHu^ihilfitpcrsoital
iinzuKioglicb war.
So war im besprm'beneii Abschnitt der Bt^zirksgenleofll'/ier der
jXige Offizier. Zu seiner VerfuL^ung wurden a^^lit Hau|iolier«' ( Aulsebon
It, wori)D drei wo^eu maiii;olnd'r Itildiinj; und Intelligenz nur den
Anfsichtädicnat verrieben kounten. Einer war mu der Material-
von dur Stadt und mit dem VeneehuungsdieiiHt im Bivzirk volhiur
Lfligt. so daU der Bezirk^igenicofii'/.ier eigentlich nur über vier brniieJi-
M
86 Malciewski t. Tarnawa.
bare ünterorgane verfügte, welche den feldtechnischen Dienst auch erst
während der Arbeit lernten.
Arbeitskräfte, Transportmittel.
Als Arbeitskräfte worden in der Regel Chinesen als Taglöhner und
Akkordarbeiter mit täglicher Zahlung verwendet. Sie brachten stets ihr
eigenes Werkzeug mit, was umso wünschenswerter war, da bei dem
steinigen Boden sich dasselbe sehr schnell abnützte und gleich anfangs
Mangel an Werkzeug in der Festung wahrzunehmen war.
Wagen waren wenig vorhanden und schwer aufzutreiben. Bei di-in
Mangel an Kommunikationen und den oft 30 bis 35^ steilen Hang-
böschungen konnte eine Fuhr auf einmal nur zwei Stück landesübliches
chinesisches Schnittholz verladen '). Da der Weg durchschnittlich "km
betrug, so konnte eine Fuhr im Tage drei-, höchstens viermal umkehren.
Dies macht begreiflich, daß man öfter wegen Materialmangel auf den
Positionen mit den Arbeiten zuwarten mußte.
Für die Zufuhr von Erde (Lehm) in die Positionen wurden Esel
verwendet. Der durchschnittlich zurückzulegende Weg betrug 600 bis
lOOOni. Ein Treiber hatte gewöhnlich 2 bis 3 Esel; diese wurden mit
wei Tragkörben von 0,1m' Fassungsraum beladen (pro Esel 0,2«!^ Erde).
Der Treibfr besorgte gleichzeitig <las Aufladen und Abladen des Materials-
Hindernisdraht.
An Draht war nicht genug vorhanden, so daß die Hindernisse meist
nur 4m lireit gehalten werden konnten ; es wurden zum Teil Draht-
taue aufgedreht.
Sandsäcke.
Sandsäcke waren zwar in größerer Zahl vorbanden; mau mußte
aber dennoch sehr sparen. Später wurden sogar teurere Stoffe für Säcke
verwendet
Baracken.
Als bei Kriegsbeginn im Februar l)ei starkem Frost die Truppen
plötzlich auf die meist noch unbefestigten Positionen mußten, errichtete
man dort leichte Baracken für ihre Unterbringung. Später wunie das
Material zum Teil zum Bau der Unterstände verwendet. ^)
'j J)as landesübliche Schnittholz in der ganzen Mandschurei sind 27a'" lnnj^e
durch die ganzt- Stamnihrcitc zersägte 2') his 32cm starko HolzstQcke.
') Teilweise blieben sie stehen, so hinter der Batterie auf Redoute 1 und 2.
dann die Offiziersbaracke im Inneren des Forts III; sie wurden jedoch (fleich beim
ersten japaniscben Bombardement im August, ein Raab der Flammen.
Beiträge zaiii Stadiuin des Kämpfest am Port Arthur. 87
Erdüberdeckungen, Böschungeo, Hoblbauten.
Da der Boden meist aus schiefrigem und quarzigem Fels bestand,
"• trachtete man, in den Stellungen die Brustwehren und die in Betracht
kommenden Teile mit 30cm Erde zu beilecken. Die inneren Böschungen
Torden meist trocken aufgemauert und nur oben 1 bis 2 Lagen mit
Erde geföllter Säcke gegeben.
Die Einbauten und Traversen wurden in gleicher Höhe mit der
Brustwehr gehalten.
Die Hohlbauten erhielten meist 0,90m Erdüberschüttung. Die meist-
Tfrwendete Type von Bereitschaf tsunterstäoden hinter dem chinesischen
Wall zeigt Fig. 22. Diese Erddecke erwies sich aber als nngenügend;
rrst eine obere Lage von 30cm Stein bezw. 12 bis 25mm starke Stahl-
/latteo haben die praktische Erprobung bestanden, da die einschlagenden
)ipanischen Geschosse in der Regel gleich im oberen Teil der Erde ex-
;-3i>dierteD und die Unterstände meist intakt blieben.
Ansichten über den Angriff.
Schon im Februar herrschte in Port Arthur die Meinung, daß die
Japaner einen gewaltsamen Angriff unbedingt versuchen werden. Über
<ii^ Angrififsrichtnug hörte man verschiedene Ansichten. Die Einen be-
Uapteten, die Japaner werden die Unterstützung ihrer Flotte nicht
mUsen wollen und zunächst der Küste angreifen, die Anderen sagten, die
■lapaner werden sich nicht eventuellen Feuer angriffen durch die russische
Flotte aassetzen i?ollen und in der Mitte, weg von der Küste, angreifen. Da
man sich nicht einigen konnte, so verteilte man die wenigen vorhandenen
'ieschütze gleichmäßig auf die ganze Front; es war, obwohl nicht
'finmal alle im Projekt vorgesehenen Kampfbatterien armiert werden
tonnten, keine Geschützreserve vorhanden.
Geschütze der Schlachtflotte.
Zum Heranziehen der Geschütze der Schlachtflotte outscliloü man
ab erst im Mai und nahm hauptsächlich 15cm Kanetkanonen als Artillerie-
ttmpfgeschütze und 75mm Schnellfeuerkanonen als Nahkampfgeschötze.
Traditoren.
Der besprochene Abschnitt an der Hauptangriffsfront erhielt im
^azen ') 31 Femkampf- und 42 Nahkampfgeschütze. Fast alle feuerten
') Bei 4fc*n AusdehDaDg.
H8 MalczewBki v. Tariiiiwa, üciträ^f« Aber Port Arthnr,
iWm- Uank, um möglichst breit« Felder bestreiclieu zu köimeii. Ursprüng-
lich waroii die meisten für den direkten, frontalen SchuH bestimmt.
Erst knapp vor der eigentlichen Eiuscliließung, schon im Juli soll
('S, wie der russisclie Hauptmann Barmin schreibt, dem Oberst
Grigorenko gelungen sein, einige Geschütze zur flankierenden Be-
streichung zu erlangen. Diese wurden sofort in Position gebracht und
leisteten schon beim ersten Äuguststnrm sehr große Dienste, da sie auch
nach dem Bombardement aktionsfähig blieben. ^)
Elektrisches Drahthindernis.
Ein elektrisches Drabthindernis wurde wirklich angelegt. Den Strom
lieferte die aus Dalni gebrachte Dreiphasen-Dynamomascliine von 300(^ Volt
Spannung. Das Hindernis war eine durcldaufende Dralilitetzwaud mit
Isolatoren am unteren Uaude des Hanges. Im Abschnitt befanden sicli
zwei Stationen, auf Werk 2 und Batterie „ß-, welche mit der Draht-
netzwand durch eine Kabelleitung verbunden waren.
Da diese Drahtwand auch den eigenen Truppen gefälirlich werden
konnte (man nahm deshalb in der Naclit die Yortruppeu liinter dieselbe
zurück und erleiciiterte hiedurch den Japanern das Vorrücken wesentlich),
da überdies dieselbe bereits in der Nacht vom 19. auf den 20. August
nicht mehr funktioolerte, was mao russischerseits zum Glück gleich ])e-
merkte, so kann gesagt werden, daß dieses Hindernis der Festung melir
Schaden als Vorteile brachte und viele unnütze Arbeit kostete.-)
'j iDgtntvurliauptuiunii ilariiiiu lint i^ivh während der Autrustätünuc auf <l<'r
lliitU-rif „B" befundea und erzählt, daß während in dieser Batterie selbsl all-' <if-
>cliiltzc durch das Benibardcnient außer (iefecht gesetzt wurden nind, tUv rückwärts
angelernten Flunkierungsbattericn aktions^hig blieben und wesentlich zur Abweisung
der Stäniie beitrugen.
'-') Die JaiwiiT emühkii, daß cm doch eianial gewirkt haben nvÜ und daß tiiehiL're
vorröckeude Japaner durch dieses fast gleichzeiti^r getötet wurdeu.
■—- Me*3»«
Das russische Feldgeschütz M. 1902 und 1903.
Von
Rudolf B:Qh.n,
k *> k Stlllhrttinfruitur, Lttirtr >in rUr fTnif JMAarii.
(Uiezu die Fiff. 1 bi» \ der Tsfel 7)
Auf Grand dos unlängst orschienenen Artilleriounierrichtes flbor das
ift dreizMlig« Feldtrviiehflt?. M. lE^OO und H. 1*J02 seien itn Anscbluas
i4m! »lies bezfigli che Uesclirt-ibtirg iin viirjahripren 6. Tli'ft dipser „Mitteilangen"
Er>ränziitineii nber <ljifi Feldvreschfltz J!, I9u'3 trcliracht
Das rassisthc Feldifestbötz M. 1902 verstliitüt ß.ü^y schwere Girschofiä«
d*r Anfang'sgosrhwindigköit 093 (i4)m;«e)t. was die MflndungBenergie
tSiMl wiplit Pia ^Aßt« ScbuQweite liaträf^ mit Aurschla^^Qoder 6 600ni,
»nnzOndor 5 050»*. Bi-i den fabn-nd«»!! natterien wi**^ das abgeprotzte
Itz 1 OIOA-^; das (i (•»!(: Ei Gtzfabrzetic but HUH^erflHUt und fr«pe<;kt Bin
fivtticlil Ton 1 OfiöAv/, welrlies durch die aufsitztüide Bi-dienonj; ') auf 2 2>lbk'j
nbfiht wird, so daß »ich für jpde» Pferd «iiip Znglast von 39(jA^ «ncibt. Boi
4iB i«itei)d«n Batl«n«i) wiegt das abgeprotzte Oescfaütz 975A:y, das Fiihr-
«Kktg«iricbt ist 1 667%, die Znglaat fQr ein Pferd lieträgt ^IHkg.
M u 11 i t i i< n.
Dit Manition bAsteht aus Einheitspatronen, d. h. G&srhoß und Patronen-
und zu ^'lUL'in 8tück rcriiint.
Futronenhalse. — Dieaolbo ist aus Mi*8sing erzeugt (Fig. 1 dar
ffl 7) und hat eine koaiache Form. In dmi Bodeu ist i>ine ZQndsc-braub«
re«et*t. Die La^lung besteht aus 1,045% raui-hBcbwadiftin Pulver in Üand-
und wird durch einen Deckel d aus Pappu abg''»chloaäL-n. In diti
lUDg der UQlse wiriL das ücscholt bis zum Ffibriingsbande eingcsclioben
durch ein<> Wulst w an der Innenseite d(>r HQIsü, welche sich in einv
Ile am Geschoßumfang legt, festgehalten.
Schrapnell Dassvlbn ist ein stäbli-ines lltUsen Schrapnell mit Boden-
ler und faßt 260 Fallkugelu zu 10,676f/ auä Hartblei. Ihre- Znischon-
eiod bei den unteren ftlnf Schiebten mit einem Uanchmittel au.sgefOllt,
oberen mit Kolophonium ausgegossen. Diu Spri'Ugladung beträgt 77 bis
icfawarzpnlTt<r. In der Spitz«.^ des Geschosseb ist die Muiidlochbflchse m h
Igt, in wciclu« dtT -2-1 Hekuiiduiidoppelzünder ^) eingu&clriiDbt ist. .\ut^n
idflt sich gegen den Oescholiboden zu das kupferne FOhrungsband fb,
eioti Zantrierwuhit Das Gewicht deit adjustierten Schrapnells betragt 6.5%,
'l Hieb«*! »inj faof Manu zu je 83*«/ — wit- in Rnülaiid flbliiih — gerechnet.
■) Beschrieben auf SciU- 479 im vorjährigen 6. Heft« dieser „Mitt^üaagen",
!»0
k Uli II
«uä eluD spi'zitiBvljo Quenu^hnitteliehtntmii; v<>ii I4'.j,5^/n)i* «ntll^t; st-iiip Aiu-
wortung bttrSgt 13,7"/„.
Granat (». — Von Oranatpatrontin ist iii p-naniitriii AriUli-ri*'-
iintorriclit nichts i-rwshiit. i-s soll jododi ein«' lirisan/irranaUi in HrprohtniK
l^RtAiidt'ti Bi^tn.
I'utrinKtnvnrtichläK)** — Di« Kinbiütspatroncii mtd m vier StOt^
in oisoublfchi-rnon ViTBchlStren mit zwpi Läuirsahteilnnfr''U vrrpar.kt, don«
jfiil" «tiinli oiiti-n fiK"iieii Dncknl ^(iHchlosw^ii wird.
item
P r u t y, c.
4 der Tafol 7J
bestellt aus tlMn Fahrf^ostoll»
Die Tnitze (Fi«. 2 bis
lüibmoti und rU^m PrntzkaHten.
Falirt^ostell. Dasselbe soUt.. i^itili aus dur Aob^- mid d(.>n Kadern
zuBiimmcn. I>if Rtälilfnn- Acb«« hcRitzt in ihrem Mitti'lston-k rBcbtt'ckijn'n
Qiirrftclinitt, djf kiMiinrh iri'forintpn Ai'lis.stciiff*'l 8im) K**-stnr/;l, di"- Uädi-r }:tidch
jonrn d<«r Lnfctlr.'. Am Ai;h$sti<L-k t^iud übi-n beldüräcils ruiTcrtollvr aagu-
bracht, außerhalb d(^rsi<Ib<-ii bctlnilcn sich GlcitstQck«' *f», weicht' in d«i
Acbstr&K«rD d«« Rahmens ^'-fuhrt wi-rden.
Knhmon. — Diesor ist aus «-infm Winfcploimun tfcbojjctn und flurch
Liünrs- und Quorträger fntHp rechend Vfryt*'ifl. RfidtTsoit!* t^iiiJ iinrb abwärli
ritidii-ndp Acbsträtfcr ut boft^stigt, wilcbo Ijrmgfwc blitzt' ftf zur Atifnuhni^ dt*r
Gl(*Itsliickt> der Arhsü braitzcn. Zwischrn nabni(>ii iinJ Acb^sbick sind K»utsrbiik'
liiiff'T ninjfosi'haltPt. wiOih"' dio Stollo bn-im Fuhren inihlfm und dadurch <ii«
im Protxkaatun bcfinditchi! Miuiition viir SrliSilfii bi-wahn-n hoUimi. Itflükwärl-i
ist am lEahnn^n der I'riit?.na?olschub ;>ny angobraoht. dvRfipn Kndo mit dem
Mitt-'lträffor dnn-b oinen ilulzi-n v^rbundcin ist and der durch ein Trairband tli
unt'T.^ttatzt wird. Dvr J'rotzna^^id pii (Fig. :t) ivA m Protz nain^lBi-hiib mittols
irint'S tint<Ti'n A/», und eines nlxrnn Kautsr-bukpiifft-rs Ip^ gola^ert und kann
Kicb naL'b allvn Scit-'U i-twa-s lU'lf^'fn, wiiihirt-h di'i 1{ii>p>anikoit und Ar-bsfrt'iht>tt
des anfei-prolzt'-n Sywlums vi-rgröOiTt wird. An der Stirnseitö dos IlahraonR
sind aulk-n diu Ziigbak^n zh -~ ohnnfall« i'lBt<tiKc.h jjelagt'rt — 'an;;ebru<:ht;
iu dc>r Mittti ist dio Daichsclscbieib« (/« (Pig. 4) bi-fesügt, dio oben und uut«n
jo Mn>'n Fflhrungsbrtlz«in /'A bcsitzE. Der DeicbwlRchuh ach nimnit die hrpUirni'
Dcichsi'I I) auf; <iji,'si; wird dnn-b rintn Bolzfii A in ibuj iVstgi-b alten. Mit
xwoi Ausn«'hui«n;;i'n ist der Doicht^clschtib a'if dii' F(ibriingshi.lzi>n J'h drr
Deich sf'lm-heibp aufifBidiithcn, mit wfdrbur it durch einen Ziiipiag>-1 zn tw-
bniidcu wird, anf dem hinter diT Dei('hs<'lscb''ik' f»iu Kaiitsohiikpuffpr kp
oingescbaltfit ist, m daU auch die Itf'ichsel ola.itiKcb gola>rert urscheint und
sich etwas nach auf- und abwfirlB bewegen kann. An der Uoterseite des
Doichselschnbs ist cinv D»'icbsoistfltKc (Ixt ncharni erartig hefe-Hipt.
Prot xkastfn. — Der Protzkaston Pk iFig. 2) ist aus Riechen und
Wlnkrloincn in »am mengen ifrl«t und anf dem Hiilimcn bnfcBtiirt. Kr wird rflek-
wÄrtB dnn-b «inp hi-rabklappban' Tür« gcsrhlossen, difl gp<''ffn<!t durch HAngo-
Ncbt^'ii'in A* gt'tragen wird. Im Inrir-rn b-^-finilrt sich eine Facbfintvilung vtm
vier Ktagen hti den Protzen der fahrenden und von drei Ktagen bti jene»
der rtiil*indcii Batteriien, jede mit vier Färbt^rti ; bei den Gi-sublUzprntxen
jo ein großes Fach, welches den Kaum von xwiM gewöhn lichiM» F&chei
einnimmt, zur Unturbringung di'S bequt£it«ii vererb lagee vorhanden. Der Kauten-
Das riiBBischo Foldgei^ohütz M. 190*^ und 190,'). 9 t
tlt-ckfl itst hfl den fabrendim Jßatterien als. Sit/, für BedienuiigBmannsuliaft
fing^nrichtot und mit pinnm Golftndpr gl versehen; lunter dem Sitz ist noch
Itanra für die Untorbringang von Futtt-r. Vor dum Protzkaston sind auf dem
ßahmitn Faßbrotter /6r für die Bedienungsmannschaft angeordnet
Die Protze der fahrenden Batterien enthält 36 SchuO und wiegt
m-packt 925Äjf; jene der reitenden Batterien faßt 20 Schuß und hat ein
Gewicht von &02ky.
M u n i t i 0 n s w a g e n.
IVr Munitionswagon bftsteht aus der Protze und dem Hiiiterwagen.
Die Protze ist der GcschQtzprotzo gleich, führt bei den fahrenden
Batt^TJen 40 Schuß und wiegt gepackt 9G6 ') bezw. 950Ä://''); bei den
reitenden Batt^^rien faßt sie 24 Schuß und bat gt-packt ein Gewicht von 704Ä'^.
Der Hin tu r wag«' n ist ähnlich aufgebaut und eingerichtet wie die
Protze, nur ist statt der Deichsel ein Tragbaum angebracht, der an seinem
Kiide ein Prctzöhr besitzt. Der Hintorwagen enthält 48 Schuß und wiegt bei
den fahrenden Batterien i)75Ä:(/, bei den reitenden Batterien S84kg, so daß
iler aufgeprotzte Miinitionswagen bei den fahrenden Batterien ein Fuhrwerks-
gewicht von 1 941 ') bezw. 1 935A-y"^), bei den reitenden Riittoricn von 1 588^*^
besitzt.
Das Feldgeücbiitz M. 1903 unterscheidet sich von dem soeben lioschriebenen
Material M. 1902 wie folgt: Die Achssitze wurden entfi'rnt; die betreffenden
beiden Bedienungskanoniere sitzen auf den Miinitionshinterwageu auf und statt
der Achssitze sind Schutzschilde angebracht. Der Schiitzscbild reicht seitwärts
bis zu den Rädeni ; il<-x Rand des aufgestellten Srhildulierteiles hat eine
Höhe von l.fiHj», der herabgelassene ScbiUluntort<'iI reicht bis 26n«i oherhalli
(Irs Bodens.
Der Munitionshiuterwagcn wird in ibT Feuerstellung knajip neben dem
(Ifschütz aufgestellt, mit dfiui Tragbaum nach vorwärts. Seine vordere Si'ite
ist gepanzert, ebenso die Kastentür, welche nach abwärts geöffnet wird, so daß
sie lotrecht hängt und diu Füße der dahinterstehenden Bedienung deckt.
Weiter« wurdn das Geschütz mit einem Panor am a- Fernrohr au fsatz aus-
'.T'-stattot. Infolgedessen wurd*' der Visierkornträger entfernt ; Aufsatzstab sowie
Anfsatzträger wurden verstärkt, um der größeren Masse dieses Aufsatzes
Rechnung zu tragen.
Einige Zahlenangaben über das russische Feldgeschütz M. 1 902-
1. Munition.
Gewicht der Schußladung rauchschwachen Pulvers 1,045%,
de.s adjustiertt-n Schrapnells samt Zünder Q,itl'g.
der kompletten Patrone 0%
Anfangsgeschwindigkeit des Schrapnells :)H9 l>is .^Oßi«,
Spezifische Querschnittshelastung des Geschosses 14'2J)g/nH^,
') Bei den Manitionuwagcn mit ungerader Numraer.
'') Bei den Miuiitiun&wagfu mit gerader Xiimmer.
152
Kühn.
Kriragweite dw tempierton SctarapneUa . .
ttftwirlii «iop aiijiistifHon SrhiapiiellB ohiiP ZQttder ,
Zihl iler füllkiig«;!!! .... ...
Uewiclil «iner rflllkugfl ...
DurelimusBur uiiii^r Fti[ll(ii);t'l
Qpwieht (ii-r Sprcji^'Iailuiip
AnBwtTttiiiLr «li'ft Schraidull.^ . .
Piu 8|ir(!n^'laitiiii^ vrtoilt il><n Ftlllkug«'lii iui Rxpliisionspuiikl
Mncii (]r>8rhwjni]i);r)<(>tt87.ti*rschfi Ton , - ,
GuwJL'lit (]«>t( Haiii:liuiitu>U ..... . ...
„ Ki>to]ihpiiinuis ....
« „ ZlUidvrs .
„ Jer ratroiK-nhflUB ohnn ZtliidüchrauW . .
n . XUndäoliraube ........ . .
« tivet l'iilvtTri dpr /.und »ich raubt- ....
\an\!v tivt fatronenhalKR
. . KHit/fii KiiiUfiUipati'uu*' ......... .'>0.'>Trir".
. .. Baiuiinilvwrstflck'- . ;t().'>mwi,
Dick« dur «iiizi-lucn PuUerliänder 1 bis l.O.iwm.
Gewicht rfer Kxerzieiladnng . . . "iOIly,
Läi]>r« der Exi^rzierpalrouii .... •>.'»8>""i.
. .1 ööOm.
6,1 IM J
. . .')ti)»i,
77 Iris 8ÖJ,
7 (im,
77j7.
2. Kuhr.
Kaliber a Zoll ^ 76,'2mw.
Aiizatü ilur Zö«
Tiefe der ZOjfu
Drall koustant : DralläiiK'«'
Dnillwiukel
Längft der >;ttZi>g<riien llDbrun^'
., dcH Fatruii(;nlaf,'er}i . . . .
„ VerBC-hliißlwgers .....
H dur Fätrurix8iichii>n«Q am Kohrv
„ di'S Uöbre» ;iti Kalil>vr =
Uewichl df-H Verscblussps
» _ Kitbrrs samt VorHtliliilt . . ......
. . U Kalilior —
xirka .'i n —
. 1'/, . ^
-•■1.
().76i)iM.
30 Kalibiir,
I 8<K\mm,
;i8Imm.
1 7 '271111»»
* -3 8 6mm,
\7Mff,
Utökff.
3. Lafulte.
FxuerliOlw , '.t'27»iffi,
ÜOhv der SvblIdzä|ffQiifte1iH der OWrlafuttv 7i9mm,
IlorizoiiUlc ETitlVrniing dvr Schildza|)r<>tiaclisi' vom Kndo des
I'roUßU'ckes l^Mmni.
llürizoutali' Kutfemung des Uadmittelpuiikteis vom Kudo dvü
Prolzfitüclun -2 r>f>imm,
Hurizontalv Kntrcrnuni^ Tom Uaduiittolpuukt bis zum Kndo des
Rirlilbaiitiit*s . :.l I09mm,
Größtmöglichpr Rohrrücklauf 1 08*>mm.
Qovübiiliclicr „ 990 his 1 ülUmm,
Das rustiitK-he FeMgus^cliütz ^l. 1^2 und 1903.
93
Durcbmesser des Kados
Breite des Kadreif's
(irüßtcr KrliöhuiigswinkL'l bei miigegrabonem Sporn .
>ieitenriclitmascbine gestattet Verschiebuiig jodurseits ....
Lineare VorscliiebuDg der Lafette auf dor Acbse nach jeder Seite
Kntfernung dor Lafettcnacbse vom Protzöhr
Abätaiid der aufgeprotzten Lafette im tiefsten Punkt der
Lufettmiwände vom Boden zirka
Abstand der Spornspitze vom Boden bei aufgeprotzter Lafette ,,
(rewicht dor Otierlafette samt Konsolen und Deckel . . . .
,. hydraulischen Bremse, komplett
„ Hi-emaflössigkeit
.. sechs Vorholfedeni
Pederscheiben
„ Oberlafette samt Brems- und Vorholvurrichtuiig .
di^8 Lafettenkörpers (ohne Mechanismen)
- „ ,. samt Rädern und Sitzen . . . .
Räderpaares zirka
I>ruck des Protzstockes auf den Boden
Kraft zum Heben des Protzstockes am Kiclitbauui ohne Mann-
schaft auf den Lafetten sitzen
Druck auf den l^rotznagel bei aufgesessener Bedienung liei
fahrenden Batterien
Druck auf den Protznagid ohne aufgesessen er Bedienung bei
fahrenden Batterien
Mruck auf den Protznagel bei reitenden Batterien
licvfirht des abgeprotzten Geschützes bei fahrenden Batterien .
., _ « .. .. reitenden
1 S2( mim.
07 mm.
16"4n',
2"4.V,
1 Khiiw,
"2 7'^7mm,
'M7iniii,
7i\,7hj,
10,25fcy,
•HtOkg,
U-2,ökg,
'270:dkg,
U7,4A^,
yAkff,
19%,
49%,
.'>7,:i%,
57,3%,
1 04*)%,
'.nnkg.
G e 1^ e I) s t a II d
Fiilironde Biittcrieu
Ui.Ht.. Mimitirini'
fU-iteiuK' Batterieu
Geschätz
Miiiiitiuiis
q. Protze.
(iiwiciit di;r leeren Protze kij
„ eines leeren Mmiitiensiver-
selilages kg
(iewirht eines gepackten Itefniiaiteiiver-
seblages kg
Znliidniif,' für den Murüch kg
«ji-wieht der gepaekteii mul ausge-
ril.-<tetcn Protze k<i
450
U
20,5 \
;io I
450
11
8,
(i.
•18
S2
■'^^ V '.150
5-^)
■^1
14
\ 20,5
[ 45
4-i(i
14
!3
65.5
704
'1 Bui niii,'erii^''n Nunimirni.
') Uf'i ifi'rH'li'ii Nummcni
{
94
K All II !>» ruMi»rh.> »Idtrt^FchtltK >l. I9(>3 und 1EN>3.
(i r v' •■ n -i t 11 1» «1
Fiiliretiiii'
JlBlb'i'it'ii
Hi'ilpiiitc
it&iti-Ti^U
i;rr..h(H2
(i'-^dhlirK
M'iiiliiin»-
b. Muoittuti8binti>rwa};i-ii
(tfwielit li.^s IctTi-ii Hiiitfrwaii.n? k.f
—
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' . ilvt ZuIhJuiip f«r il.ru Mllr^•■lI iy
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dnt ifeitat-ktrii udiI »iisf.'«-
rii«tc-t«ii HilitcrwatroiiM /.</
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l>rui;k il«!« Tr;igtauiii>-A auf <li>i) l'rntx*
UHgret bei vollvr FuckuNjr k*/
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H. Fultrwt.'rk.
EiiifTnuntf "I'T Iw-idr» A<"b»«ii ««"*
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„ „ »Xtvtäriu
l'i» £11111 Buden
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l>»-icJi(trldnirk b'-i li-iriJüintiUer Lagr
hiiiii iiiijft'i.ft'^ktfti Systüiii A</
10,3
I'J
8
13
i
lioicbtü'Ulruck beim p>pHi.'kWii und »na-
giTttblciicii •SjsWn ond '•vf-ntimll
aafgi-seswdiT B^iiliemiiij; k-j
]-j,;i
n
(3.5
fi^l
ttewicht, {^paokt uud BUsgerflxtrT hj
1965
1 925 '}
I6<17
1588
„ mit 5 Mann am t It-M-hliti
iiiiil .3 Mann a.iii Mutiitj>)[ifn'uf'^ii ';/
Znglanl |>ru ITäH ly
3tHi
2 1«7 ')
3(14 '1
36-^ '1
1
f
\ -21 1\
yi;5
') Itcl K>'ni<li'a NNiuiiHTit
9Ö
Leichte Feldhaubitzen.
Dil' leirtiti* Ppidliaiihitw ist in prster Linie zur Itekrtinpfung ^it
iwrkter Trupp i'iizicie und zur Zerstömnp feldmäüliier ßindpckiin^Mi
timmt. Sie iiat dahnr im F<'lilkrii»pe jcu'- Aufiraheii zu niiernelimen.
lekiie die Feldkanooe iut'olK^ ihrer rasauUn Baliu zu luseii tiiclit im
■de ist. Außerdem mnß sie aber auch belBlügt sein, gcgon leidit
]«ckt(* und frei stehend«^ IfhiMide Zifle un<l ^(^u:iMi das im Feldkri<-i;if
irkointoendo KripgHmatfrial ^owia gc^cD vertikale feste Ziele, ab
Maii^TD, Geholt« u. s. w. lu wirken, so dail sl«, im Fall«* keine Souder-
«afgfthen ZI] IdsvD sind. Schulter an Schulter mit der Keldkanuup nud
pheoso wie diPSf verwendet werden kann.
Infolgedessen wird von der leichten Feldliauhjtze die gleiche De-
«egUchkeit wie von der Feldkanone verlangt. Als znlS^äiges Gewicht wird
- jto für enropäische Verhältnisse und hei spchüfiii&nnitfpm Zug beihlufii^
i "iffikt/ als MittelRowielit Kir das ^i-packte fuhrende (ieschfit;: uhne
auii^esessenr-r Bedit^uuni< angüDoiamen. Um die Bewegung uml Hand-
babang des abgeprotzten GeecbütsLes durch die Bedienung nicht
TD selir erschweren, wird ffir dieses ziemlich allgemein das Oewieht 1 (XHUj;
fest^setat, so daÜ für die gi'packte l'r<»t'/. e uugelühr awk-g ver-
Idpüien.
Zur Zerstörung von Kiudockungi'U bedarf die leichte Feldhauhitze
einer Hrisanagranate mit groiliM' Sprongladung (Miiiciigrunati"), weicht*
untiT tunlichst grolVm Eiiiliillwiiikel auf das liorizontale Ziel t.rift't. Bei
Ueineni Kinfallwinkel geht einerseits ein großer Teil der AuftrelTeoergie
das Durchschlagi*n der Deckung verluren, anderseiU wird das (ie-
[leboU leicht aus seiner Auftreilrichtuug abgelenkt und gelangt wii-der
[in die Obprflächc der Deckung, was man Scliliefen der Oesüiiosse
flennt, wodurch ihre Minenwirkung sehr stark beeinträchtigt wird. Er-
bliniiigsgemält darf der Kinfallwinkel des Geschosses, um ein SehlietVn
»Iben zu verhindern, niclit unter beiläutig 30" sinken Um nun für
»re Diatanzen, auf denen sich bei der VoUadtiug zu kleine Kiufall-
fvinkel ergeben würden, dicselheu ent^precheml groß zn erhalten, werden
für diese Distanzen kleiiifre Ladnngen verwendet
I
96
Klilin.
Zur voll(>ii Äiißenitiic *\\'r Minfiiwirknii^ ituiH lüc Granate
.sprechend tief in die Deckuiiy; cin^ri'drnn^'pii ?(Mn. hevur .sie zur KxplosiOD *
gdangl. Zu diesem Zwecke wird am AuiHolilagzüDder einn Verzogt-ruags* *
vurriclilun^ auj(ebrai*lil, welclie meist durch KtuHchaltuiifj; »'ines geprcltteo '
I'ulverkornes ^oltiMft wird, das vorer.sl vprhit-nnt'n iinil\ bevor dw*
/flndstrahl den AulHcldagKÜinlers zur Initiii-lladiiiig des Uespliosses ge-/*
langen kann A
Gci^pn ;rut gedeckte lebende Ziele bedarf dio Feldhaubitz? eiofr"
Sprenggianate, welche sich in niiSglicIist viele noch wirksame ToiU" z»*r- <
legt; letztere bonütigt infolgcdesen keiner so groüen .Sprengladung al* ^
die Miiiengranate. Da dii' Brisanxgranate einen sehr großen Streukegel- |
Winkel befiit/t. so wird sie nijt Vortril ti^nipiert ifpgen Triippeii hinter
steilen Böschungen verwondet, wfli'hf mit ilt-m St.n'ukpgel des Schr:ipni'lla
nißht mehr errei<^l>t werden können. Daher werden die Spreuggranaten
der Feldhaiihit7.pn ?iieist mit Doppfhündern, welche sowohl als Zeit- wie
nach als Aiirsdilagziinder funktiiiniercri, verselii?ii.
Gegen freistehende, l^bendR Ziele entspricht am besten da.s Schrapnell
mit ZeitzCmder. da dasselbe infolge seiner großfE FOllkugHhahl und seines
tieferen Streukegel» rascher eine Wirkunif erwarten ISIlt als die Granate,
deren Wirkung mehr lokaler Katur ist. Uni trotz der kleinen Ladung
bei der Feldhaubitze Tür lias Schi-apnell eine gestrecktere Flugbahn und
Homit grellere Tiefenwirkung zu erhalten, wird das Gewicht des Schrap-
nells meist kleiner gehalten als jenes der Granate. Hiedurcli ist anch
eine etwas ijrüßere Miuiitionsausniahnig bei gleichem «iewiclite des Fuhr-
werkes erm^licht. Infolge der grijüeren Einfallwinkel und Strenkegel-
winkel des Haiibilv-scbrapnelN wird man mit diesem auch ge^en frontal
gedeckte Truppenxieie hesseve Wirkung er/,teleii als mit dem Schrapnell
der Feblkanoni'. Kür diese Zwecke wird es günstig sein, für das Schießen
iler Haubitzs<:hrapnells auller der VoUadiing noch eine Wiufladung vor-
zusehen.
Zum KinachieUen, sowie im Notfälle auch gegen feste Ziele wird
das SrhrÄpiiftll auch als Anfschlagjiescholt verwendet, daher es mit einem
Doppnlzünder versehen sein muli Derselbe kann bei den neueren ^todelleu
auch derart eingestellt werden, dall da.s Ge.scholi knapp vor der Mündung
explodiert wodurch mit dem Schrapnell Kartütschwirkmig erzielt wird,
so daß es möglich ist, die Kartatsthe aus der Ausrüstung ausimacheidon.
Die leiclito Feldhaubitze benötigt sonach folgende Oeschoßarten :
Minengrauaten mit Aufschlagzünder und Verzrigernngsvorrichtung,
Spreiiggrünateu mit Doppelz (in der und
Schrapnells mit Ooppeizftnder
»2
Kalin.
Krtragft-eite des i«mpieri«n Scbrapuells ...... . :th'jOm,
ficwirht <h» adjiistiprtfii SchrapnellB ohne Zünder 6,l!>4i
'AM der Fftllkuifi'ln i6ü,
Gewicht nm-r FftUkufffl .... . . 10,67:»^
Durcbmvtiscr «.-iner FolUtuK"-! ... Ömm,
ßi>vir.lit dl 1- Siirr-n^^ladnng .... 77 las Hitff,
AtiMWfrtuii^ (Irs S<'lira|nii-ll.-« ... 42,7"/^,.
Die SprcnL^'ladiintr i-rteilt <)cn FQtlkiigflii itn RtplosianRpimkt
uiiieii U<^8chwindiKl(*^il)*/.iivra(:bi4 von ... 7ßm,
(it^iriclit dvs K;nif.biiiitti'ls ... i'SJtjf,
,. Kijlu|>liouiiiuiä . . I .'>4^.
n i5tind*^rs . 3U7y,
_ „ dor Palrorttnliülstt »hiiu Zflt>d.scliruiil)v . . 1,4:^:^/
n Zfindschraal»; . 77j.
dv>i PulFfTd der 7nii<l.sctu'aubi> ... 7y,
Läii^i' diT PatrüiR'iihiilBü . 'Miiinim.
p . g;i[ii*'n Kiiihritepstiiiiii' ... .'lOjmw.
. „ Bandpul verstdcku .... . 'M)i>mn' .
Uicke der oimelnim Pulrorbänder l bis l,iiömm.
Gewicht der (Ixt^rzierladung ....... '-iO^g,
LSd^v der Ex"?rzierpatrciiio ....... iTtSoiui.
3. UMhr
Kaliber .T Zoll ^- 76,'2m»M.
Anzahl der Zötr« -24,
Tiefe d«r Züff« ... u,76mni,
Drall konstant: Dralläntre 3U Kalibur.
Drallwinkel h**h9%
Uuigo der g«zt>g<<n<>n Bobruit^ . . . . -?4 Kaliber — 1 »icimm,
dos Patronenlagers ..... zirka tt „ — :i8lmm.
„ „ V«rBchlitlllaijer» iV» n — lll:*;««i.
• der Führmi^schiwDon am Kobrv 1 7:27nMi,
dt<8 Rohres . llo Kaliber -=■ 0C8Gmm,
liefficht dwti Veracblusst>i> . . . 17. K%,
m . Itubrcs aantt VvrHcblult inoA-^.
X Lufett«.
Ffuerhöbt' l)27m»i,
Uöht.' der Scbüdzapronacbsö der Oberlafette . 7'J9mB<.
Ilnrizonlale Fiitfenmug d<-i' SchildzapR'nai-]ii)*> vom Knde de.'^
Protzst^K-kf» . . 'J6:i4mm.
Horizontale Kntfomung des Kaitmiltulpiiuktttg vom Kude di-^
ProU8tin;kö$ , i bty2mm,
Iforizontal» Entft>miniK vom Hadmittelpunict bis zam finde des
Richtbauuii's ... .... . :( \Q\)mm,
GröUtmöglicher RobrrQc klaut' l 08c>nifn,
Goiräbnltcber . 990 bis I iriOniTn,
3f 19« vi IM«
as
ls:^«
-» Ntunii
Uft«fcnMfc# n« Ä^rtUbf . ^TSTm^
J*^ aafgvpnakca Lafcttv !■ ti-rä>«i Pakt 4*r
awäsAp T«« Biif . . ... sirfai 3ITmw.
fcf rTyipira «mi Bo*« bei aal^^itvUtcc l^SeUv l.'tTwM.
4^ Ol iilrfiWi MBt Kiminha ia4 DkM . r».;^'
hjJiwfiwhiM Bnw». k^mphtt . . tt9,i>iy.
Bn ■ili !■%>«> . fi.5ftijr-
- ä^^ks VscMMrt« . '.|.>&y.
. FiijMtiWilNil ......... lo.-J.Uy.
. OWriifctte nmt Bns»- onil TerkoUvirichtKnv . iiioAy.
saat Rädern und Sitwa .... .'TO^Ay«
Ua^^aarM ... . . ärla 1 17. |i^,
FncittocfcM auf di'B Rodcii . . _ .'•:Uy.
ttifci 4m PntUctoclcrs am Kichtbuiui nbiM* Marne
«cliafl auf Oca UMteasitxea .... \9hj,
ftaf <l«n ProtzBapHl t>rt aargMcASemr B«tli»uuug tci
Ealuvoileii Ball«rieti 49it«7.
»or «Irn ' I tibnc ftDfgisMssrnpr B«-dicnuig M
Ca^endfii . . .'iT.Mry.
»af deii ProUnairel bei r«iUndnn Batterien . . . .S7,3iy,
rbt iv^ ab^t^rntzten G'scbützvs \m fubr«ud«ii Batb^rivn . 1 0-lM%.
rtiten-i.ii „ . \^i:ihg.
Ge;fen>laa<l
F:»lir-*n'l'' Kiilt'irifU
lii» llQtZi
Ki'it"ii'i< Itaticm-ii
ü^hflup'rjji,^'
\ i'n-tif
iebt iKt Itfcrtra Protxt . . Jty
9 tlora 1e«r«u AIunitionti^rcT-
MUtg«« .... ;■<;
ctaes gv|iiurkUrii Rp'inUttviirrr-
veUagvs kx)
Isn^ fQr di>u HsrH^li . . . tig
n-v\f\t\ liiT grpwlilcii tiii<i aHijXtf-
') Bei a>Ka««4rn Vnmtiii-nt
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Mfsdvgptixoa.*:
3
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;jo«i. L>0(i. i'»o
¥Al 3b0. ;W)5,
215. 2()5
320
1
irten;?«virht ron 23GGtg
I 88',, Schtiü entfallen.
bcsitjrt.
Iteieht«^ FeldhaubiiKen,
101
T)eutsclil»n«l ffpht ilarat), üp\nc. iRirhU» FcUDianhilzo auf oi» Hohr-
biifgi^schOU um7.narbeiten.
Prankreich. Englaixl iiud Italien arixrilcii an der Schaffung
ler Ifjchteo Fcldhaiihitzo; der (fogi'DWärtiKe Stand der dh'sbL-zQglicheD
>ai-h<.' ist jtadocli uirht bokauut.
tn d«r kUlt^n Kolonue der Tabellü sind die Daten einor ueucn^D
Feldhaiihitzt* mit vfnlndi'rliclii'm Robirficklaufi! und Srhiitzscliildeu.
t Vüu dir Uheinischeu Melallwuareii- und Mäst-.liinenfabrik in
seldorf (oft auch kurz System Bbrhardt tr^uannt) angegeben, um du-
rch den gegiMiiväitigeu Stand dür PrivatinduKtrltt zu keimzeichnt'D.
Kleine Notizen.
Frankreich. Verlegung der Technischen Artlllerieabtelluiig von
Fonlainebieau. im Jahn' ISH)3 «imlo bfUnnt-Tiimltn ;iii .li.' A|pi.lik.-iti..]i-.>.Iiiiir
für Artill'Titf iiml <Ji>iiii' in I-'-intmtipblctiii eiiii- Tei'^lmisi-Ii.' .\riill«rii-iil>ti-ilun:: aii!,'«»-
^'liftlnrl. Wii' nun „l.:i Kmn<-(« inilitairi-" in Nr. liHfitl von ÜHH; inTirlttctc. ivinl lii-'f^.-
Abtcilunf; mit K-irinn ilfs Silmljiihrei* I9lW/il7 ■ntw.'drr iinrli Biiiirjr.-^ «i^-T St Ktii-nnt-
Vi-rlojrt. w-Ttlrti. Pif riwnrhi' *i«-r Vorli-piinir in Piiie« ii*>r Knhrik^xontTi-i) Fnuikn-lrtw
\icg\ in lU-Jn Iju.'ftiintl, iiaii <lio 1Vclini.s<0v> Arttlleri^^Alit^iluiit,' I>i>thj'r ftmi ili>- Mfüftf
dl*« Srlicljft)irps Jiuf I!'"'i«"'n xuiii Ki^^iirli vm Fsiliriken znbrinF;''» nniÜtt- Diircli dlf
V»Tl<-pnnK «oll 4jpr Stmlienzwwk fi-jcirhtert uiul Atr Untfrrirht rrnch imhr ]ir;tkrw.-h
Griechenland. Bewaffnung der Infanterie und Artillerie mit Gewehren.
1*11.* „Int4-initli<iii!ili' K>\ii<' iiIht lii'/ Lti-saiiiinl' ti Ainii.'<-ii uint KU'IU'ii" tiiin;;! im N'tH'Hili- r
ln'fl i;tUß Ji« Nni'Iiriclil, il.ilf im S.>i)tt?nibL'r v. J. "iir flt-r WufTi'iiril'riti in i^U'xr
ab<Ttnifr«'ii'' Lifforuiij: »'Hi lOO.(HM) 0 *.■«■'' Iircii. Sviitnn .MniiiiIirlii>r-iS<lii-nim, Wflrh« Jitir
Iti'waffiiHnjr «l»T Infanterie nntt Ai-tilloiif bpf-tiiniiit «ind. |j.-<>iii|*-t wiinir. 'Am I)i*ckiiiijf
iIiT AuHla^T'»! i'clirii'b ili<> lU'gioraii^ ■■im- Anli'ih<> %'<iii Tifi Milliuncn Drai-Iiim-ii au.«, <!ii*
iliirrh l>rr«in<ii-rr Rinniilimvii ^iniiiticrt siiid, (ir.
Japan. Chinsaevan und Yengheung. neue Kriegshäfen. /«isr-Wn
JN)inn uiiil Kiifii si'll ein LbiT<'iiik>.'niiii>'ri u«!lr>>rr<'n unnli'ii nvin. <')lir)^^:l>'Vall iiinl
Wn^rlicuiiy in Krivgalwfcn uiiiKUw.'uiilfln. Vvv (!i>ti*n* HHrcn ist vmi hit*-tiJ-tiT
stmij-giHflit'r Ü''<i':'ntunj:, inili'tii «t di'* Ziifniirt in ilic TttuKcliiiuii-StiftUi- boInTrsplil.
IVr K'tÄti-n* tifirillicli von Gcnsun gclctr^iiK Hnfi-n nfirJi' «Iciler a\n R^Ilwerk gvjjcu
An^rilTe von Nonjen her vyii br9<in4]crc-ta Wvrt sei» Die Auslnj^t-n für lüc Eiiiriclitunjf
iliT «wi'i neuen KrieirHhiifeii würde Jipan trafjiM).
4MiTt ann dem U«kiete den KeeWMieTts )
Hallen. SJmplonbefestigungen. i>.-r ^Rs<?rint<> niintur." wuu dir iw-
t'niligmi}; <\it Miti.nitrln iltri .liu Siiiij>|iitil,iiniii<l I'a in tli.T Srliist-is! ili.> Mül*'! zur
ErricbtuiiK pfruiati'-ijttr Workc iiidii b'-willigt. wunU'ii. sab nurh llnjit-n vnn dcrn
Bau mdditT, wie j-it- b*?! Isi-lle, \'ario und Crevola Ke|jlaut wann, luuä'list ab. Man
be^ii^ffto eich dtuiiit. aaf btrid*.-!! 8fiU>n MiDeuanla^«o romiWrciU-n
Rußland. Nlttolaus-Ingenleurschule. Wi^ divs „MiiittirWuciRnbutt" in
Nr nd \Hih liKHi lüTii bt''t, '.rfutii li-r Li-lirplun der Nik'ilaai§-Iii^<'ni(:>urkrii'j;iia<'huli-
ffiu-' AndiTUtijr Bildier diiaertjen dif Kurse wio bei alli-n Krie^uäcliuk-n xwci Jahr';,
woran sich fär dl» b«'Bten Scbütor ein haIbjKbnt|:cr Erfr>Lfizung»kur8 anxcbloU, diT
(lenKfllifn boHondpre V-<rti>tlc bot. t'iog-onwSrtig ist fQr all» Schiller dit^ DAa«r in
Korüf mif dn-i Jahn- VFTläni.'vrt wordiMi Gr,
Vereinigte Staaten von Nordamerika. Küstenverteidigung.'} (Hiezu
Fig. 5 der Tafol 7). i>.ip Sept-mb-rln^ft l'.ntf, dt-r „Kcvut" tiiilitaire" vurtflvntlii-ht
d*n Herirht d^r K-minUpi'«!. die fibcr Aiiordniui^r des I'räaidi'iiti-n K »m « c v o H den be-
stf-h'-ndfii l'lan ober dio Kftst^n Verteidigung n\ übcrprüffn )iatt-' K« tTfrabKn ."ieb
durrhgrr-ifend«-* .\iLiioriiiigoii f;.->,'i'iiflb<T d<*ni l'roji>kt<' vtini .labn^ IHßfJ. indem die
ScbaJTiiiij; n<'Uftr ln-f.stijft.T Punkte ViTlaiif^ und die .XHflai^rtnnjjnnderer beantragt wurde
ZuiiäebNt wdlti-ii dii- Kiiifaliit iu dii> C lie»*ap eake-Hui, Afn Liniß-l nI and-
und I'ugel-Sund b.'fpstigt werden, weiters die Kohlen Stationen auf den Innclii und
«chliellHfb dii- Häfen <les riuianiukanaU Anderweit'' hält miiu e> nicht ftii notwendig,
die H&ft-r roii IVinihtn-jt, Ni-w-Loinlun, New-Hnveii und (.'uinbi-rland • Snnd zu
fortifUieren. Einum '.[i.HiTen <^uitpuiikt wird es vurbrlialti-n bleiben, Vt'i-t«ldigiingft-
inBßnafauteD ftr dif Plätxe der ^oOen Seen auszuarbeiten.
•) H|«|i« kloln« Kntd, 8«t»c SM An* •IdImdibh Hcftm ifu« [Irr vorllecruacn (Miiittllnnrni* .
N Q ti&en.
\m
Hrrt*
Da« Vc-neifhniA d»r komtniäsioorll rbjtsi*Mitzti!D, b«>fp)'titft<<n Ktaizpunktc liiiit"t :
1 llüffD tlc-r Vrreiii(-^tL-ii Stauti^ü: KruneltH-Ri^rr, l'iirttainl. P'trtniiioiitli.
Bi»tun. NfW-Urdritnl, Namt.iiHi^t'ttUai. Ost- uiiJ ttOdi-iuriitirt <1vk [lartinx von
■*." ' IVlttworr-Btti. IliUtiiiitiif, Kiiifttlirl iii lUc rinsaiH-akt-Uai. Uankptou-UuaJ.
iver. <'[ii»(' I'Vnr-IÜviT, l'li«rlphtiiii, Snviuiii.ili. Kex-Wcul, 'r»lJi|)it. IVtiäardlu,
>, ^fisj-ii>Hi{i(ii-UivL-r. tiulvi'Mtiiii, Sau-Pii-^". Siui-I''ni»rUi('(j, Culuiiibia-ICivcr.
P 1. S.-<-]iufi'ii, Ri>ikit-Is1itn<] (AUska)
^ i 1) n ■'] Iiu fc n: Auf l.'ubu: ItuiuitHtm; auf I*urtu-l!tc«i : San-Juoii; im Stil1><ti
Oiran : Ilunu1u)u l'rarl flitrlmr (f^itiKlwii-IiiiiM-l) uiiil iltiiun; auf ijpti l')iiliji|i>ni'ii : liivi
von )lniiUla mwl v<iii Sulii^r.
iJ. H&f'-n iii*r I.aiMl''ujf»' vnn raniitiia: Cii\im iiml Piuiamn.
Mitt>-I nti'l Art tl.T Verl L-Uij/iiiig — l'iiu/ini'-ü aoU ilir Kli^t^■tl-
itli^ruii;£ 'Inrcli KflstviiWtt.Tit-n aiiil Cntorttr.'UJiiii'ii ln'W'irKt «crdi;» Aii«imltm*i-
»«—• k')nni.'U Tuuclib'Hit-' um) ScIii(T<\ Ji»- drui K^luiilciVL-rbiiiiJ iiicbt aiiyln'iri-'ii, zur
T«rw<-t>(tiiti)f Vmmu'Mi. Iii«- ei>:i.-utUc1)M Flutlc liut wino uffvnajvv Bvstiiiiiiiun< ui») iniiü
K Oxtciilt iitturi<>ii. - [)ii* Vi.TV«Ukuiiiiiiuuut; iIit Wr«o)iwiiii|uii^>sl»r<-<lt<'ti htil
tjiiii i^<-flihrt. t1it<M<> »ll^i-itK'iii iuin<*ri-I>-iT zu ki'>iiii<:-ii uriil iIhIi'T :vuf I'aijzt'runtfrn. <li>'
'i ••jrkl VLiiii Jitliri? IRstl vor.Hflilnij. vcrKicliti,-!! z» ilUrr<'ii. — Hi«' nirkMiiitiNti;,
in (Ion rtutti'rirn oiBfri'Httlltt- Kiinoui* hat ijti Kjililjtir vuu 13 /.oll (''JScTri) Mit
.■'})t nul' <lit> Vcrt^tTirkUDK •J^r Si-hiiT'spiuiitfT (^rni'IitK fs die KoniinisHioii »\n
i?HtJtv!. t^ine KuuiiiK' van l'l '/Ml (;>5c»if KaliWr oiniiiniliri'ii iiriil ilifi li{zMlii;<<ii
■lifitt«', Iflr Aie eim- sii-lur fniiktiuriii*rciide I.iiril.tr iii«-h iiinhi W«t**lit, tjiuiz
.it<>ii Vuti nun an sulU'U in df-n Kü'il'-iikil.t.-ni-ii ]4, Id, 10 uiitt H9ii>tli?r
.'.»,5. 'i'i. 2i)™i) Kaiioiien nrul i;, 5, H. 7 dikI SrMhfii- (15, I2.u. 10. iP.'i. T.hnn)
llft-ii>-r^<>si'hllt,xi* Kvir Anwendung'' kuiiiint^o. Die schvrre Arini<n-if wird diirrli
*(iM'u Jü»''»lliir<'ii (Siiri") MfTscr rFTVulUtjiiiditrt.
I>if Kariitiivii niit IV /•otl (-^((hrw} und iiirlir Kalibur, ubrnso vi»- dio iMihwcn-ti
Hf'T«pr :*iD"I zin» Kaiii|.f.- ^''-g*'» di-- Sfliill'^iinnz.'r ln-Htiinint, V)\e lOtf^iMüfn (Sö-^nt)
KanoDeu skMvu jenr liuKbfalirton, du- nur V'iu fciudlUdifn KrvuiM*rn passit-rt Würden
kOoiteD. itnli-'r F'-uor n>:-hiufn, wnlirond diu k1oii)kaiil»rit:i*ii Gc«c)idlze K''?*-'" Torpt-do-
iMOte ZM wirkten licriirL-n sind,
lti:u Ho!>olilQs<i<-u ilcr Kommitihiüii varcn die Wirkitu^fttdut*:» der G<'hcIi'Js>c zd
lämndc te^K't^'t und du- Erfuliiunjf'^n, ijii- in iIt Eutv>k^]Miiii it-i £iitr<Tnoii^'-^Mic»s«r,
,| -' -' inwrrffT unJ der T'di:;?ni|'hi'' gc-iHai;lit wurdvn, Wälircnd fiuher di«- Purtir
■ 1 ' Qbvr-^chritt, kann »k j'-tzt liin HL-m miaj^edehut werden. IHt rutttiittch-
, Kriejf b*'wi*fs dit' N'jtW'-'ndiirkrit der »fliWi-Ton Kaliber und ««Ibrt die
i-:r Miirint?krt?i6o jLTt'lit dabia, duU <Tr<(klit-i^ivo Ut-'fL-iiti^unirt'n nicht cniDtllch
...„ .-. ..uJVn mit dur ji-lzigvii Paiizeiunjf »DKc|friir*.'U W'-Td'-u kürincu,
Ua tersi'eiuiii«D Pie**-» Mittol. do»*cQ Wi-diUfki-it «ohon von dor cr>t4"ri
KrmitniiftuD beUtnt wurde, hnt aii lit-dt-atau;,' nicht vtfrlurMi ])rs*iM) Anwi-iniunn
.llt»* d^^>^b die BlmjjhW von Ciiter.'«'ob«>t*!n vervull-tiliKitjrt werden und en «irj der
. Sritiirli V'tn Torpedus un ji^nea St-^Uen. wo die j^froüu Wosacrtinfe Minen au«ji<:hli---llt.
•i:>l.'f<.>)>l''ti lu diesem Sinn werden auch weiten Stadien in d«r butrelfanden SohuW
latcrm'innK'ti
El<-ktri«chi-> Kiiiri r b Latig«n. Dir Klcklriiitut ist die Arl)idUt|uelIi? ftlr
Wl ikllt' MaKi'biupu und AppiU'iU*' i^i-ward'-ti. I)a& aki>iitiiniHrbt'Kt<- :!yat»ni iF<t jrnM.
«•) il*^*Mt i^lb' nodürfniHStt vitii tEiK-i '/cntralt- aiih bi>fricditft werdüii. Abi-r eiiit^ nidchu
±aonliiii<i»( hut dfn Nai-hteü, d»Q durch di'r<?ii Iletirliitdi|fuiii; die {irraainti-» Aula^'t-n
^«tUrt wt^rdt^n. ICs iit da1i<>r an AuhldIfAinitti-1 zu d>iuk«u, die fOx *M*' ntupUmn
lazt<Ti*'n odiT (iruppcH »tiiuk't,'ou >>ind
Ki'j^Rlung di>ti ächit'Urn^. Hii-iti i»l iTfui(]i.Tlicli: 1. IVxtjninnuit; der
tH4t&ni und df* Objekt**: V Feuwrli-itung uiebrer.^r HalU-rieü durch den Komiuandantea,
'. - d'-!<»eti Befehlen »ie it^heu; 3- FvoorleitoiiK uieLrcrcr Giuppeo dnrch den
' .j.pciikuiuiiiaiidantpn
l»ic Owtnrrwn wenb-ii ilurcL Fernuifsacr mit vprl-ikuli-r oJi-r hyrlÄOfiUkr Tlosia
b«4ltfnint An den ßndpaukten der U-tztcrcn niad S^rbulxbautcn frii'dtti't, di<> mit-
'■ : '■ iriincluT Vi-rbi<iduriK »lehL'u. — iJer (jrappt>ukuuiiiKinduiit v-^rfugt
r, fiiu-n Furnniosscr und iat «lit jeder tciatT BaHwii'D tclephitnisch
vuliiuidi'li. t.r i»l «omit auvb in der Lage, jeJcr eiDitdnen BatttfrL*- die äcbnQeloiiiente
]OJl
rattfntJinKelpRciih BJten.
T>\ flVrraitt4>ln. — Her Koinniandant m-'lirpror Grupprn steht in t^^lephtnisch^r
VvrLimlüng mit >\ffk *>iiii(clnon t;nII^p^lrk.'lllllla^n^an^•■ll, der Ti-rpi-iJoIancitTstation, d<*H
Pruj-'kt'irpn um! ikr «■K-Ictrifcht^n /i-niral»-, '/.m tUr«'fctfti V''rrö)fun(f üiml iliiii 7.vr.*i
IV'ji'ktori'n iinii 4'in bVrnmfSi'fr bfijjf^'-'bi'rj.
Schfiitwi'rf'T Untrir «lit'c-Ti sind zwfi Art^^n na nntorech'^iden. Die wrien
lialityi iUfi Anftrahi', (Jic foindliflien Srbifli' urhnn aiit (äin f,TOÜt.Ti PisttruiZTi zu
fiittlfickcn iiml (l;ivon i\lilt''ilHii}( 2\i iiia< Ii'^n, «riliriMKl <li^ andcri'n da." i'ntdp'kt«' SrliilT
in «i'iniT «'intercn Fahrt ju vcrfolpon liaheii nml lini Kmiittlim;; di'r Schiiüi'lriiii.>nt.-
dic*Tii>n. Kftr die iTcle Anfalle wi-nlt-n dit* Ipin-htkrÄriinst'^ii I'rojfktori'n verwendet
Mobilo V<TT'''idi(riiti},' I>ii' Kunimrwiiftn \om Jiihf I8Wfi liutti; fflr dir
iiifthili' Vorti-idigmif,' der Kt^t»*» 15«) ■|'(>rpcdH)fii;hiflV* und fflnf «<-Itwimmfndr Itiittcrion
gcrrtrdtrrt. Die rn'UP Kiiiinmi>^si(!n lint klar ausgrsyir-'chen. daU diir Flotte .-ine .itfensii'*'
UdIIp lu syMun Iini»^' und k-'in filr den FltittitiiYorliand lAu^flii-lifs S.'Liff zur Kilsli-ti-
vitrti*idi|fang abgegcb-'H wi-rdfii diirf.
Viiranhriiliij,' !>!«■■ AiisKrtben Uir di<- llüfi-n der l'nioii wilrdcii pi'jjon 50,flflO DOd,
fflr ilif lit.-i.-liv -J0,()0(M.II>(I und 5,i'K)(t.(Xll> DolUrh rar den FnUHtiiakannl b<-trti^«ti Di.-
)(i'«ninU'ii Arbpitfii wönb^H somit pinrn Kredit röu iiii-ft-ftibr V"Mi,<l<HlO*Xl Krnnpii
bt*KiiH}>riirbi'n. Eli.
Patentangelegenheiten.
Erteilte Patente in Österreich-Ungarn.
KUistf ^ ÖsterreicU ').
;i7'(.Pat-Nr. 2<iR30 Ripiienstcinilcckc mit Terblcmlet*n Trftjtem. — Ludwip Weiß.
IiiK^-ntPor in Buda^H^st-
37c- Pftt.-JJr. 2'li»H6. Vorricbtantr zar Abdichtanjf der Fuircn von Türen. Fenstirn
0. d^l. -- I.uklis* HorTitb, TUi'hlcnneiüter in BudiipL'jit.
KRo. Pat-Nr 27004. Ver^fbluUvHrrii-lituni,' für Kflnst^r oder dftl - W-iizel Biibirk^,
3I«ftn]lwar*'niTKi'Up;'r in Wien.
ilH/.. Fat -Nr. ?7 0(tS, ÖfhivriliiTbauil. — Mm Kufftnubn. Knbhkatil in Wie«.
„ Pul -Nr. 2T(X)9, KuL-hU tiiid links xa r.ffiicndu- Tftr - K*rl Kleim-rt, IhmtiieinttT
in Wiesbaden (PeuljH-ldand).
„ Fat. -Nr. 27 010. Vorrjchtung zutn IWInoii und Sclilii'ßpn von OberIicIitfpii>it<'ni. —
Viktor Wanka, Schloasermeiirt^r. und Kmiliaii Mrrbiir. IJamnfistt^r, hei«!«' in
i_Jabbinx ii. N. (Br.hmpn)
„ Fat, -Nr, 27011, Fenster- und 'I'firfeirt.'st^llpr, — Friftdrirh ('Iosb, Dtr.'ktor in
tiflblin^eti l'WflrttPinbfrd)
T8i». Pftt.-Nr. ^6 647. ^Ii-lirladt'ji.^wfhr mit TrotnmMniJUfazin - Kar-d Vnndniiika,
Kaplan in Wen (Br.hmen).
, Pat,-\r. *iÖ88!i Rörk.stoUladir mit bewejflii'bewi Lauf und v.'rri<%'t'ltfn) Vi*rs<'bhifi.
Firma: Fabriijne Natii.mab* d'Ann.\s dp <»iierh> in Hcrsttil boi T,titti'*Ii.
„ Pat.Nr 2ö8^il ItdikstoÜladiT mit bpwci^lirhfin Lauf und verrie>;('ll«-'in Versi-tiluB,
- FirDia: Fabrique National'' d'Anne> di* ftuurrc in HfrstuI b*-i LUtticli.
^ Fat, -Kr, 2681'!*. LMufujUudHn^sohHtzTcrriehlunir ffir Orwebre. — Fnin« EMaet,
k. LI. k, Hauptuianii in Jy»t'fi)ladt (BühiUfu)
„ Fat. -Nr 26fKÄ. Gewchn*tQt£p. Josi-f Livtscbak, Infftiiii-ur in Pi-tpruburj;.
72*. Fat. -Nr. 2(iMy. Selbst tiltijrrs Mu8rliiiK'iiiri-,*cliiltz Adtdf Fn-iberr Odkolek
vou Anircxd, k. u. k. Rittint.*it>t<*r d. \i. in Wien.
» Pal.-Nr- 2i;S45. Kcnirolir fftr Gt'scliützc — Juhn Hamilton Brown, Fabrlkmit
iu New Y..rk iV. St, A.),
„ Pal.-Xr 2tiM8, Waxwri-cbter GcscbGtzkpÜverKchluß mit SchubJit'hel. — Firina:
Fried. Krupp. Akt-Gea. m Eettcn (Bulir).
•| aiWurntkhi»«!)«« hwiU-BIUl*' UvreiMC^ptitui voni k k pmlMitamt I9D0, Nr. tt
^nteii|f..I
Iü5
M-Nr ä(i£(%. HiilU<.>lb»ttiiti(;iT liosvlidUvtritoliluÜ. — Jaroslnv ilui*ek,
L \. Uuriti'^rlillorii.'iii^i'iii'.-ur in l'olu.
?it-Nt- -^HÄI^ l'alryin.-nzurElliruDf[ fUr .Viutcliuioiiwiilf«.-!!. - Amlreiw Willicliii
PckvKTxluA«. In-ftiiH-ur iu U.-rliii.
>^.\r t»«&|9. KithrrÜt-tlaufgciicliütÄ mit nnn VcniräugiT aml PreüluflU-liülltT
iK-nifüscUU'm I.oftvorh«l'ir- — l-'innti: Krieil. Krn|i{i, Akt.-1ii*it. in Emtcn
htt'Nr 2(>KöO Holten fnr lieii KiiaI^ii vtiri Muiiitiiiiiüfatiiiti-ugeii. — KiroiB:
Prinl Krii(i)i. Alct-(i(.-ü in KitM>ii (Ilulir)
|Wt.>Xr. ätilK)H l*anxtfr|ilAtti!. — Kiiiil (lutlnnaiiit, Ingr-ni«tir in Uetltlelirin
fV St A »
;<;itl>d MunitiuQ!iniisn1xt>r fttr itmcliatvt^. l-'innii: Skod««rrkc, AktMii».
■11.
.'(i)^% Mrtimnidtflu'r /tfitzäiitltr mir Wiirilflßgr^]. Ktluuril TIidiiiiw,
fX iti Wi.?n
i'»4-Nr. XtiHilt; j-priTpift-seliofl, — Looia T)it;d''riflis, IiiiluHtriplliT in I'iMili'tit
dh-"''!»»', Friiukr>"i<"li)
I^-Nr ÜöSy^ Patron i?nkiiÄt';ii kiuu j,'IiMrliw*itigt'n TruDspurt mnl /.iir Aiif-
bfwulirtinjj von nu-hrorcu Eiiitii'itf-iitttruiit'n. — Firma: Fahntrugfubrik KisL-n^iili
\.! Ei«t'na«'h.
it Nr. är.s97. Haud- oder Wurftmuiatt' IxtuJB lli^dürirlis, Indantriellcr 1»
!'i.-al'-fit (Itn-iiH-. Frankn'i.-li).
' -r -Nr '^G!H)I lirK^tioUtnit^L- mit zwoi K*^gt'ii«>tnanil»T bfW<-};barcii Klemitibiick^ii
Firma: Friitl Kru|>j>. Akt-(!*'M. In Kn^vu (EUihrj
P*l-Xr. ft;90<;. ZflD<li?r8t^lUtirt, - Kinn;i: Fricfl Kni|i|j, Akt.-(ie», in BfSfii
(Ruhr)
I'*l,-Nr. '.'6iW>0. Vinitfffenirylir. — Finun: Frii-d. Krupi«. Akt -Oe« in E^ni-n
(Hahr)
r«l Nr ,;<>9(V). Vtsiorrorrichtang fflr (.iesehrltzt- Firma: HoLcliÜsjt OnliiiUK-t.'
Co lid in I^iidun
Pat-Nr 2<7T>*6. Ft-n^-rwiksLiHiwr mit jVatciftTuuwickliuig - Williclni \V«iffi-n«
twli. FaitrikanI iu Sttilt^irt.
Vikt -Nr 'J*> SdI S|'ri.-ug«lcfif aus Auimotiitrat um! F<riTu-äiUziilin. — Josef FBlircr,
I'nralljraiiitcr iu Wii-ii.
Nt-Nr. a6H55 8icliLTlii'iti(iüiii]v.irrLi-liluiit,' — Finiwi: Itübaritfabrik Wiltou
a i| Rabr. Hfn in. b. IT. in Witten ». •), Kulir.
I^t-Nr ÄKitTn Vt-rfalin-n zur K«N<:lii(:unij^iii,if «Lt Alwi-lKiiliin^' iK« Nitri'jflm'rinH
aos fl'-iii Kitrii^rgi-mihr^n: — K-jbert MoIKt, Kaafiiiaun in Hiuiilturj,'
B. Uii^nrn. ' i
Kwik SU,'faii. Muscliiniüt in Cxvjricd — SchivDoiikuiiiH-lnn}:.
llrmlrrAuii Allivri Emiif. Fiibrikmit in T'>ronl(j, l'ui'uiniitiM'InT Riulr<.'if
tfarkuvtcM AlfXBtidor. Ulirnuii-lnT in ItmJupcBt und Maikuvici» H. iX-üpol, (irumU
brsitieer in .Tark^vair. At^-tykulanipe,
(irar Kr*-iUi Adtdbrrt. Journaiiöt uinl Wollak Sninofl. Knufinunti iii Budft]K'st
— Zucycsrliirn- für R-itpfi-rdo. vurwiiycml fflr «liliUriscJn- ZwiTk<'.
LülsL Ih'wrkh. H<jüVt.>d1ian[it:nnnti iu KobzKVitr. — lU'guUerb&re iS&btJku|»|icl.
Liptiik i'nul. ltauiiiti}'tfr und Assistent nm Polytccbiukum iii Badupest. —
'.rcprrÖlr iW'jndo-'kplntte luit Ei.ifDeinlaf,r.
Moairo Kuloniikn, liix*^Dit^Uf >'i Uijd»pc»t. — Hyj^ii'uischf Fctdflasvbu
Ew^r John WUliam. Inponiour iu nirminj^bani, Bimitt Gt;>.>rKiL- Willjaiii, l'rtvater
in Honibi'y und Bariitt Frank, FrivatiT in Wcnid-üreed-Villa* — Kili'klttdc-
Torricbtanp für Han-itVtn-rwttflV?«
mi k&üfiajr^, Nr. in iiuil a» v. IVui;
Bnch«1)fi«precliii niTf'n .
101
Kämpfe um Port Arthur. EiuM'tücUrifbt» ober den Busuisch-
j^ita r. i st h «u Krii-g. 8., i). und lo, Hi'rt R<*ilipftii /.ii „Slreniiiura
*\tfrT. milit. ZL-itechrift- ^). L.W. Si>id«'l i .Sobii, k. u. k. Hofbuchliäiiaiur
in Wiuo. Preis: K 6.
Kaiiin c-im-r der \on imsttn-ui Uoneralätab lii'ruu»K(^(-*l>*'>H'ti Khizt^UclLi'iftt'ii
i^Ri jnn^tiU'ii {^-oU<>ii Kric;? wurde mit m«hr Krwartiing luid Spiiniiiing
tng*-ät'h«a als dvr uuiiiiiL'lir vorlitiKeiiduii Scbildc-rung dvs Muti^vn liingi'iis
^Lsrhc ItrtUw(<rk im f'-iiii>n Osten. D^r Umstand, duU faclimäiiniticliti
Milkiiiii]irurii biälirr Ducti weiii): und lmii[il.si')c:tilit-li «rät in dur
Z«it Z[) Worte k^Ic*:'!!!!!»'!! und daü antbtoilisclie Angaboii Dlii^r Mvmi
K»m\ii ribfrliau|»t nur in stiKr .s]iiirliclK-iJi Aii.smaß vi>rlii>^<.-ii,
rhi lang:es und miWiovolles Sichten zwist-hon .Siirnu und Woiziii
dm £0iiflti)(cD Kiiclirii^httiiu iiotwundj^', was i-in« ^onni^tutdo Erkläruni;
sb^bt, daß t-rst lucli l^ ^ Jahri-n nach dcip Kall d'.*« I'latzos oin« zu-
ibäogi-iide, vorurtiilslroii.' Iti>luuclitung der iii ßodr eli^lieiideu Gidagt'ritiit*
illicbt wurden konnte.
tmsif ^Tf'Qervn Ansprach auf Dank haben sich die Verfasser orworboi.
itvohnter Wi'i!!«^ hit^r ihre SrliaffcTiä- und Arbfilsfr<!udi^''kfil in di'U
iescr Sairlie gvsb.llt und t-iit Werk i^i'^cbafTvii Uab<;ii, das in si.'in<'tu
nicbon Teil ftlr jfdermünn (auch fflr den ii:i Wp^i'h den Annriff*'» mid
iTnteidigung einer berfütl^ti-ii Stulluii^ wciii^'cr ticwauderteii Ia'Slt) iut(
htm Stil da» Katniirnbjckt Bnwii? die tlrc^if^iii^sv in Wuhi faUlictitT Wttlao
und nulcbctj »pi'/.iell d>HU Faibuiaiiu durcb dio I! <.< II a f,' (t n zaUlivicbv
jankt« /Ulli Scndlinii die.sen Kumple» giljl. Dii^ auf iHl-s^ Art in iin^^o-
gea^T Wtiiee buwirkt« Tri>iiiiuii(;: de» g:p.nz«^m Inhalt«« in einen allgumL-in
nscbon und t^-cbniscbon 'iVil hat sich trcftlirli bewährt und findet Aus-
in d(.<r zablrpit-bi-ii Xai'ht'ra^ü nach der hitrr in Hf>do stidhtndon Arbfit.
iutrirun wurde der d<.-iikbar beste Erfolg zu teil: ..Ihr Wurk wird gelesen
•Indjort."
Das ^roße Interuäs«-, wtdcbeä den hier bcsprochfnun Ritiz^lächrifteu vnl-
brarht wird, inuU auch deshalb frciidiget begriilit woidHii, weil m z*^igt,
Offizier» nunmehr beginnen, i^ich tiiil dem Weseii dt-if AngrilTe» und
ti^'nn^' einer befestigten Stellung 7.u befasden. Die iillt,'en]'-in<'n (irund-
de« Kami>fet! sind jjn Bi^e^'nuii^'s^efecbte wiü bei diT befeslij^len Stellung
l|lucb, allein bei letzterer komuioii noch verecbieden'' Angriffs- und Vcr-
^smitt«! in Betracht, deren Wesen ürfaUt, deren Löißtungafähitfkeit richtig
bllKt, dttreu Verwendung studiert iind L,'e(lbt ttein muß, seilt man von
ben richtiircn CJcbraurh muc-Ufl». Diu Verwi-ndimg divser HilCsraitti-l, dio in
ld<rrer Vullkfmmenheit bei bffeabigten Stellungen, die im Frieden vitrhendtet
1. Terirendet werden, zeitigt Erschein uiigeu im Kampf, dio im FuMkrieg
\i inuner auftreten nnd dJH üicb ban|itj;äcli!i(.'li in cii-r längeren Dauer diiver
spfc äuDerü; die Ausduuur beider Teile wird auf eine harte l'robe gestellt.
Nach diesen (!inl(^ite^dän Worten aei zum Inhalt Qberg^gangi>n.
*) Die ug«fDhrt» Zeitndirift erücbeint voiu 1. Jänner 1907 ao unter doiii Titel:
treffleors militüris[^]l(< /eltxchri ft" tiiigleioh „Orpaii di>r ittüitär-
f•»en^^^II«^Tlieb^•^l Vr^iel n i-". Die ViTeiiii[,'uii[,' db-.-fr Zi-ilscbrifti-n i'(fidj;rt tafnigv
flerbOch»ter Eutu«.- hl i-Ou ng vom 17. Okt.ober lÖOti. Die Kfdaktiön,
lOB
Bao)u>rb«flprecbauge&.
Dil' inilitärt;v(*};ratilit8i:l)|-' GbersicUt &chiMert and bvurt<?iU mit milituriscIiQin
Schajfblick in tfcdnliigtfr Fi>riii di*» Kri<-g8hafen, Aus dorsolben ist zu ent-
UfhmeD, daß der OstlialVn uur Fassungsraum fdr zehn mittlerß Schiffo
hat und ffir ^roßi* Schiffo iiifolg-e dor gpring<»n Tiefe (5m) nur boi Zuschlag
dor Flutbölif ;rciiilj;k', wiilireiid da.i westlich« Hufyiibeclieii nur bei eintretender
Flut vom Wasfif-r besprtit wiirdi'. Das CJi'!Snd(? wird als wenijr HhersiohtlicTiea
Bt-rplaiid »(«SL-biltlt-rt. das trotz dvr ttfriiiKt^n »bsolutt-n Hi'pli'' irifolg-e mangelnder
rbergaiigsstnrnn zur Fbeno einen imposanten Eindruck macht. UntersUitzt wird
diese Scbilderun): durch den Hinweis mif die mit besonderer Sorfcralt herge-
stellt«! Kart« finwii' auf dio nach Phiiti"p(rrftiibi<'n eraeugtcn Itilder. Angaben öbor
die hydrü^apbisoben Vi'rtiäHnt.ssi'. di" Bedecknnp, die WegverlifiUniss.-, TrauB-
portnittel und das Kliina TiTvnllsl.lndig*')! das 0(>samtbiliL
Im Abschnitt EntwicklniiK i'orl Arthurs als Haupts tntzpunkt di^r rnssischen
Süllen Ozean livttt'' niuimt das Befestigungsprojt-kt unsere AHfint-rksamkeit sehr
in Ausiiruch. 1>t Einrichtung einer im Frieden ausxugostaltenden Veilftiiligungs-
linie Hegen immer b»>atininite Vorausnet Zungen zu firunde. Die Richtigkeit dit'ser
Annahmen erweist sich erst im Ernstfall. Man kann sich auch irren. Zu
di«H>^n Irrtfimem geh•^rt im vnrliogenderi Fall die Yoraumsetzung, daü der An-
greifer wegen der schwierigou LanduiigsvorhAltnisse mit Geschützen von
hfichstena 15cni Kalibt-r auftreten ktlnne. Es map ja diejter Kmstand zutreffend
gewcäüu sein, solange Diiltit nicht als Handelshafen ausgebaut war: mit dunt
Ausbau dieKes Hafens änderten sich jedoch die Verhältnisse. Dieser Wandel in
dar Sachlage hätte rechtzeitig walirgenonimen werden müssen.
Ein zweiter Irrtum war die Wahl der Verteidigungslinie (des Gflrtels).
„Man brauche die bcherrscln'mlen Hr»ben nicht ffircliten, weil die Ungunst des
(ieländes durch Stärke der Itefeßtigmigen ausgeglichen wfirde"', war hier das
angewandte Schlagwort.
Wie es mit der Stärke der Festung ausgesehen hat, scbildoit das Kapitel :
Zustand der Festung bei Ausbruch des Krieges. I'ert Arthur teilte das Lus der
meisten Festungen — der feste Platz war niclil fertig. Mau scheute sich, die
iietigen Geldsummen ffir den Ausbau der Festung rechtzeitig lässig zu machen.
Es waren daher in der AusrRslungyperiodc <[^. Februar bis 30. •TuU 1904}
zahlreiche Arbeiten zu Tollfnhren. die Ton Zivilarbeitern und, da diese Jn spiiterür
Folge nicht in geuDgeuder Zab! vorhanden waren, von der Besatzung durch-
gefolirt wurden. Diese Verwendung war fflr die Truppen ven V-jrteil ; sie lernten
den Gebrauch eines bisher nicht immer irewürdigten HilfsmitteLs der Krieg-
fflhrung — dea Spatens. Kennzeichn^-ud für diese Arhi-iten war das Streben,
die Verteidigungsstellung erst nach und nach auszugestalten, djo durch das
Gelände bedingte Tiefengliederung der vurUädigungsfähigon Deckungen, die
Korrektur des festgesetzton Gürtels nnd die zumeist sichtbare Anfstelhnig der
Fenikampfgfschritzf (seibat Haubitzen und Mdrser) auf di-m Kücken oder knapp
hinter denselben. Nicht unerwähnt darf bleiben der Mangel einer GeschOtz-
rewrve, die AufsteUung einzelner Geschütze zur Flankierung dt'S Vorfeldes, die
Verwondimg von Maschinge wehren, die zahlreiche Anwendung von DrahtUinder-
nisaen und fQ^lich auch Jene eines elektrischen DrahlliiudiTnissea.
Jn dem Abschnitt: Die Kümpfe auf der Kwantun-Halbinsel bis zur Kin-
scblieUung Port, Arthurs (25. Mai bis 30. Juli 1904), werden die Gefecht«
bei Kintschou (-.^5. und 26> Hai 1904), der Kampf um die Kienschan- (-^ 354);
Baflherb»sprM:)iaiiß«n.
t09
JnptluahObt' (26. Juni biti 28- Jutt 1904) uiitl diu Einimlime dur Wolfs-
kfs« (3>^ Juli 1^04) eescbildert. Bi'Sondors hiTvor^fctioUcii wird luub^i das
tobcr Dnatifgcklärb*. weiiif; TaU-ndrang- zcig'tindii Vcrhaltun der i. Schntzpn-
^ricion während dee Kuiopfufi am diu NansiUansUdlunfc, dus Zusammenwirktm
:«iiM:lion Iliwr und t'Jotttt sowie die »rwendung dur Hägat/un^ aiill«'rhalb des
Utfkuiticsbua-iebfä d«r Fftttuiig, dio in diuäcm Fall durch div VurliiOtiiisso
;*r(M:btlprtii^t erscheint — femer die gvglQckt« Überraschung d«r Japan"»r am
30. Juli.
Im AbHctanitt: [>io fVatnngrfikäiupfi* von dur Kinsrhlit'Uaniir bis wr
Kjpiti)lati«ti, wird ZLerut der AiiKriffKplati und dif^ Wahl di-r Att^rtÜTj^richtiiu^'
^b.indeU Ks kann ab fosUU'hoDd angcnoniini^n wordcii, dalf di<^> Japan<'r
«nUti'hlOsMi'n «arrn, die nicht f<prti>f au.sKehaul(^ iVHlun^' durch K^wallpumun
injrriff zu nt-hiiu*n- !>io Anjrriffsrichtuuff winl mit Bezujj auf die VerbiiidunK«n
Md muf df'ii Umstand, daß dipuelbv auf die fiiUi-hi'idt^iidt* Hobt — Waii^tai
— fflhn*-. als iw.'ckmaöig ^-rkatint. Diö Gowiiiriung der Artillfrii'schutistfllur.tf
rlthrt*- /um AuKrifT dor 1 1. Japaniscbt-n Oivision auf diu Vorrcldstollung
iHitnisrhan und Sjaguschan (7. his 0. Aagiist) und zum Angriff d«r 1. ja-
puiieK-bon Division und der l. Laodwi-hrbrigado gegen dif Kckborge und
nutaiiiclian (II. and l.i. August». Am 7 und 8. Aiiguat wurde Ton den
^' 'I Uli« viuu [t'.'schieliutig d>'K Haruns aus weitiragcndfii. mitUvri'H
ji-. - lii'itzen fiiigflt-itut, welfht; v.Tanlalli'', daU d«r Stalthalter A U x *je w
drr Flotte hvfahl. am 10. August uach Wladiwostok uufziibrecheu.
Vom 'j. h\» IB. August wurde die schwere ArtilliTie, die fflr di»- be-
tufstehende Aufgabe au Zahl, Kalibi'r und GuHchu^^u utizulänglich war, in
su-llun^ gebraebt Uiehei wurden '20 GoschQtze der Marini')>ri^'ad>> nOrdlirh
sjus^'hin lör das direkte Kirblvn eing^-slfllt, da div Marin'^rtillerie iiu in-
Jirekten Uit-hU-n nicht ausgebildet war. Dieite Qi-scliQtze muOteu aber bald
h ErQlTnung des Fi'uors durrb die Kiiüsen inrnlgi' d«-r Verluste in ged(><.'kt>-
liing^ii gebracht werden.
Am 111. Augnst Ux^^anu «das (ivnt^raltonihardiMUfut" ; da»» Feuvr war
j>t«&ch]ich auf die ranhing-Furts and das F<'rt Xordkikwan vereinigt. Der
.^Dgriflf der Japaner in der Z«it vom '^0. bis 'H. August, der xia nur in den
B-sitz dnr Panlunschan-Hi'duntvii hraebte tuid irt.OOii Tot«- und Verwundete
ti'üt^'tt«. wird eingehend gt-mcbildi-rt. Diestir Milicrfidg. bcgrflndot in d«r ungiv-
sD^nden Vorbi-rvitung und der Verhinderung einer tilterraurtiung in d'.T Narht
4iircli die S<-bi- in Werfer, vttruntatite die Japan>T, altt wirksameres UidagorungR-
fvcrbatx ^HOnjiri kurze Haubitzen den KQtttenplätzt-n zu öntnebmvu (ihrit
Tirkiing- gegen di^ Hubibauten war jedoch zu gering, da die -Jluiv; achweren
tinanaten al» Siirengladung nur l'olver hatten i und zum scbritlWdißeu Vor-
9brn der Infantf^rie Qiit'T dem Schutz von I>eckuiig«<n.
Die Russen versuchten die Japaner durch nnauBgeselzt« ßeachiettuDg
MBB den Panlonacban-Redouten zu vertroibeu, ginge», als diese zweiwöchige
n. ' " 'IL* den erho(ft"u Erfolg nicht zeitigt*, unt^'rAuahßhung von Deckungen
Befestig ungt-n vur. 8ot2t«n die AVangtai-Hühe, deren Wichtigkeit
vahrond des Angriffes lieftonders hervorgetreten war, in Verteidigangszui^tand
-ryi trachteten durch Ausfälle die Annäherang dos Angreifers zu verhinileni.
Dir Kämpfe im nAhorrn Vorfeld des GOrtels vom 19. bis *2-2. Soptemher,
che die Japaner in den Besitz aller Vorfuldat«Uungeu mit Ausnahme dos
asivt
E
1 10 Hdi!bf'rbL'Ki»roi?titinf;t>».
Bobvii ß«i^vf( bnrhb;)), Kind ausfOlirlich tx'hatidull, wobei auf da» ^Cin^ammt-n-
wirkvn von Infuiiteric un<l Artilleri« befioiiüers hliigt-wicscn wird.
Am 'JH. Septembt-r I'.IOI errifrni'ti>n «lio japanitichttn 'iicm llauliititiii
das Feuor. Gt-fTvn Ende t»kUd»t'r dürfU-n auf SeiU; d'-r Japaner lOH Stflck
7,.*»rHi P'iildkaiMnpn H. !lK, dann 7i Stfirk 7..'irm (iybirvrskanonpn, (i Stflük
ibcm UariuekanoDon, 10 StOck \-iem Marinukanoneii. :H» StOck l*rm B»*
laKtrungshanoiien, 4 Stück VXbcm neue und :iO Stfick 10,'i^w alte Krupi>8clia
Kanonen, 'iO Stfick ]-J-l'ff)ii(ti>r 1 7,6'icrn), 18 Stflrk r.fimi Marinekanont'ii.
16 Stock 7.ric»( bronz'Hu* F-^lilkaiiont-n, :10 Stück 47»'»" M'-tehkisÄ-St-tuictll-
r<eiiork'4nonon, 18 Stock 'JS'"iM Uanhitzpn, Im Stflck I,')f/'< Kriipjtsflii- Ilaubilifii.
:iü Stuck 1-2cm FvIdluiubitz«R, 7*J Stflck l5fm bronzfUL- lielagtfrunjrsm'jrsi-r
und 2-1 Slfick {>rm PoldnuVser — xusammim 'A7A Kanunen, ß6 Haubitzuli
und !i6 Blöreer — im Feuer K««tarukMi »fiii.
Der Sturm am 'Mk (»ktobttr | '.»Ol, di^m eine viflrtAiri?*-> Bcschii-ßiinir
voranging und dor auH dfii nur 'M) bis ."in Schritt 'ntfrrnii'n Laufii^räbMi
gfgRn die FfMut Furt Suni^'i^uacliaii - Balt^rie B. Ostkikwausclian, angesetzt
wurdf, rohrtn nur 7nr Kinnabme des l'-Fortä und der Knbuschanse, da die
FlankioruQ^sanlapMi dxr ptTinaui-ntcu Werkr iiui-b intakt wuren.
IIa auf piuf Zorstüning diospr Aiilagin durcli Ar1iIK'rii-ft«u..>r iilchl zo
rL'cbn(<[i war. deaKb-iidien die Anwendung' froitT Spront,'laJun»ryu bt'i d>rr Wach-
samkeit der V©rt*idlgt'r ki-jnen Krfolg: vcrspracb, bUi-b nur i-in Mittel übrig:
der uiitiTirdiüch*' Minonanirriff.
Pas H>!ranMaIio]i d'-r Kaltischen Flitl^? fUhrte zu dum Kjit^cliIuB, m-ui-r-
üch p-infu Sturm i,'P(t''n &w Front Sunes lisch an — Ostkikwausrhan aiizii8«tz«n.
der dnrch 6k> fortwrihn>ndt> Itesi^hletlung und div Wirknnt; dvs MininaujrriirfB
iHjssor vorbert'itot ward. Dieser atn iG. NavembL^r l'Mti unteniumnienö Stiinn
wurde j-divch von d'tin RiisHen ^ib^oschlagmi. Die Japaner rt'rloren an di4S<'rn
Tago 8 bis 'JüOO Mann an Tob-n und Verwundeti^n.
Da di'.'ser Anjn"iff nirbt zum Ziele folirti', vi>rsui:ht»n die Jajtauer, sich
in den Husitz des Hohen Berge» (-^ -ity.^ und -^ -.Ml) zu setzen, um von
diesen Hr)hen aus die Bcth^hißünng der Flottti aufzunelimen- D<t bereit« atn
*28. KoToinber angesetzte Sturm bracht« nach erbitterte<ii Kämpfen bei sehr
(Ätiger Mitwirkung' der Artillurio dies« Stellung am Tk Dezember l'J(t4 in die
Hände diT Japaner, die diest-n F.rfvl^ mit 12 04*1] M^nu VerluRt btizahlteti.
Schon am ti. Dezember 1 1>0 1 wurde die Bescbioliung der nisäwcheii
Flotte sQfg<<nomxnen und bis 11. Dezember die meifiton grAUereu Schiffe zum
Sinken gebracht.
Um jedoch den Fall des Platzes herbeizufflhrfln, wurde die Fortsetzung
dos Aiigriff'es gegen die iiermaneuten Werke des Ostabucbniltes und ein An-
griff gegen die Wustfront (Kort AntscUan und Itechan) heschlosaen.
Am IH. Deaimber litOl wurde nach blutigem Kampf das Fnrt Nurd-
kikwanscUan erobert, nachdem zwei Minen zn je :iou/«7 Sprengmnnitiün eiim
mfichtige Bnache in der rwbten Schulter der Face erzeugt hatten.
Am >8. Dezember fiel nach tapferer Gegenwehr und nach Sprengung
▼on fünf Minen zn je 100% Dynamit das F<^rt Rrlungschan in den Besite
der Japanur.
Fort Sungsuschan wurde nach einem regelrechten Minenkampf
31. Dezember tOü4 von den Japanern in Besitz genommen.
i
b flcbi'rbc »prechnnjjen.
Hl
Am 1. .läniKi- l'.'Oh wurtitüi imrh Einbruch in dio climosiscbo Mauer
cideu liattfri«! sQdlieli Westpohl scb an ifenommen. Das Gniße AdliTiiügt
uocli im li».sii7. t]fr RuRacit.
Oit« war dii- S.H lilag«? zur Zeit üvr Kapiliilalion, 4'tv am 1. .lännor ll*0.'i
il^itM wiird«' und di^r am 1. •lilinif-r •lii- ricr^'iibo Tilgte.
Aut" dum Schlußwort dt-s hirr bi*j*]>tni-ln!rn'ii Wurkus soieii fulgviide Sfttxe
I. .li'dtT fMt»- PUU hut mm RiK<'iiart; die Krk^'inituiA dtrselben er-
lt»'hl dein Aii^vifi'T dii- Wahl dt-r nvlui;ffii Anfrriffsmiru-l.
'2. SUaL-ipidiiik titid l-jilnirk)tiii)r dtT W<brkr.in iiiQk8«mi ab«rpin9tiüiiUGn
». Viv Vi'rti.'idi;ruii'^ iUt Kwaiitiiu-IIiilbiiiS'-I, nur dvfonsiv i^eföhrt, nützt«
drn Schwacheinuiiniil di>r .lapaiit^r wülirt-nd dtr Landung nicht aus.
4. l'jt' JajtaritT ^'ch'-n \:>.-ff''n di« ViirlVldiit'-lIuriff'-n («'»thodiüch vor: znorst
CrkuDtlnng. w>-nn n<">ln? diircli Kampl', duiiii AiiuiurHrti und B«r4;it»l«dlt!n in dur
Mvlifc: Kntftclifidiiri^ fällt iiit?iiit in d(>r UorgitndämuD'rung.
5. Iiii- Anyrifl'sartÜIurit.' kann iMiK^stürt auf wirliGaine Entfernung von
dvo K<wtiinfri'^iic)ißtx«n tfiniruKtidU wi^rdcn — <^>in üRlt^-n fintrrtendi'r Fall bvi
•■intriD ^'•>rKiL;(>iid artill>'ri«tiscli au&^'iTQ)itL't*'n Vhi\i.
Ö. Zur VorbLTfitiniK ilt-s Iiifafit^Ti»'anjrriffi'M auf hefofitijftc Stellnngen sind
GiacbAUe von K>^'lf*>iu Kaliber luiV Urisunzgvychuäüen n<>ln<.-iidig.
7. iVr K^vraltsariip Anirriff kann nur narli ^iitt^r ViM-berciUing b»i Vor-
luudt'niiplu bi'stJmmt'T Rcdinjfunijvn geliii^rin.
8. Ausrälb* 1»H*iiiltiisM-n dt-n Kntsi-lilult dos Angreifi>rH und ürhalt^n die
Tntpprn d'-s Angruiftrs mge.
0. Drr Spaten ist «in t-bfusu Tcrwortbarus Kri{^siDiltel wie Ktiucrwaff«
jtt'i liaj»nt*tt.
10. ni** Anlage rflckwärtiger Aufiiabnn-HtelUnnrvn -/.wirigt den Angreifer
luni rein rr'>ntalcn An^fiiff.
I I. TfThnisfhy Tniiipt-n sind, nanifnlliith wann di« Ärtillcrit- unzultiuglii-b
tat, in gnjllttr Zahl notwi-ndisr.
12. Schutdir*ni;rkaiiuneri. Mascbinfii^ffWi^hrf, Kideuchtungiiapparato und
Impnivisation'-n von wurfljjirpn Siiri^HL'kL''r]icni haben äich bewährt.
I :i. in« Stärke tln-'S ft+.sti-n ri;it/.t^s hängt nirht ulk-in von dt-r Widerstands-
kraft der toten nbjvktp, snndi-m vor allem vuii dem (ieist ab, dt;r dio He-
Qlznnf^ bcneell^
Dietfir Aun/.iig zeigt zur Uetifi^'f dio Orfmdlicfikelt. mit ncdchpr iHl- Ver-
dsavr di-n Hiotl behandoUtiu.
Di« Kudaktion.
Taktisches Handbuch von H Schmid. 6. Auflag«; SelbHtviTlag, Wi«n, XVUI/l«
Thtresienirassu :t und Kommisainnsvi-rlag L. W. S t« i d m I & Bob n.
iProis: K i).
Di»-'ses allgemein bukanntu und g«8i'hätKtc Handbuch üi-gt nunmehr in
ftnfl»-r Auflagt» TOr. AU« bisher yrschit-neni^n ÄrdwrungPU sind bertloksichligt
- Wi-rki'hun bat eiuen so guten Huf, daU es einer be^oiiderHU Empfeblung
, iui)ht hedart.
— r
113
Kinvt>Uaf«iie Batbcr.
Österreichischer Ingenieur- und Architeklenkalender 1907. Kin Tatit-lnm-
Imk'L iiob^t Nf>()zl>iiL-li für ArtUiiti'kteti. ndUOi<'i»ti<r. /iviliii^'t:<iiit>titY, KiüiMi-
liahn- mitl Mascljiin'iibaiiinjjiiiicur',-, ;jliidic*retu)i* an tt'chniwflit'ii Hucli-
m-.liulcu fk. Seit Iö8rt httraasg^sgiiben von UfKiiTuiigsriit Dr. B. Sonii-
JoTfi.T uiul Profwsor Ingcnii-iir .1. Mi-lan. Nounuiid Jn-illigstür
JabrK^AtiK. Mit cini-i üi'iUi^ii. Vi-rlag vuu l^ v. AVaHUtMU], Wivii.
(Pniia: A" ■!,—.)
l>ii;9t-M in tfctiiiiscbi-ii Krcitu-n hrs |i-iii},''tTnhrtt' Hiiiidbuch, ilas alljäUrlicb
im NrtVi'mbcr fracheüit, n/chtfifrtigl aut-h in sciin-m :i9. Jahrjrjiiii; seiricti alti-n,
gulon Kur. Sl«tii ftuf di^r Hfllii- disr Zuil 8U'li»'inJ. crfordprt t-s alljäbrHcli i-iiie
Nenrodi^wning, wplrln' <li.- lii'Wäbrtcii mid lii«kamit*»n Hi-rausgöbor in Form yon
ZtitiätM-n zau AuMÜnu-k tM-in);en. So wutdeti ni>ii aiirgeiiuiumen : Di<> LL-iUätzu
fflr dJH Ausfillirnng urnl rrfiftiiiLf vnn Itawt"ii aus Stami>n)«t^>n inid v.m snli-hi'H
aus EJHMibi'lMn nacli üvr Aulst-'HctiK li'-s I'cuLvcbfii Bi'tonvi'i'-int's, wnitors dl«
aiutlicti«ii pn'uUiscIu'H V'iracbrifU^n ftlr die statischo BiTocIiTiuiitr dt-r K'Histnik-
tioTir-ii aus Eiw^nbf-toii fdr Hmhbauten NfU aiifi^'fnoranii'ii ist fempr ili»? Vt-r-
iTdnuntr dos k. k. Miriistermms di-s Inm-ni von l'.K)5 aliiT du' HerüMItini; von
Stralit'nltrrtL'kfii mit tnBenn'Ti ujid li''ilzoni'-n TragwiTkeii.
Pii* nt->igai>e cinofl ausmhrlich^n alpliabi-tischt^ii Sacbrogistoni erb-icbU'rl
di« Orientii^ruiig; luicl ni-nOtzunt; des Taflcb'-nbncbi'S, dt-^tscn Godiftgonhcit amh
fOr uinti fünu-rw, zablnMrln' Anwi-iuliing als ll»'h«lf für t<!i-biilsi:bt Ar1t«ili>n bürgt.
— ^r.
Eingelaufene Bücher.
Taktische Aufgaben für Stabsoffiziersaspiranten. Von nbt-rni v stfl^cr-
St filier (Sond«' nihil nit^k «iik „Str.-in<tirh <lsti-ir iiiitil Z(*it.srlirift" Itedtifiort
»Oll Major Viktor (i^zo^i^•ki) Mit 1 Kitrttrnl;i'i]aiff und 12 Ti-ulskiwcii.
Wi.*!!, 190G Vf?rlii»f Vun I,, W, Si-idr-t A; Sulm, k n k IlufhiKTlihäiidliT,
I. );rnl».-ii 13 ilVois; A' 2. ,)
Geschichte des preußischen Ingenieur- und Pionier-Korps von der Mitte
des 19. Jahrhunderts bis zum Jahre I8B6. Auf v.ruiiiii>is<iii^' d.r Kanigi
IiiHIN'ktiuii (h-B Inf^' iiiciu- Liiiii I'iiJiiii'i-Kiir[in uii<] ilci Ki'stuiigni luu'ii anitlichrn
iju'-'llfn hi'arlit'itt.-t von llcniiuii Kroli •■ n i ii>, Olit-rntlmitimiit a. 1* Hund Tl.
Die Zeit voti 1870 bis 188() MÜ f> IMäm-ii. I T«fol. -'l Tcxt)!('i.'hiiunj:i-ii.
Nniiiriiri-iriKler ntid 30 Ardft);<-ii n^rün, 1*)U6. Oinck uod Vt-rUg von Gtniti'
K<^iiiior {PiviK: brwsrii. Mk, (j, , «ebd Mk. 7, -.)
Courw dt Fortificiiiifm .fc r^cott militnire. Alde^Memotve ptnir IrH appli-
t'ittlmut fif Ift ftn'tljif^tlon de vfimpaffttr. iw u„ crfniainr^-
cotmiu'wJtoilK du 'jfnif Km Toflen, »tiond pt^-ftjurttr dt forlijiejiii'rii li
M. Citutre, du Mereite Mpecial, exr^nSittnr du totirideffrtißcotinn. H c^xieta^
idition, BruxeUta 1006. Jintf Volltunt; htprüiitHr, 45. rue »uuM-miUtU
Dislokationskarta de« k u k. «•^tvrr.-tingar Hei>i<!», cl«r Lundvobron
niid iier II <>ti daritieri « -Kor pK im .fahro 1907 Maßstab 1 : I HOOCHMt
Wien. VtfHag von (I. Krejtag & Herridt, VlI/l, ScboltviiMdgaö--^ di
UVi«: K 3,-)
Eingelanfene Böchpr. J^g
Militärärztliche PubiikatioDen Nr. 101. Beitrag zur gefochtssanltftren
Applikatorik Im Gelände. Enthaltend Winke betrcAs Anlage und Durch-
f&hmng einscbläpjifer jObun^en und Illuatrienniff durch ein konkretes Beispiel.
'FQr den Druck bearbeitet von Re>fin)entHarzt Dr. Franz Krontli. Mit 7 Skizzen
im Text. Wien, liK)7. Verloff von Jo«ef Hafäf.
Seidels kleines Armeesdiema. Dislokation und EinteÜunK des k. u. k. Heere»,
dt'T k. u. k. Krie^iuarine, der k. k. lÄndwelir und der krmijflich unKariseheii
Landwehr. Nr. &i. (Abjreschloasen mit 24. November 1906.) Wien, IWd.
L. W. Seidel & Sohn, k. n. k. Hofbuchhandlcr. (Preis: K 1,—.)
Die WahrecheinlichkeitsreGhnung, ihre Anwendung auf das SchleSen und
auf die Tlieorie des ElnSCllieBenS von N. Sabudski. Kaiserl. Rassischer
(jeneralmajor and Professor an der Michaclowski-ArtiUerie-Akadeinie in St. Peters-
burg. Mit Genehmigung des Verfassers übersetzt von Ritter v. Eberhard,
Leutnant im Bergischeu Feldartillerie-Regiment Nr. 59, kommandiert zur
Militärtechnischen Akademie. Stuttgart, 1906. Fr. Grub, Verlag. (Prci«
Mk. 8,80, gebd. Mk. 10,-.)
Österreichisclier Ingenieur- und Arcliitektenkalender für 1907. Ein
Taschenbuch nebst Notizbuch för Architekten, Baumeister, Zivilingenieure,
Eisenbahn- und MaBchinenbauingenieure, Studierende an technischen HcKshschule«
etc. (Gegründet 1867 von Dr. R. Sonn dorfer). Seit 1883 heransgegeboa von
Profesflor Dr. R. Sonndorf er, k. k. Kegierungsrat und dipl. Ingenieur
J. Melan, o. a. Professor an der k. k. deutschen technischen Hochschiile in
Prt^. Neuuunddreißigster Jahrgang. Mit einer Beilage. Wien. Verlag
von R. V. Waldheim. (Preis: K i,—.)
Taschenbuch der praktischen Photographie. Ein Leitfaden für Anfänger and
Fortgeschrittene. Von Dr. E. Vogel. Bearbeitet von Paul Han neke, Herans-
geber der „Photographischen Mitteilungen**. 15. und 16. Auflage. (51. bis
58. Tansend.) Mit 127 Abbildungen, 15 Tafeln und 24 Bildvorlagen. Berlin, 1906.
Verlag von Gustav Schmidt (vorm. Robert Oppenheim). (Preis: Mk. 2,50.)
Was sind und wie entstehen Erfindungen 7 Eine cntwickiungstiieoretische Studie.
Von Ingenieur Josof Lüwv, Mitglied des k. k. Patentamtes in Wien. Wii-n
und Leipzig. liH)7. A. Hartlebens Verlag. (Prei.«: K 1,20.)
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Appllkatorik im Gelände. RiiDiaitma ^villk<■ \»-ir<-(\^ AkIa;.'.- imit huHi-
foiiiiiii:; '•iit!>''li)ur:ti;t*r l liimireri und llluätrifiuiiif liiiR-li ein lionii.ri'ti-f U('ut[iifl.
'Pftr ilcti nmrk lii-iirbi'ib't viiii Ur>triti)i-iitMiirKt I>r Kriiiu Kmath. .Mit 7 SkiitZ4*n
in, T.-it Wi.-n, 1M(>7 V. tIiij: imi .\wrf Sjifrtr
Seidifs kleines Armeeschema. iXKiokntidn iin.i Kintfiiun^f .i-m k n k. H^or^s.
itcr k a. k. Krir^Kiimrini', ürr k k Ijihilwfhr utnt ili>r kr<iiif;|i>-)i uri^ri.'«eh<'ii
I^uiMlwf^ir Nr Gl). |Ab^<drblo»ih-ti mit 2). XnvruiIiiT 190IJ.) Wii-n, ]*Htii
I. W Sctili^l & Suli^ k. a k HorbiirbhänaiiT, (Pr«U: K l,—.)
i« Wahrscheinlichkeitsrechnung, ihre Anwendung auf das SchleBen und
auf die Theorie des Einschießens m-j. \ s.LiMMi.ki. K^iis.-ri. Hu.siscIi.-v
itrihTKliiiiijxr iitiil l'rofi^floT uii <li>r llii-tmi'InKHlci-An.iniTit'-AKnili'iiiic in St. IVtcri«-
liiifg Mit ifeiK'hiiii^unt; «livs V^■r^a^!t^•^Ä ülHTstfzt von Bitt'r \, Eberhard,
l^otpwrit im ll^TtfiM-lK-ii K»'IJiirÜllLTii--!£(!);itui'nt \r. f>;», kniniiitiuditTt lur
XiUtAn^vliniM'hvn Akatli-mii* Sltittuurt, lIHMi. Kr. Grulj. Vi-rhn, (l'ivii«
Mk S.Sii. tfi-lxl )Ik. 10, I
,^Brreichischflr Ingenieur- und Architektenkalender für 1907. eiu
TaM-henlni' li [i.-lot Nwliiburli f(ir Arrhitt-ktfn, IJumnciirtiT, /■WilinKftii<<aK,
Kts<-nbaliii- lind Mn^cKiuL'nbmiintjriiifHrp, Studiemni*- an tcrbnischcn II'H;h»i-lit)l<*it
I flr. litr^ilmk-t I8ti7 voti Or it Son ntl or fo r), Spit 1883 htTanRjjeg.-hBit tou
I Pwfi-wor t>r. R SonutlorftT, k. k. ItpfH'^riinptnit und ilij.l Itif." i<I<^nr
J. Mirliin. o fi Profi'wiur «ti der k k driiUwhMi t4^hiiifli-hfii Hi"liM-liiilf in
1^ Prsy. KcauuiidilrciOix^ftor Jahr^'aiig, Mit einer Heüa^'iv Wien. Wrlii^r
H »00 B. V. WaUbpim. (Preis: Ä" 4,— )
Tischenbuch der praktischen Photographie. Ein Lcitfäd«-» rar Anmax^r und
I 'ir^;. ;;<liriTt."in- Vfui ['r K. Vh^tI Il.'arbfitft von Paul Hau ii-.' k", HtTuus*
lieber der „PhMojrraphificben Mitte ilunjien". 15. und Ifi. Aiirtiin*-, |5I. bis
68.Tia9f.-nd.iMit 127 Abbildunv'fti. l&TnMimnd 21 BiKlviiHiiycn. liL-rlin, 1906.
VrriBir von (iustav Sr h ni i dt |v-irm. Robert. Oppeiihi-f m), (Preis: Mk, 2,50.)
Skid und wie entstehen Erfindungen 7 Eino entvi<'kinT)^iJiecr4>ti!irb<^ stu<iii-.
Von Iiig.'nii>ar Juw-f T,J»w\, >lilj:lii-d dtMt k. k Pati-ntamt^'s i« Wi*'n Wim
lind l,fi|min. 1W7. A Hurll.- b.?t s Vorlag, fPriM^: K l,2»t.)
TaM'J,
Mg. 2,
Situation ui^,
J2^S5'nm."
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Eintrtfhn
Sitaat. ^^ Situat. '^dnfof.Tnfn
3'"a'^nm. S" Sa'nm. ^"30' am.
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EintrmfF.ä»»
Ge€Tr.3''S0'am.
des
I \6af.Tr.6''35'a^
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115
Über Momentan-ZUndschnUre.
Vi>ii
Filipp Xlmw,
£iaem Artikel von Leatnaot Rentoer der 3. Ingen ieurinspektiou
der - Zeitschrift für das gesamte Schieß- und •SprengstofTwesen"
r 22 vom 15. November 1906) über die .Bedeutung einer brauchbaren
!toution?-: Knall- iZündschnur für die militäriüche Sprengtecbnik-* ist
eatnehmen. daü ein Bedürfnis nach derlei Zündäclmflreu uiclit bloß
i ans empfunden wird.
Die bisher in der Ausrüstung unserer techuischeu Truppen einge-
äfcnr detonierende (Knallquecksilber-)Zündschnur von 1887, deren
Vrtlpa der Verfasser gerecht wird, lallt hinsichtlich der durch die
Vlbdlichkeit des trockenen Knallquecksilbers bedington Mauipulations-
|«ciiaften allerdings noch etwas zu wünschen übrig.
Ife zur Verbesserung solcher Zündscbnüre nacli Vorschlägen des
dieser Zeilen im Militärkomitee seit geraumer Zeit ausge-
kih Versuche waren schon im Jahre 1903 soweit fortgeschritten, daß
auf dem allgemeinen Bergmaimstage Wien 1903 der naclistehend
1 fem Berichte über jene Tagung reproduzierte Vortrag') erstattet
: iöQDte :
i-i der gruüen Wichtigkeit <li.-v Züinliiiittel für di«! BetHtiguiiff iler Öpiviin:-
■^ i^T bf'ftiinniendeD Bolle, die ^ie auoh auf die sicherheitlichen Momente
^W'iii?? dieser letrteren iiebnipn, dörfton einige Mitteilungen ober die Mittel
M-iii, welche sich ans n<-act>teiiK i^rgchlussen haben, um die große Ge^hr-
'Vt Knailpräparat« ohne BfeiHträ<!bti;irung ihrer Wirksamkeit und Anwondbar-
M'aan bisher noch nicht bekannt gewesciu-n Grade ht^rabzu^otzeii.
I4 »IT in der Lage, eine Probe von lU-tonierender ZOndschnur vorzuröbren,
'» hvm feiDpulverigen trockenen Knall((ueckMilbi'r gebibletc Seele gegen
>&pitniäefae Beanspruchung Kohon wesentlich niirmplindlii-her ist, hIh mau
f**ta in- Knallsätzen bereiteten Artikeln bisher erwarti-n durfte.
^sirt man non das Ton Abel und Brown bei der SehieÜbiiuniwijUc aii-
'Priorip der Tränkung mit Wassiir zur Herabcctzung der Gefährlichkeit von
iteo an, eo findet man, daß sich dasselbe nicht nur auf diese letzteren
'kauf die hi«KQ geeigneten Arten von Sprengstoffen anwenden ItlQt. dondem
'fc laitiierbarkeit solcher abgegtunipffer Knallpräparate durcli relativ sehr
^.is>T Vorfrag wurde im Brrichte über den allgemeinen |{orpin;iiiii>.tsg in
^* ^t6. September 1903, Seit« lüH bin Vii) vi-rOrtentli' iit.
im
R'
.\
■v
SAriti^c Slt?ii}{tfa tnickcDtT, nicht itlrtf^niatisicrter 8olrhi.*r SlolTi' Jen«; d«r »tgi-stuiiippea
t>[>r<'iif;iuittt'l vcdiSItniKiuäBiiT Wdi'Utcuil ÜUertrlDt.
L>ii' 'liesUDsCt^lR-liun '.>niti'ii I^rfnliiutiir«-''! wunlt-ii uii iIvtuuttTuud'.T /ßnilücbnur
uiit wiuwerg:«'iiÄttigter FuliuinatacL-lo |L,'t'Wuntiuii, wdi^h'-' b.;i der InltÜtTmitr diirrh
SpraigkaiiM-ln t«K-li |f>-uuu »v VL-rliL^lt wk- trockene !iiQndHcli»ur, dulei »Ikt »t^liofi die
{{uuzc «Icia mit Wasser itiibibiürti'ii Fulmiiiat innuwnhneudo hohe U[ii>ii)|ilir)iÜickkeit
(fetfeiifibRr iiiM:hani£chi'ti luipuleoti uufwlcij.
DieKf Krfnliruiig nHtin war ti*cliniHch nirltt tu VLTWen<leii, weil du itii Witter
frierende Wasser da« Faliniiiat, wil-Ült in i-ineu s«-lir cinptiadlichou Ziistaud venetst
bitt«. Rs war aUu mich i>int'iii l'liIi-j^iiiaiiHiLTUntfb'initti-l 7.u suvlion, WL-lohiw ndim
AggTRK^txuHtiind nicht Ändert aud iiaf div Hjiltbiirkcni and div sprenfftochniscbeB
Etgenschftftcn des Kiiallquirrküilbi-ifi ki-in- nii<-htfili^i- Wirkung AuBi-rt
Als eint? in diesen }{e:ciL-1iuiig*^-n ^i-lir virwciidburc Sitbctanx liul !<icli wät>ii«tifpc
OKzeriiilösung erwieHi-n, \>a» luit (lieaft Flns-*igktit m einem liiinm-n lln^i angeräklto
FnlmioHt wird aat eine Anzalil von UiiuiiiwuUfildcn aufgetragen, welch« den Bni
pusii-ren and Tcrrini)[t. mit demselben beladen, tu einer ä)]innYurricLtnnt; g<?Iau|teBT
wo die F.inhfllliing des das Kr)All|irApAriit trag)>ndf)i Faden istrnDgrn in fiii n»aiiiwoU-
band and die Fixierung dt-s letzteren durcli gekreaste Ganilagcn bewirkt winl.
Diti nur diefte »der ähnlit'he Wi'iRo ]i<-ig<-«itelltR Z(li]dader kann dinti diirdl
fmkloppelutig, L'uiapiDDDDg, UmwicUttiig uut Band, Taacbmig u. it. w. mit nei
SchiitEhflIb'n nui^h Bedarr vorsehen worden.
Anstatt durch ljlj'ieriul<>»uug lAUt stieti diü^ Kimllqueckttilber i^ui-h dircV
«iidcrc SiibKtiiiiK'ii, mit welehon iniiii t-^ tmiikt, wie z lt. diireU fette ud>-r .Miiiaal-
Mc, dureli Vaselin«. WeicliinrafÖn a. dgl. .Sulistunien g'-gL-ti mechiiniüclio Alti-ntton
iminiiiiii^iervn, obue t<(;tiie WirkMinikeit — znct-kmüÜigc liiitiierun;; vurausgi-v-rttl —
einziü>f)Ü<'n,
Die Sclinnr iut t>ei i-ut-siirccbundein Uehiilte nn rbleginutiäierangsiiiitt^ i>^
nfteh der Wühl der fiit'zu diuneriden Siib.Htaiiz imcrititiiitllicli (wie Jiei schwäetaren
CJIyxeritiUvsiingcu^ uder sr-liwer. eventuell uueh leicht brennbar (z B. ln»i Iniiir%ni.'Hing
mit Ölen), dabei üWr geg>-n Stuü, Schlag adei Itiribung iiit hüben (irHdi- iinftun.
Die mit Ol^ierinlOitimg gvlrünkten Sclmäre kennen ans doin InfiMittric-
Ordonnanzpewflhre b« einer An fiuigsgesoh windigkeit d.-h Projoktilr. ton ttOU") '»« ntih
dner I>i»tanz von irt)»" be«ho8»cn werden, olim- »i'-h zu entzQndrn rtder zu (MpJ.piütWu ;
nie können im offenen Fener nn.it4indsliis verbmunt werden, wobei ullmillilich da»
Wa^acr vi.Tdani|ift und da» ^iinttirin mit deici KnRlK]ueckl^iibe^ snkze^itive
leichU-iu ikpniBse] vcrbrennon.
Dati Selmeidcn. Hinnnern. ReiU^-n fdcr »onütige BeuDsjiruchung der Sc
ohg^lvich mit oder zwiiM^hen Htii)il*Tn<'n Werkieagen oder RoriRtigen Ktirperu nus^ji
wird von dem |ihlegniuti »irrten KuullprrtfMinit iinHtand»l<>!i ertragen.
Die Schnur detoniert gleiehw<>)i| mit eim-r FortptlanzaDgt^geetJi windig ki'i
Explosion vun zirka ](KIÜ bi» 5<>l>l>m. wenn sie durch die Explueioti einei 8
k^iseU von entsprechender Stikrke (Je n&ch der Dieke der lifttle tu beint'fwen. bcil
atiLrbteii Hcill>-ii SpnrngkapselD N'r l> und Nr. m initiiert wird; es wird dab
ganz« SchuunnMse dareh die Kx)>tt»»ion ii>'^ Knaliiuitieä zu Faacrstnnb zerteilt, i '
An- Stelle des Knallt|ucek-*llbcrfi können auch undero KuaUpi»pArati:> pMy^
KnalUiitZ'* onti-r den Hehon frülier g'-nauBtin l)ediii>,'<ing>-[i einer 7weckmäj^gM
Vriswahl dec InununiBierungBinittvl« in gb-ichcr Weis*- abgestumpft werden, ohnl
luttiierWkeit und an Wirkongsfaliigkoit zu wrlieren
\
vbei MunirntBD-/tflDilwhnOr«.
117
liM- gt'füv Cst'lusioUi^ft'i'liwitKlixkf.'it di'mriixL'r Schnflrp bef&liif^ •tifUDlIu'n xor
Vawniilun),' uU SiinallttiitSinlmitt*'! für zttlilicjftii' Minen und Mintiagruppeu. Kuitml
4offli fiJif SiironjfkaiHM-l von rin«iii einxitr«n Kn^tenpunkl« &uh riel*- Sclinurznr.-igi-
fWchndfijr initiif^rt wt-rden könnpn und wotiii iiiihl giTiiiU- nihu titarke Sclimir-
klll'^ ge»&Mt «urdfD. iinrli «lif- Cbt^rtra^rtiiiff fin^ «xplodiftvndpti tSrhnnttr^ile« aaf
■anin nitt iiii>hr^rr Na«.-lil)«rNträi>)(« dur^h AiilBk};v von Zupf- oder Knntcovcrbinduneeii
mhl laehl bwerkütellifTt werden kann.
Die Eijil'isifin eiues Mativ kuntro. npiraKönuig' aIl^r»^»^dDeten oder verkndpfU-n
S<iiiiurt»ilf)i, wflctier in di« Innci.? (»imT dnrch Sprengkap-^pUi initiü'rbareL Sprcog-
LMfsB; riogt>rahrt wird, ist gloicbfallri xur ItiitÜrrauß üulchcr l.adDng ^«gnet,
•fliB lÜMD nicht inti ciniMn bMonders achwor ta zfliidriidon nri«aiix«pr*.*n^(<>ITt> beAlcfat,
ftt>i (Icu Dvtmuütcu lAßt Hieb zt>.-i[iUc)i nÜffc-iui-iii da» Spn.'ug'kn|if4L'l dur>-b dii*»«
StadKbniu on»^tMO, «L'lcbi- di-n Vtfrt<>il biet^'t, lü« Sjnniltjiniaiidanie; ih i-itior «ebr
uCiflu-q, vin den bei dt-a •.•Ipktrisrb.-n Ziintlmpthr-den gebitwncn Vomchtt» »nab-
tAi^oii WrJM darcbzafaliKD.
hie Simultiinxßndtiiig nbcr ^stnttvt wiL>>!«r bei EwockmrkQigcr Anordnung der
WiiIftclwT untvr F-ütbiltunp einer ffegebenen SprcnKwirkmig nnd eine« be«tini»it*n
i^UckUD« ^-inr- Erni>ftrting ai» Il'ihnirb>'it ond Ladung, w«-iin mnn bnienkt. dnU
jiiantltn ^andctv and entsprechend weiter auseiuandor iingL^urdnetf IMirblcbcr mit
gcrin^rvu Znlil vnn ScliQswn unter miust gleichen Vcrliältuiwen dw gWIch«
pnFTcnilUt billiger erreielien Issmon, ab diei^ mit der F<'w<"diiili<-h<'n '/riitdtitif; tn
ifebfn wdre,
Xub dein Vor^aagU'n wird man uiinfbirLen dÜrC«'!). daß mit den ncuon
JfitMa^Tto v»rbcbaltlicb ibn-r Hcbnn niclirrieilig an^rbnbntcii iU-wütimng in (kr
34 Betrirliapruti ein in vielen Füllen mit VcrtHI »imendburfi« /.ilndmittrl
rluffm Wurden sei "
Die in diesem Vortrage besonders lifrvorgehobene, liurch ver-
intes GlvzeriD plilegmatisiorte (unompfindlkli {^.'inachtp) Knallqneck'
lertdodschtiar zeigte indr» bei allfn ihren sotistigen. insbesondere
lerheitlichen Vorzügen gowiarfc Milnt,'!;!, welche teils der ihrer Kon-
liktioD sa (jniode liegenden Verteitiiug de» Kiinlh^necksitbers in einem
iü Medium fiberliaiipt, teils d«D speziellen Eigenschaften des
Ittnttt entstaninien.
In der ersteren Bewelmng wurde konstatiert, daÜ mit wässfiigfuj
■ckailberbrei bergestellte ZOrndsohnure, ohne jode wasserdichte Hfille
nUgM Wasser versenkt, explodierbar sind, während sie im strümendt n
L««er UnregelniäUigkeiten in der ExplosionsfortpHanznog anfweiseu,
lin deutend, daß das Kuallquecksilber durch das iu die Sohnurseeli?
tretende nnd in derselheu, wenn auch langsam, dem Siromstricbe
\\i sich fortbewegende Wasser gloichTalls stromabwärts gexoyen wird.
flit^Jurch entateben Oiskontiiuiilüten (Trennungen) in dt>r Zilmlader
L'nterbrechiiDgen in dt-r Detitnationslortplljuiziui^. Wenn «ich iHesttiu
titmde auch dnrcb Schaffting va^tserdichter Höllen fUr diu nasse
tdschnur begegnen läßt, so begründet die Lagerung' de^ spezifisch
/
118
Hp»«,
schweren KtiallquocksilkTs in wiis immer frtr piner Flfi^siglceit riorli an
und fflr sich lüe Möglichkeit, dali durch tftiigere ErscIiütUniu^ oder
Schwingung der Schnur in 3<?nkrechU'r odi-r gpiieijflfr I*;!«?. wie si«' bei
deren Anbringung an Hrftcken. hei Ünternftsserzündungeu, ja selbst beim
'lYftns|torl(' zu ^t^wärtigen ist. eine Störnujj dw Kontinuität der Schmir-
seele und damit eine UnverlJIUlichkeit in der Zilndun); eintreten kann.
Das Glyxprio speziell bat wi'itfrs die Eigenlieit d«-r TninspiratioD
(Äns8diwit7.uug) durch nicht absolut hennetisch dichte Ufillen in hobem
Grade und tritt infulKedess«i) anch aus der mit Glyzerin phlegmatl-
siertt'n ZOndschniir. wenn dieser nicht ^^»z bepondere und daher sehr
kostspielitre Hüllen gegeben W(]irden. mit der Zeit aus, wodurch nicht
niir die sicherbeitliehen Eigenschafton der Zündschnur, sondern auch deren
Gebraiidisvorteilft einig**n Abbruch erleiden kOnnen.
Alle diese ÜiMstüiidtt ttilirtttu zu der Konstruktion und Erprobung
einer Knallzündschnur mit feat»?u Phlegmatisifrungsmiiti'ln; die Ab-
stumpfung des Kiiiilbiuecksilbers durch innige Mischung desselben
zirka 20** „ H;irtp;ir»n)ri wurde als das zweckmäUigste Mittel befuodeiL
Die ans d'-Tlei phlegmatisiiTtein Kiiall(]uecksiliior ijcbildetc .Sohnur-
seule, von vier BaumwoUgiM'nlädcu gehalton, ist zun&chst von einem mit
Zwirn nmsponneneu Uaumwollhande umschlosi^ei), mit Banmivollgnrn'
umklöppelt; diese Decklagen sind ihrer Aufeinanderfolge narli mit
Paraffin hezw. mit Wuchs imprägniert.
Hieae mit Paraffin phlegmatisierte Zündschnur (Knalliündsckn
M. 03) ni seit dem Somnipr vorigen Jahre? für die AusrQstung iiu
tet^hnischen Truppen nnrmieit und wird in dieser die Stelle
detonierenden Zflmisclinur vertreten.
Die neue Zflndsebnur besitzt znnilchst alle Vorteile der Iftztge-
nauaten Sebnnr. ist aber wei^entlich unemplindlicber alfi diese, kann
ohne Gefahr geschnitten, gehämmert, zwischen Unterlagen verschiedenster
Art gequetäcbt, ja selbst mit einer Flamme eutzüuik't wt'rden.
In dieaem letzteren Falle oder wenn die Schnur dntcb Glut
entzündet wird, brennt sii* largsam, ähnlich einer Kerze und nur unter
kleinen, lokalen Explosionen ab.
Werden kleine Kobleostückchen, wie solche etwa dem FiiitkrDflngot
Ciiter liOkomotive entsprechen, im glühenden Zustande tmf die Srliuur
gelpgt, so dauert es 8 bis W Sekunden, bis die Rntzfindung der Schnuf)
au der geschmorten Stelle eintritt. Frei geföhrle Schnnrteile h.?.lrirf*»n
demnach, da ein zugewehter Funke keinen Halt findet, kein h -
sonderen KcbntMs. welcher au Konstraktionen befestigten ScbnurzUg«
tV*^ Verbindnngsjtt+'llpn, sowtdt diese nicht unmittelhav von "Ö
Vlicr Hcnutintan-Zfliiilm'liuOrr
IIÜ
^'v - itktionsteilen selbst gi'atJu'itzt sind Jurcli eine geeignete Tber-
_ (Ziegel, Riech, Raseustflcke n. tlgl.) leicht zn schaffen ist
KnallzAndschoiir M. 03 auf Ho1zhiul«^r1ag(> oder gehandelt aiifge-
htngtt koiinlf wiederholt aus dem normalen Iiil'aiiteciegcwehr iuis 50'«
WftUTii beschossen werden, ohni' selbst durch /ahlreiche Treffer jmt
Eiplosion oder Knt?.ftndnn^ za gelaugfen. Wird Kisenhinterlage anße-
Tendpt, 90 explodiert unf dieser die hf^se-bosEtene Schnur. Explosion trat
inch dort ein. wo dif vor einer Hol/s-cbi'ibe exponi<'rte Kflndschnur
rült Et>euuAgelu an der Scheibe tixifTt war und der kritische Treffer
illem Anscheine nach die Schnnr zwischen dem Projiktil and dem Nagel
Mlenimt hatte
Knall'iflndsclinur M. 03, in freies Feuer geworfen, breonl zumeist
illraälilich lind prasselnd ah. Winl die Ä'hnur aber d:ibi'i derart erhitzt.
W Partien davon dnrch allmrihliches Auit».chnie)xi-u melir oder ireniiiTHr
Afxn Plil«*ijiiialisifnui^>iiiiltc'l verlieren, bevor sie iMitzfiticIet werden.
kuu das Abbrennen soi<:hHr Parlit*n sttirinischer und uiitHr Wfhr od«r
«nagfr explosiver Keuklion frlnl^jeii.
Dif hier nur im allifcmeinfn angednutiften, in der DetailansfObrung
)* mrh der Vpranlajriinff dH^ EspHrinicnt«.-* inmii'rhin noch erweiteninps-
tmv rttktitikationstaliigeu Krlalirnngpii lassen erkcnnmi, dall der neuen
itändicfaaur unter den meisten Ciel>rauclisverliäUiiis8en ein besonderer
«herfaeitlirber Wert innewohnt
Einen weitereu kr!egstwi!iui»ch**n Vorzug besitzt die Kniillzilndschnur
03 darin, daß die Übertragung der diircli Vennittlnng eines '^g
|ir<!Qgkup»els eins^b-iteten Explosion dieser Schnur auf abzuzweigende
«er wr Verla iijfernnir dienend"» .Sirauir«* der.''elhi-ii zwar giluz k"iifitrin
fio bei der detonierenden Znudnchnur M. h* (nur mit (*iner etwas
IiröÜereo,zirkaö<iO<> bisÖO^m belra^*«nden Foriptiauzungsgeschwißdiirkeitt
[fflolgeo kann, dall aber insbesondere die Verhinduni; durch Knoten, welche
l'Wi drr letzteren mehr eine Notverbiudung bildete, bei der Knallzüud-
hnur M. 03 wegen der leichten und verlülilichen IlerätellbarkiMt solcher
perbudungeo and wegen der durch sie ermft^'lichten sicheren Bxplosious-
■ ijung einer fast unbesclirfinkten Anwendung IShi^ isl.
Auch die luitiierung von Sprea-iladiingen ohne Sprengkapf^fln und
kdi^hrb durch diese Zilndsclinnr liat i^egenQber jener durch die detonierende
liuur M. 87 dadurch, dali infolge der einfachen Halle die Schnur
ut^ und schmiegsamer geworden isl, daher in wirksamere HerÖhruni;
den Ladungen gebracht werden kann, eine Verbesseriiuij gefunden.
Die Anforderung, die Xünd^^chnur auch als Zeitzünder nach Art der /
ekfordsclmOre verwenden zu können, hat sich bisher dnrch die neme
120
HeaR, üb<>r MoincritAn-ZäTKWhoaFc
Zttudäcliimr noch nidit i^rfiilUm lasst^n, dOifte iibci bei der zumeist vor
trefTliclieQ Qualität uud weiteu Verbreitung dieser Art von /eltzün
leieht fallen zu lasseu sein.
Da beabsichtigt ist, über die Versucbe, welcbe aowobi im Mili
kouiitett als auch hei teeliuis^chi'n Truppen zur Erprobtiug iler neuen
Zündschnur vor deren Kinfühning im größereu Miiltstabe dun^ligefQbrt
wurden, in dieser Zeitschrlfl mindestens ret)urni(freud noch zu berichten,
sind im vorziehenden nur die notwendiii^sten Angaben gemacht, um
dar^cutnn, daß MomenLauzAndschnilre solcher Art, wie »ie von Lcutnut.
Rentner verlangt weiden, dermal ßcbon der gpreugtevhnisdien V
Wendung, zumal für niilitiirische Sprengarheiten zur Verfügung stehea.
In theoretischer Itoziehuiig alier mag es von Interi?8se sein, deft
Versuchen, welche zur Schaffung phlegmatisierter Momentanzöndschnflri
führten, zu entncbmen, daU selbst Knallquecksilber, einer der brisanteslea
praktisch noch verwendbaren Kxplosivstoffo, durcii ßeimenguiig vollkomint»
tnlger, nnexplodicrbarer oder selbst unbrennbarer Substanzi-n in ^eiuem
sicherheitUchen und Explosionsverlialten einer praktisch naliezu unbe-
scbrankteu Modulation föhig ist, ohne daß Iiiedurcli die Auflösbarkeit
seiner vollen Energie im gflnHtigsten Sinne irgendwie verloren u<*ht
b
121
Die Feldbefestigung nach den Kriegen in Südafrika
und in Ostasien.
tfne Stnflie
V 1 ZV z » Z3, s £1. e 1 xzx o r,
(Hieju » Tertä|rur«n.)
Die inodernen "Waffen und die Feldbefcstiguiig.
>«fit der BiafQhruiig der Hinterlader in der zweiton Hälfte deti
Nt^ugetion Jahrliunderts ist eine Epoche iinatisg<>8etzler Verbessern iigeo
der Feuerwaffen eiDgetreteu. Das Ende ist noch niclit absehbar; das
TeB(.o des Fortschrittes wird sogar immer lebliaftor. — Di»? Krfalinmgen
kt lettt«n groUen europäiflclien Kriege, wo sich zumeist recht wngleich-
bewafTiiete Gegner auf detii Sublacbtfelde trafen, hatten allen
^u einen kräftigen Impuls zu eifersilchtiKiT KivalilfiL auf dem Oebiete
f Bewalfnuug gegeben. Der rastlose MensclK^ngeist der Ciegenwart
eise hochentwickelte Industrie sorgen dafftr, daH die Bewegung
er zum Stillstände gelange.
Die Fortentnioklung der Waft'entecbnik im Laufe der letzten Lustreu
Hieberart eine geradezu rapide geworden. Um nur die hervor-
en und für den Feldkrieg bedeutungsvollsteu Fortschritte zu
: die Waffe der Klasse, das Gewehr wurde ganz lierrorragcnd aas-
tet; sie ist &&, welche heute mit dem Wegen ihrer Geschosse mehr
denii je das Schlachtfeld beberrsclit. Daueben wird das Maschinen^jewehr
inner feldbrauchbarer. SchnellfeuerkauoDen und sehr mobile Steilfeuer-
feMMtze verdrängen .'tltmählich die Feldgeschütze der vorangegangenen
FerMe; die Wirksamkeit ihrer Geschosse erfahrt noch fortgesetzte
Stc^ningen besonders in der Kichtung. daß ihre Granaten immer all-
i:eineiDer mit brisanten Sprengladungen und mit DoppelzQndem aos-
?ei!tattet werden. Als Summe ergibt sich eine £ili<^huDg der Wirkungs*
luhigkeit der Feuerwaffen, wie sie in gleichem MaUc keine Periode ilhuHch
korxer Dauer aufweisen kann.
St. 1 B. brachte die Kiiirutiniri}; «Ins lliiitwrlAdoptfWclin-s, ohwöhl f])ücln'iiiarli.'rid
md Tou iirrv(.rmyrndi-r |irini!i|>i'')]iT l'<*il<'iitiinp. k'*im' f«I<rhf iil'solntt' Stfiji'nin? dir
122
Kottner.
I
Penerkraft drr Eiiizf-lwaffo mit »ich alü <lur Obfrpntiji vom EinxdUidcr znin Il«pt>ti«r-
gcir«br Ef «ei ferner ben-it« an diutrr Stnllf Ariijnei'i, dnü «lic 8ti>i)ferung d^r Wirkung
fthigkt'it "let ATsfTrn nirht mit der^-n latpfiolili''hcr Wirkutiy im Eruslfallf Tcrwfhselt
Wi'rdc'ii darf IMi" Ziffer lifT blutigen Vfrlnht^- umJ auf ilit- kuniiiit ps an — stebt
and etarid nieiuul» in (fi-nnl'^m V.Ttiflltnis»»' zur Krli'"iliuiifr d-T Wirk'-aiiik'it iJit ^N'ufTiii.
Viele ßcblBchtrii der xfri-itni lliilft«' Je« \tft/.t»n .lalirimnilfrli' ««■isfn blatigp Vi-Hnnt^
von nnr 10, S, ja 2% der 'A»h\ ä^r KKiiipfttndfn auf; aurb im sQdfttrilcatiiscbon Kiitse
Higeu «if eine miCfallc-Dde Gerinpffit.'tgki-it. Dii' Kamiif-' Af» 18. .lAlirhtuiii.>rt« dii^<<;(9
bracht«» im Itarohttchnitte btMl<>ntond habere Verluste. |)ie Verl aft[ir<iz«' rite warhsn
eben liwrrbuns tijrlit mit <lerr Verbi'swerunjc <U'r \^'affi■ll. Im <ieKi"Ht-i"iI. Ji'de Ver«
iK-sspriiDj; der Waff^-n «rhi'ibt ii tv. mit Keelit d i i> Vorxirht, daU mm
ytaeu niclit mitilos onterliiTi;'* und wehrt so tfrüßni Verlii^ti'». I>ie Ti)rtie)irende Stud
bii^ nin Kaiiitt^l dii'sor Voritirht Ahi'r mich ilie l^aalitüt ibs Mi>i)!<cheiiiiiatiTialH sp:
idiic ytit^clmidciide ItnUe. lu dcti uaoii iriodcnifu Beftriffcii nibeli Zoitt-'u de» Mi
idt^rii. in dvn tupfort-it Z'-iten dcf Ka[ii|iff« vun Mikiiii t{f)(i:-ii Mann luit priiiiiti'
Wfvffen, r<»riiii'bteten sieh die GpgHü'r naIio«u, ehe eiiii-r wicli lli'iite passiert aliiilid'
nur mehr einzelnim Troppen teilen, die airb m atjuk exponieren. Im jrroßen und Kan:
wvrdeQ dir mridcnieu Si^blm^bl«!) s^hoii t>''i relativ ^^t-rinifi'ij Verlnuten <>nt«cbied
LlttjjcKen weist der ostaBiiitiscIie Krieg wieder bOliere Verliwtproxeiit'; auf. ein .Kuti*'>
Zetigni« fOr die llnrtn&rkigkeit den Ringens daher fQr die Taprerkdt beider G
Zu eiuein Gesamtbilde vemuigt ci-i^cläeinpii nls die iintuittflbarsten
Folgen der letzten grolieii Fortscliritte der Wairentticliiiik, geoniiiüt iiüch
der Wiclitigkcit für den Peldkrieg: die Sulinelligkeit dor Feti(>irabgab6
wurde infolge der Verbesserung der Hauptwaffen, des Gewehres und d*r
FeldkftDone, enorni .eesteieert ; (U'v WirkunKslbi-'rt?ich wurde infolge dir
VergröÜeruDg der SchtiÜdistanzen LTweitert; die Wirkung des Einzel-
Bchasses und die Treftwalirseheinliclilieit wurdeu erhöht Von spezifischem
Interesse für flie Feldbefestigung ist dii* Erweiterung des Wirkungs-
bereifheR in der Kiditiiog, dali zur Üekitmpfung von gedeckten /ieln
iSteilfeuergeschötze in die Feldausrüstung eingestellt wurden.
Der Einflidl so bedeutender Erhöhung der AVirksamkeit der Waffoi
niuG wie auf die Taktik des Feldkrieges tiberhiiupt -so iiiicb aof
ihr Hilfsmittel, die Keldbefe.stigung, aaliirgemiiLJ i'iii äehrgroÜHr seriil.
Ist do«h die Feldbefeätiguiig btinifou, die Wirkt>ainkeit der eigenen
Waffen zu erhöhen, die Wiikiiug «1er gegni>risdien abzuschwäch^'m ; gerade
sie ist also betnahe aussehlieüllch abhängig vom Stande der Bewaffnung.
Diese Abhängigkeit erstreckt sicli nicht allein auf die Formen, sundeni
auch auf die Bedeutung der Feldbefestigung im Kriege. %
lu den ji^ugsten Feldzügen, jenen in Südiifrika und in Osl-
a s i e n, gehmgte bereit-s die gaujn* R*!ihe verbesserter oder neuer
Waffen des Feldkrieges zu uinfangreiclierer Auwendnog. Vor allem das
kleinkalibrige Rt>p4)tiergewebr mit rauch schwachem Pulver. Moderne
Pin PrMbrf'-Ati^rttf imrli il<'n Krioiirn in SUdatrücn und in Ostiuloii 123
Maschineligpwelir? tratoii anf den Plan — allprdiiigs mich nirbl in
jeo^iD Umfange, als es ilim-n die Ztikiinft zu versprechen scheint. Atu:h
die jOngsleD Emingenschaften der Artillerie bestanden hiev eine ernster*,«
Peawppibp 7-iiiu ersten Male kämpften im grolien Kriege Hcbuellfeuer-
looen, luni Teile bereits mit llrisanzgrauaten ausgcstatlet, sowit sehr
mttbUe iiDil mit wirkungsf^liigen Uescbosi^en ausgerüstete Steilfenor-
g49CbQt7.e, freilicli auch nur als der Prolog zu vermehrtem AuHreteu in der
snntt zxi hetrachtfu. Selbst schweres Oeschntz erschien, noch vor kurzer
iDgeahnl, im F<-ldkriege.
>K' letzti-n Könige queu'/en ans den bluligeii Kriirnbuugen kJlunen
V'ti nicht gezogen sein. Die vei-wiiTcnde Fülle der Rinxellieiteii steht
Uta aocli zu nahe. Vieles för die eigenartigen Verhßlinis«e SfidalVikas
i^Chitasiens Passende iäntsicbnichtohneweiters auf andere Kriegsscbaii-
plüa al>erlr*gen. Immerhin ist es eines Versuches wert> bereits jetzt
! der augenlilUigtiten Krsi'hflnnngen der beiden Feldzüge, daher
.. ...uiischer Basis, den also erprobten Einflull der neuzeitlichen Be-
wftiung auf die Bedeutung und Oestaltung der ktlnstlichen Verstärkung
4« Qelflndes soweit sie fflr deo Kampf der Ma^tseu in Betracht
it — in großen Zögen zusammenzufassen. Ein solcher Versuch
mit den folgenden Änsföhrungen gemacht wenien.
ßfrieultuig tier Derkunic gegi^nüber den moderm'ii FeiutTnaffen.
Allem voran muü hier jener Erscheinung gedacht wei-den, welche
let ist, der in der Theorie schon vor den FeldzQgen, wenn auch
'nlrJit v<dl so doch im grolien und «anzen erkannten, erhi^hten Bedeutung
de; Feldbefestigung zu allgemeiner Anerkennung auch in der Piaxis zu
rerhelfen : das ist die Qberraschend häufige Anwendnng von k Q n a t-
Iteheo Deckungen iu beiden Kriegen.
Die Buren graben sich, wip allgemein hükarint, bei Jeder Gelegenheit
I. Die Engländer, nur aurOffensivp bedacht, musscii lititzdem dasSchanz-
teug gt»brauchen; freilich nur zu Beginn des Krieges, als die KrSfte des
norh zu prusten Angriffen «usreichtpu und pr -tkh nicht ganz und
if absolute Verteidigung oder bloß auf den Guerillakrieg beschränkte.
Bt maß ausdrOcklicb hervorgehoben werden, dalt dif> Engländer nicht allein
4l<>rt sich eingruben, wo sie nach erfolglosem Angriffe zur reinen Abwehr
gezwungen wurden wie bei Ladysmith, sondern auch iin Angriffe: so in
den Kfimpieu am Tugela zum Kutsatze von Lddysmith nach der geglückten
Bichlltchen rntcrnehnuing gegen den Spionkop, nach der Besitznahme
dm ViLHlkrantz nnd wübrend der Angriffe beim vierten Entsatz versuche.
124 Rftimor,
Hicbei niul] featgRatellt wt!rdeii, daU di^ in Hetrnclit komnieDden Teile
der Natalarniee die Ii)fai)teriesp.iltiii ju Kapstadt /urQcl(<;flasdeD liallCD,
weil nipinaini jflaubte, dall man gi^itfn die trotz moderner Bewaftnung
gering g<'at!liätzt<*ii Hauern je aiuk-rs als im rai^clien Angriffe vorgelien
werde. - Bei der Zernientog Cronjes bei Paardeberg Iioben die Engländer
Annftherun ^graben aw imd stellten Scbützengräbon angesichts dM
Gewehrfeiiers der Bnren iu liegender StelluuK her.
Die I{ u P s e n haben sich beiaalie ilbcrliaupt nur hiiitpr Ver-
scbanziingen geschlagen; seihst wo sie zum energischen Angriffe nfaeiv
gditm wollen wie im Oktober li*04 gegen die Stellung der Japaner in d
Linie von Beusikii-.IaDtai verwandelt sich die Absiebt gewölmlicji bald
ein Festhalten des gewonnenen Bodens mit Hilfe vom Befestigungen.
Die Japaner maitben von ihrem SchanzziMig reit'hlicbsten und sorg-
fältigsten Gebraurli. Nicht allt'in um Sti'llungen festzuhalten {■/.. B. während
der Operatii>nspausi' nach der Schlacht von Ljaojan, dann am Scliaho) und
im Angriffe dort, wo Pausen eintraten, warffii die Japaner regelmäßig
künstliche Dediuiigen auf. sondern sogar, trotz der freilich vereinzelten
Krfahruugen im südafrikanischen Feldziige alle Welt flberra.schend, während
d*»8 Feuerkanipfes selbst grub sich angreifende Infanterie ein \i. zw. keines-
wegs nur in vereinzelten Fäller, sondern als Regel angewendet. Wenn
der Bod*»n gefroren war, so nahm der Mann Sandsflcke zur Deckung;
ohne GoliciU selileppten ilic Lciitc dif Sandsücke in das Gefecht mit. —
Der Gebrauch der künstliirhen Deckungen im Angriffe ist zu Anfang des
Feldzuges noch ein relativ beschränkter, wird aber im Laufe des Krieges
imraur allgemoiner.
Man sieht also, auf beiden so ungleich beschaffenen Kriegsschaii*
platzen wurde von den Truppen aller beteiligten Mächte unter d^n vem
scbiedensten VerhÄltnisscu Gebrauch von der künstlichen Verstärkung du
Geländes gemacht; dort, wo sich uußr.schütteite, ann^liornd gleichwertig«
Gegner gegenöberstanden, wnrde dieser Gebraucli eiji geradezu regel-
mäiliger. Schon diese Umstände deuten auf eine gemeinsame, zwingende
Dreache der Erscheinung und nicht auf /nlullige GiAnde.
Vielleicht ist aber diese hüutige und regelmillSige Anwendung kflast*
lieber Deckungen in den jQngsteu FeldzQgcn doch nur mit besonderer
Vorliebe der Eriegfahrenden für die Feldbefestigung zw erklären? Für
die Russen mnli man die Frage bejahen. Sie gingen sogar in ihrer
gewohnhoitsmältigen Auhilufinig von Krdwällen zu weit; sie wendeten
viel Zeit und Mühe daranf, aber nur in zu vieh'Q Fällen war die Arbeit
nberffflssig ' \ wie die Kriegsereigiüsse beweisen. Oft hätten die Russen
') \trg\ .Mnlczf wiiki, pStudie (Ibor Kjaojan und Mukileii" ; Wt'-ti, IWXl
i
k
nlierlkau|)t hcsspr gotau. üirc FüUe zu gebraiiclicn als die Spaten. '}
— Der Nutzen, welcher der Verteidigung ob sie am Platze war oder
niciit — \)ci Ljaojan, am Schaho, Ihm Mitkdcn. bei der r.illien Vürtcidi-
giing der Kwantuii-Balbinsel dtircb die kfinstlicln', selbi^t iiiclit ininier
iw*"fkmäUig diircligelöiirte Verstärkung des Gidfindi-s erwuchs, ist freilicii
UDV'Tkennbar.*)
Iki den He^-ren der andiren in Hetraclit koinnitMiilL'ii Mfu-Iite lullt
iioli rine ähnliche, schon vor dutii Kriege vnrliuiideDc Virrliebe nicht he-
hanpten. Die Haren dachten, als sie de« Krieg eröffneten, an Offensive;
trcilioh tndz ihrer grollen newogtii.hkt'it mir an eine vorsichtige. Die
tiühe Anwrndunu von künstlichen Ui-ckutigen — .schon nach den eisten
im freien Felde erlolglon kleineren Zusammen^töLJen — wäre also imnier-
li:n erklärlieh. Aber sie sehenteu, UDdis/ipliniert und als Herreuvolk an
liarip manuelle Arbeit nicht grwohnt, ganz gewift die nifllisiime Her-
ftlellnng der tiefen Uräben o<ler der SteiowiLlle und der Situdsackbnist-
■rHiren. Die Engländer glnnbten von Huiis atis gar nicht an die
hkeit, dilti sie in stärkeren Verbänden in die Lage kommen könnten,
11. .jpr Keldb»^feBtigung zu beiUencu. So stehen starke Kiälte woehenhinge
Lk4lv^lt)ith, ohne daU ein Spaten gerührt \vird; erst unter dem Lindrucki*
Uefechtos von Ladysmith am 30. Oktober XH'.'i) wird die Befestigung
)Diien — Die Truppen Hullers lassen ihre Infauteriespaten nirQck —
bedauern es und bolielfoii sich mit sonstigem Schanzzeug. ')
') Ku X. II tillttf die ruiiKift'^hc Kwnntuii-AriiK'oabti'iltin^ im Juni 19(1) ^iebfi
gvhnndrlt, wiron aie nHeimr gfjjori f\W schvfUchcr»', nyi*h nicht tvn tMviiüuDrti
Ir JHjiaiiiitclif .'t Ariiii?" vurgcpan^rti wäti-, »taU Jii'scr Jm Cirtnll'-ii zii inn, eine
ttl«btitc StulluiifT zu l)eri-iitif;t'ti und il^ii .U|)nn'prii so Y^'it und \h\ht' nur Vm-
zu geb^D — t)oi-]i kiuiii i1<.TiLrtigti Schult) nicht Jio Kt'Ii]liof<-:<ligurig, Hundern
<Hs nUsugiuIk- PsssivilAt tiiT rus^iBolicn KriegfOhruiiK trcITou Aber es ist
mrkt ^crftdi.' Arr AnhftugC'r einer rutionclK'ii Anw-nJung dtr Kfliibt'fesligung auf
t - MiUbniUfli dieser hinziiwotscn. Xar nlliu tmrh wird der Swli" in dis Schohe
I..-D. «IV. ilrii Mannrl tiu Tiktkraft «der Ein>irht Ijcff'-'H sollti-!
*) Vinllcirht b«i der Vorteidi^ng tlfr Nansclianstellanif iu]i«K<'ni'miin.'n, wo nacli
diu Ob»rmftÜi)jv Aßbäufun); voti Ucckuu);'-'!! die eLuhuitÜL-lji.- Gef<.-«bu]eittii>g utid
ßlKütirht tehindert« sowit- dojt Krk.-niien der Poeitiunen dorrh die jafMiiiigclin
iDinic allzuüvbr crleiohtertf - Diu im DL-t»il hftII'W«-->r!' lichtis »ngclrgten
lte*od»n^kunjjen darf ab«r selhiit bei dicBer (Joktfonheit der Wert nicht abjfusprochen
»Uo, <la Bie ilirc Benatzungon vor Vcrltwten durch das Artill'-riefeaer b>'wiihrteß
Fflr einen Uüigft^ri!» WEdeiMimd nar dii? Stelhitig aar dem Nanschan jeilo(!li
rbaupt oicbt gevipoet. Die (mg? Bfrpnai« konote von drei Soik*n umfivöt »erdcu
ItnftSif^ Mittel konnten clii gpg.>niUier d.^iH Krmiifeuer moderner WnfltiB wolil nicht
rnftien I>aÜ di*- Beäatxuiit: untrr Molcbcn V<Thril1ntSKi.-n nicht lange au8b»lt<>n
il'. duif niebt vundtfrut'hnit'n
*) .Kri'>K8K«:t>*tucbUicbr Kitix-Isrliriften". Heft :t2. Herlin, iWJb, SeiU' 81
126
Brimer.
Die äiigiiftüliiübgeQ und tudeitveracbteaden Japaner folgten
siclierlJch nicht cioom Schlagwurte. w«nD sie sich \tv\ jeder Gele^eubcit
sorgfältigst zn decken guchten Islter bestand bei ihnen «nine Abneitj^ung
gegen dtii Utbranch des WerkiPURes. 'i
Man :4ieht, ans den JU^^cbauungen vor den Feldzfigen oder aus ba-
S'iaderer iteschafrenheit der Kriegfübrenden ist die in beiden Feldzfigen
und bi'i den Truppen aller Mächte auftretende Wertschätzung der Feld-
befestigung' nictit zu erklären. Im Gegenteil; heinahe alle Heere trag«u
sich vun Baus ans mit Oäensivge danken und gelangen — mit Ausnahme
der itussen — erst nach einem oder mehreren kleineren Zusammen-
stoßen dazu, sich kfiustlicher Deckan£;eu zu bedienen.
Auch in der besonderen Best^liafTenheit des Gelandet« (»der des Krd-j
reiches kann nicht die Trsaclie zu Kuoheu sein. In der Kbeoe, im Hß^
und im (iebirgslande. im lehmigen, sandigen oder steinigen Buden, im^
kommunikationsreicheren oder ärmeren, gangbareren uder ungangbareren
Qelfinde bleibt das Bestreben sich gegenüber einem gleicbweitigen Gegner'
kOnstliche Deckungen zu scliaffen, immer aufrecht.
Die Krktrining dt^r Erscheinung ist am deuMichsb^n dort zu tinden.i
wo vprMUclit wurde, in der Kamjifwcise die Grundsätze aua d'-r Zeil das
Einzelladers und der alten Feldgeschölze anzuwenden, d. h. uns einer'
Zeit, wo das Zeigen bedeutender Ziele gegenüber der geringeren Feuer-
kraU der damaligeti Waffen noch nicht so ge-iolieut zu werden brauchte, als
es beute tje.tolicut. werden muU; am allerdeullich^ten dort, wo gar ver-
suclit wurde, in raitchem, ungedeckten Vorgeben die Knt^clieidung tu
suchen, wie man es sich ui*c)i v<>r wenigen Jaliren al>: Kegel l'ur den
Angreifer dachte und wie man es sich vielleicht zum Teile noch
bente denkt.
Die Engländer gingen /u Reginn des Feldzugeü in den gewohnten
ÄngriflMornien gi-gin die Rtellunj^en der Buren v-ir*!; sie muHten es in
den ersten Gefechten am Tugela sowie in d«n Känipfeii um Modderriver
und bei Magersfontein teuer bezahlen. Das entgegeoprasselnde Feuer ans
den kleinkalibrigen Repetier^^ewehren der wohlgedeckten Buren Hell die
') Verftt Norr':g»ard. „Die BL-taiyteruu}; von Furt Arthur* (tn Übor»«txiue
L.rii.i:ig. li«)»;i, S<>it.* 11«
») Ej« K'i hii-r n-ichrank »I«io vielrerbrfitcten Intumu eDtgegeiigttn-ten, als oh
die EtiKl&nder ztt Bo^tiu <liw Krieges andere, mindtin FnnneD taui Aogrilfe ^l■l;^llqebt
bfttt«n klfi wie all' ilitttial» in aaduron Armeen ebijfi'ftllirt war^n. Die „KrifgHgt«*:^hiebt-
li«h4Ui EiiiicvInclirifteD'*, Hi<rt 'D/:!;'], IJtTlin, VM&, t. }i. besagen, <iaÜ „di<- Uljederang
der InfanU-t'i'' tum Uefirlil«' io ihrvD nuU<.'r(.'ii Puniit-ii vKgr Aiilehnaii^ un die in iloii
Vorbchnften der bbngeu curopäiaclien Hüen; <-nthalttiicii Gnind&ütxa zc?igu- **
Dir Ftl<lbff«ttigun); nsrli dmi KricKm i» SAiliifrikii and iii OtitaKieii 127
V«rtfi* wilclien Vorgeht'ii« siheitero ' i Di? Eoglftnder. niclit so zihe wie
:i' ■'ii{4fl«r, lüäseii gewöliulicl) vom AngrifTe »h; sie stehen rfttloa der neuen
Ei^tmaii« gi-^i>nribfr. rmlassiinfjen uflm- Unigohiinf^fii werden nicht allzti
»iiisan, «eil sie genfihnlir)) nur uiif eine notie Front tTt-ffen. Zum
(flÄcle Ussen tlii* ltur«-n alier Zeit. ^ Die üctiöncu /lelo verscliwinden
tmUiieni Gegner; die Enjfländer leniöii besser ik)i< frftber jedirs Filltoheu
[•^-iiiBi; »a^nfitzf^n. Das Wort von der „Lt'cre tte.s Snhlachtfeldi'S- wurde
iimlf geprfi^t. l>ii' lutanterieaujiiiffe dauern iiiiii trotz licliter Scliwann-
,ÄWB exgoafilior einem noch liallmegb iutaliteo OeguiT selbst wocheo-
uiid näb<'rn sich unter vieiraeher ItcnOtzung kOtistlicber Deckiiogeo
Formen des rositiouskhegfs. Z. H. boträirt die GesauUdauer des
w anl die StelluDi; der J(iir<;ii bei Culensit beim viürtüii Versuche
Ladvüroitl) m ent»utzpn, trotz Kamiiresmüdigkeii des Ver-
rs, «ebn Taije! — li-ird KobtTt» ver/.iciitele auf diese Krtabrunjuren
flberbaupt auf Infauleriejingriff« und suchte duri;b limgeluinirvn mit
ffcenttenen Truppen zu wirken, wai* ihm fjfijeiiiiher den dnrub eiiiptind-
lidr Niederlii^'en bereits erschiittert^'n Buren auch gelang. — Deutlicli
II terloliren, wie das Sueben der Deekung oder nmdi später «las
eichen vor einer mit modernen Waffen verteidigten Front im Laute
Feldzuges durch die Wucht des Feuers lierbeigeführt wurde.
Die .Upaner reiissieren in den Gefechten zu "Sü^hiü des Feld-
lag» mit forcierten Angrifl'en, diink der an das Verhalten der Franzosen
August 1870 erinnernden Metlmd« der ItusseD, die ihnen überall
Jklioderheiten in den Weg stellen, relativ riisch: am Yuln werden
.Japaner mit IU>^ Feldkanonen und 20 Haubitzen gegen
Bussen mit 4U Feldgeschützen ins Uefecht gebracht (30. April
1. Jlai 1H04); die Husseit haben nicht die Absicht, einen ernsten
Ciupf anzunehmen, sondern sie wollen nur ..den Uferwechsel der Japaner
^•■roD!-* Die Nan^tehanstellung winl von 3000 (?) Hussuu mit etwa
•-^^icliiitzen verteidigt, von ^.tt.K.H^) Japanern mit 210 Feldgeschützen
aa^griffea IÜ5. und 2(>. Mai); beim Angriffe wirken auUerdem 16 Schiffs-
gMcfaüt^e Hankierend mit. Dii? Stellung ist auf da.s nngincklichste gewählt.
Trot2 der gi^nstigen Umstände erleiden die Japaner bei ihren forcierten
Angriffen relativ sehr groüe Verluste: l U'MJ Mann am Yalu, 4 5i.K) vor der
Naasch an Stellung. Vor Wafankon (H. und 15. Juni) kommt es zu keinem
') Triinmol. .Einilrßck>; iiikI B>-i>ba>-btnDgcn «n« ((«-m Mu(n<-iilri")^-'^i Wivn,
ISO* : flKine klt^inr lIluätr»tioii ühor Aiv Ki-uvrKtArke io der .Schln<-lit bei l'ulcnso
^)ct«'n dir Worte rinr« der besten ciiglis^-bea Krioffskurrcuiniudciiti-n, der isn^i*, am
Fddr vor Atva Ta^i'la «ur dun-b das «tinnti'iilaiiri^ I-Vitir dir Bt]r«n d«r Staub fuUti'>i'li
•ufif<> wirbelt .Vhnlichew knniit« ^tpütiT auch im »ndeiva Puakt«a livobacbt«t werden."
n»
ttribivr
allf,'t^nietiH'ii japaoiiMhen AngrilTi*: I^ii* Kursen, mit der Anfgab«? beLniul.
Port Arthur zu enUetz«!n, trwartelen Ak Japaner in einer versfbaiiztcu
Shilling, gingPD aber ^^PtfCD deo heran gekonintfneii Gegner selbst tarn
ADgriir» vor, wobei sie auf die Front der 3. Division trafen, die äiefa
in der Nacht Muge^aheo hatte nnd den Gegner blatif^ «biries. Dfr
rnsäische Fflhrer verlieü sodann, die drohende Umfassung ftlrcbt«Bd,
seine Stolluodr.
Beim weiteren Vormärsche auri^jaojan troffen die Japaner durchw^
anf vorgeschoben*' Kräne, die nicht die Absicht haben, sich ernstliÄ
zu halten. Wo dagegen die Hiissen krünieen WiderstaD'l leisten wollen,
nehmen die japanischen Angriffe «^ineu sehr langwierigen Charakter ao;
gewaltsam'' Angriffe aber werden ■i\im Stehen gebracht oder abgewie
Sftdlirh Ljaojan, wo di« Kusfien anf^n^lich die ernstliche Abaioht ha
Hidi zu halten, kamen diy forciertMo Angriffe der Japaner (3Ci.
31. Aii^st] sehr bald mm Stehen; das 23. Iteginieut verlor in kurzer 55«K
flb<T 1 OOO, das 3. Garderegimeni 1 200 Mann Die 2. Armee allein verl
bei solchen erfolglosen Angriffitn lOIKh) Mann, d. i 20",, ihrer SLIr
Der Ängreif'-r wnrdt« Qberull gezwungen, sit.h einzugraben oKt in d
NVht znrflckzugehen. Nicht einmal das Festhalien der gegen fl borstehen dut
Kräfte der Russen wurde erreicht. Die Schlacht wird infolge der Fort-
schritte der Umgehung des russischen linken Flfigels durch die 1. Armeo
ontyt'hieden.
Wenn suhnn die Japaner, obwohl siegreich, nach den ullererstru
Oefeebt<»ti die enorme Wirkung des gcgiierisdien Feuers zum Teile
würdigen gelernt halten und trotz ihre:« Drange.-« zu stürmischen An-
griffen ihr bereits im ersten Teile des Keldzuges liüutig durch Vorgeben
in der Nachts durch Kingraben in den erreichten Stellungen sowie dtiNh
Cmgebung^manQver auszuweichen traditeter), so tritt die.s in den folgende
Phasen deii Krieges, am Scbaho und bei Mukdcn. noch deutlicher hervor.
Mit Hecht lassen die Heere de» Mikado nicht von der Offensive ab. AI
an Stelle de« raschen Vortreibens von Angrifl'en tritt das zülie Heran-
arbeiten unter sorgt fit tigst^^r Ansnfilziing nstfirlicher und kf^nstlicher
DeckuDgiD. Als Beispiel aus der Schladit bei Mukden (21 F'.'bruar bk
A. März 1905) sei angeführt, dall die 5 Dirision bei Madiapu 3 Tage und
3 Xficlite brauchte, um sich an die rnssische Front heranzuarbeiten nnd
dabei auf 1100, i»öu. 530, SMÖ, 300. 200, 100 und 12ö»i vom Frinde
Deckungen tür stehende Schützen herstellte. — Der Auniarsch zum Angriffe
geschiebt gewöhnlich bei Nacht! Der Wagemut der talkräfligcn Tiuppen
muÜ sii^h aiiC nfichtUdie UnttTnelimniigeii und auf CbcrtUllt' beschräriktin;
wo er am Tagt* versucht, der U»tig*->u Sput^naihcit duroh forciertes Vorgehen
Dk FrMtjvf<«U|:iui^> iiHi-li >l<-ii Krj>-;,^ti in SAtlufrikü uuj jii tutitsivii. 1211
lu.NZuwi'iciM'it. liriiitfl i'i' cbftisii wii.' bei lJuof;iu riwi^e Vt-rlusU* ei», Vt'i-
iL-th*« die* mehtt eriütglus K«ltraclil werden. Nur bei der 1 . Armee, die iu
j » irjisjeti) Torraiii focht, wu alao infolge der G«8t»ltimg des GelQudcs
uUiilK-be Deckung gonügeud /ii tinden war, koDutc uiil' das oftmaUgc
Euigribeu im .UighA'e verzii-hti.-t werden. — Anuli die Kampfe, die sich
ils Folge der nissischen Dft'ensiTe und der japaQistriten Gegeiiofrenäive im
iiklulier I9ü!l ergaben und wo sicli die Gegner im (reicii tVIde trateu,
«Hb>eD iui groUcii und gaiiiieu keine Austiabnic auf. Es wird um einzelne
Stellntt^en Icirtnäckig gerungen; selbst Kencoutres werden zu %älieii
Klmpfeu uiD Po.>iiüoucn. Pie Seldaelit dauert vom U. Wia 18. Oktober,
fibi uufut-schicden und kostet Jeji Ku^^sou 43<X>0, den .lupaneru
UxXj Muiiu. Der L'iiLerselited iit iliei^eii VerliistulTeru gibt eine Irefl'-
lllustralion iii der Veraciiiedeulieit der beiderseitigen Augrifisvur-
Uirt'n. Die liun-dMi bähen die Wirkuag des Feuers aus nioderneii WaBen
icb nicht riohtig einseb;UzeD gelernt iiud wollen, wo i^iie uicbt in die
ive verfalleu. im uugeutümen Angriffe durchdringen. Die Japaner
vtDtJea hier, also im offenen Felde, ibrer:^its bei AugiifTeu aufdas sorg-
"''' . '>■ kftnstUebe Deekuiigeii, ja sogar Laufgräben an; sie entziehen
groUen Verlusten und dringen mit ilueu zftheo Angriffeii welligsten»
•I HAI diircb, daß sie die russische Frout bis au den Schaho zurüok-
Dctitlicher kann der KinUuil des Feuers aus modernen Waffen niclit
gezeigt werden, als er sich liier bei den angriffs lustigen, gut ge-
Klitetrui>pou Japans gezeigt hat. Ilire Über offenes Terrain rasch
riebeuen Angriffe tragen ihnen, selbst orhebliclicn Minderzahlen
^SttübtT, starke Verluste ein, die sie üuf die Dauer nitht erlragen
tkmn; <labei wftrden sie häutig zum Stehen gebracht oder sogar ganz-
irh Abgewiesen. Das Sueben der Deckung ist daher leicht erkhlrlich: uh
*« uicht willkürlich, sondern gegenüber der enormen Feuerwirkung durch
4i ösenie „muH'' erzwungen, wenn nicht tiherniiUtigc Opfer gebracht
•ifr auf den Angriff gfljizlich venicbtet werden sollte, wie dies am
4iUfri kau i sehen Kriegsschauplatze so baußg passierte. Die Anwendung
iff kOnstlichen Deckungen im Angriffe ist so nicht allein ein Beweis der
Tiinkfat, sondern auch ein solcher der Hartnäckigkeit, die zu den Mitteln
ia Zähigkeit ZuHucht nimmt, wo die Mittel des Elans versagen. (FOr
4» Ktstungskrieg bietet rt'rt Arthur eiu klassisches analoges Beispiel.)
Pagegen siebt man im Vertaufe des ganzen Feldzuges dio un<r.i-
4ämf>t<-n Angriffe der Russen scheitern. Die Küssen bev
^Ichc Tapferkeit als ihre Gegner, aber sie
&pse, die heute im Angriffe auf ciueu uii - '■';
130
R (! i tu e r.
Wafteu aiiügerfistetou Fetml nötige Zähiglceit zu betätigen. Ihre Initiatife
reichte im groUfu iimi kleini.'n nur zur AnwenduDg der althergt^hrachtei
Formen dt^s Angriffes und der Verteidigung; zu nenen Formen ^egenObec^
ueiu'n Erüclieituingon reichte sie nicht.
Aus den Ereignissen der Feldziige darf man daher betreff!* A
nOtziitig der Oeckung folgern ; Im frontalen Kampfe vollwertiger Oegner
ist gegenfiber der Wirkung der mod'-rneD Waffen ein Zeigen he.deutendw
Ziele oder gar ein ottenes, ungedecktes Vorgehen nicht mehr xuhlssig.'V
Die Slassenhaftigkeit des Feners der Repetiergewehre und ihr SchnwUfen
kanonen zwingt nicht iill'Mn den \'erteidig*'r, sondern ancli dfii Angrei
zur sorgfältigsten Ausnutzung von Deckungen, sei es der durch
Qe&tflttung des Boilens gegebenen, sei es selbstgeschaffener; die natftrlic
Deckungen reichen in den .seltensten Fällen aus, es mflssen also in
Kegel künstliche geschaffen werden. - - l'ud hier liegt der wajiro G
der nm-rwartet hantigen Anwendung künstlicher lloeknngen in den letz
Feldzflgen: Verteidiger und Angreifer muUteu sie gegenüber der Wa
des Feuers der modernen Waffen gebrauchen.
Fast scheint es, als «h die Deckung in den Ißtaten Feldzügen ni
allein liätte dazu dienen solleii, um das Ausharren im gegnerischen Feuer un
einen ruhigeren, also besseren Gebranch der eigenen Waften zu ermöglichet
sondeiTi vielmehr um diese überhaupt zur Geltung bringen zu können^
es wäre ohno Deckung bald .niemand zum SchicUen übrig gehliebeu. M
ist versucht, das bt-kannte Wort ^zuerst Wirkung, dann Deuknng'' gege
Aber der Leistuugstuhigkeit der modernen Feucrmaschineu zu variieren
in ^Deckung, damit Wirkung". Tiitsächlich sieht man diesem (Grund-
sätze immer mehr und melir Ueeliuung tragen: die russische Artillerie
lernte im Krit>ge das SehieUen aus verdeckten Stellungen (die gewdhnUdt
hinter HöhcDrür-ken lagen — also aus vortrefflichen Dei-kungen) seDw^
gegen bewegliche Ziele und errciclite so Kesnltute, die ihr vordem
direkte Richten intblgt* iIit lillimeu^li'u Einwirkung des gegnerischen, alllQ
leicht gegen die bedeutenden Ziele ihrer (ieschütxpositionen zu richtenden
Feufrs nieht bringen kiuintt'.") Die Artillerie der Buren und JapaoM
gobrauchtf vod Haus aus mit Vorliebe verdeckte Stellungen. — Nebenbei
bemerkt, verdankt ja auch der Scliutzscliild seinen nicht mehr anzuz weifelndeft
Werl dem übennfichtigen Bedürfnisse nach Deckung gegenüht-r dem
') Di-- „Kri(-){.sjrrj.cliiL-lilli«liL-ii Eitixclsi-liriften", Hi-ft 34..15 äv^vn darülcr: Di
hcoUfri' Fcuorwirkantr lüUt in ihrisiii tJbitWn-k-he fcpine onui-divki^ nt^wpgiiDpr «njffstrmrt
') Veryl. Tom^v, ^E]iis<j<Jvu aux Aiüllcricklnipfen ii» niiiBich> japanisch«!
Kri«g«>*'. nMitteiluDgen" ex 1905 anil üKKi.
^
IH« Kwlillwr>»tiguti({ imvit itrti Krieffun in SftilafrUc» ninl iit iVtaricn. |;n
loBhat^l moderner WiifTen. ') — Piu lolknlerii^, längst geübt, <Iit>
iDf^ des Gelündes uu^zuufitzeD utid sich ia der Vert«iiii(;iiiig
lidw Dt>okungeD zn schiiften, lernt nach den Krächeinungen der letzten
dftxu, sith an»?h im Anf^'riffe der künstlitheu Decliting zu bedieni^n.
Alles iu »Hera, die Kriahrungen der jüngsten ^lolten
Ittge geben für di e Zukunft dieLebre. daü gegenüber
taormen Steigerung der Fcuerkralt der Waffen
ik| die natflrlicbcn als aucb die kflnstlichen Deckuni^^eii
• rt gewonnen baben. ja daU letztere nicbt allein für
Verteidiger, sondern auch fär den AnKfi^ifer einer
Itcrteidigten Front unentbeUrlicli geworden sind. Die
laug der künstlichen Verstärkung des GeUitdes
gleichluufend mit der Verbetiseruag der Feuer-
[estiegen.")
länfacb und klar diuser ijednnke jetzt ersc1u'ii)t, so wiirdn doL-li
itigkeit Yoi* den Fcldzügen iiDyezweirelt, ji'dfuCall» aber m der
lit ignoriert. Es fehlte ilim eben die BentAtigung des ErnütlaUed,
Pr Tiflfach der Glaube. An die Kotwendijikeil eintr so weitreirliL-iiden
der kilustlicbeu Verstärkung des Geländes, wie si<! in beiden
durch den GescboGhagel der modernen Waden erzwungen
dAchtc überhaupt niemand. Der KiiiSuß der neuesten FurUihritte
»ntechnik war allgeuiein. von dem einen mehr, von dem anderen
uiittri^chätzt worden.
Ausgf^shillniii; der kihiHtlii-hcn llecknnv;.
Wert der ünanfiälUgkeit
Anknü|>rend an die Frörternng über den erhöhten Werl küustliciier
:n ^ei sOf^leieh joner Ersclieinun^en der b-izlen Kriege iiodacht,
ADhalta]MUikte für die Anla^'e und AusjfestaltuuK aidulier Deckungen
Kaiw. btri hauptsächlit-hster Uedacbtaahme auf jene iu vorbereiteten
»Ullnngen bieten.
'■) I»a» Strrt)»'» »U-r Ntitseit ntw:h kilii»tlich<'ii .Scbutimitt«>lii wii* Vugflck-lH'rcii
I. r«hrharcii P^i};>'rb|ciii|fn ''tc riit8i>ringt dem (jtetvheD hftilflrfuic>io.
') intrrt'af^aot, biTtilit iiii CrOb<!rL'n l'orioilvn ila^ Wnrlisr'ii diT nt'ilcuiun};
jiMi;^ mit tier iui)«.-luiicii>l>'ri \Vrtjfii«tTun(f dt-r tViioiWÄlT«'« «ti b>>bltHchl*.'ii.
dif F>'IdhrfcstiKHng in ilfit Krii-jfi-n rnn 1859 nml 186ß noch keilii- bASöiiilt-rr
an v&chiit dii' R/j1I« im FeMiUK^' 1K70/71 (Üravplott*-, Kümpfe au der LUaine,
ii>g*n Ton Metz und I'«ri*!); im Krwjre 1877^78 ab'-r spiclU'ii sich b»?r(>iti die
kidcodco KKiiiprr um FeldbefcHtiguogvu ob (l'levna, Si-bipliRpaß!).
132
R-'inicr.
^u Uf^fiiiu doti Hnrookiifge» tritt fort^pnetzt die blrsrhiMOi
anf, dftli solhäi tagolsn^c llescbipniinjkff'D der Sl^lliiugvu dir Buren dt
ArtillerR' iiiclit den geringelten Erfolg Kcitigen: die Uiireu erleiden wed«
VerliiHe, uocli wcrdeu sie moraliscli erschüttort; die r-oglisebeti lut':itileri«*
aogriftö werdou zumeist abgewiesen. Vor dem ersten Versuche HuUer^J
Ladysmitli v.xi (»ntsotzen, wird dio .Stcdlußg di*r BiiriMi bei (Joli.'iisn dnrdi:
drei Tage uus Marinpgesdiützeu mit Lydditgrauateii bcscliosseii. Dil
Engläuder ItiitiiKi) iiibig ztelim uud beobarliteu, denn es aiitwurlel iht
kein eitm^ar Sclnili. Der Tufanterieaiigrift' aber wird dnrclt dan uns
Scliülzengrilberi <\t>r Huren fiberrasc.hend aulfbiinineiide Ftniev abg»'wii»jit
Die Erklärung für das voUsläudige Ver^iaguu H'-r Wirkung der engüsil
Artillerie ist dariu zn Kuehen, dall sie die »elir gencliickt und noanll^lUp
augelegten Deckungen des Gegners gar nicht erkannt und auf uii'
(zum Teile einige AVocIien l'rOher \"n englischen Truppuu selbst anm-i'-gi?^
•Steinwälle und auf Scheiubauten gefeuert hatliv Selbst die Intanteric
kannte wäiirend ihrer Vurrfickung, als" auf bedeutend näheren Distanzen
die Artillerie, nicht die eigentlichen Sttdlungen des Gegners und wurde ai
diesem Grunde durch soiu Feuer überrascht. Die Buren verloren (i T«
undifl Verwiuidet* von 4C)(KJ bis jiOÜÜMamil — Ähnliche, wenn aac
nicht so krassö Fälle ereigneten sich bei den folgenden Küinpi'eii um
Bnikrouleinbülien und utu die Taba Mvama. Auch die ersten Kämpfe
dem restlichen Kriegss»;liHuplatze wiesen beiniibt» ganz gleiche Er^obef-
nungen anf wie das erste Gefecht in Natal. Die Engl3n<ler bc>
am Modderriver das nördliche Flulhifer, während die Bvuen am fiüdticb«
1 bOiUit vor der vermuteten Stellung in wohlverborgenen Deckungen lag«
Bei Magersibnteiu bescholl die englische Artillerie zwei Tage lang
mit unbesetzten Schftlzendeckungen versehenen Höhen der Magtrsfontein-1
Kopje, während die unansehnlichen Scbützengiillien der unerkannt ge-1''
bliehoßen llauptstellung der Buren am vorwärtigcn Fiilte der Höben i^
lagen. Englische Rekognoszierungspatrouillen wurden durch einzdnftfi
Schfisfle vertrieben. Beideinale geriet die englisclie Infanterie in ilber^
raschendes Feuer. — Immer wieder die gleiche Erscheinung, daß dift ;
gegen Sicht aus dem Vorfelds soviel als müglich verborgenen, guij
maskierten und unaufHllligen Schülzendeckungeu der Buren nicht recht
zeitig vom Gegner erkannt wurden. Die Unauffölligkeit der Deckung
bewahrte die Besatzung auf das IrefiFlicbste vor Verlusten und vor dt
ErschOttorung durch die mächtige Artillerie des Gegners, ermöglichte soj
Feuerübt-rfhlle gegen die lieranrihkende Infanterie und ersparte so lan|
wicrige Feuerkümpfe mit dieser. Erst nach diesen Erfalunngeu lernten
Engländer besser im Terrain sehen uud die Deckungen der Buren rec
i
T»;.' P^Mtiofr^tifftititr imrli Ai-n Krippen in Sßdarrika und in C^tasien. 133
•'11. - WfDD es aiioh aiifoiDopäischt'ii Kri<?j;ssohflnpiri(7,pii iiud
._ u Verhält rtis.stü uklit iiumor uiöi^livb werden wird, StcUijumm
Ovgacr gjluzlicti zu vcrbciiren. so leliron docb diese Beispiele auf
scbUgendstR. dalJ die Unaiiffalligkeit der Üeckunc: eineo vorxflghchen
j,... ..-.,11 ,iii. 'Wirkung der ^t*gnoriseIieü Waffen bildet iiud datier
.^erdcD iioll. — Die Ge.srhfltze der Iturcn kaiiiprieii Iteiimhe
ans got uiHskierten Gescliäty^tüiiden oder aus verdL'ekteti, also
:Siclit. if'luzlich eutzo|i<eaeD Stellinigen iiud iieliaiiptifti'n ^'\c\\ so diirrli-
geifen die olX vidfacbf CberniacliL der engüsclieu Artilltrie. Um
(Gegner da» Krkenuen nicbt verdeckter l'osiiionen xii erschweren,
auch Hitrsmittel wie das Cberzieben der Cli'sclifitxe mit graner
■tI niclit verschmfdit. — Die Vi-rwiidiing raiidisidjwaoheu
■ hwcrte das Erkennen der Stellungen s*^hr bedoutond; so
TOiJ?» k«i Ladysmitb selbst nach wocheidan^em üefiren überstehen dio
'Mtclliiutitfn der lliirou von den Äernierten Kujitiandern nicIit fegt-
&tw^,
f'tt!- V) Profil einer nwsiwhpii Artil|öri<^l''pkiinff (Hflfipi«!) (Viw)-
WeDD man die Ituren mit ihrem gesunden Naturverstande aufs
;e die Feldbefestigung j>''t*'''i 'Italien sieht, so find^'t man auf Seile
.nssen, wenigstens zu n''^Mnn det« Fi']dzii|];*'s in ()sta.si«-ii, die
der Medaille: gewßhnlicli wi-rdeu an dtMi aufialU-udstou Stellen
/'■» Erdwälle ohne j«d<' Maskicnuig aufgiMurnit. Die Scliädlichkeit
4« Anl^iligkfit der Positinnen tritt ln-sondcrs in den ersl^'n Gefischten
^ "^-*i>,ch-iapanischeD Krieges deiitlicli hervor; in erster Linie sehr
■ her Weise bei jener Wafl'e, welche sioh die allm-auffUlligstpn
(SrllaujüroD. Jen»' auf den T{i.ilu'Dkiimnien aussiichte und ihrer weittragenden
'^ r* wt'gf'n ah >^rA" ins Gi'fei'ht tn*Uni ninlUi'. bei der Artillfrie.
■- _ tarker Brustwehren (vergl. Beispiel in Textllgur I ) mulite sie am Valu
rh 25 Hinnten des Kampfes gegen die allerdings öherlegene japanische
'irtiUerie das Fener einstellen ; am Nachmittage des gleichen Tages ver-
[gKlite sie DOchmals ihr GlQek: nach einer Stunde muüte sie endgültig
Di^ BraxtnrhnUirki^ bctrilf^t 'i bU t.äUm.
134
KoimT.
die Stt'Uungeii vorlassen. Alinliflies gilt für Walankoii Über die Ei
iiisse bei der Verteidigung der mit auffalU'nden Erdwallen g(>spii
Nansrliansti'lliin^ lauten die Berichte verscliii^dt'n: Nach dem ungflnatij
war die rnssische Artillerie') infolge des übermilcliti^en g'-gnei
Feiir-ra gMimngen, ben^ts nacli einstrindigi^m KamptV das eigpue
Ktellen. Nach dem günstigsten') stellt»" die 1. Ualterie nach 2 SU
die IctÄti' narh n Stundi-n das Fciut rin. weil Mimitionsinanarel
tri'lou wäre: jedoch gibt diessr Bericht selbst don aiiffallemlcii Uli
an, daß eine aiitJerbalb diT eigentlichen Stellung gelegene Batterijj
nach weiteren 4 Stunden den Kampf aufgegeben hättt\ Die grodei
regelniüßigkeiten in der Daner de^^ Kampfes der eiD/ehieii Hatteriel
frfibe Schweigen einzelner scheineo doch darauf liinzuwoisen, dali
Mtmitionsniangel allein das Aufgeben des Kampfes veranlaßt
weiters wäre es dorli auffallend, dalt mar gerade der nobensätchli«
Batterie (mit der Hauptschußriihtniig gegen die von russistdien Sc
Ikc
>*«-
HlWJi
•fW
■■,vr*"
Fig. 3. Profil 4'iner rassiiiclirD Infaiiti^rimlot^kung (Boüpi«!} C/sm^
olilinpii^rte Hand-Bai) allein (lescbCItv.« und Munition belassen
Vielleir-ht ist es aber niidit Zufall, d:il1 gerade eiiiB nbKi-its gelegen"
dalier vom Gegner weiiigtrr beailitete Biitterie 4 Stunden iTinger als tll
anderen den Kampf föhren konnte! — In der Seblaebt von Ijanjan
in den spateren Kümpfen ?ohoß die russische Artillerie bereits grflßl
teils aus venleokten Stellungen und konnte sich w. der Beobnchtung-
Gegners gänzlich entzogen, bi« zum Sidilusse behiinpten*)
Die i-ussisclien Infanteriedeckungen in den ersten Gefechten ei
gelten, obwohl die innere Kinriehtnng meist gesehiekt angeordnet
') Lattwitz. Tita AngriRivcTtahten der Japaner. B(>rliti, ISOC.
') Zum Ti'ilp Ff-stnnfpijrcefhfltzp; die Japaiicr bmrhlcn soßcr ilcii bei
triihnl«n 8chiff8t;eä<^lifitzc:n nur FrldifesrhQt»' mid im^blich oiiii^e Teldhi
ins Uofivlit
*) KiiixelMbriften über dfln roitfiisrb-japaniiM-hcn Kriojr; Reihflft«- zu Strel
(iKt. mÜ. /rfit.-irhrift, Pie Kfnii|ifc nm Port Artbnr. Wien. litiiG.
•) TomS<>. EpiA'iUn. veröffentlicht in Ata «Mitteilunjt^n" 190r) nml IftOC.
k
Di«- Frl<ibrfi^ti|{ani; uach dan Krivf^fn in SQtlafrilii und in Oütasimi 135
:h d«r CnatifmiliKkeit. Die Bnistirehron vrarcn E;owi)lin1ich sehr bmt luid
it hoch, daher gut sichtbar ivergl. Ucispiel in Tcxttigiir 2); die
tstureo waren an anffallonüen Stelleu placiert und emiao^Uen der
'■ ■ rnng- Vif AnlajBren wunien l'ürners meist zu sehr gehätifl. Sie
JUS tiiestm Giüudt'u fast überall der Japan isclitn Artillerie leicht
ctkeinhare, daher auch leicht zu ht^schieUendc Ziele. Wenn auch deji
|a bi'fen Grüben, in Nischen nnd unter SotirapiKdlblendtni gedeckten
- ^- hftD SchütZ(!D durch tiio t^inleitiMiden Upschiflinngen dw Artillerie
-underlicben Verluste zügelnst wurdeu, so wurden sie doch wälirenil
ta lolgeiiileo Infanterieaugriffes tülntig ^oliiiideri. die Kammliiiie zti Iir-
IMhb cnler d'ich veranlaßt, schleclit zn srlii>-ßei). Das rasche Grlitigco
4»^ Uftiiiischen Angriffes am Valu darf groUenteils einer derartigen Wir-
t . .l«r Artillerie zugeschrieben worden, welche Wirkung die Bussen
dnrrh ijie aufHillige Anlage ihrer Deckungen erinöglicbt hatten. Die un-
"^ -''t rasche Entscheidung in dem ICampfe um die Na uscban Stellung
larh allen Anzeii-hen ebenfalls auf die Unterstützung durclt die
Artillerie zurfickgefOhrt werden, welcher die russischen Infant^riestellungen
}'t-i-jaHf /wJ
P|f ^ Prolil einer jiipiiniaoljHn Infant4>n(-ilpckun|f fflr xtrhc-nde ächQtzoD ['/loa)-
fedit erkennbare Ziele boten. Auch iu den späteren Schlachten findet
^ iiumer wieiler die ErscheinuDg, daß gute Sichtbarkeit der russischen
Aeftmigen, insbesondere aber ein deutliches Abheben der Deckungen
f^^ den Horizont, einen starken £iiifluü auf dio Entscheidung des
Cmpfes um die betrelfende Ortlichkeit nimmt. Besonders auffallend aber
ist, dafi die japanische Infanterie im Laufe des Krieges oft selbst forderte,
daO die eigene Artillerie wahrend di-s Sturmes bis zum Eiudriugeu in
die ruRdscbe Stellung auf diese weiterfeuere. Die japanisi^he Artillerie
til e» auch: Voraussetzung aber war die Möglichkeit genauer Beobach-
töBir, also Deiitlii hkeit des Zieles. Am t reffe ndstcn wird die Schildlich-
kf'it anffalleiuier Deckungen durch die Wandlung der russischen Ge-
pflogeuheit selbst beleuchtet. Die Russen messen iu den späteren Stadien
des Fuldzuges der Unauffillligteit einen großen Wert bei, legen anch
ihre SchQtzendeckuageu nicht mehr auf den Kämmen oder hoch auf den
HäHjgen der Höhen an, gebrauchen niedere oder selbst gar keine
Brufitwehren uud wenden Maskieningen an. Vor Mukden z. B. gelang es
der japanischen Artillerie trotz ihrer reichlichen Ausstattung mit l'^em
13Ö
li •' i III r r.
1111(1 \hem Hauhitzon uielit. die feiiulliclieu Stellungen stiimireirzn maclif
AIk Grund wird aiiffegobeu, dall die Ziole sehr scliwer zn erkeiiDcn vitf
Daiiii lii!gt t'iit II^Meis, dal! die Itnssrn liior schon auffalliMidi' Anlage
vfirmi*'don. Ehens«» vi'rmieUeu sie liier hereits die Bpsptzung von I*i«ier
sowie von OrlscIiaftPD üherbmipt, weil beidi' der j^t'gneriselien ArtilU
7.« markaiilt* Ziel« lioteii. Den Krsatx gaben Scbfitzengriiben vor
fii'ben dem bclrfffiMidfii Objekte.
Dil" Jai>aner acbeinen mitdi dnir allerdings apärlichcu Bericht
bei vorbert'i täten Stelhingeii der Ilnaufnilliffkeii der Anlagen nnd il
Maskierung «ebr gewissenbafl Heclinnng gelragen zn babcri; iiisbi'SOnd(
vermieden sip g*^rne die groüen Bnistwfbn-n (vergl. Heispirlp in Tel
fignr 3 nnd 4t. -- Pic Artillerie scliittl im Angriffi- und in der VerliiidigTii
größtenteils aus verdeckten SUillnngcn oder versteckte sieb, wo sie
konnti', im (iaoljan: sie war dort besser bebtitet, als dii^ rnssiscbe 1
ibn-ii, zu Ib'giiiii des Feldziiges regelnirillig gt'bram-litcn miVIitigeii ahl
;inn'aU4'iidiMi, künätliclien Deckungen.
^.[y^i^^^-^K'i-^!-^^
'f-/töl
k
Kig. H, I'rofil p{iit.r JRf.ftnicchi'n InfnntprJi'divVnnjir fflr «tphend*- ScliflUoii fV»
Die Grün dp für den Nutzen der Unanffailigkeit siud lei
zu finden: die GrQße der DtstanzcD. auf weli^lien die modernen Kämpfi
«'ingeleitet nnii zum Teile aiicL gefftlirt werden, eine Folge der fBra*]
lialtcnden Wirkung der uenKeitlicIien Wiiflen, hat das Krkenni'u der
gcgni^risi'lien MaÜnalimen stdiwirrig g.'niacht. Dii- Entlernnugeu siud ge-
wai'ljsen, da« nienscbliclie Augi- ist gleich geblieben: künstliche Hilfr-
niittcl, Fernrohr und F«dd.«Jt<'(*lier sind in der Zahl nnd iro Gesielitsfelde
benclininkt, gleichen dain'r den Nachteil lange nicht au». Dii- Vcrwea-
duug de.s raucl)sdma!-lien Pulvers vernndirt die Schwierigkeit des En
kennena von Stellungen ganz hedentend und verlängert sie über 4il
Einleitung des* Kampfes hinaus. Gegen Ziele aber, dii^ gar nicht oder
unzureichend irkiumt werden^ bringt ein Schießen keinen Erfolg, wie die
vielfachen Krfuhrungen beider Feldzüge bewiesen haben.*)
'i Nt'WriVi bfim-rkl. int tlns moJi-ni*- BtTi-bnn na'-li 1111.111 rtitliff er l'nifitrm. tiiwk
Hintlom AtiKtrtche ron Fnliripa^L'H uml Soblfli'i) »o« iMiitiii ;iliiili>-)n-ti (ii-duiikouf;nntCf>,
vrii> ulirn üktiuti'^rt. «u crklArf-n.
Diff PHiitcfffltitT'ili;« ?nU'li ib-ft Kri'-ffon in SQdufrika ninl iir i NitiMtkfi |37
Es »ilrf widi^nsinniüf. die Sehwinriffltpit des Erlfimens der eigenen
■ '■llufl? lJll^'ll uuftaUenrle B^^-fifStigmiKsaiihi^rn in vi-yniimlern. In »rster
i )]■■ pit lües jft'^eii ili»' Artillerie, iler crstoii iiinl unan^eni'linisten
■ .;nfnD iltT kilustliclien I>«'«;liiinjrpn. Ist docli sie kraft ihrt-r weittrageu-
* ' Waffen berufen, die von Haus ans feststehenden Ziele zu l>pkrinipfeii.
sie bleibt aber am weitesten ab. Anderseits kiViiiien Dechiingen,
mit felilrnäliis'en Mitteln hergestellt wiTilon iiiösseii, im ifrotJon und
der Wirkung dor VolUrofTer aus SteiirL'iier^fSciiül7.«'n nicht melir
»D sein. (Jerade gegen den gefiihrlichstea Feind der Feldbefesti-
gegen die Artillerie innü und darf daher die Cuaiiftillligkeit al»
»ter Hcliutz gcwalilt wenien. In erster Linie gilt ilios ITiv Vor-
stellungen, deren Dctkuiigeu ansonst der Angriftsartillerie von
Buu n< ein willkoninieneiii Ziel bieten.
rBauffuIlig ausgestaltete Stellungen können aber nocti andere, viel-
WrJit »irlitJLjt'rp Vortt'ih' bringen, als jenen, (lad sie srbwrr iiutci' infi/ises
^s^m^^^i. t^- •T^i^.y^'rv^,
Fi* 5 Profil rirp« rtuitifirhen Sflilltif!inirftl»>n> mit 8clin>|infillli'iulf ^\',e,n\.
«eDommen werden kfJnnen. Wie der Iliirenkrieg eklatant beweist,
!■■ au«-h im Stande, den Gegner 7.11 falschm Mathiainneii -in ver-
und dadurch seihst jio.sitive eigene Krfolge zu frniöglieheu.
Die Folgerungen für die Feldbefestigung hmten: Die Unauf-
teit vorbereiteter Stellungen mulJ angestrebt wi-rdeu. Schon bei der
iJPlieierungder Deckungen ist darauf Kiicksiclit zu mlimen; gegen den
LStrizoni sich abbebende Deekungeu z. B. auf Köbenkftnimen sowie
[Ikef^anpt solche an aiirralli'ndiHii Linien, wie au fintTillsbrüchen, Linieren.
^dnd XU vermeiden. Ma.^^ken sind in möglichstem Mülle anzubringen. Die
Deekang seihst ilarf uieht -aU solche aus dem wtüteren Vorterraiu er-
tanot werden. Auffallende Formen sind zu vermeiden; die Bnistwebr ist
das Bedecken mit Boilenenceugnissen unkenntlich zii machen.
Vermeidung der Sichtbarkeit des Verkehres zu und von den
['"Deckungen sind, wo nötig. Verbindungsgräben berzu^tellen. Znr Ab-
VokuQ^ des gegnerischen Feuers soll niemals auf auffüllende Sihein-
hanf'n vergessen werden Bei der erhnhfpn Sr^hwierigkeit rler Beobnehtung
13»
Reimer.
soll die Feldheffstigiirg, soweit es in ihrem Bf reiche liegt, für die ei{
Besatzung ausgiebige Vorsorgen für BeobaclitiiBgsstänrle und Beol
tiint^sircirfinle iii<;ht unt(?rIassfD. -- Die Ausniittluiig von vorznb^rmlendJ
lli'rcätigung-^iiiilageii hat nicht atis der Stellung alU^in, sondern gleij
eine Über|)Lüfiiüg der fertigen Anlageo, aus dem Vorterrsin u.
wahrschein lii^hen Iter>baolitiingsstel)en de>t Gegners ntis zn erfolgen.,
Hohe uod mächtige Brustwehren sind schwer zu rerbergei
verraton von Haus aus die Stelhmg und bieten erwünschte Ziele,
vermeide sie deshalb in der Kampflinie und stelle sie als Scheiol
auf. Der Ansschull dart' niirht durch die Hiihe des Aufzuges, s(
mutl in erster Linie durch richtige Platiifrung dor Deckung im X\
angestrebt werden. — Die Buren habon solche Platze, die ein
lalliges Placi^reu vorbereiteter Deckungen ermöglichten und die
liehen Ausschuß boten, iti dem versohitideustcii Gelände gef«
Wenn die Küssen in vielen Fällen hintor aiiffitlbMiden Brustwehrea]
Beschießung durch Artilk'rit^ getrot7.t haln'U, spricht dies noch
Fiff- ()• BeiK|iit.*l citior volloii Etii«Ii*ckuiiif iii ciiuiii Sr1tQtzf>nf;n'nboii ('/u
dafrir, dall solche Deckungen zu empfehlen sind. Der Nachteil do.<t r
und leichten KrkenneDs verbleibt ilinen, sie sind daher starkem F#i
ausgesetzt, die Besatzung kann zu leiclit im Gebrauche der Waffen l
liindert werden - und die Artillerie wird von Tilg zu Tag wiikungsR&l^
Wenn alle genannten Vorsichten fiir vorbereitete Stellungen $^
wendet werden sollen, so bleibt noch ein guter Kest auch lur aÖH
Stellungen übrig, die im feindlichen Feiier oder in knapper Z»^it tj
stärkt werden. Insbesondere bleibt für dir Form der Deckungen aiU
hier maßg»dK>nd. dali dies*^ der Artillerie kein hohes, also deutlich {
beobachtendes Ziel abgehen dürfen, weil sie sonst den Zweck. ^
Gebrauch der eigenen Waffen zu unter fttOtKen, nicht erfnllen.
Form der Deckungen in der Verteidigung.
a) InEEintoneiiaokungen.
Wenn vorher erörtert wurde, daß die Unaurfölligkeit der Stel
und der Deckungen in der Kauipfpo:jition den besten Schutz gegen i
r>ir ri^iltw'r'-iittciine nich i1>-n Krif^f^n in SCilnfrika nnd in 0)(ta«if'n. 139
»up^wucrin vorhoreiteler Stpllnngen, die Artillorie hiPtet so findet
in Ji'D Fcliizü^ep aui'h Anlialtspurilftn dafür, wie Pfckiiiii(fn niisgi'-
]t#t wfrdpri mrisuteu, um sfiUvst in dpin Falle, als sie t>rl£annt weivlcii.
ffirkung mfxirrnt'r ArUlIprif 7,11 trolzcn.
&ie StelliiiijLr (]i>r zeruierU'n Rurt'U hei Pa:trdel>erg wird dtiroh
Ttge kiinzentrisoh von zirka nO ßescliftlzen. darunter mit LyddJt-
fn ausgerüsteten Marini'fjefidiützen und Haubitzen, beschossen. Der
Boren besetzte Kiiuin aiu Modderriver millt in der Breite nur zirka
^in der l^nge zirka äAm; er wird vmn Liiftbulloij der Engländer
»on eingesehen. nngünHtigere VerhältDiMO für einen Verteidiger
5irh kanin ilenken Und do<di bi-traucn die Verluste der Buren
;br als zirka 25(t von 4* MX) Mann. Die IJuren hatten sich in tief
•d, .«»chmaleD Mo blitze ngrüben verkrochen, denen mit Flachiiahn-
«n gar nichts mit Steil feuei^eschfitzen nur sehr schwer beizu-
J^MKr/tar SAtttutrrke
f- rafft",
i'iK»r
^p^?=T^^ferr^w?^:?7?T^
f- f0«i
Pig. 7. Beiitpi«'! fini-« rntTfipliliipf''« In f'iri'i» ScIiRts''ii(n'iit)''n
fiuiii V«?rgl'.'irlK' mit. ib-r vull.-n KiinVckuiiK) C/n»)-
len war. Lftngs der Grabensohlen waren Nischen ausgehöhlt worden.
EU^.Hutziing lag in diest^n uinl rii'bti't.f sii:li bbdl zur Fem-rabgabe im
auf Die Buren ertnigcri no dii- Tte^rbifllnng dunrb die Artillerie
sonderliche Verbmti- und bracbteu sogar am letzten Tage »och einen
iff fler engliscbea Infanterie zum Stehen. Die Übergabe wurde
lUlich nur infolge der Vei-pestung der Luft durch den Gestank der
wer der getöteten Ziagtiere sowie infolge der Aussichtslosigkeit des
mens aus der fftr blngerc Dauer unlialthareii Situation herbei geführt.
Ru."<S('n und .Japaner wanden bei ibrcti Deckungen in vorbereiteten
UuDgen nur tiefe Gräben an iiml erleiden so. wie allgemein bekannt,
onr geringe Verluste durch das Artilleriefeuer. Die Japaner vermeiden
TOS Haus ans, den Schützen an Brustwehren zu stellen, dif viel über
den Boden liinausragen. Die Russen werden durch die Krfahriiug dazu
gettraeht die Besatzung nicht allein in der Ruhe-, sonderu auch in der
Fenenttellung im Graben zu belassen, also nebst tiefen Gräben nur mehr
sehr niedere Aufzüge der Brustwehren anzuwenden. Die Japaner vervoll-
141)
Itf iiii«r.
9tSndigpii if i;HniriBi[; ihrp im Angrille, KUiiSchst nur };(>gi>iMlas iDfiinterie
fmier jiufgoworfoneo rifclciin^'"n fftr Ui'fftjndi- ScIiQtzeu, 9*) bald sit*
lirmnpti, mit lief-'n OrAln^n, iiiii so Mich bcssnro Deckung K^gen d
Artillfrii^ttMipr zu crliaUi.'n.
Die Decbiini? in tief'nn nmj schmalea Grüben mit niederen Brust
wehren lälH sich ^'etrenilber der erweiterten Wirliungsiäliigkeit der ArtiUerio
•Auch theoretisch begründen. Hohe Urustwehreo sind, wie bereit«
»ii^^efflbrt, scbwer zu verdccki-n. bieti-n diilier gewöht)lieh dem Artilleriy-
feiier gute Ziele nnd bedtlrfen demzufolge der notwendigen Stärke gegei
Volltreffer der feuerkrüftigen Hauptmasse der Artillerie, der l^elineU^
reuerkanonen. Solche IJrust wehren brauolien zu ihrer Her;<t''llutii^ via
Zeit und Kraft, ohne daß mit solcher iMühe e'm iSchntz gegen St'Mlfeue:
oder gegen die Sprengstücke selbst rftckwärts, in der Luft oder i
Aufschlage explodiirender BrisanTgi-anatPit (besonders sehnig nbi-r diri
Kaninilinie einlangenden orreieht wfirde: ja sie sichern mit ihre«
gcwölmlicb nicht allzu steilen inocrfn liöschuugen nicht einmal ge^i
lue Ffillkugeln schräg zur Kammlioie eintreffender Schrapnells. - Flach
also im Vi'rhältnis zur Tiefe sehr breite Gräben, wie z. IJ. solche nd
breiten bequemen Stufen bieten keine geeignete Ruhestellung mehr.
Äbgesclien von dorn Schutz, den die Unauffniligkeit von Dockunge
wegen der schwierigen ücobachtung selbst iu dctn Falle [locb hit^tet, al:
die Lage vom I4egner bereits festgestidlt wurdt-, weisen tiefer, al.s bisher
gehriiiichlicli, in die Erde versenkte Deeknu^'en mit schmalen Grüben, ali
Ziele an üud für sich geringere Tretllächeti auf. Der tiefe Graben bietet ohne
alJzuviel Anstrengung des Erbauer? als Brustwehr gegen flairb einfallend
Volltreffer di-u gewachsenen Hoden, der die iJesrlitissi? besser hi'ninit oder
ablenkt als aufgeworfenes Erdreiih. .le tiefer dtar Graben wird, dejita
vollkommener wird die Deckiiiiy. Im gewarliscne» Erdri'ieb kurin dit»
vordere Uöschuiig d^-s Grabens ^ewübnlich «ehr steil gehalten werden,
so dalt ffir den knapp an ilir stehenden oder sitzenden Mann ein besserer
Schutz gegen von vorne anlangende Geschosse erzielt ist als an Brnst
wehrbrisi-hungen: eini* .^teile Büsrhun^ der rückwärtigi-n AVand si'liQtzt deii
Mann gegen die Sprengstilckt^ der BnsHnzgranaten in der Uuliostellung
vollkommen, in der Fmiei-stellnng zum großen Teile — Mit anderen
Worten: Gi'gen den Hagelstunn dos Feuers moderner Ai'tillerie muU die
Deckung tiefer unter der Erde gesucht werden, als in frtiheren Zeiten.
Der anzustrebende normale Tvpus der Deckungen im Feld
kriege der Zukunft wird daher sein: Tiefe, schmale Gräben mit
so niederen Brnstweliron. als es der gute Ausschuß
gestattet.
iMc HfMWfrntJifiiiii; luu'li ilrii Kriri^i-ii in Stiiliirrik» iiml in (>«(iij^ti-ii. \ll\
Ein antkr*!!* Ähmu'nt. iJhh in Milni l'Vhl/fl^eii *'iin^ j;iolW Kullc
i^^ltf*, wi jone^ (lalt die Hciifitxi^ii hütitl^ <liirdi Sdinipni'llloiier hi>l)in<lert
Turlerif dt«' Kainmlinie zu Ut-sctsen odiT doch gut zu Bcliiellen iJeispielo
wi "irm osU<jat)^<')u>n Kriej^'i' wurdm biTi-its ;iDg»*ifilirt. Kusst'n tind
Bnreü weadet*-?! dapo^t-n oinHi Kopts» liiitz an, dvr sicli hewährte (vcigl.
Tttlfigur ö).
tier Woti dt's Scliiitzös ^eyi-n obon ist injl d(T ziim-ltnunideu
Irkuflgyffibigkfil dur Artillf-ric ^estirgeii. Wo nur lialbwcgs Ijuiuclihar**«
liiT©itj(e8t<Mlt werden kaun, soll iiiclit V(irsiluiiit wt-rdoii, deiu
eine solehi* DockuuK zu Meteii. Am einfaclistpii wirti ein stjlclmr
iQti ftbcr dotri Kopte des ScliütziJi diircli tilciiH- liölv-onm HIcihK'd tTzicU.
.MiltUM'Wi'iU* f«tiid höi.!li>t Ih'aclitviiswt'rti' Vui>chlil!,'ä jiufgfliiiirliL,
yhiiiulon lind tiel'eii (irälit^ii, wo vs nur ir^i^Dil iiiöi^lidi ist, mit
Pfosten. Tafeln, Tfnllii^fin ntt imd ilai-anf gelvgtii' Krd«
ior.tidi'ckeu (vergl. Toslligni- 'it. Her Kdifltze t^tllipltt dimb
M, Ahwtfi-fbjir.' Schntxi|i?cke in uhi'-in idtArti(»«?n ScIintBi'ngritbni C/mil-
die ?icb luiter dor Kindfi-okuiii; Uefinden. Dia ViirstlilÄgf er-
'■n narh dem IrOlier gesai,'teii nur als Iitgiselie KiinffiMpienz in der
iMpütalttint; von IVobiujiPu |,'f;;i»n(ilier der Müt-htiffkeit Avh Feuers
•» iKKUruen Waffen, Die Itu^iüMi haben ini öhriiftn bei diT Verteidigung
*» I'ort Arthur t. B. in dan mit feldniiiUigen Mitteln ausgestjillet^'n
' ■ '-n irn Lunh'i TaU' volle KiiideiiliiniKen von Sdnltzen^Tilhm luit
-i Li Krfolge angewendet. Di*- vorge^^diobeiien und von den Kegueri-
tAn Stvlliingeu flborböblen Uedouten ffiirdeu nach lieftigou KilinpfeD
vst Aiii 20. September 1*.K>4. also öl Tage nach der EinsehlieOnag ge-
iSttnit. nachdem der UegiiiT gezwuiigf*» wurdiMi war, grgeii sie mit Lauf-
^bfn \(ir/,ugdii-i]. — Dif volii* Kindeckung .schützt die üesatzung in
§a Ruhe- und Feuerylellung gegen die Friilkugeln der Sdii-apritdls
od uogi'n Splitter der (iranati*n, lici :<tärkeivr Widerstaiids!ahigkeit
ttlhit g«'gen gröUere Spri-ngstÖcke u. zw. gegen irine, beute von allrD
8nt4*n möglichi' iJefähnlinig; sift ist leidit nnd einfach h«rstellbar und
Irtelxt den Kopfschutz fOr den feuenidfn .Schlitzt?» ^owie den Untersddupf
(T*Tgl. Boispitd in Texifigur 7( oder üutei-sland fflr den ruhenden.
142 Uciiiicr.
Abwerfbare Schutzdecketi (vergl. Beispiel in Textfigur 8) er-
scheinen nach dem vorgesagten nur als Surrogat oder besser gesagt als
Vorläufer der vollen Eindeckung.
Die vollständige Eindeckung macht ferners Schulterwehren
gegen Eofilierungen vollkommen überflüssig, so daß man sich damit be-
gnügen kann, wo nicht der natürliche Zug der Deckung die Wirkung
einzelner in den Graben einfallender Volltreffer von Brisanzgranaten ein-
schränkt, au exponierten Punkten für diesen Zweck einige Traversen
einzubauen.
b) Artillerledeckungen.
Künstliche Deckungen für Geschüt/.e Hpielti-n in den
Feldzügen keine solche Rolle wie Deckungen für die Iuf;mteno, die sich
nicht nur dem xVrtilleiiefeuer, sondern auch dem Kegoii der Gwwehr-
geschosse aussetzen rauli. Wie bereits ausgeführt, suchte iiaJ fand diet*
Artillerie den besten Schutz darin, daß sie die Beobachtung seitens der
gegnerischen Artillerie durcli die Wahl der Stellung erschwerte oder :
gänzlicli verhinderte; verdeckte Stellungen waren oder wurden Regel "•
Trotzdem wurden gewöliiilich auch noch zumUnterschlupfe während eigener
Feuerpausen Schutzgrähen für die Bedienungsmannschaften ausgelioben.
Die Japaner wendeten außerdem öfters vertikale, einige Schritte vor dem
Geschütze aufgestellte Schiapnellschirme an ; natürlich nur in verdeckten -.
oder gut maskierten Stellungea, so z. B. im hohen Gaoljan. ;
Mit der allgemeinen Einführung des Schutzschildes werden sich die
Verhältnisse kaum ändern, da er ja gegen Volltreffer nicht ausreicht
und ein Teil der Mannschaft sogar den Füllkugeln der Schrapnells
ausgesetzt bleibt. Möglichste Erschwerung der Beobachtung
durch die gegnerische Artillerie wird auch künftighin
die Kegel bilden, die schon durch die Wahl der Stellung oder künst-
lich durch Maskierung lierbeizuführen sein wird. Gegen anhaltende Be-
schießung mit Schrapnells und tempierten Brisanzgranaten werden Deckungen
für die Bedieuungsmannschaft — Schutzgräben ■ — nach ähnlichen
Gnindsätzen, wie später erörtert, ausgehoben werden müssen. — Sclirap-
nc 11 schirme können in verdeckten Stellungen gute Dienste leisten.
Muß in mehr oder woniger oHenen Stellungen auch das Geschütz
selbst gedeckt werden, so werden die Deckungen wenigstens in der
Richtung nach gleichen Grundsätzen wie für Infanterie auszuiühren sein,
daß man den Gescliützstand so tief als angängig in die
Erde versenkt.
Hb JUlbelutJipittg iiKch itcii Kric^Kn in älldafrika und in (>äta«ii.>:i 143
c) Schntzgräben.
JUit liem bibandclten Stoffo, der AnsgestaUuu^; der fi1r die vor-
to ijDie in Uetra\;ht komnienden Üeckuiigen, stellt jene dor Sehnt z-
ihcn ßr Kescneo, Bedieuungsmaiinsclmneu der Artillcrii* cli. in
!Q] üu-sammenhatige.
In hartDüi'kig uinstrittctieii Vo)-U^idigiiug}ii.sltiIluugeii werden Datiitlichu
kaoiieu alltMii, für solcliu an d^ii Platz gctiuD(]<-ii*> Abtoiliin^on nicht
aosri'iclu'it. sondern es werden küustliclu- Ueckuilgm — Schutz-
— geschaffen werden niüsi^en.
SchatzgrAhen tlir Bescrreii, die In nüchster Nähe der vorderste!]
nntergebraf-ht werden mÜ!«s*m, sind natflrlicherwetse nach lllinlicticn
;d iiusziigeHtalten, lie^^oridei'.s Wds das Vermeiden aullalligfr
MI betrifll wie die Deckiingeit ffir Schrtl/en Släelitige Deckungen
hier ahuliclie Nai'liteile mit sich hrin^t^n wiy iu der vordersten
äe würden die Stellung verraten nnd das Fenor auf ^ich ziidien,
der nntergebraohten Abteilung der Austritt gänxlieh verwehrt
könnte
Tnaiirranige, tief In die Erde versenkte, ziemlich .schmale Gifiben
fgea Fnllkngeln nnd Spreugstftcke sichi-rndeii Kiodeckungeu werden
»US S'jlcher Schutzgrübeu der vordersten Linie bilden. Wo es Zeit
Littel gestatten, kann man an sehr wic^htigeu Stellon auch Schutz
Volltreift'r in sehr tiefen (trfibeii schaffen, die eine starke, jedoch
üvean dcit ßodens nicht viel überragende Dei:ke bei ausgiebiger Ver-
von Kisen («. B. Schienen) nnd Stein erhalten. — Hinter vor-
, gegen das Klachbalmfeuer sclifitzenden Ileckungen ist es auch
einen solchen Sclintz veriiältnisriiallig rascli durch stark nacli
geneigte Decken zu erreichen, welelie an eine Böschung (z. B. eines
iitteit in einem Hang) angelehnt werden nnd «teil einfallende Voll-
Eum Abgleiten bringen. Al^ Materialf lür die Deeken kommen
Hölzt^r od^r besser Eisenbahnschienen in Betracht, weleliL' noch
[•M Erdanflage erlialton.
Schutzgrflben för Geschfitzbedienungen werden nach ähnlichen
idsäUen anzulegen sein
Werden Scliutzgnlben für Keserven notwendig, welche nicht in der
tn Nähe der Kumpipositinn nntergohracht sein mfissen, so werden
le Beckting^n unbedingt so zu placieren sein, dalt sie der Sicht des
lers und Volltreffern der Kanonen entzogen sind. Für solche Sohutz-
;n kommen in erster Linie an Böschungen angeleimte geneigte Decken,
wo Zeit, Kriilc und Material vorliandc-n sind, auch bequemer ein-
richtete Deckungen mit mfichtigen Konstruktionen in Betracht.
l^K
RtäiiuT,
Kür ^fi-ilfckti* VurlurKhiii^eii /m iin>l vuti Schi)(zg^rfihi>n ittl, wi>
ii«Kii V('rl>irMluiigsgr:ibL(u Sorg« zu tnigcii.
hiraiileriedurkungun im A Hgrirjt'.
lu hciild» ri'itlzflgeii z»'igte sicli, «lall triitv. il^r jfi'oKtiti l'ortJic!
iler Artillerie, heut«' s« wir clu'dcni (li<^ Warte der Maüsi*, das Ge«'o
EiiUuheltluiig IUI Kaiupl't' briUfjl. Ui<? Vt'iltistpmu'nty gobeu einyii
widorlephart'n Beweis, iMo Verluste im sfidalrikauiyehen Kriege wu
beitialie aussc)ilii.*ltlic]i tliirL-Ii das IViur der lu'webrc verursacht.
K'criuKe IJeteilignuj; der Artillerie an den Verlustzitt'ern dts ostasiatiscl
Krii'Htfs biit alle Welt überritsctit ; vielleiclit oiclit g&m mit Keebt;
loruU' siL'li i'beii allfs sidir rascli j,'e^eu die OehCr und Nerven
^cliritltTiiilf WiiL-liL d'js ArlillcrieriMjiTS detkL'ii. Des ai)schyini'iid li
I(tserci) Gewclires wurde darülicr, weiiigsttiis y.ii Bej^nii des Feldz
fast vei-gesaen. - - Selbst im F^stiiii^skrifj;*' iiin l'<irt Arthur, wo
<iesclinU(^ natiirpMiiälE eine bediniti-iidcre, wfil läiii^er iiiiduiiL'nide
.■spielten iils im Ktddkrit'jri*. Ixitniuf^^n dii' Vviliiste iler JapHiUM' du
ArLilleriegi'fli'hosM! nur xirka -l",„ <Iu^ej^i'n die diireli InfaTileriegOKeh
verursaciiteu 73" ^.
Mau kennte !$oj*:ar ans dcu lireignissfu der beidcu Feldzfige,
wcleheri s« viele tajdVrc uinl g^'.scldckt aiigesi-lxle AiiyrilVe aiisrcblie
am Feuer der (tewilire xerschellteu, lolgyrn, daC dii; Verbesscru
d«s (lewehres die Wagi' m»L-li nn-lir 211 giiissli^u des letzteren geoAJj
halifii als dies in trüberen Zeiten der Kall war, Ks aei bier nur
eriDiiL'rt au die i-uortiiL' I-Jrböliung der Feiierstdirielligkuit und an die V<
inindtTiing des Kalibern« mit ihren Fulgcii : das kleinen' (ieschoUgewi
erruilgliclite t-iiii' erlioliti' Miiiiitifmsdututittii, die geateigertt? Aiitangs*
gi'srlnviiiiliglieil brarlitn «inp wrliesstiHi' Hasan'/, der Fhighabii, «-rböbU
Präzision und vurmohrte Hurohschlagskralt mit sich.
Tatsäelilicli ist es in den Feldy.ügeu weitaus in iTster I^inie d^t
Wirkling des Gewehres, welche die neuen Ersi^beiuiingeii in der Kampf*
weis« heibeilührte, den Angreiler zur erhöhten Vnrfiielit xwaiig, iläl
Verteidiger eine hartnäckigere Bebauiitiiug seiner Stellung erlaubte. DS
nninitlelbare Wirkung d»*s Gewehrfouers ist naturgeniäil am deutlicbsle
gegenftber dem Angreifer zu konstatieren. Die ßuren verzicbteu nacl
einigen nnangenehinen Ert'ahningen gänzlich auf den direkten Angril
Die KngIftDdcr leruen die Nacht und Deckuugen ausnützen. Noc
mehr die .lapauer, die durch die Verluste bei ihren forcierten Aa
gritt'en belehrt, in ihr Augriflsvertabren mit Uilfe künstlicher Deckuuge
I
bü> (V]dl>prfrti>riitie' nach dt-n Krti-Kcn in SUilnfrika nuil iii OitikMun- ]45
j^Fradrtii System blinken ') — ein System, «la« ciue Ihm ttiMtftm äorg-
llüg<*re Deckuug gpgou tiewelirfeuyr lelirt. als sie bis tUfaiu gebriliicb-
wv; wo ÜberrascliuDg nicbt möglich, geben <Hc Scbwiirmliuitm
in der Kacht zur Gewinnunir der ersten Fenerstellung vor und
sioh dort i.iii. Das weitfre Voi^ehen erfolgt in knrzen Sprüugeu,
ler bei sotiirt4^em Eingraben tu der erreicbten St^^llniig Die kflost-
DeckuDgen werden zuerst für die liegeuden ScIiütKen. also aiis-
i*OHoh geeon das zumeist zu fürchtende lofanterieteuer ausgeführt.
?l Textfignr 9.) Erst danD werden sie nocli zum Schutxe gege»
iffeaer verstflrkt, d. b. mit liefen Gräbon verseheu. —
Der Vorgang di^r .lapaner wird im Kampfi- gleich wir hg ir nud
ifl^T i:„,„..r fpohl aiioh in «ler Zutiitilt dii' Kegel bilden: eheuso ihre
;>geMta1tung der Deckungen im AngrifTe. Aiii wirbligsten, weit
^ M»t«n Verluste ergparend. ist die Deckung gegen daa vom An-
ani meisten zu fiircbteude (ie.-Jciioll, die flewehrkngt'l. üieji«
lOwinBig — in der Form von Erdaufwurfeii für iUm) liegenden Schulzen
— Bt dsber zuerst zu schafieu; sie ist, wenn nötig und inOglich, dnri^h
^Uehersfiäuh der Sckdtun
zur EaiatUwlwu
^f^ 9. f'rufii i.-iner jn]iititisciKm lnfHutorii^cckiiDg fUr li«K*^ndi! ^ivbfiiwa ('Aoa)-
jiig des Grabens lllr den Sehutz gegen das Artilleriegescbolt zu
tvnlbtSn^igeo. Bei dieser Vervnllstrmdignng ist geraäll den fnllieren
iaribfungcn zumindest eine solche Tief*' des Grabens anzu^trebeo, die
Ülntor Berficksichtigung der niederen Brustwehr) dem Anschlage des
•fefarnden Schützen entspricbt, also auch dem ruhenden eine gute
(itonkusg gewährt
Einem gleich zähen Keimi'? go^enftber, wie es die Küssen waren,
wd der womöglich in iIlm' Nairbt auszubflu-ude Laufgraben zum ge-
iMkteu Heranziehen von Ri-scrvi:» auch im /iUkunflbkri<;gc* eine Rolle
^Icn. Er iät schmal und tief berzust«!llen und niuU bei Einrechuung
niedereu Brustwehr dem aufrecht gehecideu Manne (1,80m) volle
lg gegen das Oewehrfouer bieten.
') Vrrgl. „StrcffltuTs Osterr. militimclK* ZoitacLrift." JühryiuiK lilüö.
left: .8piteniirbeiteii der [iifftnl^rie" : fum-rs Jahi^iing 190ö, 5. Htft: ^Ut-riehto
IH*iur:tui*^reDer)iUtubit<;hi:& der zwt-itvu japantechi>n Armee OIkt ib-ii An^ilF atif
Stellaogon".
lU
U6
H K i III ti r,
Dir> Hiiidernifliüe.
Wie bereits erwälint. nalimen in den Felilzfigen fiherraschenfl
Ad griffe und näclitUclie Unter nehm iinge n infolge des Strebe
der bei Taiif voll zur Entfaltung zu bringenden Feuerkraft der oeiiiei
lichau Waffen auszuweichen, einen breiten Uaum ein. Die Japaner Vi
legten den Anmarsch zum Angriffe iirinzipiell in <iie Nacht; ftiich
weiteren Vorgeben wurde hÄufig wieder diese uusgeDQtKt. Nriclitli
StOrme gehörten im Gegensatze zu frühere« Pftvicdt'n nicht zu den Sei
heiten.
Mit dem Werte der Überraschung und der steigend
Ausnfitiung der Nacht haben die Hinderniss"^ vor Ste
lungen an Nutzen gewonnen. Vor Fort Arthur stucken viele An
an den HindernisMen und werden abgewifsen; dart Durdibredicn di-r Hin
niase kostete oft Tage. Wie sehr dii' Japaner die Driihthindeniisse der Ku
auch im Feldltrtpge beachUn lernen muliter, beweist die Tatsarb*', dafl
Lauf»* des Ffhlziiges die Tnfanleriekunjpagiiien mit je äO Diiihtsche
ausgerüstet wurden. — Enfffihnenswert ist norh. dali unter den Gründen
die Untätigkeit der in Ladysinitb zernierten Engländer die starken T)
lündernisse der Buren angegeben werden. Die Kngländer naren
zernierenden Buren rn den letzten Monaten der Bt^lagerung an Zi
überlegen, standen mit der Entsatzarmee in holiogfaphischer Verbind
und hörten ftberdies den Lärm der wenige Kilometer von ihnen tobe
den Kämpfe. liier ist den Drabthindernissen zu viel Ehre an
worden.
Die Anlage von feldmäliigen Hindernissen
lungen wird in der iCnkunft eine giolle Bolle sj
wo man nicht selbst offensiv vorgehen will
Ab Uauptform der Hindernisse werden solche aus Drabt, am bttt«
StAcheldrabt, erscheinen, weil sie duroli da» (ii'srhiltzfeuer am wenigst«
leiden. In weiterer LiDi<> kommen Verhaue hus Bauinen, den^n mau di
belaubten Zweige abgelmuun, in Belriicht, — Weiter als lfK>»», also qm
auf gute Hörweite vor der eigenen Front trollen Hindurnisse ok
angelegt werden, weil sonst dem Ut'gaer das Beseitigen wahrend di
Nftchte zu leicht gemacht würde. Wo es nur angebt^ wird man verdeck
Lage (wo Zeit vorhanden und wo nötig, in eigenen flachen Grüben) i
streben, damit der Gegner beim Vorgehen durch ilire Anwcsenlieit üb
rascht werde. Zur Erschwerung des Durchschneidend iiiis liegender Stelluo
welcher Vorgang des öfteren von den Japanern angewendet wurde, mfls«
Drahthindernisse bis zum Boden dem Feuer aus der eigenen Stellui
tugftoglich sein.
vor vorbereiteten
elen. Ihr Ort ist dor
i
EiDC buboudert' f^tdldD},' ah Hiiidurnisso nclmicn du* Mini'ii L'in.
HV »(ark im letztcu Kriege der Hintlrurk Avr Explosion vou Minen
iTir. kann man beiläntig uiih dcit vuri Kifpoitern stamnieiideii Xeiiuugs-
tK-rii'^t«Q entnehmen, die mehr lUs chimul mulüeteu, daß ganze Regi-
menter oder Bataillone durch Minen vernichtet worden wfirea I Zum
Hiill^D. hOgar zur Umkehr sind tatsöelilieh solclit: Trnppfukürper ^-
dnicht worden; genug an dem. Di« Kiissen uiacliten von Minen viclfui^hen
^Üflmuch; dui:h wurden sie niebt als selbsltatige Miccu jui^elegL, sondern
Dielet auf eleklrtächeu) Wege von der Stelluug uns zu zünden,
grölllo Teil versagte jedot-h, weil die Leitungsdrahte infolge der
(ßung der Stellniig zerrissen worden waren.
b der Alt der Russen, d h. knapp vor der eigeiiun Stellung wird
ÄDeh in der Zukunft kaum anwenden, eben weil sie dnrch das
Feuer allzusehr «;'*ßhr<let werden; wohl aber iu jener Form,
selbsttätige Minen, bestehend ans Mbertlächlich eingegrabenen,
Ladungen in größerer Zahl zur Sperrung von Anmarsclilinien des
i>, von uueiugeseliene» Uännien, von voraussicbtlichen gegnerischen
tpüsitinnen und, einer Idee de-* Kittineisters v. Zubovits folgend,
»eihittätige „Vedett(?n- auslugt. Diese Art. der Ausnutzung der
niftdtfnjen Sprengteehnik birgt für die ZiitniDfl eine reiche Fälle der
iinteiidant; iu sich.
ArheUrn im Yorfoldo von StHliingeii.
Dif* Feldzuge haben bewiesen, dall die gegen frflher so bedeutend
legene WirkungsfTibigkeit der FeuerwafTeii. inshesonderi' ihre aul
ire Dist-Äuzen erweiterte Präzision dem Verteidiger die Fernbaltuug
Angreifers mit gesteigerter Kraft und auf weitere Kutfernungen, daher
lach auf lungere Dauer ermöglicht als vordem. Der Kampf wird nolens
' ' - iiuf solche Distanzen eröönet, auf denen eine Kntsoheidung, aus
' '-Ilen und p.^ychologi sehen Gründen, wohl nur getreu nitiralisch
uiuderwertigo Gegner erzielt werden könnte. Das Herankommeu des An-
peifen* auf entsüheidendc Distanzen ist schwieriger und langwieriger ge-
worden: seihst wenn der Angreifer nahe herangekommen, bildet die enorme
Feuerkraft der modernen Waffen t^ines gut gedeckten Gegners äis
Ifrwnltigsto Hindernis rascher Entsclieidung. Im letzten Kriege kameu
die tähen Gegner mehr als einmal dazu, sich aus ihren nahen Stellungen
jfegenneitig mit aus der Hand geworfenen Sprengkörpern zu regalieren,
bevor e<t einer wagte, die schätzende Deckung zu rerlassen und zum ent>-
iobeideoden Angriffe üben:ugehen. — Jene, welche ans der gesteigerten
Fouerkratt der Wulfen rnsche Kntscheidungen vorhrrsagteuj haben uieht
Mtier.
Recht bclialteD; di« Feiiwrübt'rlet;eiih»?it ist lisute. wo Freuud und
gute Derkiing suchen, nihr schwor und iiiilil msdi zu i-rriDj(»'u,
. Di« laiigi.^ Dimer der Scbluchteu und Getechti' in tifldafrika uii
OstasieD gibt die Bestätigung; wo eine kdrzere Dauer zu koustatij
ist, liegen besondere ürsauheo, wie rasches Zurfiokweicher des Angre
oder anderseits beim Verteidiger niaugelrde Absicht, sich zu halten,
genüge Zahl oder ungünstig gewählte Lage der St<*llmig vor. Aber m
in solchen ralleo wird ttie Entscheidung uiclit immer in einem Tage
reicht. Dagegen ist die Zahl der lange Jaiieraden Kämpfe iuiffall
groß; beinahe alle eigentlichen Ent»cheidungäkilmpt'e zählen dazu.
Versucl) BiiUers, die Stellungen der Düren bei Colenso /ii uingeh^
(zweiter Gntäatzversuch), t'Qhrt zu einem DeunVÜgigeD, resullatlosen Kampf
nm die neu vorgelegte Stellung. Der vierie Versuch Bullers, Lad)
fiiuith zu eotHetzeti, bringt tnitz zirka sechsfacher Übermacht und tri
Ermattung des Q<*gner» fiv»t nach 10 Tagen den pudlicheo Erfolg.
gesamt Btandeo sieh die Gegoer am Tiigela tjist ii Monate Aug in Al
gegenüber. Die Zernieruug Croiijes bei Pain«lehfrg ilaiiert 10 Ti
Die in Mafekiug, KimhTlej und Ladysiuilli fingcschlosseuen Engliln^
hatten sich hinter Feldbelesligungen einfacbi^ter Natur durch Monate.
ihnen dies wohl gelungen wäre, wenn nicht die vorzöglicheu Wjiffen
Neuzeit den Buren einen solchen Respekt emgeflöKt hätten V —
laoge Dauer der Kämpfe wiederholt sich im russisch-japanischen Kri«
Die Schlacht von Ljaojan dauert vom 30 Äugiisl bis zum n. September 11
Die Oktobfrkämpfe führen als Resultat iierbei. dall !*ich beide Oe(
am Schalio verschanzen: die im Jänner 190.*> angesetzte Offensive
RuHtieti gegen den linken japanischen Flßgel scheitert nach fünflägigti
Kämpfen. Die im Februar lölgende, sorgföltig und geschickt eirigeleiiel
Offeujfive der Japaner führt erst nach I2tägigei) Kämpfen dazu, dall dij
Küssen weich«n. Wenn es auch imr die eisernen Nerven der Russen
Japaner erklärlich machen, daÜ erbitterte KSmpfe von solcher Dauer H
tragen Murden, so muß doch der Urgrund der zeitlichen Ausdehnung tl
der gnilleii abstoßenden Wirkung der modernen Waflen gesucht werdei
In allen Fällen bildete das Feuer oder doch die Scheu Tö]
ihm das Hindernis rascher Kntacheidnng
Nat-h alledem läßt sieh der 8ehluß ziehe», diUi Stellimgeii Ul
länger behauptet werden kfinnen als früher mit weniger leistungstähigei
Watfeii, Wo mau aber länger bleiben kami und will, lohnt sich eh(
Zeit und Mühe für das känsth'che Verstärken der Stellung. Also auc
von diesem Standpunkte ;ius U\ die Bedeutung der Feldbefestigung
gewachsen zu betrachten.
\
i
J
Dir KMilbi^fNtigDii^ auch tita Krlej^en in ftOdafrika und in Ustasieu. 14^
Es lassen üich ans (k'n oben aDyeffihrtt'ii Ersdieiining-eii atier sofort
loch Schlüsse auf die AusgestaltuoK der kQßstUchon Vörstärkuüg des
Gelittdc« ziehen. Paß sich dor Verteidiger wo es ihm die Zeit erlanht,
t»«kanBfn schaffen wird, um gegenOher dem Feuer neuzeitlicher Waffen
H-inc i-igi-nen zur Geltung bringOD zu können, wurde bereits aus-
Befiilirt Weno aber die Deckung einen noch so grüüun \\\*it gewonnen
bit, den bestimmendsten Faktor fQr den Widerstand in
mtt Stellung bildet das eigene Pener. Die Feldbefesti-
EDOg mnü daher tracltteo, alle ihrr* Hilfsmittel zur Stei-
Kduog seiner Wirksamkeit au fzu wenden. Man räume also
4rb ngeoeo Feuer — für das Krtcennen der Ziele auch der fViüen
SeW. — aus dem Wege, was wegy-iinirmien möglich ist, — Hütten die
luKB tor den planmäßig befestigten Stellungen vor Ljatijan und Mukden
*e ^ariie Zeit und Mühe, die sie zum Aufwerfen mehrfacher Linien von
A!i%eD Erdwällnn verwendetau, welche Au^^eätaltung fast niemals zur
^Itug gelangte, zum Beseitigen des „unlieimlich wdgenden Qaotjan-
ttfm' auf weitere Wstanzen als auf 4iX) bis 1 OCȆ?n aufgewendet, so
^tt fs sich ihoen besser gelohnt. Eine Linie, ^t&rker ansgestalti^t, hatte
4« iipaoem mehr Verlegenheiten bereitet.
Die Lichtung des Vorfeldes ist heute mit dem gesteigerten
tmg(' der Waffen auf weitere Distanzen anzustreben als früher; jeden-
Uf wird nicht zu versfluraen sein, die Toraussichtlichen Feuerstellungen
fc Gcgn^^rs kahl zu scheren sowie günstige Aimflhfrungfn, wif sie steh
ifc^ aneinander giTeihter Bodcnbedeckungeu ei geben können, zu unter-
llt^n. Da-ä Markieren der Distanzen im Vorfelde hat mit dem Werte
*» F'-uers naturgemSli ebeufulU ati Xutzcu gewonnen. — In vorbereiteten
v!.ii,,,.._,,,j, werden bei der KiiifarliliiMt der heutigen Deckungen die
. i. Im Vorfelde die meiste Zeit und Mnb"' bfansiiruchen.
Aning« von Htelluiigcn.
Eine der deutlichsten Efscheinuiigen der beiden Kriege ist jene, da(J
unter der Herrschaft nocli so hKrvorragend ausgebildeter
lermaschineii eint* passive Verteidigungwie ftbi-rhaupt
jüi VC Haltung nit-maN pOK-citive Erfnlgo in zi-rtigeii vermag.
Die Buren fielen bald nadi Beginn des Krif-ges m eme absolut
rartcnde Defensive. Ihr passivi^^ V.'rhalt* ii raubte ihnen die besl«*u Frflebte
BF anfänglichen Erfolge Sic wiesen am 'fngela drei Angriffe dtr zum
itäatze Ton Ladysmith heran röckfudeu Kngl5ndi-i- ;ib, veifolgteu aber
lieinals den Vorteil, ealien su dem Feind" Zeit, sich wieder zu erholen
ind wnnlHo sehlielUich doch gi-zwungt-n. z« weichen. — Auch in
160
Rciinrr.
•loij EhixelUmteii fltr Kämpfe tritl d«r schAdliclie Einfluß des paäsivei
Verhaltens der Riii-fii liprvor Willirend der siebentÄgigen Kämpfe ai
Xordnfer des Tugelfi (viertt*i' EuUat'£V{>iwuch) <3t4>cken sehr häufig <li(
cntjlischon Angriffe und j;anz? Brij^adeii gclifii in Tuordiiutii; zuröcli;
dio Buren bf^tiügc^ti sich niiL dem inonifiiUiueu Krlolgc Ja »U
j^onähren - stillHclmeigend — deu Eagländern uacli einem solchei
Momente sogar ein^n WafTfURtillslaiid. Die lingUnder waren an anderei
Stelle bereits iu die Stellung der Huren Hingedrniigen: ansLatl. dali die-**
alle Kräfte zusammenfajt^^en, utii dif* Engländer wietlt^r herauszutreiben,
erlauben sie ihnen infolge der Wafl'cnruln* das ungestörte Rinrichten derj
verlorenen Höhe sowii' Vorbereit-ungen zu treffi-n, um ilfii .Vngritt" fort
zusetzen. — Das finzigenial, wo sicli dif Buren während der Kämpfe ai
Tugela zu eioeiu einheitlieli geleiteten, kr&ftigen GegenstoÜt> aufralTlen,]
blühte ihniMi aueh der Krfolg: die Kngländcr gewannen wührend des zweit
KntsatzviTiJuehes durch eJueii uflehtliclu-n Voi-stoD den Spionkop, •■int*
lierrschemii' Höhe in der Stellung der Buren. Die>te greifen den einl
drungenen Gegner von allen Seiten ao und es geliugt ihnen dadurch
nicht nur diesen vom Spionkop zu vertreiben, aonderu die Kngländer zui
Aufgeben des Hntsatzveväuehed überhaupt zu bringen.
An vieltm Äli(lerfo!gen der rusfti.^r ben Waffen trägt die passiv^
Kriegführung und das pasm'e Verhatttm der Küssen iti ihren Stellungei
die Schuld. — Dagegen findet man im kleinen und grofien geradezu klas-
sische Beispiele vun Aktivität in der Verteidigung bei den Japanern^
Im Gefechte vun Wafankou ricbt^m die Unssen einen wuehtigim AogrÜ
gegpn die Front der japanischen :^. Division, die .-^irb eingegraben hatte;
die ;?. Brigade der 35 Diviäiiui droht** die japanische Stellung zu ilher-j
flj^gelo. Di« Japaner werfen ihr ein<^ abgesessene Kavalleriehrigadai
entgegen, die dridi^L angreift und die Infanteriebrigade zum Halten hriogt.1
Es ist nicht zuletzt diesem GegenstnUe zu danken, dalt der riissisclie
Angrilf scheitert. — Als Beispiel aus grölten Veriiältnissen sei angofOhrtJ
daß. die Japaner sofort nach Einsetzen der OlTensive des russischen
Heeres gegen die japanischen Stallungen in der Linie Bensika-.Iantai im]
Mktoiifr iyü4 ihrerseitji offensiv vorgingen und so den Bussen gründitc
diLs Konzept verdarben.
Die .Vntzanwenclung fllr die Verteidignng von Stellungen liegt
auf der Hand Der positive Erfolg ist auch in der Zeit wirkungsvollatet
Waffen nicht dureh pas.sives /.uwarleu, sondern nur dnreh die Higenej
Initiative zu tirreichcu. Hiefilr gehören mobile, nicht an den Platz
gebundene Kräfte. Eine der wichtigsten Aufgaben der kQust-|
Uchen Verstärkung des Geländes ist es, zu Qnnsten der
Die P«Idb«fctitif7UUK DO^Ii Jvti Krieifuii iti SoilHlrlka mid in Oataiiicn 15 1
mabiI«D Reserven Kräfte in der Front der Stellnng zu
fpiren. Der Omndsatz ist zwar dnrcbaus nicht neu* aber er verdient
rt. immer wieder an der Spitzi.* aller Ausfuhr nngen über die Ans^^esUltiiiig
Toti Stflliin^uD lierrorgo holten zu wi^rdcu. Er ist selbst ftlr das Detail
BJcbt BDwesentlicIi. — Heute, in der Zeit der Umfassungen und L'm-
j^httflgeo liat du» Uerritbalten mobiler Kräfte nnd sei es selbst unr zur
BOtaeilmngenen Abwehr soU-hor ilanöver mehr Wiclitigkeit denn je.
Die gt'stei^erte Wirkung des Keueni läüt ein Sparen mit den
ErifWü iü der Krönt eiuer Stellung beute in erhöhtem Maße ala froher
ii; die Front kann w(>iiiKür dielit besetzt werden. Intervall)- ^-rsclieiiteii
''■':- der llehi-rrsL-lmiiK weiter au.Hge(lelinti'r Itfl-iime durch das eigene
"-itau^ gefahrloser als früher. Die Ausgestaltung lier Kampf-
liB'u in einem mehr o^it^r weniger geachloHsenen Zuge
Um und soll dabfr «'iner grttp pen »rtigt^n Anordnung
Pl>t2 mui'bfn. Für iÜp Austeilung der linippeD werdi'o takti.tcb*^ Ge-
adtipanktf allein maltgebend sein. AurHiii'Ji'rnis^t' (wo de eigener Olfen.'fiV'
lUAl oitilit im Wege stehen) un<] auf iJie Mögliebkeit, dan Vorfeld der
btenlto nnter Fener zu halten, muß natürlich Bedacht genommen
ftrd«D. ~ Die einzelnen IVile (b^r Kampf linie der Infanterie
iffden am besti^n linear t^ntwtckelt. weil nur eine solche Anlage die
Anatxuiig aller in der Front vertTigban-n Qewfhro, also die Entfaltung
*■• '."-'flieu Feuerkraft bei gegebener Stärke der Ue»at2ung erlaubt —
ttsverteidigungsfähige Stutzpunkte erfonJern mehr De-
■ als lineare Anlagen. Sie werden deshalb nur in hartnäckigst
' ndeu Stellungen (Brückenköpfen etz.) uu<l auch da bloU an den
- sten Stellen Platz finden. Ihre verteidig! ingsföhigen Deckungen
. >ii nicht iu lünem geschlossenen Zuge angeordnet zu werden,
i«hl über sind sie jedenfalls mit einem gesehlns.'tcnen Uindernis.se zu
~ ■ i,..H Sie erfordern im übrigen wegen der starken Wirkung der
rie gegen beschr&ukte Uäume grolle Ausdehnung und sorgfliltig
iosgpführte Deckungen und können dahi'r nur dort, wo sehr viel Zeit
tod Mittel zu Gebote stehen, zur Ansführnng geLingcri. Im o^^ta-^iati neben
ikii''ge wnrdcn solche Stützpunkte von den Husten häutig augewendet
and haben bei guter Ausgestaltung emeu hohen Grad von Widerstund»-
Inft bewiesen; der Eindruck der geiichIos.<4enen Cmfaiu-ung auf die
Besitzung und das OewnUts>'in der Notwendigkeit liartnäckigiT Vor*
teidifirnng bUdi-t*-o wohl die Hitupt^^rüiidL' für di« hartnäckige Verteidigimg.
Noch ein weitere« Moment taktischer Natnr muD bei der Au«-
t^tttltung von Stellungen btrüek^ichtigt werden. Der Frontalangriff ist
Dftt>er einer mit modernen Waffen verteidigten Stellung sohwJeriger
HeiBUT.
I
als ebeiiem gewuirloo: in Kl^'f^heiii UaÜe ist daber der Wert der
Umfassniiff'natnrlicli;;iichjenerderÜni!c;t*lMing)ge9tipgen,
Beide FeldzAgp liplern (ii'UÜichi' Rt'Wflise,- Mit wenig^'n AusiiJihniPn v(^rsag(»ii
die Fr<jntalan Kliffe volIsMudig. Uml^ssuiigi'D oii^v ümgehungyn bringen
m^iftt die Eiitsclioidung: iu> am Moddenivcr und bei deu Kämpfen am
Sfldufev dt's Tu^ela zu Bojjißn des vierten Kntsatxversuches: s<i am Yalo.
heim Angriff &\U' die ^ans^üian-Stellung, bei Wafankou, bei Ljaojan
und in der Schlacht b^i Mnkdon. Wenn aach in beiden FeldzQgon
Frontalaujrriffe sich noch als durcliffiLrhar crwieBen haben, so forderteo
.sie doch viel Zelt und Opter. Die Unifussunp; ffthrt acbneller ein
Heaiiltftt herbei, ertorden meist geringere Verluste und bringt eine
3t&rkore nioralit>cbe Wirkung herror. während die wenigen gelungenen
Froiitnlniii:riffo in beiden Feldzügen meist nur mit einem Zurückgehen
df.s V'f'rteidigers aiil' kurze Piatan/, endigen: die Kämpfe auf
Kwautiin-Hulbinsel bieten Hei.spiHle dafür.
Freilich sind auch TnilassuDgen schwieriger geworden als ehnd^f
Das Ausholen tnnß den» vergrößerten Wirkungsbereiche der Waffeo
entsprechend ein seiir weitt^s 8t*in; e.s gibt daher dem Gegner eher
Gelcgenlieit xuin Erkennen, daher zu GegenmaKregeln. Die Erscheinung
tritt im Bnrenkriege häufig auf; die Engläadt-r treffen bei Versuchen
«ur Umfiissung o«icr Umgehung gewöhnlich nuf eine neue Krönt. Den
Küssen und Japunern passierte, besonders in groUeu Verh<uisson sehr
hfiufig filmliches ; allerdings meist mit verschiedenem Krfolge : di»
Russen werden abgewiesen, die tafkraitigereii und zäliereu Japaner
dringen dtireh. .Nach dem Durchdringt-n über j^uliert sieh der volle,
geg»'nnber dt^ui Frontangriffi' ungleich gnißere Wert des Manövern.
Die Feldbffe.s tigung muß nach alledem bei der A nlage
\ u u S t e n u n g e II v o u H » u s aus mit einem e r h 5 h t e n Streben
nach Umt'iisMung oder Umgehung rpchneii Den Flügplu and
Flanken muH uesteigerie Aufmerksamkeit zugewendet werden. Xeben d«
günstiijen Situierung der Flügel ist hiezu in den Flanken auf Erweiterung
diM* Sieht und des Ausschusses durch Lithtuug des Voiieldes, dann auf
die Anlagi' von Hindernisnen (Minen* in u neingesehenen Hfmmen und auf
Anninrsi-hlinien des Gegners Bedacht zn nehmen. Bei Stellungen aber, die
hartnfiokig verteidigt werden solV*n, wird nebstdem die Anlage von
xurftckgezogeuen, wohlverborgenen Staffeln au.swürts d^r Flügel der
vorderen Linie und auf Anlage von ausgedelmtt^n Hindi^rnissen in den
Flanken zu rechnen sein. — Die beste Sicherung eines Flügels wird
freilich die eigen** Off^sive bilden. Wo eino solche in Aufsicht ge-
nommen, mnfi dann «ine entsprechende Modifikation der vurgenanulen
Pi» MAflfAStiKUiiK naeli il«n Kn*>K<-ii i» SOtlAfrika und in OatiiNM'ii 153
DIU eintreten. lu diesem Falle wird die VorboreituDg von
DiDiuJkatioDeri vom Aufst4>Ilui>g»platze der Hauptreserve gegeu die
licinlich!»teu Riclitungen den eigenen Vnrmarsche» den Haupttt>il
irbfil bilden.
Hier )iei auch noch kunt die Frage der Vorp oei tionen, d. h.
iTUschuD^ des Gegners, zu Zeitff^'winn oder zu soDstigero. jedenfalls
neWti.'iäohlichom Zwecke über die eigeDtlicIie KainpHinie vorge-
Deo SU'UuogeD gedacht Die Buren gehrauchtcn Öfters solche:
leglicbkeit i'rlaabte es ihnen. Doch äpit^lten vorjiesoliohtuu' Stellungen
Inr besuudere Rolle als gewöhnlich nur die, den Gegner vorzeitig auf
[•iKDllicJie 8t«'IIniig aufnierksaiu zu maelioo. Die grünten Erfolge bwi
m^: vnti StellUDgen errangen die UuriMi dann, n\'iiu der Oegiit-r
sehen auf die Uauptstellnng stieß, so bei Colenstj und bei
ti*iD. Dagegen x. B. schadete den Buren eine A'^orposition aus-
'■Dcrinaßen bei der VertPidiguDg des Harts-llill im Laute des
lEatsatzvcrsuche.-», weil «ie da» Feuer aus di-r Hauptslellung maskierte.
im rassisch •japaiiiacli OD Kriege traten Vorpositionon
idf hervor, irotudem die Russeu (gleich wie Franzosen und Italiener)
\nhSnger der Idee sind. Gewöhnlich ffurdeu die Vorpositionon
In Japanern einfach flberranut. Der rasche Bifolg hob die Energie
rifers und Iflhmle jene des Verteidigers : seihat die wackere Ver-
ton KintschoM, die mit der Vernichtung der russisüheii Besatzung
»eint keinen anderen Eindrni^k geiiiaoht zu haben. — Der un-
She Kcliec, im Ernstfälle nieist mit d^^m Begriffe Vorpositioneu
bildet den Haupteinwand fjegen die regelniäfiige Anlage, l'arniier
tl)eiin>tisi'hen Klügfloieii nicht hinweg. Im Kriege muß im
wie im groÜen der sichtbare Erfolg ange»ti'ebt werden: iu»n wird
niemals begreiflioii rnae}ien. rlaß ein immer mehr oder weniger
ßinwirkung des Gegners erzwungenes ZurQi'kgehen eigener Ab-
'mit viaem Erfolge in Verbindung zu bringen sei. Die Erfahrung
Volkeüstimuie auch Recht; meist ist es die Scbw&cho, die sieh
Auskunftsmittel bedient
Ebenso tiiftige Oründe Uissou sich gegen das hei den Kusst-u so
Gliedern feldmäüiger Stellungen in mehreren
in') bintereiuaudcr einwenden. In früheren Ahschuitten wurden im
fh-japauisiihen Kiiegc tatsüchtich aiifgetretene NucliIeÜe hereitü er-
ll: die übermiißige Häufung von Deckimgeii lieÜ wichtigere Arbeiten ver-
') Abgesehen von Vorpos itton<>ti Vilint iliv nute Ijnie ^>w(^hDhrli ii« HuDpt-
^Artrllong: di«.' räfkviirtigen IJnii-n »t*-ll<'ii AW'hiiiUe "dor nn^khaltlitiicn Tür >lii-
rob^ruDf; der vtwK verloren fretriOK^DtTt HnuptutcIltiTig rar
]Ö4 Hoiiner.
sSnmen, heranite die Übersiclit und forderte beim Angriffe die gegoeri;
Artillerie alliu rasch heraus. Gegendber dieser wfiren da Scheinba
allein zweckmaßiftT gewesen Viele solcher, mühevoll (oft seit Bej
des Krieges» ausgebauter Stellungen wurden iiifiilg«' drohender ünigehi
vcr]B:<sen, ehe sie augegriffen wurden. - Aber auch beim ernstU
Angriffe tritt der Wort soleliei- mehrfhclieii Liiiieu nirgends hervor. Wi
mao geroclit sein wilF. so kaiiu iimu hie und da konstatiereo, daÜ
rückwärtige Linie einen kurzen Kampf hervonittl, nirgt-nds aber, daQ
derartiges Aarimlten eluen nennenswerten Eintlult auf den Gang
breignis^e übt: gewölinlicli ist mit dem Palli- di^r Hiiiiptkampriiuie
Kampf eutacUieden. hi der meisten 'Aa.\i\ jener Füllt*, wo eiu eruätlii
Angriff versucht wird, hält aber die Huuptlinie Stand — bis die
Stellung infolge Umgehung oder Umfassung geräumt werden muß.
DJp Biireu halten «ich in ihren tdnfaciien. liuear fiitwi
Stellungen lauge g<*nng. De^utlich .sieht man, wie solche Linien.
angelegt und mit niodenien Waffen verteidigt, hinreichend Widers
kraft besitzi'fi. um Fntnialangriff+f aufzuliaStcn — Ih'i der Vfrteidii
der Nanschan-Stelluiig können die mehrfachen Linien den Fall
gaDKen Stellung in eim-m Ztige nicht hindern. Die mehrfachen Li
der Stellungen von Wnfaukou, Batscbitsao, Haitschöng und Ansd
scban nrlaugen iiiemal!* eim* Wirk-sainkeit, weil sie verlassen we
mullt«u, »die sie ernstlich augegrill'ou wnidcn. Die mehrfaclu'ii U
der am 30. und 31. August liK>4 sehr energisch angegriffenen Ste!
der russischen Armee südlich Ljaojan kamen nicht zur Geltung,
der Ängi-iff der 2. und 4. japanischen Armee schon an der eigi
tichea Kampflinie zum Stehen kam: die lüumimg wmde nicht
erzwungeu, sondern trat als Folge der Omgehung des linken F
ein. Der Brückenkopf von Ljaojan - eine einfache, allerdings sehr
ausgestaltete Linie — hiüt die Angriffe der genannten japaoisek
Armeen vom 1. bis zum 3. September auf; auch hier ist die Kauma
nur die Folge der Fortschritte der japanischen Umgehung am nurdlicbi
Taittehoofcr. Man .-^ifht, auili ilie einlache Linie tat ihre Scluildigkeit»
lauge man sii> hraurhte. ~- Am Schab«' wurden die Stellungen der Kuss
ebenfalls in die Tief« gegliedert; hier vielleicht noch mit der grOttt
Berechtigung, weil i*s angesirbt.'* des angriff^lustigen Gegners wahre
monatelangeu Gegenuherstebens geschah. Trotzdem werden gerade hl
die mehrfachen Linien von den russischen Ingeoieuroftizieren verurtei
Beim ernstlichen Angriffe hielten — abgesehen von vorgeschoben
Stellungen, die für die Japaner ebenso viele Erfolge bcdeut<^n <
UauptkazDpl linieu ^taud ; der ifückzug maüte infolge der Umgehai
i
pi* rddhfffxitiiruiiir eiHch "Un KricR'-n in Sflclnfrlk:! nnti in (hrtfti»i*Mi 155
d«- FiQge] angetreteu werden ~ natfirlicb aus alleo liiot«rt>iDaD(ler
lifffpoden Linien gleichzeitig. ~ Vor Mukden wird der starke Brückenkopf
no den Japanern niclit ernstlich »ngegriffen; eine Wirkung liefeätigter
"■ ' n. ,ijp aach in Zukmin. des öfteren iuiftr«tBu wird, Mv aher der
^:;iiedening nii^ht liedarf. Dio zurückgt^bi^eneu russiscäion Kli'lgel
AvQüb d^A Hnnlio halten sich in den meist einfachen Linien der
iit$chlußstellungen so lange, bis die ganze Situation der Rusi^en infolge
49 unmT weiter erfolgenden Übergreifens der Japaner unhaltbar wird;
pndc dip'^t^ Fronten aher gpwähr]eistet4^n sodann den Röckzug
tHe gcwichtr|ri!te Kinwfridung ge^en niehifatOie Linien aber ist,
W <fie infilievolle Arbeit gewöhnlich nur den EffVkt liat, daö sie Kräfte
s m*a für die Hanptentächeiduiig belanglosen Platz bindet, nie also
im &«Dj>t'e In vorderster Linie volUtändig entzieht; ja selbst Beserven
faläcbe Vorstellungen von ihrer Wirksamkeit und bleiben an
wEÜirUang gefesselt. Hie Japaner erkannten diese Klgeuart der vom
vfßk ftUigewendeten mr>brfachert Linien t^ehr bald und nützten sie
•i&li MOS. Selbst die rns!<isehen Ingenieuroffiziore lernen ihre eigenen
Albcieo Temrteilcn: „Das Vollpfropfen mit Befosti^'ungsanlagen bedeute
wkt eine Stärkung, sondern eine Sclnvilchung der Sielltine. insbesondere
wA bei Berücksichtigung der zahlreichen, durclilanfcndou Eindemis-
«kgtn. da der Gegner kaum eine unerwartete Offensive aus der Front
Ibu besorgpii könne''.') Tatsächlich mauliti' sich bei den Uussea, z. B.
■iSchaho, das „VollptVopi'eu" rait liefestigun^eQ und das damit im
lauimonbange stehende Binden allzu groüer Krüfte an die Front docIi
ttbouvr, als hier gesiiicl. durch das Fehlen genügend starker mobiler
liAfte für dio eittene Ofl'ensivc und für die Abwehr des cntächeidetideu.
iqp™ die Flügel gerichteten üegnerischen Angriffes. Zur Orientierung sei
«(vfQhrt, daH die liussen am Schaho etwa ein Sechstel, die Japaner ein
Drittel ihrer KratY als Keaerre ausgeschieden hatten: in der russischeD
ifroBl stand durchschnittlich auf %m ein Korps, in der japanischen auf
[HHkm cini- Division.
Etwas anderes ist es, wfuu in Operatioiispausen eine Uliederuog
Stf*lluuu; eintritt Hier bedingt dif Stjrge für die K«he der rOck-
l^lrtigcn Truppeil, daÜ slfh die Vorposti-tigliedfr der Reihii nach in ihren
leibenden Aufstellungen einrichten, um schwache Bedrohungen schon
le abweisen, (gegenüber stärkeren aber dem Gros die nötige Zeit
ii*m zu kennen, um die (lefechtsbereitsehaft zu iM'langen. Die Japaner
tten ani Schahu, während des nionatelaii^en tiegenrihcratebens der
*) AtUftpruch ileü nusisehtfu ObvrsUu Tdühernlk. ^ehs
".JHttdie Bhcr LjnAJui aml Miikden" Wi«in ; 1906
156
Ueimf^r
beiden Kiesen fronten, ihre StelhiQg im groileD iiud ganzen ia solcher
Art ausgestaltet. Als eigedtliche Kanipflinip wurde abt^r selbst hier §>
wölinlich Dur eiue Linie ausgestaltet; uii^lirfache Linien ergaben sio
nur als Folgn des Vordringens.
Wo aber in eintr Stellung positivi- Rrfolge angestrelit werden
sollten, maß eine Linie genügen u. zw. sclion ans dem Grunde,
an mobilen Kräften, die beute gegenöber der immer stärker auftretende
Tendenz aaoh rmgebungen oder Umfassuneren gar nicbt starb gennj
gemiiclit werden k(>unen, so viel als mögüeb zu erübrigen Die gesteigert
WirkuogsraUigkeit der Feuerwaffen erlaubt ja beute den zäben Wjd
stand in einer Linie in höherem Malio als ehedem Wenn von einige
Autoren die rermebrte Kraft der Watfen aU Grund ffir die regelmäB»;
Anwendung von in die Tiefe gegliederten Stellungen im Feldkriege, alM
TOD melirfacheu Linien aiigefülirt wird, so ist dies unTerstündlich. Mui
kann dem Angreifer im grollen und ganzen keinen bestnen^n Gefallen er«-
weisen, als daü man ihm die uDgestörte Umgebung gleich einer Rei
von Linien garantiert, indem die eigenen Kräfte an die Hewachung jeai
gebunden werden. Im Feldkriege kann aber fast jede Stellung umgangei
werden. Folgt der Geguer diesem Grundsätze nicht und greift er eiD'
Front hartnäekig an. so ist für die Feldbefestigung noch immer Zeit,
dort, wo es nötig, Abschnitte vorzubereiten: dann hat auch deren Be-
setzung einen Zweck. In allen anderen Ffillen ist die Mühe überflflssigi
das Binden von Kräften aber direkt schädlich. Man sollte meinen, da
die Küssen den ganzen Peldzug hindurch genug triftige Beweise erbrachÜ
hiilten !
Posltiouskrieg oder B(!weguiigskrieg t
Unwillkürlich drängt sieb jedem Beobachter der Ereignisse In SQd-
afiika und in Ostasien die Frage auf, ob nicht auch Europa vor einer
Aera der Positionskriege stehoV Wenn die Waffen allein die entscheidende
Rolle spielen würden, so müüte man diese Frage auf Grnnd der kon-
gruenten Krfalirnngeu beider Feldzöge unbedingt bejahen. War as doch
unverkennbar der EiuHull der gesteigerten Wirkuugsfilhigkeit der Waffen,
der den Verteidiger zur I>eckung, den Angreifer in seiner Kamplesweise
zur Anwendung der Formen des Positionskrieges zwang. Wenn man in
Kuropa auf eine gröüere Anzahl und auf bessere Qualität der Kom-
raunikationt'n rechnet, als auf den genannten Kriegsschauplätzen, so muß
man bedenken, datt dieser Umstand büchtstens zur reichlicheren An-
wendung TOD Umgebungen oder Umfassungen führen kann als auf jenen
Krieg^Rchsuplfitzeu. Solche ManQver sind aber doch nicbti> andereä kla
l'i.- FcMWfrftigiiii^ iiRi'li 'I-'u Krifgeu in Süiinfiikn nml in Ostasi«!!- 1 Ö7
ein Ausweichen vor der starkun Front des (iej,'ners uml bildt'n int*?-
•^erende Bestandteile des Positionskrieges. Jeder Angriff auf eine lie-
seizte Stellung aber wird und muß moderneu Waffen gegenüber gleidio
Ersciieionngen zeitigen me in den jüngsten Feldzfigen.
Aber eg spielt ein anderer Faktor eine in diesem Falle noch ge-
wichtigere Bolle als die Waffen und das ist die Beschaffenlieit des
Kriegermaterials. Ob das Menschenmaterial der alten Kulturstaaten,
tbeit&o lange als Buren, Bussen und Japaner es konnten, die nerven-
«Khfittemde Wucht des Feuers neuzeitlicher Kriegsmaschinen wird er-
faign können, ist mehr als zweitelliatt. — Gab nicht der Engländer Buller
Mm ersten Vorstoß über Colenso zum Entsätze von Ladvsraith unter
ia Didracke des entgegenprasselnden (Jewehrfeuers der Buren schon
ndi öiR Stunde auf? Und meldeten nicht übereinstimmende Nachrichten
*0B Offtuifttischen Kriegsschauplatze, daU vielfach russische Soldaten in
^Tnat wahnsinnig geworden wären? Also selbst Russen, die sonst im
pudra Ausharren einen Heldenmut ohnegleichen entwickeln. Ja, ver-
T^isteo nicht sogar japanische Kegimenter die Auüführung des Befehles
XOB Torgeben gegen die feuerspeienden Berge von Port Arthur? — In
da Xerven kann allerdings die Ursaclie zu rasclier. freilich nicht allseits
awftnschter Bewegung im Zukunftskriego liegen.
Schlaßbetrnchtnngen.
Hier sei noch finer für die Feldbefestigung nicht nnwesentUchen
IMieinung der letzten Kriege gedacht.
Der endliche Sieg in beiden Feldzfl*^en geliörti' der gröKeren Tat-
kraft. Britische Hartnäckigkeit siegt*- trotz mangelhafter Heereseinricb-
ll3yen und trotz enormer Kntfernungen über ein wehrhaftes Volk, das
Bt besseren Waffen, anfänglich mit Überlegenheit der Zahl und mit
'ffblöffender Ausnützung dey 'idändt^s den Kampf führte. Die Japaner
**ten trotz numerischer t'hermaoht >\c< tapferen fiegners. liun-n
»1 Kassen aber weisen st-lir deutlich ein Manko an Tatkraft, im Ver-
jiRche zn ihren Gegnern auf.
Tatkraft drängt zur Entsclieidung. zum Angriffe. Deshalb blieb
teer trotz aller Verbesserungen der Waffen auch in den jüng-;ten
{tiefen die der Verteidigung überlegene Kampfesweise. Kr wird es, so-
bge Menschen Kriege führen, auch bleiben.
158 l{«iui«r Ui<* Kf ti)bt^fi;iitigui>t; rtncli den Krii^geu in SOdafrika o. iiiU&tMi«
HeiiHlztt« (tupllpii.
„£iDiclMchhfti:n tlber «Icii KuiistH:h-japiinit>oIii!ii Krieg." Beihefte xii ^^tri
Uur»Öst*rT. milit Zi-itwlirift,- Wifin, t9iJ6
„Krie^gedcbichtliche EÜnzt^lscbrirt^ii." ücruUdgcgetKD vuot Großen Gm
«tiibe. Hoft 88 bie 3&. 87 38
Lottwttz, „Um Angriffsvcrfihrini rtcr Japaner " Uerlio, l^Oti.
Aabt-rt, „Di;r Rutwütcli-japAuiscIic Kriv^ ** Bvrliu, l9ü6/06.
V. Hall nw«ki, „Stmiie Obt.T Ljuii-jau und MtiIc-Ii-h " Wii-ti, V.fi)C,
V, JlalciEcvritki, „!>iL' Scldoclitfuldbcfostipanji iiiw-li dcu Krfuliruugcii
rQiuiisch-ja|iaDitt<^l)ciii Krieges." Wi^u, 1905
XOrruguard. .IHv Belagerung vmd Purt Artliur." lii Übt;rävlxuug Ltiipiig.l
WojJik, „Übor (Ikd Krieg iti SBdafrlka " Wien. 1*100
Triiimie], „EitidrClcki; und Hfobuclitungcn aus di-m Boerenkrivg-; " Wien,
Schroetcr, „Di« Ki?stuiig in licr lioutigen Kriegführung" It«riiii, 1906i
D <! g a i s r, „Im ftiTtißtaiion patiagfrf ti la fcriißration miMt oo »emiperman
BnixelitM, J904
FenuT i-'inathllgige VerölTeiiUichRngeu der rorliegenilen „MiUcilnng
besyndcff die NuÜxct von Tvmöe, ^Epieod^-'u aog ArtilleriekiiKipfi.ii im R
japaiiisetien Kriege'' (Jahrgang 1905, 2 Hi-ft and Jahrgang I^IOS. 7 und Sß.
sodann sa» BStrefflcor» Österr. luilit, Zeitgcbrift*', insboBuiidere die AuMtxo, J
mssbsch-japaniifcb«^' KrU'g: Urtoil« und Beobacbrnngen vnn Mitk&mpfem."
-^^^^
i
1&9
Gebirgsgeschütze.
Villi
Rudolf ICüiiza,
l. m k. AtlUUn^iu^tnUw, LtMrat- «u ■/« Kittiftathul«
Gvbirg^geHch&tz ist bbrufen, im gel)irgigeii Terrain die A^it-
Feldgesdifltzes zu ftberri«limcri. wo lelzt^yres infolge seines
Bfirichlps iiidit iiit'iir fortgelirsLcht nHidcii kanu.
lär Hauptttuf^'abe iät dahor dii' glciclic wii* jene des Fold-
nämlich Bekäniptung vou Truppenziel''u: weittTs soll es noch
^>.",|r. 'WirknDg gegeu das vorkommendL' Kriegsmaterial, gegen
billigen, Mauern, Geholte n. s. w. beäitzen.
XACbdeni die Gebirgsartillerie im stände sein soll ftberall dort fort-
n. WM dies einzi-liien Abtoilaugen «ler ruütnippcn nocli möglieh
iMö ist mau zur Annahme einer Konstruktion gezwungen, bei welcher
Teile wie Hohr, LcilVtte, Munition, .Vusrfistungsgegenstande
V auf Tragtiere aufgepackt oder in einzelnen FSlIen 7nr Xot auch
kr Maonsrhaf). tbrtgcbraeht wenleii können. Die F(irilßruntr nach
der Beweglichkeit bfdingl snmil Au- Aiillleilimg ^le^ ganzen
iu eine Anzahl Traglasten von begrenztem Gewicht«, welcher
d fiir den Antliau des Gesohfttzes maligebend ist.
Aaller diesem eigentlichen GehirgsgefichQtze finden jedurb im Gehirgs-
ucb noch Schnellfenergeschütxe kleinen Kalibers, leichte Gebirgs-
sowie insbesondere für die unteren Ocbirgszouen Feldgesihi'itx"
kleiner fieleisweite und entsprechender Verringerung de> Fuhrwerks*
t*s VHrwendung, welche Sysb'me jrd'n:h in nachfolgende Grörterangen
den Aufbau eines GebirgHgeschützes nicht mit einbezogen sind.
Die Größe der einzelnen Traglasl hängt von dem Schlage und der
ition der iu Verwendung konunrndcri Tragtii-rf? ab; hiefßr bieten
io den verschiedenen Wegtjuilen Ia.nili?si"it)lii:lu'ii Traglasten den besten
Ispunkt
Weilers wird die /ulässigt' Traglast ahi-r aurli von der Art Aer
ang beeintluttt. Dic^bezfigliub unterscheidet man die Sei teupackung
die Hochpacknng,
Bei der Seitenpackung ist die ganze Traglast iu zwei gleiche Teile
t, wekhe zu beiden Seiten des Tragtieres gelagert sind, (nfulge
dinscr AiiordDUUi,' kotntnt licr S<'lnvfipiinli( der La-st zienilicli lief zu
Iit>gen. was lU-ni Trai^tiHn* ilii* Eiluiltmii^ des Glt'iclii,'i*HÜlitfiS und im
!iII^i;iiiL'ineii ndcb dir Uuwl'^uu^' bedeiiWnd mlei etilen. Wo es daher
luöglich ist, wird irntiidsätzÜcli die SeitfMipackuiij; verwendet.
Kann die Traglast nicht in zwei f^leiidu* Toilt* gHtrennt werden, ^
muß die Hoi;iiparkiiug .ittgewetid<<l werden, hei wi'liher tlie Tra^Ha^t über
deiu Krick<>n des Tieres lagert. Der SfliwerpHnkt der Last liej,'l daher
hoch, da« Trat{ti«r muß der Krhaltuuy des (ili'idij^ewiclitt's eine gröltere
Aurroerksauiki-it widmen und crniftilet intulg'edcsseu raselier.
Die Uachpackuni; kann als Ling6- oder Querpaekutig dureh-
geführl werdet] Bei nrrterer läuft liie I.fiiiirenachse der Last parallel zur
RÜL-keiilinii' ih-s Tii-res, liei letzterer steht sie seukrei.lit auf dieselbe.
Die La DK±i Packung hat den Vurteil, daß die Last seitlicli nicht vorsteht,
die Querpac^kuug erleicliiert judoch das Auf- und Abpacken, wesiialb 5ie
in Österreich-Ungar» lud der ParkuDy ilfs Rohres Verweinluiie tindeL
Dem Anstreifen de? Kolires bei seitwiirt.s des Weges anMtcigi'Udem Uange
wird hicboi dadurch vorgeboagt. daß da« Kohr je nach Bedarf mit
dem längeren Vorderteile nach rechts odor nach link.'i aufgepackt
worden kann.
Im allgemeinen sucht man mit dt-r iirsaitiltraglast dfs Tiürea
unter lbi)fcy zu bleiben. Uievon kummt daü (Tcwicht de.s Tr&g^^attcls und
der Be.scliirrung in Abrechnung, welch«!s annilliernd mit 30Av/ veranschlagt
werden kann, so daß eine aufzupackende Nutzlast von UDgetUhr V-lOf^,
verbhdbl.
DiCM'i« (Jrwicht int niaßgebcnd ffir düu Aufliau des Ueschützes,
da eine Traglast di-s Mati'rials diese Gewicht.-ign'nze nicht öbersclireitcn darf
Kiur weitere Forderung an die Bew*'glidikeit des Qtdtii^iigeschütz-
malerials macht es notwendig', die l^afette mit Hadern von geringer
öeh'igwi'ite zu verseheu, damit auch das zusammeugesetzte lieschütx von
der Bediennng leicht hewegl weiden kann. In ilen meisten Htiuitea wird
ferners darauf Wert gelegt, das Gebirgsgeschötz bei vorhandenen «nl-
sprechenden Kommunikationen auch fahrend fortzubringen, um dadurch
die Tragtier--- zu entlasten. Für diese Fälle ist eine Gabeldeichsel vorge-
sehen, deren lückwärtiges Ende mit dem Protastock der Lafette in feste
Verbindung gi'braciit werden kann.
Die Anzahl der für ".'in Geschütz benötigten Traglasten wächst im
allgemeinen mit der Wirknag des Geschützes. Je wirkungsvoller da.sselbe
ist, desto scliwerer wird da.s^elbe .sein und eine desto größere Anzalil
Traglasten wird sich ergeben. Eine große Zahl Traglasten bringt jedoch
verschiedene Nachteile mit sieb, als Verlängerung der Marschkolonne
(jebirjLrs^'iM.'liüt/.f lt>l
»Irr Batterie, Vermelining der zur Feuereröffiiimg (Ah]iuikt'ii)' "tli'i" /-niii
Verlassen einer StelluDg (Auf|>ackeii) nötigen Zeit uinl sclilielilieh die
größere Möglichkeit der AnßergefeclitsetzuuLf eines Geschützes, da sich
bei einer größeren Zahl Tragtiere eher hei einem derselben ein Unfall
ergeben kann. Man sucht daher mit einer mögliclist geringen Zahl Trag-
lasten das Anslangen zu finden.
Das Geschützrohr samt Verschluß bildet bei den neueren Modellen
«Jurchwegs nur eine Traglast; es darf daher das Gewicht von 120A'5' nicht
überschreiten. Womöglich bleibt man jedoch nocli unter dieser Grenze,
nachdem das Bohr beim Aufpacken als ganzes bis über die Kückenlinie
ie Tragtieres gehoben werden muß, wobei sich schon ein geringer Ge-
lidjtäunterscbied für die Bedienung ttihlbar macht.
Die Lafette könnte nur hei seiir geringer Mfludungs- und daher
loeA Eückstoßeuergie in den Gewicht^igreuzen einer Traglast gelialten
werden; der La fetten kör per müßte hiebei sehr kurz konstruiert sein.
Da DUO eine lange Lafette für die Scbießruhe de.s Cieschützesi von Vorteil
ist, besteht letztere meist aus einem Stirn- und einem Protzstoekteil,
die getrennt fortgebracht und erst zum Scliielleu miteinander verbunden
werden, Achse und Kader köimen bei leicliten Lafetten ilen erw filmten
Teilen zugepackt werden, bei schwereien erfordern sie jedocli ein drittes
Tragtier für die Lafette. Die Einriclitung der Lafette lür Kohnücklauf
bedingt zur Fortbriugung des Lafettenobcrteiles ebenfalls ein Tragtier
mehr, so daß zur Fortbriiigniig des ganzen Gescliützos je nauli seiner
A\"irkungstahigkeit o bis 5 Tragtiere notwendig >ind.
Die Munition wird in Verschlagen beiderseits des Tragtieres aufr
;;ei>ackt u, zw. werden jederseits ein oder zwei Verschlage iuigebraoht.:
Im allgemeinen ist die Verpackung in je zwei Verschlagen zu beiden
Seiten des Tragtieres vorzuziehen, da bei teilweiser Mnuitiousentiiahnie
'lie Gewiehtsverteiluug günstiger erhalten werden kann, als wenn sieh
iaf jeder Seite nur ein enitsprechend größerer Munitionsverschhig beüudet.
Nachdem die Hauptaufgabe des Gebirgsgeschützes in der Kekämpfung
lebender Ziele besteht, wird das Schrapnell mit Zeitzünder sein Haupf-
ireschoß bilden. Zum EiDschlielien sowie im Notfälle ancli gegen feste
Ziele kann das Schrapnell auch im Aufschlage verwendet werden, daher
das Schrapnell stets mit Doppelzünder, welclier sowohl für Lirftexplosionen
als auch im Aufschlage verwendet werden kann, versehen ist. Der Zeit-
zünder kann bei den neueren Modellen auch derart eingestellt worden,
daß das Gescholi knapp vor der Mündung explodiert, wcsliallt bei diesen
die Kartätsche aus der Ausrüstung entfällt
U
Kahn
Gingen fcsU Ziele wird die (iruriate im Aitr» ciliare iutulge ihir
stärk^rcii Aiilba-UPs uud ilirer brisanteii S|irPnj;liiJun|; lieileiilt'nd l>ossC.
Wirkung erzlelt-u als das 8clira^iu>ll. Da die lirisiirr/^^raiiHt« fiDrii st*
groUcu Sireukegelwinkpl besitzt, so kiiuit s'w aiioli ttiit Zeitzünder
solch«' froiit.'il gi'dccktR Zicli- iloüI) iiiil Krfolj; viTwetnlet wi?rd('». wel
mit din* Strr(i^''arlnt des Soliriipüflls niiilil iiwhr zu i'rrtiiclifii wärcu; i]all<
sind aiicli dii' Brisan7.};ran;iU'ii mit 1>oppelzi1niIr>r versidien.
Was die Wirktmg des OesoIu'itÄes belrifll, so wäre Wu:\'i\r ]m
8;"lclilicli jjroüe Aiifani^«i£»?scliwiiidijfkt'it, ^JTi'f'fi*'^ t.iesdiolti'cwtclil und
FtfiiiTsclnu'lligkfit erwüiisdit. Uli' grolle Anrangsgfstdnviu'iijjkf'it ist b
(!('birgsgc!ii;hnt'/ sclioii durcli deu Urnstriud liffiiiträcliii^t, dall dns
al« ganzes nur eine Traglast bildi'D sülI. daher iiu GfwiclUL' brad
itit, alifO kttitip holien iia.s>tiNLnnungt'n vt>rtr.l|;t, aiittt^rdeni din I<Angi
1 bis l,2vi Dicht &berst.-hroit>'D darf, um das Trap:tier uiclit zu bi-hin
es resultiert somit eiB kurzes OcscIiQtzrohr, weiclies schon mcbr
Charakter ninpr Haubitzci trä.^t. iScldiolilich wird sich beiui Gc
gescbölz eine etwas geki'ftnimtine Klugbahu, wolchi- die Folge kl
Anl'angsgt^schwindigkeiteii bei grölier.-ii Klevationswinkeln ist, vurtri
erweisen, da sieb dieselbe der Terraingestattuitg im liebirge besser
schmiegt uud gröliore KinfaUwiukel ergibt, diu bei- den im Gebirge
reich vorhandeuen natüilicheD Dcekung^'u notwendig siuJ. Kiu hol
GeschoÜgewicht wflrde — abgesehen vtMi der Kalibervei^riSIlerung a
der daraus aicli ergebenden Gcwiclitsvennebrung des !lt>brea — e
grölWö Mfiadungs- »od somit ancli RückstoÖeuergie ergeben, wodu
die Scbießrube des («eschfitzes und soiuit tue Feuersclinelligkeit b
träditigt wJLre. Audi die Munitiousausrfistung des Geijchiltzes w
hiinlun;]! — eine gleiche Aazald Miiuitionstragiiere vorausgesetit
berabge drückt werden.
Die Krfahrung lehrt, daCl bei einem modern aufgebauten liebi
geäch&tze bhj jenes Mittelgcwiebt des Geschosses darstellt, bei welcbei
noch auf eine gute Wirkung des Eiiizelschnsses, auf genügende Beobachtung
fäbigkeit des Geschosses und auf eiae hinreichende Munitioasausrüstna
des Geschützes gerechnet werden kauu. Gibt man diesem Geschosse d
Anfangsgeschwindigkeit uuuefälir ^iiOm/ger, so werden nochScbuüHistan«
von bOOChfj zu erreichen st-iu. mit deuen man sich im Gebirge begnüge
kann; es wird hiebe! möglich sein, ein beim Schusse ruhig stehend
BohrrÜcklaurgesehfitz zu erhalten. Diese Annahmen würden die Gescho
arbeit an der Mündung mit 23ni( ergeben. Legt man dem Geschosse vo
Ökff eine GcschoUlünge von ungel^lir 3Vi Kaliber zu griinde, so gelan;
man xu eiuem GebirgsgesobQtze von 72 bis 73mm Kaliber.
k
G vIJir),t*(^*)wll f tt IUI .
itiä
Vmlfacli wiijt sieli jeUocU auch das Bestrt'bcu, l'fir «las Gebirgs-
iclirili ilie gloiclien Geschosse wio filr die FeldkaDone zu verwendeu,
didurvh die MuniHoD3aQsn"i3tung xu verciuraclieu uud ciui? ^ÖKere
Itui^' de.H Einzelschusses zu erzieleu. lu diesem Falle besitzt dfts
bir^gescliätz dasselbe Kaliber wie die Feldkaaone und verfeuert deren
icbüsse. jedocb mit eutsprectieuil verminderter Anfangsgeschwindigkeit,
die MünduDgs- und HuckstolJeiiergia in möbigeu ürenzeu zu lialtco.
Äurli beim Gebirgsgeselultze fiudat neuerer Zeit das Kohrrüeklaur-
immer mehr Kingani;; die Einnihruiig desselben ist deshalb von
Bedeutung, weil im Gflurgskrieg»! der Aufstellungsraum fflr das
lifitz häufig 80 beschränkt »oin kann, daß sicli für einen Kücklauf
GfScbQtzes kein Platz ergibt oder beim Springen des feuernden
ita ein Absturz des GescliOtves befürchtet werden nniU. Dtirch den
als RolirrncklanfgcptKüt'z, dessen Unterlafettc b.M'm Sdiusse voll-
ruUig verbleibt, wird daher die Verwendungsfähigkeit des Gcbirgs-
bedeutend gehoben, da es auf so beschrünkteti PIfltzen auf-
werden kann, auf denen das SchieÜen mit einem LafettenrUcklauf-
nicht mehr mdglicli wäre.
Ebenso werden die neueren Modelle der Gebirgsgeschtltze wie die
:britze mit Hchutzse bilden ausgerüstet, wodurch die Widerstands-
der Gebirgsartillerie erliöhl winl.
1d d*'T folgenderr Tabflle j^iiid die wicliUgsteu Daten der in vcr-
Iffoen Staaten eingefiliirten Gebirgsgeschütze angegeben.
Österreich-Ungarn hat derzeit das 7rm Qebirgsge schütz M. 90
Ihrt, welches ein Lafettecrflcklaufgescbüta mit federndem Sporn
& Stauden zwar schon vor seiner Einführung Itohrrdcklaufgebirgs-
eigeaer Konstruktion im Versuche, der Kohrrücklauf war jedoch
Zeit — auch lür Feldkanoneu — noch zu wenig ausgebildet,
|daB er vollkommen bi'fricdigt hüttc-, daher damals — da der Ersatz
Blten 7cm Gebirgägeschiltzes M. 75 schon 'ine dringende Xotwendig-
■*«r — das oben erwülmte Geschütz xur Einführung gelaugte.
Deutschland besil'/.t kpln« eigene »tfuidige Gehirgsariilli'rie.
.•ntlich seiner Exj)<HliliMn niu-ii ("liinu standen jeducli zwei 7im Gfd)irg8-
pn System Krupi^ in Verwendung, von welchen eine noch dei-zeit
Idwestafrika im Gebrauche steht.
ICugland hat sein altt^ts Vordf-rladgebirg^geschütz mit zerlfgbareni
re in letzter Zeit endgültig ausgeschieden, so OaÜ derzeit nur das
"Xällige Gebirgjigeschfltz, System Maxim-Xordenfelt, eingdOhrt ist,
les schon im Sudan feldzuge verwendet wurde. Es ist zwar als Itohr-
klaufgeschütz nach der WiegL-ukonstruktion aufgebaut, der llohrrück-
U)5
KBbn, (*t>liirg«giM<r1ifltJtt!.
IhiU von 3öömm ist jotloch 7.u kurz benicKHen, um fhi Kt]hi|i;sit>}inii tiei»
reiiemfleii (lesclintzes-xu gewährlmtcn.
Frankreich hat noch das 80m»» Gphirgsgpsobütz M. 78'Hl in
der Äusrflstiiri(f, wnlch^s div gleiche Munition wie das alte leichte Feld-
gpBchntz vfirsohifilt. Es sind jpdoch schon ISn^erp Zeit Versnche mit
oioom neiion GplMr^spHtJfhüti! — angohlifh ein (iRmm Ge«chfit7 Dsich der
K'tnstrukliou de;* Hanptniaun Duroest — im Gange, so dall eine Ne>i-
bewaft'niing der fiehirysartillfrie bevorstehen drirfttv
Italien hat in den letzten Jahren ein oenes Gebirgsf^escbrilz 70^
eingefflbi't von welfhom jedoch einx(»!ne llptails nmh unbekannt -^ind. Ea
zeichnet sich durch «ine fl\r ein LafetteDrürklaiifgesL-hfit?, boiie Änlangs-
geschwindigkeit und Möndnngsenergie sowie durch groUe ScbulSweiten
aus. Das Verhalten des feuernden GescbiiUes dürfte infolgedessen Kii'nilicb
unruhig sein.
Rnüland war zu Reginn des o.st&siati liehen Krieges tiuch olft
dem alten, fi1r heutige Verhältnisse unziilänglichen 2V;-'itdlligen GebirgS-
geschOty. M. SH ansgernstel, kaiiRe jedoch noch während dus Ffldy.ugti'a
nein? 7öiinn Schnelireiiergebirgsgescliülze an, von ffvlchi-n hislier nur sehr
spärlich«- Angaben bekannt wurden.
Japan hatte iro Heiben Kriege das 7r)mwi Gebirgsgeschillx M. *J8,
System Arisaka, in Verwt'ndung, dfsm'n Hauptdulen des Vergl^ichrt
halber in dif Tahflle aulgfiMtmmen wurden.
Die Schweiz hat ein Kolirrncklaiitgehirgj^genchötx, System Krup|t
angeunmTmpn (Batterien zu ^ Ges»:tint?.('n): ehfiisn hahen die Tflrktd tin
Bulgarien da« Kruppsche Gehirgsgeschftlz eiugefufirt. ; letzti^rer Staat
besitzt audi * Jebirgsgeschfitze von Schneider und Creuzot, von
welcher Firma auch Serbien die GebirgHgeschfltze bestellt hat.
Als Beiypii'le der nenestpu Konstruktion von Gebir^sgesdiütr.en sind
in der Tabelle die Daten über je ein 75"'»* G''hirgsgest'hfitz, System
Skodawerke in Pilsen und System Ebrhardt (Uheinischo Metallwaron-
und Maschinenfabrik in D^^seldo^^, aufgenommen Es sind dies Kohr-
rilcklaufgeschUtze mit Sebutz:4childeii, welche zweiteilige heiw. zusammen-
legbare ünterlafette mit einem Sporn am Protzstockende halnin iukI mit
Seitenrichtmaschinen versehen sind; dieselben verfeuern Einheitspatronen,
Die Oherlatelte mit der Hrcms- und Vnrholvomcbtung hibb-t i-ine eigena
IVaglast, die zweiteiligen Scbutzschilde werden einer Traglast zugepackt.
Rußland
Japan
Skodawerke
in PÜKßn
Bhcioische Metall-
waren-n. Maschinen
fabrik zu DÜKseldor
zoll. Gebirga-
chfitz M. 83
Tbmm Gebirgs-
gescbOtz M. 04
75nim Gebirgs-
geacbatz H. 98
75ni»t Gebirgö-
gescbötz M. 06
löram Gebirgs-
geächQtz M. 05
4.095
6.5
(;
5
5,3
129,3
147
135,8
113,2
119,9
i k 10,659
934 h 10,75
238 ä 9,2?
30
fl2
65
22,9
41,7
43,8
4,095
6,5
6,1
5
5,3
129,3
147
138
113.2
119.9
72,4
800
530 (140) Aiiional
3,28
—
—
-
—
6 ii 25,5^
—
—
—
__
ickpatrone
Mpssiiigpatrone
HessingpatroDe
MeKsingpatrone
Messingpatrooe
(Schwarzp.)
16:2
165
8
6
8
6
24
18
H
384
320
64
%
96
116
146
116
149
112
136
104
139
-
—
U8
135
107
Die russischen Sappeurtruppen.
Im V. Teil seiner 1111 Jahre 19 0 6 orschitiiionvn ElciiiPiitartaktik, twspricht
P'ainaiit d^s rassiäclieii G«ncral3Uhskorp.i N. W Atiisimof dio
irtrappci).*)
In Dacbfolgond«n wllea die im Ab8c)inittt> Obi?r dio Sa]tpc<iire g^hrachten
Ml ihä tiäbf^reii erürtert winden, um di^ auf don Erfalirun^on de»
t»jti»aniso!u'n KrieRt'^a IDOI '5 fuß'iiiidon Ansicht«!! der Kusst-ii darzulf»;'-'"-
1. Oi*gaDUatioii.
Dia jotzifTC Organisation »taninit aim di<m Jahre 1894.
Anfeahp: B^t>stii;oiitr von SUdlungeu, Mitwirhuntr beim Angriff aaf
Mdm^is: t>i-fi>iitigt)< St<'l)iing*>n, P:iii und 2t;nttr)rmi vvn Straßcti und Gb<ir-
f&npM), Spn-ngarbcit*ii, Angriff und Vertvldigunj^ von Festungen.
In Fri«d(>n sind (üc aii8 3 ('2 bis 5) Sajippur- und I Militärti>li-graphen-
liaptgni^ best<»hcndi:ii Batailloni' zwecks li'icht«*rr'r Ausbilduiiir in BriRaden') 7U-
tra Kri«f.'€ boII jedcin Korps «in Bataillon zngowiesen wt-rdeii. Von den
l^f«arlc'>tupiigni<-n wird jo eine zu d«3n beiden lnfaat«rictnii)peiidivi8ion«^*n zu-
ptiH, dio dritte bleibt ztr direkten VorffigTinf^ dßs Korpskouimandantcn.
Kriegssland einer Kompagnie : 4 Offi^ioro, 2< 1 Untor'ini ziere,
><1 Sappcnro, 'J .Spii-Mcute. Überdies betindtm sicli beim Koinpagniptrain 16 Mann.
Der Korn jiäKU ietra i]i, aus IG Wag^cn bestoLend, teilt sich in dyn
hfmi^ar- nnd in den Intendanztrain. Der Ingenieortrain {St Wagen) ist auf 1 vie^
-' rf;;.'.jn. 2 d reift prtnn igen und bei den t-rslen zwei den Divisiunen zozu-
I 11 Kompagiiii-n auf G Fwliaapännigfu \V;i};fii plr d«n Ifichtt-r Brlkkenfrain
•rtl*ii>*n.
l>er luteudanKtrain beatolit aus 1 fahrbaren Feldbficke, 1 zweispännlgen
Pitrotienkarren, I Offizierskarren nnd 4 weiterm Kwnispfinnignn Wagvn.
Xn Irai^bareui Werkzeug befinden sieh bei der K"uipug'uio 100 Sciiaufeln,
grolio Harkon, CO Krampen 11ml 8 Raffen. I)i;r Ingi-nieTirirain enthält
WTeicurkZi-Uir, Sandsäcke, EU'-ndrabt, Instrumente, :i2iifk<f Spreninnittttl,
■phonniatvrial und einen leichu-n Bröckenpark för eine 2uw lange Brücke, ^J
Intendanztrain fQbrt Verpflegmig fttr 2 Tage*), für jadei Oewnhr
ScfaaU and di« Oniziersbag&ge mit.
•) l'iu anU' derartiffL- rusainche Publikation.
') KuÜlatid Imt H Sappi-urbriKi^ilt'i) (F! un ^uropäiscbcD HuUland, l kaukasischo
^4 I tttrkc«tani!<che)
•) 2 BGcke, 4 Halbpontons. gU Balken. 105 Pfosten.
*) Zwieback, Graupen, Sali, T«e, Zucker, GeinüiiektfDsi.-rTtfn etc.
lOft
Malrii^wski V. Tuniawi
Üio Organisation IfiHt eine Teilung in zw-i Ilalbkompaiipikn zu.
Diß theoretische Ansbildiin^ gesi^hiebt hauptsächürh im WintM
in ilen verscUieih-iu-n Schiilcn. Iiishiwindorp werden jilbrlicli aufjf'sU'lH
Fftr ilun ITntfirolTizJprHnarhwnrhs i>iii SapptfurkiirK, fflr dii» weit''rp Forthildniig
der üiiloroffiziero ein Untt-roffizierskurs, ein Sprviigkiirs, schlitüli'-h fttr H'h
Adsbildnng dur Marnsithaft ili^s Mint^n- imd des Klycnbahnkittiitniinilns jn ein
Minen- und ein K is^n bahn k uns.
Wilhr*>iid dt>r prak tisch ßn AiiRbildunjr im Snmmf^r wird in »i«
Koin))agiiieuu.sbil(liJiiict:ptTiodo haiiptsrichlidi diit Ft-Idbcfi'^tigiiii;;, H\c AnU^R von
Jlindernissen und dor Lairorbnu erf-ftbt; in der H.itaiMipii».'iiisliildHog8pi>riode der
nrtlf'kunhaii ; auch werden ditt^ Minon- und das BisttiWhnkouimando xa
Übimgon zusammpngezogcn ; in diT Ürijrait'-pprindo srdlen i-hiigu Püsilionen
viTHtärkt iiml Hiiuierriisse aiigcdct;! Wfrdvn. «^bi-iiho soll der Aiij;ri(T :ii:f I»r-
fi'Stigto StcUungPi) und der Mint-nkricg gt^rtht, wi-rd.'?». Za dvn Manövern
84dlli' (<igenttich Joilc« Konipagnk* dur i>ig'i.<n«n Division zugeteilt wenli-n und diu
noiwpndigvn Arbeiten diirchfßhrun.
Der letzte Krirg hat ei^i'hen, dall di« Torhandrneii Forma-
tion »«n nic-ht gHnflgen und daß es wünscUfnawcrt wärt*, schnn im Kririra
dnm-rnd dif liataillont» dorn Korps /.tiüntt-ilftn.
Dil- zuläsaigfi Teihing dur KniiLpagnion hat ^ich uIa mhl
vorteilliart crwivs^n. da sehr nfl: die Ziiwoisurig r-in/dner Tfih» an di(
Brigaden und auch pinz^^hi*- liegimpntcr «rfolgte.
2. Tnktifiehß Yerwcndunß:.
Al8 wichtigste Aritpitcn w^-rdon filr ilii' rnsBiachfin S»pp«ur<
dah llerrithten aowi« dio Nouberstdliinir von Strali'.-u und Cbi-rgfingen, ä
'/^rstCrung diespr, dio Positioii.sboiV'stignng tind Mit.wirkiiiij< hni Angrifftin ai
ItrruBtlgt^i Stallungen angulithrt.
a) Straßen und Obvrgängi'.
!>a8 Uf«rrichtpn dpr vom 0«gnor 7^rst«'»rten Strafl<»T] und Ohrrgängfl b«im
eigcm-n Vtirniari^rh iBt iiiiiJfn'rdcnllirli ^^i".•hlig, diuriil dii- Truppi-u nicht
utirr.tjg liiwhinli aiifgebalU'n wi-rdm. Im letzter Kriege sind viclp Kiiilr vitr-
gftkunimf>n, daQ die Sappenre diene- Arbeiten während dnr Kasten nnd in dt^r
Nai-ht vörrirhti-tfn nnd nftchst^n Tag. nhnt- sich ausgeruht zu haben, weitt-r-
miir.'fcbii'rcn mulitfn Damit man inrjglichRt /,4-it gifwinm-, sulli'n dii* t-ortinisiOmn
Truppen tunlirhst wvit nach vorne i-inguteilt werden. Demnach könnt»- do
grf'Uero Teil zur Vi>rhut eingeteilt werden, sn daß dipsf-r 'IVil niit di-n Ih-ritteni-n
Truppon wühri'nd der Rast (fventuoll durch beiittenc Freiwilltgenabtoilungeti der
IE4«gimenter gedeckt) vorgescbohen werden kann, während kleinert» Teile bei do
Hanpttrup]>e nnd beim Trahi verbleuten.
Kine Sappeurkompagnie kOnnIo hiezii eventuell folgend f-ingeteilt werden
*/« Kompagnie bei der Voihiit, 1 Zug an der T^-te der Ilaupttruppe, 1 Zog
an der Tet« des Trains zwöitcn Banges.
An Wegen unterjicheidet AnJsimof Marschwege för Trnppen in
Martjch forma tion, gewöhnlich bis zu 4 f» Breite; und Füsi tionnw ogL' bebufa
Truppenverschicbnng unmittelbar im Hdcken der Stollungen, welche sodann in
I>ie ruseiw^lfn Sap)ieurtru[>|>p|i.
169
J-r RichtQiig dea G<>>^^r8 n)aski«rt vf-nlon imd ^in VorrGcken in broitorrn
^'iirnuUtntli'n prUilLen Kulleli.
Ad Brrtrkf-Ti k^nnfn din Sapi^ur- I'onton-, Feld- und beständijre
BrQcIiMi auifilhrfln. Mit dem i^ichti'n IlrilckHiipark kfliin«>n unter nonnal«*n
VtrMlintsWB 16 bis 20»t breit*« flindornisse durch 4 Dnteniftiziero und
31 Mwm in tm!fi.ufi(f 20 bis 30 Miniitpti nberbrßckt wttrdfn.
Fcldbrücktn W'-rden aus dorn in ih-r näi-lisk'n Umgebung' atifziitreibendoii
J ui<'^ti(-hst rascb hi'ri;<-stL'IU. SoIUvn dinüi^lbrn läng'f^r hostcht^n btt>ib<in
•r'ti alle Anueefuhrwi^rke passiert werd«n k''"niien, so werden sie diircli
hrtlndi^f IlrQcken aas bprg(>rir.ht(it(ini oder zugefDfartom Material ßrsMzt
Zvrstftren tou Kuramunikationen und Cber^AugHU.
Itiv Tiillkooimfne ZtTBtrrang ?on Objekten darf nur Ober Heff;hl des
,\[a,"l piMNiiidos bozw. Armet'obtrkommaiidos frfilgfii.
'j\'!f- Arb<.'it?u wvrdifD liiiupläüehlicb den Kisvubalin- und Sprun^ckom-
"-'!< t j, ntdcbe sich b^i jerier SappeiirViPinpaKui'* lieflnden, (tbertragPD. Die
l*riUah»o Sapiicurkoniuiaiidf'ii M. wi>lcbe die Kavallerie- und Ko.^ak»nrpgi-
■tahr 4p8 WatRcliauir und WilratT Militrirbezirkcn besitzen, kilnnen bi(^b1!i
fpnf» Di«nsto leiiiien.
Doi KOckmärgcben dnrftit rfahor eine Torhanden© SappmirkompagniH
MgnA «ing'et»ilt werden: ^ \, Kompagni« mit dem Riäfubahn- und Spreng-
kmmaado an der Quoae b«i dnr Nachhut, dann je l Zng an der Tete d«s
Taita tueiLen Ranges und an dor Tt^tv dur Hauptlruppti zur Buseitigun^ der
lUrsrli h t n dem i H»?.
c) Befestigung von Positionen.
OpDi'ralstabsoberstlentnant Anisiniof gibt nath dem Kriofe folgende
Trinxipipn fOr dif fwldtnfißi;,"-' BolV'stij^'urig v^n Pcisitinnen an:
Jede i'osltion bei der Verteidigung und jeder trewonneiie
kam im AiiKritf soll unmittt'lbar darnach tertliiisch verstärkt wHrdtsn.
Viv Truppen rnnsscii unbedingt im slando »ein, ohne Hilfe der
' - n rt* alle Arbeiti^n durrhzufnhreii, welche die flfirbtige Schlachtf<^ld-
-iing erfordert').
Anisimof fnlirt zur FleL^Tündung an, daQ dt>r lt*tzt4^ Kri^ praktiflcb ge-
khft hat, dall nur das ungste Zusammen arbei teil Tun Kugel,
Spaten und Hajonett einon entochaidcnden Krfalg bei <«inem Minimam
ta Vnrlttsten Zfitigen kann.
Bei riQcbtiger iMestigung d. i. im allgemeinen in einer zur
fttfüf^ng Stehendon 'W\i von nicht mehr als 24 Standen ist jede
'l Za je 2 OOizii^reD and lli Mann, welche schon im Frieden auch in 8preng-
trbeiteo »osg^btldet werden.
'l Kär di^ Leitung der B<-ft't<ti(;uD^B Arbeiten der Stelloogen auf der Kwantun-
h»Il>lii'e] auäschlietlUoh der N'ang>.'haniit-?llung biH MßgchlieÜlicb der W'vlfübergi' war
Uei dft DiiiiüioD dei« Glt. Fock Tom 4. Juni 1904 an dor r'>3ktlvierte liig«ni^ur-
Lilwptnuiim Saeharow allein einEr^t«itt. Demfclbt'n wurden «^'riit kiii In Juni 4 8appt'un>,
^■il *•! •'>">■ wti'iU^re B Sappeure nnd nm 7. Juli nrch <)pt Ingenittarhauptmann Sed>
^Moidit zug«wi(4icii, d'!T ani 9. Juli nach 8 t^iipptiiirfl als Aursichtjorgan*; erhielt.
(^Woj, Sbomlk" 1. Heft 1907, Tagebuch des IngeniearhaiiptniaoDi Sacbarow).
i70
MftlcKcwski V. Tnrnawft.
ilinut't tRunr. tn dor VorrOcknng worden die Sappuurn gewnbul
nichi zur Hfind sein '\ dahw ihre Hilfe und Anleitunij Wi der Tn^
iiieist wuik-r iiiLglidi imcli ?.ü 'Twartvu ist. Maa wird sich hier luit den e*
rai-bstcn G rabf II für die I nfanUric und Artil lor le^), Iliiider
iinprovisation<-ii und der VertpidiguiigsinstandsQtzniift iMirz-cIner geüi^neter
JHkU- be^iitt^eii mnsüt'ii.
Di'' hif-iv ii.iiwi-nriijit'ii Ki^niitniRsi- und Krfahninpen inHsaL'U si<
Trupjjon noch in F r i •_* d t- ii s /. f 1 1 imi ainiignon Dieser Friedens vorbei
dca Soldaten nnd der Offiziere aller itangsstufon muß ,dio klare f^boi
von der ».ii D« ru rd»ii II icbfit Wichtigkeit und nicbl zttj
gehell den Notwendigkeit der terbnisclien VVrütärktiiigeii" zn
gi'legt werdi-n. Ot-r Mann niuD sich die Fahigk'-Jl fliiiki-r iiiid versU
jeibT Kommandant (Offizier.» di*- Fi\biL'K''ii msrher und richtiger Kinsel
der Btetlntig »awnhl b^tKOglicb ürtlirfaer ftl» aucli der Zeit nurh UK'tglichirl
beitsaubfüliruiig an<'igiion, die Ofüziero (iberdies die heal>sii;htigten Arl
KD . organisitin>n verf!teh*>n.
I)ie nntsisfliM Fe Id l»e fe st iiru nif s v^^rBl: br i f t {n<i9i*ivljöiie
w%mk6v-nu:o ohjpnmco ilßln) präyisit-rt bielipi die l'HJchteh d"T uidl
t Komma ndostellen vie folgt:
Uer [Regimen tskommandant^) besichtigt. *l die Position Hl
b^ilt hiftraiif geino HefAhle bitKriglirb ßildiiti? der BataillonMabsdinitte^
iillireiin'iüeti Lini^nzug der Schlllzeiigrfiht'n und des Aiilageortfs der Bai
und St.nt7.[}unkte, der Verteidigung^i instand setz, mig einzelner Objekte un(
Stellung von Verbindimgawegen.*)
Uer Bataillnn!;kommandant bdt<(t die Arbeite.n in seine
schnitt. Kr (Iheqtrflft von-rBt den Linienziig der InfantiTii'gräben, wel
7.ti <ien natti.'ri<;steIUint;>'n in .Heiiietu eigenen Absi-hnJtt und den Infanterie!
^.Jer Nachbarabschnitti" in das richtige Verhältnis bringt.
Dvr KoiqpagnlekoDim&ndaiit muß im stunde sein, die allgei
Viini l{itUiilt>nski>mniandHnten angi^gebvn<^ KJchtung der Schntzengräbf
ilmli'-iiii, für eiiiZfhiP Teile dcrüulb»jii rasch die l'dr die Fcuerahgabo gQi
l.) nie im Terrain xii finibMi, Anisimef verlangt, dali dies'-r Fnrdening jedi
Offizier uiitapredieii sullf D'i' Kt'mpagniekoDiuianduut bu«Uuiiit daju) Ai
') KTioin"'rfahriit)g dirftes numtBCheo OeneraUtabBumzicr» aiid ali ho1<^
gtoUeni i/nikfi>ch<.*n Wt-rt.
.'*) Al*> weder Sehaliseii, D«eh vertiefti' GetwbfitzstiUiiif, »<jiiikni liüchfiu-nB «
>^fkrker iui l'rofll irehaltein- uft^ne Stiltximnkti' und Si-Imtzgrlibeti Tßr dii* Kpdi«^
innniui-hart.
'Mn Ü^ereiruUmmung mit dieeea AatifOhrDi]g«.-n gibt aueli die nach ilem Xl
en(i>Jiii'ni*ile' N'.'uiiiifliijr'» der >VIdbefc*ttiEum.' von N UnimVki Koli-he Typen im
") Hat allgi'iiiciiK' nirektivcii für dii' Ik-fcptigung beri-itai selLut orlwltou.
*) AU» nirlit tincb der KnrU' allfiiu und aurli mchi iu<>rAt nncb der
berfhl«.'n und dann Aix» Ti;rniin ahrfitt-n. weil liit^darch gl.'nh m Hegian der
Arbfilftft»rtgi«ng iliirch ofcntuell uotwenilig wprdendp Ahrinderungi-ii gestört wurde.
*) AbBuTat riich nicht in wi-ttori* UotaiU ^inlrut^rn, ili\ Bon»t. die >«•> sehr DI
weiidi^f* Anäebniift;iiiig an da« Terr&iii tinrl duh AnjtiioMüi au Zelt und ümst&lii
illuhuri»L>li wi'fdfti nnd ilun WVrt der gansni .\ibi>it »ehr iu Krugf otvltt'n köuol
Ufv'itiidcrH wiTin iiiaii iiielit vt>llkniiiiia>n nut dii-ücn Aibeiteii vertrHut i)«t und üich selb
2(H,rincni Knt.sehlussc t-r!.t li iiid iirnh rl ii««' n innÖ, würe uiim in dvr \ iTfasHanff, «ic
zuyi.«insri>hr]irhi-p HiNpnnifreiiundznin )lt-rvurhrheo<-inK<'lti<-r l^ittiilt; drSn^^'n m lasfw
k
J
Oi" russiitchon !*rt|tiMinrtm;»p<-i).
171
■!i« Anlage ()<>r Urftbeii, IQr >1jix. Ut.'smve und leitdL diu Arbeiten der giuizuii
■R ■ i' werden in Rußland V'>n J-'der Infantoriehiigado im Sommor
ui«' . ,^:f> ht)i ilen Sai^peiirbri^adeii jf* 1 Oflizicr und i Mann als
ippfturu" (Trup|jermup|K<ure) aiistcebildcl^ widcln- sodann \m dvii ArbciU-n
ff* seJiist al» Anloit^r ciid Vorarbeiter fiii)gi(>ren eallm. ') Ihre Zaiil
ivliildtiiifTszi^lt wilr« jetzt bttütiiilHiiii xu vt>rm«hrpi). Dann, aber aurli nur
Mrden die Trupp-'n allo Arb«?it<'n dt>r Hflihti^jcn FoldbcroßtiRung ni«bt
ifQhreii. Kondern aur.b gut dun:bfülireit k<'<iii)i'n.
Slf'bäU a 11 ä n a b tu s w e i s e Sajipcure zur Vcrfilgeng, so wurden sie a u f d i f
äfir Ärbftiten r.niti Toil :inf die i'inzt'lnt'n A))srbiiitte aufjfäteitt und
während dieser /«.■it dem Abscbnitteknuimaiidanti-ii. ein 'l'ei! bkibt abor
icitsreserv K, wenn an einem Orte dir- Arbeiten verstärkt oder durch
er^tnzi worden uiüllten. •
"W Kommandant der vorhandenen .Sappenm fungiert dann als üetiu;he-
(ihtchnilt8->[ni^ttnienr und hat die Pflicht, dii' AbAchnittskoniman-
asf vurkr>iulnende technische Unregdmriltif^keiti'n in der ArbeitsaiisfQhrnng
im tn myvhen. Die Sappwiini wirden, soweit si« lanjren. Iiei den
btMJ^eron Arbeiten nie bei Stritz-punkteii, Hiiidernisunlagen u. dfrl. verw>>nd»t.
fk* Anli^itunp besonders wertroll werden kann.
Am Yalu hat »ich dieser Mangel russischeriieitä bvüonderB uuan^enebui
rkhar gemacht. Im ganzen Detafhement befand sich nicht ein einziger
&4I baiu es, daü trotz dorn DranK^'n Kurupatkln», ßL>fe»tiguiiK«ik
fi-n. in der znr Verftignng stehcndi-n Zeit von einem Monat nnr
iStzengrab^n ftlr kniende und stehende SchQtzen und
Anilleriedeckungon aii^''üfnhrt wurden.
B*i der feldmÄßigeu Hefeötigung vorbereit«tcr Stellnngcn ditrrh
od'T Zivilarbelt'T werden die SappfUre als Ii<it<'ndp8 Personal ntibe-
bcn&tigt. Direkt als Arbeitskraft werden hiebei die Sappeure nur
Terwondet, als bei der ArbeitHauafilhrnng besnndoro KenntniH!!«')
m Geheimhaltung notwendig sind.
Bei Ansrahriiutr dnvcb Zivilarbi-itt-r fallt, je nach VflrbandHn»ein, den
ringenieuron i^b-r den Pinnit-rofüzieren aiicli die iiUgeiiir-inc LeitmiK zu .sowie
fBKb b«i den D"tailrpkogTio8zierHngBn, dfr Pnijokta Verfassung und KnuittInnK
Wirkzeog- ond Avbeiti'rertVirdfrnisses mitwirkend Anteil nehmen in08«en.
d) Angriff auf feldoiällig befestigte Positionen.
Die Sappeure werden als tet-hniHL-bc Hilfskraft'- der Truppen bei der Über-
lang d<T Uinitfri)i.sse und nat-ti Kinnahine der Ntelhingen henetigt.
Do« Artilleriefüuer leitet das Zerstßreii der U iudornissv wirksam
erieiehtert. din Durelifrihning- Wirksam int dassolbe meißt nur gegi-n
Itn, Vi-rhauB und Verpfahliingen.
Das Zerstören bewirken dif Sappeure durch Sprengf-n, durch Besvitignug
dfr Hand und dnrcli Schaffung von Ühci^üngen. Am besten werden aMe
kombiniert.
'j Bei jvd'T ruifitiriclien Diittcri'* äollen sich l(i Mniiii b<-lliiiii-n, wi-lcle- in
rUitwii- mit) KlprlitwiTkerai'Uifun({ sowie in ikii I-B;,'erarljeiteii miüyubüdet isind.
*l BrQrk*>n, FlMtermiUf-n, m^diJr Verbaue, litjirke Stfltiiiuiikte.
172
Mttl€3[fw«kr V. Ttrnnwa, I>i'' ni«Ni«cIii*n SaiiiM'nrtntppfn.
Da Jf^tzt jt^dn SuknntlH läiigr>rf-ti ' AitfriitlialtcR nntttr d^m wirlcüan;
Feuer des Gegners di« OpOr utii,'ob<'iior vi.'rni<?Lrt, iiiult man tracbU-ri, bi^
l»a!dTnt"i;licbjil ffrliK' zu Wfrdßn, lli'*' Cbi^rtäffkung und das Ziiw-rff'n liiirrli
K'-i'racblus Mattrial V) In eiii'-r Il'ltw<^ndiir(•n llinimalbipit« von 10 bis 3n Schrifc*
dauf'rt nach den letzten Kriegs^rfalirunffen (fewöhnücb 1 bis *2 Minuten, liöcl
4 Minuten.
Oas bifzu bfStmii]t«< Sappf^orkömmando folxt biezn ui^mittclbar hinter
SL'bvrumtlinip, weh'bf sieb vor dtün Ilinflf^riiis Fi'AUi>t7.t iiinl womö^cticb uut
Zubilfcnftbmtf von MitraUloust-n iMaschhiongcKebreu} den Voiteidiger niedei
Da Ton dt'in Qfllin^en dieses aiiilerordcntlich wichtigen und mit besondi
Si'bwierigkcittin vcrbundunen UnU.-mt>bmt!iis oft der Krfol^' des jfanzon Ängrll
abliilngt, so mUfiscn bi*';^« die bestMi Lnit« iintßr Kommando «infis kühnen
«.■ntschloasi'iiC'n Offixiers gestcül wi-rdcd, d'w- ibp; ganze Uoscbitklicbkcit, Tapfil
k^it, ibr^n Wagemut nnd KrtJniliiii^'sgalxi einRetzun mflssi-n, iini diti Fllndei
endgQltig zu QLerwiiu)(!ii.
Nach crfoIgt>^r Ki uniib Ol« der Feldstolhmgen müssen diu Sappi
if'»r allem trachten, ilie Li'itiinjfsdräliti* xn den eventiii'H in ili-n Ili-feslij
uiiluff>-n selbst aiiiri'lL'gl^n Minen noch vor ibri-r R>-si.'(zuii^ aul/.uHiid«;!! und^
diircbfichiieid'Mi, um sodann unv.'rw<'ilt alle t^tchnischt'iji Arboittm zwfcks heü
Abwehr ffindlicliür Cit'gonanKriffu selbst durcbzuftihren. Denn dieso
ArbeitRk-istun^'en im ^'i'gneristlu-n Feuer, augenblicklich und ohne viel
Icitung durchzurabriii, kann wobl nur ein biezu schou im Frledt-n wubll
b^reitote«, mit viel Zeitaufwand ausgf-bi Idetos, soclonstarkos S^ziatkorps.
') lieit<>rn. Matten, (äandnilcVi- «tc.
k
173
Improvisation von Sprengladungen In Port Arthur.
HnniHmnnir tUt T^imitrhra MUUiSrkr'miUM, tf t im Ifnniitfmlttllt'tu Jtr Mf.
Ib AiiicustlirfU- — lHOfi — i|(»8 russischen Im.'oin"iirii>uniaI,s wir«!
'4«n Titfl »Samsön. ein »nitu'ikiUiischiM' S|iri-ii^'!*l.>n"" initfroU'iU, <iali in
f^lrtkor wäbrciid Ut^r ItelaK^riiiiK' ein iSprt'tif^toT orrnu^t wiirdß, whIcIut
tnr Krillung' vuii Hiiniltiramitcii iimJ H;uniral(i*tcii. «tann als Wurf-
Fu(rass'*n und zu S|)rcriirarl]eiU'^n virwiidcl wiirdt!.
i-r Sprr'iit,'.moff wiinJ« iiii» vtirgefinHlrneii Matprijilw'ii i'r/.riijjt. dcrpii
titin den Russen orst iin Monate SL^pteiiib'-r bi'kanrit wunip. liif
lif^n tj<'i«t.iiid(>ii aus einem fcinHi, woiGi-n l'ulvnr — ktintwc^ Kali
— lind aus t.'itien; flnnkt'lbraiim-n Rivi mit diinklt-m OU' — kunwcg
st i^^eiiannt. Die chemisch).' Zu8animHiiK<'t7.un;t; der Kchmat^rialifii ist
Twfasser des obtn angeflllirten Artiktds iiiclit b^^kaiint, doch Tfrmut»4 i-r,
Üu .Kali" genaniitt^ Pulver Pottasche gitwiiüeii »ai. Die Ki^Rnhrrtiliiing: d(>r
rliftfivn dvr IU-btuati>rialien, duon der Zubi-reitTing des Sprengst oflV's 8o-
\in Kitrt'ii8ch:ifi>'ii (ifH8idbeii weist jv'doah darauf liin, daß (ii<r t^rzeii^ti
»töff aus KaliiiuicUlorat und einer organischen Snbstiinz — wahrschi-in-
MroleuDirOckst-Tinden mit eiuem Zusatüo von Holzkohle? - - bestand und
I Uli es also mit einem Sprengstnft'e zu tun hatte, welcher älinürli dc^ni
rtffe ßackarock oder Oberhaupt Sprengols ^) Explosivst« ITen zuaaiiimen-
»ar
Difc*«' Vermutung' ist umso perechtfertigtwr, als dio Russon anrb im
für Bjiwzieljc Zwerke nicht die Pyroiiliiimurition -), sondern lünen
'ibdarock bezviilineten SprengstofT verwendet hahun solbri.
Di^ ZnliiTdituiifr dus SprengstofTos erfolgte in sehr um stand lieh er Wei«fi.
muDtt' das Kalisalz gL-)tulvert und gesiebt werden, sodann orfidgle
besnndoron Itannie das Abwtlgen der }te8t.andtoile — 3 bis 4 (ie-
*) Ein Teil von Sfjronürt'I»' ErploKivKtnfieti. welche im ttllpcini-itii'n »uü «^'ineiii
nffträger nnd i-iiuir L>r«aiii«clii.'n SulistüjiÄ U-titL-ln.'!), Imt iils Üusi« Knliuuirlituntt.
i^tolT l!avkaru4'k spi'/ii-Il. wi-Ii-Iilt «ur (ili-irhcii Siin-tiKütulTguttuiiff iii ziildni
")t narh Jt-iii W'-rk-* ,Exp!<,i«ifB Nitri-s" von J. I>iiiiirl, Piiris 18!W. tiu»
Eumchlorat und 21% MumtiiitntbfnJtoI.
;Bei den Bt'r'-HtiguiiKHnrbeiieti luii Flut^se Schaclic war initi }r*'Kwiiti^<m xnr
der Erdiiuf-lifbuii|fBttrbi'it'-'ij. dvii fest g^frorcnei] Grand darrli Spnug-
[au Inckerii. Pii inaii Muiiirel tm Pyntiiliuiiiuuitioii hatte und ScIiwnrEpiüvcr
SnsrBchcinuinr halber die gewObntieh iu der Nacht durchgofflhrk'n Arbeiten
»t«n biitt*'. wccdelc umii riinui in Ostttsicn schon vor dem Kricpo benutzten nnd
n Jpin NaiiKT Rnckaruck brk.Tnnteu Spreuffatoü an, der a«a Kuliuiuchli)riit,
Ärtminc Qtid eint-r oryantBchen Subi^tanT bestand Dynamit wirt^ wohl nncli zur Vi>r-
iiigiaüg Kcstaodeti : dieses wollte iriiiD aber aus HichcrheitUchen üi-OndeD nicht an-
««iWn. dl n TolIkommcB enrlajtt war.
174 Wnitliiwni ri Iniprovbtition tod S|)r«uvrlntluiif(<^n iu Purt Artlinr.
it1c)it8t«ilA Kalisalz und 1 üetriubtstoil KlQsstKküit ~ und acbließUch in
Wf>ilfireii Raiim<> tlAn MAiigptt <3pr ItMlamlt'PilK mittel» <]ur mit Hand»ebc
hekleideWn HaiiJ un«] ilas Sivh^m des vrlialtoiiüii Spretig^lofTes.
Der Sprtsnßstoff. wi-Iolier Efeg'un Kt'iichtigfccit nicht ftiipfindlich ist, i
7.tltidpt sjv'li durrli licibiuiK, Fuiikp» od«r Flauimo. Prr Ooltrmicli des 8pi
oUjffpB ist somit krofiHTlitili. Kr Piitwickclt, wenn or mit einer 0,5^
«liKK'ksilbcr pntbalteuiU'ii Sprengkapsel initiit*rt wird, t-ino Kxplrisivkrafl. »vt-U-j
gröücr ist, als jene di'S Sehwantpulvers. Di«; Dol^natioii geht mit so s-liurrl'j
KIhi)^ vor sich, wi» jenn des Pyroxilins. Zur Krzifiinnjir mwa giilftn Sirpnj^'
L'flvktes ist vs iioiwondi;;. do)i Spicn^stofT beim Ft^llou von Laduiig<--ii vtt^
sprßchond fegt «•iii/.ii»tum]>fL<n ; t-inf« stärkt- Vi^rdämnintig ittt jedorh nicUt wt
wendinf. CÜiinesisch- GranBl&n, welcb» mit dtun Sprciijfst^tff« „Samsun'
wiinloi), Kurilen in k]eint>r'" Sprengstßckft x«-rl..gt. als durcb Krhwnrr.puW^
Daß KulinuirhloraL mit fim^ni ZiiruI/<- on^'nuischiT Körpor eicplosiTfrl
Btanzoii lli-ft'rt, ist, wie tif-reils angcdt-iiti't, läng'st bekannt; auch iRt im
WIo sv'me V"'rw»!niliine zur RrzfUfruiig^ iiiipruviyidrt^'r Sprernrtttoffe jwjl
tunlicb. In dvr Spreng-icuJinik sind ähnlich /.nsamraongescttt« Sprengst
d«n IflKtt'n .luliren i^lpirht'alts nencrdiii^rs aufgetaucht, doch dürften die
im Uinblirk auf die tinanirt'nelimen EiKctisc-haftan d«9 Kaliimichloral»»8
einA allgom^ine Vervendung finden.
175
(f/e Organisation des englischen Corps of Royal Engineers.
Von
ichU d«r g9|»Iantpn NeaordnuiiK dets vii},'li8i-tiBii Laiidhf^ros duruh
Eriät!sinin ister Mr. Ilaldane' lenH Bkb dk Anfm<TkäamkeU auch
Big«oartiKst«n. vuii hIIoii {1bri|fMi VKrsclii<^doii ••rganifiinrlitß WufTeii
tys Semcu, das In-roSiuiti' Kor^s der Injs'en iouro. Sein
»■■rliert 8i(:h in daw DunliL-l der Upsfhiclili'. Vi Bis rntn Krinikriegi'
-WilfitHn die Ibival Artilleriu and Royal Fni;iT]fl(>r8 da» iihUt dt-tn
^i.ls^■r-0<■nftral and Board of OrdraTioo stehende Ordnancp-Cnrpß.
^^ ii.i-!t*r war wahrnctipinlidi Sir Tliomas Seymonr (1537 «'mannt).
Tibi MjsIvr-Gcnc-ral kuniuit itrI itilU -.otf. Zum Urdul }t''\ii'Klvn anRcr
snin Vertreter, der LinutL'riant-(»itncrft], dann der Survi-yur-Geiwral,
of Ulf Ordnaiic«', der Storokot:|)'r und dtu Ck-rk of Üjy DelivttrJes.
urd Kaglan, der rimimandAr in chiof of the Hritisli Korcp« in tlit'
ir der lotztft MasU-r-Goni-ral. Nai-L seim-in T*'d<' in der Krim I8n5
l/Ofd l'al liierst (in imtipii Ord<ir in (-oniirü vom fi. .hmj, der dif«*'
\g nml dfii n.inorahlf Board abscbaPFt.-, nftdidem der Krieg' alle Miltiy^l
ngvn Ürgaiiiiiatiijii (gezeigt hutti-. Trulz (Ut ^niUeit Vurgaugouboit des
obwohl pinigi' d<*r borO hm tosten Namen di's l^andt« wie die lliirx0]y:»j
[»rlb i»rn u eil, M "li tapuo. Rieh mond, Wcl li ngtnn, di" ViBcnnnlB
ritbaiid, Bpri'gford u. a. iint'Tr fißinon MaRtor-<4i-nr!r»ls, nicht mindur
Hchn«tc Offtzieru onter si-inen CLit-f Rnglnecnt odw ap&U^T Inspi-ctör-
UrDprUiiirlkh war jttdur Kotdat zugleirti ['iunti-T l&Tti dpAt«r Ifiittu »v'h ein
»nisfhf^ Kflriw Iw. SCiir 7.<-H d^r normannicrhcii KribiTunp Enplaiidj" finden
l'Vorpütiff'.T des jetzi(f*'M „Irihpcotor-rieiicrsi". IWCi nah *!S rnirh dum jtoincsday
Wiildivii-s Ingi>aiuUir, der Kri'li^)t>T in KimitUliirR hfmü und wahr^
l d*r rvM'- lugi-riit'tir Witln-Iuift dvs Krulti'icrt. war, i;iiif!« Fiirsli'ii, di-r di«
1[annt Mitir ^hiktüti' üiiJ j'.-d>-ii l-'uQ di.-s i.'rul>i-['t'-n T.andrs durch <'iii i'ti^ti'Ihini
«u dftß t'iiic Iff^hi- Soft'^ti^i'r Posten i'ntKt&trik'ii, wie der Sm*lif(fnspii!^;cl
spattT.T [nyi-uiour witr diT Bischof «imidulf vnii Rorhrotvr, r|,-r Erüani-r
Towii dl-,- I^nduniT Tuw.-r ( 14178) und vmi Kix-hcs'.iT CaHtlc, wie ilti-rliiiupt
ilter titintlichf viflfiK'li ii]s iMilitäTinn^ruieiirc \rrwiiii(h wurdt-ii, rnt.r den
Julian» und ftfinrich III. wird Alhcrt. aU Magister Tiij:(.')iiat'iru») "dvr
Hikf m' E»(?iti't'r rrwühnt I'iitiT Kd tiard I. fiiidi-tt sii-li rV-iiicnlarii. Opvrarii
rinTKrii, prstt-T" uhIit Helnriidt vuii L i* icostcr als Maj^i^U-r zutii Ki'i.taL(rfban.
Ol U-r Ji-iii „riitpural" Williuni »f llaiuburB. ihn dir riitciwcrfung Ton
kAiiK-n nooli f-itöl'T I (J») Fiis*atyn?s als Sapjjcurs liiiizu Wir funU'U die ver-
lenstru Titel ftlr dt-n Clu-fln}i^ifni<-ur, su Clericna upcratiunuiu, Ciiplain of Pion«er&,
ioiMter u. B w. Zu emfifehl-'n ist «lio anr'fahrli-'li*' ^Hitfor*/ of rf,r Ctn-pt oj
F.ti;ilntn-ii bif \y/iüufn-t/i l'orter. major-ijtittial Hoyal Eai/intfr»'^ in 2 Bänden
(Lindtrii. LoDfftnaiiB, Green and Ca, 1»7£>) fOr diä Zeit bis Miit« der AchtxigeTJabre
.19. Jalirb ändert«.
(av«niiaf(Mti.
(ienprals of F<"rl»Rcalii'ns, wi« Ht'tn-rt M<irs*f, AIoxhikI«*!- BrycL-, S\r .ImIjii
Rur^oyiiu 7.11 lindoit Hiiit), war ihm narli dem Hctilnlt dos l'oniiixiilar War'
mit s«ineii firoücn [.•■iütunKen unter Well in i: tu 11 »üi- Kriugsorrahruni; ab-
handtiii gckiminit'ii, t)ii< Iin^'.-TiiL-iiri> - diese „Sfii-ntidr BoldicrB" — wurdsn
in ilt'f la«):i'n Frii-dtriszelt imch »U-ii Xai)olMinst*ln-ii Krh'jri'n mi'lir zu biirgcr-
li<:li-t.efliiiixi';h('n Zwecken vcrwondt-t, frtr die Auf^b<*n der TnipiKinffthrunir tind^
d»'s tVIdlcri'-gfS fehlt« das Vorstiuidiiis. Itii Kriinkrirjr« Imfatid bicI) auch nicht
tiiii In^rt-nti-ur- i>dr>r Artitlimßot'HziiT in i|i.-ti DiviaiuTis- und |{ri(7»di'Stäbt*n ; ilax
Sysli-ui war /.iLsaiiirn''n>,'«*ljri>clii'n.
In dpr Nt'ii.iidiuint^ naoli dii-8t<Ri Krii-jrc wiirdö oino Tri-nnii iiir d«r
Artillerie und di<r [n^t^niviiru in diu liput«; lii-KttOieudm Ixtiden p!»ond(Frt<.-n Korpit
durrligi'l'Dtirt, /.»gleich das bis daliin in Woolnidi bvluidlicbe D^pot der Royal ^
Enfrincf^rs nach (^lialaui verli<irt.
I>a»t Corps «f Jiftynl KiitriiiPerH hat b^-ut« tum Colnnul-in-rbif'fj
St'itit- Maj'-Htal. iUu König Ktltiard III. Im ilbn;7*^n iht v» vri<; atlr (ibrigun
Wafft-n di-ni — aiiDi'rbalb lU-s War Offlci» befindlich*!» — In9iii'<!ti)r-UKU«nil|
i»f th>' Korci'S (heute der Ht?rZ'ig von ('nuHanghtl in Iteziig auf dif all-j
gvirif'iriäti lU'HichliKunt'-i^n unt4^'rst<llt An di-r S]iit)t<> di'ft Knrps al» Luit^r nad'
Triippciiinspvktf'ttr gt^-ht tk>r In8[>ccliir nf Uii- R. Kn^int-ers. zugleich'
Inspertor CJcufrat cf F-Ttilifationa ' ), ein Divisionngcn^ral. TVr erstn Inspecl
(-Goiieral ) war dt-r bi-kannte Gt-neral. ßpfittTö Fetdmarsuhall 8ir John Hurgoyni
Ibni steht ein Assistant Inspf^ctor nf FortilttTations fnr dan H(^fpsti(;nngswu>en'
lur Seiti'. (vnivr ein lleputy iT.tHoriil yf Wurks. yjn Assistant Diri-ctor of Worka
— difsc bilden dt-n E ii^i n*'P r-Staf f Kw:fifjli(ib dt*r Verwaltiuiip und dt-r
Bcfi-iititciuigL'n sind fi-rner als hüchstt.' militärische lA>it«r ilas 4. Mitglii<il
(Ma«t«r-tieueral of Ordnance oder I''(ddu!ugmd8tor) des d«ni Admiralty ßuard:
nachKehilduti.-n nonen Army Ciruncil (IKereärat), mit dc-m Krie^'S minist
an der S[iitz(? — sowie <la^ d^m Cfiiirn;il (fVichtrf'Stptlt'-. iintT dwm I'remic
minist'T slfhend«.' ('omniitteH <*{ luipt^riul I> tj f i* n c •_■ x.u bczuichiu
FiolKtT«^ bat dio gvsaintit lt<<<ii:^hsT«rteidiguni; l!:iigland$, tudiene and dor KobmiaJ
zu Landu und zur Sw unter sivU.
Wait nun dio Koya! EnKinL'or TroOp8 anlan^^t, s<i gibt v» im
Frifdi'U 85 l'ionu^rkompsifnitjn verschied "•netcr Katcifiirjen beim stühouden
iMlor rrgu lilren Ilfore ( 1 Linii-). davon 60 in der Heimat, 2 i in dun
Kolonien eineL-blieOUch Agyplt*n und Südafrika, 1 in Indien. Ferner büi Um
Hiiratruppt'ii 58 K»m|ia}irnibD, Trupps, SekUoucn etz. Turschiedeuer SUrkv,
11. zw, 23 bei tliT Milix ('2. Linie) und 35 lioi dflu Vnlunteers (:i. Linie).
Im gutizen sind also 14:i K4ni|ia>;nicn, Troops uud andere Kinbeiten (CnrpD,
DivisionK, Sfctinn«) mit einer (.Jesamtstärke v<in t-twa 1 (i.'lO Ofllxi«ren and
10 000 Warrant-Officers, ünteroffi zieren und Mannscliafk-u (uhne die r.ii be-
sonderer Verwendung abkitmuiandiRrton Omziere) und 1 2oO l'forde vorhanden").
Dur Osprun^' dit^wT Kompagnien geht auf das Corps of Military Artificore
zurück, das 1773 vor lühraltar gebildet wurde
') Die Beniehtignng der Fertungeii tÜbraltiir und Malta s-twir dn- KiUt.'tiJUilagrit
iu Kanada, Bcnnada und Westindien geschieht durrh d«-D ]nH|it>kt>-ur <U-r l'c^tungK-
artillerie.
'1 Gt-nuut'rrs diiröber limb-t nieli io d'ii General-Ordres b«>itw Ai-u \ruiy-t\sii-
uat«. Auf dii «Hilbtrupiieii" entfplli-n ^^V^ (Milix] + 3!tö9 Munii (Fi-eiwilligi) davon.
dtr Or^irfiiatlün iIcs '•tigtiiu-brn (^n» of Ko}*»! Rngf'fllixn
!77
l>a» K>)rj>s dnr Tniiipinn gilt« der t sich in:
1. Fiolil uiiitä (Fuldeiiiheitun). Zu iliiieii |ür«b*>reii :
«^ ! Bridg^ing batailloii (Brocken- oder PontcmitTbataUlmi) mit
ri, xiemlich scliworoni HrOckpii^i-räL .li-dtitii ArroL'ckurptt ist davuu
,1 ikompaf^nii* in Stärke von ;t üffizicTKii, 118 Mann, dcti iuMig<?i)
«agv». (larunt^ir IT« Pontonwaj^ii mit i>twa lOllni ßnlckfii lallte, Koit-
Zu^n-rden sowie PiioktiiTcn aiigt'wipseii. «lio zu di-u Kurpstrupiicii gpliört.
h} 1 T*-luf7r:ii<h ba tiiil t un {Ti-l<>^nipliciibatniUoii), iUk 1884 »iis
diu T«rlUDd>*/irii Abtitiliingen, ntimlich dfia Cnrpü Troiip als I. Divlsinn iiiid
tv«9 TKlngmiphrnkonipJigiiiFn alft £W(»it4>r, gebildet wur(]e. .If-do Abtoilung iHt hiMitu
»fi Offitirr«. 173 Maiit). 164 Vfvrdtu 40 Fabmeugo stark und dun Korpb-
"inee Aniii-.'kMrrfi zupph'ilt, in Vciwttituiips- k\v torbniacbor Hin-
■■■ ■ »U-ur inMigcbibiüt«'» Wur Ofilce Ciiuircil uiihTstelU. Die zn dem
Histrikt gftii^rpndi- AbteilunjsS mit Lftudon als Standort, flht dr-n
'■"^t^tt auf ?ORi Gitii'nilpoHtmoistAr 7.i)g«wirs<>nAn Btatioiiüii in Si\dt:ni:liiud
\l't'M!uu)i ist dfin Ald^'rshot Comraaud untersUdlt und hat vorzugs-
■juä: i,-i I^i'itiingsban. Kndliili die 3- Abli'ilung ist di>in Sonthom Command
i^MVii'ii. Vfrwaltft dif KriffTsaufrnsluiijj: und fibt vurziigsweiisu ebeitfalls d»«n
hrABBttt^Ait. Hei den HiIfstrii|tpon uwd im Kolonialkorps fölilpn dagegen TbIh-
fnffcfljV>rniaiinnen, woiil abor tH>tind<>t »icb 1 St>ktj<tn in Sßdafrika. Zur Aus-
Mfciy d'.'« rers^mais diont di« lt. 8. Ti-k-gniph Schu'd in Cliataiu. Im Kricgs-
Uk irlüüt jfd*'» Aroicpkorpjt ciiiM ji- niich dor Hi"8cbjiffrnb''it dtis Kriv^'sscbau-
ftKi'A t£t^l\^dfTlv, im allgvinein'-n aus 1 Kalnd- und 3 liuftb'itungss.'kti'tm'n
uir. Abteilung, der die AulgatH-» di-r Pidd- und Klappcntelegnipbie lu-
•*M'„ and die außer dem genröbnliubi'U MuU'rial iiocb uini.' an der Operations-
bü tiirdRrziileg»riide Vornttsaiifirflstung bo.sti£t. Sit- vnrwcndet Kbtpfer tid
Cktninrr>rb*-in Betriebe, ebeua'i wli« dii* Staatstebgrapbit', Morsi-'ajiparali' nur
fe, w,v Äuh »ulrbf fitidt-n. hau KabclnialMrial »ird auf zwt>ir5drig«n Karren,
<tirii;c auf WaK^i vuil.idrn, dtH-h kßiini'n diwe 30 bespaunton Falmcuge
i dunth Maultiere ersetzt wi>rden.
c'\ Field-Compauivs (Feldkomi'aLrnioii) ii. zw. 18. Slo geboren zu
Di»i8ionMtnipi»'n idiurs K<'rp.s. Im Krivgi- wird dagogon y^in In("ant*trit-
jon und dem K<>rp»tniin dui' Arm<^ekt>rpit eine Kompagnie zugi^teilt. Die
rk» l*trägt 7 Offiziere (1 Majur, l Hauptmann, 4 Ltutnanta. 1 Modieal
r^t 305 N. C. O'ttand mcii, di» «ich in drei Sektiom-n glit-dvni. <)«-de Suktiuit
il aus zwei Subdiviaiona um! besitzt cinf-n d'ippil|i-n I^'yal Eu;fiiii-<;r-
>n, dif gb-ichartig b«dad(^ii Kind, fem<'>r cinon uiiis^'i-rnstotou Workzeiigkarrcn
Vorrät^-'n för dt.-n aUgemt<iuun Gebraurb. JmU Subdivision kann tiidbstäudig
rvndet worden, sie erbält dann anßer Ihrem eigenen Hnfach.-n Vorrat«karren
Ch riincit einfacbon Royal Eni;iii>>vr-Karrfn. Die Kniiipa^ruii.' bositxt die fOr
tVIdpioninrarbidten. Ausrritfs- und Vi-rtfidigiingsmalinabmi-n gogon Feld-
rlsf. Zerstörung von Ilrftckeii, Ht-rstelltiiig von SlraL(i*n etz. crfcrderlicbe
irratK-, t<*i:bu isc br und S preugstu ffausrflstu ng (4 Wi-rkzeug-
[■»l^ii. darunter tm ganzen lOi)Spat4>u, LUO Hacken, 67 Äxlf, 27 FasL-hinen-
.', 18 Sägen, 8 Hebj'bfturm-, ^7f>Ä-«/ Scliivllwolle), aullcidcm uine» kh-inen
kontra in amt 2 P<iiih>nii und 3 UntLT«tfit7,i:ngvn (^g^AttM^teipIcen-
län^t;;. Fflr gröU^-ri* F*dd befestig iing>-n wird dor QfiIiLJilMi|^^^^^^BBi8-
tnijicrn la (lilfc gmoninu-n Di*« ßewaffnui
178
AtavfliihA^eti.
ittt diti dm- fnfantfrie. Di« I'ioniuru rabreii oiii rt'ririrzU'X I^o KiißciM-Mt'hilaJ«-
P^iHi-iir 10"S von 7,7m»; Kalilmr mit abiifljiuborom Mat'azm imd DiilclilmJ'>in-tt,
mit \00 Patrcnpn auf i)in Kopf. Alu SauitHtsau srfi stntig dienen Vcrl'aiid-|
päckolion.
J\ Bloiintflrf ricl«! troopR (b*M"itt"*ii(* FaHitioniuri-) frtr jfi-d'^ der|
drt'i Kavallerii^brJKadi'ii einer in Stärk^i \tm "2 Offiziüren, 79 Manu, 12 Fabr-]
U'Uge, 100 ITenU-n für di*n tnhiiisrhcii I'ifinierdienst
e) Ball DO IL - Sectio II mit Uapul in Stärke von l Kapitän, 2 Ij«.'Ut-J
nants, 30 Mann ln-i doin 1. Anuci'lorps, 1890 in (.'batanj vrrichtot. Der i'arlr
littst«ht aus 6 viprtipaiini^tiu FabrzeDgen n. zw. 1 HaHouwai;<?n mit Handwindoi
für (ilfl Kng'-II.ftIl.'nEt Uns Goldsehlägi-rliaufi von je 127. 22fi und 283m* In-j
lialt. I Ri'iiiiii^iti'tnHwnLrfn und <l OasFK'liällt-rwa^ftfn, von dfnäii ;t Heb<«r zurl
FBllnng oinos kleint-n Ballons ausieicden. Der Park kann auf Trajfti-^ren fort-J
gescbafft werden. Für die ostindiurho Arme« ist eim» BaJlonvorsuchsstntion
banden. Im Krie^o worden stdi» Sektionen zu je 3 OfSzi^rcn, 56 Mann aof-"^
gesttilt, ffir dii- 12 IJuUons vorhandi-n ifind.
/) Railwa.T Companit*» Nr- B and 10 (KiHrnViabnkonipaj^iiiL-ii) in
Cbalam bnziv, Woolwicb von ji- 2 OfiiikTvn, 6u Mann, d'v zu den Korpstrupp«,
ppbi'irnn sowi« ein« in di*n lAMm gefilhrtc. alwr nicht roilitÄriach ausi.'*'bild«taj
Bis<-iibabnri»servt>, dii< b«i dor Mobil macbun^r die Truppen d'T rt'^uläreii Artowj
auf üiii Halaillon verstürkt. Bei di-n Ydliintt-L-rÄ der HiHKlruppt*ii sind Äwei aual
BabnarbtMti.Tn tind i!ini;m Offizii;rkor[is vwi Kist'nba!iiib'*aiiitL'ii t,'ijbildot<? Eist-n-
bahnpiiinieralit^iilun^cii vim je 1 OUhk'T. 2ü Mann (Stärke (2. Cb'»sliire 1-j
und II.). div den Kompajriiivn dt^s stekciulcn Heerws itn Kjiejfe zugeteilt werden«
vi.rhand^n. Irn Frit^dtin i^t t'ina dor rog"iilSrcri Eiei-n'bahnkooipagnipn anf der
Babii des Woiilwicbt^r Arsenals, dit' iuidoren auf J*t llilitarbabn Upnor-J
Chattrndon tätig. Im Krii>gc sind dit- Trupp<n für Mf rfick«ärligt>n Vurbil
dunyvn bifctimmt und L-lm-ni Dirui-tor of fciiUajs miti'ratL'Ut. Aucb werde!
in den Kolonien vitflfacli mmp Formationen aufgi'sUdU ; so gcscliab es im sfld«
ufrikäniscbi^'U Fi-ldzuK«-
ff\ Koyal KngiiKxer parcp (Peldingunionrparke) mit dein ürrordcr-j
Itulu-n W<>rkxt«U}^e nnd mit j>' 22 Mann Beglcltmannadiafl, u'ebOron zu den
Korpstriippcn
2. FortresB-Ournpanied (FHStmiKu- und KQstenpioniwrei, wa deiiuii
es 25 bpim stohondt-n H'-en-, 8 bei dtn Hilfstruppen und l (Sii?rra I.eone)-
Konipagnif beim Kub.iiialkorps (Nc-gor) in diT Slärkc vim je 4 Oftizita-öii,
128 N. C. O'fi and im-n ^ibt. Sic babf<ri iui Frieden k'-lnc Ansrtiätung, und!
im Kri«gu ßr Angriff und Vftrtcidigung von Festnngen sowie als Verkehre.^
Iruppeii tätig.
a. S u r V f y r c ni p a n i u s (Vt-rrnfssungstruppen) u. xw. ; -1 Feldtopo-^
grapht^nkompagrufti in j" 3 AblPilunL'«.'!! von je 1 Ovni'-thauptmiinn hIü Dirigotit^^n,
80 bis 120 Toptigr:ipbi-n, lt<-visfiri'ii, Bfoliiierri und Zeicliii(!rn, Sif sind für
die Landi-sniappiöiung be:ilimuit und \k*in Ordnanc« Siirvey in Soulbamplön
bexw. dessen iriseben Organe, der PubUcution Division, unterstellt. Bt-i der im
übrigen dem AckerbanminiBterium zugt'wieswnan Landesaufnahme sind etwa
400 luguuiüurolTizii're (auüer 2 220 Zivilhcauitoul in meist k'it«-nden SleUnngen
tÄtig. Daa große nationalf AVork des Ordnaucn Survey j^Oeuvre aans pvicedtnt
et ^ui devraif «ertü- de motUh d (otifes Ita nattons civüüCs^, wio es der
w Uli! OrKnüh^iitiua tl« onglisdwd t-'ur|w ot Rw.viil Eu|riiK\*ri«
\1\>
ttrr ITdaiDiifsiori ilfr l'ari!^«r W'-lta(ie.>it«llt)ii^ I8ß7 sclmn, in intiiictK'r
iil fri-iiifh nln'rtrpibend, ^-etiiiinit liat. p-hl auf den ScliottiHdicii AiiCstaii«!
IJiä satück, Wt< OhorstUtutiiajit David Wa(äuu und Lt'utimut Williniti
17 V) i^abi« des Herzoirs von Cumborland di^ crol^n HaiipiärnnKtüi
fJÜKUioJes auaföhrtoii.
4, Sah muri IIP Mintng Units (St^omincnlegtfreinheiten) u. zwi.:
|I«juiirni«n für das ati-In^nd« Ilfnr, 15 flir diy Miliz und A Loknlmiui-ii-
juiwn (KicbleurüpÄiM'l beim Kolon iiilkurjiB in llonpkonjr, Sinuaporo.
i(>r>, Jamaika iNv>>;i>r), j«'de otva 4 Ofti7.ien>, 62 Maiin »tark.
'Ovpi^t Cnmpanieü. wahrat-hoiiilirli 17, (dr Bfaterial und i^vrüt.
lt|Com4tin ist iiodi zn hom^rken, dalt «oit Idu.'i dir Kiriteiluiii; dus
[toh ft^attdiidiMt:])»)) Vfrliriltni^i^t^n b^ wf>»'ittlidi vc-rflcliicdcni-u etigüsclmn
ilieuruä" nicht midir nach Aimi^^-korpR, i:ond<<m in m^uii terriWrialu
\4oa (Aldf^mbnt. Sndtiom mundo, Oslkommando. Tbemsbmänduti^,
tUand, N>'>rdi'ni.'land. Wulos unil MitUdcntrland) tmtcir j[> •intern
üOtiiiiiHndiiif,' in rbiel' niid den fiuKirk London u3it«r di.>iii üw
(■fdjiiii&S'i wiu «'in konimaitdi''r«ndi.T Gont-ral iiusübtiidt-n ürif^adt--
ir dpr Gardotruppeii {josehielit. Die Truppen jwlrs Komir.and«>s soUoii
LYeldtnippüii zni<amin(in, din iii Divisiuiiitn und Bri^iadun i;t)Ktit.<d4;rt
US K (1 s t <• n r 0 r t w i d i g 11 n 1; 3 truppen unter bnBOHdori'n Comniaiidi-rs
lefffnc.-. Hipzn tn^tni dif II i Ifstruppcn. snlt^rri sii' nicht zur K^l3t"ll-
g(rh<■^ren, und in Gruppen v<<rcinigto U 0 g i m e n t s bozirke fflr
Kr^inzuni; untfir je «ineni (.'uroinaiidnr uf Uroupud Hu^imi^iitoJ
r>Mnnach sind aUo dii* Pioni'.Ti« bftzw, [ng^enioure ieüe. aul'
I-, teils auf die Kü8tpnv**rt*'idij.'iiiip'*tnipp«n vprtpill. Nur sn lan^'« sin
Befehl sb^roich 'in-'S Kiist»^'nvi'rti'idignHi.'8komüiandeurs fitchcn, wi-rdiMi
ihm aiisg'i-bilJet und bi-fehUirt. Kr arbeitot auch die V<-rU-idiguiif;s-
und ist dem lleen-srat lArmy Couin'il) für die AusrOstun;: di-T
Zustand dt-r StraÖon und di«- Vorbindnng mit der Flotte nnmitti.-l-
fortlich.
ganzen soll sich dii;sc Orj.'anidatiön des Guniu- und Piouicrwusuns
tfeicbt auf diu RigentQuiljchktnt (^n^lisch^T V«'rh<aissi> t>e währt
Tor iillvm ist, nicht ziiU^t/t dank diT Kinwirkiinir sn kricgst-rfabronur
wie Lnrd Wi*ls»lt'? und Lord KobertK, di*> auch ■i'tffcntlich «energisch
ICßhiaiide im HvPrt'»wi'äi-n i^t-künipfl und oft sehr scUrofT diu ,,ZiviI-
inist'r" arijjeyriffi-n habon, diT militäristhe Geist und das Vur-
fflr dii« Anfjj:ab<>ii iles Krieg-es im Ofözifrslcoriw gewachsen, ja dia
)Ut, Hamley und Graham haben twwiusin, daß df^r lu^eniitiirdionät
husten Schulun für tiicbti^y Ocnoralc- ist. Und I-ord Wolsoley,
dtiulü('hi-n AiitTa.säun^en s^'hr üynip>tt]usi<Tt, so ilal! man «uin»
mit
TOD gt'^erisclipr Scittf als' ^inade in Gertnany^ vrrspotti't hat,
mit Ri'chi biTvor. daü unti^r don ih Ofli/jiren dt« Stabf^ft eoincif
tiors bei der äfryptischt-n Expoditinji 1882 his 1885 flltt-in 12 Iii-
r- cMjer Artillcriifoffiziftre waren.
Cbt-r di>' hea>lsil;bti^;tl■ Xrufirdiiuuir d<'S Landhi-en-y ist im JaiitRT d. J.
[rm e«tbof<-b] iTsrhipiim, nlun» da(l trimz Zuvorlässiges schon In-kannt
mach wird div Korpgwinteilimg ahgi?«chafft und — nacli japanischpni
|d« — die InfauU-rio-T ni p p •-■ n d i V i 8 i 0 n (aus 'J Brigaden! die höchst, t*
1:2
i
IgO Stavenhagen. Ober die OrganitiatioD des engliachen Corpn n. b. w.
taktische Einheit werden. Die Kriegsorganisation der Feldarmee für Verwendung
außerhalb der Grenzen soll 6 solcher Divisionen, dann eine Kavallfrie-
division (aus 4 Brigaden) und die dem Armeekommando unmittelbar unter-
stellten Armee- und Etappentruppen umfassen. Bedeutend vermehrt werden die
Verkehrs-, besonders die Telegraphentruppen, von denen jeder Division 1 Kom-
pagnie, dem Armeekommando 5 u. zw. je 1 für Kabel, 1 für drahtlose
und 1 für Luftleitungstelegraphie sowie 2 Betriebs- Telegraphen kompagnien
zugeteilt werden. Femer wird jedu Division 2 Feldkompagnien mit Brücken-
ausrüstung erhalten. ^)
Über die zur Kastenverteidigung des Königreiches b(-stimmten
Streitkräfte soll der Armeebefehl nichts enthalten.
') Die für Aaslandskriege verfägbarc englische Foldaniieu suU uacb dem „Militär-
Wochenblatt" Nr. 18 ei 1907 in 6 Infanterietruppeudivisiünen zu 3 Uiigadcn a 4 Ba-
taillone, 2 Eskadrons der Imperial Yeomanry (berittene Miliz), 3 Foldartilleriebrigaden
(eu 3 Batterien und 1 Munitionskolonne), 1 Fcldhaubitzbrigade (2 Batterien and
1 Honitionskolonne), 1 schwere Batterie samt Munition»kolonne, 1 DivUionsmunitioiu-
kolonne, 2 Feldpionierkompagnien mit Bräckenmaterial, 1 Divisionstelegraphen-
kompagnie, 1 BiTisionstransport- und Verpflegspark und 3 Fcldaitibulanzen gegliedert
werden.
Außerdem stehen dem Armee-Oberkommando zur Verfügung: Für die Fes»-
anfklärung: 1 Kavallerietruppeudivision ans 12 Kavallerieregimentern zu 3 Eskadron«!!,
4 reitenden Batterien und 1 berittene Fionierkonipagnie ; für die Verschleierung;
2 berittene Brigaden (2 Bataillone berittener Infanterie, 1 Kavallerieregiment und
1 Batterie); außerdem 2 Eskadrons Yeomanry, 1 Infanteriebataillon, 6 Telegraphen-
kompagnien (2 mit Kabel, 2 mit Luftleitung, 2 für Fankeutelegraphie), 3 Ballon-
kompagnien, 2 Brückentrains, 1 Transport- und Verpflegskolonne, 2 Feldanibulanzen.
Notites.
181
Kleine Notizen.
B«lgien. Neuorganisation der Artillerie. RiiH- KoinmüwiMii if^Wrrr M-
■. t j-.g.'ti»artiir "tic N»-m'r(nnii''atü'ii >lrr ArtiUiTii'. Wi«* «U»-
"T t\v- grTiHtiit.'ii Arm'-'-n anA Klotli-n" im Xv^fiiilo-rlM'ft I'.HHi
[tu d^T F<'Idar1iII''Ti'', lU»? 'I'ti-'nnnnjr dt-r Fold- und Ft*.-i rio
i_' der Fr.i.tunj;i*urtiU'Ttv und «(«r liciiictnjiip«? xu t-irn m r-iuiiip»-
! ^Vlii- onii Fi'-ttin^.irtillfrit' in <nn»'i' WÄffomrJttonir yrrvint. Die
giiik-' I. 311. der „^■olo irftjijili--ati"n- hrrvor und irnnlon nnrh Bcdnrf aii<l
IM *oü der F<'|J- rnr F»'^^tu^lr^■urtille^^*' und ninccltrhrt vorsf-tzt. FH« b*'-
Trrnnnnff dürft*- wie in dt-n luid^rrn Hf^rrni in Hrjtip nnf Ansbildunfj don
Sp«zialviür<-'n nur mui V-nifil^ ^'.'r-*icln'n And-TS Vi>rliält es firh mit dor —
4« Vrttixip.'ii hulb-^r n#non - Wn'ohniflxmij; der Fwtanprtftrtillcrio iinJ (irni«-
!■ niili!äri.-'<-hfin Krri«icn ist man dor Anflicht, daß bei di-r in llelffi-'n pinc«- führten
DiciiBtitit and dem n'-un-itifrcn ArtiIlori*'innlori*l.' i-s nninilfflit-li sd,
ir^trai'pe di-nirt a^^z^bild4■h. Ana jM*-T Muin :«ovoh] al^ Kflnonif-r vir
! lti!iucAtjld«t (:rli'i<'b^t viTWcadut werdf-n kanu E« dQrft«.' daher ron dor
m Kildqng Pim-s Fentunjrs'korp« in der vurtTWÜhntf-n '/nsAmniensctimnif
Vt'tAm )ir
SHqien. Fe I d befest ig ungs Vorschrift für Infanterie und Pioniere.
. Hi'Tltitiiiiiiinvvrii r.Hlt; gflunirte die»«' nmi? Vurct-hrift mr AnsjraVii- Nncli
■iml'-ii lt<ni'' üb'T dii' ir<reaiiit'.'ii Ariiivt-n und Flwt(pn" (NwvfiTib^-r J!MX>)
«iiflb«' i'ini'd i?rbt'Wi''li«'n Fonst-briH >;-■{."' nilbiT d'-ni friibcrrn Rrj:l"Mi.'nt,
nchfin»liM:li di? Vijniinrliui-'nden ÄrlH-il**ii t-ntlii'-U, wäbn-nd tVw himk'
wnicvv.iriJ'-lirifl in itiiiktiwhtT WeiM- die Terrsinwabl. Aii^cliuiieguni; dvr
«ti di>' i>!riiid'Türn(. Hcrabs-'tzQnt: df.T F^aorlinienbOh'.' a. s w. i-rläuttTt.
lirht«|>Qnku.> ei>wit! die AnlaR^tf Toii rnlon*tändoii. Hmdertii^M'ti vi'r8chi<?d«M.'r
''Not)>rA<'k'>ubRn und ioiiätiir^ Vcntt&rkuiig-'ii di?!< Kuiitpff-ddi-ti. niiid in dvr
r(!ir*«'Iirift niisffilirlifh hrhiindclt. wuWi die Leliren und ErWiruiij;*'» dfji iwl-
dipn F^Mxu'.'cM iii'iglii'Uit. Y.*rw«Ttct wiivdon. Die histriiltliüii <^ntbilU nueb dii*
»n Wrtüiing«]! abi'r itiw»k- und La^ferarbtiitt'» hU: Koi'hl'nbi'r, FoldkRtdii-n
iJir in der turnten Viirji''lirift aiigi-i;ebon<*ii Abnioüsun^sn d(?r fi-ldniTiUi^'n
lind (ii'j;>'iiftb<*r drr iilt*'ii InstniVlii'ii nnviTändert )^i>bH<>bi'ii lic'i ••ewCdiii-
Krdr- gilt (iHth ji'tzl \m HrnstM't'lii'stärk«- als jrenftjri'nd.T SHmtjt g**).'!'« Iiifanlt-rii--
J» tii'gi'O yelrjjfiiflii-ln; Tv-BT-t <]er Fi'ljnrtillern- uud 4"' >ri'g''ii antlaiicmdf
iiifc' ZwisebniniaNi dfr Arbeitvii l,ü(h«: Aibi'it*tzeit fär einen i^L-biltnenpiftben
le 8cbütz<!n utn» 40 Miiiuteu, für »»teboiide 1 Stnndv, fiir den vrrHtärktvn
lb«ii SVt «Smoden «. s. w. Was Jie Wcrkzi-URe betrifft »a verfttgt die
Eonijiagni«- oVr IOt> .Spaten |'Sv»ti-ui Liuneuiunii) timl 12 Hnukrn ^»wio
rioic«' H'idere WorkieUK'- Der Pii>nn:riiiirk tiiier Pivi)*it>u. dt-r unter Tin standoll
[itf hifftuti?rii' uiitbeuütn w-rdeL kimii, besU-bl Jinu 12 W'jvxf'n mit 1(167 1hii|,'i-ii
and Minatij^en orfonlt^rüiflien Workjri'iif,'eii. IHe ii-ui; Ffldbefi-atii^oiitiwvyrccbrifl
ui» zwi-i Tfilttn. »uvoti drr ernte Teil di«- IiiKtniktion für di«' Truppe, dfr
Tfil j-ne för die OfflziHr" enthält, (ir.
Deutschland. Neuaufstellungen von Truppen. Anstalten und höheren
len. Auf tinmd 'h'> lü'ii'li.-iiaii-liiill>-KUiL-. für r.tUü ^'i"'="'K'^' " '"'^ '■ '^kt'<l>er
nrlwt aiid<T''ii Tnippenkrifpcni, Anstalten iiiid Bidir.rdin imelisteliondc Fuß-
rii-bat»illonc und i{ciiiiai]iianKsubt<'ilQn^oti zur Kcu:uifsti--ltiitiK:
1 /wüi FniJiirtillericliiiliiilloiie ti iw. Nr K in Me(j nud liii-ilrrÜMfen ritid
^13 in MQlb--ini. vnn lctzt<:rcni vorlAnfl^ zwei Kum]iii)fnii?u in Neubveii-iich,
2 Zwei Hfspunntiii^AbtLMtuii^'en fdr FiißaTtükne in Tlioru und in fStraDhorgi E.
■ C,r.
Deutschland. Festungshehörden in Breslau. Beaufsichtigungs-
Drke und Baukreise der Militärbauverwaltung. Um^ ^Ariii«t-Vvrurdaiuifrs-
Kt. öl vcrün'ciiUt'-bt •'tue kuii^tTiicIu- Eutsvtili^^Uun);, Wüiiacli die bii»berig<.-
12*
IS2 Sflttten.
l}«patbiuv<<mnttan(; lir^'xlao die IVicdRlinunx' „FortÜikiitivu Breüliiu", <l<'r Vurvtand
Mt*ff!T Dfhcrtl^ <Iiit UiL-iiütbozi^icbnant; ^Itifjoniruraftiiii-r vi<ni Plntx" iintl tlor Wirütand
llc^ Art.illeriA(]f>piith Krt^laa di>> Dii^ostbrieirbnnn;; ^ArtillrrimfSxier vom PUtt* m
ntliTfi) tiAben.
DaB7«elbo Voronlnmi^stlatt verlantbart t-ina m^nu Nnclivroiäiiri); <l(>r Kejiof-
rticlitigmiffttb«iiirl(i' nmi Baukr^inü Ji-r Milit.^rlMir*rwaJtiiii(j, di.> lui .Stultc i3<t im
Jahn' I90r> ht*müH}»i%'.-bfiiH'n Nai-liwciHniii; äu tn^t.-» 1ml Nai^li ttor iiouen Nn'-hw-'isonjj
aiittfrät^ht-ii ileiH llcaufÄinhTiffUTiftilit'Kirk.-: lU-rViu (Uaniisoni-n -l.-» (iardokorp^^i tlio
Uaukn-iBn; Ilt-rlin II hin V «mi IVitsJaiii I h'm II; lit-iii !l(•allf^u'bt!^,•lln•>ll*^^rk»•
Ki^iii^dlitT^ in I'r. il AriKi'ftkiirjisi ilic IlfiukrciKO: Alb-iiöT*'!«. (imiibiiiiK-i], liist^^rlinr^.
Ki^iiigtibcr^ I hin III iitul l.ßtzt'ii; <l>'iii Il>'Hurf<ii')iti^fi|j:sbi-/irk St>-itiii (II. AniK-ckui-pe)
liii* Baukrfii^: Ilrdiiilit>rg, Külbi-i;;, Sti>tliii 1 bin II xmA StnÜHiiuil ; <Iitiii Knaiifiiii'bti^unt;«-
lirEirk IWi'lrii tili AniiRf>k<ir)is) die Itauk r<^ii<>r : llfrliri VI, Kiitiiiiftihui-^ a II, VrAlik-
fart » I)., .lät«rl>OK und Sjianduu I; d^m HeniLfhirliti^nii|;ribeKJrk .Mii^'d>-Iiiir(; (IV Anuce-
k^irjis] diu Baiikrcitiu ; Hnlle ii, S , MiHrdt'biirt; I bU III und Turi^itu ; iIkiii lictiufiiii^hli-
(fiiiifjptcwrk TuNi-n (V. Aniu'ckdriit.} iHp Biiutn-iBc: (ildjjim, Lieifiiil? und I'owii I bj-j IIU
dfiu Bi'iiufsichUpmiBsbfairke Hn-i'l.iij (VI Anrii't>kMr|w) dio B»Hkr.'ifi.3: Ürfslnii I bi* ü,
tjiciwit): iinü Noiß»-; dem B'■ttuf^il■ll(igllll(;&^^ezi^k" MftriittT (VU. Aniift^korps) £■
üaukrviiit': I>nä'<tdd'>rf. Minden. Mtlnt^trr, Pudi'rUtiru und Wesel; dorn ltt-»ar»i<'iiti);vii};»>
bt'xirkf t'obb-DK (VIII Antifokorp»*) die Baukrij-o: Aachcii. Cobk-iiz I bis II, (_'öln I
bi« II, (.'öln III (i»itistw.-il!ni, Saarbrflcki'n (vorflbiTpidicndi unii Trier; dem Htanr'
tdchti^nirKbejEtrk« Altutia (IX. Anneükorpt^) dt«^ lluukiviae: Altanu I bix II. Itei^UbBi;
nnd Ki-hworiii : dein IlftanfHichtijfunjfubcrirkc ll:mn»vcr (X. Armee knriisi tUe Haobyzirtair
Hraunscbwci;;. ilannoror I bis II Dtid dldonburg: dem IteBafhicbtiiftin^cbi-xirkt! TuMit
(XI. Aniii.-rkor7>i>) die lluukrciii^: CahücI I bi» 11 und Krfurt I bis 11; drm bfunt-
Nlrlitijri"'ßfibpzirki' Kurlsrolip [XIV. Aniie«k(ir(i«| din Bankr^iNe: <'ulriiiir i. K. (vor-
flWri;i^b>>nd). Kreibnr^ t. B,, Karl.«rube, MfllhaiiHt-n i R. und Uiuttadt; dem lieAof-
sicblJpnnpp bezirkt' Straflburjr i E |XV. ArinefkfirjiH) die ltniikrei.'<e : Saarbnrc and
StraübUTg I biri IV; dem noaafiiiebtiittin^RWzirke Metz (XVI Anne<ikor]iti) die Diin-
krei»«: Metz I bin V; dem Beanfj-iebtiKiiiipsbeziilip Datizi^ (XVII Armeeknrii«) die
Baukreise; DiinzijL; I hh III. Dt E)lftii, tirandenz iimi Tbom I bis II; dem Beanf-
KicbtjgangBbi'Kirke Fniukfurt a 31. (XVIII. Anncekur]»«) die UankrMBe: Dannfetadl.
KraiikfoK a. >1., FIniKtii, Mains I bt» III imd Wiesbaden (mrUliorgehend}; detii Ii<>-
aursiehtigungsbexirke llerliii (Verkt.-bn<triip{Tt*iij die Buukr<'iKe: Berlin I und Berlin IX
cbislWtfÜi);), ei-lilieUlicb dem Bcailf»iclitif;augiibt'£irk^' Btrrlin (MililäriHctu- liiittituto)
dio fiAUkrei»«?: Herlili VII bis VIU und S|t|iudsti II bi» IV. tir.
Frankreich. Benennung der Feldartillerieregimenter. Mit dorn Dvkret
vuiri 12- duli l90i wurdv ilie Anftvilnng der l-Vld;irtü]erifT''gimeut"r auf dtt Infantorio-
divisioneii angcurdnot ; die frilluTv Rezciebnunn dieB<.*r RrgiinenUT »In „Division«-'
ttöil ^K'jr[i»nrtilJericrcKiinrLt" bis auf weiteres jcdodi beihehall^'D. Tnfidge «:nJtfQlti^or
ÄDDabiiie di.'r m^ueu OrganisatioD wank deinentjuprecbenü auc-h glt.>icli)!<;itiK mit Debvl
vom a. Jünner lUthi vorfßtft, daß dio B^toiclioung der Ärtülerieivgiincnt'jr hiafort nur
mehr mit der Xatnmer za erfolgen Imt.
(„Strcffleur« Milit. Zoitsclirift«, November 1906.)
Fraitkrefch. Der Hafen von Bizerta. Cw di<? be^u>hcudi>n VerhäitniäM
in) Ilafei; \n\i liiz-itA in Tlllli^ .■•■i di-' fL<]),'.-ii(ie den „Mitt^-ilurigen aus dem (inbiete
dojt See wr?- eil»" Kiid VOR dieHeii dem „duumal of tlie K riiitt't Sfiricc Institnlinn"
••ntflomnieno K''hildening anszugawi-iw wirdiT^i'g.;-ben. I>er Kunid von Bizerta iat in
«einer ganzen LÄnge auf 2iiOn" Bodenbreitc, «Utt 80ot, wie ur»j>riitigli''li boabt*i«'btigt
Timr gwbrarbt, Wi'dtir«'b die Sclnftahrt da«elb»t leicbtiT und hieliorer wnrde, 1jr'>B>rre
SoIiifTe kAouen aber trotzdem nur einzeln ein- und anftlaufcii, rt'te nich dies beim
FlotU-nbcsuehe am 17. Jnli 1906 c^i^fle. Dmvb die N'eiinidnge bat die Stadt ßizcrta «ich
bedeiilend erweitt-rt, d<-nnnili bat der Verkehr »cit ]*m2 erbebUch naoligela^sei]. Auub
du) ArM-nal in 8idi Abilalliib ixl tu tUb-u Teilni nunmehr fertiggc:<teUt, düch bat
d)u*«elV ki.'iii Titiindigeps ArtpeitN)it.'n>i>tial, m> i\nQ rinlau fendc ivpanttiir^b-dfirflig*;
fichiffe ilr« i-igeneu Arboit<?r aus^iebifTeu inDsseu. um die Werkhtätfen. Maaebiiien
Q. i. w. tia<:h bedarf zu beuötivn Da« ul« FluttvnAtQtzinmkt aunvmcbeuv äidi Abdallali
Nn tiüi-n
183
miBiH uiiU't •Irn obwaltt'iiilt^ii Uini^täuilen «liftien /wei^k nicht za erftfifa: Auch wätc-
Se» KB '-TTi'irliMi, wvtin ucwiüis*-' ArWiU'ii, wolnhe bi^hf-r iiu 8e(!Hrtt>-Tiiil ja T'>iil<>ti
Tivx<etHiUiti«o Hurileli, In bi]c<.TtLt uusfC«:- führt wcnlfii wilrdco. Hi>>zit uiöliti'u »Wr
Mdttigv tmufnifcUv ArWiU-r ifgm Iiulic Lobu*.- »uftreuoiiiiin-ii imd ifK'iub zeitig Ein-
f%-ht,rrtt^ onjccworbi'n uu'l )|L-^cliuIt ««-rdi-ii. Aurb BUS ik-iii tfBtvheiiiluii A«a*-ii(ieriui>f8-
Ja« rar <li'-' MiiriiK' ebenfall;' <lic «weijübriif Di 1.-111* tiflt vurMOirt'ibt, kßoiit**
>'Mojfi-n w<'T<lcii. wi'iiii (li-- franiÖMschi-' Kf(pt:run(f ;ii*sl»lttn würU-, dtU
. r-i brfhbiirt^ MnnntichArt ihre* Diaimtiicit im Hfciineiuil xn ßixotta ubloütt«»
(ir.
Groflfarttannien. Schleifung der Forts in der Nähe von Gravesend.
!**• .Militär-\\ ... Ii.'il.l.itl" Ni, l'il vi.ii |*iltti i^t. zu .■iitii^'liiii--ii, .i:iU .l;i> liriltsch.'
" liuiii dii' iM'lil'Mfmij; il«r KyrtH in <lt»r Nabe vri *,iravi'iifijil bt'fulili'u bat.
r.-it« dir <ir»fbiitEi', «cb'bi- 'li'- AriiiiiMii»^ ib-r Wi-rki) bilib-l»Ti, ciiTfcrrit
»*«>■■: !'!■- vi>r ••iniiit^n Jalir*'n nii ilfu l'firii iter TIii'iiim- aufgiwti'llU'ri Hrbm'llfnu««r-
pmktcttf wiuiloti rmfh Wimlwivb tr».'brafbt. Auch ili«* Arniii-riiiiif <lr-r F-itI«: <'o»lhouei*,
B'h Tilbun umi ('lilfc ist um '-iniffi- /wrlfiifOtubT v^nimi-lrrl wordoti (ir
firoBbritannien. Auflösung der Garnison von St. Helena, n;«- (iiirniM.ii
•wA fl''U'iin i-i nun "^riiigultiir ••tny-'iruy'Ti wiird.'ii, s.i JaÜ uiif 'b-r Insfl gjir keine
V*'tt1( m^hr untTbnll^n winl. Anrb ilio Aroiirniiig iirt cbf-nfiiltf« bpsi-ilij^-t. woriJrn
(„Milit \\'>«-b.-iilibtt".)
GroObrJtannien. Auflassung des Brennan-Torpedos. Dt iirt-nnnn-
I«)inl(/. ilt-r linu)<ty;u-|ilii-b für tin' Kiisti'iiv»'rt< ulii^ninj; ilicnt. , dj.- Iröln?r diT Krifps-
liln^, wird BUftfrbi.^'vrn, tiju'liiicut iln' KUi<t>Miverti-icii|^aii^' 111 dfo lio.Kcbii^K-
I i-gMiiiiriiie ab<T<riii^ l>i<- Ki/i^u^uriK diuiM>r Tar|)('di>8 in Clintliaiii wuriln
a^.'T*-iii („Mitt »Ufi dfm Utdiifite d«'» Sf^-wenens."!
Italien. Artülerlewerkstätten fn Spezia. im itjiiieniHrh.-n MannF>-
■ I IUI irA-,'! iiiitd >ii-li wii- .ii.- „I;<fviii* liii Ci^rclft niibtjiire" in Nr IK su
Tt will — iriJl di-r Abt<i'-bl. dou W<>rkNtHtt<Mi dfK ArtincriunrscniU von Siirsia
f'-ruDg »ümtlirbcr Mitriii<-Krtilb>rii-bi-dtlrfniAse Vi ttb(^rtragfii Da« /ifd, v<.dcb<.tt
I^'i-itfrbt wird, ist. das ArtilUTii-nnu-iml mit eeinoii WcrkRtütteii iiticb uml Da*'b «u
fe4hiir«n, div p-oUt-n ilnrinp(;cschützf nelliHt tu cnti-ugi-'H. I'irtiv b<.-»^trt;buii}f ist
iMi dm Llmstnnd jr^'r»'*'btfrrti(;1, »I» ftwr*i »pIiwiTc Kiitiuiiun, dip Jen Wt^rkstältcu
«Mrtaitiincn. bI.-* in jt-dcr Bfnichuinr cnt«[irirlii*nd rn'Juyt, bi'fatidtrti ward':«.
\
RuBland. Festungen und Kriegshäfen in Ostasien, vor dt^m o^t-
.tiwh*-!! F.Idzu^"' r.ilA 'i.'i bi-.-.iU Kiitil Uli .in der Osikftf-tv A^ioiin die bfidc»
Mfru II KlajiM-, \'vvi Artliur anii Wliidiwoslok w-wic dir b**iib'ii Iiofi-stijflcii
j'Uiikto Nikobijcw-ik sn ib-r Aiiiuriiifliidini-|r and NuwokijpWRknJK an dor l'ossjol-
.\ls Von Aftbur anruii^^-i 190f) in iHr TIätid<> ib-r Jujmiirr ürl, niirdr^ AnudiwuKtuk
Arr »"iiitigr' rnBJ^iwdn' l-'lotti'nslützimnkt im Stilli^ti Üzi^uii in cin^r tVstuJig l. Kli«»w
""''lidftJHWsk als Itollwftrk dos Nordt-iti^nn^i's in das Jn^ianische Meur in riunT
■ j, III Klft*S4' - bi^idi- jfdo^'h nur »iif Krie^sdiiut-r — «rboben. Wif nun
! urN Militärifi^hft Z^itfolirift" (Nuvi-inber HftWl) bi,'ricbti?t. ist bisnun t'lii«
■I loit; ctu Uöck Verseilung di<?sor beiden Ki^stiingen io ibre frOlicn- KaU-goric
'ntfiwo^u nirbt verlaatbart worden, vielmehr sf^heint e$, daß ein« VurvtürkuDir
.'■< a It-abüicbti^t wird. Im M^z 194)6 v-nude niimlicfa eine Kummiüston buRaftro^.
it dfiu Studium der NcuarmieruDg der Werke von Wbidjwostix-k za befag-sen.
-tuugslmppcn dort»eIböl wurdfu bedvut'.-iid veniiebrt. Gvgenwürttx' setzen «ich
•iirn.'Kicn BOäsmuicii aus: 12 Fi.-stunjfmiitillmcbutuillum.-it (doppolt üDvirl als in
Warnchao). 1 A(i»falUbatt«'ri'*, 1 Sjififivur-, 1 LuflBchiffcr- und 1 Minpiikompuffni«;.
Aach in Nikulajc\»>k nunlt'ii »iibrmd dca Krwjfcs du- l-Vstungitrupi>L'U vcMtÄrkt und
■pftf«>r tu>UMca. Sir bvtttehen j«tzt aiu: 2 Fe8taupiLrttUrrii.>bntaÜ Ionen. 3 Feitungv-
Kitts tt
7^r I'at-Nr 27 ISS, S.Iim-.>i'lni]i AH)rrt PliiUiiiiiltii jiiii , '"Hcliwft'ifillinT in
77rf, r«l.-Nr. 27 133. Luflsrliiff. - Jow f Frans X St.'hr. WitLT in NViiJurf ht-i
wiisRor (IHilirii'-iii
87« Put-Nr 27321 Vt-rfutir»-« mr Herj<trllaiiK feucmclierer tnigr^rlowr H-tlif *
ilfi'kon, — ICi>-))NrO Pulirr, t"intsb>'sity.ir in K-TnuTulfbi-n lici Srivl"''""!r -
)!*»«. VrI -Nr 27327. Eh-ktrisrh.- AlürtiivTricIitiinc für Schlnss.-r. — .I-K.-f tfT
Knhrikunt in Wifn.
„ Pnt -Nr. 2734h. SchlieBklobi-n ftir **'']b*ttiilijfc WrrieKelmiifuvurri'Oitiinirei*.
Wu|f"iitQr'rn 'ni*>r «IkI. — J'tjjeph FrMmc Potti^r. /.ivilin)^<ni»ur in r-nc
••n l*:iriniii (Fmrikrcirh)
t»86. pAt-Nr. 27 32S Vumt-Iihiii;; ziini (itlbiMi und SrhltetJfn ron Obi'rlklitf^ml
— JlHTmann lit'mW, Ineviiifor in I.'nt(trwie»*>ntliftl im Erzffebirjfw (l>»'iit
K«ich)
. I'«L-Nr 37347. Fisßdhuu.l — Frank EUpworth Sprapic, Oentwt in Nl
(V. Ht. A ). V,Tlr J .1. Zitr.T. NVi.-n,
7S6. 1'at.'Nr. 27312. Vv-rfilm-n xnr Hi-rvitLOliitip v«iii /ittn*lrrtl>rfili*'u, -- Li-ni-* Um
Iri{;ertii-nr in l'arix.
37o I':il-Nr- 27'H2. 'l'rüirrntri'k«- JUfi Fnriiif^tfiiicii in Vrrbiii'iunp mit ZnuJ'ispu»'
Knimiind .Uiw«Jf, IngniiL'ur, iiinl Fimm N. JfolU k NelT-, br.iti-- in Viit
37'". TAt-Nr. 2;42ri, Zw.-it^ilij.w V.TiirbliiÜ. - Mr-iiirirli Kbrli>;li, Of.-nrjibriki
Wien.
Ergebnis der Sanitätsstatistik der Mannschaft des k. u. k. Heeres
Oktober 1906.
Kraukenmjf^njf 24 291 M:i
f-ntspr^t^bfiiii '/oa ti.T diirchscbriiltlicbon Kapf«tArkc 78,
An HeilAiiKtftltoa nbgt'g^'ben . I;tfl"'i Mi
i>iibprech«nil 7^^ der ilnrehscbnitUicbtn Kopfstärkn ..... 12.
Tod^fill« •■ii Mtvni
imtsprL'clii'nd "j^ut ilifr tlmxhs'^luiittlicIiiMi Kciifstärke 0,14.
Von dtfiii KrankoiiKiifjiini; ntui Jt-n Tuik-nfiiili'ii i-nlfulli:'!! auf:
ICrAnkbeitcn
Ahmn 1nfrktionakr»nkbcIl«n
ilarniiirr: Uarmlj'pbM . . - .
W>'ch*rlfl«l>«r
'I ubfirkuliMa >.....,...
Tracboin
V cn crtwlir onJ «fpUlltUebr Hnnk
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AuUoihIoih »in»! Bocli Torguk(Jiiim<?n: It) Sclbstjiiwrdv und 5 Voriiiiglrickun([ii|
mit tndliclivni Aussog.
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«nl EinheitsangrifT. scbinchttDiaktiM»! SiiutU* van Hauptniaim
n^iiMei W a c b U 1. Verlag von L. W. Seidel k .Snbii. k. u. k.
MwIilün-Hf-r. Wii-n. {Vm«: K 1,20.»
Ikt VfffiÄSL-r tritt in tlies-tr Schrift für den Orüppt-n- lind Einbi'its-
m IierHRlho Torilert '}*' nach 0 erhell tax fcfcl; die Aiiwi*ndunf; dfs inni'n
i^ jfM-Tfn Vt'rfahr^ns. Fftr KilrapC».', du- dor AufklSnin;.', KiHclintttTinif;
I J^ülliiiijc di^'Hei), RoU d<T Grupiicnaiig^iltT zur Anw^-ndim^' kvDinii<<n,
iir Knlsch''idun;? dtirrli den KinUt^itsangriff luTbeiirefDliit WL'id<^n fi'tll.
jung s«iDer Aascbaiiimt; rohrl dtT Virfasfer l'unicto des Biunät*
tht das k. Q. k. Heer. II ThI, de» dentKcheti, fraiuOsischen und
Etön-itTreKli-nieiitH sowi« diT schwiMKcmchen Schidivorsclirifl uit.
Ka'?l*nii^sf d<-5 Kurien- und raHsisrh-jnpaniRfrhi'ii Krle^'cs hahi-ri iiar-lj
ad<-r SiL-bLiinfT in diesoii Vorvchriftun Aufdruck gcfuiidvn. ßu div
jtfdoch nur die Anecbaunngvn tli-r voran twirt liehen lintf^ndcn St<:'II<>n
kfinnoin, welche die Ausbildnng dur FaUn-r und Tnippon in eine
Kirhtun^ wt'isffii rartüson, um ein i'inbriUicbi-s VorfaUron als Vor-
für d'-ii Krie-f,' zu t-ry.ipl'-n. s« ißt loirht Torfitändlich, dali ilio Vor-
für das Ot^fftfht in den t'inzi'lnvn Staal^n sich nicht vollkcmimt'ti
Jljpzn komnit noch, daß in diesen VnrRchriftfn nicht mir die Kr-
in letzten, sondt'rn vieler und Tprscbii-dtMii^r Ffldzüp? niedorgpltigt
in donsclbpn der Natinnalobaraktor bfirCIckBichtig-t sowi« die voraos-
Kinwlrkiiiij.' nciifr Wafl-n abg-i'wogon ist: MüBifiitt-, die fin** V^r-
b'.'dinKpn. Pivse hat dtr Vorlasscr in sehr j,'ftschir:kler Woisi-
.m si'inflr Meinnns Aber das An^riffsverfahren Geltung zu rersrhaffen.
daU jedes li>rfahrcn znr rlchtigt-n Zelt, am richlJK*'" Ort and mit
Jen Kräf(>?n — alsö den VerhältniBsen an^icpaßt; -- ans,'© wendet
Beb dnrchireftllirt, Erfolg veriieillt. Voran sbci^limin^ii läßt «irli dit-s
kein Fall gliiic^bt dem andcircii ; es sei daher ron einer regle meiitaruti
der Begriffe : Griippmangriff und Kinheitsangriff abgesehen, denn
statt zur Klärung xiir Vi-rwirrmiff bt-itragen.
Emstfallp lifilit es (IhRrlegftn und bandidn; i-iue nicht vollkoniinc^n
MPtbl dfs F.tit8chUi«.si''8 «itwii* d-r Diirchfüibrnnir korriiriert Mich durch
he Gegenwirkung v.in i^elhst. Vmi den Kflbrcni und Tmiiju-n mnli
BD, daß sie neu« Er^cht-inungen, di« in jedem Fvldznge anftrelmi,
nnd sich denselben ansfhuilejfeii. Als VorbcrL-ituus' hiezu dient
der Krscbeinnngon im Kriege, wozu die vorliegt-ndfl Schrift anrept.
ilb den Kameraden bestens empfohlen. — r.
iterieangriir im Lichte des russisch-japanischen Krieges. il>a!i
ZiJ:H,iiiiiu-iiv.irki;ii mit dr*n arnlwrtii Waffen. Mu-scliiiieii^ewelii»*, Ti'elinischf
[Hilfsmittel, Ver wund äugen, fiekleidnng, Aosrüstimg etc.) Von Ala^bir
n »! b e 1 Ritter V. Tr eii ünsch wv rt. k. u. k, Hauptmami. Wien 190G.
Tcrlag vun L. W. Seidel & Sohn, k. u. k. UofbuchUändldr. (Preis:
2.40.)
ins dun vielen VerfttTenÜichnngeii Aber den letzten Krieg hat der
• r die hervortretenilf-n Krselicjniiiigeii takti.Hcher Natur mit kundigem
lierHUü^eh'iHt^ geordnet und ohne Wif^ilergalw der geM:liichtlir]ien
188
RQrliorbrspivrhani^en,
EroignifiBi' als Krk'gsc-rrabruitg iii*il«T(('']ffgt. Drk pnpMf- Üpbift rIi«B Infantum
angrifTi^f) TorliisseiK), iei anch vMes, wa« durnit xusainiiictiliäiifft, lH>liaiid«;lt.
<l''n SclilufibftriLcbtuiifffii ist iler liolic Kinfluß dt's moralischen Klement
gebßhri'iid horvnrtjfhnl*!!; <li»nn auf die riolitiße I<!rzi«htiiig des Volkes und ili
H"«.'na. auf iltn Gi'ist, litT FülirtT und Krnii|ift.T hi'seolt. griiitd'-t sich in i-rsl
Linitf dt;r Krfol^- l>ies*>f) Utioti ist ciiif!» der li^stBii imUr il>'ii /.nhlreii;
Wurkt-n. ä'm dioncn Gof^enständ behandeln.
K. und k. Feldmarschalleutnant Morlz Ritter von Brunners: „Dei
FestungskrJeQ". Var <tii^ k und k. Milit'Lrbi1di)nf.'.-<anRtatt<^Ti and zun
St'Ibslutitfrriclitr für Ofllxiirf aller Wiiffen bwaii8tjetrcb<'ii von M"ri:
Kitt'T von IJrunner, k. und k, ]Jau|>tiiianri im fifnicfitalK\ — Nfunte
viiliHtändiy neu bfliirbuit^ti" Auflas"!-. (Mit 10 Piiriirtjri im Text.) —
WivD, l'.i06. Vtriag von l. W. Seidel & Sabn. (IVois; A' 3.^
Die Ziele. w«lcbe die vorli^ndQ NeulH<arboitnng anstrubt, konnzeichlW
der Herausgebor im Vorwort«.
Die Einb'ihm^ g'tbt in kiirzL'n, abf>r tn-fTt^ndcn Worttm da» W«Reii iiA
Fcstuogj*krie^<;s iirnl der üinzolntin AngrilTsarten iiml bi-trmt - was mobl
lifenu^ anerkannt wcrdt^ii kann — - <tall die Lnbr« (h'» Ft-Ktiuii^skamiife» ."iiif du
(irmidsätzen der Taktik berubt, wobei aut' ,ji*n<' Umstände l)>>dai:lit zii ntbinei
ist, welche sich durch die erhilhte InnnKprnclinalimif artillertstiKclier und t-ccb'
nisober UUfäiuttti.'l naiiirKemäO ergobert. — Uvi d4.*r Besclireiliiin^ der ^Zvniieruni
alfl SelbälzwiMk" ' iAiit>h[mgerHng) w3re es <'rwniiA<:ht gt'Wfäön, anf don ai
sLrenjfenden Sicbtfrmigsdifnst des AuKreifers einem rübri^en Verteiilijirer (ffifo
Aber aufmerksam xit machen, welcher «ine ];rr>Urre Zabl Krkninkniig'cn z
Fol^e lialien kann. (Eb kani'.'n z. B. bei dar EinBcblieDuii^sarmee von M'-t?.
der Zeit vom '20. Au^'tist bis ;il. August I8"l — I3r>:i6 Kranki- ii
Verwundete in ar/.tlicber Bebandiuiiff- Vun den Erkrankten litten 2'J OHO u
gastrischem Fiebr-v uuA Typhus, -,'7 '.I.'i9 an der Kuhr).
Das Kapitel -Bolageruug einer Giirlelfealung" erfuhr eine ganzllcbi
Ncnbearheitnng, welche zur KlSning vcrMliiwiener Anstcbton wesentlich bf-i
trafen wird. Die ..KinarbließitiiK iZi'rnieruiigi und die Eiiileitiin;.'!tkä[upft>'
weisen darauf, dall die KinschlifltungatätigkiMt keineswi^gfi citie iiiogranimülii)^
iliirrhznfilhrendi- Aktion «ein kanTi, sondern dall deren Dan e r von den Gegen-
maßregeln des Qe^iiirrä abhängig ist.
Das Kapitel ^Vorbttreitungen y.ur UeUgening" umfaßt die Feststelliin;
des An^rriffseiitwurfes und das Heranzii-bi-n dos Bdagerungsparkes. IX-r Ver-
fasser will aurli XebiiTnangriffe dnrclii;+"fnhrt wissen, wenn ansreichönde Kraft
vorbanden. Xen ist die Einteilung in T>iTiaion9-(Brigade)abKcbnitte und die
d i rek ti- llnteretelhing entsprechender Teil.- des ilela^eningsapiiaratea unter
Küiiimaiidü der Ahscbnitttthommandanten. - - Diu Eint<-ilung de.>< ßelageningd-
parkes und die Anfgaben der einuduen Teile derfielhea ist in lobenswerter,
«•rsrhripfendc^r RQne behandelt.
Das Kapitel ..Allgemr^im-« fiber ArtillerievArwendung" bringt die mo-
dfrnjiten Anschauungen, hpl^nt die Wiebtigkeit der Haubitze t11r df-n Festnngs
kämpf uiiil bfweist. dall die meisten im FestiingB kriege zn m8i'nd>'n Aufgalien
mit Oflttrhtltzen in verdeckter Aufelellung Ifigbar sind.
B(kli<'rb<*spr*«'li nn?*n.
189
f. " M^n AiikrriffsImUm?!] <l(n Pioniortruppp hf>nin/.(iMtfli*«n, prscheiitt
Birhl I-. . da U'i il>-ii m*'ist''n ^Vsturiifsk.iFiiiifwi Mantful aii dieser
Tropf«« tp^r^ht" — -Dt Kampf um <l:m Torrain xiir Ktab I inrunfc
Att BelaspruRgsurtilltrif' il'-titct di<> Scbwi»rigrkoit <lic9i>r Unter-
•bmuag ut, da die Scbutzot^Uunif hänfif; t>rkrimii(l wt^nlen miill. Di» RL<ffsti-
'■ r Sflnit7»teIInn)f erfdlfft dunli irrupprnwoisc aii£re1fcf?(»' SmtZ|Miiiktf mit
nd'-n P'-ckun^n; reiclitichp Aiiw-Midmig- von srl)r:»pii-ll!ti(:h''ri»ii Kin-
-■•n und Hill de missen ist gt^luten. Die BeffStiguitff di-r abseits der
.. .;. ::^:>ont »iirgesobobenftn Vnrpostpnstenunp-n wird rat^hr tlQrlitiger Natnr
MB können ; ob di<<8e engere Zcrnipritn^alini« daDf>nid rw bosetzen 8«iu nird.
1 n den verfOg-baren KrSft^n ab, — Di» ..Ktablieruiig der He-
.nKf^a-rtillfrit^" t^rfolKt cntwodär durrli uii unter br<^cht<iHMi, iii(>br-
ttKqrcn Aasbaa von I{.itt«ri»!n H^r ili" IlniiptmusAr.- ilt.<r (i(>firhflt7.e hni Tag und
\J:\ n\\^ Tum OffTiißr leicbt aufrindbaren Batterien werden trst in der Narbt
allf^tneini*n Pfloorerßffnunfr in An»<riir ^n>nommon) oder es kßnnon Um-
; . nnirkung, ppriniijgrbcs Kinlrpffon dor Gcscbfltxe) dazu fflhren,
ii. ■ I st eii]|?etroß't<n4>n l'arkt<'ih' in groGor Diittan^ und auf br«ilem
ta/mt, djt* sjKitfT finlaniren-b-n iieschiltz*'. Staffel weist- «iiipeaelxt wprd*n.
Ik Ml fin „CberrasrbDii di>s dognt^r»" kanm zn denken »ein wird, wini Rieh
C» Mit«-r<< Art der Ktabli'-rmir; in llinknnfl in vielen Füllen kaoni vor-
■■iM [»aH«>n. lnt4T«<fi8ant iitt dir- Aiiil^iitiiri^% daß bei wonii; di>ck«>riib>o) Terrain
4fer EjdIvu Von 1tull>'rii-ii in vorber auä)fi>li<.ibi'rien V<.'rlMii(Iun.^.sirräbi'n ungu^eigt
»mbeint — Im Kapitel „Artilleriekampf" wird als GnmdK-dingnng för iJnn
£f£alg div plantnaüigc Laituug de« Feuers, dit* Ktiuntnis dt>r jeweilig
allfrHDi-in«<n Situation und der Absichten <)i>r FOhning dorcb die fADt>rkitan-
^ Artill»ri)-ki>inni:induntpn amreffibrt.
Im Kaiiitel „Nabangrilf- (bis zum Stnrm) wird betont, dall derselbe
•inrr wacbsamm und kräftikreii Verteidigung K0g«>nQb«r Würben, ja Mi>riati> in
AupTucb nebmen kann. Der Beginn des JDfaiitcrii'angriH'es bat srUoii
v&hr««nd d«s Kampfes um die artilleriHtiscb« FeuerQberlefrenbuit 7,u orfolgein,
»eil diese nach den Krfabrnngen dor Festongskfimpfe der letzUn W> Jahre
Ibarliaupl nicht zu erbuFTeii ist. Die AnforiIt>rnngHi an die l'ioniertnippp
beim Nabangritfe sind gewaltige, da die zu iiber:^(-breit«ndi.'n Hindernisse
gangbar g>*mat'bt werden mflasen. weil auf eine binr^firbende Zerstürunj; ib-r-
«Iben und dnr gut geduckten Grabenllaukierungtianlagen ditrvb Artillflni'feufrr
iDein nicht gerochnet werden kann, - Dem Sturm*' (aus di-r SturmatoUuug)
iH in der neuen Auflag« v'm ;iitHfübrlich gehaltener Abschnitl gt-widinet. Der-
«Ibi' ist eine der schwierigsten und blntigaUtn L'nt'Tnchuiüngen, woshalb os
vlliuif gi'r'-cbtf'-rtigt enc-beint, daH dor Vt-rfa^^si-ir in einem erig^nen Kapitel
,Dor schrittweise Vorgang- j<-iip Mitbd scbildwiU W6kb>' /um Ziöle fnbireu
tnnii"n.
Die tJnt«r»chiiide, «lie b"im Vergloicbe de» '2. Hauptkapit^Is ,Di<? Ver-
Uidignng "iner Gnrteir<4Ktung'' mit der älteren Anflagf^ bi>sunderB anlTallen,
sind meistf^ns artineristiRclier Katur.
Cb^r V«rfassi«r verlangt, eine milglicbflt groöe und baiipt«5cblich aus
F^ldhaHbil^'.^•n I»<Ntpb<'nde mubib' fii-rfrbnt/n'jwr^'p. Da dipselbe tnr Wirkung
grf^i die AngriffslmTt<'rie» nnd Obi-rbaiipl gegt-n die nifisliii bi-ini Angreifi-r
Torkomm «ndi»n /.)«■!' vo||kimnni>n i_-ulj*|irerlien snll, »u knnnli> eine urliw^ni
1 90 nflclierbflfiprpphiingeo.
fJesclintzreHftnr« ObArhaiipt «ntfallvii, wütiii mir jronfigcnd mobÜP <le8c
niini. llii'diiroli c^ntnelf* <lnnn dan utnäUiiidlicbu und zeiLnuil ■•'»)!•' Wim»
nchvari^n fi^gclintz" iinil •«r wjlro dann fast ansgcsrhli'-tt^tm, daü man
Kntwiclclun^' cuilt liiiin-icb<>)tdeii G^cliiitxmasyt' ^<'^ii die AtiirrifTtifi
Kpüt kümc
Ist niuR scliwt^ri' (leaflintzrfiERrve Tnrlmmlen — und diex
Küclisicht iiut' die Verwcndiiit); »Inr alton-ii Guarhützmudellc in featen
stfts di>r Fiill (>eiii, da kein Staat iU^ffd kciRtlmre Kapital iiline »;rßn'
Anaiifitituiig wird aussei) isiden wollen — kh war« uiii Teil dereelben
»olrhon Fronten eiiizuaetzen, wolr.lio zu gf^walbtainRn Aogrifff-n iim
lad'<rii]sU'n sind.
Dor Bf«chrftibiing' dt'S „Verhiiltens des Vr-rteidigor« in dpu «»ii
Stndifi) d'T B"dagtTunj?" setzt der Hcrausgelicr /.wttrkniilßtgenvt-iso «rundli
Hf'StimjnunfjtMi fflr die V.irtr-idignng voraus.
Dieselhon umJassen d'-n Dicnstbetrieb in d«?n Werlmn und
den AufklännigH- nnd Sicborh^-ltÄdienst. die vorRescIioWnen Stp-ltiin;
die AusföUt. Zu Beftiain der B*?drohuuK dv» Plutzi's wird eiupfolilen.
Hanittiiiaraphlinl'-n di-8 Aiijrrei^rs Abtt-ilnngi-ii wuclisi-lndi-r Sulrki* auf
7,w>'i TaKiiiärsolitf vt>r dio Fvslunjf VMrzusrUit'bt'ii, weitUc den Aufkl
patronillen als IKicVlialt dti>nnn. di>r<>n M«^ldun^r•n wHtpr lH'rr>i'ilf>rii n
fmidlicho AufkUrun»; yrschwurfii sollen — aliio Nat^hrichlfudetavUe
F"stnngakanipf«. An LeiicIitKKSchoBsen ond mit LeuelitpiBtoIi'Ti soll
gespart werdfii, da di<-i^i^ Mittvt sowohl Ro1b»tatändi^ als auch zur Ui
stQtxong dt-r Belouulitiingsapparnt»* ffir dii> näclitlirh'- Heoharbtnne: einen
Wert besitzen.
Der llnrausgi'bftr ist ffti- da* Vnrsrliiolien dpr VorpnsU'n. da »»Ibel
«jgeno Aofkläriinf,' wps..-ntliclt erleiübtt-rt nnd jene di>P Upfrnprs «rschwi
aoch wird der Ite^irkHrvyt^rve das rec:l:)lzeitige Hest'tzen iIkf Uürttdlinio
Fallt •'inos Angriffen erleicUturt.
Im Falle der Vt-rtöidiger über keinen Obi?rscbuR an Kräften t
t«i wird da» Bexieheii von Vorfeldstflluniifun nur iiiitfr iH'Huridtiron ITniHtfiai
^rhoU-n und g^rci-btfcrtigt sein — bauptsiicblidi dann, wenn diu IrärtoJ.
MJbst ungAnstigR Verteidigung« verliältnisRe anfweist oder zu eng ist.
Beztlglicb der DurchfOhning *im Artilleriekampfes wird binge
datt die wirbligste und zugleich schwii^rigstit Aufgabe der Teriiiidig
artillerie in dur Bekümpfutig jeii<.'r liattfri^m besteht, welche g«gea
OQrtelwerke wirken. Man darf in diest^m Falle autb eilten prbi>ht«n Mnniti
verbrauch nicht scheuen und daa Streufeuer gi'gen solche Batt«rieu anwe:
Di-r Verfasser greift weilnr dif in letzter Zeit von deutschen An
vt-rtretAD« AnsiiOit auf, bei erkanntem daui^rtiden Ubergewiehte der Ängri
artillerie mOglii-bst viele Geiicbfitze fnr die Uekäiupfung dett Ittfaiitericaiigii
in eine rückwärtige Stellung zu retten.
Haubitzen ond Miirser sind fQr diesen Zweck verwendbar, Kam)
jedoch nur dann, wenn ihre Position die llauptverteidigangsKtellurig überhO
Nach den Hauptkapitelu fülgt di*- BeiK:hrcibung der „Abgckbn
Angriffe und deren Abwehr"; der gewaltnani)- Angriff erfährt eine »-ingehei
Würdigung.
Bilclifrbr«t|m'*!liao|^ii.
101
ri dioi Itnimlf-ätzfii fftr dii' Duri-Iimiirimi^ »chrpibt di-r ViTfa«m>r. dal!
1^ riiTteilbaft. li&ußg (W'gar iiotwtiiKÜg seJu wird, *:'iüv Anzahl siliwenji'
b>>r«nziuit!bpti, da man »HDist granatfntlien' Werke ilun'b undont
ktif iiicbt stannrfftf luiiclicu kaiui.
["B« i^walt'iaiiien AngrifTi-n wird dt-r Anjjrriff Iiaiiittp&rlilicli |,'>'j;i*ri ji-tn'
eiupfohlon, die vt'u dm Workeii iiiclit Mitaprirliond iinUTSlflUt
ki^iinvu ; vfthrond d>T VorrQcVan^ ixt es aur allo Fälle atigezoigt,
lUfreit DiTkunirvn (S«'braiich y.u niaclien.
ich betout der Wrfa^sor an xwoi Sti-llvn dii* Wit-Utiurktit vom
rookten". (Fftldbi-featigmig, 8. AoflagB, !'niikt 28.')» ffir ih-n
!&■ aargeuommeti wnrdeii die KapUpl „Kampf nm Sjierren im Gebirge,
Kfartrtiplätzt'".
Vf>Tf3i^-^r pra^'-ht^t im Kampfe um S|M\rroii vim uiissclilatfgelH'ndor
,För üt-n ArigfilVr die zerstftrüud« und raomlisrlif Wirkung,' aoiiu^r
>wic' diu Chi>rraäcbtni)r; für den VfHeidigcr ilaf< TitllliritiiDien<-
hsf 'Ue rortit)kat<)ri8ch(t SUrke dir Workr »owiß di(* militärischen
d>j8 Koni man d au teil und st'intir Or^'unt'.
impfe um Kflst^^nplätz«' ergt^bon Hicti als Si^hhillfo1gi*riiti^i^n, d»[i iiiati
inj: f'nit's mudcni'rii Kri'-'ireUaf"ns Wzv>. zur Vt-rrilclilunK d'T
ncborsti.'Q im \Vt*gf iiino:* Lanilangriftps ge!aiif,'t. welclu-r allerding-s
Seeaugri(T komliiniiTt sein kann ; d*'r Verteidiger Ijrauchl v'twvu
PK 6oi> allr>iii nicht zu fnrrhtm, sofoma diu geb<>ti-n<^- WactisamkiMt
tab^roitschaft nicht vpmuchlriüsigt wird.
Kaiiptmami m (teniestabi' (iraf I^avanlx.
kleines Armeeschema. Di^Ukat lon und Kint«i)ung dt>s
iL und k. Haervs, der k. ii k. Kri>'p<marinif. Üxr k. k. Landwehr und
|4ef kgl. iiDgar. I^'tndwcdir. (AbgM;i'hIo«s<^ii mit 24. NoTt^mber 1906.)
t, 60. Wlt>n, 1906. L. W. Seidel <X Si^hn, k. u. k. HorhiicUbändler.
ii K 1,—.)
T'jrtrpffliclu' und hutidliche Kachai-iblagobuht-If ist uvv aufgelegt.
tt iiiB"l'».*nitT t'inf Krg'änziuig crfiibrcn, daU tU» Stabnstalii>U't>n dur
»er auch din vnriingf'gangi-riBii Statiitiicii gowiit lUis .lalir dRs Intzton
recbstils, den Garnison »i^rtfii dii' Zitisklasse bvigcfQgt ist.
Diti K<]daktii)U.
'Memoire p</ur If/t AppUcatiotXM dt- la Fortißcation
C'fittipntfitt'. ConiB de foTtificatiun r/« l' &colf. militaire. Par
[Capitaiitfix-cvTHmaudati/g du genie Em. Tollen, sccvnd. pro-
ur ilu fortißrntion, tt M. Catuve^ du servke sptA-ial^ «.»■.
fiVt'ttr du couf» tle fortißaitivn. Deuxirme ediiion. Brit-
ille$, Joseph Polleunis. Impräueur, Rne tSavtSoud, 45. 1906.
Hilfsbucb, das als NachschlajrtdH-bidf fftr Kcki'giniMlt'rungfn zu
echiiiHcfaen, inKhesondere fortiJikato<riBch^n Zwvcken gattt Dienste
nird.
klii'nHfii}(rc«uiing*>n .
Mau liihl<>t An^'a!!!*!) (Ibor ilic VL-rHfi-tiiii^ husw, Zcrf^titruni; dttr
tM^hii'Jf'risti'n ül>j»-l»tr, ifidiii fllmr <lii' lk'w.ljafri'iilicit Jer Ski£Xt.-h uiij Knti _
diu für du« AuncHstültutig »lincr S(«IIiii)p verfaüt wcrdtii sollen un-l dclilioU)
matln-ma tische Fnrmyln.
Wio üImt die uif^istf^ii llaiidbOc-hfr kann aiuh in di'-8*tn Falle ^
werden. daS f^iii vorMtrindij^ur Gt^braiick vrtii nach KeiuiltiiM d^r ttiiiHrhli
Vorschriften zu f^marten Ist. Nur dtTJvHli^o, der auö di'ii Vi>rsclinft«'ii
den Zw<-ck und ilii< Ausfülinnii; eitiiT Arbeit i,'»!nügt!iid tTieiili^^rt, ist. kann]
i'inpni soli'hi?» Hnolic i.'i-wisjji-nnatit-ii als K<tntioIK- iijuiiselifii, «d iiiclitr
Detail verijöSHiin wiirdn und kann Über das Ärbüitcr-, Werkzoug- innl
nrfnrdornis oin KutkOl auatclleii.
So K<^brauclit, winl das Uuch si'iiieti Wert zur Geltung bniigi-n
sich als iiraktlwdhT I^-hclt LiiiiiMib-ii.
Abels Untersuchungen über Schießbaunawolle. (ÜKgeatrhes »n Gun-a
Nach don Orijfinalabhiindltnipcn in d«n IViifttHoßnil Tninsnitioi
fke [iv^al •Soeiehj of London in d'-ulscliL-r ÜiiarbKitung von Itr.
hard IMphs, Cheiiilkpr am Militär^vrÄiichRiunti'. Krsti? Abtoil
Oll IT die Kabrikatioij und di(< Z usa tum>.-n»«tzun i;
ScIiixUba u ro wo II ■■• B<*rlEii, I9{>7. Vfrlatr v<>n K, Fri*'dlai|i
A, Sohn. fPnds: Mk. 3,—.)
NuuvriT 'Avil \n\. in i]i*ii Wi-rkt-Ti vnn li i> m o a kl. i j u 1 1 m a n ii
Kscali^K ni»-lir »der wvnig"r crncbüiifi'iiil itn- lictb-tit.'-udt' Kiiillnil ^»wü
wlirdt'ii. wlfb'T "l-^ni f^froJ'K^n «'nurlischi'n Kiidoxivi-hciiiikiT Abt'l an d'T
Wicklung dor Sehiültbaiimwolt>- 'ziitiillt. Kn i^it daiikliar /.u bo^ntiiMi, daß
Abels auf dips*>n Gn^'enütand bv/fl gliche riililikati>Mii'n in dAutsi-lier
snUnu^' befkannt werden.
I>i'> KirilciliMi;; E;ibL --in <?in^'nktid(-s Utld <li-r divi-]'iftt*ii>ndt«n A
unifi'it nbi'r die rhcmisrb«' Konstit-ittion dnr .Sc|]i<-Uliaiitiiw(>ll<', W'di-bv zur
als Ahvl Seine epoflivniaehiiidrii Arbi-iteii aufnabin, gyli^rrsrlit baWn,
DtT (II.) Absi'biiitt rnbrtAbelrt minitfVi.Me iinil bisW vrenijfBf be!
f'nl^'rsnclnm^ri^n an. auf lirnnd d'-reti ir mit dm damals riwh wenig /iii-oicbei
:uialytiä(-li(!n Mirti-Iri l'tlr di« Miarb Loiikscliitin Verfabren litirgeHtelltek hMi
nitriert« ScIiii^lHiaiiuiwiilJe zur Fonavl einur TrLnitr<>?.tdlnb>äe irdan^'tt-. IM
Krgt'bni« wurdi- durch die ncui.^rer Ziit aut<K<^t'lMirten I-'iirHcb untreu Kdtri
Grunde liestüti^..
Der (I.) Abadinitt über die Fabrikati^tn umfaßt jenv .Arboiton. w
in Waltham-Abbfy vtttn Li-nkstdien Krzeupiinirf verfuhren aiisirehfiid. d
nefObrt word«n «ind, um 4iin stabiles Pn)diikt ku «rhullen. Nach Jen
f*rhannnf:en Abels bat Lenk kein m-oes Trinziii in die Fabrikation
ScbieObaujuw.dle g-ebracht, Wübl aber auf Onind langer Erfabrunifon die fah;
mäßige H'Tstelliiiitr d'T exploHivüliMi Form der Nilror'-UnKi.^e und die K<>inii
derselben vervellkumniin't si>wi(> diö Krlanniing «ine.-« stets ^'leichraiÜi
Mat«rials enniüglicht. Dieses vuii Abel g^wfirdik'le Ergebnis map unh'ideai
erxrheiiif^D, verdient aber die vidle AiH<rkennnng, denn so einfach dan Eil
Kiinf^r^zept der SchieObauiuwitlle an sieb iid, eu viel S4'liwieri^lcuitr'n erf^a
sirli. Wenn es sieb um die Erlangung oincs stetti glt^ichmäUig gi\\(^n Fabriki
handelt.
b
DQrlirrljr»[ir««linii(;^*n.
103
t*m «Uärt 4tK aufQUu:!- Krs<')t*<inuiig. daß <'iii KnfUgtiugsvurgin^ lU
ttnckielvflcr ifsuz li>*rvuriai;oiiil^>i: (.'li>!Uiiki>r <JaiuaJt}^:r Zeit SchivO-
■»n» nnr^Mnuir Konstiiiitinn uqi) Lüsliclikrit litfertc.
Dm msvatlirii« llrrktnal d<T Abolscbon Fabrikation — diu Zt«rkluinwraiiK
tchMfa«inn«i'||o itn Holländer — ist im I. Absclinitt k'idcr nnr kurz
Es Ut XU boffeii, iIaQ im iiürbsteu llvfu- <liu Gi>n>-4iä dt-r Kiit-
ili« 3(jktS4:ti|)rc>/.e$»'**s als StabiUaii-ruri^äuiiUi'l» im Hinblicke auf
Ut^nturu^lii'ii (Tarpiii, i'at«Qt doa J. Tnnkiii in l'»«! ex 1863)
Wirt
Burh ist fQr das Stiidiuiii der Krhi<tBb»umwoII<> in ti'cliiii»'bi<r hihI
IkfaT B«iieLiui^ vaniistcns auzti^mptVblfii.
IIaii|ituianii Gr<»low8k
der Gravitation, der Molekularkräfte, der Wärme, des
Utbtes. der magnetischen und der elektrischen Erscheinungen.
l>r- J'-'bann Sabiilk:i, ^^orl•sa^'r d-.T KI"ktrLtt*?chiiili au der tcch-
n HocliHcliiile in WjfU- Mit 2*2 in dpn Tl-kI ^ititruckton Ab-
n Wien und LüipziK 1907. K. u. k. Uofbuchdruckirr«-!
FrouiDH. (I'rpia: A' 6,—. Mk. 5, — ,)
viDvr kur7A-n Beüprecliung dvr wichti^tt-'U biekT QbtT diPM«
d^n*-!! Tlnorifii L'-bt d'-r Vfrfass«r, dwtsf-n Naiiiö und Stelliinjr allein
d*n Wort difStr V^rölTt^nllicbuitg' biirxt, mir auf (iruiid der Gesi-tZ'-
Erfaaltuni^ der Mastw und dor Knergii* der Ilowi-Ktnig zur Krklärung
TitrI ?pnamit4*n Naturkräfb- aber, Dicsp Rrklrtrung urf'tlgt in klarer und
Wi-ise auf fleiiu-iitanini Wf^t-, wi« denn ilbcrbaupt zum Vevsti^udnia
• •bwdhi ea sich aasflcbüetiitch mit den Hndrragoii drr Physik
Lii -IM- Konnlnirt der Gnindgeaetist; dvr.st-lben <.>ini)chlielUicli dör d'-r
len und ma^Tietiscbeii Krächeintin^'t-n utiti]; ist.
trv^bl vs iu wissenacbaftlicb ausKe/xichnetitr Weiüi^ unt«r Anlebnuu};
all« borTfirra<rond an^rkanntt-n "Hiwrio-n ein^ nwin.' UrundliH,'»» fTir die
dur Erschfinuuffen und Wechsel bazi oh ungen diveur wicbtigisU'n
bict<>t, bleibt die MögUcbkeit »eines Studiums iiicbt allein auf die
rll Ij^scbrdnkt; sie steht vi>-linehr den vrt!>iteHt4<u Krei^vn i)ff>-u. DaH
gibt also nicht nur dem Farhtnunii t-im Fllllc von ueiiori Gcsichts-
und AnrejLTaiigen, ••$ it<t auch frtr jodemiann, der im Anfange dvs
der Katurkräft«' steht, eine ausgezeichnete KinfQhnmg in ihr Wesen,
t«rt diu Anffasaong aller bisher mehr mind^'r nur auf ihrer Solloren
lunicsfana aufg4-baut<>ii Gi-.si>tzi< in hiTV<)rrag<-nd»<t«r Wei^i'. liisbcsiindt^rt*
' U Jen*.- Kapitel, die die magui< lisch eii und elektriAchin Erscb<;inungiiu
istandi> bab^n.
I Obmscfaeu G<!sets aiigefangt'U bis zu &U dm kompUziorti<n Kr-
siurfH, die bi'i den vielen praktisrhen Vfrwcrtungrpii dir KInktrizilAt auf-
i^ foUrt der Verfai>äer alle VorKäitgt' auf dur VorsluUungvkrafl viel leichtere
Ionische Ursachen zurück und wiilmi-l auch den neuesten Erruugcnschaftt.n
^rabtt'iM'n Tplcgraphie und <ler Küdiuaktivität eine eiiigoht-nde Hesprecliting.
Schlasee ^bt er noch eine Erklfirung der atmosphüriitcheu Klcktrizitüt,
finimagnetiamus und dus Pularlichtes von ^aaz neuen Gesteh («punkten
[fai* Biir& j(C tr"fc[ aUer K*»:iwi(iMi&eä «fef S:Uaüwi>ruä töte itr iMi*^'
räs*^: •*« kann oidit z^ne •mpf>fclea w<>K4efL '^
EkMritcfcar Bciriib dflT WifMr StaMifeL rrjj^'fcEiTt t-u j.r Elektro-.
t'^rtini.-c-b-a Fabrik Fr. Kfizik in Fnir-KartÜD-^nUl. Vef&K
T'>a Inr. Karl K o i a und Ib^ Wladinr Lia.
\rm *l«^ktjv^wrfaaÜKlK Fabrik Eniik in Pnc. w-k-oe 'hx Vi^rsuchs^tncke )
Haopt/'fllaMt — Pratenvni 'l*r Wii^Ber Stadtbiafan für >•l•^kl^isdl•* Traktion äs-:
tc*^ktH Ikai Dnd b^^tr-ibc. bringrc ts di«s»i W-^rk« <iAi We«en tmd di« Tor-,
/.üffH ibr<M äjJtt«^«M d<^ irlrktiiacWffn Traknm nh tfik-ymodrn rar all^i
K^nntüM. Hi^narh igt dk VeDorb^tiiirirktiiii^ im Wesen f*)[g»fnd>* : D«f
«tädtincbm El«ktrintäbfw»-rk« ZTlvfO-rU: boch^t^äyauite DrvEistr^m r-m 5t>N> Trit
M tff VnnfAm wird dnreb «in«tn Vmf<txm^r aof *jl«icks(r>Di t<>d 1 5*K) Till
traiMf>rmiert. iMr ('m/f>rm«^r bt^^jrtrht am -tn^in I>rehätr>iiutt"Ct>r mit Ka»-
^hloßank^, d*^r Ir«fid^r]«^iff4. dir«kt i^rkapp^lL je •fine Gl^i'rhstromdvnamo llr
I ,V;*» V^^lt .^pannintr antfribt. Di* b*iden lKnam*.>nia^'hiiien >p*:is«.'n «■
ffmi*-it^rw:tz. lan »Um di»; I»k'*in'»tiTiDuU>n'n den ;Str»iD wäbrend d'-r Fahrt
abn^fani^rn. Zw^i [^iVr di^seHr^n, ziriäch<^n we4chtfQ 3tM_X) V.-tt Spaimni^»-
A\ff*!r»in7, hnmehi^ irind blank'; ^förmige Kopf^rdräbt*- tod 1 1 önm* Qaer-
f^rhniii; nu-, «ind aafMaifi^n. 5.'i»i oberhalb de-r Si-htfD«^n ^fuhrt AU dritter
I^iter, A. i. »U ih-r Xitt^lleiter im Dreileitem^tz, dient »iöe Schitn«^. Zwischen
di*-««r nnd j*fdftm d»;r ft-idofi frfiliftr*-ii Leiter h«^rT¥*-h»;ii 1 ölK» V.-U Spanmmgs-
'Iiff»rr»;nz,
l)it: I/jk'>mt'tiTf, iiJ / schwer, 7,8öm lanjr, hat zwi^i Afhs»-n; der Achs-
»Imtand hHrii^t lim, d<;r Ka'ldurchmvs.-fer 1,2m. Jede der beiden Achsen ist
TrMiiuhHt^ nnd wird von ji-. zwei S^ri«!ninotoren mit ZahnradQbersetzung aii-
Kf:tntiin-n in d(;r WeiH«;, da6 difc Zahnräder der beiden seitlich der Lokomoti?-
»«b»« angWfrdnKten MfrUin-n beide in da« anf der b-tzteren aufirekeilte Zahn-
rad «-injcreifcn. Wu- r:b<!rnetzuiiif erfolgt in» Langsame im Verhältnis 78:18.
Wtt'. büideri MoUtren '-iner Achw; »ind liinten-inander und durch den Stromab-
nehmer «inemeitit an den MittelleiUfr (die Schiene), aoders^eits an ■■inen AuBen-
leitAT de« DmhiU-TH, «omit an I 500 Volt an gr;scli Jossen, so daß auf jeden
deritidben 750 Volt »Im Ufftriebsspannung entfallen. Hierin nan »io in der
Anwondnng de« Dreilejb'rKyntitmH liegen die Hauptiiierkmaie und Vorzüge dieses
HyMtem«, DaH normal bei Htrali<mbahnen angewendete System bat nur zwei
Leiter Luft^lralit und Hrliiene — und arbeitet mit geringer Spannung
(100 hi« 500 Volt); jede der beiden Triebachsen ist nur von einem Motor
angetrieben. Wiibrend Homit der gewöhnliche Motorwagen der Straßenbahnen
zwei TriebucbHen und zwei Motnron hat, Imsitzt die Kfizi'ksche Lokomotive
zwei Triebachsen und vier Motoren, gespeist mit einer 5i» bis 80% höheren
.Spannung al« hei den Straßenbahnen. Als bemerkenswerte Leistungsdaten seien
angefahrt: Größte Wagenzalil 10 (=1300, gr-'^ßtü Fahrgeschwindigkeit
50 Htundenkilometer; Acbsendruck der Lr)komotive 14,7/; größte Steigung
Eitif{cbi(ifenc ßnct»«r.
f/^: Ltiitaag bü 2b Stundenkilometer 400 W pro Achse; Wirkunj^rtgrad
«■oün 80'/^ — Bi'i Rntwicklung einer Zn^'kruft ?on lÜOO/cg muß
XsUr 180 H* Inisttfn um) Uinzti bei 750 Volt 2l0 Ampere StroUätärk«*
IHc kbjft) nnd Ificbt faOlii-bf-n Aitürrihniii^vn dt^r V^rfasurir im Vprfii)«>
jgjirfl Qt'«r9ii'litlJrh«>n At>hildting*'n ■M»pf>-)il>*n dii*ßi'S Werk omsoniclir, ah pa
^H veitroHe AiihHlt«piinkt(< fdr dit* Einricfatiing Mn«'r Lokomiitirii mit
^Kr $tro«qo«lle bii-iut, wi^ sie fQr die duktriscin.' Traktion auf dvr Feld-
^H n BelnK'ht knintnt. Spafil, Hptm.
HMnrtiaRskarte des k. u. k. österr.-ungar. Heeres, der Landwehren
ttfkd der Gendarmerie-Korps im Jahre 1907. Maiisub imhodooo
\*T)*g «1.1t i.i. Fr«.v tag ü Bor ndl. Wim. VU/I, ScüntleiiMd-
9»w« fia. (PreiB: K 3. — )
tut** KAtXe brin^ in Abeniiohtliclier Woiac die Gurnisotiinnin^ dar
ond Trappen znm Atisdruck. Die tiinzfliicn Korpsbervirlie sind
Vrachied*>ae Fiirlven bervirgeliftbün. Auf viiT Seiten Tf\t i^ind Krii^än-
i^am tor Karte Terzeirbnet. — r.
Il
^m Etngelaufsne BQclMr.
^^KVviggrltt hi«atidiel'"na'i. I>ar-t< lluu^r dT OperBiioneo de« n^terreii-htscli-
^H ^HlUi«rb4>n fVldxu^^ 1866 niuh il<>r SrhUieht hd K^iiiggiMz, ÜBT RÜCkZUQ
^^ der Nordarmee vom Schlachtfeld des 3. Juli. Uit ikoruzLnii; <i<>r
F*-]dal>ti'n 'ifs k u k Kri'-|f>;ir<:liivi l»'arbtfit'.'t von t'inrm G^'oerulNtab»-
^^»f filier Mit rin-T lienemlkurte l:SOi")"ti d-'s OfuTatwiiBmumw, 6 IWlnsr«*»
«ad 1 T.?itsVi);E.v Wien lUO? WrU« von L. W. Spidel & SnliD.
k. u k. Horba-hbflndier (Frei*: A' 5.— i
iaoi^gr&'tzhtAitndii'nnnaa. I>Drst<<llungderOp4>rntioneodesMterTeichi(ii:h-
j-irTiiii-ii-n F^i.iyiJL--; 'i:i'-h i r s-iihi-iii h,i K-tii^-LTiii/ Oas österrftichische
Kavalleriekorps Holstein und das Vordringen der preußischen
Hauptkraft gegen Wien. 3iii btnatzun»f dir KdUai.i..D d<>» k. u k Kneifs.
;krrtiiv:i b^uib'.it't viin einem G'Mi*' la Idtsbrivfifiiti-r. Mit einer 0>-oeml-
korle 1 : ?(KJ0OO des Operut)i<ni>r»DUi«e, lU Hrilii^'-n uod '^ T>-tt'kitz*-n.
Wien liHiT VerliK »on K W Seidel & Holio, k o. k Hurynchbindl-r.
(PreU: Ä tj.— .j
TtaKODiggr&t zbtt an die Duos u. Dantellimfrder OperaliuneDdenOflterrriebifleh-
prpgStwJieii t'eldxnjpu IHBti nach der SritU^ht bei Kdnjifgrin Die OonaU-
vertetdlgung. Mit BenflUun^ der Fel'kkti-n ict^ k a k. Krii*KM>r.bii's bn-
;irl";it'.-t mti ••ineni Grni'raltflHbifCir fixier Mit .in'T ücucnlktirti*
1 : iOüOtW de» Üpt-ratii'ii'-niurDM, (f Beihi|fvn uiid eiiti^r Ti-xt'-kiite Wien. ISHJT.
VeHat (üD L W. Seidel ft Sohn, k a k. Hi.fbaclib.ioJKr. (Preia: Jf 6.-.)
Wl Braun SaraJOVO 1878. '/.irrilr AarU^e, Letpltg. l*NJf7 Verb|r VOD
Arthur Cat m-!
TJttrtiiieflf dann itt hftt<tUlf flu iH IttmL Esmai niHgm* Con»i.Ur,Ui4Mt»
«rr rarliUrrir -(r r- - -; fir >**jude, /W- f^mhn*i tt^iqntroi, Lirulrnant-
Coii»>^i (tartiJl'n- ^^^^BflHHMBHk ifii S* rnrju iCarmtr. Afif
«I O. ttiiicvr» Furiäf ^ ^^^^^^^^/^r "" <^" •j^meU. 1900.
iTrei»: Frr IS- ^^^^^KT
1 ;
199
Die verdeckte Stellung der Feldartillerie.
Von
fr der Hauptgrundsätze der tJefeclitsführung fordert daÜ zur
ibning eiuer (Jdfei'litüliaudluug uirlit u nxu reich cude Kräfte ver-
verdpn solieD, weil man in diesem Falle sicli freiwillig der
lit des Vorteiles der Oberzabl bejfibt, wodurch ein Midiin^en des
lens uud nutzlose Verluste provuziert werden, weldic aucli den
•ü Wert der Truppe schädif^en.
ser ganz all^emciD gültige Grundsatz fordert besondere lieach-
fcWiäglitli der Feldartillerie, da bei «üeser der erwäiinte <?iriindM»tz
|«ao Weise xur Geltung kommen kann, welcher einen Miügnfl' seittnis
[Trui'peiifTibruQg fast ausschlicüt, wenn von der Anweiiduog verdeckter
tu entsprecheud Gebrauch gemacht wird. Eine Truppe, die offeu
Kampf Iritt^ kaiiu nur schwer, sieherlieh aber nioht ohne KinbuLie
lisoheni Werte — von den last sieher zu crwurtendeii physi-sclisu
ganz abgesehen - wieder aus dem Kampfe gezogen werden;
die Vorsicht beim ersten ZurfammcustoK mit dem Gegner bezüg-
Kinsetzeus der Kräfte, trotz des Bewulitseiuüi der Itii-htig-
eingangs erwähnten Kräfte priuzips. Dieses Einsetzen kann eben
iti einer Uichtung erfolgen, welche sich später als nicht zweckmüDig
xa welcher Zeit aber eine Ändi.Tuug mit den bereits eingesetzten
iwer oder gar nicht mehr möglieb ist.
m diese Verhultnisso für alle jene Kräfte, weicht* für den
sichtbar in den Kampf treten, so verändern sie sich ganz belrächt-
jfom Gegner ungesehene, verdeckte Krfifte u, zw. 'iu gunsten
SS, welcher den zweckmanigsteo Oi^hrauch vom Einselzen ver-
Kräfte machen kann. Die heutige Feldartillerie ist in der Lage,
illkommen verdeckter Stellung wirken zu können; der Truppen-
kann und muH sich daher die aus solcher Verweudungsart folgeu-
Torteile zu nutze machen, will er sich nicht, wie oben erwähnt, „frei-
[des Vorteiles der Überzahl" begeben. Die verdeckte Stellung bietet
»währ, daß die Artillerie in vielen FilUen in den Kampf eingreifen
ohne selbst beschossen zu werden; .sie kann daher gleich anfangs
röüerer Zahl eingesetzt und wenn notwendig auch ohnn Schaden aus
200
Weigncr.
I
dem Kampre genommon werden, um an anderer Stelle in Vorwcndi
itt treten. In Anbetracht der bedeutend gesteigerten Wirknogsweite
FeMartnierie wird es keineswegs i rumor, sondern nnr dann notwfi»
yem. dyu angedeuteten Stellungswechsel vorzunelituen, wenn *iie ümstäu
dazu zwingen.
Es darf ui(^l)t verkannt worden, dall die zwockmäüige Verwcnüui
der ArlilleriH in vurdi'L-kter Stellung nianclie Schwierigkeit bietet koito.
für den Truppen- und ArlilleriefüliriT als audi lür den IlatteriekomniBl
danteu, die Offiziere und allf^ Glieder der Batterie Doch hat sie fAr
eignnllichen Arbeiter in der Batterie aiieh ihre Vorteile; eiiipr der ma**'
kantest4.^n ist jener, (hiß die Verriclilungeii nach Eröffnung (^-^ F-n*
häufig ungHstÖrt von gegnerischen Einflüssen mit gröüter Ruhe ü;-,'. ii.l
werden können.
Wenn es gegenwärtig, trotz der Erfahningen des ni?sisch-jap:inisrh»-j
Krieges, noch viele Zweifler und vielleicht noch mehr Gegner der vif-
deckten ArtiUerieverwendung gibt, so lassen sich hiePQr mehrere Öri
anrahren. Einer der Hauptgründe ist das Beharrungsvermögen, da
Fcsthalteu au dorn liishcr Geübten, vorwiegend dann, wenn ea -i-
Dcut^schland in früherer Zeit von so glänzcndeii Krfolgen begleitet
wcscu, dali cn für die anderen Armeen vielfach tonangehend gewordc
ist. Uadurrh findet auch der heftige KanapI, der gerade jetzt iu d(
deutschen uiilttärischen Presse um diesen Gegenstand tobt, seine
klärung. Einen zweiten Grund, udt dem ersten nahe verwandt, bildet
Scheu vor Neneruugeu, namentlich wenn !^ie, vwi der Fprnc Imtrachic
den Anschein dfs Komplizierh-u Imbun, eiuL-u Mi'htaufw:nnl von geii^tigel
und körperlii;hen Krallen fordern, dessen Umgehung uichrfach auih da(
instinktiv angestrebt wird, wenn es sich nicht um das grolW Prinzip v(
der Akonoiiiie mit den KrilltiMi liHudclt, Ich erinni-rc nur an dif scliwerea
Hcelenkarnpft' luanchiT l!aU*;riekommaadantcn zur Zeit^ als das SchieDeiB-j
gegen Ziele in Bewegung oder gar da.sjenige gegnn sprungweise ä<
bewegende Ziele besonders mit Schrapnells (ohne Doppehünder) m
nicht zur (tewohnbeit wurde, wie dies heute der t^all ist, um die
neigung gegen Neuerungeji L-rklürlii-h zu machen.
Ein dritter Grund ist darin zu suchen, dali manche ijlimme
zum Worte meldet, welche ofciikuudig nicht jenen Einblick in die Vai
hilUiiUiie hat, ura mit voller Berechtigung Schlüsse ziehen zu könne)
Leider sind diese Stimmen nicht nmr in den Reihen Fern erstehende
Hondeni auch in den direkt inti^ressiertcn Kreisen zu finden und U
«steht nicht ininn'r der Grad tier Autorität dieser Stimme im ritiht
Verhältnisse zu jenem des Einblickes iu die fragliche Angelegenhdl
)
Di(! »erdeckt* Stvllutig der Fftliartillerie.
'>0l
Uißrerbältiits ist wohl Mtifig Ursache, daß Unklarht'it w(>itor
dis erstrehte Richtige verschleiert wird.
Sicht der letzte oder geringste Gnind, der gegen die verdeckte
nndoDg der Artillerie ins Feld gctTQlirt wird, ist der Vorwurf der
ideten Deckuiigsisucht, verstärkt durch deu Hiuweis auf den kaum
fflien Panierschutz des einzelnen Geschötzes, welcher an und för
fchon hinreichend Deckung gewährt. Mit Vorliebe wird dubei auf
mlllcoinnien angedeckte liifanierie iiingewiescn. ohne zu bedenken,
liieheTlicli auch diese Walle jedes üeckiingsniittel mit Freuden an-
irird, welches ihrer sonstigen Tätigkeit nicht hinderlich ist. Gerade
ten Kriege trat das Streben iiacb Schaffung kftnstlicher Deckung
>rubler Art wiederholt hervor; wenn es nicht verwirklicht werden
tag dies sicherlich nicht am guten \VilIen hiezu. Jeder Kampf
cb dem Grundsätze geführt werdru: „Möglichst viel Wirkung
liehst wenig Verlusten". Diili alle (tefechts Vorschriften diesem
gerecht zu Würden trachten, kann doch in der gegenwilrtifiei'
kt auffallen. Dem Artilleristen, welcher — offenbar im Gefühle
[raftbewuitten Persönlichkeit — den Ausruf prägte: „Wir sind
LebeusversicheruDgsgesellschaft I*^ kann nur entgegengehalten werden,
■in Ausruf dem Sinne und dem Zwecke nach gar nicht am Platze
es ist nur zu verwundern, daß ein solcher — in der Hitze eines
Bfechtcs wohl eut?chuldbarer Ausruf — den Weg in die Presse
Itti hat. Gauz ähulichein VViderwillL^n ist man vor nicht zu langer
ba Streite um den Schild begegnet: heute gilt es wohl als aus-
daß eine Feldartillerie oline Schutzschild ebenso minderwertig
>ine ohne Kohrrückl;iufü;cschützc.
Wenn man den Zweck des Krieges im Auge behält und sich
|MAt fon indifiduellen Geffihlen leiten läUt, wird man immer einsehen,
'i' Zwi'ckmSßigste mehr Krfolg verspricht als das weniger Zwfck-
Da fs zweifellos zweckmäßiger ist, ('innu Kauiiitlaktor im Oefe'"hto
abzunOtzen, wenn dabei der mit diesem Faktor angestrebte Erfolg
in Frage gestellt erscheint, so kann die verdeckte Verwendung der
Ih'ri«' in künftigen Kriegen nicht fraglich sein.
Die mit modernen Sehnellfeui*rgeschfttzen ausgerflstete Feldartillerie
[io ausjjebildct werden, daß sie in allen Gefechtslagen mit möglichst \iel
licht auf Erfolg anilreten kann. Die« bedingt, dalt die Art der Ver-
lang der.'^elbcn, inshesonders in verdeckten Stellungen genau erwogen
■ ; die Gefechtsführung muli sich deu geänderten Verhültnisseti an-
tn. Nachfolgende Erörternisgcn verfolgen den Zweck einen kleinen
lg liit'zu y.u liefern. Die fninzüsi selten Vorsi-hrifteti iIIht die Ver-
S!D2
Weigner
veodtiDg der FcldartUlerio im Gefechte kdonen liiebci nicbt außer ^
Rt^lassen werden. Wenn manche Gcf^ner der verdeckten Verwendung
Feldartillerie aus den lleiicliten ober die fianzösiächen Trnppeuübuikj
die Folgerungen ableiteu, daK von einer verdeckten ÖtL-llung hiebei nie
bemerkt werden konnte, ao dürfte die Orsachft dieser Krscheinung
raschen Verlimf dieser Übnn^en f^elegen sein, welcher verhinderte, i
länger währende lOrkuuduiigen und sOfitRilLlije VnrWreitungeti vor d
Beziehen der Stelltiiig — wie dies bei Anwendung verdeckter Stellufli
zumeist erforderlich wird — dberhaiipt au«gi'rtlhrt werden konnt«a. J
heutige Rast der tibungen mit gi'iiiisrbt^'ii Waffen ist diT gcfe cht «mäßig
Ausbildung keineswegs günstig, kommt über hei keiner Warr**ngatt
so zur Empfindung wie bei der Artillerie. Die Gefechte de« Krnstfa
sind jedoch von dieser Hast beireit; die neuesten Erfalirungeu li
darauf schlicüen, daU zwei eutscblosseoe, von wahrer Ijegcisternng
den Krast des Kampfes gotrageno Gegner größere Kämpfe kaum
einem Tage auszufechten in der Lage sein werden; in solchen
wird der Faktor Zeit iu ganz awdercr Weise in die Wagschalc
wie bei den heutigen Friedenstlbuiigen.
Zur Klarstellung der Verbältnisse, wie sie durch die Verwei
der Teldartillerie in verdeckten Stellungen sich ergeben, soll zuerst ^
Unterschied zwificben offener und verdeckter Stellung prftzidM
werden Sodann erscheint es zweckmäßig, die \'or- und Naciiteile beid
röcksichtlich der Aufgabe, welche der Feldartillerie im Gefechte zulU
abzuwägen und jene Einwände auf ihre ^Stichhaltigkeit zu prüfen, wele
gegen die Anwendung verdeckter Stellungen gemacht werden od
gemacht werden können. Hiebei wird sich die Gelegenheit «'rReben aa
jeuer Umstände zu gedenken, welclie heute vielleicht noch nicht in jene
Maße gewfirdigt werden, wie sie es verdienen.
Eide offene Artillrriestelhmg ist jene, aus welcher die zu b
schießenden Ziele mit den um Ge.'ichütze angebrachten VisiervorricbtuDg
direkt anvisiert werden köimen. Dies bedingt, daß die Geschütze mindeste
mit ihren, über den Visiervorrichtungen liegenden Teilen ober den Visi«
strahl herforragen uinl in dieser Ausdehnung auch vom Ziele aus gesch
werden küunen. Die feindlichr Feuerwirkung auf eine solche Stella
wird nur insofeme beeinträchtigt, als die Sichtbarkeit der in Tfltigk
gesetzten Geschütze eine geringere ist, die Beobachtung des Üegof
etwas erschwert sein kann und Anfüchlaggeschosse, welche vnr d<
HrilH^nraml aufscldagen, für die ^Vi^kung mehr oi1»t weniger verlor
k
T>ie TertWfctv St^tUniifr <lcr PrlilurlilVrii».
20S
D. Äaf die Wirkung tkr Schrapnells und lempierter flranat«n ist
»lebe SUUuDfi: ohne Kinftuti. Bei t^anz offenen Stellnngea, in
die Gesotiütze in ilirer ganzen UrihonausdehDimg vom Ziele
geMben werden können, kann naLargemäß anch die Wirkung der
Sgeacbosse nur von dem, dem Ziele vorliegenden Jtoden bcciii-
werd«n.
Abart dieser offenen Stellung bildE*! die lialli vor il eckt e
(ifl Deulsehland hie und da auch Kandstellung genannt), in
die Gestfliütze vom deokeudeu Höhenrand s*) weit. ziirückge/«*gei]
sie vom Ziele aus wobi nicht gesehen, aber aaderüeil^ doeh
'» nahe am Hdhenrand bleiben, daÜ sie in einfa«;lier Weise
itendeu entweder aulreclitstelieud oder vom MunitiMu^Jwagen etx.
[Hilfe des Senkels) gegen das Ziel eingericlilet werden kCnneu.
che Stellung erschwert dem Gegner die Beohacblung in noch
Grade als die Torbespn*cln'o*' offene, da von den (ieächülzen
ifide aus in der Regel nichts zu sehen ist; sie bat auch den Vor-
kß Äufschlaggeschusse, in der bisher 'Qhlicfaen Art angewendet,
leniger Wirkung aullern ah gegen die nffene Stellung, sie hat
den großen Nachteil, daü sie selir leicht verraten wird (bei
Boden schon durch den von den eigenen Schüssen auf-
!D Staiih). Einmal erkannt, befähigt »ie den liegner — selbst
t^aae B«*ibachtuiig j*einer einzelnen Schüsse — ein wirksames Streu-
XD entfalten, Wfil die Entfernung der Stellung hinter der deckenden
Dir eine enghfgrenzte sein kann. Bei Anwendung von Beobachtungs-
Benötzuug von Bäumen oder andor+m erhöhten Punkipn ist selbst
[geaane Beobachtung der einzelnen Schüsse häufig möglic.h.
Verdeckte Stellungen sind jene, welche vom Ziele aus in der
höchstens vermutet, anfangs gar nicht und später — nach soi^-
r, eine geraume Zeit in Anspruch neliumodcr Aufklrirung - in
Fällen genau, iti di-ri meistHu FfiUcn nur insoweit ITir deren
hießting fest^jelegt werden können, dalJ hei Anwendung eines, eine»
Einsatz von Munition erforderndpn .Streuverfahrens ein mehr oder
wahr^cht'julicher, häufiL,'- nur piii fr<iglirhi'r Erfolg erwartid
kann. Selbst hei Verwendung von Beobachtungsballnns ist pb^
rtfiP Erfahrung lelirt. selten möglich eine wirksame Beschieltung
Stellungen vorzunehmen, ganz abgesehen vnn der LeJchtigkt'it,
er diese Ballons in der Kegel bekämpft werden können, wenn sir
Entfernung inneiiialh drs heutigen Selu'apuellertrages erschi'inen
auf sulehen Eutlernuiigeu [höclistens öOOt)«»] kann die vim
eriwüle (Jnterstötzuug (IheThaupt gewilrtigt werden» In manch'^B,
204
W
cijEoer.
keinesvre^ seltenen Fällen wird aber anch die sorglUUiKste Anweodq
aller Autklürungsmittel nicht iro stände sein, die verdeckte Stellung
ennitteln, weil diea die Gruppierung der eigenen Kräfte, die Verwortu
der eigenea Abwelinuittol Fcrhiudort.
Eine verdeckte St'^llung, welche diesen Bedingungen entspricht^
setzt voraus, daß — sobald sie hinter einem Höhenrücken gewShlt wirdi
— Ai- vom deckenden Kamme sowoit »entfernt liege, daü sit- von einem.
Streiifeiiör innerliiilh niäUi^'er Grenzen nicht erreicht werdi-ii künn, Uäufigi
ist es vtTliilltniäiiiäUig leicht die Kiohtnng, in wt'lrlier tlu> verdeckt»
stehende Batt^-rie sich hetlndot. festzulegen. Steht die Batterie nicht
7.U weit vom Kainnu' entfernt - wie dies hei der halbverdcckteu StellOBg
immer der Fall .sein wird — dann ist sie auch unschwer xii hekSinpfeO'
Die Anweiuluug dt-a Streufeuers innerhalb onger Grenzen genügt (gorin
Munitionsaufwiiridi. um mit ^riifltei Wahrscheinlidikeit einen lOrtolg n
erzielen. Wird die h:ilb verdeckte Slelluitg nnrmierl oder aucli nur b^j
Turzugt, wie dies Idti in die nc^ieste Zeit mit Vorliebe gescimh, dann
dies dem Gi'gner sicherlii-li lu'kauiit un<l Jais angedeutete Schieliverfah
mit Sirherheit erfolgreich.
Mit der Forderung weiter abzuhleibi-n oder die Stellung so enfcfi
vom deckenden Kamme zu wilhlcu, dali sie vom Streufeuor inuerhall)
mSniger Grenzen nicht erreicht werden kann, lallt sich ein bestimmtes
Malt nicht vereinen, da dies aulier der Sicherung vor gegneris
lOinwirkung auch von anderen tJriHtänden alihüngt. Diese können
Kflcksichten auf die eigene Beobachtung im Veieine Tiiit der Fenerleit
Kücksicliten auf t]:is Zusamnienwtrken mit der Infiinterie. auf das verde
Beziehen der Stellung, den Munitinnsersatz, die Fcuerleitung im großen u. a.
Der Mangel eines bestimmten Maties ist aber ein Vorteil fOr die
ArtilleiiefOlirer und deren tlnterkommandanten. welche einen gewissen
Spielramn iu der AVahl der SteUuugeu haben; er zwingt auch den
Gegner — soll dessen Feuerwirkung uiclit vollkommen fraglich bleiben
in den meisten Füllen eine zeitraubende Krkundnng behufs Feststellung
der notwendigen Schuliclcuientc einzuleiti-n. Die Normierung eines, wenn
auch groüen Malk-y lunerhalli bestimmter Grenzen würde anoli dem Gegner
bekannt sein und dessen MaUnahmen in analoger Weise erleichtern, wia
dies als Nachteil der lialbverdeckton Stellung bertits betont wurde.
Die ganze oftene Stellung ist auch bisher nur gezwungen ange-
wendet worden, wenn entweder keinerlei D^ckuiig vorhandi-ii war (Kbene)
oder die Deckung aus Gründen der eigenen Wirkung verachmiilit werden
mußt«; deshalb kann ihre Beurteilung gleiehxeitig mit jener der ge-
fföhulicben ofleuen M*'lhing mit Deckung \)U y.nr direkten Visur sUtt-
Di« verdeckt« tttellantf der FcldurtiUeri«.
20&
nicht weiUeliweitig zu werden — die Vorteile der offenen
triliHijr kOnni'n als ail^em'-iit hik.imit vorausgi'selit werden —
«IIa di» xwei charukt^risiisehe^^ten Kigenocharten hervirgeliohen werden:
r * hl 8o*sohl der StrUiinjf wie am^li des ScImÜfeldes und
;. i'H; leicltte piulieitllchß Lt^ilung größerer ArÜUericniaäMen.
& ist uabelie^enil, ilall die ?erde<'kt4? Stellnog nor duin Aassielit
criannt tu werden, weun nun ilir alK' Aufgaben gelöst werden
, ir-Jrlie 8eitea<« der Tnippenfulirniig von der Feldartillerie gelordert
Diese i?ind :
irksame RekAiiipfuD^ der gegneriBchen Artillerie;
n r b e r e i t u n K " " '• ü n t e r s t fi t ?. u n g des A n g r i f f e s d e r
tu Intanlt-rie beim angriff» weisen Verfahren;
bweisen des Angriffes gi^gof^rischer fnfanterie in
rteidiimn;: und
Oglielikeit der Abwehr fi lierraschonder Angriffe gegen
neu Batteiiestel hingen.
tti an die Bespret^-bang dev Art der LOsuug dieser Hauptaufgaben
'••n wird und verschiedene gegen diese Lösnng aus verdeclcter
IC gemuelite l'jiuwände err>rtrrt werden, sei hervorgehoben, dal)
eint! auf der H^he der Keit stehende Ansrfistung der Feldartillerie
tut werden mulS. Träfe dies nicht zu, dann ist die Anwendung
tpT St+'llungen j,'leiehwo)il empfelilenswert; der Krfdi: wird von
CierrsrliuuK der gegebenen Umstände mit der minderen AusrQstong
en.
»7mt B e k ä ni p I u n g der g e g n e r i s e h e n Artillerie ist es nnr
idig, die verdt'ekte Stellung so zu wfihlen, daß das Schießen Aber
irlif^ende Deckung hinweg Überhaupt möglich ist und daß entweder
einzi'Ine Sebutt oder doch soviele Schüsse beobachtet werden können,
I mit einein fflr den vorlit'i;«'nd<'u Fall liertfcbtipten Muuitionsautwarid
e beätimmte Wirkung zn erreichen. Steht die gegnerische Artillerie
^n oder balhrerdeckt. m ist leicht einzusehen, daß da« wirksame Schießen
nur besMDderen Si.'hwiHi-i|;k>'it hf-rf^Mien wird, da es sich v<irwiegend
• am die I'rnfnng der Pht-rr^chiellbarkfit der Di-rkung handelt; ein
>biichtungspunkt ttlr den Batteriekominandanten wird bei Sichtbarkeit
' gegnerischen Stellung leicht yefunden sein. Dies ist aber der einfachste
II, wie er sich auch bisher bSulig aus dem VerhäUnisse großer Krät'te-
«ruchiedc erzwungen ergeben bat. Steht die gegnerische Artillerie
kbflills venlockt, dann ist die Aufgabe ungleich scliwieriger. denn die
tiUtfrie des Gegners mnß frst gefunden werden, ehe an ihre Bescbielhmi;
206
Wcig^her.
gedaijht werden ksiio. Die Mittel, um sie zu fliiden, können versclutiden
sein; das liauptsäcliUchste wird immer eine enttiprechend geleicete Auf-j
kläruDf^ diirch F'ütrmiillen bildi'n. da Balluris, wif schon eiwahnt, ^ege
Schrapnelifeuer zu cnipfiüdlicb sind. Ein zweites Mittel, Vtirlfililfn ini
Infanterie, wie es beim Kampf? um befestigte Stellungen notwendig wird
um den gedeckten Gegner zom Verlassen der Deckung oder doch zum
Feuerbereitmachen in derwiben zu zwingen, dürfte kaum anwf?iidliar sein,
weil die liiut«r Sclülden arbeitende Bedienung gegen Gewohrfeuer un-
empfindlich ist und die Infanterie, zum direkten Feuern hnmütSigt, vo
der Artillerie sofort wirksam beschossen werden wRrde. Die bi^idersei
verdeckte Verwendung der Artillerie ffthrt daher bezüglich des Artilleri
kampfes scheinbar zu vorlilntiger l'ntätigkeit deiselben, bis die eioe der
gelben hinreichend Material gesammelt liat, nm das Feuer eröffnen za\
können. Glücklicherweise dürften ait* aber sclioii Irüher mit andern Auf-
gaben betraut werdeu; denn e» handelt sidi nicht um zwei Hatterieo
die allein einander gegfofiberslehen, sondern nm mehr oder went
große Heereskörper aller Waffen. Da gibt es für die Artillerie m^lire'
Aufgaben zu Iriseni da die noch mangelnde Aufkl;\riiag über di«
gegnerische Artillerie nie zwingt, vorläufig von deren BekampluHg abzu-
sehen, sn werden ihr eben andere Aufgaben — Bekämpfung der sich ent
wickelnden oder noch in geschlossenen Formen vorrückenden Infanterie — '
zugewiesen. Auch dar! nicht unerwähnt bleiben, daü selbst bei ausge-
sprochenstem Streben nach voUkommen verdeckten StellungeD, diese de
frfther aufgestellten Bedingungen selten nach inelirereti im Gefechte in
Betracht kommt^nden Ricbtui^'en entsprwlieu, so dall solche Stellungen
gelegentlich auch unvermutet eingesehen und daher sofort beschossen
werden können. Hiebei ist der Gedanke nicht von der Hand zu weisen,
dalt die Gegner der verdeukti^n Stolhing dieses Zugeständnis dazu benützen
werden, um die /wecklosigkeit solcher Stellungen überhaupt zu bew»>i3en.
Und doch könnte iiiclits unlogischer sein, als ein Verfaliren desiiall)
£11 verurteilen, weil es nicht in allen Fällen jene Vorteile auszu-
untzen gestattet, wrlche es in vii-leii oder auch nur in niiinchen er-
möglirlit.
Auch bei den bisher gebräuchliclHm oficnen und noch häufiger bei
den halbverdeckten Stellungen ergab i's sich, daü von mauLiluMi Batterien
gegen einzelne Ziele nicht odi-r nur bei Anwendung eines indirekten
Uielitvirfabreus — also gegenüber diesen Zieliui aus verdoL-ktur Sti-llung
— gewirkt werden konnte. Kbenso bezweckte der Gebrauch von eitizelneii
flankierenden Batterien das Bestreichen od. großer von dtr llauplslutjung
aus niclit eingesi>hencr Kiinnie.
Tut vndt-cktti Stnllung- iter PeMtirttnerit
207
Zar rnterstützQDg des angriffsweisen Verfatirens der
(cüfa lafmlerie erhält die Artillerie der Hatiptstiche nach awei Äuf-
ra mgevieaen: Niederkämpfen der gegnerischen Artillerie lind Be-
Dpf-"!) dfr Kegneriselicn Infanterie eventuell auch deren Terrain-
iirhiig«D. Der Artil]ericliani|if zerföllt in mehrere, zeitlich auch viel-
noämmenfallende ßpisoden ähnlich der vorher besprocbeneu. Je mehr
w hiezn bestimmten Batterien gelingt aus vollkommen verdeckter,
trtgnei weder aulgeklärter, noch zulallig eingesehener Stellung zu
de^to Tortfilhafter wird es sein. Ist die gegnerische Verteidigmig
Ft, nmsomehr Berechtigung hat die verdeckte Verwendung der
da der Gegner »eine schon eingerichtete Stellung nur zu
■rstOQen verlostjen wird, wenn solche Aus:sicht auf Erfolg haben,
fmäland erfordert Rncksiilitnahmo seitens der Aiigriffsartillerie;
wfire gefehlt, wenn diese trachten würde, nur ihrer Huuptacif-
cht ÄU werden, ohnp der eventuellen Zwischenfälle zu gedenken.
Bekämpfung der Verteidigungsbatterien muß sie immer ge-
lin, Vorstöße abzuweisen, daher die Stellung und Am Beobacbtungs-
fs ArtilleriekommaudanteD (Jantich gewählt werden müsgen. Kann
Forderung nicht von allen Batterien eutsprochen werden — die«
h größeren Verhältnissen zumeist der Fall sein — dann ist e»
idw Artillerieführuiig die Batterien zu jenen Aufgaben heranzuziehen,
sie am besten lösen können, ohne die Absichtt-n ib-r Truppen-
zu gefährden.
Bdm Bekämpfen der Inlanteru" und deren Terniinverstärkuiigen.
weiteren Aufgabe der Batterien, sind im allgemeinen dieselben
mallgebetid, wie sie für die Bekämpfung der Verteidigunga-
angegeben wurden, mir ist biehei zn betonen, datl die Auf-
»fern eine leichtere ist, als die InfantHrif des Verteidigers — im
inen noch nicht befähigt, aus verdeckter Stellung i» feuern —
oder weniger gezwungen ist. offen in den Kampf zu treten, daher
An prfizises Feuer gegen dieselbe von de« verdeckten Batterien
'^*n^' werden kann. Für die Bekämpfung der Reserven sind die
.1 nisse ähnlicli, wie bei der Bekämpfung der Verteidigungsartillerie.
Wi Bekämpfung der gegnerischen Batterieu Bedingung gewesen,
BeohachtuDgspunkt fSir 4'''* Artilleriekommandanten zu haben, so
dies auch /ur Lösung c]«r zweiten Autkabe gefordert werden und
um:40iiiehr, als die ans der Tnfunteriestellung bewirkten Vor- und
»wegungen im aUgemeiueu günstige Momeute für ein wirkänmeres
abgeben, daher entspri-i-beiid auszunützen sind. OenÜgt es für <lie
iiupfuug der feindlichen Artillerie, dal» diese — wenn Ciherhiiujil
2Ö8 Wcigoer.
möglich — vom gewSliIteD BeobaclituDgPpunkt* ans über die DecVi
hinweg^ gerade noch gesehen wird, so muß zur Bekainpfiing der Infant«
diese Forderung liöher ßespiinnt werden, um nicht die fflr die "Wirkn
gOnstigsten Momente unbenQtzt verstreichen lassen zu mOssen. Je me
Terrainteile vor und hinter der gegnerischen Stellung vom eigeol
ßi'obaclitungäpuiikte aus ciogosehen werden können, desto günstiger d
die eigene Ärtillcricwirkiing.
Bei dtT Abwehr dt?s Angriffes gegoeriacher Infanterl
in der Verteidigung liegen die Verhültnisse ganz gleich, .le mehr AngrilB
terraio von den Beobachtungspunkten der verdeckt stehenden Verteidigung
artillerie aus eingesehen werden kann, desto hesser. Überdies luQss«
alle Vorbereitungen getroffen sein, um im Bedarfsfallp mit allen Ralterl
pan der Abwehr des Sturmes teilzunehmen, welche Arbeit zumeist
^aU8 offenen Stellungen bewältigt worden dürfte
Als letzt'* Aufgabe der Artillerie wurde die Möglichkeit de
wehr (IberraschenderAn griffe gegen die eigenen Batteriestell
lliogestellt Auch die L<5sung dieser Aufgabe aus verdeckter Stellaog
einfacher, als im allgemeinen angenommen wird; sie fordoit ntir ^
die offene Stellung: Flanken- und Ufickensicberung nebst direktem Aui
'schuli in der Front bis anf jene Kntfernung, innerhalb welcher jedi
iDgfriff durrb das eigene Feuer der Batterien abgewiesen werden kaa
Itß diese Bedingungt^n in gut gewählten verdeckten Stellungen <;
besser erfüllt werden kf>nn*>n wie in offenen oder den 'Zur Zeit so b
liebten halbverdeckten Stellungen wird aus den folgenden Krörtenmgp
entnommen werden k/lnnen.
Gewöhnlich wird «Ine verdeekte Stellung anf einem Höhenrflcki
in der Weise gewählt, daß man auf dem vom Gegner abgewendet«
Hange aufßlhrt. Diese Stellung ergibt sich aus der schon mehrt;icli ei
wfihnten halb verdeckten dadurch, duli die GescbOtze noch weiter voi
deckeudcn Kamme zurückgehalten werden als hei ersterer, so daÜ eäl
der indirekten Iticlitmetlioden angewendet werden maß. Bleibt man IQ
der Stellung verhältnismülHg nah« am deckenden Kamme i2<^> bis 300«i
so Ifiufl man Gefahr vom gegneriacheu Streufeuer erreicht zu werda
wie dies bei der halhverdeckten Stellung regelmS.ßig zu erwarten sei
dürfte. Die Leitung und Beobachtung ist in solchen Stellungen keiaei
wegs so leicht, wie dies bei der bisher gebräuchlichen Stellung knaj
hinter dem Kaiimie mit direkter Vlsur inögUcli wiir. Auch bedingt d
Beobachtung durch die einzelnen BatteriekoniTiiandanten :iuf dem vfl
liegenden Kammp, daÜ zwlsehen den einzelnen Batterien größere Zwisrbe
rüume eingeschaltet wertlen, durchbricht also st^hon ilie Id-iher im Interej
L
Dl« fftrdn^kt« Stellung t]<.T Ppldartilleric.
20ü
i«r Leiiuug ao »ehr gewünschte KuntiDuitAt der Feusrlinic Die
>itaDg and Rftobachtiing von rückwärts gclegeneo l'uukten aus, etwa
'■f den» uachstfolgendLMi rückwärtigen Kamme, ist wolil naholi^gcnd
■d — bei der voratisgeaetztou Axisrüstung mit Telephon und bei An-
ladoDg ron ZficOicn — :iucli ini^glich, jedoch wird di'! Übertragung
Äff fdr diu* Batterien bestimmten Koiiimandos und BcTeble in.soferne auf
[Jttirierigkeitcii ^toüen, als sicli der Krsatz der Munition o\z. /wisirben
'l^ lUtt«rien und den üeobaihtungsätandjmnkLen at)ä|<iulen muÜ, was
•i nicht gerade im Interesse der iDstaiidiiultung der TelepUon-
ti und der ungestörten Ühermitilmig der Zeichen gelegen sein
Auch darf nicht übersehen werden, daU bei cänigermaüeu fliioheu
.■!i. wie sie mit UQcksioht auf das notwendige ÜbeascliieUeu hei
bfitttigen flachen Kulirien sehr willkommen sind, die Qefahr be-
d^n Haupt/weck der verdeckten Stellung — das Niehtentdeckt-
vom Gegner — zu vereiteln, weil hei trockenem Boden die
Staub aufwirbeln, welcher zum Verräter werden kann. Da iiuier
An Uinstfindcn ilit* Bahnen überdies nur um Weniges den deckenden
ttbikaniiii ribcrragen, stöM juich tb-r Übergang auf näherliegtride. die
fvftlguiii; vorröckeade Zieh* liäiilig aul" Schwierigkeil-on. l)io Abwehr
M Nahaugriffen i»t fast uuinOglich« denn das Voraiehen der Geschütze
kfc »uf den Kumni ist zu zeitraubend, um d^ni geplanten Angriff recht-
'■ ■ hei;t?gnen zu kennen und das Abwarten desselh<-D iu der inuo-
ica Stellung ist iosotenie gefährlich, als die Infanteriewirkuug auf
kr angenonimenen Entfernung (20r» his :tOOm) auch der schildgrschülzteu
Micnung zum mindesten lästig werdu-n kann. Wird ein überrasiliender
Aügriff von Kavallerie angt-nonimeii, so dürfte auf dit.'ser Knttrrnnng
äoer Kat4tstrophe kaum vorzubeugen sein.
Nebenbei bemerkt, erleiden die angeführten Nachteile und Sctiwierig-
keiten auch hei Anweiidutig der halbverdeckten SUdlung keine weseutliche
Beeinträchtigung.
Aus den angeführttm Gründen ist die Krw&gung nicht von der
Hand zu weisen, ob es nicht zweckmälSiger sein dürlle, dii- verdeckte
Stellung so zu wählen, dali der vom Gegner abgeweudete Hang des
deckenden Kückens frei bleibt und die Stellung auf dem gegen übe rltegeu-
den Hange des nächsten (vom Gegner weiter abliegt-nden) ßüokens ge-
wählt wird. Ks ist selbstverständlich, daß bid gröücn-r Rntfernung beider
in Uetrarht kommender Kficken, bei geringer Terrainsenkung zwischen
beiden auch tue Sti^lltmg in der Nähe der Ticlfnlinie nicht ausgeschlossen
zu werden braucht Bei der Wahl dm-selben müssen im allgemeinen
folgende Bedingungen eingehalten werden:
2 Kl
Weiff ner.
\.) Möglichkeit di's verdeckt«!! EiDrahrcns id dii; Stellnog. Bß!
richtiger Würdigung der angenomnieut-n Ti^rrainverliSltni^se ist UDä4;)iwer
einzusehen, dafl dieser Bedingung in gleicher Weise Rediniiug getragen
werden kann, ob die Stellung huI' dem vom I'Vtnde ahgewendetüu Hange
gewählt wird oder auf deui gegeufiberliegenden (weiter abliegfrideu).
2.) Möglicbkelt des Cbersclueliens der vorliegeudeu Deckung. Diese
Bedingung ist immer leichter zu erfüllen, wenn mau den Hang unmittel-
bar hinter dem deckenden Kamine frei iSBt, weil mit licm Wachsen der
Entfernung der Stellung von letzterem und mit dfm Höberlegen , der
Stellung selbst auch die Flugbahn höher flber den Kamm streicht. Da-
durch hat man es in der Hand jenen Spielraum xu gewinnpn, welcher
zum llesclm^ßen VüriAckendcr und näherliegwader Zieln sehr willkotiiiiien
sein muU und dessen Mangel bei ilcr gewöhnlichen, früher in Betracht
ge7A)genen Stellung als Nachteil angeführt wurde.
3.) MögUciikeit der Beobachtung und Überwaihung des Gelechts-
fddeü. Diese ist in demselben Malie vorbanden, üb die Stellung aaf
dem vemi Feinde abgewendeten Hange des deck>-nden Kammes liegt
oder auf dem nächstfolgenden, soferne nur die Voraussetzung gemacht
wird, dnit die lh-obaci)tiings[iunkte rflcliwürls der Stellung liegen, wie
dies auch für Iteide Stellungen y,ulii.ssig ist. /«tveifetlas ist diinn die
Feuerleitung bei ilur zweiten Slt-Ilnng iiisofeniL' günstiger, als der not-
wendige V'i-rkebr mit der Batterie, der geringeren Entrerniing halber
einfacher, eine SU'trung unwührsclu-inliclier Ist. Die Überwachung des
(tefechtsfeldes ist aber iusoferne schwieriger, weil die Aussicht in vielen
Füllen durch den vorliegenden H5henr(ickcii eiugeschntnkt wird. Gleichwie
die Stellung unmittelbar am Hange des deek^Miden Kainnie.-< in manchen
Fällen e> fordern dürfte, dali die Überwachung des Gefechtsfeldes vom
deckenden Kamme aus statltiudet, zu welchem Zwocke dia Zwischearfiitme
der Batterien entsprechend vergröliert werden müssen, so wird dies auch
bei der zweiten Stellung manchmal nicht zu umgehen sein. Unter diesen
Umstünden ist es in beiden Fällen oft nicht 7x\ vermeiden, die Beobachtung
des Gefechtsfehles als selbständige Tätigkeit von den anderen zu trennen.
4.) Möglichkeit des Ersatzes an Mnnition und wem notwendig, an
Bedienung um! Material. Dieser Ersatz muß auch in verdeckter Stellung
der Sicht des Gegners entzogen stattfinden können, um die eigene Sti.'lluDg
nicht zu verraten und die Durchführung dos Ersatzes zu gelUhrden.
Es ist immer nachteilig, für verdeckte Stollungen Normen zu schaffen;
es ist auch unzweckniüßig die Art des MunJtionsersatzes an eine Kegel
zu binden Bei der heutigen Ausrüstung der Gefeohtsbatterie mit Munition
wird trotz der größeren VerbrauchsmOglichkeit der Ersatz derselben im
Dir rml<YkU! St<*Uitai; der Frldutülm«.
811
(talf «■■«■ Qcfinlites oder Geferhtätages nicht allzn Iiüutii; :itattfindoii,
aitnr v«r dem Bnieben der erst^u Stellang ent^rechf'Dd TOrgesorgt
ivde. W«an aab«diii£;t notvondi^ — wenn ein^ Battorip sich rerschosseo
od#r omhe dcna ist — dann kann auch die EidslMlniijj: dos Peners mr
Ir tone Z«ift 4cr DnrchfÜbrang des l^satz^'s k*'iDe Holle spieUn. umsu-
nai;^, ala «ise nnonterbrooheDO Feuertäti^keit tiner Schnellfeuer-
UtUn« «hn^hia an ziemlich enge Greiizra gebnoden sein dQrfle.
Die Mö£;li(^1ikfit. den Munitioiisenjutz gedeckt dorchzufiUiren, ist Ihm
br T^rj^ckten Stellung am rficknrjlrtigen Hange oder in der Näho der
loi« hinter dem deckenden Kamme eher gegeben, als bei der
:; am vonleren Hange, weil hier der Mimitioiisersati nur vod
ri—^oris möglich ist, wfthreitd im ernten-n Falle, wo di»* TieleDliiiie
Pl der Tordere Hang frei ist, der Ersatz aiK-h von vorne bewirkt werden
\un. Et ist solbstTi'rständlicb, daU auch ID diesem Falle du» Einfahron
4ff Manition^^wHgoa von seitwärts — lilngs der Deoknus — und erst
taMitfO Augeiiblitike von vorno in die Hatterie ütuttlinden wird.
5.) Möglichkeit der Vorrflckuog in eine Stellung mit freiem Ans-
.ini derk^nden Kumme oder unch weit4?r vorwärts. Diese Bedingung
Ii4>inl>ar vnn einer Stellung hinter der TieieuHuic sihwerer /u
n, jils von einer Stellung am Hange der derkendiMi Kammer: aber
m ^etobar Sieht man von der bisher aiH hallivi-rderkt^r Stellung ge-
ttkni Art des Vorhritigfuc der Gcsclifttzc diinli die Hcdienungsmannschnn
ak, «ril diej<G Art auf den vuni umgesetzten Strt'rki'n (2<K) bis ^IXHhi
tmck bei günstigem Buden versagt oder iniviel Zeit erfordert, so erflbrigt
aar diti* 'Aufprutzeii und d:ts Vorbringen mit den Hospannuugen. Pull
dinws ans di-r vorden-n Stelluni: in kiir/frer Zeit möglich i.it, kann uiehl
be«triUt*n werden, dorh darf nirht übersehen werden, daU dio Vor-
rÜ4*kiiiig Ter«iUdt werden kann, wenn die gegnensohu Artillerie die Vor-
bereitiiDgeri hiezii bemerkt. Dies ist aus dein Grunde nicht ausgeschlossen,
weil die geringe EDtlernung vom deckenden Kamme — so vorteilhaft nie
fUr »Uä rasche Wechseln der Stellung ist — die voneitige Sicht eine»
fU'iters oder eines Teiles der Bespannung begünstigt, womit die Bedin-
n IQr eine sofortige wirksame Beschießung beim Er-^cheinen d'*r
_ ^ rie auf dem Kamme vor und wahrend des Ahprotaeus gegeben sind.
Diese Gefahr ist für eine Batterie in Stellung am röckwärtigen
Haiige ansgei^chlossen : dagegen braucht sie etwas lungere Zeit zur Hinter-
legung der löngiren Strecke, welche selbst 5Ü() bis üOOm hinter
der vorderen Stellung liegend angenommen - kaum mehr als 3 Minuten
größer sein dQrflo. Diesem gröHeren Zeitbedarfe kann in Anbetracht des
Umstanden, daU solche Vorrfickungeu hauptsächlich dann notwendig
>iU
Weigaer.
werden, wt^nii es sich um eine allgemeine Vorrückiing handelt, durc|
die AoMidunnjjeD der ArtilleriffOhrer Rechnung gt'tragi'n irtTden. Den
zu Kt'wärtigt'ti'h'ti Kmwande, dall bei der Vurröckuiij; flher ilie Tiefcnlime
weicht' martcliirkal von fllndiTnisseo durchzogen sein dQilte. vi.Tsv'hii'deol
Hchwicrigkeituii zu fiborwiiidi'ii sein wi^rdt'U, ist entgt'j<onr.uh;ilLcD, dtj
diese Schwieri^kirtten wcrni^^er »icUwcr ins Gewicht falleii und »och IcicliM
Vfrmiedt'ii odrr durch V'irbtTcitung hesi'itigl boiw. umgangt;n werde]
köiin^Mi: im Fall«' eines Ufl(-k/ugt> ist die Steltuug aui Hiiutfc d
dfckiriidm KauiiUL's uuvürteiitmt'ter, da die Tieleulinir unter unginmlig
Vri'liältnissen passiiMt werden muU.
Schließlich kaiiu auch nicht vcrschwit-gcii »«ndett, dall iini
StelSiiug am rfnkwiirUgi'u Uaiigi- i,mehr als tlOim v<jin deckeudfit K
entfernt) Nahangriffa iD der Front mit Sicherheit a)>g4>wehrt Wi
köniifn; vou d«i' Scliwierigkeit eines Kavalier ieangriffes, wriin in
TielenÜnie sich t»iii Hindernis bpfindt't, si'i iihgeseheu.
Bei richtiger Wßriligung der geschilderten Verbältiiisse ißt
schwer einzusehen, dali die Stellung am rfickwärtigeu Iliuige «»der
der Tiefenlinie kejneswi-g.s ungfUHtiger ist aU jene um vorderen TT»
unmitleihur liiiiter dem deckenden Kamme, ja dall eri^tere Stelhing i
vielen Fällen ttogiir vorteilhaner »ein winl Nur daun, wenn der 6al|
des Gefedites in der gewün.scliteu Weiw vou rückwärts nicht überhlid
werden kann, eine ik'obuclitung vom deckendi-ii Kumnh' aus unbrdia|
notwfii'lig isl iinii hei -^ebr be.tohriinkter itr'-iteuiiu.sd<-bintiig dr> fflr (||
AulstelluDg der Batterien vertOgbaren Uatiuies litt die vcrdeekti' StelllU)
am vnrJureu Hange niilil ta umgehen. '
Man ist daher bei der Wahl der verdeckten 8t"*IIung keineawi
auf den bisher in der Regel bevorzugten Hang beächrünkt und wird
qIIl'ii jenen Füllen, in welchen die Terrainverhältnisse dieg gestatten
von Stellungen am rfti-kwärtigen IliUige oder in der Tieteiilinie mitV»J
l»*il Gebrauch macIiiMi können, lladuicdi ist der Hereiah der Verw
burkeit der Vürdeckten Stellnngen wesentlich erweitert.
Die Schwierigkeiten, welche der Anwendung verdeckter Stella
entgegenstehen, dürften — abgesehen von den tecbniHcben Schwierig
keilen des Schießens, welch« keineswegs ernstliche sind — haupUSchli^
in der Führung zu suchen sein. Sciion eingangs dieser Abhandlol
wurde auf den Vorteil hingewifseii. weltrher der Trupp^nführung 9i
dnr verdückten Verwendung der Artillerie erwürh.st und welcher Jf
zwingt, von dieser Verwendungsart Gehrauch zu machen. Biesd
Vorteile — der Haupt.-sadie Dach durin bestehend, dall Artilleriokri^l
eingesetzt werden können, olioe sie in der Weise der AbnQtiuJI
j
LHp verdci'kti? Stcllanfr der Pfhliirtillfrif.
313
Mm Vtfrbnadit' auszuKutzcn, wie dies in offener 8l<>lluiig iu dt^r Ktge)
ein itiaO — Kteht der Kuchtt^il der gerini^ereii Übersicht mit allen
Folgfu tr»*genftber. Docli dörfle dieser Nacliteil kamii schwerer
.- iifvicht fallen alü .seinerzeit beim Übergang; der geschlossenen
Uuiprroiin der Infanterie zu jener der heule allgemein angewendeten.
•r äußersieD Ansnätxung des Terrain« angepaßten, auf tunlichst«
floahaiiiidenin^ der |;egnerischeo Kimerwirkuug abzielenden geöffneten
lärm Hier wie dort dieselbe eigentliche Ursache, i]ie»elhe Wirkung
(Crr wie dorb dieselbe Forderung nach größerer SelbstAndigkeit der
Iittarkoaimandaut4?n, nat-.h gröllerem V'emtändnis für die AhRichlen der
trappenfühniug. I>ieH liÜdet in taktischer Hinsicht die eigentliche
tinerun^ für den Artillerieführer; dieser wird seineu neuen Auf-
la umso besser gerecht werden können, je frtUier die Truppen fQhniug
Aufgaben stdit, deren z wcckm ftUitfo Durchführung bei
i«» Fried cusübnugcn fordert und überwacht. Daß der
MäMeführer sich in dio neue Lage bald hineiutindeu wird, kann kaum
ioNifrU werden, weil er auch schon bisher gewöhnt war, nach kumer
inung der Ab>4ic1itt;n d«'r Truj>peufrthruug und der all^'-intnneu
tug des iiaumes tur dt--* Kutfaltung der ArtilleriekratY mehr
weniger selbstfindig zu handeln. Die Selbständigkell bei der
lg der ihm zufallenden Aufgaben, der Aulleiluug derselben auf
Wt Uotcrkommaudanteu wird ihm noch mehr gewiihrt werden müssian,
»Ma der Wert der verdeckten Artilleriestellungen rielilig erkannt und
toaeh auch ausgeuützt wird. Die größere Selbständigkeit der
ArtiUerit>rahn>r erhellt schon daraui», weil die möglich;»le Auütniitzang
fmleckter Stellungen dazu zwingt, die große Artillorieniaitse in der
Vtäberigen Art aufzugehen, ohne die Wirkung zu zorsplitlem, ohne die
£niheitlichkeit in der Leitung einhüllen zu müsiten. Die Tragweite der
T'vjy'n Geschütze gestattet eine räumlich getrennte Aufstellnntr der
; 1 li'D, die heutigen Verstau digungsmittel zwischen Artilkriet'ühror
^ind Batterien ermöglichen die Vereinigung der Wirkung, wenn notwendig,
einen Punkt. Auch bezüglich der Ranmzuweisung kann der Truppen-
rer dem Artillerieführer mehr Freiheit gewähren, da die mehr
rennte Vtrrwendung der Artillerie — auch in zwei Linien hinter-
boder — weniger die Bewegangen der Infanterie beuiofioßt als
'frflber K\Ui Mittel sind vorhanden, um eine zweckmäßige verdeckte
Verwendung der Artillerie zu gestatten.
Damit diese neue Art der Verwendung der Artillerie auch unter
allen rmst&nden beherrscht wird, die TnippenfQhruiig sich ihrer in
iw©clnnaßi«ster Weise bedient, sollte auch bei der Anlage und Dnreh-
214
Waifcner
füliruu^' der gröOeren Truppeuübungeii bezüglich des Zeitmomeni
gubtihrcDil RDclcsicbfc genonttnen werden.
Dio t e c ]) n i 8 c h e n ScIiWLtfriLrkeiiea des Scbii^Uens sind haupCi
sj'u'hlicb in de» Vorbereitiinnpii liiefür zu sui-beu, wenu vou der Not-
wiMidigkeit ueue Hiclitniittel — diu im (rebraiiche sehr einlach
b&udbabi'U t>iiid - keDneo und unweTidt>D zu lerneu, abg(>sebei) wirdJ
T>i« Vorbt'reitunjrea bestehen in der Wahl d«r Stellung und desi
Ut^obacbtiingsimnlites liiciör, dem verdeckten Bezieben derselbeu und in
iler Herstellung der zweckmäliigsten Verbindung zwischen -BeobachtuDg»-,
ptniVt und StellnnjET. Ut das Ziel unsicbtbnr und dessfn Lage garj
iiicbt beküDut, dann kommen noch die notwendigen Erkuudungsma&-|
nalimpn hinzu Die Wahl und das Beziehen der Stellungen sowie
Aufklfirung.smaßn ahmen wurden auch bisher häufig geübt, weil di
Wert verdeckter Stallungen schmi lan|j;e erkannt wurde, ohne
au eine so vordrängende Verwendung derselben gedacht wurde, wift
sie in Hiukuuft aolwendig äein wird. Sind diuse Vorbereitungen
gctrofleii, dann ><ind diu Bedingungen für dat< Scbirlleii nu^ verdeckter
Stellung gegeben, webdie« alhTdings bei AnwtMulunii d^T liiefüi noi
wendig gewordenen neuen Itichtmittel (Panoranial'ernrohr. Kiditkreis et«.)'
uodi einiger Ühnng bedarf, um mit Sicherheit zu t'unktiouiereu. Die
8c1iwierigk*^ilen, die niun in dem licbrauche dieser neuen Mitt.d vitdfach
sucht und lindet, sind keineswegs vorhanden, sie werden Ifiohl und sicher
überwunden, wenn mau die großen Vorteile der inJirekteu Richt-j
methode nicht absichtlich öberi^ehen will. Einer der weittragendsten
Vitrlüile dietfiT Metliode ist die Genauigkeit und Unablitingigkeit von der
Bc3<-haftV'uheit des Zieles.
Bei der Bedeutung des Terr^ns in künftigen tfet'erhteu, 1)ei dem
allgemeinen Streben dieses in tunlichst vollkomment'r Wei^e auszuaützen,
um Hiöglichsl ungeselieu zur Wirkung zu gelangen und die geringsten
Verluste zu erleiden, welches Streben schon heut^; iierrscht, darf nicht
übersehen werden, dalj die Anwendung des direkten llichteus immer
schwieriger wird. Aus diesem (Irund.- war es schon vor Einführung voU-
kumniem-rcr Uiehtiuittel sehr häufig üwotkmäüig, nicht selten unbedingt
notwendig, auch in ofTeucr Stidhing vom direkten liiohten abzusehen and
einen Hilt'szielpuukt zu wählen, um eine hichere Hasis für das Scbießeu
zu gewinnen. Die Gegner der indirekten UichtUKthoden sultten sich
erinnern, dalJ dif FeuerviTteilung bei undeutlich sichtbaren Zielen regel-
müüig nur durch Verwertung dieser vielgeschmühteu Methode überhaupt
möglich war. Wi-nii nun unti-r dem Drucke dieser Verhältnisse auf dem
gewühnliclien Leidinswegeder Kulwicklung endlich Voniehtungen geschaffen
IKt rtrlniU 9tdh^ d« TdaaitiOale.
S15
ntrfce £e frlAer besUadeni>ii Sefairieri2keit«n d«> Rirhten? ans
Bllaaip mcht nar bewit^o, sondirn auch eine fast Qobt^^^rDxt^
\g 4« ii4irekt^ii Richtens im» r^rdecktor Stellung erm*igiich(*n,
V iorefe mchts xa Kchtfertigen, wftrde niclit öh^rall dort davon
gnsacht v<*n2ea, «o vs im iDteri^s^ der GerechtsfthruD^ liegt
Abse^nsg gcg^o die rerdeokte Stellusg. gegen das iodirekle
hSvflg sncb damit betrrdndet. datt die Scbvierii^Iceiti'D
gegen Ziele in Bewegung ms Fi^ld geführt werden
»OB einem geirisseo lirade geistiger U^mmastik ab, welche
BatUriekommaDdaoten gefordert wird, die anch bei jedem
dü^fi^n mehr oder weniger gefordert werden malt und welche
nur bSnfige Cbang roranssetzt. so dQrfte sonst kaum eine
rte Schwierigkeit gefunden werden können Auch mit den alten,
primitiven Rii;btmitte1n war dies aii^führbiir. allerdings
mxtereiD umfange, als die^ heute mit dem Rielitkreise und
ofemrohmafsaize mißlich ist. Wenn man bisher sich an
;be seltener, gewissermafien nur in De nion?trationsz wecken
S4I findet dies darin die Krklänmg. daü mau aus offener oder
Stellung XU diesem .SchieÜ verfahren nii-ht gezwungen äu
e T>al1 es tatsächlich in ejnxelnen Fftllen uotweud^ war und
tickten Batteriekommaiidaiiteo gelegentlich ancli angewendet
rfle maocbcm Artillcristcu in EriuuerUDg sein oder docti vielleicht
mg gerufen werden, wenn er der Fälle gedenkt, in denen
0 einer Terrainmnldc f&r die direkt Richtenden verschwand,
1 fQr den seitwärts oder rückwärts der I^tterie und erhöhl
Batteriekommandanten sichtbar blieb.
Indirekte ScliirÜen gegen Ziele in Brwegimg, d. h. bei Fesl-
I einer durch den gewühlten Hilfszielpunkt und entsprechender
flung geschalfeneu Grundlage, hat einen grollen Vorzug vor dem
ichen Verfahren, der in der Regel in meiner Bedeutnng entweder
erkannt oder doch tiehr unterscliütit wird. Hat mau die vor-
«tarre Grundlage durch Festsetzung des Rlr alle Geschfltze
en Zielpunktes und Anwendung von hei j<'dem GeschQtze vcr-
8eitenverschiebung (Richtkreisstellung) geg'ben, so liegt das
Schießen ganz in di-r Macht des Batteriekommandanton, es ist
Ddividualität des Uichtendi'n und den möglichen EinÜQsseu der
der Batterie urheeiDflußt. Wer einigerraaUen fiber Scliietf-
ngen vcrffigt, wird zugeben, dali häufig ein Schießen gegen
a Bewt^nng aus dein Gründe niiliylfickte, weil das direkte
egeo ein solchem Ziel mit äciuun nutürlicheii SchwunkuugeM
15"
21fi
W e i g n f r. nie verdeekiu SWUnng dur PelilarUllprl^
nnd seiner veräailerliclieD (jruppieiniDg theoretisch wohl »ehr eini
in der Wirklichkeit ahcr iiiaiiclii^ Soh frier Igkeit bit^teL maiii^he un^
gesehene, vom Batterifkonimandaoten nicht sofort erkannte und
sichtigte Änileruijg erleidet, Diese Z u IUI ligk eilen lallen heim im
Richten weg, der Batteriekoiumanduat verlangt nur das einfachst
verfahren von seiner iJediennug. das Kicliteo gegen den von ihm ge^
gut siclitharen fixen Punkt und die vorherigen eotsprechendf
Stellungen des Bichtmittels bezw. des ZüuderSi welche ja auch]
ootivendig waren.
Alle Vervollkommnungen beim Geschütze und in der G<
bedienung sollen so wie bei jeder Arbeitsniaschine dabin streb*
Menschen mit seiner von vielen Zurailigkeiten abhängigen Ti
möglich»! luisznsi-halteii oder wie in vorliegendem Falle dieso
notwendigste zu besrhrSnk«ni. Dali dabei ein Mensch -- im gej
Falle der Battcriekoniniarnlaiit — geistig etwas mehr belästigt wi
von untergeordneter Bedeutung in Anbetraclit der hohen Suj
geistiger und moralischer Krafl. welche auch aus andern Gröu(
diesem gefordert werden können und iiiüsseu.
Bin Einwand sei noch angeführt nur zum Beweise, wie unbf
er gegen die Anwendung verdeckter Artilleriestellungen ins Feld
wurde und wip zweirelhaft der Einblick manches zum Gegei
SprechonUfU in die heutigen Verhältnisse der Fi-ldartillerie ist.
Einwand betrilTt die angebliche Scbwierigkcit, wenn nicht UnmÖgl
das Feuer niehren^r in virdeckter StelluDg betindlicheu Batterien
neues Ziel zu tibertragen. Gerade dies ist mit Hilfe des Kichtkreii
ähiüiclier Hichtvorrichtungon mit einer ?räzisi<.iii ausführbar, wi*
Zeit der direkten Uicbtungen mit dem gew^hulichen Aufsatze oi
langwierigen Auseinandersetzungen zwischen ArtilleriefQlirer und Bst
jtommandauten, zwischen diesen und den Zugskommandanteu kl
erreicht werden konnte.
Im vorstehenden wurde nachzuweisen versucht, daU die Verweni
der Artillerie in verdeckten ÄrtillerieKtelluMgen in kOiifttgen Vtefechj
vom grollen Vorteile s*'in wird. Dit^ Kinwt>ndting gegen solche Stelluitg
erweisen sich bei richtiger Wahl derselben als haltlos. Es soll Gegenatli)
eines folgeuden Aufsutzes seii9, die Anwendung der allgemeinen Qni
sÄtze der Gefechtsführung auf das künftige Gefecht bei Annahme der n<
mehr bezOglicIi der Artillerieverwendung geänderten Grundlagen zu er6z
ivendQ
I
817
Militärischer Automobilismus 1906.
[Das Dulitärifii-bc< Automobil nt^s^^n Imt im Jahrtr IffOti t>\ntm bodeutendon
geaotamoii ; üi Tiölun Staaten wurdiii 7Jihlreiche Erprobungen von
vor^«nommön. Die VKrwpndung df>r Mo torlast wagen tri^vann an
ditf PersoDüiiautoinobili; tiatvn besonders bei den Man•^Vl'^l sehr
in Aktion. Spezialtyp^n von Motorfahrzeugen wiird'-n )L'eb:»ut nni
4t M>>torrädor wurden in erb{\btem Maßet zu mUitüriscben Didnat«n
in Oaterreicfa -Ungarn fortgeeotzten Versuche bezogen sich
anf die PrOfung zweier Lastautn mobiltypen n. zw. ein"s
iZuifwa^'-en mit 2 bis ,3 AnliAngewageni mit Hint^^rradantrieb und
uns mit VitTriidf-rantrieb; bei diesem werden auch die Vorder-
aJs AntnebsrfLdiir verwendet. Die xahlrRicheii KrprobiingiMi haben
«9 gvlun^en ist. ein« feld brauchbare Type letzteren Systems
llfim ViiTiäderantrif b wird das Gesamter« wirbt für li e i d « Achsen
insijewicht auagenützl. Hi''dun:h ist t* m'ijflich, Fiihrzcuge mit
lfm LeistiingsvermfVgen herznrit''1Ien, die auch schwacbo Urßckon
ifrioKsbrucken elz.) passieren kCunüU.
hiterc Vüftcite dieser Type sind, da(l die Überwindunir iingßnsti^r
isse erleichtert wird und es selbst beim Bruch uder Versa^^
immer noch mQ^liuh ist. vorwürts zu kommen,
fit* r.eiRtnngsfähigki-it der in ("isterreich-üngam zahlreich YorhamJenen
Dotjven für Kriegäzweolte besser baurteÜMi zu kAnneo, wurden auch
Fahrzeugen Erprobungen dnrchgefllhrt. Auch ^in verhesserter Train
wurde einer □Jthrtägijron Erprobung unterzogen.
[Bu Uodfll eiiioR Panzerantoinnbils if;ir-]ii> „Mittoilungen des Artillerie-
iwMens- lOOG) wurde Im-I iltn Miinfiveni in Schlesien Wi i*iner
uppondivision mit sehr gOnatigem Krfojgp verwendet.
i1i«*itielle Wagentype wurde dber Anordnung des k. k. Ministeriums
rerteidigung gebaut, ßs ist dies ein leichter Motorwagen tdr den
»on Verwundeten, df-r auch als Munitioiis- und Ptrsonentransport-
iduBg finden kann. Di<.- TnipfiL'uerprubung wird durchgeführt wenien.
[otorrSder, welche die Hecresvi-rwaltung ankaufte, sind mit Ilei-
I ««Hieben und haban einen starken 7 IP-Motor. zwei Geschwindigkeits-
?n (bi<>von eine sehr kleino fßr Benifahrten; und Lserlaur. — Diese
ir bewährten sieb \m deu Munoviirn sehr gut.
Zwecke der oreanisatoriscben Hegelung den aiitomobilistiscbeD Dienstes
leu wurde beim Technischen Militärkumiteo otno neue Abteilung iHr
[weften xnfgestellt nnd ein jährhrher 8 Woclu-n dauernder Automobil-
>f&hrt Als Prequentanten werden Offizien- nnd Mannschaft kommandiert
luptMchUrh bfiiiOtxtC' Ituellen: Kulm, „)>u$ AutiMnobil und die moderne
, Allgcnjoino AutmiiubilfuitmiK" Wii.-u ,Z''it^chrift d*-» mitudcuruptiiecben
fereino»". „Allgnnejnc Aolomu'bibLcitung" Berlin.
218
Wolf.
Um die LeifltunpafShipkeit der Motortrains auch in Privatkrpi»«n
zw mach"?!), wurilun difSfib'-n auf Anoninung dc8 lt. u. k. Rvivbskriv
gUTiiiQia zahlr(!i4:h'-ii tnUrees^nti>n var^reführt und IVolit^trauitportf dtirc):
Von wichlipen Trainvfirwfndiingen Ruicii bpsonddrs dii> Transport«
OesrhOt/o \\n<\ di« jrroDeii Laeli'dtransporl*.' wfilirend der Mun^^vttr 11
erwähnL-n. Vnn D«ulscliland, Spanien und Bulparjrn wunt-n militärisclK
D)i8fiinnen nach Öst«rrelcti-rnK>m behufs Stiidiams der Fortachritta ii
der militflrisch'-n Jlutortraina entst-ndi-L Fu-rniT fanden Versuche zor
Tun K'Klti'lrgrapheiili'itunKi'n mit motorisch bt-triebi'wn Fahrxongen st
In n*!Ue8ter Zeit ittt auch di» Rildang «in^« rreiwilli^en Automol
in Unpani der YcrwirklicIuinK näher gerückt, während das Osterreij
freiwillig-i» Automobilknrps bon-it* b«i den diosjflhrignn Man'tvorn
lufrwden 8 t«I lindem Erfulg»^ iu Aklitm trat.
Krwühn?nBWt.'rt sind zwei mililärischti Vi>ransLattu[igeii auf
BoÄis, wcichv im 3. uuil 8. Kurpsbereicbe vim automohiUstisctien Vertjinif
unti>r an[tt>rord4ntlioh zahlreicher Beteiligung militärischor Funktionär«
gffObrt wurden.
Doutscbinnd.
Hier wurdon di« Versuche mit Motorlastwagen (Srst«m DaimI
Anhfin gewagt!» heivi. Karren ri.>rt^9etzl. Kind KfUcrnng Ist der Fri'ib:
d«r yur Krprnliung gelangt. Dersolbf» besteht im l'rinzipc aus ßtiifr l*ok
mit Tender sowie einer Anzahl «'inaiihsiger Karren, die durch einen ül
zu zneiat'heigen Wagen verbunden werden körnen. Di« m gebildeten
sind vollkommen symmetrisch. Der ÜcrrhiuesHer der Räder beträgt 1,
Die I,okoutotiTe leistet nfirmal 30 H* und ist als Dainpflokumo
ölfi'ueruiig koiiittruiert. Jedes Kad der Lükuuiotlv« wird durch eine b
I>ampfma8chini' angotrieben; hiednrch knminen Difft^rentialgetriebe in
Audi dii' Maschine ist in einen einachsigen Wagen eingebaut und durch
Unttirzug mit dem finaehsigen Twtder zu einen zwi^iarhsig^n Wagen vei
Eine patentierte Lenkvorrichtung, im Principe darauf berechiii^t. daß dift
karre gegen den Tender, der Fahrriclitung entsprechend, drwhbar ist,
das Befahren von Kun-en bis zum Kadiiis von 7m.
Lokomotive und Tender wiegen zirka 7 0()'>/r/^. Au Nutzlast kann
nach Angabe der Firma ii^OifOky mit ükm Geschwindigkeit pro
befOrd«*m.
MilitäriKche Kreise betnu-hten die Eignung dieses Fahrzeuges fQr
zwecke infolge der großen Gewichte und des geringen AkUün&radiusi'S m:
maliger KetriebsRt^>ffansrOHtung etwas pesaimiH tisch.
Auch in Deutschland be.'^chüftigt man sieb mit der Scbaffun
Motorzug Wagens mit Vierrflderantrieb ; einp Anzahl solcher W
das Asterreich ische Marter za Grunde gelegt wurde, ist in Itpstellung ge'
In SOdwestafrika hat die Sftlbatfahrerabteihing einen Peraone
einen Laatwagen im Betrieb. Dieselben kamen in auseinander genomme:
Zustande im Jahre 1906 in tiweakopmunil an. Mit d<'r Bahn nach Wind
befördert, wurden die Wagen hier zusammengesetzt und scheinen sich Im
gemeinen gut zu bewahren.
indU
im ij
k
M
Hilitiriftcbor AutomobiliKniDf 1906.
219
Dm- ditrt TMTTtjndete Personenwagen (iS W). von Benj: 4 Co in Mann-
(r>ti«f«rt. kann einacliHoßlich FQhrer und ßv^lt'itinaiiii bis «iebin Personen
Er ist vtTs^-bfii mit einem fvsim Verd^k mm Schutz g«K«Q die
und zur GfvpäckberArdeninii;. Er bat vom 08- U»» bis Knde Jaii
lüf arnkaniscbon Wegen zurückliegt
D«r A nnwlas twagen ('Ji ff), von Daimler in MaripnfRldo geliefert,
liK)-< bt-i der Verauirlisubieileug der Verlielirslruitppri ein««stellt und
lalitn'irbe Vorsurhe erprobt. Da er sich ftohr j;iit bfWÄlirt liattc. wardi«
4i* im Scbutzgi'bietf ab/ultultenden Versuche aiil Kntfl^vagen durch da»
mundo der Schntztmppen hAanirh »rvorbon, Hvsas verändert Tinil im
von Hambursf nach Sweaknpomnd verschifft.
Lutwa^^en hat bis Knrie Juli im SchntxgvhiMo erat etwa 'Mtükm
und j^ich iui aUj^'-moInfii Ix-währl. Er bat ebenfalls dia-^elben
dt-r Personen wag^n bftfahrt-ri-
öüterreich-ÜnKarn bei einxelnon WrpfltfgsmagÄxinen und ArtJUerie-
V(>rweDdet«n Motorlast wair*?ii aller Kimstruklitm sind diestip Waffen
bei di-n SliiijöviTii und ifrölU-ren Trui'ininrilMinjfeii in h'nitcc bland
Hche Portu^inonautomf'bilo fBr die b^'-hi-rfii Komiuanden aur Üufürdurung
id zur Verbindung diir hülKn-n t>ieiiift«telli<n in Ki'niltxun^^ Einen
dieucr Wapi-n rtrlltc tlü.^ fri'iwiUigp Aul<im(ibill(itr]ps des krtiscr-
>D]obilklnb)4 bi'i.
der l"tztfn AiitDiiiohilanfistiühitiff r.i06 in llfilin war ein Panzer-
sa «ebiiii, da." niil cinum kUinkat ihrigen ScbiiclIfttiiRrf^itschni/. uiiä-
wax, wtOchns baiipt^ilchlicli daxu dienen soll, BeobachliuigBballons xu
Per Wagt-n hat cim- ran/i-rimtr von Hitwi Dick.-, das Geschütz
Snswinki'l von 30" iiacli Jnlbr Si'ili-. Übur dassi'lbe mö^e das
Fachmannes Waltor ürt'-I in itor .Allgemeinen Automobilzeitiing"
werden :
Smm Pani!«rung soll deshalb gi^rfchtferttgi sein, weil viele StaattiO
mtr der Geschütze und Mimilioriswatteti Stahliilatlen vi»n :imm Stärke
»a. Ein Panzer, der ucinv:} Zwetk, die Insassen des Fithrzt'Ugos xu
erfüllen boI], muß so stark s^in, daß er gegen (ifwi-hrft^iior auf
Schußweite — denn mit Maschinengewehren werden dii- t'rkundündrn
)bne viir allem zu rechnen haben — sdiOtzen soll.
Panzpr, dpr nirht arhntzt, ist ein schSdIicber Kallast. Bei den
Urdtschen Parworwagen ist abi-r anch der UmstAiid zu h"rücl(sichtigen,
Gcechntz nicht nach der Seite U^imtii Vann, L>f>r Aktinnswinkel vrtn
jeder Seite ist viel zu gering bemessen und dvu ander«-n Panzer-
1^ B. Orterreichisches Mnstpr), die nicht znm Zweck» der liallonverfolgnng
mit drehbarer Panzcrktippel ausiiferristet sind und nach aU^'U SviU-n
krtnnpn. sind (Vm F. brhard tsrb'-n Wagen bei weitem Turznzi-tben.
Ell »rwrihncii wftre noch, daß die Firnm Ehrhardt ein offenes Autn-
[tfvaffnen und panzern ließ.
Ein gepanzertes Automobil ist auch noch für sonstige taktisrho Auf-
^verweudhar, fflr die ein nn gepanzertes Fahrzeug kaum in Bi-tracht
könnte. Je vielseitiger die Hraucliharkeit einer Kriftgswafff aber ist,
größeren Wert hat sie.
220
W«I1,
FrftDkrcicb.
In Fmiikrifiich wurden tdii größeren Firmon Ferson<>nuntomohiti* H^:
Hseresi-iTwaltiin^ zii dt'n Übungen zur Verfügung- Kust<illt: diwc »>«!»■ dh
laUreicUen filAndig im KuhiUb der H<'pr«s vorwaltung hBfiiidlir.b^Ti AntomubOt
wurden zu den TruppeuQbuii^en mid za den Manövern herangezogen.
Unter »Bderviu trat lOOtJ i'in set- lisr ädrig irr de Diettnch-Wa{?en ft
den Stab eioea K(tr]»sk<»nimaiidfis in Verwendung. Kr soll sich durch einei
besonders ruhigen Chuiff und geringe Abnützung der Tnemnatilut (Laxtverteiluiii
anf drei Achsen) anHy-L-irbneri.
Die MotrtrrAder finden in Krankreich gebrthreiide Beachtung. B«i eiui
militäriachen Dlungsfalirt zwischi^ii Brest und Toubn wurden von MititAnnotor
rädpHi Durchfit^bnittsgescbwiiidigkt'iien von 4bk»t arreicht.
Auch i^in ranzera?)t<in)obit hatten di<: Fraiuoseii in Verwendung, wvlobM
mit Aufinahnii' di*» vurteilbaften ViiTrüdcrantripheN, ganz nach den Prinzipin
düfi üatvrreichi sehen Panzcrautomnhils gebaut ist. In ueuealür Z^^il 8«ll du
flsterreichische Muster versucht wurden sein. Hcstellunsren s-ilchor Typf^n aoUei
eingLdeitul win.
Ein mtf>ri>B»antiT Zufall ist, d&K dii>sr kwcI Konstruktioiifn fast gludk
7<'!tig aurtanohten. Die österreichisch*' KonstniHion wurde jedoch früher in d
KacLzciterhrifU'ii bvsprot'lifn.
In Fraiikroii h W4<rden weit^TS Versuch'' mit dem Train Kenard va|(
g^-nntnnien. Dii'fter Tmiii tiestcbt, wie seinerzeii i^rwiihnt, aus einem Aiit"»iobi
(zirka 50 W) als Kiit'rgJetnlgtT, von welchem durch Kardan^elenk-twellen di
Kraft auf die fcilgenden Wagyn Obertragen wird. Hier wird je ein Briderp
angfltriflban. HpI <li'r nonesten Kfinstniktion bat jeder der dem Antomohili
folgt-nde Wag''n dr^i KSd'Tpaare, wtivoii das mittU^re das An triebe rädurpaat
ial, wAhr^-nd die anderen zwei nur [attttragendü und b^nkhan- Rfidt-r sind. Üa>
Autriebsrnd ist sehr sinnreich, Mernd an den Rfibmeu befustigt. Nach dm
in Öflterreicb-ringam vurgenommi-neii Vcr.iuchen kann norb kein absi!hlietiendel
ürtail ßber die mililüriscbe Eignung abgdgebcn werden.
Ein Urtt?!! in der Tecbniecben Uandschaa des „Berliner Tageblattes" lautot:
Die zahlreiihen Kardangelenke und Obertragnngsiuechamsmen absorbieren
soviel Kraft, dali znr pjgentlicben Fortbewegung nur ein ireringer Teil Qbrig
bleibt. Der andtir«- Nachteil tritt dureb die ungleicbmiUligü AbnOtzuiig der
Antriebsriider der einzelnen Wagen zu tag«'. Ein Aufdrängen oder Auseinander-
zerren der Wagen und ein 8ehbifen der ßäder »ind dann unausbleiblich.
Jlienaeh dürfte der Train U>'nard nur in Gegenden mit sehr guten ebenen
Straßen verwendbar sein u. zw. bei stets gleicher Zusammensetiiung, um un-
gleiobmiiilige Abnützung der Jtüdcr zu vermeiden.
Die vom Technischen Militärkotnitee von Budapest nach Tetis bei teili
weise sehr schlechten StraßenverhrUtnissen durchgöföhrte Fahrt hatti* einen guten
Erfolg und wäre beim Vörhan-lL-nsein von entspn'chenden teebnischen Hilfs- j
mittein zur Überwindung grAßerur Steigungen noch besser ausgefallpn. Der in '
Budapest befindliche Train Uenard wird eutsprochimd ausgestalU-t und dann i'
neuerdings eine längeri> Erprobung, jedenfalls ancb eine Mani'iven-Arwenduiiii;, ,
in Aussicht genommen, bevor das Kndnrteil gefüllt werden wird.
MllitilrilU'hflr AatomobllluDiiH 1906
221
Dn ftanzAsischen Versucfa« mit dvn Transporten 8cbw(>rflr Oeschntrp
näch .Lea Sport" nicht sOnsti^ auat^efallitn »cia, da die an dou Mntor-
n in^hSiigt« Lafuttp fines l -jcm ßo^trhOtzes boi eiiif>r Trans}it>rtt<p-
Iwradigkifit T<.n l2km,'Mf schon nach 2Äv» Fuhrt wcReii zu leiihUT Konstruktion
rlihar wnnle.
Bei <k'D frauzOaiscbwn HaiiJ^runi I90ß wurden auch Autt>mobilo xiun
aßbren von Trinkwas^t^r an •lii* Truppen b(>nßtzt. Ea war drtrunti-r «in
tisdriger Morswapen von JS H*, der 3 50üä^ Wasser beßrdciie. l>af M^asser
in Ti«r groU^-n M'-tallfässcrn vorteilt, kii gloicliKftitig^r Ausgabt- an vier
p£ui^sstt<ll*'n.
Iot«ressaiit i$t oim' üffentlicb« HeinnngsüDüunnig ond »in Schreiben i)i.-«
I»rt<-a Ton Oraa TU. Tranu au d^n franzüeistihen Krlf|ri! mini stör, betreffend
bttcrpellation Qbcr di-- Verwendung von AntomohÜM» Im Mobilisienings-
Dass^lb«' sfi, lim die Stiiiiniung ibT Volk»vßrtreU.-r in dit>Knr Frage in
ich iM rliaraktfriwi'Ut^n, bif.T auszugswoiae wii-d^rgi^-g'-bi^ri.
.IkT Autonicitiilismiis bat innerhalb der lotüttn Jahre in Frankreich einen
tn Aufachwnng gt^nomnii^n, daß m gngunwärtig buroits mßglich iat,
4»B Mubilisieningätall di'- Fragi> d>T FCL^quisitioii und Kuii Zentrierung im
inskrttitz" 1h lindlicliftr ADtomobili! u. zw. nicbt nur zur Virwi'ndung bfi
SA\u'ti und liöhcron Kommandiit. wii* dies bi-roib V'.<rg<'Suh('n ist. gnndem
für ilfu Vi-rwiindetentranHport «nwio für den Munitions- und Verpflogs-
■tbidiul» ins Augi> zu raasen.
T^-r Gfdanki- itit dnrcliauK nicht in-u. zumind^'til nicli' in anderen euro-
u stauten wie Dt-ul^dibud und (iul<>rr>>ich, trotzdem der Automobili.->mii^
■n L<lnd<^ni lang« nicht ho ni.|)idt> Fort-sdirittH g<>niacht liat als ln-i iiiih.
itxx'U iu Frankreich über 50000 Automobile.
XU rt'suinioren, wäre zu(>rat ein« allgemeine atstistlKclie Erhebung
E'.'n im Privatbesitze bi-Iiiidlicbuii Autouiobite zu veranstalten, die
. ]■:■ nicht nur im UofrbIsOb4>rHiittltmg8dienBt(*, sonil(*rn auch ßr drn
%mgB' und MuaitiDnänachficbub »uwie den ßlessiertuiitrausport von Seite
KriegsvcnMiltung in Anspruch gi'Ui>mnien werden ktinn^ii.
Zweitens wäre anUUllch der alljährlichen großen ManöviT eine grofia
bl dieser Vehikel zu mobilisieren, damit uns der Kriegsfall nicht unfor-
ritet trifft.
Oätvrrvich und l)t-utachland haben die große KdIIc, die daa Automobil
[rUeerwesen zu Kprechen berufen i»t, si^lir wohl veratanden ; ieli weise nur
di« großen Leistungen bei di'n schlesiüchen ManiJvern hin.
Im nächsten Kriege wird der Sieg derjenigen Arme« geh«>r«n, die am
?n fOr den lltjiilions- und Verpfl'-gsnacbschub gesorgt hat und wenn wir
it Vorsorge treffen, dann kann da:« Automobil, dessen unbestritt«ne Veialer
jetst noch aind, un» zum unerbittlichsten Feinde werden."
Welch großes Interesse die franzAaisch« Kriogsverwaltnng der Last-
irdemng durch Automobile entgegenbringt, beweist neuerdings die auf An-
ing des Kriegsministera E t i e n n c in der Zeit vom 25. November bis
5. Dezember 1906 v«ranstalt«'te Korikurren/, von Mililärla,slaut"mobih"n auf der
Strecke Paria^Marseille- Paris. An der Konkurrenz beteiligten sich La^twagfu
f!)r 10(KJ bis l hOOkg Kutzlast. dann solche fQr mehr ali< i b^tokg und
icnwa^n mit mehr als 1& SiizpIfttKen.
222
Wolf
Kngliind.
In Knglatid boHteht, gleich wit> in Dßutsctiland und rigUrreich-üngarn,
yili froiwiÜitfes Automobilkorps für den Dienst bei den Komiuandon för Manöver-
TOTWpnduni,' etz., dorn in nout-ster Zeit mich oin zweites Korps anifegliedort
werden soll, deren Slitgli*'d«r ihre MoUuwation and sich solbst, fQr den
7«rvrundetpn- und Kranken tmisp»rt in Dinnrtt der Arnißc zu at'tllAn boahsichtiKeii.
Dem Laatwagon wird eine traux lje9ondi'r<' AiifmerlcHarnkfit geschenkt:
bei den letzten i^roDon Manövern vran-n »cht l^>itauUtni(ihile mit je drei
Anhfingäwagen in Tätigkeit.
Sehr interessant ist die Rinrichtimg eines Trains als Tahrondo Heparaturs-
"'erkfftfttte, wulche sowohl Roparatun-n an den La&tvagen ah aacU an den
Personenwagen des freiwilligen AiitotJiobilkorps diirrliführte. Rbt-nao waren
einzelne Motorwagen als ßeleuchtungsMugcn mit den nötigen Einrichtungen
för die Verwendung von Scht-inwerfem aosgerOstet.
Ein Motorwagen, der einen Kran wim Heben von Lasten bis 60' aof-
montiert halte, wurde zum raschen Iteladen der Fahrzeuge verwendet.
Nach dem Urteile des (ienerals Kreuch Imbrn sich alle diese Fabreeug«-
typcn henMtrrageud bi'wahrt.
Auch für Kgyiitfn wurde »■in Motorlaatenzug boRtellF utiii mit Scheinwerrer-
ausrüstung feraoheti.
Italien.
In Italii'U hat dat« Aainmnhi) iin allgemeinen geradexu staunenswert«
Fortschritt« gem.T'Iit und mQssen eiutt.'lne Firmen, wie „Fiat" unil „Italia",
zu den grriSten Weltfirmen gezilhlt werden. Hand In Ilnnd mit diesen
raschen Fortschritten auf diesem Gebiete gbig aiicb die militArische Entwicklung.
Es hermcht hier das reg^t« He8tr(th<'n, sowohl Motorrad als auch Personell-
und Lastautomobile Im iDllitArischen Dienste zu verwendüu und Versuche mit
denselben anzustellen.
ÄuDer dorn gewöhnlichen Motormd und Motorrad mit Beiwagen wurden
Vursuche mit einem leichten Mntor gemacht, der in ein gewftliiiHcbe» Fahrrad
einsetzbar ist. Da diese Art Fahrräder und die ganz leichten Hotorfahrr&der
leicht ireBi^hnben nnd anf kurze Strecken sogar getragen werden k^lnnen, ddrften
diest« neben dem Motorrad mit ßeiwageii und den PerBonenaiit<>mobilen die ver-
wendbarsten motorisch betriebenen Fahrzeuge im Melde- und Na^^'hricbtendienate
sein. D.is schwere Motorrad wird solbstrerAtändüch bei gflnstigen Strafien-
Terbfiltnissen auch gute Dienste leisten.
Mit Personenwagen, welche dT Heeresverwaltung beigestellt worden sind,
wurden verschiedene militärisch"' Krprubungon voreenonimen u. zw. eine
Stenifahrt zum Zwecke von Uffehlfibermittlung nach verschietliMien Richtungen
bis In die Alpen und Apennlnnnpiissö ; die rasche Verschifbung eines hühenm
Kommandos und eine Aufklärungsflbung durch Generalstahsofüzlere behufs
Klärung einer zweifelhaften taktischen Situntion. Di"' Erprobung der Lastwagvn
ist eine eehr lebhaft*-; i'S wurden V^rsuclie im Tninsporte schwrer (Jesrhfttze nnd
von Verpflegsartlkeln durchgeführt.
Wichtig ist auch die Grftndong eines freiwilligMi Iladfahr-, Jlotorfahr-
und Aut«>mohilkorps auf breiter Basis. In d<-n Provirixbauptorti-n werden Ab-
t«ilnngen formiert, welchen die in den aiidfn-n grAlSeren Orten der gleichen
■Hfiglii4in wtntMi. Di* Xü^clMdM- ghadm
^fc n SitliriM, XdiiUnr lad Ffthivr | W«r»fiHrV Aoc^ «41 JMkr AIk
Hflitjwiiit» ^iWm HiinM Too M«wrrAAi>ra iia4 ABUvm«bil»n lOf^toilt irHd«ti,
\t^ 4m Tmsft^ rcv KaaitH« uimI Hitnult^ucn. l)i«> OrlUadimfC «iM
fo Bii,iiiiiMi. 4«reh Ert«IaB; beeoodcfw Bcnellbu fQr di«« MilcUtdw
Bei 4er MliUwkr Ao»tcUoi^ v&r von utlitiri»rli<'i\ LuatKa4«a dw
S^tem Curtooo » eriwn. DvrMlb« stallt »'in^n Mauirtnin gv-
S}-BtnDS n>r. mdem hin darch einen BenzinmuU>r Type Fiat <6fi H*l
iiim>tii1n DTBimomucfam« betripb«'n «Inl. vnn v«]ch«r di« »lokutücln*
dmh je einen Bleklroinolttr Kuf jisli-!« «Ipr Tittr BAdvr abt>rgi>init(i>n
Als AnbÄnp*wag*n sind gi'w'.hnlicho c<^'fvd«>rt* TrainO)hrw<>rk(' v^rffondfil,
Vorderräder dorcti eingebaute ElektmiaoUtrvn litttnpK<>it wnrdi*n. V<^r
latwerdeo dpr Erprobanirsreaultat« ist es sehr schwor, ein UrU'il Ober dif*%
I2tpe nirht neue Idci* Jii fi&tl«n, dcN-h dOrfle dor Oedankv fc»um ifinrk-
srhon vorbandi-iir. für aiiden' BepinltTuiursart und Uitj^rbwindi^kelt
Fohrwerke al» Anhüncvagen heranEuziehon und für dieiK>n Zwork tu
ta.
Italien hat bereits mr jedfS Korps einen Personen wainm. Es wurde
ein nittbrmonatlicber milit&rischur Antomobilkufft in Rom rnirK'<>)'t<<1lt
Id SpATiien wurdt-n Motorwagen, ähnlich dem unserer VorvIb-krHinajra/ino,
St ir>'f<l<')lt. Tun dt!U Ver^-ucben mit der in Pnrtugnl in Pini^t ^fftfllten
lobilbaitcrie*", d. i. ein Motf>r7:ugwa^on mit aiiHiÄnKle" (ifsrhntsien,
In llerichtsjahr« nicht viel )j:ehrirt.
Jn RnBIflnil irnrd*' die Hildiin^ eitles fn.>in-ilItKrn AiiloinobükorpH in
iit (renomiueu und l'an?,eraiit>>n)rihili> SysU^m Oiriirditi in Vni^l in \\*f
(Tcbracht. Die ruHsiscbe HoereavorwiiUunf;!' vt-rspridhl dich von tb'tiH^dben
chlich Dienste bei den scharfen Ueko^rnos/. ['Tundren, sichere Itcfulilmiher.
auf grolle Distanzen, Erhaltunir von Verbindunt^eii, uni^'i-t^hrdetc« llontn-
Tim Munition i-tz. in di"' (jcrocbtsUnie.
Ana dli'd'^r nicbt atif Voltkommenheit Anaiiruch machondi>n ObnrsiAht
TUifrkeit auf dem Gebiete des militärischen Autnmobilwfwona »iift Mich,
Motorfahrzeugen jeder Art von Seite der Hf-eivt*vtirwaUnngvn grollr
imkeit geschenkt vird, daß es in c-inein kßnflitri:» Kringp iAm hnr-
!de Roll«' im Befehl-, Melde- und Kelcngn^sKieningidinnflte, im Nach-
m Sanitätsdienste, itn ]Ji'lüU(;hLunä:.><WHHf>n, xiir (ieitrliiltE- iiinl Muiiiti'inii'
)g sowie al» direktes Kainpfmiltel einnehmen wird, Juner Ktnnt, der
zahlreiche Automobile in Dienst stelten kann, wird auch der Verwendung
ruchen Beftirdorung und Verschiebung ganzer Truppetikfirpef nahe tn'len
Eri kann als TatHacb<- gelten, daß dii? Fr>rdemng den Automobitiiimua
dir Automobitindustrie eines Staates zugleich eine Stilrkttng der Wxhrkraft
bcdeatet Major Wolf
■>««--
i
284
Der Aufsatz des amerikanischen Gewehres M. 1903.
(HImo IVitfigur Nr 1)
Der Aufsatz des amerikanischi^n Govclirfl« M. 1903 i&t «in Rahmenaof-
s&ii, welcher infolg'»' suinyr L'inoiitflailichon Konslraktk'ii eine bes^ndi-rt? Btf-
achtung verdient. Kr besteht aiifi ävm tiif^Hithchfn Ralimon ii, d(>m Anfsatz-
rabiD^nschub^r A samt Stt^Uschraalic S und dem Gleitstück (i (in der Fifpir
«(•hrafßert).
Der AntsaUralimen ist vormittvltt seines Ohres o und eines Stiftes mit
ilem AtifsatzfuÖ ähnlich wie beim KepetiorK«'wehr M. 35 verbunden, Der
Aufsaterall besitzt diu Aufsatztuder, ist im vurder^^it Lringentinttel in d«r
Sj'mmt'triepbene um einen Zapfen dr«bliar anf den Lauf befestig und kann von
mittels oinBr Schnecke willkürlich um di-n ZaptVn (jndtt-ht werden.
Kficknärts trü^t der Aufsalzl'uli eine tilriclieinleiluo^', an wi'lcher dl« dod
Aufsatz zu i-rteilondi' .Soitfinvi-rschiehung abgr_«lffieu werden kann.
Durch dieiM« Einrichtung kann konstant seitlich L'inwirkeiidun Wlttsnings-
einilrssen (Wind) beim ScbieÜen Kcchnung grtrage« werden.
Der Kahmun trägt an st-inen beiden Armen eine AutaaUskala von
100 bis 2 40O Yards u. zw. links div gerade- nnd nchts die ungerade Kin-
t<-iluiig.
Di« Dozetchnang gebt von lOt} zu 100 Yards* i bis 2 4<«>. Von 700 bia
1 100 Tards ist eine Unterteilung von 50 zu 60 Y'ards angeordnet. Ober
1 100 Yards bis 2 4t»0 Yards ist did üntt-rteilong von Sr» zu 25 Yards dnrcU-
gbführt. Die Art der Anbringung der Unterteilung ist aus der Figur ersicht-
lich. Auf s<-inen obi-ren Virbindiini^sanu trägt der Rahmen den halbkreisf-'inDigen
Visiereinschnitt I für die Distanz, von 2 5()u Yards.
Die seitlichen AufeatKrabmen stoben nach rQckwärts ßber den eigentlichen
Sahmen leistenurtig vor und sind vfin u bis n' resp. von A bis &' falzartig
und srliwalbi'usrhwanzfrirniig untcrscbnitten.
In die8*>n Fähen l;"iiil't das G!fitj(tOr.k f».
Wie aus der Figur entnommen wc<rden kann, schlidOt die Acbst> /
der Bahn des (iißitstflrkes 0 mit der Srmmetriclinie // / des Anftiat/ntlmiens
einen Winkel ein. Hiedurch wird der durch die Rechtsnitatlon des Ges'hosses
hufvorgobraehten Df-rivation anf albn Zieldistanzt-n Rechnung getragen.
Das OleitslGck ist mit dem Aufsalzschuber Ä beweglich verkuppelt,
Sö daß er sowobl der Id^wegnng di-s Schubers A als seinen eigenen FQhrun-
gen a a' resp. b b' folgen kann. Der Schuber Ä ist Ober dem Rahmen geschoben
und besteht aus zwt-i Teilen, welche mit d'-r Schraube « verbunden sind. Kr wird
in seiner jeweilig»'» StHlhiirg durch An^iiehen der Stellschraube S gtihaltcn. Bei
jeder Bewegung de.s Anfsatzschnber^ wird das (ileit.stflrk mitgenommi^n, so daß
diu ubere £antt) deM Gleit»t(lcke» stets mit jener des Aufsatzschubers abschneidet.
'I 1 Vard = O.JH4»w.
Der Aufsittz tles ainerikHiiittrhcn (iewohrea M. V.H\$.
225
fa seiner üefsten StulluD^ stßUt das Gleitstück luit seinur unturiiten Knute an
il^n Anschlag c und verbindert das weitere Herabscbivbvii des Anfsatzschulwra.
Das Gleitstück besitzt
zvei Visiereinschnitte 'J
und 3 sowie ein Gack-
locb 4. Der Anfsatzschuber
trigrt den Visiereinschnitt ;'>
der NonnalaufiBatzsteilung,
welcher bei nmgrelegton
Babmen verwendet wird.
Gebrancht wird der
TisiereiiiBchnitt 2 fflr die
DisUnzen von zirka 1 1 00
bis 2400 Yards, jener
TW 3 fOr die Distanzen
T« zirka 100 bis 2 100
Tsxii, das Gncklocb 4 fOr
& Distanzen von zirka
lUO bis 2 000 Yards,
tiknd der Yisieroin-
«kntt 5 die Normalaut-
atuttUnng von 400 Yards
nprisentiert. Sämtliche
Tisivreinschnittesindhalti-
bnsartig geformt.
Zu der Konstruktion
ItfAafsatzvs kann folgen-
dn bemerkt werden :
Dnreb dii> oig^i-ntüiri-
Etb« Anordnung des Aiif-
ntzschubers wird sicbdpr-
fdbe ziemlich schwfr der
fpwQnschtc'M Distanz ont-
sprechend stellen lassen,
uchdem vor bezw. nach
4em Einstellen des Schubers
iif Stf II schraube golflfti-t
rfäp. gpklemmt werden muli.
Die Vorrichtung zur
Begegnung der Derivation
its Geschosses dürfte sich
kaum bewähren, nachdem
"li"' Einwirkung di-r äußeren
Wilturungsein flösse auf den
Flug des Gi'schosses vii-I
größer ist als die durch
die Rotation anf dasselbe
hervoi^ebrachtenEinflüsse.
2U
W«igncr.
lliliruDg der gröOeren Trupiieuübuugt^n bezüglich des Zeitmomei
gfltiähvüuil RQcksicIit gtüiommen werdHii.
Diu Lecbaisuhen Scbwit«rig'kßit«u des ScbieÜens sind ba
Mäcblich in den Vor beiei Langten btufür zu äurheii, wenn von der N
weiidigkeit mnv Itichiniiltel — die im (iebratiche sehr einfach
bandhttbeu sind - kenueo xiud HnwpinUiD m Uirneu. abgesehen w
Die Vorbereitungen besteben in der Wahl der Stellung und 4
UeohHr.btuogsj'unktes hieltkr, dem verdeckten Beziehen derttelben undl
der Hersiellang der zweckmäßigsten Verbindung zwischen 'BeobachtunJ
punkt und Stelinng. l»t Jas Ziel unsichtbar Tind dess«>u Lage d
nicht bekiinnt, dann kommen noch die notwendigen Erkiindungsmi
nahmen liinzii Die Wahl und das Bezieben der Stelhingen sowie
AufklSrungsmaÜnahmen wurden auch hishpr h&nfig geübt, weil
Wert verdeckter St^^llungen schon lange erkannt wurde, ohne
an eine so vordrängende Verwendung derselben gedaclit wurde,
sie in Hinkiirilt notwendig sein wird. Sind diese Vorbereiton]
getroJltMi, dann j-iimi die Medingungiü! filr (1a^ Srbieden aus verdeck
Stellung gegeben, welrhcs allerdings bei Anwendung der biel'ür n
wendig gewordenen neuen Richlmittel iPanüramarernrohr, Richtkreis e
uoch einiger Übung Itedart', um mit Siv^herheit zu runktionieren.
tSchwierigkeiten, die man in dem Gebrauche dieser neuen Mittid vielfi
sucht und tiudet. hind keineswegs vorhiiudi-n, äie werden leicht und sicn
QberwiiDden. wenn man die großen Voiteile der indirekten Bidl
methode nicht absichtlich übersehen will, ßincr der weittragendst
Vorteile dieser Methode ist die Genanigkeit und Unabhängigkeit vod i
Beschaflenheit des Zieles.
Bei der Bedeutung des Terndns in kflultigun Gerechten, bei di
allgemeinen Streben diesits in ttinlii'b^t votlkommener Weise ausznaQtsi
um möglichst ungesehen zur Wirkung zu gelangen und die geringst
Verluste zu tirleiden, welches Streben schon heut« herrscht, darf m(
Übersehen werden, dali di« Anwendung des direkten Richtens iml
schwieriger wird. Aus diesem Gnuidf war es schon vor Einführung v
kumuienerer Hii:htmittel ^ehr iiäulig ^weckni&Üig, nicht selten unbedi
nutwendig, «uch in offener Stellung vom direkten Riolitnn abzutiehen
einen Hillszieli^unkt zu wübleu, um eine sichere Batti» für das Schi
zu gewinnen. Die Gegner der indirekten Kichtuietboden sollti;»
erinnern, daü die Feuerv<'rteilang bei nndeiitliclt sichtbaren Zielen r
m&Uig nur durch Verwertung dieser vielgeschwfiiiten Methode überba
möglicli war. Wenn nun unLei* dem Drucke dieser Verhältnisse auf d
gewöhnlichen Leidenswege der Kutwicklungendlicli Vorrichtungen geschah
k
Die verdeckt« Stellung der FeldartiUerip. 2l5
welche die fröüer hestaudeiiea Scliwieripkciteü des Richten? aus
Ui'llutig Diclit nur beseitigen, sondern auch eine fast unbegrenzte
ui^ des indirelcten Kichtens aus verdeckter Stellung ermöglielieD,
es durch nichts zu rechtfertigen, würde nicht Qhcrall dort davon
I gerancht werden, wo es im Interesse df^r Geiechl^führung liegt,
e Abneigung gegen die verdeckte Stellung, gegen das indirekte
wird häufig auch fhiinit begründet, daß die Schwierigkeiten
ießens gegen Zi+'Ie in Bewegung Ins Feld gpffthrL werden.
an von eineir gewistien (.irade geistiger (jyitinastik ab, welche
m Batteriokonmiandauten gefordert wird, die auch bei Jedem
Schießen mehr od>*r weniger gefordert werden mufl wnd welche
n nur häufige Cbung voraussetzt, so durfte sonst kiiura eine
erte Schwierigkeit gefniiden werden können. Auch mit den alten,
igmäßig prinnitiven Rii'htniitteln war dies ausführbar, allerdings
e^i'n7.t<'reni Unifuntfe, als dies heute mit dem Uichtkreiso und
omnioferuroliraufsittze möglich ist. Wenn man bisher sic:l» im
,be seltener, gewissermaßen nur zn Demoustrationszwecken
% 80 findet dies darin diif ?'rkl&rung, duß nmii ans offener oder
er Stellung zu diesem Sc-liießverfaliren nirht gezwungen zn
e. Paß es tatsächlich in einzelnen Fällen notwi'iidig war und
hiekteit Balteriekoüimandnnten gelegentlich anch angewendet
örfte raimchera Artilleristen in Erinnening sein oder doch vielleicht
.erang geruf^-n werden, wenn er der Fälle gedenkt, in denen
iD einer Terraiuniulde für die direkt llichtenden verscliwand,
es für den seitwärts oder röckwärts der Batterie und erhöht
Üatteriekommandiinten sichtbar blieb.
p8 indirekte Schienen gegen Ziele in Bewegimg, d. h. bei Fest-
sn einer durch den gewl^hlten Hilfszielponkt nnd entsprechender
teÜflng geschaffenen Gnindkge, hat t'inen gi"oßen Vorzug vor dem
liehen Verfahn'n, der iti di-r Kegi'l in seiner IJedüntiing entweder
erlcannt oder doch sehr unterfichätzt wird. Hat nuiu die vor-
Btarre Grundlage dnn-h Festsetzung des für alle Geschütze
Imen Zielpunkt*^.-* imd Anwendung von hei j»*dein Geschütze ver-
r Seitenverschif'bnug (Kichtkreisstellung) gfg'lHMi, so lie^ das
' Schießen ganz in der Macht des Batteriekonimandauten, es ist
Individnalität des Richtenden und den möglichen Eindtissen der
in der Batterie uoheeinÜußt. Wer einigermaßen über Schieß-
.hmngen verfügt., wird zugehen, dali häufig ein Schießen gegen
1 in Bewegung aus dem Urunde mißglückte, weil das direkte
gf^n ein solches Ziel mit seinen natürliche» Schwankungen
15*
I
226
Der Aafflati tie» HwenksmiiehMt (iewelireti M. 1903.
I
Beim Sirhießen iddÖ Her unter« Teil des GleilstDckcH mit dem Viag— j
einBclinittc :i und dem Giiektouh i als XachUii] «-mpfundcii wi^rdi'D, da
Gesichtsfeld, welche durch den A ufsatzrahmeii an und fQr sich eingeengt
noch weiter rerringert wird.
I>a8 (tuckloch 4 kann nur bei .(»aiBn AufsaUstellnngaii gilt verw«
W4>rdpn. bei welchen unter ü^iu Gluitstilck kein Lichtstrabi durchdringt,
den Si-hfltzen beim Vieierun hlt-ndet. In letzU'rem Falle wird der Wert dig=j
Vifliurmittels illosoriitch.
Was die Detailterung der Skalierung des Aufsatzes betrifft, m niuU dien^Li
alu 8Bbr zweckmfiüig aiigL'äeb'Ti w<^rdi<t), obwohl au(.'li zugpstandvn werden dks
daß dieselbe aof den großrn Dißiauzeö xu weitgehend ist und eine sol^
von ÄO ZL 50 Yarils mit ttOcksicbt auf die ohnehin große Streuung der Vi^,a,
viillkomtneii gcnOgt hätte.
S.
— wli»ff**'
Feldkanonen.
X%.udolf ^ülin.
Die Hauptaiifeahe der Fel<lkaD*^iUfQ ist die Bekümpl'uui; lelni-odfr
tlMlterdem ^oIIpu sie befähigt seio, das im Felde vorkommende Kriegs-
ais Oeschfltze und Fuhrwerke sowie leichte Deckungen, Mauern,
Brocken u. s. w, zu lerati^ren.
ITeiters wird verlantft, dall ilie Ftildartillerie iiiiHtande nei^ den
Truppen nicht nur auf gnbalmten Wegen zu folgni, sondi'm unter
len denselben üucIi voniuszueilen und iitierf'eldein, stdhsl auf
mdeiii Tenain in Uisidieiu Tt-rapo in iVw (.lüreclit.sslvllung iM'n'/.ufülH'iMi.
Diese vtrlungte Btiweglirhkeit der Ffldiirtiileric hoy.H' dif! hiedurfli
Ivtv G owich tsgrtMi/e des Geschützriihrwerke» bildet die Batiiit
fl«n Aufbau dir rpMk:i,n(»it>; innerhalb dieser (lewidtlsgrenze
die Feldkanoop d:inn derarl aulgi'biiiit werden, dall mit derse]hi'ii
laximuu) au Wirkung erzielt werdeu kann.
fQr die Beweglichkeit sind haaptsftcMich die Zugkraft und das
rerksgewicbi muügebend .Mit KQcksicht uul die raseben Guugurten
fOi leichte Ffldgeschut?.!- nur der scchs^^pünnige Zug in Betrucbt
der viers|>ünuige Zug wurde zu leichte und daher zu wenig
ivolle Oeschfltze ergeben. Der aclitspünuigo Zug wäre zu unlenk-
Biid wenig ökonomisdi. da das zulSssige Fuhrwerksgewieht niclil im
len Verhältnisse zur Zahl iler eiugespanntfn Pferde wflchyt. Das für
Mdkftuooe noch zulässige Fi)brwerkKg(^wi<;ht ist Erfahrungssache und
sich auch nach den Bodenverbälinissen des Landes, in welchem
Mcbülze zur Verwendung kommen sollen Für europftisobe Ver-
liwe dürften nach den beutigen Anst'hauungen 1 SOOt^ als obere
Lsgrenze fOr eine secht^späunige Feldkanone samt Packung, jedoch
aafgesessenf Bedienung Hngetiommen werden können, wohtd noch
ksebnittüch auf fünf aufsitzende Bedienungi^mann gerecbuet ist.
PQr die Geschütze der reitenden BatteriiMi, welche mit der Kavjillerie
rriereu sollen, ist eine entsprechende Gewiclitserleichterung uot-
iig. Für diese Zwecke wiid entweder das öeschülz der fahrenden
i«n durch H)i)weglas*4iing der AchsHitze, geringere Munitiousansrflstung
2W
Kahn.
k
tiud I'a<;kuiijj u s, w. so vi«l als tnolich crleicblirt oder es wird f
die rßitenrleu Batterien ein kleineres Kaliber niit geringerer Gescliu.
Wirkung jfewahll, «odiin'li zwar die BfweKlichlteit ausgiebiger erhöht werd«
kann, wobei aber die Geschülzwirkung herabgesetzt und der Munitioai
nachi<cliab erschwert wird.
Nimmt man 1 900kg als MittelgewicbL des Fuhrwerkes &d, üö mQss«
dieselben xwi'ckL'ntsprecheüd atif das ftiuernde System — Lafette san
Rohr — und Trotz*^ ant'geteilt werdeu. Die neueren auät^'ofQhrttm Kot
struktioneti von Feldkaooucu haben gezeigt, dali bei den hentigen Ai
forderiiiigeii das abgeprotzte G''^iOitktz samt Schutzsohilden mit ungefU
1000% hergestellt werden kuuu, uo tialt rund 800% für die gi>paok1
Protze vwbleihen.
Was nun diu Wirkung des Geschützes betrifft ao bSngt diese]!
auch innerlialli gegebener Gt'wichtsgrenzen von dem Wert« verschied
Paktiicen ab, die zwar, einzeln erhöht^ auch die Ges^'luitz Wirkung stei;
vi>D denen jedoch keiuer unter ein bestimmtes Mai) sinken darf, uhne
Gesamtwirkuiig im l^eeinLrtU'htigeo. Die wichtigsten dieser Faktoren si
I.) Wirkung de» Kinzelscliussos.
2.) Keuerschnelligkeit.
3.) TrelTaicherheii und
4 1 Kriragweite
ad l K Die Wirkung des K i ri z e I s c h u « s e s wächst — abgesali
von dar Geseliubkonütruktiun — mit dem Gesclmügewidite und der En
Boniii auch der Anfangitgeaidiwindigkeit dos GeschosKeK, riie hi^dlngt so
eine große M ii n d u n g s e ii c r g i f. ' )
ad 2.) Kiue Grundbedingung lür eine groUe Feuersohnell igk«
ist nebst anderen Einrichtungen wie Schnellfeuerv^rschUiÜ, EinbeiLspatron^
Seitenrichtmaschine u. s. w. hanptsächlich das nihige YerhaUen de|
GeftchQtzes beim Schusse; denn das VorfAliräO eines zurQckge^pielteD Gd|
Schützes sowie das neue Kichtcn des verworrenen Geschützes filr d«
nächsten Schuß sind Handhabungen, welche viel Zeit erfordern und
') Tutor MUmlungwiifTKit? Em <Ie« lti>'Kcli08Mii venitfht man dan l'mdokt
OtfficIitiflmaHM idaI Jörn balbeu Qanolratr der AntAnjfsgcM-hwiiKlitrkrit V oiKt
man die Mhm« durrh ien Quoti«nt4^ii GRxrhoßgewirht P^ duroh Beirhlcunij^nnjjr d
S<-liworkniFt (^^9..s1ni) »usdMkkt, ii>t die Mfiuduog^eniT^'ie
A«
2 5
x. U. bei der Osterr.-untiriir. Sm Feldkauum' M b
Sm =
6,m 500'
2 . i'.äi
^ S5117i>ifcs^/M*5,lw'-
J
FeMkAnoDPii
229
dieauig ntidi ertuOdcD. Wenn nun auch dm Verlialleo des feuerndea
8d)flti«8 Torviegend tod der Art der Larett«ioboD!(tniktion und ios-
londen der RöoklauniPininiing al>hita^. so wird uiit«r soust glpiclu-n
rhältnis-fen da,-* GeschiU?. umso leichter heim Schusse mhig blnih^n,
eeriiisjcT die KOcklaulenergie ist: diese hüugt aht-r von der MQiiduug:^-
f^« des (iMchossi's ab.
ad l.t lind '^) Die beideu Faktoren: Wirkung des Einzelschüsse
li Feo^rsohüelligkcit stellen sicli somit geradezu gegenüber ; je grillier
kUOndougsenergic, desto schwerer wird es «ein, ein Iteim .Schusat*
K bleibendes GeschQtz aufzabaitcn. Aber auch hei festgesetzter Mdn-
Br -; rffil' kann dieselbe auf zweierlei Art erreicht Herdcii. je na<'hdeiii
tit'sohultgewiirht oder die Anfungugeschwindigkeit mif Kosten des
tftreii Teiles erhftht.
Eio hohes GeschO Bge wicht wäre günstig für flic Wirkung df^ ein-
ßestihosBea, eine grolle Antaiigsgeschwindigkeit erhöht die Pr^isiun,
t die Tiefenwirkung des St^hrapnells und vermehrt die Tragweite
fltz«s. Bei den meisten neaeren Feldkanonen wurde das Uescholi-
1 Xwisdien 6,5 und 7h/ gewählt, nur England ging dieshczfigüi-h
«^enen Wege, inderu es für seine KeldkanoniMi ein Gß^chollgewicht
unnahm. Will mau bei dem Gesclioßgewiehte von 6,5 bis 7k*f
Schasse rahig stehende!? Geschötz '»rhaUen, -io hat sich gi'zeigt,
bei Einhaltung der früher erwälinten tiewichtsgrenÄen dem Ge-
eine Anfangsgeschwindigkeit von ungefähr r>(Klni geben kiinii. ><o
lie Mflnduugäeaergie rund 82 Ms {Khnt betrügt. Nur Frankreich
sbesonders RuUIand gingen mit der Anfan^irbgedcliwindigkeit höher
itrbielten dadun^h ebenso wie l^ngland totolgu des hohen Ge.schoU-
, eine Mfliidungsenergic über lüOm', nudurch aber die Schiettriihü
iicmden Geschützes get&hrdet erscheint.
Uit Annahme des GeschoÜge wicht es ist auch das Kaliber der Feld-
'ifhon mehr oder muider festgelegt. I>amit das Gescholl einen
st geringen Geschwindigbeitsverlust durch den Lultwiderstand
soll dasselbe eine hohe s|ie7ifische QuerschoittsMastung ') er-
Ks soll daher die grölite /.uhlssige relative GeschoDIflnge und
eswn der kleinste biebei entsprechende Durchmesser des Geschosses
trebt werden. Die relative Geschoßlönge ist jedoch beim Schrapnell
Rwiol
CatcT «peiifiBchor QuenchnittaWlaiitiitig Torfitfht iimn iIaa Riif die Quor-
nnheit I)ri"),;cne fioiw'lwßpt' wicht Z B. bei dem Ocsirlioüiwwichtf' I'y = ii.öki/
tD = liimtii ist ■lii' spjjaiflfiche QatTMrlitiittab<.-ln»<t(inf; /'. :
P, 6&00
M
230
Kahn.
begrpDXi; dasselbe d&rf, ani einen rationellen Aufbau uod eine günstigt
AaBwriiiü]^ ') desselben zu erzieli'D. erfahrangsgcmfiß nicbt Ober 3.5 bt
4 Kaliber 'eiii^lilieltlich Zflnder^ lang sein, so dstt bei bestimmtem Qe-
twboUgewicIite und angenoinmeoer rtlativeu GescholUSoge das Kaliber
filiert ifft. Kit silmankt bf>i den eiDgefahrten neueren FeldkaDon<>n zwiscliei
7tt und '7mm, nur England war infolge des hohen GeschoUgewicIites auch
7,n einem grOlk'reu Kaliber {p'i.bmm) gezwungen.
Uli H.) Die Treffmclierbeit wird zuv^^rderst durch gute Ijescboß-
und Kobrkonsiruktion, durch glelcbmäUigt! Krzcugung der Munition und
ent^tiir^ichnndi' I*adiiiiifsvfrhMtDissi' gehoben und wird unter sonst gificben
Verliältul^Hfii bei gr<iltt*rer Aiintug.sgeHchwiudigkeit besser sein. MilLflbar
wird dieselbe aber auch durch die Art und (jeuauigkeit der Richlniittel
hieinflullt, wflcliea deslialb bei den neueri*n Kon^truktioneu große Auf-
merksam k'.-it zug«>wi>ndet wurde.
ud 4.1 Die Ertragweitt^ des Gescbbtses büngt im allgemeinen voo
der GrOÜe der Anfangsgeschwindigkeit und der spezifischen Querschnitts*
belaslung de.*« Geschosses ;jowie von der Stabilität der Geschoüachse im
Rbuiik' ab und wii'd anson.sten mit dem durch die Lafcttenkoustruktion
gestatteten ItilevationswiDkel xtinehmcu. Bei modernen Konstruktionen
betrügt der grollte noch mOglicbe Klrvationswinkel ilj bis 18**, bei welchen
Scliullweiten von OUiX) bis TlXJOm erzielt werden können. Im übrigen
kann die Schuilwcite nur bis zu jenen Distanzen ausgenützt wenlen, auf
welclien die Treftiihigkeit mit Kücksicbt auf die Ausdehnung des Zieles noch
befriedigend und die Ueobuchtimg der (Jeschoflexplosioneu noch niOg1i<-h ist
EnUprechend der Unuptaufgabe der Feldkanone — Bekämpfung
b'bendt:r /.iele — i«t das Schrapnell mit Zeitzflnder ihr Hauptgeschoß.
Kh wird derRHJI fest diirclmegs als Hfllsenscbrapnell mit Bi.Mlenfcaminer
aufgebaut, da dieses die gifißte Tiefenwirkung irgibt, wodurch Fehler in
der Flugbahn und im Ei plosions punkte zum Teile ausgeglici>OQ werden.
!>ie Anzahl der Schrapnelinillkugeln hangt bei gegebenem {ieschoß-
gewiclite batiptsiiclilich vom Uewicht* derselben üb. welches in den ein-
»elnen Staaten zwischen 0 ud<1 l;i,5y schwankt. Je grölier die Kud-
gesohwindigkeit des Gesobossos und je grötier die Sprengladung dea
Schrapnells, desto kleiner kann im allgemeinen das Gewicht der einzelnen
FQllkugel sein, ohne eine anzureichende Wirkung derselben befürchten
') Unter AiiHwvrtmig de» Si-liraimi-ll« verficht man das Vfrbftltnw dw PoU-
kogi'Jgewichtrs xuiii KetiiuDten Gcschuügcwirht in rrozenten aut-Ke-lrückt. Z- B- hat
.■in i^Jtk'j »n-hw«r« Splimf.n.'II 3lW Kdlltii^-cln za je IC^. m Ut 300 X 10 : 6500 = 0,161
und dio AtiAWf-rtiiiig ln-trll^ 4l>.l°q.
FeldkaaoiKio.
231
Zum EiDRohieÜcn und im Notfalle auch gegen feste Zielo
id d&s Scbrapufll aucli im Aufschlage verwendet-, weshalb es
Ks mit eioem Doppelznuder vcrselien ist. Der ZttitzQoder Icano auch
Bxrl eingestellt werdeu, dalJ das Schra|inell knapp vor der Mflnduni:
liert uud Kartät-'L-lnt irkung äußert, da]irr dir- Kiirtätsdi^ uns der
stUD« der Keldkuuone ausgesdiiedeu ist.
Qeg(<a feste Zleln ist jetloeh eiuu Brisanzgranate mit Auf-
ihgzöuder infoly« Uirer gröberen Wirkung dem Selinipnell vonsu-
i; dieselbe kann auUardem iufolge ihres ^roßeu Streukegelwinkels
IZei tzQude r aucli gegen Truppen knapp hinter Böschungen ?er-
werden, infulgedesseu iu deu meisten Staaten die Feldkaiione
Slirt^nggranaten mit Doppelziiiider in ihrer Ausrflstung enthält.
We Pnlvorladinig b*t bei neufren Geschfltztypeu durchwegs in
imessingeuen PatroDenhfllse nnterg^brach t, welche auch
iMtig die Liderung besoiyt. Die Munition i3er Peldkiinonen ist
Hl Einheitspaironen vereint, d. h. Gesclioß und Fatroue
wie bei den Hündfeuerwaflen ein Ganzes, wodurch ein rascheres
emaOglicht ist
Die neuen Fcldkanonen srinitlieh'<r StaatfU sind als Uohrrflek-
leschQtze mit laagem KührrOcklaiif MUf^'i'baut, wodurch bei ent-
Inder Mündungsencrgie ein vollkoniraeu niliigeM Verhalten der
rlafette erzielt wird. Hiedur.li ist es »lögüch geworden, daß der
ide und der den Verschluß bedienende Mann auch während des
N^nis auf kleinen Sitzen an der Lafette verbleiben können. Infolge
I ruhigen Verhaltenn der Lafette sowie infolge anderer Verbesserungen
I Einheitspatrone, Schnellfeuörver-^chluB, Seitenrichtmaschine u. s. w.
In dip Feuernchnelligkeit dea GescbützeH in einzelnen, eiiLscheidenden
ment<>n kolossal gesteigert werden. Am iScliii'ßiilatze ergibt .*ncb bei
rgerichtetcr Munition eine Feuerschnelligkeit von niml 20, bei aato-
ler Abfeuerung — wie beim englitichen GeschOtz — sogar von
laß in der Minute. "SS'enn dit-sie Feuersehnelligkeit auch im Kflile
•icht werden dftrffce, so bietet die Angabe der möglieben Feuer-
li^keit eines Systems doch einen Anhaltspunkt, wie sehr die B<*-
iBtiDg im langsameren Feuer entl^istet ist, wa» wieder der Schutl-
Ittion. also der tjualitüt des Feuers zu gute kommt.
^urch die beim Schusse ruldg bleibende Lafette war es auch mOglich,
!irrt*?lbpn Sehn tzschil de anzubringen, welche dif hinter ilmeu be-
ificIiH Mannschaft girgen kleinere Sprengstürk*?, SchrapnellfüUkiigelii
I Gewehrgesclioase schätzen, wodurch diei^elben ein gewisses Sicher-
t^pflUil erhalten, so d:illi die Dedienung des OeschAizes mit mehr
3S2
Ktllin
Riilie und Anrnit^ik)uimkeit t^rfolgeu wird, was ebeafall» die Scliiittpräzisio
VtTniehrt. AuBerdem i«t durch di<> Sclnitzscliildt* die Widerstandskraft d«
FeldartiUme bedenlend prhöhl worden.
Weiters wtirile ea durch das RohrrücklaafKj'i^tpjn ermöifliclit, d
Kichtvorridituii^ an (1«t bfim Schusse iti Hidie vprlilfibenden Obeilatett
anztUirin^'uii, wodurcli ••inerseiU die Visiir uiibi'krinimert nm die sonstige
Vorgöugt' beim G*'«Iifltz vinn Ridiikauonier stet'* im Äuge betialte
und nOtigeotiills gleich kon'igiert wi'rd>.'U kann und anderseits zum ßichtQ
vifl genniiere Mittel (optiscbc Priizisiousinstrumente) verweudet werde
könuon, da diesolben kL-iucD so starken Erscbütterun^en ausgesetzt giq
wio hei Lütetteiirflcklaufgeschützon.
Kiidlioli wurde durt:b das Rohrrücklaufsystem eine grÖUero I'aab
liäiigigkeit voü dor BoiiciibrsclmfTenlH^it erreicht, da für den bleboi toi
wendeten festen Spnrii am Priitzslookeuiit.' um) \m ileni licdeuti-od gl
ringttrfu Ktlck»<tulW sieb b:ibl ein genfi^end widerstandsfüliiger StQtzpun]
vorfindet «der rasch gewiiiiffm werden kann. Da die Unlerlafetto niol
zurCckUuft, genügt für das Kohrrücklanfge^'htitz ein hedr-utend kleiDer*
Atifstellungsrauiii .-ils ffir pjn LaffUi-nrnoklaurgescliütz. wodurch dii> Vei
wenduiigstUltigkeit der Feldkanoni* gesteigert erscheint.
Eine dritte Neuerucg, welche die moderne Feldkauüne bracht«, li
die von di'r Rohrelevation unabhängige Visier 1 inie. Bei derselbe
ist die Arbeit des Richtens fjeteilt, der Hiclitkanonier stellt die Visier
linie auf das Ziel fin und trügt so dem Termnwiuki;! des Zieles un
dem Poeitionswinkel des Geschützes Uecbntuig, während ein zweit«
Mann dmu Kohre den scbufltafelinfiniyeii fcllevationswinkel jribt- lufolg
dic'ser Anordnung kann die Visicrlinie unbekninmert um die notwendi
werdenden Korrekturen der Höheiirichtung unausgesetzt auf das Zie
gerichtet bleiben, was insbesondere bei beweglichen Zielen oder beim
Streuverfahren lu die Wagschale fölit. Wäbreud jedoch der Uolirrücklau
und die tScbiitzscUllde für die neuen Feldkanonen allgemem augi-nomnieq;
wurden, fand die unabhängige Visierlinie unr in Kogland. Prankreich nn(
Italifii Eingang, wülirend die anderen OroOstaaten noch bei der früheren
Kirhtart verbllebt-n.
Um die möglicliu Feuerscbnelligkeit auch aiL^-nützen /u kfinnen,
muK ffu- die ufitigr Munitioasmonge vorgosorgt werden. Dt-slialb bildet
jetzt Geschütz und Batteriemunitionswagi-n meist ein zusanimengehüriges
ijan/es und der Munttionsbiulervagen wird in dt^r Feuerstellung abgeprotzt
knajip neben das feuernde Ge^ichütz gestellt, um stets eine größere
Muuitionsraenge bei der Hand zu haben. Diese Aufslelluugsart fährtö
notwendijfT weise wir Panz.'rung dfs Munitioiisbinterwagen'', um di(* darin
^33
rw 4i> biator d«ttsellH<B b«6Bdbcbe Slufwehaft
SirfarapD<flUüll):iitrelD lud klrin^rf Spmgstiek«
TcriugU die ?ri8f mOsiIkli^ Oo^nchneUigfceU auch
d«r Battrrie. wrshftlb jrtil ÜB detsribfll
«fs SMteiomsitMDämgeo pro Gescfanti (irk> r B. io Fraokrek'h
tUt wtrdt». Um hi•^b«i die Zahl der Fuhrwerk«' in dw
n Mfar n erböben. nodnrch dj^ Marsrlikoloiint* m lang
Bftttoi« seftdA n nahiDdlii'k würde. moBt« dir Ge^^-büixuhl in
lerä kfrabgf:»etxt werdeo. wts beim KohrrücklaufMStem umso
rr mfi^ich iftt. da hier da? eiDKeln« Grschütz eiofo viel hMierr ii
■/vort besftit aJä früher ood der Ausfall «idps Geschätti'S dun'h
F'-i.r-racfcapUürkfrit der fibrigeD leieht itiL«gei;licht*n wrrdcD knnD.
le F«IdkaBAQ<*Dbatt«rie b^teht daher meist aus Wer oder sei'hs
r-:> Die Tio^tfcciffe Batterie liat dfn Vorteil grÄÜi-rer Handlirh-
kichtcrt die Korom:indoverhäUni*sf nod gfslattet bei gleicher
il eine höhere Mnoitionsdotatioo des eiDielneo Goschnisest
lg und Erhaltung verursacht jfdoch — gleiche Oesflmt-
d^r Keldartillerie vorausgesellt — bedeutend höhere Kosten.
IHe aachfolgende Tabelle enthält die wichtigsten Daten der
Ter^cldedenen Staaten eingeführten Denen FeMkanonen. soweit
eo bisher bekannt geworden sind.
►aterreich-üngarn fuhrt derzeit die Sem Feldkanooe M. 5 eiu
iDentacfaland hat ^ein Feldgesch&tz 9ti fär HohrrQoklHiif adaptiert
Ibe als Fe1dge8rbQtz HR d. A. t neuer Art) bexeicbneL
Igland hat ffir die fahrenden Batterien das IR-pfQndige, für
«D Batterien das I3-i)fündige Feldgeschütz M. lOOö eingeführt,
prinzipiellen Aufbau einander gleichen und dadurch interesaanl
In, dali die Brems- und Vorholvorrirhtung, um eine m^gliclist
Feuerhöhe zu erzielen, oherhiilli des Rohres angeordnet sind.
Frankreich war durch die Kiulfihrang seines Feldgeschützes 0/97
lend für den Kohrrücklauf bei Feldkanoucn. Für die reitenden
fn, welche bislter die alte HOmm Foldkanone M. 77 führen, soll
iführuDg eines neuen Kohrrücklaufgeschützes bevorstehen.
Italien halte bereite; mit der Erzeugung des Feldgeschützes 7ö A,
iF*derspornge8clißtzes. begonnen, dieselbe wurde jedoch wieder oin-
nnd die Versuche mit Rohrröcklaufgeschiitzen fortgesetzt. Der-
tä dieselben bereits bei-ndct und es t>t eine 75mm Feldkanooe M. 06
'*-« Kruppsches KoluTttr-klmifgeHchÜti — aügenouimen.
Kußland hatte bereits vor dem ostjisialisrhfii Kriege eine gnlßere
[:JlahI {ß^UO Stück?) Feldgesdiützt- M. li)O0 (init einer Kautschuk-
nhii
iRfiMiffn.
piiffersäule alö Vorholen erzeugt^ die jedoch nicht befriedigten.
dah-^r eine neue Konslruktiou, das Peldgfsclifitz M. 1902 (nß
Vorholer), angenorunieD, welclies ursprünj^lich Achssitze nnd kleii
Schilde besaß. Noch im Laufi* des Feldzuges wurde ea mit Scha
versehen nod mit einem Panoramafern röhr ausgerüstet, die
mußten jedoch, wahrscheinlich infolge des sonst zu hohen Gevicti
gelassen werden.
Von den Qbrigen Staaten haben sich Belgien, Dänemark,
lande, Kumänien, Schweden. Scliweiz und Türkei tQr Modelle (
Krupp in Essen, Bulgarien, Tortngal, Serbien und Spanien
der Firma Schneider in Creusot und Norwegen för das
(ieachötz (Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabiik in D
eutäcliieden, so dal! heute die Feldgescliütz&age allseits als
trachtet werden kann.
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lieii F^ldkanoneii.
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Verv«!jr<-uii<- nutturi«
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Fihreiiilc B«tteri.
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X-Kfibn. WRir.-nMir.f. lUft \t F
Scliutiacliildeu adaptierten G«scl|
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iVneuiiiiiijr «ici Gr^cbatz-- . . , ;
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Zuglast f^r Wo Pffnl.... J
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Scbuiixahl für ein GesrhQt
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Mfwiflit, ffrtig. , . . .
S|ieiiliM:b'.' Qutfräclmilt
Fällka^elQ Stfifj 1
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237
Das EinschieOen der Feldartillerie bei Benützung eines
Entfernungsmessers. 0
Von
Sidxia'u.xi.d S^gglsL,
tut- lUiri'fraltiitiit iln Kui-iimrlillr.rirrrijimfiili Nr. iH, zi'iifirill tirm TtehitÜKhrn MllUHrkomUff .
(Hiezu Textfigarcn Nr. 2 bi« G,)
Die Verwendung eines Eütferaungsmessera scliafft veränderte Grund-
lagen für das Einschießen. Die demselben vorangehende Distanzermittlung,
v«ldie sonst durch bloße Schätzung erfolgte, erlangt durch den Gebrauch
ttusDistanzmeßinstrumentes einen erhöhten Genauigkeitsgrad und es tritt
na a die Schießtheorie die Aufgabe heran, festzustellen, welches Ein-
«ttdrerfahren unter den geänderten Verhältnissen als zweckmäßig zu
Miu-bteB ist, d. h. welches mit dem geringsten Zeit- und Munitiuns-
afwand den erforderliclien Genauigkeitsgrad i]i der Bestimmung der
Sdilnßelemcnte ergibt.
I. Griiiidittgeii der theoretischou Unttsrsiicliuug.
Um die theoretische Behandlung dieser Frage durcliführen zu können,
miisseD zunächst folgende Gnmdlagen bekannt sein :
a) die 50prozen tige Längen Streuung der Flugbahnen,
b) der erforderliche Genauigkeitsgrad des Ein-
.'chieUens und
c> der Genauigkeitsgrad dt-r Üistauzmessuug.
ad a) Die 50 j) r o z e n t i g e L ä n g e n s t r e u u n g der Flug-
bahnen ist naturgemäß von der verwendeten Geschätzgattung abhängig.
Wenn mau aber die in den Schießtafeln enthaltenen Angaben betrachtet,
•0 zeigt es sich, daß für alle Feldgeschütze (Feldkanonen, Gebirgs-
kaoonen, Feldhaubitzen und schwere Haubitzen des Feldheeres) der Wert
der öOprozeutigen Streuung auf den mittleren Schußentfernungen ungefähr
V\-Q der Distanz beträgt. Beim kriegsmäßigen Schießen einer Batterie sind
;tber diese Präzisionswerte niclit erreiclibar und man wird nicht viel fehl-
i^reifen, wenn man die wirklich auftretende 50% Längenstreuung gleiih
^) Vergl. die Studie „Über die theoretische BearteiluDg des EinächießciiM" im
VI. Heft ex 1905 dieser Mitteilungen, S. 106:^ bis 1U75.
nogifi«.
dem doppelt«'!! SuliielitalVlwfit aniimiint.') Den fuiuercii Bt^rccbuu
die äicli auJ' eine Mitteldistatiz von 2 50()'/i iH'xieheu werdeu. ist
5<_t[>rozeDtige LämjiMistrPuunji vou ö(*m = 2^V^ der Distanz zu gmode gel
Wie spöter gezeigt wt-rdeu soll, liat übrigens in vielen Fallen
GröUu der tijtrcimug faßt gar keinen BinflnO auf ilen Verlauf des
tfcliif'Uens.
ad /') Der G e ii a ii i i;: k im ts ^ r a d d i' s E i n s c 1] i i* U e ti s hl gegi
durch die tiruppieruii^ der Sclitlsse, ü'w zur Bet>ndigiiDg demselben
geiicliriebeti ist. Da IQr das erste Einscliießeii in der Regel das G
viTtabreu in Anwendung steht, sn ist dii* Größi' der engi'ii Gab»^i
ein Malt für dif •^rreiclitc Gi*nauigkeit.
Diose Kennzt^ichDUng des Ge□alti^keitI!^;rHdes ist zwar für die
voUktnimien ausreichend, für die Theorie rault aber eine allcemet
KrklänuiK di-'aes Biigi'ifios aufgestellt werden. Thfovetiseh wird
üenauigkeiligrad des EiDscIüL'Ueus aasgL'drückt durch den wahrs>rUe
liehen (oder bOproxentigeni Fehler desselben. Darunter
stellt man das MaO der wahrscheinlirlii^n > öOin'M/A-Dtigen ( Äbweioh
der wirklieb zutreffenden, von der dureb das l^iDsuhieileii b-'.siirnm
wahrKcbeiulich steil AuTsatzdistanz.
Di-r Vorgang zur Bestimmung du-sor Kflilergrolic ist in dorn ein
(iu der Kutiuütei Hrwähiiten Auf^at/.e lutwickelt. Nach dieser Siel
sind die in Tabellr ! t'iithallenen Genauigkeilsaugalien für die ■»«
seiiiedensten .Scliiißgruppierungen crtnittelL worden. Hiehwi ist angl
ijtimnifn, dal! das Eio!^ohiel(en mit df-m Atit'satze 2 50(>f>i begonnt
wird und dall die öOprozentige Lfing"*nstreiniu;.' der FIngbalinen 50
beträgt. Die erstf Itubrik enthält die ychußgiuppiiM-ung, die nächste d
wahrschtdulitdistc Aufsatzdistaiiz auf Gnmd des Eintiuliießeiis (d. t. hw
Gabelverfahreii die Dist^inz der iJabtdmilte) Di*! nürlude Reihe gibt dl
Ausdi'hnung jenes Kaumes an, der. svtiimetri-<fh beiderseits der wahr
schoinlichnten Lage der EinsehieOlinie ausgebreitet, diei^e mit de
Wahi-sebeinlielikeit * j (50%) enthält. Dann folgt die Angabe des 50pr<
ZKutigen Fehlers des Rinschiellens (gleich di-ni halben Werte der vorhei
gehi>ndfn Itubrik)
Ein ll^i8|iiel wird dit; Bedeutung der Tabelle sofort klurmacben :
Es ist an Hand d^-r Tiibidb- I zu unter^udien, welche Einscbiell
gruppieruDg einen grölieri-n Genauigkeitsgrad liefert: die einfache Gabi
') Die denlKclKtt Ant«r«ii GciK-ralletitiinat Rohuc ttnil CalK-ulcrtr tf«b
naf Gniod vielfm-luT Srhu'Qvfru^ui'he Ji*' !Xl]iruE«ntigj- felilniaOi^' I.üngi-iiKtrt^uuu^ i
Ktnffhfthnen eiiter Fcldknnoaonbnttme fOr eine 8choßei)tf<>munff ron SÖOOw n
TK) bezw. 46m ttu.
£iiuictii«B«n der Felilartillorii: Wi Ucnützang oine« EiitfurniioKsnicMere. 23*)
ro» mhn oder die BilduQg üiuer lOOm-Oabel, altor luil Salveu zu ')*• zwei
Uot«r Zahl f> ist für die eiufacli« n<>;«-Gal>e! aiiifon^eben : r)Opro'/,fn-
Ifcrw Fahler = jt 0^2/30 — ^2t)m: weuu also der erste ScIiuU mit
iö(N>m „Itunt*^. der zweite mit 2550rn „wäit" wa)-, so Ut 2525 die walir-
F^'heialirbäte AiiftuLtzdistanz und e<! liegt das Ziel mit der Waht-Hctieiiilich-
kiit von 50" ^ini Bereich» 2;'>2r) — 26 = 2 49t>m bis 2r>2n -f- 2ti = aöölrn.
Für die mit Dop|ielsrbästftiit gifbildetp 1 1 »flni-G abel ist unter Zahl ö der
»ahnu.>faeiiilicbe Fehler mit ± 24«» angefahrt. Es ergibt also dieses Ver-
fahren ^iüi*ü flwas ifrfißtTftn «leimiiiijkfitsgrad als das erstere.
Uieses Beispiel weist daraiiT biu, daU auch mit weiteren Gabel-
fr«nzen eine ^roße Oeoatiigkeit des EinscUieUfiis entielt werdeu
U». allerdings mit entsprechendem Mehraufwand von Munition; es ial
B«r wforderlii'li, dall sieh die Trefferbilder für die lieideii GabelKrenien
A«rtreit't*u. Ks wäre beispielsweise unrichtig, das Iranzosischi' Kinocbit^li-
fetUren di'slialb als miDdcr genau zu betrauhtt-n, weil es blolt die
HÜAug einer <Tah(-l von 200m anstrebt: Jenn die GabL'lbtldiiag erfolgt
*"^* rnit KinRi-lschüssen, sondern mit Salven zu je vier Schüsseu und
) daduroii, wie Tabelle I, Zahl H zeigt, der Fehler des Kiii-
*^us sogar noch etwas kb-lner als die Bildung einer lOOm-Gubel
jm'. Kiiizelscbiissen.
Aus dpn Angaben der Tabelle I lalil »dch der allgenieiue SchluH
i»bfn. dall die Genauigkeit des l^inschieOens nicht allein von der
(IrSßp der Gabel, sondern auch von der Zahl der die G«bel bilden-
4« Schäsi^e abhängt.
ad r) Dif Genauigkeit der Distanzmessnng wird aiisge-
trlrlct durch den wahrscheinlichen (50proKentigcn)Mes8ungä-
ililnr; darunter ist das Mall der w ab r suh ei nlich e n A li wei ch 11 ng
gemessenen Kntfernuog von der wirklichen g'^'*'"^'''"'^ ''"-'"
verstehen.
Wurde z. B. die Hntlernung mit x gemessen und sei f^^, der
irox^'ntige Messungsfeliler, so lie^t das Ziel mit der Wabrschcinlicli-
ii Von 5tJ" o innerhalb der Grenzen ü«— /..(vl und {^-{-/m}-
Die gegenwärtig vorhandenen, brauchbaren Feld distanzm esse r weisen
len wabrsfheinlichen Fehler von etwa ^ 1*6% der Entfernung (anf
ittleren Distanzen etwa 2 500m "1 anf.
Bei Verwendung eines Eutfernuogsmessors für artilleristische Zn<*cke
ist jedoch zu bedenken, dalt die geometrische Entfernung und
die zutreffende Äufsatzdistanz in der Regel nicht identisch
•und. Die Cbereinstimmung dieser beiden Grillten findet eben nur dann
^m
K«frgl».
statt. weUD Itei Duri'lirühiurig des .SoliieUeiis genau diejenigen atn
sphärisch*'!! Vorb<nisi^e vorliegen, ffir welche die Aufsatzskala ermiti
wurde. Die wichtigsti-n Faktoren, wflclie diese ,. Tage sab weicliunge
hervorbriagen. sind: Die Veräudorlichkoit der Luftdichte, bedingt dui
die Temperatur, di'n Barometer stund uud deu Fenehtigkeitsgebalt, dl
die Luftslrnmuiigen und dur Einfliiti der Pnlverteinperatur auf die i
tangsgeacbwindigkeit der (lescboäse (iufolge der dnniit zuäamnienli&ng
den ÄnderuDgeu dey Urm^kes der Pulvergaso)
E!s ist sicher, daO bei Verwendung einer bei^tinimten Geachll
gattUDg innorbalh oiuos nicht iillzii ausgedeluiteii Oebieteg (z. B, i
einen bestimmten Kriegsschauplatz) ^Ine gewisse Gwsetzmiinigkpit in
Wirkung dieser TttgKjteiiiflfls.se vorliauden sein muß und dall sich diese
durch den Begriff der „wahrecheiiiUchen Tagesubweieliung-* ausdrfic)
ließe. Es ist auch einzusehen, daß diese ..wahrnchetnlicbe Tages
weichung" eine Vercchlechteruog des „artilleristischen'* Wirkungsgr»
des Distanzmessers mit sich bringen muß: denn wenn zwei unabhfing
Fehlerquellen vorhanden, so ist der daraus resultierende wahrscheinll
Fehler gleirh der WniTel aUK der Summe der Quadrate der einzel
Fehlerkoinjuineiiten. Bezeiclinet man deu wahrscheinlieben (geometrisch
Messungsfehler mit /i, die wahrsclieinliche Tage sab weich ung mit /Ü,
erhält der resnltiereiide 'lüprozentige Fehler den Weil:
l)i«ser resultiere ade Fehler ist es abnr, der I
artill erisllsithe Zweek« in Het, t-arhl kouimU denu er
däs Maß der walirscbeinlich on Abwi'lchung der Aufaa
von der gemessenen Distanz Die Wirkungsweise desEntfernui
me>iserH ist gerade so, als ob eine „TagesiibweldiUDg" nicht vorband
der wahrscheinliche Fehler des InstrunienLj aber ein erhöhter wäru.
Ober die Größe der walirschciuliehen Tagesabweiclmng t'ebleu lui
die entsprechenden Versuchsdaten. H'-elinungsmüÜig ließe sieh höchsl
die von deu Temperaturschwaukuugeu lienühreude Kehlerkompouc
feststellen, welcher allerdings der Kauptanteil an deu Tagesabweicbpu
zuKusclireibeu ist. Hiezu kOuute etwa folgender llechnuiigsvorgaug (
geschlagen werdeij.
Mau berechnet zuerst, welche Ändenmg der Aufsatzdistanz dt
fC Temperatursclnvaukung herbeigeführt wird. Natürlich wird
Resultat für jede Geschätzgattung und Entfernung ein anderes sein.
') ÜUt hier iJIerdititfii nur n&bernngiiweu«, du dl« ftnielncti Fehlerkompone
riioht den glt^icben Gt-flctüHti foljfvu,
lMuiEitucbi#64>n drrFpIdiirUIlFrie Iw! BenBteiuif «ln«e EntfürniinffsmcsKcr«. 2i\
lue FeirJkaouDe crli&It raao zirka Hr». fQr die Ibcm Haubitze im Ab-
bej einer Si-bußontfernung von 25{X)hj.') Aus einer Temperatur-
ÜIp k&DD ferner für das in Betraclil. gezogene Gebiet sowohl die
iiithre Temperatur als ancb die wahrscheinliche Abweicbung der je-
nltgfn Temperatur vom Mittel prrechuet werden. So betrfigt fftr das
tteIeuropäi«cbe Flarlihiud die mittlere Temi'eratur etwa -j- ••** t? und
1 valirscbein liehe Abweichung um diesem Mittel ungefähr (im Durch-
itt) rir^**^- ^^ '^^ demnach ditj von den Temperaturscliwankungen
ihrt-Dde Komponente der wahrscheinlichen Tagesahweicliuug (/^) Tür
FeldkanODe gleich ^3 X 0-^^27?« |fOr mittlere Schußeutferniuigen)
uigi'ilähert zb l" o **'''^ DiHtanx.
Wird nor die Temperatur als Fulilt'rqiielle ffir die Ttige>5abweichung
;ht gezogen, so besteht für den 50prozeutijj;en resiilliereuden
äfehler (/jo) die Beziehung:
OiftaDZ.
Die übrigen FehlerkomponenteD der Tagesabweicbnng haben bi'-
rad kleinere Werte. Man wird daher, ohne die Oenauigkeii der
LmessuDg zu öhen^chätzen, diu Größe des reauliierenden, wahr-
ialichon Fehlers mit etwa i2%---i50;*/ für mittlere Distanzen
;hnung ziehen kÖLuen.
I>ie8«* Annahme setzt voraus, daß der wahrscheinliche geometrische
»meßrehler 1'6" q, die wahrscheinliche Tagesabweichung etwa i'2\
Entfernung betrage, wovon wieder V/^ auf die TcmpLü-aturscliwau-
0,7**; g anf die übrigen Tagcäeinßüssc* entfallen; denn es Ui
r„ = t^l.6»+l'-j-0,7* -^ 2<y„. Durchgeführte Schießversuche
so nbrigens gezeigt, daß die TageseinHüssu fast keinen Riufluß auf
Wirkung:« weise dos Distanzmessers am^ühleti. I^s darf aber nt<;ht
»hen werden, dail diese SL-bteßiihuugea an ein und demselben Orte
XU einer bestiunnti-n Jahreszeit stüttfauijen, wobi'i mtturgemilß die
hwankung der Tagesein flüsse sich in engeren Grenzen bewogt haben mußte.
Obwfdd ein WHhrsM-.heinlit'Iier FebliT dßr artilleris tischen EDtl>rnuug»(-
lOg von 2%, wie aus der folgi'ndert Unterriudiuni.' hervorgehen wird,
geDug ist. um recht günstige HinschiellresuUate zu liefern, so wird
[doch von Vorteil sein, den Einfluß von Kxtremtemperaturen durch
liprechende Korrekturen auszuschalten.
Die Aufsatzskalen gelltn lOr eine Temperatur von -f" ^•'>*^ ^ '""'
Lultdruck von 7Wnnii Hg\ ist die Temperatur z. B. — IO"C, so
•) BerefliDi.'t uiicL Mbj^-t " K i a n. „Bflit-lf »am Studiuni iles Schii'üwegen»".
242
KöggU.
uiauht dies, unter sonst gleichen Verhältnissen, eine Porteedifferenz von
bereits 3x25^^ 75m (för Feldkanonen und mittlere Distanzen) aus,
deren Außerachtlassung schon einen nachteiligen Einfluß auf die Rasch-
heit des Bin.schießens haben dürfte.
Soll die Verwertung der Distanzmessung eine rationelle sein, so
darf auch der Einfluß des Terraiuwinkels (bei Steilfeuer) sowie der
Höhenlage des Schießplatzes (im Gebirgsterrain) auf die Portee nicht
nnberflcksichtigt bleiben.
II. Wahl der Elemente fnr den Beginn des Einschießens.
Wenn die Zielentfernung durch Distanzmessung ermittelt wurde,
so lassen sich die Wahrsche in lichkeits Verhältnisse für die Lage des Zieles
\
^,
Kig. 2.
durch eine „Wahrscheinlichkeitslinie" (Fig. 1) darstellen, deren Mittel-
ordinate in der gemessenen Entfernung {x^) liegt. ^) Die AV'alirscheinlich-
keit, daß das Ziel im Bereiche A — B liegt, ist dann gleich der Fläche
ABB' A', geteilt durch die ganze Fläche der Kurve (F).
Soll nun das Ziel in eine Gabel gebracht werden, deren Größe in
Fig. 2 mit G bezeichnet ist, so ist vor allem die Frage zu erledigen,
mit welchem Aufsatze das Schießen zu beginnen hat, damit die Wahr-
.sclieinlichkeit für die Gahelbildung mit dem zweiten Schusse ein Maximum
wird. Es sei hiebei der ideale Fall vorausgesetzt, daß die 50" ^^ Längen-
streuung der Flugbahnen gleich 0 sei.
') Vergl. die erwähnte Studie irn 12. Heft, Jahrgang 1905.
rWKiiiiMiiM4trF«ldirtin»rit^ bdB^fltrangrtoetBBtfcrwMifiMMiiih $j^
Wwi 4cr «nt« Schul! mit der rou der genwawiM DisUn (ar^)
FfirfertdpB Anbatx^tctlang x, ibg^f^'lKrn, so wird mit dem «weiten
dJiB d» itibelbilduQK erfülgeu. wenn «las Ziel im Bi^rcicbf
(* bis X, -f- (? K*fgt- Diijse Tatj^afhe erhellt aus rolu:eDiler Cber-
[: V&r dtf eriite Schuß, mit dem Aur><atEo x, al^egebeD, „kun*.
iu Hfl im Baume üeks von .1/, lie^n. Xqd wird der iweitf
mit T, -}- G abg'e:reht*n ; die-*er kaon nur dann die flabel sehlieUeii,
(Weil- *eta. wenn sich das Ziel tatsäihliob im Bereiche x, bis j-, -f- <?
£iae ibolkb^ Betrachtung läßt »ii-b aui^telleo fOr den Fall, daß
Sdlnß pWeit" ist; dann liegt Ans Ziel rechte Tun i/, und es
dem xweit^'n. mit j-, — G abgegebenen Si-huD die ftabelbiMtmg
wenn die KioschiellliDie im Kaum -r^ bis x^ — G Xk»^
j»
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Sfi-lt.—^t^ »-J»---»
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Fitf. 3
Wabrseheinliehkeit für die Ziellage im ßaiime x — G bis
G ist nach dem oben <iesairten proportional der Fläche NI*P'N'.
CT Gestalt der Wabrscheiuliclikeitsliiiie j^eht aber unmittelbar her-
aU bei unvenlndertt;m it dann der Höchstwert dieser Wahrsrbi'in-
t eintritt, whhu .U, nut O zusammeniHlH, weil dann die Fliiche
,P,' A'j'.t ilir Müxiinum errt;icbt. Ks ist somit im lutert'ase
i raschen Kiischießens gelegen, den ersten Schul!
len Elementen für die gemessene Entfern unj? ahzu-
D, wenn nicht etwa ganz besondere Verhältnisse eine Korrektur
machen. (Ver^I. 1. Abschnitt.)
Dieser Beweis wurde aus den» (iiiiude hier aiifgeuoramen, weil raanoher-
tlber diesen Gegenstand eine abweichende Meinung vorherrscht.
244
Hflggla
Eit .«clieint nämlich auf ileii prst^ii Blick vortcilhafltir, die zu
liildeiide Oabel so xii )ilazierfii, (lall nicht der frsUbgegelient» ScliiiH
KOadi*ra ihre U i 1 1 e mit der gemessenen Knlfcrtiun^ Qbereinstiinmt.
Nach dieser An^ohauunj^ wäre also, wenn die .Vn^ahp des Mf'Rinstruiuentp»
7.. U. 2i*(^>iii und eine Gabel von 2'Kt)» zu Mldon ist, da* Einschielien
mit dem Auf^atzi* :;400m zu beginnen. Die Walirscheinlichkeit für die
liabelbildnng mit dem zweiten Schusfee ist dann (unter Annahme .^ir^uungs-
loser rieschütze und eines wahrscbeinUchf ri Mesyting.sfehlers von ^ öOm| )
gleichbedeutend mit der Wahrscheinlichkeit fftr die Ziellage im Räume
A B OPig. 3). al^o 2-f7-fl6-{-25 4-25 + I6-^ Dl";«.
Wird aber der erste Schuß mit dem Aufsätze 2bO(^m abgegeben,
so ist clie Wahrscheinlichkeit fflr die Lage des ZitMes innerhalb CB
iiiallgebi'nd ; diene beträgt 100",,. ist daher groller als die frühere.
In der SchieDpraxis kann die Forderung. k\&a KinsehieÜen mit der
gemessenen Distanz zu heginnen, mit Köiitsicht auf die Skalierung der
Kichtinstriimeiite allerdings nur in heschnuiktfni Mülle errüllt werden.
III. lTntrer!4iicbniis verschiedener konkreter KiiischleßTerfahrctt.
Nun soll das Kitischießen hei Anuabnie bfsltmmt*;r Verhiiltnisse
u. zw, zunäclist der wichtigste Fall, das Kin.schielien der Feld-
artillerie zum Schrapnell fener betrachtet werden. E.-< sei voraus-
gesetzt-, daß die nOprov.trutigi' Längenstreuung dvr Flughahnen (Vj^l öOwi-
der walwaebeiuliclie iiirtiileristisrhe) Di.-^tauzmeürehler i/j^,) -^^ bOm i= l„)
betrage. Der erforderliche Genauigkeitsgrad des Einscbieflens ist durch
die Schießregeln, welche eine Gabel von UXhn vorschreiben, festgelegt.
Zur Ermittlung der gilu^ftigsten ßinschieüverhältnis.se wird hier
und in der Folge der emiiirisrbe Weg eingeschlagen werden; es sollen
der Manitions- und Zeithttdarf zur Erreichung eines beslimmten Qenanig-
kcitsgnides (Gabelgrölle) l'Dr die verscliiedenartigsteo, aber praktisch durch-
ffthrbareii Einfchiellvorgilfige bestimmt und daraus die Vor- unrl Nach-
teile der einen oder anderen SchieÜmethode abgeleitet werden. ,
Bei dem Id Rede stehenden Falle sind zuerst die Verhältnisse zn
betrachten, die sich ergeben, wenn das Einscliießen genau nueh den gebrftuch-
licben Regeln mit der Bildung einer weiten Gabel von 2<M)nt. begonnen wird.
Da ist zunächst die Frage zu beantworten, wie groß die Wahrscheinlichkeit
ist, mit dem zweiten Schusse flie weite Gabel zu bilden, wenn der erste 8chuU
mit den Elementen HQr die gemessene Distanz (w — 250Um ) abgegeben wurde.')
M Di« BegrÖieiunK de» nan folpfnden RfvlinunpurorgÄnges Ut in drr mehrfach
■•rwahntun ^Studie" drs Verfftssi-r» cndialtcn; liifr sull nur du- Aiiwrndaug diewr
UaOiade vorgertlhrt wiTdcn.
Di« ,Karii»chuÜ (Wi'itichuü-jkuryt-" ist jeiu- Linie, deren iVünntcn die
]ein)i(!hk<^it vürKtcIli'ii, rlcn Si--}iuU m Bt^zu]^ uuf Afn xiiffü'liCrig'Ci! Al»»iitisj(i.'n|)UMkt
(^weit") zu crltaltfii.
246 RORffI«.
K\w Gründen der Symmetrie muß filr die WaluscIieiDlicIikttl
Eintretens der ScImUgruppierung':
i. Sdmß. AufsatK a.'iOOm ,weit^
2. . . . iHO^ „kiitr"
derselbe Wert resultieren-
Die Sumnu- dtr beiden Werte lielert die Waliracheinhrhki'it tQf
Endehin^ einer weiten Galipl mit den beiden ersten Scliüssen. SW be
litt«
Wird diese Ueclmun^ unter der Annahme durdigefijhrt, dal)
Flugbalinstreuung gleicli Null 3ei. so erhält man für iVw Waliiychc!
lichkeit der Gabelbilduug mit den beiden ersten Scliflssen den Wert
KX)"/„. der also nnr WL«nig vtm dem vorliin errechneten abweicht,
erkennt, daß die StreuungfigrOUeQ einen sehr gerin
Ginriutiauf den Verlauf dis Einschielteus ausüben.
sind jfdoch von groüer Hcdu-uiung l'ür •((■n Genauigkeitsgrad dessetbe
In der eben gezeigten Weise kann auch die Wahrscheinlichkeit
das Eintreten anderer S<4iuligrnp|iieriidgen leicht ermittelt werden. Die
gewonnenen Uesultate :)iud iu der Tabelle II cnngetragm und er^ehell
in der zweiten Vertikalrubrik in Projc^'nteii ausgedrückt, Am Setilusse
Tabelle ist die im Mittel /.ur Iti^endigung des Kinsi'hießens erforderli
Schußr^hl sowie der Durchsobnittswyrt des wabrscbi'inlicheu Fehlen*
als Maßstab fHr den Genauigkeitsgrad des Scbieß Verfahrens — ersieh
gemacht.
Ueraerkenswfrt ist, daß die fftr die einzelnen Schnl3gruppienm,
angegebenen wahrscheinlichen Fehler kleiner sind als die in Tabell
enthaltenen Werte. Dies rfihrt eben davon her, daß die Distanzmes:
an and für sich schon zur Erhöhung der Genauigkeit in der Hestimmno
der Ziellage beiträgt.
Uic Daten der Tabelle 111, welche in ganz ähnlicher Wei.s6 berechnt
wurden, geben Aufächtuß fiber den Verlauf des Ein.srhieUen<4. wen
schon vom Anbeginne die Bildung der engen (lUilmi Gabi
angestrebt wird. Es xeigt sich, i|all diesen Verfahren vor dem früher
den Vorzug verdient: denn wenn auch die Wahrscheiuliebkeit, schon m
dem zwi.'iten Schusse die Gabel zu .schlielien, eine kleinere ist, so ist do(
der Munitions- nnd Zeit bedarf zur Jteemliguug des Eiuscbießei
um etwa ein Drittel geringer.
Bei Durchsiebt der Tabelle 1 findet man den wahrscheinliche
Fehler des Einsdiießens bei Bildung einer einfachen Gabel von WOm i2
gleich i.0,ti4/4„ i:f;32m). Angi-iiühert dieselbe Genauigkeit ergibt
-
i
TW Rintdii^'-n d^r Fn|<]ikrlil)<^rir Wi nenQtjnu^ pidp« Enl-firntin^inrsser» 2%7
viw Gubfl von der GröUe 4/^ fJOOm), jeilocli inil Salvon zu je
SchflswD gebildet '»
Di« nOüftea AntischlQsse aber ein derarLi|j;es Kinsoliii-ltrerfalireu —
hes M der französisclieu FeUiartillerie iu Gebraucii steht — gibt
lattelU IV. Es ist cliHi-ukttiriäiert durch einen bedeutenden Muni-
>nufi-h bei gfnngi'm Zeitbedurre. Diiä VerhäUnis dieser zwei
ro kaoti hicbei an und fQr sich nicht als gün:^tig bezeichnet werden:
.jniocb der Umstund zn bvrricksichlijk'cn. daU ein derarliifer SchieÜ-
^ Verweudnng des DisLanzJuessers i:iae ziemlich grölte
leiulichkeit ergibt, schon mit der «raten Salve
rkuuff 7.1t erzielen.
Ursen WalirMheinlichkeitswi-rt tlieuretiscb zu ermitteln, sei uq-
dall eint; Wirkung dann erreicht trird, wenn ein oder mehrere
einer lOntfpvnnui; von weniger als f»Om vor dem Ziel»- anl-
daß ditt 6r<itH Salve mit den ElemenbMi l'ür die gemesseno
abgcj^ebeii werde.
[}M ik-rechntine' der Trcffwuhrftdieinlicbkeit tür c-inen mit der go-
Kntfernuüg abgegebenen Schuil kann mit Hilfe des Didion-
Gesctzes durchgernhit werden l>ieji».'S Gesetz besagt, 'laß
>hfiiigi.ge l''elilenirsiii-li.-n "'inen resultierenden PV'lüer crgt-hen.
^h ixl der t^uadraLwury.i'l luis der Suiniiie tlvr eiiiZL-lnHi Febler-
dem beti'achteten Falle kombiniert sich der wahrscheinliche
Icr |,/jn) niit der wahrscheinlichen Abweichung der Flugbahnen
l. \ '
sH ■'
zu einer r«-snliierend*?n Abweichung
/' = v.a -f- «-i ^ i'^'^*>' 4- '^^^' = •'►<5
im.
Ue Treffwahrscheinliihki'il Tür eiuen mit dfr gemessenen Ent-
ibgegebcnou Schall wird sich so veihalten, als ob der Fehler der
lessuDg Nnll, dif »Oprozentige Stremint; der Flugbahnen jedoch
[2 fr -^ Wim wäre.
idurcli ist dait Problem auf die cinTache Aufgabt- zurückgeführt,
tteln, wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, einen unmittelbar vor
Ei wiH suwIrQcklich bemerkt, d»t) di<'&e Dozieliaii^ mir dann vrvll« (iQltitrkeit
, wenn die ROpro^-'ntiifi' Lilrfrenatreuiing wirklich clci'-h dmi vierten Teilp dor
kt. Iirt di*" Strcuiirjf klein«-!', dauii «iwltt ili" 0«nauii:)ii''it di-r SOOm-CiAbpl iim
le mr rinfft-lion IlMhn-lJahi'l : dnä Hiiip.'ki'hrt.- tritt ein, w^nn \\\<' hU\^ri>wa\ii!,e
fxflnortx fiin-ii (rr<MfcT--ii Wert bnt »U hier oinfpfr«!»''»
17
248
ßögKl
dem mittleren Treffpunkt liegendfu Zielstreifen von öOm Breite ,
weoii^tens einem der vier SalvenscfaQsse zu treffen. H
Es ist die doppelt relative ZioMimension gleich ~ , ]j = 0,
dieser entspricht nach einer Tabelle der Treflwahrsclteitiliclikeitsfakti
eine Treffwahrsclieinliclikeit von 0,45, wovon niit den in Frage lüommen
Zi^Utreifon von Mh>i Kroite dii* Hülfto. also 0,22.'» entmilt. Dw Wi
ttciieiiiliehkeit, mit eiuom einzeUiuu Scliusso nicht zu trciTeu, ist di
nach 1—0,225—0,775. Die Walirscheiuliihkeit mit keinem (
vier SalveuschOssG zu trcfTen. ist dann 0,775* = 0,3ö und i
gesuchte Wahrschf iuliohktMt fflr die Wirkiing der Sal
wenigstens mit einem Sohusae betnigt 1 - 0,30 = 0,(J4.
r.ii2UUag€ auf Grund /
dtrSxiäung einer
lUQfiL ■ Oabcl.
jtV ■ flä.2idiag£ auf Grwtd
tUrIfisiaji zm essung.
^ - i??f« ,» ?*^m.
■^ „...j¥Ä*.ÄWm..
Man kann demnaL-h erwarten. untPr 100 Falloii nimal schon
der iM-ston Salve Wirkung zu erzielen. Oipa*»s Si-liieUverfahrcn kann d
nach sehr wolil iu Betra<-ht kommen, w^mi auf Ifcsonders rasche Wirk
das Hauptgewicht gelegt wird.
Wir wenden uns nun der Betrachtung des Einschießens för
Kall zu, daß ein höherer Genauigkeitsgrad, nämlich die Bildung e
Gahcl von öOna (:=i^^) gefordert wird. ((JranatschieJien der deutsi
KeldartiUerie. )
Würde man das EiiischieUen mit der RilJuiig einer 200t?i-Q
(nach Tabelle 1!> bezw. einBr lOOm-iiabel (nach Tabelle III) beginnen
wflren zn dessen Beendigung im ersten Falle 4.0, im zweiten 3,2 . . Seh
(im Mittel) erforderÜrh — n;'imlifh um fiiu^n Sihiill mehr i\h zur Enü«'
I
DasEinscbieBen der FeldarttUerie bei BeofitKang eines Entfernangsmessera. 249
einer lOOm-Gabel. Wählt man hingegen 50m alsEorrektnrmaS,
lobenOtigt man zur DurchfQhrnng des Einschießens, wie
Tibelle V zeigt, im Mittel hloß 3,8.. Schüsse.
Daß dieses auf theoretischem Wege erlangte Ergebnis tatsächlich
ötig ist, kann sehr leicht durch eine einfache Überlegung bestätigt
wrden. Der unseren Betrachtungen zu Grunde gelegte wahrscheinliche
DbtiDzmeßfebler entspricht nämlich fast genau dem wahrscheinlichen
?eHer des Einschießens bei Bildung einer Gabel von 200?« (wenn l^,, =
=:/jj = 5C)m; siehe Tabelle I, Rubrik 1). In Fig. 5 sind die betreffenden
iVüirecbeiDÜcbkeitskurven für die Ziellage", auf gleichen Flächeninhalt
Rdonert, eingezeichnet; man erkennt eine ziemliche Übereinstimmung in
inm Verlaufe. Wenn demnach die Zieldistanz z. B. mit 2500m gemessen
«rie, so erscheint dadurcli die Ziellage in derselbe Weise festgestellt,
4 ob mit den Aufsätze! cm enten 2 400m und 2 (lOO/n eine Gabel gebildet
Uffden wäre. Der nächste Schritt iu der Durchführung des Einschießens
>iß nun offenbar in der Abgabe eines Schusses mit dem Aufsatze 2 500»;
Imehen, zur Halbierung der weiten Gabel; es entspricht dies bei Ver-
■ndang des Distanzmessers dem ersten Schusse. Je nach der Beobach-
tng dieses Schusses erfolgt dann entweder mit 2 550m oder 2 450m die
/»rtsetzung des Einschießens. (Zweiter Schuß laut Tabelle V.)
Die schon früher erwähnte geringe Abhängigkeit des Verlaufes des
finschieUens von der Größe der öOprozentigen Flugbahnstreuung kann
«ii'h hier wieder beobachtet werden. In Fig. 6 ist W,i die Wahrschein-
iichkeitslinie für die Ziellage auf Grund der Distanzmessung. Deren
fläche ist durch Ordinaten im Abstand von 50 zu 50m (^^/j^) in
17*
250
Rngglii.
acht StreifeB geteilt; die Wahrseti ei ulichkeit fftr die Lage der Eiosc
linie in den einzelnen Streifen ist it Prozenten nacli den vom
retischen Trefferbild her bekannten Ri'i^e]u eingetragen. Wenn das
jchießon mit dem Aufsätze x.i hegünoen wird und die Streuung Null ist,
ist die Wahrecheiulichkeit, rail den beiden ersten Schössen eine
Gabel zu bilden, gleich 25 -|- 25 =^ 50%. üs ist auch leicht einzuseli
daO die AVahrächoitilielikeitt erst mit dem dritten Schlisse die Gabel
schlieKen, gleichbedeniond ist mit der Wahrscheinlichkeit tftr die L
des Zieles im [Jeri^ich Ali oder C'lf nnd daher Iß-f- 16 = 3J" .. b
ti-figt. In ähnlicher Weise erhftlt mau dift Werte von 14"/i, bezw.
ffir die Walirsohi'inlichkeit. vier bezw. tUnf Schüsse zur Durchrfthniug
EinschieUcus zu beniJtigen. Wie man sieht, weichen die so erbal
Itesnitate last gär nicht von den Angaben der Tabelle V ab, die
aut eine 50pro«entige I^ngenstreuuug von öOm beliehen.
Aus Tiibi-lle 1, KuUrik n im Vergleiche mit *|pn Antraben der Kub
ist ersiclillich, liaÜ eine mit Doppel3<.-hüsseii gebildete lOOm-Gabel
Einschieölinie mit demselben Genauigkeitsgrade festlegt wie eine
£ in zelsch Assen gebildete nOm-tiabel. Ein Kinschieliverfahren. welches
Tatsache venvertet, ist in Tabelle VI bebandelt. Es besteht in
Abgabe von Salven zu je zwei Schüssen bei Anwendung eines Korrek
maües von l(»Om.
Zur Beendigung des EinscliioDens sind iiu Dtirchschnittc 4,1 Sei
(2,05 Salveu) erforderlich. Wenn iimn bedenkt drtli bei moderoen G
schätzen der Zcithedarf zur Abgabe i^iner Salve bi*im Kin.schicllen oi
größer ist als für einen KinzeLschuU und berücksichtigt, daÜ der enüe]
Onnauigkeitsgrad ein höher ist (siehe Tabelle VI), so mub dieses Vi
fuhren im Verijleiciie zu den bisher b<'haudcUen KinscliiellvorgangoH
Einzflschüsseii als recht günstig be/,eii:hnet werdeu, uiusomehr, &la d
Munitionsverbrauch kein ühennütliger ist. Es tvürde sieb dieses Eiusclüeft-M
verfahren insbesondere für secbsgeschfitzige Feldkanonenbatterien sehr
eignen, da zur Beendigung dos Eiasciiiellens laut Tabellt- VI nieht mehr
als drei Salven oder sechs Scliflsse erforderlich siiuV
Xebenbei bemerkt, ist eine unbedingt zutrefl'ende Festlegung
zweckmäßigsten EinschielJverfahrens überhaupt nicht denkbar,
muß eben immer ein Kornjiromili gcschaft'ca werden zwischcpt Zeitbed
und Munitionsverbrauch, jenen beiden gegensätzlichen Faktoren, wi'lch^
den ZweckmäUigkeitsgrad des Kinschiellvorganges bestimmen. Es ist dun
mehr oder weniger Ansichtssache, wie weit man In der Vernacbl&säiguogl
il<!s einen dieser Faktoren K'^heti kann, um <tur<-}i die diintit verbunden«
i
DwKittiu'lticItrii Her PcMiirl.illori<' M ht^ntttiwtfj; ••m-* KriU<-riiHn||!«iiitfO(i>^r!<, 251
t(fa«ruiig <k'8 itiiflorii das <iosanitergehiiis zu finem gönsiijjen xii ge-
(VciVl. dt»-* rraiizösiscilt'n und deiitsuIiPii ScIiii'Uii?Ki*]ii.") .ledeufalls \A
Im diirchgftlTüinen theoretischen lietrachtuDgeu zu konstatier au, daß
idtjD (iL'hraiicIi des Oistatiziiiessors die Auwoiidnuir des Salveiifi-uors Für
EiüAji Jetten i'uu: frliöiite Bi'dL'utuD^ tfrlaiigt, olirte aber ()f!^ll<tl)> iu
?S.\]ea vlU das Zweck inäBi^äto zu erttclieiuen. Ks wird mehr als
«liT Eiotticlit de» liatt«riekoniniandanten vorztibi^lialte» sein,
der :i]ä zulä^ig erkanuteu ScIiieÜVMrt'iiliren unter deu ^egebeueu
Stsissen imzuwpodeQ ist
|Fär Haubitzbatterieo, deren Miinitionsdotation eine numerisch ge*
ist, komnit natarlii-li das Einschießen mit Salven veniger in
VollsUndigkeit halber ist in Tabelle Vil und VIII noch das
auf linnul ein*'r niitsdcr genauen Di^^UinzniPSi^iint; (wabr-
Hf Ft'bU'r k;leicb ii)iim\ bMiantltflt. I)iesi>r DisUnzmeiJrehh'r
Koirt'rnuni^en von uiphv als ciwii ;-!lHHtjjj in Ker.bnung zu sti-llrii
«ich, dalt ;tuch hittbei lipc Anwenilnng einer Gabel vou \00in
>r rascher zum Ziele ICihrt, nU tVw Bildung einer weiten Ijabel
irieleirb den XvsiU und NuiiitUniHboilurfe!« fArhi^hlmUuior Elii-
8chI«Uverfnlu*eii.
fu Aohaltäpuukte zu gemnrieti bezüglich der Mnuilions- und
iparnii^ bt*i Anwedrliing des DistuHzmesstirs gegenüber dem Kin-
MfD auf i.lrund einer Distanzschiltzurg. ist in Tab eile IX der
duf eines derartigen SchtflJetis dargestellt. Der wubrscheinlirhs
hitxttngsfelib'r ist mit ^ 200m in Reduinitg gestellt, eine Auuabme,
l ffir mittltre Entfernungen fieii tH.t-sächlidjeii Verbältnipsen ziemlich
Mommeu dfirtle.
LIn der folgenden Zut^uinmenätelhing bind die Vergleicb^resultate
Munition»- und Zettbedarf beim Einscbieltfu mit und ohne Dlstanz-
r enthalten. Der Anschaulichkeit lialber ist der Munitions- und
jkdarf (ur das Einäoliit^lteu o )i u e Entfernungsuiesser gleich Eins
= 0.60
= 0.88
= 0.81
') unter dor Annntimo, dnä bLÜm Kinf<rhi<-LI<?ii dio Abpibo eino« Kinzal
actiUH>)Vh udiT oiiicr S«Kt* »Tic glciülic Zoit ljfti>i)tigt.
Wflrde (las ElnsdjieHeD troU der Verwi'uduDg dos DistiiQZiu
UÄcli dtu Jetzt gebräuolilichen Kctjeln durchgelfihrt werden, d. h. bei n
Anwendung' eines iititTuiglicht'D KorrektnrmalSi's rem 2lX>m, danu wäre d
'Avii- um! Muiiitioaserspai'nis wesentlich ucriimfr. v<h' tol?(^ii(k' Tabelle zeigt
Art .
Vi E i ik »i (' h i e B V D 8
MiinitiojiHbßdRrf
Z^it-
bedurf
liilduii^ oiDvr
lOibf-ttabel
i'liitc L'ütauirii'-[jauu(r
3,7 Sl^IlÜMf =; 1.00
1.0U
mit DintanimfisMmg. /^^ = + !tl}iB
3.0 , =0,81
031
/hi^ + HKM
8.2 » =; 0,86
0,86
Bililou;; riiicr
&Ofn-Gabtil
■ >!in<* UUtimitnieBsmig
4,7 Schüäs.' — I.OO
l.lKt
mit Digtanzmessimg, /^„ =; + fkOi»
1,0 « — 0,85
0,85
Au = ± lOOiti
H.a „ = 0,89
O.ftO
Diese Zusammen Stellung bringt im Vergleich mit der vorhergehenj
den reelit deutticb die Nachteile der Anwendung theoretisch unrichtige^
ijchieliregeln zum Ausdrucke.
j
[itu BituioliicÜfa der FttMurliUrric M Dciiiiixaitg i'iu<^ft Biitr<Rnii)tit;«iu(>iii«i>rs 25H
Daö die Verweuduii;,' eines Entrernimg.sraeasers »uf miltlcrt'n
z«ii nicbt ini sUnde ist, das erste Einscliießen ir&nzlieh öbei*-
zu «lachen, geijt schon ans dem frölier erwAhnleii rnisland*' ht'r-
,6fJi der Genanigkeits^od der L)i!<tai]zm<'Si>ung der Bildung uiuer
istM ^leicbkoinuit Krst jiuf EutlertiungCD uuter 1 50ttm ist,
ortumdeDseiD eines wahrüf-hcinlicheu Kelilors von 3^„ der Distanz,
Itie gleicii (liier klfiner als etwn 30»!. und untersclireltpt somit
den Wort des wahrsclieiulichcu Kiiiscliii'tM<'lilors bei liilduu^
lOOm-Gabel (siehe Tabelle I}.
V. Über dio (JahiOkontroMi^
Ergtibiilssc der UiiLei'suoliiiugcn Aber den Verliiuf versehie-
i4:hieli?orgäDg«^ können naturgiMiiäO nur tlann CrültigkeLt beüit^i-n,
^wpgs riclitige Scluißhaobaclilungen vorniäsgeHi'txt werden. Nnn
eine bekannte Tatsache, daö dies beim teldmäßigen SL^hiidlcn
ler zutrifft nnd dall deshalb in manchen ScbieÜregeln oint;
der engen Gabel voi^escbriebeii isL
li^ jedoch eine Distanzmessüng vor, so i^t dies bei Voraussetzung'
lor Schußentfernungen — wie bereits mehrlai-Ii erwähnt — gleich-
iid mit der Bildung einer 2nOHi-G«bfl. Wird dann ira Vcrlaule
[ßnscjneüens üine pui^e G;U)i'l gebildet, deren Lagn uiclit zu s'-lir von
seneii EnM'ernuug abweii-ht, so stellt scbon die Pisüiiirtnessung
rar sich ein« Kontrolle der Gabel vor. In diesem Fall« wäre die
eines Kontrunsuliusses ganx öbertlfinsig.
Vor Wenn das KesulhLtdes (iabidviTlahrens von dem der Diätanzmesunng
»i-irke AbweicbuEg «eigt, so daß die Veiniutiing, naheliegt, entweder
^hUche Scluißbeobafhtuug oder einen Irrtum iu der Dislany-messuug
en, kann die Abgabe eines Kontmllseliusses am Plat/o sein. Auch
iieUeu auf größertm Entfernungen. wüln>i die Präzision der Distanz-
ind auch die BeobachtungsverhriUnisse ungünstigere sind, wird
[ontrolle zweckmilflig sein.
■ Auf Grund der Ergehnisse der durchgeiübrten ITnlcrsucbungen sind
der Lage, jene Abweichungen festzustellen, welche die ratiomdlo
Jrtung des Distanzmessers gegenüber dem bisher gebräm: blichen
ließverfahren erheischt. Dieselben sind:
1.) Beim EinschietJen mit Binzelschflssen ist die enge
als größtes Korrektiumub zu benutzen.
»Rgm
I
2.) I>as BiuscIiiüUi-n mit Sulveu gi*wiiiul m-ltr mi ßtidtMil
und wird in vit<lt>n Källtm mit Vorteil »nztmciiilcii sAw.
:-) ) Diu tiubelkontrolle L'i'sclu'iut iu der Ke^ul QbcrHQsüig. (
drei Piinktu beziehen äii:h auf mittlere SuhuUeiittVniuii^eii vou
1500 bis 3lXH>m.l
4.) Itf^iin Schietlcii auf kli'iriH KulfiM* u ii ugmi ^elwa
1 äÜOm) wird hei Aiiwt^udiiug des ScIirapucUf^uerb: das erste Einscli^
gauz entfalleik können.
BezÖglioli des Einto^hiertcris mit Eiiizi-IsoliÜsseu im Vprgleiebe
Salvenfeunr ist zu b^at^hten, dall crstercs den Vorteil d«s ^erin
ManitioDsverbrauches besitzt, wiLlir^tid das letztere zn seiiuT Beendi
weniger Zeit erfordi»rt (bei gleichem Genaiii^keitsf^rade). Das Einsc!
mit Salven wird dalier dann in Bctracbt koitinicn, wenn es sieh iu
Linie um möglichst rasche Kr/ielung einer Wiikuui,' liantk'U
Endlii'h wäre noch /.u crn&]incti, dall dtks EiusuhiclJen iuime
der der stemessi^oen Entfiel nnng xunüchstliegenden Aufsat/di.sUn
beiiinnen hat, es sei denn, dali spezielle Verhältnisse (grolier Te
ftiukel, ahnurmato Holienlaj^e dos .Sc)iiell|>lalzes, extrnue LutUeiu;
lureu etz.) eine Korrektur notwendig machen.
Die Resultate der ISerecUnmigen Imbeii in einem Lrege
Falle nur dann volle Gültigkeit, wenn die den L'iitertiueimnge:
Grnnde liegenden Anuahiiien di>n laLsäcldieheu VerhällniäKeii ent8i)reuli«
Anderseits sind aber die^e Anniihinen dure-lians nirbt willkt'irlicli, 8i>ndQ|
auf Grund von KrfabrnngüdaUni iiml der iln^iiretisehen IJkwnnlni:*
bemessen, dali clieselhen ;ils M i 1 1 el iv^-rte liir den nielitigsten AVirknugS
hereich der Feldgeschütze gellen können. Diu im viirhergebenden dnrdl
geföhrte Vtirallgenieinerung der l'j'gebniasj- unserwr theoretischen Untfli!
.suchungen eraeheinC sumiL innerhalb gewinser Grenzen zulässig.
Die in dieser ^Studie** vorgeffilirten Berechnungen dflrflcn genügf>n
um einen Weg zu zeigen, anf welchem derartige Uotersuchnngen tue
uut«r anderen giundUgenden Annahmen vorgenommen worden könnei
und um durzutun, dnli es möglich if^t — insoterne die Streuung d
Flugbahnen und die Genauigkeit der Di st auzm essung bekannt sind -
auf theuretisclier Basis Anhiiltspunkte ilbcr den Verlauf eines EinscIiieO
Verfahrens zu erbalteo, die man auf dem Versuchswege nur mit großer
iCeit- und Küsteuaufwaade gewinnen könnte.
LKip l^iiiKi-Lifrllirti der FL-lil«rtiIli-iii.' \iv\ Ü'-iin.tjimi(r cinwi Eiitf''niu!>EBrsii.'6ii*t'iv. ^55
Tabelle L
t.1 rtt|>pii;raiig dyr tjn-litässt-
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Gabel von tkr Wraüe 4/„n (200w'l (wnitt Gabel)
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2 5751
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EiiiM'liii-Bvt'rfalirt'n ivv ii.Ht'^rr.-un(;i»r niiii drr lifiiliiriicL t"i-ldiiitil|prio zc
Sohk'Üi'U l*.'Ui[»u'rtrr ticiKliuRse.
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1. SclrnU, Aufsatz x [t>5üOl k.
2. ^ „ x+4/,„[a70()] w.
8. , „ « + 2C(2ßO(tl k.
f«660]
± 0.fi3 ',0
[ ' 31 ™
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DwEinschieSen der Feldartillerie bei ÜeDÖtznng eines EatfernuugsiDesuerb. 267
Tabelle IL
HeDieBsene Distauz = x (SöOOm);
Wahrscheinlicher Distanzmeüfehler = + 2Vo [■♦• 50m] ;
50prozeiitige LängeDstreaang der Batterie {l^^) s= 2% ^^r Ditttunz [50t)t] ;
Weite Gabel = 4 /„ [800m]; enge Gabel = 2 l^^ [lOOm],
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125501
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<;58
Köfgla.
Tabelle III.
Gemessene Distanz =■ x [döOOn»];
WuhrBcheinliclicr DiatanzmcÜfehler = + 27o y±_ U)m\ ;
fXJrrozrulifrn y.ilnf'r-ratrt^miTi;;; ilrr Tiatt'-rifi f(,o'| = 2",',, \Vx Diatana \'^\m\
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1. M(.-liiiU, Aufsiilz ^['J5Wlj, ... ...
2 . . x-a/,„|240ü|
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w.
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1. SdmB, Anfwitz x |ä500|
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3. „ ^ ^^»^„LZJOQ].,
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S 3 7501
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Su]ijiji
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^) Aligerujuiet.
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f<x«EiiMKhle0nt *Ur FfMarttlleri.- bei B*tiDlmng cim*« Rntfcrnune'xneBfters. 25*^
Tabelhf IV.
Qmotment IliüUnit = j> \2btMhn\:
Wihrsrhcin lieber I>iFtar«nieUfelil. r = -^ 2% \x ftOn];
SOpt'it-nti^-' L«ii(ffii--.trcaoii^ <Ur UntU-rw (/„) = iJ*/(, der DiBtiii» [&0"i);
EiliK-bieflen mit Saln-n in je \ Si'hfljwon; Korrftktunnaii = 4 /„ [31H>in|,
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Tabelle VI.
MCBv DisUaz = X I2A0O];
irliciiilirlH^r DistftnzmrOrphW =±9'U l+ßO«l:
tenti)^ Laneonntrouutig <U'r BatU'ri« (/,j) = 9"/. (i<T Mitifani: IWtwl
li*ßeii mit Salven ii •£ Sclifissi--, Kiirn-ktnruintJ = •;;/.., (It_Mlm|
261
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iRM>}iiAQf>ti der F<0)lnrtil)«^ri<' Wi BcnfltKiin); rino« EotfernontfirineMn'.'« 263
Tabelle Vm.
Koe Distant =: x [2 gOOm] ;
icbfinlirbrr DislunimeÜMiKr = ■* l*^o |-t- lÜO"):
p p i R r u II IL' 'l '-■ r 5^ o 1j tl i- -■<
= •3 - -
t iE
O, AafMtx«|ä500t li.
«der
A. Anfsatzx 135001 w
„ * — 3/„[24W.t| .. .k
II. AaCist:cxL-^X>I ^
oder
lÖ, AttfoaU X 1 2 6(Ktj w .
l8r)iuU wU- ubfti:
, * + fi/„|'.;SO(>l..,
SehuU ni" olfit :
InB. AnfiWUx - 4 /„ [3:J(X>1 . .
I 3. Schau wi-* oben;
(Dtt, AuTf.atz X 4- G /„ 12K0OI k
3. S«bDB wi^ obAn;
mfi, Anfsatix — iJ/„[2-iOflI -»,
üOiiinl
3?iral
l-lii.^il
-5 ;> 2
[ä5ri()|
12 »»n»!
|-^r.r»u|
|«7fWi
i-."jr-i|
4in:>l
SiiJiilil'-. . .}' ItH^
.n I- 7 ^,
|il;»<t|
Im .Mill/I
+ 0.7") '„
Abgerundet
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1 ' :W".|
18
2C4
IlnirjflA. VtM TAntuAü^Qrn «Iit P<>1ilBrtiII«m 11. «. ir.
Tabelle DC.
OpÄ^hStirte Distanz = .r [-»SOO]:
WtlirecheinUclHT HcLUümiRflfrlikr — + B»/, |t VOt>«|j
hOpratentigf lAnpfnuVCfnüT]« dir HntliTic (^b) ä !»•/, Jor Mi^tAll3 jl
W.'it.' Kiilf.l = 1 /„ l?iiiim|, .rii;.- <!!il.'-) ^ 2',., Ilfio-..].
U r u |) p i <■ r 11 11 1' 'i '• f S 0 li (l » 8 <•
1, fii-huli. Aiifwilx * |25tK>| k.
I
^ i- UJ270OJ «-
X » ^ •■ I- 3^0 186001 .. , -k. njM- w,
rulvT
1. **cllllß, AufsillZ J I251KII ■ - «r,
a. . » <■- n;,„|2;i(K>| k.
&l.]lllit]
I + 3H. I
1, SrIluB. wk> obfii;
2, „ Aufef»tiix + 4^„(27l^(^] t.
3, „ - ^ ^- 8^J2flt»01 w
!| , ^ r -). G/„[2H(XM k. .kI.tw.
oder
J, St'linU. Anf*»tit ,r |S500|.. w.
2, . . .- - 4 /,.„ 1 2 3üOI w.
:i . „ -r -s(„„(2ioo] k
H. . . '■ -i;/.,„ 12 201t). ... k ,„l..r w
^njimi
J.t 31/-.)
l„ 2. Hflmli. nie oWii;
8, SphdÜ. Aarwttx X t- H4o|2y(K>]. k
t. . n ^ hl2/«,13H)0) w.
B. „ - * » 1I>^„];1ÜOÜ)....1l'..]..tw.
i)it(-r
1., 2. SchtiU. «!'■ nb'-ii;
a. »chuÜ. AiifSRt» J:-8/t„]S100) w,
4. , - r- 12 Uli 90(1) k.
5. „ « J- IM/;J2(l<)li| . I. "flrr w
SOtiinl
Süininc, . .
Hin
Im \\iU>\ .
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26(!
K •• t i X « n.
Tr«tiuitiä int in Vie 4 dargestellt. AU Lndun; dient «ioc Spron^fbOcliHr,'
ZfiiuUinc eine Zfinavorrit-htniip M, l!>04 (in ■•ini-r T<irp*tlf»bflphM).
Ein wcit4.>n;s iiiij^liiiKtigi'*' itluineiit iiii di-r iiri Aufsutao Starcnbaf
at'liri'rlH'nvn Mim- ist. dnU wfchr.-nil der Vnlirndtiiigsarlivit«?« Iit*in«' Sioherai
«•ine iinbcal)si"'|itijft<- Ex|i!(».-'i«ii vorhanden ist, Eine tiolcbf kannte st. B wähl
Ailj'ifticrnTiH drr Miii'- mit dm Züridiiiitt^'I» durrh t-iii tufällig'-'s Itrauftr'-teu
'rrtitl)r*^tt frf'>lK-jn. — Dieser rinätaiid dürft« Srlmid »""iiit^dalJ sii^b in I>eoi
nacYi Meldutiffn bFiKonder'« rrai)iO«iHcti<-r -lnurnalf wühr^^nd Übao|fen iiii Am
Mini'ti v-ThültnisiiiilÜin oft Un^lürk« fallt' cTeipin'n,
&•! d.^r /.flndviUTichtiinff d.-r Tn-tinine iFi^- 4) (bßpjrt'n l,-*t <'in>' nba
zu Doiiiii'nd«' S]i<>iTan>r während de» Ati'ilf'^ens darrh <ia:< KinjicIiiflx^D *l
stocken iiir>i;Uc)i. Der Voriitei-ki'i' wird nach Volloiidiing aller Arb(>it(.'n ans
nentr Entr-rnuDir niit lliire oinev Sfhiinr h<Tan8fiPioß''ii
Deutschland, in Erpinxun^ zn der NoUz „Über die schwere Artil
des Feldheeres in Oeulschland" in .[.n ^Mitt^-tiun^Ten-'. Jrihr;;anK i!ni«.
ll'-rt, Si-iir ;>;i^i, wir-l ii-o-r.ii W.iki-ii ciitmjiiiiin'n :
Dil- l&cHi Untiliiti* M. li»OS Iint nur <'inrn niiltlprcn Itohrrfl.-kliiuf und
yyOÜjt-j: 9ii' blribt diihcr beim Scliull nicht still stoben Zorn 1-Vn.Tii Wdarfi
rnllü Kohrnnlrrlaj(?n.
l>ii> VrutZ'- ist xar Auraalimc vou zehn ächuÜ und zum Aufüitzen Art]
cinjTericblet Es -tind IfHH HchOssi' in den acht Mumtignüwafren. 40 in den
jeder Kiiltfrii- viirliiinden, oo daß auf j^-des l-rescbütz der HiiuUitibattrrie 88
entfallen.
Ihr <}iib«Ik)U iist die etwM..40fc^ achwi^c LajiggTstiate M. B6 mit T.T^kg
miloHK und ffinT Tni^mt<* bin 680()m, und einer etwa S'/^Facben Wirkaii^f
QbrT der «irunats der leirbt>'n KeMhaubltze.
Jede llanbitcttatterie enthillt an Schanzzeug .'S5 Kreuiehttek>>n, 109^>iUe:4J
2 Ait^'. 1*1 HoiIi>. j-^'de MorÄerhftttiTir 139 Kreiwh.i.'k'-n, l«l ;,'n.tl'- Sjtalen, G
S7 ßetle, Iß Srhln^'ol.
Üei HerstvlIuDir der Heckuiigcn ftlr die schweren Feldliftubit)tbalt**ri<
gritndidltidicb in itsIlt Unit- darauf im »«■heu, daß dio Munilifn )rederlil «fi
sie durch V'dltrcffcr zur I)etunati<<ig p-brarbt werden kimn. iJies« Mmiitiunadeel
werden gleichzeitig aU .Mann>u_-Iiiifthdpckuiit^en benQtzt. I)a di^se Batterien sioix
Mitzlicb ^anx verdeckt uufsti-Ik-u, niaA hier bewundere Maxkierun^en der Ai
bctirlicb und e» sind höbe, alcUe ltrm*t wehren augcici(rt, Besonderer Wert
Deckunj: der Beobachtungas-tellcu iftirm Sicht und Fciicr zu lejfeii, DU H(
d»T Deckungen d»rf die FetiereK-lIimng iii'-ht verztifrerw ; sie Hihd nach Ütit
Lftwfe lUü tjel'e.-hteH ohne Störung der Feuertiligkeit zu verstärken
Der iflff«! Mnrs^r Kfiöjft nur xiir lÄersti'iranK der Decken iilter-T
Befestigungen, (.iegeii die neaeiteu Sehutzmittel aus Hetuii. NirkeUtflhl|<;iiif'-r, •
»chöttoiigen wird »ngestrebt, noch »ehwerere WorfgegabOtae mit ooeh iiuKrovcb
Hewegliehkeit en rrhalteti.
Zur Kurtbringun^; der «ehweren Artillerie dieiion diu BeapunnungsubteUs
TOU welchen vurlBiiHir 13 b.-i den 18 di-utscbeii FußiirtilleriercgiincDtern nnd eil
der FaÜJirtiUeriesehieÜ-ichule vnrbundiii ciud. Es nind »ho noch hieben anfzosU
dainit jedes Kqt\hh eine Abteilung schwerer Artillerie erbalt<'n kann.
Deirtschland. Festungsgenera Istabs reise. Im J»hre i907 nmlet
Fe!ittiMg.'^enera[>tAbArei«e beim \l. und WUI. Ariuc-korpti ^tatt.
(Ann dein ■ArmeevcrordnunjfsDlatt" Nr. 3.T von 190
Deutschland. Berittene Pioniere. Die aligemein anerkannte No
keil, den Kavftllfrii-tru[iiiL-iidiviition>'n eiu'- grääere Auzahl vnn Pii'inieren suzqwi
but den Urdaukeit zur Iteire gebrai'bt, zur Erhöhung der Itewegliehkeit dural
ülalt der bisher üblichen DeHlrdening dieser Hilfsknifte auf \Va^-n und in nei
Zeit auf Fahrrikder, diev ['iuuirre beritten tu nioebt-a. Zur Purcliführutig dt*iie«
•ucbaa wurd«, wie die „SabwtizeriMhe jCeitwbrift fUr Artillerie oad Qeole" is ]
Pi»lprUn(t^Ii»(renIieiiflii
£69
Frankreich. Befestigungsbauten an der Ostgrenze, ['i.: .Kriojr^^-tvch-
fc» /.»ii/'-hrift" (»chiitf.' IKfr liHlfif ("Ticlitet. ilnü (li>' xur F«>t«nn H^lfort (f*-
ifuftd Ili>i!> tl'Or*- UFitl K<'[>)U' volUtüiuli^iiiii^i-biiul und mit Wdondfr«-!! nitidcr*
irrsrbim wurd«ii Dax V<>n K(i^>pf IJP^t anr finer dif ?»nic<- rnif;>:bniit; be-
J«ii IIA«-, iijiiiittcn dl'« WttIdüB von Arsiit, auf Gesi'liötiisrtTiktf--wi'ito vitD
ehrii Gt^nn- i?iitf«riit Km )>|»prrt im Verein mit einer vorwÄrt* ilrrsolbeii ga-
- ilif StraUe T«>ii Ri'lfiirt iiWr <'t>r<»nci'y nafli .M fi h lh&iis<-ii
■.■iriitiiti;''l'aot''u in di'ti bi^iili'ii riii;faii),'s ;r>-iinmitt'ii Kurlh on<tit!fkt<'n
iitig lr»iiili>-iiHi'-hi-iHr It'^tiiiD'iiidn'kuT);;)'!) ond .Si-hutjthulilbiiiitrii. Int
Ir der iKi'Jfö TtiHs wurtl-- »in Wt-rk mii iln-ircb'fjoiii Unmdriü und Bcliwa«lieiii
mit b«inb'-n>telirreii T'iit»^rktiiift«rfiiiiiii'ii ffir i-liic Ui-M-tiEUiig von zw.ii Knm-
rrtHiet und erbitlt "th^m S<'liiteUfpii<Tkmiuni-Ti aU AniiiiTuii^ Fa^t in ullvti
Fvrtd wurden L)*-)»)!« %ou triM-rm*» Ftublen in Hi-tiin^iiclielti fdr I^rii)it]iiudi.T-
«mrhtai Bov!« d'Ovc und R«.»i>ik' haben allein yOlKlO dcib-i Pfi\hlr' hpriMt^vtstellt.
i--h -r\ a'Kdi crwälint, dall Kwis.clii'a B'-lfort »md d-'m Luftsiliitf.Tjmrk üi
I Tidi»n. dann zwiwIiPH Bf-lfort und doin Eitrc-lturni Vcr»U'-lif mit dmlit-
. -i-iim (:''iii«<;bt wurdi'U, wubci iiinii !*ifL imn H« •(■blieben Act Lfitnnif»'
U«u«r BftlluDB and bei «Urlcviu Wiudv Jvr DntclieubuUotnt bvdiciitv.
(ir.
Frankreich. Adjustierungsänderung für Artillerieoffiziere. Mit Krtaii
ii-tcri- vniH 7 IlL-zendu-r lOWi werden Avx bii-hi'ri».'"- iJuImwi (lhl^ar^n•
Itlu&>' (Matr>J8<.tttkitt<-li dnnli t;inuu liin^'Hren Wufl'i-nrofk, tk-r bi-i «llen
für ruradi-iwrcki- mit K|i«alftt*(i xu tragen ist. Hi«.>trt. I)#r »i-m* Waffen-
^ iini'li um) nuk-li bei alK-ii Wafre[igiittun),'fii •-ill^^'^tibrt wi>rdL'ii »^ull. kami
'i/äll<ric<>f|)zii-r<.'ti vuni 1. JnnniT ISU7 un ^otratfi-ii w«rdi-n, di>- Aiistnitrxi^it fttr
«nd Hlutii' iüt. hitj xutn 1 Jnli ltF08 f>-ivt^i>,srt/.t, vmi du an tritt na di-reti
auaalun^luh dor Wa^t-[iT>it:ii Für Ui.'ttcrvooftixipn' und jüiii- dvr Lundwi-hr iM
.•it für Ii'dmaD und I{lll^(! nuili nirbt fi-sti^uM-tzl. Kiin; l)c»uiiili'ic Knl-
"wird die üolfuruifrai^'; der ArttMorier<'rwnltiiu^'isiiftizii-n: deniHHi^bnt. iL-gctn.
(gltevuo du cvrclc militiuifv'', DcMUibt-t TJUti.)
Palentangelegenheiten.
Erteilte Patente in Österreich-Ungarn.
-L Östt'rrttlcli ').
fVftt-Kr S77iO Fiibnin^ rilr (iiiftonietttiglockon- Willinm OadJ. Zivilin^aicur
in Blaacfaesier
,P«t-Nr 27711. Baupvrrtitt. — Mattliia« R*ficli, IngeDtrur in Döuspldorf.
P»t,-Nr. 27R94. Kiipflftjjiel — .Iu.stiniiin IjUc, l'nt^rnuhnifir und Hürbt-rt Barr/
Fttx-äiuiu», Priraticr, beide in Ixt:1Ji-> bei BrQra<^l.
P»t.-Nr- 27717. Stoaka|.penb«ti!tititcuiip ßr Billardti1{Velcv. — Hrmrlcli tS«idl.
OörÜtT. und Aluis Kratii^', Gravvur in (iabl-ttUE u. N.
;P*t-Nr. "il&Jb. KonlV-tti. — Ernst Krompccher. Fiibrili.int in Pclk« (Ifunfani).
.P»t-5r. 27720 B*"W'^(rfi'-h" (jondelanfhilnjriinj,' für M-ttttrhalloiii' — AoffUBt
V Par»fral. M^or in Anp^burj;
Fat -Nr 27 K-(2. Vorrirliüin? zum Festliaitvo hcnib|^'liii)M-U'.'r Jaluugii'n odt-r
Vorhänge — Hiiinriirh .Miill.v, I.iicki'->rert,'cliitf<' in Wie«
, Fat. -Nr. 27»42. TreiI)riet,'.-lschluÖ, — Kfrditinnd IVulcr, Fuliriknnt in Buda|iertL
Pat.-Nr. 27M:i. UberliditfcnütervLTMcIilnÜ. — Oiarb'S Kusi-nlirim, JIccbHnikftr
in bra^RcL
Pat-Xr. in'SGS Brcrtt- od**r BcjÄselspriings|»iel, ~ Hiigo Fritnche, Koiuinis^ionh-
rat in li^ipxig.
'i kÖMtmlaUMltM r*l«ai-Blail". UBnuucecvbm «uu k. k I^alMOunl IVOT, Mr. 3 mwI i
270
Pfttwilungp] i-ifpohntcii .
77o.Vni.-yr. 27^^70 V<nrii*litatik' xuiii ^ifiilin^ii <Iit ICutc^l »u Kui;pi8|»ieM?
II>_vl)t'liborKcr. Kttiil'iiiatin in ?? 1.-11111 tu (Su(-Ii»i<:i]).
77c. I*ut.-Nr. K7tM.'I. iüicliwimmvurrbhtuut;. — FniDS Ploiier, UUfHU-bciUr m
AV
3140.
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271-.>
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27*7.
2720.
2751.
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JJ. UiMi^nrn.')
4
1
Vi>D Stuckaiii AbriUiiiiii Juliann. M.tri(ti.'<iraxivr in Aiufttiird»iD. — Vorrj
rUr dir Slüuuranp vuii Turprdo- und l'ntfriif^eliwotpn in vertikaler Rb
FlriDiL iJu^tiiiriolvL' IIot<>iibnu^>-Ai>llsi-)mrt 111. L. H. Nitrnlertr iti Nünihil
Iiulilxi<;gi'l mit iliji^iiiiuj n'if.U krvuiWiidL'ii Turstdif^odiMi La{i|><>u un
^t»^iIlg«nd^■r Wiiilrlfiigimg
Ik'cker Krioilrlth Ht^inHi^li. Ktthrikmii in DitUiil. — Vi-rruliren tiir Hurs
vun DnuHti'inaii atiH Ki-ri«)ilii>i'1ir
tinifl» Kitrl Josef, Manierneliilf-^ in ttudö|i(st. — Sclu^iJcwaDil au» l>aehl
lti>M.it<'iii rhili))')^ Zementwar'-iifHbrikiUJt in Tenii-svar. - I'feUer ft(u> Koi
fiir riiitäunau(;«ii.
Wit>>5 titiMtav Adolf. IiiR'-'iiieur in Wie». — Eisciibctoiidci-kc. ■
Uüjkuwjiki Kobert. SV^rkfOhrtT ui Sk'lL'ii]iirtcii. — l>ioIu!icj^l. "
Wcim liichurd, Ksufiiianii in budup<Mit. — Wa[idbi'kleiduiig8|>lattvii IUI
faliri-n tm Hi-nrt.'IInnp diercflbt^n,
Hertil^Ta-m AlluTt Krinlh, K«brik»nt in Tup.tito, — Kullenia^'r.
Huda Judef. {l->1zh;'inill<'r und fnühü (.iantar. Ingtitiivur in Itadspotit '
riihr**n zur linprÄgiüfninjr tun Höh
Scliallft Ktinard, l'rivatfi'.rstor im Forntliaus-Oyk. — Erdbohrer.
Fiririit Wreinigt-' EU-ktriBitüt^-AkticnpontrllKrliaft und Vojfl Anttm, Otwrilil
in Wien. — Eiriri'-htaiifr zur yrrbindirnng «livr Schipncnwandpi'anti,
Pinrm UfllsWrg Jfc Co, in Charlottiiibnrp — Vprrahrfn mr ltn[)rftgt
vun Holz, Sl^in n. i\g\.
Firma Szapontn-WiTkc Kcrdiiiaud Uof^lilii in Oetttnbncli a/M. V«
tar Herrtelliinir von lit-inigungsinittchi filr Lji-wilirlänfc und anden> I
gegeQKtindi-.
Finua Fahrzi-ugTübTik Eistenach ia Bimunaub. ~ Munitionebeb<er 1
flastisi-Ticn Plattt-n geUgprteii Zöndi?rsii:biit:^k:»i)|ji'n
Firinu FüJii-xtiUgfabrik EisenacL in Eiseniu-h. — Cieäcli<jUvi-Tacli]ag ffir IjA
und Tnuiüport i[iehieT>?r Kinh(>it)ii»AtrDnt-n.
Lnobcr Otto, Ingeniear odiI Stoc^k Fmdricb, Ingeuiunr in Ettii«n. — Fal
Gewhötz, deiiapn Rohr «rat den wagrcchtt-n 8tihildzÄ]tfen om eine käbI
.^cbtii.- drehbar ist
8avhjMinti rnu]i.-ppe, Mi>ciiaaik<u' in Huiii — Elatttücheii Kad (Ür Aoto
H. Jgl.
Vidal Joiiff, IVr«twliniki'r in HjiiVrcs, - IVtarrfi- für Wcttwrkanonwi.
Kimm Iluni und RLiidrrkni.-rbl. it. m. b. H. in K(jriiKi>b'>rg. — Banplatt
Miküch Wcnwl Ernst. Ingpnit-nr in Wii-n. Falzdarl)zi<.-gel.
Firma t'abriijtio N'atiuoalr Li'Aniit'tt l)e (iuenc tsooi^tu Änonyuii- in H
Ifrt-Liegf. — tii-lbittutigc Pistole mit bewc^licfacm Laufe tmd verriegt
Vcrschiaü.
Pinna FabriiLU« NaÜoBult- U'Anoes De Guorr» tiocüt^ Anonyme in E
■»•Lieg«. — äetbottÜtigL* Pistole mit beweglichem Laofe und sich Türrieg
VeMchluU.
Horrura tlv Hura Manuul, Ber^nvcrk^ingenifar in Ijondon — Elastiaüh'
för allerlei Fahrwerkt
I-oubtT Ottu und Koth Nurbt-rt, Ingfniturt; in Kswm. — Itubrrfltklaufg.
mit uHh Wrdtängcr tind I'reüluftkeh<vr i:nKamnii'ngi-Hntzt«lii Lt)ftv<
I.iiKci' rteorg, lugciiifur in ("bailottenburg Rilr-kctgÖlader.
ÜU-i: Emil, flun»fdwai-htni<-i«ti"r in Gyiü». - FeldkochhenL
tVerrink« Karl, .Staatttbahubeaiuler iu Mi^kulcx. — StuckwafTc.
*) .HulMilalMil kOalOwy*, Kr. M, U, lü, II, «1 *uu1 (11 v. 11W7
Etifcbnic der SaniUtMUtiatik bei drr Haaawhaft des k. ii. k. HMres. 271
Finuft Whituliad & i'u.. Aktiv uffiDL-ltücbafl Ui Fiuni<>. — McucnmKtfn ui <i«n
Finnft Swict« Aoonyiiir dvif AutamubilR» Eufreii ßriUU iu Pari«. — Bbuti-
Itfwlitiaä Wilhelm jnn , K;\iifuiaiiii iii Urcälxu. — äatl«-.! mit l.afLkiiwnng.
Üraulifriiii: Oskftr, Ingmii'ur in E.ts*>ii-Huttfriisiih(nd. - Sclirauhoni'iliftlMhur-
ri'-luaug für ü'-tK'häUviHfrvorrii-hningiTi ilcr ItfiMlntj^i! ii. dgl.
f'f'l. iiir Joliu». SeVrotAr Ava Ijitiilwirtgcliaflliclu'n V(-if!iii(^> in Siejtritiii'
ilHiÄp' Tilr- unJ Ft^nsttTttUK»'!-
Kri^.'lri''li, lui.fijit^ur in E^^'-n. — Viniirf.-nirohr für (JfflMrhtttw mit
cln-lilmr :uip'-vnlin.'t*!ii Iiftl''kl',n' fiir ilir rinfHlljnil-'ii StmlilMi.
[ Kviiilianl. Kuufinami uiiil Fruiiki'l Mm. /if^'cJiä«'ck«T in l'iwn, — liiobnl
ood kunkavc Ltachiiugt'l fUr Kl'-*titcnlii<.'1i(>r.
der SanitätsstatJsfik bei der Mannschaft des II u. k. Heeres
im November 1906.
ijr S] 288 Miuin,
«t^rerlirtiil "/h ^*^' durulD^ctiriittlictiL-ti Ku^fiit&rki; ti&.
I SiduHtAltf o Abgegeben 'J 190 Manu,
«ttprMhend "/„ ilor iliirchstfliuittlichL-n Kuprstarki- 29.
aO Mann,
<MiIinM*l]Cii<I Voo ^*" d«rclisi;lmittlicla-n KupfstÄrk« ..... 0.<>9
Von ilciti Krank<M)Kii(;iut^ iiml di-n 'ruilcsriillt-n cnifiLl li i, aiit'.
H Srankti.'iltu
En
«wie
Tiiilp.
KrankK«l(,*a
7-n-
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Akiiirr ItriracbUlkalArrti . .
KruppA4rI.niiBrni?DttianilnDE.&ni>i
MaRralmurrh, Dan^kaUTrh .
Wuiir[<Lnick ilcrraBe. AhMU . .
Ki}rir(.rlicb« BoMUdiciutcea . . .
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'AuOortlom aiud iiocb vurgvkvinuK'u: 23 Solbbtitiordo und 5 VuruuglDckungpii
Il6dlicb«m Aatigaiii^.
273
Bfti;Iifrl*Blir*'chiiii|rfn
Sonderabdruek aus „Stroffleurs Osti-'rroichiecho MiliWrische ZMt-'chnft*', R
t'inrt von MajtT Viktor Grztsiclci. Taktische Aufgaben für Stal
Offizleraaspiranten. Vnn Oburst .Sl>igt-r-Stviiicr Mit l Kart
l»fila(,'i' imd l'i Ti-xtakizÄi-n. Wien, l'.iOG. Verlag von h. W. Seif!
4 Sobii, k. u. b. HofbuchHndler. I, Graben 13. fPreis: K 2.—.)
L>ie huri-dtötvii Aiiw&Ut« d^-r tftklisdit-ti Arbcit<'ii d(*s Vyrfa«««<rK eiiid j
8UbsfimzkT8aij|)iRiHlon svltiät, dit> Cielcgmlieil liatU^ii, uiiWr dt-r Anl<ütiini;
AiiUirs HeintDZiiil taktischtt AufgEibfii an Ort und Stelle nolbot uuszuarbei
lind dii« Iiiebüi zdr Krki^nittnW ;;"Iangii)i). dali diu Tendenz iles VerrasMers sl
m*:hT dahin (liii^, zu b^k-bn^ii und anzure^t-ri nl& zw prüfen.
Diu Art und Weise, wie dio L3siinjifn dor rinzelueo l'iinktr tfpob
Bind, zeigt di« Bomülmng des Aiirgabenstwllt^rs, die Befragt«!! Hirmlich
£wiagi.-n, frei fou Schablone und sügcnantitün ädiimuieln ulnzig und alli
dvm gitsundon M^nsrhenveri^tando nach Rnl.HchIQ.sij(; zu Usaen luid dioso
einwandfreier Form In Befühle nmzusotzcn.
ßif> immFr wirdi-r anf das Wont^n d<ir Sachi* zuriickkommriidun und all<
dem Sinnt! un.-!t!rt'r Vorscl!rift''ii Hpchniing tragftiidi'ii Krläutoninpen zu d
L<>8ui]gi-n der •itj/elnen Punkt«, diu mannigfaltig«» Situatinnvn, welche da
miativ itngi'iu Üahraen gcscbafl'en wtirdi^i], oliiit 'b^n Verhitltnis»pn, wie sie flii
im Ernstfälle v'v^taltun durften, liondfrlich Gewalt anzutuu, inlorvs^ait
Stroiflirhtpr auf Dianrhp taktische! Tagvsfragf-n nowio d<.>r mtihrtacin' Uinvi
auf kricgagt-Kchichtlicb« Bfi.s|Mt'b; maiibwu das Sludliin! dvs dütiiion Hyftcli"?
zu einer clHinso anrt'gi-ndcn als nutztiriiigondeu Arbtdt, tk-r stcb auch der juiJi
Ofßzier, drm rs um seinu waiteru taktiyche Ausbildung zu tun ist, nicht en
ziehf-n sollte,
Dif* K<iigabe iIit GeiüTalkart»' und des Spezia)karlynlilatt«s war« zw
zum Zwvrke der iiesfii'i'ei! Würdigung drr t)|i»nilivvn Anlag" i\hT Aufgab
flfhr erwünscht, dtich lassen sich fast alUi Fragepiinki^n an dor Hand di
zatifreichei! Toxtekizzen sowi«; des baigognbcnpn Plaiirs 1 : 250(H) allein lA»
Hau[>tniann L*' ha r.
Erlebnisse und Erinnerungen aus dem russisch-japanischen Kriege. v«j
i-'riodnch von N» tt lit-t^ k. ]i«^6i'rvftf£ihiirich iIit nis.-ii.st'hi!n ArEntieinfantfiii
BtrrUn-I.oipzig, lOuti. Modi-nifn Verlagsbiin^au Curt Wtgand.
Dur Viirfueser nahm an den iJcblachtuM am Scbacito und bt-i Hukd
Uil Die diegik beiden Namen mbrendtm Kapltol gebvu lesüuswerb' Aufsrhlb
Ober manch"' Vorkomranisso in der nissischi.'n Amieo zur Zeit der fiitscheidon
Kampfe, nhnü jedi)ch wiwentlirb Nnuiy« zu bringen.
Dor militärisch»; Wert dea Buches reicht zwar lange nicht au dio t
Spails und Bronsart beransgpgfvbf^nvn Kiddzugsenanerungen heran,
bfi dem bL>scbrüuktci! luilitäriscbf-n Wirkuiigtikrcii>i' des Vorfas^erti (dorsel
war Re-iorvnfähnrifii di'K Wilmannstrand'scben hifanti'rifen^imeiits) leicht ei
kl&rlich ist, immerhin ergeben sich manche wirkungsvolle Stellen durch dsa
Uomittulbaro und Ungescbimnkto der Darstellung und durch manchen inte
nssantcn Einblick, den ih-r Autor in da» St^elenleben des nifläischeu Solda
gewährt.
B(lchi'rb*B[ife*'hangen
t>er S'hildcrung von l<anr| inxl l.i>ut«n 'li« Kri^gs^chauptattes int «>in
Teil dtui nui:)»?s ^ewidmi'L.
I)a» Werkcb'-n kann zur ATi.s-.Uälluuif für Ofti7.it'r(i- und Kasinohibliotln-ki'H
bcstoas Piuproblcn wiTilfii. I)vi>»t'ii Lfktüf wird da« Ktudimii dir KripK>^-
prsrhichl*' ufgänzvii und aiirt^r^-n. So mancbo aos den Srhildc<riiDgi-n des Ver-
bm^TK Kicb iirfroliPiid)-' Lcbreii wflnU'ii als willkommuittiH Surrut.'at der uns hIIku
l^-ndcii Kritpfririiibruiij;. WiirdiiL-'ung und Verwirliiiig llnd<-ii kömicii
nituptniami Lcbiir.
' V r t r ä g f und A b li a n d I u n g^ v ti, h u r a ii r g u g e b p ii v d ii d ir r ^ •> i t-
Hcfarift »I>ii> Wcltiill'*. iintttr I.irilimjf vuii !■' S A i l' li r n ln' ! d
Ufft IT Über Himmelsbeobachlungen in militärischer Beleuch-
tung, besonders das Zurechtfinden nach den Gestirnen Im Gelände.
Kur Offizii-Tv allür Waffen dis U>;i-n's nixl ili-r M.inn*' Vim W- Stavi-n-
bag'-D, k<^Iliglil:bt■Il Haiiptmaini a. 1>. Mit cin<!r Skizx« im 'I't9<it und
'm<rr &t4;nitafol. Berlin, 19U7. Verla«; üt-r Trfptvw-Sluf n wart«,
r t'plvw-Ucrlin.
hr legi. prouUiiicbL' Haiiptniaini a. l). W. Stuvriiliagon, dossAn
iten an dii-^er Stflle Ktbon wied<*rh<il( gitwOrdlgt «urdMi. hat di» miliUriitche
ir abt'niials um cini- dauki>Dswvrt<.< Arbeit bvrvicbcrt, die iitnso freiidigor'
lU<-n ist, al« sie> v'm bisher wonigor beguiigoiu-s Gcbiot bebandidt.
In jed«T Terrainbfbnt fiitdut man Abbandlung-'n aWr di-' Orienliffrung,
ist difscs Kiipittd in kclnt^in diT Jlilcber m iiusfObrIich und dabei all-
rerstAndlich bobandoH, wi« in der Arbeit Sta vi-nhaguns, der nacb
etwas läng«r«n Einleitung vurcrst dlv Orii-iitiornTig nach der Sorini-
lelt. bitTaaf auf y'wn nacb «Ii^n Fi\»toniHn, dfiii Motidv. den PIaiif.-tcn,
!)flroin<TiingscrsctK'iiiuilgL'n inid i-ndlicb narb dmi Zodiakal «»der Tiorkri'irt-
Oht'rgrbt AJH l-idiriT an der KinjAbrig-Kri-iwilligcnm-bnli' babr ii:b diu
Tkhn)<*bmnng gcmacbt, dall das OrientitTon im Terrain trotj eingehender
irctiscbcr üntpruroisung don Eiitjäbrigon ungleich Fcbwi»irlgtT war als
rutfri>flizi?r('a und w-db^t dt-m gewöhn liehen Mann. ]Ierviirrag>iid<'S in
Ilfl/.ieliTiRg leisteten ohrtmaligi' IIulztalbT, dio »Ivb Ktft» anrlt unt<-r d^n
ig8t4'U Vvrhältni8s«n nnd in vonkuiunmn fremden Gpgondcn •>biiu di«
iU- t^cbwii-rigkeit zun-cbt fanden. Dii'sc Loutu, guvi)hnl im Freien zu
sn und sich mit doin Zoirbi-n der Kiitiir vfitranl /.u marbi^n, leisten oft
Utdlc IHen^U-. ])vr Oebildete, dor hiub weniger im Freien aufbiilt, ist ge-
igpn, xicb dii-.se KonntnifiXA der NaturniünRcbeti ans Hflcbern anzueignen
man muD daher Publikationen v'n- jeno Sta veiihagens freudig bv-
an, bieten sie doch wertvolle Ajihattspnnktn und m-s^tyi-n sie jahrelang«
fabrung und tbung. An dieser Stelb> ^ei auch betont, dall in allen uneercn
litärücbnjen da« Kapitid .. Orient lerKn" etwa^ zu stiefmtUt^^rlich heltandolt
Der eint- Li-brer erledigt das Orieiitieruti in der Schule nur ganx kurx
d fertrüst«t «eine Schüler auf den Semtner und die praktisobeti Übungen,
«Ihrend der andere wieder der Ansicht huldigt, daß das Orientieren »ich mit
de-r Zeit von wli-at lernt. Ü'-id« Thi-orion siinl zu verwerfen, denn richtiges
Orientifren, da« durch die Tlu'urie entaprochend gefördert werden muU. nebst
Kenntnis der kouveutiunelleii Zuicheu — die ich vuu Uuiu» auu als unbedingt or-
Ji
27^
KurlirrbeB|irec)iuiigL-n
rcnlvrticli tsmcht» — bildvri vigontlicb ilaa L'm und Auf der Tiirraiiilvlin;. Au»
dietioin Urundu aei aocb lianptmanu Stavt- nbagons Arbeit wärmsU*!»
vtit]>ruhli!ii. Kurl K a r b a (I u r.
Carl Brnuin, Sarajevo 1878. ZwitiU' AuTUg«. Loipzig, 1907. VarHtS
Alibar CiLvacl.
Am l'.l. AugUHl 1008 Hind e» :iU Jabrt: fH>it iletn Aiiguiiblick«, vn
dvr damalti di-in G^noralstalii^ zugoteilto Obi^rleutnaiit Ant»n Uosub (gvstorbt-n
1901 uIk (ieiifiralnidjor iiinl Ki>nim:in<liiiit dur Kriv^rssobut«') uul' Ib-felil dwt
0kkii|>uliuiiski<rijsk<iitimau<laiit4-ii F*.-l<lz<;UKmfist4:r Frt-ib. v. l'bili p|>ov i ■: kurz
nach 1 Uhr iiachraittags auf dem Kaatoll von Sarajf^vn, die mit d?m katt<(ir-
licboii Doppeladler gesell niackd' Roicbafabn«- unter dem Jubvl der »iegnicken
Tmppi'U, d«ii KlängHit diT Ynlksbyiiirn' ond dorn l)<mii«r dor GcBt-hfltze bifttft
lind damit war Boantun im Grund« geii<imiiicn vuii Osterrsicli-Uiigarn
okhupiurt.
30 dalirv — ein langer Zeitraum! Üi^äelbun wurdt>n in aller und
jfldor Boziebung nutzbringend von dor Daiipelmnnarchiit in kultureller Beziobung
iu den okkupierlvn Provinzen vcrwoiulvt. Es darf daher nicht w*;iter Wunder
iinlimun, diül anUUlicli dnr bemr-ftebundeii ;iOj übrigen Wiedt^rlcblir der
Okkui>ati>.<u (>•.'• tunk (tcbrifteü entdtvben wtirdoD. Den U^igou orölfuct Branm
mit seinem vorliegendiMi Buche, das in alter und jeder HinBiuht d^m /wecke,
d«n lapruron Kilmprom (.>in Deukmal bei der Nachwelt zu setzen und 'yn*:
denkwilrdigoii Tag«- wicdpr in Krinni-ruiig zu bringen, »•ntBpriitht.
Braum gibt zuurat eim^ Skizzu der Verb&Itmaiäe, die zur OKliiipaliou
ffibneu, schildert diu Ge^cblcbte Sarajuvus von siTinur Grflnduiig bis zum
Jahre 187B, nm dann auf eine godräugtv Erzählung der KiniiahrnQ toA
Sarajevo QbiTZUgxhc'n. Das Inti^h-ssanti-ste an dem kleinen Büchlein sind
vlelluicbt diu DatüU liber llndttrhi Fjiija, diu Braum deui kaitti^rl. Kalo
Dr. KrcDu verdankL Schon uii» ilie^^vm Gründe allein ii^t Aas d<-m Ki^nig^
AlfoUK XIII. von Spanien gewidmete BßcUlein ItKimswcrt.
II a r Vpa ii er.
Was sind und wie entstehen Erfindungen? v:m>- r.utwickhmgsthoor'-tiBche
."^tiiilii . \'>m liig''Tiii'iir .Ins--! I, •■■«-;, Mitglied ile« k. k. Pati-utamteg in
Wien. Wien und Leipzig, Ii»07. A. Hart! «bona Vt-ilag. (Preis : Jf I ,-20.)
Di'" extrem materialiwtisrlip, thirtb di" Arbeiten Darwin« v-ranlaULo und
iniibesi>nderi' durch Hackel vertretene Kicbtung der riiilosuphie bildet den
AufigangHptmkt Kum ersten Tvilu .„Organische und tuchoiscbu Ent-
wicklung" diitses kleiucn an einen Vortrag sehr orinnoniden S« briftchetis.
„Ilio menKrhliL-be Si-b<>pfHrbi-it. I'iiugt bewufJt mit dem Kopiin-n der
Natur an und »A'/X uiibewiilit diesem KVipioren fort.
Dan Erfindi-n ist eine Miiiiife«laii«n der Naturgewalten — der Krtinder
lediglich blind folgeiideä Werkzeug; nicht der Erfinder erfindet, »oudem die
Natur in ihm."
Bi-r weiti^re Gedaiikengaug ist ungefähr unchstehondür: Das menscblicbr
itehini kann nicht allen Beizen von außen folgen; darum Hcbut es Instni-
Eingflftnf<'n^ BOrhcr.
«7ß
Dif» «nd aWr *b*>n*' win du Onhirn sMbsrt einer „Anpassung",
-Emwicklmig". .VerTollk'iinmiiuiig" t&hig. Di« Entwickliuif d*'r Titchnik ist
.-in*» direktp Fyrteetfung der »ik'anisohyn Entwicklung.
Der iwpitf T»»!!: „Die PrubUinp dt^s KrTindera" ist mulir prak-
r Natur. Di'- nird^Tg'-le^'teri Anschauungon di^rfl«!! kaum auf Wiilrtrspnicli
::: .Zuiiäcbflt uiQ^isni wir frktmncn, li.'iß keine anrh noch so (>poch»'mai^i)(>ni1t>
idang bU Ganzes dom Haiiple dcsjealgün untsprang, an d<-i;8>tn Nami>n aicli
Euhm kitOpft"
„Der Laie, der iicb ans Erfinden inacht, wird regcImäDlg nur das-
itoige flftindfn, wafl r;icb als der nächste Entwicklim^sfrrad f^htcr K<>iintnisH4>
hMAH
MaiicIitT Krtlndnr wird schon dl« Bicbtigkcit des SaiKos:
.Et» t^'-iiiigt uämlirli xur Dunlisetzung «^iiirr Erfindung iui allgemeinen
nAU d.iit d'M Krtindor ihren Wert t-rkinnt Wenn nun il«r Erfindi-r s<-H)st
die nfiligen Mittel verfQfft dann kann rr unter allen Umständen
Weh 7.um Kegreifftn zningsn** erkannt liabr^n. ..Iitr Zufall (beim
)cd) wird (.■nt8chi<'den Qbi!rst:büt7.t." Das SchrifttOien ist si^hr li'svnswert.
Hauptmann Malenknvi£.
Artte ristische Monatshefte. Verantnnrtlidi gi'loilet von n. Ruhne,
tir-nfraileutnanl z. l). \ erlag van A. Batli. ßeriin W. 8, Mohr«-»-
«trallü 19; flJr Österrejch-irngam : L.W. SflidelARohn, Itti. k.
IfMfbucbh&ndler. Wien, I., nral«^n 13. (Preis pro Jahr M. C4; ein
einzelnem Ifeß M. 2M>)
l'ntcr diesem Tit«l erscheint in D^ulächland, das seil einer Beihe vim
1 keiUK artillöHiitische /eltichrift I»'sit7t, bin Organ, daü in dt^n um die
j'-dts MonatfS tTschfinendL-n Hefttu größere Abhandlungen und kh^iiiüri'
an^rt-n aus allen Gebieten der Artilleriowisscnsrhafl bringt und Mu^v
;a.atliche Artillerien — Itewa^nimg, Organisation, Ausbildung, Ver-
titj. kriegsgeschichtliche Krfahrungi-n — stfiiidig Anakunft pbt. Außerdem
'I BQcherlMtfpre4:hungi>n, AitsicOge vnn tiecleut4'i)deren, in d4'n ausländischen
!.[if*I«n crschcin'.'nil"U Aufsitze st>wif Pdt»-nl*'. di" das artillerititlsche
tif*iet bfitrelTen, renlR'entlicht. Die U«daktiiiii,
Eingelaufene Bücher.
illeristiSChe Monatshefte. V<-mnln»rtli<;li gcUitet von H. Ruhu>', Oeucral-
Ituttimit z lt. Nr 1, Januar 1907. Bprlin, W. 8, Vcrlng von A EUtb.
Mobn-natraOp IJi. Kör ÖKt^Treieh-Logam: L, W. Hcid.-I & Sohn, k. u. k.
U^tLiiililiändlT in Wien, I., Graben IX (Preis: AbimnMiienl Mk. 24,— jährlich,
-iaz.-lnr Hpft4-: Mk. 2.50.)
d Arertissement autoniatique d» Uiuunant adjcint tTUat^mc^
Bremer, du ü' R4^ün'--ni de Hipu attndu au IlßnUtire de In ffutrrt de Btlgique.
IxKlle»-Bru:eellei tüO-l Imjirimtrie 4etmomi^ue, A. iit tutf, Huedt TrhvetSff.
Mortiire. Ar^Ulmie df U' 3* dMntm .fc «i-nirnV. XoteS SUT le
^tafwn de 7& et non reglement* a rma^f dt* o/fteitr» tU loaies
ormea Matir in t. MuH ntuvre. Ti r. At»f •/Hiirante-nfuf fitjvfri LVrrüirr
militairt Beri/er- I.et^rutiU ds C', Paria, Itue d^a BeuuA-ArU 5, ^<tnc^,
Au de* giütii» IS. I»0ti.
276
Kin^dUufcne Bfleher.
J. K Etfiennr. Lolutrtl tV ArtUlewr : U wmhrt et la tiateur *inn» Ic eomAnI
mntlrmr f'tudea lir g/nmrh-ir /^ fA'-'T^mf de Faaral — Im Ini iTmlrnpir —
/^« lUf'v^ilf'f* — hfltttU aur les tntavi d'o^t*crvaNon — JCgtai *ur fart dt
rttHJectunf — Caufnir •«!■ In (acfüjvr h i'ntaije de fiftUltrie Hetiftr*
I.rvmnU <fr C*'. Mitrura, Fnri». Hur dtJi Htnttx-ArU ß.
Erlebnisse und Erinnerungen aus dem russisch-japanischen Kriege von
Krii'ilrii'K von N üi t Iti-f k, U*'«orvt*fiihiirit'h il»-r rushiMln-ti Artiifi'iiiriuitfrif
Moderne Feldhaubitzen vm RuKkoten. Uauptniuim nnJ Butt^üii-rhcr im Min-
'l''iiHrti.'ii r--ldiirtill.Tiv-Ueffini»'nt Nr. 58. Mit IS AbbiWungen. <H«l**nbarg
i, ür Drnck und Vorliifr ron Gerbard Stalhag. Vcrlajf dr» „Druterhen
OWrinrblttttPs" (I'ma: Mk- ;i,5lM _
Die Munition der k. u. k. Festungsartillerie. Als OricnticrungsWheir xumudi
tjestellt von Mntiptitiaiin Wilheliii K ti obluch deü Festimifitiu'tilli-rieri'ffitnei:
Nr.*; Flliiftc vfrilntlfTti' u n il bc richl ixt'' Au TI n tff v^n „Die Sluiiitw»
tlcr k. u. k, Lartil- viulI ScbiRwirtillerie," Bn<itt|it'st. I!i0" Svlbut vt-rla^. In
Knnimiuaion bei L, W. Sfidcl & Soliii in Wien. (iVis: A* 0,5i))
Nord und Süd. Rio- ibutM-ti- Monat^^cbrin. CXX Biintl. — Fcbrunr 1907.
— H^ft yöy. Br«'elnn. Sclili-siscbr Barlulriickwi. Kunst- uiiil V''rlaKi»-Anat(
von S HoiKittlncnder. (Preis pro Heft: Mk. £,— )
Die Entwicklung der Rohrrficklauffeldhaubitze v<m ntihn. itenfmim
11, P .Mit <l AljbiMiinirpü nal ■■in-i i nf^ I in Sti-in.lriKli B«r)iii, IJhl? \\>t\
\".\ \ If.iiti, M..lirrn.ti;ilJ.- IS
Schiefl- und Wirkungsdaten sämtlicher eingeführter Feuerwaffen. Bc
fOr Sc liii'üuuf gruben. Kric^ü^piele u. J^I Alle Reclit? v^rbehiüton. Zwoitc
prweitcrtp Aafimri'- Wiein. 1907. lu Roimiiitigioii b*i I, W. Si-iJol
Ä- Sohn, k. n. k. Horbu<-hhfimllor. I.. Uraben (Freie: A' 2,—.)
Neuer SchnellangrifT auf ein modernes Fort. Von Ernst Biunr, Hiuiptummi
und Khihi-ii^hi. rb'-l' im '*;. lmv.'j i'iliiii KiiCiitrlilli-rirro^itiit'ut. He rli ii. iy«17. Erii^t
8ie>tf"<"'l Mittler k Siibn, EüuiKliclir Hunjorbhnndlimtf, KorbtttmUe 68—71.
(Pr*-i8: Mk —.75.)
Der Kampf in der italienischen Kultur. T:iktif:rh-inAtrrificb'> Ktudi^. V-m Paol
lt;ith, iiaiiptiiituin d'-s «i'iiKTiilKt.iliBkfirp«, U'ii>n niid Loin/tjf, VTlap Vmü
(' \S Slrrn
Militär-historisGhesKriegs-Lexlkon(l6l8— 1905) itcriiusR^-H>f-n von Br . GiKtnn
h idiut K r.-'t ■■ Li'i' I •■ rii 11 fr 1 J l'-tiatiiluii^rfii üb<?r di»? [lirzoiitoell»' Bi'-
w^tfiinx diT Vfrlastf im Kri-'g-v 2) Erläut*'rndr VorbH-iiierkanifcu- 'i) Die
obru(ii>l<j|fiM'h-.tiati«tiRob(' UarBt^lUinK ftllcr bwli-nt^ndi-n Kampf»- ron I61S — 1701.
Wim lind I.fifiiijT, I»07 l' W Steril-
Die 8cm Feldkanone M. 5.
Von
Rudolf Kühn,
k- 11. k. Artillcrieingenieur, Lehrev an ilfr Kricgssrlnilt».
(Hi»«u Tafel I bla I'V.)
Beilage
zum driften }\e\ie der „Mitteilungen", Jahrgang 1907.
'j I>i-T VfrfaHser Ijfhüll .'ii-li nWf lli'<'litf. i.-iii:.t(-h)ieLJlii')i iK-s L bi-r-ctKiii
tf»:htt?H Vur.
Die 8 cm Feldkanone M. 5.
Die 8 cm Feldkanono M. ö ist ein Rohrrflcklaafgeschütz mit
Sehnt zschiMen nnd Terscliießt 6,68 kg schwere Geschofiee mit einer
Anfangsgeschwindigkeit von hOO m, wati eino Mündungsenergie von
S&jt mt ergibt, Dip grüßte Schnßwpite betTägt mit Bronnztiiider ÜIOO m,
ut AufsrlilugszündtT ß8(>0m. Daa abgeprotzte Geschütz wiegt lOlOkg,
Am Gewicht des gepackten and ansgeiilsteten Falirzeuges beträgt
|d(X> kg ; dasselbe wird darch die anfsitzende Mannschaft auf
tIR.S kg') erhöbt.
1. Das Rohr.
Das Rnhr (Fig. 1 nnd 2 dor Tafel H hat ein Kaliber von
f65 Tom, ist oinwandig and ans Schmiedebronze erzengt. r)as koni-
•rhe Vorderstück tat an der Mündnng zu einem mSOigon Rohrkopfe k
r«r«Tärkt, das HinteratOck ist vorne zylindrisch, im rflrkwärtigen
*■ ' . der da« horizfintale Keillorh Kl für den Virsrhlnd besitzt^ vier-
■ i^ gpstaÜet. An der nnteren Seite dea Rnhree beBnden sich
4rn rechteckige Angflsse a mit seitlichen Noten zur Befestignng der
Fahrongp»chieneii fs. Dreaelben sind ans einer Measinglegiorang
«cz«agt. nnten klaaenförmig gestaltet (siehe Schnitt der Fig. 2) und
«mrasaen die Fohrnngsleisten dpr Oberlafette. Die Fortsetzungen fs,
dv Fflhrungsschienen sind aus den Angüssen an der nnterseite des
[^ !rlnnstücke8 herausgearbeitet. Hinter diesen ist ein keilförmiger
_ ^lusgenommen, in weichen das nach abwärts reichende stählornc
Rohrange A znr Verbindting de« Rohres mit dem Zylinder der
liydraulisrhen Tlremse eingeschoben nnd Vfrschrftnht wird.
Die Rohrbobrnng ist mit 30 rechteckigen Parallelzögen von
0,8 mm Tiefe versehen, die eine Breite von 5,8 mm besitaen und
deron Drall von 45 — '2b Kaliber ansteigt. Der Taderanm ist. fQr
>i niobal Bind b Mann m j« 7^^ kc ^[«rechnet.
Einhoitspatroneo oingericlitet; der rückwärtige Teil dpr gezogenen
Bohmng dient als Gescboßtagor, übergeht mittels Cbergangskoou
in einen kurzen zylindriachen Teil^ welcher nach rückwärts wieder
■chwach konisch aich erweiternd verläuft
An den Ladf^ranm srhließt daa horizontale Keilloch Kl an,
dessen vordere Fläche senkrerlit zur RohrachBe steht, während die
rückwärtige Fläche etwas schräg verläuft, so daß das K&illoch an
der rechten Seite breiter ist als links. An der nntercn Keillochfläcbv
befindet sieb eine Führungsleiste / für den Vcrschtnßkeit. An der
linken Seite der vorderen Keilllüche ist zum Abschlüsse nach außen
das KeillochffllUtück fst angu seh raubt. Hinter dem Kpilloohe ist dM
Rohrmetall links vom Ladolüche anagenommen (Fig. I). um bei Über-
hastetem Schließen des Verschlusses eine Verlütiung der Hand das
ladenden Mannes zn Tsrhfiten.
Das Rohr hat eine Länge von 2295 mm <— 30 Kaliber and
wiegt samt VerschloO and FOhrungsschienen 355 kg.
2, Verschluß.
Der Verschluö (Fig. ß— 22 der Tafel 1^ ist ein horizontaler
KeÜTerschlnß mit Rchobkorbel, für Hülaenlidernng eingerichtet and
mit einem Repetierspannabzug, mit einsr Sicherung gegen vorzeitiges
Abfeuern und einer Kurbel- nnd AbzughebeUperre vertteben.
Bewejiua/i»tnccb»nifimits. Die Rewegnng des Keiles mm
Offnen nnd Schließen des Verschlusses erfnlf^t mittels der zweiarmigen
Schubknrbel Sk (Pig. lO), weiche mittel!« ihrer Nabe na um den
Kurbelbolzen kh (Fig. 7 nnd 8) an der oberen Keilfläche des Rohre«
drehbar gelagert ist. Der lange Arm der Verschlußknrbel besitzt
einen nach aufwärts ragenden beledtTtim Handgriff /m ihr kuncer
Arm trägt an seiner mitcren Seite einen Zapfen c, auf welchen eins
Gleitbacko (f anfgcsteckt ist. die sich in der bogenförmigen Nnt M
an der oberen Keilfläche bewegt. Zum Öffoen des Veraohhi5<(e« wird
die Schuhkurbel Sh an ihrem Handgriffe fiy erfaßt nnd nach rculita
rflckwärt« gedreht. Hiehei wird zuerst der im VerschluUkeil ge-
lagerte, federnde Sirlierungsholzen ah (Pig. 11\ welcher mit seinem
konisch geformten Kopfe in eine entsprechende Vertiefung r {Fig. 10}
an der Unterseile der VerachliiDkurbel eingreift, infolge der Schräg-
flächen nach abwärts geilrflekt, bis der lange Arm der Versrhlnl>-
— 3 —
lilBrt biii. llei der Dn'hnng der VorschlnlJknrWol wird
der Versohfettc^l dnrch don Zapfon mit der Gleitbacl(i> nach rechts
geschoben, wobei er dnrch dio an der nnteren Keillocbflfiche be-
incUicbe Fühmngeleiste / (Fig. 1), die in luno Nut n (Tig. 7 — f)
xn rior Unterseite doa Kotlos eingreift, parallel znr rOrkwärtigen
Kfltltociiflachi^ geführt wird. Die Ilocbtsh(*wegung des Ki*iI»-8 wird
durch Ansto&ea der kurzen Arme /* des AuBwcrfur? au dua Ende
der fiben uml unten an dor vorderttti Keilflürbe biifttidliclieii Auswerfur-
puteii /IM begrenz.!. In dieser Slelliiiig — der LadeHtelluiig — liegt
Ctt kretsformigu Ausmndang am linken Endo des Verschlulikoilt^s,
die Ladnrautdc Im, jEwiscbcn dem Ladoloche II iFig. 1) und dem
IjwittraQinc-, »o dalJ dio Patrone oiiigeführt wi-rden kann
Zum ScldieUen dos Veracbluaaes wird die Scbubknrbel iiocb
wme gedreht, bis ihr läagerer Arm an das Kohr zu liegen kommt
•«od der Sichern ngsbolzon «h in die Vertiefung p an ihrer Unter-
lite eingesprungen ist, wodurch ein solbsttätigos KiickwÄrtsdrehen
VoraotilnOkarbel verbindert wird. Gleichzeitig tritt auch die
arke mit ihrem rflt'kwärtigen Teile aus der Nut dos Keiles
heraus un<l in ein^n Auüstriinitt <1es Rohres »n der rfirk-
'on Keillochfläehp unil versichert auch dergestalt liine Boitlieho
iWwci^ng dos Verüchhißkuilea.
Beim Schließen des Verschlnssea läuft die schräge Fläche x/
(Fig< Ht) der .Scimbkurbtil auf den •Sicberungsbolzen auf und drückt
dsuselben nach abwärts, bis die Vertiefung i> unter ihn zu stehen
kommt, was erst b<->i vollkommen geschln^^äenem Verselilusse zutrifB.
Der gc9ohlos3one Verschluß ist rechts durch eine deckplutten-
^ige Verstärkung des Keiles, links durch das an die vordere Keil-
ichü geschraubte Keillochi'QllstQck /st (Fig. t>) gegen außen zu
suuutJicbt abgeschlossen.
Abfeuerungsmcchanismas, Derselbe ist eine Porkussions-
•Ußrong (Fig. 6 und 12), bestehend aus der Schlagbolzenliülse //
17) mit dem vorne eingeschraubten Schlagbolzenstift tts und
FOhrungsboIzen /£ in ihrem Inneren zur FObrang der in die
ilagbol/enhQlse eingeschobenen Schlagfeder ^'. Die Schlagbolzen"
le ist von rückwärts in eine achsiale AuRbnlirung des Viu-soliluß-
les eingeschnben, die Schlugfeder stützt sicfi vurne gegen den Kopf
der Schlagbulzenhalse, rückwärts lehnt sie sieh in eine ringförmige
Aosnehmung der Seh lag federst atz platte .".^jj (Fig. 22). welche iu eine
I
— 4
falsartige Aasnelimuiig an dur r&ckwiirtigeu Keüfläche uingeschobeo
wird und die acliaiale AuaboUruug im Keile nach rückwärts abectiUelH
(Fig. 6 and 8).
Dio AbzngTorrichtnng, wcicho in einen wngreolitcn Ausschni
(E<^g. 9) des Keiles von recbts seitwürts oingi>6cboben wird, bos'
HU8 dem Spannhobel sh (Fig. 15), der Spanniiß »pn (Fig. 14)
doni Abzughebfl tth (Tig. 12) samt Spannriegel ä/»»- (Fig. !fJ).
Spannhebel ist um die innere Hülse e (Fig. 12), der Abzaghebel Dod
die Spannnß am die äußere Hül^e ?, drr Abzughebpiplattfl p (Fig. 13)
drehbar gelagert, welr.h letztere in einen Ausschnitt pl (Fig. 9) «a
der unteren Fluche der wagrechten Ausiiehmang des Ven^chluCkeiles
eingeKchnbon i»L nnd <lurcli den im Keile versenkten und in dii^
innere Hüli^e z ragenden Spannhebelbolzen »ph Kxierl wird.
Zum Abfenern wird der nach vorne ragende Handgriff i^r (Fi
und 12) des .\b2iighebeU (ih nach rechts gezogen. \iv:t in ihm
lagerte Spannriegel spr liegt mit seinem Zahne 2 vor der Rast f
der Spannuß, infolgedessen bei der Drehung des Abzughebels andl
die Spannuß um die iiuOere Hülse der Abzughebelplatte ge
wird. Die Spannuß liegt mit ihrem Daumen d in einer Ausnindung
dos üuDeren Armes des Spannhebels s//, drtlckt denselben bei ihrer;
Drehung nach Turne, so daÜ der Spannzahn »z des inneren
der sich gegen die Spannrast »r der Schlagbolzcnhülsc lehnt, u
rückwärts geht und hiebei aucli die SchlagbolzenbtUso nach r
wärts zieht, wodurch ilie Schlagfeder gespannt wird.
rier im Abzugliebel gelagerte Spannriegel .t/ir wird diircb
Spannriegelfeder rf stets gegen die SpannuO gedrückt und best
oben ein keilfrinniges Querstück fyir, welches in einer Führung fü
(Fig. 9) an der oberen Fläche der wagrechten Ausnehmung des Ver-
echlußkeiles gleitet. Bei der Driliung des AbznghebelB wird infolge
der ScbrägHSchen von Querstnck und FQhrnng der Spannriegel immor
mehr nach vorne geschoben, bis sein Zahn z aus der Rast r der
Spaunuß tritt und dieselbe frei gibt. Nun schnellt die gespannt«
Scbhigfeder den Schlagbolzen nach vorne, bis er mit seiner Spitxo
dnrch das Loch ä^ (Fig 9) der vorderen Keilflache tritt und auf
das ZündhQtohen der Patrone triff!. Der Spannhebel und die Spann-
nuß werden hiebei gegen ihre üraprnngsstellung zurückgedreht.
Wird jetzt die Abzichschnnr nachgelassen, so drfickt die m
Verschhißkeile gelagerte Abzughebelfeder »/(Fig. t>) gegen den kurzen
Arm ka des Abznghebets und dreht denselben wieder in seinit
ipi6t/<llang, wobei dor Spannriegcl durch seine Feder nach
LW&rU gedrückt wird, und sich mit seinem Zalme wieder vor
Rm«t der AbziignnQ legt. Am ScblTiase der BOckbewegting des
^hebels tritt ein an der l'ntorsoito des Äußeren Annes de«
iDbeWls bufindlicJier ilroieckigoT Aniutz p (Fig. 15) in oino
iredicnd geformte Ananelimang des Abrugliebela ein: infolge
ScbrÄgtlächen wird der Spannbohel etwas gcdri>ht nnd nimmt
srioem inneren Arme die Sdiingbolzenbnise znrQrk, so daß
Spitze hinter die vordere KetUlacbe tiu rückgezogen wird. Die
^lagfcder wird hiedorch (^twos vorgospannt. Non befinden sich
tile der Abreuuning in ihrer LIrsprnngspteliHng, so daß im
(infjs Veraagerg fm^nert abgczogeo — repetiert — werden
Sieheruag Uejien vorzeitiges Abfeuern. Die Sicfaemng
Abfeuern bei anvoMkommon gc^hlo&eenem Verschlusse wird
deo Sicherungsbolzen ai (Fig. 11) boworksttiligt, welcher
•«ie bereit« erwähnt — bei gesrhlopsenera Vprsclilosse mit seinem
JiKh geformten Knpfe in eine Vertiefung c (Fig. 10) an der Ünter^
der 8chabkurbel tritt nnd diese dergestalt festhält. Beim
ließen doH VerHchlnsses wird der Sicherungsbolzen durch die sich
ihn fichiebende Srlirägfiäche af der Scbnbkurbel nach abwärts
Ickt, wobei sich sein nnterea Finde in ein Loch / (Fig. 12) des
igbebels legt und denselben festhält, so daß nicht abgefeuert
an kann. Erst bei voUkurnnion ge^hlosseuem Verachlusse liegt
TerticfuDg v der Verschlußkurbel wieder oberhalb de» Sicberunga-
yhbxiB, er wird durch seine Feder gehoben und gibt dadurch den
tcbcl frei.
Patrouenauswerfer. Der Auswerfer «ip (Fig. 7 und 18)
tt ans einer halbkreisförmig ausgeuommenen Platte p, die
ils der Auswerferachsc ittcu (Fig. IJ^) an der vorderen Koilloch-
le drehbar gelagert ist. Mit den Nasen na seiner langen Arme a
•r sich oben und unten vor den Wulst der Patronenhfilse, mit
len kurzen Armen h gleitet er oben nnd unten in Nut«n nu an
vorderen Kailtläche. Beim Öffnen des Verschlusses stoßen die
len kurzen Arme an die Rndfluclien / der Keilnuten nu, wodurch
Aaswerfer derart gedreht wird, daß seine langen Arme nach
cvrärta schnellen und die Patrone auswerfen.
— G —
Kurbel- nml Abzajihehelsperre. Dieaelbe besteht
einer Platte p (Fig- 20 und 21), welche mit ihrem Bulzcn l> an
rechten Keiläöche drehbar gelagert ist und durch das Einspriof
eines im Keile gelagerten Sperrstiftea vps in eine AuBnchmang
an ihrer Innenseite festgesLellt wird. Anßen besitzt aie ein
stück ffy welches bei nicht gesperrtem Verscblnsse wagrecht ü
Zorn Sperren des Verscblussoa wird die Sperre nm 9U* gedft
wodarcb ihr Rand in einen Kinschnitt e (Fig. 10) der Sp!mbkt
tritt, so daß dieselbe nicht gedrelit, daher auch der Verschlnß ni
geöffnet werden kann. Gleichzeitig legt eich die Platte vor den Ab^
mghebcl, 80 daß auch niclit abgefeuert werdc-n kann. In der S]
Stellung wird die Kurbel- und AhzagbebpUperre durch Gindpriogeo^
des Sporrstiftos in eine zweite Ausnohmang o, an ihrer Innensüt
festgelegt, ihre Drehbewegung beim Sperren wird dnrch Anal
der Platte an eine Nase ruf des Akznghebels begrt^nzi.
Zerlegen und Zusammensetzen des Verschlusses.
Hntfernen des SchlAgbolxcuti. Die Sicherungsschraube
(Fig. 6 und 22) der Sc hlagfederstQtz platte »gp wird an ilu-em Griffe jff
etwas zuröckgeschraabt, hierauf wird die Stüt^j^latie durch e
Druck mit dem Daumen auf ihre geriffelte Drucktläche df
einwärt.» gedrückt, wodurch ihre beiden Warzen w aus den L
im Keile zurücktreten und die StÖtzplatie nach links aus ihmil
Falze gL-achoben werden kann. Hierauf werden die Schlagfedt-rn und
die SchlagbülzenbüUo aus dem VerschloOkoile nach rückwärts heraus-
gezogen ■
Eialefien des SchJaghoIzens. Die mit der eingeschobenen
Sühlagfeder Tersehene Schlagbulzonhülso wird derart in die Aus-
nehraang des VerschluDkeiles eingeführt, daß ihre Spannraat «r an
der rechte Seite Liegt, also gegen den Spannhebel gekehrt ist. Hierauf
wird die Scblagfedcr ein wenig zosam mengedrückt, die StGtzplatte
in ihren Falz eingeschoben und durch Anziehen der Sicherung»-
schraiibc gegen selbsttätiges Öffnen versichert. Das selbsttätige
Lockern der Sichernngsscbranbe winl durch Anstoßen ihres Griffes
an den Wulst einer federnden Sichemngsplatte verbindert.
Entfernen des Verschlttsse» aus dem Rohre. Dee
Varscliinfi wird so weit geöffnet, daü die an seiner Oberseite bvim
_ 7 ~
IpsSicherangabolzens eingeritzte Strichmarke m (Fig. 7) mit
raclitou Woiid des Bobrliinteretrickea abBctineidet. In dieser
loDg bufindet sich die lialbkroiafönnige Ausnehmang aa der
rtordoi'eii KeilHäclie tu der Höhe der AuAwerferacbse und diese kann
■ nach obtM aus den» Uolire critfernl: werdpii. Reim weiferen Offnen
[iIm Wrschlu-ssi'S wird der Auswerlur un seiiiLnii Hmidgrifi'e /i erfallt
[nd Dach ecitwüts aus dem Keilloche herausgezogen.
Uioraut' wird der Kurbelbnlzen aus seinem Lii^er geschranbt,
if die Vorach lußkurbol samt der Gleltbiicke vom Verficblusse
lommen und der VerschlnLlkeil ganz ans dem Rohre entfernt
en kann.
Weiteres Zerlegen des Verschlusses. Zum Zerlegen
der Verschluß mit seiner unteren Flücbo auf einen Tisch, eine
ik oder ähnliches gelegt und der Spannliebelbolzcn #;*/> aus seinem
gezogen. Hierauf kann die ganze Abxugvorricbtung durch
BD am Handgriffe yr des Abitugbebela nach scitwärta herauB-
die einzelnen Teile von den Hülsen der Abzughcbelplaite
)mmen and die Abzug hebelfedcr aus ihrem Lager entfernt
Ziim Entfernen dei} S^icherungsbulzent) muU vorerst dessen
labenring ar (Fig. 11) mittels des Seh rauben sriilüssels M. 99
Bgeflcliraubt werden, worauf der Sicberungsbolzen und dessen
aus ihrem LagL>r genommen werden können. Um die Kurbel-
AbjEUghebel sperre zu t>ntferncu, wird dieselbe so lange nach
oder rechts gedrelit, bis die am vorderen Ende des ßolzena
ichc Warze w (Fig. 20 nnd 21) in die Verlängerung der Nut y»
;ers zu liegen kommt. Nach dem Heransziehen der Sperre
auch der Sperrstift samt Feder aus seinem Lager gezogen
weiteres Zerlegen der Verschlußbcstandtaile durch die Mann-
ist nicht gestattet und darf nur durch fachkundige Profea-
BD vorgenommen werden.
Zusiuniuensetxcu des Verschlusses. Das Zusammensetzen
zerlegten Verschlusses und das Einlegen in das Keilloeh gescbieht
[ller umgekehrten Keibenfulge. Hiebei ist nur zu beuchten, daU
Abzug Vorrichtung in zusammengesetztem Zustande in die wag-
Aosnelimung des Keiles einzuführen ist. Weilers ist beim
•n der Auswerferaehso daranf zn sehen, daß deren Warze w
— 8 —
(Fig. 19) in den Einschnitt des Lagers am Hinterstück des Rolirea
za liegen kommt, in welchem Falle der mittlere, zur Hälfte ab-
genommene Teil der Auswerferachse gegen den VerschlnUkeil ge-
kehrt ist.
3. Lafette.
Die 8 cm Lafette M. 5 ist für langen Rohrrücklauf eingerichtet
und besteht ans der Oberlafette und der Unterlafette.
Oberlafette.
Die Oberlafetto (Fig. 2—5 der Tafel I) bildet die Gleitbahn
für das Rohr und nimmt die Brems- und Vorholvorrichtung auf.
Oberlafettenrohr, Das Oberlafettenrohr Ol ist eine nach
dem Ehrhardt'schen Verfahren gezogene Röhre, welche oben zwei
seitliche Führungsleisten // trägt, die von den Führungsschienen fa
des Rohres umfaßt werden und zur Rohrführung beim Schusse
dienen. Vorne ist das Oberlafottenrohr durch die Verschlußtür vi
abgeschlossen und mit derselben an der rechten Seite scbarnierartig,
an der linken Seite durch den an einer Kette hängenden SchlieQ-
bolzen ah verbunden, welcher durch die Ölwe der Verschluütür und
der Oberlafotte grifift und durch einen Federsplint festgehalten wird.
Nalie dem rückwärtigen Knde ist in das Oberlafettenrohr der Feder-
stützring str eingeschraubt, an dessen rückwärtiger Fläche ein Gummi-
puffer tjp mittels drei Schrauben befestigt ist, an welchen das Rohr-
auge A beim Vorlaufe des Rohres anstößt. Am rückwärtigen Ende
ist das Oberlafettenrobr nach unten /u abgenommen.
An der Außenseite der Oberlafette sind links vurne die Visier^
kornkonsole vk., weiter rückwärts die Aufsatzkonsole ak angeschraubt,
und nahe dorn h^ndu eine wiigreclite Hülse h von quadratischem
Querschnitte als l.a^t'r für den Schutzblcchtrüger befestigt.
Die Visicrknrnkonsnlo (Fifi. 4) besteht aus einem lotrecht nach
aufwärts stehisiiden Teile vk und einem darauf drehbaren, rechtwinkelig
abgebogenen Visierkornarm vn, welcher das Visierkorn v tragt und
durch einen federnden StoUbol/en sh samt Griff in zwei Stellungen
fixiert werden kann, so zwar, daß der Visierkornarm beim Gebrauche
vom Rohre nacli st^itwärts rairt, beim Faliren jedoch, wo er den
— » —
L linkten Aclissitze boliüiüerii wrinJe, nach eiiiwärt:}
Uiuweg iittfU vorne geschwenkt wird.
Die Anfsatzkonsole (Fig. ö) ist ein nach links aufwärts gj»-
itot^r Arm, an dosacn oberem Ende das Anfsatzgöhäuso durch
m Bi.ilzcn tlL drehbar anfgchün^t ist, wiihrend i's weiter unton
»inem falzurtigon ächJiUo seh der Konaolu geführt wird. Unter-
de» Schlitzes ist in der Aafsatzkonsole eine Licitspindel
»rt, mittels welcher das Aufsatzgohünse seitlich gesrhwonkt
*n kann.
Das Schutzblech gchb (Fig. 3) hat den Zweck, die seitliche
[ong dos Richtkanoniers zn l>egrenzen, damit er nicht durch
larfickspielende Kohr an der Schulter erfaßt und verletzt werden
to. Dan Schutzblech ist an den Bändern ventteift und auf einem
txblechträger befestigt, der mit apinem vierkantigen, recht-
ikelig :ih^r«ihngpnen Schaft in die f^agerhülae ßi t>ingeschoben an<l
einu Ftder festgelialten wird.
Unten ist am Oberlafettenrohru beiläuKg in der Längsmitte
Pirotzapfen ps angenietet, mittels welchem die Überlafette im
riafette ntrager seitlich rerschwonkbar gelagert ist. Um ein Ab-
der Oborlafette zn verhindern, bt-sitzt der Pivntzapfen am
m, ans seinem Lager vorstehenden Teile eine Ringnut m eio-
ütl«n, in welche ein zweiteiliger Sicherungsring Sit' eingelegt
, dessen Teile an einer iSc'üe durch ein Scharnier verbunden
während sie an den anderen Knden durch den federnden Sperr-
Mti mit Oriffknopf geschlossen werden. Rfirkwärte ist unterhalb
Oberlafettenrohres die Klane kl befestigt, welche den bugen-
ren Rand des Oberlafettenträgers nmfaüt und dortselbst ein
sn der Oberlttfette verhindert. Im vorderen Teile der Klaue
Lüng^achtitz angebracht, in welchem sich ein Gleitstück für
)fen der Seitenrichtmaachinenmutter bewegt. Am F.nile der
ciafette ist das nach abwärts reichende Seitpnrichtunga-AnschUg-
ans zur Begrenzung der seitlichen Verachwenkung der Ober-
im Oherlafetttin truger bei großen Klevationswinkeln befestigt.
Hydraulische Bremse. Dieselbe dient zur Abbrem&ung des
Schusse zQrückspielendän Rohres und außerdem zur Regulierung
letzten Teiles der Vorlaufbewegnng. Die Rücklaufbremse besteht
Hauptsache nach aus dem Crcmszylindcr und dem Kolben mit
Kolbenstange. Letzterer ist in der Verschlußtfir der Oberlafetle
— 10 —
befestigt, bleibt daher beim Schusse in Rahe, während der Urem»'
zylindor mit dem Rohraage verbunden ist, ßonach die Rncklui
bewegnng des Rohres mitmachen muß. Beim Zurflckfipiolen des Rol
beim Schusse verschiebt sich daluT der Kolben im Bremszyli
von rückwärts nach vorne, wodurch die vor dem Kolben befindli
Brems HOssigkeii mit großer Geschwindigkeit durch ZUgo, die in
Hremszyliiidcrwand eingeschnitten sind, nach hinten strömen
Hiebei ergibt sich ein Widerstand, der zum Abbremsen des Rol
ausgenützt wird, so duO daHSLtlbe alluiäblich zur Knhe gelangt.
Die Kolbenatango Kst ist vorne und rückwärts bohl, ihr vordurea
Ende ist zu einem Kopfe verstürkt und reicht in den zylindri&clien
Forts-atz der VerscbluUtür vt der Oberlafetto, wo es durch den Kulbcii-
stangenbolzen kh samt Fedcreplint fixiert iat. Der rückwärtige T«Q
der Knlhenatange ist etwas verstärkt und trögt an suineni Ende den
Kolhon K. welcher sich im Bremszvlinder zRgifi bewegen kann.
Der BremszyÜnder ß ist ein zylindrisclies Stahlrohr, in weli
an der Innenseite vier Zflgo von vcränderlicliem Querstchnitte
gflt4clinitton aind, wulrlic die Durchstrftmöffnnngen fßr die Brei
finaeigkeit bilden. KQckwärts ist das BriMiiÄ/yünderrohr durch
eingeschraubten Kopf Ptik des Vorlanfdnrnes abgeschloasen, in
vordere Ende, wo die Kolbenstange nach auUen Iritt, ist diu Stopf-
fa&cbse Sil) eingesehraubt. Dieselbe besteht aus der änOenm iHtnpf-
bfichsen seh raube, w^elche rftckwärts eine Mauschetteididernng, »d-
schlieUend daran die zwischen dem inneren und äuUeren Druckringe
liegende Packung aus gefetteten Baumwollscbimren aufnimmt, weli
letztere durch die innere Stopfböchsengchraube znsammeugi'pi
werden, so daß sie sich fest gegen die Kolbenstange legen. Beim
Schusse wird die Dichtung hauptsächlich durch die Rfanschetteu-
liderung, in der Ruhe durch die Baiimwollpackung bewirkt. Im rQck-
wärtigen Abschlüsse des Brems^-ylindors, dem Kopfe t/lk des Vurluuf-
domes, sind zwei Kanäle jram Füllen und Kntleeren der Brems*
flOssigkeit ausgebohrt, welche durch Fo Hochschrauben ß» und fle^
samt Diclitungsnngpn abgesehlnssen wenlen.
Der Bremszylinder wird von rtlckwärta in das mit einer Büchse
gefötterte Rohraugo eingeführt, lohnt eich von rückwärts mit »einer
flauäclienartigen Verstärkung gegen dieses und wird durch eine über
sein Ende geschobene Sicberungäkappe fik feslgehalten. l^ietztere ist
mit dem Robrauge A mittels Bajonett vorschhisses verbunden nnd
winl dureh einen fodernden Fixierstift /f/ an der Drehung verhindert.
— u —
Vorbolvorrichtunfi. Dieselbe hat die Aufgabe, das beim
iDAse jrarnc-kgespieltc* itolir wieder in seine NormaUtellung zu
fflliron; anÜt*rdein mul] sio das Rohr in seiner Normalstcllnng
bei geneigter Oberlafetto erhalten und ein Zarückglcitcn dea-
«n — anßor beim Schusse — verhindern. Die Vorholvorrichliing
jht auB einer FtKiersänle. die aus ffinf Vorholfe<iern I/znaamroen-
Kuetzt ist. Die Vorfaolfedem sind zylindrische Schraubcnfedem tod
■'kigera, hfKhkantig gcstßlltem Querschnitte und werden hintor-
.^>iM..<ler uuf den Breniszylinder aufgeacliobon. Sie stützen sich rück-
■Juls gegen den Kedorstützring ftr in der Oberlafeite, vorne lehnen
äe sich gegen den FediT8])uniirohrknpf fpky der durch das auf den
«orderen Teil des Bremszyliuders aufgeschraubte Federspann röhr sftr
phaStBn wird.
Die Vorholfedem sind in der Oberlafutte derart vorgespannt,
iaft sie ein selbsttätige» Zurückgleiten des Rohres bei geneigter Ober-
hMle verhindern. Beim Schusse werden sie durch den zurtiekgehen-
dot Breniszylindcr noch mehr zusammengepreßt and üborfQhreQ
uckUer das Rohr wieder in seine Grnndsteljnng.
Vorlauf bremac. Die Vorholfedem müssen so stark sein»
diJ sie das zurückgespielte Rolir anch bei gröQter Fllevation in seine
Smn&tatallnng vorführen können. In fol geil essen wird sich bei kleinen
F^-ntions- oder Dtiprussinnäwinkeln t-in Überschuß an Vorholkrafk
;. f-n; das Rohr würde daher beim Vitrlaufe mit dem Rohrange heftig
die Oberlafette anstoüen, wodurch die Richtung des Geschützes
rorfen werden konnte. Diu Heftigkeit dfs Vorlaufes in seinem
Teile zu mildL-rn, ist Zweck der Vorluufbremse. Zu diesem
' dient die vordere zylindrische Ausbohrnng der Kolbenstange Kst,
Iche am Schlüsse des Vorlaufes der hohle Vorlaufdorn wV, dessen
das rückwärtige Ende des Bremazy linders abschließt, eintritt
>i innß die in der vordoron KolberistangoiihÖhluDg belindliche
allössigkeit durch eine kleine seitliche Öffnung, die von der
ilong des Vorlaufdornoa nach außen führt, gvpreßt werden, wo-
ih «ich ein Widerstand im letzten Teile der Vorlau fbowogung
pbt, ao daß das Rohr allmählich und stoßfrei zur Rnhe gelangt.
n ist der Vorlaufdorn am rückwärtigen Knde der Kolbenhdhinng
^^^. Jirhtet, indem ein Gummiring durch eine Prcßitchraube gegen
eine Bank im Inneren des Bremskolbens gedrückt wird and sich
daher fest gegen den Umfang des Vorlaufdornes preßt.
— 12 —
Der normale Uohrrücklanf beim Schnsso beträgt nngefäfar
1350 min, der größtmögliche RobrrUcklaDf 1310 mm.
UnterJafette.
Dieselbe 5et7t aicli ans dorn liafettenkörper samt Achse and
Rädern, dem Ober lafelten träger, der Höhen- und Swteiirichtmaschine,
der Fahrbremse, den Acbäsilzen und dein Scbutzscliilde zuäaiiimeo.
Lafettenkörper (Fig. Td der Tafel II). Derselbe bfsteht aiui
awei stabiblocherncu Lafettenwänden H' mit oben nach aaßen. anien
nach innen umgebördotten Rfindern, welche durch das ßodonbleob,
das vordere nnd rflckwärttgR Deckbipch. dnrch vier Qtic-rbleche tind
den Protzstockschuh iinteiiiander verbanden und abgesteift sind.
Vorne sind die Achslager ai angenietet, in dox Mitte wird mittel»
des Bndonbleohos nnd der beiden mittleren Querblcrhe der Lafetten-
kat<t<en tk gebildet, welcher durch ein^n nach rechts aufzuklappenden
Deckel D geschlossen ist. Der ProtzRtockscbnh läuft nach rück-
wärts in das Prntzöhr pö aus, an der Unterseite trägt er den F.i»-
sporn esp, welcher zur Rücklaufliemmung bei hartem gefrorenen
Boden dient. An der Oburseitu des Prolz&tückschuhes betindet sich
die Ricbtdncke re/, weiter rorne sind anf die beiden Lafettenwunde
die Richtbebetlager rhl angenietet. Der Richtliebel lih ist um den
Richthebeldrolibolzen räh umlegbur zwisclien dun Riebt hebeilagem
befestigt und legt sich beim Gebrauche mit der um den Bolzen b^
bewegliclien Richthebi'lklinkc rki unter die Naec der Riclitdocke,
so dali nnn der Protzstock gehoben werden kann. Zum Umlegen des
Richthebels muß vorerst die Richthebetklinke dnrch Niederdrflcken
ihres rechts seitwärts befindlichen Fußbleohes/Vi (Fig. 29 der Tafel III)
Bulier Eingriff mit der Kichtdocke gebracht werden. Der nach vorne
zwischen die Lafettenwünde amgolegte Hichthobel wird durch die
am Bndenbleche befestigte Richthebelklommfcder kf festgehalten.
Seitlich der Lafottenwände sind vor dem Protzstockschnh die beiden
Aufprotzhand haben iiph (siehe auch Fig. 34 der Tafel IV), in der
Ufihe des Lafettenkastens die beiden Lafettensitze //', an der linken
Wand Obordies noch der Radschuhhaken rh angebracht. Zur
Rflcklanfhommung bei normalem Bodt;ii dient der umklappbare
Sporn, welcher aus dem rechtwinkelig abgebogenen und mit oiner
Bpitze versebenen Spornblatte ^6 und den beiden angenieteten
Sporn blechträgern npt gebildet wird, deren mit Öhren versehene
m mit dorn Protzstockschub (larcli den ßolzen 6, schamierartig
^buiideu Bind, [u der Stullung: „tipurn tii-f" wird derselb» durch
fodemde Sporoklinke 9pk ftistgehalteu, welche zwischen den
I<?ttcn wunden gelagert ist und hinter die Nase der Spornklaue /s
aachoappt. Zum Kulireii odor bei Nichtvcrwenduug de« Spornos
deraelbti nauh aafwärU za umgeklappt. Hiezu iniiU zaerst der
tithebel ntiigologt and dio Spornklinke durch Vorwfi,Kedrücken
nach anfwSrt» stehenden Platte pi außer Kingriff gebracht
Jen. worauf der Sporn uro seinen Scharnierbolzen /», nach auf-
geschwenkt werden kann nnd oberhalb der Lafettenwände zu
kommt. In dieser Lage wird er durch das federnde Sporn-
LQck spu^ das an seiner Handhabe fih nach rückwärts gedreht
and sich anf das Spornblatt stiHzt. festgelialten.
YiB Achse At ist bohl und aus Stahl erzeugt, duichsetzt mit
tnden Mittelatocfce die Lafettonwände und ist in den Achs-
durch Acbskeile befestigt. Itie inneren Acht'stoßbfichsen abt
an den Enilen der konischen Seitenteile aufgekeilt, die
liengel sind etwas abgesetxt, ebenfalls konisch geformt nnd
lig gestürzt.
JDie Räder R sind hölzerne Speichenräder mit Metallnabe,
gestürzt und besitzen einen Durchmesser von I3(Ht mm. Dio
bostebt aua der lladbücbse Hb (Fig. 29 der Tafel 111), welche
sechs Ausätze trägt, die den Speichenköpfen als Widerlager
das Verdrohen dienen und ans der Versrhloliplatte v///, die
der ßadbüchae durch 12 Kabenscbraubenbnlzen samt Mnttern
nden ist. Die Nahenschraubenbolzen durchsetzen anch die
Spfe der 12 Speichen, welche zwischen Kadbüchse nnd VerschluU-
fkUie festgehalten werdou. In das Innere der Radbucbse sind zwei
ttonzene Nabenblichsen nb eingeprelit und durch Fi xiersch rauben
Wntigt. In die beiden Nahenbücbsen ist der Ijfinge nach je eine
Sduniernut ausgearbeitet, eine dritte, ringförmige Schmiernut wird
darch den gpielruum zwischen den beiden Nabunbüchsen gebildet.
Die schwächeren Knden der Speichen sind bei acht derselben in die
ffiir iStück zasammongodiebolton Felgen / eingezapft, während bei
TMr Speichen die äußeren Enden in ei&ernen Speie hendchuhen sp8
(l^g. 23 der Tafel FI) stecken, die an Üen Felgen mittels der Rad-
rm^hraubenbolzen befestigt sind. Der Felgenkranz wird von einem
eisernen Radreife von bb mm Breite nmgeben.
— 14 —
Der innere Rand der Radbttchse reioht bei anfgesteoktem Rado
ia die ringföriuige Ausnelimung der inneren ÄchsstciUbOchse, außen
vird anf den röhrenförmigen Teil der Radbüchae der Achsznghaken
tuh (Fig. 34 der Tafel IV) aufgeschoben und dann die äußere Ach»-
Rtoßhüchae (i^, aufgesteckt, welche die hohle Achse nach außen m
abaclilieUf. und durch einen Lehiinage) In samt Verstecker r fest-
gefaalteu wird. Zwiaclien HadbÜchse und den beiden AchimtoßbOcbBea
werden nach Bedarf t(.'dernü Ringacliciben eingelegt, um ein Scblottem
des lladea zu verhindern.
Ober Ia fetten träger. Derselbe nimmt den Pivotzapfen der
Oberlafette auf, üo duU dieselbe samt dem Rohre in ihm seitlicb
verachwenkt werden kann. Der Oberiafettenträger Ott (Fig. 4 dar
Tafel 1 und Pig. 20 der Taf«^l 111) ist zwiaclien den fiafettenwänden
um die Achse drehbur gelagert und mit letzterer durch die t<ager^
deckel iä verbunden. Vor der Achse trSgt er das Lager fOr den
Pivotzapfen pz der Obt-rlafette, nach rQckwärts zu läuft er in zw«
Schienen von rcclitwinkcligem Querschnitt aus, die sich rückwärts
einander nähern und nach abwärts zu zwei dnrchlochte Backen B
Eor Aufnahme dc8 Kopfes der inneren Richtschraube bilden. Dai
Knde des Oberhtfettenträgers lai seitlich verstärkt und bildet da«
Geliäuse fflr die Seitonrichtschraobe; der rückwärtige bogenförmige
Hand wird von der Klane kl am unteren Ende der Oberlafett« um-
faßi, so daO sich ?elbe nicht abheben kann. Nach links seitwärts
vorstehend ist hinter dem Gehäuse der Seitanricht schraube di«
Skalaplatte spl mit einer Stricheinteilung befestigt.
Höhcnricbtmaschine. Zur Krt-eilung der flöhenrichtnng
wird der Oberiafettenträger und die anf ihm gelagerte Oberlafetia
samt Rohr um die Lafeltenachse nach auf- oder abwärts gedreht.
H)<>zu dient eine Ooppt'lschraubenrirhtmaschine (Fig. 20 und 26 der
Tafel II) mit indirektem Kegetrade rantriebe.
Die innere Richtschraube i li ist mit ihrem Kopfe k zwischen
den Üackeu fj des OberlafettL>ntragers gelagert uud mit diesem durch
den Riclit.schraubenbolzeu verbunden, äio besitzt Hacbg&ngiges Links-
gewinde, mit welchem sie in die Muttorgewinde der hohlen äofleraa
Richtschranbe a H eingreift. Letztere trägt außen flachgängige Rechta-
gewinde und durchsetzt den geltäuseartig geformten Richt^chranben-
eteg Haty welcher die Mnttt*rgewinde fQr die äußere Richtschraob«
trSgt und zwieclion den Lafetten wänden nszülinrond gelagert ist.
1^— 15 —
e beiden RichtmiLschinenlager Rl sind von außen an den Lafetten-
wäitden befestigt und durchsetzen dieselben mit hohlen Zapfen z,
und B^y an «reichen der Richtschranbensteg drehbar aufgesteckt ist.
Im Hülilraume des Richtachranbensteges ist da« große Triebrad 7V
galagert, welches mit seiner zylindriachen Nabe die äußere Rieht*
aahraube amfaQi und mit einem im Inneren der Nahe bt-festigton
Htttenkoil in eine L&ngsnut der äußeren Richtschmuhe eingreift, so
dafi diese die Drehbewegung des Kegelrades mitmiK-hen maß.
Das linke Richtmascliinenlager ist volUtäiidig durchbohrt and
nimmt die Vorgelcgs welle oif auf. Dieao trägt an üirem inneren
Kode das kleine Triebrad tr. welches mit dem großen Triebrade 7V
in Eiogriff steht; am äuÜoren Ende sitxt das große Vorgelegsrad Vr.
In dieses greift diis am unteren Ende der Kurbelwelle feto befestigte
Uaine Vorgclegsrad vr ein. Die Kurbelwelle ruht unten in einem
Ohr des linken Richtmaschinfnlagers, oben in einem an der Lafette
igten Knrbeiwellunlager ki (Fig, 23), an welchem auch das
Isger *pl fQr das Sperrgelenk spy angebracht ist. Am oberen
der Kurbelwelle ist die Knrbel K samt Griff ff aufgesteckt,
be T.nm Betätigen der Höhpnrichtmaschine dient und an deren
das Sperrgf^lenk spg drehbar bel'eätigt ist,
Wird die Kurbel fC gedreht, so fibertrJigt sich die Drehung
die beiden Vorgelegsräder Vr und vr auf die Vorgelogswelle nie
durch das kleine Triebrad tr, auf das groß» Triebrad 7V. Nacli-
dieses mittels des Nasenkeile» in die IvUngsnut der jiuUeren
iscbraube eingreift, mnß sich diese mitdrehen und scliraubt sich
aus dem Ricbtmasch inen Stege heraus bzw. in diesen hinein.
Ige der entgegengesetzten Gewinde der inneren Uichtsc)traube
sich dieselbe gleichzeitig ans der ftußeren heraus bzw. in
hinein, so daU bei einmaliger Umdrehung des groUen Trieb-
TV das rückwärtige Ende des OberlafettciitrUgers uro die Summe
Ganghöhen beider Richtschranben gehoben bzw. gesenkt wird.
Das Sperrgolenk xpi/ hat den /fweck, ein Drehen der Korbel
Fahren zu verhindern und somit die Höhenrichtmapchine fest-
Uen. Hiez« wird dasselbe nach vorne umgelegt, wodurch es
n die Backen des Sperrlagers apl zu liegen kommt, so dali
Knrbel nicht gedreht werden kann. Zum Betätigen der Richt-
hino muß das Spurrgelenk vorerst hochgestellt werden. In beiden
Stellangen wird es durch einen Federbolzen, welclier sich gegen eine
Abflachang des Drehbolzens des Sperrgolenkes stützt, fixiert.
— IG -
Die boiden VorKelegarÜder der flöhonrichtmaschine werden
durch eine Scliutzkappc nach nullen hin staubdicht abgeschlosseD.
Die Höhenriehtniaecliine gestattet Rtcrationen de« Rohres von
H-18 bia — V'/,'.
Seitt*nricbtntsisvhitie. Dan Erteilen der feinen Seitenrichtnng
^Nc}iieht durch Beithclies Verschweiiken di>r ObBrlafettc um ihren
Pivolzapfen im Ober lafeiten träger, was durch Schraube und Mutter
bewerkstelligt wird.
Die Seiienriclitspindel Sup (Fig 2 der Tafel I und Fig. 29
Taft'l ll\) ist im rückwärtigen Teile des Oberlafottontrügors den
gelagert, daß sie mittels des an ilirem linken E)nde befestigten Hi
rados iir gedreht werden kann. Sie durchselxt die Mutter m, welch«
in der rechteckigen Auanehraang des Oberlafettonträgers gefE
daher an der Drehung verhindert ist mid nach oben einen 2ylin(
sehen Zapfen ■:: besitzt. Derselbe greift in die Ansbohrung eil
Glcitstfickes, das in einer Längsnnt an der Unterseite der Ot
lafettcnklauo lagert. Wird das Handrad Ar, somit die Seitenrit
Spindel Ssp gedreht, so verschiebt tiieh die Mutter nach seifcwj
nimmt biebei mittels Zapfen and Gleitatück das Hinterteil der Ober-
lafette mit, so daü dies« samt dem aufliegpuden Rnhre am den
Pivotzapfen verachwenkt wird. Hiebei gleitet ein an der linken Seit»
der Oberlafette befestigter bronzener Zeiger längs der an dem Ober-
lafettenträger angeschraubten Skalapiatie fpl, welche eine Stricb-
einteilang trägt, die nach links und rechts bis 70 reicht und von
welcher joder zehnte Strich beschrieben ist
Fahrhremae. Dieselbe ist eine Kadreifbrcmse (Fig. 29
Tafel 11!_| mit Schraubenantriob und kann sowohl von der Stirn
der Lafette, als auch von der Protzstockseile aus betätigt werden.
Beiderseits des Lafetteiikörpers sind je ein Itremsarm ha an-
gebracht, die aus einem <.>ber- und Unterteile bestehen, an den
Lafettenwänden schwingend befestigt sind und zwischen ihren äuUer«!
Enden den Reib.?chuhträger mit dem hölzernen Reibschuh r« kii£-
oehmen Vor dem äuOeron Ende der Bremsarme ist je ein Zugstangen-
kloben befestigt, deren zwei Augen das Öhr der Zugstangen zst,
und sat, umschließen und mit diesem durch einen Bolzen verbunden
sind. Vor der Lafettenstime ist der zweiarmige Brem<!hebel hh am
einen Boheeo drehbar gelagert und durch zwei an der Lafettenstime
— 17 —
brestigte Träger unterstützt ; sein linkes Rnde ist mit der linken
£i5*tange ^«/, verbunden, wälireiid das reclito Kndi^ die Zapfen der
ZKTolirlagerhülße «/A umfassen, sn dalJ Iftzturc im Hruniahebel etwas
■iwingen kann. In der Lagerliülse ist das Zu^rnlir ?/• drelibar
pli|,vrt. welches vorne das vordere Hremsrüd rh- samt Griff g,
Jtkwärts (las rückwärtige Bremariui rfn- trägt, und in seinom Inneren
fctei^ewinde besitzt. Das Kndf der recliten Zugstange ist mit
«nubengewinden versehen und reicht in das Zugrohr liinein. Wird
teeres mit einem der beiden Bremsriider cntsprccliend gedrelit,
• winl die rechte Zngstange in das Ziigrolir uniJ der rechte Broms-
■■ mit iJem lleibschuh an den IJadn-if gezogen. Nun ist die rechte
^Stange festgelegt und das Zugrohr S'Chraubt sich liei weiterer
;BinDg des Bremsrades auf die ZugstangL>. Hiobei zieht es den
■ten Teil des Bremshebels nach rückwärts, der linke Teil muß
r«l nach vorne bewegen und zielit mittels der Zugstange j.sY, auch
^■linfcen liremsarm an den Itadreif ln,'raii, so daß beido Jtäder
IpREst sind. In der Praxis wird das Jirr-niSL'n der beiden Bäder
■w nacheinander, sondern gleichzeitig i-rfulguii.
Direh die Möglichkeit, die Fiilirbrciiise aucli von rüi.^kwiirts
■t«ät]gen, kann dieselbe als Schußbifinse viTweiidet wiM'deii. ohne
■ der bremsende Mann aus dem deckeniiiMi IJereit^lie der Scliutz-
■^'^f 2u treten braucht.
^cbssitze, Jjie beiden Aclissilze sind links; und reclit.s der
••ite oberhalb der Achse auf je einem inneren und äuLieren Süz-
5*rjt(f|Fig, 29 der Tafel 111) angebracht, und niii je einei" inneren
^' '-^ner äußeren Achssitzlehne '/s/ (Fig. '2'.i der Tafel 11) versehen;
•■'in inneren Achssitzlohneo ist je eine llaiidlmbe liefe^tigt. Die
^Üöhne wird durch den Scliildinittelteil Sw geliihh't. I)ie Kuß-
**.™ sind durcli je zwei FiilJ)ili-cli1rä;ior /'/>/ mit den Sit/Trä^'ern
'^'raiftrartig verbunden. Das Sitzldech wird mit einem Aehsi^itz-
***■% die Achssitzlehnen durcli Achs.sif/.lfhiileder hekleiiiet, von
"•^fn die äuUeren mit Handhaben vi;rselien sind. An di-r vnrileren
'^''dpä .Schutzschildes sind Knpfpöl.stdr für die Üedieniingskanoniere
^linailt.
^chutzschild. Der Soliul/sclilM ist ans Kümüstahl er/engl
"1 «at den Zweck, der (iewe.liü!/liedienun;„' L'egi'ii Infanteriii:''schn*;i!i'.
'"äppnellfüllkugeln und kleinere Spren.H'^liieke Sieherung zn ge-
— 18 —
währen. Kr besteht ans dem fixen Mittelteile Sm (Fig. 23 der Tafel 1II_
an welchen der Oberteil So nnd der Unterteil Su mittels Scharnieroi
befestigt sind.
Der Schildmittelteil Sm ittt an «einer ROrkseite anßen dort
winkolförmigo SchildstUt^n sst (Fig. 24 der Tafel IV) rersteift an<
an den inneren Achsstoßbücbson a£, nach innen sn an der Ui
bördelung dpr beiden Lafetten wandt» befestigt; an ß^inor Vnnlerseii
ist er mit d«n Sitzbieclien und Achssitzlehnen verschraubt. An
linken Seite des Mittelteiles befindet sich Hie untere Viaiertiffnung
fQr die normale Vi^ur, beiderseits sind diu Sohildauflagen aaf
den Oberteil befestigt ; in der Mitte ist der federnde roittleru Riegel
samt Griff y/*, darunter ein viereckiger .Ausschnitt as für den Ri(
haken rh des Scbiklnberteüea angehraeht Unten befinden sieh
Schild mittelteile Imideraeits Durcblm-bungf^n, durch welche die Zu^
Stange bzw. das Zugrohr der FahrbromBe läuft.
Der Schildnnterteil Su ist durch vier Scharniere mit
Mittelteile Terbanden und trägt an seiner Vorderseite
Hiemenklammern rk, in welche die Kloben der Äufhängsoile
eingehängt werden. Znm Fahren wird der Schildnnterteil mil
der Anfzagrieinen hochgezogon nnd die Ringe r der Aiifhän)
in die Schntzschildaufliängbaken hk- [Fig. 21M an den inneren Sitzbl
trägem eingehängt, so d;iLl der Scbildnntorterl beim Fahren ni
hindert
Der Schildoberteil So ist mit dem Mittelteile ebenfidls di
vier Scharniere verbunden und tn aufgestelltem Zustande durch
an seiner Vorderseite befestigten Kiegelbaken rh festgehalten, W(
durch die mittlere Öffnung dos Schildes nach rückwärts reicht nn(
in dessen hakenförmiges Ende der federndn mittlere Riegel mr
springt Zum Umlegen des Schihlnherteiles muß der mittlere Rii
an seinem GrifTe yr nach aufwärts gedrückt werden, wodurch dl
Riegelhaken frei wird und der Oberteil nach rückwärts auf die beide
Schildauftagen snf gelegt werden kann Durch Seilwärtsbcliiebeo
beiden seitlichen Uieget $rt and sr, (Fig. 'M), welche nnter die SchiU
auflagen greifen, wird der umgelegte Scfaildoborteil festgehalten. Lii
am unteren Ramie des Schildoborteilc^s ist dio obere Visierßffnnng
ausgenommen, durch welche bei Verwendung des Panoramaternrohl
Ti«i«rt wird.
Das abgeprotzte Geschfits liat eine Penerhöho von lOCiO nii
und wiegt ausgerüstet tOlO kg.
i9 —
4. Protze.
ho tTe«c}iüt?.prnfcze iFig. 3Ü nnd 31 der Tafel 111) beatoiit ans
Protzengestelle f^amt Achse nnü Rädern, dem Protzkasten und
iißka«ten.
ProtxengestcUe. Dasselbe ist aas Q fArmigen Stalilblech-
przeagt und setzt sich ans zwei Seiten! riigern. dem Mittel-
iUnd dem federnden Protzhakenhebel ziisnniincn. Die Sfiten-
sind rQckwärU rechtwinkBÜg abgebogen. stoÜen in der Mittet
imen und sind dortaelb^t. mit dem rückwürtigen Ende des
»IträgLTs verbunden; nach rorne laufen sie schräg gegeneinander
nehmen zwischen ihren wieder parallel tdufondon Enden die
)| D aaf. An den Seitenträgern sind die Acbshiger iiugebracht;
hohle Achse ist der Lafettenachse ubnlich, im Mittelteile jedoch
laus z)'liudriscb und scbwucher gehalten. An den Achsstongeln
m hölzerne Speiohearador, welche den Lafottenrädern gleichen.
Der Miltelträger besteht aus zwei Trägerstöcken, die rftckwarta
loinanderlanfoDd angeordnet sind, in der Mitte von der Achse
3itzt werden, vor derselben den Deichselschnh bilden und
schräg nach außen laufen, wo sie mit den konvergierenden
der Seitenträger verbunden sind und so das Protzengeatcll
Bteifen.
Der Protzhakenhebel pfih bestellt aus zwei nebeneinander
fendon Teilen, welche an ihren vorderen Kiiden an der Achse
Mts des Mittelträgers drehbar befestigt sind, während sie
len ihren rUckwUrtigeri Enden den nach aufwärts etwas b^
len Protzhakeii ph aufnehmen. In iler Mitte logt sich der Protz-
ihebt^l auf eine Säule von neun Paar Plattenfedern ;>/, welche
dnem Rahmen trn unterhalb am rückwärtigen Querteile des
tzengestelles gelagert sind., so daß der Protzbaken nach abwärts
lekt werden kann, ohne daß die Deicbselspitzc nach aufwärts
m maß. Hiedurch ist die Oeichselfreihott im Bedarfsfälle ver-
jrt, ohne die Stabilität der Deichsel beim Fahren zu schädigen.
Beiderseits der Seitentrager laufen von der Achse zwei Achs-
lehmer am nach vorne, welche an ihren rBckwärtigen Enden als
lere AchsstoßbUchsen, an ihren vorderen Enden zu Federhülaen
ibildüt sind, in welchen die Zughaken zli für die Drittel är elaütisch
>rt sind, wodurch Prellungen der Stangenpferde beim Anzüge
vorgebeugt ist. Unterhalb der Deichsel sind die beiden Ächamitnchraer
— 20 -
durch die Sprongwage spw verbanden, außen tragen sie jp »w©
angenietete Auftritte at. In der Mitte der Sprengwage ist di
nmtegbare Deichsolatfitzo (ht befestigt, von deren unteren) Teile oii
Lederrieinen Ir längs der Vorderwand des Protzkastena nacli auf^vArta
führt, so daÜ die DcichseUtQtze auch Tom rrotzkasteositze aus be-
tätigt werden kann. Bei umgelegter DeichaeUtfiizo wird der am
Endi^ des Lederriemens befindliche Hing r in einen Haken h seit-
wärtji des ProtzkaBtens eingehängt. Beim Auslösen des Ringes
und Nachlaäsen des Leder riemens stellt sich die Deicbselitülzp
selbsttätig auf.
Protzkasten. Der Protzkasten Pk ist aus Stahlblech erzeugt
und rückwärts durch eine nach unten zu öffnende Türe gesclilossen,
welche durch zwei Hüngeschienen geführt und in der hnriznntaleii
Lage gehalten wird. Auf dorn Deckel des Protzkastens. welcher
einen Sitzpolster trügt, ist ein Geländer angebracht, das aus zwm
Seitenlehnen sl besteht, an denen ein R<1cklehnriemeu befi
und hinter welchen durch Eisenstabo etn Korb gebildet ist.
Das Innere des Protzkastens ist in 12 Fächer — je drei in
vier Reihen Übereinander — geteilt, welche zur Aufnahme tqd
Munition«- und tvobensmittelverschlägen, sowie der Zeltanfmlstnng
dienen.
l^ißknsten. Der hölzerne zur Aufnahme tou AusrQstung»-
gegenstanden bestimmte Fußkaston Fk ist vor dem Protzkasten auf
den Soitüntragorn aufgeschraubt und durch Laschen mit ^cn Ach
raitnehmern verbunden. Der Deckel des Fußkastens ist njich rückwArta
zu öffnen und dient Im rordoren Teile als Fußbrett fb fOr die au
Protzkasten aufgesessene Bedienung.
Die Protze faßt 33 Schuß; die leere Protze wiegt 395 kg, das
Gewicht der gepackten und ausgerftsteten Protze beträgt 790 kg.
5. Batteriemunitionswagen.
Derselbe besteht aus der Protze und dem Hinterwagen.
Protze. Die Wagenprotze ist in ilirem Aufbaue der Geschütz-
protze vollkommen gleich und faßt 30 Schuß. Sie wiegt gepackt
ond ausgemistet 824 kg.
— 21 -^
HiuterWHgen, Der MDnitinnahintprwageii (Fig. S2 und 33 der
kl U!) scUt sich aus dein Wugt'iigit&tHllL- samt Achi«(<. Rädern
od der Wagen bremse, dem Wagenkasten und dem Schutzacfailde
imeD.
Db8 Wiigen^cstelle bestnht ans den beiden Seitenträgern,
doreli ein vorderes Verbindongsblech und drei Quorbloche mit-
luidcr verbunden und abgesteift sind. iJic Achse ruht in Acbs*
in den Seitenirägem und ist ebenso wie die Räder, gleich
»D der Protze. In der Mitte des Rabmens lauft von der Achse
Zagrohr zr nach vorne, welches das vordere Querblech und das
Verbiodungsblech dDrehseUi. In dasselbe ist im vorderen
bde das Protzölir pü i^ingezogen, seitlich sind zwei Aufprotzhand-
Qjihy unterhalb die WagenstOtze \fst aufgebracht, welche nach
Irts un3(jelegt und in den Traghaken th des Zugrohre« ein-
igt werden kann. Hinten ist das Zugrohr durch einen Zugrohr-
»ben abgeschlossen, weU;her mit seititim ;^egabeltcn Rnde die Achse
ifaUl. Zwischen den Gabeln des Zugrubrk loben s ist vor der Achse
Badträger ffir ein Reserverad schwingend gelagert.
Im Wagengestelle ist zwischen dem mittleren und rückwärtigen
inblocbe ein Rcquisitonkasten eingebaut^ welcher durch einen
rückwärts aufzuklappenden Deckel dk abgeschlossen ist.
Rückwärts ist unterhalb des Wagengostcllcs die Fahrbremse
Inet. Die hoble Bremswelle Iw trägt an ihren Enden Brems-
le ba mit Reibschnheu r«, ist in vier Lagern drehbar befestigt
besitzt in der Mitte einen nach aufwärts reichenden Bremshebcl,
gabelförmiges Ende die seitlichen Zapfen der Bremsmntter
immt.
Die Bromsscliraube ruht in Lagern des rfickwifrtigen und des
Heren Querblcchos, durchsetzt die Bremsmutter und ist am rück-
tigen Ende mit der Bremsknrbe! hk versehen. Beim Drehen der
labo schraubt sich di»j Mutter auf dieselbe auf, die Bremswelle
gedreht und die Eeibschnhe werden an die Radreifen geprellt.
ik.i rückwärts ist am Wagengestelle für den bremsenden Mann ein
ritt At angebracht. An den Enden der Bremswelle ist je eine
sbe atr drehbar befestigt, w^elche ein Umkippen des abgeprotzten
it«rwageDS nach rückwärts verhindern sollen.
Der WagenkaateB, welcher ähnlich dem Protzka6t«n aus
ilblech erzeugt ist, wird rückwärts durch zwei nach seitwärts auf-
_ 22 —
zoschwenkendfl Türen abgescblosaen. Die Vorderwand des Kaetena
welche aoine Höhe eiw^ überragt, ist aua Panzerblech erzeugt
bildet den rorderon Sohatzschild. Aq den übrigen drei Seiten iit
am Kaslendeckol ein Geländer gl angebracht. Das Innere dee Wag«0"
kaatans ist in fünf Etagen mit je vit>r Fächern geteilt.
Der rückwärtige Schutzschild seh ist mittels Schami
rückwärts am Wagengcstelle befestigt und lehnt sich mit sein
oberen Ende an die KastentUron (Fig. 33), in welcher Stellung er
durch zwei Reiher t- festgehalten wird. Zum Gebrauche wird der
Schutzschild nach abwärts geklappt (Fig. 32) und schützt so im
Vereine mit dem vorderen Schutzachilde die hinter dem Munition«-
wagen knieende Mannschaft. An der Innenseite des nach aufwärts
geklappton Schutzsohildos ist ein Schnh s und ein BQgel h cur
Unterbringung eines Karabiners und Klammern znm Befestigen von
zwei Patrontascfaen angebracht. An der An&onsoite des Schildes
befinden sich Klammern zur Befestigung von zwei Schaufeln.
Der Munitionshint«rwagen entliä.lt t)0 Schuß, so daÜ im Batt
munitionswagen 30-|-ßO = JM) Schnß fortgebracht werden.
wiegt der Hinterwagen 450 kg, ausgeruht und gepackt im Mittel
1020 kg, so daß sich ein Fahrwerksge wicht von 1844 kg ergibt.
6. Munition,
IMeseibe besteht au« Einheitspatronen, d, h, QeschoU und
]*atronen [sind sa' einem Ganzen vereint und umfaßt Schrapnelt-
und Granatpatronen.
Schrapnell. Dasselbe ist ein stählernes HQlsen Schrapnell
(Fig. 27 der Tafel 11) mit Bodenkammer und faßt 316 Füllkugela
Ä 9 g nnd 16 StAck & 13 g und ein>_* Sprengladung von 85 g. In
die GeschoOhalse ist oben die Mnndlochbachse nih und in diese eiD
DoppelzQnder eingeachranbt, welcher eine Tempierung bis 6ir>0 m
zuläßt. Außen Ist am Goacboase unten ein kupfernes Führungsbandy^,
oben ein kupfernes Zontrierband zh eingepreßt. Das Schrapnell wiegt
6,G8 kg, was einer spezifischen Querscbnittsbe lastung von 144,<} g/cm*
entspricht; seine Auswertung beträgt 46,77«-
Granate. Dieselbe besteht aus einer gepreßten Stahlhülae
und enthalt eine Sprengladung von Ammonal. Der Z&nder and die
— 28 —
}ile sowie das Gewicht der Granate sind die gleichen wie
ipnell.
Patronen. Die Ladang besteht aus 530 g Röhronpulver, welches
:h i'tnei) äeidonsack zusammengehalten und in der PatronenhfLlse
38 der Tafel II) nntergebracht ist, Dieselbe ist konisch ge-
lt«! and ans Messing gezogen, am Boden mit einem Wnlst rer-
Iken ond trägt in der Mitte eine Zümlschraube samt Ztlndhfltchen.
7. Richtmittel.
Die Richtmittel der 8 cm Foldkanone M. Ö bestehen ans dem
■crkorne und dem Anfautze, dem Geechfitzfernrntire, aowie aus
Bichtbogen züt Überprüfung der GescbQtzanfoätze,
Vi^ierkorn. Da« «pitzbogen form ige Visierkom p (Fig. 4 der
1} ist in dem rechtwinkelig abgebogenen Visierkomarni va ein-
ihnuht, welcher auf dem lotrecht nach aufwärts stehenden Teile
Vüiorkornkonsole vk drehbar befestigt ist. Die Viaierkornkunaole
[bH aecha Schrauben links seitwärts am Oh er tafelten röhre befestigt
rird durch rwei Fixierstifto in ihrer Lage gcgenQber der Ober-
nnrerräckbar festgelegt.
Aufsatz. Der 8 cm M. 5 Gescbfltzaufsatz (Fig. 35 — 37 der
(c) IV; ist ein kreisbogenförmiger Libellenaufsatz, dessen Rin-
itang gestattet, den KinftuLl des schiefen Haderstandes aus*
Iten.
Der Rtühlerne Aufsatzatab As hat ^ förmigen Querschnitt
ist nach einem Kreisbogen, dessen Mittelpunkt die Visierkorn-
biidet, gekr&mmt, so daß die Yisierlinienlänge in jedur Stellang
Aufsatzes 750 mm beträgt. An seiner rückwärtigen Seite ist
itricjjskala bis 300 Strich *) und eine Distanzakaln bis .')800 m
:ht, welche sowohl für das Schießen der Schrapnells als
der Granaten Gültigkeit besitzt.
Zum Einstellen wird der Aufsatzstab in dem Aufsatzgehäuse Ag
loben, wobei dessen oberer Rand als Ablesekante dient. Das
)) Die Strichtoilunß bei nllen ßichtin&truinenton der 8 cm FotdkmOne M. 5
pach Ncastricli vorgCDominen. Ein Neustrich ist der 64lK]8te Teil des
mmfui^i {SSO") uud «ntapncht daher ciomn Winkel von 3' 22,6".
— 24 —
genaue Einstellen erfolgt durch Drehen des GrifTdeckeU tft des
der rechten Seite dos Aufsatzgeh änsea angebrachten Spiraltriebea
dessen Spirale durch eine Schranbenfedor im Inneren des Geh&i
mit den Zähnen z »n der rechten Seite des Aufsatzstabes in Ein
gehalten wird. Zum groben Einstellen wird der Anslöeering nr m
eeinem Griffe nach vorwärts gedreht, wodurch der Spiraltrieb initteli
korrespondierender Schrägflächen am Aoalöse- und am Stellringe»'
nach rechts gedrückt wird und außer Ringriff kommt, %n daO der
Anfaatzatab von Hand aus — also rascher — verschoben werden kann.
Um ein Schlottern des Auf»atzstabea in der Aufsatzhalae bM
eingetretener Abnützung zu verhindern, bcsifzt ersterer zwei ab-
geschrägte Uleitüächen gf, mit welchen er sich einerseits gegen ei
Schleiffeder lehnt, so daO die andere GleitBäche stets gegen
ebenfalls abgeschrägte PührungsHächc des Aufsat zgehänses gep
wird. Am oberen Ende des Aufaatzgehauses belindet sich das
klappbare Standviaier bv.
Um der durch die Deiivation der Geschosse nötigen Seiten.-
Verschiebung schon beim Einstellen des Aufsatzes Rechnung rn tro
ist das Atifftalzgehäuse in der Nullstellung xur Symmetrieebene
Robros geneigt.
Am oberen Ende des Aufsatzstahes ist der Anfsatzquerarm
befestigt, welcher aus der EuUplatte fp für daa Geachützforarobr
und dem eigentlichen Qnerarm qa besteht. Die Faßplatte tritgt an
ihrer Oberseite einen schwalhonschwanzffirmfgen Ansatz a, in welchen)
die Fixierfeder ff für das Geschützfernrohr gelagert ist Steht daa
Geäcliützfernrohr nicht in Gebrauch, so wird zum Schutze der
Führungsflächen ober den Ansatz a eine bronzene Scbutirkappe
geBchobeu. Der Qnerarm qn erhebt sich Qber die Fußplatte, ist nach
links rechtwinkelig abgebogen und hat einen oben geschützten,
röiirenförmigen Querschnitt. In diesem kaun das rückwärtige Visier rv
durch Drehen der Loitspiadel Is längs einer Strichteilung, welche
von 5 — 55 reicht, seitlich verschuben werden, um notwendigen
Seitenkorrekturen Rechnung zu tragen. Der Teilstrich 30 entspricht
der Nullstellung.
Zum Erteilen der Elevatinn bei indirekter Richtung, so
auch zum Messen des Terrainwinkels dient die an der linken S
beiläufig im unteren Drittel des Aufsatzstabes angebrachte Li
Dieselbe befindet sich in einem Libcllengebänse, welches im Gl
Stücke j^s gelagert ist. Daa Gleitstück kann auf dem an seiner O
^a
JtreiftbogBnFörmig geformten ßrig^nstilckp hx mittele ein^r Be-
IDgascbraitbu richtbogettartig täaga einer Strichskala verschoben
Die Teilung am Bogeimtücke reicht von 0 — 4U0 NeuBtrlch,
nur die Zehnerslriche elnguritzt sind. Eine vnüatandige üm-
IDg dea Ürehknopfe» dk «nt^tpricht einer Verschiebung des
GIvitatÜckeB am 10 Strich. Die Tromnttfl t dea Drehknopres ist an ihrem
I .:^e in zolin Toite geteilt, so daß noch 1 Strich genau abgelesen
~w..-;i kann.
ha» GIcitstQck i«t in einer schwalben echwan2lönnigen Not
I BogenstOckos geführt nnd besitzt unten Schraubenz&hne, welche
den Gpwintlen der Bcw^anguch raube hw in Eingriff stoben.
Spielräume, welche Ungenanigkeiten bervnrmfen wUrden, tun-
nuszuscbaltcn, ist die Bewognngsschraiibo an ihrem vorderen
in rineni nachstellbaren Kugellager kl gohettot nnd wird durch
Slützfeder st/ «tots nach oben godrflckt. Die Libelle kann aamt
Ubellensißcke im GleitHtllcke liurch eine Kektifizierschraube r
eine Gegenacbranbe g eingestellt und nach Bedarf rektifiziert
len.
Das Bogenstück ist an seiner dem Anfsatzstab« zugekehrten
Ste mit dem EinbängBtOcke th$ verbunden, welches in die ^ förmige
mehmung dea Äufsatzstabes eingeschoben, durch Kinhängewarzen w
ilten und durch eine Versicherungsschraube ta Kxiert wird.
tere greift mit einem Zapfen in eine Ausnehmung an der Kück-
id des Aufsatzstabes und verhindert so ein Beraosspringen des
ifingetückes. Um ein selbsttätiges Lockern der Versicherunga-
lube zu verhindern, ist dieselbe in ihrem Gewindteile ein SttJck
ikantig abgeflacht nnd eine im EtnhSngstücke untergebrachte
leningffoder vf (Fig. 37) drückt stet» gegen eine dieser drei
Bo daß es zum Drehen der V ersieh emngsschranbe einer
timinten Kraftanstrengnng bedarf. Zur Schonung des Libellen*
lanismas wird derselbe beim Fahren abgenommen nnd versorgt.
T.Tm den Einfluß des schiefen Rüderstandes auszuschalten, ist
Anfxatzgehäuse Atf an iler Auf^atzkonsole nni einen horizontalen
ibolzen äh drehbar befestigt und am unteren Ende mit einer
-libelle ql versehen. Dutcrhalh des Drehbolzena greift die Auf-
iQlsti mit einem bogenförmigen Fortsätze /, der «ine Teiluug
80 — 320 Strich trägt, in eine scbwalbenschwanzformige Nut der
fsatzkuiisole ein, welche kreisbogenförmig — um den Drehholzen
Mittelpunkt — verläuft. Bei horizontaler UnterInge spielt die
— 26 —
Qaerlibolle 7' der Aufhat zliülse ein und die Strichmark« der Anfaatz-
konsole korrespondiert mit dem TeÜstrieko ^00 am Fortsatzi» d«
ÄufsatsgebüusüS. Bei scitUcb guneigter Unterlage wird das Aiifsi
g^thäuse mittels der LeitspindeWs solange verschoben, bis die Qt
libt'Uu einapiüU» wodurch die Kichtnngsebene wieder lotrecht gest
and der schiefe Räderstand ansgescbalfot ist. An der Teilung
bogenförmigen Fortsatzes der Aufsatzhülse kann dann der WinI
der seitlichen Bodenneigang abgelesen werden.
Gci^chütxfvrnrohr. Dasselbe int ein sogenanntes Panorama-
fernrohr, d. h. ein Prismen fem röhr, welches gestattet, Hilfazielpuo
im Umkreise von 360', also auch hinter dem Geschütze, anznvisie
ohne daß der Richtkanonier notwendig hat, seine normale Stollung
am Lafottensitze — Blick nacb vorne — zu vorändern. Die Visier-
linie wird beim Oesciiützfernrohr durch seine optische Achse gebil-
det, welche durch ein dem Auge sich darbietendes Faden kreos
markiert ist. Zum Visieren maü der KreuKungapunkt des Faden-
kreuzes mit dem Ziele /.ar Deckung gebracht werden.
Das Oeschützternrulir iKig. 38—44 der Tafel IV) besteht d
Hauptsache nach aas dem röhrenförmigen, kaieartig abgebogenen
Unterteile Ut samt Fuß./ nnd dem ebenfalls röhrenförmig geat^lteüm
Oberteile Ot, welcher im Unterteile um 3tiO' verdrehbar gelagert
Der Fernrohroberteil enthält oben ein Reflex Ion sprisma
welches die durch diu seitliche Ötfnuug 0/ von außen einfüllenden
Bildstrahlon auffängt, dieselben bricht und im Inneren des Fornrolires
nach abwärts weiterleitet. Die seitliche Öffnung 0/ ist nach auÜen
hin durch eine Glasplatte abgescli Jossen .
Der Fernrohruntorteil untbält die Fernrohreinriohtang — Ob-
jektiv OA im aufrochtatohonden, Okular Ok im abgebogenen Teile —
und in seinem Knie ein zweites reflektierendes Prisma Dfcp^ welches
die von oben einfallenden Strahlen abermals bricht and gegen daa
Okular Ot^^lenkt. Der lotrechte Abstand der oberen seitlichen Öff-
nung Of von dpr OkularOffnung Ok ist derart bemessen, daß auch,
wenn das obere Reflexionsprisma nach rückw&rts gekehrt, also der
Oberteil des frEschntzfernrohres um 180' verdreht ist, die einfallenden
Bildatrahlen durch den Kopf samt Mütze des in die Okutarüffnung
blickenden Mannes nicht behindert werden.
Durch die beiden Prismen worden, wenn das obere Reflexions-
prisma nach vorne gekehrt ist, wie dies in der schematischen Skizze
— 27 —
45 »ngedoutei, die einzelnen Bildstralilen derart gebrochen, daß
den Beobaciitor die anvisierten Gegenstände — ubgeseiien von der
Ven^TöUerung — so erscheinen, wie sie sich dem unbewnfTneten Auge
darbieten. Ans der Fig. 4ö ist zu entnciimcn, daß der obere Bild-
cttihl 0 dem Auge bei der OkalarÖtTnang Ok ebenfalls oben or-
sebcint. Bei der Verdrehung dos oberen Relicxionsprismas um seine
Ycrt.kalacfase wflrde aber auch das sich dem Auge darbietende Bild
eiae Verdrehung um di>n gleichen Winkelwort erfahren. Was in Fig.4fj
oben iBt, erscheint nach einer Verdrehung dea Refiexionsprimas um
Ififl*. wie in Fig. 46 angedeutet, nnten; ebenso ist in diesem Falle
iwbts mit links vertauscht.
Es muUte daher im Geschützfernrohre eine Einrichtung gHtroffea
len, durch welche das verdrehte Bild stets wieder aufgerichtet
and sich dem Beobachter so zeigt, wie es dem unbewaffneten
entcheinen wUrde. Dieselbe besteht in der Einschaltung eines
»petpriamas l}p von quadratischem Qnerschnitti> und in der dacli-
iD Qustaltung (Fig. 43) des unteren Reflex ionsprismaa Dkp^
ibalb letzteres auch Ducbkantprisma genannt wird. Durch das
lelpnsma IJp erfolgt die Aufrichtung des Bildes bezüglich oben
aott;n, durch das Duchkuntprisma I)pk die Seitenvertauschnng,
in Flg. 4H angedeutet.
Die Kigt^ntümlichkelt des Doppelprismas Dp besteht durin, daU
Lbei einer Drehung uro seini^ Ijäog^aclise um ein bestimmtes Winkel-
eine Umdrehung des Bildes um den doppelten Winkel bewirkt,
daher bei einer Drehung des oberen KeHexioDspriamus stets
::htätehendu Bilder zu erhalten, darf das Doppetprisraa stets
die llälfto 'dieser Drehung ausführco, d. h. das Doppelprisma
der Drohung des oberen RoHoxionsprismos stets mit der halben
iki'lgeschwindigkeit folgen.
Zu diesem Zwecke trägt die Röhre ß, in deren Lager / das
ipelpriama Üp eingebettet ist, seitlich ein kleines Kegelrad kr
[. 42), und sowohl der untere Rand des Fern roh roberteil es Ot
der obere Rand des Fornrohrunterteiles Ut sind mit je einem
tkranzo k^ bzw. ku (Fig. 40) versehen, zwischen welchen das
}lrad kr liegt. Wird nun der Oberteil Ot um seine Längsachse
iht, so nimmt er da« Kegelrad mit, welchits hiehei am feal-
kendcn Zahnkranze k^ des Unterteiles abrollt, so daß das Doppel-
ima Dp tatsächlich stets die halbe Verdrehung des Reflexions-
imaa B/p erfalirt.
— 28 —
Das Geschützfernrohr wird mit dem geschlitzten echwal
aohwanzfSrmigen Falze seines Fnßes anf den Ansatz a (Fig.
der Fnßplafcte fp des Anfsatzqo erarmes aufgeschoben nnd d
Anziehen der FlQge!«ohratihe fsck festgftatellt. Anßerdem (ritt
Nase der in der Fnßplatte des AufisatzqDorarmos befindlichen Fi
feder ff in die Ansnehninng os an der Unterseite des Fernrohr:
und Terliindert so ein soibsttätiges ZnrQckgleiten desselben.
Der Fernrohroberteil ist an seinesj unteren, erneitorten Itanda
als Schneckenrad ar ausgebildet, in welches die im Geliäune G dm
Doterteilea gelagerte Sehnecke scIi (siebe auch Fig. 4^) eingreift, so
daD mitteis des Seh necken^- tri ebes die seitliche Verschwcnkang
Fernrohrciberteiles erfolgen kann. Zur raschen Verdrehung von
aus wird das Schneckengetriebe ausgeschaltet. Hieza ist die Sehn
welle exzentrisch in einer H&lse h gelagert, weich letztere roitte&'
des GrifThebels <fh (Fig. 3*J) gedreht werden kaun, su daß die Schnecke
auÜel- Eingria* tritt.
0»-r Fernrohroberteil trägt am Umfange eine Teilung T tn
6400 Nt'ustrich, wovon jedoch nur je 100 Strich durch eine Slricb-
marke bezeichnet und jede vierte Strichuiarke mit der Hundf-'rlerzabl
beschrieben ist Eine ganze Umdrehung der Schnecke entspricht
einer soiiliehen Verschwenkung der Vißur von 100 Strich. Db
Trommel ( der Schneckenwellc ist an ihrem Umfange in lOO Teile
geteilt, wovon jeder zehnto mit der entäprechenden Ziffer vcrseJien
ist, so daß mittels des Schneckengetriebes die seitliche Verschwenkung
des Fernrohres mit 1 Strich genau erteilt werden kann.
Um nach eingestellter Visur auf das Ziel hoher oder tiefer
liegende Hüfszielpunkte erfassen zu können, ohne den GeschütKaufsatt
verstellen zu müssen, ist das obere Heflexionsprisma Mfy auch um
eine horizontale Achsc! verschwenkhar. Hiezu ist dasselbe in einor
Ringhfilsc r (Fig. 40 und 44) gebettet, welclie im Kopfe des Fernrohr-
Oberteiles um ihre Horizontalachse drehbar gelagert ist. Die King-
hQlse trägt rückwärts L-ineri Zahnbogen ?/>, welcher mit der Vertjkal-
Bchraabo v$ in Kingriff ateht: durch Drohen der letzteren wird daa
Reflexionsprisraa nach auf- oder abwärts gedrejit, wodurch die optisch«
Visierlinie gehoben oder gesenkt wird.
Zum raschen Auffinden des Zieles ist seitwärts am Kopfe des
Femrohroberteiles ein Sucher 5 angebracht, welcher eine kurze Viaior-
linie» bestehend aus dem vorderen Visier v und dem rfickwfirtigen
Visier r^ trägt, welche mit dem Reflex innsprifima nnd daher auch
— 29 —
der nptiäcbttn Viaierlinie zwangläufig verbunden ist. Bei der
oder AbwärtsdreJiung des Ht^äexionsprisiuas HJp am ein be-
lle« Winkelm&ß wird infolge seiner Spiegelwirkung die optische
mrlinie nni da-s doppelte Wiukeloi&ß gehoben oder gesenkt, wie
KU9 der schematiachen Fig. 47 zu eutuelimeQ ist. ') Oauiit nun
freie Visierlinie des Sacbera mit der optischen Viaiertinio des
irohres stets parallel bleibt, maß die crsterc bei Vcrsebwcnkang
ReSexionsprisrnas die doppelte Verschwcnkung erfahren
Zq diesem Behafe ist der Sucher S (Fig. 41) mit einem Zahn-
zr (siehe auch Fig. 44) starr verbunden, welches seitwärts im
}{9 des Fernrohroberteiles gelagert ist und innen mit der Ver-
mag vz der KiugliQlse r in Eingrifl' steht. Der Halbmesser des
irades xr ist nnr halb so groß als jener der Vcrz^hnang vz der
lüUc. daher der Sucher ateU die doppolte Verschwenkung des
LioQsprismas erfährt. Durch eine Feder fd wird die Anlage des
bnmdeä stets nach derselben äeite erzielt und werden hiedurch
Gänge vermieden.
Da* Maß der Verschwenkung beider Visierlinien wird an einem
itxe ,/m (Fig. 38 und 3Ü) abgelesen, auf welchem sich eine
iDg von Null bis 300 Strich nach auf- ond abwärts l>efindet,
denen jedoch nur die Hunderterstriohe eingeritzt sind. Die Strich-
rke zn dieser Teilung ist an einem Zeiger s angebracht-, der am
itefaenden Teile des Fernrohrknpfps befestigt ist. Kine ganze
idrehung der Tertikalscbraube va entspricht einer Verschwenkung
Visierlinie um 100 Strich. Zur genaueren Einstellnng ist die
»mmol der Vertikalschraube in lOU Teile geteilt, so daß noch eia
[ich genau abgelesen werden kann.
Richtbogen. Der 8 cm Kichtbogen M. 5 (Fig. 48 und 49 der
fei IVi ist dem 7 cm und 10 eni Richtbogen M. 91i ähnlich und
it aus der Fußplatte 7^, dem Bügenstücke 5s und dem Gleit-
:ke y9. Znm Gebrauche wird er auf die Hicbtbogcnebene ao der
site des BohrhintersiOckes aufgesetzt..
<) Dar horizontal einfallende BtMatrahl (Fig. 47) wird bei der .Stellung
ti^^s I vertikal nsi-'h abwürts geleckt ^f^trahl 1). Bei «irier Vordrotiung
I Spiegels nm den Winkel 7 (Stellung II) wird der EiaFall- und AbgBDgswinkel
borizoDUlen Bildstrahle» a — Ah -\- -■■ sein, and der Abgangsitr&hl 2 srhlicBt
dem fr&tieren Strahl 1 den doppelten VerdrehengiiwiDke! des Spiegels.
äf ein.
— 30 —
Das Bogenstäck hi iefc an Beincr unteren Seite mit der
platte fp Terschraabt, an der oberen Seite nach einem Kreis
geformt und mit einer seh walbenscliwanzfbrm igen Nut verBelieD,
welcher das Gleitatßck ^s gefQhrt wird.
Das Glßitsttick gs enthalt in seinem Inneren die in einem
häuse gelagerte Libelle /, welche durch eine RektiBzierschraabe
festgestellt ist. An der vorderen Fläche des GleitstDckea befini
sich der rahmenartig ditrclihrochene Zeiger ?, welcher beim Vj
schieben des Gleitütückes auf den Skalen des Bogenstückcs sclil
Die Skalen aind anf einer am Bogenstücke befestigten Nickd-
platie eingeritzt, und zwar eine Distanzskala, die bis 5800 n
reicht, und eine Strichskala, welche 440 Nenstrich umfaßt, Toa
denen jedoch nnr jeder eweite Strich durch eine Linie markiert
erscheint.
Das Verschieben des Glcitstückes geschieht entweder von Hand
aus — zum groben Einstellen oder mittels eines Spiraltriebes —
zum genauen Einstellen. Zu letzterem Zwecke ist im Gleitstücke yi
der Spiraltrieb st angebracht, welcher in Zähne z an der unteren
Fläche der schwalbenachwanzförmigen Nut des Bogenstückes eingreift.
Dnrch eine Schraabenfedery' wird der Spiraltrieb stets nach abwärts
gedrQckt, also der Eingriff hergestellt, so daD durch Drehen de4
Knopfes k das Gleitstück sieh im Bogenstück verschiebt.
Dm ein kleineres Maß als den auf der Stricliskala markiertea
Doppelstrich genau ablesen zu können, ist die konische Randfl ftcha
des Knopfes ^ in 16 Teile geteilt und am Gleitstücke gegenüber
dieser Teilung eine Strichmarke angebracht, ^aclidem eine g&ona
Umdrehung des Knopfes k der Verschiebung der Gleitstücke« oxn
vier Doppelstriche (8 Strich) entspricht^ ist durch die Dntcrteilang aro
Knopfe noch das genaue Ablesen von einem halben Neostricbe
ermöglicht.
Um das Gleitstück von Hand aus tu verschieben, muH d«r
Spiraltrieb ausgelöst werden. Diezu dient der am Gleitstöcke an-
gebrachte Doppelbebel dh, welcher durch eine Feder mit seinem
am unteren Ende befindlichen Gelenkzapfen gz in einen Einschnitt
des Spiraltriebes st gepreßt wird. Drückt man den oberen Teil des
Doppelhebels Hh gegen den Knopf, so winl durch die schräge Fläche
des Uebclobertciles der Knopf k und somit auch der Spiraltrieb »t
gehoben — anlier BingrifT gesetzt — , so daß das Gleitstück Ton
Hand aus verschoben werden kann.
31 —
TTm den Terrainwinkel dea Zieles berücksichtigen zd ki'lunen,
dwr Z?iger z des GlcitstOckea nicht fix befestigt, sondfrn in einer
'8vt n desselben rerschiebbar; durch Anziehen der Stellscbriiube w
Ibfui der Zeigerz in einer beliebigen Slelluiig am Gleitstücke fest-
^t-gT wurden.
Die TerraiiiwinktiUkala ist auf einer anterbalb der Not n bc-
feiügten Nickolplatte angebracht; sie ist eine Skala mit Doppel-
•tnchi'n, ähnlich joner am Dogonstflckc und amfaßt 400 Strich, wovon
Dtrr Alf Zehnorstriche markiert sind. Der in der Mitte der Skala
ifr-'-^-ne. starker eingeritzte Teilstrich 200 stellt den Nnllpunkt der
Tnrainwinkelftkala dar.
Der S cm Richthogon M. Ti dient nur znm Oberfirdfen der
hritzaufÄätze und befindet sich daher nur in einem Exemplare
\''X Batterie.
^^^^^^^^^^^^^^^^m
™
^
1
^^^^^^^^^P Zahlenangaben
1
^^^F til3er die 8 cm Feldkanone M.
5 und das
bisherige 9 oiq|
^m Feldgreschütz M. 7b 96.
1
^^^^—^ Hauptditan.
ltmf.1uu.^
lMf.fi.ll.HH 1
^^^B
7fi,ft
67
mm
^^^^^H Gewicht cl<>8 Si'lirapnells (der Granati^) . . .
6.68
6.69 (6,S6]
kff
^^^^^H Änfan^flgeichwiDtli^keit des 8ctirapno11t) (der
^^^^H Granate)
MO
440(448)
m
^^^^B QrAßU Scimßireit« tempiert
6100
37ÖO
•
^^^^^B im Aufsclilngo .
11800
4600
•
^^^^HF Owicht des fcucrndon OnohätxcB lunt
^^^^^ Auftrnntang
1010
IIOS
kr
^^V Ooviclit den Gesell ülzrahnverkei, gepncki .
18U0
1932
■
^^H Mändutigsenergie des Schrapnells . . .
85,1
tJö,8
mt
^^H auf 1 Itfi des r<-uemi]en
^^H QcAclinixes bazogcn
84.»
ink
^^^^K
^^^^H Itohrlinge in mm ...
22ti5
2060
mm
^^^^^H » Kaliber 5U8)^>drQckt
SO
S3.7
Kai.
PrograBriT
Konstant
^^^^^^ Größe des Dr&Iles in K»liben)
46 liiB 2ö
45
K;il.
^^^^^H Bobrgewicbt Bamt VenchloQ cud Ffibrnngi-
^^^^^^K
:t55
487
k
^^^H[
^^^^^H Feaerh5he
IIXX)
IIOÜ
rani
^^^^^I Eleratitinsgrenzen
' 18«b..7«90'
+ 2ö»bw-lii»
^^^^^H &Hiti-un<-)ita]a9chiQe gestattet jcdcrscils . .
a»
—
^^^^^B Rolirrüi-klaaf normal (i;röttt«r'i
l^J(1310)
—
mm
^^^^H Stirka der Scbutxsclitldv
4.5
—
*
^^^^^B RaddorchmesHr
laoo
1370
*
^^^^H Oeleiiweito
1530
1530
•■'
^^^^^H Lafottongevricbt, leer . -
1^
697
■ 1
^^^^^B Geschützprotze.
^^^^1 Oaniolii, leer .... . .
395
462
H
^^^^^1 8(^hnßzaltl in der OescbQtxprotxe
m
34
4
^^^^^1 Gewicht Btugerftstet and gepackt
790
9
634
]
_ 33 —
Wagen protz*.
it Ikot
ibl in der Wnj^nprotxe . .
It MiagerfiBtet und gepai.--kt
Muniiionshlnterwagen.
Ww . , - ...
im Mnnittoiishinterwageti . . .
it aiugerflitft and gepackt im Mittel
Geschütz.
rt*rk»)niviiclit . .
It pru Pferd .
ler aaf9iLcL'iiilt;n MiiiiUi'iiaft , ,
n aacut Monnscbafi .
Batterlemuntllonswagen.
rt;rli«yenirhl im Xliltel ...
fct pm Pferd
\AeT anbitzi^oden Matuixchaft .
H «Buit MiuiiiKcliaft
Inr.LILfi
lcaF.lll.?Sitl
39.')
4Gä
kg
30
35
Schaä
»•24
9U
kg
4&U
5G6
fcg
«Ü
55
Sohufl
lOäÜ
VMO
kg
180Ü
1332
kg
31XJ
3^2
r
6
6
aitiTi
S370
kg
18-11
21l'>4
kg
807
361
r
3
4
■it)ti3
S45G
kg
Munition.
11:
icht adjustiert , . ,
iififlche QaonrJiDittsbetaütanß
ti«r Fnllkageln .
iclit d«r , . .
, Sprengladung . . . .
rerttuif!
e:
rieht adjustiert
üdsciio Qaer^ichnittabcla.'itiin^
latlang ... .
UM
ti.S9 ICöaj») kg
M4,-2
ll2,ö[IU9)V g'cm«
;nG-t-iii
250 [1&2!')
'J und r6
13 1 101'} g
85
120(90]»)
15,7
4«,5[23^J') %
fi.cti
6,36 kg
IU,2
107 Slam'
Ammonal
21Ö QeachQtzpnlTfir g
iefat der Lsdon>; .
535
440
^1^ tHfl frAistfibondeo Zahlen gelteo fär das SchrmpneU Hl 9ti^a. die
lanimertitD Zahle» für da» .S-:hrapnpU M. 'JI %.
Maschinengewehre.
Von
le. M k, AnUitritiAutin^titinir, l.fiirtr «n dtr Kritj/ttdiidr
Das Maschinengewehr zählt zn jenen ganz aiitomatiaclien Feuerwaffen,
dtneo die durch den SchuLi betätigte mechaiiis<'he Arbeit der Pulver-
oiclit nnr zum ScUullbereitniacheu der Waffe, sondern auch zum
ausgenützt wird.
Während bei den automatisch wirkenden Handfenerwaflen jeder
kiJt einzeln von Hand aus abgegeben werden mul!, weil infolgt.* des frei-
*n Gebranches ein unausgesetztes Kichtoa kaum ausfahrbar ist,
beim Maschinengewehr, welches in seiner Lafette eine feste Cnter-
b«t, ein kontinuierliches Feuer unterhalten werden.
Diese Unterscheidung zwischen autoniatischea Handfeuerwaffen und
chinengewehren kann ab*^v nicht jederzeit streng eingehalten werden,
letztere mitunter auch zum freihändigen Gebrauche eingerichtet sind,
wie automatische Gewehre gehandhabt werden können.
Das Maschinengewehr soll nicht die Bt-naflnuiig dtT lufauterie odt'r
der Artillerie ersetzen, snndern t^s liat nur als kompendiöse,
»in rasch schießende Hilfswafle zur Unterstützung in besonderen
des Feld- und Featungskrieges zu dienen, wo es darauf ankommt,
kleinem Haunie nriil in kürzester Zeit auf GffwehrschuDdistanz eine
iltigende Feuerwirkung zu ei-zielen.
Das Maschinengewelir ist jnirli üic-ht zu andauerndem Feuerkampfe
Ibigt, weil die Mutütionsausrüsluug eine heschi*änkto ist und bei
starken Erhitzung des Gewehrlaufes die Präzision bald abnimmt,
kurz andauernder. Ober faltartiger Feuerabgahe wird die hauptsäcli-
ät« Verwendung dieser WaR> zu suchen sein, wozu ihr die in-
des geringen Gewichtes zukommende große Beweglichkeit sehr zu
ttPD kommt.
Diese Bewegnngsrähigkeit macht es ffir ftberraschemle Verwendungen
ti der Kavallerie, die überlegene Feuerwirkung für jene bei der Infanterie
»igniet. Es wurden anch nach diesen zwei Richtungen die Maschinen-
ewebr-Organisationeu hauptäächlicb ausgebildet.
Das Maschinengewehr soll nie emzelu zur Verweadung gelangen,
!il die eventuell auftretenden Funktionsstörungen, welche bei einem
I
278
Korxen.
SO komplizierten Moclianismus iiDTermcidliob sind, ein Ausniltzen <
Wirkung in cntsoheidonden GefechtspbuscD unmSglicb machen köouU
Es werden daher wcnigstons t, zumeist aber 4 oder Ü IJewolire,
Kuljland sogar 8 Gevr(.'hr<' in einer Abteilung vereiaigt.
Von den vielen bereits bestehenden Systemen des Maschinengewebri
wurden bisher Muxim, Erzherzog Kit rl Sutvator-Dormus. Ho tu
k i s 8, S c li w a r z 1 0 s e, Colt, Bergmann, Hexer t,M a d s e n) oi
Odkoiek entweder in einzelnen Staaten schon eingeführt oder wenigst«
erprobt.') Kinxelno bievon haben ihre Feldhrauclibarkeit auch im Kri
schon erwiesen.
Das Masciiinengewebr erhält im Interesse einer eiabeitijchi'n Mw
tionBausrüstnng das gleiche Kaliher und die gldclie Munition wie
Äjmeegewehr. Es )iat dalier im allgemeinen auch dieselbe Wir
iUhigkeit wie da.s Gewehr, ist aber letzUrem bezüglich der Trefföhtj
nberlegen, weil es in dem $chicßgt>stelle eine unverrückbare Aiinagi.'
Bei jenen Watten, welche keine genQgend feste Aullage erl
wie z. B. beim russisj'ben Rfxergewehr, das nur eine GewebrsKltzi
uiuü uaturgemäü dio PriJzIsiou abnehmen.
Die Änforderungeu an die Feaersclioelligkeit, welche an:
lieh 6()0 bis 700 SchnO in der Minute betrug, sind in neuerer Zei'
den Maschiiieugeweiuren ermäßigt worden, dt>nu bei langsamerem Sei
ist die Präzision größer und ein übermäßig .schnelles Schießen verui
einen unnötig großen Munitionsverbrauch und eine rasehe ÄbnQ
der Waffe, ohne Krzielung einei' eiitspieeheud hölieren Wirkung; auße
stellt es das regelniäßige Funktinnieren dt-r Waffe in Krage. Ks
daher die Abgabe von SOO bis 400 SchuO in der Miimte als ausrei
erachtet, eine Forderung, der wohl alle neueren MuscliinengewebrsvHlei
genügen. Eine Ausnahme macht das Kcx'Tgi'wehr. welches in der
etwa 200 Schuß abgibt.
Einen besonderen Eintluß auf die Treffäliigkeit und überha
den Gebrauch des Mii-sdiinengewebreji tibt die Art der Laufkdh
atus, welche bei den einzelnen Svtftemen auf verschiedene Weise
reichen getrachtet wurde. Die zur Erzielnug einer Gewichtse
angewendete Luftkühlung — bei Hotchkiss, CoH nnd Kexft
hat eich bisher als ungenügt'nd erwiesen, denn schon nach Abgab
ÖOO Scimß im kontinuierlirlieu Feuer treten infolge der starken Erw
des L&nfds SelbsLzQndungen der Patronen auf, Xuch 1 000 bis 1 500 S
') Dtu beschrcibany oad 1>i](]Ii<:he DarFtetlanf? der VürscliledcneD Systeme
Masrhiiten^owfhroo »-iehc XorseB-KUhn. WulTcülehre, Ht'rt VIU: „Maschii
ifstrohif*.
^
ll«Miii»eiurtir*trr.. äTS"
J der i-Avi reifflSbend und die Streuniic denn sfhiwht. ä»f an «a
ier>rs tt»siiiinjfriicb*s SfhJe&en fit^eiiunpi Dicht c-eäsctit ir^^rii^ii fcuii
Als einziir irirlsani l^efnndea^ KuUnnirsart i>? dfrauÄoh »nr djf
i>5*rtühlTm^ »iini5*beii. di^ bisht-r bri d^a STSt^-nirii Maxini. ^kodx
hwärxlos-t* HBd B^-TgmaETi wiir^wrDdeT imrd«» nnd liü* bei rUk>-
!*■:■ Anordnung die Abs^W bis zd SChX« Schnß im uniiiiteT^rixiwuoii
wr er-?tan^t-
Es muli daher für ein branthbare? Ma<!ehiD*^no»wehr dio W»ss*r-
iilonff nDb»-ÜDfi:t fft-fordert werden. ?^ie i>T auch bei j^nen Svstonwiu
l'ishrr die LufrtüliluDe han^n. anstandslos anwendbar
Zu den Anf'<rderuT!cren. die an ein fcriefrshrauchbares Masi-hinen-
ir^hr i5*->t*fllt werden müssen, kommen noch solche, durch welche die
brauch :^lähiskeit der Waffe im Felde ffeßrden wird, wie sichfrt^s
inttiMiiiereD de- BeweiTui^irsmerhanismus und tadelloses Zubrinjr''n der
moQvD. weiter? techi:i?ch-7-k"n';>mische Anfordenmiren. die eine lanST'»
tbensdaner de< <iewehrf> und «-iiien biili^en und raschen Krsati der
1« Äbnütznni; nnteriietr''D'ien T-^ile insbesondere der I.Sule und d^r
"MwDi i:ewälirl»'i5ten. endlidi line Hitsprechende Lafettiennii:. welche
äeht aar «'in feste? CJf>T''l! sebeu -oll. ;uis dem mit o<ler ohne Anwcndunjj
wBefatvnrrichtuuijen ein -ielieres Siliießen erfolgen kann. s.>ndcru auch
frBpwei:iiohk.'it der Waff-- Inrd.-rt.
Die I.atV-tte soll dem i'li;inikier der Waffe entsprechend ein möir-
icbst fferinues «jewitlit besitzen und ein kleines Ziel bieten, um das
W?hr selbst nnler ^cliwieriiren Verlifiltnissen leieht in die Veuerstelluiisr
'Hugen und niriwli^iist ^t-deckt oder maskiert aufstellen zu können.
Während für Zwcke der ^larine Pivot- oder Bord la fett tMi
siiehrauch" sind, werden im Festmijyskrietre für die stabile Aufstolhuiir
■'paD7,me Kasemattlafet ten oder Wallafetten verwendet.
Ffir die Benützung im Feld- und Gebirifskrieiie wird das Masclnnon-
wehr entweder falirend fortgebracht oder vom Tferdo oder vom Manne
fragen.
Für die fahrendi- Fortbrinirung der Watfe bestehen entweder liild er-
fetter, welche ahnlieh wie beim Geschütz mit einer Protze zu einem
nfidrigen Fuhrwerk verbunden werden tnier zweirädriiie Protzeu-
fetten, welche ans einer Protze mit aufgesetztem Gewehr bestehen.
ide Lafetten haben zwar eine groÜe Beweglichkeit, bilden aber sehr
e Ziele, die schwer zu maskieren sind. Die Käderlafetten, welciie in
Üland bei den fahrenden Maschinengewehrkompagnien in Verwendung
len. sollen sich im letzten Kriege gar nicht bewahrt haben, weil sie
lesondere im gelurgigen Gelände nicht überall rechtzeitig hingebracht
2R0
Korz«u,
: bau
ine Ti
werden konnteu. Es ist daher die falirende Fortbrin^tiigsart des '.
schul eil gewell res auf einoni Gpwelirwagep — wie in DetitschlaDd
günstiger, wo die Wafl'e in einer Scblit tenlafette verwendet »i
weldie abgepackt von zwei Mann in jede Feuerstellung leiclit gebn
werden kann und ein sehr kleines Ziel bietet Für den Transport i
das Gewehr samt Schlittenl afette au! den vierrädrigen Gewehrwageo i
gepaidkt. Let'/terPr hat das Aussehen eines aufgeprotzten Mnnitinnswag»
Für die tragbare Kortbriogung des Masehinengewebres kommt ba
sächlich die Dreifußlafette in Betracht, welche gegenüb
S<-hIitti'nlHfptte ein geringeres Gewicht hat uiul dabei dennoch eine
kommen ausi-eicbende .Standfestigkeit besitzt- Sie Ifiltt sich stativaj
zu F;ammen legen nnd eignet sich dalier Itir das Aufpacken auf Tri^i
Eine weitgehende Gewichtsverminderung des Maschinengewet
wurde durch den gäni^lichen Fortfall d^r Lafette und Ersatz dcrsell
durch eine Gewehrstütze erreicht, wie eine solche beim russisd
Kexergewehr bezw. dänischen Kekvigewehr angewendet ist. DadI
wurde es möglich, die WaR'e, deren Gewicht auf rund Hkg herabgedrf|
worden ist, von einem Keiter fortbringen zu können. i
Eine eigene Art von SchieÜge st eilen bildet die R c f f 1 a f e i
welche speziell in der Schweiz fQr die Verwendung im Hochgebirge i
gefQhrt ist und das Fortbringen des Gewehres von einem Manne
dem Rücken gestattet.
Der derzeitige Stand der Maschinengewehr frage
[ien eitizelnen Staaten ist folgender:
In ('),-< t y r r e i c h - r n g a r u werden die Erprobungen von Kavallei
und Gebirgsniaschinengewehrabteilungen fortgesetzt. Es wurden bisher
Systeme Maxim, Skoda und Schwarzlose sowohl in Gewehrschlitten
auch in Dreifuligestellen verwendet.'!
Deutschland hat 16 MaschinengewehrabteiluDgen, welch
größeren Teile den Jö gerhat ail Ionen, zum geringeren den Infant«
regimentern angegliedert sind. Eine Abteilung (in Metz» ist för Festni
■zwecke bestimmt.
AuÜerdem befindeD sich noch zwei Abteilungen bei der ostasiatise
Besratzuugsbiigade und Diehrere Abteilungen in Sfldwestafrika.
Jede Abteilung besteht aus sechs Mascliinengewehren Syil
Maxim. Das Gewehr wird in einer Scblittenlalette verwendet,
welcher es in die Feuerstellung durch zwei Manu tragend oder zieh
gebracht werden kann. Zum Transport wird das Gewehr samt Schiit
4
') N&berefl hi^rQbtT >iebi' Biudvr, „l>as Maschiaeu^i-wolir", Budapeitt 1'
MftfcliincngeWfhr*.
281
if einen vierspünnigen Gewelirwagen aufgepackt. Die Bedienungsmanii-
ätaft wird fa1ireD<] fortgebracht.
Das MascIiiDengewelir wurde — wie das deutsche Infauterie-
fwehr S*8 — mit dpr S-Mtiiiitiou au!*t?prö3tet,
RnlUand iiat seit ")cm Jalirv liK)2 seine Maschinengi-nehrfornia-
■oeD unaas^esetzt vennelirt. Zuerst wurden nur fahrbare und tragbare
■rtünen^ewehrkoinpa^nieD für die Verweadim^ bei der Infanterie und
JV^nd des letzten Kühlzuges nach iMascfainengewehrkommniiden ttlr ilü!
iliinf< zur Kavallerie aulgesi.e!lt.
Bis Noveraber lyOü verfQgte Kulilaml über U:i Maschiuengewehr-
ien mit fahrbarer bezw. tragbai'er Ausrtliitung und Aber
chin enge wehrkomm linden. Jede Linii-ü - Infanteriedivision oder
brigade ist mit einer Kompai^itiis mnoche sind Huch mit zwei
dotiert.
3ed*? Waadiinengewebik')rnpagnie besteht au-i acht Gewehren System
I. Das fahrharn Marfchiiieiigeweiir ruht in einer Käderlafettp,
xiirn Transporte aufgi-protzt und zweispflunig fortgebractit wird.
fiewicht der ■VVnfff beträgt 2-:iOkg.
^_ Uu^ tragbare Miis'"liineiigewehr wird in einem Dreifullgestelle ver-
IPpet. dessen Feiierhühe 7 l<-ra beträgt. Die komplette Waffe wiegt 48A-j7
IbI wird auf einem Paekpferde fortgobraeht. Die Bewegungen erfolgen
^im Schritte.
H Jedes für die Kavallerieregimenter bestimmte M asc hin enge wohr-
Ei^Baudo ist mit zwei Bexergewehren ausgerüstet Die Waffe wird
m ScliieÜen vorne auf eine Gewelirstütze aufgelegt. Das Gewehr wiegt
MDplett S.ÜÄ'if und kiiun auch freibSndig zur Abgabe des Einzelfeuers
jitwauclit werden, Diu Feuerschuelligkeit beträgt 200 ScliulS in der
BoBte; diese wird aber in der I'raxis nicht voll ausgentltzt Zum Trans-
ort« wird (las Gewehr, in einem Futteral versorgt, am Sattel des Keiters
jrtgeb nicht,
k K^ fällt auf, daß in Kuflland in letzterer Zeit die ßihlung fabr»>nd4>r
pmpa^it^n nahezu ganz anfgeliört bat und nur mehr tragbare Kom-
|g:nien aufgestellt werden^ wa.s darauf schließen htljt, d:ili im letzten
jiege mit dem falireudeu (lewi'hrf keine guteu Krlahniugen gemacht
vrdeD nad daÜ das tragbare Gewehr, welches den großen Vierteil des
^Beren Zieles hat und in jede Position leicht gebracht werden konnt*\
Otz der geringeren Marscligesdiwiudigkeit, besser eutsprocheu hat.
Die fahrbaren Mascliinengcwnlir« sollen in die Ff-stungsausriistimg
Bgcstellt werden. Die Dotierung einer Kompagnie mit 8 Gewehren hat
;h nicht bewährt; man war zumeist zum Zerreißen d«s Kompagnie-
38ä
Korzen.
verbauiles gezwungeu, weil so viele Gewehre nicht ii^iclit io dricr Tai
steUmig gilt maskiert uutHrgehraclit werden kuanteu. Die nisf
Hei'ivslt'itung hea1v.sichti|L;t datier die Kompagiiieii uurzulassen and
dtMisflbt'n klt'iiiere Kinli'-iten — Koiiiniau(l''ii — ^u bilden. Nach
neuen organischen Bestiniiuungen soll jedem lnlantprie-, Schötzen-
HeservercgimeDte ein Mascliinengewi'hrkomniando dauernd ziigewit
werdeu, das im Frit*deii än< 2, im KHcgp aus 4 trafjbareD Ma.^rhii
gewehrcu. System M a x i m heateht. I'i'* Maschiiifiigcwehrkommanden
KavallerlHirupperHlivisioDen Idelheu wie bisher orgaoiiiierL
Frankreich hat schon seit dem Jahre VMM.) einige Maschinj
gewehrabteiluubren versiuhsweise anfgestellt u. zw. waren vier in
Vogesen und drei in den Alpen slationiurte Jögerbataillone mit je eir
Znge zu zwei Geweliren beteilt.
Das (ifwehr gehört (i<*m S\stpm Hoichkiü« au, wird iu einer
l'uUlarette verwendet mid aut ein Tragplerd aufgepackt. Der Zug
2 Ge wehr tragt iere, (j Munition^-tragUere und 2iJ Mann unter Komi
eines Dt'tiziers.
Üeitu 7. l)ragouPrregim»'iil war gleirhralls ein Maschinengewel
eingeteilt. Das Qeneiir System Hotohkisi^ war hiezu zuerst auf einer
Lafette fahrbar gemacht, spAter erhielt es ein DreituLlgesteU nnd wi
auf einem Paek]ifeni furtgebi-acht Km Zug zahlte 1 Offizier, 10 Ma
2 Geweiirpferde und 14 Üuuiti'ms- uml sonstig*^ FiickplVrde.
Aulier dem Gewehrsystem Hi)tehkiss wurden auch andere leid
Systeme, wie Mondragnn and Caby erprobt, welche för die Verwende
bei der Kavallerie — ähnlich wie in Uultland — auf den Sattel
Reiters aufgepackt wurden.
Frankreich hat bereits endgültig beschlossen, jedem AlpeujSgwJ
bataillon sowie jeder Karalleriedivision je eine MascIiineDgewehrabteil
zu7.ut(Mlen. Kör diese X eu forma t innen wurden in da.^^ Heeresbi
pro lit07 5' „ Milii'ineu Francs einge.ste]U.
Das neue Maschinengewehr soll aus drei I.^ufeD ' i bestehen, wek
um einen vertikalen Zapfen drehbar sind. Der Verschluß- und Bewegi
meohanisnms behielt die bekannte Einrichtung des Hot chkiss-Systi
Die Anwendung von drei Läufen soll den Zweck haben, dafl di»- einzeli
Liinfe, welche nur eine LufYkOhlung besitzen und daher schon ni
2 00«) Schnll nberhitzt werden, sich nacheinander ablOsi'n kennen, li
*) Dipw in den binbcnp'n Verf-ftcntliphunp^rB cr»c1ii(nfne Ao^be ilQrftp »t
finem Irrtutii Lfraln*!!. All'-r WatirM-hpinlidikvit n&r-li )iat <1u frantAsischf Mft>-fliii)<»r
fCfWchr nur einen Ijinf und unlh'rdffm noch zwri Urwn'clüuff.
Maschinengewehre. 283
ledarfs&IIe können auch alle drei Läufe gleichzeitig zur Verwendung
ömmeD, wobei sie gegeneinander fächerartig verdreht werden, um einen
vHn Geländeabf^chnitt unter Feuer nehmen zu können.
Das Gewehr ruht auf einem Dreifuß und wird auf Tragtieren
i^bracht, davon trfigt das eine das Gewehr, den Dreifuß, einen Sack
it Zabehörteilen und zwei Munitionskisten mit je 300 Patronen im
eam^ewicht von 108Ä-^, während das andere Tragtier mit sechs Munitions-
ÄM zu je 300 Patronen beladen ist, die zusammen 107% wiegen.
Italien hatte för Zwecke des Feldkrieges Maschinengewehr-
itcilnngen versuchsweise aufgestellt, welche teils mit dem Maxim-,
ib mit dem Ho tchkiss-Muster ausgerüstet waren. Es wurde ein
^barer und ein tragbarer Maschinengewehrzng zu zwei Gewehren auf-
ptdlt. Die Versuche werden fortgesetzt.
England war der erste Staat, der das Maschinengewehr zu Kriog.-^-
(ntionen verwendete- Dermalen wird jeder Kavallerie- und jeder Infan-
tebrigade ein Zug Mascliinengewehre zui^eteilt. Audi jedes Dataillon der
hntteoen Infanterie erhält einen Zug. Jeder Infanterie-Maschinen-
pAnug besteht aus zwei Maschinengewehren System Maxim, welche
W Je berittenen Infanterie ;iuf einer zweispfinnigen hohen Protzenlafette,
W J(r Infanterie auf einer einspännigen niederen Protzenlafette fort-
pfcvit werden. Die Lafette hat das Aussehen einer Protze und ist
Ȁ einen Sehutzschilde verseilen.
Der Kavallerie-Mascliiiiengewehrzug besteht aus einem zweispännigen
l»*chint?ngewehr und einer vier.spännigen l'ompomkanone System Maxi m.
Ältere hat das Kaliher 'Mmvt, verfeuert 0.453/.;*/ schwere Granaten
5 3(>OOm und wiegt abgeprotzt 'Mi2h/. aufgeprotzt mit 200 Schuß SOOfc^.
In der Schweiz wurde sclion im Jahre ISi'S das Masciiinen-
»<fhr System Maxim eiiujretührt. Für die Verwendung im Feldkriege
■tpheii vier berittene .Maschini-ngewehrkompagnien u. zw. für jedes
iieekorps eine: sie sind der Kavallerie unterstellt.
Jede Kompagnie liat uclit Gewehre. Die Waffe wird auf einem
ifußgestell verwendet und zum Transporte auf ein Packpferd auf-
at.kt. welches von einem IJerittenen geführt wird.
Für die Fes*ungsanlagen der Alpen sind drei Maschinengewehr-
itzenkompagnien bestimmt, welche aus zwei oder drei Zügen zu je
Gewehren he.stehen. Das (iewelir System Maxim wird für diesen
i:k in einer KeffUifette verwendet.
In Dänemark wurde düs Uekylgewphr (System Madsen) für
Verwendung bei der Kavallerie eingeiuhrt. Jede Kskadroii hat eine
ehrsektion zu drei Gewehren zugewii'sen. Das Rekylgewehr wird zum
284
Kdrz#D. MwcbillüDe'wohrt*.
Scliii^nen auf mne GewelirÄtQh«? aufgelegt, kann aber iuicli
tiebraiiclit weMeu. Es wird von einem Kelter fortgebracht
In Schweden uud Norwegen steht Jas dSniscbe E
bei der Kavallerie in versuchsweiser Verwendung.
In Belgien wird das Mascliiiiengewebr System Hotchk
In Portugal bestehen bereits sechs Masebinengewc
zu zwei Maximgewehren, weh'lie den .Tagerbataillouen beigege
Die Türkei bat seinei-ieit 15 Masclütiengewebre System
lind Ende des .Jiihros I90ü weitere 50 Stfick Maschine
System Msuim bescliafft, welche för die Verwendung bei der
bestimmt ^^ind.
In Uuraüuien dürften wabrüclieinlich ziinäelist nur einige
gewehrahteiltiiigeu aufgestellt werde», deren Zahl späterhin
auf zwei für jedes Armeekitrps und jedi* Kavalb'rii'divis
werden wird. Es soll das System SchwaJ^lese fflrgewählt wor<
Montenegro hat bei Vickers Sons and Maxim
12 Stock Maseh inenge wehre bestellt, welclie für die Munition des
Dreiüniengewehres eingerichtet sein sallen.
[n den Vereinigten Staaten VOD Nords meril
Jalire 1906 jedes Infanterie- und Kav;(lleriL'regiment eine Maschiii
ahteilniig zugeteilt erhalten. Da:^ Itlasehineagewehr Ist Systen
M. l'JUö, hat eine DreifuUlafette und wird bei der Infanterie
tiereii, bei der Kavallerie auf Pferden fortgebracht.
Jede Abteiluug besteht ans 2 Gewehren, 10 Ti-agtiereUi
wagfu. Stand: I Zu^stnhrer, 2 Korporalf und 18 Mann unter
eines Offixiers.
Im ganzen sind 4ö Abteilungen aufzustellen n. zw. 30 RU
und 15 für Kavallerie Jedes Gewelir erhalt 1500 Patronen
streifen zu 250 Stück.
In Japan wurden noch während des letzten Kri^ec
Masebi II euge wehre System Maxi^m_ uacbgesehaflt, daU jedes I
reginient mit drei Gewehren dotiert war. Im ganzen waren be|
der Feindseligkeiten 320 Maschinengewehre vorhanden. Von d(
liehen Verwendung der Maschinengewehre in Abteilungen zu sechfll
kamen die Japaner schnell ab; die Gewehre wurden einzell
zweien di-n Infanteriebataillonen zugewiesen,
Japan beabsichtigt zukünftig jedem Infunteriebataillon ni
Kavallerieregiment eine Maschinengewebrabteiliing zu vier
dauernd zuzuweisen.
'«ÖB*
e n.
Italien
Biühcr wurden nar VcnachBabteilaD-
>n auff^estellt u. zw. eiu fahrbarer
[asohinengewehrzag fflrdie Verwendang
>i der Kavallerie und ein tragbarer
tHSchinongewehrzug fQr die VerwendtiDg
?i der Infanterie. Jeder Zug besteht
IS 2 Gewehren,
DU* Versoche worden fortgesetzt.
Bei den VersuchsabteiluDgen waren
lie M aschinen gewehrBjBteme Maxim
Ind llotchkiss in Erprobung.
Das i;,5w(«t VersHchsgewehr Tcrfeuert
o.:>'j schwere Ciosohosse mit einer An-
:ui^s);r>schwindigkeit von 700m bis auf
!IHM)wi,
Das neu»; Maschinengewehr soll ein
kiilibor von 1mm haben und fQr die
'i.'rwi'iidunir von Spitzgoschossen ein-
:.riciit''t sein.
287
Die groBe Funkenstation Hauen bei Berlin.
Ton
i^ rt, (. ttrflmte/n. tiiil.
*Hi«n 1 Tertfiftiir.)
t)W t*rhte GroÜätatioii für draLtloKn Tt-lüR-rapliii? wuriiu bekauiitlk-li von
fUsuDi-Gos^llschaft in Poldhn mit dar Bestimmung erri<:litf>t, <tf^n trans-
Verkehr zwischen Etirnpa uii»l Anierilia zu cruiöglichoii. Trttz de»
Dimensionen d'ir A]ipanUf utid Statiuiiseinricbtiinj^eu in PoMIiu
«• >-ti..ili fin PO »Sprech c>nd er, regelrechter Verkclir fibtr den Atlantiachttn
Aicht LTreicUt werden. Ea war daher ''in erhubliclius liisiku, weim die
.Gf'Sellsrhaft für drahtlose Telographie" „Twlefiinken'* — ledigtich
"Vfrrodi 8t wecke — in Nau(«ii, unweit von Berlin, auch eine sok-he Bieson-
»rrichtete. Dieser Versuch ist in ^lünzendster W'eisi* gelungen nnd
ror diu drahtlose Tele^rraphie in mehr als einer lünsicbl einen be-
Fortschritt.
Wi* di« hielierigen Versuche eriifaben, vertDaR- die Station in Kauen auf
Cmkreis von zirica 2 4tniA-m Telfprauinu' abzug'oben. Es wäre dies eine
die Ton Island Ober ilen Atl;intisrli»>n Oz'oan nach Gibraltar, das Mittel-
ie M*^r. Alliier. Kloin-Afiioii, das St-Iiwane Mrer, Ruüland, das WeilSe
"•fi nm Norwi^en n'icbt. Tatsächlich knnnten in den Stationen Kiffi-
-L' (80<'Ä-ui), St. Petersbunr H 350itm) und auf dem Dampier „Bremen"
^"urddent«chp^ Llnyd im Atlantischen Ozean auf 2 -iÜUÄwM in Kauen
.•eben« DL'pea'i:hen abgemniiiiien werden.
Es dflrflft vielleicht von Interesse sein, in Kflrze die wii^btiffsten Teile
iTTüßen Station zu beschreiben, (Siehe Teitligur 1.)
Die Antenne, welche bestimmt ist, die elektrischen Wellen in den Luft-
binaus7.(i6enden und welche — bei Jen fristen, kleineren A|iparate» aus
Finfacbeii Dnilit beätand, der von einem Mastbaum herabbing'. hat hei
■ion in Nftuen un^ershr das Ausöehen des Diaht^'erftstes eines Regen-
i.j'.-, altordin^s von recht bedeutenden DimeuBioncn, denn sie (Ibordacht
Fläche vun xirka GOOOOjh*. Den „Stock" dieses Schirmes, welcher alles
liildet ein lOOw) bober Turm von i^&ai eipMiartiger Eisenkenatniktion.
•r Turm hat die Form «iii'-s dreiseitigen ['rismas von zirka 4m Sciten-
1«; ajn unbjren Ende laufen jedoch die drei Scitonstreben in eine Stahl-
kugel zusammen, auf welcher der ganze Tnrin in recht labilem Gleichgewichte
lt. In vertikaler Lage wird der Tunn durch drei Seil verspannungen er-
m, welche von 300'» weit abstebAnden Krdverankernngen zu einem Piinkti-
Turmes von 75m Hohe hinaufg» spannt sind.
Korrespondierend dem schinnartigen Drahtnetz der Antenne ist zur Er-
ifT «ines gnt«n, elektrisohen KrdanBcbtuäses ein strahlenl<^rmiires Drahtnetz
tSty*
WichtvT.
in die Erd* sel*^, welches bei lti8 Haapt- and 324 Sebr-naaslänfe
Fläcbe Ton zirka 1 2öCN>0m* fiber«pannt. bei einem Aufwände tob zirka 50/.»
Kafae dem Foßpankte des lOinn hohen Antennentnnnes befind
das Stationüirebäode, welches einen Maschinenraum, einen Telegraph
and einen Wohnraam zo ebener Erde ■
während im «rsten Stöckwerke der Hochspai
räum eingerichtet iät.
Die erforderliche Elektrizitätsmenge w
^ einer 3."»pferdigen Darapflokomobilc in Verl
mit einer W'eeh5elsironidvuam"maschine g^
Darch vier grcßr Induktoren wird der \V
Strom in Hochspaniiungsstrom umgewandelt,
in dem sogenannten Geberkreise 360 große L-
flaschen eingeschaltet sind. Da man >'iuen
Ton 35 H* nicht durch einen einfachen
fortwährend schließen und Offnen kann v
einem Morseapparat, so mußte eine eigene Ä
anordnung hiefür ersonnen und eingerichtet '
wit' überhaupt die ganze Stationseinrichtun§
etwa nath dem Muster der Marconistation in
nachtrebildet wurde, sondern durchwegs eige
Konstruktionen und Einrichtungen aufweist.
In Poldhu sind beispielsweise vier, ai
erbaute. Auteinientürme und das Drahtwe:
Antenne selbst bat die Form eines Trichter
einer Pyramide mit unten liegender Spitze.
Anordnung, die gewissermaßen das Gegentt
Scliirniantenm- in Xauen darstellt, di'un bei
ttniM-nnetze hai)cn Dachform, alitT bei der eiiit
die S])itze oben, bei der anderen unten.
Es durfte noch von Interesse sein
merken. daC liie deut.«clie Gesellsrbaft für dr
Teli'grai)liie .Statinjiseinrichtungen aller Ar
Größe, von dt-n klt-insteii, tragbaren Station
gefangen, bis z» der Bieseiianlage in Nauen
Für Marinebeliörden wurden bisher 37
tionen abgegeben, davon 14n nach Deuts»
126 nach Rulilaiid, 17 nach Ösii-rreieh-l"
35 nach den Vereini^'ten Staaten von Nordauieri
übrigen nach Dänemark, Argentinien, Brasili
Transportable Stationen fttr Zwecke der
armee wurden fiir Deutschland lii Exempla
Rußland 8, Österreicli-Ungain 4, England 4, C
Indien 5. Nordamerika 4 geliefert. Die Tragweite dieser mobilen und s
-Stationen beträgt 5ü bis Ai)()kvi und darüber.
In Summa hat die „T.defnnk-en-Gesellschaff bisher 600 Station
drahtlose Ti-Iographio horgesti-Ut. Erniigt man, daß die Marconi-Gesel
übcnfaUs England und Italii-n mit zahlreichen Stationen ausgerüstet hat,
Die große FaDkenätation Naueo bei Berlio. 289
eil Amerika und anderen Staaten liefert, daß feraer nocli zahlreiclie franzö-
cbe, deutsche und amerikanisclie Unternehmungen fQr drahtlose Telegrapbie
eben, 80 kommt man zu der Erkenntnis, daß die praktische Anwendung
drahtlosen Telegrapfaie schon einen erstaunlich großen Umfang gewonnen
Wenn daher noch vor drei oder vier Jahren maßgebende Telegraphen-
limänner die Meinung vertraten, die drahtlose Telegraphio kOnne nur fOr
Kriegsmarine und die Landarmee von Wert sein, fQr den allgemeinen
kerrerkebr werde dieselbe aber keine große Rolle spielen, so erscheint diese
long schon heute Überholt und durch die Tatsachen widerlegt.
Noch einen ganz ungeahnten Aufschwung und eine völlige Umgestaltung
die drahtlose Telegraphie durch die Erfindung des dänischen Ingenieurs
^•nlaen erlangen. Man erinnert sich, daß im Jahre 1901 viel von der
prechenden Bogenlampe" in den Zeitungen als eines überraschenden Ex-
nentes berichtet wurde. Diese Erscheinung wurde zuerst von den Herren Sevis-
lith und Duddel beobachtet. Alsbald trachteten jedoch andere Eiperimen-
wie Simon E. Ruhm er, Wertbeiiii Salomonson, A. Righi u.a.
Eigenschaft der elektrischen Boirenlampe für Zwecke der drahtlosen
['Jii^honie'* nutzbar zu machen. Anfänglich wollte es jedoch nicht gelingen,
i4r Bogenlampe schnellere Schwingungen als JoOno bis 60 000 pro Sekunde auf-
iMnngen. Wertheim Salomonson kam allerdings schoTi bis -260000 Schwin-
na, aber erst dem Ingenieur P o u l s e n L'elang eine noch zweckmäßigere
Mmg.
Ohne auf die Apparatauonhiung Poulsen näher einzugeben, sei nur
nSkat, daß nach seiner iletlimle elektrische Schwingungen von viel größerer
'dlmlängc als bisher verwendet werden kOnnen, welche den Vorteil bieten,
■ U die Abstimmung des Sende- und Empfang.';apparates viel besser ausgenützt
»«den kann. Kurze Wellen bestehen nämlich stets aus sehr wenigen Schwin-
[fUfeii, etwa nur ;J oder 4 und h.'.reu dann rasch auf; sie sind stark
jftdämpft" ; je langir die Wellen aber sind, umsomehr Schwingungen folgen
Hfeinander und deren Vorlauf ist ein weniger raiüder, die Dämpfung ist also
nringer. Es läßt sich dies am besten an zwei Stimmgabelpaaren demonstrieren.
Wendet man zwei sehr hoth gestimmte Stimmgabeln und schlägt eine der-
''fiben an, so erklingt ein sehr kurzer .schriller Ton und die zweite Stimmgabel
I ädet nicht Zeit diese Schwingung in sich aufzunehmen. Bei zwei tiefgestimmteu
I Stimmgabeln ist das Nachklingen der angeschlatrenen Stimm^';ibel aber ein lang
I indauerndes und die zweite Stimmgabel wird durch die Luftbewegungen all-
'ffiählich zum Mitschwingen veranlatit.
Ähnlich verhält es siiii bei drii elektrischen Wellen, welche den Em-
;ifangsapparat umso besser zum JIit:^chwingen veranlassen, je mehr Zeit sie
<kr Masse desselben gewähren, sich in mitschwingende Bewegung zu versetzen.
Welche Bedeutung man der Penisen sehen Apparatkonstruktion in
Fachkreisen beilegt, wird durch die Tatsache illustriert, daß er sein Patent um
1*^ Millionen Mark an die De F.trest amalsramated Comp, verkaufte. Übrigens
bat neuerdings die „Telefnnken-Ge.'^ejlschaff ähnliche Resultate wiePoulsen
auf etwas andere Wei^:e erzielt.
Das allgemeine Interesse, weU-hes die drahtlose Telegraphie heute schon
in Anspruch nimmt, wurd'- euillich dunh den internationalen Kongreß für
Funkentelegraphie dokunieuiiert. welcher vnm 3. Oktober bis :S. November r.>06
290
Wftcht«r. Die große FuDlcrnBUtion Naocn Ix! Bfriin.
in Bi-rlin tagt« und de^en vertragsmSßig fps tf^es teilte Beschlüsse mit 1. Juli
in Kraft treten solle». Die intornatinnaU' Koguluiig' der KadlotolograpUiiiT]
der die Vttreini^«n StA»t<^n von Atnerika, ArK^nlinion, Ösb^rreich-Ui
Belgien, Brasiliiin, Bulgarien, Chilo. Dfineoiark, liöutscbland, Spanien, Frant
liroäbrjcaniiieii, Gri^chenhiTid. Itali<^n, Japan, Mexiko, Monako, Norwegen,,
Ni«iderlaiidt>n, P^rsi«ii, Portitifal. Kumuni(!ii, Uaßlaiul, Schweden, Türk«|
Urng^uay ti-itnahnn-n, tritt mit |, Juli 1908 in Kraft.
Auller der Austauaclip Hiebt fitnk(-iit<<l«graphiäcber Nacbricliten zi
KQstenstation und Schilf ohn*^ Rflcksicht auf das ang-pwend(»te Sptei
der nur iKtätiuimte Knstenstatii'nen ausf^eiommi^n sind, wt-nn andere St
den fuTskentelcgrapbiscb'-'n Verkehr in i-inpr den Bedßrfnissen des V«
genOgendan Weiso Qbenietiiueii k^niicn. sind fitr dt-n üfTeiitlicbeti Verkel
Wellenlängen — 300 und 600»» — zngelassi'n. FQr Versuchsstationen
von den Regierunjren Wf-Heiijängei] unter ßOO oder hber 1 600/m zof
werden. Notaorute von Scbiffeu sind mit unbeiiin^rteio Vorrang entgpgenzt
tmd zn beantworten. Auch der eregenspitigp Nachricbtenaiistausch
allen ScUiffsatatiunen auf offetier Slh' .wurde ventinbart.
I''ür die gegenwärtig im Betriebe stehenden Fttnken- odur Kadioe
welche sich lufut" auf zirka 4O0 Kostens tationt'n. 250 Apparat« der
flcliiffe nnd 6U0 bis '.h.h» Apparat«' der Kriegsschiffe beziffcnt dfirften,
hiebei einheilüclie Bystioiniüngun vereinbart, w^-lcbe bezwcLken, daß all«
Statiöiu-n — trotz Verwc-ndung v<'rschip(K-ner Apparatsysteuir — wemt^j
in Korrespondenz miteinander trett-n können. Auf diese Weise wird
Zi-it erreicht werden, daß ein Schiff — wo m sich aach immer auf hol
befinden mag — Xacbriclitt'ri von sich zu gelien viirinag und noch leichter"
Nachrichien aus dem HeimutslandiT binnen kürzester Zeit erreicht werden
OewiQ vin hOcfast erstannlicher. frßber nie geahnter Erfolg.
i
291
' neue Entwurf der deutschen Feldbefestigungsvorschrifl
(vom 28. Juni 1906).
Von
k K. fc. HiuiptmaHH 4^a Ttrhnitrht-n MiUläi'homilen, ü. k, im I'ioHUfimlnilf'iii .Vr lii.
(Hiezu 4 Textfigaren sowie Tafel 8 nm\ 9.)
. Die deutsche Heeresleitung hat sich beeilt, die augenfälligsten Erfahrungen
b letzten großen FeldzQge (in Südafrika und Ostasien) über die Anlage und
Ibltnng der künstlichen Verstärkung des Geländes ihrer Armee durch
hipbe einer neuen „ Feld befestiguiigs Vorschrift" zu nutze zu machen. Sie
■iMe dabei jedoch offenbar damit, daß die Konsequenzen aus den Erschei-
■pi der Kriege noch nicht zur Gänze überblickt werden können und daß
fca erwartende Kläning der Anschauungen uocli Änderungen bedingen Verde.
fafcr wahrscheinliche Grund, daß an Stelle der Vorschrift vom Jahre 1893
■ ■ Entwurf, also ein Provisorium gesetzt wurde.
Die neue Vorschrift zeichnet sich gleich ihrer Vorgängerin durch Ein-
itUnit der Anordnung des Inlialt<-s, durch klare und bestimmte Sprache
li dnrch Kürze aus. Schemas und die überflüssigen Beschreibungen von
•fWs fehlen ihr gänzlich ; gerade aus diesem Grunde wird sie ftir den
mschen Offizier eine umso sichert-re Führeriu in jeder Lage bilden. — Für
•B fremden Leser bietet die vorgeschrittene Auffassung über die Folgerungen
^ den jüngsten Waffengängeii da.s höchste Interesse.
Die Gliederung des Stoffes ist im großen ganzen die gleiche
Wii^ben wie im alten Dienstbuche :
Ein Iti tung ;
1. Allgemeine Grundsätze;
II. Ausführung:
III. Arbeiten der Infanterie und Pioniere im Festungs-
i ■• g- e ;
IV. Technische Einzelheiten;
Anlage I. Ausrüstung der Truppen mit dem wichtigsten
hanz- und Werkzeug:
Anlage II. Stärke feldmäßiger Deckungen.
Der Umfang des kleinen, für den Feldgebrauch sehr handsamen
■hleiiis erscheint von 84 -Seili.'n auf 111 erweitert; die Erweiterung betrifft
r erklärlicherweise die Hauptabschnitte I — III.
Die nachfolgende IJespri'chung des Inhaltes soll in erster Linie eine
■he Orientierung über die Fortschritte ermöglichen. Sie folgt der an-
andten Gliederung des Stoffes und hellt im groüen ganzen nur die
kiintesten Anderinigen gegenüber der bisher im Gebrauche gestandenen
£92
Beini«r.
Vorschrift hervor; in «rster Linie jene Äii(leriin^f>n, die ihre tiegrOndui
den Rrf»hntngen der beiden genannten Feldzüge findon. Dagegen wurd«
der lifproduktiuD von Bildern aus d<jr Vorschrift mn WRitg(>hender Gebi
gellliwht. ')
Die Klnlelton? enthält baupt^äclilich Bcatimmungon fQr die Frl<
Usbildnn^'. Anf die ttrhrdite Bedeutang, wtdche die di^ntAohe nperesleitunj
Feldbefestigung beilegt, deutet die neue Bestiiuiugiig hin, dalt „Sil\p WhI
frQhzeitig mit dem Guhratiche dtts Sclianzzetigs vertraut ;$ein miUscn.'
I. Allgfnioiu« GrundAJitze.
Der Abaehnitt behandelt diu mallgebendeii tirundzilge fir die A:
von Stellongen, für die Anwt^nduni^' v<m liind<-misäL<n, Masken und Sc
bauten, dann die allgemüint'n Gesichtspunkte für die Anlage der Deckai
und Ober die Anegekitaltung des Wugeiititzeg, Ober die Voreurgen für
Beobachtung und scblielilioh tUr den Vorgang bei der Ausführung.
Knapp zu Ileginn des Abschnittes wurde di« Erinnerung neu ein
^Eine Vertt-i digung, die einen en tßchoid-'nden Sieg her
fflhren vill, ni u li in it äugri ffe: weisem Vurfah ren gepaa rt s»
Eine alte, auch in unserem Eicr^ii-rreglenient längst betonte Wahrheit,
in den jflngslen FctdzQgen auf das deutlichät<> wieder beMtätigt wurde.
Keu und an das bekannte Angriffsverrahren dor Japao'jr nnknüpfend
die Bestimmung: „Selbst im feindlichen Fe u »t kann der G e brau
des Schanzzeug es von Nu tuen sein." — Die Stilisierung dieses Sa'
ist wohl vorsichtig. Der Wt-rt, juder Decknng, also autrb jener der künstlicheu
gcgenQber der Masaeiihadigkeit des Feuers der HauptwalTen, dca Gewehnjs
des Sehn ellfeuergo schütz es, nicht allein fflr den Verteidiger, sondern auch fttri
Angreifer bedentt-nd ifewa^clisen. Die Feuerüberlfirenheit des Angreifers ist bei 4
großen Distanzen, auf rfi-nen moderne Fenerkämpfe eingeleiti-t uü«l häufig au
dnrcbgefnbrt wenien, dann gegenüber d*^r sorgfältigen Deckung, der sich j«l
Verteidiger betleißt^n wird, nicht rasch and leicht zu erringen. Das Angrfll
verfahren der Japaner wird aus die.sen Grtlnden beim Kampfe gleirbwAftiim
zäher Gegner weh! die Hegel bilden. Ein If^^ranarheitun ohne AnwfaJun
kQOBtlicher Deckengen wird nur mehr gegenflber oinom minder nertigeo G^gn«
möglich sein.
„POr die Besotxnng einer Stollitng bildet dieArtiller
das Ger i p pc* Diese Restimmung dürfte verschiedenen Auffassungen begegne
Die Artillerie hat in den letzti*n l'Vldzi'iL'en, wri sie nicht in gi-radozu erdrlfkfnd
CberzaUl auftrat, sich mit dt-r Wirkung nun verdeckten Stellungen ■{
müssen. Die Aufslellmig auf den Höhen i^nirde der nissischen Artillerie ^i!}(
in Oanljan verstecktiin jiipanischei. bald verleidet^); sie mußte hinter die HOt)
*) Die leitenden Qruiids&tuc. die bei der Wfirdigung der Vor»chrirt als BiC
«ohnur dienten, aind in dem Aufüatzc Aes S. Hi-ftcs, .Ishrgung 11)07 diT voHiegeai
, Mitteilungen": „Die Fvldbvfciitiguiig nach den KriL-gou ia tiOdiiCriku und ÜMtut
dargelegt.
*) V'ergl. Tomft«: . Episoden aus Artilleriek&uipren im rawisch-japanLtck
Kri^.' 3. Heft I90b, 7. und B.y9. Heft IKUC der vorhegciidcn „Mittcilang^^n".
Pt-r mmc Eotirnirf der «(«ntAcbeo FHdWrestignngsTorschrift
298
ekg«paBfflon vfrdfn und bsiiftß bloD ihr« Beobachtor aaf den flbersicbiü-
ttea. And&riwit« bnt eich Qberall gezoig^t. tlaO die s<^ berrorragend ans-
ilUie 'WafTfi der Infant«ri(-, da» ](lt>i]i1ialibrige Kepetiergevehr raohr denn
•a Sefalacbtreld Wb«rr»cbt<
^Di e Stel la n^' I if^gt g'H n )it ifr, wuniiKiebni ^ntem, vigen^ni
nßfeld darcb das (ielände der Sicht von den fvlndUcben
tinerieBtellnngen ans cntxogen ist**^) Der Buronkrieg- hat dit^
^cblcit und d^ti Nutzen derartiger Aufstidliingoii erwietwn. Di«Rii88en wurden
(r*nd dfK Kriepfls durch bitteri? Krlahrnngen gezirongfr), die Torboreileltfn
unauffällig' zu pla'-ierpn. — Div ArüUerie l^Llcrafl ihrer WHiitragonden
'i d«r groUi^n Wirkung ibr**» Kinzel^cbnsses derpr8t>> Dnd unftngeiK-bmstfl
Id rorb«roitet«r Stellangfu ; besonders ihre SieilfeuergcachQtze sind geeignet,
■ *"iing vorzeitig zn ifrschottprn, Kin trefflichf^r Scbntz dagegen ist, dem
hon durch die Wahl d>>i Linie t-iii voixi'iligiü Krkennen zu er-
■sndtflitzlicb wird eine Linie gewählt und mit allen
[Torstärkt".^ Nach den Erfahrungen der letzten Kriege wofal-
Diis KOnsMn mit mehreren Linien hat im Feldkri(^e nirgend
[besonderen Wert bewiesen. Dagegen hat *•» häutig die Cbersicbt
tt, Kräftf g"bnni|en, sowit^ dann gehindert, die HaiiptkampfliTii»
»nd iiusiiugostaUeu. Es bfittt.' den Uusseu bessere KrDchto getntgen,
iSiB das »unheimlich wogende Gaol.janmei^r'' auf den heutigen Schüb-
en tsprecbendt- Kiitfernungeii gelichtet hiltten, also eine Kampf-
it allen Mitteln auygeiatiiltet lullten, :i1h dalt »ie Zeit und MDhe
Twrwendeten, mehrere Reihen vriji Erdwällen knapp hintereliiander
llcn. Die Buren hüben sich in ihren einfuchou Linien lange genug
.PieHef^fitigungen sind in der Kegel ni«ht als zDsammen-
ipen dH Linien, sondern i ti 0 ru 7) peu « n x u lejren." ") In der
Vorschrift war etitbaUt;n. „dali sich die Verteidiguniiseiiirirhtuiig bSnfig
tbai uaf die Anordnung vun Grup)ieti bes4:bräukeH wird." Mit {{eolit wurde die
ron Üruppeß schärfer hervorgehoben. Per Werl der gc-achlossenen Linie
der Erb^'bung der LeiHtungafäbigkeit der Watfen gesunken. Zur Orientierung
*) J}»s Eiei7icrrr|f!fiiient för die k. U- k KuOtnippiMi. Wien, 19D3. sngt im
61S: !.för lii;» Vi'rtfulip-r ist r« ri>iii groOen Vürlciie, weuii es ilini gelioift.
ifcr diu- Erk<-nni.>n dor iflvljtui); tniil der xa ihrer VerstJirkaDg gi'trollVneo
en so iMnjru «Is mt-jilich m verwehren."
•) Unser RwrzirrrcgU'nieiit bagC im Piiiikt-- i;i4 und Glä:
Die Bccetfuiii: ist iinncir iiill 30 vii-I Trupjifii durchziifübrfii. mI" tur Fopt-
drr Vcrtpulieani'^lmip «rfonlrTlich cind I'ns imruiiK^ evlrwnrhr* Brsi-tzen
tcllufiff v'iwif j>i)uü Känstcln mit 8ukiu>s»iveu Aufslt'lltioiffn inI ft-hloriiaft.
txon^ vun vorwftrtfr der jruwäblton VetieiJigutig6«leUun;; KtMcgeiicii Posi-
iirt nnr in jenen FiÜkn zulässig', fii wfMion i-» «irli um Ziütgcwinn and
'bnnK hnndolt oiler wt-nn hic^inn-h d"m Foindf Wdentciidr VVrlu^tp zugi-fQ^I
Üftti künoeo I>ie Gefe<.iitsl-jt>iti>; dnrf jcitm^li i1ori.')i •■iiii',>(ulchc MRÜnnhiix- in tUr
kiqaritt'-n Fcftbftltunff an ihr'T ur^-pröMirlicIinn Absicht nicht bfuinträ'.'btiKt wi-rdcn.
*) rni«*r Ki'-riierrejrl.'ment najft im Punkte BIT: In der pewribltcn Katiiitninif-
i\f ileselzinijr '>inz>^Ini'r wii^htiKer Piinkto, v^m wclchvii da» Vor- und Nebcnt^Triiin
lTriii*ht werden kann, vorteilhafter aU die cleirhnifiüitrc Verteilung der Kmtt imf
pioue Linie.
SO
ii
294
Iteim^r.
ui bemerkt, daß .dl« Kefestignngsg'rtippen gewnhnlieh
Seht) tzengrftbon (znrQckgezogcno Flanken. Staffi>1 iin?; hiBl
don FlQgeln), aas DeekungsgrAben fOr C nt-^rstn tzu iigen l]
RoserveTi und «omiVglicb aus Hindvrnissen bestehen."
Sehr wichtig fDr dir- Ausi^cfltaltnn^' dft DetaiU ikr kcln»tUch<^n T4
BtArkung des Geländctt sind folgondc j^raudsälzliche ßGviUinmui)>.'¥ii : .Iler wir]
samate Schutz gegen Artillerie fouer int erreicht, wt-nn
Hefestiguiigsanlag&n auch durch Hcharfe FernglAiter
Vorgelända aus nicht erlcennbar aind." „Hrtistwehren sii
uiedrlß als möglich zu haUm." „Die SL-bQt7.i<ii an der Pel
linie dürfen sich nicht gi-gen einon hellen Hintergrund
hohen. Wo dies zu befOrchton und nicht zu verhindern d
müssen die Stellnngen fOr die Infanterie entsprechend m
auf die feindwärt igen Hänge rorgeschuben werden."
gOnstigan Krfahriingi'n, welche die Buren vaU der IJnaufrälligkeit
Stellungen und Deckungen, dif iini.'i1nMigeii, welche die Kii8i<pn mit anf
Positionen machten, .sind hier tn-fflich vt-rw^rtet. D'.rkungvn. die dei
Ziele abgeben, sind geradezu schädlich: sie verraten vorzeitig die St
ermöglichen es der Artillerie, sie noch vor dem Jnfant«rieaD griffe nntor
zu nehmen, während des Ängritfes Mher durch Schnipnellfennr ihre ß«
zu hindern, die Kammliniy zu besetzen oder doch gut zu schießen. Bi«
aber, wie häufig im russisch-japanischen Kriege, audi der angreifenden lufa
vine goto Ziellinie, so erleichtert ihre Auffälligkeit noch mehr den Angriff
Wie aus mehreren der zitierten Destimmiingen hervorgeht, bildet die
tonaiig der lluauffülligkeit einen leittnden Grundzng der Vorschrift fÄr
Anlage von Stf-ltiingen und Deckungen in diesen.
„Maai:hinengewßh re werden an Stellen verwendet, wo tlj
besondere Verstürkung des Infanteriefcners nötig ist"
ebenfalls eine Erfahrung des letzten Krieges. Die moderne Waffentechnik
die Maschinengewehr» feldbranchbar gemacht und ihnen so den gebt
Platz im FeldkriL-gL" «roberl.
liegenflber der alten Vorschrift besonders hervorgehoben erscheint
Wert Tun Scheinanlagen und von Masken. Beide haben in dr*n li
Kriegen eine große Holle gespielt. Die Engländer schofigen hr^i t'oIenM
hei Hagersfontein tagelang auf Schulribauten; ähnlictitts passierte den Jl
bei Datschitsao und hei Ljaojan. wu die Kusüeii ihre iiulTälligen Ai
deckungen auf den HfVhen nicht besetzten, sondern den .Ijipaneni als
beließen und verdeckt aufTuhreu. Die Japaner selbst arbeiteten vii-l mit Sc
anl^^en und mit Hasken ; ihre treffliche Ausnfttzung des Gaoljan Ha
Aofstellnng ihrer Artilleri*> ist bekannt. — Die QröÜe der EntfemangCD
G^ßer auf d^n heutigen Siblachtfi'ldem, eine Folge der fernhaltenden Wirki
der neuzeitlichen Waffen, ermt^licht leichter die Täuschung aU früher und
daher den Werl der genannten Anlagen gehoben,
II. AusfUhmn^.
„DieRildeft'Bhen nureinenAnbalt, keine feststehend)
M uiter." Der Satz wurde zwar aus der .ilten Vorschrift entnommen, aber
i
Per MW Entwurf Jvr <lviitsc)i<-n FoMbL'ft-stiguii^roiTrhrirt.
295
I* Spitn dw Ab»cbnitt«it grestellt. Eine Warnungstafel gegen die Scbablone, die
maiacli-j^pAii'ScbAn Krie};e Fiasko orlitUit hat Die Kutisea lernten erst
Kri*-?*-. von (tt'n erstarrii'n Mustern abzulassen ond der ht-uiigi-n Feuer-
ung. dtT Kmnpfweifie des O^^'netü und dem Tnrrain iingcjtaßlt^ Formen der
Lb-f'.-«tijfung IQ gebrauchen.
filodenbedeckun^en, welch« die übersieht erschweren,
■ SchuQfeld beschränkten odvr dem Feinde Deckung bieten,
ii» Annäherung bAgQnstigcu, ihm Itv<^l';ichtnng ond Ein-
fci<>t<''n erleichtern, sind soweit als möglich zu beseitigen."
mmang war sebnn in ähnlioh'T Form in der VorBchrift ans dem
t.~:tj tinthalti-n, wurdt* aber in »rhilrfttro F:ii*sung gebriichL
SchßtKengrSben.
(Siehe Pigoren 1 bis 25 der Tafel S.)
.Anndsfitzlirh werden Scb Q tzengrüben in Torberc1t«tcii
Tfir sl«hemle Schätzen angelegt." Die Kestimmutig,
iBfolgH der triftigen Erfahrungen der jQngsten Fvldzdge sdiärfur
als in der ali«n Vorschrift, hängt mit der nachfolgend «erwähnten
.Bei der Wahl des Querschnittes ist lu beachten,
■1e und tiofe Cirilben mit steilen UOschungen die
tiBg der Artillerie eins cb ranken.** Die Buren hielten bei Faarde-
ihrt-n tiefi^n Erdlöchern ein*' z»*hnlftgige Boschießiing durch Artillerie
»•nd'.-re Verluste aus. Dit: Itusson erlitten, in ihren ti<'f>'n Gräben
beinahe niemals Torzt^itigo Verluste durch die Artilk-rie. Die Japaner
digt^-n ihre im Angrifr*' vorerst nur gegen das rasante Iiifanterit-
''gewurfenen Deckungen so rasch als möglich mit tit-fen (iräben. —
'►■ EioLTubeii erm/lglicht flbtTdies — wi« hereiU* ausgeführt — das
en auff.iUender Brustwehren und wehrt so vorzeitigem Erkenm-n. ^ Der
müllig flache, breite Graben mit abgestufter Rückwand — wie er
in der Feldbefestigung uech häoßg Kegel war - bietet gegen die
cko rückwärts krepierender Brisatizgraiiaten der Besatzung selbst in
Bnbestellung keiue Deckung mehr tvei^l. da^'ef^en Textfigur 2), und muß
schmale Gräben mit steilen Böschungen an beiden Seiten ersetzt werden.
t)ü^ der Torschrift entnommenen Figuren 1 bis 10 der Tafel 8 sind
Torgesagt^n ohneweiters vierstündlich.
che, in der alten Vorschrift noch teilweise enthaltenen Bilder, welche
ond im Vt^rhältnisse seicht'' Gräben, snwio massige Brnstwchren zeigten
Haster fflr dt^n Fall lünger'.T Besetzung dienen sollten, sind aus der
orschrift eliminiert
Unter Umstünden muß man sich damit begnOgen, etwa
liohe Aufwflrfe zu schaffen, die Deckung und Gewehr-
ag« fUr den liegenden Schützen bilden." (Vergl. Textfigtir 3j,
_ BtfStimraung trägt der erhöhten Bedeutung der kÖnstUchon Deckung
ItaAber dem Massenfeuer mril-rner Gewehre Kechnimg, acifeme man nicht
i4er Lage ist. auch gHj^en .Vrtillerie schUtzeudu D<«ckungen hurzuatjdlen.
1 „ZurEinschrTinkung derSplitterwirknngTonArtillerio-
IcbosseOt i'i". am rü<:kw&rtIgHD Grabenrand (vergl. Text-
lleütimroun^ dßrftft doch in Anbstracbt dea iiidit allzu liodcntenden
durch Schul terwühri»n eine zu w^itg-ehende sein. — Von fr^iiial gogonüb«
.Vrtillerie werden Volitretft^r auf Ai« itchmaliui Linien der inod**meQ S<
di>ckuuKeii nicht allzu häufiji; zu iTwartcn Hein. Au.sL'ii-t>igeu Cmfafiaangen,
•[(^'Di Ell fi liorf«u t'r ausgesetzt« St^iltuni^en dag'^gitn können, wie die *
ividigaag der Xangchaii-Stellnug bowpial, uiit fi;ldmAtli)reii Hlttcln der Wucht
liealig«n feoers gegenüber nur ini»hr schwur genßgoiul nid^nsUndsfähig gent
k
Ver npoe Entwurf <?«*r JfutsfliMi Fe!ilb*-fotitigung«Tor»cbrifl
297
II. Da helfen nach Traversen nichts, weil sie nicht (la(!retr<>n 8cTjntx«n. rIftB
lOtzen an dt*r K(*Äetrung dt-r Kanimlinie durch das Artillericffuer huliiudi.Tt
ftn. Beschränkt sich die Anwcndting von Tmtptsoii anf hi'soniler*! et-
Linien, »n snll ihr Wurt zur EinscliränVnnj,' der Wiikuug von VoU-
d#>r Briannipranaten nicht bestritten wcrdon.
,Weit«rer Srimtz trccren di« Spreiigvrirkunp' der GraiJal«n
IQ dorch Eindockungeu erreicht werden; ihre Auwendnni^
b«i Torberßitetvn ät^tlan)>ron gtotfl ange^^treht werde n,
ta das erforderlichä Material uiigrscha fit werden kann."
^ig. 13 Ms 18 der Tafet B zeigen BoispiF-lc »oJcUer Einderkungeii,
' 1 ii|)f(j" irenannl, die gi-^)» dia VoUtrt'ff«r di-r Fuldkanonen sichern. Sie
II TiulrJi Iteisjtiolen der älteren Vorschrift durchve);:^ m anpHU-dnut,
•<*
-V
\
Kig. 4.
'y-ea
Fi^- 5.
[lit die Feuerliuie nicht unterbrechen. Die Eiudeckungen haben heute hei
iaUgemeinen Tend«inz. die Stt-ilteiiergesohlltze zu vermehren, sowie die
m aller Feldifeücliützt' mit Ladun;ftiTi ans brisanten Sprf<nguiitteln za
k«n, gepen Itedmliun^en toii obpii hfdeutnnd an Wert gewonnt^n. Die in
itsebeii Vorschrift aufgftiemmenen Eindeckungen sind durchwegs nur
'die Besatzung in der K d 1i « s t e U n n g gEtdai^ht. Schrapnellhir>nden,
volle, über die gaiue GnibiMibTeite reichende KindeckuMK'-u, unter
berauB der Schfltze auch feuern könnte tind die ihn bei dieser
leit gegen FDlIkugelci und SprengstQckti siclieni, sind in der Vorschrift
erw&hnt. Der letzte Feldzug hat aber den XutTien sulchi-r Deckungen
deren Wert zur Kinsrhränkung der gegnerischen Artilleriewirkniig
Sadls viel höher als /.. U. jt-ner von Traversen einzuachützen ist.
Artillerie hegleit«te d^n Angriff oft bia zum Einbrnche in die Stelinng
398
Bi'imcr
lind hinderte so die BesatzunK^, die Kamnilinie recbtzi'itig' zn b(>8etz(
doch JTut zu schielten ; Schrapnolllil landen für don SchQtzcn In dpr Ft*uew
wurden Ua^pf^en mit )jti»Lein ErfolK» anicttwendot. Die ai-.hmalen GrAl
hi>utigfin IVckitngTpn erlauben abor so^ar, volli; Eindeekungen einfacl
rasclier aiizuliriiijrvn als iVw doch iiK'lir oder weniger Itompliziprtea
Df-fkung^agräben und T(trbiiidungsgräl>en.
(Siehe Fi>r. '2b bis 81 der Tiif.l 8 )
Der Abschnitt wunl« In dem Kntwurfo, analog uiiEfcrer V'orscl
Aam unmittelbaren Znsamnicn bange mit dt>n S<.:hQtzi>ngrilh<in auagoscbic
»ordient heutu mit R«rlit oiim besoiidtrv Btluindlung. Gegonftbor der
letzten Kriogfln aal'jrivtreti'nt'^n T&iidi-n?. /.ii flherraschfnd''U Angriffen
nächtlirlmii Untitmuhmungön niflgstm Re»ivrvi*u des Vurteidigtira nahe
vordersten Liuii' b«)ri-itgL>st(.'llt werd(>n. Dii-s t-rfordert ubvr zum mindt.*st«ji
Schutz g^g^n die Betrhießung der ArtllleriD wi'^ fßr die ScbQtzengral
gedeckte KümmtiuiVatioiien zu nnd vm den DeckungegrSbr-n. Die Fig.
Tafel 8 zeigt ein Utilspi»! >\*t Vi*rbiiidimg dt^r vordcrstt^n Linie mit Di
grftben.
Die Eindat'kungt'n in D<M;kuugftgrilbeii gU<iclu-n in ihren leiclit<>rea
dm UntorscUlu|>feii iii SchQtzviigräbvn. Die Flg. 'J 7 bit« 31 der Tafel 8
ßei8piele v»» vollem, gegt>H VolltrefTer sicbt<rnd(tn Rindt'cknngen.
„Die Ein deck ung des Grabens flbiT seiiu ganzp Bl
b i □ w e g c- m p f i e b 1 1 sich nur, w o n n m a n s i e ^ t a r k g e n u g m s e|
kann, um gegen Volltreffer aus leichten Steilfnuergescbl
zu sichern." Dit>«eBostiniDiung b«?deLt«t wobi eine weitgehnride Vorsicht!
nber Volltreffern der Haubilzoii auf Kosten der Deckung gegen die FQllki
Scbraijnells und Sprongstücke der (Jniiial''ii, wekho Deckung durch leicht*'
Eindeekungen rasch erreichbar und gerade- in Schutzgräben Hebr am
ist, wshrend gegen Volltreffer sichenidc viul Matünal und Zeit beanspi
Stützpunkte.
„Durch Vereinigung von Schützen- und Deckungsgrll
können nach allen S^iton verteldigungsfilbige Stntzpm
gebildet werden. Sif dientMi zum Fest balteu wichtiger Paill
als Uücklialt an gefährdeten Stellen und zur Sicherung
Ortsbesitzes durch geringe Kräfte." Der Name der „Schi
wahrscheinlich weil an einen flberlieferten allzu engi'ii Ili'griff geknfipfl« ü
d«'r iifuen Vorschrift nicht mehr erwShiit.
Verwertung t o r h a n d e n e r Deckungen.
(Siehe Fig. I bis 3 der T«f.'l !» )
Keben den bekannten Uildern Qht-r Kinrii:htung von Dämmen. Gi
erschßinen eine groBe R«ihe nokber (ibi-r die Einrichtung von Ma uern, Geb&Ui
G«;hnften und Dörfern. Uinwei^)^ auf die Mniglidikeit leichter Gefährdung dl
i
Tl«T aea« Gotwnrf der deiitsrhen Feldb^festi^DgaTorBolirift
399
kiUerift «ier inff^Uendo Objekte (•iwansfhte Ziel« Meten, sind zwar an
«rar SttfUr Kemacbi, fehlen jtMloch an diesem Platze. Es wird sich nach
^ ' ■ I n dfts rnssisch-japanisclvn Krit-ges oni})ft'h1fi). dort, wo eint?
' wirkuufi,' zu erwarten ist, die Re^etztin^^ aiilTallpnder Objekttr
tfa Aalac;e Ton Schätzen graben Tor- und seitwärts zu umgeben.
^K Deckungen fflr Feldartillerie.
^m (Siebe Fig. h bis 11 der T&fel d}
~,B*-i Ffldkauonen 96n -1 ist gru nds&tzlich ') der durch
^c bilde derLafntten und Alunitiansbinterwagen gewährte
lii durch Krdarbeilen KU erhöhen."
!tT leichte Feld ha nbi tzen 98 und FeJdkanonen 9C ist
iM*Y Linie auf Schutz der Manuscliaft und nur lioi aus-
Zeit auch auf D-^ckung für die «.f^schiltzi? hinzu-
tTallttnd ist der llntorscbied zwischen den beiden liest! nimungen
ntan oneniuitSchutzscbild i^G/nÄ) und ohne solchem (9fi):
na vollstfindigerp Deckungen, d. b. solche, welche das (leschOtz,
'Hannschaft auch nälireiid der Ik-dit-uuii^ (weniifstenä zum Tide)
■titerc yrlialtt-n in erster Liuie nur Derltiinfren ftir dl« Mannschart und
m »usreii-hender Zeit auch noch solche für das (k'schfltz. Dleaer Unter-
lefaaint darauf binzuMreise-n. dat) man erstere CeschQtze banptsftchlicli
hAatig in solcben Po8itloni<n zu vi-rwendon gedenkt, dio das direkte
•mSglichen, daher aber auch dfr (direkten Einwirkung des Gegners
sind, Also eini>r g-uten künsilicjn'n Deckun;,^ hadflrfftn; letztere
gleich den Haubitzen nur mehr in verdeckten Stallungen, wo
Mannschaft nur während Paiiüen des eigenen Feuers gegen die Ein-
dfs gegnerisclieTi Streuff^u^rs Deckung zu erhalten braucht. — Ob
lieb .'ifiin wird, Gest'hi^tz^- mit Schihlt-ii, welche auftillligt' Ziele ab-
direkte der tA^licU wachsenden Wirkung des Artilleriefeuere auszusetTien.
bl eine Frage, die sich nicht unbedingt bejahen iSßt; Schutzschild und
ckung dürften da gegentlber der Wirkung von Brisanigranaten nicht
ichen.
Für die schwere Artillerii- dt-s Feldheeres, fQr die naturgemäß
I ift Itegcl verdeckte Str-lhmgen in lletrailit kommen, wurde die Bestimmung
eilt, daO in erater Linie die Munition, die durch Volltreffer zur Detouaüou
It werden kann, zu decken ist — „Hohe, möglichst steile
istwebren sind hier fiii verdeckten Stellungen^ am Platze.**
Arbeiten der Infanterie uiul Pioniere im Festiins^skrleige.
Die Beslimmungen der Vorschrift für die Anwendung der Feldbefestigung
angriffe und bei der Vert<'idigung vtm Festungen sind in erster Lini<^ fflr den
iitiirfmäßigen Angriff geda<:lit und konnten im groQen ganzen auch uacb
') Di« hier iitiert<n Punkte f»5 und 100 der Fei dVfestigungfi Vorschrift dürften
ehwertigo Be«tiiinimngi-o hali'-G Mit di'iii Wort „gniiidsiltalicli" miII nur luiffi-deutat
rJen. daß die Schutwchüile nii-ht imsreichpn. Alle drei (tMchfltite erhalte» in
|er Linie Deckungen für die Bi-dienung, (Anmerkung der Rciinktloti |
300
Reimer.
den Errahrongen von Port Arthar die gleicht-n bleiben, wi« in d«r alten Vorscl
der ünterschiod und der Beweis des EinHnss^s der Entcbeinun^fin dt'8 i-rws
Fcstnngslcrje^f'» licfren auAschlicIilich in der äorglAUigeren B«lt.inJ1imi;
Stoffes: iiisb4;6ondero erscheint der Herstellung; der Deckongen lieiin
ein breiterf-r Kaum gewidmet
Die im Abschnitte U behandelten Formen finden sowohl beim
als auch bei der Verteidigrnng Verwendung.
Im nachstehenden »ind die niarkanteftten Bestimmungen bervorgcl
EinecblieJiungafltellun); und Scbntzstpllnng fOr den
marsch der Artillerie.
^Vorteilhaft ist es, wenn mit der Einscbließungsstellung auf dem
felde von Tornherein so nahe an den Feind hfranjffis'angen werdvn kann,
sie mit dt-r Artillerioscbutzstellung zusammtüfätlt. Wird t'iiie besondere S<
Stellung erforderlich, 80 ist sie erst unmittelbar vor dem Aufmarsch
Artillerie anzale>:en, um die Angriffatichtung nicht rnnteitig zu verratt-n."
InfanteriesteHniigeu und rflckwürtige Y erbindangen.
[SielK' Fijr. V* der Tafe) ö)
^Die Infanteriustellungen bilden den Ausgungspunkt fQr das
Vorgeheil, Oh man aus iUt ersti-n so irownniienen Stcfhing mit *>tneDi
bis zu dt'r lelzlt'U Stflhiug, aus welcher der Sturm vorbtTeiti't und ansgi
wird — Stormstellnng' — rorgehco kann, oder ob nnch Zwischenstell
genommen werden mössen, h&ngt ven dor Widerstanditknift dm Gt^giiers,
vigeneii Waffenwirkung und dem Gelilnde ab."
„Kine geeignete Form für !n tan teriest<-l hingen ist jiinäch.fl der v
Schützengraben." (Fig. 7 der Tafel 8.) D'v Tiefi* dieser schon in der
Xacht anzustrebenden, später zu erweiternden Det-kung hotrSgt 1,10 bis l,i
gegen 0.8i>m des in der alt«n Vorschrift gewählten Profils: gegvnäbtf
äteigf-nden Wirksamkeit nniderner Artillerie sicherlich gerftrhlfertigt.
„Die Vorbindungon der Infantfriestelljni.'i'n untereinander und mit den
wflrtigen dorkenden Gelände wprdeii ni'itigcnfalls als AnuaheniingfigniliPn a
Di« Aunähorungsgräben »iiid zunächst mit l,80ni Iie('kungsh<)he berzustelleu." I:
Anschlösse daran ist auch der Bildung von Brustwehren aus Sandsäcken gtdMli
„Neue liifanterie.stellungpn werden entweder auf grolle Strecken j^cU
zeitig hergestellt oder sie entstehen dirrch allmHhIicbi'S y<>rschieben und
graben der Vorposten. Oft wird ein Verfahren das andere ergänzen."
Es folgen sodann die gegenüber der alten Vorschrift detailliert«!
Bestimmungen fOr die Bereitstellung und den Anmarsch der Arbcit^rkohHiili
sowie fßr die AosfOhrnng der rnfanteriestellungen. dii.^ im großen gatn
unseren Bestimmongen im DUnstbuclie H ~ *26, 5. Teil, B (^Techniaij
Unterricht frir die k u. k. Pionieitfuppe. Festungskrieg) entsprechen.
Erweiterung nnd besonders Einrichtungen der Gr&ben.
(Sieh« Fig. 13 bis It? der Tafel ^l.)
Hier sind die nacbträglich herzustellenden Arbeiten in den Infai
stellongen und AnnAherungen anfgpnnnimen. Erster« werden auf nünd
k
Der neue Entwurf der deutschen Feldbefeetig:ungsvorgchrift.
301
::ii:-t
letztere aof 1,50 erweitert; zugleich wird eine größere Decknngs-
le ^ im allgemeinen 2,30m — hergestellt. Femers sind ausfQhrliche
imuii^eii Ober die Bildung von Scharten mit Hilfe von Einsätzen aus
od^r init Schotter gefällter Blenden aus Eisenblech gegeben.
Herstellen von Gräben mit der Erdwalze.
(Siehe Fig. 17 bis 19 der Tafel 9.)
Die Bestimmungen — früher in einem eigenen Anhang enthalten —
:hei3 d«n unsrigen Ober die einfach und doppelt volle sowie die Quer-
[ipe. Ein Unterschied ist nur insoferne vorhanden, als bei der Äus-
der doppelten Erdwalze die beiden Partien unmittelbar nebeneinander
nnd nicht dnrch eine Zunge, wie bei unserer doppelt vollen Sappe
, sind. Die Sohlenbreite beträgt bei der deutschen Auafühmng demgemäß
ge^t^iiQber 3m bei uns, d. h. es sind gflnstigere Deckungsverhältnisse
tr')tzdem erschwerte (weil beengtere) Arbeit in den Kauf genommen
maQ.
Eind eckungen.
(i^iehe Fig. -20 bia 21 der Tafel 9.)
Eisdechuiigen werden wie bei den Schfitzen- und Deckungsgräben, also
Form von Unterachlapfen oder von vollen Eindeckungen ausgefQhrt.
ers sind hier noch gezimmerte Unterstände, sowie in detaillierter Form
nagen aus vorbereitetem Wellblech angeführt. Es ist nach den Aus-
agfn w.ilirscheinlich, daß in Deutschland Wellblech in größerer Quantität
fäip Anwi,Tid«ng bei der Verteidigung und vielleicht auch bei der Belagerung
Flätzo bereitgestellt ist. Der gegenüber der stetigen Vermehrung wirkungs-
Steilfeii'Tgeschütze gewachsene SVert von rasch herstellbaren Eindeckungen
einen solchen Vorgang sicherlich rechtfertigen.
lY. Technische Einzelheiten.
Dieser Abschnitt enthält Bestimmungen für die Handhabung des
[IfhanzzBuges; daninter auch eine kurze Skizze der Verwendung des
D teriespatens im feindlichen Feuer: „Der Mann legt sich auf die
faßt dem Spaten mit beiden Händen dicht am Blatt und scharrt den
ien von dt-r Seite als Gewehrauflager und Kopfdeckung vor sich." — Ferners
hier das Bezeichnen derAnmarschwege und auszuhebenden
^Linien im Festungskriege durch Richtposten und mit Richtbändern auf-
[iHionunen, im wesentlichen gleich unseren Bestimmungen.
Die Bekleidungen steiler ßßschnngen und die Anfertigung von
inkerii, Faschinen, Hürden liefern den Stoff zu den letzten Abschnitte»
dieses Kapitels.
Betreff der Anlage I „Ausrüstung der Truppen mit dem
wichtigsten Schanz- und Werkzeug" wird auf die diesbezügliche
Xotiz im 4. Hefte des Jahrganges 1906 der vorliegenden „Mitteilungen"
Tcnriesen.
302 Reimer. Der nau(; Botwarf iter d«tibichen Felilb^'fcatifpin^Y&rschrtft.
Die Anlage It vlrd aiiszugsveifitt vieder^^uben:
St&rbe fpIdmäCi^or Ufi-kun^en:
Qeg&n Ottvehrfeuer.
Sand 0,75m, in Sandsäi^kf-n 0,40m; g-evilhnlichiT Bdden Im; |
Bcliirtteter Rasen, stark durthiiüfit^r, torfitr^r. mooriger Boden 2«i ; trewriliolM
Stalitplatton irm; Ziogt^lmauRrvcrk O.öOni; Kies oder Schotter in Säcken i
zwischen Bretterwänden U,:{Om.
1
Gegen AitiUeii efeuer.
Ge^n SchrapnollkuK^^ln und Sprungs tüt-ke der
Feldkajionen : Krde 0.40 bis Im; Holz als SchutzdacU
Zif-^eltnaaenAork ti,'25m.
St«iirensrge8chatz«> : Erde Irn; Holz al s Sehn tzd ach 0.16m;
mauerwerk 0,25»i; Kiseiihabrschienwi 0,3.i?/i starke Schotterschicht zwi
sorgsam beft<stigl«n Bohlen-, Eisen- oder Wellblech wänden.
Gegtm einzelne Volltraffer di-r
Foldkanonen : KvJe 1 bis 2m ; Ziogelioauorvrerk Im ;
leichten Ft^Idhaiibitzen : Erdß 'A bis 4»i; Zi^^g«! mauerwerk fFIa
schliß) 2m; Zk-Kcl mauerwerk (BogenschiiH) 0,9üm; Ilvtonaiauenrork (]
KchiiG) 0,70m:
schweren Peldbaubitzen: Erde 5 bis 6nt.
Vi^ Ausmaßi' sind die gleichen gebli^^ben wie in der alten Vorsckn
mit Ausnahme jener tnr Uolz als Schutzdach, die offenbar im Hinblicke i
die stärkere DurcUscUlaKäkraft von Sprengstdcken der Urisanzgranat^n rergrOn
wurden.
308
Das Rexer-Maschinengewehr.
■A. n ^ o n ±£.a r s 0 XL,
Xfttopold W Ita-WB^y ,
b U, k U'ttiltImMtiu Jtt t'f'migui/lilIrfUrtyimeHtt AV S.
(3i«zn 4 T«xtti|rQ^ti nnd die Tafel 10.)
Das Riyscr^ewebr ist cinf Erfinduiiff dfs däiiisoht'n In^ft-nk-iirs Scliftuboc
>iq;stpc]. V.9 wurde nacii eiiiiifiMi vom Hänisrhrn KrJr^g.sniiuistfr Mndeen
JagtiiPD Äin'cnin^üii in Du im? mark als Ki^kylgt'WBlir (RriclcsloÖgflwehr")
krt. Während A^s Iptztfii Krifges wurde t'S auch von Rußland f(\r
AiurQstun)? d«r Kavallem'-M!i3L-liinenir»?wi>]jrJiouiniiitnleti «nFfnomtnen.
Fig. 6.
*f.-^"Ji^\,
J'i^ 7.
Im Jabro 1?01 hat sich in London eint' ÄkÜeiig-osellschaft g'-hildftt.
■dche die Patentiec-bte für die Erzcutfujig- dieser Waffo in allen Stiiaten ent-
^weder bereite erworben h;it oder zu prworhen gedenkt.
Das Bc'xenrc'Wtibr tFig. 61 L:it im alliftiiieineii die äußere Form dps
In fant«rioge Wehres und wirgt rund 8Ä:y, Es tut keine eigene Lufi-tte. Bijnd<jru
nird zur Abgabe dea Dau^-rfeuers vorny auf fini* Gostellgabel ant'ge.stllt?.!,
wobei di*r Scbie&ende dus Ge?.'eh,r in dür Ucgondeu SUdlung (.Fig. 7) f^jstliält
Zam Schießen in uufrr^cliter Stellung muß die AVaffe freihändig gubraucbl
n
304 Korsen and Wltawsky.
wenl'^n, wob»! gelbstverstütullicli ki'in kfrntiiiuierlicfaQa Ftiuer, soudern nur Eii
feaer abgegeben werdeu k<iiia.
Zum Tninsport wird die W:iffp Ton pinera Reiter for^ebniobt tu
in einem Iiet1frfutt«ral. wclchos am Satt4>l befestigt ist ÄoBerdem kam
Keit«r noch 300 liis 500 Ritronun fortbrin^-n.
Einrlcbtuiig ivs Miiscbineiig« wftbrcs.
Das Rös«isew*br gehört zu jeimn selbsttätigen Feuerwaffen, bei
durch •li«:^ Kinwirkiini; des OHsdriii'kpfi der Lauf saiut Versrhlnß die
gleitende Bewegung vollführt, wobei anfUiiglicb der Verscbluü so langtf
riegelt bleibt, bis das G»'schol{ die Br<hrnng verlassen bat: sodann wirri wA
der ireiter«n ROcklaufbeweguag das VerschlufiNtClck nach aufwärt« gei
und die Patrr-iTiiihiHse n:u;b ahwilrts berausi;<-worfen. Beim VorUmf wird
VerscfaluüstQck »ach abwärts gedreht, eine Fatrono zugebracht, in den
räum eingefnbrt und der Vurscbluli in die Terricgelte Schußstellung geb
Kur Dtinhfnhrung dieser Bewegungen dient folgende Einrichtung.
Der Lauf Z' ist in einem stählernen l/uufoiantel Lm (Fig. 6)
gelagert, daß er fine kurze Kflck- und Vorlauf bewegung uusftlhren kann,
ist etwas stärlii'r als fiu gt-wObulicbcr Gt-wehrlauf und iiuLten mit ringfu
Kippen versehen, welche die LaufoberdäL-he vergriWU-rn ?<bllen, um eine
Abkl\bluijg zu erzielen.
Der Lanfmantel Lm\st aus einem dhnnen Stahlrohre gebildet, «i
mit vielen Durchbrechungen versehen ist, die einerseits zur Gewichtserlet
rung anderseits zum besseren Purchstreirhen der Luft dienen. Der Lauftn
ist nickwärts mit dem G*duTiifii* (r verbuiuleii. welcbes den Versohluß-
Abfouoruugsmei;haiii3uius uufnimml. Vonie ist am Laufmanlol eine Qe
fttntze befealigt, welche aus 7vei Sttlt^en n t besteht, die zum Aufpacken
ifelegt werden. Obtn sind am [.^aufujautel der Aufsatz und das Visiert
angebracht-
Das G e li ä u s e (r bildet mit dem Laufniantel L m und mit
Kolben A' den unbeweglichen Ti-Ü der Waffe, In welchem der Lauf
den beweglichen Teilen rück- und vorwärts gleitet Oben ist das Gel
durch einen Deckel geschlosacn.
Der Verse hUfS (Fig. 1 bis 8 der Tafel lO) besteht ans <«■
VerchlußstBck es, welches im Verschlußrahmen vr um den JJrdzen A, drehbar
gelagert ist. Der Verscblutlrahmen ist mit dem Laufe fest verhunden, macht
daher die Kück- und Vorbewegung des letzt<>ren mit. Ein Dnickbebel dh,
welcher um dr>ii im Gehäuse gelagerten Bolzen b^ drehbar ist, steht mit den
Vers L'lilußrah 111 en im Eingriff, indem der Kopf k (Fig. 1) des Druckbebeis
in t'intir l-Titming f des Verseht nßrah mens auf und ab gleiten kann. Der
Druckhehel steht unter der Einwirkung einer Feder F, welche im Gewehr^
kolben gelagert ist.
Beim Schuß wird die RQcklaufenergie der hfwegten Teile durch dies*»
Feder aufgezehrt, imh-m letztere gespannt wird ; durch nachfolgendes Ent-
spannen wird der Lauf samt Vernchhißrahinen wii'der vollstöndlg vorgoföhrt.
Das Verschlullstflrk v». dessen äuliere Gestalt den Fig. 7 und 8 der Tafel 10
t>ntnomm<>n werden kann, tr> vom an der rechten Soit« eine FOhrungswaru w,
welche bei der vor- und rlkkvSrts gehenden Rewegnng um einen innendig^
Da» Kexor'Maschinpni^ewrhr.
aaf»
der recl)tt>n Seitüuwand des Gvliäiisi^g anfrubracUU'ii Fülirunj^sAtiiuitz fa
*MttTi wird. Um di^n V'crsclilpU in dor SdiuUst«lluiii; zu sicbcni, ist tot
FObruD^aiiKatK /a ein Siehe* runtrsuisatz xa VDrKesi'lien, wolcber einen
9i:tiniU f hat. in den bei geschlossenem VcnidilHß (Fig. 1) dio ('^hrung»-
ir einp-eift.
liit^ Funkiionivruni; ist nun fol^t-ndu: Hei der BOckw&rUlißWi'guag de»
ichl ultra bmnns tritt di« Ffilimngswarzo aus dem Kinschnitt dea Sicherungs-
iind litü'ßt au iliK rordifre SchrilgfliLclt« des FOhningsanaatKcs ; hindurch
das vorder» Endo des Vc'r.srhltilJstflr.keB derart goholH-n, daß der «rforiicr-
Raum frifi wird, um die aus^'cschossent; Patronenhölsf nach abwürla aus-
tn ItOnn-n. In der rQrk-wärtigstcn Stellung (Fig. 3) hat die Fahrungs-
djc oboro Kanu< di-s Fflhrungsansatiteg itasäit-rl und es wird das vordpft
' V. rschlnßhlfickffl infolge dfa Rif.'pnfn (Jewichtj»« nach abwärts fallen.
Augenldick beginnt diö Vorw&rt^bawvgung; diö Iiintt-rt; schrfigi*
•* 'i*s FOhrun^rsansatzi'S zwingt nun das vordoro Endo dt-s Verat-hliili-
t • ■■■ w'Mt znr Abwiirl.8bi?wcgnng (Fig. \), dall d^r Ladtiranni im Laufe
td eine nt;up Patr'me von seitwArtä zugebracht und geladen werden
l-r w»*iter(?n Vorwärtshewegnng sttißt di« Fflhningswarzf* gegen den
f.^atz und gvlangt in den Einschnitt des letzteren, wudurch das
itOck gttholH'n und gi^sicheii wird.
Du Zubring<?n di r Patron on erfolgt mit Hilfe eines Kubringtjrs,
Laden mit Hilf» oines Patronen vorfQbrers. Di«^ Patronen sind Ähnlich wje
Sahat'.irgow^hr in Patroii<-nrahmen magaziniert, -leder Itahmon enthält
Piin-'ncn. hat dio F'inn oirios Kingaegmenl«'» und wird raittela ('in«»r kluim-n
Wn* gcfrilll, sudann mit cln(?m Kipg(*l vprscbifissen.
Auf dtr linken Suite des GeweUn^s ist am Gehäuse ein UabmenhaUcr H
A) befestigt, anf welchen der Patronen rahm un aufgesetzt wird. Die
Patron*! gelangt auf den Zubringer z, welcher drehbar gelagert ist
Bnt#r Kinwirknng «'iner 'l'ür^ionRfeder stets das Streben hat. nach rechts
Icken- G'-lungt das W-rsiihlußstflck in dii- Stellung Fig. 4. »y kann der
eine begrfnztt: Ürehnng nach fäohtji auaführon, wudurch die Patrouf
di<' ob^ru Ladefläche d&t Verseil uOstQck es vs gelangt
Das Laden der Patron« besorgt der PalnwenvorftSbrer k, welcher
«in«» im Vt-rschluUralimvn fr gelagerten Bolzen i»^ drehbar ist. nach
in eine zweizinkigr Gpbol ausläuft und oben mit einem Schii-her « ge-
T^rbunden ist. Ui^r Schieber greift mit einer am Kopf angebrachten
in die Nut n Aas Verscklußstilckijs «9.
Bei der UQrk- und ViTbewegimg des YerschluHses gleiten die Zinken
Ombel Ober ein am Hoden des Gehäusea angebrachtes FOhrnngsstück /«.
irch der Vorführer gleiclix^itiir mit di^r Tlin- und Herbeweguiie auch eine
Ulkende Bewegung auäfCibrt. lieiiti Schuß wird der Patronenf Obrer v
ij nach einem kurzen ICQcklauf mit der vorderen Zinke der Gabel gegen
FDbmogsstQck /* anstoßet) und dadurch zur roÄchen Drehung nach rOck-
(Fig. 'l und 3) veraivlallt. llfim Vorlauf wird, sobald diti Patronä zugebracht
(Fig. 4), durch Anstoli^'n d*^r riickwürligcn Zinke *\üt Gabel an das
gsstQck, der Vorführer zur raschen Drehung nach Vorwärts gezwungen,
Inrch dur Schieber n diu Patrone in den Laderaum älnfUhrt und wiedor
die Stellnng Fig. 1 gelangt.
306
Eorien atid Wltawsky.
Znm ersten Lad^n mult d»T Vfrschlulj samt I^ut ziirQck- und
bewegt werduii. vas durch eioen Ladchebel bewirkt wird, der auf der recht
Sfitf dfls Gcwehros polagort ist nnd auf dcmselbfn Drfhbolzen Ä, Bitzt.
wetcbem der Druckhebel lih rerbundt^ii hl. Bi'im Zurück droben des Ladeliel
vnn Hand aus raiill dt-r Dnickbebi--! d h dic-s* HftWfgunfr mitmachen, wc
der Babmen — und mithin auch der Lauf samt Ydrtd-hlutl — zur
tiewegunK veranlaßt werden. Der Voriauf wird durch dio Binwirkonj
Fedör F besorgt.
Die Abft.*uerungBTorrichtung besteht uus dem Perkussione
nnd aus dem Abzug.
Im VorscbluÖstilck vs ist der Scliliigrboht'ji nO fFig. 3 anil 41
gelagert, daß iltT ZfiinUlifl durch eiiit^ kleine St^'hniubenfeder in d>'r zui
geiogeni'n Stf-diaiig (.'rbaltcii wird und mit ßein^m rückwärtig*;« Ende aofl
Versc'hlubstüük Htwa» hervurragt. EiiL Schläger nrh, welcher um den Bull
drehbar ist, stuht unter der KInwirkiiiig der Schlagredor */. Schnellt der Sei
vor, so trifft er den im Vorschlußrahmen drehbar gelagerten Hammer A;
Qberträgt den Schlag auf den Si;hlagbul/.en, wtd<:ber mit seinem ZQndstifij
Tatrone zflndet,
Dei der nach dem Schlisse erfolgenden Hückbewcgang des Verscl
wird der Schläger n-A in die Stellung Fiir. :'> zurllckgedrUekt und in
durcti eine Stange arretiert bezw. festgeliüll^-it. Wird die Stange gelOst,
durch eiiiru Fingerdnick auf das Zun gel z i^tattlindet, ä» erfolgt jedesmal
dem SchlieUwn des Verschlusses ein Vorschnellen des Schlägers, mithin
selbsttätigeif Abfeuern, lüm Feuoreinstellen wird einfach das ZQngel nl
gelassen. Der Ztini;<'Iubzug ist ähnlich wie bei den Aruieegewühreu
richtet.
Daa UeKergewfbr wurde in seiner deniL-iligen Ge^^taltuiig sovol
Dönemark als aach in Rutlläiid für die Verwendung bei der "Kavallerie
gi-fflhrt. In der dilnisel
Armee wurden jeder Eski
drei ficwehre mit jti 1 -iOO
zugewiesen. In lEußland
das lieiergowehr während i
letzt^'O Peldzuges als KavaTl^
Maschinengewehr M. tl><i-J (Qff
die Ausrüstung der Maschinm-
gewefarkouimauden, ohne wesest
liehe Änderung am d&nfschi
Mi>dell. eijureführt. Es wurde m
die Lanfboiining nnd di»- Viaief
FiR- 8.
einrichtung vom russischen S-Linieogewcbr fkbentonuuen und die Patn'nen-
Zuführung der zug<'hririgen Patrone angepaDt. Das Gewehr wird Tom R«it«
u. zw. am Sattel aufgepackt, fortgebracht. Auf letzterem werden außerdefl
400 Patronen mitgafilhrt.
Der Kest der zum Gewehr gehüirigon Munition, d. i. 2 400 Patronen (ft
'.)fi Rabiuon) wird auf einem eigenen Packpferd fortgehracht. Dessen 0«siiiit
bula«tnng beträgt rund r20%.
Du« B«ier-Md«chiu»*ngewehr.
307
p 0 ngsfä liigk pit iin<I V'-rwendiin^ d^s rassisrhoti Karal-
lerie-Mascbinengewolires M. 190*2.
Intnonimeii der Instruktion fOr die rusÖBcbe OffizicrsschietiachQle, 1906)
1.) Das MsscbJiK^n^rtwehr besitzt «wen «twas knrseren Lauf a)s das
icngewflir M. *.)1 und verfeuert t3,7(/ schwere Geschoaite mit nlnor An-
fescbwindigkf'it von STöm bis anf -2 600 Schritte. Di^ baliiatischen
iafl«i) 8inil fa.st iJentifi<-)i mit jenen des Gcwehms M. Ul. Der Uiiter-
bestt'lit nur IUI tblgetiden:
o.) Die Prftzision des Kinzelfeuor» auti Afin Masoliinengewe^r ist
Hpelt 80 groß »Is jene dos Einzelfeuers beim Schießen aus d^m Infanteri&-
v<>u Hand aus, wahrend diß Präzision dea a utomati schein Fo u<- rs
Wim Salvenfeuer gl<?ich ist.
4) Di^ FeuerächiielliKlieit des Maschineii|rewelirBfi Qhertnfft jvnv des
beim Einzolfeaer am das fünffache (6o Schuß in I Minote). beim
thihen Si'faioßen um das fnnfzphnfai-be (180 ScbiiB in 1 Hinnte). nie
iir^t-x FeueriHibiielligkeit ist aber •_4ne raschere Abuötzuii^' dea Laufes,
einp Abnahme di>r A^^alvgSfj:oEcbvritl(tigk^it und eine Verminderung
lon. welch letztere nach 1500(t bis JOdt«) Schuß bereite eine uti-
rird.
t\ Die jfrüßere Tryfferdii-Uttj L-rhöht die DiirchsoblajfsföUigkpit. weshalb
efenD^en ge^'en das Masihineiigt'wehrfeiier starker gebaut werden mflsaen.
2.( Wie hv'nn Gewehr so üben auch auf das Schieilen des Mascbinwn-
bres die Descliaffenheit der Atniosiihäre und die Wltterungflyt-rbältniHa»-
großen KinÜiiß an«. Zur KrmittluTikf der fOr das Schießten notweudigeii
irrfekturen infcilgi* der Änderung der atmosphäriticbeß Einflösse kann
dM praktischp Schiellf-n !iin-
eher Genauigkeit angfrmmtucu
daß eine Temperaturäride-
20" die Schußweite je nach
inz i I 500 biß ■.' 000 Srliritte»
bis iriO Schritte änilert,
zunehmender [abn«'hiu*"nil»-r]
itur wird die Schußweite
[Terkleinert]).
3.) Die g e g e 1 1 1 ft n { riko-
ierendeii) Projektile habi'H noch
>lch'- Stärk'-, daß lebende Ziele
Bf die Distanz von ;W00 Srhritt
dieselben kampfunHihig ge-
i-'ig. y-
warden. Die Sfitliche Abweichung der Gell<>r überschreitet nach links
160 Schritte, na<-h rechts nicht ;l 50 Schritt« und ist dsn-n Gruppierung
|pU kleinen und mittlieren Dintanizon ziemlich rogolmSßig.
-1.) Seinen ballistificben Kigi'nsehaft*?n nach unti!r8cheid<'t sich d:is
Iprie-Maschineiigewehr wenig von dem Maschinengewehr der fahrbartn
Gfbirgs-MaschinengßWf'hrkompagnien, welches in einem festen Gestell
lt. Was aher d«» Charakter dos Schießens anbetrilTl, so bysteUt
ischc'D beiden der wt{fH>ntliche Unterschied darin, d.iß b^'im SchieQuo ans
ä
^ 'j'.- li^ssi'Uwn wesentUcb rom Sei
tm BQckstoßos stuts ihre Lairfe
•'^t 4>s &cbi«lleti aus dem Hasch:
. <> 5'^wio in <I»'r Rubi- wird dip Kai
.^k dfu All^fm*<iD«in Itestimuuugcn der
jkvl^tncbt d4>r EigeuscltafUn ibrps Featrs al
t ^tgßaisAÜon sind in t-inigi-n Ikziebuiigen <li'
ftftiltot, wclcbi' jt'ilocb üif atlg'emoiiu^n Prii
lassen.
J{ D h e.
j^ iij^itil'TT'-" kann dif" Karatlfrii^-MiiScLmengewchnbl
^tf^^Mttf^rn nnd K»»iünfiiicnts imbTtrobrncht «ertt«
. ,M ginJ rorziaii'bca.
StfcWnuifr d«<r nllgempini'Tt Btellung f rhBlt die AI
***^\ ip |w.ivilschafts»prliaitiiie werden die Mascbim-Dgewebry v(
k^^ tumfci*'''"" aufK*^st^Ut und iTSt vor ibrar Tätigkeit nebmc
"TUrLr «af 4tm früher schon erniittelten l'unkten.
Mn r.sch.
iJ Di« Kttschinpnge wehre kruinen fthtral! dort vorwSrtekommen^
jfli^ TiiniirtEikommt
^ > Pi<' K:ivaIU'rie-M!iscb)Qi.<ngewebraM«iliing marscbi<'rt mit der
|«k lin*l wrbtvibt mit ihr gleichzeitig auf dt-n RitRteii.
ji I Itoiiii Marscho iu der Käbe des Oi-giiors erb&It die Abteilung
^ttf [todt'ckarg.
K u m p f.
1) Du5 )Itt9cbi II enge wehr zeichnet «ich durch Feaerschn«!
PrAiiüion ntid Hassnu Wirkung aus, kann lei'^ht vordeckt aufgestellt we
dnrv'h die Kraft seines Feu»*r3 eine Wduutvnde Zahl von ScbOtzen
Fflr ihr F<'Ui?r benötigt sie aber <*inen jjpwaltigen Vonat an l'atroiMll
iiifbt entaprwihftnder Derknng ist *>s durch das Infanterie- und Artill«nef<
dM Gegners rerwundbar. Diese charakteristische» Besusderbelten ivs MasclÜDMI
irewchn« be9timtnf>n Tidlst&ndig dessen taktische Verwendung und die SchieOan
gabon, welche in allgemeinen Umrissen folgende sein werden :
Das Ma^rhinengf-wehr wirtl bf^snnders dann nützlich sein, wenn etil
kluine Zahl von Leuten eiiivn stärkeren Gegner aufhalten soll bezw. «i
in einer kurzen Zeit ein starkes und ^inizises Feuer entwickelt werden
ferner Wi>nu in einem schmalen Abschnitt« der Stellung für die Aufet«Ui
von vielen Schätzen kein Platz ist nnd eine starke Feuerontwicklung notweadl
iit. In Anbetracht des Vorstehenden werden dit^ 1IaU|itCit)e der Verwendui
«les Hasch inenge web res folgende sein:
a) Das Maschinengewelir soll erst in den ent sc be i dond pn Augen
blicken des Kampfes gt.'bruucht werden, hauplimrblich gegen nahe und dichte Ziel
RoxtT-Miiselunengewohr.
309
Von den entforntt'n Zielen dürfen »ar Jen? unter Feu« g»ooiumen
wulch« kui7.L* Zuit sichtbar und ilirer Bt'BÜnimung nacb aehr wichtig
u ibren Dimpnaidiien »•* bedeutend sind, dall oin 'sicht^rer SebieÜorfoI^
irten ist
Für di** Behorrscbung vi-rscbiodener Ik-fib-s. forni^r »K'nn trcfordert
aiiHir kurzen Zeit ^roli'i Wirkung zu erzielen, ist Has iluHcUnnin-
lisne unersetzlich« Feuerwaffe. Als solche erscheint sie itnvh in nächt-
Eftmpfen. bpi Abwehr T«n AngrifFcn und StOrman.
Die Besttfjicbung dtT 7n lU-n eigem-n Positionon fahrenden Vor-
jien und Küumpn «owif Flanlcpn-i Enfiiit>r)-Fcc('r e-pcii dit- ^cgn^rist^bAn
abi Fulgt' dur M<)gliL*hkeit «jines gt;deckten Sttillun^vecbscld, muß
Haschinf-ngpvchrabtf'iluogon Qbertnigttn w(>rden.
Dit' ilen auf kK-iiu-ro und gnllJeri' Entternuiigfn entsendeten Patrouillen
irn Kavallfrie-Maschiiii'ngi^wfhrabtcihingi-n iThr.li*-n dfron Kraft und
wi'sciillirh, 3<fwnhi bni d«]i ilivf.r«en Kckognoszierungt^n wi« ins-
h'i d>.T BvsitzuubuiL- und Festhaltuiig vorgeächobener Punkte.-.
DiM MaRcbinAngewi>[inibtA)liiTigen sind ancli bei jener Kavallerie
nlche geg^ii die Flankeu und den Rücken des G<'gners ent^eudfl
zur Dfcknnic di-r Flankpu der Kavallerie sowie zu deren Sidie-
bkc) im Falle des Qdckziiges.
der M("iglirhkeit des Zusammenstulleg mit feindlicher Kav.nll<»ri«
drir Atluke, etupäehll es sich, die ^ascbinengew(>hrubh>ilungen von
3118 wirkHil zn lajispn. TTiezu kann fine »chvächere Kiivallerie-
rine stärkere iintL-r das Feuer der Masohiriengewehriii locken.
Dk> JUaiicbinengenebrü k'miien , bei kleinen L'nlemubmuiigen
werden: bei Obernillen auf feindlicba KavalleriekOrper, bei der
wicher Cbcrfälle, bei Fouragi «rangen, Begleitung von Transporten,
»on Fuhrwerken et«.
L) Dio Kuvallerie-MaäcbinengewehrabtelluDgen kOnnen überall anf allen
and in jedem Terrain der Kiivittlerie folgen.
der VorrÜekUDg zwv Attak muß als Regel gölten, daß der Kom-
(lar Maschinungewebmbteilung in der Nähe d^e Kavallcriekommandanten
idet. um von ihm Anordnungen für die Tätigkeit der Maschinen-
oder Weisungen für deren «olbständig« N'erwendunj «ntg«g«nza-
— im Binna der Absicht und der allgemeinen Ziele des Kavallerie-
liLDten.
t.) Dem Beziehen einer Stellung maß eine sorgfältige Kekognossiemng
tn durch den Kommandanten der Maschinengewehrableilung vorangehen.
Position werden die Ma-srhinengewebre aufge-stellt, indi-m man ein
ires Angenmerk der eigen>'n Deckung und Miuikierung sowie auch deui
idt zuwendet, daß man die einzelnen Teile der Abteilung gedeckt in
bringt.
[.) Die Sicherung.' und Sicherstellnng df.s ratr(>nenTnrratfK. Schutz der
und die Anfrechthaltung der Inständigen Verbindung zwischen d^n
len Teilen der Maschineng tswehrabteilung nach der Tiefe und in der Front,
eine der wichtigsten Pflichten des Abteil uugskommandanten im Kampfe.
Ö.) Die Unterbringung der Patron enverschl ige muß zwei Bedingungen
sehen : der unge binderten und raschen Zustellung der Patronen sowi»
21
310 Konen und Wltawskj. Dn« RosiT-MüscIiiiictigcÄchr,
der iDÜKlicUat ^uUin Dockon^ vor df^m gt-^ciieriachen Feupr. Im dtirrbsclu
und bedeckten Termin sind dio Kntfeniuni^n von d^ti f!>uenideii
kleinvr. im ofTüimn Termin großer.
6-) DU' Mafcliin^iigi'wehriüitoihing' kann vcn-inigt wirhi-n oder
Wirkung' in d'-n FI:nik'-ii i>d'T im Rtlckftn. Zop- inisschi-idtii. Im :ill(r"il
ist abi-r dir Teilung d'-r Magiliini'iig'*wi'hrabt»'lliin!r nicht «nusc-h«
und aoH inBbeäondHre die Ausscli'-idung finzelncr Maschin<'nK<-Vöhrö
lasai'D wi-rdeii, da man «icli m^ttrlicIhTWflist' d.-r G.^abr jiusiwtxt,
d«'» t>ntHcl)i»iilt'iid"n krilit!tbrn Auffi-ulilickvn Jas MascUin'-nt.'t'Wf'hr seine'
keit vcrsugt.
7.; Diu plAtzlichfl ErHcbeinrii v<m Mascbmi'D^ewfhn'U di'tt, wo
0«gner nicht crwürt«!, Qbt auf dent((>tbi<n einr crscbilttomd** raoi
WirkuOK uub; di»!-» muß iiiaii dadurch aii^nötzcn, daß man — riuuK*nt
di-r ViTti-idiffung ~ die HjUichiHt-ngi-wuhre bis zur liitzU-n M''>glit:bk«i
borgen hält.
DtT trrt'B'-- Vorteil iles tP'riiixen GL'*icbt»'S d'-s RMX*-rffi'«r(?hiv)» b
fj:6wiss<> Nacbti'il«-. zur Fciltf Nacli di'n Ictzit-n Krii'f.'»i>rfabrunjfon "fifa
diu ui'istuii Anätütidi' dadurcb. d:iß iiiftd^c der un^f'^nflgcnden Lanfkfiht
tili- Läufe nacli 1 ÜUO bis l fiOO Schfls*ifH im UuHprfPiier rotglühend
und äL-hon nach 'lOO Schnss>-]i nicht nttr oin«' rapid« Abnahme der Se
Präzision zeijrten. gnndfni auch St- Mistz find iin^fln de-r Patm:
uraacht"».
Es h:vt sich wiodi-rh^lt ^'•i'igi, diiH vom i-iiizplncn fipwchr dii« A]
Ton mehr aU 'JODU Schüssen im kontimiierllchen FüU'-r itotwendi);
wäre, tatsäcbtich aber kamu l OdO Schöss.- aufoinanderfolgend a
wi-rdcn k'>nnt*'n. Di'.'»- Krf;thriiii); !"brt, daU dif Wass"rkiihlung bei
Maschiiu-niiffWi'br iinbedin^'t <r^»rdfrlii.-h wird, um di-- Waffi' ihn-m Ch
gemäß bH8!j<>r au:>nfitz<'n zu ki>nni'ii.
Auch dii- mangi-lhaftö Laguronj; des Uvwührcs auf <-tner zweifllßJ!
StüUe flcheint sich nicht bewährt zu haben, weil di« Präzision bei i
Abf^ahe einif Dani'ffeoeni infolffe der sUrken Erschilttiningfitn sehr iM
abniuimt. **
Ui« Zuj^b'- d'-T Wussi-rkühluiifT iiitd di>- Anwi-iiduuj? '.'ints fertw*
Schießgesb'lleß bedingen abt-r i^iu« lii-nirtigi- tiewichtsvermi-hrung des Mi
8chinenRew<hre8, daß an di** Forthrinii^im^' einer aokben Waffe doR
^inen Heilvr in Ühnlicber Weise wie biithcr Ixim Ki*x<>rc'ewehr nicht gedid
w<'rd<*n kann.
Es dürfte daher für die V^rwendun? des M;ischincngiwebreg bn
KaTatlerie die Fortbringung diT Waffe auf einem eigenen Gewehrpferdi«. welel
wie in der Schweiz von ein«™ R<it«'r goföhrt wird, die gceignetftie »ein. 0
BelMtong dos Gewehrpfi-rd'-s wird keine zu große wirden nnd es kann dl
derart ausgerflstet« Abteilung alle Bewegungen der Kavnllerie leicht
inacb«'n, ai»- kann fi\ch dem Gelände gut anschmiegen und dürfte kaum
ftaur gt:wÖbnlichi*n KuraUerieputrouitk- zu unterscheiden sein.
du
Tage der Berechnung der DurchmesserdHferenzen für
igige. nach dem Prinzipe der Ringkonstruktion mit an-
fanglicher Pressung gebaute Geschützrohre.
Ingoniear Os'wrald X>lTxxio»er,
ÜB lifitTaff zur K&iftf'riu'hpn HTht>ork der bcrinnt^D ZjUndpr^.
I^iv Tht'orie iler beriiigtyu Z_\linder. welche Professor Georg Kaiser
and zwölflen Hefte der ^MitlolUiDgen über GegeD3t£nde des
rie- und Geniewe.itüis'' vom Jalire IHB9 vcröfi'outlicUt und auch Im
I Abschnitt« seines Hnohea: ^Koostrubtioa der gezogoTjcn Gescliütz-
^) oiodergelftgi liat, bildet die Grundlage für die Fcstigkeits-
iDDg mehrlagiger Gea*:hntzrohre.
Mese Theorie wird ITir dif nai-hstelicnde Abhandlung als helcannt
»tzt. veshall) auch im Ansciilussf hieran für die vorkuiiiiuendea
(^Drficke, Spannungen. Inansprurhnahmen u. s. w.'i die gleichen
langen gewählt wiirdfii. wi** in den »oi^enaunten VeröfTeot-
sichnet man in einem aus n Lagen bestehenden Kohre die ein-
l*Lagen in ihrer Aiift>inanderfoIge von innen nach auüen alft I''',
1** .... und n" Lage, dann bedeutet:
-rf... r'.,. f/.. ''.,. deu inneren Durchmesser der 1*"', U'*", lll""
und »"" Lage:
rf«,. ''«,. ''-, • ■ . . ''«. den änüeren Durchmesser der gleichen Lagen;
«/«, ti^ üf«, ä^
-—=:*■-—= X ; -~ ^= y ;....—- ^^ X,. das Verhfijtuis des
lum inneren Durdimesser der betreffenden Lage;
>, den inneren Druck pro FlScheueintieit, dem das n-lagige Hohr
id leisten soll, also beim Schusse den Druck der Pulvergase;
») Wi^-n, li*OÜ Verl»g von I. W. Sri.Ul und Soho. k. u. k. Hofbof-lthilmllef.
21*
312
Pirmoser.
Pv Pv ■ ■ pn (iie Drücke pro Flächen ei nheit, die bei der
lastuDg des Robres mit dem Drucke p, auf die 11'" bis n^ Lage;
iunen aas einwirken; der Weiser charaktcriäert hiebei die Lage;
dieser Drücke ist bezü^Ucli der nach innen gelegenen Lage als &(
Druck auf7.uraii3eD;
P«T Pjf • • - • P<* diG DrQcke pro Flacheoeinheit, in die p^
ffir den Itubeznätand des Kolires also fflr ;>, -^ 0 Qbergehcn ;
S,, Xf X,, — i die spexifischeu DurcUmesserdifferenien xi
den aiifeioauderfolgeudeu Lagen (nach Professor Kaiser);
D^^D^ Z),_i die absoluten Durchmesserdifferenzen
den anfeiuaüderfolgenden Lagen (nach Professor Kaiser);
E den KlastizitatsTiiodul und
J die zulässige Inauspruchnabniö des KohrmateriaU's atif Zi
bei vorausgesetzt wird, daß alle n Lagen aus demselben ^[;ttei
bestehen.
Die Drücke i\^ p^. p, bis />„ bringen in Jenen Ringl:ii,'?n.
welche sit* einwirknn. nach radiali-r. tangentialer und ar.hsialer Kirblii
bpsiiminte Spannungen Fj, P^ und P, und diesen entsprechend di«
anspriiohnahmen A^, S^ nnd -S hervor. Den genannt^^n Inanspi
nahmen cntsprerlieu wieder hpslimtnCe »pezifiitche Längenäadei
tangentialer
nach
n. ZM. — :r- * — -et nach radialer, — =
dr K r
-1—^= *' nach achsialer liichtuog.')
Die .Spannungen, InaDspnicbnahiiieD und spezißseben LllDgei
ruDgen in der innersten und fiuüersten Kingscbichte einer jed(
') Wird ein homojfaner Hohizylintler mit «k-m Intipiidorchmesner d,-
Aaßendarcbmeu^r da durch einoo inneren Druck P; itni) den gleirluoitig Tun m
einwirkeni]^ Drark Pa b^laatrt, su ^'Itcn, wenn man einnn allgctneiiu'D xtriiohrn
und rf; li«frcnileu DurcbniRaser mit d und ii<?n dionnm entKprec]] enden Kudius
mit
d.
b'-wichnet, ferner iltm Verhältnis j~ = »t einführt, für di« BMtimroang der
nnngeo, Iiian^pruchnAhuen nnd ^pvzifisrben Lüngcnlndernngcn nach den drei .Kaht
richtanifeD die nacbatcbondcn (ilcicbun^vn a. zw.:
1) für die XoniiaUpuDniui^en:
•Pf = ?:zT [(fl - A ) ( t)' - (>«" ^- - /'. )
Znr Prag» der BcrecbnaiiK der DnrchtuesserdifTcrcnzen a. s. r
313
mit dem Weiser ( bezw. a, ferner mit einem Index versolieii. der
betreffeutle Lage andeutet. Deinnacii bedeutet z. W. »S"^ die 1b-
ichnabme der Lage II nach taDgeutialer Kichtung in der änllerst^n
lichte.
|I)i« Bedeutung der neu eiugefAlirten GriJOeu ist jeweilig an Ort
alle erläatert.
Entspfrchend den Bedßrfniäseu des Gcschrit'/.koustrultteurf! hst
Kaiser ffir einen an^t ftlnf Lagen beKteliemlen Holih.vlinder
nrmeln aufgestellt, welolie znr Berechnung der siioxifischen Dnrch-
lifferenzen SJp $3, Tj und ^^ Verwendung finden kOnuen. Diese
lauten unter der Voraussetzung, daß alle flßnf Lagen den
Clastizitätsmodul K haben:
Dip diesen spezißsclion DurchniofiserdifrercnzeD entsprechenden ab-
DnrchiDesserdifrerenzen — X», = ^, d^„ O^ ~ T^ rf,^, D, =^ T^ rf...
X( '/«. — könnten bereits für die Erzeugung des llohres
idet werden, wenn der praktiscbe Vorgang der Herstellung eine?
Rohres derart stattfinden würde, daß man zunächst sämtliche
jen an der äuBeren ujiil inneren Mantelfläche bis auf das richtign
lauestens b-mrbeiten und hierauf ohne irgend ein weiteres Xach-
übereinand»^r bringen würde. Dieser Vorgang entspricht jedoch
[18 der Erzeugung beringter Rohre nicht Der abgeänderten Art
lerstellung entsiireebeud, müssen daher auch lüe Durchmesser-
wen D^ bis !\ gewisse Abänderungen erleiden.
t) fOr die lun^prDL-hnshmcQ:
2 («= K ~ Pi )
S. =
3 U' - 1)
3.) fttr die »pPEifischeti Läiiuri^u&Tid^ruiigtTn:
rf(Ar)
d (A I) 2 (x^ F., — ft )
8 J? (X« - 1) •
kr) 8 r / A' N"'
3U
Dirnio*«r.
Mehrlagige Geschützrotire werden derart lierge»teltt, dall zuol
der innerste Uoblzyliuder {Aas Kernrobr, Seelenrohr) an soiner &t
iiad die erste Kingtas^e an der inoereii MaulelHäche unter Berficl
tigung der erfordorliolieu ÜiuclimesBordiftVnruz auf das gt^naup Mal
bracht werden, wälirend die äuüere ManlelÖäclie der ersten Ringlage
unbearbeitet bleibt. N'nii werden die einielneri Riiit;e dt^r ersten
entweder <?rwä.rnit, dann über das Seelnnrohr geschnben und e
t:ela38en, oder aber im kalten Zustande mitUOs grölten liydranlij
Bruclies auf das Seelenrolir aufgepreßt, wodurch aus den beiden Teilt
fiuziger, lurt-its iia*-h ilt'm Priu/i|ie der sogenannU-n ^kOnstlit-hen M(
konstruktion** gebauter Hoblzylinder entstellt. DiestT Hohlxylinder
nun auf seiner äußeren Ohertl:lcbe li. zw. wieder unter Berflcksicbt^
der vorgeschriebenen Durciiraesserdifterenzen genauestens bearbeitet
liieranf die zweite Hinglage, deren innere Mantelfiftche bereits
das eiibrder liehe Maü gebracht wurde, nach der einen oder der an^
Art anfgescboben. Die iluÜere MuntelUäche dieser liinglage wird
erst nach dem Aufbringen auf die viirbergehenden Lagen abgedrel
für die Aufnahme der näehsten Lage entsprechend bearbeitet.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich auch beim Aufzicliea]
folgenden Lagen in analoger Weise.
Würde man nun für ilie Herstellung beringter Rohre hei Einhaf
des vorskizzifrten Arlieiifvorganges die nurcbiue.Sh'erdiflrertjUÄen D,,j
f)^ und I)^ zur Anwi'ndnng bringen, so wQrdf — wie dies in den
gangs .angeführten VerÖflentlldningeu von Profe.ssor Kaiser des nfti
ausgeführt ist — die dritte, vierte und fünft« Lage mit einer zu gering^
Pressung aufgexogen werden, nachdem die Vergrößerung der .\nßendiirch-
messer der einzelnen Lagen, die sich beim Aufziehen der vi>]!ständig he-l
arbeiteten Lagen infulge der inneren Drücke ergeben würde, bei der an-|
gegebenen Art der Erzeugung beringter Rohre nicht berücksichtigt er-
.•«obeint.
I*ni daher die ftlr den praktischen Arbeitsvoi-gang eiforderlu
Durc-bniessi-rdifVerenzen 7,, J... J^ und J^ zu erlialteUt welchen die sj
sehen Durchmesaerdifferenzen S, bis \ entspreclien, müssen die Wei
von D^, />3 und IJ^ noch gewisse Zusatzglieder erhalten, welche el
dieser Vergrößerung der AußendurehrueBser Rechnung tragen. Profei
Kaiser hat diese Zusatzglieder beistimmt und gibt zur Berechnung Ai
absoluten DurchTne»serdifteren-/pn für ein ans fünf Lagen bestehend«
Rohr und unter Zugrmideleiruilg des in der Praiif üblichen .A,rheitsi
ganges die nacbi^teheuden Ausdrücke an:
Zar Fr*Kfl (W BertTTianne iler DurL'liiiK-sKvnliffcrenii'-n n. «■ w.
•Mb
-V, — l'i — i, "n, — o , »
P,>
rf„
-'^. = A + A<
+
^, = D^ -f A rf„. =
<^^?^]<
!)•
|W» diese Gleichungen %eigeu, gestattet sich die. Beretihniinj; der
serdifferenxen //, bis ^;,, die dem Erzeuger der Rohre ange^'ebeii
rafixsen, zienilii'h niiistündlii^i iniil zeitraubend Trotzdt'in inQsseu
fiese tJrOflen tTir jeden PiaxHliifti RohrijH»'rsrbtnt.t gcrechiiel werden,
|D der GenauitTkeit der juisi^e führten Durchniesserdifli-reun'U die
mdslJihtgkeit eine» mchrliigi^en Kolires in hohem MaUe ahliäugig
dieser praktischen AVi(.-litii,'keit der DiirchmeRseidift'erenzt'u ist
jben gerochttert!i;l. zur Berectinuiij? derselben einfachere Formeln
len, welche die Bestimmnntr dieser HröBeTi mit einpm geringpren
ide zulassen.
He folifOüden Formeln sind wied<>r fftr einen aus fünf Lagen he-
len Hohkvlui'ler ahgfleitft, nüchdem liohve mit mehr ah fftnf
infolge der stark luo^^hmonden InanspruchDahme des Materiales
lersten La^'o mif Drnck nohl kaum vorkommen dQrllen. Aueh
Eanr Ver<-iiifachuDg der ganzeu AMeituii^' von Haus aus angenommen,
itliche Lagen ans dcnisidhcn Materiali' bestehen und daher den
Klastizilätamodiil haben, wie dies in der Praxi» für Rohre,
tos gleichartigem Materiah' '/,nsammfpig(?haut werden, meist aiige-
nen wird. Sollt<*ii indi'jt die einv.t'lnrn liagpii viTscliiedene Elastizität«-
sle haben, so bietet die Ableitung der diesbezüglichen Formeln bei
altung des nachat*»hend eingehaltenen Vorganges keine Snhwierig-
f Pamit in einem ans ffinf Lagen ( I bis V) y.»saminengeiiauteii Geschdtz-
; die Inanspnichaalnne der einxelneu Tiagen im Momente des Schusse»
bestimmte 0 rolle ,/ nicht überschreite, dürfen zwischen den ein-
n Lagen Mir gaoz bestimmte Pressungen — die Drücke /j,, /»„ }\
aio
Dirmu&rr.
liDii ;'ji -- auftrt'ten. Damit aber diese Dröcke im Momeotv des Sc'
also bei der B>>laätuiig dc«i Rohres mit dem Drucke pj. tatsücblicli'
tretco. mflsPOD auch «clion im KuhczustanJe. also für /j, ^- 0 ini
dt'D oinzi'lncn Lagen gewisse Drücke \k, p.,, x^^ und p^ vorhaiidf'a
die das Bohr im Kuliezuf^tande In gaii/. hesUramter Wei?)e hcanspr
t'm diese Drücke im Kuho7.iistande dv.$ forti^ zu»amm^*Dgchaiit*^a.
lagigeii Rohres xii erhalten, ist wieder Hrforderlich. dafi die ein]
Lagen liiü der Kr?.euguDi^ mit den Durctimcsserdifl'orenzeD ^^,
und Ji Qbereiiiaader gebracht werden.
Itehiltt man dt*' Art des Arln'iti^vorjfuniufS bei iler Eraeuifiiug lll
lagiger Gesebütirohre im Au)>re, so tritt beim Aut briugeii der iw^-itm La^
auf die erste (1) unter BftrQckäiohtiguog der Durcbmesserdill'ereal
7.wi.sclieD diesen beiden Lajren zunächst noch nicht der Druck pj, soi
ein kleinerer Druck -^.^ auf. Hringt man nun auf den aus den b|
JjOgen I und II zusammengebauten Rohrzylinder )I. FI) die La^e IQ
Anwendung der DurchmessenliR'erenz /^ auf, dann entsteht zwischeOi
beiden HobUvIinder d, II i und 111 der Druck -n-j, während der vori
Aufpressen tou Lajje III zwischen der ersten und zweiten Lage rorfati
gewesene Druck ^^ in ::[." übergelit.
Jetzt wird die Lage IV bei Kinhaltunit ih-r Durchnn'aserdißVreti
auf den bereits zusammeugebauien Rnhn.vliiHU'r (I, II. Ilh aufgescht
I'is tritt dann zwischen ilieseui und Lagt' IV ein Druck r^ auf. wäl
die zwiselieii den Lagen 1, II und 111 bisher vorhandenen Drücke
und t:., in ttJ^' und nj" übergehen.
Wird schlieUlich die letzte Lage, also Lage V mit der Dm-rhmei
difTereuz J^ uufgehraebt, so tritt zwischen die^ier nnd dem aus
Lagen 1 bis IV bereits künstlich zusammengeltauten Hoblzytl
der Druck -., auf. Infolge diests Drucke« tc^ gehen dif zwischen
einzelnen Hinglagen bereits vorhandenen Drücke r^^', r:]^ und r, in
Drücke t:)', wj' und sj' über
Nach dem Aufpre.ssen der fünt^eii Lage, also nach dem vollatind
/uaammenbauo des lüntlagigeii Kohrrs, herrscheu somit zwischen
einzelnen Ringlageu die Drikke t:), t:^ -J' und ttj. Diese Drücke
im Kuhezuütande des fertig zuBammetiuebauten Rohres stets vorfau
sind dalier nichts anderem als jene Drücke, welche früher mit p^ h
bezeichnet wurden. Es ist somit: 'J - V»; ^J =^ Ca- "t ~ P* ""'' ~s -
Die Drflcke :r^ s,. ::, und tj^ sind von den Rnhedrücken p„ i
und pj sehr wohl zu unterscheiden. Letztere sind jene Drücke, w
erat nach dem vollständigen Zusammenbaue df>s tllnflagigen K
zwifcbeu den einzelnen Lageu desselben im llubezuatawde, also für p,
Zur Kmite der Brrerhnunjr drr l)ur<-hm«SM?rdtiro!KiueD o. s. w.
317
len. Die Drücke -s«, ^,, -, und 7:5 tlagogcn entstehe» nacli dem
>sen irgend oioer Lag« /wisclioti dieser and dem aus den vorlier-
id^n lAigcn bereiU 7.n$ammen°:esetzton Holilzyliuder. Diese Drüclie
jn sich mit der tortsclireitentlen Hrzeiigntig und gehen scIdiolUicIi
l4ufitres8eD dvr fünften Logo iu die Drücke \>:„ p^, t)^ und p^ tlber.
Bracke ^3 bis tt^ spielen eine wichtige Rolle, sobald die Herstellung
rfnelirla^gen Rohre anf kaltem Wege mittels hydraulischen Drucke«
WgL da von denselben die ftrölie der zum Aufjirt-ssen der einzelnen
erforderlichen Druckkrull ahliängig ist.
>ie Drücke r:^ bis t,, stehen mit den für die ErzeugUDg erfor-
tn DurchmesserdifTereDÄen ^,, ^,, J, und J, in einem ganz be-
Zasanmienhange.
ietit man einen Hohlzylioder (111 mit dem Innendiirchmesser f/,,
cäen zweiten il). dessen Außendnrchmesser <<„, von f/,, mu
, — </,, verschieden ist. so tritt zwischen diesen beiden Hohl-
«in Druck r auf, welcher die innere I^ge des nnnmelir zwei-
»hres als Üuüerer und die iluBere Lage als innerer Druck
Infolge dieses Druckes wird aicb nun der innere Durch-
»'(, vergrCnern, der äußere Durchrnftsser «/„. aber verkleinern
ie Summe der absoluten Werte dieser beiden Durchraewserverändf-
muU der Durcbmesserdiffei enz J entsprechen. Es besteht somit.
>«ide Uohlzylinder ans demselben Materiale angefertigt sind uml
den gleichen Elastizitätsmodul 2C haben, die Deziehung:
^= i iK 4 + ^,. 0 = [sj^-T) «2 ■'5 + n .] < +
Da sich ä„^ und */,, nur um die Durchmesserdifferenz .^, also xm\
'fsehr kleine Grölte voneinander unterncheiden, so kann man rfo, ^^ f/.,
I. Das Produkt ä, x* = ^' . ^ -^ -|^ entspricht unter dieser
issetzung dem Werte von x eines natürlichen Zylinders, der di^
le Wandstärke hat, wie der aus den beiden Lagen I und II
imengeselzte künstliche Zylinder, Für diesen Wert von x sei die
jicbnnng ä, /.. = ^'^^ eingefrüirt, In gleicher Weise entsprechen den
türen Produkten der x die Werte:
*i ^ *3 == , !;3 : «. «. >S *i = , ^ 4 "'"^ *i "^s '^j '-*
1-5'
Cj
'irmoser.
BerQcksicbtigt man diese Vereinfacliang(^i\ so gebt die Tore
Gleichung Qbur in:
oder wenn man statt J die spezifische Diirclimesserdifferenz
"inOlbrt. in:
E ' (xf — 1^x2 — 1»
GkicliilDg 2) */.eigt, in welcher Weise die spexifischo Diirclil
differeuz titul der diirrh dt«8ellm hervor^prulene Druck beim kfii
Zusauiiiifiilhaii« zweier Rin^'lageii 7.iiflamnieiihrLngt'n. Nachdem mau]
aber bei der werkstättenmäßigen Herstellung mehrlagiger (Jesohl
*'igentljch immer mir mit zwei Hohlzylindeni zu tun hal u. zwj
boniogenen Hohhylinder. welcher aulgesohohen winl und einem hoi
oder aber bereits aus mehreren Lagen kflnstlicb zusammeDgebaiitci
Zylinder, auf welchen das Aufschieben erfolgt, so kann Gleichui
•'inngeiHJltier Weise auch für die Bestimnnmg der einzelnen spea
Durchmesserdiffereuzeu für einen aus fftnl Lagen bestehenden Zj
verwendet werden. Es ist dann:
2r.
\-
l,M'-i
("1
.<,
- ii
■
[1.
it
[1.
M'-i]i-?-
■1)
Zur Bere'^hnung der einzelnen "Werte von Ä für ein gegebenes
lagiges Kolir ist somit nur die Kenntnis der Drücke ^,, ff„, r.^ ui
»uforderUeh. Diese Drücke lassen sieh mit Hilfe der von Professor Ka
abgeleiteten Beziehung:
y'^p-fpu«.
ermitteln, welche besagt, dali der im Momente einer Belastung'
.Schusses* in irgend einer unendlich drinnen Kingschichte eines mehrla^
1
Zur Frage der Berechnoiig der DurchmeöserdiffereiiEen n. ß. w. 319
istlich zasammengebaaten Rohres auftretende Druck f sich aus dem
%lbst im BuhezQstande des Rohres herrschenden Druck p und jenem
Bck po^ zusammensetzt, welcher bei der gleichen Belastung in einem
tsrlichen Zylinder von der Wandstärke des künstlich zusammengebauten
boders anftreten würde.
Denkt man sich nun für das füntlagige Rohr zunächst nur die beiden
den Lagen zusammengebaut, so herrscht zwischen diesen der Druck x^;
ri schließlich alle fünf Lagen übereinandergeschoben, dann geht dieser
M -, infolge der Einwirkung des äußeren Druckes p;, auf die beiden
I und II in den Druck p^ über. Dies würde auch «intreten, wenn
Dnck p-, nicht durch das Aufziehen der Lagen III bis V, sondern auf
«ine andere Weise hervorgerufen werden würde.
lui kann daher die Gleichung 4) auf den aus den beiden Lagen I
ff lusamm engebauten, von außen durch den Druck pj, belasteten
ioder anwenden und jenen Druck p^ bestimmen, in welchen t:^
fe Einwirkung des äußeren Druckes p.j übergeht. Dabei ist zu be-
lÜBchtigen, daß das p^^. für die Berührungsstelle der beiden Lagen,
b Ar jene unendlich dünne ßingschichte, in welcher im Ruhezustande
k Druck "rtg herrscht, nichts anderes ist, als die Radialspaunung P^,
dAe in der gleichen Ringschichte eines natürlichen, von außen durch
■ Druck p., heansprucliten Zylinders entstehen würde, der dieselbe
findstärke hat, wie das aus den beiden Lagen 1 und II künstlich zu-
mmengebaute Rohr. Ks ergibt sich dann:
Nachdem die Ruhedrücke p^ und p., gerechnet werden können, läßt
li vorstehende Gleichung zur Bestimmung von r,^ verwenden.
Die bezüglich des Druckes t.^ durchgefülirte Überlegung kann in
aloger Weise aucli für die Drücke t:., und x^ zur Anwendung gelangen,
in erhält dann für die Bestimmung der Drücke tiTj bis t.^ die Gleichungen:
1 — ;
1
1-4
SSO
Dlrtnorer
Dif Roliedrflclc« ti^ Ms tij haben nuo aber nach tlpn Formelo ii
Vrof^aoT Kaiser die Wert« :
( * f — 1 (*»"-!
cii.y-1 "
UlS'^
i
Unter Berücksicbtiirtiri^ dieser Werte ergeben sich oach t'QtÄprtfch«
den ZusammenzieUiingeii und Kürzungen für die Dröi-ke r. Iii-^ hU
die oacUstehendeD tileichnngen:
Ä«— 1 (,*,)' -*i
ff, =ss ^, - — -f-ji p^ — , p*
— 1
(.n.r-i
^
Setzt man nun die vorstebenden Werte in die Crleiclmngen 3) e
80 erhält man fflr die «pfzifischen Dnrchniesserdifferenzeu die Ansdrfirk
. gj (, !.>'-' a ^
».
(.*.)'-l
Pl —
1 )^-l'-^ I
Px A
\-l
P.— 7
^Ui.:.)'-']«"!-" (.-.)'-> ■"•-'
».
(.M'->
Ps —
7>.
U(.^r-0<«^-i) (.:^.)'-H
Zar Frage 4er Berechnung der Durchmesserdlfferenzen a. s. w. 321
Diese Gleichungen lassen sich noch vereinfachen, wenn man die
n Schusse auftretenden Drücke^,, pj. /)„;>4 und /?5 durch die Werte
Ä bezw. y ausdrückt.*)
3
3
/>3 = 2'^fy5y4y3"i)
3 ,,
Diese Vereinfachung, die nachstehend z. B. für den Wert von Xj
chgefTihrt ist, hat auch für die übrigen 5 in analoger Weise zu
►Igen.
^[(.-J-i]'-.^-i)r
H- iA " 1) - -4 [(.-/- i] ^^5^. H- ■''-;i [(>-.)' - 1]}-
Berücksichtigt man in dieser Gleichung, daß die Summe der von y
ien Glieder den Wert Null hat und führt man für y.^, y^ und y, die
»Tte ein:
3x:^ 3x« ^ 3xf
ist:
J lr^»V_i_'>l 27 xf :t| I _
^5
^ y.y.[(ZS-\-'^-^y^y^]
J|(,:ij + ^ 3 I
^v \TV~v^ ^52/4^/3 — T-ri^ — ysy^ysy^yi)- ■
I _ 3 «f 3_x|_ _ 'JyJi,
' ^^ ~ 2 /.-f + 1 ' ^3 ~ 2 «3 4- X' ■ ■ • ■ ^« ~ :f xjf -f r
322
D i r ra 0 s e r.
Nenot man nun
=^ ,f „. dann ist
=- e -1-1.
Führt mui schließlich noch für die Produkte der y der •
lu'u Kingla^ii die kflnere Bezeichnung ein : ^5 y^ ^a ^ g ^ ,
^.nyjJTiyt ^r*v '^ erhält Xj den Wert:
Ä = •' { y _ ( y — y ) = 1
IMe gleiche Vereintachung hat nun auch für die Werte \, S
•\, lu ortoliO'n.
K(\r dto Berechnung der absoluten Durchmesserdifferenzen, di
Ki»e(n^'v der Kohre hei Kiubaltung des gegenwärtig in der Praxi
\W\w\\ Aiheitsv\Mya«g»*s anzugeben sind, gelten dann, da ^^ =
f. ~~ '\ '',... /, • '\, »C wud .1^ -= \ </.,, ist, die folgenden Gleicht
h U > \i— s t—j' I — III J '
^' I 1
iMt' Uli^u^buum'H T^ sind bereits zur Berechnung der Durchmi
\^\t(\>» **»">'» »i'Ih mtt m'oignet. Uic erste dieser Gleichungen läßt
./
l
'.v, - n--,)./..
\un l^( rtWi V, \ , und 1 -"- =2[t/i — l
\tb-(»'liniii. hl K-tut) .'.III Uoitvhuung von ./j an Stelle der e
>^\1\>HMt^^ •> \>iiMMuli>t \nouKmi
\\\a «l'im t' y» luuUim^n Aulbauf der Gleichungen 7) lassen
^v \.'»uuulii «iit Ut'nvlimjiii; der absoluten Durchmesserdiffen
Zar Frage der Berechauo^ der Durch messerdifferenzen u. s. w.
323
Rohre, die ans vier, drei und zwei Lagen bestehen, ableiten. Man
It:
för das vierlagige Rohr:
Fär das dreitägige Bohr:
[■d sehließlich für das zweilagige Rohr:
Um die Durchmesser differenzen mit einem möglichst geringen Zeit-
aofirande bestimmen zu können, sind in der nachfolgenden Tabelle fflr
die in der Praxis vorkommenden Werte von % = l bis x :^= 4 die zu-
3 -/.* 3
gehörigen Werte der y --=■ ^ und der z = -^ auf vier De-
amalstellen genau zusammengestellt. Die Tabelle enthält überdies in den
■it „Differenz" überschriebenen Kolonnen die Interpolationswerte für
Tkosendstel von x u. zw. in Ganzen der vierten Dezimalstelle.
Es erübrigt nun noch die Benützung der vorstehend zur Berechnung
der DurchmesserdifFerenzen abgeleiteten Formeln an einem Beispiele zu
zeigen. Als solches sei das auch von Professor Kaiser in den eingangs
erwähnten Veröftentlichungen durchgeführte Beispiel gewÄhlt.
Beispiel 1.
Die Durchmesser der einzelnen Lagen einer 28cm Hinterladkanone
aus Gußstahl haben in einem Querschnitte des erweiterten Patronenlagers
die Dimensionen: rf,, = S18mm, d,,^ ^= li.77 mm, (l„^^71Öm,m, d„^=^
^^ 844mm, d.,^ = 996mm und d„^ = 1 175mm. Es sind für diesen Quer-
schnitt die für die Herstellung erforderlichen Durchmesserdifferenzen unter
der Voraussetzung zu bestimmen, daß die zulässige Inanspruchnahme de.<
zur Verwendung gelangenden Stahles im Momente des Schusses den
"Wert J=^2000kg/rm^ nicht überschreite. Der Elastizitätsmodul sei mit
/; = 2000000 angenommen.
S24
DiriBOser
Die Kur BeieclmuDg der Ditrchmesserdifl'erenzeQ J^ bis ^^ erl'order
liehen GröOeo lassen sich am besleji, wie umstehend ersichtlich, zn-
^nmraeastt'llen
Es muK hiebe) aulTalleD. daü für die Berechnung der Durchmessi
differenzen die Kenntnis des inneren Druckes p,. mit welchem das Itoiir
beim Schusse nocli belastet werden darf, nicht <'rforderlicb ist Naclt d^n
«ileichongen 7} sind jedoch die Durchmesserdift'erenzen der ein'zelni
Lagen nur von J und E, also vou Eigenschaften des zur Verwendi
gelangenden Materials abhängig', wenn man von der Art der Un
teilung des künstlich znsammenKebautt'D Zylinders in tue einzelnen La^
also von den Werten der a absieht, Die GröÜP des zulaäsii^en inneren!
Druckes ist aber unter derselben Voraussetzung nur eine Funktion dar
Inansprachnahme J, wie aus dpr Gleichung:
unmittelbar ersichtlich i&t Je ^rh'Aer J gewählt werden kann, desto ;?rÖßer
ist der zulässige innert' Druck hi'/w. die Widt^rstandsHlhigkeit des künst-
lich zusatnmeugeliauttn Itidirei^, Ka ist daher drr innere Druck in ge-
wisser Beziehung bereits in dfr f^egebenen lTi»napniclinahme enthalten.
Im vorliegendf'n Beisinele er^bt sich der maximale Gasdruck, für
welchen di<! Inanspriidmalmie s:'lmtlicber Lagen den W«rl J = 2iKXit<7/cm'
nicht fl!)ersclireitfl, mit;>j = .30B0Ay,im'. Die fflnl'Lagt^n des 28cm Rohres
sind mit den DurchmeHserdilTerenzeii ^i=0^6, ^, = 0,(50. ^j ^ 0,69
und ^i = 0,79mi» ühcrfinander zu bringen, damit im Momente des
.Sclnisges lalso hei di^r Maximulbelastung von p, -^ 3000%««*) die In-
anspnichuabme der einzelnen Lagen den Wert J ^^^ 2000ki//cjn^ nicht
überschreite.
Inwieferne diese Art der Berechnung der Durchraesserdifferenzen
der Forderung größerer Einfachheit entspricht, sei der Beurteilung der
praktischen GeschOtzkonstrukteure anbeimgestellt.
Die vorstehend angegebene Art der Bereohuung der Durclunesser-
diflercnzen wird immer mit Vorteil anzuwenden sein, wenn es sich um
die Konstruktion eines neuen Holires handelt, für welches der beschriebene
Arbeitsvorgang von Haus aus eingehalten werden kann. In der Praxis
kommt jedoch auch Bchr hilutig die Aufgabe vor, bestehen<le, also bereits
vollständig zusammengebaute Eohre zu reparieren und unter diesen Auf-
gaben spielt wieder die Auswechslung eines beschädigten St^elenrohres
durch ein neues die erste Bolle.
Bestellt das zu reparierende Bolu* n\u- aus zwei Lagen, und wird
das beschädigte Seelenrohr, also Lage 1 ausgebohrt, oder aber aus den
Zur Frage der BerechnuDg der Durchmesserdifferenzen u. s. w.
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326 ^^^BIV P i r m 0 K 0 r.
Rohrtcilen der Lage 11 heiatii^gepreUt. so ist das neue Seelenrolir un
BerßclcsichtignDg der frQlieren Durchmesserdifferenzen zu erzeugen a
einzupressen, da man hs in diesem Falle ijenau mit den gleichen V
hSltnissen zu tun liat. welche anch bei der Neiierzeugung des Koli
vorhanden waren.
Anders jedoch gestalten sich die Verhältuisse. wenn das Seele
aus einem mehrlagigen Koltre entfernt wird, du nun diis neue Seele
in einen bereits nach dem Prinzipe der knusUidicn Metallitonstru
gebauten Hohlzvlinder eiuzupressen ist, in welcliem sehon gewisse D
und Spannungen vorlianden sind. Hiebet int im Auge zu behalten,
das neue Sealenrohr mit einer derartigen Uurchraesserdiflerenz ei
pressen ist. daß im Kuliestande des nun reparierten Rohres genau
selben Spaununs^sverliÄltnisse eintreten, welche auch im alten Rohre vnK
banden waren.
Die Berechnung der ertorderliclien iMirchmesserdifferenzen resulti
im Torliegendeii Falle aus der allgemeineren Frage: ^Wie gestaltet sidf
die Berecbinmg der Durchmesserdifterenzen z. B. fOr ein füDflagiges Hobr.
wenn der Aufbau desselben nicht vun innen nach außen, sondern u
kehrt, von anüen nach innen stalttindet, wenn also zunächst die äuÜ
Lage (Vi an der Innenfläche bearbeitet und nun Lage IV eingep
hierauf Lage III in den aus den beiden Lagen IV und V lereit» kü
Ucb znsammengebanteu Holilzyliuder eingebracht wird u. a. w. V
Auch beim ZusiLmmeiihaue eines Kohres von auUeu her hat man
hei der werkslättenmnlligen Erzeugung immer nur mit zwei Hohlzvlinde
zu tun u. zw. L'inem homugenen Hoblzjiinder, welclier eingepreßt wird
und einem homog^^nen oder aber bereits aus mehreren Lagen künstlich
/.usammengehanteii Hoblzylinder, in welchen wieder das Einpretiseii
ertüigt.
Werden zunächst die beiden Logen IV und V zusammengebaut, ;*o
tritt zwischen diesen ein Druck tt',, aut. wi'lcher beim Einpiessen der
Hl"", 11*" und I*" Lage allmählich in (it\)"\ (s-J" und (jr'jl' übergebt.
Der Druik (^c'^)' ist nun jener Druck, welcher im Ituht-zustande des toU-
T'tändig zusamniengebanten Kohres stets vorhanden ist. In Shnlicher Weise
wie der Druck t,\ flndern sich mit der fortschreitenden Krzeugnng auch
die Drflcke t:\ und t:'. Es bestehen dann fßr das vollständig zusammen-
gebaute Kohr <lie Beziebungen : (w'g)* ^= pj, (i:*,)' ^= p^, («',)' -= p^ und
Wendet man nun fßr den vorlifgendeu Fall des Zusammenban
eines Kohres von außen gegen innen Formel '2) zur Berechnuni: der
spezifischen Durehmesser dilforenzen an, so erhfilt man:
Xar Frage der Berecbnnng der DurdiniegserdilTirei'.zen u. s. v.
327
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A' •
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9).
Die in den Gleichungen 9) iiocli unbekannten Drücke tt'j, t:'^, x'^
r'j lassen sich nun wieder mit Hilfe der Beziehung 4) bestimmen,
rt man sich zunächst die beiden Lagen V und IV mit der Durch-
«rdifferenz J\ = 3', </„, zusammengebaut, dann herrscht zwischen
fiben der Druck tt'^.. Ist das Kohr jedoch vollständig von außen nach
1 zusammengebaut, dann ist r,',^ infolge der Einwirkung von p^ in
Druck p5 übergegangen und man hat es daher bezüglich der beiden
fß IV und V eigentlich mit einem aus oben diesen Lagen künstlich
mniengebauten Hohlzylinder zu tun, welcher von innen durch den
k p4 belastet wird. Gleichung 4) ergibt in diesem Falle:
p, .= -
'• 5
(.^)->
-- -N-'lPr
Setzt man für die Rahedröcke p., und p^ die auf Seite 320 ange-
aen Werte nach den Formeln von Professor Kaiser ein, so isi :
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(z,)'-^ (,^r-i
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V, -^}\ —
x^— 1
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In analoger Weise erhält man für ~\. t:'.,
:', die Wprte:
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22*
,1^'*
T. h.
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Um* \%\r*t<*h*Muien Werte ffir die Drücke tt'j bii^ rr^ werden imn
;,. f\m«o(H i»l eingesetzt:
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(n — 1) (xs — 1 )
/'s
[^:r=TT'M
S',=
»■.-=
1 l
Diese Gleichungen lassen sich vereinfachen, wenn man wieder
Drftcite p^ bis p, nach den Formeln auf Seite 321 durch die Werte voi
und y ausdrückt:
*~" E |(Äi - lll,z^- l)^'' (i^i- f, (yV__i, ,;,^„ 1,^:.^*
H-;::^
i
(-A4 -- 1
y
ilV- V
') Die bt'iili.'ii Wcrt'-j^.« unil [\- _ y !>iiiil Hfiiaii zu uiit.'rscheiden;
V ^ "1 - 3 ''^ ,/ ^(41.-.)" 3M''=;_
Zar Frmge der Berechnung der DarchmegserdifferflDzeD u. s. w.
329
Dieselben Verein fachnn gen sind auch für die spezitischen Darch-
esserdifferenxen S',^ S'j und ^\ durchzuführen.
Zur Berechnung der absoluten Durchmesserdifferenzen für den Zu-
Dmenbau eines füoflagigen Kohres von außen nach innen ergeben sich
iu die nachstehenden GleichuDE^en:
J
y
-/'.=
j\-=
j\ -
j
K
y
IV — V
.'/
:i —.1
y
IU— V
— \\(z^■ + n)<
E
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1-:
y
11 V
y
I — V
Z
l - V
4-3)'^,
U).
Aus dem Aufbaue dieser Gleichungen ist bereits das Gesetz zu er-
kaiDen, nach welchem die Formeln für vier-, drei- und zweilagige oder
ifc^r auch für mehr als ffiiiflagige Kolire abgeleitet werden können. Für
I» zweilagige Rohr ergibt sich:
-f\
./M...J
/■;
y
i - 11
1 (zn^'Md.,^
Dl] da J\ = z/, ist, 30 erscheint hiedurch wieder eine neue Formel zui-
■?rechnung von z/j gegeben.
Nachstehend sei die Änwfmdnng der Formeln 11) an einem Bei-
■it-le gezeigt.
Beispiel 2.
Ks sind die Durchmesserdifferenzen für den im Beispiele 1) ange-
bt-nen Querschnitt einer 28rni Hinterladkanone unter der Voraussetzung
bestimmen, dalt der Aufbau dieses Rohres von aulien nach innen ei-
gt und daß die zulässige Inanspruchnahme und der Elastizitätsmodnl
' gleichen Werte haben, wie im Beispiele 1.
Die Berechnung gestaltet sich am einfachsten nacli dem auf der
uenden Seite angegebenen Schema.
Würde nun z. B. irgend ein Rohr in sämtlichen Querschnitten aus
it" Lagen mit den Durchmessein der Beispiele 1 oder 2 bestehen,
loch von innen nach außen, also mit den Durchmesserdifferenzen dea
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331
fBeispieles 1 ziisammi^iigebaut sein, uud railUte aus ir^eoi] eiu^r Ur-
sache die junerste Lage eiilfenit nnd durch eion Deun ersftzt werdcfR.
•• " I o jetzt diese mit der DurelimppsprJiirpreiiz J\ = 0.6B in dfii aus
. _ Lä^eu II bis V besteheuiieo Hoiil/.) linder Wiizuprcssen. Ist der Aii!'-
preßdrucli tiekauot, welcber bei der ersUn HerRti'llunif iliese^; Rohre».
u. znr 2uni AutpreäseD der Lage H »iiT La^e I mit der Durclitnesser-
Jifferfiiz .-f, =^0,36 erforderlich war. so Iftlit sich hieraus — ila dit*
Diirchinesäerdifferenien /(//') dfn Prftcken -|-'i und diese wieder den
Auf- bezw. Kinpreltdnlcken proportional sind — ein Schluß auf die Größe
des zum Einpressen erkirderlichen Dnu'kes ziehiMi, Sollte dieser t>ruck
Axt LeistuniJSiTdiigkeit der I'rellanln^o Qberscbrüiteu. liann müllte das
Uo^ vollständigr zerleg, d. h. die einzelnen Lasten roneiuander gepreßt
»erdeo. Die neue Laf?e 1 wäre jedoch jetzt io Bezug auf den [nnen-
diirphmt^sser der freien Lage II mit der Durchmesserdiffereoz J, «=0,3(1
herzujitelleu.
Ks ist zum .Scitlusse noch des einen Falles Rnvrdinnng zu tun, in
wcrlclieai oiu schadhaftes Seeleiirolir uiitlit durcli ein neues ausgenediselti
fondern durch Kinsetxen eine?* Kuttt-riohres repariert wird. Das schad-
\afiv> Se^leiirohr wird in diesem Falle nicht vollständig misgebohrt bezn.
sft^gedreht. sondern 9.i wird nur ein Teil der Wandsüirke eritferat (z. B.
i*n «/., bis zum Durehmessir */, i, während der üliri;Lr<' Teil (mit den
Durchmesriern «/, und '/h, i im Rohre eingebaut bleibt. Infolge des Aus-
Itfhena der inneren Schichte des Seelenrolires tritt eine Entlastung des
tttrigen Kohres ein Diese Entlastung raub durch den Einbau des Futter-
M'bres wieder verscliwiuden. lI. h in dem nnn reparierten Kolire müssen
jLvüixi dieselben Spatinungsverhaltnisse eintreteu. welche auch im ur-
(]»mngliclien Rohre vorhanden waren.
Vor dera teilweisen Ausdrehen des zu reparierenden Seelenrohre';
hrrrsclu in der unendlifih dfinnen Ring:?chidite des Durchmessers d^ in-
\k\gv des auf das Seelenrobr einwirkenden äußeren Ruhedrnclces p, eine
^pwissi' Kadialspiiiinnng:
-'-.M^-m-
Diene Ka<lial.spanuuDg kann, wenn man vom Vorzeichen absieht, als
der in der Ririfjsdiii-bt« </, hi'ri-sehende Druck aufgefaßt werden. Dreht
man nun die innt^re Kingscbitlile des Seeleurohres bis auf den Durch-
messer d^ aus, dann geht dieser Druck P, in F^ = 0 Über. Das
Futterrohr innÖ min mit einer derartigen Durohmesserdiflerenz eingepreßt
n erden, dult nach dein Einbau zwischen demselben uud dem fibrigen
Rohre wieder dieser Druck /*, entsteht.
4
332 Dirmoser.
Znr Berechnung dieser Dnrchmesserdifferenx dient nnn wieder
Gleichung 2). Man setst fQr ic den Wert von P^ ein und faßt >
Futterrohr als erste, das übrige zusammengebaut gebliebene Rohr
zweite Lage auf. Die Darchfabrung kann nach der Torhei^ebendeii ti
fQhrlichen Besprechungen keinen Schwierigkeiten mehr unterliegen.
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2.9
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2.7
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2.6
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Zur Frage der Bereclinung der Durchiiiesserdiffcrenzen u. b. w. 337
Tabelle der y and z Wt*rte. (Fortsetiang.)
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0.-2O77
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r[.97
1.4537
Ü5043
1.4515
O.iJUEi
l.45:iii
O.Ü032
I.45IK
11.21 :i5
1.4541
1.4S1-)
0,ao2-j
1.45 20
O.-JlJri
o.jon
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it.Jin
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l.^nää
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1
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Notizen.
Kleine Notizen.
3
Schießen von brisanten Sprengladungen gegen Sappen, iiii^n
tijfüri'n ) Bei iKt Helnjireriin)^ vnn Purl Artliur )ml>i.'ii dio I{u».-j(>ii imi'd In isante Pp
Iaihni)^)-n aas |fj<-|ir<-ri *>•'»'■ luliri-u auf wtir kl'*iii>'ii Kiitfi>rimD^t.'ii gi'f^i-ii ili»- Saiip«
worfun Hicrdbcr brintrt «la.-* -Militär- Wooluiillmt" Nr. 'iH von iWi nii» iJcij Miit.*ili
ein^B rusMNclien Aitill-Tiooffiiier». welcLcr die ^V•rtoi*liJ;^lllg v<iii l'urt Attlmr rnttj
uad beim KBiiijifo um J^-ti ^Hohen Berg" diis Werfen bmantcr Sprtrnf
^eleitot Imt, fol^emic»:
„W-Tin iJor ii-'ifinT tiiil .Siifi't;» v..rKtij<i'lit?ii lipgiiint, «o muß die FeittniiKsttrt!
»af Entfi-riiuHi^i-ji ron Toll hls TTmi tiiul »hIht sdiii-ßi'n ^
Beim Srl]ii>L)ii-ii iiiif bo liL-iue EnlfmiunUfii mUssen ilif (ifcfhiitw veH
titvhen, iI<kIi iäi di«' Eiitfonnin)! s<> ü'-tUik. 'h^ü indlrrkte« I-Vinr »uf. KaiiocJi
Stfilfouer au*r Mfirjwr uiiinr>>flicli wird "Wilrd-'u ancli dii' Ittschötic wi-lt hiiitt^r
aiigi-trritTr'iii-u Punkt aurt;<-!>t<dit, sa i*rreic
im in'l irt*kt*'ii .VlinU d-'i'li niclits. d»
rarüIleliM v.iri «i-lir yiiinrer Itreiti? hilc
Flimfciereiiij»' Uwit- rivn imfzudtt^llni
iiictit iiiiiiicr iiiCi);li(*1i. Daroiii luUs^c-n in
Feeiunir loi^clit'.- titstlelle od«'r Zub«.');öit<_>n«
Uc^'liflt^z v<;rliiiiidvii itt'Li). «lie e» eniiügli
bei Anwcntiunt; (fmlkiv Erliüliurigii'WiiJkol so
bisTfi'» zu »<:hioU.-ii l>io Trerfillii(fk''it iimtJ ll
80 ^rwB »ein. dalä dw 'ii-üclioü ii»'n Sappci
tnflt (In l'orr Aiiliur jrclaii(f »2? nicht, übi?r
liininij^ mit Min^ii z\x iichi<U<'n.l
Uxtn ScbicUoti riioB mit BrhQbon^wi
*— ^l."i>.in # L/:f ?J '""" *■*' "'"* iiiflir Ürad aujijiti'falirt werden, n
L I li^-^ 1 '*'■'' AiUJiinit v.-rderkt »tirlien kiinn l>i» d
^ ^ IT B .* r;,.sc[it>ü Riegen Erdarbeiten gencblft wln
darf i's iiii-lit ui>ni};i?r itl^ iLij tt:urk virlK
S|iri'iiestiifl'i*s .Tilbalu-n
In Vutt Artlinr hiL>ll t-t. rchii-'U s
A|i|mrntt- nu^ b<>i ilcr Hittid liftindliclifin Aluti
lii-r.'iti'lli'ii Mnlifi' wur da.«, vtas XU Ktand
bnu'ht wurde, diiri'liHiin niclil vulUndi't
In 11 i n üi i-lit d araii r, dnU nt au j
d i i> Fraife des Srli i <■ Ui-ns aiiT nnb«
fernmig.^'n diircli praktisch.- Versi
klärt, wird iiMbsfohf-ndf-s nii-lit d«'s Iiit*i
ermiuig:elii
Mitt« Soptomlier 1M>4 befj^ann im
Port Arthur iiua cinor i7bh» MBrineki
SunKt'rnnineii im vfrucbiolicri [ >.T)fo»tftlt sc
dertc <?in »»dchi-« OL'si'hfltr auf EjitfernuDff«
zu 'Mhm ein f-JescbipÜ mit em-T Sprenirli
(rU'ich der der ]5cm Me(iiiit(rra'>at* (7.3*9),
He Weiblichkeit de» (ji^ächützi-s eriT»'>glicht'
da^si-lbe auf die Her^e hinaufxnbriiiiren.
Du GcfwbcÜ (Fijr. 10) battc die Ccutalt .■ims abKe>"-bnitteni-L K'-^'eU A.
war BU8 BUttei^eii herKesteiit. Au die breiti- (irondtlächr d^» Kr)(<^U war ein i
mit danm belindiicber i.rdiorner Stanpe m bcfcuti^ Die Stande wuide in die
de« (tesebfltzov r einKeitetzi Daa Ende drr •StauK'e tiüdi-te ein-- Verdiokunf; r soni
bringen der führenden t'lAtftd / und hatte «ne Knpfermheibe k» auffcM-tzt. Vor
.Schuü konnten «irb dj.- Klaffe! frei auf der Stanj:«' bewogen. Pa im Anfang
SchieOens die Stangen öfter* liracheM. «r. wurde i«r Absrbwäcimng doa Sbifle« |
die StAnge «in l*fn)|ifi;n t iFlg lli a]-' I'ufler angi^bru-ht Der l'fropfi-n hatt« Hi
inMänngAn eine» Ii7miii iie>rh'-.*.«'« and b«>it.iiid au'' ''iner Knpf.-mihr»* k. In w
Toir« ein Bleikegel A mit Zentrierwnl^t, rilckwäru .«in BlrixjündiT 1^, der zur Ffll
Fi«. 10.
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X 0 1 i X p D.
339
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un'l iIju t>nrcfa>ehlaj;tii von Gasen verhimlerte. otiigniout wv. Du-«« beiden
•aH*'n «loirli eiti^ Holwinlatr-» A gvtrentit. l>i?r Pfnipfcti wurde iu ilii.- Patrwuon-
p wi* vin ilTtrat Uesi-h'ttl «■itiires.'Ixt Keim ScltuU |i!att?tc bh'Ii dor ßlcik«jri?l 6
1^!- and schwiU-ht«; *« «iT-ti St"ll Vor dein SchuÜ wurden die FlQtfl mit Biiid-
am Kom de» litschBties betViittfrt. W^nii -ler l'früpfen da» Kuhr vwrticü,
rlf-h dtT verdickte Ti-il r d<T Stange in Jif Kläit*-! und dir Hindfaden tiU ab.
riijt jwh ditf Mim- wi« i-in Votrel ann; durch die Flä^."*] wurde ein k-inisches
dT Stande tvnnied«>n and der FIuj? vollKDf; sich regolinÄiliK- Wind hatte
b<>H}n-l>'reD EinäuÜ auf den Flnj^* der Mine, liam er ron der Seite, ro trieb
Mine nnr wenijr b^i)*flit^
Ib «l*ia KMjiIV-il der Min-' wurde ein Fntter / fdr den Zflnd>>r mit trwi'kcncm
Ti1.!. ■■'n,^^n4fttt Zur F.Hlztfndnnp dienti- ein Minenaünder. (iewiclit dor Min*- ll.:i*,<j.
iun>r tilg feachTvn Pvroxilina. V.aut l.\kii^-a der Mine wurde ihr Huden
■ uuii der ganii- Inneiirauin mit feurliteiii Pyroxüin KeflUlt Man ttchoU
^'Ktfac-lmnern too 45 bt» ti.V. Um Ladung sebwanktc 3twi«cbflQ *., bU V,«
rn.
Uri eiuer l.;idnij^ Vnn melir als *., xtrrbraeb die Stande; bei einer ^erin^Tcit
odfi ', ^^, wiirdf di(- Mine nur aas dem Kolir (,'*^'«'hl<'uderT und fiel beim (it-s'-liötK
Anfalles )<elanft ila* ScliirÜen mit der Mine* nirtit, du ihr üewicht nicht neiiaa
(tu wurde AU man hier iri-naiier verfulir. eine das Sclneüen «(rlir i^it- Atn
vdttber IWI word-' dae iM-ochoiz an der linken Äc'.U^ de« „Hoti-in Berjfes"
and bt'scbnQ Tajf und Naolit die linke Seite der Japaner: vun rii-r SrliöBseii
nniniT dr>*i in die .SaiT»' .S'-baid die Japaner autinjrpu an arbeiten, wuidt-n
Urnen ifegen di"sc Arbeiten |ri-.-chk»9sea. navli der I'etoniitioii der erst-;» Mim*
die J»ti'>ii*-'i' oi'l lit-ellten di<- Arbeit ^fHiizlicb ein. In dieser Zeit bel'iuid hieb
etwa SiiH von d'Mi rufsis'-hen yeliützeupräbeu entfernt. Am 14 NovtMiiber
die Japaner die Be.<eliieöun^ des ^ Hohen Bei-pes" mit üBon Gnuiateo und
Scbllsfe flel-n lej^en die Stelle, wo die i~mm Kanone irtaud Am 36 N'^veniber
da« Oescbfltz demi^ntieit Man konnte liier auch kein eolollCB Ocscbflt« mit
' ]liDen we)Feu der damit verbandenoii auiler^irdent lieben Gcfthrdnog der Be-
in'dir in Stellung brinifen
In etündigeu Ber<-i4tiL''ungeii wird niiD jadocb immer Oelegenlieit: haben, ein
Oeitebßtz anftuiitelUn. AuUer Stangemiiiiion wurden In Fort Arthur ncx'h lange
iHOUen von \'>tintm M&rmekan-iueL ' aux Mrirüern verfeuert, die mit Pvrvxdin
waren. I'iene Zylinder aborncblugen (;ic]i in der Lnfl und eriraben eine scbleebte
igkdit. ihia HehieUtn huj? <ieBt«'iIvn wird in der Festnng groUe Bedeutung ge-
<Iä diei« da» ehiitige Mittel wt. Sapjten xu Lekäuipfen; wiilirscli ein lieh
da» :>ehieüpn nur auf Kntfernungen bis "üOm iniiglieh «ein, weil bei größcier
Iftnunp iiif'dk'«' d'T -«ehlerhU'ii Treff jhtgkeit. der lie*itclle der indirekte Schul! ad«
Den mehr Erfol;,' vernprieht
IHe (Jestellt? filr da« SchieBen auf nähere Entf«>riiangen niö«wn folgenden Be-
lügen ent^preeben: 1 genllgende 'I'piffSbigkeit: 2. leichte Tranxprtrtßhi^keit;
ll6g)ichkeit lU'n Srhietienü mit IS" und mehr KrhAhnng: 4 dio Ladung muÜ aas
t.'D« fjktt *tark wirk^ndec Sprengstoffes beuiteben; 5 die grnüte Schußweite wirt
rh die Treff:!) ligkeit der (ientelle bedinirt: )>. die (ientelle mflnAon eine gute Treff-
rkeit Anf 33(>m nnd weniger «igeben "
Italien. Finanzwachen (^Harrfia^^f Fltmitxa). DleitJiUenUche Finanz-
. hr liildet im Kriege enuu Fteslandteil der bewaffiiftteu Macht wie die Kaiabiliieri
■ 1 i iniii-rie) und treten bei der Mobil i-sii-rnng trnter die Befehle der Militui- l»exw.
''..iiixkuraniandK^ Sie wirken beim Grenz-. Ei^'nbahu- und KQ^tenwacbdieoMt mit
.'d üind infolge ibn>r Lokal- und Spr»ebkeiintni!5»e z'iiii Fdbrerdieuttt bi-eunder» ge-
4:oet- Die staatlichen Fytstwi'tcbtur, die niititAri-che Kleidung und Bewatfuung Inigon,
«erden im Friedeo und im Krieg« im Grenzsicheruiigsdieuste \ernrndet.
f.Militür-Wochfnblatf Nr I»)
Italien. Tragbares Werkzeug für Infanterie. Die auf Seite ^h dee
vMJAlirij^n elft»-n Hefteö dieser ^Milteilunpen" die^bi-'EOglicii gebruchie Notijt «ei
n»H) einer Heidung der „Jahrbücber IfXr die deat^ehe Armee und Marine" (De-
340
N 0 H t e Q.
xt'mbcr ÜKKi) dahin or);äiut, dali «Ins Krit^'»miD)»>tvriuiii die Artillohv- und üi
wcrliBiattcii a»tr^'wii.'(tiMi U-aX. mit aller K<'Kchlt>m(t)run(( an di*r Horätelinndr d«*» t
taren WerketUf».'* zu uj-b.-itt-n, w daU die»*» im Laufe des Jalirom 1<H)7 aa.
Infanterio-Beraufcliüri und Alpoüif-fiiiifnUT d-c aktiven Hefn-» nod der MrtbilDiiÜl
der H'lh« do!- Kri>'»r>l'<^iUf«^B, unbvdmj.'t rur Aussjuii.- ^.'.'Iftüjfi-ii kann Ür.
Hauen. Einführung einer Exerzierpatrone für die Waffen M. II
Mit dtr Vertirdtianp vom So. Oktober lltuij hat ilo* Krifjri>iniiii»tt'riHiii, wie die ,1
ipilitairc des »rntee* etrnuKerus" iTk-iiiuhLT r.Hi'li iiuddel, die Eiiil'fliiniii;^
En>n:ii'r|ialp.>jie, di-ren rjencli'jLJ ^-ii-li l'i-iiii AblemTU tu klfim- Teile iteil«};! und
htiubt. för die Wnjrvu M 1S91 vcrlClf,t. ^ie n-ird slaU der bi»lieri(,i'D »vemitnd
I'alntD*" bid »lli'ti jenen AnlAiweD vcmrctidct. bei (U-n«o die U-titcn* Torjrwschrie-beiiJ
Italien. Der Hafen von Genua. Die »uf Seit<- sw de:« vnrjübrigoD
Hcftv« dieser „Hilteituii^'eu" über diu fiiiliiiu dfii Hafens vou G>-iiu(t f^i
Notiz, wji di'u Ausfüliruu^feu der „Ostfrr Wwbeurtchrift für den fifli-Ltl UaqJi«
(Heft 10 von l'.tüti «iid Heft i von l'H)7) imszwifj^Meise f'iltJfud. teilweist? ettfäi
I»ie hajtv Genuas, das sich naf eipt-r aus dem Meeie ftufsU-ifreiideii Berpkett«-
theatralisch aufbaut. jrer;tallet*' ex nirb), dfii (dr die erf'TdLTUcJie Veiirri'lkTUnn
Hafeu!« nntwendiK^'D Kaum landseiti}; zu ^wiiim-n Kk muUte daher, üliuUcli wio
ftli di« Herstellanir eine« nfuen Kajn dtriijalen iii Triext jrnccljieht, *in nicht
Irächtli^-her Teil dt-» Haf'^T)!- ViTBrhtlttft wt-nJcn I.'adurrli wurde ein*ri!eit« di
di'n Ki»eiibahnb>-'tri>-b und l'ilr den rnisebla^.'nvi'rki-hr noTwendijte Hauni (rfw-no«!.
anderseiti* durch iÜe Krbaiinn); neuer Ksti-t, das .Aultjren einer jfr(HJ«ren .\nzabl si
Srbiffcii ennOiflicht. da der Verkehr im Hafen in den letzten Jahren auUeruident'
xu^'-nomnien bat Sa bt^tru^ bei:- pieU weife im .hihre UK)3 die Ge^ianit-Atu- und -Ei
fC^iii-n bGmOOOOt an Gittern hei einem Verkehr von nind I^.50(> uikomiiiende
abgehenden SehißVn, deren Zahl .seither i-meneit >'etrtii-};en it^t Ea ergab sich
die diinf!'<'nde Notwendigkeit der Inan^rifl'n.ibme der im Kin^rarif; genannten Heftt
jferilhrten ceplanti-n Hftfeneiweit*'nin(rMiiibiK''n. Wie nun die „Osterr W'M-heiuu:J
filr dt'n vffeiitl, UaudieDöt" iHeft 2 Tun lüOTl mitteilt, iftt der rar den «r-'ü*-« Wt
bre.'hcr uU FiniJuinent dienende Steiiiwnrf, od welehe» itieh die Verlanjterni
Mwl« Gallier»*! in der Läni^i- von 20U»n misflilieüt und die VersI^Ukuiij: d
Mrtluh, »owie der Au^>bau einwbcr Kais bereits voUeudet. I>ie Haukwten hieftli
tniK<^"" fri-tr»'D 10 Mdlimen Kn^uen. l>ie flbrijfen auf etwa 40 Milli<inen Kmnen
Bn»e|ilii(rten Erwei(eruiif.'>tb«ilteH als: EiTiebtuu|.' Je» jfrcUcn HafeiibeckcMt« |Ba»*il
Victor Einnrmel IIIj. dait eine himjit- ydü tVJOm und eine Rreite rnn 600m-
halten wird, die Ht■r^teU^u;■ eiuec Kll<Uich dav<..u fridefredeü Wellenbu'cber». »ehii«
<Ut Ausbau und die AusyeätaltUD); nieirrerer Aida^exteilen und Knituanvm insl
de» Bueear J'tkais, sind teilweise in .Vni^ilTtren'iiijnK-D. - Die WaBserflrirbe de» inicm
Hafens betrügt l*)iiha, seine KatläDtic jft-'K*'" siKHtm. Auf den Kai» simi TM Kranr
von je l&iX)*y und Jrei vuu je KUJOlJAj 'I'rapkrufl aujrcorilnet Uer Tief^anjj vun
1'im ^esUttet das Anlegen vuu SL-hitTen bis zu l'^t^V Taucli);<; wirbt. pQr dai« Landf»
nnd Kidhohiffen der I'iiwtngiere ilient Her Kai „Federico Gujjliehno" ni^ch^t dem
Talais horia \n dieKPin krmrien vier SchifTe p^leichxeiti^ ankgen AllUer dte^em »tßd
noch elf KaIk in den Hufen biuaunüehaut I'er n<>rdliehe und dfitliche Teil den llofeti»
dient meisten* tarn Lftürhon und I,aden der Sibiffe, welfhi' Ilaumwolle, lietreii,'
Kolonialwaren nnd andere GOter bringen Der i^llilweiitliebe l'eil des.sclb4>n ist bin
.lohbaa de:i Tlaacin« Vintor Eniannel III fflr KohlensehifTe bet^tinimt und ntnd
Jahre 1904 pepen 2;t55(XXW Kohle gelflneht worden, — Der Molu tecchio
■ler klojfi niiMVo trennen lien inneren Hafen von dem Vorhafen Die Kinfahrtbl
b^trigt üOOni Die im Jahre V.KH erhaaten I,agerhiin8er am Molo rerehio hftbi^D
Hodenllarhe von 32(MJ(Vi' nnil gi'statTen j/e^pn IfKUlOiV GOter einzulegen. AaCtrhalb
de« Molo nnovo, an de>.'*en Beeinn *iph der 117"i hidie Lenehttnrm befindet, lieget)
die I'etroleninlajrer. deren Tanke (»OOOm» t'H fn-*r.en nnd aaüerdem BOtüXl Kali IVtroleum
■i KIvkK litotu Bild ror itl«> iMCltfuliti ndm AiMfDtaraiiflMi Air Vit. e auf TuM 19 ilr« noftr«
a»ft»l, JakTWMf IHOO, dIwM- .HIlIrll'iBSi-n*
Not Isctt.
341
fbinvn vrriu-''};«)!. — Der VuHinfEti, welcher vur Kwu 3<J Jahrt'n, Jurch ADlaei-
Muto I.iicoili'i lau<*h Molo Purn <1 1 Unilirra ^t-riaiiut> uml ■]•'» Molu
\ati orbuut «unl--. hat i-iin* WuMUTfliu-lie von 10,1*« und Kui» luui Aiili-Ki'n der
lu eiurr I^üit):«- voll 4u*hn r^-rii Swiraii(|fo !;fjfciiäl>vr biftet dicsi-r Vorlmfen
nnr wviii^ ä^rlmtz und win) zutiiri.st nU R'-fdp. als Ank<--r|>1ul2 för Ktiee»-
iitiil für rrimmlurboJlnftig«- Stiiillt' bi^nützt, H'xq beiden TrLickvn-ltn-ks U'tluaM
\ia diT IriDvtiMuiU ik-ü Mol« liiHiiu; diu cinf i»! ^t.!)"! bri'it. 2Ilf**> Int'K und
ilief. da» nrnJfTc 'Jlt.A«« bp'it, I7^ni laug und it,öin lief. Im IniiiTL-n d'-s Hnfffit
der Verkehr durch t^ctilopp.Uiiijjfer toii S<X» bis iXK) H' und durcli uiohr«i«?
ipc von Gü bU WM H'-bvkuift besorKt Or.
Ralfen. ZentralschieOschule für Feld-, reitende- und Gebirgs-
ISrie. .Mit ZiiliiiliiiviT'irJiiiiiitf dl ■ krifusiiiini.-tcriuiiir- viii "j;i Se|ft'-iubiT 1!K)6
diu Anordiiuut; ({c-tpitTcii. dali in der Zt-'it v\>ia 'ZG. Nowiiibcr liMIti bi«
1907 Buf tli-iu äi-tii<>Liplatxt^^ xu Nettuno nacli und nticb fOtif tnntrukliinx-
Feld-, reitende und UebiriDiartillcri'' t^tattzufLnden haben. Xa die^^-n Kurseu
die „Revue uiilitaire iles arnivfw rtraoffires" (Itczcinfci-T 1W16) luitiuteilcn
infibinru: 1 I All«" Koninnindnnten dvr FcldartiUrri<Tfpiiin-nter, der reiten-
(ücbirgsartiHt'riHrrtrniatirjniTi ; t \ ein Teil liOherer ÜRlKii-re dieser Korps.
\-\uf Ifeiiii .'^Ijibe iifT Kftld«rtillerie bc-findlirhen Offiiieri*; l^,) eint- bentinimte
Ton .\r1i[lf!Tie)i;iiipUi^at>'i) ond Mikh<'r tiiMuTalstAbNhauptJpiite, welche naali
BefÄnl^-nintr in i-ine höhere Chnrfjf zur Artillpm zii^etf*ilt w.'rden niiid 4 ) alle
Oborl'^ntn.iut^ d<T Aitillerie. w.^Ii-he tlie Knrse der Applikutirmssi^hTili'') niehl
irlrt oder lihnt' Rrfolpf nbs>dneit liiib''ii und die Kniennung zu lUnptlenten in der
an*trt?b'-ii Iiie K'ininiwndiernnp tler Artillerieoffiziere I ly Imlifn- und ;(0 niedere
fr»j in die einzelnen lii8trwktioii«kurs*> i-rfidgt iturob den Inspektor di^r l-Vld-
dje (ii'net.iKtjibsoffi3;ii'ri> Wi-ril.>n dnrch den KripjfRmini^ter bf-slimint und
ifrli. Jeder fCnts wird in uwei Perioden tfeteilt, die hriherfn Oftiniere indimen
|wi d<'n Ührniß-en Afx zweiten l'eriode teil Kau Instniktionsrereoniil für ilip««
Ut li.MjndiTK KiiMnrtiiiierjfe-ti'in nnd h»t für Lehrzweeke eine Grufipe von iwei
(D 7BA und drt'i Bu-tterien 87B, jede zu 4 Gcsch^txeu, 2 Munitiynswaffen,
rn und 1 FtdiiselirnU-Jf Mt&ndiir zu)rt-\viesen, die von veraehit-doufn [{«■yiiii'.ntern
l«Ut Wfrd'-'ii. F'Tiier sind iiul' di'- iJunt-r der Kurse diesen fin L>i.'tiieh'*niCDt
I Train, TeK-plionisteii, ZeuifshaudwerkiT. eudüirb eine jfewisi«: Anzahl von Persooale
[illatvrial vutti .'{. tjMiieri'Kiin«>nt. die an dun Belli L-0t)bunirvn )n'K*'*» FeKsetballun»
iavlun''n bnbrn, zup-t'-ilt. Gr.
Italien. Befestigungen. Mit kCnii;!. Dekret wurden die SerTitut«^>Dzen für das
■louin l'atitellij Nr. 'i des Plutze^^ vun AK-t>i»auilria und fQr die Ciuia di Canipo
Itbart. Die IrtüttreaamiU- Hölic blMi-t die Unke TMlljL'j;leitun(r der Brciil«, bei
. Oberlritt mj\u öHtcrreieliisi-heu äuf itutJeniselies tiebiet — 1517'n liueh — beherwclit
ir VbI Su(:unu und sperrt den vuii Oasit Twino jrcjfen Südu»t fftbrendeii Saumweg.
Kiniire italieniHelip Hhlttcr hattfn Xaehrif^hten ^ebrarlil Ober miß>flQrkte
;an|C-«bauten im olit-ien Piaretal und im ijfbi.?tf des Mt C^nis bi>i ItarJonemhin.
Eicbtetcn flbi-r eint-n Kurtxlian bei Vigo, der einpesteltt und wieder neu begonnen
mottte, da die zufrst n>'Wiihlt^ Frnnt UDrirhtig ang<degt war Ks Imtli- ^ich
datl ein» voll stund ig'* Uniephnng des Fort« aber den C'oUe della MaTiria
g«vi-ei'n wÄrt- ; ein Umstand, dfir bi-i einem Bau, für den eine .Million
liert ist. wohl sogl.-ieb liÄtte bprtieksiihtigt werden mttssen. Ferner habe ein
eine bei Bardoueeehiti (-rrirbtete liatti-ri« zerirtflrt, die der (irenze zu nahe
gewesen ««i und man sieli durcli di^-Ren Unfall ejgentlirli aus i-iner Wrleyen-
[l^Zdgen habe. Ans vprlüÖliclier i^Hell*" schreibt der „t.V.ierrito Italiano" QbiT dient?
ein: Das Fort bei Vipo liaT wflder «nnf nnrielitipe Frunt, uoeb kann es vollständig
iHm werde» Das einzige Werk, dan in difser Gegend ypbaut wird, hat aine
Ito Front I>a« dureh di-n Hraiid in d^r Hrhlueht bei liardoüeecliia rerntOrl»!
tt war «-in hftlÄenii'!* Illoekhnus; dii* jetzt dort erbaute peniiouente Batterie ist
>lfe ihrer nnuivrt vor einer soltlien Eventuulitltt geaicliert.
't Ober die AppItkatMnuebalr find«« aloli auf 9eli« 41T 4«« vvrjlbrifea «wltnMi Hrftw dlMM>
Dnrllnufrn* Hui«« Aagütivii
?3
4
342
Notiien.
Du eben enrUtctc Blatt bringt in Nr. :f7 folgenden Bericht aas Culico (Nord
end* des Comcisf^?«): lu «Icii verfrangpticn Jahren wurde von GeniMoldati-n untrr d»]
Stilfiwr NationaljttraÜe eine G&lerie jrebnut Sie wurdo in der Län|fHri.'IiiaBj( di-i
Striüif an einer St4>IU-. di« niit«r dem Naiifn .alU «iaravins" bt^kannt Ut, angeUi^
Aln Kiirt«et7iing der im \-erfli>8sei]«ii Jahre beendeten Arbeit 8<»ll in niUrbstt-r Zeit an
("aUo di Olpiaaea (zirka hhn sQdwestitrh Culiooi ■ein Furt gebaot vrerden, da* dii
StniQ« frontal unter Feuer niiuiiit. ft|e{ehzciti{; 61*111 »tirlt «la» m\U- Fnrt „Faentw
n'lf'iistruiprl werden. — Fuentes (!fl-M nordrigtlich C'olico) wnrde zur Sperrung de*
Tfllliiis am AnTarig de» 16. Jahrhundi-rt» von di<r. SfiaTiiem t'rbaut, 17!l6 von
Frsiiios.-ti I^(tall^rt und bihM ietit eiiit»n Tniiiirierhaiifpri ohn« jeder fortilikafoH
Di'di-utciiig. ZweiMIfls isr der l'uiikt vuii bi-8or(iieriT Wirlitigkeit, da er in das D
Act Adtla vnllstAniHgeit Kiiiblii-k ]ia.t utid eiii'i aiisgiekige Fnmtnl Wirkung von d
uus zu iTwarteu ist l>aU man »irh aber ernntürih mit dfiii Itedaiiken besrhtl
in Fuciit'-tt und 01gi»M*ii [luriiiaiierttt' Werki- <ii erriflitvii, int kntiiti »nxunehn:
Miiid'*i)tt*iitt ist dies solange wenig w»Iirsi^lieiiilirb, als nicht, im ■ib'^niten Tr-il d»-» V
Telliiib, z. B bei lluriiiiu, dtc StilfborfttriiUt' gc^^iierrt i»l. WQrH<* dies»- StrnÜe t^ral ai
l'ciiiiOKee unlerbundec), s<i bliebe die R4)kadf1iilie TreKondn Kdoln (untt dem Viil TflU
iti dR^ Val ruiiiniiii'A) frei und überdiiw nfire dii- Rcfcstigong »m T<inale|»aO iinigangr
Man därfb.- iilch Wubl vorläufig begutigc-u. durch dii> orbaute Miuengulorie(':') «
wirkum*' Z'?rsf'rung d'T StniU-? vorberoilft «u Iih)".«. Eh.
GroDbritannien. Scheinwerfer bei Nachtübungen. Cboraus int^re^Dt«
Versuch« mit oK'ktrischcn Sebeinwt'rfvrn fai)dfa nf-U'-rdings. wie die ^SvhweitöriwL«
/.eitwhrifl (ör Artillorif und tifnie" in Nr 1 v«n UKJ7 b'trichtvt, in Aldcrshot ilii^'t
itit (.-iue Sfheiuwerfer-VerMH-bsk'jiiipajfuie) Btatt. Dieselbe« bezwwkten die Vorführung il--»
Durchschn'iteoH run AngriRsk<.»l<iaQea durch Terrainabachnitte, die ran el.\triMb<-i|
Scheinw-'rfem grell bfk-wcbtvt waren. t>hne f'vh der Sicht de» Gegners allzn>ehr axuf
zusctien. Bei diesen Übuug<'n wnr<'D die Angreifer in Khaki gfkleid'.'t nud hatten huh«
Kraal, Baainaweigc u. dgl, uii Leibgdrtel vorgr-steckl, »v daU sii} «ich bd eintretender B«
leuchtitiig •■inestetli« weiiix vom Erdbirlen abhobun. aud-.TUteil» aber, wie im GeUod<
waclisendr Husche u a. w. au».ifthtn. Die bu aiieger11stet<-n AngrilTsabteilungen mnUted
sich, au lÄDgc die Seheiriwer^r auf ihnen ruhfen. regungslu« verbalt-ii; «tibnld dei
Liehtkegel ttch in aiiderrr Itichturg bewegte, rasch vorwärtÄrilen, um «ich sofort
iiiederjmwrrfei» oder still lu stidien. Wenn sie neiiördiiigs beleachtet wurden I)ie*i
Vurgnng wiederholt« eirh »<'• lauge, bis es den Aiigreifeni gelung an die feindlic
StKllniig henniiuküiiimeri Trotidein die Scheinwerfer von »usgöbildeteu Ingenieurr
bedient wurden, die mit der Hundliubung der Af)(»arttJ.i- vollknnunen Vertraut
hat dieso Anwendungsart drs V'uiguheafc bei keinem Versuche vertiagt. tJr.
Großbritannien. Straßen für den Automobilverkehr ner aui}er«>rd«Di
lieh^ AufÄeltwuiig, den der Autuiimbilieiketir in Kniflund i:eiH)uiiU''n hat, veranlaOl«
die Itegierungskteiiie. eine k''«niglicbe Kommis»ioti eiMJt^^et2en, welche die den Land-
atniUeu und deri>(i nüeh&tt^ii I'mgebuiig ziigefilgten S^liflden itu untersaeheu und Mittel
und Wege m sebalTcn hnbcn wird, um einorseit« den l'bi-l.'.l«nd der holperig-'n Fahr-
biibu Uli bebcboo, anderseits nbcr iiuch der öbernuH .ii-hädigenden Stivtibentwioklunjg
durch M'tlorfnhrzetige entgegen zu steuern Wie nun der „(K*terreichi.'*ehen Wochen«
scbrifl für den oftentlichen Boudicnef iHefta von 11107} bu ontuehmeu ii*t, geht aus
dem von dieser Kiinimission erstiitteton R'ficht bervt'r, dati unter anderem der (ira*-
wuehs einer Wiese, die beiderseits einer l.onili<tniUe mit .itarkeni Motorverkehr gelej^eq
war. in einer Breite von je 40"* weder aU <"irfin- noch als 'l'nick>'nfutler verwcndbnr
war. da da» Vieh diese» Futter infulge dri« au Uerordent liehen Staubgehalt«« voll«
kommen vemagte. In der Xllie von Windsor wnr m\ mit Mk HHKKJO,— \K 117000,— J
bewertetes Hnu-- wegen des enormen SUubes, den die Motorwagen aufwirbelten, gwil
iinbcwohul und faüt entwertet l>ic von der K'tmmijij-iim untersuchten StaubbckÄmpfong:*'
mitt*! ergaben, daU nnr der Teening der StraUen ein gewisser Erfolg xugcfpntchcB
werden kunti. femer daU fBr MotorfnhrKeuge eine« gut •■rhaltcne MakadamKtrntic ti<ü
gceignetüto VerkehriWetr sei Für aQifcrnrdentlirh iitark(^n Verkehr empfahl die Koii>
mii'iiion in ortiter Linie K|einf'Ha«tor. das »ich in Nordilcut^chland becooderj. gat b*-
währt hat und i» tweiter Linie Teomiakadani, ein ücmi&eb roo Kocbofen^ehlBckl
und Teer. »ir
i
Nu tixeiL
^f^^
Großbritannien. Drahtlose Telegraphie. i>if firteDotms der intcntb^hr-
dej drahilofiD T<'l.KT»piiie fflr Kru>g8iwt-ok*-, hat die «i^flUfho Krifffitver-
3lutt<-rlaudti, «owiü In Indiea viDRcbvnde Vcrauoht^ in dU-rer
. Zq (ÜM^m B»baft wurden, wio die »roiled S«rvi« UKt-ttt;*"
lerictil^t. ji> eine Kompanie dir Koyal Eai.'ino<>rK na^h AI der*
oI,rurra^b und Tidirortb bf!t>ritt.TT und mit A[i|iaTiiten fflr <lrabt]-*t'f Tt^l'-g-raphio
■linfiKti't. !)!<•«(• Apimratf. welrli? rin«' VernläDdi|itiiig hin tu Mi i-nglÜM^li** Meilen
ti»f tulastifu, äind sclir li-i<'tit knnFitniirTl und kf^nnen bmjiieiii auf twi Trarmpott-
fn, »i'lcln* j'Hlf^r Kiiiiiiui^ii«- lieig<-gfb«'ti sind, vfrlatii?« wrrdrn Dii* Versüfh* b<>-
nkrt <li< Fcfitätfllans der Vurteilc diftiiiT ii<>ufti Kiiiridituu^ fftr d^n Kr{<>g«ra))
4 »iH ff. ton drn \ tTsai-Iiserifcbtiisneii tildiktigeti, i-b dit dm KAiiipa^icn xur
' ' ' {itf^bmig dpr Apparalt*, unter VcrliJitüiiHsi'ii, Wt^Irlii- dem Kni&tfallt^ am
Törkl sind, au den i^rtjßrti ManAvi-rn im Jabrf 19(17 tciliicliiiu-n and oai^h
ctoil'^u (lauernd für dies4<n neue» Pimtitvtizw'ri^ Wsliiiiiitt ui-rdi-u Fär dii* in l[idi«>n
it luwlit gfn'miincßpn glMcteii VrrsnrJii- wäri* fiii ^lliiHtiscr Ausfall vhd I)fs«>ndrr»*lii
\imi, «fil bt>i dpf bi8b<>rig<>ii T<>Ittf^rap)ii>' .^tArnn^n iufnlgf der rnbill, «(•Icbi'r
6» T*^niplu'ttblttng''n und PnlhU- durv'li iltt Eing'"l">r'"»''n QnunWl)riH"li''n anngwtpwi
mi, «O'^nnetdlirh er»rh4'ineD *it-
GroObritannJen. Explosion im Arsenal von Wootwich. Am lu Fobranr
M kiid im . lixiiuscli'ii Lib'jrAit^niJiii iJ* * Arafii;il? iti W ■" 1 w ioli. wio di« |,Fnuicf
Hbin~ voiu l:i, Fobniar d, J meldtet, •■iu^ n'ht i-tarke Esiilv^iun rtatt. dewn l'r-
Ht Uslier nicht aufffoklärt i^t. Dan lAbürati>r)QM) wurdt- pjräuzUcb zerstört und di«
ß di^ BberauK ht-ftiK«- ExploHion vüruKat-htf Eri-chölttranR ward«' iu der ifanten
Ml iTspfln Ein in iiä<-hst<^r Ntlhi- bi^fliidlirhvr tiaflouieU-r tl<t^' in die Laft. •.-bentto
Nrtfo iui Wfiten rmkn'i-»f aänitliidi-* K-'n^ti-r^-betbun zertrflmna'rt. l»foIj:i" 'I-t in
fa|iiad Ix'iiunilerH «trenp citi^etiniti'ni-n Sbnntu;.'tiruh« bi^faud »ii'h nli'niand in den in
K^CUinlpfn //^ne jr*-lp(ient'ii iJebäudon diu Ardoiialt^. dalier jfind vjh\ keifK»
Di)pf«r zu bfkla^en, dwh ist dt-r durch die verh'-treniie Wirkuujr der Ex-
odcDe Materialschaden «ia sehr betrHrljrlii-her Gr.
Belgien. Geschosse mit verjüngter Spitze. i>i.> „i)ei^'i<|ut> iiiiiitnir.^
tukte m ilir-'i Nniiiiri.T vi.ni 10 Kil^niiir ■! .1 .ici] SclduÜbericlit des I'>irrktt>r9 der
trfinfabnk und Inxpi-klurv der KTie^^niilTea iu Lilttii'h, K»niumndnnt Mas.'iart
k» die kom>iiisjii>ni-lU'ii Verliaudlunjiteii b^-tn-ff» Eiiifübrmnf der itix-iiosw mit Vi>r-
M*f Spitw. \n* dfiii SchluÖbi'rifhti- ist ju i-ntnehineii. daß es der belgisehi-n
ittStiwiou im Verein mit der p_vr('teebui*chi-nSfliule und der Pnlverfabrik in Wet tnre y
phsg. «"iui- Palpjn': zu erwutfen, welche eiLriu lO bi» l'^y sehwcreii liesi-hoQ eine
ÜM^i^sehwiudiBk'-'it vm 700 bi-- B^n«! verleiht, Bf^iiti Vt-rph-iehe de» fminnTtaisf-ben
^OMhusMä mit dem dentijcheii S'tii'Nehul) ijreUutrt KciuiriHndnut Msssnrt m
MMd Bcnelite XU dem äcblu^isv. duf) da» bcl):i»ehe Modell vincti wiikUcll K^'^'ä''"
Midiritt gegenSber dpn in di-n letzten Jabreu ein^rv fahrten Infaiiterie)^<Dchoft8en
^ata.
Cr
23*
i
344
Pat<^titiini;i4i<>gfi)beit«n.
Patentangelegenheiten.
Erteilte Patente in Österreich-Ungarn.
^^^ A. Österreich'!.
37a-Pat.*Xr. Sf74ti9. Wand mit 8t'hiltzvorkebntiigeit fifgen tlos EiDiiriu^.>ii t^u Fi
tijflceit — Henaaim .\nili^rs, Maurer in 'IV»«ndorf (Hatinovor).
„ Pat-Nr. Si&fiT) Flaches I)jn>ii mit Ob.TliilitanroüUi*ii. - Julius Küster, lug.*i
in ZitUQ.
mc PHt.-Nr. 27ÖI2 HulUudfn mir fi^tttfctränktf-n liurten — l'aul Joegor, Di:
in K*(i*Uii{H'B u \ ( Würth'Kiborgi
08". fftt.'Nr. ä7551i. Kb'ktiutiiiiifni'tiKrli au^ln^bair tVAtjit«llrnrrichtDiig fär
riepi-l uiid -Falloii. - Dr Fraii« St-elirh. Srliriftitti-IIer in Wrutitbaeh bei
., l'iil -Nr. '27b7(>- K'»iilakt*iiirii'htiiiig für »uf ■•IfJitroinajfJiPtittch«-«! WrgL* zu
TiitigeaJe ricliliissf^r, Schloßiiffrier mh-t ii){l — (Virnvlius Maa.>kant. Wrkft
iiispelftur in WaUrvnl Ituufii (Triitisval)
„ l'at -Ni' 27 57:V V'un'ichtnng iiiin Xasaiiimenscliliflkn aiuit» Kli>iduii^M«tar
DIU KüiDe unbcfiigtp (ic-tirauchsiialime zu rorbimlMTi — AlfrMl Seidler, K«briks
Ititer in Wir»
i;«fi, Pat.-Nr '27b7i>. Vorri«:htmig mm Ölfiieii und iSchließen von viTscIil'-bbsTrO
Frnjitfrläden. SchicbvtQri'ii oder '1^1. -- Emcsto Straft«, UnUTnohincr m
Turin ilhili«.-»).
7S«. Pftt.-Nr a752n Sdbsiladcwaffe mit bewctf liebem StoÖboJen. - Firm» Adlrr^
wü(r,-iiw..Tk Xi-Ua Sl BI, Max Hcnii!>d(.rr in Zolin St, Hl. boi Suhl (Tb
„ l'at -Kr 27 53(.» Scll^t.sjiaiiii!,i-hloß für Jai:<J(f€iTebrc mit inutnlioirendeii H
— Kiniin Fabri'iae Nationale d'Amiea ilo Oiuttp in Hfrstal bvi Lüttitrh.
„ Pat-Nr. 27535 Uflck.-.toüladLT- -- FVdor Hicbard Kynstantin v Stechow, Wdfci
»chinieil iii Berlin
7S4. Pal -Nr. ä7 51h, Jlcbrsrliüssijre Feucrwaflc tind Pabronco hieffir. — Adolf
herr Odkwlck t Aii^oid. k. n. k Kittiiieiettr d R. in Wien.
„ P«i.-Nr :i75;j1 KniilvorriclitDüK fUr >iit£cbiu'^ii)fewehrv oder andere Seh Dellf^a^r•
(re«.'hfltze. -- (iiuijofjpv Ptrinc, ArtülericcbcfinKeuieur in ßoin.
., Fat -Nr 27 5.^4 fJftninfmisj^trrtmvurrirbtimji: für FcuerwafTirn mit Wauerktlhlan;,
-- Kiniia ()st«'rr«>jfiii»oh»-' W»tri'nf»briks-<i{>sfllMOiufi in Sti-vr
72e. Paf--Nr 'i7520 Einrirlitung zur Sii>liiTiiii(: des richtiffen /.unammenaeticu» Am
zur ÜbcrtrafTung dor KU'vatiniisbi'WBjfuntf auf di-n Itrfmsiiie(;hftni«mii* di>-noTid«B
Teik' bi'i KobrrQi'klauffj'-M'bntxt'n mit hrHM.ttiiiiffrr lU^piilii-rmiff de« ROckkuf-f.
— Firma Kbirinisobe Mclallwan-n- und MaM-hiiicnfalrik in ltaaitrldörf-l>oroiid"rf
i'Mi'at-Nr 87 521* ZunJorfiehilnätf mit «iaLT dr^-bbar*-» durch .Schrauben am Zünd-
k&ri>cr gehaltenen Tpui|>i>frktt|iii(». — Firma Fried. Krapp Akt'tjrG. in £b»>-ji
(Kuhr)
^ Pat.-Nr. 37532 Aufsoblagzaiidur. — Firma Fri«d. Krupp Akt -Geg. in Es^eDlBohrt.
, Pat,-Nr i7D;l3. Siidlvurrichtung für GwcholteeitKiliider — Firma Fried. Krap;»
.Vkt.-Ge«. in K*sen (Kulir)
„ Pal.-Nr. i;7ö36 AufrcblaKZöuder mit einer darth Klicbknift austarfickenden
Sichrruiig -- Firma Fried Krupp Akt-Öva in Esseu (Ituhr)
73e. Pat.-Nr ^7585. Einstellbares Visier f&i Zielfernrohre. — Karl Kables, Optiker
in Wien.
^ Pat-Nr. 27d'W Vurricbtaiig zum K()ii1rulUt;rt'n der Lajic des Ko^De^ bei (tewetirco
auf $ein>' Ricbti>[keit. Fnt.drirli Tlialwitzer \iiid Diuan v Ilndintavljfvir,
beide k. u k- OU-rleutnantH in K"nieubur}f (K.-Ö.).
77a. Pat.-Nr 2758ii SpicUteiue fär Ti^difuJJballspielu. — Zdenko Krnlii, Ingenieur
iu KOuigl Weinberge bei Ptag,
^ Pat-Xr. 27 51H) Eiuncbtuig au BillnrdfitAektni xaiti Andern de» Gewichtes und
der Schwel pauk t«lage. — Julius Adurjan, Billard^piellchrer in Paria.
77c. Pat.-Nr. 27&ttö. Emriehtunjr luoi Besteigen vuii Bimmen. Mußten und Säulen.
— Josef Fri«drieb, k k Hotrat und Direktur in Mariabriimi bei Wien
) .(J«MrTelr-bUchM Pki^al-RlMi- Hrruitcivcbca Tum k. k pKleaUBil IVUl, Sr. i, A nul C
Pfttentitn^-Iegviibeftfli.
pÄt -Nr •iToI'it ForlWwtffunffM'iiirirtitnug fflr Luftschiffe. — Karl Dippol, Wvin-
köfi-r in Klfii'-burK (l»''iitj*t^'h>*N K.-ifhl
I'aI -Nr il !>74. HulitKiJIkfrizwiArb'-nilorlie mit sas Hohlpt^intti he»t^h«ndt>r Balkan-
ia«ftllun|,' - Firma A, ü K Pruhat in Hewionihiil i W(irneinb«rj;t
P»t-Nr ^7 9i*l. I'vcLi'U- und WnuduolKinn^. — Kvl Puck, äUiltbaiuneistrr
ia Bnirrilorf (Sictrriimrki.
Pat -Xr iTStHrt* Eis'-iibrtomiwkir. — Throdor Kr<'ntt, BnuitM'uti'r, un.l ijosUt
:^(-hII>Ie<l. Uimi«-'" (linker, bciitr iu Wien.
i P«: •\r. 27;*1KI tVnniiegfl. — Josef Si|:niond. Hiir^arbfitiiT in Wien.
l'Kt -Nr. 27!>1>3. baqstciii. ~ Finu«Akt-U» tOr pal Ki-rkitt^infAbrikAtion oml
Korkst finbuut«» vomiaU Keiner ic Bvkmavrr ia Mr»llin^'
ItPu-Nr SSIUT i-JitUTwi-rk. — Pnal L*sth<-T. Kaufui&nn in Reirhonba^-h (Sacli«*n.i
hi.-Xr. ^71*17. Tdrs'-hltiÜ- — Aloi« Fetran. Sfhb>sji^rg<>hilff in Wien.
At.-Nr. 27!<lS. Zu[>fL>nh|ir»^runK fflr FetiiiicrUib'n u djrl- — Johaooe« Dräiin'
nnd Kcinh"ld Brim-r. b«idp ArrluU'kt<-'p in Spcyir a. Kh
Pat -Nr. '^7 99»; Sflbsttfltik'i' Siblagbol/t-narhoruitf;: fflr HandfcniTwaffcn mit
I>p-li»iTsrhluÜ — Josff Tftittbdiir. Privatinitiin in NQUt''rTi' In-i PaHk.
Fat -Nr 3799S Snlbiitiaiive Si< )ii>rmt^ für Grwflinf mit Stpch»cMö»M-ni. -
JviH'f Tainbtiar. Prirannaii» in Niint<^rrc bei Paris
Pat-Nr, '^iftOOTi S(>lb!itla>l<>pitttole — Chnririt Pfa. Cli?^mfiit, Wafffurabrikaiit in
Lattieb (Qelgieni
Pat-Nr 2^lMM> HulbMlb<ittJiti|!<;a Ge«fbfltz - Firma BitIrbkiMS Ordnahe« Qb .
Ld in I/imilon
P«t -Nr 38fKt? Vorrichtiine ni> MaarhinrncrwrhrPB, um r'<m KrllHt.t>iti};fn F-^iMini
mm FAazfKciwr Ubi-rxii^eliiii und iiiii^i-ki>brt Firirm Hotilikii'b ilrdnnDct' <^ .
I^ in {.ruiidfU
pAt -Xr S800H Wae^rcfliter ti<>Kch(ltikMlrersi-liln8 mit Scbubh<'M nnd ZQnd-
mUüU. — Firmu Fiii-d Kru|>p. Akt -(ifti. in Es^rli /Kulir).
^J^c. P«t-Nr 2HiJUa Prcl^TisboflV-r. iiiübesoniitTf als VtirbolerfürRobrrQckliiofiC'.-scliQtxf.
— Jiuef Albt-rt Dfport, KcnttiLT in Parin.
P»t.-Nt. ;»S(X)M V»-rfahren aud Vorrichtmijf zur ÜberfDlimDp tfincis OescbQts-
ndirc* viin seiner Lafette auf einen )ie!»rhätjr"!ir-TranHp»rt«agcn. — Finn:i
Srliueider & Co in Ijv (.'rcn«ot nnd Kmilr Kimailbo. Ipemicnr in Ncurlly-aar-SoiDf
Pat-Nr. 2800-^ Bodenkammeraclirapnell — Firma Fried. Krupp, Akt.-üc». in
E»a'D (Kuhn
Pi»l.-Nr SHOf.H'. Munirioiiswaj'en, — Firma Sthncider k Cu. in Ixs-Crcosot and
Eiriile Kiiiiajlho. Infferitear in Neoillv-aur-Si-ini; (Franfcn'ieb).
I'»t -Nr, 8SU10. Xt'itiöuder. — Charlen Porcy WatiiHin, Privatniann in Pittsbarir
Pat-Nr. 2791'". VisiervorriehtanK för Feuerwaffen «Jler Art. — Euern lUlter
von Batin))fartten, k. a k Hauittmann im iü, J.'itterbulaill'jri in Wien
P»t -Nr 28(HI7 Laf.'tt'- mit EinricntimK Hii"SirbiT«ii^' der m'lbsttJltiifpn Kikrrektur
der Sfbii-fstelliing dpr I{aiiftehf<e. Firma Sehiieidcr Ä' <'o. in !,*• l.'r«ii»ot
nud F.mik' Kiiuailhi^. Inpfnieur in NoDilly-itar-So-ine (Frankrt*irhl
I'»t.-Nr 97^53, Antriebsroriichtang fflr Kreisel — CiU8t«r Tresciireutsr, Ingeni«iir
in SteglitE b-i Hcrliii,
P»t -Nr 2a089 Eif.enW'tondwke. — Th<»ödrir Krcutz. Haiimeister, nnd GiuttT
Schroied. Unutwliiiiker, hoide in Wien
Pal-Nr. 2Ö13t>. HoUgittn .Inhann SrbuVrth. Fabrikant iii Wien.
P»t -Nr. 2^160. I>op(toiren8ter mit iiuMnftndi.'r pofaliten Innen- nnd Außentlajrpln
Joboiiii Mavr, Sehreineinitdater in I>riti>r(Ung bei Seefeld (Hayern).
Pat-Nr J81Ä. TßrdrQckerverbiuilmig. Johann Binder, Mfla<äiinenbauer in
Wien,
P»t -Nr 2H124. Kyntrullfurj-fhlnU Sietrfried .Sehmidi. Kanfmium in Bnmn
Pat-Nr •iHV^ii. Vcrechlnü far Fciiiter. Türen ii dj<L Antr.n Frendl. Ilnrjrer-
»ebuJlvbrer. «ud Enierieli Seiler. KBufmnmi, beidi' in St, Pfdten
Fiit-Nr, V«UG. SflituUkasten für Eiu*U-mrii>-L-lilOsBer, -- Jcsef Pfdaewk, Wflric-
fOhri-r in Wiien.
340 Ergebnis der SatutAtg^tntistilt b«j der Mannschaft <Ies k. u. k
t)8A. Pat Nr, 3K1S3 lUrchts am! links Terwendbnrcit Tflrbiind. - Jaleä'ubfti
M*rli«nik'T iu Noiiilly (Fraiilirpich).
a Fat.-Xr. SKlti7. VorriehtuiiK zum üifTncD and SchlicUco von Oberliclitfi'lttt
— Alfred Hin2pft«r, Architekt in Mdncheii.
78a. Put.-Sr 2^^236. Vorrichtung ?.uin EiiiätoUcD drr ZandhuLutftbchen in div 1
schienen v<%n Zfindh-Mzniaäi-Iiinfn — Firmii Uadisc-ho Miuchin<^ufiibnk it El
|lfi«Üer«) vormiüs <j S4>bold und S«bold & NelT in DurUcti (t{iid>^n;. ^h1
Ergebnis der Sanitätsstatistik bei der Mannschaft des k. u. k. Hm
im Dezember 1906.
Krmkftnzngang IH 92% Ma
entapre-^ht'nd %, ii«r durchäriinittliduMi Kopf^türke 6%.
An Heilanstalten Abgi*g«beQ ..... 0 855 Ha
entsprt'clcnd "/o^ der doFcb^cliDittlkLen KopfsUrke Ä.
Todt-nmilc . 29 M«
enteprocbend '/m der darctuchiiittlichtia Kvpfst&rke ..... O^IL
Von 'lotüi Kniitk^-nrii^ang' iiiiil df-n TniärRfJiHi'ii entfallen auf:
Kr»nkbelten
ToiIm-
Oll»
Kraokb«ll«B
Aknlr Titfekiionik]-uikk«lli!ii , .
<1&rui)l«r; OAmt^fiitti . . . .
\V. cbmlfl*ber
TutfiTkulu««
Trftrhcnn
VravriM'hc i||i4 «rpfcHitlMh« iCraiik-
k«llM)
AhDtQf BroaeblclKaUrrfa . . .
Km ppAan l,unc^nRiiuanilnci||. ttnwt
fdlMnUIlndunc . .
llB«i>Bk«urrb. ItermkftUWTfa . .
Wuiiddruck ivr FaB*. AatHtt . ,
KOrpcrUotiB BvM&kdisttnKcii . . .
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MltMSrkommiui'lo In Z*ra
AuBerdem sind tiucb v<)r^«;koiini)ca : 16 Selbstmord« und 1 Yeronglltck
mit todliobvin. Ausgang
BAebrTb<^prMhutigvA.
;«:
ibdnicit aus „Strefrii-urs Milit&rische Zeitschrift", zagleirh Orjnin der
riiiliTAfwisS'-nsrfiaftli" lipii V-r-MTif. 19'i7 1. BaiiJ. 2- Heft. SchJeO-
aufgaben unter feldmäfiigenVerhältnissen durchgeführt im Jahre 1906
von den Fußtruppen des 9. Korps im Übunysterraln bei Benätek.
V.vu Ubcrsi des üeiicrahubskorps Karl Kdlen von Langer und Hanpt-
mann dos GennralstahsUrps Kmil Krt^nHis. Uit 10 TfxtskizMit.
Wi^a. 1907. 'Wrla^ vmi L. W. Seidel «Ic Sühn, k. o. k. Uofbgch-
k4»dler, L. (Jraf-en 13. (Preis A' 1.50.)
Et ist k«in alltäglicher Vorgang, Vßnn Anlage, DorchfDhrnng und Ke-
inierneT übaiif;«n «iwa Korps Boviv deren If(>sprecbung. mit Zastimmong
betreffenden K'>>mmat)d<vs, nirbt nur den daran Bctf'ilig^teD zutränglich
it werden. S'^ndeni auch durch den Ikchtaaiidel der weiteren Öffentlich-
Bker^i-ben werden. Da im IHi-nste gelöst« Schiftßaufgaben so 7.nr atlgemeinen
^Di^kusitioD >.vstel]t erTctit>in»n und die Verfiisser, welch« durch die ror-
Broscbfire eine dankenswerte Ergänzung zu den bereits mehrlkch
lenen Publikationen der Armeesrhießschnle liefern, in ihrer Arbeit in
Scher ßezifhuiig neue Wege im Schieß verfahren der Infanterie einzuschlagen
Dcheii, so lii-gt es wohl im Inter«-s.se der un» allen .im ]ierE>*n liegenden
sof einige Einzelheiten der vun<efübrten Schieflaufgabun näher einzugehen.
Die 1. Aufgabe behandelt das Weitfeuer einer Kompagnie von 200
iden Gewehren gegen ein 2i»)<> Srhritte (löOnn») entfernt Htt-hend«B Ziel
100 in rit^r Keiheii zu '2^ stehenden Figuren. (Distanz der Sehflbi-nri-ihen
Schritte tl5ml, deren Frontbreite -26 Schritte [19mJ.)
Uro den gflnstigen, kaum lange andauernden Moment der MCglicbktiit,
in Kolonne stehende Koini>agnie 7-u best- lii eilen, hesteni* auazunQtzen,
[loniereii hier die Verfassi-r PmbeaulTun mit allen vier Zngen, mit versehiedenm
itzstellangeo, SalrenabgabQ auf Zumf des Kompagniekommandanten und
Gmnd ögener Avisos, dann .subaUl di» Kompagnie eingeschosseD iat,
rkongsschießen »mit größter Feui-r;;rtiiielligkeit''. iVingt^enüber halten wir
Einsf-bieüen mit einem Zug« nach Punkt 421 resp. 4"26 des EU.
rucher und vor allem verlAltl icher zum Ziele fahrend, demnach praktiei'her
lialten, um der Lü»ung der vorliegenden Aufgabe geref.'ht zu wurden, die
BÜmmungen unseres £. R. für vollauf auHreichend. Wir denken uns den
lg entweder nach Punkt 4*31 des E R, — ein Zug Probeealve — und
Id die richtige Aufsatzslelliing u. b. w. ermiUelt sind, Übergang zum
' VlrkungfiscbieDen »der wgnn die Z»*it zum EinschieUen, wie dies bei duv Auf-
pben Stellung wohl gedacht war, fehlt, um jeden Preis aber geschossen werden
mU, sofortiges Wirkungssc hielten mit zwei, ja selbst drei Anfsatztitellongmi nach
hmkt 422 des K. K. untt-r Wriieht auf „glänzende Scbießplatzresiiltate"
Tir sehen in d*^r 7.Wbtt:kent.4prei:heni]eii, gemiuen Einhaltung de.') in unseren
Vorschriften angegebyiiyn S'hit'Hvcrridinjis und der regk-mentuiäüigen Kommandos
nnd Arisoa die best« Cew^hr filr die der FHbrung im Gitfechte unerläßliche
äc-lierheit und far das gegenseitige VersCüudnis der Kummandanten und glauben
•Itnnach, daß der streng reglementniäßige Voi-gang im Kriegi-, bei dem »ft
iirjlchtlicben Wechsel an Kuriipagnie- und Zugshommandanten, die nicht erst
niij-e&cbult werden künnen, hei Losung dieser einfachen Aufgabe keine achlech-
Weo, gewiß aber siduTer»- Ke^ultiite zeitigen wird.
H44lt Bficberbespreclmnfrt-'U'
Die 2. AufgRlie gilt dt-m Feu?r j^e^n oin von 2 0<>ü Schritte (I
anf 1 fiOO Srlirilt'- (1375»") vorrilr-kcndM In-wi-g-Iirbp« Ziel. (2iiO Torla
Figunii in vi't ZQf?Pit furmiert, Dnppdroihfii auf jb^lcicher EHihe mit 2fi
|l9m] Intorvall.i
Di« Vi'istlilii);*; der Verfasser laufen auf eine Art Aasfeuerlapen
inileni eiu Flügi-lzug mit Salvt-n (^''gfii das vorrOckfiinlf Ziel schielli, die ü'
«in langBauiPs Kiny-olfeuer altirt-^pridMi üfij?« hIiit in dem MumcTite. in d
Ziel in dvn Bcrfi«b di-r Ktrugarbe tritt, mit svLr lebliaftt-m Fcuor ein
der FlOgetzug brirlit df*n Aufsatz um 20i) Schritte ab. der VotRan^f vi
sich in der Folifc
Wir kiliineii dias^m SchieÜTerfahrBU fflr d'fri Knistfall und dtefer
ist ja «ach Punkt ft E. K. aucli ftlr all« Friedensflbunncii mafigebeiid. ke
B ■•rech ti|;un^ zuorkuiiiK'ii. Das SthieOviTfabreii nach Punkt 84 res^
der SvhieDinstniktion ist praktisch, einfach und Krfolg' versprechend.
Dift Verfassi-r doutwi (Ihrig-cus in der von ihnen pejfohcnen LOsunjr
i»inm:hrä,nki.'nd an, dal^ sie das t«infi;an}fs gvi^hild^ite Vert'ultri'ri nur fQr aa'
iiahmswf-ist; anwendbar IiaU'in.
Dii< Auft; allen Nr. ^ hundtsln mhi fnjntalem und schrfltfvin Infanteri
feuer gegen ArtilleriP in FeoiTlinie und vom Keschiellen int AufTahrcn bc(friff<;ni
Artillerie.
Die Anlage und Dnrcbtnhrung dieser fihoraus instruktiren Aufgabeniiei
verdient vollRle AntTkeiinnng und umras^ernJe Wrinliffunj;. Den Auaföhrunp
dtr Verfasser Ober das Ein.«chiellen und die gleichzeitige Anwendung mehrei
Aufsatzste Illingen kann nur beigepflichtet werden. Die zwar nichtit Nea
bietende, ai.er öheri^ichtÜch geordnetr Darstellung der (nach unserer Erfahrun
nur etwas zu ftptimialigeh lin'recbneir-u) möglu ln-n DistanzFrhätzffhler u|
BdUBtigen Irrifinier in der Bowprlunir iler Fakttiren der Tagwslage tribt «|
ansL-bauliehes BeispiiO für dt-n grutäi-n, die p*ir*iOnlii'he Sc hieß fortig keit d
Kinzeliieii weit llborragenden Einfluß der Feuerleitung auf den GarbeneinG
und damit auf die TrefTrvsultate im .\bteiliiugsfeu'-r.
Auch wir sind der AnHchaiiung, diiQ dem Kampfe ßh^Traachend ad
tretender Infanterie gegen Artillerie hei geschickter Pfihrnng und gewandt
Feuerteiluiig manche Chanen zuge-sprodieu werden muß. Dor Frage aHnrdlngl
ob und mit welchen Mitteln Infant^^rie ni>ch frontal gegen mit SchntZAcbildä
versehene Artillerie zu kSinpfen hiHihigi ist, kijtinte wnbl itiir auf Grün
umfassender Versuch»; nähergetretuii werden. Sic blieb demnach in der T"»I
liegenden Aiifgabenserie unorrirt«rt. !
Die 4. A u f ga bengru |i pc bespricht das Beschießen von Infanterii
zielen ohne und hinter Deckung^^n und rias .Schießen unter gleichzeitiger VL4
Stellung vflii Derkunijren im Angriffe. '
Hiebfi knnstatlen-n die Verfa8!<i-r einen relativ größeren Grfol
gegen die Zi<»le hinter K rddec k ungi-n und bringen die wohl tn.\
liierende Tatsache, daß gegi'n .Siheilieu hinter maskierten Krddeckungi'D d
gleichen Trefferproxente erreicht wurden als gegen Scheiben hinter nl^
majikierter Frddeokung. I'ns wäre es zunflehst im Interesse maßgebende!'
Kesultati' lifbi-r gi^weaen. wenn die Ziele der tlbungen k — 1 und I — I sta
aus g'Hleckt liegenden aus ungedeckt lieginibii Figuren bi-standen hätten. I
es sich um Vergleichsdatt-n Lauddte, um SchlQsse zu ziehen aber den W«
Böfherbonprpohun^cD,
349
^FTkunt^cn bozOfilicli Krkt-mibarlieit. Ziolerfasson. Tr^ffinilplichlieit der
\%. dffl., 80 Wären gvvi'iß niiiwaridfreier« Verhältniswahlen zu stände ge-
j, »'Hnn zum Vi-riflpiolu* mit ZioUti hlnt^T D'-ckungfii nicht sclion ohnöhin
(^-lUcliLe Zielp btiranKPZoK-en woriii'o «rfiriir. Ifali '^i-iien Scheiliftn hinter
Pf Erddecknnp mehr Prozente Figuren g-etroffi-n wurdun als gc^vn
hiiitt^r nicht masltifrten HrtM*'ckiing<'n, kann nnr auf Ain una uirht
bW Art der Ausriihrung der Maskierung zurOck^ffnhrt word*-)). üna Lst
daß auf 50(1 bis GitO Srhritte gppi?n gut maskiert*- Schflihpn hinter
'II. vhn (Ior(*n Sti'Ilc au» vnrhf^r /.um Beweis".- dpa Ausschusses gcgt-n
ki#6^nü<> AltticUung mit Exi^rziorpatrnnvn goschossen vrunlo. in dor Arniif>i-
luh- in der Regel flnc bcilcutcnd gtriiigt^ri- Pro?.t'ntr.aTil an Treffern
ird« atfl g^gen gleich anfgestpllto, »iclit inaskiprlp Scheihr^n, Znm
dienen fibrieens auch dif auf di-m jtluiL'li'm SchiüOplat/c (HenÄCfek)
191).'» aiit Ht)f) Schritte <_>rarhnssi-npn Res uI tat»". y\n su:\\ dii« TrslTtfr-
Yori fful nias^ii'Tten Srhnihi'n gt-gennftfr unmask'*^rten SchyihHn wif
Urhielti^n, withrf-nd Scheiben mit Maskin knapp am ZieW die gleichen
siwnt^ anfwip.^i'n wie unma^kiert«* Zieh«.
Bei dt-r Cbimg (V"rgfhfti i-in^-r Kompiigniv iihtr viilljg decknngsloses.
^Jtitidlirht-n Feuer b<4itt'ii*h»iifK Tttrniin, unter Aushnliiing von Dei^kviTigi-n
cinzelnp-n F»ncrsl"lluniryn) erscheint uns Im Vi'rhöltniBse zur zurQck-
Streckfl von 2:'>0 Sdiritten {lH8»i) und der Anzahl von Feußrsti'llungen
dafl wohl je-der Zug 3 bis 3 Pei-kongen auszuheben genütitrt war) die
»"■»n 82 Minut>»n zu kurz, um einw.imlfrpie, srinillsirhon? Deckungen hor-
zo küunt-ri. liei Beurteilung der ScliielJr<'8ultat<' dieser Übung darf
nicht nlK-roehcn werden, daß hii-r im Uegensatze ?.u dtn früher«!!
m, di'' ICH> gedeckt liegenden Figuren auf eine dreimpl so gntlie Fninl
ät «rscheineu alt« sie b^i d«n vorher angefdhrt&n Übungen aiifgest^illt
(300 Schritte |325?h| g'-gentJb'-r 100 SchritU-n \75m\i. fenier dali
[iBch die Distanz eint- grölifre w:ir (9")0 bis "nO Schritte (713 bis "»■iümj
in 600 Schritten [4äfi»»|;i.
Nach alldeni halten wir die Daten iler Aufgalu-ngriippe -1 itoch änlir
[tbcrprflfiing ilurch weileie Schieüv ersuche bedürftig, eh« wir uns dazu
lUeOen kilnnten. daraus allgemein gdllige .Srhlflsse 7.ii zjfdien, hetraclit*'ii
ir &ls fjn großes Veiiliensl der Verfasser, auch ihrerseits zum Stinliurn
80 aktuellen DecknTigsfrage der Infanterie im Feldkriege angeregt
In der A nfgabengrujtpe 5 werden die Verhältnisse beim Ueschielit-n
im Ffuer liegetKl"n Scliwarmlinie, hinter welciier Reserven verschieden-
«prungweise und in StaR'eJn vorgehen. unter>iucht,
Ui«bei fQlireti di^ Verfasser selbst an, daO bei Durchfrilirung dieser
^en. dnrch das Schi^ibfnmanüver veranlallt, ß Anrsatx&nderungeti in
mt«ii. 10 AufsatzÄnderungen in K Minuten, & Anfsalzanderungeu in
lotrn vorkamen. (Man vergleiche demgegenüber I'utikt 336 res|i. 3*37,
Zeile unserer S<'hieltinstrnkti<>nen und die diesbezOglichen Analogien
Hegensätze zn I'unkt JÖ9 der deutschen SchioUversachc.) Fflr dit-sen
istfaltt* ja auch tlmikbaren Fall des Wiinmetus von Keserven hinler der
*| ir«:gl. u. Heft der vorliegenden .Hitteilungeu-, Jahrgang 1907.
360
BflcberbeBprii'!] iin);>>n .
Scbwarmliiiii' funpfi^lilen difl Verfasser das Schießen mit zwei AuraatzstcUunjrr
um deu Baum in ifröUerer Tieft.' udUt Fmu-r zu nfhmon. Ks ist di**s g?i
fQr den vorlie^t>ndmi P''all vine annclimharH Lösung. Wir liabon zum V4>rgleid
die soinorzvit in Jen „Miit*iluiiK«n"') vurluutbarten .SchioEversinlir dsr Annft
scbiKll8chtitM — „Vergl'öcti^ndi* HK^tchiellung: einer Schwärm Uni» und *!l
vorlaufeiulfn Kesene" — heraiijruzi'fffu. dort auf 18 Zeilen »'int? »o kU«
verstSiidlichi) Darlfgiinjr des Kürm-s ilfr Satih«- j;ftfnnden, dal) wir g!
daß Pin Kommandant, der dm dort an^^K'^^''"^ Si^hiußregel : „nur öin
schießt anf die- vorlaofend« Kpsorv«*. der Rest v<>rteiL
Feuer auf die gn^^neriscihe Seil warmli nie" anwendet, vor
Feinde allen diesWzflgUchen Situationen gewachRcn »ein wird.
Die Autgabe 6 s-childert die Abgabe Hankierendon F*'iien» auf 8'
1 OOd Schritte (600 bis TiVOui) Entfernung g«-gi!ii eine Schwarmliuie iim
im l'roBI räargest eilten Figuren. Die hiebe) gezeitigten, sehr guten Ti
resulUte beweisen, dad biiiler der gn^ßeii umralisiihen Wirkung dt-s FlankenfMW
ttUfU die Diateriell*' Wjrkuiiif nidil zurOckBtebt. L'-idir fehlen Daten fllier i
örAße der im Profil heschoHsenen Figuren.
Öbnr die Aufgabengruppe 7 — „BesrhiMßen Ton HfthenHtellunn
verstecktts Gewchrfeuer" ^ stigt-n die Verfasser selbst, daß beide nur mit
hftsfinders glQcklicUen Umständen eine jirafclisdie Verwerrung ira Emslfal
erhoffen lassen. Die vorgeführte DiirrhfGliruug der beiden Aufgaben liöt i
Skepsis der Verfasser erklärlich erscheinen, trotxdem, wie ja allgfinein bahan
den beiden Problemen zu Grunde liegende Scbießaufgaben bereits mehrft
mit sehr sohönent Krfolgo gelftsl wurden. (Vorbedingungen : entsprecheH
Terrain, Qtit*rarin aiifß Korn elz ) Ks muß al« etn*' «ehr nachahmungswOnli
und dankenswerte Matlnahme bezeichni^t werden, daß d<'n Frequentaniiu i
OfßziersinAtmktionsabteihing die Gelegenheit geboten wurde, sich mit i
in Bede sti^henden Sclüeßverfahren Tertraut 211 machon nnd sich darüber mJI
ein Urteil zu bilden.
In der Mehrzahl di-r nbt-n bt-rfthrtt-n Aufgaben kommt die Tendenz m
Verfasser eine« mehr unfallartjgeu Gebrauches des Infanteriefeners In Moment!
der Schwächt! und der grrberen TrelfmAglicbkeit des Gegners zum Aa^dniCN
Sie plaidieren in solcbf-n Situationen auch für volle Auswertung des Gewehrt
als Repi-tiorwaffe inid werden biemit gewiß aÜBi-itK Zustimmung linden, ins<
ferne nicht das rasche ScbietJen auf Konten des .\bkommenis geht und die U
grenzte Munitieusausrüstung nicht selbst dem ja unter UmstAnden
wflnschenÄWertfn SchieÜvorgang des Streuens ein Ziel setzt Der, im G
satze zu der zwar immer anzustrebenden, aber deich nnr auf einzelne GIQc
beschränkten fichlagartigen, Qberrallsw^tisfn Feuerwirkung, wie sie uns nielir&'
vorgefQhrt wird, die rharakteristik vieler Kjkmpfc bildende langsame abj
kontinuierlich, mRhsam, sozusagen schrittweise wirkende Schieß Vorgang, eiif
mit dem Oegni>r unter ziemlich gleichartigen laktischt-n VerfaSllnissen kämpfend^
Schwarmlinie, kommt eigentlich nur in einzelnen Ol>ungen der Anfgabe I
zur Geltung.
*| „MilteilrnigfD
gang 1905. b. lieft.
Ober Gegenslinde des Artillerie- und Geni««esen*
Btk-.herb«f()ir»cliaii|i;eii. 351
Ea kann schließlich nicht warm ganag anerkannt verdeu, daO die Ver-
sichtlich bimiQht sind, iHh richtige Würdigung dpi taktiscLen Sitiiatiun
Spitzu jede!> scbiefltechiiisch'!u KnUcUlusiwa zu stelk-n und daU so dei-
Zii^am inen bang: der ScbieSitistniktion mit dem K. K. immer wieder
wird.
Srt bieWn denn die in Hede stehenden Schieöauftraben jedem Offixiir
' Bf-lfhrunK und Anregung in Füll«. Vielleicht ließe aicli in der Zukunft
^bnlichen PuhlikaUonun diu DarstvlIonK und Beaprechung mancher Anf-
■ etwaa einfacher eejitalten. Wir wollen eben, da(l alle OfAziere tnitgüliün
«r SchieOsache. Das wird aber nur dann di-r Fall sein, wenn wir nicht
hr verlanffen, als im Ernstfalle zu leisten Ob^-rhaufit inönlitb sein dürfte.
r Wahrheit, wo diese Grenze der KriegsmäÜigkeit zu suclieii ist, wird da»
idinui der vorliegenden sowi« ähnlicher Veröfföiitlirhung-vn K^wiß naher
Biren. Hauptmann Lebär.
ivelotte und Mars la Tour. Gine Wanderung durch die Gefechtsfebler dt:^
116. und 18. Auifiiat 1870. Von L. P. Verlag von L. W. Seidel
k Sohn, k. und k. HofbochhUndlor in Wion. Ilt07. In Kommission
bei Fritz Volkmann, St. Privat.
Der Verfasser schreibt im Vorwnrte, daß die Arbeit keinen Anspruch
anf erbebe, als militärische Fachscbrift bairacht'-t zm werden. Si« ist aus
re»bucbblfitt«rn entstanden, die später unter Vervrcndunjr von Scblacbtfwld-
reni zn einer feuÜletonistiachon Darstellung dfir Kriegsereignissc erweitert
^leD. Die Kreuz- und Cjut^rzßge auf d^n Gefecbtüfeldeni brachten es mit
l, daO die Ereiguisae nicht in chronolog'isclipr Keihcnfolge be-eprot-liBn wurden.
Der Verfasser, ein hec:eisterter Bewiiniderer der preiißisch-deutscben Er-
fe, ist vielleicht etwas zu iin^'erecht dtii Fraiizcsi-in K«ge'i11>i'^" Lind findet
ir nicht immer den richtigen Ton. Dies ist das einzige, was an der sonst
■iwurten Schrift zu taduln viioi. Harbauer.
uUe über Ljaojan und Mukden von llaiiptmann des Oenieetabes Julius
iJtitter MalczBwski von Tarnawa. Wien, V906. In Kommission
Ijei L. W. Seidel & So hü. k. u. k. Hofbuchhandler, I,, Graben i;i.
(Preia A' 3,60.)
Vorli euren de Studie bildet diti absrblifßemlH Arkdt Aber den technisfrlien
der Krieg8bttr<'benb"'iten iti Oslasi^n und behandelt jene F»;Idstollungcn.
e nicht nur zur Verteidigung hergt-ri eiltet, sondern aurb aiuregriffen und
teidigt wurden, bei »riehen man dabiT von einem Kampfe uiu b<-fealigte
Hangen und um Befestigungen tatsächlich sprechen kann.
Die ungeßbr 70 Seiten umfasseudc, mit acht wertvullen Planbeilagei»
Behene Arbeit gliedert sich in drei Teile u, zw. dip Besprechung der
i-stigiin^rKanlageii von I. Ljaojan. U. Mukden und IIl. Sandepu: hieran
J in jedfm Teile noch dii- KricgsbogebL'nheiten und schlielJUch Detail-
"terungen an gf-sc blossen. Ein Vorzug dieser Darsttillungeu — wi« hier
nt hervnrgehnbtn s^i — liegt vor allem in den /abireichen charakt«--
ischen Anfflliningen aus dun russischen Orit?inalen, welche der Vt-rfassfr,
tt «ich auf eine Kritik einzulassen, wiederbringt, das Urteil d&m L«8er
riassend.
S52
BflcbtTbeai»rc^bun(r<?n
Die besprochenen Bt'ft'stig-iiiitfFanlaK'-ii U'itet<> n*'nprallfutnant
1 i t s r h k n. l'niwmphr Grund. di<* auspeftlhTtcii Urfickcnköpfi' von Lji
und Makdeii mit Intcrpssp zu studiüren. Fvhruar IiH(4 ln-^janneu dii*
kojmnszifningeri. Die Arbeiten gitifc^n boi oini-m st«t«n Hnn^el an tcchni«
Truppim »or sich (bei Avr Bof»'slifrTin(r der ICthn ausifüdf-dinteti Aisandj
stctluii>: nur nim einzigr' PioiiiiTkniupa^riiic, iKn-b du7.u mit •-'iiiein scUw
Slande'i. Trotzdem i^ntspraiThen di« II(?fßgtig:iin^»Mi a I fl 9 o I c ü e Qh^tnül
}7ut. Während all«r Kämpfi', x. B. bi-i Miikdt-n vom 33. Fibruai bis
10. März 19OÄ, wurde nur oin einziger geschlossyntT Stfttipunkt (RedouK I
TDD den Japanern im direkten Stnrui tr^iioaunii. Hiiict^gtui ließ diu Aul
im grnlJpn siiwnhl bftid»r Krrtrkpnki'pff iiiiil tla? llfwirr vnn BolVstipiin
in der Schahost »»Uun^ alles zu wiliischi-ii übrijr.
Offt^nt- Hrdrkflnköpfä an «?inpr ftiniipi'n Kßckmgslinie, woFon jt-nir
Hakdon (mr nicht bettvtzt wurde; ftine fast Bükm lange, bkm tiefe Zj
vnn dp« Tnipppn spontan, ohne einheitlichen Zusaninipnhang ge9chaff''n —
di*-se Arbeit niiii Mflhv auf^rt^wendet, d.imil di". (ffschaff(»n»n StoJliiiiir^'n
Gc^er eichi-r nui^i-hp. Pusiilioni-ii, wt-khe in d'.-iu Auiri-nblickf, wfi dvr Gi
«•nistlirh an tlie Hin/i^e. niioruus empilndllche KQck%ug3linie drnckt,
ZJ^gem goräumt werden müssen : int darin di« Aufgabe, der Zw«>ck
Refextitrungskunst zu »iich^^n V
rnzwcidi'utijf Iviii der Verfasser dji- Schäden einer solchen Dw
befestigiing ohuft piiihpitliclie I-pitung dar. Dies tTschpint vinb! ah det
tollste T«il di'jser Studie: sie zeigt, welche Mißfcruien aus einer tlbelgelei
BefeRtigung entstehen. Ober die sogenaimtp Tipfetipliftdening — in der
wie dies am Schalio angewendet ist — belehren die Beilagen am deutlicbn
l*ie Stellung am Schaho uuifaßt bt'ippiflt>wfi?e eine fiftw tirfi- Znne von F«
befwstigungen. Welche UnRiimuh- von Arbeit, die in elf Tagen — weil atngangiü
ausgespielt bat. ba vürL- Aber eine solche tiufgegliodert« Bi-festigmig auch w«j
darßber kein Wort zu verüiPren. hftlt« sie nicht ein bekannter deutscher An
Qbemoiumen. so daß die Gefahr nahe liegt, daß sieb dennoch Nachbeter
solchen FtldbffeBtigiing finden wi-rden. Ganz rri-tTlicb sagt der Verfloi
„Viele (iogiier veinünftiiriT Ausnutzung täcbiilKcher Hilfsmittel der Kampfnbn
werden hier ihre Angriffswaffen schraiftden ki^rnen."
Die besprochene Studie, welche bereits ein Jahr nach den EnJgniMt
im fenM'n Osten er-irhivn und so vi«-] wertvoHcÄ Material darbot u. s«,
die Torgeht^iideu ilifahHzflglichen Arbeiten z fit gerecht frschii'n. bildete
alle engeren Farligenossen lAiiirere Zeit hindurch eiiif der wenigen (JoeU
der Bt'tebnmg Ober den ostatia tischen Krieg auf tfchuischem Gebiete. So
an dieser Stelle dem Verfasser der gebührende Dank fnr seine große HQtv
valtang abgeAtattet. Ihre T.eser hat diese grflndliche Arbeit mittlffweile
gebObrendpr Zahl »chori gefunden. St.
Der russisch-japanische Krieg. UHeile und Beobachtungen von Mi
kampfern. I Serie. Mit 22 Textskitzen. Verlag ton L. W. Seidt
&.S<>hn, Wien, T, Graben 13, Sondnrabdnirk an» „Streffleurs (HUi
retchische Uilitärische Zeit^chrifl".
Pie in <lpr genannten Zeitschrift seit Dexember 1005 bis Xii»t*mlH;r ]9(
verftfffutlichten Crieile und Beobachtungen ton Mitkämpfern sind iu rl
■
Bflcherbespr«cbi)iigi.*n.
353
kbdruck vvreinitft wordin. Da dibst-' Ver>Mlini.]irliuu|;fn äuÜL-riit uiir«K^'nd
seien sia ricn Kani*>ra<ten mta Stndiuiti bestens empruhli-n.
— r.
Fetdverschanzung. I. Teil: Grundzüi^e dur FQlirung. Aus di'D
^KiicgskUaii yii'litT Fi'ldlierreii. Mit (< Kart«u und 20 Kiiscbefcs im Text.
BVou Julius H •• y e r, Oberstlautnant and lostruktor I. Klasse der
" Bcbweizcrlschcii Üt-iiii-trupptii- Bern 1906. Verlag und Druck dor
I H a 1 1 e r s*rlien nuolidnirkHrei.
I' Von den vielen Pablikatiiinen, die seit dem niasisch-japaiiiBr.li«ii Krieg»
\ Bezug auf das Aufk'b«n untl dio WortschäUung des Spatens im hVldi^
1611 sind, verdient der I. T»i] der Feldverschanzuug von Über»(ieutuaut
)r «luv Itgsfindcre Beachtung.
'■£* werden dem I.ps(*r IG krictgsgesittiicbttirhe EreigniBse vor Aug'en ee-
Uie, ciiionulti^'i^eh tjr"'^''üiii-t, btrim nViniscben L'dift-r in der Stellung bei
ä7 T. Chr. bi'giniieii und mit d«n Ereignissen an der Lieaine 1871
Vor BcschreihuDp dieser Eraigniss« werden Über ^dif straiogiech-talt tische
lg- der Wrtwdigunw im allgemoinnn Krlftatürungen gegebe«, welche in
^Üattungcn der W-rtuidiiriing:
.y T«rt*idigiiiig mit irrDÜ^r OftVnsivt? vor der Front.,
>2.) Vvrtvidiguntr mit Offensive iu dir ülelluiig und
3.) die reine fr<Mital(' Abwehr
erscLeinen.
■AU dies ist in einer kurzen und dabei klaren, durch Skizzen nnter-
.tu Art und Woiii4> goliractit, die — ohne dadurch an Vorständois nin-
HUku — si'lbät dem I^uii-n die cUarakteristlschtin (irundidcon der gewählten
■chicbtlichen ErwignlsjüP deutlich vor Augen führt.
DeiDJciiigen. widcbt^r auf Grund des jüngsten Krieges im fernen Osten
GoKcbirlitt« zurfickuTfifen will, tun tibor dit.' Foldvvrsclian/.uiig früherer
AufschluU XU erhalten, wird in diesem Werke eine Aulwitung gegeben.
G.
e Feldhaubitzen. Von Roskotttn, Hauptmann und Batt^riochtff im
Mindi'iiscli'-ii FiMartilb'rißregimunt Nr. ,'iH. Mit Ih Abbiidunneu. Oldtii-
rg i. Gr. Druck und V«rlag von Gerhard Stallißg. Verlag des
ntscben OfÜzierblattes". (Preis: Mk. 3,.^U.)
Der im Vorjahre vom selben Verfasser L>rschi<'nenMi BroschQre: „Mf»deme
anonen" ftdgt nun Toriißgpnde: „Mod-^np Feldhaobitaun". Si« wtbält:
tfctwicklung der Feldhanbit7.fnigc. 11. Steil feuergeschötK« in der Ftdilarniee
den ein/einen Staat^>n. III. Anwendung tU's RobrrQcklaufes bei Feldkaubitzen,
'. Kii.'btvorriclitnngfn, V. Kalibf-r, VI. Munition. Vli. Npiier« Koiistriiktion<?n
M I'rivatfabrikc'ii, VIII. Ürgunisatit>ri und Taktik, IX. Zusauuuuufassende
■MuUbfuiitrktiiigen. Anlage I: SuhieUliston und WirkungstafL'hi tkber Schiefii^n
ÄFeldhanbitzt'n im Auslände; Anla^.'v II: VcrgleichstabttUe über verschiedene
iMwurfireschfitse und endlich l.'i ithiUngruphLscho Abbildungen verschiedener
biftniktioneii.
3&*
llQch^rrtKsprech angvii.
Was den Inhalt botriffr, so sind alte Fragen, die mit dem leicliten
Rcbweran Feldwnrfg'eschtltzp im ZusamtiiHnli:!!]?)' stohAn, cinKehpnd (TiSrtf-rt
auch dii* (linschlägige Literatur zum f^r'ißten Teile HiiKefCilirt. Dadurch. daK
V'^rfasser die Anfordpnini^n an die FKldhaiihiT7.<*ii vnii 10 bh /n l.'irni Kali
gomeinsain behandelt, kommt er 7.u der Forderung: ..Die Feldhaiibit
bat in erster Linie den ^anz hestimmten Zweck, ged(*ck
Ziele, wie sie mit feldmäQ iifen H ittelii herzustellen sind o
loim Angrifr aof heTestig^to Stollnngen vorkoinmon, zu
kliieHen und zu zerstören, [nfolgedessen tn u ll sie zunärfa
auf dit'se eine Aufgabe hin konstruiert wEirdt-n." Inf«>lgu di
gemeinsaiueii Behandlung kommt er bereits bei d<«r MunitionäuusrHiiLung t
OcdrAnge, im weiteren Vorlaufe wird ihm auch die Haubitze kleinen Kalib
für ein der Feldkani>ne ebenbOrtiges Fe Id^'e schätz xu «chwnr und zum Schi
kommt er konsequeiiterweiee zu der Forderung : ..daß mau auch die Fei
haubitzeu leichteci Kalibers ati8 der Feldartillerie aa
scheiden läßt und ata SBlbständigeiiTrupponrprbaiid (K<irp
artillBrie) dem Armeekorps angliedert."
Ohne die Ändicht de« Verfiisscrs, die ja durch die konatruktire Äui-
geptaUnng der deutschen und auch uns-rer leichten Haubitze begründet erscljflint
und nur die logischen SchluBfolgerungt^n daraus zieht, angreifen zu vollen.
niMchte ich derselben doch eine Gegenansicht entgegenstellen: Teilt man di«
Feldhanbitzen von Ilauä in leichte und schwere Haubitzen, so gelangt mal,
zo zwei Geschütz typen, die nicht mehr dif* gleichen Hauplaufgaben besitzen.
Die leichte Feldhaubilze hat in erster Liniu jeue Aufgaben zu lösun,
welche die Feldkanono infolge der Rawinz ihrer Flugbahn nicht tu l^sen ioi
Stande ist; ihre Hanptanfgabe besteht daher in der Bi-kämpfung lebender Ziele,
sie ist daher .Scbrapnellge-scblUz; ihre Durcb.schlagskraft gegen feste Ziele tritt
in die sweite Linie znrflck-
hif schwere F<*idhaubitze ist in erster Linie iMm ZerslOreu borizoDtaler
Eindeckungen bestimmt, sie ist daher ein GranatgeschMz, b«i ihr tritt di«
Wirkung gegen lebende Ziele, als« der 8r:hrapru-ltscbuB in die zweit« Linie.
Von dieser Anschauung uusgcbeiul, iiit dann die leichte Feldhanbitzr
nicht nur »kein stJirendes und lAstigeB AnbiJngsel d^-r Feldarmee", sondwn iiv
ist eine unbedingt notwendige ErglinKting der Feldkanone, dft die-
selbe infolge der kleinen Einfallwinkel ihrer Scbraiinellfüllkngi-lti gegen frontal
gedeckte Ziele, mit denen man hei der hnutziitac^ Ktatttindenden Au^n&tzung
des Geländes in erh'fbtem Matle rechnen nuilt, hiiiilig wirkungslos bleiben wird.
Auch zum CberachieÜen der eigenen Tnijjpen und r.um Itegleiten des Infantme-
angriffes bis in seine letzten Phasen wird die leicht« Feldbaubitze notwendig
svin. Es ist daher viel eher eine ViTmehrtuig der leichten FKldhatibit£(>n al>
deivn Ausscheidimg aus der Feldarlillerie zu erwarten.
Abgesehen von diesen divergierenden persOiilicheu Anschauungen mul
jffdoeh der vorliegenden RmschDre nachgesagt werden, daß sift alles auf dii
FeldbEuhilzfruge hAxugn>>hniend» in •'infach(>r, leic-ht verständlicher Welw SD-
sammenstelltt so daß sin aut-h dem Niobiartitk-risten Auf^chhiU Ober dies* w»
wichtigen Tagesfragen gibt and dah'T nur Kärinstens empfohlen wt>rden kaoiL
Anillerieiugenieur K n b n.
Bflchcrbcsprcchungen.
35ft
lung G&scbon. Das moderne Feldgeschütz. J, Teil: Dio Ein-
ffibrniig^ dtfS Fpldgo«chOtzea ? t> i t KinfOhruns (leg (fe-
logonpn Infantt'rit?g('Wohifis bis einschliflUlich der
Erfinduiifi; dos raurhlosnn Pulvers, etwa lH50 bis 1890.
m. Teil. Die Entwiclclung des heutigen Foldgeschützes
anfGrundd^r Erfind un^'t^ndf'srauchlosßu Pulvers, etwa
1 890 bis zur G t- g- 1- ii w a r t. Von VT. H c y d *■ n r e i c h . Oberst-
IfiQtnant und Militärli>lirt>r an der militürtechniHcbon Akadeicip. Mit
11 Abbildungen. Leipzig. I9llti. G. J. G Ö s c li i- ii schi- Verlaps-
tbandlnnp. Preis jeden Randes Mk. — ,Bi^i.
iH^ydcnreicb, der in der Fathliterattir hauptsächlicb durch seiii
,Üie I/'hr« vom Schuß", Bi-rlin 1H98. allgemein bi-kannt ist, hat in
enden zwei Bändchen, in kurzer, doch sehr sai'hlic-li«r Weisi* die Knt-
ig des KtldartiUeriematorials bis iwr Ut'uti;,'on Stnfe trcffotid gekonu-
it Der I. Teil befailt sich mit dor Kniwicklinig des Feldgescbfltzes soll
iruog d"S (fezC'ifeni'D Infaiitiirit')|[ewc!lires bis L-insclüieOlich dfr Erfindung-
rauchlosim Pnlvprs, also etwa von la.'iit bis ISi'O, während der II. Teil die
tere Entwicklung bis zur Gegenwart behundell^ und im Anhange eine
«IIc mit Zahlenangaben Aber dif zur Zeit im Gehrauche befindlichen Feld-
thOtze der wjditigstfin Staaten eritliält. In knapp^ir, gmlrängt^T, abtr doch
fcomincn Iclarer Woise ist in den beiden Bändchen eine reichE- FflUe wissens-
fcer Daten sachgemfiB zusammengestellt, sind diu Anforderungen an ein
lemes Feldgeschfitz klargelegt und auch die neiiestoii eingeführten Geschötzi-
l besprochen, «hi dall das Studium A^s Werlcchens bi.^'rt.t^ns empfohlen werden
Anillcrieitigenieur K ii h n.
:on'Kalender 1907. Taschenbuch fQr Beton- und Eisenbetonban sowie die
ITerw8ndt*?n Fäiht-r. Unter Mitwirkung hftn'orragunder Kacbmätiner hurans-
fn^gi'bin vfin der Zeitschrift „HhSoii und Eisen". 11. .JubrgHng.
Mit ftber 850 in den Text Hingedrui;kti-n Abbildungen und 1 Tafel.
1. und 2. Teil. 13er lin. löüti. Verlag von Wilhelm Ernst Ä Sohn.
(Proia: MV. 4, — .)
Da es sich um eine ^rste Besprechung an dieser Stelle handelt, scheint
r^oigt. dieselbe eingehender, als sonst flblich, zu gestaltttii. Wenige
im .lännerhefl. der „SlittoÜiingen'" krtniitwi den 30. Jahrgang des „öi-ter-
:lien Ingenieur- und Architcktenkalt^nd^trs" It»üT einl)egleitf»n, was fnr
Ibon — den altbekannten Katgeher — wohl die beste Empfehlung be-
et. Hier erscheint jedocb (-in junger Kern fsko! leg«, der sieb seine Stellmig
M <*rM)ern will. D.-r Krfolg ist nicht fraglich, denn der Bt'tonka lender ist
*lo wirklichen Ueililrfnisse entsprungen. Man vergegonw artige sich die Ans-
tilvirg, welche der Beton und der Kisi-nbitonbau auf ausgedehnten technt-
itei üt'bielen im letzten Jahrzehnte gefunden bat Die Zeitschrift „Ueti'U und
^i" erschien 1902 halbjährig, sodann rierteljährig, seil 1904 monatlich.
I^i deneit wird ihr 14tägigP8 Erscheinen in KrwSgung gezogen. Aus dies&r
*clirifl heraus entwickelte sich 19015 sputitan der erste Hetimkalemler. Der
2. Jahrgang erscheint wesendich venveltert und verbessert und bietet
'.'tOij Bfich«rbi^8)iirechungei).
inabi'söiielors iloii ^8terrf)ichificli<>n Fachleuten — vin der nachstellend beleuct
InliaUsaiiR?!!^ rrst'bcii IftUt — die iiOtig^- Stfltzv. da in tiiesor Suche
Ututt^ctii' Kcicli enci^isch voraiiüchrfttAt inid z. B. b^riMU mirnstttriüllii
stimmuiigon vor Jabrosrrist herausgab, n^ähreiid bei ans im heurigen S«i
«rst «iim M^Iiiquelti" ütattfand.
Der BetonkaWnd.^r bftst«'ht ans zwfi Tftilcii. Der l. Teil (296 SoM
Lein^nj uufaßt dit? n11^«'inHini.-ii Bestiiiimiiii^cti ; dt-r II. Teil (4*26 SeiU^i
hr>ft*ti, die Anwendungen. Ans \\>-m V t<r wort*' sfi vor allem h<>rvori;fIij
da(i schon der BeUmkaltnik-r I'.iUG *rin"- b'^meintrüiiif Arbeit der gedi*
Fachgenfiiuipji bildcif : Itniuat Dr. rngrenienr v. Empcrger (SchriftU-i
W. Ast, Wifii ; Prafessor Melaii. I'rajr; Prof«-8.^i>r Morsch, Zürich;
gvnieor Visin lini. Dresden und unOirere andere g'leieb hervftrrajieiidt'
leule. wrlrli*' iia ThnfiriH und Praxi« an d^-r Fruderun^' und weilen-n Di
bildun^r der Tit>ii(>n BanweUt'' tlvu tAlJ^riten AnCi''il g-enotnmeii haben. FQr LI
wurde die Artieit der Vorgenannten durch ander« Fachmänner diirchgeaehi
um si>, unt*Ar Beihehaltuns dt-r einmal frülieferten wertvollen Arbeiten. d*i
Itiiche neue lieMiclitspitnlciu ziizufllhren. Aus dem Tfichha liieren Inhalte de
I. T''ili!8 ^Kftlender iyu7 — Stalislik der Erde — Tole>.'ra.pbenwe«en
Deut-ifhfS KeifhRiinat Wesen — MOnztafci — Mall- und Uewichlutabellen — '
Mathematische Tabfllen — Geouelriö — Feldmesseii und NiveUierm — i
Fegiigkeitslelire — Itanstüffknnde — Angaben zur Kostenberechnung
B&uteu — BubtiiDuiun^fen lur die AusfilbrunK von Konstrukn>:>rieu aus Eh
Itebui bei Hocbhanten — Vnrläiifi^'e llp.stimnimi(ren fftr das Kntwerfen
die Ausführung vun InKOiiii'urbaut«'U in Eisenbetuii im lk';cirki' der Kl^nt
direktion Berlin — Leitaätze fOr die Vorbereitung und Prüfung von Baut
»US Starapfhetnn — Normen für die einlieilliche Lieferung,' und Prüfung »o
Portlandzeiiiccit — Gi'äeT,/.e zum SrliuUt< des i;evrerbiieh>L'n Kigentuma
Amtlirhe Frnriin^snnRtaUen, privati- Versinii^laboniittrien — Uwhnii
Bureaus u dgl. — Wirtsi,' ha Wiche Vereine der ludustrlf der Steine ai
Krden — Beton und Fachlitemtnr, Fachiceitächriftent «ind beB^mders herroi
zuheben :
Die nach modernen Grundsätzen ausgestaltete Festigkeitslehre
Ferner die ß a u s t o ff k und e, welche die gangbaren Eisenwarco, darunter
iinch die Osterreichischen Nonnalproflle fßr WaUeison anrührt, sodann öln*r
tiydranlische Bin d p m i ttel, Mörtel, Beton, Betn rimaü ch iuen ganz
vorzügliche, meist ofüziellor, oder den bi-stt-n und verliilJlichsteii Berichten ent-
nommenen Daten | Verein deutscher Portlandzement fahr iken [Büsiiigj, ..Ton:
indusiriezeitung", „Mitteilungen der Vttrsucbsanstalton" etz ) bringt. Alf*
geschlossen sind flberilies iiie Normen fflr die Lieferung und Prüfung toi
Portlandzement der wichtigsten Staaten. Die folgi-nden Angaben zur Kosten«
lierechnnng von Bauten sind auf reichsdeutsche VerhSltuiase zugeschnitten, be-
sitzen stelleawuiBe für österreichische V^rhältnissu nur eiuen Annäherungswert Bei
einer Neuanflago wftre Übrigens diesem Chelftlande durch Kiubeztehuag der Ostf^r
reidiisclu-n Preise, z. B. nach Junks „Bauratgi^ber" leicht abzuhelfen Die ftlr
Eisenbeton herslellungen erforderlichen Simderprolileisen sind vtdlzählig anf^
genommen. Vi>n heaondereni Werte scheint der zum ÄbschUiB des I. Teiles ge»
brachte Auszug Qb«r die behördlichen Vorsctinfien uud Gesetze scwohl IwtretEl
L
ßibiberbesprccilungen.
an?
m^ and Herstellung Üb» Starnpf- als aoili KisfnWtniis. Insbr-Roiid''!** für
iitfTG Bauart sind diese VtirsohriReii wicUti}?. wc-il hic (!tni>rs(>it» auH der Flut
tcb iro thw>reti9chpn WüIlpui^TiirH KeRniilirlien Artii-il^n als fttst^ Inspln
in^ea, aiidt^rsuils dokuiiiviita'n'n. >Liß luivli diu Staat»liflitirdt.'ii ihr MiULrau<.-n
di>4 KisenhftonbRrsU'lhiii^'tin tintur U(>r Wucht der {irakti^t-^bi-Mi Bewifise biToiiti
ließen. WichtiK« Ariffthrtmi?Hii ülitT P:ltPnl^^)^!Htzä dor verecliiödtMiiiu
fr hildi'D eine dankbar zu iifj^rüßondt- Neuerung. Nicht zu vi-f^oastu dio
der Adr^asen dor aiuMichen Prnfun^'ä&iiKtalt^n, Kirt^clKtftlicher
le, Zeraentfinuen. llcton und «llgfuif-in« Iiitor.ilur und diT FacUzcit-
Wie rorstehend skizzii^rt, tat wh»ti dor I. Teil ein dum Ijosor in
Frist orientierender Üelndf; dioser Zweck wird durch Horanxiohuiig dos
leg Qmsü TollsUndi^er erreicht. Wie erwähnt, uoifadt der 11. Teil die
idungen. Wie vielseitig dif' Boton- nnd EisenbfttiinlierßU'IhmKi'ri ftHfi
^schtii Oebiete durchdringen, tritt im II. Teile, durch eine ifroÖe Zahl vitn
unterstützt, klar herror.
Als erstes Kapital ist jenes Gebiet hehandflt. auf wokhöm siob der
nunmehr fast die AlleinhorrBcliafl prebwt hat u. zw. diy Aupfilhrunp
rDndnngen. Eine gruUe Zahl origineller Methoden, alle tatsSrh liehen
ihrunjren der jßnE:8ten Zeit entlehnt, sind aiiffrenomiiien : z. U. Zement-
lirilzuni^'en, Retttn|ii loten, Eisenbotonbrunneu »>tz. tT[iifanK'i''irh ist der Ab-
itt Maut^rwerksban, Er umfaßt dir- zahlreichen Hetmi- und Eisenbeton-
^llnnpen im H»chbau, die verHchiodenen Mauern di^s In^^enjeurbaiiesi.
.den und Pfeiler. Pas Gebiet der Zwischendecken ist eingehend behandelt,
psea ein Hauptfeld für die n^uo Bauffpise darstellt. Deeffleichen sind mni-
Dachausfilhrungen und Treppen entsprechend zur DarstellunsC K*l^"Kt.
irdcken sind niior 80 Seiten gewidmet. Nicht nur die Berechnung, aondi-rn
die Ansfährong der Terscliiedenen BrOckensysteme ist von berufeuün
dargestellt, zahlreiche Abbildungen und Anführung wirklich anggefl\hrti>i-
unterstfltzen die Darstelluitg. Es ist schwer, hi'T nur eine» Teiles der
kwegs gediegenen Darbietnngen ?,n erwfihnen wie; Reton.iichwftllen, Fabriktm
Jeachftftsln'iuser. Silo«, Theater und Luxusbaut^Mi, Seh ernst*- ine, Straßenbau,
m etz., StAdteentwjlssening. AbwiUsärreinignng and Kläranlagen, Wehren,
t>rrea. Wasserkraftanlagcn, Rßhren, Reservoire, Kunälstttine. Formma-schinen
Btouhohtsteine. Don ächloli bildet ein ßczugsqDellenTerzekhnis ond All*.
jner An^igoteü samt Verzeichnis der lueerenteu.
Vorstehende Inhaltsangabe r.eiK't den reichen, dargebatenen Stoff, welcher
gründlich wie korapaudivs zur Darstellung gelangte. Die im Text
futen Bilder sind gut gewählt Nur nin Wunaih sei hier aus-
L'hen, dall der komiutude Belonkale tider die (Isterreichischen Verhältnisse
berücksichtigen ni'^ge. Sind doch zahlreiche Mitarbeiter Österreicher nnd
diese Versieht dem Kalender ein großeB Abuahmegebiet.
Beruhigt kann man dem Betonkalendsr ein Empfelilungsscbreibeu
Bben, denn der erreichte Erfolg des Gebotenen lalU sich nur aus
[Beatreben der Facbgennssen erklären, Beton und Kiseu zum Sieg« zu
an.
Hauptmann S t f> 1 1 n e r.
3&A
EiofTclaufeiie ßUclier.
Taschenbuch der praktischen Photographie. Ein Uitfadi^u
nnd ForUrpschrittflnc Von Dr. K. Vogsl. H«arh«»ttpt von Paulj^
tIi*rRuB|;eb(>r d«r ^Phnt'W^'rÄpliisohKn Mjtlciliinctjn'*. In. dd
Iftgr (51. hiR 58. TaiiR«<iid.| Mit 127 Abbi]dun^'«n, 15
24 Bildvorlagen. Berlin 1906- Vorlag von Gustav Schi
Robert Oppenheim). (Preis Uk. 2.50.)
Die flberans weite Verbreitong di^sRs TaAchfinbaclies, welr.lies
licliA» Publikatiouiüi einen bervorragendt-n Platz uinnimnit. bQrg
aeinß HraacLbarlc^it. Dt^r Amateur flDdet darin in kurzer, kichtfaßl
BOwig^ Theorie vermt^idender Weise den g^wOiigchten ünterricl
»TBtfn Stadion d>>r phntngraphiachen AuHhüdang angefaugon hi
scbrittenor Vervollkommnung : der Fortg«tti:b ritten» sowie der Fac
Auswahl bewährter It^zeptc sowio einen st*tfi bemMigten Nachschll
Der erprobten Neuerungen in der Photographie ist auch
lif^endei) AuHaguu Rechnung getragen und das nasse CoIIodiumn-rf
seiner s«lt6non Anwendung diesmal nicht mehr beschrieben.
Eingelaufene Bücher.
Das Maschinengewehr. Studie von Oberleutnant Fnuiz Binder in
fantvheregiineati- Alföiii? .XIII. König von Spanien Nr. ."JX. 3tit 6.
Texte. 1 Tabolle nmi 5 FigurentaMii. Alle Rechte vorbehalten- (In]
ä|irEch<> vcrCffientticht im .Inhrgnng' 11107 dvr tnilit&risi?h(.m Zt^it^obrifl
vika Akad^mia KnzlnnTo" ) Rndappst, 1907 Im S elbüt veTla,|
miiwiou bei L. W. Sei Jel & Sohn, k a. k Hofliuchhäotllfr, Wim, ]|
Sonderahdrnc'k anfi „Strefflears M i li tU ri sdi •• Zt-it schrif*!
<l tgnn ii.*r M ili tiirwifi«'-iis''li Jif Ili cli.u N'crrinr" i;ni7 I fl|
SchJeflaufgaben unter feldmäßigen Verhältnissen durch)
Jahre 1906 von den FuBtruppen des 9. Korps im OlM
bei Benätek. \<^n Ob»rtit Ata GeoeralftAbskorpH Kar) Edlen H
and HanptmaDD des Qeneralgtabakorps Emjl Kren eis. .Mit 10
Wi«D. iyü7. Verlag von L W. Seidel 3i Sohn, k. a. k. Ha
I.. Graben 13. (Vieit: K 1,50)
Einiges Ober Kriegsmarine und Marinetaktik. Mit »g Figore
HugM Scbmid, Majue d-^s k. h, k '.ioiuralstiiltfkörpa. Wien. 1907.
Verlage Hugit äcbuiid. Wien, XVIIM, Tbcre^iengaitde il oad
Verlag L W. Seidel & So hu, k. u. k. Ilurbuch handlang, W:
(PreU: K 1,-.)
Porsrbt'rarbpitt^n sufdem Gebiete den Eisenbeton«. Heft
der Betonbauten von y A. Shltke witsch, Ingeni^oroberl
der kaiäerhrhen Ingcnicur-Akitlemie tu !jt. Petersburg Mit (Vi J
Antoriäierte Ansgab«, Bvrlin, 1906, Vwlag von Wilhelm EroT
(Preis: Mk. 5,-.)
nsehTi
SandsOt
I
360
Gattung. Kaliber und Zahl der Geschütze moderner Küsten-
befestigungen.
fe. o. t M-ißir im f't»lmtigntrüiltritnfiimtHle Xr. 4
(Hifxn «mi> IVKtfijfiir.)
Angeregt durch dio Ergebnisse des russiscli-jiipaiiischuu
Wges und basiert auf dieselben wurden in der It'tzt^^'u Zeit riirhrüicb
suche gemacht, die büiherigfii Ansichten über die Wahl der Küsteu-
ibQtzti zu bekäinpfen uud diräbe?.Qglicli neue Griiudsälze aufzustellen.
Fast allgenitrin wurde tiii'bei von der Aosi^^hauung ausgegangeD,
die Fes t ^<elzull^ der (iesdiri tze nach Qatluug, Kaliber umt
i1 von den KU büküinpltaiden akLivt'u Sireitniittelu dt*r Flotte u. zw.
iell TOD der Schift'sarmieruiig abhängig sei.
Ali» dieser Auffaffsuiig würde zunächst als Hauptaufgabe der
nartillerie 'las Streben folgeu, die Schiffsartillerie zu ver-
ebten, was uagefilhr dasselbe bedeuten würde, wie das Verlangen,
Infanterist masse, um den Gegner mederzukämpfen, tracblfii,
ScliieBen dessen (icwehr zu zerstören. Sowie für die Infanterit-
anu, das Individuum, der Träger des vurwfirtsslrebenden (ittdankons
ät und diesen, wenn sie will, selbst mit best-liädigteiu Genebr durcb-
flUirea kann, so ist auch lui Kampfe zur Se«^ das Schiff jenes
Elemmit, welches in Betraidit gexogeii werden uitin: denu gelingt es, das
CHhil! zu zerstören oder iu der Schwimm- und Manovriwrlabigkeit zu
beeinträchtigen, so ist die darauf befindliche Waffe — und mag sie noch
miclitig sein untahig geworden, den Kanapf vonrartü zu tragen,
einen Brfolg zu erzielen.
Ditse wenigen Worte beweisen, daß die Absicht, das Küstcn-
geechfltzmatcrial aus domMaterialederSi'hifrsartillerie
ablcittMi zu wollen, im aUgenieiuen eine irrige ist und nur hezilglii-b
ihrer Zahl mit der l^iu.schiänkung seine Uicbtigkeit hat, daß die
Summe der vom Ucgncr möglicherweise in Verwendung
II) hriugf^nden Oesühnize mat!gebend ist, während fßr Oatlnng
und Kaliber nach wie vor die batitlt^bfii Ein rii-b tri n gen de-f
■'^i'liiR'KkörjM-rs Itestimuiend snin werden
fm
Uitilichliuf (•r.
NäcIhIcim der rnsäitjcli-japauisdie Krieg in dieaiT Bczioliiiu^'
liin weitgreifende Aiitlerungen gebraclit liat — icli vorweise «liesbi'i
nur auf die jüDursten BaiiausfOlinmgeii, dann Projt^ktieriinijeB
Tuodi'rueu SclilaL'litschiffen '; — Änderungen, welche sieh wenigen
Verstärkmig des Panzers als mehr auf dessen Ausbreitung über mngl
grolle Flächen der Scbiirswöode erstrecken uud deiimacli die ungepa
Teilf in ZukmiH nur verscliwind<'üd klein sein werden, ist die Fr
KeorgHniwation der Küstenartillerie von sclbet gegeben.
Ich will dahfT verauchen, im (olgetKlen, basiert auf die Neue
im Schiffbau, dai* Kflstttiiartilleriematerial nach Galtung, Kaliber und
abzuleiten.
Kinleiteuü muß liiebei '/.ugHStandt^u werden, dalt allerdiogii
Seemann bei FestsetzuDg seiner Artillerie in erster Linie den Ka
gegen den Sehilfskörpcr vor Augen hat, dafi dennnadi in der
der Schiffsge^ehntise dieser Grundgedanke zur Gelluiig gelangt und
dieser Umstand alle jene, welchf das KQstengescliütxmaterial auf Q
der SdiifT^armieriiug zni^ammensetzen wollen, zur Behauptung
tigen wQrdf. sie hätten ohnehin durch die Kgaliblt der Küsten
Sdiiflfsartillerie di-n Neuerungen im Scliift'hau Hechnting getragen.
Diester Einwand ist wohl cur teilweise £uläs.sig und würde
die daraus folgende Auffassung nur eine einseitige Lösung ges
werden ; denn i w e i kämpfende Flotten können sich mit
artilleristischen F e r n k a m p f begnügen und den N a b k a
lur Vervollständigung des Erfolges dtn Torpedoflotillen über!
was dann eine andere Zusammensetzung des Artillerieinatorials b
als fTlr KQätenhefestigungeh, welche damit reelmen müssen,
eine angreifende Flotte, will sie einen effektiven Erfolg i>rreielien,
nicht allein mit dem Fernkam pf zufrieden geben kann, sondern
zur Erzwingung iler Einfahrt in den Hafen kleine Distuuzen pasä
muü. Während also der Seemann seine Schifle für die .Seeschla
armiert und alle anderen Verwendungen der Flotte den eben besteh
Ansichten über den Verlauf einer Seeschlacht unterordnet, gibt et
den Kfistenartillcristen nur «Mne bestimmte Ansicht uSmlieh die,
der (iegner zum Zwecke der Bezwingung eines Knegsliafeus an d
Ginfahrt herankommen muU - und dieser hat daher diesen OrundsalT
Bestimmung der Armierung stets geltend xu maeheu.
') NIaIi«: ,ni.' ArlilIrtrii'»frt«-iluuK nu Bord moderner Scblaclit^hifli' aul
RittHtiB auf <iir Swtaklik*'. „Mitt.-ilnnirfii iiu<« i|p|ii dVlii.-)-' >hii S*-i'¥i'.'s,.nj(* IJ
II. fT I
tei «lii'ser ItesUuiiuuut; 8ind drei IfaiiptlVam'ii zu hcaulwort«ii :
Gattung.
Kalibf-r.
Zahl d.»r KftNtengescIifltzc
hi'se ilrei Fragen sollen im fftli^cndcii In'^crodn'ii ffcrJou.
>tl 1. Hit'rülh'r ist vtotil tiirht viel 7.11 riugcii. will itmii sk'h nicht
«lu oliiichin scliou btoitgctrct^nos äeliict aaslassen. Es ist sattsam
ml. dalt lias Schiff als Vertikal- uu<i Horizoiitalziel hclrachti-l
kann nnii dalt dt-r stabil*- Charakter dfr Positiom^u dt-r Köwteii-
w sowie die Kestigküit ihrtr Unterlagt* die Verwi'iiduiii? von
lergeschützen jeder Grolle gestatten, welche^ wie eheiifalls genügend
?rt wnrdp, als Hatibilreii ausznfniireii sind.
:i. Dagegen niuU die Knliberfrasu sehr eingehend liehandelt
|; dies kann uaturgL'niriU nuv gattiingsveiso, sonach
(Tu- Kanonen,
\) ffir Steilt'encrgeschfltKe
mächat i^t kliii', dalt gewisse Prinzipien unverrückbar bleiben.
?,» lüUl sich ilie Tatsache nicht hi'streitcn, dall die Küstenartillerie
och allein ein viel zu passives Mittel ist, um eine schnelHalnende
tum Kampfe entsoblossene Flotte dauernd aufzulialten ; daraus
die beiden hervorragendsten Mittet zur Verteidigung einer
ifftlirt: KiTstenartil lerio und H inde j nislini en in einen
Zusammeuhaug gebraelit werden niftssen, welcher in dem
seinen Ausdruck findet, daü ein Hindernis nur wirksam ist,
im günstigsten SchuUbereich liegt. DiL-sbezAglich habe icb mich
vor elf .laiiren in einem in dieser Fachsi:!iri[l veröffentlichten
genau ausgesprochen tintl brauche dulnM' nur auf diesen zu
kmals gelangte ich zu dem Resultate, daU unter llnistönden schon
i/üO Kanone und eine '^Scm Haubitze den aufgestelUeii Be-
ingen entsprechen würden, wobei allerdings fest gfli alten wurde, daß
erecits di« llreitc der Hafencinfalirt nicht die VergröUerung des
Donenkalil'crs bedinge — das Durchschlagsvermögen der Kanone gfgon
il Hauptpanzer muU iiocli in der Mitte der Hafeneinfahrt gesichert
ii — und dati anderseits die als äußerst wirkungsvoll angenommene
Kibitze für die Fernhaltung genüge
Die wenigpn unil allerdings auch sehr dürftigen Krfahrungeti,
lebe der letzte Krieg in dieser Hezielumg lirachte, [uiben gezeigt, dalt
St e il fenergeschtltze weniger bezüglich der ^Vi^k^ng als liaupl-
362 ^ Mielichliofer.
säi-lilicli der jiferiügcn Präzision lialber für die alleinige Führung
des Fernkampfes nicht ausreichen — hierauf werde ich bei BesprechuD;
der Steilfeuergeschütze ausführliclier zurückkommen — und daß di
Umstand zwingt, die schweren Kanonen in den Fernhaltung
kämpf einzubeziehen.
Die günstigsten Entfernungen für den Kampf der Schiflfsartilleri
sind Distanzen von 5000 bis 6000m und diese müssen daher die
für die Femhaltung bilden — d. h. eine feindliche Flotte muU mit d
Betreten dieser Zone in einen für ihre vitalen Teile geföhrlichen Her©
gelangen. Es muß daher auf diesen Entfernungen den schweren Küs'
kanonen das Durclischlagsvermögen gegen die Hauptpanzer noch eij
sein und das ist bei einem 24om Geschütz keineswegs mehr der F;
Man wird vielmehr mit dem Kaliber ganz beträclitlich hinaufgeh
müssen, soll diese Bedingung erfüllt werden.
Wenn auch bei der Schießtätigkeit auf so großen ■ Entfernungei
nur ein relativ geringer Teil der Schüsse das räumlich beschränkte Fi
des Hauptpanzers trifft und daiier nicht jeder Schuß die vitalen
des Schiffes gefährdet, so werden diese mächtigen Geschosse
sicherer die minder stark gepanzerten SchifTswände durchschlagen
unter allen Verhältnissen eine empfindliche Wirkung ausüben.
Streben aber muß immer auf die Zerstörung des Hauptpanzers g»
richtet sein.
Die Panzerstärken sind durch den letzten Krieg nicht wesentlick
beeinflußt worden, denn nach übereinstimmenden Urteilen haben di
Panzerungen gut entsprochen. Die neuesten, im Bau befindlichen Schift
weisen im allgemeinen keine stärkeren Hauptpanzer auf, als vor ied
Kriege gebräuchlich waren.
„Dreadnouglit" erhielt 279wim, die Franzosen verwenden 253««.
Hußland und Japan 227min starke Hauptpanzer.
Darauf basiert, kann man daher ohneweiters annehmen, daß mi
Rücksicht auf das schiefe AuftrefTen der Gescliosse für KüsteB
kanonen großen Kalibers ein Durchschlags vermögen WH
mindestens ^Oihnm modernsten Panzerstahles auf Entfernungen
von GOOOm notwendig sein wird.
Von den derzeit ausgeführten Gescliützkonstrnktionen kämen also
nur die Kaliber über 24cm in Betracht; die folgende Tabelle zeigt die"
Knn.struktionen der Firma Krupp und der Skodawerke.
Diese Tabelle weist nacli, daO auch der 28<-m den Bedingungen
nicht mehr entspricht und dali die 30,6rm Kanone beider Pirmon
derzeit das einzig verwendbare Geschütz ist.
«iiittunt;, Kaliber nnd Zahl der Geschütz«' moderner Kästeiiljcfestiguiifr«i. 303
Tabelle I.
]i e n i> II II 11 II ^
Krupp
Skoda
K»TK>iieii ^50
28m
:iO,bcoi
2Ho«
;w5
44Jj
345
132
170
119
«75
)S77
850
.■117
^58
303
•^HH
.H2H
275
30.5r»»
äewichte der Panzcrp-anati- kg
[Adaog kg
iofangKgeschwIndif^keit m
DarchschlagsvcrmOgon getreu ;r,.li:irt,>ten Panzer
in Millimeter auf 5(t00m
DnrchschlagsvennO^on k''?*'" i.'''lii'Lrt<'teii l'iinzi'r
in Millimeter auf OH*«)«'
450
123
850
314
Oh die Wahl i'inos zwisrlu-n beiiion Kalibern gt'lejji'iiPii Kolircs
^•tt ungefäbr 20 bis .'O/jct» zwcckiiifiliig wäre, lalit sicii nur durch die
btstniktive Ausfüiirunj,'- ennittoln — jedenfalls aber würde ein solches
'OcM^tz ziemlich knapp an der Grenz»- di*r ije forderten Hedingung liegen
wd i»n diesem Gesiebt spuiilite ans könnte man oboeweiters der AValil
enw 30,5rm zustimmen, weil diese durch den gewonnenen ÜberscliuÜ an
Dnrchschlags vermögen eventuellen Verbesserungen im Panzerwesen und
Verstärk ungt^ II des Panzers bis zu einem gewissen Maße Rechnung trägt.
Es wäre deinnacb die ;>(►,;>»< Kanone die untere Grenze
^er die Fernlialtuug ergänzenden FlachbabngeschQtze und wird das aus
lokalen Verhältnissen - Konfiguration des Kriegshafens — liervorgeliende
Maß der Fernhaltnng bestimmen, ob dieses Kaliher im einzelnen Falle
lasreicht oder noch weiter vergrößert werden muß.
Die Ausrüstung dieses GescliQtzes wäre nur mit der Panzergranate
?P'iacbt; diese mußte jedoeh mit einem Zünder verseben sein, da die
Sprengung der Ladung durch die Wärmeentwicklung zu unsicher ist.
Diese großen OescliiUze sind aber im allgemeinen schwerfällig.
lalier aiicli im Scliieüen, trotz aller Versuche, sie scbiiollfeiienid zu kon-
triiieren, im Vergleiclie zur Raschlieit der Operationen von Schiffen,
iiigsain ; sie benötigen ül)erdi('s viel Raum und können schon ans diesem
Iriinde nicht in groller Zahl verwendet werden.
Es wird aucli an .späterer Stelle gezeigt, daß und wie sich ilire
abl aus taktischen Gründen von selbst beschränkt und es ist gewiß,
iß sie für spätere Kampfphasen, namentlich für den Moment der For-
Hfung der Hafeneinfalirt, tndz der hohen Wirkung des Einzelschusses niclit
'nfigend leistungsfähig sind.
3(;4
M teil eil ho Ter.
Es ist eben aucli eine Krfabnine äv» letzten Seekrieges, daß diu
riurcltscli luvende Wirkung Ues Kiiizelschussea bisher atark üboräch&üd
wurde und daü selbst Schifte mit Treffern unter Wasser die Qefechb»-
linic mir vorübergehend verlassen iimlUcn. Z. B hatten in der Schlaibt
vom 10 Angust 1901 Krt^uzer „Askold" J. Linienschiff „Cftsarewitsi-Ii
l Treft'er nntor Was.ser; sie iialtmen intolgedessen 100, bi-xw. ir>0' Wassw
aaf, ohne jedoch die SeefUhigkeit za verlieren. In der SScblattbt TUfl
Tsushima hatte der japanische Kreuzer „Afama" 3 Treffer unt»'r Wasaw:
er verlieU nur vorftbergeh^'tid den Kampfplatz, setzte ein Le^-ktuch ani
ketirte wii^der in die Gefeclitslinie zurOck.
Dagegen hat sich in diesen Kämpfen zur See die erscbuttemdi
Wirkung mehrerer juiftrt'ffendi';r. wenn auch den Panzer nicht dure^
schlagender Geschosse als ?orteilhaft erwiesen, denn illese habrn häufi
die einzelnen Platten der Panzerungen infolge Bnicb dt-r Hefivstigung*
bolzon '/.um Abfallen gebracht und derart die wenig widttrstandsUlhigi
Panzerhin terl;^e allen lieschosReii (Veigeb>gt. — Togo vermochte
lU. August den „Mikasa"* nur dadurch vor dem UuU'rgiinge am^ dieM
Ursache zu retten« daß er den Kampfplatz rÄumte.
Diese Wirkung lallt sich aber — namentlich auf den kleinerl
Distanzen — viul besser von kleineren Kalibern erreichen, we
die.se im stunde stml. ilurch i'in Massenfeuer, wie sie die '^0,i>cm nicht
auszuüben vermögen, eine größere Zahl von Treffern zn erzielen. (r&K
speziell aber wird «in solches Masseureiier untwendig werden, wt^nri «
sich darum dreht, dem Oegner das Überschreiten des äußeren iMinea
hindernisses zu verwehren.
Ks muß also zunfichst dieser Linie die Kunzentrienmg einer Wirkung
möglich sein, wie sie einige wiMiige grolle G^'Soh^tze nie zulassen uu<
hielOr ist ein scbnellfeiiernde^ Ge-iclultz niögliclist unter dem -i^cm vw-
teihafL
Hiemit käme man also doch wieder anf <lie Mittelartilleri
zurück.
Die Basis für dieses Ueschütz ist somit die Lage des äußeren Miueo-
hindemisKes; man muß fordern, daß es — soll es die Wirkimg der großen!
FerDhaltnngskanonen tatsächlich ersetzen — im Räume vom Minen-
hindernia herwitri.s, die für das Durchschlagen des Hauptpanzcrf) uötiga
Kudeueigle aufweise.
Das Annrdierungshindernis kann ungefähr auf 1 500 bis 2r>(K>m voi
der Hafeneinfahrt augenoinmen werden; hiemit weiter hinaus zu gehea
erscbeinl. nicht geboten. Ks .soll also da.*« verlangte Geschütz auf Enl-J
feriHingen von :iOOO bis i.'iOOHi ein Dnrrligcldagsvermögen von zirka nOOmnJ
OattiiD^, Kaliber uod Zahl der (ieschQtze moderner KflHteabefestigQDgen. 365
lodernsten Panzermaterials besitzen und liiebei im luteresü^e der Fetier-
ibnelligkeit und der Masseuwirkung möglichst an der unteren Kaliber-
renze liegen.
Daß speziell die letztere Bedingung ricbtig ist, geht ans folgender
tnrägung hervor.
. Angenommen, eine 24cm //50 Kanone wäre den obigen Fordernugen
iteprechend dm'ch ein kleineres Geschütz zu ersetzen. Die 24cm beginnt
n ürka 3300m einen 300mm starken Panzer zu durchschlagen. Zur
irAcklegung dieses Weges benötigt ein mit 18 Seemeilen laufendes
diiff zirka 6', die Feuerschnelligkeit des 24cm kann man mit einem
iaß pro Minute voraussetzen; er gibt also gegen obiges Schiff sechs
iOsse ab. Würde nun oin kleineres Kaliber mit dem Durchschlags-
Ennj^n 300mm bei 2 r)00m und einer Feiierschnelligkeit von drei
dnfi in 2' konstruktiv ausgeführt werden, so würde das Schiff den nun
Betracht kommenden Weg in zirka 4'/,' zurücklegen können, während
hUkt Zeit das Geschütz sieben Schüsse abgil>t. Treten nun von
kdn Kalibern je zehn Geschütze in den Kampf, so ergibt sich
itZibl der abgefeuerten Schüss*> mit (JO zu 70, welche siel» noch weiter
tfim, wenn man für die Beschaffung des kleineren Kalibers den gleichen
ÜMtiuufwand bewilligt, wie für den 24cm. (Verhältnis in diesem Falle
fldleicht 3:4. also statt 10, 13 Geschütze und abzugebende Schüsse
Von diesen Bedingungen wäre nur in jenen seltenen Fällen Abstand
■ Delimen, in denen die Hilfen ein fahrt breiter als 2X2 500 = 5000?»
irt i zw. müßte dann ein Kaliher gewählt werden, weiches auf Distanzen
'ii der Größe der halben Breite der Hafeneinfahrt das geforderte Durch-
[Kfalags vermögen von zirka SOOmni besitzt, damit in der Hafeneinfalu't
letD toter Baum der Panzerwirkung der Mittelartillerie bestehe.
Den gemachten Voraussetzungen würde ein (ieschütz von 22fm
iialiber ganz gut entsprechen; denn es könnte bei einem ungefähren
Ceiüthoßgewichte von 170/.-^ und einer Anfangsgeschwindigkeit von 880
his 890/H ein Durchschlagsverraögen von
35;"»»™ modernsten Panzerstahles auf 1 000»»,
317WHI „ „ , 2 000m,
3()0mm „ „ „ 2 500«*,
280mm „ „ „ 3(K)0m
reichen.
Ein solches Geschütz könnte auch ganz gut eine Feuerschnelligkeit
tn drei Schuß in 2' erzielen und dalier oluieweiters die Konkurrenz mit
m 24<^m aufnehmen.
3fig
Miclif IthofpT
K» tlärtVt JHiludi die Trsaclie (li's i^eriogen Eilolges ziemlieh klar]
wHr<lt^ii, wmin niHii i)ie wuitfieii Dt'taiU über diese ßescliieltUDi; zurj
Kenntnis nimmt.
.Soweit liis jetzt ln-kanut, kam — was sehr richtig war —
rthere ^Viukeigruppo zur Ainveiniuug, nelclii? fiO" EintaUswiiikfl zitlU
und wurden 217/.«? schwere Granaten verwendet. Von den 12 Treffe
am „Puresvjet" durchschlugen 11 das Oberdeck, Ti>n diesen wieder 6
Hauptdeck und von diesen 4 da^^ Panzerdeck. LeUtorcH war 70nnn Ai
die Kassen batttiD ihre Schittädecks zum Schutze gegen Artilleriefei
mit gelullten Kohlcnftücken bedeckt.
Die Schielitiifel der Kruppschen 28cm Hauhtize / 22 weist
2I5/.-y Gesrlioligewicht tnr 64<)Oni Kntfernuug eine Ladung von ll
eine Endgeschwindigkeit von 213m/«eiA- und ein Dnrchschlagsvermi
von 124nun gew<>hnl icheii Stahl ai;s: es lüllt sich daher feststellen,
man sich hei dem Scldeßen vom 2. bis 12. Dezember ziemlich nahe
Orenzc der durchschlagenden Wirkung gegen "Ohiw geharletonät
Itelunden haheu durfte. Daraus erklärt sich auch das gegen „Pereävjt
erreichte Uesultat; denn überall dort, wo ilie Granaten keinen wea
liclieu Widerstand in zwischeulii-gcndeii Telh-n erlahrt'n liahen. dranj
«rie durdi das Panzerdeck, $onst iiher nur durch die Xwlschetilagen uadj
dürften viele schon am Oberdeck zur Kxplosion gelangt sein.
HatttMi iliü .lapiiner bei der gleichen Haiihitzc eine 340^/ sehwerf
Granate verwendet, so wäre mit einer Ladung von 26^ eine Eod-
gescliwiadigkelt von 252m und ein Durchschlagsvermögen von ISTmin
gcwöhnlictien Stahles, somit ein derartiger Kraftfi her schliß erzielt wordt'ii,
daß die Resultate wohl jedenfalls unvergleichlich andere gewesen wärea-
Daraii8 geht hervor, daß es nicfit gerechtfertigt ist, die ErfaliniDgPO
dieser üeschielhing in den Vordergrund zu stellen und aus ihnen ohaft-
weitere die Unzulänglichkeit der 28cm Haubitze abzuleiten, sondern
muh vielmehr /.ugesteheu, daU von diesem Geschütze mehr geforde
wurde nU es zu leisten vermochti*. Man darf sich also durch *)Mi
scheinbaren Miüerfolg eines eben uiclil verständnisvoll verwendeten Oi"
scliützes nicht tfiusclien lassen und mnÜ imi-h wie vor die Tftligkeit ils
Kcliifl'bauers im Auge behalten.
Diesbezüglich zeigen sich ganz eigentümliche Erscheinungen.
Die deutsche Kriegsmarine beh&li im allgemeiuen die bishf
Panzerdeckstarke mit Tömm bei ; die englische Marine ging von ölwST
starken Panzcrilecken der King Kilwardklasse beim „Dreadnonglit" auf
7i >mm fiher; die im Kampfe gestiindeiiL'n MAchte, .lapan und Uulttaail,
!*ei7.en dagegen bei dfn Neubauten die Ktärke beträchtlich lierah unJ
Gattauf^, Kalibur uud Zahl der (jt-üdiätzi- iiiodiTiicr Küätunbcfesttguugeu, 369
■giiügen sich mit bimm; Italien, welches die Komaklasse mit lOImm
irizontalen PaDzerongen abschloß, verwendet bei den im Bau befind-
;hen Panzerkreuzern der Schiffe 1. Ranges nur mehr 50mm.
Im allgemeinen läßt sich also eher eine Verminderung der Stärke
>n Panzerdecken konstatieren, welche in der Folge zu gunsten anderer
erstärkuDgen vielleicht noch weiter getrieben werden wird. Die letzten
eekämpfe worden eine solche Maßnahme des Schiffbauingenieurs vollauf
Khtfertigen; denn alle bezüglichen Berichte stimmen darin überein, daß
&fl unter dem Panzerdeck gelegenen Räume während der Schlacht zu
len komfortabelsten Teilen des großen Schiffes zählten, während auf
ingeschützten Fahrzeugen zahlreiche innere Verletzungen, Kesselex|tlo-
Bonen u. s. w. durch Ärtilleri efeuer vorkamen — daß also der Schutz
incb das Panzerdeck ein höclist vollkommener war.
Es ist nun nicht zu vergessen, daß der Schiffbauer, unbekümmert
BD eveutaelle sonstige Gelegenheitsengagements einer Flotte, für die
Seeschlacht denkt und konstruiert und dalier auf Grund dieser jüngsten
b&hmngen mit der Stärke des Panzerdecks ohneweiters bis auf ein
Vd hei-untergehen kann, welche die unter ihm gelegenen Teile des
SdÜes in der Seeschlacht noch ausreichend scliüt/t ; es läßt sich
Üktt sagen, daß die Panzerdecks moderner Scliiffe im allgemeinen 50
fe 6(J, im Maximum 70mm stark sein werden.
Vergleicht man dagegen die in Tabelle '2 enthaltenen Leistungen
finer 28cm Haubitze — und diese wurden durch den Krieg durchaus nicht
dementiert — so ergibt sich, daß dieses Geschütz den zu stellenden Forde-
rungen gewachsen ist und daß das Kaliber nur dann einer Änderung im
»achaenden Sinne bedarf, wenn spezielle Verhältnisse bezüglich voraussicht-
licher kriegerischer Verwicklungen eine besondere Leistungsfähigkeit bedingen.
Tabelle
2.
M •■ 11 0 u 11 VI 11
r*
1 Ertrat^szoiic |2. Ertiiif^szoiie |.'[, Ertra^szoiu' |
H a
u b i t z 0 //i2 1
27cni 28cm
'27cni '2i*cni
27<TJi 28cwt 1
lifscliüßfje wicht
'•■3
319
355
319
355
319
355
280
Änfan^sgcschwiDdijjkcit
. . .m
200
1^5
240
2 750
4 «70
22;j
177
235
2 40<)
4 900
220
169
103
79
285
E = 70"
lUstaii-f t).-i j, ^ ^^., ,
.111
2 15))
;{47(l
2 050
3 250
180
144
84
Ü7
3 720
7 100
3 670
6900
Horizontal'' Einlpi'.<i'lnviii
die obigen l>ist:ui/<'t] ,
lif^ki'it für
ISi-hlilfTSViT-
l'l;itt>'ii tum
187
143
K4
ii4
260
201
117
91
254
194
119
94
K'irr*'sji<mdifri:iii|i's I>iirr
iiir><ri'ii ^i-ffi-ii ffi-li-iii.'tc
]00
KO
370 Mieliehbofer.
Es ist auch sehr fraglich, ob die Vergrößerung des Kalibers bis i
einem 30cm die geliegten Erwartungen voll rechtfertigen würde.
Allerdings vergrößert sich das Durchschlagsvermögen; aber die
geringe Vergrößerung dürfte kaum im Einklang stehen mit den Nat
teilen, die man dann in Kauf nehmen muß. Abgesehen davon,
beträchtliche Erhöhung des GescholJgewichtes die einzelnen Brtragsg;
verkleinert und daher die Vermehrung der Ladungen bedingt — diei
Nachteil wird durch die V^erschiebung des Distanzminimums nach einwi
etwas ausgeglichen — wird die Feuerschnelligkeit eine Einbuße erlä
und werden ferner die Kosten gesteigert, so daß sich nie die g\m
Zahl von Geschützen einstellen läßt Verringerung der Feuerschnelli^
Verminderung der Oeschützzahl und weiter noch Verschlechterung d
Präzisions Verhältnisse — diese drei nachteiligen Faktoren ergehen in iia
Summe eine derartige Eeraht^etzung der Gesamtwirkung, daß man
Vergrößerung des Kalibers nicht ohne zwingende Gründe plaidieren so
Faßt man das über die Kaliberfr^e Gesagte zusammen, so erge!
sicli im allgemeinen für die Armierung von Küstenbefestigungen
Kanonen von SO.önn aufwärts 1 „.. ,. „ , ,,
) für die Fernlialtung,
r J
i
Haubitzen „ 28cm „
Kanonen „ 22cm zur Abwehr der Forcierung,
„ „10 bis 12cm gegen die kleinen Fahrzeuge,
ad 3. Die Zahl, in welcher die verscliiedeneu Geschütze einznstellei
sind, hängt hauptsächlich von zwei Faktoren ab u. zw.:
a) von den Kräften, welche der Gegner in den einzelnen Äktione)
dfs Kampfes räumlich entwickeln kann; :
b) vom Terrain der zu befestigenden Küste.
Der erstere Faktor ist zweifellos der wichtigere und wird vom zweit«
nur durch die Frage berührt, ob alles das, was den gegnerischen Kraft«
notwendigerweise entgegengestellt werden sollte, im Terrain auch Plats tot
Es ist daher klar, dall sich allgemein geltende konkrete Zahl«'
nicht bestimmen lassen, sondern daß diese aus den Verhältnissen des «*
befestigenden Küstenpunktes hervorgehen werden. Ks läßt sich aber d*
allgemeine Vorgang bei Bestimmung dieser Zahlen auf Grund der eo*
gegeustelienden Kräfte zeigen und dies soll im folgenden für die einzeln*
Kaliber durchgefnlnt werden. Die derart gewonnenen Zahlen sind daD
im Terrain zu approbieren.
Bei denHauptgesrh ü tz en entscheidet jene Zahl von Schiffe ■
welche der Gegner gleichzeitig in Verwemlung bringen kann. Nachdem
die günstigsten Verhältnisse für das Schießen aus Schiflsgeschützen geg*
Küstonttefestiguugen bei Entlernungen von 50(.X> bis 6000»* besteh*
i»Uiiutf, Kalibi^r tinil Zitlil der Ut-'üchOtzo muileriK»* KflsteiilKifeäti^ii^i H71
dio Eutwickluii^sfähigkait des Angreifers ein» bealiiniiibarc ürdtto.
Dan die Konfiguration der Koste kennt.
Dies (fobt aus nachstebender Figur ( Textfigiir 1 ) hervor
ine Flotte, wflche auf 5000 bis BOüOm Eotferuiing dfii Korn-
ilurchfQhren will, veniiag uur dann den vorrQ^baren Kaum um
iiiensteD ausztinützen, also die gr&LttmöglicIie Zab] von Sdiiffeu in
ifecliL zu briugt-u, wenn sie in zwei Sektionen aul'tritt, TTölclie un-
die Kurse A Ji und A' H' ablaufen. Im angenommenen Falle be-
sicli nun die L&nge einer soklien Bahn mit zirka 'J(X)Oni. Auf
■Strecke ist, damit ditt Schiffe zur Herabsetzung der Wirkung der
VHcbillÄe üire Tätigkeit während der ßeweguug ausführen köuin.'ii.
. . »*» j^^^
Vig 1.')
iid Ifüt-kfahrt zu vcrteileu. Wird eine KskadürgeschwiDdigkeit von
eiliMi v(ir'itu»ge>et7,t und ferner angeuommon, dali iiaeli uugölwlir
^tflndiger Fahrt =*) die gleiebzeitige Wendung aller Schiffi? fftr die
\ Der BucIistÄb«- A gehüit buiii o. tl-^r Vl<HK>w vor Ü entfernt ist,
■4' , , •>. - 900(Vi „ fr „ „.
) Di« Zvit für die F»hii der E^kail*?r iniiB p.wälilt wtnli-n; diesL-U'o iiiiiU im
IIB aur KnhrWatHT, innirlialb wi*leher «lie Eskuder tiff^f^n die Kü«tfiitH?f«-'«tiguni^i'H
kiuin, stt'hen. WQnie tU-r EutwicklQnK»"'aDiii dtr Eskader »o jfrtiÖ wiii wir
«ckc. auf wt'lcbiT di':»<'lbe gf^rri liie KliNteiibof<'f!tigmigcii wirki*n kann, ko
die Sohifli- iimüi Abgab«: <; i lu* r Broitla^'c djs l"rtik<-'hriiiim''>vcr vyllfüliren. E»
in diiiBPiii KaUe Jic '"ini- Kskiulrr ilt-u Enlwii'kluii(fiirauiii BA, dii- ujidcro abir
liabpu Oiw lliiik.?Iiriiiii[i'»ver t-rfordt-rt «cht viol Zaiti dk-ite Zeit ffcht för lüe
drr SchiffsnrtiUeric vi^rlufii Andfrseits «bcr sidl dii- ffir dir Wirkung der Schiffs-
beKtinitnt« Sfreiki* nicht zti jfmtl (jewühlt wr-rdfn, nn nicht ■■inii'lnL' Gc-jtcbfltzi'
ioBUOf^vD GheniiaUi^ eu b*'aiiä]iruch<?n Auch dtlrlea dit: dei[) FcNtUadv nänbüt-
Endpunkte lii-r buhnen uielit mtujittf Ibitr in der NäK- der KQi«te j^wählt werden.
TOrliagt-mliii VnM- wrirdeii rund KW.^i I>ritt.rl d^r Stnit-ke A U boaw, A' B' ge-
BM S<-hi'-iK-ii d^.r Sj-ltilTMtrtill.'rli-. ■;-> d;iÜ aU Kntwi''V,I"nii.'Nniiiiii rniid eiii
illracr Sln-ckf Vi-rbleihT
'^
37:;
Mioiichii<ir>T.
Kilrkfahrt crtoIgPL soll, »o iM'i^lit sich die Notwendigkeit, l'Qr die Fi
selbst eine Strecke von zirka ßr>00n> freizulassen. Es verbleiben
.?rHK>Tfi als Entwi(klimjisraTim für ilie Formation der Flotte, welche di
dii' Kielwasserlinie ist Keclinet man nun eine StiliiftslSnge von /irka I
und den Abstand zniscben zwei ScliiflVtn mit :?50fn, so resultiert, dall
einer solchen Hahn im Miiximtiiii sechs Schifl'e sich bewegen und dll
Snniun! 7W(ilf Schlaclitdcliiffe gleichzeitig in T&tigkcit gebrat^lit w.
könulon.
Wenn nun die gesamte Kraft des Gegners nur in zwölf 8ch
scliiflen bestünde, könnte mau siih mit dur Zahl der Schiffe alleio
Uiisis hegnögen ; — hat aber der Gegner mehr als zwölf ScIiiHe
VerfiigUDg und kann er ilaher durch AhlOäuug bescliä^ügter oder s»!
.Scliift'e, welche sich verschossen habi'n, seine Feuerkraft stets auf glei
Höhe L-rhalten. so muö iiudi ilie Gesclifltzkrall des Angreifers u. xir.
Zahl der scliwereii Gesclultxe in Hetracht gezogen werden, <la ilie K
Artillerie dann aueb dieser dxs Glridigewii-ht zu halten bat.
Ist SL B. jedes der Sdiilfe derart armiert, dafi nach einer
si'cliH «(dmerf KanontMi in Verwendung gebracht werden können. «>
eine Hauptkraft von 72 schweren Gcischütxen vorhanden. Aul' iMitfurn
von .">G00 bis (äCKXMi ist lüe 'IVeffwabrsoheitilii-.hkcit hid einer Seelinlie
z. B. 2bm für den Angreifer 5, für den Verteiiliger aber lO^/o- M Man
also ohneweiters eine drei- bis vierfache 0 lierlegenbeit d
K ü s t e u a r l i I le r i 0 annehmen ; daraus würde sich ergeben, dafi
angeuomm^uen Falle diesen 72 ScbiRsge schützen 18 bis 24 schw
KQsteiikanoaen das Gleiehgewielit halten könnten. Jede Seite der Hafi
einfahrt wäre demnach mit 10 Stück 30,:Vm Kanonen zu armieren.
Ks sei biebei nochmals erinnert, dall die vDrstebcude A
leitung nur deo Vorgang fflr die Bestimmung der Zahl zeigen mI
und daÜ die gewonneneu Hesultsle nicht bindend sind, xonderu sich
Grund der konkreten Verhältnisse jeweihg ündern werden.
Bezüglich der Steil feuergescbütze läüt sich kein der
Kalkül machen; im allgemeinen kann man jedoch festsetzen, daß
jedes vom Gegner gleichzeitig mit anderen Schiffen möglicherwebe
das Gefecht za bringende Schiff zwei Geschütze anzunelimei
wären, weil die geringere TreflÜhigkeit der Haubitzen nnr durch eia
gröliere QesehoUzalil ansgeglichen werden kann Bei diesen GescbQtse
wird auch das Terraiu weniger Einüall Üben, da sie ohnebin in zardck
gezogenen Positionen zur Aufstellung gelangen müssen.
ScIiiirsfreAchntniTi-' iiD I. ih-rto dt>r ,Miltf>]lunff<-ri*', Jnlirfriin»: 1907. SriU> r>ü
UattoDff, Kiliber and Zahl der Oescbätze moderner Kfitttenbefestigangen. 373
Die Zahl der üeBchQtze mittleren Kalibers folgt aus
in Erwägungen Ober ihre Aufgaben.
Diese Geschütze sollen ein überwältigendes Fener ansüben und
wird nicht nur durch die Feuerschnelligkeit des einzelnen Oe-
hützes, sondern auch durch die Zahl der Feuerrohre bestimmt. Man
DDte also zonächst sagen, daß sie beim forcierenden Anfahren der
wenigstens gegen einige anderSpitzelaufendeSchi f f e
ehötternd wirken sollen, um hiedurch die angreifende Kolonne in
liwanken zu bringen. Sollen demnach drei oder vier Schiffe der Tete
er Feuer genommen werden können und verwendet man von jeder
der Hafeneinfahrt gegen ein Schiff vier Geschütze, so
le sich die M i n i m a 1 z a h 1 der mittleren Kaliber mit 24 bis
Stück ergehen. Diese Gescbützzabl würde selbst im Falle tatsäclilicher
long der Wirkung gegen die einzelnen vordersten Schiffe eine Konzen-
Ton 50 bis 60 den Panzer zerstörenden Schüssen gegen ein Schiff
end des gewaltsamen Angriffes der Flotte gestatten.
Eine andere Erwägung ergäbe sich durch die weiter oben aufge-
Möglichkeit der Unterstützung der Fernhaltung s-
l'llHhfltze, wenn der Bau der Schiffe des Gegners diese erlaubt.
In solchem Falle müßte die vom Gegner räumlich in Verwendung
[■ bringende Schiffszabl maßgebend gemacht werden und wenn man für
\iem Kampf zwei Geschütze gegen ein Schiff berechnet, er-
sieh eine andere Zahl, welclie mit der auf dem ersteren Wege ge-
enen in Einklang zu bringen ist.
Bezüglich der kleinen Kaliber sind zwei voneinander ganz
[uibhäDgige Faktoren maßgebend.
Man benötigt solche Geschütze, um das AbräumendesMinen-
iMiidernisses zu verwehren und nm die in die Hafeneinfahrt einge-
friiDgenen Torpedo flotillen zu bekämpfen. Diese zwei ver-
[rüedenen Aufgaben fordern auch zwei getrennte Gruppen von
Geschützpositionen, deren eine an der Küste der offenen See,
|fe andere aber in der Hafeneinfahrt gelegen ist.
Bei ersterer Gnippe kommt die Lage und Ausdehnung des Hinder-
liisses und weiters die erfolgreichste Art des Abräumens in Betracht.
[Der Angreifer vermag am meisten Hilfsmittel in Tätigkeit zu setzen,
I »enn das Abräumen durch Torpedoboote und Schleppseile geschieht,
'Nimmt man nun an, daß die ein Seil schleppenden Boote zirka 50m
froneinander entfernt laufen und daß diese Gruppen auf je 100 bis 150m
! nebeneinander formiert werden, so läßt sich aus der linearen Ausdehnung
ikfi Hindernisses auf die Zahl solcher Abränmungsgrnppen schließen.
?6
374 Mi«licKI)of«r. Guttaii;;, Kttlili«r und Xuti) Aac OrnchQtif o k w
Hivliei darf olmoweitt^rs angonommt'n werden, tlall mcb ilio:$o Aktii
iiaupl»;idil]ch auf A\e mitlleriin Pfider lieschränki'n wird uad die an
Kflaten anscIlließt'Ddpn T»'il*» his awf eine gewiss»? Entlerniinii m
Straüde, etwa I OCn>f), dnrch iliese Vt-rsucbe niolit geläliidi-t siind,
»ich die Schi ach tschifTe boi der dann tblgeDden Fon-ieriing withrscho^
lii'li ziiiiAeli.^t dor Mitte des Kabrwasaern halten werden.
Kti ergibt sich eomit die Zaiil dieser OeKchOtzi* atis der Kelatk
u — '^^K»^
200
X2.
wenn n die lineare Ausdchnnng des Hiuderidsses int und wi'un man
liuü<;bötze gegen eine solche BooLsgruppe annimmt.
Für die Gruppe der Schnell feuerbatterien in dor Hafel
einfahrt Ifillt sieb gar lein Uesetz äurijtelIeD; m sollen im luterfl
erJoI^nvicber Abwehr mdglicbst zahlreich sein; es wird bei ihi
gann besonders die örtliche Situation outsdieiden
Mit den im vorstehenden gebrachten Darlegungen sei dar
iiieht 'lie UirecbtigTing anderer Ansichten verneinL Sie sollen led^
mir meine Auftassiing übt-r di*- Ert'iihrntigcn des letzten Krieges v
über Luftschiffahrt. ')
Jobaoo Star£«'v~l6,
[Mirm lii Ti-xtagmon.)
ik der rivlfn Arhuit btTvorra^endor Gfidt^r, tlviii Mul« bet^ciAtvrtur
tnJrr Howjf iler Opferwilliglcfit vi>n Mfirincm diT Finunz- und Sjiortwclt
uHÜe LufUt'liill'ahrl in <I«ii lotzteii Jiihri'ii dtTurÜK'^ Foitücliritto xu vui-
, daÜ ihr auch aeiWii« dir Heßrcgv^rnaUunKcn besuuderu Bvochtuntr
Mikt werden muß.
Üurch das Nachfülirwndw hoH in Kflrzo ein Cberhlkk geboten worden,
bi8h'>r mit Motorhiftöihiffcn, Flu^Apparab-n und Drachen goleistot wanle.
Motorlaft>cliilTo.
KAuti) hatt«ti die Dri'idiT MuDigoLfirr ihr^ji i;rsivn Kugelballon den
:i anvprtriut, Ifigt« Brison der Aeademio Fraii^aise oin» Pt-nkachrift
die Lenkbartiiachunf? von LuftschifTun vor. noiin ganz richtige Idovu ent-
and Ansrbauiingen zum AuKdmrke ^'rtkrnctit wurden, diß noch heiit«
Tolt« OQltigki'it hoftitzon. IHes kamt von diir Haage der «pfLler auf-
ihtvo Projekte kaum bfh;iui>tt>t wertlon. Die Rrfmder basiert'-n ihrp Idei-ii
lirh auf fa]si:bo thi-ori-tiücln- AnTiahmen. eilton in d^T Kego!, durch dio
ifl atigt'triebpji, d*ir Zeit voraus und rechnöt^-n mit maßchiiiidlön Koii-
ienen, die dmn Stande di>r Tcihnik nicbt entsprachen. Krst ira Jahre I8.'»"i
vs Henry GiffarJ, ^eiueni spiiiüelt'i'^rmlgen BallifU durch Maschiii<.-n-
tnA rin« Kig«ngf-scbwindigk>;it y.u geb«.'n, während I'aul Haeulein 1872
■B dtiQ tu Witui biTgee teilten Ballon boi den In B r 0 n u durch^e fahr ton Tcr-
toätea auch eine Steuorfi^higkeit irrzlult«.
Da« Liiftj<rhi(T „Ln FtTince^ von Konard nwl Kri'bs (Fig. 2) dit-^nl
Im nallniik<>nätrukt>-.)ir<'ri ii<><')i li«ii['- ii> vieler lie/.i«buiig als Vnrbild. Duastilbi-
Mtt», was diu Furm anbelangt, Äbnlirlikeit mit Haeiilcins Ballon, vrar
Miw et&rker als rQckwärtü, [tuRnC 5(>ni Ii^ugt^ bei (4nem grOUttin Durcb-
«smr von 8.4"i. Die I'rallli''it di-r Ifflile wurde durch t^in Ballnnet erziult
rr Ballon trng ein Netzbeuiil, an di-m mit llilfi- von Leinen die 'M',nt lang'*.
m ßanibusstüb'-n i-rz^-ii^u« Cn^ndol hing. Dieäelb"- war mit Stoff umspannt,
lbt<"Itf'hlon:hr<'ms5Hrft-llattprien xum Antriiib wnPB neiinpferdekrilftigenElektiö-
'> BmOtil'; Qqclbii: if u iMl,-b.Tk „Täwch^nbücii" und „Di* Uftschifiubrt.
ne \Vrgmng"nbeit und Ziikuuft" ; Hürni-s glA-nkltare Ballons*' uud „Luft.'^i'hifrabrt
r ü'-genwart" ; KreÖ „WU' dt-r V^gi-l tliitgt und wi^ ib'r MonripTi flii'fi.Mi wird";
roÜ „I'i" Kntm-ii-klnng d-r M-Hhuliift-Hrliifflihrt" ; „Wifnrr Laftscbifterzeitong":
||H*itri'Tt4' a^ronautiüchi- Min.-ijiiiitji-ii''; „1/ neronante" ; „1/ inTOpMli-" ; „Irf- gm!''
ile" ; -1. Le^ximii. [.es iVt^ VkIiihIs <'(r fi^.
37fi
SUrScvift
mntf.rs, wvKIkt tUe vorui* ungoltnicbluii, xweitlflyUgv }$ckriiul>o lu
vorsetzte. ROckwflrts nilito d:is ans fiachon. Tierscitjg:«'!) Pyramidt-ii Imi
Steuor. Ein Laufet' wiclil ilit-nto zum V«'rU'j.'oii dcB Sc)iTr«rpunktt;t^.
Di«' im Jahre 17k4 tfornarhl^n VersucLc wigtvn vorläßlivlic Lij<nk1>
imd ein« Eigeiigesdiwiiidi^rkMit von Qm, Ix'frinli^toti je<loi:]i die* WVIt
hIs di«' Erfinder, weklio sich klar hewulll ffitrpii. daß ihr I.iinst-hifT
Hirrrsrtian nbor einen aitcli nur m;^Uigfn Wind nrlaiiiron kOnm- und da
iit-nnHnMwcrtur Erfolg von d«ii zu künftigen Fortschritten in der MoCorit
abhAngig sei.
Vig. «
[i<>n tiiolir ltder Vfini^er erfotgrRich4in V(<rs(irh«n von David Hchn
Dr. WotlfL-rt. Mantos Dumont (Fig. 3), August» Severe und !
Hradsk; ruilion sich dl« Kii»etrnktiorn^n des Oraftin /•«pix'lin, I/oWai
und ParPGvals an, welche grüßen Wardigun»; verdienen.
Oraf Zeppfllin li»t in den .Uhren lUOOt UlQü und 1906 jo
Ballon furtiggestelll. Dii-selWn gleicLou «inander im l'rinzi]) und woi^u
gäringc Vortjchiodenheitun auf.
Da» ZeppL'linHchü Luftschiff Nr :l {i-\. 4\ besteht aus tiucin st
Ahiminiunigerippv, ungefähr t-incm Zjrlinder mit ogivalnr Spitze gleich, wt
mit flinpoi wawenl lohten Sttiflf nmspannt ist Das fJ. Tippte wird durch
faiisiiHjrRritiv'i' verst'*ifL wi-lclif ii.-n-)i Inm-n v<»rsjianiit Wirdf-n Dlv hirdun:'
bildeten IG Zelle» dienen zw Aiifnahiin' diT mit WasutTSbilT gvmilton IIa
Die autlorn }|nll'> stdiCItzt dit' (iafttiallnns v^i di<r direkten S<^nnenütrahliinK
(W LTirurhifführl.
dt*
itU' dazwisclienlieceride, wäbrcnJ der Fahrt sich slt-U emeu«inile Iiii[lHfUi<;htii
p-diir.ifTt «lip Tiinittr»turK4'hw:inlcunirt'ii des Tragga«*'« auf t-iii Uiiiiuiuni.
Am liiiiti-r^n Kiidt des IJalluiikttriHTS li«-niidtii sieb zwi'i Paare gruttur
SrliwüiiKtloüMtii /ttr Krxiulung dor .Slaliilitit d«r l'ängfiiuclisv.
l>i»^ Xiüuge dfrB Luftscliiff«.','^ iHitrii^rt 1126»' und die Breite l],7ni, bei
cuifui itauminhalt von zirka ^,430»l^
Das tiunschifl* bpsitat ztih pontonartigt- Gondeln, w**lch*' mit dvin Ualloii*
starr verbunden »ind. In «lt>nst^)h<*ii bi'Hiidtrn sich di«> L) a i m I e r-
Cin ß 9 1 a d t - M 0 1 ij r L* n, mit je Ö.'i H*, welch« die in boilänfigcr Höhp
irt Ballon&chite aiifgf-g teilten vier PropelltT mittels stÄlilorner Triobwellf^n an-
tnibi-n. Ilie zwischen dvn Gonduln bt-fiudlicfa«ii Kon^truktiom^n erliJ^hen die
Ftstitikcit dos HallonkAriiers und tir^ein Aussen dit- Stabilität gßnslig. Durch ein
l«ufi^wicht kumi diT Schwiirpunkt vorlegt bezw. dii- Itiditung der Balloii-
irW lur Uorizontalon g'-ändurt werden.
Vor dtr vorderen niid hinter der rflckwAriigen Gond«) sind horisontalo
ori vertikale Stouvr angebnu'bt
Das Luftsrhiff kann nobat Mnpr TtsMtznng von neun Personpn öino
Stiilast von •> 500A-(/ tndurdvrn.
Bei d«n am 30. Okti>iK*r l'.iOG gemachten I'robon lipgann dir Föllung
7 Uhr 'Ali ilinuteii früh und dauerte bis 2 Uhr 3t i nadi mittags, wobt'i
Dt iwcistDndigfi Paus« einzurechnen koinmU Üftr Aufstieg wurde am darauf-
't>l{^d>!n Tage ualurnouimun und \mi\\ da^ auf einem Floß ruhrnd» Luft»cbiJT
■it Hilfe pinps Srhleppors in die Mitte do8 Hodonscpn geffihrt. NaL-fideni
II joder Oondel i'in Abtri-'h von (jt)kt/ gr;rae»aen war, wiirdts »in Mnt<ir an-
|«l«wen und Ballast ausgügobcn. Das Lufcarhifl" erhob sich, nahm xuorst Kars
pgea Konstanz, fuhr dann gpg^n MQns tvrlingen, längs dfs Sees und
*lw denselben und landoti* glatt auf dem Wassorspiogul, wurde durch ein
Ifottirboot zur Bergnngsball© geschleppt und wieder auf da* FloU geKcbafTt.
Die mittols eine» Theodoliten vom Lancb' auK gemessti>np t'ahrt-
nechwindigkeit betrug 12 bis i3m, zuweilen aiiL-h 8 bis 9»f. was dann der
Fall war, wvun nur idn Mntur arbeitete. Die Windgeschwindigkeit betrug 'im.
Am 10. Oktober orzidtc man günstigere Kesultati-:
Fahrtlänge Hoi-m in -1 Stunden (7 Minuten:
Geschwindigkeit, vom Land und aaf Kord gemessen, 14 bis IT)»!, bei
'•in"m Wind vun durrhecbnittlich 7 bis Hm, der fallwoine sich bis zur GrOße
der Eigengeacbwindigkeit des Luftschiffus stcigertö:
die Fahrtkurv« bewegte sirh zwischen 3r»0 und -ISOm flhor dem See;
rtullastverbrautih. inklusive Benzin. lHiij(v/;
/.ahl der Passagiere 1 ] .
Die Fahrt hätte noch ausgedehnt werden kflnnon, wem man nicht ho-
iwti^ gewesen w&re, mit dun Bergungsarbeiten in die Dnukelhi-it ?m kommen.
378 ' Starrevic.
Lebaudys LuftsrhiflT (Fig. 5) ist halbstarr. Die L&nge desselben be-J
trägt 60hi bei eimm größten Durchmi-sser von 10,;^m.
Zur Erzeugung der HQlle wurde parallel dublierter, gunniiiertur Bäam-J
wollatoCF vurwcndßt, welcher iiiiiou, zur Erhebung der Gaadichtigkeit, noch einnj
Gummi Überzug erhielt. Die Prallheit der HQlle wird durch ein 650m^ Ballon
oireicbt, zu dessen FQllung ein Ventilator dient. Die Stabilität wird er
durch zwei senkrecht aufeinanderatehende, taubenschwanzfönnige Flächen, wele
rückwärts angebracht sind.
Die BallonbQlle wird an eine zerlegbare, starre, fonersichere Bodenfläc
befestigt, welche unt^n gekielt ist und in ihrer rückwärtigen Verlängerung di^
SteueroiKane trägt.
Die Gondel, welche als Landuugsbehelf unten eine Spitze besit
ist mittels Stahlseile an der Bodenflächc befestigt. In der Gondel roht^
der 4-Zylindermotor Panhard-Lavaaseur von 70 H* und 1 000 bis 1 lOÖ
Tonren. Derselbe treibt die beiderseits angebrachten, zweiflQgeligffl
Schrauben an, deren Durchmesser 2,6 l»i beträgt und aktiviert den Ventilat(^-
Versagt der Motor, so kann der Ventilator durch einen Elektromotor mit
Akkumulatorenbatterie in Funktion erhalten werden.
Fijr. 5
Das Luftschiff vermag nebst drei Personen und Betriebsmaterial fta
10 Stunden SöOkg Ballast aufzunehmen.
Die französische Heeresverwaltung bat das Luftschiff „Leb au d y 1905"
angekauft und den Auftrag zum Bau eines neuen Ballons erteilt. Diese Be-
stellung wurde schon unter bestimmten Anforderungen gestellt:
Der Ballon soll im stände sein, mindestens an zwei von drei Tagrn
aufzusteigen, soll Korrespondenz mittels drahtloser Telegraphie ermöglicbeo
und bei einer Bemannung von drei Personen nebst zehnstündigem Betri«b8-
material 500^-^' verfügbaren Ballast hochnehmen können.
Das neue LuftscbifT erhielt den Namen „Patrie". Es wurde vwi
.Tu 1 1 iot, unter Beihilfe J nehme s, in Moisson und la Vilette gebaut ort«
nach Absolvierung einiger g![\cklicben Fahrten, wobei bei der letzten 93fc»i
in "2 Stunden und äo Minuten zurückgelegt wurden, durch die Heere^s
Verwaltung am 26. November 1006 übernommen. Bei den Fahrten bildete!
nur Militärpersonen die Besatzung, welche sich in verhältnismäßig kurzer Zei
so weit ausbilden konntt-n, daß es ihnen kein Wagnis erschien, das Über-
nommene Luftschiff auf dem Luftwege in seine Bestimmungsstation CbalaiS'
Meudon zu schafftm. Die in der Luftlinie b2km lange Strecke wurde 1>*
einem Seitonwind von Hm/scJc. in 1 Stunde und 17 Minuten zurückgelegt, trotiz
Cbcr Luftticliiffnlirt.
379
d'-m der Motor nur mit tiäO bis 70U Touren lief. Hiebei ergab sich der
icrhaltnißmäßig große Verbrauch an Ballast in der Höho von '620kg, während
der Henzinkonsum nur 26/ betrug.
Der kOnigl. bayerische Major v. FarseTal ging bei der Eonatrubtion
ituoes Luftschiffes von der Voraussetzung aus, dasselbe müsse, um als feld-
tnuchbar zu gelten, frei von allen starren Bestandteilen sdn. Dies ist ihm
totsächlich auch gelungen. Sein Luftschiff kann in zerlegtem Zustande auf
(inem einzigen großen Wagen fortgebracht, am Bestimmungsort binnen einigen
StondeD wieder zusammengestellt und gefQUt werden.
Die Halle des Parseval-Ballons (Fig. 6) ist zylindrisch geformt
nd aus doppeltem, gummiertem Baumwollstoff in der Augsburgor Fabrik des
Herrn Riedinger erzeugt. Sie trägt am rückwärtigen Kndo zwei horizontale
nd eine vertikale Fläche, welche, durch den Ventilator aufgeblasen, starre
Stebilifiieningselemente bilden. Die vertikale Flfiche trägt die durch Zugleinen
n betätigenden Steuerorgane. Im Innern des Ballons befinden sich zwei
Uftsäcke, welche die Starrheit der Form zu erhatten haben. Sie ki^nnen mit
Hilfe eines zum Ventilator führenden Schlauches bis zu einer Spannung von
I6mni Wasser aufgeblasen werden. Durch ein eigens konstruiertes Ventil ist
Fif.' (j
'li<- Möglichkeit geboten, die LuftsÜcke ein/ein mein- oder weni^^'V aufzuMiisen
'•ifT 7M entleeren, wodnrcli eine Änderung der Laj^e des Schwerpunktes und
'iadurch auch der Richtung der Ballonachse erzielt werden kann. Durch die
Schrägstellung des Balloukörpers kann ein Steigen oder Fallen erreicht werden
"hne Ballastausgabe oder Gasverlust.
Tief unter dem Balloiikörper hängt die lOm lange, aus Eisen und Allii-
ininiuin erzeugte Gondel. Die Verbindung ist eine lose, indem die Aufliäng-
s-'ile über am Boden der Gondel angebrachte Hollen peffllirt sind. Dies liringt
'W Vorteil, dafi beim Anlassen der LnftschrauliM die Gondel in ihrer Aiif-
hSngiing zuerst allein nach vorwärls bewegt wird, ohne die parallele Stellung zum
KrJlioden zu verlieren und ohne die Richtung der Balli'nachae ungünstig zu
)imn Aussen.
Der in der Gondel ruhende Motor überträgt seine Kraft mittels eines
Wchtt-n, mit Kngelrädem versehenen Mannesmaniirohrea auf die oberhalb an-
steiirachte, vierflügelige Schraube, welche aus In.sem Stoffe, mit eingenähten
^"prltiisten, erzeugt ist. Die •i,\m langen Schraubenllflgel stellen sich erst bei
'It Hotation der Schiaultenachse durch die sich geltend machende Fliehkraft
'" dif richtige Lage und entwickeln einen Zug vn» •MHiLg
Das Luftschiff hat bei einer Länge von -iHm und einen Durt-hmeN.>*er
^'"11 8,r>7m ein Vt)linnen von 2 500m*'.
380
StRrZcvie.
Ulf GuvicliUTerhftltnifffio sind:
HüUo
Qondol
Benzin .....
Wa«flör ....
Passagier« ....
RttlUst
HiOfy
:\00kff
UiOkg
Major Parsüval iiiiLi^rtialiiu mit aoiiieoi Lun^cliifT unter Mitwirkt
des ](Anit;l. preußischen Luflschlffertiatailloiis wiederholt Aufatiego. beondft«
Fahrten immür irlQckllcli uikI landetet meist am AtifstiBKI'Latz«. Nach
Anicaljpn Ertrug die hficlete vrziflU- KigeUfrescliwindiKkeit lim.
Di« Motorluftschirf-StuiiiiunfösellKchaft, {rutrrßndft in
am :^1. tluli i:MJti mit etm-m Kapital vnu I (XiO Oi>) Mark, hat das Pari
raUche LuftscbiiT wnio alle darauf bvKugbabenden H^ht« und PAlvtilu itn]
den Uptrap von 130 000 Mark an};<kaiift und d«n Krfiiidcr als v:w(>it«>ii
Kchüftäfübrvr in die UesullschaA aiiftr<;iiMii)inen, Sie hat scbon den Auftrug
rffTK«^!^^
Fig. 7.
Bau eines iieueti Lufti^cbiffea gegeben. Dasselbe »oll 4<iiie ogivale 8|>tt}!f i^
halten, der Luftschlau eh, w<>ld)er vom Ventilator zu doii IlalloneiH nnd Sta-
bilisieruDgsflächi-n fohrt, dürft'/ »nderH gelagert und 8i> gt>fDhrt werden, daß er
längs der auQ>br(>n Kiiuchflfiche des TtallniiH lAult; Mot^tr und Oondel dOrftc«
wohl ebenfalls einige Andeningen erfahren.
Die genannte Gesellavhafi hat auch den Orafeii Zeppelin ITnterfitfltznn^
i^utt^ll werdHi lassen, indem sie deruäelben ein ziiisenfn>i<Mt Darleltnn von
lOiJOOn Mark gewährt.-.
In dor nettesten Zeit tancht^n täglich Lurteohiffvrpnö<'kte auf und winl
manche Idee sofort ins Prakti.sobt> uniKeaetzt. Qraf De In Ytiulx (Kig 7)
hat ein Luftächiff von minimalen Dimensionen gebaut, n'-lch^s tili Laudi*D
ohuo fn'inder Beihilfe möglich macht. Duraelbe eri'.it^lt« hei seinen Vcri^nrbco
angeblich eine Kigengeschwindigkeit von SGkm.
Die Länge des Ballons betrügt 2-2,^tvt^ der DurcbBiesaH- 6/)»', du
Volnmen 7'ZOm'* nnd das ßesaratgewicbt hitiikg.
Die Ili'rslentingskoati'n Tillen s<>hr mäUige sein.
In lUUen versucht Americo (U 8ehio einen Ballon mit elaHtiscbrtn
Kiel, d. Ii. derselb« ist vollkommen gRsrblnssen, winl aber nnt^^n durch (lumtiii-
J
Ubi-r LurURbifffllirt
381
irteii /u.S8ninieD|g^^}>riilJt, licünrl' ilemnach kpiiU'S R;il)'>iiets. iiin Prullboit il«^t'
»nu zu bnwahr^n 7,m Verbindung ilor (.«iind<*l mit >\mt Hallori tlli^iii i>iii
lenitl. KuiiDi'iisw^rlv Kr^ti:« sinil bis jntzt niclit urziult wunWii.
tTrr
r^'
FiK- H.
Erwähnt aci i)(k.-1i tlas LaftHcbifT WellnmnnB (Pix. 8), mit dem tl^r-
Ibe den Nordpol eiTeirlif^n will. Der nocli nicht «rpri^hr.>> Ballon befindet sich
f{B Paris nnd soll narh darch^eftthrter Ver^ilßerung^ nach Sint zb^rtfcti
lran!«i»ürtiert werden.
Flagnppftrat«.
Während es den Anhärit^eni des Ballon« ^lim^en ist, ilt-msfltii^n ein«
\i$v Ki^eDgeächwindii^kfit in YLTblniluni^' mit der cnt^precheudt^n
tangsÄhigkeit zu ertüilcit. daß er schon jetzt v'm sehr brauchliarvti Sj«trt-
iment und ein nirht mi'hr zu übt-rs^hnndtiK KriegFfaLrzf'ut; bildet, haben
TioUeitigen BfOiühnnKcn der Aviatikir mehr zu ^roßi^r tht' erotischer Kr-
'bnntnis gefOhrt und nnch wenig grcifbari^, praktiechf- Kfsultate gAzeiligt. Die
, ft'lr-n au8i;«-(<rt.zt>'ii Pr»iäe, in SuniciU' um ßülra^ von Aber viDer Miltinri, btiHi^n
)*di<rb <lii> llofl'titing gervchtforti^'t crscheiiK-n, daCi auch hi(tr in abseliliaror
Ziil WertTolleä geschaflVn sf'm wini.
Dif Flugapparate lassön sioli im allgemeinen in «Irei Kategorien tcih-n :
tiid«^r- i>U**r Schwingen flit^i*r, Süliraubenflieger und Drachenflieger.
Beim KiidPrflifliCRr sull mehr odiT wt-nigei' der Vogplflug, der Fldgfl-
ifhlag nathg'Mhujt w-mb-n. Pio ungloiohmßßigt^ Beansprnrbmig der S<.blag(lügel
Mingt «ine starke Kon.'<trtiktion di^raftlh-n imd t'dlirt zu grnlien (ifwichton,
ii)ir<>nd die Kompliziertheit d^r llutvegungen einfach« Mochaniamen ausHchtieÜt.
Tj l<" schäftigen sich aui'h mir f-inzolne Krflnder mit rtir Ide« ih^ Huderlli^^geni.
ha Wiener Ingenieur KrelS hat vielleicht dia schäUi^ten Modelle bisher vor
i*r (»ffentlichkiiit dMTi'tn.-*triert.
Beim SchrauheiiHlegei' sollen eine cdi-r mehrure Schraubun mit vtirÜ-
Jeit Achsen, durch Motorkraft angetrifheii, den Monschnn vertikal hpbt-n.
jINii Bewpgang in horizontaler Hichtung wird daljsi dnrch S^-hrägstellen ihtr
Srhranbenachsen erreicht, kann abur auch niitteis Siilirauben, welche auf
hohzfintaJen AchsAn sitzen, fingpleitct wtTdt-n. Bjs nnn wiirdi'n nur mit
flodelb'n Krfolge urzit'lt
I»(<» m«frt^n KEiigtflrlinikwr befassen sich mit dem Stmliiim nnd der
Konstruktion vun DrAvüoiifltegcra. H'-i diesi-n werdin Fliieluii, wdcb- mit
i
Ä82
f^tnrScrii-
Tennud
i]i<r lMrizttiibi.tt'11 Hpitzt> Winkel einschtielien, mitlulH Schraub*.>o. ük> d
Mnlumi aiigi'trielieii ircrtlt-n. in Ilfvcgung gi'Sftzt, wuWi diti Y
li«'in|ii'iii'nti' ili's Ltiftniilrrstaitd«-» Cm» ganze S^-Htoui in Sr.livntiv orbAlt-
(Fi^ 9j zi'igit^ srlion im Jaliri« 1871 einen \i\<
Molar aus eiiKT geJroliton OammiRrlmDr giibilil(>t vüri»
litT sich borizoiiial in der Luft Iwwfuon t
Dw flclinn erwähnte ln^ni»»ur Kreß rf'
striürte im Jalin- 1877 diut Moil'-Ol •■incs P
fii»*gftrs, WftlrhiT mit lluri/.onUil- und Vi
slHucrr ausg^'üUtlet auf fiinvBi Schlitten aufi
li(.Tt n'.ii' Ulli! \cm «inooi Tiecbi- 84)lli»
iil>l1it!^'<<ni]. eini'n grnUt^n SiiaI diirchi|U«r*^n koi
Hat KrciQ {fezeig^t, daß ein
l>rti'"b{>nfiii'p<'r sich ohn« Bi-ibilf»- erheben fc
Maxiu) im Jahre )89<l, dall selbst ein Ftupaiiiiunt
dii'S anrh lu leisten vrrnnag. Freilicli wurd'- dt^r
PiK 9
m bäwii^s Hi'-raiii
:(600/.-^ (;>.'wrifbt
Mi»cliani8mns gleicli ht'ini orntvn Versncb vcmicbtpt.
IVr llt-rtiin-r Otto Llllenthal (Ftp im kultivifrt«' vIpIc Jahr*
liorsTmlichfri .S«'trflliiip, woIm-i it von oinir mäUig gebftscblpn Ilnlic ['"H'-n Ä<1
Kijj II»
Via. II.
Windrieb tUTi^' abilog' und im laiig:Kam«>Ti Kalb- jrrölkTe StrT.ken rnrrirkhitt'
Sein« praktiächon Erfuln»' wirkti^n hahiibrpchi-iid. Viele ObU-n d'>n Gleitte-
bis CS den Brftdvm WrlRth (Fitr. 11), Schfilcm des FlngtechnibTS Clial»*'
in Oayton, nacli jabrolangpn VrTSucbitn ^t^lang, rtolrbi' Sicbf>r)ifit in diT V^
h^rntclinng ihres Apparates zu erlang")!, dat) sie ondlicb danm gf>b(fn konntii.
d<*n Einban pinos MotorR zu wagen. Langsam und (cyKtomatiftch wie hfi ikt**
CMcitflilgr-n gingen sie auch jntzt ror, ließen den AypBrnt anfangs aiiboailli*
Rtnigen, ri'giilii^rlen die SUbilitiVt, und erst als dii** gewährleistet war. n^^
tränten sie uirb demäeUK^n an.
I*ie Fln-idbungen fanden über einer idgona ansgesiichlen, aiimpfig*"
Wi<se statt. Die Landung erfolgte nach inehrnia1ig9m rmkreiaen des CboAg^
terrains.
Dan gfinRtlgnt« Keaujtat ernelten di« W rights am 5. Oktnber I906i
an wIrhern Tag<- 8ng<>blicb SOÄta in 3k Mlniib-n nrtd :i Sekiind«-!! rurück*
tieji^ wnrden, welche Lf>iKtnng niv-h gröBer liätti* i**in kün it^n. wi-nn es al"W
zur Kra4-fa<*>|ifnng des Benzin vitrrat»« gekninmun wäro.
fber rofWhiffRhrl.
3dä
Die Erflniler mflclit^-n ihre Vnnuirh«- m^güclis* it» Gdittitifti, «;m'ii nfi-
rn*'ict, KibtTfe E^l^^r (}i<' Bt^i'h:i(r''iib*<it und Kau tlt« hnu*hi>iiflii-g)>rs in dir
(Teiitlicbkcii drüict-ii zu l4i--w<>n, ä» tiaii riiati iiirliU Ite6tiiui]it«<a DWr iluii!ti>]lH>it
«iU. l>«r „Scientific A afriraii'' iHricIitpto f*ilgfml :
„Das TUD t-iaem Uotnr ^Iriobena AöropUn bvstvbt aus iwvi li
- kigpii, QlHTrinand'T g?le(ften FUch(>n vun 4ü' Lftnife und iV Bwti-,
.1-11 tlpnvi» ein ZwiscliMiraum Ton ö' bofitelii. Dit«it KWiicn i«iitd
orvh s(Tnkr«>rhUt Siant;t<n Diitdinander vürt>undi>n uiitl durch itinffonalf
E>Äbu* voraUirkt Am liiuL>'ri*n Tmlt*, in d>-r nnti-ren MiUv dor El>-no li«<nndi'l
hkb <i<'r l-ivlindrinr, toftgckßblUi M'»tor Von etwa 2iW. HinU-r ji-dt*m I*n>-
p$ii\\v.t ist ein S)-nkri*chTf>i StiMh'midör ; dio Uudcr sind »*> v^Tliundcn, dalt Kii<
.;.l, L'<-mnin»ani bt'wi-ireii. I>«r Ftlbrer diusir Fla^aärhin«" lu-gl tlarb unt' dt-ni
II A»^roplnn. vor dem Motor: »■■in Kopf beßndwt sich ßurudt- uiibsr xwt-i
iiandtT ^fltiftva, Kagn<cbt(>n Firit-b»>n. dfrcn Winkt^>] pr iiidfrn und dndnrth
tciyaiig und HöKi- dftt Aeroplaiia n'piili.'ren knnn Ih-r Motor wiegt
i;»(/ Pl'und; voniu hält ihm ein ü'-grnwiibt von 40 Pfund dus GUiilip*nicbt."
_L>t^r Af^rupian ruüt, wvnn or sich auf den Bfdvn nii-dfHAItt. auf tCnfi-n ;
krim AofHÜtg wird er auf einen klenK^n Uag«n ttvk'gU dvr auf gpwObnIicben
S^hiwoen von 4U' L;~inir»> läufl. Zwoi Muiinor stnßi'n di«< Maftcbinn ?orwSrt«,
dann frfacbt s'iv 9icb mit Hilf** ibr«r l'n))i»l|<<r, narhd'-m n\c etwa di? lialbe
Litifcv dt*r Scbieufn zaröukfrtdi^t hat."
Dil- Prfld^T Wright habi-n auf fino. scilHii« d'-s Wiener Flng-
teithnik ff -Vereins gpsti-llt*' Anfrag-- ilirr- Krf.iliro zugvgfbt'n nnd niubriT»'
'■II d«r Fahrten namhaft pcmnrht. Ihre« in vincm Briefe an d»» fran-
M - --lien Uanptniann Fi-rb-r gisl'-IItt*n Antrag, die Krgioning m">gH dii-
r iiL'mascbin« um I,(i<i0.i)(i0 Frank abkauft-u. bat dlitse nicht ukzt'ptitirt, hin-
_■ ;i wird violfB'b bohanpU-l. daß dif n«irdann»rikanlsrbe Rcgit-rung sich dif
Kiiiiilrr dauernd v«riiflii-Uk't b-il, Si-i lUui. wiv os wölk-, Tatsache- ist dit- an-
rfsDirndf Oebeniitn«'rei dor Wrigbls; dii> onropflisoücn KrBndt-r warl<!n nirbt
«vüiT anf di)i Kiitbnilungftt, 8ondc<ni gebf-n mickrr und im bejtrhloiinigU'n
IVtnpo au di(j Lö.^iing iles FItigprol>lt'ni.s. Ein tnävbiiger Sporn Siir cU-n Rif^r
ligeu auch diu vit'l*<n aitsgi'H<'t/l>'ii l'reisu bildun, wetühi- einen glßcklicbtin
Irflnder zum Millionär ttiiicbun künnoii
SantoS'Duniunl. wacher rrßbvr durch »em«* Tursnrbo mit Motnrhifi*
iffen neufs L'-fn-n in itic Kr^-Isp dor Aeronanton g(diradil> warf fii<;b j»'lzl
der ihm eigf-nfn Hnt^rgii' auf das
4iet dor Flngtpfbnili. lionstriii-^rt»' < in'ti
Im Kaatvndracbon äbnliL-hoii Fhigaiipurüt
Rjf. 12), walcbor mit dem zugehörigen
olor auf fin bifvkb-artifip« Gestell nuf-
atifrt wunl-, auf dt*ui ib-r Erfinder , . , ..j
»»•inf-n Sitx nahm. Schon am -»S OMo- *"
^r 1 90t! gi-'lung b«i düjn in K u g a t c 1 1 i OfTenllich angeBtt;1Uen Veraiirlii'u
«n fr^-i'-r Flug rmi (iWr ßOm LÄnge.
Si-im* weitt-rcn Vt-rsiicbv mit abgiündcrton Apparulcri «''igt-rti nofli
naligt^ru Krg«bniHifi>'. l>ic Abänderungen bezir-b^'n siv\\ auf dii' llfji langt'n,
6(>iM breiten TraL''llricb<'n, wtdcht* ji'tzt scfannller g>4inlL*'n wt-nb-'n, das Stcnor,
1
384
Ri»rci>Ti6.
weldtes iiai-li rnrliwSrth ki>iiinir, di-n Propelk-r. (l"r nach vonif
1111(1 i-irdlit'li luif dir AiiKniiR'iiii^^ dci^ H-zylindri^ii Antoiiivtto-Mi^tors Ffir
Anluiir dit'iit fiiii Ili'-vklfrad. j
liüx KrtitidtT arbeitet jut/t in Saint Cyr. Ks t'tdaiig ibm, iinih »chi
I{«sti]tota als frQh«r zu enielon; doch am 4. April diesea Jahres orhielt
„Ilaiibvogcl", al8 *'r schon 5(>tw zurfickRHlog't hatte, «inMi WindsioB
hl;; plöUlich zt'rtnluuiiPrt am Itndcii. Ili<r iini>iidli<-)i ;;F>!<chirktf> U
hlifh ht'it.
Flln wirkIJrbiT Flii^. wmiii unch nur v»]i lOtii Län|<<s fiAskOt
Uiiifar Vuiii.
V^itii d'^ii vielen KfinntnikU'iircn von Kliiffapparatcn fleieii di« hin
genannten erwähnt: di)^ Fniii/ost-n Kapitün Forhcr, Ii)(cuni4*ur L u vavfti
Dlcriot, Delagraiigo, Dnfaitx pt7,., iler ÜHUtscbo rioffmann, Mß
dir- Ostvrreichör Kr<-n und K tri eh. Fabrikant in TrHiitenuii mit m
IiigTtiiiour Wels.
Ober diu Kri^U^cLvit V«rsutbc (Fi)? 13) am Tulhiyrharh, die
d(*ii uhlrei<-hGii l'iiblikiitiniion biikaiint sind, sei bcinirkt, daß der alte Krt
«n verbessorttfs Prfijekt RQ8ir<'arbiMttit hat.
Fip. i:i
Ktrichs Apparat war im Mixtell auf der Mailänder Ausstell
zu 8<<h«ii. LtasBi'Ih^' be.'Jtaiid kms «iner eiffcrartijr S"f"i'mt*'n Flächo von
Welche diin;h ihn* LiestAlt die Stabililät gr« währleisten soll iind baltp
der Bola»tuii^ 'ikff Gewicht. Druimal wurde dnr Aiiparat aas mnor Höbe
13um vom Kaptivballon aus fnllcii i;«-Ias»i-ii und hielt sich jedosmal, tnU
Ixiiii Hintran.xport erlitu>n>-n Heä<:lirtdi^uiig(-n, ganz stibil.
Herr Strich macht« dvm Vorrasscr Aber Beinen nfiiesten Aj^f
fiilp>nde MitteihiTigeri :
l>(-r Apparat hat nin« Spannweite von lum iiiiil iJllit sieb anf
zu8amm>>iifulten. Kr bcstvht aus einer Trairftäche von zirka 30oi' und il
hnriztiiitalt<n Kopfsteuer von zirka '3m-, ist ans Tonkinrnbr, Eschen!
Stiiblrohr. Miignaliuiii >.'U. angefertij^t und wiegt komph-tt, «»hive Insassen, !&
I>er Antrieb f;rfiilgt durdi eirir- röckwlrts aiijrebrachte zw''iflflgelige 1
Dcbraub«, nüt nährend der Fahrt verätuUbaren Schrauben blättern, die d
einen 8 Zjünd^'r - Anloinettemotor mittels einer Kette — Übersetxn
Verhältnis 'A : 2 — angetrieben wird. Der Motor wiegt 36fr<; und ^ntwi
•i4H', bei einer Tourt-nzalil von 1 llOO pro Minut«'. D^t l.niknitz be(
Rieh vt*r •Eeni Mutnr und sind in di-^iten Nfth*' die V^hint^ TQr die Len
und EijHtelluug der Scbranbcmhlätter »owie dnr Fulibebel zur It^liitignnif
Kopfstenrrs angebrnrlit
J
lofürhi' Attsult riih* UrmclivitatUtion bewut FaM in ^clrlrlirr
b bcsrbÄflhrtm äch ta Amerika der Lt'Utnniit WtM i Fi^. 14t, in
BcUnd Major Bmden-Powel (Fig. i:>) niid in RuItUnd <tic LnfUchtrfer*
bteilutu; mit d-r ÄotValw-. Mt-nscben mit Hilfe V'"u ItnirUcii iii li- Wii
rata der i-rzielten Erfolgt- wprden ineist lii.- Brstn-buni^-ti fallm triO«wfn,
b hl jüngster Zeit dt-r Ennrländpr Cody wii'dcr init bo]icli(t<nHVi'tli>u
iMltat^n QbcrrtMbte. Div B«strebiing«n, den Dnicbi>n in dtn nivniil drr
blfl^nifihi«^ zu Btetli-ii guwic densethm xiini ni-rstidtttit oiii»r Vi>rli>nditnir
rischvD Land und ScItifT und mngvkolirt m vi*r<vui<t"n. vi>rttiiMii-n »rt<'U')ifu)ls
)*chtung. Auch ist d(>r Dra^bf <>in Hiiräinittel l>t>i Ktuikvnttlutii>ni>n, witnit
>dl ir«uig»r TertüUticb als feäli' MasU'. Scb«n di<' Kiiidcrdrurhrn ivlgvn dii<
innigfultigstoii Arten und Fi'inuon.
I>pr Drai-bp, auR ciniM* cinfiirboii itidT)r<oia1i>ii Flitrhi' l>ofiti<]ii>iid, xolirt
Hmkv SUbilitAt lii^i y.n gorinL'i-tii Su<i};ninki'l. W4t!i-h<'r sich ji^tlm^b 9>U'ih'<'rt.
nn di» fwitlichon Trag^tUcheii zurilckwpir))i<ii k>'>nnni].
386
StaricTic. Über Loftscliiffahrt.
Hargrar^s Drachonform (Fig. 16) ist vorbildlich fQr diu uii;ii>U'n
rnodornen KoDstruktionen geworden. Entaprocbende Hnbkraft, großer Steigwiukvl
und Stabilität sind ihr eigen. Ein gerissener Hargrer^drache fällt immer
sunft zur Erde.
Der Hargrarödrache, anch Kastendrache genannt, besteht aus einem
Stabge rüste, welches die Form eines vierseitigen Prismas bildet und das,
oben wie unten, einen StoffQberzug erhält, wodurch zwei Zcllon entstehen.
Ein derartiger Drache mit seitlichen Tragflächen (Fig. 17) wurde in d«r
militär-aeronaatischen Anstalt nach den Angaben des Hauptmann»
Tanber gebaut und wird in der Schießschule der Feldartillerie als Ersatc
für Zielballons verwendet. Der Drache wurde in diesem Aufsatze haupt-
sächlich deswegen erwähnt, um auf diese Yerwendongsweise aufmerksam xS.
machen, denn seine Unftihigkeit sich den Windverhältnissen anzupassel^''
»chlicßt ihn vorläufig von der A''erworidung im Beobachtungsdienste aus.
Fig. 16
Fig, ]7.
Kesumiert man alles bisher Gesagte, so ergibt sich folgender Schluß:
Der Flugmaschine, welche sich erst im Anfangsstadium der Entwicklung
bi'fiudet, kann derzeit keine militärische Bedeutung zugesprochen werden,
während das Motorluftscbitf im Aufklärungsdienste der Armee zur Geltung
j,'elangt!n kann u. zw, unter der Voraussetzung, dali unweit der betreflfenden
Keichsgronze eine Ballonstation etabliert wird hezw. daß hinter der vor-
gehenden Armee neue Stationen errichtet werden. Dabei darf auf die RQckkonft
des einzelnen LuftschifFeB, welches seine Meldungen mittels Funkentelegraphie
(Brieftauben) absendet, nur ausnahmsweise gerechnet werden, weshalb der
Erfolg durch die Zahl angestrebt werden muß.
Eine Flotte, deren Tätigkeit sich auf ein kleines Gewässer beschränkt,
3i)lltc dem verhriltnismäßig billigen Motorluftschiflf Aufmerksamkeit schenken.
Im Festungskriege kann selbst ein kleines Motorhiffschiff, weil es an
keine Tagesstunde gebunden ist, zw^eifellos Bedeutendes leisten
Kein Luftschiff bietvt Ersatz für den Fesselballon.
3l<7
Handfeuerwaffen.
Vou
.^xx-toza. £CoTxexL,
t. «. t. ArlillrrltoberiHgtititiir, l.'Arer an ihr Kiirt/Hiilinlr.
(Hiezu 4 Textfiguren )
Die Wirkungsfähigkeit eines Gewehres wird umso größer, je größer
fie Bahn rasa nz, die Treffähigkeit, die maximale Schußweite
nd die Wirkung am Ziele (d.i. die Durchschlagsleistung und Ver-
mndnDgst^higkeit) wird. Außerdem liäiigt die Wirknngsfähigkeit auch
Ton der Fenerschnelligkeit und von der Zahl der zur Verfügung
itehenden Patronen (Kriegstaschenmunitiou) al».
Die ballistischfn Wiikungsfaktoren können hauptsächlich durch die
6ii5hung der Anfangsgeschwindigkeit gesteigert werden. Mit der
Stogerung derselben muß aber gleiclizeitig auch eine Verringerung des
Gtschoßgewichtes platzgreifen, damit einerseits die zulässige Gas-
»pmung und mithin das zulässige Gewicht der Waffe nicht über-
«iritten, anderseits der Rückstoß des Gewehres nicht zu empfindlich wird.
Trotz der erforderlichen Verringerung des Gesohoßgewichtes muß
du Streben vorherrschen, mit der Steigerung der Anfangsgeschwindigkeit
tofllichat gleichzeitig auch die spezifische Querschnittsbelastung,
d. i. das Geschoßgewicht pro Quadratzentimeter des Geschoßquerschnittes.
n erhöhen, weil das schwerer belastete Geschoß zur Überwindung des
laftwiderstaudes besser bef^liigt ist und daher rasantere Bahnen und
finea größeren Zuwachs an Endgeschwindigkeit erwarten läßt.
Diese theoretischen Erwägungen fanden in der Praxis durch die
iQmähliche Verkleinerung des Kalibers ihren Ausdrack. Beim
Übergange vom lUnm zum 8mni Kaliber konnte diese Forderung in aus-
giebigem Maße erfüllt werden, indem bei der Steigerung der Anfangs-
geschwindigkeit von nind 400m auf mehr als GOOm und bei der Ver-
ringerung des Geschoßgewichtes von 2'ti/ auf rund 16^ die spezifische
Qiicrschnittsbel astung von 25^/m* auf rund dOg/cm^ erhöht wurde.
Beim Übergange auf das 7mm und noch weiter auf das 6,5mm Kaliber
war es nicht mehr möglich, die Querschnittsbelastung zu steigern, denn
1- B. das 10,5^ schwere Gesclioß de.^ 6,5mm, welches mit einer Anfangs-
«;e seh windigkeit von über lOOm verfeuert wird, weist trotz Ausnutzung
•l^T noch zulässigen größten Geschoßlänge von 4,5 bis 4,8 Kaliber
nur eine Querschnittsbelastuug von rund SOg/cm^ auf.
388 Korxt-n. •
DeDoocIl lieduutet der Ühergaog auf das (i^^»H« Kaliber eine woiU'«
Steigtiruug der Wirkungttt^higkoit des Gewelircs, weil infolge der gröUerM
Aiifaugsgeschwindtgkt-it dii> Itahiirasniiz auf den ualien DisUtiziMi t-rbäbl
tiiid iufolge des kleinere» GeschoUgewicliies die KriegstascheumuniÜoo
vennelirt werden konnte.
Pie Beäirebungen, durch den Übergang auf ein kleineres Kalibor
einen weiteren Fikrtäcliritt in der I nfante riebe waffnung herbeizuführen, w
aber nicht allgemein verwirklicht, woil einerseits die Bmclite Aber di
dcD letzten Kriegen gemachten Erfahrungen bezöglich der Verwund
fiihigkeit der kleinkalil»rigen Geschosse gegen lebende Ziele vielfach un
lauteten und zur Vorsieht mahnten und weil anderseits die zu erwa
Vi>rteile durch die ungelieureu Kosten bütteu erkautt werden m
welche durch die Iteschafl'ung eines neuen Gewehres entstehen wflrdwii
Wenn daher aucSi bei den meisten Staaten ein Gewehr kleinen odec
kleinsten Kalihera äi;hon durchgeprobt sein mochte, so liielt man es doch
wohl fQr ratMam, vorläufig mit einer Neubewaflnung so lauge zuzuwarten
bis nicht nur die Kaliberfrage vollkonimeu gelöst, sondern auch di<
Fertigstellnng eines kriegsbraucbbaren Selbstladers erreicht wird.
In dieser Zeit des Abwartt'Ds fand sich nun ein Ausweg, welche
die Vorteile des kleineren Kalibers mit geringeren Kosten zu crreichüi
gestattete, indem lias bestehende Gewehr beibehalten und nur eine nem
Patrone angewendet wird, welche bfi kleinerem Geschol [gewichte nnit
spitzer Gescfaoliform eine ganz bedeuiendi^ Steigerung der Anfang»'
geschwindigkeit erlaubt und hiedurch inabesondere auf den nalu'n Distanzen
eine wesentliche Vergrölieruug der Bahnra.san/ triuiiglicbt. Die durch dai
leichtere GeächoU bedingte kleini-re Querscimittsbelustung kanu hiebei
leicht in Kauf genommen wurden, weil nach dem Standpunkt«, welchen
die modernen Schifllpraktiker bezftglich des Wirkungsbereiches des Oe-
welires einnehmen, nur die kleinen und luittleren Distanzen in Uetrachl
kommen und auf die Wirkung auf groUe Distanzcu, wenn auch nicht
gänzlich verzichtet, so doch weniger Wert gelegt wird.
Dil* neue Gewelirpatronc, welche zuerst von Frankreich
und dann auch von Deutsclilaml aiigcuouimen wurde, unterscheide!
sich von der alten hauptsi^cldich durch die iicblaukerc Form und du
kleinere Gewicht des Geschosses sowie durch oin verbesaertea Pulver.
Das SpitzgcschoU tFig. 18 und UD ist etwa^j ktlrzer als das UeschoQ
der bisher Qblichen Form (Fig. 2<>) und hat eine schlanke Spitze, durcb
nelrJi*- der Luftwiderstand besser riberwiM)di>ii wtuvleu kann als hei der
/jlindro-ogivuleii Form, Dadurch wird iler Nai^hteil der gnringprrn
sjie/iÜ.schen QnersrhuittRhulastmig teilweisf anfiriOinbi'n.
fr
IfitndrvDi^rwafruii
3W,)
Uns l*alv«i' der peuen Patrone wurde durth eiu dichterem Korn
durch eine günstigere Form derart verbessert, dati es progressiver
t und bei sonst gleich bleibenden Knustniktiun^verhäUnisseii die An-
duuff einer gröUeren Ladung zulälit.
Was die V e r w u ii d n ii g s f ii h i g k e i t des leichten Spitzgeschosses
ifft. so xeigen die tiriifangri'ichen Versuche, welche in Deutschland
I Oberstabsartt Dr. Kranz fei der und Stabsarzt Dr. Oertel sowohl
•* 'I"!)! deubjcheii S-Oesdioß nh autdi mit dein l'ranzösi.sehen Ü-Oesohoil
Ut und auf Befehl des Kriegsmini^teriuins in der „Dcutscben
medixinisL-hnn Wocbensibrift" Nr. 13 von 1U0«J veriiffcntliclit wurden, daü
die einfachen \V(iaden dem bekannten Tvpus des Kleitikalibei\s ent^i^reclien.
Aber die iiif*dt:n der ungünstigtn Lage des GeaulioUscliwL'rpuuktes ein-
Kig, \8
Fig. 80.
Irtftcndeii starken Ppud»tlnngen und hüutiger aul'trelendeii Querschläger
»erhöhen die Verwundnnirsfahigkoit sowie die Geftihr dt^r Infektion der
Wanden durch mitgerissene Kleiderfetzeu, Erde u. dgl. Da bei der
pöUeren Angiiftstläche des Querschlägers ein wesentlich liöherer Wider-
rttod im Ziele zu überwinden ist und hieran die Geschwindii^keiL sdmcller
wtabitit^ so wird anefa ein Imutigeres Steckenbleiben der deformierten
Geschossi' eintreten.
Aus den Verhandlungen dius llerUiier Chirunj^enkongresses im
lorigen Jahre ist zu entnehmen, daß im ruwsigch-japaiii.icheD Kriege
li manche Soldaten vier- bis fünfmal in verschiedenen Kämpfen verwundet
I wurden und bald wieder in der Front standen. Nach di-u Beriiditen sind
rund die HSlftn der Verwuudetrn wieiter in die Front gi'kommen.
Vom Spitzgescholi kann eine bessere Wirkung erwartet werden,
wie dies auch die Versuchsanstalt Nenruannswalde bfstätigt, wo das Ver-
37
3W)
Rnrzfii
hallen de» K-1 j HM-hos^es suwolil aul teste, leblose 'AwU ah auc
HocihwilH erproltt wurde. M
Hin KinführiiTii; ileä SpiUgoseliosses beding iufolge der fjieffa
ballistischen Vcrhiilttiisüe eine UmsknlieriiDg des Aut's»t/.es
il^n nab^'D Distauzen flhertriftl das 8mm (iewehr mit der neaen Pl
iincb das G,iunm fiewebr inil d'-r altfiti Patmne. Ww Flugb;ibii wi
ge^tri'ckt. d«ii dir- tit'Jstf
xeselxt werden knnu.
AuJsatistflliinir aul" mehr als 500 Scb
Das Ueslrebcti. dif
•Scbiil7.SL-Uildt'. dann
1
m
ipi ilen iniulfirifii I'Vl(li;e?fbri(z»'ii angeb
aiicb dit* im Kestiiii|;(s]iriege aiigewa
l*anzcrscliilde durcb i_iRwolir|;eRd)Oi«äe bt^kümpIVii z\t kODJie!ii|
iii neuester Zeil lu Versucben, die Gescliosse derart widei-sUindȧli
inaclieii, daü sie beim Auftrett'cu auf den Stablp
nicbt defoniiiert nerdoo und dadurdi eiD größeres D
ächlagsveiinögeii erreicbeu. ■
l>as dt^iitsclie SpitzgesebidJ bat liieitii eiiuMi
stilrkereD Htalilniantcl erhalten. Da» IrauzOi
D-Gdschoü wurde nh Vollgeseboli ans einer Kl
lennt^rung hergestellt, wodurch die Widerstand.sf^h
grDÜer wurde als be^im Slahlntantvlgeiicboß mit HU
Am besten haben die Stahlkoragosch
(Fig. 21) entsprodien, weldie ans einem Stahlkern '
einem Stablmantel x/n be<ttt>lien und als Zwi^dieolag
nieihnlle f>m i*rbalteii. Beim Atirtreften auf den I
der l)op]i(>lmuntel abgestreift und es dnrcbdringi
allein den Panzer. Pie Versuche haben gelehrt, da
einem solfben 8mm Stahlkerngeschitjise iimm starke PanzerschUde
AuslTibrutig noch auf Distanzen bis KKNh» (I 33^ Schrittet sidier <
sdilagen werden, wfibread mit dem bisherigen Hmm Stahlniantelgi
ein vollkommenes Durdidriiigen solcher Platten nur \m 30On mOgli
Durch die Anwendnug der neuen Patrone kann dii* Wirkunga
keit ganz bedeuteud gdiiibiMi werdfii. Dii'.^er grolle Fortjidirilt
erster Linie der glücklichen Lösung der Pulverfrage und in zwi^-itei
der günstigen fiestaltung des Gesdioäsed znznsdLreibt'n.
Dif hiebe! in Kauf genommene geringere spezifische (juered
bola.><tung iat selbtitverständlidi nur beim bestehenden Oewehr g4
fertigt. Uei einer NeubewalTnung müssen die Wafi'entechnikc
ballit^tii^rben Vorteile der neaen Patrone mit jenen dea kleinen Ki
vereinen.
hm
1
Vli- 21
panzer wird
der StAlilkern
1
Hem 7»lBJ&tiBib m'vd aaeer der WOülMbM
aaA Ac P«a«rscbBelli^k«ik eine h«aos4fr
tmm. Sr k«BBt bei 4e8 sutomAlisch «irkfDd*M Ha»4-
lerviff«! zur T«Ün «Wltwig.
Ss Uafv im MnÜM^sMisribitug ifc» Mwiaw tickt «tMatüdi er-
«ad Ür ciBca tmtptkkffm MnitiMscnafti aidrt nrgworgt «trifa
ist tt fie TkiUe AnfnätiaB^ d«r FeiierBeiiii«Uigk«H dra St^lbe^tladfirs
n demkts. & «tni mtwr ciae weataüieba JteUfertug der gartifia
Mdi mAx der plijsbrbea Kräfte 4m SohUkoi briBgw nad dadardi
QaaliUl dr» Srhiwrg begiast^ca.
Der Wnt des tatanatiMfcea Oevehna «ird sieh daher rorUaiig
keanticbBea, dal) ia deai Mala, als der äebfitae vua Ladevenieb-
eaüastei wird aad aeiae Aaftnerksaaikcit wlknod des Feuers
t ■aoachliaBliA dem Sehen nnd Zi«leo zuvenden ood diesem vfaMv-
Teile seiner Tiügkeit mehr Zeit ood Kühe als biührr nidmeo kun.
2ahl der Wsseren Schöps« grJUBer sein moli und daÜ d&5 Zohunflä-
nfar der InfaDterie rorUntiK in erster Lioie des beaseren und in zveiier
4m icbnelleren Scbietten« wegen geschaffen wird
Jamalen hat noch k^^in Staat ein autoiuatiscli nrirkeude« *ieweb)
KinfnhniDtf gebracht. Es sclioint^ Jaß FraaknMch, welclies das rück-
te Gewehr hat. der erste QroDstaitt sein wird, der die Nenbewaff-
mit einem St'Ib^llailer durthfühn'U wini Vurläutii; Iiaben luelirere
ten nur Selbstladepi^toUn »U Fuiistreuerwuri'eii i'iugefniirl Bei
Giften Waffen der Notwehr, «eUbt- eine wejtrutlkh goriuger*' l^istuugs-
illnek<.-it gegeDöher den G^wehrt^n hab«n, kommt es inübe^ndere auf eine
gci(igende Aiiflialtpkraft der Gi'schossr an DifSclln- wii-d baupt:3&eh)ioh
4wBh eiui" Kaüh^rvergröÜening m erreiiheD getraililft. indem tatsäeli-
Ifcfa Kalilier bis zu 1 Imm angewendet wurden
Stand der KewafTniini; in den einxeliimi j<(iiati*ii.')
In i>ste rreich- 1' ügarn ist die Intaiilerie- und .lftgerlni]>|ie
*>irie die Ijiii'iwehriüranterie xuui Ti'il niil dfiii Ki'Itetiergew fbr
11.95, zum Teil noch mit dem Repetiergewehr M, 88/90 ans-
eiTÖfttet Die Kavallerie h;it Hen Rcpet it-rka rabiiicr M. ^fi und die
Iruintruppe den Rep«! t ierkarabin er M 'JO. Pib Feld- um! I-Vstuiigs-
utiUerie^ die lecbnii^cheu Triipi^eii sowie i9ie Maiinscliafl der VerpÜegs-
braDche erhalten den Repetierstntzen M. 95.
*) Die Bni^cbreiliunK (Icr oiii^crfihrtcu Artu««gevehr« «lehe: Korxcn-Kfitiit.
Wair«Dlt*hre, Heft TU: .llan*lreui^rw»ir«ti''
87'
ä
Die OniziniL- vier Fiilttruppeu iiud jene UnleioJfi ziere, wt-lcbt- li^-iu
Üewelir trageo, simi mit dem Revolver M. 98, die Offiziere, Kadettn
und ein Teil der Unt«roffixiere der Kavallerie, Artillerie und
Traintruppo mit dem Kevolver M. 7^ bewaffnet.
lo Deutschland i^t der größte Teil der Infanterie und Kav&llew
mit dem (je wehr 98 bezw. Karabiuer 98 bewaffnet; verschiede»
IVupp enteile führen noch das G e w e b r M. 88 hezw. den K&rabinerW,
die Füllartilleriß das (lewehr *.•!.
Ende deä Jahres 190» triirde nir das Gewehr 98 und
Karabiner 98 eine neue Patrone eiiigenilirl, deren Spitzgeseboß
Bezt'ichnnng S-Oesrhoß erhielt. Din Waffen 03 wurden aus diesi
Grunde mit neuen Visiernn verschen. Die alte Patrone soll ledi^li^
beim Gewehr 88 Verwendung änden. Den Truppen sind jedoch eit-
sprechende Weisungen ziigej^angcn, wie im UGdarfsfalle die neue Munitioi
bei den Waffen 88 und die Munition 88 bei den Waffen 98 zu verweadw
ist. Hiedurch soll die i'fir einen Ernstfall so beiäciiklichc VerarhiedeoheÄ
der Bewaffnung und Munitionsausrüstun^ ausgeglichen werden
Die Scliützen der Maschiriengewehrahh'ilungen sind mit dom
Karabiner der Kavallerie, die Ofliziere dieser Abteilungen mit d4'r 7.ti5mm
P a V a b e H u m - P i 8 1 0 1 e Svstem Bore bardt- Luger bewaffnet.
Bei der deutschen Marine wurde mit Beginn des Jahres 1906
die 9mw Selbstladepistole «'4 einpelilbrt, welche 13.5^ schwere
Spit^eschosse mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 280/» verfeuert
Ansonsten ist in Deutschland als Faust feuerwafl'e der Revolver 6S
und als älteres Muster der Revolver 79 eingeführt,
In Krankreich ftlbren die Fußtruppeii noch das 8mm Gewehr
H 86 93 System L e b e I , welches bekanntlich ein Vordersohafls-
uiagazio hat und deshalb als eine rüc]cst£n<Uge Waffe anzusehen ist
Anfangs des Jahres 19()5 wurde ffir das Gewehr eine neue Palrone
eiuget^brt, deren Spitzgeschoß die Bezeichnung l)-Gcschoß erhielt Bas
Gewehr mußte infolgedessen mit einem neuen Visier versehen werden.
Die französische Kavallerie ist mit dem Smm Karabiner M. 90
und die Feldartillerie mit dem 8mm Stntzen M 9-' ausgerüstet AU
Faust feuerwaffe ist in Frankreich der 8m"i Kevolver M. 92 eingefilhrt.
Frankreich tM-lieint kiiap}i vor vinor Ni'ubrwRfriiuti^ zu »tehen. da nach Bbor*
vinKtitiiiiii'iii)'-ii .ToiiniaUH^riuhien fin vou iliT NonnnlM-hieUHrhuEo in CbÄltiiift ku4i-
Ktmicrt*-« 7»t»i MvlWtliiik'ßvwclir System I'ral"ii tii-reit« vnllbtÄinlip 'lurrligi-proht
und dvt fnu)z-~k)'ii»i-li(.-n n^'M^^vt-ntaltaii;* xur iCMifitliriitiK eiri[ifit)ili>ii \tiirili>
In Italien »iud div Infanterie der ersten und zweituu Lioic,
dann die Bersaglierl und Alpin! mit dem B,5mm Uepetiergewchr
H. 91 System Mannlieher-Carcann auHgerfiutet
i
[heees Ciwtti ghidl« tmk 4» CsrabioMfi re«li nmä ikr
Ternlonftl-SfOiiiB&iftMV SirtnMs. Dw ftbri^ TtcritariiHtB iii«fc«lH ii
ist DOdi mit 6tm altes 10.4<m 6«w«br IL 7*^ Srfitm V*lt»rli
Die Kavalkrie «ad £« Writttota Guikiawri IhiW« 4m ^Jimm
Repetierkarabiaer M. 91 (mit un Laaf f«sC«ni Bajaactt); ^
TninniaBaKbaft «ler Piriniwa asd Koifsaastaltca, 4aBii 4i« Miaawibaft
Gebirgfr- and Ft^oafKirtSIme üd imt df>m Rtpetif rstaticn
9 t bt^vaffaet
Im Jibre l9(Hi wurde ffir alle Offimr» d«s Hacrw eine anto-
aiiaobc Pistole Sjstem Glisfnti (fQr ik-M Patreawt eii^f&brt.
italieoiacbe Mariae wurde mit der automatisch«* 7,6S«mi Pistole
stem Maaser uisirerüstet, welche 7^ schwere Uescboftse mit fiaer
dvagagesefawiadigkeit tod Mbm verfeuert.
In ßaniKDtl i^t tlie lofaot^rie mit dem DreiliuieniBrewfhr
91 System Mossiu-NagaDt (Kaliber 7.62i»iiii) »usyrrüstct Die
Kavallerie oad die Sappenrkompati^nii'n habeu dis D r e i l i n i e n-
DrigonerfiTowebr M 91 und die Kosaken den 1) r e i 1 i n i e n-
K 0 9 a k e □ k a r .1 b i Q e r M Ofi. Als FaustfeuerwafTf sti>ht der
Drr i 1 i n i eil - 0 f f i li pts- und M n d d sc h a f t <: rc % o 1 r it in Vor-
Far >Us U>!w.>br M 91 wonlc in <)<*r rutcift-li'-n nrWiMiiwilhhfliiiliiil riii<'
pBtmor durob«ip4<riiii#Dti<Tt. <l«ren l(]y ai<hwfrr.H SpitiKf^Hiofl •!■• Anf«BK»-
irnMli^k«it von 9liOm «rfantICD »olL
lo Kngland wurde im Jahre IWA das knrxe Gewehr M. OA
ra Lee-Knfield eingefölirt; es ist zur Aiisrastuiii; der InUnleric
d di-r Kavallerie beslimmt. Vot läutig wurden nur Ü() Haliiillone der
rofiüiscIieD Infanterie mit deui kurzeu (4ewrlir beteilt, der Ke»t der-
Ibea «u)ffte einzelne ManDscIiaflen der tVId- und diT ri'ili*nden
tterieo und der scbwen-n Batterien diM- Fulinrtillerie linhi'ii das
^^wmi Gewehr M. 05 System Lee-Entield. Die Kavallerie iHt
b mit dem 7,(i!>mni IwiraUiner M. IM System Loe-MctI'ord
nsetrüstel. Diese Wafleii tragen auch die uiiUerittfm'n (»ffiitien' der
fiilitrup|»en ; die ührif^en Üfti/äere hahcn entweiler einen Hcvolver odrr
e Parabellumpistolc.
Dio Atugabf i\e^ neuen 4i^wt'iir<-s M 0.t wiir aii^ifrlirli Hii>ti<'Tt, wnil die WafT^
piciii ungDDsiig bi-urt<.'ilt vrurilc : erst Mitte iloe .latiri:« IIIÜÜ wunto ilte Wi'U*-]-
gmhe denM-llti'u tiucli Beh'.'buiig «.•iiii{|f<>r Milu^ul Kui^ourdnul.
Fflr Akü alti' it.^wt'hr M. il5 igt i*ine hoq«» Piitronr pj-jinilit wnrdeii, dmcli
>lrhe djo Präziniui und HntiriRiHanz ganz bodouleitd i;clii>)ien wird, n«» dnU tU»
dlte Gewehr jeUt sfipir h.-«spri' Krifi-bni«» llsforn «otl nl» An* ii'-iii- Itnn* G^wfhr
I
394 nJi^^P Eorzeil.
In linr Schweiz sind dio Truppen dormftlen folgündnrmalipn
litwalliieL: Die Irifauteiie bat das l,bmm Gewehr iL Ü\)/^6 S>>teii
tScbniid t-U tiliio. die Kavnllt^ric den 7,5mm Karabiner M. It3
System Mannliclicr. Dio I*ositi<insartiIIorie. die Festungstritppi'ii.
Telogiaplu'ukoinjiagnieu, liaHonkompaguit-'H und tue Hadrabrabh'ilmu
jiind mil dem kurzen 7.5mm Oewebr M. 89 1900, di*? ICadi'tten mÜ
dem 7,ömni Kadättougcwtibr M. 97 ausgerüstet.
Offiziere und di»» iiri berittenen Iiöheren ünterotfiziere der Trupppn
erhielten die 7,ti5mm I' i s to l e M. l'JLH' i rarabt-llum) ; die fil>rii,'*'n
Iffiteroffiziere haben den Revolver M. 82 bezw. M. 78
In iler St-liw«ix w<Tilen Vcrwacht? zur SrhaHTing pjuftr neuen rulrnm' («il
Öpitlgi'w^JioO} diiirbppfflhrt; f(pV((i>TitIiph Acr Kinffthnmjf lier nr-iifn Sfiinitiiin snll dtt
l)ewi;lir M K!t/9(> iii-Ii«t di^ni uh^-]i)i>lrr1«M AiiTsAtK hu<-)i ein nentn» Ktirn u i« >lv
rniv'.Tsaliwoni S,v^t>>iii Kokotdvu' rrtuüttfn und für «iu avacx MnfrattD in «wIm
Pntruneii riiigiTU'htet «cnlon
Spanien. Die spanisdie Arniee ist mit dem 7wm Gewehr Nr. 93
System Mauser bewafl'net Die Ofßxiere, die Gendarmerie, die Karabinhye
nnd die Polizei sind mit der ilmm Pistole M. 19U3 System Berg-
maun ;tusgMriiste(. Diy Selbstladepistole ist fftr sechs Patronen i'ing»^
ricltlot und verfeuert 9/7 schwere Geschosse mit einer Anfangsgesciiwindi?-
keit von 340m,
Portugal Die Inrunterie ist zur Zeit noch mit dem 8mm Gewehr
Nr. Öö Sjstera Kropatschek bewafl'net; die Infanterie und Artillerie
der KüUMiiiiltrappen und die Kavallerie haben den G.bmui Karabiner
M. 96 System Männlicher: die Marine hat auch den G.ömm Mann-
1 ic h e r - K a r a h i a (■ r. derselbe bat aber einen etwas Iftngeren LaHf
Die Mannschaften der Feldartilleric filliren di-n K e v o I v e r, die Atr
Festungsariillerie den Kropatscbek-Karal>incr M. HU mit Säbol-
bajonett;dieSflppeiir-, Mineur- und Fontonierkompaanieden KaralUrie-
karabiner
Die portngiesiäche Infanterie erbflU ein neues 6,binni Gowehr
System Mauser, dessen Beschaffung sclion im Jahre 1905 eingeleilK
wurd"^ Bis Juli H*07 sollen die deutschen WaflVn- und Munitionsfabriken
lÜUmJO Gewehre lielern.
In Belgien sind die Infanterie, die tecliniscben Truppen and die
Bürgergarde mit dem 7 C5mm Gewehr M. 89 System Mauser aus-
gerüstet. Die Kavallerie bat den 7.ß5m») Karabiner M. 89. Die
FuUartillerie ist mit dt-m Karabiner M. S'i mit Bijonett M 93 bewaffnet.
Die Offiziere des gesamten Ueeres, dann die Unterofliuere nnd
Mannsctiafti'ii dt'r * Jt^ndarrat^rie erhielten dif Selbstladepijitole
Hainlfenerwaffen. 395
il. 1901 System Browning. Difi Unteroffiziere der berittonen Waffen
uad die Fahrer der Feldartillerie haben den Revolver Modell Kag an t.
In Niederlande sind die Trnppen mit dem Q,bmm Gewehr
l. 95 System Mannlicher und mit dem 9,4mm Revolver M. 78
System Cbaraelot-Delvigne ausgerüstet.
In Dänemark ist die Infanterie mit dem 8mm Gewehr M. 89
System Erag-Jörgensen, die Kavallerie mit dem Karabiner
Reichen Systems aasgerüstet. Die Offiziere und jene Unteroffiziere, die
nicht mit Gewehren bewaffnet sind, erhalten eine Selbstladepistole.
In Schweden ist die Infanterie mit dem (i.öm/n GewehrM. 9C
System Mauser und die Kavallerie mit dem 6,5mm Karabiner M. 94
bnw. M. 94 96 System Mauser ausgerüstet.
In Norwegen sind die Truppen mit dem t),5m»i Gewehr M. 94
System Krag-Jörgensen bewaffnet, aus welchem die Patrone M. 96
wfeuert wird, die von gleiclier Konstruktion wie die schwedische ist.
In Rumänien ist die Infanterie mit dem 6,5mm Gewehr M. 93
System Mannlicher, die Kavalltrie mit dem 6,5mm Karabiner
M. 93 gleichen Systems bewaffnet.
In Serbien ist die Infanterie des ersten Aufgebotes mit dem 7mm
Gewehr M. 90 System Mauser (^mit kurzem Säbelbajonett), die In-
boterie des zweiten Aufgebotes mit dem ll»(ni Gewehr M. 80 System
Krnka-Manser, die de.s dritten Aufgebotes mit Berdan-Gewehren
uageiüstet. Die Oltiziere und hölieren Unteroffiziere der IntUnterie erhalten
«en Revolver.
Die Kavallerie ist mit 10»(m Karabiner System Maaser
bewaffnet. Die Grenztruppe hat lim»/ Gewehr M. 80 System Krnka,
die Berittonen dur Grenztiiippc und die Gendarnioric führen den lOmm
Karabiner System Mauser.
In Bulgarien ist für die Ausrüstung diu- Infanterie das öster-
reichisch-ungarische 8mm Repetiergewehr M. 95 System M a n n-
Hcher bestimmt. Kin grolter Teil ist noch mit dem 8mm Gewehr
M. 88 (für Schwar/.pulver) biwaffuet. Die Kavallerie hat den österreichisch-
nngarischen 8mT?i K a r a b i n o r M. 90, die Pioniere fiihreii noch B e r d a n-
Gewehre.
Die Offiziere iilii-r Waffougiittungen erhielten die 9mm Pistole
M. 1903 (Parabellniniii«t(tle der deutschen Waffen- und Munitionsfabriken),
die Kavallerie hat den Winm Revolver System Smith- Wesson.
In der Türkei ist zur Bewaffnung der Pußtruppen das 7,65mm
•Gewehr M. 90 System Mauser eingeführt. Kin Teil der Infanterie ist
"'i'^'h mit Einzelladern System Martini -He riry ausgerüstet.
3B6
Korirn Handftfu«r«KHeii
In Griecbeiiland wurde das li,bmm Gewehr M. 1903
Maniilicher-SchOiiaaer ein>;cffitirt .
Im Nyv«*iiiber 1905 wurdi- mit der OBtcrrincliischcii WnlTt-nfiibrili in
Vertrair auf lAclerang dnii nouiyii (ioveliroG ab^os^-tilomu^n, wuiiiu-h .10rXX)6i
Kovcwlcr 1!H)6 uinl woilere 3(HI00 Oewt-hrc bis F'Uraiir 19<I« zu li*?feni
dien JRt <)■« Rfstellung Ton 3O0O KurASin<T nnd 4000 (^tntxcri il«»üelb4)ii
SvÄlpmn bPiibsitlitiKt
Die Patroiifn frir d\f uf^nfn Qewpbr*.' liefert die Hirten Kfrg'-r P»'
Montfnogro. ITk- Infanterie des ersten Aufgebotes ist
rii^sischeD Dreilinien- Gewehr (7,(JÄmm| bewatfui^t. wäh
des zweiten Auf;^ebotes das ßerdan -Gewehr fQbrt.
Die Vereinigten Staaten von Nordamerika iiabp
die Neiibewaffnunt; des Landbecres das 7.62min Gowebr M. liKWSyjW
Springfidd einueffiltrt. FIm ist sowohl für die Infanterie als auch Mc
Kavallerie un<l Ing<*nipiirtriipiien bestimmt und hält daher Irezfljjlich a
I/änge die Mitte zwi.^clien Oewebr und Karabiner. Die Scharfsch
erhalten ein langen Gewtdir mit Kcrniolirvisier
Auch die Marine, die jetzt noch das Lee-OewehrM Ü5
soll zur KnJeliing einer finlipitllrlirn Munition. sau. "^rügtun? das Qe
M. U103 erhaltpn.
In Brasilien, Chile, rolurnhien, Trugnaj um
ist für die Fubtru]ipeu das Intvt (iewebr M. 9;^ System
die Reiterei der Tm«» Karabiner M. 113 gleichen Systems ■
In Mi'xikn hiit ücncrnl M-iniJ niirttn i-ine neue l'atronv ir VorPcliLtK „■■ ~
d<<ren Spitz^'-si-hotl — aU II-(ieHehi)U )H-»'iflbnM - - (Um nf>ueii d^Hitni^li^n S-0^4d|
ilhnlirh iiaritebaiit int.
In Japan ist die Infanterie mit dem 6,~nnm Gewehr M
(Meidji 30) System Arisaka, die Kavallerie mit dem G,7mwi Kar,
bÜner M. 97 i^leicben Systimis bewaR'npt't
Die lieservetruppen und die Territorialarmee sind notli mit 44
Rmm Gewehr M. 87 System Murala und mit dem Wotm Kinx4
lader Sy-Heni Mauser ausgertlstet.
China besitzt die ver.'ichiedtjusti'n (ii'webrly|Hfii, vom nioden
Hepetiergewelu" bis zum Litnteuguwelir. Bemerkenswert .sind die ehiii*'«i»ii*li
großkal ihr igen Flinten, welche Giugals genannt werden.
unti MeiElJ
MauaeM
In den nachfolgenden zwei Tabplli'u sind die weseutlicbsten 10
sttuktioDs- nnd Wirkungsdaten der in den verschiediMien Staaten derma
i'iugeführten Armeegewehre aufgenommen.
*) .Tnpnn Yrmt.1rkt ^'^|CPllwärtlf^ i>inx«lne Hoittnndt'-ile wine« fl"'w«hn'»
1
Staaten eingeführten
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Bricht des Ausschusses des Österreichischen Ingenieur-
id Architektenvereins zum Studium der Abnahmeverfahren
id PrUfungsmethoden für das Material eiserner Brücken-
^ konstruktionen. ')
H Die rcrglttichonden StnJit'n Qb«r Martin- nn^I Tlinmasi-isft). woldiß vom
Prrftirhiscli^rn Ing^nifUr- imil Arrbitoktünv^rtiiii seit 1887 durcliKäfilUrt
Irden, fanden ilin-n Ahsihluß erst in dorn .n.iisgf-gi*b(>nen Bflrirhto dfl« fflr
te Studtt>ii etngt!i<etzteii Aiisächii38(>3. Der Rf rieht kniiimt im Wi-si>ii tm
W K<-siiltntc. daß 'l'liomas^'isi-n als Hröckrnh;tumatfrial (|*'m Martini>iHt>ii
genObiT gi'wii48v Nachtrili- ln^silzt. Ilit> vorgcnomitioiifii Vursuche begcliränktcn
Ell nicht anf dl« Prfifunjf der bcidpii Flußeisfii^fattuiipcn bclreffa Ihn-r
ifDung 7.11 DrfIcki'nkonBtruktioncn. snndorii siu- nirfaliten auch die ncstinniunr!:
ir i>raktistli erriitrhharen )j|iMi;hmäDl^rJ£**it vm? Walzfahrikattiii im alltfGini'inen
td diu Üb'Ti>rÜl'iiUL' dor Ilrauclihavkr-il u[id licr Kiiiptindlirhkeit. dur ült«ren
id neocren Methoden der MaterialprOfimg.
DieVers*-li« wurden mit ji.- iiouii M.irüii- und Tlioinas<;lai-g«'n diirchgoffllirl.
»Ich'- wieder in ji; dr<^i F<^stigk*üt«griip])4m /.ii dr«^i Oliaiyn ■'in^+'tt^ilt warun. Du-
■br«u Zii|flV)stii(k^-itoii wari>n Dir da.^ Mnrtineisi'n BO.D Mr 50,7. Im-Iiii
■VKSr-iftvn 41.8 liis 52,-1 Av/.
r Dift Krzfnjfiinjf de« .Martiiielsona prt'otirtt' in Witkowitz nac^i einem kmrilii-
4iit#ii Bfsst-nn-r- Marti iiprozt-'ß. üivboi erfolgt das KiitsfilizK-ren in fimT Hcsseint-r-
m*-, dif Fortit?Ätid!nriii der CharjTi' in ifint^rn basisch zug-csti^lti'n Martinofen.
|>i)' IK'isU'liiuig dvs Thotiiusi'i.sii'nä k.'cärliab in Kludmi in nnrmali'r
RTeige nach »lern 'IhoraaBpriiyoli. Das hifh>-i V'-rw-ndi-ti' UfdifliRfn lialti^ finpii
^«qjhorpchalt von 2,5*,,,. Trutz dur Vervullkommnunt:. wi'lcli4» der Tlutmaa-
|r>»ß in dpn h'txtpn .lahion erfahren hat, i=it., wii- s|iÄtpr Keiaigt wenlcn
ftii, dieyiT li'jhe Pht^-'-pliorffchalt »hn Knhinaturiali) riifbt fdinn Eintliiß auf
* Endprodukt. Ks folct daraus, d.ill dort, wo dif Antitrdpningpn an das
'»Wrial wie z. B. för di-n Brtlokcnlmii lii-smidiTS h«dip sind, di^ V<TW«'ndnns von
*ltin*»iHPn Torzuziehen ist.
Aofi dorn Versuch smattrial wiini**n vi'r««lii<'liTr U'a[/|iriidiiklc hfrcv^tfllt.
leb*» ?.nr Durchführung "üiifr ]iiH}w von Vi-rsiirhi'ii vi-rwcudi't wiirdt-n. di-rcn
PiptmiRse narhfilchend kurz, angcftlhri werden sollten.
KI. Chornische Prüfunir.
|)i<> chi'mi8*^lK« Analysti «rg&b, daß iui al]);i<niei)i)-ii ,sowi>hl der uiittlere
jcb dor hrjchste (Jt^lialt .in Schwcf»-! und Phnsptutr, Wi-Irhw dit;
&d1ii'b8t«ii ViTunrfinigungi'n de» Kisr^na darstellen, beim Tkuuiaüeiüen fattt
pelt HO groß als beim Martineist^n ist.
') Si«h« Sonderheft d*'r „Zeitschrift dt*» Asitprrei-'hiBfhtMi Inironi-'ur- und
iltcl(t*»nv»'ri*ins'' vor IlXJii und Respr<'<:hiin? desselben in drr „Ostcrr"ii'hi.-n:li"ii
arbrift fllr Bt^t- "H'I HUttvnwfMri" .\r 2!i ^kh lllilt! vmi nnuptriiaim KriilupptT.
fl
400 Hericlit <1?8 r>»t«rr?iMni«c))«n Tngnnirur- hikI An-litt«kt<TDVi>r«iiie^ u. e. w
I>Hr uiigQnsti^i; Einguß von ScUwcfd und PltoGiiilutr ninl noch durch «iitj
8aigeniii^i^r8cli'>tnunK<'n •'rkiütit, Der Giißt)]ock zi'igt nftmlich iiacli iletn ErkallnJ
in neiiKm verächiedi^nt'n TviWn nicht (li>> jrlciclic clieiiii&clio Hr'äcliiiffenbciL, simi*
t'H sammeln sich Scliwefd und Ph^tsphcir in lier Mittf und :iin Mlockknpfe
ßetionders zii erwälnien wärt* iiocli der Finfliiß dea Kupfont. Es wl
nüinlich, daH die Naclit«i[e eines kldncn Kupfi-r^chaltcs von ii.l bitt O.^Vu
fforinp* Untliröehigkeit — bis jetzt fllmraclifltzt wurden, «Ehrend
geringe Verunreinigung i-inoii noch nicht gcntigerid Tjoachttiten Vorteil
üirb bringt. KisMi zeigt riAmlich schon \m di-m angi^gr-btinon KnidVi
ein« wesentlich T«rmtndurti- cheuiischü Aktlviliit, was sich in einer t^rii
Kinwirknng von SSiiren und salzhilltigom Wassor und grivü^rcr Widorst
fähigkeil gugen Kosten äiilit-rt. I>k» ist htO Hllnn Vorw^ndiingfii di'H
von Bedeutung, wn dasselbi' df»m KnifluU Am- Almtisphilrc «der iIms Wj
aiiKgxst'tzt iyt.
II. FeKtstellnug des Orobirt^fO^cs darcb ili^ii ÄtirerHuch.
Diaat' PrOfungsniBthotk ist s'-hr 'inlufli nud mit nveuig Opftm
Zeit cmd Qold v<>rbnndon, kann daher hpstcns •■mpfohlen worden. Du
prnfondo Mat^-rial wird di^r Einwirkung ^'incs Flflssigkfitsgonifn^ps
89 V'iliimtoiK'n Wasser und 10 Voliiniteilon reiner. ktMizentriertor Sal
aiisigpsctzt. In dem vurlifgoiidi-ii Falh' wiirdi' die Atziirohc vurwpiidft, qd
Teilung des ijutTrsclinittes in Hand- und Kern/.oiH'nmat*^rial, nvlcbe
infolge der prwilbnt^n SpigerungBorscbwnung«^ ergibt. M'aivhtlich zu
Dir Versuche babt-ii ergeben, dati SL-bwefel mid Pbusplmr die Ätzung
wülirend Kupfer verzögernd wirkt.
I»ii pin «tark T-nuireinigtes Kisen einen »elir nnregelmaiiigen Ai
gibt, mr^ge auf dio ZweckniäQcgkeil dieser Prüfung^uiethudf hei der KmiitÜB
dpr ITrsarlien von MaturialRchndim bpsoiidfrrt bingewieson worden.
III. Hechniiischc Prfifuug.
1. Zugversücbc.
L>i<j Krgel>niss<' der Ziigvßrsuche shlmn mit dm *"*'j°""'-TnMntH j
vollkommenem Einklang. ScbvfeM and Phoäphor vermehren dio Fefltigk«it
vonnindeni die Dehnbarkeit. Daher zeigt das Kandtonenmaterial gwii
Ewitigkeit und höbery Dehnung. Diese durch die Steigerung bervorg<
llnregelmälligkeiun ergaben z. H. för Probpslübo aus demselben Giifibl
Pifferenzen in der Zugft'.stigkisit bis (u8A'(?.
Lesondorä liervorzuhubi-u ist, datI einer beNtiinuitun Zugfest tg1c«it
Martin- und Thomasei^en praktisch die gluiclu-ii Wertp der Dehnung «nt
sprachen. Du. die beiden Flulieisengattiingeu aber l>ei anderen Erprobt
DifTerenzeti in dfin Verbaltfti zeigten, ergibt Hieb hieraus, daß die Beul
des Eisens aus der Zugfoätigkeit und der Delnnrng nicht erschöpfend is
Fonier zeigte sicli, dal) da» TbomaseiEjen im allgomeinun etwa« grCOer
Werte fllr die Einschnürung (KoutrakiiutK hatte. Wie spfiter eruähut ir«rd«
wird, hat Martineisen der dynaoiisclieu Beanspruchung besser widerst
Hierauti ergibt sich die Unrichtigkeit der Ansicht daß man vüu dnr Qi
d»r Einschnürung auf das Maß der Stoßfe.stigkeit schließen kann.
I
ht ftM 0!itriT(<irhi«rli<>n Iii|;<>rii<>nr- und AirhilfktMirrn'ini'« u. h w
"2 K n g M I d r itc k T ♦• r s u c h e.
Die Krpf'linifiSi' di»-wr Versucho xeij?)-». daß AU- Besultale der KuKct-
ickprobo in i>iner einra<;hcn Kt'Utimi ^iir Zti^pRÜ^kfit .ttehfti, Kn t\aB mau
t4*clini8i'lit- Zwi<c'k<i oft <ltn kostspieligen uti«! zoi trau bvD den ZiiKViTsiich
nh eine Kngoldnirk probe orxetKen wird k'mnpn.
:t. Biugerersiirti mit an vt>r I utzten St^ibun.
1>A» ni'>^en dtT Stäbi- iim iMneii r>i>rii gah k<'ini< ßt'si)]lat«i. niis wtdcUi'ii
tlM>Aliniint<> <i«Kt-t7,ii)iiliigkeit atiL'<^tiMti>t wrrdt^ii kriniitr.
I 4. RiopoTerMurli mit tti-tiarf eingok prbt><n Stuben.
llH<» mit «iiior scbarti-r Kerbe versehenen Stabi» wurtlen nin (-inBii l>'>ni
fiiirchmtsser der droifiirlion Blocbjitürkf jüsbofft-n iukI Imhoi dor Bi''Bewiiik<'l
UPf«S(!-n Hii-bri 7^igti! tVus Miirtineisi'ii eiix' wPKcuttirlio rhorle?(>nbi^it
S t. a t i jiclii' r lind dr na misch '-r BiwKWRrsttcb mit ni ml
ein g:ek e r b ti-n S t :U)en,
DivBe VersucUü zt<i}£ten eine vnltkonimciie Gcijtitzmäl}igk(.'lt iiacb dur H:lrte
der Lage als Keriiznni'n- ')dBr RandzoiK'n* bvzw. al« Lüiigs- oidi-r Qaerstab.
Dio dynuniisL-ben Vursticlit' t>i^»lM<n fHr Ar» lUtrllm^i»*^» aticli im
iinytiirstiu Falle dnppolt so boh»' Wertr als für da!* Tboiiiasi'ison.
fi. Erprobung VL'rs<^hii'di'ii pin filiurlvr WaUoise».
Man erliielt dunh dit'su Torsudio L-iiM-n AursvlikiU ttber den KiiifhiÜ.
ttrtien die Tenippratiir der Ter ligst(*l hing di-r WülKfabrikate auf diTcn
[ffeikalit'ohe Ki^rcnsfhal'iBii ausübt. IMe nifferenxeii in der Ziiirfestigkflit von
ÜL-ken eini s GuÜblockos betrugvti lediplicli infol^' di>r Tc-mpcrntiirs-
hiedo iltT Fi-rtigstf-llmiir bis i\hj.
IV. Itotbniubri'i'.such.
Hiebei zvi^t« tiivii nur da» K«-nu<>ticiiiiiHti.-ria] de» ThoinKai>if)i)iiu ziemlii-b
rotbrOrbig
Die antjt'fftlirten ViTsurhst-rgobnisa« gubun iiirbt nur iiiaiicbfn wertvollen
Ispunkt zur Beurteilung- von Flnliidsen, s<«ii(t<'ni sie entlialt<-^ti »iich
liae öbfjr zweckmäßige Dinfbfflbrunfr vi»n Materialprubeii im jUlj^miieim-n.
»Hell zum SibliMso nur norh diu wesentlicliaten Gttgichlsioinkt«' ktir/
[phobrm worden, wolche dur llrikki'iiWHausscbuÜ bezfl;jrlicb Abnjilime-
imi und Prnt'iiirgsmetltodcn für ftrOckenbaiimiit^rial autt st-inen Unter-
ipen aldc-ilvt. Auch dii'S'- Uriimlsätzu lassen luancbc Verullgemeineran? m.
1, Alle Charireii sind zu nntorsurben.
'2. l>as M;itniial ist b«'i der Walziiiijr dt-m K'ipfende in entnehmen.
a. Es sind külu't und wärmer fTtin ^-v/aihU^ Stfleki- zu Wilhleri,
4. Es ist Streckjjrenzf'. Zugfestigkeit. KinscbiiQriiDK und G<.-(-amtdehDUi]K
itliiiroeii.
6. Die BparheitunpsfÜhiMkuit ist diirub Hie^eversuKbi' fealziistellepi.
fi, Ei» liolbrucbveisuch hi mit Mateii»! vwm KopfundL^ dos Ulucke«
rthmen
T. l*H!> (^nibKefiljie ist dnruh eiiH-ii Ätzvtfsncb fest7,ustelleii
Haiiptraituii Kraliipiier.
i
402
Qualitative Methoden zur Analyse von Erdpech. Bergleer
Petroleumrückständen und ähnlichen bituminösen Stoffen.!
VorÜeR4^ii(le UitieiluriK stützt »icli teils mut eii^iie, t^ils auf fntirfi
Arbeiten. (Siebe Qiu'U«?».)
AiifK^iii'*uiiuen wurde II nur solch'Q Methoden, ilie leirb
uiififnhrbiir iinil zu vorl^ü^itr sini).
.]^Av der liii^r besoUrietM-rirn Mclhoijt'n wurdi' iui Liiborutorium m«k
Jalire hintlinrb ein^ebeudat erprnt>t, so daU infolg-« Slcbtiin^ de» Mat«mbi
das Beste Qhrig bliob.
Kino f>twui)i|^« Ver^iTantlirbung qimnliUtivnr MHtb«(li>n hli^b» Rineiu apdli
Zeitpunkte voi-bcli.a1t<'n nnd wird f)ii>sral]ij vorläufig? insbosoiiderp auf du
xflglichf Wtrit f. B irbants*! nx in N<'w-Vi»rk „Tln* rnndi^n ai<]tlialt pa*
inont" liing^pwicsvii.
II) V.iriirn funtr.
1. Aiislaug-unK zwecke Pustst«lluiifi di-r Art d"? Nichl
ItitumunH.
Die Substanz wird mit Schwi'folkolilfnstofl' aimgoliiugt und dif> Vhrh*
Ui)c:kf«taRdo» beo1)ac1it«t.
Utki-kstand erdig, llclit : Torati8ijii:htlicb rt^inos Knlp<-i-b odtT ll«r
Rückstand schwin7. grapbitiscbtT KnlilmsUifif iiachw.isbar : Fast sirbrr
KiinstpBch (P*'tT(dpecli, StBinkolil'-iitpprpech) vnrhand<i'n,
lim*! Uut^>rsucliuiit;8raetli'>do liubcn Donath und Mai'K«8>'h«
Untprechcidung dnr Pt>i-h9 Tni^eschla<;f>n. Ont ist vo, d(>n ItOckstand mit
fffttir'-' zu hi^hatidi-lD. Kolilenfiaiiror Knlk Irist sirb jedenralli«. andurn min»
Stflffp meist aucli. firaphitisch^'r Kidilenshiff bleilit ji^d'-nfalls nnc'^Iöst KD
2- Pr.>bi-dt>sti 1 1 at lun.
Aurh diese Metlinde benutzen U'iit'rdiiipa DniialU iunl Mn r p (isr h
Kine kleine Probe (5 bis 20ff) des Peclis *ird in cin^T kUint-n Hftnri
so lan^v erhitzt, bis alle», was dfstillierbar ist, abdeatillicrt ist.
n<*mj»nig''n. dt-r Ibung besitzt, wird dii- Farbe, der 0«nich ninl dl
Konniskn/. des Destillates Anhaltspunkte zur pHtirtcilaiiK tili<ti>n.
Wit'htit; ist dio Feststellung der Konsiei>'>Tir. ') des Destillates, insb^^sandri
di>r lotxTxm Antc'ih' desselben.
Itit das Destillat durchaus Mi^sig und relativ liebt, so Ite^t meist Er4
ppch (Ht'rgtcer) vi>r,
S«hr dunkle, fldssi^e Destillate detitKi auf SloinkohlnntOfrprodukto.
*) Wer gut*- tJenirhuftrffBoe hat. dem sa^I (iiiflh d-r «{•'iii^^h — «Aferoe i»r Pbaiii
hat — *^hT viel. ~
ThI (las Destillat vfriosijr. ^^^i^. ao tU-wioi ilas auf t-iiitn liürlcrvii rcliolvuiii-
staiid. llt'Sletit auf örDinl diosi-r Vnrprilfnny dii' V^rmutuni;. dali Petrol-
1, insWsondore ein solches, welrhea von v'invw PiirafQiJjn)troleum abstammt.
ai, eo prQft man auf Hartparaffin nach h) l
h) QualitatiTf Prdfiutg.
1. Prüfung auf Paraffin u. ». w. (Nacli M alcnk'-vi li.)
Kinzflnfl von ]iBraffii)haltigf>n KidOlfortcn ahgrflt'it<»t* Potrolpßciu« entlialtvti
tparafßii.
Zum Nachweis von grülUoix-n Ment^vn llartpararnn, Corfsin, Krdwaclisii.R- w.
1 eine beliebige Mfngv Bitumen mit Petrolätlier pxtrahivrt.
Kin Gramm des beim Alidamiifi-n (I<'S IVtrolüthers f^rbaltent-n Hflck stand «s
\ — *>W4'it er sieb Ifist — In IDrwi'' Petroläther pelöst, die Lösiinj? In
n HetteylJDder von 10l>'*m^ Inhalt (fi'hraclit und mit 90«^»«^ Acetxm flber-
chUt
Das Rt^snltat i«t:
pech I/isuiig meist klar, jedenfalls kein
deutlicbtT X lederst; Uiag,
rolpeclir überliaiipt I/tsiing schmutzig',
Mlsocbe mit ZueStzen an Paraffin n. s. w. Rwkiger Niodflrschlatf.
Hb. LOsHchkeil in Fonualdoliyd u. s. w. (Nach MaU-nkovii.)
^^twa \g Ilitnmf-n wird mit lOdcw' I''i>nnald»'liydlAHiing (4'^>'',«)t bf'Wnr
lOOcm^ eiut-T kDrizL'tilriork'ii L'wuriK von Zitn.ou-nsäun', Weinsäur» oder
ilaüur«» 15 Minut<?n lamr gt-koolit.
Das Resultat ist:
Ipech Losung favblos.
>Y»I«nTnrflck8tänd(' I.r.sung meist si.hwaili v'i^'larbt.
inkobU-n- und BraunkiihlfuU.<4iriiieü]i . . Lösung »tark gefärbt.
'A. I.Cts1 1 c h koi I in Alkohol von 85 V o 1 um («n}» rozunliin.
ati«n8ckild- und Ourand-Claye-Method», modifiziert vou
In lOrni^ Scliwt<f»>lkiibleH»t»IT wird 1^ Hituuieii gelöst HOst sliib nicht
6. SO versucht man in dor Wiiricu- iw ITsen ; g<->Lingt aucb *la^ ntt'bt, t;»
i«rt man vom imlOnilich'-n Rückstantl ab und b<'n<\t/.t ilas FÜtrat).
Die lt)i-m^ Aspbaltlüsung werden in öint?n MeÜByliiiior von lOOrm-' lii-
. ptibracht nnd mit 9uc»i' Petrolälber Übwrscbicbtet.
Es entalcbt fast immer ein Nit-d'-rscblag. Von diesnw wird alilillricrt.
EiiK* beli'-bige Monge dos Piltratu« wird mit dem glpidii-n Vf>I«mf':?i
obol von 85 Volninpn»zenti*n ' v(!Tni'!ntft und lÄugprt' Ziät sü-beii gelaast^n.
Wünscht man rasch ein K«snltat, su kann mau scbwaob schiUtcIn.
Ks darf sich jedoch keini'sfalls eine KmulHion bilden.
Uie Alkohulschiclit'j ist bei:
l>eoh farblos,
gtuer aus AsphaUstoinen farblos,
U^cer ans bituminSsutn Sand ..... mitunter gefärbt, jedoch scliwa<'.b:
meist farblos,
noleumrückstilnde deutlich, ji-dochwenigoraUbciStnin-
koliLen- und Braun kohlen tetiv-
Destiilationsrilckständen gefärbt
i
lifliiK^n..
(CrHiiInli.T Rti.-Ii
'i ViTg'leiche iljc YcrttttViitlicIiungcn von DuriHtli mul Margodcho».
lliT^teiT v»rliüU FJcli nioist wu- Mrripi*4r]i. HiiHiiahtitiiirvitie wie I
hickataiid. ^
Amnorkung. KobplioDiuni, Kirbtenliarx und ähnliche Stoffe Ifl^
&> gut wie vullständig in Natron lau^», sind Bonach rasch oniiert. Dl«
ftinii :ni.s(Jti!!tf'ii hit^r nirht berfkcksithtigt.
5. v\ n tlira ceit nach weis (Grflbi;, Liobi:-ruati ri. Üviigd
U <• n » t h und M » r s: n s c li f« s i.
Darf VorliuTideiKiuin von Anlliniccn ittt TAr ätfinkülil(>nleerp«cli d
ttrriNlifch. Hart» Surte des»>]1ipn mäHspn jcüoitIi uicbt Autliracen «ntbalb
Diw Anthracen wird am ttcsteii in dem bei iIit Prnbpdestil
(Vorprüfung I'unkl Üi t'ntlialbenori AnUile Hacliir«.'wiesi.')i,
Man TiTwcndet zirka 16// P<'ch Jiur lt*«titl;ilion, UiesPM HestilUI
iii komtentriertor Kst^igt^äurt* g>f]i^flt und mit Cbr<.>[tiBäur<.> (^»xydlart.
Hieztt niroml man ein«? b<*Heb>g(- Mengi» an Uestillitt. iö«l dawp
tmilit'hitt wenig FHfligsäure und Ki'tzL dc-in Gewiobto iiacb zweimal sovM C
äj'iarr zu M» Destillat da war Da» Ui.>inisdi vird i-iiiitr<' MiiiuU'U lang ^a
Das AniUracen ßborgefat bt**bei in Anlbrarhinnn !
C. H,<f I \.C, H, -h O3 -^ C. H,<^ yc, H. H- li.u.
Das Anthrachinon üt in kHllcm Wa8««r unlCslirb.
)
QiiAliUlilo Mftli •<<)•<» %Vt Aaikly»^ vcii Knl|>ttoli, neixt4>i>r u. i- v.
HOb
VenlAiiiit Dinii dtsUip'iniiU mit >>twii .j Iiis Hl Txiluti W.-usvr, m f&tlt •l,i<i
Anthracliiiion iieligt aiidvivii Stoffen ht-rmiH.
Man ISßt (ianliclist i'iiiige Stuniiein Bti-hi-ii iiu*l »ainrntlt liHii Kn'Ht-r-
srhlBg auf eiueni l-'ilter. Das Filtrat winl weir^rew^frfeii.
Üfii Niu^lorBchlap soUto man »hircli Watclioii luil vrilimnlt-r Si^hwi-ful-
(iäure, dann Wasser vun Kssigsüiirc und C'lirumtfrbiiidun^«-!! In?freieu.
Das K<^liii}^t aber iikhi t?ut, weil dvrsvlli<; dus Flltör Yf^rstopfl.
IJP88PV ist fs, dt-n noch nassen Nimi erschlag- samt Filter in Clilorofuriii
brinKuu, wobei Hiidi d»>r NittdoiHtrlilu); l<i»i. Von dem Wussvr (rmml Ksaig-
iro und CJirnnivc^rbiDdungfiO lt;inn man <lii' rutttniftirmt^BunFr tnittelm flinos
iheidotriclit^rt: trennea.
Die waswrfrt-io Cbluryfurmlösimg wird nun »bgedampft
D«r AhdaupfrCrkstuiid i^nthält ixdml AiiLhr:irUin'>ti ii«cli midi-ii; dii-
rjtnalvRu IjnclisL st^-iroiide Stoffi-.
Mail i-rhiul 1 T*.'il Alidampfrfnktitajid In 50 'IV'iU'it 10" „ Nutnuiliui^r''
Siedvii und m^i Zinkstaiiti liiiiKu. Ittt, A n tlt i acli ini>n ila, hu färlit
ich die KlQssi^kpit karoiiunit.
Diese Färbnng rDhrt vom f^vbildcrten Oxaiithrsnid lior:
»•* uX X H, -h H, ^ c, n/ \ü„ H.
Vo/ \ CO /
Ist diu KlrissiKkeit dunkel, m ist sie zur Ilt.'t•tlat-htut)^' *hr Farli<' mit
WaRKer r.ii verdftnnon.
Wedvr rinc golbt- nucli eine Viiaiini! FarW' ist i-iiä HicUvrvr Ut'Weis fnr
im» Vorbanden sein von Anlbrucliinon. Di<*8v Färbiiiigeii rühren vun den diu
Analyst' ü« al'jrcndi-ii Vflr[mrpiiiipiing»<n her.
Ist man im Zwniffl, sn tiiuU ein Paralblvcr^ticb mit:
a) ruincm Anrhr^ifbinon,
It) mit i^incu Vvch, das zweifellos nicht Anlhracuu ujitUäll, gujtiacliL
werUoii.
Bemerkt wird, daU die rüti* Farbe tiacb einiger Zeil verfchwiiidrl und
b«iin ntuertidicii Aiirkochcn wieder f-rsclu-int.
c) A n a 1 y s e n K H n jr.
Durch die Vorprüfung j.'Owiiml man hestürmle AnhaltspunklL'.
Ist graphitischcr Knhl)-ti£tofr abwesend, so besteht die Vermutung, daU
bin iiairiilitht'B biluminrigps Material vorliegt. Die r'rdfuiigi'ii nach «( 2. (I'mbe-
destillationr, /-) 2. (.FwTnaldciLyüi. Ai 3. lL«''s!iclikmt in Alkohol), i/) 4. i Verhaltrn
^egeii Katrf>nlauge) mQs.wn itarui ilietto Vermuliing bei^Ultigi^n.
Bei Anwesenheit Ton graphiti^dieai KuLlcnstoff wird die rrohecleatilluüyn
entscheidend sein, ob mnn nach f*} 1 zuerst anf PetroieiimabkümmUnge oder oh
■Dan auf Skinkoblentt-orprodiiklo priirt.
Eine liestimmte RiriluMifolgp Uidt sich nicht vorschi'oihen-
Jedenfalls ist der Nachweis von Paraffin |/'l I.| für das Vorbaiideiisein
Ton Pctrolpcch 'j nnd der Kacliweis d«s Anthratens für das Vurliandonsein von
Steiiikofalente«r-Defltillationsprudukten hewelKeud.
>i Allcrdiog« kommt v* vor, daU ätviiikulileutocr-LtcvtitUticinüproduklr i'urafliii
i-nthalt«». Das ist aber !*clt<-u.
fl
4IHi Malunkovir (jiinltbittTa MatliDileii xnr AiiaK»^ Tun Kftl|ti!oli a « w
Iiifgt zweifellos nur ein homcigener Stoff vor, bo kaun nun etKis f>-st-
stollen, welcher da» ist.
Bei GemAiignn ist di» Sache schwierig'. Kin« Komponente maß bekannt
sein, daiuit utan die zweite findet, CTeiitut-ll zwei bekuiiut sein, damit man
dip dritte niiciiwcjsen tcann. Kino bekannte Komponente mntt hiebe! stets du
Krdpech seiu.
Ks Utit sich alsü Steinkoblentocrimch in Krd}M}üb sieher nacbwi'iaeii.
nicht aber umgekehrt. Ehensn rotrolpach in Erdpcth, Krdpech in IVtroIi^wb
ist nur hOcli.st schwierig (nach j'/) 4 j tmchwt'i.sliar. ScIilivUlicb ist beim Gelingen
d4<r l'urafDnprobe auch das Gemisch I>tro]pf>rli nt>bst Stein kohlonU-eqvi'ch in
Krdpech naehweisbar.
Ko ipso ist Steinköhlontoerpecb in Petrolpech ffistatellbar.
Umgekehrt ijflingt d^r Nachweis von Pütrolpecb in Sti*inkohlontforp«eli
nnr dann, wi^nn raraftin gr^InnJon wird,
StetM ist al^o da« hilligHr*« l'nidtikt idit^ Vi'rrä1>:(-Initig! im («ueren-n, nirlit
über umgekehrt (Ananahtiit' iiaraffinhültiges l'otrulpuL'h in Stetnkohlenteurpech;
nachweisbar.
H tt e 1 1 1' n.
1. lluiiuth und MarguKi^he«: ^Zur Cntvrai^bddang dur AMpliHltt*." Chfuiifeflir
liidu»trii'. XXni . Xr. 9. VßÜ
2. KOblcr: „Die ChKciiii' utitl TvrbiiuU'gie di<r nntärlirhfn und kflti»tlirhni
Asphulte." Braumcbwt-'i^ 1904.
.-) Malcnkorir: a) „Ki-itmg luiri NHdiwnm vvii Vf-rfjUiThangvB iiii Nat«r-
iwpbalt." „OKtcrr. n«'iii.-Z'-itm)g". IWö. Nr, (i. i) „Dif A»|'liiill frage, inübctfoiidere dir
Xftmeiiklfttnrfr!i|:*' v.mi Slftiuljuinkti- des Htirlilmu- «mj StriiUi-nhntiiiiiHtMii^arB.* ,Paii-
malcrialieiikniulr- 1906. H>-ft 1, ■.'
4 Ki''li»rdä(in : „The iiitHleni ai^phbU pavtriiiftil " Nrw-Yurk uiid l^uJen 191)6
*
DistanzerniTtthingen bei automatischen Aufsätzen der Küsten-
geschütze und Distanzmessern mit vertikater Ba.st&
XA&a-vng Ol
** V» 4. «WMW» «• k • »
(«an TaM » || ni It)
Allgemcioe»; Ibleitang «iner Distansgleichuag.
D*r automati5<*hf Aaf«itz ist j^n« Rieht mittel «ii'r K(l.<louirPsoüfttxi",
««Itbe^ znisohen DisUnz und RohreleratioD $elbstt&tig uud bi':«UnJi^'
eiD*n solcheo geometrischen Zuäammeohang keim Visieren bewirkt, dall
j«ner Punkt auf der Meeresoberfläche getrofien werden kann, aufweichen
die Visierliüic jeweüig hinweist. Der autoinatisohi' AutiMtz kann daher
als ein am öeschfttze befestigter Kästendistauzmessor betrai'htet worden
noil seiner Uerecbnnng liegt diesfalls die gleiche Auiiubme xiigruade, wie
bei den in der k. u. k Artillerie eingefUhrten Knstendisltiniini'ssorn,
Di.mlich :
die MeeresoherHficlte ist eine Kugt'lflächi-,
die Basis der DtstanTinif^isuug ist die Seeliöhe d(t8 Verwendtutgttorle«,
•lie HahD des Lichtstrahles entatiricht einer initiieren -— vor-
srrschcuden — atmosphärischen ätrahleiibrechnng.
Zum Visierwinkel ^ i Neigung der Vtsierliuir xiii* Horizoiilalen) kunu
hei automati scheu Aufsiltzen und KüsIfiidiKtanzniessern die zugehf^rige
Distanz auf folgeudf-' Weii^e ermittelt werden:
lu Fig. I (Tafel 11) bedeutet ^ÄdieabhoUiteAug- oderSoeliÖhoA, O li
4en KrdhaLbiuesser R (fQr die Folge mit 637<)343m angonouiinen) und Z
jenen Punkt, dessen Distanz CZs=il geAiodeu werden soll, wenn der
Tiefenwinkel t bekannt ist.
Ins
OroKtiiiinnn.
f'Z ini iiu roclitwiDkeligen Dreiecke iJZD die Normale auf dir
ll>|iotci)use HO und folglich die raitlleie l'ropurtioimlu zwisclieo t]fii
beiden Ähschnitteo der Uypctounse.
bT.-.'I = d'. ro
oder, da Hf'ifiv die \u Uetraclit kommenden Distanzen wegen gfriog«
Süeliölieu gegenübtT t' D reiscliwiiidcnd klein ist. kann
^vsvirX werden, was dii* weitere Anwendung silir vireiaruclit und dvo
Oenauigkcitt^grad des Itesnltate» nicht schädigt Ks itil daher
Aus Fig. l r*>igi weiten»
(/ tg ? =- A -f TTr ;
den Wert für B(' aus der vorangegangenen Gleiehuug eingesetzt
■J U
oder ^ ^ 'i tg T — A.
Folglich ist fi» = 2 (/ /? lg T 2 A Ä und bierÄus
oder
r
iils I)islHn/.glei(rhting.
Naturgt-nilli gilt fiir ( Z ^^ d das Miiiiij^xeiflieii \ur dem Wiii-zel-
HMsdrnck: diis Plus/eii-litn liingegen würde auC die Strecke A'/' tTihreii,
weun in /'die KugeloherHäche zum zweiti-u Male von der Oi-radru AZ
getroffen wird. Wird der^VViir/.elaiifidruck gleich Null, fallen also /T und F
zusammen tFig- ») im Punkte K, su fibergeht die lel:tU Gleichuug iu
die Form
rf« = Ä tg Tk = KimnidistüDZ, wobei t, die geomotriäeho Kimm-
tiefe ist. Ki^r letztere folgt aus der NulUetzung des Wurzelansdrucke»,
nämlich
// tg -c^ — 2 A = 0
tg T. = I / y^ — g e o ni e t r i s c h e Kimmtiefe.
Jtf' wird A.
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Distaiizeniiittluugeu bei nutuuiatiüchen Aufsätzen n s. w, 40VI
Da der Lichtstrahl, weiclier vom Objekte Z ausgeht, aus dichtereu
\\\ weniger dichte LuftschicbteD eintreten muß, um nach Ä zu gclangeu,
ä') wird er fortgesetzt gebrochen ; er gelangt nicht in einer Geraden,
sondern in der aus der Fig. 1 ersichtlichen krummen Linie nach A. Das
Auge des Beobachters versetzt den anvisierten Gegenstand in die Richtung
der an die Lichtbabn gelegten Tangente A Tund sieht daher das Objekt
unter dem Visierwiakel y. Dem Auge erscheint das Objekt Z nicht auf
der wirklichen, sondern auf einer scheinbaren Meeresoberfläche, nämlich
ii; Z'. Die scheinbare Meeresoberfläche ist wieder eine Kugelfläcbe; ihr
Krümmungshalbmesser iy B{H') ist bei mittlerem Barometer- und Thermo-
raeterstande, woför der Refraktion skoeffizient mit -|-0,16 angenommen
«irii, gleich :; — -^-77: --- 7 590 885«* -- /.",
1 — u,1d
Zum gemessenen Visierwinkel ^ wird demnach die Distanz d nach
der hergeleiteten Distanzgleichung gefunden, wenn — um der Refraktion
Rechnung zu tragen — statt R R' und statt t 9 gesetzt wird; es ist
dann
2 A"
und
-/ -^■tg9 -i/Ä-(Ä'tg9'-2V
sU Distanzgleiebung hei einer mittleren Refraktion.
Hieraus folgt nunnielir wie früher die mittlere Kimmtiefe mit
nini die mittlere Kimmdii-tanz
Setzt mau noch ileu Wert für tgT« bezw. für tg ^x in die bezüg-
''L*'te Ivimmdistanzgleichung ein, so ergibt
d\ —'5bll,Vt\- k die geometrische Kimmdistanz und
rZv -^ 3 896,4 j/ 7f (jiLi durch die Refraktion (Refraktionskoefflzient
"fO.KJ) erweiterte Kimm. Es können also infolge der Refraktion noch
'"^jvkte wahrgenommen werden, welche unter der geometrischen Kimm
''^gen, was aus der Fig. 2 bei einer für die Veranschauliclmng notwen-
"^'gen Übertreibung der Seehöhe BA^ in dem Abstände K'^ von K zum
•■ausdrucke kommt.
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GrutiKiiiftuu.
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mmig einer Kugel ((terschembareo Memesüherflädiej vom Halbmp8s«r/^,
Ks kommt nun tiei den in Bede stelRMidcn BerecliDungCD meist darau
an, diese Ordiualeti von Haus ms zu bestimmen. Au& diesem Gnin^i
und weil sie auch von dem MaÜ Jfr Krümmung der sclieinliaion Meer«
nlterfläclie <.>ioi- Vor^telluug gebun, t^ind sie naclist^'beud zusamauH
gestellt :
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Nunmehr ist dasMafi d tr Unbes t An digkeil der in d*
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aufzufinden, worauf der der Distanz d zukommeud«
Fehler ermittelt werden wird. il
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JtbrtMuaillittlQiigra h«i atttornntischcn Aarsiti«n u » w
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rnbest&udigkt^il «Irr S^^pIimIi** A
AtH den ^eit ilem Jahre tS9ß in iiDiuiterlirochent>r Hailie vor-
hanilenen /stündlichen Angahen d(*s Fliitmesser^^ in Pola, «reicht* alljäluv
Bch in den rYcrötrentnc)tiiDK»'n des hydroKi^pt>i^<^l)i^u AmU's dor
V II k. Kriegjsmarine iu I'ola- ftufg.Miommen sind, laiU sich die
Hehimg und Senkuni; den Meen^suivenus hinreichend beurteilen. Der
Hittelwert ans dieser gaDZ«-n Reihe Ton Angaben (öbt den Stand de»
Mittelwassers Für Pola; ihm gegenüber -lohwaukt
1. das .laliresniittel uui - l\7nit,
2. ilOA MouatsuiiUel iiiu j_ 2b,6nit^
3. das TaucsttiiLtel um J^ bbcm nnd
4 dio höi'hfite Flut und liefsle Kbbe um { dS'-m
Ans lüpsor nonnterbrochenen Hebung und Senkung des Meeres-
U3 innerhalb der weiten (Jreuze von fast einem Meter fulgt, duU die
nzaugahou des Üistanzinessers oder die durch den autoinatischeu
nUati hediniften Klevation^eiustelluiiKfU nur d:inn richtig sein können.
^Cnu die Miultgeheude Secli<)lie li zulitllig vorliandeii bil.
!n Fig. H ifit die Schwankung des Meeresniveans tdr den wlllkfir-
•\i gew&blten 1 Juni 100r> dargestellt; das Mearesniveau hob und
»ftUe ;<icb innerhalb dieser 24 Stunden zweimal iiud |t!i5sierte die Lage
lies Mittelwassers in den Punkten .1, JJ, C und V am 5 Ihr 35 Mi-
nuten friib bezw 1 1 Uhr 2u Minuteu vorraittags, 3 Uhr 35 Minuten narh-
inittii'Ä und 1<I Tili' r>0 Minuten nachts. Es w^re demnach die Seehöhe A
W rrir diese Zeitangaben xatretfend gewesen.
Ist in Fig. 4 JiZ bei einem Ui'fraktionskoeffizienten A'= + 0,16
fe scheinbare Meere.suiveau für 'len Stand des Mittelwassers, /^^' jenes
ßt i'ine Hebung B li' und li" '/." das Niveiui für eine Senkung HB"
Ifei Meeresspiegels, i-o wird sowohd für Z' als aneb Z" die tun- für Z
richtige Distanzanzeige i automatische Elevationseinstetlung) ent-
»pMiend «lern allen drei Punkten gemeinsamen Visierwinkel 7 eintreten,
IH« richtige Distanzanzeige 1 automatische Klevationseinstelluugi für Z.
*ürde den Visienvinkel 7,. die für Z" eim-n Visierwinkel y^ bedingen.
Oder aber: das Ziel Z, welchem die vom Viaierwinkel ^ abhängige wirk-
üfhe Distanz *'Z zukomml, ersclieiiit einmal dnrcli die Hidniug des
Me^resnivt'ans in ^j, dann durch die Senkung dessidhi^] iu Z^\ die erstere
Stellage veranlatii ?,n einer DJstanzanzeige (autoniatischbu Elevationsein-
itMlung) entsprechend einem Visierwinkel y„ die letztere z« einer für ^,.
Der Tuterschied der Visierwinkel y und 9, bezw. f und ''^^ und damit der
l'nterschied der Distanzanzeigen ergibt sich aus der Qleichnng
«? =: Ä' tg ^ - \' R-lR-\^f -^ih}.
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wpnii in derselhpii entweder der iira das MaO der --, -- — ~ des Mö^toi-
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uivoans -, — — Wert für h eiiiifesftzt wird.
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lu iliT fiilgeiMlen Tabnlli« mixA Akt Ffhler der Di!ttmizanz<'ii^i'n fir
die meist vorkonunenden Seeliölien iiml K''l"'fi'"''dirhNl<'ii Distan/'-ii r»-
Tabelle iler Dii^taiizinessn n^sf filier infolge Ander itii^ A'f
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Da aber die Sc«bölif* in extremen FfiUen um ttO»^^'" *"**?•" »""ni
lim l»i falsch sein kiinu. so kfninen dii> Fehler, welclie in den Distani«
an^nben inntomati-^clien EUniilionseinstellungou) entbulten sind, nngeßtu
«las zehufai-be der in der Tabelli- ^ii-ianimeuKe^itelUeii Werte betragen
die SeebOlie über dem Mittelwasser ßZ, so wird nach Fig. .'> für ein
%if\ Z' des nrliöliten Mfifresniveaus fi' Z' von A ans ein Visierwinkel 9
und demzufolge eine Distanz ^'Z erhalten w*»rden Entspreclu-nd der
Grölli' von CZ winl nun beim Scliii''ßen entweder eine üulienriulitting
Voniniandiert und dem Gesclifltz»? gegeheu oder »Mne automatische Eleva-
UoD seinstell ung bewirkt, welche sich auf den Punkt Z des mittleren
Mt!ere.sniveans bezieht. Die Flugbahn A Z treht Ql>cr das Ziel Z' hinweg
luiil sehneidet in T die Mt'evi-stihcrHaülie oder sie schneidet wie iu Ftg. ii,
in welcher Ii" Z" die unter dem mittleren Niveau liegende Meereflober-
lirfie ist, vor dnni Ziele Z" den Wasserspiegel.
ßei der ScliiiUheobachtnng entspricht dann dem (i(>ächiittanr^clilagu
Dich Fig. i'i ein kleinerer Visiorwinkel als 9, tblglicli die Char^ikteristik
..reit", oder nach Fig ti ein gröUerer Visierwinkel als 9. demnach die
riiaraktcristik ^knrz". Üer Sinn der Gcschi'iUjibweii.-lning wird somit durch
die Veränderlichkeit des Niveaustandt'S nicht alterievt. Di»* Liliigenab-
m'ichurig selbst aber ist nur durch sie bedingt und ihr MaU wird beim
Sebießen mit groUei Anuäherung als der Abstand des 7' von Z' hezw ü*'
irmittHlt werden. Bei groUer Hasan/, der Flugbahn wird 7' an Z (Fig. .'»)
ttfar nahe herankomiiifn; da abt>r gestreckt« Flugbatnien nur t'er[i!iUni»>
tnäDier kHnen Schuiidistanzen der Kanonen eigentilmlidi sind, auf welcher
Itistaiizeu — wie aus der Tabelle ersichtlich - die Fehler ;Mieh noch
Hiebt heträehtlich sind, so laßt sich, uhne auf nähere rechnerische Uuter-
^»diimgen .in Hand der Objektssehielttafpln einzugehen, sagen, dali mit za-
Hpritmender Schultweite und bei Steilfeuer überhaupt, das MaÜ der durch
fiRf Veränderlichkeit des Niveaiistandes auftretenden Kängenabweiehuugen
«kh ileu in der Tabelle aiifgeuommenfn Werten uiich praktisrU liemlieli
nähert Selbstredend la-ssen sich diese liangeiiahweicbungen von Haus aus
ii>it Hilfe der naehfolgenden Tabellen gitnz eliminieren, sofern« man eben
il« jeweiligen Wa.sscrstand kennt.
Für die Praxis werden si- li insbesondere die mit der beispielswpise
gewühlten Seeböhe Üherschriebruen Tabellen empfehlen,
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nie Aiitjtibrii «lor nUtaiizincsäcr iiiiil aiitomiLtitnolitMi Aurs&tu 8iD4l
wuilors nur dann ziitretfeiid, wenn dum H' der TAr die Konstruktion d«
DistAtiztiMliiDgi'u (t)lcviitioitsoin>;tc'Iliiiigoui angcitoiiirufuo Wert r«l|
. ,. ... =^75WHH5m zakommt, d. h, wenn der ungenommeDo Ufr]
1 — U,16
fraktionskoflliziont /: = -[- 0,16 auch Utsäclilicli voiiierrsclit
Aiu siiinf^lliipslcD wird die Krscheiuiin^^ dnr Befraküoii auä dt
Vcri^lnirln« »ler walirgfiioiiiniPin-ii Kiiniiitiefe mit der licotiietrischim
luftaklionidoHtMi Kiiiiiiiiit'fc, woniiif bvreils iu den Olviclitiiigen
rür dicKU im<)
Iftr jt'Ue ein UiDwWs gcHcheii wurde.
H<'i einnr Brise von mindesl^r Stärke 2 — 3, weliiif flii- LuR s;tA
dnri:)mii»clit. kann der Betrag, um doii dio mittlere, doiu o, \tn
■i- = -|-0,lfi entspreclierde Kimm gehoben oder gesenkt wird, mit 3' «
genomnii-n werden. ')
Fn ilen .Ergehnissen von Kimmtii^fenbeobacbtungen, aiigewe;
auf das OistarmupsseD"* '^ wird an«yeffllirl : „Der rntt-rsdiird z
der hrobafbtetcn und der aus der AngeübQb^ ohne Rörksi'ht
Refraktion bfrerhneten, geometriscbcri Kiiiitnliere ergab Werte
Uiffraktiiinskoelfizienten, die iu Verbindung mit gleirhzeitigen Messung'
der Luft- und der Wassirtomperatur die uomittelbare Abhfingigkeit d
liefraktiouf'koülfizituten von dem Unterscliiede: LtttUem|ieratiir — wenig«
Wiisserteraperatur. erwiesfn baben." Aus ilort enthaltenen Zusanimcn-
j^tcllungen ergibt sidi, dafl einem KehaktiouskoeIHzienten zwischen 0,ä(
und 0,11 die größte Anzahl gefundener Einzelwerte entspricht, wesball
lier gtdirfiurblirlu' Refrfiktinnskoeflixicnt k — -f-O.UJ :ily sehr guter Mitt<4
wert bojieiibnil wiTderi kSnnte. D:i sich jedoeli die Keliaktiniisverhältnisse i
kürzester Xeit ht^iräcbtltcli iJndern und aucli entgigen der allgemein ge
') Kuinorliclitt AkatlfiiiU' A*-r \Vis&pn).4-)ikft(*n. Sitxuni^Hlipri^lit dTiitathi^initiMK
iia(nrwiri»rns<*hii/tlirli.'ii K1ai-Ke roiii |. Jimner IflOll
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ItistKtlicuniiittliintfcn li<-i imtomiHsclwn Aufsülzc-ii u. ». ir.
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muclitcD Anniilime zur Mittagszeit oiolit ho^tSlKlig Kiml, s« cutbukrl oin
Mittelwert der einem solctieo zaki^mmendeD Uedeutung.
Es muü demtiach — um kq einem Urteil zn ijelangea - vorlätifig
■rsiiclit werden, was ein Äbweiclien des jeweilig gflltigeii Uorpaklions-
»ttizienten von dem bot den Distanzmesser u und aatomatUcheii Aulsälzeii
;eunmmeneii, an DLstanzfelilern veriirsadien kann.
In Fig. 1 sei B B das tatsadiliche Meeresnivean. i/Ö'das sehein-
XV Meeresnircau fllr eine sogenfinnte mittli-re llcfraktion, für welches
iDzraesser und autonv.ilisclie Anfsfitzo die Tiediiktion auf das lat-
ehliche M(>eiesuiv(-.iu bewirken, also neblige Dii^tauzan zeigen liefern,
li" ein scheinbares Meeresniveaii, wie es sieb aus einem grOüeren als
im AD^^enonimenen KefrakLIonskoenizirnten ergibt. Bei einem RetVaktions-
ilfizienten k -- -f-(t,H> erscheint demnaib das Ziel Z nach Z' gehoben
liitr Distanzall zeige ist — wie verlangt — ^'/fu. Findet hingegen
»Ige eines andcriMi Zustandes der Atmospliäre keine Ilefraktion statt,
iüt die l'angente an den Lichtstrahl von Z na<;h A, nämlich A Z\
Bahn des I/u^btes selbst; d^r anvisierte Punkt befinde sich also
r>äch1icb in G, die DisUnzanzeige aber bliebt^ da für einen Visier-
ikel 9 mir eine Angabe möglich ist, '^'Z,,. wäre also um den Abstand
G zu klein. Ist andernfalls der UefraktionskoefBzient gewacltsen, wa-s
le stärkere KrQmmung des Liohtstrables zur Folge hat, ala sie bei der
langskoiiHtrnktion der Instnimente vorauiiigHsetzi wurde, so kann sich
)ielsweise ein Ziel in Z^ befinden^ durch die Refraktion nach Z'^
loben erscheinen, w.-ts wieder auf eine Di stanzanzeige t' Z^, fCibroii
de, gleichwohl jetzt die richtige Distanz <'Z^ sein milßte; diu an-
wrt.
Mgte Distanz wäre also U]u Z^ Z„ zu groU.
Ffir den refraktii>nslosen Zustand der Atmosphäre, wenn also /: — (»,00
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Besseren Aufschliill uud zu^'leicli ein leicht rerständliejios Bild von
4e'r OeselzmSltigkeit der Fehle^r hei der DistanziTmitiUing s^nll lumh-
folgende Zusammenst.^llun^' lii-tini.
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Der jeweilige KerraktionBkoellisient kann auf zweierlei Weise tM'sliiiiinfl
werden; unmittelbar aus der Kimmtiefe, mittelbar - wie selion «•
gedeutet — aus Jem TemperatursuntersohitMle zwischen Luft und WassiT.
Fflr die mittelbare Bestimmung fiodeii sich auf Seite 528 bis ääO i0
Jidii^ange 1903 dieser „MitteiIun*ron" Angaben ; es *dl dabt^r bier nwtf
auf die meist bequLiiieru unmittelbare Ucstimmung von k nA.hfr du-
gegangen werden, dies jedoch Dicht ohüf besondere Betonutg der hohf»
Wichtigkeit der auderen Art die dauu wird angewendet werden roil»»e»i
wenn die Kimm nirht gcnftgend Hi4*lithar. atfio die Kimmtiefe nicht rnc^
bar ist. |
Wio schon au» doui erwftbnten Sitzuiigsberiiditn der kaii^erlichelj
Akademie der Wissenscbadfn angeffthrt wurde, prhett oder senkt nid^
niAtunKOrtnittlnnffcn Im«! nittAmatUcticii AilfsBtMti it. f. w.
427
|e Kimm bei durchmiscliter Luft bis zu 3 MiüUtcu Ober bezw. nuler
sogenanntr mittlere; die Kimmtiefe kanu also unter solch iiniiierliiii
Ich gOostigeii V<-rbültDissen sclioo Werte auiiflinn-ii, M'i« »ie uai:btblgeiMl
iiiiengestolit aind.
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der Kimmtiolpn, die J-^niittlnug der zugeh/irigen U'^fruktions-
uienten erfnliji'ii und liicraiil' i3 ji:j Maximum nn Di st iinzf^ItU' rn
Ug*'({eben wcrdon, das bt'i giildureliiraischtt^r Liiftelii-
Lt^f^ten kann
Fiezii braitelit man nnr in der KimniiielV*nif1*'lrliii»g
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428
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tHr 9x die in der letzton Tabelle eingetragenen Werte einzusetzi
die Gleiclinng nach R' anfzulösen, also
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zu setzen.
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R' =. -— — =
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und heraus nach Umformung
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+ 0,55
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-0,51
-1-0.63
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4 579 922
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Refralitiouskoeffizienten mit dem „^•'- Vorzeichen, denen k
Krümmungshall>messcr einer scheinbaren MeeresoberflAclie HB' (]
BistaniermittlangRn bei nutuiiiati riehen AufoätzoD u. k. ff.
429
ugH.bören, als es der angenommene Erdradius i2(^^ 6 376343m) ist
eigen an, daß das vom anvisierten Zielobjt^kte Z ausgehende Liclit in
iner Bahn nach A gelaugt, die nach oben konkav ist. Das Äuge versetzt
lemDach das Objekt Z in die Kichtuug A Z\ nämlich wieder in die
Tangente an den Lichtstrahl, welche das wirkliche Meeresniveau in Z^^
faifft. Dem Yisierwinkel 9 wird folglich eine Distanzanzeige 6^ Z^^ zii-
g&^rdnet sein, die um ZC — CJ, 2^, zn klein ist.
Im Verfolge der bei gtitdurchmischter Luft gefundenen extremen
Werte für die Refraktionskoeffizienten sind nunmehr zur weiteren Orien-
ti^Tung die hiedurch auftretenden Distanzfeliler in der folgenden TaboUi-
dargestellt.
Tabelle der Distanzmessungsfehler für die Distanz von,
f!H>3<)m, welche bei gut durchm isch ter Luft (Windstfirke
mindestens 2) auftruten können.
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Die Il(>dputnng dieser DistftDzuicssungs-( Klevationsei[tstollun)^-)fpli]*-r
beim StiliielicD ist ohnewL>it6vs klar, weuu luan bctienki, dall diese Fulilrr
auf die wirklich*' und durcb die Kpfraktio» iingeatiderl goblieb^ne Metrein
ohRffläcliä reclinuDgümriüig b(*zogen wurden. Ks vürden demiiuuh durcli die
zu — r. DisUnKADgabon ^ '' schflsse von solchen AbweicbnnutK
r<"<ultieren, wii' sie als Distanzmessungsfebler lioreils frtr pinzelin' PSl
aiigt'gelien wurden.
UinfiichtUch der Größe der durch die ni<:ht ku( reffende RefrakUoi
bedingten Distanzmessungsfehler errtbript aber nocb der Hinwois auf den
Umstand, dall bei Windstille die in den letzten Tabellen angeföhrtfn
Werte ura Vieles überschritten werden können. Diesbezügliche i!;rmitt-
lungcn zur Auniiuluiig von Grenzwerten, ilann zur Beurteilung der HäiiÜif-
keit extremer Fälschungen von DiaUnzanzeigen bleiben mangol» genilgenilfr
Angab4*n noch au^st&ndig.
Aber das ist schon aus den bisher gebotenen Angaben War, d
die Beberrsubnng der aus der Verfinderlkbkett der Refraktion vernrsaebtei
Fehler von höchster Wichtigkeit ist.
Die Refraktion wird sich — als Abhängige von Luft- und W
l^mperalur utid von Winden und Kalmen — wie jede NaturerscheinuDir
nur stetig und vom Standpunkte des ausübenden Artilleristen auch im
allgemeinen nur mablicb lindem; die Änderungen werden jedoeh dann
verhältnismültig rasch erfolgen, wenn aucli sonst fühlbare Ursachen (std^'
springender Wind o. d[?l ) rasch einsetzen Man wird also zeitweise und
bei WahriudiinuEig letzterer Ursach**n in krirxeren Intervallen Kimmtiefen-
messnngen vornehmen und die Berichtigung jeder gemessenen Distan«
(automatischen Elevatinnseinstellung) ilun^hfüliren.
Solche Iterirlititfiuiif^nialie sind nacht«dg.nii| für "lie l)eis|iielA«id!ic'
gewühlt«' Seehöhe von 'M*jK)m anueführt
^^1 Tiiiilanz(*nnittli
n^foii h«i »ntomntiirlttm AiifsJtlicn ii. k. ir 431 ^^|
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Dieseu Kniiitllunuen Itinsichtliclt der Ketraktiousvfrtiältiiijjst- ist uucli
bciziifägeu, daß m' titii ilauii /iitrHfTi'iiJ Hiud, wcdii ^tLS Mecresuirfaii so
li<>i')i wie das MitU'lwasscr Btelit; t>s iat daher noch zu uuleisuchen, was
ri'ilig hei Kiinmtif>r<![ini?i^^iiuuren ii c-onto der Gezeiten zu &Hzen ist
ße'^u ist iii der (ileidiuiig tOr ilii' äogeuauut't* mittlerti' Kimnitiete
Ä d*'r durch die Gezeiteu griinderte Wert ciiizusetzttD und ^^ /.n
Limmeu bezw. mit seinem Mittelwert zu vergleidieu.
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Es inüsst.n sonach die zur Auftindnni^ der ^ciade zutreffenden
krraktiüDsverhMlnisäO ennittelteiii Kimmtioren uai:!) dem bekuinileu
Äiveaustande auf Grund der letzten Tabtdle rektifiziert werdt-u, worauf
^ie Wirkung der li»^f'nvktiOD allein zum Ausdrucke kommt und die
^utrcffeudi! Ilrriehtji^'un;; der Distari/.angabeii (^Bh'V.itirtuseinstelluDgen)
nach den ajiLr^^fiUuhjn Mallen jft'.scln-Iien kann. Damit seien auch die
ilerennittlun^eu. ibren trsinihi' in liulleren Urastfmdeu (GezeittMi,
H'Mi
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llclhiktion) ^a'Icjji'ii ist, abgescIilosBcn, da äicli fiticr ihn- «JröUe, ilinm
Verlauf (auch als FuiikttoD tlcr Zeit) und iliren ZusaiiimouliuDg mit Jtitu
$cliifÜeD ein Urteil bilden lätlt.
Bedeutung d t* r fi ii li e r e u F e li I e r u r s a c Ii e n.
In Krkt^niintig tiud ßt>toiiiing' der NotwcDdigkoit, dif artillcri^tisclt«:
Knüti'uverleidigun^; — angesichts dt*r ^oßen SchuOwt'iten der modernrir
Srliiffsartilltjrie — in niftglichstt-r F^rnwirltung zu führen, wird es zu
einem besonderen Gt'bot, dii^ Trcftaliii^keit doi üeschötze -— diese werl-
V(dlste Eigeuüchaft einer Feuerwatf-' — möglichst roll zur Geltung zu
liringen. !>» das Treff vermögen haupiüiiU-hlicIi nur durch die Btnriehtiiiig
und den Gebrauch der Richtmitt«-! «zu welchen bei der Kflstenartilli'rie
auch der Distanzmesser zu zähh-u isti verschlechtert wird, sd itiult jcdt
Fiilscliung der Uichtuiig beseitigt werden. Da aber, bevor das Treffver-
üiögcn am Ziele zur Geltung kommen kann, das Kinschießen auszufQhren
ist, so soll diese Tätigkeit kurz charakterisiert wi>rd«n.
Das P«i iiuchielt (Ml der Küstenariillerie ist die Aufhndung der
Beziehung zwischen Di stanz messen und DislanzsrhieUen. Der
unterschied zwischen der erschossenen Distanz lIHstHiizangabe nach dem
für die Höhenrichtung des abgefeuerten lieschützeg eingestellten Distanz-
zeiger) und der gemessenen Distanz (Distanzangabe des Distanzmessers (Qr
den GeschoßHufscltlag) heißt Ts^esrelatioo und wird mit KQcksicht auf dii*
gemessene Distanz mit -)- "der näher gekennzeichnet Die Verwertung
dt*r ermittelteü Tagesn-lation auf den verschiedinen Distanzen des Scbull-
bereichcs hat sodann gesetzmillhg (^Gesetz der Tagesrelatinn) zu erfolgen-
Kin solches Gesetz für die Tagesrelation ist gefuuden, wenn da»
Geschütz nach Ermittlung der Tagesrelation durch Anwendung diet^«
Gesetzes gegen das Distanzwechselii des Zieles gewissermaßen an-
erapßitdlieb gemacht wird und anlange unempfindlich bleibt, solange die
erschossene Tagesrelation auf einer bestimmten Distanz gleich bleibt. J
Das Gesetz der Tagesrclati'iu besagt also, in welcher Weise die auf einer
Distanz aufgefundene Beziehung zwischen erschossener und gemessener
Distanz tOr alle übrigen Distanzen zu modifizieren ist.
Ks ist nun ohneweiters klar, da(i neben einem durch das Gtnschießen
gegen die Tageseinäüsse für eine gewisse Zeit unempfindlich gewordem-n
Geschütze auch der Distanzmesser bezw. automatische Aufsatz gegen div
änlh'rcn F«*lilerurs.ichen, durch Ilerücksitditigung ihror Wirkungen, un-
empfindlich gemacht wvrdcu muß.
Durch diu IterncksichtiKuntr der Fehler aus iliißeren Ursachen M
den erhalti'n'*ii f>istAnzaun;nben (automalischen Klevatiimseiustellnuge[><
T'id'iiiisi^niiitiltintt»!! Wi aitlMtriiitUclieii Aufwltzvn u. (^. w 437
winl aber aucb vod Hans aus die ilurcli das KiDschioOen aiir/,ufini]f!n4le
6u£iehuug in richtiger Weine klargelegt; das EiDitcbiitieD wird diiuuui'h
rMiUger uitd rascher durcligeTöhrt werdcu k'">unen.
Es iBiili also, weil auf Üriiud des Distaiizmen.seiis die Elevutions-
^BtaBtenuiig:eTi erfolgen, diesem die Kolle des Hb»olut richtigen Vei^leichs-
*n)a[Ii<tabes zufallen, denn e» ist natürlich, daU die Übertm^Miog einer durch
dii- Hefraktion und die Gexeitpn gefälschtHn Pistanx auf das Oeschülx
nicht als eine am Gf*8chüt7^ korrigierbare Beziehung augesehen werden darf.
Die die Tagesrelatiou bedingenden atroosphörischen Verhfiltnisse ßuUern
«ich ja wie bekannt auf die Geschoßflugbahn und auf den Visierstrahl auch
Büicbtlich der verschiedenen Distanzen in sehr verschiedener Art.
Visurstreuungen.
Welcher Genauigkeitsgrad einer Distanzermittlung oder autoniatisdion
Glfiationseinstelliiug nueh Bedachtnahmc auf die üiiUereu Kihlci un^tichen
''angemessen werdcu kann, sei im naclifolg^^nden uiitersuclit. Htehei wird
vorRufigesetzt^ daß die geodätische Überprüfung der Distuii7.messer un^l
ütitoinatischfMi Aufsätze einen vollkomnuMi uialhetnatisolien Zusanimecihang
•lieser Instrumcnie ergeben hätte.') Wif weit .si<*h diese Voraussetzung unter
ilea verschiedenen M'^itterungs-, Konscrvienings- und .^hnillxangsvcrliält-
nisson von d4r Wirklichkeit entfernen kann, bleibe gleii:hfalls autJer
Betracht. In dieser Bezit'hung werden also beide Instinnientenkatej^orieiv,
Distanzmesser und automatiNi'her Aufsatz, ganz gleich aufgefaUt. Diese
Oleicbhaltung muU sieb mit wenigst- llereohtiguTig auch auf die Genauig-
keit der Visureinsl^'llung bin beiden Liistrumcnten erstrecken, wiewold
dein Distanzmesser, als einem von einer Person bedienten Instrumente
(ff^rnüber dem automatischen Aufsätze diesbezüglich ein Vorzug einxa-
rtiimen wfi.re. Anderseits aber liefert di^r antomatisidie Aufsatz eine Kmd-
tinuitat dfr ElevalliinsfEiisltOlHugen, indes die Übertragung di*r KßheQ-
■'•'lilung auf Giiiiid di-r .\ng:iben des Di^tanznifssers nur nach au der
Kleratiooszeigertcilung vorhaadeucu MaUen mSglich ist, was den früher
Wwälinten Vorzug wieder aufzubeben geeignet sein kßnote.
FQr sehr gute Visureinstfllaugen gegen die Scheibe soll mach
"iMerer Instruktion über das (reschiltzrichten) der Fehler 52,52 Sekunden
Und gegen ein kriegsniäütges Ziel 105,02 Sekunden nicht fibersteigen.
^*» Hrstgenanntc KdilennaU kann wegen der Ri^schaffenheit der Netzbaut
'•fs menschlichen Augt-s uur^h durch Übung nicht mehr verkleinert werden.
*J R« Kei hiiT bfillliil]^ «TwAliiLt. daß Di^taiiziui.'^t'rr iinil iiiitDiitutgscbc Aiif»ä1xr
^"^ itrkn 10 Sckuiidi'i] j^iiiiii arbi-itö[i tiiixl ihiQ <li<' in Bi'trm-Iit. k<>iiiini-[i(b'ii Tiilc^llMi
F '^'»•* RinpfiT"11i<'hk'*it vt\n firka 10 SfknrulMi bcsit^on
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(j ruKsitinoii.
In der nachtolf^^'iidfn l'Dtersucliimp wird jedMo!! der (jeDauigkeiLsinwl
uiiii-r ViüureiusU'Uim^' mit 6(i Sckimdeo ant^eDOiumeo. weil gegen «ii
Ziel in Fuhrt nicht die Uenanigkeit wie gegen eine Schoibe, aber dod
i-inc gröll«>i'e Genauij^heit als j^ejj^on ein soDstiges krief^smäüiges 'fj,\
erreicht werden kauo. letztere» beg&utdagt durch die Fernrohrvisitr, ili
abgesehen von angewendeten VergrÖUerungen, durcli die Akkomoda
dos Ängea auf nur eine Entfernung — die d«r Fadenkreuzebeue — ji
Visurt'iuatelluni; erleichtert und verläßlicher gestaltet. Durch die vtt-
^röücrtide Wirkung der augewendeten Fernrohre wird d«r V isureiu stell uogt-
ffliler, welcher also mit 4>0 Sekunden angeuommeu sei, auf 12, 6, 4,
2,4 Sekunden verkleinert, wenn die Vergrölieruug i^, 10, lö, 20, 2Ö betr^.
lu der nachfolgenden Tabelle sind die GenauigkeitäverliältniKiieli<(
sehr guten Richtungen als Durchmesser von zur Visierliuie norn»!
stebeudcD Kreisflächen angegeben.
Kiitfi'mntij:
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Zwri sehr gnt anafcfOlirte BichtUDfr*'n auf (Jpn»-1l»'ik l'nnkt kOtuui
aiiseinuiderlirrKn am . .om, wcuji dio Vui^rOUi-ruaiu; d<>« Kernrolim
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FaUt mau diese hier angegebenen Dinieusioiicu ali^ Höhen aufoir
projiziert man dieselben bei Beibehält der ihnen zugehörigen Dimtasios
uuü de« verschiedenen Seehuheu iiuf den Meeresspiegel, m ergeben sich
auf demselben AbstSnde, welche als die TiOprozentige I^ugei)i>treuaB
der Visur angesprochen werden können.*}
lu den folgenden Tabellen sind diese unvermeidlichen Slrmniug".'
iu den Pistan/aii^'abeu austflhrlicher behandelt. Die 12-laelie Vergrölterui]?
kommt den Hahnschen bezw. Kraft^cheu, die I7,;)-fache dem älteren Stark«*
sehen und die 27-fache den neueren Starkeseben Küsten distan/raetaern xiu
') hio /u!fttiatf;tc<>it ilifHi-r Aniknlniir tiiiili-t itm-li aiin tlurt-li^jefiiiirfi-n M'-tlvi-rnnctiri
(iiicbi* Jidirjipitig 1901. Hrit-- 7 ilirstr .Mitt<riliirifr<'n''| ilirr' It6r<>(-Iiti)fuiif;; dif ■.•'jj<tiiii»!i<
Hiliitrlcit dei; lnstniiiiirril(,t< nii und TUr «irb, int did>«^i nntiirgfirtiU} ächoQ mit )*iNltaNUti*>^
ltiitlaii»<riiiitHaii);('U li'^i unt«tLatitH.-tit'ii AiiUiilivti n i>. w.
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mult bsmorkt. werden, ilall Kr8cliweruiig«ii des Visiereiis iliirch Kfgrn,
Nebel, Staub, Hainrb, DiininiHrtin^, Spiegeluu^j; auf ilnr WaäSProbertlächt!«
Blendiiug', ErmfidiiDg, Äurrf^iing u. s w. nicht iu KechDiiiig gestellt sind.
VisurstreuuDg und Gcschützstrcuiiag.
Aus den TabcIU'n (Ibor die .WproKentigcD Visurstrenungcn t-rgelte«
sJLrli dii' iß den Kigiireu 0 bis 11 (äehe Tafel 11 und 12) ersichtlifli
geniaclitLMi lli'zielinngpn zwi^i-hen diT Seehöhe luid der vergröüerndta
Wirkung des Zielfernrohres liin^ichtlich eines gewShlton oder zu A^
reichoBdeii rf,,^ der Üistanzangabeii
Es werden liiehei folgecde Fragen v«iu besonderem Interesse 9c\ß:
1. Wie verläuft d^„ der Distunzsti-enung in Hcziig auf /^„ i\es M*
gehörigen (JeschötZfa?
2. Unter welchen Redintrunj^eii und iiuf welcher DIrUihz wird ''-^
der Distatixstri'uinig i-bonso ^toH wie 4„ des zugehörigen <ieschütz«-s-'
3. Unter weklien Bedingungen und auf welcher Distanz wird dnrell
rfna die Streuung de^ zugehörigen Geschützes do|i[ieU so groß?
ti. Welche Genauigkeit der Di st^inzan gaben ist von einer be-
stirumten Seeböhe aus bei gegobeocr VprgrÖUernng des Femrohres M
erwarten V
ad 1. In Fig. 12 sind die öOprozentigen Längensti-ouungen einii^-'T
tj'pischer Küstengeschütze dargestellt, wobei f,^, aus der allgemein«
Schießtafel entuommen wurde, weil auf den in Betracht gezogemii
IHstanzeu die Ijüafallswinkel durch die Terrainwinkcl nur mehr unwesent-
lich modifiziert werden. Aus dem rasch aufsteigenden Verlauf Jff
5Uprozentigen Visnrstreuungen läOt sich erkennen, dail ein AnschmicifftB
an die Längenstrcaungen der Geschütze nur zum Teil und nur in ias-
nahnießllen möglich sein wird. So ist z. B. der Verlauf von /j„ lier
28rm Kiistenkanone ri/.,j mit (/.„ aus 40*« Seehöhe hei 12-racb ver-
griißerndem Fernri)bre ein wmtaiis Iwsserer als ein Verlauf von (^^ »Ul
20m iSeehöhe bei einem 27-facb vergröflernden Fernrohre. Da nMb
Berflcksichtigung der änlJeren Fehlerursarhon die Streuung eines rekti-
fizierten Distanzmessers i>der autitmatischen Aufsatzes als ein vom
zugehörigen Geschütze unzertrennlicher Faktor der Streuungsursaehen ti
betracLteu ist, sn erleidet /jp, durch '/,.„ eine Modifikation, die nach der
Wabrscbeinlichkeitsreohnnug durch die Bezieliung
ausgedrückt worden kann und in welcher L.^^ die nioditizierte oder ve^
schlechterte Streuung des Oeschützes bedeutet.
r>i0Uuiz(>rniittluug«<ii \t''i imtornntieclivii Auf»ittu-ii u ». v.
443
üd 2. Die |s;t>forderteD Bnlingungcti t-rgebcn sich aus den Tabellen
er die CKlprozeutigen Visurstremingen, indem man tOr den Wert von
des in üetracbt kommendeD OeschÜtzes und fdr dessen Auft^telliing!»-
Iie iSeehötie) den gleichen Wert für d.,, nachsucht Man findet z. B.:
för eine 2ian Krtstcnuiörsurhiitterii: jml' 3(im Sechöhc wird
— </.^, mit achtfach vergröüe rudern Fernrohre auf (iHÜChw; liegt jedocb
m Batteiie fi'im hoch, dann wird mit demselben Ferurohre /j„ = (^^
if 6800/»;
kämen slult EüäleuuiCräer 28cm Kääteiilcunoiieu uuter den gleichen
Bdiognugen in Hctracht^ no wären die kritisolien Dintaiixen BOOOm
ffiw. t)5fiOni, ITir eine Seehöhe von 4<m ergilbe sich dit'se DisUinz liei
üfJOm: wollte miin jedoch letzteren Falle« dl« kritistih« Distanz bis
Igen ÜOOüvi hinausscliieben, so brauclite man bloK ein mindestens zehn-
fh vergrftUerudes Fernrohr xu benutzen;
für die Ibnn Knstetikunone /- j„ in 4(>m jiober Aurstflltnig wird
i,=i/,^i auf tJüöO bezw. 7 700 boiw. Ö850, wenn die Vergi'öUerung
m 8 bezw. Id bezw. \2 aogewendet wird; die kritische Distanz liegt
kr schon auf Ti'öOnj für eine SeehShe von ii}m bei Anwendung eines
T*fac]i vergrÖUL-rudeii Fernrohren.
Xath der im Punkte 2 angelührteu Uelaiioti ergibt sich fflr
rL = 'ho
^ f',o-^.rAi,„.
ad 3. Soll yi,,a' -j- d^u* ■^= L,„ ^ 2 /^„ werden, «o miili f/,,„ aus dieser
leichnng ermittelt werden; es ist
Die geforderten Beziehungen ei-gebeu sich aus deu letü;ten Tabellen,
tu tindct z. B. für die 28rm Küsttenkanone L/^^ in 27m hoher Auf-
iellnng bei 8-facber FernrohrvergröBerung, oder bei 3öm hoher Auf-
»llung bei G-faeher. oder bei ^2?)» hoher Anfstellung bei ö-faeher
ergrößerung des Fernrohres die kritische Distanz mit 7000; für das-
llbe Geschütz bei 23m hoher Aufstellung und 8-facher, bei 30m hoher
nfstellung und (J-fucher, hei 3ö/h hoher Aufstellung und 5-facher,
fi 44fli hoher Aufstelluut und 4-faclier Vergrößerung des Fernrohres
e Distanz mit 6 000m.
■ ad 4. Ergibt sich als Kriterium für bestellende Verlmituisse aus
m Fig. 9 bis U und den Tabellen über r/j,,.
P Bedenkt mau aber noch, dait selbsi die aufmerksamste Hektitikation
r Distanzmesser uutoniatii^chpn Aufsätze) eine nicht mathematisih
i
444
Qrossinann.
geoaue Einstellung derselben ergelien tvird, duß die WepicliafTuiig in
DistaDZEiD^aboDfeliler iofolge der Qezeiten und Danientlirh intolgc iln
Kofialitioü, wegt'ii nicht vollkoniniPiior Ermittlung iler geüudorien S«-
hölic und des jewpiligeu RcfVaktioiiskoerfizipotKn nicht in vollt^iii Miißf
möglich ist, so dilrfle man die an^'elfihrtcn Werte für r/^„ noch ih u
klein bezeichnen k&nnon. Für die Praxis wird es sich bei Fe^letluo)
einos harmonischen Znäaminenhan^es zwi^ichen Gesrhüizstreuunff, SeebAfa
niid Vt'riffölleniug des zu verwendenden Kernrohres rmprehten, die V«r
doppclung der üesclifttz-streuung schon hiilhweg^ zwischen jenen IHsläHiM
zu erwarten, aul welchen *i^a = 'jt„ und r/j,, -^ 1,73 A.^ wiril, also in
ti,^^ — 1,36 ^„ ist. Hiehoi soll jeiio Distanz, auf welcher die S«^liutt
Streuung eine Verdojv^ehing crliihrt, als die ans tuktisclien Erwäguueei
liergeleitctc Grenze der Schußweite gellen; es wird sich so für iii<
Grenzschuliweite der Panzergranaten die notwendig bessere Schuitprüziifioi
von «elbst ergeben.
Das StrtduMJ, die TretTäliigkeit des (ieschfttzes noch auf grofifl
Entfernungen möglichst uugeschwScht zu erliulte». bedingt eine stadM
VfM'grüUeriiHg des Kernrnhies und hat somit eine Verringerung 'Vi
flesiditsti'ldi's desselben zur Folge, wtjdurcli wieder das Verfnlgeu ei
rasch und seitwärts falirenden Zieles >icli schwieriger gi-staltct. Wi^ irfi
deinnadi in der vergrönernden Wirkung des Fernrohri'S gegangen wenle
kann, ist Sache eines neuen Kompromisses, in welchem der Erlialtiiu
der Trefliiliigkeit uaturgeuiüK der größere Wert Iteigelegt werden imdi^
Danach mfVLJte beispielsweise für den 2\r,m KttsteniuOrser M. tfOl
von der 8eehöhe 20 bis 23m mindestens die 17,5-fache VergröUerugd
(l"38' Gesichtsfeld I. von 24 bis 2Cw Seehöhe die 12-ladie (ä-'^O- Cesidit«-'
feld), von 27 bis 33w die lO-Iache, von M bis 44m die 8-fa»:he wtl,
<larriher hinaus die G-l'ache Vergrößerung zur Auwi-ndnng koiuuien. Ütfi*]
Vei-gröllernng nmi Gestichtsfeld der Fernrohre modenislei" Konstnikttudj
gibt Fig. l:i Autschhili. ')
Hinsichtlich der zu gewärtigeuden Balteriestrcining ist aDZuFDhrHn«
daO sie bei (jeschützen mit automatischen Aufsätzen gleich L^, «U<^
gleich grolJ wie die Geschützstreunng bleibt; bid vom gelrennt aufjt^
stelll^-n Distanzmesser ahhöngigen MaUi'rieu wird sie Jedoch meist v'iw^
gegenflber der QeschOtzstreuung nicht unbeträchtlich grölleren Vir*
annehmen. '
Selbstredend ist es notwendig, daß die Balte rieschielltafel die Wrrt^
ffir Ar,n* (leren halbes Maß die nocli zulässige kleinste Korrektur istrj
'} Dil' bozdj^licht'ii Dikt^ii för Krrnrnhrc inotlonisii'r KunNtruktlim würden iM-tvit-'
willigt Ton d(T Ovlerr.-unfr Oiitiwhen Anstalt C. P. Goeri in Wion init)f<>ti*i1t
DisUnzurmittlaDK«! bei aotoniatischrn Aufsätzen u, ft v
M5
ibt, damit nach diesen Werten 7.ti realisierbaren Kntächlnssen
hinsichtlich Oefechttüdiittauz, Ge^rhollgattung, Zielteil otz. gelangt und
m frfolgTö'ches Eintfreifen in Gefeclitslagen initiativ nnternummen
rden Icann.
KchlieOIicIi drängt sich nocli die Frage auT, unter welchen Vor-
Bissen die DistanzinessuDg bei ItenfitKuiig einer vertikalen Basis
hanpt am günstigsten wlre. Die Knicri- kann also auch so gestellt
l«ii: wo mult der Punkt AI (Fig. I4> auf tler Geraden AD liegeu,
lit die von ihm ausgehenden SLrahleu nach B und f' auf der Geraden
die auf A D senkrecht steht, den möglichst grfiRteu Winkel <■)
en, d. h. damit die Strecke lit'idle hauptsächlichste Keneraone)
M unter dem größten Gesichtswinkel erscheine?
Es sei Af'=a, Ä li - i und die Höhe des getnchten Punkte's
= 3" ; ist ^Ä M B ~\i^ so ist
1«:^ = *; tg[i. + 0) = ^:
l -tgy. .tgW — ./
Berflcksichtivni]]^' des Wertes für tg'^ t'<ilgt:
Weil ftir deoselheu Wert von r, för welchen tg H ein Maxlnuun
auch (-) ein Maximum wird, so kann bei Vernachl&ssigung den
flnßlosen Faktors a —h
d . {tg0) _ (gA-f-x*) — a- ■ 2 a! ^
ettt werden, M-oraua x^r-.yafi als die gesuchte Hftlie resultiert.
/ahlenbeispiele ergeben unn, dnit in Jor PtTixis so gfln.«itigc Ver-
Itnisse nii^'eiids vorliegen.
446
N oti Jten
Kleine Notizen.
Japan. Ankauf von Muatergeschützen. Ebt-r Loudoucr Kacbriotit
«La fniiic*' riülituir*'" vuiii ^i. A|Jtil l',)07 i^t m •.-utiu-biiivi], <.Iu[J du- jnpauixche Hr
vvrwultuiig lU-ii Auknuf von aitt*.TikiuiitM--keii, ■.■u^IfclK-u, franx^slKoliL-ii uiul ilt-utx'tiKi
MuHtcrf^cKchaUeii Mr Vi*r»ucli!irwt-i'kv WabNicbli^. um L-im-stcilc «U-r japam.-^h'^i
ArtUluric di« V«ri[ü(;<- uail ScbwäcLcii der v«srltiedt'ni-'n fremd«i ArtiUfricu iw
besonders dor iniuTikaniHclH-n Artillerie vorzufQlircii. iiiidcr!*cits um auf liruud J«
SErpfbiiisnp der Versuelio, in Ja|)un »ellut, noch wirkunffsvoller« und Tcrvollkomniiwli
<iä«c]iQtxc XU otX(--u^en l-'Or dieMi Verciioliitzwi'ckn beabsichtigt d'u^ Heereevcrwalliui
di« Hnnime von 10 Millionen Venu ('J4,tiOU(X>0 K) xn «idineu tir
Japan. Entwurf zur Reorganisation der japanischen Armee, .u
frani'e iiiiUttiir<'" vom -JÖ. Februar 19(>7 V'-TüfffutUt'lil •■in der jnjiaDisrbi-n Zritwlirifl
„Dui-Dsi" ciituwiiiiiiciies Prtiji'kt betn-ire l;«.v>r).'iiui»ittli'->ii der Anuuc, iii w.'li'k'oi wr*
gpfti-hlagcn wini, >tatt der btmbsichti)^Pti Wmni^rij; der TruiiifeiidifUioneii U
.AriiiPi'korps. jpdt? I)ivif<iaii ;uif drei Itrig^aden za erh*>hen ..hsi-l'si" brleocbtet »uch dl«
Vor- tmd Narhteile di^ifr lieor^xiiiiiiiticn Als Vurtt'il irinl angeffihrt, daiJ ^4
Dividifin als pri'lite F.inbfit ib-r Aniifc verbleibe, wii- sie eji bit^ einsf-hlicUlich 'ImI
Irl/ti'ii Krieges nur. d;>L( fflni-T die Ziilil der hAheren Komiiiandost eilen und Afrni
Stiilic vermindert i»-tiTjf. Überdies der EflektivstAnd der AriJiw — «hiie an d-r |{«[«n
würli^eii territorittlru Urjcanisiition ku rfltteln Tcrniehrt werden kttnntf l>»(if(pftl
wÄre diT Nftiditeil, diiU die |>ivi^il.rl stu drei Bri^'ndt'ii eitifri zn «fliwerfiiUilrtii K'"*r[*r
nligi-ben wnrJe, in indflieni dii- llrii;iidirre til» iinL-:rlflUlii'be Zwii-ebenglit-diT iwiixh'ii
d'-m Trti|i[R>tidivi.'4i»iihkiiitiiniiiid<i und den einsL-lnen Truppe ukumiuaudnnteti xa nitk'M
liätten, da e» dem I)ivisionnr mimriglkdi wnre. mit dcni Tni|ipenkommnnd»nlen diK'k"
in Verbind uti}.' vu treUi'n. Gt*
Portugal. Vergleichsversuche mit Feldgeschützen von Krupp
Schneider-Canet. im Jahr-- i;»ill wurden «■itLiu' J.r ii'>riu]s'i('sisolit:n H('j:i-?m:<i
Vi der Kiriin\ Sc lin<'idcr-(-'»net in Creunot 'M l-Vldbatterien itii jv < lii^diCtieB
und K Slanitionswatren suwle Fe Uj-eb mieden u, h. w. bestellt, die aurh tarn (TT'^iÖI*"
Teil ben-itN geliefert riiid. I>ie ron der ViTsorbRki'nmiiui'ioii neineiteit an Ort onJ
Stelle beniobtif^ten (-'eldgcM-hiltze von Vi i^ker«, Krupii, Khrhurdt und Sehnejdfr-
l'aii e t fährten lur IteHtelliing je «ine« Probe füldpeftebfllzes bei Krapp »"*i*
Schneider-Canet, die in Portugal verpleietm weise weiter vemncht wnrd*n nni
ficlilieÖlieh die einganjis nngefflhrt.'n Heptelliinpi-n bedingten. Oie „Juhrbftchfr Mf
die dcntscbe Armee und Marine" [hezeniber lihlti) beriebten nnn ober d»? v->r kan'^i"
verOffentlicblen rnil'unijeerKebnisfo der VcrMJi'bskominissiou und der vierten AhteiliuriTi
des Krie^ämtrii^t^-riu:»», die die eiiitjanft» erwilbntc Besti'lluDgsent.iebeidung be^rräBtUn'
Dif Begutaehtuiijr der veracbk-ilenen Uescbdtz«-- ist Juruni van l>c»oiid<-n:Hi Interewf.!
«eil i's sich imi den Wettbewerb iwek-r Syslenie bandelt, welche die it.ihrrtlrkUid^''
fniHe mich viHlifT verbcliiedent-n linnidsfilzeu lösen. Einerseits Fedcrrurbolcr ui»A|
UrelinuK der Wietje um ein hebwingciidn-» senkreehteji Pivel, Einriehtungcn, wi;!cIip|
die beiden deulscbeu Fabriken vertreten; underseitA FlÜHüigkritsbrenise mit DriK^'j
lorivurliider. Versohielunf.' der fRuizen Lafette auf der Achse jom Nehmen der &*!*■
.Seite nriditung und die unabbftntfiife Visierlinje mit Kieliteinri.-btunffen, welche ''"j
Streuim in der Hnrliullriclitutig und narh der Seit? crnirplichen, Rinriehtungen, wekh*
fast alle M'j4b'llu der ini«zi'siü<rhen WaffeiiindiiKtriv anfwei^en. I>ie KomnunÄioo fRlr
wrhied sieb, >,'e»tiltit auf tbeorfticclie Errirtemngen mid auf ihre Ver8Uoli.gergebnis**i
fftr das OescbQtz von Schneider-Canet, während aa fast gleicher Zeit «ehwci»^
riwhe, seliwedisebe, mirwegisclie, belgische und viele nndi^re Kotnniii^tsIoneD ^
l>nicklaftvorholer, 'ite Lafett^nveiiichiebnng und die nnabhAngigu Visierlinie ablehnt«'
und nirb filr daii K r n jv p ßclie — Norwegen fOr da* K h r h ii r d t sehe — Modell entaeliied^^
I)ie Erfahrung uiuU erst lehren, welche der beiden Konstruktionen ilie äbeil
i^t, d«nn jede hat ihre Vorzflg« nnd NnehtRilc.
Notix<>n. ^^^^P 447
Portugal. Zuweisung von Mitrailleusen an die Jägerbataillone.
Kill kflTzItrli iTjrÄiippiipr KrIsU ilfs Krii-j^sniiristfiiiiins ordiift ilic Zinvoi^iini,' vi>ii ji-
»cht MitrftiUonwn (rjintnm autiimatiqui-fii fnr .Ü.* Au^röslnng il<>r .IÜf.'oibiiliiiilüii.- »a.
DIp .Rh^-isi« de infanti-ria" hpmt-rkt in ihrem hVbrnarhi'fl* hicta, iliiU dio^i* Dotation
j^BffTÜQg beinosA^n i«i un<l frtTiIrrt für <]ii' AusrnKtung isniAt StUck Mitniitli'usmt.
^B (Auii „La frnnri! militairc" vom 15. P<>bruAr lfi07.)
^^ Rumänien. Neues Geschützmaterial und Organisation der Feld-
Hlillerle. Einiges über Festungsartillerie und Befestigungen. Die im
^•«¥1899 durrhui'fulirtoii Kuinfai'ativvfjMii-lii- inil. tiihrliut/m vhh S iii n t- 1' Ii u inond
Sclini'i ilc r, llc<t(hkip;h uml Krujiji fillirti'u nur Aiiiiik!iiii<> dnh )t>Tzt<*rt?u Modellt
lon wt'lclu'iii ciiK-' BatteiiL- vutii .luhrL* li>Ot liis liMH iii ji^iii-r ITitiäicIit i-rprolit wurdv.
Anf (irnnd di-r giinstlg;fn Erpr(iljmn(f8i^rj;>>linissi' In-willigt«' du?. riiiiiäniHi-li>! Pwlaiiiotit
im Jiilni- llXH üincn Krt'dit riir HfscIuilTiing vrjn 75 HnttiTiiii itn 4 <.tf»chützcii boi
dfr }''iriiia K ruif |j ii iw yOÖ Sirhnflir-utTK.iu^lnii/.i'. '.ti."' MnuitiuriMWft^i'ii, 7;'» ButU'rie-
nsivit, 75 Fi'liischiiiifileii und (^i-hlit'ÜUidi 5<X) Sclmtl yn> Ge^chHXt Seitlivr wurde
ni-oli rin üeutT Ktedit vou 30 Millionen Leu, hievoii äö Millioiu-u für dnn Mnlt-rial
«ni! 5 -Millioiii-n fflr tlii- Ausrüstung' urri iicm-stor Zeit t-in Krjfilnxmig-skn'dit zum
AnUaf undiTer Gn <;.-!ii-'hützo zur Aiurüalurij; ueoi-r HattoriT'ti ^'eiichiiitgl Dii- „Ht-ru«
Jr Laniicc bt'l);t*'' bringt in ilinnii Sci>tt>mb«r-0ktt>>jcrhilt voti l!KMi pim* aiipffthrlirlie
B«cbrcibufi)|[ di-a [letifn (it>i:itdiiltsiiiMteria]s suv'ir An^abE! lib<T die Nonf^rganisatii'rt
Ji fVldartiilprie. Äas/iJK?iw^iso B<>ien ilit^tirtb(>n hier wi**dorp'{rfl)pii
/ll G uschfjtz riiiiti.' ria I. iW-sch Q tz: näi^klaiirkajiuin? aus li(>»'>iiderc]u Tieffei*
)f*Lä»tnlil mit S<'hnitibt'uviT»i-liIiiO : La fi-ttc: Svüteiii Krupp, init tivdrauliäcbcr Breniai.»
i Md P'^diTkrari-RüfkliiilvurricIilunt:; ScLulr »cli il J c : Vicstt-heii tn» oinciu obop'ii und
rw"t uTit<Ttfti St»lilscliibli'n, di<? in Scharnieren bc'W>;j,'Jicli >ind; 'josrhützprotHB:
j I-»muij^ der Jdoiiitidn in vcrtiknU-n Abtj'ileii; M iinitio ns wujrt-n i' rotzo: Ein-
I n(iniiiip wie di<? Cic^chätüprotz*;. jedocli mit bf>riEoutaIcii Mnnitj.'nsabtoiltu, ebi-nKO
I '"im il nnit ioiislii ti terwagi'ii. iJic Manitioii b^'sti'lii in HrisanKgranalf'n
■ ■ad 8cbmpnt:-Ils
^B Kanonfurolir: KiLlibor Ihmm. Länj,'.' ;m;> Kaliber = '^ ■i50n<ni. I.äiij;f div»
PHnigciifn llidirun^toikf« l'Hlmm, Anzitbl d<T '/.in^v -.'ti, /n^'broit«- &.^'JmTn, Zug-
'^tffO.iSniiN. Oraltängr- boini /ngb.|finti ;).7ri"( = SO I-, bei d<'r Mllndanff 2,26»» = 30/1..
'jfflt<"ht d(>8 R^dlr^'^ mit VtTsi^blnU -HTöty. ViTsrbbiß Ä8*'J
LaTett«: Kcuerhüfu- 0,t»9>B. tifk-iiiwi'iti' I.IHbi. RnddurcbinfsmT 1,.H>in Hilrlist
iidWiif Elrvation + 16°. Di-pieHsion — 8". IJnirk des Lafetlenscliwanzf». aat dio
iWirrihürbieni? lukg. fjewicbt der Lar>-tte »lunt Schuttiichildor und Bei|uii>It«nfiH<l%;
iJjfi«mtKewicht von Rohr und I,!if''tt<> 1070ttf
^H Scbut^fK'li ildc: .Stnblbb:'rh.->ttirke lixjMt.
^B OeschfltB-oderMunitionjfwag^uprutif: ZuJil diTki>iu|)lpHcnSrhil.'<8oy4,
^Hlrii'lit der Ifersu Protre fiafXry. dor jtcps'-kttn Protze inOA'y,
^" M u n i t i Mn f(b i iiti'rn ngCMi: Zalil der kwinpU-ttt-n l^chöst-'! fVh Gewicht de»
HintcrwagoHs brc-r: oOÖtff. bi-packt 1 060*jf, ticwifbt <l<^ bclndencn Munitionsirajf^ii-'-
*«nt Prutitcn 1 770t;;.
Munition: HrisuiucL-rnniilL-ii vim :i,&/L, tifwirbt !c<>r ti,ü:;Aj/, der S|ir.:ntr-
hdtii))f lUtf], d<-s .\ufhfldii>:5!iliid(T< ?4Uy, Ge-öamtjrfwiebt l!,5Vy, Sclimpnell. (iowicbt
Iwr 2,(!5;*'j. Anxiihl di-r FilllkiiK-ln 570 in 11^=21(707. SprcngUdunif 75s?, Uopiiel-
t^vT lüHig. (it'samtÄ'' wicht ti.OöA^
^H KallistiHoho Daten: .^nfiui^sjjeM-hwIndipkoit SOOm. MOndniifiscirbeit SG™'.
Hmnali's Spr^-nRint-Tvall do« Si-hrapnells liöw. iiunnali- .Sprencbrih.i 2 bi« Sm "„„
Jer Kntfcrniiiip. Bn-iTwiftr^'nniij: tb-r l''tl]lknj.'''t?«''bt! eni Fdnm-t d^B Intervall», Tifft>ii-
Jtreaiing IfK)», Strt'unu^; dtT Spreiif^punkt" b^^^i auf U t<*uipi<-*rteü Scbrapnells 10 bis Htm
Bf-nnduui-r des Z(iuJi;rit bis tiCOOnt.
Sonatigfi Daten: tirOtStu F<>nertiehni'lligkeit 20 SchiiB in d«r Minut»- F>ini*,
fleuba'.-htnngübntor, dm borb ('Jbl>'it r^i:ltwor), kann atir dam Munitiitn^wa^fn Leri-stigt
Verden. . Die Gcscbfitzit sind mit &iirgi>m'titi^ti Fernrobreti und WiDki'lni-'.'üit'nt vrr-
»phcn. Dir B&ttvri«' bi>hti>ht nun 4 iTCKohfilzen und 4 MuuitioDMWugerr
A48 Nntix^n.
B] Orfrai>i»&ti<iD. Bis in ^ie jÜagsU Z«it bestADd die nuDtnuclie F«U
attillehe au« VI ^gimcuU^m iii vorschiedener ZuHamnieiis^tzaii};. Die ent«
4 Boj^mciittir zu 6 Butterii'ti bildeten dii? Eorpsartilltrrie dor 4 Arint't^korp«'. ^
folRfiidL'H H KotriiiK^iUT die I'ivisiüiisirtillone der bezüK!''''''''" ^ liifaiitorietruppM-
iIiTiiüun«n. Die KorpuurtüliTt« beetuiid uua 4 biüüpaimUn, 1 reitenden und 1 Htnbiti'
bktierii' und bildt-tc 3 Divisionen (Gru{ipoir) zu 8 BATtmen. Im Julin- 1903 vardd
die Tfitotiden Itittterit'ii und die HaultiTxbjittorifn von drr Kiirjifi&rtillirio abgvtnaol
nnd in zvrd iirn\>pcn viTi-int, von dnii^n ilii* rpitvmli^ Biitterii-^rapp»' iler niTtnioni-
kiirall«>rip in T n c n c i ti snifi'glioilKrt, dii> H&ubitxbatlirriei).ich C' <^ r n u v n d n verleg wuHr.
Kini* lifrsnud'-r*' ArtiUiTifgrnpiH', bestehend au.-- 4 bespiinnten nattericti, 1 ri'i(^4il
und 2 llniibitzlintlerii-ii w»r in O'iDHtaii zn vereint Die ilbri^; gehliclienen 4 beH|'uial(3|
Hntterit-n der Kor|isitrtUl',-i'ien'|ijiHießt.-T bildeten 2 (irupyen zn ä Datterieri.
Xacb der s'-*S''"*'"rtif;rn N«,-» reorjf a iiisB t Lo ii werden dio 8 Dil
«rtjIlcrivrej,'iuR'nttr i* ButUrien ku 3 Divisigncn ((injppml bUdeu. I>ie 4
urtiUerieix-ifimeiiter rorniienrii '.i Diviiiiune» (iJruppeu) mit luiuiiumeii S Batterini
u. y.H. '•4 (jrup]it?n tu 3 K»nuii(.-tibutteri<^'i[ uud 1 Uruppc zu 2 Häubilzbutlerieu. Di<
MetirziUit dvr K»non*-'nbAtt4^^ri>'n werden als reitende Butlerien iiu1'>^(.-ütellt nnd hi«<lvrcll
eine (frfMJere Bcwcfflicbkcit btf»it»«n, Ui.' binliorige reitende Buttcrieirruppe in Ti-cncin
Word«' der Kosfli<>ri KnviilliTii-iüvision ztigi*wie«<-ii Fr ii-den cfltll nde. IHe l^sfiunt'!
Hatteri." 80 hi» HX) M«ihi uni 50 bis 70 Pferde; die reitende Ditt-tie
J36 bin V'yii rforde, die Hnnbilj!bi»tt.frie HU Mmni und 50 Pferde. Di* Grbirtf.liatli?ri..-
S5 Mann nnd 85 Itvltir^Kuferde intMt ib'r bisheriifen Muultiere). K rieesetün^o
I>if bcbpanntr Batterie Wer Huubifibalt'.-rie löfj Munii nnd 150 Pferde, die reitrtHJ«
Ibaterie ISO Mftnn uud JOÜ Pftrd«.
C)K«(ctungsftrtillerie, Diese brntelit aOK 3 Kegiinentem zn |0 Eonipaff»'**'
ran denen 1 Kegini^nt in Haiatz garnisfiniert und als llesatiung den VerteidipinKi^
ii^tzeü F ne s n n i - Nnniuloitsa-tialatz ^)t, wfitirenil ilnszweiti- I!et.'iniPtitin Bukui'»*'
tlie Beisittzun^ dieite.i veiscimniten I.nger> liüdet Bin Bidngernngt^iii'liUeriebntaiU.-ll <^^
libenii«'!! in ('ernavuda. drni HilleUnk-ipf üln-r Jie Donau, »tallyniert. Das '""
srtianxte Lager B 1) karest bi-i^iCxt 18 l''ortt> und ebensorieb- Scbanzeii und pennuml*'
ZwiKchen hatte rinn. Die nii-istfn dieser fortitikatorischcn Objiikte bilden »Im PiuU'r'
firtK »■e[b»tündigo >'ert.'jJi^n(r^tütz]»unkte. Die Serethlinie bei Foc-tiani am linlcn
l'fer (i.>r Milk"w entliÄlt in einer Entfernnng von 7 bis 9*7/1 von den l^eretbbrflc*^
71 Batt-rien, Hut liii: 5UUni voneinander entfernt in drei Linien angeordnet, n^kb^
3 VerteiilijfnnKsbi'xirke (Sektoren) zu je 3 <Jmp|ien bilden. Die BefeätijruniMii •■
Nanialösfi:! hind in 8 Gruppen mit zusamiHeu IM) Batterien angeordnet, jene »(«
IJaliitÄ in 7 (Jriippen mit lusaminön 51 Batterien. Die Befe^ti^ungen am Scribi
iiuj NfunaluKsa und tial&tz, ^ind nach Jer Manier f>aiier-äe humunn (g«pi
Fronten) ADftffi^fßlirt.
pa^
Rumänien. Reorganisation der Artillerie- und Genieschule. Vit
L'egi-nwrtrlig norb bestehendi? SehiiK-- irl'^^dert «ich in zwei vidlHtindig ^trenut^ Ab-
leihmjfi-n n, tw in Jie ArtiUeric- niui Genieinilitürselmle und die Artillerie- nn"!
<i%'rder;]if£:alt4c1iu]>-. Erst'T«T oblif0 die VorbiMnii^ der OftilierKa««piranteii. weWil
nach iweijäbriff.^m Lrhrkurs xa L'rit'-rlentniiiilw in den drei techni^cbi-u W'atfrn
Artilleri«, (.ienic und Marine, emannt und nur Truptn.- eingcti-ilt werden Die MftriB"
Offiziere erbulteo ilir<.' weitert; Fncliausbildung in der MarinespezioUcbnle. «ährdK
die Unterleutnants der Ärtilleri'- and Genie i)ac]i einjiilirigetii l'rupiicndicQet« 11
einem zwcij abriefen Lehrkurn in die Artillerif- and Geiiiewpezials-dmb- eiuberaf«
werden und nach erfoliire Icher Abäulvicrung die^ies ledirkurses tu LeatnaoU bef'>rdeT
werden kennen. Diese Kt^^enwrirti>{e Ausbildung den OfSzier^nittleriain ist durch ilj
Vielheit i^'keit dew tfenieinüanton Leiirsttofles lelir en-cbwert. Diesem ÜbeUUmde h
nun, wie da« „MiHtilrwwhenblatt" in Nr 4n von 1907 aus „Budjfotal iunilit«i 1
iiiarinei" und aü/^ .„Kurnaniii milltarii" geKehüpflen Berieliten entnimmt, durch eil
dorcbpreifende Aiiderunj' der Or^aniftntifin der Artillerie- utid tienie^chn!« I
Bukarest nbirehulfen werden. Duri-b diese i{e<.ir)^anisatiou null in erster Linie *ii
krie^uiflÜige, dem praktistrhen Bedarfni» dir Tnippe entspreehende Durehbitdune di
Artillerie- und Genieoffiziere eriielt und doreli liie Schaffung einca bi*aoaden
IfH-hninolien Oftkierskorp», mit gcflndlirhen teehntecheu K-'nntniwen auf d»m <l
Noiiien,
449
biet« der FortiSkslittn, WdfTeQteohnik n ». vr die b)»h«ngeD ÜMMAndc b«»pitigt
«"Hen.
IHr Uaufit^-sicliUpiiiikt«' ii<« il<>in KrirgsmiiiisUTimn im Entwnrr*' rorffrlogtcti
Ant^l>ililaii);spro)friitiiin«-ii siiul niu'hst<'lK>iiile : Pi»« Ontzicrsatipirniit^-niibtcilan}; wull tn-
mr\M bniurlibitrc Trappenoftwicn- b^THriblMfii : xtiiii OffiiiiTskiirs snlli'n nur ArtUImc-
nnd Pionieroffiicierc i-inbcnif'jn vrerdcii. Di«- Zr.^litijfp der ' >ffiiiffi>aj'pirMitPiit"(;httIo
friudtfn einrr sorhßinonatlirhc praktisch«-' Ausbiliiiinji b«i ilor Tni(ipi; nnd w«r<i^n
■ich einem Jahr« «n S-Tjjeanti'n bcfifdcrt, Der l'nterrirbt trägt bBnpt^iäcblir.h
spplikntoriiichfn Ch&r8.kter und amTaUt nebst dem Stndium Act Hrgleint-ntit onil
fröndf^n Sprachen noidt (icsrbiltzw-'acn, F''8tnn^ban, pf^rmanr-nte uud F^^ldbäfoäti^ing.
XsTigatioiislühri*, ftn>rcwandt4' Math<*niatik — h-'ihen? Mfttbi-rjmtik nur In dum
rmffttijTi-, aU es dorn ivrsktisi'hfD Bedürfnisaf entspridit — Pbvsik, rhftinit', StaatB-
irrhl. SliliTArjjLH-igTtudiit', 'IV|iogr»pht»i und l'ferdt-woBcn. I>er iiiiVBincbpn Aasbiblinig
FtN'btpn. IleitpR und Tunn-n wdl lienonder« SdrjffaU mid;*' wendet werdi-n Kin<(
^hrättkte AiimM von I^utiiantK, webiif den <>nijiers»H]>ini.tit>>ukur8 mit fcuti^in
Ik ftbsiilvicrt babeii, «iTiinn jniir V*LTSt>IIk<jiiiirjnnng ihn-r Studien rwecks
nbililniiv trclinistdu-r Arlilb-rie- «nd ticnieuflinit-re — ins Ausland ent>u'ndet
eil. Die t»*(itcliende Artillerie- und it<>ni<'M'bulf soll feni"rliiii Ifilifflii'h der
ildunc der OfHii,'re dt-r Artitlerio und d-s l'ionierkorjiB dioticn (tr
RuGland. Errichtung von Sappeurbrigaden im asiatischen RuQland.
il'jrrli^eiffiiib'ii 5{p'i'r(jaiiisa[ioni'ii. wi-lcli'- im Jiaufw d^-s kditf-n .TaTires im enrv-
chen Knßland slattfaiidt'n mid nurli gcyenwrirtijr furtgcsi'tzt «erden, siiid auch
die im asiutiM'livn GebitHi' stationirrttn Tnippi-n im nllffe meinen und vtif am
Trance niilitair«*^ vom 21. Februar d J, xn entueltuieii i»t, vor kurzem im
anderen auf die tecbnisclieii Trn|ipL-it aui^girdeliut worden. AuiUog wie bei deu in
Enropa t(tati<;niertei) Gcnietrupjien äiud aucli in Anten Sappeurb rinden ^■■bildet
icn iJejfonwilrtip nind errichtet:
1.1 Eine Mibirittclio Sappeurbri^rodo mit dorn Stab? in Omsk, biu«t«lte[id aus:
4, Kataillon d^r iifitKibirilifhen »Sappeiire, dem 1. oHtfiibirjj^^hi'n LöfL^oiiil^r-
nilli'u, einem sibitiNeben Reservfbatjiillon nml pinem 'lenieMdinirk
2.) I'ie orfit* oatnibiriscbe Sappciirbi'i>;:iib' mit dem Stabv iu X i kv I sk -
Omna ri xkii, bo!iti>li'?Qd autt: dem i und ,*{ Snppi-nrbiitnillon, dem 1 Piunivr-
WtailbiD. dem 1 Tidet'raphenbatttilbm, dein 3. Luftsottiflerbataillon, der 1 Kwiiipiignie
fti drahtloac Telejm^ibii.', dem I. Geuiefeldpark und dem 1. GouitiboUncrmiiispark
fti Ostsibirien.
;i j Die zweite Oät^iibü-iache 8appeurl)ri);nde mit dem Stabe in I rk'itit sh.
küb-bend aus: dt-in 2., 5. und 6. Sappeurbatadlon, dum Hj. imd 3 Piiniflrbataillon,
ilem ■'. Tele^rrapbenbataillon, dem •.'. Jjufl3cIitirk.'rliataiiJ'in. der 2. Kumpajinie fßr
inhllosc Teleijnipliie und dem Ü. »ietiiepark der ostsib irischen Sappeiire.
4.) Die Sappenrbritraden von TnrkeFtan mit dtim Stabe in Tasrhkent.
k*«teh?nd am» : dem turkestanisrlien und d^ni tniiiskasiiiseheii Sappeiirbataillon. der
"linier- und Telrgnipbenkompagnie vun Tarkeutan und dein iurkefitaiiiBcbe« ijeiviepurk.
5 I Die axiatiM'heii Eint-nbahiitrupueii, trstelit-rid an« drei firipiden «. kw, die
Attiiirbrignde mit 4 B»tfül|üiieii, die Os T»n n ribrijfude iiiii 2 Bataillonen und die
LTkestanbriirndr mit 2 BatailJimen (jr.
Rußland. Übertritt von Infanterieoffizieren 7ur Festungsaiiillerie.
der „Ruüski Invalid" (Xr 2)ib '••'U IVlNJi imM ■!. iiiit dii> Krify>iiii[ii>teri«ni
daÜ eine bestimmte Anxabl jön^fert-r im <.iHtufi;tiiM-]ien Feldznjre verwundeter
iciterieöliiziert;, welcbu zum Dienet iu der lufant'ri': iiufidii}^ sind, über Vijrecblaj:
flinr Trupp-:'iikomiuaudniitL-ii die t bersetzuag zur FeslUD^artilkrie uuütrebun kC>nneii
J^ie dflrfen jedoch ntcbt Ünger aU drei Jabre als Offiziere ge'U^^nt habt-n und mdsseii
PID* {^entlgvnde niikitHrt^eho Ausbildung hcKltzeit. Gr.
Rußland. Heeresreformen. Klassifizierung der Festungen, in jnntri>ter
Z^-it Iraebten versebinli-ne rus>inclie Tatjesblutter die Naelirii-lii, dati in höheren
JHilitÄrkreiscn und flu Kriegsrate beseblos^en ffiinb-, die bereits begonnenen H»'eri'>-
ti
450 ^^^^^V X r> t i K e n.
reforuteu mit alkni Nkchdrui-k nml Uettrlileunigniig fartzuiietx«ii. Diene KvfunMI
l»etrcffon 1itiu|tt9äi'ltlicli: ilic Eirfölining noner K.>^i'i«eiitt». Eiitm-hi'idangen flW
N«ulrwafriinng«fragi!ii, iriHWsonder« jener ■l<>r ArtilVri«* am) den .Xai^ljMi i^rvS«
Fpstun^fO Auoli iu Mfing Auf dif KluKhilJxlerang «ji'r IwtiteliciutcR l'tvtun^eo
btint'it ilntt •Mir«i}>ili!^:litr Kutlluiul in lletmi'ht kiniiiiit — sind die iienen Ausichtm t«
(.ü-ltiiiij^ ^«kottiiikou uii<I W'-rtleii di«gi> Fe*tuitgcii in ilroi Kliuüe^eu nocb b^stiuurt
fc«lf;c»ctzt«ii und »ciiurf aiisuitiut)dvrg<.-liult<:-ufii Oniudvillzeii i-tn^ctvill. In <li< cnb
Klass«' K<ib'''rciidic fcHU-ii Plfitzc: W urücb im. N owuf*vu rjrit: *v»k. Hrcst- LitoKtk
und Kowno. Du um Nicmt-u >;vlc^t.'rif Kuwiio bildet mit itcineji den neuzcili^'a
An fordern njf^ii vnt*i»ri-i:lii:iiil miKi.'k-j.'U'ti i» FwrU und *) Zwischen werken, die tiiw
VerU'idi^'unp^liiiieaumfauK v.»n atj*.« Ix^iitifii. einen dor stärkHt-ju Stütepunkt« il«
uordwe^tlifbcn Kamündt^, /u den nujii Im floaten Fedtun)?ca xnrciter KUffiie ^ebOni:
IwHrifTorid, ti^ebaiitopul und Om^uwiec, während Kertdrh, Üti-faftkn*
und Wvbürg in di" drilt«' Kla^^s.- dt-r bcf('t*ti(.'t''!i ['liiti-' --ingfreilit iriinleD.
Gr.
Rußland. Reorganisation der Festungsartillerie von Wladiwostot
Wie sebuti im vn-rt<.ii H-fte futi V.HH'> mif Seilt- 'Mb und im (OnfU-ri Heftf vun IBW
«uf Stiti' ;UIÜ ei-wÄbnt, wurdf duroh kiiinLTlichi- Trikiiz*' die „Fi-ntuiipBartiHerifl ran
Wladiwostok" teils ergänzt, teils neu iiufjrrdtellt. Dnrrb l'rikju vom 25 J^ejttiitnW
(9 Oktober! I9(W t-rfulir, wie die „Itevne du cercle iiiilitiiir'-- in Nr 48 ron lÄh>
bericbb^t, dip dortige Fe!itun),'.'(arti[lerii' nt^iierdiiigs n- 2w eim- fndgflltig« B*-
orgnniüAtioii iJananb wonleii die Festuti^rMiitilti^riiTii^i^tiiienter wn WUdiwri.<)tiik kttiiftif
.sieb aus jf drr-t Itutuillom'ii ziit<»iiiinrnK«t£<'n und «1» 1 , 3 , 3. und 1 „F<)atitDf>'
ftrlHlcriftrepiriiHnt von Wladiwostok" bfnnnnt In jedoni Rc^inieDl'- balw-n iK
BatAtllniK* die \unimi>rii ! bis 3, di.- Koiiipagnien die Nuiimurn 1 bi» i2, Vv
Foölunijsartilkripbrißiidpn v<m Wladiwuixtok werden 1 itud 2 „FestungBiirtiüfriebri)?**'
von Wladtwoi^tok' tiHßen, «r.'^t-.'rti »um dem ] und i . letztere an» d«.-in 3 v<i
4- Fe8tutig»artilleri«>ir*giiiieiit jrebHdpt, *!r.
Rußland. FluBminenkompagnien. während des Mtneiutisciten Feuuar^
wurden, wie beUtimt. dii- /nei liiätiiiidi-iti-ii FluQiuiiii?iiko>ii[wgnicn ff)r dli- W^i^f'
uuJ Kw'v aufgeb'.Ht und ali ,sibirisclic" Fliiüiiiiu-'likonniiigni.- tfu anfj^vf-xAU *'•'
nun „Strefrieiii» miIiljiriM-lnT Zeitselrift" vom .Iäiiii'T I!tl)7 i» untnuhnifii ist, wird''
mit Prikuz Nr, 5l7 von 190ö die „sibirisclu-" F|iitJiuiiii-nk<im|iagiii.; aufgelöst ai
ituKevrdiR't. duÜ ilir«; Miuintiebuft an die Fi-»tung»mineiik>>niipa>;nie iu Kroustidt tbtA"
t-ebeii ist. wahrend die Offizien; aud dii« Material nun wivdcr zu der zu crrieIit*Dd^
Weiebiie]lluUm)nc'nkum|)ngiiii; einxurttckeu liabeu Die MaiuiBcbuft für diviKlbo vii^
durcb Zuweisung beittiiumter StAliiIe «ou allen Ffr!jtuiigGiJuui.'ukoMipagiiien dev «ar^
pIusL-hcn HullEaud»; iiuf^''''bni<~bt Gr
Rußland. Funkentelegraphie. a» d^n Knst^-n d.» Kinnischen Mp.Tbutf^>^
und der Ostiiee sind xejfeLWllrtig neun .Stiitioui'n für Fuiikentelejfraicbie eingerichtet, VcjO
diesen geboren nat-h der „MariuoruuduM.hau" (Februar \Wf7) äoeba ätationea ti. zw. die >b
PrDste (AlKnd,tiiiäe]), Porkalued (l'farkglii-Udde), Ha]>»>al, HangC. Leebt«;
uud Krunätudt dout Markuiiifty stein, zwei Statiouuu in Li bau und Ke val dem T'I^
ftinken^vstem und aehlieJJlicb die Station in Wiiidau dem Sratem de Foresl **■-;
— Mit Prikaz Nr 159 vuu l!it>G wurde der iVr«on»I»tand ftlr diepe Stationen ger\»y«I*-l
Derselbe besieht au»; I Hani>tinann, 1 rnteroJlfiiier, fi Telef^raphisten (diirni't'''''
1 riit«?rofäxier), 4 Meehanikerri (daruntBr l rnteri'füzier) und 8 Bediennngstninnerf*
(Arbeiter, Magazinsiiufneher u «, v.). Or. I
Rußland. Funkentelegraphenstationen, in ivtsrobarg and Wjborr
«ind Funken telegrii]ibonä tat i'>n<.-ii eingeriihtitl. wunlen.
(BJalirbächer fftr die deutieln* Armee und Marine*, Dezember 1906 I
Rußland. Die Regelting der Obliegenheiten der Eskader- und Hafen-
kommandanten wnrde kOnlich fentgeaetit, UierabüT nissfln die ,Mittcitang#D au
.-ui itfbit-tr (Iftit Stn^WHSriiw" (April iilOT) miclistuhi'itilvi. tn Wrii'^hli'ri: l'if BofchU-
abfr der Baltischen und Schwairon Xltvrfli>ttf ffllircri tu'ljnt iKtiu Koiiiiunti'Io ober
ie Flotten ftiiRh yvfi^ ftbrr Hi^ Krii*gsli«feti. St.- sind »l'-iri MnrineiuiniBtcr direkt
ntcrpiKirdiiet, Kpfelilipen &\lv in ihren (Jcschäft^Wrfii-li p'-hr-nift-n Si>«:stn;itkrafti*,
lab^'u die Vontnlfniip ih-r tlSfcti crstm Knrigcs ölicr sirh niid sind fdr die Kflüti-'ii-
KfUjidi^ung tfrautwortlif^h. Hir wind aaiAi Mitjjlü-dor des Admiralrato», Im Krit'iJtsfallf
iWriiclimeii diesdWn bin Jtur Knitnnniij: d*'r Flott^^nV-miiiandantfii Au: Frtliinnp dt-r
IB ilireni Bori-ichc bctindliohcn Sccstroitkrilftp. Sie tragj^n dio Veraiitwortiinj; Mr dif
£>Thnliiti^ und IimtundhultunK' d«r SclitlT>' niid Eskadron und baboji ili<'Si'Ihr-ti ht-i Iti-
Jwti-st- ond AaUerdirn^ti^lt^litinx Mawio zit fi'm(»tift'*;E ihnoii an^i^xeij^t prscb«'ini.'inlt'n
/.tit|itinkt^n xu itiKpiiiercn — Häfen «rston I[anffei< sind; Krantttadt. St Pft>Ts-
fcnrir und Scbastopol; »ti d<>n Hilfen xijr.>jtfn Karigf-a zählen: Libmi. Ri"ral.
Kr^aborp, Nikulajov, IIa tu in, Haku nnl \V I inl i wostok, I>i»- V.TwnUiin(i
drt lUfon »weilen Itaapea wird vom finüiii dfrm Obcrbtfelil*ib«b«:r tiiitcr«tel]t.*ii
KfliniQuidant«!! f^eleitet, nor drr KMiiniaudant dra Kri^^'ühafiMiH vun Biiku tmt<-Tsti-lit
direkt Anw Marini-miniKtär Den Stuben il'-r Krifgfihäfi'ii wiird»- ein« OpcrtitioriNkuiiilL'i
Bweplii'di-rtT dii- Ui« MobiUsiüningepUm- för die bi-tn-fferiden Hufen rtiisziturbcil<:u
und ttio dem Hufen sng^'wlespnen Snentreitkrilft*' bereitsustelteii hat. lir
Rußtand. SchnellfeuergeschOtz M. 1902. Der i'ribi» Nr tm* \m>
Iß Ok1.>b..-r lyoi; Hiilri.-t div Kinniluiiii^r d-« SchiicIlfouLTfc'iurhötie« M, 1902 ;iii
I'üSfiflW bat eiiK' liafftte mit Schutwcbilden, ranoramji-Femrohnmfsatz niid ^t^paiizerten
iliinitir.n»liint^rwa|.'e!i {Siehe 1 H''ft 1H07, Seit.- J*l dir vorlifjrendmi „Mitlf^ilnntr-ri" )
^ RuOland. Die Eisenbahnen mit besonderer Berücksichtigung der
sibirischen Bahnstreciten. Eine» sehr inknusant^a Statistik dl Oll Artikel ßler
■iie nikniHrhin Eispubiilinen linicht'.' die .('stemicbiuche Wocbensi-hrift, für den ftlfeiit-
li-^hi-u HaadieUBt" (H>'['t 50 von lUW;). welcher die wic)iti.i,'Mten l>ntpn niiszuL'swei.«.'
WDiimineu r^eit'ii.
Zu Bt^Miin des JahrL'» 19'.i5 i^tunde» in lliiüland eiiiMehlifülieli der tLiinliiudiscbfii
Winrii, aber iiiissrldii-ülich der Oiiiiesiseheii Ostbahii, 5'.' 718 Wprtii (eSTWÄT») in
ti41p[n ib^trieb. Von lüi-Ker Längi> «ntfieb^n:
Wl)t;5 WiMvt <SIG4t;Ain) auf dio Stiiatn bahnen do-S etii'opäisuhxn UaÜliiiulä,
litüT'J , (2()35;Ujji) , „ Privatbalinen des .-nropSisohen Itnülaiids.
^m 787U „ (HSOGkm) , „ Staatsbahnen deii afdatiM-hen Kamaitdts,
H 3104 :, i^SWkmi „ „ Bahnen PinnlandTt.
Von der iljei^atutl&nf!« der Eirienbabnen, di« im axiatiscbon KuUbind im vitlWti
«.trieb «tandcrt, »ntfiek-n:
1904: 3U8 Wer^l (.•J35SA-mj auf die SibirisoliL- Kis.nbalin.
1443 „ Wb'A'Jkmt „ „ TraniibaikabRiMenbahn.
84S „ (Si^Sin.) „ « Unsnri-EiftMifMihii.
238g „ (2M2JfCT) „ „ MiJtcliM.iatiBL'lK- Ei>*enhaliM.
55 » l&9fc»0 <■ Baikal-Vm^^ebuii^hbahii.
Mit Au;>äclibüJ der fiDnläadiäclien Hahnen rerffl^u die Kisen bahnen KiiUliiittU
>•" Jahre 1903 Qber:
>1(}399 Lokomotiven,
H5tJ9^ PorsDUoiiwagen mit 53778 Achsen,
I 7IJ1 OepäckswaRen,
a4»76i; Gätorva^n uiit 713152 Achxcn,
51tO Postwagen.
Auf je I Weret Uahnlftng'e entfielen lietiinaeh 0.3 Lokuumtiver, (J.y Pereoncn-
••JfQ oder 0.9 Perwonfinwagenarhuen. 6,3 liepüok- und UQterwa^a oder 12,8 Oopick-
"^fr OaterwagMiaehsen
Mit der Ausdehnung des Ei»enbabnuetzi?K »ind in Rußland, die Betriebenüttel
[iH-ht entsprwhfnd vcniiehrt worden. E» berrKcbt dort auf einzelnen Balrimtreekeu oin
L'eat&jidiga- netriclsiiiiltelmangel, der xic-h zur Zeit dt-» russisch-japanisehen Kriege»
beaonders bemerkbar inaebte.
Auf ijcii KUt'ubolinvu t\vs RttiBtischrn Hußluulji litgun die Vt^biltnUw n»-li ^
uuglkiKttigrr, aniHmiit-lir, al» iiacIi ilurt Ivilwciuc füti-rc Lokumvttven am Atta fiuropti- 'V
seilen HuÜIaml äbi-r^'fQtirt wupUmi (UEH^uri-Eitii-ubiihii;. Im ßbrig^o ist aooh 4ii' -**
lA*istuii},n<fiifii)fki-it eüixfrlncr LnkoinoUveD auf den EiscubaliDeD d«8 europftisehen KiittUn<ij« m
infülyr iliri-n Altrrs ein*? eclir ((erin^c.
]''»Ht 40°', süiiittirbor Lokomotiven dor Eiaoiibahncn BuUland« kiihI fflr liii»«-
Ureimstofre lErd"! and KöL-kstaDdfj i^ingcrirhtwt. Dia VcrsorguDf: d.-r rA»ki>H>oiii--a
mit di(^fi(■D BronB^toften ist ioiwisch^n durch Uuralicn und den Aufruhr ira Küukfi'
denniÜen tfr^chwort worden, daß eiuictdno Halinvtrrwftlttingpn xur Aurr>>c)it<T)iii!lun',;
ihre« lletriobea wifdtir zur H(dj-, Torf- iiiid Brikettfimcruiii; fiberjjPK»"K'''> *'H''
Hit d<m vorbaiiiU'noD Betrifbdmitti'In wnr(I<>u im Jahn- XiHI3 befördert (»hn'
Il('rlirksitr]»tigiing Avi öunläudiuchcii Bahuoii und d-iT Baluieu vou lirlHchtT Bcdcnlonpi
auf den Kist.'nbaJim'n:
Hllllonvu HIUlan«n VmA UillloitCB
Vrnaiiteu ODtL-r ToBorn
dfr«( earo]>^sclien Rußlands 118013 aod 1ü5.'i7:tL>2 — 173610
ZusiiHiiiifii . . 122673 und lOti^yCOS =■ 179036
In iV-utsrliland, iae nach seiner EiiiwoliDt.'rzaM weit hinter BoÜlund zarilclutflil.
iiil der Penvueii- umi tiCitenrerk'^hr auf Jeu Eidcubalintm bedeoteDil Ivbbaflvr; '<
wurdeu dwrt im Jahre 1!H)3 L'lwa 'J!t7*Jli Millionen Per&onen und 371084 Milli«!!'«
flütfrtanuen befördert.
Auf der Sibirischen und Trauabaikalisirfifn Eisenbahn wardcu im Jahre 1891
unr :i58202. im Jahn' 1*«J2 da^L-gi'n bij<;it* 1334S28 rentnuien befrirdcrt. Don-li '■«
iiiiL I./13 Juli de« Jahre» l!t03 ertlfftit-ifii rusKi«i'h-cbim'j(i(?rht*n IV-rBoneiivorki-hr t'«'
[Hieb auf den .libirinch'^n Hahnxtrceki'n eine Wdittn- /iuniüimp des WrkehrH statt prfto'lfn
Wennfflfich d^r StoAt uiw den in t^ihiricn prbaat^n KiEcnbahnrn (Sibirisi^hf, Tra»»-
baikiUiflchi-, IlMturi-Kisotihahuf bihher keim- Ühcrnrhßiuie orxiclt hat atul ilieAc Uahw*
anch in tedinwchcr IWieluinR mßnrherlei Män^fpl anfweisfin, lieben ne doch il*»
Handel. Gowerb»' nnd der Indtistiie dw LaBdi>> sroUcn Nutufn gfbrfti-.ht. Einiff«" «•
der wcslaibiriselien Baliastivcke nele^ene Dörfer haben sieb zu trr'''ßereu Oriirlwfl''*
i?DtiK'ic-ke]t, beJKpiebweisi.- iler Flcfkeu Kva-Nikülttjewsk am Ob. der heule mchJ *l»
40Ü00 Einwohner bet^itst.
An Stelle iles früher in d^-n kleinen Städten und IHirforn Tivlfach flbhcli''
HansierliandeU wird h<'ut*' der Handel in KauflUden betiiebeii. die ihre H«n<W^
gegeni^tände mirteli« der Eisenbahn aua dem enn>püi)irh'f'n KoUland und aui^ dem A>^
fandß beziehen.
Wihrend xu Hejfinn dtis Eisenhahnbaneß im Jahre 1890 in Sibiri«D «**•
(»63*; Kabrikon ihhI ^'ewrrhti.i'h.- Anstati^^n mit KmuHnmen 21 4fifl Arbeit<--tn bei Ao^
Jalir.-Mnnsati v.in rund 2(UV2 MillifHu-n Hube] (etwa 51,fl2 Millii'iu-n Kroneni bestuiJ'"'''
wurden i»i .Tahre li)Ol 16171 Anstalten mit KQK&mmeii 40075 Arbeit«-ni eMil>^
deren JahreAunibatx etwit :t5.7] ^lillionm ICtibel (etwa 1*0,7 Millionen Kronen) b(ftt*W-
So ist z. B. die VersatiilfäJiiirkL'it der «iliriKthen Molkereibutter auf weite StTCC^^
alk'in durch die Sibirisehe Eisenbahn erm-.jflidit worden, di'« K'--tf^''>^i^rtitr öb^ ^
bnitisehen Häfen himptÄüi-blieh nach EnjrLiud tind Dilremark aiu-iire fahrt wird.
Auf lion Ei.-*enb;ihnen Itiililiinds verkehren l'ersfonen- und Göteraöfre nur W"*
geringen Ge«rhwindigkfitcri I>te durfhurlinittlii-he lieiceireBeliwiniUffkeit') de« eii"
kla^^^iireIl l.iiTusnuge« zwisohen St IVtcrchorj: und Moi-kau HM>4 \Ver»t oder 646H>:>
dcp sehnfllsten rni^KiRohen Zuges, beträjjt etwa ÄHtm, den Nordes prelituiifei' xvii^h'ii
Evdtkiihnen nnd St, Petersburg (H37 Werst nder KiyAi'H rund 50A»n in der Stnnik
Anf deutschem Hoden le^t der NorrlexpreÜBn^r die HUi.äJtwi lann- Strecke v.in Herbes-
thal bis Eydtkubnen in -ii^f^ Stunden. »Ign mit einpr durehsi-hnittlichen Keitr-
^•Nchwindi^keit vnu rutid t;3l™ in der Stunde luniffc l'ie durehacbnittlicb« Fahr-
gcerliwiiidijjköit *j de» Hambnrjr— Berliner Schnellunge» hetriipt etwa 84,lZitM,
»treckenweise (Hninburf* — WiltoiiberjTLii bis 86J1tji in der Stunde,
Die ^ehnell2tl<;;e der .'Sibiriüehen Eiücnbalin verkehren mit JurehvchuittUrhcn
KeisegesrhwiudiKkeiteii vgu'liicbt mehr uIh 3bkm in der Stunde. Auf den EiaeubaliDcii
*) Oc^bwIndttliMi afiurUklUIcti d«r Auronlhallr auf dao SuUmni.
•; Alnaiitlcb <lcr Anfcniadtv,
N u i i z R II
4Ö3
itibirivuit ist ilic j^friaffi^ Zuggi-F(chwin<lii;ki:it liuuptsiclilk'li <lur<-li «Ion Irii-hten-ii
OWrhiiit biüiliij^, auf dt-n Kii^^-nbabtifn tt*K oui>»iiüb(c)u-ii Humaiiil» liut man t)io Zu^-
^e6cbwiii(li-;kiMt aurh xar Varbeuifuui; van KidiüibiiliuatiriUliti uiiigic'.-hriliikt. L'ngcaohtct:
ilcKK'-ii niiiiiut diu X.1I1I Act l'tifjjiilc iinf den KiavnlixtiiiiiD KuliliuiJü titft Kteti>r xu.
Aar fiiic MUlioii Roitpuile entfii-leti;
1^
l
T
1890
189*
U*Ü()
liJOS
1*)<)3
IK60
0.77
0.9*
1.04
1.U5
Vcrl.itili
2,22
0.20
G.W.
pHT Anf don EiBenbalimni tU-r n'i!.sti-uru|jüiNL'hi:a Ktnatvti i^chwMikt du» VcrlilillDis
FWifcr i^t/itoten ror»on*n (Tür eim- Million KcUf^iidtM zwischen 0.OI67 \in<\ 0.21. dor vi-r-
I ■ IrtiTf-n IVrsonen iwiai^h*"!! n,ht^ und ä,ii
Vereinigte Staaten von Nordamerika. Das neue 4,7-zöllige \\2cin)
Belagerungsgeschütz M. 1904, <lax tT<'?<^»wiLrtit; xii^li lu Krprülmn? botimlot, ist
' n-Miiik «iiir. LUInrijjf ii-iMi^*' (\2.~rm\ liclaf;**rimgsjrefM'h«U iv ersetrcn. l'li-
>• i-tocliuitich.- Ztitwliriff brinfrt in ibr^iii 2'-liut<*ii ilfft^> vm I90S eine &u»-
'i ■ I' ic" Besdiroibußf; ileswlben, Jio dtiii .Jourunl of llif rniU'i Stutes AflilliTy"
I ■ I miut. Die wii'liti({nttn Outen hierüber BcioB liier wiederffeif-'bt'U. I'ii« Dcue
■ < nutz, ein Stablrolir. datt uueli einer kCliLstlji'lK'ii MetHllkonatniktiun L'rzeujrt int,
l«Htcbt aus fjiiem Keni- niid Mantt-lrolir. d-^iu L*ock- und fiiioni vwrdorcu KlttuenriaK'
1)1» litjhr if:t I.TÖ ZüU i:3.i!|I>wn Inrig ond wicjit 27;K» [Ib 11 ÜSStj). ii»* Geselioli hat
«(i-jwirht vtin HtJ Ib« (2T,ii2A-ff) mid bositjtt oinc Arifarif:Ejrc*t:hwi:idij,'kt'it vaii 51K,5ni.
IW KBckUuf de» KtihrfB nnf dor Lafott^ nach dt'in SfhuüJ-c bt'trfiftt (Ki Zoll iI.IJSjui
diul wird diirrh einr hydraiilinohe brr?»ifie ßebonmit, wnbi-i dir Larftlt? still i^Mit.
Ikt Vorlauf Afn Kohrps wird dmcb Fcdi-rn lipwirkt, I»ip Wrs.'Iiiehanft dt>r Laffltti-
«f der Krdr wird diiri-h Itailbrrnisi-n und eim-n am unteren Kiitlt? dfs l.af*-tt«-ii-
*diwantA.<t «npebiJicliTi'-ii S[iorii vi-riiindprt, Vau Hrdir ist mit '"ini^m Sc^braubiriverscliliitl
Oit outerbroflii'uon tiewindoii versdien. da» Vprsr-hiIuÜ»tiick liat vier liliittt* und
rkj ßpnindrii.-ktijreli. l>cr VrrschluÜ wird dureli <;iii'' t-iiiiii:ilii;i' Uewfguun dee Hand-
hflti'U ppüfTnft und jresclLlüBKfii, l>iT \'vrscldiilimc»'biiiiiBiittii* i.«t •■infaeU und bt-tlcht
"HI uu^ weniKi'ii Tcili-ti. die nhtu- b.'.ioiulerc \V<M'kiteufre »«.■*iiJiiiii<'n)r<'Bel7t und
"■ilrirt werden kennen. Dii- HnndhalmiiK i*t sehr ras<-h wiid l-'irht. hif'bei iinbedinpt
»Mlißlirli. Eine ffiffeno Sicheninjjweinri-.-htiinp viTdiiidvTt .^in VDrx«itiperi Abfenem
it* Geach6tsc8, ehe der VersehluU vultkoininen «eschloxs^n i>«t '/nr Verbindan^ des
K«hrt« mit der IdiMtp dienen iwei an d^-r nnteren Si'itc dp? Klaneurin^ef angebrachte
Ö*o?n. die über dii> (iloitbalinen der iliihrwiPinri'- greifen qikI dai^ Itohr bi^iin ItUek-
'•üf rilhren Auf jöder Soite di.-»er UobrkI»ni>ii «ind da-s Muntilrohr und di-r l>ock-
diijif mit hreit,*:-n Lüngiitrrigrni vergebe», die niif di'ii (ili-itM^hicneii dt-r Wieg« auf-
l^^eD. Diene 'l'räger «lud auf beid*"!! Si'it.'n di-h Kidiifs hrfusiii^ und rlii-iii-n r.m
wiüiclujn Lag-imiij:; d-K^jcIlii-n snwohl In-im Transpurt als iiuth leiiü ^chaB. An
Väna unteren Ant^alr d''s Manteln^lires isi die Eolbi.'ni^taue'e der hj'draulittchen Br^iune
™wtigt. I>ie Lafette b'jt'.ht aua der Unter- and Obcrlafi-ttc. Zur crfilt'rcn gehören
'OB Bider, die AcLae. d'M' I.ufetten:ichwanz. der tip<.>ri). der Sehutxaehild und die Kad-
•'Mii'i--n. die letzlfn- bontoJit a.\ii dem Kftek- und Vorhmrni<-'t:hain«niu« dowie nutt den
' 'if-litjngcn itum ErtL-ileii der Hüben- und Seiten rieh tun jr. die iivis<hi'n d^n beiden
WttU'iilL'ilen gelagert Miiid, IHl- Hader liaben einL>n Durchm^twer von GM Ädl {l,524i»')
<irf Kind mit eineiii 5 Zuli {X'^.Jemi breitL-n Kadreif versfihen. I)ift Achse if*t hohl nnd
•Ui gsschmiedet^MTi Stahl 1 did Nabiinndirn, pt;iulidirbt gfhdiloiKaen, besitzt ein i^olbst-
titig wirkendL-a Si-hniii-rvL'ntil- Der l^fettt^nm-hwaiij; irtt 140 ZoU (S.*)»») lang und
»•li iwt:i gepr«Uten Slahlwändi-n von niiildfüifilniiigem l^uerschtiitt wzi-ugt. l'i*' b(.'id>*n
'*t»hlwiiii<l'c ^ind diirrh ItiegeJ noil llei'kbU*''ho miteiiiiuider verbunden. Vonif bind
Ui die Lafüttmiwäiide Achslager an.-* .Stall IgnÜ ungeiiictet, die rur Aufiialinic der
Achtle durebb'dirt auil mit dieser fe«! verkeilt und vcrkhitniuert »ind. Der Sporu, aus
StahlblBcb kftdt^Dftlnuig erzeugt, i»t am lunt«rm Endo des Larettt-n^ehwanües »n-
g«br»cht und besittt breite Huriicuntnlflagcl, uin ein su tietv» Eingraben la verhindeni.
464 ^^^Hp N u t i X (! u.
Ilni «iueii «ttvrkt'ii SolilQtM-clIxflxro ilrvItbiiT. ist diT ts|iuni xuiii Auf- und XietlerkUpfMi
— in erelcrcr StpUuDg fftr da» Fahren, in lutztrKr för lU» Keiicru — cinpweaW
Die Wiejfe bildet die UtittfilftK«? and FöhninR für das Rohr nnd irRfft den Vor- naJ
lCflcklsi]ftiicchnnisinU8. L>ii-9er besteht ans drei jinrallclen St»hl7jlindorn. dir runw
r«i)t iiiitoiunuder Viirbnndeu sind aiid in der Glitte und hint«*!! durch f;r;^<:hmie«I<'b
Stulilliüiidor xQdiiminengi^halt)!)] worden. V»^ vordere Band IrÜßt zwei honionitlr
SchiMzafiffu. mit dontii di-- Wit-^ö in Sctiild|ifann<?n auf dem Or«»hboUontrÄ(»er niH.
Uas Jiint^'rt- Kiidf ilür Wii-jru Mvgt auf di'iii oV-n^u Kndi' iUt inTi<>rfD Hflbi-nrKht-
M'hi'iiuVtr uiif, mit. d<>[ii <>'H Vt-rVdxi ist l>or Itrchliulzviitriij^cr rnbt In «ioem lu
vord'-reit Kudt- d(^ lArcttcii.sc]iw»n}ii-H [itigi-brinditi-n HolifiiM'bub derftK aaf, doli fr
bich um neiiit' s.'nkri'<:ht'- Atdifle fri'i dndicii kuiiii Ein mit dmn iintfri-n EniU Am
nrebboluditrÄiiiTi ft'ai verlMiiidener }U-hfl hat dif Latfor fflr die Sfittnrirhtsf-hnBfc*«
tiiid di<-ii1 iiini Ertrib'ii dt-r >'''rl<.-iirichliun;. Dreld loiut imn di>- Soiti'iirichtM'hraubc,
i*u «(diniubt »'iv Htcb dui'cli dtt* Muttc-r hihI 1><-wct;i ihr l<iif;cr und dir dumit ▼•■rlmnil^rtt
'IVUr; BiilKnlritgtr, WiL-gc und Rolir, ii»ch dir Sritf. rHi->e witlirb«* Kfwi'giiaif.
reicbi bis zu i" Hiilt!* und tL-chts der MitlvUiutf der Liifcttc. Der biut-ri' Ti'il
de» Htjbidtrügcrs dor Scitonrirhtinssfhiiit' ruht auf «wri Qu'i'rriefjelii . xwifbcn
denen der Kr<'Ur.kui>f dor DoiipcIsrhranhcii-HnhciiriL-htuiiwrliiiie u)it »cim'r ScbiblMpf-i» '
jT^bveert i.Ht Uimh diesi* Einriclitiinjr b.'Wi»^ M<>h difr llnlii-ririi-htmadcbint« mit «Imm
Hpbeltrilpitr dt^r Si»it«>nnrht(whranbo. wpiin Wieffi^ und Itohr niipb der Si'ite vprudwlfti
w^rdfii Mit Hanilnidfr», welche bcidcrei-itj^ de» J,«r«"tTi^n«rhwftiistfls angebracht «Btf.
Rfficbii'ht d<T Antrieb d^r beiden lÜ cht ni aschin en, der hi«<iMrch Trtn y^er Seit; in ,
(_Jn*>chatWH erfftlgcn kaiiii Der hydraaliscbv Brcmszirlinder für die liflcUiil-
b«'nimiin(jr bildet dii' iiiittb*ri! Rrdin? in der Wir-gc, "wilhrend tu bcid^D 8*il"'
diTticlhfii sich dir Z_vUiid>r für die VorholtV-dern bolindi-ii. J»Mb>r dieRCr ZjllnJ«'
•■ulhAlt drei koiiK-iitriKche Siiulen vim Spirnlfe<lcru nn» Ruuddrnht. Das Vonl«r<s<b
jt-drr Siinbr I(>t mit d*'iri Hintrrendc diT anderen in i1>r beßadllchen 8»nte dnrch dV
Slahlbflgel verbunden, der irb-irbzeilig »1» Lfitetsb fflr die Federn d*r ünÜeiMi SJ<I*
di<*nt. Dicwi- Anordiiunff konzentriwhfr Federsäulen. die durch di« Sl»hIM)H
ineinniKler arbeiten, hat (Vn Vorlril der grOßtren Festij^keit und erinftghiJht "n
starkufi Zusiinuncndrfifk«!! der Kedi'm bei {jcrinper IiilnfTr der FederBiuK-, Die Kolbw
ütnngo do8 rireniszylindöVit bewegl nich in eini>r Sto|>fl>fl'"hM' und ist mit ihrem Abs*U
mit dem Rohr feitt Terbiindi.-n. IViio SehuKS» läuft dAs Rohr anf der Wiepe ivrflck.
woIhm e« die Kolben !(tjttipe und die Ft^)urbfl];elD mitnimmt Dienten) ROrkhiQf wird i'*^
lin^mfcrvlinder und den Vorholfed«rn 0I11 Wider«tiuid PtiT^'egeiigeHetirt. lotrtffrf brinj*"
tlwiri durch Kntsjianntn imt*T Mitwirkung der hjdr«iiliBcbrn Hrflniae da» Rahr **»!
und <<hw SttiU in di*' SdhuUütelhmg xuröek. |ii« Laf.-«-* ist mit St^lmtXKchildfB ••»
p'h Artet.- III Stab] von O.y ZriU (ömm) Släike rerKi'hcii. die di-n Raum. Zwilch« ^"
TiÄdem bis m einer Kühe von I38 Zwll {LTaTt) vom llndm jterH-iinet. dwken. V«
Haiifitt;cbitd|datten Mind nn di-ii Acbstriigpm angebracht nnd am Ijkf'*tt»'n9ch»«iii
versteift Ober- und I'nterwbild, die durch Sehamierc mit dftni HauptÄchild Terbon**
sind, werden hflim Fahren u «w errterer heruntt'r-, der letztere unter die Jf''*'
hoch ef klappt. Die RudbreroBf. imcb dem Hebcls.VKtcm ^efertipt, ist h-owohl FAh^ ***
Sehi«Übrem»e und verhindert uoch die Vorwilrtdhewt'gnnp der laifcltt; beim VorUnl
des Kohres. Die Rlohtmittel de« {Jejtchntze» bestehen an« einem (rewBhnliehen Atfr«'*
zum Richten flber Visier nnd Kirti. «dnt-m Aufnatz mit ratieramafcnirohr und ciix*
l/uadraiiten Der (few.dinhfhe Anffiatz hat ein Kadenkreiir »U Kom oml ein Vj»iff
mit runder Öffhunjf, der Si^baft de« ViMeri hat eine Kinteilun^ bin zu "MW EU*
(GSÖOml. femer tri(rt. er einen Winkelniesser nnd eine yuerlibelle, letiterp zur KontM*'
du ftchiefen Käderstaniles, Df-r hintere AuffiarzNchiift bildet auch das Anfbif^er flf
drti Aufsatz mit Pannrnniafernnihr Letzteri-s bchitzt. eine vierfai^he VertfT'röcWtfj
nnd ein (■ewirht'ifeld vod 10". LHo^er .\ufrtnti i»t beKoudent fdr dIL'^ indirekte iüclltw]
(feeijfnet, dient aber an<-h fflr direkte« Richten, wenn da« unbewafTiiet-- Auge fftr iu
KrfttÄwn des Zielpunktes nicht ftn*reicht. IbT l^aadrant.. mit eini^r Querlibelle zw
Aiiitsehaltunif de^ «ohiefcn RAderstaüde« versehen, liat nebt-t der Quadranlenlibelle aark
vin« Teilsebeibe. auf der die Entfernung in Ellen «ngegt-ben itft- Letitirre wird beifl
indirekten Richten in Verbindung mit dem Pan'>ramnfcrnndir:iurKatz ^'bram-ht. --•
Beim Fuhren wird dax Rehr, von der Kullieni^taiige und den FederbQgeln gftrenal. atlli
40 Zoll (1.016»M) auf d«.T Wiege natrh röckwärls ge«chob*D und dnrcb vigene Slrelwi
iii diwer L«gv fc«tgchalt<>n I)a» tiewicbt dfr uuiigerflBtcten Lafette b«trigt 4MUlbi
N u t i K e D.
y^' SiJllfyi. jtuev tuu UuLr und ].;if<.-ttv 7 17U Ibn iS^b'^kg); iK-i L>ruck <lva LaftfUtm*
(.-liwuii*)« \m ib^vprotxtor Lufcttv, <i h. da» Gcwicbt, welches Wim Aufgjr<)tt':>u Kuhobcu
cnJcn tiiuit, bvtfifft 'UH) Iba (18),5^y), beim Bohr in FuhrsteUunt; urliiitit i-e sieb
a( 1 15(1 Ib» (ftül.Wv)- l^i« Protw (Sttttoljirotn-) ist imr «ino auf RsJor gvaeUU:
lttitf<->riu cor Auflii},'*; Jeti Lafi-tU-nHchwiiuzonilfi« beita Faliroti nn<l btiäitxt du- Qblichcn
iniichluri|irrii zur Vt-'rLiuduti^; mit <{er Larottc nml zum VorBpiuincii. Die Bidcr 8Üid
,il 'l'-uvii 'lür Laf'-'ttf RUBWfchBrlbir, l'iw (iewicht ron Kohr, Lafett« und Frotw ist
1-1 ^.illslilndig'or Attfrftitati}; 8000 Ib» (3631)ity), and Ladd vqu einem acbtpfprdjgra
t''-LLL'oruu^ni^'(-rtpAnn Iciobt {^exogen vrerdoD. — l>it' MnoitioD bebtobt in BriiatugranAbm
'^'-hrupncUri nnd i.it in Rinbeit><patn)Ui!n r«r^iiit. Die SlttollbQUe iviegt 7,75 Ibg
:l.--j), ilic Pulverladnnp t\ Ihs (2,~22ity) rauch «oh wachen Pulverrs, dad üeschoB
■■' ■ i ^ (27,21üttf), dohfr die. panze Patrone 7:i,7b Ibi (33,153%! Da die Sprengladung
■;■ bra|>nf tls d^r I-'llUjuInng innon Gi-KohwiudigkeitBJtuwai-ha vdu 7(3,3»» verleiht, int
■. : ;ri-fc Entf'Tn untren da* S.':hramieIlfeuor dus wirksimicrö. Die Höhi!nrichtiita»ii5biiiP
l: l.'i7[treÄ8ionon bis ni - 6° nnd ElfTatiönfn lli^ in + lö** tu, Bei grAÜt^rtT Elevatioii
"luä -ior lAMtenschwant eingiigr&beo werden. \)iv i-iiitir EU'vtttiyn von -\- 15° i-rit-
-'pr'>i:hcnd<- Sclmüdiataux beträgt etwa 7500 BUen (6850m}, die Endgoec-hwindi^;-
keii 260»'i — Die lAfHtti- bedarf keiMfr Bettung; die Leichtigkeit und ^^hnt'lUgki'it.
mit ilpf dieselbe abjfeprotzt und feuerbereit gcatfUt beiw. aufgcprotit werdt-n kaiiu.
»st besoDdwe beul crk'-'ns wert. Ditf liitrYorragendstten Vorteile diwff« neuen ticBcbtltze«!
•ii*!: di« große Schußweite und Wirkung, da« groUe (leschoBgevricht im Vergleiche
*«Hii Kalib'/r, binli-utonde Fe uergcacb windigkeit und I^'iohtigkeit der Btydtenung, v«r-
«"ollkommuet^re Bichtmittt-I und da« reittatelien der Laffttti> Wim Srhuwe. (Jr.
Vereinigte Staaten von NonlameHka. SchleO versuche mit Maschinen-
Bewehren. i)As „Army »imI Xaw .Itjnnial" (Nr 22Ö0) bringt lÜf Nmiiri.lit. ilaü
■Mifjii)^', I». z-tiilffr IINHj koiiimiediunelle SrliicUverKOche mit den ron Vicker« Son«
'*<|il il.ii 1 in tji'lieferten, fBr die Kavallerie nnd Infanterie hentimmten Manchin*«-
■C**wrhren. auf dem .SchieÜplatie Lei Fort-Kiley Btattf&nden, Die Vernnche, dii--
^ f«(Krhiedenen Koniiiitioneii durehg.-ftllirt wnrdi-u, erstreeklet» sifh nicht nur auf die
Kr|irobnng d^r Pr&ziwou und Wirkung iles Kemirs tnf versehiedeueu Dislaitzen. Kondern
**<li auf di«' Festsetzung dor im Eni«tf«Ue notwendigen Stärke der Bedeckungs-
**»teilu«geii m.wi« aaf dio Prflfung der Verwendbarkeit der MMchinengewehre au»
•"^rlivkteii Stellungen. fir
Vereinigte Staaten von Nordamerika. Reorgamsationspro]ekte für
<li« Artillerie. Neues Geschoß für das Infanteriegewehr. Tragbares
Werkzeug für die Marineinfanterie. Euu-j Abhandlung .i.r „Rovue miiitÄirr
'^'Ui'ist" ii! Nr 3 von \9iJ7 wi imi]i-ti'in'iiil':.i ■ ritüLiramcn: üegenwärÜg be«rhäftigl «ich
^«^r Koni.T. 0 1 -r Vereinigicn Staaten mit der BeorganiBation der ;Vrlillerie. In «n»ter
•-inic .iiiid ■■- lii- Vorsorgen fOr die Beechaffnng des xur Bedienung d'T Ariuivruug,
■^•r mit außerordentlichen Kosten hergestellten KflatcnTerteidigungsmiltcl. n'^twomiigen
***'nonftlc* Ein weit«rer Gegenstand der Beratungen betrifft eine Anregung des GoiieraU
*- roii«r bcJtQglich Vonnehrang der schon im Frieden an fzuf* teilenden Feldbutterieu.
^<-'ren Kahl gegvnw&rtig SO batllgt, w&brend iin Kriege wenig^tcn^ 2&Ü beoatig werden.
— E« boiiteht auch die Absicht, eine bestimmte Anzahl Feldbatteriep mit dem nouen
^ti-»Mligen (9,9cm) UüschOtz, welcboB Ge^chos^e von 30 Pfuud (IS.GA:^) verfeuert,
[ bedeutend wirkungii voller als da^ bisher verwendete .l-rCUig« (7,6cin) Schnell-
: -Achalz ist, anszardsten. Als Ersatz fflr das letztere GescEatx werden gegen-
L- V»n<acho mit ein^r 3.:;8-zMligen {6em) Kanone, welche Geecboase Ton 7,5 Pfiind
'! ,j verfeuert nnd die IWtimmung zur mobilen Kfistenverteidigong orhalten soll,
. : "muien. Über die Ven^ucbe mit dem neuen 4,7-zOlligen (12cin) Belagerungs-
!'itx ist an anderer Stt-Ue dveoer „Mitteilnngi'n" bereits berichtet worden. — Be-
■ipli drr Aasrflfltang der Infanterie mit dem neuen GewehrgewhaÖ, das bereit« ange-
^J iwmmcn i.'it, haben die in 8ea Girl mit demselben Torgenomiuenen vergleichenden
Sdtiefl versuche die bedeutende Überlegenheit gcgenflbcr dem älteren Geschoß nach-
>/ gevricwn Das neue GesohoO lat um ein Drittel leichter nnd wiegt nnr IbOg; dl«*
31
^54
Um otiifi) Mturk»!) KclilOitMaU*'-
— in rrslorcr StfllHn'-
Die Wii>i;n hM^t d'
KflckliarntiTliAnixiD -
fcüt nuttriiinndtT
BLililUiidAr txw
0*" hlnUr« y
T<T.I'rrii Eni'
nicli Hill rtfl
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itii'l dw'ul
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•• 'I* auf 1 IIH» Vani» liafÜi"!
'i.-srhiiü Tti«' Spitxv tili*
fK^ ■ ,/-'^.-< ^-i-tl' ili-di vrrlttuffiul i>i'' Ali-
, tA^4 ^^1 4iurcli ^^l^^ nt-m* Gt-M-lidÜ 'i-
•m tKHPii
rtlin
i'tiiiiil
^^ tlt>H Stii-ti.-f< «Ja S|>aU'D tu V(TW*'n<l-i<
*-^>^ yipi^^tffl ^urrli ^^l^^ nt-m* Gt'W
*^ /23f^''^'^'^ il«« Gi-Wflir mit eiifii
/ r^'ji^ 5r»*',.. - Fflr iliL' Mnriiieüifitnloru
-t^
_^/if;i>u nn<l i?it rio Aiii Iji^ibirtirt^l tr»tfliiu
lii
J
•^ti»^ ^ >tmerika. KüslenRrtillerie. Eino UiMxUn»-
^^j^ytf ■^\jrf.''''^„ti,.riisBrigiiJ'>TiKTnl M urrn>. wfliiticlitßijiDpapm«-'»
iw ' (f-i
" ' itafio iii'i j*'J*^ 'tniiipf ^"'' Minfti ir3rp einer Konij^i^nt''
\nmhi dir (ti howtiK'iidfii <tfRchflti>' «'incr hattorir ri'-h****
Dieser FonleninK ist in der H^m KouJjTcÜ »<»'■
■Ul-'II
jDi; ^'-tng^n.
X.
Staaten von Nordamerika. Errichtung etnes Militär-
^^rß/fl'!' .p„aniO auf Kuba. lior O-n.niUlul der Anmc hat, wie J*"
- j,i ^^'' ,..' in Nr ;i27U iiit'JUol, di»- iiti Kiiivcrndmii-a mit ii«T Natii»»»**'
g0Si^^ I loii ''iilworf-'H'-ii H|jlu<' fiir dto Krriclilnn^' cim.*»- .lIUilArjHw****
r-^'"'-' ttff'' iijii. ■'■"'" I'ntsi'lfiit'ii dt-r Iti-jiublik zur Geu>-liiiiifrii»>r vrtrjrcicjft Pi».'*'^
Jf'''."*'',ii>f"''*j, l-'lottciiHtntKfiimkt mi,n«rrt>dn"ti int und ir<'^'oitwitr1i(f »oWii *'>'"'
[5^?^-""
'''^ ,.t.tti("i l'ildi-t, III iiU iincli <U-iii viiT()tflii-iid''ii Kntwurr*' >'inc nljkrk*'
.•rliiilteti VurUuti^ <n-urd<'li t-io ndt-r r.vri .\rtill<-ri*'kuiiitiu^iii>-n '1*
lujl iK-iii Bun v-n llattcTirti fftr schwere Gewliiitif mm HnfriiachoW
ifp.
_^{iifgt« Staaten von Nordamerika. Vermehrung des Offiziers'
Mannichaftsstande» der Feld- und Küstenartillerie, im Kri.-* —
und "1 ,' ... .;...cu-i
, -f^M ii*-"
Feld
ittwiirf 111 Voi'bt'i'uitiiii^', ilLr ilcui Kuiit^rili Iwi ^<-in'*'
^t wi'fdeu joil und «ich »mf die V«niK'hrnnjr di*)- Oftiii«^''""
y^,„si-ij-vi ■ iliT Kohl* niid KUht«i»»rtiII«ii*i iM'üittit. IM« ».'»'idant" Kr))Ab*>^i*
'■(lfr^ ^ii'b im itmizni wiif 101 Oftisi' n- nud (ioll Mmiii l'i«- Aiiiishiii« irr V»**^
'! U iw»»"!' ''*'"' -^'^'"> '""' ^"«*> J'"iMml" Nr, JJM kiunii «w«ili.lii»ft
^' (Aus il«u .Mititärwuchttibbitt'' Nr. 157 von l'Mti*
rat4TiUiit;eU'{!>*tilM-itdi 457
Palenlangelegenheiten.
Erteilte Patente in Österreich-Ungarn.
Aw. ^ Ö^temleh. ')
;(7A. P»l.-Nr, aH831i. Ui'okvnslt'iii — Julius lirtrvi-. Architekt in bri-*iiiu
1'itt. Pal. -Nr 8i>3'.';^ Kinnclitan^ xum Hi'lbuttAti^'eii IIunEontali[t<'llen vnn I.iinti4-liil1'i-ii
«ahrvod der Fuhrt. — Karl I'ipp-*1, Wcinküfor in Kl-iifiliirt; {DetitÄi-Iii-*
■Mb. Put.-Nr. 3H3til. Jfteinhalkiiiilconj'truktioii — Fritz Pählminn, l{«fnfroiiK«l'uu*
iiicihUt in S'-liön.'biTif hA Herlin.
37d. !'nt--Nr. ätfl^iO KAhrbar«» (.ii'rfl^t mit tci<-gkä|tftrtij; TiTl&itgfrhnron SSulon. —
Alexander Brnrk .Masrhinfnk"ni)triikt-ar in Wii>n
j^. Pat-Nr 3K)li; V^irrirhtiin? mm Ki-atst-lkn von Tl)rdrn<'kt>ni — Josef Kais^-
rein^r. Schl(Mn<'riii«>ii'tt*r in Maujr (K Ü ).
l'at -Nr. 2H4l(» S.-hlllÄB.'If«ii'li,.runK. — WaIlt Kirhardl, Kahrikaiit in Hrfunr-
haveii.
, Pftt-Nr 29420. Krnirtwrr.'rs'-blHfl Adidf Biwltoff Edler v. Kluiinnst^hi. In
geoicur in KUdmi (BOliiiicni.
. I'«t -Nr. 28421 V"rriclilurijr mm K'istsU'Ilpo voo Tflni<!jielu. — Jobikun Km-ttnor,
BewiittT in W'Wu
<•>*. P«t.-Nr. :;8.^77 Kef'hls und link« zu öffnende TOr. - Aloi» Abzai;. Büdhiuivr
in Bfifi^lBa.
7'.'«. Pat.-Xr y8502. Eincatxhnr far Rtfv.dvor. — Leop-^ld lllricb. Fabrikaot in Wim
« Pat.-Nr. 2«&03. iSttKkllinU'. — Karl Cai-miika, Sl*ntebabnl>eauiter in Misk-jk«
(ünirarui.
7?i. Pat.-h'r. 2851W. Patron- uzuftlhruntf fOr ielbrttatiff *>acrwafle]i. — Firma Önli-r-
reichiKclif WalTeiifabrik.s-iifi'irlli'olian iu St*nT.
7!tr, Pni.-Nr. 28!Hf!l. ItadlafL-ftr för Miiacbirenwufltn. - Andreas Wilhfliii Schwranl'JSi-,
Inf^enipiir in ncrliii-
, Pftt -Nr 285IM All der Obcrlafott» BngM:irdii.'tc Abxagsvurrichluiig fQi- K'dir-
rflick]ftHfi;''^(liiit5tp. — Kinntt Kri^'drinh Kni|ip. Aktii'n-lifutdlselian in Kj^mii
[Rulin.
''Jd I'&t -N'r 284(>-f Mi;i-1iaiiini-1i<T XtfitjfAndi-r. — Kduard l'ltniiifui, /.nlmaizt in Wit-n
. Pat-Xr 2^508. Or.'^i-hi.ll fflr Gewebi« aller Art, — Kimm R Dcnel & 8ohli in
Sajfan PrcnÖon)
'S«. I'iit.-S'r ?afiOl Kiillsolir-ibc (iiistnv BrPMiovtÄky, k w k, Hai)|itiiiaTin in
Bii>tritz (Siflnubur^fiii
- Pat -Nr '^niAi1 Zi.'lf.-rnrwl.r ihm! Trätf''- biefftr. - FimiM Ot>ti«ch.- Anstalt
i". P. OdL-ri Aklifii-ii('S(-}l94'hiiri in lliTlin-FrieiU-mni
Hal-Nr j;8505. Hii'hl- und Altug«koiiti'('lUi'rri*-btiin)f — Hu^o Mujer. k. u. k.
Haaptiiiann in Iludw(>ii>.
•> l'at.-Nr 2HÖ07 >'orrirlitun;f zum Fwtsttllcn d<r /.iollioie bei Abgabt' tWn
Sohoaae«. — J'«hann i>fnz, bflclii»cninai'hi>r in Itfifensbur^.'.
'7«,P»t.-Nr 285SI StoUkuppftiljcrL-HtiKUDi,' fSr HillardatfW-ke. - lldnricb Kulaf,
Bnaintnr in /iilji'«-b (Mithn^n)
1 I'at.-Xr '.;8530. Ti>nni>''t-hiilg>-r. — \It»rit2 Scbiuolka. Patentanwalt in BrQnn.
Pat-Nr. 28?»50, Vurrirbtun^ tnm Bofcstljjen von BtUsrds auf Ti8i:hen oJi>r ilgl.
— Karl Koffh, ltwbnunt,'.Hral u I', in (iroÜ-Licht^TfcMi- (Dcutscbei! Hfich).
•Tc Pat-Nr. äSWjS liahm-iitMnrii-litung — (inntsvf (iarnicr dit ijimino, PoWiriBt.
und C*l«ar (in>hoa. rnt*'rnebini*r, b^'iile in Lvon
'■"' Put.-Nr 286i;5, [.«nkbarer I.nftbnJloti — Juhanii lli>rriiiann, k k StpucntmU-
praktikiint, d-^nn-it in Kl<i>lrrbrn<'k b«'i /.naiiii
'\ ,i\nr-rrrkrh\u-h>t l*«tciil lllUI ■ 1|pfB>l«Kr«Rbi'u lom k k l'&lcnlalnl limf X'- 1 UtI'l R
31'
468 ErKvbliJ» der Kftnitätfwtatiiitilc bri dor M«iitiBi-haft df« k. u. k. H<!frca.
Ergebnis der Sanitätsetatistik bei der Mannschaft des k. u. k. Heere«
im Jänner 1907.
Knuik'Tiitufi.'afif; . . '/& Itll Mmi»,
4-iits|>r^flii'iid */m der durottttelmittlicben Ko|tfKtilrko '.*2
An Hcilniis-tilti-n »bgcfjelifii , 1IH37 Hniiii,
<'iit<i|iroiih('ii«l "/„ d«r ilurchulinittlichcn Rupfstlrkr .... H'i
TodL'ufidlr - '.'" MAtiii.
ciitcpreclRMicl '/m der durcIucbniitlipVn Ko]ifdUrkv U.lO.
Von dem KmnktrizagBng und den Todes(%lli>n entfaUi^ti auf;
>>. r ^ 11 k ii c i t <■ U
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Außerdem »ind iiucb vorjfDkuiiiiiten: 1^1 •Selltttiiiurdö und J V
mit tödlichem Ausgang.
'croiigiackujugj
'.
I)Rctierbefi|ir(>ftmiii;Mi 4fi!l
Kaiserliche Waffen in Schleswig-Holstein und Jiittland 1864. Von Ifngo
K iTcli na w t', k, «. k, Ilaüpliiiann ih-s Gvn'-raIstAliskt>rps. Wiwn und
L«ipzi^, I'.iO". Verlag von 0. W. Stern.
Vif> KricgKf'rf^igniss« (li>3 Peldziig«*» 18G4 g'ftlani^on Ivier ?.a vini>r si<hr
Ob^rsichtlichen. 7.itsamcDi'nb.1nKendi>n Darstelliin;?. D»:; Haupt^t-wirtit worde h'it^
Wi auf die WaffontÄti-r lii^r k. k. Troppen gcle^ wAlirond die TAtiKlcf-U
unRi^rnr damalit^pn \>r)M'iii<i*>teii nur in dfni rmfan^'u K''^<'bi)d*TL wird, alt< difs
KUH! Verständnis des allgemoinon Vorlaufes uötitf t-rschöint. OegenOber doin
Aiifg;plfot inmkrmer Ma«sf>nheere ist die Zahl der an diesen Kämpfen beteilijfleii
Tni|ipcii woLl sfhr bi-selieideii : aber in treff"*nder Wpisi^ lieht dur Verfasser an
den einzolnon Epia^idi-n dasjenige tiervor, wa« auch beult- noch al»
Vorbild dii'nen kann : da» klaglose !Mit«inanderarbeit'in allüort^r Streitkräfte,
Äaa prfnl^rpiche Znsaranien wirken der Terscbiedent'n Waffen, der Land- nnd
Mari net nippen, die Gel'uhr des Cberachätzcns der eigenen Oefochtswi'ise und
o'hlieitlicU insbesondere <lvii frisvkon fr^bHcbon Offensivgcist, der sich boi ul|pn
k. k. Trnppcn — tu WasHer und ?.ii Land — so irJric.klirli geltend marbt».
Ilaiiptiiiann I' f i ät •■ re r.
Der Kampf in der italienischen Kultur. Taktisch-hisionsülie Studie. Von
Paul Uatl). Hauptmann des Cietieralstabskorps. Wien und L«ipBig,
1907. Verlag von C. W. Stern.
Der Verfa^aer »ehildert Jn kurzen Anfaätzen twbr anschaulich Atn
Charakter dt-r S'iffenannt'n italienischen Kultiir, die Scbwiorigkeiten. wetclie
dtjn dortgelbst kämpfciLdi^n Truppen daran» i^rwachtton und gibt auch die Mittet
U, wie diesen BinflQflseii Kecbnun^ getragen werden kann. Zahlreiche Uin-
weifif- anf histnrische Kreigniase erhfiheti din Wort der theoretisch 911 Ans-
^bniugen. Haupluiunn P f ist erer.
Uustav Just. Als die Völker erwachten. Literariscbe Bewegung und Zaitr
Stimmung in Deutschland und östt*mücb vor Beginn des FeUIzugos 1809.
Wien und Luipzig, 19o7. Verlag von C. W. Stern.
Bio geistige Bewi-gung in Deutschland und Österreicb vor dem Kriego
•l«» Jahres 1809, die literariach<Tn Hostr';hnngeji, das NationalhewndtS'-in der
I^titacben und die Begeisterung fCir den Katupf gegen die franzAsiscbe Macht
'M wecken und zu fördern, endlich dio hiebei erzielten Rcsullate linden in dem
'|""r liegenden Werk t-lne BorBfsaTne Darstellung.
Wiewohl dem OebietL- der Militärwiasuiiscbafl etwas feriiar liegend, bieU-t
'li»»'-« mit warmer Kniptindiinp geschriebene Buch doch vielseitige Anregung
fftr Jederuiiinn zum Verständnis dea Zeitgeistes jener kriegerischen EpucUe.
liauptmarn Pf i» t er^r.
Wiederholunysbuch der Befestigungslehre und des Festungskrieges Ton
Tnept'er, Hauptmann und Adjutant der 4. Ingenieur-Inspektion.
Berlin, 1907 *'. R ist- nschm idt Verlagebu^hbandlnng TOr Militär-
wiB8eiisibatT;en. 1 Preis Mk. 3, — .)
Eine oberflächlii-be Beurterliing des V4)rli(^enden Werkcbens wUrd»- leicht
W dem Trugsrhluseo fDliren, dütl ee si/men Zwt-ck infolge des Mangel« vnn
'teir-biiungen und Skizzi^n nicht ganx /u orfflllen vermilcltte.
460
Bflf her Ifsprpchniif^rn .
UeT »llgemmn ablirtn-n Gopt1r>t;'*i)lifii. einen Bolmlf technischer Ari tm
iHidJtigt mit ßildoni -/it vitkcIiod, ihI über ttii vi)rlit*^i>n(t>>n F»I1k a Iih ir Uli i i-)i
iücbl nccluiuiig g'itrai;«!! wurden, weil i-s sich dym Aiiti>r nicht danirik
liamlnlte, in DienKtbOrtieri) f<ntb<eii<> Koruivit und Skizzt^n auHZUgswei?«
wiädvrzn^ehen, sondern vi^luiebr diirUDi, «inen «nnbniUich g^^liüdert^n. in alks
'IViien sachlich und wisscnscbafllieb bcflian'l.:'U,i'n Stu<Ii(*nbtjholf zu sobaffu -■
webrbor qiia^i als Krgrinziin^ der T4yr»t'hipdenen lt*!^lriiipriLs vorn«^biii)ir ^
duiu bönifen erscheint, das Vi^rständiüs fQr ilio Formen der Hpfestijcunjfslr'ncr
und die OrundsäUe des Fostiingskriegv.« — dem X ic htlucbmuun a — a^
leichte Art zagünglich zu macben.
Durch den Umstand, dati der Autor k um t] t c bi< Gebiete feldtecbnUrhta
nnd kricgstotbEii^chori Wissens Qberbaii]it in den Kreis seiner Botru>.'bliinfiic^
gezogen and hiebei ntpits d^n ZuKaiiiiiienbatig mit den einscblügi^'en taktitichf—
Baglementa bt^zw. den taküsclien und operativen Forderungen bonustoll
vermochte, trfigt da» Werk den Charakter der Voll stand igk ei L
Sehr pniktiijch erweisen sich auch dit- im Texte anjrBltlgten »erstliifden
Tabellen und Datt'n über technische Leistuniien. welche auf gn'illvro Ktnbei
baeleirt, ein sicheres tmd r.ische,^ Kalkül nach YMt. Kraft nnd .Material erin''Klich<:^ ji
AuÜer den offiziellen Regleuients und Dienstvorschriften des deutsch ^i
Heeres wurden zwt'ckmäliiijerweise noi-h verschiedene Werko bekannter Militär-
Schriftsteller aN Quellen htmOtzt sowie die liaopteächlichsten Erf;Uirungen (.l*r
Kriege in Südafrika und OBta«i<n verwertet.
T>za Wii^derholungsbuch der ßi>featigun^sl»'hrfl und des Ft*stiin»rskries-«<
gibt daher reichlichen AufschluU Ober die maßgebendsten Ansichten im dnutfulACp
Heere und wird auch «larum schon die verdiente Ueachtnug nnd da« rejrstr
Intoresse in den iiio8J>ren mllitArischen Lesi'rkrr'is^n fludtn.
llaiiptinatiri im Gf-Tii<^-i«tjit)e v. Brosrh.
Die Feldbefestigung.') Nachtrag zur dri tt<u Auflage vom Grn nd-
riU der Befestigungslehre. Pdr Offiziere aller Waflfen des HM-r*>
und di-r Marin-- vmi W. Stavonhagen, königlich pn-uliischer Haiipt-
mann a. 1). Mit 02 Skizzen im Teil. Berlin. 1907. Kmst Siei/fn«"!
Mittler ^ Sohn, königliche Hofliuchhaiidluu;:, Kucbstraße 6d — 7'
(Prids Mk. —.90 1
Der bekannte Militärschrifisteller sah sich durch die Au^ab« dcB i^
der deuisrhpn Annee neu "ingefOhrten Kntwurfes der „FeldbefestiK'ingsvor-
Rchrifl" veranlaßl, den vorlieKendeu. in '-rfiter Linie för den fJebrauch de*
dentscben Ofnxiffrr« bestimmten Nachtrag herauszugeben, der di« nfltigen Kr-
gäuzungeii enthalt, uiu die :{. Auflage des Werkes „Grundriß der Bereati-rTiinv'-'^'
li'hre" (vom seltien Verfitsser) auf der IlChe ili*r Zeit zu erhalten, hi« di''
Ausgabe der 4. Aufla;;e mßjrlJch sein wird
Der Nachtrag bescbriinkt sich daher im wesentlichen auf die WiedergalH*
der im gt<nannten Entwürfe aiifgfnommenen Änderungen guKvnQber der frflfaer«'*'
Vorschrift. Er iaC jedoch derart abgefaßt, dab er auch Belbstt'uidig uhnc d»>*
Hauptwerk bennt/,t wf>rden kann.
Die Skizzen sind der „ Fei dbefeslitrungs Vorschrift" entnommen. Br.
>) Die«e« W^rk wurde aocb in Japan in Obertetzong tnfgHrgi
teA Oft mltittirff ei)7pioitlvett, Liy Ertuvirnt M. iVparet; Majnt;
Arlili*'/-!/ i'orji», {' ^. AriHif ; flrneral Staff V'^tail. Laif ht-
itfriictor in Charrjr nf fke Departemfnt of ArtiUtit/, Ch^mimtn/
nnil Erphsivf», ArtUlefy Sfhoo/, Fi,rl Monroe, Vhuinnn, nud
ArliÜiiy In^peJitor Atlantic Division. J^Urat Edifitiu. l''int
t/wuiand. New-Ynrk. John Wiley <£ Sons, Lomlon, f*hap^
m.tn .t- II (lU, /imifed. JfK)0. (Pn-is: $ ü.-.)
I)as rurlie^cud'- Buoli ist für dun Gubmuclt der Artillurir-acUttIv in M»rtro«,
itiia und wohl aacli för den Zwock dos niitmTirht»>ji in dorn dif> (^lifvmiß
Bnn4 Tt*chni>l0((it' der ExploniTütnifB, spti/.i«dl der inilililiiHcIi vt'rwondfU'n Kx|ilosi¥-
Ifir, LvItüiidfliulKii K'dli-u'iain uiidi-rer mi1itäri^i.0iPt' l'nti-rricliU:tiist:tUfii s<>wi<'
ilvn SellfüttiiiitiTriclit von Mditär» und NicbLimlJULri^ w«lcliu sich t'Ur Mmvn
^ Zweig dfT IVchnik iiiteressiert^n, gescbrieben worden.
Lh Der Vt*rtii8%er liiflt dufür, daU iifbßii dfii Würben von Berthe lot,
^^ß n r 0 i*, W a I k a, i.< n 1 1 m u n n ii. a , d'-rvti wi.srii.'iiäcliufüichu Ti«fu udiT
praktisr-lifl DAtailarl'vit ilUpr daa Ht-dartuis seines i-iigerfn L^^serk reise« hinan»-
r^ii-liHü, f^in Buch tfi-inu Bttrechtiginig habe, welcli's in ffcilrungtur Kürz«' sp>.'zi>.*11
das fflr das Militär (Iber ExploslTstofTv Wisaonsvrorkst« in allgemein fiilUii-lur
»SB darlegt.
Nachdi'D) fflr die Kireicbaiig dieses Zweckes wenigstens clemcniaro Kennt-
iiiivic in der iiiodvMicn Chifniio :lif Vorhrdiniriin^r atiäniaolK^n, hiUt di-r Auti*r
H^int-it Hetrüi-)itun;{fn (ibvr ExplcsivstolTu uiucu kurztii, ilurch liJ:pi'rioii>ntal-
vorffllirungi'n i>rlaiiU'rt**n Kursus dtr mnderiie« Chemie roraiiRgehen, eine Vor-
sichl, wt'kbo auch beuli' nwh svlbst In ein'.-m Ifchiüsch a<" h^fob entwickelte»
l^andf wie Nordamuriku am Tlatüo zu s*nu scheint, zumal sie aus den viel-
fjK'hcn Lehrorfah Hingen des Virfasa^^rs wie «n riftler anderer abjreleitel
«ordttQ ist.
Immerhin gibt der Umstand ?,u denken, daß anch die grOndlicJist^^n
Vürglodien d^r MitiulschuUtufu nicht völlig ausreicbmi, diu Kik'-nDtnis vom
WtBcn di.*r ExplosionfTi und dur Kxpkifiivstoffe sichei" anziihalmtin und daß i-s
wiiiiddst^ns eines nach beactiidi-rer Richtung geführten KeiictitoriumB dt-r Grniid-
wii"(iMis<'haft immer wieder bedarf, um in \v.is immer fftr mn^a ihrer An-
'^''iidungsgebiete Wicht und zweckmäßig oinzufilbren.
Kin solnhes Repotitorium gibt nun der Autor vororst in geschicktester
^eise, indem er in die Betrachtung der einzelnen Stoffe und ehern ist li-physika 11-
■«■hen Vorgänge schon Beiajiieli! aus dem Bereiche des ExploBivstnfTweavns eiii-
licht, weiche dann den systematiscboii Vortrag des letzteren witHuntlleli er-
Dil* Darstellimg von Mendclejeffs Vergleidniniisme-tljude für Ex-
idc'NlvittoH'e, die 'ii>usammAiifas.suiig dfir cbemischen llanptfigt-us'liaften ganzer
*'"i]ip(jii vou viTwantlU-n Vorlindungen, diu Betrachtung der Nitrate als San«r-
'tofflräger und als Lr/.eiigtir liohijr TftmpMraturen b>n »Ur Verbrennung bezw.
ßtplosion, die Besprechung der durch die ErsL-hOpCung der Clülisalpctt-rlager
*hnell werdenden maueren Methoden der Salpotcrfabrikation, speziell di>r in
W uorwegisitheii Fabrik zu Nutoddeii mit i-inisr ulOOt Cliiiisalpet^ir ]»rn Jahr
^luira] eilten Leistung geUandbahten Mttli*n3e, den atmospUäri sehen Stickstoff
Mif elektrischem Wege zur Nitratbildiintr bt-ranznzifthen, sind durchwegs Bei-
spiele eines »elir praktisch angelegten chemisch-technischen Unterrichtes.
462 ^^^^^H^H Bach«rboi|irecliung«n
Ancb die Betrachtungen über den AmmunsA)|teter und de» Barytealpe u-t
sind schon im Hinblicke auf die Vorweuiliin^ dieser Stoffe fQr besondere
Kategorien von Explosivstoffen angestellt, indem die Vergssungsfähigkeit, du-
Sicberheitst-igenactiaften und die Hygrvskoiiizität des crstcren, die relatire On-
t-mp find 1 ich k^-it gf^rt-n Fenchtigkoit und da« Phl^^ma des letzteren konstÄtit-rt
und Hux den EigentOiulirlikoilen ä'W'^er StfitTi? auf jene der aus i)in"n erKeugl*>v
KiplosiTpräparate SchlGsso gezogen werden.
1d ahnlicher Weine werden dio ChloraU-, der Schveful nnd iiisbeaoudrv-«
auch diH Kohle ahgehandelt, bei wuldior der Autor auf die Ahhangigkeit ibr«^«
Kntznndnngspunktes vi^n ihrer Fr7engungstenipfnitur nnd auf die HerabdrUckur*
den8n]bi;n diir<;h die Beimischung von Scbwi-fi-l und von Nitraten hinnrist
Ans dem großi-n Gebiete dt*r orcranischen Cheml« greift d^r Autor nac^ Ti
uiner sehr nbervicbtHch gegebenen Syst^miUili nur die für die Rxiilosrivülo
wichtigsten organischen KCrper herauB.
Von den Nitroverbindungen der Knbh-nwaitfivrst'ilf« der aroioatiw^hr
Oropp«' ausgehend, bespricht dt-r Aut<"ir beim Mminnilrobenzin dessen Ve
Wendung als ticlatiniennittid fnr Nitro/elhilose hui Mniirn«"*)« Indurlt. als Bostaiu
teil des Rackarock .lowie anderer Kxpl'wivatofff, bei den Nitroglyzennprä parate
zora Herabsetzen des Gofrierpnnktos, r-ntwickelt die leomeri'^n des Binitrobenz"* Mt
und speziell die V<<rwi'ridui]g des Mt'tapräjiaratea zu S|irengzwecken nnd ^.It
Ansg&ngspnnkt äi-s Trinitrobenzols.
Nach knrzer Beschreihiuig des Naphthalins und seiner Nytroderi?ate l
spricht der Verfasser uusftlhriii'her daa Phenol aud st»in wichtigstes Kitr-*-
lirflparat, die I'ikrinfl;iure, unti^r deren Verbindungen daa rtdativ ininde^A
empöndlicbe Ammoiiium^.ikrat und hthandelt in kurzem Überblicke Alkobc^lci
Äther nnd Ketone, indi>m er speziell bei Betrachtung der 01y7.erine nnd endla. -«ll
der ZRlInlose näher verweilt, deren problematische Strukturformeln, gmtfltzt ^^K
die Spaltungsprodulitu des Zellstoffes, entwickelt worden.
In di'm die Kvplosivstnffft bobandelndt^ii Teile seines Buches bri
Vi taver vorerst ein« Einteilung der Explesivprozcsa»- in progrossJve FI^*:
plf'Sionen oder Verbrennungen, in Detonationen nnd in Fulnilnationon, als de^^"ei
Trftger beispielsweise das alte Schwarzpulvi'r bezw, die brisanten Spreng«t«:rr«fl'i*
nnd die Knlminat^ erscheinen und in deren Ablauf stufenweise dio Verbrennte nff;
beaw. die Vibration (Explosionswellf) mit oder ohne weitere DissoziatiMn o«"3'*r
tTmanixang der ersten Zerfallprodukte vorwaltet.
Als progressivü ExplnsivstolTe bi^bandelt der Aut<»r in kurzer, aM^r
gründlicher Weise das Schwarzpulver, eingehend aber die reuchloaeii Pnli^ 'T.
Krzengarg nnd Wesenheit chemisch- technisch besprechend.
Bei dem Abschnitte über die Nitration der Zellulnse erscheinen die mia'-
gebendsten Autoren wie Vieille, Lunge, Will. Brnley nnd anch di"
Arbeiten Rders berDcksichtigt. Auch Mendelcjeffs „Pyrocollodion" wini
b»8prochcn. JedeD&lla wird in diesem Abschnitte an Details ganz gewiß niclil
zu wenig geboten und erscheinen insbesondere anch die Arbeiten Wills Aber
die Stabilitflt der Scbießwollc iiufgenomineu.
Ein besonderes Interesse beanfipni'i'bt die Einteilung der aus Nitri-
zellulose hergestellten, fnr die Erzeugung rauchloser Pulver dienenden OelatiuMi,
rosp. Hornmassen in die der Azetonmassen und der Ätheralkoholmassen. Bon
ersteren Massen schreibt der Autor die Eigenschaft zu, mit der Zeit ein
B(l0herbM{treoha ngüD .
46S
lchig«8 Koni zu li«fi>m iinil ii)folf::o<I«tt8cn bei älteren l'uWiini hutie Span*
ifTcn XU voranUsson, wiilirond div letzU-rci) (ÄÜitirnlkuhol-i Massen a'wh
■Hdi auf di(^ Daner durchaus elasUach (erhalten fwllßii.
Es wird ftbrigoiis nicht zu verln?nn(*n sein, daß uulter dem LAanng^
iiwp Qtifl)iin^-)Mittpt fOr dis NitrozelliÜßiiSö noch manrhorlei aiidpfp MoraBotc
4n Erzeagnng dafär maßgebend soin mflitseri, in w«<kl]iim Zustand«- dii' FJaxti-
ih&t (laA i'ulTßrtcDrn dJR HrzeuganR* v(>r)AtH. nnd vrin tiR Rü'h aar dif l)ani>r
irrhall.
Aofl den PoTaits dcgr TaWerl'abrikatirii) ist auch »omt fi)r den Hiilvt>r-
luaclier manchcD IiitereHiianttt xu ttiitnehnif^ii, mo diir vuihlrf^ith^n Waxrlt-
pp>/.i-dnri'n fDr die Nitrozwlluloe*, dann ilio Tatsache. daU das VerfahrPii dor
AMrAnpting dcit Wasaer« diip:Ii Alkc>h«>l nunmehr schon »llF^emt^tn hekannt ikI,
ani^b dait zwisrh^'n «üf Uelatinit-riing und dif Kortiforniinitr, fpffpiihar ztini
Z»i-cko drr Hoiiiuifi'iiiHieruntf der Masw*, ein»* /jwiKchenknHtiiiiK donsolhi'n mit
HUfi* mehrerer MatritZpmprsflRdn mngMchaltet wird.
ll<'ÄfljrIich dt-r NitrojrlyztTin haltondf^n Piilvor teilt der Verfasser die Anf-
fatuiuifr U (• nd kI t!J«f f i4, dat> dpr inr d'w l<&Rrhni.7.n>lire m korroKive Akt
ihrer Verhrennung am sirhi»rBlt'ii «nschi^dlich zu luacbcn sei. wenn durch Ui»i-
pab*» Ton Kohlen ml ofl'trjigt^m dip Verbrennnng zu CO hogflnstigt, jene zu C'O^
hin lau geh alten wird.
In dpni Ah8<:hnir,t4i Ober detonierende KxpIoBivslof^ werdwn aiißflr di-r
eepn-ltten Hchi"'bhaiinrwr>]!t*. ihm ^HT*>a\yivrhi. doli l'ynarait^?» iiiid Spronj;-
ifi^Iatinen nfich die l'ikrinsäiirfderivatt'' als Spreriist^fT« abtrehandelt; dipRir
T'-il des Buches bietet iiiüli-äuiideri; dadurch Interesse, daü darin die all-
iC .tiK^iiien AnfonJernngen an Sprenginittel iQr lIoblgeBchosse Howi« in piner
Tabelle die wichtigsten der in dem Dienste der V. 8. A. zu berücksichtigenden
lirisanten derlei StoftV mit Angaben darflher anfgefDhrt werden, inwiefern
diese Stoffe dt-n ÄiirordtiruUKmi üntspreche».
Der Abschnitt „Expladers" behandelt als Tni minieren den KxpUxtivstoff das
KiiaUtiUerksUber und Präparate hieraus, die ZOndhQtchen, Kapseln und Mint'n-
»find«*r, ohne auf andere Spezialitflton näher einzugehen.
Spuziell fQr den Fachmann di^s Explo»ivst<]fTwes»)n8 durften die Ab-
schnitte VII his X. Welche von der Prfifiing nnd Übernahme, von der Vcr-
«alirung und dorn G>?braurhe und den dal>ei zu hoachtendt^n Yorsichtün snwii'
Too der sprengte chniscben Vervendung der Explosivstoffe bandeln, von he-
rwinderem Interesse »f>in.
Unter den Methoden zur Prüfung der chuinischen Haltbarkeit von Kx-
pliisivHtttfFon darf dii; amerikanische Hitzprnhe fflr Nitrozeilulosepulver Tl'he
r. S. JiTsay Ordnanc« ll5"r' Tt^st), auf di-m auch den Studi'en Wills zu
'«runde liegenden Prinzipe der allmählichen Abspaltung eines Teiles vom Go-
wirhts bestand«! erhitzter Nitro/fjllulose beruhend, auf besnnderF> Beachtung An-
fcpnich machen
Nach der amerikanifichiti Vorschrift werik>n Nitrozellulosepulver für
militArische Zwec^ko binruicht-ud stabil gehalten, wunn sie in eini:;r I*eriodc vtm
W)chs Tagen tfiglich acht Stunden auf ofTenem Uhrglase bfti ßinor Temperatur
von 1 1 i't" C ;:t 06" erhalten, nicht mehr als S^'j, ihres Gewichtes vurlieron.
Die Prube besitzt, wie der Verfasser richtig bemerkt, die VorzUgi-, datl
die Fnirttr in ihrem riatürlichen Znstande gi^prßft werden, daß die 6r{^l)" der
4 ß4 BOcherbosprnchuogen
ex*.s»nit«ii Alis^altung^ utiit nicbt ntir Jon« k'uiuk TuJIe« ii»r«wlbi'n liestiinmt
wird, dnll sit^ Uut ßnlln von di*' XorevlzmitTi^räliiKlcnit bi-oinflutiäitndfln ItB.<4Uiiii-
tsili-n oder HciiniBoImnti"'» il*r Niin'zelluliwepulver klarer darchbliirkwi läW.
(Inii Purtttcltrilt dt-r Y^^rsnlrMUfS naiOi KAitintiTvallMi i|Uiiiilitaliv xti bm^bachli^ii
K'^fit'jittel uii't mit ■.'iiifa<;]icii MitUOii aurffülirliar ist
Lhc ballistisüli'.' rmfun^ hfrobt filr itll<.> l^ihrkalibi'r nach ilen ainrri-
kunia<licti Vorschriftnn :iuf der BcscbtiÜprobi! tuit tinr zu dem Pnlvi^r gp-
brivpiidon BVu«rwaff*». wobei ziitiSchst Jone Ladung lifütiniint wird, wrlcbe iHiw
xirku U>",'„ Blärkero, als die der N'ormalgescbwindigkt'it enUprvchfnd'? Spaimuiii:
•-rf*ibt.
H«i drei Schossen mit dm^pr hadun;? soll k«inc dur Anfangsgoschwindif;-
kelten V mehr als ^ 1**/^ von dar niitUeron v and k«int> der Spannung-
Indizien P m^hr als ^h •''"''o ^f"* *''''* mittl'ren P abweichKn: Hndt^t fi"'
ur<'>0<-rH Abweichung statt, so ist noch mit drei gtuichvn, dt.>r normsl'ii
AnfantfEfTcscbwindickoit und dem normalen Gasdrücke beil&ntlir anir^paLllr
l,;id)itig<'n '/.ii SL-bi*<Ui-ii. Finden auch bier grOÜere ala die oben gi-namitr^n i^ilf-
n-n3'.t>n gegL-nilbcr dem Mittel der v bezw. P statt, so wird das PoIrDr tt-
wrtffon.
Kine 9«hr anafDbrlicbe Tabelle gibt (Qr alle OrdonanzpuU«>r d«r noril-
;iintTikani&'h<^n Armee und Marine die zngeb Irrigen I{nhrlr|K-n, di<> Art d'-^
TulverH (n>ini'it Kitroz«||nlo)fepalrer udor nitroglvzurinhuttigcs Pulver), da» ü<-
«irht der Ladung (einschließlich der Anfeuernng — Igniter). das Qevicbt iW
AnfeiKTiing Reibst — zwiscbfn Vg Unz« ('.i,bif) beim 1,65-7-niligeii H*«'""'
Hotibkiß-GcbirKsgi'SchÜtz bis zu llt..'i Pfund ',7.öA-j7l h«'in) Hi-ZiMligvn (40.6«*"
H. !)*) KQstengL'schQlz — das üf^rliDß^'ewichl, die Anrang3^i'.-k'hwitidi[rkvii
und den Maximaldnick an und l&Ut auch die Wohn der Erzuugunga-irdsp. M^
uahme-)Serien (zwischen zirku 1 ÜOO und 34000iv/) s-^wie der fOr die Pr«M
aus diesen zu enlnehmouden Mnfit<^r, zwischen zirka 1 und 2 400^^ abgesto'^
ersohen.
Nach dieser ZiiHanimeiisti^llung zii si-hlielifin, werden in den Vereini?^"^
Staaten Oberhaupt keinv (irdoiiaiiziuäbigen Schieümillel verwendet, welche ni<^*
außer dem Zündmittel (Ttrnnd)'l, Zöndel, fn-imer) ntich t'iner besonileren Anfew^
riing tiudilrftt^n, Tiber deren Zusautmonsel/ung und Bcs^haffvnhoit inde« (vi«l~
Iniebt alisichtlich' besondere Angaben nicht aufgonomnien sind.
Zur genauen Bestimmung der tlHclitigen Substanz und dt>r Peucbtigl*^'^
in KitroZtiUulirSegehiUuen »uwie in Nilrozellulosi-pulvorn schreibt die aaKr*
kaniscbe Vorschrift vor, lg der nach Bedarf etwa norh mecbant^oh M nf
kleinernden GtOatlne- bvzw. Pulverkonisubslanz in etwa l5(Jivf<^ AlkoholitliHr^
mlschung aiifzubjsen und mit -Jn und 'M)rm^ de«tillierti*m Wasser ans diw^
l/tsnng die Nitrozvilulosi' zu fällen.
Pas gewaschene und gotrookneti» PrAzipitAt wird gewogen, Der tJewiclii»'
unterschied zwischen der ursprünglichen Kinwage und dfm tinwichte Ar* Prl'
xipitats gibt die Menge dr*r tlnrbtigeu Siibst4iiix nnd der F«uchtigkeil.
Die im Abschnitt VIII unthnltt^'uen Vitrschrlftvn bringen manches int«r-^
fSÄiinte I>et:ül V.-.M Mugiizins- und Dopositif-rungsvorscbriften, dessen an dreiwr*
Sb'tle zu iTWäbnen nur der Itaummangel verbietet.
B<-8ond6rs ansl1)hrliclie Betrachtung wird den V«ntilalionsn(g><In flr
Kipliisirstoffmagazine gewidmet, in dnr richtigen Erkenntnis, iluU dit« Peih-htig*
^
MMfaziiiü iIkii ;!i>t'rtiirli(-hst4-ii l'V-ind f^r ili<< HiiUluirkeit ilvr KriN};s-
vorrftti« uri Eii|»l<)»iivtitofren und Mnnitioiicii Itilijrl.
Verfasser at^llt aU Uvgvl fflr die wiiksaiiu- Vfiitil»ii«it auf, ilali ilJtitu.'
die Luft in dr-m Mai;a/.in<> jewi'iln tihiT iifU'W ']'uu|mii)(l fu-|ialt<> und ^mI«! a1t<
Mittel liir-zu an cntwcdi^r di*' /iifnliriin^ warmer Luft diircli imtflrliclien odtT
kQnstlichf'n Z»g mit Hilfe oiiior Oarapf- ndvr WaAüprlitiizung oder di<- Annrd-
nuiipt von Liift^chtotcii. filiiilich doii VeiitilHlioiiSMclilotfii dvr SrliifTt«, ud(*r alicr
dii- zeitweiBf öffimiifr allt-r "rfuxTi und Fpiisiöi". wt-nn dit< T'-roptratur tiiid di*r
Fuiir}iliKk(^it8^'4-lmlt d^r Luft dies zwe^kdieiilirb tTäclx^iiifn lasä^'n.
Von der Anwendimg iKTmeliach abgestlilossentT Mas"'-'"«* i^'i"'* Mimltitui»-
belifijtnisse Süi \n>\ allen Mitroox]ilrigiv8 abznKehi^n, weil man fnr di-n Fall
ihrer Zersetauntr den Zeraelzun^sgaaen fn^ien Abzug sicliem. Uiro rechtzeitige
Wahrnf Innung lM'[riln>4tiKc>n und di« DeHchli'unigun«; dfr I^^netiMUf^ durrb
Dnickstcigvruiig ausaLhUi.ßen imlsst-.
Die Lnft solle detibalb in alkn 3Ia^2inen und KsplosivbehSltniss^n frei
«in- nnd auMirkuliercn k/lnnen.
Oline di» Förderliclikeit der hier vt'rlan)rli>n MaDnabint>n bei allezeit
iifiialer Handbalinng imiiit zwfckditmliclien Ventllatjcin in Abrwl»* stflleii /,ii
w«IU<ri, darf docli nicbt vi'rkarxnt nerd^ii. daß i>s bkU ^n/rude im Minblii-!<ii'
ia( dio groDan Schwierigkeiten der unter allen Verhält niKRen aiisKiebi^«ii
Lüftinig selbst feuchter SlaKaziiif! Htnjidcblt. bei der Verwahninp r^n Nitro-
PKploBivstoffen diff'-rfnzi'trend Trtr?.!i?chen niid ln^sfindflrs solche Muiiitionssorten.
ffelcbe all sich adn'n i*:;hr by^T'>8k'i](isfli sind tider durch sehr noriuirtj
IVasMraDfnahme in iltn?r L).'i.stungslTLbigk«'it scbon bedentctul beeiiitrüchti^'t
Verden ki'nneD, Ton der mehr nder minder gewhickteii und sorgfältigen Von-
run unabhängig, d, i. herniitiHL-h alige«(.-hK>Hsi*rt zu wrwabrt'n.
Dies gilt insbesondere für die Iviligü'-ii ans Nitr^zellnioBw erzengten
*BChJoson Pulver, für deron Verwahrung in h**rmetisch .schlJeliendän Mi»tal]-
"iinen dennal schon laniyährigf Erlalimugi-n st-hr gQnsüg sjirechen. Kim'
chon darcb allgemein'' ÜepuaitiermigsrilcksicUten be4tingte, gelegen llicli peri-
"liwher Visitiuiungen erfolgende zeitweise Lüftung «tor TonnenverscIilOss«'
>Bflgt« bieber imni*'r. Scliäilliclikeit«'n hintanzubalteri.
Wolltti mau bäaöiidvrs sii-her gehen, so Heilen sich automatische Vetitili-
• i den Ver|iS{:liungf<behiUtnisseti loicbt anbringen, welche im Falle des
'^berdruckes der Innenlufl die Ansgleiebnng mit dem ftuQeren Lnfldriicke
l^rt sichern würden.
^m Wird dait Prinzip' des bonnt' tischet Absrhhtsses anf dte Magazine »elh^t
PGl4ntg«n, 81.* laut es sich In der TtnrL-hfübrnug mit der Wirkung ch<.>niiseher
'anvrabsorplionsmitlel zweckmAliig kombinieren und stellt eine Anwendung
i«e von jedem Chemiker allgemein angewendeten Exsikkatnrs im grolkn Mali-
t*bf vor.
Derartige Versuche sind infoltfi' einer durch ArtiUerieoberingenieiir
*- iTJesl gegebnen AnrPb'"tig bui uns schein sßit .lahren im Zuge und haben
"•isher sehr btifriedigende ß^siiltate ergeben.
Ein eingehenderes Studium dor in Weavera ßnclie bouproclienen, in
Nftfdamerik:! vorgesrbriebenen VentilationsTorschrinMi lätlt. orkennen, dali di<-
Konservierung der Munitii^mt-ii und ExpJ»isiv«h)fri' auf diestni Wege kein..
piringen Ansprtlcbe an die Aiifnierk.samkeit, Inti'lligeox iin<l das Pflicblgeffthl
G
Irtri
I) ßcbcrbe8pr<-<- h n nffeti
dcH MM^iiziu8p«i!<uiijiii-ß Htullt, wekbpiii BözusagiiU diu Ucili«niinfr
nii'U-orologi schall Station anvcrtraiit hl. ')
Dil' in deinaelben Ahachriitt« dw Wurkps MithaltflnuTi Vorechrifl^'n i
<]ii> in Explusivmagaziiu'n dur KQstonforts ctabHortt? i-luktriselu' Uelencbtiitiip
i'iitsprBclien allo» modorrit-n Anforderunjircn.
Unt«r )lcii HpezieU^ii T)i'poiiJli«ruiig^V()racItril\c)i für IrisaiiU* Explo»iT'
HtnfTu mit die ßestimtnunir auf. daU unU-r den Packf;r>ßU«n mit Nitm^Irrj^riiH
8prcng8toff''n Jr-r FiiUbocI^n mit r.ft«r ?.n iTiiPUfUikT SajfoapÄnfschichte za
liodorkcn R<^i, lim iiustri'UiiuJflä Spren^ül ai)fzun('}imt!n.
Rci uns ist eiiiH solcbe Vorsicht gp^^cnstaiiüsluH, da Spreii^^t fl'ir ai'h
oder abtropfbare Nitr<'>);lyzf;nnspr«)ig'EU>6'u Qbi^rbaupt nicbt znm Vt;rkf»hr
Kn^'älassitn worden, fQr Fülle miLiiK^lhartcr Erz<!UKai>K ^^'^ dnrch ^'la Vor-
«cbifibnnK von Schrenzpapior^n in den Paketii-n gi'grn den Aastritt des Spreng-
Cih» iiutj den Packf^eräßf^n Versorg« getroffeti ist.
Fßr diu PrafitnK ranrlilnsRr PiilvKr wäbrMid ilir^r Mag^azinieruntr
existieren in Nordamerika MÜr weitgebenii» Vorsicbten, indptn Probon der
deponiorten VorrÄte ponnanent nnter VfH) »MniBsen der MsjcaKinsdeponiwning
bi»i einer Teniperutur von 40"C t-rhalleri und im ersten Jahr*? viert^ljäbrlirli.
wi-ilerbin bis zum Verbrauche der korrnßp'tndierencJen Kagermengt^n balbjäbrlicli
auf ihre Stabiiltlit und eventuelle Zerttetzung v;eprUfU Qberdies aiiuh in Oblsein
mit eingeriebenem Pfropfe dor sUndigen Schau zugAngig gemacht werden.
Außerdciii werden von den Maguzinsvirrüten an raiichlos<*iu Pulver
IftKlidi in PraparatenglSsem b-^findliclio Muster jeder Krzeiijruntrsserie atit
direkt Bichlbar« Erai:lielnun)ff;n vi>n Zenwlainnf bwjbachtet, alle 14 Tage die
gleich« Ui'obacbtnng auf den Inhalt von stich pro benwi^i so ge^itTneten einzelnen
magazinieriun Fässern prn Sorte erstreckt, während allmonatticb di'* in
Ulftsem rerwabrton Strienmuster der Lackmusprobe ftlr .'30 Minuten nnd
viertuljahrliuh Serienprobpu aii^ den Magazinnbi^Htflnden aowobl der Prtlfmiir
mit dem Jiidtest als auch der »echhstündijjfu Ilitzeprobe mit blam-ni Lafkmns-
papipr alü Indikator nntenageii werden.
Wir Bhorgcben die nichts bejionders Bemf;rken8 wertes bietenden Vnr-
ait-liten ffir dvu Gebrauch von Kxplosivstoffen und bemerken nnr, daß elektriacbe
/nndongen mit der [iiaKnvti>--*>Iektrt8tlii'n Indukti«.>nä/.rmduiiiscbtn<' riui Lafliii
&. Kand eing'i-leit/>t werden, deren Üedienun^' durch das rauch»* flfrabsloßen
einer Zahnstange in das G^hAiise des Ztindapparatc-s erfolirt.
Bor mit Hilfti eines Ziibnradtfs in nischi- Kot*tion versetzt« Anknr
IflOt durch Vermittlung eines Kommutators filpirhstrora enlslcheu, welcher im
Augenblicke sein^^r hOchat erreichten SWrki^ auloniutiscb unterbrochen wird,
wAhrnnd dor hiediiroh induzierte Strom in die Leitung tritt
PQr die Bedienung dieses Apparates dürft« gute Schulung erforderlich
sein, weil die Stärke des entwickölten Stntmes von der Rnörgif dnr Anker-
bewe^ljting und diese von der entspr^'i^htind raschen iiud kräftigen Hanilbiibiing
der Zahnstange ahhAnirt. Airt»uiatiscbe Abfeuerung dnn^h das Ausschnelb-ii
einer vorher gespannt*»!! kräftigen Feder ist vorzuziehen.
'j Bexllglich F'iatstdlunK rnngliRbst einfacher und »icher zu handlmtwiider
Wiitilatiiiunvürwliriftca auf ineteortdttgisclaT Busin aiiid Hucb hr't um ftbrr .Auftrat;
lies k. H. k. RcicbskriegsniinisteriuiiiB seit i?inig*T Zeit unifnngreicln- Vt*rhurlti> im
/.tiKc, Qbcr deren Ergebnis aber dermal noch inriit« iuiig<--t«ilt wrrdm kann
Bflcherbesprechuugen. 467
Der Abschnitt X „Douolitions" enthlllt maacbes sprüii^teuhiiisuli IiiWr-
esäaiite nnd insbesondere eine kurze Anleitung zur Sprengung aller militärisch
wichtige» Kunstbauten sowie Qber (li<? Berechnung von Landminen und über
die Anlage TOn Minen unter Wasser.
Bei der Zerstörung von einzelnen Balken, Masten, Pfeilern u. dgl. langgestreck-
ten Objekten Ton relatir geringem Querschnitte wird, entgegen der bei uns vor-
geschriebenen Massierung der Sprengladung auf einer Seite des Objektes, empfohlen,
die Ladung in gestreckter Form als Umgürtelung des zu zerstörenden Konstruk-
tioosteiles anzuwenden, was unter besonderen Umständen, wenn dnrch die Praxis
bewährt und wo diese Befestigungsweise einfach ausführbar, von Vorteil sein k5nnte.
Jedenfalls sollte aber die gürtelartige Anordnung die Ausdehnung des
halben ümfanges des zu zerstörenden Mastes etz. nicht überschreiten, besser
sogar nicht einmal erreichen, weil nur auf diese Weise das direkte Gegen-
finanderwirken der Gaswellen der diametral einander gegenObprliegendeu
Ladungsteile ausgeschlossen werden kann.
Eine Tabelle über den Munitionsbedarf für dringende, rasch auszu-
führende Demolierungen von Palissadierungen, Barrieren, freistehenden Mauern,
Brockenge wölben, Geschützrohren u. dgl. schließt diesen Abschnitt, welcher
auch einen tabellari selten Kraftvergleich verschiedener brisanter Sprengmittel
(Nitroglyzerin mit der Sprengwirkung 100 als Etalon genommen) enthält, bei
welchem die Sprengwerte der Sprenggelatine, der gepreßten Schießbaumwolle,
des Melinites (inklusive anderer Pikrinsäuresprongmittel) und des feinkörnigen
Schwarzpulvers bezw. mit den Ziffern 106,17, 83,12, 50,82 und 28,13
aufgeführt erscheinen, obne daß der Kraftmeßapparat, an welchem diese Daten
erlangt wurden, bezogen oder beschrieben wäre.
Mindestens bezüglich der modernen Pikrinsättrepniparate dürfte die hier
gegebene Kraftrelation einer eingehenden Revision bedürfen.
Wir können uns von Weavers Buch nicht trennen, ohne der besonderen
Zweckmäßigkeit zu gedenken, mit welcher die im Anhange beschriebenen
Laboratoriumsexperimente aus dem Gebiete der Chemi« und chemischen
Technologie ausgewählt sind, um dem speziellen Zweck zu entsprechen.
Auch die Laboratoriumsregeln, welche derselbe Anhang enthält, bilden
eine Vorschule für Offiziere, welche bestimmt sein können, einmal in Artillerie-
laboratorien zu wirken, daher die zweckmäßigerweise in chemischen Laboratorien
im allgemeinen zu beobachtenden Vorsichten praktisch kennen lernen sollen.
Man ersieht auch aus diesem Teile, wie aus der ganzen Anlage dos
Boches deutlich, daß in Amerika nicht nur die Wissenschaft praktisch gelehrt,
sondern auch die Praxis mit wissenschaftlichem Verständnis betrieben wird.
Artilleriegeneralingenieur Hess.
Lehrbuch der chemischen Technologie der Energie von Hanns von
Jüptner, o. ö. Professor an der k. k. Technischen Hochschule in Wien.
II. Band; Die chemische Technologie der mechanischen
Energie. Explosivstoffe und Verbrennungsmotoren. Mit
ö l Abbildungen. Leipzig und Wien, 1 906. Franz D e u t i c k e,
(Preis: K 6. — .)
In einer „Einführung" wird die Umwandlung chemischer Energie in
mechanische auf mathematischer Grundlage dargestellt. Im Kabmen dieser
iff ^
-*
471
Aufgabe aus der flüchtigen Befestigung.')
Otio £lltt*r SlUson. -v. XQ'idlef,
1- « JE ilafir ilr* OtniftaiM; l.dirrr alt 'Itr Krir^tfkult.
(Hicxu % Tuxtskizzun. äpezüUkurtc 1 : 7&00U iiua Zunu 11, Kol. XII. Taf«! 13.
Skisxa 1 : SöOOO d«r Uingebunif vou Xwcttl, Tafd H.)
Annahme.
Der Gegner rnckt vo» Biidweis über Seh weioitz a«f Weitra vor.
F Das eigoart K»r|i.s wijdIo bei Krems versanmidt und halti' zur
I SieUcniiig Jie verätfirktc 5, Inrantoricbrigacjo-) tiacli (jföbl, 2 Eskadrouen
Hpch i^wettl, 1 Eskadron nach OöpTrilz a. d Wild vorgeschoben.
Am 2 Juli (t Uhr abends erhalt die versllrkte Tu faii terie-
brif^aÜR den telegraphisdien Bt'felil:
„Morgen früh uaoli Zwettl rücken und die dortigen Kamp-
fibergfinge bis znm Eintrefl'en des Korps sichern. Das Korps
wird am 3. Juli liis Gßlil, am 4. Juli nach Zwettl vorraarscliioren, den
Kaiopfluß fibiTsehreiten und den Gegner angreifen. Die 2 K^kadrom^n
in Zwettl Verden dem Itrigadekonitnando iiiit^rstellt.
/ • t2SQ.(m.
Fig. 1.
•) Au» der Taktik au fgabv Nr. U fQr den Jahrgang IIA 1897/9K der
Kri«gf>(icha]e.
') OrJro de liutuiUe; liiruiitiTiiTegitiK-ut Xr. 10 (4 BataÜlou«-), li)ra»t4;rii:-
r**giiiit'nt Nr, 11 (3 It&tailliiiir), K.-MjjVi;i-rliatiiii]luii ,\r, 5, Hattcriü I/ft (i> Peldkarirtiien),
C Fsk
';, u q , Pioiiiorkr.riijtajfiiu* l/ö, Hiira|(l.-it3!alit«ilmi^, Wngeii 1 nnd 3 drr SoliaOi-
x«ngk(>li>nnc, Gefechts- utid .B:iffafeflniln,
4T2
RlHxnn
Gegenstand der Aasarbeltang.
Funkt 1. Beim Aufbruch nach rier langen Rast bei liästeoberg,
nm 9 ülir 45 Minuten vormittag, orhilli der Tlri.^adier von den 2 Es-
kafh'nn»*n in Zwpttl folgende Mehlnng:
„Feind, anscheinend ein Korps, hat vom 2. auf den 3. .Tiüi in
ilem Kaiime A u j e z d — T r i b s c b—Scli w e i n i t z, vorgehe tiobeue Kavallerie
(2 bis i\ Eskadronen) in Weit ra genttclitigt. Feind Imt heute am 3. Jiüi
fi Uhr fr(ih den .Marsch nf.s^cn Weitra angetreten
In wcIcIkmi] KaiinK- luul in welcher Art will Geu<>ra1niaJor B^ seio«
AnfgAho lösen. Kurz«; BegrfmUuDg.
Funkt 2. Befehle des Oeneralmajora B^ für die PurchfOhrung
seines Entschlusses im Wortlaut. Sonstige Befehle in Scblagworten.
Punkt 3. Befehle der Abschnitts- bezw. Gruppenkommandanten im
Kaumf nördlich der Zwettl und westlirb di'r Kamp filr dii* AusfQbrnng
diT Befestigungsarbeiten.
Kurz^ Begründung (Arbeitszeit, Verteilung und Verwendung der
Arbeitskräfte und Werkzeuge).
t. funkt 4. Bis 6 Ulir früh des 4. Juli prhfilt Generalmajor 5,
NscbrichtoD, daß der Qegner in zwei Kolonnen, anscheinend je eine
löfanteriHtruppendivisioD von Weitra über Jagcabucli und von HßrmauDS
ftber Schweigers seit 4 Uhr fnlli vorrücke
Das eigene Korps dürfte erst gegen 7 üiir früh mit den Töten der
Haupttnippen bei Rastenfeld und Rastenberg eintreffen.
Situation di*r 5. Infanteriebrigade mn 7 übr frflh. Skizze l:35(*00
eigt'ne Tiuppen rot, Betestigungeu griin.
«
Besprechung.
Zu Punkt l.
Die 5. Infanteriebrigade ist von QfÖhl nach Zwettl dirigiert worden,
um dem eigenen Korps den Übergang über die dortigen Brücken
zu sichern. Hi<^zu niuB die Mrigade auf das westliche Kauipufer über-
geben und dort eine Kampfstellung derart ausmitteln. vorbereiten uuil
besetzen, daß sie dem eigenen Korps genügenden K ii twiekl ungs-
raum schaffen und dem Angriffe des gemeldeten feindlichen Korps länger
andauernden Widerstand leisten könne.
Der am .1. Juli vnn Srhweinltz im Änmanche auf Weitra
gemeldet«' feindliche Heereakürper hat bis Weitra etwa '27kttt^ von
Weitra bis Zwettl etwa 23it-ni zurückzulegen und kann - seine
Nflchtignng in Weitra und den Vunnarsch gegen Zwettl voraus-
Aa(
RDchtiirra Bc^^fTQDff
473
gestftxt — mit »rinra Vortruppun iu dvü erst«*!! VunuittAf^siiLunilru drs
4. Juli vor Zwettl t'iutreffeu.
Das eigene Korps wird vom 3. «nf deu 4. Juli in um! l»eiGf6bl
oächtigen und am 4. nach Zfiettl weitenuarscliieren; oai-lulmi die
Entfernung G fohl — Zweltl zirk» Sikm Itoträgl, ist es wHhrücboinlicb,
d&U das eigeiii* Korps cinii;« Stundeu später als der Gegner bei Zwettl
exn trifft.
Die Brigade erreichl Zwett 1 »in .1 Juli etwa um 1 Uhr 3<) Miuutoii
nacbinittags, hat dnher bis 4. Juli morgens Kbü, eine VerteidifiußjrsstetluuK
ra besetzen und technisch zu verstärken, rault aber anderseits damil
Rdmen, Qberlegenen gegnerischen Kräften, ohne L'nterstQtzung des Korps,
önige Stunden Widerstand leisten zu müssen
Nach der Spezialkarly beurteilt, dürfte eine Kauipfliuie im Zngi»
des Höhenrückens westlich Pürnhot-Kuppe, l 50<1 Schritt westlich
Zwettl — Moidrarasberg diesen Forderungen am be-^teu eiit-^pn-clien
Dieselbe liegt ziemlich senkrecht zu den beideu wahrscheinlichsten
fdndlichen Anmarschlioiou des Gegners, deckt die tief liegenden ltrtV'k<>u
g«^fn Kinsicht und dadurch auch gegen wirkungsvnlle Beschieltung, sichert
dem Korps nördlich Zwettl eiuen genügenden Entwicklungsmum uud
gestattet bei einer Ausdphnnng ri>n 6 (XK» Schritt o'mv kräftige Ijesetzung
durrh die Hrigudt^ und eine ausreichende IcchDische Verst'firkiing inncr-
balh der verfügbaren Zeit Die Stellung besitzt ausreichenden Ausschult
in der Front, uud um linken Flügel; der KlügelabschluU links ist
glMtig. am rei'hteii Mugel weniger günstig. Nachteilig sind <lie Wald-
pinellen vor dem rerliten Flügel, welche den freien Ausstlinll auf
300 bis 4rtf> SiSirilL besdirätiken, dann die geringe Tiefe der Stellung im
T«le westlich Zwettl.
Der er^^t.i' Nurliteil kann durch dichte Besetzung und ausgiebigere
Mmische VerstTirkung, dann durch die Bereitstellung einer starkt'U
iteserve hinter dem rechten Fiflgel gemilderl, lior zweite muß in dcu
Kauf genommen werden. Denn wollte man aui;li weslUcU Zwettl einen
Enlwicklungsraum für duä Korps sichern, so luUUle man auf die Hohen
fcUich Nieder-Strahlbacb vorgehen, Gradnttz und den Zwettler^
lerg in die Stelluug einboictehen. Dann wird aber die Auädchnung der
Stellung wesentlich grClier, damit die Widerstandskraft der Brigade
(teringer und der wahrscheiülicliste EntwickluD^sraum des eigenen Korp»
üdrdlich Zwettl uicht grölier wie bei der näher an Zw etil gewühlten
Lini»*. Endlich müßte dip vom Korpg erwartete rnterstillyiing einen niMdi
weiteren Weg zurücklegeu, wa« sich bei einem Kampf um Zeitgewinn
nachteilig fühlbar machen könnte
Kllisoit
Gt'ner.iliiiajor B,, fallt auT Orun<l der vorstehenden brwSgiingeD
tlen EiiUvhlufi;
Auf d^n Hfihen westlich Zwottl — voraussichtlich') — in der
Linie Dftrn hofer Höhon-Kuppc 15*X) Schritt westlich Zwettl
(«adöstüch *{; 598) — Moidr&msb erg dem Äogrifl'e eines ttberlegeaen
Gegners so lange Widerstand zu leisten, bis das eigene £i>r[»s in dea
Kampf eingreift ^H
Zn Punkt 1 ~
Noch am 2. Juli abends wird Generalmajor £^ den vorstehend an-
geführten lüutschlutl gefallt haben und sicli daräber klar geworden sein, wie et
dessen Durcliffilirung vorbereiten könnte. Es wird dies dadurch geschehen
können, dalJ er einen Pionieroffizier mit einigen Unterotlizieven und
Piiiuieren noch am '2. abends ouil' Wagen) nach Zwettl entüendel, um,
Landesfuhren, Werkzeuge, Schnilthoiz und Hindernisntaturial zu requirieren
und Arbriti'r aufzunehmen Die W«rkzeugt' wären sortiert uarh Erd-
und Holzwcrk/öugtMi auf WagiMi zu verladen, dosgleichen Ilolz- und
Hindernismaterial uod am Hauptplalz von Zwettl') für den 3.
1 Uhr naclimiltags bereitzustellen. Die Arbeiter sind für die gUiche i
Stunde am Platze stellig zu mach*»n. Arbeitslohn bis zu 3 Kronen'
für dm Niichiiiittiig. Der Piotiiernnizier wird auch den Auftrag erhalten,
dem KavallerikommaDdanten in Zwettl über Aufgabe und Absicht Aa
Brigade zu orientieren und ihm den Itefelil zu überbringen, ffltr die
Bewachung der Brücken vorzu3i»rgen. '
Eine weitere vorbereitende MaÜrcgel vor Erteilung des Befehles
fflr die Besetzung und Einriehtuug der Verteidigungsstellung muH die:
eingehende Rekognoszi enmg derselben bilden
Generalmajor B^ bescblieUt daher uacli Erhalt der A[elduug(ad Punkt 1
, , Eskadron ., , „ .. . .
'4 „ - mit dem Battene- und
Dl O
der Annahme) unter Bedeckung einer
Pioniorkompagniekommandanten auf die Höhen von Zweltl zur Rekog-
noszierung vorauszureitcu. Kr übergibt das Kommando der Brigade an
Oberst 0^^, und bcHohlt diesem mflndlich und persönlich um 10 Uhr
vormittags :
Gegner zirka 1 Korps im Vormarsch aufWeüra gemeldet; feindliche
Kavallerie, zirka 2 bis 3 Eskadronen, iiat iu W e i t r a geniiclitigt.
') Von d<)in Ergebnii dar Seko^aNziemog abfaiLngig-
•) Xttr üu koukret^a Fallo zweokniitßig; ist man äher ili« TorsuDvhiaeDd«
Arbeiten ohcntieit, dtttin empfiehlt es sich, die Arbiter und Werkz^ogi* den Arbeit«'
ort«n entflprefhoiid ta leiUa nod siv nächirt d«r Arbeitvplfttte berviiiQdt^Ura.
Anfgate au» der däclitigt^i Uffviitigaog.
>aä eii;vu(' Kurps wird luorg^i'u in Zwettl «iDlrefT^n, ilie Kamp
OherscbreituD uiiil <leu Gt-gtier aDgreit'eit. Di» Drigadi' bat die Kump-
^L>rgüiige bis zum fiiuLreffeii des bLOrjis zu dicheru.
Ich reite mit dem Katteriekomitiandauten, dem Pionierkompagnie-
, . . . Eskadron „ ,
»mmandantcn und v, — ^^i— zur Rc^kognoszierimg voraus.
Die Brigade marschiert nach Znettl weiter, rastet dort, nud
Whi ab n. zw.;
Infanterieregiment 1 1 mit tier Matterie- und '/^ Pioniurkompagnie
der Westlisiere,
Infanterieregiment 10 and '/, Pionierkompagnie an der Kordlisieie,
^erhataillon ö in Moidrams,
Je ein Schanzzeug wagen bei den Pionierbalbkompagnien.
Gesicherter Halt in der Linie ZwettlerbergliObe — ^ (>B3
iQiilicli Qradiiiiz — W. H. Pirnler — Moidramsberg.
Bagagütrain wAlireud der Rast zu den Truppen.
l'ui 4 Uhr 30 Minutt-it Truppen auf den KastpUlzen zum A.b-
Bkrscb ge:«t(fllt
Zur Be f»? ]i 1 an sga b c rrwarti'u irirli: um 8 Uhr niichmitl^»
Dbt-rst Ojg mit den Bataillonskoimnandauitui, d+'na Kcginn-ntapionicr-
offiaer und di'n Offizieron der zugeteilten '/^ Piuniorkompagnif an der
Stnßengabel westlich Durnbof; um 3 Ubr 45 Minuten Oberst 0^^
mi seinen Bat{tilh>nskomuiaiidanten and Ilegimentspitmieroffizier auf der
Kuppe zirka 1 5<-MJ Schritt woätlicb Zwettt; um 4 Utir 15 Miuuten
Mijor Jj am Moidramsberg,
Generalmajor B^ reitet sodann, etwa 10 Uhr 10 Minuten nach Zwetll,
trhilt dort Meldung vom Kavalleriekumniandanten und vom Pionierleutoant
Bild wird zirka um I Ubr die Kekognoszierung der Stellung vom linken
l'liigel an beginnen. Angenommen, dali das auf Grund der Spezialkarte
l5«*chÖp(lL' Urt<.'il bezüglich der zu wäliU'nden Kampfliuic durch das
fiekoguoszierungsergcbnis bekräftigt wird \Karte 1 : 2öU)K)j, innlt (itneral-
iKüjor /J^ nunmehr noch über die Wahl der Kampflinie im Detail,
fiber die Kräfteverteilung und Abschnittsbildung ins Klare
kommen. Dazu dürfte folgender [deengaag führen:
SGdlirh der Kamp ist die Vorriickung f^-indlii:ht;r Kräfte unwalir-
Bcheinlich und mit großem Zeitverlust verbunden. Ba wird daher
genügen, die Kamp bezw. deren Übergänge zu beobachten.
Im Baum von der Kamp bis zum Zwettlbach ist die Ver-
rück a n g feindlicher Kräfte wahrscheinlich, weil ijegneiischer bester
uutl kfirxi'ster Änniiirsdi IfinRt* des Zwetllltacbes führt, daher schon
wqjeii Sicherung des Marsches eine Kriiflgrupue süJlich der Zwctll
vorgehen dürfte. Gelingt es dem Gegner, den Moidramsberg in
DebmcD, 80 kann er von demselben ans nicht nnr die Brficken und An-
marschwegi! beschießen, sondern auch die Kampfstellung und ihr KQcken-
terraiu uiiWr Feuer n<*hmeti. Die Stellung am Moidramsberg ist
daher ausreichend stark zn besetzen. Ausdehnung zirka 200(1
Schritt, AussehnUvt'rhältnisse stplleiiwcise gflustig, Angriff nur frontal
möglich, daher Besatzung von 1'/^ Bataillons auareicht^nd. Die Ein-
richtung der Stellung wegen des terassierten Geländes und der durcb-
laufi-nden Waldparzelle Iftngs des Kumptlusses schwierig, daher Pioniere
^'^ Kompagnie) zuweisen.
1Uim> zwischen Z wettibach und Oradnitzgrabt-n entbült dif
wahrscheinlichsten Anmarschwege de» G^ners. Ausscbuß-
verhSltnisse günstig; Ausdehnung zirka 2 CHX) Schritt. Dieser Teil der
Stellung kann von starker Artillerie aus dem Räume nordwestlich
Gradnitz — Ober-Strahlbach bis Schicke nhof konzentrisch be-
schossen werden. Besatzung, weil Haiiptangriffstront, sehr stark,
'<J'/j Bataillone und weil ArtilloriefiMifr aii-sge setzt, tflchnisch sehr
stark, d h. außer den normalen Schötzendeckungen (fflr stehende
Schützen mit Kopfsrhutz) gedeckte Verbindungen und Unterstünde binte
der Stellung, besonders gute Maskierung und Hcheinbauten. Zu diei^ei
Arbeiten Pinniere nicht erforderlich, jedoch mit Rficksiiht auf da
Arbeitsniengc viele A rhrits kr äfto und möglichst viel langstieligr^
Werkzeug. Daher Zuweisung von Arbeitskräften ans der Reser^
(I Bataillon ), dann eines Schanzzciiijwagf ns und der in Z w e 1 1 1 requirierte
Brdwerkzeuge, endlich weil Holz in nftciister Nähe der St^'Uung mclift
zu gewinnen ist, auch Zuweisung des gesamten in Zwettl requirierten
Schnittholzes and der dnscihst aufgebrauchten Laadesfubreo; letttfrs
frtr den Zutrans^port des in der WaldparzeUo nördlich und sQdlicIi
■f Ö9Ö zu gewinnenden Holzes.
Kaum nordöstlich des Baches, welcher nördlich Gradnitz vorboi«
gegen Stift Zwettl fließt: Angriff wahrscheinlich, Aasschnß'
Verhältnisse wegen des vorliegenden Waldes ungflnstig Teile des Walde-'*
reichen bis in die KampfKnie am Rücken, mQssen deshalb abgestockt
werden. Die l-mgehung des rechten FlOgels ist mi^glich, wenn audi
zeitraubenrl, rauU möglichst verhindert werden, weil dies der für die
Entwicklung dea Korps wichtigste Raum. Ausdehnung der
Stellung zirka 2tXX) Schritt. Ke}ietzung stark, 2 Batailbuie; wegen
der schwierigen Lichtungsarbeiten Pioniere zuweisen (V^ Kompagniei,
^
reroer rinen Schanzzoupvagcn, sfimtüchc in Zwettl aufgenörameni.' Zivil-
arbeiter (den Pionieren -/.ugcwiesen) um! rcquiriortc Holzworkxeiige.
dann die autgcbraclitoii Hin(!':!rDi3Triittel (Dralit, WcingarU'Dstöckp».
Die restlichen zwei Bataillone Reservi* hinter dem rechteu
FlDgel, östlicli Dtlrnliof.
»
Bpzflglicli Verwfudiitig dtr Batterit* wärp zu iiedeulieu, dalt mit
'Rflcksicht auf dit? iiiferioreu Kräfte des Verleidigers, von einem Ärlillerifl-
kampf überhaupt uicht die H»de sßln kann, daß aber die ArLilli^ri« im
gegebenen Falle durch Flankierung des V(>rt<*rrains liesuiiders
bedrohter Teile der Stellung: hervorragende Dienste leisten könute General-
^ m^or JÖ5 wird deshalb zwei Gescliützzflge (k Geschütze) zar flankierenden
^^strciclnin^' d^-s Raumes vor der Df^rnbofer Höh«' und einen Go-
^Chfltxzntr zur Flanklfrung des Baumes vor der Stellung westlich Zwettl
Terwenden. Gesctjiitz.stedluikgcii zur Lösung dieser beiden Aulgaben linden
üdi am Moidrarnttbeige.
avallerie: Die beiden tlskadroncn von Zwettl werden in der
reckten Flankt* die Aufklärung fortsetzen, während die V- — ^ — h— 5
MX. O
tnm Aufklärung.sdienst in der Front und linken Flanke, dann xur Dotierung
d« Absdiuitt** und des Hrigadekommandos mit Ordonuanzreitern ver-
wendet wird.
Absrhnittsbi Idung: Im Teorain klar vorgezeicbnet:
I. Dürnhofer Höhe.
II. Kaum zwisKben dem SfldfiiU der DiSrnboftT Hohf und Zwettlbach,
ni. Raum zwischen Zwettlbat'lt und Kamp
Aufklärung: Am :-!. Juli wurde dii' Au^kIä^uu^ nach den Be-
lehlfn des Kommandanten der bt'id**n Kskadronen durrh^efflhrl. Es ist
»flgonommen, dall fieneralmajor /*.. mit den hezfigliclien Verffi^ungpn
«inverstanden ist
Für den 4 .Iu]i triHt Generalmajor /^. persönlich die Verfügungen füi-
^ie Aufklärung. Kr wird auf den Hauptmarschlinien Zwettl — .Tageiibach —
WiSrnharts und Zwettl — Schweiggers — Hörmanns schon hei Morgengrauen
KavalleriepatnMJJlh'n Ins an den Gegner vors^-nden. Kinn weitere Patrmiille
wird lien Raum /.wischen dem Zwettlhach und der zirka khn südwestlich
Wn diesem befindlichen Wuld/iine aufklaren, während eine vierte Patrouille
Inf der Stralle Zwettl — Marzenstein bis G. Meiuharts vorzugeben hat.
,_. ^,. , „ , .,, :, , . *>. Eskadron
(Sftmtliche Patrouillen von der '/, ^—^7 — .)
478 ^^^^^^ Kllisuii
Die bciileii \orj»p.sclu«ben gewesenen LskudroQcn iKouiiuaDdaot
Miyor //^i urliultpü diD Bctclil, den lUum zwisclicii den Straüen Zwcttl —
Schwciggurs— Gmünd undZwettl— öormanDs— 0. Kainratbs— Schwarzeuau
bis an die üabolinic Gmünd — Nitis — Schwarzenau aufzuklären und im
Falle eines fciodlicheu ÄngritTös den rechten FlQgtil dor Brigade zu
sichern.
S i c h e ni a K :
Wfilirt'ud der Hast: fiesicberttr Halt (bereits befohlen).
Während der Arbeit (d. i. iiacli der Hast bis II l'hr 30 Mi-
nuten abends).
Geschlossene VorjKisteii, abscbniltsweine mit Hauptposteu im:
AbMcliiiitt T :ini Zwetilni-bei^',
Absclinitt II aufHülic südwestlich Gradniu ( ^ (i33) und Höbe Östlicli
Nioder-Strablbacb.
Absclinitt III auf Höhe westlich Gscbwendt.
Die HauptposUn graben sieb ein. Diese Deckungen bildeu dir
Scbeinbaiit<-i) vor der Front.
Wühlend der Nacbtrulie: Um !' Thr 30 Minuten abends,
also zur Zeit in welcher die Verteidigungslinio der Brigade bereiUi tech-
nisch verstärkt ist und die Truppen zur NScbtigung abmai schieren, gehen
die Hauptposten in diese vorlHTfiteti; Vi-rtfidigiiiigslinie zurück, während
die Feldwachen in die frAhere Linie der Hauptposten zurückgenommen
werden.
Im Falb- i'ines AngrtfFi's haben die Huuptpostoti iu der Verteldi-
gungsiinit) WiiU-n^t.-ind zu leisten. Die AbscbnilLsbesatKungen besetzen
ihre Abschnitte.
Wäbrt'iid der K am pfbe r«it8rbafl: Fm ß Dir frftb wird
die Kampfbereitschaft angenommen, es sind nm die.^e Zeil die Feld-
wacheo cinzn/JchcD nnd durch Qefecbtspatrouillen auf den vorliegenden
Höhen zu ersetzen; wo Seh ein bauten vorbanden sind, besetzen die Ge-
l'ecbtspatrouillen diese und eröflnen ohne weiteren Befehl im Falle eines
Angrifi'fs das Feuer, sie gehen nur gezwungen auf den ihnen anzuweisenden
Wegen in die Stellung zurück. Die Artillerie unterijtützt die Tätigkeit
der Gefechtspalrouilleii durch DcschieÜang der gegen die Scbeinbauten
voi^ehendeu Infanterie.
Nächtigung: Wegen des anstrengenden Marsches, der nach-
folgenden Arbeit iLnd des bevorstehenden Kampfes möglichst fQr Be-
quemlichkeit Vorsorgen, dabei ilio Truppen den Absi-bnilten entsprecbenJ
gruppieren und nahe der Kampf liuie unterbringen, um am nächsten
Tage die Besetzung ohne große Marschleistungen bewirken zu können.
Av1ir>h<* witf <)<-r ftdv^tiKvti Bofmlifang.
47t»
t8:eha]teii, värde etwa die ZnweUung folgendor N&ctiti-
I. Abschnitt : Dfimliof oud Süfl Zwettl,
IL Abschnitt: Zweit],
III. Abschnitt: ^(oidraui.
Brigadereäenfe: Oberahof,
Kavallerie ; Zwettl,
Trains: ßiidoiaons.
Brigade^tab in Zwettl am Platz.
Hienacb könnten die Befehle dfS GeDeralinajors ß^ fttr dio Durch-
Bhniiig sein«^» HnUcIiliisst^s folgenduii Wortlaut huhim fBefelil. der KOrze
Iber, Dar für einen Abschnitt Hngeßihrt):
Stra Heugabel westlich DOriihof, 3 Uhr nachniitUgs, niriudlich und
ilich. Gei;*>nwärtig Oberst 0,^, dessen BataiUou^koniniandaoten der
mtspiouierofßzier und die Pionieroffiziere der '/, Konijiugiiie.
»er den Gi'gner keine weiteren Nachrichten eioi^elangt.
Die Brigade wird fflr das Korps die Obergiluge Über dio
ip in einer St«IliiDg siüherii, welche über diose Höhe (zeigt), die
Btae Kuppe westlich Zwottl und den Moidramsberg führt. (Zeigt alles.)
I. Abschnitt (zugleich rechter Flögclabscbuitt), Oberst O.g mit
'Bataillonen IK. 10, '/, FiooierkompitgDie, 10 Keiler, 1 Schau zzougwageu.
'ien in Zwi'ttl autgcnomineneD Zivilaibeitrru, dem a'qmriertca IIolx-
«erkzcug und Hindi'rnismatct-ial'f, besetzt diese Höhe (Dürnliofer
Höbe) vom Steinbruch bis ziini Graheu am Südfiilte der Höhe (^zeigl).
Dil' rfstlidieii zwei Biitailloiie IR. 10 lirigadereserve von morgen
ö Ulir früh au hiuter der Ostlisiere von Dürnliof,
Ein Bataillon der Beserve ist dem Oberst 0,j, Kommandaut dos
ÄWtiaittes IJ, bis i) Uhr abends zur .Mitwirkung bei den Befestiguugs-
irbifiti'u zur Verfügung zu stellen und hat nach der Hast zur Kuppe
löOO Schritt westlich Zwottl abziiriiokeu. Das zweite Bataillon kaiuk ini
1- Abschnitte verwendet werden.
I^lit den Arbeiten ist gb*ich nach bifeiidigteiu AhkuiOien su
beginnen-). A rbei t-^^ei ris ti*lhnig bt.Mili' d Uhr 30 Minuten ubeod.s
Wiederbeginn morgen 4 Uhr 30 MinuLt^n früh.
1) Am l'lati in Zwottl.
") Tmppfu »tehen 4 ITir 80 Minut«u marBclibercit »uf den litwtpliltiwi,
Bdgiment in eiTdcht wenige Mlnutmi iiaoli & Uhr s^ine StoUujig uud kinu >,'lricli inEt
der Arbeit Wg-iuuvu. Axbviltizcit am '^. rund 4 Stunden, tun 3. U]iiitlukt<.'iis i>/, dliuijoii.
1R0
Ell
iBon
Die lJi*si'tzuag der Stfllung Imi itm R I'hr frfth bcemliM zu
sein. Von di*7sei' Zeit darf sicli iiifiuaud mehr aulSerlmni dt^i I)erkuugpii
zeigen.
NÜL'I) tiguiig: AbärJittiltüli(>s»l'/tiiig in Dilrnhor und SUtt /wettl,
BrigadereMerve in Ohurnlior
Sichern tig: AbschuitUwoise durcl) ijftschlosseae Vorposten u. zw.:
Währniid ihr Arbeit vom Abschnitt I ein Hanptposten am Zwettler-
herg berstcllt Verhindiing mit Haiiptposlt-n auf Höbe J 633 sfldlich
Grailnit/ de*; Abscbnittey U.
Uni 9 Uhr abends sind die Hauptposten in die Verteidigungs-
stellang znrnckzunehmeii.
Ähnlich wie vorstebendt'r BefoliI wfirden auch die Befehle für den
zweiten und dritten Verteidiguiig^bezirk lauten.
Zq Punkt 3.
Oberst 0,^ schickt tim 3 Uhr 10 Minuten naobmitUgs den Regi-
mentsbornisten zu LeiitnaDt P-, uacb Zvettl, mit dem Befehlt die
Htifgenoromenen Zivllarbeiter, das HolzwerVzoug und das Hindernismaterial
auf Befehl des Generalmajors It^ sogleicli bis zur StralVngabel weltlich
Dörnhof zu fDhren Major -V./^, der Kommandant des dorn II. Abschnitt
zugewiesenen Bataillons, reitet nach Zwettl und überbringt dem Haupt*
mann H^^ den Befehl, das Kegimnit, die '3 Pionierkompagnie und
den Schanzzeugwagen um 4 l^ir 30 Minuten naiOimittags auf die
Dürnhofer Höhe zu fahren.
Oberst 0,^ rekognosziert den ihm zugewiesenen Äbsclinili nunmehr
im Detail und befiehH. den ilm begleitenden Rataillonshommandanteu,
dem Kegimentspionieroffizier und dem Pionierkoinpagniekomuiaudanten
w&hrend des Abgehens der Stellung:
(Orientierung Aber den Feind, Auftrag etz bat Brigadier bereits
bekanntgegeben.)
Major .1/1., mit ' , 1. Bataillon wird zur Einrichtung und Be-
setzung zugewiesen: Die Steiabruclihöhc (-^ 614} und di<- vorspringende
kleine Kuppe westlich der Fabrwegabzweigung nach Dfirnhof
Als Aushilfe fQr die ArbeitsausfGhrung werden zugewiesen: Die
verst&rkte Regime utspionierabteilung und die 3 ,0 Kompagnie.
Ausgeführt werden vertiefte Si;)mtzen graben für stehende äcbQizen
mit Kopfschutz. (Siehe Textßgureu 2 bis 4.) ')
') Die Tcxtfi>riireii 9 bi« 4 gehf^a nur BeiapioU Die Gnbensoblf kann bia
O.BOm breit pohalb^n wcnlen; die Bß6rhtiit)i;fn «Ics OrabL>ii» sind nirigllcbet steil lu li<en.
8cbr»pi»llsicli»*rtr Dpck*- V-stelit am* Iaiig<'n PrOgeln (Stan^i^tiboU). du mit Astnerk
(KHüift) anJ lirk» 0,15m Erde llbfrd»'>:kt wir«!.
BrM-tzaii^icht^ wie ftbcn,
Arbeitszeit: 1 Rotte anf ü'/, St^britt, mit Spat«a tirka & Stondeii.
V«rbiD«liini;«n und Untertritt* ^rt)alt<-n jKletches Profil, doch kein© Seharten.
Die Holzgewinoung erfolgt durch das Abästen uail raöglichste
Lii-hten der Waldparzellc vor dem linken Flflg^l dea HalbbaUillons.
>) Im y.&M laOf^D HoJt int Am rechte Hiraeflde in der Fi^r nicht ver»)chn«t
482 R Mi HO II Anfj^nb« nus 'ler ÜOelitifion Befeptiguoj;.
(ArVoitskalliiil des Majors Af.*.. siehe Fößnoto)').
Oberstleutiiaüt (>,„ mit dem 2. Bataillon befestigt und besctzj
den west)icli?n E]Öheui-an<l im Aosclilnäso an das 1. Ilataillon, ferner den{
Hang in der Höhe der obersten Stralien Serpentine und mit pinem Z\
den Eiäeuba}inita.mm westlich des I. l)urclilasä^s nördlich vom Bahnlx
Letztt^rer hat. dau Südliang der von mn besetzteu Höhe zu IteHtreicben.
Der vor dem rechten FlOgd des ßataillons vorüpringende Wald-
tell ist nifid erzulegt-n, dt^sgleichen der Waldslrt-ilttn, welcher sitrh
gegen die unten- Stnißenserppntiue fortsetzt.
An Arbeilsltrartrn wi-rdcii zuj^ewicsen:
4. Koniiacnie ,,,.., . , o , ...
— j — ^ : :- , , j PionterkoinpiigDie, 1 Scnauzzeiigwagen, dann die
nnter Führung des Leutnants 7^, demnächst hier eintreffenden (150) Zivil-
arbeitor, das in Zwettl requirierte Holzwerkzeug (800 StQck) and
Hindemismatcrial {i>raht and VVelngartenpH5ke).
Arbeitäkalkiil äiuhe FuUiiote.-)
Major j1/-,. mit '^ 3. Bataillon herstellt tcleiue Sehiltzengräben als
Scheinhauten (ohne Kopfscliutz mit Bonnets tmd möglichst seichten
Graben 1 auf Höhe i'y'Zl uördlieli und ♦)20 südlich Gradniti, Front gegen
Höhe 659 Öatlith Ober-Strablliach.
Hauptmann i7- ^ mit seiner Kumpagnie Uauptposten auf Zwettler-
berg: nS.chster Hauptpo^ten links, vom Infanterieregiment 11, anf Hohe ü33
sQdlich Graduitz.
Hauptmann T/o ., mit seiner Kompagnie Bereitschaft bei DQmhof.
Zu Punkt 4. Siehe Tafel 14.
*) AiuiufaUrt;n »ind: 750 Schritt !^cbIltxfn<lcckunK. Hina li Koriipsgiiirti mit
Spiit«n i\>. Stemmten
H'AigemDDung tut obige Deckung: Ven%Urki« Pionierabteilung de« AesImMta
mit 64 UoliwerkzeagcD und 4H BcUpickeD, 4'/« Htnnden.
ArbvitsrvMTve: 1 Stondi- Arb<?it)s»tit and Mebrl<i«tuiiK inner liolbon Infknteri«-
küiiipagnie, «reiche da« lütiiTP ErdwtTkzcujf der InfiuitTiriiionttTc crhilt. (C4 Stflck.)
*) AiiHzufllhn-n sUnl : TfiO Schritt IiifRTit"'ri<''l<'fkune; 1 |iiUiitt;rirk'>iii|>ii^i«- niit
Sobn.nrel unil Krampe (llM) Krluiiifelii, fAH Kritnipeu) 50U Si-hritt in 4'', Stunden,
1 [nranteriekoMipsgni« mit Hpnten ^50 Sriiritt in 4Vi Sttinden.
2'ifha WaliJHbütorlinng : IfVO ZiTlUrbeiter, 2 lnfiTiterielcuui])H^tien mit
(330 Boizwerkx^-Qtf^ii und M Beilpicken) in 4',, 8tuiid*.-D.
DrahtTemtrirlcnng an derW»ldlifliere. legen von Ijujdtorpcd«»; V» Pionierkompuffiiir.
Arbeitj*rc»-r^c; 1 Stunde ArbeÜMfit, 1 Knnipimnii* Infnnterie.
Werkzeuge; I5it Sehnnfäln, 80 Krimpen, Sohaniieii^ftKra t 64 SebituMn.
32 Krampen. l'iunierliAlbkiMiipn^niie; 30 H<>lzwerkzeu)fe, tictuuixteiigm^D : SOU HoU-
wrrk»«-«Ke renuiriert, [A'mi'Tiiiinif : Pioniirc beiiiiU.fn H'djiwerkwH^.)
— »w:*<^—
4R3
}SChUtze der schweren Artillerie des Feldheeres und der
Belagerungsartillerie.
tat Hauirtmamu rf'i t'ftutfartilUritrtgitnitU Xr IT, UigtMtl J»m Inffklvr ikt fnlMM^nirtUfttie
Jfiie Artillerieformatioueii, welclie in «rster Linie deu Zweck habcTi,
Am Widerstand der auf FeldbäfenÜgungt'ii oder selbst auf Sperrforts ge-
ft&tzUn feindlichen Grenzschiitztruppeu aiedcrringen zu helfen und weiters
miersejts für die Vorbereitung und Unterstfitznng des Angriffs auf stark
befestigte Stelhingeu. imdcraeits f£lr die Einleitung von Belagernug<»n
fester Plätze zu dieaeu, werden als ^schwere Artillerie des
Feldlieeres" bezeichnet. Sie bilden einen iotogrierenden IJcstandteil
der Feldarmee. Es besteht das allgemeine Beatreben, in jeder Armee
«twi 12 bis 16 derlei Oe^ichütze pro Korps znr Verffigung zu haben
lo vielen Fällen werden nie ffir den Angriff, insbesondere auf
Sperrfort^, nirht ausn'iclu'u und einer VersUirkniig diirdi Teile d**r Be-
lagerungsartillerie bedürfen. In diesem Sinne aufgefaßt, bilden sie einen
vorgeschoben en Teil der BeUtgerungsartillerie, wie dies ihre Bezeichnung
bei nns ala „Belagerungshanbitzdivisionen" anzeigen will.
Durch diese Benennung ist gekennzeiclmet, daü sie der Feldurmee iu
erster Linie fDr Zwecke der BelageruagsartiUerie zur Verfflgung stehen.
DaO sie auch im Feldkriege dort, wo sie vorhanden sind, zur Krzielung
der Feuerüberlegenheit herangezogen werden, entspricht dem Grundsätze,
xam Qefechte alle vorhandenen Kräfte ansznnfitzen. Doch wird »tets mit
Rücksicht auf den schwierigen Mnuitionsersatz insbesondere darauf zn
achten sein, dafl die, diesen Geschrilzen zugewiesenen Aufgaben den
Munitionsverbrauch rechtfertigen. Auf jeden Fall bedürfen sie für diese
Zwecke eines höheren Grades von Mobilität.
Beim Augriff auf feste Plfitze wird die schwere Artnierie den
Feldheeres bloli iu der Lage sein, bei EinschlieGnngen und den eine
Belagerung vorbereitenden Kämpfen mitzuwirken. Für die weiteren Tfitig-
kciten sind Belagern ngsartillerieformationen nötig. Von
diesen soll ein Teil, mit Bespannungen bereite versehen, m5glic]ist früh-
«eitig mit der Bahn, vor dem Platz einbreffeu und sofort zur Ünter-
stfitzung der übrigen schweren Artillerie eintreten können, Dieser Teil
\t>r
der BelagerangsartUlerie ist daher iu äholicher Weise wie die schweren
Batterien des Feldheeres tnohil zu erhalten. Der Best, pbenfalls ztt
BatteriiMi mit PtTsonal und Material bereits in der Au^rüstun^station
vereinig, jfdorh ohne Bespannungen, bedarf für den Aufmarsch in dv
ArtiUerieetelluug der Beigabe tou freij,^ wordenen Bespannungen der
Belag^ningsarmee sowie der Feldhahn eder Kraftwagen zur Entlastang
dieser Bespannungen. Infolge dieser frfllizeitigon Vereinigung von Person»!
und Material werden die eigentlichen Tätigkeiten des Aiifmarscites ge-
ringer und weniger schwertUllig, die Zeit derselben wird sieh verkQrzeii^
dem Gegnt-r wird die Gele.g*'iih(Mt xu <.tcgeu&rheil*m L;enODimen und die
Mobilität der llelagcrungsartillerie kann ivfterä beitragen^ Ober die Au-
griffsfrout zu täuaehen. £s kommt demnach ancb bei der Belagerung;»'
artillerie das Streben nach gröüercr Mobilit&t Ktim Durchbrach.
A, Schwere (»(^schütze des Feldlieeret».
Die beim Feldheere zur Kioteilung gelaugendttn schweren GeschQtze
müssen einerseita genügende Beweglichkeit haben, um der Feld-
armee mindestens auf gebahuten Wegen 7.u folgen, anderseits mdp
möglichst große Wirkung gegen Ziele hinter vertikalen wie unter
horizontab-n Deckungen imnöglichen. Aus ersterem Grunde darf da«
Fall i-zeugge wicht 270<% nicht übersteigen, wobei bereits ein stärkeres
Pferdcmuterial und bloK langsame Gangart in Kechnung gestellt sind;
aas letzterem Grande können es nur Steilfeuergeschütze u. zw. infolge
ihrer scluniegsamen Flugbahn nur Haubitzen sein.
Die Protze wird bloß mit den n^ltigsten Au srfistungsgegen ständen
und wenn mCigüch noch einigen Schüssen, um das Feuer sofort eröffnen
zu köunen, zu packen sein und dürfte ein Gewicht von etwa 400%
nicht aberscli reiten. Allerdings wäre sie trotzdem fQr die a u s n a h m s w e i i» e
Fortbiin^ung von etwa drei Mann der Bedienung auf gutea Straßen
einzurichten, um die Kräfte dieser Leute für die Feuertätigkeit möglichst
zu schonen. Der Rest der Bedienung hätte im Bedarfsfalle auf den
Muuitionsfuhrwerkeo aufzusitzeu.
Derart verlileibeu für das abgeprotzte Geschütz noch etwa 2 300*5?.
Ausgeführte Konstruktionen zeigen, daß mit diesem Gewicht noch
15c7» Haubitzen auszuführen sind. Dieses Kaliber auch nur um weniges
zn überschreiten, macht bereits die Teilung der Lasten nötig, wie dies
der Vorsuch in Frankreich mit I5,5rm Kolirrücklaufhaubitzen zeigt. Die
Beigabe eines Kolirtranspurtwngens und damit Verlängcning der
Kolonnentänge uul dem Marsche sowie der Zeit für den Aufmarsch der
Artillerii' sind die Folge.
Or-wliOtj!'' «!t FicliWf'ron ArtillTif iji*» P«l(Ihron'» n. s vr.
485
Man siebt dnbor gcgcowfirtij^, daß dorcbwegs alle Staaten das
Kaliber von etwa H9m«i für ihre schwere ArtiUeriP (]c8 Feldheeres
nfthlen. WeDD eioselne Staaten anlW derartigen Haiibilxen noch schwere
MCtr«;r in der FeManiiee nntziifnhren gedenken, so wind diese bloß für
!l»eÄißll(' Zwecke bestimmt uod mehr als mribil gemachte Teile der Be-
ligeningaartillerie zu hetracbbeu. Die in eiuxelnen Staaten nocb vor-
bmtoenden kleineren Kaliber sind aua dem Beshebfn Dach einer Ein-
l«'itsfeldliaubit7.e hervorgegangen, wobei einprseits iih Beweglirbkeit,
iUiiler.st'its an Geschoßwirkung Eiiihnlle erlitten wuide Gegenwiirüg
letieiiit aber die Notwpmligkeit der Trennung in leicble nnd »ebnere
F«tdliaubitzen in allen größi-ren Staaten eiilsc^hieden y.n »ein.
Das Robrgftwicht hängt in erster Linie von der geforderten
QtscboOwirkuog ab. Die Gescliosse der schweren Artillerie des Feldheeres
»Heu sieb durch groüe Dnrchsehhgskratt und grolle Minenwirkung aiia-
wichnen: es wird daher eine Minengranate mit bolietn GesclioßgewiHit,
daher grober Länge als HauptgeschofI gefurdert werden ninsüeii. Man
wJhlt hieför bente etwa ¥) bis klk^ nnd erreicht damit bei 3<>0m Än-
äagsgescbwindigkeit «in Rohrgewiebt (Stabil von etwa HlOkff. Dabei
Ifelangt man auf eine Maximalportee von 7 00<)m. Die Rohre erhalten einen
ruwl^rrien Si-lnibkurlx'lversehliili, bei weU-hetn keine i*citlit'b hervorytebenden
Teile den Itflcklanf des Rohre» zwisrdien den Lafettenwanden hindern, femer
Hülsenlidening und Kepetierspanniibxng. Auch einn Sicbenmg gegen vor-
z«itiges Abfeuern iu der Art, daß der nm- unvollkommen geschlossene
VeT^cblult beim Aoziebcn des Abznghebels durch diesen selbsttätig
geschlossen wird, ist vorzusehen.
Demnach entfallen noch etwa 1400^-^ für die Lafette. Aus-
iSeführte Konstruktionen zeigen selbst hioü 1 3iM)Ä;y. Dabei ist Uobr-
röcklauf vorausgesetzt. Derselbe ist im stände, infolge der Gewichts-
erleicbterung dt-r Lafette überhaupt sowie dnrch die größere Stabilität
Geschützes rlie Reilienung xu erleicbteni. Auch die notwendige Auf-
llung dieser GewebÖtzi^ an mehr oder weniger steilen Häugeu fordert
Aufhebung dfs Lafettenrficklanfes. Der wünschenswerte Wegfall der
cbützunterlagen wrire hiebet in einzelnen Füllen möglieh; jedoi-h dfirTte
n bei schweren Geschützen in weichem Boden ohne Unterlagen nie
langen.
Die Rohrrücklauf lafette gestattet die Anwfndiing der unabhängigen
isierlinie, d b. Vereirifucbnng des RichtverfuhrenH und den Geliranch
eines Panoi-ainafernrolues, web-hes inlolge der stets verdeckten Auf-
Btellnng dieses GeBcbfltaes und iler dadurch bedingten lulnfigen An-
wendung von Hilfpzidpunkten hinter den Geaebütaen unbedingt niltig ist-.
33
n
486 Adl«r.
Der Kohrröcklauf erfordert bei HaubitzcD eiDe besondere Ein-
richtuiig, um das Aufstoßen des HinterstDckes bei grollen Blerationen
zu vermeiden. Bs ist nötig, dall üicli der KOcklaufweg mit zn-
nehmendev Elevation von selbst entsprechend verkürzt. Dies wird dadurch
Iniwirkt, Uail durch eiuf von dt'n ScliiUlzapren uusgcliende und auf die
Bretiisvorrichtiiug trirkende uiechauiscbe CberLragung bei zuDehineiider
Elevation Ober 10" die Kolbenstange de:^ Bremakolbens um ein Stück
gedreht wird. Hiediircli werden die DurcblaBoffiiimgen tm Kolben, bei.
einigen Ausführungen die Nuten im BremszvIiudHr verkleinert. .Tedoelt^
der Maugel an Kaum bezw. die Kürze des l^>]irea zwingt dazu, der
Baubitze imr einen mittellangen Rücklauf von etwa öCH> bis BöOmm zit.
geben, je nach der Größe des vorhandenen Raumes bei der größti<n
Krhöhnng. Dahet entstobt bei geringeren ErhOhungswinkeln ein Dreh-
moment, wekhes bestrebt ist^ iHe Lafette um den Sporn nach anfnrärta
zu drehen, al.si> die Rüder zu hebun; das Geschütz springt dann. Bei
den grfiOten Erliöbnugcn von etwa 43", bei wtilclien die KüekLiufver-
kürzuug am größten sein mnß. wird der Br<-mswidersland groß; I^feite.
Achne und Räder mßs.4en stark konstruiert wi^rdon, das Oeschüt« wird
schwer, die Räder .si-bneideti sich in weichen Boden ein und machen
eine Unterlage nötig.
Andere Konstruktionen gestatten laugen Rücklanfweg von l 150
bis 120(»»ini und behalten denselben ständig für alle Klevationen bei:
es senkt sich bei Erhöhungen nicht das UiuterstQck, sondern es wird die
Mündung gehoben. Die Schildzapfen sind an das Hinterstüek verleg
Dan Rohr liat Vorderwucht, zu dessen Ausgleich Federn nötig »ind,
welclie das Vorderstück des Rohres zu heben bestrebt sind. Bei zu-
nchmemler Elevation werden die Federn cntspannt
Beide Arten outhalten eine Komplikation gegenüber der Feldkaoone:
entweder ist die Übertragung von den Sdiildzapfen auf die Kolbenstange
oder die Ausgleichvorhchtung zur Überwindung der Vorderwucht de«
Rohres oGtig. Die löcm Haubitzen sollen sowohl die Erteilung der
unteren Wiukelgruppe d. i. bis 30" gegen gedeckte Truppen und
Gescliütz« als auch der oberen Winkelgrnppe d. i. um ü<}^ gegen horizontale
Decken zulassen, um im Bedarfsfälle die Auftreffen orgie und Auflreff-
wirkung zu steigein. Letzterer Forderung sind bisher Rohrrücklauf-
bauhitzen niclit nachgekommen.
Schilde könnten in Anbetracht der stets verdeckten Aufstellung
und im Interesite der Beweglichkeit dieser Geschütze entfallen.
Für dieGeschodausrüstung ist die hi^ahsiibtigte Verwendung maO-
gebend. Hauptaufgabe dieser Qesidtüt^e ist, feldm&ßig verstärkt** Decken
GewiAt» «W «rlivfren Artillfrif d» Ft>l4iw«n« a. «. w.
von ÜBtcntittdeB zn zerstören. Bipfär sind sUhleme MiaengriDaUcn mit
nftgUebit gnfi^r SprraeladnD&r und «iaher dOnnen WaDdqngra 110119 ^*
Aa><r{)stQn^ derschweren Haahitzbattprien mit diesem Geschoß maß ht'soodani
mdüich sein, da das Rrhieljen g^ren »li»* m^isl schwer beolmehtbaren
DitoratfDdfr \iel Muuitioti tTfordt*rt. wno ühtrhaupt ein»' Wirinmg or-
reicbt «erden soll. Hat die schwere Haubiiie aber auch die flbrig«D
Ziflr im Felde za bekäinpfen. so «rare es vorteilhaft, sie noch mit einem
iveüeu Ge«choU. w«Ichea gegen Truppen eine weniger örtlicho Wirkung
litat abt die Minengranate und mehr SprrDgstOcke liefert. ftusturO:iteD.
U ilieser Beziehung kämen Sprenggranaten mit dicken Winden und
Sckrapnells mit ^t^^r Ans«^rtun;L; in Kt'tnioht. Zwet-ks Vereinfachung der
AutrfUtung müßte mau sich für eine» dieser beideu Ueschosse out-
Meiden. G>'gen die größtenteils gedeckten lebenden Ziele ist jedenfitlts
die Spreaggranate mit tempiertem Zfluder erfolgTerspreeheader; nach-
Uilig ist d&s schwierige Kioschießen dieser Geschosse, deren Sprengpunkt
«kt der deck'^oden Linie gehalten werden mnß und ilaO sie l>eim
Stnnn mit ihren nach rückwärts schlagenden Sprengst Qcken die eigene
Infanterie geßhrden. T^os Schrapnell eignet sich wohl bess«^r fQr das
SckieUeu gegen freistehende lebende Ziele : dies ist aber Sache der Feld-
fc hmcu und Feldbaubitzen.
^^^Hftb die mancherseits versuchten Bestrebungen nach Schaffung eines
^HPSnageHcbosses, welches tempiert als Sclirapnell, im Aufschlage als
HnHa^ninate (Erhard tsches Brisanzschrapnell, französische Verbuche)
znr Wirkung gelangt oder beide Geschoßteile rasch hintereinander als
i>trRngeschosse (Krupjische Schrapnellgranale) wirken läßt, Erfolge haben
«i'rücn, bleibt nocli abzuwartf^n.
Hie und da ]>»^gnngt nmn sieb überhaupt nur mit der Minengranate.
j« nach dem Ziele mit oder ohne Verzögerung zu gebranchen ist
e Manipulation »ncht mau in neuerer Zeit dadurch zu vereinfachen,
der Aufschlagzünder eine von aulk-n umstcUhare Verzögerung
ilt. Die geringere materielle Wirkung der Minengranaton gegen lebende
ile glaubt man durch die moralische Wirkmig der eintk'hhgenden
roGcn (ji^schosse parulynifrcn zu kOtiueu.
Die Notwendigkeit, auf allen Distanzen mit einem mögliclist groDen
Einfallwinkel wirken zu können, nötigt xu Teilladungen, welche, in einer
Mt^tallbnlse zur Volladung vereinigt, stebt mit wenigen Handgriffen auf
die gewünschte Ladung gebracht werden kiWuien.
Die Qr&ße der M unitionsunsrüstti ng soll bei der Annahme
Ines Munitionsverbruucbes von etwa (X> S<*huß pro (jeschütz und Oefechts-
Ug so groll sein, dnß die Batterie mindestens den 1 '/i fachen Tagesbedarf,
33*
(1- i. 90 Schul! pro OesdiQtz mitfQhre und im Mnoitionspark ein doppelt so
großer Vorrat vorhanden sei. Um nicbt zu ino^c PnhrwerkskolonneD ku
erhalten, ist ns nötig, die Mnnitionsluhrwcrkc eigens für diesen Zweck zn kon*
struioren und zn tracbti'n. möglichst viel lioscliosae, etwa 40, auf eiu
Kuhrwcik 7.U verlaiif«. Mit den Patronen und sonsLi^eu XuladungHu er-
gäbe diea etwa 1 700^^ Lust auf einem Wagen, (dr welchtto üah<*r ein
K igen gewicht von höchätenti t OOOktf xulässig eraeheint. Die vierpinnge
Batteiie, welcher dii' gröUcrc Handlichkeit, leiclitereKommandoverhitUnisse
und höhere Munition::<dotation bei gleicher Fulirwerk>aahl zukommen,
voi-aiisgesetzt, wJlren daher BlJO SchuO pro Batterie, d. s. neun Munitions-
wugen notwendig, welche hehiifs Teilung in /wi-i gleiche Staffeln anfacht
reduziert werden können. Weitere 720 Schuß niilliten in 18 Wagen im
Mnaitionspark nuchgefQlirt werden.
Die Schwierigkeiten, die sich bei der Aufklärung der Ziele dieser
Gcüchfltze, inshüsondere der Unterstände in befestigten Stellungen und
bei der SchuUbeobachtnng gegen die vom Teirain sieh wenig abbebenden
und gut tnaskierlen Befestigungen ergeben, machen es nötig, den schweren
Batterien des Feldheeres unbedingt ein sehr gutes Fernrohr mit Richtkreia-
einrichtung, einten erhöhten heobachtungsstand und Fenisprechmittel bei-
zugeben. Um das ßinachieUen zwecks Grsparung der .schwer zu ersetzenden
Munition abzukürzen, sind gute Distanzmessei' wünschenswert. Uro die««
Oegenstände möglichst bald, noch vor dem Eintreffen der öescbfttze, in d'r
gewählten üatterie^telliing behufs Aufklärung des Gegners und Bestimmung
der Uichtelemente zur VcrfQgung zu haben, ist es vorteilhatt, sie auf oinem
eigenen, leicliten Fuhrwerk — Ueobaclitungswagen — zu verladen, welcher
auch alle nlclit bei den Oeschiltzen unbedingt nötigen Ansrustungsaortea
sowie da.« Schanzzeug zur Herstellung von Deckungen entlialten kann.
Die Tabelle a enthält die wichtig^^teu Daten der ciugeffliirten schwere»
Geschlltze des Feldheeres* und zum Vergleich einige ueuerer Konstruktionen.
Österreich- Ungarn Terlugt über 15cm Haubitzen M. 1)9/4,
welche fflr die Verwendung im Gebirge zum Teil schmalspurig sind. I>as
Qesehntx läßt aucli l^levntiouen über 45" zu und ist hindurch sowie
durch seine selir wirksame Minengranate zur Zerstörung jedweder Deckung
feldmällig l>efestigter Stellungen geeignet. Die BeweglicUkoit ist nocti
genflgend groß, um der InHuiterie folgen zn können. Um die Portue zi»
erweitern und die Bedienung zu erleichtem, ist der Übergang auf eia
modernes Rohrrücklaufgesdiütz wfinschenswert.
Deutsehlaud zählt zur schweren Artillerie des FMdheeres Ifjmi
schwere Feldliauhitzen 02 mit mittellangem Kohrrllcklauf und Fernrohr-
libellen aufs atz, ferner 'ilnn stählerne Mßrser.
^
HiililaBfl erkjanle brmt« vikr^nd «les osUuöatisi-lifD Kri«g«& die
l'DzuUliiglichk'-it d«9 lHsb«i%en 16m Feldniörsfrs 86 und eni4*tzt«> ihn
«liirch 15nn Hanbitie«. Diese Gfwfafttie ddrftcn darcli moderne l:!«^»
Kjirit)it/,eo Svsti-m Krupp ersetzt nerden, von welcben g<^DWftrtiif
beim MOrserregiiHOt iu Odess» 8 Battt^neo ä 6 FeldtianbitieB eingesteUt
and. Dieses Qeschflti ge)>ört der Ft'ldartiUehe in und stellt cii^cntlidi
iJ«i Krsatz filr die fehlende laicht** FeHliaubitze dar. Als eigentliche
schwere ArtilK*rie des Feldheeres werden tod der BeUgeruagsartiUerie
(j-iAlUge. leiclte KanooeB iI5cm Haubitzen) und S-tQllige (3(Vm)
leichte Mörser bespannt welche Geschütze für diesen Zweek als lu schwer
rrkanut werden mftssen.
(Italien verfügt bislier über keine itcbwerro Geschfllzo für den
fddlrrieg. Neuerer Zeit wurden hiefflr Kruppsche U9rm Haubitzen
nit langem Rohrrücklauf fBrgewühlt; das Muster des Geschützes ist
»Ocli nicht festgesetzt
Frankreich hat bisher außer der t^Omm kurzen Kanone noch
rijmm kurze Kanonen M. 90 in einer I*afettc \'iffiH-pJitttform*) mit
^mt-m Kohrrftoklituf Das Geschütz entipricht we<ler hinsichtlich Schiili-
i^iiituDg noch Ueweglichkeit den gegenwärtigen Anfordoningen : es ist
ftr den Feldgebrauch zu sehn erfTillig und soll daher durch die im Jahre 1 '.H)n
bei den Festungi^manÖvern vor Laugres erprobte 155min R Hauhitxo
fTtpf Kimailho) M. liX)4 ersetzt werden Ks ist ein Rohrrücklauf-
gMcfaötz, dessen Scliildzapferi in das hintere Ende der Wiege zurOckver-
hit sind; die Seitenrirhtung erf<ilgl durch Verschiebung der gnuzen
Ufptle auf der Aclise. der Schraubenversclilull fiffm-l sirh iiaib dem
^^liti-^se selbständig. Da^ GeMolioli hat Hiilsenlidernug, ein»* unabh&ngigi'
^iHfrlinie, ahnt-hnibare Schilde und wird beim Schuß dunh Sporn und
Üi'lxrhuhe im Hwlen verankert Es i»t aber bereits abgeprotzt :^20<»A:y
tcbver und daher für den Marsch zerlegbar eingerichict, Imt jedoch
^e )i\o\U'. Wii'kuiigsf^liigkcit. Durch eine eigenartige Verbindung des
%e[)iutzten Uohrwageus mit der uhgeprotzteii Lafette und eine kleine
Winde soll es ermöglicht sein, das Zusammensetzen des Geschützes in
■fer Bereit Schafts Stellung in weniger als zwei Miiniton zu bewerkstelligen.
Die Verdopplung der Fuhrwerke bleibt jedenfalls ein Nachteil. Daher soll
n>an beabsichtigen, nur zwei OeschQtzc in die llatterio einzustellen. Auch
^Pr gi'rioge, verfügbare Mann seh aflss tau d dürfte hiefür inallgehend sein.
In Kngland sind die schweren BattiM'ieii mit 12cm (^,7"> Kanoneu
**i8gerri8tfl; an der ScliatVnng von läcm Haubitzen wird gearbeilt^t.
Von den Balkanstaaten hat bisher bloß Bulgarien Xbcm Be-
'^gerungshaubitzen M. 97 mit kurzem Rohn-ücklarif von Schneider-
1
4'.)0
Adlor
Creusot; die Türkei luit 1905 bei Kni|ip löcm Huubitzeu mil
Uobrrflcklaiii; Serbien ltJ97 bei äcbnoider \f*c)ii Mörser L;8 auf
Kcldlafettcn mil 200m AufaiinsgescliwimliBkeil iiud 'A2kg scliwereii Ge-
äcbossen bystellt. U u m ä d i c d batte bisher bloü 1 2cm Krupp sehe
FeldbaiibitzeD M. Ol, luoderue Kucstruktiuueu siud gegenwärlij^ im
Versiicbe.
Die Schweiz dOrfle sich för eine VZcm KrappHi'he Haiibitxe
eoUcbuideu.
Schweden liat Kruppsehe Ibem HaubitKen mit verftiiderliubem,
Portugal lücnt Haiibitxeii von Scbu eider-Creuso t mit Uagem.
KohrrQcklaur.
Scbließlicb Ist Japan zu erwälinen, welches noch ivfibrend dei
ostasiatiscbeu Krieges die \2cm Haubitzen durch Ibcm Haubitzen crs^tzl
hat. Diese lieUeu bei einem KaUrzt'Uggo nicht von nur 2ö3öA-^ an Ue
neglicbkcit nicbtä zu wiliisclieu übrig.
JB. Belngeruiigsscf^Bchntze.
Die Relagerimgügeschntze nolhii bei m(iglii:li s t e r IK-wegli
keit im stamle sei», eine iiiäühti^'e UeschuÜn irk ung auf groDi-
Knlfernungen zn äiiüern.
Bezüglich der Bewct^liehkeil ist zu berückä-ichtigen, dati ^k
Geschütze bloß im Schritt von der Kisenbahn-Kutladestation bis in die
Batteriestellungen zu gelangen brauchen. Bespannte OescUQtze bleibea
dabei auf gebahnten Wegen» querleldein ist öfters das Unterlegen von
l*fosten durch MaitusehuR stittbaft; nnbespaiinte Geschütze können auf
Feldbahnen Ibrtgescbati't werden. Soll man mit dem sccbsspäDuigoo Za^
<las Auslangen tindcn. so darf das Kahrzouggewiclit nicht viel über 'dÖOOkg
betragen: dies ist gleicbz«ntig die Tragfähigkeit eines bSlzcmen Doppel-
wageus der Fi'ldl)alni. ik'i größeren (jewichtt'n ist entweder die Bespannang
zu vermehren, whs zu ünzukOmuiliolikeiteu führt «ier es sind die Lasten
zu teilen. Als maximale Grenze des Fulirwerkgcwichte-s sind öOflOfey
anzusehen. Bei Verwendung der Fesluugsfeldbahn ist es möglich him
tiOOCU's» auf dem eisernen Doppelwagen ungeteilt zu verladen. Jene G
schütze, welche zur baldigen Verstärkung der Cernierungstruppen bestimmC
'bind, dürfen daher nicht viel über 3(XR% schwer sein. Bei den anderen
wird man tracliten. sie ungeteilt auf Feldbahnen fortzubringen oder wenn
die Teilimg unbedingt nötig ist, diese dem Feldbaiuitmnsport anzupa.-^er
und filr rasches Zusammenstellen der Teile sorgen. Auf gnten Straßen
können leistungsfähige, etwa GO H* üugautomobile zur Organisierung tm
mechanischen Trains ansgf^nfitzt werden, wofür die Gescliütze entsprechsiul
GMrJißtz^ der srbtverc» Attitlerip dei' Fcldliceic« u. s w
401
^UNzurösten sind. Doch wird aiicli in dienem Falle lifttifig die Feldbahn
t'Qr die Zufalirt der Oescliütze in die Stelhingen nOtif? sein.
Die ManriiKfaltigkeit der zu lösenden Aiil'gal>(>n macht sowohl Flach-
bahn- als WleilbaliDgeschützt' nötig. Vorzugsweise — etwa zwei Drittel
— braucht der Belagerer letztere, um gegen stark gedeuTite Truppen
and wagrecbte Eindeckungen wirken zu faöniicn. Flnchbalinge^chQtzo sind
erforderlich, um Stralte» und (»fliti'Ufile nif^glichst weitretcht-iid cnfiüerend
heschicüeu, l^^ger, Parks, Utiobachtungsstellen uuter Fcner nehmen und
auf d«D näheren Distanzen die wider&tandt^ fähigsten vertikalen Ziele
(Panzert zerstören zu kännen. Gegpti gedeckte Ziele werden sie durch
Schrägfeuer mitwirken Die Bekämpfung von freistehenden und schwach
gedeckten Truppenzielen, die Bekilnipfurig der Scheinwerfer, da^ Bestreichen
des Vorterrains vor der eigenen Verteidigungslinie, die Bekämpfung der
feiuihclien IJallous, bleibt in erster Linie den Geschßtzen der Feldartilleric
lies Uelagcrers überlassen. Solche Geschütze auch zur Belagerungsar tili crio
cuzostellen, erscheint nicht notwendig: die Beigabe von hohen Lafetten
Fabrpanzerla fetten hieför, um die Bedienung besser zn decken, wird
iorch die Schilde der Feldgeschütze uumUig. Aurh gegen die Traditoren-
pscbOtzt) wenlen die Feldbatterien mit Pauzt'rgrAnat^:^! vontugeheu im
itaode sein.
Für Flach- und Steil fem-r braucht der Belagerer verschiedene
Kaliber Er unili einerseits entsprechend der Widerstandsfähigkeit der
Sd« die Wirkung steigern können und andereeit» die Kücksicht auf
große Beweglichkeit und leichten MuuitioDsersalz im Auge behalten.
AntustrebiMi wird sein, die >;ahl der Kulibur uiif 2 his 3 bur abzusetzen.
Iki der Kaliberbestimmuctg kann von dem Hauptgescliüt?. des
B^erers, der am vielseitigsten verwendbaren Haubitze, ausgegangen
rffrden, für welche die gleichen Konstruktionsbetlingungcn gelten wie für
iit' Haubit/.c der schweren Artillerie des Feldlieeres, Aus Ausbildungs-
nai! Ersatzrflcksichten wird es nur vorteilhaft sein, auch beim Belagerer
dieselbe Ibcm Haubitze anzuwenden. Cm die gleiche Munition ge-
liraocben zu können, hatten die Kanonen gleichfalls dieses Kaliber an-
aiicLmen. Man ist im stände, eine 1 5cm Kanone herzustellen, welche
rtwa kOkg schwere üeschosse mit OOOw Anfangsgeschwindigkeit bis auf
Entfernungen von \Okm verfeuert. Da aber dieses Geschütz für den
UDgeteilten TraiLsport auf Strallen bereits zu schwer, daher für eine
mobile Verwendung unbrauclibar ist, so wird man sich entweder be-
gangen, dieses Geschütz hlofl in geringer Zahl für besondere Verwetidungen
Und daneben noch eine leichter bewegliche Kanone mit klcinereui Kaliber
einzustellen oder (Iberhaupt ein Mittelkalibwr wählen. To eisterem Falle
402
Adler.
wird mau Iraditeu, div tk'wcgliclikfil dt!r leiulitßu Kauoo« möglicliHt lü
sleigiTii und wütilt daher jeiieü kleiusU Kaliber, welches noch entspreidieBdr
Wirkung verspricht. Kioe iOmt Kanone vermag etwa 20kg schw
Gesi-Jio»iiü mit ehcnfalU GOOrn Anfangsgesdiwindigkeit bis auf IOA:in
verfeuerQ nnd erreicht dabei ein Fahnteugge wicht von etwas über 3000
Im zweiten Fall i^t mao im stände, bei gleichen balliätiadicn LeistuDgcD
und etwa 27Ä*jj schweren Gi-schossen eine \2rm Kanone mit dem fiewichl
vyo Bli.^ikt/ liemistelhrii. FQr Batterien, wie sie zur Vi-rstärkuug der
schweren Artillerie de» Feldheeres zwecks Vorbereitung der Belagtroo^
raHc'h zum Aufnuirsch gi'liracht werden sollen, sowie gegen Sperren hn
Gebirge tiberlianpt. sind \2rm Kanonen daher zu schwer. Da sich auck
der Ersatz der achwererfu Munition uiigleicli ücbwieriger als bei lOcm
Kaooueo gestaltet, ohne die Leistung^ßbigkeit besonders zu frhdhen. w
gewinnt letzteres GesctiOlz mehr Berechtigung und man nimmt die Not-
wendigkeit einer Anzahl von löcm Kanonen iu Kaut.
Eine knize Kanone (Haubitze) mit gröltcrcm Kaliben wie sie noch
in den Achtziger Jahren in erster Linie für den indirekten Demolierschiilt
altt notwendig hetnndeu wurde, onttBllt in neuerer Zeit, da diese SctinÜart
infoIgM der niodi-rnen Fortitikiitioiit'ii ohne verkh^itleten Kskarpen und mil
Plankirrungsanlagen in den Koutere.skarpen mehr in den Hiiitergrimd tritt
Als 3i:hw«rstes Wurfgeschütz werden Mörser verwendet, welche
durch die in^htige Wirkung hinger Brisanzbomlten mit mögliebst
grollen Bri.saiizladungeu die permanenten AVerke zerstören oder doch
sturmroil machen. Dieselben brauchen nur die Erteilung der oberen Er-
bÖhiMi(,'sgruppe zu gestatten. Sie mösafii weitab von der Gflrti'Uinie auf-
gestollt werden, da ihre i^tiiblierung und Munitionsversiorgung sonst aul
unQbcM windliche .Schwierigkeiten stolzen M-drde, welche Forderung eine
TragwciU; von mindestens Skm verlangt. Letzteren Bedingungen sind deneit
nur 24f"» bis a-'*''»« Mörser im stände zu entsjtreohen. Die Teilung dc^
6esc]itltzes für dou Transport wird stets nötig; kein Teil soll jedoch als
Fuhrwerk 5^ übersteige/i. Dabei soll mit möglichst zwei Teilen das Aus-
laugen gefunden werden, und die KtAhHerung des Geschützes innerhalb
einer Nacht möglich sein. Man wird daher trachten, möglichst uiit der
unteren Knlibergrenze das Aiislangtm zu finden; jedoch scheint sich
gegenwflrtig das Bestreben kundzugeben, noch wirkimgsiahigere Mörser
wenigstens in einer geringen .Vnzalil einzustellen, Die Schwierigkeiten
der Herstellung der Geschfltzunterlageii und dos Miinitionsersatzes se
diesen Bestrebungen eine Grenze.
Zur UntorstOtzung des Infanteheangrifi'es auf nahen Distanzen,
um die feindlicheD GegenannÜlieruDgen bewerfen zu können, kann es auf
Graad der ITlMiBigii 4e« Mita Kiiegt«
n fb 1 D erteltes, m dw AwUinf 4er IfnascUl ifl 4n- PiijKi«»n,
m aleiebtcra. 8w MÜfli Baderldtttea WdtBn: bei VBrwnt. «« 4i»
4ark«D BeaDsprurboBgrit der Achse ud Bftder bri gTv<Afn ti^leralioaeB
aiM nicld nliSMia. malt diftr g«Mcgt «ecdea, d«B für Uagn«
Tkwporte mf SknSea nsefa nd läc^ Bftd«r aagvbncki irardM
lliiBeiL Dts Bohrrtteklni&frtea iai dvcltwegs ianw«»d«B, wodurch di«
Bedieonog «rleiebtert beiw die Aazahl d«r Bedt6Btut|;ssoldat««i vor-
Bindert vQrde und die Bettoigea erleichtert wenien kOonleit. Den
giuxlichen Wegfall tod Uitterlageii wird mau bei ReUgeruiip$;^>^t;hatxeD
inf weichem Ackerboden «der io AngrifTi^bstterien wohl nicht erhoffou
dllrfeD. Die ÄnweDduog dieses SjsU'nis bedingt auch eine Vermiuderuiig
der FeoerhOhe und ermdglicht dadnrch eine VerriDgeruui; der Deckung«-
böbe, daher der BatUriebauarbeiten. l'm die Mannschaft trotideiu gfg«&
SpreagstQoke and FfiUkugeln b^^sser zu sichern, kann die errviolite
Gewichtsersparnis im Anbrin^ng von Schutt^childen eventuell Terwcrtel
««rd^n. Bisher gelangten blol) 10 und 13cm Kanonru mit laiiifoui,
fiacbitzen luH veränderlichem, mittellangem bezw. ständigem, langeiii iiiul
schnere Mörser mit kurzem Rohrrücklauf zur Autiffthrung.
Ähnlich wie die Itolire der bisherigen Bolageiungskaooneo heim
Pihri'n auf Straßen zworks eiDcr heääereo Schwerpuiiktslugo in Marsch-
er umgelegt wurden, können sie hei Rohrnlokluiintifeiteu, um das
ivicfat besser auf die beiden Achsen des Fuhrwerkes xu verteilen, nach
DDg der Verbindung mit der KohiTücklnunirfmsc in der Richtung
Deichsel um etwa 1»» veraohobcn und mit dem Yorschlunstilck in
Marschlager der Lafett« befestigt werden.
DaU hei den RetagorungsgesehriUen auch alle Xeuprungen zur
Wendung gelaugen (^olten, welche bei dt'ui niodernor] Fcldgcsthiltx
Dg gefunden Imhen, bedarf bloüer Krwälnmng, d. s. Schuhkurbd-
äcblnli, bei grölleren Kiiliberu eventuell mit nötigen Verbtissorungen
das rasche Offnen und SchlieUiMi, Hiilsenliderung, Ke|>etier»i>umiahzug,
ihiibf^enrichtmasdiine, ferner bei Kanonen luid Haubitzen unubliflngige
Visierlinie und Seitenrichtmaschine.
Als MuEiitiou kommen in Betracht:
a) bei den Kanont^n in erster Linie ein wirkungH^lliigCM Sehrapnell
tait möglichst groGer Auswertung und gegen gedeckte Truppun, gpgen
Welche Kanonen miirigels SteilfeuergeachOtzeii wirken iuHkwu, idno
i
n^n
Adler.
dickwaadige Bri8anK-(Spreog>)granate mit DoppehQnder, ferner fllr di
Wirkung gcj^eu vertikale Panzer eine Fanzei'granate;
/i) bei den Uaubilzea zum DnrcbsolilagOD widertttandi^ fähiger Eio"
deckuDgen tüne Miucitgranatc, gegen lebende Ziele eint; Spreoggranate
«ud eventuell Leuchtgruuaten zur ErgÄnzung der elektrischen Beleuchtangs—
ap parate.
c) bei den Mörseru bloll eine Minengranate mit möglichst großer
iii^prengladuDg.
Da die Wirkung am Ziele sich zusaramenaetÄt aus der
AuftrefTwirkung des Geschosses, die sehr bedeutend ist, und aus der
Minen Wirkung, so kann man auch starkwandige Minengranaleu mit etwaa
rerminderter Sprengladung verwenden, nm den gleichen Erfolg zu erzielen
wie durch srh wach wand ige Minengranalen mit sehr groÜer Sprengladung.
Die Fornj der Ladung (langgestreckt oder massiert) hat einen großen
Einflull auf die Mineuwirkuug des Geschosses. Bei schwach wand igen
Minengranaten lauft man Gefahr, daG die Gesclioßspitze beim AnflrefTen
auf ein hartes Zifl abbricht und die Sprengladung nur teilweise
zur Wirkung gelangt (2\rm fi Kaliber lange Torpedogranat« der
Italiener).
Die PulverladuDg soll sich in Mflallpatronen befinden, hei Steil-
feuer gesdiützon ist von Teilladungen di'rait Gebrauch zu macheu, dali
sich auf allen Distanzen iVia niöglicbst größten Einfallwinkel und damit
grdßte Rindringniigstiefen ergeben. Sämtliche Munition muCl derart fertig
adjustiert sein, daß vttr dein festen Platze keine Laborierarb eilen
n'jtig .sind.
Der Munitionsnachschub iti die Batterien erfolgt gewöhnlich mit
Feldbahn Filr bespannte Batterien, welclie noch vor der Fertigstellung
der Feldbahn in den Kampf eintreten, müssen Munitionsfuhrwerke ffir
den Ifiglichen Nachacbub von etwa 80 Schul! pro Geschütz vor-
handen sein.
An Hicli t mittel n sind hielt den Kanonen und Haubitzen Auf-
sfltzp, jedoch Infolge der grofien SchulJdistanzen mit Fernrohren, allen
Geschützen aber Richtkreise mitzugeben. Die grolle Scbnßpräzision der
Belagern ngskanouen macht sehr genaue Quadranten nOtig. Den Batterien
sind sehr gute Fernrohre mit Richtkreiseinricbtnng beizugeben.
Nach Einführung von Hohrrücklaufgescbiitzen könnten die Batterien
einheitlich aus je vier GescliüLzen bestehen, da bei diosen Oeschützei»
die Bedienung bedeutend erleichtert und die Feuerfolge der Oeschatz
dadurch bescbleunigl werden wird.
ttfMrliOtK* Jt M"hwi>r<'ii Artjlleric il<^ FHdlif'Ti^ u
49Ö
Die Tabellon 6 bis U entbaltt-D die n-ichtigsten Daten der eiiijEft>-
Enlirtf^D lielageruugs^eschOtze.
Österreich-Ungarn besitzt derzeit VZ uod 15cm K&nonen
X 80, \bcm HaubitzeD und 24''») Möisor M. 98. Pie noch vorliaiidenen
l$nn Kaiioneu M. tiO uiul Ibcm Miürser M. äii könuten durch
HautfitzoD ersetzt wt-rden. Die Sem Kaiionon M. 75 in hohcD Lal'ettoD
4irll6n iiach Kinführuiig der avueii Feldgeschütze eliiuiüiert werden.
Die KoDstrukiioD diu- KHtionKii M. HO ist noch :iui' jene dur Ft^ld-
kttODco M. 75 bH.siert Dii- l.Vui Haubitze int jeiie der KelugL-niugs-
hiabitzdivisioucu. aber mit ehier liohen Lafette ausgiTQstet, welche
die Aliwendung der unteren Winkelgruppe zulitßt. VoUkonimen
der Höhe der Situation steht d-'rxeit und wohl norh filr lange der
Mörser M. l'H, dessen ballistische Leistung, insbesondere in Bezug
Auftroffenergie bisher nicht ühertroften ist. Von großem VortaU
die Möglichkeit, bereits auf 4 5<>Ü*« die günstigste Auflreffenergie zu
oiiclen, wodurch der Nachschub der sächwereo Munition crleiclitert wird
nd CS auch möglich ist, daU der Mörder von einer Aufstellung aus
«De Aufgaben lösen kann. Für letzti-ren Zweck wäre aber eine größere
Tragweite, um iiu.*? dieser Stellung his in das Innere i^ines Platzes
_rtrkun zu können, wüuschoni«wert-
Deutschiand liat eine Belagerungt^artillerie. dcron Ausrii^•tung
irdi einfac-he. /usiimmensetzung au» zum Tfil vnllstiindig modernen
ttzen auszeichnet. Hin enthält iDn» 04 und lange Ifrrm Kanoueu,
in Haubitzen 02 und 21cm Stald- bezw. Bronzemörser. Pie Hkm
lone 04 ist ein modernes Rohrrürklaufge.sdifltz. Die lauge Inrui Kanone
ähnlicli uEtseier Ifirwi Kanone, jedoch schwerer. Sie ist mit einem
wirkiingsvolleQ Stahlbodenkiimmerschrapiioll ausgerüstet. Nach
kann auch eine fi^tn Fahrpunzerknnone mit Pallblockverschluß
Verwendung gelangen. Die 15<*ä Hiuibitze 02 i.-^t voUstflndig gleich
der sithweren Fehlhitubilzlmtiiillone. Der 21ph» Mörser entspricht
it mehr den modernen Anlordcrungi'u. Er ist IdoU im stände, (icwölbe
wd Panzerdcckcn älterer, bezw- leichterer Art zu durchschlagen. Voll-
pjazer neuerer Art werden in ihren Dreh- und Hebeeinrichtungen er-
idmttert; nnr durch zweckmäßiges Zusammenwirlien mehrerer Geschütze bei
fBter Beobachtung und groQi'ui Munitionsaufwand werden DnrfbsclilAg«
ffiielt werden könnon. Gegen die neuesten Schutzmittel am Beton,
Nickvhtahipiinzer und Saiidsteinschöttungen wird angestrebt, schwerere
Wurfgeschützo mit noch ausreichender Beweglichkeit zu erhalten.
Italien hat ein sehr mannigfaltiges Belagerungsartilleriematerial.
Ss nmfaüt 2 Kanonen-, '2 Üaubitz- nnd 4 Mörserkaliber :mit ver-
4*16
Adler.
schicdenon Vcrsclilü«8«n ntid Liiit'rntigen, juilt^rdera sind im Bela^erunp*
artilk'rifpark nin:li 9,7mm Feld- nw\ li^mtn Ni»ideutelilt-, Iiezw rt'mm
(jrtisoD - SclifuMIt'eiierkanouen , sowie I0,35m»i zweiläufige Gardner-
Mitraillpiisen eiiiKestellt. Das neueste Geschüti ist die seit 1900 finpf-
tülirte H'.'A [ncriaio [Stahl]^ Kanone. Deren hohe Wandlafette ist ßr
Anwendung der ItadROrtul, System B<inagente, konstruiert, wolclie
das Einsinken der USder trotz di's hohen Gewichtvs des GeäaniU
gL'Sohützes uiit iUiWkff beim Fahren ober weichem Hoden verhinderi!,
diilier das L'uteilegen von Pfosten und die Feldbahn, sowie beim
Schienen auch die Bettung entbehrlicli maclion. Infolge dieser Kunstmktion
und der grollen Hobrl&nge i.st das Geschütz um etwa 600% schwerer
als uuscru Inciu KHiioue M. HO. Ks zeichnet sich duroh sehr gute
ballislijjche LelstuDg, ho auch eine bedeutende Por1.ee aus. Als Ersnt?.
fdr dieses Geschütz ist noch eine 149G {ghita Gußeisen) eingestellt
Die Ausrüstung dieses Geschützes mit 12 verschiedenen LaduDgea weist
dasselbe eigentlich zu den Steilfeuergesch&tzen. Gleiches gilt fQr di«
ISOG Kanone mit 13 Ladungen. Die H9»Mri Haubitze liegt wie diu
östenciLhisch-ungariscIic Haubitze in einer hoben Lafette; sie steht
ballistisch iintf-r dieser und hat auch ein gröüeres tieschützgewicht
Die 2hhiim gulieisertio Haubitze ist ein sehr wirkungsrolles Stellfeuor-
gescliütz. Die bedeutende (30,ö%) Sprengladung .<^einer 43 Kaliber langes
Torpedogranaten Iftlit eine hervorragende Minenirirkimg des günsti(f
ointrcfTenden Geschosses erwarten Jedoch t-rhiubt die beigegebene
Lafette der 140mm Kauoue mit Kadgüi-tt!lciiiricbtimg nicht die obere
^^'illkeIgnlJ^pR; dwr Kopfzünder der Torpedogranat« begünstigt ein AV
gelU-n hei harter DeektinabpHastcruug. Auch ist. die .ScliuOprä/.isioQ
dieses Gescbossrs — wohl infolge der ühergroUi-u Länge — trotr, des
BtfirkertMi Dralls schlechter als bei unserem Slmi Mörser M. 98. und
betrftgt ilie Portee bloß 'ihn.
Die \flihum und iJ^Ownu ^lorser sind Knippsehcr Konstruktion,
Ende l^HO. llire Mintierwertigkeit fulirte zur ßinlülining eines weiteren
-2l(hnm Mörsers. Dessen ballistische Leistungen sind gut, die Auftrefl-
onergie ist aber trotz gi-öOerem Einfallwinkel infolge kleinerer Anfangs-
geschwindigkeit geringer als bei der 2\0mm Haubitze. Erwähnenswert
ist dessen Ausrüstung mit einem Schrapnell mit sehr großer FflUkugel-
zahl. Der 67»»/* Mörser aus Harthronze, die Mehrzahl der SchnelU'euep
kanonon und die Mitrailleusen sind gegen Gebirgsbefestigungeu be*
stimmt und fdr den Tragtiertransport eingerichtet. Für den Transpori
der Übrigen Oe'cbfitze im Gebirge sind schmalspurige Schlitten in dei
Ausrüstung.
(t^flrhQt»* Hör n^hirfwii Artilliric tW Fi'Mluvrr'f* ii b. «.
497
Die rusäisclien Belagcrungsgeschßtze weisen vier Kaliber ii. zw.
l«ichte und 1 schwere Kanone, 1 leichte und 1 schwere Haiibitxe,
Der 3 Mörser auf. Der Konstnibtioo nach sind -iie teils M. 77, leils
87. 7,u erstere» zahlen die 4'^ Linii-n (U),ban) Kanonen, diTon Wirkung
»r i2fim Kanone M. 80 wegen jferiugcror Pruzision intclistelit nml
(»ehr geringe ächrapnellportee besitzt; die (t-zülligc {15mii) schwere
one mit ISK) Pud (31'wiclit, welclie an Wirbung^ ebunfallä von unserer
IN Kanone M. H(» ribertiDffen wird, jedoch etwas leioiiter ist und ditf
Mlige li'ichte Kanone (lönn Haubitzel mit 120 Piitl Gewicht, welche
lieseliollwirkuiig tmsen'r 18fm Kanone M. 80 errei(;]it, dahi'i schwerer
nnai'ie H:iubitze ist. Die »i-liwere Kunone dörftf durch eine seit IHlh'i
Einführung begriffene tUzöllige wirkungsvollere KaiionB ui 200 Pud,
Irichte Kanone durch eine neuere 6-zölIige ( 15cni) Haubitze %\i Gü Pud
werden. Auch die SchafTtaig t^ner wirltuiignvolleren 42 Linien
I) Kanon*' mit liitOm Anl'ang.sgeschwiudigkeit scheint geplant zu sein.
Zu den Konstruktionen M. 87 zählen: die H-zöllige leichte Kanone
Haubitzo), welclie unsere IHcwi Kanone Äl HO hinsiclitlich ScliieU-
MOD, Energie nud Wirkung des Gescliosses übertrifft; der 8-zöllige
(ttm) Leichte und der D-zöllige (2Srm) leichte Mörser. Der Er^^atz ilieser
f.f«eJiatic dnich eine 8-zöllige (SOcm) Haubitze, einen 9-zölligoa (22,5fM)
und ll-zölligon (37,5cm) Mörser soll geplant sein. Der aulterdem einge-
, jUllle O-zöUige Feldmdrser M. 8(J ist gleicli dem bis nun bei der Feldartilh'rie
iden gewesenen Geschütz, und wird wahrsclieiiilich auch durch die \^Km
Bubitze ersetzt. Die rusdsche Belagernngsartillerie fülirt zweirädrige
Karren Hlr das Zuführen der Munitiiin in die ßattprie in di>r Ausrüstung.
Die französisch en Belagerungsgeschütze haben gleiclieu ßohrbail,
JNloch .sehr verschiedenen Aufbau der Laffttierungen und stammen dai*ch-
ifg» auH dem -Tabre 1877 und IH7H Es bestoben 120 und Ibdmm lange
Kinonfn. [öbrtim kurze Kanonen sowie 120t/im Mörser Für besondere
Jllle dienen 270mju Mörser; außerdem sind y&m?» Kanonen eingestellt.
Die 120mm lange Kanone besitzt ein geringe:« Gewicht, jedoch
(wa gleich'' Leisttingsfiihigkeit wie unsere \'i<m Kanonen M. HO; die
Ihfimm lange Kanone hat gröUen- \Virknug, ab<T aucli grQÜeres Oewicht
>1» unsere 15rm Kanone M. 80. Die 15ömm kurze Kanone hat eine
hnere Wirkung als unsere Hauhitze, ist aber auch schwerer. Sie gelaugt
kei der Belagerungsartilleri-- in einer rädcrlosen niederen Schwanenlafctte
nr Verwendung. Die Wirkung des 22{>fim Mörsei*s entspriclit di*u
tieiiUgeü AnforikMiiugen gar nicht; aus dii'.'^om Grunde ist der in den
\fiitbü .labren nicht mehr «rwä.hnte 270»im MOrser neuerdings in den
Vordergrund getreten. Kr spielte bei den vorjährigen FestnngsmaDövern
i
49ft Adler. CI^HcliOtze <W i)c}iirer«n Artill^^c *\fit Vt^iähf^wf u. r. W.
vor Langres wieder eiae Ilo)le. Ks sclieint, dnß die jj^ouKtruktion
I^afette lanc^wieriger Versnobe bedurft hat, um zugleich widorstandäft]
und ttHWP-glicti 211 »teiri. Ek ist f'me. Stahl wand lafetto, wt^lchi^ auf eiol
uairh rückwärtK anstt'igendfln ItabiiK'ii xrlilöift und mittels Piner hydran
srh<?u Hficklaiirbreinse mit diesem vorbundeo ist- Kohr. Lafetlt», Mahn
und Rettung bilden je ein Fiihi*werk. Das Geschütz zeichm^t sich da
die Beigabe einer sehr wirkun^'svoll ficheinenden Bombe mit 4&^v Hell
aus?, hat aber nur i'ine Portee von r)20O»H.
Von deu Balkanstaatm verfflgt die Türkei über 10,6,
tiud 15<-«i Knippscbf Hanbitzen Älterer Konstruktion und bat IW)r»
Krnpp W.f)mi Belagerungsbatterien xu sechs Gesclifltze mit IlolirrOckli
bestellt; UumänitMi besitzt neuere Vi und Ibcm Kmppsclie Kauot
bexw. Haubitxeu, sowie schwere Mörser; Hiilgarien l'iihnm ßelEg^rasj
kanoncn L 28 C. 91 von tSclmeider «riwie ältere 12 und 15<*nj Krapps«
Kanonen; neu bestellt sollen liei Krupp Irnin BelagerungHhanbiU
Kein. Serbien ir>CM Kruppsche sowie 9,10 und Virm Kaoon
Älterer Konstruktion, Üem Gebirgxmörser, 12cm Voi-derlademSrser; MoD^
negro walnsfheinlich einige \2rm Kanonen, "ilem Haubitzen,
12cm Mörser italienischer Provenienz.
Die Schwell besitzt in der Positionsartillerie S.öeni Kanon
M. 87, 12<-m Kanonen M. 82 und I2on Mörser M. S4. Kriipps<
moderne I2cm Belagernngskanonen mit iH'Ahn Anrangsgos«hvnndig|
und lOhn Schußweite wurden bestellt
Tn Schweden wurden Versuche mit 10,5cm Kanonen dar*
geführt.
In Hngland wurde 190f> i-int^ V2im Bnlagt^rung-Hkanonf mit Kc
rOcldaiil" versnclit. Die bi'idfn Zylinder der Brems- und Vorhulvorriclit«
liegen über dem Rohre. Hiedurch erreicht mau eine niedrigere Sdna
punktslage, was eine bessere Staiidbaftitfkeit des Gescbülzes beim Scb«
zur Folge bat. Die Protze der englischen I^cwj Kanonen ist auch
den Masehinenzng eingerichtet. England besitzt ferner einige ä4cni M4fr
H. 98 (9,3^-zöllige Haubitze) von Skoda und ist im Begriffe, e»
ähnlichen »chwereu Mörser zu konstruieren
Die gleiche h&ge der Brems- und Vorbolvorrichtnng zeigt ein S
Versuchs mörser der Firma Krhardt mit den weiteren Zwecken, gr&
Elevationen (bis 70") dem Rohre erteilen zu kfinnen und den Hrems^Iä.!
gegen Iroatales Fpuer diircli das elfviertf Kohr selbst zu schützen.
In den Vereinigten Staaten von Nordamerika gel»-
eine 12cin Kanone mit llohrrQcklanf und Timm starkem .Schilde zur '
fQhrnng.
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503
iV. Kongreß des Internationalen Verbandes für die Material-
prüfung der Technik im Jahre 1906 in Brüssel.
Von Jen Bi«u)Ut«>ii der in der Sektion B (Iber natCrIiche und kOnntlirbp
SUiin« und ihr« Rindemittel dnrchircfiUirton Vcrhandl untren W'-iden hervorKöfioben:
ZouKMitr i tu Mtt«rw:tHsflr iui d im r ii I fa t liiLI ti g:en Wasner.
I« »olchpn Hfto II tuiiiten sidl".'n Zunn-ntt v^TWt-ndct worden. w«k-Ii<> wi-nin
■ diefwn Wa)is<!rn lr»»lirlie Itestatidtfil*-, dalicr hanittsäcliticti mrigliclisl wvnit;
Kilit cnthalti^n. 1>.t Kalkgi-balt srili-li^r Zemont« roII niclit mclir als ßO*/^
■ tm M«Br- oder (kalk- und majfnf«ium-| fiulf;itliälliffi»in Wasser widerstohfin
jfl» Zpmi-'ntc bosser, wi'IrJi'.> cinL-n Krö[f'*reti Ciclialt an Eis^noKvd habiin.
8clil aekonr.Hmente »ind nnter liein Hecrwaosür im allg'i^tineinpn gut
wrendbar.
Normal*' PortlamlzemAntp, deren italicmiscliL* P u z z u I an b<»ig«nii.scUt
mTd», haben sieb an dun im MiMTwa88>'r bu find Heb {--n IlaDwt>rken gut b^owäbrl,
tt im nlier das Meerwaaser binausragonden Teilen jedoch Abbröckehingen
Je dichter bexv. je fester gestampft der Beton ist, desto Ungcr and
l«er widersU'Lt er dem Mi>i'rwas8f>r,
Beti^n <[ u ud er n böstfrn dem MBörwaäscr aimn umso größeren Wider-
tfaid, je fri^ber sie vor ihrer Vi^rwendiing: fertig^st^llt wiirdein hezw. jo
ttnpr sie an der Luft ^elai^ert haben, bevor sie der Kinwirkun^ des Meer-
nmen ausgesetzt wurden. Zu Miürtel- bftzw. Bt^tonbereitun;; fDr Bauten nnter
^ Meeres»! pieh'et oder im Hulfatbälti^en Wasser ist ein gTobkil rniK^r
9aA tortPilliafler als ein feiner (Dünensand). Im allgomeinon baben Kalk-
nd MagnesiiimKuLfatlrsiingen auf Heton einen grtiQeren, d. i. infhr Ifisenden
tri hersetzenden Einllull als das Meerwasser.
Abbinde zeit der Zemente, Basiert auf der Kig:enRcbaft dos Port-
^^zementeR, daQ er beim Abbinden eine beträcbtUche Wärme entwickelt,
iinn anstatt dt-s Ablieben, jedoch riiclit ganz verlöfllicb^n, weil vom subjek-
'"»M» Empfinden (\m HeohacLters abhSn(fiKeii Nadetverfuhrens, 7,ur Iti'stimmiing
Ar Abblndt'Züit d>t<r Zeiiien^.e die Messiiu^ Ihrer W är tueä n derun ^ ange-
•>n4»'t werden, Zu dem Hf^lmfe winl in ilt*n antremachten und (?egen die Ein-
v^rkun^ der änOureii Ti-iDpenittir kuL geschützten Zementbrei ein Thermometer
«gefnhrt und dessf-n Tf mpe rat u ran zeigen in kurzen Intervüllon niitiert Durch
' ilftragen dieser Zeitiriterrallo als Abszissen und dor entspreKhenden Wärme-
Jude als Ordinalen, erhält man die Abbindungswännokurve. Die Abbindezeit
d« Zementes reicht bis zum Gipfe-lpunkt dieser Kurve. Mittels besonderer
Apparate kann sia auch auf pho tu graphischem Wege diri'kti' erhalt'-n werden.
Sand Zusatz verlängurt bei schnell abbindendem Zement tlessen Ab-
bindozt-tt nur ganz wenig, bei langsam abbindendem Zement jedoch schon
beträchtlich.
ä
:i\]!\ TV Kongreß >1<-tt liit<'nuitiiinal'>:i Vt-rltatitirs frir «lif MaU'rial]>rnfitii^ u » v.
Durvli kurze LsgerungsziM t (xirka 38 Tage) w«rd«n dio Zemant»
im . allKemctneD hmgaamor abbiudt.>nd. durch l&ngor andauernde Lageninf
(Qlwr 40 Tage) wird die Abbindezeit dpr ZcmmitP windsr kfirzer: dieselbe kann
spfttor die U'sprfingHcbf! Dauer orlangmi oder uucli daruiitT fatU>n.
V ol 11 nipn bpst änil igk e i t der '/.fmente- Kin«* vnllk^inmt'n tm-
lildlicbo Erprobung d«r Z«fnontr> auf ihre Vi>IinnenlH^Rtäiidigkoit kann nnr in
beißen Wa«8er (100*Ci bewirkt werden.
8|)#7.ifiseb)^ft Gewicht dt>r Pnrtlandznraent)- ixt schwer g^nau
KU boatimmon. Unreine Zvmenti^ d. s. solcbt^, welcbu fremde B«iaicnguugcri
erfahren habon. kßnnpn daas<"Ibi> H]i(*riliBcbfl Onwicbt iinfwelaon wie reine, gat.-
/rficuntir. r>iL' Fixinrurg der appzifischt-ii Gnwicbto in den CbcrnalinisbHdingtingrii
Imi somit r^ini-n sobr geringen Wert. Da« beantragte güDztirbe Fallenlaituu I
dittiser ßbvniRbmNbediugung wurde nicbt akäeirtiert, weil ein geringes spezifiactint
Oewlclit das sirbere Mf^rkmal eines verunreinigten Tortlandzementes ist.
Zur P r il f II II ir d •- s a r tu i •■ r t (• n R e tan» wurde beschlossen, eiM
Komuiissiuii zu büdun, welche auf deui nüi-b^jU-ri Kungreli Über diesen Gegeiiataad \
zu berichten haben wird.
Von dt^n im A n » c h 1 a 8 s <> an die Kungreilrerlluindlungen noch fv- ■
inai^hten Wahrnehimmgen wprd>-n erwübnt:
Kiaenabrei ßpruben. In der Materialprflfungsanstali der staatlichen!
belgischen Eisenbahnen zu Haiines wird die Zugfestigkeit der BiseeteÜv
iWaggonkoppeliingahaken) nicht altein durch die einfache Zagkraft, sondtni,
durch eine, infolge des Froifalles eines bestimraton Gewirlites von einer be^
stimniten Hübe hervorgerufene Kraft auf „Abreißen" geprDft
Molomavi erf und ierung. Uei Fundierung nnd Herstellung Aa4
Stätzinauer im neuen Uafen zu Z[*e-Ilrugge wurden große aus aruierteq
Beton hergestellte Kasten in der Weise verwendet, daß sie schwimmend Ob«
den zum Teile ausgebuggeitcn und mit Sleinwurf abgeglichenen Mec-reagrandf^
gebracht luid dort dunh sukzessive Ausmauerung ihres Inneren mit auf den
Baupbtze hergestellten lIeton((uadfm versenkt wiirdc-n. Cu-r dem Wasat-r-
apiegel wurde dann mit solcher Qnadennaucrnng (ohne nenn JSetnnkastenJl
ferfgesetzt.
HolzstMckatpflaster kann in seinen Fugen Anstatt mit Aspballi
auch mit PorUandzementmöriol vergossen werden : d:iH Pflaster ist dann wenige
glatt. ÜK'i gut imprägnierten Uolzstöckehi könnte diese Vergußart nicht alleii^
auf den Jr'uhrstralien, sondern »neb in den Stallungen angewendet werden.
*>bcringeni(»\ir Stejuar.
606
issische Anschauungen Über die Verwendung der Feldartillerie.
Navli russischen Quellen Ui-arbeitct v.m
(Winn üW Tafvl 15.)
Wenn die Militürliteratur gegenwärtig im Keicheu des SamnK^lDS
ml Siclitciis der gehotent^n KrfalirnngHTi des riis8iscli-japa.Disciieii Krieges
Jlflil, fli> liegt tVu's diirdiaiis in dfr Natur der Sarhf». Die ErtMgoi'^se
4ö«« gewaltigen Uingi'iis IisImmi auf Mt* Tnipj^öiifülirung im allgemeinen
■td anf die Vtjrwt'Hiliuig der cinzeliiPii WafTengattuiigen seitens der
bddeu Gegner im speziellen sokli grelle Sdilaglicbter geworfen, daß es
id»n den allgemeinen Iiteres^ies wegen notwendig ersctiieo, den Jürgeb-
wen dieses Krieges näher zu treten; liiebei ganz Jtbgesehen von der
''iiiJIk'li — wenigstens teilweise — gestillten SelinKDclit nach jenem L^rolten
JEriege. dessen Lelireu den Prüfstein föi' die in den einzelneu Militür-
stutva bestebemlon divvrsL'n Keglfnu'nts und Kiiinchtungen bilden äüllteu.
Wenn auch die Verhältnisse vor und während de,^ Krieges, die
%enart des Kriegstheaters und lagf not Itaat die Eigenart der beiden
6^er stets berücksichtigt werden müssen, «o hat sich doch in Bezug
tuf die Aiisrüstuntj und Vfrweudung der einzelnen Waflengattiingeu srt
Minches gezeigt, wus bei richtiger Würdigung nnd Kinreihiiug ein
»niisoln'DS wertes K»irrektiv zti bieten im stunde ist.
Dies betrifft in nicht geringem Maße such die Feldartillerie.
Ein ganz besonderes Interesse müssen all' ji^ue die Feldartillerie
Wifefftiaden Ausfftbningeii erwecken, welche von aktiven Teilnehmern
«n Kriege der Öfl'eiitliclikeit geboten werden.
Da dii'shezüglich von .Japan ft'enig oder gar nicliU zu erwarten ist,
ht man umso intensiver „russij'che'^ Ansichten zu würdigen. Und in
Ktilliind geizt man mit ihnen durchaus nicht!
Der Sat-hf" erscheint am besten gedient, wenn mau dem militfi,ri sehen
I*äer möglichst viele Tati^achen und im Kampfe gewonnene Anschuuangen
bietet; denn nur ans zahlrei::hen, durch T;itsadien begründeten An-
scliauungeu lassen ^ich für die allgemeinen l'rinzipien verwertbare
Folgerungen ableiten.
3i
nor,
WItnTBkf
Die naclisteliendeii Ausführungen beginneu mit der Wiedei^
jener Ansichten über dip Verwendung der Feldartillerie, welche
rassische Artillerieha(i|it.]iianu Gobjatn in einer zu Ende des Jahres ]
erschienenen Bro'iciifire ' i niedergi'legt hat.
WeuugU'icIi die Auflichten Üohjatos mehr dem Kampfe um
festigte .Stellungen augepalH sind« so verdienen seine aUgema:
Ausführungen jedoch aurji in Bf'zug auf den olTenen Feldkampf
voI|«)t4^ Heachtiing.
All!« den wenigen Aiidentungeu wird man auch e
nehmen können, il a It den russischen T r u p p e n f ü h r i
vielfach datiVeratfindnis fClr die richtige Verwendung«
tüchtigen russischen Feldartillerie gefehlt hat. 1
ÄWfickmÄfiigpr Verwendung hätte di«8e gewili herv^
ragendes geleistet. H
pNicht an uns lieirt es» hei Europa das Kriegshandwerk zu Iw
sondern Europa soll bei uutt lernen'', so leitet Uohjato mitSelbstbewi
seine Ausführungen ein.
„Wenn man die Erfahningen eines zweijährigen Krieges b(
erscheint es wohl übertlft:«sig, auf Lauglois, Rohne usw. .«lioh
henifen. Als autoritativ k&nn man nur Tatsachen aus Tatsachen ge
lassen; es ist nur notwendig, aus ihnen die Schlüsse zo ziehen. Und 1
Sachen sind bei uns mehr als genügend vorhanden ; mau mul! sxt- nur samm
Wir waren gewöhnt, auf uns aur vom Gesichtspunkte ausländi.ic
Autoritäten zu blicken — sogar den Feldzug 1877/78 studierten
nach deutaclien Quellen, da wir befürchten niuUten, noch lebende T
nehmer an diesem Kriege irgendwie zn berühren. Man kann nur
seinen eigenen Fehlern lernen. Sif m-hlagen stärker an dif Empfindli
keit und nur sie können eindringlich zeigen, was man machen ni
um die Wiederholung der Fehler zu vermeiden. Natürlich könnnn
jetzt auch bei .lapan lernen, u. zw. weniger dii* Sache selbst,
vielmehr die Stellungnahme zur Sache. So wurde beispielswdse
Japan gleich nach dem Kriege eine Kommission eingesetzt, welche
ein.schlJlgigen Materialien des verfloäseueu Feldzuges sammelt, ans ihl
Folgerungen zieht und diese sofort verwertet.^
G 0 h j a 1 0 fordert alle Artillerieoffiziere, welche Teilnehmer
Kriege waren, auf, die eigenen gemachtiMi Wahrnehmungen und !
fahruBgen dem (in St Pelersbuix seit 1902 eirichteten) „Artillerist
'l «GerechU^randiitie and Nornwn der FMdartilleiie
karg 1»0G
L Gobjato, St. Piti
h
RuiiKischii AnscliAUUiigeii Bh<»r die Vcnrprulung iUt Fcldartillmr, 507
Vreis"* miizateilen. „Wenn jedermann sein»* bei ihm zweifelsohne vor-
^indeni^n Wahrnehmunsen zur Kenntnis brinKt, ob dieselben nun den
kwfQlirnnKen (Gobjatosi widersprechen oder dieselben ericSnzen, so
itirJ die Summe der Tatsachen die MQ.^lichkoit biete«, Normt'n und
wdiQQ auch Gefec:htägruiidäiil7.(! ftli- die russische Feldartillerie im vollen
Einklänge mit dem Geiste und den Kigenarten der Armet> aufzu st eilen,"
Vvrnrendniit; der Artillerie beim Angriff.
Briui AiigrifTf winl nU'M d'w Artülerit* in diu nAl)H<-liiiitlii»rtinerifii'' und
« *e «leentlifbp „Antaiffsarlillfrie" teilen mOsäen.
Dia A bsch nitt Hart i I le rien sind auf dnr t^anüeii Krönt vprteilt;
H^ AbschiiittsarTiltf-ri<; hat im Bayou ihres Abscbiiilträ, venu muglicb
vA in jnnAHi d<>r Naclibanilisi-hnitt«. das Vorhalten des Gegners zu Olwr-
•vk^B, das Schi«ßcn »xint-r Artilterif 7.11 paralysieren, die VurrQckun^ »einer
bifuitche zu ri^rbindi^ni. Dii- Abseht) ittsartiUcrion haben sich nach Timli<^bk»'it
pfmrili^ zu uiit*TKtrit/j-ii. F>ii> Uöhing' des ArtiUehfifeuem muH in dor Hiiiiit
^ Abfr'bMittsartilU'iiokoiniuanilunteM lit"j;e».
Die An gri ffsartll I eri*» bt^ziebt ihrw St«llnniren mit dem alleinigen
2ff<da. den Ani^riff auf den be/. ei ebneten Punkt dor ^K^erischen
SMm; vitnintt vorzubf^fpit^n und sodann d«iiH«lbRn bis zur Kinitahnie der
SMUq; 211 tiiitcrslritzoii und /u b»-i.'leit'-n. DiiC tVuerlcituuK roht in d«*
_ämi ifff ArtilltTiektimmandaiit^n tl^r AnprifTatnipppn.
Beim Angriffp wird dif^ allgemoine Vnrrfli-knn^; anf der ganzen
wohl nur iils Dt-monHtratiou geführt werden ki^nnen; der eigeni-
AngrifT mit tkm Zwirkfi. di** feindlir-ho Stelhmg um j«d#ri Pr*»is zn
'0, dfr HauplHn;rriir. wird Rinzlg und allein gegen di?n laktiflchon
,lQB8elpniikt dor Stf-llung geführt. Zur Vorbereitimg und llntorstützung
es AngrifTii^g luuß das Feuer der „A ngri ffsarti Her ii*" massiert
II, während <li<' A bschnittsarti 1 1 e rien die TurrQckende Infantwie
nem feindliihiii Artillerinft^uer sichern mniiui^n, w^lch^i^ aus d^n. d«iu
ifTspnnkte anlieg<:-ni]cti ft'indlicben Stelbingen derselben ßntge.gonsi':bl:igt.
Damit der Angriff auf den in Aussiebt genommenen Punkt goliiigi', muß:
1. Die Artitleri« dw Abschnitte (Abachnittsartillerie) jene Batterien des
idlg^rs, welche di(> zum Angriffe anf d^n bezeichneten Tunkt vor-
len Truppen beachieöiin krmnen, vennchton oder dieselbo soweit nipder-
if<?n. dalJ sie die Mi'iplichkeit besitzt, die feindlich*' Artillerie In jedem
ibigen M«mente xum Schweigen zu bringen ; besagte Batterien des Var*
irs kOunon sich in der Aosdehnong von & bis 6^ beidcr<toits dos gewählten
ffipunkieR beRnrlen. Hat die Abs^^hnittsartilterie dies^ Aufgabe er-
jlt, 80 beginnt die Infantyrie ihre Vorrückong rora Angriff» und die
griffsartiilerie" ihrfl Tätigkeit zur Vorbereitung nnd
«rstutzung dieses Angriffes.
2. Die ^Angriffsartillerie" muB die Qewehrverteidignng vernichten,
NSt. erscbüttem, u. zw. nicht nur in dem AngritTspunkte selbst, Hondem
aof der ganzen Linie, aus welcher diu angreif^uJe Infanterie bekämpft worden
"Uta. Du moderne Qewebrfsusr ist so stark, da£ der Angriff zweifellos ab-
5f»8
WhAfnkv.
KeflcIlUgen wird, Wt-nn die Infanterielinien dfa Verteidigers intakt btetUiif
wenn sein? lufautvrie sieb nicht unt«r starkeoi ArtUleriufeuer befindet. Dil
Beschießung der Taindtichen Inrant«rielinit>D muß hatiptsAcblich za jent-m Z«it
inmktfl auf das irilensivate gestcitjcrt werdf-n, in welchem der Vfrlfidi^c
durch di{> angT^irt^ndf Infanterie g^Kwnngen wird, die Infiuiteriedecknngen mit
dichten Schätzen Unieii zu besetzen. Mau kann im allpTAmeinrn sagen, daß tnr
wirksamen Vorh<Teitun[r des Ängrifft's die „Augriffsarlillerie" alle Infanttr»«
linieo nntpr Feuftr nehmen muß. wt-lche in der Ausd^bniing von lV< bi« 2hm
WiifTBüii» d«N Angriß'ftpunktoa sich befinden. Svlbsl rodend wird die Terrain-
konflgurati^n die Lftnge der zu beschielleriden Linien mitunter wesenUicb »er^
mindern.
Kine systematische artilleristische Vorbereitung 4m
Anpfrißcs wird wohl nur beim Angriffe auf he fest igte Stell un)i«a
mCgUch und notwendig sein, und dies Din(;omehr, als dio Ausdehnung d«f
ZQsammenh&ngenden hefestigtttn Stellungen hei den modenien RiesenanDMd
mitunter eine derart gri^Ce wird, daD nichts flbrig bleibt, als diese Stvllnngm
nur vnn der Front au« aningreifen, Jedem snlchen Angriff** muß die
^artiUcriatische Bekognosxierung"
vorangehen; diese wird von den „AbschDiltsartillerien'' in der Weise durch-
gefQhrt, daß deren Batterien nach und nach in T&tigkeit treten. Der Zweck
dieser, durch das Fenergefechl der Abschnlttsartillerien bewirkten B«-
kügnosziemng ist; jent; Linie zu bestimmen, wnlche die gegnerische Infantfrie
ciiinimmt, sowie die Aufstellungsorte der feindlichen Artillerie zu ermitteln,
am gem&ü der Aufstellung de« Gegners und der Örtlichen Bedingungen dii
gOnstigsten und bequemsten VorrOckungslinif-n festsetzen iis k(>nueTi. Ist die^tf
Zweck der Rekognoszierung erreicht, sc wird der Komwaiulant der Angriff»
trappen die Bicbtnng, den Pnskt nnd die Zeit fQr den InfaDterieangrifi
bestimmen.
Früher, so noch im Feldzuge J877/78. da es
die Aufstellnng der feindlichen Infanterio und Artillurip
ahersi'hen, bat der Ki>mniandant der Angriffstruppen
selbHt durcligefnbrt nnd in verbSltnit^mällig kurzer Zeit
und entacliiedeu. IL^utzutage, hei den grollen, einander gegen ü he rst»'henJea
Kräften, bei der verdeckten Aufstellung der Artillerie, den großen Kam|if-
entfemungen, etc. hat sich die Frage aufierordentlich verwickelt Die Ort<h
welche die frindliche Artillerie «innimroi, können nur dnrcb dii
liesagle „artilleristische KekognosKiertnig^ ermittpit werden.
Durch die artilleristische Kekoguoszierung wird die Gruppierung d
fi'jndlichxn Artillerie mehr oder minder verlSßlicb ermittelt; man wird i
ttUgemeiimn jene V'orrückungsr&ume bestimmen köiuteu, welche unter keinem od<
nur schwachem Artilleriefeuer stehen, femer jene feindlichen Ärtilleriegruppei
erkennen, welche fQr den Erfolg des eigenen Angriffes niedet^kämpfl werde
müssen. Solch eine artilleristische Uekognoazierung kann sich einen Tn^, zw
oder ancb mehr Tage hinziehen.
Der endgOltigR Entschluß Aber die Richtung, den Punkt nnd
Zeit de.4 Angriffe» kann erst nach der artiUeristlschen Rekognoszierung ge
wenlen.
noch möglich war,
vollkommen frei zk
die Rekognosiieruuf
alles allein •■rmitt«tt
BattsUch« Aiitchauui^ii Qbcr diu Verwendung der Pcl<)aitilli?ri(^
509
Bio Augriff, d(!r v u r If «'-ndiguiig (I(>r8elben uiiri vor >)er Niederltiltnpt'ung
ifrt rvtjidlichen ArtiUerlD begonnen wird, fübrt unbedingt zur Verniclitung
der an^'öfenden Infanterii-, bevor Ak'sv noch auf Zfcm an dit* Stellung deK
GtftK^rs berankomnit.
Der Angreifer wird im aügemeinen den Zug dor Verkidigrungsiinie d*-s
Gefneni bestimmim kj^nnt>n, sobald er mit dm vorgeschobenen Teilen des-
selben in BerObrang tritt. Kundschafter etz. werden ergänzende allgemeinv
Katbridit^'n Aber di« tütpltungen ddfi l-'flindeR. die Gruppierung eeiner Kräfte,
HaBnahmen im R(li:)cen des Gegner», seine Mauazinc, '.■tz. bringen. Div E^r-
Hiiillung di-r <tmppieniDg d«:r gegnerischen Artillerie vor dem Arlüleriekampfe
«ird aber sehr schwer fallen, weil der Gegaor, verdeckt« und gut maskiertv
pBRtionen einnehmend, bemQht sein wird, die Aofsteltuiig8(^rtR eeiner
Bttkrien r<ir deiu entEcheidenden Momente nicht zu zeigen. Die Linie der
fciidIic4eo SchQtzengrÄbt'n ^ du- Iiifanterielinjp — wird zumeist voUkommen
J«iu bestimmt werden kennen, und nur diean Linie wird eben vorerst die
Vkliclikeit bieten, gemäll d»in Reliftf des Terrains die Linie der gegnerischen
Arjlltriesteliungcn beilftmfig zu bestimmen.
Die VorrBrkung zum Angriff«? wird damit eingeleitet, daß die Artillerie des
iUCnifers ans einer zirka 6Ä171 von der Verteidigungslinie entfernten l'nsilion
^ ringeschobeneu Ti>ile des Uegners zu beschießen beginnt und 7.u deren rascher
äi«rt<Wr8Dgung mitwirkt. Wenn der Vertöidiger vonu- vorhandi-ne Stützpunkti-
Vüto hat, 80 wird die Hilfe dor Artillerie unumgänglich notwendig sein.
Sebald div vorgeschobenen Teile des Gegners in die Verteidigungslinie
«ridp'dningt sind, dörft« der Angreifer mit seinen vorderen Teilen einu Liiiiu
'/nD'hmt-n. wekhe zirka 3' ^ bis ikm v')n den Infantorielinien des Gegners
tütfrral ist (wenn die Terrain- und sonstigen Verhältnisse es gestatten, selbst-
nimd anch nÄher). In dem Maße, als die vorderen Truppen des Feindes
aitckgedrftngt werden, mClssen die i-lgonän Artillerie p atronillen sich
^nvirts bewegen, geeignete Positionen und mfiglirbst verdeckte Wege für den Vor-
^^fech der Artillerie in dii^selbeii ausHUcliend und wählend. Gestatten Terrain-
^Vkn. Schluchten etz. das verdecktu Üezichen der Stellung, so wird die
iitillerie sich eof(irt in diese begeben und das Feuer gegen die verwundbarsten
Wl* des Gegners eröffnen, am ihn dieaerart zu zwingen, die Stellungen seiner
L'tillerie zu zeigen.
Wenn k<'ine vi-rdoi-kten Anmarsiiliwege vorbanden sinä, so wird der
^•rtfidiger den Fatterien dos Angreifors es kaum erlanhen, die Stellung zu
Ziehen; die Kemmamäantcn der AbBcbuittsartillericn nirissen vnrläufig mit
«tiprochend weiter rllekwürts gelegenen Positioneti sich begnügen und
*>* Tefilin gewählten Stellnngpn erst mit dem Eintritte der Dunkelheit be-
»k»n. Während der Nacht werden Schutzgrfiben zur Deckung der Bedienung
■Sgehoben und heim Tages;i.nl)nich das Feuer eri'iffnct.
Gemiiü den TorrainverhSltnissen und den Nachrichten vom Gegner wird
i" dwr efKtpn Nacht eine mehr oder weniger grolle Zahl von Katterien in
%Iong gübracht.
Den in der ersten Nacht lu Stellung gebrachtun Batterien wird zumeist
ä» Hauptaufgabe der „gewaltsamen Rekognoszierung" zufallen und werden
^«e Batterien vor allem zur Ermittlung der feindlichen Anilleriestellungen
'irten mÖRsen.
.'»10
WItavskv
ßnbald Aber (Hp a1lK<'Uieinr.> Grupiiit-runK' dor feindlichen ÄriillmK k<
Zwoifol mi'Iir bpstohpn. wShlpn dif Kommandaiiton der Alwchnittsartillfrien
SUllun^eu für dt^n ubriK''" Toil ihrtrr ButtL>ric<n (dit< KrgünKun^ballpriei)),
mittein jene ViirrOcknngsräiiino, widchf dnrtli dio feindliche Artillerie gar nt
oder nur schwach unter Feuer irRhall4>i! worden kQnnen. und beslimmen di
art die gQnstigsten Vorräckungälinicn. Alle dit-sWzUglicben Rtikogiioszi
d»ten und Nachrirhton bringen friu zur nmgehenden Kenntnis deg hAch
Artillerickonimandanteii.
Dieser wird auf Onnul tU-r Mitteilungen der Abschnittsartill
kommandunt*''!! ein allgonieines Kfttume vurfaivd'n und 1iienlbf>r dem Tm
kommandanten referieren, welcher nnnmehr dio Uiclitiing und den l'iinkt
An^iffes bestimmt sowie den biezu ausersehenen Kommandanten
Angriffsart ilierie anweist, hezOglich der Stärke und (tmpplerong der für
DUrchfObrung dos Angriffes natweiidigen Artiltcriit Anträge zu stellen.
Die Angriffsrirbtiing und der gfwähltP Angriffspunkt werden den K
niandanten der Abet'bnittsartillerion zwecks flhpreinKtimmender Placierung a
Verwendung ihrvr Artillerie, naiiientlieh des niich nicht in den Kampf
trelenen Teiles, bekanntgegeben. Diese ergAnxenden Steliiingen der Abschni
«rtiUerien werden voniussicbtlicb schon in der zweiten Nacht bezogen werd
können ; mit Morgengrauen eröffnen die Toll7.5hligen Äbschnittsariillerf
Feuer und es beginnt — der eigentliche Arlilluriekampf.
dieses Kampfes beziehen die Üattericn der Angriffsartillerie die ihnen i*
gewiesenen Stallungen.
Am 13., 14. und 16. Juli 1904 führten die Japaner ihre Vurrfickofl
in nachfolgender Weise durch isii-lie Skizze l der Tafel 15):
Die Russen hielten eine zirka -JOX'?;i ron Port Arthur entfernt» Vc
Position besetzt Das Terrain Tor dem linken Flügel ihrer Stellung war ehe
das Zentrum der F.bene nahm das Dorf Inl^^chensQ ein.
Am 13. Juli begannen die Japaner die VonQckung. Die japanisc
Artillerie war xirka Gkfii von den nissischen Schötzengrfiben entfernt; gedecl
durch das Feuer dieser Artillerie, drängte die japatiische Infanterie die toi
geschobenen russischen Teile zurQck und nahm eine Linie ein, weicht zirl
iV.^km von den russischen hifanterielinien enlfemt war. ßei dieser V'of^
rflckung war den Japanern die fJaciljankultur an Öprord entlieh br-hilflich.
sie den^n Bewegungen vollkrtinmen nnbemerkt Hell.
Unter dem ächntze des vorgeschobenen lufanterieschleiers haben
Japaner ihre Artilleriestellungen gewählt und in der Nacht Tom 13. uf
14. Juli dieselben auch bezogen, so daU mit Morgengrauen des 14. Juli t
dam Dorfe IntscliensÜ her mehr als 50 (iesrhDt7.n das Feuer auf d
russische Stellung eröffneten. Die Distanz betrug 4 bis dkm. In der Nac
Tom 14. auf den 15. Juli wurde ein Teil der Geschütze TorgezogeD nn
zirka Z^/^hn von der rassischen Verteidigungslinie in Stellung gcbradi
Solcherart l^xogcn die Japaner ihre ttrste Arüll'-ricsti-lliing anflerhalb da
Bereiches des russischen Artilleri efeuers und \erw< iideten die Artiller
ausschüeültch zur DekAmpfung der vorgtschoheneii russischen Teile. l>
■Stelliingeu im Bereiche des russischen Artilleriefeuers bezogen die Japans
nur heiNacht, nachdem sie dieselben am Tage zuvor entsprechend beieicbn4
ond nach TunMcbkeit hergenc btet hatten. Dies betraf das Veihalten il4
RoMÜirbr An<<'h»aDngep HbT A'w Vfirwcndiing dtr »Idirtillerip 5H
SIT im el)«ni*ii IViIh (1i>h Vorrückungfirauuieti. lu dem K^birgigeu Teil«
Uit-ii haben die Japaner, die Tt-rraiiifaltvn »ind Schluchten auHnützend.
Ariillprii* c]nu\\ zu Itcginn miliar »ti dii- rusäJärhi' Ste]luii>r und aiirh
ipnx'hfnd ftühvr herangebracht. 80 daß div japanisch« Artillerie in diesem
des AndcrifTsterrains schon am 13, Jnli di« artiUpristische Vorlwruitnog
Ant^riffe» lauf d«n Ber^ Jupilasa, siebe .spfikr angt^rßhrtes Beispiel) he-
Smmea hat. während in der £bene die Artillerie erst am 14. Juli damit he-
i«n konnte.
Dvr Hauptzweck dos von den Abschnittsartillerien aus/utragenden
tilli^TiekanipfeH wird darin bestt-Uen, jeu« ue<!rnerisi-he ArtiUerio,
ihe die zum Angriff« vorrücköndeu Truiipen beschlieBon küunt*, unbedingt
Schweigen zu bringen. Sobald dies erreicht iaU d. h. also, sobald die
feindliche Artillerie in der Ausdehnung von 5 bis Qkm beiderseits des
gpunktes niedenrekämpft ist, bef^nut die V^>rrflckung der angreifenden
terie und gleichzeitig anch die Tätigkeit der »Angri ffsarti I lerie**
Vorbereitung de» Angriffes, d. i. bi-hiifs Niederkämpfung. bczw. Er-
ittterung deti feindlicbnii G <^ w eh rf ener h. Die Sliirke de^ Peners
Aogri ffsar ti lle ri e muß die ganze Zeit hindurch Im Kin-
tliD^e mit derLage der vorrflckenden Infanterie stehen. Die
■Her niher und n&ber herankommende Angriffsinfantorie wird den Ver-
lä£(w xwinger. seine SchQtzpngrähen und stonstigen ]nfant*'ri4>deckungen
iVff dichter aml dl^'hter zu besetzen. Kntsprechend dem immer stärkeren
Bl bftigeren Gewehrfctier di-s VertiMdigi-rs wird auch die Angriffssrtillerie
'iir Ffntr steigern und dasselbe umsichtigst leiten müsüen, denn gerade zu
tfütf Zeit wird der Verteidiger die grßßteri VerluHte erleiden und die Er-
acUttemng seiner materiellen und muralischen Kräfte am nachdrücklichsten
lapünden können.
IiD rus8t)>c:h- japanischen Fuldzitge hat die rusi^ische Feldartiltorie ftr
»wohnlich ihre Tätigkeit schon beendigt betrachtet, als kaum noch die In-
falerie ihre eigcnllii-h<i V(»mVknng begonn<^n hat. Oii's hutte iiatOrltcb zur
' hüft, dail die Japaner am Schliis**) der rusfiüL-heu Vurrückiirig llirr Infanteri*-
^*<:knncen mit in takton, dirlitcn Sf:hflt/.eiilinien besetEten und die russische
lafujteriö vollkominen ungestraft Terriichteten.
Da es nicht immer gelingen wird, die verdeckt atirge^tellteii Batterien
in VertftidrgfTs nii'derzukÄmiifen. bezw. in Schai-U m halten, so wird die
iwrtrkiing in di-r Hauptsuehi- iiai'U in j<iiL'n Zonen erfolgen inüt(.s'i]i. welche
• ^i'' totitii Käume riiener Hatlfrien fallen. Di*- dieser Vorrflcknng aus offener
i<ht*'llung entgegentretende ll-indlicbe Artillerie wird durch die — eventuell
•Wilirkten — Abschnittsartillerien niedorgehülten.
Die Japaner Tührten ihre Angriffe gewöhnlich in dem kupiertes ton und
Ir da.i Vorwärtsknmmeii schwierigstL>n Teile durch, denn das stark durch-
■feitl^iie Terriiin war für sie eine ketitiiinierliche Reihe von toten KSumm,
•ifche ihnen die Mijglichkeit bot, sich in voller Sicherheit vor dem ruasiachan
■tJIIeriefeuer zu bewegen.
Die steilen Abhänge, über welch« hinw^jg die Japaner die Angriffe
^lifnhrte», versetzten die Husaen in die Notwendigkeit, ihre Artillerie
•'fen aufzustellen. Diese Artillerie zu bekämpfen fiel den Japanern stet«
L*oKerordciitlich leir.ht, so daß deren Infanterie unter dein Schutze der eigem-n
L
6lä
WUavBk^
nnd in Toller Sicherheit vor der rasBischen Artillerie ge^en die von
ras8iH<!li(^ii Sclintzeii bf^!«<'Lzt<!n T{Kr^)cSiiimi> vorriickcii k'^nnU'.
Auf oünT diT Vor Positionen von Port Artbar (siehe Skizze 1) hielt
General Fock ui dem Glaaben fest, dalt die Japaner Qber das ebeue Terrain
Unwog (f'^pvn *\*rn ni88lscb*>n linken FlOtrel vorffcheu Verden. Ohne Rtlck-
sicht auf ^\W [rüavrände der Offizier«, dall es iiotwcndif; sei, diu ^anze
Position zu be-f4.>!«titf'eu, «ridmete General F o c k aoino g^nze Aufiaerkäamkeit
und FQraoi^e «Oiuip und allfln dem linkten FlAgel, ati-tj! von dur Ansicht aas*
gehend, duD m för die Japaner am nächst«!] und bequemsten sei, auf und
ISnps der Mandarin f-nÄtratW^ gpgrn IVrt Arthur vorüurflckpn. Vom 13 Mai bi«
13. Juni ritt Gontral Fock i%licb hinaue, einzig nnd allein di« Position
am linken Fldgel zu besichtigen. Erflt nach d^tm 13- Juni, als die Japaner,
leider gegen den Wunsch des Generals Fock, gegen da« Zentrum vorrückten
nnd den taktisch irichttgsten Punkt, den Iterg Cbuinsan, in Ete^tz nahmen,
wurde d«'r Teratrirkung und Bfftistiguug dex Zentrums sowie de» rechten
Flügelfi einige Aufmerksamkeit gewidmet. Für eine artilleristische Ver-
teidigung im Zentrum war fast gar nirht vnrgpsorgt.
Es muQ erwübut werden, daß hei der Verteidigung der VorpoBitionun
ton Port, Arthur seitens der RuBSon der Bestreichung aller vorliegenden
Terrainteilt) durch Artilleriefeuer keine Aufmerksamkeit geucbeokt wurde ,-
die Japaner hatten bei ihren Angriffen zumeist nur mit dem Qewehrfeuer der
ruMipdicii Schützten zu recbn-'U. welche die Bergkümme besetzt bioUeii. Cnter
»olcljon Verhältnissen wjr'l man us begroiHich finden, daö den Japanern die Be-
sitzergreifung der Pßsitiont<n verbäitnismAllig leicbt ßel, denn »ie konnten jeden
Angriff ungestraft vorbereiten. Hiezu trat noch der Umstand — namentlich
in den ersten Kämpfen — daß die RnsHen keine vollwertigen Infant^iriederknngen
besaßen ; diese war^n zumeist Steinriegcl, welche leicht zu zerstören waren.
Der Frage der Vorbereitung des Angriffes durch Artillertefeuer wwrde
seitens der Kusaen im Frieden kein» gelmbrendv Aufmerksamkeit geschenkt.
Der Peldzug b;vt abor gezeigt, daß das Wesen und der Erfolg des An-
griffes in öolcber Vorbereitung Hegt. Di« Artillerie muß hietur
natQrlicb über die entsprechenden Mittel rerfßgen. Die russiet'hi^ schnettfeuenide
Artillerie hat im Verlaufe der Kampfe z. B. das Nichtvorhand»'n8ein »on
Brimanzge schössen schmer/lJeh empfinden müssen, d^nn durch den Mangel an
Bolcheii ernies nie sich unHlhlg, den Angriff soUist auf schwache InCinturie-
deckung<;n mit Erfolg vorzubereiten.
Die ganze .''chwierigkeit der Vorbereitung den Angriffes seiUn« der
Angriffsar tili er iu besteht darin, daß nicht ein Punkt, sondern ein« Linio
beachossen werden muß, welche • — wie bereits erwfthnt — lirka iV- bis
iJcm beiderseits dos Angriffspunktes öich ausdehnt. Die Feufrma-sierung wird
solcherart in dem Wunsche Ausdruck lindeu, gegen die Infanterieüuien d«'3
Verteidigers vornelmiHch ein Flankenfeuer zu erzielen. Das raassit^rte
Feuer ist godann sukzessive, vom zentralen Angriffspunkte aus. boidersoils und
entlang die feindlichen Inranteritdinit-n zu ßbiTtragen.
Dm den Angriff erfolgreich und in der kfirzoaten Zeit vorzubereit4'n,
sind die Stellungen der Angriffttartillerie daher möglichst derart zu wähleni
daß das massierte Feuer nicht nur ein frontales, sondern auch ttnd vomobm
lieh ein Knfilierfeuer (Ftankenfcner) wird.
ituMiiiclir Aü»i-)iuuuiig4:n Ulwr ilie Ventviidun^ der FoliUrtillariv.
513
las Entiliorfeuar gibt eutacbdtdcndc KvsultaU', dvnit die Deckongt^ii
der Infanterieltnten des VcrtAidignrB bieten zamoist docb mir Schutz gegen
das Frontalfpiii-r (dio Herstellung? von TravorsHi crforili-rt viel Zi-Jt und Arbeil:
ferner viTklfiimni di«- Trivurson dip Kent-rlinio) und os failfti (Ibi-nlios di» klein«
Breiteustreuutig und di» ^rods Lflni?«nätr«^iHin^ dt-r (jP8cho8se mil den be-
tög'lichon Dimension^'n der Infantcrifedeckany™ wflnschenswort zasammen.
Damit eine fronUl aofgestelUn lUtterie die^olhe Anzahl ron in ßine gojrebene
lafenteriedcckong^ vinrallendon Ooscliossun crhalto. muß »Iv rund zebntitul suviol
Gracli088e verfeut^rn sla ein«* ^'i'<>-F>n iliL-Rfllb<< Iieckunjj; inil: Klank^nfeii^r
schiett^ndf Hattcrie. D;iQ dit frontal adiii-ßeiidi- Batterif liii-fiir aucb Ifdeuteml
nefar Zeit büuütiK't und die moralmcbp Wirkung r-ino erh^dilicli trerinfteru eeiu
Tird als bei der letztoreii, braucht nicht des näheren ausg^fQbn zu werden.
FlankenstelluniTPn der An^ifffiiirtillfrift sind aber nur bMiu Antfriffe
uf ansspringeudü Whikrl dt-r ryindliolitüi Stellung «if'f;li<d(: man wird sich
4aber zumeist mit einem Schrfi^euer be^na^on mDsson.
FAr das Schrügfeuer selbst ist vs rorteilbaft, wenn dm An^rifTsartiHerie
lit«UuD^en bezit'hl, die der Verteidigungslinie mJ^glichst nahe liof^t^n, Da man
üt^t durrb das Üe/iolien solcher Stallungen behufs Abpabs von SchrSgfeuer
dta Ge>;Der seine eipcnr Flanke bietet, nn itit das Beziehen »(dcher Stellungen
aar dann zulässig, wenn di« feindliche Artillerie bereits nttdcrge kämpft ist
Mer Orlliclie Deckungen einen entsivrcchcniteii PtunkenBrhutz bieten.
Ist die gegnerische Artilit-rie zum Schweigen gobraeht, «if kann dio
Angrifft^artillerie auf Knlfenningen von 2 bis t */^km vcir den Infanterieliuien
des Gegners Stellung ntdiuifii. U'A i)äln.'ri.T und offener Aufst'-Ilimg winde sie fliirch
daa Gewehrfeuer zu groU« Verluste erleiden.
Wenn die eigene Infanterie auf n&here Distanzen vorgeht, so muü die
AngrifTsartillerie dieHelbe hingleiten uikd bii^bei unbedingt trachten, in Bezug
auf den eigentlichen Angriffspunkt Flankenstellungen zu beziehen, — denn nur
solch*' geben die Mfiglirbki-it. lim Angriff bis ztini Hajonettanlinif wirkttamsl
zu uiiterstOtzen.
Bei KinIsiL-bnu, am 13. Mai l!)04, aU die niNsischpn (mit Kt-stungs-
grschOtzen artniurten) Batterien gegen 10 Thr vorniiliugs ihr Ft-uer einatellen
muQt^'n, hat die japanische Feldartilterie auf 2K-m von di-n Schulzen graben
des 5. ostsibirischen Schützenregiment»« eine FlankensteUung bezogpn und
die russischen Infantenelinien mit oini-m niArdurischen Schrapnellfeut-r (Iber-
iQttel. wodurch der japaniftt:hen Infnnti-rir' (>inn aiixgieblge und wesentlich!!
Interatützung /ub^il wurde. Einig*) japanische Batterii^n versuchten s"»gitr,
Bocb nähere Stelhnigoii 711 be^ifhen, wurden aber daran durch das russische
flewehrfeuwr gehindiTt, (Die riissisclie [-V-ldartillbrie war 'A^/.lcm hinter dun
rgrdffsten Schfltzengrftben auf den NaiigaMn-Hrjhen in Stellung und konnte
der großen Entfernung wegen kein wirkungsvolles FeuT gegvn die japanische
Artillerie abgeben.)
Wenn man die vitrstelif^ndcn Aiisfühningen über di« TSligki-it der »Ab-
scbnittsartilb'rien" und dur „AngriffaartiUori'.'" beim Angriffe auf eine be-
festigte Stellung zusammenfaßt, so kann man resumit-ren :
1. Die „Abscbnittsartilloriv' führt vor dem Angriffe den A r tili erie-
Icampf auf der ganzen Linie und hält den Gegner in Unkenntnis des
Bauptungriffspunktcs; sie zwingt den Gegner, scino Kräfte auf der ganzen
Till irilivsk.r-
Pronl ansei nanderziiziob^n nm\ "rmitt^It die sctiiravhen St«ll<?n dw
H rtilleristi >i<-hon YttHoidicunK Ihr Kampf \ioft^n die Daten fOr die
Wahl des Aiigriffspuriktfs iitid der AnKrifTsricbtmin-
2. Die „Angriffsartillmi''* wird ^t^.n den Ang-nfTspiiiikt i-nlwick<«|i;
Kl« wirirt ^eg^n jciip foindlicbo lafantvriv und deroii Di?ükiint;vn. welche Inoer-
hall) 1'/, "bis -2km beidorseit* des Angriffspunktes liegen.
3. Zur Zoit di>fl AriKriffe» wird 8«it-ftn8 df>r AbscbnilUartillArion
i'iiiü inti'rsivpn- Tätigkeit (Kem^rmasöitfrung) jffjrt'n jene IVilp der gcf(neri5cb«ii
ätvUuiiK' — naun-nllicb ^^gtin Aemt Artillerif — ^Toricbtot, witlcbB innorhalb
S bis Bkm hfiderseits des AnKriffspunktv^ lipffen.
4. Weivn b«im (ipgiier kfine Arlüterie vorbaadeii isl — wie es sieb
bäaß^ in kloiiiercn Verb<nissou ergibt — so wird die ganze Artillerie
als pAngriffBartilleri^'* v^rwendfit und deren Fener gegen die gegneriscb«
Infanterie sowie deren Deckungen geriehtet
ä- J(Kle AbHrhnittsarlillchf> bildet ftlr «ich eine bestftndigo Einheit
{i bia 3 BaU»irif'n), die unmittelbar vor dem Angriffe fallweieie ent-
sprechend verstärkt werde« kann.
Die Angriffsartillerip ist eine verftnderlicba Rinbeit, sowohl im
Sinne der Zusammcnsetxting der GescbOlze (FlacbbahngeschOtie und Hanbitzeni
als auch im Sinne der Zajil der Batterien.
Die Zii^atuiDen^etKuiig und Zahl der Batterien der Angriffsartillerie moB
in jedem cinzelnii'n Fall« gcmAlt der StArke ond 8t«llung de« Gegners uwir
der Terrainverbältnissi- bealimmt werden.
Fßr die DurcbfQhrung des AngriffeH auf einen Gegner, dem es nicht
mehr m'>];licb war, seine Stellung entsprecbeud zu befe«Ugen — Verii&Itniasr,
wie sie sieb zumeist bpim Kampfe dt-r rmK''huiiKsk[ilonnpn oder im Benkr>ntregefecbl
vnrtlnden werden — mcill die Artillnne von Haus ans jenen Momenten BM^bnang
tragen, auf denen der Erfolg eines ^tolcheu Angriffes baupLsäcblicb aufgebaut ist,
d. i. der Srhnetlickeit der Uewegung und d«r Überrascbnug. Um daher alle Ver^
zügei-ungen in der Tätigkeit der Artillerii- ?,u vermeiden, ist vt* notwendig,
datt die A rt i lle r irpa tr n n i 1 1 i-n »ich die ganze Zeit Ti>rn<< befinden.
Die Ariilli^rie muß ihn- PMsilirinen scbnetl littziehen, sie soll daher nnf dis
U«kognosEierung die müglicbat kflrzest« Zeit aufwenden.
Nimmt die gegnerische Artillerie bereits eine ätelltiug ein und
bieten dji» Terrain Verhältnisse nirht die Mrigliebkeit fflr ein vcnb-rkte» Auf-
rabr(>n be/vr fflr dap Bezieben eiiier vi-rdeekun .Stellung, so ist es wilDschens-
wert. mit di-n RatU-rien auf versch ti'd v neu Stellen gieicb/eilig auf-
zufahren. WSbrend dio femdlirlie Artillerie bieboi einen Teil der oigenen
Artillerie bekämpft, wird es dem anderen Teile zumeist mOglich werden,
sich einzuschießen und den Kampf erfolgreich aufzunebrnfn.
Rei ilem am '.i. Mai 1 '.tOl beim Scbisalitesa (nördlich der Stadt
Zinjtschusriu. QuantongbalbJnsel) stattgi-babten Geff-ehte ffibrlcn dir .Japaner
das RitischieJten g«>gMn sechs nissiscbe, in offen<>r Stellung befindliche ßn-
schQtze mit zwei GcschCltzen don-h. Nach Beendigung des Kinschießens
g6eellt«n die Japaner zn diesen '2 Ofttibittzt-n zn Itt-ginn 10 und nach
Verlauf einer gewissen Zeit noch 1 2 Gescbßtze. Die Folg<- dieses sukzessiren
Einsetzens der japanischen Artillerie war deren sukzessive Niederkftnipfung.
Hfttten die Jaiianer das Fener aus albn vier Batterien (24 Geschaizeo)
HnsKitrhfl Aniu^hAnuiigen Aber ili«> V«r«'>ndQQR dri FrldarUllfrir
fllft
I i c h z fl it i g nrOlüii-t — und noch daxu au« Tnrsf^hicdendn Fnsitionou
so trnrd« ilio rus«i8cb»t natU>rit^ wvbl ärhwerlicb Siof^rin fcebliobea aeilL
Tinr Fall, dali dif Artillt-rif im Anift-sichtf dur lurt'iU in SUIIhiiä be-
Mindlit'lien f(^ii)dlicb*'ti Arti)U>ri<' eine uffeiii< Sti-lliiiiK bt^zictit^ 8<>ll nur iiuh-
■«buiHwi-tee und b« Ahnrlr^en^r «igoner Artillprio in Kanf genommen wt?rdftn.
Tei-weiidiiiie <ler ArtHlerie M iler Yerteidigunu:.
hiihnf» finheitlich'-r tViu-rlnitunc wird di" Artiliitrii« in UriiiiiM'n tu
iriTea natkrioir vereinifft; jed»- Griippo bildet für »ich dii.- AbschniU«-
Jlltfi«. Die AbBcbnittsartilk'rii» wird ihr.- St<>!lunKi>ii rrflli/.»riUK in d»*r Weise
iftbcn und ibn* VorsDrgeii trtfTtrn inUssici]. daß diu liescbivUun^ atlur
JHi^nden Terrnint^ile pimrirlicht wird. Di« Voraongv fDr die Beschießung
»r Torlii*^ondt.'n TerrainU'ilo ist de»ibalb notvieiidig. weil man die feii)dlicbou
illerii'atfllurieon und die Kirhtnng ili-s IVmdlichfn Angriffes nicht im vorhirieiu
oben kann, dubt-r anf allen Punkten vorhftrMt^tt Sßin innß, dt-ii Angriff den
abschlagen zu künnen. Eine GU'JcbmälliKkeit in di-r Btscbitfßung des
idi'D GeUndes ergibt anf der ganzen Front d(fr V^rttiidigungüstellung
glcichBlarke Feuerltni«. durch welcli«.* die Widerstandsfähigkeit
{Uizen Position b*'stimmt wird. Der anßnglicbf! Widerstand .«oll abt^r nur
•brk sein, daß mau jederzeit xnrecbt kommt. }vii*>m belibbigen Maiiör«r
GpfTthT« ein Gpe'enmanfiTi.T entgegenzustollcn — durch Heranzit-hnng von
ItaffVi-n und Eiilwjtklung neuer Ilatttrinn. Dor Aufgabe, eine gleiobm&Uige
Prtdinic iinf der ganzen Front zu scbafTi-n. wird taan aber nur zn streben,
ili« — namentlich bfi aiisgi'didmtt-n V*'rt«>idignng«Bt«lluiTgen — vielfach vortoil-
Äiftw ergeheint, selbst auf schwache Punkt* des Gegners vorKurQcken, statt
<l««n VorrOckung erst abzuwarten. Nichtsdestoweniger muli man abvr bei der
Pluiffong der ..Abschnittsartillerien** einer Verteidigungsslellting vor allem die
Ati&HrlcKamkeit riiif einet mi' glichet volloBofitreichuog des ganzen
torlie^fti den Gt<Hnd08 richten
Bt-Tor der Angreifer seini-n Infaulvrii-aHgriff be^rinnrn kann, niuli er
Iredend die Artillerii' do« Vf^rteidiger« nied4>rgckäuiiift liaben, da .sui>8t
der Knift des modernen ArtitU-riefvner» seine hifantcrie kaum auf Akm
ikomnien dtlrftt-. Es fulgt daraus, dalt die Vorbf-n-itimg' des Anjrriffeii mit
Artillt-riokaropf begiimen wird, daher ah k-rnU- Tätigkeit der Vi-'f-
Üjangsartilierie dnr Kampf gegen die Angriffsanilifrie trscheint. Inso-
tge die A liscbii i ttaar tilteri en des V orti' id igera nii.hl
idergekämpft bozw. Tornichtet sind, kann der Angreifer
Itien I nfan t>-r itian ^r i rr mit A n na i r h t an f K r fol g nirht
Iginnen. Sulrbcrart bildet die Absuhiiittsartillfrie tatsächlich das Geriiipo
Stellung; Hie schCttzt din lnfant>-rie vor dem feindliclit-n Artilleriefeaer
erscheint daher dit> Erhaltung iliriT Gefech tsfäb igkeit ganz
ider» notwendig. Hm möglichst wi'inig Verluste xu »rbüdon, bat sich
Verteidigungsartilli-rio »verdeckt*' aufztistidlen.
Die Mftgliciikrit der glHiphmilHig^'l^ Heschieüung des ganzen V(irt(>rrain.s
das Unterpfand des .aktivi-n Erfolges", die Unverwundbarkt-Jl der
illerie, das l'nterpfand dns „passiven Erfolges" sein.
Im Kampfe bei Kint«chou. am 13. Mai 1904, war die russische
lorie TaHkomm(<n ungedeckt aufgestellt, iras zor Folge hattu^ daß bereite
5lft Wltavsky.
Dm 10 tTbr vnnnitta^» die russisch» Artillerie zum Scbwei^f^u gebracht u
das gfsamto japanische Arti]|f>rif>fi>uor sodann gegvn die rnssisch«n ScbQtzi
(,'mlj<<n zurichtet wurd«.
Was eine, wonn nuch ai> Kahl gcringuro, so doch verdeck l aafg>4ti>]
und ^t g>ilt>iteti' Artillerie Avs V<-rt>-idi||rHrt( zu leist'^ii TiTmag, hat r:
nißsistbö HalbbattBrie (die i. HalbbalU;ri« di-r 3. BaUt-iit* der 4. ostsibirisct
St-hDtxc-nartillerißbrigade im Kämpft- am 14- Juli 1904 bei Intscbcnsn i
dur EwantuiigUatbinsel) K^z^iKt, w«lcb>' Im Laiifi' nmna ganzi-n Tag«-8 tm
rnnbr als dO japanisclif^ 4ii'schlU.K<* kämprtp und dietti-n nicht g-AstattctPi
Puui>r ^^iin die riiHMLSL-liun Scbflty.t-itKräbori zu rtcbtcTi.
Was dia Placierung di-r Absi bnitlsartilli'ricn in dt-r Vert«idignngRatellii
lH>trilTt, 80 wrrdnn s'v im all^»'mejnfn dit-s^lb« Lini« einnehmen wir die Infantei
Behufs Aasnntzung dt'S vollen F«mtri>r träges ist v» wnnschenswort, dafi '
ArtiU»rit> innglichet nahe an die IJnii* der Schützt-n^rfthtm heran^bru
Wi-rde, iint'T dt^r Üedirgunn .jfdiich, dufl das Ki^g'-n dip Artillpfi»- j^orioht
feindllchi' FeiitT dit^ lurantcrit-linien nicht gefährde — alen annähernd 200
400m hinter di<>cen. In der Stellung: wird die Abschnitlsartillerie bei oben
Terrain batterii-'W<>tse oder auch in (rrflUL-ren Trih-n (vordeck*:) aufgestolU
zn ZTtei und mt^hr Halbt<ri>f>n ; im gebiri^igen Terrain, wo der AasschiiB j
wohnlich schmal und dii> Stt-Ilung nicht .iusgc>dobnt ist, wird si
Artillerie in Halbbatterien und sogar in /figc t4>ilfn müHaen.
»n™
f>le H'nhl ofTrner und vordrckter Su^llnngf'n, i:oniiiU den
dingniiti;en, un(4>r wnlclimi die AHilleriv wirkim niuU.
D»He hflvhwichtigtt Frage hat Gobjalu eingebender Iwhandell;
deren AusfDbrong aoH später eingegangen worden. *)
I
Artilleri(*ninsNen und Funvrinassißriini;.
Rü hat sich gezeigt, dab d:i!4 alle Prinzip der Massierung der ArUtk
im Sinne der Gruppierung eini^r groUiMi Zahl von GoAchOtzen an einem Oi
also das altv Prinzip der A rti t lerii'm »»seil, unbedingt ersetzt wtn
niuü durch das Prinzip der Vcrtöilungdt-rArtilUrio auf der gsni
Kampffrnnt und Massier ung dos Feuers derselben.
Der lluuptnachteil der Anhäufung ein<T großen Zahl von Gi^ychUj
— nam«*ntlich in <>lTener Aufstellung — best^tht darin, dnU dt'^se Artill»!
mame, sobald äio entderkt wird, binm-n kUrzettter Z^^it großi' Verluste »riflii
und daß diesidbe durch eiü<- an Zuhl selbst bedeutend Hi.-hw3<.-h<-re feindlt<
Artillerie in Scbaoli gehalten, ja selbst niedergekämpft werd«'n kann, aob
letztere in verdeckter Stellung günstig placiert ist.
Am 14. Juli 1004 scholl die 1. Ilalbbaiterie der X Batterio
4. ostsibirischen ScbOtzenartilleriebrigad«' aus verdeckter Stellung im Verla
eines ganzen T»gi>s gegen eino japanisch»' Artiileriemasse von mt'hr
50 OoBcbQtzen. (Siebe Skiz7.e t und :).) Gegen Abond verstummten
japanischen GeschQtze endgültig und ungeachtet dessen, daß die mssiBi
Halbbatterie hierauf das Dorf IntschensQ, in welchem sich japauiscfae 1
') Wird In einem der n&rbston Hefte der „Mitteilungen" ersrbeuien.
•Wt ^ Virmmhmg Aer Pc
517
n tiMflrirfiB tegaiM. hat die jßfuäackß ArtiUcrte du
nicht »"hr frtfaR. Dm Fcow der twwclwa Halbbatu-ri» vw»
lUlta alihtU dto jiyinitcfcw BeaccTvo. lattckMaft twitortw xn iwUsam.
Dir TiitMhiBg: dff Artflbm »if dv KusfAviit gib« die U<:«liclik»it,
■0er d«Bi FbvUlfewr sUts aach du »> Täiu<chc«8««fte Sckiafftwr bw«.
Flnkrafeaer n «nialflL IHe J^obm hfthta zauMWt differ gMStgt, dra Aa-
irilfpiuikt MM iurtiadiiaiim SeiieB zo bMcMJu.
Als iin scUdw und Mtrckh« Beispul .d«r FMiNnuaMwu^ kam
i» Anfsteliniife dar jaysnKlwii B«tt*ri»a bebttfs VorbfnütotiK des Aigrifi»
Mf dm ft^rp Ja^Uua aa 13., 14. and 15. Juli 1904, gt^tm. (8)«ha
I dnr Taf«-! 15>.
DtT Kcrg Jopilasa (Kote 411) ist zirka 20km rnn 1'^ Arthur «at*
It Er vsr der hVhst^ Pnnkl dfs ^bir^ig«>n Tt-ilf« drr rossiMhffl
iDg; and zo^leicb dtr uktisrliir SchlD&s^tpoDkt der tranz<-n V«r(eidigin||[9-
Dil* Japaner besrhoiepn den B«!^ Jopilasa aus sieben Bat1«>ri«>n.
lebe 10 einem oinfas8eQd«D Ringe aQfg*«t«llt wann. Die nissifirbon Inruntone-
standen oiit^r RnfilterfeQer Oie Gfsrbosse kamen toq allen Richtuni^n.
6ehftlzeDgrib«n und dfwn DUadiigen «ordra alsbald lerschoesen. »uf
dta gaax«<n Berg« könnt« man keine Stelle finden, wu man vor dem japani*
«k« Artilkriofeuer gesichert gewesen wÄre. Die Japaner beschrinkton aber
iif* IteschJeltiinp nirhl nur auf den Iter^, sondern niibmfn uncb dio fftr daa
Vmicken der russischen Reserven einzig Torliandono lange Srlilnchl, «vlcbn
m Talingou gegen den Herg Jupilaoa sirli hinzieht, unter Feuer.
Von den sieben, anf einem L'nkreis von xirka ^km vprt4'ill«ii Batti-rien
fQnf FeldbatterifQ. die beiden öbrigen läOmm llaubitzbatU'rien. Bei
Kampfe war die m-saische Artillerie bedeutend schwächer; so k&mpfte
B. gc^en drei japanische Batterien (Nr. 1 bis 3) nur ein russischer
iMQg. Die Orte der japanischen Batterien 1 bis 3 waren genau be-
Dt, jene der Obrigen Batterien wurden nach dor Karte ermittelt Die
linkonfiguration gestattete der japaniachAn Batterie Nr 7 schon am
Juli abends eine Stelluntr zti b>'VLielien, welclie woni^er als '2km von drn
isrhen lnfanteri>-linien eotft-nit wiir.
In der AulatellunK der jupiinischen Batterien witr nuch der Umstund
ob, daS an den Flankenlinien je xwei Batterien placiert waren, und als
Zeit des Angriff&8 dl« russische Infanterie atirt don dem Angriffspunkt
ibarten SchQLzengrflhen auf die vorj^elicndon Ju))ancr da« Fi-utT eröffnete.
'erlegte «llöogl>'lch je ».'im.' eli«'3Pr Flflgelbatterien ilir Koiier ituf Jie.<»plbe.
lid daa Feuer in den Wsclioüsenen ScliDtzeiigräbKU verii<tiiuimle, wunte daa
er besagter Batterien ulsogkich wieder auf den AngrilTspunkt verlegt.
Als OegeuKtnclc und warnendes Beispiel zu dieser zweckmftili};eii
Ulerieverwendmig kann di».- Tätigkeit d'-r hei der rechten Kolonue des
Ofitsibirisdien Korps gelegentlieh der SsptembprvorrOckung lt»4»4 ebgoteilteii
Jftillerie gelten. i^Siehe Skizze 'i der Tafel IT]).
Bei der VorrQckung^ aus Faschun bestand die Artillerie der rechten
Solynne aus: vior Feldbatterii-n der :i. östsibirisclien St*hßt7.enartilleri<*brigaflc,
mn Mörser biittt'ric (3. Batterie des b. Feldmörserr^mants) und aus vier
6*«rliOtMn der 4. Gebirgshatterie,
niR
WltaTuky.
Von diesen Batterien worden tvei Feldbatt«rien uud dii^ Urfraerbattvri
zirka 15km vor dem Dorfe KaotaitzQ zarflck ^elaasen und nahmen an dAnl
nachfolgenden Kampfe nicht Anteil.
Ain 27. September wurde beliufti Durctifalirung de« AntfrifTes anf di*
japanisch" Stellang dumh den Kurpskummandanten und den bOfhaten Artillerie
knmmandanten tflr die zwei Feldbatterioii die Position gewählt (Stellontr lt.
Di« Auswahl erfolgte bei Nebel ; die ScbuQrivhtiin^ wurde mit der Boumol«
ennittelt. Als dif Batterien diese Stelliinir Ur-zcipren battön und der Nebe! sich
Kerteilte, Hab man, daQ die Balh'rieii dem lie^ner die Flanke zeigen nnd daB
ein Schießen aus dieser Stellung^ unmAg-lirb sei. Beide Batterien wurden in
eine zweite St*'llung ^11) ßberfflhrt, wu bemits zwei Batterien der Narbbar-
kolonne placiert waren.
Solcherart wurde in der StelluDg' II eine Gruppe zn vier Batterien pe-
bildet. Drei Batterien soboseen R^gon den gewählten Angriffspunkt (in det
Skizze mit eiiu-m Stern bezeichn-'t), während die vierte Batterie die feindlichen
Verfitfirkungsarbciten zu stören hatte. Dir- nbrigen «ich bietenden 7.n*\« wurden
nicht beftchosscn. Dan Schielten der Batterien gegen den Anin-iffspunkt hati*
aber trar keinen Rrfiilg, ila zufoljfe der iinzwei-kmilBigen Kent-rleitunir ein»
Batterie die andere behind»rti>. Es bat sich bald gi-z<-iL;l, rhill Wt den •lapam-ni
flberfaaupt keinn Artilleri'- vorbanden n*i:.
FOr den 28. September wurde zwocks Vorbereitung di<8 Angriffes die
Artillerie angewienen : in der Zeit von 11 Uhr 4Ü Minuten bift l^Utari
30 M i nn ten '-in i n Imsi Tefi Feuer gogeu d^n Angrif Capn nkt in
n n t<-rbR 1 ten.
Dit' ruRAiHcbfn Untterien lialmn ausRcbliefil ich gegen ilftn A n-
grifftipunkt gewirkt — zur Z« i t, :il8 die Japaner aua den, dem
Angriffsponkte benachbarten Infanteriedeckungen auf die vorgebenden rosaiscben
Schwarmliiiien sogar Flanketiffuer abgaben. Präzise 13 Uhr 30 Minuten
Verstumm!»' das Artilleriefem-T; die niR-siRche Infanterie, kanm erst in den B-—
reich dei« wtrkttamen Qewehri-'rtraife» getreten, wurde von den Japan>'m mit einem
rarirderi schien Fetter ntiersrhilttet, Wohl hat der mit der Schwarmlinie vorgegangen«
Arlillfrif^hauptuianu S., welcluT mit dem br>chHti-n Artillerkoiniiiaiidanten tele-
phoiiiscb vfrl>u[iiJen war, dringenÜHt gi-bi-t.*-». da.s Artilleriefeiier sofort wi«d<T
zu eröffnen, doch — die^i^r Artlll»riekomtnandaiit konnte, in blinder Be-
folgung des froher erhaltenen Befehles, sich nicht zur Initiativ«
und Obernahmo der Verantiroriung aufschwingen, das Feoir XQi
erOfTnon. Der Korpskommandant befand sieb weit ab vun d<«r Artillerie, irgmdwft
auf dem Oefechtsfelde umi e« verging Ober fine Stund«', bevor die Artilleri*
wieder da« Feuer erriffnetu — zu «dner ZfiL, als der Angriff gar keine A
auf Erfolg mehr hatte.
Aus diesem Beispiele ersieht man:
1. Ks wurde hier das alt« Prinzip d^r ArUllerieoMMB im Si
Oroppierung der Batb^rien an einem Orte dnrchgefflbrt. Die Batterien ha
sich gegenseitig behindt-rt. Ks wurde nur ein Punkt beschosaen, nur in ein
Richtung gewirkt ^ dies hAtU eine schnellfenemde Batterie allein beaoigei
kAnnea
2. Aus ganz unbegreiflichen GrAnden wurden zw^i FeLdbatterien un
•ine UArBerbatterie zurQck gelassen und fOr den Kampf nicht herangez'>g«n>
KaioiiM'h^ AnAfbaaiinfTcn Hhft AW V^rvendting dn F^ldiirtiltf>rif
519
ium aocb der Gt>g^n«r keitii^ Artillerie bitsaß — was sich übri^nns ^rst apftter
eh den Kampf heraosgestellt bat — 90 «ftre es doch an^ezi^i^ gevösen,
Kwtamt« TRrfQgbai« Artillerie hi^ranzuzieki-n.
:i. Efl ist notwendig, di» Z^it des Rti»;inDe!i des Infanterio-
:riff«s aniug««!!«!» u. zw. derart, dali dif Artülerip nncli /.ur*>cht kommt.
Angriff entüprevhBnd vorbereiten xu koiinuii. Die ArliUeri*- muß ihn« In-
erie im Verlaufe des ganzen Angriffes TintetHtntxen.
Hier kam es durch den uti2WKckin»Ui}ren ßefebl des TruppenfßtirerH umi
jlienangelndi' Initiaüve des Art)lli>rieki>mmai)ilant*'n ih^^n daxu. dalt die Artilkrie
im kritiäc'lieaieii AiiKeribtirke scbwie);.
4. Hei dem gleii'li zeitigen Schießen mehrerer Hatt^rit-n gegen dasüelbe
»1 mQiwen die Katterien eine verschiedene Peuenirt fnliriii. Wenn die eine
mit Zugssalven ticbifltf. ^>t inuli die zireite mit Halbbatterlesalrdn. die
mit Batt^tnesalven etc. arbielien
b. Fflr die Vorbereitung inid üiiterNtflt/unfj; d6a Angriffen der Infanterie
•i» in vorstellendem Falle die Artitlerii- verptücht-t gewesen, ihri- Stellung 7.n
■Kkselti iirtd mit Hezug liaf den Angriffspunkt eiiip FlankenKtellung r.n beziehen.
l'm wAri- »m.*"i Ifichter /u erfDlIen gewes4'ii. aU ja beim rtfigner kein*-
Artillerie vorhanden war.
\ik«r die tt^flnni? (FührnnK) de« ArtillerierRner» im Kampfe.
Die FühruiiK iiiid LtiLutijf de» Artill^riefeuers inüss^-n. als ein ep«>/ioller
hfl 4er allgemeinen Trui»i*nleitiing, elieiiHCi wie diene, ganz und gar auf
4"r Initiativ«' der A r t ilUriükoui tnandu» tun im allgemeinen
uii4 der B atter i uk 0 m ma nda nten Im speziellen baeicreu u. zw.
^cnrt, daß die Fenerleitang nnd die OrganiKatinn dea Benbachtmigsdienstes
der Hand dL'S Batt-eriekommandantvn lii-ge. während dem büberen
tilleriekommandanten nnr die I.eiTiing der taktiifcben Seit« dos Artitlerie-
m zufällt.
Die Leitimg den FonerB me}irerer Batterien (mttteU Ttdephun etz.) vun
Punkte au» wird die Tätigkeit der einzelnen Batterien äcUwächen. Die
rifkominandanU-n werden rielfacli untätig sein, d*:r dai; Feuer mehrerer Batterien
hingegen ßbfriiimicit eint! iieine Kräftu uberätuiguiide Arbeil und statt
erer Batterien wird vlidleicbt bald nur eine Batterie (ätig aijin. Eine solche
ilisation zt^Tatürt nur das IM-inzip dor Arbeitsteilung.
Auf Grund der Kri^gserfahrung kann man und muU man uiui «rläutern :
las mult nnd was soll Jeder Artil]eriebi>mmandant ttin, welche Befehle und
Zungen erttMlun, welch'.- Meldungen erstatten. Aul' diesi-r Llrundtage muß
dann die Artilleriekommandanten mit allem Notwendigen versehen, am
Tätigkeit im Kampfe zu erleichtern. "
Der Batteriekommandant
Dem Batterieknunamiidanten oldiegt der ganze tec bn iache T«)[ bezQglich
Auswahl sowie Einrichtung der Stellung nnd bdzflglicb der Leitung
Bhrnng) des Feuera. Da die Frage dur Auswahl der Stellung spAter
bender behandelt wird, 80 soll liier nur von der Feuerleituug die
aeio.
520
WIt«vsky.
Die Arten der Feaerleitong cioer Batterie kdncen in zvei Typ«o miter-
ficbicdpn Verden : dio unmittelbare tind die mittelbire Feuerlaitnng-.
B«i dt;r unmittflbar^n Feuc-rleitung U'rindci sich der Battvriekoniniandaiil
in dt'r Stellntig dpr Hatterio nder zunächst dcrselbfln und orteilt Rfino
Komtiiando.s unmittelbar. Solche Feuerleitun^ ist bei einer offejieo (halb»
verd»c)(t«D) Stellung mOglich ; bei einer gedecktfin Stellung bildet sie einea
Au^nahmufall. Diese Art der Feuerleitung ist alt, i^infach, rasch nnd bt>t)U?m.
Da sie aber, wie ervShnt, hauptsächlich bei offenen ibalbTerdKkte»)
Stt>lliingen Anwendung findet, also bei eiuuiii ächießen, welches „nicht
immer gerade dünn, wann man will, sondern nnr dann, «ann
man eben kann" durchgefolirt wird, m* muU man diese einfachsU' Fean*-
leitung einer wohl weniger bequemen — d"r mittMbaren ■ — oprem, veh'be
aber die Möglichkeit bietet, verdt^c k te Stellungen 7.u bezitthen nnd A<>lrberuTt
da» Feuer /u jedem beliebigen Moment zu fähren.
Bei verdeckten Stellungen erfolgt die Fonerleitong rnn einer in ge-
wisser Entfeninng von der Batterie liegenden Iinhf^ aus, bei Benfitsung ver-
Bchiedener technischer Hilfsmittel, mit welchen die Batterie vollständig ver-
seben sein mciü.
Die Leitung d«a Fpults besteht in dessen Verstärken t»der Ali-
schwachen entsprechend den durch den Kampf gebotenen ümstftndon. in der
Auswaiil dieses oder jenes Geschosses (Schrapnell »der Brisanzgranate), der
Feuerart bezw des Feuersystems in Abhängigkeit von dvr Beschaffenheil
der Ziele, etz.
Bezüglich di's Feuoraystcms bat man iii unterscheiden:
1. Die Abschntttsartillerie — nihrt den Kampf haii[ttsAcblirh gegen die
gegneriscbe Artillerie, uianchmal auch gegen Infanterie (vorrückende Reserven).
Föu ersy Stern : HescbioÜiing von FlSclien (Streufeuer). Ofsrholt: vorwiegend
Schrapnell; gegen fsicbtbarei SchÜdartiÜerie: Brisanzgraiiate.
2. Die Angriffsart! II erie — führt den Kampf hauptsächlich gegen Infwiteri^^
decknngen und deren Besatzung.
Feuersystem: BeachieUpng einer Linie. Gesrholi: Brisanzgranat« und
Schrapnell. Die beste Faiierart: abwechselndes Schieben mit Brisanzgmnaten
und Schrapiielli*.
Die St&rhe des Feuers mner Batterie wird von dor ihr gestellten
Aufgabe ubhfingeu.
Wenn die Batterie die Rekognoszierung durehgeftlhrt, so muß sie
ihr Feuer uiif diu empfnidlichstifn Punkb' der gegnerisch^/n Stellung richten
nnd das Feuer ib's Gegners provozieren. Die Uekognoszierung erfordert kein
starkes, jedoch ein streuendes Feuer, d. h. man mutl das Feuer gegen ver-
ächiodene Punkte richten und die v^r wundbarsten Stellen des Gegners sochon,
am ihn solcherart zu zwingen, das Feuer ans einer mi^gÜchst großen Zahl
von Batterien zu eröffnen.
Wird di« Batterie für den Kampf mit der gegnerischen Artillerie
bestimmt, so hängt die Starke des Feuers von der Zahl der Batterien, welch«
zu bekftmpfen sind und deren Stt>lluTigen ab. Feindliche verdeckt anfgoet«!]!«'
BK.tterieii erfordern StreuH-uer. f<>lgli<;h großen Miinitioiisaufwand,
Die Führung dos l^euers und die stete Beobachtnng dvw
Torlieeenden Gnländes erfordert vom Batteriokommandanten
RiiKKiKchc AtiM'liiiniiiii^i'ii itlirr die Vfrweiiiliiiig der Fi-Marlilk-ii*
.VJI
li\tv « u I c li V A u r m (t r k 5 a III Ic ti i l , dal) i' « ihm w » b r c ii d dv»
Linpfes schwor fälll, Qbcrbaii])! Moldungi-ii zu machen. Illo
llil d»r von ihm vorlai)ict>n Moldungvn soll dubt*r auf »in
|niniiiin rtiduzlurt und uur auf da» lalriäc blich Xolwondi^i)
tcliräukt wordon.
DorAbscbnitts-ArUlleriältoiiiinaiiduiiL
Ihm obllc-ßt diu priTi7.ipl««llp S(*ifco der Durch fQhnmg' de» Artillurir-
P1>f»K. Er crKrliinnt ft^rialich aU da» Au^' und das Olir dos hf)(:h)<ti>ii
1iIUiri«kCD]inaiidai)ti:-ii. «r T>'rkrtr)t(Trt dnssun Oi'danken. Die i.Thalt<;u«ii all-
fint'ii Wt-isun^f^n entwickelt er mehr Ins Detail; ur <<iupfängt von t;pint>n
erkommRiidanit-n Moldungeii, aus denen die Anpagmiiii,' der allg«.- meinen
ui di« geliehenen üuiHtAcide 4*ri<jchtllcb ist; «r mi'ldet Abur den Gang
tflleriekarapfes. Die Summe der von lU-n Abschnitts-ArtilleriekommandanttfH
(ndun Meldungpn werden das tatsSrhlicho Üild des Kanipfi-s urgL-bi-n
damit diu Hj^gücbkeit, detiselbeu cntspruebond 7.u luiten.
Der höchste Artilluritskommandan t (ArtilleriofOhrdr).
Er empfängt Weisungen vom Trup[i«nfflliror, gfmJlB dent<n or den «in*
ribacluiitU-ArülUnvkommandaulfn die Aurgabon zuteilt.
>ii] Leituug der tieüamlartiUoriv eiuus HwruskQrpvrs umfallt
Us^it Fragen :
1. Welche Weisungen mutl da» liObL'rv Artilleriekuiomando dorn iiäcbiit
lieben ?
ki Welch« Meldungen kann das böhero Artillenukommandfl vum nili-list
ercn fordern ?
Kin Schema e»li:hi'r autuinanderfolgondon Wi'iaiiiigwn und Middungcii Ist
üi den uacli folgenden Imdtii Tabellen I und II aufgoslflll.
tKarlaetBiaiif hk«t )
Hf»
692
Mittel') zur Trockenhaltung des Mauerwerkes.
(N'ncli aintliclivn Qaellen b<«rboiti>t.)
Mit Ilt'zifhnng auf die in den „Mitteilungen nber G<'g»ne
ArliÜeri«- und Gt-niewesens" vom Jaliro 11^04 auf Sei to üll gebrachte
welche das Vorhalton Tontchiodoni'r Abdichtimtfsmittp) bei Purtitikatinnsl
zum Gvgenstande iiutte, soll nuiuiiebr auf Orunti dur bis Endo 19d|
Terituühe Qbvr doren bislierifjes Krgobnis berii'hl«t wurdnuM
gefnhrten
wird homorkt, daß
Isolitiniiittel uacli
crscheiuen.
innerhalb di>r vor^chiedenen Verwi^ndnngsarten die em
ihrer BKwertmig — vom besUin angefangen —
1
vi. AbdichtniiK toii blimkon It(«toiiditckt!ii.
B 1 " '■ li I« i n d <? c k ö n g p n ans Zinkblechen bczw. vorzinkt-^n Ki&Pi)l>
I
bigfl
bildin das btiHti^ Milt«L zur Hintanhultung dur Fouchltgkbit und ett
insbesondere zur ünkloidung jener Decken, welche AuffangHäcbon
wassere isterncn bitdun. I)!*.- v^rhültnismAQig leicht« Anpaasiingafäbi^
Bleche äelbät an die krfiu]di/.I<-rU-yt)Ma Furuicn dvr Decken wit- bcispUJ
der verscbiedftnen Stufen. VerschncidongrtD i'iz. ennöglich™ ein© wi
Anwendung dieä«ir läoliernngtiart.
Den niecheindcckungen hani-t jedoclo der Nachteil an, daß
flächen Iwiiu Schrim- dt.>r Sonne gläiiKrii nnd dalior m\hs\. auf grol
fernungcii «ichtbar wi-nlen, i;iri (IbelHt^ind, il^-r &poztel[ hei AufTaugj
nicht behutx'n werden kann, da durtselbüL Anslrirliv nicht ziiläsaig siiH
Diu WahrEifbrnun;.', dali direkt auf i^-ton verlegte Zinkblech«^
Anflicgoliöche — vermutlich durch Einwirkung dur aus dem Hetou sid
scheidenden Säuren -- zirstJ^rl werden, läUt unt>-rhalb (1>t Bkchverlti
«inen Asfihal (an »trieb »der die Verlegung von AsphalttiLzplatten aU noti
ciTscbeinen. In der Tat ergab einu derartige Kindvc'kung i'/inkhlecb l
auf 7mtn A8])baltfilzplattt.-n) oin sehr giliLstiges Kesnltat-
Um ein Aufrollen der Bleche beim Scbusso hintanzuhaiten, soU
Blechhafto etwas u&her zueinander verlegt worden als bisher. Für Toi
Kindeckting, welche häufig betreten werden. LeiMiiieJHWeise die närhste Ding
dar Panzerkuppeln mit abnehmbaren 8cliutzhanbcn, i.-in|tflchlt sieb die Anvc
rnn liegpmU'ii Kalz'H, an Stelle der stehenden bczw. die Anordnnng ein«
alarken Piostenbelages auf der Blecbdecke.
Bei stark geneigten Flächen haben in Tirul auch Hilgerssol
pfannen gut entuprochen.
') Au^ländisoho Prftparate sind mit [Ad^L] bozctchnist.
Mittel xur TMckeDhaltQiig' d«a Maiipnrerkcs.
523
2. Hulzdach mit Uachpappu und Uulzzcmriit bezir mit
li^ruitschicfcr (Asbt-aCücment).
KQr Objcktf, wi^lche eine Eindcckimfc »lit It>icliU<ii Hol^.därlu-ra zuliiüsi'H,
die ILTstoIlung- eines solcbeu Dacb'.-s iah ratioiiJ-llsto und «inrachsU. Die
' Dutipappe wird in zwei La^en verfff-iideti von welchen die untere parallel,
lUe obere seukrccUt zum First Kt^l^^t wird ; biebui wird j(».!o Lagt' beiderseits
mit Hftlrzoment (60 Toile wasscrQ-eier, aiomoniakbäUitjcr Ski iikohlpii teer,
Tfil<: Asplmlt, 2S Teile Scliweful) K-striuben.
3. Asphalt coul« hat siob — insbesondoro wenn 25 bis 30mm
fgetragvn — i^ijllitit bai st^irk b[itrel(.^iLi:n Flächen gut bewährt; bei
beren Schichten treten leichter l!laseu1<ildnng;t.^u und auch ilaamsfie auf.
ABphall soll jtiducb nicht in zu grul^en FtäL-ben auitg'efflbrt werden, weil
Hasse die nOtigv Cchnburkcit manKelt b^zw. großi- Flächen nicht, wie
ierUch, ohne Unterbrft«hung hörgestfllt werden kilinibn.
4. Albion Iflolit^rTerputz [Syatein Militär-Baue berwerk-
iitster ZUnial] (ans G Teilen Sand, 3 T-ilcn Zement nnd 1 Teil Atbiun
diupttlver eigener ZusammenBetztin^ bestehend) läOt sich an allen, selbst
tibl«n FUch>;n in zwei Schichten von zusamiuen Ibmm Dicke mit V'u'rteil
p>ll lioliermitteä verwenden, lif merkenswert ist, daß das Isolierpulver als Zusatz
nm fifton keinen schädigenden KinQuQ auf das in Ru&ervoirfi enthaltene
pTntkfaaser aiisObt.
&. W u n 11 e r scbi-r I s o 1 i l< r ui «> r t e 1 | Ausl. ] mit üitumunemuUiun
^ Sand. Zement, Wasser und itilnmenannilsien; lelzt^-ros Mittel ist
i i li'.tir, dem Natn^nlüuire, graphitierter Kohlunst'^tff und Silikate büi-
stnd) iht «in ätzender Mü>rtel. welcher wegen der [yicht vcrflGchtbaren
liichen Ol« nur an kühlen Tagen aufgetragen werden darf.
Der Mortui hat in mam-b'-n Fällen gut entsprochen.
AU .Vushilfsuiitltil für üii' Alidicbtung blanker Be tundocken kurnau-n
hiifimi^ Anstrich»? — nntor der busonderen VcraußSfitxung, dall die Docken
Sprßngr aufweisen — in iJetrucbt u. zw.:
ß. Ol fa ilivnanstrichc, zumeist grau oder braun, habi'^u dort, W"
Farbe in tr<K:kenur .Tabrusz^t auf vullkuiumun irock^ine Flächen aufgetragen
Ht; v(dIkoimnen entsjirochen. Uiesi» Anstrii'ln' dienen in entsprechundcr
Boiening tat Maskierung; im Winter ist jedoch eine Anpassung au das
lin nicht 7.U t-rrcicben.
7- I'ixfarbe (Stoinkohlenteor mit Harzen) dient glwichoni Zwecke; die
iWöiic verblassen jt'ddi-b mit der Zeit. Es wurde versucht, durch Auftragen
Solmäßiger brauner Flfcke diesi-n Nachteil zu mindern.
8- Aspbattlack M. K. (Trinidad epurä oder Selenica öpurö mit
hen Petrolrflcketänden und Kohbenzol oder besser mit reinem Benzol) mnü
fach autgetragen werden, damit ein« genflgend huhc Larkscbicht<' (1,5
ämm) erreicht wird. In Krakuu wurden für einen siebe nfni-bün Anstrich —
minder gCinstigen Witterung — 21 Tage bcnOtlgt; infolge ron Sprüngen
'^Bfttoo erhielt jedoch aoch der Lack Uisss. — In Prxemy^l bat dieser
Bk entsprochen.
9. l'asserol [Auslj, (fiflsslger Isolier anstrich unbekannter Zusammen-
•'täiHug, leicht brc>nnbar also feuergeßbrlich, wird mit einem Pinsel auf di«
;15*
524
l'nOiA^kn.
^reinigti^ Fläclie nufgptragen ; bi«h«i soll «ir glnichgUltig sein, üI> letzt«rt*
warm, trocken uder hmhi ist). Anstricbe mit Passeroi haben in Slostai
ZWO! Jahren sehr grit«», in Kr:ikau hinj.'«'jr''n — vt^rmuMich wegen xn sl
FuuchliKkcit dor Wand*) - scblofht" Itesultalc erzit.-U.
10. Jaiianit (vennutlich Tc^^r in Leini^lßmit; p'\!ig\, ^Ivichl
Hchwarxen Kiäcnlack, i»t (^e^^n Wasser und iitäurHi iinHiiiprindlich)
zur Abdichtung tilaiiker Uetnndvckeii n\s nicht g<'ci^i<t orwiesen.
11. H s L ui a n II i (tlQasiger Isolieraiiätrii-b unbekannter '/iiKamtnt^nt
hat nicht entsprochen
' B, AhdiHituiig vuu BHundeckcn mit KrdühßrKvhültuugvn.
Afiphaltfilzplatten, Abdicht angasysteni Leiss-ZuQfer und Holzzement
Jat«eioIsgea haben andauernd sehr gut entsprochen und k5nncn als gleic
\9iiiM
1
>hiilt
I
betrachtet werden.
1. Asphal t rilxp la 1 1 fit mit oder ohne Rlnii-inlatfttn, efentuell
mit beiderseitigem Holzz^^roentanstricb, bilden das besitz Isolieniiiltel fQr Th
mit Üherachnttiingen. Rediiigiiii^ für die Anwendung dieser IsoliuniS{
jedoch, daß die abzudichtenden Flächen eben und womöglich sehr fla(
femer daß die Ansffthrung nicht bei zu gmlSer Hit«e erfolgt.
2. System Luisz-Zuffer (llfiBijig aufgetragener Nuturasphalt
Juteeinlagen) kann liei allen unregelmäßigen und anch vertikalen
mit Vorteil verwendet werden jedocli unter der Bedingung. daU dul
genügend hohe KrdOherschnttting da» Austrocknen hnv. Vvnnont
Jiitceiulageu hintangebiUen wird.
3. Hulzzemeut hat in Verbindung mit Asphalttilzplulten, Dacfi]
oder Joteeinlagen andauernd sehr gut entsprochen.
In Trient wird eine Deckenabdichtung versucht, besteheml ans
Schichten Hnlzzernrnlanstrichen, dazwischen drei Lagen Packpapier und schlii
darflber ^in Zementverputx.
4. Asphalt CO nie, 15 bis 30mm dick, hat sich unter Erdanw
tungen nach mehreren Jahren besonder» gut bewährt, weil er auf die
gegen TemperatureinflQsse geschlitzt ist.
5. Während die Her rösche Faaer (schwarze, weich« Ki^mpositin
stehend aus 4'/^ Teilen Teer, 3';'j Teilen erdige Pulver — z. B. Kalk.
erde etz. — nnd 3 Teilen feinster Fasern; beständig bei Hitze »nd B
klebt selbst an glatten Flächen'i mitunter gute Resultate ergab, bat
Kuheroid Isolierpuppe [AuhI.] (Pappe mit präpariertem Teer) el
wie Teer- oder Japani tanstri che nicht zufriftd^n gesttetlt. M
Dei nachträglich vorzunehmenden Trockenlegungen von De«ldV
großen ErdßberschOttungen dfirften sich, um kostspielige Abtra^arhnioi
vermeiden, nachfolgende Abdichtungsarteu als zwerkmSOig i'rweisen :
«1 Bei Objekten, welche di-- Anw-ndung vnn H-iI^tliirlicrn üdIjuw»-«
•'iiifaches Dach uiil einer Eindcckung au!> Zinkblech, Diirh|it'i4nn<'n, BM
Dachpapiio, A»phaltlilKplatten oder Uolzzement;
b) ansonsten, nach Abtragung der obersten 4),,'iOm dicken Krdschj
Herstellung eines b bis lOcni dicken BctonpQastors mit Drahtnetxh
einlags, worüber Asphaltfilzplatten verlegt werden und die abgetragene
wieder angesehOttet wird.
roftD««
ieM|
Bitim
Milt>>| lar Trwki-nhaltonj,' il<^* MnaiTwcrkr-n.
525
C DlehtuBgen von Fageu and Riss«».
1. Herresch«! Dichtongsfaser mit Korkstieifen wi<» auch ein
1^ »on Wach», Kolophonium und Fnscblitt — bezw. Teer, Ünst'hlitt
Har?, — haben in Klaift-nfurt bei Fugen dich tu ngfö Ton schwach g*-
fn Flachen ptitsprochen ; Vi stark geneigten, dorn Scirocco au^rBS»>tzt<'n
fch«a, erschien immer eine Nachhe8#>rang nüüg.
3, Jiipanit mit Stof fein I a^i^n ergab rbenso gtite Besnltat«' mit»
IHiSpritzaowurf ans rerdGniitem Zementffli>rte1 mit Zusatz von Bitamon-
mliioD.
3. Hfllizemmtanstrich** wenlen in Knikau tn der Weitu« zur
von SprOngen versucht, d»ß dii> Sprünge nach Aussti^mranng
Pichlitt ausffi'^'üssen, hieniuf zn^imat mit heiUem Holxzvmeut bc-
b«a, mit einer Lag« von 'unm starken Asphaltfilxplatten überklebt und
ilich mit einur iBfm hohen DecknisunachichtB Qberdeckt werden.
Zar proviRüridchen Schließung von Fugen hat sich das Überkleben der-
^iirch Dachpappestr«-ifi.'n mittels llnizzemi-iits bewAhrt.
Albiou I Kl) I if^r ve rpu tz iSyatem /.lämal) wird g^enwärtig in
ftwyfl zur Dichtunif eijrens hehissuner Dehnungsfu^n versuchl. welche d<'r
BAiMang int Verputze durch Volums ver&ndening eingebauter l'unzer bo-
S<nen eolK'u.
Hieb«*i wurde die Bchadlufle Hf-tonschicbte auf 8 bis •2ttcm Tiefe ah-
pln(5ui und unt*^r Belassung von zirba 4cn» breiteu, 8c«i tiefen Dehnung»-
f^9 4tirc.\\ frischen lle>ton ersetzt. Die l)ehnung8fugeii wurden uui den
PiOft jrefahrt und überdies auch in der angrenzenden Betono berllächf derart
nnit»»;b!(et, duß letztere In Platten von zirka 6m- GrCSe abgeteilt war.
W* iap> frbielt unt^'n oin»- kleine Rlcclirinnc — zur *'VpntU'*lJen Wasser-
lUtttSQg — und wurdt: hierauf an der Sohle und an den Wändi-n mit obigem
I5iiim «tarken Verputz vpr8ifb(*n; der verbli'lbendp ZwiachiPnranm wurde mit
WtD Gemenge aus ä Tillen Holzzement, 1 Teil Harz, 2 Teilen Paraffin
»ttUgoswii und sctUeKlich die Fug« mit dem gleich4>n l&oliermOrtft ver-
•dldawn. n^r Krfojg dieses Versuches ist noch abzuwarten.
f» Hott Isnlic M assp (flüssiges TeerprÜparat ähnlich wie Passernl)
ll. Tuet, Dnscblitt und Rerresthe Diehtungafaspr fflr
.[lein zur Fugendiciuung benutzt, bracbtpn keinen dauerndi»» Erfolg.
i>. AUhnllunii: von KonilenfiFeuchtlgkeit.
Kofkanstriche (^auf frischen Teer- oder illfarbfnanstrichen aufge-
(ti'fr K'-rkachrot, welcher nach Auatrocknung des AnsUiL-hes mit jrleichem
Oberstrithtiii winlj haben in Kla^iPTifurt ebenso got entsproclicii wie
Uanjute (Jute mit Katur- oder Kunstasiihalt iuiprägniurt). lu Cattaro
jedorh mit Korkanstrichi-n bei genngeD Konstruktionssuirken dei
k«ii fii) npgativtfs Resultat erreicbt
E* Trftcki'iileeuiie «dör Abrltchiung fenrhtcr Wände.
1. Xt< roti k rin;i nst TL c h<^ (kOridtlicher Aspliutt g^lOst in tlflchtigen
«•ongsmittclu) orj^'aljfU bei milBig fKUchten Wanden wiedirrholt äuDerst
BcsuUale. Bei Wäiidun jedoch, wtikUe starkem Feuchtigkeit^
L
n
Zemea
5S6 Prnhftflltft MittM xur TTfK-tcnhnltiiiJg «1« MftiitTVrkM,
zudrang^ von auQ^n atisgesi^tzt sind, hüben 8icb Innenanstriche mit XeroUb
abi-nsoweni^ bewährt als Anütrichit mit der Lutzgchen Emailfarbe (Poll
hl Trebinje wnrdp b^i eimT f*>iicbt gewordenen Inncnvnnd der Zemaa
Tf^rpntE enieiitTt, mit viner bmm htihf^ii 8cbicbti> X»ntliki>n ilU->r8lric
hit^rauf mit t<inem Zement- und scblieliUcb Wpißkutkmrjrtol vorputzl
£rf<ilg bleibt Abzawartnn
3. System Leinz-Zuffer ward« in Caltaro zur Entfearbtunf;
kaier Wftnde mit bt^stem Erfolg« verwendet. Zwecks besseren Festhaltens A
Jcted^ewebtiS ließ mim duiii^clbe in horizunUilf. int Mauerwerk ausgearbeitttte Xulni
w^lrhc in je '2m Abstand angeordnet wan-n. eiii^Teifen. I>le IWcbäditfiing dl
Ixolifntng durch die aiLschlieOend» SLeirihinterl'ällung iniilt hintanKehalteri werdal
3. Albion läolii'rpulver, bei AuÜeiiwänden ungewc-ndet, bat bl
jetzt eben Ho ^ut entsprochen wie Z^-mentrerputz mit ititunei
ein nUion zu sat 7 bei Innen- und Aulien^vändeu.
4. Ölfarbe und .lapun ttanKtrii'hn b:ibon xwc^^ks 'i'nwkenhuUna
van Außenwänden zameixt icnt entsprochen.
5. Floate ergaben kein gßnstigos Kesultal.
F. Isolierung geKen uufsteigende Feiirhlis;ki>it.
Hiezu eignen sieh aui besten Asphaltfilzpt atten. Wenig günati)
laatei der Bericht der (ieniedirektion in Pola nber die Erfahrungen nii dm
Wunnersi'hen Isol Jcrm örtf L [Ausl.]
In Komär->m hat sich bei Muniticinsmagazlnen die Anwendung va
A n [) II rnp lal ten (Itiidirirpappo mit einem dl durchtränkt) bis jetxt hewftlil
ScIiluUbßtTftchtnng.
Alle Dicbtungsmittel haben eine mehr weni^r begrenzte M'^iiinnfa
dauer und bedürfen daher noch '.-ini-r gewissen Zeit der Xachbesseruog. E
S4»l] tiaher, um größere InBiandhaltungakostitn hiutanziihalten, in jedei
einzebion Anwi^ndungsfullo nur das brstt^ Isoliormitl«! zur Anwendung kümmoj
AbtT aiirb das besti* Dichtiingsmitt«)] versagt rrdlig, wenn die Ilaapl
ttedingung für die Anwendung einer I^^olieruiig — tadelloses Uau*!rw«rk —
nirlil erfüllt ist. Es muß sonach das bu up t Bächlicb ste Str«b«
d arau f gerichtet werden, Funda menteset zungen, Verdrehni^M
zu verhindern. 9fä
Kingebante Panzer erleiden vermi-ge der größeren und rascheren WAnM
atifnahiiie als der iuischtieDende Belun gewiß auch mschen« Funnveräiidemng«
als diesiT. Es ist daher ganz zwcckMitsprethend, zwis4^hen dem Panzer (Voi
punzer, Stirnpanzer etz.) und dem Betunkürper Dehn ungs fugen, wekli
mit den sub C beschriebenen Mitteln verschlossen werden, anzuordnei
Weniger empfehle nüwert scheint esjedorh, scilrheDehnongi
fugen au der sonstigen Oberfl&che von Betondecken all
w e n d ujn zu wollen, da derartige, nur wenigi^ Zentiraeter tiefe Fngen in eiv
tw lüiar dahiber starken Hetondeckeii kaum rineii Vorteil, weit eher Nacb
tfil^ mit sirb hring-n dnrfl«*n, da diese Fugen zu weiteren Bis8i>n Anl
({Tr-Uen k'^inell.
N 0 1 i X e n.
527
Kleine Notizen.
Nottiberschiffungsmittel für Artillerie. (HietD 3 Teitn^mi.) Oeiegent-
der im Jiihrc |90ij il»M'*i?cffthrtPn [Ihnnjctm mit Nottkbersehiff'angnnitti^ln hat die
ide Bitteriöd'vifiion Nr II eiDe npue Art eini*s einfucheti Faßflomfift« angewendet,
i«f" sich nU i'hcrschiflnugsiiiittcl Über den bei Marüiiiiijul 'i2(hn hmt^-n PDiöster
UNliK Wiissergoschwiuliiglicit aU whr rweckiuSOig **rwic» und daher nachfolgvnil
bwchrieWn wird.
D&e Faßfli>fi (Fig 5 bi« 7) b«stoht aus zwei uiu Laude KUBuniuiL'tigestoIltcn RnliniPD-
atin iu je sechs FÄ«8crn, nolche Hodanii im Wasser mit tincm lu-hU'n Abutaade
tOO« mittels »ier Qaerh^lzern vcrbuiidcn »■■■riät.'n Über diciM;ii Hölzvru wird oiiie
Woatan bc«t henJe Decke gobUdet, welclu- Jurt-U aufgenagelt« Qucrpfosteii iiitrd-.T-
"ca wird
JH.
Fig. 6.
Pig. «■
Fig. 7.
f'©as FIliLI i>it ftbordtL's mit t-iiit-r Krün|i.'I«|)itEL' oiid drei RodorKHoden vprifthiin.
Zoni Zuiiaiiiiiivii8(.'tzi>n äc9 FIosHeü wurden 4& Minuten bt'nntigt. Dax Kin-,
Ausftcliirt'irii iIlt 7U ab(?rrrilirenriiTi tii-scliiltzc, Filhrwi-rkc etc. frfolpt.t (»bcr tili'
''* StciiiTrteit*' d'-P FliisKca mit Hilft; von LAndung^brUckon.
- I>er Vorteil dii'rtes Fiiüt{<ts.'-tf> gegsiiöb'-'r dem in dfn „Mitl^iiiiiigiri" vom
"*''* IWl.'l und VM^ b.'5rlirifben''u bi'ütebt IinuptsÄrhlich darin. diiQ daiisrlbp wnlirviid
■ r-^.-liiffung niflit lerlcgt wirrden nuiü. dali^r in di-r gleifln^n 'Ml m-'hr Falirti-n
'-'-• i'ihrt werdi'n können und weiters, dalj es aulk-rordeiiHJLilt stabil uod aiiKleioli k-iflit
"1 iiAuibaben iat. (Im Auftrage ilm k. u. k. Iteirbitkriegiiniinittteriams ) B.
i
EfnftuB der Wassermenge auf die OruckfeatigkeH von BetOR i
Zementmörtel. HierOb-T nvr<t<^D im „/i^ntmlblBtt der BnuvcrvaUoi
Nr. 'M vviii Jahr^ 11M)7 toi» Üäujn^pt^ktor hraland in Saaoelterf; nnf <ir
(larcbgerabrter Verauch-r ifthl'-iiiiiälJitrp and praplüachv Duten Ten^ffcoÜirbt und
ffcadc Leitallxü iiufiff.«t<.'l]i:
1 Fdr j^t'wiibnlit'Jio Bt^i oniBiKcbnn)fBrorh<mi<8e ist ein Wa*«^!!!»*!!
15 biA 18°/« tl^T IvAuiuteile «io« /«infiiif« und d«i> Sundi's (ohne KiiirAcbnuujc
STf-inaohlnjkfi'ji) am zvittkiik&üif^st^n Mu^i-n^ .Vi>^cbuiigvu erfordtrii wenii^vr. f«at« n
Wa»»t*r.
2. !>li? im Sftnd mli^r Im SteinNcblag (S.^hottflri üfbini vtva, vürhandono F«»tfh
kr'ii TmniodtTt die civa vi>rti»ndi-iie Aufiiau)^>>labt^keit de» HtifirifK, renuebrt
WftiLHAriTfutdf nil« Dii« nKfi-kiniOi^^tv Wnssprii ■■.<»)(<■ »oll dalier fflr grfiOrtrrt fiel
iirltt-itMti vurlitT dunb Wrgnrin- ermittelt wcrdi'U
3 Ftir fi'ttf >I trtfl niiücb acgeu — mit in«br Zement als Sand
der Wiuiserbt'darf bih auf 30'','„
I Bei ViultiT. roncbt^T Wilt^rutig i)it im itllireiKfilirn etwu «<
nnrinfr, trotki-iifr mt'br Wii«sfr i'rf>irdcriirli
Vtk tTfBhrunK9ei.'niäU viu |i!aätiscb<T Zirmedtinörtfl verlftßjich'-r Ut aIb
cnUenehttT, eiiipÜi-liit es Ach. bei Hi-mtf^üun^f d«.*« Wasucrzasalzy» diesen narli d
abxnruDdcD. 8'
»d -S
I
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Auszeictinungen an russisclie Artilleriebrtgaden ') und Geblr
batterien. i».r .r:ij*si.>oh.> ImaUiäi- b^t tu d.-» Nuinm-ni vtiia ]i) s, i.trrii
C. I>ewmbi-r 19i)G und ij. JäiiniT 3907 d'w Artil].Tit'l»n^'aden und liebn
v-rlautbart, Wf^klu-n mit AUerhrishst^'m IVilcai* Ausificbiiungcti für ibr Vi:-^'
ibre ']'Itigk«it im niMi8t:b-japiuiiiu'hen Krieit« vttrlidit'n wurden, hi«*»«- Anaxfirbanni
b'vUhi'n in (tilb^rn-Mi <;t'orjra-Tromi>et^n und in Abziich^n mit Insrhriftm aol
Knprb«leekanß.
Ua»H<>lbv lllatt •!ntbält In den Nnmraem Tnin 3., \ nnd 13. April
Scbildcninjf d.T Titijrkeit i«iniK«T tlioscr Bri^don. di*- fOr dii- Artillerie v*m lutcr
ist, w»bitlb sie nurlütli-liciid v<dltidiiiltli'-b ni-ili-tp-^i-b'-ti ucrdeii. m-il miui nai {|i
rr>i''bt.. ilaO dait virl vi-r1i:(t<Tt<.- Srbnipnell M'iin- 8cbnl<'tgkeit flberati ^Inn hat,
i-* richtig Tt-rwoiidet wmdc
1. Osteiblri^cbe SehQtKennrtillei'iebrigad<
Batterie Nr 1.
Im ijeft^bte bei Wnfaogun am 2} Mai 19iU bat diii 1 llnlbbatt«^
MiiJlicbi- iJviichätiL' demontiert Iiu (iefecbt« bei M'afanifvu am 3 Jnni bnl
d'T riiigebungnkuluiinr einjictviltw Batterie durch (Tfülfrruirln.s .Scbi'-Üen die japanur
Mu»ebi!icU};e\tehru bmge zum ädi«cigcn f^-RViui^i-li, nndarrli xic die VorrOcktnig
liifautem' erleii-btcrtt:.
Bei I)a!<c:bit^o .im 11. Juli bat die Batterie durrb eine 14>-lfindiKe anu
brnehene Feuertlltigkeit die VorrfiekiiDg der Japaner behindert, Kin KeirimcBt
eine Jtatt«rie, weirrhe die reebtt^ Flanke di-n ( nibiriseben Armeeknrpfi angegril
wurden dureh da» Fciinelle, inteooive und Äußerst prär.ifio Feuer der tlnttene
einem regellw.ten RfteksaK ^ezwaDRen ; hieraaf wendete pieh die Batterie mit «i
pirteheni Pener auf XWel fi-indliehe Batterien; deren Bediermne V.Tlie|i die li'ejtefafl
reniteckte »ieb und gab w&hiend dec weiteren (ii-feeliteR keinen einnigeii KebilB n
ab. Die Batterie bnu-hte dann dem rechten FlQgel des i sibiriseben AnneeJio
velcher snm Angriff tlbergiafi, »tarke Hilfe, indem ßie eine Batterie des tJeji
xum Schweigen brachte
Am 16-, 17., IS. und I9. Jnli nahm «ie an den R(tekxug»klinipfen teil. B
n-irfe Vidqa^o am 17. -luli k»mpft*- «ine Halbbatirrie, trotz mehr aU Q0% 1
Inst« den ganieo Tag mit einer '>'',mal stArk-reu Artilb-rie de* fiegiiern.
Für die Periode der Elmpri' vnm B<.-^inii de» Feldxiitreti bi.< ta jrUeii
LtKijnn wurde sie durch die Anerkennung: !*r. kai.wrl. Hubeit den «l
»«latnn Bttai;vi<.-icbii>-t
') l>lr ruMlMk« Artlllerlehriffade niti|irtchl «««-rtm Anillerlervfbncnt.
I EeiH'ntLf«!^
N 0 t i K r n.
Im KKiii{>f^ bei LiKOJaii ain 1^. Aii^Uitt hat »ir Wim Ort4< Usiosidtig;:!!»! I>«iin
i.ilt«n *\vr ja])aniRch«n Vorrückunt!' ^i^hniren. Am 17. amt tS. Auflast hut tii<-
em C'^itltrli %'om Orte Maltoii oliii'; liflvksicht auf diii <^r<lrückeDti« Überzahl A^T
)lirb<-n AttiLlerie Dini auf <la.« heftige ttankiereiidi- Artillerie nnd tiewelirfeuer luni
eieeo der feinilliclieu Infanterif'iingrirre tK'i^i>tr»)<rn. Am 22 utüI 2:\. Angnai Imt
beim Orte Taiiienza — (iiaben von Janiiu — bei il-T Nachhut t*injji*Ti^lIt, dar
fehunp de« (Ji-^nerrt cntju-gi-ngi-wirkt ciiii Uensflben XQiii Eiiisti-llen lU'r Vor-
Bei dur Vftrdlokiiiig ^o^vn äadön Tom Flu«««' Schahß bat »ie vnin 28. Si*|»-
biit 4. (IktöbT bt'i «Irn H.ihrii Tiiminli« ein« fHnfelaj^is** iJi'feßtiRUjij; uiionlrr-
m liMobos»*n nrnl -ifter» ein- iirup|H) »iiti zolm (itfbirfjsgi-Rchfltx'-ii Mi l^iiigun*
nun Sobvriifcn ^-'biaclit
Int Kftm|>re lifi lltri^'oiitai um 13. J&ntitfr 194}5 hat »iv iltrn Aii^frifT ili-r
rri* vorliMpiti't ; aU n\<.- in etti<-ni rliitn-jiisrhfii Tmiiprl iwfti fi-iiiillii'lii> MiiHi'hinfii-
bciiiRrktv, wclchi" dmi 4 o.stjiiliirinchi>ii SfhdtÄoiiri'i'imintL' <rriiiii- Vcrlusti*
Kl utiil ilii' Vorrdt'kiing iL-sm'IWii hitult-rtoii, Imt sit? die MH8L'liini>ii;t;t>wtflLr(-
uml di^ii 'I't'iiipi)] ang^^Qiidi't. Am 13., 11. und ]5. Jänner hat hie bpiiii
wdjaa dif* .lajirtitiT am tJber]<eb<m zum AnffrilTe gebitidcrt Am ll>. Jilmi<-r
lidiKD Br^chietit'n vou dicbtoD fcindlichon Kolooiieii dio^lttifii iiim Ein^tfli«*!)
>T(ir(lcfctinii freiwuii^cii.
Im KiuiiylV boi Slukiloti :;iii 21, Fvbniar hat die Bntt«ne, als sie dm AiiRriff
"ikrii- a.uf di-n Ort ZiuiiviintKftie virburwitolc. vln roindliclu.-« MaarhincnK'-wi'lir
hivrauf die aiw di-iii bedPlKi-ii l>'>rfe Iti roifellumr KIm'ht xurfirkw.'ii-hi'nd«"!)
' lit>jti-ho8!<('n and aU nit; im Ort*- anlaiiirtt', aogleic]) df-n Kampf mit zirei
frÄÄthco Hatl*;ritn auf^L-nommen Am 22. Februar ln^kÄiripfl»- sie vom fruhfii
Svjn W ziiin Abend eine vitjrmal xtürkf^r« feindUcho Artilk'rio, wobei «io Hatteri*^
trifft für [»Tifie y.eit zum Si^hwfijren bracht« Sii^Wti Kolnnn^n der Armei- Nuf^,
PiMi AnjjrilTt' gi-fi;*« dfn l)rt vor^Mn^eii, wurden duroli das gTrifli' V>rlnirtt'
de Fftut'r d^r Hatterip itiiiii Kflrkxu};p KoiwuTijjtti l'ii' Hatten^ »ring dann,
«K den Kfl'-kzii^ <!»T ei;iPiicn 'l'rapjieii Jivkt«. tint^-r licftivrrm Feuer sudbiitiLndif;
ti, ald dif liifaiitfrifl dt-n (Je^pr.i luTrit« ituf »-ini-r Kiitfcrnuii^ v^mi 30 'IVIl-
rhfli .etwa I 2<H)m) iIpb tit-srlitluaufwitzefi aiihitiirttv .^iii 2.H. Kt'lrimr ttt&nd itii*
Otf<- Sj ao<>hi'l.uii liinj,'«' Zfit in Jfr Wirkung.-i.'%plifin' vliu M;i-"*i hinf,'«wi lirffuer. Imt
tfotadem im uiinrcchwürliteri Feupr ffindlirhi* HattiTicii b.'kiiiiiiit1, wohei «!<•
tfhv da:» l'Vii^r auf japariiscliP K«Ionriffn Abertru^r Am 85 Februar hat ßir «irli
den Nachhutkitnipfeii in nn^hrTe auf<.-inaiidRrf4>l^i*iul^ii Stidlun^i-n slandhnft
Jteh.
Kit Allrrbnehtttom Mefelil vom 1i) H^tptombrr 1906 wunle dii' Batti^rii^ diirclt
" an^ riner i-illi<'nii'ii Tnimpi-t*- mit der liischrifl: „Pflr Anaii'iclimnp im
litil .Iiiii;ui in dfit Jabrt-ii \iHfli iiud I^Rtfi" tiflniint.
BstifrU Nr. ü.
Im Kampf'-' bßi Wu-faiif^ou am I. Juni 1904 hat i*ie «ine japanisch? Batteri«
Talde beim Durfe, aU »i'-h diewt- jfi-rade in Titig'keil setzte, xorn Zaröckffehen ge-
hicjauf brachte sn- japauiscbc Battcrit'n im Orte s«lb«t. die tMii heftiges
M •'Dtwirk'-lt.'ii, xum Srliw..'ijri'ii und zwanj; auch eint' tico »int deckte Batt-rte,
[*nf sirka Ihm Kntfcrmni}.' wn der i-rstcn abf^eprotat liat, zum ^»chwoiK'en. Ver-
di" 2wm S.'ii«yif(<'ii (ffliiin'hti-ii Batterien erneuert da» Fem^r zu <?r51fne!i. ao
Im l'ii- «"gleioli zum KinNtelleu deswiben «t'iwnnKeii.
Bri liasrhit.4;(o :im U JuLi li»t dir hinter einem liorfe und einem HUß'el verdrokt
Ute Batterie vuni t'rQh'*n Morgen an L<in heftigpfl Fencr gegen vürrtlck^mle
and Batterien erftfiiiet. nur einer gegtierischen (iebirgsbalterit ist i^a ge-
rat nfther hflninzukoininen, alJe übrigen Batterien konnten während des
en Tages nicht nSher ab unser Schrapnellertrag in Stirllong gehen : eini- auf
Di»itana vorgegangene (Jruppe von Batterien wurde sogleirh ituiii Schweigen
cht und man konnte bei deroellien zwei Explogionen beubaehton.
1>(U( Vfrrgeln-ii di-r Jii]iaiieT gegen die reelite Klinke unserer Stellungen war
den ganzen Tag iiaraly>iert Die llatterie war dureb 15 Stunden irHniterlirni'hen
«iner Ilitie viiij is" in Tiltigkeil und rejiarierte die Bescbiidiguiigen in der
It^llnng selbftt
5.'M)
N o t i I e n.
Mgea OJH
Im Küiopfe bei Liuojaii uii Iti. Aaguet hat dio Batterie bi>im Orte Scbin*
Bchai^pa in kurzer Zeit japiiDische Batterien) beim Dorr« Tutaitsi xtun Schwei^a
SobriMmt Ain 17. Anpiwt brachte uie dicaelb-m Batterien, di« «icli während dirr
acht otnffi'^rratifo hab<<ii, mit TaLreantibrach erneuert, tum äotiorei^t^n ; hierauf
KwaofT *i*> AD'^b di<.' Nach bar liatterien. die auf tli-r andertfii Holte den Dt^rfei Ktandea,
luni Schwei^on- In der Frdge wurde dxui tii-ftifJT«.- and frAzifie Fenitr die gante Z^it
T<in einer tirupjie aaf die Mildere übertragen, Kubftld nie äofi Feuer lu emlTnen iNf-
ganoDu; eine der Batterien wurde »o stark gesrliädigt, dnfl sie «päter fast oicbt
mehr zur Tätigkeit gelangt*'; eine andere Ttatterie, die io der Flanke aufcu-
fahren versuchte, wurde in die Fluebt geschlagen, ain «panutc die Pfenle aas und
lieB die GesflhiUze dort stehen, wti sie unser Keuor ereilt hat. Aru 18. August begann
die Batterie am frtthen Mnrgen den Kampf mit einer bn^dentend stärkeren Artillerie
des Gegnern ; der gifißere Teil der japanischen Batterien wnrde »cbon mit den er»tea
SchOapeii luif ling*'re nder kürzere Zeit num Sebwejgen gebmclit. Uni iJ Uhr iiacb-
mittugH wurde das Feuer tuehrerer jn]iFini»ober Balterieu gcycn sie kuateDtriert; da
e* der Batterie nicht niQgUeh war, gegen die gteicbzätig zu k&uipfvn, so btmcbt«
rie die gcgneri«che Artillerie bi-j den Orteu Tutujtoi und FandbjalUD zum Eiinttellen des
Feuers und verniebtete eiae vorrQekcDde japaniscLc Kuloiiue. Die Uälfte de» 17, die
Narbt and den ganzen 18 Augiut befand eich die Batterie anter Gewehrfeuer der
gegnerischen Infanterie und den ganzen folgenden Tag Mand si« aueh im fiankierendcA
Artilleriefeut-r.
Am '2H. und "29. September befichoQ nie beim Orte i^jnmtehnntAi erfolgreich die
Stellungen der Jnpaner und bereitet« den Angriff vcir Die feindlichen Srbflüengrtben
wurden teilweise 7>>rwtOrt und di>^ Japaner znm Verliiüftpii derj<elben gezwungen.
Am 13 Jänni-T 1305 steckte we beim Orte ■'^Ändejiu navh einigen Lagea lUn
Dorf Heigontet in Bmttd, hierauf nickte sie aaf nliberc! Distanz vor und half
Dorf in einen TrAinmerhaufen xii verwandeln. Am 13. JAnner hat nie beim
Malandjem durrb erfolgreiches Feui-r dii> VorrUckung det. Oegners nut; nüi
lUehtttng aufgehalten. Am 1) Jinm^r unterstntzte fiie u»s>i-rca AtigrifT auf den Ort
l^aot«ao, indem sie gegen den^ielhen iIhh Feiu-r könzentr irrte. Hierauf riebtrte sie,
selbst unter Ilankierendeiii (Jeixhtti- und Oewehrfeaer stehend, gegen feindlich*
iSchÖtzonlinien und K-ilonnen, die an» Stldosten vorrtlckten, »nwie gegen drei Barte-
rien, von denen eine vollittänJig in Tnordnung gebracht wurde, ihr Fener.
Am 16. Jiinnei- wirkte Hie geg^n f<-indli^-he Batterien und hindert- zweimal
zwei Geblrgsbatterien am Vorgehen and Beziehen der Stellang; weitere brachte iie
darch dankierendett Feaer den Jüpitnem, welche den Ort lleigontai angriffen, be-
deutende Verlast« bei.
Im Kampfe bei Mokdeo ain SS. Februar erOflnete sie beim Orte TintjiuituB am
frflben M<tr<;eti di-> Feuer and »elzte es den ganzen l'ag fort: gegen den sieh baim
Orte Ht-chuiilai eingr-grabeiien tieguer, den «ie zmii KinRtellen der Arbeiten iwuigi
gegen Mii«chingttF.'lire beim Orte Si-handjan. welche dan Ki-iter einstellen niuÖten;
gegen Kolonnen ebeiidort. die sieli xiTÄtTfaten; gegen einen im Bau begriffenen
Schfltrengraben ebendiiselbüt ; der Bau wurde eiDgcBtelH, der Feind H*f Auseinander;
gegen eine in der Henilellnng begrifff-nc Bnt1«rie: die Arbeiten wurden unterbrochen.
die Batterie küm nicht zur Tätigkeit; gegen Batterien beim Ort« Ljudsjichaaa, die
Kchneigen inaüt*^ii
Aid üö- Februar ging »ie in voll<>r Ordnung nach Tjetiii zurfick, wobei sie auf
einer Strecke von mehr aU Hikm unter gegnerischem Kn-nzfeuer stand.
Mit iUlerhOchMtem B^-febl vm lU. .September UHM! •rhielt sie zu der auf der
Kopfbedeckung bereits innehabenden lusi'hrift einen Zoi^utz: „AU Aoneivbnung für
die Tütigkeit gvg<^n die Chinesen im Jahre 1901) und im Kriege mit Japan in den
Jabren VH)i and 1W>6".
Biit terie Nr. 9.
Am 2(t Juni hat daa Hehnpllfeaer der lliitterie bei der Station Kaidiwhoa dk
Japati^r zum V'iTla»H'>ii dt-r Hiihen und zur .\nderuog der AiigrifTsrii'litung gezwangi^v
ain sie zur rinfaRfUui}; iiiini-n*» linken FlUgt-lü Vurgingen.
Aiti II. .hili liiit die Bntterie bei HottehitiiHo durch {iritzii^i-d Fein-r die Japan
neben Üativrirn gehindert in Krtragweit*^ atiberi's ^rhra|inells ntifaufnhreD nud braeb
dietirlbeii mehniiaU xant Schweigen. Erst gegpn Abend gelang e^ nner fvindlith«
Nn I i 5tctl,
i31
Batterie in tl«n Termin fiülcn eln<> Stt^tlun^ ;ti hMi«h«a, »Wr .inch «ie WQrd<.> imch
) bis 5 SrhfiKSen fCfzwunfr«'» zarnrkxatfehon, wii>)<^i einige MunitioRiiirKg«» durch
VMetf- liAAchociMe zur Ktploniun gebmrht wurdtto.
Am 18. Jnli braHito *\i* Batt4?rio bei VndnJHgov mit pinigi'n Sclinolireuorla^n
•jnr inaHkirrU' jnp»iii9cti<> Finttvrif in vollstftndiirf Uiiordiiuii);.
Am I*t Jcili wiriitf di'' Biittcrit- iliil)<T^t rrM^u-ifh jic^rt-n /wt-i und spBUr
prifcn dm "der vier jn|miii»cht' BnttiTieu- Fllr diu Sclii<'lJfn iitn 18, und 13, Jnli
•ardi* der 6ntti.*rit- der Dnnk Sr. kiiixort, Uobrit ^r» Ociu-ruIfcldLt'u^mtfisti'irs auü-
Hfsp rochen.
liit Kanipfp b«i Liaojaii am 37 Augutt bnit^Iitr' diir Ratlorjo beim Hellu-
grmphenbiTg (Hohe it9| i>ini.* jniiunischi' Ilütlprif /um Srliwcigcn, wonmf sie mich
ii» tVut'j' i'Uwr aiKliTtni miuikit'rti-ii jii.[iiiiiis)-hi!ii Btitl^Tii* Tixdi'uti'iid siliwaohti'; nun
«nrdi- dftK Ft'UtT g-'Ktrn fitii* llütti-rti- b•^iln <)rti> MaUim und aQdlii.li dmuu K^-'K""
iW iiiiiin*nli;s«.' Ilf.rf ülnTtrat,'»'ii. I)ii- Wirkung i;<X'*" l'-l'U'"'»' war «lliioifad. dii*
Jtpantr (•rlitUi't) iIas ItrirT und Huln-ii v<'rfi<l}i^ durcii 8rhii>-]]r('Ut'r
Am IS, Aii^^uht wirktt' dio Hatlfric mit Krfid^; (fi-g'-n vurtw^biodenc 'AM« nnri
ITU^ TW«-! jai<«nisrlic Itatl^Ti^'n »ödw-stlicli von >1;i1itiii zum S<'hwi-i);en.
Am l'J. Jinnor I1K)5 richteto dii- Kattfri«' liciiii Orte Hnatjutait«i ein bcrtlKe«
FcuT »nfiujrliob ffi-Rcu dxn l^i-rf Hei^'^iitHJ und hit-raof Kt'jfon MnÄPhiiienpc wehre, a«
UtiUr* pin^ sie bis auf I ÜINhn ii';ran und Htfektc pjn« Fausse in Ür»nd: di»' M;i-
i<lün*ii>rewoiiri' Rinjten zorü''k, vt'rfoljft mit Sehnflir'm'r IH<- Kirwtellunif des Fou»ts
d^ Jlii<*hin''nKcw*bre erloichU'rte bt'd^utvnd di*- H.-s'i'tziinji dr« OrtCK Ht-igontai Am
13- ni 11. Jänner wirkt.- die llatterie uüt RrMg in virnchiedenen Kii-htnntfrn, am
Ifi Jintivi lieleiligtu i'icli dti' Itattt'Hp an il<-r .XhweiHUng v>ji drei aur^inniidrrfnljft-ii-
Jra AagrifTon der Japaner auf den Ort Hoigotitni
Inj Kainjtfe bei Mukdi'ii ma '>]. Kebniiir wirkte die Batterie beim Ortr
TiijaQtan gegen etrie jivpiioi»die Bivttcri«' and gi'geii Majicbiiigcwrlire beim Ort«-
H'trhililtai : bii-nuif ri<'bteU' sie ein energiHche» Feuer gegen das uuiiienluiK' P.irf und
briviU'te DU die sctiiielle ßeüetznng dofl Orten durch utiüero Iiiriiiitt>rte vur; dait Feuer
wQnlf' dann n>'U<-rdiu*.'it auf dnt Ort Hocbuutai ki<ur.entrier1 und eine japiuiiiichr
Büitf-rie sairit M;lschinen;;ew(^hr^■n zum ychweifferi ■^.■br.'u'Jit. .Am "^3. F.-bniur beteiligt?
*ieh dii* Ufittr-rii- nn di^r Alweisiing von drei Aiiirrifi-n der Jaimm-rT auf den Eianien.
losen Ürt, wobei hizterv iiTvüi^ Vürluwte *rlittuw. Dureb jiräziae« und Mtarkes Feuer
■orde ii(td:inn eine jrnjlie jaiianisebf aus alb?n drei Waffen bestehend*" Koloniu' in
TnonlnuRg gehrfu-ht und zur FLueht gezwungen. )>ie kam bald au« df^r Wirkung«-
ifbire des :^ebtii[inid]tVueirö. Am 21 Februar lint die Batterie beim selben Orte tdiie
(•iadlicbe Kolnitne in rmtrdnung gebraeht und lang» dtirrh Fi'Uer verfulgt. Am
% Februar bat die Itatterie beluk illtckzu>;e urisiTer 1'rti[i|)eu bi-jin .AuOialteii dra
Swbdrängen>« der JHpaner mitgewirkt
Mit Allerhflrbsteni Befehl vom 10. .September IIHW erhielt »ie xu der auf der
lipfbedeckoiig bpreitp innebubenden Insehrift. einen /.u.'JutK: „M» Au.«izeirlinuiig für
^ T&tigkeit gegeti die fbiiiet^eii iiti Jahn- V.HXt und im Kriege mit Japan in den
J»fciPti 1W14 und liiüö".
Batterie Nr. 4.
Am 12 Septi'iJiber 19(34 hat die Batterie beim Orte SaliuLdicdiii in Vantt
X-jf 7wei fr'iiidliehe Datti^rien xmii Srhweig«-« gebracht und di*" irmgehmig der Jaimner
■^^'lialten
Viiiii 12 bi« Iti jQnner 1905 kümpfte nie bei Sniiilepu mit Erfolg gegen feird-
■*<' Batterien und vorrückende Infanterie
„ Die Batterie beteiligte »ich an den Kampffn am I. und 2. Jnui bei Wafangnu.
*» 11-. Vi und l:i Juni hi^i Uiiaehitsau, 17. und It*. AugUHt bei r.iaejan. vom
J Re|*tember bis 8 Oktober bei unsrrer Vorrüekung vom Flusse Srhaho gegen
SH^n, tum 12. bis 16. J;liiri.T l9ll5 bei Saifileim und vom 21. bis SS. FobrUAr bei
""»IttU-n.
Mit Allerb'Vlififem BefeM vani 10. September 1<H)^ erhi'dt die Batterie Ab-
'^*'h'-u :in der Kopfbedej'kimg mit der Insehrift : ,Fllr die Ausreinbnung im Kriege
'"'* Jii]>an in den Jahren l'.t04 nml 1H05",
533 ^^^^P N 0 1 i X •* n.
3. OstsibirUeh« SchatzunartiUeriebrifCB^«:-
Uittt.'rip Nr. 1
lüi KAiDjif*' hei LjundjstiKnn cUnd si<> iu Aft Ot^fefilitslini»; am 1]
Vt'rtri«b iti"' «u» nn'hrereti St'bötj-ciitrmttcii ili<- Jupuiiwr iiml Tfrhiinl''rli' eine j
B«t)rrJK an ilor Fpuercriifrimiig, imlfiii rtir ili'* ßoilii'uung »■■^.■inniKlTtn«
tii-Nchfllv! tlouiontiorto
Aiii. 13. AuKiiMt ^tuiid »iv uiitcr hefli^eiu Feuer mcliP-rvrjaiianUchor'
und, trotz urul^iT \ orlu»ti-, uiitf-rliiolt i«ie mit nur vintni Ofäxier utifi Keat^
Ende da» Ktiiitpfim : in Itoliciii Orado iobwAcht*^ sie ilaü Pi-utr der JH
BaUvrieu. ien(tr«ute ciii<.' japanisclic IiirHntcriekoloiini' und lint, ind«iD
Pojtilion auf üin»?iii iuüorst wiclitigun Punkte unscror Aufsti-UmiK nicht v«
Jnpuiior vt'riiiiidi-rt unni^rL' Stullun^on xu HtQmion.
In den Kampf«;» bn [,in"jiui um 17. und ]K, Au^uat Hlind Dta in der
lini«. Aus Tordccliler St-Ihinp zwanp ni«- an hciili-n Tagen dan-h ihr pri
Bolinollf.v ScIiiPÜcn, tr^>l]( lipfti/^'n FcUiT» li^^r Jnfimior. dl" Itntti'hcn ««r
ßfter» imn KtnittclKn dps Fruer»; andor-* jnpunisrhe Batterien Inndirtc eh
ziohvn und Einrichten in iUv .Stellung, gii> hat mehrere' ja|>aniiiriic 'rnippenull
».«ratreut, wodurch üi» In hohom MaUtr znr Abwri^unt; allor An^ifle a
SlcllnDgirn h«itruK, sik iIkU niir diirrli iuisiTt> Titi]iprn bis ztuii F^ridi' drs
guhattoii wirrdcn kunntcu.
In den Knniiift'n ulii FIo&sc Srhnbn vom 'iJ. bi« 29 Scpl<-i»b<'r «ti
fixu-T StcUuny lii'i Knittnithi nnd ln-'tcilijrl'*' '•i«li dnn-h ihr Sclii<'lJ«:n am Sl
!r.ugnn>;lii-ht'r jii[junisfhfi' Sti-Iluii^rn uin\ ah iinfcT^" Tni|tjicfi w^i-ii l'umi
die Stellungen zu ui^limt-n. iiirrirkt^Iit};L-n, hitidort«! »ic ilii- Japam.! zu aktin
nehnmnffvn CbiTzutffhi'ii
In der Fcrivde d'-r MukiU-ntT Känipf>- hrfAnd fle »irb iu «iopr l
HtclluD); beim Pvrfe Miz^uu unt<*r linn Ft-ut-r »uh Feld- und Bi-lai^orunKvg
lUr Ja)MUt*-r. Vom 15. bis 'J2 Fi-liruiU' ftmi-rtc sii* tüj^lifJi gtigvn japantscne
und bmchte sit- 'Ift^rs «um Ein»ti-lU?n d'-n Fi-aers. Infi>l(fc <Tf«l(rr>.-ichen
war <•!« iMHor japari.-*<.-l)i?B tifbiri^fball'-rip im-lit jniv^rlicti, j;^'K'"'i'iber dem
Jupan^'rn auK»4friffeiu>(i Ortr- Tiichanliifiai in Stfllun« mi fj-di'-n. Wiibr'-nd dl
xwang nie japaniachu gegen ilii- Stellunpt'n di*« 2. üibirisrli^n Reg'iui^'nt»-« 1
PßsiLii>n bt'lnt Ort« hcnjapuga betindliohtf üebirj^batterieu zani £in»if>llen dl
voilur<-b »[v in bohi'H) MiiÜ« zur Abweiennf^ der Japnni&i'liOD An^iffe 1
Punkte boitrug und t-rnilJ^'ücht«.*, dali da» UcginiMit TMlilta Bei^t^ Sttillungcil
Knde der Kfimi>fi- ttiL'U
Im Kouipfi.- btfi dur Stadt Fnschun am 55, Ki^brUiir zerstrctit«
prriziw.i Feupr i-ini- japaniBch-- Kolonne. w«-Ichc den FIuÜ Hnnbn flbtraohl
gvgini FuHchun vi>rril>'kt«; aii* Jiwaug nuK jaiianiKcbo (i«birg»batt<-'rii' lam I
und M'hwäL'htv im Vereine mit iindori^ii Uittt^rien im h'>ch»tt-u UrikA^ das
japaniäcben Fcblbiitterien; es konnU-n infulgcdi-Küen uns«r<? Stollungi-u in diesä
durch diu Japaner nicht aDgegrifTi'h und dos Über.->ch reiten dos Flus&^a Q
hindert werden
Mit Allerhöchstem Befehl Tom 6 Jänner 1907 warde die Batterie dV
Zusatz zu der an der Kopfbed«N:knn|; bereits innefanbeDden Aafechiift bei
ÄiMzeichnnnijr im torkincii-Mi Kri'?ge 1877/7S und itn Kriege Reifen Ji
und 1906".
Batterie Nr 2.
In den Kämpfen am 17. und 18. Aogast ütand die Dutlerio tuiuuterbn
vorderster Gefechtflinic. Sie hatte gegen aich fOnf ««cbsgyschotiig»- f«
Batterien: im Ven.'ine mit dfr neben ilir ift-stiuidenvi) Batterie Nr. 4 derselben
hat aic, obM:hon unter heftig^iteni feindlichen Fuuer i>tfh(.md, fa«t uauoterbro
lAufe beider Tage dorch präaiae» SchieÜon die japunischc Artillerie aum 8c
gebracht, wobei »ie fivhoa am ersten Tagi' eine feindliche Batterie rollrtiodig
unfthig machte..
f>&rrh Ihr prftziaea und earrgifcheä Feuer hat die Batterie die S\
rcfCiineotfr Nr. 11 ond I*.! der 3. '»itBibiritichtn Schiltzcudivi»ion sowie daa ogtij
Schfltxenregüuent Nr '24 vr>iii r«mdl)cli«n Artilleriefeaer befreit uud ümn
W4>ndigA Freiheit dcit Handeln» gegeben.
Ui üer Pt'riujf i|<'r Jlukil'-ii'T Kiiiiit>rt' 4111 Klnc!i'' Krliurli" licr«oil «•■ si"*h vom
U ViU aa. Fi*bnJiir ti»*i in itknltr St'-IIutip — ffüi (roJcflit gc(rcn 'Ion Feind 'Itircli
IfTxitifalteti bei cinoitt hnntontiilr'n Ausi^t-lniU von flbnr ISO", in nvlchnn Rnuiii
ll Jir l'&tigk«i1 Ji*r Hnttirie nicht wciiit;iT aU itcliii 'Aioh «.'ntdi-ckl wanUti — hd'I
hil ilarfh acht T«ffc ■lun.-h |)riljin<;s Foacr i'rfol>rr«'tch j,v*i''ltt. **i'' hat anflnfflii-Ii
Ain. spater im Vt^roiin- mit dt-r k'ichten iJuttoric Nr, 3 der JO .ArtiU^'riebrijfiidc
b Ue;nicr ifoxwtinpi'n .li«- St-Hiinj^ «i viTluj*«'n tind imrflrkjmKehcn. An IH. Fcbmir
moit lii«* Kiittorii' (inrrli ihr Ffurr die Jupniicr xnnt Aiifffebcn »Im llitrft'ii Tücbinhisai.
^ 'Av^i der Bnttf-rii'. w-^Icher am l!t, Fohrn.ir ffcsondffrt von der Hiitt'Ti-- »ni
m rierp:«''' bint^r lier Hntt'Ttiwtflliitip slaii-l, crflUU,«" hmv »>ein..' Aufcnh^, iridci»
[»»•T JÄpftiiifchc '••'fliliiltii', wlftir in d'T Na.Iit »tu nll^■h^tl■l^ Zwffiinß»* znr Sti'lliiiijr
dlt ward-n, wc^'ji^rtf. Am V.l F^^bniar wiirdou dirhtn japanjhcbi* Irifaiit^.'ri«'
len dtT It._-jiervi' buoh«tah]ii'h Vfi^pßofejrt und Kiir Rm-lit RezwnDfrcn, wtdr.h.' im
pMcM*! iin«i>rer äcliiltzfii wm 11 und V2 Itoginmnl, di-r :^. (nitsibirischi;n SrhBtxon-
«tiindcn, dift dio \-orderKoii S<rh(ltj!eTigraben bt-aetit bkiten
TWohnnrK vrlo b^i Batterie Nr. 1
Batterie Nr. 3
Am 18. Juli 1!H>4 lioü «i-.li di.- oi^tit HttlMiRl,l<rio, di-- tnin Tchiiviinii^lti-
nt'fit (jchirt':, in »ffcnrr Py^itii-ii «af drr Jauielinliiibo .-lidieiid, ^'ut niivskiort
Min Kaiii|if mit dtT frindlii Iumi Artillerie. dii> Ibr an Gi-BvhUlzzahl iiK.ditfsch
war. ein und bracht-? — unter heftijf^tcni Granat- und tJciiri»|inidlfi;iH!r
— Dacb'-inuiider ziiin Scbwci}{eii : zuemt '^int- MM:h^^■.'ecl:lÜtzi^o Batterie,
sfclidgt'äcbQtiip».' Batterien, die »leichzeitijr in t-iiic Stellung aufffefahrm
nmöd sich mit alk-ii 18 ' ii'schfltzfii auf die Halbbattcrif Btflnti'n Das RcsultÄt
Jf «Brfclcnen M'irkunp der Hiilbbattorii' war dio Möpli'-Iikcit. wälirciid dos (ranzen
imea uuicebiiidirt p^jjeu dio an^Tfifoiidf feindlichi- IiifantTif tu wlrkfii und
liwoiauofT dtT Aii^'rilTc Kicli zu lieteilig«n. Während dt-« ArtilkTi«.'ducU& mit
ilfTjiniinistdien (Joacblltzeii wurde di-r K'imniandant iI.-k Ostdftat-henifiits. üvoeral-
'out draf Ki:IN;r. al» i-r Hin die .SIcUhdjt dtr Hatbbattcrii' ^ing. jfetotft.
Xiu 4 JuÜ hra<--]itc dio ll&lbbattcriu aua deri»eibi:'ii St«llui)tj; viue fcintUivtiA
(jfiirgsbatlfri*- cndiirttlliK tarn Hcbweipen. aU aic die 8tvllunffeii des 1*2. ostsibiriacbeii
!v)iilt^nr<'t;imentt'a zu bvechi>'Uen bej^ann.
Bei d^r roreicrtiin Rt>küj.'noäzii-ninfr der Vorhut des 3. i:>ibiriBc)ieu Korps vom
I Miftiicban >.'tpt:n dii' 8tudt Kajuan iat <\iv Battori« mit »icin StaJido vcn vi«!"
' '-n aber mit vi^r>itärkt»?r ]ii?.->f>antiuug vorg>-t'ahn-n und hat die .la^aniir aOK
ihnpii bRt-et/U'ii Ort sf haften v^rtricbpn. wydiireh si? rnsfr*'ni li'-tacliemi'nl di*li
: II tinsuIlialtKaiiK-n VurdriDir*-» frei iiiadito Im Kani|ift> bfi Kajnnn lK'wef,rtA
Katt'frit' nnrnitt«lbar hinter d*-n Sidiwarniltnion unaeror iüi>;rfif^iid>-it Schützen
-{diii^ des wiiksHmi.'« Gt'wuhrfi'ufr.-i, wobei «ii» durfh iluo Aiiwe.^eiihfit die
' ■ :i moraJificb antor^tflt7tp und durch ihr F*oer mm Erfolge des AiiprifTe» bfi-
. -Icher Mf Stiirke dftr ft^indlichnn Krilft« feststellen sollt*.
!:i den KAnipfen bei Madjadun vom \\. bie 22. Februar 1905 gffhi>rtc die
/um Stande dt-f. Dctaclu-nientji dei Generals Rennen kn in |if, hie nahm Lappt-
: I ■ ffent' Stallungen und hat i>ft — unter Geschdtz- und f^iiwchrtt-uer «lor
bt-ftndlich — feiadltcbe Ratterien zum Sclweitfeu ffcRwmigi-u und durch
.i- 11 der »ngreifeuden Abteilun^t-n zur Abweiüimg inehnualintü- Annrilfi- der
: :ii]f die Fahnen- und QuelleohOhen sowie gegen den bciia<:hluttvn Abschnitl
'^'.ilunf! beigetragen.
Im Kampfe b-i der Stadt Fuscbun am Sf). Februar lili)ö bekftnipfl« die
]•■ iriit dem Stande vun vier GearhUtzen au« den Stellungen des 3 Biblriachen
[idig eine GrupEie ^on zwfdf jiipaiiis-eheii tJe.'-chÜtzen, die am linken l'fcr
i --' iiiinbo stand, überdies im Vereine mit anderen Batterien zwi japanische
**ifKsl'atterion and dn*' vnriflrkeLde jaftaniscbc lüfaiilcriekolonne.
Mit Allerhlcheteiii Befehl vom G. Jiiincr IltüT wurde sie mit Abzeichen an
jt Kuprbtfdeckang mit der Initclirift: „Für AnKzeiiLnang iui Eriego mit Japan in den
4b«o 19(14 QQd lUOA" belohnt.
Battprie Nr, 'i
Am 17. Anf>uflt IfHVi hat die Batterie bei der Stadt Liaojan durch präzises
Initende gegen diß Stellongen de« 12. ostaiWriiichcB ScbOtzenrepimenteg
534
K»t
1 Ben.
TorrOckcnri« japaniMtlte lofsriteriobolutiivcii IwcIiubbcii, bat sie TuUiitAndJg in Un
naag gfltnu-ht iiml xitm RiirLzii^v L'i'i^^'unik'ai.
In il«r IVrioilf iler Küiiipf«.' Wi Muk<U-n vom 11. bis 2i. Kcbruar V.tHb U"
fiidt ilic Batterie iu iKt Nälw^ iUt <iautiliDhOhi> und hikt ilurcfa priisisett F<:uer
iini] Nsrht di« von d*.>a Japanern besetzt«» StQtxpuiikt« Nr. Iti anJ 17 H>wie a^
dotiitvlbcn FübKudcD '6\ig&ngv btiscliossi.-». sie uuicbtp es dem Feinde uDiDögUch,
in denselben zu befestigen und in deren Nähe Artillerie in Stetlung tu brio
wodurch sie diu Feiithalten der eigenen ^<t«UnDg ennügUcht«.
Mit AUurb.jfhstPiii Befehl vom Ü Jfinn«r 1907 wurde sie dorrh dl« eilb
(ieurgfitroinpetL« mit d^-r liiti'hrift: ^Für Aiuzcii-liriutig im Kriege mit J»inui in
Jabr^Q I90-) und 1<H)6*' brlolmt.
5. Oattfibirivcbe äcliBtzuniirtillcriebrigade. ^M
Batterie Nr. 1. "
Mitte Jnli l!>04 iitthm »ie um Kampfe bei Sinmt.'irben tiMl. wo »ie darcb cifulgn-i
K«aer den Angrifl auf die jap&nisrlii^n Stcllungim vorbereitete und die Wegnahme
Uüffele dorch die Truppen des 17. nnd 19. ostolb irischen ^obittzenregitnents oi
KtfltZt«.
lo den KihiipfiM) von Linujitn vom 1^. bis 22. Aagiut hatte »te vino Stt^t
nichts ritm Fort Nr '.i innc aud tru^ durob ihr prUxi^'s Fcai'r in bohciu MatJc
Abweisen der beftigcn japunischoa Angriffe bei, nk- feuerte mit auf KartÄt«rh«rirl
tempiertvD Schrapnells bei der Aar)<atzh<lhc von zehn Teüatriebeu >;siTkB 400wt
rerlieÜ ibre iStellung erat auf orhaltenen Befehl.
In den Kftinpfen am Fluss« Schaho roin 23. äciit«inber bis 5. Oktc
wickelt« sie eine eoergiüeli« Tätigkeit aas einer r<t«I]ung auf den Kandi
WShrend der Kampfe bei Makdm vom 14 bis '^2. Fcbruttr befand
ditf ganze Zeit in der (iefu-chtütitiie und naijiii bfrv<irragfndoti Anteil au dtT AI
drr heftigen japanUi'hi>n AngritTe bi-i der Nacht ; bei Tug aber hckimpfta^
japaniitcbu Artillfrie.
Mit Alb'rhürhKteiii Befehl vom ß. Dezember IWti wttrde sie durch di« luci
auf der Kopfbedecknng: „Für Aut^zeichniing im Kriege mit Japan in den Ji
und 1906'' bn-dyhat.
liiM
Bakterie Nr. ä.
Am 17. und IH Juli I9<>) fitsml sie In einer SiL-Unug auf den
Siinnt«cben, kitnpfto erftjlgn-i.'b mit dem ficgiurr und ging eml Über nefohl tnr
In di-n Kämpfen bei Ijaujan vum K*. hin 22- AugDHt befand nie Midi in äfeell
reclitti veim Fort Nr 3, trug in bcdcutendt-in MaUi.' tur Abwett^ung der ImHI
jajtaniReheB Angriffe bei. indem wie inebrerc Batterien bekÄnipfte,
In den Kämpfen am Schiüiu vom 23. September bi»i 5. OktobiT entwiricdb
via« wirkKume Tfitigkeit ans finer Stellung auf den KandaJisanhöhen.
In den Kliiiipfen bei Miikdeii vom 14. \m 2i. Fflbmar |:h>!> kiüiipfte lic
ganz*- /'■it •■rfolgrci-'b mit der gegncriH:hen ArtilbTic nnd hat dnrch ihr präiia»
wirkMini**^ FfmT «ur .\bnelBHiig der nngewOhnlirb heftigen japÄnisehcn .Angrifl
hidieni MaUc bcigetnigen.
Bi'luhnung wie bei ßatteriv Nr. 1.
J
Batterie Nr. 3.
Dlefclbe liatte am 17- und IH Jiüi 1904 ••ii»' iSt<-1Iiing anf den HC
bi'i Hiuiut-icben innc. hat durch erfulgreicb'-s Fener zum Hatten der Stellung \u
tragen nnd ist erst aber Befehl xuröckgegaDgeii.
In den Kämpfen bei Linüjan v<ini li'. bis *'2 August stand nie in i^ner Sli»l
zwischen den Forts Nr. .'t und 4, bekAmpfto bei^onderH wirktuuii die feindliche Artil
and wie^ die buftigcn japanischen Angriffe nb.
In den Kämpfen am Scbabo rom 2H. September bi» 5. Oktober war «ii>
rdoer Stellnng auf »ieri Katidfibü-inbrihen energinrh tAtig.
In den KAinpfpQ bei .Mnkden rom ]4. bis 22 Februar U*Ob kämpfte iie
gante 2cit rrfotgreieh mit der JApanisrben Artillerie und trug durch ibr prtliaei
int«liBlT<« Feuer »ehr zur Abwei^nng der japanischen Angriffe bei.
Beluluiang wie bei BAtterie Nr. l and 2.
Kot
I I ü 0,
535
DiiltiTi.' Nr. 1
lii i(pn Kninfifen: Wi Siiiiiit.Kohi'ii atn 17. nDil IH. 'luli ]904. Wi Llaojan vulu
hi« S6. Au|fii«t, am KliiSM! Srhiilio vt)ri 23. Sciitoiiiber bi» 5. Okiober »ml b«
lltitii vniii li, bi» 2)i Ft.hninr IfllÄ. z<'itjt»^ »i«? äbtrmll la-rvorraK^»^'-' Eufriri«- und
ilurch 'lio ^^'t^k3allltl'it ihres Fodit» in bolit-iu Maili' zur Abwcianug der h^ftigvD
nisclwo Angriffe beiifetrogen.
Mit AllerhCicksU-ui Befehl vom t> I>vzi--uib«^r IMHi wurde die Batterie mit der
Qcm Ovürejftroiiiftiito mit der lutichrifl: „Für AoBicicliliutig im Kriogrc g<.'(rvi)
in d«D Jiihr*-u l'KH uiid 1905" belohnt
6. Oütitibiriiicbe äebQtitciiArt illeiiobrijf nde.
Bitttrifi Nr. 1.
Kampr« auf der DnlnihCihu aiii 1^. Juni I9U4 krunpft«^ *U: mit einer Bcoh.s-
igcn JApnnifiehon llHttPrio, bat dieüelhe 7i>)twi*i»ft tnm Srbweigi'ti ^eitwiingL-ti und
(ti'wblitzi? demnntiürt. Kinp japanisi^ho iDfuntfrickoloiinr, wcleln? im Tale
Biispri^ Rtellunp vorrflckt^, nm «ie aniogreiff^D, wurdif durrb prhzw Sriiflss«*
Bald diiratif wnnlf diu ft>itidlirhi> Artlllerit.! dnreli nvoi DnttcriL-n Vi-rKtJlrkt
[Batterie Nr, 1 niuUto einen schwifriKen Kampf aiibhulti'H. sie ilbrrtrii>; dii^
ciaer feindlichen Hattt?rie auf die andere and sehwilcbU' deren Wirkung.
ehl räatntc sie tintpr liefttf^ein feindlichen Fcaer die Stclloog, wobei
ein deuiontiertcfl (JeschCItz luitnabri
d-.'n Kämpfen b4.'i I,i:ujj»a am 12. und l.t Aufca^t stand sie in rurderator
>mdi<n Stellungen b<ti Ljnn<lj3nitun. Am 13 Auf^itt wurde ura (i IMir frflh gc-
Imit noi-h tvi anderen Hatterien du» Fener gf^eii eine jai)anische ArtUleritf-
tS4 (iesrhOtzen •TüfTiiet, die auf zirka 4 OlHh» auf dL-m Kamm einer Höhe xtjind.
?»c]i 2';', Stunden wnrilen ,iIIp feintllirhen (ieKehÜtic mm Sehwi-iKen ßebraeht
u»' ■]|i> AnstrcnpinL't^n der Jnpaupr, dip l'riitzi-n hnmnitUJtiehen. waren vergeben«;
id Irfnt«' wunteri durch dfw Ki-uer nmnient.iii veriiicbtt-l, I'm Mittag wurde
olTenbar diinh in'U-' liedir-nuiignn^aiin.-vchaft wied'-T orc^ÜTiel, aber nach
^n war die <^itr.f Hediennn'^'tinianitfiehnft vemiclitet und die Oecrhatzo
nc^n ni'iienlings. Di«- jii](aiiisi*hif Infanterie, wpJrhe während des Tnges mehnnalM
iWcrifle iibi-rjfing. wurdi' diireli dn« Feuer der IttttTfrie, die mit Aufnatilulher
llllfiii 18 TeiUtrifhen (sirka 700»i>i «ii-huß, unter ungeheuren Vi'riasten Wim Zurflek-
T'sinwnngcn.
Id den KiUiiiifen b<-i Miikdrn vnni ]2 bin 35- Febnmr ittand die llatlerie in
trAtr r,ini<-. In ileni iK'bntiigigen Knni]>re vom 13 bii: 22. l'Vbmnr führte nif In
t^rllungri] Villi Kiindiili>Hn einen titpgewrdinlielien, nnunterbru<'hei«-n Kampf mit
nie »II Zahl iTdriieki"tidL'n GegU'T (wehs Hullcricii liegen zwei).
Wie iJbeririij; ihr Pi-uer »im i'in>'r Itiitterie nnf die andere, half abiT gleiehjü-ilig
d'r Infanterie b^i di-r Abweisung der billigen japaniisehcn Angriffi-; luL-bei hat
iSO Febmar d'-r vii-rlf Gesehtltjotug iititer Koiunialidi» des I!iil4-r]eiiüiaiit.v KiiXnezuff
i'whötze aus den ijescbiilitsiändi-n vurgeffthrt niid dnrch Srliraptiillfeuer bei der
}te v(tn 15 T*-ils*n<'hen ixirka fiOOw) die vorgehende japanische Kulunne voll-
vemiehtot ; Clberdie« half dii- iJalterie dfin benarbbarten reehlen Stellungs-
ätt, indt'in fie durch ihr Fintier die japanischen I{aneri*'n fianki<T(e. I>ie letzten
Tage arbeitete die Batterie unnnterbroeben Tag and Niielit. In diesem zehn-
en Kampfe hat die Haltfrie fjbcr SiXXi (jescb'Ksse Terfeuert.
Am 25. Fflhniar wurde die Uattfrie, nachdem sie in iwei Tagen 7f)hn znrttek-
bat, 8'igleieb nieder mr Vorbereitung dei" Angriffes anf den Ort Tutscbensi
etrt, um den Kflckzug der Truppen der zweiten Armee zu deeken; bie hat ihre
»be glilnxend celr.st.
Hit All>-rb<V(hNte<ni fterrthl vom d Dezember 1906 wurde div Hntltirie tnfl der
iMi tienrcKtrompete mit der Ini^rhrift: ^Vür l..inr>JHn im Jahre 1904, fSr Kundaltitiui
12 bis 1;>. K.bmiir 1905" belohnt.
Batterie Nr. 2.
■ ha Kampfe bei Tjnrcntsehen nm 17. April lfl04 kämpfte die Itatterie alleia,
Jile UnteriitlllzuDg bei nngeiieuren Verlusten, den ganzen Tag mit rier japanischen
Und zwei BelageniDgKbattehen. Am 18. April hat sia Toni Togeannbroch bia
Dncfamiltiigii, unter bcftigum Feuer der B^' lag« rangageüch fitze und d<T InAmtcriu
5Sä
X u I i X II II.
itl^iheiKl. ■Iiu> Vurge1ii-n «tiT .tii|i»tiiT :iufi;elm1l'-n iiml tiK-hrinnlit ilii-liti' MwiHtn tlrniflbf-B
w-rt-Irotit Sil- Iinl »'inf* in Slt-Huni; yflitmli' li'-SiTy^luiKrTii- vcrinclit»-! wml •■ii»' WM-
IfMll'-rie ^a-Kwuni:!'». in .<i'hii>'IUti*r ltuiii;iut Kiii'Ui'li;i>.ui:i'li>'n, itlfi ilirw rinr Strlliin^ tu-
iji'hpit wollti-: mit t'itiigr'ii Srlia.sKi-ii Snu-htf Mir (•ine Il<>liiigm]i)ii>i»t:iti»ti tum ^ ri
liuu>cit Uircb SLantl[)unkträ. Nurh ^ Utir, als miHcr l>rUciiciiu-Dl in iKt liiiki-n Fliuikr
ililtl im l'at'ki;« luiijjnngiMi ««r. fulir «lif UattiTir uiif Kiirtätsrltiiistiuu vor (Aufwili
Vi Teilstriche, zitlcii l^Om). upfcrtc uirli tlud cnuü>;li<-liU- dem 1 1 unii lü. onUibirivc-lirii
S>-|i«ittt.'i)rv'giincDt. sich iturrh die ftbcmiKvhtif,' starken Tro|>peii dr-r Arm<-c Kurukii
■lurcli/UHrltlilff«-».
Im Kuniiifo nur iler JiiD|f<'liDhrt)i<.' nin IS Juü künipfti' iliv Bnttvriv rrf»l)riv-irii
mit tirri ja|>iitiiii<'h<'ii ifaittcritii, iUtkii i''curr nii-hriiialif f*<-)icliwäolit uml »iirli xtini
ScItwoiK<*n t;''bra..lil wunU- I>i'' iJutti-ri.- UM ^rroU'* V«:r!ii*t^- btujt^brsrht, iIkh Vttrjri^bri.
Vuu JApaniirhoii Abt<ntmit;^-ti imf^ehalt^ii iinil Ülcr ^>kpllul■i■''<■l|l>^ unti K-hrift)i<*h<--
Aottachen des 31. •'jttsibirisch^n SrbfltzenrPifiiiiviit.<i im l^uf- i^fs ]H-.-lündiK<'i> Kiiui|ir**
iiugiviffndi' japknii^c^ti« Kolunnen zer.Mrcut. Ini Kaniiir-^ bfi Ijnojün am li August
tftAod die llutterie in (I«r Ijaiidjii!»i;*niiielltin)f. lieU sirh in Kiuitpr rnil zvoi japinmolii'u
Mdttcrien ein. erroichto bald du.« rb«iyi>victit Qbrr diesfLbfD und d&tiipfte k<'K*'D Mitta|f
vidlt-iiil^ ihr Fouer.
Vi-rnucbo zur Wiodorerfitl'nung d« Fwuer» wiirdni Iii«'nmf dutcli SchiKfllfcow
der Bfttterii- Huekni-b irert'it».'H Eine in Jfti^IlQnit; grhfiidc l»i-birjpsbattfric trag jpuljc
Ve^l^^^tp duvun und wunli- vollstiiiidiir Eertitreul An» \[i. Auuii^t »iirdf Jit Artulrric
des <l»r^Tti'rs durch citR- BHttt'ri>' »creUrkt ; abtT ijnch Qbir diest-tbr wurde nnlrr
Mitwirkung nuch einer Hnlliball'-Tif- bftld du* rWrfii'wii'ht im K^ovr prrri<'lit
Uiiimuf wurde, bi-i NivJtTb»lfung der feindlich''n Aitilleric dnrch da» K«oer eines
<ie!ifhöt£itag(?i« und nur zcitnfiscn Knnsfntri(<nin); dp» Feuer» diT ganzfo BkUirrir aof
diesclbi-, mit den äbriB'-n drei Zäiren feirdliclii' AililK-rii.' b^rücbos»«.'!!, Koduirb «urh
die Viirrßrkuntf *''''' ''apaut-r nuf}^.'halti-n wurd<-. Am \H. and 17- Aufu^t kAmflU lie
unf dp« vorderen St^-Utinjfon vwn I.ia"j«n i-rfoljfreirli mit der jopwiisch'-n AitiUeti«^
und hat inelirmAlti dnri'h ihr Krucr xur Abwoisan^r der jipatiii^cbeu Angriffe bei-
KotraKCD. Am 1^ Aaguiit bmclitc :tie im Verein mit noch zwei undcreo Uatterien
rino japanirich«' Artilt^ricliDit» vun 24 Geti4-h()tz«o suiii .Scbwei^n; nai^hdeni \e
mehn-rc' Stunden uUtw SohuU in dcrr Sti^llong gi^dtandvn i&t, vtrHUchte hie zarftdt*
zugehen, ahi<r die Iteh|iBtiiiuiig der herangezogenen Protian wurde durrli Schnellfeuer
verniehtet, di<> lebi-nd i;>'blii^bi-ni: Bedienung zerütroute ttich und lielj (ie^cliAtzr,
IVotZfn und Muiiitionxwnci'n im Stiche.
Im Kitnijift.' iiT'i Slukd"n hrarhii:- die Itatteri« am |3. Februar |*K)5 «af der
üantolinhrtlie zwi ffindlirbu fttibirghbuttirrii'U «um Schweigen Am 1-1 . 15-, 1H> und
l7, August bat sie das Feu-^r zweier tJebirghbatlt'rira paralysii-rl imd bei dniMlbra
zwei Exptonioneii hervorgerufen, zi^r^trent« Infantt^riek^Ionncn, dW gigen die Redoute
Xr. 16 torgingeii. hierauf brachte «ie, eehon unter hefligeiii Gewehrfeurr »teilend.
japanivher Infanterie, die auK »Qdlicher Richtung vurritekte. groQu Verluttte bei, Atn
18- Februar brachte sie eine japaniecbe Datterie zum ^-Imei^en und uoehdem w
lufaiiteriekolaiiiicii /cr-lreut hatte. bi>tt-ilig1e nie ttiili an der Abweisung der AngrilTe
auf den wtellichi-'U T-^il »on (iantulin Am 25. Febriinr näherten «ich bei Kusclinii.
beganKtigt durch Nelrel. eine lapaniache <iGlitrgsl>Httenc und ein iWk aDter«
Stellung auf .'{IHHim. aber. Mihiild durch den sieb crhubenen Wind der Ncbcl z<rntn:at
wurde, wurden di» (jebirgshatteric als aurti dor Turk sugleieb iiUMitiandeTgajagl
VorrückLnde dichte Infanteri"koli)nneii wurden dnrcli befligch Feuer der battcrie zum
ZurSckgehcn auM d^r Wirknogsüphllre Aet^ Artillerii>feu^rs gezwungen.
Mit .\llcrliOch<vtein Uefehl vorn G liezeniher \i*OG wurde die Batb-ri«« dorcb
Verleibnng der GeorgÄtronipcte mit der Inschrift: „Filr Tjureutscbrii lt> bin 1}^ AprÜ
und für AufseiehoQng bei LioAJan im Jahre |004 und ttantolin im Jafar« 1M)& aaa>
gezeichnet*'
Batterif Nr. .'I
Im Kaiii)]fi' um IK. Juli IWi auf der .Tiiiixcliiilirihi.- befand ür »itdi Qi
heftigem enflliereuden Feuer der feindlichen Artillerie, bat aber doeh de« Sebttt
bei der .Vbwoisung gegueriiieher AnitrifT« gehi^lfiii Als aie eine auf naher Entfernt
abprotzende japantnehe Batterie bemerkte, die heftiges Feuer gegt^u die .Stellung
2H. oitaibiriacbvo ächdtzenregiuicRti erOÄietc, überttug aie Mglcieh kouzetitrivcl
N u t i I e D.
537
Fvoer imf <Iie BHttoric, du so prftxis iinJ wirksuii «ar, liaU ei«* <U>* HuttorU' nii'Kl
kWß IUI» Schweigen britchU-, Koutlt^rti sie u«ch xw»Dg aU<? QuchatEe »ttin&falifb
«rUriiuxielitfU-. Iiiebci vurfcuert« i*ic ^iO Gfscliüsae.
Im Karni.fL- lit-i I.lanjaii ain 17. Aiiguttt b<ifand sich di« llatterie in St.'Uunp
W i^iit Jofaatnii Hiii 6 I'hr frOli, ali) die Jnpnner in dichten GrD[»|>en soni Aß-
.:i»giMi, fQhrlj' si* .hII* (JtiifihQlw auf d<>n Kamm vor, «röffnett ein fllr d«n
-,_■; ^■■rluHtreif.'hi'h FeuiT, wi>Ii?ht!ii *ie hi* auf K&rtitÄfhdi^taUK r>rtÄ«!tirte und hielt
MlKh «Ui^iti iliis V'irvrfhrn di'.r japaniHchxu InfantiTir auf; hi«h<'i vrrlor »ie H<'"/a
ftTrTNunal, KD (InÜ ait* weiter» itür müs t^intMii (iciu'hütz^ feu<>rii kuunti-, fflr welo.he«
riiiii^ KUH iliT uiivi<iai'hrtt-ii Mumiüobiirt /tiBbtiiiiii'H^rivtrilt wunlc. hiu Tiiti)^-
"S li'fu-hütu'» wur ritrt);eiii.-txt. in hulki'iii <ira<lr wiiksiiiii heiiii Srhifü(>u auf
IvttbcliiiisUtiz IsiMiTP lipt äiii;iftr'?t,t>npn Vi-rluwte — Ilatt*Tii*Vi»[nmnjid»nt Oberst-
talBMit Pokulilo ^'cfulli'M . Stivbsk»|iiläii Kotiur'ifr xweimal \<-rwuiiili-t flbi>r-
ite KlilifUlicb tcuorwi'rki-t PotrufT d».t <ii^ni:hüUkriiii mundo ; iiiii.'h dleM>r wunlf
momI rcrwiiudct. kiuiipfunfiibiif, dio lleilionnng nar Uilü f;i.-fiill*^n, U'ibi nur aii* iii-
M|tdtr &uUt.-ror(Ii-ntlidK'U EniitldiiiiK durch das miuiiterhrorhriit: Kt-uer tiichl mehr
aitude xn nrleit!--!! Eil nii» FiihrkiuiuDitreii aud Pmft^KitiuiiiHtr'ii eitaauiiti«iiKe»l(.'Ult>r
hg IWe aio üb und wtzti; du» KemT bi>^ 8 Ohr abend» teils gegen xnrQciigvhendi'
lÄAme t*'iU ffepon Aiiir- «lobirfftibatterie fort.
In diMi Kiiiii|>rf.-n It'i Mtikdtn vuni 13. bi» -.'?. I-Vbrusr kUiihI <Ui> Üiittt^ri«
I» feiH Fli5j;.I Uü8*?r»:r Stf'llungeu, käitipflc nibnivwll mit der ArtilK-ric dt'tt Uegnvra,
' ' dl uichnnal:* öbTletir-n wur. uhn»- wlb»t U-i der N'acht ausxunihi*«; si''
t ■■)-•' di-' jaiianistrhon l(utkTi'.'ü tum SrliwWgvu Am 18. uud 19. >Vbnmr
ßiaautKlt fii- durch wnbltfelungniif Schu9s*r JHiitiiiisclu: tii'l)ir)r{*g.*8fhtltre auf dmi
!(■•. Vom HO bis 22. Fubruur hcscbuß nie VQrrüirk'nid*- japaiiiscV Koluniii'u
nJitUf ait' zum Zarilrkgeh'-n. wodurch fic in hvbfui Maßt- kuiii Erfvlgtr d*>r lii-
tuäok Iwi der \'<.-rU'idiKung uuüertT Ht>.dlangi'U 1i<.'itnig. .Sit; batl« ^'ineu bartuiicki}f<-n
'' 'l'o der ^oriiigeii MauutidiafUist^udi.' äaßenft t>cii»i(rrigeu Kampf xu b(>3t«hL-a;
'- nÜv Ottjxit'rc und <.'int- groEii.- Proz<<utEBlil tU'» Mamii)cbaft«:^taiidvtf : vi«r IJe-
'-.'laij.j trardcii ihr deuiunticrt, abvr ilir wi'rd'TbeuliriHt{(.'ndi'i< Foult wurde nicht «ine
HiriDli- uiitcrbroL-licii, dio lUttcrion do» OegutT? ubL-r «.Tlitttiii groJ-.' Wrluate and
' ' iiL'cn, büuflff div 8ti;Uuugi-u tn wechsL'ln. Am 25- Fcbruiir t»«ti.*iligtd aie
NacJiliulji'-f'^chtu beim i»rte T'itacliuut«! und hielt durch i-rfolgreiches
iLis :>:i'lidränRen d*-» (IcgHtfr." auf.
Vit AUiThncbhtc-ni Hl■^(^tlt Vuiti (>. IK-ujribcr läC») wnnlc sie mit der ailhcrrit-ii
trü(»iii'to iiiil drr lamOirift: „Filr Liiuijim I" Augiwi 19(W. fflr Kaniintisaii
'« 12 bi» ■,•5. Frbruur 1W»5~ l.';l>>liril.
Batterie Kr. %.
Im Knni)if-> auf d<T Jauiii>linh>1br am IH Jali I^O'I Ntitiid die llntterie im
der Stelluiif: uriii käinitfti" den ganten Tag erfulvreii-b mit 18 jaiianr-ietir-ii
botzen. wobei hIp aber gleichzeitig mich die Japaner an der lle«etzuDg des
kl Tch&riwnti hindort«,
Im Kitinpfe Lei I.iitoJMn tun 17. Augimt befnnd sieb die ütitterie uut>er heftigem
Ittfetier Von di-r Flntike lUid ununterbrui-heueni 4.icwelirfeuer aim der Front
kno deii JiipaiKTn um *J Uhr vormittags gegen die Bivttcrie KngeM.'tzte beftige
minie mit nngelieuren Verlusten von einer EutfiTmiug bin tur Kartfit»:li-
abgesclibikfen, W'jb<>i die tlesrhillze der Datlerie &»» dtni GeilchätXHtÄnden auf
[unm der Hülie vorgefHbrt wi-rdeo nmülen. Nach Abweisung dieseti AngriReii
J(UiS';t) »ii'li die Jnpatjer in keiueui nraen Die Batterie feuerte faiL-rauf biii xum
itt der Dunkelheit gt--geu zwei feindliche- Butterivn. brachte iliiien gro0e Verluste
nd zwang sie auch ceitw'-i»e 7.mi\ äebweigen. Am 18. Aagunt »etite aii da^
fori, wubei sie uit» der Eutfertiung vun 1 (iOOm die Japaner auü Scbßriengrilben
te und hiedurch in» (jewehrfeui'r der lufiiuterie Wdeutend abttchwäebt".
Im Kampfe bei MukJen verteidigte die italteric rotn 13. bis '^t). F<'bru;ir einen
;*itiinili der St<.'lluiig itiit Erfülg. L'iigeaehtet des heftigen Japan itfehc» Arlill'-ri«--
käuipft4r sie erfulgreieb, bilulig wirkte »ie gegen die japanische Artillerie diin-h
iierende)! Feuer und ]jalf auf'jpferuugsvoll bei der Abweisung der AngriBe der
' chen Infanterie.
3«
638
N >»l itefl.
Mit AIlerhAeh8tfin D«f*-bl vom 6. Drzemlier 1906 «arä4 «(« mit nmt t-
gSliKciKlcti Itijirhrift mif tJ.^r KtipH^'^dorkiupp: „Ftii Aus»i»iclinoirg im J»hf 1H55 und
iin Krii'gr mit Jin>i«i in ilrn Jahnn lüW itinl IftOÖ" lii.-l'»tiiil., ') i>b«"i3t T
„T h i* R n g i n 0 p r" Nr. 1tiH7 f om Jalin- 1907 beriühttft Ober fim Vctbesserun
für Feld- und Gebirgslafetten von wimum Heartimore jn r^, Luuit.'<i an
Aue] ItnirtluT^, IViikl I K-ir;;.-. Ittui^^ow, wisii-liu g<:-üUtt«!>t. cuU[>n?rht>nil t^ti&t
Klevatiotii-ii fitfil^ii ku kcniiicii.
Vig 8 und ^ Kitit) Seitt>iiiiiiqi<>lit4>n (•in^r Lafptt» und leiffvn dU' lu-idAU MBfünal»
atßlluii^i-ti ili>r!i>>lb<-n Die Ita<liu-h8«> A ht. iffkrüpft. ; dir ljift>tlr B ist in nirnnalor W^U^
an doii gektt'ntUi'D T<^il A^ ninntiiirt Nnnital licfft diT ],;<'krri|ift(> 'IVil J, untir d*T
RKdasi', wriiK ftlr >\W S<.'liwe-rputiktjtverliä]tiii».st' gflii«ti>c i»!.
Kijr H
Fiff. 9.
irin die IjaCettc von iUt ni<><lrifran in di«? bobe Lajr«: m bringm, win! ilurcb
die Rad!<{ic-ii*li*<D anil ein ljafi'lti'naii>{<' B, i-in Ht-bbrnim jfütrrhl l>ii- Lafetti> ksnti da-
durrli auf dif ^ibcrxte tit<>llutiK ^i-lirtbcii W'^il'^n, w<<Si'i ili«* ]iä<l«r am Il«di-n abrdb-»
knani-ii. Wührt-nd ilii-st-r B'-wt-^fonir wiid dor jrf-krnnftc 'IVjl i|*t Aclisi* .4, nocii ^^»^
w&rtfl um *dn<' liilb^ ruidn-huiiK jffdff'ht. Zur V'T«i'-h«TmiK dT Kr"[»riitig in dro
Miixiiiial- nnd /wiHrtii^iisti-Unngt'ri ist dieK^lb.? diin-Ii zwei Slamr«'" C mit den I,afrtt«B-
wrnidi'ii v>-rbuiii|i-n I'ii-s" l»-tii'-ti St»ii;;rij C li:ib>-ii l.iliitr>'a<i|?>'it C,. in wt-l'-lit^n dl
Triivcrsi^iititutiiiiK'l /*, Ncldfif'-n l>i*' StunKm C nind in JiiIt H'ih'*ii.-*t«'llong dr
I.itr-tt'.' in S|iiiitr)iiti^, hubidd drr StiiiriiiiH A, ititt ij<-m LiUi^^nu^)* d^l viTbaiidoi
winl. Bri der hOrhstr-n und liff»tfn Stcllmig drr Lnfett" iM-fiiiJft sifh d-T Sttimiii-d P
Ml) rQrkwürtijri-n End<< di-n (Staii^'-nlüni.'vuiitf» (*^. Pa.
Italien. Über die Wirkungsfähigkeit des Gebirgsgeschützes 70 J
Im (iicbi'iH.'ii Uvti. Julir^tiii;^' IVliJ! d.r „>lil('iliiiiK.ii i'ib'-r <i.K.-iiJ.t«iide dor Artill-I
and li'iiirwrsi'ii«" i-nw-lii'-ii tnisKiiir^w^im* i-iiu- Üb*'nsf(i;niig der SrbirÜtöM i\n trtii
italit-niBr-lu*» <ii'liirir»]:er^clifltit>'!( (7U -A)
Allj,'ciii'-iii tibli.-h isl es. di« Si-bicÜlnfelii för ••in»' Ltiftdicbt'" vnn l.SÜtll;; |»
Kiil>ikmL't4-r, ••iil>f|iriThrnd d^n Bnp'mt'tfrstiind 75*N»iin, «Jiht 'lVnii".-ri»t«r von 15"
vnd 60"/e Fo1lchti^fk'•itap•^■hAIt /ti rrrhticn.
Die grnaniitc ilalidnisi'lii' SrhifUlaM iit ubtrr »bw*-'ichi*nd i«n JiMor Urp(lo«v
hrit für eino l.ufldiohtc von n,8H:Uv{r'm* bfrwilinrt, *-w «^wr Hnlfnlof;« t^n 15""«
'J Fortortttm»; filfft
V 0 1 i « c n.
539
•pricbt. l)i>- [tat'-n ili;r8''Ibi'l» Kiiiii diilicr ^c-ijjtii't, ^myi falscitr Vorstclluugrn rmi
iler WirkunKslahijjk'-it dicsos (twiL-hützt's 7.u gi-lK'n; sii^ wardrii dt-shuJl — um pin»-*ii
Vo^leich mit andi-rvu <JL*»cbClt»-u tu cniicigliclicli — auf du- Luftdichte von l.äOC
snigerechn^t üU>ic}ixvitig wurd«' an St<'|]>^ dt^s weniger QheniirhtJicheii StricliiimDcg
im Qndmftß gewählt.
Dio bfig-^lruckti» Itlpinf Tab*!l!i' gibt dm Vprgipich des itHlicnitifliPn (ii-sobfltics
mit tlem Tom M. 99 und dfiii R rlisrdtAcboo OcUrg»gescbfitz K 1W& (Uriu-ho&-
^■wirht b,Zky. AnfKOg»g>!^i'bnindi};kpit 3'j5in),
Da die Riflhtiiiaschine iea itiüi<Miiacheii (jobirjfüffr'tiobOtzeK bloß [Ct<-vationpn
bU fl* Kal&ßt, »o k>'<nn«n ci(;*'ntlich Dur die Dist-inxt^n bJH zirka liiOOm emi^tlicb in
Betracht kommen. Um die frn')Üär4>n, in der Schicßtafel (nDKetriigenni i'ort^^n tu or
t^ir-htfti, iiiQli b'-reits df;r Prottstofk iMDi^rpriben werde», ein Hilfsmittel, wclrhe:« im
'i>-f< I bt nicht imiiier anvendbi.r. xuiii mindesten ab^r leilraubimd oeiii wird. l>as
\i<-n unt«r -tO" Etftvation bi;din^ beispieUwei^e einen nni zirka SM)" nach
ü< kM^rU Rbfallendon ties^hßtzittand, oino Aufütellung. welche doji wichen Funktlouiemn
(.tuebQtwit jedftnf&Ua nicht mehr gewAhrleistot.
Jene Eh-vationswinkel, wekhe noi-Ji in di*n Bereifb d*>r Hflhfnrichtmaachine
fiUI«a, atnd darrh f<'ttrn Dnii-k bt'ntiriridi'ibiTi
01
Distanz in HX)tK
Etoviitn'nswinktd für «ia^ Srhit
üt'n der Schrapuelis uns lipiii 1
italienincben (tebirgwgt'srbtttz
7cwi M 99
Ethardt«.h«ii 1
(■(■bir^Mg«>xrhÜtz |
bfi eiiLur Luft-
dichte VOÜ
bei einer
-uftdichtf roii 1.2l»»yrj,m*
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Notiiett.
*
Der Vergltficb der Kabrikea l and ^ der Tabelle xeigt dea bed«at^D(leii EioM
<I<T Luftdicht« in TcrKchiedeo^-r St-flliflhc ntif di«* S(-iiußi<urt>*(>. ein EinflnQ. der i»
allgeuietrir-n Kinrk atibrsohitxt wird HAU|>tiiiftun v. L <■ in i- « i <'
'3
Schweden. Neubewaffnung und Organisation der Feldartillerie. /■
RrxfnzuQtt der auf S^jte irvj iui r.wfil'ii Ht-ft<.- des .la)ir>nm;^i:a IDOti di<.'»or ^M
tciliiDgim'" Aber di.' itchwedwcbn Artillori«^ fjt-'biachli-ri Angaben, seien hii*r noch rn
Dat*n, die toils tlf-r „Iji Fninw Militiirt" (Nr. 68K5j. teils il-m „JAhrbO«^h»r fflr
di'otficbi- Annt-i- nnd Mariiii*" (Dricnibi'r IHOß) mtnumnicn sind, u^^zagsw^.■ia^' wied'
);^i;eb«ii - Mit ilciu nt-nen '5inm I>\>lifg«fichQt£rautdria] mit. I'öbrrdirliUuf. M<>
Krniip, wiivon bt'ilTmtfg .-in Dritlö] in Kj^wii hin Krupp, dn Umt in Mrbwnlihdu
WtfrktrtÄtten («rzt'nj;t wurde, sind biirtMl* vini di-n üivlis FoldMrtillorii'rcgi)ii>*iitt>rn, j
von Svoa, liAttt, W^-ndi'-i, Siuntund und l'pjiland b<-Tt>i]t Oim tVIdartilltfrii
re^imcnt von Nurlaad, wflchL's rmcli äa^ ultn ürm livuchfitt b««itEt, wini von
hirlitlicb in kflrzesb-r Frist difSf 1it.««'biitii' durnb diis n*'Uf 75««"' Matr-rial fr>^
•-rhiilteri, **• «lau diu ecfliiiiita- Hriiwi-di.icbf F^ddiirtillrri*.' iui Lnuff dt-tt Juliros lÄJ" u
Sflin'llft'noryi-srlirtlaen mit Uidirrij.-Uawf bi'W»fl"nft «i-in wird — Inf«jlir«' der \'.a
bcwiifTutini; i»t aacb dit- R«nrgunistttii)it dt'r Fi-ldartillcrie fr<'|f''R"ArliK bi-fi*
gpfithrt. iüdt' dw »i'cli» Divisionen trhält eiu FtMurtillerirrcifiunint, Lpj'-
drei AW'-ilungfn m jv dri'i Tabreiidtn Battcritii und rim- Abteilung 7.« j!h<;
b<itt4!ri'-n. I>iw in ''hriBtianstad gamigonierendf. «ir 1- l'iviifion gtln'>r<^ndc Ffl^
nrtillcriortgiiLK'ut Wanden but aulicr di*n I] Batterien notli <iinv Abt»-ilutip xn .IM
roitt>nd<'ii Hiitti-rit-n. l>ii» Artilkricr*iriinctit der IuboI (iotland Imt rier fftlin-nj/
Batttrifln . Ans FositiuntfartilleriorKgimi-nl drei fahrcrndtf und <i Hanbitahattt'ri.n
Jfde l-VIdbatteric bi-ittvbt nun: vi«r (ii'scbatxi-n und »':<:\i» MunitiotiHWägen und Mt in
ffliif /.äg<> ciugi-tt^tlt. Di«.* fahrenden ltatt«-rien haben da» 75i*ini K r u p p .'^obe (*««^h(lti
nnt Kohrrflcichtur und f^rhutzürrhilil«!!), dto reitenden Kattorim ila-'HvIbf^ <t*wbftu in
fttarrer l^iMt.- mit f-dcnidem Spum )Sj>t*'ni Krupp) I>ie Ii;iubititbatt«ri**n (Rhi**!»
Ibcm Haubitzen (', llHrl*, tlie der deutitrhen fx-liworen I-Vldhaubttxe Tihnlich sind Di*
FMtHnge- und Kßst.'nartillpri»' umrißt '.'ii K^nnpagnicn
Serbien. Bestellung von Schnellfeuergeschützen. \\>n Jvr im ii»
L-mber V.UMi abg.-»<-hIi>»ft.rnen Anb-ib« von H5 Miltiuii.-u Fruiik» (iH>?500U0 K\ miIIi
W Milliuiu-u Fl^;Ilk!^ (4'-'7(KHKH> K) fflr Arnwciwr. k«. bauptsäi-blicb aur BpsrhalTKn,
dru neuen F'-Mgisrliiiizmalfrialj*. vi-rwfuiii-t wiT()cm- Hivröbür hrrii-hu-t ,Strrtri.nir!.
niilitärischo Z'nt.>'_diriff »jm April 1JNJ7: Bvi Schneider und t!reii^-it ir» Fr»nk-
reich wurdni SfhnellfeuerjffsrhatX'' für 45 fabrciidv. 2 ^t■it<^^d^-■ und !1 ' i rirm
tn je 4 <Jwcli0t<4-ii. ferner H Miiuitiomtwiigeu und 75(1 SclmÜ fDr j ■ iiöU
iiiünniiiien iliibiT Tttj ItaMerivn mit 2'J4 Ocsehützeii bv^tcllt. Vi mich iUt biahcnrs
OrgntiiNation b\ Bntterien zu li Ue»i-htttzc», xusammen 'H)B IJeiM'hfltZK bmitauulrn,
bedeuUl die im Xugt: beHndliclic NcuhevrafTaung fflr die tr&te Linie ein>- Wnnehnnf
4l>-r Zahl der Katterien utn 5, hin^efreii ein«- Vrrniinderunfi der (iesanitiahl ib'r ••«•
•ehfitze DIU H'i. I>ie alten lie-tehOtzi' werdfii rur Au->rfl6tiing der ZTejten Lini^. f|r
die bisher nur Vorderladgeocbatw, Sv^teiu La llitte, «ur Verfflgmig rttAndm. »•'
werdet.
An dem bicherif;en P« Banire-Oeuiehfitx sollen ihnliche Verbej«»erun)(«n
bei unserem alten FeHgesehatJ! Torpencimnien werden, wodurch die Feurnthnelligkd
dieües (teschOtzeR auf «ecbtt Sehoß In der Minntp erhrdit werden »oll, dr
Spanien. Standeserhöhung bei den Artillerie- und Genietruppen
Vor kurzem wurde mit kOni^Ucheut ErlaÜ die Staiideserh>diung bei der Infajit<-rii
Kavallerie, Artillerie nnd (jenie anjreordnet und sei, insoweit iie die Artillerie- nn
Ueuietnippen betrifft, dem „Militäi-wochonblatf Xr. 47 vun 1907 fvlgend. wiedd
geirebcD. Die StÄrke der fahrenden Fpldartülerierogiment«- wurde von ;ili7 auf 4(H
die de*i r'-itenden Regiments Ton W) auf 557 -Mann; jene der gemisehten Artült-n'
Ubteiluiig in MelilU Ton 173 auf 21& Slaim und 127 Pferde, sehtieflli.'h der Sti
Jder Artillerieabteilungen anf Majoren niid Menurea von |(ltl auf 'Hi Mann
tili Pferde erh'>bt. — l'ie Huppearrej^imenter aml das Telephonn-ginn-iit >trhiilt>-ii .
'der bihherigeTi .'157 Mn'm eine Stitrke ^nn 41(1 Mann, ilie Luft^bifferkonipngnie wi
N u l i ( t« ti.
541
Un> aar \'J/£ KUnii vnni-hrl Im -^iinxcii crfonlrrt <lie Krh-tliuiitf «li-r Krieitfiin-
•kf hfi der Infanterie. Kiivalliric. ier .\rtiil<?rii; nnil UcTiie 15CKX.I Muiiii- Für diw
r VJ07 WUT*!'' darcb die ){i'ai,'tKH«l'''n'ie Kürj"-'"*'"''"*^* '!•*-' FricJonsj^lärkf di-K öpiuiiKhpn
kM mit lOüOOO Mnnn festgesetzt. Gr.
Spanien. Ausbildungskurse an der ZentralschieBschule. Kin khaü dr^
jrsriiinistt'nuiu» unlmtc' Jic Krrichioii;: \ou Au^l^il.lull|:^klu-^■•ll für Li-utuantÄ lioJ"
ntrrif. in dor Duner >on j« em«iii Jlonnt. im Afr „ZctilralschifJsi'liQl*' für
Arnn-'c" nn. Wt<: nun di« „Kfyue di-i Ciit»UtTia*" vom Jilniu'r 1907 I>ericlitct,
Icn in dicB« Kure*- vurläpßfr von jfdvra Iiifaiilerivrpjfiuioiit mit unnfrader N'miimer,
Tor der Kcfrirdt^run^' in deu iiücliiitbOliori.-ti Dii-Dst^md slfbcudcr Leutnant kvm-
,<U«rt. De-r Aniibilduii^r'^untfrrtcht umfallt : Scbii-Uiut-lLuduu und Ffut-rtuktik der
Si'r«n Ärmefn. Hfrst<'llun»; und Eiiinehtuiifj vuu 8tliifU»taiid'jn, vet^lcicbendu'
iitiiro iu Hexnj; aaf dir Bewa.S'nun^'' dvr spaiiieclien Armee mit jentrr frtrmder Httuiteii.
irilvitHD^, Anwi-nduiifT der ver8t.-hicd<.'m>n Ffucrarltn iiu Geft-cbl und w:lilit'lllii'li
'l«f;ffii aad Zmutmmenwlsoii nowie die Bchaadluni; der Unndfoui-niriifien. Or.
TOrfcei. Neubewaffnunp der Fetdartilterie. im Jaiir^- mos wurden v^n
ottomubchvn Hv^iTiin^ -'ine btj-tnnmt« 'j Aiimlil von ÜM;liiicUft>acrl>att«rieti
Ullt- Iin Itktobir i'.fOti wurden die letzton :(1 Butterien dk>cr ni'tt^lluuK vou
FinnA Krti|ii> golii-fpft Wit scliou im iclmteu Ht-(t dos .luLr^'aiiffcs ltK>5 auf
t* DM die*fr ^Mittcilun^ten" bi-iiierkt. bat dt« türkiscbo Ro>;it'runR im ■Ifdir«- I:h)5
Mrct der Firma Krnpp in Kkkcd ncb^t uidt.Ti'u Hcstiillungen. aacb dou Auftrag;
fernsf; von G2 Feldbatt<>ricn und ;12 Gebirgsbatt^rion t'rt«ilt.
,L» fntiK« mihtAiro" rem lli. .JiSnner 19lt7 bfricbt4.>t, daU diese Liäf».Tung
tni{[«f;c-niAS im Jithn- 1007 beendet nein »M und daQ die Firma Krupp mit
lullirti bereit» be^uniu-n hat. Itie Feidbattorten sind zu seob« (ii>schätz*.-n und nt-un
iwtiotiiiwagcn lasgerflftet, von denen im Frieden vier (ipHcbStie und ffiiif Munitii^ne-
igra be8[MUiDt und I>ir Maniti'^ni'dutation besteht in !;i6 SrbtiB fBr ««In ti^üobiUe,
Tun sind HO Schuß im Protikasten und 11)4 tftlmÖ im Munitionawajjeii antcrpe-
*ht, d<rr Best vyn h'S ScliiUi auf di<- brideii Staffebi dt>r ilnnitictnhüwktiun, deri-ii
tenr Ton Maolci^-'ln fortircbrucbt wird, vortL-ilt.
Bezfiffli<-b d>>r konstmktivon und ballistiäcbcn Daten des Schnell fvucrifOitchütu- 9
liul .La frsQce milituip" vom 'JU. Miirx 1907 iiachüteliendo Ert^nzun);eii: l>ai>
wkfttz hat Hn Katibtir von Ibmot, int aus Nickclatald orz'iu^'t und hat kcino
Mbb&DinFrc Visierliiiie, i's ist 31.» Kaliber latiK und bat ein Gowielit vuü aftOtj E»
wrfiwrl Brifcamttfraiiiiten und Scbrapnells, die Ladung' bcstetit au« Piroxyüninjlvfr.
D» Gesehütz samt d*'r Lafett«- wiejrt [ibOicif Die Kädor d-.T Lafette und Pr-dze niiid
1*1 bMb G-wicht de^ Schrapnells (Jk^. Zahl der Flitlkupeln 270 Gewicht der Fflll-
itaBin llj; ADfaiip8,seM:hwindi}rko]t 5i.M>m. AnfanffsenerKie 7GJiHmt. IHv Grenzen der
'■■»intel + 15" and — 5', den seitliehen Richtwinielw .'l" nach links und rechte.
Gr.
'Türkei. Eröffnung der Eisenbahnlinie Hamä— Aleppo. nies.^ kanüich
EifitiihfthnKtn'fk!- bat, y\tr diu _l!eviiti iiiilitairo de« urmiuii ötriinj-^ri«"
d .1 btTiihlf't, t'ine I.iuij,'L' von IViAi» und wurde in I.T Monaten vollendet,
ll nielif nur vi.ni .«tiifttÄwirt»*ehaftliehc!n, sondern auch vom militari .■M-hen Stand-
Ww aus. besoniier.s far die Zukunft, eine bervürraneiide Ucdeutnnjr Nebst der
^•ipt* und Entlstation hpHitzt die Bahn ni)eb neun /wieeheiiütationßn nnd Terbindet
)o mit Beirat und DamiiAkuM über Alr^ppo erhaltim auf^h die syrischen
ÄnftcbluU an die projektierte Bahn Bagda d— Konstantin ftpcl. Gr.
i'
Türkei. Telegraphische und radiotelegraphische Verbindungen im
"fliBianiSChen Reiche, wie die „Iles-uc muaitime-' iiu Novemberliefl TJOli berichtet,
nAfl Iiiyeiiieiir<r der Fifuia Sioiuena und Halwke im Mai v, J. eine radiutele-
npliJM:he Vorbinduni^' zwischon Kloinabien und Ttipuli» fertijf^'eti teilt. Die
■j Britclh slnil 9i Priil- tud S) UebErKalnltcrtm cn }d 6 nmebllttoB, SlngeUi-frrt alnd bla Ual
*7ibl- iiaä B Qrl>lrE«b«ttcri«n.
r
542
l'Ht4^QtKn^l«gi>nhcU«ti.
L'iiic Stutioti bt^ätlüot nit'lt in Gulminoh in AnatoUon. diu uidvrc in Dorn«.
Hafen vui) Tripitlif mit ctnor /iWixr.hf'nAtation n\if der lna«l K))odni>. IHv fi(>i
cntfcrnung b«trfl(rt KOOfcm Von Tri|ioIi« fflliren vier Tcli-K'rBi>tion Union t#ilK
der KOate, toÜB in dait innere lif-n Landet), d xw geetn WvnUm oioeräeits bi« Nuloi
iindLTM'ltji bi« /.onnra. geat-n Oiiton hia Dcrnn, »'hlic-tllich die KHXzanlioic
Mur^uk Die ertttorp Linie wird nach run Nalont bin KbadaniL-B verlinfi
Qiid ist Abf. r,eiti)ng!<inAtorial VjF^rHt« rertijf^estclU Alle Linien sind Sluat»<ei-;cDti
ond untfriieni^n I'rivat(el^gramiin> f\wT utr^igi-n Kontridlc Neufst«r Zrit woi
i'ine Station fikr diitlitlutic Ti'|i>)rrii|ihic in Piv t .1 r a iti A n a t q I i 1; n »rirdlii'lt
HafetiR vitn Milk ri einifiTin)iCi>t, w«>itore derli'i SljitJnriPn Hull(^n in den Itmrii
II <" 1 1 e II, an di>r Kilste von ^^ y r i e 11 und d<-ci ßo t c n M c 1? r e», endlich swia«
<'aral)ii mid der Insel TIibso» erricbtet werden. fir
Schweiz. Über die Verwendung der Maschinengewehre mtnfhm^n «
drr »A 1 li:'' nu' i n <■ n Si' li u i-i/<-]' i si- li r' ti M i 1 i 1 ji t /. • it n n ;;" Ni , It> vdii IW)
l>fT /-«.K >^> die Fi-Hfiri-inlicit b<-i M»M(-liiiii_-iif;ewc)iri-Ti*, der K um |iaif n ii- kn tnma
dnnt i*"II iiiclil Mitt iiUcrii vier Zll;r''n "'" jrUirln.'ii Ort*' iiiiftn-t«'n, Mtndern j'-dei
ZufC mit fiii-'f •-■iiieHt'n Anftcnln- betmucii liiw bedingt jedocli ein>! Wrui^^hnm^; dei
K«itrr, da dein Zu(,'o 7ur Siclicninjr «einiT FL-inkr KoitiT bciffe^eben wi'fden tuQs«M-a
dr-nn xar Bekämpfung; der Mafi<^liiiien|{ewi^bre sind i'atrouillcn, die vor dei Flan
wirknn. lun jiwipi^fuli'ii.
Kaichbiit im Knti<cfili]HNe muU v^n dm Kotnnmndanten jccrordert werden.
Lniieni, SchieBon und Vf^rnchwiiidoit künnzeidineii das Wrsu» der Verwflndun^ d
Maschini-'n^ri'WRhrr. Im tlb*'rraj'i'l)i'ndi'n Auflrft^n jretren nm-nt wickelt«- oder iu an
RfliiDtitfci Situation In-Hndlii'he Triipppn lifjft. die erfol^reie liste T,1tiffkeit (»egwi cut
wii!kelt«> t^chf)txelllinien binlmHend zu kAiii|>foii, int vn rcrinriden.
Palentangelegenheilen.
Erteilte Patente in Österreich-Ungarn.
A. Onterreich. ')
37a, P»t -N'r ?8li8&. Kiiwnlii^iundneke. — Uuntav Adnif Wajri«« Jan., Kaurnukin i"
Wi«n.
„ Piit -Nr. 28686. EiHenVt^^mU-cIsp. — (jgntitr Adolf Wayui jun.. Kaufmann i»
Wiun.
_ Piit -Nr. 28690. OlpcHiclitidatte. — Emil Offiiibaclier, Fftbrikitbe«ilj»r iu Nftrn«
„ l'at.-Nr. ÜKTtW. Verfiüiren xar Hcrslellunj: ton Eisoiibetvud'Tkfn mit brtpi
ii-fX^n Kiseneinlagfn. — I'aal Lescbinäkv, Ke^'ienin^dbHainciHter tn Berlin
37<iPat.-Nr 2H705. iiertHUrägor. — Albert' Scbinid-llofstettcr, BatiscWo»« l
RQti (tjcbweiz),
H. Ungarn.')
Ut.
284. ltHtt*e Artbor. l'nternehmer iu Gent. — Eisen betuDgeftt^t' für llafondi
W<'dbani|Ccn u. d^l.
aiO SaIvBtito \\ A , In^'caicor in Tnrin. — PnentnitiM!)» Triebvorriclitoim
LuftHi-hille.
,12it. Vurboevi-n P Alfons, Bauiinteiuehmer in Brasael. — Vvrfaliren inr HorivteU
von M'l^aiklll'ld(■n. Wandbekltidunpcn u. tlgl. nod ein liiexa g^■llOrigcr P
kneten.
'1 .öiMmlchLMhM PkMBi-BUn.' HBtmiuwjBbMi raui k k i*sl«ataHil. IWOI, Nr. »
*) .HMriwIaInt kOtlSHy«, Kr I, 5, «, f, I, « uwt 10 von iDoT.
k
J
Pntriiliuigi'U'ßfliltritcii.
543
Nciiiinik 3lallii».-(, Silitifidi'r in (iolni'-^bniivn. — Aus W»*iüb!cclj «nMU)rtc l'iich-
Pinna: Sic. A. Pt-agrol, Tony Hitb» & Cm> RillKm-ourl n /8«in<' tltiH iIr LoNialot-
Kocliaui! Hrinridi. In^'trnkur in I'nriy- — Flu;iriiiu^chiuc.
Finiin: I/öwil i» Tsk. in BuilApe^t- — Verfahren lor HiTst«Ilanff xemptittcrnder
Riklond LucuD, Pnbrikant in Pnris — Bhuttiitrbc'r KActrpJf.
.%7 ICi^ilT Karl, ^proirl^r iin<l .Monteur in Hiidnp*''^. ~- Klosett mit MrlbxttAtif,' kiiiii-
tiAfvni 'IVfh.-hilrnis
866. Pi'l'i''' UiMnrJfh. Intr^oietir in Ue(;c — Mit ^miaobteni Antriebe r<>r(iehnoii
Trifbvitrri'-litnng für AntomühilfDbrwnrkf
37tt. GuilleaaiiK' I{uil»lf. Kabrikaut in Mahllieiru a /Ith^in — N^unniog' nn Sfitt«ln.
:W7 Pri?ilp)tifni' KiirkÄt.-id- uml Kiirkbaii-Fjil.rik-Aklicng^w'Il&'haft vorniftl» Kimm
KkiiKT und HiivkiiiayiT in Builain-sl — ViTfalin-n tar HiTBl»-IInnt' fw» Bh'i-
<iii<) U'ihrriiinti-riiil ahh iiTklciiiLTti-rii Ktnkliulz.
42? Ijuik Vri'iiririi Will»-Iiii, t(ik'''nü'iir und Hamneibl<-i in Hamburg' — An» {(«•-
bujffinjn l'latl-iMi liiTKCstt^Iltj' Wund
45S. H'aldcr Han», In»truni''u('--niuiM:ber iu Skili-n. — U«!K.liwiudiirk'.'i(«itit.'3syr
ITa. lUcdtrifh» I.'mi)«. Fulmkaul in Lvuii — NeijcruiiK an H'>litK"K'"b'ineioii. Minvn u. dgl.
517. Kw« Mnirolin (.Inihitai, l-'abrikanl in l.'etroit — S^-hrttubcnscblUsscI.
Ml Fabritin-- National.- ti'Annr.-.s Jl- tJnorrc licrstnl in liicpo — S[f]U]n- und Abzug*
vorriehtnnR ffir Ja!fdj.'''WefirLV
MO Firma; Wbilphcjwt A: '"o.. Aktit^n-lJi'Spllisrhafl in Fiurne — Ncuirangen ii» TitT-
gannr>'jinl.itorRn von Tor|nMli»i,
Säl Mar Cüiiiltie 'raniaj; licmtd Filz (iibboii, Si-hLfrAk.i]iitän, ll'-ddl Ntiuiford. Hau-
inoiKlpr in Foxrok und Wac IHnnine .InliAnn in Jtunkrittiwn. — MiiK^ngoscbnU
«or Vornirhliiii^' von Sibiffi'ti und And<'r«'n in Whäsit btflndli-'lien tiegoiidtimIcMi.
Vftjda F.nK.'n, M.ih'-binPiinK'-nieiir in Hiidap<^t Verfahren xnr ITer»t«?Hang
von Kri!i^tKtiiiii[>littt* II.
673. l-iraohcriii^' 0^klll, IriK'^iii'jur in EDivn-KOtti-iMilieid, li'-srlifllz nii( .SrbnuiWii-
Ho|i(>arielitnuis(-|iinc und ntit an dor Obvrluft'tk' rinat-Hbur "■iiiK"'ii":bU'UT
Visirrvorricbtuna.
a&7- Vizak Jyli;inii. Mai-dii]iiat j» ItudniK-at, — NvUL-ninjr bei AcIi8»te»^eU»)|ti*rö fftr
Watrcnriilfr.
Ol LuDcrtdi l<uiiili< rtaH Alfuo«. I'iioktur und Ltc1it4^>iibi;U Augmri. Diiuiel Prifiilrivh
Wilhelm. Lehrer in KolterdÄiu. — Einrichtann xur VL-rhimlLTUiiK Jew MiiLkeiis
d«r ScbiiTe.
IVrino üiu?ep|ii', Arti]b!riTliel*lnt,'*'ni(*ur iu Koiu, — KQhlr<jrriclituii|C f3r MitmJI-
Ii^UÄt-n iidiT f(Jr aiideri' Si;hiif]iri'ii''rg«t(ohtitw».
Vavio' Gui>tav Adolf, In^^'^nieur in Ilndupost. — (iittcreinlaff-u fdr Rii>i.-nbi;(on-
konstrnktiuii.
MiischintMir»brik^(irriia; E W lillsa Company in New-Yurk. — Neuorunffen am
Antriebt' d<T mit ki)»i|iriiiiicrti'r I.uft lr(jiii<;t<'ii Turped"« ote,
Hilbiik'- Loui)-, KaufjDann in UrtitiiLvr^f. — Ein ge^'cn EinfritTOn gesicherttr
F^ldkiiqhonwHjrt-n.
l*r Yidal Josef. Arit in Hjtrcs- — WettcrkwKJiie.
Firma : Hitfracb' Macnifi-rri & Fitrli tu Zohi-Pn-disa — SchiviiKktirb ftlr WaiMicr-
scfaiilibaiiten
Vun Stechitw Fcdor Rkbard Konhtantin, KÄufinann in ScliÖneWrg l«i Berlin.
— Setb^tladeK'-'Wcbr.
Li'py»ii JoBef, k^rl. niitrar. HotiTtidleutnant in Szc[rcd, — Tinivcraalkoru mit
JaKU(r'"b'^i'iK«'m VisiiT
Kimm; Ostcrn'itliischi- \Vafr»'nfabrik.'*-*"t,ii,-llHi:lia(t in Sti-yr. — Dampfnbliit! ffir
mit WasiiiTkflMuii),' v^rBcbene Si-liicßp-wchr*',
ZicgcnfuKs Fri.dikb, Iri;'i-iiLt.'Ur in E.*s<!n an der Ruhr. — Auf»ebIaj»iflnJer mit
dnn'b dii- Zi^nt,rifi]j;ii.lknift aaslOiit'iiden Versieheruntr.
UlQrk Luilwi;;, Kjml'iniiiin in Mak-i. — Nonernngen an Dachzicjreln,
WittloWn Emil, Maschinen in genieor iti Miekok«. — KaacbTerzebrendd Feaentnga*
vonicbtnng
ä^4 Ki|;<^I>m» <lpr SaniUt«Ktaliiiti1c M Act Mnmiu'haft d«>8 k. u. Ic. HccrcB
Aiidrv Fritz. fJraiHlbekitu^r in NetiitUtlt u'llanlt — Verraliivn sur Sukt-
Biluhuff Johitnn Marion. MerhiMiik*T iti Tlnli>y-l'»rl(, — (i^ei^ute» Hitlrl. utn
Ilniiiiijil''riii1ii-ii wii>t>>'r*lirbt nuA nn der Obcrfl&i'he liart xti nmclum
Snlti LtiJwii!, kirt. Tost' und TM^tintitliPiikonBitti^t in Vics. — N*«uArtin>* m>
tiiK-rrcinriciituiitfcn,
Kürhciiiii*:iöt«:r tlmrlir»! Willipliii. Kuufiimnti in Si-hlarhiengcc and llnMiinitn Kwl
liijrciiieur in HoUiv - Ma.-W'lii«f iiiin MiHclifri d'-t« feuchten Zrmeiil«* nml Ahn-
licIuT Stoiii.-
l'ftrirvr Adam. Modi-lleiir in Krunkfiiil u Miiiii — Einrirbtuii^ «ir Tollntändiffm
Vcrbrt-nnaiitf f<\')tcr i''utiL-riiiifrMiwteriBliuii.
D'Havä Artlinr. riitornehiiicr in Gent. — EntliuU-nde TfaverM fOr /wiwbe»
mauern.
Ergebnis der Sanitätsstatistik bei der Mannschaft des k. u. k. Heeres
Im Februar 1907.
KrKtik^^iisugaiiK' -.'3 '•It^ Moud.
entst>ri<t'ht!ad %„ <'*'' daKtiüclinittlicIieu Kopfutärke ä:f
An HfiUnxtAU^^n abgr^gvluii K{id& Mum.
i>ntj<|>rochf>nU "/„ d«r durcli^tehnittlit-hfa KtijirKUrke 3S
Ti*d«>sfaJIe 5«» Mann,
<^ntit|irech«nd "/m ^^^ üurcbsehnittlichm Kopfictürku O.tP.
Von dem Krnnkt-nxagang and den Tud«stUIen cntfalleu «uf:
K r Bk u k li <-' I I
Zm- T«h1»i».
Akulc liifekl^outkraukliclltti . .
(Uninlcr; Darmtjrphiu . . . .
WocIkMilSrbi-r . -
Tobi-ritnloMc
Traclioai . . .
Tmirlacli« nnd arphnitUcte Kraak
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Akai«t lttiiD<buUkfttM'rL . . . .
Knipp&Hl^n(cnrnuai)(lttii(. Bma*
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Mairpokaiarrb, I>mmik«l>rrb . . .
Wuaddtnck Art fdlic, AufhU . .
K&rjwtlicbo BcKbidIpiBKeii . ■
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AoBcnlem tüiid noch vorgekoinmcD : 111 ScIWUnorile and 2 VvrunglQckangra
mit tßdIichiMii .Atugiiiiif.
B*eWrW»pfwrlianerii.
Mft
Entwicklung der modenieii Strategie seit dem Achtzehnten Jahrhundert
bis zur Gegenwart Von X. F. Mao dt-, Kitier de*t Iluthnnlens, Ob^rrt
und BataiUonscbrf in \. UAmp^kir«' K'iTal ED!:iDH*r». Cb«rtraj;«a auü
di-m EnfflLsrhi-n und bearb«t*i von Jahns Mf^silfr. k, k. I'rofe&sr»r.
Mit eiutr EtnfilhmBg Ton Löffler, Maj^r im küoigUch Särfasifbi'ti
Gcncralstabe. A 0 Tf^n k Co. iCarl von Taborskj) LcipiiK.
London, I»07. fPreiit: Mk. 4,— ; g»b. Mk. n.— )
Dipdtss Werii »t kein I.ebrbDch, xo welcher Auffiasniiy dtir TiM trtwa
rcrl'-iUn könnt«, sondern ein äberieagtudi-r App«)l *a die Ivitondvn Militint.
Kuglands. dit> Schaffung; num organiaiörtfii (Icnr-nüstabcs fQr das H«er nach
Ji-ulHtbeui Mustt-r nicht .tn^br »ufx uschieben. Gkicbzeitig $>A\ Jt-ni fnirlischen
Vf'lt»- klargeli'gt werden, sieb drr Notwendigkeit r-iniT allpi'ni''in'-ii W'.-liq.Hiclit
nirbt mehr zu TfrschlieOen.
f);« h'irbti^'kt-it A'wms VvrUtiiren!« soll nun durch dun hier fitlg«>ndui).
iunffvfaüten InbaltsanscDg Iwwicäcn werden.
Der Wrfa8*-r hetAnt im Vorwort*, daß das f;<.v;anit« •'nglischv Volk noch ni^i
ni<)d«nieD Kampfe im eigenen Mutterlande gegenäberKejttanden sei,
ifa«r autrli die Knlg^n einer grulien Niitd<Tla^u nicht könne.
LetzU<ri-s sei der Haaiitgmnd. weshalb England In der Entwirklinig
ir Webrmarht, aasgenommen zur See, sit weit vLarilckgcbliftlKtii sui.
Es ergeht auch die Wanmng an den Staat, nii ht zu sehr auf die Sve-
icbt und die von Nadir aus );e»lch'>rti- Lage tu bauen : dvUD gi'lingl ••$
»m Koinde, das Hchmiile Trenn uiigähand der See glficklich 7.n (lassieren
noil eine Landung vorzunehmen, so sei die Niederwerfung England» yorans-
lasebvn.
Im Inhalt wird an Hand einor großen Zalil kriegsgi'schichtlicht>r Beispiele,
>M dor /ji-it des SOjähri^'eu Krieges aosgehund, die stet« wt>ch8elnd« Art der
rii'gf&hmng und die Entwicklung der Strategie dargelegt.
Kt4 soll bewiesen werden, dsU die FOhrung im Kriege eine Kunst sei,
velcbr gelernt werden tiiuü und daO in einer vollwertigen Artoee auch diu
Jntergebonen miUlürisch gebiM*.'t bezw. erzogen sein uiOssL-n.
Femer wird horrorge hoben, daU durch die Entwicklung der Technik
kriegfDhrung s^'br beeinflußt wird, und es daher nOtig ist, tetxtoro stets
r^rond der jüngs'Utn Rrfabriiiigen zu l»«ioreii.
Anch all» anderen Faktoren des Krieges, wie Taktik, Vertrauen /iir
irung. Bewogllchki'it, Nachschul» dt-r Verpflegung, Tnpferkeit etz. worden
u Hand obgenaiinter B'Hii^pipIf als zur Erlernung, Aneniehung wichtig,
elcgt.
üt-r Leaer dieses Werkes ktunint bald zur Kinsielit, dall der Verfassnr
ik grJMlte Wichtigkeit uiner einheitlich gcleitel«ii und ausgebildeten Armee
■it einem gut organisierten Genoralstabe an der Spitxe vollkommen richtig
Hehweiät und selbe dann als die Macht und Stütze eiueij Staatt^s hin.it*<llt.
Wenn nun auch dieses Work einem gebildeten Militär nicht viel neues
in fieinom Fache biegtet, so iat es doch infolge seiner kurzen und inhalts-
reicheij AbfasBung eine Lektßro, wolcho nitrht nur dem Soldaten, sondern aufh
jedem einzelnen Staatsbürger auf das w&rmste empfohlen worden kann. K.
54(1
Ufl i' Ii<-rij<-«i]) r>.'(- li uDgi-D .
Die Entwicklung der RohrrücklaufTeldhaubitze t»ii luiiu. ü»
Diiijor H. I>. Mit '.t Abbjldun^vr und i-inci Tafel in Bt«iti*lrur1c.
Uorlin, 1007. Vorlag von A. Batli, Mohr-^nstraß« 19,
Die FeIdhatibltzfr&(;o liat in il<-ii K<tztfii Julirun naturp'UiäO äU-U
wuctiä<'i)(ti'8 Iritpri^sse **rwi*clit imi 7u zah!Ii)s**n AufsAtzcn Aiilali dtt-lM't. u
gt> dull ihm KrArti<ntiig fn.st mui HlämtiK« Kiibrik in i\nn niilitänik'b<>n
/eitflchritteii bildet. Tr'.'tzd<-'m miill vi.irliyg(?iidt>r Broschflro piii Vorzug v'tugv-
rAiimt werden, daß si« Dfiinliirb die angorp^to Frage in bgigch aufA«ti«aif>r
jill^omi'in verstSinllicluü Form bobandt-ll uinl hiebei alle wi-aentliflifn Pnnkl'^
b«rflhrt Im Abschnitt I und II wird auf di- Notwendi(rlc*;it finor F*>l»l-
Iißubitxo Qbt.'rbaiiE>t hitigt^wit^eoti, im Ahscbiiitt III wordvii 4\v d^T F^ld-
hanbitiiG in ballislisclinr liiiiKJcht zufalb*ndt!n Aufgaben i^n'irtert und llolvr-
HtK-liuiif^rn ober di<> LOstmgsart ikTs4b(n aiigt^sUdlt, während dt<r Ab»:btiitt IV
sich mit d^r nAtwt.>n<IJgpn hnntttrulttivfii Kinriclitnn^ iön<*r I'\>ldli3ubiu<> br
Ncbrifliift. wcli-fii- sie ln'föliijjl, dfii Aiifor^i.TuiiKfn an «in l'-cIdni'Hrbntx flbor
haupl £11 iMiLi>procbpii. Im AbtiL-hiiitl V wt^rdcn dit- iii-utjn-ii Uobfräcklaoffuld-
baubitzon einzi'ln'ir IVivattirmcn, im AI^Kcbnitt VI dt« in dt-n ?inz<>(Drri
Staaten dcrxeil >;iiigtfQbrtL>n Müdt-lle kurz busprwbeii, im AboL-bnitt« Vit «ind
dio bishi-rJgiMi Kripg-i^<-rfabnin^'<-n mit Ftddi>U'iiriMH4r}r<'(*di(U/t'ii pn^-iibnl und d<>r
Atiscbititt VIII bringt t^in iScbliiliwirt des Vi-rfufipers. In l'-tztcn-m ^iUiit^t
ilpräoUH' 7,11 i)pr Forderung, das Vcrbfiltnin i|<t Ausrüstung mit Felilkaiwnen
and Fiddbuubilzt-ii wi(> l : 1 zu ^tütaltcn, uiitiT det Vitruussvtxung, 69A diu
li-irbt.'» F«'ldli.iubitzi'n „durch dii' Krt]jrrficIiliin(lviiii!*truklion alb- die Vorteüw^
L'Mcbtigkfit, FcuergTS'Jiwindigkfil, Srlmtzsthild'.', fvinr KirlitgTHU- u. dgl
wi'Icb" dii'stj K'>[ii»truklitii] /u j:i'l)<'ii vi-rinwg, i-rliultvn." Di'^ Itulim'icklaufftBg
tiftit der VffffasBcr aii«h bei den Ki'Idliaubitzcn in-n-ik fiu- gylnst 11 zw. doh-1
den konstanten, lungi-n Kiihrrucklauf, iTKirlt durch Ziirßckv(^'rl»gimg dt^*
Scbi1d/.»iir-n bis unter das lludonstflck des Rijbres. Ra bandelt licb nur
mubr, Hcli1i*.-bt di>r Vorfacsir, durum, .hii-rau» djif Folgonitigcn zu zi«<|i«n, die
Ilaubitzbatterion nmzul>i^waftiifn und zu vr-rmpbren.** Ob nun di« Feld-
lianbitzfrag« wirklich schun s» abiictilii'Upnd golAst ist, scbmnt d<u-li nnrli
fraglich.
Rei der H*^handlnng dea Sloffos ist hauiitsäcbli<;b Aw bdclit« Feld-
hanbttze ins Ango gefaßt, abi>r am-h dio scbwcrii F<'ldh:iubiiz<- mit in di" Er-
örterung t-inbezogcn, Es ist auffull''nd, daß bei der Bi-sprechuiig dw Än-
fordpruTigi^n an »im« Feldbauidl?;«* nicht von Hans aus ^iur Trennung vi>ti
leichter und schwerer Fiildhaubttz[< stattgefunden hat, wo doch gerade Deutech*
land a»sgt'Spr<Kdicm nbi-r t-inu luicbtv und schwöre Feld liauldtzo Ti-rfUgt;
beide (Ji-schützarteci hub'-n ganz verschiedene IJauplaufgabfri zu b'isen, wraiv
sich auch Zi-itwoise atinflbernd gloicbe \>rw«ndiingsarten bnldfir «^rgvb<<Ti
können.
'/ufulge der si>iist sehr gediegene» U(*handlung dor Feldhaubitit frage ilt**
der eingangs grwäbnt«>n VtincRge ist da£ Studium der Itruschnn- wftnast«
za umpruhlon.
Artillerieingenieur K Q U d.
n liL'hnrWnp rm'hii n pen .
547
^fiebrauchsanleJtung für die ..Infanterieskalaplatte". (TaKc-lieDinsiruioent
für Offiziere ina Gi-Deralstatiuü und ilur FuStiupix'ii.) Vun Uiiuiitmann
Wilhelm Knobloch, de« k. u k. F»'stiniii;sartin'>ri"repitnf'iit« Nr. fi.
(Mil einer Fii^ureiitafel tind trint'i» k^iiipli'tti;» hielruniuiit.) Buda-
pest, J907. Im Sr-lbstterlaffe des Verfassers. ttudapoRt, IX.,
Land onkasfl rnp. tPfHifi: K ö, — .)
AIh Hau[tt2weck des InstrunK^iite« (einfache MeUill|}lattti mit vier Skalen
Diid einer Gdcm lang>'n S<:hiiur) wird buzvichiii-l: M''ssvn von ZieldisUnzon,
SchoileldislaiizHii, reduzierten AnffiatzdiKianMin und .Seiti'nvBn«cbitvI>iiiiK'*n.
ErBtcr*<s soll nach zwei Arten vrf>jlKen. Kntwwli-r winl mit Hilfo der .Strichskala
|än Strit-b gluicb (i,CG»>'») die- Hrthf* cjr*« Ziclos als Basis di-r Mossiin^ or-
jttdt, VAS natürlich nur auf kleine Distanzen und ^vg-enüber nicht tiogcndi-il
l»)i-n halbwegs brauchbare K«suHutr geben kann oder «( wird diu Distanz
if Grand des stheinbaren süilliobeii Abstände« eriaitl<>)t. den «'in GeK"n^tand
Ti-rrain znm Ziele hat, welcher Ci-^renstiind ..scbäliuiiifsweise" j;l"icb wi-it
dm Mt:«8end<-n entfernt ist wim das 'l\A. I>a im crstiTün (''alle die Basis zu
kl*-in ist. im zweiten Falle die Mea8nn>r auf Grund einer Schätzung vor-
^)t«^om1lwn wird, sd kann von einem wirklichen „Messen" nirht recht dio
i{«Je A-in, wie dies ja der Hcransg'-b-'r anrli »(»Ibst anxudeul«n scheint.
IHe .Skalen zum Messen der Scheitiddislan/^^n und der reduzierten
.iafitttzdistanxen künnen nnter Umstflnden recht gute Dienste k-iaten.
Daü Messen der .Seiten vorschit'bnn^? kamt, solange der vyin Ilenuiw-
ItfT irroponierie «Qnerarm samt Ililfskorn" nielit nnnniitrt wird, praktii-cU
im verwertet werdi-n.
Alle« in ulloin könnte) dii* Ansehalfung der Skala[datt<> umpfi^hlen
werden, wenn deren l'nis vnn h K nicht in gar so gniüeui Mißverbtiltniss«
st&iiU4> zu dem an Material und Verwondbarkeit Gebotenen-
liauptmaun Lehär.
IS Maschinengewetir. Studie von OheHenlnant l-'ran/. Binder im k. u. k.
Inlantener^gimcnto Alfons XIII, König vn Spanien Nr. 38. Mit
h Figuren im Texte, 1 Tabelle und h Figuren tafeln. (In ungarischer
Sprach«- veröffontliclit im .lahrgange 1907 der mililäricL-hen Zeitschrift
.,A Ludovika Akad^niia Kezl"»nye".'| Budapi-ßt, 1907. Im Selbst-
verläge. In K^)ln^lifi3il^n bei L. W. Seidel n. Snhn, k. u. k. Hof-
buchbändler, Wif'n. 1.. Graben 13.
Der in zehn Kapitel eingeteilte Stoff ist mit einem geschiclitlii^heu
L'rblick aber die Entwicklnirg der Maschinenwaffen eingeleitet. Nach einer
EeD SkizziiTung der allgeuieinen Charakt<-ristik und Kiiirlcbtung der
lernen Masch in enge wehre folgt eine Beschreibung dt-r bisher in Osterreicli-
jn Krprobnug gestandenen Systeme und oine Zusammenstellung der
ririnengewehrfonnationen fremder Staaten.
Sodann behandelt der Verfasser, welcher bei der ArmoeschieOschule in
rMidang stund, in besonders eingebender Weise den Stand der Maschineii-
in Öäterreich-rngarn und gibt auch beachtenswerte Anregungen
Pf eine för unsere Verhältnisse zwQckm&Uige Organisation der Haschinen-
54A nodwrbeirprfrhnn^et]
gpWHlirulileitutiKori, über ileii V4)r(^aii^r \m dor SrliinUiiitBlntdiinv iifitl OIht ili«
litktisch<: Verwimduiig dur MajH'hineiigowvliro.
Kinit!« farieg8gfRchiclitlicl)4^ Heispielo Ober dir Vnrwenihing vnn Ma^hinftn-
^■wi-hrcn bildcQ den Scbluß.
Ihis Studium der vi>rlio)^'>Tidpit inti>ri'88itnt«n ll^^&cbQr(^ kann allen
Offiziereu auf daa wärmst« empfolilen wiTdeji.
ArtUlorieoltenngoniöur Korxon
V II II KAiiiggrät/: bis uti d i t> Donau. Darstelltmg dvr Op»rBtioii(!n
de« ijsU'rreifhlscb-prfUlIlflclioa Keldzugns 1^66 nach dnr 8ehlacbt bei
Kinüi^VTU/.. Der Rückzug der Nordftrmee vom Schlachtfeld des
3. Juli. 'i Das österreichische Kavalleriekorps Holstein und das
Vordringen der preußischen Hauptkraft gegen Wien. -) — Die
Oonauverteidigung. '',1 Mn IknüizuuK' diT Ftjldaku<n d»^ k. und k. Kriit^s-
archivK bearlroitot vnn pinem GcnoralBtabHoffizier. Mit Einer
ficnoralkart'' I : '^O 1)1)0 <\f:s OpiTatioitäraiiniP», Iti Beilagen und
{ Te\t8ki/.zi?n. Wi^n, l'.»07. Verlag \on !•. W. Seidol und Syhn,
li. und k. Rfifbucbbändlor. [Preis: K 5,— '); A* G,— *); K 5,— V|
Der VwrfaBser dpr Arbpitün „Di« krilisclitMi Tage von OlmQtz im Juli ISGB"
und „Die Ictztu Operation dir Nordanuvf IStiti" bat durch diu Ausgab« der
drei Bftnde eino abg«>9cblas8Pnfi Parstellimg der Oppration^ii im östiTrrtcbi&cb-
pruußiscbon FoldzuKt: nach Aar Scbluchl von K<>i]iggrflU ^(.'brarlit. Diq fünf
Iländo wurden nun unter d?in n'.uigowälilten Titf] „Von Krini^giätz bis an
die Donau" ziisaminonKefaUt.
Der Kaiupf um dii> Vorher r^cbaft in DuuUrblaiid scboiut sich dfff
All gemein h**it zu ouUV.imden, da sfit jenor /wit Hcpip puropäischer GrüBmübt*-
»icli in Kämpfen grOUti'H rmfaiiges gegen Qborstaudüu. diron Erfahrungen zur
iMiuti^ning der Ansivbt«n in der Strat«gie und dvr Taktik l>i>nfitzt werdw-
rn»er vor mvbr aU -Iti Jahren durcbgfftlhrtu DDpp<-lkri<-g bildet abt<r fQr aas
einen U^irn der Forschung, sei va auf dem Gebiete der Tsychologie, wt «h
auf jüueui d«r Taktik oder Strategii*. Dies« Fundgrube — auch der Tradition
— bestrebte sich der Verfasser zu etüchUeÜcn, velche Aufgabe ihm voUcnds
gelongen ist.
Der erste Band stützt mit df^r Schilderung dor Kreigniase am 4. Jali
vin; der Verfasaer bespricbt die KOglichkoit, die AusfOhrbarkeit deü direkten
Kflckzuges auf Wien, die Sammlung und Ordnung d^r Korps, die Verteilung
der Kr4fte auf dou gegen OlmQtz ftihrendrn drei ROckzugs wegen, das Au»-
bloiben der Verfolgung seitens der Pr-uÖen, die Ert-ignisne am 4. Jolt. die
Tätigkeit des Anneakommandos in Leitomischl. das KoniprotuiD der Ansicht
DenedRka — mit der ganzen Armee nach Olmtltz zu gehen — und jener
des damaligen Majors Bamn FejtTVäry — die gesamte Kavallerie unter
Führung Kdelheims zur direkten D^kung der Rftsidfuz Ober Iglau ?egen
Wien zurückgehen zu lassen, den Korps der Hauplkolonne aber auf dom
Marsche gi^en OlmQtz mehrere K«^immuiiikationen zuzuweisen — ; weit^-rs di«
Tätigkeit der Armeeintendanz (des ArmeegenenLl komm and nj;) nach der Schlacht;
dienutxlosen WafrtiU8tillatanilsverhandlungende3FeldmarechBlleutnantaGableaz;
di« mindere Verwendung der Karalteriobrigade Wnntk, der Kavallorie-
519
Vision Uftri«»««, 4m EanUMitkiDri» ikr 1. Aibm, m diiM nUnic
itfrei — tiam nakäükktt hätne — et sieht T^ntuden hat, sich xm
ren InfluitemUrfM« IiiiiiUmii; dw arthodiscb» Froatontvidüing smImSj
ifT Preufien oad dk tkh kienu aggheuda Terlu^aamiiBg d«a Tonchml
am t'i. Juli: 4*9 Eintn^n 4er togstM Ftthlwis iwiscfam 4er imidliscti»
UvalleriedivUioD Hartmam iin4 der -2. Coloane dmr KardmmM an
Juli ; dl« iB«4«ra« VtrwcBdoii); der 2. Idchtea Kivallfinediviston tm
Qfklfirung8di«iste |Gea«nlB^ior Priu Taxisl; die Bev^^ngMi am 7. Juli;
(Jin Verfaaadliuii^m im prevfiiKbeo Hauptquartier in Pardubiu betOglti'h (I«r
Fortldhrang der Opentionon und der t4wa von PreuU^n geltend xn macbendui
llt-dinKUDgvB Or dco Abschloß eiarr Waff«nrabe: dt-ii ioEoIgv mangeUtador
ufklärung und Sicherung g^luitgenm Überfall bei Zvittau durch das
etacbcoiiDt Barnekow; dm Abzu^ der ötctermichiiohvu IlauptkrftfU! Ab«tr
fihr.-IVfibau ; di« svMte ebi'a»o «rfot^lns? Entg^mlang des Keldmarachall-
atnanti* Frt'iiicrm von Gablunz ins pii-ußisclii" Hauptquartier; da* Beiicr-
tV*cht bei Abtsdorf, ilas Ucfecfat bei Kudelsü^PTf; di>- Bi>irv^iif? am 1). Juli
id schlieBlich R<>trachtanK<>n Qbe>r die Ueeresbewq^i^H vnn K<>nitfgr<ktx bis
ImQtz.
^.
I>r rwHit« Band piithült die Darstvllung d4>r Tfttipkeilan dos rom
MdmarscballeDtiiaitt Trinz tloUtvin hi;fehli^t<^n Knvallenekorpa sowie die
Upfrationen der prüuOlschen Hauptkrafl j^tigen Wien.
In ciinuiD Vorworte bespriclit d<ir Verfasser das rQoksiohtslos scharfe
Metl des Obf^iquartienneisters der preußischen 2- Armee, General von St<»st-li,
wplrher di« Karaller i^gmerale de& pr^uBieclien Het-r«» durühgÄntcifr *l^ aI**
^gelubtc* Ulnoer bezeichnete.
^B Inhalt des Kweiten Bandes : die Bildung des Kavalleriekorps Holsiel n.
^näni;r Sch^pfuug, ftlr wekhc eiuu Anatomie iu der Kriegsgeschicbt« katim zu
(Eflnden sein wird; die Tätigkeit des KaTallerieknri)s am 7. .Tuli: das hi>iil)>
nocli vorbildliche Verhalten dt^r 1. Ieicbl«n Kavalleriudivision; die Klebt'
Vf-rwendung der preußischen Kavaltf-rit^; die Kreignisfiü am 8- Juli, den iiii-
pmTisierten Abtransport des Osterreicbiscben 10. Korp^ von Lotiowilz; di»
,Tätigkeit d^*« riKterreichischeii Kavallerifknrps vom *.). bis 18. Juli ; die proulliKchpu
kispudilionen dieses Zeitabs(.-hnitti.<H ; di» Bcächlairtiahmt) dur Sijbril'ltu] Ji*»
i*ostaiutes iu Müiir.-Trßbiiu, unter welcliflu aich (IIb Araieodlsponiliini für
lie Nördarm^ und die Dispraitton für den Kfickzug nach Wi'-n des KttvalliTie-
id 10. Korps befanden, wodurch das preuQischu Hauptquartier mit oinom
L'blatfe volle Klarheit Aber die .Sachlage gcwonnoii liaUe; da« Iti'itMrgefei-bt
Saar und lit^i TiHclmawitz, in wokhem diin*.!) passive» VerhulU-n d»r «itaiibrii
diw Widurstaiids kraft dör ßstorreichischen Kavallerie gebrochen wurde:
Erkennen dur Lage :im 11. b'Him KavalLeriekorpt;: di<r Kinzug dur I'ruutlen
BrOnn; das Gefecht bui Martiiikaii der Kavalk-ricbrigade Fratic se v i vs;
Anordnungen i\*-» Wiöiiftr Krie^miulrtteriüms, wonach die Kavallerie voll-
imnieii intakt in die Ebenen des D<inaulales vm bringen war; da» Oefeelit
si j4.-tzi:l3dLirf der Kavalleriebrigade Wallis, das <iefecht Ix'i GouTiersdorf
ir KavaileriediviHiun S ü I ui s ; die Betrachtiuigun Ober die pruuDiHcbe
[avalleriev>.<rwendung, das Befeblsverfahrc-n M n 1 1 k e s und einen Kilekbliok
|«iif die l.^iflfungen de^i rpRlerreirbi^rhen Kavallpriekorps. Kin Anhang «^nthüll
io AoerOstang und llewaffnung d>-r k. k. urnl der kgl. pronOJBcben EantUari«
m Jabrf^ 1866 mil besondtrer ßerOcksichtigung ibrer Befftbtj^ng txim>
tlio
im Jabrf^
f«uerfefeoht
Dvr dritte Bind enthalt: d\v Vorliandlungcn bezQglich des Aasbaue«
des BiUckt'inkopfes bei Wien, din tw-hnisrlip Anlafjft dfsselben, die ArmJenuip.
di« T«rteidigiing^tnatruktioii, die OrKanisiuruiig ilfs BesnUunicsdiimstes ; dw
nbcmahmo ftps Obprb(>f«hlr-8 durch tit-n Krzhf-ntng AI brecht, die Herwi-
Kiehuii)r des :{. Kon>s muh Tutln, di« durch <<inen unerklärten Zufall prfoigfai
Spft-npunp' ein»>8 .irtcbi»» der Itonaubrflck** bei Maiit-'m, wodurch diesftlhe ftr
den Fubrw«rksverkvhr uiipraktikubel 1^urdl•, die V«Tw«'n(tung df» 10. Korps,
des sächsischen Korps, die Vorgänge vom lU. bis 21. Juli auf preußischer
Seit«!, dio Versauiinlung dt>r kaiserlichen Streitkräfte sQdlich der Donau, die
t^Hihnisc'hen Vorktbningen zur Donau Verteidigung, die Organisierung di\H
Verbindun(,'si[ii'nsteR, di«' Fcstliallnng von Prelihiirg, das Ergebnis der WalTen-
fitilUtandaverhandhingcn, die Verhältnisse bei Eiiitriit d^r WalT«*nnibe. lii«
preußischen Vorbereitungen TOr den Don au ft bergan g, die Bereitsteltang der
bpidarneitigen Armeen zur Fiirtsetzung des Kamiifes, Hchließlich Itetracbtungiin
Qbt-r die mititÄrischon Ausaichton hiebei,
Din tmThniiiche Soite der Donauvi.'rt'^ldignng int nur Rowt*it tierllhrt. 4^^|
für die Iti'urt^'ilung der operativen Maßnahmen t-ine ausreichtiiido Orundll|B
geKcbalTen wird. Die Angaben nber den BrClt^kcnkopf bei Winn sind den
Akten der Befefitigungsbaudiroktion, dann einem Aufttati: in den » M itteilangirn
fliier (iegi-nstäfidi' dirr Ing^nit-ur- und KriegHwissensrhaften' t-ntnonimen.
|)ie rein »lijfktivB Darstellung, dit- BystfinaliscÜH Glledfrung^ des StnlTeä
erhobt den huivorragunduti instraküren Wert dieser vorzQgttchen Studien.
F. B.
H. Schmid und PaQer. Gefechtsmomentfl der Infanterie. Ztg.
Kompagnie, Batai llfm. Mit 274 Figiirt-n im Tfixtc. SolbstverUit
Hugu Schinid, Wi«u, XVIll 1, Th^resiviiguase 3 und Kommi8««ioitsf«rlaK
L. W. ijeidel A i^obn, k. II. k. llofbuchhSndler. Wien. I.. Graben.
Iil07. (Preis: A' l.— .)
Das VI irt legend*? Bßchlein erweist sich als eine reichhaltig« Zusammon-
stnllung ^dun;hwegs praktiäf:h erprobter Äufgabcin fßr Zttg, Kompagnif und
Bataillon, diese Kräfte t-ils selbstAudig, teils im Verbände angenorant^u.
Wohl muU jf^dermaiin, der mit d<*r Ausbildung dtir Infanterie zu tun bat.
seihst imstande sein, derartige Aufg:iben zu stellen nnd durrbzafQhren ;
die lleicblialtigkeit dt^r Sammlung bietet aber Dbi>raus wertvoll« Anr«gmigt'n
und K'-igt, wii- vicdseitig und abwechslnngsvnll dergleichen Tbungen gMUlt«t
werden krinnen ; hindurch wird Htets das InteruRse aller wach erbalt«n, jeder
einzelne K>>min:iDdant wird vor scbematischor llandlungsweis«« bewahrt und
lernt, nur wi>blQb4<rl<^gti<, dorn JRweitigxn ZwHck angepaltt« Anordnungen zu treffen.
Aber nicht nur filr die ]<niktisch>' Ausbildung der Truppe selbst, sondern
auch fllr applikiitiirischi' Vorübungen ">hue Truppen — wi« B^'aprerhungi^n
mit den Chargen und CliargtmscbQlfrn, Einjahrig-Freiwilligen, jüngeren Oftizierea
und Kadetten — kann dir-se Aufgübensaromlüng sehr gute Dl'mste leist«tn
Hauptmann Pfialeritr.
^
King<>laaFi^n« BQ<:li«r. 551
sidels kleines Armeeschema. l'islokatiou nnii KinViiung drs k. u. k, Heeren,
der Kri^gi^inarin«, dur k. k. und <ivt kgl uiiear. Landwehr. Nr. 61.
(Abf,'pßt:bl.iR8.?n mit *24. M:ii 1907. Wien, 1907. h. W. Seidel & Sohn,
k. u, k. H'.fbucliliÄiidler. (Pmn: A' 1,--.)
tMfiie« TicIgtfsucTite BQchlein ist soeben in der Ausgabe „Mai 1907"
• r><'1ii<-ncn. {)\v tfv'ii 'SavvmhoT I90(>, iiisbemmdt're durrb du.s toUle Avsncetnvnl
ii;-t.ii)i|>-nfn, 7ii)il reichen I'uraonal- iiiid [)isliikiiUiir)äAnd(>rnn;;6n von der
kntlen HvereHlt'ittinir liinab bis zu dim uiiterst^>ii Uktii^cben Eiiibriteii (I<^r
aoiU'u ''isUTr-ungur. Wvhrmucht urschoinen vollständig biirücksicht^i^t.
Vw Redaktion.
Die Kavalleriebrigada Fratricsevics in der Zeit vom 14. Mai bis
4. Juli 1866. Aiif/.>-i<-biiiiii^''*n ihres ii>-ni*ralstab!«imxt(4rs Uitlmeiätur
llMUirif-h Itit 1 1' r von Ambruzy, Wi(*n, I«.t07. Verlag ton h W, B»idvl
Je Sohl), k. II. k. Ili/fl>ui;hbäiidti<r ^l'rAis: K 4, — .J
DaA Opfrationsjoarnal des GunüralstabiJ'jffizivrs, in dietior kloincn, vur-
MiL'lir'h (;i*Kflirii'ln*ni'ii ItroBchflre vprßffentlicht, gibt i*iiie fineclu-iiile n;irst»^Uiinif
'l's Wirkens d«T Hri(t:itJ«, Speziell sei auf diiH Jchrrfirli« M'inwnt vnrwii'st-ii,
w» diR Krkiinilimg, dif^ Narhrichtt-n über dm Feind, da^ Krk^no'^n dpr
.Vitaalion I>aM kl:Trfii, b:ibl vcrbhuij'i'ii hL-üt-'n. — j —
r
Eingelaufene Bücher.
,Das Feuerverteilen bei der Festungsartillerie. .\h B^-u-if fur Offiziere.
Kwlctteti aiid Kiiijjthri^-Krriwilli);«.- ili-r I-'i'p^tiiii^fMirtilliTic vrrfaüt Vüti Unufit-
iDADti Wilhelm K iit>1i1tj L* fi Äff y\-\t nullit ii]li'nrtv''iineMl^ Nr (i. |Mit rhwr
Ki^nirontiiffl ) Bu <ln »«"st, \\t07. Im S.:l Ust vt-rfapv. In Kuiiiinisoiuri lici
L. W S.'i.jel ii Sohn in NVini iitnl KitrI (Jrill in Hiii|a|tcst.
Schinid utid Pauer Gefechtsmomentc der Infanterie. Zu»*, Kampa^iue,
HatnilJuti Mit 274 Ki;r«ri?tii im Text*- Sil ii !<t vitImh Hujro Si^Iiniitl.
Wim XVlIlt, Tlit^rt-'^i-ngasHc ;i titid K*.imiiiii!<i(iiihtprlR(f I.. W. Srlil.-!
k Soll», k, u k Horbuehliämll.T Wimi I, (imbeii IIMI7 (hvin: K I, — ,)
jihTaMrtirli .•um „t)j,' JI i li tu r isi- hu Welt" 1907. lT.-ft 12 l!.-iiviiSK^i-i.'''b'-ii
tun i)h.ri*iitiiikrit Knri Hiiibaaer Über das deutsclie Ingenieur- und
Pionierwesen. Vi>n w, stnvi-iiiiu)r..|, (lUMiiu;. k i]i*ii)<tiiiaMi u u
Wi.-ii, i'.iO; r. W Stera (llii^libmnllniiif I,. Itomirr) Vi-rlajf I.. Prjun!.-iii-
id<>ral"<rTi.>li nnii „nie MilitftrUehr Welt« Iftit?, Pattd Ifl, lU- ft 1 Herniix-
L'.-i.*'l.- ri ^.,u iii,.ri.Mitii!int Kuii ll:iri..ui.'r NcuBS VOR der drahtlosen
Telegraphie und Telephonie, besonders die Riesenstation Nauen.
V..11 W, Stil» .ri ha;: .Ml. k.HftUtdimtim a. 1>. (H<Tliii). Wien, IWJ7. C.W.Stern
(Hii'-liliiinlliiiiu 1.. l!..).iM-rl Vorla;.' 1, FninK.'ii«ritij; Ul-
fe kriegerischen Ereignisse in Innerösterreich, Tirol. Vorarlberg und
im Isonzo-Gebiet 1796 1866. v..,, AUjur UiUi»: itmiMwik vm Ko-
(■.iT.].,i Mit 11 UtilLiL'-ii, W i. !t. HHI7 Wrlüj; t.'U L, \V. Sriilel & Sühn,
k II k HufbiMbbaiidWr iPrei«: A' 0.—.)
552
Etngolaiirunc Hdcher,
Die KavallerJebrigade Fratricsevics in der Zeit vom l
4. Juli 1866. AurxcirlinniiKfn iliri-g (.tftTionilHtAh^of(!vi<^ni Kittmc
Kilt.T V Aril)T..zy. Wim, l«l07 VcrUt; von I, W SeAd
k. n. k. Hon.iich)ifintl|.T (i'rt-U: S i,—,) J|
VeKz^s Armee-Almanach 1907. Ein tDiiitiir-Btati»ti8ch<'^ Haiidimi
VuT (iniiiil ;ti]t]i>'titi.Kr)i<'|- (jikIIih zii!iiiiT)ii)im^i'>tollt nmi tieraoi
lliL[i[itiii:iriii Alois VtiltKi-. I{<!(li<,n«rt v-iii }Iiiii[>tniniin Huitd Kei
(ri-iifnitiit&bäkorp8. I'nt^r Mitwirkung der Horrcii: M;^or Anton H
tlitii <iL-niinLlfitai>äkorp« Mux ]Citt«r voi> Hood, Maj<ir i1«b Geiii
KttiTltiirii >t ayt:rhofr.T von V i-t1 r«i jitilje, Haoptiiiiinii .li>H.'f C
Knist (Jhalani>kit iKarlcrii, |[Aii[itii)Aiifi Aiitod Sflitfiiiiiiiiu {.
n- a. IM. Witrd Ulli! L c i j» » i ),', INOT *' W, StiTii (Hcclihanilmig
Vrrlavr. tf'r-'is: In I.f^im'n gffhuinii'n A' 9,70; iliri-kt boiui HiTaU«(
Taschenbuch des Mappeurs. Heniit>'frcH"^n vun l'mii Kait^chi
Ob«rlculiiiiiit im k a. k 3IilitHr^ii>);nijiiiui'h(.'ii Inatittit. Wien.
Der Elsenbetonbau bei den neuen von der k. k. Eisenba
ausgeführten Bahnlinien Österreichs von iu;;ctij<ur a n
k•llllnliKi^Il^ der k. k. KiK(>iilia]iiiliiiiidir>-kti<-n iit Wifii. Mit 81 Ta
lind 6 TaMii Itprliii, W'rln^r imi Williflm Km st & So iin (l*r<
SomWnbdnick aa« ilcin J »lircs-K n t ith>;.:> il<-» k k l'iitentnnil
j;i)ir VMG. Alphabetisches Sachverzeichnis über säi
31. Dezember 1906 in das Patentregister des k. k. f
eingetragenen Patente. Witn WrU»; iIt HuoIi- und h
l.t'li iiKtr.ii A-Wfuiz.-I il'unl Krrl»«*) iiiWit-n 1.. KilrntrcTflni
\. {. ,in>itna kj s i d. Soivrciti eil » oje U'oorHsluiiije poieiooi
fLachkij» polftriiii pu^rhki, hchkij" /jfl/eicy''» y/ivbitsü i fjatlu
ftottirich «v»i*i*J Ifdfna po r'i*ptirj<i»htHiju tfhiiriinu'i •rrmf^rintk^ili
si t»ttfT»!,ura, WO?, s. i.aii^M'i>skj.'>]d |Moderne Bew
Feldartillerie. 4i<ei<-iito Ffid^esriifitit-, Ukite Kiidbnnbiue
ArtilL-ri-- d-> K<liiheerwi AoMm^p'^ben Ober V«rordnuri>[ *hr Ha
V.rwxltniitr St P<-l4-riibarK. liXfT. (Preis: Kup, 5ü |)
!•
553
Die verdeckte Stellung der Feldartillerie.')
Von
.A.dolf "^T^lgner,
t u k OLtrH rf«! PiviMiomtnflilUritrtffi'ntnb .Vi- I, tnj/ilnll 'ffM Qanrmiarlilltririnsptttar
Wird Hie Notwendigkeit der Anwendung verdeckter Artillerie-
stellnngen anerkannt und bei vorurteilsloser WQrdigiing^ aller auf die
Vorweadung und Wirkung der Artillerie *'inMußnel»mendeD ÜmstÄnde
ist dJe3 zu erwarten, so könneu am;li die allgfuieiiieri Gruudsätze der
Gefeclitsfülirnng — gofernc sie die Verwendung dt-r Artillerie betveffeo
— bei Berücksichtigung des gefinderten Standpunktes besprochen werden.
Hiebei ist eine kiittsche lieleiicbtuQg der gegenwärtig noch in GeltuDg
stabenden GerechtsvorscliriHeu niclit zu umgehen.
In der E i D l e i t u n g — ob Angriff oder Verteidigung vorausgesetzt
— ist das Biiisittzen verdeckter Arlilleriekräfte in so großer Zahl zulässig
als es der durch Inranterie gesicherte üefechtsraum gestattet. Auch in
durch Infanterie nicht gesicherten Räumen kann Artillerie verdeckt
Stellung nehmen, muO aber dam naturgemäß eine Bedeckung durch
Kavallerie oder Maschinengewehre erhalten. Die Artillerie ist heute
mehr denn je befähigt, sich in der Front gegen überraschende Angriffe
m sichern und wie schon erörtert auch in verdeckter Stellung; in Flanke
and Rücken kann sie jedoch des Schutzes durch eine Bedeckung nicht
antraten. Xach längerem Schießen ist infolge der Verankerung des Spornes
In dem Boden ein rasches Wenden der Geschütze schwieriger als beim
fclten System. Ergibt sich der Flanken- und Kückenschatz in der großen
Schlacht zumeist durch die natOrliche üruppicrung der Krflfte von
selbst, so wird derselbe trotzdeni, besonders in der Einleitung eines
'echtes notwendig.
Gestattet das Terrain die Aufstellung der Artillerie in zwei Linien
untereinander and ist der Verwendungsraura begrenzt, so wird die
verdeckte Aufstellungsart häutig zwecrkmäOige Anwendung finden können.
Wieviele Batterien gleich an der Einleitung des Gefechtes teii-
nmehmen haben, wieviele davon, verdeckt placiert, das Feuer zu eröffnen
en, hfingt von mancherlei Umständen ab. Für die Gefechtsfübnmg
Itc es jedoch als Grundsatz gelten, sobald die ernste Absicht besteht,
') Fortnetrung dv« AoTantzcH im 3. Hefte der ,, Mitteilungen', Jahrgang 1907.
37 •
M
554
W
eigner
den Kampf mit dt-ni OcgQcr aufzunehmeo, möglichst viel Ärülleriel
ZQ cntnickeln und mit diesen in dem Maüe das Feuer zu erdß'iieu,
sieb lohnende Ziele bieten.
llas Feuer der Artillerie, welelies deu Vorteil der Wirksamk«l'
auf groO)*n Distanzen heHitzt, ist schlecht angenendel, wenn as diesnl
Vorteil nicht entsprechend auänfitzt. Dies gilt nicht nur fQr die Artillerv
des Angreifers, sondern auch von der des Verteidigers. Gerade letstervl
— fnr welclien hixber das möglichst lange Zur (Ickti alten mit der Feuer-
eröffmiug allgemein vorgesclirieben war — hat allen Oniud, die Vor-
rückiing des Angreifers mit den ihm zu Gl«bote stehenden Mitteln aitf-
xuhalten oder doch tunlichst zu stOren. Dies wird erreicht, wenn di«
Angrifiskolonnen sofort besclmssen werden, sobald sie innerhalb dw
wirksamen Ertrages der Geschütze erscheinen und die üeohaehtniu
möglich ist. Die Beobachtnn^smuglichkeit ist das eigentUcb
Entscheidende, nachdem der wirksame Ertrag die Grenze der Reobuchtnngft-
möglichkeit zumeist übersteigeu dürfte. Von einer vorzeitigen ButUcckoag
der ArtilleriCfitellung des Verteidigers durch den Angreifer kann um»-
weniger die Uede sein, je mehr bei Wahl dt'r verdeckten Stellang dn
Vcrliälinisscn Rechnung getragen wurde. DaJt unlt^r solchen UmstADdti
auch die Truppenfülirniig beim Verteidiger für ihre Ab.sichten nicht« U
fflrohten braucht, dürfte einleuchten.
Schwieriger ist es, unter diesen Umst&nden für die Ängritrsartitlem
den Zeilpunkt der FHuererölfnung gegen den Verteidiger richtig n
wählen; doch hei Befolgung des früher erwähnten Grundsatzes — bV
gegen lohnende Ziele — besteht die Schwierigkeit, abgesehen von eiwr
gewisHfU G''duldprobe, nur in den zweckraälSigaten Anordnungen flr
die Erkundung. Dadurch jedoch, dali der Verteidiger ge w isser maütn «o
die gewählte Örtlichkeit gebunden ist, sind die MalSnahmen dös Angreiftn
wieder erleichtert.
Die aufgestellte Regel für Angriff und Verteidigung — das F«a«i
sofort zu eröffnen, wenn sich lohnende Ziele bieten —
entspringt dem Bewußtsein von der gewaltig gesteigerten Wirkangs-
möglichkeit der modernen Artillerie Mit Rücksicht auf die, mit
Einführung der Schnellfeuergeschütze erhöhte Gefahr einer unzweckraflßiges
Munitionsausgabe bedarf diese Regel einer Ei^nzuog, obwohl letztere
eigentlich in der Regel schon enthalten ist. Sie lautet: Ist der Zweck
dos Feuers erreicht, das Ziel infolge der Feuerwirkung, durch Vertnderung
( Vermin der UDgi oder Deckung nicht mehr lohnend, muH das Feuer
sofort wieder eingestellt oder auf ein anderes lohnendes Ziel gerichtet
werden.
DW verdeckto 8t«llani; d<-r Fvldarüllcrir.
666
Dio Warnung vor unzweckmäßiger MuDitioosausgabc darf nicht
mißverstaDdro w(>rden. Ki soll damit oiclit etwa das hislier gobräuchlictie
Aufsparen der Munition für eotscli eidende QefecbLspiia.'jCu bofOrvrortct
werden. Je me)ir die Feuerwirkung in ibn'r B^'deutun^ für das niodiTix^
(tefecht richtig eingesoli&tzt wird, de»tu weniger Berechtigung wird den
Reserven ii^end einer Form, also auch den Mnuitioasreserven zugesproohen
werden können. Ist die Gelegenheit zur Wirkung einmal gegeben, so
soll sie unter allen Umstfiuden au^genfitzt werden. Die Wirkung schädigt
den O^ner jedenfalls, bringt nebst diesen direkten Vorteil den indirekten
der Abschwäcliuag der gegueriachen Wirkung, welche Vorteile sicherlich
schwerer wiegen, wie die immerhin fragliche Möglichlieit einer späteren
entscheidenden üefuchlshandlting. Dabei darf nicht außer acht bleihi'u,
daO in dem Maße, als §icb die partielle Siliwftohung des Gegners Öfters
wiederholt, die Wafarscbeialichkeit einer entscheidenden Handlung
seinerseits abnimmt. Im Gegenfallo — wenn die Sorge um die Munition
io den Vordergrund rückt - nimmt die Wahrscheinlichkeit eigener
Schwächung durch den Gegner zu und damit die Aussicht auf ein
wirkungSTolles Eingreifen in die erwartete CQt.«cheidende Qcfecbtsphase ab.
Ein Zurückhalten der Feuerlnaft, eine ^Feuerre.'*erve'' aucli in dem
Falle, als sie sogleich nutzbringend angewendet werdeu könnte, wäre ein
grobar Fehler, wcU sie identisch ist mit dem Aufgeben des Vorteils
der Überlegenheit an ninfm Punkte uder zu bestimmter Zeil.
Von einem Artillerieduell im Sinne der heute noch gültigen Vor-
ichriflcn wird kaum gesprochen werden kennen. Die Scheidung der
verdeckt stehenden Batterien in „feuernde" und „abwartende" ergibt
rieb daher von selbst, Sie werden sich vielfach im Laufe einer
Qe rechts hau dl ung in ihrer T&tigkeit ablösen, durch die Umstände dazu
gezwungen.
Die Annahme der für die Anwendung des Artilleriefeuers aufgestellten
R«gel bietet der Gefechtsführung uud auch der Artillerie manche
Erleichterung, fordert aber von letzterer stramme Feuerzucht.
Die Tru|>penrü)irung soll sich wie bisher die Uaumzuweisung ao
die Artillerie vorbehalten, da dieser Vorbehalt zumeist schon aus Rück-
sicht auf die geplante Verwendung der Infanterie notwendig ist. Sie
•oU jedoch beim Angriffe w&brend der Onippierung der Infanterie-
krftfte — und in der Verteidigung immer — die Anwendung des
Feuers der Artillerie Überlassen. Kennt der Artillerie führ er die Absicht
des TruppenfOhrers dies ist eine niclit zu umgehende
Bedingung für ein zielbewnUtes Zusammenwirken aller Kr&fte
— dann werden seine Anordnungen dieser Absicht entgegen hommeo.
55r.
W e i n 0 « r.
Damit ist ein EitiErveifcn des Truppenfülirers wahrend des Gefecbtes nt
Jone EventualfiiUe beschränkt, welche früher nicht vorhergescht^n werdet
können; sie werden in dem MaÜe 9elt**Der werden, in welchem du
Zusammenarbeiten der Artillerie mit der Infanterie zur Gfwidinhfä
wurde. Damit ist für die Qbermti stimmen de GcfechtsUtigkvit dir
Infanterie und Artillerie am besten gesorgt und der Trupp enführ*?r nicht
unwesentlich eutlasteL
Die Tätigkeit des Artilleriefilhrers (Brigadiers) soll sich daraul
beschrfinken, den ihm xur Verfügung get^tellteu Kaum auf die Ihn
untersteh enden Regimenter oder Abteilungen im Sinne der Absicht de«
Truppenfübrers aufzuteilen und denselben aufünglicfa die in BetracM
kommenden Zielräume (auch wenn noc^h keine Ziele sichtbar sind) n-
mweisen. Dabei bat derselbe Aufstellungs- und /ielraum für die ein/eloeo
Di^positionseinbeiten seiner Brigade derart abzuwägen, dalt letzteres
möglichst günstige Bedingungen für ihro Wirkung resultieron. Die
weitere Einfiußnahme auf die Tätigkeit seiner Batterien besteht in der
Feuerleitung im grollen wie bisher, jedoch bei Beachtung der dureb
die vorangegangene Grundregel fQr die Feuerwirkung geschaffenen nenn
Verbältniüse.
Auf eine einheitliche, gleichzeitige Entwicklung der Artillerie, ttf
ein gleichzeitiges Eröffnen des Feuers aller Batterien — was bishr
grundsätzlich gefordert wurde — hat es umsowcniger anzukommen, alf
der bisher damit verfolgte Zweck, möglichst imponierendes Änftrel«
in offener oder doch nahezu offener Stellung illusorisch geworden st
und einem Gegner in verdeckter Stellung gegenftbcr zur Aufopferaog
ffihren müßte. Umso größere Sorgfalt wird schon seitens der BepimentB-
kommandanteu, zumeist aber auch von Seite der Divisionskommandanteti
auf die FQlirwahl der geeignetsten Stellung ibrer Batterien im allgemeinen,
der entsprechenden Beobachtungspunkte und dem vollkommen verdeckteo
Bezicheu der Stellung zuzuwenden sein. Die Detailausmittlung der
Stellung der Batterie muß wie bisher dem Batt^riekommaudanteu über*
lassen bleiben. Während der Zeit der Einrichtung der Feuerstellung.
Fflhrwahl seines Beohachtungspunktes, Herstellung eventueller Verbindung»-
mittel von diesem zur Batterie und zu seinem unmittelbar Vorgesetzteo.
dann während jeder Feuertätigkeit seiner Batterie ist er so vollauf mit
den technischen Details beanspruchte daß ihm alle takti^hen Krw;lgimgeD
— abgesehen von jenen, welche ein überraschender Nahangriff auf seine
Batterie orfordert ^ erlassen werden solltin. Hiezu rcichtü aueli die
Vorgesetzten: Divisions-, liegiments- und Brigadekommandant roU-
koimneu aus. Diese greifen in das eigentliche Fcuorgefecht nur dann
i
Die verdeckt« St«Uau{f der Fuldartillcrie
ÖÖ7
wenn sie in zweifelloser Weise festgestellt haben, daO ihruu Aa-
rdnuDgen nicht uutsprocheu wird oder das Feuer keine oder ungenägoode
rirkuDg Siißert
Daß die Grundbedingang für diese Tätigkeit aller KommaadanteD,
die KrßlluDg der zuerst bosprocbeacn Grundregel eiu möglichst
Ites Sehen in weite Ferne, daher abgesehen von der Übung ein Fern-
glas bester Qualität ist, braucht nicht besonders betont zu werden. Ohne
deutliches Sehen bis an die Grenzen der Wirkung kann diese nicht
beobachtet werden in dem MalJe. wie es der eingangs aufgestellte
Wirkungsgrundsatz erfordert und wie es uiierlälilich iat fQr eine rationelle
Peuerleitung im kleinen, wiu im groüeu.
Die Entlastung der Ualtcriekommandaaten von taktischen Er-
wägungen bedeutet aber keineswegs eine volle Entlastung der höheren
Artilleriekoromaudanten von allen Erwägungen echießtechnischer Natur
Im Verlaufe eines (»efeehtes, besonders wenn von verdeckten Stellungen
ausgiebiger Gebrauch gemaiht wird, sind alle jene Vorbereitungen, welche
zum Zwecke eines Zielwechsels unternomnien werden mdsson, am »weck-
mülligsten und raschesten nur von den hijbereu ArtiUeriekonimaudaiileu
auszuführen und an die ilatleriekomniaiidanten zu leiten. Eine Arbeitsteilung
wird auch liier nur vorteilhaft sein, weshalb die Vorarbeit eines höheren
Kommandanten, soferne sie von der herrschenden Gefechtslage gefordert
wird, nur so weit zu gehen hat. als sie dem nädisten Kommandanten
die Arbeit vorbereitet oder ihn unterstützt bcxw. für diesen unerläßlich ist.
Eines der wichtigsten Hilfsmittel für die Feuerleitung im groben
bildet der Richtkreis. Zu seiner Bedienung bedarf jeder höhere
Artilleriekommandant eines verlklUiclien Ürganes. Dieses Hilfsmittel —
in erster Miiie fßr das ScIiieUen aus i-erdeckter Stellung geschaffen —
bietet der Feuerleitung auch in ofi'enen Stellungen manche Vorteile
und ist für diese lu'Ute unentbehrlich. Die erfolgreiche Verwendung
desselben ist jedoch an die licdingung gekDüptt, daU eine möglichst
lafche Übermittlung der Befehle und Sctiußelcmente sowie aller auf
die Fenerleitung bezugnehmenden Mitteilungen statttinden kann Da
eine solche Verbindung aller Kommandostellen im Gefechte auch aus
taktischi'n Gründen nur vorteilhaft ist, gewinnt die Einführung des Telephons,
die Sicherheit im Gebrauche optischer Signale, eine besondere Bedeutung.
Der bisher in Geltung gewesene Grundsatz, daß ein Stellungs-
wechsel tmr dann auszuführen ist, wenn die Gefechtslage dies bedingt.
kann auch weiterhin in Kraft bleiben. Die geänderten Stellungs- und
Wirkungsverhältnisse werden jedoch die Auwendutig dieses Grundsatzes
nicht unwesentlich beeinEluHseu.
558 ^^HF Weiern«r.
Die Wirkt! ugflfähigkeit modcnipi* G^selifltze hiü auf 60üOm ge»
den BeibtilialL der einmal gewählten Stellung auch dftDO, weDo in fi
Zeil scboD notgedruugen ein Stelltiugitwechsel eintroten mußt«,
während des Stüllnngswechst^ls eine Hatierie niclit nur wirlningsldi;
sondern auch den Zufällt?n (les (it^fechtes mehr ausgesetzt Ist, wflcfc*
unter Umstanden für einzelne Oeschntze oder die ganu Itattnv
verbfingniBvoll werden kennen, soll ein Wechsel der Stellung nur da»
vorgeDoinmen werden, wenn er iinerUüli<;li ist. Daraus erhellt die grofc
Bedeutung der Wahl der ersten Stellung und der Vorteil der rerdeckta
Stellung. Nicht nur daU letztere in gröOcrer Entferuang vom Feiodr
leichter gewählt und bezogen werden kiinn, bietet sie auch den Vorteil
der leichteren ÜbersohieÖbarkeit der Deckung, des größeren Spielraum»
im zulässigen Distanzwechsol Und selbst zum Stellungswechsel gezwungn.
erfolgt derselbe aus verdeckter Stellung in der Kegel leichter und eher
uneingesehen. als aus offener oder halbverdeckter Stellung.
Das unter Umstünden notwendige Begleiten des InfanLpri»*
Angriffes von einzelnen Batterien wird iu dem Maüe seltener werd«B,
als »ich die Erkenntnis Bahn bricht, daO die moralische Unterstfilztinf
der Infanterie viel sicherer damit erreicht wird, wenn eine, ob%war ini
Verhältnis zum InfanterieangrifT zurückgebliebene Batterie den gegentllw-
stehenden Gegner wirksam beschieBt und ihn in seiner Feuerwirkni;
schw&cht, als diese Unterstützung durch Vun>ilen in die Infanteridliw
wohl anstrebt, aber dort angelangt zusammenbricht War dieser Voi^uf
in früherer Zeit gerecbti'ertigt and in vielen Fällen von £rfolg gekrönt.
80 bat er in uenester Zeit in dem Maße an Bedeutung verloren, tb
einerseits die Wirkungssteigerung gegen Infanterie im Schrapnell lit!^
dessen Unabhängigkeit von untergeordneten Distanzäudcrungen anerkannt
ist. anderseits aber die veiläülicbe Wirkung dieses Oescbosses auch eine
verl&llliche Bedienung erfordert. Letztere ist aber sicherlich mehr ge-
sichert in einer Stellung hinter den Schütienlinieo der Infanterie oll
in denselben. Trotzdem ä'dl nicht außer Betracht bleiben, daß in mancbM
FAllen die Notwendigkeit vorliegen kann, einzelne Batterien bis in dk
Feuerlinie der Infanterie vorziehen zu müssen In solchen Fällen dfirfU
es von Vorteil sein, nicht die ganze Biitteri? gleichzeitig, s^ondern die
einzelnen Gescbfltze mit zugehörigem Mnnitionswagen den Stellungswechsel
vollführen zu lassen. Ein modernes Schnellfeuergeschötz besitzt soviel
Feuerkraft, daß es — die notwendige Munition vorausgesetzt — auch
allein ins Gefecht treten kann, zumal in Fällen, wo diese Feuerkraft
»ofort gefordert wird. Ein einzelnes Geschütz kann im Getümmel Aef
Gefechtes auch leichter ungesehen den S teil ungitwecb sei vollftlbreD und
ft
Di* T^rrt^cktf Stdlnit^ der KeHortillerii
5n9
sich dadurch wälireiid «Inr kritiiteiiKstPii Zeit tlpiit ^Kguerischun Feu^r
«ntzielieii.
Aus den Rericliben der Japaner Öl»er den letzten Kriei^; kann
entnommen weiden, wjt* notwHiidij,' ein Re^jlfite?! d«« Iiifant<*rieangi"ift*e»
mit dem Fe «er der Artillmp ist. Di« achon knapp am Viegner
liegenden japanittcfaen Schiiteenliuien erlitten lieber die Verluste dwrch
eisxelne Fehlschüsse ihrer eigenen Artillerie, als daß sie in diesen
kritischen Augenblicken auf die Mitwirkung der letzteren verzichtet
h&ttea.
Auüh darf nicht übersehen werden, dall eine moralische ünter-
stfitxnng der Infanterie nur dann mit Sicherheit erwartet werden kann,
wenn sie von der physischen Wirkung getragen wird. Obwohl es
zweifellos feststeht, dall ein Vorziehen der Geschütze in die Linie der
kampft'.nden Infanterie für letztere ein mächtiger Ansporn Ist, so darf
dorh auoh nicht ühcrsflicn w*Tden, daß diest'r Ansporn sofort in das
Gegenteil verwaJidi'lt wird, wenn die vorrückenden (ieschutze unter der
Wirkung des Gegners zusammenbrechen. Zur Zeit, als die Arlilterie
noch mit AufsdilaggesehosMen die (Entscheidung suchen mußte (wie im
Kriege lS70 7li, war jede Vorrückiing auf nähere Distanz mit einem
Gewinn an Wirkung glniclihmletitend. Heute mull die Entscheidung gegen
offene and halhgedeckte Truppenziele mit dem Schrapnell angestrebt
werden, welches Gescholt in seiner Wirkung von der Distanz nur wenig
abhängig ist. Da überdies mit diesem Geschosse die eigenen ScbQtzen-
liuien auf größeren Distanzen leichler Überschossen werden kSnnen als
auf kleineren, so ist es naheliegend, die nilheren ^Stellungen nur dann
tu bevorzngen. W(?nn die rraständo dies unbedingt fordern. Diese
ÜDuUude lumgeil von der Gefechtslage ab. Batterien, welche durch die
Vorrflckung in eine, gegen die in Uetracbt kommende gegnerische
Stellung flankierende Stellung gelangen können, müssen dies anstreben,
ila sie damit aiicti dem Überschießen der eigenen Infanterie ganz oder
teilweise autifleichen, was für ihre Wirkung nur vom Vorteile ist. Selbst
wenn die Gefahr des Zusammenhrechens nahe liegt, wird der Versuch
in entscheidenden Lagen gewagt werden müssen. Im Gegenfalle wird es
zweckmäßig sein, aus entfernterer Stellung hinter der Infanterie diese nur
mit der Feuei-wirkung zu hegleiten.
Die Feuerwirkung muß stets als die Hauptwirkung an-
gesehen werden, da nur sie allein die physischen und damit auch die
moralischen Einbußen beim Gegner hervorbringt^ welche fflr das Fort-
schreiten der Erfolge der eigenen Infanterie von entscheidendem Einflüsse
sind. Solauge dalo-r die Artillerie diese Wirkung mit .Sicherheit aus
560
W eigner.
irgend einer Stoilunj^ ftullem Itunii, ist es wohl zu überlegi>u, oli eii
Vorziehen — ein Äiil'^Bben dyr sicheren Wirkung gyn*"» ♦*'"'''• wenn auch
ooch so sehr ersehnte, aber immerhin noch fragliche bessere Wirkung
— gerechtfertigt ist. Selbst in jenen kritisrhen Gefechtslagen, wenn dn
eigene InfanterioaDgrifT stockt, zu wanken beginnt, der Gegner zum
Gegenstoll ansetzt, kann ein Umschwung der Lage viel sicherer erreicht
werden, wenn die Feuerwirkung der in Stellung bleihonden Artilleri?
gesteigert wird, sei es durch Erhöhung der Feuergescliwindigkeit ort«
besser durch ("herleiten des Feuers andernärts verwendeter Batterieo
auf die kritische Ortlicbkeit, als daü das l^xperiment des Vorziehen!
einzelner Batterien und damit das zeitweise Autgeben eines Teiles der
Wirkung gewagt wird, lu solchen kritischen Lagen kann von der Initiative
des ArtilleriekomniaadanteD — das rechtzeitige Erkennen derselben als
selbslverständlicli vorausgesetzt — alles abhängen. la solchen. Lagen
den Befehl des Truppciiffthrers abwarten zu wollen, würe ein Verbrecbeo
Dena Angri ff auf den gewfihltf>n Iviubruehsraum wird
wie bisher die £rschOtterung desselben durch Artilleriewirkung und die
Vorbereitung durch luriinteriefeutr vorangehen mQssen. lu dem .Maüe.
als der tiegner gezwnngfii wuide, sich auf die Verteidigung zu beschränken
und die Vorteile verdeckter Arlilleriestolhingen lu mehreren, räumlich
mehr oder weniger getrennten Gruppen autjgecfltzt wurden, ohne de«
vom TruppenfDhrer angestrebten Hauptzweck au» dem Auge zu vorlitT«.
in (jemselljen Malle wird die Aufgabe der Artillerie sich rereiut'achett
Per Verlauf der (Jefechtshandlung der Artillerie in
Angriff wird daher iu groüen Zügen ungefähr folgender sein : Die erste
Stellung bezieht die Artillerie im Sinne der Direktiven der Truppcn-
fnhrung mit Rücksicht auf den Hauptzweck — tunlichste Schädigung
der gegnerischen Ksälte. Diese Stellung wird nach Maügabe des Verlialtens
des Gegners geändert, iiisbesonders wenn letzterer gezwungen wird, sich
auf die Verteidigung zu hescliräiiken. Die Artillerie b'-kämpft die i^icb
darbietenden güni^tigstc-n Ziele, welches bei der lieutigen Wirkung keiuer;-
wegs ein ununterbrochenes Feuern bedingt, vielmehr sich als eis durch
niehr oder minder lange Pausen unterhnwhenes Wirkurigsschit'nen
charakterisieren wird. Sobald dif Infanterie vor dem Einbruchsrauni
bereitgestellt ist, g^^en denselben das Feuer eröffnet, um die Feuer-
Überlegenheit zu erringen, sind alle Glitte! aufzuwenden, um möglichst
viele Batterien gegen diesen Kaum zur Wirkung zu bringen. Alle anderen
Uficksichten sind uulergeordnet in ihrer Uedeutuug. gegen diese Uaupt-
forderuQg: die Absichten der Truppeofülirung möglichst bald zu realidereD.
Damit dies iu überwältigender Weise erreicht wird, mull die Artillerie-
Pie verdorkt« SHlanir (1*t Feldarti]?ni>
5H1
ffthmng SL-lion fiflher vorgesor^'t Imben. Da d(?r Einbriichsniiini im
Verhältnis ziir ganzt.'D GefeolitstVont iinm.-rtiio eioe beschräukte Äusdelmuug
haben wird, ist ea nicht zu vermeidea, dnü oft mehrere Batterien auf
denselbea Zielteil zu wirken haben werden Dies erfordert die vorherige
£nmttluDg der zum Wirkung^schieLkn notwecdigen SchuUelemente, da
sp&ter — bei der ^ewitteräbnlidien Entladung der Artülerieirirknng
Ober dein Einbrticbsraumi* — die Verb&ItnLsse dies nicbt zulassen. Diese
Forderung und das damit verbtiudeiie Einschießen ^ibt dem Artillerie-
fflbrer aber »uoh ein Mittel in dii' Hund, um die für diesen Zweck
bestimmten Batterien sowohl bezüglich ihrer Stelltiag wie auch der
Wirkuogsmöglicbkeit gegen den Eiiibruchsranra vorher zu kontrollieren
bezw. zu berichtigen. Zweckmällig dQrfla es sein, diese Feuervorbereitung
zum Schlußakt dnf$ Angriffes immer schon bei der GclechtseiDleitung im
Auge zu behulten, daher bis zu einem genisscn Qrade auch die Unter-
koromandanten der Artillerie mit den Absiebten der Truppenfübrung
vertraut zu machen, um tna liehst schon bei der Wahl der ersten Stellung
auf die folgenden Aufgaben Kficksieht nehmen zu können. Der große
Vorteil, welcher daraus erwächst, wenn verdeckt stehende Batterien an
der Vorbereitung des Einbruches mitwirken können, darf nicht unterschätzt
werden, weshalb die erste Stellung, wenn sie verdeckt war, auch dieser
Bedingung wenn nur immer möglich cntspreelien soll. Es wird kaum
zu vermeiden sein, daß einzeln«', in manchen Gefecbtslagen viele oder
alle Batterien oUVii oder halb gedeckt gegen den Einbnichsraum zu
wirken haben werden, [)ie8e Batterien werden dem gegnerischen Feuer
hauptstrhiich ausgesotzt sAJn und werden einen besonders harten Stand
dann haben, wenn sie nur vereinzelt offen stehen, wAbrend die Mehrzahl
verdeckt ist. Da jedoch in diesem entscheidenden Kingen um die Feuer-
Oberlegenheit und damit um diu Entscheidung selbst, die weit über-
wiegende Gescbützzahl des Verteidigers gegen die eigene Infanterie in
Tfliigkeit sein dürfte, wird aucli für diese Batterien die Möglichkeit
bestehen bis zur Entscheidung gefechtaföbig zu bl6il)en, Wenn nicht, so
haben sie eben ihre Aufgabe nach Möglichkeit trlTiUt.
Auch soll nicht uni-rwillint bleiben, daß — trotz der gewaltig
goateigerten Wtrkungsßhigkeit der heutigen Artillerie — die Wirkung
nicht augeublickÜL-h eintritt Kiu Oberhasten der ganzen AngrilTsaktion
könnte böse Folgen Imhen, denn der Gegner, auf die Verteidigung be-
schrAnkt. wird inimer bestrebt sein, durch Beiiütziing der vorhandenen
Deckungen die Wirkimg des Aitgrtdfers iibzuschwärlifUt sich an güiistiKen
Punkten sammeln und Geffenstfiße vorbereitea, welche flbereilten An-
griffen gefährlich werden können Aus diesem Grunde ist es auch
562 ^^^P WQigDrr
zweckiuälljg, wenn der AitillerlefQlirer sclioii mit dem Befehle xur F«i
eri^ffniing ^egeu den Linbnichsiauni uuch jcu<> Abteiluogeu oder Uegimei
betttiinrnt, welchen die Aufgabe zulullt,, solcbeii Evftntuaiitätt»n eiitsprec
zu bege^iit^Ji- Du jene Oite tWs (je^chtafi'lilps, wo derlei OffcDsiT;
raö^^licli sind, io der R^gel vorher mit größter Wahrscbeiiiliebkeit er
werden kOonen, so la^^sen sieb auch leicht die OegcnmaLlDahmen tri
lUesa hi'ätebfD darin, d:il1 alle Vorbereituni^en iind möglichst auch
Erinttiliingen tpcl misch er Natur gctrofl'en wt-rdcD, welche notweudig
um einem Vorstoß sofort mit wirksamstem Feuer begegnen zu kOnoo.
Es ist wohl selbstverstSodlicIi, dall auch dann, wenn diese vorbervitendti
Mallnabmen aus irgend welchen GrQndeo nicht getrofi'en worden Kä
sollten, für jeden Artilleriekommandanten die Verpflichtung besteht, all«
aufzuwenden, um dieser fflr den Erfolg der ganzen Anirrinsaktion nicW
UDwest'ntJichen Nebenhandlung mögliclist wirkungi^vnll zu begeg-n^n.
Da^ii Verhalten der Artillerie während des Sturmes auf die feindliebi
Stellung dürfte keine besoudere Änderung erfaliren. Das Feuer derselbd
bleibt 80 lange als dies ohne Gefährdung der stClrmenden lufanteric
möglich ist, auf dem Einbruchsraum konzentriert, um t^dann ohm
Schwächung hinter deu^^elben verlegt zu werden. Da dieser Zeitpuakt
ffir den Gegner besonders verlockend zu Gegenstößen ist, so mnü dieN
Eventualität seitens der Artillerie immer im Auge behalten werden.
Gelingt der Sturm, dann sind in «Tst^r Linie die verdeckt stehend»
Hatt«rien, welche am meisten intakt erhalten sind, dazu bestimmt, is
die genommene Stellung vorzueilen. !u manchen Fällen dQrfte es Kwedh
mäßig sein, einzelne dieser Batterien Hchon beim Ati)4etzHu de» StomV
in Bereitschaft zu setzen, um sie sofort zur Hand zu haben, weno M
gQt, den gewonnenen TerrainabHcbuitt mit ihnen zu krOnen.
Würde der Sturm abgeschlagen, die eigene Infanterie gezwungen
xurßckzugehen. dann ist es Pflicht der Artillerie diesen Kflcking
zu decken. Alle Batterien konzentriert-ii ihr Feuer auf deu firr
eigenen Infanterie folgenden Gegner, zu wcdchem Zwecke auch die
verdeckt stehenden jene Puukte aufsuchen müsseu, von wo aus ihre
Wirkung zweifellos Ist. Oh dies seitens der verdeckt gebliebenen, vor-
wärts oder rQckw&rtH der innegehabten Stellung besser möglich sihd
wird, darüber eutscheiib-n die Terrain- und momentanen GefechtsTcr-
bfiltnisse. Selten wird rs einer verdeckt stehenden Batterie möglich sein,
ihre Stellung — infolge der etwa flankierenden Lage — Ix'i/ubtdialten
Das Verhallen der Artillerie in der Verteidigung
ist hauptsächlich durch zwei Tatsachen bedingt: Erstens ist bei zweck-
I
Dir Terileckt« SHIang in FAd&rtiÜtrrio.
6rt3
näßigeni Gebrancbe verdeckt stehender Artilleri»» ein Verraten der Stellung
ch bei frabzeitigem Eröffnen des Feuers ausge schlössen und zweitens
Mkchst die Möglichkeit eines Erfolges, trotz eingestandener InrerioritKt«
eiche eben zur Wahl dwr verteidigungswetsen Kampfform zwang, mit
1er Schwächung dea Angreifer» bei tiinliclister .SehoDung der
■igenen Krflfte.
Ist ea daher vorteilhaft für den Angreifer, von verdeckten Stellnngeu
tunlichst Gebrauch zu machen, so ist dies ffir den Verteidiger ein«
grundsätzliche Bedingung. I>a weiters eine ausgiebige Feuerwirkung nur
dann möglich ist, wenn lüureichend Munition zur Verfügung steht, so
kann ilen umfassendsten Vorsorgen för «leu Munitionsnachschub bt'iw.
der Jlereitstcllmig dor Munition Eiiciit genug Bedeutung zugesprochen
worden.
Schon bei der Wahl der Verteidigungsstellung muß darauf
gebührend l{ßck»<icbt geiioiunien werden, ilaO die Artillerie im Gefechts-
mum nur verdenkt placiert werden kann. Der I-iinleituuggkampf soll
nur ans verdeckten Stellungen geffihrt werden. Das hindert nicht, daÜ
;in8 diesen Stellungen mit hinrei<-hent]er Geschfttzicahl auch die nühoren
Angriffsräume wirk.'iam bestrichen werden kdnoen. Sind einzelne, zumeist
UDmittelbar vor der Verteidigiingsfront gelegene Kilume iius verdeckter
Stellung nicht zu beherrsclien, so sind jene günstigsten Punkte fürzu-
wihlen, von welchem ans einzelne Ralterien im Bedarfsfalle in halb-
verdeckte Stellring vorgezogen werden können Diese. Batterien sind
schon vorher -/u beistimmen, wenn angängig In tunljebster Nähe verdeckt
zn placieren und es ist alles vomibereiten, um im Beciarfsfalle sofort in
die vordere Stellung einnicken zu können.
Wenn ilie verfügbare Zeit es gestattet, sind in der vordersten
Terteidigungi^linie Geschützstandi' auszuheben, welclie jedoch erst im
Bedarfsfälle besetzt werden. Unbedingt ist anzustreben, gegen markante
Puaktti der wahrscheinlichen Vormavschlinien des Angreifers die Schuli-
elemente zu ermitteln, um im geeigneten Zeitpunkte sofort ein wirk-
sames Feuer eröffnen zu könuen Die Artilleriepatrouillen sind im Vor-
lerrain derart /m placieren, daß sie milglicbst ungesehen in jene Räume
Einblick gewinnen, welche der Augreifer zur verdeckteu Aufstelluug
S^Dor ArLlUerie, xnr Bereitstellung der AngrifTskoIonnen oder seiner
Reserven benutzen kann. Wenn möglich^ sind die Schußelemente auch
gegen diese Röume xu ermittt.*ln.
Alle Vorsorgen sind zu treffen, welche eine ungestört«, rasche
Befehls Übermittlung und die möglichst sichere Verbindung der Ärtillerie-
patrouillen mit der Stellung und die Tätigkeit letzterer begQnstigen.
Bei zweckDtäÜigor jVrbeitstciluiig seitens des ArtJUerit^fÜbrerH w
alle fiotwendigeu Vorbereitungeii in kilneater ZMt getroffen sein. Ji
ArtillHidriippe ( Uegimont. Abteilung) ist ein nach der Seite g
begrt^tizter Augriffsrauni zuzuveiseti, innerbalh w^lcben ^ie ho lauge
wirken berufen l^t, als aicht dit- geänderten VerhiUtnisse eine Äud
erht'isohen. Jene Batterien, wnlchen die Aufgabe zufallen kaun,
gegebenen Falle zu OflensiTätüÜ^n verwendet xti werden, i^ind schon th
Einleitung de» Oefechtes zu besüniiiieu und deingem&Ü auch u
placieren.
Jeder Artillerieinippenkommandant ist zu ermftohtigeD, mit einzebM
oder allen seinen Batterien das Feuer zu eröffneu. itobald sich gegnerisch
Ziele in wirksamer Kntfernaag und in Wirkung versprechender GrÖÄf
zeigen. Anf je größerer Kntfernung dies geschehen kann, desto eher
wird der Gegner gesiOiftdigt^ desto mehr seine ursprüngliche AbMcU
gestört. Damit soll aber keineswegs gesagt sein, dati ein unwirksame»
Feuer gerechtfertigt wäre; dieses ist im Uegenteil mit allen Mitteln n
bekämpfen. Wirkung ist immer die Gruudbedingung jeder GelecbU-
han<lliing.
Da der Angreifer bestrebt sein wird, seine Artillerie so in Stellaig
zu bringen, daß er die feindliche Arlilleriewirknng tunlichst achwilol)«
kann, ist ein Uauptaugeouierk den gegnerischen iVrtitleriepatrouiU'^D
zuzuwenden, Diese sind mit Zulülfonahme der verlügbareu Kavallen«
unschädlich zu machen Haben einzelne Batterien des Angreifers sieb
ins Feuer gesetzt, so wird es der Yerteidigungsartillerie — bei richtige
Verwertung der vor Beginn des Gefechtes vt-rfügbaren Zeit und Mittel —
im allgemeinen leichter sein, ein wirksames Feuer gegen dieselben lO
eröfl'nen, als dies seitens des Angreifers der Fall ist. Hiebei ist an dem
Grundsatz festzubalteu. daß jene Batterien in erster Linie zu bekfimpfcß
sind, welche am leichtesten, mit der giüßten Aussicht auf Erfolg
beschossen werden können. Um dies in Qberwälkigender Weise md
möglichst rasch zu bewirken, wird bänfig ein Eingreifen des Ärtillerie-
fübrers notwendig werden. Hat er die biebei manchmal notwendigeo
technischen Vorbereitungen schon getroflen, so wird sich die Konzeutrieruiig
mehrerer Batterien auf einzelne gegnerische oime Zeitverlust und mit
umsomehr Aussicht auf Erfolg vollziehen.
Auf diese Weise kaun es möglich sein, daß eine an Zahl gering!
Artillerie des Verteidigers unter günstigen ['iiistiinden die überlegen«
gegnerische soweit reduziert, daß der Verteidiger die Vorband gewinnt
Denn es hängt ganz von den Terrainverhjlltrli^sen ab, ob es dem Ab^
greifet überhaupt mögheb sein wird, seine weun auch ursprOugliek
i
*iiti>nd Qberlegrae ArtiUerirknll in so gäiuügv Sti>Uuii8:«n ni briagn«
nicht dardi ra f^Be V»riB5te die Übeniurfat finznbüß«]!.
Bei BelimpfuD^ der In&Dteri? des Aiijirüifers sollte als OruÖMrti
'n. jene Teile ilerselbeD unter Feuer in nehmeD. wek'he die Ar di»
llVirkaDg lohoeüdsieD Ziele abgeben. Wenogteich bei der IttfantMie di«
iStreben TorbemcbeD «ird. m^licfai^t dierser Wirkung ftasraweichen, atoo
'schottere GefecbtsUaieo xu bilden, so l&Ut sicli dieses Bestreben nur bis
lu einem gewisses Grade verwirklichen. So sehr es xweckniiü^ ist. einer
größeren Wirkung durch Annahme ansei na ndergetogener Formationen
vonubeugen, so schwierig wird die Leitung und das V^orbriiigeo der-
selben xur beabaicfatigten Feuerstellung. Und dies heute mehr denn je.
Aus diesem Grunde kann der Angreifer von der Anwendung dii'hter
Formationen hinter den eigentlichen Scbwarmlinien nicht g&nilich ab-
aehen u. zw auch auf Entfernungen nicht, welche schon weit innerhalb
de» Schrapnellertrages der Artillerie liegen. Und diese dichteren
Ponnationen mflssen stets die Ziele fflr die eigene Artillerie bilden.
Sind diese Ziele durch entsprechende Verloste in ihrer Kampfkraft
gebrochen, so brechen die vorderen ScbwarmlinieD — welche von den
folgenden Kesorven genährt werden sollen — von selbst xu.sammen.
Zumindest sind sie ßr den Kampf um die eigentliche Verieidigungs-
stellang ungeeignet. Dali es der Verteidignngsartillerie nicht imini'r
gelingen wird diesen Erfolg zu erzielen, soll niclit bestritten werden,
denn sonst würde die Verteidigung die stärkere Angriftsforra sein, was
bisher noch nie der Fall war und daher mit größter Wahrscheinlichkeit
auch in Zuktmft nicht der Fall sein wird. Jedoch wird zugegeben
werden m&ssen, dalt diese Art der Bekämpfung der Infanterie xweok-
mtßig und erfolgrersprechend ist.
Ist die angreifende Infanterie in der entscheidenden KenerÄtellung
angelangt, dann müssen alle Batterien ohne Rücksiclit auf Verluste
gegen diese Infanterie in Tätigkeit gesetzt werden. Sind die Torraiu-
Terh<nisse günstig, wurde die wahrscheinliche Haiiptkanipfstellung der
Infanterie des Angreifers schon bei der Wahl der Verteidipungf<stellung
richtig erkannt, wurde diesem Umstände seitens der ArtilleriefQhrung
bei FOrwahl der verdeckten Stellungen Rechnung getragen, dann dürften
auch noch in diesem vorletzten Stadium des Gefechtes viele Batterien
aus verdeckter Stellung wirken können: die Chancen fOr einen gQn.stigen
Krfolg eines geplanten GegonstdÜes sind vorhanden. Allerdings muli
auch mit dem Mißerfolg eines solchen oder damit gerechnet worden, daß
pr Oberhaupt nicht vorgesehen war oder nicht ausgeführt werden konnte.
567
Die Grundsätze der Verpflegung moderner Heere, erläutert
am russisch-japanischen Kriege.*)
(HiexQ Tsfel 16)
Viel wurde Aber den russläcli-japaiii^icheii Krieg g^eschriebeo, doch
Spärlich sind bis jetzt wie leider immer die Naohricliten, die speziell
aber das Verpfloffswesen handeln: es sind daher hauplsäddich die
Elerichte nnserer auf d^n Kriegsschauplatz konimandiert gewesenen Militfir-
attachfe, die hier verwendet werden.
Die Vei*pfle(!:uug in der rassischen Armee.
Allen Bericbt«D und Nachrichten zufolge sollen di'' trfiben Er-
rabrungeD. die KnEUand bt'zü^li'.-h der Verp6egung' im BiiUankriege
gemacht hatte, es veranlalH haben, diesem wichtigen Zweig der Krieg-
fQbmog diesmal eine größere Aufmerksamkeit zu si-henkeri; es waren
daher auch die getroffenen YerpHegsmafl nahmen, den - Verhältnissen
entsprechend, aiisreiiHiend.
Bei Beurteilung dieser Maßnahmen darf jedoch nicht vergesseo
Ttwden, dafi eine znnlirkmarsuhierende Armee leichter in verpÖegen ist,
da sie den rftcltwürts ang«>.samineHen Vorrftter stets naher kommt and
fübB sich der \^»me VfUhu^ aus einer Reihe von OperatioiisstillslAjideD
Fnnrnmensetztr, wülirend wt-UhiT die Verpflegiiug der Küssen, welrlien
Mch eine Vollbaho zur Verfolgung stand, eine verhälttiisnifiüig leichte
nr, wahren«! der Operationen nnd Schlachten aber versagten sehr oft
(h« VerptlegsmnltDaljuien. hauptMlchlich infolge des schlecht organisierten
^^aweseus dtT Armue, aul welches die Intendanz gar keinen Kin-
"«^ hatte.
Dies dürlle auch mit ein Hauptgrund gewesen sein, dalJ der Krieg
~^' I*08itionskrieg geführt wurde und sich die Armee von der Bahn nicht
, M entfernen wagte.
Die Verpfiegmig der nach Ostasien beförderten Truppen war gut
•) Dioa« Studie war fieg^iiatand ebios Vortrage« im imlitär-wisBenBchfift lieben
%iniiovereiii in Wien
38
568
BobrkbSk
W&hrend des BahnlraDsportes erhielten die Soldaten in jeder zwei
Station koiiiendes Wasser xum Tee, zu welchem Zwecke die Eisenbalio-
»taiioneii mit Riesenkfsseln versehen waren An besonderen Vorptiep-
punkten erhielten die Soldaten ti^lith uubedingt ein warmes Essen niit
*/^ Pfund (zirka 307^) Fl.>isch.
hl den meisten Eisen bah nzügeii waren gewöhuliche Göterwageo
einrangiert, die eine Kflclie enthielten, so dali es jederzeit mj^lieh war.
den Manu mit kochendem Wasser oder heiiJer Grütze — der Easeha —
zu veraeben.
Auch am Baikalsee, wo eventuell wegen der fberfahrt die Trans-
porte auswaggouiert worden konnten, wurden Maßnahmen getroffen, am
die Verpflegung mit warmen Speisen in genügender Mengt- zu sich'Tii-
Um beispielsweiae einen eventuellen Mangel an Fleisch io der ümgebuig
des Sees zu bebeben, wurden für alle Fülle in Irkutsk 5ÜO(K.tO PortiOMB
Fleischkonserven bereit gehalten. Audi j'-nseits des Itaikalsees war die Ver-
pflegung während der Transporte vollständig sichergestellt.
In der Voraussicht eioes kündigen Krieges wurden schon seit dM
letzten chinesischen Wirren \90(\ in den ostasiatischen Militärbezirkes
Verptiep[8vorsorgeD getroffen. Diese bestanden im allgemeiueD aus d«
Unterhaltung eines ISmonatlich^n laufendeu Vorrates für den FriedeM-
stand. In Charbin bestand ein großes Verpflegsmagazin mit eigenen
Bfick^reißn.
AuOerdeai wurden im Bezirksbe reiche acht stabile Feldhäckereies
aufgestellt.
Die Vorritp wiirden zum Teil« im Lundp selbtit aufgebracht, mm
Teile von anderen asiatischen Bezirken und aus HulMand zugeschoben
Vor allem machte sich aber das Bestrehen geltend, die örtlichen Hills-
mittel der Mandschurei nutzbar zu machen.
Die Mandschurei ist ein reirhes, allerdings erst im Anfange der
Entwicklung^ begriffenes Land. Gi^rste, Gaujang, vprwhiedfne HiiUen-
fn'iclit«, namentlich eine Art Flrbse und Bohnenkuchen. 8ind seine Export-
artikel: die Flüsse sind fischreich; der Nnrdt'ß der Mandychurei Howi.-
die angrenzende Mongolei sind sehr vielireich. Ffir den Ankauf und dio
Ansammlung von Vorräten leisteten die chinesischeD Kaufleiite — ins-
besondere der chini-sische Großhändler in Getreide und Vieh Tyfnntaj —
der russischen Heeresverwaltung eine wesentliche Hilfe.
Eine gewisse Uiiterstützung gewährte ia dieser Beziehung auch
der Hafen von lukau, durch den Lebensmittel eingeflLhrt worden sind,
obwohl auf diese Zufuhr wegen der japanischen Flotte nie mit Sicher-
heit gerechnet werden konnte.
Die Graadaltte der Yerpfie^i^ moderner Ueere u. a w 569
Das rassische Feldbeer konnte sich demnach fast ganz TOni Lande
sf^lbfit erba]f«B; der Zusclmb aus dem Mutterlande besoiiräokte sich
faaaptsäi:h)ich auf GrQtze und Kohl, für die Bereitung der Lieblings-
speiseo Katfcha und ScUtschi, dann Graupen, Sah und Konserven.
Um im Bereiche der Armee über eine Verpflejfsreserve zu vor-
ftgen, wurden die in Charbin befindliriieo Vorräte Dach Liaojan geschafft
uud die WiedorfQllung seitens df>r Intendanz des Amurgebietes besoi^
Ein Versuch, Verpflfgung ans Inkau zu beschaffen, mißlang teil-
weise. Eioerseits hatte dieser Transithafen selbst wenig auigestappelte
Verpflegsmengen, anderseits ging foo diesem Quantum ein Teil durch
Verderben und die Unredlichkeit der Schiffsluhrer verloren.
Mit dem Herackommen von Verpflegnog aus Charbin anfangs
Mai 1904 wurden von Liuojun aus auf den sQdlicIiea Stationen Asand-
scban. Chajtscliön und Daschitsao Vfr|)H('g.smag8zine angelegt; in den
letzten zwei Kisenbalmstatii^nen auch Bückereien.
Durch die getroffeneu Vorsorgen war aber die praktische Verpfiegs-
fnge der Truppen iiOi'h nicht gelöst.
Die ange.samnjt'lten VerpHegsni aasen mußten auch m den Truppen
gelangen und hiefür hatte das von der Intendanz vollkommen getrennte
Transportwesen m sorgen.
Die erforderlichen Mi litärt ran Sporte waren erst im Juni 1904
organisiert: bi.-^ dahin war mao auf den ärarischen Train der Truppen
angewiesen.
Für die Otfensivliewegung des I. sibirischen Korps gegen Wafaugou
wurde in Kajdschoii ein Magazin errichtet. In Wafangou selbst war die
Ansammlung von Vorräten und die Errichtung von Feldb&ckereien ge-
plant. Die diesbezüglichen Vorbereitungen kamen aber, mit Rücksicht
aof das Vorgehen de.'^ (iegners, über die ersten Anfänge nicht hinaus.
Beim !■ sibirischen Korps lebte man daher durch Zuschuli aus Kajdsdiou.
mit Brot aus Daschitsao, .selbst iius Liaojan. Hiebei mjuhte man die
Erfahrung, daB <las Brot^ dessen Haltbarkeit man auf neun Tage reclinete,
schon nach einem Tag Eiseiibahnfalirt infolgt? der grölten Hitze und
Feuchtigkeit licreits verdarb, was selbstverstüudlicli in der Brütverpflegung
groHc MiÜstünde ergab, da das einbeimischo Brot^ wenn es überhaupt
ilen Namen Brot verdient, kaum genielibar war, die Truppen aber zur
selbständigen Broterzeugung nicht mit don erfordor liehen Mitteln ver-
sehen waren.
Aus dieser Angabe darf man aber keine falschm .Schlüsse ziehen,
denn selbstvei'stAadlich mußte man das Brot, das verdorben ist und die
Art der Verladung genau kemieu, um ein Urteil zu fallen.
.38"
570
Bcbrabok.
Die nun fulgpiidpii militärisi-hon £reignis<ie bis ßnde August, dj
immer mit d«m Kückztig« der Russen eDtlpten, halten wohl die Vernichtiin^
von Vorrfiteii zur Folg?, was aher auf den »peraüven Verpfli^gsdipo'rt
uoch keine bPHonderen Maclitt-ile auäübte. I« dieser Periode wurde
allmShUcb der Ma^azinsriiyon der Armee oach rückwärts erweiti-^rt. Voi
Liaojan aus kameo durch ÄiianatzuDg der leeren Militärzüge Depot« io
der Kiseiibahnfitatioii .lanlaj. der Kohlenstatinn Jaiitaj uml der Ei?eubahn-
statäon Schaiio zur Anfstellnuj,', insgesamt mit einem dri'iwöolifntlielufu
Vorrat för die ganze Armee. Ein zweiwöcheiitlicher Vorrat war in Liaojan
selbst, welcher später gröDtenteils vor Antritt des ßüekzn^es vernicht«t
wurde.
Mit der lläumung der (_T(^end um Liaojan anfange Septoiiiber 1904
war die ganw bisherige Verptiegsorganiisatinn der Armee aiiTgelOät und
mit dem Eintri'ff»»» h^i Mukderi betraunen die neuen Vorbereitunifeo nsd
Arbeiten diT Intendanz.
Die Armee hatte ihren ROckzug nach Mukdeu eng ^nuppiert durch*
geführt. Die bald angeordnete Neugnippienmg in breiter Front nfttigte
vorerst zur Anlage eines Magazins in Funschan mit einem Zwischen-
magazin in Ts-chajdjapusa auf der pingerichteten EtappenstralV'.
In Mukden und Tjolin befanden sich bei Ankunft der Truppen
rhaltnismäßig geringe Verpflegs Vorräte.
Im Bereiche der Arnipe fpliUeu vorhereitftp Verpfleg«? er rftte Tut
gfinzlich. Dafür bot wohl die Ernte die Mittel fflr den momentanra
Unterhalt. Die Intendanz setzte, um die Verkaiiflnst zu erhöhen, hob«
Maximalpreise fest nnd flberlieB den Truppen, ihren Bedarf einzukaufen.
Xur im Bedarfsfalle hatte diese bei der Intendanz Verpflegung aniu-
fordern. Dieser Modus wurde wesentlich dadnrch gefördert, dall nach
der Schahooppration keine gröHeren rnternehniungen ;:eplant waren: dies
gestattete? den Truppen, ihre Einkanfskommanden weit weg zu senden
Auch leisteten die ehinesisehen Kaufleute, hauptsädilich aber der henita
erwähnte Großhändler Tyfuiitaj durch Vermittlung bei den Käufeu der
Truppen uinl der Intendanz die allergrötiten Dii'0!«ti^. insbesondere bei
der Bt>8chatTung de» so notwendigen Brennhülzes.
Arn schwierigtiten war die Versorgung mit Fleisch nud Futter.
Die von der Armee zu die.snr Zeit heiaetzten Teile der Mau<l.-4chnrei
haben keine \ totiznr'ht Der Chinese ißt kein Fleisch nnd gfhraircht gar
keine Milchproiiiikt>'
Dan Rind wird bloß als .Vrbeit«tier gezogen und kommt auch in
verhältnisraftlhg geringer Anzahl vor. Dagegen bildet in der benachbarten
Mongolei di** Viehzucht einen besonderen ProdukUonsxweig Fflr die
Die GrondaAtxe An Vcrp11*gUBg moderaw H«ei* u g w- 571
K&ufe in der Mongolei war aber die Nciit-ralitüt Thinas hindernd. Man
konnte daher nur diircli Wrniittliini; vuii mit dem Mongolenfürflteu be-
t'reundet«ü Persönlichkeiten, Schlachtvieli ankaufen. Es war aber eine
Schwierigkeit fflr die Scblachtviehbeschaffung, daB man die Tiere weit
von der Armee entffrnt kaufen mulite, wiis wieder ein eigenes Personale
fQr die BefOi'derimg und Wartung notwendig machte Ferners muUten
die Kinder gegen den Milzbrand gtimpft werden, um (lie»e gefährliche
Krankheit nicht unter die Leute zu bringen. Das machte wieder die
UeschafTung und Kunservieruiig di's erlorderlicbeu Serums uotwendig.
Endlich bereitete das Trünken grnik-r Viehherden bei den miillichcn
Vi'asaerverliältnissen, namentlich im Winter, groUe Schwierigkeiti>n. Zu allen
dieaen Schwierigkeiten in der Fleiächbeschafi'ung kam noch die beschlossene
bedeatende Vermehrung der Armee und der dadurch i.lötilicli steigende
Bedirf. Infolge der ?orgescbrittenen .lahreszeit hatte man deshalb auch
den Zii!*cbub von gefrorenem Fleisch angeordnet.
Die diesbezüglichen Vorsorgen wurden jedoch siemlich spät wirksam.
ahgesebeu davon, dail große Störungen im Bahntransporte eintraten und
manche Sendung verdarb.
Bezüglich des Futters ist zu erwähnen, daü in der Mandschurei
Hafer in sehr geringer Menge bloti in der liegend von Tsitsikar gebaut
wird ; Gerste kommt sehr wenig vor und Heu kennt man überhaupt nicht.
^B Die russischen Pferde muÜten erst an das landeBübliche Futter,
^Hloljan und Robnenkucben, gew&hnt werden.
J^f Für die in der zweiten HMfle Jänner 1905 geplante Offensive
wurden folgende VerpHegsmaünahmen getroffen:
Den Truppen wurde anfgMragen. einen aohllJlgigen Vorrat zu
unterhalten u zw vier Tage bei der Truppe selbst — beim Mann und
Truppentrain — und vier Tage im Divisionstrain.
I Die Korps- und Divinionsintendanzeu besorgten ebenfalls lÜr acht
' Tage Verpfli'giing n. 7W. in den Magazinen in ihren Ktirps- bezw. Divi-
sion sbereichen
Die Armeeintendiinzen laiterbielten einen xweiwöi'hfril liehen Vorrat
in drei grollen Verpflegsmagazinfii u zw, In Miikden für die [11. Armee,
'rjelin für die I, und Kajiigan fQr die II. Armee. Zur steten Erneuerung
der verbrauchten Vorrilte waren von den Armeeint^'ndanzen an der Eisen-
bahn sogenannte Ausgabsmagazine, bei welchen der Verpflegsersat«
während dpr Ruhe diircbgefQlirt wurde und in der Nflhe derselben
stabile Magazine angeordnet. Überdies hatten die einzelnen Truppen körp er,
ziemlich systemlos, hinter sich jene Vorräte deponiert, welche sie im
Laufe des Winters angekauft hatten. Die Armee verfügte demnach Ende
572
SehrsbUk.
Jfinner 190B in ihrem AufstellTingshereiclie ffir die beabaichtigte Off«»-
sive über «inen orgauisierteu Verpflegsaiiparat mit Vorräten im AusntjlV
eines Monat«».
Fn den nOrdliclien Eisen bahn Stationen bis znm Sunc^ari waren w^^iUt»,
mit zweiwöchentlicben Vorrfiten dotierte Verpflegsmagazine auTgestf^HL
80 dall eigentUcli eine l'/j-monatlich« Verpflegung für dif Armee sieber-
gestellt war.
Außerdem war im Bereiche des ..Rflckens", etwa zu vergleirhfD
mit nnaerem Arraeegt^Deralkoinniando, nrirdlich des oberen Siin^ri stets eiot
sechsmonatliche Verpflegung anzusamint'In. was jedoch niemals erreicht
werden konnte; die jeweiligon Vorräte dortselbst schwankten im Ausmaiic
von 2 bis 3 Monaten
Alle diese Vorhoreitmigen und die nahezu fünf monatliche Tätigkeit
der Intendanz für diese Verpflegämaßniihmeii waren nutzlos gewonlcD
durch die Niederinge und den RQokzug der Ainnee. Alle Magazine mit
einschließlich jenes von Tjelin mußten vernichtet werden.
Seit dem Rückzüge ron Mukden stand die Armee unbewegüdi
Aber erst nach CberwinduHg großer SchwifrigkeiU^u, namentlich in d«
Fleisch- und Futterbeschafl'uiig, war die Neuverpflegung anfangs Se|h
teraber i90ij, al^ nach mehr als fünf Moualun, soweit sie die lateodani
betrifll, d. h. bezüglich Uescbatfung, Gruppieniug und Verwaltung der
Vorräte, b gewisser Hinsicht geregelt
Mit Rücksicht auf t^inen weiteren RQck/.iig lu breiter Front, wur4n
die Verpfli'gsniagazinp an de» oberen Sungari von Girin bis Rodiu«
angelegt. Au^gahsmagaziue fQr die I. und 11. Armee waron ta
einer Haltestelle südlich f^andiasa, für die III. Armee in Kundulin. För
die I. Armee wurden auf den zum oberen Sungari fQlirt^nden KoloDoen*
wegen östlich der Bahn 13 Verpflegsmagazine mit je zweitägigem Vomt
fOr ein Korps aufgestellt.
Bei der U. Armee waren hinter den Korps auf den ron ihnen
parallel zur Eisenbahn führenden Kolonnenwegen, korpsweise Magaiiae
u. zw. auf der Linie gegen Mamykaj mit zweitÄgigen, gegen Wafyngaj
mit viertägigen und auf der Linie Gundschulin — Tschaojanpo mit drei'
tägigen Vorräten aufgestellt. VPeiter rückwärts waren auf den Kolonnen-
wegen 1 bis 2 Tagmärscbe hintereinander Korpsmagazine für 1 bis
"Z Tage Vorrat, bis zum Sungari vorbereitet.
Bei der Ul. Armee waren 13 Magazine verschiedener Dotiemng
auf den Kolonnenwegen der Korps westlich der Bahn bis an den Sungari
aufgestellt.
^£i8f
Die Hasismagazin^ welohß teils aiis LandesiiiittRlD, tmh durch
ZoAchnb gefüllt wiirdpii, gehörten In den Bereich des Güacralutappcii-
konimandos.
Die Ha«i8iT)aga7.ine auf der Linie Ginn — Äshö waren der I. Armee.
jene entlang der Hahn der II und lll. Armee zugewiesen. Außerdem
waren noch Basismagazine aaf der Hauptbahn in Triitaikar, Puljardi,
Buchedn. Ohajiar und Mandächurija, dann in Omosso, Ninguta und der
enbahnstation Echo.
FHese auf weiten Üaura verteilten Vorräte gestatteten fflr die
wichtigäten Artikeln ein Auslangen von nicht ganz zwei Monaten, fOr
Fleisch auf etwa:; i'iber ein M'inat.
Ueu war anf nicht ganz droi Monate fQr den halben Stand
Torrätig.
^V Jedes Korps hatte drei Feldbflckereien zugewiesen. Jede konnte
^■6000 Portionen Brot per Tag enceug^n. Diese normale Gesanitleistnng
^^wersteigt wohl den tatsikcblichen Bedarf, doch war die Fnxluklivitüt
Hnr Backerei sehr von der QuaÜtüt des zur Verfügung st-ehenden Brenn-
Tnaterials abhangig. Holz wurde zugeschoben, war sehr verschiedener
rt. oft noch naü.
Die Fleischverpfleg^ing war folgend geplant: Zur Armee gelangten
;1ich drei Eisenbahnzüge mit Ochsen vder Schafen, womit man in der
<p war fünf Tage in der Woche Fleisch ii zw. ' , Ration ( '/- Pftmd)
zu verabfolgen. Für die übrigen zwei Tage der Woche diente eine
hsart, welche in großer Menge im Amur vorkommt und von welcher
^XifMXi Pfund, zirka lÖOmKJtgr von der Intendanz bestellt waren Nach
Verbrauch dieses Fleisches beabsiclitigle die Intendanz per Monat fOr acht
Tspe Salzfleisch, welches in Kuliiand und Westsibirien bestellt war und für
wchs Ts^e Konserven abzugeben; zusammen also H Tage.
Die restlichen Iti Tage des Monates sollten durch frisches Fleisch
»rgiDzt werden, so daU der Manu jeden zweiten Tag frisches, den anderen
Tag konserviertes Fleisch erhielt. Für den Winter war der Znachub von
gefrorenem Fleisch in Aussicht genommen.
Was den Zuschub aus Kußluiad jinbt^langt, w kamen vom April 1905
täglich l'j Eiaenbahnzü^B mit Güter für die Intendanz am Kriegs-
tfclmuplatze an, wovon einer Bekleidnngs- und AusrüstungsgegenstAnde
und ' j Yerpäegsartikeln u. iw. Zacker, Salz, Salzfleisch, Dörrgemüse
d ähnliche Artikfln brachte.
Im Monate August stunden der Intendanz drei Züge per Tag zur
erfQgung, auf wekhen Verpflegsartikel zugeschoben wurden u. iw.
lanptpftchlich (trüt7.4*. Orauppn, Melil, Konserven. Nndebi nnd Salz.
^tiai
574 Sebrabok.
Wena auch Dach inaDchen Scliwierigkeiten nuiimebr w9hn*ii<l d«
StiUstandes nach dem BOcWiige von Mn^d«'D die Verpfleguot; sicbn-
gestellt war, so war Iflr eine Offensive so gut wie f^ar nicht vorge*uift
Die Armee verfögte in diesem Falle eigentlich bloU Über die, bei d«
Truj>[Mm bis einschlieÜIiuh Divisionstrain vorgoschrübenen mobilen Vir*
räie TOD acht Tagen.
Ebenso würde ein Rückzug nnter reindlichem Druck in dieser Pbi»
eine bcdentonde Störung verursaclit haben
Die mittlerweile eingeleiteten Frledeusrerbandlungen befreitea
daher die Intendanz von grolJen Sorgen hinsichtlich der Verpflfguog.
Aas dein Ge^agttm geht hervor, dall mit Ausnahme de^ .Taniier 1906
die Armee mit Kücksiclit auf Dire Wrptlegäorgiiuis&tiou niemals Operation»-
bereit war. Die getroffenen Vorsorgen konnten eigentlich gor nicbt
erprobt werden. Nur bei den stattgefundenen Mißerfolgen, welche des
Verlust des gesamten organifiierten Verpflegswesens anläßlich der RQck-
züge von Liaojan und Mukden zufolge hatten, zeigte sich die i'ufl-
läoglichkeit des angewendeten Systems. Dieses Magazinssystem, bei
welchem die Intendanz nicht einmal Über besondere TraD>'portinitt«
verfügte, war Schuld, daß selbst bei entsprechend vorhandenen Vei
])ßegsmcngeo die Ope ratio nsber ei tschaft der Armee nicht gewährleistet
war. Nach der Käumnng Liaojans verstrichen über fünf Monate bis rat
erlangten Operationabereitschaft für die Offensiv**; amh jener von Makd»
waren fast sechs Monate verstrichen, ohne daß aucli nur annähernd «ü
eine Offensive gedacht werden konnte.
Die langen Stillstände der Armee, welche ihren Unterhalt «r
mögliebten, der Reichtum der Mandschurei an VerpIiegsgegonstAndw
und endlich die relativ geringen Stdrungen des Ocgners haben ein»
Zusammenbruch des russischen Verptlegswesens verhindert Kein Meosck
hat es geglaubt, daü die Mnnilscharei im .stände sein v.\rA, ein Heer m
Vi Millionen Solduti-n 1', Jahre zu erhalten und dncli hat das dit
russische Intendanz zuwege guiiracbt, obwohl VerpflpgszQge nur in dM
»telteDsteii und diingendsteii Fällen gewährt wurd^^n.
Daß die Armee trotzdem gut verpflegt war — obwohl masaeii-
bafte Vorräte vor dem Rückzüge vernichtet oder dem Feinde Qber^
lassen werden mußten — ist ein Verdienst der russischen Intendant-
Der russische Soldat liat daher im allgemeinen nicbt an Ver-
pflegungsmangel gelitten. Aber nicht nur das, er war auch gut ver-
. pflegt, d. h. er bekam eine gut zubereitete, gesunde und verdauliche Kost,
1 die er baaptsftcliUch den in der russischen Armee eingeführten fahrbaren
Feldküchen zu verdankten hatte.
Die Orunds&tzf dir Verpflognng moderner HBen* a « w.
575
Diese MarschkQclien der Uoterabteilungen hnb^n sich glänzeod
benäbrt und man scbStst die ilmen zu verdankende Erhöhung der
liojstungsfähigkeit dt's M&uues auf 20 bi^i 30" g
Oft war vs sclioi) t^pät abt»nd-s, als die Leute ihr Marschziel
MTeichteD oder von dL-ii Positionen heimkehrten und es war daun eine
aicht 2a unterschätzende Woliltat, daß der Mudii ohne weitere Vorbe-
reitungen eine tertige, gut lubercitete Kost orhielt. Olnic Drängen und
StoUen stollten sich die Leute sternl^rmig um den Wagen, um
rwcb und geregelt ilire Menugc tu Kmptuiig zu neliuieu. Durch die:(e
Kiurichtung wurde der Mann auch befähigt, in Zeiten der Not aua-
zubalteu. Dor russische Soldat iät ein starker Esser, doch luurrte er nicht,
«renn er seine gewohnte Niihrung oft tagelang entbehren muüie.
Von den Vorzügen des Kfuhenwagens haben sich im Verlaufe des
Mdioges aucli die Japauor ilberzeugt, ludeoi sie nicht nur die er-
beuteten russischen KQchenwiigen mit Vorliehe benützten, sondern sich
«^81 solche improviitii'rten.
^^ft Und wenn schon bei den genügsamen, krSftigen und gesunden
^Öäischen Soldaten der Küchenwagcu eine so groUe KoUe spielte, um
wievielniehr wird er erst von dem westeuropäischen, durch die höhere
Kultur und die Industrie verweicltlichten Soldaten begrüßt werden. Es
wird und ist vielleicht schon notwendig, seine Widerstandskriill nicht
nur durch eine reiclilich»', soudern auch durch eine gut und gar zube-
reitete Kost zu erhöhen, was aber während der Operationen und Mfirsche
Dor mit den fahrbaren Feldküchen zu erreichen ist.
Der müde und hungrig spüt abends im Biwak eintreffende Soldat
hat nicht die Geduld, auf das Garkochen seines Fb'isches zu warten,
' sondern verschlingt dasstdlie lieber im harten und zähen Zustande, um
I unr bald zur Huhe zu kommen. Vielleicht wartet er auch gar nicht auf
IdftS Fertigwerdi^n der Menage, sondern geht hungrig schlafen. Und eine
Itou Tag zu Tag sich er)i(*ln'ude Zalil von Marschniarodeu ist die Folge.
[ Eine gute Verpflegung iiber hebt den physischen und riioraliathen
'Wert des Heeres ganz bedeutend.
Aber noch ein weiterer Vorteil des Küchönwagens wird von einem
lAngenzeugen des nissisch-japanischen Krieges berichtet, nftralicb, daß t;s
i\-on großiT Bedeutung war, daß die Feldküchen es ermöglichten, znni
Trinken, fast ausschlieUlich nur gekochtes Wasser bezw. Toe zu ver-
wenden. Wenn die Truppen im Sommer, wo der ganze ebene Oporations-
raum fa^t nur stehendes, slagiiierehdes Wasser bietet, verhäUnism^lßig
■wenig an thjphösen KntnkheiLeu gelitten haben, so war es den Feld-
küchen zu verdanken. .Viitfallend war es in den Monaten Juni bis
576
Srhrabnk.
Jnli 1004 in der Gegend ron D&sdiitsao. daü gerade daj4 IV. »ibirü
K'irps, dessen nentorraierte Itegiiuenter damals noch keine MArsehbt
hiitten« voD Trpbiis am schwersten hehngpäaolit var.
Die Terpfle^ng Im japunlscben Heer.
S^itcnt Japans wurden $chon Ungo vor Ausbruch des Kri^M
operativen VerhAltnisse des kOnfti^en Kriegsschauplatzes tfenau sin
Alle wichtigt-n Daten über die zu den verschiedeneu Jahreszoilen
bandenen Uessoarcen, die Verwendbarkeit und Anzahl der Transpoi
mittel, die Beschaffenheit der Kommunikationen und die LeiütuDin-
ßhigkeit der Wa.sserwege dflrften an Ort und Stelle festgeseW
worden sein.
Di(^ bekannte Ventchlossenlieit der Japaner in allen Angelngenbert^i,
die den Peldziig betrafen, ist die Ursache, daß man flb«r
getroffenen und durchgefnbrten VerpflegsmaOnabmen nicht genügend
orientiert ist.
Soviel ist jedoch aus den Berichten der fremdländischen Teil-
nehmer am Kriege bekannt, daB das nach westeuropäischem Mast«r
i'ingefQlirtc Verptlegsweaen tadellos funktionierte und die Verpflegnue
des Manne» nichts zu wünschen übrig liell.
Allerdings ist die Bedürtnisloijigkeit de>j japauiscben Soldaten m
großer Bedeutung für die Verpfleg:ung. Fleisch nah ruug beispielsveJM ist
in den unteren Volksi4chichten, aus <Ienen sich die Mehrzahl der Soldatm
rekruÜHit, Überhaupt unbekannt. Ueis und getrocknete Fiscbe bilden di«
HaiipLnaliniDgsmittel.
Die VerpHegsfrage gipfelte daher in der Herbeischaffung der »Ot-
wendigen Ueismengen, die freilich ganz bedeut«nd waren. Dafür entfiel
die Sorge um die Reachalfung von Brot, welches bei uns ein Haupte
verpflegsiiiittel ist.
Aach bezQgUcb der Flei^chfrage kam die japanische Heereaver
waltUDg in keine Verlegenheit Das Fleisch, welches in unserer Vurpfleg»-
portion einen wesentlichen Bestandteil bildet, spielt beim japaniscbpd
Soldaten eine ganz untergeordnete Holle; er steht «;ar niclit um Fleiscb
an und um frisches Fleisch am allerwenigsten. Auf alle Fälle i^ind ibm
seine getrockneten Fische und sonstigen Nation algf^richte liehnr.
Die jiipanisdie Intendanz halt« sieh unter diesen Umständen mft
der FleischhpsclialVnng nii'ht viel zu planen. Wurde keines \orgHrund<>B,
so wurde zur Konserve gegriffen, die aber durchaus nicht immer Fleisch
enthielt
Die Gnin(lait7.c der Vtrpfleifnng niodernor Hfrr«- n » w
57-
Nur währnnd der ISn^nren Oper»tion>ipauBen wurde Irisches Fleisch
Imäßig heschaflX un-i ausgi'gebpii
Ein weiter hervorzahäbender l.'mätand bei der Verpflegang des
jApatuschen Soldaten liegt darin, dafl eü ihm ziemlich gleicligaitig ist,
ob er sein Essen kalt oder warm b-^kommt. Id döv Regel nimmt er nur
das Abendessen wann, die beiden anderen Mahlzeiten l)itigegt>ii kalt.
Orters wArmten aber die Soldaten auch des Abends nidit ihre Fleittch*
konnerven, :40Ddcrn aüeii ^te kalt znni wurmen Keis.
Itei der groBen Anzahl der in der Mandsclitnei bescIiiifTten Laude»-
tnn!>portmittel. der immei-hiu leistungsfähigen Bahn und der ungemein
lanii^ainen Vorwärtsbewegung der Armee, war ancli die Aufstellung der
V«rpfleg:imaciizine leiclit.
Mit Rücksicht aul die gescliilderten Umstände war die Verpflegung
ooe so vorailigliche, daß — wie ein Berichterstatter mitteilt — die
Soldaten über den Winter aiitTalleud zunahmen.
Der durch den übL-nnäÜigen IteisgeuuÜ ontstehonden Berri-Berri-
Krankbeit suchte man dadurch <^Dtgegt'nzutreteQ, dall man durch
Kouserren, frisches Fleisch und Gemflse eine wohltuende Abwechslung
herbeiführte.
Dadurch und huuptsSchlicli auch durch das Mengen des Ueise.s
mit tlerste, wurde tue Zahl der Beni-Berri-Erkrankimgen wesentlich
eio^eschränkt
Die in Kiiropa und Amerika mit dein Namen Berri - BerrI
bezeichni'tt! Krankheit, in JapiLn allgiMutMn ^Kakke** genannt, ist nur
ia tropischen und tnubtropiscben li&ndero von Bedeutung und kenn-
leiehnet sieb dunh Muskt>lH(-hwnnd an den Extremitäten, speziell den
unteren, teilweispr I;älniiung hni stark verminderter Knipfiiidliebkeit der
Haut gegen Druek und Temperatur
In schweren Fallen tritt KrQmmung der Finger, Anflreiben
des Unterleibes , stark»*» Herzklopfen , Beklemmungen und Appetit-
losigkeit ein.
Die Ausbreitung der Krankheit wird begöostigt durch nahes Bei-
eioanderleben vieler Menschen, wie dies in einem Feldzuge unver-
meidUch ist.
Im allg<'meinen erhielt der Manu im Tage — als eine Na*;b-
üebnbportion in tmscrem Sinne — etwas mehr als l\/J Reis in drei
Mahlzeiten; austialimsweise aueh Zwieback, den der Japaner nicht
liebt — Öhrigi^ns eine P!r^clieinung, die anderwärts auch konstatierr
wird — ferners eine Fleischkonserve oder frisches Fleisch Zu jei
Reisnialilzeit erhieltoFi die Soldaten außerdem frisclies Gt-mfise (
578
SebrabOk.
japanische Zatateo io Konserreu. Abwechfielod mit Fleisch warden M
verschiedeDP getri>ckD«te Fisclie, Öfters in der Woche aui'h Sake
weio) uiid ZigaretteD verablulgt
Als R«serveverpfleg«ng trug jeder Soldat i'in ^loiDem ToroisU
wenn dieser, aamentlich vor Beginn der bichlacht zurQckblioh, im SUn
gepAck 3 S&ckchen Keif>, 24 Stflck Zwieback, 2 FleiscbkoDaerrei ^
etwas Salz. Der Km war bereits einmal gekocht uud daon getrocb
worden und e» gcuQgte dahor ein Krwürnicti desselben mit b«ifil
Wasser in den Kochgeschirren, um eine fertige Mahlzeit hfrzu^teU
Nach dem Muster erbeuteter russischer Kächenwageo wnri
noch während des Feldzuges eiiizelue japanisclie EinheitbtraiDkarreB t
Kesselu verathtin, so daü heilies Wasser, aber auch zubereiteter fi
und Gemüse Jederzeit leicht xti haben waren. Diese Kücheowagen hil
»ich daher auch hei den Japanern bewährt und soUep mit densd
sehr befriedigende Resultate enielt wordi-n sein.
liemerkeuswert ist die groUe Sorgfalt, mit welcher die japanu
Heeresleitung MaÜualimen traf, daU die an eine andere Ernftbr
gewöhnten Truppen sich an eine Verpflegung anpal^en, welch«
ileddrfnissen des Krieges und des Klimas entsprach. Su setxte
z. B. Ende 1904 tmi der Armee K u r ok i die TagesverpQ«
folgen dermalen zusammen :
yu>^ Reis, ^^70^ frisches Fleisch, 400!? frisches Oemflse, ll
IC^ Würzen für den lieis, 30^ Zucker, dOcl Reiswein, 10 Stttck ZigareO
ferner wöchentlich 5 Eier.
Surrogate. För 470j frisches Fleisch: 200^ gesalzener «
300^ geräucherter Fisch: lür kOUg frisches Oemüse: löOy getroekn
Q«m03e.
AuUer der beim Manne befindlichen VcrpfiegUDg, hatte J
Division noch vier Pnuiantkolonnen mit je eintägigem Vorrate und j
Armee zwei Verpdegstrarisporte gleichfalls mit je eintägigem Vorr-
Diese Anstalten sind mit unseren Verpflegskolonnen zu vergleichen i
haben auch so ziemlich dieselben Obliegenheiten zu erfOllen.
Die Verpflegung der Armeen wurde fajjt ausscliließlich auf
Prinzip des Naclischubes aus dein eigenen Lande basiert, trotzdem
Beasourcenreichtum der Mandschurei bekannt war und die benacbbar
neutraten koreanischen und chinesischen Oebiete die Beschaffung
Verpflegung durch Kauf gewährleisteten. Die Heeresverwaltung dtt
aber von der Erwägung ausgegangen sein, daü der Beginn
Operationen in der ressource armen, gebirgigen sQdlichen Maudsclii
staltfindet, daß bei der Vorwftrtäbewegnug bereit« vom Gegner ani
I
D!« Grandftitxe ätr VnfHegnxig modtm^r Heere a. s. w.
570
Qebißte betreten wenlen tind dad auf die Haltnng Chioaj! nur
le des Erfolges zu rechnen neu
Die NachscIiiibTerpflegung hatte natfirlicb, um dnrchirihrbar 7n
beD, die Vorherrschaft lur Set* zur Voranssetzun^, Diese gewShrlt^istet,
der Seetrantiport iusoferne keine unübersteiglichen Sctiwierigkeiten.
die sehr leistnng.sfUhi^e Handelsmarine li^icbt die genÜ{k;eDde Anzahl
Transportschiffen aufbringen konnte. Der Nachschub wurde in der
ue durchgefQhrt, ilaü das Armt-ekommando dem Generaletappen-
imando das Erfordernis bekannt gab, weKrbcä den Zusehub zu den Klappen-
Stationen sovie das sukzessive Ersetzen der vorne abgt^gebenen Vor-
Mifrä-ktfi.
^^u nachzuschiebenden Artikel kamen iii Tragtierladnngeii ver-
kt SQB Japan u. zw. Konserven in Ki^^ten zu 40 bis bOkg, Uois,
ste und Hafer in Stroh matt enpaket«n zu 16^.
In dieser Verpackung wurden sie von den Etappentrainkolonuen
vorae liegenden Magazinen zugeschoben. In den möglichst nahe im
siehe der Trappen liegenden Divisionsverpflegsmagazinen dÖrPte sodann
ISoMmmensetzung der Verpflegsätaffeln fftr den Divisionstrain erfolgt sein.
Dieser würde vom Divisionsmagazin beladen und fiibrte seine
rftbe nach vorne zu den Truppen. Als an Ort und Stelle aufhiiogbarer
lIz iftr einwlne Verpflegsartikcl galten : Graupen fflr Reis, Gerste,
lumisa und Bohuenkuchfti äilr Hafer, Tschumisastroh für Heu. Im
»Dänen scheint aber auf die Mittel des Landes nur gegriffen worden
teio, wo der Nachschuh versagte,
Dm Grundprinzip fflr die Durchführung des Naclisthnhes war die
mfitzuDg sämtlicher Trausportniittel zum Füllen der möglichst nahe
»ppenbereiclie errichteten Magazine.
•de Division hatte ihr eigenes Feldverpflegsmagazin. das an der
Iptkouimunikatiouslinie natrh rückwärts tag und von dem in einem
ipt«ta|>penurt htfindticIiHii Armecmaifazin fLtefüllt wurde.
' Dieses Diviaionsmaguzin unterstand der Divigionsinteudanz, deren
f ein Oben^tiDleiidaut war, dem zwei weitere Intendanten beigegeben
en
Das Aruieemagazin befand sich stets in deu an der Eisenbahn
igeneu Orten, z B Kaiping, Haitfiehöng., Liaojau, Jantei, Mukden.
Scbon während des Aufentlialtes (Iwr Truppen in einem Abschnitte
de in» Hereiche derselben ;in der Einriclitung ilnr Armee- und
isiousmagazine gearbeitet, so daß mit dem Vormarnche der Truppen
Magazine gleiolizeitig zu hmktionieren begann«Mi.
580
SchrabOk.
TMo am Kriegsscbau platze zur Verrü^og stellende Babn, v<
sehr spät vi?rrö^bAr wurde, reichte zum Füllen der Armee- uud Divisk
magazine nicht aus, weshalb lange Kolonuen von landesQblicheo Fi
werken verwendet werden inuUten.
Wie bereits erwähnt, war schon vor Ausbruch des Krieges
der japanischen Heeresverwaltung, die Sicherstellnng von Fuhrwerkes
Korea und der Maudschurei, dem voraussichtlichen Kriegsschani
vorbereitet wordeo.
Nur die enurmt^ Anzahl der Transportmittel, die verjiüttnismlßiii
T^iohtigkeit sie lofzubringen, verbunden mit ihrer Leistungsfdhigkdl,'
er[D6glichte es, das Prinzip der Nachscbnbverpfleguug hier erfolgr^idl
durchzufahren.
Gin wesentlicher Vorteil des tadellosen Funktioiiiorens des Kack-I
Schubes muU dariu gesucht werden, daß die nicht ausgebildeten and]
minder tauglichen Ersatzreservisten zum Teile bei der mobiligierten
Armee als Nichtkombattanteu, speziell als Fabrsoldaten, Tragtierfübw.
Träger und Begleitmannschart bei Trains und Anstalten Dieuste l^std;
mulileo, wodurch die aussdilieHliche Verwendung von Zivilpersonen
den Trains vermieden wurde, was gewill nur der Disziplin zu Gute
Die Basispunkte für die Verpflegung waren während des
Feldzuges: Antun, Dalni und Inkou, wo auch die üasismagazioe ei
wurden.
Im weiteren Verlauf der Operationen wurden /iwischenbaMu ii
Sinmintin, Liaojan, F5nhuands(hön und Mukden angelegt.
Gegen SchlnQ der Operationen standen der japanischen Heer»
Verwaltung acht Hauptetappeulinien zur Verfügung. Ihrem Werte ntä
Witren diese Etuppenlinieii sehr verschieden.
Die wiirliligsii) war die Linie Dalni — Daschitsac — Liaojau — Mukden—
TJelin, durch ihre Basierung auf den leistungsfähigsten Hafen und dn
Itetrielj der Uahnlinie
Neben der Bahnlinie führte noch die sogeuaunLo Mandariuenstn
die ebenfalls für Transporte jederzeit voll ausgenützt wurde.
Die westlichste Etappenlinie war InkDU— Kuapantsi— Siai
Hier l^brli- diu tiulierhalb des Kriegsschauplatzes gelegene cbin«
Bahn, die gleichwohl für Verpflegstrauspurtc ausgenützt wurde.
Etüppealioie fand ihre Fortsetzung auf der LaudstraOe Fakumön — Kaupiof
und SJaolejtsl
Eine sehr wichtige Zufuhrstraüe bildete der Liaho von Ii
bis Tjeliu. Das FluDtal bildet eines der ressourcen reichsten Gebiete
Kriegsschauplatzes und mit den zahlreichen lukalen ßeförderungsi
Die Quatdattm der VuiA^map ■Mköene: Heer x f « 5Sl
lUDken a. 6g\. ma du Anfbrngeii imti hmnism ««Ibsi hnieureiHlfT
-äte m^^lidi. Anefa irar der ZoBchnt> auf ükh^tl '^taaerm^^ seihst
den Fall eueB Bfickaig«6 beä Zerstönmp der hahnlini«^ 4rf!9ichprT
Über Kom f&farte die fitappenliny- Antiui — FdohnandfidiAi]-'
>jan — Tjelin. Zwiedien Antmi^LiacjaL wnni«' «in^ Feldbahn «rric^tteu
an Trasse auf der Strafie nadj Tjeiiii «<itei|r«fnbn warde Spftt^v
'de noch neben dieser B^m emt- mh iMmrpl Itethebene Feldbahn
tat; ansonsten erfcdgie der BeirkLi (kr üuciitureL Feldhahn ans-
äefilich mit MeiffiäMii^raft. I>k Leistuuc-dahi^eii lietro^r f&r einen
2bOkg Verpfl^fsng beladenen 'Kagoi S/nn pnj Stande
Weitere Etappenlinieti waiec : Antnu — FönhoaudschOn — l^inn-
iD k wan — Bjteedkn — Fvsclnm.
Anton — FGnbnandHcbön — Sahuaifii — 1 siaiitnchaij — Sint^intiii ; bis
huandscbta Feldbahu.
Yaloflnß bis TuchaudjtujlK'liMu. dami iilt^i 'I •trhajromftn n«^*!.
ijscböosian — TanwiiaiaD
Endlidi die Linie TakuHvhsiij — FöiibiumdschoD. al> Hilritlini«' lltr
letltgeBianten Etappeiilinien. Aua*;rt.i^m mirdf^n qn^rlau focdf Etappt'ii-
en 0. xw. Sinmintin — Mukd«L— Japan und Sjaobeihe— LiaoiaB — Mitsui
chtet
"Vto Sinmintin nach Mukdf,L wurd*- di*- »rhfinfTf mssis.-hp Feldhslm
Betrieb gesetrt. —
fan nachfolgeDden Ti^rden ^irsict Beisyii*-!«- iihpi die Oi-ganisation
1 Dorcbfähning des Nacbsf-iml-pf .-j-ezieD h*-i der 1. Arme^ «ntroführl:
Die L Armee igt \*tij jiij*-iri Hanpüandunfffplai^p Tschinsmpo mit
tnascfaender Langsam]i«:'Jt uat-li Norden Torjrwrangen. ri-sschr wsr<Mi
miserablen Wege un-J ner dadurch l-edincie scliwi^ripo Nsohvi-lml»
■ VerpflegODg. zulange dj*-»*- noch nicht aul' d^-m Sccwop«^ zh <io\ la«i
■allel Mt Küste Ton-ü'/k^-üden Ärmt-e lierang^ebraoht werdon Vonnto
Erst als die Käst*' ri-lrei ireword<-D war, wiudr sofort Aor ho<\fwm*
!W^ aasgenützt nud k"üijif anfaiiirri April HH'4 dio i»|^tiis<^)io Tvaii'--
tflotte eine Ueibe \"U Landuiiirsstt-llfn ostlioh dov VflIumAndimK
Verpflegspunkte für die 1. Armef ij^wiiinon und liie»iiiivh don ?to
gemein schwierigen Naihschub auf dorn l^andwe^ dmvh d»'n S*»ow«')f
zen.
Im ganzen wurdt-o vier Landunjrsstclleii jiliMeli».oitig «Is ^>rpfloJf^-
ikte eingerichtet und hiedurcli eino kui-Ro, gut gi'sioliovto KUpponliliio
1 Verpflegsbasis gewonnen.
Die bisherige lange Landetappeulinie Tschiimmpo Androht) konnte
imehr nach and nach aufgelassen werdou, wudurtili i^iue Mwh~
58^
SchrftliBk.
liehe Anzahl von Etappentrnppen für die VcMtärkiing der Feld*
frei wurde.
Noch der Schlaclit am Valn, 30. April bis 1. Mai, blieb die Anuttj
bis 5. Mai hauptsSchlicli aus Verpftegsröcksichten am Hdilachtfplde 8t«lin.
da der Mmsch ins Innere der Maud^churi^i — vorerst eiu Gehiix><1aDd not
bescbr&nliteD Hilfsmitteln — erst nach Sicherstellung d«r Verpflegung «-■
getreten werden konnte.
Die bisherige Ktappenlinif ging von der koreanischen KOste fl^llic)i'
der Yalumündungaiis und bedurfte -ilarker Sicherung gegen die BedrohtiB^,
russischer Kavalleriestreifkorps. Die japanisMdie Heeresleitung verlegliJ
datier ans diesem Grunde di«> Eta]tpenliuie auf die mandschurischen K&^t^D*
punkti^ westlich der Yalutiinndung, was natiirlicii auch wieder mebrer»]
Tage Zeit beanspruchte.
Ende August erreichte die Armee, von Fönhuntschuu kommeoil
Lianschankwan.
Fast gleichzeitig begann eine kunte Kogeuperiode, die nnr
Woche dauert4^ aber genügte, um die Flüsse derart anzusiMiwellnn. daflj
kein Wagen sie passieren konutn. Vorräte waren in den Kfarschzieki
noch keine angehäuft; die C'hin'seii durcli die gezwungene DntStigkeäJ
ohne Verdienst liefen auseinander und fuhren heim,
Die Trainsoldaten trugen Tag und Nacht bw zum Halse im Was^rj
die Iteissficke über die Flüsse.
Trotzdem trat Verpflegsmaogel ein, die vorderen Truppen hattet'
keinen Keis mehr.
Die Situation war so kritisch, daü wtnn nnr noch wenige Kegentag«
gefolgt wfiron, die Armee gezwu&gcn gewesen wäre, wieder nrtcli Fftnjfc-
wangtschÖDg zurückzukehren. Zum Qtftck hörte der Uegen auf, die FlftM
fallen, die Chinesen werden wieder von allen Seiten eingel'angen nnl'
der Nachschub beginnt bei der gewohnten Energie der Japaner n
funktionieren
Die zweite grolle Unterbrechung trat antang.*; August ein. Nach dt
Disposition des Armeeoberkommandos war die Angrift'sbeweguug <Atr\
I. Aimec gegen Liaojan am 15. Augiist anzutreten. Am 14. trat aber
die zweite liegeu]>eriode cio, die ununterbrochen bis zum 19. Angnrt
dauerte.
Die Operation mnlJte vorschoben werden, aber auch der Xachsckib i
war ganz unterhrocben. Die vorher angesamtuflt'Mi Vorräte wurdtfl
aufgezehrt, die allerdings nicht sehr groll waren, weil mit KiVksicht »rf|
die vorauszusehenden Gefechte in der letzten Zeit mit allen Fuhrwerk«!'
Tag nnd Nacht nur ^ftmition zutrausportiert wurde. Die VerpAegs^-jituatlü
►
Die Omodaatz« der VerpdBffiinR nioderopr Heere o. 8. w.
58S
"warde demnach bald eiae kritische und ca mußte öine Redaktion der
Verpfl(^portionen eintreten.
Nach dem Aufliöreu des Hegf^iis muUteii die nächsten ftlDf Tagt*
»ur Eryäuzung aller Vorräte benutzt werden und erst zelin Tatje später.
jü^ itrsprQnglich befühlen, war die I. Armee im stände, zur Schlacht von
Liaojan anzutreten.
Auch die Wegever)iäUnis.sR waren ftlr den Nachschub hemmend.
Da die Nachsclinblinien in d'«n Tälern längs der Flösse führten, welclie
sie wiederholt Qberschreiten muliten, muiJte eine Anzahl von Brücken
gebaut werden. Vor Beginn des Marsche» war ea nicht möglich die Wege
herzurichten, da dieselben im Besitze des Feindes waren. Die Folge war,
daß die projektierten Marschleistimgen fUr die Trains aut die Hälfte
reduziert werden muUten.
Unterbrechungen im Nachschübe infolge feindlicher Einwirkung
kamen nicht vor, da alle diesbezuglichea Versuche rechtzeitig zurück-
geschlagen wurden.
Während der Schlacht von Liaojan, die für diel. Armee 10 bis
12 Tage dauerte, trat nie eine Verpflegsstockung ein. Vor der Schlacht
wurde die Nachschubs- und die zweitägige Reserveportion des Mannes
soweit ergänzt, als er überhaupt nur tragen konnte und mochte. Ebenso
wnrden die Trupp entragtiere bis zur Grenze ihrer Leisliiugsföhigkeit beladen.
So kam es, daß die Truppen trotz sehr geringen Nachschubes während
der Schlacht steti« Verpflegung hatten.
Während der mehrtägigen Schlachten scheint die ausreichende
Verpflegung der Truppen, die öfters zweimal des Tages warme Verpflegung
bU in die Schwaiinlinie erhielten, in der Weise erfolgt zu .sein, daß der
Regimentstrain uuBiThalb des Feuerbereiches die Zubereitung rles Heises
beeorgte, der dann durch Nicbtkomhattautc den Truppen während der
Oefecbt'ipausen bei Ausnutzung der Dunkelheit oder sonst günstigen
Moment« vorgebracht wurde.
Wie weit sich die Truppen gegenseitig selbst unterstatzteo, zeigt
folgendes Beispiel:
Da die Infanterie Tag und Nacht stets nahe am Feinde war, in
ihrer Nahe oft kein Wasser vorfand, die Kavallerie hingegen keine spezielle
Verwendung hatte, kochte sie den Reis t^r die Infanterie und trug
ihn in die Feuerlinie vor.
Die Schwierigkeiten des Nachschubes trotz riesiger TraiDma-saen
war die Ursache, dalJ die Operationen nur ruckweise durcligenihrt werden
konnten, dalj somit Stillstände eintraten, welche dazu benützt werden
mtinten, die Vorräte der Armee für den nächsten Sprung naeh vorwärts
L
»Ö
^
584 SeHnbOk. Di« Orundaatie dtT V-TpflnpinR modtrocr Hoen n. * w.l
za erg&nzea. Selbst die reichen N&chschabmittcl der Japaner
uoch Z11 geriDg fQr die zn fiberwindenden großou Distanzen.
Verpflegung hat auch wiv iu alli*n Kriegen, hesümmend auf den 6i|
der Operation eingewirkt. — j
Beim Vei^leiche der gelroffeuen und durcligelTilirten Verpflegend
nahmen ergibt es sieb, daß da» ähnlich unseren Verpfle^ttprinxtpi
aufgebaute VerpflegsT?esen der japanischen ArniHy bei der entsprechend
Energie und Tatkraft tadellos funktionierte, während das nissiM
Verpflegüsystem sich nnr infolge der aufopfernden Tätigkeit der nissiscli
Intendanz und infolge der eigentilmlichen und durch die Verhiltnii
bedingten Kriegführung behaupten konnte j
Eines war beiden Gegnern geuifinsam: Das ßestreben dem Mut
— in der richtigen Erkenntnis der grollen Bedeutung — gut und rekbl
zu verpflegen, denn:
.Soll dfr Maon sich Uyter schUgCD,
MuO «r f««t M'in auch Im Migen.*
e den Artillerippatrouillen zufallenden Auf^abeD sind sehr
V\gl'&cber Art; sie lassen sk-li in folgende Gruppen zasüimmeDlasseQ:
I. Terrainaufklfirung,
2. Fcindaulllärung,
13 iCielaufklärtuig,
4. SchiiDbeohachtung,
&. Sicbeniug,
6. Verlnudimg, eV4>ntiie]1
7. ÜberbriDguug von Mrldungea und Befehlen,
ad 1. TerrainaufiUrung.
Diese erstreckt sich entweder auf bestimmte Objekte, Marschlinien,
iUnDgen etz. und wird von dea ArtilleriepatrotiiUen fallweise aod
ibhing^ von den Bewegungen der Batterien durchgefdhrt oder sie
'olgt kontinuierlich wie seitens einer Vorhut auf der Marschlinie, um
urschhindernisse zeitgerecht wahrzunehmen und deren Behebung oder
ngehang einzuleiten.
IDer zuerst augeftihrten Art der Terrainaufkllrung können folgende
ben zufallen:
a) Passierbarkeit einer BrOcke konstatieren. Brücken
KBiaenkonstruktion können ohneweiters als passierbar betrachtet
n, desgleichen hölzerne BrQekeu bei stark frequeutiertwri Konmiuni-
ationen als Chausseen, Laiidstraücu und erhalteneu Falirwegen, sobald
e nicht verdücbtig aussehen. Brücken bei uiclit erhaltenen Fahrwegen
'et Karrenwegen müssen stets geprüft werden u. zw. hauptsilchlicb,
' die BrOckendecke und die Traghallifii ninht morsch sind. Bei der
ÜckendecVe ist dies leicht walirsunidimrMi. bei den Tragbalken sticht
*ö mit einem Messer oder mit dem Sfibel in die verdächtigen Stellen
liein und erkennt dadurch die Widerstandsfähigkeit des Holzes. Sind
Indesbewohner in der Nähe, so befnigt man sie.
39*
A86
Hrach.
f
h) Passierbarkoit eines Weges konstatiero». Gi
sätzlich soUfu alle KommnoikationcD, welche iu dtr Karte aU „nii
erlialtece Fahrwege" oder als „Karreowege" eingaieichnet sind,
ihrem Retreteu tUin^h GeschQtzabteiluogpu rekognosziert werden.
gilt insbesoüdere für gebirgiges Terrain und für Welchland.
Nach Wetterkata8tropbeii oder wenn Zerstörungen dnrch dij
Gegner möglich waren, liat sich iHe Ri'kognosKJerung anch anf
sonstigen Kommiinikaliunen zu erstrecken
Hiebei ist hauptsächlich festzustellen:
1. ob der Weg nicht zu steil sei oder durch derzeit ungaugbuvi'
Terrain föhre;
2. ob er immentlich auf den BrQckeD, in HohlivegeD oder an Ab-
gründen nicht zu schmal, d. h. mindestens 2m breit sei;
3. oh die Brücken oder Durchlä.s.se genügende TragHihigkeit beMtini.
4. ob und wie etwaige Hindernisse umfahren werden kOnuen.
r) Ermittlung von Kurten. Von den Einwohnern benQtit«
Furten sind an der Zu- un*! Abfahrt kenntlich, doch ist liiebei wohl ul
den momentanen Wasserstand zu acliten und namentlich dann, wiiu
der Grund uicht sichtbar ist, nur einzeln durchzureiten oder noch besse.
zuerst tastend durchzuwaten.
Nicht benutzte Furten ßn'loD sich h^\ größ^rön GewUss^ni zuniniS^
nur zwischen zwei Biegungen, nie in diesen selbst.
Für die Passier barkiit kleinerer Gewässer sind uebst der IWt
und Geschwindigkeit des Wassers noch die Ufer- und die Onindnr-
hSltnisife maßgebend.
Für das Passieren der Geschütze und Munitionsf Uhrwerke soll lü*
Tiefe nicht über Ü,6m, die Opsciiwindigkeit uicht über 1,3m betrag«
d) Aufsuchen von Übergangsstellen über darcb-
weichtes Terrain. Vor allem ii^t wahrzunehmen, üb keine ron dn
Landesbewohnem benützte Übergangsstellen vorhanden sind. Auch d«
mehr »der weniger dunkel gefärbt« Graswucbs läßt auf die UruDd-
wasser Verhältnisse si:hlieQen. Bei moorigen Wiesen und Talniedeningpo
ist Vorsicht zu beobachten und eventuell abgesessen durch £iubobrvi
des Reitstockes oder der Säbelscheide der Boden zu betasteu.
e) Aufsacben von Geschtltistellungen. Dieses bat des]
Zweck, dem Artilleriekommandaiitcn die Wahl einer für die momentane
Gefecbtslage oder für einen bestimmten Zweck geeigneten GeschOtx-{
Stellung zu erleichtern uud ihm unnütze Wege zu ersparen.
Die Detailrekognoszierung einer Geschützstellung erfolgt steb{
durch den Artilleriekommandanten selbst; die Artilleriepatrouillen habM
Artillerie Patrouillen. ^^^^^^^^^T 587
liglicfa festznstelleD, ob diese Stellung für ihren Zweck überhaupt
äguet sei oder nicht, damit der Artilleriokonimandaiit nicht durch das
aufsuchen iiDgeeigaeter Siellungen Zeit verliere.
Eine Geschfitzstellaog ist im aUgcmoincD zweckentsprechend, so-
'►ald sie:
1 . guten ÄnsschiiB oder wenigsteiis von einem in der N&he
befindlichen Punkte Ausblick gegen die in Betracht kommenden liänme
hesitit,
3. genügend Raum bietet,
3. ühne besondere Schwlorigkeiten erreicht und verlassen werden kann.
Erwünscht ist auch verdecktes Anfahren ; nachdem jedoch die
Rekognoszierung der Stellung durch die Artilleriepatrouille rasch erfolgen
muU, um das Resultat derselben dem Artilleriekommandanteu zeitj<?recht,
fl. h. bevor die Batterien den Zugang zn der get^igneteu Stellung passiert
haben, niiUutt-ili'ii, sind derartige Details nur dann wahrzunehmen, wenn
hiefür genilgeiid Zeit vorhanden ist.
Die Meldungen über die Ki-kognoszierung von fleschatzsit^llungen
dnd grundsätzlich durch den FatrouJllekomniaiidanteii dem Komman-
danten der Artillerie persönlich zu erstatten; mitunter wird vs zweck-
mSflig sein, in der ausgemitteUen Stellung einen Reiter zurückzulassen,
welcher von dort ans die Oefei^htslage bis zum Eintreffen des Artlllerie-
kommandanten beobarhtet., jedenfalls aber einrückt, wenn er watir-
Dimmt, daß sich die Batterien an eiuem anderen Orte ins Feuer ge-
setzt haben.
Die Terrainaufklärung nach Art einer Vorhut erfolgt,
sobald die Artillerie in einer Infanterie- oder Kavalleriekolonne eingeteilt
ist. durch eine stündig bei der Vorpatrouille eingeteilte Adillerie-
patrouüle; marschiert die Artiillehe für sieb allein, dann haben bei
Bewegungen in der Marschkolonne Reiterpaare, beim Vorröcken in der
Fenerlinie je ei» Reiter für jede Batterie 200 bis öOOm zur Terrain-
aufklärung vorauszurelten,
ad 2. Feindaufklärung.
Sobald ein Zusamraenstoli mit dem Gegner in den Boreich der
Möglichkeit tritt, hfit der Artilleriekommandant MaUnahmen zu treffen,
unj sich einerseits die Freiheit des Handelns im Sinne des vom höheren
KommandiJ erhaltenen Auftrage» zu wahren, anderseits nm die Zielauf-
klärung einzuleiten, bevor sieh die gegnerischen Vortruppen noch lum
Uefecbte entwickelt haben.
588
Hroeh.
Die Wirkung moderoer Rohrrücklaufgeschötze rt^icht mit de
Aufsclilagy.ilnder I)i8 zirka 7000m, mit deva Zeilzünder bis zirka 5;
Die Taktik der mit einem solchen Geschütze bewaffneten ArtilUnnl
strebt an, dnrcb Keiierüberfälle den Gegner znnäcb^t In einer ungQDstifnl
Situation fesbznIiMten und dann durcb Pr&zisionsfener vollends zu t«*]
nicbtCD.
Wenn auch die Sicbeniog der Artillerie im allgemeinen di
eine entsprechende Gruppierung der Kräfte, namentlich der Vortrni
erfolgen soll, so enthebt dies den Artilleriekommandanten niobt
Notwendigkeit , sich iuBbesondere gegen FeuerüberlUlle seitens d«t *
felDdlicbea Artillerie während des Anmarsches durch Aufklärung auf die
in I3etraL-ht kommenden Distanzen zu sichero-
Kr muß zu diesem Zwecke trachten, tunlichst bald ober Einteilaog,
Anmarschlinien und Stärke der feindlioheo Artillerie, Xachricbten n
erhalten, die ihn einerseits vor Überraschungen bewahren, ihm anders^iU
die Wahl der Malkalimen zu ihrer Bekämpfung ermöglichen.
Hand in Band mit dem Aufsuchen der feindlichen ArtiUeri« itf
auch die Klärunp der Situation beim Gegner anzustreben, weil daduni
die Tätigkeit der Artillerie wesentlich erleichtert und die Zielaufklämn;
gefördert wird.
Sobald der Eontakt mit dem Gegner hergestellt ist, fUlt die Ao^'
gäbe der Feindaufklärung grundsätzlich der bei der Vorpatroui?lf
eingeteilten Artilleriopstrouille zu und erfolgt ohne besonderen Auftnf
Es wird sich jedoch zumeist empfehlen, sclion früher, sobald hinreichMd«
Nachrichten über den Gegner Torliegen, .sogenannte weitgehende Artillerie-
patrouiUen vorauszusohickcn. jedoch nicht ins Ungewisse, sondern mit
bestimmten Aufträgen, sowohl bezüglich der einzuscblagenden Richtung
als auch bezuglich der Entfernung, welche sie von den eigenen Vor-
truppen einhalten sollen. Mitunter wird eine Artilleriepatrouille ent-
sendet werden mQssen, um festzustellen, ob ein Abschnitt noch vor den
Eintreffen des Gegners von den eigenen Vortruppen erreicht werdet
kann oder ob die Batterien zunächst in einer weiter rückwärts ge-
legenen günstigen Stellung sich bereitstellen und von dort den Kampf
der Vortruppen um diesen Abschnitt unterstützen sollen. Dies wird
insbesondere dann eintreffen, wenn die Artillerie bei kleineren DetachenieoU
oder bei Vortruppen eingeteilt, vor derselben kein entsprechend gTiȧer
Raam durch die Infanterie gesichert ist und das Zusammentreffen
mit dem Gegner nahe bevorsteht Haben die Vortruppen den Däob8t«o
Abschnitt erreicht oder gewonnen, so folgt die Artillerie Iti raKcber]
Gaugart uacb.
b
ArtiUoriepatroQiUeD.
689
Die aufkl&reDdeu Putrouilleu hellten ihr Augenmerk auch auf
Rindliche ArtilleriepatrouillfiD und rehognosziereode Offiziere, daoii mit
Lilleri^tigclifln Vorberdtuugeu Besch&ftigte des Gegners, weil solche auf
lie AuweHfübeit feindliclier Artillerie schlieBen lassen.
Die Patrouille bewegt sich in jener Gangart, welche ihr eine
t'ecbtzeitige Lösung ihrer Aufgabe erniöglictit, ohne jedoch die zweck-
läliij^e Schonung der Pferde außer acht 7.u lassen und wendet im nicht
asichflrtt'n Terrain — ohnt? zaghait zu sein — jene Vorsicht an,
reiche durch die Umstände geboten ist. Es wird sich in diesem Falle
sameist ein Vorgehen von Abschnitt zu Abschuitt empfehlen, indem die
*atrouUle vou nicht zu weit von der Marsohlinie eatfernt liegenden,
PAuPsichl oder Deckung gewährenden Punkten das vor- und neitwärt»
gelegen« Terrain überblickt, den nächsten vorwärts gelegenen Punkt
wälilt und ihn sodann tunlichst bald zu erreichen trachtet.
Die Patrouille aoll nicht gfsi^hbasen reiten, damit bei "Über-
rumpelungen wenigstens ein Teil derselben entkomme und Meldung
bringe.
Die Wabrnehmnngen der Patrouille werden entweder signalisiert
oder durch Reiter überbracht, b letzterem Falle empfehlen sich schrift-
liche SIeldungen mit genauer Angabe von Zeit und Ort Der Über-
bringer soll jedoch wissen, was die schriftliche Meldung enthält, um
eveiitnelle Zweifel zu beheben oder erklärende Aufschlösse zu erteilen.
Nachdem diu Feindaiifklärer in der Hegel auch als Zielaufklärer am
Feinde verbleiben, so ist auch anzugehen, welchen Standpunkt sie für
den letzteren Zweck einzimehmen gedenken.
ad 3. ZielaufkUrnng.
Dieser Dienst *rfolgt entweder im Anschlüsse an die Feindauf-
kUruug odiT kanu auch selbständig eingeleitet werden und soll dem
Artillerick'irarnandauten über die Lage des Zieles und die Boden- bozw.
Terrainverhältni'JBe bei demselben jene Anhaltspunkte liefern, deren er
ffir die Kröffnurg eines wirksamen Feuers bedarf Hiezu gehört: Angabe,
ob das Ziel unnüttclbar oder wie weit von einer Maske steht, ob das
Ziel zur ScIiuiJlinie senkrecht oder schräg steht, Ausdehnung des Zieles,
Bodenverhältnisse in der Nähe desselben etz.
Für diesen Zweck erscheint die Anfertigung von Skizzen notwendig,
aus welchen die Lage eines verdeckten Zieles in Bezug auf einen auch
von der Batteriestellung aus sichtbaren und als Hilfsziclpunkt geeigneten
Punkt zu entnehmen ist.
Schejnziele sind wahrzunehmen und als solche auf der
znm Ausdruck zu bringen. Sie sind an der üeweguogslosigkeit rat
leicht zu erkeunen.
Bei befestigteu Stellungen ist der Zug der Kampllinie und
Stellnngen der KeseiTpn festzustellen. Bei flöchtieen Refostignngen
wenn möglifh, die Arbeitjäzeit und das verwendet« ilatfriiil zu erforad
da ans denselben auf die Profi Iverbällnisse und die Stärke der Dei^
Oberhaupt geschlossen werden kann.
ad 4. Schußbeobachtnng.
Erfolgt die SelniQbeobachtung von einem nahe der GtfSolM
Mt'lluiig befindlichen Punkte durch sogenannte ^HiUsbfftburhter"',
gonfigen für diesen Zweck l bis 2 Mann , welche ihn? Wi
nehniuugeu durch ein Telephon, durch l^eichcn. eventuell durch Zt
au den Artilleriebomniund&nten mitteilen. ^M
Als Zeichen wären anzuwenden:
FQr .weif: wagrechtcä Ausstrecken eines Armes nach vurw
g^en den Feind:
für «kuri";. wagrechtes Ausstrecken eines Armes nach rückwi
für „Aufschläge vor- and rückwärts. Treffer o
Wirkung im Ziel e*^: gleichzeitiges Ausstrecken eines Armes i
vor- und des auderen nach rückwärts;
für ^Subuß recht.s oder links": wagrechtes Ausslreckeo
Armes nach der betreffenden Seite;
'
5»t
für .hoher Spreagponkt": Arm aafwirU streck«« v. t«.
zweimal fOr 4oppdtc 4ieiiial ffir drciCtcbe tXx. SpreogUlM:
für -tiefer Spreng puskt": Ausstrediftn eines Annes nach
abwärts bei geDeigtem Kfo'per;
für «ricbti^e Lige des Sprengpunkte?'': Ansslrecken
beider Arme ladi auf- und abwärts;
nir ^AnfschUg' t^des Schrapnells^: wie Kun- oder WeitscbaB:
für nzweifelbaft-*: AnsstreckeD eines Arme^ schräg aafwirts
UDd wiederholte Bewegung desselben nach rechts and links.
Reim Schi-Üen gegen verdeckte 2i<?le sind r.itrouii!en xiir
Beobachtung der Wirkung zu entsenden. Vermögen auch diese nicht
dag Ziel zu »eben, so haben sie wenigstens wahrzunehmen, ob nicht
gegen B&ume geschossen wird, in denen sich keine Ziele befinden.
Beim Abreiten haben sich solche Patrotiilleu die Lage der eigenen
Batterien gut eiaztiprägen, um, wfOD nötig, angeben zu könufu, bi-i
welchen Batterien eine Korrektur der Schußelemente einzutreten hätte.
Die Beobachtungen werden durch Signale uder durch schriftliche
Meldungen mit einer Skizze, ans welcher die Lage dtr mittleren
Flugbahn zum Ziele zu ersehen ist. an den ArtilleriekommandaDten
mitgeteilt
Hilfsbeobachter nahe am Feind haben, um gegen Überraschungen
gesichert zu sein nod ihre Aufmerksamkeit ganz der Schutlheobachtung
widmen zu kOnoen, stets einen „Aufpasser" bei sich, als welcher
ein Mann zu bestimmen ist, der ausschließlich die Vorgänge beim
Gegner und bei den eigenen Truppen beobachtet.
Auch wird zu erwägen sein, ob diese Patrouillen ihrer Aufgabe
nicht leichter zu FuÜ als beritten nachkommen könueu.
Nachdem der Gegner gegen nahrgenommeno Beobachter sofort sein
Feuer richten wird, miissen diese ihren ätand[>unkt derart wählen, dull
sie ihrer Aufgabe naclikommein können, oliiie dem Gegner uufaufalleu.
ad 5. Sicherung.
n) Sicherung wilhrend des Maische s. Die Sicherung gegeti
Feuerfiber falle durch feindliche Artillerie wurde bereite unter „Feind-
aufklärung" beapi-oeheo. Es eiükrigt aur noch die Sicherung im engeren
Bereiche der Artillerie.
Sind die Hutterieu in einer Inlaiiterio- oder Kavalleriekolotine ein-
geteilt, so werden sie durch diese auch gcsich^^rt. Dies enthebt aber den
ÄrtilleriKkommandaiitiMi nicht der b'Hicht, :uu;h yeihst VorsorgoD für div
Sicherung im eiigHr*«ti Bereiche der Aitillerie zu tretfeii, nm gagen Feuer-
I
592 ^^^^^0
fiberfölle seitens berittener oder radfahrender feindlicher AbteilnugpD,
Maschin eng« ff ebr« etz. und gi.-gen EavallMrieattacken gesichert ZQ sein.
Diese Sicherung wird sich nach den Umständen zu richten habea
nnd wird im folgenden an einigen Beispielen erläutert
! Beispiel. Der Gegner wird in der linken Flanke vermutet oml
der Eolonnenkonimandant bat eine linke Seitenhut ausgeschieden.
Der Kommandant der bei der Hanptkolonne eingtHoitton Aitilleri«
hört von der linken Seite her Gefeihtslärm Kr wird solort, ohne einet
ßefehl des KolonnenkommandanteD abzuwarten, zar Aufklärung mind«-
stens zwei Heiter dortliin schicken.
2. Beispiel. Dii} Marscblinie wird von einer bewaldeten Höhe Mi
GewehrschuUdiatanz begleitet.
Die Batterien mOsseo sich nach dieser Seite hin sichern. .IfldK
«ine Batterie nachführende Offi7.ier entspndet einen Reiter, der di?
Batterie längs des diesseitigen Walirandeij begleitet und in den WilJ
Einblick zu gewinnen trachtet.
3. Beispiel. In der Flanke liegt eine dominierende Kuppe.
Im Anmarsch an dieselbe schickt ohne weiteren Befehl jt*
Batterie einen Heiter hinaut, der so lange oben bleibt und beobachtdi
bis die Batterie vorüber ist.
um nichta zn versfioraen, irird es sich empfehlen, eine s
Einrichtung derart zu treffen, daß die Tetebatterie und die dritte Ba'
die linke, die zweite und die vierte Batterie die rechte Flanke,
Qupubatierie überdies noch den Bdcken der Batterien sichern.
Der Feind ist durch Zuruf, einen Revolverscbuß oder dv(h
sonstige geeignete Zeichen anzuzeigen; weitere Mitteilungen sind schlennigit
an die Batterien zu bringen.
Marschiert die Artillerie allein, so sind ahnlichf, nötigenfalls w-
sclmrfte MalJnalimen zu troffen.
6) In der Feuerstellung. Die nicht «ingesehenen KSume, tob
den eigenen Trappen nii^ht besetzte Ortliclik»'Ucn im Umkreise der wirk-
samsten Qewehrschußdistanzen, d. i. auf zirk» 600»t, müssen durch
pHtrouillon oder einzelne Reiter beobachtet werden. Dies gilt sowold
liinsiclitlich der Geschütze, als auch der Protzen und Munitionswagen. '
Divse Beobachter sind in der Regel abgesessen, haben jedoch ihr*
Pferde bei sich. Sie haben die Batterien bezw. Protzen und Staffeln im
Auge zu bebalten und auf alles zn achten, was in ihrer nächsten üb-
gebung, aber auch im weiteren Cmkreis sowohl bei den eigenen Truppes
als auch beim Gegner voi^eht.
ike,^
ArtUleriepatrouilleo. ^^^^^^ 593
Das Anzeigen einer Gefahr erfolgt auf die frülier augegebene Weise.
VerlllOt die Artillerie ihrf Stellnng, so haben sie auch uhuc Befehl
fazurQckeD bezw. die Batterien außen zu begleiten.
W &d 6. Verbindung.
Während des Marsches und wahrend des G**ferbtes hat die Artillerie
folg't Verbiodnngen aufrecht zu erhaltfii :
a) Zvischeu dem Artilleriekommandauti^n und dnn Batterien, durch
^tftb des Knmmandauteti-
■ i) Zwischen dem Artillerie- und dem Gefechtsgruppenkoraman-
Bten, welclipm die Artillerie während d«« Gefechtes iinttTEitelU ist. Zu
►sem Zwecke hat der Ärtillerickoramaridant, sobald er den Stab des
fcchUgruppeukowmandantcntDiviäionärslverläDt, daselbst ein geeignetes
gga znr&ckzulassen« welches ihm eine etwaige Änderung des Stand-
nkt«s der Gefecbtsleitung meldet und äberbaupt lör die Ver-
iduDg sorgt.
c) Zwischen den Batterien und dem Munitionspark durch das Kom-
edo des letzteren.
Durchföhrung des Dienstes.
'Während des Marsches müssen die die Verbindung erhaltenden
^ane trachten, die zw verbindenden Teile im Auge zu behalten. Ist
B nicht mög:licb, so bleiben sie mit dpm vnrre befindlichen Teile in
blung und erhalten die Verbindung mit dem nachfolgenden Teile durch
fträge an Passanten oder durch Zurücklassang eines Rfiters, welcher
an zeitgereolit wieder nactirQckt.
Ffir die Durchffilirung der Verbindung während des Geft'clites
»en sich Itegeln niohl aufstellen. Sie erfordert Aufmerksamkeit, Kalt-
itigkeit und Findigkeit. Die Auswahl geeigneter Organe ist hier die
topteaciie
Bad 7. Oberbriugen von Meldungen und Befehlen.
VDatt Oberbringen vnn Meldungi'n und Befehlen — Ordounanz-
B^ — hängt ineoferne mit dem Dienst der Aiffklfirungsjiairouillen zu-
nmen, als die Eigensi^haiten, di** vom Aufklärer gRford<'rt werden
tasen und seine spezielle Ausbildung ihn auch zum Ordonnanzdienst
wnders bePAbigen und beide Ausbilduagszweige eigenllicb Haud lu
iDd geben.
«) Überbringen schriftlicher Befehle und Mel-
ngen. Der Überbringer des Befehles muß sich Qbor die Adresse and
a elDzuschlagenden Weg vollständig im klaren sein. Es ist oft nütz-
594
Brach.
lieb, wenn er auch den Inhalt der schriftlichen MitUMIung kcuDU
pventnell Aufsclilfisse erteilen zri könaen
L)jc Meldnngeo sind mn Leihe zu trai;«'n und uicbt etwa am Sa
oder unter der KoptbedeckuD?. da sie hier leicht verloren gehen.
Es empfiehlt sich namentlich beim Überhriugeii von Meldangöo uj
Stäbe, die ihren AafstellnTigsorL veräDdcrt haben können, Hohoo antd-
weg« bei passender Gelegouheil nach ihnen lu fragen.
Bei ADDilheruug au die erapfatigeude Stellte ist die Hand mit d(
Meldung hoch zii heben und die Adresse laut zu rufen.
Vom Feinde bedroht, hat der Überbringer wichtiger schriftUcliei
Meldungen dieselben eher zn verniuhU'n. als dem Feinde preiszugeben.
Wird er reise- oder m arschunfähig, su bat er in geeigneter Vi^m
für die Weiterbeförderung der Meldung au sorgen.
b) überbringen müodUcber üefehle und Meldunß<*B
Diese sind heim Kmpfangc wortgetreu zu wiederholen und der Über-
bringer muß auch den Siun derselben erfaßt haben.
Nach dem Einrücken sind dieselben abermals zu wiederholen und dy
dem Überbringer etwa gewordene Autwort oder Auskunft zu melden. Ii
Feindesuähe darf die Erstattung einer Meldung nicht in auffälliger Wetn^
erfolgen.
Anzuwendende Gangart.
Die Meldereiter reiten auf Strecken bis zirka 3 000 Schrat le
Galopp hin. im Trab zurück, bei gröficren Strecken oder schwierig!«
Terrain in jener Gangart, welche bei der notwendigen Sclionuog im
Pferdes die zeitgerechte Zustellung der Befehle etz. gew&hrleiatet.
Verhalten der A rtilleriepatroiiillen im allgemuineii.
Die znm Aufklfiniugiä- und Melduntrsdienst verwendeten Orgu«
sollen :
die eigenen Kommandanteu und Batterien an der Färbung derj
Pferde etz. schon auf grolle EnU'eninngen erkennen,
die im Verbände des Heereskörpers stehenden Infanterie-, Kavallerie-'
und Artillerietruppen und deren Koinmaiidaiiteii, unbedingt aber d»
eigenen höheieu Vnrgesetzleu und ihre Geu^raUtabschefs oder AdjutantcQ
kennen,
bei Manflvern wissen, weicht- Truppen auf drr gegnt-rischen Setttl
stehen, im Kriege die Waffengattungen des Geguerf au der AdJustJeraog|
sieher erkennen,
die Landessprache wenigstens nutdQrftig verstehen,
gute und vernünftige Heiter sein.
kä
ArtillöriepatroQÜlen. 595
Während des Reitens haben die Aufklärer nichts zu sprechen, als
v&s ihren Dienst betrifft, Aufschriften, markante Terrain formen, Baulich-
keiten, Wasserlfiofe, kurz alles wahrzunehmen, was die Orientierung und
^ Auffinden des Rückweges erleichtert, für den letzteren Zweck zeit-
weise auch nach rückwärts sehen, um sich das Bild des Rückweges
üssnprägen.
Hat der Aufklärer eine Karte, so orientiert er sich an markanten
Paukten auf derselben und stellt die weiter zu verfolgende Richtung fest,
fin fortwährendes Sehen in die Karte ist nur dann zulässig, wenn das
genne Einhalten der Marschlinie dies erfordert und die Orientierung im
Gelinde schwierig ist. Die anderen Reiter der Patrouille müssen in diesem
Füle nmso intensiver beobachten.
Beim Passieren größerer Örtlichkeiten ist die Karte zur Orien-
tieruDg selten zu gebrauchen und die Aufnahme von Führern oder Be-
frageB von Einwohnern zur Auffindung des richtigen Weges zumeist not-
wendig.
Die Aufklärerpatrouille muß wissen, (ib und wo ein Zusammen-
treffen mit dem (Jegner wahrscheinlich sei; aber seihst dann, wenn eine
solche Wahrscheinlichkeit nicht vorhanden, Vorsieht nicht außer acht
lissen nnd sich nie mehr zeigen, als es notwendig ist. Es ist ein großer
Fehler, wenn die Reiter auf dominierenden Punkten ohne Deckung stehen
bleiben, weil man sie dann auf große Entfernungen wahrnimmt.
Es wird sicli zumeist empfehlen, wenn nur ein Rekognoszent ab-
gesessen die Höhe zu gewinnen trachtet.
Bei Chausseen ist, wo tunlich, in den Straßengraben zu reiten.
Es ist sehr nützlieh, vorübergehende Einwohner zu befragen, sei es
BDI Zweifel bezüglich des einzuschlagenden Weges und seiner Beschaffen-
heit zn beheben, sei es um etwas über den Gegner zu erfahren. Doch
i'^t in der Fragestellung namentlich einer unfreundlich gesinnten Be-
völkerung gegenüber große Vorsielit geboten, weil man durch ungescliickte
Fragen mehr verraten als erfahren kann. Man wird in diesem Falle
beüpielsweise nicht fragen dürfen, ob eine Brücke für Kanonen passierbar
^'. weil man damit sagt, daß auf diesem Wege Kanonen kommen.
Die Artilleriepatrouille muß ihre Aufgabe in der angemessenen
'^^it durchführen, da ein „zu spät" zumeist ihre Leistung wertlos
"lacht.
Meldungen, die von der Artilleriepatrouille überbracht werden,
"offen namentlich in Feindesnähe nicht in einer Weise übermittelt
^^fden, welche dessen Aufmerksamkeit erregt und «"f ^an Komman-
danten lenkt.
n9fi
Hro'-h,
AnsrflstuDg der Artilleriepatrouilleii.
Die Reiter der ArtiUeripiitrouille mflsseii gnt beritten sein.
Kommandaul muß ein gutes Fernglas, Bassole, Uhr und einen MeldeM
habKi], oin i^eiter inuQ auf alle Pfille mit Sigualfaliuen und ein Hrit
nacli Bed;irf mit Steit[ei>ie(i aiis^erftölel seia.
Im Frieden ist es jedocli nicht gestattet, auf TelegraphenstangN.
hinaut'zuktettern.
Einteilen der Patrouillen vor ihrer Verwendung.
Eine Artillf»rie|mtruuille soll der Artillerieltoraniaadant stets Ut
sich haben; die übrigen werden vor ihrer Vcrwendiiug während du
Marsches an der Tete des Begimeats, in der Fenerstelluug hei dci
Protzen eingeteilt.
Verwendung der Artilleriepatronillen im allgemeiniL
Der Artillenekoinmandant muß stets bestrebt sein, das sich iha
durch die Mitteilungen der höheren Föbruug und aus eigener Aoschan
darbietende Situatioosbild soweit zu vervollständigen, als es zur
der eigenen Aufgabe notwendig erscheint, Hiezu sind die ArtiHi
Patrouillen angemessen zu verwenden.
Aof ein den Absichten des Ärtilleriekummandanten vollkonm
entsprechendes Funktionieren dieser Patrouillen ist nur dann zu recbn«.
wenn sie mit bestimmten Aufträgen entsendet werden Bin Entseodn
derselben mit der Aufgabe, dem Artilleriekommandanten nach eigesM
Ermessen durch Terrain — Feind — und Zielaufklärung vorzuarbeiUt.
wird selten zu einem brauchbaren Ergebnisse führen, nicht etwa desbtlb,
weil dies eine vollkommene Vertrautheit mit der Verwendung der Ar-i
tillerie voraussetzt — man kannte ja ein geeignetes Organ wftblen —
sondern hauptj»ächlich aus dem Gründe, weil dem Kommandanten d#r
Artilleriepatruuille der Kontakt mit der höheren Führung fehlt, der«
Absichten fQr die Verwetiducig der Artillerie entscheidend sind und sidlj
oft erst später klar äußern kennen.
Die Verwendung der Artilleriepatrouillen zur allgemeinen Auf-j
kl&rung. ähnlich wie jene der Kavalleriepatrouillen, ist nur ganz ausuahms
weise, wenn keine anderen Mittel zur Aufklärung vorhanden sind
zulässig und eine derartige Verwendung auch seiteua der Artilleri*
kommaiidanten zu vermeiden, weil sie dem Gegner die Anwesenheit dt
Artillerie verratet.
ArtilleriepatroailleD. 597
Die ArtUldriepatrouille muß beim Entsenden in gehöriger Weise
instruiert werden. Hieher gehört:
Bekanntgabe der allgemeinen Situation bei den eigenen Truppen
nd beim Gegner, dann der eigenen Absicht, soweit dies zur Lösung der
Aufgabe notwendig ist;
die Aufgabe der Patrouille selbst, ihr Verhalten nach Ausführung
derselben, beiläufige Zeit, innerhalb welcher die Ausführung erfolgen muß,
vann und wohin zu melden ist.
Die Artilleriepatrouillen müssen auch mit den notwendigen Mitteln
bedacht sein, um Meldungen entsenden zu können. Hieher gehören Reiter,
erentuell Radfahrer und optische Signalmittel. Je weniger Aussicht vor-
banden ist, von optischen Sigiialmitteln Gebrauch machen zu können
ud je mehr Meldungen einzusenden sind, desto mehr Heiter müssen für
den Meldedienst beigegeben werden.
Der Kommandant der Äufklärerpatrouille soll mit der gleichen
Karte versehen sein, wie der Artilleriekommandant oder eine entsprechende
Sknze erbalten.
Die Starke der Artilleriepatrouille richtet sich, wie schon erwähnt,
haaptsftcblich nach der Zahl der abzusendenden Meldungen. Demnach
genfig:en für einfache Aufträge, deren Vollzug vom Patrouillekomman-
danien selbst gemeldet wird, wie z. B. das Aufsuchen einer Geschütz-
stelltug', i Reiter; die bei der Vorhut eingestellte Patrouille, welche
beim Zusammentreffen mit dem Gegner automatisch die Feindaufklärung
fibemimmt, wäre mit 3 Reiter zu bemessen; Patrouillen, welche direkt
lur Feindaufklärung entsendet werden, anschließend an dieselbe die
ZielsniUärung und Schußbeobachtung vorzunehmen haben, müssen mit
5 und auch mehr Reitern bedacht sein u. s. f. Nicht richtig ist es, für
alle Zwecke stets nur die zusammengehörigen drei Mann der Patrouille
einer Batterie zu entsenden.
Ausbildung der ArtiUeriepatrouillen.
In den Wintermonaten hätte vorwiegend die theoretische Vorbildung
der zum Patrouillendienst bestimmten Mannschaft u. zw. in folgenden
Gegenständen platzzugreifen :
Terrainlehre u. zw. Kartenlesen und Anfertigung von Skizzen, wie
selbe für die Zielaufklärung benötigt werden ;
Exerzierreglement III. Teil;
Gliederung marschierender Kolonnen;
Heerwesen u. zw. Organisation der Armee im Felde in großen
Zügen ;
698
Hrocb. ArtiUcnopfttromlloD.
Schießwesen :
6cfeclitsw«isc der Infautcrie im allgompincn;
Signal- und TelephoDdienst.
Die Unteroffiziere wären für diesen Unterricht in eine Abteilung w]
vereinigen.
Der praktische Unterricht in den Sommermonaten h&tte sich zuol
mit der Lösung einfacher und komhinic^rtcr Aiifgahtüu einzelner Patrouille
iiu SiDHf! dies4>r Studie und dami n^it dem Zusammenwirken mehrer
Patrouillen zu befassen.
Die Ausbilduug der einzelnen Patrouillen wird am 2Weckmaüigstrt|
onier Aufsicht der Batteriekommandauten selbst erfolgen, da die Gigeoiit
ihres Dienstes ein gutes Zusammenwirken zwischen dem KommandaDtM|
and seiner Patrouille erfordert.
Die kombinierten Cbungen mehrerer Patrouillen hätten in dl»
Division und im Reginiente tinter Aufsicht des jeweiligen EommandaBUn'
ätattzulindeo.
Für die Verfassung dieser Studie waren hauptsächlich iwei Bewif-j
grflnde maßgebend, einmal der Wunsch zur Lösung der noch inuK]
offenen Frage des artilleristiselien Aufklfirungsdienstes ein Scbei
beizutragen und dann das Bestreben, einen für die Bedürfnisse der
möglichst voUatändigfin und Übersichtlichen Rehelf zu sirbaffen, DerMfr
gründet sieb auf die besteht^ndeu Vorschriften und einschlftg^
Publikationen ; lur den Aufbau waren praktische Diensterfahrung und ^
yielfacben Anregungen, die ich im Kegimente — vur allem durch des»ii
Kommaudanteu Oberst v. Brilli — gefunden habe, riehtunggebeod.
'•sa^
590
tind Zersetzungen explosiver Salpetersäure-Ester durch
Pilze möglich?
Vm
fc « fc. iTiM^aUMa im ttaai/fUttiillnu .\'.- ii; tuftf-U lUm Tirkmitcim UititBrivmUtr
(Hii-711 1 Tcxtfigor.)
A» Allgemeiner Teil.
I. EinleitUDg.
In dem bekaooten Werke von 0. Quttmaun: „Die Industrie der
)l08ivstoffe", 1895, ist auf Seite 360 angegeben, daß mitunter Nitro-
^Unlose scbiramelt.
Da« „Journal of tlie United States Artillery", Baod XX, Nr. 2
(ptember— Oktober 1903) enthalt eine Arbeit von A. P. Sy: Mability
ttaU for niirocellulnse powfltrg'*^ die ab eine mögliche ürsacbe der Zer-
seUang von Scliie]ih«UTt] wolle die Lebensäußeriing denitritizierender
Bakterieti ') ungibt.
Dieser Autor acbreibt: „& das* not »eem unlikefi/ that d^nitrify
i»g haet4a'ia viigkt sfart a decompmition of nifr-oceUnlosift . . " Vor-
TOiaohe haben ADluiUspunkt«* fHr diese Annahme gegeben.
Wie spater hervorgehoben werden wird, ddiften diese Anhaltspunkte
ansNlili eil lieh nur in der Feststellung von den itrilizier enden Bakterien aut
ScUefibaum wolle bestanden haben
Meine Versuche behandeln nicht nur Nitrozellulosen, sondern auch
jdas Triuitroglyzcriu und sind ein Teil der durchgeführten nmfang-
ien Stadien ober die Esterspaltungen durch Mikroorganismen über-
bopL
Für den Nichtmykologen ') wären diese Versuche geradezu unver-
lich, würde uicht vorher einiges Qber die Denitrifikation von
Nitrate n. dann Vergärungen der Zellulose und dea Glyzerins
r*f»4hiit werden.
Die Abschnitte II, III und IV bilden sonach nur eine Einleitung
!*8 den eigentlichen Versneben.
>) Die Erkli&ninß folgt Ap&ur.
*} HiMU dQrflen Ay mvtfften Lesir tlifser „MiU^ilungi-n" lilhlen.
40
GOO
MBlankoTir
II. Die Denitrifilation von Nitraten.
Unter ^Denitrifikation von Nitraten" versteht man einen Pi
bei dem anter £iDwirkting von Mikroon^anismeD eine Bednktton des N'itrateil
zn N'itrit nnd hierauf die Reduktion des Xitrites wi Stickstoff stattfindfl;]
1. U: a) KNO, + H, ^ KXO, -h _HjO
KBlimti- Wtseer- KiUiuni- WawuT *
nitrst
fi) 2 K X 0,
Kalituu-
uitnt
. K,0 H- N, -}- 3H^
IticT Wetter »
Wa^iKT- Ealioin-
nitht isiott oxvd
oder in einem Prozesse geschrieben:
2KNO3 -1- 5H, = KgO -hjjj^-h 5H,0
Kiliuni- Wuwr Kalinm- Stick- Wwipt *
nitrat oij'd BtofT
Einfacher i»t der Prozeß darstellbar, wenn die Anhydrid- Formri
der 8al]>ot«r3äure benötzt wird :
\0, -f 5H, = X, + 5H,0
Stickstoff- WMi8(!r- Stink- Wursit ■
|tff ntoxv il «tnff Klaff
Die Keduktion kann durch mancherlei Stoffe, insbesondere sokW.
die sich bei der Zersetzung organischer Körper als SpaUuiig3pro<lulU
bilden, veraulaQt werden.
Derartige Stoffe sind:
ni Methau, f>] Aldehjde und c) Ammoniak.
ad «) 41^ + 5CH^ ^.Hi."^ 10H«0 + ö CO,
Methan Stifk- Vltutucr Kahlen- 1
■Toft sAan-
Stickotot!-
piMitoiytf
ad *i3 0«_+ ÖH — COH -- N, -f ÖH-COOH
Stickutoff- Formal- Stifik- Ainei»eo- «
pentox)'<l liehyd f>toff »ftiire
ad c) 3X^-1- lONH, =- öj^+ 15H,0
Stirkatoff- Ammoniak Stick- Wasser'
ppiitojyd «toff
Kein chemische Gründe sprechen dafür, daU die Denitrifikation nnr
bei Vorhandenseiu von KSrp'Tn. dio hei ihrer Zersetzung durch Mikro»
urganisracn reduzierende Stoffe liefern, vor sich gehen kann.
Bin Reispiel wird das erläutern.
Einzelne Mikroorganismen spalten Azetate gemäü der Oleichang:
<CH3 COO Ca(HCO,), 2 CH^
-|- 2 Hs 0 ^ Kidziuiii- ^- Mrth^
CH3 COO "WiW hyir«k«rWDat
KaIiiaiuM«tftt
Sind 2^rs«txQn)reQ «xplosiver SiJp^t^re&arC'Estcr dorcli PiUe mA^lich? 601
Das Motlian spaltet (denitrißziert) Doch vor seinem Batweicbeu, d.l
n Momente des Eatslehens, das Nitrat gemäß der bereits angeführten
rleichang [ad a].
Will man wissen, ob irgend ein MibrooTgamsmus Salpeter
enitritizieren liaun, ao bringt man ihn in (keimfreien ^= sterilen)
Silpeti^rbouillon". Salpeterltoiiillon bat nachstehfnde Zusammen-
eUuDg:
^- Uebigs Fleischextnütt . . 1(^,
^^^^ Pepton \Off,
^^^^^^k Kochsalz ...... 5^,
^^^^^^ Kai iitalpeter 1 ^,
^^V Walser E 000cm".
^P Ersetzt man den Kalisalpeter diirclt Kaliumnitrit, so erhält man
„Tfitritbonillon", von dem später die Rede sdn wird.
Nach .B«iinpru ni:" dea NitratlMHiillons mit dem zu prflfHnden
IGkroorgauisnms lallt uian denselben 24 bis 48 Stunden bei passender
Teroperatar (-f 21"C. + 25H'. + 38« C, -f 53<'0) stehen.
Ist dpr Mikroorganismus ein deni trifiziereoder, so
ft ein deuti iches Scbfinmen, von der Stickstoffen twick-
kg st amme u d, auf.
Sin derartiges Schäumen tritt niemals in salpeterfreien Lösungen,
tn dieselben auch Stickstoffverhindungcu irgend welcher Art eut-
anf.
Soll festgestellt werden, ob schon das ganze Nitrat vollständig
Btxt ist (sonach auch kein Nitrit mehr da), so wird mit Dipbenyl-
jih-Rchwe felsfiiire nach Regt-ln der analytischen Chemie gepröft.
Die Pröliiug mit Diplienjlamin-Sciiwetelsilure zi'igl. wenn positiv
llen, d. i. wenn sich ein blauer King gebildet hat^ daß ein Nitrat
ein Nitrit norh vorlianden ist. Fällt sie negativ aus, so sind beide ab-
id, d, h. die Zersetzung ist beendet. Zum Nachweise von Nitrit
BD Nitrat benutzt man Jodzinkstarke.')
Die hiebei auftretende ßlauftirbung ist eine Reaktion auf
r, Oy Nnn spaltet sich N, 0^ sehr leicht in Nj, O^ -(- Oj und
Stickstoff- Slick«toff- Stickstoff- Sauer-
tHoKj<1 p«otat)-il trioxvd statt
Oan Hrhält bei unrichtiger Ausführung anch mit Nitraten eine Blau-
^i-bung.
I ') Gani nnvprwpndbitr ini im vurlietremlen Fillo die Method«; Lunge-Lvrof f
fft Braciii-i:Scbir«fi,*U&urc, dann Methoden öborhaupt, bei d«neD treibe, rote oder
baani^ F&rbentOn« enttttehen, weil Bouillm] von Käme aq» eia« diesfr Farben bat.
40'
ß02
MftlenkoTit-
üie PrOfting atif Nitrit wird me: folgt ausgefiihrt:
&Oom' de« anf Nitrite zu ijrfiftiDd^D Boiiillona werden auf xwei Becher
gISfier I und II je 7.iir Hälfte verteilt.
Ins Beclierglaa U bringt man außerdem Irm' einer Lösung t<
KNO,
1.9
auf 1000cm* Wasaer.
Hierauf troptt mau zn I ebensoriel Tropfen
Kxhiiiiinitrit
B«ide Becbergläser samt Inhalt werden anf -f- 10" V al
und hierauf je öcm^ Judzinkstärkt^kleistiM* zugegeben.
Nun tropft mau zn 11 unter Schfitteln &^hwefe1sSure (konzeot
»»lange zu, bis Blaufärbung eintritt. In der Regel ist nur ein Tropfes^
nötig.
l — 1_. als bei ni
zum Eintritt der Blaufärbung nöUg war. Tritt dieselbe nicht ein, ao ift
kein Nitrit vorbanden.
Würde man weiter SchwefelsAure zusetzen und wäre swar Im
Nitrit wohl aber ein Nitrat da, so wflrde in der Regel eine BlaulÜrbUD^
eintreten, diei^e aber Nitrat und nicht Nitrit anzeigen.
Die Prüfung auf Nitrit neben Nitrat ist io abge-
kßhlter Lt^sung vorzuuebmen; zur Ansäuerung ist DM'
Seh wefelsfinre zu verwenden; es darf nur soviel SAnf
zngesetzt werden, als zur Zersetzung einer Spur Xiir;(
nötig isl.^)
') -.; K NO,
2 H NO,
U, SO, = K, SO, +
KftliumnitTit SchwefolsSur.- KiUiniiisalfxt dalpftrine Käurr
inIpetriÄe Slurt? Stickutyfftriuiyd «Meer
Wurde za iri«l 8rbwefcl«ftur« Eugfi«otzt, ko findet nuüfnlem ni>ch rtatt:
2K N 0, ■\- H, S 0, = K, S H 0, + iHXQ,
KaliüniDiträt äebwefelsAar« TälrniiiBÖTfit äalpi'terfämr«
2HN0, s= (N,0, -( H,0)
8alp>--tt'rsäurtf ^ickh-t-jf^i^ütüxvd '^^^»»cr
\ O^ = N,0„ -J- ^,
äticki^loffpentoij-d l^tickittaftrir-iTa SftuorfltolT
Wird nicht H, SO«, aondero einr ecbwftcherv äfiaro Eugeutitit. ito Itodcn die ProaaMeH
3 K N D, I- Hftan
KAliumnttrit
SKNO, h 8Aurv =
Kultainuitnit
onTolIstlBdiif uder gnt nicht statt.
HNO,
Salpetrige
S&orfl
HNO,
+ So!«
+ Salz
Salpetorrtnre
Sind Zerutaingen explosiver Satpetersäare-Enter durch Pilze mOgUch? 603
HI. Zellulose Qarnngen.
Neuere Versache zeigen, daß Zellulose einer ganzen Beihe von
Zersetzungen darch Mikroorganismen (und auch „hOhere Pilze**)
flhig ist
Als Zwisdienstoff bei der Zersetzung der Zellulose kann man
[ Tnubenzncker annehmen:
f. n (C. H,o O5) -j- n H, 0 -- n G, H„ 0,
t Zellulose Wasser Traubenzucker
:: Hervorzuheben ist, daß Traubenzucker die Eigenschaften eines
Aldehydes hat, sonach (auch auf Nitrate) reduzierend wirken kann. Bei
dar Zersetzung der Zellulose entstehen nur solche Produkte, die (be-
hntUeh) der Traubenzucker liefern kann. Die wichtigsten Zersetznngs-
arten des Traubenzuckers sind aber:
1. C, Hl, 0, = SCO, -\~ 3CH4.
TranlMDKucker Kuhlensäure Methan
2. C, Hj, Oe = 2 an, OH + 2C0j.
Truibensucker Äthvlalkuhol KÖhleiiriäure
3. C, H„ 0, = C, H, OH + 2 CO, + H, 0
Tnnbenzacker "Butylalkohol Kohlensäure "Wasser
4. C,H,,0, = 2 0,-3,0,.
Tranbenzucker Mikhsäari'
Es sollen nun einige mykologisch „typische" Zellulosegftrungen
besprochen werden.
A. Änaerobe') Bakteriengärung.
Diese Oftrung soll der Einfachheit halber die „Omelianski-
GftruDg" benannt werden, weil dieser Forscher die Bedingungen der
schon oft studierten Gärung genauer feststellte.
Versuchsdurchfubrung : Zellulose am Boden eines mit mineralischer
Käfarlösung Tollgefüllten Kolbens mit hohem, engem Halse.
Die „mineralische Nährlösung" *j besteht aus:
K^HPO^ l,Oi?,
saures
phosphorBanres Kalium
MgSO, 0,5j,
Ma^öeäiumsal fat
^) Anairob: Bei LnftabschlnD.
Aerob: Bei Laftzatritt.
*) Ohne Mineralsalze ist keine Zersetzung inDgticli, FiUe bedQrfeD flba'
Kndere Pflanzen einzelner Näbrsalza.
604 ^^^^T Malenkori«.
AmmoDsnlfat oder Ammoaphosphat .... l,Og,
NaCI eine Spur,
Kocbnalz
"Wasser 1 OOOrm».
Zwecks Neutralisation der ääuren wird Kreide- oder Marmorpulvir
zugegeben .
Temperaturaoptimum *) oacb Omelianski 34 bis Sä" C.
lofektioD durch Dünger aus DQngerhauleo oder Schlamm. Aas'
Teichen, langsam äielienden Flü.ssen (i. s. w.
Nach Ueimpfung tritt nicht sofort Gärung ein, sondern oft ent
nach drei Wochen (Irikubationsdauer).
Vielleiclit durch andere MikroorgajiuHieu veranlaßt, aber ganz aas-
löge Oaningen geben (teilweise eigenen Veri<nchen zufolge j auch b»
-f 21" C (schwach), bei + 3>T* C und bei -|- 53» C (oft stürmisch)
vor sich.
Zur Infektion fdr tiäningen bei -f- 53** C nimmt man am bestes
„heißen" Dünger aus der Älittc eines Düngerhaufens.
Je nach den Uauptendprodukten unterscheidet Omelianski:
a) MethangSruDgeD (Haupte ndpro du kte Methan und Kohl«B-
sfinre) und
b) Wasserstoffgärnngen (Uauptendprodukte Wasserstoff usft
Kohlenh&ure).
An N ehe nprodak teil entstehen bei 50% Essigsäure und Buttct-
slure.
Die Bildung dieser S&uren ans Alkohol und Blttvlalkohol diirvk
Oxydation ist geniäO den bereits angeführten Zersetznugtigleichungen (bfi
Traubenzucker) ganz erklfirlicli.
B. ASrohe Bakteriengärung.
Die Art der Zersetzung ist nicht genau bekannt
Van Iterson gab nachistebende Vorschrift:
Zellulose wird in einem passenden Geßll 0,5 bi» Irm hoch mit{
nachstehender Kfthrldsung überschichtet:
NH.CI Ipg,
Cblorftnimoniom
K.HPO. 0,5y,
aanres Kuliamphortphftt
^_^ Wasser .... 1 OüOcwi'.
*) ,Optinani" »t die Tenperttor. bei irelrlif<r vio Pili >oi httUa w&cImI.]
tOBftcb die ZonctinDg aia nschMk-n vor «cli gebt.
Sind Zenetmigcii «xplotiTer Salpetenftnre- Ester dareh PUu möglich? 005
Zar NentnlisatioD der iSfture ist kohlensaurer Kalk als Kreide-
(Hannor-)Piilrer sazngeben.
Nach FesfcstellangeB einiger Forscher sowie auch nach eigenen
Beobachtungen tritt eine aerobe Zellulosegärung unter ganz rerschie-
denen Umstinden auf.
Läßt man z. B. Zellulose mit (infiziertem) Uhu bei -|- 53** C stehen,
w) ist mitunter festzustellen, daß sich ein Teil der Zellulose löst, d. i.
Tergftrt
CAnaSrobe Gftrung durch denitrifiziereiide Bakterien.
Diese Obung ist eine Nitratdenitrifikation, bei der die Zellulose
Tennöge ihrer Zersetzung die reduzierenden Stoffe liefert.
VersuchsdurchfDhrung wie bei A.
Der Zusatz besteht nach Van Itersoii aus:
KNO, 'Z,bg,
Kalium nitrat
K.HPO, 0,5j,
Saures Koliuiuphoüpliat
Wasser .... lOOOcw'.
Die Gärung, vom chemisclien Standpunkte betraclitet, geht in zwei
PhBsen TOr sich:
a) Zellulosespaltung, Bildung reduzierender Steife;
b) Reduktion des Nitrats.
D. A€robeGärung durch denitrifizierende Schimmelpilze.
Nach Van Iterson (dessen Ergebnisse ich bestätigen kann)
werden Filtrierpapierscliei))en getränkt mit:
N H, N O3 0,5^^
AmmoDnitrat
K,HPO, 0,5^
satireri KalininphosphAt
Leitungswasser lOOOgp
passend infiziert und bei + 25° C gehalten.
Nach zirka 14 Tagen entwickeln sich am Filtrierpapi" ^'«»»»"timelpilze.
Die Art der Zersetzung der Zellulow
60t> Halenkovic.
(Y. Zeraetzungsmdgliebkeiten der Nitrozellulosen [des
Nitroglyzerins^)].
Ein jedes Nitrat läßt sich nach der Ester-Formel schreiben; z. B.
das Kalziumnitrat:
/O — NO,
Ca/
\o — NOg.
Setzt man fflr Ca den unbestimmten Ausdruck R und filr deo
außerhalb der Klammer vorhandenen Weiser zwei im Ausdrucke (0 NO,),
den unbestimmten Ausdruck x, so ergibt sich die Formel:
R(ONOjV.
Nitrozellulosen und Nitroglyzerin lassen sich durch eine äbDlicbe
Formel darstellen.
Die Formel der Zellulose ist: n(CsHio05), wobei n mindestens 2
zu nehmen ist.
Setzt man n =^ 2, so resultiert die Formel :
C,j Hgo Ojo
Zellulose (gemäß vorliegender Formel) enthält sechs esterifizierbvft
Hydroxylgruppen und es ergibt sich somit auch die Formel:
C,,H,,OaOHj«.
Mono- bis Hexa-Nitrozellulose läßt sich daher durch dio
allgemeine Formel:
^(0N0,\
\(0Hjy
darstellen, wobei x -|- y ^= 6 ist.
Setzt man:
C„H,,OaOH),
gleich E so resultiert die Formel:
R(0N05,),.
die mit der Nitratformel identisch ist.*)
„Stoffe ähnlicher Formel zersetzen sich meist fthnlict»
a
ist ein chemischer und mykologischer Grundsatz.
Es wäre sonach zu vermuten, daß sich Nitrozellulose (ebenso NitrO'
glyzerin) wie ein Nitrat zersetzt, d. i. wie ein solches „denitrifiziert
werden kann.
') Für Nitroglycerin gilt {wenige Stellen ausgenommen) fast wörtlich dasselbe
wie fflr Nitrozellnlose.
') Analog bei Nitroglyzerin C, Hj(ONOa),. Setzt man C, Hg = B, so resultiert
die Formel:
B(0NO,),.
Sind Zera«tiDDg«D exploiiTer Salpetärsäure-Ester durch Pllxe mdglicb? 607
Bevor aber von dieser Zersetziingsmöglichkeit die Rede sein kann,
ist es nOtig, den nachfolgenden Gegenstand zn besprechen:
Die L5slichkeit der Nitrozellulose. Hydrolyse.
Die neuere (theoretische) Chemie lehrt, daß kein Körper in Wasser
ganz nnlOslich sei; sonach aach Nitrozellulose nicht Allerdings kann es
nch hiebei nnr um Sparen gelöster Nitrozellulose handeln.
Weiters wird gelehrt, daü Ester, im Wasser gelöst, eine Spaltung
^Hydrolyse) er&hren u. zw. solange, bis ein bestimmter „Gleichgewichts-
Xfstand*^ erreicht ist.
In Wasser, das Nitrozellulose enthält, wird sonach gelöste Nitro-
uMose (in Spuren!) vorhanden seio, und diese gemäß der Gleichung:
E (0 N O^), -f I H, 0 = R (0 H), H- X H N O3
Nitroiellulose Wasser Zellulose Salpetersäure
ia Zellnlose und Salpetersäure gespalten werden. ')
Die letzterwähnten Stoffe können eo ipso nur in Spuren vor-
liuden sein.
Diese Komponenten (Zellulose und Salpetersäure) können aber
Dicht nebeneinander bestehen. Sehr verdünnte Salpetersäure oxydiert
*iiM4 zum Teile die Zellulose und es entsteht oehst einem Oxydations-
produtt der Zellulose noch salpetrige Säure.
In der Tat gelingt es immer (saure oder neutrale Reaktion des
^MWrs vorausgesetzt) in Wasser, welches Nitrozellulose *) enthält, mit
Mhr empfindlichen Reagentien salpetrige Säure nachzuweisen.
Würde sehr verdünnte Salpetersäure auf Zellulose nicht oxydierend
^% sondern beide Komponenten nebeneinander bestehen können, so
^Btgt&nde ein stabiler, d. i. ein Gleichgewichtszustand.
Da dies nicht der Fall, so werden stets neue Mengen
Schießbaumwolle gelöst, zerlegt und oxydiert, und die
; Menge an salpetriger Säure muß sich beständig ver-
- "ehren.
Diese Anschauung stimmt der Hauptsache nach mit der Praxis.
Stets sei vorausgesetzt, daß die vorhandene Wassermenge konstant
flod gegenüber der Menge an Nitrozellulose nicht sehr groß sei. Die
Spaltung der Nitrozellulose in ihre Komponenten wird durch alkalisch
reagierende Stoffe begünstigt. Hiezu zählen: Ammoniak, Soda, Pottasche,
') Bei Nitroglyzerin liegt ganz in ähnlicher Weise Glyzerin neben Sl
slQre vor.
*) Nitroglyzerin,
ß08
MiUnkovU.
Kalk u. s. w., u. s. w. ') Hei dieser Zersetzung entaiehen ati^T im Gegea-
salze zur Zcr^etznog bei saurer KcakUoD Nitrate:
^itriiz'^llulos« WäaniT ZeUnlos«'
2. Na,COa -j- 2HN'0, -= 2NaN0,
Wasser
Svda Sajpotcruäan« NatTiäiiinitral
iodom die gebildete Sfiure neutralisiert wird.
Jedeofalls ist die Anoabme g^entattet^ daß bei VorbandenäeiD tob
alkaliscli reagierenden StofTen in einem gegebenen Momente folgeoilir
drei Stoffe vorlianden sind:
a) Nitrozellulose,
6) Zellulose'),
c) Älkaünitrat'l.
Die beiden letztgenannten Beslandfetle sind bei Uegennari
von pAKsenden MiknmricanlHnien — soferne alle Hedinmingen zur
Vergärung (Abschnitt ll» Hl) da sind — nebeneinander nicht
existenzfähig.
Die im Abschnitte III unter C und D. angeführtes
Zersetzungen mflssea dann eintreten.*)
Glxzerin ueben Nitrat wird ganz äbnliub wie Zellulose nekl
Nitnit zersetzt.
Es wurde mit Absiebt das Wort „mflssen*' und nicht daii Wirt
„knunen*' gebraucht.
Tritt nämlich trotz aller vorhandenen Bedingungen die
vorgenannte Gärung (treten die vorgenannten Gäraugea)
nicht ein — und das muß durch denVersuuh festgestellt
werden — lo mui] ein ganz unvorhergesehenes Hindemii
ffir den ausgebliebenen Eintritt der Garnug da sein.
Angenommen aber, es bestünde kein solches Hindernis. Diai
geht die GSrung, wenn auch in kleinstem Üdaßstabe, ihren gewöhn-
liehen Gang.
?
*) PftO dem so ist, ^bt »tu jedem Lehrbucfa der Cliemie (Kapitel BriHj
barvor,
') Bvi Nitn>(;lyz«riD tilyt«rin.
■) Bewcljanpiweiiw Erdalkalinltnit. r>ii'8cr Fftlt M aber wcnijfer ctiifach-
') Ob djo eine od«r aber die nnderc einTritt, hingt rnni MaUt> d«« LufLiutrttta
ab. Auch boido kOmwo ovbuneiuubder «intrcl«!!,
Sind ZereetxnDgeo «iplosiver Sftipctoraiare- Euter durch Pilie luOglioli? 609
Älkalisclie Nitrozellulose
Verseifuug ( Hydrolyse)
/ \
Zellulose Nitrat
Zellalosegärung durch deiülrißucreDde
Mikroorg3Dismeii.
(NB. Voransgesotzt ist die anaerobe, im
Abschnitte III unter C. angeführte.)
-'I
(Allialioitrit ala
Zwischenprodukt]
Stickstoff Kohl(>aA&un> WiM«ntofr AlkatikarbonM
(Metbani
SaltL- ilfr Esaigsiare
und Buttcrstun
Ä TerSDclie.
l. Versuche mit Nitroglyzerin.
Zahlreiche, aus anderem Anlasse (Studien Qber Kst^rspaltung^n
rch Mikroorganiömen) unternommene Versuche zeigten, d»ü f;ist alle
iler de« Glyzerins vergÄrbar sind.
Allerdings bt'stehen bezüglich der Vergärbarkeil große Unterschiede.
übe Ester des Glyzerins vergUren nur mit Bakterien, andere nur mit
lelpilzen willig. Auf alle Fülle müssen aber die nötigen uiinerali-
heo Stoffe vorhanden sein.
Eine allgemein verwendbare, all*? möglicherweise nötigen Mtneral-
iirstoffe enthaltende Nährlösung besteht aus nachstehenden Stoffen:
KNO:, 0,l5Vo,
Kaliuiiinitrat
NH. H, PO, 0,15%,
saures Amtnonphos^thivt
Mg 30, 0,007;,
Uafcnirsiaiiisolfiiit
KjHPO, ü,lVr
KuUTFs Kaliuiiii^ttirtiiphftt
Eisetichloritl 1 „
„ , , t ' "^ö Spur.
610
MftleiikoTi^.
Diese StufTe wurden im Leitungswasser ( Quell enwasser) gelOst V;
wendet.
Diese Nährlösung wurde vorrielimlioh benutzt,
Erfahrungsgemäß lii.'fern beim Studium der Vergärbarkeit
Stoffes schon wenige [allerdings richtig ungelegte) Vei suche ein klam
Urt«U.
Man ändert fortnährend die Versuchsbcdiagungen. losbeflom
bildet einen Qegenstaud der Änderung:
1. Die Versucbstemperstur (-f 21,-|-37» -j- 53« C jedenfalls
versuciien).
?. Das Mall des Lullzutritti'S (Ahweacnhcit von Lnfl, verringert«
itatritt von Luft, ootsp rochen der Zutritt von Lull, reichlicher Z
von Luft\
3. Die Reaktion des NäJirbodens. Diesfalls kann man:
a) den Nährboden von Haus aus (mit Soda oder Potta,sche) neuti
oder schwach alkalisch machen;
fi) nnr für Neutralisation gebildeter Säure sorgen (Zugabe
Stückchen Kreide);
c) einen sauer reagierenden Nährboden verwenden.
4. Viele Zersetzungen gehen besser vor sich, wenn NitritAdll!
(Solche sind in der benutzten Nährlösung vorhanden.) Versacbshalbr
kann man das Nitrat auslassen (allerdings wurde davon bisher kein ^
folg erwartet oder ensielt).
5. Die Art des Pilzes, mit dem mnn infiziert
6. Die Zugabe organischer Stoffe, z, B. Zu^^ker, Stärke. Zell
Glyzerin u. s. w.
Diese möglichen Fälle der VersuchsauorduuDg werden
damit nicht die Vermutung auftrete^ es seien nicht alle zulässigen
ändernngen der Versucbsbedingnngen in Betracht gezogen worden.
Das Ergebnis aller difser Versuclie, die auch nur annäheroi
beschreiben, zu weit ging(% lautet:
1. Die in der Luft, in Wasser, in der Erde, Dttn
Holz u. s. w. am häufi}j:steu vorkommenden Bakterien af
Schimmelpilze sind nichtimstaudeNitroglyzerinirge
wie zu verändern.
2. Nitroglyzerin ist fflr derlei Pilze — ganzimGegeo-
üatze zu den meisten Estern des Glyzerins ~~ nicht nur
kein Nährstoff, sondern ein Gift.
Sind Zcnettangea explnutver Salpetersftare-Est^r iHrclt Pilse mAglioli? (^l\
od 3. Die Giftwirknog des Nitrogljzeriaä zeigt Dachsteheoden
Zwei Schalen enthaltea Zellulosescheib^n, getränkt mit einer
enden Mineralnälirlösung.
Diese beidoo Sclialea 1 UDd It bleiben 34 Stunden offen stehen,
damit Schimmelpilzsporen auf die Oberfläche der Zellulose falleu/j
Die Obei-HSohe der Zellulose in der Schale fl betupft man an
öigen Stellen mit wenigen Tropfen Nitroglyzerin. Hierauf gibt man
Deckel auf die Schakui und lälit üie bei -j- Sf>" C (eventuell -|- 15,
21, -{- 37" C) einige Wochen stehen.
Beüirhtigt man nun die Schaleu, so zeigt sich:
Schale I . . . Zellulose verschimmelt,
Schale II . Zellnlose scfaimmelfrei.
U. Versuche mit Nitrozellulosen.
Die Versuche mit Nitrozellulosen gabi'n zunächst dasselbe £rgeb-
ä) vie jene mit Nitrüglyzeriu: eine Vergärung trat nämlich unter gar
Mneo Umständen ein.
Dieses Krgcbnis scheint mit den Tatsachen in vollem Wider-
lu stehen; Hatte ich doch selbst Gelegenheit mit Schimmel
Bbseno Schießbaumwolle zu sehen and mit Schimmelpilzsporen
Gewebe aus Xitrozelluloso in der Hand!
Diesfalls brachten weitere Versuche volle Aufklärung.
XitrozellulosG ist stets verunreinigt. Das Vorhandensein von Ver-
^'feitigungen wurde bisher bei Beurteilung der Versuch sergebnisse ver-
»diliUsigt.
Als iiaturlich.st6 Beimengung IQr Xitrozellulose kauii Zellulose
«PlleD.
Es war sonach sehr naheliegend, zu untersuchen, wie sich ein
ÖemeDge von Zflluloye nud von Xitruzellulose in Rfzug auf die Ver-
t^^^barkeit verhält.
Die Nährlösung hatte dieselbe Zusammensetzung, wie im all-
einen Teile bei der Omttlianski-Gärung erwähnt wurde. Die Ver-
«*»chabedingnngen waren dieselben wie dort.
Das Ergebnis der Versuche war vom Mischungsverhältnisse Nitro-
lulose: Zellulose im hi^chsten Maße abhängig. Es lautete:
a) 9 Teile NitrozeUuiose, 1 Teil Zellulose.
') Di« Ziiiiiiierluft enthält in der R«gcl r«tc.hU(!bo Mengen an ächimmelpUz-
^'''bd. Wttrd« das nicht dur Fall »ein. so mfititc der KontroUversuüh (Schal« I) ein
^Katirei ReHultot erg«b«D. Aaoh kann man abaiclitlirh impfen
612
MalenltorlJ.
Die Zellulose gfirt nicht; die Nitrozellalose bleibt,
nnverAndert
h) 4 Teile Nitrozellulose, 6 Teile Zellulose.
Nur die Zellulose ver^&rt, die Nitrozellulose bleibt
ganz UD verändert.
Die Zellulosegäruog ist sehr schwach und oicht vollständig.
e) 95 Teile Zellulose, 5 Teile Nitrozellulose,
Die Zellulose vergärt glatt und vollstäudig.
Die Nitrozellulose vergärt zwar nicht, zeigt ahtr
ein e Bräuuung.
unter den Bedingungen der OroeliansIci-Q&ruDg vergärend?
Zellulose wird stets knap]) vor Binlntt der Gärung braun. Die»
Bräunung kann man als ein Vorstadium der Oärung bezeichnen. Uit
Ferro zyankalium läßt sich Dachweisen, daß dieselbe in der Uegel nickt
von ausgeschieden eo EisenrerbiiiduDgeD (flydroxvd, Karbonat i stammt,
sondern einen von der (icgenwart des Kiseus uoabhüngigeD Zersetzung!-
prttzeü der Zellulose darstellt.
Auch auf Filtrierpapier, das mit einer Mineral Salzlösung, die nv
Sparen von Eisen enthält, getränkt wird, zeigen .Stellen, wo Schimmri
wächst, Bräunungen, ohne daß an diesen Stellen Eisen nachweisbar wir«
Demgemäß ist die Vermutung gerechtfertigt, dall beim Versuch ft
die Bräunung der Nitrozellulose einen Zersetzungsprozeß darstellt mJ
nicht von der Gegenwart von Risenverhindungen horrOhrt- ')
Bräunungen, die von £isenverbiudungeu stammen., findet man auf
länger lagerndem Gewebe aus Nitrozellulose oft Wie dieselben zuMlaa<k
kointiieo, ist mir unbekannt uud jedenfalls nicht sichergestellt, oh dieselbn
auf Wirkungen von Zersetzungen durch Pilzen znrüekzuführen sind.
Ein klares Urteil über den ganzen Fragenkomplex ließe sich erst
anhand eiuer ganzen Ueilie vou Versuchen gewinnen.
Höchst schwierig zu beantworten ist, warum die Gegenwart von vi»!
Nitrozellulose jede Vergärung der Zellulose ausschließt.
Wäre Nitrozellulose in Wasser gut löslich, so könnte m&n ohne
Bedenken die Annahme machen, Nilroxellulose wirk? auf Pilze ähnlich dein
Nitroglyzerin giftig. Bei Nitroglyzerin gelang es hiefur <len Bewt^is zu bringen
und sei noch darauf hingewiesen, daß dasselbe auch auf Tiere t Menschen)
sehr schädlich einwirkt (Kopfschmerzen beim Arbeiten mit Nitro-
glyzerin I), also unzweifelhaft ein „Gift"* ist.
■) Siebe S«tc 6U (Schloß).
Li
Sind Zeni«tcQn^<>n flxpIoaiT^r S&lp«ttiraSur«-BiitiiiT danh PUx« mSftllch? til^
Ä . P . Sy vermutet gaoz rioliliij:, d&U den denitrifizierenden
.kterien bei der Zersetzung der Schießbäumvollf eine Bedeutung zti-
Icnmnit. Allerdings ist deren Bedeutuag eine selir geringe.
In naU aufbewahrten Proben von ScbieObaumwoUe findet man
stets denitrifiziereude Bakterien. Auch leb fand solche. Es gelang nur
auch eine Art in UeinkiiUnr zu isolieren.
Aber Schießbaumwolle zersetzen konnte dieselbe
nicht!
Denitri fixierende Bakterien kommen sehr hSnfig
Tor; ebenso denitrifizierende Pilze flherhaupt.
Wie sollten dieselben dort abwesend sein, wo
iirate da sind?
Wie im allgemeiner Teile unter IV erwähnt wurde, enthält ja das
Wasser, mit dem Nilrozellulose getränkt ist, stets Spuren von gelÖ»ter
Zellalose einerseits^ Nitrat Anderseits, so daO diesfalls die Bedingungen
fflr eine Vergärung dt>r /ellulost; dun^li denitrifiziprendf Mikroor^^anisnien
gegeben wären und difsc Vt^rgSrung Jiuoli pürkllicli rintrt?tt?n niüÜte,
stünde dem nicht etwas eiUg^-gcn.
Bei Annahme einer gärnogshcmmenden Wirkung der Nitrozellulose
können die denitrifizierendcn Mikroorganismon nicht in Tätigkeit treten, sie
können demnach auch keinen Schaden anrichten.
Bei der erwähnten Versuchsreihe lag stets ein inniges Tieniengo
)B Nitrozellulose und Zellulose vor; also ein Durcheinander
In der Praxis sind die Verhältnisse ganz andere, ^n liogt sehr oft
Nebeneinander von Zellulose und Nitrozellulose vor.
Beim Nebeneinander gestaltet sich aber die Sachlage wesentlich
igQnsttger als beim Durcheinander.
Nitrozellulose wird mitunter in nicht verkleideten oder mit Papier
rerkleideten Holzkisten aufbewahrt.
Sowohl Holz als auch Papirr sicid gute Nflhrbi^deu insbesondere
fQr denitrifizierende Mikroorganismen. Die Prüfung verschiedener Papier-
sorten ergab, daß von allen Papiersorten das sogenannte Pei^ament-
papier (Papier, behandelt mit Si:Iiwefel8äure] am leichtesten sdiimmelt.
Beim Pcrgamentpapier ist die Zellnlose an der ÜberHäehe teils in
Hydrozellulose, teils in Amyloid verwandelt.
In Papier, insbesondere Pergamentpapier, eingehflllte Nitrozellulose
wird sonach in der Hegel schimmelig werden.
614 MnUnkoTU.
Die hemmeocle Wirkung der Xitrozellulose kann sich in Ai^wa
Falle nicht geltend machen. Auf einer Seite ist nur (unrein*) Zfltltilo»,!
anf der anderen nnr Nitrozellulose; es liegt nur an der BerahniDgBSti>lb
ein Durcheinander, constt ein Neheneinander vor. so daO sicfc
joder Aatuil zunUrlist äo verliält, als wäre er allein vorhanden.
Der Schimmel wird zunächst nur da.s Papier u. ft. w. befallen.
Einzelne Pilzl%den werden jedoch auch in die Schi eObaam wolle fainüih
wachsen. Allurdings höchstens nur einige Zentimeter tief.
l>uun erst wird sich die Iienimende Wirkung der NitrozeüoloM
geltend machen und die eingedrungenen PilztUden werden nicht nui
ihr Wacbstiun einstellen m&ssen, sondern geradezu getJitet (vergifteti
werden.
Entnimmt man eine Probe von Schießbaumwolle, die mit Püs-
nden durchwai-hsen ist, no gewinnt man (insbesondere bei der B*>
trachtUDg unter dem Mikroi^kope) den Eindruck, als hStte sich der P?li
von der .Vitrozellulose ernährt, als wäre er anf ihr gewachsen. Die« irt,
wie die angeführten Tatsachen unzweifelhaft ergeben, uurichtig.
Auf Schießbanniwolle gedeiht kein (bisher bekannter) Filz.
Per Schaden, den dieser «Schimmel anrichtet Ut, soweit
Gelegenheit zur Beobachtung bot, ein rafißiger. Bei nitriertem Geweto'
bestellt er in einer Fleckenbildnng
Vom Bestreben geleitet, dif Fleckenbüdung rasch und augea(1lfi|
zu erreichen^ wurde naoliKtehender Versuch durchgeföhrt:
Ein ungemein lebenskrätliger, auch auf Zellulose wachsender Pik
ist Ooniofthora cereb^Ua (ibrticium patcuteum). Derselbe zählt zu da
sogenannten bolzzerstörenden Pilzen, weil er auch auf Holz wächst im'
deüsen Substanz kräftig :{paltet
Am besten und raschesten wächst aber dieser Pilz anf Brot, 4v
bei 160* C geröstet, pulverisiert, und mit Wasser, das
0,15",, KNO3
KaliiiRinitntt,
0,l6Vo NH4H, PO^
uoret Anini>nphoH|>hnt.
0,10«/„ K.HPO,
wiur» katiuiiiphusptmt,
0,05Vo MgSO
MitgDPsiumMalfftt
enthält, getränkt wird.
Sind ZerBetnngen explosiver Satpetersfiare-Ester durch Pike möglich? 615
Eine entsprechende Menge des so befeuchteten Brotbreies wurde
in eine sogenannte Petrischale (niedrige Schale mit Deckel) gebracht
und auf die Brotschichte drei Stücke eines aus Nitrozellulose be-
stehenden Gewebes (I, II und III in der
^gnr) gelegt Die Schale samt Inhalt wurde
\ Bim durch Wasserdampf sterilisiert und nach
: der Sterilisation und nach erfolgtem Äb-
ktthlen mit einer Beinkultur von Coniophora
ttrthtüa beimpft. (<7 in der Figur bedeutet
£e Impfstelle, bbb bedeutet Brot.)
Bei l&ngerer Einwirkung des Filzes
': (Mhrere Monate lang) waren stets Flecke
uchweidbar.
Die Prüfung auf das Vorhandensein von Eisen lieferte ein nega-
tives Resultat. Diese Flecke stammen sonach nicht vom Eisen.
III. Ergebnisse.
1. Weder Nitrozellulose noch Nitroglyzerin sind an und für sich
einer direkten Zersetzung durch Pilze zugänglich.
2. Nitroglyzerin ist jedenfalls, Nitrozellulose wahrscheinlich ein
B. Nitrozellulose, die neben in Zersetzung begriffenen organischen
Si/sSm Iigert, wird mit zersetzt.
t Nasse Nitrozellulose sollte niemals in Papier, pflanzliche Ge-
webe 0. s. w. eingehüllt werden und auch nicht in un ausgeschlagenen
Hi^Usten lagern.
-«>ofl9««>-
tt
616
17otfS6II.
Kleine Notizen.
Belgien. Mitrailleusenbestellung. Kar die mobiu- Vcrteiiti^unK vuo Aiwl
wrrtu^n hat das Krii.-gi:>miuii:it^riuDi i!i'- Fü'fiitrnnff von 40 HitraUlen>M?n, SnUiJ
HutclikiU, dm- Woffuiifabrik di' U Mru^>- ;i<ifj,'<'tra^ii.
(Aq» „U. B^lgiqae müiUire" Nr. l&Ui)
Bulgarien. 0er neue Hafen von Varna. .i>i<> Mimituniftn
Gebielf- lil*^ Si'.-wi'si'iis'" hnn^'>'n in Nr. XII vun ItHH'i eim- »nnffthrliche AI
d«s k, II k, Fi-t>);aUi-nkK|ritJinN d U tod PreradoTiö Obor dio neacn Hkfenan
voQ Vnmii, »vlch« im iiachst.'tii'niii*n «Däiugiwelie wiedcrpegebiTi sei. — Nach
߀>trhirlitlii^hen Kiiibt'gleitttiij; uher die Ui-di'utuii|; Varnaa ttf'it dem Altertaio sc
der Vfifiwsfir de» ncQzoitiifen Aufsrhwttny ditscs Seehandvl^platzw, dor twsonilm'
ßi>iQg aaf dio inti'rnatiunnte Kiii- onil Ausfuhr Kinn Ausdmok« ^'Milii^ wie difs
(olgeodeo W<>rtfD zu t-ntnehtiteii ibt. Im Julire 1890 betruL' di>-> Biutntir K l:l<;T03ffi:
die Au»lnhr K tiiiiSlSüS, n&hrentt sifli diesclW mioh 1% Jährten, aUo bis I^kA, bsnik]
tiuf K 23^61^1 Wzw auf JT (;7 2(X)00li ffc-sti-i^'r-rt hntu-. l)n« Heumnii! xu nM]
uoch bedeutenderea unil Kcileihlicheren Handi-Ueotwiclifltmn Vartuw wiir ««it jtk«» Kl
seinen nntcr l':u»taiidiii achwieriK«n I^do- und LnschverliiUtnisaen grleK'^n. die diMtl
Hafen zu einem berOcbti^ii and ^«fflrchtoteu. daher nocli treniiedeoen mocht'a U
diesem Grunde ist es erklärlich, daß verschiedene SL'hiÖalirtitffeftellHcharteu tob 44]
regelmiUii^'cn BerOhranp Vamax durch ihre Daiti[>fcr Ab:<tuad nahmen Schon die Pfui
hatt« diffit'H unhaltbaren, den Handel und Vcrk*-hr Variia» unterbindenden Verhält
Rechnung K^tra^en niid bi>r4.'it8 Im Jalire iUTA die AnU^'e eiue^ HufeDa li
Betracht jreiotjen, doch erst di'n (rejfenwärtigen StiiateTerliiltiiis^st'n blivb •'* \
in dieser fOr den Welthandel so wichtiffen Anpele^onheit tataächlicb einso^'i'-H':!
Jahre \HSS ließ nliolicb die fBrstJich-buIgariKfhe Kfjri'-rung durch die Si)braDJe
(ier^etz ffir d»n Ausbau der lUfon von Buri;.').« und Varna zur Abstimmunfr brii
Durch SebaSun^ dieses Geaetiei; frelangte die Acifeletrenheit in Flut), dock
Ende 1894 ward« unter anderen der vom franz6!*i«rhrn Injt'^nieur 'iuvrard
^earboitele Entwurf for den Hafenbau von Varna der bul^ari selten Regierung vorftJifll
und nachdem vi-nchieden«- FuchgrOOen im Wa«^(■rhau denselben begiitar^htet, trt
gCDehmijrl. Der Bau wurde imeh di<;wtii Entwürfe im Februar 1895 bf'L''jniien v§lB
Frühjahre 1906 beendet. Fh-m Entwürfe Guerardä entapre«'hend wurden Tolflb
Arbeiten auegefflhrt: 1 ein 'VVelieiibreehcr (OhUnolo). 2, ein (frnfler Molo (Sfii "_
3 die rfonnauwrn. 4. verschiedene Ani^h(tttun^»arbeiten und 5. die Vertietei|^|
eewonnenen Hafenbeckens, — Der Wellenbrecher oder Oütnudo bat eine LSu*
1 2i.*0m, idt in der Richtung Nordwi>t— Südost und Nord— Süd erbaut rim d
^emätl kaimrtuig gebrochen. Er beateht au» eitiem ZfiitniluiH8»ir von an )>''»'■ haniMj
Bruehtiti'ineD. dai> gegen «Ue Sceüeit« zu durch kilnttliclie BlCeke. die in fllot '
»tufeufnrmig Uber-'inander geschichtot sind, geschfltit wird I>ie Vorwcnd
Blöcke beginnt bei tjnt Tiefe; die H^ilie jedi-s Blo<'kt'!< beträgt l.Hm; die rtbcnt^i
reihe befindet «ich deiiinafrh lim Aber Wlt^8e^, Der kfimere Knifttt^ii de« Wetlent
bexweckt hAuptfli^<'htirhEt das AnaiimmelD von gr&ß«<ren SanrlumtiAen arn Nordv
Bucht hintan Ktihnl teil ; dem gTOÜen Molo, Stldnudo, ifit die Aufgabe xngwdadit,
Ergänzung d*^s Wellenbrftchftrii lu dienen und die im InnerAn de« durch die bfii
Molofl g(*bildetpn Hafens vertäuten Sehiffi^ vor dem Seegang der Sodwinde zu tclil
Der Sflilmolo beM*'ht aus zwei getrennten in gerader Verlfingoning liegenden T«
zwischen welrhen «ich die gegen STK)« breite Einfahrt in den Hafen befindet. —1
rfeniianern haben eine Lllnce von 'bOm und eine Anlagetiefe von H.3»" Eine "'
rferstrali*' von l6<)"i Lftnge ord eine Anlagetiefe von 3 bis 4«w i«t fOr den üel
der türkischen Boi'-te (Kaik«) nnd kleinoTen SegelsrihifTo beBtiiiimt — Dbä Ani-cbl ,
terraJn beträgt UAu und nird znr Anfsletlnng von mit allen modernf>n Laile*
Löschvorrichtongen vemehenen WareuBpeiehem verwendet werden — l>ie Venie
de« Hafenbeckens i»rt fflr eine FlSehe von 21'"» auf die beabnichtigte Tiefe VOB
bei li'^ler Ebbe (6.%in miltJere Ebbe) durcligi-fQhrt Die Tiefe bei der Hafeneil
betrfigt Kim, im Vorhafen )iing«.-gfn 10 bin 11.5ih. I>cm bei der lechniacfacn
fOhrung der Hafenbauten vürgvkummcucn Nachgeben und Kutachen de» Unrnd
alelleuweiMem Senken der Baotvile gelang v* uhne heaondere Schwierigkeiten.
mit gritOcin KoBtenaiifvrande dtuch Verbrcitemng der Wellen brecber-Cirnnrlilftc he and
VerteileD der (iewichtuniisseD nnf bmterer CrnterlAge xu steuern, ohne daß hi^loreb
da« nomiAle Profil de» Molos eine Änderuntf erfahren hfttto Du» ßrihritoiniiiat^nal Tür
die in»nDigfftch«n Arbeiten beim Hafenbau vnrde fnet durchwegs auf dem \hkm von
if^Kimaa der Eüenbahnlinie Kastschuk — Vama ^^eb^g^nen Sti'iiibrache bei Halak-AUden
eDtnommeD. Uer eevonnenp ßnirhstein iNuniolitenkalk) besitzt die scbltzbare
Eigenschaft im Wasser zn Terh&rten, voi« ihn für dichte V'em'rndtinp besonders
b*Äibij,T — Fßr d«'a Ha^nban von Varna wurden bis jetit gegi=n iC 7 152O0O
fmas!;iibt. Wurin jedoch die Ko-itfii f9r die KanBliBiemiiCt die Wegf> iiiid Gloise,
Bojm Hiid I-euchtfeaer nicht iiib'-priffou sind DmrKwh ijtt der beilÄurtge Itolnertrag.
Wi JCuRTundelegung der H;»ndclsbi'wef;ung Tom .Ishro ]90\ für d<Mi IcQiiftig lu er-
lidpoden O^winn aus den Haf'-iitaipiii mit 4''/„ in AuKsicht gcrteHi. IM d<'i« st.>tig
vichi'endt'D Verkehr im HaFon vom V'nrni» iot toi» F'ntwi'rfer d« Hnftr-nbanprojektHii
die Aa^dchiiuu^ doti Hafen« ge^-n dtn See IVvna und Vt-rbiiidung mit difui-m dnreh
eia«n iS'^hifl'nhrt^kanAl in Rptrut-ht gM!og'-n wordi^n Hoi di^Ai^r Hinznglieili>rnng hnfTt
Mn dftn Wrkehr, d«r sich im Jahn- i;tO?i mit 3'ifl0li0/ bf-zifferti», (luf 40(JtHXl bis
KOOOO/ zn brin?i>it.
Dt>r Wrfiii^s<^-r diffter vi«Kenswerten Abhandltiag srhiiefit mit einer SchilderuDg
ia in n&cb^ii'r Nihe von Vama na!)i;obaDT'>ii Hafens in dor Bucht von EnioDsgraa.
fwalbjft Kicb b'?k«nnt<'rniaÜ<?u die S'>iiiii>erre»idcni de* Karrten von ßnlgarien befindet.
Dtreh die offeiie Lag^ ilieser flachen Bucht war es bei *tflnui«cheni Wetlt-r binher
&it nnm^^glich zu lund^^-n L'm dieser l'tizukRniinlichkeit zq Ktcucm und die Kexidenz
rar Soninier«*--it Tum OL'vnaaee au* zu>rän^lich zu machen, wurde pin Wellenbrecher
ittii l9*hK I^änge gtbaat, welcher ebenit» wit- jener in Varna geg*'n anUcn drrch eine
I Eeihe TOD Ld*" Htarken KlfSoken geHichert wurde. Die Kosten fflr diesen Hafenbao
jbdjefen sich «nf K '^■.]Oi)m
^P Bulgarien. Lieferung der Schnellfeuergeschütze. Reorganisation
der technischen Truppen. Von den bei Schneider und Crenzot im Jahre
\'MA b*-it.-Ilteii .ii llAttiTi^n zu vier (ieachtitieii sind, wie „StreÖleurs militärische
/fitnehTih" vnm April )!«)" berichti-t;, mit Kndc liM^ti bereit« H2 Butlericu nach Bol*
yari^r. at.celii'fert worden .ledes der neuen Foldartillerieregimenler wurde mit je einer
oei: I.' tn Tn8trQkti^)n^zwecken beteilt Uie Lieferung der noch ausstindigen
I ;t& I. .11 bis Oktober ilH)7 Vertrags mäüig beendet «ein, — Bei den besti'hendea
l^ki ]'i-'U»'ibiitaillonen wurden die techniRehen llalbkompagnien in volle Kompagnien
^Hj^wnndi-)! Es bejvleht nunmehr jedes Pionierbatainon aus zwei Pionier- und einer
nPSniü'-hen Kompagnie Dein 1 flonierbataillfin in Sofia wnrde eine Luftschiffer-
kkteiluag und ein Ai)tnmi>bilkoiriiitand>j angt<^liedert. (ir
Bulgarien. Errichtung von Mitrallleusendetachements. Wie die ,u
tnwe niilitatre' vom 18 M*i liK)? erfahrt, wnrde bei jedem Iiilanteripregiment ein
MitrailleuNendetaebeiiuTil. lieRti'hend buk zwei riiternffizieren und »0 Mann errichtet
CWfdies bi-itteht die Absicht, bei jeder Kavalleriebrigade in gleicher Weiae ein
Jbiaüleusendctachcnicnt in errichten. flr
Bulgarien. Errichtung eines 2. Bataillons der Eiaenbahntruppen.
bi' bulgarisch«' Ariiifc vt-rfairt sfit i;i, Jiumcr 1904- qWt ciu EisenbtitiribtiUilloii fzwer
KaRi|Kigni<- zu )•• 4 OftiitiLTf. 21 l-nterofliziere, 8 Korpuralc und ILTt Suldatcm für deij
firtrirb der KiHonbnhui'n Die alarke InanNjirurhiiBhiiK- ilie>e)« ItittitilluiiM währead de»
^trnkH der Kitten buh n»ugciitcllit.'ii liat zur Aufstt-llung eiiu't^ :f. butiuUoua der Eiaen-
Uiiitruppcn rnit Uka« vom 2i. Jänner i;*07 u'.?fabrt
(„Itcvue militaire den ariueeg ^tnuigvrett", Nr. ^iA^
Frankreich. Organisation der drahtlosen Telegraphie. Einem Berichte
w .I,a France rnilitair.'" (Nr i;i*li; vrn i;>07l ist zu i-iitnelniifn. daS in der Frage
*f CiiterrtcUan^r der g-'g^nwärtig brgt.h'riidn-r uud ii-nh zu <'rrichlendün Stationen
$f linfatlose Xelegraphi'' zwischen den bezTiglirbeii .Mini'rtrrieii eine vollständige
ereiD«tiiuniaiig enii-lt wurde, dii- mit Dtknt vom h Miirz im? iui nBolletin
41'
618
Kotiieo.
iiiiliUirc" Nr 11 vmn 30- Mftri: I!l07 vcrlantbart warde. Pauaeh ist die VnUBi
iIiT V4-r<i(^)ii<'il>'Ti>*ii Kvrocki-n i)tiMii-tiil>-ii 8t»1iunci) fulg'iiilr: Die im üvit (it
H»ndclsvfrki]ir <Tricht.t<.'ii Kll^t>■ll^I«lil^nl■Il: AlgiiT, Dutt logn«-, La tlonb
Li- C'ii|) Curt^f, I.o Harri-. M u rufil 1 1-, Nizia, St Nasairc nnilQQ»iil
wcrdwi «U-ni MinistiTium für Pi»«t und Ti.'lt'j:iiitjliif uiit<T»U-llt,
Die diT Krirjfsiiiiuiii*' di'-nrudi-ii StatJuiifii: Aja<'civ, Bixt'rta, BtflV
rii •■ r bo u r g , I) e ii k i r c h »• n . L «■ r i i u t , 0 r u n , I! o c h -^ f t» r t umi T » nl
unU-rst>rli^ (U-iti Mann>:iiiitiiRt(-riutii Die für die luilitärischfn Zwifckr dr* L»d<1
«•rriclitftt'n Stuti(m"ii winU-r d<-rii Kru-fr.-uiinisU-riuiii ruKvwifst'o und »rhIi'-fliKh
SUtiün«'n, W'-Iche dir Vt-rstfin-litfiniK mit dt-n Lcurlittflniicn bca'-rKen. •ieiii Midip«
fflr «"'nvntllrlii' ArbriUii iintrrst.llt. Auctr*-niiriitufn di-- so Vpmui-Iw und C
zwi'tk. n Triclitftfn Stutiornii, sind im Fri.-d^ii i\U- Öbrigcn an d-r Kflstf beßo'
lind iI'U) Hand<'l •liniit-ndfn Statiotit-n »ucb ib-r |>nvatf-n Korreij[i-)n<l>*ni: xn,
Im Krir'ffHfnll«- unlpr«t<>!icn iille Stationen für driihtlo;-!' Trlvgraphi<- aoHimliiiisLus
Krieffii- bexw Marin>>iiiintstt.-rium. Dii- Wnht dir AtifiUlIuHffspuiikrf. die IVkU
dl'« lit-r**i'--hf> (\V(f||^ntnijrwpi1>-). die Art di*r aiiniwendcnd-^n tiThniticben Einrii^'
jt^der ('iiiz<'lnt^n Station ant«rlipgt di-r Präftinj; einer ann aLlfn ^tiniittvrifD 7''.
;;L>(H'tztrii KoiitiniSBion, ni<'f-- Kotiinii8iiit>n bat auch dir* Auff^abi', die Erfi.i :
för dif Yt^riMrhi'-dt'ncn DieDete diL^r tu emchtt-nden Stationen zu enrügi-t aai
t^'cbniBchim ItrdinKUivgrt fOr di»»flb»'li fi'«tJMBt'lji-ii. ybc-riBu oblit-el. drisi Mi.T]
Vurnuhnu- \on Vf^rKurbi-n Alljfi-tin'iin'n Wertt-s mit dini v«rscbipd»-ii'-ii T
Appatatr fir drubtlow Tfk'gmphie Or-kc Ktüiiiiiiissiuii, «»-lebe Avm Mini-?
Ciß'ent liehe Arbi-itfu und ät» Poat- u»d Ti-li.-grapb>-uwi;t>ruii angtr^licdcrt i»t, hciiUk
an«: ciinin PrSsf-s. wcb-lu-r vom PrÖüidonteti di-r E4:|iublik crnDiiDl wird nini au* o
der AdimuiBtrntiun nivbt bi-t'.-iligtL-n Krriscii mtaDiitmcn iot. ji- twpi t'
Vertn-t^'m di-s Kri''K>i- «md di-s MmiiK-ininiiit'-ritiiiis, j<- •■iuimii Vi.Ttieti?r d<-s Jli;.
för Offentlicbr AroL-iUii, ili-»* Poet- und T.lvgr»pb«-iiw(.-«i,-ns. de» Ministtnuui« ft:
Kolonien und dfs Minist'TiuiiiK för iiui^würtii;!; Angclf-Bcnhi-ilfn. frmcr ans x»ci Vi
trct^m der Pont- und Tci€2^»|^bt■^vi■nABlt^n{kc. »rblivÜlith aus t^inoin SvkrHIr
Post- und Telcjfrupbcnvi-rwiillmiir. ili*r jpdu'-h kcitu' bcmh-ndr StJuniM' io
Koiiinii8-<4ioD besitzt.
Di** B.-wiUit:riinfr tut Errichtung von Privat Stationen fDr dnihtlo«** TM
erteilt die I'ost- und TelographenverwaltunÄ nft<:b bewiikt«-r I'rUfung und P.
der Bfdinpungon M>it«n8 der vorgenannten techni^iphen KonimiBsion l)fi i
in stallat innen kennen j«doeh nur auf b<>!!elirftnkte Zelt erfolgen and ilQrfefi am ii
Fall df-n Dienst der anderen Stationen in irgi-nd einer Weise beeintrAcblig«l'
atflrcn
Groflbritannien. AbschafTung der Granate bei der Feldartil
D«"r Krii-g.-inil hüt iuim iiDl<'k»nnt<'n (irüudtn die Au^ibcbt^idung der Granuten b-' 4*
rt-ilenden und fiibrc-ndt-ti Artillerie an^ordnet. Uieav Mnüregel .4i.-beitit damit
lulilngcn. dal3 der Hetagi-rungstmin den feohtenden Truppen künftig in
Rnifemung folgen üoU, um boriioatalc BiDilecktmgt'n in teratfirra. Vir Sri
piMt-r i^ebweren Artillerie scheint daher geplant «u »leiu
(„Jahrbuch für dif« deatache Anoee tinü MwiM't
GroObritannfen. Auflassung des Fort Cannlng auf SIngap
Da« Beiii-Tieit jils .SihUlw^r-l »n«l Kernpnukt dii inri-reii i:e.-di- von S i n l" ■
erlL-ode Fort Oanning ist. wie die ^l'nited Serriee imierte" in Nr 3H7I liii'li'«'
von der Liste der MilitÜMitationen geirtrichen und dem Haupt<)uartier, welcln ■ -.IV]
auf TearU Hill untergebmeht war, aU UnterkunlteiTt rng^'wi^'sen worden
Fori bleibt jodoeb als Salulbalterie wie bisher in VerweiiHlung and erhält m Att
Zwecke eine Beeatzung vun einem Ärtillerieoffiiier luid einer Abteiinng eingebor
Kanoniere. Da« bisher aaf Foit Canning bestanden» Arveniildeput ist nach BUkiij
Mali verlegt worden, Lir
GroObritannien. EinfiJhrung von Weidenkörben alsMunitionsbehäHe
Die iiietitllenen .Miiiiitiitii>bi-h<<>r in den PrutJUTi und Muiiilifjuswagen d^r ^V|:
artillcrie werden dureb Weideok-irbe erai^txt. tir
N 0 1 i « « n.
619
GroBbritannien. LanzJerübungen auf Torpedobooten, vm Jon Wiiiut
(in Turpfdus bti ibang»-n auf fiii Minimum xu bi-:<cliri(ik«n, wmdp von dir AJ-
Itnüität «'iop In.xtruktioD filr diu \ uniahiite r<n\ Lanii<:ral)aiifrrn anf 'iNirpctlobooton
Or \tunem hernu«ffe(feb<^n Nach den nMitteilun^ti fto« detu (iebi^t* dra Se<>wi>sen5*'
ipril Ut07) dflif^n dieso ÜbuD^rn nur b«>i itolcheti WetloraiuitTändf-D rorffi^noninii^ii
*rdt?n, Kfii:hi; den lAuf des Toqtedos w verfolgen «Tlanben Weiti^r» cnthMt di*
onsrlitift die TtcstiiiitiiunK, iIua der 1'vr]>i>do vor d^m AuftrcfTfa nof iie HchfWyf
Idit nifbr ds lOOO YHrtl.t t^llm) durcbUiifc-n dnrf. eb>'n^o daß antvr leineu Um-
■nlcti 'Ite ■luri-ltlKiift'np DisTiinz kleiner »I» 80() Vürde [7'{1>") »""in t'oll. Gr
^ Holland. Das neue Schnellfeuer geschätz der reldartlllerfe. Die
'inutt Krii[i{> t:rhielt vuit II'illAiid den AitTTr-,»)!; zur LiefTUii^ von '2<^ SeliueUfeuer-
Mionrn tut die FeldnrtillrrJe Ller dii^-ieit t.ie«clillt2 sind dvr „Int^-tniitiinml^n Urru«
btft di'" gehumU'ti Armeen und Flotten" narhalvbcnd« Ttuteii zu entnehtni'ti: Kaliber
'5wi*i. liülirlilu^r« »t Kaiiber. G«wiclit Je» R.tlire» 360^^9. Gewiclit dtr Lafi-U« G00%.
lief tcl»'irciiii Protze 77"ijf. ti.-iMniit(rewielit de» faiirbiirfii (jcselißtie» 1767%:
;,.,.;.(.. i.- Muuiliunswiipeu» 1 847't'y niid jeau» de» Gc*chosies» Ük*f Auzahl der
. ugdn 270, Gewicht der Ftlllka^f^l llv. d>-6 kompletten SclitinMc» 7,G5^y.
. : i r.tiü 445^ and der Sprengladuti); de» SchrapnelU 75^. Hiixinukl« SchuÜ-
»fite des g.-zielt*n Feu*rs 5 (»)»*, die maxinmle Truffweit« aberhnapt iUIiOjh
Irjfjtn'-i.'Tiwhiriiidigkcit 50«P"i Zahl der Schüsse im Slonitionswagf^n 81 Schrapiiellä
iranaten, fßr da» (if'si'hBta in d«r Katterie *J73') Stärke der SchotSüchtldf
' Feneriu-htiellit^keil : 2ii SchuB in d»r Minnte l'iMteThShc der i^fett*! 090mm,
:« ]48l>>)m, Rrhahun>rKfn-enzt>n -f- 16' bb —8°. Mm S«it«Tirir:htnng rechti
i:;; ■ 3'/,' (tt.
W Japan. Reorganisation der Armee. iti4- „iat<>Misiionaif i^^vuc".
witrll Nr. i*5. beriehtet: I>ie nach dem KrifdeiiaseliltiÜ einge,-4>txti! Arinffekuriimis-
äon bat folgende Vorweblägc ausgearbeitet : AuMelliiitg vuii vier nftucii rtivisiunen
llr. 17 bis 2<J| Kine litifderattg des Heerei^ iii ArmeektTpn vi ivm DivisioneD vinl
lla wQnBcben8wert emehtet, jedo<:h trat nach Aafstellong d^r cier neuen IMTlHionen
Die üardedivi^ioD soll al^ r«elb!>tändi^e Einheit beibehalten w«rden Neuforniationen
a Reiterei nnd reitender Artillerie sind fallen geUsseii w«geo de« MaDg«I*i an
Reeigrivl'-m Pferdemateriaf Hie Neueliedermig der Feld-, der tiebirga* oad der schweren
AniOrrie irurde uU dringlich berunden.
Von Kropi» wurden für die Hprstellnng neuen Artillerieinatorials •Jl(HK> .Stück
|Ä»hJhl&rke naeh abgebliisenejii He»« ernerv erfahren bestellt Die Krrichtoug «iiiör I.iift-
Mhlfembteilung warde liureligefflhrt Die Kinföhrmig berittener Infanterie wurde vor-
Ablagen. Die Arsenale sind oder werden vergrriüeit
' Die Arbeiten Aber dir Veretnfaehung de« F.xerzierregleinetitn üind noch ciiebt
; iliKnehluiiSen l>aji Hauptgewiclit wird auf Srhieüilhungen. kriefftiiiiüUigea Bxenieren
pxi auf Felddienit gelogt soin.
Italien. Organische Bestimmungen fQr den Chef des Generalstabes
■6r Marine. Anlhyiii,li -I-t kurülii-li erl-jiKt'-n Erneniiang de- ViKeadiiiinili*
lüttvlo. deij bisherigen KoiiiiiiiLiudaiiiteii des MnriDc-dejrartenietjLM von Venedig, luin
"'S den (ieaemlKt4ibes der ilarrue, ver^ftcntliclien die „Mitteilungen aUf« dem üebiete
HeewewaB' iHeft 4 rt>ii liH\l) die orgaaisdicu Beriiiniiuuogra fQr diese UehOrde.
ich obliegen dein Chef deit tipneraletabes der Murine: alle Vurttorgon für die
sitdtellung der Sei-fftreitkrifie für den Krieg; die Verrajssung dor Nuniien für die
'obilifiieruag der Flott«-- nach den vom Mairineministcr erlft)»H.'nen allgeincinen Direk-
fc
r^ ■) Iflaitm ia der OitleebUbNlUrii- (« OMi-kflUF, fi Muallh>iUTCB««ii) U4, tin llitiilUouwuiri-1
* thwltla«UWlfrti> M, In dpr kichteu Uuul tl«ii>ki>luttn« M, iu Aar Artll>w4«iuuRllioMlwl«Bli« $t 8sluia.
** jed« Arr I RpftlnM-Rtcr )ir<i(!hi niin arm Kuli. t Ahnailnugi-a *n Je S B«tu-r1rn (f OD^ehllnnJ nnd
tenaUloBakohiDBri) lu SO i(ii«rp,inxiin<'n UmjalimtWA^ra, wav<jn 9ü Wtv*» s<ibrapn«4U and H Waf"
^■ktvn nhm: AnOrf drn 4 BoK-lmriMr.ni Ut n<>E)i Hin rcll<-nili-* ArtlllvrlvhATiM *a t llaiUTtra vor-
^odon. IWI Jvdi'M Ki-ffliiifiitr bxaiiJol »teil rinc lti-*«rv«bMI«rl« na 6 UenrhQU^ti, 11 fKpanxi'rtmn,
■i^cpaaiiFn«« MTinltloiMWafi-n aaA S Vcrnftltiirir^'falirKt^igrTi lAnlllartiiUrhc Unnaiihcfi« Nr. <1
620
N o t ] < e B.
I»
tiren; die Votlage der orfordiTÜchrQ AaordiiiiniieD. für eine rasche tiad wi
Hobilisioruu^ bei Antmhmc «Kt tii^iflirhea Krieg')' falle, ■» di,'» ^[ariuriniaist
ViTteidipiini^siiiPtanikftznntr lEtr KüeU'ii. iiisnweit dipcc dem Sclmtae der Kric
nnvurtraut tiind uud sclilic-Ülicb 'lie Vorsurj^oa für die tLtvtige Erhaltung der
Wirkuagsniliiirkeit der Hilfuflcttc. der Sfoiilfttse. dor Krieifjivorr&te und d»T
kriflc tm ullfri-iii*'in'-ii. — In Fri<'dcDi«z«itL-n kaan er wKhrend der KlotteunuuiOTffi
Cbef dp» AdiairaUtab^s eingereiht werden oder mit dem Kommando Ober die
vi^reinifrt«n H««BtrpitkT&(t« besw. Aber «in«o Teil derselbe betnat werden. tit,]
Italien. Auflassung und Schleifung einiger Batterien in
T>ie gMitti'ilufii;!.'!! au,t dem Gr-biete des J^c.-wi-m'ii.n'' linujjeti im Aj)rtih<"ft löfl?
Nachricht, daß die nicht mehr teitgeinilü<'ii Biiil'rien: Streg» Superiors,
QDartjeri N'uovi. Foado Mdo Vet-chiK. Rri'licc MoIoNuovu, fertwr ,
von S. Siiiiuiie Conceaigne und BeWed<*re Hu peri nr r. tun <Üe Erw^it
und Vt'r*clii">iii-rmiy der Stadt tienua tii (•rn)0(rlichcn, aufffcliijtsi'n nnd «l
wi-nlen Auch wdieii ntn-h weil.i.Ti' SlU'n- Wt-rkf, fubald die Vonor^n fOr dm
neacr höhi-r ifcli^-TUi-r Battfrifa jfetrofferi mnl. demoliert worden. tft
Italien. Bewaffnung der Spielleute und Offiziersdiener, rter K„i<r^mi
den t;en''raljital)e8 werden di.' b»'id«-n Siiiellentc der itnlicniijehfo FuBti'
pagiiien iTaiiil'<.>ure;' ebenwii die Tuiiib»urkorpora]e mit «ietii Karabiner M. VI II -,
truppcn ausser Clst<.'t. während die Tanihuiirunteroffiiiere die RatätifiDsptatolc M k< ■
halten. Die OfÜxiertfdiener sind schon iieit Üngvrrr Zeit luit deiu Gewehr .-
Bajonett M. 91 aasyertiHtet. '-r
Italien. Feldpionierkurse. Bei der Zentmiüciiirßxchuie mr infantcnr
vom fö. FeUriiiir bi:^ 'iH. April, vuui 11. Mai bix V^. Juli und vom ft. Oktober i
7. Deseniber 1HU7 FeLdplunierturwe fikr rnt«roffizien> und Marmschafli-n stttt. (>'er<
OffiKierc uud Uunnit<:bal't«ii der t{AdfuhrkonipHj!;nieu winl vom IB. bii» '^1 September IS
ein .^iinderkurn Ober die Verwendung von Spr«rrginitt«lit zur ZerxtArung vun Em*
bahnen, UrOcketi u. dgl. erriobt<)t
(„Jahrbfiuher rar dt« dentHche Armee \mi Marin«*, Nr 437 von April lütfJ
Italien, über <ii. Umbewaffnung der Feldartiilerie. ober die FÄnttkm
Ton Maschinengewehren, oi.rr du: idchun und ^chvterLtl Feldhaubitzen vi
iiie technischen Etablissements entnebmon wir di^m „CirrxTe •f.ii.i s.trjv
Die Rnengaug der Kanotifn 7Ö A begann im Jahre 11H>I : die ernte 1:
lautet«^ aaf 90 Batterien {Ki Feld- r 7 reitende!; im Harz |9<rj wurden 3" '■
oachhest^llt; der Uohrrufklaur war tu dieuerZeÜ noch nicht gwnü^'end dan
AoT Unind etnpebeinifr Venioclie wnrde (\&h M'"d<*lJ liKMi von d
Krupp auKenommen, du die einheiniiitclieu Werke nicht genQgcude LeislnngsfUi
haben Bei Krapp worden 3^ Ihat-'rien kuiuplett und TOr tiri Batterien Beü'
bestellt (Siuiiine 107). AI« Krxatt der l>'?Bt'>henden \Mt geehnffem-hützijfen f'"-
M Hl B sind 21(i vier^ej-chützige Batterien 1 1 (HO tJc^chatte U- iw. K72 für die h '
137 für den Wech«*! in den Parke. Srhnlen eti i. flr die lOB »«ch«Ko.- ;
Batterien M. 75A 157 vieryeachfltiifre Batterien (tQH «U'Bchfltje Hlr die i;
67 (ieschfltze für rerachiedene Zwecke) anzuBchafTen. Der ErKÄti den ilatvnnU »
mII in dtn zwei «rBten .Tahren, jener 31 75 A tn den zwei folgenden Jahren dur>-bff<:tl'
«erdon. Daa Kaliber wurde mit 75inin ffcwShlt ^gcnftbor d^m ur«prfinKlich bes<
tlgten Kalibrr von 73inm Anrh die Frage der Batteri>-boobachtanKawag«n wird
Werden.
Fflr die Alpini, Karalleriediriiiinnen und Knrpurcserven sind Mancbiatr
gevehrformatinnen rorgeseheo; nngv^noniniF'n wurde dns Hj-ntem Maxim V<
astdie mit dem Ma^vbinenge wehre Perinu, weichet ffir Befe.iiignngen in Aussieht |l
■oiiimen itit. »ind iiri Zuge,
Fflr die schweren IWmi»» Haubitzen wurde der lange Itohrröcklaof gewiU *'
Da« Miuter de« Geschatzex iKt noeli nicht featge^etit. Die achweren Haubitzen werf* **|
in eigene Park« eingestellt.
N'ot
izoa,
621
An l'-icliteD lO&mm Ff ItlliKultitton Kincl vnn ^it Firma Krupp bis
Jini 190H xwölf Bntterien (viergi'^rhQt/igl ».■iDmliefern Fftr «ine HauliitS'* üiinl
VMt S«haU iu Aii»»iclit )fen<riiiiiii:'ti.
Diu t«)c)iiii»cL«n Etablisvem eilte find infulge der mr1itoiit*iprechuad«u
PtlTKorK-' mit alu-u Masirliititru ausifcrQstet. das Pvnou&l rutepricht nur I^-Uwoite. w«il
fiof Kurritrf iiur im W'vir«; J-t Truf"{to iiiöjflicli int. IiitfOfQmT».-, wvIcIk- dk* tt-chiiische
Uofbühii vinM-lilu|iri<ii, »ulk-u vuin HHUiitiuutin an eiuon vi]{<.'ii«'u ^^UtuB bildi'U. FQr di)^
Entcitorunt» di-r KetmtiiiNsc dieser i'flizi'Tc wird i.'ini" hohen? IwImiitclR- Schul« fflr
Aitillori« und Uoniewcsen gcplnot. LUf militUrlvchiilMcbcii AniU-r und Etabli'<Hemviitii
•oUen tforjfaniniert werden und OU*r die rnudcnieo Erninjreiisphafteu ntct« oriüQ-
tKrt win.
Montenegro. Organisation der Pioniertruppe. Seit den Jahre i90&
Wirft! ein-' f'i'itlifrkMnip.'iKilif mit ■■itioHi st&iidij:i-ii Kiidcr ton 3 OfQiieron und
IntTfflizH'rt'n, bfli welcher bieht-r IHO MilizniHiuuT im Piunicnlienitc ausjttfbildrt
Ml. l>ifw 2ft irntiroffiiierc wurdpo. wie „Strc-fTloun' militirincbe Zpitscbrift" vom
1907 xD «nlnehmnn ixt, im November 1906 in die Offizirnmcliul*' nach (.\>tinje
•KteCDdpI und boIIph nach dvren Ab8olvi<'rHti>r xn ?ionierofffr,ii>r>%n «ernannt werden.
B( «int bcaboichti^. auf diesr Art nach und nach Offtiier« hcTAnxubild<-n, um bfi
i*in Krigudi* «iu«.- PJoiiiLTkoirTfta^nit;, Im ^iixcn »Ikii II srdrh^r Kompagnien zu
"iffQ. »ir.
Montenegro. Anlouf von Mitrailleusen. Di« 8«it«iu d« aaonteot'tfriuischcn
BTiTuii^; bfi d«r Kiniiii Vi^k-rs Suii^ !in>l >[ axim in Brrlio SBlneR«it bc«tellt«ii
ItÜtark Mitraillt-uson find im August v. J K'^liffort worden Sie habfu das nu^iiK'bc
Ümbritalibfir ran 7.&wim und verfeuern die»eLbt>n L'atnintin, mit denen di« m<^nte*
Bttimitehtn Tniiipen fOr ihr« Gewt-hre ausg«rüsto) sind.
(„I.fl fruHf*' itiiiiUiri-" DczombKr 190(J.)
Morwegen. Versuche mit neuer InfanteriemunHion. uieicb den ahn^tm
^!«tm »frdoii auch in NcrwcK^n jfj:-nwilrtiii Vt;niucbc mit neuvr Infantfricuiiuiitiun
'<»)nd>(>nm<rn. I>m ij<-i<c)iolJ sirheiiit dem deutschen $>QfHcboß Jihnlicli zu e«in.
Gr.
Portugal. Übungsschule der Genietruppe in Tancos. Die bi«faer dem
i^iDiiiandftnt^n »icÄ UeniiTt-^iitieuta utit^rtittilUc ubuDgaachuk' wurde der (teDeral-
tnkticm der teebnischfu Truppe» zuKewiescn. DiesHbi' hat 1 die Offiiiere der
i*'iaiirhen Truppen pralttiach lu uiiterweiwn, H. Offijtirre für ihre be»ond«ren
IHftnc im Kricp'' vonuber^^'iten, .? dif OfHMen- alt^r Waffeti in den teclioinflhtn
l^ifiiKt (Feldhi-fe^litrun»;, ßau und '/A-nUitung vod Koinmnnikiitioiien t-tr ) einsnführcu
*i 4 »Ue U-chnimOn-n Frajffn ( Wp-rkum^e, Appiirnti?. Iiistruinfiite, EiplosivatofTe,
•firkunjE der JicM-hoHS'- i-ti.) tu studit-ren und Voraflhlac« zu intuhim
Dil« Cbuiiynjabr (lö. November bia 15 September) «erfiillt in mehrftre
i'frioil^n In der urglen Peri->de wurden ausirebildct : «) bei dertii-nie - '4» Sappnur-
Qb'iri;:.tiuinpaK"i'''i- ■'> weli'htm ulU- jutL^fen Soldnten und verrOfirbar*' Mannschaft
'IfJ MihcHn- tnid Fi-stiui^sappeur« i.*iuget(.'üt sind — 1 Fontouniernbiingitkonipagnie —
1 ^nii>%bte Kornpn^iie (Fiddlcletfnipliiittrn tind GiHi*nbnhner); h) bei der In-
'»Btcrn- und Kavallerie — S Zü>te Bcni'nen'«'*'*PP«''re - l 7Mg Sappeure der
•'*?»Tljitailloae — 1 Kui» .Sappeurc der Kavalli?rie.
<gR«Tue militaire dea ann4iM Arugin»" Nr. 9M )
RuDland. Unterstellung der Festungsinfanterie In Warschau und
NoWogBorgijewek. i>\.- K-e^tuni^Mnfantc-ne di«->-(-r l'ikxi^. welche bisher dem L'bef
''-^ ■'^Tiibe> der Fef.tHnj(eti miterstelll war, ist in Festunfrainfanteriebriffaden vor-
nui^ und dem Feiitiiit>;äkt>mniaiidö direkt anteratellt.
(„Jahrbflrbcr fBr die doutoehe Annee und MoriDe" Nr. 4S9 ex 1907.)
622
N o t i s e n.
Schweden. SchieBschule fiir die Feldartillerie. Far du Jahr ii
wurde durch eioea ki}nif;Ii'-)u-n ErUß. vri^ diu „Ean^l. Kri)fveteti»k<AkadetnieD8 Hi
och Tidskrift" in Nr. 7 inoldet. di« ErrlcbtmiK «iuer Scbießacholo fOr dif Fd
artiUorie uig«ordii«t. Zo dies<<r .Si-hicäät-liule werd?Q allen; Oräxion; der FcldA'ti,
ftb FroqaenUnt«Q koiDiniuidicrt: es haben aiicli StabsofSuere aod KaptULne u
CbuQgf<u i«Uzunebuieu Ein beannderer I^hrgan^ wini an die tichi«li«chul<' fOr .
Uteru Leutnants d^r tVldaniUerie aii'f»'(;Ii'^«rt, die nocb tn koinem Stkie
kotnmandU'rt waren. - Die Schioß^chuli- iclii gicb zuKumnien aiu eiot-m St&b«.
komtn andienen Ufäzieren, dem bünjttigi'i] HUrt^porKimiüe ond einer 7fn In»Trnli
batterie. Die Obuiiifeii werdet) auf dem .Scbi<*Uplatxe des ArtiUerientgimt-uts Sni
bei S k i II t n^ar r d s abKi-bAitcii, b)<giiinrn mit Anriiii); Juni d J. . die Sc
Mhulabteilun^ wird am 5 Jnli nit-der auf^-cli^dt Vom '^H Juni bis 3 Jult
einige Oberste und KouiniaDdHure iruu Kavalleriö- ani] Infaiileritfri-^inienterD an
Obungcn tAiliunelktn^n. Or
Schweiz. Neues Gewehrgeschoß und Gewehrkorn, in der Mn»iti i.«-
fabrik zu Thua wi-nleii ^•'^i-rinärt'i||;, n'u- dii' „Zi-iW;lirift l'ür dat gcüuiate Sc
and Sprt^ngst'jffw-'s«!!*' beri<'htet, Vernuche uiit einftii neaeii liewebrirt''*<:h"ll fl
Qewetir M. 18h9/% tfeuiacbt. Da« neue UeeclioüinudeU wird io ball i>i tisch er
dem biifawiKuii bedeatend flbfrleifen nein. Bi» ku ti4)()m e«jli der N->ruiftIuu£i)ati
die AiifiuiffD)»i!ichwiadi>rk>^it beträft äOOm. [)e0|;ltficbfti wird beabüi'.-hti^. du 0<
mit einem neuen Korn naeh dem 8vi<tem de« k. u. k Hauptmauna von KokolowTf
— dem «ijgeiiannten Oniventalkoru - aiwmstatteii. — Vm (JewebrmH}{uxiD«, wekWj
bisher zur Aarnahme Ton IS Patronen ttingerichtet waren, werden nniffe&ndcrt idI <
nnr 6 Patronen faiwtn. *it
Schweiz. Gebirgsartillerie, in KrgiiQEunf? d.T im foiifUuUtfft« auf Seit«»
and im zwöiftfu Hcftt- auf Seit») 947 d*'» Jahrgiinj-Pii IW« diener «Uitteih
enthaltenen AngaWn »eien nu<.-h fül^rendt Daten d*>r ^MilitärEeitunfr" N'r pl av
w»iße eiitnotiinieu. Die MunitiunsvtTlWhiiitf der eidgenOsiiischi-n Gebir^fsartilliTk <*'
folgende: i») itebirgsbatterie: W Tragtiere mit je 2 Mmiitinniikilrbeii ta *^ ■«■ ' J
Humine der Scliflsse per Batterie r>7'i. per ijeM-hlltz 144 ^1 MunitionKMiu
S8 Tragtiere mit je 2 MunitiotiHk^rbeu zu 6 Suhuß; Zabl der ^clibüi^e löö
tionHsauinkotnnnen: V38 Tristere mit ji.- 2 Muititiimski^rben lu G dchoO; >
Sehtts.se 2T36. 'f) Dvpolpark: Si:mme der Schtisue 16408. {ter BuMeri^ :j,.i,:
tieiichdtz tl42. r) Batterie. MumtlunsMiumkoluuue uud De)>utpark (zu»uiiitiica).-
der S^-httüse, Bativriea (6) 34&6, Munitioueikijlonuen (<;) 2786, Dep<itpark l6KiA:
ganzen 21 >jO0, per Batterie 3€00, pt'r Ooachati 900.
Vereinigte Staaten von Nordamerilca. Zusammenwirlten von Hesrl
und Flotte. It;i- Krieirsministerium Imt. wi.» „Annv ".»nl^rii" vom April l'JÜ7 beriehti^j
virfäitt, diiü zur Errt-i'-lmiij; <.'imh iiMi::]ir)i>i| rweckent sprechenden ZaHnntiiienwirkr
von Heer uud Flutte im Kriegsfall«.', Uflizieren beider Teiie and jen*T der K<
befpstigungeii )Jete?>'nheii eegeb'^n wird, sieb mit den verschiedenen Dienetobliegenk«
vprtniat la miiii-hen Bb .«»llen daber, wenn Kriegsschiffe eicti in der Nähe vi>n Kl
liefe.itiguiigi'n befinden. '*niiiere und ouler deren Fflhnuig aorb eine Anuihl gt»ii
ManDKha^ gegeD»eilig (nstruktiomtbesuche auatan^rhen. Ferner wird ticitens
GeoeraUdjatanten Her .Armee dem Chef des NavigationgbnMua^ und dem Mi
minist^am bekanntgegeben, xu welcbcm i^eitpunkte und an welchen Orten
nbungen der Artillerie lu Lande ätaltllnden und wie viele Offisiere und SCikQi
der Flotte an deoselbon teilnehmen kt^nncn In gleieber Weise wird »eitens der
dem GeueraUdjatanten angegeben, wann SrhielJQbutigt'ii der Kriegsschiffe in d«r,]
von K asten befMtignn gen abgehalten werden, damit UfBtiere und Mannschaft
difiifizierten Trappen an denttelb^n «ich beteiligen. Die hMtflgliehen Kenachriolll
mOs^en mindeHlena zelin Tage vur iti'giuu der liehiefiQbungen bei den
KAmmanden einlangen Gr.
Pat>>nUng«lRg«nheit«n.
rar Ei}ivul>otiiu-Balk«nl(oDtitTaktioneii. — Josef
— j^uKust KrCncr, Fnbrituwt in nbemlUbult
Tflr«D u. d|f]' — Johann
Patentangelegenheilen.
Erteilte Patente in Österreich-Ungarn.
„, ^1. Östt-rreicli. ')
kta»»* '
37«. P»l-Nr. 23*100. V.irriclttoiij,' jur Ittfe»tJ»fiiii(f von nafhil'fkanirs^ilatl.pn. —
Bpinrirti Lntlwtg Srliwnb, Scliii'f'-^r- und Ziegel il'^'^ki-rineiiiter iu Uaiii-n (N,-ö).
, P»t-Nr "iHJKt^ MBHiTwerkBvvrbaini. — Eiimnm-l Jirka Trupp«^r, Architekt, iiiiil
FerdinaiiH It;ii'h»< liiuiii, Jnilut^tricUcr, bcidi* iu Öifl (Schweii)
»7* P»t -Nr 1(8 899 Ei^enoiulttgi* fOr BetuukoDstrukUüiifn. — Emile (ieo^<? Perrot.
Ari'hiti-lct in PhilH'kl|.'Lia,
P»t,-Nr 28917- U»u|]ttrrigor für Eisünbt'Wü-BulkcnkoriBtiaktionpn. — Josef
Biedrer. lugouieur in Hrüiiu
P»t-Nr. 28918. HftupttrÄtr*T
RieK«?r, Iiigi;riicur iü BrUiiii
P»t.-Nr a«yü6 Diicbl'i.-iisUr.
(Bnhiucn).
Pal-Nr 28H2:t. TriebHlaDgenTerechUB für Fenster.
Koiici, Bausch lo^Hi^r in Wien,
Pit-Nr. I'SS?^ Schbßnuß - Frietlrich Karl vom Brock, FÄbrik»nt in Vütbi-rt
jKh^iupr(?uücnp,
pÄt,-Nr. ■JHSaö Dnrch Exjii-titer mi b.'tJit^pn(ler E»pipi(tIettev*rrHi'hlaB. —
Auiirast HfUtT, Lokr-nncitirfllhivr i. I', unilFirinR Emti- strionnärkiBche Sthrk-
maechiin^^ii', Eispn- und Mi^tivllwiiriTifiAbrik W Frimirifli, beiii*" in Graz
Pat.-Nr. i*S9!»4 Si.-hprli.Ml»^cliloli. - Mi.riit Frfls<-hi. k k, Haiuat in Wien
Pat.-Nr. 28S2(J FiMtdellvorriclitnuf- für I)o[.jielfeiifiter Edaar-I Walter,
Architekt in llerlin
Pat-Nr, 2K995, Rpfrulienrorriolitung für TOrschliefler mit pnimui alischer
Henmiuii^ ^ Dr Norbert BnrfTcr, Huf- und GcriebtsaJviikat In Wi*'n.
Pat-Nr 28943 Kriallpiötole. - Wilhelm Ji;i^'fr, FabrAant iu Vil]ingi_-n i B.
(DeatschcK Roicli).
Pat-Nr 28 921. Einri-rhtun^ an FuuerwalTeu Kum Ausxiciii^D uml Aaawcrfvu Vim
Patrnni-abOlficD. — Firm» Fried. Kni|>p Akt-Ges^ Gnisonwerk in Mn^^vburg-
Buckau
Put. -Nr. 28 9;*i- Eiurif^litnii); an FftUfTwafffn lum Ausxieboii und AuHwcrfi'n v«ii
I'tttionenholdi-'U. — Firniu Fri^eil. Krapp Akt.-Gea-, Grusonwi-rk in Mandcbur^:-
Buckau.
Pal -Nr. 28923. Si^lbiitUtitre. \\% RfirkMoO- odor Gasdrarklader sUff^hUdct«.-
Fi'uerwaffe. — Firma Frifd Krupp Akt -Gfg , Grasonwerk in M»>jdeburt:-Buckau.
I'at-Nr. 289:^4 Patnun'nziifilhran^MTonichtatijj lür KasteniiiaKiwine luti Nclbst-
tWifTrii Ffu IT wallen, — Firma Fried. Krupp Akt, -Ges.. Grasonwerk in Mu^p-
burg-Hnrkan.
Pat.'Nr 28910. AbzugsvuriicbtuniK för di-n Schlajiliolzi^n vuii FnUiTwafTuii —
Firma Frij'd, Krupp Akt.-G«.-«.. Gruwiiwi-rk in Miifcli'hurn-Buckau,
Pat.-Nr, 28936 Schläsj«.-! zum Einetellvii lifr Satzntifie an ZoitKünd>>ru. —
Firma Uhi-iriisphe Mplnllwar.'ii- iitid Maschiii'-nfahnk in l'flsM-ldurf-lVri'tidürr,
Pat.-Nr 28!)2K .\pparut xum [ndiiiorcti vuu <ici«chütKr»brvii, — Jusuf PihtT«,
liUfcnicur in Pilsen,
Pal, -Nr. 28937 GeNchQtzn-hrpinsatz. di-r eiu tum Justien-n der Zivtvurnchtun^
xo ben nUciidra Visier fem n'hr trä^t. — Firm» Karl i^ciU in Jena
77A, Pat.-Nr, 28881. IWiÜitfr för KitriiLiidyti. Kinifc-tli. ß'inbmis y, \^\. — Kail
Vr'ennt'I Piclder, Fabrikant in Wien
„ Pat-Nr, -J8K87 Frdemdcr EftK*^^I. Walter Villa Gilbert, Sekrttar in Port-
Rliüubc-th tSodafrika).
. Pat.-Nr, 2H88tf. Optische« Spiplx.-UK - Hr. Erik Kahnelt, Ant in Wien.
■) a^WrreicblaebH Paual-BIatt - ilemu««nl)«> "^"»^ ■>, \. PatraUmi IWT, Nr io at>d 11
624
Pftt«ntMge!''g''nhBiteii.
Kraue
7T«- Hat-Nr, 38843. VorrichtunK rur KeretitiKanir ron .Srhnf>«whah«n oder Sdui-**-
reife« — Josef Kohousck, Inffenifur in Bnilspt?«
, Hat -Nr 'Jft883. UufrvUe für R>«tlRf)}a|i.>. — PanI Oeor«; l'ik, lAndinsnn in
Scblcttau (Sadiäen),
„ I'ttt-Nr 38K90 Rullvorrirhtnti? rarTunip^r&t<>. Mribel a. il>fl, - Hnna ItertlioM.
L«hrer in Nfimbi-r^.
78A. I'at -Kr. 39U82. Verfaliren zur H«r<ite>nunk' V'Jti- Knall •(aei-k«ilb<v-7.()n'lHlti<-ii -
Firma VVeütÄliscli-An baltisch« SprenFr^toff-Akt-Ue« iu tierlin.
B. tngaro. ')
Nr.
837- Kosir Aloxontler, Wi'ilnprudnzent in Tt^>meit-Kuhin. — Dnrhiiegi*!.
H38 Keilt Walter )i.-iir}f. Kalrikadt in I,«iiiliiii, - Vi-rfiilirpii zum Vorrichtru md
OliiKzififftii für Waii(lli.'k]i'iilniigr-n.
8^8 Sucht-e Oskar, Kauftiiatni in ütrlin. - Verfahren zur HrrsteJlmiK von alln
Seitfii «eschlosieneii Hulilii'>xcln
844i, Dudley Wiiliiiin Liifland. Lebrer in NaishTill'.' - Fankt'nfftiiffer.
870 Tirnofet'fl' Piiul, fiigpiiieur in St. I'ctt'rdlnirtr. - VerfaJuvn lur Ueratellung un
feuerbeständigem Zement f(lr ü^^'biludenur'MrlimQckunK aiid Kaazwcokc.
871. Vtir^a Andreas, Holzhiliiidler in Ki^iidoros. — A'iuentdaehiieKel-
877. Firma: Union Baiigfsellfcliaft in Wien alt* RechttinachfolKer der Wiener EinwobiT
JjOschner Karl. BnomeiTiter. oiid CLroinctiku Krifdrj^li Wilhebn, lnf:''nitar —
EJi<eDl)etoii>refllge mit l(otteniarti^ i nein änderte ifciidon Jiänii^enden 8ekierba|<^ln-
903. Porin-j Giuseppe, Artillerieoboringcnieur in Rom — MaKaiinkasten flr Mititil-
leusen und SehneUfeuerjr-achatze,
910. Kiraia: Borj^iscbe Dachpappen- und Tcerpnidukt^jnfabrik Gottfried AoRust
Nebeliiif,' und Cump, G. ni. b. H, in Renmcheid. — Vorrichtunjf Jiur IniiM*#f-
nierutiif von Dachplatten.
!)12 Stei^'er Jakob Kob(>rt. hi^nlour in Nounkirrben, — Selbsitfltijre ScbmJ*«»^
richtnng für .^l^lls»t«n){«lla^Jer.
SltlO i''inn»: Kaniiif^hofer Zement-FabrikB-Aktientfesellsrhaft iu Wien. — VerfJK»
zur HenehlPtni^Ting ihr hydrauli-schen Bindunir von KroUeu SchnieUwhlxlW
und de« daraun erzenjrton Zements "df-r anderer hydrjmüseher Verbindoi**-
matvrialien.
361 Weiaiberger Härton. Privater in Almvsd — Verfioherung bei Tflr- and \orb*a)!'
itchlAs^ern g^gen Abdruck des KchlflsaeUochoa nnd gegen Öffhun^' nilteJ*
Dittrirh.
969. MnÄrt Jakob. Direktnr in Tenie«\-4r. — Neuerung an V'irrichtan^n tv Br-
freinn>r des Wiisüers von Kifli'n,
974 Sehiiater AK-inndor. Kanfinann in [>^vii — Keuersii^herMnifsvorriclitung
SHtJ. Kraljcric Ltidiiiliiiis. PrivHtin^^'Ilieur. and Dr. G«rru(iir Pero. Advokat in .^gn*"-
— Eixenbctüu-QuerfuSträgor und dnxui^hOrige Sc hie nen befest it^tineitor-
ricbtantf.
981. LuKinu Albert. Fabrikant in Berlin — Deekenrerüehalnng uod VerfiUifR Wt
HorstcUung dcrtiolben.
983. Niuicthi Malhran, Gaatirirt in Budapest, - Rasche« Ausspannen ennÖK' '•'*'*'"'
ZuKwag.-.
993. C'-'Ucin Akee, Gi-werbetreibeader in Domfrunt. — Zerlegbare« Rad
9%. Eschenbrenner Karl, Bauaufscher in OberlnLnstein. — Eisenbelünkanal
lOOS. Holstertt Paul Ff-mand. Kaufuitinu in Brüssel - Sclnibtür
I'Uß Pr'ipper Emanuel Jirka, Baumeister, und Bachßchmid Ferdinand, Patrikan* >"
Biel. — Kttnsthche Hausteine.
I02I l'rogxtel Friedrich, Hinvedwrknieifltcr. und E'atancbek Fmiu, Hitlfhii)dl<T ''
Kispest — AoMpannvoirichtunff,
>) .BwiMwIUnil kMSny*, Kr it, It, tt and IS von IM?.
Brgebm'B der SMiUt^tatiritik hfi der MuDOBchart de« k. u. k. Hmfm. 625
1093 HarwoiMl WilHani Charl«« Viney, Kdoftaajm, and lUcd Samael, Meehanlkfr in
I^ndon. — Vorrichtotip »or Mlb«ttlltig«n Speisung »oii WaÄserbehÄlterti oder
&)mUchon mit d«sintizierenden PlflMigki>itAii.
1113. Pvliricn JohAQD, AnfHeh'-^r d^r UDg Staat^f-Iitenbiilinoii, and Ilteck Jcwef, Ingvnioar
iD Budapest — Verfahren zur Iriiprijjniprun;,' vun Hult, irmbesoiidtre vuti
Schwellen.
\]iS. Firrntt: R Ueiwl k Snbn In Sagan — Oewcbt^ä filr ii1]er)t>'i WitTen.
Ergebnis der Sanitätsstatistik bei der Mannschaft des k. u. k. Heeres
m März [907.
Innkcnsaganj; -
rntupr^rlKTid "/m '^^^ darehMhiiittliffien Kupfstjirku . .
U llfilanstAlti^n abgrgobc» . . ...
Nitnjirrcbrnd V(m ^^'^ >lurcb«chnittliclien Kt>]ifiitärkc . -
Idilf-sfiille
L'nUprisilKünd "/«o *^'^t iturchscIiDittlicIi'-ii Kdjjfiitärko . . .
•J0 537 Mann,
7*
7 WO Mann,
ia Matiii.
0.17.
Von <ltun Kr&nkcnKD^ng' nnd d^ii Todettflvllpn entfrilli-Ti auf:
K r a n k k 1 I I
/
Un bftkllflfiikrftuklicilrB . ,
'■mwr: Üarnilrjrbiw . . . .
*Mtalfcb, r .,.■-,. . -
^^Wdtidgir
Tw*»
^•MiM&r nnd «TpbllilUcli« Rnnk
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K r B n k b r t t
7,11- Toilr*-
Akoi«r RroncbUlkaurrti . .
KmppäaeLancrtiMmaiKluMK, Hriwt
Ml^nixOniliins ........
Mi>ir>inkKt»rrh, iMnakaiarrti . ,
%Vuu>l'1rivi;k -lur KOUr ArtfrlU . .
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U,4I
B Autl«rd«iii Kind itoiüh vorgekoniinen: 15 S^IbBtmorde and 4 VfmnfflflRkangen
nit tnd|[eh)«m Auiif|[iiii|Er-
626
BQclierbMprrchun^en.
i.ieui^minf Mor/it-re, avtUJmie de. fn 3' divition d« eavafJ«rU. .V
mir le canon r/r 7S et höh rt'tfleineni, A fnaage den u/j
de toutM arma. Matei'ief. Manoeuvre, Tir. Avef qnarn
neuf figuTta. I.iffrairte mifitaire Heryer-L^vi'nult ^- Ci
PariSj 5, Ru« dta heaux-arts, Nancy. 28, Rue Jea giaci». i
Dba Bnch, Tßlchß.'i aurb in der „R^vue do cavallerit^". WfliM A
Oktober li)06, abgedruckt ist. ^tAX eine Ergränzung bt<KW. Erl&utvruii^ d«r l
Ileglement nirlit nähor hi'Rrhrif^br>n*'n Kinrichtiinpen des tieschftt;:*« sowie
ScIiießvurKttiiges Süin und ist ImtiptsäcLIicIi für NichtartilleriHUtii l)«>ti
velcbe sich mangels artilh^ristiscbor Vorkpnntnisjie im Kcgltment »chvfi
zurfK^liUlndfn. Ks ist in süUr It^ii-bt raClidier und lilariT Wt^itü« ir«>8cbriffbea
durcb zablreichc schoinatische Skizzi-n r-rgünzt. Mit ßQclfSicht auT obigvD Z«
niDimt die Erläateriing bi3kiinnt«r Bi'^fnffv ~~ wie Elvvatiunswinkel, [>eri*>tiii^^
Sprengbübe, HiirsKii^lpnnki u. dgl. — eiii«'n brfiiten Kaum im UiKbi; ein. Tn
kommt anch der Artillerist auf seine Eochnung.
Bei Krlüiitt>n]nir der hytfrnpnetimatiscbf-n BrcmsK sind bider auch v
liehe Einrichtungen dersflbi-n weggelassen norden. So ist i. B. die Aiufli
OffDQDg Rlr die Bremsflflssigkeit als ein einfaches Loch gezeichnet. Di«se B
vQrde also nach Art der ältu^ten Bromsen mit YuriabU'm Wideratand
was kanm anzunebmcn ibt. Dieser Mangel kann aber nicht dem Vi
beigemessen werden, da dieser selbst durch die nuch immer gtaübte
haltung der Bremskonstruktion soileus der franÄ<'»8i sehen Kriogarorinltii
gebunden ist
Die Länge de« RDcklaufes wird im Mittel mit 1 200nim an^rv^^o^
entgegen den bisherigen Angaben von lu9n bis 1 H«_miwi.
Sehr eingehend und klar sind dafür die l^inrichtung des GeäihlSi
zum Erteilen der Höbennchtung sowie die Richtmittel behandelt Man
dabei, daß die bisherige Art der Teilung' von ^Plateau- und .Tsob
wegen leicht vorlwmmi'nder Irrtümer seitens der Kichtkanoniere nicht be;
üQd eine Anzahl verbesserter Kinrichtungen im Versuch ist. — Ui
ist die Beschreibung des Vorganges bei der Verankerung [abaiagt).
Außerdem wird erwähnt, daß das Rohr beim Schusse — «ntgegt^ii
bisher verüffentlichteii Beschreibungen — auf der Wiege nicht gleitvt> s iiifti
auf zwei Rollcnpaaren l.luft. Da hi<'boi das rOckwärtigste Knltenpaar r"!: '*
Beendigung des Encklaufes hinter die M'iege gelangt, wQrde das Rchr t«
dem Momt'nt an seine Filtirung verlieren. Um dies zu verhindern, ist nnurluiK^^
der SlfJndung des Rohres ein Ansät?, mit »ini*m dritten Rnllftnpaar angeInA
welches in zwei, innen an der Wi^ge aiigobracht*" Nuten eintritt, ehe du
rOrkwärtigstr Rollenpaar nach hinten aus der Wiege heraustritt- —
Zweck des Ansatzeü au der MAndimg ist also keineswegs der, ein \{«%o-
Bchieäen des Rohres nach rOckwftrts bei einer Kesrbildignng der Bremv d
verhindern, vrie dies in mehreren Beschreibungen des franzOsisdi» Fil^l
geflchOtzes erwähnt wird.
Die mehrfach gemeldete Ausscheidung der Brisanzgranate (nur Ml
einem Aufschlagztlnder versehen) uns der AusrOckung scheint nach den T<r |
Uefrenden Buche den Tatsatrben nicht zu ent^precheu, da die QruiU ]
ausdrücklich als noch in Verwendung stehend erwähnt wird. Der Widerapnd ^
berbeaprechoDKeD. f)^^7
TieÜPicht in der Weise zu i'.rkiflri'n, daB die Bris&n^^rranaW wolil 811.«
'pldausrOtttung aas^flchiedfri wiirdn nnd i>ritt im Bf^darfsfalle den GeschQtzen
(cfaffb«!) werdun soll. — Vom Schrapritllzönddr ist fine Aiieicht und ein
iU ffez^'ichnpt. Dana<;h wiln« d^r Zdndtr dpr Kanotivii M. 77 mit ganz
pntlichi-n Änderunfff'ii anch für die neuen P«^!d1faiionen beihehalkn nnrdcD.
Das Werk kann nach d«p (iesagleu allen jpnen, welcUv eich in Uncht
iher. pupaUrur Form Ober die prinzipielle Rinrichtuni? und VerwenduiiK^-
des fVBiix^ischeii Feldgcectiiitzc-s unterrichten wnllen. hesti-ns empfohlen
Kl. Hauptmann v, Lenm^i^.
mimensetzung und Ausrüsfung einer Feldhaubitzbatterie. Verlag m>u
Kran;' M i c h u •* I i ;;. Ji .- rm a ii n s t a d t (Nu u y s z i- \.> ■■ n i
EiRfl bei Franz Michaelis in Hermann^Udt unter diesem Titel «r-
nrn^'ne TabcMo hrin^t die Eintciluiifr und BewaffnuiiR dt-r Mannschaft sowie
1 Vert«ilnns der tiriinisi-heii, Munitions-, Saiülflts-, Zelt- und V*<rpflifgsau9-
r? zur Angrbaiiunfr.
Die Anordnung ist (ibersichtlicb und pniktisuh. — .—
iniges über Kriegsmarine und Marin ei aktili. Von Hnir» Schmidt, Majar
iuj k- ü. k. (iencralstaliskorps. Wi'-n. 1!»07. Mit 3^j Figan-n im Texte.
Im Selhatverlage IIii^o S c h m i d, Wi«n, XVIII/I, Theresiengaase 3
und Kommi&sionsTerla^ L. W. Soidel & Snhn. k. n. k. Hofbucb-
bandlung, Wien, I,, Grabfln. i^Pri-is: K 1,—.)
Das kleine Rnchlein ist zur allgemeinen Oriünliornng Qber die Verhält-
M der Kriegsmarine recht jreeignet und wird nicht alleiu für die mili-
tBiit Biindem auch für alle anderen „Landratten", falls sie an die See
ictl, eine gute Lektüre ^ein.
Es könnte aWr speziell für jene Angflh(5rige des Heure«, welche an der
e ca dienen haben, oin wortvollor Böhelf werden, wenn sich der Verfasser.
iner Neuauflage, zu einer kritischen Durchsicht nnd zu kleinen Erweiterungen
iblioOcn mAcht«.
So dflrfffl PS sich empfehlen, das Verhältnis der Flotte zu ihren UaHi«-
Icen. den Kriegshäfi/n und befestigten Kfl^tenplützi^n, die Charakteristik und
bl der Schiffe der fi)r ans Kiinächttt in Betracht kommenden italienischen
)tt« und lipj den Flaggen dttr Kriegsschiff« — bei welchen, nebenbei er-
tot, die Ständer fehlen — die Z^^icLuung derselben aufzunehmen.
\ Schg.
) Munition der lt. u. k. Festungsartillerie. Als orientipmngsbehyir zu-
sammenge^stellt von lUnptmacin Wilhelm Knoblouh, des Festunga-
arlilierieregimeiits Nr. 6. Fllnft'j veränderte nnJ berichtigt« Auflage von
«Die Munition der k. n. k. Land- nnd Schiff'sartillerie''. Budapest, 1907.
Im Selbstverlag. In Kommissinn bei L. W. Seidel & Sohn,
Wien. (Preis: A' —.50.)
Dieser in fünfter Auflage erschienene Behelf ist in tabellarischer Fora sehr
«rsiclitlich zusammengestellt, gestattet daher eine rasche Orientierung sowohl
628
BQcIierbeBpreclia ngen
Über die Kri«^- als aocb Obungsuiunition der F^Id-, Fostun^s- ond KßeUut-
geechQtze und kann insbesondere dcts ArtiltcriedffiziiTen bestens üinpfoblfn
werden. Artillerieobbriiigeniear Kerzen.
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung, ihre Anwendung auf das Schießen
und auf die Theorie des EinschieOens. V^u N' Sahud&ki, l[ai»*>rV
rassischer Generalmajor und Professor an der Michaelowski-Ärtilleri«-
akadoinip In St. Pfltersburg.
Untpr dorn obigen Tit«l liegt ein wertrollos nnd a to fan f^reich es
W^rk des bekanoUin russiscben Balli^tikers, Oencralniajors Sabudaki, äb«r
die Wahrsrbeinlicbkeitsrf'chnung und ihre An«r*>ndang auf dem Gt?bi«t<« dw
Schieß Wesens sor.
AQ8 Vortrfigpn «ntatanden, welche der Vtitrasser als Professor der
Ballistik an der Artillerieakademiu in St. Petersborg alljährlich za halten
pflegt, stellt i^s in seiner gediegenen Vortragsweise ein ausgereiftes Etmi^is
lan^^brigcr (tt>danken:trb«tit auf einem ht>utf nicht genng xu beachtenden
militärischen Gebiete dar.
Denn die WahrscheiTilichkeitstboorit«, in den richtigen Grenzen verstanden,
muß nicht bloC den Matbi^niatiker. den Natuifarscher und Staatsmanu, sondwn
auch doii Halllstikor in hohem Grade interessieren. Seit der weit entlegeowi
Zf it, als Pascal und F e r m a t ihre ersten Prinzipien festlegten, hat si»
jeden Tag den oben erwähnten Disziplinr^n, vor allem and besonders aber der
SchieOteeh nik die hc^rvorragcndsten Dienste geleistet.
Geben taiefür doch die in der Milit&rliteratar in den letzten Dezennien
BTBchienenen Werke Zeugnis — es sei hier nur auf die anerkannt berror^
ragenden Schriften hingewieswin. mit denen dt-r ven-hrt* Xestor anseri-r Ballistik.
Se. Exzellenz Feldmarschalleutnant Ritter r. >V ii i c b, die Anweniiing dir
Wahrscbejnlicbkeitstheorie auf das Schießwesen in der iVsterrcicbiscbeD Anm
IxtgrUndet und antrebahnt hat; daß dieser Wissenszweig auch in dor niflsiscben
Artillerie ein mit erstaunlichem Eifer gepflegtes Arbeitsfeld gefunden hat, 4b-
vnn kann nun Sabiidkls jilngst Hrsrhienene.s Knch als vi>ller Ki'W'üs geltm
Der erst"' Teil des Werkes, wekht'f sich e-v prufesm mit der Wahr*
schein lichkeitstheorie in ihrer Allgemeinheit befabt, ist nur als ror-
bauende Grumllage gedacht für das eigentliche, erst im zweiten Teile behandelte
Theniii .. d e r A ii * e u d ii n g der W a li r s c h e i n I i u h k e i t s r e c h n u u g auf
diu L'nt ersuchungen der SchiaUresultatu und der EinscbieB-
verfahren".
Die ersten Ka]>itel entwickeln zunächst die grundlegenden Gesetze der
Wahrschoinlichkeitsrechnung; liei der Untersuchung di-s Theorems von Hernonll)
macht der Verfasser einün beständigen Gebrauch von dem. was man n%jch
Poisson „das Geü^tz der großen Zahlen- nennt und es gelingt {iahndski.
beide Theoreme auf das noch allgemoinero Theorem von Tchehychpff lo-
rttck zu fahren. In dem folgenden Abschnitte, welcher die Methode der kleinsten I
Quadrate zum Gegenstände hat, stntxt sich der Verfasser gleitrhfalls mit Vor-
liebe — so besonders biü der Ableitimi; de* Satzes vom arithnietlscb'-n Mitt«.'! —
niif <ia« Tlit'orem Tcbehy r Unf f«. Dessen Int*rpolationsf<trn!eln, welche auf
der Methede der kleiutttun Quudraiu aufgebaut sind, widuiul Sabudski eim
Bficherbwprectinngen. 639
«re Abb&iidlnng; bei ihrer Ableitung ist die Methode JonffretB an-
'?hdet (Anflösiing der Nornial(irlptclinn(jen mit Hilfft dwr Methdde dsr nnbe-
mmlvn Ko<-ffizicni<^ii). Ks s<n Ui^r ^'Ivich berrorf^ehobei], d&ä auch „das Ge-
iz vom mittleren Werte*, wie vs in der neueren Literatur von dfm Belgit-r
i e n n ti vertTKiten wird, Tom VurCässi-r siuer speziellen UntvrsDchung im
bange ODierzog«n vird,
Im al^,'<}fflein«n folfrt Sabud»ki l«i der Darstellung der Methode der
instcu Quiidrate dem Wv>rku Ton Majewaki, dessen Ausführungi^n er noch
*ch Ainigff weitere Lehrsätze ergänzt und durcli jjmbtiHcbe Zahlenbeisptele
er Ausgleichung erlSat«rt.
Das dritte Kapitel, welches den Übergang xu dem nachfolgten den «ert-
Ostwn Teil der AbbantUuiig bildot, macht mit den Bütteln vertraut, welche
I Theorie der WahracheinlichltBitarecJinung d^*m Uallistiker zur Beurteihmg
t Schießresultate an die Hand gibt.
I Indem der Verfasaur die Krgöbnisse auagelUhrter Schietlv(»rBuchB heran-
P'it, beweist er die BtreiigH Übereinstimmung zwischen Theorie und I'raxia.
SchrapuellschuS findet eine eingehende Behandlung; bei der Dntersucbung
r fflnstJgsten Sprcnghßhe und Sprengweite wird die in einer Scheibe auf-
Angene Trvfferzahl, welche pro SchuK uiner mit lempierten Schrapnells ab-
^«'benen Uruppe ftntfaiit, nach der Methfide von Lardillon ermittelt, fftr
K*u Anwendung diu au^tjeJehnt^'n Tabelleu LardiUous dem Werke bei-
"•■rii^'i sind. Auch die Wirkung von .Silirapneils, deren Sprengkegel *'ine
^gleichmäßige Fnllkugelverteilung aufweisen, gegen felduiällige Ziele wird niicb
>iiHD ganz neuen (ter^Jchtspunkte uTit»*rsucht; im Hinblicke darauf entb<
IHf Boil^e de» Anhanges einen aebr int^-rossanten Auszug aus döm Werke
»B msaiKhen Oborstt-u Trephymoff über die SchrapmOlwirkung aus der
Mut rnsusehen ;v Feldkanone.
P Dj> eingehendsten Betrachlungen widmet S a b ii d s k i d'-u Problemen
8 Eimtcbießen», die »r allein und ganz auf den walirscheinljcben Einscbieß-
Uer, d. l jenen Fehler, welcber der wahrsch«'inlichiiten Ziellag« innerhalb d**r
LbelgTADzen zuboramt, basiert Er zeigt, dalt die Kenntnis desselben pk er-
Vglicht — Sabudski drückt ihu als Vielfat-hes der wahrschöinlicheii
ingpn ab weich nngen (a^^ ^^ ' j /^^j aus — die Bntfemungsgrenzon anzugeben,
derhalb deren daü Ziel mit bO^/f, Wahrscheinlichkeit gelegen ist. Es werden
*n Formen des Einschießena streng uiitt-rschieden : a) daa Einschiellen bei
tBntni« der Qnantität der Oeachoßabweicbnnger, wenn dieselben gemeaij^-n
■ rdeu k(>un('», und 0'> bei bloü bakanntiT Qualität derselben, wenn nur Kurz-
■d Weit^chOsse sich unti-rsc beiden lassen. Bei der Untersuchung der letzteren
fcrra finden die NäherungBOiethoden von Pertin und Manguii Verwendung,
*7.ii'!l diese auch in graphischer Darstellung. Sabudski kombiniert auch
«n Fall, dalJ beim EinschieJUn wubl i-in T.-il der üeschdUabwuichuiigeii ;:»■-
«ssxn, ahor für die übrigen jedoch sicli die Becibachtung auf die rntt'rschiadunir
in Kurz- und Weitachßssen beecbränkfii muU und zeigt, dall diesfalls die
«thode vün Maiigon sich auch noch hinreichend g'-nau urweist.
S a b H d s k i b'i'iirteiU beide Mrithoden dabin, daß die Methode von
.angun bezüglich der Burei-hniing der wiihrttcheinliclmlen Korrektur ebenso
mau ist, wii- du- M>it)iini(> von 1' <■ r c i i\ dal! hingegen dies« Käheningfi-
flthude fQr die Ermittlung dei' wahrscheinlichsten Ziellage, ^eun hui einigen
B(lFli4-rbotijiro«bangr n .
Schossen nehst ihrer QnalitSt anrh die Ahwcichang rcitn Ziel geinr«Kvn verda
lionnte, nirht uK'hr ^nz ^'inwuinirreic Krgcbuiss« liefert Auch aaf di
Wahrscheinlichkt^it uDrichtig^r Uiii'«1bildun(reD, wie soti-ho sieb infolge 4t
Vorkommi^ns falscher Beobachtmiifn ergehen, wendet der Terfass» dl
M a n g 0 n sehe Thwri<' an nnd zeigt, daß die Wahrsclielnlii-hkeitsrechnim
auch dit^^om [.'mstandi' Ht'chnung zu txagen vermag. ScbliellHrh finden di
Eri^öbniase der th eure tischen Bf-lrachtungon ihre prakÜBcbu Annendang U
die UnterBuchung der in Rußland i'ingefQhrten Schießvorttchriflen.
Rcsonderü vt-rdicnt htTTorgi'htil'en zu werden, welches Oevicht SB
wejcli«* Hedeutniig eine Aiitohtüt, wi<- Sabudgki, dem PrOfen dT >*ngr
(!abel)(runzen dun-h Kon troll achHssv beilegt; fs sei nur anK''-'d<^uU-t, daS i
Au.«ifnhning«n dt^c Vi'rfaasen! darin gipfeln, da£ er es mr mi7.utä»8ig hält, im
OrupiwiiHc1üefi*>n flb4><rzugeheu, wenn der wubrs<.-heiii liehe KiiifichiflOf^thlvr it
aus der engen Oa^el rMnItierenden Entfernung nicht kleiner geworden «
als eine wabmcheinlicbe Ulngi-nabweirliiing; das aber lause m«-h iinr diire
Kontrolle beider Oubelgrenzeii erreichen. Sabudski warnt anderanl
davor, nach Erhalt der «ngen Gabel und Prüfung ihnT Grenien i».
AogaWo eines Distanzmessers, wenn er auch biaher mit VortoU ?.ur üatff
fitOtr.ung dur Benbarhtung herangezogen werdi-n konnte, noch e-ineii W-f
beizalegeii ; i-r eui|ifii-lil[ für das weitere KinscbieOeii (das Gru)ipeii»rhinfrt
grnite Grup]ienliilngen und liilligt im Verlaufe desselben nur dann eine Korr«kto
wenn unter fS Schassen nur eine, unter 8 8chQ88«n nur zwei Beobachtunff
anderen Sinnes erhatten wurden, als die Ohrigon.
Der verfilgb-jre Raum gestattet es nicht mich weiteres aas diesen f
jeden Artillerienffizier huchinteressanten Ausfilhrungen anxnfQhren, wie es ii
gezeigt und wflnEchenswürt wAre; *'B kann jedoch nur das, was schon einleil«
benrorgehohen wurde, gesagt werden, daß da» besprochene, in jeder Bezietal
vortreffliche Werk den Stoff der Wabrscbeinlichkeitsrechnang and ihre ecUrf
technische Anwendung iti einem Umfange behandelt, daß es als eine Fundgfll
fftr jeden Artillfrieoftizier, der sich mit diesi-n Fragen bescbilftigt, beuiclP
werden muß und in (liesem Sinne dem Selbststudium der Waffenkai
wilrmstens empfohlen wenlen kann.
Vm die vorliegende deutsche Ansgabe hat sich der dfintschs
artillerielertnant Ritter t. Kherbard nicht bloll dnrch ein«* gatu vortrti
liehe f Ivernetzung. snudern ancb dadurch ein besonderes Verdienst erworV
dal) er mit Genehmigung und Einverständnis des Verfassers in wertvollit
Weise das rassische Onginal dnrch eigene UntersacbuDgen erläntenid elfte
hat. Jedenfalls ist es mit großer Freude zu tipgrflßon, daO hiemit daa klamaä
Werk eines Hannes von der Bodoittung S.ibndskis auch dem deutaefei
Leser Zugänglich gemacht worden ist. ^H
Bei dieser Gelegenheit sei auch hinzagefögt, daß in jQngster ZaH
Walirscbeinllchkettsr^chnuiig eine trefflich gelungene Bearbeitang dnrch i
k. u. k. Otx^rsttm Kozäk erfahren hat; die leicht faßliche Darstellung d
Werkes, von welchem bereits ein Bund „Ober Ansgleichungsrechnoitg" erschien
ist und oin zweiter Band „Über Schießwesen" sich im Priu-ke befindet, täfit 4i
Hinweis auf dasselbe gerechtfi-'rti^ erscheinen, da es demjenigen, welcher «
fbr diese Materie interessiert, eine andere, teilweise ergänzende Darstellung^ »
Tergleicbenden Lektflre bietet Oberleutnant MfiUvr.
umä
IB^BJ
1
631
Betoneisenkonstruktionen im ^estungsbau.
Stodie') TtpQ
J^Aoia Froclä&slca £Idl«3? -von 2tiC{UiUc&z3a.pfy
l. FI. 1' ttuufilnnaii litt il*uiuUxtfi im TtrAniirAcM MiUl/lrijiuUri
(Hiwti 18 TeiftiKnrPii 3f>wie Tafel 17 hin 19.)
1. £inleituiig.
Die allgemein bekannt»? Tatsache, dall die Betoneisenkons'tniktioDon
ifolge ihrer rapid tbrtscli reiten den Entwiciluug — iu allen Gebieten
'Bauwesens Eingang gefunden und sich allerorts glänzend bcwührt
VWd, lassen die VernintiLiig aiifkoninien, daß diese Hauweise auch für
fölifikatorische Zwecke geeignet ^ein dfirfte.
Die Priorität för die AusDützung dieser letÄtarwÄlinten, allem An-
[•Aeine nach sehr naheliegenden Idee koTomt wohl den Deutschen zu,
wicht als die ersten — vor naelir als einem Jahrzehnt — von Bet^n-
"öenkonstruktionen im Fovtifikationsbaiie Gebrauch machton; sie fanden
^Aahmer in den Franzosen bei der Ausffihrung der Sp<»rrforts an der
BNib>i Grenze.
" Nach dem lientigen Entwicklungsstände dieses Bausystems scheint
TOÄiDahme berechtigt zn sein, daß die BetoneisenkoDstruktionen möglJcher-
^'«Be berufen sein werden, geradeso wie in allen übrigen Zweigen des
^»csens auch in der Kriegsbaukunst eine hervorragende Holle zu spielen.
^**bei dürfte auch der Umstand mitbestimmend wirken, dali hei der
•Wtgesetzten Steigerung der WirkungsITihigkeit all'ir Geschütze der Forti-
"^eiir darauf Bedacht n^Oimen wird, auch dieses Mittel der Technik in
**'Weu Dienst zu stellen, um seinen Wwk(*n — wenn deren Lebensdauer
«int* allzu kurze sein soll — von Haus aus eine entsprechend größere
™iderstandstahigkeit zu geben.
Inwiewdt nun der Kriegsbaumeister von dieser Konstruktionsweise
^Dtien ziehen kann, soll in dieser Studie untersucht werden.
1) DieiM> StQ<li» bringt die eigfnen Ansichten de» TerfansL-rs ; darcb ilie V«r-
*fieutlichniip derselben "oU eine AuregnnK tn ernenerlen Versnrhen über «lie Anwend-
Wkeil »ioIchiT Konatruktionon Im Festungtibane gegeben werden. Die Redaktion.
63<j Prochaska Edler von HQhlkampf.
2. Allgemeine Eigenschaften der BetoneisenkonstrnktioneL
Die vorzüglichste Eigenschaft der Betoneisenkonstraktdonen besteht
darin, daß dieselben infolge der innigen Yerbindang des Betons mit
dem eingelegten Eisen zu gemeinsamer statischer Wirkung n. xw. in der
Weise befähigt erscheinen, daß die Druckkräfte vom Beton, die Zug-
spannungen vom Eisen aufgenommen werden.
Diese innige Verbindung basiert auf den nachstehenden Eigen-
tflmliehkeiten dieser beiden, sonst ganz verschiedenen Baustoffe:
a) Gleiche Aasdehnungskoeffizienten des Betons und des einge-
schlossenen Eisens'), selbst bei den verschiedensten Temperaturen (für
100*» C Temperaturdifferenz: Beton 0,00137 bis 0,00148, Schweißeisen
0,00123 bis 0,00145).
6) Große Adhäsion') des Zements an Eisen u. zw. zirka 40 bis
^Ikg pro Qnadratzentimeter der Oberfläche. Hieraus folgt, daß x. B. ön
220mm langer, 10mm starker Bundeisenstab, in Beton eingelassen, nicht
mehr herausgezogen werden kann und daß es genügt, statt Drahtrer-
knfipfungen ein übergreifendes Lagern der Drähte anzuordnen.')
r) Der Beton dient den Eiseneinlageu als Bostschutz, sobald die
Eiseneinlagen rostfrei, mit reiner Oberfläche verwendet und der Bettn
im plastischen Zustande eingebracht wird.
'0 Durch die Eiseneinlagen wird der Beton aber auch befähigt,
ohne Schädigung seines Zusammenhanges Dehnungen bis zur Elastixitits-
grenze der Eiseneinlagen mitzumachen. Eine gewöhnliche Betonplatte,
welche z. B. eine Zugfestigkeit von Ibkgcmr^ und eine Druckfestigkeit
von 200Ä^cm-^ besitzt, dürfte doch nur mit 15kg cmr^ auf Biegung bean-
sprucht werden, wogegen dieselbe Platte mit Eiseneinlagen eine fünfinil
so große Dehnung erleiden könnte, ohne daß hiebei der Zusammenhang
gestört würde ; erst bei Zugspannungen über 90kg cnr^ sind Rlßbildungen
zu erwarten.^)
') Die aichtbareri Eiflentcile, beispielsweise Vorpanzer, KasemattschUde et«,
«lehnen sich vermöge der größeren Wänneaafnahiiisfilhigkeit rascher ans als das ani-
öchließende Manerwerk, was heim Einbau berücksichtigt werden muß.
') Nach den Angaben des „Ingenieur- und Architekten Vereines" betr> die n-
lässige Schubapannung des Beton« 4,5fcffcm-», die Adhäsion l,^kgem-^', in Berefb-
uungen jedoch werden beide Inani-pruchn ahmen mit gleichen Werten eingesetit.
') E. Kolbe, Essen-Huhr; „Die wichtigsten Decken und Wände der Gegenwart*
19<fö. Seite 26.
*) Detto Seite 27.
Bi^toneideTikäQänuktioueu im Festangsbaa.
633
3. Vorzüge der Betoueisenkonstruktioueu, welche dirsölbeu
für den Fortifikatiotishan besonders geeignet machen.
Die wesentlichst«!! Kif^enscbalten, welche diese Konstniktionen im
Vergleiche zu den bei uns Üblichen BetouausfQhrun^en gerade lür die
l^ortitikationen als besonders vorteilhaft erseheinen laäsen, sind :
1. Größere Widerstandsfähigkeit infolge der eingelegten
Klseostübe etz.; hiedurch wird die Konstruktion befähigt, jem' Scher- und
Zugkräfte — welche beim Auftreffen. Eindringen und Esplodieren der
Geschosse entstehen und aunousteu vnm Beton bczw. von der eiüemen
IVagkonstniktion nicht aufgezehrt wurden — aufzunehmen und dadurch
einer Zert4>iluug des lietonkörpers eutg<'genzuarbeiteu. Diese Stabilität
der Konstruktion gegen meclianisch» Einwirkungen ist fnr den Forti-
fikationsbau umsoniehr von Belang, als hiedurch der unverfinderte Bestand
der Konstruktion selbst bei teilweiser Störnng ihrer Kou-
tinnität gewährleistet erscheint.
Diese gröliere Widerstandsilliigkeit gibt ein geeignet«» Mittel, die
Lebensdauer der Befestigungen — ohne besondere Erhöhung der Kosten
lu verur.sachen — der kttnftigen Entwicklung der Artillerie entsprechend —
zu verlängern; sie ermöglicht aljer auch dem Fortifikateur die mitunter
angestrebte bezw. notwendige Verringerung der Kon3lruktion?istÜrke ein-
treten la lassen; ja, unter Umständen werden sich Beteneisenkonstruk-
tionen derart kompendiös gestalten lassen, daü sie vielleicht manche
der sehr kostspieMgen PaFizer ersetzen können.
2. Wesentlich gröUere WasserundurchUssigkeit als bei
gewöhnlichen Betondecken, weil der Bildung von Bissen (selbst Haarrissen)
dnrch die Kiseneinlagen entgegengearbeitet wird. Es ist souacli tu
erwarten, daß mit Betuneiseudeckeu vt-rsehene KAuuie leichter trockeu
gehalten werden können.
3. Anpassungsfähigkeit au alle Formen und an lokale
Forderungen.
Diese Eigenschaft, welche in erster Linie den Betoneisenkonstruk-
tionen zn der enormen Verbreitung verhalf, weil dieselben in allen Teilen
eines Baues mit Vorteil angewendet werden können, ist auch bei jcDcn,
im Fortidkationnbau überaus häutig vorkommenden uiir«gelmäiJigeii Formen
Ton besonderer Bedeutung, bei welchen ansonsten eine Au^ifQhrung in
Mauerwerk schwierig, vielleicht sogar überhaupt nnmöglich war.
4. Sonstige Beurteilung der Aiisfährbarkeit.
Beton eisenkoustruktionen sind allerorts anwendbar, wo bisher Beton
beoätzt wurde; es därfte sich sogar infolge der leicht beschaffbaren und
634 PtoehiiKk» EdUr voii Uahlkampf
gewil} auch Ivricbi zu transportierenden niid zu deponierenden Matenalinj
(Bund- und Flacheiscn. leichtere Trfiffer) dieser Banweise ein gröltcr
Anwendnngsfeld eröflocn als dem früheren Betonhau
Diu Ausführung der Betoneisenkonstruklioncu erfordert jedi>di
mehr Zeit, wie ein g<;wöhnlicher Uetonbuu. Auch »ind in vielen FilUa
SpezitdarbeiiHkrftfte bewährter Finnen erforderlich; doch werden bä
der großen Verbreitung dieses Uau/weige» derartige ausgebild<'k
Arbcitskrätle unschwer aufzubringen sein, [muierbin dürllen äolcbr
Konstruktionen vornehmlich bei allen permanenten Fortifikatioo»'
bauten, dann hei den halbpcrmanenten Bauten an der Zentralba^iä,
sclilieltlicli iibiT iLueh bei solchen an der Grenze — nenn sie r«.'bl-
zeitig vor Beginn der Mobilisierung iii Angriff genommen wenteo —
zur Anwendung gelangen können.
FQr die ^Vnweudung der Uetoneiscnkonstruktionen eröfliiet sich b
der Fortiökation ein weites Gebiet; naclLstehend sollen jene Konstruk-
tionen erw&hnt werden, welche hiefür vornehmlich in Betracht kommm:
A. dem Schiill ausgesetzte horizontale Trftgerdecken ;
B. dem Schuß ausgesetzte Gewölbe;
(\ Seitenwaudc und in manchen Fällen selbst Fundameute;
O. kleine Objekte, welche bei Vermeidung der teun-u Pan/'-t-
konstruktionfn eine besondere Widei-siandsfuhigkeit aufweisen ^^ollei
(Traversen. Koffer etz.);
E. Konstruktionsteile, welche vornehmlich der Deterloriernaff
(Zerstörung durch Witterungseinflüsse, GesctioBwirkung etz.) ftusgi-«tit
sind, als Hrustnehren, Bettungen, Mauerkanlen etz.;
F. Zwischendecken:
O. wasserdichte Konstruktionen (Betoiieisenpflaster in BrdiD-
schflttungen, Zistemenwände. Senkgruben etz.).
A. HorlKoiitule Decken.
I. BombeDsichere Tr&gordookon.
Bevor auf die Beurteilung solcher Decken eingegangen wird, toll
der EiuäuH der GrOße der Betonmasse auf die Intensitfit der dnrcfa
einen Treffer hervorgerufenen Lrscbütterung kout^tatiert, femer — aaf
Grund der gebräuchlichen Deckenkonstruktioneu — jene ideelle rulieodf
Last ermittelt werden, welche als Ersutzlast für die Bomben wirk luig
angesehen werden kann.
Bctonciivfnkonftruktiunen im Festtuifrabnn.
636
1. EiafluU der Grolle der Üetonmasat! auf die lutenKitJlt
der Gräcbütteruug.
EiS unterliegt keinem Zweifel, dall das wirksamste Mittel zur
Aufnahme solcher plötzlicher Hrschütterungeii, wie sie dtircli das Anftreffen
and durch die Explosion, insbesondere der unter proßen Aoftreffmokeln
einfallenden i^roükalibrigeu Brisanzgeachosse hervorgerufen werden, in
dem Kotgegenst eilen von ausreichend groOen Massen zu suchen ist-
Aber nicht nur die Masse allein, sondern auch die innere Zu-
banimensetzung der Konstruktion sind hiefür mall^ebend.
Es darf mit Becht angenonmien werden, daü durch eine
ntiouelle. auf Grund theoretischer Untersuchung er-
mittelte Verteilung dor Eiscneinlagen im Betonkörper, also durch
Anwendung der Beloni'isenkongtruktiotien, eine wesentliche Ver-
beflHernng der fiblichen Deckenkonstruktionen erreicht
werdt'n kann, welche mitunter sogar eine Reduktion der Decken stärken
lunljch erscheinen läBt
Zu die.sem Schluß führt schon die bloße Überlegung, dati dem
armierten Beton durch fortwährende Zugahe von Eisen eine wesentlich
gTbßere Widerstandsfähigkeit verliehen werden kann, bis schlieQlich das
blctüf Eisen — Pan-zer — die größte Widerstandsfähigkeit besitzt,
trotzdem deHsen Massf utivt^rhättni.smäittg geringer ist aU jene des
Betons.
tn welchem Grade die Wirkung vürschieden großer Massen zur
Geltung koniiut, soll im nuctifolgenden untt-rsuclit werden, wobei zunächst
di»* Auflreff-, sodann iVw Explosionswirkung des Geschosses in Betracht
gezogen wird.
o) Auftreffwi rkung.
CHe größte Wirkung gegen eine horizontale Decke erreicht ein
Geschoß, sobald der Treffpunkt oberhalb der Raunimitte liegt. Unter
der Annahme'), daß sich die Aultreftwirkimg in diesem Falle auf einen
Betonkörper (nach Textfigiu* 1) aberträgt^ dessen Basisiftnge gleich ist
der Spannweite der Träg{?r und <iessen Breite der :si,5fachen Decken-
atfirbe entspricht, wird ein mit der vertikalen Geschwindigkeitskomponente v
einfallendes Geschoß von der Masse m obigem Betonkörper mit der
Hasse M eine Geschwindigkeit V zu verleihen im stände sein.
*) Nach l.eitbnero ^B^MAndigt* UcfcKtipttig luul
S«it4- 33, 34.
I,
636
Procfaaski Edl«r vvu Mnblkutiiiir
Nach den Lehren vom unelastischen Stoße besteht m.v = (Ai-\- m) Y\
oder — bei Yerauchläsäigiing von m gegenüber Af —
V^
ni V
^3/
IJ.
Znr Hintanhaltuitg großer Erschütterungen ist daher die Anord-
Dung einer großen Betoiima^^se ^1/ unorlSßlicli.
Ist aber in einem spezielleu Falle eine eventuell kleinere Mas^e M
infolge entsprechender elastischer Konstruktion iro stände, eine Schwiii-
gangäbewegung mit einer verhältnismäßig großen Geschwindigkeit V s»>
zutreten, dann ist diese Konstiiiktion zweifellos gerade so hrauchbar all
jene, bei welcher einer großen, starren Masse Af nur eine kleine ii«-
schwiudigkeit V erteilt werden darf.
.'!•'
iiL
^«•^
:±t
.1
Piff. 1-
iJ(.V) = li^wicht (prasse) «los aniiiitt«lbar wir 8chwmgiiu^ ^brachten Brton-
körperj(.
c = £udi;e«cbwiiidi;keit d« 6«wbdiii>eti (tu vurUkal<.*r Ricbtungj.
V = liML-hwiridigkfit dfei BetonkOrper«.
£* TS EndfU'.Tgic de» ücncboHkeä im vürtikalen äinne.
ii = l>«cken«tirk«.
l = Hpaauw<>itti.
a =s Tr&^ereutf«roung.
Infolge der Geschwindigkeit V erh< der getroffene BetonkOrper te
M V*
lebendige Kraft -^—i diese Arbeit muß als Defortitationsarbeit von dtt
inneren Erfiften des Körpers bewältigt werden, sobald der fVahere Zu-
stand desselben, ohne irgend einer ßescliädigung des Objektes« wieder
eintreten soll. Die Größe dieser De forma tionsarbeit cr^bt sieb mit
n
^
B«töneu<'nk>jnrtruktiuni-'U im Feetongeban.
6»7
Die Oefiirmatioiisarbei t Dimmt — bei gleicbbleibua-
der Eudeoergie des Oesrtaoaaes — im linearen Yerbält-
su
a h n i IQ m t
nisse -r-, sobald die Gr&fie der Betonmasse
ab zu» ] inmt
£s mul) datier da» Strebea der Kuiiütnikteiii-e dahiti gelx-ii, der Ge-
äOhoÜwirbiDg eine tuuliehst groüc Uetonoiasse ent^egenziiseUeiL. Baß aiuh
dies jedoch nicht nur durch die Wahl einer entsprechenden Bet^mdicke,
üOQdero auch dnrch eBtapreclu'ude Heranziehung luügUchst großer Mas«eii
aus der NachbarsehaÜ des laut Auuahme er»chülterteu Betniilcörpers tu
die^^r Widerstaudsarheit — also diiri-h tuolichste Verteiluug der
Ersehn Ltcruug — erreichen lälil, soll au dieser Stelle wiederholt werden.
Ks ist klar, daU die unterhalb der ÄuftrefTtit-elle eines Geschosses
gelegenen Träger gröUercn Beaasjtrucliungen ausgesetzt äiud als die
eiter entfernteo Trügur. Um dalier die ersthezeichnetii^n Träger zu ent-
D, ist eine günstigere Verteilung der Beauspnichongou aiif möglichst
Tiele Träger anzustreben.
Aus der Formel 2) la»»en »ich nachstehende Ilelatioaen ableiten:
«) Vei^leichl man die Wirkung zweier verschiedener Ge-
schosse gegen dieselbe Deckenkonstruktion, dann besteht
A, = A^, 'l und .4, = £1 % somit J = ||; ■ • ■ ■ 3)-).
d, h. die durch zwei versclüedeno Geschosse in derselben Decke hervor-
gtriifenen Deformationsarbeiten verhalten sich zueinander, wie die Pro-
dukte aus den Geschoßgewicbten und den Endeuergien der Geschosse
(in vertikaler Richtung' (;;erechnet).
p>) Vergleicht man die diitch dasselbe GescboÜ unter gauz
gleichen Umständen gegen den gleichen, je<loch mit verschiedener
Stfl rk e ausgeführten Ucckentyp ht-rvorgerufone Wirkung, dann ist:
J,:^,^£'.^:^± = ±:j^ und weil
4).
') Pieiielbi! RvlntJOD g^^^tattet auch deo Yvrgleicli ii(r Wirkniii; iiin und ileM«lb«u
0««eh«>tiiK>:s aaf Terscliieilrnen DintAUten ; es int (Unii ~r ^ ~^
*) Nach Leithaers „B«iitilndi^ä Befestigung and Pextangekrieg", Band 11,
35, ist nämltcb
fkiie
S,6'*X'XU +
m
VM
(/' /
■^ , '
«nWi Y das «pviitl^che itewicbt der Betundafk« bodnfr
Ü38
Proeba»kii EdUr ron JUnblkampC.
d. Ii. bei einer
Verkleinentng
der Deckenstärke wird infolge der Aqf-
\ergrößeruiig
treflVirkung dos gleicheu fiesckosses die Deformationsarheit im qiiailrati-
scben VerliÄltuiase dieser Deckenstärke —^. — '—.
vernngeit
h) Spretif^^wirkuiif^ des Geschosses.
Die uacli dem AnlLreffeii de» GeschosseK, also iiai-h einer gewissen i
Eindrin^img in dtiii Hetonkurper zur Geltung kniumende Detonation d«r<
Sprengladung, äuttert sirli ülmlich der Perkusäioiiüwirkuug (xumei^it sogar |
kräftiger als diese) als ein iiiteii!*iver Stot!: die zunächst des Treffpunkt«?'
befindlichen Teile des Mediums weiden icu8aniinen>^edrückt, worau!' sicti
dieser Druck in radialer Bichtung weiter fortpflanit, so dalt die einwln«
vom Explosionsmitlelpnnkte immer weiter entfernten Kugelschalen mit
immer schwächer werdenden IntonsitSten tangentiell auf Zug beanspmrfat
werden: sind diese Lfeanspruchungen gri^iler als es die Beschaffenheit d<5
Retons znlilllt, dann treten Sprünge, Mißbildungen, somit Deformationen aal.
Zur HintaDlmltung dieser Wirkung erscheint es notwendig, die to-
nSehfit der 'I'refFstelleti jjelegenen Teile, d. i. die oberste Beton-
schicht e zur Aufnahm«- gröberer Zug- und DruckbeaDspruchungi'n rc
beßlhigen, somit aus bestem Keton (mit widerstandsmiiigst^ro Granit-
schotter) mit entsprechenden Eiseneiulagen herzuslelleu. Hindurch wir^
gleichzeitig auch der Vorteil erreicht^ dali die Gindringuugstiete At*
Geschosses vermindert wird (wobei letzteres eventuell sogar zum Z*'r-
schellfii t^fbraflit werden kann] und sonach der Explosion^rmittelposkl
vom Betonköri)i'r weiter abbleibt, datier auch die Kxplosionswirlraitt!
wesentlich kleiner aiist^llt.
Die Erinittlnng der mit Rflcksicht auf die Sprengwirkung erfordn^
licbeu Koiislruktionsstärkeu D erfolgt auf Gmnd der Errahmng, datt «»
Durchschlag nicht stattündet. sobald diese Dicke D dem ExplcsionshuIlK
mosser e der Sprengladung / gleich l<it. Hiebet wurde — von der Fonnd
«iÄ j/- ausgehend — abgeleitet: Z> = 0,83 1/^'), wozu noch ein Zi-
schlag för die rJedcboßoindringung kommt und bei Trilgerdecken von *r
80 ermittelten Gewölhstflrke 10" „ in Abschlag gebracht werden
')LBithiicr: „Beständige R«fi^stignng und Feitun^skricg*, II. Band. Si^itt U
Hiebet wurde <::=1.T& anf(^ti<imnieD, weil eine Terdüninite Ladanfr voniQ8^«ctst i4
D«r K«>erfizient « i>tt In Wirklichki-tt uifht tiur von der VordAmiuung ntlein. sviiti«^
tncb vom HprenfFprilponite. der zu ^tprengt'ndoii Kont-tniktion eU atihSogig und uiift'
daher durch fallweUe V"?r»achc enuittdt werden.
h
Betoneiienkoustraktlooeo im Festuiifräban.
639
Es vordient heirorgehobc« zu werden, daU von einer nuverdSmmten
Bprengirirknog bei Geschossen sclil echter diiigs nicht gesprochen werden
xun, da bereits die GeschoÜwanduDg eine bedeutende Verdammung bildet
Im nachfolgendeu soll nun der EinflnU der Explosions Wirkung iiiif
l^eicb konstruierte Betondecken von verschiedener Dicke untei-sucht
lerden.
^^ Naclidem die Ksplosionswirkung eines Gescliossee sieb in Shnlicher
f^ke wie die Anftreffwirkung Aullert. nämlich als ein übeiau» kräftiger
\U>&, durch den die einzelnen Teile des Betonkörpers den Impuls zu
finvr Bewegung mit einer nunmehr gesteigerten Geachwiiidigkeit er-
jtlten, ist es wohl gestattet, in der auf Seite 637 ermittelten Formel 4)
IS Verhältnin der Derorniatiousarbeiteii
»das
in
TO dem rorüpgenden Falle, in welchem es sich nicht mu die Berech-
taag TOD ubsoluttn Werten, sondern nur um Vergleichs werte handelt —
bo Stelle der Endcnergie im vertikalen Sinne /^ eine aucl die Spreng-
rirktuig in ü^icli scblieltende Gesamtenei^ie "^E zti setzen.
j^B Es behillt sonach im aUgemeinen die Formel
[ttdi bei Beaclitung der Explosionswirkung Geltung, wenn es sieb um
len Vergleich gleich konstruierter Betondecken handelt.
telation zwischen Belastung and der Deformationfi-
arbeit bei eisernen Trägern.
Aus der Formel 4) A^ : A^ = dr,uf^ kann unschwer die Relation
len einer die Geschoßwirknng repräsentierenden, gleit^hförmig ver-
initen, ruhenden Belastung '/ und der Deformations arbeit bei eisernen
erdeckfn abgeleitet werden.
Im aUgemeinen wäi-hst die Deformationsarbeit mit zunehmendem
snte der Äußeren Krfifte, somit auch mit zunehmender spezifischer
Btung y; es besteht alä<> im aUgemeinen
formel 4) nbergeht daher — unter der Voraussetzung, daß das gleiche
BhoO gegen sonst ganz gleiche Trilgerdecken mit den Stärken d^ bezw. rf^
Mer demselben Auftreffwinkel und mit gleicher Endenergie aufl&llt —
Ue Formel
Diese Relation setzt uns in der Form
5).
6)
'•■40
ProcliMrik« Edler vun 2lablkiini]if
in Stand, die Wirkung einer bestimmten BelavSlung resp. Oescboßwirlmn^
aaf KoDätrnktiooen vt^r^liiedener Stärke obne Schwierigkeit omzorechaeiL
Ersoheiot beispielsweise eine ^,l6m starke Betondecke infolge der
Geschul) Wirkung mit ^^ pro Quadratmeter belastet, dann wQrde dasselb«
Gescholi auf eine gUioh konstruierte Decke, von nur l,8Ünt St&rke mn
?^[y8ö)*«"'''^^" "''■''«n.
Es äuüert sich sonach die Wirkung einen Qescliossca gegen eise
um nur 16% schwächere Decke als eine um ^O^^ stärker«? Belastung.
3. Beurteilung der gebrauch liehen horizontalen Deckfe-
konstruktioneu; Ableitung der die Geschoßwirkung
repräseutierenden (ideellen) Ersatzlast v-
Dip ÄuftrefT- uml Explosioiiswirkung einer Urisanzbomhc äuilert «ich:
1. 1 In knifligeu Erscbütterungen des ganzen getrofTfueD Systenu
(Decke, Wände rtz.),
2.) bei Decken überdies noch in einer Beanspruchung der Tntg-
konstruktion auf Biegung.
ad 1.) Bereits das Aut'tretl'en der Bombe auf die Betondecke ver-
ursacht Krschfitterungen, welche Zug- und Druiikspannungen innerhalb
der betreffenden Konstruktion zur Folge haben; diese Wirkung wird
noch durch die darauf folgende Esplosion wesentlich verstärkt Da d«r
Beton wohl groUe Druck-, jedoch nnr geringe Zugspannungen »ufn-
nebmen im stände ist, kdnneu diese Grschatterungen leicht zu KiÜ-
bildungen und SprOngen führen, wodurch die Festigkeit der guirn
Konstruktion gegen nachfolgende Treffer wesentlich herabgeselst wiri
ad 2.) Die bei Beton und bei Eiset
verschieden große Fähigkeit Zug- bwr.
Druckspannungen aufzunehmen, kann ba
Decken umso leicliter eine Trennung An
Betoukörpers von der Tragkoustniktion
berbeifülireu, als durch die Träger fl an scbf
in der Ebene I — II (siehe Textfigur 2i
eine bedeutende Einschnürung des BetoD-
körpers erfolgt (40 bis 45% der Flicbe>
Der Mangel einer weiteren, in das Innen
des Betons greifouden Eisenarmierung lälit aber — trotz der Adhlsioi
des Betons an Eisen — infolge der Ebenheit der Flanschen eine der^
artige Trennung als möglich erscbeinen n. zw. umso eher» als in dii^r
Zone hohe Zugspannungen auftreten. Entstünde aber in dieser Ebene
^ ^ % *, « ft
BeloBdMnkoiiiitrnktioneu hu Featun^San,
»541
ein*? Fuge, dann würde der von Jen Trümern losgelfiste Betonk^rper einer
weiteren Deterioriening iRisst'hiMnng. Zerkiflftunjr) umso leichter preis-
gegeben sein.
Schon ans dieser BetradiLuiig läf^t sich ableiten, daU eine nicht
unerhebliche Verbesserung^ der bisher üblichen Deckenktmstniktionen er-
reicht werden kann, sobald der BetonkQrper in den Zonen der voraus-
ächtlichen Zugspannungen mit Eiüeneinlagen inaturgemftß in größerem
Ausmaße als bei Hochbauten) versehen und dabei lör eine innige Ver-
bioduDg des Betons mit diesen Eiseneinlagen und insbesondere auch mit
den tunlichst schmal profilierten Trftgem vorgesorgt wird.
Um konkrete Vorschläge für die Aiiwendung von Beton eisen konslruk-
tionen im Festungshau ableiten zu kennen, ist es vor allem erforderlich, aus
den bishm- üblichen Konstruktionen di? Ersatzlast für die Wirkung einer
24o« Hrisanzbonibi' (Gewicht: l^V^ff, Sprengladung: ^Okg: Auftroffenergie
io vertikaler Richtung: 260i7iM bei zirka 46(K)m Schußdistanx zu ermitteln:
Wem bieten die üblichen horizontalen Decken genügende Anhaltspunkte.
Im nachfolgenden soll zu diesem
Zwecke zunächst die Berechnung an
einem Ti-p für pim? bombensichere Decke
u iw. mit der Spannweite /i,5C)m —
als KeprÄsentantt'n aller bombensiche-
reo Trfigerdecken durchgeführt und
dieser Deckt'ntypkurzweg als «TypeB" ')
(siehe Textfigur 3 1 bezeichnet werden.
7T="
■'/-■
^,:v-,.^-;-:/^;".v->;
l-''^ . _
Fi?. «. „Typ*' B-.
Die Konstruktionsstärke berechnet sich nach dem auf Seite 638 an-
g^ebenem Vorgange mit h -= 0,83 t^2Ü-|-0,l5 (Eindringungstiefe) — 10%
dieser Summe = 2,25 -|- 0,15 — 0,24 = 2,16"»')
Bei der Annahme einer durt'hsehnittlichen Ti-ägerentfernung von
zirka 0.35«i resultiert nach der in Leithners ^Beständige Befestigung
und Festungskrieg^ auf Seite 35 bis 39 mitgeteilten Berechnungsart fQr
diese Tj'pe B eine Trägertypo I3ä.
Die statischen Untersuchungen der Type B können auf Grund
xweier verschiedener Annahmen durchgeführt werden:
ä) die Träger sind mit dem Beton in keinem innigen Zusammen-
hange (Also Beti'u auf Eisen),
') In ähnlicher Weisa wird in ivn weiteren An-niininei-ti der EepiileentAUt
•Ut granatfiiclier^n Decken mit .Tj^e (t" bezeirhnet
') Roo^trnktionBrtArkr fOr boml : 1< <^«wOl^ «A'nit 2^ -t- 0,15 = S.^Om.
642
Prochaska Edler von Hählkampf.
b) es besteht zwischen beiden Banmaterialien eine innige Verbin-
dung (also Eisen in Beton oder knrzw^ „Betoneisen*^).
ad Annahme d).
Die Tragtähigkeit T eines anf 4,50m Entfernung frei aufliegenden
TrSgers X Nr. 35 beträgt — eine gleichförmig verteilte Belastung voraus-
gesetzt — bei der Inanspruchnahme IQOOkgcmr* 19,41«.
Hiebei wurde von der Mitwirkung des Betons ganz abgesehen. Bei
einem angenommenen Trägerabstande von 0,35m entHillt demnach von
der oben angegebenen Tr^fähigkeit anf Im* der Decke die Belastung
T 19410
« = Ö;352 ==-0.35x4,50= ^^^<^*''' "'"'"' "'^^ "^^^ '*™ ^'^™-
gewichte der Konstruktion entsprechen.
Bei voller Ausnutzung des Trägers könnte dieser sonach eine Nutz-
last von GdOOkg mit Sicherheit aufnehmen.
Ein ähnliches Resultat ergibt die Berechnung bombensicherer
Decken mit anderen Spannweiten, als sie bei der Type B ange-
nommen wurde, wenn die Stärke von 2,1 6m beibehalten wird.
ad Annahme b). (Siehe Textfigur 4.)
^> lee
^ neuualxAdue
h = Höhe = 216cni,
h = Breite — lOOrm,
Fig. 4-
100
/r = Eiaenquerschnitt = 102,34 g^ = 102.34 X 2.86 = 293m^^
H = Entfernung des Triigerschwerpunktes von der Unterkante,
Et Elastizitätsmodul des Eisens
n = Ubertragungsfaktor = ;^ = Elastizitätsmodul des BeÄ = '" ^"^^ ^*?*' ^^•
Unter der Voraussetzung einer innigen Verbindung zwischen
Beton und Eisen — also einer Betoneisenkonstruktion — ergibt die
statische Untersuchung auf Grund der reiclisdeutschen Normen*)
') ijiehe Anhang Seite 670.
Bt^toaciscakunatTaklioiieii üu Fe;ätuii^)>aa.
613
i£Dtt'eraung der Düiitrak-n Faser von der Oherkaute der Kunstriik-
mit:
_ 15 X g93 fi /'
^ uro [{/
2 & (.A — a)
^ _ H = 34/:»*.
15 X -293
Wird die zulfissigc Beaiispnichiing des Betons 1:3:4
Oh mit löAryCTA ' auijieuoniiueii, so ergibt sich ein Moment:
= ff*|6(A — a-*j = 15X47 X loofilü - IS-^j =
— I170000{%c7ft.
Oie Zugbeansprnchnng des Ei-sena ergibt sieb mit
M 11700000
auf
T, =1
fe{h-n-
Si93 X 166
244% cnr
it liSOKgan-^ unter der zuliläsigon Boanäpiacbung).
DifSf.s Moment .V ergibt »onacli bei 4,50in Spannweitö eine sii-
i GcsaratbelastuDg 'p. von zirka 402OOfr^7»-'* (weil ff^^^rirt«)-
Die Annalime 6) jener «) gyt^eu übergestellt, zeigt, daU bei einer
migen Verbindung des BHons mit dem Eisen, diese Konstruktion im
Kittel zirka 3' ..mal so viel zu trai^en im stände ist, als die risern^'n
Triger allein bezw. zirka zweimal so viel, wenn bei der ADDahnie a) die
Mitwirknng dos Betons in Keclinung gezogen wird und <lali hiebei die
Eii^dnlagen (Träger) in der Ziigzone noch immer iiiclit voll aiis-
gffliiüt sinil.
Unter der Voraussetzung, daii die auf Seite 641 berechnete und
^«telUe Kunst niktiori - Type B — (Textfigur 3| der Wirkung
Jff Brisanzboniben enlsiiridit, katiii man daber — bei Berficksiclitigung
fo Cmstandes, daü weilt^r die Annalime a) (^ Beton auf Eisen) und jene 6)
'R'tflDeisen ) der Wirklic-Iikeit voll entspriclit — den Mittelwert aus den
'orerrechuett'n Belastungen, also '/s 02 30(} + 46 2*X») = -iQOOOJt^Mi »
^ä jene gbMchfÖnnig verteilte, rubende Last auffassen, welche die Ge-
•ioflwirkuug und das Eigengewicbt der Konstruktion zu ersetzen
'Wnag.
Wird der vorangei'ührte Berflchnungsvorgaug auch fflr andere, von
■^«r Type B in Bezug auf die Spannweite; und Ti-flger abweichende
decken eingehalten und von den Mittelwerten die Eigenlast von zirka
ßOOOÄrym- in Abzuij gebracbt, clann ergibt sich för die, die Geschoß-
KU
Prochaska Edler ron Moblkainpf.
Wirkung ropdisviiÜereDde ideelle Krsatzlast der Wert r/i=80(MMlX:ym » *i
welcher der Berechnung aller bombensicheren Deeken za gnmde geleKt]
werden kann.
Dies gilt jedocU mit der aasdrOcklieheii Kinschrfti
kuDg, da 11 die Deckenstärke 2,16711. beträgt! Für andenj
Dicken d müUte obige Belastung y, (laut Formel 5) mit dem Verfaftlt*|
nisse -— multipliziert werden. Demnach wäre beispielawei»!
die Ersatzlast (ohne Eigenlast i bei einer l,BOm hoben Decke xsä\
iKfi ?*=28000/:irm-^ anzunehmen.
4. Gesichtspunkte für die Verbesserang der hombi-ih
bicheren Trägerdecken.
Aus den bisherigen AusfQhrungcn kssen sich nachstehende For-
derungen 7.w*!cks Verbesserung der Trägerdecke» ableiten:
1.) Schaffung einer innigen Verbindung zwischen dem Betonmait<fT>
werk und dt!ii Trägern durch eine entsprechende Armierung, um deo kot
diese Weise emtatebenden einheitlichen, biegungsleste« Körper xur Bfr-|
wältigung gr^iÜerer Widerstau dsarb ei ten zu beteiligen.
2 ) Anordnung einer tiber der eigentlichen Tragkonstruktion liog«-|
den Querarmierung, um die Geschoßwirkung besser zu verteilen {eTei
sogar, um die Wirkung einer auf allen vier 8eit«u aurmbendeo PI
zu erreichen).
S.) Schaffnni; einer Eisenarmienmg knapp unter der B* *
flftche unri Auweiidtiii^ i'ines fetten, aus widerstandsfähigstem
materiale hergestellten Betons an dieser Stelle, um das EindriDgeo 40 1
Geschosses zu erschweren imd die zerteilende Wirkung des auftreffesilci
und explodierenden Geschosses möglictist zu reduzieren.
k.) Die TragkoDStruktion selbst kannte schwä^-her gehalten werdenj
da die Träger nicht entsprechend ausgenutzt sind und sich der Materiil*
') Selbsu-eileiiil bedarf ilirt theoTftisch i«nnitt«ltA Rn>ntElMt 9. «ner B«-sUlti|
durch den Voroncb.
PBr Decken mit kleinra Spannweiten, auf w«lcbs naturi^jiillO ilarohKchnlll
lieh ^roOero WirkniiK>iint«nHität(<n entfallen oli bei fcroOen SpiDamiten, wir»
8ic)ierht'it<t7ründtin eiui^ cDtüprecbend |rröä«re Er«atila«t (etwa am 80 bis ."jO*/«
Annineliinen.
>i Bedeutet / die UcinerL*. L die f^rOOere Seiteoltoge «.-tiier »olebeD PUtte,
Tprrinifert lich du Mouimt wd Mwm — . ^« ■ ^^ (pnktiMhe Formel: Jf = -j!
h
BptomHttonkiitütTi'nlcliiineh im PoKtimiotbaH.
645
;UulJ uiirergleichliirh liej<s»*r zur Herstelhinjf d«r siili -ii ei-
Querannierung sowip der Qbrigen ArmieiUDg vorwendon läÜt '>.
5.) Zwecks ökuDomisrhcr Ausnritziiug ties Betons sind verschiefU'ue
[»clian^R Verhältnisse aninwenden u iw, in der Driickzonc ein fetter,
der Zugzuoe ein melir magerer lletoit.
Sfß.} Eventuelle An^nÜtziing der den BvtoneiseiikonBtmktioiieu eigen-
chen grOlteren Elastizität.
_^7.j l>en Berechiuiugeu ist ni-bst dt-r Eigenlast i'iiip ßrsatzlnst von
^•tens qi=^ 20i}0i}kgm' zu Qrimde zu legen und dabei zu herück-
litigen. dall bei anderen Deckenstärken d als 2.Wm obiger W«rt mit dem
Ijnten | ^ ._ zu iini1tipliv,iei-en ist.
d ( in rm »
[eispiele für horizontale, hn mbf nsichere Betoneisen-
decken,
teispiel l'i. (Tafel 17.1
Massivdecke, uacbgeblldet de:* Type 1) mit gleieber Spannweile
tpOt», jedoch mit einer üetonstärke von nur l,HOm.
Als Tragkonstruktiotj dient eine I^age von ^^^
S5-Trägern mit Ahstuiideti von (),35m; zur fftsren,*]
ickirerteilung wnrde ijuer dai-flber eine zweite '^- ^^:'''-^'*:'^^'^'f\y*~
fe von Trägern I Typi' 10 mit je 0,oOm
^nung angeordnet. Die Üruckzoüc ist durch
Br«tKO uns lOmni Kundeisen verstärkt; Uand-
Rl mit dem Querschnitte 40/3 verbinden die
igkonsti uktion mit der Ünickzono. Für diese
rbjndung wurden drei Alternativoii dargestellt:
RA. Hie Bandeisen mugreifeu bloU die
I I I6-Triiger; um daher die eigentÜchpii
i&-Träger mit den Baudei^en in Verbindung
mi IH
fe.SS-3 '■tSi-fStan'
Fig 5
bringen, sind die oberen und unteren Träger nj^ q^^^- and sonstige Araic
; einander vernietet; die Nieten gehen gleich- rmi^r i«t in dieser Skii»f Dicht
äg durch die Bandeisen. bLTOck»ichti(rt
') £iti Jiesbezüffliclicr VirgUich d«r T.vpc B mit dem Bcispic-I 1, welch*» ayf
ler 8<*ite lie^^procheii wiril, erjriht, dsifl dio (f n n z o ArtiiiemnK der Ma«Biv(lt?ck« nat-h
ipiel 1 wo II ig« r Ei'^eu benßti^t aU bei der Type B die aui «einfach«» TrA^m
, BoL'kulbk-cten b'^ttdieudc TTfigkoiistruktioii.
i[ ') Die n(«ri>citun^ d«r Beiiipiele 1, S, 4 und 9 verdxnkt der Verfkuser der
^aiinfltzifrxtt^n Mithilfe dva Hi^rrn lnK<^ni«un Oblt, j. d. R. Raimund .Tanevch,
itfllHchaft^T der B<^tani>i»r>ii-Iljuiuntevnehmun;; Jaue^eh und Scbn«!!). welcher
nach >niioni(tpii mit fitclitfi-hnii'cbt.-ii Kiilsf-Idfliren zur Svit« stand.
Mi
1
64 t)
Procliaska EiUfi von M n)ilkiiin|tr.
B. Die BftodeiseD greifen durcli eigeue, ia «ler ueiitralen A<
iler unteren X35-Trftger ausgestanzte Öffnungen.
C. Die Bandeisen umgreifen die unter^D X 25-Träger.
Di<^ Fälle A. lind fi. sind infolge der erforderlichen Nielimgen bex«
Oft'nungen etwas kompliziert, liaben jedoch den Vorteil, daü Twisrhen d»»]
»oteren Trägern Öuckelhleche angöordnet werden kennen, was im Falle' |
nicht (<ut möglich ist; daher liier jedenfalls Vei-schalungen für das Bet^mit^retj
und auch Dachträ^Uch Deckenscbalungen notwendig sind.
Die Uerechnnng') der Decke i siehe Textfignr 6i ergibt;
Ernatzlast q -- T Jj 1 20000 -f 5600 iKigengewichti 34 001%«.'.
daher maximales Moment:
,1/ = . ;j4ono X 4.5 X 450 = SGOOOOOkffrm. ferner
0
r» -)- 2 a* 16
158 -f- 15,7
100
:«»-}- 52 x = 8000
^^^^(167 X 158-f lOx 15,71
a« = _ 26 ± |/26» H- 8 000 = — 26 ± 93 -- *>7cm
6x86O0(KX)X*>7
!?(■ =
KK)X67='X(3X 167-67)-f-nK 15X I5.7((!7 I0>(|B7- !0| '
3.460 000 (XK) ,
" 194 8000i:>U-f 1^700000 ^ ^^'^'"if^'
^^ 16.6 ^^^^7/^^^^ ^ Sm-ffcm- =).
Diese Uoauspriichungen werden aber selbstredend bei notm
nicht erreicht, weil in der Berechnung die Wirkung der Qimi-
armierung ganz vorDai'bUsstgt wurde: bei Berftcksichtiguiig dieser Ijaer*
armicrung aber ci^oben sich Beanspruchungen, welche jenen der Tjpe EI
') Znr Bcrcchniintr dienen nacbstt^hende, den vorUatifren I^tt«fltz>^n d^s .V^j
banden Dentscher Aieltitektvn- und Ioifenieur-Vrrein<-" rom Jahr** 1904 cutnomi
fi ^ jt 'in
Koriuehi: *' + 2 J!f» — r — « ~;p (*/«+ *'./*), wobd x den Alixtiuiil der oeut
Fi^er WH der Oberkoote, n den ÜbeitngtmgBfaktor bedfuten und die andrrea Vi^\
inehntmet-n d<T Pi^t» 5 n eotaebmen sind. Ferner berechnet sich der tnuii
6 Jfx
nr.U,ndrQck n.it a^ = ,ot>*i (3 A - *J 4- fi»/e(x- A')(A-V, "^ '1*" '»«inwU Ki-
(A-x)«
Hpiuinun^ Hl den anter<-n Eisenainlugen init «» = w .
') l>urcli ViTduppliuiK der EUeneinla^n rcmnKrrn aleh di«- S|>aBanii(M
?L ^= V-Mcgcm"*, it ~ iaOA'y.^Mi * nint fTKi-hfint unT'T ilieMt-r Annatinir einr
<ion diT Starke toii XfiVha tviMis»]^.
IMi)npiiii>nk<jntitraktii>ih'ii tiii Ft^aiiirHhuu
W1
IReiie 6431 nahezu gleichkommen. Beuchtet man uun weiU'i's, daß durch
(Ue ÄrniieniDg der Druckzone, ferner dnrch die zahlreichen Bandeisen
eine sehr niderstandstähige Konstruktion geschaffen wird, dann hat die
6«}uioptung. daO die tihigi> 1,80m starke Betonoisonkonstiiiktion z u-
miDdest die gleiche WiderstandsHliiigkeit hat als eine 'i,l6»i hohe
Trägerdecke, die grßütc Wahi'ächeinlichkeit für sich.
Nachdem ferners im vorliegenden Falle sowohl der Beton, als auch
die Eiseneinlageo die noch zulässige dreifache Beanspruchung iaiso ein«'
Belastung von zii'ka iOOOO()k(fm'^) gewiß besser vertragen werden als
die gewöhnliche Bet«D trägerdecke Type B, so kann fdglich der L,80m
Betoneisendecke obiger Konstruktion die Äquivalenz mit einer 2,1&h
hohen Trägerdecke zugesprochen werden.
Beispiel 2. (Siehe Textfigiir 6.)
EonstruktioD einer Trftgerdeckf bei
folgender Annahme*):
Geschoßgewicht b ^ •i4UÄ'</,
Sprengladung 40A:y I^krasit,
Endenergie (in vertikaler HIchtuiiK)
Den Vergleich der Wirkung eines derar-
tigen Geschosses mit der den bisherigen I7nter-
jQchnngeii zu Grunde gelegten Brl:ianz bombe,
deren maxiraale Endenergie (in vertikaler Rich-
tung i260w</ und deren Gewicht VSMy beträgt,
irroöglicht Formel 3i, nach welcher besteht:
<i80000 X -^40
p.'ffff. t
Fe- 2Ztrm*\
H-m
130
iJ_LiU
A - Ä,t
= 4.72 A,^
:iUO0O() X 133
d. h. obiges GvschiJÜ hätte :>onach eine mehr
als 4^, mal so grollt' Wirkimg als die er-
wähnte Brisaiizbombe.
Aus der Formel '>) f'dgt:
y-^4.72?«
= 4.72 f^i^y20(X)<i = 740<«)fc7.
l)k HacT' und äoiiitig« Anuie-
runp ist in diciHvr Sk'tfse nw'M
b#Hl''kwcbtifrt.
EU Eigenlast
ß8(K%m ■
80 S(X% '» -.
') Divsr iiagviinnimeucii ]>iilt;ii illrftfu im ftll};pm<"iiii-ti lüiii-ni itiikniiftifr<'n
ti Mflr««' <»nt«pr«K-liMi.
G48
ProphftvIiB Edler Tnn Mllhlkampf
Ermittlung der BeanspruchnogeD :
^^ + 30t ®-^- ±1^-*' = 5?^ i =?3Ö X 220 + U» X 22,.lj
j.« -1- 73 j--^ 13920
Ol = — 36,5 ± 1/16910 ^ — H6,5 ± laO = 9»»'«i.
,1/ = i ROftOO X 4,5 X 450 3= 20 40000*%.«'
o
fi X 2U4OO0OO X 94
ia)x94M3 X '235— 941 -f 90 X s»2,(Mit4 — Iüm>*J5— iO)
UöOOOOÜÜOO
578 30000f»
-^ {S\7kffrm
7, =
1V<235 — 94jir>
94
= 440% !•«» K
P:e.t« Buanspnicliuiigeri wilrden Uttflclilicli ni^ ftrrHicIit, »ob»1iI ciur
Qnt'rarinipniii^; aus I 20-TrAgprn jrel)i3<it'1 nnrii'. feruRr weil die Kon-
slruktioii niclit tri^i anflii'gt
Die gerechnete Decke haiiii mau sich aas der Type B ^Textßjfuri'i
eil tx tat! Jen denken, o) dnrch Verstärkung der Betoiidicke iim 0^4 (toi
2,H-. auf ■^,öO)"i, b) dunh Vt-rteilunj; des Eisenn der 135-Trüger') aof
die 130- und die qufr darüber liegenden I 20-Träii;er, «■) durch Hin-
xugabe der Knndei-feii Iflr die Driiefcznne und der sonstigen Arniieninp«-
eisen.
Nachdem die fftr die Type B errechnete Deekeiistflrke von •2,I*J«
als das zuUisäi^ie Miuimalmali der TrügerdeckeD aiiziiselieD ist und is
der Praxis ohnedies zumeist di« in diesem Beihipiele geforderte StA'A«
von 2,50«* angewendet werden dftrfte, r*o reduziert sich eigentlich der
Uuierschied zwisclien der gerechneten Decke und der Type B nur auf
die snh r) erwähnten Einlagen.
Es kann daher der Schluß gezogen werde». daU die nblichtfB
Trftgerdeckeu hei Anwendung des Betnneisens und hi'i
nur minimalen Mehrkosten (jene •* u h r) sogar auf d i#
Widerstandsfähigkeit gegen die Bomb«' n des zukflnfti|;fl
2Bem Mörsers gebracht werden können.
') Pro 1«»: Gewicht drr 1 35-Tril|r«T == B0.84 X -ÖT — 280*5
85
lOo I
V -^duty
= «t,ux a — B»*rf
RvtoBi>ii>^okonKtrakiiot)fln im Fi.'fcluniCBbnu.
649
II. Oranatslohere Tragerdeckea.
Wird der Bi-rcehiiuug graiiuUiclierei- Trä^a-ideckmi, wi:lc)ic Ge-
rn mittleVi-u Kalibers (etwa Ibcm lir&nate mit t>inem Geschult-
feilte von S8,75% und einer Auilreffeoergie vnn 73/»/ 1 Widerstand
bieten vermögen, das Profil ,,Tyi»o (i" ') zn liriiode gelcKl und ein
loger Vorgang wie bei lioiiitiensiclieri'u Decken eingehalten, so er-
linet sich die ideelle Ersatzlast ry. mit Ü (X N)*// /» - hei einer Ducken-
tvon Ijij.
Nicht iuiinterec»äant stellt ntuh der Viirgleieli ilieser Eräutzluäl mil
welche fiir die bonibensiclieren Decken ermittelt wurde.
Zu iliesoni Zwü^eke inOsson beide ErsatzlusU'u auf die gleiche
fDHtärke ha.niert werden; es ergeben sich dülitto' beispielsweise TOr
Betonstärke von 1««:
bei bonibensicher'-ti Decken =
&']''
20000 ^H24t>0Ai/»r-,
r granatsichereu „ .= ^, = a{HM)ktfm'^
^e» wirkt ein gmllkalibrigeti Briganzgescliül! (beilüiifig die Ücm
ibt) ll.fj- also ruTiiI l2-iual so stark als die angenommene mittlere
ite
[Kiue Cberprftfuüg dieses Wirkiiogsverhilltnisses ist hei Ziihiirv-
der UelatioD 'S} (Seite 637l leicht durchführbar:
Au__ E'iO, _ aeoooo x 133
12.
E'^h^ 73000 X ;i8.7o
8 köuniMi souacli, infolge Übereinstimmung heider VVerti*, mit
Wahrscheinlichkeit die theoretisch ermittolten Ersalzliiatcii
refteud angesehen werden Die BesUitiguug dieser Krmittlnugen
lelbstredeod nnr durch Versuche erbracht werden.
lue unterliegt nunmehr keiner Schwieri^'kt'it bei Zugrundelegung
igegebenen Ersatzlast und des Eigengewichtes verschiedene grauat-
lere Trfigerdecken zu bercchneo. Hiebei wÄre z. B. föv eine granat-
lere Trägerderke mit der Dcckenst&rke d — analog dem anf Seite 644
■egebenen Vorgange — pro Im' Decke eine BelaatunK aozimehmen
^* ' 8 (XX) -|- Eigengewicht (rund äÖOOAiym«).
(in CHI)
>) Tyy G: BetoD^tärkt' l.OOni, Siiuutiwi-iti: 4,lk>in. TrägcrpLufll lirka X8?.
(150 rr<irhafil(it Rill^r rmi MOhlkAmiif
B. OewÖlbdeckeii.
Oewölbo bilden ein spezielles Anwenüiiiigsgeliii'l lür solche Baa-
uiateriiilieu (Stein, Beton etz), welclic nur Druck-, alter fast keine Zng-
Spannungen vertragen.
Aus diesem Griudc ergibt sicli auch ein charakteristisctier Unt«r-
schied in der Wirkung eines Oewölbos gegen jene einer Trägerdecke:
I. Bei den TrQgerdecken wirkt jeder Tr&ger samt dem darOb«
befindlichon Betonkörper rU'ssen Breite e gleich der Trägerentlemnui
ist -- als ein Balken: es entstehen demnach, wenn v^n der Wirkung
einer Einspaunuitg ganz abgesehen irird;
a) inncrn KrSfte n. zw. in deu uboren Teilen deü Balkea»
DiiK^kspuiininigoi), welche vom Beton, iu deu unteren Teilen Zujt-
Spannungen, weh-be von den fii^eneinlagen aufgenommen werden,
ff) SuHere Krfifte: vertikale Auflagerreaktionen.
II. Bei entsprechend dimensioniprten Drurklinieu treten im Uf-
wölbe als
a) innere Kräfte nur Diuikkrrtfte und als
Ai auOere KrSfte — seihst bei blüß vertikaler Belastung —
nur schief gerichtete Aiiflai^erreakiioiien auf; letztere haben iliro Ur-
sache durin, tUiß zn den vertikalen Auflagere) rücken noch iler Horizontal-
schuh Iiinzukommt. Dieser Horizoutalschul» kann entweder durch ent'
sprechend ausgestaitete Widerlager oder dnrch sonstige konittruktiT'*
Vorkehrungfti (SchlieÜen fttz.") aufgenommen werden.
N'achdem (iowOihe bei der geringsten Widerlagersetzung odet
Verdrehung ganz aunemrdentlich an Tragßibigkeit einbüßen '), ist dibet
ein entsprechendes Widerlager die Haupt hedinguDgeioct
Qewölhekoiist rnk tion In diesf-r Hinsicht mag auf eine Anomalit
hingewiesen werden: Dem IJelonmauerwerk eines Gewölbes muten wir
trotz seiner Druckl'estigkeit von zirka läOA^cnt- bloD eine zulässige Bfr-
ansprucliung von zirka 20kg •m' zu und rechnen somit mit einer nrb
siebeufaclien SichiM'Ueit; bei der zulässigen Fnudament^spressung liiugeges
wird der Sicheriioit.Hgrad bedeutend geringer angenommen und die tu*
lils!iige Beanspruchung meist nur einer einfachen SebiHznog imterwurfet.
Die ObUcben BerecbnungsarU'n der Oewölbe sind dabei zumeist oichl
harniouisdi, sondern weisen in der Regel in den Widerlagern gering««
Sicberheitsgrade auf als in den Gew9lhi>ti .selbst Die häufigen BUse-
bildungen in den GewMben sind fast ausnahmslos auf Fundament«
settUDgen und Verdrehungen zurückzuführen, welche nicht nur durd>
Aniil'tger Fitll wie bei einer StQtxruHctnitig «'in» koatinuierliclKti Tiftircni
I)i*t'>iivi!ii>nkmiiitrukliaii>>n im KpRtiiii|;HhMii.
m
ischts Lberlastuuyuu, ^oudeiu auch üurcb <lie krät'tigeu EitichiUteruu^tfn
ifolß« von GeschoßtreffevD verursacht wenipii köntieo.
Laut Seite 641 Fußnote ^) Imben Itoinbeiisichere Betougewölbe Ü.40»i
«birk zit äein. Es kann iinn angenommen werden, daO solclie (tewSl))-
Uecicen durch die Wirkung einer Bombe gleich belastet
Hiiid wie die 2,lGm hohen Träg^rdeukcii und dali dahur
ancli für CTstcre im allgemeinen die Eraatzliiät diu Wrrt
von fj, ^ 20.000kg m* bcibeliält.
Nachdem die auf Seite Ü37 und '339 abgeleiteten Formeln k) b) und Hi
nugi'Qäbert auch auf die Gewölbe nbertragon werden können, laut sich
sacli hei letzteren die einer bestimmten KoustriiktionshShe d nngeßhr
■240
lakommeude Ersatz last ermitteln u.zw. mit^ ^
y^^^
000 l.ff m-".
d {in ci
Dies Torau^eschiokt, soll nun untersucht werden, ir o und in
welcher Weise Ärniierungeu von Gewölbt'ii Vorteile gti-
wäbren kQuneii
1. Bei mehreren liiuturdnunder ^^''^'ihteu Qewölbeii von grolter
i^tärke treten bei uiclit entsprechendem Arbeitsvorgänge elx.
rt) durch die Verkflrzung des Betons beim Abbinden.
b) durch Tcmperaturündcrungen Dilatatious risse ein.
Um solche Ktsst' liintanzuhalten, mtillt« vor allem nachrolgender
[fbeitsvorgang beübachtet werde« (siehe Textfigur 7):
Fi« 7.
ad a) Zuerst itind die Teile A t'ertigKiistüIleu imd erst bis dies»
Verkürzungen angenommen haben, würen die Gewölbe H einzu-
BD;
ad h) Das Betonieren niölite bei möglichst kölileiii Wetter aus-
[gafnhrt werden.
Aber auch Kiaeneinlagen tragen wesentlich dazu bei, die Ent-
stehung von Dilatationsrissen zu verhindern, da beispiel weise Decken
uhne Armierung schon auf Längen von ti bis 8m Risse erhielten, während
bei armiertem Beton diese Risse erst auf 25 bis 30«* beobaclitet wurden.
Überdies ist anch noch eine liacligemälle Arbeitseinteilung
mit enfq) rechend er Bildung von Absiltzcn bei den Bctoniernngeu eine
rt5a
Tr (IC litt Oku Etiler von M Ö b Ikumiif
widitigo Voi-1)L'tiiiiguug t'är die Koutiuuit^t t^iner derartigi-ii Kor
strnlttion.
Es i.'^t klar, daß )>^i Bf^uclituug obiger Vnri^oi-gäii die BilduDg aucli
solclier SprOiigc, welche diircli tlie Wirkiiug aufti-fff'i'nder Oesc
entstehen köunleii, weaeutlich Hrschwert wird, Niihtsdt'stowenigtT
sich — wie auch hei sonstigen Betonbauten größerer Aitsdehuuiig —
die ÄDordDung von Dilatationsfugen empfehlen.
2- Aruiieruiigen der obereu I^eibuDg verhindern das liefe Eiu-
ilriugeii der (Jeschosse.
3. Annierungen an di^r unteren Leibung erhöhen die Mftglichkt'il
der Ürui'kverteilung und verhindern das Ansbrechen von kleineren
Mauerwerkpartielt
4. Ariuierungen durch UQgel verstärken den Beton gegeu Scliub-
und Zugheansprucliungen.
5. Aniiierungen der SeitenwSnde und der Sohle lieben dfn
HorizoDtalsclmb ') auf und eriiöhen souach bei geringeren Wide»*
iagerdiiiiensioueii die Festigkeit ganz wesentlich, da Setzungen oirhl
mehr von m aussclilaggebender Bedeutung sind als bei nicht armiert«
ü ©wölben.
I. Bombenaiohere QewolMecken.
Xacht'olgetide Beispiele zeigen die Bereohnungsweisc ITkr Ussät-
giiwölbc und fQr GewMbo mit Schulzschichten.
Massiv gewölb e.
Erschien bei der horizontalen bombensicheren Deekf dea Hfl-
spielen 1 (siehe Textfigur 5) eine Reduktion in der DeckensUrke t«a
2,lti»t auf 1,80«'' zulässig, dann dürfte bei Gewölben, im gleiche» Vcr-
liältaisse, ein Herabgehen in der Deckenstärke von 2,40 auf 2,00tn statt-
haft sein. Let7.tere> MalJ soll daher der nachfolgenden Untersucliuug \m
einem Gewölbe von 4,00w( Spannweite nnd 1,00m Breite zu Grunde ^
l^ werden.
■) Kar gewöhnlich ntnl der HuriiontslKchnb kafgobüb«!): Uorch die BtalüHtU
rille« fiitspr-chdid ^niQi'ti VViiJ(.-rln^i*rv nJt^r dnrcb Eitizivhaii^ vnu Scblifttrt
Welche tDiDPiet tn der Verbiniinugaliiiic d«r (icwOltiNatililurc nnginirdnet «(.'nlt-Mt Will
man jedoch auf lehr mnaaiiTe Widerlager verzicfatrn ood iat anrh an» irfjeiid wetckn
GrOtideu <l»s Bintit-hi-N der vorcrwilhnU-D ScliliVQ^n aiitnulirli. dann efütrigl nv
der nbiffe Fall, wonach die Schiihkrafr durrli Rinta^oi] im Widerinfrrr. ini (irwiilbe nad
in drr Sohle nuf)re)iolH>n wird.
BetoDeisenkoDstruktionvD im FoEtnnfrsbaa.
653
Beispiel 3 (Tafel i8>
Berechnungen für die Decke. (Siehe Textfigur 8,)
Die Gesamtlast betrat:
q = \~A 2OÜO0-j-(iO0Ü(Eigeiigewiclit)^H4HÜ(»%((t -,
sonach der Horizontalschub:
P
H = 'I = 34800 x^,00 K l,(Xi ^^_ ^^^
Die Scheitelpressung ') errechnet sich mit:
H 348000
f.. -f n/, 20O X 100 + 15 X (15,4 + lö,7)
— 1 7Ay r;» -.
Das maxinialt: PJiuäpannungsmomeut im Künijif'er boträgi:
Jtf . - ~ y/- ^ — 348U0 X 4- -= 870(XX)Ä:.vc»<,
»mit sind die maximalen Beanspruchungen infolge dieses Momentes
L-_L _ 3f . I _ __ 870000
1 100 X "im Ar 15 X i:>,<; x -'2o(^
tt =±0,9% cm---,
Mfflit ergeben sich Druckbeanspruchungen in Jen Grenzen von 1 7 -^ 0,!l
also zirka l(i biis V^kgrm^^ welche als vollständig zulässig anzusehen sind.
Berechnung des Widerlagers (siehe Textfigur '.»j:
,;i4800Ox3.30^^.^,
D„ -^ ;i48ü00 — 2701KX) - 78000A-^
J/.- /?„ !t5 ^ 270000 X 95 -= 25,000 000/.y/ o/- .
*) D. i. Horizontalscbub pm Icn*^ der Öclieitelfuffo.
HM
Pruchask« Etiler von Mnlilkampf
Dvtuuauli betiägt liur vom Uulou äurzUDBhiUüudu Maximal druck
-^ IW» X 350« -h 15 X \\\m X 7 X 200 X =^
iiii'l dif EiuspaiiDiiug (in deo sieben Kundstftbeii mit 50»mh Uui'clu)itä^irr,<
^— 200X1^(53 X 7-^ ^''•'*^'^"'-
Ht'reLrlitiuuf^ der Schi teneDCispii fftr //. ti ii d />..:
27()00<J
Obergiirt: A„ ^^
rüterguit: ft„ =
HMJa X U
78000
ttSÜi^',
-tf-J'.JOtfgfal
.;*»..,-
£tt
"Trw"
r*
Kl iMlVu'dert tjooüch der Obergnrt l'l, der Untergurt 4 Uuiidtiis^n-
dulageii (Sclilielien) vuii je 50«*»» Durchmesser pro \>n GewftlbeläDge
Der größeren Sicherheit wegen werden die«
SchlieUen dmch zwei Gewölbe hindurcb-
geführt. Dieses einfache Beispiel zeigte dill
in den Widerlagern, unter dem Einflusat
des Horizontal Schubes, kräftige Zug-
spaniiuiLgcn ku Oberwinden sind und diÜ
daher Küiißtruklionen ohne Eisenanuieruiu
wesentlich stärkere Diraensionen babm
mOflten.
ilomerkouswei-t ist, dalt die Wike
der GewölbekDDstruktion bei vorbosprocbe
nem Massivgew9lbe bedeutend kleiner itt
als bei den gegenwärtig im Fortifikatioii**
baue übÜcbeu fiewölben mit UO" Zentri-
winkel.
Fir 9.
(ie wölbe mit Schutts ch lebte,
Eine in Bezug auf den Betonverbrauch ökonomischer« Kouatruktitm
laut sich erreichen, sobald an Stelle des Massivgewölbes ein nieder«
Betoneisengewölbe in Verbindung mit einer Sclmtzscbichte über tusai
Sandpolster zur Verwendnng gelaunt. Durch Kiiischaltung des Sand
Polsters vergrößert sich zwar di** Kousiruktionshöhe, doch wird d«r
Vorteil erreicht, daß hiednrch die OröOe der in Rechnung einm-
stellenden Ersatzlast kleiner wird. Di«* Sclmtzscbichte erli&tt ein*
tunlichst harte Oberfläche und kann ansonsten aus Bnichstein, groben
Betoneit»«nkimstniktionon im Fi>shin^!>bau
fiöö
Betou oder auch aus Betoueiseu (.ätilb^t pi-imitivsUr Art) hergeätellt
werden; auf diese Schutzscbichte wäre noch eine ErdüberschQttnng in
der Stärke von etwa Im aufzutragen.
Beispiel 4 (Tafel 18).
Die statistische Berechnung der (jewölbdecke der Texttigur 1< »
~~\ 20U00 + 6000(.Eigenlaat)-^.22U00fci/
22 000 X 200
m -
Horizontal seh üb H ^^
Scbeitelpressung k,t =
40
llüOOÜ
50 X 100+15(90.4)
l
110000%,
— 17,3% cm -',
Maximaleinspaanungsmoment M ^ — - 22 00*) x 4 a 400 ^- 55l» 000% cm,
somit die Maximalbeansprucbungen
, , 5000UO
h = ±j
g 100 X nO^ + lö(45,-Jl 110 j-^^
^+ bkgcm -,
demnach ergeben sich reulinungsgemäß Druckbeanspruchungen iuuerhalb
der Grenzen von 12 bis 22,.-t% cm-^, die je-
doch wegen der Druckverteilung nicht er-
reicht werden.
Wollte mau au Ei^t-n sparen, dann
mfißte — um keine größeren Beanspruchungen
m erhalten — die Sticldiöhe des Bogeus
vergrößert werden.
Die Dimensionierung der Widerlager
«rechnet sich in älinlicher Weise wie im
wrhergehenden Beispiele.
Es ist selbstredend, dalt die OberHächen
: der Schutzscliichten und des Betongewölbes
: ein entsprechendes GefilUe zur Ableitung eingedrungenen Wassers cr-
balten müssen und dali für eine gute Abdichtung vorzusorgen ist.
|: ; j'i^y Sa/id/i/tlsür- ..' i
II. Granataioliere Qewälbdeoken.
Bei Berücksiclitigung der erwähnten lOprozentigen Verstärkung
Von Gewölben gegenüber gleicli widerstandsfähigen Trägerdecken, werden
6,S6
pjturliRBkn EiiU't von MulilliBmpf
dkser Voi'au8.seUuug kanu daher iui allgemeinen ein l.lOni starke
Ui- ton gewölbt! als gleieliwcrtig mit ciuer \m höh«
'rrügerd tfrke gehalten werden.
Zur Uereebuutig der Kr^atzlast lici einer hoHliiMiiiten ti^wolhdicku
dirnl sonach die Formel:
^'*^ r|8ü0ft%m-.
'i ■"-=
d (in rm]
Hei,st)iel 5. (Siehe Textfigiir \l.)
liratiatsichereü MassivgewOlbe für mm .Sian&wtftt
Metonstärke am Schlüsse O.StOw, Stich ü,Wm.
GeHanitlast
-(^y
8110*1 + 3;
.^SSSÖi^
Eiguugewichlj - 15iMH>iy«*
A-- f^
// -
15300 X a X i
0.20
Si;hiitel|Mt:«suug
, 153()0<»
= I5:jooo*y,
{n,'Mijmt-
90 X ioo-)-i5xfia
l>iet}C Dnickbenuspriichuiig variiert iufolge des MomeuU*)« iiti Kfmipfs
r.wisclii'n 14 und lti,öi-^<-m ".
Die Bereelmuug des Widerlagern und dor ScIiIieUoii zur Aulnalii
des Hort7.ontaUchnh<:*.s kann wie im Beispiel 5 erfolgen.
4
C Hoit(;iiwäiidi\ Kund»nii^ut4>.
Die Wiihtigkeit und die Konstruktion von Uewölbswid erlagen
»\urde bereits im Abschnitte B „Gewölbe" besprocheu. — Nachdem nun äv
Zwischenmauern im alljeüieiiieu iiacli stalischeo Rftcksicliten koutttrtiiert
werden, erübrigt mir nocli, die naoblblgondec WaudkonstruktioDeo »«
Bezug auf ihre Verbesscrungstillngkeit einer Üetruchtuiig zu oslei'
ziehen u. zw.:
ti) Seitenwände ohne Krdvorlagen,
b) Seiteowändc mit fc]rd<rorlagen.
r.) Fundamente.
ad n\ SeitiMi wüiide 0 h 11 1* Erd vor lagen.
Im Kortiäkationshaue kummen mitunter Konstruktionen — beh
spitiläweiae Klankierungsanlagen — vor, bei denen die «ine oder ^
andfre Wand der feindlichen 'ie-tchoH Wirkung ausgesetzt i»tt In die^i
Rrton<>(84'nk OD stTukt innen iin F<>itnn^bi»i
657
D mQtiäuu aller ilip Mauern gegen die modfiiieii (Tcscliüt7.tr ein»*
t^ erbalten, Wflclie die Möglichkeit von entsprechenden Scliarteu-
ktioneD fast an^scIilielU; ParizeriingeD wieder sind aber zu
spieliüT. Dan duh gerade die l?et<nieisfnkonstru^tionen das vorxrjglichste
Mittel hilden dfnften, um ileni Kriej^sbauineister aus dieser Verlejjenheit
iliiDausiubelfen. soll aus den nacbsteliendeu Untersuch an Ren liervoigehen
^^ Vertikale Manern werden von steil einfallemlen Boiuben nicht
IRnnders beansprucht^ dn letztere von dieaeii nbgidleii und hicrnuf in der
Utl explodiorcn. Ander> stelU-ii sich jedoch die ViThältnisso bei Mauern,
»elchi'der üeschieihing auy 18rm Belag er iing.'<kaiiünen oder der italienischen
Slm Haubitze ausgesvtzt ^ind. Lct7.t,^eeianute Uaubitzr viTiuag mit dt-r
gtWt«o SchuÜladung von 'i^7ky ihri; l()4/.y schwen-, 6 Kaliber') lange
ToTpedogranaie mit 30% Spren^laduni; aiir zirka 2 200«' Entfernung,
Jer Endgeschwindigkeit lOOmī'-', sonach mit einer Endenergie von
300m^ mit einem Eiutallvvinkol vud 17" au senden.
Die Wirkung eiut-s derartigen Schusses gegjn eine vertikale Wand
wJi mit der Wirknng einer 2^cm Bombe gegen eine horizontale
rei>{lciehen und zifformüßig unter Bemltzung der Pormol S) unge-
»ie folgt eruiittehi;
Bedeutet A^j die von der 'i\nn Torpfdograiiate verursachte
i'inn«liün?arbeit und A^^ jene der 24cm Bombe entsprechende Arbeit^
2t>50>X) X 164
= \.2 -L d. h. die 2I'mTor-
Ibwteht : i4„ : A,, - ,^^^^^ ^ ^^^
tdogranate Uußert auf zirka 22CN>n» Distanz gegen eino
Iftikale mit Trägern armierte Soitenwand eine nm
rka 2(1% kräftigere Wirkung als die 24fm Bombe auf
fka 4400/11 Kntfernung gegen eine gleicli dicke hori-
tle Decke, deren Spannweite gleich i.st der H^ihi-
{9t Selten wand.
E8 kann demnach den statisoheti rnleriuclningcii solcher auf
)r» Eutferiiung direkt treffbaien Seileuwändf eine Ersatzlast viui
llG
[d (i
in fjti)
y 1.3 V 20O00fe7cni-
"I Gnmde gelegt werden.
*) Die gToDc Ges>i'liiiOlririg« ist fBr dir Wirkung ur^Ünhiig. da der Explosioikx-
^telpimkt vrtn it-i gt^tniffi-nfii WattA weitin' »U r^anf.t nhbiftbt nnd weil ein 7.^^•
U^Mn ile»t üext^hosäes lek-ht inivjriich ist.
^H ■*) HU'xn «et betuerkt, ilnß dl«'- Spri-ngwirkiiitKcri Iieiilir (Jeachnsst sii'Ii v^-r-
1^ 3 _ a
'«ilIt-11 wi<^ ^'aO:V'20=s 1.1&. ml»" itiif<*!^lir iporml ■•!*.. wii- die AuflrnlVwirlnin^^D.
658
i'rHr1i;i8kn Kdl«^r v<>n HQlilkaiiipr
Um (Uese liräftige Wirkung fr'iiidlichpr Geschosse K^'^en dird
treifbare Wände tnnlkhat einiuscliraiiken, müßte die aus Bet4
oiseo lierzimtelleude WHDdkouäiriikliuD den Forderungen entsprerh«
1. kleine Ziellläclie, um die Treffwall ruclieiulichkeit zu verringt-rii
2. tunlichst gekrümmte li rnndriQfoim, um ein Abglfiici
der Qescbosse zu erleichtern;
8. h)irte Abpflast'Tung der Betonaulk-ntlilche und
4. geringe liescbotilii^he. um kleine Uiegungsbeanspnubungen la
erlmUeu.
Beispiel 6. (.Siehe Textfigur 12.)
Konstruktion einer Seitenwand von 1,50m Dicke nnd 2m (}e»rho&iöh.
Ersatzlast 7 — (t^
i.^ • somit
i/V.tS7a
1.2 X aoOOO = ötKXHMyrM^,
l
l
JI/= ^50000 X 2 y 200
2 bOOOO* ik^rm.
s*u
Vi M T.-« •
Pia 12 'l
**+ n^ =»•**'•* - ^f'"^'*^^ 140-1-15,7X101
somit .f ^^ 3i>fm
6 X 2 500D(R) X 34J
""' I00X3ÖM3X140 — ao)-f-6xi&xiB,7xi:-M)y20 ^*^''"
Diese Druckbeanapruchung das Bl-Iods erhöbt sich noob um jeneB^u*
spriichung, welche das Eigengewicht der Decke niid der Wand verarewM-
12(140 — 30) 15
30
.^66<%om'-.
Beispiel 7. (Siehe Textfigiir Kii
Sollte mit. RHcksicht auf i-ine bcstitumtü Schartenkoi -' ''
beispielsweise die Mauerdicko das Mali von \,20m nicht Tibers-
dann kduute nebenstehende Konstruktion, bei veichf
die Armierung voruebmlich ans Trftgeni gebildet A
twr Anwendung gelangen
Die statische Unteräucbung ergibt
Fig. 13.^)
i/ = 3ai0000Ä7/o",
:p = 40c»»,
»11= ISifey Oft"* (-^ Beanspruchung infolge der Perkenlast),
«. = 330Äsion-».
') IHr tjDPr- and sonrtü;t< Annicmog iit in der tSkiu«» nicht berdrluifhii^
i
Hetoiii^iKfiilEuiiälriilctirmi'ii im t-'estniiifitbiwi
65<i
Diese Konstruktion Vfrlrägt alfüp noch bf'deutiMid größere Be-
liührtlgf n , ohne daß hiobei die znlässi^ren Bf>anspntrhnn|;en des Bptnns
nnd des Eisens überschritten wftrden.
ml b) ScitenfTände mit Krärorla^eo.
Die ansonsten zumeist vertikal ' i belasteten Seitenwßnde werden
diirch IVeffer, welche in die Stciuliintcrnilhing dudrin^ft'n und dort-
selbst - eventuell sogar im Kontakte' mit der Maiiir — explodieren,
in älinlicher Weise, jedoch nnr diiveli die Sprengwirkung, also weniger
bpansprucht. als die Gewölbe durch Decken Ireffer.
Die Untersuchung, hei welchen erdseitigen Seitenwöndeii die Aii-
««^ndung von Betoiieiüenkonstruktionen itm Platze wilre, soll auf nneli-
^tehende Konstruktionen bezogen werden:
%) massive Seitenwilnde.
ß) Seitenwilnde mit einem Luftgan^e und
•,'l Seitenwände mit einem Saiidpolster.
ad a) Niichdeni infolge der gpringenni HeanspruchuuKon die
naaiiven Seitenwändu aus einem billigen M a L e r i a 1 e liergestellt
werden können, so dürfte bei ra:i8siven öeitenwänden vruii Bet^ineisen
selten Gebrauch gemacht werden.
ad ^1 Bei Ii^iusclmltung eines
Ultganges (siehe IVxtligur 14 1 ist
M Kblich die Seitenwand derart im
kOBstmieren, daß diu Summe der
Wden Mauern M und -V die liei
massiven Wänden geforderte Stärke
Mnnaoht. Hier vordient der Um-
Auid BeachUmg, dali die innere
Haiier (zirkii 1,(-KJ bis l,50»t breitt.
i^enn sie die Decke trügt, auch die
I Wirkung von Deckentreffern öber-
j fcimrat, wogegen die Mauer X tVv
^'irkung der in die Steinbinter-
lillnng eingedrungener Geschosse fast aiisachlieiUidi — also ohne Mit-
•'^'irknng der Mau^r M — Hufzuuehnieu hat Die lediglich auf Dnirk
■beanspruchte Mauer M kann j^onach aus gewöhnlichem Bruchstein-
tuauerwerk in Portlandzemenlmörtel ausgeführt werden ; der erdseitige
.V
Fis n
' ') Benöglich dtt Widitlager vi>n Oewn|b<-n mit «chi^-f^ii Anflajr^'rdrilfk.'n. miAw
M4)>*>r1initT H, Stitf 6M. <iftä un<l 654
660
TroeliBokn BdUr von Malitknnipf'
Mautfrteil N jinlocli könnte j*: nach der Höho des Ganges mit Uflrl
auf die Bipgungsbi'anspruchuiig 'i. die er erfthrt, in grobem B<
allenfalls mit Kiseneinlaijen \er.-(elien werden.
ad •;( Bei Seitenwänden mitl
V T^ SaDd|>olst«rn (siebe Textfi(fur irxi
bildet der äußere Mauerteil Hi
eigentlich eine Scbutzschichte aiM
kann daher iius MmchsteinmaBr'l
werk bestehen: die innere. >ti^
Decke tragende Mauer M hat abiTJ
iiiclit nur dio Wirkung eiueü »
der Stein hinterFdllung exploditrra-
den Geschosses, sondern auch ]et/
von DeckentrelTern aufziinchmpn
DieSi^ Wundkonstniktion könal*
nach Art der Decken mit Schnti-
schichten konstruiert werden.
,v
ad c) Fu iidamuri t«.
Bei größeren fortifikatorischcn Objekten genftgt es wohl ztuneisl.
lue Fundiimentf blotl nach baulichen linr-ksicht.eii lier/ustelleo, weil <1»
;Lut' die Decke einfallenden Gescho^ije eine hiiireichtind große Mauff-
werksniasse treffen, welche im <itande ist die Kndenergie des Oescho<*»^
voll aur%unelimeii.
Bei fiiige>ciio^sigen und inähesondere hei kleinen Objekt'-n m'd
eine) verbältnismfiüig gfringen Mauerwerknia.s8c wird jedoch die Ue>ckDl*-
wirkung uuisomehr zu beachten sein, Je geringer die Tragfähigkeit d«
Baugrundes ist; hiebei ist die zulässige Beansprut'hung der FuDdaiDeirit
wie för H<>ohbanol>jfkte anzuriietzen bezw. t-ntspreidiend der ftröße J«
lielrcffenden fortilikatorischen Objektes anzunehmen.
Erfordert nun ein derart ermitteltes Fundament eine verhilltnisinlflifl
ant4ehn1icl)e Breite und wegen günstiger Druck Ob ertragung aach
entsi)rechende Tiefe, dann wird ein derartiges Ftmdauient viel Mani
werk benötigen und kostspielig sein.
'( r>ie Beivclmang m^nr wie bei d*r Docke durpimiftihrcn:
f Äl« 1'
vri wlbst illi*r Mkgcm ' ««({«■»»•lifn werden, lU nin-h nm*h l<>ilnvi!KT XentAmc
Maui^r .V jen<> .1/ nnrli iniiiirr ininkt b1ir)K\
b
ItcttitteiHcnkuiitttmktiuurii im FuNtuiifrubiiu.
üiSi
Ökonomischer wird die Konstniktioo solcher Fundamente, wenn von
Betoneisenrosten Gebranch gemacht wird.
Das Beispiel (Textfigur IG) zeigt ein derartiges Betoneisen-
fandament anter der Annahme, daß pro Im Länge eine Gesamtbelastung
Ton zirka 94f entfällt und die TragHiliigkoit des Bangrundes nur mit
2^7 cm"* angesetzt werden darf.
Bei der fast voll ausgenützten Tragfähigkeit von p=^20000kffTn-
ergibt sich ein auf die Konsolen wirkendes Moment
3/^^-20000 X 1.7 X 170
Mit Zuhilfenahme des ^Oster-
reichiscbeu Ingenieui- und Archi-
tektenkalenders" errechnet sich für
die Beanspruchungen:
*==15^r30 = ^'*^'''"''^
t A' = 202,5.1/ == 584 00( )cm-\
wwius für b — lOOtm
// -=■- 0,7(jm
2 890 0» K)% cm = 2 890f cm.
FifJ. Hj.
resultiert (aus konstruktiven Gründen wurde dieses Maß auf 1,00«»
«Übt);
ferner folgt;
fii ^ 0,555" ^ von hh = 0,555 i5?^A^ = 44cwi^
1 m.'
?8 entsprechen dalier vier Stück Träger 1 10 oder 6 Rundeisen von
JOwm Durchmesser.
Über diese Eiaeneinlagen werden nach der Länge der Mauer
nitere Eisen zur Druckverteilung nach der Längeurichtung eingelegt.
Mitunter wird es siel) empfelilen, die Beton eisenroste der tragenden
Maaern miteinander zu verbinden, .so daß das Fundament aus einer
iiisammen hängen den Platte gebildet erscheint. (Tafel 18.)
um ein Unterfahren solcher Betoneisenfundamente hintanzuhalten,
ist die Anwendung von Schutzplatten ans Bruchsteinmauerwerk, Beton
Tliid selb.^t Betoneisen unerläßlich und könnten diese nach Tafel 19,
Scimitt CD konstruiert werden,
i Bei kleinen Objekten speziell empfiehlt sich, aus Sicherheits-
fJ^rfinden, die durch die Geschoßwirkung hervorgerufene Fundament-
44
ß62
rrortiatkü Etiler v<^n MQhlk«mp(.
heUstUQg BUB dor AnllreffeDer^e und Eindriagungsti^re des Oescho;'?''«
zu ermitteln;
K' Endfiaergie (vertikal)
*• EiDdringiingstiefe
n»bei eine VergröDeruog dieser Beltustung durch die Kxplt>sionäwirkua<
hezw. eine Verkleiüerung infolge der Nebenarbeiten des Geschosse« ict*
nachlüssigt wird. Von der Auftreffstelle kann sodann eine Pruckr^r
Iflliing die FtmdainenUohle unter I : - bis 1:1 Biigcnonuimn trerden
7i. Kleine, dt'iii Schusse au^ge»etxte, bcstmdepi wlderHtHudsfUhig
Objekte.
Solche Objekte, deren AusITihrung in Msinernerk nioht tnnliob wsr
liHzw welche mitunter sogar Panzer erforderten, als: Gral»^nkoffer, Tra
■litoreiianlagen, Traverseneinbauten, Hangars. Poternon et?, wären narh
den Ermittlungen der vorhergehenden Abschnitte J. /?. f zu konstruiere
und soll ftn dieser Stelle bloH das Beispiel eines bouibenslnheren
il irtbenkoffers gebracht werden
tieiripiel 9 eine» bombensicheren Grabenkoffrr
(Iliezu Tafel 19.)
Der Kofi'er ist bei einer inneren GrundOäche von jo ^,40hi Urhttf
Weit'? fTir die Einstellung von je zwei Stück Sf/im Mascliinengewehr^ii
— mit der Wirkung nach tlen beiden Seiten des Kofters — knnstrniTt nn«!
Itp-titzt an der Stirnseite mehrere Revtdverscbarten.
Kofferdecke. Die Höhe der Deckeukonstruktion ist vod kün^m
wesentlichen Belange, da der ganze Koffer ein schwer trelfbares Ziel
darbietet, aus welchem Grunde die Rflcksicht auf mehrfache Treffer geg«
ein und dieselbe Stelle fallen gelassen werden könnte.
Nicl]tsdestowenigt;r erscheint im vorliegenden Heispielo die Deefal
mit voller WiderstaiidsHlhigkeit gegen die 'l\cim Bomben, tlto nntei
Zugrimdel«-gung iler Belastnng van y ^: j— j 30000') -f~ Eigenlast, n«*h
-icwei Alternativen (u. zw. 1,80m bezw. 1,50m hocbi konstruiert
Die Hetondruckbeanspruchung ermittelt sich hiebei mit 16Av/o"*
die Rtseuzug9|)annung in der Zugzone mit zirka tJlO%cm''; die Decb'j
köiint^^ sonach bei sehr guter Hetonmischnog seihst eine Last vi
zirka 2t)00(lO kpm- tragen, ohne daO die Gefahr des Einstuntes
liegen wfirde.
') Wegen der kleinen Hiiftntiweite wiiT<le diir Ersnttlnst iim 60"'j »wiitfliri
B^^tnfi»^ellkot;llt^nkti<)lIcn im Pestun{fst«u.
663
Kof fers ei teil wäll do.
Infolge f\er großen Wiikuug einer 21cm Torpedoginnate, welche
Wirkung der 24cm Bombe öbcrtrirtt» sollten die Seitenwfiude zu-
mindest^ns gleich stark sein wie die Decke. Nachdem jedoch die Wand-
e kleiner ist als die Rauniweite und überdies der Mauerluß sich
p unt«r dar Schartensohle wesentlich verbreitert^ so wnrden zwei
rna-tiven «ur Darstellung gebracht u. zw. die rechte KofTerhälfle mit
. die linke Kofferhälfte mit l,2(bn Starke.
I Die Maschinengewehre .stehen einzeln oder gekuppelt hinter Seharten-
pehilden bezw. in gepanzerten Scharten.
Die errechneten maximalen Druck- und Zugbeans])rui:hungen der
Seitenwände sind etwas größer als bei dei Decke ii. zw. 7,.--^ ilfafntr*
y, = DGüAv; m».
Fan dament
Unter der Annahme, daß die Uombe zirka 25«-;« tief vertikal
iflseo) in die liet-i>udecke einzudringen vermag, ergibt sich die bei-
llnfige (Jroßp des Widerstandes mit W= -y^ - HtCKiOOO ktf'\,
welcher Druck, «ra das Eigengewicht von zirka 380 CKK)A^ vermehrt, vom
ganzen Fundament aafgeuommen werden mßßte. Nachdem die (truud-
Acbe des Fundaments 6(Hi x O^tO -^ 564000cm* beträgt, so ist letzteres
— bei einer Tragfähigkeit des Rodens mit %bkgcin - — tatfiichlich im
e eine Last von llOOUOOkg zu tragen.
Der bessere Zusammenhang des Fundaments wird durch mehrere
efien verbürgt
Zur Verhindernng des rnterfahrcns wird das Fuudainertsmauerwerk
jaer 0.8*tm stirken Hetonplatte umgeheD, welciie eine \/Khi starke
bOttung erhält.
Die Kosten des g<iuzen dargestellten Koffers (exklasive der vor-
n >Sc)iutzp1atten) belaufen sich — unter der Annahme, daß daa
t«n'al zur Stelle ist — auf zirka A' 1200<_l; demgegennber kostet
einen (unter gleicher inneren Raumabmessuug konstruierten) Pjinzer-
die Panzerhaube allein zirka K S'iOOO.
IS. Sonstige Kontftruktfonselemonte,
Blie der Gescltoßwirkung ausgesetzt sind und besondere Versicherungen
Irfen, wÄren: blanko Brustwehren. Kordons und sonstige Manerkanten,
»ttungen, Lingang'ihlendeu ctx
1} \Vr>M der »nf NVbftiarbpit^ «ntfalkndf» Antoit nicht in Abüiij» -jobrarM wtirdo.
i\i'A
l'roclinsk» K<lli>r ron Mfili]kiiiiii>f
Uruslwehrtüi k9nu?u, onob Art der ÜL'tundeckeD. in <kn ob
Partien mit zwei Netzeu (mit quiulrutföruii(<cn Maschen von Uicm }
ans lOwOT Kaitdeiäen oder kleiiiprotilicrteu TrfigeiD ausgestattet w
welche stellenweise uach abwärts mit Verankerungen versehen sIdi
Kordons tinil .soni' t ij^e Mauerkanten bei Scharten,
Fenstern etc. sind beispieKsweisi* m der Weiiie 7,n verstärken, wM
Tafel 17 und 19 zeigen.
R e 1 1 u II },' ö n , welche besondere Widerstandeßhigkeil ^
fttdlen, lassen sich durch Kiseneinlaf^en wesentlich verstärken, ifl
die Textfijfnr 17 bpigpielsweise die ßettnn? fflr einen ^Sfiem K
mrn'Sfr.
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Gnaidziß. Ctool.
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»•'iK 17
Bei dieser Odegenheit soll hi'r vorgehoben werden, ^al
Bettnngen, wenn auch unter Sdiwierigkeiten, auch im Anj
(beispielsweise die Betonbettuni;eii im .Tabre I0ii4 auf Seite der J^
zur Anwendung gelangen knnnen. fl
Div lange Erhürtiingsdan^^r des Betons verzögert aber nfttBI
die Feuereröffnnng des hetreflenden Geschfltzes. Es wSre daher zu er
ob nicht an Stelle des fe achten Porttand 7. ementmfi
andere, schmelzbare und leicht erhärtende Komposill
von au<3reie]ionder Wider standsfähigk ei t (besonderer A:
Mf'tallzement Zelenka etz.) augewendet werden könnten. Mit s
Mitteln kfinnte sodann fftr derartige Rettungen eine Art RettiQ
ihirch Au»)gir>lten der Fugen in Sililii'btungen aus Stein o<ler vorl
I
B(<tiitu'U«>nki>R>lriikti<>nfn Im Fi'ottiajjtbftn.
665
^Ifickcn. p'mv Art |{i-iicti.itviriiiiuiii>rwi'rk i i-i7.tMii;( wcnliMt, WfU.'h^'r
ich »»rfolglff Alikühtuii|^ '» (lei' Knoipositioii iVw Iteltung sugU'iclj kiiiD|it-
Inii ursclieiiien lältt. Ziihlreiclie Eiscn^iultigen würden Kotbst eint* gewissu
lirAdi^'keit ilfs Itindoinittels aiitli^ben iiinl dvr Kettiiug^ elno verliflltiiis-
IWlii: hiilif Will erst an d8l"ähii,'k*'it rerleilien.
Abgesehen vud ilirn Vürerwälintfii A]iW(nt«liiiigHai-t«n köuiilL'U uun
ktoueüen vorteiUiafler weise auch verscliiedene feld- und ijebirgwgüaehüt?.-
perr, eveutuöU autdi Splitter- und tfewahriäehiiUsIchere Kon^triiklioiiQu
Ifenginigslilenden, St;liarteiiscliilde etz) lieri'eslt'llt werden
Sciilieldich wird bemerkt, dall durch Eiseoeinlageu iimuchti lulLtiuter
Khv&ebv Koustruktioii.selcmcDtc (GewölUeverächaeidiiugtiii, AusolilOüsc hd
nsKT etz> eine wesentliche Verstärkuuu' erfalireu würden.
/■'. Zwts4-li(^ndec]Een.
Xachdeii) dieselben Ju den itinnnigt')iltigsten Koniieu im Huclibaii
Aii*eDdiiug gelangen und aiiclj in verriciii^idHiieii D n ick sdi rillen
II werden, su genügt fj* liier bloß auf die Litmatiir jiDsbesundere
rb Werk „l*ie wi(litii,'stt^n Decken und Wfiude der Gt^genwart vnu
olbe (Essen, Kiilir)''. leniiT auf den „BnWukjilmder"] binRiiweisen
OT bemt'rkeu, dall das Dienstbuch „H — 3H Direktiven löi die
oDStruktionen" im kouimeiiden dolire durch Anriiahmä vou Itelon-
lecken eine Ergänznog erfaliren wird.
BunerkeuxwerL ist, daß dif Miassiveii und zuriieisl däiiueu Heton-
tischendeckeii den Schall leicht durelilaj^äeu und sonacli jederzeit
t ents|trecliende Schalldiltnpfiini; vorgesnrgt werden mtill.
O» WuflHcrillcbtp Küiiätruktioneu.
>ie heivitrragende Elgcnschatl des Bctoneiseus, innere Zugspanunngen
Mche beispielsweise unter atDio.><phärischen Einflössen entstehen —
der gnilleu Adhäsion des Zements mx Kisen leicht '/.ii bewältigen,
den Zusauiiiienhang der HetoneisesikoiLstruktionen, verhindert die
lg seihst vim Haarrissen und raaiHit dadurcli sulche Ktnistruktionen
itlich dichter als es der nicht ariuterte lletou ist Daher erscheint
Anwendung des Betimeisens für dbjekte, welche eine besondere
1) L'm <H« AbkSliluiiK üpctic-U iti Jfii uiitm-u furticii zu bcscLk-iiuitC'-ii. tiii]lli.'j|
at^roti Eineueinlag'*n niif* Rohren best^hi-Ti, Axitrh »vlelic Lnft (fcdrdckt WMiloii
6m
VrocIiAitka Rdl«r von )I fllilkampf.
Wassi*rdicliti»{kvit aiit'weison sollen, als ZisWruoo, Scukgmbeu. Ki
>Vas3erantfangtlächen etz. von großem Vorteile.
Aach wird mitanter von BctuneiscnpHasteru zur Abdichtung sc
1i»n«r wMsei'Uurcblassiger Konstrnkt ionsteile ii. zw in der Wt'iso Gebr
^emadit werden kötiiifit, dali das Pflaalfir entweder direkt auf da-!
treffeude Objekt aufgebiaclit oder bei hohen Erdüberschöttungeu —
große Abtragarbfiteii zu «rspareu — in einer Höhe von xirka
unt*Tlial]> ili'r obersten Erdschiebte eingeschaltet wird. Derartige
werden am be>ten ('> bis Idcm stark) au8 einem Traguetzblecb bergt
und mit einem bewtlhrten Abdichtiingsmittel versftbon.
SvbluU folgern ugeii.
Ans den bisherigen AuHfüliruDgen gebt hervor, datt die liti>
eisenkonstrnktioneii »neb im Fortifikationsban bei
verecbiedensten Konslriiktionselementen mit Vorteil angewendet wei
kiVnnen.
Infolge der innigen Verbindung, welche das Eisen mit dem B(
einzugeben vermag, wirken —bei richtig verlegten und eDt«pri
chend d i nie nsion ierten Eisenei n tagen derartige UetOD4
konätrukti»Deu als l> i n b e i 1 1 i ■.' h e Körper, welchen vom t'ortitiliatorü
Standpunkte nicht bloß ein i!rheblicber Grad an WiderstaoJ
fähigkeit gegen die GeHcboßnirkung. »ondern uuoli weseiitlicbe V01
Züge in bau tecbnist-her Beziebuug '/.ukoiiinien,
Der gleiche Grad an Widerstands filliigkeit gej
eine bestimmte Geschoßwirkung kann hiebei wohl bn ri
denen Bettinstürken durch eine nitdir oder minder kräftige Eisenarmic
erreicht werden und zeigt diesbezüglich das Beis|iiel I, daß es ml
sein dürfte, die üblicben Deckenkoustruktionen selbst mit etwas gerioi^^
Kosten and bei einer gewissen Reduktion der Betonstärke, d a ri
bloße gfinstigeic Verteilung der Kiseneinlage n and
eine zweckentsprechende FOrwahl der B^tonmischungsverhältnisse
standsfähiger zu gestalten-
Wenngleich die Verminderung der BetonsUrke nur lu den selteof
Fallen direkt angestrebt wird, sa könnte dieselbe — wenn auf
Küsteu[)Uiikt keiiM- Kücksiclit genommen zu werden braucht —
furlwäbrende Zugabe vuu Eiseneinlagen doch nur bis zu einem g«i
Grade getrieben werden, welcher sich jedoch theoretisch nicht
stimmen Ußt.
Hiebei dQrft« insbe^oudere der L'mstaud, daU durch eiue Kcdul
der Betonstärke die Chokwirkungon im umgekefai
I
[ttitun<]iiicnk«D»trukti<>tMMi im Fvutunfiebatt.
tiß7
sdratisclieii Verbältuisse dieser Stärke wacbüfii hir/,w.
iftige Eiseaeinlageu erfordert werdeu, der mögltclieii Vt»ruiinderuiig der
Umstärken früher eine Grenze ziehen, als dies vielle.ichl auf den ersten
Ijfe erscheinen mag.
W Die gröüere Festigkeit de» armierten Betons ^atzt uns aber auch
^d, dort, wo die bisher angewendeten Mauer werk konstiuktiünen
tDordonng von Scharten unmöglich machten bezw. wu wegen Ziel-
eit und wegen der geforderten großen Widerstandefthigkeit zu den
te{iieligen runzern gegrifl'en werden mußte, nunmehr vod dem wohl-
Kn Betuneisen Oebrauch zu machen.
Sollten auch in der Praxis durch Anwendung rou Betoreisen im
EtQDgsbaae die Qblichen BetDostärken uicbt weseotlich
xabgedrllckt werden, 8o läüt sich ilennocb bereits beim Aufwände
tBher Mittel eine Erhöhung der Widerstandsfähigkeit
heu, wns einer relativen Vprbilligu»^ ^Ipiclikonimt.
WÜjreud bisher gegen wirksamere (jeschütze und Ueschosse mit
Stnn Sprengladungen, speaiell bei den Decken eine größere Wider-
ndsfihigkeit nur durch die Anwendung' stärkerer X TrSger und
lOerer Bctonmasseu, souach durch VergröUerung der Konstruktiuns-
riw taobch war, erscheint es nach dem Beispiele 2 nunmehr möglich,
■egen die Wirkung einer 24cm Bombe mit "ZOkff Sprengladung
mmierte Decke bei etwas verstärkten Konstruk tiousdickeu
id nur minimal HD Mehrko^iten, durch bluUe günstigere
[i e i 1 u n g der K i s e n a rin i e r \i n g und e n 1 8 p r e c li e ti d e Wühl
ietonmischungen selbst ^eg^» einen 28irm Mörser widerütands-
gestalten.
ier gröUeren Widerstandsfähigkeit der BetoueisenkuDstruktiouoii
tls gleich vuizügljche Eigeusehaft eine buhe Stabilität gegeu
liscbe Einwirkiingeu zur Sfite, wekhe trotz ein«« teilwt'isö
»rtenZusanimeuhangeü den Bestand der Konstruktion
hrleistet
JDie Betoueistinkonstruktioueii sind aber nicht nur widerstAudst^higer,
auch in bautechnischer Beziehung günstiger als die
[armierten Betonkonstruktionen.
^Pie groOe Adhäsion des Zements an Eisen sowie die gleiche Aus-
igsfUbigkeit beider Baumaterialien bei Temperatarscbwanküngen
lev. dalt der armierte Beton — rii:htigen Arbeitsvorgang
U]sges6t):t — sich tatsächlich als ein tragfilhigerer Monolith
668
I'iochatikH RtllrT von M Q li]k»iii|tr
ro|»riUeiiliert. Diva hat glciclizeiUg' zur Kul^i', dalt üit> ausuust Wi reii
beton objekUn innerlialb iltM'^elbeD euUtebendeu 4Spauuuu);eu, wolub*' dt
atniospliärisclie EinAüsse, insbesondere aber durch die Wirkaog
treffender Geschosse verursacht bezw. verstärkt werden nnd zur Ilildi
von Haarrissen oder selbst SprDDgeo Veiaiilasaung geben, üurob
EiseDurmierung paralysiurt verdeo: es kunimt deumach derartigca Kt
stniktioneo — wie i'S die versohi'-dcuen Hochbtiuobjekte. iasbesuudere
lleservois au:i armiertem Iteton zeigen — bei richtitrer AusffibruDg
größerer Grad an Dich tigkeit bezir. Wasser undtirchlääitig^I
KU als den gewöhnlichen Iktonobjektcn, eine Kigenscbaft, nelclie di
iteloneism im t'ortifikationsbau e gewilt alt« besoodei
virrtcilbaft ei-»clieineri \&\it Ks braucht wohl nicht liervorgebot
ZU werdet], daß diese gröllere Wasserdichtigkeit die Auvtindung luni
hewälirten Abdiclitungsmittelii (iiiKhesondere bei Decken) k«inv■äflU^ rnl-
behrlich macht: im rjpgenteile bilden derartige l'iigenluse KoDstrnklioirB i
das eigentlichste AuwenduDg.igehint fftr sololie Isoliermittel.
SohlieÜJlich wäre noch die An)ia8»UQgsfllhigkuit des armietW»
Betons selbst an di-: komptixiertesten Formen der Konstruktiolt^' l
sowie die leichte T r a d s p o r t fä h i g k e i t des UdumaUjiu;.
er u ahnen.
Für die .A n Hfüh rung v»n ßeluueiseiikouglruk lionen
Bffeiiligungsbauti'n wären außer den allgemeinen UeritclhiDgi
uach'^t^'hende leitende GnindsätxH zu beachton:
a) Alle Konstruktionen müllten auf Grund der durch ScIiieOveMcht^
ermittelten Krsatzlasteu berechnet sein. Die naclitttehend aDgegebeom.]
ideellen Ersatzlasten sind nur auf Annahme]] beruhende Hcehnum;»']
resullate
Geschoß-
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15^1» Kkrasitffnntt«
11«
Betoneisen konntniktioiH'ii im FostuiijfsbHU. QQ\)
b\ Zur möglichsten DrtickTerteilung ist liebst der iti der Zttgzunu
aiizuordDeiideu EiäeDarmieniug für eine entsprecliünde Qiiüiar mierung
vorzaMrgeD.
c) Die dem direkten Schusse ausgesetzten Betonohcr-
flächen sind mit £isen zu armieren und in bestem Beton (mit
härtestem Schotter) auszufillireu, um düs Kiudringeii der Qeschosi^e zu
erschweren und hiedm-ch die Explosionswirkung der Sprengladung zu
reduzieren.
d) Die Zug- und Druck/.oueu sind mitetnaüder durch eine
ausreichende Armierung zu verbinden.
e) In der Drnckzone ist ein fetter Beton, in der Zugzuuu
ein mehr magerer Beton anzuwenden.
/) Womöglich ist die Tragkonstruktion gleichzeitig för das
Tragen der zum Betonieren erlorderlichen Verschalnugeo und nach be-
endeter Ausführung zum Tragen der Verkleidungen auszunützen.
Nchluüwort.
Wenn auch in clor vurliogenden ytudie an manchen Stellen not-
wendigerweise von einer Keduktion der Konstniktion-sstärken die Rede
wir, so darf hieraus keinesfalls abgeleitet werden, daß der armierte
Beton hauptsächlicli zwecks Schattung von Minimalkonstruktionen aus-
genützt werden sollte. Der Hanptvorteil des Betouwesens liegt immerdar
iDder erhöhten Widerstandsfähigkeit, welche — nebst sonstigen
bantechnischen Vorteilen — mit gleichem Geldanfwande wie bisher
beiw. mit nur unwesentlichen Mehrkosten, in einfacher Weise erreicht
werdeD kann.
Es soll noch bemerkt werden, daÜ diese in engeren Grenzen ge-
haltene Studie im Hinblicke auf die Mannigfaltigkeit der fortiiikatorischen
Konstruktionen ebensowenig einen Änsprucli auf eine Vollständigkeit
erheben kann, wie auch die in den zugehörigen Tafeln bezw. im Texte
behandelten Beispiele keineswegs Musterkonstruktionen darstellen ; die
Abhandlung beschränkt sich vielmehr darauf, blol) eine Anregung zum
weiteren Studium dieses Bauzweiges zu geben, dessen Vor-
züge von Ziviltechnikem seit Jahren mit glänzendstem Erfolge ausgenützt
wurden.
670 Prijcliauka Edler vod Mölilkampf. BvtoDeisenkonstmktioDen d.» w.
AnhAng (zur Seite 642).
Die Deaticben „BeAtunmnngeii fOr die AasfOhnuiff von KonstniktioDvn «us
Eitfunbeton bei HochbaDten* leiten die Bereebnimg von bloß in der ZngioDe umierteti.
Auf reine Biegnng beaDspinehten Betonb&lken wie folgt ab:
Bei einfacher EiseneinUge vom Qaerscfanitte /<
aaf die Platten* oder Balkenbreite b ergibt sieb, wenn
das Verhftltnis der Elastintätsmodoli des Eisens udiI
des Betons mit * beieicbnet wird, der Abstand der
Nnllinie von der Oberkante ans der Gleichong der
statischen Momente der Fl&cbenelemente fflr die Nall-
lioie :
bx*
,....«*.....,
= n/t (A — « - *), woraus
Fig. 18.
-'W^^'-"^-']
Aue der Oleichsetzang der Momente der äußeren and inneren Kräfte folgt duiu:
.1/ = 7fc — Ä ( /* — M - g- J = at/Alt "~ " — "3 }'
worin oi, die gröUtu Bctondruckspannung und <se die mittlere Eiseuzagüpaunuug be-
deutet. Hieraas folgt:
2 il
36 = -
M
/r ^'» - " — ^ )
671
'ormatjonen und Splitterungen des Lebel- und D-Geschosses.
I Einfluß des Terrains auf diese Deformationen.
i^acb der VcrOlleatlU'hnng') i\fn M^dicm-Majuiv Itr. H K u n n r tte.)
(Hi'tia 7 Textfi^nr>'ii.|
Da» Studiom der üoscliubverU'tzuiigoi) im Kricf^f vürdv iu Ihi-
il'-ntendein Maß* betriebon; die Frag« iler D<*fc"rmatioii dvr (ieschosst« da-
Ctgtn «tväft vpniHchl3it8i|irC- F.» ist di(^8 innflo auffallender, da deformierte Go*
idm» viel schvTi'rcrc Verletz un^en hervorbriDK?» und in ^rO&erer Zalil aaflrotdii.
tliBui allgemein anniiEimt. Auf diesen Uiiintaicl liaL b(!i ]ileige8cho8»fD bt^reits
I'''Dran (1737) und RnTuti>ii (ITM)) lim^fwiesen ; Pirog"ff zfihlk' im
Kriakru^e unter I(iO <M'fich"'Sß«n 50 dpforiniert?. I'ie ^öllk!ilibrig<^n de-
fCTBttrt«!) BleigCBtlinsse brarhten Verletziingi'n liervor, djo infolgt- der stark4>n
^"tmiangcn i\vx\ Kindni'k iiia<'1it(-n, als ob sie rfiii Kxiilosivgesclioaaen
rUautit«n.
Von den kl^lnkalibii;;«)) 3lantelgeschosscn, deren Kiiirfibrutiir im
'•ire 18Q4 erfolgtt'. erwurteti? man geringere ZerstTiriingMi nnd IflicbtiT zu
^Nlendt* Verletzungen. Da diese Geschosse jedoch ebeiifalla deformiert werden
^ nanchmal sugar zürspHtt^m, so trifft di« Uezeichnung „humane*, dio die
•"l« Forsclmr (Bruiiß, U;il;irt, lieyer u. a. w.l liiest^m Geschoasp bei-
*|rt?n. iiicbl vollkv.mmi-ii zu. {Im spariisicii-amerikaHisclipn Kriege fnhrt Senn
''■ groliö St'-rblichkeit d^r in dt-n KAizi|)fun bei Sanliajco de Cuba Verleizt^^n auf
"") Umstiind zurück, daß zuliLretchc Qesckusae von d<.-m unebenen und felsigen
'^tB abprallten und infnige ihrer Dt'fiirmierung ernste oriraiiiscbe Ver-
'^'Ungen erzeugten. Am-h boi den V olle sun ruhen in St. Pütersburg fMärz I90ö|
'•U'den, da die Sobhit'jti einige Schiitte vor si« L auf den Boden xieltt*n, durch
J* ahgepriillten und deformierten Üescbossy sehr bedeuteade ^erreiQungön
■beige fahrt.)
H^dicin-Major M. Bon nette hat bei den SchiKlIQbungen des 2^. fran-
*iaüien Infanterieregimeuti? hi der Gegend bf>i Bury-en-Bresse zaUlreichu
'fonniertc Geschosse (sowohl LcIk^I- als auch D-0e«cho88e) gesauiinelt und
cli Art der Deformierung in Gruppen geteilt, die nachfelgend wiedergegeben
^«'den aollen, insbesondere deshalb, weil sie nber das Vi-rhalten des neuen
*QB8cho89eii AiifkLäning geben.
*) J)4jotmntiotu tt /ragmtuli'limia Jea bnltai de ijiierff Juu* U» Hv 'U i^umfuila
tkrttfa Jnßuenit du lerrtUu »nr rtm il^l'omuttiotf jtar if Bounetf e. Mediriii'
ojor fft 3* rUi»tc. „Arehivts lit i/c'r/iWne ei 'le l'/iatfitacie .Vi/iMtrt^" ^^llli tiM)H\.
le Klinchee» der Texlflguren 19 bis 25 wurden vnn der Rc-diiktir<ti der fr''n«niit«ii
Mtiifhrift in cntg'-K^'ukoiiiinerubT Weise «nr Verfflgung gcsteill.
fi72
Breuer.
A, LebelgeMcbottMs
at lli*ri>i'n)uti(>n&ii nii d ■• r .S|iit)-t*.
(Cliüt fruiilül. SlvÜ von Vürii iiiicli rückwürla. Fig. 19.)
Uüh GeiwhuU trifft mit sviiior t^uizcu luUitudigeii KniH oin vt-rtikiUi'i
Hiiid/niiü. l>k'6u Di>rormatiüii«n ainü boelicr-, sclicibcii* oder pilKfürtuig.
/*} lluformationin au tlor Ilasis des ücscboaaeB
(basistflie Abiilattuit^. FJg'. 30).
liVäcUusti«.-, dii' abgeprallt sind, sich im Kreitic kcruui^vdrvlit liabirti uri>i
ilaK VAi'] truffcii. Sulclii' basische Defunnatioiien xirid zivrolicli sultAii.
P
CHOC FRONTAL
1 «PllTiSSEMCNT ciPHALiOUC
CHA MpiCNOHHCMCNT
.'^
« f ^
II
APUTiSSEMCm
BASI9UC
M^
^ 1
Fig. 1» Cbfc frontul. Fig 80.
Hlxft>nnigR Abplattong in der S)dtX4'. Abplattung an der Baut'.
e) Darormatioii d«r äeitoa des Ooscliosso».
iCliiK tantfonticll. Taii^ntialstoS. Fip. 31.)
1. SvHlich« rdgelraällig* kiicbrntr>rmi^e Abplattung.
'i. Seittiche anrogL>]iiiäßi^ Abplattung.
LöicLt« FäUc biot«)! scbraiibonfririuitfo Kindrücku iu Kiauvufurm, auig«-
Sj^chon aber totale Deformaltun in Kuchvnform. Die Geschosse sind nidit
mehr zylindrisch, snn<Im-n abgopluttnt, die Mantel von Neusilber sind gerinne
aust'inandct gebogen, uii dvr AuftrefFOilrbr ist das RU>i g1än/.end und rt>i
feinen vertikalen Streif«>ii durchzogen.
tWt»ritiiit!nii<-n oml S[ilitt«*rungrii iI.'-< I^M- uml O-fieschnKÄM ii7S
Inf 4Aiix<*»tiell. ScitUchc ri'XiimiiUi^, «rliraub<'nlVinniK^ Abplattunfp. ^vh-
tTftufi-ntVvrmijr frimunfi'innii;! »rliT ku(-h*-iif>Jnni);
in cFet tANcfNficL
APLATI5SEMENT LATERAL, RECULICR. HEticoioAL.
-tNCOUTTIERE ET EN CALtTTE-
M M M M i
i H M ^ ^ I
I i »e i^ e ^
APLATISSEUCNT LATCRAL IRREGULIEIR
Sfitlidic tinrng«|]nRßi|fr AbpUtlang-
Ö74
B r e m* r.
Dk-Si' tangL>ntifI]i»n regelniältigen ÄbplattunK")! itiiUrscIieiden sii-h n-n
ilen iini-ppflniHrtiKPii. dii?, keiner R^pei pehf>rrln>iid, von licn niirf*^lroftUirHi
fW)<»rfiftfhPn dor AnftrefTflüchoti ahprallfn.
'/) OobogeiU' und s tumpfl'f^rin igt:- CAsctiOBfl», tfig. 2*2.)
1ii gfringerüin Graclr> biogt kIcIi das neschott, wenn as di(> srbarfr
K&nt<^ ^ines Steines od«^r küiitiK«" WSndc Ani-a Hindernisses mit »nnirr LSiik'-
afOi«e trifft. 0er N^'nsilbomiantcl rt-iti
Fig 82.
Gebogene GeseliaHe.
BALLCS INFLCCHICS
.
BALLES TRONQUEC&
STHiiijtff-.iiiiiije (i('>.-hi'w>
dann im R*<flexii>ns«rinkel. Die Spitit-
liildet mit dem KOrper do^ Gesibo^sr*
iiin«D mnhr oder minder Blom)«reii
Winkel.
In auagea[in)cl»i'nein *iratl« ist
i[i>' Bir'^'Uiig »'ine dorartigp. d&ß iljb<
it^'srhofi f:i->kripfl nnd in 7.Wfi Stfln(>^
(fvbrHchvn wird.
« Gwscbfsse mit kri^iarörnii;
aufgfisprengtpm Maiit<>l: i«il-
wem« Trcnnnngpn vom Mani"-!
(Fig. 2.1.)
In dftr frflt«n Keihe der Fig. 23
ateben n^iin fast intakt? <ie:4ch<«M.
welche dip vordon» WMfU- drs Manl'U
in veränderlichen Höhen Terlorm
liaWit.
In der zveiton Reihe beM*ii
sich Hieben <]esch<>i}s^ ohn<- 4w
hinif-rei) Mantelhälftun,
Ihe dritte lU-iUa zeigt GcschtM^
mit anfgeH)irengtem Mantid. «»-H
1-lzlfre alter am Oeschnllkcm ««»
wie die Fahnen ;tn ihr"Ui Schalt
f"9thaften.
/) AufgeBprungene und anseinandergetriebene lioachos«*
iMant«! nnd Koni getrennt. Fig. 24.)
In der kleinen Zusammeustelinng sind die Geschosse der ersten HtWi^
aabr lang, der Baaisteil dos Geschosses erscheint stark auagedehnt. Ii
i!ett iwei unteren Ziisammenstfillnngon ist die Trennung ansgospnx'hi'ri:
einerseits dif Ill'-ikiniif, dii' lim-ii kaum ilHfortiiiiTt. die »nderen ahgt.-ptuli'^
«der /.trsl ilok.lt. anderseits die K-eren MAnlnl, einige fast inUkI, die and-r>i
iinreirplniÄUij.' Z'-rsidilti-rt.
iMbnwIioiwn onij ^plttirniDf^a 4r» I^M* und D*G(
67rt
V - 1
BALLtS k eNVCLOPP£
RUPTURrC CJRCULAiREMrNT
tiut
\i<i %
i e II e
t f V
t^k
Lf^i
AtiffCf>Nprui)^<'tir nnd gf>trvniit^ Gewliutwi'.
VI
BALUS OEHBCEMTES eiDiVORCEtS
PEBRtSOlPLOMB
o^msoEMiiiuccHoin
t » t t »« I «
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> f^ « V U ^
Hli'iki'rnp
N*'a»i]lii'rmrint«tl.
J
(i"*;
Itr<'in*r.
Vojs neue D-Qescholi, bereite bei mehrcron rranzösiscIiMi Anni^kt
finccHlhrt, ist auft Mesfiiii^ und ottiip Mant<>l.
Hü.s Geschoß li<it die Forpt virK-r Klasc-Le mit verlängertem RaIm
g^«nau, es setzt sicli zus;tinni<'n aus einem zentralen Kvlinilriscben Körper,
mit oinw si:U»rf zugehendwi konischen Spitzt» l>edet-l(t ist nnd auf c-ir
Ki^^clstuuipf rulit, dcT von uiibudcuWiiJ gvringen-*n Dimenslouen ist, uls Jiit
d<*s zentralen MiLt<'lt*>iIes. E« ist also ein biogiraN« CleB.-hal(, das
.sdiusseii, de» Abdruck der Zi^e des dovelires mir auf dem zylin^
Mltteltetk- trägt. Das D-GeschoQ ist atwas lAngwr al« das LebelgeschoO,
sein V-ifspruiif,' aus der Hfllse ist der gleicht'; denn toi dem neaen
ist der rfriipr der l'atrnnt' wi'gfjrlasjM'ii. Sein Gfwirbt ist geringer tAs
des liebelguüL-hosseH. X'Sg statt l5y. \a(>.i\)i'' d»r Glciuhartigliuit dvs Hi-tsll
ffird es scbwi-rer det'ormii-rt als das l.eb'.dfcesc.h"ß-
Ut-dictn-Major Donnet te fand vwu 100 am SchieUplatze seines Ki>finiPt]Uri
);efnndenpn D-Gi'Si:liosst.'n kaum .'»u Dufürmationun. Aullerdem doformiereu tid,
diese Qcscliosse ziemlirli (gering, währ<^nd die Lebrlgeschosse uiil anÜM^j
i>rd««ntliclii>r LficbliKkniC I'ih.fnrm jinnelniK-i). sich ahiilattfii odnr zcrsplitUn
Bon nette miti-rp^-hoidfl vit-r Hanpttjpen von [>i'rfrni.ntiou>'n il*'
D-6eseho8ge.
1. Mehr »der minder voUkomintiiiv A brasiont^n (A bHcberonK''*'
der SpitKe. (Fig. 25.)
Die ilünni' Spitze ist rJcmlieh oft in vullkomm^n rt-t,'tlii)&6igi>r W#i*i
wie mit (finem MessiT ubgi^schriittfM. OH springt s\r nnvh, naelidcoi ö» nd
iinhedeiitend nmirthogon hat.
Dur Sfhr hart«' und fei-tv Mittelteil di'S Gi^dioüi^ed tttQjpt sieb bieBib
in Filzfonu nm. Guwfthnlir.h ist er tinvursebrt, aber ausnah msweisr kinn ^f
sich Mtn venig umbiegen und. schrägkantig eingerissen, .springpn.
Die fl^nf htzteri-n Geschosse der ersten Iteihe dvr nub-.-nstehendei Tnt-
figiir -i.') sind ihiirakt*'n8tis«li fftr di'- starken AbraHionen, welch« diese Oe*'"b<w
erleiden könnt-n.
II. A brasiuneii und Du Tu rniaüoiuit der H.i sis.
Wie bei di-m Lebelgi-schoss»' sind dies.' Deformationen der Büii
seltener; deimuch werden sie bvi dem D-Ge8i-h<>U ri'Iativ J^ftvr bvobaclM
was wahrscheinlich seinen Grund in der I.Sngt* xlcs rrojnktils nnd in »hvf
Schlankheit hat, so dati es bei dein g«.ringst**u Kückprall das Gleichg>-»:'ii'
verliert und sich im Kreisv berurndrelien kann (zweit«.* Heihe der Fig. t!i>l
HI. Seitliche teilweise oder gänzliche AhraeioneD.
Dank dem Widerstand«.' seines Hetalles platten «ich die D-OvscIum»
hei einBin TnngentialsloÜ nicht in F'irm von Knehen wie du Lelxt
gesirbufi ab.
Die getroffenen harten KOrper machen im Geschosse eine teilweise, nuk
oder w>-niger tief«» Kerbe. welch<> bald an der Spilxe. I»ald im Ifittelteile, blM
an der Ktuois ihren Silx hat. StHl«-n teilt st4>]i di» kegtdfTtrmige SpÜK«, *m«
Fi^. 35.
a) Teilweise Korben an dor Spitze, in der Mitte bU. (eiu scLr gcwübn-
^r Tjpue).
h) Totale Hi'iikrerhtw Ktilji: (sehr seltener Tj'pua).
fj Dopptlte sihraulicnfijrmigrB Korbe (««"hr apltwrifr Typus).
(/) ftpriiiiTP ZtTjtplittorunjr (i^r Spitze.
678
ßroaer.
IV. tiebuifvue Guücbussf oliiU' H vt all vi'rl us t.
Qasuhosse
rcner
iB sind zahlreich.
Hon II et 10 hat sie m tlrei Kategüricii cin^<.<l«iU:
1. Dio pretfTi sind liakMifünuig. In dipspm Fallit igt das Mt^UU gekrflmml,
uliiit! aligoplalU't zu ftein ; das ^ntroffen« Hiiideniis war relativ weich.
2. Dil' zWüiti'U hahou die Form oinos Fnl^^nsoliiiabcls. In «li'-sein Fallt
ist die metalliiidia Spitze mtih, pt^Ulirh In Kiiiffuroi umgebogen und triU;!
unßerlich die Spar eines tiarten Körpers, der die SpiUc des Projektils K^zwuugfn
hat, sich zu biegen. Diese rechtwinklige Biegung erinnert an jene doa Spazi«r-
Stockes (Kritcko).
3. Die dritten hab^-n die Form von Riiiderhürnem. In einem fuilchm Fallt
ist das Geaclioli doppelt g»-hügen u. zw. zvierst naeli der Seit« und iiaclih*<T ubi
die FlÜdiP, In geringer Eiitfomnnjr einpndfr frejjenf^ hergestellt erinnern KWfi
Nolrlifi Qeschosse an die HOrner eim-s Rindes.
8chIiittfolgci'iingeii.
Aus Tftrstehender Studie geht hervor :
1. Daß die Deformationen dei« P-Geschusse? minder zahlreich und wenifC^-f
ausgeeprochen sind als diejenig>'n de« Lette Igeschosses.
S. Die Deformationen des D-Geschosses gehen nie bis zur Itildung ilrr
Piliform oder zur Beillirhen Abplattung in Form von Kucb>>i).
3. Die Spitze doa D-Geschosses zersplittert iin OegunsatÄe ?.tim IieboJ-
geachosse nur munchmul.
4. Da erst'-res aus einem Stfick besteht, ist ein«' Trennnng von Ken
utid Uante) nnm<lg1ii-.h.
ü. Da die Deforniationsnihigkoit des D-Gcschosses geringer ist als di#
des Lehelge^cliossef, dilrfte seine Entfernung aus den Gewebu leichter itein.
C Infolge seiner grollc-ii Anfangsgescliwindigkt-it dürfte das noue G<«choÜ
noch gefährlicher sein aU das alte, vor allem, wenn o» Knochen oder wes<>ntVir)i<'
Organe trifft.
7. Endlich bestätigt das D-GescImÖ das Gesetz, daß die Petormution.'!-
fubigkeit eines Proj^'Kiils proportional ist der Widerstandsfähigkeit soiiie*
Meialles.
C. Eiufliiß des Kodeiis auf die Deformatioaen des Lebelgeschosses.
Wilbrend vier Jahren hat M^dicin-Major Tton nette das 2l\- Infanterie-
regimenl zu den foldniilßigen Schießßbungen in der Umgebung von Bourr-eU-
Ur««se bogleitet. Letzterü wurden in den Jahren 11*01 nnd 1903 auf dem
Hevermont, dem ersten AuHlüufer des Jura ausgi'fnlirt. Als Kugrlfang ßndeii
flidi hier ziemlich widurstandsrübigu Kalkfi-le<-ii mit fast senkrechten Wänden.
Dort wurden nun zahlreiche pilzförmige Geschosse und eine sehr beschrinkti'
J^ahl seitlich abgeplatteter Geschosse in Dachtraufen- und Kuchenfomi gefunden.
Auf lUvtMn Felsen erschflpfltt' sirh semif die Kraft der Ge8*'hosj*o, indem
aip an der Spitzo aui«i<tnander gingen und sirli nach rrickwürtt« pilzfnrmi^
ninstnipten.
|li*r<tnn»tiuD>-ii uml 8|>littvrnii|^n \\ts Iivbel- und D-<Jt«cL<iisnet<.
«7M
Im Uegi'tisaiz« wardon atif dom zweiten Schiotiplatzo bot Ämberieux auf
ebHiicn. mit Ki>^<si-]iLr<ir<)Uo und dÜrftiKem firus bediM^ktun H>i;i(U> kci[ie pilz-
iiKcn. aber vielv seiUidi abgtjdalkti- Gfscboss*- niul Ziiblreiclio U*;rc MäiiWl
»fanden. Dort trafen die Prnjektilf! di*< abgerundßtcn Ki^^splstfiiii' Ung^ntiell
[*>nd plattotpn sieb darauf ab; andrrsoits stfllton Fyrin und Umfang der Kii*8''!-
^fBt«inf (0»itrbiii-bi-, äi*ri')lt<'i nicht f^nngeiidttn Wid^rfttaiid <-iit?(:^g<'n, um da>i
-tiseiDBnd'-rvoi(.-b<-ii und Unistfilpi'n der Spitze bfrvurzubririf^un. wii- es niif
II ffsten ycbu'Ii|i!atzi; in so giMirr Anzahl testfrvstL-lIi wurdf.
Di»!w* Tatsachen liftWuiseii wobt d^'n ßinllull di^s Hüdfiia und bekräftigen
4ie Ucobachtiiny Spmiis. dur nach d-r Schlarlt ln-i St. Juan (Cuba), die auf
*iaein kiusclhsitii^tin und mit Haumcii l»i'd«i;l(teii Terrain gtsthla^fn wurde.
^ii«).'h''uUche, kviiu'äwe^s dvii i-infaoliHii Verwundungen des spantschitn Maaser-
^vrh^^8 ähnlirhi- Verletzungen vorfand. Kim* groll« Anzahl YnllntÄndig di>-
fomi^rter Pruji-ktilo «ar in den Wumlen gt-hliehcii.
S c h I u U fo 1 g u ni n g e n.
I>ie Art dt-s gelrt/ffciicri Hodens übt jii nach si-in^r Widerstand stilhigkeit
(Granit. Kalkäli.'in) eine anselinliehe Wirkung uvt di<- DeforinatLoni dt-r Ge-
■riwcM aa».
Der ziumlich weiubL* Kalkstein absiirbierl, da er beim Anprall zerßiltt,
RiDra grofjtn Teil d>r lebcndi^oTi Knift der Gcschusse. Diu Ueschossu nehmen
in diesem Falle mehr eder wi-niger Pilztorni an, zersp]itt»ra aber nicht. Der
hart« Granit aber VL-rbült sich wie Stahl; or brOckelt nicht ab, die ganze
lubendige Kraft wird tiunilt /.nr Defiimiation des Projektila rerwcndetf die h&nfig
b« zur Zersplitterung gi.'bt.
Aiif Kiesclgftrölle herrschen die seitlichon Abplattungen vor.
tm lockeren lioden erleiden die Gesehosee nur geringe Deformationen;
in d»n Torfmroren v<in Pontariier wurden unversehrte Geschoäso geftincl-iii.
.8^:*^i —
*5'
OflO
über Geschütze mit Rohrvorlauf.
Voll
SdjcD.'UBd ^tÖKgla,
iHiflsn 1 Trxtfl^ar |
Eioti hochinteressaate und wiclitigB Krrungen-scliall auf cteni Qvhifi
der Gescbfitzkon^triiktion bildet da» Gesclifltz mit Rohrvoiiauf. Das PriiiDi
desBpUieii, weldies zum er^tfii Male bei dem neueu fruuzösii^cbea ikU
fi^scbütz(> 7.m praktischen AusfftbruD^^ gc-lai]g:te, besteht darin, daß ''
Robr vor dem Schusse eine Vorwärtsbewegung erliält und daU der Äch
ans dem TorlaufeadeD Kohre abgegeben wird.
In der äullerou Erschoinviug ist daü Vorlrtufge seh filz gant
cineui iionualen HoluTricklaufgeschütze und iintersclieidet sieh von -kin
selbPii mir durch die geüuderte Vorhol- und Bremsvonriditiing, w^feln
in Fig. 2Cy »ehemati^eh darge-*!«!!! sind.
Jntdtix§
nthr
<k
I
Xluüu
AMbu
VtrholomrrttMBna , ^
hgdr. Brrmse
Kijf. ■?<; Srhomn einM lieiicliQtzcti rnit Ittdirvorlftiif
Das Rohr ruht auf der Gleitbalin der Olierlafette (Wiege) uud äwb
unter dem Drucke der Vorholvorrichtung. Dieselbe kann entwfdfr durfl
eine Federsäule oder durch eine Fnenuiatik gelüldet werden. Eine KliöVi
tiiodert das Rohr am selbsttätigen V<>rlatifi>.
Dw Rohr ist mit der Oberlafette dnndi eine hvdrauliscbe ]Srtv»
verbunden, welche aber derart fiugpnehtei sein inufi, dal) sie nur 't"
lideklauf. nicht aber den Vorlauf bremst.
Zur Abgabe des Schusses wird die Klinke vou Hand aus gelAi
l'nler der Wirkung der Vorholvorrichtung beginnt nun da.s Rdhr M
Vorwärtsbewegung, deren Geschwindigkeit mangels einer UrenisuDg imriK
ffcff fiMf^Otzi^ mit KrthrrnrUaf
881
ainiiiit. Xachiteni (l»i> Kohr einen gewiti^eu Vurluutwt^ (u^ zuräcfc^letfl
stAlU der Ahfeueniiigsliebel dos Versclilueis«« an eineo Anik'blag d«r
iHafetU". wodurch der ScImlJ i^flbsttäti^ gelöst wird.
Infolge der Keaktionswirkung d^s .Schussi>s winl eiue iiaki*zu iiiMiueti-
^Dtf BeweguDgsiimbebr des Rohren eintreUo; es wird kIso UDmittelbar
Uscl) dem Schosse das ICohr eine UüeklaufgfStlinindigkvtt bi-sitzen, welche
4urcb die iiuuiiiehr in U irkuiii; tretend*' liydrauliäcbf Breiiiä«; »otrie
Oarch die soustigeu Keibougeo iiud dv» Gegendruck der Vorliolvt^rricbtuiig
%)hnäblich ztiiu .SUlblande gebracht wird. Die Br^ius widerstände müssen
derart bemesüen »fiu, daß der KQeklanfweg {») etwau gr6lk<r utisHÜlt
tU dßr Vorlaufweg (ä\ damit gegen binde des Köcklaufes die Klinke
<ncber einsi-fanappen und das Rohr bis zur Abgatie deü nftchsten Sehutises
in der Konnalstellung festbalten kötme
Um die Dedentuiig de.s hier skizzieileu Koiiätruktiun8prinu|M in
Keztig anf die Stuudfestigkcit und Üeanspruchang eines GoscbQtzes voll
zu erfassen, ist eine kleine theoreti^cbe BetracbtuDg anerläßUch.
Man denke aich duä Kobr eines Vorlaufgeseh&tzes zuuSchst iu eiuer
nitnn^len RnhrrÜL-klauflafette eingebaut Wird nu.s dem Kohre ein Schnli
-abgegeben, so erliuigt dasMeIhe eine RficklaufgeM'hwindigkeit von — v^matc
itod eine Rnrklaufenergie E,^ deren Orölle iu Meterkilogramm aus der
tfleichung
K^
li
rt;:suUiert '). M bedeutet liiubei die Mas^e der rilckspiidendeii Teile (Ge-
wicht: 9,81t. Um die Knergic E, auf dem Rücklaufwegu a lin MetenO
jibmbrenü^en, bedarf es eines mittleren Gesamtbremswiderätaudeä 11' vuu
der Größ<':*>
Er Mvi
II
2«
(iu Kilugrautuieu)
.3V
Dieser Gesamtbremswiderstand ist bekanntlicb der luaUgebeude
fakt^M' für Beanspruchung und Stabilität eines Rohrnlcklanfgeiiichützes.
Xun sei nieder das Vorlaufgeschfitz betrachtet. Die Kraft der Vor-
bolvoniclituiig belnige nach Abzug aller gegenwirkendeii Reibungen iin
Mittel P kg, «ler Vorlauf a Meter. Am Ende des Vorlaufe*» wird da^ Rohr
eiBe Vorlanfenergie, E^^nk■g, erlangt haben, welche der Arbeitsleistung
der Vorhol Vorrichtung, somit dem Produkte P . a gleich sein muB.
') Die (irsOeQ Vf und E^ v<ix\fM im nachfülgoiideu imiui-t uls ^nunuali: Uück>
Unfgriichwindi^kelt" beew. ^iiormiUe KttcktKuft-nci^iv" bczck-huet worden.
*) Alle diese ßctrnc)itung(>i) beziehen sieb auf harigontale llobi-lngc.
682
Rögicla.
Aux dvr Vurluufi'ULM-gie kaiiu imii luicbt diu VürUuige»cIiiTin^
k«it (p,) ermittolt werden. Es i^l nämlicli:
A, = /^.a = -^. somit v, = -j-U —^— . .
Im Momeute des Schusses bat also das Rohr die (^eädiwinil
keit -j- v^; die relative lincklaiil'gescliwindigkt'it io Bezug anf die
•ii'liwiiMÜgkeit (los Itohres unmittelbar vor dor StlmtJaligalM' iiiiill i
iiacli wie vor — iv botragt-ß. Die resnlticrende KückliitifgcsuliwiiidigkeitM
uiimittflliar ita eh Abgabe dt-'s Schusses ist»ouiitti, — iv = — («■, — vjm/'i
iiud es ist die Rucklaufeuergie des Hohrea
E,
M(v. — v,)*
2
4i
Uui diese liioergie auf dem Rficklaiifnege <t aliziihrem.'seu, uuiil ti»
Brenn widerstand W' wirken, dessen Wert sich aus der Gleichung:
W
mit
M
ergib L
Dieser Gesanithreiuswiderstand isl somit unlnr itonnl gK'ii^ben Ver-
bältiiisseD immer kleiner, als der bei einem Hohrrfukiaufgeschütz gWci«*
ballistisoher Leistung (Formel <!i aultret^'wdf. Daher wird auch brio»
Vorlaufgisohötze die lleanspruchung der Lafett»* ;.'»-
ringer, dir Stabilität aber größer Hein.
Die üben angotTlhrte Tatsache, dad die rcsnUiercnde KdeUmf*
geschwiiidigkeit (d^) glfieli ist der algebraischen Summe au?t der Vortuf'
gesi'bwiiidigkeit (f^, ) und der maximalen Krirklaufgescliwiitdigki-it i— "^i«^
ist TOu ausschlaggebt-ndcr Bedeutung fflr die gQnstIge lA'irkmigsirn*'
des Vorlaiifsystems. Ohwntsl man aruiebmeii Trollt«', dftli über so einficb»
Prubleme der Meclianik heutxutugr keior MeiiiuogsdifTerenzoii lierrscbeP
kOunen, so haben dncb all»' hisherigen Zeitungsartikel über diesen Gcg'*'
stand die Ansrhauun^ ausgedrückt dafl beim Vorlaurge«)chfltz<* ^
Differi'iixen <ler Ue wegu iigs mn-rgie n maßgebend seien.
Es wurde uHtiiiie.b behauptet, daü die resultierende Uncklaufeuergitrl'^P
gltädi stii der Differenz aus der normalen Rfleklauleiiergie iEt) uml '^^
Vorlaafener^ie (£,). Demnarh wäre
ü; = &-£, = :^ rj- -^ »; = ^ („>_ »;).
') DKiiiit Ql>Brhaa|>t eine KärklKufbowr^nnfT xu stand« kvmmt. iiiqß nAtftitttk
«r > r, Min.
über Ge&chtltze mit Rohrvorlauf. 533
ivogegen nach Gleichuug 4) der riuiitige Wert
^^ = Y ^"^ ~ ''^^' = -f C''' + 'l ~ ^ '^'' ^1 >
\autct.
Durcli diesen Irrtum gelaugt man zu einer ganz t'alsclieu Vurstelhiug
Tun der Wirkungsweise de» Vorlaufsy^tem» uud zur Uiiterscliätzung der
I Vorteile^ die dasselbe bietet.
1 Wäre z. B. die normale Rücklaufgettchwiudigkeit (v, ) — lOm/sec,
die Vorlaufgeschwindigkeit -|- ä/n/sec, so i«t nach der unrichtigen
Purmel :
E, = AV - A\ = '^ . {W - 3*) -= y . {100 - U) ^^ . in.
Nach der richtigen Kechnungweise ist aber:
£, = -| {v,. - v,r- -= -f . (10 - ;il^ ^ ^ . 49.
Beim normalen Kücklaufgeschütze ist die Rück laufe uergie gleicli
M M
— , 10* = ~- - . 100. Bei Zugrundelegung der falschen Berechnung er-
«clwDt diese Energie bei Anwendung des Vorlaufsystems bloIJ um 9%
vennindert; in Wirkliclikeit aber beträgt die Verminderung in dem kon-
kreten Falle ö{%.
Wegen der gi-oßen Wichtigkeit der EQcklaufeuergie für den Aufbau
i'iiies Gesehfitzes soll die resultierende Rücklaufgeschwindigkeit noch auf
einem anderen Wege abgeleitet werden u. zw. auf Grund des Satzes
v(nn Antrieb und des Prinzipes von der Erhaltung der Bewegungsenergie.
Nach einem bekannten Lehrsatze der Mechanik ist der Zuwachs an
l'w^ngsgröße, den ein durch eine Kraft beeinflußter Körper erfährt,
^eich dem Antrieb, unter Bewegungsgröße (B) ist hiebei das Produkt
WS der Masse des Körpers (M) und der Geschwindigkeit (v| desselben
*i verstehen, während der Antrieb (^1) das Zeitintegrale der während
"ler Zeit t wirkenden Kraft (P) bedeutet. Es ist also:
^= Pd( ti).
Angewendet auf die dynamischen Vorgänge beim Schusse bedeutet P
^ie Pulverkraft, t die Zeit, während welcher diese auf die Geschoß- und
Pulvermasse einerseits, auf die Rohrmasse anderseits wirkt. Man kann
den Antrieb auch darstellen durch das Produkt
684
RfiUpla
wolii-i l'.. iliu idur Zeit micbj mittlere Pnlverkraft rorslellt'^. I>it
trieb hat unter soofit gleicbeo VerhälfnisiteD bei einem und dei
GeschQt'ze immer dieselbe Größe und ict uuubliängig von etwaiger Eig<
bewetjuug des (Jesiimtsystenis; dies Udirt die Erfabrun^, denn es ist gl
gleicIigfiUig, ob man mit cinom GescIiQtze in der Uicbtung der Erdrotati
oder eutgeg(-n derselben ^cbieilt, immer renultiert in Bezug auf die Ei
uIxTtiäche die gleich«; Anfaiiifsgesrhwindigkoi^ was mir mdgUcb iät, vi
der Ziiwa4:h:> uu Uewegung^gröUt? und äomlt der mit demselben idflAtjfl
Antrieb in beiduij Fälleu gleich groU ist. ^^
Be7.eichnet man mit B,^ die BewegimgsgröUe vor lk>giun der Kni
Wirkung, mit Bt deren Wi-rt nath der Zeit t. während welcher
trieb wirkt, ho gilt die Gleichuug:
H,-B^.^A
Bei LMiiem normalen RohrrQckluurgescbAtze wi
Autiicb der Pulverkraft iitif die Gescholtmasse (J/^) sowie auf die
masse ( Mi\ und orteilt denselben die Qescbwindigkeiteu t.. und
ist aUo:
ß, = M,. r.. -1- 3/, V,.
Da unniittelljar vor ilein Schusse das ganze Sjstem in Ry|
80 ist B„ -^ 0, daher der Autrieb
A - M^ . v„-\- Mi V,. . . .
Dt-i^tilbe Antrieb wirkt — in entgegengesetzter (negativer) Riditoa
— auf die Masse \Mr) der rüiklaufenden Teile, deren Qeacbwindiffcei
liiebei von H auf den Wert v. ansteigt. Ks ist somit:
— ^i -= M, r„
»<»ruus im Voi-iine mit der früheren Gleichuug die bekannte B<
resultiert.
Nun -«ei da:^ät:n>(> GesobQtx aU V or lautge^chfitz iu
gezDgen und dessen Vorlaufgescbwiadigkeit unmittelbar vor der Scbd
abgäbe mit ti, bezeichnet. Die unmittelbar nach dem Schusse v«
herrschenden Geschwindigkeiten des Gcfscbosaea und der Ladung seien i
*?.'■, »i, die n.'sultiercnde Kücklaufgcscbwindigkeit sei mit r, bezeicl
— M, . r. ^ J/,, . * .. -j- M, . v„
Vr —
shj^
') DieiK tat «ofal la iiut<.-ncb«idw vgu der dem M «igt iiacb uiitüc
l'tilvrrlEraft.
*) VI twHleutet natar){(»nilUl die mittler*- Ui'tifbvriiidLjckeit drr wmjrtmd
PulVüTIfRM,
>
über GeBchfltze mit Bohrvorlauf. Qgg
Die dem Oeuchosse uud der Ladung uumittelbar nach dem Sc)msse
innewohnende Bewegungsgröße (ßi) hat den Wert:
B( = My v'a -\~ Ml . v',.
Vor dem Schusse hatten aber Geschoß und Ladung die Vorlanf-
ge^jchirindigkeit v^, daher die Bewegungsgröße
Der während des Schusses erfolgte Antrieb Ä ist aber gleich
Bf — B„, somit :
A^M„{v'„—r^)-\-M,(r;~V^) lOj.
Vergleicht man diesen Ausdruck mit Fonuel 8) und berücksichtigt
man, daß My, Mi und v^ gegebene konstante Werte sind, so folgt, daß
«;, =^ v„ -\- «,.
v', = u, -)- V,
sein nmÜ oder mit Worten ausgedrückt: Bei einem Vorlaufgeschütze ist
unter sonst gleichen Verhältnissen die Geschoßanfangsgeschwindigkeit {v„)
um die Vorlaufgeschwindigkeit iv^) größer, als bei einem normalen ßohr-
röcklaufgesdiQtze.
Der gleiche aber entgegengesetzt gerichtete Autrieb ( — Ä) wirkt
wA beim Vorlaufgeschütze auf das Kohr ein und erteilt demselben die
Itewegungsgröße B, = M,. . v^, während vor dem Schusse eine solche
Tom Werte B^ -- M^ . i\ vorhanden war. Es ist somit :
-^A^B,~-B^ = M, c, — M, V,.
Im Vereine mit Gleichung 9) folgt:
Mit Worten : Die resultierende Rücklaofgeschwindigkeit (Wj i ist gleich
''^ algebraischen Summe aus der normalen Bücklaufgeschwindig-
k"t (Vr) und der Vorlaufgeschwindigkeit (vi).
Da die Vorlaufgeschwindigkeit stets das entgegengesetzte Zeichen
iBt wie die normale Rück laufgesch windigkeit, so ist die absolute
6r9ße der resultierenden Bilcklaufge seh windigkeit immer die Differenz
»öS V.. und v\.
Die Richtigkeit der gewonneneu Werte für die bei einem Vorlauf-
gtschatze auftretenden Geschwindigkeiten wird auch bestätigt, wenn man
bei der Betrachtung der Verhältnisse vom Prinzipe der Erhaltung der
Energie ausgeht.
Beim normalen Roh rrücklaufge schütze hat die unmittelbar nach
dem Schusse vorhandene Energie (L) den Wert:
A =
Mr Ur I Mp Vf, Ml li
6R6
Hft^gU
Vor d«i!i SühtissL- wap'ii ilif <it*scliwiinligkeitfn «nd wtmit atuli -Iif
Üewoguiigsoiiorgic gleicli Null.
Es ist daher A die Nutzleifinng der l'iilvirladuiiff. il h ji-orf
Knei'gie botrag (k'r E'nlverladung, der beim Scliustjc in BcwegimgseDi'rfir
iinigt'setzt wird. Die NuLzkisiuDg ist •— ehoosu wit> vorliia der Aatrieb -*
iinalibäugig von einer ctwaigeu Kigenbonegnng des Rolires vor <Im
Sohiissi!.
Beim Vorlaurgcsciiüt'/r ist vor dem Sclmsse die Viirlauieueip!
^ ^i 2 ' ' vorhanden, itacli dem Schiisae beträgt dji
(lesainteuet^ic
Mrii , J/,, (*■„ -f i'j r , J//(r/-hr,)"
+
-f
'2 ' 2
Die XutdeiütuDg (/•) des Pulvers ist daher E — &*, uud dwI
gleich üein der beim normalen KohrrAcklaufgeschütze auttretendeu Dan»
rolgt die Gleichung:
31. vi _ Mrvl^ <J/, + J/,-i-JMr-
2 2 2
2
-h
+
M,.iv,-\-v,l M,{cf~j^v,f
•l ' 2
Wi'uti luau in dieser Gleichnng die angezeigten Operatioueu lOK
führt uml UtrOoksichligt. daß nach Gleichung 91
Jfr Wr — Mp r„ -f- M, Vi,
so findet man. d.-iU obige Gleichung nur dann bestehen kann, wenn wieder
1', die !i Igeb raische Summe aus <-, und r-, ist. Damit ist die UkUiC''
keit der früJier gewonnenen Ite-iultate neuerdings bestätigt.
Kacltdem nun erkannt wurde, dalt das Vorlaiifgescbütz tattiiibfcii
mit viel geringerer üeanspruchung arbeitet, diängt sich die Frage ad(
wie die einzelnen Konstruktionsgrclßeu (Vorlaufweg a, Vorholkraft /*! rt
wählen sind, damit bei gegebenem UQcklaut'weg {»} die wirkenden Kiift»
ihren Kleinstwert erlangen
Xur Ueantwortnng dieser Krage fßhrt die ciufaahe Oherlegnug, ^
der Oessnitbremswiderstand W mindestens gleich der Vorholkraft f
sein mnU, denn diese wirkt ja während des Kücklaufes als Bremskraft-
die (ileicbheit dieser beiden Kräfte wflre nur in dem Falle mttglicb, dU
keine Keibung talso auch keine livdraulinche Bremse) vorlianden «ärr
Es ist somit die erste Bediiigimgsgleichiuig für die gfln^Ugste V«*
Wertung des Vorlanfiirinziiis:
Ober G'.'(«'hfttK» iiiH Rohrvurlmif
6?7
Wiis ileu Viiilaiil'fteK n aubulauMU "«o i^^ lfl<^^ 'li^" »'ü ■Iv^'äun Vor-
mUeiiiiig IUP VorlAUt'cMidgcsciiwinitigkvit (,!',) stcit^t, dir ri'snUieronde Rftok-
ifgestitiwtudigkcit Vj^=[v, — t\} aber kk-iucr wird. l>iimit rerniiadort
jicU audi die Kficklaiifenergie nud der nötige lifSanitlircniswirliTstand.
|t\ns diesem Uriiiide wird a so gruU als iiiöglicti zu wühlten sein, i]iimli*-'li
(leid) 8.
AiiB den beiden Bedingungen:
IV = P (iiid a ^ »,
den (ileichuDgCQ 'd) und 5; folgt abor, daU
1
muß »ider mit Worten, daß die Vnrlaufendfjpsdiwindigkcit ulcirli di'r
nUirrenden Rücklaufgescliwindii^keit und ^'Ici'.-li d*'r liallu'ii Kohrrüt^k-
Igpscbwjndi^keit eines nurmalt^a Kflcklaufgcsclifltzes sein nuiH. Uii-
klanfenergie wird im <|na(lrjUischen Verlifiltnisse der (ieschwiudi^'keiten
tiermal kleiner sein als bei normalem Hohrrficklaufgeschötze iiod
wird aiicb der Broms» ideistaml nur den vierton Teil betragen.
Durcb Anwendung des Vorlanfprinzips ist demnach theoretisch die
teit geboten, die beim Schusse atiltretenden Krfifte auf den vierten
les MaUes zu vermintlern, weldie dieselben bei den normalen
bnücklaufkonslniktionen aufweisen.
In Wirklichkeit sind natürlich diese gilnstigsten Verhältnisse nicht
Bichbar, einesteils weil ^ wie Iiereitä aniredeutet — man nicht im
h ist, P gleich H' zu halten und ajidernteils. weil man in der
nicht fiber eine so große Vorholi^nonergie vei-fögts um dem Itolir
lieh die erforderllclK! VorlaiifgesL-hwaidigkeit f-^'j zu erteiloii. Was
in der Praxis eireicheii IftUt, darilber soll das IMgeade Dei5]iiel Auf-
gehen.
Ein nermalf'M RoIirrncklaulTeldgeachütz hat ein Rohrgewiclit (s, d.
Bpieletiden Teilen» von zirka 4(.X>% (Masse des Rohres M ' IM)), die
klaufgescIiwiiHÜgkeit (k.) betrftgt {Om/»ee. Rs ist sumit di« Rück-
/ 40 \
snergie A\ ^ . 10- gleich 20H»mAv/. Da dor Rücklaiifweg {9)
m auHduciit 8<( i.tt der mittlere Gesamibremswiderstand gleich
f 000 : 1,25 - 1 GtHihf Die Vi)rholvorrichtnng eines solchen Qeschntzes
*at eine Vorspannung \on 2(X5, eine Kndspannnng von 5tK)Ay.
Mac denke sich mm dass''lbo Uescbfttz als Vorlaufgesehötz aus-
gübildet, 0. zw. so, dal! sich das Rohr in der Normalstollung \»t hinter der
^cbnCstellnrg befindet. Beim Vorlaut wirkt die Federkraft, im Mittel
688 ^H^F RAgfcl«-
zirka 3U0Av/. auf ilas Kuhr, vou vfßlcliiT aber die lUnbung — nrl
50^(/ — abzrizieheD ist'), so daU eine rorholtindv Krall von ti
ftbrig bleibt.
Dieselbe erteilt wähieDd des Im langen Vorlaufes dem Kobre ebi|
Vorlrtiiteiiergie ^E^) von d«r Grölte 250 . 1 ^^2r>0itiA^: die Vurla.ut'«DiJ-
gu«cbnii)digkeit ist daiiu i-j - 1/ — — — — 3,5m,K(-. Die resalÜereAdcj
Hflcklanfgescliwindigkeit [», = (r, — r, i] ist — 6,5w/«e. Dieser entspHcbl
40 t} 5*^
eine Rücklaufenergie (£,) von ~-^ ^'- 850m% laW weniger ab
2
(He Hälfte der hühcren) und der UesaintbreniswiderstaDd ( Wi iiiull in
Miit<^l bloÜ S50 : 1,25 = 680% betragen, um das Kolir auf 1,25»»( Rßck-
tniifweg abznbreniäen.
Bei der gröUten Elevatiüu (-f 17" 30' sind) die Verbältnisee wii
niclil mehr so günstig, itunierbin ist aber dif AbniindertiD^' der wirkemlfB
Kräfte sebr beträchtlich. Ks wirkt jetzt nämlit-h nebst der KcibuQg andi
noeb die GewicbtskouiiJODcnti- des Kohreü. etwa l'iOkff, der VurhoUedpi
♦•ntgegen, m dall die freie vorholende Kraft bloß 300 — 120 — ÖO = l3Ütj
beträgt. Diese erteilt dem Kohrt' eine Vorlautgesch windigkeit von 2.5mi wr.
so dalt die resultierende Kfu-klaufgeMrliwiodigkeit — 7,öm «c iiusmafbt
Dieser entspricht eine HdckUufeoergie von rund 1 2öOtu kg und oii
luittli^rer Breinswid erstand tbei Zurechnung der G(^wiehtskoni|ionf?[!t>>
von iOöVkt/. Beim normalen lloIirrftcklautgeKctiütz beträgt derselbe aal«
gleicheu Verhilltaidseu 1 72iMy/
Ohue die Stabilität des QeschQtxes und die üaltburkeit der Lafette
zu lieeinträcbtigeo. w3re es nun auch mOgtieli, die ballistische Lei.'ituBi!
wesentlich zn erhöhen, nämlich so weit, dall ilie resultierende Büeklaat*
geschwindigkeit lOm/W beträgt; denn danu siud die Kraftverhältnisür
genau die giricben wie beim normalen Kuhrrücklaufge schätze, in dem
gegebenen Falle kSoute die Anfangsgeschwindigkeit des rje8cho8««8 oto
aber detüsen Gewicht um 20 bti} 25"/^ gesteigert werden, vorauagMetfll,
dafl die Festigkeit des Kobres dies gestattet.
Das eben vorgeführtt* Beispiel zeigte daß selbst mit rtdativ schwächt*«
Vurholvorricbtungen sehr bemerkenswerte Vorteile durch Anwendung dei
Vorlaufprinzips zu erzielen wflren. Es mult aber erwähnt werden, daO
die praktische Verwertung dieses Prinzips durch manche demselben an-
halleude Nachteile etwas beeiolräcbtigt wird.
') Es ist ugftKinitnei), datt tlnt Ruhr botitontAl li«gt. nitil <l>ber keimriij (>^
«icliUkoinponcnte rorhsoden iind
Cber GejH'hfltn' mit KohrTorUof
689
Vor allem ist der Cmütami in Betracbl xu nelieo, daB beim Vor-
bafe lies Rolirt^s eine ReaktionsurirkiiDg »uf die T^fette ausgeflbt wird.
^e sich in derselben Weise äuüort. wie die Urcmskraft beim Röcklaufe.
Sw trachtft, die Lai'otte nach rQckw&rts zu •icliiehen und das QeschQtr.
am den Sporn zu kip{ieii. Diese Ersclieinuiig, welche unler Uinständeu
Veranlassung zum Verwerlen der Richtung und somit zur Verminderung
d(*r SchiiBiir&ziäion sein könnte, bringt es luit sich, d»lt mau hei einem
Vorlanfgpsrbütz auf Räderlafette mit dor Spunnung der Vorholfedern
nicht beliebig hoch wird gehen kOnnen. sondern vielmehr an ein mit dem
OescIiQt^ewicht im Verhältnis stehendes Maximum gebunden sein wird.
Im Falle eines Versagens würde das im Vorlaufe befindliche Rohr
schlieUlich an irgend einen Teil der Oberlafette mit ziemlicher Heftig-
koit anstoßen und es niülttfn besondere Vorsorgen getrnfr»>n werden, um
diesen Sloll zu mildem und ein Timkippen des Geschüir-es nach vorne zu
rerhindern.
Di*» ScliwerpunkLslage eines Vorlaufgescbfltze» mit Räderlafette
maßte derart sein, dali :mch hei gänzlich vorgeholtem Rohre ein Protz-
Ktorkdnick vorhanden ist Dann wird aber bei NormalsteUuag des Itohres
der Protxstockdrnck eine derartige GröUe erreichen, daü die Handhabung
des Oeschötzes dadurch erschwert wftrde.
Vor dem ersten Sch«s.^e mnit die Vorholvorricbtuug gespannt
»erden, speziell dann, wenn dieselbe durch Tedern gebildet wird, weil
diese sehr bald ihn' Jllastizität einhüllen, wenn sie sich ftirtwährend im
Spannungszustande befinden. Das Spannen erfordert naturgemäß eine be-
sondere Von-if^htung und wflrde bei größeren Geschützen auch viel Zeit
bwiötigen. Man könnte aber diese Vorrichtung anch durch die Röekst^tR-
Wirkung des ersten Schusses besorgen lassen, wobei allerdings eine er-
höhte Beanspruchung der Lafette sowie ein Springen des Ue.qchöties auf-
treten würde.
Die erwähnten Mängel des VorlaufgeschOtzes beziehen sieb nur auf
mobile Geschütze mit Räderlafetten. Alle diese Nachteile entfallen bei
stabilen Qeschfitzen. so daß bei diesen das Vorlanfprinzip zur Verminde-
rong der Beanspruchung und Verkleinerung des Uücklaufweges obno-
veiters prakti'^ch anwendbar ist. Allerdings spielt bei solchen OeschQtzeii
Gewicht und daher auch die Beanspruchung keiue besondere Rolle,
doch würde speziell hei Sriiartengeschützen das Vorlaufgeachütz den Vor-
teil bieten, das Rohr nur im Moment des Schu-fses exponieren zu niflsseu.
Dali das Prinzip des ßohrvorlaufes auch tUr Gebirgsgesohfttze au-
«flodbar ist, hat Frankreich durch die Einführung seines neuen Gbmm Qe-
achüties dai-getan. Dasselbe unterscheidet sich von dem im vuum^'ehenden
lüK»
lifi^glük.
voivetOliiifU äcli&tUiL einos VorlaiiTgesi-lintzi'ä datlurcli. daU die h^druulü
llremsuDf gun/ wpggelassen wurde. Es ist wohl der Mßhe wert, die Ki
struktionsvtrrhrLltDisse dieses ersten piaktiäoh o^rprahten Vorlatifjifeschfttxn]
oiniM- nälu^ren Helraulituug 7.11 tiDtciziehcn.
OUgleicU nur üp&rliclie Daten vurlieguii, so lassen sich aus denseÜMi
docl) gtinügfüdi> Änhaltäpuiiktt' Aber die hallisüscheu und dvnaniischei
Vtrhältiiiüse df« Gescliütxcs aldeiten. Aus dem K:ilit»<r erfüll sifh eit
Gescliuligt'wicht vnn zirka *Uv/. Da das ijtnviclil des Kohri'd als Traj^last oiclil ,
viel nlter lOOAy lietragen kann, ^^o isl ancli dir MOnduugst^ntirgie — die eji
gewisses MiiÜ pro Uy; Rolirgewicht nidit QbiTsclirfiten kann — b(
Nehmen wir di(.'sell>t* mit 'Jlmt an, so cnUpridit div-s i'iiier üeschf
anfangsReschwiiKligkeit von Zi^^m/te*. Das Gewicht ilur xuiru-kspieti^Dil^
Teile kaim mit etwa 1K0% eingesctzL werden ' ). Darau:ä rechnet sich ein«
normale KQcklantgescIiwtiuiigkeit von etwas Ober IDm wr und eine Uück-
laulenergie von etwa ^i'^^hnhj. Der Uücklaiilweg heti-ügt i>,4'<. Für «is
Dormales Uoliriücklaul'ge.scjiüt?. wilre ileiiiiiacli eine niitllerr Breitiskraft
von 930 : 0,4 ^^ 23*2.')% erturderlich. Bei Bt-ibeliall desselben Weges Ar
Vor- und Uücklaiir wäre narh dm voraitgegiing«-iien RrörttTiin^eii in
günstigsten Fall'- der vitM'te 'JVil dicM-s Wi'rte.s als initiiert' Vorliol- uu"!
Bremskraft nOtig, also 2.^2;»: 4 ^TiSlAv/. Mit Uäcksidil auT die Ueibung»-
widerständc wird mau mit 61 n)/// in der l'rasis das Anslaogt^D tiodaL
Das Vorholen wird beim iVauzlSsiöebeii GebirgsgesebQlze durch eio*
Feder l>owitk(. webii«- iluvu Zwt'ck mit einer Vorspaunnug von itmiiig
uud einer Kudspaiiuung vou xOi*k;/ vrlülleii kaiint deuu dauu ist flW
niittloro Kraft iii.Ni/y/. Das üevridit einer solchen Keder wäre etwa lÄb^
Die kinetisebon Viiliältnisso beim SchieUeu aus borii^oQtalem liokt*
sind nun lulgoode:
Beim Vorlauf leistet die Feder eine Arbeit von (iiMj x 0,4=ä40Mily.
Hievoii entralloo etwa i^uiLy auf Überwindmig der KeibnDg (die Bethoig
betiägl zirka . des Gewichtes (Icr vorlaufeiiden Teile). Es bleibet) somit
232m A'^ zur Bei^cbteuuigung der vorlauteuden Teile — dcn*D
180:9.81 - 18,^ betrÄgt — Übrig und fibertragen sich auf diewi
') I'it.' rarki>fiiMi?n'Ii'n Teile Hlnd liot citiriii (Jt^birgegyschfltz ila» Kitfar, Ttd>|
dt<r KQ(.'kliiufli<-iiiiiim]^ uikI die twgftmuiitf: pBDXvnin^. d. i. jener Bv^tumltctl. ilrt
Verbindung ilv« linliro». mit •!'■( Wi^nto lücut. Da dits itoliigcwioht. wi<^ bt-rcit*- ■ ■ ■
nicht vK-1 UIj'T lüuAry bitr.t(j<ru ilorf, s« iriiiit »iurch Ifsuadcre Vvnturifcii ■!! ''■■■
dci rQoklHiifiriiilcti Trik- erhöht wvrJca, dcuu sonst nArdcn tehr hob« Rfick'tri'
irwrhwimlickf'iwn und «■normt" Uaf^tlaufpn'.T^pn Mit^tohi'ii, Hioüa wird di« Vi^rbiiKlnw
x«ifMrhi-n Itohr ond Wi><gv B«hr miuiiiiv i.'^hNlti.'i) und von den KiuKiiu-nlirn»:» mit •I'B
K|iiUi<'lt>n .l'atueniDy'* belsj^. nbwohl ibr cigent lichter Zwt^Ic d>rr cb«D orv&faittr ■•(
^
über 4V»cbOtK« mit KotirrorUof.
G91
[VurlaofeuurgiK. Die eudlicfae Vorlaufgescbvriiidigkeit betragt iUud oacli
icliiing 3):
./2 .232 . .,^ .
ist- aber — \0,2m.*m^ die
' V ISA
Die normalo Rücklant'RPSchwiQ^liKkpit
tiiltit'rendo somit
tjj = ö.t» — 10,2 ~ — b,-iMi/Me*\
Die resultierfinde Rücklaufenergie ist aber
^ _W1_IM _,,,,„ ,^
Sic ist genau so groU, wie die Arbeit der Feder \2^*hnkff) und
Keibiuig \Hmktf) Ktiäamiiiong>>non]mt'n, die sicli der KucklaulbewcgnuL^
Dstelleti Das Kohr wird dalier genau io der Noriualstellung wieder
Stillstande kommen und «lortselbst durcb die Klinke fe^t^ehalton
e».
Die grollte Huftretende Uremskraft — Summe aus maximaler Feder-
nimg (?0<%} und Ileihung i,20jty) — btHrägt 82*%. Bei Anwendung
normalen KoIirrtlrklaur)ivinü|^s müüte diT mittlere Kremswiderstand
gleiclicm Rücklautwi-ge (0,4m) 1 ü20 : 0,4 - 2ü')'*% und bt-i einem
ton Im noch immer 1020: 1 — 102(iAy ausmacben. Erst bei
lem Kficklaufe von l,2rim sinkt der mittlere Widerstand auf 820%.
Uan sielit, d;iß die Vorteile des Vorlaufsystem>; in diesem Falle
ir beträchtlich stnd. Nebst der Vcrntinderuug der iteanspnichuug und
Bflcklaufweges bedeutet der Wegfall der gesamten Hydraulik einen
fea Gewinn. Dem gegenüber stoltt allerdings der Nachteil, die Vorhol-
Tor dem Üeginn d>^s SchicUciis von Hand aus .^ipanneu /.u müssen.
elben ist Jedoch eine be.sondere prakLisdiu Urdeuluug kaum beixu-
da daM Spannen der Feder bei den hier vorliegenden Verhält-
von einem Manne in lä. liörlistens 20 Sekunden — vielleicht auch
od d^s Ladens und ISithtens — diircligefQbrt werden kann.
Cber die praktit^che Anwendbarkeit des Vorlaufprinzips fttr mobile
itze gröüereii Kalibers kann derzeit kein absclilieUende.'J Urteil ge-
werd4'n. Schwli^rij^kciten prinzipielli-r Natur besteliin hier in nicht
lerüRi Mallt! als biiin GidiirgsgeHebtltie und c^ ist mit großer Wuhr-
einlicbkeii anztiuelmLen, daJl deren Überwindung auch liier gelingen
inl. Eine entscheidende Klänmg der Sadil^»' kann hier mir der
ktische Versuch betbeiführen.
Photographische Bestimmung der fortschreitenden und der]
Umdrehungsgeschwindigkeit der Geschosse.
tat rrno/ilNi»«« -«M t»vliiini*tHahrltn^:m*uU .Vr 1», iJugrtrHI Irtm IVriiii*^*» l/./.Ni.l>_:<-
(Hii*xu 13 Teltfik'nmiM niul 'thUA 20.)
1. JüiDleiluiig.
Trofcssor F. Nepgen vrrfiffeDtlicbto im 3. uud 7. Hfft cl«r ..Krivg
fcechniflrbt'n Y.^iiti'chriit-' IVliKi und im 2. Hpft der „JubrliQrbrr flr
die Deutscht; Armpft und Miirinf*" 1906 die Resultate, welche rr aü
Af!T von ihm an^gi^b^nf^n Mptitodt! 7.iir Rustimmting der f<>rtachr<>it^ndon oW
der UmdrehuDg;8gP6ohwindigk«-it der Geschofisp ««rxiclte-
DietH) Vf>r8ii4',h>4 winden im fulgciiddii mit B*-wilti|Lriiiitf l*ror»8fior Ne*;*ki
xiis»mmeitfit9sr-nd wicderge^ebt-ti.
D^r Gruiid^i-daitkn der von Prof&ssor Neest-H Ueiin VerniicU tfffrwepJ**«
AiiordnunK Hegt darin, dal) das GeBcliütl durch Anbriiiguag eines LvochUatM
zum TrÄg'Rr eiiUT Licht<|itell'* gfmiU'ht wird. Die bt-im Vorbeiflie^ *•
rjesrhon^es »n dtitspn>rhf>nd antn^ordneten iihotographtschen Apparaten vd im
Platten d«r Ictztorcn entsU^boiidvii Zuichiiungun werden zur Bc-stiminiinf!
I«ig(' des (ifscbosses verwoiidct mid gestatten di*- Ermittlung des uf ♦
landrehuitg (>nt fall enden GeäcUoltwvgi's und du» Tangeutcnwinkv's.
Durch rin- von I'ntfesS'T Nf cst-n gulugoiitlicb der VHrö(T''ntlir-baiig i"
K"sultat(! deö ersten WrBucbe»! (I9'i.S) iiiigeg<jbena Krwt'itenmg der SI^UiA
welche M dum im 2. Ht-fl diT „JahrbQcher fflr die Oentscb« Arm« '"'
Marine" 11*06 bt^ttprochenen Versucht* bort'its Anwendung fand, wir'' I ■ l--
itlimmuug der rmdrehungäzoit unabhängig vum Uiudrebuugsweg i-i
aiiFi l'mdrcliungsvog und Umdrebtingszeit iSßt sich aber Büwohl
schr(>iteiidt>) Geitchwiridigkeit n)» auch die Tour^n/aht iZnbl di'r a*-\-
l^mdrvbuugen) rechrii'n.
Diese Versuchsanordnung gestattet dio Lösung der bigh«r uffi:h< ki . .-. ■
ob sich die Tourenzahl des GeschoBiws im Laufe dvr Flugbahn ändert i^
(jnnöglicht di«; Cberprflfinig der SchieOtafeln dnrch Hestimmung dw G«8cli»i'*
digkeit und des Tangenten wink als. Bt-i der Bestimmung der Geschwindigk*"
werden durrh Anwendung diewr Methode die Schwir-rigkcitan »«rraiedeti. **l*
bei Anwendung d^s Chronographen dip Orflße der zu verwendcndi-n B«luwl
mit sich bringt.
') Die Klischtvis di>r Ttrxttigiir^n S9 hii 38 wurd«n von d<!r .Lf*!^ -
.labrbQcher ftr dit* di>u1«i*h>- .\rmi>c und Murine'' in luvork"
WVift' jur WtrAguiig gesti>Ut IHc It'i.
'
Pliotoirrtt|ilii»ciiv brotiiimiung n. ». w.
Als Nachteile der Methode hezeichnet Proft»s9or Neoaen die AnwenJnng
hMoadcn pingericbteter {jeschossß und die Notwendigkeit, die Vereiu'hsdnrch-
fnhnnifir in die Abendzi-it zu verUi^m.
Im fnlgßndt'n ftnll nnr dor tet7te von Professor Neesun auf d^-n
Sctii<-0plfttz«n der Firma Krupp durcli^'efOhrte Vereucb f>inK<^heii(l lieHprorla-n
II. VersuchHAtionlniing.
a) Einrichtung des (ioschoBSOK.
Dm Gwcbofi Fig. 27 war imt<-rhalh de« Zünden« mit einer Kylindriechen
iktbrnng veroehen und in dit-se ein Mcssing^zylinder i-ingDaetzt. Der lolattre
•nihielt einten MajHrni^sinniilouchtaatK a und einen Kugel aus (Jewwlirinilvor.
Iturdi den Kanal d im Mcitsin^zYlinder entzündete dio Flamme de» Zürulers
Fig a7.
"im Schubse daa Gvwehrpulvor und den LeucLiüatz <i, wuduruh der nur lose
BMtzti- Versflilufl c hcrausgestoßi-n wurde. Die Flamme iI'"S Luiirhtsatzes
iile nun während des GuschitÜflugtis aus der »o frei(,'ewt(nlenen AnLuhrung
Geschosses whls^jen.
A) Anordnung der photograpbisckou Apparate.
Zur Ermittinng dor in der Einloitung trnähnlen Hlemcnto eines Flug-
itthnponkies wurden vii-r pliotograpliififhe Apparate vim der in Fig. 'ih dar-
^tvillen Anordnung benutzt. Die Apparate A^ und A^ dienten zur Ri-mittlung
<fe8 auf eine Ge8chritliinidr«*httng entfallenden GeschoUveges, die Apparate A^
') Ein Hiiiwt'ih imf innen viiii Prcifess^r Nei-sen filier dk'Hen (ieffeii'^tttRd in Aor
PliyrikaJisclicD *)■ »elUchaft zu Berlin g<'linlteneii Vurlrag findet sith im 10. llrtt der
,Kriejf«tcchoi«eben Zoitsrhrift* von 1905.
46
<m
Srbntiilt.
und A.^, wplcliL' in ilcr Mittp der Strcclte i4, und At tinnjitif^bar ntftH'n»ii
aufgestellt w;tn-n, dicntpii zur ncstimmmiK d«r rm(ir«bniigszeil. l»ie Knifpi
dpr liohtemptiiidlicli.n IMatteii der ApparaU- ^, ond A^ Ton di-ii f-plü
Mittelpiinkt.n d*?r ObjfiktiTe betrug 36t)mm. ßnt Abstand d« App»ral* -V
nnd .1^ T.tnt-inandfr IiMt«? 6 0<>Ow»m, Dio optierbfn Arhscn iilk-r vier O^'J^kÜJi
lagen iji d«rfiflbon HoriT-ontalelieiP! und inuOw«» QbiT d«ui MCliidimgftUodr"
Di«? lichtenipfindlichon Platten der Apparatr wl, und A^ &UinA'>n faratt»»!
Kchiiß«ben«.
Die W'rbindnngaUilie der vi« Obj«l£livniitt«lpuiikto war eine Q>TA-if.
Dil' SchudricbtunK wnrde'
CIZIO
Tttff foslgoK-pl ini'i ilfir V<
abends zur 'It-ii d«« N i
durchKefilhrt. Um dio Pl;iti n :^
ziilangß Zf>it etwa nncb TorhiDd«
\
dilTui^cnLicbtvaiiszas
jekliwiTscblüsse votl*
kurz vor dem Scbnase eb-t-
'(ffuüt and nach dem Sch>i-
gesi'blossen wurden.
Der Apparat A^ •■'
Stolle der natu* eine Tr-
La^or für einten Film. Die Tromifc
r"^~j wurde durcb einen elt^ktriscbeo ll*t
A, anKolrielcn und die Tf>nr<ni»lil i*
prst-Ten im Vorbeifliejfen dci fi**
sclio't.'fefl mittels StimniK*'M'1 ^
messen. Dir Apparat A.. eulbicU zum Vergleich-- einen TesIsU-bonden Fil» "<
der gl«irl)eii Krilmninn«^ wie der in yL.
0
Ö
l
A, Aj
Via s«.
I
t
Oi
III. »rvertaiif; der Vorsnehserg^bnlB««.
ä) Beatimmun;; des L md rebunf:;» we^ee.
ßeim Torbellliegen des Gescbüsses an den pbntuf^rapbiseben A|'puiM
j4, und A^ entstduMi auf den Platten derselben, sobalil die am G
befindliche IJclitiinellc dt-n Appanitcn zugekehrt ist, Xci'" Im untren Vi - ■
Fig. 'Ji» bis ^2 r-ti cntnehineudi'M Aussehen. Pi" Längpuiuitteii der I.
entsprochen jenen Punkten der Flugbabit, in welchen dag Geschoß df U(itr^
quelt« den Apparaten vidi zuwandte; diese I'tinkte sind dberdiee duri.'b il^
Kasifflum der r.ichlsttirke ):t]arakten9iert.
Die zur y'leichen Zelt entsiandenpn. also demselben Flugbahn piuiVl *
j^ehürigen LicbtbiliU-r lassen sich in den demselben Schusse :ingelir>rigi'n l'U*^
grapbien unHcbwer daran erkennen, daO ihr Abstand von der in der Hibe i»
Objekt iTmlttetp unk tvä auf den Platten abgebildeten Horizontalen der gleicl»*
In Flg. 39 und 30 sind die xnr ifleiehen Zt-it entstandenen BiU**
mit dvnaolben Ziffern bezeichnet Die SchnGrichtiing fallt mit der RichtuRtr ^
Pfeiles znsammen.
Zur Krmitthing dt^ Umdrehnngsweges donke man sich zwei aufelnautlff*
folgende Lichtbilder (x. D. 1 ihm! 2i jeden A|>pamt'-s mit dem xu^reliöri?«
Bktivmitlclpnnkte verbunden; i-s mQBsen sich dann in den Schnittpnnktcn
dnrrli die gleich Ixzeicbnetfn LichtbÜdcrr liiiidurtbg^lieudcu Strahlen jene
ikte der Flugbahn irtreben, in welchen sicli das GewhofI befand, als diose
Btbilder zu stand? kamon.
Fig, 31 (richoü XV).
Der Abstand difser bi-idt'O Fliit'bahnpnnkt«' ist «l^r gcßuchU* Umdrühnngs-
P, wi-nu von cIt Babitkriiminuri^r abgi'sfht.'n wird, waa mit Hücksit-ht auf
Kflrzp des gesuchten Umdrpbting^sweges und diu Größe des Krßmmßngs-
Ksers der Flugbahn') vidlkummün zulässig ist.
or analytischen LOsiiiig d-T Aufgabi,' dt-nk<! man sieb in O, (Fig. 28),
^ Lüchen Mittelpunkt.' des di-m Geaclißtz fcnächBt st"li<*nden Apparat<;s.
B Ursprung eine» Kuordiiiatiiinsäystfuis. di-ssun sc-Aclisc sonkrocht zu di'n
»tt«i (positiv nach dem Gescboese), die ^-ÄchBe durch die optischen Mittel-
«kt« 0, und O^ der Apparat? ^1, und A^ (positiv in dr^r Schußrichtung),
» t-Ächse VLTtikal (positiv nach aufwärts) gerichtet sind. (Siehe Fig. 28)
ndchnet mau (Kifj. 1, TuM 20) mit 0, und O^ — iwiu in Fig. 28) — die
ilttchen Mittt'lpunlcte der beiden Apparate A^ und A^, mit //j und Ii^ die aus dem
lfl|babnpunkte G entstandenen Lichtbilder auf den lichtempfindlichen Platten,
■ff die Koordinaten von 5, mit x,. t/, inid z,, jene von /i^ mit .r^, y_, und z^, du:
Wriiniiten von O, mit ,V, l'j Z^. von 0, mit .\\ )\ Z, und die gesnchton
mnJinatrn des Plugbahnpnnktes (/, mit r', ;/' und r*, sit lassen sich letztere
jdie Kvordiuaten des Schnittpunktes der beiden durch 0, und ß^ bozw. O,
|jß^ gf^eheneu Geraden (^) und (ZJ |Fig l, Tifel 201 ermitteln.
,Die Gleichung der Geraden (A,) lautet:
- //.
y—l\ z--Z^
Geraden (^4):
«-^1 ^^~y^
h— ^1'
g — tf» = y ~ ^* ^ ' ~ ^t
'j Bei eim-r t'iiraWI mit dem Abfranpswitiki-I 60" «ml d.T AnfangK^eaehwiitiligkeit
m beträgt der KrliriimmijfHnidiuü im Srbeil*-! der nviliii iirk«2ö5m; bei iliesem kleinsten
mmnngaradiii« mißt die inr n'igi'iililnjfp vdh lOODOmm ^lifirijfp Sehne 99iK»3i»"i.
4i:*
BOG ^^BiP Scliiiiidt
BerQcksiclitisrt man. dali infolge der. Wahl i\w K<»i>rdinatenfiyBt*^ras an>l
der AniHmiT)!? tlpr pImtographiachGn Apparat«
y/, = y, = Z, ==//, = 2^ = 0 ond
Zi = Zf ond «, = x^
9«in didO, ß)> Db«i^obtfn die vorstoliendt:^!! Gleichongen in die Form:
*i ~ .Vi ~ 'i ^i~y<— K h*
wriraiiB gich di't geaucUten KcM>rdinati>n x', y' nod t dns 8cliiiittpiiiikU>»i ti^
letclit iTKäUftn mit:
j . r.
r-^
^1 i*
w
y. + i'«— y.
Ermittelt man auf diesem Wege die Koordioattn jt* y' x' und ^
7,woi('r FlupbalinjJiinktp ^7, und ^7^. welche um den eintT Geschoßui'
i-ntsiirpchfndon Weg voni-inandtT entfernt') Bind, so irtlU sich dio Uiuifi
Wpgi-a fOr pini' llmdr<'lniiig, d. i, diT Abstand a dw Punkt«' (r^ und (?,
der Gleichung :
G^Ö, — « ^ K;?- - X")« -f- (y - y")- -^K^ - O" ■ -
bflstimmen. (Fig. 2, Tafel 20.)
In Wirklichkeit wählt uiaii für ditse Ermittlung zwei mi>gliek5t »h'
voneinander liHgende I.icbtbi1d>'r und erhält ztinAchst ein Vielfaches des l^n-
drehungs Weges, welchen durch die Zahl dtr zwischen den gewählten Liclit-
hildcni beflntilirht'n Intervalle dividiert, den i^fpsiiohten rmdrehnn^wg » mil
>rrü(Ierem Genauigkeitsgrad ergiht, als hei Anwendung der Glpichung 2; ftnJ
hf^nachbarte Uilder.
b) Bestimraung des Tangenten vink«ls.
Pa man durch den nnt>>rr n) gest'hilderten Vorgang zur Kenntnis dn
Koordinaten der Flagbahnpankte G^ und G^ (Fig. 2. Tafel 20) gelangt, s*i lißt «ck
— das Fliighahnstflck <?, G^ als Gerade betrachtet — der Tangent»>niriiik-I,
d. i. der Ni'igungswinkei d«r Strecke (7, Ö^ uiit dwr x^-Khen« aus dd
Gleichung:
\/{x' — ar")» + (y - y )« + (r- - r")"
ermitteln.
Wenn hiebe! das beohachtete BahnstQck parallel zor Tertikalebw
durch die beiden optischen Mittelpunkte (y5-Ebene in Fig. l und 2, Taffl ?<>)
liegt, d. h. wenn t' =^ x" ist, so erhält man den Tangentenwinkel einfacher aui-
teb==' — .3,1
^ y— y"
'J Soleh« Ft«t'l»ahnimnkte entsprechen hen«chbnrt''n Bildern aof der l'Utte
Phutognpliui'b« B«stiriiRiatitr u. i^. w.
697
llacbifU HahuHUlcki'U liuiwu ilit> klviuen Äiidermigcii di-r j-KiNtrtlioatvti
le mit der Britite der Lichtbilder Fehler boi dir Ho^iimmitiig d<>M
iwinkcis narli vorstcbonder Met)iodt> wt>hl nnrATtnoidlirh ontchcini'ii.
rcn HahnstOiken, boi wvlclien dio Vntersclii'.'du drr z-Koi-rdiiiat"»
Itiiis zur Urvitb der Lii-htbildf>r g-roti sind. ISlit sich hing'i'gon von
*B grQOere Gtinaul^ki^it der ErioitClung des Tangen tcnwiukelH
e)Bestiminaii{^ der llmdrehunfcazvit.
' uestitnmuiii^ der UindrBhutigtt^eit dienoii dio buidon uiiinittelbar
id«r st^bindcn Apparate jU und /Ij von der boroiU t*ehaiint<.-ii
Kiinittliinp: der rmdn'hun^szeil liegt folgender Gedanke zu Grunde:
Viff 31 (Scbnß .MIT),
lu Vorbeifli<^en des Gpschosst'B entsteht ;iiif dem Film des Apparatt-a .4.,,
;eine Kigeiibt-wegunK lial, eirm Jti'ihe vun Bildi-rn. doron vcrtikalrr
voneinander jeni-m Made '•nlapricbt. tnn welches «ich der Gcschoß-
kt während --iner Umdrehung in vertikaler Uichtung verschoben bat.
36 und 380
let sich nnn das fi4'achoß auch auf dem mit einer bokantiten
igkuit bewt'jrt-on Film des Apparates A^ ab, so werden di« einzeliiiMi
r einen anderen Abstand voneinander bekommen. B'-wegt sicL
Icr Film während der Lieh tehi Wirkung in demselben Sinne, in
aich das Bild am fsetstehcnden Film infolg» der Vertikalbewegiing
losses bewegt, so wird der vertikale Abstand zweier aufeUtftnder
am
«=
M
Schmidt
tulg«nil«r Bilder uoi juiius Mall vor^i'^Uoi
wplchoa sich der Ipfwoglichy Filai wi
«incr (ii-^boßumdrefanng infnig« seiner
tfcscb wind rekelt fortbewegt bat. I»ie Di
iler Vortikalabstrmdfi zwi>ipr anfcinandpr fol
ItiUler am bi-weglon und am feat«teb«ndei
ist also der während einer Oi«chol]umdi
ziirfickgoU^e Weg- des bewegten Films;
)i(>Kcliwiudigkeit des l«>tzteren bekannt
lädt Picli aorh die zur ZurOckle^ang dei
besprocbeiien Weges erforderliche Zeit, 4.
Umdrebungazeit des Oeschutues rechnen.
Bi^wegt sich der Film ontgegeu(i
jcnur lüctitun^', iu welcher das Lichtbild
der V«rtik;ill)ew('g-ung de.s OeiichOflwa tww
wird, so werden die Vortikalabstflnd«
aureinander folgender Bilder am bewegtn
Kleicb sein jeueio Weg, den der )(*tife«ti
seiner Figenbewfguiig zurQckgel«{^ hat,
durl um jenes Maß, um welches sich da
intalge der Vertikalbewegung dei iinoc
HAbrend einer t'mdrcbung vorscliiebl.
Bezeichnet inait mit ^, und Z, 6U
kalkiHirdinatcn zweier benuchburter Zeicbr
;im bowr^gtt'ii Pilm, mit Z\ und Z\ die an
(ir<>li<-n am feststehenden Tihn, hi> sind Z^
und Z\ — X'^ die vertikalen Verscbieti
dieMi'f llilder infolge der Eigenbevegui^ de
und der Vortikalbewt^ong dc8 Goachoaa«,
infolge di-r letzteren allein Dit vom b«i
Film infolgu der Eigenbvwegung wAhrind
tieschoßnmdrebiing zurflckgeleg^t« Weg- k
sich nach dem vorstehenden mit
wubei das Voneichen anzuw
untt-rc
wenn die Bewegung des Films und dio
Bewegung des Oeechosse« die Verscbiebui
t ■ 1 iu ij gleichen
Lichtbildes im
entgegengentztm
vorrufen
I)a die G<tschwindigke!t e
trewegung des Kilins wflbrend des Vurbeifl
des Ot^Kchosses bekannt ist, so
Pauer einer Umdrehung mit
h
c
=1
liebui
4
i
rh(ilt*;;ni|ibiKebtf Itt-itttiuiiiung u a. w.
li1>U
uu<] 4ie 'Zahl d«r af^kuiidtirlitüt l'iDtlrehuuFrun n des Gtschoiwis {Toiirmiziihl) mit
"=<=i "'■
rm iliii ViT8cIii«I>iin(c «1fr Bilder in vwlikalcr Biclitunf? ^'viiau fi-sllei^tii
u könnitn, ist auf ili-n Kilras fiiiö Horizontale pliotr^srapliiscli al)j:*!l>it(l«t,
(Sitlie Fig. 3:t, SÄ und 37.)
Im fiitorQ^so einer größerou üfuauit'kL-it des ([«»Rullates werden aiicli hier
iwei Iwiiacbbarte, sondern zwei milj^Ucliüt weit vonclnaiider üegeud«
dctDanb'en fnr die ErmitllunK von h gewühlt.
Zum Schlüsse geiiMi nocli einige Rumerk untren flb«r den Verlauf der
dolniiiag<>n am bewehrten Film an Hand der ¥ig. 33, 36 und 37 beigefQgt
Kig. 3ti l.'^äliutJ X),
Fig. '46 {üehali X\),
Fiir Sl tSclniÜ XV I
^^V IbI diu Anordnung bo (fotruffen, JuÜ ilaK Hlld infolgv der Kif^'nbcvfi^iing
"w Films in dfms«ll)«n Siuno verschoben wird wio durch die Bewogunif des
(H!«lußs«s in vortikali^r Ruhtunj?. so wird hiecfurcb der Vorlaof der Zvichnnugon
*filur als am foststcheudun Film: dor Gn-nzfall tritt ein, wmn di« Umfan^rs-
fwchwindigki-it iler Trommel oo groll werden wördp, in welchem Falle alto
EiichtMldtT auf uini>r vertikalen Liniv licgüa und unendlich große Absländv
1^1 ^uiiin ander haben mfillton. ''
Ist diu AnordnuiiK )-int- i-nt^i-u'^ngesutztp, d. h. wiTd^^n die LichtbiMur inffdg«^
ifcr Kigenb«W4>j,'i]ng dfs Films hezw. dor tteschoflbowi'guiia: in vcrtikalym .Sinn«
flicLt in dorst'lbo?! Kicbtiinjj vtrsrliokin. sn muß die Linii- der Lichtliildür auf di'm
l^wo^n Film immer i>inen kleineren Winkel mit dur Horizontali-u einschlieUr>n
k$ die analoge Linie am feststehenden Film; ist hiebet die Verschiebung
infolge' der (JeBchoßbewejrun^' In vertikalem Sinne ihrem absoluten Werte nach
gleich der durch dio Eigenbewe(j(uig des Films verursacbtt^n, sti wird dnr
Verlauf der Lichtbilder am bewegten Film Ifinixs einer horizontalen Linie er-
700
Schmidt
f»)««'!!. W^Usl ilio L'iufiii^ri^gifdcbwindigkeU dir Truiuuel h'iA zum GichuwoV
ocr an, A) wunluii ditt Lichtbilder in «zitier TArtikaltn Linu- and niundlick
wut VMn'Mtmndvr Ht'gx-n.
Fig. 3 and 4 auf Tafel t>0 äind auf Grund d«r Torstt-hendon KrwätniDSM
h'eiM-'iclinot wurdon ; ob bedeotot in dciisülbeii O die Kitte d«» auf der Platte zocnl
i'i)t«t«hnnilen Urhlbildes, OH oine ITorizontale und KK, eine Vertikale. »ekW
sieb im Punkt« 0 scluMriden ; O F stallt den Verlauf der Zeicbninifr«n anf d«M
^•»tst«h enden Film dar u. 7.w. in Flg. 15 (Ar ein Fln^balmstöck des abstfisra.
d(>n, in Fig. Iti ftlr t>in soldios dea aufst«iirenden Ast«». Der Pfeil bnleabt
die Itoi bonfolge der Entstehung der Bilder.
XacU dem fräher 0«6agt«n muB der Verlauf der Lichtbilder atu bf^wef^n
FOV
Film in dtn Sektor p^p. faÜen, wenn die Verschiebung des Bildes inf«l|»
der Vertikalbewegang d«s Qeschosses und der Bevrgimg des Ftlmü in
Sinne erfolgt Dieser Erkenntnis kann man die folgoml«
entj^eKengosetzlen
für die Uestimmung dtw Yor7.ei(-heii8 in Gleichung 4) branchbarv Vt^m
geben : Denkt man sich n&mlich den rollen Winkel in der Ebene der ZeichioDg
,diin'h die VtTtikale l* f, durch das ercite Lichtbild und darcb die Linie dd'
'Lichlbilder auf dem f'.'ötst eh enden Film geti-ilt, so ist in Gleichung 4) im
positiv« Vorzeichen anzuwenden, wenn die Linie der Lichtbilder am bewrgld
Filu im selben Teil des vidleu Winkels liegt wie die durch das cnb
Lichtbild gedachte Horizontale: im Gt-genfaltc ist ilas negative Voneicben u
Tvrwraden.
Betrachtet man nun die Fig. 'AA bis 38> so erkennt man zun&chBt, •liA
bei den Schßsaen XIII und X Teile des absteigenden, beim SchuD XT (in
Teil des aufsteigendf-n Astes abgebildet sind (Fig. 34, 36 und 38); ^'
Schuß X mit sogar der lieschdüaufsrhlag auf den Film.
Bei den Schössen XIII und X habf-n die Senkung deti Oeschi>8Se< brin
Fing und die Bewegung de« Filniti im Appamto vi, in gleichem Sinn» attfdie
Verschiebung des Bildes auf dem bewegten Film gewirkt (Fig. 33 und 35>
n. zw. wirkten beide rrsachen auf Vcmchiehung des Bildes nach aufviris.
Bei Schult XV lauratei^ender Ast) wirkt<< das Steigen des QesdMM*
piftuf Senken des Hildes, die Hewogung des Films im Apparate A^ auf Hebm
idea Bildes. In alb'n drei Fälb'u hatte die Trommel mit dem Film im Apparat«^
idit-selbo Büwegiingsrichtung, n&mlidi; von i)nl4'n get^en die Schußlinie ftb«f
oben nach rflckwArts. l>or Unterschiwl zwischen Schuß XIII und X bei».
Schuß XV im Verlauf der I.iclithilder auf dem bewegten Film ist dadurd»
/u Stande geliAmmen, daß im crstfu Falle der absteigende Ast i Ahwärtsbewegui4
des Bildes infolge Füllens di-s Ueschossesj, bt.-im Schuß XV aber der auf-
steigende Ast (Ahwürt^bewegung des Hildes infolgo Steigens des GescfaMSei
den Gegenstand der ßotibaclitung bildete.
Bei dKr B«:rechnuiig \im h ist also bei den ersten zwei SdiOaseii dl
negative, bei Schnß XV das positive Vorzeichen in Gleichung 4) za Terwendri
Der l'ntersL-hied im Verlauf der Bilder bei den Schflssen X und XU
ist dadurch ht'rvdrgorufen. daß für Schuß X die Um faiigs^'esch windigkeit dl
Trnmm^l des Apparates A. großer gewAhlt wurde als bei Schuß XIll
Pbolägtapbiscbe Bestiiiuiiuim n. &. w.
701
ä) £ r u i 1 1 1 u II ^' <1 l- r G e h r li o U g v h c h w i ii d i ^ k tu t,
Vip hisberi^eit HrtniUlungen liaUn sowohl il»ii Uindrotiungsn-f;; g
U'whuuü i) ftls auch — uimliliän)j:ig von dk'scui — tlio Uiiidr(4iunK»^i'il '
Iricbting 4) tlvs OosrbQSScs in dem hi-ohacliteU-n Ilülinstflck orgvbH».
IAus diesen Ucsaitatcn eixibt sieb die Geschol^c^cbnindigkoit t>:
'-'■ .
lit I{f<rQch8ichtig:un^' der Toarouzab) u
mit
7)
7,).
IV. Ilesprechung; d(»r VersuchsrestilUU».
In d<'r ftil^endeii Tabvll« sintl dit? nach Pntffssor Nt'fstms Metbuilo
tniicJlcn RcsultaU' eines mit der 1 l<:;ti Vi Fvldhaubitzt-, Syslvin Krupp, dtirtli-
pftirtAn Schießvorsuchos wlpdergogeben *).
Die n n in ittt>l baren Verbuch j!«^^'l!bnis8o, nätnlich di^ Koordinaten der l^iilil-
taiff in Bfzng auf die Plait^nmittelponkU* dor Apparate .1, und A^ und ili«
lit Hilfe dK Apparat« ^1^ and A.^ bestimmte CmdMiiin^Rzeil 8ind in dt'it
%ilteii 3 bis G und 18 angcfOhri Pie in den Spalten 7 bis 17, 19, ^1
M ^3 enthaltenen Angab^in sind aiin don unmittelbaren Versuchs«rgHbnit(^!n
|(fertt«U wordi-n : ilbi-rdies sind in Spa1ti> '20. '^'^ nnd ■*4 Schitßtafcblat^n
In Ver^kicbo anii^efßbrt
Für jeden der in d^r Tabelle behandelten Rinf ScthQsse sind die Jir-
langen für zwei Kombinatinnen von IJuhtbildern mit voröcliedener Anzahl
»en liegender ITmdrehunfren dnrchgefllbrl.
Da man sich bei Bc^sprochung: der Versuchütesultaie den Einwand machen
dafi die LuftwidfrstandsivrliäUnisstt dor beim VersDche verwondeti-n
durch die LtchtqueHc so Tt-räiidert werden, dali ein Vergleich der
chsresnltat«^ mit der Scbießtafel unznläHsig ist, sei hen'orgeboben. dati
JberprOfung der Schußweitn und der Streuung bei Anwendung von Ge-
_ en mit nnd ohn«* Lichttinell«: Tiirgenummen wurde, üiebei haben sirh
Uer in der Schußweite, noi.h Jn der Streuung UnterschiKlü lierausgestellt '1.
Die Oberein»linimung der au» dem Versuche resultierenden Werti>
Ipite 19 und 21) der Geschwindigkeit und des Tangentenwinkejg muH im
Ptnneinen als befriedigend bezeichnet Würden, namentlich wenn mau berück-
Atigt. daß die ersten nach einer iiem-n Methode durcligpföhrten Versache mit
tao8 mangelnder Erfalirung entspringenden Scbwiirigkeit zu kämpfen haben.
Im besonderen sei Ffitgondes bi-rror gehoben :
Geschwindigkeit: Bemerkenswerte unterschiede zwischen den er-
BD Geschwindigkeit*n und deren GrOße nach der Sehießtafel ergeben sich
den Schflssen XI und XII; bei den Übrigen Si-hOssen, namentlich bei
Iid8 XV, dem euiüiig^n, bei welchem 'lie Geschwindigkeit mit dem Chrono-
*) Xacb Mitli^ilong Professor Neesens an HanptniiuiD l'xngher.
*) Die Tabelle ist dem zwetiten Heft der „.IfL]irlißch<>r ffir di«> I>eat8ebe Anne«-
I Mftrbie* 190(i entnommen.
■J ^Jahrbflcher fOr die Deutsehft Anuee nnd Marine". 1906. zweite« Heft.
7in
Scltmiilt.
I.
grapUt-ii i^nnilUilt wiirdt', zi<i^t Ritli zwiuelieii
di-r Messung
tlvui V'tiriiticliBi'u8ulUt«- und
mit dem Chromigrapbni) ;
din'kl von (l<^r l'Uttc abneluM
in diesem Falte ilcn TanpoMl*
des Api»snites i
SchietlUfitldatrii fbii .Schuß XV
gutt) Cbuft^instiininnnt'.
Tangen t VII will )( gI: Beim Vergleich der Angaben der Spiltfiii .
tiitJ 'i2 bat man sich zunüchst zu v<^rgeg«Dvrärtig<jn, datt kleine CnUtscbf
im Taiigenteitwink«! ihr« Urt-ach« in d<<r Meiliodu »«Ibät haben, wie diei bffr
frflht-r angcilvutvi wurde
Um Aiviü zu veranHchaullchtiu, st-i fol^'^udcH UeiHpii-l iLui^t^fiihrt ;
Bei ächull XV war das iiboU>graphivrtt BahnstQck nahezu purollol h
Ebene der i'latten, was acch darin ausdrückt, daß die x-Kwirdinatcu t
Gi-schoDorto (Spalte 14) nur ncnig ronvinandi>r verschieden sind; In diesK-
Falle kann man h^M Veniachlri&<4ii,''un^ dicHoa (tnterschiedi'^s zur B(>rechns£_
dos Tangen t/^nwinkfl» dit- Gleichung ;!, aiiwcndyn oder, was dasselbe ist, m
kann in «UeKitin Talln d^n T:iugontenwink<>l
w«U die Zeichnongen mit der Horizontulen
Winkel («in schließen müssen.
Ht^reihnet man nun dtttse Neigung für die IMaUo
(fDnr l'mdrebungun), su ergibt sich
fast Obei'eiuütiuiuiend mit Spjlle 23.
Nimmt man nun au, daü diT Zähler des Bruches Dir tg 4> mit w'
Fehler -|- O^lmwi. d. i. zirka 1"/« des Zahlers, behaftet ist, b« ergibt rtcJ"
In dii'H('ui Kalli! zifht ihr Fehler von {),lmiit in d'-r Di
t-Kuerdiuatcti (S)>alto 1 1 liui-n ^Viulii'lfvhlu]' vuu /.irka iV siitch ätch; wi« m^
sich It'icht üburzcmgcn kann, gilt dieser Fehler annähernd auch bei den Qbng^
Winkelu der Tabelle.
Kimmt man denselben Fehler (-f- 0,lmnt) auch fQr den
Briiclieti fOr lg A an, so ergibt sich «in Wert:
li^«^^
uud hieratiü
136.6
Nmiifrid
worin sich ein bedeutend geringerer EinfluD fQr denselben Fehler des
aussprirht.
Ilinfichüich der Tangu-nteiiwinkel ist m>cb besondere hervorzaheben, iik
»ie sii-h ans dem Versuche immer kleiner cr^'olien haben nU nach dL-r SchitiM
(rergl. Spalte 21 und 22). Diese Unlrrschiede zwischen den ungeffehrt«
Werten des Tangenten winkeis wachsen bei gleicher Distanz mit der (}««h<l|
geschwindigkeit ; w ]ass<m sich daher bei grOQeren GeschwiDdigkeiten als
beim Verxiirh angi-weiidnte^n nnch gn'iftere l]ntt-rschie<le im Tanirentent
erwarten.
»^
Au8 dein Vor-
Uiiidrelmniis-
SQohe (]
zeit
errechnete j
?'^-
Geschwindig-
keit
t
V
Kr
Ml «p<- "
18
i;t
1
1
140,5
0.01803
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0,01(iJl2
—
8
158,!t
II
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:»
0.00923
270,11
271.3
1
»,009371
---
'(
271.4
1
331 f.3
O.ltlOOö
--■
'
2:i3.2
H^illtüti tliww fffdlivii UiiUTHchU'ilf im Tui[g(4iitenwiiit<>'l tai>äclilicli zii-
kn, was judodi erst dwr*.b weiteve uiiigi'hondo Vt-rsuclit- fustÄUstellcii würi-,
»ftru Anlaß zur Cberpröfuinr diT ScliielWalVIii pt^eböri, fiir nt'Ichf dii; vor-
md*i Metliodo ProIVsscir X'-es^tiis alle iiotwiiidij^oti Uatoii Ijofnii kr>niit';.
kdct man näuilicL \»:\ jvävm Scluli itwei Sätzt- von Apparatuu iiitcli
■8 — Miipn in iler Näliu d'T MQiidiiii),', di-ii /.weiten Satz in ihr Nälui
pnfschlftgus — SU erliält tnam für jt'dL-ii ScLuß: GtSLhöO^icscIiwindJt'kcit,
irmzahl und Taiigenlfnwiiiki;!, auwulil in fUr Nslir d^•^ Milnduiip :il>i am-li
Eodo dvr Flu^'bfibii ; mit dit-soii I):itt>ii uusgeslutU't, kann iiiun »ii ilic
'idon der zur itprechnnng' d«r Kiidflcini^nt« der Fliis^bahii au« ihrt'ii Anfanga-
■ontoD dit-rionden Methmlen bezw. GIeicti)ng"un scltroiten.
Umd roh m n t'szci t und Tourenzahl. Ilci don mit gleicher Anfan^s-
chwindi^knit aliirogchcncn Scbflutfti ZLiigl difl Tahrllt- mit warlis^-nJi-r l)ixt;iiiz
eljuiL'iide rtndri'Uuu(,'szcJtt;ri und dalit'r abiK-liun-udv Tuur'.'lizahU'n. I'i*; Vi;r-
cmn^ der Tfluri>nzalik>n innorhatb dt^r I)eübaclit4>ten Teile der Fhigbalii) »mä
ier Mgt-ndpn Talji'Il*- zuti am uii' tilgest eilt.
lulftnz
1"^=^ im
i;, = 3i>4,i
TuUTPh-
Abiiubme in
Tout«B-
tnhl
Abnahme in
tiit-
drt'ljiingfii
HI
riiidrcliutipcn ' "'„
0
5tl.l
a.6
llU.ti
107.fi
9fl.6
1
6.1
8.1
Ö.0
n,i
2,6
10
ßöO«
bb.b
7.3
*llül)m
706
Hchmidt. PhötofTraphUchu BeKtiniinun^ a. s. w
Wviin »uc^li auf Gruiiil di-i' viirHl>-hvuiluii DuUm ttaa (iusutz ih-r Aailni
d«r Tourenzahl nicht uitgvgclH'n wvri^vn kann, so goiiQgvu iliestlbon d<*m
lis cix|>{irimiin toller Natliwois für die Abnahme dor Tounmicafal w&breod
OcscIioÜrlntfL'S.
IVUUJ
rdiü
&usai
ijjmftl
ScIiluUbemei'kuiig. V
Durch die im vorstehenden bt-handelt« Mvthodo Profi-ssnr ?J(m.*
wiiriif dur ersti" «xporimenUdlo Hwweia fflr die Abnahme der UiudrvhoJ
g<-«chwiiidi^lcfit ävr ÖcseUusso erbracht; die Methode gustatb-L üheti
Krmittlnng dt>r Geschwindigkeit und dca Tangonten winkeis.
Diu Krinitthtnj< der CmdrciLUtiiLrsgoscb windigkeit (Tourcnzahlt bat'
aiuhr thi'orpti Scilla Wert. PrakliKth weit wtirti'Dller «rscht'int dio Äusai
durch Ausbildung der von Profi^aenr Neeson angegebenen Vorauchsnit'U
ein MIttol xur Chorprüfung der durrh ftechnting ermittelten Plngbahn«
drs Tan)i:«'ntt>nwlnkel8 und der Ge!K^hwindigk«it zu erlangen.
Dir- Mnitlirbkeit dt-r Üln-rpröfung der filr die Bourli-iliuig dtr
wirkurif^r wichtiifsti^n Kleinwto: E«(lgi'«rhwindipkeit und Einfallwinkel ^-
Mslier auf die V'TWtiidung de» Cbron'^graiiben und auf di» Uerechnflfl
Kinfallwinkelä aus Srheibenidurchsclilfi^en beschrankt gewesen. ^
Die Verwt'iidniig des ChroncijrrapheiL zur Messung der Cndgi'schwinfigl
ist an sieb wohl (^iiiwaiidrr<^i, orscliotut jedoch mit BQcksicbt auf db l
wendige Größe der KuUmen, die ScbwiL-rigkoit einen Durehscblag zu enttUnj
grflUeren Kntfernungen i und Midlirli die Mriglichkeit. daß di-r llahta-i
durch einen Treffer zer^itürt werden kann, Wüder einfach noch billig.
Diu Verwendung der vom fraiizösischen KajittAn GoBSOt
SchalEunterbrocher an .Slelif- der Ftahmin bebebt wohl die durch die
bedingen f beläländ''» ist aber an diu Dediiiguiig geknflpft. daß die G»>fich<nii(i
koit tu dem boobac^bletve) Ftiigbahnstück grßüer sei aia die SL-hallgescbwiDdi^k
Die Ermittlung des Kiiifallwinkels aus S<;heiln'ndurch8chläi;en
sehr rohes Verfuhren dar, welches zur ClierprOfung gerechneter Werte
uirht verwendet werden kann, weil das G«schoD beim Durchschlagen derj
eine Ablenkung i-rfabit.
Die Mi^thodc Trofeflsor Neosons hilft dem hetitehendun Modilrfiil
L'iuer Konlripllu der ern-rboeten Fhigbahiicli'mente durch das Kxperii
aus diesem Grunde is( ihre weitere Ausgestaltuug sehr erwOnatht.
7CW
Feldmäßjge Sprengung der Eisenbahntunnels.
Ütndie Ton
(Hiwin Tufrl 21,)
'Xirhi^tplieuile Studiy l)plian(lplt. die Friigp iler Zerstörung von Eiseiw
lunels ilnrcli Sprpngiinjf iirnl die Featsti'llung dir Bt-dingiingcn,
[Iche das Gelingen derartijfor UnterDehmuDgcQ geknüpft ist.
'Im allgemeinen wcnEen drei Typen der Eisenbahntunnels bespro*Oien,
a) Tunnels för iiorinaläpurjge eirigeleisige Elisen bahnen,
h) Tannels ffir normalspurige xwMpeleisige ßisenhalmen \ind
llich
f) Tunnels für sdimalüpurige eingeleisige Eiseubaliiien.
Die erste und withti^ste Frage ist die Feststellung des zur Spren-
irgend einrr der ,^(?tianntBii TaniiPltvpoii orford^rliclien Spreiiff-
Cutionsqtiantiiiiis; diibfti wird als .Sprenginittel Ekra,sit od*'r ein anderes
inlente^ brisantem Mittel vorausgesetzt.
LZu diesem Zwecke wird die im „Technischen Unterricht für die
iertnippp". l?l Teil. Anhang zum 6 Teil tl'ankt 134 bis 136) ange-
lAeneMetlinde der Tunnelsprengung an praktischen Beispielen demonstriert^
IB aof diese Weise ein Bild über don MnnitionsTorbrauch zu schaffen.
um eine naclilialtige Zerstörung eines Tunnels zu erzielen, muß
Sr^tr 20 his 30(/i laugten Streckte das Tunnt-Igowölbe samt den da-
iter hefndlirlii'n I']nl- bt^zw. GHSteinsmassen xiim Kiiistiirz g^-braclit
rdcn.
Es sind hiehei im grollen Ganzen drei Pfille zu unterscheiden
zw.:
I. der Tunnel führt durch ein lockeres Medium,
II. dnrcb ein festes Medium,
III. durch den haltbaren Fels.
Im Falle [ besteht die Tnnnelbekleidung aus massivem Bmchstein-
;w. Quadergeffölbe, sogenanntes ^schweres Driickprofil" {.sii'hc
f. 4, 7 und 10 der Tafol 21) und hat die Aufgabe dem niilchtigen
Hck des nnigebpiiden Mediunis einen sichert'» Widcrstflitd zu leisten.
708
Murr a i't ü k i.
Im Falle II ist die Tuunelbekleiduiig cbeolHlLs eiuem Drurk At*
umgehenden Mediums ansgcüietzt, diicli nicht in dem MaOe wie im Fallpl
und es genügt hier ein schwächeres, in der Kegel aas Krachsteio her-
gestelltes «iewülbe, das sogenannte ^leichte Druckpro fil" (sieb
Fig. 3, ti and 9 der Tafel 21).
Im Falle III hat die Tuniielbekleidung hauptsächlich die Aufgabe,
ein eventuelles Herabfallen der abbröckelnden kleinen Felsstöcke bei«
Steine hiutuuzuhalten: für diesen Zweck genügt ein schwaches Gewölbf,
das sogenannte „Verkleidn ngsprofil*' (siehe Fig. 3, 5 und 8 d«r
Tafel 21). Es kommen auch Fälle vor, bei welchen das Gestein derart
nmsHiv ist, daß fiberhaupt jede Verkleidung entfällt; in einem solche»
Falle hat luaii uiit dem sogenannt4*n „Felsprofil'^ zu tun (siehe Fig.
5 und 8 der Tafel 21).
Ks soll nun di*' am meisten vorkommende Tnoneltype, d. i. jene
für oingelelätge normalspuriee BHbnon [Fig. 1 bis 4 der Tafel 21)
untersucht werden.
Da die Tunnel bck leidungen im allgemeinen nach den für QeifSllip
maflgebenden Grundsätzen konstruiert werden, so erscheint es gen^elit-
fertigt, ilie ffir die Gewölhspseiigungcii angegebenen Kegeln und Formeln
an/uwendcn.
n*'r „Technisclip l'nterricht fTir die Pioniertruppe" schnMbt dk
Anwendung gekoppelter Minen vor, welche hinter den Seilen-
waiiden, innerhalb derselben oiler, bei Mangel an /eil. anliegeuil
als freie Minen anzuordnen sind. Die beiden let7ten Arten der Anordonne
stehen der erstgenannten deswegen nach, weil ihre Wirkung woM die
Seit4>nwände denicliert. aber die dahinter helindlicht^n Mediummassoo
kaum derart in Bewegung setzt, wie es bei der Explosion der Miiiea
liinter den Seilenwflnden zu erwarten ist. Aus diesem Grunde wird nich-
stehend nur diese letzte Mitiiei-ungsart — d. i. Kammerminen hinter
den Seitenwünden — in Bctraclit gezogen.
Die GröQc der Ladung pro eine Mine wird gemilU dem .Techniscbca
Unterricht fiir die Pioniertruppe", 7. Teil, nach der Formel
goreclmet, wobei d die Widerstandslinic in Meter, und L die Ladontr
in Kilogramm ausdrückt.
Um die Ladungen hinter den Seiteuwändeu anzuordnen, werdra
selbe an entsprechend»'!! Stellen mittels Ladezweigen durchbroehen.
In welcher HOhe soll man die Ladungen anbringen V
Wenn anch daa Tnnnelgewolbe ein voller Bogen ist and daher
üfine empüodlirhste Stelle zirka im ersten Zv'Vlflel der Spannweite liejtt,
) erschemt £e WiU dieser Stelle xor Anonlnang der KammenuiBen
ocb woiiger geebnet, da die HerstelloDg der ladexw^ig« in dieser Hdhe
- beim Pn^ ftr Bwnulspnrige eingeleis^ Bahn x. B. \.%m aber der
ofale (siehe Kg. 4) — unbequem and xeitraabend ist.
Am geeigaetst^n erscheint die Anordnung der Kammerminen xu-
lachst der Gewölbsanliofe n. cw. knapp nnterbalb jener Stelle, w«
las GewAlbe auf dem ^derlager anfroht (siehe Fig. 4. Ladung /.>: bei
len in Österreich-üngam normierten Typen befindet sioh diese Stelle
ärka 3,00m aber dem Schienen niveau. Das Anbrechen des Lai.letTe^res
la diesv Stelle bietet speziell großen Vorteil bei jenen .schweren l>ruck-
)n^len*', hek welchen wohl die Widerlager ans Bruchstein, das Gewölbe
iber aus Qnadem, sehr oft sogar aus Granitquadern erzeugt ist: indem
man den Ladezweig durch die Brnchsteinschichte führt vermeidet man
ias Bohren in den harten Granitschichten und erreicht trotzdem jene
Stelle, Ton welcher aus der Gewölbanlauf durch die Kiplosion der Mino
ncher zerstört wird.
Allerdings erfordert die Herstellung der Ladezweige in dieser Höbe
4ber dem Boden ebenfalls die Hersteltung von zirka 1,4»« hohen Gerüsten.
Die einzelnen MineDkammerii werden voneinander auf P ^facho
Widerstandslinie angelegt, somit ergibt sich die Knlfernung
^=l,5ii.
Um den Einsturs des Gewölbes mit Sicherheit zu bewirken, worden
^Kammerminen an beiden Tunnelseiten angelegt, obwohl theoretisch
^ Qewölbesystem schon durch Entfernung eines Gewölbsanlaufes ans
iem Gleichgewicht gebracht wird.
Fassen wir nun den Fall I ins Auge („schweres Dnickprofil" eines
(iigeleis^en, normalsporigen Tunnels) — siehe Fig. 4 — und stellen
Auen Kalkül über die zur Zerstörung notwendige Munitionsmenge «n:
Die Widerstandslinie '/ - 1,(K)'«:
dann ist die Ladung /■ -- 12 . I,00='---^ 12/y/,
die Entfernung ^ = 1,5 . 1,0»* -^^ 1,5***
Will man nun 20,0m Tunnellfinge zerstören, so braucht man
,'(. =^14 Minen auf jeder Tunnelseite, zu.sammen 28 Minen ^ VZky.
Ipni
Um alle Minen zu laden, braucht man somit 28 X 12 =^ 3Z6kg Ekrasit.
Bechnet man für Bohrschftsse und als Reserve zirka 10°,, dazu,
so ergibt sich für den Fall I bei einem ein geleisigen, normalsjmrigon
Tnnncl als Gesamterford erais an Munition rund 370^^ Ekrasit.
Was die zu dieser Arbeit notwendige Zeit anbetrifft, so brauclit
man unter den allergünstigstcn Verhältnissen unter der Voraussetzung,
710
Mar^-aiixlEl
daÜ Arbeitskrülti-, Werkzeug und Spreng- und Zünduiiiifl zum glfieh
Ki>itig()n Angriff aller Ladezwnige vorhanden Rind, xam Durchbrechen
jedi'S dt'f l.Om liefen La4lHZweige zirka 4 Stunden — eiebo T,Tt*ehDi
schttr UntL-rriclit", 7 Teil, Sfite 13.'), Tabellp III — zum Fladen, zar
Anlüge der ZOiullciliiug und Verdfiminuog zirka 2 Stunden. Rechnet
man noch fOr die Rekognoszierung. Heqnisition des Materials und Her
slelliiny di'r ilfi-^ste zirka 4 Sluiidcn dazu, so erjijibt sich, daß mas
zirka 10 Sturidi'n — also rund einen Tag — zur Bewältigung dieser
Arbeit braucht-
Das Ergebnis der Sprengung wird in diesem Fall rermutlich der
Kinstnrz des Gewölbes nnd ein konstantes Natbrutschen des umgebendeo
Mediums sein.
Um die eJngestQrzte Strecke tikr EisenbalinzOge passierliar n
madien, wird es nnhfdingt notwendig sein, die Nenherslellung des Gp-
wOlbes in ursprünglicher Forni und Stärke zu bewirken, was bei eioir
Strecke von 2Chu schätzungsweise zwei bis drei Monate Zeit in Ansprudi
nehmen wird. '}
Untersuchen wir nun die Verhaltnisse beim Falle II, d. i. beim
leichten Druckprolil eines «^iiigeleisi^en, nornialspnrigen EiseDbälm-
tunnels und festem Medium (siehe Fig. 3).
Die Minen werden analog angeordnet, wie im Falle 1.
Die U'iderstaudslitiie d-~0,iif)m,
die Ladung einer Mine L^ 12 . 0,m'^=i 12 . U,422r» = 5,07A-v
die Entfernung der einzelnen Minen voneinander
E= 1,5 . 0.65 = 0,975hi
K ' l.Om.
20.0'»'
Für 2l>n» TuimellSnge bram-hl man auf jeder Tunn^lseite:
i.O
= 2Ü Minen, fftr beide Tnnnelsfiten = 40 Minen zu 6Äy = 24(tÄj.
Rechnet man, analog wie beim Falle 1, dazu noch zirka l'^^/g kl>
Reserve, so ergibt sich als Gesamierfordernis an Munition im Fall 11 nud
270itff Ekrasit
Bei analogen Voraussetzungen wie beim Fall I könnte diese Arbeil
in zirka 8 Stunden bewältigt sein.
Waa den SprcngelTekt anbelangt, so ist auf den Einsturz des (lewi^llMI
samt einem bedeutenden Teil des umgebenden Materials zu recbofilb
jedoch ein konstantes NacbstQnen des letzteren kaum zu erwftrt<>a
') 8tet5 wird rn flbfrle^pn Min, ob der Baa «oer Utrixt^hnnitsbahn ntrHJ
riucbrr xum Xielo fAlirt rIh A'k Aufriliitnuni; des gesprengU'tt TnnneUi.
FcldliiiÜiKC SpiTiijninp Avr EiM-nliabntunDels.
711
Die KokoostruktioDsarbeiten wenkii in erster Linie die Aiiäräumimt;
kw ciDgestürzteo Materials, sodaisu die Herstellung der provisorisclieti
BUiDDgen, eveataell unter gttnstigen Umständen — d. i. wenn gescldckte
Arbeitskräfte und entsprechendes Steinmatt'rial zur Verfösiung stellt ~
ik Ausmauerung der Profile omlasseu und vermutlich in zirka lier
Fechen zn bewältigen sein
Beim Fall i' III — Verkleidungsprofil im lialtbaren Fels i siehe
lg. 2) — würde die, bloU die Verkleidung beseitigende Sprengung nur
iae unbcdenleude VergröUening des Profils zur Folge hahan — und es
^ftrde wabrscbeinlich genügen, das eingestürzte Material auszuräumen,
pl die Strecke für die Kisenbabnzüge passierbar zu maehcn; dies wflrde
h Sinne des Dienstreglemeuta U. Teil, Punkt 3öa, den Charakter einer
Erbrechung", keinesfalls aber einer Zerstöning haben — luid dem
gar niclit entsprechen. Es müßten also, um eine wirkliche Zer-
g zu bewirken, die Minen wenigstens 2,00m tief im Fels ange-
MoRt werden (siehe Fig. I der Tafel '-il).
Nimmt man die Widerstandslinie d ^= 2,00m an, so wird die Ladung
Uine:
L =1 12 2« = 12 . 8 = 96it^,
/. • HH%
Die Entfernung der einzelnen Minen voneinander
, Ä= 1,5 . 2.0m = 3,0<>m.
pd di« Anzahl derselben auf einer 20,0n] langen Strecke in einer
I 20 '*
peftenwand: '- = 7 Minen, zusammen an beiden Seiten wänden
M Minen.
Zum Laden dieser U Minen braucht man 14. IQfSkg ^^\h(JOkg\
hnet niai] dazu noch 207« Reserve (für das Aussprengen der Lade-
mittels Uohrscliflsseii). so ergibt sich das Gesamtqnautuui
unition für die ganze Minenanlage im Falle 111 zirka
hj Kkrasit
Nicht uninteressant ist ö.s, die bei der Herstellung der Kamraer-
von dieser Tiefe sich ergehenden Schwierigkeiten einer nähereu
;htung zu unterzielieu u. zw. unter der Voraussetzung, dalt mau
^analog beschafTeneu Werkzeugen, wie sie sich in der Ausrüstung
Kompagnie l»ezw Schanzzeugkolonne der Pioniertruppe befielen,
!8e Arbeit zu bewältigen hat. Die Anfgabe ist, einen zirka 2,(X>ni laugen,
Wiefbareu Gang mit einer Kammer herzustellen, welch letztere eine
nbische Ladung von 50rm Seitenlänge auF/.unelimen hat. Um diesen
47
1
712
MarvaÜKki.
Raum zu i^nwinnen, miili man an der ragehOrigen StoUe der Tuoi
v&Dtl eiue (lu&dratiscbe Fläche von zirka l,!Sm im Gevierte zuerfl
Ani.;rin' oolunon, welche dann je nach der liefe sukzessive abnehmt
Stil" O.öm im Qe\i<?rte herabsinken wild t siehe ¥ig. 1 1. Je tiefer mau
Gang vordringt, unaäo kleiner wird die Anzalii dt'.t gleii'hzeitij^ zu bohrt;n
Bohrlöcher. Eine detaillierte Untersuchung erj^bU daü man im ttl
Drittel der <lanu:llLng<> zirka 82 I^hrlöcher, für den Rest des Qao
und tür die Kammer zirka 80 Bohrlöcher wird herstellen niAiisen; '
ersteren kimo mau ner, von letzteren höchstens zwei gleichzeitig li
stellen. fl
Vvhrt nun z. B. der za sprengende Tunnel durch mittelfaffl
jjand stein, so braucht man ffir ein Üi>cni langes Bohrloch 5:'» Miau
ArbL*it»i.>it Das Aassprengen des ersten Drittels des Kammergin
^H2 Bobrlflclwr mit vier Bohrern) wird 19, die übrigen zwei Dril
<80 Bohrlöcher mit zwei Bohrern) 37 Stunden, zusammen 56 Stund'
rund drei Tage imd drei Nftchte Aj'beltszeit in Anspruch nehmen.
Diesellie Arbeit -^ ebenfaUs Tag- und Nachtarbeit mit f
Bprecheitder Ablösung vorausgesetzt — im touartigen Kalkst«
würde 183 Stunden — - also Ober eine Woche — im Gran ii
244 Stunden — also zirka 1', Woche — dauern.
Wenn auch zugegeben wird, daß diese Daten — dem ^Teehmi
ünterriclit der Pioniertruppe*', 6. Teil, entnommen — die mittlere LeisU
angeben und dali die letztere uacli und nach durch Tbung zunebo
wird, so kanb man imtzdem kein rasclierea Fortschreiten der Klkillt i
ganzen erwarten, da die Unlerbrerlning derselben anlälllich des AbsdiieB«
der einzelnen „Chargen", ferner das Versagen eißzyluer Bobrschnsse m
ihre Be<feitigung doch v»>rbältnismäßig viel Zeit Iieauspruchen will
Welche lUsulfcate sind dhq von der: so mühsam vorbereit«U
Sprentrnng eines Twnn-d.^i zu erwarten?
Vor n\hm muH betont wttdeu, dall in dieser Hinsicht biäjH
keine Hrfuhruugen vorli^eu. i-l-iIjC **i\i
Im gfinstigiiten Falle tritt nach einer solchen Explosiuo «i
Bewegung der i-iesteins messen eih und e.-j :<tOrzeR so groUe Fetblhi
ein, daß sie erst durcli Sprengung zt!rkleiiiert werden münst-n. bfvor
ihre AnsrjbaranDg gedaebt werden kann.
Damit ist wohl der Zweck erreicht, da die Hemlellaogsarbdl
jener nach Sprengung eines schweren Druckprofils ilipiivalent wert
-" ■ Wird :iber durch die Explosion nur das nndiegonde Gert
isertrümmert und das Tonnelprofil teilweise TerschOttet, teilweise ■
oben domartig erweitert, so ist die gunze Dntemehmung als mifilnl
KrUmlBige tfpnmgiang' ilcr EilicDbalintiionülfi.
13
f titoB als ftine ^Untertrcchnng'' zu lißzeicliiien, da die Eütff rnung
r ScImtUs Ullier gfiiistigeu Urustuiiiieii iu einigen Tageu Itcniikt
rdeo k&Qo.
Die Resultute der Tuuuelspreug^un^'^ im Falle III iKelsprolili sind
Dil iwiuclieu diesen zwei Orenzeii enUmlti'ii, licii (iraü der ZenttÜniu^ in
lfm b«30Dderea Falle kaoo Jedoch Diemaud mit Sidierl^it voraustsagen.
Wen» man dqh dies iiugewöhulicb grolle Erronlcruis au Zeit,
unition, Werlneiig und Arbeitskrall iu« Aii^e laHl, 80 nniü m»n
Igeben, d:iü die Spreugiiug di'r diircli liartes Gest^'in fuhieDdeO
'ntH'h iinökotiomis<;li ht uud nur in begoodereii Fällen, nenn keine
ndereo Mittel zur Verfügung stellen, zur Ausfülirung gelangen wird.
b E« ist vielmehr rationeller, statt dvr Sprengmettioik, ilie Methode
H^nTamuit'!un(f dnrrh in der Tiinnt.'Imitd* zur KnJgleisung ^'ehnu-ht»?,
fait Stein tind Schienen beladeiie BisenbahnzQge anzuweaden.
I Überitelieu wir nun zur 2. T\\it' der Ei*ienbahntunuelü, d. i. zu deo
lm»VtBli}iM*l(eii7 nurmalspnrigen Tuiinfls. Hier gibt es ebenfalls
i^fhtfre'' nnd j,|pidtle- Urnok|irofile und Verkleidungsprnfile, welche
K* liMiilsilchlich durch grclUore Spaiinweitti — zirka 8,2m — und die
ch verursatdilr siilrkt're Dinicnsionierung der Gi'wOlbä uud der
er von den I'rofiliMi der bereits besprorh^'nen eingeleisigep
\f]s unteräcUeideu.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen die iu ÖsterreiL'h-Uugaru uormierteD
dieser Type. Betroffead des in der Fig. 7 dargestellten ^scbweitn
rofils-' sei erwälmt, daU es das stärkste vou d<'n noruiiert'-'n und
«ntenmal beim Dan des KarawaukenlnDuels angewendete Profi}
es -gibt uut:h andere, ebäulalU .scbw^rti*' Druokprotil« di^^eer
■Ic^orie, die jedoch uUo ächiväcliero Dimeuäiuuon autweisi^u und daher
ia Betracht ge/xigeu wurden.
Ferner ^hi »s noch eine 3. Tjrpe der Kisejibaliutunnels, d. i
iTir »chiiiaUpurige, eiiiKfleiMiKe Bahnen, bei welchen, analog
er, ebenfail^i droi liattiingea iler Profile u. zw. pscliwere" und
" Druckproöle uud Fels- bezw. Verkleidungsprofile vorkommen,
elclie in der Fig. J?, 9 und lü durgesteUt sind. j
Zwelgeleiäige, sciiraalNpurip:« Tunnel» gelangten bid jetzt nirgend|
usluhruiig und gelaiigt'ii iiuHi nicht zur Uesprecliung '
Die Kalküle betreft'eihl Minierung, Ladungsberechnnng, Hunitionsf
Zeitbedarfes bei der 2. und 3. Tv-pe der Eisenbabntuanels sind
llog mit jenen der bereits besprochenen eingeleisigen, norraalspurigen
imels. Da sie nichts neues entlialteo. so scheint es zweckiuSllig. nur
Ke.snltato derselben in Form der nachstehenden Tabelle anzugeben*:
47'
7U
Har>'kn6ki.
Daten
übi-r 8pri.'ut;iiiniiitibtiiHiuanlu)ii. ^«itbedarf, M'erliZ<:»go mid ArWiti>krific
lUäüigcn ZersWriinjT vfin 20.00»i Stre<'k<' des Tunnt^ls fBr
ii'jnuftlsparifce
Kis-'iibfthnon
'/ = 1,00b»
L = Vih,
gsa 1,5«)*
,1 == 14 Kaiimi«nuLiien
4 = 2ö
M =± ;i70%
Z = tirlca 10 f^tuiidvii
L = 61.'/
B= l.Ow
H =: ao KauiiiK-rmini'i)
.V= 270fr:;
Z = 3!irk:i 8 Stunden
'/ = l.SIni
L = 76*7
K=3.7«4
<i = K KHiiiineTiiiiDvii
M—l lOOA-.v
Z = tirVn 15 Stunden
J = 0.»Owi
L = 7*.^
Ä= 1.2«»
<i = Iti Knauui-rmineD
Ä = 250*.-/
>f = ;i Stiindt?»
d = 0.86»!
/Ta 1,^1
«' = 17 Kaiiiinm
Jf=3O0i3f
jf s zirka »
f
J =s O.tKhw
E fi= 0.9m
y. = Eirka 7 Si«
,1 — ä.Om
A = lOOiy,
Ä = ;j,(»0«.
ri =^ 7 Katiim<-niitnt*n
if = IJOOiy
Mit Racksicbt Kof dei
ivrciMhaftcD ?M*\t unc
^'nilJi.Ti Zt'ittiedorf ihl
die fSproiiKuat; niclit
«Miipfelilenswert.
A' := Entfcmiiiif; drr Minfukaainirr vonvlnuiilvr. — <i =^ Antktil Avt KaininonnlntB akf v
Taiiuvlavlt«. — .1 — Aneabi «lar Kaiunu-nulurn auf IiuIOod Tiinni'lM-livn = Zt —
Miuillfan>i| a»iitiim fflr alli' Mlnriikkinniar, InklnfW« i<p.. ZiM«hlii([ «U lU'Mon« t%T (Uten
K. (l«l hi-r IcutnnauDM Tril Apt Hinililuti In BjfWKpUniivn — X = Z44tlw4Mf N
Mlhkrunic <1r* Tuon-U, liiklii*lvf Uvkoviivasiirrutit. Vur»ri>ullrB u. il(l.
Dir MliiMik«niKirrD wridan Urka ifiOm Sl-rr <len KfibleaeanTT
Lrf null H
Hinrk ftlriu l.Sfl
W r r k t e o I c n ii il K e ii ti I ■ 1 1 1- n.
AI« Mlitloiqm ki> WcrkivacMi |ira Ji-ilv MiuiDkauaiucir liiHlArt null
1 Bfl Tiiiini-Ipii aiii IHrhti-'t tiii't •clivTcrcD I>rar>>|>rr>fll>'ii •; Hifli-k «Iriu
ikblasbokrvT •»im /ti<rb&r nl i KlusK-l b««, «lUdfrut-t t^cUkcd;
> B.'l Tuiini'lru *m (VU ( eiflck sirk« t^^M Utngn and S Kin<k knnw 10,6 tU
SCtlkNll>Aliivr Miint Ziut<'b4r
Bi^l ■Um TiiuiixIoHuiiKn Im i-riM- twpilr namilur aa fl«blK«liobreiii mll Me
■vf deu nunuii-f bro<: iK-uru Oui« •tt-r ArWit uHPittbi-hrilch
t'm illr aljvaufllitm KcblM;H'>hri'n«hDcf-l>ni iti4tniuch*<i>blf m nuMbni, «mi^ttaMl t
d«B K»np«4(Blrro()iiUtl<!Uvi •« t-u nritvn ilrr lUnii U-flnilltrhca VvlilachnUnlE wMt fl|Wt*DcM(
■llM|HiatCI«II.
AI» ilctuiacblittiitouilllcr rnr > >Ow %n «iirL-nrrmlen T«lia»lllMC» atrtw *
IVintlmintMlwlii 3
ArlMttokraftr -■
l'ar M|iniDntuB drr TnnnHit imIi li'1rliu-ii »-•)•. wlinomi DrarkimlU-n riaa balD
»<|>(«H«uir 'Irr TmiBi-U hn »'uU rün- «fluar l*i<>i>ktk->MiNivnb>
KeldniäUiye Sproiigant; *ler EU(iibftliiitiiuiu>!U.
715
Was die Kekonstrnktiousarlieiten in i«>räWrten zwei (;el eisigen,
^aliipurigeD und eingeleisigeo. schmal sparigen Tunnelen anbelangt, so
M man audi liier jenen Schirierigkeiten begegnen, die bei den einge-
feiiT^n normalspnrigen Tunnelen bereits Itesproclif'n wurden und
jrrautUch im groUen Ganzen ebensoviel Zeit zur Wiederlierslellang
riuclifo.
Um dieses Tliema der Tiinuelsprengungen nadi Tiiiiliclilieit zu
'bd. wird niicb die iui französischen Reglement angegebene
der Tiinnelspreugnugeu erwSbnt.
Sie ist folgende : Man beschrankt sieb darauf, die Strecke zunächst
ttnteleinganges zum Einstnrz zu hiingen, indem man drei Ladungen
«"Hc Fig. 1 1 der Tat-'I 21 — anbringt u zw. die eine {£, ^ 1 000%)
dir Mitte des «it'wölbEut auf zirka 20 bis 2bvt von der Tunnelstirn
nif zirka H.OOm ober der Innenseite des Gewölbes die beiden anderen
{Lj und /.j a ()00ky) hinter beiden Anläufen auf 15 bis '10m
4v Tnntielstirn, 4m über dem Schieneimiveau und hn» von den
iseiU-ii der Mauern.
Ät Itücksicht auf den groUen Sprengmittelbedarf, femer in An-
•'f»eht der ungewöhnlich groUea Verdammung der einzelnen Ladungen
^^ man voii der Anwendung brisanter Sprengmittel för diese Art der
Isprengiingt^n absehen; en genügen aui:h phlegmatischere Spreng-
wie z. B. Pulver.
Abgesehen von den bedeutenden Munitionsmengen liegt der Nacb-
Jifiser Methode darin, dal! die Anordnung der Ladungen in der
IS nur zunächst der Tunueleingflnge leicht möglich ist und die zer-
Strecke leichter zugilnglich ist als z. B. bei der j^erstörung in
.Tuanohuitte — wodurch die Kekonstniktionsarbeiten bedeutend er-
rt werden.
Anderseits darf der gioUe Vorteil^ bestehend in der Anwendung
beliebigen SprengstoffM. nicht öhersehun werden, wodurch diese
lOde in jenen Ffiilen, in welchen es an brisanten Sprengniittflii
elt, vorteilliaft erscheint; bei diestT Methode kann der Zugsverkehr
öiTnnne! auch wahrr-nd der Vorbereitungsarbeiten zur Zerstörung obne-
Mters aufrecht bleiben.
Auf Grund dies^T ErwagntJgi*n ilher (He Tunmdsprengiingen kann
ao bereits die Bedingungen fe.ststellen, au welche das Gelingen derlei
nternelunnngen geknüpft ist. Dabei wird voran sgeaetzt, daß eine Tunnel-
rengung als „gehingeii"* dann iie/.+'ichnet wird, wenn der Zngsverkehr
if eln^e (also wenigstens 2» Wochen gänzlich luiterbrochen wird.
716
Mar^ u)i8kl
lü erster Mniti wird Jie Wahl einer güostigeu Tuuuelstrecke
gebeud sein. Diese soll womöglich in der Kabe der TiiuiielmitU'
und durcii lockerest Medium (Fall I) fillireo. Kommt es niio vor
die lockereii Erd»cbicliti>u nüher dem Eingang als der TimnelmiLie I
so scheint es dennoch KweckmäÜiger, auf die Mininning der Ti
mitte zu verzichten und diese Stelle zu zerst-öreii. da die Schwierigl
hei den ItekoDstruktioDsarbeiten durrb das fort wl\h read)' NacbstOrMl
Material» in dif^sera Falle doch die gröütun sein werdeu. 1
Es frfigt sieh Dan, wie man bei einem fertigcu BisenbabDt
erkennen kaou, wo eine solche Stulle lockeren Mediums sich b«fii
Einigen Aufstthlult darüber gibt dem rekofjnoszierenden Pit
ol^ier das Miiterlal, aus welchem die Tunnelbekleidung liergestfll
In der Regel wird das „schwere" Druckprofil, das bei locki
Medium angewL'odct wird, derart hergestellt dal) für das GewOlbe Qn
mauerwerk. lilr die Widerlager ßrnchstein im Zementmörtel aoge*
wird: ßndet mau im Tuun<.'l uu irgend einer Strecke das OowOlbt
G r a u i t quadern gebildet, so kann man fast mit Sicherheit damit reo
daü man mit den schwersten Druckprofilen zu tun hat Diese ^
wird mau den andeieti vorziehen.
Ist das Gewülbe und die Widerlager au.s Hriicbstein. w
US entweder mit dem Falle II (leichtes Druckprofil im lesteu M*
oder mit dem Falle III {Fels- bezw. Verkleidungsprofil) m tuD, d
Bruchstein in beiden Fällen angewendet wird. Die Betonverkleiduog
uur im Falle ill angeblendet.
Um sich darüber Sicherheit zu verschalTco und ein Kalkei
die LadungsgTöÜeu und Kaininereutfernungen anstellen tn können,
man die in ibn iiittisten Fallen vorliaitdeuen Wasserschlitze er«
und das dahinter hitfhiidliche Medium untersuchen.
Sind keine WaHserschlitxe vorbanden, so bleibt uichto anderes i
als Probe^weige zu machen, was allerdings zeitraubend ist.
Im engen ZuHaininenhaiige mit den hereiLs erwähnten Fakto
da-« notwendige Sprengmunitiunsquantum. Am meisten Spre
braucht mau zur Sprengung der Felsprotile, um wenigsten zur Spre
der leichten Drnckprofile-
Der nächste Faktor, der fflr eine Tunnelsprengung vom Ein
iHt das notwendige W er kzeug In erster Linie kommen hier die S
Iwbrer samt Zugehör in Betraclit Die bei einer Pionierkompagnii
bei der Schaitzzeugkolonne luitgefilhrt« Anzahl — zusammen 18 SU
i«t viel zu gering, um eine gleiclizeitige Herstellung sämtlic
I
iiffi
FeldmSßige Spreogong der Eisenbahntunnel» 717
ächtigten KaminerD in Angriff zu nehmen, daher eine Requisition der-
selben stets unentbehrlich sein wird.
An dieser Stelle erscheint es angezeigt, die Aufmerksamkeit auf die
rasche Abnützung der Bohrerschneiden beim halbwegs harten Gestein zu
lenken. Um selbe jederzeit nachsohärfen zu können, ist es unerläßlich,
den Eompagnierequisiten wagen wegen der darin befindlichen Feldschmiede
dem Leiter der Sprengarbeiten zur Verfügung zu stellen; ebenfalls ist
das Vorhandensein einer zweiten Garnitur der Schlagbohrer als Reserve
^entbehrlich, wenn ein ununterbrochener Gang der Bohrarbeiten gewälir-
lÖBtet werden soll.
Was die Arbeitskräfte anbelangt, so ist betreffend Qualität
derselben besonders eine möglichst große Zahl der Steinmetze anzustreben.
Bei allen Bohrarbeiten, die in kontinuierlicher Arbeit ausgefülirt
Verden sollen, ist auf eine entsprechende Ablösung Rücksicht zu nehmen.
Ohne sich hier in die detaillierte Ermittlung der Arbeitspai'tien
ffir einzelne Kammertiefen u. dgl. Einzelheiten, welche ohnedies im
technischen Unterricht enthalten sind, einzulassen, wird als Date für die
feldmäßige Disponierung eine halbe Pionierkonipagnie als nötige
Arbeitskraft für die Tunnels mit „leichten und scliweren" Druckprofil
(FiU I und n) angegeben.
Wird ausnahmsweise die Sprengung eines durch kompakten Fels
fcnden Tunnels (Fall III) zur Anwendung gelangen, so ist eine
giBie Pionierkorapagnie als Arbeitskraft anzunehmen.
Biese Erwägungen über die Tunnelsprengungeu haben genügend
BMfagewiesen, daß diese Unternehmungen zu den größten technischen
Arbeiten, die im Fels vorkommen, zählen und daß es in Anbetracht dessen
*inpfehlenswert ist, sciion im Friedeu die nötigen Daten über die be-
stehenden bezw. im Bau begriffenen Tunnel zu sammeln, um im Ernstfalle
ifl der Lage zu sein, ohne zeitraubende Rekognoszierxingen zutreffende
^aikQle über die Möglichkeit ihrer Sprengung zu machen und richtig
mit der Sprengmunition, Arbeitskräften und Werkzeugen zu disponieren.
718
Die Panzerplatten und Panzergeschosse in ihrer letzten
Entwicklung.
PaßK^rplatten und Panzergeschosse Imbeu in deu T^Ut^ii Jsluwl
'Jni'di die Schaffung der Kruppschen Hartpaiizer und der Kapp»-
geächosse einon solchen Grad der Vervollkommnung erreicht, daß me
weitere Verbesseining dieser Kriegsmittel für die nächste Zeit kaum iv
erwaiten ist. Die Soliwieri^keiten, welche zur Erreichung dieses Stau«!-
piinktes überwunden werden mußten, waren l'ür die Panieritlatteii un-
vergleichlich großor als fflr I'anzergeschosse. Dies wird sofort klar, wado
man sich <lie Forderungen, welche nn einen guten Panzer u[id an eil
gutes Kampfmittel gegen ein Panzerziel gestellt werden, vor Aag«B
hält. Ein guter Panzer soll nicht nur ein PanKergeschoß abweMn,
welchem die LeigtungijfUhigkpit der Panzerplatte bis auf das Hdchstniall
heansprn(!ht, Hoiulern er mufi auch nach dieser Abweisung intakt, d li
ohne gröUeri' Sprflnge sein und unweit der Auftreffstelle das cleirba
Widerstandsverniögen wie vor dem Scbusse zeigen.
Da» Panxergfscholl aber bat nach dem Durchschlagfn oder n»fh
der Xertrümmening des Panzere, zu dessen Hekämpfung e.s noch befiUiti^
ist, seine Aufgabe gelöst. Das PanzergeschoO ist also nur einer ün*
maligen Inansprm.'hnahnie ausgesetzt. Die Anforderungen, welche hieb»
an das Geschoßmaterial gestellt werden, sind gewiß auch sehr hohe, denn
das Geschoß muß ;in der Spitze eine möglichst groß« Hart?, im
zylindrischen Teil eine möglichst hohe Zähigkeit aufweisen. Diesen Ad-
furdemngen haben aber auch schon die ersten Panzergeschosse recht goJ
entsprochen Sieht man vorläufig von den Vorteilen ab, welche die
Anbringung der GeschoÜkappe mit sich gebracht hat, so wnrrle ilie
größere LeistungslHhigkeit der modernen Panzergeschosse hauptsilchlicfc
durch diö Erhöhung der Geschoßgeschwindigkeit sowie durch Verstärkung
der Gescholldimeusionen iind der damit zusammentiängenden Gewicbts-
vermehrung erreicht. Das erhöhte Wirhingsverm&gen modemer Schifft-
und Küstenge seil fitze gegen Panzer ist daher eher der KrhOhung d«r
Leistungsfähigkeit der Gescliütze, al« technischen Verbesserungen M
Geschosse zuzuschreiben.
Dil* l'aiub.>r)iliitteii anii )'uucrtf«!»chos«e In ihivr ktiten Entwicklung. 719
Bs ist deIhstversUndlich, daü alle Daueren Erfaliiuugen iles Klsen-
ttteDweseas auch für die Erzeugung von P»Qzerg6sc)ii>ssfu io den
Inst gestellt wurden. Es liaudelt sieb aber hier nicht um spezielle
beniDgeD in der Eneugnag von Paniergeschossen, sondern um Über-
^ung allgeroeiner (JrniidäiUze auf einen besonderen Fahrikaliun^T.weig.
i brachte die bessere Erkenntnis der i)]ivsikalisolteD und clieuiischen
>rgänge beim Absdireeken erhitzten Stahls ninen rationelleren Vorgang
ti Härtens mit sich. Wälirend frQlu*r der Grad der erforderlichen Er-
Innung zum Härten lediglich vom GeRthle eines Hartem fisters be-
imnit wurde, wird gegenwärtig die Teniiieratur, aus welcher das Ab-
ihrecken zu erfolgeu hat, auf l^nind metallograp bischer Untersuchungen
NAgelegt und dailuR-li die L^i^sluttg.'inihigkeit des Materials besser aus-
ätzt. Es l&Üt sich ferner behaupten, daß fßr die Qualität der Panzer-
»sse weniger die Wahl des Materials, als die richtige Behandlung
Eevräblten Mat^-riab ausschlaggebend ist. Es kann z. B. ein Paozer-
»ß aus Wolframstahl. ja selbst ans gewöhnlichem Kobleustoflstahl
solchen aus Chromstahl ganz gleichwertig sein. vArau.-<gesetzt., daß
Geschoß die zweckentsprecliendo Üeltandlung gefunden hat.
Die wesentlichste: Verbesserung der neuesten Zeit aui dem liehiete
^Pinicrge schösse bctiifft auch nicht dio Wahl des Materials oder den
ingsvorgang, sondern die Anbringung eines Schutzmittels, der
pe, welche die Geschußspitze beim Änftreffen auf der harten Pan/er-
*i*t vor Zertrünimerung bewahrt. Wie später ausgeführt werden wird,
W nun sich aucli gegenwärtig, da die Bekapjning der PauzergeMcho.<Me
^ allen Artillerien alw imunigSnglich notwendig erkannt wurde, noch
■Hil roltkommen klar fihei" die W'irkuugsweise der Kappen ; zum
S^~^««ten sind <iie ATisichten bierrtber sehr geteilt.
Es kann daher die Erfindung der Panzergeschoßkappe nicht in
Linie mit der Schaffung der modernen Hartpanzer gestellt werden.
Wder Verbesserung der Panzer ist man sozusagen schrittweise und
^matisch vorgegangen, wogegen es sich bei der Anbringung einer
b^ nur um einen glücklichen Gedanken handelte. Der Schöpfer dieses
Ankens war sich über die Tragweite desselben gewiß nicht klar, was
^B daraus folgt, daß der Erfinder der Kappen unbekannt geblieben ist
■ Ks soll nun nachfolgend, an der Hand einiger Publikationen, die
ntngung der modernen Panzerjilatten und die Wirkung von Kappeu-
.■scbiissen gegen diese Platten besprochen werden. Hiebe! ist in erster
inie an die Schiflspanzer gedacht. Die bei der Schaffung der Schiffs-
mzer gewonnenen Krfalinmgon wurden selbstverständlich zum Teile
ich auf die Erzeuguag der Panzer der Landhefestigungen und der
7^0
KnlDitprr.
Tum
;hafl
D fl
J
'1
Scilutx Schilde der Peldaitillerie filurti-ageu. doch ist Worüber wi
ÖfTentlu-bkeit gedniof^en. Ganz a11»;emein sei aber emftlint. d»U
torderunpen frtr die Panzer der L;ind- und Kflstenbefe>tißiiiigeo"
deshalb wesentlich uiedere sind, weil hier das Moment der QeWK
begrenzuDg entßUt, i^iir Bekämpfung der LaDdhetestigtiDgea koo
antierdem iu vielen Fällen nur kleinere Oesoboßkaliber in Betrat
wird also fQr solche l'anzer je nach der speziellen Aufgabe nin
gewühlt werden künnen, welches in seiiion £igenst'haft«.-u zwlscl
die maximale Leistnngst^higkeit kennzeichnenden Krti|ip8cbeD 11
panzer und gewöhnlichem Flnlistahl liegt.
Die Schutzschilde der i'ehlartiUerie entsprechen in ihrer
Schäften vermutlich einer in der Kühe der harten OberHäche
Schichte der Hartpanzer. Diese Schutzschilde sind gehärtete Hfl
platten mu$ eini-ni SpeziaUtahle.
Zu den modernen Schiffs panzern zurückkehrend, sei bemerkt,
die enormen Kosten, welche die Versuche zur Schaffung die»<er ?m
verursacht haben und die Notwendigkeit der Investition sehr gn
Kapitalien in die Anlagen für ilic fabriksmäüige Erzeugung der Pift
platten t:ä t-rklärlich iiiaohen, daU über das Wesen der Erjteugul
Panzer nur wenig bekannl wird, da die Fabrikanten ihre teuer ei
Erfahrungen geheiui halten. Aber selion aus den spürlichen Mitteilöin
welche zur allgemeinen Kenntnis gelangen, lälit sieh iMMirteilen, dtü
Kruppsche K. C.-Pauzer (Krupp-Cementodt gegenwärtig eine At
nierende Stellung einnimmt. Ks ist begreiflich, dali das Krapp-l
blissement diese gtiustige Stellung auHndtzeu und <(peziell filr ScÜ
panzer ein Monopol schauen will. Die Erwerbung des Ivrnpj
Erzengungsverfahrens ist aber mit solchen Kosten verbunden,
Panzerplattenwerke fortwährend Versuche machen, mit einem
Ilerstellungä verfahren den K. C-Platten gleichwertige Panzer zu enew
Es bestehen daher gegenwärtig neben dem Kruppschen PMi
noch einige andere Terfahren zur Erzeugung von Schiffspanxoifl
verschiedenen Horsteil ungsmethoden unterscheiden «ch voneinffl
hauptsächlich durch die Verwendung verschiedenen Rohmater
durch die Art der DnrchffUirung der Zementation.
Alle moderneu Panzer haben aber gewisM gemeinschafllicbe U
male. Su enthält das Material dieser Platt«n durchwegs Nickel D^
die Legierung des Stahls mit Nickel wurde einer der wesentlichen f
schritt« in der Panxcrplattenfahrikation gemacht. Nickelstahlpli
wßiaen höchstens io der Nähe der Auftrefistelle Sprunge auf, wäh
sich bei Karbonstuhl die Sprünge oft bi^ zum Pbittenrand erstrecl
1 ähnlü
*ria^
Pi»' Pttdvrplaltvii nnd Pnoxert^esoho»^«? in ihr>T lt-txt»n Entricklnng- 7^1
Ue$ gndet seine Erkl&rung dariu, ilitU z. B. Slali) mit 8-5*^ „ Nickel
UnncbtUcli Festigkeit hucli gfkohUeni KohleListoflstuhle gleicbwertäg ist,
ohoe dessen SprÖdigkeit autzuneiseii. Solcher Stahl hut bri 51 bis OßJl-^
abdolnter Festigkeit noch 20 bis 30" „ Läiigcnilihuinig. wälireiid Kohleu-
stobtahl vou gleicher Festigkeit höcliüteus 14 bii- lii'^ „ Dehnimg be-
ritxt. Aalterdem hat Nickel einen selir giitea Einfliill auf ilie HuUbarkeit
gtgea Schläge und Stöße, weshulb nickolbültiges Eisen im allgemeiiieo
fio« sehr gute KignuDg fQi- aitillemti^jchü Zvci'nVc besitzt.
Ferner ist bei allen moderuen Panzerplatten das Prinzip der
Otnqioundplatte vei-wei-tet; möglichst harte AuUcoRcbicht und mf'ijlicbiit
batie Zäbiskeit an der inneren Seite. Die harte Annenschicbte bewirkt
Üt Zerstörung der die Panzerplatte angreifemlen ttesrlmsse. wäbrond die
üIm lnn«'nsclucbt den Panzer vor Sprflngt'u schfitzt, AVäbreini aber bei
dea Compound platten xwei verschieden harte Materialien durch Ver-
leiOung verbunden waren, fihnelu die mndenien Panzerplatte» bezfig-
ihrer Materialbeschaffenheit den Stablbronzerobren. Die Panzerplatten
nad aus einem StDoke erzeug; die ünllei-ste Schichti- besitzt Glasharte
ud höchste Festigkeit. Von hier geht das Material ganz allinfihlich in
•i-hen nnd zÄheren Lagen fiber. Bei den ComponndpIatU'n aber war
I- ! ergang ans der harten in die weiche Schichte ein ziemlirh unver-
niittell*T. Außerdem war die Verscliweißuiig der beiden Teile der
OdBopoundplatte tift eine recht mangelhafte, so dalf die harte Außen-
MUclite beim Anffreflen von Gesclio^sen hHufig absprang.
Die Erliöbuiig der Härte und der Festigkeit der äuUereu S*!ite
«lia Panzerplatten wird durch Zementation erreicht, welche von Harvey
«fnntlen und von Krupp verbessert wurde. Eisen besitzt nämlich die
%niBchaft, beim GlQlien mit kohlenstoffhaltigen Substanzen Kohle auf-
iwiflimen. Die Zufuhr von KolilenstofT durch einen solchen (JlOhprozeli
Wieidinet mau als Zemerituliori. Die Kohleustoffaufnahme ist au der
ioSer^ten Schichte am größten und verlauft von hier gegen innen voll-
bmnien gleichmäßig- Die Größe der Kohlenstoffaufnahme ist von der
Ewendeten Temperatur nnd von der Zeitdauer des Prozesses ab-
über einen gewissen Grad und Über eine gewisse Tiefe kann
er die Kohlenstoff auf nähme nicht getrieben werden. So reicht die
etaentierte Schichte im Maximum auf 50 bis T5mm Tiefe.
Die allmähliche Zunahme des Kohlenstoffgehalti*s nach außen zeigt
j-folgeudcs Beispiel der Analysen einer zementierten Panxerplatte i^Motieni
Ltmer, Journal of the Ünited-States-Artillery", March-AprÜ 1907,
re 180». Der Kohlenstoftgebalt betrug:
7 22
Kralopper.
An der harten Aullen^^eite
12.7i»»j davon entfernt .
25.4 n n rt .
1 %
. ... 0.7 »'o
33,9 , - - . . . u,28*/o
42,:i - - - 0,25"',
Euillii'b war dit- Einfübrnng eines enei^isclieu HärtPVi*rfalirt>ii8 vi)n
l^mÜer Wiclitigkeit für die Kutwickluiig der Panzeridattfii. Dieses Ver-
fahreu wnrde von C'aptaln Tressider 1887 eingelubrl und be.steU
darin, dall beide Seiten der Panzerplatt«' gleichzeitig aus BrauKen mi
unter di-iii Drucke einer Atraospliäre steheiideiu M'asser l)espritzt werde
Infolge der turtwährendeii Enieiiening des Härtewaäser» und infolge de
Druckes ist die Berührung der erliitzten Platten mit stets frischend
Wasser eine aehr innige und darum die Härtung eine sehr energische
Nach Anführung der Grumlsfitze, welche gi-genirärtig für die Kr
Zeugung aller Panzerplatten in Anwendung sind, sei Dach>tehend dos in
Llngland gebrauchte Harveysche Fabrikations verfahren nach den Aos-
fAhiDiigcn des bereits erwähnten Aufsatzes des März-Aprilheftes 1907
dos nJournal uf the Unitcd-StnteÄ-ArtUIery" beschrieben. Ks wird zum
Schlu-sse angefahrt werden, inwiefeme dieser ProzetI von dem Krupp-
schen Verfaliren im Wesen abweicht.
Das Material — Martinstahl — wird in lugots von 30 bis 70'
gössen und hat 0,36 bis V:\, (.' bei weoli.-ieltidein Gehalt an Ni, Cr
Mn, während Si, P und S in kleineu QnantitätJ'ii als Verunreiniguo^ei
vorhanden .sind. Nach Her Erstarrung werden die liigol.s auf Schroiede-
hitze gebracht nnd äö"/© •''■'s Kopfes und (>° ^ des FuÜes (Rodens! eot-
fernt. um eine <jewähr für die Tadellosigkeii des übrigen Mat43rials zu
liiibeu. lu derselben Hitze werden die Ingots dtirdi hvdranlische Pressen,
von 6000 hia 8000r auf eiitsprüchi'nde Dicke heruntergeschmiwlel
Platten bis 13" !-*.-■ 'Mihmtn) Dicke kommen von der hvdrauli>tclien Press*-
zur Hohelnia-schinf, während schwächere Platten in einer neuen Hitze ia
eini'in Walzwerke iiuf die erforderliche Dicke herunt<?rgearbeitet werdea.
In hfiilfn FriUen kommen die Platten liieraul auf einem eisernen Tiächc
zum .auskühlen, so dall sie danach eben sind.
Die nächste, sehr wiilitige Opfration ist die Zementation, welche ia
Kippkarr**!! — Ga-söfen — von 9 bis I0,5in hänge und 6 bis WJbm Breit*
bewirkt wird.
Der Boden des Karrens ist mit einer Lage Sand und einer Lage
Ziegel bedeckt, worauf zwei au«gearheltete Platten mit den Außenflächen
gegeneinander und mit emer Schichte Holzkohle oder anderen kohleuslolf*
Ulf pMiiMptel^ii mai Piiiiiignttlniitt m ilirtt irttten EatwktiMir 7:i3
Utigen Materials dazvischen gelegt werden. Cm die Platten wird eiae
leine Mauer gebildet, worauf dieselben zur Eiofahr in den t>fen bereit sind.
} Nach dem £inn)hren in den (Xeo und nach Ver&chUeÜDn^ der
'ffiniiDfir des^telben begioat die Erhitzung. Die Gase, welche von oben
iotreten und unten abziehen, erhöhen «Lie Temperatur allmählich auf
250*' C. Die Zeitdauer, in welcher die Hitze auf dieser Höhe erhalten
Fird, hängt von der Stärke der Platte und der geforderten Dicke dt-r
tementaüou ab. Die Zeit schwankt zwisrhen 4 und 14 Tagen tiud in
Uftfiem Intervalle wird die Temperatur wiederlwlt mit Pyrometern kon-
trolliert, um die Gleiclmi&tlij^beit des Endproduktes zu verbürgen.
^K Schließlich läßt man die Ofen bis auf einen bestimmten Grad ab-
pKlen, die Platten werden entfernt und in Ol gehärtet Vom Beginne
Zementation bis zu diesem Prozesse reichen 4 bis U Wochen.
Sodann werden die Platten angelüssen. wenn n6tig auf die der
ren Schiffsoberfläche entapreehende Form gebogen und mit den nötigen
i^ra zur Anbrin^Dg der Bolzen für die Uofestigung an dem Schifl's-
er versehen. Die Ijöcher werden mit Lehm verwahrt, um eine Be-
mg der Platten beim HSrten zu verhindern.
Hierauf erhitzt man die i'latten an beiden Seiten u. zw. so, dali
Hitae an der lieiüeren Seite 7öU bis 880" C betrÄgt.
Üie nächste Operation ist das Härten, wozu die i-rhitttc Platte »ut
Gitter gelegt wird. Die Härtung geschieht nacli dem bereits bi'-
riebenen Tressid er- Verfahren. Natürlich ist der Wasserverbrauch
[diese Art des Härtens ein anü erordentlich groüer und forden z. ß.
14" (f^ Zb6mm\ starke Platte zur Härtung 4 Cm:)0 bis nOO<« Wasser
Das Kruppsche Verfahren unterscheidet sich von einem Harvey-
durch Anwendung eines anderen Kohmaterials, wie die folgenden
Ifsenresultate zeigen:
C Ml)
0»30, 0,8U,
0,30, 0,30,
0.89. 0,:i9,
Det* Kruppsche Stahl bat also neben Niclcel anch iMniMi ziemlich
Äohen Chromgebalt, welcher die Zähigkeit im nicht ziMUfiiÜ^Tteu Teile
iteigern und die Zementation fi^rdern soll.
Außerdf-m unterscheidft sich der Krupjiscbe Prnzeti von der be-
jchriebenen Herstelinngsart dadnrch. dall bei Krupp dit* Zemeutatiün nicht
lurcb feste Kohle, i^onderu durch lieuclitgati erfolgt, welches gegen die zu
«mentierende Oberfläche strömt, lufolgi' dieses geänderten Proiesses sind
>ei Krupp statt der K i pp karren gas 5 fen gewöhnliche Gasöfen in Anwendung.
[fvey
Bspp
weicher Teil
harter
Si
P
s
Ki rr
0,l<>,
0,04.
0,02.
3,25, -
0,10.
<',04,
0,02,
i^iii), 1,90
0,23,
0,01,
0.02.
3.00, l,G0.
h
7:2Q Krnln]ip<'r Pii.' Paii2CT-|)lattcn nnd P«nz«iv<»c kosM li.' ff. w.
Der aus <1em stark eihitzteu Gase sich abs(!lii.'ideDdt' Koblim
wird voD ilem glöbeuden Motallc gioriic aufgenommon. Die Kohloni;
Gas hat jedenfalls den Vorteil groUer Gleicitmültigkeit. wihr«D<l
Z^mcntatioti mit fetter Kohle dorh oiae gewisse Unsiolierheit bei
Da-^ Kohlen mit KohleitwaHserstofTga*« wird auUer voo Krupp niich
anderoD großen Panzerplatte ofiibriken angewendet
Trotz der Mtlngcl. welche den Compoandplatteii anhaften. ltH4
stets neue Verfahn-n za deren IJrxeagaiig nur Bin ^okhes uenere? V«i
laluvn wurde vor einigen Jahren von lleardmore and Compuii) ^^
^'efilhrt und sei nach dem mehrfach erwftlinteu Arlikt»! , Modem Anui
kurz beachrieben:
Das Verfaturen erfordert sehr wenig Zeit und ht>stelit dario.
eine harte Schichte Stahl in eine hori7xtntale Form ^e^oasen wirH. Arm
Boden durch zirkulierende Luft gekflhlt wird. Durch diesen Vorgaog er-
starrt der Doden sehr rascli. wahrend die höheren Teile flttSFig hlfit«
In diesem Zustande wird sehr vorsichtig weicher SUthl aufgegossen. ^
soll hiehei eine derartige Vereinii^ung der beiden Slotalle stattfinden, W
in der Brnchflächi^ der fertigen Pliitlen eine Treannngsscliiehte nifht n
sebeu i$t. Außerdem wird dieser Erzeugtmgs weise der Vorteil Mg»-
schrieben, dult man hiebei der harten Schicht.^ jede beliebige Dicki» p-b«
kann, während di«? Zementation sich beim Krupp- nnd HarTey-Proirf
höchstens auf 3"' f^ TiJ»!»*) Tiefe durchfiihren lüßt.
Sieht man von den letztbcschri ebenen Compoundplattcu ab, W
deren Verhalten überdies keine VersuchsreauUalo vorliegen, ao stellt frt
Ery^ugiing moderner SL-hiftspanzer gegenwärtig den mflhevnMste» 2v*^
des iresamten Kii^enhflttt'iiwesena dai*. Dies wird sirbon dadurch klir,
daU vuui Begiuti dt-r Erzeugung einer Panzeridalte bis zu dpren K«ti^
Stellung viele Kfoiiate vergehen. Dadurch ist über anch der hobt* h^
erklärlich, welcher z. B. in Knitrlaiid, m'o gewiß alle Vorbedingun^eo ftf
eine billige Kisenimlustrie vorhanden sind, per Tonne K. C-Platf'- litb
^40») A: bctriSgt. '•"!••
Die modernen Panzerplatten sind ein ICrzeagnis, in welche» J*
Höltenmann sein bestes Können gelebt hat: sie kennzeichnen die h6c!i*»
^^tufe, welche die Eisenindustrie erreicht hat Nur der Umstand, >iali dk
ein Krie^smittel das allerbeste genommen werden muß und daß ht«
keine Kosten gescheut werrien dfirfen, machte die hohe Venrollk"
der Pauzerplaiten möglich. In diesem Sinne haben aber dio lk4ui..i.
der Kriegstcchuik gewiß iui hohen Grade fordernd auf die Entwicklniif
des Eiseidiöttpnwesen^ gewirkt.
(F'^rtMUniPC Met)
72Ö
Euch einer Ableitung von Grundsätzen für Anlage und
lurchfUhrung der Evakuation. dann für Organisierung und
Verwendung von Krankenzügen.
^in« sanit&t»tperatiTd Stndie
vtrn
i>bor8tabäArzt ^>r. ^CaxI Oxoxi.
•''* L I», k- TnluUtftitH UUiiait'tmil'rt.
(FII«n itlne T«t%nr.)
I.
fntsprectipnd 4en gt-walti^ren Massen, dii' U»?r modt'rnf Kiieg ins
stellt, dind es auoli Ma^si-n. welche :iu^ uaheliegeaden mtlit^irischen,
litn ans liygienischen und kurativen GrOndcn einer hinger dauernden
0M(niflln?its3törufrg halber — beiße sie schon Krankheit oder Verwnn-
dai| — aus dein Bereiche der operierenden Armee Über eine kf^rzere
nkt längere Strecke zoröck geschoben werden luQssen, die also der
Bntiiation in ilireni weiteren Wortsinne verfslleu.
Ein Blick in die leider ott IdckiMihaftL' und teilweise systemlose
' Sri^ssanitätsstatistik ist immerhin gi>eign<'t von der Mäcliiigkeil jeuer
I En^uationsliewegung eine ungeläbrc Vorstellung zu verschaffen. Nur
. ^r man sich dabei nicht an die /ahlen halten, welche in einsebtägigL-n
I «rVea unter dem Strblagworte diT Evakuation angefahrt z« werden
l^eD; denn diese Zahlen beziehen sieb meist nur auf den weit-
I landen ßücktransport, also auf die Kntfernung rndiensib&rer vom
iTÄri^slheater bis in das der Zerstreuung dienende Hinti-iland, wäliniul
^ t]le oder doch den Grol5t«l jener sicherlich zahlreicheren El^'nientp
'^ffchweigen, die, wenn auch nicht aus dem Bereiche des Kriegsschati-
Utees, 30 doch aus jenem des Armeechiquiers ziirückgeschobi'n wurden,
ffio somit gewill auch das Konto der Evakuation, in dieser ihrer um-
lUsendt'ren Bedeutung, belasten.
Einen zuverlässigeren Maltstab t^r die Leistungen, vor welche die
ErakuatioD in solchem Sinne im Folde gerit«*llt ist, dürften die Xach-
feisungen der im Verlaufe einos Krieges in S p i t a l b e h a u d 1 u n g
elangten Erkrankten und Verwundeten geben; dies aus dem
milde, weil die Abgabe an Spitäler, also an Heilanstalten strengereu
^ortsinnes, wohl in der Mehrzahl der Fälle mit eiuiT Kückbeföi'dernng
7-J6
Cron
aus der Zone des Kolüiinunliereirhes verbumieu oder von iltr gefoli,'l
Ki^wesen uein durfte, lo gauz runden ^ifTern sind duu während Aes
KrimicrioKes seitens der ÄUiierten 42(t(XK>, im Jahre 1866 üteiiens der
PreiiÜen in Böhmen TOOOC», in den Jahren 1870 71 seilen." der dwutsL-hen
Heere 570000, in den Jahren 1877 78 seitens der nissischen Duuuu-
armee (walirend der dreizehn monatlichen Periode des eigentlichen FfW-
zuges) 650000, im jüngsten mandschurischen Kriege seitens der Basseo
500000 Soldaten der eigenen Partei der Spitalanfnfthme') teil-
haft geworden
Zu einem Einblicli in die an die Evakuation herantretenden An-
forderungen laut sich aber liegreifl ich erweise auf Grund derartigir
summarischer Zahleumassive nicht gelangen; hieffir ist es \ielmehr un-
erläßlich, dem Ähttuli der Transportbevregung, soweit dies mögUclt,
nachzugehen und zu versucheo, daraus einige, wenn auch noch so groü-
zQgig gellende Ge^set/Jnäüigkuilen abzuleiten.
Es wäre zu iTinüdend, ilen Leser durch das ganze Labyrinth von
Datpti und Kechnungen führen zu wollen, das durchschritten werden
mußte, um zu den im nachstehenden niedergelegten, für die Aufstelluoir
von SchluUfoIgerurigen unmittelbar geeigneten Resultaten zu gelangen.
Oeiing an dein, hi^r dt^r Überzeugung AuHÜrui^k zu gel>en, daß derjenijfe.
welcher diesen langen, mühevollen Weg 8elbst»ndig zu unternehnitiB
i
*) Di^se ZaliKm sind noch mmer vtrit entfernt, die Sotome ftllcr wihrfad
dfs Krivjftfs iiodieDstbitr Ot.'w<:'8<'nrn wivderzatffbeii. il^-ün dne bedcaTrnJ
grnO^LTr Ariznhl I ei i'h tf )>ti-r Erkninknn^n wird miturtroiitkQ der Kogo] tBtb hn
den Truppen od^r den der o|ierierend«n Armfo anROK'li'jdtrtfn vurderaten SuittU-
funiioliMiieii. hIm' im Kviuniieiiborc-ichf ^elb».!. dt-r Hriluo^ siigefßlirt. gelangt nitbn
in der biHher diofb^zfltflich iiiüist reblendi.-ii SUtit^tik iliicrhaupt nicht zdiu Aosdraek
Mar hitt di?ii til^l i cbo n Zugiin^ nii dcnirti^en gMurodcn" auf Orwi
8|iyradi»cher LitcratnranpibflO und the-'n'tijichcr S<"h»trnn^on durchschnittlich doppelt
«u liucli vcranscblngt, wir dun tfi^liüh<.*u EraukvnEugnng (uhnr Eiubvtiobiui^ 4<r
(icfrrbtK Verwundungen) odrr. wa^ d&siu-Ibe ist, wi<> die tjlglichen Abgaben ta
Spit&U-r inf"t|ft; £^k^»^lk^n|^t^u. Nach der jüngtit bekannt xewordeoflU nu)>kc^rt>
SftnitftlKrttiitislik libi-r diMi lfizt**n Feldmg. welche erfreu 1 ich »rweiso »ut^h für dw tl»
K<'dc »tehcndt' Fr»)^>-' Dutvn erbring, betruj^ itbcr üvt Maroden ta^et^zugau^ '
alb'rilin^s unter anf enropflisclie VerhMtni«8P nicht ohnowelter« ÖbÄrtragbaren LV-
Bt^nden — tiet n)«br. nfiuilich da» .^,&f&chf dn K ranke uta^«zu)^ng««; denn iIhi
zirka S6Ü000 au^ dem Tittd der Erkrankung in SpitAlHbehflndlmig AofgetiominfiKO
Rtflivn 1 2700tK) auibululuriMcb bui den Truppen etz. bebandelt« .Leichtkraokr'
gegen ober.
Nicht IQ vei^<>»ieQ ist, dall bei der kunrn Dauer der ['adieQätbark«it mar->ki
Elemente von durch seh nittlirb 8 bis 4 Tagt-n. die Zahl der jew.'ils als i-rkrftuk»
d<-m I>)eniite EnfxotTfnen Hieb >ineh erlieblieb hr>her ütellt, nti die Zahl der gl^kV-
KfUig Torhiuidenen Maroden.
V«raacb cioer AbK'ituotr ron GrnmU&tzen u. $. w 797
men ist. xii ungeßlir ähnlichen Resultaten gelangen wird; um
theniatische Exaktheit kann und brancht es sich auch ^'IQcklicher-
JH bei derartigen rntersiu'luingen, der Beschaffenheit des Gegenstandes
Vnicht za handeln.
V Zwei Momente sind es, welche auf die Anlage und Ocstaltung der
ikoatlon einen beherrschenden t^inlluU ausüben, das Evakuations-
kntum and da.s Kvakuationsziel; ihnen müssen mitbin die nächsten
rungeu gelten.
1. KvAkafttloiisquantum.
[Das gesamte EvakuatioDskoutiiigent scheidet sich seiner Provenienz
in zwei große Blöcke, deren theoreliitche Auseinanderhaltung ITir
l&rung der hier zu beliaudetaden Fragen von einschneidender He-
ilig i.Ht, nilmlich einerseit» in den liaupLsächlidi durch Erkran-
i^ bewirkten regelmäßigen Zuilul), anderseits in den zum
vn fallweise hinzutretenden Verwundetenstrom aus Anlaß
lerer Kämpfe.
'Selbstverständlich läßt sich in Wirklichkeit eine derartige Scheidung
nur einigermaßen scharf nicht aufrecht erhalten: es liegt in der
filar der Sache, daß sich dem durch Erkrankung bewirkten regu-
iftto Zuduß vom Mi^mente der Fühlungnahme mit dem Gegner auch
ine größere oder geringere Komponente an Verwundeten aus
iUineren Zusammoustüßen n. dgl beimcngea wird, wie andei'scits
Itr lanfendc Krank en/ugaug ja auch während der fallweisen Perioden
■rVerwundetenmasseusetzung nicht ins Stocken gerät, — Ebenso ist die
^ottrscheidung, wo denn die Grenzlinie zwischen den obigen beiden
Bocks zu ziehen sei, also welche Kämpfe als größere, welche als kleinere
■ gellen haben, prüzise iiicltt xu treffen; immerhin wird der folgende
|ut dartun, daü mjm im Einzelfalle diesbezüglith eine für die vi>rliegen-
^Ewecke genügend prägnante Scheidung einzulialteo im stände ist
ff daß die oben an zweiter Stelle angeführte Phase dort beginnt, wo
V Verwundetenmenge gegenüber das regelmäßige Evakuationskuntiugunt
1 Erkrankten in den Hintorgrund tritt.
Der Kürze halber werden im folgendeo die beiden Blöcke nach
en vorwiegenden Charakteristizis als jener der „Täglichen Kranken-
ikuation'' (abgekürzt T. K. E.) bezw- der „Verwundeteumasstnevakuiitiou"
»gekflrzt V. M. K.l bezeicluiet.
Ä. Der die ^Tiigllchc KraukeuevakuAtion" speisende un-
terbrochene Zufluß setzt — wenngleich er seiner IntensitÄt nach in
46
den verschiede uen Perioden eines Feldnigos nach den GesaadbeitsTer-
hälüiisK^u und nach dem Momoote dfs Entfalles oder Vorkommiiu
kleinerer Zuäammeustötte in DiHit imMrAcbtliclmn Grenzen schwankt —
Mtt^ls nur fiiie ridaliv geringe Anzahl von Zugüugeii; aber i*r Sf-tti :!i^
kons4-i|nt;iit, Tag ffir Tag und inncHialb alli-r Körper, die im Keldr
sieben. So kommt es, daU trotz der ireriugeu Einzelwert«* endlich doch
die T. K. E- und nicht die ans di>r fa1lw«nsen trauuiatischi^u Eiiideuik
der graiten Kämpfe genährte V. M. E in der Summe das Haupt-
kontingcul für dir Gvakuation liefert.
Gerade liei diesem Überwiegen der T. K. E. Hrscheint es wertvoll,
zu einem greifbaren Ausdruck för ihr Gewicht zu gelangen. Ein dies-
bezüglicher Versuch ist in der folgenden Nacbweisung angestellt wonlen,
wobei freilich, in Kraianghing besserer Anhaltspunkte im Sinne des ein-
gangs Erwähnten, die >^alil der von der betreffenden Partei als erkrankt
(also mit Ausschlull der Verwundung'.n vor dem Feinde) in Spital-
behandlung Abgegebenen für ungi^lUbr gleichbedeutend mit dem Kva*
kuatiou.skontingt'nt infolge von Erkrankung angenommen werden mnUte.
Gewili mag ein derartiges Malt fQr die Kraukeneviiktiation etwas hoch
gegriffen sein, da bei den in den vordersten Heilanstalten Behuudelten
der Spital au fentlialt mit einer Rvakuationsbewegung nicht verbunden
zu sein braucht; immerbin aber ist, wenn mau schon nicht die ricbtign
Werte erlangen kann, dort, wo es sich nni Ermittlung einer oberen Oren»
der Vorsorgen bündelt, eine CbersoliäUung statthafter als das G«^enteil
Der Wert von T. K. £. ergibt sich sonach aus dem Tagesmitt«!
der wegen Erkrankung in Spitalbehandlung Gelangten, vcrm^irt uin
das Tagesmittel der ans kleineren Gefechten erwachsenen eigeD*^
Verwundeten, also aus solchen ZusammcustöUcu, welche uirht auf
das Konto der V. M. E. fallen.
Seine Ermittlung wird nur an einem Beispiel — PreuUfio in
Böhmen im Jahre 18<>ti — breit vorgefübrt; im übrigen sind ledighcli
die Keehnungsendresultate niedergelegt
Für die gegen Osterreich im Jahre 186^» aufgebolenPB
preuOischen Armeen ei^ibt sich in runden Zahlen;
Durchschnittlicher Kopfstand ') (in Hinkunll mit „K." bezeichnet)
der preußischen Armeen: 300000 Mann.
'l NftlÖrlich muü dieser ^hfitzung Avr vullc Eniifstiind (ioUiuin
der inkutribattant«D Foniiatioiien. diT Etafippiitriippen pti.) des im Feld«? geetaadciu«
HoiTf-c Uli Oriuidi-' gelegt wtTtk'u, iIt sich i:rln:bli''li höher stellt. «Is «Icr in A'»
ilt-ri"rulHtAbtiwiTlE<-n u <lgl xuni^Ut, lt<-f>4>tii|fr« niiUUliVh Art HfachreibiinR von Kiiiiit>r'-ii.
utitfi'fälirt«- SjUntl ilur xar viiri-ntüclicii KiuiiitfilnrclifCiliruitir Wnrnucri Trti|i|Hfn.
Yrnuch eiDer Ableitaug von Grundsfttxf^n a n. w. 729
rHievoD während der gaozco Dauer des Fddzuges, d. i. iu
Tagen ( Kinmarscb in Sachsen am Iti. Juni, FriedeusächluU am
S3. AujB^ust) als erkrankt ao Heilanstalten ahgegehen :
ßfiOÜO Mann.
Demnach durch^bnitüiclie t%liche Krankenabgabe an SpitAler
«irka 84U Mann = 2,8" o„ K. (trotz Cholera!).
Außerdem ergaben sich während der Periode der Kämpfe,
^ i. in 36 Tagen (erster Zusammfustul) am 22. Juni, Voi-posteugeleuht
Wi Sandhfibel; letzter ZusarainenstoB am 28. Juli, Überfall von Neratovic)
^Verwundeten aus kleineren Zu^ümmenstöDeii (also mit Ausschluß
^r die V. M. E belastt-nden und spilter in Kechnung gestellten Kämpfe
*on Sächod, Trautenau, Skalitz, Neu-Uogoitz. Jiöin, Scliweiuscliädel und
iCfiaiggrätz) zirka 4000 preußische Verwundete.
Demnach entfallen durchschnittEich täglich während der Periode der
Kämpfe zirka 110 Verwuudfl«- :lii.s kk'ineriMi ZusaiiinifnstöÜen - 0,4'' (^ K.
Die T. K. K. wurde daher höuhstims belastet: während der Periode
ohne Kämpfe mit 2,8®, „^K., während der Karapfperiode mit 3,2^0^ K.,
demnach im Tagesdurclischnitte der ganzen Feldzngsdaiier mit zirka 3%„ K.
Als Detail sei dem uoch hinzugefQgt, daÖ im Monate Juli täglich
dnrrhschnittlich 2,7" „„ K, im August 2,6%j, K. wegen Erkrankung
in Heilanstalten abgegeben wurden; mit Hinzureehnung der oben aus-
gewiesenen 0,4" ,^ K täglich durebschuittlichen Zuganges infolge der
kleineren Kämpfe würde sich also der Wert von T. K. E. im Juli auf
Uglicb durchschnittlich 3,1''/(h, K., im August (wo Zusammenstöße fehlten)
uf 2,<i" „„ K behiufeii haben.
Iq auahiger Weist! ließ sich der verniutüchf Höt^hstwert von
T. K. E. ermitteln»):
Fdr den Krimkrieg auf Seite der Alliierten: während
Perioile ohne Kämpfi' mit ii.f»" ,v„ K. (trotz großenteils höchst uu-
jger GesundheitäverhäUnisse), während der Kampfperiode mit
4,%V o K. ; im Tagesdurchschnittd der ganzen Feldzugsdauer mit
lirka 4.lVc. K.
FQr den deutsch-französischen Krieg der Jahre
1870/71 auf Seite der Deutschen: während der Periode ohne
Kämpfe mit 2,0"/^,^ K., wählend der Kauipfperiode mit 2,2" ^ K.
') Für den FoIJzh;? iu Ob^^ritaUfii Im Jiihie 1BS9 (Irnli'n sicli soiltn« äcr
Alliicti«n cxorbititut Intio ZifTern de» Kmukvnctigiiticcti, welfhe diu Vernmtun.i; nahe
Ipf^, A&B ilabi-M auch die i\m Rvakuiitiftn in dor Rc^^l uiuht uiit«rlicgvuik' Kutciforii*
der „UtLrixU-u* iiibfi,'rilTi.'n i«t.
48*
780
rron.
Nacli Monaten schwankt« der Gesamtwert von T. K. E. (S[
ali^be -|- Verwuitdeteukoritingt-tit aus kleineren Zasammenätdßrai
Tagesdnrchsciinitlfl fftr Juli und AugUBl 1870 um 8,l7o«K^. ^f
tpinljt^r und Oktober um ^nOV^o K. und er sinkt nun k'tnstant um\
TPmber 1870 bis Mai 1871 von .i,b%^ K auf 0,7" ,^ K.
Für die russiscb-ruraäuischc Donauarmee des
der Jahre 1877 78 (während der 13 Monate des eigentlichen Feldii
trotz der gesuudheitlich elenden VeililUtnisse des Winterfeldi
während der Pi'riode ohne Kilmpte mit 3" ^^ K., wfihrend der
periode mit 3,2*' „„ K.
Für die Küssen im o>4tasiati»chen Kriege der Jlhl
11104 bis lilOf!: wälirend der Periode ohne Käntpfe mit 0.9".,,
während der Kampfperiode mit 1,1" oo^., im Tagesdurchschnitt«
ganzen Feldzugsdauer mit zirka l,0^''oo K-
Diese, M-enii auch noch so groben Schätzungen leiten
daü man für vaterländische Verhältnisse bereits recht sicher ^^_
wenn m.in dcji Wert von T. K. E. mit .V)"/„, K. vcranscbli
B. Schwieriger Überblickbar liegen die Dinge betreffs des
Blocks des Evakuatiottskontingentes, also der Verwundet«unia'
ernkuntioii mit ilirei fallweisen Uochtliit im Anschlull au verlunuei "'
Gefechte und Schlachten.
So viel ist sicher, daü schon die Gesamtzahl der Kwp*
verwundeten, geschweige detm jener Teil, welcher nur den größ-T"
Kämpfen entstammt, von <k-r Zahl der infulgc Erkrankung io SptUi'
höhandlung (telangteii weitaus ftberhoten wird. So betrug der Sali ''''
in den gröüoren liefechteii ctz. Verwundeten (also der onglfiM
Höchstwert von V. M. E. mit AusschluÜ des gli-irhzeitig täglich 5EUgeh«i
Kranken materials ) im Krimkriege seitens der Alliierten zirka ^%
im Kriege des Jahres 1806 in Böhmen auf preußischer Seite xirka23*V
im Feldzuge der Jahre 1870 71 anf deutscher Seite zirka 18" „, bei^
DonauaiTiiee in den Jahren 1877 7H zirka <»" „, im li'tzt^Mi russi«^
japanischen Kriege seitens der Küssen zirka 35" ^o, im Durchschnitte ifl*
angeführten Beispiele aber zirka 18% des ungefähren U6chstworteii t«
T. K. E. während der Kampfperiode.
'i IMedpr anffjillciiil niftlt-ri' Wi-rt tler Abgftbf an Siiitftkr iiir'tl(»<» Erkriinl^tfl
»»trht mit item froher (Seit«: 7'iti) frvhhtitfn, whr holKn MBr"drnxujr«nit in WwIim*-
1i**XH-)iun^ ninI ma»; •liiMi ili«* KiK^»IOiidii'lik<<ii >b'^ Krii^'^tchAuriluti«'« ••rVUn •'^
Vrr«avti rUwr Abli'ünnj; rtni Winii<lKiilxi.'ii n n. w.
781
'eisen diese Zalileii wohl di
51. K. Kfi??iirtber
igeßdcr Weise nacli,
ifcriorität
Qcsamtablauf der Bvakuation in flb^
sind sie für vreitere Folgeningen doch nobrauchbar, weil dabei drei
idifizicrendc Momcnto') unberücksichti^'t bleiben:
a) Die Zabl der wcgeo besonderer Geringfügigkeit
i«r wegen besonderer Schwere der Verletzung zur
^rakuatiOD nicht gelangendeu Verw und eteii ist von relativ
bidi^er Bedeutung^ weil ea sich dabei hegreiflicherweiKe lediglich um
I besehe ide> II f Werte tiaiideU, daß .sie au derart vagen Schätzungen
ieiug zu ändern vermögen.
Speziell betreffs der beHOiulers leichten Verletzungen hat der
tusiscli-jafiauische Krieg, duuk der russincherst-its iiucli in dieser Be-
nAiuig gepHogenen AufzeichDungon, den Erweis gebracht, dal) die hi!;-
Berigeii Schätzunuen das liichtige traren'), wonach nngelUhr juder
lilmte Vj!rwuiidt;te in der Front zu bleiben oder in allerküaestoi- Zeit
dlhlD uirückzutreteii vermag.
tber die gegenteilige Kategorie der sogenannten Intrauspor-
len, die sachlicli, wenn scbou nicht sprai;hiicli. riolitignr j,vi)rläulig
lable" zu iieniieii wären, liegen Angaben nicht vor. Jedi'nfalls er-
ibrc Anzalil, bereitä liochgeseliätzt, kaum den zehtiten Teil allt-r
ideteu. lliozu kommt, dal! sie, soweit nicht bald ein letaler Ab-
ritt, früher oder später doch einmal evakuationBirihig werden;
len sich dann in kleinsten Schüben verspätet unter das jeweilige
Dsportquantum, ohne letzteres nur irgend merklich zu vergröbern. Aus
Oründeu ist es statthaft, die Intransportableu bei Untersuchungen
em Qehiete der Evakuation eiut'acb zn vcrnachlääsigOD.
b) Kin WL-it wichtigeres Moment basiert darauf, daU keineswegs
kämpfende Partei ihre sämtlichen Verwundeten in der Hand
•Mit. bonilem dalt dem Sieger gewöhnlich ein gröBeri*r uder
tfingerer Teil jener geg^nerischen Verwundeten zur
Ist fällt, die auläßlich des Rückzuges vom Verlustfeld noch nicht
Wrgen oder doch von den Verbandplätzen etz. nicht rechtzeitig zurftck-
Bcbaft't werden knnuten.
"' ^ Diesfl H"iiiente j^rltt^n zwsir DaturfrctniUJ auch fRr die VcnfUDdeteii der
i E.. fliiid hier nhrr wf<gen ilcr (jeringftlpgkeit des Zaflustos w^iliius oiclit «du
r Botli-utunK wii; bei V. ftl. E.
*) Nebenbei bemerkt, zeigt mcIi ttho eia L'uterecliied xwischcn gKrankbeif
^ViTWimduag" a. a darin, daß die „Maroden" ans LTrsftdK- vim Knuiklw-ith-
beintiRgi'ii weitaus die Mebrz&hl, j^nc au» Aulaü eiutr Vcrwuiiduug über tine
le Mindenahl aller beiaglichen Zug&Dg« darstellen.
732
t'ron.
Wo. wie leider gcwöbnlidi, die Menge der dem Sieger mgefalli
^ JÄeiischea Verwundeten nicht genfli^end verläülicb ennittell ist, hui
man auf Qrund des folgenden Kaisonnements wenit;steus zu eiuil
akadfiniseh brauchliiiren Äunilheningswert gelangen. Itekantitüch pAffd]
viin den Veiwnuiletej» ein Driltel niarscbunßhig, zwei Drittel ibirl
marsclirfihig zu sein u. zw. in dem Sinne, dalt letztere das Geferlit
ans eipenera zii verlassen v-'rmöjjen, erstere aber nicht E3 l! _■
bei der Schwierigkeit, die MarschnnfäbiRen wahrend des Kan]
sprechend weit nach rückwärts zu bergen und bei dem Ili^ti
UarscbfEhigen, sich tunlichst rasch der Gefahr zn entziehen, gewiß
anzunehmen, daß dem Sieger im groUen ganzen die MarschHihisfei
Besiegten entgehen, seine marscluio fähigen Elemente aber zufallen
Ton diesem Standpunkte aus wird es gestattet sein, fftr m»\
großzQgig geführte Untersuchung davon auszugehen, daß dem Sirgei
außer allen eigenen noch durchsrhnittlicb «"in Drilttt
der Verwundeten des ßpsiegten u. zw. zumeist Mirs«!»"!
utfähige zur Last fallen.') Der Sieger wird sonach gewlbofiAl
mehr, der Üesiegte weniger Verwundete zu evakuieren h»Wi
als es den eigenen tatsächlich erlittenen Verlusten entspricht
Nachdem es tiich aber hier um Ermittlung eiues oberen Qr
wertes des Evaku^tionsquantums handelt, so folgt weiter, daD siek
ü n t e r s u c h 11 n i; c> n b e z ft g ! i c h der V M. E. lediglich an *W
»iögreiche I'artel zu kflnimoru brauchen.
c) Der mißlichste Umstand för die Gewinnung «Ines Einblidfl ■■
den Ablauf der V. M. E. liegt in der scheinbiir unerschöpllicben MsBi'-^'
falügkc'it der Zufülle, welche einei-seits die H öhe der Verliit*-
iiiidrrseits die Dauer des Interknlare zwischen je zwei denu«f[*l
Sturzwellen der Evaknation bedingen. Immerhin wurden aber bekaiiBt)»*
bctrefTs beider dieser Momente gewisse RegelmüUigkeiten sclKtn Uot^j
aufgedeckt.
«) Die Mächtigkeit der ans der V. M. E. resultiereodH
Transportbewegung hängt natürlich von der konkreten Httke
Gefechts Vir rl usl e ab
Ober letztere aber weiü man, daU sie selten mehr, öfter wi
als 10^ ;„ des streitbaren Staudes betragen, worunter etwa ein TU
auf Tote und Moribunde entßlllt. Kecbnet man von den sonach V«
') Dicwr Satt wird auf uvhrliLgi^t» Si^lftchtea. wi« solfbo tm letstni
vor^ekomtofin eioi], aus ilem Gmntl'' keine Anwondun? find'n konm'n, wnI
iiÄclitlichi.-ii Kaiiipfqnterbreclmngfn ■ach dem scblieöUrh unterliegenden ineift Ol
lepinbcit bieten, einen gruBcD Teil seiner uur^chonnbigvii Gefecbtsopfer n hrtf»
Vernticli t'iner Abifitaiiff vtiu (jmiitltäUi-M u *•. w. 733
Hbendun H" ^ im Siune dus frübur {Seitu 731) auHg<>rü)irU<n, zirkii dco
Ernten Teil für solche Leiclitestv^i-wundeto all, die einer lüutt'erniing
s dem Kolonnenbereiclie iiic-!it Ijedfirfi-n, so koniint man für jede der
Iden Parteien ganz uDgeffibr auf di^n Satz von 7" ^ des gtrcitbaren
aodes an evakuationsbedurftigyn Verwundylen. Da aber der Sieger
mar gefaßt sein muO. einen Teil der gegnerischen Verwundeten —
ie oben ausgeführt wurde, im tlieoretischen Mittelfall ein Drittel, alse
V Hinblick aul' läie gewöhnlich höhereu Verluste des Unterlegenen
in S^'o des streitbaren Standes in eigene Betreuung zu über-
ebmen, so orbeilt, daiJ e^ bei so allgemeinen Schätzungen opiiortun
rtre, da» anläßlich gröUerer Kümpfe zu erwartende Kon-
iogent an t- vakuatiunsbodnr ftigeo Verwundeten mit
.0^, der fftr den Kampf verfüglichen eigenen Streitkräfte
(h bemessen.
k(Janz selbstverständlich worden diese Schätzungen durch diu
dichkeit wohl mindestens ebenso oft dementiert »Is besULUgt werden,
man aber die Ereignisse der Zukunft nicht rorherseben kann und
sie (loch notwendigerweise vornunftgcmaUo Vorben'itiiiigi-n IrefTon
iwß, bleibt eben nichts öbrig, als einen durch die Erfaliniug diktirrteii
■cfalectiteren Durchschnittswert als Basis des Kalküls zu akzeptieren;
Wiem solchen Werte eütsprii':ht der obige Prozentsatz.
Kriegsgeschichtlich läßt sich meist freilich nurdioAuzahl der
tl^eneii Verwundeten des Siegers mit Sicherheit bestimmen ;
Mcb Abschlag von IC.a für die binnen kurzem nieder in die Front
(Wenden Leiehtestverwnndeten betrug sie von der jeweils in den Kampf
gebrachten Streitkraft etwa:
Im Krimtriege: an der Alma ö.^^o, bei Inkemiann 17,0*" „, an
•»Tscliemaja 3,2",,; im Durcliscbnitte der großen Kftmpfe daher 8,5%.
Im Jahre 185'J in Oberit alieu: bei Magenta ti,H'*^, bei
folferiao t>,3'\; im Durchschnitte der grollen Kämpfe daher 6,5'*„.
Im Jahre 18Gü in Oberitalien: bei Castoza 6*" ^.
Im Jahre 186Ü in Böhmen: bei Trauteuau 7" „.
Im Feldznge der Jahre 187071: bei Wflrth 8,1",,, bei
picbern 10,3\. bei Colombey-Xouillv 6".„, bei Munf-la-Tour l^.t'/^,
»i Gravelotte 7,2" o» l>ei Biauniont 3,5",,, hei Sedan 3,6",,, bei Beaune-
-Bolande 1,6" j,, bei Orleans 1,4" o, an der Lisaine 2,1*" u; im Diirch-
hnitte der großen Kämpfe daher ti" ,,.
Im Feldzuge auf der Balkan halbinsel der Jahre
177/78: bei den vier großen Kämpfen um Plevna 12,ö"o. 13,5*' „,
2% und 1,2^0 ; '™ Durchschnitte daher 8.9« o-
735
Tron
£odlu:li, soweit Berichte vorliegen, im lelzleu maudstcbn
riBclien Feldznge: bei KiotBchaa 9,2*^,. bei W»fuigHa 3f()° 9,
Mulcdeo Il^ö« ..
An Hand dieser 24 großeu Gefechte gelangt man ioi
Durchschnitte in der Tat Taat re^^tlos za dein von der The«ri«
eniiiUelten Werte von 7°,, eigener evalcuaiioat^bf'därfÜger Verwundet«!
de» Siegers.
Über die Belastung des Siegers durch seini* eigene
■nd die in s**ine Hand geratenen feindlichen Verw uodeteo
fanden sich präzise Angaben nur ffir sechs größere Kämpfe aas den
Jahre 1866 vor, die analog dum bisher Krwähnteu folgende Werk
ergeben: bei Nüchod 9,5** „, bei Skalitz 9,0", g, bei Keu-Rognitz fl*/,
bei Jii^in 8,5" „. ht'i Schweinschädel 3.0" „, bei Königgrätz 7.5^ „.
Der Durchschnitt von 7,3° „ (nach AuitsclilnU des n>latiT unbe-
deutenden (iefechtes bei Schweinschädel aber von A,l%) bleibt in i&taa
unzulfuigliclien Ueilic zwar hinter dem Mittelwfrte vun 10" p der Tbeorie
zurück; doch i^t zu bt^denkcu. dalt im angelühiien Feldzuge aus ver-
schiedeueii Ursachen diu Verlaste des siegreiclieu Gegners abDoni
niedrig blieben, daU die ermittelten Werte deniuach als tj'pisdl oidl
angesehen werden können.
p) Für die t)aner des Interkalare zwischen dem IWgios
zweier Evakuationshuch Hüten auch nur den gröbsten Mittelwert festlege!
zu wollet), müßte als aussichtslos aufgegeben werden, wenn man dabd
genötigt wäre, jedes einzelne größere Gefecht getrennt in Kechnaog zu]
stellen. Ditrauf kommt es glücklicherweise nicht an; vielmehr genögt
es, für die V. M. E. je oioo meist auch strategisch zusaitimengehfirig<
Serie von zeitlich nahe aneinander gedrängten Kämplen als flU
Ganzes anücufasson. ')
Von diesem summarischen GesicIiUpunkte aus läßt schon die bloU
Überlegung erwarten, datt zwischen den durch die verlustreicbAen Kämpf!
markierten groDen Krisen der Feldzflge ein gewisser für die Retahlicriing et*
unentbelirlicher. an Gefechten verhäUnismailig armer Zwiscbi'nraum ge
legen ttein muU. Die nachfolgende Zusammenstellung bringt kriegl
geschielt tljchf Daten, wuhei die zwischen je zwei Schlachten ett.
Klammer gesetzte Tageszahl das jeweilige Interkalare ausweist
') 7.. B iui (Icatäch-franzOsUclien Kri<^e: 1 Dir Kiiiiiiar»>!bkttiu)irc O^ciOra
barg, U'OTlIi. SpicbL'rn) vom 4. Via 6 Augunt 3870; 3. I>U' K&tnpfe um Ud
(Cn!onibev>Noaillr, ViooTÜIe, Gravelotti«) vvm 14. bU 18 Augnnt. 3. Pir Kftmp
um Scdu (BeaumoDt, Sedan) vom 80. Aagnit bis 1 September etz.
VfDtQch t^iiur Ablfitiiii^ v»n liromliiiilxoii w
7»f)
vrj lukriug: 20. September 1854 Schlacht ') uii iKt Alui».
tö Tage), 5. November Inkennaun, (S80 Tilge). 16. August 1855 m
«r T^chernfu'a, (20 Tage), A. September Sebastopol; das Zeitintervall
.TisclitfD den Hauptkämprea betnig daher im Mittel zirka 115 Tage
Tositiouskri^).
Krieg in Oberitalien im Jahre 1850: 20. Mai Montebelio,
(lü Tage). 30. Mai Palestro, H. Juni Magenta, uirka 23 Tago). 24. Juni
Solfehoo; das ZeitinterTall zwischen den Hauptk&inpIeD betrug daher im
E^'*'-! zirka 16 Tage.
Feldzng im Jahre 1860 in Böhmen: 27. bis 29. Mai Kin-
hkämpfe (Niichod, Trautenaii. Skalitz. N'ou-ßognitz, JiiSin. Schweiu-
el), (^zirka 4 Tage), 3. Juli Ki>niggrätz; uiui: fortlauteudo Serie vou
KiBpfen.
Krieg im Jahre 187071: I. Feldzug gegeu das kaiser-
liche Heer: ^1. bis 6. August 1870 Eiumavschkampfi' ( WfiÜenbnrg.
Wfirtb, Spichern), (zirka 8 Tage), 14. bis 18. August Kämpfe um Metz
ifftlmnhey-Xuuillv, Vionville, Gravelotte), (zirka 13 Tage), 30. August
W 1. September Käinpfo um Sodan lÜeiiumoüt, Sedan), (zirka 88 Tage)^):
das Zeiüutervall zwiöcheu d'.n Hauptkümpreu dii-ser Periode bitrug datier
im Mittel zirka 3Ü Tage. — II Südwestlicher Kriegssuhau-
, plilz: 28. November bis 16. Dezember 1870 Di'zemh erkämpfe (Beiiunc-
la*ß*>laiide, Loignv-l'oupr}. Orleans, Heaugency, am Lei) i, (zirka 35 Tagi-j,
Jiwu'rkämpfe (12 Jänner 1871 le Maus). — 111. Murdlichur Kriegs-
«efcaiiplatz: Dezemberkämpfe (23. Dezember 1870 aii der Hallue),
■fc 26 Tage), Jännt^rkümpfe {VX Jftimer 1871 St. Quentin).
^ Kämpfe um IMiMna 1877: 20. Juli erslt- Si:hlacht, ('J Tage).
3(1. .1 Uli zwt'ite Sclilauht, (zirka 37 Tag^O. 6. bis 12. Septcuiber dritte
&hladit; das Zeitinturvall betrug daher im Mittel zirka 23 Tage.
Kussisch-japanisclier Krieg 11)04 bis 1906 '^j: 30. April,
I.Mai 1904 Tjurentschön, (zirka 24 Tage), 26. Mai KintÄchau, (18 Tage»,
H., 15. Juui Wafangao, (6 Tage), 22. bis 24. Juui Uaschitsao, (zirka
W Tage), 23. Augast bis 6. September Liaojan, (zirka 37 Tage), 7. bis
17 Oktober Am Scbachö, (zirka 100 Tagei, 24. Jäimer bis 4. Februar 1005
äaodopu, (zirka 23 Tage», 23. Februar bis 9. März Mukden; das Zeit-
fotHrvall zwiächea den UauptkSmpfeo betrug daher im Mittel zirka 38 Tage.
HP *<) Dar .\asdmck !:>c]ilacht, <>«rv(;)it otz. wird in dt-r XiHftuiiiiiiiin(«nuiig «eiUThiii
a9g«>la6iien.
*) BiM zu dvti n&chHten graUvron Kämpfiti gegen die RcpuliUk.
*) AottchlicOUch der Belagcnuig von Port Artur.
7;j6
Cr Uli.
Siebt man von dein BcUgcrungskricgo vor Subaütopol und \<m\
höhmischon Feldzuge des Jahres I8Ü6, der eigentlicli nur aus rinetj
Akt bestellt, ab, so zeigt sieb, daö die ^GÜcren ZnsammenstJJUe sich
Zwiscbenräuuien von zirka 2 bis 5 Wochen vollzogen, daß die Th(
es also für erstrebenswert erblären inull, derartige Vorltehmogca
treffen, daß die V. M. E. — will sie nicht vor gelöster erster Auf
R(>hon wieder von einer Kwnit^n ilb^rrascbt werden — jedesmal bii
zirka 14 Tagnn beendet sei. Das Xiedorsteigen bis zu dieser vorli
niJißig kurzen Frist empfiebU sich nmsomehr, weil die Evakoatioi
doch nicht unmittelbar nach der Schlacht auch schon mit
Krall eiusetz'^D kann und weil die Evakuationsmitt«! oft einen mebi
Turnus zu hinterlegen haben.
C Es erübrigt zu erinnern, daß sich die bisher getrennt bct
Komponenten der T K. K. und der V. M. K. in Wirklichkeit zu eioei
Gesamtbilde komhinien-n. Zuerst, sclion im AufmarBchnWil
setit die T. E. E. mit ihren tagweiseu, geringen — um jene S^it *^ll
kaum ol't 2*" „p K. überi»chreitendt'n — und in entjen Grenzen 08tillif'n'i»i'«F^
Ziigangswerten ein. Mit Beginn der Operationen und ihren klmew
Zusammenstößen hebt sich das Niveau der T. K E., vielleicht hi* i^i
den Durt-bschnittswert von 37(m K-, wobei die Tagesschwanktinj
weit betrachtlicher werden und sith dem Traiisportquantum oii
entsprechende Quote Verwundeter beimengt. Mit einem Schlage
sich jedoch das Bild um, wenn nun eine Schlacht oder eine Seri« wrlü*'!
voller Gefechte ihren mSchtigen Kiutluß geltend machen. Jetzt ist W**^!
tägliche Krankenzugang, welclier sich der nunmehr eine Zeitlaa^ ""]
Herrschaft gelangten V. M. E. böufig imr als Nebenkomponcnte
denn die letztere Tran Sportbewegung ist vor eine Aufgabe gestellt« »J
in ihrer Gesamtlieit diejenige der T. K. E. nicht bloß oft um das
und melirfuche übertrifft, sondern ihr auch noch — der Regel
besooders für den Sieger — ein aus zahlreichen Schwerverwi
bestehendes Transportmaterial ab er antwortet. Im allgemeinen soll
Phase des Sturmes und Dranges binnen 14 Tagen überwundea
worauf dann wieder die regelmäßige T. K. E. in ihre Kechte tritt
2, Eraknntionsziel.
Naturgemäl) gliedert sich das hivakuationskontingent vom pr
slischen Üesichts]>unkte in die zwei Kategorien der leichteren FftlU
die mit den sanitären Hilfsmitteln des Kriegsschauplatzes in absfl
barer Zeit wieder kriegsdiensttauglich zu werden versprechil^
and die schwereren Fftlle, welche die KriegsdiensttaugUchkeit
Vrnmcli eiitcr Ablcituan »uii <*run(ls&tx4*ri n.
buupt iiirbt nder erst in laDu;er Frist odt.>r nur iiutür ltfi>onderi*n,
ara Kriegsscbauplutze fehleuden kurativon eU. BedinginigeD erreiclion
ddrftei). Nachdem die acliwerereo Fälle, mögen sie die Wiederorlangung
(Ut Krieifsdiensttatigliclikeit schon «rhoffen lassen oder — wie wolil
gewöhnlich — ausschlielien, in der Kegel zugleich einen langwierigen
Krinkheits verlauf aufweisen, so kommt es für die .Sortierung im wesont-
lidien auf eine Scheidung nach der vorausflicbtlichen Be-
hindlnngsdauer an.
Dem entsprechend sind im Prinzipe diejenigen Elemente, welche
die Wiedererlangung der Kricgsdicnsttaaglichkeit in
»fcwljbarer Zeit erwarten lassen, in der Nähe zu hebaltf'n. d. h. ober
die (Jrenzen des Kriegsschauplatzes im weiteren Sinne
flieht biiiausznsrbiehen, derKeBt der Evakuationsbedfirftigeu aber
dem Wegf) zu räumen, d. h. in das Hinterland zu ent-
raui< ergibt sich die Unterteilung des Evakuationsbereiches in
die iwei großen Zonen des Äbsohubs- und des Zeratreuungs-
Sa ist nun gewilt am rationellsten, die Evakiiation derart anzulegen,
von Haus aus eine reinliche äclioidung zwischen Ah-
ubs- und Zorstrenungsmaterial getroffen wird; also
dafl von der unbedingt nötigen Xalil entsprechend ausgestatteter.
n Queue des Armeechiquiers und vorderer Grenze dos Abscbubs-
tes gelegener großer „Sortieruiigsstationen" aus die Transporbr
*fcrt in die zutreffende Zone des Evakuationsgebietes geleitet werden.
Primipiell sind mitliiii alle ZerHlreunngxfiille sofort bis in das Zeratreu-
uagsgrbiet zurüikzusrhiehen und nii;hi vielleicht erst eim^ Zeitlang im
Abchulisraunie abzusetzen. Hält man sich an diese leitenden Grundsätze,
• liegt von variiherHin ein System in der Transportbew^gung, welclies
Jie Mögliclikeit ilires geordneten Ablaufes <'röfl'net>, die Anstellung von
Kalkülen gewöbrleisteb und der im Kriege gebotenen Sparsamkeit mit
2«it und Material in mehrfacher Kichtung Rechnung tr> der Theorie
B*.'b könnt*' dann unter andcrein beispielsweise auch die Aufstellung
.«igener Zer^treuungsstationen entfallen.
') Erwähnt !<«i, diill iln.« Aliü<-)iuliiiii,'ebi<Tt swiu* |^'Wt>1ih)ir1i •Iciii KliipiicnlirnMclit*,
lu Zrnitrcuanpf^'obü't <|i-iD Hiiiterlmido xti^'oliorvii wir<l, (Ii4J i«ii;li alu-r ilie )>L-xfi^ichcn
rerritorien kriiiPiwcjfa itei« valiig dei'kon rnttKiteD SpÄttTi« PurleiTDnL'^n worH^Ti ijen
STifcrhwei!* zu crliringen sachcii, iIhÜ dn-i Abii-bubsfrebi'-t iim' „-reLten
WAiv »U (Irr EtajipenbOKicb anil tiati ilax Zoratfean»^'- t^ir auf
einen mft0if;en Teil des Huit«rUndes be«clirftak«'-
740
CroD.
zirka äO" (, evakuiert wurden iwalirsoheiiilicli ist hiemit uur der Peru-
transport nach Kuiopa oder doch nach WesUibirten gemeint)- Pas alle.^
bezieht sich äouiit offenbar lediglich auf die Zer^treunng eif^^ener
Ündienstbarer und di« weite Skala, in welcher sich die augefithrUo
Werte bewegen, läßt auf die Verschied eulieit der jeweiligen AulTasaung«
schließen.
HinsichtUch einer zweiten tehr wesentlichen und mit der berßbrt«ii
in Zusammenhang stellenden Fri^e aber lassen die Autzeichmmgen tiber-
hau|tt im Sticli, nämlicli betreffs des Verhältu isse?*, nach welchem
das Abschuba- resp. das 2erstreuungskoDtiagcnt id
lirgendem oder sitzendem Zostande befördert wcrdei
mußt e.
Nach beiden Kiohtuiigen iat man somit einzig auf eine ärztliche
Schätzung verwiesen, bei welcher aber im Interesse der im Kriege
gebotent'Q 'Jkonoinie ilamit gerechnet werden inuOle, daß selhnt im Fera*
verkehr der ZerMlreunng nur solche Undienstbarf bequem 'l liogeii<l
evakuiert werden, den-n Zui^tand dies gebieterisch verlangt
Uei Festhattnng der bisher entwickelten Qrundsfttte
nnd der siib I. gegebnen Mittelwerte des Evaknationsquantums dOrft»
nacli dem reiu persönlichen Urteile des Verfassers zu befördern sein:
a\ eigene Erkrankte: KO** „ in das Abschubsgebiet. 2<t" „ in
das Z^rstreuungsgebiel;
ti) eigene Verwundete: 70°,,, in das Abschubsgebiet, 'M^/^'a
das Zerstreuungsgehiet;
'■) eventuelle gegnerische ündienstbare: lOO^o in ^^
Zerstreuuugsgebiet,
u. zw. der Körperstellmig nach unter den Abzuscbiebeadeft
zirka ein Sechstel Liegende, fünf Sechstel Sitzende, unter den m
Zerst rtiuendeti zirka zKei Fünftel Liegende, drei Füuftei Sitzen
Zur Kechtfortigimg dieser Werte sei Adgendes bertlhrt:
Da statistische Untersuchungen darauf hinweisen, daß reu d«A
täglichen Krankenxugange im Felde etwa die U;lIFto aus hinn«P
7,t?bn Tagen wieder dien atfiUi igen Leichterkranken, ebensoviel aber lOä
meist länger uudiensthar bleibenden Schwererkranken besteht, so ei^*e
»ich der Satz von 1^0% an solchen eigenen Kranken, welchen
') ftit' rrrt<Tlirin<rnnff vun nicht nn-hr al« SO SitTfnth'n in liii-ni Wai'^-n («'Wj
ili<* n)At<*r fiil^ifiil<-n AiHfähruiifttmj rriniilit, Unli nlivrivliHrlml «•■nit^itti'n» «in ^**j
»•ilrhcr t'niti'-iM)tbArrn nur N'nt aoih dii* lU-frnailc Stellnn}:; aniK'hnH'ii kann.
Ti<rra<*h eiptr Ableiton^ Ton itrandB&tjeQ u s. w. 7S9
Dadurch, daO man die Kücklialtiing jener Elemente im Abscbubs-
lieU', die eine Wiedererlangung der KriegsdieiisttaugliclikeÜ erboffen
Ben, an die M»xim»lbebandlting»rri9t etwa eine» MonaU küflpft. ist
nseits Gt'wäbr tfesehafien, (lall d«M"b dfti* giölJte Teil aller dem Front-
Mte noch nivhl völlig Verloreopn der Zerstrnming entrftckt werde,
äerseits soll damit einer ungebAhrlicben Belastung des Abschubs-
bieteflvorgebeugtnnd sollen die ,..SortieraDgsstationeD'* ihrer prophetischen
)1U teilweise enthoben werden, da sich ja bekanntlich bei so langwierigen
ttfgritätjstÖruDgen oft genug nur problematische Vorhersagen geben lassen.
- Die Anssohließung aknler lofektionskranker von einer weitgehenden
K Beförderung erscheint selb-stv^^rstfindlich; ist einmal die Kontagiosität
Kunden, dann mögen sie je oni^h dem sonstigen Befunde weiter im
kWliubägebiete rQckbehaltei) oder aber zerstreut werden. Im übrigen
rhd diese Kategorie, da sie nur vom hrgienisch-kurativen, aber nicht
in Evakualionsstandpunkt ein Ding TQr siih darstellt, im folgenden
Klit mehr gesondert in lietraoht g':*zogen. — Feindliche Uadii'astbare
hdtieh sind ihrer rechtlicli<'n Stellung niich KriegsgefangeDe, die im
^Wliiibsge biete anzuhäufen zumal dann inopportun wäre, wenn dieses
|Aiet im okkupierten Lande liegt Dabei miili erinnert werden, dal^ sie
taariehtüfh gröHtentoils den Schwerverwuudeten ziigeböreu dürften und
Nkalb sowie um die Aufn-ahn)snihigki!it des Abschuhsrayons für die
•Id Genesenden der eiu'eiieii Armee voll verwerten zn kennen, schon an
Iskin die Zerstreuiitigs/.one gehören,
9^- D^i' Frage nach der QaantitÜt des Kvakuationsmateriales,
niBer nach der Höhe der Prozentsfit ze vom Gesamteva*
ItUoDskontingeut. die unter Festlialtung der unter A. gegebenen
ieiduiig Jiinerseits dati AbMcliubs-, anderseits das Zer-
ren ungsgebiet belasten därften, läitt sich, wie das bereits in den
rten Zeilen bi'toiit wurde, anf dem Wege der Kriegssanitfitsstntistik
9er nicht nalw treten.
AVas diesbezüglioli aufgefunden werden konnte, sind fraguientaristihe
ten, mit welchen dem in der vorliegenden Stndie gemeinten Begriff
' Evakiiation nicht gedient s&'m kann; .sn die Angabe, dalt von allen
SalslH'dilrfligen der eigenen Ktreitkisirte evakuiert wnrdfii: seitens di>r
iierten im Kritnkriege zirka 3(t" ^ in die* Türkei und weiter zurück,
Jens der Detitrii-hen in dnn Jahrrn lH70/7i zirka ^4"','o nach
ntscbland, seitens der piniaitarniee in den Jahren 1877 78 etwa
y^ t davon in absoluten Zahlen im Juni 1^77 nur 7rHt, im September
tr zirka 2200ü) nach UiiÜland; oder dio Mitteilunif, dait im letzten
isiatisrheii Krit^e von den nissisclien spilalsbedürftigen Krank*»!!
74s
Cron.
Kofipft mau, wie oben geschehen, die Absetzung Ußdieiistbarer im
Abüchubsgebiet an eine ma sei male Behau dl uiigsdauer von zirka eiDeni
Monat, so darf man als mittlere Bebandhingsdauer des gaazen dahiD
rersetzlen Blorkes eine Zeitspanne von längstens 20 Tagen annehmen;
hieraus folgt, daß das Absulmbsgebiet durch die T. K. E. bei einem
Tageazugange von S^/o« ^- rait 6% K. belastet würde, wobei K. natür-
lich wieder alles in sich begreift, was im Felde steht.
Tiiiierbalb der erwähnten mittleren Behandluugsdauer tnuÜ man aber,
wie die Ausführungen suh ti) auf Seite 736 darzuluu versuchen, vorsichts-
halber mit dem Einbruch einer Hochflut der V. M. E. rechnen. Wenn
man das unter sc) auf Seite 732 und ff. Angeführte mit den Ergebnissen der
vorstehondt'u Tabelle kombiniert, ao resultiert hieraus eine weitere Be-
lastung des Abschnbsgebictes mit buchst ens ;V/„ K. der in den
Kampf eingesetzt gewesenen eigenen Streitkrfifte. Nua
hat f'ini? Schützung aber ergeben, daU die fOr den Einsatz auf der
Walstatt bi'stimraten kombattaoti^n Forraatiuaeii durchschnittlich
nicht viel mthr als ftwa drei FOnfttl des gesamten für den Krieg
aufgifbotcnen Menschenmaterials (einschließlich Trains, in-
knmbattanler Fonnationcn, Etappentrnppi'n, das der Armee im Felde xu*
gehörigen /ivilpersonales u. s. w.j auszumachen pflegen. Die ausgewiesenes
5% K. der in den Kiimpf eingesetzten eigenen StreitkräH-e schrumpfe«
daher zu nicht mehr als etwa 3,5% K. des ftherhaupt im Felde
8t<'h*Miden Appariites zusammen. In Summa ergibt sich also doc&
diesen sehr pessimistischen SchAtzungeii allerliöchstens ein Belai:»-
hedarf im Abschubsgebiete von sirka 10"'„ K. des Gesainl-
verpflegsstnndes.
Dil' Unterbringung vi,>n schlimmstenfalls lOiKXi SpitsU-
hrdQrftigeu anfj«* KKXXX) K. in dem weiten - laut früherem im|
wesentlichen d«'m Etappenraumc entsprechenden — Abschubsgebiet
dürfte aber auf einem mittclfuioiiiiischen K rii-jjfsschau-
platze kaum uQQberwindlichen Schwierigkeiten begegnea
Umsoweniger, als jeuer Fonds mit Kriegsbeginn noch gar nicht em>ieiif
zu srin braucht, weil sich das HodÖrfnis nach seiner vollen Höhe dodi;
erst im Fortgangi' der Operationen gclti'nd macht.
Freilich muß darauf Bedacht genommen werden, daß bei rflstigflii|
Fortschritt des Heeres die xuerst benfttzten und nunmehr schon eal-
tugem-n s:iHitären Etablierungen aufzulassen oder dem Zerstrt^uuDgsgchii?!'
zu überweisiMi wilren. Denn eine spätere Untersuchung leitet darauf hin. j
das Ahscbubsbereich nicht viel weiter als 200A-?» hinter
lue jeweilige Eiseiihahnrndstation zur Orkruichen il|
Wrsucli tftiicr AbleituDg von Gruud^Atceii v. s. w.
74a
iassun; dazu kommt, dali die KrunkeDaufnahmssteUen, um langwierige
Transporte auf minder leistungsläliigea Kommunikationi'n zu vermoidcD,
tnnlich nur an don benutzbaren B a h n [ i □ i o n gi>Iegen sein nnd da.'jt'Uist.
nm eine sanitäre KraftzerspLitlerung zu verbaten, ia nicht zu zahl-
reichen grollen Orteo konzentriert werden soUen. Das sind nun Fordn-
run^en, denen in Mitteleuropa aul eine £ntfernung, welche derjenigen
von Wien nach Linz oder nach Graz ungeföhr entspricht, immerhin nach-
zukommen sein dürfte. Denn wenn es möglich sein muß, in dem Tergleichs-
weise winzigen Baume einer belagerten Festung \iele Tauseade Undienst-
barer UDterzu bringen, so darf mit Fng erwartet werden, dali die Bergung
einiger /ehntausende doch überwiegend Leicbterkrankor auf einem Ge-
biet*-' von der Ausdehnung einer Provinz desto elier realisierbar ist.
I>ann scheint aber auch die derzeitige Verlegung des Schwer-
gewichtes sanitärer Vorsorgen in das ^erstrcuungsgebiel
aicbt mehr am Platze zu -tein'); diesf^r Rauiti, wohin ja nunnuthr
das Viertel aller RvakualioiLsfähig^^a zu gelangen bättt\ braucht
kflineswegg da» ganze Hintijrland, sondern nur den an den Elappun-
Weich angrtuizendt'n Teil zu unisjianDeti, wodurch wieder nin^* Beschleuni-
gang im Zerstreuungsturnus mit allen ihn'U \'urzügeD erzielt wird. Ein
Brtieblii'Iier Teil sanitilrer Mabilisierungsvorsorgen weit ab-
des Kriegsschauplatzes konnte entfallen und der hiefür ausgeworfene
Lpparat mit größerem Nutzen als Kern der erwähnten sanitären Zentralen
in der Ahschnbszone i^ingesct/l werden. Fiigl mau hinzu, daß die uiiver-
nadUcbe» Sortierung.'jfehler bei den nunmehr erheblich gekürzten Ent-
Itniaugen an Hedt-utung verlieren niOltteu, so wird mau sagen (Irn-feu,
4iß das skizzierte System mit der Vt'reiafachung der Arbeit zugleich
QDfi Verbesserung der Nutzleistung tM'hofVu läßt und daß es also eine
iir vornehmsten Pltiitbten der sanitären Armeeleitucg ist, das
Allschuhsgebiet nicht einfach so hinzuneli men. wie man
(Mben findet.
hl "'
Die Anwendung des Bisherigen auf die Organisierung und
Verwendung der Gvakuationsmittel bat, wie alle bisherigen
') r>atuit »oll nicht K^s^fft »'*>'>. daü im ZerstTeaaii^ff«biet# nicht aach uin-
ftlt^ticlio Vorfiorgeii kh trpflpn würeii. D«?iiii der gpringftii Aiizalil ilnhio abgi;g«.'b*D*.T
Cnilii^uirtbAivr »teht ili-' weit i.lnf,'ere BtliaiKlIiiDK^daaer niug'li^iolieud ^<*^'i'iiabi^r. Wio
ilir am Schlüsse il^T .Vrlieil iing>*fBhrt<'n Beri'chnvingi'n «^rgclifo, wird iiinn iniiiicrbin
^t tun. im Z«rstreHongsrauiric rar rirka 5";, K. vorsasehcn. Uiß obigen AusrähniriyiMi
ricbt«n aicti alti« nicht g>-gea die Intensität, sjondem ^e^ru <iie Extcmtität der Ein-
itung der Kvrrttri'tiaDfrszMiie.
744
'*r'.n.
Ableitaogeu, lediglich die Evakuatiou im eigeutlichea Sinnr.
Krankeu&bscinib und Kraukenzerstreunng im Auge. IH«
horgeheuile Ansiiclieidiiiig der Tu dienst bar eu auü dem Ralimen
taktischen Verbandes, also die meist nocli iiiucrlialb d«*it Kolon iienWi
stattfindende „Kraiikenab^abe** aur nahe Distanzen bleibt hier
berficksichtigt, weil sie fin schwieriges Problem fflr sich bildet,
ganz anders gi^artete Hitidi^rnissü als jene bei der Kvakuatiuu eot
stehen. Wie wenig es auch 'zutreffen mag, so muU für die folgvo
Unteraucbungen doch angenoniiiien werden, daß es bereits erreicht ii
die Krankenabgabe derart Hink und leistungsfähig zu ge.stallen, iltB
Bvakuation uiitttr keinen anderen Beschränkungen als den in ihr se
ruhenden zu funktionieren vermag.
Sie aetit tiiiiliebjft vorn dort ein, wit der geregelle Verkehr leist^uiif*']
fähiger Transportmittel beginnen kann: als deren Ieistung3flibig.vt->a}«
kommt weitaus an erster Stelle die Vollbiihn in Itetrudit. IkiJcl
hervorragenden Wichtigkeit, welche die ErschlieUiing wenigstens mit
Bahnlinie im Kücken der Armee t'Or den Kortgang der Operationei k9>1
sitzt, dürtt« sanitär auf die Bahnbenfttzharkeit im Klappen her eidie -]
wenn auch nicht immer gleich bis in sein vorderstes Ende hineii-l
utets zu rechnen sein. Die Theorie darf somit den summarisohea lSii»|
aufstellen: Die Krankenevakuatien findet mit Vollbahn statu
Hieför sind bekanntlit^h zweierlei (larnituren an Fahrbetriebäi
in Aussicht genommen: die Spitalzüge*) als permaneote
die Kraukenzhge als fallweise SaiiitiLtszÜge,
Wie die VerbSltnis.se bislang Hegen, fungieren daher lediglich (b '
Spitalzäge als fixe Institution deü Feldsanitätsdienstes
1. Spitalzilge.
Sie besitzen den Charakter rollender Spitäler; das «pric
sich hauptsächlicfa in drei Eigenschafton ans: alle Pfleglinge h*>fii)id]
sieb auf einem bettShnlichen Lager; die Interkommnnikation durch U
ganzen Zug ist gewahrt; es bestehen Einrichtungen für spitali
Pflege und Verkdstigung. Eine Folge dieser Eigentümlichkeiten ist,
solche Züge nur in verhältnisraäOig geringer Zahl vorhanden Mn4t]
dali ihre Aufstellung teuer und zeitraubend ist, eine Neuformiem
daher keineswegs im Handumdrehen zu realisieren wÄre; dall si<' Ar]
andere als Krankentransportzwecke auch bei Leerfahrten schwer lu t««!
werten sind.
') L'ut^r <I«D iJpitalxQ^eu »JoJ hier and im fol^codeo dii> If a1t«*«fiAfi
L
Versuch einer Ableitung von Grundsätzen u. s. w. 745
Nach diesen Charakteristizis ergibt sich naturgemäß die VerwenduDg
der Spitalzftge für den Ferntransport liegender Schwer-
kranker. Sie kommen demnach in erster Linie als Zerstrenungs-
mittel der heikelsten evakuations fähigen Fälle in Be-
tracht.
Bei solchen Prämissen kann an die Aufgabe herangetreten werden,
sieh betreffs der Evaknationskraft der Spitalzüge zu einem groben
[Annähernngswerte durchzuringen.
Den getroffenen Vorsorgen gemäß lassen sich soviele Spitalzftge
wfstellen, daß pro Korps ungefiihr oy^o K. aufgenommen werden können;
dieser Wert setzt sich aber im Sinne des auf Seite 742 Gesagten, auf
4'/oo K. herab, wenn die außer Korpsverband stehenden Körper u. dgl.
^ mit in Rechnung gezogen werden.
h Welcher Bruchteil hievon auf einen Tag entfallt, hängt von der
'■. Turnus daner ab, die jedenfalls eine mehrtägige sein wird, weil die
p Züge zumeist ja erst das Ahschubsgebiet durchlaufen müssen, elie sie
' in ihre Auswaggonierungszone eintreten.
^ Für die mittlere Turnusdauer ist aber die Größe des Zer-
^ streoungsbereiches von hervorragender Bedeutung.
K Bechnet man, im Sinne der früheren Ableitung, mit einem kleinen
B^ffrireuungsgebiete, d. h. mit einem solchen, welches selbst in einem
Fp»ficn Kriege nur 2 bis 3 an das Abschubs{Etappen)gebiet an-
■■ idüeßende Korpsbereiche umfaßt, so kann man — auch wenn man die
JUxdinbszone verhältnismäßig tief, auf zirka 300A;hj, nach rückwärts reichen
Ä& — die Minimalentfernuug für die Fahrten von Zerstreuungszügen
■BtSOOÄTft, die Maximalentfernung aber, wie ein Blick auf jede Eisenbahn-
hrte lehrt, mit zirka 700km, die Durchschnittsentfernung somit mit
etn bOOkm von der Eisenbahnen dstation annehmen; die Züge hätten
ßiitiiin im Turnus eine mittlere Raumleistnng von zirka lOOOkm zu be-
wältigen. Hiezu kommt an beiden Fahrtendpunkten noch ein Aufenthalt
'on je zirka 24 Stunden behufs Ein- und Auswaggonierung, Retablierung etz.,
' So daß sich, bei Zugnindelegnng der hier nicht weiter zu erörternden
Verkehrsverhältnisse im Kriege der durchschnittliche Turnus
«ines Spitalszuges bei kleinem Zerstreuungshereich mit
<lngefähr 5 Tagen berechnen würde.*)
Als Resultat ergibt sicli somit endlich, daß man mit den vor-
handenen Spitalzfigen bei kleinem Zerstreuungsbereich
') Bei f^Toßeni Zerstreuungsgebiete wärde »ich die Tumusdauer, selbst wenn
ttiao die entlegensten Korpsbereiche aossohaltet, im Mittel auf allermindeätonH eine
\Vocbe belaufen.
49*
746
CrMh,
pro Korpti (unter Giubczieliuiig des adäquaten Teil«
sonstig«' n Formationen der Armee iiu Felde, im Höchati
pro lOOOOO Mannt taglich zirka 0.8V„o K.') abzutranspoi
im Staude ist.
Bei FestbaltuD)^ der bisher eDtwickelteuQmn
betreffs Sortierung, GrölV» und Aufiiahmsföliiiikrit des Abschubsgei
gelangt dit' theoretische Uut^rsuthiiDi; im weiteren Verfolge
naclistehendeii Ergebnissen:
«I Für die tägliche Krankenevakuation:
Tagoszugang 37o.. K. i siehe Seite 730);
bievou ein Fünftel ^siche Tabelle auf Seite 741) /u
= 0,6«/«, K.;
darunter al>er nur W,„ (nacli der gleichen Tabelle!
= 0,24",, K
Diu T. K. F. in dan Zerslreuungsgebiet ist soo
den vorhandenen Spitalzügen gerade'jcu spielend
wältigen'); ja m wird, ziimiil hei kleinem Zerstreunn
sogar mßi^lich sein, da« gesamte Zerstreuungskunting
T. K. IC., also auch die sitzenden Flementf, in SpitaU
mitliin bequem liegend und spitalmäüig betreut — zn b*
Sofern die sanitären Verhältritise nicht abnorm ungünstig sind,
demnai.-h während aller Feldzugsperioden, in wylclieri nioht die ^
Tor sich geht, mit einem Verkehr von Krankenzügen
Zerstreuungsgebiet nicht zu rechnen brauchen.
Noch mehr; bei dem die Üedörfnisse normaler T. K.
steigenden Bestamle au Spitühügeu wird man ?^ie auch mit Vi
Ausgleichung eines Teiles der bei der Krankensortiemng navenät
unterlaufenden Fehler verwerten können. Derartige Sortierungsirr
sind in zweifachem Sinne möglich. Entweder wurden Elemen
Zerstreuungsgebiet vemiesou, die nach den auf Seite 738 a
Grundsätzen bereits in der Abscliubszone -/urQckzubulten waren;
weniger von Uedeutung, denn die betreffendeii werden omcb i
erlangter KriegsdiensttaugUehkeit einfach eine weitere Rflekrei
liinterlegen habeu. Ereignet sich aber der umgekehrte Fall, daß To
bare, die eigentlich in den Zerstreuuugshereich gehören, Bcbo
') Bei jrroJJciii /i^rMtrfuanpMlit-n-icli nor ^rpfffii O,67oo ^
") ÄnderufalU knitiuit tum xu we^outlicli anffQnrti^ii Besaiteten,
iliv im füllenden gezogenen Sc)i)aBfi<lgorun^i-ii nicist nicht mehr nl
*) Gilt aacb bt>i (froüvm Zvntri-amtKsbvrcicb.
T.J
er»
lugwtf
"41
ren; i
1
V«r8uc-h r'iiitir Ableitaut; tod (Jrnntlftdtzi-n □. a. w.
747
BbU>te abgesetzt wurden, so tritt bei iler ForOcrung. Ua.s von titin
^eichteren FAUen beanspruchte Abschubsgebiet nidit auch uocb mit iiu-
a^si'ndem Krankenmat<^rial tn belasten, da^ Bedürfnis nach einer Korri-
joernng lebhafter zu tage. Hier dud können dii? Spitalzüge, sofern sie.
vie voraussichtlich, durch den Transport des Zerstreuung^^kontingeuts
4er T. K. E< im Belage uodh nieht erschöpft aitd, regelnd eingreit'eu,
indem sie während der Durchfahrt durch die Ahnchubnznue aucli nocti
ündienatharen aufnehmen, hei denen ei* sich mittlerweile beraus-
Ut hat, dall sie in den Uereicli der Kraukenzerstrpuung i^ehören.
6) Für die VerwundetenmasseueTakuatiou (unter den schwierigen
Itni^rien eine» aiegreiclien Gefechtes mit Übernahme der Marsch-
igen des Unterlegenen in eigene Besorgung) gilt, wieder uul die
iideinheit eines Korj)-* etz. (Höchststand von llX)0(X.t Mann) bezogen:
Cvakuationakontingent ans Äalaß de? Kampfes IC^^ (siehe Seite 738t
de» strei tbaren Standes des Korps ^^ 6*' „ K.:
hievon 7,u Zerstreuende höchstens bÖ'Va (siebe Tabelle auf Seite 741)
darunter unbedingt liegend zu beförderu SO"/^ (siehe die gleiche
■He) =12%o K.;
binnen einer J4-lftgigen Transportbewegnog (siehe Seite 73ß) ent-
demnach pro Tag ^^O.So"/^ K.;
bieza kommt noch die T. K E an unbedingt liegend in da» Zer-
JjjMungsgebiet zu lietorderndcn mit (siebe Seite 746) ^ 0,2^1", (,„ K.
Nach diesem Ealknl wUrde sonach die d u r c b s c li o i 1 1 1 i cb e
lamthelastu Mg der Zerstreuungsevakua tio n an nnbe-
iiigt Liegenden durch zirka zwei Wochen taglich 1,1*' „„ K.
httrigen.
Bin Vei^leicb dieses Wertes mit dem auf Seite 746 errechneten
^ OtS^/dd K ergibt sonach, daU die SpitalzQge für die
l^eriode der V.M.E. selbst bei kleinem Zerstreuungabereich
im zureichen dOrften; es müßten also noch eigene Kranken-
ige mit der Bestimmung direkter Fahrt in das Zer-
treuungsgebiet aufgestellt werden u. zw. für sämtliche zu
[lerat reuen den Sitzenden und eventuell auch für höchsten»
(tirka ein Viertel aller zu zerstreuenden Liegeuden.M
*) Bei ifrofii-m Zviätrcaanj^gebtctc reichen nach dJoser Scb&tziii»: 'üe
ift&lEQi^ saeh nicht »ntft'rnt zu und indi^äcn Krankonzfl^e nicht nur ftlr
itlicho lu lerHtreatind'Mi Sitxondcu. sundiTO uach uudi l'tlr fukfl dit- H ft 1 f l ■? «Ufr zu
[**ratrtrueHdeii Liesrendfu heraniii'iogi>n werJen: bd drin groöen Waffenb^Uurf«,
Uo tlio Befiirderanp L i e tc ■' " d e r crLeiNcIit, fällt dicucr Umstand schwer intt li>^«icht.
748
Cron.
Obrigeus li&t es die ditiKtereiid«; BehörJc iu der Haud, die Ti
datier der SpitalzDf;i' wSlireud der Periode der V. M. E. noch bia zu
Gradr hera1i?.udrückeii. dalt mit Kraule euKügcti keiue oder oiir
vcrliältnisiiiäüig iinbedeuleDdi* Au?.atil von Li ege d d •■ n in dfu
streun njisr au ni ?,« vi'rselzeii waren. Da, wie aimgefrihrt, währeud
UtTrscliaft der T. K. K. Spitalzüg« bei kleinem Zerstreu uu^sgebietf
voraussichtlich mehr n\n ^ettüf;i'iider Zahl vorliandeii sind, so Wfgt
nahe, diese 7.iig*^ in deu Zeitlüulteii der T. K. K. in die entlegeocfl
Tftile des Zerstreiiungshereiches /.u instradierao, die nflberen Abscb
diesem Raumes aber für den Verkelir der SpitalKQge wahrend der V 1|.|
aufzusparen. Eine solclie stillschMeigende Unterteilnng des Zerstreai
raumcs durch lUc dirigierende Stelle iu eine Fern- nad iu eine Ni
hätte zur Folge, daß iu der ersteren voririejjend interne, iD der let
überwiegeud chirurgische FfiUe angehäuft würden; doch kann in
Umstände kaum ein Nacliteil, ja eher ein Vorteil iKntsendunj: rahbeid
Internisten in die eine, zahlreicher Chirurgen als KoDsiliarärzte ttt ii
die andere Zone) erblickt werden.
Anschliclleud sei noch bemerkt, daü der mit Scbanni .
kleinen Z-Tstrcuungsraumes verbundene Nachteil, daÜ n: ü
Invaliden sofort in die Nähe ihrer Hoimat gelangen, kaum ins Q«"id
ÜWU noch dall ihm auch hei weitem Zerstretinugsgebiet irgesi)
reichend zu begegnen wäre Denn die SpitalzQge werden eben
auf jeder ihrer Fahrten Krankeumalerial aus verschieden«?«
beherbergen und es geht nicht an, sie einem akademischen Priaopi' i>*j
liebe eine vieltdgige Rundreise durch eine ganze Reibe von
bereichen antreten zu lassen. Derartige Ausgleichungen nacli
Heimatszuständigkeit werden sich vielmehr nach der Hand oud i>i<i
anders wie im Frieden durch Instradierong der ans der Spitalbefai
scheidenden Leute in ihre Heimat als Trunsene im Wege des grtffl
liehen Hin terlaudzug Verkehrs vollziehen.
2. Krankenzüge.
Nach dem, was bezüglich der Spitalzüge abgeleitet wurde.
sichf daü Kraukenzilge etwa die folgenden Transport kategoriti
befördern hätten :
a) Zur Zeit der täglichen K rankenevakuation:
2) in das Abschubsgebiet das gesamte UDdieo^tltU
Material nach Tabelle auf Seite 741, davon vielleicht ein Sechstel i
liegendem Zustande;
Trrwth tima XU^-Üva^ t-n
tt. ». «.
i) iD du ZeT8ireaung9i^«biet dfirfte der Veiiehr vob
enxflgeo nmieist entfallen köooetL
£)TVihr«Bd der Periode der Verwunde tenmasseDevakuation:
X) in das Abiichiibsgebiet das gesamte undieostbare
wie bei ti>;
fi) in das Zerstrennn^.s^ebiet (nähere Zone) alle sitiendeu
rwnodeten and Kranken, auüenlfm vielleicht einen Bnichti'i) mn
fikstens einem Viert«?! der xu zerstreuenden Liegenden.
I' Das Verhältnis der Liegenden zu den Sitzenden wQrde
sh in Kraukenzfl^en demnach dorchschnittlioh wie 1 : & stellen, aaf
tritreuiingsfahrteo al>er geiriU novh nel günstiger gestalten. M
1 Daraus würde folgen:
I l. Ein ununterbrochener Verkehr von KmnkenzÜgen wird nur
DAb^rhuhsgebiete, hier aber unbedingt n<>tig werden; also bei
'whilhing an der früher besprochenen rHuiulicheu Ausdehnung jenes Be-
f>itli«s auf Entfernungen, die im Mittel einen längeren alx 24-slQDdig4*n
firons — davon meist erheblieh weniger wie 12 Stunden als Voll-
■ff — nicht erfunlern.
i. Fahrten in das Zerstreuungsgebiet dürften fast nur
der T. M. E. und dann ganz vorwiegend mit äitxeoden
iden. die etwa zwischen 24 und 4!S Stunden im Krankenzuge ver*
müUten
3. Jeder Krankenzug soll grundsätzlich i^r ein Sechstel
[ende und tünf Sechstel Sitzende eingericht-et sein. Doch muU
gewiU erheblichen Schwauknugen des Einzelfalles Vorsorge ge-
werden, daü Verschiebungen Jenes Verhältnisses im
risatioiiswege leicht vorpreuommen werden können.
EWenn e^ aUo Aufgabe der Kraniceuzllge werden dflrfte, einersuts
Lbschuhsgebiet fäglicb und ausschlieBlioh zu bedienen, anderseits
^im Z+Tstreuungsraumc nur zeilweise zur Untprstützung der Spital-
aufzutreten, so lit^gt uiehts nütier, üU eine solche scharfe funktio-
le Scheidung auch iit die Organisation zu libernehmen und zwischen
«nen |»ennaneuteii,voii der Etappenbehörde (Armeegeueralkommando etz.)
gestellten «.A bschubs-"^ uud andere» fallweisen durch die Hinter-
>) Bei grnäem IfvrisIreuuD^'fibf reich inflBt«» Knink^tizQ^ fast di« HHIftv
r Liegenden anfrelimen uriil wünU' «ich s*>iiiit da.-' !^L>hr uiigflntttigv Vcr)illtiii.-t
Um Sitwnden wie 1:3 ern*'beii (il, h mn dm AVaffj-n« wlrc i!rr Kr»"öerff
i 1 fflr Liejreiide bonturicbti'n).
7ö(J
Orou
Undsbeliflrde ( Rcichskrioffsministennm) aktivierten ^Z ? r ^ t r e u ii u tr s-
kraukenzOgeQ*^ zu untersctieidea. Hiefür s^rochea miinche guU
OrOnde, 30 die onnmehr festgelegte Unterordnnni; der ZQge, mögen »■•
schon rollen, wo sie wollen, unter die aufstellende Beiiörde: Hauptsafli*-
ist aber, dait den dirigierenden Stellen üa Etappenbcreiche und im
Hinterlaude dnrch die so gesclialTene Garantie, Ober eine bestimmte Zaiil
von ZQgen mit bekannter mittlerer Kaumleistnng sicher verfiigen za könnfn.
erst die ÄnstoUnng tttndierter Kalküle ermöglicht wird, was besonder?
fnr den Abschnb aus den vorderen Linien von höchster Bedeutung i4
Natürlich soU das Prinzip eigener Abselmbs- und eigener Zer-
streuungskrankenzüge kein unantastbares sein; es wird beispielsweise in
kleineren Verliültnissen i Neben krieg sschauplatz etz. ) mit eng um-
!>chriebenem Abscltiibs- und Zerstreiinngsraum zu verlassen sein, weil
beide diese Zonen fOr den Zugsverkehr dann als ein Ganze « aalgefattt
werden kOnnen.
A, AbschubakrankenzAge.
t. Da Ahscbiibskrrtnkeiizn^e oadi den fniheren Darleiruiij^-Mi «i.-fi
wnlirend der ganzen Felilzugsdauer in lumuterhrochener Tätigkeit I
Knden werden, müssen sie permanent anfgestellte, ambiilantl
Feldsani tätsaiist al teu sein. Die di'rzeitige Bestimmung, wonarli
allM Kninken'zügc i^teU erst von Fall zu Falt ausgerüstet und am
Pahrtziel sofort wieder aufgel&st werden, ist unhaltbar.
2. Die Unterstellung unter die obersten KtappenbeliOrden rer^
steht sich von selbst; gewöhnlidi werden die Züge wob] armeewei^
aufgeteilt, demnach von den Armeogeneralkommande» dependieren. Eini
seitens des etwaigen Generaletappenkoramaudos aufgesparte Pispositions-
reserve (unter anderem auch für den Transport Infektiöser) wird natfirlicfe
von diesem Kommando dirigiert. — Sollte einzelnen Korps eine Aufgabe zu
fallen, die sie von den nauptkrSften weit abtrennt, so kann die Dis-
(lonierung mit dem zugewiesenen Fonds an Zügen oft zweckmäßige!
dem Korpskommando übertragen werden.
'i. Zu einem Urteil Über den ungefähren Bedarf an Abschul»i^
krankenzügen und Ober den erwünschten Normalfassuogsrau
eines Zuges gelangt man auf tirand einer Ableittmg. die von da
beiden Momenten der anzustrebenden Tnrnasdaner und des zu fT-
wartenden Transportijuautums ausgeben muß.
a) Betreffs der Turnnsdauer ist zu erinnern, daü deo ZQg«B
Tag tflr Tag ihr Quantum an Evakuationsmaterial zugebt^ daß es •Uli«f
VtTsacli einer Ableitung von OrututoAtnni ii. « w
7Ö1
am empfehlenswertesten ist. sie auch durclischniitlii-b täglich
«inen Turnus hinterlegen zu lasse»; dafür spricht mit. daU tUnn der
Anfenthalt dor PHeglinge im Zuge nur nach Stunden zählt, eine Frist,
tßr welche man sich auch mit einer hilligen und folglich minder voll-
kninnafnin sanitären Einrichtung zufriedcngöhcii darf.
Bei einem 24-st1lDdigcn Turnus aber resultiert, da etwa die Hälfte
der Zeit für Aufenthalte, ilarnuu>r Mlche von mehrcri'ü Stunden an beiden
Fahrtendpnnkt«n, zu veranschlagen ist, oinc zuHssige mittlere
Entfernung des Kvakuntionsf^ndpunktes vcm Fahrtan-
fangspuDktc ( „Sortierungsstation" ) mit zirka ri< ' B a h n k i 1 o-
m*;tern. Kine solche Kntfernung entspricht derjenigen von Wien nach
Arostetten oder auf den S<'min»'ring. Diese mittlere Distanz wird nnn
freilich nfl- genug ohne Stihad^u um ein Erkleckliches überschrillea
werden dßrfen, weil ja die gewiit zahlreichen näher gelegenen Aufnahms-
^tt^Ilen einen kompt^nsierenden Eintlnn ausüben St> kommt es. dult man
die Tiefe des Äbschnbsgebietes, wie bereits frflher erwühnt, in it
etwa äOOkin begrenzen darf, zumal wenn die Potiening der Abschubs-
mittel Bo ansk6mmli(:h prdliminiert wird, dall es auf jedesmalige Ein-
haltung einer '24-strindigeD Maximalturausdauer nicht ankimimt.
/>) Das täglich zu *^r warten de Transportquan t um der
Absc'huhskrankenziige wird natOrlii'h wahrend der regelmältlgen T K B.
ein anderes sfiu als in d**n eingeschalteten Perioden der V M E.
at) FOr die tfigliche Kranke n evakuation, bezogen auf ein
Korps atz. (Hi^chststand von I(XmhK) Mann) ergibt der Kalknl:
TagesÄiigaug S^'^n K. (siehe Seite 7M0);
hievon vier Ffinftel (siehe Tabelle auf Seite 741) in das Abschnbä-
gebit»t m hefnrdero ^^ "-^A" oo '^' •
d. h. bezogen auf den nöchsLttand von lOtMHHi Manu, ^4(i Ab-
BChabshe dürftige pro Korps und Tag, worunter zirku
40 Liegende.
Da nun ein Waggon bei vorheriger AdapUeruug durch Suspeiisions-
TOrrichtnngen obneweiters acht Liegenden Platz bietet oder aber bequem
ron 20 Sitzenden 'i benutzt werden kann, da oudlich zwei sonstige
Waggons — einer als (iepilck- und Sicherheits wagen, der andeie für
den als Transportführer fungierenden Militärarzt, die ärztlichen Bequi-
siten n. dgl. — «nentbohriich sind, so würde man zu vierunddreiUig-
') Mcbr üitzciKlu üi](li<.-niitbare jo uint-n Waggon zu pferchen ist nicht
rat«aiii. ninial aiioh fcir Tfliij^f^r. GnrätscliAft«!! ßts. I'laU auHgenparl. wi>rdt'D mtiO und
der Wunsch zu Tatrv (ritt. iIhU «cniffMtcns ein Teil der rtii-j^linf^c abwechselnd in »li»?
liegend« StPllong: Qborxugehfiti Tormti)^.
iO".
Cron
achsigon Abschubsk ranke ozAgen gelangen, von wolchpu so T\*-\r nt
Dienst zu stellen würen, als die Zahl mobilisierter K o r p ■
betragt.
Derartige Zog? empfehleD sicli aus verst^hM-denini. Iiosoii'len
aus i'iäunbabDK'cbnischeii Orfladou ni^-bt. EiD<' Li>kumutivi_> ■laiieniil n
den Verkehr Too Vienrnddreibigüchsern zu vergeben, bedeutet im Krie^
eine Vcr^bwenJuiig. Die Vereinigung von zwei i'olclien Zügen zu einrm
— nunmehr tür zwei Korps bestimmten — Vieriindsechzigaohücr '^ ob«
liat, wenigstens ali< allgomcio normierte Sanit&tsi nst i tutioi
iu Hinblick auf die damit bereits Überschritt«'»» LeütungsßLhitfkeit
manclier GebirgsbaliiU'o etz. ihre Bedenken. Letzterer Umstiind snwt*? 41'?
Erwägung, daÜ der Vierunddrciliigai^hscr eben nur dem Durchscbnittr
der T. K. G. geuitgen. gegenüber den gewid zablreichen Exazerbatioora
infolgt' kleinerer llefecht« u. dgl. indessen nur 7,u hiiufig versagen wrirde.
leitet zur Normivrniig IDnf^iirachKifcer Kranknnziige bin.
Kinc -^o benh'»8*;ne Datierung }iri> Kor|tK i.-^t nun allerdings sehr
auskOromlicb und wird keineswegs immer roll ausgewertet werdeo;
gerade dieser ünisiaml stellt aber b**i rl^n nach Bewältigung d^r
Aufmarsditranspt^rte vurauüsiciillich im CbertluÜ vorliandenen gedeckttra
Gftterwaggons iirasoweiiiger eine Verscbweniliing vor. als sich dorh gir
nicht selten Gelegenheiten darbieten werden, die auch im Ablauf der
T. K. E das Bedilrfnis nach reichlicheren Fahrbetriebsmitteln zeitign
dürften.
In dieser Bvzii'lmDg sei — neben der schon erwähnten Steigenniy
der T. K. E. infolge kleinerer Gefechte, dann der doob nicht uunifis-
liehen oftmaligen Überschreitung der 24stnndigen Tiirnuddauer. iW
Notwendigkeit Krankenzüge b>>hufs gründlicher Hetabliening zeitwosf
durch eine lieiln- von Tagen aus dem Verkehr zu ziehen u. dgl. lu. —
besonders auf einen Umstand hingewiej^en, der geeignet ist. das AK-
schubskontingent vor jedem grölieren tiefechte vorübergehend ganz «r-
heblich in die Höhe zu treiben. Es ist das die bei Erwartung d«>
Gefechtskontaktes indizierte Rückschiebung dermar«eb-
Qu fähigen Marodt>n aus dem Trupp enechiqui er, dir oft.
wenn solioii ntclit immer, einen Bahntransport dieser Elemente in dct
Abscbubsbereich zur Folge haben kann.
Steht die Wahrscheinlielikeit von Kämpfen noch in der Feme, v
werden Marode in KQcksicJit ihrer Jemnäcbst zu erwartenden ijenesimg
von den Truppen etz. mitgelllbrt: vor voraussichtlicheu Geft-chten abtf
■) Pie beiden KCüBBttgeR" Vi'agg&ta brnnehoo nicht T«nlopp<'lt zu wrsAen
Tenmch rinn AUvOug im QnmAHiwn ■ ». m 753
n»B wA jcMC Elt^m^nte entledigM, soweit sie maiNthnoHhii; «ind
nad (hber dteastaabraoclibaren BalUst darstellen. vrU Wt^^eD fQr ihr»
Fonbrin^ii^ kaum m^ ii den Tnippenkolooneo rorhuden sein wenirn
und we3 maa die ia ArmMcbiquier and iiDniitti'lhar dahiDtcr rorhan-
deneo samtiren Au&afamfisteLleD wohl dringendst ftlr die erste toter-
briD^ong Y«riraBdeter braucht. Wenn demnach die Verbiltoisse
«ioexD Bahakraasporr gtastig liegen, so emptieliU es sich, die icefauiten
«beo vorhBodeoeo marschnDfühigen Maroden im Wege der T. K. E.
Sa_das Abiichubsgebiet ziirückzanehmcD. Da5 ergiln nun eiue sehr an-
iliche Belastung der Abschabskrankenzögc^
Man pflegt den Tageäzuganu^ 111 marschunfähigeii Harodeu
ffSn ongefähr gleich groß als den Tagesziigang an Erkrankten im
eigentlichen Sinne zn schätzen, d. h. also mit Berufung auf die Seite 730
gegebeneu Daten im Durchschnitte mit drka 2,0** ^^ K.; das wilrde
demnach, da die Dauer des Zustande,'' im Mittel mit drei Tagen
anzunehmen ist, in Summa etwa '^'^ ^,^, K an jeweili> hei den Truppen etz.
Torhandenen und vor Gefechten zu entfernenden uiarschunßhigen Maroden
ergeben. Diesem "Werte entspricht fTir den streitbaren Teil des Korps,
der hier allein in Betracht kommt, die Ziffer von zirka 4(H> zu Knt-
femenden. Das ist nun freilich soviel, als seihet ein fHufzigaclisiger
Krankenzuj; neben dem laufenden Abschubskontingente an einem Tage
nicht zu bewältigen vermag, und wofür also andere. spSter zu erörternde
Halilnatimen getroffen werden müssen. Bleibt man aber, wie häutig, auch
Bach Entfernung jenes ersten groUvn Schubes noch durch weitere Tage
io enger Mensur mit dem Feinde, so sollen die marschuntShigeu Maroden
luch fürderhin — nuDUiehruatürlich nur das täglich frisch zuwachsende
Kontingent, das sind nach obiger Kechiiung zirka I3ü Mann pro Korps
lud T^ — zurückgeschoben werden. Zusammen mit dem frfther er'
reebneten Qnautiini von 240 Kranken etz hätte also die T. K. K. unter
lotchen Umständen sich innerhalb 24 Stunden auf zirka ä70 Passagiere
pro Corps gefaüt zu machen.
Betrachtet man tlem ^geuüber das Fassimgs vermögen eines fü n f k i g-
achsigen Kran k euzuges, so zeigt sich, dalt hei Jer geforderten
Widmung eines Sechstels seiner Aufnahmsfiihigkeit flir Liegende, von
lien 23 für den Krankenbelag ausnützbaren M'aggons
8 für zusammen 64 Liegende und 1 .'> für z u s n ui m e n
300 Sitzende entfallen, daß der Zug mithin leicht :Wi) Vn-
diensthare aufzunehmen im stände ist.
So zusammengesetzte Ztlge scheinen der empfehlen»-
werteste Typ für Abschubskr ankenzüge zu sein unil gr-
M
754
Cr<»ii.
wisseriiiaüeu don „Noriiuil kraa keiizug*' zu rep räsencicrvi
Mit iliuen dürfte sicli, hei jem^r Anlago der Erakuation, wie ii* m
iTsleii Absclmitto klai^elegt wnrdc, voranssiohtlich allen unter nidit VM
abnormen UrostSndeji aii dir 'V. K. K. in das Abschnbsgebiet herantret«»-
deii Aurordcrungeii nachkommen lassen.
|i) Es ist niiu zu untersnchen. wie sieb der soeben charaktcrliimi
lOnfzigacbäige Normalkrankenzug zu den Forderungen der Verwundetet*
niatti^enevaknat io n verliält.
He<;)inet man, um den im Einzelfalle so veränderlicbou Verlost-'
großen in Kämpfen nacli obenzu möglichst gerecht zu werdeu, mit den
ungflustigsten Wert der Tabelle auf Seite 741, also mit der Versoizua^
von 70" „ allör e?akimtionsbedürrtigen Verwundeten iu den \bs<liiiti>-
bereicb und auOerdem mit dem aus dem Kampfe entsUindenen ober*
durchscbnittsgroDen Evakuationskontini»'ent von 10*' ^ des eigenen slrt-ii-
baren Standes ' i, so erhält inaD, auf die Grundeinheit eines Kt>rpi
bezogen, 7",, des gleichen .Standes, welche in das Abschu bägebh'i
tn traiisportiereii wären. Bei einer 14-tägigeD Transporthewegnng
eutfallen daher pro Tag ganz iingeföhr 2b0 Mann; hiezu kommt tt'»'-
das laufende Abschubsmaterial aus Anlali von Krkrankungen etz. luw
durchschnittlich 240 Mann (siehe Seite 751). Im ganzen wflrde ihm
äicli sonacli während der V. M. £. pro Tag und Korps resp. Abschub«-
krankenzug auf eine Bcla»tuug von 500 Undienfitboren, hierunter «io
Sechstel, nl8o etwa Hö Liegende, gefallt zu machen haben.
Sollte CS aber im Sinne des oben Gesagten erwünscht äein, eiM
Zeitlang nach dem Kampfe auch noch die neu zugehenden marsrbnB-
fäbigen Maroden tu das Abschubsgebiet zu entfernen, so würden d»
Abschubskrankenzügc dorn Kalküle nach zirka 650 Passagiere aotzn-
nehmen haben.
Ein Voranschlag wird daher un günstigen falls mit Zahlen z wisch- n
500 und tinO L'n dienstbaren, worunter gegen It.HJ L i e g e n J c
als tägliches Absclnihsquantum pro Korps rechnen mOssen, also mit
Zügen von zirka 70 bis 84 Achsen, darunter ctv»
12 Waggons för Liegende.
Hieraus folgt, dalJ bei der V. M. E. in das Abschnbsgebiet mit de»
normalen filnfzigachsigen Abschubskrankenzfigen nicht
mehr regelmäßig au><zulangen ist^ daß sich aber anderseits dit
'l Dil* K''w'lblt< Pntitfutiulil «kr Tattf-llf jrilt bfkinntlicb nar, weriu k<.-iii« wdrr
wwiiif foindlichf Vemtmilotr Jie Evakuatiyi) Uflasten; doiin kÄm«- aber nach Seite 731
aioht mehr mit 10°,,, üundern nor mit zirka 7% des eigcDen streitbaren Stande« ak
Aaidruck do* Get'OmteTaknatii^ni'krtntingpnti nnlftfilicb itt Kftmpfe su rv«bD«n.
Versnch einer Ableitung von Grundsätzen u. s. w. 755
Neuanfstellung eines zweiten derartigen Zuges pro
Korps bei dem in der Begel für höchstens 14 Tage^) eintretenden,
die Zahl von 100 Achsen nicht erreichenden Bedarfe kaum ver-
lohnen wflrde.
Das Mittel zur Bewältigung der an die V. M. E. heran-
tretenden Forderungen ist daher — falls dem nicht aus-
nahmsweise eisenbahntechnische oder sonstige Gründe entgegen-
stehen — in der temporären Erweiterung*) der bestehenden
Abschubskrankenzüge durch Anhängung der ent-
sprechenden Zahl von Waggons zu suchen, die bei der kurzen
Dauer der Vollfahrten lediglich in einfachster Weise (Boden-
lagemng u. dgl.) eingerichtet zu werden brauchen.
B. Zerstreuungskrankenzüge.
Wie erinnerlich, verspricht die Einleitung von Zerstreuungskranken-
ifigen nur eine fallweise, zur Zeit der Verwundetenmasse n-
evakuation episodisch in Kraft tretende Mallnahme zu bleiben, wobei die
Züge, analog den Spitalzügen, meist die Fahrt von der „ Sortier uogsstation"
I&ekt in die Nahzone des Zerstreuungsbereiches mit einer fünf Tage
kaum überschreitenden Turnusdauer zurückzulegen hätten.
Entsprechend dem Evakuationsziel wären die Züge über Anordnung
L der obersten Hinterlandsbebörde , also des Beichskriegsministeriums,
lu&ostellen und abzurüsten, mithin der Regel nach auch dieser Be-
hörde — ohne Rücksicht auf den naturgemäUen Transit durch das
Btappengebiet — zu unterstellen. — Wohl aber könnte, wenn der Zer-
rtreuungsraum den Bereicli nur eines einzigen Korps umfaOt, eine
Unterstellung unter das betreffende Miltärkommando stattfinden.
Dem Typus nach, also bezüglich Fassungsraum, Einrichtung etz.
•st es natürlich im hohen Grade erwünscht, das Prinzip der Einheit-
lichkeit zu wahren, die Zerstreu ungskrankenzüge also ganz analog
^en fünfzigachsigen Normal-Äbschubskrankenzügeu für
64 Liegende und 300 Sitzende auszurüsten.
') Bei tiefem Abschubsbereich ließe sich durch eine Teilung diese« Raumes
in eine Fern- oder Nahzüne eine merkliche Abkürzung der Dauer der V. M. E. in
analoger Weise erreiclien, wie dies bei den Spitalzugen betreffs des Zerstreuungsbereichr-s
aoReinandergeaetzt wurde.
*) Im Sinne de.Hseii , was oben über einen eventuellen , vor Eintritt in
Kämpfe einsetzenden Maswenabschub der marschunfähigen Mamdeii gesagt
warde, wäre eine derartige Erweiterung entsprechend frühzeitig einzuleiten.
756
Cröfi.
Das entspricht auch Jen Verhält iiiii^eD; denn auf MitfQhninff
Liegender, nach d^ni früher*?« rein theoretischen Kalkül bis iii *lwi
einem Siehentel des Vollbflages, rauU man gpwiü gefaOt sein: ab«
selbi^t in jenen Fällen, wo auiiscliließlicli Sitzende rortKubringeri wärm,
mflüte es doch angestrebt werden, während einer wohl meist fibn*
24-9tßn<ligen Keise einem Teil die Woliltat einer bequemen Lagerui^
zn verschaffen.
Unbeschadet der Unlerstelluui,' unter eine Hiuterlaud^^ibehör«!«.
wäre doch der zur AusrQ^tuiig der Züge nötige Apparat (SaititüL«-
material etz.) nicht im Zerstieuungsbereich, sondern vielmehr drm
Äiislantpunkt der Züge niöglk-hst nalie, am hcstcn sohin vorn in der
SortiernngästatiOD (Sanitätsfelddepot u- dgl. i hereitzn$ieil«a.
Auf die Frage, in w e 1 c li e ra U m fa n g e das au geschehen hSltt
lehrt ein Kalkül : von den höchstens n* ^ des streitbaren Standes «mes
Korps, nelclie nach der Tabelle auf Seite 7^1 in das Zerstreuungägebiet n
instradieren sein dQrften, gehören nach Schätzung zwei Fünftel den
Liegenden, drei Fünflei den Sitz'nideu zu, was 2" ^, resp. 3*/^ vom stIfl^
baren Stande des Korps bedeutet. Da nach einer früheren Ableitnor
Zerstreuungskraiikenzüge bei kleinem Zerstreuungsgebiete M kaQmjr
mehr als alle Sitzenden und änüersteufalls noch ein Viertel ie
Liegenden zu transportieren haben werden, so ergäbe dies zusaranw
etwa 17(H>, auf den Tag einer 14-ti5gigen Transport he wegung aber iirki
\2(t Passagiere, darunter vielleiclit In Liegeode; mit Hinzurechnung dtf
Quote von zirka 36 taglich sitzend in den Zerstreuungsbereinb Ifl
versetzenden Krank eu resultiert ein Tagestransportqnnntum von lirki
15 Liegenden und 150 Sitzeoden. In Berücksicbtiguog to
durchschnittlich fünftägigen Turnus entfiele somit endlich pro Korpt
ein Platzbedarf in ZerstreuungskrankenzQgen für tirki
8(K» Üudienst bare, worunter etwa ein Zehntel Liegeodi
Bedenkt man, daÜ dieser Überschlag durchaus pesaimbtitch g^
halten. ist. so darf man annehmen, dal5 für die Zerstreuuoirs-
krankenzüge in der Uegel die temporäre I ndienststell&Dj
zweier fünfzigachsiger Normalkrankenzüge (Belag h .HtiVtpn
Korps genügen wird, znmal dann meist ein Teil der fAr je acH
Liegende eingerichteten Waggons von je 20 Sitzenden wird benfttil
werden können.
') Ein f^Totifr Z^rHtrfUTiii^Hniniii srhftfft anrli hier wieder w«seiitlieh w*
};tUiktifr«rv Verh<niifri«-. näuiltcli einen I'Ulzbedirf für I 'J54) — dtniDt^r S5U lirt^mdp -
L'nilioiiMitAii' pro Korji^ iffiffafiber dOO, resp. 80l, nufdr drei rOnruKKchsig« Svamk
kniikvutitgv cTfurili-Tlicb w^vu, deren <nner Dich •?rw'eit<>rt weTiif^n mQfitn.
V«r»udi öinur Abloitnu^ von GrandiiAtxrii u
». w.
757
Übrigens wird der konkrete Fall entsclicideo, ob man die beideu
Garnituren t-twa zu einem Hnndcrtai^liaer vereiuen. oder ob mau vicUeicht
Moll einen rOofzigachsigen Normulkr^Dkenzu^ anfstellen soll, den mau
durcii Zukoppelung^ dor nötigen fQr Sitzende improvisierten Gflterwaigen
eventuell his zu einem Humlertacliser erweitert.
C. Details zur üvgauisleniDi,' der Krankenzügc.
1. Wie ersichtlicli, hatte der „Normaikrauken/ug'' 5C» Achsen zu
l^iren, welche im Bedarfsfall f durch Anreihiiug weiterer Wajrgons bis
tur Zahl von UK) Achsen vermehrt werden können. Dabei hat sich ge-
ieigt, daÜ betreffs Grolle der Zfi^e der in vielfacher Bezielning
gerechtfertigte Wunsch nach Schaffung h e s t i m ni t e r Type ri wohl
dnrchfftUrhar ist und dall diesbezüglich in Betracht kommen:
a) Der „Normalknutkr-nziig-* zu 50 Aoh.ien fflr 3G4 Pfleglinge,
worunter 64 Liegende als Grundtype.
b) Der „miltelgroÜ»!^ Krankeiizng- zu zirka 70 Achsen ttlr 530 Pfleg-
linge, worunter 96 Liegende; er dürfte voraussichtlich relativ häufig
dun:h Erweiterung von a) als Abschiihskrankenzug bei der V. M. E. in
Dienst treten.
c) Der ^grolle Krankenzug'' zu zirka 100 Achsen für 788 Pfleg-
\ worunter 128 Liegende; er dürfte — entweder durch Erweiterung
Type a] resp. ''1, oder durch Vereinigung von zwni Garnituren
a) — voraussichtlich selten, u. zw. noch am häufitrsten als
'Terstreuungskrankenzug hei der V. M. E. in Dienst treten
d) Scliießlich kann sich nindi bei isoliert operierenden Infanterie-
mdirisiouen. im Gehirgskrieg u. s. w. das Bedürfnis nach einer
•liiBeren als der Normaltype herausstellen; diesem Wunsche entspricht der
^arcii Teilung des Kormalkraaketizuges entstandene „kleine KraukenzLig"
^^o 2(j A«-li8en Pir 172 Pfleglinge, worunter '.Vi Liegende.
Das Verhältnis der Liegenden zu den Sitzenden stellt
"i^h Qbi^rall ungeßhr wie l:&.
2. Mit Scliafl'ung derartiger Tyjien wird auch di<iT vom sanitären
*^ vom bahnbetrie1)stechnisohen Standpunkte gleich willkommene Vorteil
;*reiclit, dalJ für Kraukenzüge, ebenso wie für Spital- und andere Zöge,
fixes RangieruQgssohema festgelegt werden kann.
rt) Für den ffinfzigachsigen Normalkrun kenzug scheint
<lie günstigste Zusammensetzung zu sein: ein GepSck(Sicher]ieit3)wagen;
^in Personenwagen für den Kommandanten (Arzt) und das faohtechnisclic
Inventar, soweit Platz auch für sitzende Gagistcn; 8 adaptierte Güterwagen
Hx Liegende; IT» Güter- oder Personenwagen für Sitzende.
75t<
l-'run.
Kin pvaktUebes Kaiigierungsscltoma eines solclien ZogiHi ist in (kj
Tt^xtfi^r 29 niedergelegt; es wird damit erreicht, daU eiot.* b«na
raxende. dieEinwatf^oniernngetz uuterstÜtxendcÜliersiihtlirlikeit^scl
ist; dall die Zahl der Bremseo') den i'iseDbahDtetbmscheD Forder
entspricht; datt die Liegenden in bremälosen Wagen in der Zut:sn]iittj
vereint sind; dal} der Ar/t und das ärztliche Inventar sich znmitteQ iif\
Liegeoden befindet
•g Sil ^rnd^ Licffe-nde. ■** Liegende
1 ■*»
Sitzende
Fiß. 39. .Sehern» eineK ffinfzi^cbaiKcti Normiilkraiikvßxngc».
b) Aus den» vorigen Schema laßt sich nun Wagenbedarf M^l
Kangierordnuiig der flbrigea drei Typen obnt'weiters ahleilen. w«fl|
der ^kteine^ Kraukenzug durch Fortlassung aller hinter <ltt|
Kenimaudanten(Arztin'agen botindlichen Vehikel,
der „miitelgroiJe'' durch Äukoppelung eines ^kleinen" KrankesPi^'
(ohne QepSck- und ohne Arztwagen) un den fünfzigacb^igen Nonuil*
kranken zug,
der ^groUi>" dnrch Aücinaiidcrkoppelaog zveier Normtlkraiikf
entsteht.
Alle Kraukt^'iunge sind somit nach einem Kardinalprinzip zmtfflwfi-j
gestellt
.H. Bei Eingehen in die Frage der Persoualdolierun|[J(f1
KiankenzÜge but man .sieii vor Augen zu halteu« daß es sich eini<rseitf dw^
um einen ganz auseli ulichen Trauapart liandclt — beiiu Nnrmalkrub'B'j
zuge, von dem man natürlich ausgeben muß, gegea 4UI rndieiistbarp— [
daß aber anderseits ilie Melirzalil der Pfleglinge minder heikel sem >TfiJ
Bei spart<amster Bemessung wird der iVormalkrankenzng ftwa b<'ndtij
einen Militärarzt als Kommandanten; zwei Unteroffiziere, davon cinfr
militärisches, der andere als l'acbtecliuisches Organ des EommaDduta^
endlioli auf jeden "Wagen mit Liogcudeii und auf je zwei Waggom
Sitzenden eiuen Pßeger; in Summa daher, einschließlich des Ol
dieners, 1 Offizier (Militärantj und 19 Mannscbaftspersonen.
Ei^nzungen des Standes bei Erweiterungen «. dgl. mdssen an*
tunlicbster Festbaltung der hier niedergelegten Ausmaße dem Augenblii
Oberlassen bleiben.
*) EHe Brcmsrn siad im Schema durcli den Wagens aufg«!<«itt« fUiikn|
tr«-k*»nnMichnpt
Tersnch einer Ableitung von GmodsStieD a. i. w. 759
3 MaterialdotieroDg der Krankeiizöge aei our in einem
änplpuukt« gestreift
DaO sie io ÜerücksichtiguDg der tellwfise mehr als 24-8tt)ni)i^öD
'oUfahrtea pioft unveri^leiclilii'h reichlidiprt' sein mfiOt«>, als ji-nc der in
«n jetx^en Vorschriften sehr stiefmiitterlicli beilacliten Kraukenzfige
ledarf keines Erweises; dabei tritt besonders die Angelegenbeit der
UngeruDffsmitti'l Id den Vurdergnind. Um der Forderung genügen zu
cfiiuien, solche von Uaus aus frir ein Sechstel des Transportqnantiims
bereit zu haben, ist bei der noch gauz hi'qu*>men Ausnutzung eines
ffs^ODs fClr acht Liegende, wovon die Häldo schwebend, ungef^lir
äff dritte Teil der für Pfleglinge bestimmten Waggons mit bezüglichen
Biariciituugen zu verseben. Dodi wurde Uereits früher betont^ dall bei
SeiD im konkreten Falle genlll sehr wechselnden Verhaltnisse zwischen
Liegenden und Sitzenden die Möglichkeit von Verschiebuagen in einr-v
brwten Skala gescliatfen werden muti, derart, daß die von Haus aus für
liegende adafitierb-a Wagen binnen kürzester Zeit in solche für Sitzende
umgestaltet werden können und umgekehrt
Ersteres wird durch die Nonniernng der für Spitahügc vorgesehenen
Ewöbalmtragbetten in den Waggons für Liegende erreicht: diese
l^eningstniltel lassen sieb, soweit sie suspendiert sind, sofort herabheben
Md dann am Wagenboden als Sitzgelegenheit benutzen.
Für die Rfalisicrung der gegenteiligen F^rciRrung aber ersi^heint
|tWtn. jedem Zug du konijiendiöses Miiterial mitzugeben, welches eine
^fertige Improvisienmg von IjiigerstättPii in einer Anzahl der fftr Sitzende
kwÜTcraten Waggons gestattet. Am bimsten dürfte sich hiefftr eine von
■tflimd iienerahrzt I'ort angegebene Methode eignen, die nichts weiters
*Ii die MitfüUning einer Zahl von Reckstangen für Tragecsuspension,
[■Wi von au die WagenwÄnde anzubringenden Brettclien mit Ausschnitten
:*' Einleguiig Jer ReckstangtMi verlangt. Stangen und Brettchen wären
JWera Krankruzuge in seinem Invi-ntar, Feld- udcr Nottrageii der Sor-
•^rungs- als Einwaggonierungsstation in dem AusmaÜe 'zuzuweisen, daß
ue Möglichkeit besteht, die Zalil der für Liegende benutzbaren Waggons
Ob einem Prittel auf die Hälfte zu erhöhen.
Für alle Fälle erübrigt endlich noch die Einlagerung von je sieben
(Irohsäckeu u. dgl. in die Waggons, wobei allerdings die Hequemlicbkeit
er Kranken leidet und im Vergleich zu den trüberen Metboden ein Platz
ro Waggon verloren gübt.
5. Schon nach diesen spärlichen Andeutungen des Personal- und
(aterialerforderuisses wird es einleuchten, dall ein giQudlichcr Ausbau
>r bislang mehr als billig vernachlässigten Institution der Krankenzüge
RO
i
760
Croii.
iiiclit von der Hand zu vmen ist; denn das ßednrfcis nach ihn» wiH
nicli ja doch gehipteriscli ergeben und ihre unvorhe dachte AufsUlluu*
Aiifs OerntcwoM mußte frewifl iiinständHcher, milMicher und minder erfols-
roich sein, als es bei einer wtdilvorbereiteten Sy^temisif'rnnif iler Fall vi
und i;erade im iKt/Lei-eu Falle kann der »o etHünschleu Okoooraii
mit den RahiibetriehsniilielD erst wirklich in zulä&tig veiu
gehendstein Malle Reidinung getragen und darauf Bedacht ^nommei
werden, ilaß kciiifl Lokomotive nutzlos angehflzt, kein Wa^^gon ohne Xwt^
mit^efTilirt werde- Übrigens verstellt es sirh ja vun selbst, daß nicht nur
jedem Kraokeuxuge jet>« Zah] von Waggons mit sonstiger Pracht i»-
gekoppelt werden kann, weli-liß die rolle Anwendung der gestaltet«!
Zngsl&nge gewährleistet, sondern dall aur-h die mit Pfleglingen etwa nicht
he.Relzten Wagen, soweit es die grollt-nteils fiberriiunibare Kinrichtunj
erlaubt, sonstigen Transportzwecken dienstbar gcmatdit werden.
ni.
A. Id einem KeriUiutS de-; Vorstehenden verdient zunächst henor-
geboben zu werden, daß das naturgemäß schon an sich wenig «xakU
Datenmaterial, welches zur Grundlaa^e fdr die Ableitung allgem'noa
Regeln dienen mußte, Anhaltspunkte leider hei weitem nicht in dm
Maße zii bieten vermachte, als dies bei zielbewußter Anlage and lückvt-
losem Aushau der Kriegs» anitälsstatistik der Fall sein kOoDle
L*^tztere mflßtt! sich datier in Hinkunft vor allem ftber die UedürfsuiM
des operativen tSanitäUdienstes tind der Sanit^tstaktik klar werden.
FQr den vorliegenden Gegenstand wfiren, solange die Statistik tu-
verlftssige Angaben nicht zu machen vermag, als ungefähre Aiioäherua^
werte festzuhalten: das Ausmaß der T. K. K. mit .("/„h K, jenes da
V. M. E. dos Siegers mit 10",, seiner im Kampfe gewesenen Stxeil-
kr3fte: das Kontingent der ins Abschubgebiet zu Versetzendeu mit MI",
bei der T. K. E. und mit 70" ^ bezw. 5»»",.„ bei der V. M. E-, je nach*
dem es sich dabei um wenig oder viel dorn Sieger zufallende gegneri«^
Verivundete handelt: der Satz liegend Abzuschiebender mit pinca
Sechstel, jener liegend zu Zerstrenender mit zwei FOnfteln der hezQgüclin
Kategorie; die erwünschte Beendigung der V. M. K. mit 14 Tagen.
B. l'm die Evakuation bei geringstem Aufwandt
möglichst leistungsfähig zu gestalt^'n, wäre erforderlich, daß
a) erst das Problem der Krankenahgabe, welche dff
Evakuatioii notwendig vorhergehen muH, zufriedenstelleml gelftst werd«;
T«raiicli vinoT Abl^itonj; von OranddtKB a. b. w.
761
b) ein denrtiges STstem in Anlage und Durchführung der Trans-
ortbenegang gebraclit werde, dait sie die Anstellung genügend ver-
äOIicIier Kalküle erlaubt.
Das liedingt:
a) schon bei den Truppen ft?.. eine richtige Trennung der
„Kranken-' von den ^Maroden", wobei — - den eventuell nötigen Ab-
hub vor Gefechten ausgenommen — streng darauf zu sehen ist, daß
^•titpre Elemente die Evakuation nicht belasten;
*ii innerhalb der Evakuationsbedftrftigen eine Scheidung des „Ab-
flchabs*"- vom „Zerstreunngsmateriah. Letzteres soll im Wesen nur die
dauernd Dienstuntauglichen in sich begreifen.
Für die DnrehfQhrung ist ndtig:
1. Dil! Aufstellunt; von „Sortiernngsstationen*^ »m je-
weiligen Kvakiiationsanfang^tpunkte — bei Auflassung der bisherigen
pAbschubs-- und „Zerstreunngsstationen-* — mit reicliliclier Dotiprnug
BD routinierten Militärärzten und SchafTiing derartiger Belagsvrhaltnisse.
daÜ zweifelhafte F&lle eine Zeitlaug zur Beobachtung zu rOckge halten
werden können.
2. Eine Aufnahmsßhigkeit im A bsrhubsgebiete ffir höchstens
10* „ K.'i, er/ifU durch Einrichtung von im Mitte! etwa 120, im Extrem
iber nicht viel über 2<>i Hahnkilonieter von der jeweiligen Ei.senbabii-
«ndstation entfernten, in rieht zu zahlreichen gröüerea Ortschaften kon-
lentrierten sanitären Etablierungen.
Der Zers treu ungs räum ist verhäUnismäüig klein und ttni-
lich nahe dem Kriegsschauplatze zu wfihlen.-)
C. Bezüglich der Sauitätszflge, als vornehmsten Evakuations-
niltelD, scheint es empfelilenswert, folgenden Grundsätzen zuzustreben:
1. Spitalzfige (einscIilieRlich der Malleserzögf) sind lediglich
ierstrenungstrains mit der Bestimmung, während der T. K. E.
ii? gesamte Zerstremingsinaterial (Liegende und Sitzende, die infolge
Sorticrungsfeblern nachträglich ims dem Absobubsgebicte zu Entlernenden
iabegrifl'enj in die weitere, während der V. M. E. aber die zu zer-
streuenden Liegendi'n in die näliere Zone des Zerstreunngsraumes zu
befordern.
2. Ad Kraukenzügen sind auf das Korps 2 bis i\ zu
ecbnen, wovon einer als permanenter Absohubs-, der andere
') Die !tp&tt>ren krif^githUtoriecht>n Dat«n deotea d&r&uf hia, daU in den
iplstpii Pillen b*.Tdts eine Aufnahiiiüfüliigkcit vtitJ 7 Hf* K'o K- vöUiff zureickvti dürfte.
I *) Ol«* siiritüTiTii kricgshist-hrisi'hpn Daten wftispn darauf liin, d&ß daaelbst ein«)
f^.ufiiahiiisnihijrkeit vm 5 bia ß",',, K. in don in«iKt«n Flllen wcitaTi» leiircichpii wird.
762
CroD,
(die anderen) als f a1 1 w e i :« e r (Tal I w e i s e) Z e r s i r e d n d |isit
(zflgei in Aussicht zu nelnnon wären.
a) Abschubsltrankenzügp. der Kta|>pouheliürde unt^r^tc
nnrl in ref:plni5lligpm, zirka 24-stun(ligeni Turaus idavoii nur pii
Stundeu als Vollzug i in das Abschubsgebiet verkelirend, aolb'n «81
der T. K. E. als ranf/ipacbsige Normalkrankenzüge, währeod der V. Itl
(resp. bereits frflber aas Anlaß eines leicht raöRlichen Massenabächv
marsi'luiufilhigor Maroder vor Gefechten) als im Improvi3ation3ire?e
weiterto Siebzig- bis Hundertaehser den gesamten Absdmbstrans
bf" wältigen.
b) Zerstreuungskraulionzilgc. von der H interlandsb«!
ilt-peDdierend, je<lo<.*h in tler SortieningiiStaUon (mit den Klittelii
Sanilütst'elddepota) einzunchten, verkehren lediglich während di^rV, MJ
u. 7.yr. ansschlieftlich oder doch vorwiegend mit Sitzeodeo in dur«^]
schnittlich fftoftilgigem Tiuims (davon bis zu ^H Stunden als Vo1I(B?i.|
meist von der Sortierungsstation in die ZerslreuuagsDahzone. Ein
benötigt voraussichtlich in der Regel nicht naelir Fahrbetriel
als zwei Xorinalkrankenzügen entsprechen; gewöhnlich dürfte di* fj-']
dienststellung eines solchen, im Improvisationswege zu einem HaBdlr^
achser erweiterten Kraakenzuges geuflgen.
r) Die G r un d t y p e der Krankf ii7.üge stellt der f Boftil
achsipe „Normalk r;ink enzu g" mit 8 Waggons fOr je 8 Li«
und ir> Wagen l'ür zusammen 3<"Hi Sitzenden dar, also mit einer
gesehenen Uelagslähigkeit fflr 3<i4 ündienwtbare, dann mit niirourrM.|
personeller und materieller Dotierung.
Dieser Typ lälit sich erforderlichenfalls einfach in jenen 'i'*]
„kleinen** ("Jil Achsen, für 172 Uadienstbarei, «mittleren" (70 Adisa
mr 5;i6 Undieostbare) und „großen^ (100 Achsen, für 728 UD<lintfl>|
bare) Krankenzuges uingesUlten. Waggonzahl und Kangierung ist daM
für alle Typen nach den gleichen Gesichtspunkten fixiert: aueh
fiherall Vttrsorgen Ifir Beförderung von zirka ein Sechstel au Liegend«
getroffen, wobei aber Einrichtungen bestehen, welche es gestatten,
Verhallniä auf dem Wege einer Augenblicksimprovisation in erhehlichs
Breite nach auf- oder abwärts zu verschieben.
* «
•
Zum Schlüsse dieser Arbeit liegt nichts näher, als die aulL
Worte und die daraus ahgeleiteten Folgerungen an jenen IreUich seü
dOrftiyeu kriegsgeacbichtlichen Daten einer ungeföhren Probe auf ihr»
Lebensfähigkeit zu unterziehen, welche sich zum in der Stndie behu-
dejten Gegenstand ITlr die Vorhilltnisse des Siegers — meist a11f>rdiBe'
V*-Mai*]i («iniT Alil<>itnti(,' ton GniiMlHiitxeii n ». «. 7(;3
n luittelbaren Weg^* eiimr ^'robeu AbscliätzuDg — aut'liriiigvn
eOeu. ohne den für das Thema ja doili ziemlicli au&sicht^loscu
b'eg allzu langwieriger ^uell'.'nforacliungen u. dgl. zu betreten. Da die
Vert« aber naturgeuiäU nur bei F e s t b a 1 1 u ii g der i lu Text
ntwickelten itrundääty. c ftber Größe des Abscliubs- uutl
l^streuungsbcreiches, SorUerungämulItiabmen, durchscbnittliclie Turiiuij-
isscr der Zdge u. dgl. Geltiitig liubcu könncu, so mult die Sache vou
Vaa Gesichtspuukte aus liftrachtet werden, als ob alle nute» aiigezogeneu
Kdiflge untor Verbälluissen statt gefunden bßtten, wülclie A'w Befolgung
}r Qruudsütze crmögliditou ; also auf einem Kriegssf-.hauplat/e. vrie
^ Mitteleuropa darbietet mid mit einer Sanität»organiijation, vvelcbe der
oben erörturteu eutspridil. Dmiül ist scbon gesagt, dali diu Anstelhiiig
MUflS Vergleiches der folgenden Pbautasieorgebüissc, mit jenen, wie sie
bnüglich der Evakuatiun tatäächlicb zu Tage traten, weder beabsichtigt
B«cli selbst enuüglictit ist. Aui:h dfuten j^.Mie — trotz der im ally;enii^itieu
litösiuiitJÜäcIi ^j gebalteni.M] Pruiuif^scu — geradezu gluji/enJeii rhantasic-
Brg«bui»se für die Leistciug des wirklielien Kriege» mit soineu miLäseu-
|||bd Friktionen keiuei^wcg» hIs nmllgebeud angesehen wi<rden, wie ja
fm die tiieoretiscb bestimmte Nutzleistung einer Maacbiue vi>n iliriM'
Uitoch enKielbaren nicht erreicbt wird. Immerliin aber läÜt sieb
MJen, dall die Evaktiatiüu bei Beacbtuiig iler Wiuke. die der uperative
MaitfttädiGost zu geben vermag, künftighin Erlolgc zu zeitigen im stände
|ÄB wird, wt^lcbe diejenigen der bislierjgeu mehr oder minder auf das
Bwobi geübten Massenentfernung Undienstbarer weit binter sich
Ben dürfte, Erfolge, die dann neuerdiugs für die Ersprießlichkeit jener
ni^en Disziplin — u. zw. niebt bluU in Hinsicht der Humanität, sondern
ttb vom Standpunkte des Kriegszweckes aus — sprechen würden.
I ') Üntor aniliT'L'n iüt bereUs mit Bo^JDnjoJca Felthu^a E. la «einer volloii Höhe,
ber «uch der Wert vtui T. K. E. zu groß aiigL-noiuiiieci worden: «s orechuinl die Auf-
meliperiode nicht in Betrarht j^exogen, <lshe>r sind die w&brend dieser Zeit vor*
tommcneii ErkraTjkuQj;en auf die Pcri'ide der eigcntbchcii O[(oratiiinfn Ober-
Ixt u. dg] III
Die auf Seite "68 bi-rllhrt^^ RGckschiebuiig iiHU-Bt-bunfMhiger Harvdi>r vor lit-
Men wurde tw&r tiicht zum Aiwdrutk gebracht, duch hätte cinv bezüffliche Be-
pKiclitigutij,' liriii-' wciti.T'- Ftilgvii gehübt, als d«Ü die Erw«;iterung et«, vun Ab-
nlfskrankfnzjig'en um einigt« T&ge frfiher anzasstzen gi'vcien w&rc.
764
Cr Oll.
Feldzug in
Durchsclinittliclier K. der Alliierten zirka
EvakuiitiitJi.^-
\Kt-' t->nk»nit'>uik>iuitD)i«Di hi'tritei
A li 0 V b u i>
llLiTvblKihllht-
lli-b ii\I'Agv
Krkruikiiuic
iim1 klL'liicn-r
rt-ffi-llt*
Ijif.-lif.-
Mkutuirliii'»
iliif V. M K.
'II UCIAlÜl-
ki>]il[ui(fiit,.
■imiCi-')
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ilitrcboctiultl'
llrlLu tJle-
l1idii.''Cii**aiaV
cvokiuLtiuiU'
IriitluHK
Kur UuwiJil^iiiti; nhiil vo-rbuitli'n: iu«'l
ü^inuetle rUnfzlKx.'biiliti' Alini'btilip'krjiikvii-
liLJTliHCbnlUc
Mi-biK Trn.iLn-
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«Icbliab)
■> L'h-T IVitltui 'Inf V M >-> iincb ko1lI<icI>Cv1i i:it. l>i lid^r «im) lu Alk-ti rol^cuilun Aiig«li>iffl
ufu'li rK'iii {.'roh^n Ut-ri-ulili' u!iin'ii->jtl
') I>Il' V M K wufhi nltiroll IijiktIiiiIIi 34 Tupi-ii IhiimIhi
' Mll ICni-kMii'ltl anr die nirht tinlictrtlubllk'liviL Tu(fi'j'Hi'ltniitilinikp4'ii hiBdri-ii ilir RrBbiisli-iiii«'
f, Hier t^'lnl mll diivf diiix-bni'bHiMlKh riliil'.lKUtftfMi'ii IhliuinlliiiigBilaUtT ^i-rvcbai-t (aW
*) 1»'- KrnnkMislltci' (rirr KmiiliiPEinH;; Ifjui^bm ilimmbr nur vun SIlEntilfn In-nlllUl
Veruach eioer Ableituug vou Cirnndsätzen u. «. w.
76
der Krim.
180000 MaiiD, entsprechend miodestens zwei Korps. ')
j{ K r H t r <' II a n |E
(iniifti^l^c Wc-rhi mit nClifknlebC niif illc
Turiiii*diinpr)
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(j^CQltfP^'Ild
fßr l»lWi
■it<'iei-'U'iL IjI«
<|F"tjfl-Dll IjU
•ohnbsmttWlD : ein NonoKl kranke uug pro Korpa; kd Zeritreaangsmitteln : SptbÜsOm mit Platt
Belngsvorkeh rangen Im AbschubiKeblet fOr 10*/, K. ; iin Zeratreuungsgeblet unbeicbrSnkt [ncben-
fOuf TagK uftch ilviu iSi'lilachttaK>^- rc»p. bei einur Serlu lUHanimcnbftiigfuilcr Guftichlr ulicnno laug
uiittfl üteU urhüblit^b mcbr Fassuugaruuiu hiutuu, til» iIhh d urcbK<:bui t tlichu Tu);i.'iilratixpiirt-
acboo lebr sicher).
zu IV erden.
Vcrmirli i-itior Al)leitmig vuu (iriimlsäiziMi u. s. w.
7(J7
Ki-rBlruuulti;
if'fltiniidgt- Vl't'rt« mit Rll^V^t^Ill »iLf illf
Uli;
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■i Dk' Ki*Piil<^i-'n(llK'>' bnuchf'ii uur tun HEiLcudi'ii btMifliil cu ni.'Fi1i-Tt
■l DI« Krank cßinirc rektien fEtrSitil Undlenetbarr ttOdbabrn ncmilll rimifllf 10:t4 Li^E«Q4r-
A I iiRii' lii<>r V\'ii)rffiiii> IUP AiirnKhini.' ■n'iiiTtT Lli-ei^iiilrr ttjiilp.
\ Alk' S Kmiiki'iialtKi' 2u>sn]iUi.'ii brnurkL-u Jedes iiul ddrcbtchiiUllk-li nur t^tft« 1IH> Liir^ctliW
Verdueb einer Ableitung von ftnindsätzcn u. s. w.
769
HöhmeD 1866.
miudesteas 5 Korps (duiclisclinittlicher K. -zirka 30Ü(X)Ü Mauu).
Z .: , . ! L- ,. 1. IL
<l ü u fKie^Si' Wi-ru-, iiiil Hfl
TUfllU^tltllli-f
11 lM 3
]^svvrhl.ltnlit!4
L- 1 eil
p^julili'h:
Kür HtwSilignng »inil nirlunriin; K}>itilxtiE<'
Air IfnXI, AUßLTtk'iu JUU-iial Uli /Dr nttiu
Dunoaliv KrAnkEriEllgv, a.Ua fflr :i 640
A1 lEcli u )»i ^-l 1 i u 1 1-
ZlTnLn-UUl
ilnrrli-
-vtlblEUiuliu*
flliDf[94(;l:?i>i
Tnuu[ii>rl-
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^Itciilli^i-iid für
iIi-Iri^ii'I lii-
ijrku 11 UDO
xIrkM lUlJIKI
7 470
5 970
920
+ B ZiT^trru-
illi;i', limthi'lli'
Uli (llllLlllTt-
nni!t.-ii<l rir TT3Ji
i^lrkn J9IM)»
jlrkii ntK\<i
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IlIIu MiJlulxngf
■lUBHkrHJiken-
iliK*-, 'Iaviih T
wIi'iIlt kU tifjr-
ihhIl' Ztlgo-,
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kl>IIVLilllt
ralLcixl
DlllLlll)j14vh
EuLIl-IkI
Itmcii ilurrbdohni
iiHfb 10^9 Ll4'^i'!i
d«- KD b>.'FBrrtip
rti wiTfa, "T?
etii'iTti HpH' In
linivlHif^niug
Versach einer Ableituog von Grundsätzen u, s. w.
TiiraiiiiliiniT'!
Kiu BewSJtli^Diiir 4ln<l vr»rlifei|<l«l : SplUleaM
rar 3430. a,na.T.liito >|;iUiiii] vU fllr 18 im.p-
■«bninllfbe>
Traiiifjori-
1 na Ulli ED
A.tl duT. Be-
wtltiituDK
Ui'liiFni''
elfkf'ivt'l'balttlk«»« ifil
Aliwbflbi|{iHliii>ia
In Anjipr»tili |
g'vnLUDnii'nrrl
Bi-Hiiiiii-
Xe ral n' n>i fl ic*t i^'' i i'lf
In Anipratrlt
Ti'naifii
3 551t
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1750
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j&er«tri-uiinjTT
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774
Cron.
Tber die fo1^'6n<)en Kriege werden Daten, mangels verl&Ulirhn
Dt* tail angaben der )>enüLzten Quellen, nur mehr in einem K^nz allgenino
gfehaltenen Resiinit' g-egeben.
Donaiiarmee im PeldÄiige 1877/78.
U bis 18 lufanterietruppcndivisioncn, entsprechend mindert«!!
5 Korps ( durchschnittlicher K. zirka ölXlOOO älano).
Ah<;ciiubsinittel: ö ni>rmale fQufzigaclisige AhschnbskrankenzQg'^
/erstremiRgsmlttel : Spitalxüge fflr 1 SHX) Liegende, «ußerd?«
Material et/., für 10 normale Krankenzüge, also für 3640 UndieDSlhsK
Von dt>D A bschubs kranke 07. figeu w&ien permanent 4, iü>l
gröltereri G»?fec]itcii all*' .'» Züge ohne Krweiterung nötig gew-M-;
Die Abscimbsmittel hatten (ohne Erweiterung) also gerade noch «n»-
gereicht.
Von den Z e r 3 1 r c n n ri g s in i 1 1 e 1 ii wären die Spitalzügc permauea
von Krankenzugen aber zeitweise *,' bis 5 — ohne Erweiterung n
lediglich ITir Sitzende — in Dienst zu stellen. Zer.^treuungsmittel «
also in grollem I'herflufi vcirhandni gewesen,
D*T Ahsrh iib sliei cicli (fiOlHK) Betten) hätte eini'p sU'teo IV*
lag zwischen 20000 und 30000 aufgenie^ien, wäre also nur bis
hödiBteD^ drei Fünftel seines Vollbelages benötigt worden. Der Hoti
belag ent><pricht t>"^f, K.
D<'r Zerstietiungsbereich hätte einen steten Belag zwjjidii
lOOOÜ UTitl 18U0O aufgewiesen; seine Inanspruchnahme eutspriclit ■
Maximum ungclähr OO^/o des Ahschubsraumes. Der Höehsthelai; l»fW|
sicli auf zirka 3' / „ K.
Cbtr den oätasiatischen Krieg derJahre 1904 hislJ
endlich kann eine Zutiammenstellnng bei der UnverläUlielikeit und K(
lidikeit des bislang bekannt gewonleuen Datenmaterials, zumal
es sieb auf die Verhältnisse des Siegers bezieht, nicht gegeben w«
Um aber in der vorliegenden Publikation nicht gerade für divsen Kf
eine befremdliche Lücke entstehen zu lassen, warde hier der Aiut4j
getroffen, die meist rnssischcrscits vorliegenden Angaben so zu wrnsttttl
wie wenn sie för die siegreiche Partei gelten würden. Sind demoKli ''^|
folgenden Daten vom historischen Standpunkte durchaus unbrancbbir.
mügeu .sie vom tiesichtspunkte einer ledigllchen Prüfung der früher
wickelU^ii Grundsätze doch ihren Zweck erfüllen.
Durchschnittlicher K. zirka (>IK.)000 Mann, entsprechend mindes
rt Korps.
Abschubsmittel: 6 normale fünfzig.iehsige Abschnbskriinkenzflgft
T«raache einer Abldtaof; Ton tiratiibitziMi u. * w
Zerstreunof^mittel : SpitalzOge tnr 'i 2i^0 Liegende, außerdem
Sial tili, rar i2 normale KranVenzÜKe, also Itlr ^368 Vndienstbare
Von deu AbschultskrankenzOgen wären permanent 2 bis 3
male KrankenzQge, nach dnn großen Kainpren aber zeitweise selbst
I sechs auf mittlere OröUe erweiterten Knuikeuzüge ndtig gewesen. Die
ichub:j mittel liütteii demnach dem Höohstbodarfe gegenüber, wenn schon
: nach einer ausgiebigen — aber noch nicht maximalen — Erweitcnuig
gereicht.
Von den Zerstreuungsmtttetn hätte in den Periodeu ohne
lofltreiebe Kämpfe durchschnittlich der dritte Teil der SpitalzOge ge-
ft, wfihreiid in der >!eit des größten Sturmes und Dranges neben
itlicbeu S)>ital- auch alle ZerstreuungskrankeiizQge. davon die Hältle
' Siebzig-, die andere Hälfte auf Hundertachner erweitert — jedoch
■ für Slixende — herangezt^en worden wären. Die Zerstreuung»-
Xe\ hjltten al^o dfui Maximalbedarf gegenüber fast anch das Maximum
»Leistungsfähigkeit, aufbieten müssen-
Der Abschnbsbereiub (60000 Betten) würde periodenweise
[agsböheu zwischen 10000 und 30000 erreicht haben; er wÄre also
terstenfalls nur bin auf die Hälfte seiner Aufnah msHihigkeit in An-
roch genommen worden. Der Höchstbelag entspricht 5% K.
EDer ZerstreDUDgsbereich endlich hätte periodenweise Uelags-
zwisclicn 7O0O und 251KX), also fast dieselben Ziffern, wie das
«ehubsgebiet erreicht. Der Höchstbelag entspricht 4' „ K.
61
776.
N o t i z 0 n
Kleine Notizen.
Deutschland. Einführung eines Scherenfernrohres, .viic »Ubsttcr^
AollcD, wi'- 'li'' ^5Iilitiiri">liti>i(i.- Ki>rT'*]"jinUiii~ br rkhl'-t, -in .S^h^ronfemrohr >iut
z«]iiirA4:her Vt'i>n''''U*'ni!JK erhalten, das «inißc V.-rWe.^m'ninjjtn zur Erl-HchtrniDtr «W
.SchAtxeiw dor Spr^iißhahoii n.>tr''nOber dem einffeftlfirten Mi>doU aafwpUl In ».h—)t-
bftrt»r /«it eall«» auoti die tVldartiUorii^bri^AdesUbe, die IMrisionüD and das Gtnii-nl-;
koiumHiido mit Schm-enfomrohrf'ii T^rsi'ht'ii w^rdon, Gr
Deutschland. Vermehrung der leichten Munitionskolonnen. i>u
,Kn-'rzierrfgIem<:-iit fOr die Kcldartillrrif" brinpt nnter juidcrpiu uucli dii- V.yiiu-1
dtT li'ifliteii iluiiitionskülonnt'n. KJshT l)att**n nur die hVIdhiiubitxabUilunKcn
drrlci K<>!uiin«ii. wj^lirortd die Hf^'iniifiittT nur t^ine leichte Mutiitiunhkolonot! bvAOa
In /.akiinft &0II nnu jede Abn^ilutii.'' fine leiclitu Maiiitibn!tk»loniii] i-rlialtrn Dir A^
Kahl d«r MnniUonsvi^en b»i einer «olehtm Kolonn« wird 31 betrugen. Cr
Deutschland. Formationsänderungen aus Antaß des Reichshaus-
haltsetats für 1907. i):i, „A^ll•.•v.^o^dlt^ll^^l.lÄtl'- .Vi l.J >-jiu \H M»i l'J>i7
verlttutbart nmni- kai-rli. liv Entgeh licUutif;<'n, wplrbf, irnuw.-it «i" i\tti lUhiueti d*t
^Mitb^ilungi'!)" bfiüiin n wi^dtTjcc^feben Hfian.
Mit I April IJHl" wurden neu L-rrirht*'!:
ri| fitic I ti(if)"?klion der Ff Id t o] e jjrap lii <■ mit -leni Standort-- P-'tr"
Wstflhßud aUK : 1 Inii|>ektor mit dctii Kanif'' und iKt (icbQbrt^n «iticR '
iiiajors hU Brif;iidek<>niinundeur, I liikujttiiiunn und ] (ibfrUutnant »U A<1^ ' '
— Der „Inspekteur der Feldtel^^aphi«-" ist imiiiitt-'lbarer N'^riff^rt/t.-; .tr
Inii]>«ktion>'n d«r Telegraphentruppen und h»t die llfMirläubun^bernrniü iiu<l J*>
l>iRxiplinar)^»<waIt ein«'!« Britfudi'lc-Jiniiiaud'HirA. I>it- biüher bestanden« nfnRpektiH iir
TeleprÄpb'-iitniiipi-ri'* wiirdt' ffli'ii'lizpitig anf^'i-IjutM-n ;
/') xvoi „inspt>kt ion«'n der TeU-tfrtipln.-ntrtippen'' n. t« dio
dciu StJiiidortc Berlin fllr dvii Bi-roieh der ToK-priiplieubalailKine Nr. 1 und
>w«dtc mit dt'rn Stiinddrto Kiirlsrulii' fllr dmi Bereiob der Ti-Iegniphcnl *
Nr- 3 uud 4. — Ji'dv lnspektion best^-hl uut; dein IiiHicktcur mit dnn lUntrir, '■
Brurlniibi)nK><bi-t'ii^iiis und 1>iHxiEdiunrk;ewiiit etueti [tt-|;iiiieul«kuliiiuandi*nr« un.i in .
AdjutiuilfU lObiTlciitimiit) Dil- Iriapi-kti-un- ■«ind iiniiiit1*-lbiur V«r(fi-'>t'tit<: >\ t -h---
antcrAffbcndifu Telcj^mphrnbiitiiilluae;
r) fine vierte (I n (f f ri i e ur-) Abteilung im In^enirnrkomit
f() die Stellen für je eiiieo ,Vr r Ivb t »■' f f i z itT {Maj')
PIftti" iu den Krctnnjfvn Met« tind ÖtmÖburif. Dieton DieiiittitcUeii iv 1
rin Mucbinennielatcr »od zwi Feldwebel al» Srliimnei»tcr lu^'wicwn. lM<- ,*('
kebrNrifßziert* vom Plwt'." luiWn die BcnrlaiibimtitbefTijfniti and di»- PiszipUnarrtnJ-
ecwalt eineK Dicht Aflb«IUjidiiB;eri Butoülunskuiimiruidi-uni:
a) eini- „Kraft fahrabt eilnnt; der Ve rk e hrstroppcD'^ mit des'
Standorr*-- in llerlin Ui-m- Abteilung nuvrU' ilif VorsiicIiBkompB^i** sind der ,1
KQchHabti''iliinj^ der Verkehrstruppen" utiti-rfit^-llt. Der Vomtand derselben stebt n
ror<>rw^]inti-n I'nteritbtt^ilanf^-n iiii VVrhrütniM eincN Kt-ginientükoinniiuideapi
Stund der VerHUPh.tabteilnnji; besteht aus; 1 ICe^nient^koiiiniandenr als Vnr
3 Majuren, K Haupt! t^iit>»n, 4 Oberlentnantii und J l.eutnaritf>, zUAAminen 18
aaUerdeiii ji- 1 kaniglit^h srn^hAirtrher Hauptmann , Oberli^ntnaiit utid I^i-utnant
Ferners I pensionierter Stabaoftiiier iLokalanKtellung), 1 (Ibermblineisti-r [i
/AhlineialtT), 1 rntenabltneiater, | Feldwebel als SchirrmeUtr nnd b I'd
offUiere. Der Stand der Versticliskmnpajt.'nie (1. K<>mpn^ie) bt^tebt auft I Hl
mann nnd 4 Oherleotnants, f-rner an Mannuehafl.; 1 Feldwelnd, 1 Viiefeldi
]l> Cntf^offixiere, :> Kapitalanteil, l'i liüfreiti^, Et) ljein<?ine fein8«hlie01ich 3
homiüti'ni und 1 SiuiitAtsuiiterufti/ier nder liefreiter. ZtuunUieD 5 Offiiifr'- nt
1 1% Ma»D. r>er .'^taiid der Kraft fabriibteiluu); (V Kouipaffiiie) s<;t2t sieh lavanuiet
aan: I Hauptimian, l Obi-rleulnant, ;j Irt-utnaut». feriior an Mann^^'baft: 1 F'M-
webel. 1 Viz«feldweb«l. 18 liiteroffitiere und lüO Mann l<iefreite und G<ftn«iB'>
/n»iiiiiii<>D & Offliicr« and 170 Maun.
Not
t zen.
777
Mit l, OktobfT 1907 wi-rdou m-n anfjft-st^rllt:
/) ein Pion i<>rr)'gi)iit<ntsiftab (koniiiia)i<U'tir il"r PU>nivr*' 'U'ü XV7I AruMV-
m) mit doiti Standorte iu Gniudeiiz fttr dii$ I. W>-<tt|.irciiUtschi> PivnierbaUillon
IT UD'l i\üa n«*u zu (Triolit^ml».' PionitT^utiiillon Nr. tS (sicli« naohMcbvtKl
tr '/)]. Dw nca g^bililoW KoiiiniaQ(l<> dir Pioniere vrinl der 1. Pionicrinspdttivn
rrsteUt:
,<;) ein Pionierbiitaillun Nr. ;!3 mit dtfin Standorte (irsniLeDX, welcht^a
BezeicbmiOf; ,Ü. W€«tprcuBi«hc8 Pionierbataillon Nr ÜS" orhllt ;
A)cin T«l«);ra])hfubataiLlon Nr. 4 n<>bi>t einer n^pan[iTiiigeabt*?ilan|r
einer Ftink»;ntclct;nii>li<-nabt''iluny mit Jpiri StnnJorte in KarUruhe;
i) drei Fankcnt el^K'raplienabt eilnnffen u. zw j<! «-ino beim Pionier-
kiUoD Kr l in Herlin, Nr 2 in Frankfnrt aO. nnd Kr 3 in Koblenz als
[ompognie dem b<-zlltrlich<^ii Piunierbstaillon an^eitliinlert. — Dt Stand einer
■tDtele)n^phenabt*?ilnD»r Fetzt flieh zusaiiiiiien aa*«: 1 HanptmaDn, 2 Ob«rleutn)U)t«
mk Leutnant»; iin iliinnuchaft: I Warbt moi8t<-r, 1 Vizewarbimeister, 13 l'nt<>r-
MTe (einBcblieÖlirh 1 Fahn-'narbmi^lt. 1 Tr'>mppt<T. !•! G^rrtjÜ." und »iemfint'.
m IS Reit- and 4i) 'Aiepff^ule Zu>iainiii<.-n T Offiziell. 107 Mann und 53 Dien«!-
de.
Mit dem (rHRh«n ArtnefveTanlnnii^ blatte wnrdtrn noch nachstebend« kaisvr-
F EntAi^hlipßnngrn TerUntbart:
1 Di<? veT>'ini)ftc Artilleri«* nud IntreniaurechaU mit der
tftrtf^bnischen AkfuVriii^ wird so «iiirr Aualall ^}| i I i tir teebn i«6be
id I- III i f" — vfr'-iiii^t M
it. Die brr*-itR in Straßburg i. ■ E, h^stehi-ndf« Wall m Bistern« b n I ^'(
, endfrfllti^ aiif)r<'s.t''Ut. - AU I^^hrp^ntoiiale wird «yf>t<.'miai>Tl: 1 Huuptmaiin de«
nif^rkcifp«, zn^lfich L)ir<.-kt<ir, 1 Oberleutnant df«! Tn^jcujiurkorfxi uml I Ke^^lungv
ib4r)ciitnant odfr I^-ntnaiit aJ» Lfhrer iHr W»lliin*i»h-r«i'hulf wird der 5 Fcwtonjf»-
Htldioii. di^r :> Ink;<^nLi-uriiiitp'.-ktioii nnd w<-it'>rbiii dvr GK'i><'ruliQ)>pcktii>n di*»
enieUT' and Pionicrkorpä und der F^.'^TungKn nut4.'r8teUt
3. nie l!K>i> anf iifn FDäartillerieitchleäjtl&tteu vernarbswei^e abgebaltea^n
ngen di's B>'nrlaQbt('n«taiidei der FottartUterii- Ündun von jetzt ab T«ge\-
l^atatt
B4. Bei der FuÜartilUTi.'^irhii'Bs^'hul.- wird pjii z»oil<!r Lehrganfi: für OÜflitier«-
Hjt«n des beqrliiubt.'nHtaod''ii der FuUartillerif «nj^erichtet;
H6. Da« Fi'stunpsbaimntprpenronal'' wird neu orfraniniert. I>ie bi^beri>reu Wall-
f^r TFcrdcn in zwei Klacwon ff^-trennt: «) Fefltun>!8baareldvob<>t aU Anwärt*'r fflr
"PailunicKbauoftizifrslaurbabn und A) Ob'enr.iUmcist^r and MVIImeifitcr ohm- diene
ivttcbaft*).
(i, [len BespannunjfHiiblcilungen d'T FnÜartillerierepimenter werd'-n die je
n BeitpfTdc, welche ibn<Mij.'tzt s^-hon alljAhTÜrb rom I. Oktober an auf UoprtciiB
1« Monat« zur f^<kratenausbitdun(r nUH dt»» aaüf^^muütertfn Pferden der bcritt»-iH-n
BE»n 7air<'wi'-iien werd»-», kOnftiu' fär daf p:ui]»> Jahr belassen 'ir.
Deutschland. Auflassung von Festungswerken in Mainz. Da* „Armee-
»luiKibljitt" Nr. 12 von 1907 Terlautbart die kai*)rlirlie W'rfflijunjr. wonach:
']. die rmwaUunfT der F>\'itun>; ?i[ainz von der Verla» ifoni Dg der Stnük nach
tsheini bis i-inscIiliomiTh Baittion Alexander;
[S. Di<' Fort« WeJSLb, EHaabetb. Philip». J ose f tmd 8tablb«rg,
I die Tenaille Olairfuit and die Sehanzi- Dablbrim aofgelauen werden.
Or
Deutschland. Ergänzung der Sprengvorschrift, w;.- d.-in „Armeever-
j^ldatt' Nr. 11 vuiii Ajni] 1M( tu ■■iiUie)tiii>'ii i.-l, fr)i)>'lt dir t^prf-n^vor-
rilt b«(iglicb Adju»titTUUg »'in Milien einitfo Er^irfinmuifon, wHch»* hu
sntlicben anKi'rüIirt aeii-ii;
a] Tretuiiai-n. Ein«.* Walze oder «'in»-- mit einer Achse TtrrseheU'.' Tonne
L mit einer L>>ine od»r einem Dralit vou eiseui t'uteratande oder au» tfenitgemlvr
■; Njrhi aiirt >11<- ■lIi-ilml^leliB XolU In ntTll(««adrD lIcAv dteaN- .MlwilwMT'a*
*; .<41pb>' Biirb -lic .\ollii .UuaU«llUii-l FfttaNfibiiupertuuKli:- uuf HclU- a<T In •IHlU-ii IIWU*,
irsUK l'-VJ, ilirurT .Uliuillani[ri)-
61*
778
X o t i 1 4> ti.
EutfcniuDff über ihv Micie ^rt-x'.-^-ii. An Stt'IU' «lor Tonnr kann mirh ein Mitmhnal
üdtT ^Lblittcn vcrweatlet wortien, I'ic ab<T div Mine tu rieliond.; Ijk*t maU •fhinii';
iiJM dir Tri'tflachf der Mino s^in. Zur Errvicliitii).' dt* udti^'en Gewiclitc» »qh niJ
Tütj i.-'t jar Bescliwcrtin^r ii[v.-*ser Sand zu vi-rivfiidcii. I'bp Zuirtno rrtiÄlt dnrch i««
vor der Mine einKeschl»K<'D*' l'fJliiU' FfihruiiK THe Wtlic u. dffi, ist ferner mit norm
'/.ufftna in entj^^rf^a^csrtsWr Uir'btDU^' znni ZurQckzJeben xn rersrhen. fftr dm Tilt
uIf. die ZQndnni; beim erat<>n HfrOboncirben nicht rrfidgen »ollti^. I>i4> 8i''h-^:v
^\>r^^^ckcr n f w.) darf i?rgt entfernt Verden oder die Bnttpri^ bfi «!<"■
zllndendcn Minen «trot imffcsrlilfMson werden, nachdem dif WaIm und d-.- ..
v<>rl<>}:t wordi^n tiind ;
'') r>r]ihtinint^D, dio dnrrh tiegenlsafen ffCKen den FntldriU'
botätißt werden. An d<'iii Falidniht wird eino L^ine odi-r r< in Draht b"f'-' .
wricbeiii dio Mino von Hinein UntffrstAndf (idi>r aas tfeiiäf^endf^r Entfernantf «bdi:/..:
Uio Siclieron^ darf ernt narh Anbriii^tiii und Vedtt^i^n der AbxuKlinie rntfcnit n
c) Drahtniinen. die diirrb Z<>ri!c;b n Piden dct« Spanndra
botltifft werden Der Spanndrabt wird inittrU einer tiiUben odnT fur-j--- ?<■"
patrono f^eüpreof^. Die Sichoninir darf eT«t, nnchd^m dii^ (inttapi-rchax,. '
fntzflndet iat. von einer ffeschfltlten Stelli'' ftun enlfemt W'->rden Dio I.u :
/flndcrhnnr ist ao zu beni<*Häi-n, duü der dit^- ZUiidung bewirkende Mann di<- l'un:
vor EntifinduuK^ ib-r Mim- urroicbcn kann
I>iiK EiitlHdt-n ii4>barr ^'-iBtliMUT si-IbiittAliffiT Minni ist vrrboten /
M'hädli'-Iimiifhi'n vcn VtT»tt):crn ist frir ficu- t-lcktriBcbi- KescrvctQndunfr twi-wu-'-
Deutschland. Die Einrührung des Entfernungsmessers M. 06 an üdb
de« kleinen Enlfi-Tiiiiugsiin-'worö M '.V.i wurde mit „AniietvurHrdnnnysblatt" Sx ll
(in;;pordnet 'JT
Deutschland. Die Einteilung des deutschen Eisenbahnnetzes ^
Linien, trOltifr »«ni I April i;«>7. wurdi- im „AnnecTentrdnonifj'bl.-.tt' Nr ^ »•
Hi) .März d. .1 verlautbart Hiezu «.'ten flb»'r di»* ( Irganieation d-'p Eii'pnbatinwf-'E.t
ItentscbUnd im Frit-den und im Kriege einige Anj^bt-n voransffeM-hickt — Nj^ii-^'
Ri-irfapverfftaaung i»t d<'m Ki'icJisksnzler daü oberrt« Aaf*iichtePM:ht Aber d».« lt-u»'-
EiRcnbahnwenfn in DpQtscIiland zugewiesen und das Iteiehsbahnamt xU E'I
AiiüiichtsbehOrde onter dessen Oberleitung ge:«tel)t Fflr die niiUt&riBchf Or;
im FriiMlen. welche die iJmDdlaife fOr den Kriegsfall bildet, Ut d<.-r r'bef <!• -
»tabes der Anoee verantwortlich, Er erteilt dif leit^-ndi-n Gesii-htiTiunti'
militüri-trhe It«-ni)tzung der Eisenbahnen im Kriege nnd veranlaßt bereits ii<
du- crfordt-rlichL-n Vorbereitungen. Im Falle der Mobilisiernng tritt so di« -i
^'cnaintcn Verkchrswcsi'ns der ijeneralinspektor des Etappen- and EisenbatiiK---'
■IcMi^n Vorgi-oetztt'r der i'h>'f des Generatstabes der Armee ist, welcher ibm >!>'- '^
weisen Anordnongmi erteilt. Ist es bei v<trschi<^denen ürii'gsacbaaplktzen nl)tval^
fAr ji^den derselben «^ine ijeaerivlinspfklton aufzustellen, «o regelt di^r im fni*|
HstQptfjnartii-r beßndlieht« <.icrieraliu«pektor dir gttiuriuBaiuen AngoleK^nhi'iT«^D —
piesftiiitM EisenbahuQi'tz I>eutijclil»nd8 ist in „Linnen" eingeteilt. E» «uid ili«*« B(~
gebiet^, di^ nnßer einer duroligchftideu Hauptlioie, aui^hlieOende N'ebml -
fikMten t>i-r l_'hef des GeneralMabeK dL*T Aritirc W-ntiinnt iilljAhrÜi'li di
(gegenwirtig 24 !• deren Einteilung iui „Anuix^verurdnungsbliitl' verCfTrut ' i
Fflr jede Linie ist eine Liniriikoirinuiisiriti. lM'«t4.'hcnd aus einem Stab»iif|'iri<
höheren EisenbAtinbraTtitcn und dern n-itwendigiii L'nteriK'rDünal be»timml. -ii-
Standort bei der betroffi-ndi^ri Ei^eHluihndirektiun IiaI Die LiDienkoniniit8i«i3 lul ''■i
AatgAhe, «Amtliche Milit«rtTaua|i<irlaiig«K-gt-uhi'itt-u de« LinienbetrieWgebii'ti-^ m "*'
arbeiten, die AusfOhruiig der bereits in\ Frieden für den Krieg viire..'.«i-h«-neM Au-''*
nungen zu öbnrwachea, die Verhaudlangcn mit dem „UububevtillmiiclitiL'i''' "*
hiiht^rer BAbubeiunt«, welcher BOm feicbUtlieben Verkehre mit den Mititär-K^
iN-h'^rdcü fOr jeden Betriebabexirk bevtimmt ist) zu ftlhreu und »cblieülieh -.i
d'-r Etsi'nbabuubteilung dvn groüoi) Ot-neralstub«.*». der nie uulcntleltt iat. den \<r[l(^
mit der Eiv-nbahndirektton zu vermitteln. — Die eingtuig» nngcftlhrte neueste I4V*
«.-iuleiluni; iat auf nurhitehcader TubcUe zu entnehmen :
r Jm- Linie nkjiii-
sion (im Kru-i:*'
liniptikoiiininD*
•laoturl
HillUlOVtT
Maotter
(W««tfalen)
riuikrort a'ü.
KtiAänl
Kgl. Prenil. Kisf;nbfthndirektJaQ Ka^s«! :
Erfurt
Drcaden
lit-ntThldin-klioii in lirf«»!*»!
tlvrahe iBttdoo)
I'uwu
Köln uK.
Alton»
Manchen
Mfliicbcn
Hi^hlaa
Ht.-rlm
KCmigrtljtjrg
Lodwignlmfeu
Elbcrfeld
Brouibeix
Bwurbrftokf^n
Slagdfbmx
Dantig
Htuttgort
Stettin
traübarg i/E-
(JniBhfncü^l. Hadiüüli«- StaiitMt<iM>tibalintiD ;
Genen»li!irekti"]i in Knrisruhp
Kgl VrcinÜ KiM'nWliniiir.'ktiiin Poiwn
Kffl. Freuü Eiäeububudirektiou Külu »;B
K^l (Vi'iiU Kisoiitiulindiri-ktiuit Altuna ;
(iroÜh'-TiogI M^'fklenburgiscbe Friedrich
FninE-Rlftinbuliu ; <ti>uernUirokti(in in
Schwerin
Kk'1. Uuyer £Ueiil>abndirektiun .Vuxsburi;:
Mdijch^n
Kgl. ItajiT. Kismibkthndirirktion NOrnbei-g ;
n B«fr*^n«barg;
K},'1. Pri>nS. Eisünbahndircktion HrctiUi) ;
Kittowiti
K(j;l. Pr^nli Ris*'iibiiliiidirektiuit Berlin
Ktjl.rreuß, EisfubiilmdirL-klJi.ii KöiiiyBbBrg
Kgl. PreuU. and GruBlitrxogl- Hoifiiiicbr
RlM'nimhndirektion Mainz
Kgl BiiviT, PfjiliiisidiP Eis'^nb«hnrn ;
Pirr-ktion in l.iidwii^sbiifi-n u'U.
K^^l. l'reuU. Eist-nbntindlrektton FJbcrfeld ;
EMcnlRnhr)
Kgl. PrcaB Eiaeababndirektion BroiubcrK'
Kgl. Pi'tfüfl Eiai-nbithiidirfiktimi St. Johann-
SaarbiUcken
K^[. PrRuiJ. EisenbiüindirRktion ^lasdcbuiy
, , , Hdle a«.
K^\. PreuU. Eisi'iibiibDdin'ktion Dansig
K^l. WQrtietnbt-i'^. ^tautittfif't'ubuhnen;
lient'ruldlri'ktion in Stuttgart
Kifl Pl-«>uQ. Eiflotibabiirlivi^ktion Sttrlün
Ki-ii-tigeiaenbahnen in EUuÜ-Lotbriugvn;
«»«noratdip^klion in StrnÜbiyrg i/K,
1&
n
Ür.
7»0
Koiiceo.
Deutschland. Teilung der Forlifikation Metz. i>i» .Ariiiccrrronlnuiifc^-
blatt" Nr. K Ton ll*li7 »vröffcnliicht lÜf AUcrbr<rhstf Eotücbeitiuiig, wi/nach y\v
F*^trtifikation Mftz vmiii 1, April 11107 nn KunScii^t viTsuclisw-fisr iii Fortitikatit>n
.Motz t). antl M«ti W. Reteilt umi er^-terc die IHeiihtiJt'iichiift*; fQr »leii Teil «Irr
FestnnK Tistlirb derSeille unil unteren Mosel, Irtitterc für den Teil westlich dieser
FIO&»e fibcraimmt. tir
Deutschland. Angllederung der vereinigten Artillerie- und Ingenieur-
schule an die Militärtechnische Akademie. Mit i Oktober itHn wird, wie di»
,N''-iieii militririBclifii BUiit.r" iXr. l'.\ v .n ][»*') b(TJi'bt«n. die seit dem Jfthre ZHW
bostehende Vereinigte ArtUlehe- und lii),'etucunictiulo der Miltl&rtecbni»cbeD Akxdetiiie
einverleibt. Dir bisher yelrcnntc Verwitltunj; wird vereiuifft, der bisli';ri|'e I<citn drt
Sehule wird Vnrst&tida teil Vertreter dus Akadeii)it-vi>ratnndc». wclcben er in Vt^r-
hiDd«niiig«fäller zu vertreten und in der Leitung der Anntiüt zu uatcrslütien hal ;
Öberdiee fflhrt derselbe die Aufsicht ßber die Kafii«.'ii- und Wirtäicbiiftsvorwaltunff. —
Ohup daß die Lehr- und DioDstwdnunjr der MilitärtecLuiscIicn Akademie eine ADderun-^'
•rfilhrt, wiril diene Lehranstiill biedurch der Krifjfsakadeinie ffleichK^stcUt. Tm dfa
Vorstand der Akadfiide, der ein«^ BriKiidfki'rjuiiaiiHeiirfttflle tmUeidet und einen OfRtier
tnit uiiifuHKenden Keniitni'i.'^en und wei1t-iii llliek auf milititrtHehi>ni wie aneb nof
t^ebnidcbeiii «iti'biet'f erfnrdert., nt<';i;]icbst liuige auf ««ineni Pi>titt'n helusen xa kOnnm,
»oU er bis xuiii Gfinorallfiitnanr mit den Cjebflhren eine« PiviKi'^iAknmnuadtnirs tm-
rücken kßnneii, i^r.
Deutschland. Gefechtsfernsprecher, ni« obcmu» »rrtlp-debr VcnrpadQug
der itvrechti<feni»[iri:>'her, liesimders Mit Seite der .iHpaaer im letiU-n ■•<liL4i»tis«lieti
Keldsuj^e, TenierB ilie gOniitij^en Rri^bnias«, die mit sidelieti A])p«triiten bei den t'>r<
jfebrif^en Knisennimrivent in DontHchUnd getriaibt wurden, htiben, wie die ,Neueti
militariselieii Blättor" (Nr 12 vnn Min 1*«)7| lenebt.-n. dio Heen>'8VeniBhttBa
bewiigL-Ti, der Auä^eittnttiin^ die^eH Dieiistzweigi-s i-in erbOblen Ai](reninerb zuzuwemlit)
Es besteht die Absiirbt. im Krieye ji*deni CfeneralkuHiniandii und jeder Oirisiim ei»
KeniKiirei^hivbteilttnt; sujuw.rise» und v» inl nur eine Frafff der Zeit, daß all*
Anderen Einheiten bl« imn lt''^in>enl herunter, «n die vyrjri'nnnnteii Kxmninndea
U'leidiuiiiseb fingewhliss''ii werdfin Zur Ptirrbfahrnny der letiteren MaÜniihmen maneelt
•bor dio hiefilr nntwendit,' gescimite Trupjjr. da die ffu diesen Dienel bosliinuten,
derzeit besteh'-nden drei 1>le(fra|ihenf>atRiU'ine. weWie deiHDÜcbtit nm ein wi-rten-»
Batnitlon verinelirt werden, zur Durehfflbniliy des };e;>l&llten «rweitert^?» Frnispreeb-
dienst<-ti nichl aUHreicben, Eine iialdiue ^'e^nL•b^ong dieser Trujipe, ileren 8tlrfc'> ttn-i
ZuKaniineiisetzun^ j^ei^etztirb feitt^'est eilt ist. iinlOtc, »o ttebr sie auch wQnselmunert
erKeheint, demna<?b erst, dio (reneliinif;ting ilrs Iteiebpral«^ erbalten, wnt« gegenwärtig
nicht viiraiiKaiebtlieh int — I>ie Heeri-sverwultuni; bat daher, am mit der EiDfQhmtii:
der 'lefeebtsremsiirediOT und Auübildung iIon rf^tigcn Fi-rsunales niebt länger tn
z&tfern. atch vurläuSj; behulftn und an^eurdiiet. daß alljährlich bei den Telegrapheo-
bat«il]unen Infanterie-LehrktHtiinand«» aufgestellt werden, wo da» dahin koniinftodiefle
Perfnnale der Infanterie regime nter im Hau. Betrieb und Hedienang der PenuprecbT
zu onterweinen int — Ähnliche Lebrkiinnnandf»» bestehen bereit* boi den Pjrtnier-
bataiUonen. wohin jedes Jahr InfanterieofliEiere und Unternffl ziere, zur AiMbildaiiff io
den einfacheren Arbeiten des Pioni*Tfe]ddien«tew, k<«niinandiert werden. Ot.
Deutschland. Optischer Signaldienst, nie- OrgAni»«tioD A^r F«idt<i7nai-
ibteilungen ist, wie .StrefÜeurs inilitÄrieche Zeitsehrifl" vom April 19l"l7 n
bericbt<»n weiß, gegenwärtig in I'arehfflhriing. Die Ver.^uehr mit den LichtbliliAiipa-
nit«n sind abgebe blossen unil gelungen dieselben als „OntiKchei* Signalgerät" nuntiiebr
definitiv zur Einführung Kür den Handüignaldienat «-rnnlteu die Truppen an SwUt
der bisherigen Winkerflivggen netie „ätgnalflnggeu". ruit welchen nieht wie binniia
nach dem Seniaphorsy^tem, tmndern nach dein Morsealphahet signalisiert wird. W'ibei
dte Sehwsngen der Flagg« im kleinen B"geK den Punkt, im gri.itkn B«'gen den Strifk
bedeutet Die Signnlwcite reicht bi» zu 'km Bei jeder L'nterabtcilung »tnd drei Man«
fftr diesen Dienst betlimmt und ausgebildet and mit je einer wei^n. gelben Qiul
FUffffe, die oacb dea HlQterfrrundv?rhältiiit>tM'n verwendet wird, ausgerast vt.
Pie Si^'-nnltiiannücbBft V'-ii 2 bis 4 l'nt«rabteiluiig<3D kauu im BedarfäfiiUe zu einer
pSignalftbteiluiig:'' vereinigt werden. Hr.
Deutschland. Nacli drr Dii-nttt Vorschrift fClr die OberrflucrwerkiTM-buIf
vmi) 3 Jinii'-T IHOT bildet <lit>rie ,iälirlit'li rtwa SM) -Miiun diT Anilli'rit> iiiul Miiiiit«'
für den iJioDst deB Peopmi>rk#r personales ma. ¥!,* <;<>lauf?eu 20S SchtH<>r in di.-n
ant^rfci L."hrffang u. iw. UM von di-r l-VIdArttlU'rif. 5S von drr FuilAiiilleric*, 5(f Tt-n
der Mariiif, und 5l) in dou oberon Lebr^fanff ti iw 35 vom liandtu'cr, Ifi von iler
JUn'ni*. Die Srhul« iüt iiiilitariBcb in dT<-i K<impa^iiien rirj^t-leilT u. jw I. Konijmjfnif
Müll UM? halt dir KcldartiU^Ti^, 2. K«mpii^nie jent- d#r KiiUartill*^ri.' and das Fener-
««•rk«];»*'rs«na!f At-n 2 Lehrgangi^s und .'1 K'-iDpagiik' jirn- it<>r Mariiin Innerhalb der
Jftlirpäii^r- sind ScIiäk-rftMeitnii^-n xn bilde»
I)ii' Seliulf ist in Berlin »tatirtiiif-rt und lU-r 1. FußartillerieinBppkticm and der
(»cinTulinsiii'ltlion di-r KnUartilli'ric unTorwleUt Koinniaiidaiit dersrlbcn iat fin 8t»b»-
"ffiiiiT, ftbwprlisclnd von diT KeM- und FuBurtiUiTii?. AU Kumpa^irJiii'koiiiniundiinten
fanuir-n-n jV I Hauptriinin iUt Ffid- und Fuüiirlillerii' suwip der Älteste äeenflizier.
Vitff; sowie weiter? !> Feldnrtillerii'-, 4 FußartiLcrie- und 1 S««M>flizier, fcrrifra
13 FouerwerkHifÜtiere bilden d'As LebrporHtinale.
i>ie V 0 r b e d i n ir u n 1^ e Q far di>> Aultmliiite in d<-n unteren Jalirgiing
«ind ttidellosc Auffflhnin/f. drei Jahre Fnntdienirt, uioht mehr ab> fönf. liöchsIfiiB
verh» Jährt- I'iemitÄeit, niclit Über '2Vi Jahre alt and die Vt-rpflichtunp «um Wtjter-
di«neii um iwi-i Jahre nach Beeodigaiijr der Schule. Für die AnwJlrtcr in dtm ertden
Lehr^Uff. mit Auänabiiie j«*ner der Murin'-, lindet vom 1 September bis Sti. SepteiiiLer
ein vorbt-r-'üender [■iiterrielitaabschnitt statt, in wt-khem glrich-
ipitij; dif Wi-RihiftunR der Anwärtor ünin Knitritte in die Schule restziisteUeD ist. Zu
Be^rinn dioscn Abschnittes erfidfft eine sebriftliche VoriirOfunjj. bestehend ans der
Bearbeitun).: je einer Auftrwbf jiiiti der deutseben Sprache, de» Artiilerieunterriclittrs.
der Kri.-gnfpuerwerkerei und der Matbi'iiiatik innerhalb der tJrcnzen der Anforderungen,
tf^li'bo in di''D för d-^ii V'irhffrt-ituiigniiiitwrricht bestiramtMi Schnlcii der Artillerie nnd
d«T MutrosiL-tM!ivit.i<>ii (fi-slellt Wfrdeii
Der unter n I, c* b l' ^ a ii j; daumt ^wülf Monate ond beginnt am 1 Oktober.
Der Iheoretisrle rnterridit endet riin 2li. Jani. für die t^chflb-r d#r Marine am 31. Juli
dr* nächsten Jahres An ihn schließt sich eine iiraktisidie Unten-ichtsjelt vi»n 2 Monaten
bciw 1 Müuat, Naeli Bt-tiidiguuK den iinti-ren Jnhrjf&nfreN wi-rdi-'n die Sehöler den
Artilleriedep(d<4 als FetiiTweTkeni.nwiirtr'r nur THeuhl leint nnir zuifeteill.
Die eiid|;(lltijfi' Verhirtzun^ üiini FeiierwL'rkaji'-TS'iiiale und itie Hefftidening zmn
Fetierwerker rrfnlpt Dii.-h Maß^abr der freiwrrdenden Stellen anf Veran]a««ung dfir
PeIilzeugnieiBt.frei
Die V II r h e d i II ^ u n g e 11 für die Aufnahme in den oberen Lehryany 5;iud
4te Zoerkennung der hezflglii-heu neffthigung bei der Prüfung am SchluHS'- d»is nnteren
Lehrganges, I bi." 2 Jahre Dletiat bi.-i L-mem ArT.illeriedep'it, erfolgte Ki'Uiumiidieriing
in mindestens einer Sehielfflbuiig, entapreehomlc Beschreibung seitens des Artillerie-
ortiiera vuni I'lnti. eigent-r Wunsch zur Koinmandierung.
l>er 0 b !■ r e LL-hrgaitg dauert t»i'«h» Monate: jShrlicb tlnden iwei Tumasse
fllr je .T() Schakr !<tatt u xw vom 1. Mlrz bi« :{1. August bezw. 1. Septembtr bis
Ende Februar Der l.'nterricht bezweckt die Erweitenmg des Wissens, um deu
Srhflk'r «nr Feiierwerksi'fflrierMburbaha in Ausglicht nehmen zu kennen. Der thenre-
ttsthe ['nterricht dauert rOnf Monate, darauf folgt, ein Mi«iat (Jellndeauf nähme.
Der l'nt er rieht unifaüt:
h) KriegMfruerwcrkerei nrnl .MtinitionBwnttrBUchangudionHt aU Hauptgegenstand
tafcliifiive t'nterj^nebiing der Bliizsblett<r, Monitionweraati im Feld- und FeBtungckriege.
im ..h.TCn Jahrgang auch Anfertiaiinir vi-n Schieüwi-llt- und Bprengst'iflTon, Muiiltions.-
m-iüstnng der BelageriingHsrtilJhTie, Kinrirhtung und DietiPit in den Brigade- und
Begiraentflparks, lVfiinitii>nsauar(tstung der Festungen. Dieniit im Ip't.jleren.
A) Artilleriegerut-rntersuidinngwdi<;nRt inklusive AnNehieüen vi.n llnbren und
I-afcttei), im ribep'ii Jahrgangf Aufertigimg neuer Rnhre, Lafetten, AuarflhtungA-
gegeustttod«n und Munitiim, Tnlersnehnng vun Femsprerhgeräl. Fernrohren, Distan»-
BteBner uod Visiereinrichtung.
782
N o t i X 9 o.
r) ArtiUcrictuiUTricht, im utfer«ii Jubi^gaug«. auch äie Lelirc f<itii t>ebi*Do
mlhaltetvi.
il) V<;i-n'aUui3Käilieii»t bei d^n Artilleri)-ilep<>t« Qod MunitioiisaDHtaltcti hiiwi* t
den !<cfaifllü1:iixfii.
e) MatlifiimtiV, um da» I>eukvcniingen lu schärfcD »ovie du VonttAadnU «W
ProjßktiMtis- utul (1er ArtilliTiokonstniktioDKlAhr^ ta vniiOelichen.
,0 Physik und Cheitijt.-. soweit e« lU-r Bereich des F«aerwerkcnt rrfordert.
v) l>ifni<tkt!nntiiib, zur Fi-Ati^'un^' dt-r »"IdatiBcheo ErziehnoK nnd im ohtm
Jahiyanft« mit Hczufr »uf den Diciit<t do» FciturwerksofAiiers.
A) Artill<:riczt;t>:hncn. um /eichnunifva des Artillerieinat^ria]! lewtQ and K<Mh
«traktinnwntwQrtV- anffrtifreu tu k"uniMi
II R4-f<>Hti)ru»K»li--hri:. inkluaivi- einon iiU^>incinen Lberhiick Ob«r Anicnff wi
V«rt4>idiKUPK V'.ii festi-ii l'Utzon
j) JjnhieÜpIatzditJiwt.
A) l'liuii «sichern
0 Il^if:htijranK..voii Fubriketi. Fcötuntf» werken. Artilkriedepotn.
■n) PraktiRcbe ÜbunK^n in der Muiiiticiniiarbeit und iin HcbirtlpUtxdk-tuil. id-
klasive iTst*- HilMpisttinjf Wi UrifflilckhrÄlk'H-
Ani ScblttB&p des iintiTt-ti I.fthrvranKi'-« findet einf. orhriftlifb«- Pr'V
n>M^rfi*iivrwerk*'r. onthaltend li (Miirini' \2\ Anfpflben, ivin Schlüsse d<** id» •
Ktngvs cint> SchlntfprliraD^, ■•nth«lt*md 15 (IT) Aufgaben Atatt U>txt4T#> mU
weiiwri. (JjiU der .SchOlt-i- genflgi*nd fnchwifiSfinM-hafllich.' Konntni^isf^ badttt,
»finertf'-it tnr PrOfoiij: inm Pftii.:'nr.»rk(d.'iitiirtnt iriipi^laj-sen z)i Ktrden
An dir-j-Hiipen S.hdlfr des unteren l.«dir>fangeA, wolcli*- sich im rntriridtt*
besonder« bei den |>rakti#tl^he^ .Mnnition^nrbHten aiisgex-drhnrt hAben. wr)*« m
SirblOfts« dfts Unterrichte Ilüclier. *i«rilt>> ri. dt;!. aU S bi* 10 Preix*' im ürtami
verte von hOcbsteiiF' 834 Mark Tnrt^ilt.
«I. ID-
1
Deutschland. Grauer Anstrich der Geschütze und Munitionswaf».
Das Krit.jc>>ui>iUfitcriuiii h.it iiuf (Jiruiid tkr £rfitbrua>rt-ii d-:«- [iiMfii»i-lt-j:i; - '
Krießf»« entst'biwde'n, dutt der hi&lit>r üblichi« liUue Aiistrieli der (Jtrttvbfltxr u
tionsviLg^n diT dmitich»n FeldurtiUeri« durch imikmj x-ilc^ben von gmaer t .i. : --
eraetM-n tat. — Wie die „La fran<'e iiiilitAirt'" vi.i« 28 April 1IK*7 friiihrt. bat i»
Kai#«r dieee Entscheid uiig mit der Benchrätikang genehmigt, daU aar di- "■ ^ ^
erzeugenden OescbQtze and Munitions wagen mit dem Dianen Anttrich xti vcr--<
Deutschland. Gröflere Pionierübungen 1907. Die dKujahTi^n -'■■e.-"*
PionieiilliHUf'.ni wtrdrn iiii .Mviiat AuKact abf;i.'lmlt.ti. wobt.'i Aur^bvn dw F' i
snwie de«. Fc«tim^krie>;i^h tum tieifeuittttTid dor l'bunifen ffcmai-lit wenl« ■.
Iieitung de» OeuerulmuJ<>rH,H im i; k, Inspektor der ;(. Piuniorinbpi-'kliuD. m ' '
(VtbleDi eine- »ii-bentiiKiifv Ibunff im Brfickt^nbau tuit dt-m vurschnfl>miitiii.''
der BrQckciitrain» aiiter Mitbenntzon^' von onvorbereiteteiu MaUriaJ .-talt. 4
da» ICheiniäi'he l'ionit'rbatiiillon Nr S in Toblenz und daa, KnrhenstAch'- I '"
b&tiiill->n Nr. tl in HunniiviT-Matiden teilnehmen. Hei dip«er Dbnng bündelt et )>kdk
001 •iaeii KhelnüliiTiirant:. an di-n nich woiterhiti fin AntrrifTaaf irtAttdixe llef<Mtj?iui|pa
Ton KhrenbreitJt^in anschlit'lien wird. Einzelne DrOiken bauten erhalten eine derarUf
KitnKtnikti'>n, daU «ie xurh vun den cehwiTHteri Ikla^^rran^t^eKchfllxeti benUtJ;! »Ti*»
können, wm doreb VerkAnrnng der tSpannnnjfen und Verdoppelung de» B<:-1
BrQckendecke erreieht wird. Eine zweite Pitinierülmii^ in der Dauer vitii si-. i l .. -
ist bei FrEokfurt a/O. anter Leitung doN (tenenilmajoro (i^net, lrispokt'<
1. Pionieriusp^ktiun mit dem Gardepionierbatailion in Itertin und dem Poiutnrr
l'ionierbataillon \r. 2 in Stnttin vorKeAelien. Hf^i lUeAer Übung band«It r-^
eiui'ii Kampf am die Oder zwischen Frankfurt und Ottütrin ^oMie um einm At
auf i'im Stellong, die mit den Mitteln der Fr-ldbefentigimg Ter^tftrkt iat Ar
dritten, ebenfali» De^htitägigeu Cbung imt<*r LeituBg d'tt Inspektor» der t
in^pektion, Deneninentnunt M n d ra. die bei Ulm ütatlfitulet, nehmen
WQrTte:iibergiM-h« Pionierbataill»» Nr. Kl in Ulm, dn> Ftadi»cbe i'i<>ai«rbat
Nr. 14 in Kebl und dn» 2. EI^&Kilitcbe Pi'itiicrlmlAilltin Nr. 19 in Straübarc
N o t i X e n. ^^^H 783
«1 ■'iiie Kuuii)a>!niM Am 2 Ba,vi--ri«clieD l'iuDierbataillons in Speyrr. Der t{«geii>
diriif! Übung iKt ani»rhU-.-UUcli <Ii.-ui Gebiot des KestiuiKskricfrc« otittit.>uni«n,
(8 «ifh Ulli d^n Angriff auf i'ine stÄiiditf b-^fostiirte Feetungsfrunt liaud^-lt. Uor
fltlicheri AngriffsAbun^ tfcliT ein zwtiiA^ixer Übait^*ritt r-iraus. wob<-i Erkiiii>tunir'''U
den Auinariu-h den Belage ntii^korp« zur EifiS'')iUelJiui(.' und soo^tiffe VorbtTi-ituQ>;oa
dvo Angrifr attf^perälirt wtrrden. R» «91 huizni^Hüiit. daij alle drei l'ionierQbangtin
T Bet«iligiiDg dt-r aiidtTrii WafffU tut Ausfübrun^ (reUn^n. «o daß diesfii Oe*
nbnit t^-gebeo wird, sieb in ifoiiiriiiHrhafÜichi^r Vt-rwt^ndun^ uiit di'r t'ioniortruppe
wtfititfen. ),Kri.'l,'Bti'.'lini8clr Zrittn-brift" i;. Hi'ft litrt" )
Deutschland. Fernrohraufsätze für die lOrm Kanonen M. 04
i die 15^1) langen Kanonen, /ufuijre der i906 iiuttgi^rbotun D<ckbi&tur m
«f^'"lld•'rv•lr^<?l)^llt<■Il für 'Iw Kutlartülm*^''' ■.■rbteltcti iiutiiii<r)ir iülr IUom Kunotini
in <ieu ..Mitteilmipen" KNtß. •^. H*'ft lH-s<:bricbi?n.'ii F<^'rtin>)iniafsutz Für di-.- laiijfi*
M K»nori(' wordp '^in Älinlichfr Fpmr'jlira'ifsatz cin^-fObrt. Ik-ssi-ti AiifsatZM-liicber
iMn Bt^geln der Si>ri>tighriii<'n am] zum Au»?iohulU*ti dcf Mi-hr- atid MinJcrbi'^larf'eH
Erblbnri); betindft siL*li j<->ii<ich in<:bt an ivr Hückijt.-iT<: dt-r AurbUlzhfllKr, sundora
t all dfr AiiTfiatzstaiiKt'. Kr bfnt^'ht au» dnii ^nti-rli'il, SküU-tinii^ und Obiirt«tl.
rolprteil iftl mit der AnfsftMKtaiifji» fpM verimnden und bi^RitM niiU<*n fin«
nang, auf Wflrh<'r d^r Sk«lfnring «nfsHzt Diir"")! Itewrgun^ i^in-r in di.- Zähnung
freifctidoii Spind»"! wini dfr Skal«-iirinir *nf dem Uiit«*r1i*ii p^-driht nnd xwingt
ih ««"itie zwei schrägor nberc» FliU-lien den anf diesvn awflii^g-^nd.'n ObfitcM und
ilt den mit lolzlcrem (t-g-t v.Tbundencn Aiit'fiatiob<rTeil jtiir ."^hwinpiint; tim .iui-n
HKitalf'n Ih'«tiliolzeij, wi-Icb'T «Hkt- Qiid t'nt^rtfil gfilenkartitr Terbindet. I)-t
n*-il hftt außen viiivn Pfi'il num AblöKen di-« SkalHnringe» Lttiifier Uz mit eiii.T
iji*iiit*-ilunfr viTurlLHi, ' ,j' kJiiiiieri »bgi-li-ÄC». Vh" ''•''"" abpe!*i-liä1zt wv-nlen. Diä
ftatZ8t»n^.' i'nthiHt rft-'ht^ i^wi'i Mi-1ereint<-iliingi'n ii xw. vom eine ffir Schrapnell«
300 Ms 8 200wi. röckwiirts eine Itlr Granaten von |fHl bis lOtKK» m. Au beiden
äugen tttnd srhrfipstehende Zahlen frtr die Spitenverschiebung an den entsprechenden
Wen eingeftcM«|^eii. LiI)k^ ist ein.- von 0" bis 40" reU-hende (irftdeinteUung aii-
nrht.
t Großbritannien. Schießschulen. i>er HiH-n^rnt vumdit .-ngm- iiäiiehan»;eii
eil d('r infftiiteriescliielisrfmlc und di-ti ArtilIeriL'i'(ilii«'tJ|dätxen Wiostellfn Zu
leni ZwefkL- wird Mpr^rischlagen, daU diT Stab der InfÄiiterie><'hieliM3liiiU* sich tu
iiiMi Zidtfuiiikti-n anf die ArtitlerieReJiirtJplätie begeben miII. «vähnud die Stabs*
den- der Arilbme zur SrbiF-Üs.-liule nm-h Mvtlie knnininiidiert wi-rden,
^ („Militiü-. Wncb.-iibUtt« Nr. m \
iGroßbritannien. Umänderungen im Hafen von Dover, im H>if<n ron
Kwi'rdi-n in h1<t Einfulirt w.-_'>u it- r hirrfti-li-'niii'ii s1;irk'-ii StrGmunt; i-iiiiire l'm-
Rn^i-ri dtirt-liurfilhrt. ifer Anker]ilatz t'Ur dii- riiliTseebitote wurde verlegt; eiwp
Mb) vnr iloji-n fiflr Schlaehlschlffe und KreiiJter wurde atj.KgeWcrIiselt ; di-- fff^avtt'
l^ffe 'Zufahrt dflrfte nb^efiperrt und dafllr «wei Zufahrten aii der OrttdelU- d«»
bin geHrhafft-n werden.
^r ^„Mitteilnnffen it d. Hebiete dps S<^PWt>iions'' \r. VII von 1907.)
Hallen. Auflassung von Befestigungen in Legnago. Zutuigc kr.nig.
I D.■krl■^^ vuiu .■Jl. J.iiiiiiT wuiiImi die iii ri>tij;uji^',n Mnj L>,'iiagi> atu linken
fer iiufgL'lasscii, -r.
TÖrliei. Tragbares Schanzzeug, ais .-iiw aiiir«iiende En^rb-inang umü .»
jnet werden, diiß itii tiirki^'li'ii Heen- biübiT kein tragbaref. Sclumszeug bei
technixchi-ti Truppen bekannt war, ebens-jwenig bei der Infanterie. Hie wenigeu.
I frsmti'rtisclier Art gekli.'idi't<'n und ▼"» der MuHik ein herKcbreit enden .Sait^eure,
noch bis wr kurzt-iii mit einemi groüeii Lt-dersolmn: bekleidet v-aren, tru^-n «wnr
te Beilf, die «Wr midir auf den tbeatralifielien KflVkt, i\ls auf techuiadie Ver-
dnng boreclui'-t waren. Eh ist nun dem üeneraj ,\ u 1 ■■ i - 1' a s c h a geluugeii. den
784
N 0 t i Z 0 D.
Widerstand ff«gen iIm Inurbaic Srliiinzxeuir zti brrrhen unit dirsrs b<-i drti MA
alti5n l'ionicrbatainuiiL'n Nr :; und 3 lur Etnfdlinin^ zu brgi)ff>-ti: M'daiin k<<iii»i>-ii di-
iiirh ji-tzt aoti den gt.'n»nntfn BntnUlom-n l)ild<-iid<-n m-tini zwH Bi>laitl«iir- un dir
Reih«. Ea ai-i likbi-i lR'mi.Tkt, dntl nucb d'-r wiltTon Aa-t^rfutultanu drr l*i'liniu'hiii
Trappen iti der Tßrki-i rolle Aufin(Tksaiuki*it in»r«-K'-ndi.-t wird, indfiii in Kat»]im «it
;(. Eiitt-nbiihnhiitaillon pi'liÜd«-t wird, zu dimi du- beim H»u dir Ki-ilwhafbjilm vrr-
w^ndftpn b«idt-M iiniliT--» Eia.-iibulitibntiiillünc di«- i-rf"rd*'rlit'hi*n OfHiiorr, rtitrmffijir^
und ManniacltBfttrn tu stpllrn liabcti („Kricp-nU'Chiuscbi* ZciUclirift" 6. Hfft. ItWiT.)
Vereinigte Staaten von Nordamerika. Einteilung der Offiziere zur
Feld- bezw. Küstenartillerie. \v\,- ,AnuviindXi»,v Journal- Xr. 228I m-id-t. i.i
dif Li>t.' Üb'T dii' Eint'-iliiii;: il-r Orfizirn- mr FrM- '&>'rw KiUIfnartilli-ri'- <-inf P"l)p-
dc'h ticuvtzea vom 25, Jihm'-r IW? Ober div Neiiordnniijf der Artillfri'.- «ungt-gt-bf»
Fi-slmiiisiirtillerit; (J ^ fi . . ** ». .
' TäldartilWli- kommen y^ Oberst*. Tg Oberstleotuuits, jr M^o«^.
70 .. 68 «. . ■ _ 9 _ ... - .12
Foldartilb'ri.- ""*"""" 14 ""»•»•
1*0
■yei Hau[>tli*uti% -.-^ Oborkutniuit*, -^ Li'utiioTits. tt: Ocistüclio und — Yrtfrinip*,
Pill n»'u.'n .Xliiciclifn Tür dif F'ddartillerie (MfltiiT und Unironiikr:4Jcn) bt-stebfn «id
>w»i fr«!kn'Uitt>'n K'anom-nrohrL'n. QtxT d(-r«n Kreuziingiipunkt xich dit' Bfffim>'aUnBmtD<T
bffindrl, während dfr Binhstabi- d^r HMterif nnter difüt-ni an(f»'braclit i»fl B-d dr
KQfib-n»rtillmt' int di*' KonFiaKni<-nunim«-r Ob*>r den ^okr^uzti-n KaDon''n^^bT''n an-
gfbriw'ht, („Milittir. W-iohonblaM" Nr, 7H vii I9il7 )
Auszeichnungen an russische Artilleriebrigaden und Geblrgs-
batterien. (K<>ii..-yt>tziirie dt?r im K'>cli»t<'ti H'^rt^'. Seit<- 528 bis 5^. Jahrj^&o^ 1!*07.
wrotlonttioliU'n Aiiszolohnungen.)
It. ofttsibiriACbi' ScbHIZfnartilleri<>brij;adc Seiner kai^crlicbi-»
Hoheit Ffldzt-URnif lÄtt-r (t r« ßf (trsten Micliarl N tko laj ptt iticK
Batterie Xr 1
liit Kampfo bfti WAfiiugoii am I tmd 8 .loni hl^lt sie dlf St^Ilonff bij< W
Kuttc-rstnn M>i);li(>hkpit, indem »[%• den liRckzng dor itbrig^n Truppen d»okt<>: si« Tcr>
ließ ili*' StJ^lhinj; «intiT lii'rti>retii Feiitr. Wnhei ein«" Menge Plerüe verwnnd<»t uwl er-
tötet worden nnil ein iJtwchntz denionUert* ItAder hatt«, sie ging in Ordnani; lorilrk
und hezop «^ine nene Sleilnnff
Im Kampfe bei Kaid«ohon am 2G Juni hinilerte sie dor-h fftnf Stunden iv
Japaner am Üherschreit^'n einer Schlurhi und einer Hübe, wodurch sie den nihig»«
Itflokzug des rvtfteh ein eilt« naeli DaschiTgno ennöglichte
im Xartiitntp'fei^bte beim Orte Jannvaidini am 13 August lOst« sie mit Rrfol«
die ihr gcstellti-'n Aafgaben.
liu Kumpfe ItL'i Litnjaii am 17 und IM. Angy«t verlor »i<- schon am enil«ii
Tage alle Offiiiere bi.^ auf drti Battcriekoramandnnten und 80";n an Hannsrhaft .Si.
arbeitete täglich bi:< /u 15 Stunden iidl groÜem Eifer und hat durch ihr K<-u<t in
holieiu Maße zur Abweisung der wütenden Angriff« des Gt^ner» and zum Hblttm
unserer .Stellung beigetrageu. Aach alle Übrigen Tage de* Kampfe» war die Batlrne
mit Erfolg tiUig.
Im Kampfe ouf der Tnminlinbohe vom 28 bis 80. September hielt si-- ihr»
•Stellung und ging erst über Befehl zurtlck.
Im Kampfe bei Sandepu am 12. Jlknner liKtg schoß sie aus »elir Dklier I'tstaat
gegen den Ort ToDupuo. steckte ilm in Brand und indem ^ie den Angriff deckti-, wt
mögliehte si« den HchUtzen die B»'set*uug de» Ortes ohne gri>Öc Verlticte.
Im Eainpfe bei Mukdeu vom U>. bis ib. Februar entwickelte dir Battnl>
groftc Energie.
Sie wurde mit Allerhöchstem Befehl vom 10. September 1906 mit der <^
gäiizendca Iii.tchrift auf der flt'«>rg*trumpelf : „Fflr Sebiistop^>l in dt-n Jahren }>H
und 1H6& und für Anux-telinung im Kriege gegen JApun in clen Jahren r.M»4 ni
ISflG" beh.fant
Kot
ixeo.
785
6»tterie Xr Ü.
Im Kaiapfe bei Kiid^rbdii hui 11, .fuli tint sie jbrr Rmtimmonif mit Erfalt;
Uh.
Im Kftmpff büi Da^cbit^ao am U Juli Imt die BAtt^rii- iiitt^-r Leiluni; ilir^tt
aHuuiduit^& <lcK Ob^r^tlvatnantt^ i* a » r h tsi' )i f n k it g^gen eiiir viorfRch Ober-
mc Artillcri« gek&mpft l><>r Kampf wfthrt« unutiU-rbrocheu l4 Standoo: nc hnt
Tätif^kfit dva Gi-^gntTR vuIUtAmli); [»iirnUciort
Infßlg« de« KeniT» dcir BatttTW' Nr i liielt sieli da« Ivtncheiinmt lekht bi»
1 s|>ätiiii Ab^nd in seineti Stallungen (Auf ar'itivrf VltIu«!« zu iTl'-idca, da die
wi« ihr ^uiEes F#aer ua{ di.' Bnttfri«' Nr S koniL-utricrtcii.
Infolge der äaä^rKt gflunt^pncii I'lncifrniifr dtr Biitttrii? kunalcD die Japaner
irfb* nicht Tfroichtj'ii and die ;{e»üliicktL' FoaerU-itiuif: vrmOj^liclit« dem Detache-
)t #^in^ Aaf^b<> tu liiüen.
Im Narhliutkaiii)>f'< Wim Ort« JoniivKidtsi war die TUtiffkeit der Bnttrrie vniii
latindi^eti ErTnlgc begl'Mtet
Im Kampfe bei Lisojtiij) aiii 17 and m Aufrumt urbeitj'te die Bntterii-
Stnndoii ohtii* Uuterbrechnit}; iiiieb Zurfli'kl'-miufr eiiie» ertitUi)e[id>.-ti Mursrhe» utid
« BiirkBicIil «iif das Fi-ufr des (n'^norw »a» FUnke iiiid RÖL-kcii \i xw. i»il
;heiD ErfoU. daß alle wßteiidon AiitrrifTe der Japutn?r auf dies.-» AbHchnitt nbg.-
usa wurden; dnuk dem Feuer der BatteriL- hielt dio ItifimtiTie die StellunjfL'»
ibt bü in die tiere Nacht und dickt.' dt-a KackKU)^ de« I^.•tacht■ml■nt^. Am 21 und
Äugast bei Totiiintfii (liruben von Jantaii bi?fand sieh di<- BatTi-rie bti der
Itenhut und I-Jitle die ihr gestellte Aufgrabe vollBtärtdij,'. wodurch sie xor crfolg-
cben Durchführung de^ Flankenmanjche» der Armee gegen Norden beitrug
Im Kiniti'fe auf der Tiiminlinhilhe vom ätj bie 30 Septembt-r hat nie dnreh
t erfolgreichet Feuer und untTJ'ch rocke oen Vurfnhren ;iuf rahp Uintani in hohem
lä*' zur Abweisung der Angrifft- bei Tag aln auch bri der Nai'^ht bi'igetmgon
Im Kampfe bei Saodepu uin 12. .hinner I9(lfi hat sie beim AngnlFc iiuf den
t Ueigoutai 8ü erft>lgreieh ge«cho«r.»'n, daü nach einer halben Stiindt- der ganxe Ort
Peaer stand und dii? in dt-n (ir&beri verstockten japaniHehen Masc hinge wehre, die
Wfer Infanterie grolle Verlust»' vernrsa ruhten, vuIUtÄndig schweigen iniiUte», wo-
"dl es mfiglirli war. den Ort i>hm- gr'iQe Verlust»* tn be«et«en
Im Kampfe bei Mnkdeii vom 21. bis 25 Pebniar hat die Dattt^rie, tr'>tzdem
SVc) [irittt'l ihre» .Standes an Mannüchaft und die Hrllft«' der OfRziere verlor.
QlVoIl gekäLlil»ft
Uii AlliThriehi^teiD Befelil vom 10. September 1^N>6 erhielt sie ah Delulmung
Iiuehrift anf die Kripfbedeekung: „Fflr DMchitsao nni Kl und H .luÜ IWW
Batterie Kr. 3.
Im Kampfe bei Wafnngiiu am 1. and 2. Jani hat fiich die Batterie ia LOsuug
ilir gestelHcn Aufgabe bio tat AnÜTSten Möglichkeit gehatten, wodurch sie da^
Ige Zurückgehen der Truppen eTHiOglirhte
Im Kamfifi' bei Kaidscheu am :*(i. .funi hielt nie durch crfolgreiclieti Feuer dir
rtcknng i|r--< tJeuneiÄ auf, wodurch nio der NrM-hliut ermöglichte, eine Schlacht zn
Slwcliii'iteri und eine Stellung iti besetzen
Im Kämpfte bei ria,4cliitüan aiti 11 Juli kütnpfti^ die Batterii* durch 14 Stunden
einer rierfacb äberlcgeuen Artillerie des (Jegner«. paralysierte dessen Tätigkeit
emflglichte dem eigenen Detachement daa leichte Halten der bezogene«
langen .
Im Kampf'' bei Ijaajau am 17 und 1^. August kiiiiipflte sie. obschun im
Feuer aus Krönt und Flanke stehend, mit Erfdg gegen aberlcgene Artillerie
ler, wies wfltende Angrifle ab iind schwächte d&s verlustbriugende Feuer
legnera
Im Kampfiii nnf der Tcniinlintiöhe vom 28. bis 30. September lOste sie mit
>Ig die ihr gestellte Aufgabe,
Im Kampfe bei Heigontai airi 13, 14 und 1^ Jänner hat sie durch erfoltr-
tie Feuerleitujig mumterbrn ebene Vtrbinditng mit den vordersten Sehütxen und
irbicken eines Ge:.p]iutz«uges tu die vorderste IJnie tar erfolgreichen Verteidigung
Ort«a Ntuueulos und der anscIilieQendeu liet'estiguiigen beiifft ragen, »ie hat >ich
ler Abwei«aug aller (iegunangriife des tiegners beteiligt
7m
S o t i X « u.
liik 2i Vehmar Wiw-lit« siif Im»! <1<*u IMm
■uerleituiiff zwct iniHHiiÄclir l
iitiil «Ir-n iiaf-
Im Kruiiiif«! bei Muk<i<Ti) vuiti 31
Nirinliiii arni 1 intjuntiin durch erfolBreichc Keuerleituun lvhh jnjMiaiBc]!«- Uuttrne«
luni .'^«liW'-iiT'^ti. fflirt-' »t'lir (rroU** V.'riurtt*- «i»T nnpffifiriulfii Infanteri
fnbrend«» HnttTieii l>ei.
Diircli tUiikieretwloii Frn<fr ffugcn di«; jii)>fta»ehfl ArtOlerie w-liirdctit«' «ie dcrai
»«rlti)'ll>rliiK<i"i«i' Schielkii (r-^ffen den Ort Juclmuntun, ilf-r Keni-U* dem tjrffn«?r wcb
Uriioiiitii'ii wurde Ein ttt aaf lücliit^' l'ietani vurffezu^vnirr GoscIiUtxzitiT der Batt/ri«
vnrnicbt«'!«' dnrcli crrolifreichi*!' Potnir einn Iciadlichv Uutlrric «nd Miischioetiiivwphrc,
brM*li<>ß sur r«cbt>'n Z»it rine uufTubrend" Batterie di'v Japuuor in Pluik«.* and
llfl'-koii uud tmlf k"' utiK^ni BatVrivD, die im RQck«n vom Feind«: nntcr Feuer i^
it'inninn wiir<*ii
Mit Alt«'r(i">rh8t«iii Hcfclil vom 10 Heptctnber VMtG wnrd«* di« Bnttvrir mit
<lvr IniM-britt atif <\<r Koi>n><'(l<-ckiinf;: ^KOr Autiz«ichiiurig iui Kriege mit Jajuui ia
d<-n Jahren 1904 und l'-tOä" bolobnt.
Hn rtürii! Nr ^l
Im Kniiipf« bei WaraiiK'>u »ni 1. und :;. Juni 19(H biit die Batterie, trotzd««
hiH liiiv tir>.rhti!p..in fll»ttn«chiitt(?t wurde, durch fOnT Stupdeii tapfer gvkäinpfl and tH
cnt l)bt>r H<^rr>hl in iii'>i'dli>^ht>r Uicbtung «nrllck^6|fKneßii, aIh Me ]nr»nterie die
St*>Uiinir<^it vi>rltH>«i-n liftt, wobei sie Kich noch stnnd^nUng in drei Stellangen ^t-
bHltt'ii hiit
Vom i;( bix 19 ioli hat sie hmm Ort*» tlugenBi-SInchi' iHiilnjltj) standhaft
die Vorrai'kiH)^ di'» I.M't:ri>-rH ivnfgehftitpn und ain 18. Juli einen Flankenant^rifl tW
jll|»ll«i'"'bnn Kr»vnUeri(? ÄbK*'tM-ddnKi*n
Itij Kiini|ifi- bfi d«T Tnniinltnbribe vntn V8 bi» 30 Sopt^niber hat «ie itii«
Aur^ftilie mit KrfülK ^dOdt, indem siu den Anin'i'r der Infanterie TorLerfiÜete iimI
ili)t«r8tQtxte.
Am lU. JiiTitier 1905 bat die ßatterii- in der Hnhe der SchOtxenliftieB ab-
IfejirDTtl und, >dmc-lii>ii tujt'T lu-rtiet-m f)>ii)dlii-)iou Gewehrfeaer »tehend, dtn-i-h tirtsbM
Feuer ihrer (t'rt>c)iQticr die äcliwiirudinieii und Beservcn der jit|lAni^c)l■>n Infant^tie-
1>ri^l<' /^-rvUf'tii, ui'li'b-' in dvii Küeken di::- Korfw en (feinngen suchte.
Im kniii|ir<' bei MiikiliTi viiwi 21. bit« 35 Ft-bruar kaniiifte ^ie mit ErMl
l^■l^en dbiTli-gt-nr Artillerie de« UvÄ«er»; ^ie zer*;(reute durch ihr F<'uer ein«- )n|wiii»fW
K'dunn^' und jreetHttelf ilir tiiebt in (Jel'eeht«forniHti<jn t\\ ftberneben, ebennit hindert*
»le jftiinnibi'he Artillerie, welchr in Sl-idbnig nufjirfshn-n war, lui d«r F'-u.-nTi'ffn««
Cherifii'i* erli'icliti'rte eie dureb )^dunt;eiit.*s Fi-iier der liifitaicrie ilie We;;Dnliine di>*
OrT'-n .Incbuivntun.
.Mit AlliTbOrhalen) Befehl «lUn 10 Septemher 190G «urde sir dnreb rio Ab-
«eirb.ii IUI di-r Ki)|ifbep|f<kunjr mit d'-r IiiM-lirift: _Ftlr Auexeii-hnno^ im Krie^ nlt
Jrtprui in den Jabn-n 1904 und l^ori" anK(;et(<iebDet
1. n Ktsibiriaehe OebirK^batleri«.
Im Kampr<^ bei SirheAn am 5. und (i. Jnli 1901 hielt eie den Dmek äb^r
li-^>n*>r Krftfte ib-r j»iiiuiiti>.-hen Um};ebun)rckali.>nu(* onf, indem sie S<'hDe-IJfeaitr auf
nilrliste |)i»tnui4>n — :;40 bit> ,3üO*n ub^b. Kie hielt .lioh in dT .Stellnn^ bin ni du«
Mi>ini*nt«, bin die HHUptlnipi« di-s rti't4i'.h«'nieut(i. die Vi-rwund^t'-n und der Tnin
i\W nlti'hste 8tel1an)f lurflekfriTHntien varen. wwlureh das Detaehement bo» rJMrr f^
fllhrlieben Lace iN-fn-il wiird"-
Am Ih Juli bitdt dir Butterie beim Orte Lipiju einen Kampf mit Btnfc.
flberleirenen Kräfti^'n der Japaner au» und ^crlietl •■rst Ober Befehl die ^trU1lD|r.
Uit AlleThi)id)stvm Befehl T<>m 6. September 19iMi wnrd<^ die BatteiV Ml
einer i'rf*iinieDd>-n Inxrhrift auf der Kot»fbt>drekunfr: ,¥ir Aoneiehnunf; fpffen *'hiM
im J?ibr<' 19UU und im Krie^- gi-Ken Japan in den Jidtren 1904 and 19Ö6'' UL-Km
:). oataihirisetae Oeb!rgsbatt«ri<^.
Viim 13 bi> 3ä Februar \90b be(rUi|rt« sieb die pmi*- Balt-'n-- an d^r Afc-
«rlMUuiT der anuat''rbr»>'h>'nen iVu^friffe auf unaere Stellna^n b^im Orti* Mad^ji
Am 11 Ft-bniar bnicht'-n d-T 1. and 4 Ge^^chfttniii: «i>e Tiertrc^bfitsig«
Fi'tdl<nt1»rir fum Sehwi-iifen; hierauf >ieUte ibneo der öc^er eine _
HntttHe entvecen. die beide Geschatziftfce mit tiewrfaowen ab*Tseb4ttetc aber
NotUt-n,
787
ilirM-n t'urchtbarf Fctior miiLlti! ftiiifri-otclH worilmi. aU den 7Wri ir(-sihi"lt)[7llji;i-ii fint-
Feldbiitt^rio 7u Hilf*- kiuu Am 17. IH iiml '^1 Kptirunr liftt-ili^ft«* sich tler ywi-iti-
Ut'Si^h&tiiti^ w<\«tli('b lier TuriHUlitihi^h« un id-r Abui^iüiiiig iler j]i]in.iit»c-hfii An>!ritr*-
Mnf den ^huhi-n Rerg*', voliei it ftitif Mii.srtiiiien|fcwi>hri- deinontÜTt hiil.
Am 17.. !8 . Ut.. 90 »nil 22. Pi'liriiar hui tlor 3. G*'«<'hfitzs[up, w<'«tlirli vi\ut
,yoeU>'iitMTj(" iKiM Ma8cliitn.ni(i '■»'•' lir>- tti>iiiijriHi-Tt, Jun-li Hr-iii F.-iht ilen ersttMi An-
griff i»byc,'i.'lil»g'fn uiiil weitiThin niiTt-r lu'fti^eni Artilli-rii^- iiml (.{i'W<-lirfeuer 8teli''D<i.
011 Aer .\\twcUfn\ff von nfcUs Anfp^ilTeik >\cr Jn|iiii)i'r auf ilt-nspUti'D Xi<-it: iiiit|i;r>h>>lft*ii
Mit AlIt^hrM-Lsteiii Bffrhl vimi 10 .Sfiiteiiibi?r litUti wunle rüi- BiittfrU- üun'Ii
Abifirlit'H all i\cr Ko|ifVMi]i'irkunn nml «Ipf ln.-.rlirift: „Für Ansai-ichnang im Krie^»*
mit .Ia|>an iu lU-n .Inliivn 1^04 atnl 1W)&" Ifi-lnhnt.
4 u^tti i bi ri Ki-lir itt-hirxNtiattcr ie.
Vi>ni 11. Ifiri i;i F^-bniar 1905 )i;if ili-' Hatt'-ri- durch ihr prJlzi*tfi* l-'eut-r ttir
AbveiHon^ der viflin AiiKtifl'' b<'i 'l'^ und b^i \a<'ht der .Iapiini>r anT d)?r H<Mif
Cnntulin li<»ifr«>t»ß<-n. wobei s'm zeitw^itu- anttr h«'fti>,'fiii Kr<>Dzf<^uer iitelirercr Ilnttmcd
aatl 3la(H'hineng«!V'eliri' d^n (ifffn^rn ftand.
Belohnung wi« M Batterie Nr. 3.
5 ') Kt ft i b i rini-b f ti cbi rfTwb ii 1 1 crie
Im m-untA^i^vit Kaiupr*- V'^nt 14. bis 2:t. Kfbniur 1906 nur der (iantulinliOli*-
Idlrapfti- die Baltt'rio mit an Zahl üli-Tb'itentT ArtilU-rie di-ei tiefftiern. sio hat dnrdi
B«H:hivUen dfr A[iiialiLTuii|f!«i*t'^'_' ?.u den H'.'dyQti;n Nr. 21 und äl and durrli lii'iuon-
tiercti vm ja|iaiii»irh*?n iluwchinfiijfewi'hn'ii diu .\hv:imn^ der jaiianittchen AnjtritVi-
rriMciitorl. uniTfuchtet diitseti, JiiU tv/ai tjcschüti«: «-liiin um zwi'it«'n Tunc Iciimpfuji-
faht|f wurdi'ii and die UAder der flliriKen tjegthfltzi- durdi fdridlirh« (Jcsi-htwse
Mrt>pjfhffl Mtart'ii.
B*'I«linmi(f wie bei Battfrie Nr. 3.
G, ui^lKibi rieche H ebi rircbiittori i-.
Im KBnL[>fi' auf di-r Bi-idAlin^oiihrihc am I.^. Frbninr liKlA hat diu «mte HiitU-
liatUTii.-, iini'hdi'iii aia di'- 'iumbiltzc vurjci'fHbrt und «iiIit hi'ftini'ui Ft-iKT de« Ge)pii.'r>
hvi in (l<>r I.inir UM^'■rL■l Si')iilUi'nlini><ti anfifi-Fit'-llt hat. duri'h riirTf^irtihrs K<!ai>r uiif
iHkbrr himtiiiij; un der Abui-iAnii|^ dt<)t japunixi'hci) An^ifTr« tiiif^rliolfcn,
[n den Eiäin|d'i-ii mir d--r FatiM'hitihrihi' um 17 . IM. und 19. Fehraar hilf
■ tnti-T ilii' 3'.ni!)ti' Hulbbiitttrii-, in VEirdcror Linir xTehi-nd und unter hi.-rtigom 'ik-itrtiQtz-
BQ«! ltcn'1-hrf'.-upr b<'lindli>-1i, lUirrh prüzic^w F^ucr nti ilcr Abwi>iDiiiig di-r (ft-fftu-riHi'hi'»
iffr mitt;<'wirlit-
B<*li>ht>iin),' wii? bei B&ttcrif Nr. 8.
«Rawiiiichcf tnnilidi*" Nr. 89.
9. 08tt»ibir im-h'T itL'birffHbHtti-'rii-v
Mannhaft und ta|)ftfr bffteiligt«' nioh die Batterif an den Kätnpft-n bei Mokdcii
fMH 18. hin 20 Jilnmrr mit den Jaiianeni bei Sandepu. am 17. und IH. Februar
ntf dw SidalinäiMbi-, am 31. Ki>brnar auf der (iantulinhöhe. am 24. Febmar bei der
' Stadt SchUmilwlien, ain Sil. Febnmr Mm Orte Hniiipii. am 28. Februar am KliiHj'e
Fanhu. betlotldl■r^ aber aiu 1. Mär?. aU die Japaner die TerraiTmnebenlieit*n aOf*-
Dtltryntl. n'uh i^»nt V'-rdö-kt in ifr-Ü'-re Massen nnd flbern«olicnd auf die vorder.*
l'oHitjun «tarnten; hier warile ein 'I'eil der liewhlltze der llatlerir- nnter hefti^fni
IftWfhrfeutrr auf den n-i-litfii Sehlltieuitaiuni dem Feinde zupekehrter Han.^ der
HAhv vor>,'.-r'lihrt und un« naher lH^unz Kinzelfßuer Rew.»» die japaninehoii
ICölfinni-n crftfliii'j. der andiTi- 'JVü der <Jo*u'hÜtKe begann. ant^>r heftigem Sehrapnell-
fflii'r .Htrheiid, zuiTKl ein t'iiell mit den japanischen Batterien, dann aber wurden die
(ü-fii lifltze fbenfallfi ans den <ii;?"chOt)!»tMden Torgefillirt und da« Fooer ffegen die
jaiMiniwhi' Infanterie er-'ttfnot Uer Angrifl' der Japaner wurde enti^eheidend znrtt(;kge-
irie«M) und kein VerMmh zur Enieaenine de^t^-lhen niffhr unteniomtnen
Mit AUfib.'.rbHteni Hel'ehl vom ö. iicieniber 190*) wurde nie mil der Inerhrifl
wif (Iw Kdpflirdeiknnj:: ^Fflr .\uaMichnunii im Kriej^r (reifen .laiian im Jahre l!K)fc"
kclolint.
7iM.»
y u t i s e n.
Hittorie Kr. 1
7 A rtilUr)<-ltri^»ili>.
Am SO J?fiitfinl'er IWi b.-tt'iliKte nicli die Batttrrie liriiii OrU- l)uv(va0 mfrriir
ftiu Kuniiifi'. sie }uit dir ja)iiuiiii<'tieii .Stell iin^fti b^'^clioHtfeii lUiit i1m> Altwi-it')ii*ii tln
fcindlicheu Aiiffriffr unt«r»t(itzt
Ätti 1 . S atiil 3 OktoliT betätigt«' »ir ii«li am dreitii{p|feti ^>üeii Kauipfr
Wi ivT NW>niti!niii- *let> Hö^cIs mit «letti Bautii (PatilowbO^'l) Sit' ütnml in vunlifrrr
Linie uu<1 hat ilunOi ilas iirfixJs« Ffuer ihttT (t<>H'|iOtxe in liohein Mafli- zani /urfirli-
wrf<"n di-e Gfgiii.T» beij^etmiT'-'n.
Vdiii i. Oktober 1M4 bi» 14 Februar lttf>5 hjittv «ie einr StcUuiig iti Vi>r<]rrrT
liiiir tun Putili)wbü(i;i-1 iim«* un«! dtaud «riederlioU im Kainiffp mit dcti feiodlichn
Batt«ri<>n.
Iiri Kjiti>i»f<- bt'i Makden hat die Bntt^rif* vom 14 bi» ^ Februar bfim nn-
tiiit<Tlirij<>hen«n iieunttfrigea Bouibardeineut dtir<-h ihr |iräzts)-t< Feuer in h'ihfin '«mdp
xur Abweismig der ecbr hflatifrt'n Aiifrriffe auf dif T<in|prc-n !^i*htllxi*t)g'r(ibet) hd{^>lni}ffa
um) dein Fi'iiid<- aohwer«' Verlust»' beijjrrbracht,
B^'ini Rlli*k7uif von Mukdeu uahiii s'v-' eurr^iKhcn Anteil brim AuflMlt«^ d«
Orucke» äUrlegeutT feiudlichrr Krlft«,
Mit Alk'rh^ichKttfiii lit-f^hl vom 12. Nornnber ISKXi wurd« lio durch Abutchc«
Ml der Kopfb<>dt>(;kuiig mit di-r Inschrift: «Fßr Aiutzeichnanif im Krifff*? g^K*^ Japan
iu den Jahren 1904 und IBOf)" belohnt
Batterie Nr 2.
Am 80. SuiittfHibcr 1904 h»t die Batterie bvini Ort*- Hyiuitau-Tsinju inil Erfal|t
die Stdliinj^KD dt's (Tvjracp' bescbossfL und lur Abweisung der An|:rifft.' di'5««Ibff
beif-ctragt-n.
Vorn 1. OktoUr VJ(A bis -^3 Februar 190& bi<raod «ich die Batteri« in twdcrri
Linie beim Ort*- Erda^on. und hat sich hüafii; mit Erfolg am Kiuu|ife mit der Cnail-
licheii Artillt-riv beteilijjt.
Bfim Itrn-küu^ van Mukden rerteidigt*' Ae vom U2. Februar bi» 11. Mfefl
DtAiidhufT die StellnuKi-R switiobvn den Ort^chaflen Tuutio und Kiuaut).
Bttlohiitin^ wie bei Batterie Nr. ].
niiltrrio \r. a.
Im Kuni[>f<' um Schitcbu am 3Ü. Septomber botcilij^t« sieb die lUtterir an der
ImiinMoki^eii Vert^-idi^'ung der TuminlitiliCtUf. am t und 3. Oktober auf dem Noir^'iroil-
b(lK'*l Am 3 Olttobor trug sie dorcli eucrgische- Ki-ui-r taui Krfulgi- des Ao^ffrt
auf den PMtili>wlif));el bei. «urauf gie bis 6- Oktober uii der Verteiilipmie ilfr8»<^bi-ii
teilnahm.
Vom 5. Dktnbor 1!H)4 bis 14 Februar IU05 hatt^ nie eine sehr ^eCüirliebr
und fast offene StidluriJ auf dem l'utiloubit^el inrie, sie hat da» Feuer des Geifne*^
auf Bteli {{ezufjoti, tiicli tiiiull]^ in i'inetj ArtUli-riekainpf mit deMOii Batterien eiugelaMeu
und »ie EUiii 8cbivt.-if^en ^ebrmrbt.
In (]<.'ii KriiMpfcn bei Mukden vm 14. bi» "i'i Februar nntwurteti- die Battcri«'
während der BettidiieUung deti {'utili^whll^eU Jnreh jupanioche Feld- und Belageranf(>-
artillerii: eneri^i^ch uuf 4liu< F<'uer und bnlf der liifHiitiric bei der Abireisuag d<.-r An-
l^rilTe auf die vorderen ScLutiea^ruben Beim Uilektu^e vmi Mukden brt^ili^e »i
fich an der eiier)|fi»cben Vertcidlfnmjj von Xuclibul^ittiUantfen
Belolmung wie W-i Batterie Nr. 1.
Hatte ri« Nr. 4.
Im Kampf« am Flutete äcliaoliu am 30> September liK)4 lint die Batt«ri< hri»
Ort« Srhit'Nutsi zum Eiaütvlluii der Uni^huug der rechten Flunke doa 1. AnD«<7bMr)i»
und lum AuHialt^'u dcM l>ruckea der Japaner nuf dio zurGcktfeheudeti TmpprD (k*
10 Arnieekurjiü b^i^ctrugeu. Vum 1 bi» 3. Oktuber half nie beim AüKrilfe and im
der JVe^ahme dus l'utilow- und de« Nowt^orodha^eU.
\om 4 Oktober l!>li4 bi* 14 Fel»runr lf«h'> hatte *iv eine .St^dlung in VMrdrrw
Linie am hutil»nlii))rel iuue imil tied >icli liiuiti); in einen Kiutipf mit der japani^'bii
Artillerie ein.
Notizen.
791
Im hampfe Wi Mukdfn vom li hh 23 Keltruar hat ilio Batterie, anffeaohttt
dfi )n6rd(.Ti»rtu>n ^L'grji^rläi^han fVaerü ads llela^'^mn)^- nnd FelJgi'sclilttKcii, in bobt'iu
Hafl« znr Abwcii^uni^' dtt lahlmchon AngriAe auf jvD Putilotr- tuid Nowgorodhaj^vl
Mitie auf dfß Ort Ljudftjatun h€>igetrtt{^fln
Am 25. Febraw bracht? die Itatti-rie bei den Ortscliafti-n T8<'haDdjatiti niid
Uakadjatta eine japanischi! Ilattt>riA zutii Schweifen, wodorcb xi'-- zur Abweisung der
Umfassung anBiTcs rechten FlQgel» bei|^etm{;«n bat.
Mit iLll(-Tlii3i^}iKt.cm Itt'fehl vom 12. NrjTetnb<T 1906 erhielt sie eine vrftinz«ude In-
Mhrift luif der Ki>[in)t^decktiog: ^Vür Audzvicbnun^ itti Jahre 1851 und im Kriege
^egen Japao in dea Jabren 1904 and ISOO*^ iil>^ Uflubiitiu^'
Batterie Nr. 5.
Jm Kampfe am Flns»« Scbacbo rotn ]. bis 3. Oktober onterstfltstfl si« dureli
prSiües QDd stärket) Fouer den .Angriff und dit> Wegnahme des iCweihOekur-, des
Patilow- und th» Nowgorr-dh (Igeln.
Vom 4. Okt'>ber l'.Kk^ bifi l\ Fübmar 1^16 stand die Uatterie in vorderer
Linie am l'utilovrhdgel and hat «ich hiLnÜg in einen Kampf nit den feindlichen
Batterien einfrelflssen.
Im Kampfe bei Mnkden roin 14- bis 22 Februar hat die Katterie, ungcachtst
dn mflrderiHchcn gcj^ni'rischen Feuer« au« Helngerun^- und Feld^cHctiUtzeu, durch
Qir präKiscfi Feuer zur Abwi'isung di^r inblr«icheii AngrilTe auf ikn FutiWw- und
Nowgorodbügöl beigetragen.
Am '^. Februar braclite die Batterie bei den Ortediaften TecTiandjasa und
M&bndjasa eine japanische Itutterie zum Schweigen, wodurch sie sur Abweisung der
UmfiLHUung un'iereH rechten Flügeln beigflragen hut-
Mit AlK-rhli-hstt'm Befehl vniii Vi. Norember 1906 erhielt die Batterie eine cr-
gäntfnde Inschrift auf der Kopfbedecliung: „Für Aasteichnung in den Jahren 1812,
miS und mm und im Kriege mit Japan in den Jahren 1904 und 1906" als
Belohn nug.
Batterie Nr. 6.
Im Katnpf<* am FlntKe Schacho am 1. Oktober ^^0% hielt die Batterie beim
Ort« SchiinoiKAi den guizen Tag einten hartiiAckigen KaTiipf auR, wobei nie dreimal
die Stellung weehselte ; die Batterie mtißte, aU m^ den »llmMhlichen Uttrkzng unserer
IVuppen iiö» der Stellung deckte, unter liifanteripkrcuxfener, «elbitt auf Kartitufa-
feutr (ibergehen. wobei kih nmhr als 30 Ijigen abgab.
Vom 4, Oktober 1»04 biR 14. Februar 190& stand aie in torderer Linie auf
ina PutilowhQgel nntl tieU sich bftnfig in einen Kampf mit den feindlichen
Batterien ej».
Im Kampfe hei Mukden vom 17 bin 23. Februar liatti» die Batterie beim Ort«
Kadjatift eine offene Stellung inne, sie bat niehnna!« 7wei japnnisehe Gebirgsbatterien
mm St'hweigen gebracht und zur Abweisung der zahlreichen und ht^ftigen Angriffe
der Japaner auf den Ort. Kiidjmia beigelragen und bei der iiuüer;it hartniii-kigen Ver-
teidigung deritolben in hohiMii Orude mitgeholfen,
Bcl'diuung wii; bei Batterio >'r. 1
„BuBsischer Invalide" Nr 103. iy07.
II. McirserartilleriedLTiKion.
1. Batterie (Frdheri? Batit-rie Nr 1 des 5 Mürserartillerieregimente.)
Im Kampf'-^ bei Liaojftn am 18 Aiigii«t lfti4 hat die Batterie durch ihr
IxiM-u und heftigem Feuer tum Hinauswerfen der Japaner au& dem Orte UjJegou
;etrBgeu, wudurch die Beitelzung degselben durch unsere lofaotciie er-
leb tert wurde.
Am FluBB« Sebaebo hat die Batterie bis Ende Nnvemher das Dorf Liuschipu
beacho^tieu und dudurch die Befesligungsarboiten in demselht^u behindert
Vum 12. bis ];'). Junuer I0U& nahm .sie lAtigen Anteil an den KAmpfen bei
^andepu. Vviii ]i;, Jänner bis H> Februar unterfttytzte wie in der Stellung heim Orte
l>M4*ha,ntan durch Uir Feuer die Besetzung de« Orte» l>Kcbant£ui-Herian und hat dea
kOckxug der Inrnnterieiruppen vom Orte Dsclrnnftehuansa gedeekt
52
792
it«o
Mit AHcrh'VliJittfiii Btrehl vom 12 XnTfmljer 1906 wurJe Ji-* Batterie «lurtli
Abs«iclieu in tl«r K'ipflK-düdLUUf; tntt der Iiisclirifl: „Für Aohti^iclioottg itu Kriege
g*^en Jap&D in den Jahrvn 190^ aad 1906" beluliDt.
2. Halt LT ie iFröhi-r Buttcrie Nr. 2 des fi Mancnnillmeirjöin«»^-)
Im Kuin)>rd hei Liabjan am 18. Angmt 19(H hat die Bxttori« dnn-fa ihr ptixiM«
und bpftiffPs tVoet rutr llinansw*?rfeii der Japaner aoä dem Ort« rjdt*i»oa b^igetnigaii,
wodortb di« lic^otzan;; dttssAlbvn ünrcli uns^r« Infanterie erleicht<<rt ward«
Am Klusxe Schacha hat dia HAtt«ri<^ oiu ^ OktoW beim nOrdlicbto Orl«
KamMilus ila.s Durf Ijtuiatun bambardt<^rt und an ri«leu Fankten an^ctz&Ddet. Abt si«
eine I^-gi>si^)ifitzi<;i^ Itatteri« de« Ge^ner& licincrkte. livä eie eich mit ilir in dm
Kampf oin and Inctiti:' ihr em*> volUttudigr« Niederlage b^i, hI« hat die Ctf«<-hQliP
dcniontii>rt und die iMaimiii^Iiaft in oino iianikArti|;c FInoht grjtffl. V<ira if UktnU«
hia 24- Nnreiiibcr kUiu|ifi(.- nif nfti>r^ mit ft'indliciu-r ArtJUeriu and hat mit Erfolg die
ibr Uhprttageiißn Auf^^b(-n gelriut.
Am Vi. J&nner 1^^ hat sii* in den Kämpfen bd Saudepa daroh ihr KeoiH
die n«sctzung von Ortärbaftcn durcb dir Infanterie uuterstotzt
Mit Ailerhriobfiti'm Hi-f>-Id vom 12 Xavt-mbi-r lifllli (u-hii'lt tä* als Ilelobnnnf
die silbem« (jüorgstrompet« mit der Inschrift: „Küi ächncbu am it Oktübvr IBo)^*
-Kusaüicher Inralidt" Nr. 106. 1907. Obent T.
Auszeichnungen an russische technische Truppen. Vo» den im Krirg«
1^0t/0& b(!U.-iligtfu UK:bnibi:bon TroppMi mirdi-n aangcKeiehufft:
5 afW
1. ostüib irisches Siipponrbataillon.
Die Sappenr- «nd Telegraph^-nkompagiiien des Bataillons, die im ganien
der kriegerischen Hjindlnngeii aerfttr^-ol waren, haben sich nach dem /.'«^lis
Pftr«oneD. denen sie nnterstellt w^ren, brnv, tapfer and TArdtg anffrr-fOüft. Bri
Wdfangoit, I.iivijftn, atif ilfm W«ldhflgel, bei Sandepu. bei Mukden hah<"n sie an d-n
BefeBTigimgawerken unter fi-indlirbcm Fener gearbeitet, das v.irlieg.>ndf T'^rrain
während des Kampfes (relichlet, Kommnnikatioin^n zu den vorderen t)tflliiDi,'>-ii in <l'f
Wirkangssphäre des Feiit^r« herge»lelll, f«indlii-hi- KtHlomeij in die Lnft giispren^
die t«)egraphiKchen Vorhindiiogen in der Sphäre de« QewobT' Dltd Artillt^riefnncr» «^
richtet und anfltrebesii.-rt.
Mit Allorhi'x^h Stern Ilefebl vfim 10 September 1906 erhielt dii« BntiiUl'in aU
Üelohnaiig Abzeioheo an der Kopfbedeckung mit der Inschrift : „Für Ausi4:icluiung Um
Kriege gegen Japan in den Jahren Ut04 mid 1900."
3. OB t ai b I ri so h eä S a p p « u r I> n i a i 1 1 r« n 1. S a p p e u r k n ui p a ga ie.
Tom 20- Jnni bis einnchlieülii'h ]9 Jnli 1904 bL-frsligte sie luio^r fdadlidten
Feuer di(^ Stellungen von Simntscbcn, Siinaliti und rehullutuo, die Ti>ii Trupp«« dn
3. nibiriftchen Korps benetzt w.irpn
Wähn-nd il.-r Käinpfe bei Liaojan vi>m 17 hi:i 21 Aügu&l aiil«TlmU *ir d*n
Übergang Obi*r «lif Brücke Nr | über d'-n Flufl Tnilctichn aad Orte Efvr in der Nilip
ron Liaujan und die Brn ml warbt oberbtilb dif-ser BrOckc Am 21. Aagurtt, nach Er-
halt doH Hcfehbti xQiri ni)''kzLig futi Liaojau, bert-itete «ic die Brücke laio t>pr«0|Ft'n
lind Verbrennen unt-r feindlichem GeecbUtitfener Tor; am Abend sprenfft« and r«
brannte tiie iliivlb»-.
Mit Allerb6elist<-ni Bi-febl n-m 8. Fcbniiir 1907 erliielt die Kompagnie ah Be-
lohnung Abtfi'hen IUI d'T K'ipfbedi-ckting luit der Inschrift: ,Fttr A(uz<)ichnitDg tm
Kiiege mit Jupan in den Jahrtrn 190t and ]9<A.''
3 S a p p c u r k o nt |> n g n i c
Vom 9. Dezembor 19M b.'fi^rttigte sie unler feindlichem Feuer ilen Unken Ab-
Bohnitt der Stdlungen de« 2. sibirisehen Korps, vom 31. Jännt-r llNt5 aber an \if-
M>ute nie einen vorderen .SebUlxengniben im Abscluilti- der i^tellnng des 2. »it.:ri-.b ■
Infanteriert-giment« NtTt«chinsk bis 17. Februar und hat täglich eim- Halbk
bi« i'inen Zog nl» B^^atzung den Ortes Naigscbiuila and behafs Verteidigung • i
Kc tixea.
798
wetxQog dcM aof dem sOdliclien Vt«r des Schach« ^legencn Teil«« dowiclbt^», dnr dem
heftigen Gescliötz- and Gewt-hrfemT aosfrea.-'trt wftr. bipigi-itteUt, auch bit täfi wir »t-
folgreicbon Abwt-isung der jajiiiniHolien An^iffi- h»'i|frtrafr«-'n.
Am 20. tVbruar litiö hat «jp. al« .Jk* Infant*- rifrcpmfTit er Nr 2 Tft«hiU und
Nr. 3 Ncrtarhiiwk Uio rorrlcrc-n SithätH'ntjrSWn verlajtwn hatten und die Japaner den
Ton (Im Komptgniö bfitetÄten SrhntieDgruben angrifTeD, mit äaircn dpo Angriff nt-
gewituM^n.
I Wihn-nd des Rßi-lcinges de« 2. eibürihchi-n Kor[i» vom S'-liaelm K-^g^n Norden
I h«t die Koini>aKnie unter Feaer die Stellungen ilfs Kurpa bei SjnofunacUiu (Huachv),
I b« Iinpani (Fancho) und bei Tjflin (Tsaichoj hefpsligl.
^^ ßeiohnung wie bei Kumpagnie Nr. I.
^^m i. SappcurkoDipagnie.
^^K während der Eüiupfe bei Liaujun vom 17. bis Sl. Aagutt hat sie uuler füind*
^^■ibeiii Fearr die üat^r^tALde in der Kedoot« Nr. S immpr von neuem ber)^rirhlet.
^^P NÄfh den Septem berkirapfen Act* JiOires 1904 am Si-hacbo hat sie anter feiad-
^^«h«n Fener die (ranze Stellung df-s 3. «tirischen Korps und r^m 9. Deiember 1904
bis 17- Februar 1!W5 den rci-]it-'ii Abi^i-hnitt der Stellungen diese* Korps bel>Ätipt.
Tym 17. bis 2S. Febrmir verteidijrte Jie Kompajtnie das Intervall zvriHchen der
"Redoute Nr. l der Stellcng dtra Karpa um Jie LintÄchenchmuii-Stellung, vrobel sie
3af den Stand der nc:iiitztingi»tra(ipi-u dJo.<iOii liiter\-alls zählte.
Beim Rfirkmcp lies 2. «ihiris.di<-u Kurps vnm S<'hnrli(* gej^iu Norden befestigte
»ie unter Feuer die Stellunffen d^tt Korpt^ b>'i Sjuofnnsehin (HuuL'ho), Impani (Kaneho)
nnd Tjelin (Tniuehfi). wobei r»ie beim Rik-kmg von BMtich» das Zurtti'kg-'hen d«
17. (Wimbiriseben Si'hfttienregimetit» deekle.
^ Belohnung wie bei Kompagnie Nr. 1.
^^^^^B Feldtelegmphtinkoinp&gnLe.
^^H Tom 14. Juni bi^ 10. Juli 1904 bat sie unter feindlichem Teuer Telegraphen-,
^^Hlcphon* uod Sigiial Stationen zuernt nur der Dalinhohe, liierauf in den Stellaiig^-n
^^^miQtechen. Siuiultu und PebiLilutun, welche von Truppen de» *J. sibiritiehen Ei)rp»
^^VCtzt waren, errichtet und erhallen. Beim Verlangen der Steltung Qbcr Befehl hut
de luter feindlichem FL'uer alle Leitungen und Stationen eingezogen.
WAhreiid iler Besettuiig der SteHungen bei Kandulisan «m Fln«se Sehnrho
durch dft» 2 sibirtscii.- K'>rp3 vm 1. Okti>ber 19Q4 hl» 18- Februar 19fß und
wihreud der Kämpfe iu dieser Stellung vtjtn 18. bin 22. Februar hat die Kompagnie
Telephunleitongeu entlani; der Stellung mit Telegriiphenstatienen in allen SttItJpunkten
lud einigen vurdereii Sehfllat-ngrähen, in d>-L Staodrtrli'n der Äbsehuillskoriimandanten,
dt-r AbnehniltBrrserveu in lületi Batterien und Beobaehlungepunkte», d h in der
Sphäre des Arlülfrie- mid IiifanliTiefeuers erriehtel. Wenn die Telephonleitnng durch
tieM-hütlfeuer beschädigt trurde. hat ilje UannKchnrt der Kouiputfuie uuTcnveilt, tint«r
F-U'T, die Beschödigungeti rofmriert. woilureb eiuc ununterhrocheue telcphyiii8«;he Ver-
bindung erreicht wurde. Di« Tekph«nUdtungen wonitn gleiduwitig mit dem V'erhtoüen
der Stellung eingf-zogen.
Wihrend d.r Kfimpfe di-s Korps in den Stellungen hei Sjaofanichin iHunchoi,
tmpaiii (Fanehn) und Tjelin (TAfti>'hii) funktionierten die TeK-phonatationen ebenfalls
nnUf Feuer und wurden gleiehieitig mi: dem VerlaHsetl ' der Stellung eingezogen.
Belohnung nie tei den Siippeurkiniipagnleii.
4. Q)>tsibiri8chee Sappcnrhataillon.
Die Arbeiten iu der Errichtung von Feldbefeötiguiigen iu den Stellungen, in
^der Herstellung von telegraphischen um! teleph unischeu Vorhin dangen, in den Kämpfen
bei I>ii«i-hit5ao am 11. Juni rJÜ4, bei Liaojun vom 18. bi.* 22. August und am
lil«se Schaoho vom 2l>. September bis 1. (JktoWr 1904 wurden vmu Batuilllon mit
Blbstaufopfening oft unter feindlii'hem Feuer dureh geführt.
Belohnung wie tn-i den Sappetirkompagnien des 3. Batnillone.
52'
794
Otiten.
PontonierkompBgitie, j^>tzt 1. Koinpa^it! des S. osuibirUcben PonUnucT'
bataillouü.
Die Kompagnie hat am 15. Aa^unt l^KH cino Pontuo^rtcke ttb«r den PM
Taitüicbo (fc^nQber der aordOstliclieD Erk» ilur Liuojanwand i'iriclitet, hat wiluntl
<)er Kämpfe bei Liaojan vom 17. bitt 31. August l90ft den Üb<TgaD^ Qbcr 4i
Brflckc unter ArtiUeriefeaer nufrwbttrbiitu-n udu die Brandworbl b^rgt. Am AlMsi
des 'Jl Aaß^Bt. iia<-hdem die Nartibut des 3 nibirischen Korpe dio Brflck« paiücil
batte, hat Bio die Brücke darch Schwenkung zum rechten Tsaitrichonfer abprtruTB.
diß Späher )D elnt^ Ankerboot Qbenichifft, die ßrfickentvile unter 4iew«hrf<>n«>r tu*-
i>in&nderf;rnomtiien und nachdem sie da« gUDZ« Material auf die Filhnir<!rkfl aofgftlaJca,
in voller Ordnani; den Käckza^ ftnfi*^ti Nonlen anjretrelen.
Am 24 (■'«broar ist die Kimps^mie narh Erhalt dpa Rflckragbeft^M-" f--
Uukdei), in Anwesenheit von Alannochaft ihres Trains und g'^iif-risrheni A-v
Teuer auagesetxt. in rolkr Ordnung ziirflckgegangen, wobei sie our ein riituii:.a--
vcrk verloren hat. bei dem die Achiie gebrochen ist.
Belohnung vii> Kii den Happeurkompa^ien. Oberst T
Orientiertingsbussole') Patent Hauptmann Bezard <Wr. - Neustatftl.
(Hictu 13 IVxHi^'nn-ri \
Leute mit angfhurvtit-ni, •lurch Ktetc l bun^ viTrililrkt<?m (>rientienin^»inn
brauchen «ur in di-u »elttinwleti Fnllcn einmi KumpaO; und wenn dirM-r aii-'K ü^m
einfach wftro, ihnen geiiögt t;r v.illkdiiiuirn. Ptissellic MudcU wird aber eineru Vugf
Qblc-n nicht« helfen, För liic-j^r-n npeziell ist die pOricnlirrunguhntwijU-* ein jed«»*
vollkoirid'm verlaülielier FöhrtT. Die prakÜHcbe. eip-narligv Koristniklinn . »^
deren F«I^e nur jwei. rein iiieebanimhe, vu» jedem i« erh-mende lUndgrilTe f'br«
die aicherc Oewahr, daÜ jeder beliebigu Weg iiueb uiiler den üehwicht^steii Ter-
haltnisBon, »elb«t bei Naeht, vollkommen »icher cingehaltvn nerde-n könne.
itiktfl^^H
Hf;sehrribiin(f- (Fig. 89.)
Iliesolbe enthält im allgemeinen die gleichen Bentandteile wie jede
Tier g 0 H e b 1 11 n H p n f Tteckd üchtltict da« *i\si» and am'tiert itrlbHttlli^
Magnetnadel. Per pbos[ihnreiisierende Pfeil 16 wrblieflt mit die«er den t>eklin>'
wirucel ein, wiidnrcb der neklinalionxfehler beim Gebrauche hehnbni ist Paixh n*-
sprcchendes Verstellen de» Pfeile.-« 16 bei verschiedenen gengraphiwben Hrriteti km
jede Deklination elirainiert werden.
I>er gefl ff ne te Deck. 1 büM
im Sin»'' de» phiicphor--
PfcilettS nndder aoUen b. i .
Inschrift „Direktion" m •* r^
Diopterlineal mit den Vi-p^r:
schlitienö und der gerader-
Millimetercinteilung \. :
.DirektiotiKkante". Die«clb« k«u
ilarch ein iwiscben Deckvl »ak
(iehiosQ eingckliunrat«« KKrt<ic-
lincal ]:i beliebig verlftofrert wopI'
Durch die jeweilii"
der unter dem (Jb>edrchl' .
phorenaicr enden ZeigerpLii ■
„Direktiitnskiinte* (Kart<'i>
wird der Direklionawink'l i ijr.
fachen einer Kichlung und dem Van-
diane) mechunitfoh fe$terkalli
V.m die Zeigerplatte (17 i leicht 1
gODBu mit der Magm-tnadel flberejnstimnieTid einrichten in kennen, besitzt sht ein*
lum Magnetnadelpfeü |6 gi*naii kongruenten PfeilansHchnitt (Id)
Fig 39,
'. Vuui di-nui'lirii ■'»MtlMinlp .Dlu|ilrrbiiuii)c'' jn-ttMiBli pklraürrl In »Men fttUlt nii
Not ieen.
795
D«r Deckel bat ^b öffnnnf 6 tu dem Zwerke, am di<^ Buuolt* roraber-
gebend an! den Sopf tmer in cinrn Stuck ( Rcitstock. Bergstock) äagfitohtr-a Sehnuiht
ftofililh&Qgco: der in den Boden gcütccktf ätuck kaiin d^rftrt als impruTisu-rtce,
drebburrs Stativ dirucD, wllhrcnd er. huriz<jnta] (frhuUfU. Ik-I NVbrl, SfhnwjC'-'Stöb'T etz.
iif! >_-Liizuli;ill''t)do Ht'-htaaip (ireifbnr uDifilit Bfi Mangel autflrUfb'-T Zwt.-trbfnpunkt«
unt'urfltQUt di«» dai Frontg«eflihl bedeutend.
Die Bnasole soll, Wüttm li^ nicht mit fifut vcnoblosfcueui Deckel in der TamIu
7&TAoigt g^tropen wird, mit ffeDßn^t.i-ni Deck«-! dvm Tifffslicht« BiUff«jetzt »ein.
Vor jcdt-m ü^broacfae bei Norht moÜ rann aicti Qb«neugcn, ob all« Teil«;
leDcbtt-^n Ist di<^ nicht der Kall, d:ina miiü die Leüicbtkmft darcb Abbr<*nn«n toq
■irka 10 bia 20(-m MofHiOBiuinbiuid ängercfct w<>rden. wobei TOfteilhftft der FfßU 16
gtfiiAu in die AniDelmiaitg H einzuflpialeo bitte.
GebrAucbsaoweiianff.
1. Um ein*.- Richtung, z. B. jvne vom Standpunkt« Ai// nacti S X
■ nf dnaBlnttobn«! Transiivrt'>ur und Stativ zubriuffvn. vinieri- iiiun im
IJinno d<.-s Prcilcci 9 ff'-'g^n X trig. '.i^.t) und dn'lu- sodiuin die /citfcridutt«- 17. bi^ ihr
Am>&rhnitt Is gt^auu dlx^r d>.-u iuzwit)cb'.'u bvmliigtcn Ffvil It! steht, wa» ini 8pit;g<>l
m vrKfht-n i^t Sudann 1>'K<' uuiii die Btumolfl auf die liit^u nicht notwt-odig
ori^ntirrt*' Karto. dirart |Fig. lOt. daü di« „Dirrktinniikant«'' ntii I'unkte .ji»i/ anliegö
nad di^ /^-iL'^rplatte 17 genau in di«* Moridianriflituni; df» BUtte« (Karte) fall«,
Kobri deren Spitze in der AiiKni^hmunir 1h ge^^'a den Nordrand dp8Srlb**n au
tfift-n bat.
Pig 10
In dii-üt-r St/-IIang gibt die .Direkttonskant«* (das KartuDlinenl 18) ain Blatt
üe Richtung nu-^h X an.
Soll nur die (ir-^U-- dl■^ Wink-^is iii 'iriidMi bi-atiimtit werden, so kium dies«'r
«ich direkt im Spi^'ge] a^'elcüen winden, da dit- zu je 2° eingeteilt« (imdeinteilnng
Beben der nonuiiU'U ntich eine Ui;!><:lirelbiing in SpiegtlBclirirt beeitzl.
2. Soll Qingckehrt eine Richtung von der Karte ins Terrain
■ hertragt-n w<?rdcn. z. B. die Linie Adf—X (Fig. 40). s'i Irge tnan die
„Dircktionskante" an die Linie A<t/—X d?rnrt. daß der Pfoil a gegen X zeige.
Uiemuf wird Alf. ZeigerpUtte 17 in die Meridian rifhtUDg der Karte gi.-dreht, womit
die Arbeit auf dieser erledigt i^t.
Nonin'.-br halte man die BuHsole in VisiirKteUung (Fig. 39) und drehe sich
gelbät 80 lange, bis im Spiegel <'.'()) der Pri.-il 116) geuau in die Au»nelniiiitig (18)
«napielt; eine gleichzeitig geworfen-' Visur wird alsdaiiu genau nach X goriL-litet smn.
3. Solli^n mit der Busaole aw»nahni«wei'M-- auch H<"ih eii-lTiefcn-lwinkel
»enieBscD oder hurizontale Visuren festgelegt werden, bo inuÜ zuerst der
King mit der PcndclplattBC'(Klg.41) derart anf den drehbaren Ring der BusdoU* aufgeBetzt
werden, daU der gerade Hund der Platte C genau i>fu:h Figur II p&r&lUl zur
Zeigerplaltc 17 zu Hi-gen kommt.
Bei der ViNur durch dia jetzt horizontal zu haltenden Diopterscblitzen muß die
ZeigerpUtt« (17l sn laiigp gedrtfht werden, biä das IVndel F zwiachen beide sehwarao
Striche der Plntte C einspielt, was eventuell im Spiegel geaehen werden kunn.
796
y 0 1 i I e n.
Znin Festlegen horimnUler Vikaren maÜ die ZeiKcrplstt« xupnit »of 0* bis IdO*
riii(;«sti.'llt Werden: wenn iIäs P<«mlfl ftinspwll, ist die Visor horiiont«!
4. Wenn Wi nilclit licht*» Unt^^inoluDUnffen (Fefttungskriffr) eine fi^im
Oenauigkoit orfunlert wird und iUp /.i»it fflr Kröflcrt* Vorlwreitungm lur Vnrftjpuf
iitebt, 8'» kiiiin ein btlieliig liinges. mit ph"»iilitiri>sBi(TMi(ler Vikicrrurrichtiing Tflredi«i»
Holzlinenl, bi-ispii-lBwiso nach Fig. 52 r-irigm<!litct, Ti!r».-'iid*;t Verden
\
'A
c
i_.
Fig. 41.
Fig. 4S.
Nach tl'^n im letzten grnßeu Kriege gemacliten Erfahrniigcn dftrft« sieb rat*
«olfhe Einrichtung «>fl nützlich t^rwi-is'-n.
Da filr Om-ntierungii'iweck'? iüli"in ivr Siiit-gol nicht absolut notW'-nditf at,
wiiJ liiefOr ein iK-doutea-l billipcrea Hulzinoiifll lllOß. ohne Spiegel niid MilUtui^*»-
Diallfrtab, mit einer Kartongrademtcilnog von j^ b" «rzengt.
Erweiterung der Verweudbiirk<i^it der Bnitsol« alt MoSinstrunftt
Soll «11 ReliOgiioszi'Tnngsiwcpki'D eine Anfiiabiuf längenr Lini'-n odt-r grthP»
Fl&efaeo uhne Meßtisch und sonstige rräzisionüinstrumeute durebg»:! führt werdet, m
cmpfidtt PS »irh bekanntlich, auf finind i-inT d<^r Karte entnotamr-n<-n oder Jtrrl
Hessen bestinunten Baeis finxelne Fixpunkte zu triaogulien^n, da die Arbeit mit iI<t
Ila»fiole allein loicht ein verrerrtes Itild geben kfinnt*.
Zu dieser 'Iriangnliernng wurde bis j.*tat vonugswelw der Nene- Taseb«-
kompaö, yireteiii l'aBfhwitx') und die Sr li mal k iilJerseh* Pttt.-ütbDüiiole'l »t-
wendet. Mit beiden konnte der fraglichi- Winkel zwisohen einer Kiebtung nnd 4«»
Heridi&D in (Intden geiiK-e&eQ und sodann durch eimni WitikeUmnaportflUT tat i»
Blatt übertragen werden.
Fflr die Zwecke einer Hekognuszierting ist abi>r eine ioi FrwB don^
gefflhrte grapbidcbe Ttiangulieriitig zweifellüs Vurzozieben.
Fig. 43.
Fig. 44,
Vvti bieiu die ^Orientienrngsbnstiolp*' benOtzen zu k>innen and hirVI <1a
hOehsUn (Jriid der ("»eraoigki-it ra errfieheii, eoll das genane Eins|iirl«>D der Mi?'»'*
nadel während der Vieur durch da« IHopter inAglicb sein
.liMlnikliva IBr ihu nilllUrbchm Rrkofoutt^alni* £— 4<, Poiikt M— IS.
N D i ! I e D.
797
tkim BdlzmodeUe ist äien nicht der Fall, nondera f« noO diene Knotmll«
iPr dunh i>m«'n Tfrtik&l'-n Blirk Ton ob*n (Fig. M upd 44) durrh^cfdlirt w«rdea,
•rauf da» InBlmuienT „parallel in atch wlbst" zur Visor in Aiigcnh.tlic gi-hobcn
n! (Fi^r 45 und 4*i). in welcher Stellung aber hegr*'ifli':li'rwfih[! die Lag« d«r
arfc*- IG nirht bpobarhtft werden kauu. Dfshalb kauu ri. bei Maiijicl an Auf-
•rksamkeit odir Cbon»; gfjirtit^ht^n, daQ b^i VisiTen i'w Ma^iu-ttiailrhaiu'ke 16 uicht
nnn finspifle und daher rine niobt f/anr lutreffi-nde Visur pcwotfcn werde.
u
FiK. 45.
Fig. «C.
In der Praxis b<.'K<:bt man aber bei our piiiigcr Gci»*liirUicfa]ceit and Äuf-
ltfk»fl.itik«it b«i dic*eiii „H'.'bcu der Buwolo parnlli-'I zu isicli selbst" «■inen so geringen
Vhler. daß er bei „Orient ifTnue^'infgtbeii'' keinen füblbarcn EinÜuU liat.
Um aber die BushdU- ntirb lüs Ht.'-OiDst ruiii e u 1 bei nvko^vszieningcD sur
lorcbffibrtiO); ciiirr yra|diiwlien Triangiitiening') vfrweiidon zn knonen. ist durch
feifflicmiii eine« kleim-ii S[iif(td» (bei der Arbeit tirka 45" ^enuiirt. aoiist Üe^t er
Iwb auf dem tUase) diu Mftjjlirlikfit g'^Bclinffeii, (rleiclizeitj jf tnit der Visnr
a^nctnad e 1 Mtf-'ll ang {;enuu tu beubncibtvu (Fig. 47 und 48)
Fig. 47.
Fig 48.
IHicdurch i»it die gewQnseliti' G c-nauigkeit erm^t^Iicbt and der de-
-_i'Ii vereinfacht, da Kl(^i''bsaiii zwei Tiltigkeitcii — der Tcrtikalo Blictt und
4»nii die Visur — in eine zusaitniientrezuifcn sind.')
Allerdings erforderte die kyustrnktivc Aviafilbrnng diesea G^^dankfin« pegenflber
'VU Holzniudello ifin<; bedcutciiid urüziM're Arbeit, Bollte die Uaspoli? nicht plump
'■fiÜJen. Auch Rollte, wenn irgend itiöglieb, das Modell mit Siiiegel im Volumen
ftfct grCUer aosfnjleii, als jenes wline Spiegel, was eine rollkominpne NenkoiiBtniktioB
federte. Srt wurde das GehHu-i« statt ftus Höh. aus Alnniiiunni erzengt Weitow
jttdie für die Orientierung hinreichend genuue Gradeinteilung Ton j^ 5" ftir ein Meß-
•trumcnt zu grob, währeiid eine solche vttn je 1* sieh nicht mehr b^inem ablesen
sfl: e? wurde deshiiib jene mit 2" gewählt, die Gradeinteilung atatt auf Kartoo-
L])ier auf versilbertem Metall aaagefOhrt
■] Hiebt Li<.-t>liar<)i , .I.i-brtincb 4er Torrn^iiloliTi' fHi* MIlliAnka'Ji.-iiiii'ii und K«ilfilm4cbQl«u'.
TcU. I « «>«tE E — il. .tiMinikiloii fflr dpu mUUllrl»ht-ii R«k'>ict>r<uoitU-u- , l-unM at—i»
*I E — 44. J'uokl 34, Irixler Atwau. Mit <lrr .t irli-DtlrrunKibuiuilr- kuin alwr uboi.- Unhllf»*
i4 okiit) Klatlr nur •Irni iili'lil Drii'iiiit<ncu firi'llcbru {carbfUrl wrcnlrn.
798
X 0 t i I e n.
Zur grOüeren Bequctnlichkcit der Spiu^rclaMvcuni,' vur<l« neb«n dor Donnal«!
BexifTemtiK' fiberdtes ein« salchc in >S[>if^'elD<:hrift ui]K<:brai:lit
Spßiiell fQr dos „Kavuniercn und Mcssou" wurde vm Milliuieti!rniattiit%b an dor
Direktion ülunte a»f;pbr&cht Dicus Kanle kunn UKch Bedarf (j^inpliischc 1'ri3nf,'Qlit*rong)
laicht darcli ein !<6]bst anzufertigendes Kartonliacal (ciiiK«'klcmtitt xvrischeD Doi^k^i
nnd Gehäuse) bfrliebitf rerUnpcrt werden.
Da bei Si')trhi'n Ten3inaafnahtn<?n inch dii» BvdCrfniit einir<!t^ k&DO, HAfa^u*
(Tiefea-)wink>-l tu niuesf'D nili;r horizontale Visuren zu b<>iitiinm«u, m warir
Aaich Beij^al)*' t'ints kleinen M'*tiillrin(j'*R mit Pond»'! difsom C^dflrfnis« Ilfohnung g---
trigoa. Da diot^cr Fall aber snltener eintritt, »o wxitAv die^o Einrirblnnt; uifht fix ab
jedem Modell angt^bracbt, flondern man mnü «ich *Uc Buitt^lr hi^-zu sAhit adjnätifreti.
wu Bshr rasch geaf-hoh^n i^t Di^e Adaptif^riinff hindert natflrlich in ketm-r Weivr
den Gebraneh ror üriHnnoning. (Kip, 111 nmi 50)
F\g 49.
Fig. BO
tiarch dirtte Aangvittaltiing wurdf in dem Alaminiamiiindt*!! IIKM mit 1nyif^\
ein Einhritflinstruuietit ge^tchaffem. mit wolchi'ni «tiwohl ein>* gruiihitKn«
Trianf.'u]i^riing ohtip feKtHtehf^ndcn Tisch raM'b und einfach ilnrrh^vfQliA
alK auch H.*>hfii-(Tief»'n-)wink.>l )ipnie>fli:-ii nnd Horizontal v i»tir«rn bf
fititiiiiit wnrd'^n können, wi>nti keim^ irri''U^-ri> Gf>-nanit;ki.-it uIk zirka V| t>ia 1' gcfttnlrt
wird, Difs« gfiiOgt für allo Rck'ignoszici-Hiiptijtwi'ckt',
Kein nudcri'i' Instniiii^^iit <| van t{li?i<;hi<r Gn^Ur luid Gcwii^ltt ^»tattct dlea
Entwed^-r inX oin rctitsti-lifuder Ti»c1i ii'itvrmdiji; odi-r fs nidtsni dium Ai)ätrr iB
Zinuiier mit fltlfi' «inc); AViRk'*UrAnnpiirtouri^ dii* im Fr^-ien i;i'im>K^i-n('ti \\ inkd Alf
dai> Blatt ülortragen wcnlen. Zum M<*8sei] von Hühon-iTiofi'O-fwiukolii «ind «t«t>i ändert
Apfiarati; vrfordorlitS
TiLitz ulier dicH4?r augon>ti'hcinlicl»>ii V(trt'-ilo dt^s .MiiiiilriiiiiiiiiiiidcU«'« nul
Spi4.yel wurdu iIom llolzmodrll 19(>6 anoh Urilifhaltm u >w liKn|itHl|i-.h!ii'li «u
folgondo» Orünilen :
1.) weil ci auch Dbou S|itt;gcl als Orieoticruugbbi-faflf tags und nacht« riiU-
kummen entapricbt;
ti) Bein ticbraucb so vinfaeh ist. daß er jcdvm intcUijiipQrca Maiiiur gdrliit
wcrdeD ksdu und
3-} büdcLitend tiÜli^er i>t ulx daü S|jie^t'lliiotlell.
Ton alk-ii bostehcaden Bas^'deu ic'igt dio „B o u s to 1 e d i rv r 1 r i f c" dt*
(»leiche ffcwiiietri«cho l'rinzip, jedoch eine wespntlicli virr8t'bieden<' Aiisftthriiiijr'f-'nii.
Boi ibr ist die (r<.'rade Dircktiimskante in dor VerlänKcrong einos Biwiiu» der Bu*;
all) Linea! und nicht seitwärts ah Tanpentc anKclrachl, Die Visiervorriehtung
in einer Zielrorrii-htaDtf, welche im Gt?ireD»ati!«* zu den DiopU-rschlitien keine
und Tierenvisoren ijestattet. ]>er ■ir.?hbarf schwarn? I'f''il, welcher die Rgllc Att
ZeigenfUltv spielt, ist auf der Cradeint^-ilung fix verbanden und infolgedvsHca zob
Me^i^en ron H'.-rizontalwink«>la anüeo an der Rlngfliclio not-h eine tweite GradeinteiliiU
angebracht.
Zim „Lentrierea" der Bassole ist das Qeb&oiie riogfünuig darchbrocben.
'• la F. — 14. .TMcbanlmcb rsr den milliiriMticD KekofiutstviiMn* alnd l*»Dki« ^ bt« !t
MDproblen: TuacbeukonipAC vun Vasohirlia nnd dir BubmalkKlderbusMlti.
Notizen.
799
Der Deklitiationtifebler bt Dicht autoiiuiliiMrli zti dliminicrea, auch tut JieMlfa«
fOr den Oebnarh bei Xavlit sowie zum Hes»eD von Hoben- uikI Ticft-'awinkeln aioht
etngorichtet.
Die beoti^a woittniiti'ndon FeaerwolTeti bediagrn e>u Abbicf^on von Harsoh-
Unien erhon mit whr wcitf Ed Ifernnii^t'n vom Gegner^), wt-sbulb S'.-Iböt in
flb«rKi(*litIicbi.*U) TviTiuii große Räume von Hi Itvpuiikt m llaltvfiuDkt*)
goerfi-ldcin, Deckmiifvn iiu»DiUicniJ ") iiirückg^-lcurl w«;rd(rii mOs«(;o Sfllon itegt-bcno
L)irt-kt toücD bestimmt eiu^vtialU-n w*-Tdi.'n, so ciDpflchlt cb »ich, zu OriontieruDgv-
iweckt-a') bcff^itM hier die BuBsok- zu vcrwondi-n
Abfolat uotweadig über ist der Q4.-l)rnuch der BubsdIc beim PasaiT^o von
GeitUapii, Wald, („Erfni(rretiU'nK.nt für div Fußtni|i[ien-, I'nnkt ti05. letattrr Abnati).
dichti-'r und holn-r Bodcnbeckckunfr i Obfrit:ili>.-i) !). b'.i Ni-bcl, Dimincruiig, Nacht
Excnicrrej^lemt-nt für lüc Fiililni[»i»tn'", Punkte i>32, iVA'i wstiT Abwati, 634), Schnee-
ilflbrr etz. — l)ii-iw Verbältnisso machen es dem AnpPMfor luiiclich. nn^mehc».
le V^tIuwU', flberraachi'Dd („ExcmeiTcglfmcDt fflr dii- Kiißtniii[n*a", PunktSW,
letrter AbKatz, Punkt (i3ä| a.a den Go^nicr hArnnzukonmirn
Di« Haupt bcilinguny für dt-ii Erfnl^ b.'sti'ht ijarh den Bf^rlemeott* allt-r
Annt-'i'Q darin, daß et* eipL" Truppt* — tu kh-iiK'u und fjrnik'B Verbünden — versteht,
jede von der FühniD)? KtfK*^'**''"^ ''der (lan-h Verhültuist^'- (fi?butt'nt'. sofurt initiativ
lawahlondf Direktton sicher eiiizu baitun („£x<--i'zi<-Trefr)omL'Qt fflr die FaQ-
truppcn", Pankte 40tj. AOL 547 letzter Absatz, 5Sß;.
DaO Df>rh iniiuer cioe gewi^iK- Scbi'U gi*X<-'n jeilcn Martich mit der Busoole, bIh
einer AtKh nicht ^dz »ii'b'.'n.'n Sache, vurhaudf^n iM, m-ict aber, duQ die bisherig^-n
VorbcefierungfU kfint-a wesfullieliuii Portschritt bwiinlcn,
Ein (fiiter K«'tu]iaU soll s» beitchäffen sein. dulJ er, wt.'nn all« audorcn HUf:«-
tnittrl vpr(*a)j;L'n, ein Wj-^^weiaer ani, der au» aber ni«-"hl 8i^>hri«wfise fahrt, sondern
luii inCiplichRt weit gelej^ene, L-icbt und «enaa zu be» tiui ntend t: Direk-
tiooKXwifichenpiinkte ang-ibt. dort aber, ■wo dica infol^i' von Nebtl, Schnee-
gaUi\**''r, Dümnionini^ etz. unmtl(;lich ixt. soll er inful^fe seiner Form die Dlrek-
tionftrichlnn^ <I<*rart angeben, daU ninu Ki>^ j^loii^h^ain mit der H^nd greifen
kino.
Sehen wir aber unlchr ZwiKi-henpunkte, dann bniiien wir z B. bei einer Be-
»eifonp von jl.//'narh X (Fig. 40i narh dem durch die BumoI' vorb-r (fenati be-
stimmten — ni'-ht annähoninffnweis« gfsrhützten — ZwiFchftndirektionspankte
1. B. B, gehen, ohne uns hiebei skUvinft an die I.uftiini'* halten zu müssen {«ehr t^ft
urtanlicli), Itrdiglii'h mit Rrick!<i<:ht auf da» nwinrhen Atif aa(\ U ^'-legem- Terrain
«4er einen evi-nluellen anderen speii.'U-n Zwerk. di*r das .\bwei.-l».-i) yi.n der Liift-
U&ie Toricilhaft eri^i-betnfn Ulüt (It>i-kunf; etz | Ileslimint tnan, in U angekoninien.
Kb«rtD»l» ^enau den zwcitr-n Zwittohenpankt C, ito kann man auch ibu auf jedem
beli«biK*-'<K Wege err<-icbcn
Da nun ulle Zwischen punkte genau In der Linie Ätlf — X bestimmt
wnrdcD. au ujüU .V erreicht werden, ohn>' daU man gleichsam die gnnze Luftlinie
«inRebalte» hätte, was in diT Praxis oft unniöglicli oder sehr tinvonoilhaft sein
kODDtv.
Beim „Einielgebnuicho'' dieser Bussole nach der Karte oder der Natur wird
die Gmdt'inteilang auch nicht beachtet, d,^ der fragliche Winkel merhanisch fest-
«halten wird Man sieht auch aiclit die Magnetnadel und keine D>-kliu»ti4n^marlce.
Aber man kann iiuf Icliebigf Enlfemong durch I'ic»|iterschlitze Punkte durch Visur
|[Mtaa bcMitimnifi), nmn fctblt eine gerade Kante in der Hand, welche dann die
Itirektion angibt, wi-nn üich zwei kimgruente Pfeilmarken J^ken : eine mechuiigeh
unfehlbar zu leistende Arbeit.
Die OrientiemngsbiiBsolo B^zurd iat selbwt bei Ji?n cc hl cohtestea
'Wiiierung&- und Ueleuchtungs verbfiltnissen. auf dunkler, schwer leserlicher
Karte') gehend ^>der im Schritt reitend in wenigen äekuudeu eincttslelicn. Sie besteht
■} .Kxnrai(>rr«Kleuirnl nir illu yiiÜlruiiiH-o**, pBiikt 4'J9. M5 enVer Abul*.
*) ^■•ntorr«(LerDoai fflf 'II« t'tifilrnppea'. Foiilil ftT9.
*) Standpenkt niid U»rauhEleI umH uatBrllab «leliUUh markUrt Mta.
802 Ergebnis der SaiiitätssUtistüc bei der Mantiscliah dci k. u k. Heeres.
lilt. Finnft: öaterrdchische \Vair<*nfabrikK-OcfiL>llBchaft in St^jT- — Patronenzanilininf
für selbsttätige ^t:tii«>ügp Wehre
1914. Mntic Milan, k. u k. I^atnaitt in Trlest. — KlclitTorrichtiuig fQr IluulfoBcr*
Waffen
1280 Fittim: Ci<? Pariftiemm df Voitures ElectriquM (rrix"L*dea Krieger) in Pam. —
Mit Gasturbine iiml i-lektrisi-htT rbers*tiun^ getrii'bpnM Automobil.
1240 Pütz PeXcr Kerilinatiil. tnHtTiinit>iiti>ntniicher in Ka«s<*I — Ferrir<*hr
12S2. PobI Karl, Haumiteniohitier in Huilapest — Verfahren zur KiT^tvIlun^ tu»
Platte» ans tV-iersloff und livdrauliscb«» BiDdemat^rinlien.
1309. Firma: Aktiebuljigpt Nautiska lu&trument-A-G in Stui-khidm — Elcktriürli*
Mineox Qndvorricbtung.
Ergebnis der Sanrtäisstatistik bei der Mannschaft des k. u. k. Heeres
im April 1907.
KratikoDzugaog 21 037 VaiiD.
entapFticbend %a der durchscbuittlickeo Eopfatlrk« G9.
An HeUanstalton abg*>gebi.>ti 9 %8S Uaiu.
ent«prccbeud "/o, dor durchschnittlichen Kopfstärko DL
Todeafolle )i3 Mann.
entsprechend '/'oe der darchscbnittlichcn Kopbtärke 0;20.
Von tiem Kraiikt-n/tiaant: ntnl diTi Tinii',-vrfill<'ii i-ntlallon auf:
Kr«nkliolt«a
Zu.
Toilft-
KrkDkbelt«n
Zu. Twt»)
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Ahulc Intrktfoiwkrkiikbellcii . .
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AnOerdeu sUid noch Torgekoutmeti : 22 Selbstmord« und 1 VuraDgl&ckiuif
mit tjJdlicbeni Antgtag.
B&cberl>espnetmnge?
russisch-türkische Krieg 1877—1878 auf der Balkan halb Insel.
PV«rfaOt von der kriod^sgosdiicbUicht-n Kouioiisäiün des Eaiätirlicb Huä.siiti:lirin
Hauptstabes. Autoriskrto roUinhaltlichi) Übereetzung von Viktor Grzesicki,
k. u. k. Major, kommandiert \mm Geiit-ralslabe, und Franz Wii?d8trni' k,
k. n. k. Major im Generaletabskorpfl. Im Atftragp des k. und k. Chefs
des GeneralstaWs heransge^*?ben von der Direktion des k. u. k.
Kriegsarchivs. HI. Baiid, 1. nnd 2. Teil. Kit 7 Text- nnd
I 56 Kart*nbeilagen. Wian, 1906 In Kommission bei L. W. Seidel
miL Sohn, k. a. k. Hofbachhäadler.
Im I. und II. Hand dipsca Werkes (besprorhen im 8/9. bo2W.
. H«ft, Jahrg:ang: Ht02 d'-r „Mitteilungen") war der Verlauf das Feldzuffes
77,78 his einschlieHlich dar arst^n Schlacht Tun Plevna riargcsttillt. Der
Uische Vorroarsch durch Rumänien, der Übergang über die Donau, das Aus-
dten der russischen Streitkräfte sttdlich dieses Flusses mit der vordersten
Ippe am Balkan, dies iraren dio wichtigsten Momente der bisher geschilderten
B Der nun vorliegende III. liand ist don Krcig-nissen bis nach der zweiten
Bebt von Plevna gewidmet. Es ist dius jener interessante Teil des Feld-
H^wo die anfangs eo ginckliche strategische Offensive der Russen all*
J^h erlahmt; es kCnnen nur die bisherigen terriifirialen Ermn^eu Schäften
gehalten werden. Die aufijebotenen Streitkräfte orwoisen 8icb als unjfenügend,
die Vorrückung tlbi>r den Balkan hinwßg fortzusetzen und ist auf diesem
te dos Kriegs schaoplatzos kein wesentlichtT Fortschritt zu erziulen. Ander-
II werden durch die Ansammlung bedeutender tOrkischer Kräfte in den
bkcn der russischen Vorrfickungsrichtung immer m^'hr Kräfte an die Ost-
I Westfront gobunde^n und erlangen die Vorgänge daselbst eine gesteigerte
ientung.
Die UaBnabmcn der russischen Heeresleitung zur Verstärkung ihrer
ijUcTfifto durch eigene Truppen, die stets steigende Gedeutung der mmilnischen
lee, die Kümiife auf den verschiedenen Fronten und deren Wechselwirkung,
Kch auch die Tätigkeit <ler in der DnbrndBcha stehenden, gegen den Kücken
lOrkischen Festungsviereckes angesetzten Gruppe, all dies findet tm ver-
enden III. Hand eine authentische Darstellung. Schließlich sei noch speziell
die Kapitel V und VI des zweiten Teiks aufmerksam gemacht, aus wekhen
lUlierte Angaben über Verpfiegung und ÄDsrtlstHug des russischen H^eros
ie die Kinrichtung des ausgedehnten Elap^nraumes entnommen werden
per. Hauptmann F. Pfisterer.
(erabdruck ans dem Jahreskataloge du« k. k. Patentamtes für
das .Tahr i9(u;. Alphabetisches Sachverzeichnis über sämtliche
bis 31. Dezember 1906 in das Patentregister des k. k. Patent-
amtes eingetragenen Patente. Wien. Verlag der Buch- und Kunst-
hiindlung Lehmann il Wentzel (PaulKrobs) in Wion, I, Kärntner-
straßo 30. i Preis: A' 2,—.)
Das alphabetische Sachverzeichnis 3;lnitl)cher seit Beginn der Wirksam-
[des Patentgesetzes vom 11. Jflnnor 1897 erteilten Tisterreichischen Pal-snte
ils Sonderabdruck aus dem Jahri^skataloge des k. k. Patentamtes
804
Bflcherbesprecban ^n.
erscbionen. Es ninraßt 27 600 Patente. Die Anortloung ist so gsboffvii, dil]
technologisch Zusamm<!iiKt.-liönir«ä tunlicbEt in Uiiteracbl^ Wörtern unt«r cin»D
gemeinsatneii Ilaufiti^chlagnurte voreiniift ist. Diese ^oppenwijiae Anordnong i«
Stoffes (Ordert die Übersicht und iTleitbtert di« Orieutlerung Ober ein bestimtatei '
Gebiet. Zahlreiche UinTeise sichern Qberdies die Äufflndtmg der etwa na«^
anderen Merkmalen gesuchten Gegenständ«.
Dieses Öachveneichnis ist ein äußerst wertvoller Behelf fflr jodertnann,
einen ranchen Überblick Ober dit^ Krßndung'en eines bestimmten Gebietas trii
will und wird insbesondere den Ingenieuren und Chemikern sehr willkommw
Die Ausgabe dieses Sonderabdruckes hat einem bustehenden Bedarfuissa abgaboU«]
Eine gröOe Vi>rl>rcitung i^t dit-ser Arbeit sicher. Die IE«daktioB
Taschenbuch des Mappeurs. Herausgegeben von Faol K a 1 1 schmii
k. u. k. Oberleutnant im k. u. k. Militärgoograithischen lostititl
Wien, 1907.
Oberleutnant Kalt schmid sagt in dem Torworte zu dem vorlii
Büchlein, daß es tlber den Eintritt in d«n Mappierungsdienst und Otier
Dienst bei der Mappierang (Neuaufnahme) im allgemeinen orientieren m11
Ks enthalt alle jene praktischen Erfahrungen und KatscblAge, die den
schwierigen und verantirörtuDgävoUeu Dienst des Uappeurs nach UogUc
erleichtern und fördern aollen.
Beiuabe täglich tauchen neue Handbücher — es ist dies ein 7''
der Zeit — fßr alle rnftglichen tiegenittände auf. Ein praktisches ll.>iii''.
fQr den Mappeur fehlte bis nun und das vorliegende entspricht MV
gewit^ser Beziehung. Die Ifatscbläge und Winke, soweit sie die Aui
des MappBurs betreffen, sind sehr gut und zweckmäUig znsammengostsUt
werden jedcim Anfänger, weuii er sie sieb zunutze macht, vor Scliaden b«l
und ihm die Arbeit erleichtern; e« kann in dieser Hinsicht dag BßchlviB
bestens empfohlen werden. Was aber die technische S«ite des BOicblahM
belangt, so können wir uns mit demselben nicht ganz einverstanden erfct
Der Autor erzfihlt hier Dinge, die jeder absolvierte Mappe urschüler
wissen muß uder doch wenigstens wissen soll, bietet hier also nichts V«
Ganz vermissen wir praktische Winke, welche die Arbeit erleichlvro kf
und welche dem erfahrenen Mappenr geläufig sein müßten — uad ein nl
ist doch Oberleutnant Kaltschmid. Svhr zweckm&ilig w&r« es ^i
wenn der Autor bei den einzelnen Themen zum Ausdrucke gebracht
wo man sich rasch Rats »rholen kann. Es hfttten hier kai^e B«3Micli
genQgt. Denn es ist ein alter ErfaUruugssatz, wenn man etwas sucht, m 9i
man hs nplteii. Die Zeit de:* Mappeurs ist svhr beBchr3.nkt nnd daher
bei einem Taschenbach des Mappeurs in erster Linie solch« Hini
erwanscht und notwendig. Vielleicht trägt der Autor dieasm Wi
einer Neuauflage Becbniing und läßt dafür Dinge, die ohnehin ji
geläufig sind, mit kurzen Hinweisen auf die betreffenden lustniktionsbt
wG^; denn gewisse Fraisen wie AaflOsen des Fehle rdreieckes etz.; maß maa
jedem Mappeur als bekannt voraussetzen.
Sehr zweckmäßig ist die Aufnahme aller jener Neuerungen und erUat
Behelfe, die in den Instruktionen ond Dienstbüchern nicht enthalten und.
Oberleutnant d. K. Harbaufr.]
Bflcherbesprechungen. g05
DI0 kriegerischen Ereignfese in Innerfisterreicii, Tirol, Vorarlberg und
im Isonzogebiet i796 — i866. Von Major Ludwig Brunswig
Ton Korompa. Mit 14 Beilagen. Wien. Verlag von L. W. Seidel
& Sohn, k. u. k. Hofbuchhändler. 19 07. (Preis: K 6,—.)
Aof reiches QuelleDstudium gestützt, wird hier eine sorgsame Wiedergabe
der Eriegsereigntsse geboten; durch Vermeidung jeder Kritik erscheinen die
«nthaltenen Darstellungen in streng objektiver Weise verfaßt Der Hauptwert
dieser Arbeit ist wohl darin zu erblicken, daß die zusammenhängende Beschreibong
der einzelnen FeldzOge auf das wertvollste ergänzt wird durch die Detail-
schilderungen zahlreicher, oft auch kleinerer Gefechte, um sich mit diesen
Tertrant za machen, mußt« man bisher oft die verschiedensten, manchmal
schwer erhältlichen Bacher zu Bäte ziehen ; und auch hiebei ergaben sich
Zweifel, in welchen Werken man eigentlich Nachschau halten sollte. Das hier
in dieser vorliegenden Arbeit Gebotene wird nunmehr wohl in den meisten
Bedarfsfällen den Ansprüchen an Details genügen; sollte aber ein spezielles
Interesse zu weiteren Forschungen veranlassen, so wird durch die den einzelnen
Abschnitten vorangesetzte Quellenangabe eine gute Kichtung gewiesen.
Der vom Verfasser angestrebte Zweck — einerseits das Stellen von Auf-
gaben für Eriegsspiele, applikatorische Übungen, taktische Übungsreisen u. s. w.
aif historischer Grundlage zu erleichtem, anderseits den verschiedenen Garnisonen
CM^enheit zu geben, die in der Nähe derselben voi^efallenen Gefechte
cngehend kennen zu lernen — kann gewiß als voll erreicht bezeichnet werden.
Hauptmann Pf ist er er.
j||gchnitte der Technischen Mechanik. Ein Lehrbehelf an der k. u. k.
Marineakademie von Friedrich Ritter von G ruber, k. u. k. Marine-
artillerieingenieur IL Klasse. Mit 191 Textßguren, 156 Beispielen und
30 Tabellen. Fiume 1907.
Der vorliegende Lehrbehelf behandelt jene Abschnitte der Technischen
Vecbanik, welche in der Marineakademie zum Vortrag gelangen, d. i. der
baptsache nach: die Festigkeitslehre und die einfachen Maschinen.
Das Buch ist wissenschaftlich gehalten und zeigt in allen Teilen die
^•kusche Anwendung der entwickelten Theorien. Die Auswahl und Behand-
[ long des Stoffes zeigt Vertrautheit mit dem großen Gebiete der Technischen
Mechanik und pädagogisches Geschick. Die vielen Beispiele (auf jeder zweiten
l Seite eins) sind glücklich gewählt und elegant gelöst.
-. Jeder Ingenieur, dor Interesse für die Fachliteratur hat, wird den vor-
I li^nden Lebrbebelf mit Vergnügen lesen. Dr. Mandl, Oberst.
f Kavailerie-Maschlnengewehr-Abieiiungen von Adolf Hayek-Alip ran di,
^ k. u. k. Leutnant im Dragonorregiment Erzherzog Josef Nr. 15. Wien.
4 Verlag von L. W. Seidel & Sohn, k. u. k. Hofbuchhändler. 1907.
-. (Preis: A' ],6l).)
_! Dieses Büchlein befaßt sich hauptsächlich mit der Zusammensetzung
nnd Verwendung der im Jahre 1906 probeweise aufgestellt gewesenen Kaval-
m lerie-Maschin enge Wob r- Abteilung Nr. 2. Die bei dieser Abteilung eingeteilt
l
806
EiiigcIaTironc Bitchvr.
^ewcfieoeD Huchinongewehrp SysUm Maxim sind daher Inirz
Ton einer Beschreibang anderer moderner MaschiuenKu wehre hiugi
Verfasser ganz abgesehen. Das Werk ist mit Fleiß darcbgefDUrt
empfohlen werden.
Eingelaufene Bücher.
Zusammensetzung und Ausrüstung einer Feldhaubitzbatterie.
Frani M i i* ]i a r- 1 i s, II e r m » n n kI n d t
Das französische Generalstabs werk über den Krieg I87D7I.
i.
k<:iiit^l
rilrtt i>l.i-r«t.
tiU'I riii>';rn.'» iJi-si>rii'_-li'';i vi.n t, v ><: ii tu im
Ht-rt 7. Zweite Abteilung ScIiUchteii Tor Metx. !l
Sclila<-bi bei G mv elot le, .^ nsna v tlltrs oad Saint
18. aud 19 August. Lcipzii;, 1907- Verlag Ti>ti Frirdricb £n]
(Proi:* Kch.'ftet: Mk. 9.—, K^btind^'o Mk 10,- j
Seidels kleines Armeeschema. Disiokntixn on<i Einteilung d«s k. o.
diT k Q. t>. Kricgfiniariui', der k. k Liiiidwohr aud ilvr königlich
Lundvrobr. N r. 4)1- |AbgL'scblogi>t-n mir 24. Mai I9(>7.) Wi
I. W ?.mJ^'I A Sohn. k. a k HofliuthbrmJW. (Preis: K 1.— .)
Nord und Süd. Kli»! deatscho MoD&t«ficbrirt CXXI Band. Uai \W7.
8. Schott lacnders Krblenifche Verlhge-Atuitalt, G. in. b. H. Berl
Theorie der Roh rrück lauf g esc hfitze. Voa Prufeseor H. R&asenbei
;{Tiir.-tn, 8<.>r.i*Tiil.«lrij':k:iu-: A rt iUe rist inclic Mona t »hefte. Bei
Vtrlag vgn A Batb, Mvbrfnstrafi« VJ.
Bohelf zur Lösung von SchieBaufgaben. /.Dsamniengedteiit x>^m k.J
fan tf rjfT'-'giintfuti- Nr (10 Vtrlnjt L, W. Seidel & yyhn. W|l
iPrei«: K l,-~ )
Ca^iilainc ailjoinl d' Kfat-majar R. Bremer ttti 9* rfgimenl de liynt, attathi*
dg la .jHtrre. LCS cibU» SiectrO-aUtOmOttfftU'it, (Br
Adopt^ t» Beiifigu« pur V arm^ et ta gardt eiviifttt. 3' Edition
Ouvragt om4 tU Ift planehea hora iexie. Bruxellt». J/j«cA i( 7*Aroi
Paria, ifurret Jtivihrc, ediie»r.
807
Über ballistische Apparate.
Hfiubritit \iiiii k. II. k. Ti'tliiiisdini Militiirk<iniit<T. 'i
Rechnungen für die SchuSprotokolle.-)
(Hii'/.ii 7 'rr:^ttij,'ur>'ii.)
1. Allgeiiioines.
Die Kry;t.'bDisso umi inaßgobeaden Begleitiiiiistilutt« ballistisclier
lielivt'rauclie werden in eigt'uen SolmHprotokolleii niedörgelogt. Unter
lisliscben Scliielivevsuclieii wenlen jene verstanden, welche als Grund-
e für dio Berechnung von Sehielitafeln dienen sollen. Hielier geboren
iientlicb folgende Versuche:
Ermittlung der Portee und Schultpräzision gegen vertikale Ziele,
Rnnitthing der Portee und Schußprazisioii gegen die freie Kbene,
Ermittlung <ler Oeschollanfangsgescbwindigkeiten uml der Gas-
nnungeu,
Ermittlung der Zündertempiorung \ind Streuung der Öpreugpuiikte,
Wirkungsermittluug gegen freistehende Ziele,
Wiikungsermittlung gegen Ziele hinter Deckungen und
Erniittlnng des Erhebungswinkels.
*i. Kerochiiiiiigeii der Porice und Praxi siousfterieii.
"I Mittlere Poitee und Streuung. — Die lecbnungsmäßige
Wertung der Daten einer Serie gegen die freie Ebene nnter-
.'idet sich von jener gegen eine vertikale Sclieibe nur durch
Entfall aller jener Angaben, zu deren Ermittlung unbedingt die
:'ibe benötigt wird. In folgendem können daher beide Arten gleich-
g besprochen werden.
Zur Berechnung einer Serie wird zunächst die Lage des mittleren
[Abschlages (Aufschlages) als arithmetisches Mittel der den Einzol-
') hit'StT Aufsutz bihl-t 'It'ii SchluU dir im iThti-ii Heft JiT „MitU-ihmKi-n
(ie|,'eiiBtäinli.' ili's Artillerie- iimi lnMn''Wi'seiiK*', Jiihrfnuig llioy bof,'oniicrK'ii
;cl.>erie.
-j Verfallt von Ludwij,' Kreili, v. M aj neri-Kciiipe ii, k. u. k. Hauptiiianii des
ui^'Kartilleriercgiineiit N'r. 1, zu<reteilt di'iii Technischen Militärkuiiiitce.
5;(*
HÖH
ÜIii.T balli«iiai-lK' A]»imriit(
schössen entsprecheuden Koordination gerechnet. Die Lage des Koordi-
nateuursprungs und der Koordinatenachsen können folgender ZiisamDien-
stelluDg entnommen werden :
Bei Scrifii
Koui'diimtüiiur>[irung
K 1} 0 r d i II tt t (! II 11 c Ii s (■
in der Sohußebem;
seukrudit auf die
SclitiÜebein;
jogcn dio freie
Ebene
die (ii'tbi'vgunivle Pmjek-
tioii des Mönduii-js-
mitti'lpunktt's auf den
liiidfn
die durch iiebeiibe-
zeicbneteu Punkt jjr-
heiidp Parallele zur
HauptächuUHnic
für de^i
Durcti-
svlilug
für den
Auf-
schlaiT
der Schnitt|iunkt der
vcftikalcn 8cbcibcii-
iiiillellinicinit der 2,5«(
vom BudcD gezügenon
■ Horizontalen
die vertikale MitU
linie der Öcbi-ibo
der PuUpuukt der
vertikuleu Selieiben-
niitti-llinie
die Verbindungslinie
des Dcbcubezeiclinetcn
Kuordinateuursiinings
mit der ortogonalcn
Priijt.'ktion des Mün-
dmigsniitt«lpunkt«s auf
den Buden
die Senkrocliti- zo
nebengeiianuter Ach*
die ^.Bwi vom BuJi-n
gfZogcue Horizt>nt<iI<-
die Scukreilite auf Jii
liebeiibezeicluii'tL' Wr
bindnn<;sliiiie
SodiUin wird dio Abweiclmni; der einzelnen ydiflsse vom initlW«
Diirc!ifAuf-)schlage (nach Höhe bozw. Länge und Seite) und liicraiH
als arithmetisches Mittel der absoluten Werte der einzelnen Äbweicliuui;''!
die durchschnittliche Abweichung gerechnet.
Die 5Qprozentigeu Streuungen werden durch MuUiplikatinn der it-
reclmeten durclischuittlichen Abweichungen mit dem Faktor 1,6U erhaUeu'
Die größte Streuung i?t die Summe, der absoluten Werte d
gröUten in der Serie vorgekommemMi Abweichungen im positiven
negativen Sinne oder die grölttc Diflerenz der aufgenommenen Ordin
im algebraischen Sinne. Dieselbe darf mit der theoretischen ganzen ti
lOÜprozentigen Streuung nicht verwechselt werden.
h) Reduktion der Treffer auf die Sclieibenfläche.
Da die Scheiben nicht so groli horgestellt werden können, dali
Sclmsse einer Serie dieselbe trefi'en, so ist es nötig, die nur als Ä
schlag erhaltenen Treft'er auf die erweitert gedachte vertikale Scheu
') Stelle Wuich, „Lebrbucb der iluÜereu Bullistik".
Rechnunffon für dip S*hnßprotokollp.
809
fläche zu reduzieren, um in dieser verläßliebe, wirklich der Serie ent-
sprechende Mittelresultate ermitteln zu können.
üa man den jedenfalls kurzen Teil der Flugbahn zwischen wirk-
licliem oder gedachtem Durchschlag und Aufschlag als Stück einer
durch diese beiden Punkte und die Rohrmündung gelegten Parabel an-
sehen kann (Parabelsnbstitution), so lassen sich hier die Gesetze der
Parabel anwenden. — Die Ordinaten in der Scheibenebene für zu hoch oder
seitwärts der Scheibe vorbei l)ez\v. für zu kurz gehende Schösse werden
mittels der Parabelgleichung
y _-.,.tg<-)(^l--
berßchnet, worin r„ die horizontale SchuÜweJte imd .»■ dio Entfernung der
Scheibe von der (Jesoliützinrnulnng ist.
«^^■* Ä**
Fiir, 1.
FifT. i.
Bi-'i ii!)er oder neben die Scbi^ilte gellenden Scbfissen (Textfigur 1)
sowie bei Aufsclilugi'U vor dpr Seheibe (Textfigur 2) bedeute:
A den Abstand vom Fuße der Scheibe, also die um 2,5fn ver-
mehrte Höhenordinate des mittleren Durchsclilages jener Schüsse der
i. Serie, die die Scheibe wirklich getroffen haben, jedoch mit
u Ausnahme der Stände rtreffer [siehe c],
fz die Lfuigenordinate des mittleren Aufschlages der zur Berechnung
von li verwendeten Scliüsse,
Z ( Z') den absoluten AVert der Längenordinate eines zu reduzieren-
^ r den Schusses,
// (//') den Abstand vom IJoden des diesem Si'lmsse entsprechen-
r don Diirchschlages in der erweitert gedachten Scheibe, d. i. die um 2,;')»«
Vermehrte Höhenordinate. , , . ,
ftio
UlH>r bnllUtUefii* A|<pAmt^.
Im crstpren Falle ') (Fig 1 1 wird durch Substituioi
//, // fflr if lind vim ■»' •\- Z, » + z Itlr x„ in dir i»bi|i;p ParAbi^^
fr y
I —
1 —
voraus
// = A
X -4-2
r + r
7.
H' =h
■II t
ist; alitiHcIi wird fftr d**n /.weiten Fall (Fig. -it di<* Kurini'l
• « — z- • •
gefunden.
//' Piliält nacli FoniH'l 2 ininitM- finen nc^aliven Wert,
der Fig. 2 entspricht. Um dt-n ubi^oliitcn Wert der Hrihi'nordiml
diesem FtiUe z« finden, mnit tlalicr der nbsolntc Wert von ft um '
vermehrt werden, wfihiend ein nacli Formel 1 errechneti^s //
Stimmung der Höhenordinalo um 2,ö"' zu vermindern ist.
Als Soitenordinate des redazierteD r>nrch.«clilagOfi^
ohncweiters diejenige des Aufschlages angenommen wcrdon,«
täUadiliehö Uotersehied dieser Ordiuaten bei Seliilssen, ff^'Toi
Scheute wirklich durchdrangön, mir zum g^riu^.sien Teile der Pfrin
zum größten Teile aber der ziemlich rege Imä II igen Abletikuag
Darehschlagen der Scheibe 7.ii<femessen werden nmli. Ks ist dabe
Schossen, welche die Scheibe nicht durcb^chlngen. die Sei
Ordinate des Aufschlages für die S Ire uungs berech du ng
ganz einwandfrei; bei der nntei^eordneten Bedeutung des AttfstA
heim Schießen gegen «Ue vertikale Scheibe erscheint jiniocb i
Fehler belanglos. Dagegeu sind die errechneten HMhenabweichl
solcher Sclifisse durch Vernachlässigung der Ablenkung durch die Se
heeinßußt, was aber in Kauf genommen werden muß- Bei solchen 5>ol)l
eutlÜlU auch die Angabe der Flugzeit.
«•) S t i'in d e r t r e f f e r. Bei StAndertreffern, <1. "■ hei ScbOjesea, ■
uichl bloß 8cheibeni)lauken, sondern einen SlAndi-r der 8cheihL< t
') \yif S)>r»iiUfifn)nfr<Mi ilcr PKIU «nflon iinffr<*nonim«>n. nra bei A*t'
tiurcbfOlirnng nm St<-inrcld<r Vet*«-Ii»luiigcii «« veriiwridi'n,
oder aoch nur streifen, ist die Ablenkung des (Jescliosses eint» derartige,
daß der wirkliche Aufschlag desselben sehr verschieden von demjenigen
ist, der sonst stattgefunden hätte. In diesem Falle muß daher der Durch-
schlag in der Scheibe auf den Hoden reduziert werden. Da liei solchen
Scliüssen das in Betracht kommende ßnhnstQck immer sehr kuii «ein
wird und da dem Aufschlage ohnehin nur cino untergeordnete Bedeulnng
zukommt, genfigt für diese Rechnung eine einfaciie Proportion.
Bedeuten h und z dasselbe, wie bei der Ueduktion der Trefl'er auf
die Scheibenfläche [sielie f^i], //, den Abstand des Durchsclihige.s vom
Boden (also die um 2,r>m vermehrte Höhenordinato) uml /, rlii' uresnehli'
Längenordinato des S tä nd er t reffe rs (Textfigur .".). dann ist
Als Seitenordinate des Auf-
schlages kann ohneweiters die ili s
Durchschl^es genommen werden.
d) Abnorme 8 c li ü s s o.
Um verläßliche Mittel- und
brauchbare Präzisionswerti* zu
erlangen, sind die etwa vorge-
kommenen abnormen, d. h.
außer aller Geselzmäliigkeit liegenden .S^lifissf in der Ber('f:hnnng nicM
XQ berücksichtigen. — Als abnorm sind j'-ne Sr^lifiase zu betra^-bten,
deren Hohem Längf;n-. Seiten- labw^ichun;:; vom mittlren Treffpunkte
größer, als di»- doppelte .Vipr'»zentige HöbenfLängen-, Breiten-;
Streuung oiler di»- 3.3'*fache betreffende durcbscbnitiiicbe Ab-
weichnng Ist Hiebei wird angenommen, dal> bei 'l^r vc.rh&UnUmiHu
geringen SchußzaitI in >*iner S'^ri-^ -olche .y:bftsse nirht zn j^nem I* ,,
an S*:^hÜ5''-D gebr-ren. weh-h*- regelmäßig außerhalb dex dnrf;h die
»>genaDne<^ I'>"> rk'-^a-ü'^b '-'•.♦ pr.vientige HtreuFjng gebildelen Trefl^T-
biH(H liegtrn. ä.;ndem daß KichtfehUr o dgl. voTg-^kommerr i^ind.
Erz<*b^a -i'.'h ab-^r b^i der. nach Aa^s'^-hei dring fVtfiser abnorm* n
Scfaösi« wi.^ierhoUen Heirhnnng n<»nerditiga f\mfr\n^ Abw^ichnogen. 4 >
Kgröß^r iU di" doppelte nru •»ri-e'-hnet-i -v^rw-entige Streuung h^w.
Pgri>ß^ al.* di'^ S-^-^f;!!!!:!^ n-*n -^rr-».rhn -»c-* dnnrh^'^hnittJi^he Abwi^r.hnn^y
«ind. ¥i w-»rd**n ■!!•* h-^tr-^lT-^nden ><;iiiid:^<* aichi: m-ihr ausgeschieden, fn
■• di*ti**ni FiUe i'il'; -iie Aiinalim-*. «Uli Alle groht*Ti Fehler si«h ^^h^n ds-s
e^r^t^ntU a(i.i'VJ-!.^i!>d''n hab-*n. die b-*! der >roF«t'*n Re^^hnung «''heinh-.»p
abnormen S'^hii-:>'e dah-^r wii'ltUch 'lureh di« .'^creunngsgesetze ger-^hf-
f-rrwr" «ad. - W-*it^i::i i^*r m hi'ni.'Hi.'ii, daJi mu'h l-'v Hi'ili ■ f.rt n i-'^
8IV
T'bfr hAlIlRtlBchc Aiiparntc.
abnorme SchQsse aucli bei Berccbuniij; der BreUenslrpiiua^'ikl
unv(>r1ftß]ich uiclit berflcksicUligt werden dürfen; diese SchO«** «»ll
uiicli Ik'I Uerodimiiijf d«>r mittleren Flllg^eit snwie der miltUn*]
WiiidslÜrke und W i n d r i c li t u n if au3ziJ«c)ioiden.
DagHgen Imt eine abnorme SoÜHuabweichnD^ kei b«i|
nennenswerten EinÜiiß aof die Höbe nud LSngo; soK'he SchOase *k
also Dur bei Bereobnun^' der dtircbscbniHlioli'Mi Seitenabwirbang
der llroitetistreimnp ansÄiischeideii, ffir die Bercobnung d.>r ü)>n>»^
Milt-elwert* aber als ninnial tn bvtracbten.
Fernöi- sind beim S'^hierten gt^gen die vertikale Scbeibo 8chiUM^j
welclie nach der Höbe ausfallen, aucb nacb der Lftn^e und solc
die uach der Seile im Durcbscbluge abnorm sind, auch nach d«!
Beile im Aiil'scblage — umgekehrt aber nicbt — anszii>(cheiilci|
da dein Durt-bs^-liliivre :hih inarkiertecbniscben Gründen immer ein irrf^lkiml
Uenanigkeitsgrad al-; d^ni Aufschlage zuerkannt werden miiü.
r.) Abtiormc Serien. — Äbnlii.ii wie abmirme Stibftsse in <W|
einzelnen Serien, können atich in einer znsammengeb&rigea Reibe solc
abnorme Serien auftreten, welche frtr die ballistische Recbnnng niffct]
verwertbar und deslialb zu wiederholen sind. Soldie abnorme Sciin
entstehen unter dem Einflüsse nnver5Dd*Mlich wirkender SlÖningfurMHi«.]
welche nieht immer reohmiugsmätlig rithtiggestellt werden können.
Die Abnormität einzelner Serien wird am einfachsten tp-apliij^ch er*
mittelt. Hie7,u zeichne man dnrch Autlragen der unsbliängig VenlTiJff-|
lieben der eine zusainincngehörige Reihe bildenden Serien als Ab^a^v
und der abhängig Veränderlichen als Ordinalen eine Kurve, Zeigt di«»
Tiinii! eine abnorme örtliche Krümmung, so i^it jene Serie, deren OrdiaatI]
die»e Krflmmung veruräacbt^ als abnorm -/n beli-acliten.
/) Posilionswinkol. — Da zur ballistiscbon Verwertung Ai]
V ersuch tsergebnisjse jener Elevationswinkel A*. ermittelt werden naaLj
welcher erforderlich gowesen wäre, um die im Oelände nch ergebeid^j
Schultweite im ÄtflndungshoriznnU' zu erreiclien, muH auDer dem
silchlicben Klevationswinkel E auch der Positionswinkel des initiier««]
Aafschlages und beim SchieRen gegen die vertikale Sclieibe auch
Position s Winkel des ZielpunkUs und jener des mittleren Durdisnhl
angegeben werden. — Es seien in den Textfignren 4 bis G:
iV der MQndungsmittelpaDkt,
fi die MOndungshölie, d. i. der AlisUnd des Mündangsmittntpunkt/'
vom Hoden,
A der Abstand der markierten horizontalen Unie auf der ScheiKJ
alxo aucb A-^s Zielpnnkle-i Z, vom Boden l'in der R^gel S,r>m\
Beehnuifcen fQr di« Schofiprotokt^Uiv
813
c' der Abstand des mittleren Diircbschlages /> von ohigt>r Hori-
KODtalliDie,
hf, ^), h. nnd K die einer Nivellementtabelle entnommenen and mit
( — 1) mnltipliziertoq Ordinaten des Geschützstiiodes .V, des Fußes der
Scheibe Q und des mittleren Aufschlages A in Bezug auf den Nullpunkt O
der Hauptschnßlinie (am Steinfelde sind demnach A^, h. und h„ auoh die
absoluten Werte der bezüglichen Ordinaten),
_ Ji r
l-'i>r. 5.
o-, und .»■„ die Eutfernuug der Scheilio und des mittleren Auf-
schlages vom Gescliütze,
7},, n.i uml II,. die Positionswinkel des Zielpunktes, des mittleren
I Durchschlages und uiittlereu Aufsclilages.
DieMündungshöhe'r wird entweder heim Geschütze praktisch gemessen
oder nach der Formel
fi ^h,-^ l . sin E
') Iii iliT Praxis {:uii StoinMil'-) winl angPinniiiiicn, daü diis (loliUult> in im-
mittcrb»riA' Nulic di's NullitunVIfs ilcr Hanptschnßlinii' hciri/nntnl, diilior ancli (iaiiii
h„=iO iKt, wi'im das Oosdiütz lii« otwa 20"i vor odiT liint^T dem Nnllpuiikte utelit.
614
f'bcT biitliMiiH'lir Appnmli?.
i;«ii>clinH, wohfii h. die Hölio der SdiildÄapPeoHcItsp (hei MininmUcUan
gßficliatzf'n des gedachten Drehpunktes) ilber der Bettung. / d«ii
<4tand di>r Schildzapt'cuacliso (Uc.< ^edachlr-ii Drclipiinki**«) von der M
diing und K den Hlcvationstrittkcl liedoutot.
Dann ist, wonit sicli ricsihülv: und Ziel wit* in Fijer
dem Niillpiiiiktf ItHtindeii:
n + (/!, — &,) - A
RZ liQ — ZQ
j1/ä
_Ä/^ RZ-~J)Z (tf -^- JA. — &,]-&> ipf
(dns Zoiclien — |-|-1 gilt, wenn der mittlere Dmclisild.ig fllier [ud
ilfiii Zielpunkte li<^gt),
PA .r-f- (A--^A,)
ti£ "» =^
J
3/ /^ a-.
Steht das Geschfltx am XiUlpunkte (oder in d'vs^en nScli
Xülie), 80 ist in ohi^'en Foruictu A„ o zu setzen.
Betindet .«ich, wie in Ktg. 5 da-j Geschütz hinter, di
alter vor dem Nullpunkte, so ist:
HZ _ JiQ—ZQ _ «-KAy-j-Zi,) — &
tlf»-.
i/Ä
a?.
Ä/> HZ- IfZ l<, + (A,-j-A,) — AI
Tzfii
Zeichen ^, wenn />
filier
linier
^4
Retiriden sich endlich, wie in Fig. *>, Oeftchflt?, und Ziel hir
(1cm Nullpunkte, so ist:
R2 liQ — ZQ « -h t.A, — A,) — A
UZ, Uli und PA, somit die ZaliU-r aller dieser AnsdnVke,
ab«r tn den Texltlguren 4 bis H die Onliuateu doA Zielpunktes, des niittl
Rpchnanjfen für die SclmÜprotoIcoUe, 8 In
Durchschlage? und des mittleren Aufschlages in Bezug auf den Müudungs-
horizoot, jedoch mit entgegengesetzteii Vorzeichen; daher ergeben sich
auch die AVinkel mit entgegengesetzten Vorzeichen. — Bei Berechnung
der Winkel empfiehlt es sicli, zuerst den Positionswinkel für den Ziel-
punkt, dann jenen für den mittleren DurchschUg und mittleren Aufschlag,
sciiließlieh deu Winkel a [siehe Punkt g] zu bestimmeiu
ff) Relative Einfallwinkel. — In Fig. 7 seien:
('),, und (■)„ die ndativon Kinfallwinkel der mittleren Flngbalm beim
mittleren Durchschlage und beim mittleren Anfsclilage, d. s. die Winkel,
welche die Bahntangenten in diesen Punkten mit den Verbindungslinien
derselben mit dem Mündungsmittelpnnkte einsehlielien,
n,, und n„ die absoluten Werte der Positiouswinkel,
j*: und X,, die Entfernung dor Scheibe bezw. des mittleren Auf-
.srblages vom Mündungsmittelpunkt,
V. jener Winkel, den die Verbindungslinie dos mittleren Durcli-
8chlages und des mittleren Aufschlages mit dem Horizonte bildet (siehe
Fig. 4), demr.acli, wenn noch //,( und JH., die absoluten Werte der
Ordinaten des mittleren Durchsclilages und des mittleren Aufschlages in
Bezug auf den Mundungsmittelpunkt bedeuten (siehe Punkt/),
//„ — //.
tg« = —■
Da diese Bestimmung der Einfallwinkel nur beim Schiefien gegen
die vertikale Scheibe, also nur ))ei rasanten Bahnen, stattfindet, kann
man für diese Berechnung die ballistische Kurve durch einen Kreisbogen
ersetzt denken. Dann ist aber nach dem planiraetrischen Satze, dal! im
Kreise gleichen Bögen (Sehnen) gleiche Peripberie(Tangenten-"iwinkel
oiitsprechen in Fig. 7:
m)) -\1?d — xm
und
M/tA ^ XMD— X^M-\- lTa^
sumit
i-)a -^ f. ".. -h '."'» "•') ^~^ — ".J-
810
Ühcr ImllKlixcho Apfurntc.
Diese t'onuelu gelten Iflr wcMtutlicIi negaüro Worte vutt ".
w.. \v\o es am äteinfeldc fflr w„ immer, fftr n.t zameiüt der Kall »
Hut nti9)iH)in)swris<' i>., oJor n„ oitiiMi wosoiitlicli positiven Wort. ilAan «ri{
(•)„ = « -^- n.i. Itexw. (•).* = « -{- ».,.
:<. li«nM*hiiiMii;oii bei Iiii<liiiiesi>rnii4l.liiiii;i*ii.
*i) Uerpchnonjur Jt'i- durclisclinitt hellen AbweicbD»;
II. s. w. — Die raittlero Appnratgesdi windigk eit, die At*
weioltniig der Eiozplii^'t'sclmindi^^keitei) von derselhon und die diirc
schnittUolie Abweichung, dann der größte üntprscliied
Apiiaratgeschniiidi^keiten werden ebenso gerechnet, wie die gleici
Werte bei einer l'ortye- nud Präzisionsserie [siehe Punkt .i"\. Für A
wt'^'(*n zn großer Einzelnabwetchnng der GeschwJndiKki'it abmirm ff
KdipiiKMiden Sclitisite und nbnormen Serirn gelten sinngeniAÜ die Ri^li
der Punkte 2.') und 2^
.T« nncit dem Versucli »zwecke werden nach der GeRcIim
digkeit ausfallende SchQ^sß bei Ik^tinimiing der mitM**'*
und );rÖIUon Oasspan nuog und der Ladungsdiehte i-ntwe^i
berück siebt igt oder nicht.
h) lleduktion der mittleren QeschwindtgkcitRii.
Für die Itallistiscbe Verwerlnng der Vcrsucbsergebnissc muH die ia
Kiitfeninng t., von der Mündung he^ümmte A {iparaigeseh win4t
keit r.. auf die M findungsgesrhwi udigk^it 1* reduziert vrerd«'
d. h. es mnll jene Geschwindigkeit gesucht werden, welche die Oa-scho«
beim Verlassen des Uolires im Mittel besitzen mflßten, wenn von to
sogenanuten Nachwirkung der Pulvergase ahtreselien wird. Um fflr di«a»
Ueduklioii eine Ifniiichhare Formel zu ttndcii, wird tfir das in UetTVil!
kommende sehr kurze Itahn^tOck angenummen. dali das nahezu horiini'
sieb fortbewegende Geschoß nur von dem acbsial wirkenden I.uftwid«
»lande beeinflußt wild; Idehei wird also der Kintlul! der Schwere uv
de» konischen Pendeins des Geschosses vernachlässigt.
Kf) sei ir der Luftwiderstand in Kilogramni,
Q der Geschnniiiiersebnitt in Quadrat/entimeler,
P das Geschoßgewicht in Kilogramm,
p
P, = y: die spezifische Querschnittshelostnng in kif/fm\
Ä, das Gewicht in Kilogramm eines Kubikmeters Luft am V«
surhstoge,
Ä(, = l,iO*% das Gewicht «nes Kubikmeters Luft l»*n TSC
UarometofsUnd, 15" C. Temperatur und »ir^ Keucbtiffkeit,
Kecliiiuii|reu für die ^clmLI]irotukulle. i^{7
V die Geacliüligescliwimligkeit in der Eutreruung ./■ von der Müodung,
W,. der auf die Lultdichte „1" reduzierte spezitisclie Luftwider-
st;iud -'^) für die betreffcode Gescholiform und Geschwindigkeit.
Wegen der bekannten Beziehung zwischen Energie und Arbeit ist
Q . W.. .^, . tU^^v . do.
Durch Integraliiu) folgt
l r ' y . ./ r
Dividiert uum heiderseitä durcli S/„ so erhlilt mau:
p(-.--'V -
1 f" t-^ *■
Wird ./■, •-- 0 und x.. - .>■„ gesetzt, so wird i\ ■—-- V und v.^~-- i\.,
somit:
^:: /^^J ■,.;!/ •%. . n; - J.„,„ </ :\ . w: " J, ^ . ^,: .ik:
und
ruiiio 1 rill«« 7
I r <i r I V fi V
Die empirisch ermittelten Werte
J
r d V
für Gescliosso mit ueiuirtiger, d. i., nach der yii^eiianiilen Kruppschen
K()nstruktioii geformter Spitze, sind liei der k. u. k. SchieUversuehs-
konunission in eine Tabelle eingetragen, n. zw. enthält deren Kolumne 1
die von Inrser zu Ij» »ec ditferiereuden Geschwindigkeiten von i)\)\) bis
nihil »er, Kolumne 2 den zugehörigen lutegralwert und Kolumne 3 die
Differenz für 0,[ni'sec. — Der Kechnnngsvurgang zur Reduktion
einer Apparat geschwindigkeit v.,, welche in der Kegel auf eine
Dezimalstelle augegeben wird, ist mm folgender:
Znmlchst wird in der Tabelle der den ganzen Stellen von
'■„ entsprechende Integralwert der Küluinne 2 gesucht. Sodaim wird die
Zifler der ersten Dezimalstelle von c, mit dem Unterschiede für 0,1 m/scc
(Kolumne 3) multipliziert nnd, ebenso wie der Wert von ?ii . t^V
auf ganze Stellen abgerundet, von jenem lutegralwert abgezogen. Zu
dem so erhalteneu Rest wird in der Kolumne 2 die nächst größere
HIK
ChPT Irllljxljfn'llr AvplirBl-
'Ai]i\ ^eMKhi. Die ht «Iit Koliuime 1 MfbenHi'lH'udt^ Xnlil ifibt liaiin «Ff
g H II z L> u S t H 1 1 V n i) <' r g «• « II c 1i t !■ u M un d u ii g 8 g e s c )i w i n ü i i; k e i t
Per f^notk'Dl ilys Unt^rtjchieiUs di?r in »l'-r Koluniiit* 2 giTiiniU'uuii und <ln
als Kcst i'ilmlteDeh Zalil «lurcli dif in iler Kolunme 3 neben der gefiindt'H'ii
Za)il slvliende UiD'erenz lOr iM w «cc gibt die erste DeKiuialsl(.'li<
Der Wert ä, . ~-\ kann, da mir bekaiititu Werte enthalte]!^
leiobt grrediuel werden. L'm »bor die Heebnuiig iioeb woiti^r xii \f(viu'
l'jiolieti, wird tür allu bereits bestebendeu üescbossy der Wert log — ^
in einer TaliolU' mit lol^'endem Kopfi-:
J
u:
iu-^«:li«lJt!iilliiii^'
'•■■J
^^07. (.f'i.Ti'rlmilttv-
Iri-Iaiituiif;
^itlil T.'ipiritliiiiii'
los
Ht
},ifK h
uvidenl uplnhrt.
Wnrde, wie in der Uegt'l, r^„ g«nic*;j«eii, il;inti int der bn-m-bm-lf öJffj
iIiT 'l'übelle cnlnominene Wvrt log {—m^ — ,> "in di-n log S, zu veruicbn»'
Der liO^Hritlmiund gibt diiiin den gesiiclitfn Werl Ä, . j^ . Wurde uicU
p^, äonderu ein aimltfres v., geniesgou, su ist^ du
^ a„ j, r»(» x„
der 60 gvl'undeuL' Wert uoeli mit dem Verliftllnis ''^ lu iiiulLipliiierr«!
rnr V^ z. R. mit '/,•
lK•i^plL•l: Kit 16<-w M. W Ekriuti1gr;iiintCD »ri itbm v»r ihr Mnoiluiijt dU
lUitlKto t.ii*s^li«iriilit;ki.'il *',t = Mi^'J m/ne (,'«iHt>ttt«<u ; lo|r 3/* iH'>i (t.UtMIT.
Laut Tabellu t'iiU|triclit
fflr 146 » «c . 8n60O,
, OlSwiVr *) > i;i;i .... Tj'ü
f • . I W
treltcK kl); 2i C3
3i 511
D«r Lu^tilbiiiiH>4) Viezu ihI 199.K.
. . .MO);;;
i'.«!«;;».
O0H*7.
8,80071
Nrcliuutiffen f&r ilie 8chaß|<rotiikuUc.
81»
K» ist MiiiU *l, X i'-'^-^ '*^ ^^^ ^"" olfic^Hu IiiIi'LT.\lnL-it fiii lin.Mni *«-
L>beii :
UM»
n?ic\ist grflUert'U Xutil t^i?81 iu IC«lmuut> 2 iler Tuttrllr, cnlK|>rit-hl Jti*
itWliwiiidixkcil UTa«/*«- 1'«' l'ntrr«hiod dor lnt«<frrnlwort<- H18Ht — tt) 8)3 = li»
IBbIi iil,0 (gomäÖ Koluiiini' 3l -üviilirrt i^ilt niiitl 1,
^m pj*' MQndaiiK»iJi--«cliwin.lt^k''it int ä-mit 1=1^.1 ..t,<r.
^» ^-l Spezifiscbes Ladungage wicli t — t'iiler dorn spezilistlifi»
UiliiuustfewicliU' ffird d»« auf l'^ni'' deu gairiou aDtau^'licIimi \ t'r-
brüiiuuii^ratnues t-nttallcniie Pulvcrgewiclit in Kiloj,Ti>niin vorataiidi'ii.
itnl A iluä spfi2itt3L-bijL;iilmii;%'ewk-lit, yiiit- riilverladuDjf in Kilogruiiiin
I' ilei* lUuuiinliaU des aulüngliclieu Verl)rt!iHimigsmumi's in ilm'\
t
L'iu dc'u EaHiiiiiiliaU de.-s atifiiiigliclieii Vcrl»n'iiruiuj,'i<rauiin's zu reclimui,
fSrd tuerst die Lftiigi" dtsst'lbi'n in Mlllimt'UT hui jedeiu S<'liU8Si! er-
ÜiitteU, indem man von il^r iniltels eines an dhi Bodfiiflilctie di.'s Uoliros an-
telegteuTit'fynmessers zu tucsscndt'n EinreicliniiifstlelV' in Millinu-tcr
kne Länge abzieht, welche den Koustniktionsdateti (Us Rotires Kufolga
>iu anfiingliclien Vcr!)]-cnuuii^'srantne nicht, wolil iiber der Einreicliuoys-
Icfe augeluirt K<juimen liinlieitspatroiifn zur Aüwendinii,', so enttallt
kUilQrlicli das Messen der l-jnreicliuugstieft'ii und da.« Kiulragen der
Eiäugen des rinfilnglichen Verbreanungsvaumt^s, und es ist der uiivcr-
t BdtM'Ucln- Hnuniiiiliül t d**s an^iI^glirlle^ Vfrlirfiiriuiiiisiiuimes gleich
flciii den Konsh'nktionstal'cdti -/.u fiitnehinciideu Hulilraum in der llfllite
ntller rmstaudeu wnnindfrt um den }L-iuminlmU des eiagelegteu
^ rusln-r- oder Tf asspaDDuugKajipar&tes.
.Si>nst wcnieii aus d^n Koustiuktioiistafeln »oidi der KiiuuiinhuIL des
lioriualen aiilfinglichen VcHiriMiiiuiigsraiitui'.^ s*>wii' dJt* Lfuig«' di's ictzUreu
niid die Imm LRnge df*» aitninglidit^n Verhrennung^raumes eoUp rechende
Änderung des Rauminhaltes gerechnet, sn datS, falls die erzielte mittlre
t*äugr mit der normalen nicht flhereiui^tiiiinit, dmvh Multiplizieren der
t>iflVTCDz mit der Änderung IQr {mm, und Vergröllerung hczw. Verminde-
Slng des normalen VerbrermungsraumL's der tat such liehe mittlere Ver-
^renuurigxraum liestimuit werden kann-
Von dem ertiultuuen mittleren Inhaltt; des anHlDgUchen Verbn'DntlDgs-
^aimieri ist uut«!i* Dmständeu uoch der KaumiulialL dea eingelegten
^Jrnäher- oder OasHpanuuugsapparattis, ferner der Metall-
U
820
Über bälliätiücht! Ajtparate.
hülije, wenu das üe»duitz HüläeolideruDg über keiue Einlieitspatruiio
besitzt, abziizielien.
Durch Division des Gewichtes der Pulverladung (%) durcli ilit-
Größe dieses anräiiglichcn Verhrermuugsraunies {dm'^) erhält man sodann
das spezifische Lad ungs gewicht.
-1^. Btirccimiingcii bei Krmittlung der Tempieruug und Streiiunir
der Sprengpunkte.
") Kttordiuatcu Systeme. Über die Koordinateusvsteme, auf
wt'lche die einzelnen Angaben zu beziehen sind, gibt folgende Zusammen-
setzung Aufschluß:
Heim
Als Kminliiintfii-
ursjiniiig
\U OnliiKiti-iiiirliso |
in dfi-
SfliiiUriflitiing
sciikrcclit /.ur iScbiiü-
rit.'htun^' (uacli ub>:n
btzw. iiacli tieitwärt»)
;:ilt 1
EiiiäclileQL-ii
die ürtliüfjüiiiilo l'io-
jtrkt öii dey Mün-
dung» III ittvl]) unk U's
jiiil' iUl' Hauptticliaü-
liiiic
ilic II:ui|)täi-1iiiUliijii'
di<; zur Haiipttcliutt- ,
Unit; sonkrtcliU-
IJicbfiin^r
Scliii'Ueii diT .icliiirt'
iiiljustiiTteii (!c-
ilir Zi.limiikt, ([. i.
liir bitrcflomle l>i-
ätauziiunkt
h) Bosti 111 lu u II g der ersttni Tom pit' ruiig und der Tem-
pi er u n g s k o r r e k t u r e n bei N c u k ü u s t r u k t i 0 n c 11. — IJi'i jedem
lu'uzueiprobemten Züudermustcr wird der Sei ließ versudiskomraissioB
die lireniidauer des Satzes in Kühe für eine bestiininte Tempiorung
(in der Hegel für HOO") bekaiiutgegeben. Weiters ist durcli das Ein-
r^chießen die Flugzeit bis zum Aufschlage bekannt. Eine rrtiportiou gibt
daher die nötige Terapierung für die betreftende Distanz.
Xachdein erfahrungsgemäß bei Zündern der Satz während d
Bewegung rascher brennt als in der lluhe, so würde die AuweiiJiingi
der entspret'hond der IJreiindauer in Kidie für den Aufschlag onuitti-ltrtj
Tenipierung -- von Streuung sverhältnissen al)gesehen — genügen, iw
eine Luftexplosion, welche mau zunäolist anstrebt, zu erhalten. Damit
aber mit Sicherheit ein Aufsclilag vermiodon werde, wird diese Tenipi**|*i:
rung noch der voraussichtlichen Streuung entsprechend vermindert beif.
Rcchnnngen fflr die SchuQprotokolle. 821
derart bestimmt, daß cmo gfiiistige Reobacbtung der Spreugpuukte vom
ExplodometerstaDcle aus möglich wird. Bei Korrektnreu sind die GescboU-
endgesch windigkeit, und bei steileren Flugbahnen auch der Einfallwinkel
zu berücksichtigen.
Beispiel: Es boU die Tcmpicrang fßr nachstehende Verhältnisse ermittelt
worden : Schußweiten: = 3O0Om, Anfangsgeschwindigkeit r=. öOOm/ser, Endgeschwindig-
keit c« =1 800m/«w, die durch Schießen blinder GeBchosBe ermittelte Flugzeit liis zum
Aufschlage l = 25 Öekundi n, Brennduner des Satzoa für 300" in Ruhe = 30 Sekunden,
daher Satzli&ngc fflr 1 Sekunde 10".
Dann beträgt die Tempierung bei Berücksichtigung der Brenndauer in Ruhe
far die ganze FlugJieit 25 . 10 = 250".
Würde man mit dieser Tempicrung t. B. ein Intervall') von 50m erreichen,
während der Tnraussichtlichen Strcunngs- bezw, Ben bach tu ngs Verhältnisse wegen ein
iDterralle von 2C0n» wün sehenswert wäre, »o müßte die Tempierung mit Rücksicht
200 — 50
anf die Endgeschwindigkeit des Geschosses noch um — ^-r..- - . 10 = 5" vermindert
«erden. Würde man mit der so erhaltenen Tenipierung von 245" verläülich ein Inter-
300 - 2lH)
▼all von 300ni bekommen, so müßte die 1 enipierung wieder um — 57^77 — . 10 c^ 3",
also auf 248" vermehrt werden,*)
c) Bestimmung der ersten Tempierung und der Tem-
»■Jjierungskorrekturen auf Grund früherer Versuche. — Die
forderliche Tempierlänge wird aus den Ergebnissen frölierer Versuche
Kit ähnlich konstruierten Geschützen bestimmt, indem man sich eine
-Kurve zeichnet, deren Abszissen die Miigzeiten und deren Ordinaten
•4b» bei jenen Versuchen angewendeten Terapiernngen in Graden des Um-
Anges der Satzscbeibe bezeichnen. Aus dieser Linie werden dann sowohl
die erste Tempierung als auch die Korrekturniaße unmittelbar entnommen.
d) Berechnung der Präzisionswerte. — Die einzelnen Ab-
weichungen und die durchschnittliche Abweichung, die öOprozeutige und
die größte Streuung der Sprengorte nach der Longe sind ebenso wie die
entsprechenden Werte bei einer Portee- und Präzisionsserie zu berechnen.
, -^ Da nur die Präzisionswerte nach der Länge berechnet werden, können
lieh nur nach dieser Richtung abnorme Schüsse ergeben. Für die Er-
ebang abnormer Schüsse und Serien sind die Punkte 2 J) und 2 e)
}gebend.
Nach der Länge abnorme Schüsse sind auch bei Berechnung der
littleren Windrichtung und Stärke, dann der mittleren Vertikalordinate
■"' ') Infolge der Kleinheit der au( dem Vera uchspl atze Steinfeld vorkommenden
- **errainwinkcl deckt sicli der Bi-grifT des Intervalls nahezu mit der Horizontal-
~,^3'^*fiiinate de.** Sprengurtos, die wirklich geiriessen wird.
.f ^ ") Bei großem Eiiifiillwiiikel ist das Intervall durch cor H zu dividieren.
822
über billiitUcbe Ap|mraie,
der Spreugtiito uud der mittleren Flugzeit, sowie bei BesÜmniuim
größten DiftVtreuz der SprengorUvBriikalordiuaton und der Vhp
Sind dio Goschos.««« mit DoppelzilnderD vorsehen, so i^ind ExplOM
im Aurcuhtage als zu abiiorinen Sc1iQs8(?d g4>lir)rig^ zu 1h<I nicht cii,
aDuiinmt, dati iiar der Aiif»'Jiliig£üDder it^*tätigt wurde.
Zur Be8liramuii(f der Hitlienurdinate dea Zielimiikl«^» dit^nftn
punkte 2/) gegebenen Anli^itun^en. Die HOlie «los Zielpimkte<; ßbett
Boden itit Kumeiat gleich Null.
ßei den hieher gehörigen Sc1iieUversu<'l><?i) (^en> e.4 in drr h
wenn nur die uiitlliire ^'indnuhtun^j^ und Stärke in das Schießprolo
eiunctragt-n werden-
I
n79affl
5. Bcrechnnuf^en bei Wirkunpcormttfluaeei
«1 Best immun (; der Luge der verlängert qi
Flugliahn hezilglich des Ziel>;s beim Sohrapnellschiol
— Um sich bei Ermittlung der Wirkung von in der Luft esplodirmi
Gesohosspu bezüglich der richtigen Lage der einzelnen Flugbalinen flt
zeugen zu krlnneu, wird die Hühenordinate in Bezug auf den Füit
ersten Zielwaud jenes Pnnktett i^erechnet, in welchem die verlSngert
Plugbabn jedes einzelnen Schusses bezw. die mittlere Fiugbat
Sene die erweitert gedachte erste Wand des Zieles treffen wOf
Bedeutet
X die Entfernung des Fußes der ersten Zielwand von der 0«fdi
milndung,
H den Kiofallwinkel.
/. die IJorizontahtrdinate eines Baliupnnkles in E^ug auf dei;
der ersten Wand und
y dio zugehörige noimale Vertikalordinate,
dann ist — die Parabelsubstitution vorausgesetzt —
oder
y^(a>-A)tg(-)(l--^-^-j,
y = tg 0.
Nach dieser Furmtd wird das Endstflck der Flngbabn ^Bf
dargestellt, indem man für augeuommene L die zug^^-hörigen Ordü
rechuHL uud anltnlgt. Durcb Parallelverschiebung dioder Kurve
den einzelnen Sprerigorten entsprechend der gesuchte Punkt in «1«
weitert geda«)iteu ersten Zielwand bestimmt
HetbDuiigcD fQr die Scliußi>rutokolle 823
V) Berechnung der Wirkongsserien. — Die Berechnung
einzelnen Wirkungsperien wird nach folgendem Soliema durcligeffibrt:
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Zll-lllHIIICIl . .
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47.W
^«
Die Durchführung der BechnuDg kann dem in diese /.usainmen-
Uuug ein ge trage up 11 Beispiele, sinngomäÜ ancli fflr ein Ziel mit
denbelag, ontnomnien werden. Hiezu ist noch folgendes zu be-
rken:
Einv Prüfung der Keehniing ergibt »ich an den KreuziingsKtelten
- Vertikal- nnd Hori/otitulsumnien.
Beim Ahruiideii der Mittel ist iu zweifelliafteii Fäll+'n iiuraer den
deren IVfuidtMi der Vorzug xu gelien.
Bi'i Si'iit'n, die im langi*!impn Feuer ersubojisea wurden, werden die
»einen Sdiütise und die Borizontalrubrik ^Mittel", bri Schiiellfeuer-
ien die Horizonlfilrnbrik „Summi'" gan?.. din Rubrik .Mittel" nur
Oglich der Treffer, nicht aber bezüglich der gctiülTeneu UottL-nat reifen
ScIiußprotokoU übertragen.
Die Horizoutalrubrik ,,Zw'!ammen'* dient nur ffir die Berechnung
f mittleren Auswertung und xur Prüfung di'ir Reiliniing überhaiipl.
54'
824
Über tmHihliwIie A{i|iiiriit'
1
Um ilü- mittler'' Auswertung der OeschotlfnilaJun^
kOonon, luiiß die A.iizalil der in.ciDem Geschosse enthulU'
bifkannt solo — in obigem Beispiel worden lOG Stflck an^ono
Dii'so Anzahl vorhält sich znr mittleren Summe aXU-r Fnllki;
wit; KiO zur gesuchten ersten Prozeutzalil '), also z. B.
lOG : 47.0 ^ 100 : />, oder ;•, =- 443%
i Das ProzentvcrliäUDis />, der scharren za :^^uutlirhen fütd
trelTem rri^ihL sich rhinh die dirokte Proportion des butrelfeaden
niid „Ziisummcn"-wertcs z. B.
?^. : 100 : 40.7 : 47,0 oder ;>.= 86.6« „.
Dnrrh ilen Unterschied l(X) — p, wird dann die Prwn
der nifttti-u TrefTer im VerhüUriis.se znr (jctiaiiitzuhl diT Föllk
gefiuidfu, '/. B
7». = 100 — 86,6 = 13,4%.
Schlußwort.
Der /iwcck der Artikelserie „Ober ballistische Ap|
den jflngeren Offizieren, dem Nachwuchs, der Schieß versiictist
des Technrsdien Xlilitärkomilees auf Qruud der vidfai-hcn KrGil
praktis»;be Winke über ili'- vrir^ifhledenen Arbeitsmethod.'ii zu
*) Dit-se IViHiFntzahl kitnn Humit nacli f^rAÖrr nl» 100 wiR.
(UioZD 2 Terttl^reii,)
1. EinlcitaQg.
Die KrHihruinfn des uataslatiacht>n Kriegt« und Ji*« KinfDlirimg vnn
llcklaufgcsthiitzda haben Jiv FtIdartiUorie violfacb vur ul-uc Aufwallen
It und eine Neubcarbcitang' allvr AusbildunK^'^vorscbrifteii dk«ur Waffe
Ig gftnacbt, Iliedurch i-rscbeint die vorlio^'nd« Slodie vielitiicbt nirbt iia-
tfwtilfi'rti^.
[ Die nirtdeni'H Kt^ldartillirii» stt-Wi eine Zu saui inen Setzung wihircicher vi-r-
'ihU'dcntT ElL-moiiU', vk UedionuuKS- und Falirkanonitr, Ziolaufklürvr, BwilKicbtur,
it- und Zn^pfi'nJv Mz. dar.
HiMurch ist die ÄUöbilduiiK bi-öoiidurs erscbwerl, den» durch dii-ac mnß
ficht worden, dalf alla KltfirK^iiti» bt-i Vt?rmeidung vöii Koibinipon «dUt dt-ii
icliiedeniiU-n yt*rbäUni.stit'ii -m Qberuiriätiinmt.*nd<.T Tätigkeit Kclai>g<»i- AaOordi<ni
en alle odor die muiHten Ltiito atiUer in den speziell arlilleristiBcbon
cm, nämlich Fahren und {ii>ach&tz bedienen, noch im Koiten. Gebrauch des
iliergewehres, d*rs Säbi-l.s und Rt'vrthers, im Rx^rzit-rttn zu Fufl. im Aufklflrungs-
4 Sichte ningsdienst, in dr-r lli-rstelliitij;,' von Derknngen, d<in Lag*irarbeit«n eu.,
S(] zitimiicb in alU>n AtisbildungifzweigiMi sowohl der Kavalkrie, als auch
r Infantörie ges'liolt worden.
HerQcksichtigt man ferner noch die ic«tg«nQher der Earallen« hi^cbst
agünstigen Friedi-nsstandi-svprhältnisse. die proOe Zahl von Kouimiindierten
ad die Hentriziehuiig der Feldartillerio zum GumiBonswacbdienüte, so wird
an zugi'bon, datl dies» W»tTe bei ihrer Ausbildung auf Sdtwit'rigkuiton ganz
psondorur Art IriHl. Die Folg» davon Ist, dulS wolil kaum «ine Batterie dae
nubildiingflziel in allen vorgeschriebenen Dienstzweigen voll erreicht, sondern
Ui wegen Zeitmangel iuiraer einJH'lne Cbnngtin zu gimst^n anderer vomaoh-
Bsigt werden inQssen.
UcD diesem hedauerüeben Umstand zu st«uurii, erscheinen die Tutgendon
cht nicht immer genOgend gewflrdigLen AushildungsgrundKätze besonders
lOt.
2. Mittel zur H'^bung di-r Ausbilduiig.
ti) Oemeiiisamn llhtnigen der einzelnen Kiemente der Rattarie (Ohargen-
Bder, nedienung, Hffjuuintm^') sind erst d;inn vnrzunt'hHK-ii. wenn dit'S.' Ibro
:-zia1 Verrichtungen sicher, vallLkuuimen korrekt und schnell auszu^hren Ter-
*) Diese Ötiidie brinjft nur dio penf'nlir^hen AnRichioQ dca VcrfasBcr».
826
Rutil
1
iittV'*" I)as Strebun, rlio AusbildtiTiirszeit xti kfirrvii, verlt^itut oft
wvkhrii von dit-Rflm GrunUsäi/.!', uhiu' <lall bit'Jurcb ihis Zii>l itrril
dunii "ritwedtr muU liei diosi-n gMueinsamtm Cbaiigitn tWc D"'Uil»t
fi)rt^vsutv.t Werden, indom man z. B. dn» ütdil^ichtf Fiihrf-n fini-r l'rotzc
uiid wiedürholttii läßt, vährend woIclioT Zeit die g^nze Obri^ Battnri«
tAtigkcit gf>iir>tigt odor miiidcRtuiis stark g<<st»rt int o<ti^r man ml
Unkorrekt hol teil aii^eh'-n lassim, wobei uiu viiiu ardontlicli durtl
Abtciluni? rcfinUieren kann.
t) Vollkomiiionus Ineinanderi^reirfn von Tbuorie und Prxxis
iiti%ustn!b«n, (laU jod^r Cbnng' jmo tbeoretiscboii KriAuti- runden niflelii'lu
niitU'lbar roran^i>lit>n, welrbe iftr die prukliKcbi' IFurclimbrung von \
sind und sii^h h(*88or im Schiilzimm<'r als im Freien crtfil'-ri L-ww-iij
andurHoils nii-bti« tbvorflisi-li gclobrt wcrdt;, wut« t^t-radu so gut
praktiecb gr-schnlt w<-rdwn k;inn.
Dmar Gruiidiatz kann auch bfi Ansbiiduug der PabrkAnoi
putti Fröcbti» zeitiRön.
r) Stn-iigt< Drirohmhrting dt>B (irnndoatxe« nns(»r<>s Kr^li-tnrnU, !
dos verlaiiKl und i^eühi vunh, wiis zur Erroicliunf; d*>3 praktiscbi
2wcck«8 unbedingt nOtig ist; dali aber hierin gröltt« Vitllkommf
8icb(>rhi}it «erreicht werde. Vorbessorung der Qualität auf KoxUu dvr
dor Änsbitdung',
DuO natQriich auf die oft ^>&ußi-rt(?n Wrinscho nucb B«»
Fried pnsslandos v.m Mannschaft und ITordcii, Kmbstnng von Kt'mujiuiiliöri
voDi Wach- und Fubrvndiviist, die KatlaxtunK de» UiUL>rabt4^tliingsk<>uuDaiU
vvn di'Oi durch die Material v er wollung v«rmchrt(<n administratiran DiM
Bi'Scbad'iinK soeignetor^r Öbnngsplätzo nnd Vennobrung der SchirflBi
niuniliun wesHuLlti'L gtttiiguct Wilrun, diu Ausbildung ^u fCirdom, sei als
bi'katmt, nur nebenbei orwalint
3. All^reniuine ErHuieroug dor Ausbildungsziele
Batterieausbildungsperiode.
[cb beginne daliur mit dur Bt-sprecbung- der allgemeinen fSnl
Üitnstjpbr^'S o. zw. spczioll der HatU-riwiusbildungsperiodc.
Am End«^ d**rsi>lben s^^dl die Tollkoramon beppunnte iind bemannte*
battorie alle während eine» Gifccbtea in den Ti>n)chicd('n8ten Lacen nntw«
Tätigkeiten znsauiitionbangend, roibnngslus nnd korrekt durchfahren kAn
Bevor aln^r solche GusamlQbungfn ') nutzbriniirend TSr alle Tail
genommen werden können, muß nach dem unter ■>. «) aufgeat^llton Oi
folgendes bi8 zur Vollkommenbeit geßbt »ein :
(i) mit den OfQzicren: taktische FQbrung der Artillerie u. zi
großer Vitrbilnde sowio einzelner Batterien. Hunitionsersatx, Sicbemi
Artillerie, ZiolaufklArung und Hilfsbcobachtung n. zw. allss dieses
thonretisch, sondern, soweit inAglich, praktisch:
:j
■| Diusö übungffn werden nidi alt«tii Hmiich nueh Immer jtla .QnehQ
liiijoicbni^I- fibwi'hi di-'s«'« nur rin Detail derf?fllM-n bildet Zw.'i*kinriÜi;f.T
die ItiMi* n^ui'S „Urfirbt^abung- ; dJe«e kuU iu vurliejjrudi'r Studi« vucb
wurdeu.
I
Ober die AnabiUnn^ d«r Feldiirtill<rriu.
827
it) mit ilvn Uoterofliziiei'ciii : ilassi'lbe in dein für üiviK« viitifpruc)i'.'iiileii
wfanj^o iiTitur lH'Si>ndi>ri;r Uurnrksiclitig'ung dos ChiTbriiig«n8 von JtfuMiin^vii,
»Sicburuii^s- und VrrlMridiiiijf»(UBii8tuH;
I c) mit tU'V Knliniiaiinscliart: die K«»!!- und Fahrsohiila, die Tbanp der
Mrmicruu^ und B.<wi'^'uiuf a!l'.T nulwojidigeu Formaliouen dvr viTScIiiodfii'-'n
rtxii tU'S InsfeuiTsvtzcns, det^ Munitii<riä«rsat2(f9, der AbliiLfo bui Besc1iädiguii};uu
ci MaU-riul, lUist Rrsatzus roii ITerden und r»hleiider nediunnn^skanoniore ;
d) mit d(<r FUHliL-inuigsmaniischaft: lU« versebludeiicti Arten des Inofcuor-
tarns und dvB Muiiitiniisun^ut/f-s, iHb Bt^dionung des Gflsdifltzfs im Ff^Qrr-
ifiThto und Abliiir« bei Buscbudi^ungcn am Matoriul, Balteriubau und La^'or-
i Allf^emeine Eintnilung dor Ratteriuaualiilduiig'Speriodd.
I a) GofvchtsDlmn^i'n, Am «ichtisaten, schwierigatfln nnd violst-itipatt-n
inil judenfalls die (jfiecbtslUunigPii. Di** denpftlb«n m widm^indp Zeit crscbeint
btr darch mannigfache Hinderni&sc, nie Scbonun^ dea PlV.Tdi>inaturiulH, Bt'tivU
arkeit des Terraiiift flowiu ä«r tibtmgapUtzit, Kntwr-Tidigkajt dio Elemoiito dor
^attoric durcb Detail Übungen v<irztibiu'<;ilon, Witterung i.<tz. mantii^'fach beon^t.
Üaraiis r^siiltit-rt, daU man die Zeit, wülireud wclcbcr di^-so Cbiingt-n
berliaupl mOf,'lich sind, UQtb tal«äcblicU nur Uiezu auaiintzL NacUdoiu sie aber
i^lmüßig nnd tS^lioh, mit Kflcksicbt anf dio Bo^ndigiing der Fahrscbulo und
Inigcr formtllür CbmiRwi. j« nai-b d*'» 'jrtlii.-licu ViThältiiiaaen nicht frnlicr
tla von Anfang, in manchen UarniHnnon frst KmLi^ April an vorgt^nonniicii
tträvn künni'ii, at> iTj^ibt .sirb ill« Fnrdurun^, Jali di« i?i Punkt 3. angpgfbi'ne
Vorbereitung di-r üiiiKbUion Kit-iaüntb dor Gaitvrto bis zu dit-üriu Ztiilpunkte
T5ßtont4<il8, V(<nrg»t«>n8 soweit fnr dio vinleibmdnn oinfacbßr&n Cbungt.'n er-
)nlprlicb, beindut s«i. Allerding» wird ca inüglii.b stfin. anfangs Übungen ohne
lii'laiifklärnng und olmo imürf-ktpa Ferer v*>rziini:>hm^n und dt-montsprt-chcnd
ie VdrliurL^ituMgcii in di^^Ht-n si-hwivrigiiren DifiistzweigL-ii längi-r fürtzus'itzpn.
Schon vor df'.m genannten Zuitpnnkte wird öS pich cmiifehlcn, hie und da
infacbere Marsch- und Gefechtsübungen abzuhalten, nm hn der Detailarbeit
irhr Verstündris fflr das Ziisamm'-iiwirken di-r eiii?.filnen Ti^ile lu i>r?.ielftn. om
m EinfliiC kunmn inid iJb'Twindvn /.u U'rrK'n, den Schnee, Kis. hart gefron^ner
nd sehr slark aufguwcii-liter Boilen auf die Tütiskeit der Artillerie ausüben,
n endlich don Vi)rt**ii der IU>tn>tbarkeit des Terrains hm sehr hart gefrorenem
öden odur diiiker aber «ntaprccbund fester St-hneedecke auszunütxen.
Solclifi Cbangon sind daher in der Wintcriipiriod« ohne Rücksicht auf
?n Bescbäftigmigsuntwmf auf Tage zu verlegen, an den^n das Wetter «intapricht,
Oasen aber In ihrer Zahl anf etwa eine pro Woche beschränkt worden, um
cht die Ausbildung der jungen Fubrt^r im Kälten ]ind Fahren allzusehr zu
Immen.
Dio Ganii.si>nHmars<;h[ibungen bed?uti-n all(>ri1ing8 fDr dio eingeteilten
estillfltzabteitungen meist nur eim-n für di» Aiisbiblung Terlor^-nr^n Tag: die
irückznlegcndiv Strecke ist zu kun,, als Aaß die ArliMeriö in marsrlitethiiischi^r
Qziehnug lernen könnt»; liei Anaotzting dits Z'titpunktes wird bttzQglich Betret-
ukeit J'-r Felder nur auf die lufantorio Uflr.ksicht genorann-n. die Gi^srhfltzft
flauen meiätons auf der ätraS« stuliou bleiben und kumuien dadurch hilußg
828
Balb.
nicht einmal daxa, di^ii Gognur xu pitbuu. Itirulgfdi-sstm würo die AiuUin,
aiialcig wie dtcj^ ttzüfrli--)) Jvr Knvalleriv UitsitchliuU K^'scliii'lil, nur mit te
kk-inet ZMlSjttiig:(>n Sfciniloti n lii-sflifitMUir. «itphUk-II 1 G^srhOU |«n» INmr-i
7.11 <lic-8t>ii Marsi:hObunKc<ti licraiixiiziuben.
h\ WiTit<T|UTi<Mli-. It«*(lii'niiii(f, llci Ft-stlialtung tJc-r FurUitruiiir.
UfttailnuHliiUliiiij^ der finzeliK^n Klt-iiiKiitrU biü Aiilung:, 8pät«t<U*n8 Kii<l>
bcuiidet sei, erf^b«a suti folgviido wcitoro Gesichtspunkt« Rir die Eiiit«ilitia
dwr WinlerpericMje.
Die F{t>dienung iduQ in dieaiT Zeil <liv Aiisbildont^ iiri Exerziera». h«üi
Qnb(>8paniit(>n Gt-HcbDtt, im Gt'gcbntxrttliti'n und in dur Abliitr«^ b«i l:
^uu^-n grADtcnteils beciidt>t haben. Sio muH, um di«« zu t-ruKtg-liLli -. j
ZMt, während der es die Wittitruti;; /.iiläßt, aiibedi]>^:t den frenanntcii prakUKluft
Obungcn widmvii ond dio theo roti sehe Dvlcbruns' nur auf june lvid<*r nur it
xahlreirben Tapo bwsrhränkpn, an ditm-n din VVittcrnnir (H^^pHn, Schnp**ftiM. «rnÄ
Kftlle. Nebel) Cbuimen im Fmoii nicht nutzbringend prscb»in»<ii lüßi. Uim
müßte der BeKbäftifpint,'ät>n(wurf ••iil«|irich<iul i'la(iti$<^h 9<'in und diT thwin-tij<te
liolimt^ifT tunlichst gr>kftr7.t «erden. Nami^iitlich Irann dies boim ArtilUr»
uritiTricbt orful^on. Üit* Mi-ui<:iri«Tui<(r dvr Nomt^nklatur darf nicht, wiü r^ IttJiIrf
iiocb hiu und da Torkoninit, iSulbstzwock s<-in, dif Bfscbreibuni^ iJfrt !^aii-Tiiu
tiniucht mir in dem Matie. «!s f:9 für di-psru Gh-bracicb. Kun^'-rrl'--
Vi.sitiiTiinjr «rtorderlicb prsohcint, viinf^^tioinmcn zu wordwn Vim dicfipin i.-
punkti- aue kann z. B. diu Betichroibung der Zünder und deruii Futikttonimiiic
(fxm. t-ntfalli'n; i*h ^cni^ift. dall der Blann dictirlbnn von aiiUcn ki'nnt uii<t &
Bcdiii^'un^fn wviß, unter deni>n i<ii< das 6i-si:bt>U zur Kijilosinn briniren, um'Uo
die Zerlc^unu vun ZQndent ja nicht i^tutthaft ist; aus dem fflotch»n
erscheint di« ßeKrlireihung der DctaÜR dtrr l!adnabi> und vtelt-tt andere Obo'
Am meisten Zeit kann erspart worden, wenn man auf die
Vomabnic dor Srhiellrefjreln In den rnt^rrtfUziorscbnlen T<'IlBtftndi|f f«
Vun di«Ben braucht der Mann nur dio nistioiinun^en über da» Fciu^rr
und diu ff<!£chnt7.Wfit!en Korrekturen c>inireht>nd zu ki-nnen; altt-s iinili<r«
in Form kurzer Erläutt-run^n gele^'uutlieh der Ft'ui'rK"feclit-gl)buDf;ea
werden. Dio Kenntnis der Srhiellregeln aber rxvm Grgenatand der Prfiftang
machen, ist QberflOssi^. da der Mann nie in die La^e kommt, sie msxn
Hiednn:li erscheint denn dufl frHher auf^i-tttejitt^ 7Ä«-\ em^iclibir.
r) F:ilirmantisi'h.ifl. Dif Details fll»pr«Hlifnd, weil f*llii» epätiT »or
sprecbung ffelangeii, ist vorwiegend hervorzuhebvu. daß die Obunir des rnnnete
Kierzierenti bei vielen Kef^imentern den größten IVil der IQr div Ausbüdoif
der voll bespannten ond bv-maniittn Batltirie verfßirbarm Zeit ansfaltt K '
man abur, dall von alhrd-Mo, was hivbei gt-niit wird, nnr das w :
Kriege zur Anwendung kunimt. s<> wird es klar. daD hieiin eino Zi)itv<>r>< :
liegt. Unrcii eine weitgehende Vereinfachung der Fi'rmen d'T \>: .,....:.
Batterie könnte daher sehr viel Zeit für die ganz besondere wichti^nn i
vorhSItnismfiflig schnjorigen Gefvebtsabungen erQbrigt werden.
d) Kt'KUiti^. Nach tibigi'iii hüttt^ alsu die natturieausbildungffpiiritidv
^i<iti*ii Ganzen wie bisher in /.wti Abschnitte zu zei fallen : der erat«
Anfiing, tt|iätefilin8 Knd*- April reichende, während welcher Zeit die I)r4i#'
au»hi)dung der oinstolnvn Kiemente. Offixiere, Unterofflziore. Bcdiennnr
F:ihrrr gtüftrnteilii beendut fein muß ; der /.weite, welcher vnrwisfFuDd
über dk> Aiubikluiifr dor Pel'lartiU«rie. 881)
iBcbtsatiuuKvii dur voll li^inaiiuU'U iiii'l iM'^paiinU-u BatU'ric ^uwitluiDt ist
:| d«r wviter zur AuMfnlluii^; uinitfiT IjQrkfii in dur Detailausliihluii): M>wi«
intanftivereii CbuDf? uuü ijcbiiluiiK dur Ofi^ünstünde dorHvIbfui zu bo-
xen ist.
Kach dum gv^t>nni<ititr»i) Syatnii kiiiiti muii muiiclipä nur i'iiimul vor-
.mm; b«i der Ton^eächtagMiii^n Itt'SolirüiikQng d^ Cbuni;68WlTiü ist ea
^Uch, allen eo oft zu W)t^t>rlioUn. daU ea von allen Leaton vollkomnicii
rekt und scbni'U durcbtM>fAbrt witüuii kann.
ei Prot; ram tue. Der Zusammt'nbalt d«& 8idb»t b«i DurchruhrunK aller nur
tkbarvn Vori^infurliini^en nocb iniuuT urodiii L^br- und ÜbuD^stofri-s mit
verffljrbaien Z«it weist \mA der Artilleri« iraiiz beaondt'ra darauf tiiit, auf
Borcf<itro iCasRianuMisWlIurif; di<r diircb diu Scbulinntruktion rorgoficbriebrnoii
bfitfit'riif.'rainme fin b«-rv(irr:it,'<'ndes AuKcnui"rk zu richten Solche Prugramin»
d nicht nur fQr die Cbar^>-iiä> bub.-, »»ndcrit in f^'lcicber Wei^o nach Tür diu
Hennngs-. iiv Fahrkanonicnichale sowii» alle praktischen Bef*chftftig:iin(jri>D
unndifT. B<-i Ht'ftinimnnR d<T Ri-ih^^nfolgp, nach welrber d<T Stoff vorziinpbnu'n
mul) darauf Rrickskbt K^nitmiucn w^rdon, dali div tbvKrvtiscbt'ii B(>lobrun)iri-ii
licbut tinmittclbnr di*n {irnktiKctinn Übiiafrin vorangcbim
Auf dif; Bt'spR'cbutiK der ciuztdTifti Ausbildungs/w>.>igL> übcrguhond, soll
d(>ii ÜhtinRm dor Ofßzit^r» bB^onncn werd^'U.
I
h. A pp] i katori tjc bf Obiiiigt^n di>r 0 m xicrc.
Dorcli diuio Tbunufn soWen die Offizien- so vor^^obildvt werdoii, düU ilJtt
angra des Fonei^ofocblt'S dur iinbogpaniit«n Dattariu und diß 0<fftchUQbtin);on
bespaiHitfu Buttcriv nii'lit durcb tfrubo Febicr und aus dii>S(!» horvürKubundu
rgatmt^i^ ndtdinniLfcn di-r Offiziort* .iiifgt'halt«n wrrdi*n.
Hiozn inAsKt-ii dii;s*-* Lbun^'eti zumurbät duä Bi^rifhtut-n und die Konimandos
I Hatt^rickonitnaniiaiitpn und dpr Kcufirlfitpndt^n zur ItnrohföbrniiK' des Feuer-
'eclit«a untvr den rtirscbivdvn«t«n Vorbältnisst-n, das ßviiebiuvii diT Zi«-!- und
'rainaufklilrpr, endlirli dit' Pnbrunfr Aer Itatt«^rii! und des Hf^gimcnts (Vur-
tidung dur Zit'luufklärtM. Walil d^i^r St<'lliiiig, Insfeiiursotztn, Wahl der Ziele,
lert^ofpiMtt. MiinitJonser&atz, Stolliing-nwcclts«) etz.) im ZusaiiiDif-nbang mit den
luren Waffen umfassen.
Diu tbcurctisclie Bi-U-briui^ dvr OfQzieru fiiidi-t nacb Scbu]in»trukli<in
'imontweiso r<>r«int statt und wArn biebm ra.st nur div Tätigki^i^ d<.«r Artiüori«
all ibren Teilen ajiidikatorisch vor/nm^hiiivii. vji der Ausbildung der ArtUIcrio-
üEierv in dvv Fübning tan KMfin-rn alltT Wuffcn aWr alizusidi^n.
Hif>bei emptietilt e» sieb, die Aufkliirt]Mi;tJ[m<n>uillt-u, die Batterie, du
^ment t'U. zumeist im großen Uahmen eines Kurps od«r einer Armee an-
lebnien, well iui Ernst Tall» das Aufta-tän sulcbur die R4*gel, Opt'rationon
iner Pft^u'bemf-nts aber die AnsuahnKi bilden und well spozIoU bei der
tillerie d«r Unterschied für alb* Or^Tine ein besnnderii (rroüwr ist, ob sio in
tUom "der kleinem sr-lb^ränHigeTi Vt-rbande ultig sind So bietet sich dum
•laufklärer bei kleinen Dutacbomentj^. ja noch bei itelbstAndi^fen 'PriipiH'n-
iaiom'ii leicbl die Miij^lichkfit, In der ftdndlichiC'n F!jink« vorzudritifrfn. was
Korps- oder Armee verbände nur bei FlDjcvlkidunutn intig^lirb iM. Der llilfs-
jbachter «inor eiiiKvlneu Uatturio wird vr>n der Flanke aus iiebr gut UtHibacblun
R30
Katli
iiud bieifltit-r mi-ldi.>u kuiini'ti, b'.i cüu-ai ArtÜIürivrutiiuiuutu wir«! vs vixml
soUlii-ri »-illiiiben [{«oliacliUT nur aii8ii»limf>nci»e, buitn Auflrutnn m^hnnrj
Ropimi'iit'T schWLT mftg'ltcU fwin, iliv RoliiisB« der r<'rschi"<I«iicn BaltTWP
v'int-itian'i'T zu iiiit«rscii*'i'l"n und liah'T seine lleohiuhtun^i'n zu Ter*'TM!
KiiK' liatteriu im ^a[K<ri*ii Verbaiidu ist in der WabI dur Stellume meiät Mkrj
beeiltet und muß sich mit (Inn Tf^rgefiiitiU'neri mitunter si>hr iinffQnsti^eii IVmis- 1
vi'rbAltni*wt»n alifindon, ein« HelbstftiuiifTR Batteho Icanii solrhon aimncirben niz. t<t
llii.'t)t.-i liraavbl den Cbunirbteilnehniem nur das Ober diu vi^euu I '
KuTalt*>ric t^tiwie Xebenkoloniien uitttri'leilt zu werden, was si» im I i
wissen f»d«r seh«n können und ftii ilir Verbaltvn von WichttirJt«il int.
Sowie durrh die Appllkatdrik im Zimmer das nnti^ Verständnis
uinu Anfj^ab« bei allen IVilntbmern erreicht ist, wird man irut tun. uurb ZulaEl
d*T Witt^mng eine analogo Aufgabe im Freit-n xu flbi-n, untl «lif
daran tu Kew<>line)i, nicbt nur auf Ürand d^r Karte, sondern biiuptsH^
Orund der Anscbaiiun^ dc-a Terrains zn bandeln.
Mit K[leksit^:bt darauf, daß im Kriege ]i3uflg ein Aufklärer übn*- Karte]
wegirescliidd werden muH, ist es nolvendig, flOchlige Skizzen auf Grund dtij
Karte anfertigen zu latwen and das Iteiten nach solchen zu Oben. *)
6. KnDexeriieren.
Itasselbe bildet pt'*ie<iermalU*n die Qrundlago der militärischen Fr
itji kann aber bei der Artilteiie nur als Mittel zum Zweck, nicht ni'
Infanterie als Selbstzweck betrachtet werden. Es itnll dem einzelnen
uiilililrischr) Haltung rerleihen und ihn bi^ßihigfu, sich bei der Leistno^
Khniibezi-igunh', bei Entgegennahme von Rofohlen oder Übi'rbriuirm
Mi'ldungen stramm und korrekt zu bf'Uehinen ; es soll ferner di«- M ■
bieten, «int^ Abteilung in mllitäriäcber Ordnung au einon beslinin)' '
zu föbren. Alles, was Ober das bit-r angelRbrt^' MaÖ hinausgeht, soll rrnai^j
werden, um die Z^it der Ausbildung \mm GeKcbÜtiE nicht zu rerkflrMn.
FOr den angi^gebenen Zwi-ck gonflgen aber als Bewegnngsfonnati«o
Ri'ih'Mikftloiinrn. als AufslclIungsformatioTi und nur als solche die '-rttv ■ i
Linie. D'-r Tbi-rgang ans d^r ersten in die zwelle hätte stets durch U
zu geschehen. Üer Platz, um <'ine Batterie in entwickelter Linie auftofl
winl webl meist vorhanden si-in, in An6nabiiifrrill''n kann durch Oispnnl
der Zftge nachgeholfen worden; im »»gimente krinnim die Hatterien in «fr]
wickulter Linie neben- oder hintereinander aufg'.-Bt''llt werden.
Dnrcb div hier v.iig«8i.-hl;igenp üi*6rhränkung der Formation»'« wntl
wahrend der Kekrutenatisbildung die nicht unhedeuf'-nde, zur Cbnng des Fr«>|
marscbes, der Schwenkung in entwickelter Linie und des Aufmar-^Vi-'^
notwendige Zi>it zu gunsten der Ausbildung beim GescbOtz erspart. > .
Itckrutenaushiiditng ki^nnte viflleirht da^* Fiißi'X'irzieren günzlich
Wenn gi'l<>g"ntli<rli des Mansches der Bedienung zu den Gi»scbiltzrn, -i i <.
kannniere zum Füttern, Befohlsausgabo ntz., dea Verkehrs des einzelnon Maiurai
') Iiu Kriege wird meirit bi-katmt fifin. nb ditn tiArbsU-n Tai; ein (jrfecbt
ali'bt. PiT tutn Aiiiiiiuwb in» (.i)*fi.-rht xn dure)iEtftii-ii<li' lUiiiui kunn dfl dtr I>i-|i.>tJtii1
niitiiuiuni<-ii WHnli'it, dadurch i-rgibt ttirb dir- >Toi:li<')tkfit. Skiiii'n drs ii
ki'liiiii«'i)d'-ii Itütiiriei. Nfln.u abends ri.r Jit .*^f'blinlil iluri'b all'- Aufklär-T tin ■
auch I'rtftzenitffitieru nach der Karte aafertigeD la husen.
über dir AtiBliililitti^^ (Kt Fi^ldartillcrir.
8ftl
letzten atet« auf größte Strammlrcit (^fschi^n wird. Wnlirviid j'-lxt vi>ii (Ion
en vorgesclinuliftiipn Formationi'H und Howetfiiutron 1"'! den uiwstvii Batt*>rk*n
;hc nklit ndor nar inang'<*lliaft gi'ilbt w<Tdun, k^nnti-n dit* wMiitfon In-izu-
^tpndPD big ins kloiiistf Di-tnil korrnkt und pnuis gt-funleil wi-rden;, fflr
■iBxiplin vntficbiedtin t>in Vorti;it.
V 7. Ausbildcng mit dum Stntxen (Karabinor).
^ DiesbezO^licb sagt iw Kinleituiig zum Rti^Iemttntentwurr, l. Tuil, dub
soTiel zu fordern ist, als der Zvcck dör Bewaffnung mit il^r Keiierwaffo
uwt.
HBei Vorscliii-denhcit dyr Auffassungen in dieser iUcbtung cfficlicint dU.'§o
mimiing zu all^'fijiein. Obg.idai:lit(ir Zwf-ck kam ducli nur in der Abwehr
riusehender AiiKriffe beslfiir-n. Niitb<U*m liii-zii entsprocbend der OrganisaLinn
Feldartillerie an einer Stelli» stets nur wenige Leute zur Verfügung .stehen,
rin die Aut^bildung mit der Hanüffuervraßo liiif jene des einzehitiii ^lannes
Inkt bleiben. Dies wäre zweck mäßiger weifl«i präzise anszoRprecb^tn, um
ehr 7M vernmidun. Die AiiBrllatung der Fahrkaroniere der Traius und
nitionskolonnen mit 'b-m Karabiner kOunte aber gani rtitfiillen oder auf die
der Kavallerie hTvorgt-gaiigenen tieschr'mkt w^rdt-n, vi>'il der Fabrkunooier
übeiTa sehenden Angriffen ohnedies mit seinen Pferden soviel zu tun bat,
er kanm zum Gnhrajche seine» Karablnere kommen wird, andorsuitä aber
i$t eine oberfliichlithe Ausbildung in der Handhabung dessi'Uien (tjbwnhl
Kt grcl^^M NiilKim) viit-l Zrit t-rfurdcrt, dii- zweckmftUiger ftlr einu aorgfältiger«
ibjlduug in der üesehatxl'edieinnig als Ersatz für abpfuieige Kanoniere
iidot werden kennte.
8. Guschütz richten.
FOr den einxnBcli lagenden Vorgang bit-tet dio betreffende InfitraUten
enteprechendf) Anhaltspunkte, nur muß daranf hingewiesen werden, daß
"jrübongen nnr den Zwei-It haben, df»m Soldalcn diis Verständnis für das
_^ der Visierlinie büixtibringen : sowie ihn gesoliehen ist. muH si>f<Tt
d«n ftig^^ntlirhtin Richtfibniigon nb<T(,'ep[angeii werden. Von gunz hesonder'T
chtigkuit unt<;r den Vorübungen ist die im Ertoilen der Seitenricbtnng durcli
I Soldaten am Protzetocke allein. Sind hierin alle Leute sorgfAUig ans-
Irildet, so wird hiediirch die (leschwindigkeit der Kröffnnng dos Feuers und
t Zielwechseis sehr bedeulfod erhöht; bei großer Übung hierin nnd aorg-
tigiT AnsnOiziing iler für das Stellen des Auffiat^iis (das von seitwlrls
blgen uiiiG), I^eobaehten des Schusses etz. nötigen Zeit wird die Nr. h meist
I grobe Seitenricfatung schon erteilt haben, bis Nr. 3 mit dem Richten
^innt.
Im Erteilen der Seitenrichtnng dnrch die Nr, 3 nir den ersten SchnD
gt infolge der leicht vorkommenden MiCverstandnisso Aber claa Maß, um
') Naohilütn maii wühl nie fllior äoriel .Mannftphaft irerfBgen wird, um 'in'* Ab-
inog lediglich ulti ZkO anfi:u>t.dl<'ii, uueli der Transport von tfcbeiben fflr div rejrel-
ißigen HirlilObiirii;i-ii bis iitif ilie iii'.denien Artill'-rii-kainjiMistaiiz-n nur urbwor
»gHeli isl.. ilßifli: is hirii .■iiijif.ildtn Ti'mi<]iubji-kte. wit.- Ht-cki^n, Wi-ge, leid-
jie a. dgl , lÜH krieifäiiiüUige Zielf zu boiiütaen.
b3S!
Katli
wiovü-l der Protxstoch zu rOckun aci, cino der Huuptursacbon dur Vvn^D«ra||
(los Fitaurs.
Sobald alli> Ltutv das Krt'ass«» di.<r Visicrtinif gelernt haben, iit 4m |
lÜchtcn nach der Sdif^ib« nicbt mehr nolfffodigr und es kann zu jenem uA
kri('g:.smABig«'n Ziolen ') goschritlfn wrrdi-n. IVh-Wi ist strenno darauT ■'
duU clM^nA«) wio bi-ini Kxt>rziereii tiuini uiib>'S|>iUinti:<ii t>(>sctiOtz sIl'U vt>. i <
anfangt) leicht, spütt-i immor si^hwen^r aiifßndburo Zidpankto kominantjtm
worden, nm das crfahrungsgL^mfiä so schwierige abi^r ftuücrst «icbtigt*. kUr*
Hcztiichnvii und sdinellti Auniiideti von Zielen iiir>tflH'h8t oft iu tihvji^ Est*
sprech«'nd den WrhäUnissoii im Kmsifalle ist bsi Hi-zeichnong des Zi'.*!«.'? <Iii
BenOtKung };no^rAphi.»cli>T Nauien (Ort»-, FluÜ- etr.. Xam^n), die Im Kri*«'
im fn-iiidi-n Torrain von dt?r Mannschaft nicht (»ekannt werden, grundMUlid
XU Ycrmfiiden ; unoli ist zu verlanKfUi daQ dur Inslruktor di» Bexi«irhnnng (Im
Zieles im Komtnaudotone vollständji; ff^be und nicht dann noch Ioisi< aii»"i
fnhrliche BrlAiiltTuaiffn anfage, weil im Knistfalli* d^r Batterie komoundaat
aach nicht in dor Lu^t igt, sulclm zu e^rlH-n.
Atx'h hrim KichtPn wäre grjtllte Voroinfat^hiing nam)>ntlich bi>zQgUdi
dor TflIJgkeit der Mnunscluitt anzastrcbcn.
Kachdem Offiziore und bentti^ntt tlnUTofttziere Im Feuergefecbte die Br>
dicnnng', alsu nain«>ntlEt:h da» Ricbltin fibtTwarlicrt itotlHi. so li:i't
«in i-veiitUfH vereinfa<.'htOfi Pmisrichten railzuiuachfn, analog dem
diir lnrant«rieofß?.i'>ri\ wodurch sie anrh in die Lage Terawtrt wnnNi, 4»
Mannsebiift bei dvr Kiclitansbililung praktisch)- Winke zu crti-iirn.
Hnjm Rictitpn könniMi iinmt^r nur *AtH' lietTbrAnktr Zahl von Soldatti
hi'flclififiigt sein; mei^t wird mit den restiert-ndi-n Wii-ibTliohinusunifr:
gubiilk-ii. NftcLdvm ilii* l^-utu von düiu:iL>lbun in kurzen Zvii->cb>--n].iü:
woRhsotnJ znm Bicht«n abgemfen wordou, so »rsrheint divücr Unterricbt m
gerinETcm Nut^in. In folgt- ilt'ssen Bovric wegen dor schon früher betont*!»
wiegenden Wi<:l)tigkt!it praktischer Cbang gegonOber iheoreliacbem Wm
wird es si<ih ui^ist eupfehleu, die munu-ntuu beim (jeschQt^.e nicht beschiftii
Leute, Übunv't'ti im Tempieren .dasselbe ist erfaliriinL'»geuiäll von ontscheid«-
dem Kinflüß auf die FeutTschnelligkeit), ii^t^-Ilen des Aufsatzes, Anleg«« i««
DmrhKelschieni'nvorrirhtungfn und Abliilfe bei Beschädigungen an dttn Kädto,
Aus8tvcki.-n von Qeschfltzstänlon u. dgL vorntThiuon zu lassen.
Beim Richten sollte gr'^ßirer Wort aaf Sehnelligkeit gelegt wwla,
indc^ni die Zeit, welcho zur Bicbtung l)t)n<itjgt wird, bfi Festatellung «Kt Kt»*
buiteniahl beim Pn-isrichten st^te berüekaicbtigt werde.
Von Wichtigkeit würit anch das indirekte Richten dnrart ku Terein&cte
daO die Tätigkeit 'les (>escb Atz vor nieist4<rs boi nll«n Arien dea indinkM
FeueTR m'iglichst di(* gl»*icbe »ei, also z. D, KinsiollfH Ufs itf^t-hnt/fiTurnlini
und Hit'bt<>ii mit iK'iii<K>Iben gegen einen HiU'»/.iolpiinkl. eveultielt nach Fc^.
legen der Ki«'btung gegen einen anderen Hilf8iii:<lpunkt, daü al>er alle
Art'-n. wio SiMikelrichtung, Aasst<tcken der RidilnngseWne etat, enl&llen.
tt KAerzieren beim unhespannien «iirschOt?..
ILieb(*t ist di>- AtisbiMung im Fi>n"rgeffchbe von der sonstigen Uam>
pnlntion mit dem Geschnize, Ab- und Aufprotzen, Vor-, ZurOckfQbran. Weote
und Verk'hrcn des OoschOtzeg z>i untors'^hMidon. Oiew; Manipulationen «rfi
A^s TrainiD^ und woiinlgürh am SrhluEtsn }tdfs Kxe^it-T^n^
leret auf leifht^ni, «IinD immer &ctawRr?rcin, r^p- »tf-iTirem Bod<.>ii la fiWn
' lii-i dfn 'jbufjß'on im Ffuerg»fi*fhl* ^in<i als Zii-l prölitinriirlicb«'
&rbnetlif:1[«it und Onauigkoit als rnllkomiui^n ekichwrrtiiff Faktipii l>4'i Mfü
iVf'rrichtnngi'n hiniusWIcn
t Wfnn zwei eiaBii'lvr ^v^i'uäberetfhcnde BaUenrn ^eicli i;ut -iiii;>-
«ehoäsi-n Bind und gl<*ir,I)7i»itig mit dt-m Wirknnjjsfouer )>e<ginnon, winl xwi«tf.'l-
So8 jfUfl in kurzer Zeil 0i*>i;i;n, wolrliv bv'i k'Ifirtifr (.ittnauigk^Mt i!('hn(>ll>>r ■<oliit>lii
I I.T[D in dif«>-n b<^tdeii Kii'htiing'oti din bcstmöglicbei) K»HiiUatt> zu
erreichen, irt eii nolwradiff, dafi Tiir all^m j^-der Maim fOr sich jnl« rinxnlnQ
Vorrichtung peinlich gvnan und si^hnc^H aofitunihrt'n «elO, wvil sonttr. wflhrrnii
der t^ine Manu ? B. da» Aliftueni «rl'*rnt, die äiidftrcn LiiaU* anlH-Kthüfti^
l<f asteben; »olche einzeln zu Irmonde unil zn Obvnde Vorrichtungen sind
I boi^pielsWfiise:
I Olfnim nnd Schrt«St'n d«a Vt^rai'hlusses, üchnollf^s Hinauf- und Hnnintor-
ficbranhfu der Kirhtmaschine, Ertfili'n der Settenrirbtun^ dunib Nr. 6 alleio.
Richten, 8chn44)l4>s Herausnt-hinnn und Vprwi^n von Vpr?chlHgfn, namt'ntlich abir
da» T^mpirT^-n Hier »pi daranf hingtwwwn, daß dk-fit-r Grundsatc im franr.'tsistheii
pBidartiliHrit'regUmi'nt von 1'J03 klar ausgeBpmchen ist und diiU die lnfnnU*ric
schon seit l&ng:ercr Zeit die einzebun b«i der Feaerabgab« nJ^Ugea Griff«, wie
anschlagen. Zit'len, Abzifh^n, Lad»n ctz. getrennt l^mt, l>iä 8it> xu Am
[QesamtQbun^on des FeuiTü üb^-rgeht, obwohl das Gewihr nur vun einem
'Sfann bedient wird. Wieviel ntttwendiger ist dies« Dttuilscbulunir beim *Je-
■cbntz, bei welchem die Feuergabo ein korrekt<v9 i^usamiocnarbeiten mehrerer
Itontc erfonlert?
Erst wenn die genannten Verrichtungen von jedem «inE<*1nen Manne
Ua zur Vollkomnumheit und SnOersten Schnelligkeit geQbt sind, ist ?nm Feuer
des einzpln«*n Oesrhfltzes nnd er^t wenn diej^e« ebensviweit dureligeObt ist, zu
Jenem der Batterie n. zw. der Kriegsbultcrio öberzu^ehen. SobiUd flieh hiobei
|fNacblä8i>igkeit oder Laniursamkpit in der AusfAbning einzelner Verrichtungen
Koigen sollte, ist aofort wieder auf die Dctailschulung zurnekzii greifen.
Bei Torgesclirittener Ausbildnng ist dann zoni Kisiilz fidili-ndfr Nummern
u. zw. zunächtjt beim uinxelncn Geitchütz Aberzugehen. Hioboi geht mich riem
ijebigen RH'glement jene Nummer, die als gefallen bezeichnet wurde, nach
Abgabe d^r Requisiten einfach znrack; im EmRtfalle bleibt der Gefallxne
labor, die anderen störeud, liegen und wird äcbwvrticb danui denken, iieine
Beqnisiten abzugeben, wenn er niebt nborhanpt bpwulitlug oder tnd ißt.
Hiedurcli werden die Leute wahrächeinlich derart verblüfft flein, daO 8ie
Eomentan nii:bt wini^en. was sie tun sollen. Dm dies zu vermeiden, hAtten
ch jenu Nummern, welche als gefallen bezeichnet werden, dort, wo sin «ich
>en befinden, niederzusetzen inJor zu legen. Sie wÄn-n sodann durch diu
'anderen seitwärts de^ GeschOtzea hinztik-geu und ibiun jene Requisiten abzn-
Tiebm>*ii, welche gebraucht werden Sndaun kannten diese Lettt« aufstehen und
'zur Protze zurßclckehreu.
I Ist dies einmal geübt, so ist es bei jedem Feui^rg"reoht<j Torzunnhm<'n
' nnd eigens t>ine Charge damit zw lieaiinmgen, die fallenden Leute xu
bestimmen und deren Ersatz zu QWrwacben; das Feuer darf liiedurch nicht
I gebremst werden.
^
834
RAtb.
■w
lu. KekognoBzIoriinggQbQDgcn.
Außi>r den im Oipnstl)DCh(> G— 55 angegebenen sind iufalg» BinftlbruBi:
(If^r Anfkläniti^spiitrrmillen nuck fülgfnd« hjtizii^-irft^^n :
ii'\ Aiiffiurbfin in der Karte nir.ht (*iiigp)',<'ir.biict«?r fahrharor Wf>gp:
a) in hindern islosem Terrain, abur g4*gon einen aupponiertcu G«gii«(
Tftrdeckt,
p) durcb einen Wald, eine Ortecbutl.
-;i ober einon Sampr,
^) über einen Fluß.
Hit!lit.>i i^mptiehlt es sich zun&cbst eine allgomeinc B»iirt<>ilung iW
üindernisse» oiler Terrains von äiitferuU>n Chersicbb^punkteii aas tind ?W-
»timniung jenor Strecken, vo <lie ^'l^6t(']lte^ Bedingiinpni
erftllt Rcbcinen, diiun Abnit^n dieser Strerkfii enüaiis
der Orts-, Wal.llisiiTc, ihs Sumpfrandes, dt'S Flufliifvrs >^ti.
lind Vordringen in ia» Hindernis, dnrt wo dasitrlbi'
paääierbar trscbeint, bis man an ttiner Stell« reu^iert lul
Immer ist eine knrzc Annahme zu mtiiiben; t. B
das Regiment soll nf>rdlii:b des Ort^^s A aufTabron. nach
dem die ni^rdliche OrlÄÜsiero rnna (It^iier eingesehen wini,
so 9oll daaw^lbe mit m^'^lichst viel Kolonnen gluicluoitix
iiclK>u<'bieren. Suuhr-n Sie möglichst viele Wf^e durch il«
Ort. Oller die llatterie ist bei A aiifgofabren und der
Munitinnspark atr-bt bei li. (Siebe Text-ikinre 8.'»
Ordoiiiian7.knq>itritl dfs Kortimanilanten der 2. W;i:j ; -
und b»btin einen Weg zum Park zu rekogooszicren fl. 4ft.
/}) KekegnnHzierung von Stellungen
Uieboi immer zu eruiittula: Pliitz fOr die QeechQtze; künnen diese ii
pinor fi-rtliuifendf-n Ijiii" anfTiibren. oder sind gr/lllerft Lflrken oder Slaffidiia«w
iiOliir. wie gmli ist der Frtintrjiiim ; verdockt'^r Anmarscbweg oder -»«t*:
AutKltdliHigRplatz fllr I'rotzen und titalTi-In, event-aell Platz f&r Hilfflbeobacbtf^
Atjcb bifza einfai-be Aunuhrnrn.
r) \V:ibl eiTKW giltistigm Iteobachtungspiinktes ror einen Zifdaafkblnfi
am ein vcrdeuktes Zi^'l zu entdt'cketi.
fi) Ueäteigen von llüuriien, Teli*gni{)benKtangen, HaD»dftr.liorn etz., wolcbt
als Ob»ervatnrien dienen sollen. Veriaasen und Üefördem von MeldungOD f*
diesen aus-
e) Verfaaßeri coii Meldungen ober rerdockle Ziele ond Qber Sclut-
beobucbtungi^n.
Der iiattprietrompeter mnll die Ühungen ad n) und t/U ^
Karienleaon sowie dio iu (« — 55 vorge-si-hrieb(>non Uckngnnszienmgaanl'gibi*
kfinnen und im Überbringen von Btifoblen und Ueldnngen geübt sein.
Hifzu ist ein verbal tu isiotüig hclier Grad üu Intelligenz erford
pfl ist nur ein Zufall, vmn unter den wenitren gleichzeitig zum Bla'^f-n
Ri'iten physisch gufigneten L'-nten uiii'jr Batl«Ti»- sich einer vorfindet. ^
a.acb diese Intelligenz besitzt HHuflg mOssen dalier minder Teranlagto Ulli
zn Trompetern gemucht werden, die dann ihrer Hauptaufgabe, als OnhtnoMi
des llAtteriok<immandiint«n zu fungieren, nur solir notdArftig od<.>r gar nlHrt
ent«prucbeu. Diese Aufgabe wäre daher besser einem anderen üaierofftü«
über die AosbilduiiK dtn* FßldiuiiUerie. BSfi
1 Qbertragvn, <1lt Trompeter hätte uls Bedien ungskanoni<^r aof eineiti Qcschritz
iifzottitzen, vas ja an^t-indslott möglich ist, ila die FBhning^ darch Trompett-n-
Igitale heutf ohnedic'fi nlclit aiehr vorkommt
Eb«-nso künnt^^n an Stdle dt^s Slabu- (Oivlsions^l hutv. R<'};iiuont8-
ouipfiers fin Ori!ttDnaiu/iii;;*fflhn'r bezw. PpiierwerltHr treten, wpicho tSg^lick
uf Reilschule Z1I gt>heti, ä'i» RekDgiivdzicruuH'Bnlitingeii bvi mn&r Batterie ond
io Kf^imt-nt^übongnii als Or<toiiiianzunt('roftl7i(>r mitzarnftolicn. nriiist aber uls
t^bn-ibiT in (l«r K^^cbniiiiift^- bt5/w. KitiriiuHiit!ikaii7.)tti zu ruiiginn-n büttrn.
•adiirch war^i man in dor La>;e, fflr diesen wichtig«!) Dienst fntspreclit'iiil
at«[li^f<nte Leu!» filrzuwHblen, die ibr«n Kotiunaiidaiiten «in« wettentUclii*
Itßtz^r biett-n wdrdeD.
tu. Fahrscbulß.
Tim die Pf«rde srhon atif dw FahrHcholo binsirlitlirb dos Ziehens in
in? tsotzeu zu k<:>nntn. nhn<' die Gc^scbätze, welche far die Auubildun»;
[er Ht'dienoiig' nütig sini], In-ninzifhen 7.ti mnssoii, «iiipfiftlill es «icli, dii*
^alirsc-b oll u feiten derart ein/.uricbli.'iJ. dall sie durcb Anfhidrii vini Stciu'-u
llloiflblicb auf das fiowlobt de« gr-packtt-n (Jeschfltzes ireliracht werden könnpu.
I Sobald die Fabrer in der KQlirung dea einzelnen SccItsFpAnni.TS gentl^end
ieflbt sind, wird zur Einöbuiifj der durch das Kejrlement vurj^esdiri dienen
'ormen gesrhritten. Solang'*' bi«b(>i das Feuerg-efecht aalJor Iletracbt bleibt, ist
dezu di« Bedieiumir nicht notweiidisf und ki'niieu die Cbutigeii noch immer
Mt beijcliwerten Fahrschullafetti-n vorgenommen, die ßadienung aber während
iaaer 2oit bei <len Gesc)ifltzen ausgebildet werden.
Gegenwärtig nimmt dii-at» Kinfibung n*glemontarer Formen infolge dertin
fannigfaltii^keit ülneii sehr g'rnßcn Zeitraum d«.T S<:>mmerausbildun>,'speriudi'
in ond beürlinliikt die für CictöcliCsQbnngen verffligbare Zeit auf ein Minimum,
rulchc'» für das umfangreiche Programm derselben nicht hinreicht.
Auch hier ist daher i'ine Vereinfachung dringend geboten.
' Nach den Berichten deutt^ohur Artillerieofßziera aus dem Feldziige
870*71 (Hnhenlohe, Hoffhauer u. a.) *nrde die Kelenn« mir in
ereinzoUen Füllen angewendet und auch in diesen wäre die Anwendung der
larfichk'doriiii.' g]<-'icU gat oder besser gewesen. Auch iu deu Bestiumiuiigen
nseres llegli-mt-ntentwiirfeA für das Uefecht ist über die Anwendung der
Cdonne nichts gesagt, wührend jene Momente, in deiittn die Feucrlinie und
Je MarBchki'loniio anzuwenden sind, mehrfach angejjebeii sirirl. lüo^raug ergibt
ich, daü die Kolonnu im Keglemeiit gestrichen werden konnte. In den ganz
gmahmsweisen Fällen, in di-nen sie als bn*ite Marscbf<irm honwtigt wird, kann
le ebenso wie bei der Infanlerie disponiert wenlen, ehue daÜ es uötig wäre,
lit EinQhung ihrer Fnrmiernng, Bewegung und Kntwicklung vi^-l kostbare Zeit
1 verlier-jii. Kino weitere Vereiufiichuiig wäre die Reacbräiikiing dt-r ge-
chlossenen Linie als Aufstollungsbehelf im Lager, am Parkplatz und in d«T
ereitschafl. Dadurch wörde der Fronimarsrli. die Ziehung, Schwwnkung und
M Verkehren der goHchlossouen Linie entfallen, Itewegungcn, deren KinQhurg
ach manrhc Stunde in Anspruch nimmt, die anderwi'iÜg besser verwertet
'erden könnte.
m\
RatV
iha, naa an Formen daiiu nncU b1'-il)i. tnnßti; auf ti&& iiM.<rx.i
Kcstibult worden u. zv.:
u) Dil* Itf^wv^unp langer BfarsrlikoVtniu'n ^'biM- ScIiwnnkiiitL'-n. ui
m&ßiirfm 'J'>'ni]iii tici glfichntältif? zi'ibfndi'.a IMitiU-ii im Sitinti iiniJ fwi ii
ilaiieritil<'ii TrabiPpHspn auf d^i Strall«-; j^IcicliwitiK''» AM««'h»'n uikI Tirw
luip<r Un.nichlCDluiuKiii ; fussifn-n von IliTi<1i-ml$tioii i'-^tt:ini>iigr»Wi), lU«
BAtJchiiii^vri u. dgL') mit acilcbf^n.
Traben von MarAchknlonnen in bi>r^i|;>-ui T-rrain. (.Jt'ilrs Fiihntrrk Uit
an und fällt in Srbritt. wvnu *•{< dii» T<Tniin orfurderl.)
l») Kntwicltluni; di^r 5lnrficbki>b>nne in Foiiorlinie iiBili aüpn Srileii
'•) Fntntiiiiinjcli der F«iuTlinii*. Ziehung und klein« Scliwi-nkiinp-n, V*
kchron, PaAsicren rem HindemJAeen in Fvucrliniu.
f/) Von bnchster WirUti^ki'it ist dio Ohunt; des \nnf-' ■ vk
den vprschiedwnsU'n Vt-rbältnissen. Der loUtc Krii-jr bat di< .uJ«(
Tcrdpckter Stollungon ( Linit,- A' d<'r 'IVxtfiKur 9 1 in OlM3r7.t'Oir<.'nd«r Wms*' darp-öB
di>t*b dßrfk* auf offimu SU'llini^cii iiicbl fpmx vrT/i<:l)t'<l wi^rdiTti könn^'n, lumirt
lieh Holango nirht darch dlR Praxis xwc>ift<Ilo8 bpwU>8rti iät. daß raiii^Mlrt
rnfantKiic in Iti'wnfftmg anter allon FroHt-Anden indirekt mit äirltnrhr^it
werden kann.
niiiMMirt
Auch bpiio Bi>ziehcn offener Stellun^'n «ird fs oft mDglicb 3«iiv
alenn da» Abprotzten (in d<>r Linie /> dnr Fiffur 9) vprdvckt za bflvirfcHl'
ditt GutJcbntxo durcb die Ucdionung bis in die Linie Ü vorzDfQbfvji, in
f^radc noch dir>-kt gtTicbtvt nerdcn kann. Viellcicbi wird e» sieb zwrckml
i-rwwisfn, dif von den Dt-utii'rhfii Raridstfllnnp genannt« LiniP C tu trtk
in der daa fi^srhflt?- fnr d^n (it>Kn<T iL'aiiz vtirdcrkt ist inid acinu AnwMMil
nur dorrh di>n vom >>iiren*>'n Fixior auforewirbftton .Sljiub verrät, wibrcad i
nah» beim Gescbiltz aufrrcbtati-bend das 2ivl siebt.
Aach kann die Notwendiirkttit eintraten, am fnindwärtigfii Hanfr (M
80 aufxnrabren, daß dio^ur vfdlkoiiirnen einifefl'du'n iot.
■It'denfallf) tnuU die F<-Idurtilh>ri>] in der Lag« «ein, in nrsekM^
typiscbon Linien sieb ins Feoer zu »»tKcii Um biebei eine rascbo, 3^
und MißverBtündniftFe ausschlielJonde HefeblKfbunK zu g-ewäbrl(«ist'<n. Ut
alinr nflti^-, konventionelle Bi>/.«>ichnnnf^ fi^r diese s'erscbiedeiien Liaico
reglenientieron.
Sehr Kweckmäßig v^ru es ancb, die Üeluils der Atisfübrnn^ der i
scbiedonen Art«n des Iiisretierm-tzens (v&Viunfiwn, weil im Rmslfalt» 1
Zusaknmmandanten ides Rest>rresUind'>8) ihren Bat leriek omni jndanl'Mi uii4 M
Art ZD fQbren weniti; ftder ^ar nicht kennen und letxteror dann Wicbt,
eingebendor Defehle nicht verstanden werdi^i künnt«.
über die AnabildonK <Ior Kclilartillm«. 837
Die «iiisrblüiriifrn BeatiiniDunifoii kannten bcispielsTr''i8'^ feslBi.'tzi'ii :
Bei uffenfm Auffalircn hat i\if n.iiti'rie mit d^r Mitt« auf den RatWi«-
am:indant(>n. Front wio iliu^er, Direktion zu nelun^n und mit den Lafottvn-
18(111 tji sviner Höhe zu halten.
Das offenn Auffeliren ist im feindliclien Feiiflr einer der poinliclist^'ii
ijiichomomonte der Artillcrio, muß daher tunlichst abgektlrzt werden;
btnilich snllfH die Rt^spanntju^'on dt*m Ti'indtichfii Feuer m&glichat hald
flfijT'.'n sein. D'-r Erföllurii,' dieser F<*nleruug steht aber die jotr.iffo llestimuiuntf
;frp^eTi, daß diesblbon auf (\i<^ Ab«;ahe dor ZugakommaiidautMti^irerde itud auf
I Entnahme dr«ier Geschaßverschl^o aus boidon Protzkast^nhälften warten
W6D. Dies kann v<'riiiiedi.m worden, irenn Jen*» dar<:b Bodieiiiin^^skanoniuru
IfickgefOhrt werden uiiJ nur J«< «^in Geschoß verschlag ^uin Ge&chüiz gt^braehi
M. Letzt*rt>s ist unbodenklit^h. -la man 5«>wnhl dip Granafp, als auch das
in{»netl zum Einschießen und im Nahkampf» verwenden kann.
Zum verdeckten Abprotzen bvhufs folgmden direkten Feuers hlitUs der
lOgDOsxierende Balte rickom man dun t die Linie IJ (Flg. 9). in welcher der
If den PfenIfhaiR ro rieben j>;l.«^) Kt^ittir gi^rade noch gedeckt ist. mit S&bet,
»tBtnck, Steinen etz., OTentuolI durch Leute zu markieren. Die Ratterie wilre
D ihm seihst oder vom Pro tzenofß zier entlang dieser Linie in Marächkolunne
iwi den Pferdelials vorgubougtt'H Reitern einrafilhron, wobei auf genau-^s
Icbfaliren zu neben ist
Sollen die Intervalte kleiner als 20 Schritt).- »ein, so mOascn die Bo-
limunt^en nai:h dem Hatten dt<s vorhergxheiideii Gesc'bQty.ca neben diesem
Isprvchcnd weit vorgehen, bi» m diesem Momente aber aufgedeckt bleiben,
Q das GfSchQtz son&t zu tief am Abhang hin unterkommt.
Znm Vorfnliren i-ilt der GeschfttKvormeister seinem Geschßtz« voraus und
Itimmt den Platz für dasäelb«, den er durch don Kübel markiert; er hilft
un bei der Bewi-gung des Geschlltzes mit
Ans den strichen Gründen wie das lusfeuersctzcu wäre auch das im
flement anempfohlene verdeckte Au^rotzen formell zu fixieren und ku oben.
Zu den Phuiigen des Insfeiiersetzens gehört natflrlich aoch das Wog-
I Znfabren der Protzen und Anfahren d-r Wagen staffeln zn den Gesrhfltzen.
Zur ersten GinQbung der aufgezählten formellen Bewegungen därflen
(is 3 Wochen genQgen. noch denen die Mannschaft üoweit geschult ist, daß
den Qefeohtsflbinigen (ibergegang^n werden kann; bei diesen ergibt sich
selbst immer wieder die Getcgenhoil, das Erlernte ku wiederholen und zu
igen.
Eä sei hier nncbmals bet4mt, daß die erwähnte erslf EinQbuiig der
mui und ihrer Uewegnng mit Fahrschullafetten ohm' Bedienung aber mit
flterinenen Chargen dnrchzufnbren wäre, weshalb diusulby der Fahrschule
pechuet werden k(>tmte.
1%. Abbilfb bei Beschädigungen. Vorhalten bei Terrain*
hindernisson.
Diesem Gegenstände ist große Aufni''rkÄamkeit zu widmen und die Au8-
tttag soweit zu bringen, daß diese Manipulation mit gr(illtur Präzision und
Helligkeit vor sich geht. Immer ist eine kurze Annahme zu machen, unt#r
D6
838
Ratli.
wolcbfn VirliältniBxvii äiv Alihilfu zu Ln-ffui i^t, tla es it|Ti<itbar nirht
gßliig SMii kaiia, nb Bh' wfibrnnd des Aiimarschi^s zur Feaorst«Ilanir, in
liehen Foaer oder R^gp« dasselbe frescliOtzl odpr «ndlicb wahreud 'T.:
XU gewbebftn liat Entsprechen»! dU-S'-r Annahme ist auch dir Ai.
L«ntfn f''stzu8i-t/.fii, welch'' mit d'T DurchfDhruniir bf traut werden. V. i
li&buiigeii, welche nach dfui Beziehen der Feueri4U<lluiig an den l'i_i__
xonfrlimen sind, werden meist dorcb den Mittel- und Stang«nr«ikT
iN'Sori^t werden mOasfln : es iDßssitn daher &lle Falirkanoniere in eolirhoD
b'jfon der IVicbselscbii-nf-nvorricbtuiip, Abhilfen b'-i BJidäm u. dgli .lus?*^
Bein ; selbiitvenitändlicEi gilt das Gleiche für die Bedienangsmanc-i
BiclitLiob Al^Uilfon bei dt-r BeschiiTung.
Im Interesae der Vereinfachung k«'nnle das Anlegen von iSchl^ppbäi
entralU'i), da dies nur mit genau /.u^obaueneii Balkon mü^licb ist, milcbi
Kmülfnlle iiieiHt nicht zur Vt^rfilgiiiig •;tohi'n und man selbst mit diMoi
si-hr »cbb-rlit fabn-n Icann. Hat man iiu Kringe kein Kftkirvenid, so vlrd
nichts Obrig bleiben. aU eine Protze «der einen MuuJliuntibinturwaffeJi (i
miVglit^b geleert) liegen zd lassen, ein evcntnell unbrauchbares LafettMn4 in
ein Itad eines linderen Fahrwerkea za ersetzen.
13. G efechtsQbungen.
Sind :Ule Teil« der Bato^rie, wie angcgotien, im DeüuJ n.a8g»bit<kt
kann zu den Marsch- und Gefecbtsnbnng;en geschritten nnd bei dieM toj
'^ittammen wirken von Oftizi'Ten, berittenen rntorolD zieren, BespannonfJn
Bedienung ge.si-hult w«rdi<n. Wie ßborall wird auch hier ein syatenu^to]
Verschn'iten vum liOicbieren zum Schwereren platzg reifen müssen u. zv.to]
man die einfacheren ObunK'en, Sicherung der Marschkolonne nnd Abwebrl
Nabangriffeii auf diese, Verkehren derKwlben, Passieren s<;hwacher Brücken li
sowie die einfacheren Gefechtsübungen schon während des Winters durcl
w<-nn man das Programm der Dt^tailausbildungen entsprechend eiuricbUl
Bei den ersten GifecbtsQbuugen wird die Batterie als bttbsländi;
r.nnehinen und vorläufig vm Zielaufklärung, Munitiniisersatz, Krsatz M
Mannschan und Pferdd sowie der Abhilfe bei Beschädignngen ab£UM>h»a
K-i fortsclircit>'nder Übiinc; und wachsender Geschirklichkeit ni&s>4en din
dictie K<)D)j)tikatienen und Friktionen sukzessive binzutri-ten, dir Hattflu
dem beengenden Kahiueu des l^-giments suppouiert werden und hiebvi
Kommandanten entsprechend den Vi-rhältnlssen im Kegiments verbände nur
kuRe Zeit zur Orit-ntterung in der Slellnng •'ingerSnmt werden.
Es ist seliistverständlich. dall, wenn alles vorgenannt« in krii-giuiilc«!
Weise genbt werden soll, der Übungsleiter mehrere Gehilfen hmiicht. w
tt) den Ziel anfklä rem gegenflb<"r die feindliche Einwirkung zur (Jeltnng br«
ihn'ii fallweL-^e das t.ekannt gelM-ii, was sie im Ktnslfalte s^^hen kriunt^n, '
aller bei den Übungen nicht zur Iiarslelinng gebracht w^rdon kann; i)
gelH-n, weicht! I.eiitH und Pft-rdt- fatli ii und welche Bt-schridiguniren «•intr
r) d.!«! Fiinktienieren des MiniiiionHer^utxes flburwaclu-n und kontroUi
d) dem Baiteriekommandanten die 8chu0ber<hachtangen bekanntgeben ai4
ßbernisrhende AngriflTe verunstalten.
Werden diese Chungt.-n grondsAtzHch in der Kriegsbatterie mit Mi
w:igeu geOht, SO ergeben sieb genug Organe fQr die CbungsleilaiiK.
Übi-T die Attibitdung der FvMax-liltcric
839
IbstTtfi-stdiidlich Dinssun aber j«ne ad n) und e) im Ttirliinuhi lingvhend
b Veriiiuf der fbainf tinJ ihre Tätigkeit instruiert werdtm.
|lü t»i dnr Gpffchtsfibiinif nicht TtTWi-ndt-ton Offiziere nnd berittfusii
psi^rv konn«"!! im Sniin; 'J"?s 1. Na«litraj?es zu G^ — ^55 als b«im Gi-gner
|lu Zii^laufklürer verwt>ndpt worden. So kCrnion diesellioit wiedfirbolt in
komin(4ii, wirkÜcbo (ii<RcliQtzö (kiüne Scheiben) unt^r kricgemaßigen
»n aufzu8ur1tt-n und zu ßiiden.
14. Ge^iman tciObungen.
ttäprvchend dem bei der Batterie h't^sagtcn warten im Regimante
V Formten r.u untersL-liiMdcii : Ali« AiifHl4>1hinKHb(fbf>tr diu BaUi>rioi) in
peiier Linie neben- odvr binti-Toinandcr odyj" nftbca- und liinttT-
Ilewftgungsformoi) : MarscLkoli-niiff, Kolonnonlinie und Maaso (bfide
ichkotonnon), MidUch Fi'uerllnic. Die gjiezieUo Kinilbong diueiT wenigen
Formen prwei»t üicli als (IberllOasig und es kann gleich ku Gefecbts-
im Ilcg^imi-ntß goscliritttin werden.
iRL- sin.l in Übnlicber Weig« aiizn]eg'<'n und zu leiten, hIb Jenu in der
Es branclit nicht erwftbnt zu werden, daß aie, wo bs dio Vtirhält-
it&ttcn, wonigxtenii mit kripgsstarkdr Gi-schQtzliiiie vurzniiehmun wären.
die« nicht rafldich. wird t^s sich empfehlen, um die Katt^-rieknmra an-
der ßt^iirtt'ilimg ihr fflr ein lti>giiiiitiit nritigeii liüiiinr, hüwoIiI in
tchlioloTini; als In der FtnitTÜnii.' zu scbulcm, fiU' die feblunden GoschQtxo
litionswagwi Platz zu la8«en und die Difltanzen bozw. Intervalle der
dements|vrtiibetid zu bomegsen.
16. S uUi ü ß Qb u iige n.
ie Schießübiingwn albiin hic*tfin tlie Gelep(»nhi-it jene beiwndpre Schwlerig-
dor FflhriiiSE' vnn Artillerieabt«ilungpn in annShiirnd kriogsmälüger
Bitneii zu lernr-n. welche In d^r Kombination tochnischer Fenorleitung
lUclier Föhruntr (Rrrksichlnabme auf nigeiiH Truppen, feindliche Gegen-
Btz.) gflfgf-n ist. Vm dies ntiszunOtzt-n, mtlflsen dit> Scbieflflbnngen Ton
an in äbnlicbtT WhJbl» angelegt und gfleitdt worden, wie dies b*-! den
iflbungfn acigcdAijtt't wtirdo. Es )mt sü'h in den letzten Jahren in der
&erie8chi(*ÜÄ('Iinl'e ein sehr zwcckmälligw Vorgang i-ingebllrgert, der im
b geschildert werden euII,
orerst sim bomerkt, äaVi .-ibweichend von den anderen Gefecbtsflbungen
tierbeitstffüntbjn die iÜL-laufklärer durch ihnen bi*igegel'ene Gt'biif<'n der
Bttnng racbtteitig entweder ziiröck oder seitwärts dirigiert werden
Sind die zu beschiebpuden Zielu vnltknmtni?n freiatehend, sv wird man,
;»erscbwfnduntr zn verhüten, von der Abscndung der Zielauf klÄror meist
, absehen k^'unrn.
nsonsten wird man Anmarsch, Inafenereetzen und Schießen in kriegs-
Wetse sich abwickeln lassen. Wührcnd des ünterricbtB Schießens
t es sich, diö Cbimg zu unterbrochen sowie ein grober Fehli-r unter-
»nselben zu N^eprechen ond wenn dies vor dor tVneren'ffnnug crfolirte,
8 von vom« beginneu zu lasaen.
66*
BRtb.
iHt U18II auti Si(-hiTlu]itRitii:kflictit«ii ImzQKlivli dw AarTiibroii« ui ni
1i<-sliniDiti-n ICiiiiui ^vbiinikm, si\ wird es zwi-ckmAtligir Huin, dtin EoinnifttKtaoH
durrh iml»pns'.)i.>n<lL> Annabmu ilcr AuB^aiifEssiluattoii niid iluroh Sujipcnifvn
audt'ror Truppen indirukt -zu Tcranlassen, in diesem Kaum? aul'ziifabrvn, ili
ihm dies dirt-kt. aiiziihiTvbIvt). um st-incu takiUclicn Kmäguiigon tItiC'b •'üia.
wt'iiii auch IwM^htAukitn SpiAtnüm zn lasRon.
In die SchioßObun^Di) muß soriel AbweclisluDK als möglicb hint^ingelrvl
wc'id-'ii a. zw. iiU'bt allein in df^r Kichtimg, doit dt« mgenon OpAclintzi- <Sit
laktiärbtin Annabmc eiitsprccbuud uivhr oder weniger Tcrdockt aufTabna
eoiidi'iTi au(,h daB die Schftibi-n iiit ht imiuor frw j!i«ht<n. Itisbesondt-re Artilirrw
zid» so|lt«n fast atvls in krit>g:smäßiger \Veisi', also gtinr. oder lL-ilw<.-iiM itt'
duckt atifj^eHtidlt mn. Freilich ^.ind dann zar krieg-smdittETt^n Darstvlliing im
Ziidrs Zielfeiier notwendig, wpkhe dis Auftlitzvn dt-r foindlichun Schö
loarkiornn Deren Einfflbnmg- ist äuUi-rät wiclitigr and dringend. (Auch fOr dii
Übunfion der Ziolaufklftrer und die (;i'ftn;bt,«(11>miK«n.;
I)us gcrin);i> zu üebcti' sb^himde Muniiionsttuantum zwiut^t dfuu, hlufl{
doa FcQcr einntellt^n la lassen, wvnn das KinBchi«ßffn bf^nd«! iit; bein
SlnjöfeuiT nur Ausfeuwilagen durch einen Zug, prentuell auch iiar jedt iwetU
von 200 zu -JOO .SchritU-n abgebin zn lassen; tmUdi-ra w:lron aber duck
jibrlicb cjaik'ü Übungen achon b«ini L'nU'rridiUsobießfn im \\ irkungsfwW
du rcbxuf Obren, utn die OfBzivro in di^in erfahrungsg<-U)älk ccbwifHgpn. wichb^
und bei di>D gowöbniicben Cbungen, die mit dem Einsc-bieOon abschlii^o.
kaum xur Geltung kommenden Dienst des Penerleitenden syatcmatisch zu »chaluL
(Die beutige WatTenwirkung UCt «rboii nach zwei- bis dniimaligeui Dvrclt-
feuem bfdeiitendt; Trrffr.-sultato erwarten.)
Um allen zitierion Anforderungen gerecht werden zu kAnneu, wird •*
oft nicht möglich sein, alle OfSziere jedes Jahr eine ScbiellaufgiLbe dortk*
fnbrtn zu lassen; die« ist nnr ron gc^ringem Nachteil, denn ^^ verd'^n ji
vtlicbe OtTiziere als FeuerkitMUde Wvrtrolk'S lernen nnd auch di>* Ziurluaer
wenirii durtb dt« Mannigfaltigkeit der Aufgalnm Erfahrungen sauiuivln. lin
ihnen »uiist entgingen. Anderseits mult nicht jede Batterift als KinU-itimjL* nW»
«in direkt«» Qranatfeuer gegen ein freistellendes Truppenziol durchfahren, vi*
•e jetzt uieist als Gmodsatz fis^'e halten wird. Dtose Aufgabe kommi in Krirtt
nur BUF na hma weise vor tF<dilen von Schrapnells), bietet gar keine Schvienr*
koik'» und ist daher wtnig insljuktiv. Ist die Ausbildung der Jleiliennrik' i*'
den ScliieliAbiingen bis zur Voltkonimenlieit gudieben, dann biet^'n di<*är In
Manninchaft keine so großen und ungewohnten Schwierjgkvil«n mehr, daU nii<
unbedingt mit dem KinfachsJen li^ginnen raßUto. Von Wesflnheit ijit nnr, lUll
Jude Hutlt-rio alljährlich da/.u gtdangl. Ziek in Bewegung und solch« in Bob»
Miin-olil auf groUer als auch kleiner Distanz (bis etwa 1 500 Schrittet dJRki
und indirekt zu bwüchieöen und ilhtirniseln-nde KabangrifFe abzuwoifu-n-
Ud dem &li»ment der Überraschung, das erfabrungDgemüli im Kriifi
eine so bedeutende Rolle ttpielt, auch bei den ScliieOäbungeu zu seinem UrcfaM
zu v«-rhelf<n, wäre das rrogiamm deratdben vorher als strengstes Dit-nrt-
geheimiiio. woUü'^glich des Übungeleitr-rB allrin. zu bewahren und die Au^*
Stellung der Sclioiben nicht fritlMsr anzubefehlen, als die^ unbedingt nötig ui
In diesem Siune w&re es auvh zweckntftUig von der Vorlage der ScbieUAbon^-
pmgranim« hüherenoris abzusehen.
tJbw die Ausbildmiff fler FeUlartUlerie.
S41
Tm anrb den Muiiitionsers.'itz zu ilbi>n, wäre von Ilaos ann mit voll-
ckt«"!» Protwn nnd Wagpnstaffeln aus^urörken. Saoho des rbmtgsipitera
M diinn. das Ftuer einstellen oder imr niarki'-rt forlsptK'.-n zu liisscn. wenn
i-'bnngszweck Pircirbt ist; di-r K"'^'iri--ntskoniniand;int mnl» tias ünterrichts-
kriftcrstnäCifio Schif^Uwi dpr Batterien rochtzpitiir abhreflii'ii lassen, damit
die folgt-nden Cbun^t-n (renutf Munition bleibt. Sache des Protzrnofflri^rs
es SHin, den Zeitimnkt wahrzinit'hmfn. wann der MiiintioiiÄfniati hin-
wäre.
tSehr vicbtig sind aucb Übangon im Ziolwechsel g<*g»n piritxlich anf-
idu Ziolc. Um aber liiorin Avn Verlmlinisson des Ernst Talls tunlidist
Q knmrafln, miiO das Ffmur bis zum Ztrlwfc!is«l pvgen pin andires Ziel
,kch »Klsr Keniu'sti'ns markiart (t«.'ni|ni;rt*' O'-achossc gyladen) fortpresi-tzt
rbe
)er Bos|}r<<chung: jt-dcr Scliioßfibnng mnß nicht nur die Bnnbai-Mung' des
ngalcitera. sondern di« meist verliiHlJobcrc d^r Marklcrkominisifiiin, ferner
I Wirkiinj|tf«fflUfr abgegeben »nnJ^ dit^ TrefTiTaufnabmo. endlich di** Zi-it-
longvn vom Mumente, in thun »icli die Rattürlf dem Geinter zci^t bezw.
»bprotz<»n bis zur l-ViiertTöffnunc", dann bis znr Hwndi^onir de« Kin-
ns, eventuell des ScUrapnoll)rrup])cnj*cbit'ßena sowie des Si-liifKans Über-
Dt» zo (irutido liegen. Letztere llat'^n »ind von »n&m 8p«r.ieilen Organ 3er
tiirslettunf; zu notierfii. Nur auf Grund aller dieser Baten, die bei der
[iroihunpr zu verlimtbaron eventm-II zu ki>nimi-iitien'n Bind, kann fin sh-
iflflendus Urteil Tiber du» Scbieüen uefällt wi'rdeti. Uäufl^'' kann eine nutt.i>rie,
fer genau oit(gcsclio.S5en ist, dafflr aber schneller znm Wirkungsschieöen
b«8Bere ßcsultalu errielen. weil di« andere wfihrend des 8orgßltig<>n
18 schon vom Oeffiier nitdergekämpft worden wftre.
16. "Cbnngen mit voreintan Waffen.
Vann audi dio Scbitlißbungoi bti verstandiger Leitung die Artilleriö-
;en den kriegsmäLligc^n VerhältnissBn am nächstiin bringen, m mutite
Btispreclning dersidbon auf mekrfacLe Cmslfinde liingewiesen werd«n,
ein Abwcicbi-n vmi d«n Vi-rbftttnissfn den Rmstfalleä nntwf^ndig maiher :
lamentlicli Uinsichtlicli Zit-laiiFMüiung und Wahl der GescbOitzstellung: die
QB Infuiiterie k^inu nur üujiponiert vou der fLntidlicbeti Infauterie und
Uerie nur jene Teile diircb Scheiben diirgttst^dtt wi^rdi^n, welche zu be-
eOen sind, so daß die im Ernstfälle zn trefTvndt« Au««rabl des KU beschießen-
Teites der feindlichen Fmnt uiitfiillt; endlich l.iasen sich Ziete dodi nur
Eommen durch Suheibeti darblcllen.
^ diesen Kiclitoiigen Meten die Übimgeii mit vereinigten Waffen be-
[ kriegsirijlßigere Verbältnisse; siv mQssen daher al« ein« wesenUiche
iDZuiiK der Au&bilduitg u. zft. nicht nur fOr diä Korn man d ante n und
liere, sondern aneh Iflr die Mannschaft kinsichtlirh »rhnellen Krfasaens
Ziele!', Fenervert+'iliing. endlidi Zielaufklärung betrachtet werdtm.
TatsachlirJi wirrt dieser Nnlzeii nnr in »ehr beB<!beidenem Maftn realisiert
w. baiiptÄadilicb deshalb, wt-il di*- Art der Arttllerieverwendimg im Detail
den Mani'ivern niei*4t nur ein »tark entstellte« Z<>rrtiild kiiegsmäKiger Ver-
nissH gibt.
842
Itatb,
Die Ursachen sind folgendu:
Das Feuer (l«r Artillerie kann sich bi-i den WaniVvern oicbt
luacbcii, LmsHWDiiJKür als dio Munition knapp ist. S*in*i Wirk fli
viclMi Kaktoren abhängig, daü woJt-r Cbiincsl'Mter noch ScIp- ■ in
BOTgt&Ui^ erbthoD und abwägen können. Di« Folge davon ist, iloC dir Wir
des Armiericfeuers Taat nie berOcksiclitigt wird, das Verbaltm der Ar
abteilnng^n l>oi den ManCiTcm sirli daher veniger danach rirhttft, die
Wirkung zu steijrern, sondern vielmehr jenen Forderung'-n iin w»'ilp!(t»n üi
gti'recht 7.a wiird^m, welche den MaHMab fQr die Ht-urteilung der
tAtigkeit der Waffe bilden.
Hiebet spielt der Gmndsatz, daO jene Artillerie, welche fiühfr'
schössen, einen großen Torteil beaitr.t, t-ine l>edeut<inde ßnlle, nor
Zf'itpunkt, wann dies der Kall sein bann, tit-im Manöver niclil erkL-nnl
und daher durch einen Trugschluß dieser Vorteil häutig jener Artillcnr
sprochen wird, velche dim ersten Schoß abgibt.
Mit R.a'ht wird weiters großer Wert darauf gelegt, daß di« Ar
den Gefecht}<gang »ehr aufmerksam verfnigo. Abcrrascbend auftaue
t<'ilangen sofort bemerke und wenn es der Geferhtspian erfordert
l>eäc'hi<-ße, endlich den richtigen Moment für einen <<Tentuell'>n SUlli
wahrnehme.
Im Regiments« verbände kannte diese Reobachtang des Oefs
Tom Kegiment8kt>uiniandant*.n bewirkt, die Feuerleitung aber dem xweital
nffizter und dttn Itetriebükoiniiiaiidaiiu-n unvertraat werdi>n. Bei J^r nelbil
Itattfrie, und diese ist bei Manövern wobi viel häufiger, ist dvr^n Koi
ebenso ftlr die Feaerleitung als fQr Beobachtung des Gefecht
r(tchlKeitigen Ziel- resp. Stellungswechsel verantwortlich- Im Ernst
der Uatteriekoromandanl die Fcuerl<--itung unbi'dingt selbst behalten, di*
Aufgabe ahi-r. Wilhrend ilin jene in Anspruch nimmt, einem sr>iner
llbertragen. Im Frieden spielt ersterer gar keine Itolle, weil die Fentr
nicht zur Geltung kommt, was Wunder, daß sich der Battenekoi
fast nur der zweiten Aufgabe widmet, von deren glOcUichen LSsufj
die Beurteilung abhilngt, die »ein Vt^rhalten erfährt.
Die Folge davon ist, daß die Fetiorleitnng oft ganz entfallt; ein
wird abg4^ben, ohne daß die Gi»8chftlze gerichtet sind, ja oft ohne,
das Ziel sehen und fUr korrekte indirekte Richtung vnrgesorgt wÄre.
Fall^ wird auf die mScbtige Ranchwolke eines Hannvecschussi'S
Die großen Schwierigkeiten, eine gut maskierte oder hinter <'ln»m
kämme verdeckt stehende Batterie aufzufinden, das Feuer gegen dii
richten und sich einzuschietlen sowie der damit verbundene nft s^lir h«d<
Zeitverlust kommen daher bei den ManOvem nicht znr Geltung.
Die weitere Folge ist, daß da« zeitraubende und „kein schöne»
al^ebendö, verdeckte Abprotzen zu folgendem direkten Feuer, da^ dem
das Anffinden nnseri»r Geschfltzo nnd daR Einechieflen so eohr erschwert,
wciiigftr angewandt wird, weil es beim Uan^pver keine Vorteil« birt
Nachteil aber, dalt mau zur Beschießung von Zielen in den Niedenn)|
G«8fhnt2v ttrst vorziehen muü, hier in rrhohtem Haß^ zur Geltung
Es t-rschuint daher von größter Wichtigkeit, der (om Slandi
KriegHinAUigkeit beurteilten Feuerwirkung der Artillorie in den Schi«
über 'lie AnsbiMuny tlvr FoKlartinerio.
84S
llrhcn eine ihrer 1l*-ilpiilnng ent8pr4Thcn(le Borflcksicbtigtme emznräorai'n.
m mßßttin die Arlil1priei4cl]ii>dsrichter die Befugnis orlungpii, ft>indlir.lio
interieabU'ilongpn. die sirh im ArtiUerieffuer boflndi»n. zur Annahniö mt-
itchender Formatinn<<n zu T«>raiilassf-n, «ie in iliri^m Ti<i^tflicii u.ufzu>
ben und sit seihst außer Oer^cht zu setzoii.
Sehr wichtig: wÄrt> anrh, daß die Artill»>rioschied8rirhter zu oinem klaren
IbU Ober d(;n Erfolg di>!i soi^criannCeii ArtttluriedtioIlB käüicii. Kennt m&ii,
i bei doiii bifilicrif^fT) ll.%iis, nur rli*> Vt^Lältnisse auf ftiniT .Seito, eft ist dißs
tht inC:r]irb uii'l lijc daraus rüsulticronde ünsicb'jrhcit d»!r botr^ffendeii Organa
It sie molst davor XHrüokschrt'Ckrn. ilht^rhaupt einten Si.hiedsspmcb zu fälWü.
Dom küiintti vielleicht durch den fol^^ende» V'or^an^ abg«holfi;n werdtin:
Bei jeder Artillerieabteilung wäre ein Schiedsrichter einzuteilen,
bald sich eine dersolbt^n Ins Feuer aetzt uder tiinen Zielwehst-l vor-
[init, kontrolliert dt-r Schiedsrichter, daß der erstp Schiifi nicht früher al)ge-
)an werde, bis das betreffende (ioacbötz in nnt spreche« der Weis« goriclitet
; er beurteilt sodann all« Faktoren, welche d^m Einachieß^'n im konlirelen
Be förderlich oder Linderlich sind sowie den vom Battorieknrnmaudanteii
gescblagfioen Vorj^n^ und bestimmt hienarh jenen Zeitimukt, in dem das
rkiingsfeuer (nach beemleleoi Eitischiftten) Iteginnen kimn. Dieser Moment
4 abermals durch einen Schult markiert. Selbstreriitäudlich mfißtcn hiezu,
diu Stellung niciit iu imkriegdmi&iliger Weise zu verraten, rauchRctwaclie
tronni verwendet werden. ^)
Hierauf hätte, wenn es sich um BeschieHung feindlich<*r Artillerie
»deJt, der rangjnngere dem rangälteren Artillerifschiedsrirhter, w<Hin möglich
fcplHiiiiBcb oder mittels Signaliaiening kurze Meldung über jene UmslSnde
aten, welche ffir Beurteilung der Feuerwirkung VLin Uedeulung sind.
Jei Zusammenlialt dieser Meldung mit »einen «igen+'n WahrnehuiURgen be-
, des Feuers di-r jindi-run Af'tcilung ffillt nun der rnngilltcre Artillori'-'schieds-
seinen Spruch, indem er navh einer entsprechenden Zeit die Artillori«
JBen oder der anderen Partei ganz oder teilweise, eventuell auch Teile
len wie der anderen Artillerie außer Gefecht sctt^t und diesen Scbit'ds-
Tich dem Oburschiedsrichter sowie den beiderseitigen Artilleriekouiniandanten
(«pboniflch, mittels Signall mitteilt.
Um den außer Gefecht gesetzten Geacbßtsabteilungen dio gtlnstigo Ch)-
'Cnheit zur 'CbunK im Bichten und Markieren des Feuers gegen wirklich kriegs-
•Sigo Ziele nicht zu rauben, wSron liieselben weiter in der Stellung 7.\\ \tn-
IWD, dörfteu abi-r keinen blinden Schuß mehr abgeben, keinen Stellnuga Wechsel
nehmen, sie fSnden bi-i den SrhiodssprQrlien keine Herflcfcsicbtigiing mehr.
Beim Auftreten grMierer Geschülzabteilungen müßte dieser Vorgang enl-
ttchend vereinfacht werden; namentlich müBto die Markiernng des Wirkangs-
Id^es durch Scbflsse entfallen, da deren ZuguhUrigkett zu b^stimniteu
iferien nicht mit Sicherheit zu erkenniu wäre.
V Bleiben könnte aber die Kontrolle der Richtung, der Fr-uerverteilung,
rMclduag hierüber sowie über die mögliche Ven-ngung d«-r fJabel an den
sgftlt«ren Artübriescbiedsricbtor sowie dessen Schiedsspruch.
') Die Si-]nMinpulver])atronen konnten in ungedetktt'ri Ölellungen »iTf.'iiett
rden ; detnent«;) rechend wilre gt- uiiticbtc MnEiOvii'rumnitioii tiiilxu[i>*huicu tind du* in
tfeaeritde Art fallweine vom BattenckuiniitKtidiinttMi zu befehlen.
8^4
Balh.
Die ArtUlerioecbi^dsricbt^r hätten die anderen Schiedsriubtvr (tl
Tätigkeit dnr Ofscbntzaliteilungt'ii fortlaufend zq onenüerozi, damit da» Artil
fcnor auch lioi dcn^n Srhkdssprüchen eiiisprechondo BerQfksichti^'un^ fii
Bei der Bettprvchunfc könnte auf dir Basis aller dieser MülduBgm
VcrhalU'ii der Artillerie viel eingehend««r gewftrdi^ irerden. als ItishT
NutK*-ii diT Obungen mit vorctnigtuii WaiTen «ärv für die ArtiUeri«,
)rp'>ßer; dii< Ati-iicbtt-ii der Ofßzture der anderen Waffen Ober Wirkuugiwtöl
Artilleri'' worden bald richtigere.
17- Ausbildnng der Geserveoffixivre.
BerQckaichtigt viau, dall bei dem gegen wärtif^en Friedentwlaud*
Batterie im Kriege übi-r eilten, höchstens zwei akÜvo SubaltemuI'Gzitirv u
Komit 4 biß b Re9t>rTeMfflziere bezw. Kadetten erb<, so wird ea klir,,
wichtig deren Ausbildung ist.
Als llasia derselben mnfi «obl jene xum YorgeBetzten bln^'< ' -'*
Kin Bt-aervKofßzi^r, dt-r als solcher nicht aufzutreten versteht. >>
keinen Gehorsam ZQ erzningeu vermag, kann seiiif, wenn auch uücU m
Kenntnisse und GeachickUchkeiten nicht v^rvertMi. Leidtir aiuU gesagt n
daß manche unserer Boserveofäziere in dieser Beziehung nicltt auf iv
ihriT Aufgabe stehen. I^in mehr praktischer Ausbitdungsgang kAoDli
vi*'lli'ichl bessern.
In der l'Vt'iwilllgenschule lenit d<'r Kinjährlg-Krei willig» wohl
die BtisLinuauugen für das BüCehmfii als VorgesetztiT keuoeo, pi
jedoch tritt er als sülcher nur beim Kierzioren, im Insp&ktioos- und
dienstv auf. In uräterum Falte leiht ihm der anwesende lusirukUc
.s'jine Autorität, in lcl/.t«rtm Fallv hat vr es nur mit Kameraden im
Sinne zu tun, bei denen meist ein Appi-ll an di» Kameradschaft g«i
sie im Gehorsam zu erhalten; scliliniui^tenfalls hilft hier die bei
wegen der schweren Folgen viel wirkungsvollere Furcht vor Strafe mit
Der Freiwillig'! ist also, wenn er anfangs Hai zur BatUrie
im Befehlen nur sehr wenig geOht. Kr «nll jetzt unter ihm v^'illig urii
hältnissen einer ihm unbekannten Mannschaft gegenAber als VorgcMt
treton lernen ; unter diesen Umständen eine schwierige Au^bo, dir
nnr sehr energischu Katnreii gewachsen sind. Bei schwachen Charaktenv
solche kommen ja unter d^-u Kinjährig -Frei willigen auch vorj kaaa
dann das Verhältnis zur Mannschaft vidh-iclit wie folgt entwicknUi:
Unsicherheit im Auftruteu des zur Batterie neu öiugerQckten Kiü'fi
willigeukorporals wird bald bcmurkt ond besonders bei findigt-r Hi
ausgeoQizt, um sich unangenehmen Vttrricbtuogen zu entziehen. B^'m^-kt
PCichtverletzung und vorsteht er nicht, gleich die Befolgung des lief»
KHLwiugun, so wird seine ÜDgiclK^h^it no4*h iThrdit, sciii^' Autorität uotcrg
Pazu kommt, dafi sich diese VürgSngo dem Äuge des OfBziers entzii'heo,
in d<i6sen Gegenwart bOtnt sich die Mannschaft wohl, dem FrüwiUi|
oppüiuervn. Letztorun aber hftlt das Schamgefühl ab, sich bei Vorg«8et
zu holen, 60 dail diese außer stände sind, bf'lehrend einzugruifen. Kurx,
wenig wahrscheinlich, dall da^ Auftreten des Kinjahriguu sich bessert
Weit gOnstigor worden sich diese Verhältnisse gestAJten, wi^nn dwj
jftlingen nnr während drr Ritkrutenau^hildung LruppenkOrperwi->iti« vereint
über die AnsbüdanK <ler FcldartilkKe.
«4ft
dn atior sofort zu den natt«rieD einrücken worden. VeroitigP ihrer lirüiwen
^mmnen Bildung krinnt4>n sie «clion zu diitsur Zi<it gp^enQbvr don änderten
kruten sowohl in praktisrher als naun-ntlich iti tli("«r«ti<icli'.'r li^zieliung einen
rspruiih' erlangt lial)t!ii. der \hntm voti IIilii8 uu8 imiihd fftwisHtoi (Irud ron
lorität sichtTQ wfirdo.
Die prstim i bis 3 Mnuate braucht der Freiffillige jedoch noch nicht
I Torgesetzter aufzutreten ; er konnte viehiiehr zunücbHt den inneren ftifm^t
i ftiner Batterie g-onauestens k^nnon lernen, Erfalininfe'en samiiiffln, die
lAnktero jenor Leute, die er später befelilitren 8r>U und das Beni<b[nt>n der
»nfcsetztr-n der Mannschaft gf?t;*'iiüb(ir studi"r>!n. Kr erhielta derart praktischi-
itrationeu ^u dun theoreliijeb ^'('lernten liestiuiiDungeu IQr das Verhalten
forgesetzter.
Wird der FruivillJ^i? dann befOrdt^rt und dadurch zum Vor^resetzten,
er hiezu viel besser voriirebildet. Kr wollte, was er zu verlangen, wie
Mannschaft zur ^'^nauen Ptlicibtnrt'iTllin)^ aii/.ubalten hat.
Ks fragt sich nun, nb sich der Kinjilhrige auch bisi der Batterie jene
chen Geschicklichkeiten und theoretischen Konntnisse, die fDr den lieserve-
oOtig sind, t-rwerben kann. HinKicbtlich d»r iiraktiscben Geiicbicklicb-
ist dies nicht nur zweifellos der Fall, scndorn es sind die Vorhültnisse
ir bei der BatteriH stigar gdnstigi-r als in der Freiwiltigen.schuh'.
Der Unterricht in der Hatte riennteroffiziersschule ans Dienstreglement I.
Id ni. Teil, ExerzierregUmeat, WalTeii- und Schießwesen, neerweemi, Terrain-
Ittp und Fferdewesen wird d^ni Einjährigen genug Anhaltspunkte gebm. um
to) Kau er ans diesen Gfj^ensUnden im^tir zu wissen brauchl, als der Untor-
Btfer vemirige seiner höb^rfn allgemeuien Uildunir nai'b den vorzfigüch zu-
■Ungestellten Instruktiunsbilchern rei>p. den Kegleuientä autodidaktiscli
^^n Taktik, Kelddienst und Artillerieschießwosen ki'unte wöbl auch Auto-
lUktik gefordert werden, d«>(:h ist in diesen GegeuHtündt-u I>urcliarb'iitung
ftkUsi.hi>r Beispiele unter Anleitung dringend n^twindig. L>ie^ kCiinte aber
Hz got an den Samstagnachmittagen, Sann tagrormittu gen und an ji^n^^n
Hattagen, (Üq für die Einjährigen nicht als solche gelten, regiuentcr weise vereint,
'tlfind^n. Ir;i MilitärgeüchflftsHtil könnte die nörige praktische Anleitung auf
Uifthche Hü.usaufgabeu beschränkt wurden, die durch einen Oftizivr rezensiert
rden; im itkononusch-administrativtsn Dienst hüttv sie dadurch zu erfolgen,
B der Kiniilbrige hie und da unter Anleitung de« KAchnungsuntenifTiziers
t Eintragungen in der Präsenzstandesliste, Verptlegsrapport-Jaurnal, Fassungs-
kl, die Ausfertigung eines Löhnungszettöis u. dg], zu besorgen hätte.
Die gegeuiübi>] dem gewöhnlichen Uuterofliziert>äch(ili'r bedeutend größero
Hajprurbiiabum aucli zu jener Zeit, iu welcher jene dii?nstfrei sind, ist wolil
iTcli lüf kiirzere rrüseuzdienstzeit reichlich kvm pausiert, diet« Forderung
HW \v\] bereclitigt. Bei BofiJrdürung des Einjährigen speziell /.um Keserre-
izier oder Kadettofllziersstell vortreter ist im allgemeinen groQe Strenge sehr
VDascht.
Nanifutlich solche, die praktis'jU uieUt vi>llk»minen entsprechen, d. h.
3 aktiven Offizier ersetzen können, seilten als KorperaE- «»der Zugsffibr<*r-lCadett-
(liranteii in die He.'<i-rve Cbersetzt werden, wobei ihnen dii' Mriglichkeit gfi-
.brt bleibt, nach ein*-r nder imdireren WalToufibLingi^n unter l(eib»liftU der
84r>
Bfttli.
dem Einjährigen zofUbniden B«^ftnfttigDDgm ntörtchen. PriTatwobnnns. V<r-
krAtigrinfr aaCeriialb Aar Kawmp etx.) di» RcwrTcoffitierBpröfung to virdir*
bnUMi und aar Gnind dieser und der b«i der WaffttnObuntr dan^taci<.*ii Vnni
sich die Eignung zum Begertf^ofEizier zn erw^rhen. Ea ist kptn>rswt>g8 au-
ffwtdil'wai-n, viflraebr eine uft zu te"baclii»nde Tatsache, lUlt jutice L-it«.
die 8ohr angeschickt sind, wenn sie Ält^r, enisUr and gesetztir w<^r<l"n. ili-
Charakter «ich festigt, immer brauchbarer irerden.
18. Waffen ßhnngen der ReserTnmannsrhaft
Ilas g^enwärtige Systt^m, din •wafr*'nnbnnir«pflirbtic'*n RpwrT^•r|^tf^^l^
ziorn und -vormftister sowiu oinig« Kanoniere in kleinen Partien auf die B:iLltri4
aofzuteikn. ist Im allgemeinen nicht aehr zweckmällig.
IMft Rnser vecha r^ren npfamrn, venn sie b<'im Exerrjoren auf J«!
ihnen zufällendon Stellun ein^i-tbilt werden, aktiven Chariren d^sn Vhu W
Obang«n im 6tttt«^l die Pfente weg. IhrR Anwesenheit b«i der Batterio «irJ
alao meist ata StfirunK empfunden.
Die Beflervefahrkanoniero werden gegenwärtig zu gar keima'
WnffonObuniren herangezogen, obwohl, wie es scheint, gerade diese dar Cbifll
während di^r langen B^servedienstzeit sehr bedßrfen. ||
Verfolgen wir d<»n Angbildungsgang der Pahrkanoniere;
Vom ß(-giDDe der Bekrutenausbtldung bis sum IJvginuc der Pahivkil*
snilen im Reiten ausgebildet bezw. geQbt werden ;
12 berittene Chargen, mindestens _
8 Mann als Xarbwuch« för diese; etwa ™
4 Hiinu als Fabrvr t'Qr Hunitioni^kolßnnen nnd
28 Fahrkanoniere;
Summe 52 Mann. Hiefflr sind verfügbar 17 üntvri>ntzieran>itpf<'rdc, hl«**n
2 Bcmontttn. 30 Zug- und Keservepforde fRoroont«n von Fahrkant>ni"«n
ritten), zudauiraen -15 Pferde. Etwa T Fahrkanoniere, also b<>inahe 1 Awi^nl-
jahrgang, kann somit an der ßeitschule nicht teilnohmen.
Auf Fahrschnle kAnnen aber mit ROcksicht auf die Zahl von 34 Za|*
pfnrden nur i2 Mann aasgebildet werdt-n, d. i. 1 Assen tjahrgang an Fahre™
und die Koloiiii'-nfahror.
Har Fahrkanouicr kann somit nur im ersten and zweiten Jahre je sedi«
Mnnaie im Ä.iiti'n, im Fabren aber nur in einem Jahre durch kaum «cte
Monate au^igebildet werden. Dieea sechsmonatliche Fahr- und Exerüerut-
hildung soll den Mann dann durch 2 weit-jro Präsenz-, 7 Iteserve- o»^
3 Landwehrjubre befithipMi, beim Eiiirilckfn im Mobilislerungsfalle als Fakf-
kaimnitT zu entsprechen. WuffeiiQbiingen auch dieser Mannschaflskateg«*
wären daher dringend Kybnten, ja wichtiger als jene der Bedionungskanooim
u. zw. worden jährlich drei Jahrgänge, ongeführ 24 Mann pro Batton*
heranzuziehen sein, welche wäh^nd der Waff-mruhe in zwei Turnussen flb«
konnten.
Entsprechend dem froher Gesagten, wäre es dann auch zweckmSlÜg.
all'- ilbnngfpHichtigi'n Bcservechargen und -Kan^mierc in dieser Zeit einziV-
rufen, mit diesen, den Pfurden und (leschfltz^n der Batteriim nnd einig*
aktiven sowie K4'.8<*rvp.)ffizieron. komplette Reservistenhatterieu zu fiirmiervi
-ledonfalls wäre es erwnitscht, wenn für di« Reserve Chargen UrUuberpft^*
Ober die Aasbilditng der Fcldnrtnierie. ^7
ihcmfc-n vt-rden kiJnntf-n, dninit Tabtvn<l dieser Zt'it dto B«itanebildan^ in
tiTpn Charfrcn nicht nnt^rbroclien werden mQOU>. AUrrdings vQrdi» durch
Etnricbtting dm Offizieren niid d«m Pferdeinatorial uUio relative Bnbe-
etitxojff-n.
Die BUS dvr Kavall<>rie stammenden Roscrv*'fa*ir)cannni('r(> IcOnntcn vor
^ni) d^r B^itansbildang^ der Rekruten Oben und wilrdrn während dit^sor
tt, in der nur sehr wenig Fabrkanoni^rc rorhandfn Kind, die Pfüfdi- Wartung
tir ericifbwm.
EiDc riid aiisgii^bigcre Abhilfe liinflichtUoli der AoMbildanff der Fahr-
nonierc würde jedenfalls t^ine entsprechende Erhöhung dee Standes an Zug-
srdpn Bchafivn.
i
I9. TbungspUtze.
Jftde Artillerieabti'ilunif bedarf folgender Dbnngspiatxe : ReilschnV,
ibräcbulplutz. einun Platz nächst der Uescbfltzlialle, auf dem die Riclit-
»un^en und das Kierzieren beim unhegpannten Oeselifltz vorgenommen
ird<-ii k:um und welcher hiezu tunlichst weitreichende Aussicht und
annigfaltigkeit der Zielpunkt-- hetlarf, endlich einen Exerzierplatz auf lU-m
0 formellen fbungen der Entwicklung der Marschkolonne und des Front-
uscbes in Feuerlinie aber auch, und dies ist die Baaptsache, die Gefechts-
•nngen vot^enommen werden kennen. Hiezu darf derselbe nicht in einer
edening, die keinen Auatchuß gewährt und daher als GeschDlzstcIlung
ibniuclibur ist, gelegen sein; er muü vielmehr von einer oder m<>hrercn
iirainwellen durchzogen worden, auf bezw. hinter denen die verschi-denon
•ten des Insfenereetiens, womöglich nach terschiedenen Richtungen hin,
Abt werden kt^nnen und die weitreichenden Ausschuß und Mannigfaltigkeit
r Ziolö bieten.
Speziell bei Kuäernneuhatiten wäre daniiif Rncki^icht 7.C nohmen, daD
:h solche Plätze tunlichst nahe der Kaserne vorfinden.
^L 30. Inspizierungen.
ErfalirnngsgemilB wird il;ts am meisten geübt. w;i8 voraussichtlich
ipiziert wird. Im allgemeinen will es scheinen, dafl eft zu viel fiewicht auf
( Inspizierung der Untere ffiziersscholeo und des formellen bespannten
lerzierens gelegt wird.
Bedenkt mnn, daß eine Abteilnng, diu ein Fenergefecht tadellos korrekt
rchföhri-n kann, um die.s zu erlernen auch entsprechend viel tht'nretisc-h
■rleiti't haben ninlJ, so wird man zugehen, daü das Inspizieren der Schul«)
ir ntclit oder nur in sehr he^srhränktem MaSu nfilig isL
AUiilicL vorhält CS sich mit dem fonnollen Exerzieren mit bespftiintec
{Schlitzen.
Hat sich ein Vorgesetzter davon öberzi-ngt, daß eine Artillt-rieabtüilung
le GefechtsRtiung mit '/if^laiifklännig. Krsatx d(«r Munition, Mamifichaft und
erden, Abhilfe bei Beschädigungen unter verschiedenen Verhältnissen in
en Details klaglos diircbfilhren kann, so wird er gewiü die Oberzeogung
wiunen, dall diese auch das formelle Kxör/.ien'n und das nötige Hall an
leorie boberrscht
HU»
Batb. Über di« Ansbildunfr der FaldartlUcrie.
•21. S«hliiQ.
Um difi AuBbildung- dar ArtilluTie, trotz dor in letiter Zeit n^u 1:linI1l{^
kimiminii-Ti Zwt'igfi nnd Komplikation*-» f,'oriflgt'ud sorgCälti? rnd inNu-n
durchfübr""!* 71.1 kennen, hi ä'w Anssrhiltung" allps dfisaen nniwundig. was r«F
dfii] pnifctisclien KripgsKWtick niclit uiibodin(j:t «rfürderlich ist; auO«>rJ«fii iM
diö Theorie nicht mehr Ijptrielien werden, als zur Förderung der Trsw
abtrhit nMig' örscbcint, endlich muß die Artillerie in materieller Uezi'Tihar
iiußgiebig^ mit allvd'^En dotiert wordt^n, wus dii; Aui^bildiiiig ■/.■a fürdifm in it
LaK« ist ; mir dann wird si*^ am rtiai-btitcu^s Werkzeug in der Hand di-s FtiJ-
liürrii aoin und alle jene materielle OpfiT redltfert(g^!n, die der Staut fflr Jw
knatspifiliK;« Waffe zu hrin^u genötigt ist
V
840
Die KollektJvmaBlehre.
.eil cüilcitendoD VurlcifUUffcii v»» llufnit Prorossor E Ciulivr, tf<?liiilU>n an *lcr k. k.
chniaoh^n MortHclinl« in Wi^n, zusaiiini(!ngenU<1h vi.n OVriruttmni Alfrt'il Stranz
und OberlcutDMit Käri l'ii'tHch dvii k. u. k. TccbiUsclitfii Miütltikomitecs. *)
r" t EInloituiig.
Wenn wir die Natnrobjekte, besonders Jone organiß<:lu'r Natnr, bi»-
kclittin, 80 finden nir iß iliren M<;*rkm:i1eD eine gt>wi8SM SUibiUtSt- Difse
wirkt es, daß wir uns rou jt'dem eine tjpistbö Vorstelhuig bilden.
lese Vorstellung wohnt uns inne, ohne daO wir sie goiiau prÄzisioron
nnteu.
Konkrete Beispiele möfl:en dies beleuchten. Wir besitxen eine
pischo Vorsti>llun^ von der (iröUc eines erwaebscneii Menschen, ohne
.L wir genau sa^en könnten, worin diese Yorsti'Uung besteht. Dali si»
•«ff besteht, .sehen wir darauii, üaü wir tiach ihr die Grülie der Mensehen
lUrteileu. >Vir nennen einen Mensebeu klein oder groß, je nachdem er
jftvou der t.vptsciieu Vort«telhiEig, üie wir uns gebildet haben, nauh dur
Bb oder anderen Seite abzuweichen scheint.
B Starke Abweichungen von dem normalen T^pus werden alle
Bnschen gleiohartij,' konstatieren. Jt'der wird einen Zw«rg ud^r finen
©8en als solchen erkennen. KleJDere Abweichungreu werden aber voa
rschiedenen Menschen verschieden beurteilt. AVährend der eine i^inen
ansehen als groll bezeichnet, erkennt ihm der andere diese Eigenschaft
ch nicht zu. Die typische Voiätellutig ist datier bei verschiedenen
rsonen verschiedtn
Rbeuso habt'u wit' uns eine typische Vorstellung von der mensch-
ben Haail j;ebildet, ohne dalt wir die genauen MȆe und Merkmale
'^'r ii'trmalen Hand angeben könnten. Wir sprcclii'u aber von einer
Viiialeii oiltir <!iut>r breit t>n Uaiiii, je tiachdem dait Vi-r)iällnLs ilirer
I^Kge zu ilirer Breite im Vergleich mit unserer Vorstellung von einer
^Itiah'u Hand gmlii'r oder kleiner ist.
Weitere Baispiele werden <l)e folgenden Betraciitnngen briuijen.
'J l*'\t Vi-ii^lfonlliclmog lÜMPh AiifuAlswi L-rfnIgl uiit Kinwillix'iiiip «Ifn Hci-rn
»fratfs PrafcsHur E. t'iubLT, wcIcIkt zu diwoiu OvgtTirttftinlc )t(T!»<^n!ic:)i in cintm
l&ats« der n&ohKten Hi^fte der „Mittotluiigmi" StelEang nehmen wird.
DI«» Ki^daktioD.
Sfiü
ätruni und fietavli
Einer di-r ersten, welcher Naturobjekte in itizitg auf ihre tvpi^cLt
Kr.srtieiuuDg und die Abweichungon davon ODtersuchle, war der berühmte
iK'lgische Statistiki^r Quetelet. Er stcUU' diese Uctrachtougon auch «»-
fort auf lieu llodtn, auf dou sie gehören, auf duD der Wahrscheia
lichköitsrechnung.
Wenn wir ein ein zel Des Objekt, ein Exemplar, eineu Sebal«tte^
litig, einon Mrnsdiou u. s. w. auf seine Merkmnlo hin betrachten, sm
liiui^e nuu qualitativer oder quantitativer Natur, so kOnneu wir did
iünzelrte Exemplar nur beschreiben, wie e^ 2. B. in einem St^kliritf
grtscliieht. Zu einor wissen seh aftlielien Forschung, welche irgeud vmkhr
I^•}^llUato allgäiuelner Natur liefern könnte, bietet j^ich keine (Jruu'lIiiT
Iliest* ergibt sich erst hei Betrachtuug einer Vielheit von Nalor
Objekten.
Zu dieser Uetracbtani;^ ist es ootwendi^, daß alle dertfelbeo noter
iogcacn Exerujtlare gewisse Bedingungen erfüllen.
1. Sie müssen eine gewisse Gleichartigkeit aufweisen.
2. Die Betrachtung darf sich nur auf ein Merkmal bezichon.
3. Das Merkmal muU sich durch Zahlen ausdrücken \n$^n.
Eine solche Vlolheit von Naturobjekteu, die sich uaoh ««b
Mt'rkinal statistisch ordnen lassen, hat man unter dorn Namen KDlluktir-
gegenständ in die Wissenschaft eingeführt. Der Name KollAw-
p'geiistiiud hi'zeichiH't daher immer nine gröHere Anzahl T«a
Natur- oder auch KuHötgegeustSndeii. Die Anzahl m iter
Exemplare, die eich zu einem Eollektivgegenslande vereinigen la^äfo,
nennt man seinen umfang.
Einem solchen Kolloktivgegenstande gegenüber stellt die Kollfiti*-
raaßlehre die Frage, oh und auf welche Weise er sich matll^
matisch boschreihen lasse.
Diese Namengelumg und Fi-agpstellung rührt von Theodor Fechm'f
her, der mit vollem Itticht als Begiünderdcr KoIlektivmaliK'hrezuKt-lU'ii
hat, wenn auch Quetelet bereits Ähnliche Fragen spezieller Natur
gestellt hat.
Die Gleichartigkeit der Exemplare erfordt-rt, dall sie sirk
hinsichtlich ihrer anderen Merkmale, auf welche sie nicht geprüft werjei»
entweder vollständig gleichen oder doch bis zn einem bestimmten Grsit
übereinstimmen. Der Grad dieser ChiTreinstimraung ist von groltnr Be-
deutung; denn es ist klar, daü man schwer einen Kollektivgegenstairf
von gröüerom Umfange erhält, wenn mau für die übrigen ElgenschalUii
große ÜbereiDStimrauDg verlangt Je tiefer mau mit der Forderung det
Gleichartigkeit geht, desto leichter wird man einen Kollektivgegenstani
Die KiilL«ktiviiiAlIlehn!.
S&l
von gcuügRnd groüera DmraniJr fiuJi'u. Ffichner hal ilie Fordtiriing auf-
gestellt, dati weDigaten« di^ sogenannten Monstra, d. s. Objekte
t mit 50 abweichenden Merkmalcii. daü »te aus dfiii tvpiscliou BaliiuiiD
^ ollcobar iicraustallcu, aa.sgi<::cliitiden werdi^n. Wt^nii uiau z. B. die Kopf-
! nmfüDge von vielen Personen mißt, si> vereinigt man diese
■ Personen m eiii^m Kidlektivgegenstaud Das Merkmal, Dach wt^lcbem
r Sit! lieLrachtel werden, ist ihr Kopt'nrafanp. Personen mit ganz ud-
> jf^'woliiilidi groOem oder kleinem Kopfumfang werden als Monstra
i< ausi^'eschieden.
rDie Aus-fcheidang dor Monstra kann ab*?r nicht schablonoiirnftUig
•Tfolgeu. Anders ist es, wenn man einen KoUektivgogenstand von nur
*enig Exemplaren zur Verfftguug hat, bei weU'Uein die Einbeziehung der
* *ul'äliig vorhandenen Munstra die Beobachtungsreihe Aber ihr Gewicht
m **«eißänssen wftrdo. anders, wenn ein KoUektivgcgonstand von gruöera
* ÜtafaiigH vorliegt. In diesem Falle ist es schwieriger zu euUcheiden, ob
p'
^an die Monstra, nekhe auf das Resultat der Beobaehtung geringeren
", Einfluß üben, als xum Kollektivgegenstande gehörig hetrachten soll
" «der nidit,
Ein weiteres Beispiel eines Kollektivgegen Standes, mit welchem sich
Ffl<:liner sebr hoschSftigt hal, bildet die KörperlÄnge von Ee-
k r n t e D. Die Hekruteii sind die E s e rii p 1 a r r des KoUektivgegeu-
staudes. Das Merkmal, auf welches hin sie lietraclitet werden, ist ihre
Kdrperlängo.
Die oben geforderte Gleichartigkeit in den fibiigen Merk-
malen zeigt sich in folgenden Umständen:
II. Kin bestimmtes Alter.
ü. (jleiches Geschlecht.
3. Ein begrenzter Äushehungsbczirk, der eine Gleichartigkeit dea
Menschenschlages verborgt.
Würde man Persnnen verschiedenen Alters, verschiedenen Gesühledites,
▼erschiedener Herkunft m eijiein KoUektivgegcnstande vereinigen, so er-
hielte man einen solchen vou so ungleichartiger DeschalTenlieit der
Exemplare, daß die Unt<Tsucbung ihrer KSrperlänge jede Bedcntung und
jedes Interesse verlitren könnte.
Die Definition des KoUektivgegenstatidea vt-rlangt weiter, dalJ sich
das Merkmal durch Zalilen ausdrucken hisse. Diese Bedingung ist
immer erfallt, wenn das Merkmal quantitativer Natur ist, rlalier durcii
Messung bestimmt werden k;ian. Bei einer Anzahl von KoUektiv-
gegenstSnden ist das Merkmal unmittelbar durdi eine Zahl gegeben.
Man zülilt z B. in einer Logarithmentafel auf 1 'HX» Seiten, wieviele
8r)2 StrüHJ! und Pietach.
Mantissen auf jeder Seite mit R enden. Die Exemplare des KoIlpktiT.
gegenständes sind die einzelnen Seiten, das Merkmal, auf welches hh
sie verglichen werden, bildet die Änzalil der Endnullen auf jeder Seite
n. Das Ai^nimont eines KollektiTgegenstondes. Stetige nnü u
stetige KollektiTgegenslände.
unter dem Argument eines KoUektivgegen Standes versteht nm
diejenige Größe, nach welcher die Exemplare statistisch geordnet werda
Es ist der zahlenmäßige, abgerundete Ausdruck fOr das betrachte*
Merkmal, in der Folge konsequent mit x bezeichnet.
Das Argument ist daher für einen Kollektivgegenstand dasselbe
was die Variable für eine Funktion bedeutet.
Kann das Argument nur Werte annehmen, die nicht stetig auf
ein an der folgen, so nennt man den Kollektivgegenstand unstetig. In diesen
Sinne ist der Kollektivgegenstand im letzten Beispiel unstetig, weil aeii
Argument, die Anzahl der EnduuUeu. eine unstetige Gröfte ist, die düt
bestimmte Werte, ganze Zahlen, aufnehmen kann.
Wenn aber das Argument x wenigstens innerhalb bestimmter
Grenzen, wenn auch nur theoretisch, alle Werte durchlaufen kuu^ M
bezeichnet man den Kollektivgegenstand als stetig.
Weil die mathematische Behandlung beider Fälle von emso
gewissen Punkte an dieselbe ist, so werden sich die folgenden Be-
trachtungen nur auf stetige Kollektivgegenstände beschränken. Es üt
übrigens nicht immer leicht zu entscheiden, ob der vorliegende Kollekti^
gegenständ stetig oder unstetig ist.
Nennen wir z. B. die Anzahl der irgendwo vorkommenden GeburtfiD
(/, die Zahl der männlichen w, die der weiblichen ic. Es ist dann
g=m-\- w.
Das Verhilltnis — ^=x als Argument genummen scheint aller Werte
fällig zu sein, da über die Anzahl t/ keine Annahme vorliegt.
Faßt man dagegen immer H)0 Geburten zu einem Exemplare lU-
m
sammen, so kann das Verhältnis —^=x' nur die Werte
</
n,00, 0,01, ()p2 1,<X)
annehmen, je nachdem unter den 100 Geburten keine, eine, zwei u. 3. w.
bis 100 männliche (loburton vorhanden sind, -v' ist jetzt unstetig, es
kann nur Werte zwischen ö und 1, von Hundertel zu Himdertel steigend,
annehmen.
Die KoUe)ctimiaBlclir<i.
853
Orony. «d des Arg umüii tp;*.
Ist das Ai^uraent des Koik-ktivgegenstaades unstetig, diian hat es
tunter von vornherein bustinimte iirenzou. Im obigen Odspiele ist
> untere Grenze
& obere Grenze
0 = 1;
Beispiele der Ab/fihliing der Eadnnllpn auf deu Seiten einer Loga-
hmeutufel ist u ^= 0, wenu keine, « ^ «, rrenu allu « Mantisse» einer
ite mit 0 enden würden.
Bei stetigen Kollektivgegenständen, bis zu eiiieni gewissen Omde
fih bi'i unstetigen, lassen sich absolute Grenzen Rir das Argument
iht bestimmt angeben. Niemand kann z ü. scharfe Grenzen für die
(rperl9nge eines Menscben angeben. Üotrachtet man einen Kollektiv-
jfenstand von dem Uuifaugo m, so wird man ein Kxcmplar mit der
«■«n t.irenze o, ein<'S mit dfr untpien Grenze w konstatieren, im obigen
[spiele den vorkommenden gi'öllten und kleinsten Mensebeu. « und n
d für dieson Fall die Grenzen des Argumentes.
Falit man aua derselben Kategorie von Personen w' zu eint^ra
Üektiv gegen stau de zusammen, so werden sich andere (irenzen des
gmnentes o' und «' ergeben. Diese Grenzen verden wahrscheinlich
liter auseiiiand^T liegen, wenn m"^m ist, enger sein, wenn m'<^m
kommen wurde. Erst bei m = ac kftnnte rnau die wirklieben äußersten
jnzwerte feststelkm. Dies ist aber praktiscli uimiöglidi, Ks iiritffrliegt
ir keinem Anstand, die (jrenzen bis oc und — 00 binau.szurüi^ken, denn
sogenannten auK erm 0 glichen Fälle werden auch niemaln kon-
tiert werden. Diese Annabine bringt daher für ilie aiialytiscJie Be-
idlnng der Kollektivgegenstände keinen Na<;bteil, ist aber für gewisse
oretische Folgerungen von Wichtigkeit.
Ks gibt KollcktivgegenstSude, die von mchrevea Argumenten ab-
igig sind. Nehmen wir als IJeispiel eine Anzalil von KlicscblieUuhgeu.
e einzelne Ehe bildet das Kxemplar. Die Ehen werden auf das Alter
: Qfttteu bei der EhoscbUeßnng untersncbL Der Kollektivgegenstand
Ütat aläo zwei Variable, da.-s Alli'-r des Mannes x und das Altor der
tu y.
Man kann auch hier den Kollektivgegenstand so behandeln, wie
n sonst eine von zwei Variablen abliängige Funktion auf eine solche
, einer Variablen zurückiClhrt. Man betrachtet zuuächtit alle Ehe-
lieOungen, bei welchen der männliche Teil ein bestimmtes Alter Xg be-
\t und forscht nacb dem Alter der Frau. Alle diese Ehen bilden einen
5ti
mn
Stranx and Pintsi^li
Kollektivgt'gpnstanil I'flr sicli, ahliÖt!i»ig vnu // Purrli Wechsel
\i\&l niiin di'it Kolli-ktivgi'güDstatid mit zwf>i Variubleu in eiue
Kiillektivgi'gfnatiiniU'n mit einer Varijibku auf.
oofl
ritui
III. Rrhf'buiig oliios Kollektiriregcnstandes. l'rlMi
Nucli diestiu Vürbt'u'iiftVu wlril sich die Frage auf,
erheben »oll, um einen Kollo ktivgegenstaiid einer geregelten
•iik unterziebeu.
Kioen Kollektivgegmislaud erheben beißt, för »eine ein
Exemplare dt«n Wert des oniiiendeu Arguiiinitcs l'est^ileUen, Dm Et\
kann entweder aus dem bloU^-a Kiniütatiercu des Wer
bestellen z. B. bei slatipliscben Er)R'bun;;en über das Aller von
auf Gruud vorbandiuer Dokumente ; od^^r in anderen FMlen in
z&b!en, wie di»"* im Hfispiel der KndnuUen einer Loffaritl
gosebaU. Ebenso bat man in u>-uerer i^eit vielfaib als Kollektii|l
sUnd die Zahl der ßlQtenblätter zusammengesetzter BlQten beJittl
es sich zeigte, daü dii; Natur nur bei einfachen BlQten Itegelinllj
walten lütH. Auch hier bestand da? Erhoben des KollektivgegenstM^
blüUt:m Abzählen. il
Hit! wichtigste Art der Krhitbuiig de» KollekliTgegeu.sUiitl«i|
aber das MesHen. T)as Argument wird durch Mes^un^en ao ihl!
zehieu ExiMiiplaren erhallen: die Körperlange, der Koiifumfilifr
GewitdiL det< Gehirnen n. 8. w. ||
Das Ergebnis der Erhebungen mulJ wie alle statistischen Erh«
tahellarisiert werden. Diese einfache Tabelle nennt mau die Vr\
Beispiel einer Urliste.
NiunriiT
lies
Am Exemplar
ii'li.'-t.iti. r1.'- r
BM
IUP l'rliste lältt noeb lein Mpsitz erkennen, man wäre deöH
bei der Krhebuug naeh einer Hyg«"! vorgegangen. Dlos wSre etfl
Fall, wenn man Me^itnngen der Körperläiige von Personen nadk
annähernden GrSlle vorgenomiDeii hfttit*.
1».
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THe Ko\\<-kt}-vmaiAohte.
Oie Voi-t«!ung8tafel mit i
er ri'lativei
Hänfi^ln'it
•MithSlt
idorfolge der verftnder-
rgumentfl nnd die «nge-
relativon näiifif,'keiten »/.,
j:
.'/
gebraisclic tiumiue stets
'.
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sei DHU ein R^is|>iol
^
chen WrteiliiDgstalel mit
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iluLen Kätiligkeitfii ülior
Xi
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[kaluml^Djje von Männcr-
fl
Igemesyen von 'Ifir
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irzel über den Scheitel
^
1 groß«ii Hiuterhauiita-
^
gefßbrt. Als Maßeinheit
1
t! =^ hnm "owahlt, wes-
le Variante stets all«
x„
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umfassen wird, der»?n
um 0,biinn grÖlVr oder klinner sind
als der A
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1
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)iit^: 450
858
Stranz und Pietsch.
Trotz der UnregelmäÖigkeiten, welche die Tafel aufweist, kann mu
am derselben entnebmen, daß die Werte z gegen die Mitte zunehmeo,
sich aber gegen die Enden bin verringern.
Wenn wir uns das Wesen der primären Verteilungstafel geometrL-fcli
versinnlichen, so finden wir das Gebiet der möglichen und eventuell auc^
jenes der außer möglichen Argumentwerte eingeteilt in eine Zahl Inter
valle, die bei der vorhin angeführten Tafel gleich groß sind und derei
Trennungspunkte man Wechselpunkte nennt. Jedem Intervalle konud
jener Argumentwert zu, welcher seiner Mitte entspricht, so daß,
dieser mit x-, und die Intcrvallgröße mit E angenommen werden, de
E
Argumentwert im linken Wecbselpunkte a-, — — , im rechten abf;
2'
X; ■\- — beträgt.
{xi - 1) (*i - y) ^' (=^' - y) (''" -1- ^)
E-
Die absolute Häufigkeit für dieses Intervall ist dann s,-, wilireDii
die relative mit y,- bezeichnet werden kann.
Die Gleichheit der Intervalle wäre theoretisch nicht erlbrdcrtidi,
aber sie ist dennoch von der größten Wichtigkeit, da sie einerseits d»
Verständnis der ganzen Verteilungstafel wesentlich erleichtert, anderseits
alle Eechnungsoperationen bei der Bearbeitung des Kollektivgegenstandö
bedeutend vereinfacht, so daß ein weit umfangreicherer Apparat zur B^
wältigiing dieser Arbeit nötig würde, falls die Intervalle nicht gleidi
wären. Daher ist als oberster Grundsatz für die nähere Untersnctiung
eines KoUektivgogenstandes festzuhalten, daß man ihn vorerst auf ein«
Verteilungstafel von gleicher Intcrvallgröße bringe.
V. Reduzierte Verteilnngstafel.
An der als Beispiel angeführten Verteilungstafel über die Vertihl*
umttmge von Männerschädeln ist wahrzuuehrnrn, daß solche priffl*'*
Tafi'ln noch eine große ünr(!gelmäßigkeit der absoluten bezw. relatiw*
Häufigkeiten aufweisen.
' Um das Verteilungsgesetz des Kollektivgegenstandes deutlielifj
liervortreten zu lassen, konstruiert man dalier reduzierte Verte
lungstafelu. Das Wesen einer solciten hf.stoht darin, daß niehi
DtV KAllektinMiAlfhrr.
J<Ö9
ralle einer primären Verteiluogstatel zu einem iDterralle der w-
m znsaminengezogt'n Verden.
E, X, X, s. i^ j< 0^ «b
_J ! \ J ! ! !_
^ -*,
V«-
»! + ■, + r, + «, «!+»* + *!+«,
Es sei in dem Torsteh^nden Scliema einer prim&ren Terteiluu^-
x^ das erste laterrall, in wälchem sidi r, Exemplare vorfiuden und
worde eine Verteil ungstafol dadunh konstruiert, daß luun immer
Int^Tvalle der primären xo einem Int**rv;ille iler reduzierten Tafel
rniiienzielit. Da wirft itioh sogleicli die Fn^e auf, welche Beschreibung
neuen Intervallen zu geben ist.
B Weil der erste in ßetractit kommende Argumentwert fx, — '^M^^
HbrOße des Argumi?ntes am Sclilnäs«^ des ersten Intervalls aber
w
^heu Mittels des Argumentes der Wcchselpunkto tu, d. i.
-^ I betrögt, so kommt der Intcrvallmitte der Wert des aritbmeti-
I
E _. ,E
Dieser Betrag ist somit in die erste Spalte der Deuangelt-Kteu
ifel einiusetzen, indes in d]o zweite die Summe der Exempliire. w^Ich"'
:h im znsammenpezo (jenen IntervaUe vorfinden, d. i. z, -f- r^, -|- «„ -f" ■*
nznlQhren würe, falls man mit absoluten Kilufi^keiton au aiboiten
labsichUgt odtr yj -|- y^ -(- ^3 -|- j/4, sobald ilic vrlutiven benötigt
erden.
Es ist iibnewHitei-9 klar, daß kfün zwingender Grund be.stoht, die
fduktioii tinbedin<jt bei «lern evsteii Inlffwalle x, ?.n be^iiniiMi. «ouiler«
lan kann den Anfangspunkt derselbt?n in ' beliebiger Weise verlegen und
lit der Reduktion bei x^ oder r, oder «4 einsetzen. Dadurch ergeben
3h vier verscliiedene reduzierte Tafeln nnd man Kpricht demgemäß von
rschiedonen Reduktii)nslagou. Bi.'i gennut-r Uutersucbuiig zwingt sioli
f Erkenntnis auf, «laß dii; Auswalil dt:i- Retlnkliouslage iiifht gleich-
Jtig ist; es zeigt die eine dieser reduzierten Tafeln dos Gesetz des
ollektivgegenstuniies viel deuilieber als die aiulero.
860
Stmni und Fieticfa.
Die Anlage einer solchen reduzierten Tafel nnterscheidet sich n
der primären nur durch die Größe der Intervalle. Zur Erläutemng &
eine aus der früher angeführten primären Tafel über die Schfidelumfane
hervorgegangene reduzierte Yerteilungstafel verzeichnet, bei welcher j
fünf Intervalle zusammengefaßt wurden, so daß die neue Eiohei.
£ = 5 X lmm^=6mm beträgt. Als unmittelbare Folge ei^bt sieh eiw
Verminderung der Zahl der Argumente.
ArgamentenintcrTall
E B
Argument
Absolatc BüQD^keit
X
x — - bis « -f g
*
368
365,5 bU 370,5
1
373
370,5 „ 375,5
2
378
375,5 „ 380,5
5
383
380,5 „ 385.5
17
388
385,5 „ 390,5
24
393
3iK),5 „ 395,5
36
398
395,5 „ 400,5
41
403
400.5 „ 405,5
59
408
405,5 „ 410,5
65
413
410,5 „ 415.5
65
418
415,5 „ 420,5
51
423
420,5 „ 425.5
40
428
425,5 „ 430,5
17
433
430,5 „ 435,5
19
438
435,5 „ 440.5
4
443
440.5 „ 445,5
2
448
445,5 „ 450,5
2
I>k> Tafi-1 ifit in ausfOhrlitherer Form als dies g
'ewöhnlich üblich ge-
geben, indem tlie Inte
rvallgTenzon angeführt werden.
Diese Tafel zeigt mit Ausnahme des Rflckfalles von 17 anf ^^
schon die charakteristischen Eigenschaften der reduzierten Tafeln, wePS
sich folgend aussprechen lassen:
Bei entsprechender Reduktion zeigen alle bisher untersucbWo
Kollektivgegenstände ein zunächst langsames, später rascher werdeBd«*
Ansteigen der absoluten Häufigkeiten, die Erreichung eines Marimnnn
und von da ab ein langsames Abfallen gegen das Ende der Tafel;«
tritt somit immer ein Berg ein.
Fechner war ursprünglich der Meinung, daß auch noch eiw
Symmetrie in der Verteilung stattfinde, der Berg also in die Mitte d*
ganzen Tafel zu liegen käme. Di»* Abweichungen von dieser Annahme, &
er konstatieren konnte, hielt er antUnglich nur für solche zufälliger Nato
Die Kullvklirnmaiphre.
«ä. h. <'r hatte die Ani^icht, es wftrden die Asymmetri**n beim Vorhandon-
8«in hinlänglich vieler Exomplart* v*'rschwinden.
i Weitere ÜntersuohiiDgen aber liahcn ß:e):eii»t,, HalJ die Symmetrie
••i^'tiitlich eine Ausnahme ist und in diT Kcgfl Asymmetrien cititri.*t('n,
eiche bald größer, bald kleiner sind. In dem AiiTsuchen des Unter-
ihindes in den Asymmetrien der Terschiodenen Kollaktivgcgetistände
«fj:t eben das Interessante der Studien über KolU'ktivmaÜlehrß.
Aiieh das eben angutühito Beispiel zeigt eine schwach« Äsymnietrie,
Oera der Berg mehr gegc>u das Ende der Taful hin gerückt erachoint.
Interessante Asymmetrien ergehen sieh bei Uutersui' hutigen über
Häutigkeit des Auftretens gewisser Bnchstalieu in verschiedem-u
^ Sprachen. Wimiu ein Druckwerk auf das Auftreten eines bestimmten
Bachstahen in deu Zeilen ausgezählt wird, ko bekommt man eluen Kollekllv-
gegenstand. Die Zeilen sind dann die Eiemidare, die Zahl der aue-
^•zälilten Zeilen ist der Umfang des KuUektivgegen Standes, der bisher
immer mit m bezeichnet wurde und die Wiederholungszalilen des be-
treffenden Buchstaben in den einzelnen Zeilen sind die Argumente x.
So wurde ein klassisch gescliriebenes Werk der deutsrhen Sprache,
das uns also den tiActisten
Ausdruck der Sprat-Be gibt,
Kants „Natnrgeschiclite anil
Theüri«' des Himmels" in der
jedermann leicht zugänglichen
Aufgabe von Roclarae in der
angedeuteten Art untersucht ; es
erwies sich der Buchstabe „. - als
der symmetrischeste Kollektiv-
gegenstand, während das „t"
nebenstehende unsymmetrische
Verteilung zeigte
Tl. Mnthemat Ische riiarakterlsierniig eines Kollektirt!:egen!«tftu^<>s.
So wie man etwa Exemplare einer Spezies beschreiben kann, so
ist es auch möglich daran zn denken, verschiedene Kollektivgegenstände
za beschreiben, um ihre Üntcrechiede und markanten Divergenzen klar
zu charakterisieren. Ks ist ein naheliegender fledauke, der auch seit jeher
praktiziert wurde, noch bevor raan an eine K<dlekti\TuaUk]ire dachte,
das arithmetische Mittel zur Charakterisiemng des ganzen Gegenstandes
zu verwenden, falls von einer Art eine grolle Zahl von Exemplaren vor-
liegt und diese auf ein qnantilatives Merkmal geprüft weiden.
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862
Strome und Piotseh.
Die Berechnung des arithmetisch eo Mittels, wetchos hier mit .*
hezeichnet sei, ergibt sich mit Eilfo der Vert^iluugstaffl ohnowttUDl
na«h der Formel:
A =
2 2.
Da aber Xz^ Um» Uinfan«;i' i1(^r gesamten Tafel gleichkommt, so folgt 4it
Vereinfachung :
4 =
X.XiZt
m
tn
Man wird demnach von einem mittleren vertikale» Sch:\dtl-
umfang und von einer mittleren Häufigkeit der „t^ sprechen.
Bedenkt man aber. daÜ fast alle Kollok tivgegenstfinde eine A^ymmetril.
aufweisen, so ist eofort zu erkennen, daU das arithmetiüche MitU'l A i
der Kollektinuaßlehrc nicht die erwQuschte Gliarakteristik des Qvg'
Standes geben kann, ebenso wenig als etwa die Angabe eines „mitll
Gehaltes" einer Qrappe von Ücamtcn Aufschluß über die tatsücblidMt
ßeiiüge eineä einzelnen lu gehen im Staude ist. Daher empfiehlt es ädk,
zur Kenn zeich naug des Kollektivgegenslandes noch andere QruUfn. u-
genaniite Haiiptw«>rte, hi'raiiziizii'hen.
Wir haben in jed^T VBrh'ilungstafel einen Berg konätati<>rt, d
„Qipfel'' in jenes Intervall fällt, welchem das grlJOte r, d. i, ilie
Änxalil ron Exemplaren zukommt, welcher Umstand berechtigt,
einem arithmetischen von einem dichtesten Mittel zn redeu-
Das diciiteste Mittel, welches mit D benaimt werden so!
somit jener Argumentwert, welcher am häufigsten auftritt und i
dieser Hauptwert scheint besonders charaktpristiseh för einen KoUe!
gegenständ zu seiu. Leider l&lit sich für das dichteste Mittel keine eis*
fache strikte Berechnungsregel aufstellen, seine Lage innerhalb dfii
Intervalls mit dem größeren z nur durch einen interpolationa
mehr oder weniger verlüKlich hestinimen.
Einen weiteren diaraktpri^tisehf^n Hauplwert stellt der Zentral*
wert C des Kollektivgegenstandes dar, welcher derart zu liegen kommt,
daß die Summen der absoluten HSnügkcileu oberhalb und unterhalb drt«
selben einander gleich sind. Der Zeutralwert hat auch eine leichtfaÜ-
liche wahrscheiulichkeitäthooretische Bedeutung, d*:nn er bezeichnet jenoA
Argumentwert, der ebenso oft nicht erreicht als Qberschhltea wirdj
wp|r,h*> Eigenschaft an den wahrscheinlichen Fehler erinnert.
Um den Zcntralwert mutiiematisch zu charakterisieren, ili^nt ilor Ansats:
£«, =Sjb, . ^Si.
X. {'
Die KollektirmnUlehre.
863
Bei voller Sviumt^trl^t der Verteilung fallen alli^ drei bisher ge-
int*m Hauptwfirte ziLtainniHn. je stärker aber die Asymmetrie wird,
jpto weiter rückfii diese Werte aiiseiuander, docli IfiÜt sicli aucii tlieo-
lli^i'li liowt^isen, daß der /entralwert imitier zwischen dem dichtesten
Ktel und dem arithnit*liaclieii Mittel gelegen ist. Mit Kücki»ic]il auf
m Tatsache emcheiot aticli die UezcicbnUDg /«cntralwprb ütiOir xiilreffeDd
rählt-
Es empfiphU sich immer bei einem Kollektivgegenstiinde die ange-
rlea drei Werte zn heatiminen-
So Uegi z. ß. in der früher angegebenen Vcrteihingstafel der „<"
dichteste Mittel im
le der ahsolnten Häufigkeiten
Intervalle i, der
ItHH)
2
Zentralwert dort, wo die
= 500 erndcht wird, d. i.
»n das Ende des zu 2 gi^hörigen Intervalles, wälireml das arithmetische
el, dem der Ar^umentwert 2,:>ti2 eQt»|jricht, in das zn il gehörige
}rvaU zu liegen kommt.
Auch die Angabe des /entralwertes ist noch immer nicht ein ge-
jend charakteristisches Mtikmal für dfiti Kollektivgegenstaud. Kioen
genaueren Einblick geivälut die Konstruktion einer OröDe, welche
'euung des KoUektivgegenstaudes genannt wird. Diese Nomenklatur
cheint iusofenn.' xwcrkmilttig, als sich dir Excmiilure flber das Inter-
zcrslreucn uad iiu gleichen Intervall liei dem einer Kullektiv-
SDstaiidi^ sieli mehr häufen als bei dem anden>u.
Die Streuung stellt einen Begrifl' dar, welcher uns aus der Fehler^
irie rasiOi VV.iv wird, da dort dieselbe Größe mit dem Ausdrucke
lerer Felder u.
—} bexeichnet wird, worin "K die scheinbaren
Fehler der einzelnen Beobachtungen, d. i. nichts anderes als die Ab-
weiehungoii derselben vom aritiimetischeu Mittel und n die Zahl der
Beobachtungen hedeuteu. Nennt man die Streuung n, so kann sie analog
wie der mittlere Fehler mit vollständig ausreichender Genauigkeit ge-
rechnet werden nach der Fonnel: ,
-]/-
(Ä^xn'
m
jHriD -^ (las arithmetisclie Mittel, X; den Argumentwert des betreffenden
^tervalls und m «Jen Umfang des Kolh^ktivgegi-nstandes bezeichnen.
Ks hätte hier wenig Sinn i,m — Ij in die Formel oinznführcn, da ja
stots eiue sehr grolle Anzahl von Exemplaren betrachtet wird.
Wonn man nun zwei KolK-ktivgegenstäiido, welche sich selbstver-
8tändli«-!li auf dif gleiche Materie b«'zi'ln»n, vergleicht, also z. B. die Körper-
864
Strunz Dod PUtRcK Die KoUelclivmaßlehre.
lüD^cD von Rekrutea ans zwei vorsctiiedcueD Stdluugs bezirken, wo für
den einen dieser Konoktivgegeostfiade di*" Stroming «*, fflr d«D Mderai t
gefiiuiien wurde, so bedeutet dies, wenn j' > *", dnll beim ersten tipgeusUiiif
die Kxeiiiplare auf eine läncrore Strecke verteilt sind als beim zweite» ö4#r
mit audireii Worten, daß der Berg im ersteren Kalk- nied"riKer »4
aiisgedebnter als im zweiten ist Ks w&re hier vohl eine m^gUdiA
Ideine Streuung erwünscbt, weil Jaon die einzelnen Exemplare sich Ir
ibrer Körperlänge weniger unterscheiden.
Hiemit sind alle Begriffe erläutert und jene Untersuehungpii tt>
gedeutet, welche benötigt werden, um rait der eigentlicbeii, streng maUi**
malischen Behandlung des Sti^ßes beginnen zu können; es er»icheiilt
daher das Ziel dieser Studie erreicht.
Zum Schlüsse soll noch mit einigen Worten das weitor« Strebn
der Kollektiviiiaßlehre angedeutet werden Diese» gelil natftrlieii Ober dir
Ermittlung des arithme tischen Mittel:!, des Zentralwertcs und dtT Strenootf
wesentlich hinaus und ist daliin gerichtet, den Kollektirgegen stand dorek
eine Funktion daiiiuätellen und analytisch zu kennzeichnen, »o dftfl tf
m&glich wird, aus dit^ser analytischen Darstellimg nacbträgUcb theoretifll
•zu berechnen, wie vit>l Exemplare eines KoUektivgegenstamies voa J^
gebenem Umfange auf ein bezeichnetes Intervall fallen. Man hat daoo lU
gesamten Kollektiv gegenständ in einer Formel dargestellt, Ühniiii n
un.s Kreis und Ellipse durch ihre (fleichungcn gegeben }>ln<l ; eä i*
tatf'ächlich bei verschiedeneu Kollektlvgegens landen schon in hohai
MaÜe gelungen, dies zu 'Treiehen.
Notisen,
865
Kleine Notizen.
Belgien. Versuche mit Schneltfeuerhaubiizen. \vw di-- jtovut miii-
n Saissf- (Ni. f; i.m Juuj j'.iOj^ b-riclit'-t. wHpi^> •!. r Roiikur» ßr Jif Wubl
fr Schupllf.'nirliiiuliiluc für dt-fi F.ddkriejf mit R-'hrrücUuariir'lt-.- 8w<?l>en ab-
tilotiK'ti. Krapji hat eiiiA lO^cnt and eine V2cat. KbrIi&riU i'iQt' 10,&cm,
OckwriU eine lO.Scm nml da» Coi:k'TiII-<iiiliw.?rk för beljjisi'hr K»ri'tnoii t'ine \2aa
lUbiUt' viirucftüirt. Dil' Mitbewt rli*-r wiin'n »n kvin r^yst«'!» f,'fl.iirnleii und liAttcn
ifl dii- Veri'flichtuii^'. ein Srhrapm-ll und fina Sprti'iiprjfranal* zur Erprobnntr vtjrza-
ren. lÜc bi-iilt-n d'^atsohin Finnen hatten mit einer mit fikriiiüfiartt jr-'fflllti'n
iiatt* mit grtreiiiit<[i Eleiiipiiten |FflIlkajri-lii und I.aJang). die Iti-I-jidi-Ji^n Firnien
■'iii'^in Eiiih<:Jt*>,'.>8choß ((iranato mit M^ikarit f^ofOIlt) fconkurrierl, Jidej^ d«5r *«r-
Iirteri .S>fltcm(! Ii:itt-* j^te KigeiififhafU-n und Fehler, wttlihe mit dem KaÜbor
ig vprliuiidon nn<1 dadurch einseitig waren
T>arnit die Haiibilzt-n iJirtT Auf)^l»i; voUkoinmfln xertN-ht *i*rd(Mi, rnftsnen nlv
r li.'wrnliilr — dahiT Kd.ht — ifciii, dabfi jt^Joch ein mächMpef* (JeM^hoü bi-ititzen,
cbi.-8 I'tvkunet'ii wirkn.iiii m üorstfiren im «taiide ist. Dii- llärhfigkeit der Wir-
and dii- B-^wt-i'liphkfil sind tichr srbwiT vcrciubiir, ilidur inun die Hi'Wftlii'li-
it in dein >la{3e, alu riiuii au Mächtigkeit ^cwinni'ii will. 'i|iffi[i rituQ. Di« BtwoK-
Ilrhki'it Wn>'itijrt iiiiui nur um Manii-h«. (Inher «aßcr diT Ki'm-rtiitiykint, Die lliiuliitjcoii
worden numcist in g'--di-<kleii Stclltingcii poHti'Tt iK-iii, die Il'-vvt'};|ichk<-'it wird daher
iu ditiien Filllen vnn keint-iii ^rwOcn Niitzt-L, elu-nsu wird d'r Gcwiun i-iiiim-r Minuten
fllr daH Eintrefleti in dor StcUniig nicht miiOifctji'itd sein. Hiiiyi'j;eii wird d-T Fiiktor
-Miohtipkfif" währottd Ji-r ^faiizoii Zeitdiiucr. als da« (ir-iehOU wirkt und (leiuei)
cijjenilirhen Zwt-ek erfflllt, zur 'idtung kommen und eiilaeh'ndrnJ f*<.'iii, Im l'ricden
— bei den Miinflveni — wird da.-* Element der BewcpJiclikeit tu »t>hr jfoseliätzt. weil
tisn dieh der Mäeh(i>;kcit nicht bt'dient, Stf wird aelbNl luif dem Sc-hicUidatzi' nirht
M fQbll'Hr wie im Ern^tfaUe — am ScblafhtMdc, Der WutiBch ist diihm- nur zu ciehr
b«rcchtif't. iliiQ die F''lilhiiuijitie ohne bcsitiiderc Sehwii-rij^keiten auf ilon Landwi-gcn
sich bewegen und Sttdluiigen aucb qiit?rf«>bk'in huztobcn kOtinij. d^Lbtj abur uin luäcli*
t^Ck G>;hehQt/ von 12CIII, ja nelliHt 15«:« Kalibor B«'in «oU.
■ ÜWt tlio V.>rsnfhrteTijebnii*fe der inUraaHchaet erprobten K ruji (i üf^heu und
iscrill Meilen Haubitzen licffen einis'' Daten vi>r und 8«ien hier wied'n;«(rebrn:
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gedeutet, welche benötigt werden, um mit der eigentlichen, st
matischen Behandlung des Stoffes beginnen zu können;
daher das Ziel dieser Studie eri-eit:ht.
Zum Schlüsse soll noch mit einigen Worten
der Kollektivmaßlehre angedeutet werden. Dieses geht nat
Ermittlung des arithmetischen Mittels, des Zentralwertes ii
wesentlicli hinaus und ist dahin gerichtet^ den Ivollektivp
eine Funktion darzustellen und analytisch zu kenDzei«
möglich wird, aus dieser an alytis einen Darstellung
zu berechnen, wie viel Eiemplttre eines KollekÖvges
gebenem Umfange auf ein bezeichnetes Intervall fallei
gesamten Kollektivgegenstand iu einer Formel dai
uns Kreis und Ellipse durch ihre (Tleichungen
tatsächlich bei verschiedenen Kollektivgegeiistäm
Maße gelungen, dies zu erreichen.
— es^*»» —
86fi
Not ixen.
Hi'i iltT KrprnliDiiy üiint Aath dir VortMIe der lici di-n Kiiiityiurbfn (ifschtttsrn
ttiij;i-w<.'iiiii-ten llrfTUHi* mit k<jnstrtiit.T Wirkan).' rar (.iciTiiiif; ^i_'kiinii!icn. IHt^jw Ani
Imni'tHmlili'-li di>^ Eiiifm-lihL-it lU-r K<itiHtritk(i<>n uii>l tlcr riiitiTAiii), i1:;ll der Üflclüuaf
dcct Iliilirep m'nflgi'iiil Itkrijj iVl. um ilU- (icg^-iiwirkuri!; auf «in Minimum EU bcnohränkt-ii,
vriMlorrh Homillt diu Kü'Ut aU aiirli ^cr IVfiti4<t>'i<'k fant keim- V-TÜinliTang dvr I-ftf;»
aiif üvr Old'ifläilu- ili'f. IlL(d<'iif4 i-rli'idt'ii iiml ulino i-imi Vfrüffmiu iiacti ili-iii Sohu>*'j
in dt'uaclliifii zu tTifüjTiTi, siHliBt Vii'i Inrkcn'r Krd«- nml I>t'l lir-iOtn ElcmtioDfwiukt'lD,
in d('r vor d<>ui Schas^i- intit>;;i'}iiM*'ti I.ai;c vcTlilril».']). CcnuT di>> KuArtibt-it d»r ll*'di«niib^
Avs in'jii'lifltifH. Ki.'lji'i ist rs iiiOjfÜrli. di«' H«iiliitw mit i-iiu-r vniii I^dl^l• onslf-
liÄiiK'lf"'! Vi-sit-rliiiie zu fffselioti, wodnn'h nitie ^rrußf V*Ti'inf».;luuij' hj-'ü-'/iöImt dvu
iU<.Ti-ii Mt»li'il'*n cntielt i«t. lUc IWiru uteri ajf*- isl ji-nt-r dw Foldkiiiimif üliiilii-li diiJ
wirtl der lifliU'ff liÄilcrstamt durcli eiiu' i?iiifiu'}i" Einriilitun).' »atmuatisfli korriirii^.
I>iu< (jii'KrhilU it<l mit Jimfiminfnlfglüirf» 8t'1iuUni'Juld<'n, dli- ao» dr*'i Teilen bi'stflbni
tind ftir den Mnntrh z<i8aiiimeiif!i'kla]iitt Kerili*t>, rorBvhi'ii. T>i<> Lnilaii); Iir5l<*lit in
kleinen Sä^ki^lioi muchlust-ti Piilvi-r«. Wi-ldic ji' ufti^li dt^n Dintiitix^n und ilr-r
it ■!};•■ wiiiidU'Ti Si'tiuQflrt (Sf-ltnO oAvr WarQ I'Ia xu fflnf Piitroiu'u xiDmmint'ti^i-ttomtiKn,
vt-rwfiiJi-t wt.>r<.l"ii Dat) Scbr4iiiifll '\>*\ mit It<>p]ielxiiiid<'r Teinolit-n. <li<.! (irannlv IiaI
einen Pcrkiih.tirtiiii/.iin'l.T niil einstj-lIbwiT Vcrziigt-rung and ciiir Vcrsiflioning, Wt'IcJi»
da« vorxt^itijic Kxjdoilion-'n »Uisthlii-Üt.
Ut'i lU'ra vun dor l''iniia röcki'rill vritiTölirton GiMihrttjt knnn 'Inrcli c\n
bL-isandcrt Vormbtniijr die llithrwicf»!; vun dt^r Lufctti.'. j« nach d-T Auftriibo. di»* dut
(ifpchatz 10 rTfülI'.'!! !mt. iibliünpff odt-r ntmbhSnjfifr (•'•rnftcht wonlfln Dm (ir'iichSb
int mit oinoni Kuktinzivrbrctt, mit oiiicm pAn'inimufrmrnlii- mit FndcnkrfUK nnd 4'in*<ai
Winkclnif.isiT v-Tsdu-n. I'it aatomatincbp Itürklivnf Ac^ abgfprotxt^n fJ-nohatzt"« inT
darrh pint^n l>i-.i'jinlfrcn Apparat vorcichTt nml kann nnffr.irht^'t der prriijrfn Länp«
ifT <>li<itlinrbt>ii I,2m t-rrc lohen. l>ic (Ji^si'hi'Hhi; be?^.i'b<-» «tw einor K-ihrr liiit at>-
ii^hranbbiir>'-m Kfipf, in wilchtT vier ToiliadmjL'r-n enthalten sind, IHeio Kinrirlitunjr
hat Vüllkomni'^n i-ntupriKhi-n. I)it> Zöiult^r habt'ii difmelbt-n Eigciirtchaftcn, wif j.m- rfiT
ron Krupp Toixerahrten tJ','(fc!i'>iwe Die UDhnvrfiohlfiHj«« Hind ^««■ntrinch«* J^rbrMlw'
TfWi'blfliwp. Der obtTc IVil der r^i'tnitxsrhildi^ i«1 nur ims einem SliVk fimi^t, ijfi
unto'»' Teil wird am M;irsrh'- anr^okliippt iKr Prolxkjü*ti'n hat. horiZ'inlnli' Zftlril.
wovon j«dt^ oinu I'ntrone in der Weion enthält, dail die Ladnii^ j«> nH>*li ll<>daif uufr
fixiert verdim kann, ohne Ha» GfsohoS gans hornDftnchmfn in niftutOR Qf-
Belgien. Bewaffnung der FestungsatiilleHe. in <ini»r*r zwt winl dk
FeBtan(f>*i*rlillt.Ti«?. »i-; d^r .IJivut' iiiililair^ Suiwt''' iXr. ü vnui Jiuii iy07l an «bV
ni-hm^n int, mit t'iü«T trH)i:bar<'n S'.-hivüwnfle — d'/m .Slatzcn — aunn-TÖiiti-t iHewr
Stutii^n, Sysl'.'m Matim^r M. H!>, liat dicsf^lb** K'^nelruktiou wii* da» (rU'Jfhnumift
Infant*' rii'ycwt'br nnd d>.T KiiViinoritkarabiij>!r. vi-n welchcin iT pirh nur duri-b Mw
iMigQ, die itwisrhcu den beiden vurff^'nuiinttn Wiill''.'ii lii'v'l. ont'.Tsrlieidvt. Dir Et-
zen^Dir *'rfolirt in dtr bvltriwbni AViiffV-nfabrik. r>er Stiitifo i^t mit uineni i{oj'itKtl
vvrM'bcn. bat dit' K^ci^'li^' Palrono wü* (JL-wt-lir und KiirabiD<.'r und viacn bin mit
SUUUri «■iiig'-t'Hlten Aufsatz. X)an iit^^choQ hat 1*111 Kalibi.<r ron 7,*i&mm und ciun
Manbül ann Knnr<t:'ilb<T (Ai-t;>'nttm). (>r.
Deutschland. Verwendbarkeit naO gewordener Geschützmunitioa.
Wie die „Nrmrti militilrisch'-n Bl;iltor- (Muli 1',I(I7) bcrit-blfn. bftbcn eniir>-)i«nd<> Vit-
i»m'lK> jtir Fe^U-i-flluuji d'-r Vcrwi-udbarkcit di-r briiii l)urcbscbrcil*;ii von \V;i«m iliMr^i,
durt-h die ^^'l^lnrtilI^■ri^J noU et^wurdem-n (ipwhütimunititm, »tatlßofunJ'-ii I
sich ergflwn, diiU vcm iJobcliusit-n und Palrjuen. die i-irh ftM;\ 15 3lin";<
(Wa^SL-r btffuuili-it babcn, nucli «icbert Wirkung! zti crwarlen iüt, wenn fie tmltl dAntl
., ' Verfeuert werden. Wenn diese Munition du^cpm niclil innerbalb einiifer Tajf*
j.-M'^^i' t^^erwirndct wird uJ't aber Iftn^'er als 15 Miimleti auter Waöt.t.T ifew-xm 1:4t. ■*• W
f^'^y^Z^t'^ i •"' '^'"*-" ''''■''•^'■'' Wirkunjf »icbt mehr zu reclmeii inid die
. ^ - - _ _ . _. _ nalt «eW'-rdene Munitl«
tnafi aangewecliKelt nuidun. Wi« bokuutt, aiud die deutschen GeachoMU uicht Ttfrkap])!
tJr
Deutschland. Umgestaltung des Gewehres M. 88 als M. 86.05
zum Gebrauche der S-GeschoSSe. Die „Itavce müitjürc des anu^ra «trao
N litis «n.
8ß7
(Juli lilOTi li';Tirli(<'t. "liiO vi.m Kriei;*iiiiriif>t'*riiitii «'in«' Iiidlrukti'iii bplrf-ff rlfn
Gfweiiri»» M. 88,1^ ftlr dU' Virrfe'fidtiiijr J't S -Gösch orbi" erhwipcn wurde. An» der
Iiisiruktioii ittt tu rutiicbtiic)), diUl Juk Oi'vchr M. 88/0&, wu' das iicwehr M. 98
untor iiru-liHtohi>ndcn AbAtidprungi'D fOr Ot Verwendung der ä-PatmoPit umgevandelt
werden kÄim:
Die Piilroiitii sind iu diw Ma^iiiain iiii-fit mit «Ipiu liiBhcrijfPti Liidcr, Bondern
mit dem KliMjf«nladi.T, wii; «r Wim »iowebr >I. 'JH im Gi-brauoli« ist. i-inaEiiftihrcii,
vou wclrhciii nie durch viiitrii I*nii-k d''i* Dniimen» iiliffir-'lrcift ni;rdon. Dit Vurwürts-
bewc^oj]); dnr BcbwuuzDchntub); treibt die l>_'tTir Klin^'c aus. Dha Lüden kiuin tu gl«kh*-T
Wei»e mit ouiiolncii I'atrom-ii Torpi-nninmcii wirdeii,
Ucr Mctalliiuuitel, «i-l<^her dt^ii Liiuf um schür (Jt, ist beibrhultcn; dor Schrift
jenem du» ti«irebi>B M. ItH gleich
I>ic Einfälirunj; des Kltii^'<--nlnd<:;rif erni'^^tieht da« ruUittüiidii^e Schließen der
■cbwäHu'ren 'I'cile des yiapAtiiu ond verhindert das Uemnitsp ringen dti«i»elb«n. Der
Kepeticriiiceliunj Hill Uli it^t btn b><ideu Gewrhreu M. !)8 und M. 88/05 ^It^ich, Die
beide» Uewrhra hiiben niuinic-lir tlic [jleicben balHütiscbcu Eigenschaften, »erffiieni
dicsflben Patrwnfii nnd untersdifidon sieb nur durrb ihre äuüerc Gestalt. Hr.
Frankreich. Auflassung von Befestigungen, ßfn vom i>rsi<id(«ti-n der
3{«|>ublik erliwsiiiep t!t>«^U Terffl^, wie „Ia Fraiice niiUtnire"' in Xr. "1166 bfrichtcl,
di^ 8ln-i.-htiii(r ii»ch»to)ieiidpr horesti^tmi^i'u: I'rat« -dr- Moll u ; Fo rt • le«-Baina;
Villffraiiche-ile-Onnflcnt; St. .IPan-Pied-de-Port; Bayonnc, mit
Attsiiriliitif di^r Zilndüile; die Uivtterie Se rrat- d'Eo- V'at|n er bei Pcir[i i)c nnn; dfti«
Fort Cnrre; dac Kort Mirudotir, dpr Sternttiriii. lU« Bi'floQto I>it j^u ni iiiior
nnd das Kort St, Eluio Ici Collionr«; «ehüeflticb die It^sluate DearW'i Port-
Veiidres. Gr.
Frankreich. Trennung der vereinigten Artillerie- und Genie-
schule. EiriiT Miltiiliui;; di-r ,l,ii Krain.i- militain-" iNr. 7'Wi!» it-t /ai ■•uitirhuu-ii.
Atii dor Krii^ffsminititer dtr Kammer «ncn *ie-»etieiitwnrf. beireffend Jicl'rennunjf der
ngciiwiirti^ T^ircini^ten Artillerie- und Geute-scbole. in eine Artillerieticbale und eine
GeDL-srhale vorgele^ hat. ' ür,
Frankreich. Anzahl der Batterien, intrcb eio'^n Eriaa des Prftsidenten
vom 1- Jnli 1H07 \M dif Zahl der Batterien den feülltlndii^ehcn Heeres featgeiietit
worden luid betrSpti wie die „Kerne da rerele mililaire" in \r. 3H berielitef.
101 Hntterien Fnllartilleri<*, 43.1 fAbrende, 14 tiebirgK- und h2 reitende iJalterien ;
zaMimmfln daber (?)() Datterien. AuUerdetn ^eh'iren diizn: 8 Vati- nnd 1^ rellendr.
siuaiaiaeA at'^o 2<] Biitterien. ilie anüerbalb der coropoi sehen |Ie;«itzui)Ren dishixieit
lind. Eb belttaft si>-h sonneh die Gewmtzahl der ßutt«rien auf ßäO. Gr.
Frankreich. Über die reitenden Batterien, die mit einem Gcschais
leirlltcren K,i]ilier» iKn^afTiift sind. wobL-i jedwh die größere Fabrluirkctl imr auf
Kosten der bnllietitsc-luMi I^^i.-'lniigsnkhitjkeit erreicht nunle, berichten die ^Nt.'uen niüi-
tirincben Blätter" (Nr. 3 vom Jnli I!lü7). Nach der ITiiibi-wannung der frauKösieA-heu
Feldartillerie im Jiilire l&'i? mit ihn Bohrrärklmir^'isrhütiifn v^n 75"ini Kaliber halten
die reitenden Batt'-rien du« bisherige (Jeselifltz belmiten. Erat im .Tabre I!Kir> >dnif
man daran, den reitenden Batterien d.T Korp-^artilierie da« gb-icho Gescbätz vric den
fahrenden Batterien zu g'-lien : an der Biwaffntiag der ftbrigen rettenden Batterien
wiinb' jcducb nicht» geünd'-rt Als sieh dann im .tabre liHfö bei den t^unjfen einiper
KavalleriediviKi'juen. deren Batterien mit dein Ibvtm GoBcbiUi der fahrenden ArtUleri'.'
veraai'liswcise aai*i{erästet waren, b'-rauBslclIte. daß da» GesehQtz mit seinen 1860%
viel zn »rliwer sei, um der Kavallerie Uberiillhin, selUsl in «chnellht'T Gangart, tu
folfren. tfiit man dt>r Fra>re n.'iher. ob eine Erleichteruni? ilieee« Ge^-liQtaes mit ein-
farhsten MitteJu zu bewirken wäre oder oIj man nicht besser daran täte, Wr dio
reitende Artillerie ein f:;iiiz nene.i GesehÖti Ton eti\a 70 «der Gfimwi Kaiitier. deascn
flewieht 1 SOaby nicht OberstRigiJD sollte, ru konsTni leren. Nach der hiüherigen Lage
der DintT'- Iriül sieh jedoch der SehlnB flehen, daß bfide Arten reitender Artillerie dasselbe
S68
N o t i S 8 0,
IdVhU-rn 75r;tM OescbQtr fähren. Dun-b FnrtfnU itr SnIialXM-liild«.' uiiJ <1**h KwUchiilii
g«ilniin;i's wurde <iii'' Krliiirlili-roii^: vm löfl bis J&üijj t'rrciclit. \wh «lorne ilurcl
tnii^ ViirriaiferaLg iVr Mcinitiiiii piih; Uvine üi'wicbl8<'riiiim'ui» »a den Protzen ertirÜ
witnleii Buiti.
überitie« soll, iieorateo Niurliricbtfia Ditch, die Bt-tlientuigxinHnnM-haft nicht nKb
^itvK-ml ;itii J'rotxkastvit furtgebnu'ht «i'nlvD, aonderu iJ» Abtciluiif; xu Pfcnl. diMV
Großbritannien. Lyditegranatenverwendung bei Schießübungen. Du
KrirnRADit bat, wio riip „Tnitod acrrico ÜMcttft" in Nr 3>w5 niiddet, Anj^>«nrdn<*t,
doU bis »nf väiti'r^f) Granaten mit LTdiTefflllnii^ bei duti Schieüöhungen der ArtiHrhi
lii<'hT ^'.Twrndt^t werden darft-n An diTfn Stelle wi*r<ii'n au» dm 4.7-ertIligfn (12*^
Schiiellfonftrpi'aflhäti!*n (rcwflhnliohe tinuiatiMi, aus de« G-iriIli(r''" (15.3«"» Haabitem
äbcrfnIU sob'hf. öder wenn *« EWt'okPii1*[ireohi?iidiT int, .Srbraiinrll«, s<-bli)'Qli<'h »i
Ann D-sülligüH |13,7<^>( ILksbitzen ^«irolitilinbf liußritAblj^rttfiatcii bei doii •Schied-
BboDgtfD verlonort. Gr.
n IfttfV
ffif-rr.-n
l.tiM
Großbritannien. Das neue Infanteriegewehrgeschofl. im vi<rv
.lilhrpiUi^' i;fl7. ilii"»'-! N.Milt<-iIiiiii.''it" )t*i anT S--il'' :S4y li-r in Il<-lt;i.-ti dttrrb','.
ViTsiiclif mit *»(•»■ biisfi'-n nitl vi'rjllnjjtcr .S|>itzi' Erwühnting ^i^tiiu. Niiu l '
I'rflnre militnirt'" in Nr- 704!'^ TomJiilid.J di>- Nitcbrichi, duU auch in iJroL
nhH'-blii.*Üt-nd>: WrKiirlic mit cini-m neuen Gcwrbr^osobiiQ statt rnnd(-n. D&s iit
Knbi>Ü. welche» du« gleicbr« G#?wiflht, wie (Ins iilto haben wird, vi-rlüuft in ■ifiin-i«
I^ritti'I in ein« wdir fcrjöii'^e .S|iitwv K* birsilzt (.«int- Äiifiiii|iH(:'-s<'bv
760 bis 775fi in der Srkundi.' Uli» in der Anne«- im (iebr::
TiC'f- ICn f i r I tl- Gewehr wird durrh dii^ Riiifflbru»K den neuun Gexulii..
TJliijr''«laltniiy iinler/iifjen werden iiiUrisen Im huiife deh Monatii .fali »iri't
Iiifault'rii.'gcwebr^jeschüfl iji llihley einer OfTimtlicbea Erpmbnn); uotcnugcu «•■(-(-.■i
Japan. Die Errichtung einer Luftschilferabteilung iit btrroit« AvA-
fSvfahri. Hie b'T't'-ht aas I7ü .Munu. (l<<' i^nx »lim I>ivi'>iiiiien ilnbiii nbkoniinRndfprtilikil
(„Nfti- Milit niilfer" Nr 3 v. 1»IT.J
Japan. Anzahl der gefallenen Japaner im letzten Kriege. Piein
.[apan erjn- bei« ende ^iigliwclK /.eitniij; „.liit>ai» MäU" htÄehtf kOrzlieb eine ZiiM»iiiiBfT]-
9t.'lhine der im letzten Krti'ire (refal!en<-n JiLjianer, aus der in entn^^hnien i«T. dilti 'ii-'
/«hl der Toten b4-d«at«nd hüher wär, ab* dii> durch dio Vrrötfenrliobunjfen tm aU-
ermeiiirn Kf>nntnift gehni^rtfn An^h^n, Am 15 und 16 3lai d. J Tand in 1 itfciq ni
AnweM'nheit den Kiii^en* und der kaiKcrliohen Fawilie ein Fest zu Ehn^ Ti>a
jJJjO^I 'l'nten. aas d»?m letzte» Kriej-« in bemMid^rs reierÜcher W^ise Ftalt. Du bt'ivit«
frllher fthnlicbr Feste für i>iI£.T<j TpU t- i ''ir MnHTTIMe stattfanden, «v .Tpibt dj«*
die nbemus hole SiiHiin'e von siSl'- ' i lOfrHie die diedberÄglicbt« bisher
b*-kannt(r«würdeni-u Aiigi»b'-n viui"*!!) T,- l ,. i j.i ■. überficbreitL-t. tir
Japan. Neugliederung der Artillerie. Die jaimnischc ArUUcnc war bUher
in die l-VId- uml l'Vstiin^siirtillone fjeleiJt. Zii ^rstorer ;.'i*lnirte imch die (iebirj;»
ftrtillcrip- Nmiiiu-br wurde, wio ,U'.jjen«n Journal" berichtet, di« Fostnntcfartillerie in
^S*'hwert' Artillorric" unilienAnnt und Kühlt fdnf ltriL'.iden. Uie GebirgvortiUeri«.' wunU
durch vinr ArtilloriebataiUono ersetzt, wdrha mit KU tioutin Hcbirf^grscbAtxen an»
^i>&lalt>-t, vior ]iivisiiiD>-Ti, die in itebir^j|re(reiii)en Jnp&tiü statitjuiert sind, ztt^ewte«:
wanlei). Von diesun Zeitpnnkte an untersteht die Gebirf^ejirtitlune nicht niohr den
KtJiiin:aiido der Fi-ldartitlcrie. L>ic iinf Grund der Erfahrun^eQ dea loUtcn Krl«M
bi-s.hhj.i"*'ne llnibewaffnung der Ft^ldartillerie mit den neuen Kruppschen PuiSp
rneklaurgesobfitJieü — diö eino bedeutend grriÜerp Lcistunp und SehuÜweite anfw«!«
iil» dat frfibire A risak »ueychflts — ist in Durehfilhrunf.'. i>ie Il.-r»t.flluni il(
neuen ArtillerieiiiiUoristU »vll von nnn an iu den ^'rojjen Araeaalon tod Toki<<
Osaka dun'b^fShrt werden, irobei einige Halbzeagfabrikate nos £aropa zur L)«fer:
grlmigeo. Ea iä% bemerkenawert, daß an ätallc des ächraubeüverachloaKoi fOt die
lOtu iJrr KrappM'he Schubkarli-UoraohluÜ auginioiniiKn) wurde, — Die fäiif
:t\fu Hi'liwi'rer Artillerie Imhoti im wi'^toiiTiU-hL-ii ute DislukAtioiifn >l(*r tiishrri^cn
'e«tun^!(iirtilleri<-: t' <'j ^Ji-'. Ilu k k>i>l At<>. II ir i»^ ti i iii», Mnixarn, Sitht-Ijo,
fa iiiii>tici»f k i, YukuHtikn und Yur» Soilx'hriltTi. All<> fOii*' IIrigA(]>-ii iiiitiTnlt^ticU
fnom (••'iii-riiUruliiiiiit .-iIh „<Joti(<rnIiii>^|ickttir itcr Si-hwerHi ArtilliTii'''. [>io lAnung ilirr
VaK'' Wln-IT ili*r M:i!i''liiiit'iif'>'Wflirftlit'-il(iiigi'ii ^.»wir •Uf Ziiwi-isuiig vmi «wci Icaw.
ji*! ilB-i'liiiiettffowcluvn iiti i-iiiif'Iiiv Kavallirii-- tiuJ Infnntfricn'i^iiiR'nter ixt iicch —
iilit«ftflilii:li JUS fiiiiviiziüllrH Grümlnii — in »i-liyri-W-. Ur
Japan. Die Umwandlung der japanischen Armee wird L^K^^nwartifr
roll^t^lI^Iilr .Uiri:liü'"'lfilirl I''!'- „Ni-U'-u MilitiiriM lull UialtiT" iNr, In \ 1U07> wJMon
B b<:rirlil4-n, il«M zuiiiictiKt twui Dvuo Divie>ioii<.'n L-rricIih-l WcrdL-ii sull>.'i]. l>iuiäi'll wArtlr
ie UfjiaiiidiUirk'-' dcriii-llw'ti 1 litink-divittiun und 18 LiiiiL<iidi%ittiünt'n l>L-1ruf;cn, vrctctio
krv duucrudvu Standorte in .Tii)iati hüttt-n. Ihv Bi:i>iitxun;.'^~tru()iK-u in Kurinosi, der
[»mlacburci mid Kuroa aolU-n «oü Noufonuationi-n, (Itn-ii Stürko «IcrKi-it nacli
lehl Wstiiumt ist. ^cbildot wcrdfii.
Von der l'niwniniluiiif wird insbcaonder* Ü« jupnniach« KaTallerie betroffen.
WiUircDd diese zu Bc>*iau d'-s b.'tztfn Feldxuneä nar 55 Rskadronpn ttbltr, soll rAe
narb niid narti lix ßiid«' dfi% Jnlir^^ \\H)S auf lOH RKkadruii'-ii -- iUi*o fxst eiiii ilas
Doiiiifltc — vprnn'lirt werden. Dif Divirtioimkaviilli-ri^rcpiini-iitiT, du- lia jrtat zu jf
drfi R^kadnimii fonnii^rt waren, ko11>>ii j'-ilex cliu! iriert«' Kfkiidnjii «tbultcii Aiillt-rd«;!!!
llcn die beiden hi-Mtfbeiid<'ii si'CWtftiidi^cn Kaviillrriobrigiiden arn iwci wdU>ri- i|or]vi
Bri|fndeii vvnm'hrt werden
WÄbrLMid det. KrirjffS warpii dpii Diifiiiioiipn zum Tfil Fcldnrtillpri*', jtim Toll
Cplnriii-artillcrie sugewiehrti. Gegenwärtig »M jwic Piviston ein Keldnrtillerieri')fiiiient
trlifcltiMi, vrJihreriil itie frtthere lü'bir^Mrtillrrii' in xwei ndt-r dn?i Kelbstfitidige Mrif^dun
formiert werden r^ull, um im RrnHtfnlli> nrtr:li Beibirf den versebieitnieii DiTiiiioni't]
ngrU'ilt jfu werdi-ii Die FeMikrtillerio wird «ItireliwnL;» titit einem K r n ji p »eben lJesii;bQtx
nm 75uttti KnlibL-r atiK-^erOHtet Die riiitK-wiiffiiiiii^f liut bereits br^ürmtrii. Die rcttcndr
Artillerie, velelie vit)in>tid de* letzten KoMzitgeH nnr ans einer einzigen Batt»rii>
iKiljinl. tHilI nach und nocb bis auf »eebs Batt^rion verh-färkt w<;rden Die ^irhweri?
Artill-ri'' des Feldhteres wird vennntlicb aa>* iwei Brigaden m zwei oder drei lU'pri-
Dmleni b^'stehen. Dait eine H<>giiH<3ht erhält Haibitzeu vun l&cm K&liber, du zwi>it^
Ix'jw ilritt« Regiment Haubitzen Ton ISimi KalibLT. Im Uegensatze nt den bei d<Mi
eoropiti sehen Al&i-hten herrje hendeii An^ehanangeti beabsichtigt die japtoisobe IlM>rr^
rcrwultung din Anzahl <ler M»i<chinengewebre zu Teniiin<k'rn.
Von den teclmi gehen Tnippen itotl lins gegenwärtig bestehende Eisenbahn-
lataiilon xu vier Komiiagnien tmeh and nneb bie zu vier Batiill'mf* mit suHiinniifla
IG Kompagnien verinelirt ir^nlen l)it> 'I'elegraijlieniruppen, wolclie derzeit ans einem
liaLiiUon za drei KoinpAgnien beateh^n, sollen aJlinählicIi biit anf acht Kotiipagim'ii
rertitArkt werden
Die Kiitnihrang der xweij ihrigen Dienstzeit boi dor In^torie ist b«r«its
durchgefflhrt. während bei allen anderen Waffen and aarh beim Train, di« dreij&lirigf
DientitX4?it beilx'lialtr'n worden ist. Gr.
RuOland. Organisation des Kommandos der Artillerie in Sibirien
und im fernen Osten. Ein iMkiw. Xr in vom a*. Kcbrunr (7 M»rii v.hy;
seliieiVit folgende >l;iÜiL:ihiTi'?u 1» Dexug auf die Orgftiiifiutinn der Kiiitiiiiaridui< dvr
ArlilLerie in iSibirien und im fernen 0«ten vfir:
1. Die ArtilUTK'brigailcn der tintsibirischeB Schätzen'), die Artillcri';{iaikbrigaden
der osfitib irischen SehQt/en und die ystsibiriselion QebirgMirtilli^riedivijiii'neu mit ihren
Parks bilJi.'n Teile der Sehüta»;ndivisi>inen glcielier N'iiiiimer, iiiisgcnomiuen die 5. tic-
birgsai^iU'-'riciiivi^iou und dcr^n Park, welche der 9. üHtHibiriiiclien Si^iQttendiTisifjD*)
anjirogliedert wird.
') Jod« der ni'on n*Ulb<ri>eliPii RrbnunwrtUlerlebriiradeii hmrtebl mu I Dtvldaafin k 9 RaUorltm
i h S Oeaetifllceti :a 4m UeavIiQlitnii
Dt« Mbt vtuibirlarhoii CirblrsswtlllnriidlvUiiuien braidwii mu ]« 9 IIuimI«« A H OwehlUM =i
1<I (leiebllaeu.
, ■) Kur 4jft B. SctaatutulivUlmi bu k*lam (ir\titf»ftiUmii»,
67
870
M otixea
2. Die drei sibirischen RcsrnroRrtUImdüiBionfn und ihre Park» werJeu den i\n
sibiriMhen ncöfrvpbrigadcn glfricher Nomniftr nngci?liciprt.
3. Diß 1, reit<TiJo Gi'l>ir|ni4rtill.iif<livisiyt mit ibr*?n) Park wird der usimrisi^h.
K&viUlTH'lriKiiil'' nml dii* icittiDile Artillcdu der Tmu^ljaikiilkositkcn der Trsnsbaiknf
koKiikcnbrif^a*!«.- urit«r«ti.-Ut.
AUr ilieHi! Ai-tilUni'ri>rn)iiti''>nen Mind di'rTi Kommuidantcn di>r InranU-rio- nrn
K'avftUorii'ilivi^.inin'-ii h«j.vr. -brt^^ili'ii, wt>lrho ciben genannt mird>'n, direkt nnttr*
(fforilnf't
Dil' Artill(>n«-kotnriiiindaottfn bei den bctrcffcoden ATmff«kttr|kB and MiUtiirb<>nrk<a
bi>)ialti--ii bloß dip Vffrjifliohtiiiif;. ilii* sjiPtioHc t*chiii»("bi> AoaMldiinf; der Artilltfri« mmft
dii> Instnndhiiltiitig dff- ArtilIt'rit*tiintfrialK r.a Alictvtach<}n.
4. Die Köuimamiaiitcii jciwrr ni)t:<ib irischen Artillcricbrinadcn. W4.'l«"h'f Teil* 4rt
sellistAndigcn, ni^-bt im Korp« vorband i* st^hondcn Scbütjtcndiiiaioncn sind (Nr. 3, 6
und 9) *). ffeninßeD lUk Recht«- der K(>r[)surtillcrirkiinintandnrit«u.
5 Tiif iistbibirisrii.'n M0rsiTiii'tiIlericdi%'iNion»'O und deren F&rk^^inhi'it^n Würdei
wii' Mgi uuf dio Artii>'<-kijr]i8 iiuf^eteilt und ant«r die Mcfehle der Artjltdrickoutnti
daiiton dieser Koriit gesU'Ut:
a) L mbtri>>cbe!i Amneekorirs [Arin^-militArbczirk, 1 nnd "i. oxtjtibinftcbi
Schotzendirision} : 1. nnd fi. OftUibirisuhe ilCrscnlivi&ian uod die^ Pnrkdivisioneo ^leicbA
Nummer.
fi) II. aibirii^ehcft Armeekorps (Uititärbczirk Irkntsk, 4- und 6. oRUibiriKrJu
SobUtitendiviiildn): %, ostjübirische Mörerrdivision nnd dii» ParkdiviRionoo glricb«!
Knniiiii^r.
e) III, ftibiriücbpH AriiK-vki'iriiH (Milit ikrbcicirk Irkutsk. 7- »iid 8 t'»tnibirtM h-
SiOiQt«'ndii'isi'tn): 2, und y. (iHtaibiriscbc MOrtii-nlivisicn nnd dii.- Piirkdi Visionen glru-H^r
XuiniiiL-r
6 Der ArtillorickuniuiandAnt den Milttnrbvxlrior» Irkntek hftt nnt«r «diMn
direkU-ii Bffi'hlcn in jeder B«i<-bunu die 1 und 'i urftiiibirinche l{es<rrvi-l>attcr^; in
^b-äcbiT Weise ixt dem ArtilLerickommiuiduDten di:» HiliUrbeiirkch Onmk die MbiftK]v
ReBerie-Gebir','sarlJH<!riediviflioL und die nibiriiw^be Bcwrvc-MOn^rbatlMrie Miri* iem
PArks direkt uiiterMellt.
7. Allt> Artill<'riL>]Kirki^ sind in Frieden "Zeiten den riffehlen des KommandHrtin
d«r komtapoiidierenden ArtillL*riebrii,''ade (od^r Helbxtändi^'nn Gnip|>c) direkt lOter«
»teilt, «)
Bis jcixt jttanden die Artillrrit-brifraden (n 6 oder B IliM^rieu) io PrWtw*
Xi<it«n nnter den mi''i"eliIi?Uli("hen Ili^feblrn dft» Artilleriekonimfiiidiinli'n de« Amieekir^
Nor bei großen Knnwn(n>miij;en in tnninir!«lnjr«'rt) od(*r tn Manövern wurd«^ sie o»fh
wperieller Anordnniip den Komm and »ntrii der Iiifatiteriedivisiifnen nnterstelll, ■)
In Krii!)fR7i7it waren sie el'/irlij(>ilig' sowijb! den Befoblcii der InfnnteriedivisioO'»-
kommnndBnt<.'n. al» aiu-ti jenen der .<\rt>lteriok[iniuiaudiuiteii des Armeekorps ant^ntcUt.
welche in dieser Beiiehang die ^leiclien Bcrbt« ^fono-^uen.
Dar mand>iebnri»('1it' Knc-^ zeiirte die Nachteile dieser Daalität dei< FCoiiiiimiidö«.
welche Miflv*^r!itiliidiji»M»e und GegeiilK'futle mit "ich brachten, die »ehädiieli uuf die
Opentidnen oinwirkten.
Aalierdem waren die InranteriedinKlon&re, welrhe sieh in Fried«nMeiten t..d
allen int^-resäanten Artillerie fragen aliteilst ^'ehalten baiten, niclit im «tsinde ^ b«»nn.
der« im Anfange dos Kriege« — die Artillerie auf die iweckmäüigste Art xu wr-
■ wenden.
Die för den fernen Oitcn dnrehgefllhrte Maüre^td. welebe «püU'r wahr^cheinltck
auch in den abrigen europüi neben Milit?irbe»irken zur Durchrölirung kommeu wird.
verhindert dii' Unzakamiulichkeiter;, welelie doroli die-.«' Situulim bervurgo rufen wnrdrn
(Benie miliUlr« de« ami^ee «tnogäru Nr. jt&4 v. I9ii7.) J v. I,
*) Ul« 3. nnil 9, Uivhtun tat la Wln-nwimtuk, ita a Dlvfiioa In a««<rwJ««chuehM*k mmt
■> Dia MtJktmhma war Imvil« frlUiFT (rrwlMirltrii mll Ptlka« Nr Mrt vu* 1W& *Mv«>nlM ,
WurtW
■j lu Haeilui4 «xUliert Xeta« Kortwanmurie, Im RUinai •lolMin la <)«U*IM ftaiMll Wß Bmt
Nntisen.
871
Schweden. Tragbares Werkzeug und Verpflegsvorsorgen. Ejik- in
l^'t-atj-rer Zeit ^rl»ii,'i<*ni' „Kiinpl, dnlro" fiitliiiit die B'^tiiiiiinin^eii bilreffs AiiferOstung
l^?T* Kolli |iitL'iiien mit trugbarcti WerkotciigiMi nml Sithitntjccuff. n«riiA<;b crliiilt jcd«
u{<!igiiic: 3 Dralit.->ch<>crt>n, 1*2 Sügcti, UM) S^iaVii. 48 Ast« und 3 Kompatuto Ji-Ak
^-"^1.4.|riii] wird mit i^-inigcn K<i]ii|>aHst'ii iiiis^iilstot. .It-tltr Kiiiiii<ftf;iii4> wird i;in
^^ri'lii-'ii'WagPH — diT im Wnitor. wvnu uotwondi?, diircli einen Srlilittvii i-rsi-Ut
'i^^l — zutr>>teilt l>«r Iioi;iiiii*iit<itrnii! i-ntlinlt ciui; Tiij^i-Hmtiuii fflr jeden Mi^iiii uiiil
'*t». \>r|>ß>-i;s|ii)rtii)U für yAca rfonl. ui-bstlioi versThitidfUc Ii<"tiervL-]iorlioiu-n Ha«
^•-!iM.it';nal wird auf liataiilumiwiiKiin bt-fördt-i-t Bei dt-r Kuvullcric trÄyt jt;dcr n*'it<T
riitr-ini"» und y'i'-a l'fcrJ ciiüjji' Kescrvcratiniu-u, ülcrdich wird j'-der K^kadron
'»» l'ackiit'crd ljei^'(';jobeii. wrlclivs SötXi Palroiit-u tri(it. l>ie Kitchfrerütscliriftcti, Zi-Ite
^*-t»d 3(J Paar Sehiiconcbuli« werden auf dem Bafifiiffcwajfcn lortgpljiacht. (ir.
Vereinigte Staaten von Nordamerika. Neuorganisation der Feld-
Artillerie 'i. !*ILS Kci';),'smiinstLrm:ii liat. wi-' „Anriv :uid ^:v^'l J'iiinml" in Nr Ä'iSÜ
^«•ricliti^t, vrrftl);^. dtiB diL- Fvldnrtillcric nurli MaU|niL>'' der K<)tiK'r'>l!iLlctc vom
•i». .litiiKT 1907 in Berlin Rcgimentpr tnit d^ii Nr 1 hU *'• oinffct*filt wird. IH^ erste,
«Iritif and fünfte Rei^inicnt w«r«lon bIh gleicht*? Artilli-rif". da» xw«ite und vierte
Ri-'f^iiKmt aU „Gel)irgsartilli'ri«" und das s<;chsle Rfffimunt als „reitotidi* Artillorie"
Oiyanieicrt, Jede« lie^riniept btrsteht atist zw«! BiilailLoneii, jedw Hiitaillon Mi» drei
Batterien. Die si>rhs (kttcrini jcd.*« E'oginn;nt/»8 crlmlten di*> Bcxciolitiung A Idf F
(Jr.
Empirische Formel zur Berechnung des spezifischen Luftgewichtes
(Luftdichte)^), rii^ Kenntnis, div ,^ii.v.ifiH(ln-i) Gewirhto;' dor I.iift (Lundiditol i^t
Bar Verwt-Tluii),' der Resullflte der uieiätcn .SchiolJvt:r»nchtr erforderlich.
I>a Kich dasselW mit dtr Ti-iciperi^tor, dein Luftdruck und dnu Fetichtif^keita*
gclialt der Luft ändert, worden difise inot^onilogisch-'ii Elemente wdhrpnd tlwt Ver»achf»
bc»itHrM*t und auf Grund dieser Beobaehtunjien dan wahrend äoi Vcrsiichea vorhanden
gcwi-fi'iip spoxiliaclie Luftg-.wicbt ermittelt') Um die xor Bncittlnnp erforderlichr und
tei jedi-m Versueh wieder kelireii de Kcchnunir zu vermeiden, stehen entsprechend ein-
grriclit^te TutH'llcn zur VerfQpiug, d«iiea die ^emchte Luftdiclite leicht «DliiüniRtt-n
werden kann.
Zur Ben^ehnufig ilf>r Iiuftdiebto uhmr /uhiJfeimhni» von Tabfftli^n int die rationelle
Ponncl. W(.dche die Abbiinjji^lifit der T-ufTdii-lilu von d«r Tenipiiratar, dein Baronieler-
«tand und deui Fi'iii'htigkeit»^halte der l.uft tum Aniulmok bringt, nur d&an go-
«if^et, WL-nii tmin den Etiiftuß de« Feiichtigkeitsgeliall^'« der Luft veniacbltii*.ti(f1, was
talä.-<sip irtt, ohne dii£ bit'diin;li bedontendu Fehler venifoHelit wilidcMi, Tm jediK'li iitmh
di'-iie Fehler auf ein MiiwiestmaÜ iii bPürlirftnken, cm|itieblt eh sieh, nur Bereehnotig
d«r Luftdichte di>.* eben genunnte (jlaichung so zu niodifiiierm, daß Bje fflr einen ho-
stirointca mittleien KenclitlKkeitsgelialt der Luft viiUkuiiniier ^.utreflV'iide Re&ti1Catc ergibt.
Von einer SMleheti Formel so!] im fdi."'»di'n die Red«! sein,
lu Nwmni'T 1& der ,7eithehrift fflr das (!r-;aintc Sehieji- und Sprenp«le>frw»-()Rn"
vom 1. AufTUst IflOG verüfl'cntlieht v, Bnrgsdorff unter den R'-feratnt eine »oti
ilim nnpe^ehfinc Formel fdr die B«rechiiUTi}{ des Bpeziftsrheu Lo ff gewicht**» (Luft-
dirbte).
Ans oiner pntiifin Ansahl von [tctibuehtunjren dej^ FeuL-liti>:keiti'pelialtei* der
l^nft Wi^lin-nd vor^'flnonHiieiier SehieUviriuehe hat von BurKudorff den niÜtloron
Feochtipkeitsgehalt der Luft für neutseblmd mit 80"/, ermittelt, und für diesen Fall
die folgende Formel zur Kerochnuny der I.uftdielite 5 gefunden;
l7(!6+7/
In dieser Formel Ijedcutet A den auf 0' (-. rediizierl'-n Baionietcnitand. / die
Temperatur der Luft iu Culsiusgradcn; du« fpeaifiscliu Lufigt-wicht S renultiert in
<) siebe NiiUk Sl-IU! 453 ilria nnfMl Heft» IWT Aar Tudk-«Miit<si .HIltclInniKD*.
*) l<n foltc^ndon wird itrr Aa«>lru«l( ■pi-iHUrh«« l.aflfPwieht HliwrChSpliM mit Lilftdlnlit« Is
') Obvr diu {''rTiilttluDK Ai-i apr>tld*i>ltrn l.nrix> ivirlkloa ■lehrt , UiT<'ch»iitig dor *ll||'itn<iltKii
0«hlofltMfatB* Tott Ot>n«tl«iilu&iit Ju*r Kvifck.
57'
872
Notiien.
KUo^rramni pro KobücitWer (JfcyM-"), Pflr T<*roperatiiri^ri unter Xnll i*t /
l>ie Dnrstcllnng de« Rpeaififtchen Lnftgfwichted, UDsb^Aogif »om P-ifJ
^etialt der Kiift, erscheint fllr ili*^ anD&hemdr IWechnmig uacli Sfv v."
eelivDoii Fffinol (lp»h«Ih whr t«'i'i'km?iBijf. weil der Keurhtij,'k''ic«8:i'liiil'
das ^p':7.ißKi•he Ijfwklit rtiTwelUpii von lül^'ii hi iVtnu-ht k.4iii)ii<'n<1''ii t '
(Tviii|H'ratur. Lufl'kurk. FcucLtiifkcitt-i^t-tiult) deu ^eriuKsU-n EtnfluU iiu«Ql>t: «^ ■
alsu di'* Fcliler lu der Be*tiiiaiimiK von 8. welch« dadurvli hervonjebnichl Wi-rl
der tatöüi'hlicli licrr^cliende Kouchtiiikeit^geLull dvr Luft, von «eui der ¥■.*■:■
Grunde lu-}!enJtrii iu viuein betiliuiiiiten Falle abwcklit. bei der voretchend aoKr^i"
Furiiicl hu Mittel kleiner dein uls bei Aiivreuduii^ einer Formrl, der erm'
TcntptTutur uder «in mittlerer Luftdruck tu Uruitdc liej^m wQnle ').
Riiii}:'' /ahleii tiiO>;eii du^ ebcu (Jeüugic rer&DHoliiialiehcti;
Am SehieöpldtE Steiiifeld wurden in den Jahren 1D03 und 1904 dir
lofnKchet) Kli-iiieuto >,'ele^e[ltlich vou VerKuclien zur Messang der ADfaiifC»K<cMhi
koil iiiticrliiilti der nacbrulf^vudea (jirenzcu boobuchtet:
TcmiK-ratur Ton — 10» C bi« 4- 26' C,
iinrotiieterstaiid (Lundruck) . . „ ISümm bii 7fi7«H»,
Feut-htißkL'it.-^RoliiiU , 8öVo biB 96%
He^tiinmt muii im» die zu den cbeii atigeAihrt«n (Mtremon Hc»baHiti»||«
Teni)M>nitur, dett Luftdrm^kr-H und de« Feuchtigkeit^i^ehalles {r«bAritieu Wcrtr iW'
dicble, HO crhiilt uiaii zntiütdMt die lireiizworte An leUtrrttii; litilüonli-iii Iiufmb i^l
aber ntieb ilie djirrh die genamte Änderung eines der niet«orulo(piioheo
hervürgonifeneii Anderun^eo dor I.«ftdicht<> ermitteln
Iii der fulf^enJon Tabell« I sind diese Werte eu»kiniiieri);c!ttellt a t« M
Spnlto 2 bis 5 die Lut'ldiclitvn, in den Spalten Ü hh H die Änderung der LafUiiltl
fQr die (n'sumtändeniii^ de» Feuclitigkeitti^'ebaltec (G0^,o); it) den Spaltoo 9 kii 11
dif Änderung der LoXldicble für die (ietiaiiitätidemu^ des BaruuietrrstAndei {IVw
und endlieli in der dritten atid riertuD Zeile die ÄadertinK der Luftdichte tk^
üesiuntftiiderung der Temperutur (ä*!" (')
T ,A 1. ^ 1 I
I
LufttciniMRitiu
'C
AufO^C redaxiert«r]luromet«ratAndin mmW'' Feuchtijfk
738
757
Luftdichte (8) für den
Feuchti(rk«it8g«)ialt
.t5% I 95% I aä'/o 1 35°/,
7.'«* 757
i.:ii.-C'\)^
.^5«, « i«",
ADdcrant <l«r Lnfidl«ht« nii die
FfVCtitlKkalMI«!)«!»! Bftrona
eiuBöln Mittel
«-inxi'ln I HixiA
tyw
ß
II
10* V
+ ■>(,•• C
Andoraof
drr L^fl-
■llrlitB (nr
dlK CiMktnt-
tnilf nniB ilar
"ioxclu
L290 1. 324; 1.822
0,001 0.002
L13I Lnoi Lii:2
0,010 o.ooa
D.mz
U.03;?,
0.(Kß
U.039; 0,081
lt.031
0,150 0.159 0.154' 0,100
Mittel
0,15«
A n in ( r k II u ( :
Unütr4 Xnämmit Arr LaftiUatii« für !■■ Lwfulnirk- l -Xnilrn>n(
S*/. Pennktlsk«lt- '
{0.04*
•.ooocr I
■1 Dir AnMvIlnnc *oUhrr PotimIb tiKlIc krfiw Bofcvrlwi^rlt; t>ar »Irv «U, mW Ma»
Kofcixe D.
873
Aas dieiwr Tnbdle kann oibd tan&chst eDtDcfainen, iitä die Äudvrun);*.'!] der
iftJiehte infolge der GflsaintAndcmaj; der Tciiipenifur and dce BaroDivt4;r»t)ind<.'B —
Bereiche iLDHerer Beobachtuiif^oii — vod dt:n abriefen invteorolofrischep Eleuieuteo
idniich uriabhftnpi^ sind, währ-jnd dii' ADdcrnnj; d«r l.oftdirlit« intili^c And«run){ dvs
vuclitinki-'itspehalU's (Jf()aitL' i! bi» fi| vom Luftdruck zit-raÜch onablifintriK ist. dii>,'»;^en
li-t der TeiiiiH>r«tHr dor Luft merklich laniimnt.
Wio nun Tsbrll*" I zeigt, betraft'!! Jit- Ätidprungeu der Luftdicht« iafolge der
saiutiUidoruiig:
der Tamperatur I t ft.lSG 1
de« Luftdrücke« } im Mittel { 0,034 \t^'j>n''.
Ae& F(iiiohtigk6itsg«haItL>i | | 0,0(fö J
Denkt in&n sieb nun fSr aiiu> (ainen) uiitllcre(n)
TewiMitmtiir |
Luftdruck > ejopiriscbe Foniii:lii aufgvtitcUt,
Pearbtiffkvitiii^chnlt I
maU der mit douüelben 2q crvart<'-Ddc utaxiiiialo Fehler die HftlfUi der oben an-
[0,078 1
fbeueo Luftdichtf^derong, d. i -^0,017 > iypn"' betrftgi-ii-
(0.00351
Niiiimt uuin forner an, daü aich die üinrelnen Werte dur mctenr'ilo^'lB'-iheii
Element« uiri ihren Mittelwirt iiaeh d<jni Oeheti der Fehlorvcrt^-iluntf Knip|)ii?röii, was
^nnähemd zntriftl, io erhoben üich mit der Foniiel, welcher eine (ein}
uiittK-re Temperatur I
mittierer I-uftdrunk > in Gnindo liegt,
uiittlen-r Feucliti|L;k<>it(ijjcIiaIt J
die wahrBchoinlicheu Fehler |u,W4'i5 Ujm-'.
lu.0OU«'-'öJ
iu» diewr Betrucbttini; ericibt ttich, daß jenci Formel di-r kkinsti' Fehler XQ-
komint. welclii'. urie die bosprochene, nnf eine konstaDte mittlere Feuchtijjkdi
bflinert ict.
Die von T B u rggdor ff angepebon« Formel »ur Berechnung der Luftdichtö
fär 80''/o Fcui^bti^keitsgehalt der Luft Migt in iliruiii Aufbau Ähiili^ihkr'it mit der
fOr trockene Luft g^^ltendtm i&tionullen FormoP):
1,'>'.»3 A
^ ^ 1 t- O.0U367 . i ' nö **•
in welcher ?, A und t dieselbe Bedeutung haben wie in diT früher iingefBhrtvu
Qletchung 1). T>ie rechte ^eite der Gleic;hung 2) flberffeht durch Multiplikatioa von
Zihlcr in Nenner mit dero Faktor t^sö;; in dio Fora:
1.393
« =
8A
17ii3,3 -f S,47 . ( '
aui welcher Mich durch ent^preehunde MiHlißkätioi) des NcsDOrs die von v. Burgs-
dorf f angegebene KäherungsfoniK'l ergibt.
Um die UiTiiiiiigkL-it der in üedL- stehenden F<jrmel fflr den Feuchtigkeit«-
gehalt 807o, för W-'K-hcu dieselbe lutr^'fieude Rcaullate ergeben s<dl, zu Uuti^rüuchen,
wurde ilit' folgende Tabelle TT siutanimeiiKCtttyllt. In derselben sind in doli .Spalten 2.
8 DU'i 4 die zutrcffi-nden speiificchea Lnflgewichte [Ltiftdi'.'htcn) Jon mit der Formel
von Hurgsdorffe vorreehiieteii in ?; palte 5, G und 7 gegenilbrrgt.'jttellt. Die
Spalten a. 9 ond 10 enthalten die durch Anwendung der Formel verursricbtt-'n Fehler
a. zw. naeh GrSße und Sinn sowie in °/oa der zutreffenden Luftdichte [Spiltc ä, 3 und %).
•) Blaba Birni«ltMdf riar alleeTDelnno HuhlnCulvlu voa Utuntlaolaaul JoMf K«l&k, TcreffeDl-
Itahl Im * nad «. DnA tUsur ,Mllt«ll(ui<«ii- von 19IU
Slfl
Notizen,
TttbcUc n
e
Auf U" ri'iiuaifrt'T llar<iitii-'''j»tiUJtl {fA in »«iw 1
730 ; 740 1 760 1 780 ] 740 ; 751)
730 740 1 750 |,
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Diese TaboUa, welche jonc OeWoto diT Tcmiwnitur und des Laftdrueki
fußt, in doren Bereit-h wühl die Mvliizalil <hr Wi S<.'lii<'i)v<.'rDUL-licn unzuätrUpiidea
obarlituiffTt-n fnllott. iviKt, wü' ffcriu^t'il^JK dit; durch Auwonduri^ dor in liKdv k
Fornipl v^nirsaobti'n Fehler sind; üclbst der fin^Ote Toriurauuende Fehler (letzt«
der TbIwIIi-) bU'ibt onter »Vou-
Wi«' HU« der Tttbölk- zu ■■iitochiiien isl. erRelen »ich bis i-iriBchlioUlicIi ä6'C
Tciniicmtur Oberhaupt keine ucniienswfrtfu Uati'r*ohJ*de zwiarbfn der XDtn"lf*nnl4ii
Luftdicht« and dor nach der itiohrfucb »3rwiUiiiteu Foniiol crmiiteltcn; dnrflbi-r binitu
nehmen d\f VtxUritchicdi! mit vrachseDdtir 'i''Jiu[>«riilur zu. bl-'ibtin ober auch bier
innorhalb den in die Tubclli.' tiufm'^'iioinnieui'u Tciu)>cnilurge bietest in xal&ssiMi
(ireniu>n IHese rnterAohirde orfffbL-n sich, soweit iitis der 'l'abcUc gefolgert mra«
kann, uniiblinngig vom Luftdrui-ii
Dfiü sich die grriüpron Ki-hlor bei TonivcmturPii wgobon. bei ««Ichnn d«r
üntcrerhifd zwischen d^r horrschpiid'-n l.uftdt>'Iit« und der normalen') Lufldii^hl«' u
und fUr hirh >!ri'ü i^t, ist gflnstjgor, nh wi;nn nie Bu:\i in di>r Nfthc dor ri>>niialrn
Teiripernlur ilB'C) «i-gebi-ii würdi'n
Ha die F<irniel v. 11 u r ^^ ^ ,1 » r f f k mir fQr 80"/^ ]'Vui-htigkcib«pi*bi1t der
Luft };ill, so iDflstivii ibi't! ilt'HulInti- nnßrr mit dorn kuh d(^r TAbtdlo iTAlcbtliehpn, gut»
bvlauglo»«.'a F*-hlor nii<:h mit Kidib-rn bclmfLi-t b<>iii, Urlrho davnn berrftbr'-n. difi
w&liri'iid d'-T S<.-bie0v\'r^iicht; di<- I.iift im »llgcmrinMi cinwi von 80% vcri^chiMvlMi
Feucbligk,«.itBg.--haU besitzt,
Aof J'-ii im AnschlriO »11 Tabelle I ■ngwit«Ilt«»n Ret.riwbtungoii «uf Grund d#r
R*obiii:Ltiiiigi-n um S-dii'^OplHlz StvinfcM ergibt flii;h der wnhmclKin liehe Fvhlft W
Bcstiinmung dt-r Luftdiehte &u* eimT, nnr ffir i? i n e n ro i I t 1 1- r <• n Fiviehtiekeit*-
gcliilt der Luft geU«.'ndeD Formel mit:
0.000625 rund 0,(iOOfi hjm ",
vobci aber forauitgei>ftzt ist, daä dii■«<^^ Formel der für den SchicBpliilx SteiDTeli
K^ltvDÜu liiiltlcre Feuchtiglu'itagehalt zu Unindu liegt
•) ( . =1 1 IM, A. I. <1h «pntHHike OrwIeU dar L-uA boJ ISf 0 TeiPt>er*lur, TSO«mi Liifidrark 1
N t> t i z i* n
875
Vur Iti-i-ntlitruri); Jlt KiiUrüUolinii^ dur Foruid, wrlilier tliet^r /i>iK-n fit-wiiliiirt
Kind, itt CH iiiitwi'iiiiit; xu untiTsucta-n. wrklmr l'Vhlrr hA Ilf^tiniiiiim^f iU-r I.iiftilirhtr
lif?^äni;eii wird, Wdiiii iihii!, wie lÜr.- ütilicti ist, 'li«i 'IVnipiTatiir iiiif (faiizf C>-l.sinti-
i;ra(ir, ilmi Luftdruck anf ^.uim- MilHiimtiT iiiid ilen ]'i-tir-tilijfkciU>);i-tiAU lUr I.iift auf
5% ).'i-niiu iiiiUt uiiil tliitiu itiit llilfi-- düvsor iii<-ti'arcilo|zihrliuri Eli'iiii'iit^ü »n Hiuid der
iKtzQ^li'liin Talii<l|i'ii du- nülirriid d<>r Iti-nljni^iitiiii);rii Turliiunlcrii' Lufldirlili' rriiiilWlt.
lliclrci Ml die t'itU^r^nijliuiig nur auf jene bäu% viirkuuiui(-n<Uu, in dor
T»b4-llr II. S^ite «74 entlialtÄiKri Ctebinto der Teuj[»or»l«r and de« Luftdruck«!
auagvdctint.
Wie aus di-r TaliC'lle I i'nliiuiiitrit'D wwd'-ii kaiiu, ilniKTl sich die LiiftdicIiU"
prw l" C Ti'iii|nT«turäiid<.-Piiig im Mitti.'! iini HJMMlki; m '. Bei Aiisr«bi.' der LuTt-
U'tii)iiTtiti)r Rtif ((nnze lirado ist Avt jfrftflte gegi-nübtT jI-'t tiitwicblit-lifu TviuiitTtttur
be»!*-)il>Hrt^ Fehl« V,°C. ; ilic liiedurch UfftorKi-rufi.'iK' Auiejuut: di-r Luftdichte aber:
O.UO'iiJtj/M " * ist der ^rflöts.* durcb jibrundiuig der Tomiierntui nuf gmn«u üriMlc hcr-
vur^ribrcbi»' Ffldcr der Luftdicbto,
Aiiulon en,'ibl sioli der tjrößt»; durch AbrurniuiitJ de,-! BarunioterBtuiide» auf
t^ntx Mitliiui't'-T Vijmrimchtv Fehler mit ^,iim«; iiesuiii Fehler in der Angabe de»
BaruiiietenDtaudes eilt« [tri i'ht eine AiiJeruiitf der Luftdicht« von 0,00(^kg/m~', wii> nnii
der Tub«11t] I entnktinnieii wt'rden kuiin.
Berili'kBi'"httj,rt man endlich noch, duÜ «ich die Luftdicht»- fBrjs.V/y K«uebtiff-
keitügetialt iiiii 0.(*<I04iJAj;,'b* " ändert und der durch Alinindunj; dt?« Fi^nrhtigkt-its-
g«haltuK nuf 6% veninuichtÄ (tr^öte FeWer in der AriKahe defcsrlberi 2';,"/« bt-trfiKt.
4K> ergibt Fifh die dio»oiri Kehli-r eiit»i> rochen de Andt-'rmi)^ der l.qftdiehte mit
0.000iU.(;;m-*.
Alis den cbeu ermitteltoo maxiinaliii KintdnfehK'm ergibt sieb der ffrtt0t«
dorch die Abrnridtinf!' verurwichte Fehler in ilnr KeHtintniniiK der Lnftdieht« mit
O.OO-ii 4- 0.(XK)9 4- 0.0(H>21 = U,liO;l-'im/m^ •.
l>er wah^^<'hf'illliehT> [>'i'hlcr, mit welehem ein n;ich i'i'frNtidieiidcm VorfTiUif; er-
uttlWter W.Tt d.T Liift^iichte behaftet M-in mDÜ, i«t )■, =0.0<H66fa/ m" ' '), d h.. es
ist hei lieiii übliche» V-irHatit; bei Erwilthinjr der I.uftdifhte infolge «h-r Ah-
raudimg der ii)et'-nrid<');i'«ehen [•') lein eil tf> da^ KeHiilta.t in iler dritten !>eximiiUt«lle
Aelioii tinvorlftülieh, trolüdi-tii xtjr Erlaripiiii^ dieRPü Ue5a!tateÄ inif»raittid (TabidU'n)
riTWL-ridet w.-rilfln, welche einen Fehler in der Methf^i« der ne.stiminiiiij,' amtftehli>"'Üi!n
Denkt innu sii-b nun ilie Formel t Bur^ftdorff« fflr di.? Di?rechimtig vnn
Lufttliehteii uns m<'teon>l<<iM'heii Kleinenten aii)i;e wendet, welehe mit denicclbrii Ab-
madiiugen »Ti^c^elieii »ind wie die eben be^iimehi^nen, co «rrdcD die Keeiiltote im
«U)?^ineinen ans ^jl^i-nden drei TrHiichen mit Fehlem behaftet sein:
a) infrJ^^e der Mothmle selbst («iche 'l'iibi'U'i 11);
&j ilifiilf;e der Abninditiitf der Teinperfttur lien Lufljlruckn!;
e| inf-dec der Nicbtbertleksiehti^ung de« tat^tiehlielien Feuchiiifkeitft^ohaltv«.
y.a 'i] Diese Fehler ertfel
Ui«»4:r Teiniirrattir gibt diu hier besproeheae Koniud das Ueseti der Andoriing der
y.u 'i\ Diese Fehler ergeteii sieh mir boi To]ii|iemtureu Aber 2ri' C ; bin lu
Luftdicht«; mit der TemiiL-ratur und dein Luftdniek ffoDuu wieder,
Zu frl Infolge der Ahrußduog enttftotieii dieselben Fehler wie bei der Be-
Kiiulniani? der Luftdichte auch der ratiuDelleii Formel hezw. den auf diese beffrODdcten
Tabellen; da« Maß di.-->.es Fehk-rs ist e, = 0.(XlIt;tlA-;;>i " '.
Zu c) I>er durch Ntchtberfick.<>iciitl)jruD|ir des Feaehtigkaita^vhattes der Lafl
verarsjtchte Fehler kommt zum Ausdruck durch:
r, =:0At0(t5Atf;wi »;
der durch die Abnindung TerursAchte wabriictieinlich« FdhliT e, ist annibernd
dKJBuit SO KT»Ö wie i\.
Aa» der Betrachtung dlevcr Kehler ergibt sieh, dnfl doroli Aninindatig der
Ton T. ßurirttdurff angejrehonen Ponuel tur Berechnung der Luftdicht« kein we«ent-
lieh gr-Ml<T'T l-Vht'-r zu erwarten ist aU jener, welcher durch die niehrfuch enrihnten
'1 WrtI illi' hier bi-ipmcbmun Kehlitf AnrrJi Afmitl'niiir It M«ar rritiUn.lcn »fni. nnf.i-(
htrliMfrirl ITraai-hcD wlrkiuii wirwn. wrlvh.' ii . '. i . .i
AdXAbl iTUH Urniliii u>li-r fliin l.iiflilrticlLri t< <.
vrvrltrltii^ii (■-•rii »l« ti, ili'tiiar »»vi.fli.ii ilvii
F<rhlL>r dcMh LbIU'ii lUiuiliiuilni l'vUvr fleloli)(i-<UilU, \*m- auxJtQcla, lUü alk k'eliltir glskcku W«lir-
•fikclnnt'kki'li hftbru
876
N D t i z e n.
AbrundtinfiTü ikr Maüo drr Arti met^orclogischi^n EK-inciitc verarAOcht uinl Inno
tuUb jonrti (icbictwi, in vrclrhem (lit> Formel <tuQ Znsaiiiiiicnhnaß zwi»cht-D LnftiliHA'
TiaiiiHTatur un-l Luftiinick ffOPiia wi-'J'TKiljt ibi» xirkii "25° C IVmperalur), wlnl ilr
dnrch die Abrunilnnir «ler TciTip^nitTir anf ^nzv <iw<ic unil iIm BaroiiietcritUnile
Böf (ranxo Millimeter lii^rv<»rp.Tiif<'m' Fohltr. lifswn (frßßtj-r WVrt
0,0022 -^ O.OOOü -- 0.00;!U-5 m " •
bt'tra^ijt, noch um jf^n-n Fohlor f^r^rröüert, liff durch S'ichtbfrtnlwichtitfnng de» U
sftchlirhfii 1-Vurhti>tk''itsp<*haltfl» v.'nirsi»cht wir<I und dcsKcn pT'''iiteT \\«Tt 0.(K>2S*'3;'»
btJtrSpt l>''r ^(iÜU FcIiI-t. den man boi Auwnihmfi der hier b''.-pnjch<*n.'n ^tnfoi^
ichf'n F«riii4 xur H<?rt'<-hnun!; dir L^rtdicliie br>g'>b«n kann, wenn nmn di^ iuL>tHn-
lo^s«-h*^il EletofDte mit don •■bi>ii fri-nannten Abriindouf^n aniribt, ist il<><mua*-b
0,0031 i- 0.»X)2:» = 0.(X>Sfiiy/iB - ',
währmd er boi /Vovendnne' drr nitißn^-lli'n FDrmcl betw. dir auf diosc ß^rßrrflndfbi
Tab.*n<-ii nnd nntiT Znjjn"idvlL-(^iitr dcrpflbfn Abrnndunp-n in i|<?n Ati^b>-u i
mi'tt'orologiBchrn Klcmenti- 0,iiOi'i t- 0,0009 + 0,0002 = 0.(X);i;i%/m - ■ bvtrn<rt
^«liluJirulgerongeii.
Aas dem Vorgt^hcndfn fiyibt i*ich, daß di** hier bni^prochfluc Funii'd aar I
iitimniuiig dos N|ii-zititclii'ti Lnrt|;twii.-bU-s übrraU durl mit V'irti-tl an^rwenJet wen!
kann, wo es eiob iiiti rascbo Emiittluny^ diPM^r (irnßr ohne Zubiiri'naliinc drr nbliebi
TalflK-n bantb-lt IVr (ii^naiiigkL-ilfjarrad der ErniiHIciiB dt-r Lurtilit-ht
V, II uri^idurfr« Kumifl ninB ul» biTrii-di^i-iid Iir-zficbm-t wi-rdcn, vnm innti ■ '
ilunli die Qblirhon Abrunthitigt-n dor nii't'."yrid"giKtdn'ri Elfniriit« i'iu wiibr-
Kt?bliT vuii der '.rroOt^ 0,O0I6&A"if;''™~ * bog^m>y«u wird, wcIcbiT bei AmW'H
bi*K(»riicbfiK'n Fitrm*'! inil t'incr in di-r F'nrüud b'-prOnJctfii Wfitcn-n F<1:.
kombiitiiTt wird, dcifn wahrs<;biMnli("!ipr Fcblrr i'twu O.tKHW^'/ «* ~ ■ bi-trijft.
Dil! Apwfndiiiig dfT Foniii'l niuU dnlior für alle jvtip Fiilli- «.'inpfolilrD voto.
w c» xirli um die EnDittltmir Ji'S 6j)rziliiclii-n Luri};>-wicliU!s in Ig/fu * nt 4iä
D«-]ciina!«t'<^ll'*n hiuid«'lt. Dii' dJritt«.' T^itiniiit^l'-nt' ist diinn iiirbt m-iicntlKb amOMW
iib< bt-t Zngnittikl<-)^nK d^r abUcti<-n Abrauduuxen J^^r bnllietiscbun EleroHitE wA
Auwnilunif der äblii'b.'n Tubi-llen.
Über die Ursachen der schnellen Abnutzung großer Geschütze.
ütil^r di^':toin Tit> l vt.-rM)Tcntlii.iiti' liijr'iiii'iu' i' S i w v, Srii6inbt'rir-B*?rlin ■uic A'i-
handliino: im Mftnttud't« de» „IHiinUTüL-hnn Hol_vt«?cbiii nchpn J i' n ruiilf- " I'n-
»clbm sind bi'zflglich der HitLtbarkcit nioderocr Stahlrohn* fol>roiirI<> Patca zu cnm^liju«^:
Oeschütze tu it k leiucr Lei 8t uiig nud ^to ß<T Kipn n siun, >. B. tn->^
kiilibrix« Mf-rser, tt'ijft'n eine goriiiv'C Zunabmo dt:a Bolirunirs'l'irchmpsscr)* Qnd Vf-rtr^f^
2 000 bis 3 0*0 ÖcIiObh*; ; ca stellt Bidi jedoch ein-' bcdcutcndo GerUfircJlud-ninir d«
inaerstcn Bohrunir^dcbirbti' oin. woduKh die Kom^trokticn ffelUhnlct i^t. Eint- Hiutiine
der inntTJdfD Bt-hrunfTMohicht« tritt «cbon iiich den vxniva S'-hUsjäen ein,
Mittler«-' Geitchötie mit großer I. eistunff vcrtnuf' n IT^C't
600 SchflMti^ Hifböi ftK-idcn sio sowolil ein« Zunahmo de* Btdiriin^larchn.
Äucli cino tJ*filgcÄndi'rung' LctzttTi'j ist inabesondwc im rBckwäriigi-a T^ib' 1. ,
weil in dit'ft^^m dii> kQnstliob« KfAiiBpmrhnn^ der Uubo we'g«n di^r ^oBen liiKr mI-
tn'teiHlcn GahspatmiLiigtyn oine hob» M'in maß.
(troQi>G«si.rh(ttzi^ mitgruB«rMandDng8energ{<' x-:
einer gt-ringen Anziihl vun Kohfiss«n ein^ biMleutf^nd« jCunabmc Ao» Hohn.,
nirsseTR; nai'^ii 100 Schfin^'Mi iht infolgodoKKom dit* Miinduiig'i^^'i'6i:^bwlncligki-il di* Ue
8rbo^8ltH bt>reitH kouvH geHUtiki-n. daß diu< tiettcltittic kricgsiinbrsDclib.-ir wird Die Ol;
ftlgeAiidiTung iut etwas grriiiger als im vorhergehenden F&lle, die Härtung stellt
nai:b den ersten SchQuitin ein.
Diese Hcrabsctztuig der Lebensdauer der Rohre wird folgcoden Ursarbco n^
gpgrhrieben :
Die bi*! der kQtiKtlicbi-Q T!<dirkonstraktioo rurliandene tunieenlialc Dnwi-
Npaiinontir ^lit DJicb Eutzandnng der Ladung and Bfatt;ri.'fiiiid'-iier .S[uiiiniiiit;!*>-ntw»ri-
lung in der nobriiui; iu eine Zugboinsprnehung Aber. lijfid>;<' ihrer h»h<-n T< i :
lind gntflcn GwjteliwtudigVcit tibeij die PulTi>rgtti.i* auf die inHiT,*tr Bohr-ii
die»i-lbe Wirkung au», wie eine SiichOiuiinie; die »chmelxeRdc >< u
Srhiclt wird weggtfegt.
Piit^-iitangoli'gftiiliPitOD. Ö77
Nwhdciii dsa (tffii'IioÜ tlii- Uolirdrig verlusfii-n Iiiit, wJnl iliut ^^l■<•l^'lI^ulIr winlor
aar Druck t>eiuiKi>nK-lit. Pa i'v Wi>nii<> nui-h uiclit '/,cH hati«'. sii^li Ober iltix gatixc
Ittilir glf^icliiiiüßii: uo>itnbr'>il'*ti, muä A\<- inorrst» Schii'lil t-ine tIcI lioln-r-" T<'iii[KTatQj
aln (Liv uiv nirpelM'iidi-ii dchk'hti'ii lict^itivti, I>ii.< OrurkbvitiDtjinidiuii^ ist Juli<.-r in
(liefiem Augenlilirk« viel grriU'^r nh in cinoiii ffleiolimliöig oiw;\niiLi'ii Itufan* a. zw
»Tjfilit i'iijf N «eil rech niiii){ iiuf UrutiJ Jer Annctliiiir eines «t-lir witlirHchoitilinlx'ti
T<>iti[iiT!ttnrvfrliiur<-8 eim* weit ftlier der Flieögr'-uiw' Wfiinilicliv T>rur)ib«inbiirurliunff.
M»ii katir ati Bohren niit.groOet kilii.stUi'her R''i(riA|iriti-l)i)ii>; tinrli den eretoii Schiliiiti'n
dfts Aufti>^t4?n voti feini'U ÄiiiTcheii an iler MetalUfberiUlchr Ivobuflitvn, die »ich bei
VergrOLleruii^ a.U Grate dnrvtcUeti, ein Ileui'i» lUfAr. dnß dn» Mnterial tatsAchlicli
biB übt^r die FlieÜgrctiie btJUiai>nii"ht wHt«l«, Die ÜberbeanxjirucLnng tritt bt-i jcdf-ni
8cliUHh<! nii-ht nur eininul nuf, (lundern, da diw Rolir in finc zur ßyhriii'hse kinu-iu-
trisrln' Sibwiii(jiintriibi'Wf)runfi: vrrselzt. etilnpricht jt-deiu tv'hucsc «iu« bt-deuU-ndi.' Xa-
mIiI vui: BuaiiH|<rucbunKäWuclia<.-lu. £> tritt finü unvbiviliffc ücft!l;*o£ndvruiig clvr
iuncTstcii boliiungssthiclit auf «.■iiiißi^ Milliitn-'ter Tii-fc ein.
Nun wird die innerste hciUe J^cliirht durch »ie umgebenden kiilteren S*'liiehteM
tttntxlii-h iib^ekahlt ; «ie erlnn;;t hiedurrh oitie ffruUe üärtc, im> dnO sie nur für di'-
livbtei) Werkrt'ii};'!' iini^reiDiiir wird Iiift)l);e diener Härlniii; wird di» MuttriAl Mehr
djiröilc und verlit-n. nn Widerdtandaßhiii^kcit gpgcn die fMlgenden IteaCHprachungä-
w«rh?el; fifi treten baiirftinnige Risse auf, die dem woitpren Verderben gWfl Angriffs-
pankte bieten
I>afi Material der innemten SeUielito i-in«'!* mit vielen Schflnsen beleglpn Uuhrea
beutet keine I-Vatiftkeit, keinen metallischen Klunjf mehr; tiefe, aasgehrftnate HiMc,
in videhen pinr. fjne Eisen krtstalle su beobacht.en und, verleibcD ihm ein QwttCK,
brQehi).-eK Anssiheii Cw
Volumenänderung der Zemente, im Heft*> 7 dv» xn. jAhrvun^eii der
^^atirnnt^rinlieDkuTide" werden E'alen DbiT di? ron den Anieriliunem Edaonl
■e Hill" Ciiuipbell und Alfp'd H White nngest<>lheu Verauelii' mit füofjitbrigeii
BeobHchtuu^on ',> vernn'entU(.-lit Aus d'.-in^clbeD resultiert;
Freier Kalk im IVirtlaiidzeniente wird weder beim Anuuichen. uoch wahrend
4tt( Abbindens desselben vellkoiunien ^dOsclit. Die AblCsehanK (Lauerl weiter und
Teruri^ucht eine Atiadi'huujif; Je» Zement korjiers Unter Wumer ist die Kaunwuniüjnie
•clmeller. iui ^unien aber ^^erinper: an der Laft iHUffsunu-r, nndituernder und an»-
(Tiebider. Mebniiiuiatüebc Laceruiijt dce gemahlenen Zeinentes vor desKcn Verwendunj?
tfduzi-^rt und behebt inimeliniat nuch den nuchleiüj^'on EinfiuU lica freien KalkcB,
Z'-'Uiwit. der die Harr- und Korhprobe pit be*tjiiiden hat, enthalt keinen freien
Kalk, kann »bcr freit- Ma^exia vnthult'.<n,
F re 1 e M agneaia ruft in s'ilchen ZeinentkOrpfm Auadthnonj^cn horror,
welche diiui-md oder zeitwoise der Einwjrkunif des Wuaacr« ao«jfe»etzt «ind. E» findet
rine Hvdratiftii'rnnjr statt. Die Kautn/uiialun'* datiert bis aber fftnf Jahro fort, llei
1"/, freier Maj^tiesia ist sie unmerklich, kann jedoch bei a"/« •'ehon gefährlich wi-rden
Ki1r{ii-r, die nvin nh rii mit b e << t & n d i g befundenem Zement*- hergei^tellt
worden, haben ntieh fUnQ^hriger r.Ag«>mng an der ].nft. eine llminiabiuiltiiie (bei
»iaeni ZeiüCüt) von 0.4% ifi-ieigt Sl.
Patentangelegen heilen.
Erteilte Patente in Österreich-Ungarn.
A. Österreich. • )
AArwar
37" F'nt-Nr, 29511. Feuersehutjtvorriebtung frtr Hrtbnen- und ZuM-hnuerhlins, —
Adolf r.udHJi; Karl Rni^t Kniln-rr v<>n nnd ta (mIh«, k^l. Kuinnierherr uud
Intendiuit. und Antdu Karat, .\rchiU-kt, beide in Caiwel
') «Tbo ^««nwl Qt ibB AMr-ricAü C'bcinlcal Hnclelr.« BA. tl, S'r. |0, 19QS.
*) ,0>lrmlebi»rbca l>stMt-Blj(lt ■ n«tMiis*t*>wo nm k li HMvHtanl. tMl7. Kr. U. tS, 18
ttB(t 17
87S
l'atuti lange li-^eiüieit«!!.
37'\ Tai -Nr ZUrAS Kinric.MaD^ tur Krl>>icht«Tiin|r ili>» AbwirMru rmi Flafipft:
Hfhiik Wiking. lnfffTri<»iir in Gflt<!lMtrg (Sflhwf't|i*n)
„ l'iH -Nr S'.XJH:» Kt!ii»itt«r für S.-ltiUler ~ I>r SelMwtiitii MAVor, pnÜEi. Artt m.
Wiiii<tfl>:}iu)t iK-i ttrat, and Drunü IrgiiliUoh, i^ltdliahliWaniti'r u Kaltdurf]
^ P«t-Nr 2tl6S4. lUHjsIouBii' — Finna WnrttfiiiWrpJK-li'i Hu)Kwan:ti-M«uuCtkt«ij
Akt.-<.t<'M vxriiidlH Uiiyar Sc l.vihfvu-il in KOlinjrrn
t>8fi PKt.-Ni ?fl7l8. Vor^chiicßbarHr KIeiJfrlialt.*r. — licir^: Wilhcliit IMz, lu^nicur
in It-rlin
68t. Vei -Nr 2»7a5. TörhcWr — Franz Sn^liÄtiflc. ZWi)Kfamfiet in Pn»i{-
7V" P»t-Nr 31t7i:i Kinrichtunj; itir Hff^-htinunj vna Pirtlolpit. It^-volvf-ru und iho- [
lirhon SoliuHwütTtm an HtMcki'n, Si-hirtit'U, Sttbi'lücbct'len U. dg\ HvrmtUi
lU'nfor», Ftibrikant in Kujniin (Finnlnml)
„ Pitt -Nr. 39 717. Ver^clilua fär I{äck»t'>ßl8iler mit ^fH«-iidvm Lauf. — Päd]
Mbos-t. KniciniüntiMirat in OlM-nniurf n. N, iPealsrii«) Ret'lil.
7Qr Pal -Nr 29714. Horch Dru.kluft lH-litti{;t4> ^rhiiQbrt-uii« fDr Bobrrttoldkiltl
K<^srb<ltitt. — Josef Albi'rt D'.-|>urt. Ubfrütlrutuuut in Puris.
„ l'at.-Nr. 29 71ß. 'JeachQtz mit Z:iliubot,'«ii-H^lit>nri«!htina«.'bim*. — Firma Frii4j
Kraijp. Akt. -Ges. in Es.»eri fftuhr).
, Pat-.Nr. 29 71H. Tra^'bur^r I.aft-ttenUrcifuÜ fflr KplbstUtJyi! P^ntrmilft. -■
(»slt'rrt-'ifhiscbL* WaifoüfaLrikMJvKoIIscJiÄf* in J<te>T
72rf. I'iit.-Nr. anfilH. K'::ttonP^niiij.'f* Patronen Imud fflr Ma«rhin*npcwchn: onil Si-Ihrt-
lad<.'fr<i''<'h(ltz«, — Fritz Ku^iit^zka, k. n. k tibrrlpotnant in Wel« (Ol.
niid Firma Ant-ii Ki'llor, Motiillwrrk nnd Muniti«ni^fiibnk, Kiiz»*«!* !■
ÖntiTT.) in Kii2--'»fi'ld.
a pBt.-Nr, S:4 55(>. KL'tt*-nfi>rmigeH Patronenband fQr SlAst^hincngovohre tiDdEwIM-
ludoKi'ftchQtxti. — Fritx KuKXtt^]ckH, k. a k. Oberleutnant in VftiU (Ob.-4'AANT.J.
itnd Kiriiiii Ant^in Keller, Metallwcrk and MnnitionKfi^brik, Kni:4';sft>U |>'i«f,'
ÖBtcrr.) in Enwsfebl,
„ Pat-Nr 2H715. Kartuschliidun^ fBr tie«chötxo. — Finita Fried. Kru|ip, ttt-
(iefi in Knuon (Ilnlir).
« Put-N'r 29719. (tPAcboQ. — Gilben llimilton Hoxic, Privatier in (7hieaj{q
77a. Pat.-Nr. 21102» Stoükappe fftr Billardstftf-ko. — Karl MatuU. Ingfiii*or ia
KrcniKier iMAhn^n),
77J.Pat.-NT. aH72U. Tr»g6CKel, iii«b«'rtnderr: för FlnjfniMchinen. — Jos^f Il.-iil«r.
Alanager In Haag (Niederlondf)
37A.Pat.-Nr 21^)^7, Di^rkeiiHtctn xnr ll^'rfitellnn]? dicnt^r, tr&f;erK>aPr Steindcckett. —
Ili'inrii^i W.'!itphal, ilaiiriT und üimmennpi(.ter in Poüsn.
„ Pal -N'r 2il8ö9 Stab /.iir .Armii^rang von Ei«enbelonki"instrulrtiou«n. — Wilb*liu
Mfisi^r. liir;(>nifiir in Ni'W-Yiirk.
37c. Pat -Nr. 'iÜH'-i Hr.!ttch'>iij»luusi« — Badwlf Stark. Knufuiann. iiod Lgdwij
Kelto], Bctrk'lisloitii-r. bei«)«' iu Wien.
77*. Pftt-Nr. 29 799. Pui'penkopf — Karl Albt-rt Georg Hcmnann, KftufnuDii in
6^ Pal -Nr. 21»9l3. SicLThoitsarbloÜ fflr Stl.iebotllren. — Jost-f Jirko, Nonlbalii-
bonniter. iitid Jakob W<'inber>;er, F»brik*iit, beide in Wiii^n.
ti&6. Pwt.-Nr. 39^112, Versi'bluüvorncbtain: uud VürriclituiiK luni Öffn<'u und s
d«r UnlffflC^el von FeuÄtorn. - J"liniin Hmupt'l. Möbi-Uini-liltjr in Ti
72«. Pat-Nr. 299y«. Ra.-kstoÜ Inder. - Elbert Huraill.«n Senrk W(Tkittlktt>'iiU-ik(.
und Willmui Davidsvu Cuiidit. Fhlrikiiiit in PLitudi-liiliiti (V. St A.l
» Pat-Nr 300ÜS. Kippluaft:ewebrvvr»oblaü. — Tbomui kOfler. Bachsenmncbcr «
Obcrfcrlni-h (Kürut'-n).
„ Pftt.-Nr. 30010 SclbslMer. - WiUiani John Whitißg, Direktur in UaniUwaitli
bei Birniinjrbiun .
, Pat.-Nr, 30012. S.-Ib-üt tätige !*cbliis:bo!i''iiiiicheruus fUr Handrevenvnifiin. -
JüMOpli Tiunbinur, Privatmann in Niitilrrrf bei I'uris.
I':ii -Nr äO<li:j. UiiK»iin»tiiiltvr ffir MclirliuU-wuirvu. — Nictiloii Pieper. WaStt-j
lubrikiiat in Lfltlicb.
I^tonUiigelegenhülteu.
879
73A- l'nl.-Nr, 30018. Dam iifau^Ktrö mang« vnrrichtntiy för Pi-aiTwafli'n mil Wim»«-
kflhloiip. — Kiniia Östormchiurhn Waffi-iifalrikfi-tiespllucIiBfl iii Hti^yr.
*t%c. PaI -Nr .'tOQtG. l'anzi-qtlikU«. — Ktiiil (jittliiinuin, Inj^i-itivur in Utttlilehorn
[V, St, A.)
„ I'at.-Nr. 30041). (iL-itchfllzllQiiMigkeitiibrciiiäe. - Firma Frlud. Krapp Akt.-UiM
in Esson {Ituhr).
72''. P&t.-Nr. 2^i'*'.i9 VL-rfalinm xum ItofcHti^nn vtui l*iuizi'rk;i[i]ic-ii aiif Qoscluxuieii
— WöPWiilüil Ti.srhnofT, IVoilmiktr in St IVtorstmrg,
„ Pat.-Nr ;{0006. ZBiiiivorrichtunji für Spri-iinj^rosrlniHsc, Mitu>ii u, dgl — Lonis
I}i<>(Vrinht), Indiifitripllpr in Dieulefit (Kriuikri'icM.
„ I'iit -Nr. 3001&. GeHnhofi and doxa gpbflrit^cr Lauf. — Eiuil No«rk, Fnliriknnt
in llerÜD
,^ Ptt -Nr 30021 Aiif.-*clilagzandcr — Firra* SotUM FrEDfAise des HunitioDs do
Ciiftiwe, i\f Tir ft iIr ijiicrre in Purin.
„ Pat.-Nr. 30030 I'iiU2<Tgr-Ncli'»ß mit piiicm grgi>n den Boilcn finna M«tit«|s
aulii-^gi'ndeu harten Stulük^Tii. — Kurl Urunwalcl. PrivatWaiiit#r iD Brndeney
fPryuÜen).
79>. Pat.-Nr. 30 OU- Kahme nauraati fOr Fenerwaffcn. — ßubfTt Edwiu Kcardoii.
Din'ktor in OttAwii (Kanada),
a Pat.-Nr. 30017. K]l^ktriMch betätigt« »Ibstanzcigendc ZieUchcjbe. — äydoe/
Aülon Mürfifij R-ikc, Ek-ktroti-chniki^r in Iticliniund. and Ilerbrrt ßjng Crowt«,
k- K'piaomliT in St Kilda fAuÄtraiien).
^ I'al.-Nr. .10019 Vorriobtuiig «um EinUhou di-T Kanüiiiore im (icscliötzricbten.
— Maria C&lilvnm, l^utuant zut See in SgiozitL {itaiioa}.
, I'at-Nr. ;lü029. Vorricbtnng zur gvnauen Bcxtimiirnng und tVatlialtdiig d«r
Zifllrirhtutig nnd d^r Ziolliiiip fflr NachtbedcliJt'iJang. — Paul IK-ynt-T, Ingonitiur
in StMtin.
T*ä. l'at -Nr ^038. KlBgel fOr LurtscbifTe. — Heinricli Kajbir. Hilckin^iticiotcr in
Dtfsinic {KroatifD).
'^Pi. Pat-Nr, SO 115. Einrichtung zur Nutzbarmachung von Proßiafl. — WillK-lm
Aulig, Sorppttnt in Bwoth^n (Pp-nü -S^ht« )
7?U. Pat -Nr .WU63. Tunk vorn chtnng für /-ündliolzniaat-liinen. — Pinna Zündwaren-
fnttrik k k. priv. in linnt.4c'hIandAh»rg hi^i tlraz vuti Fl. Pnjatzi ft i.'o. in
UriitKelilaiidvberg bai Graz.
1^, B. Ungarn.*)
328. Veniftr Wilhelm, Clmniikpr nnd rUrioh I-i*rtj.old, Wjiffi'nfabrikant in Wien —
Zjlinderepcrrc für mit SchlaghoUfln ..der mit olektriRi-her Zflndung reracheri«
Waffen, 1
3%fi. Piruift: F(»bbrieA bresciana dli arrii Iß Brescia. — Kc<iniiriiiii«rte SprengkOmer
für Wcttrrk»uunen.
365, Finiiu: M. Pau<^r k Co. in Ltegnitz aiid ScLeel Oiutav, KaufmasD in Friujk-
furt aylU. — *ieschirrh»lti>r
1387. Pugliaru Augnatu VincBnsu, Tiigt-nionr in V.-Dedig. — Nruerungeu nn den Vor-
Ei-lilÜHgeu der wlbt^t tittigen Haiidfonirwatren
1398. Pinna: Lf ätmuphilo Bivurt in Paris. - R?iilerla fette für Mascbiuougcwvbre.
3397. BaUii Josi.-f, Luhiiwjigt'nutHvrüt'liriier in Builajn.'tit. -- Hufeigenuntfrlagr,
IUI- Kout EinimUL'l, ZivjirifalirikBiit in Rori-gsitiisz. — Falzdachzicgel.
Jjgg. Schleier Matthias, TiM:hk-rgL-liilfu aud Tulliik Richard, TiäL'hkT in Budapest. —
Holztruckiiiingti'.'iurichtuijg.
24. Witwe drs Zf'lmka Hiibi-rt. .Srliwertfegcr in Budiipcst. — Vcibcanfningen nn
Bübt-]- und BiijuncttHchi'idcu,
5B. Hermtidorf Muk, Ingt-nivur in E^vrn. — An der Oberiufeltu angebracbtc AbROg-
Torrictitung bei KotrrflfkluufgcachaiBcu.
>) .ftMlwdjJinl kOdOtiy*, Nr M, Sl. S9, tS, H, IS, iB und n rain IPUT.
Spri-Bj^ trotte I)
1^J3- Finna: RlteüiWh« Mi?t»(l«»reo- k Vuebiq^nlaltrU in iHsiH-hTT^V^^fB^:! -1
Ei&riclit[iDgzarEia:>V!UQa|f do'titii GSckftoö r^igelodi^D Tdk b^i E-~hiT4eüs^|
b>fr ikhi*tl|irr iTiutaT Ailoir. Iit^'^Diear Iq Mäiilheim. ~ Eiarichtec; xor EjAdd!N|J
imi). Tbnr^d'j Emiliss Prirater tu ijampotdakiTfLni. — TnocportiUer F«
mit 'iufo^D^rmig.
1^2. B'-h'It Einil. I>irektor in Wi#n. — Ant xvei Tenchi»lcii«4i lü-lrufakde« Fe
rihr>!ii £iUiaii»D«iigeMtit«r biDoeKler Feld^techeT.
IfSS- Hemu-^lrtif Micba<»L Ing'i;nioar in Eiu«n. — H&rit'DUl«- KeÜTer^flÜBd
'jesrhBtx« mit Scfanbbebel ood Züadvonichmag.
If;93. Finnfti: Vicl-ra H^m k Muim Ltd. Id U)Dd'>n_ — Selbfttitigv« GMebAtL
1715. BrfO Jcü^'D Auj^Tutin^ Obeistlc-^ntnäot id Vioceitiiei. — G««cIioB f&r WmffrA.
n'i2- HfrnrtFd'jrf Michiül. [og^Dicar in Ea»en. — RofarrficUj.ii%*e»<häTx.
IT'lO l'afT Kirl. t*:^liiiiHli*r Bf^nit«]- iu SpudAiiL — JkQ&ehltg' od^-r
lHß. Ifif'iie (iilbtrt Hamilton, FriT»ter in Chic&go. — Gesehr-Ö-
I7.VI IVdaoMJte Bernhard. Techniker tn Lyon — .Sirberbfiti^cbloö far Fkkrrä^j
17>i^tt' JoaffliF^ Jeut und i^nchuiet Wenzel, IngeDieiLr« Id PmtU. — GeoL-bi
Ergebnis der Sanitäts&tatistik bef der Mannschaft des k. u. k. Heera
im Mai 1907.
Knuikt-ßxn^^e .... l&7l7ViB,
••nliprechend 7h ^'^^ darchdcbnittlJcheD EopEitarke ..... tL
An H>.-iUri»ult!n ubgc-gcbeo 8 SB ImIi
enupf^licnd 7m <^^'' i^Qi^bftcbbittUrhen Kopfät^ke ST.
Todei^l^lk , 7Ö
KtitAprEschend ^b« ^^^ ddrchscbnittliefacrh Eopfstärke (^ft.
Win 'l^iii Rrank'TiKiivarii; niid den Toilts^lli-ii ■ iitFülI'Mi atif:
K raiikbi^llen
7.13' Til-:
«Uir mir
Kr^nkli^^tita
Ahme liil'«1itlf>niikri,iikbeii«n . .
■l&ruDlrr: IJ)iim>ty(iliaa
WLthiwtn.-l.i r , , .
Tn berku I i>*e
Trsctiain. . _ . , _ . ....
V'mtirlJiirliie rtni .■yphlllUjieb« Rnuik
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Knipp&ii-Liiojtria*:uLcQii'duns, Bnul
fellentzDlniÜnaE ......
WiuKH-lirart der ¥ntif. AufritI .
Kdrp«rlJcliL' IlL'uehUiKa^fftm . . .
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AuLterdciti miid noch Vürgekoiniiieii: ^1 Scibätinorde and 14 VeranglQckiuif
i'iit ti'idlicheiii Auägaog.
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Bfl'^hcrbL'uprprhnnRM).
981
jsche Tagesfragen mit Rücksicht auf die Erfahrungen im russisch-
Japanischen Kriege. Mit zahlreichen Fi^nron im ToxK IItijto Sclimid,
Majur im k. n. k. Gern'mlsta.bakarjis. Wien, I9i)7. Im S'-lli sl v ltIüco
llnpri Si' hm id. Wien, XVI 11/,, Then-sicngriiss'i 3 mul Ktimiiiissioiis-
Tcilag L. \V, Stidnl &. Snbii, k. h. k. Hut'btichliäudler, Wiwn, I,, Grühttii.
(Preis: Ä' 4.—.)
; In oiner grODctrco Anzalil knapptr, fQr sich abgoschirtggeiiür Kupitol
Uli ü'um-s Buch skizzonliafto Abliaiiillüngeii filcr dio verscbiedcnston öobit'to
Kriegswesens, ton dnr VerwfMiüiing ilirr Waffengattnngon im Gäfocht bis
drabllusen Tele^rapbie und xiir Ph^>toi;^L]>hi^ für Kricg'szvrevko, voti den
'befesticunpsanlagon bis zu dt.-n Abschnitten Über ^Adjüstieninfsfrugen"
„(•eL'-iinhaUuiif; der uig'onon Absicht".
Die LektOre ist Offizitiren, welch« sich rasch oinen allg'omoinpii Üher-
[ Aber eine AnzaLl mlÜtArischi^r Erst- hei nun^ön verscbaiTun wullun, zn
lUilen. — 0.
lefl- und Wirkungsdaten sämtlicher eingeführten Feuerwaffen. Z«eiu<
trwcitiTte Ai:f'la^'t'. Witm 19(i7. In Ki-nmiissiün bei L. W, Si-idvl it Sohn,
k. Q. k. Hofbuchhändler, I., OmWn 13.
Dieser kloine Behelf fflr SchieWanfgaben, Kriegsspiele n. dgl. erschitm
Äflhr in zwwiter erweiterter Auflage Hit;rln t-rfohren die Absclinitte _Kanil-
"rnffen" und „Belagcrungs^'oschiltze' oino besondoro Krweitfninff bozw
ernng, vfihrend in dt-n (Ibriirt'n, haiiptxächlicb in der entUm Auflage fehlende
Vlmn zum Teile nachgetragen worden. Cberdtps vurden Tabellen d«r
iHkachidnlicbkcitsfaktoren sowie fCtr daä Gnijipenscliixlirn. einn Darstdliin];
^Bflüschen Trefferliildea, eine Tangeiitentafel und An^ab<<n über dim Strich
BebluBse dcB Ueftchuus angefügt.
Daä das Bedfirfnis nadi eint*ra solchen Üehelfe tats&chlich vorbanden
die Zusuiumanstellung eines solchen dem Verfasser gelangen vax, zeigt
tiach Jahresfrist notwendig gewordene Neuaunage. Eine weitere Bropfahlung
hiedurch überflüssig. I — .
StA
ir-historisches Kriegs-Lexikon II6I8 — 1905|. HenHJsifPgehen ron
Dr. Gat-UMi It.'dart. Krste LieferuiifT. 1. B^tratUtuTigen Über die
perzentnelle Bewegnng der Verlast« im Kriege. 2. Krläiiternde Vor-
beuK'rkuiTgen. :l. Dii- chrunolugisch-siatistiscbt^Darstelluugaller bedeutenden
Kämpfe ron 1018—1701. 1907. Wien nnd Leipzig. C. W. Stera
Nai^h der in der ersten Ltsferutig gegebenen JuhallsQbersicbt werden
ir M Kubriken Daten Ober einzelne Schlachten, öefochto, Uelageningen ftz..
m Tabellen Ober Verluste und das zahleninäßige Verhältnis der einzelnen
rengattiinffcii zueinander, achlieliüch Namens- und (Icfe'.'htsrftgister powie
onallen bifüpro^iben, demnach nur Fragmente dessen, was man sieb ge-
iglich unter einem bistoriscbaii Kringä-Lüxikon vorstellen dürfte.
Was des Verfassers Betrachtungen (Iber Verlflste anbelangt, so wissen
a seit Bindur-Kriegelsteins Arbeitun. zu walch intiiresaanten Schlüssen
VerluBtzifrem gruppieren lassen, zweifeln aber nichtsdestoweniger an dem
)tF<flondc^rcn miliUrisctifn Wert von An^almi, di«^ ücb IMiglich aaf die Geoinir
Verluste (ünes Gofecbt«« betiehen-
Zii itatiaU seilen Naclw»*isfrii, als NacliftrblBSAWprk ftlr Bibliothek«« aUj
Rulaklionvn, darftv ilipH«< Arbeit, wkuii tüi' tnit Flvill xuttnimeugeatL>Ut vinl,]
rccbt gulu Dionsto luJstoa. tiaupimaim hthkt
J. B, Entienntt lAtinlrs iP ÄTtUlf^ir» 1^ nomhre «t la va(eur da»tU
vomhai mclerne. - - Etiida dt ffeuiiu'trie, — I^e theorhne d*
PoMcaf. — Im foi d'eitlropte. — l^n fef^etrea. — ßtuds ntr /«
errtm-s ifof/ifirvition. - - Eatai siir ^nrt de /-onj^ctttrer — O/iwmij
mir la tartique a Custu/e de d^artillerie, He.rgtr-Lavranlt 'f' '^'•''J
^di'teurt. Pari 9, rue de* Peaux-Art», 5.
Unter dißSFim Tilel T4>rbirg:t Dich «ine Änswabl Ton Orifrinalaafs&tzeii tlM \
genaimtfiD Vorfass^rs. wolcbe im Laufö dw letzten 20 Jahn in TerachiedeiK
ZeitAcbriftcn, ilarunl*r in der ^Ifuruc d'Artillerii'" crscliienon sind. Die •>inzflii«j
Aufsatz«, unt*'r«;inandi<r in g»r kfint^ni ZuRaminenhaD^i) stRhond, belij
Tbomr-n. ti.'il weist.* rvin wissen Hcliaftlicbvr, U-ilweiso milit^riscbor Katar o. xi
Dio Zahl nnd difl Tapferkpit in i-ineni modt-rnfln Kripgp; Studjpn ans dr]
Qpomelriü; das 'IVorem von Pascal; das Qesotz der Giitroiiic; die DisUni-
tneiwer; Stndie flher dio BeobacbtungKrttblAr; Kssai Aber die Knnst drt T<r-
mutpM« (Wahr8tbeinlicbkejtsrecbnun((): Gi'iprücbe Ober die Taktik in iW
Verwendung df-r Artillerie.
Eb wfirde zu w«it fübren, jedon dinser Abschnitte, wie es vriitierhci
vftr«, fnr Kich zu beepntcbon. Bs ist «ine derart QbitrriLSubende Ftü« nio
anregendcDi StofTe in klarer und eleganter Diktion gegeben, dall te l«afr
gftwiÖ nbnr dii* Lelctflm dicsi's Ilucbes befriedigt w*in wird, wenn w »w*
muncbes finden wird, was mit den fesUtebenden, ibm geläufigen AnsicbtcD n
Widerspmcb steht. Diesbezflglich Si>i besondon auf jene Abscbnitte bingeiri^iML
welche stich mit Theuiun aua der WahracbeinlicbkeitBrechnung befassen.
U&a llncb ist tatsichti«b geeignet, dem gewählten Titel ents[>rKbe>4.
manche Mußestunden d«»* Artilleristen in anregender Wciäo anazofilllen.
C».
Eingelaufene Bücher,
äantminng GAsehon Die modernen Geschütze der Fußartillerie, i T>il{
Vein AiirM'i-t«>n Am gexitgi-ni'i) li-Mi-Iifttn? bis lur Vt^iw^miuiig lU'S taU' ^l^•:hwfl
l'iilver« 1850— WW Von M ii ni m<'n hoff, Miijer Wim Stäbe d^'« P(iü:iriili#
JtegimetilJifli'ti^rutfehlwngumfiBt^T (Br8ndvnburgiiie.Ii.'<i Nr. 3. Mit Wie
1. 1> i [> s i g , tlt07. 1 1 ■) 1> fl ti (' h ■' 11 selie V<-rlafr-->liiui(thiug. (l'reii : gel
Mk -.HO)
Verteldlgungsgeschütze und deren Panzerungen. Htft jun. Korz»j
Kühn, Waffenlehre. IVarboitpt von Anton K-nrn. v.u. k. Anill'r»-!
t.lbi'riugtnicDr, l.ohrer an der Kriegsschulo. Alit 10 Fignrentnreln. Wi
Im KoiiuniBaioni^V'.Tluifi' bei [.. W Svidtfl & Sühn, k. u. k. ITofbU'
1., Uritben la. (l'rftiH: A'Q,-.)
Ein^claafcnfl BQobar.
883
B«ih«ft<> «fi „StreffUnrs tnilitilrisflbe Zeitschrirt. zugloicli Organ der
nniit.ir>vi>s,'iis. iiuftii. )i>>ii Ti-reiiic' Elnzelnschriften über den
russisch-japanischen Krieg, ii. is. Heft. i>i- i. jii|i;>ni>^i;ii- Am
bf^i FanhnuD t snliijn. — LaDdnn^' d?r 1. jaiiaDiti'bcii „Aniici.- in
Körten iniil iIiTlmi HarittMl nn iUd Yaln. iNnchtrnK) — Valu-Übcri^aii »r
der I. jiLiiäni-i-tion Ariti«(> (Nikrhtrag.) Mit. 4 Kortc-ti, 7 •Skixzcn and
5 Bonsti}(en l*(*ilaf;un. All«* Kcclita Y.irbehaltcn. Wifii. |Sü7, Verlag der
StnfK>'nri<rhi<n JCriUclirift, lu W. Seidel & Sohn, k. u k llxftinchhändler
(l'rcis: K 5,— -1
SAiumlung OOBchen. Die ExplOsiVStofTe. Rinftlbrnng in dio Clieniie
dir i:x>>h'niveii V -ir k mi y- Von Hi U Brnnsvig. Mit fi AU>il(lung>'n
nnd 12 TaWIU'ii. Lfipt'n:. 19Ü7. 0. J. üOschpnsebß VorliiifHhiuwlluii^,
iI'rc-i-H: Mk, — .S(K)
Napoleons Strategie Im Lichte der modernen kriegswissenschaftlichen
Kritll(. Von V. R (Jont-ral im ristorri;ichi^dii'n Hoi-rc. B.^rlin, 11107.
Kiseli; l>»utKrhe Jtontral« für iMiliiärwivii'etifrhAft. K>jiii(;iii
AtipUhU«tmÜc 43. (Prt'ia: Mk y^t.J
u Verwandtschaftsbeziehunyen zwischen den Flugbahnen der Flachbahn-
^^ geSChÜtze. Kinc rinfa<'bD ^IfthmU ikr SiliiiUtafpIrL-rlinnn^ und dei-iMi pniktiiKho
^H Vtrw^rtiinjf in der SrhipÜlehrf. Von IVtpr I[u«rh, k n. k. Marincartillwip-
^^L (tlKTiHKi'tiii'Ur ? i^par.-itabtlrnttk aus d.>n „Mitici lim^r^n aiii« dorn iJobiettf
^^H doH Spü wf^Renft" , 1!M}7 Wittn, 19IJ7 Koinnii'(Hir>iiKVcrla}; von KnrI
^^ 'Jcroldf Sohn. I., Itftrttnragaii.'i« 2. (Preis: K l.ö<l )
USSS vun rriL*dr. ß v ^c n sb v r ); Uit Illuxtratiunro rtm M- Z<^nii D l <! ni <? r and
vinorKarfi-, Stuttifart, 1907 Kninkeche Vertajfsbnndlung W. Kclli'r & Co.
fPrL'iB: A' I.SO: fein guhiindcn A' 2,40)
Die Tätigkeit des k. u. k. Militärgeographischen Institutes in den letzten
25 Jahren. (IHSlbisEnd^ IMOS.) Nach amtUrht'n Pnhlikatwnfn nnd Bfjn^tijr'-m
Miitfnalfl dfir^estPÜt Ton Vinwnz H.'iard t V. Hartonth wrin, fc. o k Voriiilaiid
I K'jBfts^ im Milit.^rgeiiprapinK''hPn Institiiti'. Hit 3 Tafoln. Wien. 1907. Vcrlaj,;
Af^K MiliTArgf ograplun'-lien lüBtiHitns In Koiiiroission der k u. k.
Hilf- nnd rniversitjlt«biii^hhandlnng R. Lecbncr (Wilh. Mnllrr) In Wien
nn<[ il<tr nnfliirlihaiidlniii; Karl Grill (Jnlius BenkG) in Badapest.
Das Gerippe in den Kriegskarten. Von Otto Frank, k o. k Gonoraiminor
und Koniinandaiil di'6 MiliUbr^oogru]ibit«cli(-*[i lii^titutt-i^. Separ&tabdruck aus drn
„M itti-i 1 Q ti t;»o d '-s k. ii k. M i I tt h rg:i*(igra[(h isf heii 1 iih tttn try",
XXVI Band. Wien, 1907. Vurlag de» k. u. k. Militärgcographim-lipn
Iti ?it itutrb. In K<iitinii»Miuu dur k. a. k. Huf- und L'iiisi-rsilältibucldiaiidliinj;
R L.-iliin-T (Willi, Jlftll'.-r) in Wiun and der Hufbuclihandlunii Karl Cirill
(Jiiliu.<' Bt-iikfl) in Bud^pi'st,
Vorgang bei der Ausbitdung im optischen Signaldienst mit «incm NRch-
tr;ij; itiim 2. Knlwnrl'. Von Leutnant /apfca, d*!.-f k- n. k. Intant^rie-
Kcginicnlö Nr 2. Hormanii stadt, l!J07, Solb ittrcrl ag dca HernuH-
;r c b <-• r s .
We
Namen der KriegSSChifTe orlnutert v.n AntMi Koppeniitpiner,
L II k H.xiptnmDii. Er.st<» H(ft: Rußland und Japan. (Nach dum
FlottMii'tande zn Bi'gion des Jahrts 1!H)7.) Wifii, 1!*07. Vorlag von Karl
(Jernlds .Sil Im, I, Tljirbaragassr 2. (Pruis: K S,40.)
laue Preußische Jagdordnung vam n Juli 1907. Amtikiii^ Fassung, i.
Schwarz, VurlagHbochliandlanu:, Hfrlin B, l>r<>Kdcner«traBe 80.
Eingflfinf^iit Bacher.
Ena.Tklopa-M'- df-r Plinto^rnphie Heft M. DaS Arbeilen mit «1
Flachfllmpackungen. Von o Mf rputcr. Mit k u» ,i™ T.-Tt -
Al.MMiit)g.-ii II LI II.' ft. 8, 19IJ7. Druck iiu<l Verlag mn Wilhelm
(l'iwis: gebonAen Mk. 1,--.JI
Orthiftnrv fttiti fittuiifVf/. A Tej-f-Bflok jj-f^«iW j^.r tbt t^U
JTnilC'l Statfjt Militatfi Ävtulcinfi, Went PoinL IStj Orwntnl M. l,itwnk f,
CftoiiKl, Oftiuiini-f Dtpartnaenf, Uvitfd fUiüex Ariitif J'inJtMiim- nf örJi
f/tr Ä;i«i(T f)f Ounnrsff nt (ha {Jnifrd Siufi-« AtHUiir^ Afnilfmtf, firtl ,
firtf Thfuiainul, Ifi-w Yorfi, 1007. Jahn Witey^ Sntm l.ornlnt
iiiftn '£ Uafl, lAitiilal. (Pfris: $ C>— J
Cnmviiintttmi Painvin d« la Srctioa Ifrhm'ijue de fa fnjuntfrie. Arf*Jf M
roulnntes. (E3:U-mi de Ix ^Jlir-nedFrTTi/ani.erie'* J Ävur tO phr^
i/<iwf h te^ii'. l'arif. //'Hilf Gltitrfft-Lwav^ellc, K'tUtur mUitaifr
Danlnii, Itun/rvarfl Snini Ofrinirin, Itß,
k
Die KollektivmaBlehre.
Von
ProfcBsor '£L Ozulser.
(Hieia & Textfigtir.*ii.)
)td Dach folgen den Auäfüliningcn schließen sich an die eiuleiteDden
leMngeu über die KollektivmaÜlehre an, welche in diesen „Mit-
Inngei)*'') verüffoiitlieht worden sind, und setzen die daselbst enU
ikelten Grundbegriffe als bekannt voraus. Ibr Zweck ist, dis matlie-
jtische Bearbeitung eines Kollektivgegenstandes bis zu einem Punkte
fähren, wo die praktische Anwendung in einem für viele BcdöTÖiisse,
gentlich für vergleicliende Studien au sreiclj enden Maße einsetzen kann.
I. Die Grundlage fttr das Studium und die mathematische Be-
reibnng eines Kollektivgegenatandes bildet eine aas dem Boobachtungs-
teriale Über denselben konstruierte Verteilungstafel. Auf die
oktur einer solchen Tafel muß nun näher eingegangen werden, wobei
ienchieden werden soll, ob es sieb um eiaen nnstctigon oder einen
)tigen KoUektivgLigenstand handelt.
Bei einem unstetigen Üegenstande nimmt das Ai^timent x mir
e diskrete Folge bestimmter Werte Xp x^, ... x„ au, von denen
Usgeselzt werden soll, daß sie nach einer arithmetischen Reihe fort-
reiten, und noch spezieller, daß sie ganze um eln(> Einht*it wachsende
den bilden
Zu jedem mSglichen Ai^imentwert xi hat nun die Beobachtung
; Zahl Zi ergeben, weh-he angibt, wie viele Exemplare dieses Argii-
Otwertes goz;ihlt worilen sind. Zu den außermöglidien Arf;;nmentwertt'n
lört t^=0; indessen kann auch zu einem möglichen Argumentwert
D Exemplar vorgelegen haben^ man spricht dann von leeren Argu-
ntwerten.
F
I es
t m der Umfang des Kollektiv gegenständes, so ist Xsi = i»
Si
es bedeutet — die relative Häufigkeit der Exemplare des
m
^umentwertes x, oder, wie wii' kürzer sagen wollen, des Argument-
*tes je^ selbst. Setzt man — ==y„ so ist S^, = 1.
m ,
>) 10. Heft, JahiRanif 1£>07.
58*
886
Czuber.
Die Verteilungstafel enthält nun eine Kolonne der Werte a:,- und
eine zweite Kolonne mit den zugehörigen Zahlen z; oder y,-. Ihr graphi-
sches Bild, Fig. 1, besteht in einer Geraden XX' mit äquidistaDt«n
Punkten ccj, cc^, . . . x„, in welchen Ordinaten von den Längen «j, z,, . . . s.
oder den proportionierten y^^ y,, ... y„ (nach ii^end einem ersichtlicb
zu machenden Maßstabe) aufgerichtet sind.
tn^
■
f
na
T
Im
-
St-
■
h
'
X-i
•
1 1 .
r.
j J
j '
.
■
r.
■■,
A
Fig. 1.
Wesentlich komplizierter liegen die Verhaltnisse bei einem stetigen
Kollektivgegenstand, bei dem das Argument x aller Werte eines gewissen
zusammenhängenden Bereiches fähig ist. Aber schon die Beobachtung,
die Messung, bestimmt den jeweiligen Argumentwert nicht genau, sonäem
mit einer Approximation oder Abrundung, was zur Folge hat daß
Exemplare, die in der Urliste mit demselben Arguraentwert eingetragen
sind, in Wirklichkeit innerhalb gewisser Grenzen verschiedene Argument-
werte besitzen. Häufig wird die kleinste Unterteilung E des benützten
Maßstabes das Abrundungsintervall feststellen, indem Exemplare, deren
E E
Argument innerhalb der Grenzen x — — und x + ■-- liegt, mit dem
Argument x m die Liste eingesetzt werden.
Hat man auf Grund einer so gearteten Urliste eine primäre]
Verteilungstafel angefertigt, so schreiten sowohl die Ärgumentwer
ic^, p!j, ... a:,„ als auch die Wechselpunkte Z„ A'g, ... Ä',+i
die die Intervalle voneinander trennen, arithmetisch mit der Differenz I
fort; unter dem Argument x-, sind alle Argumentwerte zusammengefaft,
die innerhalb der Grenzen Xi, X^ + i liegen.
Dementsprechend bedeuten die den Argumentwerten ar,, a;^, . . . j.
zugeordneten Zahlen Zj, z^, ... z„ oder die aus ihnen abgeleitet«|
^1» y^y • ■ • y» ßiclit die absolute oder die relative Häufigkeit des Au'
tretens eines bestimmten Argumentwertes, sondern der Argumentwer
Die Kollektirmaßlehre.
887
eines Intervalls; insbesondere besagt das neben X; stehende zi bezw. y,-,
daß in dem Intervall (X,, X. + i) z; Exemplare beobachtet worden sind
oder daß Exemplare dieses Ausmaßes mit der relativen Häufigkeit yi
vorkamen.
Die Verteilungstafel eines stetigen Kollektivgegenstandes und ihr
geometrisches Bild, Fig. 2, unterscheiden sich von denen eines unstetigen
dadurch, daß die Argumentwerte .r, Vertreter von Intervallen (X,-, Xi + j)
sind und die z.- oder y,- sich nicht auf einzelne Argumentwerte, sondern
auf eben diese Intervalle beziehen.
jc*i;;^.
Fig. 2.
Man kann und wird übrigens bei der mathematischen Behandlung
den Unterschied zwischen unstetigen und stetigen KoUektivgegenst&nden
aufheben und die ersteren so behandeln wie die stetigen ; es bedarf dann
nur der Hinzufögung fingierter Wechselpunkte, welche in die Mitten
zwischen den Argumentwerten verlegt werden.
Die Verteilungstafel hat, wie sclion ihr Name andeutet, den Zweck,
die Verteilung der Exemplare des Kollektivgegenstandes auf die Ärgu-
mentwerte zur Anschauung zu bringen. Die primäre Tafel wird diesen
Zweck vielfach Tiur in unvollkommener Weise erfüllen, umso unvoll-
kommener, je ungünstiger das Verhältnis zwischen dem Umfang m und
f nrischen der Anzahl der ausgewiesenen Argumentwerte bezw. der Inter-
f_ Tafle ist. Man wird dann zu einer reduzierten Tafel greifen, in der
mehrere Intervalle der primären Tafel zu einem zusammengefaßt sind.
Der Reduktion ist aber nach obenhin auch eine Grenze gesetzt. Leidet die
primäre Tafel an dem Übelstand, daß zufällige Störungen den Gang der
Verteilung nur undeutlich erkennen lassen, so kann wieder eine zu stark
-. reduzierte Tafel charakteristische Einzelheiten der Verteilung verwischen.
Es wird auf diesen Umstand nochmals hingewiesen werden.
888 Czuber.
n. Man stellt sich vor^ daß eiuem wohldefinierten KoUekÜTgeget
stand eine durch seine Natur bestimmte Verteilung zukommt, die daoi
zu genauem Ausdruck gelangen würde, wenn eine unbegrenzte (unend
liehe) Menge von Exemplaren zu Gebote stünde; ordnete man diese
Exemplare nach ihren wirklichen Ärgumentwerten, so ergäbe sich die
wahre Verteilung,
Die Aufgabe des mathematischen Teiles der KollektiTmaßlehn
geht nun dahin, aus einer beschränkten Anzahl m von Exemplarea,
richtiger, aus der über sie angefertigten Verteilungstafel, von der ideella
Verteilung so viel als möglich zu erfahren und festzustellen. Schon m
dieser Formulierung des Problems wird man erkennen, daß sich rä
alleiniger wohl abgesteckter Weg zu seiner L^^sung nicht wird angebs
lassen.
Vor allem wird es notwendig sein, scharfe mathematische Begril
einzuMhren ; die Grundlage soll der Begriff der Verteilungs-
funktion bilden.
Die Verteilungsfunktion eines unstetigen KoUektivgegenstandes,
Xi{x\ hat für die außermöglichen Argumentwerte den Wert 0 und
drückt für die möglichen Argumentwerte a;,, x^, ... x„ die wahre
relative Häufigkeit ihres Auftretens aus. Wird ein Kollektivgegenstand
vom Umfang m beobachtet, so würden, wenn keine zulalligen Sprangen
stattfänden, zi^^mU (x,) Exemplare mit dem Argumentwert x^ auf-
treten; zuföUige Störungen bewirken, daß das beobachtete z.- von diesem
ideellen abweicht; — = yi gibt den beobachteten Wert von U (acj). Im
m
Sinne obiger Definition hat man sich U (x) als Funktion einer unstetigen
Variablen zu denken.
Bei einem stetigen Kollektivgegenstand ist die Verteilungsfunktion
ein Grenzbegriff. Angenommen, bei m Exemplaren mögen sich A z solche
finden, deren Argument zwischen x und x-\- ^x, die Grenzen mit ein-
Az
geschlossen, fällt; dann ist — die relative Häufigkeit in dem Intervall
m
{x,x -\- \x); sie selbst wird mit beständig wachsendem m der Grenze
Aj
Null sich nähern, ihr Verhältnis zur Größe des Intervalls, d. i. v .
wenn gleichzeitig A x der Null sich nähert, wird aber einer bestimmten
endlichen Grenze zustreben, die, weil von der Stelle x abhängig, eine
Funktion Sß (x) dieser Stelle ist und die relative Häufigkeit des Wertes*
bedeutet. Dieser Definition zufolge ist fB{x)dx die relative Häufigkeit
Die EoUektiTiDaßlehn. gg9
die dem Intervall (x, a; -f- d x) entspricht. Wird also ein Kollettivgegen-
stand vom Umfange m beobachtet, so sollten in das Intervall (X,-, Xi + 1)
zwischen zwei Wechselpunkten
zi^m I SB (ac) d a;
J r.
(1)
Exemplare fallen ; zufällige Störungen aber bewirten, daß das be-
obachtete Zi von diesem ideellen abweicht.
Man nennt Sß (x) die Verteilungsfunktion des stetigen
Kollektivgegenstandes; ihre Bedeutung ist durch die Gleichung 1) und
durch die aus ihr unmittelbar folgende
{x)dx (2)
y; = I 5J (x
i:
r
gekennzeichnet Was ihren allgemeinen Verlauf betrifft, so wird ihr Wert
im außermöglichen Gebiet von x durchwegs Null, im möglichen
Gebiet durchwegs positiv sein ; und bedeuten g, Q die untere und obere
Grenze dieses letzteren Gebietes, so ist
•o
SB (sc) d x = 1 ;
s
statt dessen darf man, um alle EoUektivgegenstände zu umfassen,
Bcbreiben :
'00
*B(x)da:=l, (3)
— ob
da ja im außergewöhnlichen Gebiet 3* (cc) = 0 ist.
III. Neben der Verteilungsfunktion spielt eine andere Funktion
eine wichtige Rolle, deren Sinn und Bedeutung wieder zuerst für einen
unstetigen, dann für einen stetigen Kollektivgegenstand erläutert werden soll.
Es seien
^\i ^'2^ . . . Xf, . . . a;„ \l*)
die möglichen Argumentwerte bei einem unstetigen Kollektivgegen-
stande und
UW, U(a;,), ... U(xO, ... U(x„)
die zugehörigen Werte seiner Verteilungsfunktion U {x). Dann hat die Summe
U (x,) + U {x,) + . . . + U (X,) = © (x.)
die Bedeutung der relativen Häufigkeit des Auftretens der Argument-
werte unter Xi mit Einschluß von x,- selbst. Mit Bflcksicht darauf, daß
U(x) für außermögliche Werte von x Null ist, kann man sich die
arithmetische Keihe (4) ins außermögliche Gebiet beiderseits ohne Ende,
890
Cznber.
bis X — Qo und x od fortgesetzt denken und dann © (xi) symbolisch in
einer der folgenden Formen schreiben:
© (a:,) ^ S U (a;,) = S U(a;,)
-XI
(ö).
Streng genommen ist @ (x) wie U (x) eine Funktion der unstetigeo
Variablen iB.(t = l, 2, . . n). Man kann sie aber auch als unstetige
Funktion der stetigen Variablen x auffassen ; dann bleibt S (x) zwischen
zwei Werten xi, x. + i konstant ^ © (xj) und wächst beim Überschreiten
von Xi + i unstetig um U{xi + i). Bleibt man bei dieser Auffassung, so
ist das geometrische Bild von @(x), Fig. 3, im linken außermöglicben
Gebiet die Achse X'X selbst, im möglichen Gebiet eine stufenförmig
ansteigende Folge von geraden Strecken parallel zu X'X, im recht«
außermögliehen Gebiet eine zu A''A' parallele Gerade in der Entfernung L
f>^>
Ist
Standes,
Fig. 3.
33 (x) die Verteilungsfunktion eines stetigen KoUektivgegen-
X,, X,
x.
A'„
+ 1
|6)
die Folge der äquidistanten Wechselpunkte im möglichen Gebiet von x,
die unbeschadet auch bis A'__ar) und Xqo fortgesetzt gedacht werden
kann, so bedeutet wieder
93 (x) (i X -f a.t (x) d X + . . . -f- S (x) d X = 3 (A',) . . {7>
die relative Häufigkeit der Argumentwerte unter A';. Bezeichnet nua
allgemein A',- durch X, faßt die Integrale zu einem zusammen, und er-
streckt mit Rücksicht darauf, daß 2J (x) im außonuöglichen Gebiet ver-
schwindet, die untere Grenze bis — po , so hat man
B{X)=\^(x)dx . (8
J-OD
Die KollektiTmaSIehre.
891
als Ausdruck der neuen Funktion, welche die relative Häufigkeit der
Argum entwerte unter X darstellt.
Das geometrische Bild dieser Funktion, die den Namen Summen-
funktion erhalten hat, wird im außermöglichen Gebiet links X'X selbst
sein; vom Eintritt in das mögliche Gebiet an steigt die Linie beständig
und stetig und geht bei dem Übertritt ins außermögliche Gebiet rechts
in eine zu X'X im Abstände 1 parallele Gerade über (Fig. 4).
X, X, Xj
Der analystische Zusammenhang der Verteilungs- und der Summen-
funktion ist nun folgender:
Kennt man von einem unstetigen Kollektivgegenstand die Ver-
teilungsfunktion, also die Wertreihe U (a?;) (i=l, 2,. .n), so bildet
man die Summenfunktion nach der Vorschrift {5>). Ist hingegen die
Summenfunktion gegeben, d. h. die Wertreihe
©(x,), ©(a7,),...©(x,),...S(a;„),
80 braucht man nur die Differenzenreihe hiezu zu bilden, um die Ver-
teilungsfunktion zu erhalten; denn
U(xJ = ©(x,), VL{x,) = ^ix,)-<Bix,l U(a:3) = ©K)-®(x,),....
Weiß man die Verteilungsfunktion eines stetigen Kollektivgegen-
standes, so findet man seine Summenfunktion nach der Vorschrift (8),
also durch Integration; aus gegebener Summen funktion hingegen ergibt
sich die Verteilungsfunktion, indem man in (8) nach der oberen Grenze X
differentiiert; es ergibt sich so
d 5 {X)
SS(A') =
dX
(9).
Um über die praktische Bedeutung der beiden Funktionen das
rechte Licht zu verbreiten, wird es notwendig sein, sie mit der Ver-
teilungstafel in Beziehung zu setzen und zu fragen, welchen Aufschluß
diese über die Verteilungs- und über die Summen funktion bei einem
unstetigen und einem stetigen KoUektivgegenstand zu geben im stände ist.
892
Czuber.
Diese Betrachtung wird am Torteilhaftestßn an spezielle Fälle anzuknfipfei
sein, die zugleich Anlaß geben zu mancherlei praktischen Bemerkongen.
Als Beispiel eines unstetigen Kollektivgegenstandes wähle ich die
von H. B r u n 8 ^) ausgeführte Auszählung der ersten 1000 Spalten des
Thesaurus logarithmorum Vegas auf die Endnullen; jede Spalte mit-
hält 60 Mantissen. Exemplare des EoUektivgegen Standes sind die Spalten,
sein Umfang daher m = lOOO; Argument ist die Anzahl der in da
Spalte angetroffenen Endnullen; das mögliche Gebiet des Argumeatf
umfaßt die Zahlen von 0 bis 60, da selbst solche Spalten denkb»
sind, die keine Endnull aufweisen und solche, die durchwegs mit eine
Null endigen. Die Auszählung an 1000 Spalten hat keine Spalte oh»
Endnull und keine ergeben, in der mehr als 14 Endnullen vorkomma
Das Ergebnis ist in den ersten zwei Kolonnen von Tabelle I zusammen-
gestellt. Die dritte Kolonne gibt in den yi empirische Werte der Ver-
teilungsfunktion U {x) und in der vierten Kolonne empirische Werte der
Summenfunktion <S («). Man entnimmt der Tabelle, daß die relative
Häufigkeit solcher Spalten, welche höchtens 7 Endnullen aufweisen,
3
0,747 beträgt, daß also nahe mit der Wahrscheinlichkeit r- zu erwarten
ist, eine willkürlich herausgegriffene Spalte werde nicht mehr als 7 End-
nullen zeigen.
Tabelle I.
Xi
Xi
1
i
1
1
6
0,006
0,006
2
,3Ü
0,036
0,042
3
78
0,078
0,120
4
149
0,149
0,269
5
161
0,161
0,430
6
183
1 0,183
0.613
7
134
0,134
0.747
8
114
0.114
0,861
9
74
0,074
0,935
10
34
0,034
0,969
11
19
0,019
0,988
12
10
0,010
0,998
13
0
\ 0,000
0,998
14
3
1 0.002
1
1,000
1000
') Wahrscheinlichkeitsrechnung und KoUektivmaßlebrc (1906), pag. 256.
Dk Kollektiv luaeUhra.^
898
Der Fall eines stetigen Kollektivge^nstaDdes soU an der bereits
in der Einleitong Torgeführten reduiierten Verteil nngsUfel der Vertifeal-
«mfänge von 450 Mälnnerschädeln erklärt werden. Das InterTall, nach
■welchem die Ai^mentwerte und die Wechselpunkte fortschreiten, beträgt
S == ömm. Die erste Spalte der Tabelle II fQhrt das si^enannte
Knmmernargament, das von 1 xu 1 fortschreitet; das daneben-
stohende Argument x, ei^bt i^ich ans dem Diediig^^ten x^ = 368 nach
der Formel x, ^ x, -f- (' — 1)^; die dritte Spalte enthält die InU^rvalle,
die vierte die mgehörigeo x^. Die beiden näcbsten S])alteu geben die yt und
dio £^. anf drei Dezimalen abgekürzt; infolge dieser Abkärzung scliließt
die Kolonne der ^y, nidit genau mit 1, sondern mit 0,997. Da ea
jedoch für die fernere Bearbeitung von Wert ist, daÜ diese Kolonn«
mit 1 abschließe, so empfiehlt es sich, den umgekehrten Weg einzu-
schlagen und die £y< zuerst, die yt aus ihnen durch DifTereuzbilduug
abzuleiten. Dieses Verrabrea ist in den letzten drei Kolonnen zur Aus-
fühmng gebracht: erst sind die Summen tzi, aus diesen dunn durch
DiTJsion mit m^450 die Summen £y, und aus diesen durch Difl'erenz-
Dchmen die t/t gebildet.
£s mag schon hier bemerkt werden, daD es sich empfiehlt^ die
Ilechnungen .»iOFeit wie möglich mit den z zu Itihren; dadnrch entgeht
man den abgekürzten Divisionen.
Oegenfiber dem früheren Falle besteht nun der wesentliche Unter-
schied darin, daß die ^y, nicht empirische Werte der Verteilungs-
funktion SB (ac), sondern empirische Werte ihrer bitegralo über die
einzelnen Intervalle der dritten Kolonne bedeuten; hingegen liefern
i
die Zahlen der Kolonne £yf empirische Werte der Summouruuktiou
©(AI
Diese Betrachttmgen lasspn, soweit es sich ura stetige Kollektiv-
gegenstände handelt, eine Überlegenheit der Summenftinktion über die
Verteilungsfunktion erkuniipu und legen den Gedanken nahe, die Anf-
fiaclning der Sumuienfuiiktion als das primäre Problem zu betrachten;
die Verteilungsfunktion ergibt sich dann als Resultat maüiematischer
Deduktion.
894
Ciuber.
Tabelle IL
t
(ihm)
Xi — JTj + 1
z,
1
t
1
I m
r-;
1
8(W
36Ö.5 - S70^
1
0.U02
0,002
1
0.009
om
2
373
370,6 — 875,6
S
0,(K>4
0.000
3
0.Ü07
O.*^'
3
;J78
876.5 - 380.6
5
0.011
0.017
8
0.018
u.
4
:i83
300,5—885.6
17
O.0S8
0.(J55
25
0,056
^4|
5
3Mg
886,5 - 390,5
S4
0,058
0,H)8
49
0.109
oS^
G
398
890,5 — 895.6
3fJ
0.080
0.188
H6
0,189
uxn
7
398
895.6 - 400,5
41
(1.091
0.279
126
0,380
■VH
8
403
400,5 - 405.5
69
0,131
0.410
1K.^
0.411
oS
9
408
406,r>— 410,6 Bfi
0.144
tJ,ri54
a.'jo
0.556
pli3
10
413
410,6 - 4J5.6
(>5
0.144
U.»i9ö
316
0.7(X»
OMm
11
4!8
415,5 -42l).5
51
0,113
0,811
3t»t»
0.H13
OilJ
12
423
420.B - 42Ö.5
40
0,089
0,900
ioti
M.90Ä
iVWl
la
438
425,5 — 430,5
17
0,038
0.938
423
0,940
OyOMI
u
433
43<).5 - 436,6
19
0,04S
0,980
442
0,983
DjOM
IR
43M
43f),5 — 440,5
4
0.009
0,989
446
0.991
OJXti
16
443]mO.B - 44B.5
2
O.0O4
0,993
448
0.996
OJMB
17
448
445,5 - 460.5
2
450
0.004
0,997
450
1.000
1
TV. Die ersten Ausätze zur Eollektivmafllelirc finden sich bei ta
helgisdien Statistiker Ä. Qiietelet, in einer ScliriflVi, in iler er «k
die Aufgabe stellt, die Wahrscheinlichkeitstheorie auf die moralisrWa
und paliiischeD Wisse nsch.'ifteD zar Annendung zu bringen. Meihodr nA
Material sind bemerkenswert genu^, um ein kurzes KiugefaeD darsaf a
rech tfert ige D.
Für Quetclet stand es von vornhereiit fest, daß die Verteiliuf
der Exemplare eines KollektivgegenstAiides dasf>elbe Gesetz befolge, «y
die Verteilung der Abweicimugeu gleich genauer direkter BcobachtungeD vacj
ihrem aritbiuetiscbeu Mittel, iniL anderen Worten, die ExponeDlialfanlctic
des Oaußschen Feblergeset7.es galt ilim a priori al^j Veite iluugsftiiikt
dermalksn, daü er eine Bi^gnlndung dafQr nicht fQr notwendig eracfat
Als Material standen ihm zu Gebote eine korrekt angelegte Yerl^Unnei
tafel der ßrustumfönge von 5740 scbottischfo .Soldaten und eine in
Enden stark reduzierte Verteilungstafel der Eurperlängen von 100 000 rnt-J
Sösischen Rekruten.
i| LfUir» fli S. Ä. B. It Dite nynaut itr SaaK-Caiotay et OitthaJ mr ta TVwiJ
tUä PeobahiliU», of/ptiquie aHX Seitnea marcttM tt potj/li^ua. Brvxeitea, S846.
Die Kollcktivniftfllehre. 895
Bemerkenswert ist niin ilie Art, nie Quetelct den Anschluß der
VerteiluD|?sUtfel an die Funktion prüft. Er bedient sich dabei zweier
Maßstäbe, die er als „Mö^lichkeitsraanst&b" und als ^Pr&zisionsmaßstab''
bcMiohnct. Das Wesen dieBer Maßsläbf ist mit d«r heute gebräucblichen
Ternünologie so zu käDüzoicbnea : der Möglichkeitsmaßstab ist die Ver-
teilung» ta fei, der Prazisionsmaßstab die Summentafel eines fiktiven nn-
stetigeo Kollektivgegenstandes, u. zw. besteht dieser aus den 1000 ver-
schiedenen Kombinationen weißer und schwaaer Kugeln, die sich bei
999 Ziehungen ergüben können, vorausgesetzt, daß im einzelnen Zug der
weißen und schwarzen Kugel jft die Wahrscheinlichkeit - zukommt Die
i
relativen Häufigkeiten oder Walurscheinlicbkeitea der einzelnen Kombi-
nationen sind in aller Strenge durch die Qlieider der Entwicklung
(\ 1 \^"
( 9 "1" y gegeben. Iki dem großen Umfang (m = 1 000) kann aber
der Kollektivgegenstand augesehen werden wie ein stetiger mit der
Verteilungsfunktion
SB(x) = -^<^'"*' (10)
önd der Summenfunktion
beide Funktionen von jenem Wecliselpunkte aus nach beiden Seiten gezählt,
von dem aus die Verteilung symmetrisch angeordnet ist; dabei ist
*=l/4=-°'''^*™^ ('->■
Rechnet man nun S [X) fElr
A'=l. 2, 3, 4, (500),
90 bilden diese Werte in der angegebenen Reihenfolge Quetelets „PrS-
zisjonsniaßstab" und die Difl'erenzeu
Sn} — 0, S(3)-6(l). ■£(3)-eC2)
seinen ^^Högliclikeitsmaßstab" ; den aat'cinauderfolgeuden Zahlen beider
Maßstabe ordnet er die „Rangstufen"
1, 2, 3, 4,
zu. Anfung und Abschluß der Maßstäbe sind aus Tabelle III er-
siclitlich.
896
Cznbcr.
Tabelle Ilt.
Kombin&tinii
9
in
tue
a
MOglk-hVeits-
ranßütab
Prft/bdon»-
Itltü}^tab
499 woiD(> ti &0U schvarze Kageln odor anigekelirt
I
0.086225
O.0262Ä
49H „ „ 501 „
2
r»,025l24
0,060349
4<t7 „ „ 502 , , „
3
0.024924
0.075*78
49G , „ 50;) ^ . „
4
0.024627
0,099900
495 „ „ 504 „
5
0.024236
0,124136
494 „ „ 505 .
6
0.023756
O.U7Rftä
49:1 , .. 50« „ , „
7
Q.023193
0.17!''-h
49Z „ „ S07 „ , ^ ^
8
0.022552
0.19.:- vT
491 „ „ r>08 . .. , .
9
lM)2IH42
0,yi..i;-
4y<J „ „ 50ü „
10
0.Ü21069
o.aat.j-i'^
4*^0 weiße u. 579 «chwarz« Kugeln oder ainjckehrt
80
0.00000004
0.4999« j
p
Dieser Tabelle ist also beispielsweise zu entnehmen, daß btiäa
steÜgeu KolleUiFgegenstande, dem dif Verteilun^'sfuiiktiOQ (10) ml im
Parameter wert (12) zukommt, die Argumente der achten Stufe &
relative Häufigkeit 0,()22»52, die Argumente der ersten acht Stobl
die relative Häufigkeit 0,193(}37 besitzco; diu Stufen sind dabei dnrA
die Wechselpunktc 0, 1, 2, 3, 4 begrenzt, ausgehend vom Puatt»
der größten relativen Häuägkeit, in Bezug auf welchen Symmetrie ii
der Verteilung besteht.
Wie man sieht, führt die Tabelle von dt-n 50fJ möglichen Stuf»
nur 80 an, weil die späteren wegen der auflerordentlich geriogea relaü»*«
Hätitigkeit praktiscli gar nicht in Betracht kommen.
Es bleibt noch zu erörtern, wie denn dieser eine MaOstAb
alle KoUektivgcgenatftnde zur Anwendung gebracht werden kann, da dock]
der Parameter A, Gleichung (12), von dem Cmfanse abhangt Dies*!
Punkt hat Quetelet') mathematisch inkorrekt dargestellt, wenn ai
die Schlußfolgerung, die er daraus für die Anwendung zieht, richtig ii
Der Grnnd und die Art der allgemeinen Anwendbarkeit beruht auf eine]
Transformation der Suiuin'-'ufuukUoii (llj.
Soll der Muüätab, Tabelle lU, auf einen KoUektirgegensUi* ]
von einem anderen Parameterwert A, angelegt werden, so wird il
') 1. f., paß 106 bis 112.
Die EoUektiTmaDlehre. gg7
Summe nfanktion fär die ersten X^ Stufen dieses neuen Gegen-
standes
lauten ; soll nun © (X^) = <B{X) sein, so muß notwendig
h^X^^hX
werden, woraus
^-J^t' (13)
insbesondere entsprechen also einer Stufe des neuen Kollektivgegen-
standes -^ Stufen des Maßstabes. Da k, wie Formel (12) erkennen läßt,
der Wurzel aus dem Umfange des Kollektivgegenstandes umgekehrt pro-
portional ist, so verhalten sich äquivalente Stufenanzahlen wie die Quadrat-
wurzeln aus den Umfangen der beiden verglichenen Gegenstände.
Nach dieser Vorbereitung wird es möglich sein, Quetelets
Bearbeitung seines Beobachtungsmaterials verständlich zu machen.
Tabelle IV betrifft die Brustumfänge schottischer Soldaten. Die
ersten drei Spalten bilden in aller Form eine nach gleichen Intervallen
fortschreitende Verteilungstafel. In der vierten Spalte sind die z vom
Umfang 5 740 auf den Umfang 10000 durch proportionale Vergrößerung
transformiert. Die beobachteten Wahrscheinlichkeiten der fünften Spalte
fflnd in der Weise hergestellt, daß am oberen und unteren Ende von
0,5 ausgegangen und mit den Werten der vierten Spalte als Subtrahenden
fortgeschritten ist (also 0,5 — 0,0005 = 0,4995, 0,4995 — 0,0031 =
= 0,4964, . . . ; ebenso von nuten). Die zu diesen Wahrscheinlichkeiten ge-
hörigen Rangstufen der nächsten Spalte, dem Präzisionsmaßstab entnommen,
würden von der Mitte nach beiden Seiten in gleichen Intervallen fort-
schreiten, wenn die Verteiluugstafel sich der supponierten Verteilungs-
funktion genau anpaßte; dies ist jedoch nicht der Fall, und Quetelet
nimmt auf Grund des Verlaufes dieser Zahlen an, daß einer Stufe der
Verteilungstafel acht Stufen des Präzisionsmaßstabes entsprechen. Aus
dieser Annahme ergaben sich die rechnungsmäßigen Eangstufen der
nächsten Spalte, zu diesen die folgenden rechnungsmäßigen Wahrschein-
lichkeiten nach dem Präzisionsmaßstab, schließlich durch Multiplikation
mit 10000 und Diflferenzbildung von den beiden Enden gegen die Mitte
die gerechnete Verteilung auf 10000 bezogen, die mit der beobachteten
der vierten Spalte in Vergleich zu setzen ist.
898
Csnber.
Tabelle IV.
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21
38
16
47
4
7
16
48
1
2
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10 000
&>-,4
y =-5-
0.5000
u.5ooa
0,4W5
52,0
50.0
0.4493
0,4904
42,5
49,5
0.4964
n.?823
3:1,5
34,5
0.4KÖ4
ii.'lCriil
26.0
26.5
0.U31
0,376!»
18,0
18,5
0.3799
0.2464
10,5
10.fi
0,2466
0.0597
2.5
».fi
0,0688
0.1285
5,5
fi.5
0.1359
awia
13,0
18.5
O.3034
0.4061
21.0
81,5
0,4130
0.4706
80.0
2fl.ö
0,4690
0,4866
35.0
87,5
0,4911
0,4958
41.0
45,5
0,4980
0.499 t
49.5
53.5
0.4996 1
0.4998
66,0
<>1.5
0,4999
0,5000
0,5(J0ti
ISff
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m
tt\
9
H
I
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10»
Das Beobacbtungsmat^rial Über fi-anzösische Kck raten maße, m to
ersten zwei Spalten vod Tabelle V ersicbtUcb, Ist nur in seinem uatoki
Teile, von 1,570 bis lJ59m, nacb Art einer VertoilungstUel. ^t
Intenallen von 27mm fortschreitet^ gegliedert; am oberen Ende sind
am unteren sechs solche Intervalle lusammengefaüt. Q u e t e 1 e t liat od (■■
dem gegliederten, Ober sieben Intervalle sich erstreckenden Mittelull uf fi>
ganse Verteilung gescblosaen; die dabei befolf^te Methode Ist dii
wie sie bei der vorigen Tabelle besprochen wurde, 5,8 Ran^nfes
aU Äquivalent mit einem Intervall der Verteiluogstafel angenoc
worden.
So sehr ist Qu et el et von der Geltung der Verteilungsftink
(10| überzeugt, daü er die bctnlchtlichcn Abweichungen zwischen
nungsmäßiger und beobachteter Verteilung auf bestimmte GrQndetn
fQliren zu kOnnen glaubt. In den ersten neun Intervallen stehen 28
beobachteten Fällen 26341 gerechnete gegenftbt^r; da.<; Plus der e
hetr> 2 27U. Dieses I'lus wird aber fast aufgewogen in den
nächsten Intervallen, wo 25570 beobachteten Füllen 27 684 reclin«
maßige gegenüberstehen. Quetelct zieht daraus den Schluß,
^^^^^^^ß Koücktivmamohr«. H99 ^^M
diesen GröÜeDklasäOD vielo zunlcktces teilt werden, die dann die Obeii'üUnug ^H
der niedrigen Größenktaäsen vi^rursachten. Die Assontkommission ziehe es ^^|
(fben vor, zu größeren Uekriit^n zu greifen, wenn sie ihr in ireitägender ^^M
Üahl zur Veriugiiiig stellen, statt solche zu behalten, die der unteren ^H
Grenze des MilitSimidies nahe sind. ^^^^|
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V. Als G. Th. Fe ebner, der eigentliche Begrftnder der Kollektiv- ^H
manielire. an den Aufbau derselben herantrat^ scheint ihm zunächst das ^H
GauÜHche Rxponentialgesetz auch als das prädestinierte Verteilnnpsffesetz ^H
vou KoUeküvge{,'euätänden vorgeschwebt zu liabeu. Was übyr die Materie ^H
aus friDicrer Zeit vorlag, war dieser Annahme nicht ungflnätig. Beknitan- ^H
maße waren das er^te Objekt, an dem das Gaußsche Gesetz erprobt ^H
wurde, und di^ in verschiedenen Ländern hierüber angestellten Unter- ^H
, ^1
900
Cmber.
suchungen ergabea durchwegs einen solchen Grad von Übereinaümi
daU man glaubte in diesem Gesetze eine zureichende analrtische
läge für die Darst<?llurig der Verteilnng gefunden zu haben,
Kinen inneren Grund, der zur Anwendung des GauÜscbenGi
auf KoIlektivgegenstSnde berechtigen wflrde, vermochte man nicht
geben. Fecbner sprscli es uüt voller Uestimmtheit ans, daD die
weichnngen direkter Hoobachtungcn vom arithmetischen Mittel, für
flben düä GauBsohe 0«>sotz als gi' Itend angesehen wird, aus ganx «
Ursachen entspringen als die Abweichungen der Exemplare eines Kolli
gegpni^tandes von dem arithmetischen Mittel. Eine gewisse Analogie zi
diesen beiden Dingen hat aber »eiacn Vorgängern und auch Qaetel
vorgeschwebt: die Exemplare schienen durch den Zufall gestört« Ti
wirklicbuDgen eine» beabsichtigten, gewollten Modells oder Typus zo
Ahnlioli wie die einzelnen Messungen durch den Zufall gestOrtf^ Kopi«
des Originals dar-^iteUeii.
In dem Maße nun, als Fechner den Kreis der antemc
Kollektivgegen stände erweiterte, festigte sich ihm die Cberzeiiguaif.
das Gau tische Gesetz zur Darstellung aller nicht ausreiche. Ka stdiUi]
sich Dfimlich bei manchen Gegenständen so beharrliche und starke!^
weichnngen von der Symmetrie, die eiue so hervorstechende Ey»-
Schaft Jenes Gesetzes bildet, heraus daO die Vorstellung, s,v maetaRi*
Verteilung sei eine gesetzm&Oige Eigeaschafl aller KollektiTp|^
stände, aufgegeben werden muUte. Vielmehr drang die ÜbennKf 1
durch, daß Asymmetrie verschiedenen Grades und verscliiedener Bidt-
tung die Regel und volle Symmetrie nur eine seltene AosDabme la. ,
wenn auch niedere Orade der Asymmetiie viel liäufiger auftreten dfiiftnl
als starke Abweichungen von der symmetrischen Anordnung.
Um diesen Tatsachen Rechnung zu tragen, ohne die recfanerifdiflj
Vorteile des Gaulischen Gesetzes aufgeben zu mdssen, konstruicn»]
Fechner das zweiseitige oder zweispaltige Gauüsche Geaeti,
geometrisch gesprochen, aus zwei im Scheitel stetig ineinander Qbergel
den Kurvenästeu besteht, deren jeder einer Gleichung von der Form
entspricht; doch sind die Parameter ftlr die beiden Äste verschieden. iFig-i!
Dieses Gesetz setzt die Existenz eines einzigen dichtesten Wfitftl
d. h. eines einzigen Argument wertes D voraus, dessen relative Hiufigwl
größer ist als dio aller übrigen. Dieser dichteste Wert tritt insefen al
die Rechte des arithmetischen Büttels ein, als er zum Ausgangswcrij
fflr die Zahlung der Abweichungen genommen werden muß; von ihmi
ist nach beiden Seiten getrennte Rechnung zu mhren.
Die EoUektivuiaOlelire.
901
AogeaommeDf fQr einen (stetigen) KoUektivgegeo stand, Ober den
eine TerteilangsUfel vorliegt, sei der dichteste Wert D bereits bet^timmt;
durch ihn zerfällt die Tafel in einen oberen Teil (mit Argument werten x
unter D) vom TeüunifaDg m und in einen unteren Teil (mit Argument-
verten x Ober D) vom Teilmufang "j, wobei m -|- m = m wieder der
ganze Umfang ist. ~~ ""
Sind y, y die relativen Häufigkeiten der hervorgehobeneu Arguraeut-
werte, so sind _
0 = £y(Z^ — i), 0 = S:y(x — i>)
die durchschnittlichen Abweichungen im oberen bezw. unteren
Teile; sie bilden neben wi, m diejenigen Größen, durch welche Fli ebner
die beiden Seiten charakterisiert. Die relative H&uHgkeit der Argumtmt-
werte zwischen zwei Grenzen o, a ergibt sich dann durcli ^%\\ Ausdruck
1 r^*
di
und kann also mit Hilfe der vorhandenen Tafeln des Integralausdruckes
-^ \e.^^ dt berechnet und sodann mit der beobachteten relativen H&ufig-
keit verglichen werden.
Die Lage des dichtesten Wertes ist unter der Geltung des zwei*
»paltigen Gesetzes durch das vonFeebner sogonanote Proportionali-
tätsgesetz gekennzeichnet, wonach er bo liegt, daü
m:m^0:(!);
auf dieses Gesetz statzen sich die Methoden, die er ausgebildet hat, um
die Lage von D in jenem Intervall der Verteilungstafel schfirfer zu be-
stimmen, KU welchem das größte z gehört. Diese Bestimmung von D ge-
hört unleugbar zu den Unbequemlichkeiten der ganzen Methode.
902
Ctaher.
In tleui Größen verbaltiiin von m und m, von Ö und W. <)ann in der
Lage von D tfegenöber dem arithtnetisclien Mitti'l A der Argumeut«
werte sprechen sicli Grad und Richtung diT Aa}'mnietrie aus.
Ohne in das weitere Detail d.>r von F<*chner ausgebildeten B
arbeitun^smethode von Kuli elf tivgegenstönden einzugehen, soll zur Illustra-
tion des Vorgebrachten in Tabelle \1 ein Beispiel vorgeführt werden. Ei
betrifft die Aufzeichnungen von 20 .Tabrgäagen Leipziger StndentenmalVi.
Die Bearbeitung ist einmal untnr Zugrundelegung des einfachen Gauß
tächen Gesetzes, ein zweitesmal nach dem zweispaltigen Gesetz au»gt^
führt worden. Alle im Laufe der vorstehenden BetracbtUDgen genanntes
Elemente sind oberhalb der Tabelle mit iliren speziellen Werten an-
gegeben,
Tabelle VL
-i = 71.75; /> = 71.99;
«» = 2017; »1=1083.5; «« = i)e.^.5; e = g.IÖ; 8 = 1,02.
1
(Z-jU.
SS
lN't'liniiiigsiii<(i.ii^<- Vir-
toilnng ( *t )
l'ilf, r. HZ j:vvi8._'h'_'ii '\<t
rffliimnirsiiiaüiffen iiinl <\'t
li-dbnchlctoD Vert/ iJuni;
Dach Ji'ui
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im.t. iiVii'
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179
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72
380.5
315
318
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— 12.5
14
73
296
282
291
- 14
— 5
16
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+ 3.5
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80.5
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-t- 5.5
Iti
77
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40
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+ 2 — 1
ly
78
13
17
15
i- 4 +2
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— 0.6 — 0l5
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2lM7
20.^7 .
:;oi7
»l.-*. 9U
»bK. ;•.> 1
Die KollektiviDatllebre.
903
Ähthmctisclies Mittel und diditostcr Wert faUeo beide in das
Intervall 13 mit dem gröliten r, A \m dritte Viertel, D an das Ende;
die Asymmetrie driickt sieb in den Umf&ngen m, m Kienilich deutlich
aus: trotzdem ist der Anschluß an das eiufache Gau Ü sehe Gesetz nidil
unbefriedigend, wenn aueli der andere besser, wie dies insbesondere au
den Summen der absoluten Werte der Differenzen zu erkennen ist
Die Brucljzable» in der Spalte £, rflbren dalier, daß die Tafel
keine priniAre, sondern aus einer solchen, die von '/j za V« Zoll Fort-
schritt, durch Reduktion entstanden ist
Tl. Es soll jetzt von der Möglichkeit einer analystiscben Dar-
stellung der YerteilungsfunktiiMi oder der Summen tu nktion abgesehen
und flie Frage so K^stellt werden, welche Zahlwerte sich aus einer vor-
gelegten Verteilungstafol ableiten lassen, die geeignet waren. Schlösse
auf die Natur der Verteilung des betreffenden KoUektivgegcnstaDdes zu
gestatten, die insbesondere auch dazu dienen könnten, KoUekür reihen
Ober ein und dieselbe Materie, die unter verschiedenen (Örtlichen,
zeitlichen) Umstünden aufgenommen worden sind, auf objektiver
Basis untereinander zu vergleiclien. Solche charakteristische GröUeu
sollen allgemein als Elemente des KollektiTgegensUndes bezeichnet
werden.
Als geeignete Elemente sind gewisse auf das Argument gegröndete
Mittelwerte erkannt worden, da ja üire Abhängigkeit von der Ver-
teilung der Argumentwerte unmittelbar eiuleuchtet.
Angenouimen, f{x) sei eine endliche Funktion des Arguments,
man bilde ihre Werte fQr alle Werte des Arguments nach Maßgabe
ihrer H^utigkeit; dann ist der Darcimchnitt dieser Werte der Mittelwert
Ton /(x) und soll mit !I'[/(xJl bezeichnet werden. Nun ist ^{x)dx
die relative Häufigkeit, m 2? (x) d x die absolute Menge der Argument-
werte in dem Intervall {x,x-\-dx\ wm\i mf{x)%[x)dx die auf
dieses Intervall und m | /(x)!a5(x)rfx die auf das ganze Gebiet be-
zQgliche Summe der Funktionswerte /(x); ihre Division durch m gibt
den Durchschnitt dieser Funktionswerte; also ist
=1
OD
%\f{^)\=\f{^)^i^)d' (14).
OD
Diese Formel umfaßt alle erdenklichen Mittelwerte; einzelne davon
werden durch Spezialisierung von fix) erhalten.
904 Czaber,
Vor allem werde die Wahl/(a;) = x getroffen; ans ihr geht das
Mittel der Argamentwerte selbst, der Argnmentdnrchschnitt oder
das arithmetische Mittel Ä hervor,
^ = S)(a;)= «g3(x)dx (15).
Die zu einer praktischen Ermittlung führende Formel ergibt sich
wie folgt. Zerlegt man das Integrationsgebiet durch die Wachs elpunkte
der Terteilungstafel in TeilinterTaile und ersetzt in einem solchen, wie
(X,, Xi + 1), das variable x durch den mittleren Wert x„ so tritt an die
r^i + i
Stelle von x 95 (x) d x
r^i + i
xgs
C^i + l
X( I SB (x) d X ^ Xi y; ^
an die Stelle von (15) also
^=.2)(x) = l-— (16);
diese Formel gibt eine klare Vorschrift, wie ans der Verteilnngstafel
der empirische Wert von Ä abzuleiten ist.
Die Ärgmnentwerte liegen nun algebraisch zu einem Teil unter,
zum anderen Teil über dem arithmetischen Mittel A und zeigen von diesem
teils negative, teils positive Abweichungen, die alle in dem allgemeinen
Ausdruck x — A enthalten sind; erhebt man diese Abweichungen zur
Potenz p und wählt nun f{x) = (x — ^4)'', so soll der Mittelwert
hievon mit s^ bezeichnet werden, so daß
tP = '^[(x~.Ay]=\(x — A)Pl&(x)dx . . . .
J — CO
(17).
Die p*" Wurzel hieraus, also tp selbst, nennt man den aus d«
p^"'^ Potenzen abgeleiteten Mittelwert von x — A.
Es mag gleich bemerkt werden, daß der aus den ersten PoteDM
gebildete Mittelwert theoretisch den Wert Null hat; denn es ist
roo
:si = t {x — A)=^ \ (X ^ A)^ (x)dx
rao roo
== x^(x)dx~~A ^(x)dx==A — A=:0.
J — ao J _ ce
Die EoUelttiTmaÜUbre.
906
Für die praktische DurchfÖhning: der Formel (17) ergibt sich auf
dem gleichen Wege, wie er im Anschlüsse an die Formel (lö) eiu-
geschlagen worden ist, der Ansatz:
m
(18).
Die unmittelbare Überlegung belehrt schon darttber, daß die
Poteuimittel gewisse Rückschlüsse auf die Verteilung gestatten. Zunächst
ist ohneweiters einzusehen, daß bei einer 8)'mmetrlsclieD Verteilung
alle PoteDzinittel mit ungeradem Exponenten den theoretischen Wert XuH
haben, daß aber any mme Irische Verteilungeu im allgemeinen durch
von Null verschiedene Werl<; dieser Fotenzmittel gekennzeichnet sein
werden, wobei das Vorzeichen aul" die ßichtung der Asymmetrie hin-
weisen wird. Wenn also beispielsweise bei Kollektivreihen eines be-
stimmten Gegenstandes Cj stabil negativ ausfüllt, so deutet das auf eine
asymmetrische Verteilung hin, welche Argumentwerte unter dem
arithmetisohen Mittel bevorzugt. Die Potenzmittel mit geraden Exponenten
fallen DaturgcmäU durchwegs i)ositiv aus. Wiewohl ihre tiröOe durch die
ganze Verteilung bociuflulit wird, so gestattet doch die folgende Be-
tra<litung einen allgemoinen Schluß. Wenn zwei Kollektivreihen sich
derart voneinander unterscheiden, daß bei der einen die Glieder der
Hauptmasse nach sich auf einem engen Ärgumentgcbiet zusammen-
dr&Dgen, während sie bei der anderen über ein weiter ausgedehntes Gebiet
verteilt sind, so werden bei der ersten die Potenzraittol mit geraden
Exponenten im allgemeinen kleiner ausfallen als bei der zweiten. Es
hängen also diese Potenzmittel mit der Ausbreitung des Kollektiv-
gegenstaudes in irgend einer Weise zusammen.
Hätte man auf Grund einer Verteilungstafel nrtit n Intervallen n
Fotenzmittel i,, s*,. . tj; berechnet, so wären diese im stände, die Ver-
teilungstafel vollständig zu ersetzen, indem es dann möglich wÄre,
auf rein algebraischem Wege die relativen Häufigkeiten y», y^'--}fm oder
die absoluten 2,,Z|,.. .«n u. zw. genau, wieder Zugewinnen. Eine kleinere-
Zahl von Potenzmitteln vermittelt eine bloß angenäherte Beschreibung,
die aber für viele Fragen als ausreichend befunden werden kann. Jeden-
falls gibt «lie Hinzuftigimg eines oder mehrerer Potenzmittel zum
aritliinetischen Mittel ein viel vollkommeneres Bild des Kollektiv-
gegeustandes als die Angabe des arithmetischen Mittels allein, die
bis in die jüngste Zeit häufig die einzige Charakterisierang abzu-
geben hatte.
906
C m t» c r.
MI. Um dio technische Durchführung des eben auseinanderg?««tzUB
Verfalireus rorznbereiten, seieo die ciailgebeuileD Formeln (16) und (IS)
DochmaU hiehergesetzt:
-4)*-«.
m
m
Die direkte ReciiniiDg nach diesen Formeln würde schon Iki
einer Verteilungiiitafel von mäßiger Ausdehnung tiod selbst wenu nun j
mit p nur etwa bis 2, 3, 4 gehen wollte, eine sehr betru<-ht1iche Arbeit
erfordern. Abgesehen ron den lahh'eichen Multiplikationen und Poteo-
7.ieruagen macht sich der Umstand als erschwerend geltend, daß A noi
hiemit auch die Differenzen xt — A vielstfUige Z&tilen sind.
Diesen Schwierigkeiten wird am wirksamsten dadurch begegnet, difl
statt des arithmetischen Mittels ein anderer Ausgangswert u iw.
ein Argumeotweil der Tafel selbst, gewfihlt wird. Dies hat zur Folge,
daß dann die Abweichungen der Argumentwerte vom Äusgangsvfrt
Vielfache des Tafelintervalls sind, so daß der beschwerliche Teil der
Rechnungen nicht mit den oft unbequemen Argumentwerten, sondern
mit den ganzzahligen Nummern argumenten zu föhren ist. Es bandfU
sich dann schließlich um den Übergang TOn dem (bis zu einem gevusvu
Grade willkürlich gewählten) Ausgaugswert zu dem arithmetisclten MitteV
Der neue Ausgangswert heiUe « und falle mit dem Tafel-
argumeut Xi zusammen, so daß
a=XK (19),
Die auf diesen Ausgangswert bezogeneu Fotenzmittel der AbweicbttDgei
mögen mit r, statt mit i bezeichnet werden; es ist dann theoretisch
reo
J — CO
während praktiscii naclt der Formel
S/(x, — a)'i,
1
m
ZU rechnen sein wird.
Die folgende Tabelle YH zeigt die gegenwärtige Gestaltung der
Abweichungen; au der Hand derselben wird sich die Struktur ikr]
Summen in (21) leicht Gberschauen lassen.
Die EollektivmaOlebre.
Tabelle VII.
fnniiiiernargument
1
Eigentliches
Argoment xi
Abweichnng vom
Aasgangswert
Xi — a ■
Absolate Häufigl
Ton x."
z;
1
2
-(fc-])3
— (A: - 2) S
*1 .
fc — V
Xfc— V
-v8
« — V
it— 2
*:— 1
it
*+l
it + 2
Xt — 8
Ak-1
xi = a
Xit + 1
XJt + B
-28
— 16
0
18
28
« — 8
Zt — 1
Kk
»t + 1
st -(. 8
fc+[i
Xfc + |i
^8
«ft + (i
n~3
n— 1
n
Xn _ 8
Xn — 1
Xn
(n - S) S
(n — 2} 8
(«-1)8
«n - 8
Sn — 1
•m
Bei ungeradem p ist
£.■ (a;.-*- a)*- «.- = — S' I^ v" «^ _ , -f S? Sn ijl'' «a- + ^ .
1 11
li geradem p dagegen
h {xi — ay ti = Z" Sv vP «i _ V + S''"S^ It" zi- + n . .
1 11
kommt also nur auf die Bildung der Smmaen
1 — 1
1
n — k
1
906
Ctober.
an; diese aber lassen sich durch ein median isches Verfahren, d&a out
Additionen erfordert und daher als SammeoTer fahren bezeiduHt
wird, gewinnen.
Dieses Verfahren, zunfkh'ft auf den oberen Teil der Tabelle Vü
angewendet, besteht in folgendem. Man bildet nach und Dach ««
ersten Summen:
"l — 'l I
. .(2Q
die Summe dieser Summen heiße 3^, so ist
fQgt mau die Summe
S^ = »^iLi-\-Zn-l=z^-\-Zi-\-z^-\-...-^Zu^a~\-eu-l*
hinzu, so ergibt sich
d. h.
Ä-+^ = *5:/v.»
1*^
womit also die erste der Summen (24) gefunden ist
Hierauf bildet man aus den ersten Summen (26) nach demselta
Prinzip die sweiteu Summen:
^«.
i?l« = »?i4-h«^, = (ft— 3)ir,+(ft-4)2,-f-(i-ö)z,-|-...+r._,
die Summe dieser Summen heiße Sr, also ist
«!-2)(A-^3) . (t-3)a--4),
«T — s «1 T o" »1 -f-
^JJ^
(* — 4)A— 5)
i:,H-....H-«fc-!
und
26^ = (A— 2)(*-3)2, + (Ä-3)(Ä-4)«,+
das allgemeine Glied (A— i— 1)(A— j — 2)e, der rechten Seite fctfij
aber entwickelt werden in
Die KoUektivmaßlehre. 909
infolgedessen wird
It— 1 k — 1 »: — 1
2Sr = S v*Zk_,— 3 £ v2k_v + 2 £ z»_.;
3 3 3
am nun die SammeD rechts von 1 an laufen zu lassen, muß
2Ȁt_8 + Peft_i-3(2zk_2H-lzt_0H-2(z,_a + 2t_0
hinzugefügt werden; da sich dies aber auf Kuli reduziert, so ist auch
2^= £\»rt_, — 3 s'vst_,-f-2 S^k_^
111
mit Bftcksicht auf (28) und (27) also weiter
2^«'s'v»Zk_.-3(Är+^) + 2^,
1
woraus
2S^-\-SS^-\-S-=iVs,. (30);
1
somit ist auch die zweite der Summen (24) gefunden.
In Fortsetzung des Verfahrens bilde man nun die dritten
Summen:
,(3) _,(3, _{_,^.) =6z,+32,-|-Z3
(k-l,)(k-b) (fc-5)(fe-6)
k3i).
2 ^ ' 2
die Summe dieser Summen heiße Sf^ dann ist
^ (A;-2)(fe-3)(fc-4), . (A:-3)(&-4)(fe-5),
*»~ 073 ^^"^ TO ~ »"^"
I (A:-4)(fc-5)(A:-6),
und
6-SV = (Ä:-2)(Ä; — 3)(it — 4)ai + (Ä — 3)(A: — 4}(Ä — 5)«,-f-
+(Ä:— 4)(i— 5)(ft— 6)z3-|-...-f 62t-i;
das allgemeine Glied der rechten Seite hat den Ausdruck {Je — J — 1),
{k — J — 2){k — J — 3)z/ und läßt sich entwickeln in
if^-jy^j-Qß-jyzj-\-nik~j)zj^6z ;
dadurch wird
4 4 4 4
910
CxabeT.
sollen aber die Summen rechts von 1 au laufen, so hat man liinzui^
fOgen
+ ll{3s^_3 + 2Ä,._,-j-l«t_,) — fi(si-,-|-rk_,4-r»_,)«
da sich dies aber aul' Null reduzier^ so Ist auch.
65,-= £ v»8,_, — G 1 v«£t„,-f 11 S vti., — 6 £ Bt_,;
11 11
mit Benützung von (30), (28) und (27) gibt dies
Der Weg der Ableitung ist jetzt deutlich vorgezeichnet, und »
sei noch das Ket*ultat des nächsten Ganges hier augegehon:
24^- + 60AS\-4-50iS,-fl5^^ + ^= sVa*., . . . (SS^
t
Die Summen (25) werden durch eine rCUig analoge Rechnnog ia
unt4>ren Teile der Tabelle VlI, wtilche von der untersten Zeile gegen dn
Auiigangf^wert hin zu führen ist, gefunden; die dabei anflretenden Hil&-
gröUen sollen mit *S^, S^^ S^ , . . . bezeichnet werden.
Trügt man dann alles in die Formeln (22) und (23) ein, so ergeka
sich wegen (21) die folgenden Endformelii für die Potenzmittel der 1^
weichungen vura Ausgangswert a = x^^ an deren Spitze die Formel*
den Umfang der Kollektiv reihe gestellt ist:
mT«,=Mw-Är)+(6M--5-)}
m^* = 8^{24(Ä+-f-Är)4-60(ÄJ- + ^) + 50(5-H--Sr)-f
+ iö(5,-+Är)H-W+^))
die sich noch etwas einfacher und Übersichtlicher schreiben, wenn mu
sich der AbkCtrzungen
ßt-^ = \\
{ZM
(36)
bedient, nftmlicb:
i»T.| = 8«(22:,H-3I, + i;)
m7i; = XV24S, + 60£3-f &Oi:,H-I55:,-f£o)
Die Kollektivmaßlehre.
911
Die Bildung der Summen S-, S+, welche die Grundlage dieseg
Foi-melsystems bilden, geht nach dem aus der Tabelle VIII ersichtlichen
Schema mechanisch vor sich.
Tabelle VIII.
1
*.-
Z.
-i-^^
sf
•i"
1
*i
=^1
4')
.«)
•f
2
X,
«»
'i^'
'f
4"
3
^>
^8
■3
'3
.
.
.
.
.
,
i-3
*t-3
'a-3
*t_3
'fc-3
*t-4
k-2
*t-2
*t — 2
«r
k-l
^.-I
^fc— 1
K
k
^J. = „
*f
•
■ k + 1
k + 2
k + 3
K
*fc + 3
^3^
H-2
'.,-i
■
n — 1
^..-1
^n-I
'i'lr
e.
•;i,
n
^n
',.
'^
•L"
•?
Die Struktur dieses Schemas läßt sich kurz so beschreiben, daß
von der vierten Kolonne an jede Zahl im oberen Teil gleich ist der über
ihr stehenden vermehrt um die links neben ihr stehende, im unteren Teile
gleich der unter ihr stehenden vermehrt um die links neben ihr stehende.
So umfassende Rechnungen bedQrfen unerläßlich einer Kontrolle.
Eine solche ergibt sich in sehr wirksamer Weise aus dem Aufbau der
Systeme (2G), (29), (31), . . . ; wenn man nämlich die letzten Gleichungen
dieser Systeme paarweise addiert, so findet man:
» fi) I - '') er-
st-.2 -\-8k--i=^Oi
«t'-^ + «til'4 = Ä'r .-. (37),
912
Ciaber
und ebenso ergibt sich im unteren Teile der Tafel:
. (37';
Man wird also vor dem Ziehen der Summe Sf (S^) die Biclitis*
keit der Summe S;- {S^), vor der Bildung von Sf (ß^) die Bichtigk^
von -5g~ (5*) u. 3. w. itrüfen,
Die Wahl des Äu.sgaugswei-tes x^ = a ist freigestellt : man Ua
ilin also auch in den let/teu Argumentwert x^ verlegen oder in da
ersten Xj. Tut man das erstere, so entfällt der untere Teil du
Tabelle VTIT iin<l in ileu Ftmiielu {3^) verschninden die >!>'+ ; entsdiddft
man sich fUr das zweite, so reduziert sich Tabelle VllI gewissemuUei
auf ihren unteren Teil und in den Formeln (34) fallen die ß- aus. Be
y erteil ungstafoln geringer Ausdehnung kann man tatsichlich einen diewr
Wege einschlagen; bei ausgedehnteren Tafeln empfiehlt es sich aber.dir
Zweiteilung der Tabelle VIII eintreten zu lassen, indem man Xt etwi
in der Mitto der Kolonne wühlt; man erzielt damit den Vorteil dit
sich die ganze Re<.'huung in kleineren Zahlen bewegt.
Sind nun die Kechnungon bis zur Auswertung der Formelu (36), i j.
bis zur Bestimmung von
^p '^i' '"'ji' ^1' ■ * •
gediehen, so handelt es sich um den Übergang zum arithmeti-
schen Mittel, also zuerst um die Bestimmung dieses Mittels selbit
und dann der Fotenzmittel der Abweichungen von ihm, d. i. um
.1; z„ tl, 4 Ej. ...
Aus der allgemeinen Formel (20) ergibt sich für j» =; 1
J — OD
)^(x)da:
= jüH«)rfx — a iUx)rf*
J — OD J _ ao
= A — a,
folglich ist il = 3) (x) = o -f 71, (88^
Die erste Frage ist also erledigt. Die zweite kann gleich Rtr di
allgemeines p gelöst werden. Nach (18) ist
£t' = D[(x-^)^I:
nun ist
daher
(x — Ay
X — A=sx — a — Tij,
.(x_a)''-(p(x— a)f->in,-f(5)(x-o)»-«ii»_...
. . . -f- (- D" -* (5) (« - a)' r./- > -f
+ (-l)'-U?)(»-a)V-^-f-(-l)'V;
Die KoUt^ktivmoJJU-hre.
913
wendet man hierauf die 'i^-Operation an, so entsteht zun&chät
nd schließlich, da sich die beiden letzten Glieder zusamnienfasson lassen:
GemäJJ dieser Formel hat man spezieil:
. (39).
e, = 0
(40).
e> = ri{ — 3t«7i, + 2?i?
b| = r.* - 4 r » r. , + 6 t.« 71« — 3 n*
Vni. Das Minimum an Elementen, durch welche man einen
ollektivgegenstand mathematisch beschreiben kanii, bilden der Argu-
raentdurchschoitt oder das arithmetische Mittel A der Argnment-
werte und die Streuung, worunter die Quadratwurzel aus dem Durch-
Bchnitt der Ahweichun^quadrate, also jene GröÜe zu verstehen ist,
welche bisher mit z^ bezeichnet worden ist.
Der Argumentdnrchschnitt ist nicht so sehr an sich, als vielmehr
darch den Umstand vod Bedeutung, daß er bei allen bisher untersuchten
Kollektivreihen in die Nähe des dichtesten Wertes, also in jenen Teil
des Är^mentgebietes tiel, wo sich die Exemplare am dichtesten zu-
aammendiängen. Wenn man also in dem arithmetischen Mittel auch
nicht, wie dies früher vielfach geschah, den Ausdruck eines Typus, ein
Ton der Natur gewolltes Modell zu erblicken hat, so bezeichnet es doch
die Stelle, in deren Umgebung die Häufung der Exemplare größer ist als
im ganzen Qbrigen Verlaufe, ist also eine eminent charakteristische Größe.
Die Streuung t., ist, wie schon früher erklärt wurde, ein Aus-
breitnngsmalJ. Nach ihrer Definition entspricht sie dem mittleren Fehler
einer Beobächtüögsreihe und in demselben Sinne, wie der dreifache
mittlere Fehler als eine begiündetc Annahme fflr den grollten absoluten
Fehlerbetrag gelten kann, darf man auch die sechsfache Streuung
als rundes Maß der Ausbreitung des Kollektivgegcnstandes ansehen,
also erwarten, daü die Hauptmasse der Exemplare in ein Argument-
gebiet von der Länge der sechsfachen Streuung fallen werde.
Es geben also in der Tat die bloßen zwei Zahlen
2; {x) = Ä, Str. (u;)=E^
einen sehr wertvollen Anhalt zur Beschreibung eines Xollektivgegeu-
standes und ein Mittel ?.ur Vergleichung von Kollektivreihen Qber den-
selben Gegenstand.
9U
Czab«r.
Will maa eioeo Schritt weiter tun, so wird ta in Vonäehf ml
Größe Anfschloil geben &ber ßicbtuog und SUrke der kifwmmttn it
der Verteil img.
Auf £iDzo]beiten einzugeben wird sieb bei der VorflUirati;^ »
Kollektir reiben fnflegeuheit ergebeu.
JX. Die zuletzt erörterteu Methodea der matbematiscbeii
eines Koll{<ktiTgfgtin3taDdes diircb Mittflwertf soll non aa einer
ron Ueobaohtuogsrciliea anUiroponietrischerKaturzur Anwendm^
werden, wobei auch die Anlage der erforderlichen Rechuaogeo so
Amdmck kommeR wird.
1. ich beginue mit der ersten Beobachtuugsreihe Qucr t eiet&, o
lon iii Tabelle IV mitgeleilt worden i^ und »irh auf die BrustnufiLlff
schottischer Soldaten bezieht In den ersten drei Kolonoeu der Tabellp II
sind ihre Zahlen wiederholt und es scblieüt sich daran die DarckAhraii
des 8t immen verfahren?, wobei als Ausgaugswert » dtr letzt« ArgUMl-
wert x,„^^48 angenommeD ist so dnU die ganze Rechnung einbölW
gefnkrt ist. Ihre Ergebnisse sind die folgenden:
*:>;- = 5 735 -f- 4 = 5 739, 5^ -f z„ = 5740 ^ m,
•S^ ^41148, ^ = 138 957, ^-==292 698;
die Kolonne •'*' ist nur znr Kontrolle von ^'7 geführt: in der WM
IHy 154-1- 103544
292 698.
Tabelle IX
^-nfcl. Zoll
.11)
41 uy
5 740
Die Kollektivmaßlehre. gib
Xach den Formeln (34), worin jetzt S = l ist, erfaftlt man:
mn, = —46887, mn* = 407097, m'7i5 = — 3 117 447,
daraus
r., ^- — 8.17, t4 ^ 70,923, -/i;; =-- —647,039,
HBd mit Hilfe der Formeln (40)
£^ = 0, £^ = 4,174, e^---0,00G.
Auf Grund dieser Ziihlen findet man den Argumentdniclischuitt
Ä --- 48 — 8,17 = 39,83 engl. Zoll
:«uid die Streuung
Str. (^) = £_, -^ 2,04 eugl. Zoll,
ins metrische Maß umgerechnet fl engl. Zoll = 0,0253998m) :
.4=- 1,011m, Str. (.r) = 51,8mm.
Die sechsfache Streuung beträgt etwas über 12 Zoll ; innerhalb des
"Intervalls 34y., bis 46yo Zoll, das diese Ausdehnung hat, liegen 5714,
also 99,55yo aller Brustumfänge.
Der sehr geringe Wert von e^ weist auf einen hohen Grad der
Symmetrie hin und rechtfertigt den Versuch, die Kollektivreihe durch
das Q au ß sehe Gesetz darzustellen; das Resultat ist in der Tat ein
befriedigendes. Man findet nämlich mittels £^, das Präzisionsmaß
A = ~:-^ 0,346;
E,t/2
die Rechnung hat sich auf die "Wechselpunkte zu stützen; für die Wahr-
scheinlichkeit, daß ein Argumentwert zwischen die Wechselpunkte 38,5
nnd 41,5, die vom arithmetischen Mittel um 1,33 bezw. 1,67 abweichen,
falle, ergibt sich der Ausdruck und Wert
_ \e r,/t-\- * e-^d^l -0,53548,
welch letzterer, mit m ^^ 5 740 multipliziert, die rechnungsmäßig zu er-
wartende Anzahl der Argumentwerte zwischen den obigen Wechselpunkten
gibt, die mit der beobachteten zu vergleichen ist. Das Ergebnis einer
solchen Proberechnung ist aus dem folgenden Täfelchen zu ersehen:
Intorvail
z
l»<'i('ilim't i beobachtet
3«,r>-41.5
31^,5 — 43.r>
34 5 - 4fi,r>
3 0.S3.5 3 ÜKS
5 235,fj r> 285
5 697,7 f) (J23
60
^l^ Czat>er.
2. An zweiter Stelle behandle ich t-in Beobachtungamaterial, das
W. B. Macdonell im ersten Bande der monumentalen englischen
Zeitschrift „Biometrika" ') mitgeteilt und nach anderen Methoden der
Rechnung unterzogen hat. Es betrifft Messungen der Länge des Unken
Mittelfingers und der Körperhöhe an 3000 in englischen Strafhäusern
internierten Verbrechern, die jedoch nicht zu der qualifizierten Sorte der
„Gewohnheitsverbrecher" gehören; die 3000 Fälle sind aus den umfang-
reichen Listen des Zentralmeßbureaus, das dem Zwecke der Identifikation
von Verbrechern dient, aufs Geratewohl entnommen. Die Länge des
linken Mittelfingers*) hat sich einerseits wegen ihrer scharfen, von der
Einfiußnahme des gemessenen Individuums unabhängigen Bestimmbarkeit
und wegen ihrer beträchtlichen Variabilität als ein wertvolles Erkennungs-
merkmal erwiesen.
Tabelle X betrifft die Mittelfingcriänge und enthält die von Milli-
meter zu Millimeter fortschreitende Verteilungstafel und die Summen-
kolonnen, die wegen der Eontrolle von 3^ bis s'^> geführt sind. Zum
Anegangswert ist der in der Mitte der Tafel stehende Argumeiitwert
«, = 115 gewählt.
Die Rechnung stellt sich hier folgendermaßen:
S+ = 1 260 + 226 = 1 486
^t
= 5730 S+ = 16 823
S^= 1053 + 228 = 1281
Sr
= 4514 Sf =^ 11912
Ao = 205
^
= 1216
20 = 2767
2.
= 10244 S, =28735
m = r(, + 233 = 3000
Aj = 1216
2 2, = 57 470
Ao =- 205
3Si = 30732
m■n^ = 1421
£(j== 2 767
7), :== 0,474
m 7]^ = 90 969
■fil ^ 30,323
7if= 0,225
£2 ^ 30,098.
Hieraus ergeben sich die beiden E
ndresultate:
Ä = 115 + 0,474 =
-- 115,474mm
str. (x) r= Ej
= 5,48mm.
^) A Journal for the Statistical Study of Biological Problems. Cambridge. 1902.
') Vom Handkni^cht^lgelenk bis zar l'^nger.ipitze. Ihre Messung erfolgt mittrii
eines Scbiebcrmaßes und ist so ausgebildet, daß die Länge innerhalb eines hallxi
Millimett>r.s genau festgestellt werden kann. Man vergleiche: Dag antbropometriMl
Signalement von Alpbuns Bertillon. Deutach von Dr. v. Sury. Bern, 1895.
Die Kollektirmaälehre.
Tabelle X.
917
xi in mm
Zi
*;"
^■'
'.-"'
95
1
1
1
1
H6
0
1
2
3
97
0
1
3
6
98
1
2
5
11
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3
5
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7
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7
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96
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107
74
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10«
75
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2 701
109
H12
391
1313
4013
110
1(;3
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1 866
5 879
111
152
706
2 572
8 451
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228
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3 461
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117
118
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232
184
5 730
16 823
1260
1028
4 470
119
182
844
3442
12 353
i-iü
163
682
2 589
8911
121
12Ö
519
1916
6 313
U>i
91
393
1397
4 397
123
89
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1004
3 000
124
44
213
702
1996
125
52
169
489
1294
126
35
117
320
805
i 127
31
82
203
485
128
25
51
121
282
129
7
26
70
161
130
Ö
19
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1 131
2
11
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2
3
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1
1
1
1 *
1
3000
CO'
!I18
Cmber.
Die spchsfadi** Streuung. 3*2.88m«i, umruOt tatsficlilich wieder
HauptuiasHe der Fälle, mit W^lassitujj; der obersten und untersten t»
Arj,'iinieDto 2 989 von 3000 Exemplaren.
Tabelle XI zeigt die Verteilnng der Körperlüngen bei dpDs*']^^
3 ÜOO Verbrecliern, in Intervallen von 1 engl. Zoll, und die Summenbilda^i
im selbeu Umfang und in dt.*r gleichen Anordnung wie in Tabelle X; ik]
Ausgan^wert a ist der (lichteste Argumentwert «,,> = 5* &*/,(" g«i
worden.
Tabelle XL
:r
■
mgl Fuß
im,l y.,.\\
Sj
•r
•r
<•
■
1
V 8V„-
1
1
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I lf)2
l:»5
10
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46«
.
11
18
13
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413
264
2 284
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lOSti
613
1258
n
»V..'
177
349
645
S144
15
lOV,.-
97
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nv,.-
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124
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ö'/h'
]
1
1
'
»OOÜ
Die KollektivmaSIehre. 919
Man hat jetzt in gleicher Anlage der Kechnung:
5J- = 1 026 -f- 458 = 1 484
St
= 2284 ^j^ = 2406
^= G61 4-393== 1054
^r
= 1 295 ^ =. 1 102
Ao=^ 430
A.
= 989
So ==2538
V
= 3579 S, = 3508
m -- S„-f-462 --3000
A, = 989
2Sb= 7016
\^ 430
3S3 ^ 10737
m V], = 1 419
. £„= 2538
71, ^ 0,473
m^» = 20291
r,«= 6,764
7)8 ^ 0,224
E» -= 6.540
vi = ö' 5,063" -I- 0,473" = 65,536" '= 1,665m
Str. (.r) -^ s^ = 2,55" = 64,8mm.
Im Qruiide genommen handelt es sich hier um einen KoUektiv-
gegenstand mit zwei Argumenten: Mittelfingerlänge und Körperhöhe.
Die Vermessungsergebnisse sind auch in diesem Sinne tabellarisiert
worden und es ergab sich eine Tafel, welche die absolute Häufigkeit
jeder Verbindung aus den Mittelfingerlängen der Tabelle X und den
Körperhöhen der Tabelle XI angibt und sonach das Studium des Ver-
hältnisses dieser zwei Dimensionen gestattet Die Tafel gibt aber auch
die mittlere Länge des Mittelfingers bei jeder der in Tabelle XI an-
geführten Körperhöhen an und in diesem Sinne wollen wir sie benatzen,
um das interessante Verhalten beider Zahlen zueinander zu beleuchten.
Die folgende kleine Tabelle, deren Beschreibung keine weitere Erklärung
erfordert, zeigt vor allem, daß beide Dimensionen in einem nur sehr
langsam veränderlichen u. zw. mit der Körperhöhe etwas steigenden
Verhältnis zueinander stehen und daß die Körperhöhe 14'/^- bis 14y4mal
so groß ist als die Länge des linken Mittelfingers.
3. Macdonell hat bei einer Gruppe von 1306 Verbrechern,
welche der Liste der vorigen 3000 willkürlich entnommen worden
waren, Kopfbreite und Kopflänge^) angegeben und zum Vergleiche die
>) Unter Kopfbreite wird die grOßtc, znr Symiiietrieebeae des KOrpers^nonnale
Querachse des £opfcs verstandeD; ihre Endpuakte liegen in der Regel etwa zwei
Finger breit über und hinter den oberen OhreDansitzeu, fallen aber mitanter mit
diesen selbst zuHammen. Als Kopflänge wird die Entfernung Ton der Vertiefting der
Nasenwurzel bis zum höchsten Funkte des Hinterkopfes bezeichnet. Beide Maße
werden mit Hilfe des Kopfzirkels abgenommen und lassen sich auf einen halben
Millimeter genan bestimmen. Vergl. Bertillon, 1. c.
Tabelle XII enthält die primäre VerteiluDgsUrel der Eopflii
7'abelle XIII Jone iter Kopt'lÜugeii der enilgcnauuloii Peräooengi
beide in Intervallen von 1mm fortschrei ti*nd, und <lio zur we
Bearhi-ttuDg erforderliclie Suiiiiueurecbnung. Als Aiwgaugswt-rl ist ]
male der dichteste Wert, x,g := 151 im erstell, Xrt = l92 im.;"
Falle, angenommen.
Die KollektiTina61ehre.
921
Tabelle XII.
)
xi in mm
Zi
<"
,'V
.p>
1
134
1
1
1
1
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1
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11
144
46
155
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1328
12
145
65
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13
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90
310
999
3 016
14
147
9i
402
1401
4 417
15
148
149
150
86
98
92
488
586
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t
16
6 306
17
2 475
38
151
104
19
152
153
154
97
91
73
1718
4 380
20
427
336
21
1291
22
155
56
363
955
3 089
23
156
57
207
692
2134
24
157
46
150
485
1 44 J
25
158
27
104
335
957
26
159
22
77
231
622
27
160
18
55
154
391
28
161
10
37
99
237
29
162
12
27
62
138
30
163
5
15
35
76
31
164
5
10
20
41
32
165
3
5
10
21
33
166
1
2
5
11
34
167
0
1
3
6
35
168
0
1
2
3
3G
169
1
1
1
1
1306
922'
C z 0 b e r.
Tabelle XlII.
i
xi in mm
Ki
•:■"
g'.'-
1
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1
1
1
1
2
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1
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4
3
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7
11
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174
0
4
11
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175
3
7
18
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6
176
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10
28
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7
177
5
15
43
111
8
178
7
22
65
176
9
179
12
34
99
275
10
180
13
47
146
421
11
181
17
64
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6:*!
12
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2k
92
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24
116
418
1351
14
184
43
159
577
1928
15
185
53
212
789
2 717
Iti
: 186
57
269
1058
3 775
n
187
55
324
1382
5157
18
188
68
392
1 774
6 931
19
20
21
189
190
191
83
83
96
475
560
2 249
9 180
2 809
22
192
102
2;(
24
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193
194
195
79
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2 1S3
(löis
■
469
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1711
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66
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27
197
56
254
1 (108
3 47(.:
28
198
43
19S
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2 468
29
199
36
155
556
1714
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30
VM
im
1 158
M
201
20
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13
32
75
164
35
205
8
19
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3
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1
3
3
4
'll)
210
1
1
1
I
1
1306
Die KoUektirmaßlehre. 923
Die Durchfdlining der Rechnuugeo f'Qhrt zu folgenden Resultaten:
S^i- ^. 427 -|- 97 = 524
St
--^ 1 718 S+ =
4380
^^-- = 586 + 92 -= 678
^
--= 2 475 iS'- =
6306
a,=-i54
^ ■
^- 757 A, =-
— 1926
2:„= 1202
s,
= 4193 S, =
10686
m =■- ^o -f- 104 -- 1 306
A, = — 757
2 2, = 21 372
A„ = -154
31, = 12 579
W71j = — 911
S„= 1202
71, =^-0,7
m 7)^ -^35 153
71»^ 26,91
7»? --- 0,49
t]^- 26,42
^1 - 151 — 0.7 ^ 150,3Hini.
str. (x) = s^ ^-^ 5,14 mm.
Die zu Tafel XIII geliörige Rechnung lautet:
--- 460 +
- 71)-- 548
St
-^ 2 183
St =
= 6518
0(1-= 656
sr
= 2 809
6t-
= 9180
\-- 118
A,
==— 626
lo = 1 204
s,
= 4992
S. -
= 15698
102= 1306
A, -= — 626
2 Sg = 31 396
\, = - 11«
3£, = 14976
w r,^ = — 744
S„= 1204
71, -= — 0,569
m r,l = 47 576
r,2 = 36,44
7if= 0,32
tl --. 36,12
^1 = 192 — 0,569-
-- 1 91,43 Im. n
str. (a.-) := s^
j = i
6,02»tm.
Die beiden vorstehenden Reihen lassen eine befriedigende Dar-
lluiig durch das Gaulisclie Gesetz zu, wie die nachfolgende Tabelle
enneu läßt; die Präzisionsmaße, aus den mittleren Fehlern z^ be-
hnet, sind dabei
!_^ = 0,14 bezw. !--^ = 0,12.
5,14 1'2 6.021,^
924
Cznber.
Ku]iCbruilu
Iot«rv»ll
nun
b«Toi-Im«»t lw«bBchlet
145.5 -
I5:..5
140.5 -
IfW.f^
135.5 -
163.5
8H-i,(;
1 343.4
1302,0
M9
1238
1302
K » |i r 1 a n g^ ü
Interriill
mm
bo rechnet
180.5— i;ili.5
181.5- 201^
17«,& - S06.6
7H«,5
1188.t>
1391.7
bnibikCbU-l
7H.1
I I7S
Die Tabtilleu XIV iiiiJ XV belrefTea die KopfinessiiD^o m
1000 Stuileuten der UüiveraitÄt Cambridge; die Verteil uiig»Ufcii
»clireiLi'n bier uacM fiiit^m gröBereii Tiilervall, von
zu
vag] Zoll.
d. i- etwa V/^mm, fort und Zfigcii dumgt'niäli im einzelnen gering»'«
LTDrcgelmäUigkciten al» diu finhcreu. Die Kechnmig ist hier wieder <ia-
hcitlich gct'iliirt, wobei der gröüte Argiimentwort zum Aus^rangswrrt «i
gennuimeD ist. Nicbt übersebeii darf mau den Umstand, daU nua '
nicht I, wie in allen bisherigen F&llcu, sondern 0,1 ist Tuhtdle XIV
bezieilt sieh auf die Koprbreiten, Tabtllc XV auf die Kopflängen
TabsMe XIV.
(
tUgl Zoll
r,
'!"
f'
.
1
5,5
3
3
3
.*
2
b.e
12
15
18
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d
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76
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5.H
80
138
214
311
5
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Wo
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3 460
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112
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lasso
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13
U
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6.7
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15
12
2
983
W5
5 392
1»213
6. «7
1000
Die Eollektivmafilehre.
925
Die UechnuDg gestaltet sich wie folgt:
^ = 9954-3= 998
m=^ AS-' + g^lOGO
Ä^= 6387
S- = 908
m75i = — 7385 . 0,1
^r
= 6387 S- -= 19212
2 ^ =^ 38 424
SÄ-;- =19 161
5-= 998
■fl^ = _ 0,7385
m 7,2 =^58 583 . 0,01
7)2 = 0,5858
71« = 0,5 454
£|=- 0,0404
^ = 6,8 — 0,7 385 = 0,0615 engl. Zoll = 153,95mm,
Str. {x) = £a = 0,201 engl. Zoll = 5,11mm.
Tabelle XV.
)
engl, Z«M
Zi
^1'=
'?^
f
1
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1
1
1
1
>)
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2
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43
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5
7.2
43
73
116
177
6
7.3
58
131
247
424
7
7,4
100
231
478
902
Ö
7,5
145
376
854
1756
3
7,6
175
551
1405
3161
10
7,7
180
731
2 136
5 297
11
7,8
98
829
2 965
8 262
12
7,9
75
904
3 869
12 131
13
8,0
61
965
4 834
16 965
14
8,1
22
987
5 821
22 786
15
8,2
9
996
6 817
29 603
16
17
18
8,3
8,4
8,5
3
999
999
7 816
37 419
8 815
19
8,6
1
1000
mii«= 102 283. O.Ol
Hj = 1,0228
71*^0,9631
6» = 0.0597
a = 8,6 — 0,9814 = 7,61K6 engl. /x»ll - 193,48mia
slr. ix) = »^ = 0,2 W eu^l Zoll - 6,10w»m.
Die Ziisammenslellung dor am" die bi^idon PeräOnenkateg«n4
bczügliclu.m Resultate gibt folgendes Bild:
Kupfbrvile
Kopdiin^
150^
153.9
Ml
19U
193.&
«,02
e.10
1.25;
L}) geht daraus ein unvorkcDubartr rnt^rst-bied ia den KofP
dimensionon hervor; beide sind im Durchschnitt bei den Studenten grMer,
die Kopfbreite um 3,tJ, die Länge um ü.lmr«. Ihr Verhältnis variiert von i*
einen Kategorie xur audt^ren nur unerhelilich und weist bei den StiidßntM
auf eine relativ größere Kopn)reite hin. Die tSlreuung ist hei dun Kvp(*
längen beträctitlich. größer als bei den Breiten, Jene erstrecken sich Qbff
ein ausgedelniteres Intervall als die:3e. Zuni Vergleiche seien auch fit
bczfigliclieu Angaben llertillons (I. c.) augeführt: er bezeichnet 15Gn«
als mittlere Kopfbrctle und bemerkt, daß sie selten unter 140 und «el
über lOilmm betrügt; die mittlere Kopflänge beziffert er mit 187
^hienach w3re Kopflänge : KopHireite -^ 1,2) und sagt, daß sie
unter ITOniwi und selten über :200nim falle. Es darf nicht ü
werden, daß sieb diese Angaben auf eio anderes Material beziehen
kaum das KesultaL finer surgßilUgei] Rechnung sein dfirflen.
4. Zum Srhlusae führe ich ein derselben vnglisohen Zeitsc
imtlehutes Heobarbtungsmaterial vor und teile die Itesultate nifiwfi
Bearbeitung desselben nach der nämlichen Methode mit; es bandelt
um Körperhfthemessungen auf verschiedenen Altersstufen, die A 0. Pow
m* Kollektirmaälehri*
9Ä7
an Verbrechern in Xeusfnlwales (Australien) auspefOlirl liut. Die Aiif-
merksamkeit richtet sich dabei hauptsächlicli auf div ÄnderuDgen, welche
die Verteilung der Körperhölien mit fortschreilt'ndeni Alter erföbrl.
Tabelle XVI bringt lediglich di« Vertpüungstafeln für die Altersquin-
qiiennieii 20 — 25. 25 — 30. dann die Altersdezennion 30 — ^0, 40 — 5*»,
öi> — ÜO und achUeUlich für die restlichen Alter, nach latervallcn von
1 engl. Zoll fortschreitend; der jeweilige Umfang ist am FutJe der Tafel
ersichtlich gemacht. Die Siimmenrechnung ist unterdrückt, um nii'lit ein
allzugroües Ziffern roatorial bringen zu müssen; die in Tabelle XVll mit-
geteilten Kesultate ermöglichen es, ihre etwaige selbstündigc Durebführung
an koütroUiercu.
Tabelle XVI
enyt MnQ
20— ?5
2S-30
30 - 40
40—50 50-60
2i
S(
fll((>r 60
«1
niitur 4'
i'
5'
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107/
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99
52
35
75
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209
15€
117
158
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402
363
157
275
683
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567
3ül
551
1056
1335
807
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17D3
1154
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482
1410
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281
87 (>
1027
520
232
151
455
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2(a
121
82
3b 7
:«n)
142
05
35
105
122
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30
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1
1
5 442
12747
15117
9(XJ3
4 407
1
3
25
44
HO
164
230
338
41J
•Ut
38k
297
228
123
49
25
U
2
2
2 802
938
Oaiiber.
Tabelle XVII,
AlUTirfnten'aU
Ktttflisrhtfs MnU
Mett-nnaÜ 1 1
A
/oll
Z"lt
Ä
»1
«Mi
30 — 26
?&-30
30 - Hit
40— frt)
5U- ü«
flbrr GH)
f.7.J05
ri7.l53
r.ti,9ii
««.746
riii.25ö
2,437
2M7
2.588
2.917
2.631
S.Öfi?
i.cttd
1.708
1.704
i.6»e
I.6H
l.(U^I
61.8
fAA
Kf..7
Bei der Bptrachtiing^ der Tabelle XVI ist Vorsicht gebolMi.
die UmlÜum'f der ejnzelDeti Vert4*il\iDgsreiheu selir verscbiedon sind -|
der kleinste LJiufang beträgt etwa V.. des ^ößten — ; der UloUr AdWÜ
k5imte zu dem Schlüsse verleiten, dall die AiiKbreitung der Verteihuf»
ri'ihti vom Alti^r ;iO aufwärts alineliuie. Hingegen sind die Zahlni bf
Taholle XVIt von den Umfangen unabhängig nnd daher uniiuUfUii''
vergleiclibar.
Die dichtesten Werte, die in Tabelle XVI durch stfirkt*reo IhA
hervorgehoben sind, zeigen einen analogen Gang wie die arithi " '
Mittel; bis auf eioe Aufnahme die Altersstufe 110^50 — C.
in da» Intervall des dichtesten Argiimentwerttis. in dem AusaaiiuK'^l'
in das darüber liegende. Hie mittlere Körperhöhe erreich! i>
und 30 Jahren ihren gröltten Wert und nimmt von da an uiun uj <.i. s^
Üemeikenswert ist diö ständige Zunahme der Streuung, aU" 'li« li^j
nehmende Konzentration der Verteilung um das arithmetiäche Mittd.
X. Die weiti'ät^gphend»' Forderung, die mm an ilin luaUi^mat
Beschreibung eines Kullektivgegenstaiides stellfu kann, geht dahin,
Verteilung in ihrem ganzen Zuge durch eine analytische Formel dl
stellen, ohne üher die Oestalt dieser Formel eine Voraussetzung za
Die Darstellung kaun sich auf die Verteilungsfunktion selbst richten:
früher iingegehenen Gründeu wird es jedoch vorteilhafter sein, ilie Si
tunktion zum Aungangsiuiiikt zu nehmen.
Dieser Forderung kann nur durch eine wil Ikfirliche Fnnkti«
genügt werden, weil nur fine solche fähig ist^ allen Modalitäten der
teilung, die bei Ki^llektivgegeuständeu jeder denkbaren Provenieu'
treten können, angepaüt zu werden. Eine derartige Funktion ist aar
einen unendlichen ProzeÜ, also insbesondere durch eine unendlicliP
I>ie KnlloktiTmaQUhre
929
darätetl
Sinne, daß bei iim*r nuinerisolum Aiiswertiiti^ auf der Basis einer ge-
geb+'nen VerteilnngstaM din Glifder rascli aliuelimt-n, so wird wdiüu «in
kurzes Bracfastück der Rpüie ausreichen, um die Verteilunif iunerlialb
solcluT Grenzen t'ormpli)i5ftip wiedeaugeben, die der Natur d'-r Sache
,ent5p rechen.
Eine solche analytische Darstt'lliing einer willkfirlichen Fnnktion
Hldet den Kernpunkt einer Schrift'), welche H. Brnns im Vorjahre
reröfi-^at[i(:hthat. DioGlieder der Keihe, die erfürdieSnmmeniimktion S(.V),
unmittelbar für die Funktion :iS{A"j — 1, gegeben, schreiten nach der
Funktion
f'dt
und ihren Ableitungeii 4J'(-V), 'I*" I.Y), . . . fort, und ihre Koeffizieutfu
setzen sich linear aUN den PotoTizmilteln allnr Grade zuaiiinnien.
Der Erfolg dieser Formel hei iliren hishcrtgeii Anwendungfr auf
yerschiedenartigi' Kollektivreihen ist in ihrer AnlKhiiung an da;* Oanll-
Rcbe Expouential^'esetz zu erblicken, das doch gewisser matten den (Jrimd-
ztig fast aller bislang untersuchten KollektivgegenstJinde bildet: dadurch
war eine rasche Konvergenz der Keihe von vornherein gesichert. Die groÜe
Tragweite der Formel bestellt aber darin, dali sie die Abweiohuugen von
jenem Gesetxe, das vordem ab die durchgehende Xorm aagcsL-hirn wurde,
in systematischer Weise ^wiederzugeben gestattet.
Für die Funktion *!'uY) existieren Tabidl(>n schon seit langem; ffir
ihre Ableitungen hut Bi uns solche berechnet und in dem zitierten
Bndie veröffentlicht. Das Schwergewicht der Arbeit f^llt in die Berecb-
onug der Koeffizienten: da aber diese sich aus den Pot^-nzmittel» der
Abweichungen vom ArgumentdurchBclmitt zusammen setzen, so ist im
vorigen der ganze Recheuapparat auch für die Aufstellung der Üruns-
Bobeu '^-Reihe enthalten.
Bezüglich der Anfstellung dieser Reihe selbst muß ich jedoch auf
das genannte Werk verweisen oder anf die Üafstelluag, die ich dafür in
einer Abhnndhmg*) gegeben, die zugleich eine umfangreiche Anwendung
4er Reihe auf ein wichtiges biometrisches Problem, auf die Verteilung
"•der Gestorbenen nach dem Alter, enthält.
') Bereits unt*r Ifl zitiert
*) MiU<*ilungcn Ji-s »OäterreichisMrh-aDgarisohtii Vcrbaude« dt-r Privat-Ver-
«Bicheninffs-.Xnst alten", Nene Folge. 3. Band, 1. Heft (1907).
->sas2--
030
DwtanzscfaätzeiL
Di« größten Schwierigkeiten der Feaerleitang ergeben sich von
Fwhießt«chnischen Standpunkte bei der Distanzbestiinmnng. An der na-
richtigen Bestimmung des Aufsatzes kann der ganze FeaererfoUr
schntem. Und doch ergeben sich bei Bestimmong der Aofsatzstellnng —
falLi die Distanzermittlung durch Schätzen geschieht — ofTenbar hier 1
die größten Fehler. Deshalb soll an dieser Stelle auch diese Frage '
etvas näher betrachtet werden. Tor allem darf man sich durch gliozende
Leistungen im Distanzschätzen nicht täuschen lassen. Sie wnrda mfisi
in einem Terraio erzielt, dessen Charakter den Schätzenden wohlfcrtrut
war, so daß oft auch das Ort^edftchtnis, der Vergleich mit bekanBten
Entfernungen den Betreffenden zu Hilfe kam.
Welchen Einfluß die atmosphärischen Verhältnisse ausüben können,
läßt z. B. eine Mitteilung des Obersten Deimling erkennen. Er hat
es hfX seiner ersten Fahrt nach Karibib erlebt, daß ein im Entfemongs-
schätzen sehr geübter Otfizier die Entferunng bis zu einem seitwärts
der Bahn gelegenen Berg auf 3200in geschätzt hat, während sie in
Wirklichkeit 7 000m betrug. Ursache hievon war die klare, durcbsichtigf
Luft Sodwestafrikas, welche die Gegenstände viel näher erscheinen ließ.
Doch auch in ein und derselben Gegend übt Grad und Richtung
der BelenclituDg, dann die Reinheit der Luft, schließlich der Charakter
des Geländes (Böschungen, Böschungs Wechsel, Zwischen punkte) einen so
großen Einfluß, daß die Resultate oll überraschend falsch sind, falls du
Schätzen durch Wahrnehmungen am Gegner oder Gegenständen durch-
geführt wird.
Durchaus nicht besser steht es mit dem Abmessen der Ent-
fernungen am Erdboden mit dem Auge, „indem man sich bestimmt«
kleine Distanzen, z. B. 200 und 400 Schritt gut einprägt und beurteilt,
wie oft sich diese Maßeinheiten auf der abzuschätzenden Entfernung
auftragen lassen".
Distanzscliätzen. 931
Das Bild der Entfernungen auf der Netzhaut nimmt durchaus
nicht proportioniert mit denselben zu, sondern wächst auf größeren
Distanzen äußerst langsana, kaum wahrnehmbar, wie dies auch aus der
Figur 6 ersichtlich ist. Die durch die Linse a gehenden Lichtstrahlen, die
von den Endpunkten der gleich langen Strecken
OEj=E^E^ = E^ £3 = EgE^^ E^ E^ = E^ E^
kommen, projizieren sich umso näher zueinander auf der Netzhaut n,
je größer die Entfernung der betreffenden Strecken vom Auge ist.
Mathematisch läßt sich dieser Fall so ausdrücken, daß die Entfernungen
bis zum Standpunkte des Sehätzenden so wie Tangente des Sehwinkels a,
die Bildgrößen auf der Netzhaut jedoch nur wie die dazugehörigen Bögen
wachsen.
Fig. G.
Generalleutnant H. Bohne rechnet mit einem wahrscheinlichen
SchätzuDgsfehler von 10% (die Schieß Instruktion toleriert einen Fehler
von 1 2%) der Entfernung, was soviel heißen will, daß z. B. auf
1 000 Schritt die Hälfte der Schätzungen zwischen 900 Schritt und
1100 Schritt liegen wird, vorausgesetzt, daß eine entsprechend große
Zahl von solchen vorliegt. (Näheres auch in Minarelli „Modernes
Schießwesen".)
Nun schreibt Bohne, daß er sich darüber klar ist, „daß diese
Fehler zweifellos in einem stärkeren Maße wachsen als die Ent-
fernungen". Dies ist aber umso nachteiliger, da mit
wachsender Entfernung der bestrichene Baum im Äb-
teilungsfeuer (wirksame Kerntiefe, vermehrt um den bestrichenen
Raum der tiefsten Bahn desselben) abnimmt. Bedenkt man, daß man
einen Raum von der Tiefe des doppelten wahrscheinlichen Schätzungs-
fehlers unter Fener nehmen muß, um wenigstens in der Hälfte der
Fälle eine ausreichende Wirkung zu erreichen, so z. B. auf 1000 Schritt
einen 200 Schritt, auf 2(X)0 Schritt einen 400 Schritt, auf 2500 Schritt
einen 500 Schritt tiefen Raum, so ist es klar, daß es äußerst wichtig
ist, die Gesetze zu kennen, welche den Zusammenhang zwischen Distanz
und Distanzfehler beim Schätzen erkennen lassen. Denn je tiefer
der Baum ist, der unter Feuer gehalten wird, umso
kleiner ist die prozentuelle Belastung mit Treffern pro
Schritt, also die Feuerwirkung.
61
Ö32
Itnebet von TreaenAcliweri.
Zuerst wird der einfachste Fall uutersuclit, d. i. die ScIiätzaD^
anf ebenem, horizontalem Bodea. (Textfignr 7.)
Es sei die Entfernung vom Auge bis zum Gegenstände (Fußpunkt),
dessen Entfernung geschätzt werden soll, AG =^ L, die Erhöhung des
Auges fiber den Boden (Manneshöhe stehend, knieend, liegend, Obser-
vatorium) A O^h. Das Auge mißt die Entfernung von dem Zwischen-
pankte H bis G. Die Distanz HG projiziert sich auf der Netzhaut
mit einer Größe, welche proportioniert ist dem Winkel a. Dann ist
Diese Gleichung nach E und a differenziert, erhält man
cos»(a+ß)'
für 003 (a -|- ß) = T einsetzend erhält man
--^^ '^
d. h. der Fehler beim Schätzen der Entfernung nimmt
bei ebenem, horizontalem Boden quadratisch mit der
horizontalen Entfernung zu und ist der Augenhöhe ver-
kehrt proportioniert. (Vorteil erhöhter Standpunkte,
Schwierigkeit der Schätzung aus der liegenden Körper-
stellung, bei welcher die Augenhöhe etwa ein Viertel
der des stehenden Mannes ist, also etwa viermal größere
Schätzungsfehler unter den angegebenen Bedingungen
zu erwarten sind.)
Die grundlegende Wichtigkeit des errechneten Resultates, wonach
der Fehler auf ebenem, horizontalem Boden direkt proportioniert dem
Quadrate der Entfernung und verkehrt der Augenhöhe wächst, läßt es
gerechtfertigt erscheinen, wenn die Größe des Fehlers auch auf einem
anderen Wege ermittelt wird, um die Richtigkeit der Formel zu prüfen.
Während vorher die horizontale Entfernung OG gerechnet wurde,
wird jetzt der Fehler bei Schätzung der Distanz AQ^ d. h. vom Auge
Distanzschätiieti.
dää
Ziun Objekte (Fufipnnkt) als Änsgangspankt geuommen, wobei (wenn h
in Vergleich zu L klein angenommen wird) AG und 00^ also auch die
Scbätznngsfehler nur unbedeutend differieren.
Nun ist -j-^ = — = cos (a -j- ^) ; diese Gleichung differenziert, gibt
^ =^ — sin (a + ß) 5a
t/u ^»
und für sin (a -|- ß) =:= ~ — j einführend
5L =
Li/L' — h* . cloL
Kann Ä* in Vergleich zu IJ vernachlässigt werden, so übergeht
das Resultat in
SL^"^^ 2).
Der zweite Fall, der hier behandelt werden soll, ist der, daß das
Terrain wohl eben, jedoch nicht horizontal, sondern ge-
neigt ist.
Es sei in Fig. 8 A0 = L, A F^ h^, AO^h,
Kach dem Sinussatze besteht im Dreiecke AFG die Relation
/. _ sin (90 — t) .
ä; ~ sin (90 — T — ot)'
Diese Gleichung nach L und a differenziert, ergibt
£L _ sin (90 — t) cos (90 — T — a) . 9ol
3).
.j 8in»(90 — T — a) * ' '
Aninerkang. Far^ssO (Boden horiiontal) wird h^■=h•, die Gleicbnng
lautet dann
A sin «9a AtgaSa
37.
COSCt
Gl*
0^4
Knebel von Treueiiichireri.
seilt man fllr tg » =
Vi» — *'
nir eoi a s=
H l«t
3£ = j
3«:
reiuacbltosifrt A* i;egeo L*, so fit
<lie lUM liekancite Formel.
Die Formel
3£ =
l".?«
- . _ h^ sin (90 — t) cos (90 — -c —
'~ '' 8in»{»0 — T — «)
K) dflC
läßt sich Mgeu (lern eise vereiiifachcD.
Bei rl(>r im allgeroeiaeu im Vergleiche mit der Eutff^raung .4(7 {t-l
ringeo Augenhöhe .4 F kann der Winkel 00 ^ t — % ziemlich kl*iu »l
genommen werden u zw. trifft dies iiinsonichr zu, je größer die Ert*l
feruimg und je abweichender 90 — r von OO'', ferner je «friDeM- AF]
Nun ist aber A F (diu Augenhöhe) selbst beim auirecht stehenden MibmI
im Vergleiche zu der doch mehrere 100 Schritt oder Mett>r betnLgvstla
Entfernung recht g>*riDg. Der Kosinus kleiner Winkel nülit^rl sich ikr
sehr dem Grenzwerte 1, die Abnahme des Kosinus erfolgt viel luftuK
bei kloinen Winkeln, als deren Anwachsen von O'^ au. AnuähervJ bu
also statt cos (90 — t — a), welcher Wert etwas kleiner aU I b«. ob
gfsetzt werden.
Aus den Dreiecken ANO und A N F (Fig. 8) ergibt sieb
Bie Werte fftr cos(90 — t — a> und för sin(90 — t — a) n ft'
Gleichung
-- A, . 8in{90 — T)cus(90 — T — «) . ^x
~ aipMÖO — T — «)
einfHbrcnd, erhält mun
TJ.d% L*.3a
PL =
*! . 8Lu(90— t)
JI
Bedenkt man eben, daü A, sin (9C» — ti, wie aus dem Dreiecke ASF\
ersichtlich, gleich A -V^ U, d. h. der senkrechten Entfernung vom B<
ist« 80 sehen wir, daO das Resultat ein dem vorigen Falle gaoz ku
gruentes Ist, d. 1l der Fehler in der Entfernung ist dei
Quadrate der Entfernung, sowie der kleinsten Winkel-]
große, die unser Auge noch zu registrieren vermag, direkt
der senkrechten Entferanng des Auges vom Boden re^|
kehrt proportioniert. Ganz natürlich, denn ein Vergleich der let
Dutanz»ch&txen.
935
lud voiletzten Figur zeigt ja scIiod, daß dipselbeu dem Weseu nach ganz
übereiiisiimiiieii, I)aa Dreieck NAG der Fig. 8 entspriolit dem Drni-
ecTie A O G der Fig. 7.
Aus den Gldchiingeii 1) bis 4) ergibt sich, daO die Prozoote
der EtitrernuDg keinen riclitigon VergU-ichsinaßstah fElr die Gtitp der
Hcbätzungrn abgehen, falU dieselben auf verschiedenen Distanzen vor-
gcuoniiiieu worden sind, daß fcrDcr bei dem bisher ßblichen Vorgang
oft bessere Dlstanzschätzcr scheinbar geringere Resul-
tate aufweisen miiUteii, falls sie auf größere Distanzen
schätzten als andere, die ja eriieblich lileinere Feh 1er-
prozente erzielen konnteo. Oerechler wäre schon die Beurteilung
dann, wenn auf kleine mittlere und große Distanzen eine gewisse Zahl
von Prozenten der EntferuuDg als die untere' Grenze des duroli verlfiÜ-
liche Schatzer zu erreichenden mittleren Ucsultates festgesetzt möchte
werden. Doch wäre selbst dieser Voi^ang nicht einwandfrei.
Betr/Lgt der wahrKcheiDÜche ScL ätz ungs fehler auf It'K» Schritt z. B,
i; I Schritt (a Schritt), so ist die GröÜe desselben auf ji Hnndertschritte
n' . l Schritt (oder n" . a), d. h. die Schätzucgsfehler bilden auf n Hundert-
Bchritte (y,ufoIg4> der Projiurtion x: 100 — n* a : n 100) h^ri" — "" Pnjzenl
der Entfernung, wenn der wahrscheinliche Fehler auf 100 Schritt ^ «
beträgt. Der Umstand, daß bei gleich guten Schätzungen
die als Prozent der Kntfernuug dargestellteuSchätzungs-
febler proportioniert mit der Entfernung wachsen, verdient
also bei Beurteilung von Sch&tzungsresultateu volle Beachtung.
Allerdings ist zn bedenken, dab dieser Umstami tior unter gewissMi Vor-
aussetzungen gilt, wenn nämlich die Fehler bei instinktiver Einschätzung des
Einfluss«^ der Augenhöho A X -^ ]£ durch Cbung derart herabgedrückt werden,
daß sie wraacblässigt worden k&nneu. Es wird dii>s später noch aasFohrlich
erörtert werden.
Ein MuuLi, dessen wahrscheinlicher Schätzungsfehler auf 1 000 Schritt
^ 100 Sdiritt, d. i. lü"/« der Entfernung beträgt, scbfitzt ebenso gut
(also nicht hesser) wie einer, dessen wahrscheinlicher Sclmtzimgs fehler
auf 2 000 Schritt -± 400 Schritt, d. i. 20% der Entfernung beträgt
Hieraus geht liervor, daß fflr die Beitrleiluiig ein verläßlicher Maß-
stab so gewonnen wird, wenn als Ausgangspunkt z. B. 100 Schritt an-
^nommeu wird und die proportional der Entfernung wachsenden Fehler-
Tente auf '»eit angenonimene Distanz reduziert
936 Knebel too Treneoschwert.
Um die Fehlerprozeote, deren Größe sich aus der Proporti<n
f Prozent : 100 = F: M ei^bt, also / Prozent = — '—^ — — ist (wobei F
M.
die Größe des Schätznngsfehlers, M die wirkliche Distanz bedentet) auf
die Grundeinheit zn reduzieren, müßte der für die Fehlerprozente er-
haltene Wert, welcher ja proportioniert der Entfernung wächst, dnrch
folgende Proportion umgerechnet werden:
/, (reduzierte Fehlerprozente) _ m (Grundeinheit)
7 ^ ^
_/w -F. 100 ■ m
•^^ ~ Ji """ M*
M
Die Grundeinheit m mit 100 festsetzend, erhalten wiry|=/:r^,
d. h. es wären einfach die Fehlerprozente der Entfernung dnrch die
Hunderte der Distanz zu dividieren, um keine ^u kleine Zahlen zu er-
halten, könnte als Grundeinheit m auch 1 000 Schritt angenommen
600
werden, wobei auf 600 Schritt z. B. die Fehlerprozente durch ^^ = 0,6
zu dividieren wären, um die reduzierten Fehlerprozente zu
erhalten. Es wäre also geboten, der Tabelle 5 der Schieß instmktion
für die Infanterie und Jägertruppe, welche die Fehlerprozente beim
Distanzschätzen bezogen auf die wirkliche Distanz angibt, noch eine
Tabelle beizufügen, welche die auf eine Grundeinheit (100 oder besser
1000 Schritt) reduzierten Fehlerprozente enthält, die errechnet werden,
wenn man die in der Tabelle 5 aufgenommenen Fehlerprozente durch
die Hunderte bezw. Tausende der wirklichen Distanz dividiert, z. B.
wirkliche Distanz 2000 Schritt, geschätzte 1800 Schritt, Fehlerprozente
nach Tabelle 5 10%, die auf 1000% reduzierten Fehlerprozente
10:2 = 57o, die auf 100% reduzierten Fehlerp rozente 0,5%.
r % n
Eine nähere Betrachtung der Gleichung 1) 9E=. — ^r— , die in
jedem ebenen Terrain, gleichgültig, oh horizontal oder geneigt, gültig,
läßt folgendes erkennen:
Es ist für das Distanzschätzen wohl günstig, daß das Auge recht
kleine Winkelunterschiede bereits empfindet (nach der Geodäsie H a r t n e rs
beträgt der Visurfehler mit freiem Auge 10"), da dnrch häufige Übung
die den verschiedenen Entfernungen entsprechenden Sehwinkel eingeprägt
werden können. Angenommen aber, der Schätzende hat sein Auge in
einem ganz horizontalen Boden eingeübt, so ist die hiebei eingeprägt«
Distanzskala bereits bei einem sanft geneigten Terrain ganz unzareichesi
DiaUtiiBc hätten.
987
ja, vie die Fig. 9 zeigt, deu Wiuktilii x, x, iu hoiizontalem
k'errain TroseDtllch Tersoliledeno Kutrt>rQungfu entsprechen als in einem
1 aplbst !>anll gehöscliten Geländt^ u, zw. iiiachini »ich die Unterschiede
pMtmsomchr geltend» je gröOvr die Entfernung und dieBösohungs-
ir^aDterscbiede sind, je kleiner die Erbeb ung des Auges über
k dcD Boden ist
Die Fig. 10 zeigt aber au«b, daß selbst bei horizontalem Boden
die eingepr^gttf Distauzskala nur für eine ganz heslinimte Augenböho
gültig ist. also für die verschiedeuen Körperstellungen verscbiedene MaU-
stäbe zu merken wflren.
Fig, 10.
Wird der Faßpankt des Gegenstandes, dessen Entfernung geschätzt
werdi'n s^otl, durch die Bodenhowacbsung oder ditrub irgend einen un-
scheinbaren Terra i »gegenständ verdeckt und durch den Schätzenden ein,
wenn audi nur unerbeblich bölier liegender Punkt als vermeintlicher
KuLiptinkt in Itetracbt gezogen, so wird zu weit geschätzt u. zw. uuisij-
mehr, je geringer dieAngenböbe in Vergleich zur Ent-
fernung ist. Bei einer n-raat größeren Äugenhöhe muß der Irrtum
bezüglich Höhenlage des Fußpiinktes eine n-nial größere sein, um die-
selbe Tilusdiung bezüglich der Entfernung hervorzubringen (folgt aus
der Proportion 0A:0A^=BD:BO^ für denselben Fehler ßC).
■\Vir(3 einmal in horizontalem, einmal in geböschteni ebenen Torrain
geschätzt, wobei die vertikale Erhebung des Auges über dem Boden
dieselbe sei (z. B. bei aufrechter Körpersteliung), so wird der senkrechte
Abstand des Auges vom Boden in horizontalem Terrain am gröUten sein,
wodurch auch die Clianceu der Si^hätzung auf der wagrechten Ebene sich
938
Eoebel von Treaenscbvert.
am gunstigstea stellen. Ferner bieteo die vom ScbätzeDden zum Sch&tzoBg?-
objekt anter demselben Winkel fallenden oder steigenden Ebenen toi
dem Gesichtspunkte, daß der senkrechte Abstand der Augen vom Bodn
der gleiche ist, die gleichen Chancen (siehe Fig. 11).
Fig. 11-
Sehr beachtenswert ist, daß die Sehwinkeln auch bei
verschieden geneigten Ebenen für ein und dieselbe Distanz
einander gleich sind, wenn der senkrechte Abstand des
Auges vom Boden nur der gleiche bleibt. Es liegt hierin eine
Aufforderung, die Schätzungen womöglich immer mit derselben senk-
rechten Entfernung vom Boden auszuführen.
Bei unebenem Terrain kommt es darauf an, die gerade Entfemang
vom eigenen Standpunkte bis zu dem fraglichen Punkte zu bestimmen,
wobei die Bildgröße des Sehwinkels, d. i. des Zwischenterrains ohne
Rücksicht auf die Formen desselben auf der Netzhaut des Auges bei
einer bestimmten Neigung der Verbindungslinie (Fig. 12) FG und bei
einer bestimmten Augenhöhe A N für eine bestimmte Entfernung stets
dieselbe sein wird.
Fig. 12.
Die erhöhte Schwierigkeit der Schätzung in unebenem Terrain liegt
aber darin, daß der Schätzende bei verschiedenen Punkten, deren Distani
zu bestimmen ist, die nun verschiedenen Neigungswinkeln der Verbindongs-
linien des Standpunktes mit den fraglichen Punkten zum Horizont« in-
DivtiinxH'tifiiim.
tinkliv berilckäiohligoo miili. Eine umso schwierigere AuriK'abe, je bäußiior,
je verschieden artiger ein liÖschungswccLsel im Terrain auftritt. Selbst
ganz kleine BöschuniKsänderuDgen, die kaiuu merkbar sind, so daU wir
den Kindruck eines gleicbmäUigcn ebenen Terrains gewiiineu, wirken oft
sebr störend und täuscbend. So scbien auf einer Scbielislätte die Zieler-
diH-kung auf 000 Sdiriti von der Zieli'rdeckung' auf 500 Scbritt weiter
eutrernt zu sein, als die Zlelerdeekuii^' anf 500 Schrill von der Zielftr-
ileckung^ auf 400 Srhritt u. zw ;nis dem Grunde, weil düs Terrain sirb
uacli rückwärts vnm SclilchsUnde gesehen, wenn auch nur wonig merklich,
sukzessive steiler erhob, also konkav war, der Selminkel des Terrainstreil'ens
Ton 500 bis tjOO Schritt demzufolge (entgegen der perspektivischen Ver-
kleiiuM'ung gleich langer sowie auch paralleler Entfernungen auf ebenem
Terrain bei zunehmender Distanzi gröücr war als der des Terrainstreifens
400 bis 500 Schritt, welcher zur Hori/onlalen eine geringere Neigung
hatte.
Fflr nncbenes Terrain (siehe Fig. 13) hat die Formel
^ , A, . si n (90 — t) res ( !>0 ^-■^—^)3%
volle Gflltigkeit, die Forme!
sin" (00 — T — ä)
c'jt
/.» . c^x
A, . sin (90 -t) H
nur bedingungsweise w. zw. trifft letztere nmsomebr zu, je kleiner der
Winkel yo — t— x ist^ so daß sein Kosinus 1 gesetzt werdt-n kann.
'''
If'
Fig. 13.
HIehei muO dann aber H als die senkrechte, h^ als die vertikale
EntferouDg des Auges von der Ebene betrachtet werden, welcbe durch
den zu schätzenden Punkt als Tangentialebene gelegt wurde.
Wird übrigens der Scbilt/UDgs fehler nur mit den Verbindungslinieu
des Standpunktes fz. V>. tiefsten Punktes des Körpei-s, also bei
stehendem Manne FuUjmnkt, bei knieudem Manne die Knie, bei liegendem
940
Knebel ron Treoenveh wert.
die Brustj und dcü: Aiti^es mit dem zu si-hätz^udoD Punkl in Bcbli«
gebracht, so gilt die Foriiit^l
/J9% /.' ■ gg
A, 8iii (90 — T} ~ Ä
ganx allgemein und behalten A, und H ihre Bedentungen als dir *»
lik&le bezw. senkrechte i^ntfeiuung des Auges voo der Geraden (St«4>
I>unht zu scIiStzender Punkt) bei.
Wir sehen, <luU es beim Uiülanzsch&tzen nebst den sehr fragUefcn
Anhält^piinkttin, wolohc durch das mehr oder weniger deutliche Sehn
eines Oegenstaudes odiu' einer Person geUefert werden, auf das Kit-
prägen und Merken von Bildgrölten, bildlichen Darstellungen f«
äehwinkelu auf der Not/.haut ankommt, dali jedoch diese tiildgröto
schon rur ein nnü dieselbe Enlfernuug je nach der Größe des Neigaag^
winkeis, welchen die unseren Standpunkt mit dem zu scfafttnod«
Punkte vei'hindende Linie mit dem Horizonte bildet, dann Je nach di»
Grölte d»T vertikalen lüInttVinunt; des Auges von der erwähut^n Ver-
bindungslinie, verjlnderlii'h sind. Wir wissen apch ferner, daß diw»
Biidgröife für ein und dieselbe Entfernung, wenn nur der senkrecbl«
Augenabst4ind von der erwähnten Verbindungslinie dieselbe bleibt, lool
bei verschiedenen Neigungswinkeln di*'^er Linie zum Horizonte, die gleiche ut
Dali das subjektive Kmplinden der Bildgröße dnrch die BrachilhB-
heit des Zwisdienterrains, den (Charakter der biegend beeiiiiliiOt wiri
ist, eine bekannte Erfahrungssache und auch in E — 7') zum Aiisdrockr
gebracht Ditö Urteil diesbezüglich zu schärfen, ist Sache der Obuf.
Ebenso ist es allbekiinnt, ilali, wenn man bereits die eine oder
andere Entfernung im Terrain kennt, diese Kenntnis bfim Schätzen dau
einen sehr wnbltMigen Anhalt bietet, da vergleichen in der
Natur Tiel leichter ist, ah eine Entfernung mit einer nur dem
Gedüchtnisi^o eingeprägten in Relation zu bringen. Sehr goU
SchAtzungsresultaie finden ihre Erklärung zum Teile oft in dieser Tatsache.
Die Kt^chimn^en, die betreffs Ermittlung des Schfitzungsfehl«»
durchgeführt wurden, sind Animherungswcrte. Sie gehen tod DilTereakial-
größen in den Winkelfelilern uu», kIo treffen umsomi-hr zu, jm mehr du
Auge für die Auffassung von Winkelunterschiede geschärfl ist.
Ganz allgemein nimmt der Schätznngs fehler, wenn die Verbindung^
linie zwischen Standpunkt und zu sebaizendem Punkt als Basis dir
Betrachtungen genommen wird, etwa quadratisch mit der Kutferauf
zu. Demzufolge wird das Distanzschatzen gerade auf den Kulfemongfi^
') ScbivOittötraktioD fttr dk Infanterie oad Jftgertrnppc.
DistuiBehfttu<D.
941
auf deaen die geriogere Tiefe diT darbe und die steilere Flugbahn eine
prätisere Di9lanzb(f.stiminuiig erfordern, versagen. Dies insbesondere
im Kriege, wo in der seeli.vchen Aufregung die komplizierten seellscheu
Proze.Hse, welolie als Uesnllai die von so vielen Einltiissi^n ahlifmgige
PiBlanzhestiinmung inätinktiv liefern soHpd, unter den ungünstig-steii
Verhältnissen, uuter den schwersten Friktionen vor sich gehen. Die
kriegsgeschic etlichen B*-'ispiele horribler Distanzfehler sind ein unwider-
leglicher Beweis hieför. Sie liegen weit jenseits jener Grenze,
welche in mangelnder Übung ihre Erklärung findet und
haben ihren Grund in psychologischen und in physio-
logischen Zustilndeii.
So bewirkt die durch die Gefahr hervor gerufene Erweiterung der
Pupille eine abnorme Art des Sehens, die QegensU'inde erscheinen uns
in der Gefahr näher.
Doch selbst in ruhigen Momenten des Kampfes darf vnm Distanz-
Si'häizen, das von so vielen Faktoren abhängt, die wir nur nuv<dl1i»ninieti
beurteilen kiinnen. nicht ku viel erwartet werden, umsomebr, da es eben
dort, wo wir es mit Kücksicbt auf die Eigentümlichkeiten der Flugbalin-
garberi am meisten brauchen (grÖÜore Distanzen), dann im Gefechte
Oberhaupt, am ehesten versagt.
Da möglicherweise meine Retrachtungeu unter Hinweis auf den
Umstand, dnU uns heim Distjinzseiiätzen die Dimensionen des xu schäUen-
dfu Objekti's, z. U. die Hohe eines stehenden Mannes oft bekannt sind
und die sclieinbare Grotte ( BildgröKe) derselben dann für das Schätzen
der Ertfernung einen wohltätigen Anhalt liefern, bezweifelt werden
kr^nuten, S(i seien die hiebei sich erp'henden Fe]den[uellen vorerst
unter der Voraussetzung untersucht, dali uns die wirkUclie (Jrfiße
des betreffenden Objektes, i. B. einer vorlaufenden Figur ii IG6cm und
die Lage dieses Objektes bezugnehmend auf den Sehstrahl genau bekannt
sind. Krgibt sich auch unter dieser, im Krustfulle wohl üutlerst äelteo
xutn-iTenden Voraussetzung im allgeuteiren keiu klfiiiierer Fehler, kein
anderes günstigeres Fchlergesetz, so ist daa bereits abgeleitete vollauf
gültig, umsoniehr, da ja heim Schätzen der wirklichen (irölle der fraglichen
Dimension it. B. Höhe des Mannes) und dessen Lage mit Bezug auf den
Sehstralil (insbesondere wenn diese Dimension nicht vertikal ist) sehr
bedeutende Fehlerquellen sich ergeben.
Es beündet sich das Auge in 0 (Textskizze 14}, das Objekt, dessen
Entfernung geschätzt werden soll, sei AB. Ali sei vertikal und besitze
die vertikale HMie AH^=l {l tat also die wirkliche Größe des Objektes).
Der Sehstrahl vom Auge zum Fuiipunkte A des Objektes schlieOt mit
942
Knctirl von Treucnechwort
der Hörizontalt-'n den Nt'igunjrswinkHl ji ein. Pas Mull der scheinbam
GrÖUe r Bildgröße) d*?s Ohjektos wird durch dt'u Winkel « beütmitnt
(Aus dessen BogentnaU für den Itadins r = l kann leicht dns L&Dgennui
diT BildgrOlto errechnet worden, ivcnn man bedenkt, daU der Kreozuii^
pupkt sämtlicher Kichtungsätrulilßn seinen Ahsland von der bintm«
Atigenwand — lÖmw» — stets nahezu beibehält.)
OA äei die Eutrertiung K^, OB die Entfernung E,.
Im Dreiecke OAli iältt sich Folgende Proportion (Siniissalz) ui-
stellen:
Aß -.ÖÄ ^ l: E^ = sin %:siii ^ 0 B A = sinat isiß [90— (st-|->»t
l : A', ^- !<in x : *:0s (a + {!)
_ /co8(«+6) /.i'OKxcosÖ — /sinx.äinii , . ^ i ..
sin « sin X
Diese Gleichung nach £j und x difTereozierend. erhält man
/cös^lc^x
«?£, = -
sin'ix
Nun ist (siehe Dreieck OliC) »inx =
BC
OB
h
der Zahler dieses Bruches (siehe Dreieck AB<Tj
W'=^~ÄB . cosfl = K cosji,
der Nenner dieses Bruches OB=i E^, der .Sch&tiungsfehler also
, ^ fl. cos &y fö . ? at
Nun kann man bei entsprechender Kntrernung und wenn die Objdkt-]
gr5ßp A B --- 1 nicht j^ehr bedeutend ist, Ei =^ E^ =^ E annehmen, hiebd
einen ftv unsere /wecke nur bidanglosen Fehler begehend.
Dann belxÄgt PK= — ^— 4-
Dietaiugcb&txen.
943
Dasselbe Kuäullat ei^iht sich, weuii mau im Dreiecke OÄß deD
SiDussatz auf die Seiten AB nnd OB appliziert.
i ; i^ = sId a : sin ( 90 -f- [i) = Bio a : cos |J,
je,=
sin« '
SE,=
— l . cosßcos« ö'a
sin*z
ßr f ■ cosfi
Vor sin x = , wie früher den Wert einfßhrend
OB
^,
P£.=
coäa?a
/ . cos{J
Da hei kleinem a cosx annSherod 1 ist. E^ aber £ geschrieben
werden kann, sc übergtht liio ULeichuDg in die vorige
Bei horizontalem Duden (ß =^ o) beträft diT wahrscheinliche
ScbäUuiigsfehler
E* . ^OL
J£=-
/
Das negative Vorzeictieti findet seine Erkhlrung daiin, dall in jenen
Fällen, in welchen wir die scheinbare Größe (BiMgrötie) au hoch veran-
sclilagcn (also S'a. positiv iüt), die Entfernung zu kurz geschätzt wird
{9 E negativ wird), was ja auch ganx naturgemilU ist^ denn jo kleiner uns
ein Gegenstand von bestimmter GrüUe unter sonst gleiilien Umstünden
wie Beleuchtung, Hintergrund etc erscheint, umao weiter muß er sein
und timgekehrl.
AVir sehen, dali der Schätz ungs leider bei Beurteilung der Kntt'ernung
auf Grund der scheinbaren Grßße eines Objektes, dessen wirkliche Gr<e
sowie Lage zum Sebstrabln genau bekannt sind, dem Quadrate der
Entfernung und dem Fehler in der Beurteilung der scheinbaren Gridle
direkt, der seukrei^bteu Erhebung dos Objektes fiber dii* ebene Bodenll&cbe
(oder ober den Sebstrabl Ö A f) verkehrt proportioniert ist. Die Lage
des Objektes war in der Rechnung dadurch, daü der Winkel ^ augegeben
wurde, A B also vertikal angenommpn wurde, genau fixiert.
Es ist dies ein ganz analoges Fehlergesetz, wie dasjenige, welches
bei Beurteilung der Entfernung auf Grund des Sehwinkels des Zwiachen-
terraius abgeleitet wurde.
Nur tritt hier an Stelle des senkrechten Angabstandes des Schätzenden
Ober den Boden, der senkrechte Abstand des höchsten (entferntesten)
Punktes ani betreflenden Objekte vom Boden (vom Sehstrable, welcher
vom Auge durch das andere Ende des Objektes geht).
944
Kn<>b»t van TrAUensohvflrt.
Je steiler <lie Neigung des Rodens (je grauer ?, d. i je kleiner d<r
Neigungswinkel ihr fraglicheu GerftdtiD zum Selistrahle ist, der dord
sein Ende gefatt lunso kleiner fallt die bereits erv^linte senkrecht« Br-
hebuQi^ den Objektes Tiber den Hoden bexw. über den Sebstrahl ans, Ar
vom Atige durch das einn Bnüi> des hetrefT^Midin Objektes gebt ii 1.
Aber den Fiilipiinkt eines aufrecht stehenden Mannes), umso grßtWr iff
Wert von $ E, umso ungflusliger die Schätzungsverhilltnissc.
Je gröüer das Objekt (/) unter sonst ^Iciciien Umstilndeo iil
(ß konstant ). umso kleiner der 'Wert von c A.\ umso besser walirsobeinliek
die Schätzung. Wenn z B. einmal die Entfernung einer vorlaufende
Figur (166cm), ein anderesmal die einer g^leich weit entfernteu ged«ili
liegenden Figur (BtVm) lieurleilt werden soll u. zw unter soiiJ^t glei^n
Umständen, so Ist d^'r wahrscheinliche Schätznugsfehler bei Iiettrt«ilttiig
der Entfernung der vorlaufenden Figur anf Grund der scheiabaren QrdlV
derselben wahrsclieiulifh 166:36-= 4, H kleiner, als bei der gedtcb
liegenden Figur
Alterdings setzt dies voraus, dall die wirkliche GrOfle in
betreffenden Figuren, dann der •4.[i uns vollkommen gcoii
bekannt sind, ferner das Objekt vertikal ist.
unter dieser Voraussetzung liefert die Metliode der B«tirt«laf
der Ktttfcrnang nach der scheinbaren Größe des Objektes dann bmoi
Uesultnte, als lüejenigo »ach der sclieinbareii Grfiße (dem Sehwinkri)
des Zwischenterraius, wenn der senkrechte Abstand unseres Aoges Tcm
Boden eine geringere ist, als der senkrechte Abstand des vom IM«
entferntesten Punktes am Objekte vom Boden. Dies folgt direkt aus da
Formel für den Fehler in der Kuifernung, dem absoluten Wert** nach
/.cosfJ'
eine Formel, die für beide Methoden allerdings unter gewissen gast
besonderen BeschräDkungcn gültig ist
Ks ergeben sich nfimlich dadurch, dall die wirkliebe Qrftfle d«
Objektes oder der senkrechte Augabstaud, ferner der >Vinkel p, ngu
wir derTerrainwinkel. falsch beurteilt wird, d. h. der Einfluß derselbe«
instinktiv mehr oder weuiger richtig eingeschätzt wirl.
weitere Fehlerquidleu.
Wfcbrend der Fehler bezugnehmend auf den Terrain winkel p liii
bei beiden Methoden naturgemäß in ziemlich gleicher tiröOe eiostella
wird, da es sich immer imi Bi^urtcilung des Neigungswinkels einer Ubm
zum Horizont handelt, kann der Einfluß der fehlerhaften Beurteilung de
senkrechten Augub^tandes bei der Methode nach der scheinbareu OH^Bt
Difftanxschätxen
945
B.
ß,\
K
A*
^jJ{
des Zwischen t«rrai HS durch fortgesuUte Übung zu einer bedeuUjiid
geringeroD Fclilerqnfllo herabgedräckt worden, als der Fehler, welcher
sich bei der Methode nach der scheinbareii Größe des Objektes bei Be-
urteilung der wirklichen GrüUe ergibt, iusbesondcre uenu womöglich stets
derselbe senkrecht« Augabstand geivi^lilt wird.
So erscheint ein IGQcm hoher Manu auf 1 6()<l Schritt ebenso groll,
wie ein 180cm bober »nT iMtK) Schritte (gleiche gch*nnbare GrölJe), wird
auch die wirkliche Grolle der zwei Männer für
gleich, z. B. ItRk-m geschätzt, so resultiftrl schim
hiedurch iu dam eine» Fallo ehi Fehler rou
200 Schritten.
Ist Oberhaupt das betreffende Objekt^ li. h,
die an ihr in Betracht gezogene Dimension nicht
vertikal, so ist das natürÜL-b nur instinktive
Urteil über deren Neigungsverlmltnisse zum Seh-
strahlc meist ziemüclL willkürlicli, das Uesultat
hochgradig uuverläUlieb, Ditf z. 1). hori-
zontalen Objekte A y^,, A ßg . . . Aii^ iu der
Texttigur \b haben ll:ir das iu O befindliche Angc
alle dieselbe scheinbare GrüOe, dagegen verschiedene
wirkliche Grölten nnd Neigungen zum Sehstrable.
Nun ist es sehr schwierig, selbst bei genau bekannter
Objektslunge sich ein Urteil darüber zu bilden,
welchen Winkel das Objekt z. B. ÄB^ mit dem
Sehstrahl 0^1 einschlielU. Dii* Linien Ali^t A. ßn*»
At,B^), sind gleich lang, haben aut-b fDr das Auge
in O dieselbe HL-huinbare Grölie und doch sind die
Entfernung OA^ OA^, OAi durchaus verscMedene.
Wir haben gleichsam ein (^ Gleichung mit zwei
Unbekumiten {-^ O A B und Kntfernuug), die
I^sung muü eine willkQrliche, mit der Wirk-
lichkeit in den seltensten Fällen üboreinstinimende
Bein. Die Objektslänge in der Textfigur Iß betrage
AB ^^ A' If; der Schätzeade glaubt, der Winkel
desselben mit OA betrügt 90" (OjtJV — 90»), in Wirklichkeit sei er
O A' H' = 45". Bei sonst ganz richtiger Kinschfitzung aller
Qbrigen Umstände begebt er dauu den Schätzuugsfehler AÄ%
indem er die Entfernung, die OA' beträgt, fftr ÜA schätzt.
!1m allgemeinen also, insbesondere aber wenn es sich nicht um
vertikale oder auf den Hehstrahl OA Henkr^chte Objekte bandelt, wird
Ä.I
Fijr. 15.
Ou»f}
946
Kneb«] von Treuoniteli wurt.
die ScIiäiziiDg nach der s c li e i n b a ren Qrdßc des Zwiächifnb'rruai
selbst bei vOllig geosu bekannter ObjektsgrÖUe bfd«uU«J
geoauero Ui^siiUuto lief^TD kOnnon, als die nach der scheinbaren GiMr
des Objektes ii iw haiiptslebllch aus folgendeD Gründen:
Der seukrecble Angabsland liei der Metliode 1 (d. j. uacb ilm
Zwi^cbeiiterrain) kann immer xifmlicli genau bestimmt worden, tm
Etßfliilt, insbesondere wenn man ihn mögliclist beibebält (dieselbe Kürper-
lage i, ziemlich richtig berücksichtigt werden, dai^^'^lb'
gilt bc70g)icli des TerrainwinkeLs jf,. wAbreod ilin
Beiirtt'iluDg der Neigung des Objektes xam S«b-
strahle OA, falls das Objekt nicht sielier vertibl
oder seukreebt anl den Sehatrahl OA stfbt. nwftr
als preblemati^icli ist, femers die Ginschätxung Am
Kinflusses selbst dur genauestens bekannten Objekte
grollen äuüerst scliwierig ist beim Oistanzsehituft.
da »ii^h diK'h im Krustfulle sehr variable Objekt»*
großen ergeben und die verscbi ed enen Ob-
jektsgrüüen das Einprägen verschiedener DistAB-
maliätabe erfordern, bei denen der gleichen Kif-
fern ung vergeh iedene scheinbare Grftifi
der verscbiedenen Objekte entfipree.hfn Ib
l«raiicht wohl nicht besonders betont werden, dafl in
der Praxis beide M ethoden, sich gegenseitig ergftniesi
instinktiv angewendet werden. £s IfiÜi sich der F«blw,
welcher aus der Beurteilung der wirklichea Größe da
Objektes oder des Angenabsiaitdes resultiert, an lang»
er sehr klein ist, durch Differenzierung iler Formel
fnr die Entfernung K nach / bestimmen.
Geht man hiebet von der einfachst^'n Fomid
£i = -T — ~ aus, so erbalt man
^ sina
Fig. IC.
^J^=a£=
sin oc
Bei vertikalen Objekten oder bei Schätzungen nach Methode 1,
d. h. nach der scheinbaren QrSQe des Zwischenterrains kann auch der
Fehler bei Einschüt/ung des Einflusses, den dfr Terrainwinkel fi angabt,
klein augenouimen werden, er ergibt sich durch DifTereuzierung d<r
(jlcichung Itir die Entfernung nach p
2F^ = 3E==
»an
Distanzschützen. 947
Der G e s a in t f e h 1 e r ala die Summe der einzelnen Fehler
beträgt
, „ E^ . 9x ^ cos '^ . 31 / . sin 'i c'' fi
oder für
einführend
^ . cos [i sin « sin a
^ . cos ß
sina =
E.,
Diese Formel zeigt, daß der Schätzungsfehler umso annähernder
fast quadratisch der Entfernung wächst, je größer die Entfernung ist
(da E* umso größer als E ist [l 0(X)^ = 1 000000], das Glied, in welchem
£* vorkommt, umso prävalierender wird), je genauer der Einfluß von l
und ß eingeschätzt werden, je geringer ß und umsomehr das Produkt
tgßc^'ß ist.
Dort, wo die scheinbare Größe eines Objektes oder des Zwischen-
terrains so groß wird, daß zum deutlichen Sehen desselben in allen
Teilen ein Drehen des Auges nötig wird, gewissermaßen ein Abtasten
des fraglichen Gegenstandes mit den Augen, ergibt sich das Urteil über
die scheinbare Größe (des Sehwinkels) zum Teile ans der Empfindung
des Maßes der Drehung, zum Teile aus der Bildgröße des direkt auf-
gefaßten Teiles, wodurch sich naturgemäß auch Schwierigkeiten für das
Urteil über die Größe des Sehwinkels ergeben.
Hier sei noch einiger Hillsmitteln minderer Bedeutung für das
Distanzschätzen Erwähnung getan.
Infolge Akkommodationsfähigkeit des Auges wird die Kristall-
linse bei Betrachtung näherer Gegenstände in der Mitte dicker, ent-
fernterer Gegenstände dünner nnd flacher, wodurch die Handstrahlen im
crsteren Falle stärker, im letzteren schwächer abgelenkt werden. Wie
bekannt, ist jedoch auf gröJJeren, verschiedenen Entfernungen die Akkommo-
dationsan strengung fast dieselbe, nur auf kleinen, für das Distanzschätzen
behufs Äufsatzstellung gar nicht in Betracht kommenden Entfernungen
macht sich ein merkbarer Unterschied geltend. Stellen wir unsere Augen
für die Fernsicht ein, so sehen wir auch Gegenstände, die sich bloß auf
20 bis 30 Schritte befinden, deutlich.
Konvergenz der Gesichtslinien. Der Abstand beider Augen
ist gering, etwa Gern (bei verschiedenen Personen zwiaciien 58 und
70mm; bei optischen Instrumenten wird ein mittlerer Augahstand von
65m»i angenommen) beträgt der Abstand der Drehpunkte dorsolhen.
it^S Knobel von Trcuoitseliwert. Distmizt^^^liaUi^i
Demzufolge bietet das Sehen mit beiden Augen infolge Eai]>fiD<JUDe 4a|
Konvergenz der beiden Oesii:hUliDieD gegen jenen Punkt, den in&o fii
nach ßoksandic hJ$ auf nii Schiitt eine gewisse Geoftuigkirit. mü'
P'eld/eugme ister Ritter v. Steeb bis 3^H) Schritt. Bei hedeiiti*Ddpm{
Kutfcrnungen sinkt aber der Gesichtswinkel unt«r eine Minute and viH
nicht mehr walirgeuonmen.
Xun werden noch die Ueleuchtuiig, Helligkeit, Durcliüiclit t
Luft, Kontraste zwiscbon Licht und Schatten sowie Furbeiik :.
£igentQulIichkeiten des Zwischenterrains, die Irradiation (domzurolge hdl»j
Ocgenstände auf dunklem Grunde grüßer gehalten werden, »U donkV]
auf hellen) und andere subjektive Kmpöndungen ibreu bewuULen »t«!
unhewuljteu, täuschenden oder rektiti zierenden Kinäuli auf d&n Schfitznu^cH
resultat nehmen.
Die N'ot wendigkeit eines guten Distauzniessers nickt mit xä*
neliinender Distanz immer mehr in den Voidt-rgrund. Die «■i'wQBsdiVa
Eigenschaften desselben, d. h. daD er womöglich nur einen Ueobadit«
erfordern, die Beobachtung mit einer Aufstellung ausreichen B'jU, £«
Distal nzmessung ohne Ktfchuuug erfolgen und der DislanznieTtf^rr ' '-
transportabel, aufstellbar, gebraucbbar und für die Zwecke der )'•
den WaH'e hinlungUcli genau sei, habe iob bereits in den „Mitteiloi^'
in dem Aufsatze ^Cher Kriegsdistanzmesaer", 5. und 6. Heft, JAr»
gang li*i»6, Seite 3'iO bis :^52, besitrochfii.
Freilich kann der Distanzmesser nur die anniihemde DitftAQi tb
Grundlage des EinschieOeus liefern, nur zufällig die Aufsatzdist&nt.
Immerhin bildet die ao gewunneue <jnindlage eine gutv Baats llr
die eratf Bestimmung der Aiif:^atzdistauz, fQr das EiuscIiieUen, n»]<kes
oft sehr rasch zum Ziele fahren wird. 'Wo letzteres nicht erfolgen kaas.
ist selbstrerstätidltcli ein eventuelles .Stri'uverfahrcii viel prohlcniati^^r.
welches mit dt'u auf <}rund einer gescbäty.len T>i^tanz bestimmten Auf*
satzsteltuDgen durcligefahrt wird, als ein Streuverfabren, bei w<>li<hem die
Aufsatzstcllungen auf Grund der zuverlässig mit einem Distiinxme-»'>«r
bestimmten Kntlernung hei Berücksichtigung Ha Temperatur, AVinJ.
UOhenlage angegeben wurdeu.
Die Panzerplatten und Panzergeschosse fn ihrer letzten
Entwicklung.
äuHirla—nn >''• i- u. A. Ft»tu<*^tn'till*rit'nHaiUom4 Sr. I, stifttrill dm Ti<k»U:)nn ATifiNlrtoMilM *'
(ParuvuuDg ;
Wie iii dem Äugustlieft dieser j£citstilirirt ausgeführt, ist die nach
Krupp scliem VerfalireL erzeiij^te, xemeutiürtL- und geliärtet<! Cluom-
Xickel3tahl-(K. C.-)PI;itto das vollkommeuste Produkt, welches die Panzer-
platte nie choik bisher güschufleo hat. Dieser Erfolg dös KrnppscheD
GuÜstahlwerkes muß umso höher geschätzt werden, als dieses erst an-
fangs der NtMiD7.iger-.Tahr»^ die Panzerplatteufahrikathiu aufnaliiti, welche
daujals iu En^'lund utad Frankreich schon wälireud dreier Jahrzehute ver-
schiedene Entwicklungsstufen durchlaufen hatte. Es maß aber bei Be-
urteilung das gegenwärtigeu .Standes des Paozerplaltenwesens wohl im
Auge behalten werden, daü das AowtMidungsgeliiet der K. C -Platte eiü
sehr beschränktes ist. DLCselbe wird ausschlieUlich zum Soliutzc der
empfindlichsten Teile moderner Kriegsschiffe gegen Klachbidinfeuer ver-
wendet, wuhreud schon für Panzerdecks der Gebrauch wciclierer Platten
erforderlicli ist, da die Dcckplattea nach dem Einbaue noch bearbeitet
werden müssen, was bei der glasharten AuUeuschichte der K. C.-Platten
vollkommen ausgeschlossen wäre. AuUerdem würde ein gehorteter Deck-
panzer die Splitterwirkung der auf dem Schifte aufschlagenden Geschosse
noch vermehren.
Endlich ist zu beachten, daß die komplizierte und kostspielige Her-
stellung der Kruppyrheu Hartpanzer nur för Panzerplatten von zirka
liOtntii aul'wüi-ts Än^^eudll[]g tindet, weil bei schwächeren Panzern KosteD-
standpunkt und crzielbare Vorteile nicht mehr in Einklang zu bringen
wären.
Die budgetäre Bescliränkiiug und die gcHnderten Bedingnngea fQr
Panzer der Land- und Küstenbetestigutigeii ließen diesen Teil der Panier-
tecbuik eigene, wenn auch von der Entwicklung der gehärteten Schifls-
panzer nicht ganz unabhängige Wege gehen.
'} Siehe 8. und 9. Heft 1907 der „Mi««UimgeD-.
68*
OöO
Kinlapper.
Wii« b*»i den Scliiffspanzern ist auch bei dpu Panzern <l?r LirJ-
befeslii;ungen die Einffthning dos NicMs aln L*tgierunirs»*I»?uießt J-
Stahles von ausseid abgebend er Brdentuug gsweÄeii. Die Erkenntnis in
Vorteile des XicJclstaliles hiit sich :ibcr, nebi>nbei bemerkt, ki'intr^vcit
»ehr rasch durcligeniDgeu. was scbifn daraus prsichtlich int. dal) i>
euglisobe Admiralit&t noch I8i*ft die Legicniii^ dea Stahles mit Xictl
p4?rIiorresxierte — ähnlich wi*> Kuglaud seinerzeit an der AufrtrcbterhJiBif
de» Sv.stems der VorderladuDg behnnte, als alle nnderi'O Sl&al*'« <!■
KiutQbning der Hioli'rladi'r als uiniiiigäuglii-b notwendig erksDnt hatia
Dieser ablehneude 8tnn<l|mnkt iu der Frage der Verwendbarkeit tn
Nic!(eleiaeiilef^niTUDgeu für PiinxiTplarten — zum Teile g-erechtffrtrrt
durch aufän^licho Millerfolge — ist vielleicht eine dor Hauptni^i ^
wamm die deutsche der englisdien Industrie die fahrende St- ii,
der l*an zerplatten fftbrikation so rasch entwinden konnte. Die B-^dcnkfi
(^en die Verwenduntf von Xickelstahl finden darin eine ErklÄruni«, dil
heute noch in der HerstoUunfcf vollkouiinon blasenfreipr iiml bonie^scr
Nickeleisenlegicrnngen Schwierigkeiten besteben. Trotzdem findet XicW-
stahl gegenwärtig sowohl zur Herstellung gegtpssencr als auch gewtfatif
Panzerstflcke umfangreiche Anwendung.
Es war laugst als eine unbestrittene Tatsache erkannt worden, tf
StablfussoDgult, was Widerstandsverui^gen gegen Dnrch^chlag anbeliifl,
dem in dt-n ersten Kiitwioklungsstnlen der Panzerplattentecbnik v#t-
wendeten Schwedlt-isen gegenüber überlegen ist. Dennoch wurden tHr illt
in den .fahren 1890 bis 1000 in Belgien, RumSoieD, Schweiz und IWto»-
niark erbauten Befestigungen fast ausschließlich Sehweißeisenpanier a.i».
grölUenteils französischer Provenienz verwendet. Iitea erklQrt sich au« Atm
Ergebnisse der in Frankreiiih durchgcfilhrlen koniparativeo SpreugversDcW
gegen Schweifleisen- und SlahlfassongiiBpanzer mit Sprengbüchsen. welche
mit den Panzern in unn)ittell)arem Kontakt waren. Ks zeigte sich hiehri
eine wesentliche Überlegenheit des Soliwcilleisens, was wohl Id dtt
fiiserigen Struktur desselben seine Ursache hat. Es wird dadurch £(
Chertragnng des Chokes auf eine gröBere Flüche des Pauzers begünstint
Erst die Leeierung des Nickels zum Muteriale des Stahlfas»n«n'i^r*
hat di:' Bedenken gegen dessen Verwendung als Panzermati'rial it?r=Lffn!
nnd dem StahlfassonguO ein weites Feld der Verwendbarkeit mf dm
Gebiete der Landbefestijgungen eröflnet. Nickelätablfassongall U sit;j
SchweiÜeisen gegenüber den Vorteil der Hörte, weist aber auch gleidh
zeitig sehnige Struktur und damit verminderte BrÜcbigkeil aaf.
Welche Fortschritte iu der Erzeugung von Pauzerstacken aus Stahl*
fassonguO iu der letzten Zelt gemacht wnrden, mag schon daratu «*i
¥
Die fanxcrpluttru nnd l'aDiertrvschoMe in ibrer letttvo Entwickluifr. 951
kannt worden, dall auf den letztoD Aussti-Ihioi^eii in Paris 1900 und
Düsseldorf 1902 Fanzctrplatteii »ns diesem Materials als sehr beachtens-
werte KoDkiuTcutcn gewalzter Platten zu selien wart-n,
Ks soll dio Düsseldorfer Aiisstelinng iiiclit ei*wähöt wcrdtn, ohue
eines der Meisterstücke derselbi-u zu gedenken. Ks «iir dies eine Platte
Provenienz Krupp im Gowiciite von I*»6/ und mit 13,l»i"' Lange,
3,4m Hölie, 3*JÜm;)i Dicke, heigestelU aus einem 130/-<iiiflbl()cke von
4 3<JOx3 780x iü20min. War diese Platte auch nur als Ausstellungs-
objekt, uicbt aus Paiizermaterial, sondern aus gewoh du ehern Martiustabl
erzeugt, so gibt sie docli ein Bild der hohen Eutwiekhin}^ der MascUinen-
uud Hüttentecliuik.
Nachdem nunmehr die wichtigsten Merkmale der Entwicklung der
Panzerplatten in der letzten Zeit lienorgehoben wnrden, soll dieser Teil
der AbhandhiDK mit inner kurzen Cbarakteristik der gegenwärtig haupt-
sächlicli verwendeten Panzer abgeschlossen werden.
Weiche Xickelstahlplatten zeichnen sich durch groüe Zähig-
keit ans. Sie weisen keine Kisse und Sprünge auf, auch wenn Treffer
groUkalibriger Geschütze dicht nebeneinander falleii. Der Nickelgehalt
bringt eineu gi'olien Gewinn au Elastizitätsgrenze und absolnter Festig-
keit mit sich, so daü auch der Widerstand dieses Matei-ials gegen Ein-
dringen der Geschossi' ein sehr holier ist
In Ol gehiirtete N i ek el 3 tah Ipl a 1 1 e n, in den Jahren 1893
und 1894 durch die Firma Krupp zur Eiulülirung gebracht, werden
auch gegenwärtig noch dort, wo es nicht auf Gewicbtscrsparni» ankommt,
Terwendet. Den weichen Xickel9tahl]ilalteii gegenfiber weisen diese eine
etwas größere Härte, dafür abyr auch eine verminderte Zähigkeit auf.
Platten ans zementiertem und gohflrtetem Chrom-
DiflkelstahU* sind in ihren Eigenschaften in der Krupp sehen
K. C.-Platte ausführlich gewürdigt worden.
6 0 gössen e P a u/er.st ücke aus Nickelatahlgnß, meist einseitig
gehilrtet, kommen dort zur Verwendung, wo komplizierte Formen oder
verschiedene Dicken die Verwendung gewalzter Platten aussehUeOen.
Stablfassongtiil wird haiiptsiäclilich für Turmdecken und Panzerkuppelu
gebraucht, «tbwohl einfacher dimensionierte Kuppelu und Türme auch
SMS gewalztem Materiale unter Anwendung von Itiegepresnen bis zu
70tX)/ Druck hergestellt werden.
Hartguß ündet iür Panzerkuppelu, Vorpan7,er und Kasematten
wohl nur mehr eine beschränkte Anwendung. Hartgußpanzer werden
hauptsächlich nur dort angewendet, wo es sich um die Aufnahtne der
verhüUuisniäUig grollen Energien schwerer Mörserg^^schosse handelt.
9n2
KrfllnppfT.
Gt'hanete Paiizorblechp mit veiiiöltnismfiüia gpriniter.
7.D weiiigoD MilUmctcrii lierabgeheiider Dicke sind vermutlich «U5 eittt
Cliromuickelst&ble mit ziemlii^li liohem Cbroiugclialte nnongt, w
aiiflerordentliclie Hörte auf, so flal5 ^ic sclion an d«r Grenz« der Bor
bi-itbarliml liei^eii. SoVhe Platt eii, Provenienz Creusot, war<>a tvm
auf (ler Pariser Aasstellnng 1900 zn seben.
Die verscbiedeae Härte des Pauzerinaterials ken iiz«ichnet M
auch dnrdi das Aussehen der ScbuiJIÖdier der Platten, iiistif.-:
dnrcb Geschosse be-äcbossen werden, wnlchf in ihren Dunhmt-
nfiliornd der Platteadcuke gleicbkoinmeu.
Uei sehr weichem Panzer «laterial, welches leirht nach seitTrirt
und vorne ausweichen kann, bildet sich an der RAcktteitp der Platif ia
das SchnlUocb eine rosetten- oder börsteiiartijre Auflrvibuug. Ui«-)*
wird oft eine Dnrchhieffung der Platte zu koDstatiereo sein, keincifiSi
aber werden Bisse oder Sprflnge auflretcD.
Homogenplaiten aus Nickelstalil werden im allgemeinen daatdhp
Bild gehen, nnr zeigen die^^e an dr^r BOck$elte fiflers mdiale Ewr
oder Sprünge.
Wesentlich anders ist das Verhalten der Panzer mit ObertlMflh
bUrtung z. lt. der K. C.-?latten. Das Material ist infolge seiner filrt»
nicht mehr in der Lage nach seitwärts auszuweichen; os wird he
Überlegenheit des Geschosses über dif Platte ein Pfropf von f«t
gpreohender Größe aus der Platte hcrausgeatanzt. War die GeidkoA-
energie für diese Wirkung nicht vollkommen hinreichend, so wird J«
Pfropf ofl mit einem Teile seines Umfangea an der Platt« bifta
bleiben. Diese Art der Wirkung wird als Offnen der Platte hezeicha«!
Ohne Kflcksicbt auf die HArte des Punzerinaterials zeigt sich aber
beim Auflreffen von Geschossen gröUerer Kalibor mit verbal tnismlfc
geringer Oeschoßenergie auf schwächere Platten eine mehr br*>cl)efi<k
als durchstanzende Wirkung. Es findet liiebei oft eine Zertrümmenn;
der Platt« statt; für die Größe des herausgebrochenen Plattenleilw lük
sieb hier keine Gesetzmäßigkeit finden.
Was die zur Bekftmpfung der Panzerziele bestimmten OescbAsK
anbelangt, so wurde bereit« erwähnt, daß auf diesem Oebietr i*
wesentlichste Neuernng die ErbSbnng des DnrchsohlagvermGgiini 4t
Panzergeschosse ist, welche durch Anbringnng der sogenannten Kaff*
anf dem Geschoi^se erzielt wird. Diese Kappen sind meistens ans
erzeugt, Innen der Form der Geschoßspitze entsprechend au^gpl
Die Geschoßkappe hat außen eine schwach konische oder ogivale ?«t
Die Panzetplattcn oml Panz^irgflachosxv in iliriT kUU'u Entwicklung. 953
He Vorderseite der Kappe ist gewöhnlich abgeplattet, doch gibt es
auch AasrohrnngeQ in der Form eines «pit'zen O^vales.
TVenn aueh sehon ia den Sieb zi^'er- Jahren Shnlicli adjustierte Ge-
Schosse zum Teile vorteilhafte VtusMchsresiiltBt« ergehen hatten, so
wurden die Krprobungen damals wegen einiger iliüerfolge nicht weiter
fortgesetzt. In größerem IJTiiraugo wurden die Vorsnche erst Ende der
Neunziger-Tahre wieder aiifgcnommfii. doch waren auch damals die Er-
»robungsergebnisse nicht gleicli durchwegs befriedigende. So zeigten
:h bei den in ilen Jahren 1902 bis 1903 dnrchgefnhrten Versuchen
[c aracriknnischeu Kappen keine günstigen Ergebnisse, während zur
elben Zeit englische und französische Gosehosse. aucli bei Kappen von
shngem üewioht. ein wissentlich erhöbtt'f Durclischlagverraögen aut-
Sen. Der Mißerfolg wurde von Lord Krassey im „Annual Navjr'*
von den AmeriltaneTu verwendeten Kappenform und der geringen
sschoßgeschwindigkeit zugeschrieben. Später durohgercthrte Versuche
»igten flbereinstimnipnd, daß das Du rchschl^gver mögen der Panzer-
geschosse durch Anbringung einer Geschaltkappe nur solange »'rhöht
wird, als die Auftrefl'geschwindigkeit nicht nntnr der Grenze von
500 bis bnOm nee liegt. Da die größeren Gesclultzkaliber im allgemeinen
die höheren Geschwindigkeiten haben, kommt der Vorteil der Bekappnng
liauptsäcbli(!h den schwereren Geschützen zu gut
Zifferraäßig wird der durch die Dckappuug erzielte Vorteil von
Terschiedeneu Autoren sehr abweichend gr-schfitzL Urasaey gibt den
Gewinn an Durchschlagvermögen für bekappte Geschosse bei normalem
Auftreffen mit 12 bis 15%, H. J. Jones luit 16 bis 25*',,, Kodar
von ThnrDwert mit 20" ,, und eine Abhandlung des „Engineering^
vom 30. Mai 1902 mit 30", n an. Die Verhältnisse lassen sich aucli
durch B ras sey 3 Angaben abscIiAtzon. daß zementierte Platten bei unbe-
kappten Geschossen Homogenidatten gegenüber eine Vermehrung der Auf-
treffgeschwindigkeit von 40" ß, bt'kapptB Geschosse von nur 27"/,, erfordern.
Bei voller Würdigung des gQnstigen Einflusses der Bekappnng
der Panzenjer^chogse darf nicht außer acht gelassen werden, daß dieser
Vorteil hawptj'ächlich für nonnaled Auftreffen und nur für Auftreff-
geschwindigkfdten bis zu 500i» «k zur (ieltung kommt, was verhältnis-
mäßig kleinen Gefeclit-sdistunzen entspricht So ergeben sich als Grenz-
distanzen dps erhöhten Diirchscldagvermflgi^ns der Kappengeschosse für
Kfi.sten- und Marioegescliütze der kontinentalen Mächte 21.HJ0 bis
2 400f» für Ucm L 40, 2 800)» für 15 c?», 3(X)üm mr 24cot Kanonen.
Für amerikanische und englische Verhältnisse sind Kappe ngeschosse^
nach einer anderen Quelle, auf der Distanz von 2H00ni für Kanonen bis
Üö4
KrMlaiiper.
zum Kalibor von 22Smm durcliwogs, ftir Kaliber von ^03 bis lö
uur fOr AnfaagsgeschKiiiiligkeiten vod Ober ^Hha onbokapiiton GeidUMI
tjet^enfiber von liölierer Wirkuuir. wälireiul vom Kaliber von 126«» ■
die UekappuufT auf di'?ser Ditjt.iDZ ki>in'*n Vorti?il mehr bietet.
Da also Dach den neueren Erfahrungen fQr das DurchücblMTrit*
mögen der I'Anzergeschosse die GrÖUe der Auftreffgcäcbwindigk'^it m
aoüi^cblaggobender Bedeutung ist, tritt durchHcgä das Bestr '
Tage, boi Neukonstruktionvu von nur llckuraptuiig von Pauzeru b>- :
Geschntzen die Anl'&Dgüigäscbnindigkeitt'D möglicluit tioch xu ge^talla
V'ickc-rs bat z. U. die Aufangsgescliwiadigkdt seiner l:VJ.4«»
Kanone bis auf \}l'ivt gesteigert. Diesem Streben bat aber auch xu gm
urigetieuiTlichen Ueschütz- und Ge^dioUkonstruktionon gefUhri. S<) wirf
im „Le G^nle Civil" 1H03 die Konstruktion einer amerikaDischt^n 4*),^
h,A'i Kanone mit einem GescboOgewitbt 4on 1 043^? und eis«
AufangsgH-jcbwindigkeit von 7<K)m envdbnt. In eim'm iMUzelnen Falk
wurde mit diesem GescbOtze sogar die enorme AnfangsgetsclivriDdu;fcfft
von 1 '2()0m erreicht. Wie noch ansgefflbrt werden soll, hnbeo kicti dir
Erwartungen, welche an diese Getwhntze gestellt wurden, nicht erniB:
das Kaliber von 'dO,i}cm scheint die Grenze zu esein. b'u za ureMs
praktisch verwertbare Erfolge zu erzielen sind.
Was die Ausführung der Gesoholikiippm anbelangt, so sä «•
wllbnt, daß zn deren Herstellung bis jetzt hauptsächlich versehieUvn kaiti
Stahlsorten, aber auch Kupfer und verschiedene Legierungen verwea^
wurden. Da der EiufluU der Furm der Gescholtspilze und de.r GeH-h«tt-
arhwerpunktlage auf die ballistischen Verhältnisse mit xunetimendcc
Get<chwindigkeit kleiner wird, können veradiiedene Kappeafurmen aft-
gowendet werden, wobei für das Diirchsch lagvermögen die Dimeft-
sionierung der vonleren Abpliittang und der Durchmesser (i<*n \^m def
Kappe noch uinfaltlen itescholtteile}« nial^^ebend zn sein scheint Da di*
Kappe die Wirkung der Geschosse nur unterstützt und der vorttiilhaft«
EintluU auf kleinere Gefechtsdi&tanzen beschiünkt bUifbt. ist ee notwendiff.
die Pimensionen der Kappen in dem unumgrmglich nOtigen AuamAtta
halten. TatäuchÜch gelingt es selbst für du* größten Gescbosao mit eiBCV
Kappen gewichte von wenigen Kilogrammen das Auslangen zu finden.
Für die Befestigung der Kappen anf die Geschotlspitxo gibt
sehr verschiedene Methoden, liei der Ueurteilung der ZweekmäUIgkeit
der Anbriugnngsart ist zu beachten, dali die Druckßbertragung von dfr
Kappe auf den entsprechenden Teil des Geschoßogivales voIIkUb^^
gletchuiäüig geschieht, wenn dieselbe fest auf dem Gescbossie sitvl. Di»
Verbindung uinU daher möglichst frei von Spielräumen sein, w^
Die Pftoz*T|iIftt1fii uml PaiizcrgeKchusäe in tliiri' Mxtt-n Entwii-ktiiiig 955
besten «liircü ein Lot von uicht zu hoher Schmelztemperatur eneicbt
wird, durch welclie Verbindung anch die kleiusten ZwischenrAunie
zwischen Kappe und Oeschoti aufgehoben werden. Bei zu hoher Schmdz-
temppratur de» totes würde ein Nachlassen der vorlier gehürteteu Ge-
sdioU.Npitze statlfinden. Difse Art der liefirstit^uug kauu auch bei älteren
Geschossen angeveudet worden und bringt aullerdem keine Schwächung
der iJesdiolispitzo mit sich, wie z. Ü. das Kinstechen einer Nut oder von
Schraubengewinden zur Verbindung von GeschoÜ und Ivapjie. Ua das
Lot auch eine eutäprecbende Festigkeit haben soll, müssen zu diesem
Zweck Legierungen von zirka 2'«>" Schraelziiunkt verwendet werden, so
dftO immerhin die «jetahr einer Cberhitzung bestehen tileibt.
Johnson befestigt die Gesclioükappe in einer ringförmigen Xut
mit einigen Kerben, welche die Rotation der Kappe rerlindeni. Diese
Art der Befestigung Kowie die Verbindung '/.wischen G'^scbol) und Kappe
durch tJewiudi! läUt sich bei alteren Heschossen schwer uuweuden, da
das Einschneiden der Nuten und Gewinde in die gt;b»rteteii Gesdiuti-
spitzen großen Schwierigkeiten begegnet, oft sogar das Nachlassen und
neuerliche Härten der lleschosse bedingt Die Nuten und Scliranben-
gewinde verziehen sich überdies leicht beim Hurten oder sind oft der
Ausgong von Härterissen,
Neuestens ist der Vorschlag aulgetaucht, die Befestigung der
Kappen auf Panzergeschosse mittels einer elektrolv tisch nieiiergefiillteB
•Schicht aus Kupfer zu bewirken. Xach einem Ausfflhrungsverfabren wii*d
das Geschoß und die Kappe dicht aneinander gebracht, die Stofifnge
mittels Wood scher Legierung, welche bei (iO" schmilzt, verlutet, worauf
I man auf die Verbindungsstelle und die angron/endcn Flächen des Ge-
[ fichosses und der Kappe eine Schichte Kupfer elektrolytisch lallt-
w Nach einem anderen Verfahren wird auf den Kopfteii des Ge-
"schosses cinti ringförmige Schichte Kupffr gefäüt, die mit einem Gewinde
ZUHi Aufschrauben der Kappe vergehen wird.
Vielleiclit wäre eine Kombination der Verbindung durch ein weiches
Lot und durch einen elektrolyti-icben Nirtderschlag das zwerkuiäliigste.
Es soll nun auf die ilesprechutig der geläufigen Erklflrungen für
die Wirkungsart der GescboÜkappen llbergegangen werden. Eine er-
schöpfende Aufz&hlung dioäer Theorien ist schon deshalb von Interesse.
weil njiin daraus einige Gesetze für eine Äweckniüllige Wahl des
Materiales und der Form der GeschoHkappen ableiten kann und weil
dabei auch eine andere artilleristische Frage von aktueller Wichtigkeil,
die Wirkung von Explosivstoffen gegen Panzerplatten gestreift werden
kann. Es soll nicht versuclit werdeu, zu den vielen, iiestelieuden Theorien
Ö56
!vriilnpp(»i'.
der WirbiitiKüart i^er GeschoOkappen eine ncne hinzu zu füij^OD
den bmurli hären IVilen der versobiedeneö Ansichti-n eine
giltif^e Erkläniög zu formen, .sondern es werden in den einzeln^
nur dip Ersclifinungm hprvorffflhobpn werden, welche dnreb di»* bi
Tlieori',' unerklärt bleiben. Tatsachlich scheinen sich wühren»:
wenige Tausendstel einer Seknnde wahrenden Einwirkung dos
auf die Platte so komplizierte Vorgange abzuspielen, flir wel
die bestelionden Wirkungserklärnngen in ihrer Gesamtheit kl
koninien befrii^digeodesi Hesultat geben.
Die Wirkung der GeschoÜkappen wird manchmal 30 crkll
dieselben die Platte beim Aiiftreffen bis zur EUsiizitaisgr«
anspriichrn, so daQ die oacbrolgende Geschoßspitze in der Pl»l
\Viderstan<l lindet. Nach dieser Erklärung luölUe nnter gewi
hältnissf.n auch ein ungehärtetes, hokapptes Geschoß eine hart
durchschlagen können, was sehr niiwabrscheiolicb erscheint.
Nach einer anderen ErklSrung kommt die Kappe nur im
blicke des Auftrefl'ens der Gescb oll spitze auf der harten Auflenl
Panzers zoi* GcUuiig, indem der Kopfteil des Qeschossfs di
Kappe fest unispauiiL wird. Üie harte Schichte der Platt»; liut
gäbe, die Gescboßspitze beim Aufschlage zu zerstören, deno
•Spitze nur wenige Millimeter angedrungen ist, so findet ^io sc
seitwUrtige Stütze und das WiderütandsvennAgen des Gescliossi
mit zunehmender Eindringungstiefe.
Die harte Schichte kommt also nur in dem i^eitteilchen oni
nach dem AuftrefTen des Geschosses auf der Platte zur Geltung uad
WAS die Geschotispitze während dieses Zeitraumes vor dfin
schützt, ist in der Lage, die Wirkung der Uürtcschichte aufi
Ks wurde auch versucht, die Wirkung der Kappen ^ zn erkU
daß bei bekappten Geschossen die seitlirh wirkenden r>nio]
nnvermittelt auftreten. Das Oeschnd dringt in den Panzer wie
Der in der Plattf befindliche Tfil dpr Spitze erhfllt einen groß«?]
druck, währentt das Geschoß auUeriialb der Platte keiner seitlit
anspruchung ausgesetzt ist Diesps plötzliche Eintreten eines se(
Druckes ist ftir ein so hartes Material wie GescboUstahl gefllbrlicfa,
Kappe soll nun einn dfhnbare Hülle bilden, welche einen ftUmAfaU^
Übergang in di»> hohe Druckbeanspruchung hervorruft
Diese ErklSrung gibt keinen vollkommen befriedigenden Aofiid
darüber, warum die Wirkung der Geschoßkappe nur bis ni g«vii
Geschwindigkeitsgrenzen reicht.
ug uo^
1 Ze^
rxnbJS
Die PannTi'Iattijii and Panzergt-tcliosw in ilircr U-lzter Entwicklunir. 9Ö7
Die FnDktionierun^' der Kappe wurde auch so crVltlrt, daß sio aU
Ister zwischen Platte und Geschoß dient und die VerziigeniDg. welche
Geschoß erleidet, vermindert. FQr diese Art der Wirkung ist aber
Gewicht der Kappe im Verhältnis zum GesdioBgewiclit viel zu klein.
Nach einer anderen Krklürang nimmt die Kappe die Bcschleani*
gnnifsdnlcke des von der Kappe umfaßteu Qi;schoßteileä anf und be-
günstigt so die Erhaltung der Spitze. Kär diese Wirkung wSren, besonders
wenn f^oöe Hcwegiingscnergien naeh vorne zu flbortragcn sind, harte
Stahlkappen besser als weiche. Tatsächlich scheint es, daß bei zunehmender
Aiiftreffgesehwindigkeit ein härteres Material för die GeschoUkappen ver-
■^eudet wird.
Diese Erklärung der Wirkung der Gescholikappe würde auch darflher
Aufsohlnß gehen, warum die pilzartige Staui'hung dßr Spitze, welche bei
BescbieÖnng von K. C.-Platten durch nnbekappie Geschosse auftritt,
verschwindpt «"bald unter >«>nst gleiohru Verhälininsen bekappte Ge-
scbosse verwendet werden. Wir müssen im* die lebendige Kraft dea Ge-
schosses über dessen Querschnittsfläche gleichförmig verteilt denken.
Jener Teil dieser Fläche, welcher in der Panzeridatt** keine Stütze hat,
muß den betrefffnd*»n Teil der GeschdRenergie selbst aufnehmen. Solange
es dns Material zuläßt, werden daher die änßereo Teile de.s Ge8i-ho.*ses
ihren Weg fortsetzen, wodurch die erwähnte Pllzform der Spitze entsteht.
Durct die Geschoßkappe wird aber ein größerer Teil der Geschoß-
energie anf die Platte ßbertragen.
Gegen die frOher Öfters geäußerte Ansicht, daß die Kappen als
Schmiermittel wirken, spricht schon der Umstand, daß Geschoßkappen nnr
hei Bekämpfung gehärteter Platten zur Wirkung kommen. Gerade in diesem
Falle tritt aber ein Gleiten des Geschosses im Panzer nicht ein.
Außerdem müßte bei dieser Art der Wirkung ein Schmelzen des
Materials der (»eschoßkappe eintreten, wozu ein großer Teil der Ge-
schoßenergie anfgezehrt werden würde. Dies hätte eine Verminderung
des Durchschiagvermögena beka)ipter Geschosse unbekappten gegenüber
jrar Folge, während durch die Bekappung tatsäi;hlic)i eine Erhöhung
desselben erhielt wird.
Die beim Durchschlage von Geschossen durch Panzer auftretenden
Temperaturen und Wärmemengen lassen sich nicht genau angeben,
sondeiTi sie können nur ans gewissen Erscheinungen annähernd geschätzt
werden. Ks läßt sich durch einen einfaclien Versuch zeigen, daß selbst,
wenn auf der Auftreffstelle die Schmelztemperatur des Eisens erreicht
wflrde. ein Schmelzen vou Geschoß- oder Plattenteilen schon wegen
der kurzen Zeit der Einwirkung sehr unwahrscheinlich ist. Wenn man
U
UÖ8
Krutupptfr.
nftmlich ein festes Stalilstück in flOssigeu Sialil tauctit aD{l rasch ined
KU rückzieht, wird auch ober flacli lieh keiu Sclimelzen des featco StAhl
stücke-i eintraten, obwohl in diesem Falle die Kinwirknn(j! der Wärm
viellciclit tausendmal solange wälirt. ah beim Dun^li^diliig eines ijr
schoHSCS durcii eiocn Panzer und übwolil di'^ vert'Ogbare W&rmemeog«
deK Stftblbades gewiü viel grvUer ist^ als die beim Paiizerplatteaäcbuß
Man findet bei Panzerplaltenversueheu oft die Angabe, die Qosduil^
spiUo habe sieb mit der Platte versohweiüt Dali dies nicht eintrett-n
kauo, ergibt sich nicht uur aus don erklSrleo, tbenniscben Verhältniswiit
sondern aucb daraus, dal! fK»lebe, angeblich versehweidte (leschoUspitwa
bfii weiteren Schüssen anf dieselbe Platte oder beim Biegen derselben
wieder lierausfallea.
Einen Anhaltspunkt für die beim Durchdringen der Ge^cbosM
durch Pauzpr aultreteudeu Temperaturen gibt der Umstand, dall die
GeschoBspitze und die vom Geisciioß getroffenen Teile der Platte nach
dem Durchschlage meist strohgelbe oder blaue AnlautTarben zeigen.
Wflrdc beim GeschoÜdurchsclilag die Temperatur von zirka 300" C flber-
schritten werden, so könnte diese Färbung toh Geschoß- und PlattentetleD
nicht eintreten, denn die Aulaulfarbfu werden bei höherer Erltitzun^ ver-
nichtet, ohne bei daranffolgender Abkflbluug wieder aurzutreten
DaÜ dici^e Temperaluren keine übertrieben hohen sind und dali
selbst die Erwärmung von zirka 300" C nur fßr die äußerste Oberfläcbf
eintritt, ergibt sich auch daraus:, dalt unmittelbar nach dem Scliusse ^e
einzelnen GescboU- und Piattenteile mit der bloÜon Hand aufgehoben
werden kennen.
Es ist daher auch nicht möglich, daU im Innern des Geschoss»
befindliche Explosivstoffe durch die vom Geschosse mitgeteilte Winne
zur Entzündung gelangen. Kommt beim Aufschlage auf den Panzer dip
f^prenghiditng oliue Anwenduug eines Zünders tüi Explosion, :4o kann
diese Wirkung nur durch dlt^ innere Reibung der Sprenu:liiduiig hervor-
gerufen worden »ein.
Gegen die Ansicht, die Kappe diene dem Geschosse wlibrend de*
Durchschlagen d^s Panzers als Führung, HprJcht iler Umstand, dall diesc>
Führungsmittel dann, wenn es zur Wirkung kommen soll, nicht mehr
existiert.
Man hat auch versucht, die Wirkung der GesdioÜkappe su m *-t-
klären, daü die beim Anftreffen du» Geschosses entätehL-nde Wänni?-
meuge beim unbekappten Geschosse dessen Spitze enthärtet, wAhrtod
beim Kappongeschoß tue durch den Stel^ entstellende Wärme eine Eot*
härtung und Eutkolilung der Panzerplatte liervorrufen soll. Für ein*
Die Panzerplatten und Panzcrgescliosic in ihrer letzten Entwicklung. 959
derartige molekulare Umwandlung des Stahles ist jedoch die Zeitdauer
des gegenseitigen Einwirkens gewiß viel zu klein.
Kodar v. Thurnwert gibt in den „Mitteilungen aus dem Gebiete
des Seewesens", Jahrgang 1905, eine Erklärung über die Wirkung der
Geschoßkappen, welche durch viele Erscheinungen bei der Beschießang
von Panzern verifiziert ist.
Nach dieser Theorie ist die Druckfestigkeit des Panzer materials
der ausschlaggebende Faktor für die Zertrümmerung der Geschosse.
Bei Schmied eisen platten beginnt das Panzermaterial bereits bei einem
Drucke von 35 bis kOkg/mm^ auszuweichen, während bei K. C.-Platten
dieser Druck auf über lOOkg/mm^ wachsen kann, ohne daß der Panzer
nachgeben würde. Derselbe Druck überträgt sich auf das Geschoß, welches
sich bei Überbeanspruchung deformiert oder bricht. Die Kappe wirkt
nun insoferne günstig, als durch sie der Gegendruck der Platte im
Augenblicke des Geschoßaufschlages auf eine größere Fläche übertragen
wird, wodurch die das Geschoß beanspruchende Druckkraft nicht so rapid
wächst, als die Inanspruchnahme der Geschoßspitze bei unbekapptem
Geschoß. Durch den Druck der Kappe auf die Platte oder durch die
infolge einer größeren Auftreffläche vermehrte Erschütterung der Panzer-
platte wird gleichzeitig deren Widerstandsfiihigkeit vermindert, wodurch
der Geschoßdurchschlag ermöglicht wird.
Hieraus ließe sich vielleicht auch eine Erklärung dafür formen,
warum die Vorteile der Bekappung nur innerhalb gewisser Geschwindig-
keitsgrenzen erreicht werden und warum bei der Bekämpfung ungehärteter
Panzer bekappte Geschosse unbekappten gegenüber nicht leistungsfähiger
sind. Die Größe des Druckes, welcher von der Gesuhoßkappe auf die
Platte ausgeübt wird, ist jedenfalls eine Funktion der Auftreffgeschwindig-
keit des Geschosses. Es ist nun möglich, daß unterhalb gewisser Ge-
schwindigkeitsgrenzen der Druck der Kappe nicht mehr jene Größe er-
reicht, welche erforderlich ist, um die Widerstandsföhigkeit der Platten
bis unter die Höhe der Dnickfestigkeit des Geschoßmateriales herabzu-
setzen. Bei der Beschießung ungehärteter Panzerplatten ist die Festig-
keit des Geschoßmateriales schon vor dem Schusse größer als jene des
Panzermateriales. Es ist daher die Möglichkeit des Geschoßdurchschlages
schon vorhanden und die Schwächung des Panzermateriales, welche durch
den Druck der Kappe eintritt und welche sich nur auf eine sehr dünne
Schichte erstreckt, ist ohne wesentlichen Einfluß auf die Erhöhung des
Durch schlagvermöge IIS des Geschosses.
Konform würde sich auch für schiefes Auftreffen des Geschosses
eine verminderte Druckwirkung der Kappe ergeben, wa-f mit der Er-
962
K Otiten.
Kleine Notizen.
Ofiutschland. Übungen mit drahtloser Telegraphie. in d^
EW)%<-lt''ii il.-iii ?4 S('|it..iijl».:r l'.K>7 vidiI lö. .Ilimi-T I!tO.-< Hii'l-;n. i\i" .La Fnuc«
uiilhiüi-»?" v'.iii 21 Sppt-iiibt-r i;ni7 h.-ri.'htt-t, in'-'^'U^'"*' iiiili(ärip;<-lK' Ti-l'vrni.btüin
iu MiflB uiiü Stmüburi,' und iiol»eiili->i aijcli iti dfti Ftutnng-^n K«"«nlp8h.>rg. T
L>nti7.ii;, K''lii ni»lMiiin/. «tatt, ;.a wvkb'iii 1 DlHt .Miliürt-i- ■"'-'"-• ■ -l- . (
«•ililwr«!'«'!! «iml, um mit ,ier iiklivii Xnnn^r.haft Jer Ti-I-
l^ie^^■ll L l<Hiiy.-ii tvihuiiubiiitu. In d-'n ncti.'ii F"rta t-jd M fir. l:. ..... ^ ...
IrÄiiriinTtuljl.' .Xpfiaiüt..- für ■Inihlloi.f Ti-lc^rraphi*' — Jie ül>rrim> .-iDrai-b k.-npiniiirt
*-imi iiiiil »i-}i"ii «cit «-iiiijien Monaifn in Berlin mit Erfolt.' ^pritbl werden — »aC
^■•ütelll. flii' tnini-i'iirtAblcn MA^tc hatx-n tMtxf HOlie v<iu :^f; <Ui nötige elektriKhi
En'Tfrif »inl «liirLli ■ iri-^n kleiUiTi lletmiiim-it-ir i^'^UefL-rt (Jr.
Deutschland. Ausbau des festen Platzes Metz, prr b. r oriH
um Mel/. liir iii> I-iiur'.' <l.:-r l.-lzt-u .Iiiltr- durcli «l-ii Bau im vi-r pr - «■■
writcrt uunic, .-rfAlirt, »k- „Lu FtiiiKv luüitaiir*- iNr. 71^1) von l'JÜT) m-.l'lel. Jure
ilfii Ansbim znei.*r neuer \V.'rke u, zw H^Ti'}-!«' Huiit and Werk U < .v li«
St. .lali.n eine w<?itcrp >>rBtärkiinj» lir
Frankreich. Trennung der Applikationsschule für Artillerie und
Genie, ilit iK-kri-i v-^m «. .^ujnist li»*); «urtii-. wu- litT ,i!-vui' d«- '-ru-U' luilitiuif-
(Nr .'11 TW» 24. Au^tist l!t07| ta •■ntn'-liiin'n inl, Hnffi-urln'-t. daU di- t'-rtiuiiX'lK' Ab-
teUang; der Artillerit- \ua d«T bi^heriifii Ap^tliknti'tnF^M-lint« (Qr Aittllt'rit! und Otoir
abzotreniii'ii and a1i> -li<'ihfr*T terlmisi-liiT Kurs der Anill>>rk'" nai-li Jtuurgci tu
verlejfi'ri iA. Dm Lchrp'-riioniiU' di'^si-f, Knr^es bU-ibt ji-dodi — bU «nm KrsebfiiifD
oiucr weiteren Vcronlntinjf — <I«t AiiplikHtinnufi'hnlc anpfirtiedi>rt Rh iH-xtehf is«;
1 Ok-r&lli'UlUdUi iib Dinsktrjr, % Hau|iLl>'uU!ii aU i'ruft.'.s6ut«-T). 1 iI<.M:biiaayftofKtitf für
di« ViTw<uüK und 1 /iivilAmrt't^tellt«». {Ü'wh« NcUz 10, H^'fl 1907, S<>ite HtiD
Frankreich. Die Niederlegung der Umwallung von Paris ut. «i»
^X« Fmii'-«' iiiÜitaip - t.S'r. 7ln*> v"ti V.*07] berifhti't, von •l.-r Pirl dr (.') ignaii<-oart
aas ia An^'rin' (fcnxnnni-n nod wird zniiii<^')>3t biü xar Port- dun Poiti«>»iiii>rs b
«inor Aiiadfliiiuuif v(iii (MHJwi fwrtir'-'Ttetzt werden. Die Arl"-il dflrft»' in ilrri M<miitn
bcend'jt <*'^iu. \nf il'm fn-i wrrdfrndca bauplatjen ccllen Kas-cnnrn ruiii ErsaU ffir j«r
vgn Cb&teau d'Saa nnd dt- In Cit£ uifgeföfart werden. ür.
Frankreich. Die Wiedererrichtung einer Pontoniertruppe, w^irb» u*
Kam .fabn* lS9i mi( der .\rtilI<-rio rerciiitfrt war und diinri mit der 'ienietrupp* wr-
««'hnndzm wurde, wird {:''fCi*'iwrirlijf, wie ^La Fratici* iiiilitÄin-" (Nr 71H »oti 19071
iitcMi't. im Krii'<rsmiui:itrriiim iti ErnTif;uug );t.-tugrn, weil rin>- ptiRtrendi^ hur'lilüldan^
der M nun wbnfl- dieser Wuffc in atlin ibp-n hit-nftliwrip-n wftbrond einer rweiiiUiri)?»«
Uiriifttireit iiiirnOiflich ist. Nt^-b>t dvr KL-niitnio der rorfoliiedf-ncn Arten de» nrilckcti'
«cliliiH'-*s. tiuü dii- MaDBicbiin »viilt iia Siiiiiien- nnd Minnibaii. im Wasofr fahren. i»n
SlnilJenbftU, in der Tuletcraphie, der LuriMcliilYahrt niid im Ei&^•tIb»hnw«^en ausffebililH
»ein. WBs wiUirend *^>iDer üweijillirigi-n I'itnstieit nitbt diircbfllbrbar i»t. üt.
Großbritannien. Zuweisung der Feldartiilerie an die neuen Divisionen.
Die neu au f^rr?'! eilten Divisionen erhallten, wj«- die „riülf-f Serviee OaMttf-'* (Nr. ;tJ3l
von l!i07i In-rirbti-t, je drei Itrigudcn Ft^hlartillerie Jedr Iivi({.ide uiiifttUt drei Ualterien
zu Mi'li!- 19-|ifilndi)j!eri fKalibev ^.ifmiuf Fe|i1);eM-hflt2<-n, zuNununen dabor IS ii*>«i-hÜtxciL
Anßeidein werdet) jeder nivi(<ion ('ine linipix* v>>i) lil HaukiUeti iKaliber ]37Bm] nnd
lier schweren 4i«-3rbtltzen (Hau1>{tzen r<:i|i 152.)mMi Kaliber) zo^'eteilt. Im ganxri
vcrfß^ dabtir jede Diviüion fllM^r 70 <*e^cbi:itZf. E» iTtiralli-n Aonach auf die 12000 1«^
wehre der Divislnn flher 5Vj '/«• **> ÖeBfliötien.
*»t
Notizen.
963
Italien. Auflassung von Festungswerken, xrcßieur» miiitArhcii«- Zeit.
»chrift'" (9 H*rt 1907) l>t! richtet. Jaü Im Fi-t^lungubc-nMcIi« ron Genna iiBcbsIt'hcnde
Batterien aafgeifuwen ivunU'n: fitrt'ga Supärinre, Ai Quartier! Nuovi, Fniut«
Muto Voccbiä. Radii'o Mohi Nnaro, t«rner jene von St. Simone Coiieeciono
und Bolvedere Soperiore. Gr.
Italien. Die Verteidigung des Simplen wAr.> muii der „ntnim mnitoro"
gegftnwirri)^ ^üwubl Vdtt luli'-n wii- atn:h von Jer Srhwttji ^eloitt worden — Diu S'^hweis
hatte tträprUriglieh dit^ Abnit-ht, auf d^n) Simplun fin S^^leni vor Defi!Ati|{uogt>a
nücb d«m MuHtär j^n«r von St. Uotthurd m f^rrioht«ii, ixt jedorh hieroo ab|;egan);en
aitd b«^&fl^ fiirh, grfißere Uineiiantnei^n &ni Nnrdeiiigang«? des Tnnneta bei Hrigf
aiizubrmt;i-n In glcii-hir WeUo gf^ht ItiiHt'n aaf der Seit« von Iscll«^ nufi in Werke.
iJr.
Schweiz. Freiwilliges Automobilkorps. Xncb d<^m Bcisptck- D€utt>chisndf.
ÖKtcrreicb-Uagiinis. Itali'.'iis und Etifrlands ist in drr Schweiz }i*-')?'^''*S'^'K ^'"i fr*i"
willi^cii Auloniobilkorpä in Bitdung bi-^nffcD. Dt.T fchwi-izeriitcho Automobilklub hat
«irh. wie die „Rctuc miljtairn Snisiip" (Nr 8 vcn .Angiint 11*07) berichtet, im Ein-
»emehmen mit dem pidgnii<'V«fliHrhpn MilitSrdppartPnn^nt vi>rpflioht/-t, ein fr^^iwillige«
Aatomobilkorpx nntt^r nurjistfhetidfii Ht^^tuij^neon bcixnstcll^:
1 Der Eintritt zum Korps ist fr^-iwillig: verpfli.-litet jwdoch znm Verbleib«
beim Korps durch vier Jahr*-, x«r Teiln.ihni? an den viirgescbri ebenen spoiiellen
AiwbildunpskurHfin und zur F'olgeleifltung der Aufforderung zum aktiven Dienste ohne
Bep-enrnng' der Zeitdauer.
2 iJio Bewerber werden der KomiaisMon den OepArtCTnimt« vorgvitflllt und hftb^n
■kh einer doppelten Prflfung ihrer Ausbildung u, zw. vor dem Präsident.;« de«
l'A. C. S. (Schweizeriiiche Automobil&lab) und durch das betre-tfende Klobkomitec za
anterziehen.
ä. Die Bewerber oiässen die Sch^reizer StaatAangehnrifrkeit besitzen, in der
Schweiz dfiraizilieren und physisiih und te.'ihninch für den Antomobildiennt beflUugt
8«in. Sie mUssen im Besitzf; einss 15 bic 85 H* Automobils sein und d.wselho wÄhrend
der ^Dzen I>icn«tzcit erhalten können.
4. Ohne eiiio Charge za bekleiden haben die Mitglieder des freiwilligen Auto-
inobilkorj:>8 di-n RAng eines Subaltentofftrier« ; sie tragen einn besondere Uniform mit
dem KorpfiabzeiclieB und sind mit einer Kepetierpirtole bevraffhet,
5. Jede» Mitglied dos Korp» hat das Recht sich tiuter den oirgeteüten J*oldftteri
einen ihm lU/nweigiTiden Meehaniker (ChanfTonr), welcher von jMeni anderen Dienst
befreit ist. zu wabb-ii Diese Mtjchaniker werden durch die Militiirbehörde Bodann
abkouimandiert und erhnlten ihre chargenrnftBigen Gebflhrcn. Ansn ahm« weise kennen
»nch nicht dein Soldatonstarrde angehArende Schweizer als Mer^haniker gewihlt werden
— jedoch nur uuf Ko8t'>n des* betn^ffenden Freiwilligen Anlomobilistin. För beide
Kategorien dor gewühlten Mechaniker ist jedoch die Znetimmang der technischen
Sektion für du« bria^^gxweii'u eiiizuhoten.
Ö Die frviwilligi-n Autoiuobilisten sind in zwei KImbcd eingeteilt, Znr 1, Klas»e
lihlcn jcni". wolchi* .^ith vtrpllkhtt'ii, nebst dL-ii itu Punkte 1 angeftthrten Obliegenheiten
auch al« Insirukturcu zu füngieren. Die Freiwilligen 2. Klasse sind nur zum aktiven
Dienst bcruffu.
7. Der Chef des freiwilligen Aatomobükorps wird durch den Rat der Eid-
ffcnossvni'chiift i.Tuaimt und vertritt den „Schwi-iuTiiichen Aulwinobilklub" bei dor
MilitärbohOrdu-. Er lt-*itt*t und flberwacht die Organi^alii'u <!'•» Korp». Er iat verpflichtt^t,
in jedem Krühjalir dio Autoioobilt- zu inspjzicreu ond einen Bi-ncht aber die Brauch-
barkeit und den Zustund derselben vom technincheu Standpunkt aus sowie nbiT die
Kchiugfertigkcit dea unt« seiner Leitung stehenden Korps vorzulegen. Die ti-chnisehe
Sektion t'Or das Krieguneson hat das Itecht an der Inspizterong tejlzunehnieu. Der
(enwärtigt Piäsidi-nt dva „l'A. C. S." ist noch zum ^ChefdeB freiwilligen AutomobU-
emannt worden.
8. Die FmiwilliguL crhalt»ii einen Sold von 10 Fra. f9 Ä" 50 A) sowohl für den
Tag dt-r Indicn^t>t4.-Üuug alu auch (ür Reiseliigo, Wvrln jedoch alle Ao8lag>.*n mit-
inbegriffon sind.
63
i»64
Notiscft.
I
'.* Di' K"ranTntrrn w-rd*Ti mv«!!! r-ir ib airb nari «Jw ItMitgipwiad» teil
f' üatmii 4«
! . .... - :l
\iad -i .i;..r vjii ^Ur Ut« ri^r>;r«»lt(ictf - ^
mit vi! r; Laternen, Pn*imii.tik* and bTr .
»ein, 'IdJJ 'i' p.ij UicRüt H'twotü bei Tii; all iscb bca -l^r .Nicht uiatJLniUias ta
genomra«-*n «TTdc-n kann.
10. Itic '•mtr KIam^ der &nwillürcii AntoMobiliffta tfU» A Xit^ialrr. i V
■cht fltr jede« der rirr Arrac^korpi). »Heb« m ein OetMhea^ Tctckügt littil.
dieser DütAcbmrKnt« U'*ht Antomobile) Iwctcbt »u einan Chrf al»
koBUlUDdsRt. we|i^h'-T rOr <lic l'bcrniittlao; drr von hfibemi SUUeti crfnuigmMD
zu «orfen und der«n AuHfabruD^r zu ab^nradicn bot*, d«Mcn KrafCwvgcB
Buennrsgcn. D«t lMif!b«mmtch«f hat ancli di« Yonorjzro fBr die p-*— ny 4^
du lMapbeni<'nt n'tttk'''-n Min; and B<^zins lo trrffcn .wwie drrvii AtupaW
OberK'actK-n Ein fr<riwill)e''r AiitniD<.-biIii«t ii^t d^m Kor|>i<k<-mniaD<i<i. iwiH AatomobilMM
dvD Widvn DiTi*ioii-!n and rin*!r dem Ka.vallehebrif;»dicr xoKctfilt. Eis AvCccoobM
(xt di'tn KriefT^kntnmiftKär (Int-'ndant des Anncdcnrp«) mgewicsra and hat die
bvjtcb:iiruii^' zu b4«f>rifi>a Schlietilicb iül i<; ^iu AatontnbiltKt lor IJtipo«ititii d
MKnfiV'-rnbf^rliMninjL' nnd cim-r för den Dienrit bei d^ K<']dwA>-h«n W»timBt
11 W'ihrmd der Dauer der Kiiitr«.'riifaD|^ zor luüitÄri.-rli.u Pi^-r;-:!.'';-!;.
nnt^rat'ithon di».- Mitiflii^liT Arn „Fn-iwilUgvn Aiitoiuuliilkurp»" d*r V-
l>a« ni^ur errichtiftj:- Froiwilligr: Aut*)rnobilk(>qu hat fteiii'
tiei d«i) li«niri^rn Manövern dt« I Korp» niit^ejoacbt. Or.
Vereinigte Staaten von Nordamerika. Masctiinengewehre f&r (üi
Küstenartillerie. WU- .U. ^Amn ^nd Nav> .Pmrr;!!" i\r ■>,':<5 vui.i .I&»,;r i:«.
nu-ldi-t, hat liu/' F<'MKi'ii^'iii''iiit.-ril.-|itirt>>m'>rit .l-n Aiikaaf vnn gtM) Virl.-tt.il»»--).!!!! .■
gewt-hfin mit bcMinilrrs bn-iti-ii Radrfi^n ani^eirdn«*!. IHv^e werdt-ii -l^r Kq>-t
KOgowiciten und »itid zur VVr1<'idiguog d>-r KUKt'>nbrfft«ti};un^r'a ^^•■n Laiid^n^
bMtimmt. Die brr>it<^n Ritdr>>ifL> Iiabou den Zweck, die Bewegung dvr M
KTirb auf sandii^m Boden id emiöglicben. ' flt
Vereinigte Staaten von Nordamerika. Endgültige Reorganisation
der ArtilleriewalTe. 'j Nücb inafUii^-facb^ii AbwidpmnKfii der beslAnd.-Dcn Ölifderm I
und »iin l'riij.:lit':ii für die ur>;aui&itt<'>rt)«chi?ii Bostiinniiine*'« Jpf ArtiU»rric. ist dan^
diM (i««et2 v>>iii '^5 JäontT 1907 dint JV-oriraniKation di>>M^r WatTf - ' " feetgorUtj
Honlen \)fn Ausfnliruiicen dvr ^Hvvui- niililjiirf SairLse" (Juli 1 jimd. mM]
„die wiohtii^Nteii He«tiiiiinuD)^o dei» voraug«fabrti'n Gftsetze« ^i» m i^'>->;cbeiL
.;bexnK)tch<) <J<:-«':-ts urdn^-t an:
„ 1. Die ArtUleric wiid in zwei voUkomtnoD getrennte KCrper a, nr. lUe Kt
nUnd die FeldttrtUJuric K-l^ilt.
,, 3. 1>)H Ftddnrtilk-rii: wird anter den cinheitltcbAn Betehl eines ArtUlnic
(Bri(r«dfm;ntTal). der zutrk-icL MitKli'^d dr« Geo^Tnlstab» ist, gcstoUt. GcireaKj
beklL'idvl diese SlvUc als Chat dvr Waffo G'-u^ral Murra%.
8. Di« Feldurtillori*.' furmi-Tt »ecLs Regimeoter. jtdei tu iwri Bul:
dri.<i Balteri'^a zu vier GeM-liQtien, daher per Kegiiuciit ti BKtt^riru mit "iX <
4. Die Katttoiiartillerie wird uut bO\0 Maun Tfniietirt. Siu besieht ami
270 Koiiipugnien, div in 14 GrujipL-n aufgeteilt und. Jede Ornpfte wird ron cindj
Obemteii befehligt.
\va den wiebtigHten orgauiHaterischeD Details «eien erwftbnt;
A. Kai>t<.-nartil Ivrie: Nai-li dem Entwurf bat diese viticn Stud
14 Obemteti, 14 ObiTotiLiudiautii, 4'^ Maji.>r<.-iu 20ü Hauptiouten. 210 Oberleatnanti
:flO rntcrkuüiniit*»; aum Stabe tälilvn ferner ai .S-Tgtaat-Miyure (Adjatiuiten, l*■i<^1
uflixiere de« 8tnbesj, iU Klektrikor |Lt.-lirer), IW Mechaniker, 74 Fi-Ulwebcl cistt K!s«»'
und 74 Feldwebtd rweiter KlauK [Elektriker). 42 So rgouts- Majori» der BaUil!
tauten, rnt^roftizicri' der Üutiül'mv), 42 Geäcbütztiieisler, KU Cbaoffcura and
kuriM rjc eine» bei jeder Ijrappe). — EiiieKQ^IeaartiUeriukouipagme bat cioeD ^Lmi
') Stohg Kotlt Hottai <A« &■ Hrft, S«ilc 761 8 nnd B. Heft, Seite 871 10. UeO itoryVUt«lUa««a' I
Hat iisn.
96Ö
BaOftniiinD,^ 1 Luutuuni «rstcr Klasse (Ob«rloutnaiit) utid 1 LeutiiaDt sw«it«r KlBsse,
'8ergt*aiit-Mßji>r, I n<-'<liiujüj;8rjiiUT«ffizii'r,2KiV.iie.2Pryff83ioiii,it«nand2Tromp€tcr. Der
tcnd "itT Viit^TufüükTf umJ Kanutiit-rv isl> tci «Itn piiueliipn Kvinfnignion Veiechirdeti,
ie (icfiSRitzahl lii-r Maiin^rtiAft für ilic Kll(it<.>nartillcrie ist mit eiuem StauJ von
860 Srrnitfants uinl 2040 Kt)r|)(iralv, jriii.' der Vnteroffizierc am! Soldaten lUsammen-
<iiiiiii''ri mit 19321 nüniiiert und 'larf ni'-fit Qb'TschriltPö wi-rd^n, Es i»t sonarh.
:c ttclioii vcircrwälitit, fiut Vcrmchrunj,' Ton bOi^i M»nn fflr die KÖBtenartUieria deneit
'ordvrlicli.
Ka ist bcin>cTkct]aWi-rt. daß bei itir ZaaaininpnAtellung' de» Erfordt^rDisse« an
itTcn wid Mannficliart boi der KilwtenartiH'-Tie keine Verhalt nisMhli-n frn:ndli"^ead
Tcn. wie difs bti der pVldartillc-rio ond bei den anderen Waffen <1*t Fall iitt. Die
il dtr Offiziere int lcdij,'li<li auf die Zahl der K Osten vertciilignnfrapositionen und
■ea Ilitfsahjckte basiert 8o bat 2. B. in einer rari^e finding »tatinn (Posten f&r
islarizücbfitzon) 1 Offizier II bis 17 ScMatcn, in einer M'lrserbatterie 77 Mann
ter seinfiH B-Tebl. — I'ie M neu errichtoteE Kfunpapaien (270 »tatt der lidherigen 12ß)
Kid aar für den Torpedo dienst bestimmt. — Di« Charge der ßrrman (Cbaaffaure) ist
dbe >reQEch'>pfanK.
Die mit dorn Gcsetjc vom 25. JÄnncr 1907 angeordnete Vermehning der
Kartfnartilli'ri<> gonflgt dnrchaos nicht, um dif VcrtHdipnng der Kfl«t*-n vMlkommmi
Wchei7n«tellMi, o'-nn trotz dt^r Vfnnslmjnjr werd<^n nnch immer 15l>8 Offizior»- nnd
JÖ769 UnttToftiiiiTf und i^oldati'i» fehlen. Di-^ ViTidnigtt-n Staati^n von Nordauierik»
k«,b«n pin^ KllhU'iiiintwicklnng vtin rund SOODÄi»; an der KQste aind 37 bi^fealigte
HlfeTi'l nnd ß8 Fi>rls etabliert, Die vollstflndiffe Aiiniernng derii'lben biwt^ht in:
176 Mörsern. lOö Stflclt I2-J:o!lipen, I3a Stftrk lO-iiHligen. 39 Stflcfc 8-zöIligen nod
187 Stück H-zrilli^eii und klfinnrcn Kalibers Kanonen, ziiRainmen 1300 OeachQtaen.
B Peldartillerie Der Stab eines Fpldartill.'riereginients be«t«fat ans: 1 Oberst,
1 Ob^TsIleotnant, 2 Majitren. 8 Hiinptienten, 13 I>'ntjiaiit« prut^r Klasse, 13 Leataant«
jpreit^r Klasnp, 2 TiiTÜrzten, l Sergeatit-Major (l_'iiteroffiiiiT in der Ile^imentsadjntantur),
l K*cbnnD(!:8fQhr(T. 1 I'rriviiititiiiei»ti*r, 2 UnterofBiiere (Hataillonsfidjntanten}. 2 Ba-
Wlloodrecliniiiigslülirer. 2 Sergeanten aU Kabnentritfrer nnd 1 >liif.ikk>.rps zu Pferd, In
federn BataiUon wurden die Dien.stj- des Stabsadjutaiitcii, des Qnartierineister« and du
Bataill'jnäkoinmissürs dnrcb ßatleriL'ufllzier« vergebe». — Jede Batterie bestebt aiu:
l Hau;tti]iann, 2 I^atjianta i-rster KlasKe, 2 Letilnauls zweiter Klaüsc, ] Sergeant- Miyor,
1 R>.-ehuiing8UiittToffi]!ter, 2StiillKergeauteM. 1 Hbemiecbaniker, öSergeauteD, 12K'jrporale,
;♦ ProfeH!*ionisten, 3 Köche, 2 Trompeter, 102 Fahr- und B'^iiininirs(ioldut<:n, — Dem
Präsidenten der Ki'publik ist Aa» Ri.'cht uingernujnt, den fStand des HcgLnientattabea
Um !» berittene Ordonnanzen and in jt-der Batterie die Zalil der Hergeanten aaf 8, Jen«
der Kanonirre auf I4i> zu erhöhen. Die Zahl dw reitenden Batterien warde ton 30 aaf SU
mit zusainmei] IW (.-rtatt Vi^.}) Geschütze »erniehrt.
Die Gej^anitremichning des Pen">ii3l standen der Peldartillerio auf Grand Ae«
CeaclzL-a vom 25, Jünner VM"! batrügt tJO-ll Interofäziere und Soldaten und 304 Oflizlow
tl. zw. 7 Ob'^r.ftc. 7 Obertitleutnants. 15 Majore, Ml üaaptlcate, 93 I^utnanta erster
JUiwse, 93 L-'atnants xweitcr Klasse nnd K Prediger.
C. Erbabnng der Gobuhren br-i der Artillprie. Die erhöhten .An-
forderonfjen, weletie au da» Wirtscn und Können bei «ümtlichen Chargengraden und
Aocb an die Mannschaft der Artillerie gestfllt werden, ferner der Umstand, daß die
Privat! aduÄtri<i für ihre Fabriken nnd Unternehmungen mit Vorliehe Merhaniker und
Elektriker vliii der ArUllerie mit höhten BeaOj^en anwirbt, daher diese den Dien^t bei
4lcr Armee verlanBen and nuf eine Neuanwerbong bei der Artillerie Teniebten, gfirilhrt
4laii neue GeHett, um dieüeu CbelutTiaden äoriet als niügtieb zu steneni, den Mechanikern
«in M-jrtatsgeliftlH: vi.n 325 Franks (808 K 75 '')■ ^''" Elektrikern erwt^r Klasse
B Franks (213 K Ib !i), den Elektrikern »weiter Klasifo 175 Franks (166 K 25 A);
er den Kiisemattclek tri kern eine nionalliehe Znlage von 45 Franks (4S K 75 A),
Heobaebtcra erster KlasHC. den LsdemeistL'rn, den Ber>baehterti iwciter KlasM,
MnnitiyQsnieisteru und den Oeöeb(ltzriehtmeist<Tu einen Monatjuznsehuß von
1)35 Frankd (3.'t K 25 'i}t -Thlieülicb den Kanonieren erster Klasae einen solchen von
'lO Franks (9 Kf^h) nnd den Kanonieren zweiter Klasse vuii 5 Franks {% K 75 h) zu
hren normalrnftfligen Gebühren. Gr.
>} gU'hc KnM>DvtnBl<llCiii>ff <■•.' T^Tklal^fMi ^i&aivTi von Kordam^rlka, 1. H^ft 1W1 8«)w.iat
4l>t>r ,M1Up1Iu)I1C('&* lt)OT>'
63"
^66
Kotiien,
Auszeichnungen an russische AriilleriebriQaden und Gebirgs-
batterien. *)
1. Zabftjk&l-RHOAkeabatterie.
Wnhrend der Bvobachtmi^ jeuKuitü dee FIoibk« Vidn Tom 20, bis 21. Uiq
liell Hie tich dreiniaJ in einen Kftiiipf mit japuaiiMrliea Schiffen «in and hat tintm
Kwionenboot ofl'cnbarcn Schaden zagcfägt: sie livQ nicht ta, änü die Schiffe an onaei
Ufer kamen.
i Am 21. Mai 19Ü4 bat beim Orte DjiidtiJBpasa das Fcaer der Batteriä vi«) wn
A^weisunff der Vartmppcn der Armee Oku (boiUutip' ein BatuUon Infantürif aü
Kavallerie) beigetragen, die lüitm noröckgcworfca wurden.
Im Kampre bei Bjajan am *^ii, Mai bat die Batterie ans einer Stellang, m
der Kie auf 'i bi« iUcm nach allen Bcitcn feuern konnte, nach dAm Rftcinug« 44
Sfltnien- doH Itegimentü Tschita von d«n Hoben beim Ort« Pai^ansi, die Vürrörkua
dttr Japaner aufgehalten. Die auf den Höhen erschien<>nfi BatailloDükälonne vvj
durch die enit<-n (.^cachoiiee. did mitten in dieselbe einschlugen, xerstront-, eint> Gchirin
bntterie, die gande ihr Fouer erOffn^^t hatte, vurdo nach einigen Lag»n zaui Schifi^
gebracht and blieb bin xum Ende des Knnipfna ontitig Eine andere li<>birgHbatti*ria
die nftch der Besi'tznng' d«r üöhe Ta^huün darch die -lapaaefr rorgeschobcD osd kaui
abgepackt hatte, wurde durch das Feuer aoghni^h zerstreut und eröffnete dueselbe bl
Bum SehloBHe de» KnmpfoH nicht wiL-dor,
AUe Versuche der Japaner, sieb in das Tal berabxotassen, wurden darch da
FoneT der Datteric vereitelt, Ah) du; Dctaohement dii' St'.-llung rianite, hat dfl
äußerst geliiiigeno Fetior der Batterie in hohem Maße wiii Ahwcisi-n de« KacbdrÄnimi
dfir umgehenden Abteilungen tlct Japaner beigetragen, es pniiOglichte d4fm Detacbemml
fiich dwroh den engi-n Teil dts TüleB durfhiuziihcn und in Marschforuiatioa ab«-
tugeken. Dax Kcsultnt war, daß dir Jitpancr hei angeheuri-r Chorlvgenlieit an Zahl
ecSwere Verluste L-rlitten. one aber nur geringen Schaden zug.--fiigt haben.
Am 10„ 13. und [-X. Juni «pleite die Batterie auf Ann Wege 8jajaa — !>■
eine bervöiragi'Dtle Rtdle, Indem eie &lch gegen den uarhdrjing^>nd'.'n tibi
Gegner kräftig wehrte,
tm Kampfe beim Orte Tantsclii am 11. Jali deckte ate den linken Flflgel ixt
llau|it«te]lung bei DaxcliitKuu und wirkte besonders gliUisend : während dn Ain^h»
mit vier ja[miiiHcbGn Battrrirn veniichti'l«- siv eine Batterie vollends, di« Qbrij^ dni
aber zwang sie iler ni.dhe nach zur Untätigkeit ; dio Infanterio konnte auf der fl
Front doti Detaclionient« nirgend« in das Tal hinuntergehen.
Am IH. und 19. Juh hat beim Orte T)>J3emjaut«i das ioßcrst »turke Fea
Batt<^rie i«rm4gliii'ht, dem onergiechen Drängen eine.« mehrfEich äberiegeuen (>'
der bie zu lU.OtKi Mann mit zwei Batterien zählte, Sland zu ballen. D
Wirkung <;ineB cinsigeu unserer Ueechatze wurde eine ganze Batterie des Gtgaa
zum Schweifen gebracht.
Im Kampfe bei Liaujan am i2. August hat die Batterie durcb Uir starku
Feuer anf einmal die Wirkung der japauiscben Artillerie gegen die xich vun
Gruben bei Jantai zurtickiiehende 54. In&intenetriippeudiTiaion abgeKchw&cht.
Bei der Vorrflckung unserer Armee gegen Suiten vom Flusa« Schacbo bat d
Batterie am 2H., 2it. nnd 3ü. September — in den Verband der Zabajkul-Ka.<aken-
brig&de gehlirig — im Kampfe mit japanischer Artillerie die Oberhand bchalt^'n
Während der Periode der Kämpfe bei Hukden entwickelte die Batterie
gerade so energische Tätigkeit wie früher.
Vom 31. bis 24- März nahm sie Teil an den Kimpfrn bei der weite
BekognosKiening bei TaiDtsjatun and Tsiljoschn nnd hat dem Gegner groflcQ Schade
zDgefögt.
Vom 4. bis II, Mai beteiligte sich die Batterie an dem Bald auf dir ^^ntt
F^kuniin — Sinjmintin, während dessen eine Reihe glänsender Zusammen^'"
fanden, es wurden zwei japaniseho Kompagnien gefangen und ein Intt-ndaii
Ton 800 l-'nhrwerken weggenommen.
Nach dem gelungüoen Zut^ammenstoße bei I^aojanvojiiüa am 3. Jant, der 4hi
Japanern groUe Valuste kostete. krOnte die Batterie ihre Tätigkeit d\izeli iic'
energische Teilnahme am Siege Über die Japaner hei Sanw^jtsi.
'I rorM«tiiii>s. Btati« $., 8. und 9. Heft IMI der vi>rUoKen<l«n .MInciluic««*
Notiien,
967
Mit AUerhecbfltem Befehl toid 30. Juli 1906 erhielt die Bittecie als BelobnDDg
kbxcichen aaf die Kopfbedeckung mit der loschrift: «FOr ATissoicbnuog im Kriege
leo JapHO in den Jahren Ii)U4 nnd lltl^".
„Roüsiscber Invalide*' Nr. 186, 1907.
3. Zabajkni-Kasakeubattorie.
Am Kampfe liei Tcbaigon und Beidaiingoo am Id. Febniar 1!K)A nahm die
Batterie onergiscbeD Anteil.
Sie hat die Stellung onter beftigem Maechineogevehrfeuer der Japaner
bezogen, durch prlziees Schießen einen TH\ der Maschinenffevehr« deiix^ntiert, die
ftbrigen zqid Schweigen gebracht. Infolge der Notw<^ndigk<Mt, gepen ri«te fankte
wirken zu mfiitsen, mußte sich die Batterie wegen Mangel aii Artillerie xngäwPiAe
Tert<?ilen and gegen gaux verschiedene Ziele fenem. Die bäafigen wfltenden Angiilfe
der .T.i]ianer wurden durch Artilleriefeucr dieser Batterie gl&nzend abgcwiee^ii- Die
Tätigkeit derselben hat der Infanterie die erfolgreiche Verteidigung der Stellung
erleiohTert, wodorch die Bewegung der Jipaner zur Umgehnng der linken Flanke
des 3. ^iLiriächi''n Kc-rps ond in den Backen der l. MandBchnrischen Aniiea KUin
Stehen gebracht wurde
Vom 16 t>iw 23, Februar war dio Batterie gezwungen, täglich ein sehr
energiüi'beK Fcut-r xu führen, um dio Aiigrifti,' der Jujmui.'r abzuwei3t<n.
Mit AllerhCrligteni Befehl vom 12- Xuvciiibfr 19Ü6 wurde die Batterie durch
Verleihung der »ilberiien (ji;org»trüinpot« mit der Inschrift: „Fßr die BeidalingOtt-
hohe 16. bis 23. Februar 1900" belubot.
3. Zabaj kal-Kaxakenhnt terie.
Im Kampfe \ii^i Daechit^iav am 11. Juli lti04 Imt die Batterie eine d-gesclifttEige
Biitti'rie d^T Jnpaiier beim Turme zu der Zeit dtruiyiitieri und kuiu Srhwrigen gebracht.
al» die Stelluiigi.'n dcü 1 .«ibiriaohf'O Korj^s dein heftigen Artilloriefeuer einer
erdrüekeuden Amtalil japanischer Batterien unttrrworfcn waren Hierauf bat sie awb
iwei Batterien in andt.Tün Stelluci]ifen zum Si'liweigeu gebracht, wodurch sie xum
Erfolge unserer Artillerii- in der Zcntralstellurig bedeutend beigetragen hat. Au
iliesem Tage wurde die ganxe japanische Artillerie KUiu er»ten Male im F*'ldtuge
xoni .Schweigen geiwunijcn Zur gelbeu Zeit bat die Batterie durf-h ihr Feuer die
VorrQckuug der japaaii>chen Infnnterie and Kavullerie im unserer reehten Flanke
vollends zum Stehen gi'bracbt.
Im Kampfe bei Liaejan ain 32. August ist die Batterie, am den Japanern,
welche unsere linke Flanke umgangen haben und dich von Wurden im Itdcken gexeigt
hatten, entgegenzuwirken, gleich auf der Strallc aufgefahren und hat das Feuer
^geu den Gegner erötlWt, der beim Orte Tamnidsi eiue Stellung bezogeu hatte,
Uta Feuer wurde uuf EntferminKea von lUOü bis H^K>«i, die gunxe ificit anter
Gewehrfeuer i^tehend. geführt. Durch »iäs starke Feuer der Batterie wurde die weitere
Bewegung der Japaner zum dtehca gebracht und das Dolacbement hielt sieb bia zur
Nacht, wo es Verstärkungen erhielt.
Anf difsc- \\i\iv wurdö der freie Abzug der Tnippen gesichert nnd die Japaner,
ir«Iche denselben Am fulgenden Tage durch UeachieÜön Ober die Stellung der Ueckungs-
tnippen Kt-'^rtn wollten, haben das Fener bald eingcKtellt, da ihre (.ieechosB« am
beilädUg \iiOm zu kurz gingen.
\Vähriiiid der KSmpfe am Flusse Schacbo hat die Batterie gemeinsann mit
d«r 2. /.abiiJkul-KitsakenbatteHe am 1 Oktober die Unterhrecbnug, die «eh
awiacbon dL-m 1. and 10. Kurps gebildet hatte, aufgefüllt, Wf>raTif öie drei japanische
Batterien iimn Schweigen brachten. Beim VerlMJtcn der Stellung gerieten die Batterien
in beftii^'e« Kri-urfi-ut-r der Infanterie nnd Artillerie, da sie den Befehl zum ItOckzuge
Terh[mtei erholten haben, alti die Infanterie roohtft und linkit berfiits zurOek;:;eg;mgeQ
war. Am tielben Tagp tiind die Batterien nenerdingg nach der Flanke in Stellung
aot.pr Artilleriefener g<-gnn^'Rn, um dtut 10. Kor])8 zu nnterKtUtzän und habün Etim
Aufhalten der weiti^reii Vurmekimg der Japaner beigetragen,
Itn Kampfe bei Mukden am 25. Februar, al» die Japaner die Stellungen des
1. Korps durchlirnchen und umgangen hatten, ging die Batterie r<im t>rte Falln
gegen Südtm ebne Bedeckung vor, fuhr 1 500»»» von den Schwartnlinit-n d.;« tlegner«
entfernt auf nnd vrOßneto ein starke« Feuer, wodtirob sie sogleich das tievebrfenar
9S8
Koii Ben.
dnr Japaner beilcnt^d »chwftrhti- ; dica üTmiigWchU dmn Tnlti and flberhMipt <)«■
gtai?.fn Ki>rp8, da» bereite ini Rflckcu durrh Artillorte beachoiwfD wurde. lurtri-
lagchfii. Beim weit^reu Rückxuxe Ring dio Batterie. wdcLr bei der Nach^int nr
gel«iUt w«r. dio panz« Zvit kfliupfcuJ rarttci und direkte da» Zorackfroh'-ii ■
Mit AUerhöclisti-ru Bi'fflil v^m :«). Juli ÜKKJ crUicll di« ßaUvtU- uli i-
Abicirbfii auf dor Kopfbedeckung irat di-r luMbrifl: „Fdr Au»eichnanj; im Kfu«£
gf^cn Japao io den Jabn'ii 1904 uud IBOS".
i. Zabajkal-KatiaktfDbattorie.
Die Bntt^ie vur vom April 19D4 bvi d(Mt %'orgetf endeten Detacberoents •■»'
geteilt uud bct«Ui^o tieh an dtii Kfiiuiifen: boi Ai-jan-jamin ain 9. Joni. Hicbcki
am &. Juli, Liaojan vom 18. \iis 2'2. Augujtl. aiu Flusse Scbacbo vom Sä. September
bis 4. Oktober
In der Periode der KSnijtfe beS f?unde(>u — 13., IV und 15. Jftaner 1906 —
bat die Batterie, tiii Bdckeu der Japaner bcäadlich, die Angrifl''.' der Infimteji« ab-
fewieeeu und »\k verfolgl, wobei aie auf »dir iiahr- Entfenitiiitfeu an sie benuipiar.
II) eehwieriKoii Moiiioutf dea Kampfotf bei Luiiduiigou ist die Batterie In ■-—''"-"-
Oangart in dio Stellung »nrgffahrfii, bnirhte pjn* BitUcrip di's (ffgnern xam S
Wien die ftngrt'irpnd*» Infanterie ab «nd deekt*' den Kflrkni^ d<»r «(•■»n-" 1
In der l'eriodp «fff Kfimpf«- bei Mnkden hat die Batterie
^rHinßert. 8chi)n am 15. Tebriinr kAmpflo die Batterie beim Orte Hayi;i .- ..
ennien Tng mit einem urirer^'l^iflilivli «tjirkeren (Jegner. wobei nie x^eJmsil ifie
Mellang wecbfolte; durch ihr Feaer zwang sie einige feindlicbe DatterieD «m
Schweigen, uteckte den Ort PutnjtKi in Brand nnd hielt durch Feaer di« bei dea
Japanern iinlanpenden Untcr^ttiltznngen «iif
Am 16 Febmar biclt 5i<> beim Orte Sifontai gemein sebaftlieh mit der
1. Zabajkal-Ka8.iki'nb;itterie «ngi-aebtei doB niflrderiseben Feuers von vier japoiiifebra
Batterien wahrend doe gaiiisen Töge« die Vorrfleldjni? erdrflrkender Krifte de» Gtfnen
geg»m die linke Flanke der 2 Armer nur-, «ie lieU dei>spn AntiÄhernng anf Genckr-
Bchußweite nicht, ta. Am Ip. Febniur hat «e imfanglieh beim Orte Sehanp» -tie tor-
gftbeiiden ItirAnterieabteihiujjen iiiigewit-weii, hierauf iat mb behTif« Poekon^f 4«
Znrliekgehi'ng den Detarhemenis aas der Stellung bin 1200 Sehritt voTV>^>faItrra mi
hat den I>riirk de» nfiehdr,in(,'-^nd.T), diin-h Artilleriefi'»f*r iintpr»(fltrten (tt-gnen arf-
gclmlte». Vrtni 20. bia 2'i. Februar bat die Iliitt.rie hei den Ortim ToApn «nd $•!■
die Vorrflckung der gegnerinehen Infaiilerie iriit Erfolg aufgehalten, mit der A
de» Gegner« gekimiin, nie inehniialK lum Sehweigen gebmehl und sie der Mneli
berauht, die eigi-ne Inftuiterir zu iint^TftttHüen Am 24 Febmar »wnng aie briia
Orte Sakatiftn feindliehe GeHeliüT^j* mm Si-bweigen Als »ieli ein .StAubfdnnxi erlwb
lind es nicht mehr nifiglich wur, die HeMiltnte des Feuere genau zn heohaebten, erOl&iet«
die Batterie ein Streufeuer in Verhindnng mit Plansehieüen, l'm 4',', l*br oacb
fähr nie in Karriere tnt stldlieh'-n I-tBiere de« Wiilde« bei den kaiiterlieben Li
unter nifirderittehem fiewehr- und ArtiHrriofeiier des tiegner»:, der gegen diesen
der St*d!img heftig feuerte, vur, hat da» Feuer aof nahe Enlfernnasrn ertlffhirf, au4
nnverzagt dienen StQtz|iunkl bis xam Eintritt der Dunkelheit gehallen. Atn 35. Febnuf
hat aie nach dem Heüebießen de» Ortes Snnl.ijti>i drei feindliehe Batteriea. w«lelM
heftig feuerten, htraosgefunilcn und endgültig lum Scbweigeo gezwonir-'n; hierenl
wirkte sie durch mehrere Stnnd-^n gegen sieh verschiebende femdliehe Reserven. Gegei
5 Uhr nachmittag wurde die Battene, die in drr Front durch M nach inenge w^r«
und Infanterie iHsrhoKKen wurde, ans der (legend von Mukden auch dureh Artillen
im Kücken unter Feuer gi-nfimnien, konnte jedoeh damuf nieht antworten, do dj*
anacre in der Xalie »orbeiziehonden Truppen und Trains ihm Tütigk'-it behinderl^b
In eine neue St-:dlnng behufs Ueseliirflens de« norfe* Sintaitai in Kurriff
vorgerufen, um das Feuer von Maschinengewehren auf sieh la lenken nnd d-^n Ktlckiaff
der fahrcnd'H Batterien la decken, begann sie beilftuflg nm 5 Uhr Ober Befehl na
Orte Kundsjatnr zurörkiugehen. um sieh mit der Xnchhnt zu Tereinig>?n. l'ni dn
nachdrÄngenden Oegner anfjuhalten, hat die Batterie, von drei Seiten hc.Teho.v«eii
unt*T heftigütein Pener nhge]ir':iiit nnd durch EinJielfener auf nahe Rntf.-;
AngrtR* der japani^ehen Infanterieabteilnngen abgeiteh lagen, wobei sie nnr •
Kasaken ala Bedeckung hatte.
Notix«ii.
969
Mit AlK'rbOchstem BeMiI vom 30, Jnli 1906 erhielt die Bnttcrie at« Belohnung
^-»r'.'i';lit-a auf tUr Kupfb'-lockonif mit der Inschrift: „För AiiBi«.-irIinaii>; im Krieg*? mit
>- j-jn in d,-u Jahren l'JtW and 19Ü&". .Rasf'is'i'biT Invalide" Nr 13«, 1WJ7.
.')]. Artilleriebrigad«.
Batferio N'r. 1.
Im Kuinpfv bei Li^ouliii am 18. Jnnl 1!J04 berank Bio sich in voi^cscliobcner
!' II,' im Vt'rbande der Batterii'diTision und kämpft« mit sech» feindlichen Batterien,
' nc-n sie EWi'i zurflckf^edchln^en bat. Durch liir erfol^n-icbee Feaer hat äe xam
«j;i.iLlt«D der ffegnwischt'ii Vurröckimp während lii Standen boigetrafTfr.
jt Bei drr Konzontrierun^ ?e^'en dt» Stcltnnifen von LiHojfin Imi. die Batterie
*■■*"■! "t Aufiiat bei der Cber^fttzunir öbor d^ii Floß 'l'ancho btiiii Ort«- Kundjatun ein«
iif im Verbände der Batterietlivision iriie und verhinderte darrh ihr Feaer das
iren von ja{>iuiisabe)i BatttTien auf d'T Hohe, welche die UbersetiDDfrsätelle
i-rte, Wodurch äie den Trupp<^n des 10. Kor|>g die Cbereetxnnc; des FlnasM
„achte, ohne dem feindlichen Feuer aUKgesetzt tu «ein. In den Kümpfen bei
IsA^iaojiui ara 17. tnid IR. Anlast i^tiuid nie in den vorderen Stellaogea.
, Bei uni'i-rer VorrtickuD^ k'ejf^n SQden vom Flnsito Schacbo hat nf> am
I 98- HepteiiiWr einu Slellung uuf dem bowolib-ten lillufl bezcf,n'D und bat darob ihr
Jir^ith't« Kfiit-T mit Erfü)^ «ieii vurrüekiMiden (iegncr aufj:«' haitun
Vom J&nncr 19()5 bis anfanpK Februar iitand «ie in Htillunsr >^n onaereiii
Wehten Flilirel beim Oric S'iijubUi, hat den AntfriiT auf FiillsitsoliHchuBnUi und
Xtabnlai rorber-'Uet und »u «U-n-ii Wepiahui« beiirutrap-n
Mit All«rha<-liöteni Befi-hl r.mi ?&. Mür/ 1907 erhielt »ie als Beluhntinif ein*
'«Tjg&nscnde Inschrift auf der Kopfliodccknng: „Für W'ur&cliau V5. and V6. AntCiiat 1881
■nd (üT den Krieg gegen Jujiivn IlHMl und lIKtö".
Batterie Kr. 2.
Bezüglich des KivTn|)fea bei Lnf^oulin «in 18. Jnli liH» und der Eonzentrieratig
geifvn dio Steüan^'cn bei Linnjan oiti 14. Aagiisl. dntiii die KÄm|)fe um 17 und IH- August
wi*' bei Batterie Nr 1.
An dfn Kämpfen am Schabo nabni die Baitc-rir tätigen An1<.'il.
Vom Jliuner 19Ü& bis nnfanga Februar stand itie in Strllnn;; an unswn'iu
lachten FlQ^el bt-jm Orte So^ubtai, unterstQtrte den Angriff auf die Orte Scntigtaa
imd Ijabatfti und tnnjj lu deren We^ahme bei.
Mit Allerlr-vhstem Bef.-U] vom 25 Slärz IfilV? erhielt aie aU Belohnaug «ine
«TgSniende Inschrift auf der Köpfbedw-knng: „Für Nikopolin 3. Juli, für flewna
ini Jahn'- 1H77 tini] ftlr den Krif-^' liegen Japan 1904 und litUö"
Batterie Nr. S.
Im Karnpfö bei Himutäeht-n am IM Juni 11*01 stand die Batterie in einer
Stt^lnnp beim Orte Dapndsi, Bei di-r Vnrrilckuiifr der an Zahl iiiehrfa-'h überlegenen
Japaner wirkte die Batterie dnreh ihr präzi»*!-!* I'Vm-r wührt-nd 12',', Slunden un-
oTtterbrochcM gegen den gnnxftn gi-encrtseh»:u Abwehnitt gegenflbi-r imserer Front.
l>ie feindlichen Batterien wurden bei ihrem Auffahren zurQekge schlagen ond konnten
nicht auf wirksame ScIiuOweite herankommen.
I>ie glilnxendc Tiitigkcit der Batterie hat tma Abweisen de« Drucke« durch Auf-
halten dcN Feinden, der gegen die Flanke de» Süddetachenient» vorging, viel hri getragen.
Am 19., 20. und Sl, Augnst hatte die Batterie im Verbands der Batteriodivision
eine Stellung bei Liw.ijau zwischen den Ports Nr. 1 und Nr. a iniie und h;it während
de« dreitägigen uuuntrrbru ebene d Knnipfen gegen d«-n niil ilb'-rb'geTren Kräften »n-
irreir-iidenGegRi-rniit Erfglggekfimprt; am 19. August bat üieeirn' iiiiffühn-Hde japanische
Bott.iie lurückgcsehlag'-ü wfihrend der Zeit, als unser? Trui>p^ii die F'Tt« bemrtttcH-
V"ni Jfinn'-r 1905 li» 16. Februar xtand di^* Batterie in St.-llung an unserem
rechten Flügel. Diireb Vurbereitung <Xrs Angritre? auf di'- Ort« Fi(»ati*.ehschuuiitai,
Tsinfcbantun und Luhatai hat sie zu deren Wegnahme bi-igHrag<-ii.
Vnm Ifi. bia 1*6 Februar nahm aie im Vorbände der Buttrriedivision tätigen
Anteil an den Ki\mpfen bei Kajliiitai, Sunliupu. Jnchnantun und Mukden. Unter
heftigHtem F-'ner der feindlichen Hottcrien ans Front und Ktlckeii bereitete ne den
Angriff auf Tchenitnn vor und dockte den KQeking der Armee.
970
No tiieo.
Mit AII^rlir>i:-hsü>m Tietehi vom S5. Man 1907 vnrde iIil- Battetie durch dk
eilbi'ru« Ucor|<t<troiiip(>t>' mit der Inschrift: «Fßr AufiZdicbnaDg im Kricgv g*Sn
Japau 1904 uml IWiy" btUibal.
Battcrt« Nr. 4.
Am Kampfe bei SimabK-hcn am 18 Juli VJOi Duliin div Batt«ric tütiffcn Anleü.
Am 10- Juli hielt »ic bei der Bcwegnng gvgca HaiLnchco durch ihr prfti)M>
Feuer die enerfjisrhff Vorrärkanjf des Gcpncrti auf.
Weiter wie bfi Biittork' Nr. 3-
Mii AUerhGt-hstcni Befehl vi>m 2b. März i;X)7 erhielt itie kU BcloluiUDg äni
ei^änximcle loHohrift. auf der Kopfbedeckung': „FQr Wan^cban 25. und 26. AugQ.st 1S31
und fdr don Krieg geKou Japan 1004 und iOQb".
Batterie >*r. 5
Im Kampfe bei Sirautüchen niii 18. JnH stand die Battmf io Sti^llnn^ Mm
t.>rte Dawudsi.
Als der Oegiier mit an Zahl flb»'rIejfeiteD Kraftt-n vorging, hi**!t «i« don^fa ihr
jtr&cise« Feuer densclbfn durch mnlen Stundfo auf. AI« n'm mit drei feindlirh'-R
Batterien »us di-r Frurit im Artilleriekainpfe stand, wurde ri« aoffh in dfr Flanke
durch Artillmc bet^choKün, Unjjrearhtet dieser m Bchwierigen Lage setzte die Batterie
den unglfichoii Kampf tiipfcr fort und verhinderte den licyner »o Unge am Vorrflcken,
bis durch Haubitxgvs-rhtiisii»: fünf ihrer Gt«chQtM kampftinftliig wurden.
Hoi LiaoJBU hat die Batterie die nAchtlichen Anirrine auf daa Fort durch
Kartatachfeuer ab(rtwio8«n. Nachdem «ie aui 19. AuRiisl die Japaner aua dem Ort-
vor dein Kort, welchen «e genommen hBtt«n, vertrioben hui. kÄnipfteti air' irihrend
der un unter brocheoL'ti KiUiipfe am 19.. 20- und *il Au^niet mit Erfolg gc)^o den
mit ßberli-^cnen Kräften atiffreifendcn (Jegncr,
Weiter wie bei Bnttorie Nr .1 und 4.
üit AlIcrhAchstom Ikfehl vom 25. Mürz 1907 erhielt sie als BfIofanun)r dir
silberne lieorgj^tronipete mit dt-r Inschrift: ^Ffir Ausseiehnung im Kri''f(e gsgen/apiin
1904 und IWft-.
Batterie Nr. 6.
Im Ka!n]if« bei I.iuojan am 17 und |K. Au^st hat »io ein4^ (StelloD^ mit
dem Infanten« ri'yinient Feriea Nr, 121 beiugon. Uurrh ihr i-m*rgi«cljes Feuer liat n»
eine japaniitehe G<'bir^>(bat1erie xuräckgcHühla^fu und während dt>ii Taf^e^ die feindlich«-
Artillerie vcrhimlort, eim- .Stellung auf den lUgoIn zu herziehen. Iti d«>r Nacht von
I7. auf den Itj August half sie- durch Kiirtabichfcuer dem K«gimeut« l'un^a die Acf
griffe der Japaopr abzitveirinn Am '20. .\ugiiiit nntemtfltEte ae durvh ihr krittigi»
ond präzises F('Qf*r dtm Angriß' rlcjt Kesiim-nts l'onsa, wodurch sie di« acbnelh^
BeMtzung de« ilQgel» und Orte.s Slkvantan durch da^sclbi- enr-'igUchte.
In den K.impf>m am KIuh-so Srhacho am '28 äeptember nbLiid 51« in Steilutig
sQdlich des Ort*« Sinhian. Si« wirkte sehr gfinntig und verhindert«' die Japaner
lauge an 'l«;r FrCiffLung den Artilleriefeners; eine Batterie, welche vor dein Orte Inipa
auffuhr, trii'b sie »orQck. Ongfnolitet dessi.-«. daÜ ßi'- groJ»- Verlnrtt erlitt, onttirbicll
sie döi-h deo gauzi^n Tag das Feuer und gi-Btaitel'* dem Gegner ni'^ht, nflrdlich Jrf
Orte KuBchudsi und tmpa vitnuilriiigen Am Ab'*nd hielt sie einen InfaiiterieangrilF
au& und ist urnt nach Eintritt voller thtnkclheit in die SIimII Hunbavaan lurQrk--
gegangen,. Am t Oktober ging sie am* ein>-r -Stt^llung in die andere und hat die jA|iaarr
durch ihr Fcner vcrhinderl auf da» uOrdliche l'for d™ Flcsse» Sfhaeho abenugi;hBn.
Im Kiuupfe bei Sainlepu tat »ie um 16. Jünner eine Stellung heim Orte
Tbinächantnu bt^iogt-n und die Japnniitchi- Arttllerii.' beim Ort« Huautst^hantai i»U<
stftttdig j.\tm Schweiget! gebracht sowie deu Gc-gner verhindert, die Ueüerven am ilen
Orte IlDanKrIiiiiit.'ii znm Orte Labatai homuzaziolien, welch letzteten Ort uni tlic»
Zeit litm Infiuiterirn^gimeot Kozluwäktj Nr \\i'i uiigegrifreii hat.
Im Kampfe bt-i Miikd'-u btand hie am 17 Februar beim Orte TMhaasipa brim
Verla6S«>n unserer ät«llung und hat durch ihr Fi-uer eine feindliche Infanteriek'ilanae,
die von Hansfhintai gegen Tüinaohantun vyr^'ing. xerstieiit und faft gaiiz vernicbM
Mit AllfrhOchsteui Befehl vom Jb. M&rz 11HJ7 t-riiiclt sie als Belohnung di«
Ktlb«me Georgstronipctv mit der Inselirift: „Für AuiiZ«ichuung im Kriege gcgcu Japu
1904 und 1905."
N Q t i 1 e D.
971
Batterie Nr. 7.
I:n Kampfe bei Ltaojan um 30. Aiifcui hat eie den AngriflT auf don Hflg«! „mit
der Nm«" unt«rstiltEt, anf welchen siß ein krälftig«8 nnd präzis«« Feuer koiin-ntriert*.
Bei uTippriT Vorrflckan^ g'-R<fn Sflden vom Flu««« Scnahö bezog ih ajii 28. Sep-
tenilicr eine Steilun||[ beim tewaldefam llQgel und hst zur Abweisang de« japaniRchen
Angriffes viel boigetnigeii sowie dem Gegner, ungeachtet der eigenen groüen Vcrlnat«,
tugeheiirea Hch&den zagefflgt. Am t. OktobAr bezog sie nact)eiDAn<l«r mflhr«rc
Stellnngcn, be«choB die Linie FIdB Bchaho and Ort Sochepn und rörhinderte den
Ciegner auf dos nfirdücho Tfer des Fluase« Kchaho ttborzußebcin
Im Kampfe bei Sanilepa ora 15 Jiinner 190S nnt^riii fitzte sie d^n Angriff auf
den Ort Labat&i, wobei sie selbst im beftigt>ii ArtiUeri^ftncr aus Flanko und teüweiac
»ach aiu dem Kflcbcn stand.
Mit Allerbochstein Befehl vom 25 M&rz 19(fö erhielt ele ala Belohnong Ab*
Zeichen auf der Kopfbedeckung mit der Inacbrift: „Vtr Aufltt-ichnnng im Kriego mit
Japan 1904 und 1905."
Batterie Kr. S.
Im Kampfe bni Liaojan ani 16 August stand siä in Stellung beim Orte Sjapu,
dockte durch ihr Fcucr ikii Itilckzu>f des Infantmcrcgimurts Orlofl" Nr. 36 ««wie
«wei^r Batterien dor 9. Artillcriübrifpide. Am 17. und 18. Aogast stand ai« in dvr».;lleii
Stellung und hat die JapiintT ans tl<:iiii Orte Saiitaitsi bcraaüefwurfcn. Am SO. Au)fUKl
noterstfititc »iv durch ihr k.rüfti);(>K F<>uer den AngriET diT lufant^Tio auf den Hflgol
^init dur Nase", Ungeachtet dt-'s heftigKO Schrapndl- and Gewohrfeuers Btclltc sie nicht
eine Minute- ilir«' Tätigkeit mo.
Bei unsi^rcr Vorrilckung gcaen SSden vom Flnsse Schalio enii''>glieht.y sie am
W- Scptiimher durch diu ganstigw Wiikuuf ihn-» Feners der Infautorio fast ohne
Verluste die Besetiuojf des 0rt<'9 Kairchudsi und dw Hügels, wobei sie sich selbst im
Gewehrfeuer bcranJ. Ani Morton des ^8. S>:pterah<T deckt.? eie den Bßckzng dos
Infant^^ricrek'imeiil.'i Wiirtmesch S'r. 124, sie hat eine japanische Batterie, die aus lii'iii
Orte Kuöchudsi vorging. lurackgvjagt. Durch ihr Feuer k'ukte aie die Aufmcrkaanikeit
der Japaner vi.it der Batt^ri»! Nr. (I, die große Verlaute erlitt, auf sich. Sie verhindert!'
die Japaner am Vordriugcu ober die Linie des OrteH Koschndsl. Am ^9. September
Dfthni fie Stellung beim Hunba<jsauhügi'l. deckt« den KQckzug des ganzen Detache-
ments, indem aie dait konz<;Dtrierte Artillerie teuer der Japaner auf sich zog. Am
1. Oktober beschi^Q 8ie das Dorf Saehepa und hinderte die Japaner ain Übergang auf
da» nördliche Uff/r deü Klutise:* Scliache
In den Küuipfen bei Mukdeu v<>m 11. bis 17 F'.'braar stand sie in einer
Stellung an unserem rechten Flilgf-l, bereitete den Angriff auf Labatai vor untl trug
aar Wegnahme doäselheD hei. Am 17. Februar stand sie beim Orte Tschnnslpu und
hat heim Verlassen unserer Stellung durch ihr Feuer die von Hnandi vorrückende
japanische Infanterie aufgehalten, wodurch die unserer Infanterie ermöglichte, sich
roni Orte Ertehaai ohne VerluKtt; znrQekzuziehen. Am 22. Februar hez<jg sie eine
StJ-üung bei Mndjapu. verjagte eine japanisoho Batterie und bat hierauf japanische
Sehwarmlinien mit ICettervcn. dio aus dem Westen in der Kichtncg auf den FlnU
Uoncho tnr;rii^(rent '" l'nordnung gebracht, wodurch sie <Iie Lage des Infaoterie-
rftgrinientB Tanibow Xr, 122, da» bedeutende Verlust* erlitt, in hohem Malie erleichterte.
Mit Allerh-'jehittem B«febl vom Sh. Uärz 1907 erhielt fite alF Belohnung Ah-
xcichen iiuf der Kftjjfbi^decknng mit der Iniwhrift : .Für Auszeichnung im Krieire mit
Japan IWi und 1905," „Russischer Inralide" Nr. 143, 1907.
9. Artilleriebiigade.
Batterie Nr. 1 und 2
Im Kampfe bei IJaojan am 17. und IB. August brachten sie eine grolle feind-
liche Batterie, die dun'h ihr Feuer drei benachbarte Batterien des 3. aihirischen
Korps fast erdrückte, zum Schweigen, wodurch sie diewn drei Batterien ermöglichte,
wieder in Ordnung zu kommen und die 1'Stlgkeit fortzoselien.
Batterie Nr. 3, 4. 5 nnd 6.
Am 5. und ü. Jani 1S04 bügagnc^tcn sie ohne Artilleriepark beim Orte Siehean
dem Druck Überlegener Kraft« einer zur Armee Korokis geh&rigen AbtciluDg. Obschon
1172 Pfttentangel^eiibeiteii.
die Batterien nDanterbrocheo mit Geschcssen einer fast doppelt Obeiiegcnen feindUeben
ArtiUerie fibenehOttet worden ond ungeachtet der großen erlittenen Verinste, habm
■ie doch mit SelbBtanfopferong nnd TerstÄndnisToU mit den feindlichen Batterien
gekämpft ond einige tod denselben Air UnUtigkeit gezwungen.
Mit AUerbOcbuteni Befehl Tom 2ö. M&n 1907 erhielten die Batterien der
9. ArtQleriebrigade als Belohnang o. zw.: Die Batterien Xr. 1 ond 2 die silberne
Georgstrompebe mit der Inschrift: «Pfir Liaojan im Jahre 1901'', die Batterien Xr. 3
ond 6 die silberne Georgstrompete mit der loscfarift: „Fär Sichean im Jahre I90i':
Batterie Nr. 4 die ergänzende Inschrift aof die Georgstrompete: ,Ffir die Belagenme
der Festang Silistria 1S28— 1839 and fflr Sichean 1904* and Batterie Nr. 5 die
ergänzende Inschrift aof die Eopfbedeekong : „Für Warschaa 25. ond 26. Aago^t 1831
ond Sichean 1904." Oberst T.
Abmessungen der Kanäle und Kanatechiffe. Der vom Deotsch-oster-
reichiBcfa-angariecfaen Verbände fär Binnenschiffahrt anf dem VU. Verbandstage io
Stettin (Jnni 1906) eingesetzte Aasschoß bat in den Verhandlongen am 18. ond
19. Dezember 1906 in Dresden ond am 26. März 1907 in Breslao folgende Be-
Kchlasse gefaßt:
1. Die Einfährang eines Normalschiffes, dessen Abmessangen die grOBten,
flberhaapt zoläsHigen sein sollen, wird nicht empfohlen;
3. die Haoptwasserstraßen der Verbanduländer sind so einzarichten, daß Schiffe
von 8m Breite, 65m Länge — ohne Steocr geraessen — nnd 3.80m Hohe aber dem
Wasserspiegel aof ihnen ungehindert fahren können. Bei 1.75m Tauchtiefe, die bei
Haaptkanälen zolässig ist, haben solche Schiffe 600' Tragfähigkeit;
3. die Kammerlange einer Schleuse för das Schiff wird mit 67m, die liebt*
Torweite mit 9m beantragt. Die kleinste Wassertiefo über dem Dreinpel der Schleuse
soll 3m betragen;
i. trapezförmiger Querschnitt in freier Strecke hält sich in leichtbeweglidier
Bodenart nicht; ea sind mnldcnförmige Querschnitte anzuordnen, die in der Mitte
mindestens 3m tief sind ;
5. unter festen Brücken, die den Vorzug vor beweglichen haben, ist eine lichte
Höhe von im Aber dem hftchsten schiffbaren Wasserstand das Mindestmaß. Der
nutzbare Kanalquerschnitt ist möglichst ungeschmälert darunter zu führen.
(„Zi'itschrift des üstcrrcichitschen Ingenieur- und Architektonvereines" Xr. 22 ex 1907.)
Patentangelegenheiten.
Erteilte Patente in Österreich-Ungarn.
A-w 4. Österreich. 0
37h. Piit.-Nr. 30355. GeriSstkonsoJe, — Alois Edelsbrunner, Baupolicr in Graz.
„ I*at.-Nr. ;!0o82. Zusaiiiinenlegbares Vordach. — Karl Mann, Ingenieur in Baden
bi:i Wien.
37*. I'at.-Nr. :{0;[54. Eisenbetonbalken. — Karl Lfischncp, Baumeister in Wien.
'Mc. Pat,-Nr, 30 357. WanUbolag. — ■ Firma Tfie .American Luktile Company in
Wiisliington (V. St. A,).
77'i. I'at.-Nr, ;tu IfjS. Vt-rfaliren und Vorrichtung zur Beeinflussung atniosphärisclier
Jiuft oder Flü.ssigkeiten zwecks Erzeugung von (Jegenwirkungen. — Uugu Lenti.
Ingt-nifur in Halensec bei Berlin, und Charles liellons, Ingenieur in Neuiilv-
sur-Seiiie (Frankrcicli).
„ I'ut-Nr. 30I«4. Flugapparat. — Firma Sociöte A. Peugeot, Toni Huber et V\>.
in Billuncourt (Seine), und Henri de Lostalot. Ingenieur in Paris.
„ Put -Nr. 301113. Luftfahrzoug. — Jüsef Seiberl, Ingenieur in Wien.
'I .0«tciTC'lcbl*ebta l'atenl-BUu " IIer(ia«Beireln!Q vom k k PalünUmt, 1907, Nr. 18 nnd I^
Patentiang«l«genheiten,
973
Fat. -Nr. 30502 MoaerwerkaTcrband fDr Schornslein*. — (leorgc Honry Thirsk,
Bautneiatcr in PbÜAili'lphja (V. 8t. A.)
Pftt.-Nr. 3048t>. Einrichtung zum AlHJichli'n Ton mit Falniogalu gedeckten
Düchort bei Einl'aaäiiagen von Soliildern. Darhlockrn, Hinnon n. dgl. — Jan
Zamastil, Klempner und IrstAllateur in H(i)ir>TiHianth
Pat-Nr- :^0^i^1. Platten fOr Pfiftstcrangszweflke n. g w. — tJfovanni Antonio
Por<'h«ddn, Insonieur in Tuiin.
„ Pat-Nr. .W&itft. WandTcrkieiduni? ans Kort im Bcwitigang störender Schull-
l'pufjnneen in geachloii«Bn*ii RSamcn. — Heinrich Dolniotsch, Oberbaorat in
Stuttfrnrt.
7\ia Pat.-Nr. .S0512, Mehrlade^wehr. — Josef Lanber, k, u k. OberwftrkmoistOT i. P,
in Wien.
B Pftt.-Xr. 30519. Hammwlrsea Qöwehr mit i^Iektrisch<T Zflndan? — Le(.p.ild
Ullrich. WuflVnrnbrikant in Wien, und Wilhölm Venier, Clifmiker in Klost«r-
neuburg-Wcidlinjf.
Pat.-Xr. 30521 HainmerMhloU för Fftoenraffen. — Firma Ö8t«Tr«icbi«che Vf&ffcn-
fnbrik.s-(i<'«cllschart. in Stovr,
PatXr. 30G23 G'W.IinitÖtM. — JvIiauq riricli Moser, ObwBtleatmuit In Tban
{Schweiz).
Pat.-Kr, 30529. Einrichtung zur Bcfosligang des Scitcngcw4?trc8 um Gewehr.
— Äugnst Krflll. Inyiiiüiir in Artou lEngland).
Pat-Nr. 30551. Silljsirütige Sicln.-rung för HandfeucrwftiTeD. — Thomiw Kcfler,
Bftclisoniiiiichi-T in Ober-Pfrlacli (Küriit«»).
I'at.-Nr. 3n51ii. Auszieher Jtuiii Eciiri-rni^n ui-iilatzlcr Pfitroncnhalseo an» Fcupr.
wnUcig. — Viktdr Andreaii Obrogvn und Jaincs Hodriiiuoz Ingraw, beide Kauf-
leute in liliKlli-ld» (N'it'ttriipoa).
Pat.-Kr, 80551. Anttnlnnnn zum selbsitüligen Abft^Qcm von ScIbÄÜadewaffen. —
SOieii HitnKt» Bang, ttaiOiöfniiiaclit.T in JCfiininbageu
Pat-Nr, .'105113 Vi.rrii'btung zur Auflicbung des UackstuBc-n b«i F<--nerwftffen. —
Oiufwpp«- rJ*'ll;iti. 'lenerallentniint in K-^m.
Pat.-Nr- ;i05yo. Vorricbtang zum R.?goln der SchaQzabl boim DanerschieOcn von
Wasch inen Wrttten. — Firma DentsehB Waffen- und Munitioiis-Fabriken in Be-TÜn.
Pat-Nr. 30546. Sclirnubenverschlufl für Gesobätie. — Karl Holnistrnm, Ingenieur
in Wi',.;rjiiiii>ter (IiOtidun).
Piit.-Nr. 30550. Znndungi'vurriobtung für Gcscbütze Karl Holnifilrnin, In-
gi'ni.'i]r. und Artliiir Edward Miwti'«i|. Ingeiiiciir, bfidf> in Westjnitislor (London),
und ßlins )[iddl"t»]i, Srkretitr in Shcßtcld (England)
Pat-Nr. SO 510 Flilasigkeitsbrcitp-e fflr iJrttrliützv — Firma Kheiniscbe M«tal!-
wari'ii- nnil Maicdiinenrabrik in DfltW'i'ldorr-neri'ndorr.
Pat.-Nr, 305U. T^iippert. — Firma The HotchkiB» Ordnonco Company Limited
in J.iiTidiiii.
Pat.-Nr. ^)h2G. CJeachdtz mit Scbwiufienlaf'ett'? und unubh&ngigcr Vieicrlinio
— Firma Fried Krupp, Akt.-G'>3. in Eggen (Ruhr).
Pat.-Nr. ;W52fi. Kohrrrtüklaurfi'-'inchütz mit Flüs8igkoit»brciu.ie. von der ein Teil
zweckte Kfg<.'ll>;irki.'it dor liOokhiunilnge von aoÜea einstellbar Ist. -~ Firma
Fried. Krufp, Akt -(Jos. in Eisen (Ruhr)
Pui.-Nr. 30531. Eirin>:htung zum Ke^i^ln des Yorlanfes an GeschOtzQQKfiigkeitx-
br'.-maeii. — Firma Frit-d. Krupp. Akt.-Gog. in Essen (Buhrl.
Pat.-Nr. 3055i;. VeiM-liwindhifetle. dereu Pliittfonn tiiit einer Panzerdecke VKr-
biinden int, — Finiiii Frieii Krupp, Akt.-Ges. in Essen (Rnlir)
Pat-Nr, 30.^.^.1. <icaehtttz mit unabhängiger Visicrlinie. — Firma Fra-d. Krujjp,
Akt.-Ges. in Essen (Knhr).
"S'i- Pat.-Nr. 30513. Toinpierv.-rrichluDK för SohrapiieUa. — Ludwig Kreybig r Bittors-
feld und Madar, Luutiiant d U. in Budiipest.
„ Pjit.-Nr. 30514 Tpminervcirriehtun^ lür Schrapnells. — Ludwig Kreybig f. Bitters-
feld und Madar, T..'uttiiint d. K, in Budapest.
, Pat-Nr. a05i7 Zßndhii'hrrnng fßr Spreiiggeachossc. — Firma Vickero Sons and
Maxim Limited in Westminster (London).
974 Ergebnis der
bei der Hluuiacb&ft des k. o. lt. Bi
KUUM
72d. Fat -Kr. 30532. Luiggeschoß fOr FeacrwAffen. — Jalioa Aagtutin Bnn. lagetim
in Paris.
0 pRt.->'r au527. Kippbnier MunitiniiswageD fUr frctreonte Haoitton. — PuM
Fried. Krupp, Akt -Ges. in Essen (ItuhrJ
^ Pttt.-Nr. a0530. SicIn.>rlii.nlsa«fwhlii|rzOud*T. — Christian GjörU Biwstrup. PreTOB-
icutnant, und Juhiuin Hoiuricb M<.'tiU. Mac>cbiueitüi^<.-uti'ar, b*.-id<-' in Kopftüurii.
72*. Pat.-^r. 30548. OcschoÖ. — S»va Kogoroa. Ingenieur iu Pari».
78e. Pst. -Nr. 305^4. Scbubtcboiben wende vorriebt uoff. — Jubaoii Kidi^ta. k. n. k. Obe
»■■fffunit'istcr in Lim.
, Pat -Nr. .>15"25. EutfvrnmijfMnesscr für Feuerwaffen. — Friedrich WbomI Brtrk
DirckUir. und Kurl v. BUoiwe, k. a. k. Leutnant im lof.-Ro^. Nr. 35. Wlt
in Pibien,
77*. Fat -Nr. 30420. Spiehi-uv-buhuKeleise. — Anton Zcibicb. HUrkarb^'iter in Wia.
jt Fat -Kr. 30423. Spivlzi^uifot^biff. — Edward Willtauj Mt^r^im. Fabrikant in Nu^
villv (V. St. A.).
77c. Pat-Nr. 30432. HemmTorrkhtung tut Scboeeflchobe. — Robert Hch, lopaiar
in KarUruho.
n Pat-Nr. .'W}436. ScbwimniHuSKC. — Michiel EriSkdTit, Oberförster in f^
(Kroatit-n).
Ergebnis der Sanitätsstatistik bei der Mannschaft des k. u. k. Heem
im Juni 1907.
Krankcnzüifanj' ■ 17 159 Umh
eut^iueclicDd ".'uo ilcr ilurcbschtiiltliclitfti KupfätArke ... ßl
An HeilanKtalU.'n abifi'gcbeu . . 7 4i)'.1 Msm
catspr^bend '/^ im darcLacbDittlichvn Kop&tärke SC
Todesfällo 5ti Mm
pntsp rechend */« '^^f dart'lischnittlicbfn Kupfsttrko tXl%
Von d^m Krnnlcnjinpan.fr und den Todf^fTüIen «ntffill'*» a«f:
Krankt) >. II
Akiii<i liifrkili>n.tkraukbeli«ii
«Uriiuivr: Uannlyphiu . . .
Wfrh..-iarl.<r
'rii>irrkulb»v
TrÄfhnin .
WnarUciio unil a^pfanillMiha Knak*
hHuii
S«
I«« —
K r a n k Fj
Akntar nrnnThlUkatarrb
(«llBflUflmlaTic
MkgBal^AOrrb, ltennk«(itrrt . . .
Wiin<Mnirk der Fne«, AniHU . .
KflrpMlIeli« tiBacliUlKuafan . , .
IS» —
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Außerdem »iud nocb voTgckommen: 21 tielbittnionle tuid 16 VvrimslQekiiiffii
mit todliebu^ui Ausgang.
Bflcberbeaj>m;haD^«ti.
975
Veltzes Armee- Almanach 1907. Ein miliUr-stmtistisches Handboch aller
He4>re. Ä«r Grand authentischer Quellen zusammengestellt ond benas-
gegeben von Hauptmann Alois Veltz^. Rt-'digifri von Hauptmann Hngo
Kerchnawe dea Generalstabskorps. Unter Mitwirkung dvr Herren:
Major Anton Semek. Major des Generalatal-skorpit Max Kitter Ton Uoln,
Major des Genera Istabskorps Eberhard Mayerlioffor ron Vedrr-
pnlje, Hauptmann Josef Cxeike, Major Ernst Chalanp ka (Xart«n),
Hauptmann Anton Sassmann (Dlustrationen) u. a. m. Wien und
Leipzig. 1907. C. W. Stern (B o ch band tun g L. ßosner), Teriag.
(Preis: In Leinen gebunden K 9.60, fftr Offiziere durch den Heraus-
geber A* 7, — .)
Der zweite Jahrgang dieses Armee- Almanachs ist in bedent«nd erweiterter
Form erschienen. Er enthält auf 42 Dnickh'^gen. 23 Kartenskizzen, 46 Tafeln
in fibersichtlichster .\nordnung {alphabetiäcli) das Heerwesen und die sonstigen
wissenswerten milit^rstatiätiHcheu Daten Ton 2G europSischen, 21 amerikani-
schen. 10 asiatischen und .j afrikanischen Staaten, die Territorial- bezw. miü-
täiische Land use in teil ung und die bildliche Darstellung d«r Uniformen aller
europäischen und auch einiger flberseelscher Hächto.
Auf sechs seIhstAndigen Tabellen gelangen weiters in packender Porni
Fragen in militürorganisaturischer und finanzieller Katur zur rergleirlienden
DarsteUong.
Deutschland, Frunkreicli, OroDbritannion, Italien, Rußland und unserer
Wehrmacht sind fther 23 Druckbogen gewidmet, so daß alle di es bezQ glichen
Fragen eine eutsprecherule Beantwortung erfahren.
So z. B. umfaßt der behandelte Stoff über das „Deat«cfae Reich" folgende
Baoptkapicel : Allgemeine staatliche und kulturelle VorhüHnissi-. Machtfaktoran.
— Webrverfaasung. — Chargvnkader. — Trupp enfonnationen. — Gliederung
des Heeres. — Heereskörper, — Summe der Streitkräfte. — Resum^. —
Frieden»- Ordre de bataille.
In dem StAatuiiab»c1initte sind In einer Fußnote jene Quellen angefügt,
aus welchen die Zusammenstellung erfolgte; diese Angabe ermöglicht es, bei
gegebener Notwendigkeit das über den Rahmen des Buches n»cti Wlasens-
wt-rtv rasch iu Erfahrung zu britigen. Durch die gleichmüßige B(9handlung des
Stoffes innerhalb der einzelnen Staat^'nabschnitto ist es auch leicht mriglich,
vergleichende Zusammenstellungen der Formationen jener Waffen und Anstalten,
welche in den selbständigen Tabellen nicht behandelt sind, zu Torfassen und
daraus die ^ich ergebenden Schlflssa zu ziehen.
Nachdom die technischen Waffen seit dem letzten großen Foldzuge au
Wichtigkeit gewonnen haben, sie in einzelnen Staaten die Kavallerin sogar
an Zahl übertreffen, würde die BelftlguDg einer Tabelle, die Übersicht dor
Formationen derselben im Fhüdun und im Kriege behandelnd, wesentlich die
Brauchbarkeit des Almanachs erleichtera
Empfehlenswert w:1re es, die beigefdgten Adjustierungsbildor färbig dar-
Eustellen; hledurcli wäre erst Im Vui^leich der Feldbraucliliarkeit dor Ter-
echiedenen Uniformen — eine jetzt wichtige Frage -^ mOglicb.
Die Unmenge Arbeit, MOhe und Fleiß, welche notwendig waren, am
dieses wirklich seine Zwecke erfQllende Nachscfalagobuch zu stände zu bringen,
976
Bfichürbesprcchungen.
kann nur derJcDige ermeseen, der alt diosem Stoff wlbst xa arbeittm bM».
deshalb niö^ Aas Unt^rnotauiün von jenftiu Erfolt;« bogleiUt aeio, widcb«« m
titiächlicb TerdiouU
Dieses Buch soll — so miliUUisch anch aun Titel klin^ — 1ÖA^
allein frir OQiziurc, denen es würmstens anempfohlt-n wird, |(0c>chrietif<n «is;
im ZciUillcr der zwi>ijAhrig«'D Uit^nstzeit und der MirOütuagsfrog-u »oH wtt
kann m auch jenen M&aaern, wekhtm da« WoU des titaatoi, di* &irb«nat
des Friedens and ein ^oDor Teil dar Verantwortung im Kriege anT«itniiit a
— also den DiiilouiaWn, Staat«iuaiitiem und Abgeordneten — j«o« Ad-
kläruDgen ^ben, welche sie bei liSsnn^ ibror firliwiptrigpn Krai;e dringvod ^-j
dQrt'on. Haupuiiaiin im Oeni'-irUilHi Graf Lavaalt
Neuer Schnell-AngrifT auf ein medernes Fort. Von Krnst uiaoc. lUcc:
ijiLtiin iirtii Kiiiii].iiiriii<-.:liff im _'. Ii»yt'ri schon Kiiliarlilleriif-li'i:im-s'
Berlin, 1907. Enisl Sie^lVied UitUer und Sotiii. KOnigUcbe tU-
bucbbaiidlun^, Koclistraße 6a bis 71.
'Wie aebr mituoter die Aiisiclitei) über den Kampf um fest«* Plätze a«-
oinand«rgfben — insbes<^mdere aber dann, wenn die Widoratandafähi^keii
parB)aQeuU.>r. Liodern armierter und aDSgestaltt'lvr Bcf n nicht ivll
Mngescliätxt wird — tm\^ in auffa.llendor Woiso di« ^ >> intereotlk
Broschüre.
Ausgehend von der unmotivierten Cberzengung, dall der seit «m
20 Jahren sich rapid steinende Fortschritt im Waffonvesen ^natur^eiM ä
erster Linie dem Angreifer mehr Vorteile biiftf" und daU die mute
Ausbildung des Steilfeuers enistandenon äpezialgeschfltzo dem Angriff« Hm
. ungemeine Cberlegcnheit" Ober di« Verteidigung sichern, muUt« d«r Aiht
mit seinem taktischen Verfahren fOr eini>n neti«n Schntdlangriff — ywurfif^
stark Tou den allgemein golteuden Ansichten Ober den Angriff u/ feit»
Plätxc — abwi'ich«n.
Tatsächlich gelingt es dem Vurfasaer auch nicht — den B«w«ii ftr
«eine in der K i n 1 e i t u n g aiifg«stetlU-n LEehauptungen — in voUst&odif
QborzeQgvuder Weiso zu erbringen. Der Inhalt der ItroücbQre ist in drei KofÄ«!
gegliedert
Ira [. Kapitel ^TaktisctiKS Vfrfabren" WHrdcn vnn-rst die lülttWMJlMi
Grundsätze, auf welchen der pächnellaiigrifT" fuUL, augefohrt und mos dbd
die Verwendung der Artillerie und der Infanterie abgeleitet
Die Originalität der erw&hnten Grundaätzu läBt dert-u wArtlicl)« Aft-
fQhrung an dieser Stelle gerech trertigt erscheinen:
«Der Angriff auf ein modernes Fort wird sich nicht daniaf ^iibwtn,|
Ton Feme dii- starken S<-hutzmittel, welche die Verteidigung errichtet luL, is
^MTsU^ren.-
„Der Angriff wird nur das niederkämpfon, wa« das Vorgebvii d»r In-
fanterie verhindern kann (FluchbahubattiTien und Stollungen der I&fant«nr
.im Vor- und Zwischengelände), die noch vurhundent-n VurlvidigvngndlMl
werden nur zur Vermeidung grofJer Verluste ni'tdergehalten."
, »Die Infanterie geht dann mOgUcbst nahe au das Fi>rt heran lud nack
Vamichtung der Sturmfreiheit scbneltftteiu zum Sturm Ober.*
Bflcherbesprech äugen.
977
.Für eüion Ferukampr ist das moderno Fort besser gerQstet als für
KahkAtnpf. In der Nahvertoidigan^ liegt seine grdBtc Schnftclio. Di«so
It «6 auszutiQLzim."
Die Verwendung der Artillerie zur Bekampfang der Vertcidigongs-
artillerie deiikl äicb der Anlor mit Hinblick auf das Vororwühnto nach
drui Uauptaufgabüu (Zielen) getrennt, wobt'i eine cntsprcclieude Teilung der
An(friffsartilierip in drei Gruppen zu erfolgon hätte u. zw.:
G r Q p p e a). Dreiviertel aller Steilfeuerhatterieii (scUworstcs Kaliber
ergänzt durcb mittleres) zur Kiedrrkämpfnng der Flactibahnltattehen sowie aarh
aller — scliltchto Deckung besitzenden, od«r v*)rmöge günstiger Beobai:htung
in uugf Streugrenzen faflbar'-n „Steiltoitftrbatterien"-
Gruppe b). Sämtliche scliW'.^r):r Flaclibabnbatterien, die Hälfte der
Feldbafteneii und sämtliche Uücbte Fi^Idhanbitzbatterien — zum Niederhalten
der übrigen Artillerie (offenen Steilfeuerbatterien), wcicbc eine gute Lage im
Gelände basitzt und nur diircli Str^nfeiier in weiten Urenzi-n zu fassen isL
(iriippft c). Rest (ein Viertel) der Stftilfeuerbatk'rJeri, die Hälfte der
Peldhatterieu und einzelne bi-souders ausgeschiedene Ballon hatte rien mittleren
Kalibura — zur Verliindtriing der Beobachtung von Seiten de« Feindes durch
Zerstftrung der Beobachtuugsstfinde, Vernichtung di>r Ballens ond zur Abgabu
Ton Schraprellfeuwr gttgen der Beobacbtnng, gflnstige feindliche Linie etz.
GescbOtzu unter Panzer (gopanzorte BeobachtungssUlndv) will der Autor
in Anbetracht der Machtlosigkeit gegenQher solchen Zielen und infolge des
Umstandes, daß dieselben vermi^ge der ihnen anhafteiideD verschiedeuen HiLngel,
üuch nicht iin Btandc wdri^n, dmi Infanterieangriif wesentlich aufzuhalten, blivO
durch die Untt-rbindung ihrer Ilwibaühtung sintens des Feuers der ad c) er-
w&lmten Batterit-u, auf (;in wenig Erfolg Vürsprochcndes SlreTisoliii.'lien — be-
schränk eii.
Die Verwundung der Artillerie gegenüber der Infanterie des Ver-
teidigers ist derart Redacbt, daß alle Batterien der Gruppe a), wukbe nadi
Vernichtung der feindlichen Flachbahiibattcrien frti wt-rth-n, Auf die Stellungen
der Infanlerio im Vorg Blande verlegt, diosslbeii Mumirt-if zu machen oder
die Infanterie zum Verlassen dersölben zu zwingen hätten. Sodann soll das
anzugreifende Fort von denselben Batterien unter allgemeines Feuer Kehalt^n
und dessen Sturmfreiheit durch die Pjenier« zerstört werden.
Di« flbrigo Artillerie [Gruppe b) und c)], behält ihre Ziele Iwi.
, Hiehei rechnet dt^r Auter mit dem l'mstande, daJ es gelingen müßte,
die Infanteriebesatztmg dos Forts durch intermittierendes Feuer und durch
Schein Sturm versuche derart alarmmOde zu machen, daÜ sie im enUichetdenden
Uomentc nicht mehr an der Brii^^twehr zu erscheinen vermag.
Die Verwendung der Infanterie beim .Angritfe auf einen festen
Platz denkt sich der Verfasser der Broscliilre vorerst nur als Schutz der
Artillerie, wobei si» soweit als es mit dieser Aufgabe vereinbarüch erscheint,
vom Feinde abzubleiben hätte. Nach erfolgreicher Bekämpfung der feindlichen
Fluehbahnbattericin hat der weitere Angriff der Infanterie müglichst rasch und
ohne Stockung vun statten zn flehen, um die Sturiiistellung sobald als möglich
zu erreichen. Erst in dieser ist au ein Festsetzen für kürzere Zeit zur Sammlung
und Einweihung dür Truppen gedacht. Hiebei ist der Verfasser von der Ansicht
geleitfit, daü, wenn auch die Infanterie in der Sturmstellnng starke Verluste
L
978
BCleherbeRpTMhaDgeo .
erleiden dürfte, dieselben dennocb nicht jene Höhe erreichen werden, wi« n«
in Somme sich liei eineni langsamen Verfahren zuaammenzfihJen dOrften.
Zum Sturme soll der Pionier in die von der Artillerie bereits beschns
Hindemisse — die Gassen fflr den Stunn schlagen, die Flankieran;
zerstören u. s, w., was nach Ansicht des Verfassers hentzotage — infolg»
der weit geringeren Sturmfreiheit moderner Ports — leichUfr als früher
ßlbrbar erscheint.
Einen ganz einwandfreien AnfschlnO Ober die UOgltchkettea und An»*
sichten des „SchnellaiigrifTes" vermag wohl nur die Praxis — als die best*
und öberzeugendöte Lebrmeisterin — zu gehen ; nnd da wir gerade ontar den
ftiflchen Eindrücken der Ereignisse des Feldzuges von Port Arthur Bt«huD, ist
es nnr zu naheliegend, auf dieses .praktische" Beispiel zu verweisen, welches
zur Genüge dareutan bat, daß selbst unvollständig aasgebaate und unzweck-
mäßig armiert« Böfestigungen alle gewaltsamen Angriffe eines whr offensiven
Gegners auf das Blutigste abzuweisen im stände waren und diesen lur Aurnahm»
des systematischen, schrittweisen Angriffsvorganges zwangen.
Die Ereignisse vor Port Arthar haben weiters zweifellos erwiesen, dafi
es nicht augubt, sich vun Haus aus bloß auf das Bekämpfen der lebeodea
bexw. aktiveu Streitmittet m beschränken, sondern daQ vielmehr die zwingende
Notwendigkeit nach wie vor besteht — auch das passive Widerstand*-
vermQgen modemer, gut verteidigtor Werke Tollends zu brechen.
Selbst die Annahme des Verfassars, daO der alarmmOde Verteidigv th
bergenden Kasematten im entscheidenden Momente nicht mehr verla.Bsen w«rd^
erscheint durch die Tataacht-n gründlich widerlegt Wie wäre us sonst mtaikh
geworden, daß die Japaner an der bereits orricbteten Kontereskarpe beim Fort
Kikwanschan noch 6, beim Fort Erlungschan über 7 und beim Fort Snngsho*
scban noch ^ volle Wochen aufgehalten wurden, bis es ihnen endlich gelang,
diese Werke in Besitz zu nebm^^n.
Dil) wenigen Tatsachen, welche hier angeführt wurden, erscheinen geeignet,
in den Erfolg des in Bede stehenden Schnellangriffes berechtigte Zweifel xb setzen.
Im n. Kapitel der Broschüre gelangen artitlerisUsehe Fragen zur Er-
örteroBg, welche die Munitiunserglnzung. das Schießen Wi Nacht oder un-
sichtigem Wetter, die Lehren des russisch-japanischen Krieges bezüglich der
schweren Artillerie, endlich die Bedienung des Materiab und Verwendung der
schweren Artillerie, betreffen; die Darlegtiugen dieses Kapitels verdienen du
regste Interesse und entbalt-n manch« sehr beachtenswerte Anregung. Schade,
daß ans den — der Ytirteidigongsartillerie -in dips^r Stelle gewidmeten Be-
trachtungen — nicht vollends die Kousequeuzeu fOr das Angriffs vorfahren
gezogen wurdun. Ob es in der Praxis möglich sein wird, die in diesem Kapitel
als notwendig ermittelten Munltioosmengen auch faktisch an Ort und St^e
zn bekommet! (öUO Schoß aJs geringste Tagesrate für mittleres nnd
leichtes Kaliber), ist wohl noch fraglich.
Das III. Kapitel bildet den Schluß der ItnischQre und bringt in
erston Teile Argumente für die Überlegenheit des Augriffcs. im zweiten T»i)e
die DnrchfQhnmg eines gewaltsamen Schnellangriffes anf einer dem Angrife-
felde entlegenen Front.
BQch«rb<?üpTMhnng(in- '
y79'
Dae im orst^ron Tuitu nWr VorfpIdiitfllungRn (AuOfliifiti*IIuD!?6n) Erwibnl»
wirj wnhr A'ip umj'»tt'iItMte ZiislioimüD^r finden, da^pyen kann dio besonders
bervorgebobtfii« „Mindcrwertif^kett der moralischen Kraft der Vertpiditruntf" und
die ^mindiTw^rtige Au«bitdun>r der zur Vorwcnduiiy gL-lantrenden Truppen"
durcbaas nicht als eine allfr^mfin gOltigp VnransKctzting binir"nomin«>n irerdt^n-
Di4>sliozQgIicb Boi nocbmals auf das bnivouri^se Vorbaltfti der russiscbon
Truppen wftbrend df^r Vt-rteidigung *on Port Arthur hingewicMn.
Dnr itn zv«iten T*.'tl'> dieses KapiuOs bijhanddlte gt^waltsaino Scbn«!!-
angriff faßt im iUlg«m<«inHn anf dnnaelhon flrund.^At/i'n wja der im I Kapit^^l
bespi'ochcuc Hauptang^ritT. Somit <<oIl aucli bior nur das niLMlergekilmpft werden,
was das Vorgeben dt-r liifmitprio vi-rhindt-rn kivnnt*- (FlarbbahnbattoriPii und
InfanU'rifSteUunK't'n im Vor- und ZwiscbengflAndi*). Alle übrigen Vt-rteidigungs-
raittfl werden bloß ni'-dprgobalton Die t»rbflht<> Hpwtf^lifbkfut der scbweran
ArtiUiTio BoU d"-*m Angr^iff-r bwi dieseoi rnlcriiobmcn besonders zu gat«
koniui<>n.
Gewiß werdt^n gewaltBame Angriffe gttg«n mitlogi^ne Fronten öin«r mo-
dttnii-n. gilt TcrtoidigU-n OOrtelfeslung mit dvm Momente tolle Bc-r-chtigung
und auch Aussirbt anf Erfolg besitzen, sobald d<T \Vrt*-idig«r inr Abwebr d«"»
ffanplangriffos all» vorfügbun-n Kräfta und UitkO bcrciU angesetzt bat;
clnO iiIht der v.>m ^.?rfa«.s?r für diespn Fall angoppbono Angriflarorgang dio
Möglichkeil bieten soll, d^n Sturm bis «an di-.- Tore der Stadt" zu tragen
und die sturmfrAit-n Wvrke bloß als „abge5chnitt(*ne Inseln" zu bebandeln,
darf auf Grund der Erfahrungen bei Port Arlbur geradeso angezwoifelt werden,
wie der im I. Kapitel bespmüheni' „HMiptangriff" selbst, wnlrber nur allzusobr
den Charakter einer gewalUam^'n Unternehmung trägt. — Bch-
Geschichte des preußischen Ingenieur- und Pionier-Korps von der Mitte
des 19. Jahrhunderts bis zum Jahre 1886. Auf Venmiatisnng der
ki'nigl. Geiierat-ln.spektion des Ingenieur- und Piunter-Ki'rps und der
Festungen na^b amtlichen Quellen bearbeitet von Hermann Fro-
benius, Oberatteutnant a. D. Hand 1I.>) Die Zelt VOn 1870 bis 1886.
Mit 5 Plänen, l Tafel, 21 Toxtzeicbnungen, Namenregister und ;iO Au-
UgHi. Berlin. Verlag von Georg Reiner. 1906. Preifi: Broschiert
Hk. G,— , gebunden Mk. 7, — .
Dieser Band bt>bandelt zunächst die Verwendung der technischen Waffe
im Kriüge 167(X71» die ein wesentlich erfreulicheres Bild liefern als der
Peldzug 18G6. Die Kriegsvorbereilung der technischen Waffe wird als nicht
gendgeud bezeichnet. Während die drei Feldkompagnien \l Pionier-, 1 Hineur-
und I Sappen rk II mpagniet die Itelbungen während dvr Mobilisierung leichter
Qberwaudf», ergaben sich bei den Festungspiunierkompagnien (die zweite
Sappeurkompagnio jedes Bataillons hatte drei solcher Kompagnien aufzust^'llen \
die ursprßnglich als Festungabesatzung bestimmt waren, infolge des Fehlona
der ganzen AusrQstung grRQero Schwierigkeiten.
') Die Besprechung Aea \. Bandes wurde im &. Hefte der „UiU^iluogen",
lg 1906, Seit« 4a% rerOffenUkht.
61
980
D Oeherb«s|irMti on^ .
D«r Mangel einer Eisenbabntruppa macht« sich bereits li«i 4tr Ai^|
vaggroaiMune der Truppen im AiifniarschraoDie' fnbltmr. dn tlin dm blffw>>j
Uriien Ereieen entoomtniinen KiHenbalinabtiMtuiiK'^n titclit rechtzeitig in Tu^-
keit treten konnten; noch fDhlbarer vrAr« <li«^Et'r Maii^e] im Fälle einer tüü-\
lieben Intasion vor Iteendigant; dtn Aufmarscbes der Aroietn g^WMfB, hl
EiBtinbabiilii)i<>ii zu tiiili^rbrtchen ^ewosfln «äreii.
(ieriiiif waren ilie Vorbpr**jtiingeri für den Ffstiincrskrie^. Moltk*.!
welchtir »icb d?r BeUvutuiiK der Eiaenbabneu fQr di<' Krifgfübrunt; so biwiftj
wikr, unterließ os, die Mittel fQr die Uew&ItigQng der die Eisenbaltittn 5p«r
Festungen bureitzutitellen. «Paris werdn diircb äiob et-lbst falWn", pUnbt«
annehmen zu können, Ffir alle französischen Feetun^cn war nur »-ine
webrdiviHion iiixl der ArtiHeriebela^'erun^Btrain rarbereitet, wSbreud u
Ingt-nif^iirbelageningstrain nicht ^'edacbt «urdi*.
Die planm&ßige Vorbereitting der Sondorlruppen (Gtsppentelegra|t|
abteiliingoii, LurtschifTerdetachements, Feldpbotograpbie- und Torpedod«
ment) war nicht ansn?icbend.
£)a die Operationen im offensiven Sinne geleitet werden knntiteo, tnt]
die Vurwendung der Pionivre baujitsiirblicb im Wege- und Brückenbau w«
in der ZeratOrnng von Übergangen in den Vurdergrund. Fltr die rcfbtMt
Heranziehung der Ponti>nkolonncn fQr die CbergAiige Ober die Sanr und Mi
war keine Serge getnigen. Cb«r die Vvrwendmig der lechniiücb^n Traj
beim Angriffe nar man sich nkht im Klare», denn sonst hätte man dieHUi
des Pioniers im Gefi'chte bei Spicberen (ü. August) nicht als Störung «npfoBd«
und biltte dieselben im Gefechte am 18. August zur VerteidigiiUK««>inricktBK'
wichtiger gewonnener StOtspiinkte verwendet, hätte beim Angrltr auf WA»-
bürg fQr die Cb^rachreitung der Lauter und die Bewältigung dt>r Stadt n
des Schlusses durch Zut^•it^lng von IMönicren «nd deren Ausrüatunir mit iwkI
tiittep rechenden technischen Mittet an die Angrlffetnippe Sorge g-erngta aai
hfttte in der Schlacht bei WOrth {ß. August) fQr die rechtzeitige Henmzkbti«
der technischen Truppen ges'irgt.
FOr deu Übergang der III Armee Ober die Haas war best«' gtMrvt
In der Schlacht bei Sedan konntien nur die Bajem bei di-ra blutigen Kanpfc
um yind in Bazailles von ihren Pionieren Gebrauch machen, während da« Card»-
und XII. Korps bei dem Kampfe am den Abschnitt des OiTonnebachr» )«4«r
technischen Hilfe entbehren mußte.
Von der Belagerung T«n Straßbnrg svi herT^rgt^boben : Dns AufttilKa
des Angriffsentwurfefi durch Hauptmann Wagner in vin«>r Nacht \2**- ut
den 21. August), das zu späte Eintreffen der Offiziere (Ingenieur- und ArtiltArif>i
dos Stabe« vor der Festung, der Versuch, dia eratii Parallele dadurch zv b»-
ginuen, daß die Vorposten sich in Gruppen von je fDnrUann eingraben toDuii^
vrtilcber infolge der nicht erfolgten Angabe des Zweckes und der Nii:htv«rw»n4B«f
der Ingfnieur<^ffi ziere als nii-bt gelungen bezeichnet werden kann, die N.
keit, die Tra^ise der Laufgräben ntchtzeiüg ausziislecken, weil sonst die U. „:...
ferfehlt und der Zusammenschluß in dunkler Xacht nicht errvjcht «ctdi*
kann, femer der Umstand, daß die nicht genügend prufiUerte nmatw^br dir
ersten Parallele von den f<>indlicben Geückossen durchscbla^u wurd-s weafcaJk
dif> übrigen Parallelen mit dem N<'>rma]pr<ißl ausgeführt wurden ; Wvil^ri dal) üA
das Fehlen eines guten Planes der Festung sehr unangenehm fühlbar marbt*.
h
BOcherb*^reehnngen .
981
Diö Einscbließunp von M«tz, die dem An^fifer mehr Verlnste kostete
als vielleicht ein mit 4>nlsprc-rt)ciukn artUIeristiscben und Itrliui schon Mitteln
dnrcfagcfobrter vmrgiecher An^iff und div liedi^iitfiidf Sir^ilkräfle durch lüiigera
Zeit fesselt«, zeigt uns das Vereäumui» d^r Erkundung der Festung, die
( Häufung Tön befeBtlgt».'n Linien, die Nicbt\er*pndiing dT Infanterie de«
I. Korps zu Befestigungsarb'-iten bis zur Schlacht am 31. Augost und die
I Verwundung dt>r Pioniere für die Schaffung von Übergängen, fOr Itefcstigungs-
I arbeiten. Kau von Darackt^n und Brunnen.
Paris weist am lUiulichston darauf, daß die Leitung, die im Felde in
Itfthner OffenaJT« die Tmppen von Siftr zu Si*^g fßhrte, den Aufgaben des
Feste ngs)trieg«B nicht gewacbüvn war. Dirs traf jedoch auch hei den Offizieren
der Spetial Stäbe zu.
Dio Erscheinungen im letzten Teile des deut6cb-fraiiz<}sis<'hen Feldzugea
Wtfisen Äbnlirbkeit mit jenen des russisch'ja panischen Krieges auf: man sah
aicb hemO&aigt. den Besitz eines gewonoeuen Üelfindeteiles durch Verstärkungs>
arbeiten zu siebern.
Die reichen Erfahrungen <\vi Krieges im Vereine mit den Errungen-
schaften der Krii'pslecbnik (Fahrrad, Telegrapbit\ Dpamit. Schidlwolle, Tor-
p«do8 und Schein Werfer) wurden fßr die Organisation der technischen WaETo
nicht, wie 'Twartet werii^n konnte, verwendet. Im Jahre 187"i wurden an Stell«
der FeldbrQckfiitrains und Pontonkolonnen bei jedem Armeekorps «in einheitlich
organisietter Brück^ntrain. der in di*!! Korps- ond zwei Bivision.nrainij zerfSIlt^
eingeführt, wiilirt-nd di« Schanzzeugkolonnen enifielen und die ReRorveerhanj.-
MUgwagen den Iiivisionen zugeteilt worden, da „das Bedürfnis zur Anlage von
ScbOtzengrflben oft schnell hervortreten nnd die Ziit aLsdann von großer Be-
detituntr sein könne." Im tlahre 1873 wurden die „GrundzDge für <-ine ander-
weitige Organisation dvs Ingcnii.'urkorpä" genehmigt.
In der Ära Biebler wurden die drei Fachkumpagnien (Puntonler-,
MIneur- und Sappvurkompagnioj in Feldkomiiagnien umgewandelt, da nach
den Krfuhrungen des Feldzuges nur Pont4»nier- und F^ldminMirdienst die haupt-
säcblirbüte Aufgale der Pioniere sei, Untetstfilzt wurde diese Ansicht durch
■in« nicht sutrefTende Rpgelung d^^r Ausbildung und durch die lendeuziAs ab-
gefaßte Gt-schicbte der Tätigkeit der Pionien- im Feldzuge 1870 71 dur<:b
Hanptniann Giitze. Schwierigkeiten infdlge dieser Organisation ergaben sich
bereits bei der Aufstellung der zwei großen Ingenieur heia gerangstrains, fQr
welche die nötige Bedienungsmannschaft durch die Festnngskompagnien nicht
aufgebracht werd<n konnte und welrbi^'m Chflstande durch die Aufstellung
des 16. Pionicrbatailb^ns abgeholfen werden sollt«.
Das Ingenieuikomitee wurde in der Ära Biebler zu einer Art Reichs-
befesTigungsamt heralgedrOckt, in wekhem die von den Festungainspektionen
eingceandten Projekte Aber Befi^ftigungt-baulen auf das festgesetzte „Normal-
fort" zugearbeitet wurden. Diy Grüilf- dieses Nonaalforls war nicht von der
beabsichtigten \Virkung. sondern von [inanziellen RQckrticbti'n abhängig.
Die Reorganisation Brandensteins brachte im Jahre läSA den
.Einheitspionier", d. h. es wurden alle vier Kompagnien des Bataillons t^ln-
heitlich als Ponloniere au^ebildet.
Das Kapit'-l „Die Entwicklung dfS Feslungswefiens U*70 bis 1886"
bringt die Ansichten der K-iti-ndin Puriiönlirhkeilen Ober den Weil der
64*
L
tW2
BAeburbvsprficl] a iigcn .
Festuugon, WAlirond dor Chef des Uwncraletaties den ..aktiT^n Liiii4«»'
schlitz" vorauHtpllU«, blieb e» Auf)j;ab(> des Chefs dfr In^»ni«nn>, mt jm»
VorbereitaiiKea aufmurksani zu mntlien, die notwendig simt, wenn dii^ Atwm
durch die Erei)^lS8e disr Tnitifttive borAubt wird. Dinser Widi-rstrt'it viird* kiül
durch Entschließungen des Allerhöchsten Kriageherru genagelt,
Der PestnnKsbau rnn 1870 bis 1886 gibt ein auaföhrliche» Bild t*«<
die Kablr-icheti Dauttui in I)t^uts(.'bland. bodin^l ^'inirseit« durch den \aftai
der Festungen in KlsaÜ-IiOthriuKon, anderseits darcb die Krweitvrung im
Festungen infolge der Wirkung der ftozoffenttn GeachQtE« und der Motwvoii^^
keit der Verstärkung der Deckungeo inf>i1gä der KinfOhrung der Brisanzg<4<bM
Lange Zeit war die Artillerie die allein umß^ebende Waffe sowohl ttr 4m\
AngrilT als auch fnr diu Verteidigung der Festung. Sie macbti> nicht iiorib
Forte zu geüchlosäenen Batterien, sondern forderte auch im Intt*rvalt, dal» i*
übrigen Waffen sich ihr anbequemen. Die Begründung for diese« UerrtTtnMi
der Arlilterie lag in der Dbnrachatzung der Wirkung«rihii<krit diwer Walrj
der Krieg in OstAsien hat weü'.'nllirh da^u l>eig«tragon. diesellt<_' auf du ricktifi
Maß zn beschrSnken. Die Dnichfilhrung dif-ser Baui'-n reiirt auch die S«-Ij«jrnf-
keiten, mit denen der Featiingsingenienr zu kämpfen hat, dem d<*r BaopJali
die Form durch die taktischen Forderungen g^ben sind, d«r dip Funditmie
nicht nur der Tmgßhigkeit den Bodenn anpassen, sondern auch g«g«a A«
Wirkung der Brisanzgeschosae widerstandsflhig machen mnß, icährtnd 4»
bQrgerliche Baumeiitter »ich zumeist einen günstigen Baugrund auuacb« sAr
dem ungünstigen sein Uaawork aupassen kann.
Dieses Werk gibt ein ehrendns Zengnis fßr die Tätigkeit des deatachn l^h
nicur- und Pionierkorps, das unter allen Vorhältnissen den Korpsgotst ngn nÜA
und sich jene acbtunggebi»-'t<>ndo Stelluog erwerben könnt«, die daaailW li
dar deutächeii Armee g^enwärtig einnimmt.
Dieses Werk ist auch eine Zierde für jede unserer Ofilzinnibiblii>tMs
Wer in das Wesen einer Waffe eindringen will, der mnO die 0*!8cbicbt> 4»f-
^Iben kennen, um den Znsaiumßtilmng zwischen Ausbildung, Organinatir« tinJ
Verwendung zu erfassen. Zu Vergleichen regt insbe^ndere di«> Oescbicbt* i'^
Waffe eines anderen Staates an.
Der Vfirfaager, der bereits mit zahlrejchon her*ornigenden Schriftm «b»
den Fostnngskrieg in die Öffentlichkeit getreten ist, hat durch dies«« Wvri
dem preußischen Ingenieur- und Pionierkorps ein Denkmal gesetzt-
Besonderen Wert orh< diese Ver((ffentlichung, weil die Kreignüu« aal'
liehen Quellen entnommen sind; äußerst wortroll sind die Betrachtung«! tM
Sirhlußfolgerungen, die der Verfasser persAnlicb an diese Ereignis«« katjA
Man fQhlt es, daß der Verfasser nicht nur die Theorie des Pestuofflmci*
beherrscht, sondern auch in Wirklichkeit den Kampf um eine Fetttnng mit*
gemacht hat- Mit gerader Offenheit tritt er fftr seine Überzeugungen ein
Hauptmann im Goniestab« Dnar
983
Zur Frage der Kriegsdistanzmesser.
V«.n
"Vllctor Xllttar -v. XTleBlolo-wald-Gta-vTlxi.,
t M. k Hauptmann, Lthrtr ob rltr Tttfini»^tn Xiniärntin^fnit "»•' BrUgtKht'lt
fiinleitung.
Im Jahre 1898 versuchte ich in diesen „Mitteilungen" ') zur Kläruag
der Distanzmesser frage beizutragen. Das Interesse daran scheint seither
zagenommen zu haben, denn einerseits widmen alle Neuauflagen der
ScMeßvorschriften dem Ermitteln von Kntfemungen im Kriege erhiJhtp
Ä.ufmerksamkeit*), anderseits spornten die Erfolge von Barr und
') Jahrgang 1898, S, «27 880. Fortab zitievt unter „Mit. 98".
') Vgl. z. B. :
E— 7. SfhicüinHtriiktidii ftlr die Iiifiiiitrrif iiiiii <iii' .liigt'i-tnijipr. Wien, 1905.
funkte 2. 3. 9, 11», 20 und S 10. Simtor /.itivrt nnfcr H. I.
E— 7«. Entwurf. SchieÜinstruktion für Miiscliinengewelire. Wien. 1907. Punkt*- 7,
20, 23, 113, 114 und § 8. Später zitiert unter S. M.
E — 3. Exi;rzierregliiin!nt för di«- k. u, k. FuÜtruiiin-n. Wien. 1903, I'unkte 197,
321, 322, 324, 325. Spfit.'i zitiert unter E. K.
(j>— 43. Entwurf. Aitillcrieunterricht für die k. u. k. Fi^Htungaartillerie. IV. Teil,
Wk-ii, liK)3, § 7. i:^I.iit^■r zitiert unter F. A.
Si-hieütafehi und Schießregeln fftr die k. n. k. Feldartillerie. Wien, 190(i. Später
zitiert unter S. T. u. S, lt.
1>. V. E. Nr. 240. Entwurf. SehiuÜvwrHehrift für die Infanterie. Berlin, Mittler,
1905 (Deckblätter, l>ezeuil)er IJlOtiJ. V. Abschnitt. Entfeniungsennittluiig. Später zitiert
anter Seh. V, J.
I). V. K. Nr. 416. Schießvorsohrift fflr die Feldartillerie. Berlin. Mittler, 1907,
Punkt 2!>5-300. Später zitiert unter Seh. V. Fa.
Intibemmdere :
„Je beHHer die Truiipe seliielit. dest" wiebtiger wird die niügliilit^l genaue
KenntniH der Entfernungen für den Erfi'lg ihres KetierM" (E. II.. Pkt. 321J.
„Auf einen entscheidenden Erfolg des Feuers int nur zu rechnen, wenn die
Ziele im wirksamen Schußbereiche liegen. Wirkunguloses Feuer ist eine Muni-
tionsverschwendnng, welche das moralische Element der eigenen Truppe schädigt und
jenes des liegiiers liebt- (E. R.. Pkt. 324).
„Eh (das Schießen auf große Distanzen) darf iiberluinpt nur erfolgen, wenn die
«iriiße dort Zieles ein genügendes Treffergebnis erwarten läßt, die Distanz annähernd
bekannt ist oder zutreffend ermittelt werden kann" (E. R.. Pkt. 325).
„Der Erfolg im Feoergefechte hängt zum großen Teile von der richtigen Er-
mittlung der Sehußdistanzen ab" (S. I., Pkt. 139).
„Die Ermittlung der SchuQdiHtanzen muß rasch nnd zutreffend sein"
(S. M-, Pkt. 7).
ItS-'i Nii'sinl -iwiiki-Gawin.
Str 011(1 die eiiisolilägign KoiistniktiousU'clmik zu tVuchtbart'r TätigMi.
die beteiligten Heliördeu zu Veisucheu an. Vor drei .Taliren hatte idi
tlolegenheit auf diese Frage kurz zurückziikommeu \) und die soeben i-r-
scliienene Neuauflage meiner Vorlesungeu au der Xriegsscbule -) veranlalit
niicli, die Ergebnisse ihrer neuerliclien Durcharbeitung hier als ErgänzBo?
zu dein ersterwähnten Aufsatz in abgerundetem Zusammenhang mitzut4'ilen.
I. Allgemeine Anforderungen au das Hessen von IC»tfernang«i
im Ki'iege.
Die modernen Geschütze und Gewehre sind Präzisionswaffen. Die
Wirkung der Geschosse am Ziel tritt umso sicherer ein, je sorgfältiger
die Präzision der Waffe ausgenützt wird. Hiezu ist vor allem die Kenntnis
der Zieldistanz, des wichtigsten Schußelementes, erforderlich. Darüber
sind alle — Theoretiker und Praktiker — einig.
Geringere Einmütigkeit herrscht aber auch heute noch über dit
Beantwortung der Frage, wie man sich diese Kenntnis am besten ver-
schafft. Während die einen Distanzmesser für Zwecke des Feldkrieges für
ungenügend oder ihrer umständlichen Behandlung wegen für ungeeigin't
halten,-') sind andere sehr entschieden für die Verwendung solcher Instru-
mente.*) Aus den Bedingungen, unter welchen die Eniiittliing von Eut-
„Zur Erri'irliuiifj iIit jjri''üt'rn Wirkung' ti'^i^^'^i ein Ziel ist liii- Aiiwi-nilnii!: 'Vj
iiiliti;i<'ii Si-hu Ui'l i'iiir II ti; iKiin'liuiijf, Soiteiiriihtuii«; und 'I'i:in[iioi-miiri . . rrfiinl-r-
li.lr (S. T. 11, y. ]{.. S. ai. l'kt. 1).
„Das Kinsihiclji'ii kiiiiii umso l.iilitiT unci nimlxT dtir(h,ifr!'il}(rl w.Tt\<ii. ji
•,'i-iunii'r iiiiiii (lii- Kiitl'iTii Hilf; ii'> /i>-l(>s vim virTiherriii könnt' (F. \.. § "k
„Zur Ki/.irliiiijf ciin-r i'iilsilii'iiU'mlen i-'i-iiiTwirkniiir ist die rirlitif;>; Vi.ihTW;ilil uiiii
iTir ilicsi- ilii' ^'i'n iiur K t'n iit ii i s de r K iit Iitii untr ^runtili'^oiid"" j.Sch. V. J,. l'kt. 77 1-
.,!( i iliti jri.'s S r liät ZLMi '1 i'v K ril tf rn ii ii i; kjuiii, iiaiiii-iitHrh iiii Kmiiiifi'
{TCfToii Ziflc iiuf kloiiHTL'ii KiiffiTnuiifrcii, ra.-^i'li zu tiiRT cntsi-liciiionilon Wirkuiisr
lithiru" lt?ih, \. Fii.. J'kt, 298).
M Fi-un-wirkuiif,' uml Iiis);iiiziiirsstT. Stri-ft'leurs Ost. milit. Zt.sclir.. 11K4.
II, S. l3T.i~lSn.
"i Au^'fi.'wiihltf Ku|iiti'l i1<t 'JV-iliuik mit lir.sniiiI'Tcr Üücksitht anl inilitüriM'hr
Aiiwi iiiluii«;i.'n, zwL'ite uiii{j''arl»citi.1i' .Vullayo, Wien, L. \V. ticitl«.'! \" S(»liii. 1{*0^
\LU' f 805 St'iti'ii. l>cr Ht-ir Vcrl.frcr li;it in zuvnrkoiniin'ntler Wi'ise die UmiiitKaii?
<li;s Kiipitols „Das Mess.'n vnn Kii(fiTnunj,'oii im KriciT'"" für die vurlic^ri'udo Alduipi-
huiiS •ri'sfalT't und dif U'ititicn Kli-rlnos IjciytNtillt. wniür iih liivr ;rt.'zii.'mi'nd daiilr
•') V^l, ■/.. r». : <i— 55. iustruktinn t'iir die riniii^iii der Feld- uml (i.Kiri."-
tiatti'rii'u iju tlr.-.tiiüt/rii!iti'n. DiHtan;(si-li;Uzi'ii und l.V'k";;ni'si'.ifrfu. 3. Auflagi'. Wi-n.
188S. mit Kw.-i Na.liträir-'n IHüü nml 1900. S. 84. l.-tzt<-r AWatz t^l■^ Punkt.-s ^
SjKitcr /iticrt untiT li— 55.
*\ Vjri. /, lt.: K. i;,. l'kt. ;!-n, s. 95.
..Dil' Krmittluii;: d.v Kntl'.Tumiir i.'rf<i!f.'t am sirliorst*.'» mit Hilftr dor KiitfiTiiuiiL'^
Ill.-SMT- (Srll. V. .1,. l'kt, lilO).
'1
Znr Vraffi^ ilcr Krifgadistaiiziiirssor.
*»85
fernuDgen im Kriege erfolgen muß, ergibt sieh aber von selbst, wie sie
zn bewirken ist. Daher sollen zunächst diese Bedingungen untersucht
werden. Die Untersuchung betrifft 1. di<! Genauigkeit und 2. die Me-
thoden der Entfernungsmesaung.
1. Genauigkeit der Entfernungamessung.
Es handelt sich hier um die Messung von Längen. Alle Mes-
sungen sind mit unvermeidlichen Fehlern behaftet, die den Mängeln der
Meßmethoden, der ünvollkommenheit der menschlichen Sinne und der
Meßinstrument«' entspringen. Stets wird man tracliten müssen, die Be-
dingungen dafür zu sciiaften, daß diese Fehler so klein als möglich oder
wenigstens nicht größer weiden, als es der Zweck der Messung zuläßt
Bei der Messung von Entferimngen für Kriegszwecke entsteht so vor
allem die Frage:
Welches sind die bei der Ermittlung der Zieldistanz eben noeh
zulässigen Fehler, dnmit die volle Ausnützung der Srhußpräzisiou
der Feuerwaife gewährleistet erscheint?
Die Geschosse jeder
Feuerwaffe gruppieren sich
am Ziel zu einem charak-
teristisciien Trefferhild. in
welchem man bekanntlich
den Betrag der 100", ^^ be-
ziehlich öO'Yq -^ Streuung
als ein Maß für die Präzision
der Waffe ansieht. Man hat
die größte Wirkung am
Ziel, wenn es gelingt den mittleren Treffpunkt der Streußät'be in den
beabsichtigten Treffpunkt des Zieles zu verlegen. Ist das Ziel horizontal
ausgedehnt, so sind die Grenzen der Geschoßwirkung gegeben durch
Trefferhilder ganz diesseits (alle Schüsse kurz) und ganz jenseits (alle
Schüsse weit) der Ziellinie (Fig. 1).
Faßt man das Trefferbild jener Geschoßgarbe ins Auge, welche die
wirksame Beschießung des Zieles verbürgt, so bemerkt man, daß
89 zur EiTeichung dieses Zweckes genügt, die Zieldistanz mit einer
Fehlergrenze zu ermitteln, die der halben Länge ^f des Trefferbildes
gleich ist. Diesen Fehler wollen wir den eben noch zulässigen
Distanzfehler nennen. Er ist nach der Fehlerthoorie der wahr acliem-
Jiche Fehler [r) der Entfernungsmessung, weil die seiner Ermittlung zu
Grunde gelegten Streuungswerte den wahrschi'inli''lieii Geschoßabweichnugen
98G N i 0 B i 0 1 0 w R Ic i - 0 a w i n.
entsprecheD. Seine Überschreitung wie NichtÜberschreitung sind gleich
wahrscheinlich. Da aber die Beurteilung der Genauigkeit von Messnni^Pii
nach ihrem nüfthren Fehfer (;x) die sicherste ist, soll den später zd
machenden Genauiglieitsaiigaben stets dieser Fehler zu Grande gelegt
werden.') Er beträgt rund das IV, fache des wahrscheinlichen Fehlers.
Es kommt somit auf die Kenntnis der Längeners treckung jener
Geschoßgarben an, welche die wirksame Beschießung des Zieles ver-
borgen. Die Hälfte davon gibt den wahrscheinlichen Fehler iiod
dessen l'/^facher Wert den zulässigen mittleren Distanzfehl«r
Die Ermittlung dieser Größen gestaltet «ich somit sein- einfach, wie folgt
(i) Für Infanterie. ")
Nach der Schießinstruktion für die Infanterie und die Jägertmppe
ist ein Ziel als wirksam beschossen anzusehen, wenn es sich im
bestrichenen Raum des Kernes der Flugbahnengarbe befindet. ')
Die Tiefenstreuung des Kernes der Flugbahnengarbo (zirka 70* <,
der abgefeuerten Geschosse) nimmt mit wachsender Distanz wegen zu-
nehmender Krümmung der Flugbahn ab und beträgt'*) auf
bei SAlvriiffiipr Ixil KiateUi-art
kleinen Distanzen ( bis 800 Schritt): COO Schritt, 260 Schritt,
mittleren „ (800 „ 16(K) „ ): 400 „ , 230
großen „ ( über 1 000 „ ): 200 ^ , 140
Die der Normalaufsatzstellung von 500 Schritt ent-
sprechende Kerngarbe ist bei ebenem Boden gegen Ziele von halber
Mannshöhe vollkommen bestreichend. Bei Einzelfeuer — der Hanpt-
feuerart der Infanterie — ist ihr bestrichener Raum
500 + ' ', 260 = 630 Schritt. •')
') Der milfJere Fehfer iwt bokaiiiitlich die Quailratwurzel au« dein arithiuetisi'hen
Mittel der Fclilcrquiulnite. Es i^t nach der Felilertheorif [a = 1.48260 r ~ »/j r. Ver-
tiohieden davon int der ThtrchtchnitU fehler, das arithiiietische Mittel der Absolatwert*
der Fehler einer Anzahl MesKunpeii dernelben unbekannten tirttÜe. b= 1.18294 r
Eine bequeme, dabei Mtrenf? winsenschaftlit-he Orientierung über die Fehlertheiirie.
mit Anwendungen auf das Schießwesen, bietet .1. Kozälc. (irundprobleme der Aoji-
(fleichungsrcohnunn nach der Mctlmde der kleintiten Quadrate, Wien. Fromme. 1907.
^) Das Nachfolgende gilt Hinngenifiß auch für das Schießen der Karallerie mit
dem ßepotierkarabiner M. 90 u. M. 95 und der technischen Truppen mit dem RejM-tier-
wtutzen M. 95, da die hier in Betracht kommenden Streuungen dieser Waffen jenen di^
Infanteriegewehrs gleichen. Vgl. E - -8, Schießinstruktiiin für die Kavallerie. \^ien. 1907.
Pkt. 53 u. 57, dann E — 8o. Entwurf. Schießinstruktion für die technischen Tniiipen.
dir Artillerie und die Traintruppe. Wien 190(>. Pkt. 5.1.
') S. I,. Pkt. 40, 51 und 5^1.
*) S. 1 . Pkt. 55.
■1 S. I,. Pkt. 59. E. lt.. Pkt. 3äy.
Zur Prnirr ili-r KriffTwliKtanfurK^-ter,
9H7
Für die Aur^atzstelluD^ vuii (iCW Schritt ergibt sich bi'i maiiiis-
I hohem Ziel ein bestrichener Raum Ton
600+ Vs 260 = 730 Schritt.
[beim Repetiergewehr M. 88/90
ülö -j- ', 5, mO = r«ln Schritt. '|
Die Kemgarben der höheren AufsatZfttellnDRen sind hei
Kiuzelfcaer nur mehr teilweise bcstreiclidod. ^) llir bestrichener
Raum ergibt sich für mannshohe (l.HOw/i Ziel«* ilureh cin^* innfache, in
lipii fünl" t'fsti'B Kolounon der Talielle 1 üUÄgeföhrte Rivkmung.
Tabelle 1
.
c
3 _
.^1 11
e F £
Ä C S t;
_ U'
s « ? "^
.^ ^ = II
ZulänhiijL'i wuIiimIumii-
lithor rtit-taiizr-.'lil'T
1
■4
Schritt
CHI j ."> r h r i t t
0;
1 fl
700
M
l^H 16a
39»
199
s«.5
800
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III
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371
186
i3.4
1 OCXI
1-3
?R
330
308
'54
15.4
[ 100
3.1
5''
»30
i«6
'+3
11.9
1400
+.1
+3
«30
273
'37
9.H
1600
5»
35
»3»
865
'33
8.3
1800
ft.5
aH
140
rfiS
«4
+.7
1000
S.i
3.Z
140
ifij
81
4.1
aftoo*)
"5.7
11
140
151
7(1
a.y
^ CMO"!
20,(1
IJ
140 ! u<>
75
1-5
M S ]., riit M, Takflli'ii U iiii.i 1'-. S |.-t hi,. iti
'j Kepetiergewcliro M. HO mul M, 95,
') Kep
3titirKew'.'hr
M. 88/90.
Sobald nun der Distaiizfehler größer wird al» der halbe be-
strichene Raum den Konie!^, wird das Ziöl riirht mehr wirksiun
beschossen.-') Denn die Kerngarbe lallt byl zu knn; geschätzter Eiit-
leruung [negatirer Distunzfehler — /)ganzdie83eits,bei zu weitgö«chätater
Entfernung (positivei- Diatanzfehler -{-/} ganz jenseits der ZieRinie
(Fig. 1).
'I s. r. Pkt. 69.
*j KbeiuU.
■) K. [.. Pkt. M. IcUt«E Abaatx.
988
Xli'fiolitwski-l^awiii,
KU eben noch zulässiger wahr<tcbeinlioher Fehler dir
dem ScliipIteD zu Grunde zu l*'genden Zieldistanz ergibt sich daher 4«
liaihe b<^strjcbeue Kauui des Korues der Fliifirhahufi>
};arli>!. SWii Wert in Sclirttteti und in Prozenten d«r Entl'ernanEf i«t ji»
den kndeu letzten Kolonnen vorstellender Tabelle KU cntuohini*u
Man gelaugt so zu l'olgeaden ScblAssen:
1. Bis 500 bezw. ti()0 Schritt sind die Kerogarbon vollkomuin
bestioifhend. Distanzfohler daher ohne lielang fflr diu Wirkung
aui Xit:lL'.
2. Die auf Krölloren DistaDzen llQr wirksame Dcschielluiig de»
Zieloü eben noch zulässigen wahrscheiolichen I>i9tanxrehlpr
betragen rund in Prozenten der Kntfemang:
von Otto— 800 Schritt: 30— aä^v
auf mittleren Distanzen ^ HUO— IWX» „ : 23— 8»^
auf irrolleo Distanzen von ItiOt»— 2G00 (3000) „ : 8 — 3(3.ftr>
3. VoD 200 zu 200 Schritt übergreifen sich bei Einzel ff u«r
auf Entfernungen unter I f)(K) Svhritt die bestrichenen Räume der K<fn-
garben, über 1 OOO Schritt nur nocli jene der vi»llgt&iidigeii Fliig^baliii«-
garben, bei Salvenfeuer hingegen auch auf gndteo DisiaDzen jesr
dei- Kerngarben. Damit konnte die Teilung des Aufsatzes von 21N> n
200 Schritt gerechtfertigt werden
K.-S ergibt sich jedoch, dalt wirlcsain im Sinne der SchieKimtndt-
tion') aiil grotten Distanzen nur mit Salvenft-iier gescliossen werden kaait
wRlirend Einzelfeuer genaueres Stellen des Aufsalzes bis auf ein loterralL
gleich dem bestrichenen Raum der Kerngarbe auf ifOtW (30<)0i Schritt,
d, i. rund 160 Schritt orfordern wurde. Die ScliuÜprözision de:^ tiowelirm^
ist aber so groß,') dall guto Schützen sie selbst auf groUen DUtsnzea
bis zo einem Aafsatziutervall von 100 Schritt erfolgreich nii^ziiuntieR
vermochten. Dies entspräche einem zulässigen wahrscbein I iohei
Distanzftflil er von ^ ÖU Si'hritt, also auf den grnllt*'u Au^^iti-
distanzeu von rund 2^:^-
Daraus folgt weiter. daO die bei uns übliche Teilang den Aaf-
satzes in Intervalle von 200 Schritt die volle Ausnutzung der Schuft-
präzision des Gewehrs nicht verbürgt und daD Idezu viue Verkleine-
rung des Aufsalzintervalles auf wenigstens 100 Scbritt Platz ifreifra
•l 8. I.. Hkt. U.
*) ». ].. TiiMlfn \u mi.l | A. S |S hU VI
Zur Frago dor Kriogsdistanzinftaaer. flgÖ
müßte. Die Erfüllung der Forderung der Scbießinstruktiou (S. I., Pkt. 2,
8. 1): ^Mit allen Mitteln ist anzustreben, daß die Schießleistungen
des Soldaten mit der Güte seiner Waffe möglichst auf gleicher
Stufe stehen" bekäme dadurch eine viel zuverlässigere Grundlage als
bisher. Und in der Tat suchen unsere Schießvorschriften (S. L, Pkt. 83,
E. B., Pkt. 152) diesem Umstand dadurch Rechnung zu tragen, daß sie
bei den Repetiergewehren M. 86/00, M. 88/90 und M. 90 die Benützung der
Zwischen kerben der Aufsatzbucken, bei dem Kepetiergewehr M. 05
das Stelleu des Aufsatzscimbers zwis(;heu die Distanzstriclie
empfehlen, während die meisten fremden Staaten den Aufsatz ihri'r In-
fanteriegewehre von 100 zu lOOm einteilten.
4. Es ergeben sich daher zur vollen Ausnützung der Schußpräzision
des Infanteriegewehrs nachstehende Genauigkeitsgrenzen der Kr-
raittluug der Zieldistanz'):
Wiihrrii-Iioinliclic
Fehler
niittieiP
Fohler
auf großen Distanzen . .
„ mittleren „ . ,
. . .8-2%
. . . bis 8%
12-3%
bis 12%
kleinen f, .... im allgemeinen belanglos.
/') FtLr Maschinengewehre.
Die Schußpräzision der Maschinengewehre ist infolge Lafettierung
der Waffe wesentlich größer als jene des Infanteriefeuers. Die Tiefen-
streuung eines Maschinengewehrs beträgt erfahrungsgemäß '/^ der
Tiefenstreuung des Salvenfeners eines Infanteriezages von etwa
50 Männern. *) Die für wirksame Beschieüuug des Zieles mit Mascliiuen-
gewehren eben noch zulässigen Distanzfehler findet man hienach
durch eine analoge Überlegung wie für das Infaiiteriefeuer mit Hilfe der
Tabelle 2.
*) Nach der neuen deutwclicn Sohieüvorsohrift für die Infaiitcrtc (Scli. V. .1..
Pkt. 93) „niniX die McßergebniBHc auf fcldiuüüipe /iole froniif^t-iid. wenn ilii? Eiit-
femunjren bin auf folgende Fehler|in)zeiite cmiittelt werden:
hin 1000m 2 — ;t 7«
- 1 500»i 3 — 3VV"e
.. 2000/« ay.— ft ";„."
Es ist jfdoih dtirt niilit itiitiogeiicn. nl» walirsiliciniiihi' tidiT niitllen* Feliler
gemeint sind. Den Zahlen liegen die kleineren Streuungen des S-lirscliusses zu (irunde.
") S.M, Pkt. 4 n. 33.
99(»
Ni<'iti'>li>WMki-Oa«in.
Tabelle 2.
I'iittanz
itetitjifhfnfT Kanni dfH K(>m«>)>
'l'T Vlnt^hahneaiSArh*- (70% ''''''
»bfrefeaert«!! (JenchüBnei finf*
Manch inenjreweh r^i
S <■ h r i t t
Diflanzff-hltT
1
JD l*r"«Z'-Dt*-n
d*T T>!>UlU
7^0
I l'JO
f 400
I 600
1800
1 i-yyj'^)
1 3S - ' /xx> = zHH
fii •■ * 4600 = ifn
7S + > , 400 = 17«
43 + ' . 400 = 14?
35 + V, 400 = 135
iS -I- >,,, 100 = 7S
2Z i- ' . i-i-; — "i
144
2?.5
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H<t
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"5
72
5.1
6S
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39
Z.I
3f'
!>
'1 Iti'z<-i''liiiiiit)(rii w)i' in 'l'alK'lli- 1.
■■"l ÄllB*■r^tl' (irr-n/c lit-rt WirkmitfuIn-ri-ivliCfi vnn MaKi-hiii<'nf;ewf)ir>'ii.
Zur vollen Ausnützung der Scliußpräziaion des Mascbiaengevffars
crgebfu sieb dalier nachstellende G e n a u i g k e i t •< ^ r e ii 7. e n der Er-
mittlung der Zieldistanz in runden Zahlen:
Willi rueheinliciii' iiitttloiv
Fehler Fehler
auf ttrotien Distanz'-ii .... 4— -i**/,, ti—a" „
^ raittlen-u r .... bis t% bis G-^, „
„ kleinen « .... im allgemeiiiea belanglos.
'■) Flir Feldartillerie.
Die Schi<;lhvgeln für die k. u. k. Feldartillerie sebreiben beim
Einsdiießeu zuerst das Bilden finer weiten, dann einer engen Gabel vor.
Als PrdzisionsmaO der letzteren ist heim „genaueren EinschieÜen- die
Distanz ^t 50ju (Schritt)*) festgesetzt, wenn die mit der Mitte der enget
dabei abfjegebene Gruppe von zwei Schüssen das Ziel nicht einschließt
und i "ifim (Schritt), ') wenn die auf vier Sohüsse ergänzte Gruppe
norh nicht die günstigste Lage des mittleren Treffpunktes ergibt.-)
'1 K(iv .li.' l-'i'Mkiin.iiioii M. 75/96.
■■) ST. 11. S, 1:, S -Mi H2. I'kt J» 1111.) 10.
Sieht mau diese Weite als fbeu noch ziilitm^ige nabrücfaeiiiUcbv
DistaDxlehlor «wisclwii H»00 udA öOOOw (Scliritt) *) an, so betrOg«n
letztere ö bix 0,5" „.
Nach den Schiyßtat'fln fiir das if-ni-Gcbirgsgeschütz M. t)9, die
S>rni-FiMkanouc unU dir H»t-m-Fuldh«uliitzi- M. WÜ betragen nun die
fiOprozentigen Längcnstreunngen awf :?(.M)0 bis (J 000m (Sebritt) rund 1%,
übt*r ttiKiöm (Sdiritti rund l,ü",„ der Distanz, so dal) die l(Mi|iro2eiitigeu
Läni,'eiistriMiung<*ii mit nind ^ bis 6*/,, der Distanx angenoniiiieri werden
könn«M).
Hieraus folgt, daU fftr Fcldaitillerie eine Oenauigkeit der Er-
mittlung der Ziflili^anz von o,;*>" ^, wabrncheinüdiiMii und o.f» . \., --^. ■' ^" ,,
mittlerem Fehler erwünscht, ciof solrlie bis zur halben ltH>pro7.entigeii
lÄBgcnstrenung (nach Fig. 1), d i. 3", ^ wahrscheiulicbem und 3 . y,^ 4VjVo
mittlerem Fehler zur Abkilrziiog des Einstbielfon^i noeh immer sehr
voi'leiMiaft ist.
'0 Fat oohwore Ariillerio.
Die ScbieOtafelu für ßelugermigM- und Eüstonkanonen lassen er-
kennen, (lafl die noprozentigen LäDgenst reuungen ihrer Oeschosse zmseheu
O^ und 1,>»^ „, deninat:]i die ganzen LUngenstremmgen zwischen 2,0 und
fl,4''/n der Sfliußdistaiiz liegen.
Es eif^ibt sich somit ilie für Belngernngs-, Festungs- und Küsten-
artillerie — allenfalls aucb Schiffsartillerie — wftnscbeDswerfee Ge-
nauigkeit der ErmittluDg der Zieldistanz mit o,;"!** ^^ wahrscheinlichem,
also '/*", 11 mittlerem Fehler, die zur Abkürzung des EinschieUens mxh
immer vorteilhafte mit rnnd .*J% walusclieiulichem, also 4'//'/ü 'mitt-
lerem Fehler.
Angenommen, es wlre mOglicb, die Entferanng des Zieles mit ab-
soluter Genauigkeit anzugeben, so ist damit bekauntUeh noch keineswegs
die Auf.sat zslelluug gegeben. Diese schwankt vielmehr mit dem
Zustand der Atmitaphäre, der beim SchieUen der Infanterie, l)e.><onder9
aber beim SchieUen der Artillerie mit wachsender iJistaiiz steigenden
Einfluß übt.^) Es kann tiatürlieh nicht Aufgalie der Knlt'>-rnung»messuDg
'l Fflr dif Ffl'ikÄiioiirii M 75,'9tj.
't Vffl. tliirdbcr i^. <.' r :i ii r., HiiUiftt ik. in Enzj-ltlopOilic dvr matheuiAtlseliou
\V isBeiihPhafWii. IV., J.cipiin. Ti-nlnuT. |903, S. 222 ff., wo^elbxt mcHvrv r.itrrntur*
aii(fatfon, HodiLlili
K, Brrnntpky, Du- ßcetiiBusiiunf^ de» ^diicßciiti durcb den ZtutftDd tiffr
AtmoHpliIi^, ()r;,'iui .1. MiLJtArwiKAenH'lmrtl. »reinf, 66. M . 1909. S. i9S bU 304.
992
NirsioloiTftki-ilawiii
sein, dieueu FakLor(*u Redinuiig xti trafen; dies troltört vieliiiulir in An
Bereich der Schiolttlieorio und Scliionj>raxiN. ' \
Di(> iu iii>r)ia1l) der auge^ebfiieu F<'lili>i-4;reiiXi*ii ^r*
fnlKfudo EiitrcruDiigaiiiesüung trfiifl daber ili>n Charaktff
IM n e s >{ i 1 f s m i 1 1 e I s, die zun) Ivi u ft c li i e H *> n p r I o r d p r 1 i * )i *
Zeil möglichst iibziiknr7.oii.
2. Methoden diT KutferiinnKsmessno^.
PQr Ki'lcgäzivi-cki' kOiniiM'ti l'olgeiiilr Mi-thnrli'ii üi*r KiiUt-nivnti«-
inesHtin^ iu IJotrai*ht:'(
a) EntrernonipaineBsiuig naob Karten und Plfejiea.
Darüber ist da<t Erforderliche Mtt. MS, S. 8:-lO~831 gesagt &
inOge daher hirr nur uoidiinals damnf hingewiesen wcrdna, ilaD n
K e I d k r i «f K (' Kart»Mi für ilcii ^-fdacldi^u Zwfrk wold nur ganz «w-
iiiLhiii?<wci8ti 7.ur Hand i^ein dürttcu, also damit nitrht tu rt'ritq-c !•!
f,i SobfttBen Ton Entfernant^n naoli dem AagcnmaB
Dio Sclmierigkeitea des Histaazsohätzens entspringoii dfu Vi^
gangen bfini Sehen mit hniden Augen. '') Sie sind allgomctn bekauin
und maetiten sich im Knegu oft sehr unangenehm frihlbar *.)
Die neuen Schiellvorsohriftea fftr die FultLrup]tea und die Artill«fi-
legen i\pm OUtauz&chütxcD als Au^hilduugszfroig nuumehr efV>f>t
Wichtigkfit bei.
„Dor .ScbieUaushildnni; und dem DistnnEscIiftkxt'n sind tm<
AnfaDK an die grOßt» Aufiii»rkaaujk<>it und anun((t;f8t<t7.t4>r Fleitt kukow^biIm*
(K. Ü., Pkt. 197).
„. . . . ist die Ausbildung .... tu OistanxarliAtzou mit 4m>
selben QrandlicUkeit zu betreiben wie jfno im SchioUen" (tj. 1.. Pkt ty
■) Vgl B. K 8. 1., Pkt. ffj )i 7U. daiiii
V. Miiinrelli. Db* ni"ilmii' S<'hi<Uw»'ceH. WVii. »«iiUL IftOI. K. 61
E. It<",)()fljv, Uns Kin«rlii.-ßen iIit I'i-Idiuiilli^rii- !«■( H<-n(Jt7uiii; t-irw-« •
r-niuti^r-iii'-w^rh. MM . 1907. 3. H.ft. S. 337 >'!« 264
•) V«I. K K., Pkt 321. S 95 l»-55. 8. H.T Pkl. H. V k , 6 7
') Vg\ ,r>M f^cht-n mit bridwi AnjfWi* in ..^unjfi^wfthltc KnpiM d»-i IWbiik'
a 401
') Vfrl. z. B, div in Utt. m, 3 &81-&t8 aut Grund ihrvr Khfpier&hnirj
xiti<Ttcn AuMprAeh*.* von y. Olirtrr titid Print in n>>lit'tili>br>In>:<*lfinfri'n «^
wii> K llcnintrikf, [>io l>iirtanxbc^Hmniun<, <->r^n d. Miltt.irvrUa>>i)fiiThAft) V-ikiii'.
') Vgl vitiu-r S. I.. Pkt. 3, 9. % to; (1-56. II Ab*<lmHt. ä 10 U>: V A^ |l
Zur Frii|r<' i|pr Krn-)n"!iiitnoziiif*.jn!r.
H'.»3
..Ks ist dahmr inii?rlätilicb. dalt Ofll/ii-n'. ünt^Toftixicr« uiul Muim-
scballini im R ti l f •> r n u n ir e s c li ü t z i> ii und K ti 1 1 ■; r ii it n i; ^ in r 15 m e n iH»'
iTfiinkrluIin Fprligkt-it »Tlaii^tii" iSoli. V. .1., I'kl. 77t.
,.L>ii> Ausbildung ini K ntTtTiiu n^sfir liil t zi-n iiiuli bald nach tliii-
ütvlIuiifT der Rekruten lK<ßo)in<>ri und wäbrcnd dvr ganzen Dmiistteit rortfCßHRtzt
wxrdcn. SSmtUcbi' Mannscbart<>it wt>rdoti im ScbäUcn vf>ii iiabcn ibi^ 8<Kb»)
Kntfeniuii(^en gfftbt, OflizÜT*-. I'iitonit'tizioi«' iiiid cut bcitiilu^'U' Uaiiii'j4:bafti*ii
Hiff">cbtÄ.'ntrt*rimni;8-ii^h:it/fti 1 »iud im !**-biifIl.'u utid /.uvorläsüüirii ScbAtzi'«
miUl'TiT (bis 1 200"i) Kiitfbrniiiit,'«» uiis/.ubildi*n tirnl im Kcstimracn Vtm
wpitfii iQber l aoOm) zn öbon** (Seh. V. J, Pkt. "ftj.
.'Soldaten, die Eiitfemuitgen mit einer durchschuittlieheii Genauigkeit
von r?" y sdiätzftQ. word<^H ala „verläBlicln'" DistauKSchiÜt/.or an^o-sohen. ')
Alle Soldaten mfissflu Kiitferuurigoii bis 80i Sdiritt 3cbätzon lernen.')
Bei ilcm t^rolten I'inHriU, den vor -allem diu Behchaff^uheit der
Atmuspb:1re auf das Si:bät/i'n von Entferonngen ftbt, werden SchfltziinKS-
rouultate mit :t 1-" « l'VIibr in uubekanritt'iu GeLliide, insbesondury
aber im Krieg** unter dfui Eiuflnll der Aufregungen des Kampfes, wobi
nur au.'inabiHsweis** zu erroichen sein, wofnr z. B. die rAtierten Beob-
acblnngen von .!. v. Olivii'r, Prinz zu Hoben lobe-l ngfl fiogHn
mit positiven unri negativen Sehätzungsfebleni von 40 und 'lyd-" „ der
Distanz sprecben. Die nene deutsche Scbießvorscbrift für die Infanterie
tttellt bezüglieli der zu erreichenden Feblergrenzcn des Kntfernuiigs-
schiitzi'üs keine bestimmten Aurorderungen. ")
Versfbiedoue neuere Beobachtungeu erbarten dies. So timlel
H. -I'trdau*) auf (irund einer längeren Beobacbtungsreibr, dali Soldaten
im Frieden xwischeu 20<) und H(K>»/» ScbiUzungsfebler von -f 31"'y
begeben. H. Kobiie*'» bestiiumte auf (Jrund eines über drei Jabre ans-
geilebnten Versucbes in der deiitscheu Armee mit •-HKXl vevsobiedeneu
Scliätzern aus 4nf>00 Kntrornungssdiüt7.ungen den mitllenMi Sebätnungs-
feliler »lit •±_ -ö*'o. J- '■ ' i •l'-'i' Entfernung. '"1 In Fraiikreicli fumi
Lo .loiudrc bei geftbten Offizieren einen mittleren Schatzungsteliler
von :±: 'ib'^ „, bei weniger geQbteo Offiziere» sowie gescbulten iniil
iDtelltgeuten Mannschaften ± 00"/^,'; Auf dem Scbielf platz von Tütis
') S, I. Pkt lö^i (1-55, % 15. S 92
-» a.i.. i*kt. 11Ü.
•1 Scb V.J.. Pkt 7h— S7.
'1 ,Z«'iUchr. f. V*rrmesimug»w.*-ii'', HJÜS, S. 57 luid :ill.
'I _;^n•1LTun^')sv^rscb]figt-• zum di'n«itigeti AufljilduiigsgHitg im Entfornuni;))-
MliäÜL-ii'-, „.Militrirworhf'rblfttt*', l.s9it, I IM., NV. ?-9.
*) Eiits|>rt<-]rt <'irioio r»«rcliwcliriiUfr'-ldcr von Ä("/«, (äncm wnhrHchoin liehen
Putili-r Voll 17*;^, il, i. ';( b'*«w. '/„ 'l'-r En!r.'riuiiig.
^f JliÜtSrvocbunblalt, I. c.
d»4
Xii'sintowskl-Gawiit.
Wnrdeo gelegcDtlicIi <ler Krpri'huiig iIp-i Diülauunessers ritn Srte (iW
SchfttEängsfeliler von 3H bis fi?" ^ vprat-iobnet.
Die Angabe eines allgemein gültigen Felilcigest*Uts il<v DütAa>
schätzens ist ffogeu der groÜeii Maimigf'altigkeit der darauf EinSul
uelimeiidru üiiiätände aiiüge^tchlosKi'ii. Nur in i^KwiRsvn FSUen Immr hA
dafilr Aniialt-spiinkte grwitini'n.
Da^j Schützen dur Entfernung eines (ie^enstandi^s ftrrolgt untftr
mit Hilfe der Konvergenz der auf ihn gericliteten Angonachsea. DiPHiiil
aber mit wuchtender ^Jut^ernung de8 Uegenstundes immtfr kloincr xni
»0 ei^bt üioh 'zumlchst, dalt die (jCQBiiigkeit des Distioi-
sebätxeos mit wach:^cuder Entfernung abnimmt.
Ein Gesetz der St-hötzungsfehler liiUt strb wohl nur hü V
(Iren/di^tmiz di-r Ti<-renwiihruelimun^ im freien iSehea «utfra ^iitl W
5<)Owo') rermiitcn, wonn mau überlegt^ dalt die »nf den Gegeoitail
gerichteten Augenurb»en mit dem Augonabstand ein Dreieck mit tA*
kleiner Mnsis bilden, in wcldiem der ihr gegenüberliegende k\m
Winkrl (Piinilhwi") für dir ßem'teiliing dei KnlfernuD^ aiisschlic-
^«■liHud ist Wii- w. u. «nlei* II 2, '2 gezeigt wird, wacbHi-n in 'tie?*»
Falle die Distiinzfuhler iiiii dem Quadrat der Entfernung, die in IV
zenteii der Distanz ansgedrückteo Feliler daher ihr proitortional Dk
VerläUlielikeit des Di8tuQ%äcb.1tzeu.s nähme hifOjicb bi*
u n g e f & h r Tii lOr» mit dem Quadrat der Entfernung »t
dnrflhrr hiDAUä wahrscheinlich noch raäclior.'»
Die GrölW' der ScliätxmiK^fehler ist, "'Ik-iis'i wi.' die Grenz-h^i»»
der 'riefenwahrnehniung, individuell und je nach dt-n iludcren L'm*läo4'^
sehr verschieden. Sie hangt ab von der Schscbürfe tmd Cbnnir «1^
■) a. Aui>)irtw4lilt<- Küi'ii'l, 'i AuH, S, lOä
*t VtvT. I! lliiubl'jbwk) V J^Itd'*«: li (Wr^iKli »'iiicr Tbc-ri«- •U-r *fliw*
liAr>-n KiifftTnaiigiii Sitxtrr<Wr il k Aka«! i. U'iw xa \\"wa. lU b<\ . Al>t lU. l^
i?. 16tl6— 170.^) ft«langtc auf Cirund Tt>n Vcrenelifii zq fot^^^nik-r I)<'ii«bua|f «wbtte
clor g««rliÄtit.?D Eilt f'-rimni: 'l" ninI drr wnhivn »/. w*im r oiii- für jf!*lr Vrr»uclwrtdl*
VFr9chi<.'il<>oc .,rDterii<.'hütxnngükotiatatitc" bodentvl :
if^
e + .i'
Da: Eiitrrruiingitft'lili-*r wir« ilibri:
Im V'jri(i;<'D Heft «licirr Mitl<-ilani;en (S. !I30— 9^8i nnl<'r>iucbt4- Havpi
A. Ritter v. Kttcbcl ilna riistnutn^hUtj*'!) auf (frund t|aailrn1iKl) ■■iliiMAf
Z'ii' Fiafi'' •l*''' KnofTS'listiUizini-AM'f.
995
bachLers, dn HeschafTenbeit de^t Onlftudes, d^r Helli^ktüi des Gegen-
'ti^audos dem Kontrast seiner Farl»' mit Hem Hinter^imd und der
tirrlisichtigki'it dor Luft Wii' sehr sie echwankt^ zeigen vorstehi'nde
. ngabi'ii.
VHrgleicht mau diese Emiitl hingen tnit den au» der Schult)) rSzision
«folgffteu xuUsiiigL'u Felilergrt'nveo iler Entf^muttgsmessung, ho kann
an dem Uistanzäohätzeu um- den rharakter t-ines rohen
filn'ru iigsv(Tt'iihr<'ns. eineä m<'ist uuzti verUs^igr n Hilts-
:i i 1 1 e I s , zusprechoD.
Trotzdem wird es, wie die augi'sUdlte rntersnehutig lelirl, den
W*iintrnpi>en auf kleinen Distauzeu zumeist gt'nßgen, auf mittleren
^bt>r kaum mehr ider hüllte bestrichene Ritum der Keriigarbe beträgt
t"tir mannshohe Ziele auf 1200 Schritt niod 14H Schritt, d. i 12** „ der
TDislanzl. Auf grölten Distanzen biotet es für ein** wirkHaiUf Be-
St'hieKung des Zitdes kein-' /.uverlassige Grundl^e mehr. Nui' dann
aftber, «renn eine solciir vorhanden ist, darf nach den einschlfigigen Vor-
«schrifti'^n auf groUen Distanzen getfchos^en werden. ')
Die Artilli rie dagegen hjit in ihrem hochausgc* bildeten iJabel-
"Vvrfahreii ein Mittfl. um üuch hei groütii Schiilzungsfchlern das Ziel in
^crhAltnismSlWg kurzer Zeit mit Sicherheit in den wirksamen Streunngs-
^ereich ihrer (tesehosse zu bringen.
Dieses Verfahren ahiut auch die Intaiiterie hi-im Kinschielien mit
"Verschiedenen Aufsalzstt^lhingen und mit Probesalven naili.
<-; Ät)sobrelteD von Entfernnngon.
Das AbsL'hreiteri von Kiitfi-rnungen kaiiii naturgemäil nur im Frieden
%tn Übungen un«! im Kriege heim Vorbwreityn einer Verteidigungsstellung
Anwendung finden.
Ais Kiiilieit di^'rit der Schritt von 75cm I/ängu, die vielleicht vou
marÄdiicreiiden Aliteilnngcti midir oder weniger genau eingebalten werden
kann, wSlirend einzelne Männer beim Abschreiten einer Distanz trotz
»11er Übung unwillkürli'.h geneigt sind, die ihrer KörpergrÖlle angemessene
Scfarittl&nge anzonehmen. Demgemüll soll heim Abschreiten immer die
dem Abschreitenden eigentümliche Schrittläug*" in Rechnung gestellt werden.
Eine von dem berühmten Geodäten W. .Tordan 23 Jahre hindurch
^fortgeffihrt« Reihe von Beobachtungen ergab als mittlere Schrittlänge
eines Mannes in der Ebene rund 80cm, wobei einer abgeschrittenen
Strecke ein mitllerer Fehler von ±^ öV« zuzuschreiben ist, wenn man
») E R. Pkt. 3S5i S.i, l'kl. Ti.
9',l() Xi i'Biiiluwski -Ga wi n.
ühfr die Persüoliclikeit des ScbreiteDden und soustige Umstände nicbt.«
Näheres weiß.')
Der zu erwartende Genauigkeitsgrad des Abschreitens einer Strecke
auf ebenem Hoden liegt, also in der Mitte unserer Genauigkeitsgrenzen
für die Entfeniungsmesaung der Infanterie, so daß — die Möglichkeit
desselben vorausgesetzt — das Abschreiten als ein selbst vom militäriscbeii
Standpunkt unlieberes Mittel der Distanzmessung bezeiclinet werden muli
Anderseits aber ist es so beijuem und einfach, daß es in Fällen, wo besondere
Genauigkeit nicht gefordert wird, iinraerhiu praktische Bedeutung hat
Aus der Unsicherheit des Abscbreitens folgt, daB es uicht gerecht-
fertigt ist, genaueren militärischen Längenmessungen den Schritt als
Einheit zu Grunde zu legen, weil er für die Ausnutzung der Präzision
der Schuttwaflen zu ungenaue Resultate liefert. Es würde sich vielmehr
t'uipfehleii, wie bei der Festungsartillerie auch bei der Feldartillerie')
'l Ih'T ZusHtuiiit-iiliini^ 7wif<-liun Köriicr^röße und Sclirittlfuige ist iiar-h W. J urdan
für im Mitte! 20jtthri):f .MitiiiHT in *Ut EImu':
Kr.ri.er«rrf.U.' in m: 1.60 1,65 1.70 1.75 l.f*0 1.85 l.'JO
Srhrittliin^;.- in •-,»: 78 711 W> yi M2 8;^ 84
Mit amiflinifinioin AltiT niiunit (iic Sihrittliliige etwae iib (um mehrtre Zeatimetcri.
licr Ki'hritt tili hikI ili'tsni'lWn Mcnwi-lu-n jjil>t, von Zt'it zu Zoit ncn Ijestinnnt, Entffrnonjt'fl
auf t'twa 2" 0 K--'"!'" »ii- wenn ki-ino un^'iln»ti;i(rii rrsarlii-n einwirken, wie Steipiiu:
lies Wefifes uini P>rniUihin); iiacli lan>feni Marsehe. H'-i ein'-ni VerKiieh erpal» sirh nai-h
riitfbeii»tilH(iijrt'ni Mar:<rli anl' ebener SfraÜe eine \'erkiii7,unf; der Sehriftlänge uiu S-f
Für ila,- (lilieii iiilt' )ir:t>lli>seii Ahliäiipen i'rjrali eine läii)rere Versiiehsreih«-:
■"K' igiiiii,'
SrliriU" 'Tl ■,
IIi>rir.iiii1nl|ir<iJ<.'kn<>ii
ccniiii'
SrhrittwiTi ■,
nt>w&rU
IIi'riiunialpr<>}<-kt
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Naeli Ii'/ilia ii-t il>-r Sehritlw.Tt iniirelalir
l'iir !<1ei>.'niij.' «j = »„ 1 1 — r-in a i. ttir i JelTillr j>^ = .t^i ( 1 ~ «in 3 .. 1.
Im Kxerxii'rreirlt'inerit iles Meiitselien (teJeliKheeres i.-!t ein Seliritt V'>n !*^«
l.äti^e normiert.
Kill r.imis.-li. T Schritt war ".V'/h lan^'. wir aus .lenj im lü'inerreieiie jri'biäü'li-
liilirn. iUir.li Meilensteine l»is liciite ..Tliahi ik'ii Liin,i,'enmatf milk pastnum ==. \ oOO ri>iiii-
.-.lie l)i.|i]n'lsi]iritti- = l,5(Jfc'(i lii-rviirj:eiit,
W, .lurtlaii. Handlimlt der V.-niii's,-mii^r,kun>le, 2. Hand. 6. Aufl.. Stutt^tt,
Mef/Ier. 1904. .Seite 80 fi".
-1 Hei d'-r Scni Keldkanom? M. 5. lOewi Feldlianbit/e M. H9 nnd dem 7f« <i<-
1'irfrsgL'iii.hHtz M, ^\\ wird bereits mub Metern gerechnet.
Zor Pnft* »I*r Kriogsdistiuijtmi*^'!'
997
I Tnfantme statt nadi Schritton riacli Mi-Utu zu retJlmen, also die
fsftlze nach Metern zu teileu, Distanzpii nach üetiTn zn schätzen UD<i
Bedarfsfälle mit Meübäudern oach Metern zu messen. \i&s überdies
eher geschehen könnte als durch Abiwh reiten, weil die Mesflondeii ab-
ibsolnd im SclinctUcbritt g<'lieii oder sclbitt l]tut'r>n köunli'n.'}
t>/] Anwenduns ontfamungsmesflender Inatmiuenta.
ie Genaiiigkeitsausprnfhf iin diu Ermittlung der Zietdistauz
von "li'M bisher befjjtroclieneu Methoden der Eotiornunjrsmcs.-iiiutf
iinznreicbt'nd oder k»"' ni*^^l>t erffillt. Deun während Karten und l'hlm»
ie das Abtwbreiten mir aiisnulimsweiso unter besonderen Verhältiiissen.
7.. It. im Kestuiigiikriege, Verwendung tinden können, i^t das Distitiix-
fttzen ein ndies, höchst iinznverläsäiges Hilfsmittel.
Die Forderung der SchieÜvorcJchriften ftlr die lufa uteri«', das
1 unter wirksames Feuer zu bringen, emrlipint daher bei bloiVui
ifitxeii der Eiitfoninngeu anf {fiolfeii und zum Teil schon auf mitt|**ren
itanzen nur unzureichend odi-r jjtir nicht i-rrflUhai und fA
ibt sit'b von selbst die Xotwendigkeit, Pi^lHnzmcssiT anzuwenden.
iz besonders bei dem präziseren Schießen mit der neuen deutwhen
tfunilion.'i
Dasselbe gilt in crlnditetn .Matti* für Masuhl ne mj rw ehre, die
ilfce ihrer engeren Flii^'bLiliuongarbe für Fehler der Aufsalzdistanz
empßiidlicher siml als eine Infanterieabteilnnt;.
Auch der Feldartillerie würe es unzwuifLdhafl sehr erwünscht.
Zieldistanz si-hfm beim Kekoi^nuszicicu der Stellung rasdi mit einer
lauigkeit zu ermitteln, welebe den ßatteriekommaiiduott'U in die La^e
UtKte, mit zwei oder gar einem Schuli das Ziel iu di'u ]terelL>)i der
wozentitcen Streuuuf; sidtter Geschütze zn brin^'''ii. S«dl d<icb das Kin-
iellen in der kürzesten Zeit und mit dem geringsten Aufwand an
Ditiou erfolgen.^) ^Herr der Situation ist im GesehOtzkampf derjenige
eher zuerst die Kutfemung weiU."*) Der day.u nötige, frtiher gefundene
') I>ii* ilcmNehc- Itifmitcrii' aml ArtiUprii- iiiitit inid M-hrittt KittfimiuiXi'n )»i<')>
*rn Ilft« Alw<l)ri!)<'n i«i Vfri""nl niitl 'liin-Ii .A tniiPMW'n inilti'li* IfCrnrii nt\n Knl-
uniOMm-fdcr iTf4i-lj:t (Srlu V.J.. Pi,t, Sil.
') V(rl. A. Korxtfit. Uio neue aewi'lirfNitcoo" Wivu. SeifU-l. JVM16, t*. 10.
Die neue ilfnitjw-lic Hclik-üvoKt-lirifl Htr tVw Itifnntprli? (Seh V. J„ l*kl, 190
„LI !'■ Erriiittl iiriu' i1.t K n I fcni uii »f <'rfclif I niii «i'-tuTtlvii mit
r* dt-r KntffrnmiK'""*''""''"'.
») t*. T. n. S. I:, S. 21, I'kt. I. lUnn K. Krtjrgli». 1. <■.
<) (', Wonilrc. „T-clf-mi-tric-, Itrönii. Wiiikh-r. 1KK7. S ! -.'rt
9ft«
Nt<vBJnfrtvit|ct-Onwin
linlie Genaiiigk'ettsgriiO der BrmiltlniiE; der ZiHilfiatnnK ut ahpr ^»U
iinr mit pril7,iR»in Distaii7.m**si*ern errei»'hl>ar
Dnsselbe fyiltaiich fftr die BoUgeniiiffs-, F«fituii|rg., Kfl«(t|
ninl Scliiffsartillerie.
Die A n l'ortlßriingen. tveMicii Kriog)4«lisiuiiziii9iVH;r
mfl^tseti, um im Felde mit NutKoii vi-nveudhiu- m mAn^ (■t*tn-flV'n (m
Kig<!nscliafteri:
1. GiMKiiiigkeit :
2. Zeitlied»iT riir eine Me.s.'<iitig;
'A. Riiifai-lilieit der Kiuri dilti iig und Kandlialiting:
4. Uneiiipfindlicliheit [{"gen den Trsn8]>»rl tu Fiilt, xn Pfiid
auf dym FfMgescliQtz.
Zu 1. Am aitgeni'bmsten würc es nntflrlicb, die Distanz f«ii(
/ii kenuen 'I Aber abgesehen davon, dall, wii* schon erwftliut, llf^i
^) Ati)inltA|iQiik1<' fßr IUI' n*-nrtfiliintf tlf-r tirnntiit^Vit )ri-*M|jiti«rhn
innwiiiW» bii-t-'n uadisli'ln'iHl«- Aii;riibrri.
N;nh lifii DiN.'tsi'ii liiT r<'lili'rth«"">rii.' niiH «nhlrfirlwn Vt'riincb4*ri int Um mlii
ITC Fohler dfT MntftmiK ^iwt f^irtckv D uuf obnifin Hodon Avt i^iui4rtfw«W]
miH ilirfr liAiifp* [»roiMuliim:!!: ä 2> = |i r Ö OnWi ict
ii = fl,(,KH flr Mi-Ulnttp» mit (rpttpimtilrr Si-hnnr,
= 0,tX)3 rnr Mi-UIitttfii .)tii).- ><.himr.
sO,00& rar .SUIdnit-UbäniliT \<>o äOiN Uiitn-.
= 0.010 rur M.'Uk.'tt.^ii v..ii W« Uiijf«.
=:^0.01S fQr i;ew<lhn)i(-)i>; MiUbaiidfr nn<1 >1i-U'<rhnl)r<' von *^)» Ltner
Hii'iiürli ixt ft.lp«.'ti<1e Talifll-- lifn^i-hni-l:
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lifTtin^ •dnd ^[ni>r (t<«ni«atfikfit van >/iMtM = iM)0&"/a <!<*■' Lünr" fUkiKi •>(! «»fki
Die mittlcrvn Frfaln' dpr Wiiikr*)iiiMii>nnK cin<l: ti>ini VV)uk»U{>i«ipd -f \Jt,
WitiMiirinnm ■*•}.}'. bofm ThnodilM «hnr |[oi>rliiinn + H.S". mit z<>bKrar|tf*
tili-n + 0.B".
Vjrl W .l-.r.lan. I i\. S ft6. n. 74. 255. 2K3 iiiid Hirinrr '
IIhiI'I- und [.rhrburh ilrr Vif-b-n-n li.^.i|ft-i|r. H Anfl Wim. I. \V Sr(i|. : „
1903, 1. W.. ». «98.
7.W Vntfttt Aer KriftjrsdistHiizmwim'r.
999
welclier Art iniinpr felii.'rfipi niciit iinsgcführt witcIüd köoneri, wiicIiKeri
im allgemeinen mit der verlangten tienuitigkeit die Schwierigkeiten des
Inrttramentenbaues und der Zeitaufwand für die Messung.
Cm den Zweck der Messung möglichst einfach und ra<<('h zu er-
reichen, darf daher keine gröiSere üenauigkeit gefordert werden, als der
Zweck selbst frheisuhk.
Die Genauigkeit der Eutfernongsmessung soll wCDigsteus so groß
sein. daü. nach Berfloksichtigung der atmosiihärischen Verhältnisse, wo-
kmöylicli schon die erste Aufsat/^tellnng der Wafte die wirksame B*.'-
hiellung dos Zieles verbtlrgt. ])ie aus den PräzJsioDSwcrten der Watten
efolgerten Genauigkeitsgrenzen der Entfernnngsmossung hestimmen da-
lier aucli die Leistungsfähigkeit von Kriegsdistanzmessern. Diese
iril sich deniuach zwischen nachstehenden Felilergrenzen, ausgedrü<;kt in
Trozenten der Entfernung, bewegen dürfen:
fnr Iiifanli'rie .
Fi'hUr
für Mascliinengewohre i — 2 %
nir Artillerie
3—'//
niittiprc KehliT
6-3 %
Zu 2. Der Zeitbedarf zur AusfQlirunK einer Messung muß mög-
lieli'^t klein sein. Das gilt insbesondere filr Infanterie-, Maschiin^ngewelir-
'Wind Ffldartilleriedistanzmesfler, welche oft Entfernung<'n von YÄAcn zu
essen haben, die sich plötzlich oder vorübergehend bieten Der niitür-
iche Drang, gerade in solchen Fällen ra^ch zu bandeln, erheischt, nni
den Erfolg zn sicbeni, ebenso rasch die Kenntnis der Zieldistanz
Da^ Instrument soll womÖg]ii;]i sn SL-Iiriell arbeiten, als die Über-
legung dauert, wnlche man beim Schätzen iisdr dem Augenmalt anstellt,
oder als mau Zeit brancht, um ein fernes Objekt mit Feldst^^cher oder
Pornrohr scharf zu erfassen.
Wenige Sekunden werden daher genügen müssen und eine
Minute konnte etwa &U äußerste Zeitgrenze angesehen werden.
Zu 3. Ein Instrument, mit dem man no rasch arbeiten soll, muO
naturgimült einfach eingerichtet und bequem zn handhaben
»eiii. Daraus ergibt sich von selbst zunächst die Fordenmg, daU ein Kriegs-
diBtanzniesaer d»s Messen der Zielenlferunng von einem einzigen
Standort ans zulasse.
Die Erfüllung dieser Forderung ist von so großem Einfluß auf die
Kriegsbrancbbaikeit des Instrumentes, daß man, wo nur immer möglich,
trachten wird, sie auch für Instrumente in stabilen VerbilUnissen, wie
Im Festungskrieg, an der Küste und auf Schiften anzustrebeu. Die For-
l
iooo
NUBio}o«ftki-OKVin
dernng ist weit^liend, aber Iiente. uacli Obprwindqög vieler S^i
kt'iteii, streng iTtOllbar Früher niultt« man pich zumeist begnflt
Standort während der Messung wenigstens nicht nrh^Mirh %a ta4«|
oder die Messung von «wei nid]?liohst betmchbarten StAndorten
(Uhren.
Ein Kriegädistanzmesser soll ferner auch in gedeckter Sti
lung benflizt werden kOunen. Es soll daher die DistauKtiiMsunir
mir stebond. soiulem anch kniend und liegend uusfOhrb^r ««iE
Zu 4. ihc Furderung vou rneinpGndlirhkpit verlangt i'info
tigen, soliden Bau des Instrumentes und sorgfölUg« Lagerung dt
heim Transport, insbesondere um Feldi^esohfltz. Aber auch sUbilf Ii
mente dürfen nicht subtiler gebaut werden, als unbedingt iidtig.
II. IMe wkUiigsieii neueren Hriecsdisfiin/inesBer.
VuH der unübersehbaren Zahl von Kriegsdistanzmessern, die in
lies 19- Jahrliund'Tts erftniden wurden, liesclirit'b ich die prinip««
Kinrichtung einer Auswahl typischer Kont>lriiktioneii in Mit. 9B.'i
Inzwischen haben die grüßten optischen Werkstfitteo Detit^billJ
mit deren p*icheu wissen seh aftliiOieii und technischen HiU'sniittet
Wettbewerb nicht leicht fällt, deu Bau von Krie^sdistanzni*-
genommen. Trotzdem gibt es noeh immer, die Lnftttcliiflalirt
aubgcuoitiinen, kaum ein zweites Qohiet, auf dem sich die nilHIant»]
schal professioneller Erfinder mit grOtlerer Vorliebe und zäherer Vi
bi^senbi-it zu ergehen päegt.
Es sei daran erinnert, dail man alle Krieg^^diätanzineAser in
Häiipti^ruppen sondern kann:
1. Akui; tische I)'istau7.niessur. welche Kntferuungro
der FortpHiiiizuiigsgeschwindigkeit des Sehfilles messen, und
2. Distanzmesser Huroptiach-geodfttisrherQrilBdlag^
die auf der Anflösung eines Dreiecks beruhen.
Ffir wie neu und eigenartig imni*'r die {.Erlinder" von Dil
messero ihre ].eistangen auch halten m6g<n. Pinen oder «len ai
dieser beiden Qrundäfiize kOnneu sie •Kchlecbterding» nicht verle«
lind so ßndet man auf kaum einem anderen Gebiete so hiotig
bekanntes in nenen, durch Patente woblgesehfitzten Kennen wied«r.
gerade hier.
' *) Von titn <«roii xu-iamiiirnfuirrtKlcn WiTkrii flW Krictfadi ttMmipNKf '
tN>(Hjmb.-rE« livnuriuli'lx'ii :
IR60, «»«• 17 plutn'h*** ' ''
Zur Frage der KrioKsdistanzmenser.
1001
Im Nacbsteheudun üüU bei Wahrung der Übersicht nur die prin-
zipielle Einrichtung der wicbtigsten eeit 1898 bekannt gewordenen
Konstruktionen beschrieben werden. Bezüglich der älteren, auf die spftter
Bezug genommen wird, sei dagegen ein für allemal auf Mtt. Ü8 verwiesen.
1. Akustische Distanzmesser.
Etj wurde schon seinerzeit begilindet, dalt sie für eine allgemeine
Verwendung im Kriege ungeeignet sind. ') Einerseits ist ihre Genauigkeit
schwer kontrollierbaren Schwankungen unterworfen, wobei die Ver-
änderlichkeit der Schallgeschwindigkeit mit der Lufttemperatur die
Hauptrolle spielt, and anderseits ist ihre Verwendung an das gegnerische
Feuer gebunden, welches seit Einführung rauchschwacheu Pulvers die
Beobachtung nicht nur erschwert, sondern im Laufe des Gefechtes
ganz unmöglich macht
2. Distanzmesser auf t)p tisch -geodätisch er Grundlage.
Alle übrigen Distanzmesser lösen mehr oder minder umständlich
die elementare Autgabe der FeldmeDkunst, die Entfernung eines
unzugänglichen Punktes
zu finden. *) Dabei handelt es A
sich stets um die Auflösung _ p_
eines Dreiecks A B C (Fig. 2),
in dem die Höhe oder eine
Seite die unbekannte Distanz />
ist. Aus der Länge ^er dem
Ziel C gegenüberliegenden
Dreieckseite A B -^ h (Basis)
und dem Winkel, unter dem
sie einem am Ziel gedachten
Beobachter erscheint (paral-
laktischer Winkel oder Par-
allaxe z\ sehließt' man auf die Entfernung D.^)
¥\ft. a.
— ..' -. .^c
M Mtt. 98, S. 835-837,
'l An (iiener Auffiabe Yersuchtnii niili m-hmi \\\e Antri^iioniHn ilc& Altertum»
and sie «pieit aai.'h ia der in^jclernen Astronomii' eine wichti^rt* KoUe bei der Be-
gtimmung von Entfernungen der Hininielsköriier durch FaralkxenmeBKungen. Dabpi
wind der Erd- oder F.rdbahndurdiineHHcr ItiiMinwtreikcii. die koK!HiH(.'lic'n Eutfemungen
){egenüber at» kkin auzuseben sind.
') Die Untcrym-hung Mtt. 98, Ö. 837-839 ist fttr die Beurteilung der Uc-
naaigkeit der Entfern nngBmenser unentbehrlich. Sie wurde daher hier mit einigen
Ergänüougen öberBiehtlirher wiederh-ilt.
](X)2 Niexiolowaki-trawin.
Die Auflösung des Dreiecks nach dem Sinussatz gibt
, , , sin <x sin ß . sin a sin p
U=^0 —. — z ; — rr- = 0 : .
sini
rechtwinkelige n
Dreieckes
8in(<K + ß)
In dem speziellen Fall eines
(Fig. 3) ist
ö = -^ -= Ä ctg e.
tge
Man bemerkt, dail eine lange Basis genauere Resultate verbürgt
als eine im Verhältnis zur Entfernung kurze Basis. Die genaae Mesnug
einer langen Basis ist aber zeitraubend und die Schwierigkeiten wachsea
mit ihrer Lftnge. Ist daher rasches Arbeiten nötig, so begnügt man sd
mit kurzen GrandUnien und geringem Grenauigkeitsgrad.
Ist die Basis b klein gegen 7^, dann kann man sie als Kreisbogoi
vom Halbmesser 1) ansehen und beide Distanzgleichuugen geben den-
selben Näherungswert
weil nahezu a = ^ ™ ^ und sin e = tg e -^ t.
Die Instrumente werden so gebaut, dall entweder
1. e konstant und h variabel oder
2. e variabel und b konstant ist.
£ine einfache Untersuchung fülii't zum Gesetz der Entfernung^
fehler in beiden Fällen.
1. Für E konstant und b variabel erhält man durch Differen-
tiation der Gleichung JJ^^h/t:
t
Die Basis kann nun entweder direkt (z. B. mittels Meltlatten,
Melibandes u. dgl.) oder i n-
dii-ekt (z. B. mittels di:>taDZ-
messenden Fernrohrs, d. i. Tachv-
meters) gemessen werden.
a) Bei der direkten Basis-
messung (Fig. 4) ist der Basis-
fehler db unabhängig von d«r
Fig. 4.
Entfernung und es wird
o
d. h. der Eutferuungsfehler ist der Entfernung direkt]
der Basis verkehrt proportional.
t
Zur PfH^r*; 'ler KriffrsJiKttiuziuwöKer.
lOOH
b\ Bei der iudirektoii Uasismeüsuiig (Tacliy uiuirie) »teilt
sieb die Basis als Lattenabschnitt zwisciieu xwei iu festem Abstand an-
gebrachten parallelen Fäden eines distanzmesseuden Fernrohrs dar und
^er Ba^isfehler entsteht durch <len Ziel- oder Ablesefehler dz^ der
ftir alle Entfernungen konstant gleich /.■ ist (Fig. 5). Dann ist
d h - Ddi^k 1>,
d. Ji. der Basisfehler ist pro-
portional der Entfernung
und es wird
d. h. der Eu tfernungsfehler
ist pro]iortional der Ent-
fernung.
2. Für e variabel und b konstant ergibt die Üifferentiation
der Gleichung D^-l/z:
wobei dt als Zielfehler für alle Entfernungen konstant ist; da aber
c = hil)^ so wird
dJ>^±~dz,
d. h. der E n t fe r nu ngsfehler ist direkt proportional dem
Quadrat der Entfernung uml verkehrt proportional der
Basis.
Die in Prozenten der Entfernung ausgedrückten Fehler er-
geben sicli aus
im Falle la mit 1^,^^-100
db
b '
,. „ \h „ S,, =. ± HIO ^ konstant,
„ „ 2 „ f^^i — zb 100 — </ 2, d. h. proportional D.
.Te nachdem sich der Staudort in C und die Basis /' am Ziele oder
umgekehrt die Basis b um Standort und das Ziel in C befindet, unter-
scheidet man zwei Hauptarten Distanzmesser. Im ernten Fall ist b eine
lotrechte Latte oder ein Gegenstand, dessen scheinbare Größe gemessen
1(X)4 N ic« i ij ! u wsk i - ti a will.
wird, im /.weileu Fall ist es eine am Standurt abzumessende oder ge-
gebene Strecke:
1. Distanzmesser mit Latte,
2. Distanzmesser ohne Latte.
Das erste Prinzip liegt den tacliyni etrisclien Au f nahm s-
metlioden zugrunde, welche insbesondere bei Eisenbahn- und anderen
Bauten sowie neuerdings bei der Militärmappierung vortreffliche Dienste
leisten, ist aber, soweit Latten in Betracht kommen, für Kriegszwecke
naturgemält ausgeschlossen.
Auf dem zweiten Prinzip, das der Geodäsie nur untergeordnete
Vorteile bietet, beruhen dagegen die meisten Kriegsdistanzraesser. Die-
sell)en bestehen der Hauptsache nach aus den elementaren Geräten der
(ioodäsie zum Messen von Längen, Abstecken von Winkeln und mm
Visieren, d. h. also Mefibäudern, Meßschnüren u. dgl., Winkelspiegeln
und Winkelprisnien sowie Femroliren aller Art in verschiedenster Ver-
bindung und Anordnung.
Man versuchte jedoch auch Kriegsdistanzmessor auf das erste Prinzip
zu gründen. Darauf beruhen
A» J)lstaitzme»H€r mit kurxer Basis am Ziele,
welfhe in Mtt. 98, S. 83!» — 8^0 beliiindelt sind und die ihrer, dw
unsicheren Basislfingc entspringenden, unzureichenden Genauigkeit wegfn
längst außer Gel>rauch kamen.
£. DinUinzmetitter mit langer Basi»,
y. Mtt. '.t8, S. 850— 8r)7. Einen neuen Distanzme.-;>>er diese>
Tviius liaute die i^oritte Genivoise punr In ronstrucfion iT Instruments tff
p/ti/sif/un ff de ine<anii(m.^) In Uulilaiid wird bei di'm neuen Küsten-
distanzmi'.";sor von Launiz statt der automatischen elektrischen Tbcr-
tragung des Üasiswiukels zwischen beiden Basisendpunkten, telephonische
Übermittlung benutzt.-)
Die lange Basis wflnle diesen Instrumenten große Genauigkeit
sieiiern, wenn sie nicht andere Umstände beeinträchtigten. Ihre konstruk-
tive Dmehbildung und der ('Iiertraguiigsnieehaniismus sind kompliziert
und nicht immer verläßlioli. Das Zusammenarbeiten zweier Beobaohtfr
■1 Mtf. liiot;. S \^-i7\-\riK
*l It.viic .iiUlilkiH-, l. Im, r.mü, 11. 5 43 umi Mtt. I'J()6, S, sgy .y;»ü.
Zar Fi-uifc iUt Krit'g«ilii«tMixtii4!»«vr.
IU()5
\nl viiiK' noitofi' ijufUti voll t'ehk'iu, busoutlors wi'ini sie vsich über dun
anznvisiorcndeu Punkt dps rcintllicIioQ Schiffes verstandigen mftssen, der
YOD deD Basisendpuhktoa aus im allgeiueioeii verschieden erscheint.
1. Basfa vertikal.
I>iese AH Distatixinessiiiig Ut typisch tTir Iii<LniiHHiiti* tnil fester
Aufstellung an Steilküsten. Ihn' Theorie wurde in Mtl. ii8 uud von
Oberst .1. Kozäk in Mtt 1902, 8. 237— 25U dargelegt. Es geht
darau<4 liervor, clall Krtiknlmimiug und terrestrische SlTablt^iibreclnuig
lieröcksii'btigt werden nifl^sen. Die Distanztab eilen, Skalonbändcr uu>i
I)i3t<inzlrommeln der KfisteiulistaiizmeKser von Starke, Hahn uud
K r a rt im AdriaÜDchen Meer ^ind liienach für den Krdhiilbuieäser
■■ = i;37(i343»rt in der irilttliTeii gr-ographi sehen Breite zwischen Polu
lind Catlaru i^.^"3ö'i uud deu Uel'raktioaskoeflfixlenten t =- 0,16 ent-
worfen wordön.')
Bei den d;Lnnl auMgelührten Untfernungsinessunge» ergeben sioli
aber iioHi Fehler diir';h den T-Iindiiß dor Hezeiten und die Verilnderlich-
kfit täes Kefniktionsknenizieuten. Natuentlifh der let.'Aterp Kinlhilt kann,
wie Korvettenkapitän K. Koss durch ausgedehutu Kimm tiefen beobach-
tuiigeii /u Verudella bei Pola im Jahre 1901 nachgewiesen hat, auf
grollen Kutfernungeu sehr beträchtlicJi werden, da der llefraktionsko effi-
liert sich iofolgi- wechselndcu Unten^chiedes von Wa.-<ser- und l.ulX-
temperaiur zunächst riett Wasscräpiegclt« so rasch ändeit, dall ea, ent-
gegen dm liishorigeu Annahmeu, unuiöglii-h ist dafür einen Mittelwert
anzugeben.^)
I Zur VeranschauliL'buug di><.^er Kttiflilsse i^^t nach den MtL 98,
8. 848— 85'i abgeleiteten Formeln ftir die geranuten Werte der Erd-
Itrftnimurg und Strahlonbrechuug und für zwei Standpunkte in r>0 und
lOOm Setthöhc Tabelle y berrclmet worden.
1
ij VkI. Kuzak. ]. V. tiiid Ül.'n»tbii.--h U-7K. lustniktiwn fürdi« Küat^iidistani-
jiK-NMT, Wivti. ]9i)]
'i Karl K'is-, lüiiitoticffDW)tl)B<-fatim«ri-ti kii V-tdOoIU. llcnkwrhr. il. Ic Akari
(I. Wi»e.-)i6rh . iiiftUK'in.-iiaturw. Kl. 70. B<l . lOMl. S. a47'-4?Hi Mitt. n. •! <ifb.
d. Ö.rwefe'-u». ^K Ud.. IWO, S. 1211 -4:1H: Mut. üb. GtL'<eat.t. .1. .Vrt,- u, i;.Di«-
watens. IJHÖ. S. 52.1—530.
Dil! ans dm Rfülaclitiirijfi'ci j'i-fiiii>l-'iifii liivniwr'iV ile> lii'frnkti.tEak-MfHiii-iilHii
bi-trim«! Rlr eine Stjirhöho von h =^ 50in — 0.104 hin -f O.SH nnd für eini' Seolinh»'
v>i,i /( =1 lOU"' 0,0-15 In.-- {■ 0,875; 'Icr fgtÜiHc leobiu-liHe Werl wur A- ä.7&
/nr KmitH il4>r KrififMliMtaiiBiuMMir.
1007
Uie zu den wahifii Distanzen 1* geliorenden Tiel'eiiwiiikel t siail
von <Ier Kimnitieft^ au mit Kücküicht auf Enikrümiitung und icrreslntncht!
Refraktion, <Üo Kcbeiobsren DistÄnzcn />* ohne Rücksiclii dnraul' be-
rc4!hnet
Dio DiffereDÄ zwiBcbt'U wahrer uud acheiobart'V DistAnz gibt den
Fehler, wolcheo man ohne lierßcksichtif^UDg der Bi-dkrümmong und
Befrakiion begohi-n würde. Derselbe wachst mit iibni>hmondt'r Seeböhe
dea Standortes.
Die vorletzte Kolonne inthäll die Distanz fehl t-r, welche dtiroh
Äuderiuig des Meeresniveaus um 1»^ untstehen. und stellt daher den
EiiiflnÜ der Gezeiten auf dii' DistanzmfMsuni? dav. Da die Springfluten
im nördlichen Teil dos Adriatischcu Meen-s bis 0,85m betragen, können
sie hei kleinen Seehöheii des Standortes hi-tr&chtliclie Oistauzfehler
vernr Sachen.
Die letzte Kolonnp Btithftlt die Distanzfehler für t-ine Äud-rung
des Refraktionskoeffizivnteii um eine Einheit. Die während der Distanz-
luessuDg etwa vorhandene Abweichung des wirklichen K^fraktinu»-
koeltizieiiteu von dein der Berechnung zugrunde gelegten venirgaohl,
wie nmn sielit, um st» gröUere Distanzfehler, je kleiner die Seehöhe des
Standortes und je gröUcr die gemessen* Entfernung ist.
Zur Verdeutlichung sind die Tabelleuwerte im Diagramm Fig. ö
graphisch dargestellt Auf der Abezissenachse sind die Tidciiwinkel '., auf
der Ordinatenitchse die Distanzen Ü in Kilometern aufgetrügen, so dali
tsich fQr jede SeehJlhe und einen bestiiniuteii Refraktionskoeftizienteii eine
hy|H'r heiartige Kurve ergibt.') Die deu Kurven fftr /r=^0,16 benachbarten
sind die Fehlerkurven för die Änderung des Refraktionsko effizienten um
eine Einheit, dl- = ^ \,m
um die der Veränderlichkeit der Uefraktion.skoeifizienten ent-
springenden Distanzlehler mögliehst herahzudrfieken, möHte tlerT^elhe in
kürzeren Zeitintervallen, etwa vdu Stnnde zu Stunde, nötigenfalls mittels
eines zweiten Instrumentes, durch Messung der lümnitiefe, mit Hilfe
einer Tabelle erniitteU werden. Die Distanz wäre sodann, anstatt der
jetzt gpbvJludilichen Hilfsmittel, einem in entsprechend grollem MaÜstah
auf Millimeterpapier für den betreffenden Standort nach Fig. U ent-
worfeuen Diagramm zu entnehmen, welches die Di.ntanzkurven zwischen
den zugehörigen Grenzwerten des RefrakUonakoeffizieuteu von Zehntel
zu Zehntel enthalten mGÜte.
Die BerOcksichtigimg der Verlnderlichkeit des Meeresspiegels und
der Strahlenbrechung ist somit unerUßlich, wenn man ausreichend
') Ihre (iMchuug enthiUt FiiÜnote >) zu T&UUc 3.
Da aber bei diMeo, wie schon vrwftbnU wiediT FeiiU-nim
aniJerer Art atiRatichen, driSngt aucb an der Kflstt alles zur Aiiwendti
d»*r nt-iter tinleii beliaiulclli'n RcHexioDsdistanzmosMT.
*J Vgl. K. Balxur. Vergleich zwiM'hcn Kim«a>UBUii]tiu«MM>m mit kirüuni
und mit rrrlikitter Bu>ix. Mit um. S. 887~;<3H l>i«M wichtig 8luilic utl
Hocb ?inc Fehlrrthcorit^ iIit r>UtiMiEin'>KiM-r mit Uiigi-r Tlo^itK, aaf w^l^h»* bM-ntit
irirMrn ninl.
Kur Vttgv ilfr Kri«^distaiutin«<Kcr.
1009
Dieselben Fehlerquellen ni»clieii sich auch beim ScliieUeu an»
Geschützen mit .-^ellisl tat igen Aufsitzen in eiiisclineiilender WeiHe
gt^ltAod. M
£. Basis konstant und horizontal
Bezüglich der bieher gehörigen ältt'ixMi Typen von Nolau (n) und
Paschwitx. Modell 1871 {bf sei a»(" Mtt. 118. S. 840—842 ver-
wiesen. Das letztere Meiiprinzip, welclieä der hoUändisclie Offizier
Oroetaers 1850 zuerst für Kriegsdist«uzuieS8er verwendet ui haben
scheint, wurde bei mehreren neueren Spiegel- und PriBmeHinstruuieiiten
angefvendet. die kurz besprochen winden sollen.
c) Wink elspiegel und Winkelprisma als Diatanimflssfir.
iVr Messung liegt das rechtwinkelige Dreieck CHE (Fig. 7) zu
Grunde, in dem die von B siuf
die Hypotenuse, gefällte Senkrechte
A B-^fi als Baals dienl. während
A C— ti die 'iu tirmittelnde Distanz
ist. Ist der Ab^cbiiitt AEr^d, so
folgt aus der Äliulicbkeit der Drei-
ecke Ä^ '' -^ ß/1 /*:: n^h^hid,
woraus
eine Beziehung, die wegen t'tg*^=6 */
identisch ist mit
/; ^ /; ctg S — /j t
Ein Winkelspiegel lenkt jeden
einfallenden Lichtstrahl um diMi
doppelten Spiogolwinkel ut>. Man
kaundi'shalb mit ^rigradigen Winkel-
Spiegeln rechte Winkel abstecken.
Um die Knttenmug D zu uiesiten.
stecken Kwei Beobachter in ilen Kndpunkten A und H der mit einem
Meßband gemessenen Basis h mit Hilfe je eines 45gi-iidigen Winkrt-
Kip 7
') V^I srtt US, S. 8BH, dann A. Korittfii. Wr RÄvhtmitt«) d.-r liescbtttM,
Mtt. i:>ü;i. 'S. 109 415 uud \. ilr»x»iiiarui, DUtatiu-niiitthintfi^n lici untoiiiiktiiJcfa«D
Aufü&tE«-!! iliT KiiMtt'iigti'ai.'hUti^ und Distanz iiu-swrii mit v<-rtikftl<T Uii'^iit, Mtt. 1307.
fi R-'ft. S. Ȇ7--4S&.
l
1010
Nicsjolnwiki-Onvin.
^ipit'gfls icchto Wiiikii aus. Üei' Beobaclitf^r A sieht dau Bild dr* ts
seiner Linken liegenden Zieles C im Spiegel vor sicli und visiert, t>«r
den Spiegel binwegblickeDd, den Beobachter B darauf ein. I>ie««r InL
daa Ziel C zur Keclitcu und bringt mit dessen Spiegelbild eine voa J
gt'hiiliene, an eini^ni Maßstab viTüdiiebban^ Zielniarke K zur [)(H-kBi|.
Ihr Stand gibt die L&nge A E-=tI nad da der Mailstal» fDr Jv
Basi« h nach Uistan/en /' bezifFort ist, zugleifh die EntlVmang /*.
W'iribolspiegel werdt-n mit VorWil durch Wink el p rismeD ■'/•
setxt, in welchen nach Kig. 3 ein- und austretender Strahl glrichfifl»
HJnen rechten Winki*! einsclili eilen. ') der sich bei Drehung des Trina«
iiDi eine zur EinfallslKertexionslebene >tenkrechte Achse nicht ändert.
sie aus einera Stück ülaa bestellen, sind sie last unveränderlich, w,
AVinkelsidi'gel leichter bei^cliiVligt und verändert werden kAnnen. Die lidrt-
Fig. 8
Verluste in WinkelpriHmen finden vorwiegend durrli Absurptiou ttn 0U>-
kOrper. bei Spiegeln dagegen infolge der Reflexion statt, welche ovll
längerem Gebrauch sehr beeinträchtigt werden kann.
Die hieher gehörigen Distanzmesser unterscheiden sich Toneiuaoder
nur äußerlich in der AusfQhniug oder dui'ch Abandeningen, die das Mtt^
prinzi]) nicht tangieren.
Ein wesentliclier Nachteil dieser Instrumente ist die VerweBduf
zweier Beobachter, die sich vor der Messung Aber den anzuvisierendei
Punkt C des Zieles verstAndigeu mflssen, dan ihnen, bei einigennaUe«
beträchtlicher BosislSuge, Qherdies verschiedene Seiten zukehrt IH»
VorausseUung, daß von beideu Basisendpunk ten ans derselbe Punkt di»
*] Von frandtl 1H9U bvM'hrivbpn nad hKnflir iwcb iltn benannt
k
Zur Frage «Ift KrinfHistaiwm'sftcr
lOlI
erffllleD, wodurclt
Qc-
Weft anvisiert werde, ist «Irtitor sciiwer z
naiiiifkeit der Me3>iunK liceiutraclitigt wird.
Kine andurc Fvblrrquellu dor Winkol:<pie^ol und Winkel|tri]tineii
•»ntstWit dnrch die ITtiinÖglichki'it auf zwi'i verschieden weit jielegen«'
Piiiikt4' (Spii'gelbilil drs Zielt-ä uiid i{i<'litiarkc oder fiu liiidrTes li|iji-kt|
gleidizeitiK zu aklfomniodj&reii. ')
D(*r Distanzmesser von Zedlitz besteht aus zwei kUiui-u, hand-
UHirn, rreihäiidii,' |;fbraucht<*ii Wiiikelspleireln mit stilhleni<'m KleUbaiid fftr
ileii Punkt .1. Für Fftdartillerie sind den M'iiikeli^iüe^eln kleine Vi»ierfeni-
rohrf beigi'ttebeo. Kr «rnnle 11*0(1 Itei der deulHcbon Infanterie eiiiijefnbrt.")
Der Distanzmesser von Fness'i il'.'o^^t bysubt au?* zwid
Winkelprismen in ruiideu <iebäusen mit l^ielmarkfii. Der Maltstuh hl
ein oait dem Geliäase des Prismas tUr A fest vorbundcDes, leichtes,
vierkantiges, üTr»r langes, in zwei Teile zerlegbares Stahlrohr mit einer
Uistaüzskftla für jede Basi^. Die Zieliuarke ist Ifings desselben verschieh-
1>ar. Die Itasis wird mittels eines Stuhlkabels \ou be.^tinimtm' Länge
abgesteckt. Der Distanzmesser wird in drei ModeUen erzeugt:
Modell A, l'iir technische Truppen mit einer Basis von öcj Lftuge
für Distanzen von Mf) bis 'Jitihn und lOix Länge für Distanzen von
14i» bis lUX)m. Da« Instrument dient iH'ben dem Messen von Ziel-
distanzen Hutdi zum Abstecken rechter Winkel, Abstecken von Geraden
bestimmter Lunge, Messen von Flultbreiten n. dgl. m.
Modell A, lür Infanterie und Kavallerie mit einer Basis von lOm Länge
Pör DisUnzen von ir>0 bi^ I OOüwi und 2Dw Länge fOr Distanzen von 1(XH)
bis 4CK>0fri. Es imtcrscheidet sich vum vorigen nur durch die MalV^tabteilung
Modell A3 für Artillerie gleicht dem vorigen, besitzt jedoch zur
Erhüliuni; der (Jenauigkeit kleine VisiiTfernrobrL* mit 'i'^jtaclier Ver-
^filierung
Per Distanzmesser von Pasohwitz, Modell 1Ö02, besteht
gleichfalls aus Ueliexionsprismyn. Jenes für J ruht auf einem zusaromen-
ftchiebharen, zweischenkligen Zirkelstativ, das auch den Muftstab mit
verschiehharer Zieliuarke trägt. Ein kleines Femrohr mit Fadenkreuz
erhöht die Visi erschürfe. Das in ß henfitzt*' Prii^mu ist mit Diopter od^r
galileiscliem Fenirubr au.stcerüstet und wird uiittelä eines Handgrifles in
freier Hand gehalten. Die Basi.s wird mit einer 15 oder 20m langen
MeÜschnur abgesteckt *)
') Vgl Au8|r>:wftlilt'- Kapitel ilor Twlinik, Ä, Aiifl , S. 419 unlnr A) Ziolft^nrohrr
') IMnirlt^r« IV.l,vti'<-Iiiiis(rhcn Journal, Mai. IIM«
*> Optiwlii- W.Tk.sta»»' in St-glitz ii.-j lli-rli«.
*) Nafh finiT Mitu-ilunif Atf Hcmi E. x. Paschwils.
1012
NieitioYnviiki-Gftviii.
Distanzmesser von Erle. Die Geninigkeit der Entfenmngs-
messnng wichst mit der Liege der Basis, damit
aber aach die Liege d des Maßstabes AE
\ Fig. 7). Um letzteren nicht aDbandüoh laiig
machen zo müssen, schlag Oberst Kasimir
Erle folgenden Weg ein:
Im Basisendponkt A (Fig. 9 and 10) wird
ein 45gradi^s, in B ein Winkelprisma mit
dem Kantenwinkel « j ^ 44* 2iV 37,.'>" benutzt.* i
Der in B ausgesteckte Winkel ist dann doppelt
so groll, X == 88® 51' 15". Die Wahl diesis
Winkels erfolgte, weil t^ x = 50 ist. *) FiHt
daher das Bild des Zieles < ' in die Richtung B A,
dann ist die Zieldistanz gleich der 5<)^hen
Hasislänge :
AC= Ü = bigx = bOf:
Diese Entfernung heiltt Xoriiialdistani
und das rechtwinklige Dreieck ABC mit dem
Basiswinkel z Normaldreieck.
Ist die zu messende Entfernung .W,
( A C;) klfiuer (gröiier) als die Norinaldistanz A ' '.
dann deckt sich das Bild einer am hinteren (vorderen) Ende des Distaoz-
0
C^
d,
f,
l'iH. lii.
liueals angebrachten Zielmarke E^ {E^) mit jenem des Zieles f\ {(.\\.
Dadurch wurde eine Verkürzung des Distanzlineals erreicht, dessen Ab-
'j UiT I>ifttnii2m''KSfr wurdo 1890 von der ojitiRclieii Werkstätte C. ReicInTt
iit Wifii mit \\'iiiki'l«|iiff,'i'Iii iT/i'Ugt, ilif »jmliT liunli Wiukt'IpriKnien ersetzt wanifii
■') l).T i.arallnktisflif Winkel bei C i.st £ = W - a = l^Ö' 45" = 68.75'. ilalw
Znr Praff« d«r ICri(>K)«li^&nDf!»(H^r.
1013
d^ sich ans den Dreierkcn AliK^ unti ABE^ ergebet),
rie folgt:
tg«
*tgtl.
Wegen tg« = 50, \%^^^^,
tgj*.^^.
^fol^t weit<-r
VD(1 iluniiis
mb — Ü, L
X>« — 50Ä
-}-äO/>,
ö.
Hiunacli üind die zu jeder Ha^is gehörenden IHstanzskalen dea
l>lstanzliBe8ls aufgetragen.
l>a niaa crfalininttsgemält Doppelfornrohre mit lifiidtMi Händen
ruhiger bült als KinzcIferni'ol)r«>. wardeu bei<le Wiiilvel|ii-isnien mit
3inocles iliolländischeu Uoj^pelferiirolirenl derart VfrbiiiMleu, daU s'i? vor
^ie unten- Hälfte je einos Objektivs zu Hegen kommen (schfinalisclie
"Fii?. 10). .((»des ßiuoclc erbült dadurcb zwei um den doppelten Prisnien-
-wiiikel voneinander ab^itebeude üesichlsfeWer.
Das Prisnieugeliäune des Instrumeatea fftr A trfigt eine uinklapp-
l)are Hfilsiß, in der sieb das Distaiiiliin'al v?rscliieben IfitJL Di« Ent-
fernung wird an der Stellung der Distanzskalen xu ciucm Indexstrich
<ler Hülse altgelesen. Da^ Binocle R trägt eine umklappbare Zielraarke.
j^ura Abstecken der Basis dienen 20jit lange Meßbänder.
Zur DistanzmessuDg nebmen zwei Beobachter mit den Instrumenten
nach Fig. lo in den Basisendpunkton A und JJ Aufstellung. Der Be-
obachter A steekt /.unfiohst durch Einvisieren der Zielmarke ß auf da*
Ziel C einen rechten Winkel aus, worauf der ßeobacbter ß auf C vi-
sierend, A so lani^e zum Verschieben des Diälanzlioduls winkt, bi.s das
Bild der betreOVnden Zielmarke E^ oder E^ sich mit jenem des Zieles
deckt Sodana liest A am Indexstrieb der Hfilse die Distanz ab. Beide
Beobachter sollen natürlich denselhen Punkt de-* Zieles auvi.sieren, wiir-
fiber sie sich vorher verständigen müssen, was nicht immer leicht und
rasch genug zu bewerkstelligen sein wird.
Der Distanzmesser wird von den optischen Werkstätten C.
Reichert 'i und <.'. P. Goer/. in Wien in zwei Modellen, für
Artillerie und fttr Infanterie sowie Maschinengewehre erz-eugt und seit
Piwapfkt: „Pi'ldtliaInnznteAfter .SjAteiD Krie^
«7
1014
Nie*iuliiw»ki*i)iiwin,
längerer Zeil hei tlm- Truppe erprobt Heide Modelle iintoncbeidei 9
tiiir durcti ilire tirOßi.' und dadurch bedin^tii verschiedent* Iv«»tinz«
f&higiceit,
Der Artilleriedi8tanzra*'ssi*r*) hat Itinodt^s mit iflnlT«^
VergröÜcruDg, jedes mit Unib&ngriemeD und liOderctui, sowie drei it4>
bänder Ji 20m. Die Nurmalhasis beträgt 40m. Zur MeRKiing Ueina«
oder größerer Entferniiiigen dieuen kflrzere oder längere Onin
die Normalbasis. Di(*seii eutsprecheu am Dintanxliueal nn :
Teilungen. FQi die Basis
b = 10m. 15*1— 700«
20ni, 45(»— 105fhn und ttöO— 2000m
40m, 1-250-2 100m „ 1950— hWityni ""'"■
bOm, 4000— 5100m „ 52(.HI— lOi.MM» («fd'.. .
Der iDfanteriedistanzmesser*) bat Biooclea mit rieffedNi
Vörgrönening, jedes mit Ümhängripmeo und Lederftni. sowie iwci Mi
bänder i 20m. Die Normalbasis beträgt 20m Außerdem kann ein<f Bi»
Yoa lOni hf'nützt werden Die Teilungen dea Distanzlineabf umfuaMii Ar
die BasiR
i==10w», 175— 575m und 450— 1500m
20m, 525— 1050m ,. 950— 5000m.
Der OkularabstHud der Binoi-les ist unveräDderlich und H^^l^
05mm. *)
Die Messung errolgt gewöltnlicb mit der Xonualbasis. Fällt Iwhi
die Kntfernung anUerbalh der zngebörigeti SkaJeiigreuz<'n des Dvta»
lineals, daim mul^ die Moüisunif mit kleiuerer, bi?.w. grADer^r Buf
wiederholt werden.
Der D'tstan/ineaser wird von einer Diät auxmessrrpatroBJlU
gebandbabt. die zum iiefolge jenen KominaiidaDlen gebJ^rt, drm w
orgauisatiousgemäO oder durch besonderen Befehl zugewicaen ist. SU W-
steht aua zwei Cntoroffirieren, die bei der FcldartiUerie und b«
Mascbincngewcbrabteilungen boiitten sind, in welchem Falle ibaea m
berittener Soldat zum UaltiMi der PTerde während der Musaang beig^
geben wird
^) Instruktion fib«r di« ICtoricbton)^ uod dfin G«bnacli den ArtUWifiC^u»
mewfln«, VXA (prnrisuriitchl.
■t TtiHlrnktion Ober dii- Eiuriclitiuig and dPD Orbrench d^« ATtai<^i<fctip j
mrMwn, 1906 (provwomrh).
*) Ül)i>r dio UuT«r&iiderlicUkeit dos Okulu-febbtudea ron BIqocIm f^L A«rJ
Kap d. Tr>c)iiiik, 2 AoA ..Optixfhr Instnunnite*.
Zur Pratre tler KrifgKdistAntiiieRffi.
1015
ß) Rpi fff^I Winkel Tprä tili i>r lieh
Sind die Spiegel eines Winkflspiegels verstellbar, bo laßt sich die
Parallaxe s messen und wegen /> ^ fr ctg t auch die Entfernung er-
railtclu. Hiezii steckt ein Üfiiltuchh^r in einem Endpunkt A der BasLs f>
(Fig. 1 1 } mittels eines 4ögradigeu Winkulsjiii'gels t'in^*n rceliti'H Winkel
auK, indem er das Bild de^ zu seiner Beeilten beßudliulieu Zieles C mit
einem möglichst weit entfernten Gegenstand in der Richtung AP zm'
Deckung bringt. Er nimmt hierauf im zweiten Hasisendpimkt B Auf-
stellung umi vergrößert den Spiegelwinkel durL-h Prallen de« ein»'n Spiegels
Jr ß
*ft
Sj
90':.
ö'
Flg. II
litteis eino.r Mikrometersclirauhe so laoge. bij* sieb Zielbild und Oegen-
t<tand P abermals decken. Die vi'fiirderllii-he Spi egeldreh utig gleicht dann,
wie aus dem Reflexioni^gesetz folgt, der halben ParaHaxe s/,. Die Eut-
fernung D wird einer nach P=^hctgt ffir die Basis h entworfenen
Tabelle eiitnoniUHMi oder auf einer Skala abgelesen, auf dei- ein mit der
Spi^gelscliraub«' verbundener Zeiger spielt.
Mit gleichem Erfolg kann man den zweiten Baaisendpunkt statt
vorn auch rückwärts in B wählen, wenn man dort den Spiegelwinkol
Hin £/„ verkleinert.
Die Di8tan7.messer difses Typus von KlÖcknor, Labhez, (iau-
tier und Watkin wurden Mtt. ÜH, S. MS- «44 be>»prochen.
U
67*
101«
NUiiiol(iw«ki'(JRwi'i
Der bei der d^utscheu Infanterie eingeführte Di8taDzm^M«r m
It i c k e 1 1 besteht aus zwei InstrumeDten Tfir zwei Beobtchter u 4«
Gadpuiikten drr mit Hilfe einer MuHsctiDiir abgi>steckt<>a Itftsis. Duiar
ist "in groüer 4;'>gradiKer unveründerlicber Winkdspiegel fDr .*. 1»
andere filr J^ ein kleini-r Winkelspicgel in einem (robSaäc, ähnlich Wütii
desseu Winkel zur Meit.<ung der Parallaxe diiroli Drohung «iucr 31ä>
moterfioliraubf verilnd«>rt worden kann. Die Entrt>rDiing liest aaa a
Index einer mit der Scbranbe verbundenen DistaDztromuicl ab Du
Oistanzmesser ist scIiwerflLlliifov als jener vnn Watkin und kann sickid
den liandlicbeu lustrumenten von ZedUtl, Fucas u di^l. wohl mtU
uiesStMi,
3. Baals veränderlich and hoiizontAl.
Die bieher gehörit^eii Di»tanzmesficr beruhen fast all« auf im
Prinzip de:« Wiukelspiegels *idfr '\Vinkelpri»<mas nu:h Fig. 11. Db
Par:tllaxe e, alf^o aiicli die Anrlerung c/j, dex Spi^'K^elninkelri, iil konslMt
und datier die Basi» veründerlicb. Der Beobachter muß von A. hfiw B
»0 lange gegen /* vortviVia schreiten, bis er bei entsprechend verindcrla
Sjiiegelwinkel Dec-knog von Zielbild und Gegenstand P erreicht D^^i Ak-
vtand meiner beiden Standpunkte, welcher als Basis dicut. wird al<>-
schritten oder besser mittels Mellbaudes gemessen. Der Wiuktl t , A
so gewühlt, diiü ctgs == 10. 50 oder HX> ist. Man erhält daher div Klt-
Teruting dnrch Multiplikation der Bnsislftnge mit diesen Z&hUn. *)
a) Distanzmesser von Koksandie.
Das ältere Modell 1880') besteht bekanntlich ans einem feilM
imd einem raittels Feder und Drücker um den Winkel s j ^ M^TT
drehbaren Stahlspiegel, die in einem kleinen mit HandltAbe renxfceo«
Gehfiuse untergebracht sind.
Um gröfteroD Spielraum ITir die Wahl des Deckungsobjektoi
gewinnen, erhielt düs S)>iegelgehäURe eine zweite Dnrchbrf^chim^, st» M
man nach einer Drohung dessilheu um ^H)** anch dann risier«>n kiflt,
wenn man das Ziel zu seiner Linken hat i,vg|. Fig. Il\ Bei lo^elft.<«ei
Drftcker beträgt der Spiegelwinkel 45", bei angepreßt eni DrTicker iil ■*
'I Die Iilet* dieser bistramento rAhrt Tun dem Vhyükit Vrttdtvit H. E
mann ber („Ein nvaiT DUtanzm«(i«er*', Vogficu^oztt» „Amulrn Aer l'lti
niciiii«". Bd. 106. 1^59. S. 504). Sic iriinl< aber nicht (ri^nOgeiKl brkinnt,
in VfrgfiwAnhHt nmi ifit ip&U-T van Knksnndii^ ahnt< Kenntnis tttinnt XotiM*
Mbftftodig gvt&üt UDd ausgcbaat ncirdoti.
>) (i- 80 IriMruktidii NIht die KinrifhtUDi; nnd 4rii fUlirmoeh Jot t>t«itfi
lac-Niicrii v<in Rokxandu'. Wi'-n, 1KH0.
Zur Frftt^v iler K^ic^s•li^Uni»n?BMr.
1017
34,37H', und wenn man oiii um t'iiiou Zapfen dreliliares Staiil-
lilAttclieti vou bestimmter Dicku zwittclien die Ansetilftge klappe um
•^=5= I7,ix^' kleiner, wobei jedoch die Staudpiinkte A und B' (Fig. II)
sa beafltKän sind, wfthreod ttir das bislKT uorniim-le Inätrumeni ditt
StaudpuDkt« A und ß geltt^u. ') Aus den ungehörige n Parallaxen
B^ ^ l*8'*.'V'^tiH,7;V, £^ — ;U,37H' folgt ctgc, =riO, ctgs. = 1W0,
ftlso Z>, = 50 6 für kleinere, />j — 100 i für gröüere Entfernungen. Da
in letzterem Falle die BasU kürzer aiisHtllt wie in eraierem, empfiehlt
sicli die Äiiw*?iuiung des Ätahl])]Sttoliens Huvh dann, wenn man be^onder^
raacb arli4>iteu will.
Das neutTc Modell 1895 lUr die technischen Trappen*) vereinigt
die Wirkung zweier Instnimeate mit Terschiedoncni Konstantt'n, indem
©in Si»iegel um ilt-n Winkel ^* = 17,188% der andere um den Winkel
^ = 2" 51,318* gedn'ht werdt^n kann. In der Kuhfsti'llung, bii losgi*-
lassi-Di'u Spit'gcln, bt'trftgt dtr Siücgt^winkrl 45". Durch Betätigung tlfS
6, . . . s„
i'iiifn oili'r andern Drückers wird (»r auf \h
%
oder \i\
ver-
kleimrt Somit sind di*^ Staudpunktt- H' und A (Fig. 11) xu iH-nOtzcn
Da E, ^ 34,37H', e. = 5" 42,63«'. also ctg e^ = 100, ct^ i, ~ 10, so ist
für groüf EnttVrnungt'H li^ = lOOÄ. für klein»* Entfernungen (etwa
bis 5fK)m) D. - lOA, Das Modell 1895 fflr dif Infanterie ist dagegen
Wr die MesSKing mit .'»Ofacher und 10<)fadii'r Basis eingerichtet.
Da« GeiiichtafHld des DiBtai]zme<sser8 umfaßt in boiizontalem Sinn
rund ir>'\ Zni' Erletchtenitig der Wahl eines weitentferoten Decknngs-
objekte.s /' inuerlialb eines GesicIitsfeMes von 6" ist der eint^ Spiegel
mittels einer St-el) schraube im Sinne idner Verkleinerung des Spiegel-
winkels von 45*' um 3" verstellbar, so daü das der Entfernungsmessung
zu fJrunde liegcndi- Dreieck schiefwinkelig wird Die liicdurcb bedingte
Abweichung i.st jedoch so klein, daÜ sich am Sleßvorgaug nichts ändert
Zur KrhÖhnng di'r Vlsierscbärfe läßt sich auf das S|iiegplgehau8e ein
kleines holländisches Visierfernrohr stecken, dessen Okularvolir einen Schieber
mit zw.-i Okularen ffir drei- und sechsfache Vergrnßprung trÜ^t. Letztere
wird des kleinen Ge-fichtsfeldes wegen nur ausnahmsweise angewendet
') N'acli <ktii Vuratlilugi' tina Hauptitiiiurirt .lutiniiu Schaffer der k. u. k. Armce-
aohicUschu!)' im J»hr<; l^OEi.
^1 H— '.^6. Tfchniwhi-r rnlcrricht für dii' k ii. k. PiDüiei'tratiin', 13. Teil,
AoliBiiff. I. lUaptittick Anlian^f iwu \ Teil ,Vork«jimtnii*t«i'". Wien, ISW, S 13*i bif 156.
Ulis
2<i(*iiiuluwski>Qowiu.
Der Diütiuzinfääi'i' ist iu ejupiii Kiittrral au» Stalilblfcb ualM-
g'ebracht, dits zuglcicli al» Hanültalif^ <lii>nt und die GcstaU i-iix*» vi»
i^i'itigiMi Prismas von 7cm L&ngi> und ffutt <]u ad ru tisch*' r GruD<UU4
TOii Sern Sfiti'nläng4> hat-
Äholich eiiigericht't ist ili-r DUtanznifSser von Stfin^r. fr^
bost^lit ans eioem kleint'n dreitfiligon Winkclspicgol mit den fcn
Winkeln ron 4ö* nnd 4ö"ä4,373', woraus dit'selbr KoustanU- udi) «b
analoger MpÜTorgaDg folffen wi*' bei Roksandit!'.
6) Üpr Distanzraessor von Soncbier
ist, Hit 98, S. 840—857, b<<Hch rieben. Hr wurde 1892 in fa
fra 11 zösi scheu nnd nissisclien Arm»*e (bei jedfr Kompairnie und Kskidw
eingerührt. Seit 1905 wird er von de» optischen \Verkstüttt*u Hmstfid»
in Wetzlar nnd Faess in Sti'glitz mit der Konstanten 50 iTzeugt ai
in der deutscbea Armee verwendet,')
e) SfxtanteutL'lerai-ter von Aubry.
Die Parallaxe £ wird bei diesem Distanzmesser am düii WinkfU
X und 7 eines schiefwinkeligon Dreiecks ABC iFig. 12 j ai .
indem t — \' — x. Nach dem Sinussaiz i.-i
T = -:-J und dalier tJ
sin t
sine
Das Tu8iriiiiieiil besU-hl aus einem kl^mn
auC einer Gnindplatte montierten S(ürgvt*
Sextanten, mit dem die Winkel x und 7 ge-
messen werden. Hiezu bringt man das BU
eines entfernten Gegenstandes P mit jf^nem Am
'/ÄvU's ' ' zuerst in .-1 und dann ia it smt
Deckung. Ein in der Gnindplatte i'iiigrlaN«vwr
logarttb mische r Kecbeuschieber dient lar Br>
rechming der Entr<-rnung D aus don g(^m<*Sfriwv
Grfilb'u b, Y und c uacb der letzten Gb^cliug.
Da das Dreieck nicht rechtwinkelig
sein bniuclit i«t das AufÜudeu eine-) gifiguele«
Koinzidi-nzubjekte^ /' orleiclitert. Die Basi.s wird ahgescbritti>n, mituU
Alellbandes oder des Instrumentes selbst gemessen. Hiezu liält ein Gt-
hilfe in einem Basisendpunkt zwei au den Enden eines genau Im Uagce
Fadens befestigte Zielmarkeii .senkrecht znr Basisrichtnng, während T«a
^; MUitArwocIwubliilt Xr HS toui U. Si-titcJober VMS»
(»)
1^
Zur Frage der Krii'};sJiBttii)ziiies)tt!r. 10.19
dorn Basiueudpuukt Ana mit dem Sextanten dio zugehörige Parallaxe
d daraus die Basislänge b ermittelt wird.
Mit dem Instrument lassi'n sich auch Positions- und Seiten-
weichungen messen ; es soll die Lösung artilleristischer Schießaufgaben
leichtern und als Bekognoszierungsinstrument dienen. Es nimmt keinen
üßeren Kaum ein wie ein Feldstecher mittlerer Größe und läßt sich
einem Futteral über die Schulter hängen. ')
(F»rtij«tEiiuK folgt )
') I'. Aubry, Müde du lermin tt Vaidt (tun apparai/ lelemeCrüpte, Kevi't
irlillerie, t. 58, 1901, p. 437—454. Das Instnunent erzeugt ClermoTit L. Huet.
rh, Rue du T«niple, 114.
Uf'Zii
RuMische Anschauungen über dieVerwcnd— g der FeWaitüefw.
Na^b nuBÜfben Qn^Uen bearbeitet t>jB
(HieXQ die Tafel 23.)
Id Fortsetzung der im *i. Hefte der „Mitteilongen" zitierten Aus-
t'ÜhruDKei) Oobjatos sei vorerst anf die beiden am Schlosse folgenden
Tabellen I und II verwiesen.
Beide Tabellen geben ein Schema für die Leitui^ der Abscboitt^-
artillerien sowie die Leitung der Ängriffsartillerie; sie enthalten solche
aufeinanderfolgenden Weisungen, welche das höhere Ärtilleriekommando
dem nächst niederen erteilen soll bezw. erteilen muß, sowie jene auf-
einanderfolgenden Meldungen, welche das höhere Artilleriekommando tmu
nächst niederen fordern kann.
Hei Durchsicht dieser Tabellen wird man erkennen, daßGobjato
die Verhältnisse des Kampfes um befestigte Stellungen vor Augen hatte.
Die Tabellen bieten aber zufolge ihrer Ausführlichkeit in
iTficiiöiifendem MaÜe auch Anhaltspunkte für die Leitung der Artillme
in allen Qbrjgen Fällen.
Dil) Wahl offener und verdeckter Stellungen nach den Bedingnngea,
unter welchen die Artillerie wirken muß.
(TtTniilivcrliilltiiiKöf, ötollmif; dfö Gi-giierö, Vt;rteiluug und Stelluug ilt-r trigeneu Li-
fiuitpric, Xafhricliti'ii Aber iloii iJegiier eto. etc.)
Allgemeines.
Die Artilleriestelluiigfii könneu bekanntlich im allgemeinen in zwei
Kategorien eingeteilt worden: in die verdeckten und in die offenen
Stellungen.
Die Fonleruiig, die kämpfenile Artillerie möglichst lange gefechti-
föhig zu erhalten, bedingt wohl eine verdeckte Stellung, denn darcb
diese allein ist die Unverwundbarkeit der Artillerie ermöglicht. Die
Praxis des Krieges hat aber gezeigt, daß — so wünschenswert es aus
besagtem lirtind» auch sei, verdeckte Stellungen zu beziehen — man
RdsBÜHibc .Viuclittuuii];«! iibcr dir Verwcn<lanp drv KclfUtttlliTic. 1021
vou «li'U offcneu Slfllungen dviiiiorli vii>1tacli Oebraiich gemaolil littl,
inaclien uiuUte und auch lürderlun machen wird.
Es ist ehe 1180 niQUig, liithaupteu zu woHi-u. dütt in
Hinkunft diu Feldartillerie zumeist nur verdeckte Stel-
lungen hflziehvn winl uU uorichtig. diMi Staudpunk t xu
viTlreten, daß deren Stt'llungeu auch l'ftrderhiu zumeist
offene sein werden.
Richtiger wilrf es zu sagen, daß die Feldartillerie — u, zw. denkt
man hiehei in erster Linie an die Vt-rwendunj^ der Abscimittsai-tillerie —
auch in Hinkunti gleich oft Stellungen beider liategorieo beziehen wird
n. zw. die verdeckten hauptsäcblicli zur Bekämpfung der feindlichen
Artillerie, die offenen Stellungen liauptsäoblich zur Wirkung gegen die
Tnfatiterie.
Richtig i>t nur die Behauptung, daß die Artillerie
ftberall dort, wo va mit RüükMicht au f dit^ Oefechtsver-
li ä U n i 8 8 <' m a g 1 1 1: h und durch das 1' e r r a i n z u 1 fi a 8 1 g ist,
be»trt"bt seiu muH, vi-r direkte Stellungen zu beziehen.
Um v'inii Stellung richtig zu wählen, muH man sich vor altem Hhei-
lüe dt*r Artinprie gestellte Ant'gabi; vonkoiiniie» klar sein. Entsprechend
der üjestellteu Aulgabe wird man dann, dem Terrain sowie allen übrigen
bekannten Uui:i«tänden — nameiitliob der Stellung der eigenen und
gegnerischen Infanterie — Hechnung tragend, die Position wfihlen.
Im Kriege liegt eben die grölite Schwierigkeit in der Wahl und
^urteilung einer Htelhmg. Währeud des Friedend liat man in Rntlliutd
^eser Frage gar keine Aufmerksamkeit geschenkt. Über die Wahl der
Stellung hat niemand jeuials nacligcdacjit bezw. um diese sich ernstlich
bekümmert Die Stellungen auf dem Sehiellplatze waren ja zumeist im
voraus schon dundi Fahnen ete, bezeichnet und die Praxis reduzierte sich
uur auf das Schießen im engsten Sinne des Wortes, obgleich die
tuchuische Seite des Schiebens — auch aus verdecktcu
Stellungen — keine großen Schwierigkeiten bietet —
schwierig ist nur, die Stellung richtig zn wählen und zu
bewertin, insbesondere wenn dies rasch erfolgen muß.
VfTÜockte Stellungen.
Wann ist u'we Stellnnrc als t»II kommen rurdi'ckt zu bnirachtenV
Praktisch genuuimcri daiui, wnnn d«r duekL-ndc Kamm dlv Visi)*rHnio
des auf den höehsteii l'tinkt d>.*r vom fiegiit-r bflset^ten Stfllung gerli-bteten
Go8t'hfttKr-B um tnindesttJMs 4,i)Um überratrt, Bei i^ioer kleineren Deckungs-
böhe wird der G^igner den Fi-iierschein der ScLOssi- odur im durch die
Pulvi'igase au%cwirhi'lti'n Staul: sehen kßnn<ii.
102*^
Wltuv.kv.
Diu Uauptv\iii*-i|i', wt-lcbi- der venifckten Stolluiig' /ul- > ■"' "ii<
1. D'-m GeKiiui winl lla^ Kinscliiutltüi MHtUwerl, ja n: m > w-jl:
•itisffibrbar gt-macht — tlalmr auch die N ieilerlcAmp rni>K dar r^rtlvclKi »^
i;extellt-(>ti ArtilttTi«'.
2. U«r Arttllorie ist die MSgliclikeit goboboii, allu VortK-reitong« U
•ien Bfr^inii d<« Feuors in vellor Rnhi* zu trt>(r«n.
3- Di« vtTdvckte •St*^'lluiig lältl iusoft^rli« i-iiie Bowi^angBfrBtbvit in, 44
die die M«^gUchkeit binti^t, in jpd).>m heliphigon Moment die Stellung lei«kta<
ra.HcU y.u wvdiMoln, olim: bemurkt zu werd<:tu.
Dieseo Vorteilen t^t*>ht aber tlnr Nachteil ^grnQber. dsil «iu T*U 4m
vor der Deckung' bcdridllcliuti Rauiiirs von der verdt^ckt iiu%BStel1t«n ArtiOm
Oberhaupt nieln bfkflmpft wt>rdon kann,
Die zulAitsi^e GrOUo dipsos t^iten UaunieH wird in j««d«<m konkrvtcji Pilli
ein^T di-r Uuuptfaktoren \tn der Wahl der Stellung nbcrbanpt aoio.
Baron J N MayO'-I vprfaOte eino TabtlUi, in welcher di«; DeckOf^
hobt- al^ viric Fiiiiktioii der (iröße dvg tuten Riuiinv? und d<-a Abstaodpi iit
tiesc'bDtzstelliing Tum deckenden Kamin angogt-b'-n "ischfint (für das rmsisi'h*
Scbnellfonergeachßtx r..l900)
y> — bezeichnet div Oröii'- «l.ih toten Baiim.ö. tat jtUt« du- iifimr
Dnlfcniung vom deckfiid^n Kauini, auf welchu man :<cbiellen kann, ohn<^ dit- IWkaif
zu t^trelfen.
(t — ist ihr Abstand d^r Battericstellung vom d«ck«<ndvii Kamiu
I) in M
0 iu Dl
160
|3|0
120
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lO.O
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8,0
T.O
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1.0
„ 3000
12.0
in.o
».0
8,0
6,0
6ft
Im Kriege bat sieh abt>r jenuilig di<> UfnQtzung «ines anpenibm*
Verb<nissi'S, dtircb welches die Krbebiing der Flugbahn ütvr dem 3ffindra|»;
horizont beim Schießen anf d"n terschifdenon Distanzen chamklcr^ürt
bcfiuemer und zwuükDi&ßiger erivivHi>n.
Ho tiutsprichl annähornd der Distanz das rArhAllnia ;
1600m V,^,
200O«. ' f4.
2 4011«. V„.
2 8o0« V,j,
3 200«» V„
«tc. «k.
KuwiscW Aiis<-li:iutiiik'>'ii (iWr dir Vi^rwen^luD^ «Ivr KcMnrtUletic. 1U23
Pies ht'ißt: bium ziilaäsi^'t'n i-^tüii UauiUL' von 1 t>On«i wird (im Im»
Ibt-rböhuiig :}5"' Kntfoniung- ik-r Hat toriestöl long' viui der Di-LltuniT gefcrdurt.
Wiu man sieh leiclit nbun.»>UKeii kann. Kobim \i\v aiiiLr'!näh"rteii Verhält-
lisg«^- Kfsaltatc, wt'lcbu doii di^r Tabelle- oninommenuii jäemlicU mtlti' st«lion ;
lic sind daher bezüglich der ..)>r:iktiKcht»n Aiiwendutig" dorTabßlli* Torznxiehon.
tiv Tubtillü bivtot nlK>r luif aUv ¥&\U «in ausi'hantichfs Bild flbtir di«
&wi8<.'.b<-n dorn tnimi Itaumi), dttr Deckiiiigiibf^hp und der Kntt'erming der naue^riv-
ituUung Ton der DeclEun>; b«atöhdnde AbliäiiKiRki^it.
Wnhl der VHriJ<^rkteu NttiUuitg bei der Vert«idiguii|;;. ,
In der Verteidigung wird im allgBrnoinon die verdeckte Stellung zum
Zwecke dt'^ Kampfes mit der gognoriscbvn Artillerie gewählt.
Bei der Wahl der rordeckten Stelluu»; hat man eidi vor allom die Frage
VOmilegen: welch« OrOlIe des totftn Kau ine 8 iät noch zuUasig?
I Die Wahl der BAtt^riestellung erfolgt in «rater Liiüo mit fiQirkäicht
«nf diasH OrüUe.
I>Amil dio dlellung eiuu vollbtäudig verdeckte soi, miiU — wiu Irühur
bftreit-K ••rwähiit — der d<»'konde Kamm dif Vi^ierlinie 4<y» auf deti höchsten
Punkt d'.'r vom tivgiier besutzteu Stellung gerichlvlen GfKcliQtzes tnindejstiinK
am 4."l»n* öberragun. Um solch' einn l)*i*kung /.u •■rhaltt-n, wird man
eu*)ir hantig genötigt sein, einen toten Kanm vi>n zirka i.OOfcni >ii Kauf zu
Qc-bmeii.
Diese Grüilo des toten Raumes von -ifiHihn kann als eine Art „iioi-h
xnlAfsige ilreti^e" lilr die verdeckte Atifsteltung tUr Artillerie betrachtet
werden, denn dufi moderiK- Hvwehrr'-uer wird fs dorn Oegner nicht mehr
erlauben, auf der Entfernung von '^.OMitm n<fch in g r e 0 e n Massen voncugehen
,VBd wird dar^elbe noch bis zu dieser Dintauz den für die Artillerie toion
Ifonin unt^r wirksames Feuer nehmen. Mau kann aU II au |> tri' gel
auf^telleu: Die Artillerie i^t stark auf Kittfur uungeu über
2,On/i;t7i, die Infanterie dagegen auf solchen unt>>r 2,Wkm; je
k 1 '* i n er die Distanz, drstu stärker wird die Infautoric
ItemMUt sprechen tl wird die nfibere nnd nftcbst« Verteidigung der Infan-
terie und ilen Mu.srliinengewehrabieilungen fllierlitsuen, während die Artillerie
2&eU- auf Kiiti'irnungeu über 'i,HOkm btischieUen und htobei vumeluulich die
Hfisohe Artillerie unter Foner nelimeti wird, um dieser die Ücschießong
ir eigeueu äi:liDtzengrabeii zu verwehren.
Und letzteres ist wohl die Hauptsache, denn das moderne Gewebr-
feuer ist derart wirksam, daU jeder Angriff auf Infant^riu
in Schß tzengrT) ben. wolohe noch intakt sind und nicht iintor
rtillefEcfeuer stehen, immer abgewiesen wird.
Wenn zufolge der Terrainbeüchaßvnheit durch die verdeckto Aufstellung
der Artillerio sich ein toter Kaum von mehr als '^.UO^'m ergibt, so vrird man
ötigt äein, einen Teil der Artillerie offen aufzustellen. Im allgemt'iuen
die offi-ne Aufstellnng eints Teiles der Artillerie erforderlich, wenn
ein energischer Angriff des Gegners zu erwarten und man der Schwilche der
Infantcriestellimgcu sich bewußt ist. Trifft dies aber nicht zu, so kann man
die Nahrerleidigung beruhigt der Infanterie überlassen und in diesem Falle
IÜi'4
\v 1 1 i. V a V
uitK'ii T"il iWr ,\jtill',<ri..' U«hiitü VcrelÄikiiiig di-r NatiVfru-i«iijf«H^in^^^^
>ilfi'l) auTstollcu, wonu i'iti Dburscliuß au ArtiDeri« vorhatiüsn >!4t
Wnnii die Artillerie der gegneriscbon nicht geatatUI,
diu diiCHnuu lufantorieliitien zu Ternicbten uud wenn li*
rvrner im standü ist, daa Feuer der fvindlicliou Artillurit
auf sich zu lenkon boxw. diese niedr>rznkäuipfon, dann kftnn
man mit SiclierLeit saKun, daß alle An^riffu dur reindlich«n
Infanterie abgeviescn werden.
Fßr die Wabt der verdeckten Stelhni^ in dem in Betracht kommendpii
Ilaume mab aiati Aas Au(;i> an die Ui-.stiinmQng der UKkuiiirfllifihe erst }rewi>luii-ii
l)ieti ^irfiirdt-rt eine trroße Ühiin^- Ma l)«i mangelnder Praxis sich h»i
ilvr Uestimmaiig iiai:b AuKerimaB große Irrtämer ergeben können, ist es zweck-
mäßig', hieza besondere Hilfsmittel anxnwendun. So eignet sich httiapielsireja«
zo diej»er Bestimmung bmiußni die Libelle, welche an dem Diaianxm&Mer Tnii
Aubry anpobracLt uud fflr Vigitrunj: adaptiert ist.
II ei der Verteilung der Artillerie in den vorder ktfii
StvUuugen ist die u 1 1 t^eaiein t^ AnordniiOh' dcrsellten wicbtis,
Ist den rcrdeolct aufgestellten Batterien die Hd^tiolikeit gesehen, das Temin
vor dim Xairbbarbattt-riun unter Feuer ru nehmen und dadurch (;egenit*<itiiBr die 7xia>
tlt-s toten KiinmfS bis zu 2,')0tni 2u Vfrmjmlr'm. s.i In-stobt krine N'^tweudigk»ii.
einen Teil der Artillerie in ofTi-ner Position aurzusUdlen und ist in diesem FalU
die Zone dos toten Buuniei' bei einzelnen Batterien 8<igar bis 3.00A:m zuläMtff
Der ZtiAiiitimtinban^ der verdeckten Artillunest«IluH)n>n drDckt sich in
der ^'einseitigen ßeüchießung de» tot^iu Kaumes vor den iJatterieii au« Die
(trganiRierung dieses /DB^mmenhan^t-s obliegt im Bereiche eines AUsi-bnitt»
dem Abscbuitt»KLr(illerink<inimandantt>n, im Bcrcicho melirerer Abscfanittf ilm
bßhereii Artilleriekoramandauten.
In einer gebirgigen Gegend oder überhaupt in ciuf^m Terrain, welchn-
vuii Schlucht«;», tiefen Wasserrissi'U i-tc. iJurcbschnitt*»« ist, k<^imen tli'
Xacbl>arbutt«Ti*-n iregHm>-ititf wühl den toten Raum anter Feuer nebmm,
aller keinesfalls auch iViv Soblucbleu. tiefen öräben etc. Irehorrschen. Hieva
. uiuU luau stets spezielle (teschQtzzflg': in Stellung bringen.
Artilleriestellungen unmittelbar liiutor dem Kamme üi der Art, daH
keine vollständige Verdeckun^ emielt wird -^ die Hugonannten balii-
verdeckten Stelltingen — rereinigen nur diu Nachteile ilcr vurtlt:ckl«m nod
offenen Stellungen; sie sind daher rerwi-rflich,
Aiu :i. Mai ignl wurden z, R. 24 japanische OescUfltxe, welche halH-
verdeckt hinter einem Hfthenkamme placiert waren — beim Schießen warnnrdK
Füui'r sichtbar — v<>n sechs nisaiachen TollKvtmmf'n ttfTen :iufge8t4*lUi'n C- - '
nieii4Tgekäinj(fl. (Hierßber AVcit*<re8 bei Besprechung der uffeiitrii St- 1.
Bei den balbvenlerkten Stelhin^n'U mOssen ebenso wie hei den off«4w«i
Stellungen fftr die Bedieniing?iniinn schuft Si;hutKgräben ausgeb-'l" •' i--"*-"
widri|;enfalls die Artillerie binnen kürzester Zeit veniichtet wird.
Sind die TerrainveriiSltniHie derartig, daß bei v.illsUindig ^
Aufstellung der Batterien ein teter Kaum von mehr alä 2,(h:i^ stcli
eo erscheint es stets Torieilhafter, einen Teil der Arlillurie vollkommen verdeckt
und einen Teil olTen au^ustolleu, als eine Halbmaßregel eu treffen and ^
ganze Artillerii> balbverdeckt hinter dem deckenden Kamme anfznstollen.
RiiMtiichc Annchsniinefin fiber ilif Vemi^niliinf; d^r FAMftrtillArir» 1035
Alle», was vorBtuheitd fOr die VertHidiff q ng prwäbnt
urde, liAt aoch Cfoltung fQr don AugrifC, iiachdein ja im
>*e>i(I kriPg'« der Anjrriff und die Terteid Ign nsr im innigen
SCu samm vnban j;« stuiioii und ein mißlungener Angriff snforl
in «ine Verteidigung Db^rgeht. Di^shatb if>t is auch hotm Angriff»
wQuscbensvart, daß die verdockten Batterien keinen gr5Dar4*n toten Kaum als
liAchstens i,O0km besitzen, ohgkicli diese Fordtrung beim Angriffe «in«
^fwentlich geringere Redentang bat als bij der Verteidigung
Dus SchieUpn uns ver<lHckft'r Stcllnnt^ der 3. Bnttorip der 4. ost-
aihirixciieii Schötzciiftrtilloriobrigndo nni 13. H»i 1904 im (Jeft^chtH
bei /inJsriHMi.
(Swh** fikiMc I uml -i dfT Taftd S'> )
Für die Batteri«^ wurde am 12. Mai oiue Position gewählt (am Ufer dt-r
Bacht Cbuuu()si, gfldUch Talienwan), W(<li'h<> direrso seitens der technischen
Truppen dnrchznffilironde Arboitou erfordert hfitte, Nachdem dicRe abor in der
Nacht nicht atiügvführt werdr^n konnten, hat die Batterie am 1 3. Hai. bald
Bach 6 l'br froh — das Artillcriufeuer von den Befestigungen in Zinjschoa
lier war seit -1 Uhr morgens schon im Oange — nach rascher Kt^kognoszierung
eine neue verdeckte Stellung ermittelt und bezogen (am Ufer d>-r Chunuesi-
bncht, nnrdlirh Tali^nwaiiV
Das Kcuor wunle aussuhlisSUvh iiach dem Winkelmesser (Bichtkrei;*)
gefßhrt. Als Hilfftzielpunkt diente der mittlere Gipfel des Sanisonberges, welcher
sich in cjnir Entfernung von 7 bis l<,Oi)ÄTn von der Batteriö befand.
Die SchuübeoliacbtuQg>-m orfolgten von einer, uninitielbiir hinter dem zirka
250 Scbrittr- Ti:r der Hatti-rie Üeg^ndöH dei-ki-nden Kamme b«llndlichen Stelle,
Die Kommandos wurden durch zvini Sufposten QbiTmltttilt. Zirka 30 Schritt«
hinter der Ilatterie befand sich «in zirka ;( bis 4m tiefer, trockener Wasserrilt,
der der Mannschaft JL'troUig Schutz vor dem fuindlicheii Feuer gewährte. Die
TOr der Fr'f>nt der Hatterio sicli ausbreitende Bucht t^hnimesi gestattete den
Japanern nicht u&her als h<>clist«ns auf ^.i}Okm henui/.ukummfn. Diese
Distanz als die 7,u)ä^8ig<- OrijU*' dt-s toten Kaunx-s annehmend, wurde zirka
250 Schritt rückwärts der vorliegenden Ut^he und unmittelbar hinter einem
zirka lO.rii/i liob«n Felamassiv die vollkommen verdeckte Batteriest^llung ge-
vShIt. Die Intervalle zwischen den GoeihtUzen betrugen 10 Schritte. Das Feuer
wurde hulbbatterioweise geführt; diese Fenurleitung hat sich z werkmäßiger
erwiesen als das Schietlen in der giinzen Uatterie; man erzielte ancb in
den kritischen Aiig^'U blicken eine ansreicb^nde FeuerschnelUgkeit. Um G Uhr
30 Minuten wurde das Fouer gegen die auf der chinesischen Befestigung auf-
gestellt.«^ japanische Artillerie, deren Flanke der Batterie zng^^k^hrt war, t^rtJffnet.
Hinter der feindlichen Artillerie war einu groüe Ansammlung von Mi'iiscben
tind Pferden 7.11 swbi-ri. Diu ganze Stellung der Japaner war in leichten Xebel
gehtlltt und man konnte schwer unterscheiden, was für eine Masse sich um
die japanische Artillerie herumbr-wegte (Winkeluiesser 298 St). *)
'1 Di*' Yurmerkungi'Ei Ober Jio AMi-bUiigt-ti des Winki'lui'.nn.TN, div •■rti-ütcu
Ricbluii^en ctr. Hind noch vorhandvu und i^ebeti daher ilii- Möglichkeit, uin gi'uaiirti
Bild de^ ganmi Artill^rii'kauii'feit la entneiffM.
L
1026
WltÄTükj.
Kaum dait Uie rassiflcfav Batterie das Futier erflffneti-, wurde b«i
Japanoro eine Spi^ptfiignalisatior) bgmerki und bald darauf erfifrni>te die ut
gogeiififaerli^endfiii Cfor dor Bucht Cbiiniiüsi auf)^st«llt« japftniäch« Bali
das Feai->r. Dieee batt« gleich zq Beginn die g^enaoo Kichtunp- auf <lit
ros^iscbp Battorlö u. /w. dank den Sig^iialcn eint^H hint(>r der ruäüiüch> '
auf einer Höhe poslivrt^u Cliiueseii. tilückUchorweise worde aboif d> r
bald nach der FeaärerOffunntf vom Battorieechreiber Qotub ertappt und tt&-
sohadticb gemacht q. zw. zur Zuit, als dii> Japaner mit seinen Signalen du
Einschießen noch nicht beendigt haben Wähn-nd die zu Beginn abgeftfuen«
japanischen Geschosse in dt-r Nähv d«r Batterie uxplodiertan, fiflen allo rulgemlt
weit hinter der Datterie auf.
Die russischu Batterie verlegte ihr Feuer von der japautscben Artilltfiif
in der chinesischen Ut^festigang aaf die ervähnu- japanische Batterie i Winlitl'
mesaerSO'l; diese wurde schon nach eitu^m kur:reQ Zeiträume xutu St-hn "igcii
gebracht.
Eine halbe Stunde ap&ter er&ffnete dteM japanische Batterie abermil»
das Feuer, diesmal iiber nur mehr aus drei GeschQtzea ; doch schon mit tfii
Aasfeuerlagen der russischen Batterie wurde sir endgiltig zum Schweif
gebracht. (Die japaniBchen Geschtltze waren in ofTeiier Aurdielliing. für di>
Bedienongsmaniiscbaft warvo keine Schutzgräben ausgehoben wurden !)
Als der Nebel sich vollkommen zerstreute, war die japanische Artilbn*
in der chinesischen Befestigung nicht mehr sichtbar; man sah nur nocb
eine Anzahl von Protzen und Ucitem, welche sich hinter den Berg zi)rDcbt<^ttiL
Nach einigen Ausfuii erlagen war auch von diesem Ziele nichts mehr n
bemerken, ansg^nommen einige hernnifraloppierende reiterloso Pferde.
Die russische Batterie verlegte ihr Feuer* alsogleich auf die ntui äichi-
bar gewordenen, tiefen, vom Sausonherg her sirh bt-wegendon lnfant«rtif-
kolonnen ( Winkelmesser 290 bis 3'.)8. Distanz 1.00 bis fi.'iOhtn. Da»
Schrapnelifouer der Battorie hat baldigst auch diese Koleonen gezwungen, sidt
hinler dni Sairsonberg zurCicksuzieheo. Die japanischen Batdirion — weldit
in Terrainfaltcn verdeckt aufgestellt und dem russischeu Batteriekomm&ndaottn
unsichtbar waren — beiuQhten sich vergeblich, mit ihrem Feuer ditt nisaiacb«
Batterie zu erreichen, Die meisten Geschosse Ö'-'^en weit über die Baltj.>ne und
explodierten zum großen Teile in dem zirka Otbkm entfernten Dorf.? Liudjateii
Nach 10 Uhr wurden längs und in den Wasserrissen, die ziriia ;i,50
bis 5,00/.')» links vorwärts der russischen Batterie sich bcfaixlett, <licblr
japanische In fanter iolinien bemerkt (Winkelmesser 34^ bis 260), gegen welch«
die russische Batterie alsogloiib das Feuer cr<iffnete. Nach dorn Ev;"
der er&tf-u Schrapnells t>r1ioben sich die Scbwarmlinten, begannen .
stoben auseinander und bald sah mau nur mehr eine ganze Bciho och
Pnnkt<r. Kine große Zahl solcher schwarzer Punkte ist aber znfolg«
russischen Schrapnell feuors am Felde livgen geblieben. Mau sah, wie di^
Schwarmlinii-n zuerst gegen das Dorf Madjaten lif-fen. sodann aber wiedrt
xnrQrkginKen, um sich hinter einen HQgel zurQck/.uziehen. Es war fUr Atn
russischen BattvricVümmandanten sehr leicht, durcli den Winkelmesser di« je-
weilige Lage der Scbwarmlinien festzuslellen und das Scbrapnellfcner erfolg-
reich zu leiten. Durch dieses Feuer der rustiischvt) Batterie wurde die als
Besenre bestimmt*- japanische Infanterie zerstreut.
BasBtsrW AnvobnaantKn flb*r die Verwcndonp der PetdartUleric. 1027
Da die russische Butteri*; VüUkvismeu vi-rdffckt war, konnte tliu japauiactie
Artillffio sich nicht einschießen. Dit hinter der IlatttTiüstfllun^ boHndliche
Wn&eerrifl bot die Mujflichkeit. die BedienunffsniiinuscUaft wälireod des zeit-
weise dennoch sich fQhlhar machenden feindlichen ( Streu- 1 Feuers zu schützen.
Trotzdem die japanische Artülerlo gewili mindi^ttms 1 (K>i) Cleftchosse pegen diu
rossische Batterie abgefeuert hat, werde doch um ein Mann verwundet. Die
Batterie selbst verschoß 7'2S Gescbosee.
FolgemDgenr
l) Die verdeckte Lage der Batterie gibt die Möglichkeit, mit ge-
nügen oder gar keineo Verlusten die gegnerische Artillerie zu bekämpfen
oder, ohne diese zu beachten, die feindliche Infanterie lu bcßchießen.
2.) Die halbbatteriewi?ise Fülining 'ies Feuers hat die ausreichende
Fcuf^rkraft von vier Schnellfeuergeacliützen gezeigt sowie au<-h die Mög-
lichkeit, rou der verdt^ckten Stellung aus ein bewegliches» Ziel erfolgreich
zu beschießen.
3.) Die Zone des toten Baumes von zirka 3,Ü<U-tfi konnte im obigen
Falle ohne besondere Vertcidignog l)ela3sen werden, da ja die StoUung
IQr den Gegner onzugfinglich war.
Dft8 Schiebten »US Terdeckt«r Stellii»^ der 1. Hnlhbntlcrie ditr
3. BAttt^ric dor 4. o§ts)biHschen SrhiitKonartillertebriciide am
U. Jnll 19114. ■)
Am 13., 14. und 15. Juli 19u4 nahm di^i besjigte Hathbatteriu eine
Stellung auf dem Wege nahe der Kote ^7.^. Ktrka lOffi vor der Batterie
befand 8l<'h oine breite und tiefi' Schlacht.
Die Ottschül^e wurden in Intervallen von »ielieii Schritt aufgeatelll. Der
Beobßchtungspunkl. war auf dem Ber^'e hinter der Batturio gewählt worden
Infolge der liuhen Lag- dt5s Bt'itbathtir» koimt»^ das gesamt« vorlieg*?nd'-
Terrain, die Täler und sogar mehrere Schluchten und tief« Wasserrisse etn-
g98«hen werden. Ale Hilftäzielpunkt diente der Gipfel eines zirka ZO,i)hn ent-
ftrnten und in der Richtung Ohnr das Dnrf Chnchal hinter der Bucht liegtin*
den Berges.
Die zirka -100 Schritte links und 800 Schritt» vor der Batterie befindlichen
£rliC>buiigen schützten die Stelluug sogar vor Stellt aus den auf den HOhen
dar steinigen naibinsel etablierten japanischen Beobachtangspunkti^u. Die kleinste
Distanz, auf wthhu die Batt^'rl*- Ober die vorliegende U6he hinweg noch zu
wirken vermochte, betrug -2 400wt. Die Bestreichung war von der Randh4'thf
Kote 241 bis eint^chUeOlich des Dorfes Schipo mOglich; man konnte also dio gauüe
Tor dem linken FlQgel der russischen Stellung hellndliehe Ebene beschieBen.
14. Juli. üm.'itJhrSOMinuten früh eröffnetmi die vor dem Durfe Intsehensu
aufgestellten japanischen Baltorivu das Feuer. Der Kuoljan maskiiTte die Oe-
Jahrßftiig iE*n
*} Siebe Skj»e 1 und 3 der TalVI Ib dre (i. Heflett der .UitU-iluugeu",
1028
WltBTSk^
scbOtzfl gut; man kuoilte von di'in BeobaclittinKSiiuiiltte d«r HaUthe em»
nnr diis Fcuor wahrnt>hinnii, SpÄt«r knnnte mun alur mit d»'m HinocU wll
nur dio Oencliälze genau uiiterBclioideti, »oiideru auch die H<-«e$ran^ 4v
Bedienungsmannscbaft withniphinen. Dii* .lapantr haben b«int Darf» InUckiai
mehr »Is 50 Qcflclifltxe hprangv20K<>ii. welche in Gru[>ppn in ji* 6 und 13 6^
achQtzeii aufgtisU-llt waren. Am dcutlu-hiitea war^>n dii; zwrijf tVtJich bfb4>
lieben ticSf bOtzo zu 8«hen ; gegen diese wurde daher das Oner nrüfÜnvL T*
Bftobacbtungspunkt« aus koiinle man — wegen desM^n hohtT l.n^ — »tl
gut difi Geärboßanfflchläge nnd derr^ii Abwelcbangen b<'ttbacbt«n.
r>it! niitllerc Knlferniui^r bftrug xirka 4 8i>()ni.
Narb t-inigen AusftMifrlagMi wiinle dii; Uesi-bossone Untpp«' %*» <•#
(ii-Rubntzeii /.um Scbweig>-n gebracht. Nach zirka eiut-r balbi'n iftuudp i*-
ftucUlc dioite flruppe ab<>rmatx auf) den Siillersl^'U (}«s(;bitlz<'n diui F^ui>r la «r»
öffnen, ilocli narh wenigen AuHfeiivr lagen der ruA^iacln'n Halbhatirri'- wqHp
«ie undgaltig zum Schweigen g<'bracbt.
Die)«e japanischen Geschütze be«aßen keine Scbut/.grnben (ür di« b-
dienungsraannschaft und eben dechulb iiiii(1t(*n tni' so rucb dM Fpii«y lifr
stellen.
Die uitinitlelbar vor dem l>orfe Intsi^benxn aafgesi»Iltcn Japaniidw
Batterien war-n in zwei Linii-n äufg<vtellt, durch den Kuoljan ffbr gut ■■•
»kiert und besaflen Scbutzgral)t^n,
Die Distanz ku de» Dalterien acbwimkt« üwischei) 4 4(h> nnd 4 84Nki
Die Ablesungen am Winkel tnei«!t4^r und dit> DistanzeD worden fTir ji>d» BMtH*
bMUmmt: die Bek.iuipfuug hegunn anfangs mit Salren. Nacbdoa riv
der Beobachter im Fernrohre genau sehen konnti-. daü nach dr>r Eiplonoftte
einfallenden Scbni|i»ellR die japnni«cbe ßeiltenungi^niann^cbaft die Schnti^prUMi
scbteunigat verliell und die ßt>dienaiig di*r Ge^cbOtKO durchfAbrte. wnrd» üi
Fenerart derart geändert., dall die BediennugumannHChaft Huch b«i ddi G«-
t*cbiltKen gefaßt wurde.
Gegen 3 Dbr nachmittags sali man /.irka '20 Ueiti.>r im Q&tx
aich auf dem v<>n Iutsch<'n.''u zum Di>rr<^ Scbipo führenden Weg«* b^vv**
Kine Aosfäuerlage i^Distauz 4 800»i.i der llalbbsiterie bruclit« zwei R«il«r iM
uiii Pferd 7.U Falle, dnr Kest der Keitcr kehrte nm und galoppi^^ri« a Arr
Kichtuiig gc^ren die steinige llalbiiisel davon.
Hicbei sei speziell erwähnt, daU schon nach einem Tago des Sc
das Auge sich in einem suldum Midie auf den Gebrauch de« Winke
fdr die Bestimmung der japaniscLvii Atifstelhing gewlibot halte, daJ «h — vi« t«'
stehend angefnbrt — manchmal schon fnr die er»te Salve hez«. An*
gelang, die richtige IlOben- und Seitvnricbtung tu ermitteln.
Das ächietien gegen Infanterieahteilungen gestalti>l4f sich sehr MliwWrib
da die Infauterie schon nach der ersten Salve sich im Kai'IJan verbarf Ib
ganzen bat die Ualbbatterio das Feuer g^en drei Infanterieabtfüunffcn g^
richtet, doch koiuilen die Besultate des Schießens nicht festge«tpllt wiirdaa.
Gegen 4 Uhr wurde das Feuer gegen daj< Darf Intschonsu eWifFMt Ittf
Schießen wurde mit Streufeuer durchgeführt Rino der unmittelbar beim PikI»
Tntscbensu aufgestellten jupanisubeu Batterien crj^ffnete eiu sc^hr befUitM f*wtt
gegen die russische Halhbattorie. Kinige AusfmkTlagen brachten sie »fc« WA
xuu Schweigen tuid hat die russische Ualbbatt«ne ihr Feuir AberntaU f^gm
Rniiifiiirh<> AnwtiaiiiiDRpn Hb« Aif Venrendnne An P^dirtillfric 1020
■itsclienKit g«<richt«t, t^hna daß diK ja|»iuii8cbun 0«8chntz? wieder das Feuer
TAfhet liätteo.
0.14 Kt^snlUt der ildschit^ßung Ton Iiitecboiisu lut »iib svfort gezeigt:
Lie ili>rt5«lb$l hßflndticheii InftinUnekulonncii und der Train zufren ans dem-
»lhf>n in der Uichtiiiig gegen die steinige Halbinsel ab.
Zuful^» dor günstig gewählten vfurdHckteu St«Utuig der Halbbatterio
:onnten die .Upaii«r &n( dieselbe sieb nicht einscbießfn ; trotz der großen 2ahl
.pr JapaniacberKeils abg«feu«rt«n Geschosse gab ch in der Ifalbbatt^rie keinen
crKuudoteu und bat die Hatbbuttem ihr Feaer aiicb wSbtend dfs hefligstün
eufTH <i-T japanischf>n Artillcrii- fortgeeittzt.
h\v Hulbbatterie hat nielir als 10i>0 Gescho»»« verschossflii und hat
«3i*? ihr g4>8tolItr' AnFgabt', durch ihr Feuer die Ebene von IntRchenau zu be-
Swrrschen heiv. za vvrtoiiligeii, i^rfotgreich gelOüt.
Die OrAße dos toU^n Kannifs, wolchtir in Kiitif gi.*nommen wurde, inii
'Mür di<- Halhbatteric eine v^lLständigit- Deckung zu erzielen, betrug
3,40/*"!; diei^ war .aber 7.ulä^8ig, narbdeo) die St«lliingoD der eig*'nen Infanterie
sehr gute waren idie Infanterie h<-wohnte thtn ScbQLzeugrftlwfn seit tätiger aU
«inen Munat tind war demnucb gut eingeriebtot l luid die Xah Verteidigung
4»her bertihigl juBSf^hlielilicb dem Ui-webrfeuer nberl»«sen werden konnte.
Kä bat zwar auch die J. Halbbatterie der :{. Batterie^ aus ihrer hintir
Ar Hr>br-> Kot>* lOä biilindlichen Stellung diu ZugAngo zur Stellung di-r
]. Halbbutlerie beschießen können, dorb hatte dies auf dii QrOßfl des zu-
lftssige<n toten Raumes in^ofeme keinen Hinlluil, als die zur Stellung der
1 U:iibbatt«'rie führendu Sthlui-ht von der H/>he Kote 108 obnebin nicht
liescbossen werden konnte und die Japaner — b*.i Niohtvnrhand(mR*)in der
49ewebrverteidigiiug — in der Lage geweteen wSren, in voller .Sicherheit )m
sn die 1. Halblmlterii- heranzukommen.
hn allgemeinen erschwert — wie bereits erwähnt — ein gebirgiges
mid durch84:hnilteii^ 'IVrrain nberbucipl die gegenseitige Unterstützung der
Butter ieu.
Das Scbielien (I«r 1 Hulbbntterie am U. .luli bftt in anxchanlicher
Weise g'^zeigt, dall der Krfi>lg dos Artillcrii'kampft'K nirhl so sehr von
der Cberlegeiibeit in der Qc scbfltzzabl, als vielmehr von der günatitf
gtrwählton Stellung ablulngt.
Olft^iie Slf^lliinKeii.
Jede Stellung, in welcher die schieilend« Artillerie dem Feinde si<:htb&r
Ut ^ inrigeu nun die Goochlltze itetbst »der nur da« Feiior bezw, der ant-
,^wirboUe Staub heim Schusse sichtbar sein — nennt man «ine ofTeue Stollung.
^~ Sind die (tesclifltzn so anfgestellt, daß der Oegner vor Beginn dea
Sclii^nj sie nicht sehen kana, 8ö ist die Stellung «maskiert".
D»9 Feuer aus offenen Stellungen wird gewöhnlich nur gegen sichtbare
Ziele gerichtet. Die Ftiuerleitung ist eine einracho, da ja die Kommaiidos iin-
jjÜtt'Olbftr in der Stellung erteilt werden.
^ ,. Pa die offen aufgestellte, schießende Artillerie dem Ut>guer sichtbar lat,
wird das Einschteßen gegen dieselbe zumeiät sfkr leicht sein und m itit nahe-
1030
WU.iTakt.
ü'^gend, dati dioselbe durch feindlicheg Artilli-riefitupr au[Ip^^^tIt'ntlic1l rlel It-iili^
wird. Um die Verlust« he rabzu mindern. muH man in der XAIih dor Gftidid
8chut7grfib(»n fflr die« BpdipnnngsmnnnRchaft srbaffen.
Aber aiicli in dit'S«m Falle wird dl*' ofrÄn jtiir(,^st»>nte Artillfric Ufh
immpf echielien kflnnpn „vann sie will" hexw, „wann «!•• es fllr nt>nren<li
li<", sandtiru dann, „wann es ihr oWn mAglicti itii*, „wunn sie pb«n kann*
Und dies ist in der Weise gemeint. daP im Angen blick*, d
die tt>indliebe Artillerie die offen uitfg-eatel I Le Artillerie t
lieschieltpri be(rin»t, diosr ihr Schießen i'instellen und der*
BedientinK''iiianii^chaft In denScbiitz^'rfibenZuflncbt stieb«
wird niQssen, widrigenfalls dir Artillerie binnen lO MI-
n 11 Ion Ternichtot ist.
Beim Beziehen einer offenen St^UnnK vird der toui Raum vor il«
Position anf die kleinste (irOtie redtiziort oder Oberhaupt fi>hlon
Dan ßrhleUen aus offener Stellung wird hnapl^iUlchllrh
gegen die feindliche Infanterie und nnr In AtütiiahmsfAlleii
(g^Riren die feitidliche Artillerie i^eriiihtet w<*rdpn
Eine iiffeii aiifK*;sli>'llle Artillerie kann zur Tageszeit nnr aui^nahniRirn
einen Stelliinjrswechsol vornehmen (dann, wenn der Gegnpr Qberlianpt keiw
Artillerie b<jf)itzt oder dieselb«^- Wrvits niedt-rKt^kämpft ist; ebenso auch Jano^
wenn die iStelInng sich unmittelbar am oder hinter dem Kamme ^ner H«>li
befindet nnd din OoschOtze durch Zurtlckziehen hinter den Kamm terde^kl
werden).
BüUpiclf f&r das Kozifhon offeuer Stcllun^ra.
fAitt den Breigniftwti niif der yiifttit*Hi};bAll.iiiit<'l bejtw. den' VerfiMdkftmpfen Iiei IVrl
Ai-tbiir)
-4
I. Am 2. Mal 1901 erhielten sechs («eRcbfltze der 3. Btittarie der i.
sibirischen SchQtzenartilleriebrlgade und das 14. ostaibirische Schflt«nr*gi:
den Befehl, nach dem Norden xu marschieren und eine Stellung bei dea
Schisaliteaa nördlich der Stadt Ziiytachnaou tu beziehen.
In dt>r Nähe besagter Stelhinp begegnete die Batterie den' ^
Vorpositiüuen zuriickkehri^ndtm Bataillon dna 5. ostsi bin sehen ScbAtxenv
Di-r Bataillonskommandant. Oboratleutnant R., teilte dem BatleriekomoiandanlHi
mit, dall er den BefobI erhielt, mit dem Oegner in BerOhmng zu treten, uu
iaä er jetct, da er mit dem Gej^ner in Berflhrniig gekommen nvi. In «
Lager zn seinem Regimente zu rQckraarsc liiere.
(Em ist typisch, wie der alU; Olwirstleutiiant i»s aufgofaßt hat. ro
dem Gegner in HertiUrniig zu tret«u!)
Bald nathher begegnete die Batterie auf ihrem HarBcbe das beritlMi
JKgerkommando des 14. oHtsibirischen Scbdt^r'nregiinents, welches Tom V'l^
poatmdienat zurückkehrte und die Mitteilung machte, daß der <Tt>gner Äch
einer Entfernung von zirka 'i,00km befindet.
Da es schon ganz dunkel wurde, der Weg Oheraus aehvierig war ml
Qherdles die Vortruppen von ihren Positionen sich zurOckgezogen Italien, QA
sich die Batterie — zirka b,*)Ohn vor der laut Befehl zu heziebenden StdlMf
— bvim Dorfv Tuiuali»i>n im Lager nieder.
ItUiKiiavbe AnwhnuDnffen flWr die VcnreiiditiiK iln* Feldnriilli>rü-
11
Oberst Im) Um II t 1).,
Hoben japAoiiicV
Kotri-nuing Wtrus
H«i Tagesanbruch di's :t. Hai rücktw di« Batterie ini Vwreiiip tait dem
Bataillon des 14. ostsibtriscbpn Schfttzpnreginifnt(>s wvit*?r. l)io Nacliriclit«»
Ubtir den Oe^ior warcii foI<iMiili- : „liifant^frifkolonnoii siebtbar; Artillerie ist
Twi den .la|i.inem nicht Torliandi>ii, oii»T hrichskn^ 1 bis '2 GoscblUz*.'*
In Anbetnicht aolchrr Nachrichti»ii Ix-zog die IJattt-rir «ra 7 Uhr
60 itüiiaten früh eine offene Stvlliiii^' w*>stlicb voui Dorfe Schisalitesa, mit
der Front nach Nonion gflkohrt. Kinhla der Katterie setzte sieb das 1. llataillon
ll**i* 14., links der Batttiri« das 8. Uatnillon tind d»s halbe I. Rataitlun den
OBt«ibirlB«h*-n SchOtztMiregimt-ntes fest,
Iicr K*)iuniandaiit dn^ tranken Abäcbnitteä wur
Kommandant des 3, Hataillons des 6. Scbütz«Dnt)fiu)«nts.
Nördlich von d">r liatlfri« zaiKtttn sich auf d»u
^Kolonnen, tfi^pt-n welche das Ft-uer eruffnet wurde; die
zirkü I lOdni. Glwicb nach KrOfFtiiing des FeutTS der Batt^ri« v^TSchwandon
dia fpindliclipu Kolonnen
Oi'gen 10 Ubr vonaittags orbidt Obcrßtlouiiiant U. den verspäteten
]{pf<-hl, dart ^^. Bataillon ihn .S. R<>(rinipntji auf di<' Stollimg^ bei Zinjt.'idtaaitn
iiif) Lagt'r zu fQhrvn. Obwuhl der Kampf im Oaiigu war, hat
dieser 8 tab »0 ff i 7 i p>r d^n ßt>fi>hl vollzogen und ist m ü
soini'm Uat^iinone nach Zinjlscltu^ou abgezogen.
Die linke Flankß der russischen Stellung wurde dadurch bloßgestellt.
Da» Kornmaiulo im Ahscbnitte übemalim der Batterickomiuaudaiit Oberst-
Uititnant K.
Oogun II tllir traf vuni Kommandanten d('s vorgväob^ibenun Jägdr-
k«>mmandti8 zu Fuß des 14. ostiübiriacbän SchiUiienregimt'nts die Bittf eil),
Ibm Patronen sowie wogen des starken Druckes der Japaner auch unter*
stflizung zu senden. I>i>- Munition^kurren nurdeii geacbickt, ebenao aiioh ein
Zug Schfltxeii. Has <.ie wehrte »er wurile immer hefti^r und balil darauf rrschifln
eine JapaiiieL'he KiiIi)mii<), w><lc1it) die Htflliin^ der Russen umging. Die Batltirle
änderte äöfort ihre Front und uröffnete gegen dicsi' Kolonne das Feuer, worauf
letzter« Bi<-h ni8cb«eteii8 znrtlokzog. Die Distanz betrog :i 4Q0m. 'Es trat eino
TnUstftndigo Stille ein.
Gf^AU 1'^ Uhr ertt^nt« von Nordofitoii Ikt ein iVtndlicher SchnU; das
Oi*8i'bfjO fiel *20 Si-Iirittc vor der Bntterip auf; das iiäfdistfolgondo Goschull war
ein Wflitschull. Die japanischen Gesi-htltzi: waren nicht sichtbar, c-b wurde nur
das Feuer beim SrhieU<.'n bemerkt und hietiei Krmittelt, daß das lilinst^hieflen mit
xwei OescbtUzLMi i-rfolgtr. Die russiscbt- Batterie eröffn'-tM nach den zwei SchllssfU
der Japaner sofort, ila« FeiiiT. Ais di» japnniscbi-n 2 Ge^schCtze das F.insrbii'ßfn
beeil de teil, gestdlt^u äicli zn ibnun Kl Gpachntze und tfpätrr noch 3 Batterien
7.n je *i Geschützen. Die Japaner haben somit gegen die mssisidion ö G«HcbQtzu
narb und na<:h 21 Geschütze In Stellang gebracht. Das Gvfei'lit dauert«
weniger als eine halbe Stimdi- und schon waren alle Offizien.' iiit^brmals ver-
vnndet und pro Geschrtz kaum 2 bis 3 Mann geblieben. Es war unm'fglich,
den Kampf fortzusutzi^ii und wnrd«' de.shalb diM- Beft-hl erteilt, die Frotxen
bereitzuhalten. Das Feuer der Batb-rie wurde auf da.s milgüchst»- verstrirkt,
die Bedieniingsnummem hab.'n ihre letzten Krilfte angestrengt, denn ps war
klar, da« von dii-sfiu F-^tier der llftckziig der Batterie übbilngt, Maid nach
diesem geradezu wabnainnigi^n Feuer veraturnrntt-n dit- japanischen Gt-sibiUzi*
WltftYMky.
vollsUndig und tHt Uatt«rte ](iiniite sieb von ilvri .TuiuiiKm unbvlfisHgt ciirficl*
xiefaen. Ka wurden 0^3 Schosse abgegoben. Zu bemerken yt&re noch, daß di^
Batterie diesem Kampfi^rhieltoii mit den Aufsatrstnllung'**» Tür xirka 3 4<>(i|
3 500, 3 550, 3 600 und 3 7(«>m ilurchmhrte. ')
Folgerungpn:
Aas dipseni Beispiele ersieht man, daß die riisstäche Batterie f'm
ftffene StHliunsr nur mit RQrksidit auf die Naohricht. daß die .Tapao«
kpin(> Arlillertp hatten, bezogen hat-
Bis 12 Uhr hatten tatsächlich alle Angriffe df*r Japaner keine»
Erfolif gehaltt — denn die Infanterie allein zeigte sich machtlos gegfo-
Qber dem Artilleriefeuer Die Situation änderte sich aber bald, als die
Japanei' 2k Gcschfltzc gegenüber den russischen 6 OescbOtzen in Stelluiig
brachten. Wiewohl die japanischen lilescliDtze znni SchweijCfOD gebraebt
wurden — zufolge ihrer ha Ib v er d tackten Stellung und dem präti^eii
riissiäclten Feuer — mutite die Batterie die Stellung rüumeu und hat
bei ihrem Kampfe alle Offiziere sowie 30" „ ihrer Mannschaft verloren.
Die russischen H Gedchfttze behielten Ober die 24 japanisobeo
Qefichfltze wolil auch aus dem Grunde die Oberhand, weil die Japaner ilin*
Artillerie sukzessive ins GelWht brachten uii^i dalier den rusnischen Oeschfitüeu
die Möglichkeit boten, dieselbe auch sukzesMve niederzukäuipfen-
Gs ist klar, daß beim KaiTipfe in einer offenen Stellung die ArtillenV
große Verluste erleidet um) — sofeme keine Scrbutzgrftben fflr di*
Bedienungsmannschaft vorhanden sind — binnen 10. Iiftdistens l.ö Mionl«ii
vernichtet ist.
Beim Beziehen einer offenen Stellung ist es daher notwendig, fnr di'
ßedienuagsmanustOiafl unbedin^'t .Schutzgraben auszuhebeo: dici^e erlauben
ein intermittierendes Feuer zu fahren, indem die Bedienung sieb bald io
den Graben verborgen hält, bald aber — wenn die Gelegenbeil bisfllr
günstig ist - das Feuer eröffnet, bezw. fortsetzt. Dadurch winl vti
möglich, ttuter Umständen auch in einer offenen Pdaition das ft'indlichf
Ärtilleriefeuer auszuhalten, bei einer großen Überlegenheit der Oeschftts-
zahl sogar auch einen Artilleriekampf zu führen.
II. Im Gefechte bei Zinjachon am 13. Mai 1904 war di«
Kf>stnii)!BartiIlene offen aufgestellt: gegi-n 10 Uhr Tormiltags wurde si«
XDm .Schweigen gobrachL Nur auf dur Battono Nr. 4 *t setzt« ain
vund«t gebliebener Bedien nngstnann das Fenrr gegen die aus zwölf Qi
'j AUr Matte »iiid im OrigioBltext in .SiiM'hcn Im^kv in Teilangvo iIm AufwUni
ItPgfhea und wurden naf 3fet«r unigt^rt^hnoT
Htufiitcbc An^bauTiTiKcn Bbcr <lie V«rv^ndanf! fl^r Vi>MartiII'>rift. 1033
»bildete jajtaiibchf ArCiUi'riep'Uii|»> fort, wolch<* in ilor Nühu tlcr Riitanbaliii-
lio aurgtfsU-llt Wiir uiul «]i>' Di-ckniij^vii ilcr 4. niiij 8. KuiDpagni« <1ds 5. wi-
Ibirischvii SciiOtzeii regime II U>8 bcscItoU.
üiv GeachosfiP d«r Batterie Nr. 4 trafen derart pr&zisv, da(i nacb jüdetu
sUnsse VW tider zwei japanisclie Oi^HchiltKe das Feiittr «inHUflUen, Dii> Folge
ir, dat! du* Jaiiaru-r das Ff«er Ton dt-n IiifantrriedcckuüKOii auf die Battprie
\r. -I verl*^'t('n und diegtflbe hffliif bejicb'^Bsen- Jedesmal aber, als das Feuer
JapaniT t^r^vn am» Batterie Yoratiiinmli' und auf die Svliaiixon Kerichl^l
rnrdi', (;ali dtf B«ilienuni;enu>iiini-r nhieii K(-biill auf die japanische ArtiUeho
und lenkU' solcherart wii'durb'^lt dt'rt<n Feuer auf Hieb. Auf diesu Vfünft
>rhinderU- diese eioo Kcdienung^niimmer, daß di<- .lapam-r die Üeohungen
dvr l. und H. Konipa^-iiie TeruicbteLon. iTrol^ allvr lJpiuribtm)ruii g^daii)^ e» leider
nitbt. di^n Niimvn diuses wackoreii Artilleristen zu erfahren).
in. Am fi. .Vuffiiöt 1901 wiirdt: flhiT Befehl ih-e Uenorals KiMld ru teiik'i
eil» ArtillennzuB auf den DiviHiDnsbtTg tfeachiclit, um di<' Verteidigung' des
Eckberget, Wilcben di» Japaner angriffet), xu untiTittfiixen. Da der Lange Berg
nnd der TotenhOgel die japaniaclien Stellungen vor dem Eckberge vt-rdeckten.
war man gezwungen, ein Gemibfll:: auf di^n Sattel zwiR<:hen dem Langen Borg
und di-m TotenbQgel hioaufzuscüb-piien. Die Auffahrt war si'hr steil und der
Raum beengt, so dali im Satt<d niu* ein Geflchßtz aufgestellt wurde. Kaum bat
diesee OeschQU diis Feuer gegen die gegenüber dem Eekl»ergu befindlichen und
vun den Japanern dicbt besetzten SchQtzengrflben eröffnet, ala die japanitfcbe
Uaiteriv, welelt: dvii Efkberg bescbossen liatW, das Fcuer gegen dasselbe verlegte.
Einige japanische Ges*;bo»t(i' erreichten zuerst den Sattel Oberhaupt nicht.
einige gingen L'lwas m weit; später aber begannen Bchraimells über dum (jussohiltze
SU expludiereu und den ganzen B<ideu um das UoschQtz herum mit Fhllkugelu
zu illMrarhfltttn. Vom Gipfel den Totenhftgets wurde nat'b dum auK der
Schlucht aufsteigenden Rauche dtr AufäCelluugäort der japanisdi' n Batterie er-
mittelt und man koiinti- auch genau den Moment der .Schiillabgabt> bfohachten.
Der auf dem ToLenliOgid befindUehe BtHibachtur warnte aui'b jed^^üuial die
Bediennngsmannsobart durch das Aviso „Schuß". Sobald dii>scs ertönte, »tob
die ganze Bedieuungsmannscbafl auseinander und verbarg su-li hiiit^^r den
vorhandenen Steinblilcken: nach der Explosion der Schrapnells lief sie wiedur
mm Geschütz zurück und ?errlibt"te ibrn Arbeit.
Trntzdem die Si'brapniOlfüllkugeln den ganien Sattel öberscbfttteten,
wurde niemand verwmidet und da» Feuer regelrecht fortgesetzt. Nach jeder
Bxploslon di-r feindlichen Robrapnells folgUn eine Reihe von Witzen seitens
der Miinnscbaft imd 1 bis 7 Schuß.
Di«' japanische Infanten*' räumte die von ihr eingenommenen Stellungen
and zog sich zum lireiköpSgun Berg zarllck, wiVlireiid die jnpanische Batterie,
aachdem aW das Feuer gegen den Rckbeig eingestallt hatte, mit immer größerer
Heharrlicbkeit das im Sattel offi-n autgostelUe einzelne äeschütz erfolglos be«cholI.
In den licidoTi verstehenden Beispielen liabeu die offen
a u fgeste Uten G esrliä tze, ohne einen wnsen tli eben Schaden
seitens der feindlichen Artillerie zu erleiden, das Feuer
auf sich gezogen, und dadurch die Lage dar eigenen Infan-
t e r i e iv e s e n l li c h erleichtert.
L
am
W1I««hV^.
Kolguruu^en:
l .) Die 5 r 1 1 i c lu* II VerhäUnisso gestattelen vs am <j. A
uitht, <Uo gcst«:Ute Anlgabe vou einer venlccktcn Stelhmg aii^ zn «*•
f&lleu und zwaugen zur oifonen Aufstellung des Gcscliützod.
•^.i Üoä SchieÜeu des Uo'Iionuii^'stuanues von der Katterie Nr. I
und das SohieUen des GescliQtzes am ti. Angt):it sind geiuciosun
charakterisiert durch: „SehieKeu nicht dünn, wann man will, sondern
dann, wann niHn kann, — nicht dann, wann es notwendig ist, sondern dann
wann es möglich ist.
1
IV. Am 15. Juli 11105 xo^eii sicli diu Trup)ifit, wi-lrho <)in Vut*^
|M<sjtionoii Till) l'oft Arthur hiijutzt hiulU^n, uur dii* Wolfsltergv zurftck. IH
liifanturiii nuhm t/mv lang» Lhiio von Schntzoiigr&hcn oiiL Di{>st!ilb<<n win-n
:iiii Fuß« dtr Wuiraburcf aiiPfreliohwi wttrd-u ; Verhiiidunifswcg.' w.-in>a knm
vorbaiid'üU. Bis /iiin 17- Juli wunlt? der ili-n Auä&c)iuli WhinJcriidu lütifüin
nur bix auf 204> — 40i) SchriUe abgemäht.
Di« S<-hOt7cn graben Trar«n nn m'-hrfn-n Su-Ilrn von nicht bedtriclifnni
.Scbhichten ihirchschnitleo, wulrh» t>s d«n Japitniini 9rmr>;,'iirlipn kgniilrii. m
dto Grähcn und Schanzen !.'anz unbe>n)or)(t hcrAMZiikoninii.'n. Die Schötzen^hrn
warun an und fflr sich r^ehr Hchitrd, m> daß i>ine ßewegnng innerhalb derwlbm
sehr schwiori? war.
Die in den Gniben aurireätellU-n S4:hOti£en kouulon nicht i^eboa, vih ia
Kaoljan vor sich geht. Beim Angriffe dor Japaner waren sie gezwungen, aoft
Qeratuwohl in jenur Bichtun^ zu schießen, von welcher siv das Oowfhrgfdcnait^r
vernahmen. Zur ruterstfltziing der Schntxen wurdt- auf dem IMrlci-u der Wolfs-
borge ein Toil dvr Feldartillerie vullkummen offen in .St«Ihing gohntcht. D«t
*2. Zug der 3. Batterie der 4 oetdibirischen Schfitzenartüleriebrigade et&blicrl':
sich auf di'm ßergrflckeii hinter dur "i. K<)mpagnit< dea l ;3. ostfiibirisch««
Si-h0tzenregiiaente. Die hohe Lagt* gab dem Zngo die Itl täglich kelt, dio aocb
im Kaoljan »ich hewt^gondcn Leute zu sehen. Die flbrigon 8(>i'hs Oi'Srhvltxir der
H. Batterie bezogen 3üO"i weiter rfickwärta eint- veriietkte Stellung fTir di-n
Kumpf mit dor feindlichen Artilleri«-*.
Am 17. Juli gegen -L Ulir morgen», als es noch ganz liii&U-r viir, hort>'
man unten im Kai>1jan ein heftig«;« Gowphrfeut>r. Bin Finstenii» sowit> der
hohe Kaoljan hinderten, den Ort ^enau zu bestimmen, wo geächoBäi<n wnnlr-
0h8 heftigRtü tiewehrgeknatter kam au.s der Itichtung vor dorn Zuge
Bald nachher gelang' es. auf dem Abhänge des vörlit>)r<)nden Berge«
einige schwarze, di-n Hang taiig^am hin unterziehende Flecken zu bemeriiua:
das waren dichte Kolonnon der ja|>aniächeu Infanterie. Die Kntfemuni? hm zun
Berge <aui Tage vorher schon bestimmt) betrug zirka 2 800»«. Das Feuer d'^
ArtilleriezugeH wnrdi< erAffnet und nach einigten Schrapnell seh Qssan 8.ih man,
wie die dunklen FUcke sich au sein ander zogen und rasch den Berg hinantvr-
eilte>n, wo sie dann verschwanden. Solcher dnnkler FJerka gab es mebrere aa
verschiedenen Stellen des Bcrsabbringos.
KaftüUelit-' Aiwc-liauubguii ilWr ilfu Yenn'iiilniig i1i>r r«U1nrtinvrir 1035
Das ütiwi'biftiucr vvrstÄrklo t^icli siclitlich tiud liiv und da, wo icr
Jvi nicht SV tliclil nur, kuuntc iiiuii ja|)aiiisvlti.> Schwarmlitiien bemurkL'it
Ulk ihn^ii h'^rrnrlugenden WfilWn Kahnon. Ui-r Artilleriuiug seholi uiwuf-
Itörlicli und allfis arbeitete InUiisir — Hingclilietllich der Ordonii&n.!, dm
Hatterieschreibßrs tind selbst des Feldschers. In dorn Malie, als es Tag worde.
Eeig't«!! sich an den vcrschipdi'nstt'ii Orten stets neue und imnif^r wif^d^r n»U(!
japanische S(;hwariiiljiiii.>ii und KeävrvL-n.
Mar Schwaruiltiiii^n >,'ub es Hohr viel«: kaum hattn dnr /ug «ine odvr
2wvi Auefeuerlag^cn ge^cii eine derselbeu abgogelen, ala ab«rmals ein« ncuu
Schwaiintinic. die noch nälier und noch dichter war, aafUiichtc. Der Tag brarli
au und dit' Japan iai;IieD Batteri'^n ertiffnoU'n gegen den Zug das Feuer. Aber
ringsherum war m\M japanische Infanterie, d;iß an eine Uekämpfiing der
japanischen ArtiUerio nicht gedacht w«^rden könnt«. Zum Donnor und Gü-
knistor der explodierenden (JeschQSfte gesellte sich dn^ Singen der Gewehr-
projuktile. In der NlLhe dm GeschQt/zuges explodierten mitunter vier oder noch
mehr Gaschusie trK-ichzyitig. Der schauerliche Goi*ang der Kugeln verstärkte
sich immer m^'ün- und molir. Dif Ordonnanz, welche dem Zuge don ÜetVbl zum
ßQclizuge überbracht bat, stieg noch zu deren Stellung heran und kaum dalj
sie «agtc „Gott sei Dank, ich bin unversehrt angekommen", scttnito sie, von
einer Kugt-l in den Knpf getroffen, ti)t zu^nrnnien . . . Links vom ZngH hohaii
sich im Kaciljan drri weilie Falmen deutlich .i1>, um welche lu-rum xine grolle
Masf'e japanischer Infanterii? gnipiiiert war, Gt'gen diese drei Fahnen wurde
das Feuer eröffnet; uach der Kxplusioii dar auf sie ubgegebuueu Schrapueüs
konnte man sehen, wie alle drei Fahnen uiedergescb tagen wurden.
Die letzten Patronen wurden auf die Entfernung vou zirka 800m wrächoüseil.
Das Feuer der japaniachi^n Artilleriß bCrto fast gänzlich auf und Über
den Küpfen pfilfeu nur die Grwehrgeschosse.
Da der Xug keine Catroncüi mehr battt^ (im gan£f>n hat er zirka
U5u Geschosse verfeuert), an eine Zufuhr derselben aber nicht zu denken
war, wurde mit dem Heruntonscbleppen der Ciescbütze von der Stellnng be-
gonnen.
(Verluste diesed Zuges waren: Ti^t 1 Kanonier; vurwuudel: Hauptmann
(iubjatt), 1 Feuerwerker, 4 Kanoniere und der Schreiber Golub. Dieser
bravit Mann ist zur Zeit des Gefechtes stets aus der Fddkanzlei zur Batterie
geeilt und hat an den geläbrliclisteii Orten wacker mitgearbeitet.)
Ixt Hohlweg, auf ivelcbem der tieschfttizug sich /.unickzog, machte
eijKi ächleifi-, wukbe gegmi die Seite der verlassenen Stellung zu geschützt war.
Kaum daiJ dttr Zug diese Schleife passiert hat, zeigten sich auf dem
Kunnie des verlassenen Bergrückens Japaner. Der '6. Zug, der laut Befehl des
BH-tteriekouimiindanten auf zirka 1,01^'"« von dei- verlassenen GeschÜtzposition
eine Stetlunt.' bLV.og, um den KUckzug £ü decken, eröffnete gegen die sich
zeigende japanisch*' Infanterie alsogleicb ein intensives Feuer, welches die
Jaxiftner zurücktrieb.
Die Schützen, welche die vor den Artillericnellungeu bctiudlichen
Gr&ben bcset/.t gehalleii haben, verließen — nachdem sie ihre Munitiun verschossen
hatten — bereits früb'jr ttuobtartig ihre Stellimgen. so daü das Kachdningen der
Japaner nur durch das Feuer der Artillerie aufgehalten wurde, obgleich dies«
selbst ihren ei;,'eneii Rückzug zu decken halte. Dank der Voraussicht und Um-
lOSfi
trilavültf
siebt dß« Ifatterieknmiaanilanten ObvrstleuliiaDU K., Wf^lcber rwblMic
Ififfhl /.um Bezielii'ii einer \arh1iu1»itt<lliiitg ffiib. livl dia Artin«>ric nicht n^j
llflttdr' (tpr Japanor
Alle Batt«ri<>» dur 1. DgtäibirizjcliHii SchIlizt-ii-Arti)lifri«briga<]e sogw Ml
imU-T lit'ftit'vm Gowehrfeuer <Ur Japaner zuiUch
Am IH. Juli erteilte General StÖHMel den „znrttcltdatieitc'
Uet'ebl: „l)h PositioniD anf deu M'i)lf$berxen zu vvrlMseu uii'I •
kfmfti^hiu nicht mehr :^u besetzen - Aul die^e Weise «riirdf eim* tfUiiiEflik
Ruhmestat der ntssischen Feldarlillerie dvr Vergessenheit unheinii
und warnraV— weil an der Flucht der SeliötMU nur di-r (Jfoeral Vi
mit seinem Gcneralstahschef sowie der Qeneral Stössel Schuld in^t.
Der erstero Hell Solinizengnlbeo »chlei'bt anlegen, der Iriztere hat «i'4'i
vurbuteo, den Kaoljan im Umkreise der Stellung niedenciimühifu.
Üa di« Naür«-rt<'idi{^iinK nicht (^^ii'hf!rt, wardt- war es ühi .Iay«Mn
uiiüglich, knapp biet an die ScbQtzcngr&bfii beranzukoiumvu. Oj« aecb» (i«ickltty
der 3. Hatlitrie, wflkhf mw rt>rde<.'kt«< Stijlhutg bftzrtfttn hatten, konnten biilM
keinerlei Kutzeii bringen. Zwi<i Qt<scbUt£t> hit>\uu haben allt-rdinK^ Timcft)
vorzarOcken und Anv< offen« Kttttlung zu twziehrn, dach kutintun ai» nkM
autToliren und uußien utukehrea.
Folgerungen:
Je ächwierif^er und kritischer die Lage iler Infanterie ist, desto
wirksamer muH sie von der Artillerie unterstQtzt werden. Ist die Xak-
Verteidigung durcli das Uewcbrfeuer nicht gesichert, ao innU die AriiD^m
olTtiiie Stellungen beliehen und an der Naliverteidigung teilnt^hmea.
V. In cliir Naubt ynm H. iiuf dm *.K August 190-I habini di» Hvwr-
K4ildat4*n, ffßklip die am Totonhf^gel befindlichen ScbOtzengrflben hesatot
keine VorHicbtsmnßregtln gegen Tbcrfall gt-lroff^n. Die Japaner gnfl^
••rwartwt an anit nahmen Tnn d?n Schützengräben Heaity,.
Am Morgen des <i. Aaguat b«fah) General Kondrat eiiko «l«n G<g«>-
angrifT und erhielt — etwas verspStel — «in Zug Földartillerie dio H'vtn««.
denselben xti ant*?retatzen.
Abi dio Qescbfltze des Stababnuptaiannes D. yur Srhincht des Div
)>erges gekommen waren, begannen dir> Japaner den Zng vata Oi|M
Berges herab zu heachieß«n. Das Pi«u«r der Japaner brachte »in« kleint Tfr-
virmng hervor. Ea wurde aber sofort mn QesrbOtK abgeprotzt and
!<e]b4'ii fiii Schuß abgegeben (Dip Ui^taiiz bdru^ kaum I.OOJtmi. Du Phmt
Japaner Vf>rRtiiintnt^ also^leich. obtrb'icfa der 'TSte Scbiifl »in KnnsdiaA
und den Japanern keinorlüi ijchaden zunigle. Da« Gi'achQtj utauid rollk
offen. Der Schall des SchiisaeN Qbtt* offonhar auf die Japaner einan dMvüfM
moraliachen Kinfliin an^i. dail ^'w das Schießen eiuAiellten. Kin klaiai«' Vm^r
oder Unentacblo^Hiiilieit in der RrOffnung de« Fi^uera bftM» d«vi Ti|mn
gewin leicht die moralisch^ rberK't^iiheil gel«n können und es wSr» mlflitfli
geweiien, daß d>>r üt-sc-bdtzjüig da« KeniT fiberbaupt nicht «rTitfhwt li4tt«.
k.
RuRsischp Arischauung''n ttVr die Verweudunp lifr Fpidartiilerie 1037
Beim B e 2 i e li mi t- i 11 1- r o f I' u n c n Stellung kann man nicht
die Distanz bustimmeu, aufwitlch't es noch möglich sein wird,
aufzufahren und man kann niumaLs voraussagen, ob das Auf-
fahren möglich »ein wird oder nicht, das ist mitunter die
Sach» einer Minute und hängt von der moralischen Verfassung
der eigenen und der feindlichen Trupjten ah.
F 0 1 g e r 11 n ;^ e ti :
hu obigen Beispiel wiiidn die offene Stellung aus folgenden
Gründen bezogen:
1.) Die Stellung war gegen feindliches Artilleriefeuer gesichert (be-
fand sich in einer Niederung).
2.) Da die Position /irka l,OOÄ;m vom Gegner entfernt war, bestand
die Möglichkeit eines sehr präzisen Feuers und daher aucii einer wirk-
samen Unterstützung des Angriffes, selbst bis zum Bajouettanlauf.
3.) Da der Befehl des Generals Kondratenko, den Angriff
zu unterstützen, erst eintraf, als die eigenen Truppen schon beim
Totenhügel angelangt waren, lief man der Gefahr, mit der Unter-
stützung zu spät zu kommen, wenn man erst eine verdeckte Stellung
gesucht hätte.
Bedhignngeu, welche die Notwendigkeit herrorrufcii oder die
Högliclikeit Keben, oflTene Stellnngen zn beziehen.
1.) Ist beim Gegner keine Artillerie vorhanden, 60 kann der Augruifpr
offene Steltungen beziehen. Kann man darauf rechnen, die Infanteriestcllungen
bis zum Eintreffen bezw. Eingreifen der Artillerie zu erobern, so durf man
nur besonders günstige verdeckte Stellungen mit einem Teil der Artillerie be-
ziehen; die übrige Artillerie mulf man aber offen aufstellen und unverzflglich
mit der Yorbereitung des Angriffes suwie der Torrflckung beginnen.
Bei der Verteidigung muß man aber stets darauf rechnen, daß der Gegner
eine Artillerie besitzt bezw. besitzen wird.
Die Entfernu)ig der Artilleriestellung des Angreifenden von den feind-
lichen Schützengräben wird bis zirka 3,0OA'm botragen, in Ausnahmsföllen selbst
bis 1,()0ä:jw.
3.) Wenn der Gegner über eine Artillerie verfügt, so kann man offene
Stellen nar in Ausnahmsfclllei) beziehen :
a) Wenn der örtlichen Verhältnisse wegen die gestellte Aufgabe von
einer gedeckten Stellung nicht erfüllt werden kann <G. August).
b) Wenn die feindliche Artillerie niedergekämpft ist oder dieselbe, der
TerraiiiTerhältnisse wegen, die gewählte Stellung nicht bekämpfen kann
(9. August).
c) Wenn die Zone des toten Raumes der verdeckten Stellung mehr als
2,O0Ani beträgt ^Verteidigung).
io:i8
WII«VHk>\
i/) Wrqii iticht diis gaiizo vomc lieirundo T«ndin Tdii dKii {eetkrii«
tjtAillangen aus buscliiisscii würücn kmiii, »\* kunii vs niitoiii*T iHitvmiA;
wordoii, cini!» Teil di-r Artillojit- ofTvit anfzastdlvii ii'3., 14. and KV Mi
tturdou totti KäQiue buluijseu, in wclclit!)! div Jüpaiipr uucli vorrQckteu^
e) Wxiiii iliu Nuhverteidignii(r niclil go^ichtTt ist and dvr Alifxtf Al
(irg-iKTB KU orwiirt«-ii stellt, i^o miiU dio Artilli^ic l•ff(^no !>tellung«a bcsilhA
fl7. Juli.)
Die Statistik des äcliiellen» aus verdt'cklon Stellungen im ru]»9i4cb*
japaiiiscben Krii'gl- i»t ^'ewitl lelirrcioli. Üobjato «agt. daO er geaAUgt
wurdv, trotzdem ir vom Anfan}^' des Krieges an das Pno/ip verW;!!*
„die 8cljii6lll>i)üi-u<lt.' .VrtiUerie muD verdeckte .sti'lluiigcn bezielien', 6»>
offene Schielliiu öfters auszuführen aU das verdeckte SchieUoB.
Aus offenen .Stellungen: am 17. Juli, 1., 2., 5., (J., 7^ 8^
ü. August — jeden Tai; in einer iinderrn tStelluDg;
ans verdeckten Stellungiu : 16. Mai. IS., 14. und 15. Jnli.
Allorüingi', wenn in der UaU«rtu TeleplionmaU'rbl vorhaudva g»-
wesi'U näre, so liütte änn i^cWwlifn am '*., li. und 7. Augrist an« «istf
verdeckten Ktellung durchgelulirt werdiMi können und daun hfttton «ki
(in der l'raxis Gubjatoin) ergeben :
7 F&lle den ScbieUen:« au» verdeckt« n Stellungen.
b f. „ „ „ uffeDOD ätelhiDgea.
Einige artilleristische Speziaifragen.
I. fbersclilMOc^n vti^t'iivr Truppon.
Da« r berrtcfaieUfii figviitT 'rni)>p«>n vird im Kriege eino thtrmti» Ei-
stihflinung sein.
B«i der ViTU-idigimg der Vorpositiuupu von Fori Arthur vuntcn I»
äcbutiengräbvii atif den dem Oegner ziigckchrt«u llÄngen ang^-legt, »> «Ul
man v<.>]tkouim(.'U lifruhiirt Ober dif Kiimnie der vorlioiir'^ndcn Hf>bi*n nalvn hv
ftu deren UiTQbrung ticbiellcn kimut«'. Mit der InfunUTii? wurde das üb«nä-
kommen gntrofTi'U, doli dieselbe die Kämme der die Balt«rien d«ckeiit]<ii HA«
nicbt betrete.
Beim Angriffe, wn vs diu Aufgabti der Artillerie iift, dvn tnlMl«n»*
uugriff zu untitrstOt/Aii. wird die Fri^e des Übi-r^cbießons eii;«u«r Tnqiftf
schwieriger nnd ist cm inttwendig zu b«)8iimmeii, bis zu W'-k-ht-r AnnAlM«if
der «igeneii lofaulHri'? nu jene de»< Gegnt^r» noch di>) yo^ü'^bkoti 4m Hckiilo
bestobt.
Im gttbirgigeu T«rraiii, wenn der Augriff zunrat ajaf ein« Höht «4*
"inen stcilvu Abbang g«mitrt wird, bestobt di» U'^glichkeit, <Im Xntht W
Kussimlie Aii»eliumiht'>'ii ilbcr die VcTwumluiij: \\vv F*-Maitillfiie. WdO
ZU desBeii Suhlnsso zu uiiterijtüizeii u. zw. sogur auH frontaler Stellung der
schießenden Batterien.
Eb ist vorteilhafter, den Angriff aus offen t-n Stcllungun zu unterstützen,
weil das Schießen aus denselben zumeist kleinere Gbschoßah weichungen ergibt.
Im Kriege fielen in solchen Fällen, wo jeder Vor meist er
dio unbedingte Notwendigkeit eines genauen und gleich-
mäßigen Kichtens begriff, die Geschosse mit einer geradezu
ü b e r w iL 1 1 i g e n d e n Präzision auf.
Nachdem die Geschoßstreu iingen mit der zunehmenden Zahl von Gü-
schQtzen sich vergrößern, ist es vorteilhafter, gegen das Endo des Angriffes
zu das Feuer aus einer kleineren Zahl von GeschOtzcn zu fQhren und hiefQr
die besseren Vormeister zu wählen.
Ffir die Uuterstiltzung ist es selbstredend am vorteilhaftesten, bezüglich
des Angriffspunktes eine Flankenstollung zu beziehen, da diese die Möglich-
keit bietet, die Vorrückung der Infanterie bis zum letzten Augenblicke zu unter-
etfltzen.
Die Frage, auf welcher Entfernung vor der Batterie sich die Infanterie
befinden kann, hängt natürlich vom Terrain ah sowie der Distanz, auf welche
geschossen wird. Im ebenen Terrain muß man annehmen, daß die Geschoß-
streoung der Batterie etwa doppelt so groü sei als jene des einzelnen Geschützes
und daß die tiefste Flugltahn mindestens l(>m über die von der Infanterie
besetzten Stflllung hinwegführen muß.
Am 9. August 1904 wurde ein Zug der 3. Batterie der 4. ostsibirischen
SchOtzenartilleriebrigade auf den Divisionsberg befohlen, um den Angriff auf
den Totenhügel zu unterstützen; der Zug bezog eine Flankenstellung. Als die
russischen Schützen den Hügel zu erklimmen begannen, erschienen am Kamme
Japaner, gegen welche sofort das Feuer eröffnet wurde.
Der steile Hang, die Flankenstellung, die nahe Distanz (zirka \,i)Oki)i)
fiowie das Schießen aus nur einem Geschütze gaben die Möglichkeit, sogar zu
jener Zeit noch zu schießen, als der Abstand zwischen den russischen Schützen und
der japanischen Infanterie nicht mehr als '20 Scliritte betrug.
Trotz dieser nahen Distanz sahen sich die russischen Schützen und
Japaner gegenseitig nicht, da gerade der obere Teil des Totenhügels sehr
steile Stufen aufweist. Von der Stellung des Geschfltzzuges aus konnte man
alle Bewegungen der Japaner klar sehen. Ein Gewehrfeuer gab es überTiaupt
nicht. Die Japaner rollten auf die emporsteigenden Russen große Steine herab.
Am Hange sah man auch die als Unterstützung he.<)timmten russischen Schützen
voi^ehen. um diese Zeit begann eine hinter Panlunschan placierte und
von der Stellung des russischen Geschützzuges aus nicht sichtbare japanische
Batterie die Höhe des Totenhflgels zu beschielkn. Die ersten Schrapnells
explodierten vor der japanischen Schwarmlinie ; man sah, wie ein Teil der
Japaner zu Boden geworfen wurde, während ein anderer Teil herumblickend
die schießende Batterie suchti; - — nach einigen Sekunden wurde der Kamm
TOD den Japanern geräumt und bald darauf die ganze Höhe mit den weißen
Explosionswolken der japanischen Schrapnells bedeckt. Die Schrapnells begannen
nmd um die kleineu Häuflein der russischen Schützen zu explodieren. Ein
Teil derselben wurde niedergeschmettert und nach Verlauf einiger Minuten sah
1040 WItavtky.
man die Schützen, die kurze Zt^it vorher nahe daran waren, die Höhe lu
nehmen, sich zurückziehen.
Den Küssen gelang es nicht mehr, den Totenhögel wieder iu Besitz zu
nehmen, denn sie hatten zu viel Zeit verloren; es wäre notwendig' ^ewespn,
die Japaner noch in derselben Nacht, in welcher diese die russiBchen Schützen-
gräben eroberten, aus denselben zu vertreiben. In der Zwischenzeit haben di*;
Japaner aber die russischen Schützengräben vernichtet, demzufolge sich dif
russischen Schützen, welche beim ersten Angriffe schon die Höhe erstiegen
hatten, auf dieser nicht halten konnten und durch das stallte Schrapnellfener
der japanischen Batterie mit großen Verlusten zum KQckzug gezwungen warden.
(Im vorstehenden wurde der dritte ÄngritT auf den TotenhOgel skizziert: di«-
großen Verluste an Toten bei den diversen Angriffen gaben besagtem Hügel
den Namen.)
Diu theoretischen Berechnungen bieten wohl Anhaltspunkte und Ausgaug^-
daleu für die Bestimmung der Distanz, auf welche das Schießen noch möglich
ist. In der Wirklichkt-it jedoch wird die richtige Beurteilung aller hierauf
Einfluß nehmender Faktoren, wie: Beschaffenheit des Terrains, GeschQtzstelluiif
(ob flankierend oder frontal), namentlich die mehr oder minder glelchmäSigp
Explosion der Schrapnells etc. schon im Verlaufe des Schießens sich von
selbst ergeben. Da die Bestimmung der Raumbreite, welche die eigene
Infanterie von der feindlichen trennt, nach Augenmaß wohl schwer fällt, su
hat man desto aufmerksamer die Geschoßexplosionen zu beobachten, um beur-
teilen zu können, ob das Schießen möglich ist oder nicht.
II. Orientierung der Artillerie während des Gefechtes über die Lage
der eigenen sowie der feindlichen Tmppen.
Im Gefechte fällt es oft schwer, die eigenen Truppen von jem-n lUs
(iegners zu unterscheiden, namentlich bei einer hartnäckigen Vorrückung, bti
welcher die vorhandenen Stutzpunkte und Deckungen oft einigemal abwechselnd
von Freundes- in Ft-indeshand übergehen. Diese Unkenntnis drückt sich i»
dem unentschiedenen Schießen der Artillerie, manchmal sogar in ihrem gänz-
lichen Schweigen aus und dies manchmal gerade zu jener Zeit, in welcher
die .Artillerie ihre Infanterie ganz besonders unterstützen sollte. Die Japaner
haben bei ihren Vorrückungen nach der Einnahme bezw. dem Beziehen einer
Stellung ihre Artillerie alsogleich mit Fhiggon verständigt und dieserart
derselben bekanntgegeben, wo japanische und wo russische Truppen sich vor-
finden.
Im Kampfe bei Zinjschou bezojj die 2. Batterie der 4. ostsibirischt-n
.Scbützeuartilleriebrigade eine Stellung (auf den Nangalinschen Hohem am
linken Flügel der russischen Position, zirka 'Ä^ Jcni rückwärts der vom
T). ostsibirischen Sehötzenregiraente l>esetzton Hohe.
Gegen 6 IJhr abends bedeckte sich die vor der Batterie befindlichi?
Höhe mit dichten Haufen von Soldaten. Obgleich alle Offiziere der Ansicht
waren, daß dies Japaner wären, konnte sich der Batteriekommandant- doch
nicht entschließen, das Feuer zu eröffnen, da die von vorne kommend«!
Schützen verschiedenartige Aussagen machten. Erst als die Batterie später
RaRaiHclift Anschauun^im ilher die Vt>r«'endiing der Feldtrtitlerio, 1041
den Bftfehl erhielt, zurückzugehen, da wurde es ihr klar, daß auf der HAhe
japanische Truppen waren.
Wenn die Vorbereitung und die Unterstützung des Angriffea aus großen
Entfernungen erfolgt, so ist für die Artillerie die Bezeichnung der von den
angreifenden Truppen jeweilig eingenommenen Stellungen unumgänglich not-
wendig. Hie für müßte bereits im Frioden au eine eigene Sig-
nalisierung vorgedacht werden, mit welcher man — um jed-
weden Mißbrauch seitens des Gegners zu verhüten — die
Signale unmittelbar vor dem Gefechte festsetzen könnte.
III. Zahl der Geschütze in der Batterie.
Die Frage nach der Geschützzahl in der Batterie bat für den Kampf
selbst keine wesentliche Bedeutung — sie ist eher eine FriedensfraKe und
mehr ökonomischer Natur.
Die Feuerkraft von vier schnellfeuernden Geschützen
hat sich vollkommen ausrnichend erwiesen, um die vier-
geschÜtzigeBatterit'als eine abgo .sonderte taktische Einheit
z ti betrac b ten.
Im Gefechte bei Zinjschou, am 15. Mai 1904, wurde * seitens der
Bussen das Feuergefecht der in der Stellung befindlichen Batterie (acht Geschütze)
halbbatterieweise und getrennt durchgeführt; die Feuerkraft hat sich in den
notwendigen Augenblicken als hinreichend und die Feuerleituufr mit Halb-
batterien als zweckmäßig erwiesen. Das Feuer t-iner Halbbatterie zwang die
als Beserve bestimmte, in den vorhandem>n Binnsalen liegendo Infanterie zu
einem fluchtartigen Bückzug.
Am 14. Juli 1904 führten vier Geschütze den Artilleriekampf gegen
eine japanische Ärtilleriemassc von mehr als 50 Geschützen und zwangen
diese zum Schweigen.
Dit< geringen* Haltbarkeit dt'S Materials der Schnellfeuern den Artillerie
sowie die Bequemlichkeit der allgemeinen Leitung lassen jedoch 8-g esohützige
Batterien zu zwei für den Kampf selbständigen Halb-
batterien als wünschenswert erscheinen; es müssen alsn in der Batterie
die doppelte Ausrüstung an Binocles, Battorierichtkreisen, Telephonmatorial etc.
vorhanden sein. Eine solche Organisation würde dem Batteriekommandanten die
Möglichkeit bieten, sich mehr um die taktische Seite des Kampfes zu kümmern,
verläßlicher das Schema der Verteilung und Aufstellung der feindlichen Batterien
ftir die Orienterung des Truppen führers zusammenzustellen — hiebei die Feuer-
leitung der Halbbatterien den älteren Batterioofüzieren überlassend.
IV. Die Yorilebe der Infanterie für das eigene ArtlUeriefener.
Die Infanterie liebt und wünscht es, daß die Artillerie schieße. Aber
schon Friedrich der Große warnte die Artilleristen betreffs diesbezüglicher
Bitten der Infanterie vor dem Schießen mit dem alleinigen Zwecke, die eigenen
Soldaten zu betäuben und empfahl, falls man solcher Bitten nicht los werden
kann, das langsamst« Feuer zu führen.
1042 WltaTil^. ItaMiRob« AnMbftDiiDgen Aber di« Terwendniiff a. «. v.
Die St&rke des Artilleriefeners muß sich stets in strengrer Abhingi
mit den ^gebenen XTmstftnden nnd dem Katsm befinden, welchen dai
bringen kann ; dantns folgt, daß man eine zwecklose Vetgeadang der Hm
nicht mbuBsen darf. Beim Angriffe maß das Fener seine grdflte £
in den letzten Momenten der Torbereitung des Angriffes erreichen, uii<
dann, wenn die ArtUlcrie in diesen Momenten ein schwaches Fcoer
ist die Infanterie im Bechte, sich zu beklagen.
Dieser im flhrigen vollkommen verständliche Zog der Infanterie ru
Kriege eine Menge von grandiosen und ungerechten Vorwürfen g^gei
Artillerie hervor, weshalb daran hierorts speziell erinnert wird.
1043
» n.
r
V
WelMun^ I.
S.tJ)UitUV^U<>tlJt!JttI S<i|)
■)Ui:jti[ K^\i (iu!>f<'{i ii<i[) JUj .'{lutiiiij Ji>() ifffväuy
■j: JnnsidM
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griffsarlillerie.
m in n n tl n n t c n «1 o r
e Aufgabe. Angriffs-
iiie der eigenen und
reitung des Angriffes
p die von ilir jeweilig
•nnpli<\>«,
>i sind niid wt^r ilen
ten (SeliQtzengräbeD),
der Haubitzbatterien
Ifltznng des Angriffes
Rayon angeben, wu
ieicheii, »o bittft it
ieWilhlten Stellungen
r t i 1 1 e r i e an den
er AnfrritVaaitill.Ti-';
VliiiftiTii'n iiii(-r Aii-
.M(«l4lung 4.^
DiT A rt ill-ri-'f (ilirer an dfii Tr ii p [m-ii f ii li rr r
I, _M.>li|.>t til).T drii ll.T.-it-!i-linl'ts,s^nid ii--r AuLTiHsart ill.-ri-
K 0 1 i I •■ ti.
Kleine Notizen.
1045
I
^
Belgien. Die neue Stadtumwallung für Antwerpen uimi>-. vw dk
„lnl»*rimti"rinlt; l.'ivin- ilti«-r tÜ^ ^•••■iinit.ti Arrin'-ii iiixl Kl'itt.-u" iOkt"li'T 19071 b»*-
riclit'l. iiwli «I""!! Vt'rst-lilftjjeii tlf'T KojfiTunff von ilrr K»rntiu't iilMi iloii Scnnt In--
Millig-t. Hii'duR'li ii-l dif Bcil Jihn-ii «'•hwelK-iiiU- Fragt- ilor Vfrif-ifuiip" <l<'r Stniit-
uinwollunie A n t w <? r p f n i« uach <1<t iiint.-n--u Furtsliuii- Ffclönt. l>io iictii- äUiiUimiwiittuti^'
bpylctit in i'innii Eisiii^fittt^r. wi'klice in iloii ZwinvlKtirSnnicn ilcr t^i-irroKilrtifr iiir>dor-
nifliertcn Furt* 1 bis S crrii*lit«l wird und <iuich iwci bin Jm in jc^tcin Furtsintprvall
XU erbiiacndp iHirtiiaiicntc Ki'düut<-*ii »owii- durch dit» F«rtt* wlbrit vi-rtoidifft Wi'rd«ti
i«6ll I>ad ['mwalluntrsfntttT i-rhilt DurchifftDire ^u»cli Bednrf- Dir tum S|Mfrrcn dirncr
iJiircli^'iin^'f «Tfordorlirlifn tlittertiilo wnleii in Kried^msu'iti'ti \a don Fort« und
Iiedont«u bfrcitFrcballtn Dir FoKtan^ Antwrrpen vird daher itutlrr di-r iliiUrr«!!
nriien Fc'rtgtini<^ in Hinkunft nur tmch eine Si<*li«>rheit«i]inwallnn)^ habon Drr Haupt-
bewp^frnind fflr dio Wahl den Kiäcnf^ittcrf) alü .SrliutXTiiaßnaliini? Tili- dii' ntw l'm-
fraUuri^ war^ii die nnU<TL>rderitlii-li hohen K»>tt-ii, Wrloht^ d<T Hnn einer ToUatlndig
befrüti^en rnivalliin^ nnf tkr innerfn Foitnlinii^ verurincht liaht^n wdrdi?, mnsoinohr,
da diow Forttlinii' li-tl« einige pro&.- imd whr w(.dillial"'nde Orlsrliaft^n durchsdinfidet,
lA'iU aueh vivü flieh in dor Linie derarlbi-n iMiliIrciche uaA kvetban- LaDdb&ugvr der
«riclien Antwerpviier BQr^irr beflnilen. Man Iiufft uit d(."Ui 'Üttnr alle di'**'' *lrtlich-
keit'^n und «ertvulleti Aiila^i-a. bei uiüdetiter Aiiwc-ndurit: Av» Ui-«ctEeK über iti«.' Bau-
vcrbvtsivn« in di<r N&lie von Fe8taiiir8wi>rl>en. inniceliea in kOnuen. Gr.
Deutschland. Drahtlose Telegraphie und Tefephonie. Di- ^.lahrbfirhei
für die li.iilMilie Ariih<' iiii'i Murine- (Nr i;t1 vi'iit N'iv.nibii l!NJ7| nielde», daU die
tieBellsi'haft. filr dmlitlri-i' l.'i-l.-^i.iphie im .Irmi d .1 den zustiuidiji-^n MilitÄrhehftrden
ilit? tritt.! bcweglii-:he Miliiiiislütiriii, welch« inr AnÄendunn der Telet.'rn|dii<- und T<*le-
phoni" olini^ Dmht bentiniinl i»t, vorgefülirl hat. Die Einiirhtnng der Station i>t
joner rollkomiiien ähulicli, wekhu buiviU frAhtr »«ilens der lieüolUchaft zur Erprobui));
ueiiefi-rt wunie. Der übwr dma Eri»robaojt im elften Heft« Ut07 diewr „Mittvimii^i'ii'"
imf S'^it« %i tfebracbten Nutiz w&re noch unsufJlKen. diiil der zum Betriobt! not-
n-endi^re Benzinmotor eine StSrke von Ü U* besitzt und die elektrischen \\>.Ik'n dun-h
Wrmittluu^ einer elektrischen Bogi-nlamp? herrorKebrncht w«rden. Die HandhabanK
bei Vereondaii^ und Enipfanf^ von Depf-achen oder zur L'nterhaltunp von Ge^prilcheii
iat eine sehr einfache, be^i'hrAnkt sich anf die Zeitdauer einii;<-r Sekunden und win)
dtirch oinfai'hiä Dp-hen einer Karh.l bewirkt <ir.
Deutschland. Kommandierung von Offizieren zur Ausbildung In der
Waffen instand Setzung, am Entfernungsmesser und in der Instandsetzung
des Fahrrades. )Iit „AniRwei^rdnun^fabtatt'* Nr. 30 ^erfflgt üii.^ KriufMniuinti-nuiii
die Akn\iiTmis.' %ijn je vier Kursen in der Diiucr v^n l'A Taireii zur Au»bildu»K von
oriixiiTeii |l,<'iiTri))iitN) in dt'r instundxelxuni^ viin WalFHu, der F.-thrrAdt'r und hih Ent-
fern U3lK.■^mfsM■r Ilii'Ku 4)nd zur liewelirfabrik in Spandau bpxw. Erfurt von dfii
ritizelnen Armeekorps und der Marine zu komnnindierpii ; /um ernten K'urn ieu»iinnieii
21 bezw. 22 Leutnants xon der Infanterie, Jäger, Pifinipren, den Vorkehrtttruppen und
der Mahne Zum zweiten Kur» zuMiunmi^n an beide Knbrikori je Vi I^ubiatit« der»e)b«>n
Truppen. Zum dritten Knrrt lURammen 5 bezw. B Leutnant« der Kavallerie, KnU-
artUlerie und deh 'l'raina und zum vtert<-ii Kur» 7 bezw 14 Lrutnantn diT FeMartillerie
llleii'lizeitig mit dem ei-riti'n Kurs an den l-iewehrfabrikeii in S|*andiiU und Erfurt «inl
»U dor 1ieKchrf:i1trik in Dan ^i^ ein Kurs fdr di« Infanürie, .liigcT, Pionieren.
Kavallerie, Fußartillerie und den Train nktivi>Tt, in welehcn zusammen 19 Leutnant)) zu
koinrnandiurun bind. Die vier Kurse werden ftn iinfangH November bia Mitte Februar
mit gerinj^en Zw lachen jmiiiien >tatttindeu. ür.
Deutschland. Auflassung von Festungswerken in Köln. Kiua Kabinett«-
ord«r viini vi, ukt'iliT iWl v-rfliyt, iluü vm den Werken lier i'e.-tnng KAln nof-
Stilassen üind:
1 die UmwaUanÄ von Dcoti;
2. die vor dieife l'mwaBnnK vfirgoacliobeneu alten Furt« Riuicli, XIV. XV und
«Uc LOuetleu 1 uad 8. ^Au» „AnneeverordnungsbUtt" Nr Hl ) Gr.
I(l4ti
N o t i I. p n.
Frankreich. Neue Luftschiffe. lu Moit^o» »rrden, wir «u tam»
iiiilitftirc'' iXr 7145 i'jin (^kt-lf-r iVi^i?! iiic-liii;!. v'wt nene Luftüchifff f rbHt, h 41
itte fratuAsücht- Liirtflotlillr an» r>ii-bcti ItufiM-liiffen l>estehm wird, dio narhd'taiJ
vcr1«Üt werden: „l.obiiuitr" inClmluiii nh St-lialbnllun: „f>t^nh>cratir*' id B«>l('rt
pl.ibfrtö'^ in Epinal: .V'>>riti**' in Itfsnnfn: „Jaslic«*' in Ujoai ylUv*tlitti)»*'
i» Ton] uml sohli.'li!i*b dtr nallon -l'iitrip'") in Vrrdnn 'ti
des 75r
FflM-
.11.. ., .
tti^
Frani(reich. Brems- und Vorholvorrichtung
gesChiitzeS M. 97. L>h- im ,Itoul«4-h>;ii oflbicr^Mutt- rur oiniK^r /yn u»
»[ii'j'.Ik-iii-ü Zw'-'iM un der allffoiiiriu vcrbrciU'lt'ii Ansicltt, diUi iW frmniüii»
'^Onim-Aruii.'ofcld^t.-^icliütt M. Ü7 eiiioii Luft v(>rliult>r linbv aod in dic»«T HiaKtt
AtiiilirliVcit mit dein von ScIi u<;idt-r Le Cri'Ufut ln^r^oKtclltfii <ir«chlttfo baritir,
werden iti citior litiip-'rvn Ablmiidlun^ v-u d(.'mT'4.<lbvii Htiilte (Nr. 4 1 vom 10 Oktäb«i IfVTi
voU:inf ln-stntt(*t ntid di>.> Bchiiupttin;; uuf^«'' teilt. daU du rrnnz>'i:tiKrh^ »IdfvflchiB
nberbaujn kciiu-u t.uftvorliolvr. rtdiidt-rn oin«ii. im Vvrulcich«' la dm d^ntMbi« Km-
fttraklionfii tinvomiinmiK-iifii Ft*dorv«rhoIffr besitzt.
Den An.srübniii;f«?ii dr>s ein^iin^K irpniim)t«n filuttci« folirenil.
ßinrii'htun^ der Sroiiii«- und VwrbidvKirü'btuii^ l^f^ 7rniiK'''sivb<*n Pi|
w<-«rijtlk'beii biiT b'-Nohrifboii : Mir rtobii-üiireinw bpii(*bt aq« zwei ii
geb'dirtrn ZvlindiTn. rini-in 'dieivii inirf riiiciii uiil*>ron, vkd drtirn 1
^rviüori'n l)tin'tiriit.-(i!«cr Imt als diT »\u-re In d'-ni ub«mi Zytind--r .|, r ;.- '
fTcfnllt iHt, )>*K*itft ein K'dbcn, dciw^ii Stntij;:!' ndt di-in rflokwärti^-ii
utorr viTbiiiidi;n i-*!. In dt'Oi uiiti-rcu Zjlindi'i bi-findoii »ich iwoi K-
liildi-t «'in*; Uiigi; Sliiff*', in dir di-r rÖrlwStliift' K^dbiii mil i-ihrni
vcM ylL'irhfin i>urrbliifsia'r «if die inneff llrdilutif drt Mufft' )i;;. ,;.,„^> ,.--..-,-ki
beiden KulbontfiWn i>it viac Sdiraubi-nffdiT «■in^i'j'tdiivlVt und durch beide Kt^m
liiodarcb ist oin'r Vcrbinduni; d<-!> rOrkwürti^on mit dum rur'lftrt-n /.rlinjünrnttin Wr-
gcstctll. Buiid SeburM' ^'b-hft iIlt K^>ibi-a im ub^t^D Zrlindcr mit dc^iu Bohrv ■■!
rilcliwürt« imH dr(t>'kt dub <)l »ih de>ii) ubi-rfii üylimlcr dut<-b '.nnfu Wrbin'!a3i.*«l«ail
in den ant^r<>n Z.vlindfr. Ditdan-Ii wird der In dit.i(>rm Zyliudi'i l>cfiridli< : .ttr
Kiilbcu mirb surw tivdrUckt und proUt die Kcdi-r zu^mmen, willimid ; <n>
durcb den rQi'kwiU'tig"n Kt^IU^D. dart-h dfris^n S<-Iinrt und darcb dt^n v itn
in d«M v.irdcr'-n Zvlimlerraum K^lan^end.- Flflssigk^it dfn riinJwcn Ki-\ i^-
wftrt« drüi-kt und latu Zngammenjirfiüfn dor Fedr-r bcitrilpt. In drm \ m
dein d^r KOtrklauf d»'fi K<ihrfi< beendigt ist, dehnt girb di? Poil.*r w tia4
bt>wirkt dikduroli diLs /.urD(.-kt<|ii>-1<-ii d*'s lEohres in diif' Nonualstc-llnn^. l^i"!«- K«'
ituuktion laut nnr ein« Zuanmiii('ndr(li.-kuiig liiiw Ausdobnung dar Frdfrr in. di'- -in'^
Urm*litt<il diT Itackl&nnäntfe di'-s Kobre?^ li^trä^rt, «i?«balb «ach. wir Wti-it* ^
der unter«- Zvliiidt-r «iDüti grr.ßcron Durclimessor b<tdtzt tiU der ahrrt' T'»- -
Butt ^langt xuni SoblusAc, dnU du« franxüptiKrhi^ Kt'ldg;«M!hati k<>irif>M Lnftt.i-
b o I c r , ü o n d » T n <■ i n ^ n F e d « r t n r b o I e r mit r t^ r k Q t z t •> m Hub oiil *1W
sHnen Scbwicbett nnd uDT<.-nnpirl lieben Komplikiktif'ncn bi-'^itzt,
DnnffefreBOber stallt „Ln (mnc« militnir-'* tori ,'tl. Oktubcr 190? ia
.Ac frfin 'tf noirf ftinimt de cnmpaane'^ brtittf]t«n Anfs&tli-, worin die tb«r dl
fiefft-nstand f^•bnLcht<'D Narhrii'htL'D Ata „Ueut^rheu Offiziere blftltftt* und d>f «loVl-,
lutionalcD Krru«* Qb^-r die i^aint<<D ArinroD und FKtttcn" in •■ii ' n Ai
»nderaetziing w-ilil kritiäiort. abpr nicht widcrlcirl wrrden, den Sriil
Aasluid Ober div Kr»'m*t- aud \ orhol»orri<:bliui>r d« rninxCsi»L'hrn T^miw-r • i.i^i
M- 97, infidfEO üfb^imbaltunir d*>r»oltt«n. anrh jr»'pcnwBrtif[ nicht bfwr •iriratiwt «H
nlfl ''ht'dfni. rtr
GroObrrtannien. Ein neues englisches Gewehr, \a^ Und^o «rhut dr
„L» france militniro" <Nr. 7I3I> vom I^•'[ll^nlb<'t |!*(»7| di(.< NurbrU-bt, d»Ü dir ncw^tn
Vcrsnclio mit dem ,Ko«ft"-(it'W€hf svhr In-fricdigi-nd« ßMultat'- «ri;rbrn
Bekann t<'nnaß>-n Imt der Erfinder de» sein«'« ICiunen triigrnden OeWt-brt^ wil
Jalifn nach i-inor 4it>wehrkutistraktion f^fstrebt, mit «ekbrr pr pinr ^rrfVOcfr
MCbla);»kmft and <'ine bcd<-ati'nd ifr^Orrt* SohuUwcJl« zn rnit-lrn hufTlr Tttali
gelang ihm die« nncti. indem rr mit dein v<>r zwei Jahn-n 'Tjimbt'-n Ge»cli<r<tf
<j Ul«*wr krukliuv Bklkiu Ul titAdf« iui(Siudgw VMkllbJaM rMMfaeb«» «»4 ■««*«*«•
Notjivn. ^^^^^P 1U47
Aafniitr^K^ü'ctiwjndiitkcit vuri mi}inm »-iieichlt-, IK-i iIph (^«>^cnnitrtigrn ueu«»U*ii V'cr-
KDchcD wur-Ic ■•iiic Aiifaiifrsgi.'itciiwiiKligki'it vun STOw crzu'lt. «hin- dsll liiciturcli der
Gewclirtttul' irjc^iid <'incii ijchjid<>ti «rlittfn tiättc Nixrl) d^r l^>ndimfr Notiz m>U Kn».-
wda iieuoi Uewcfar mich Attdcrvii Staxteii inr Erprobung »ngrtngeu haben- <.ir
Großbritannien. 0er Entfernungsmesser von Lawford und Capper,
wdohfr ^'i'i^''-ii\siirti(,' mit lii m n-'neAtvii KiHirrduiif^'aiiUf-stT von ÜHvr uiid Stiniid ad
Her Artilfi'rie«rhii-lfcn:hiilt' xti Kbalf iu Irland verßli^lfhBWüise i'y|irtil)t wird, ist ein Iii-
»iniiu^iit, Wflrh.'ti Mi-aiiiigcii nur Kiitfi riitini'iMi vöh HKlO ^lis UHKH) Varde )9H bi»
tl IftÜm) znlaÖl 7.woi l'ri»iDi'>ii i'iiitifiinjfL'ii «!»»< IttM d<:n ()ltji'ktf«i da» riui' E'rirtin» Ul
fljT, dfts stidfn- liL'Wt'glirli; bfld*'- rrisuion sti-ekoii riiioii •iwiih klclnfriii Wviikfl
als 00" iil) T>i<* Rntfoniuii^' mißt riiun au dar DrcicMTkiibuttiA, mi defitton Siiitüi-
d*s sichtiwre Oljji'kt. di««i!n EiilffniTinj; i;!)!]!!'««^!] werden soll, ^ich Si-findt-t l'if
l><'hiiunj;ftviThslt.ni8^i- Jt H^'UUtoili- des ItietrnmeDt« bfi^ioflii-tMeii uur in tn-hx gi^-
riiiftvm ^faß*' ilii- Entffiniinjr «K-r beiden Vrisiimii znciiiaiider, idu-iihn wird ilijn-b tlie
Anunliiiiii^ iliT fiptjscli.'ii Teil«' und dpr Aiiparaihfllso die (ii'uauiKk"it df.T Ablf«mi(,'
nicht biviriirä<!bti^'t Riii Rulir v>rti l&mi Daridiiiu-xKcr aiul !^,U<n LtiiiK" ctilluUl ein
rrisipifurenirolir, drüt^fii Oknlur bi<')i in dirr LiintC*!nniitti> dcB Ilohrvs bftindel. Miiii
NWht twri BildiT de» ixu iiuttsciidrii Objektes, woIoIk' durch «.'ine lioiizuutale liini'.-
){et«i)t Ntnd: du» ciiio Hild wird vod Je» Liditi»triilileii, dio in da» tlxc Prisuis <iii)fiillori,
(fpbiblit. wttbr>iiid da» aiid-T« Hihi vi>ni b«-'wi>i^licln;n PrtKiiia frelifflcrt wird. Sobald
rinc ÜbereiiisHminuni,' beider llildvr dnrch Verdtcllmij; dL-«' bi.'W.-plifbcii Pri((iiinM erreicht
»Tirde. gibt der üeijfer, welcher mit lotzterL'm iVidiim fiitiiiirtfL-h<Mid vcrbmideti und
die Bowpj^tifr doKHelbcn längs einer »uUerhiilb der ItOhre btdindtich(>t) ^uOdinii'itHioniertfn
OradpinteilunK iiiitmarht, die Kiitfenmnut »n. Auf diese Weise worden durch das Rolir
VOD 2,14»i I«^it^i' Kntrerniingea von iOOO Ynrdb ('.(Hm) am (indbog^n tnit lEtem
Gradbogen Iftngi^ uii^ßz<^if^. (Jr.
(Ans „Ht^viio ronritime" vom Sept«niber 1907.)
Großbritannien. Neue blanke Waffen. Wie die „Arm.v uui Navy ijaxeth"
lOklwWr 190T) uiittyilt. vrhrilt die Kavallerie ueue 8äbtl, die Iiifmitcric v'm neue«
Bnjonelt, Der Ufuv Säbirl ist kein'- Hieb-, »ouderii nur Stii-hwaile Die KUdk« i»t (fenide.
lau); und BchitnO. Diii> 0«:nicht des Sükn'lu ibt gmugcr uls j<*]r-m des ^c^enwärU(r in
Vcrvitudunir stciieudcn. DaD Sticbblatt ist ilhiiUch jenviii di<r iiltt:u itallcniüchexi Seiten-
wafTeii. Der Säbel biit eine Kdchte -Selieide ~ Dun peiue Btijonetl ist lang und dflnti.
wodurch der Miinn uiit dum * Gewehre ciue uc-uiUeh wate Auiilugi' tmi, ohne daü
hieJureh duK Gleiehk'ewicht der Walle bveintrlchtigl wEre. Der Verwnidung de«
B^jonettti vird ^egi'owartlg eine erhöhte Wiohtigkeit beignneiiseD. obwohl dieüe vor
ninit zu hiagcr /fit noch Toltkonmien betitrittvD wurde. Gr.
Japan. Exerzierreglement für die Feldartillerie. Da« im hatz im)ü
»asgegcbfne „Ex-Tzi'-ii-vli^iiitnit für dio FeMartillerir" ist durch einen „Entwurfs,
dtBscn Äusjjuhi' mit G'»t>t2 vom ?5 Df-zciiibcr lltüG angeordnet wurde, ersetzt uiiil
(•rsterc* uuÜl-i Kraft gi-M-l/t worden. Die wiehti^-^ten (ii&iebt «punkte dieses nrut:n
„Eiitwurff« für das ExencierrL'gl™ieiit dor Fthhirtillerie" seien den Ausföhrungi^n der
^Lv- fraiice niilitnin^" ('^0- Stpteinbor i;)07 1 fidgond, in Schlairwortm wiedergegeben:
I, Darb-'guni: der unbedingten Notwendigkril de» ZuMiiniiieDwirki^n^ der ArtilJeric mit
der liirimteric im Gefethtv: ■•. AbsrhiilFung der Trwmjtetensignale; 3. Vercinfa'-hungen
bei der Ausbildung t\i Faß: 4. Verwendung von Wuttapfruiifen für dit- Ohren bei der
Bedienungsmannschaft; 5 Abpehaffuug der Fcucrart ,Hehr Bchnoll"-. G. Möglielikeit
r Vergr'lÜfranp der Intervalt*- vöh Batterien ein und derselben (.iruppi', infölffe der
igügcbenen Teb'phoue; 7. Schieben h^i Naeht; 8. «ystornatisrhi' Verw*?ndung vou
Snwtwehren zufli Schutse der Geachätz':'; 9. ErhäUtang der Notwendigkeit aber sichere
und rnsehe Verr^t^ndigungeuiittel zu verfügen (.Telephone, Ordonuaiiizen. uptisehe tjig-
naJc fiel; 10, Verbiiiduuganii.sten für Mitteilungen des Artill'-'riekoiaiiiBndauten im dac
Haui)t4|Uiirtier u»*I au (li<^ S'^obbartruppen ; 11. din'ktc« lüehteii gei;cn /.iel« in Be-
wegung: \'i Vi-rgritlScrnnii des Intervalls der einxelnen (ienchütae einer Batterie naeh
Mfigliohkeit; 13. liingi^anifH Keuer auf in Uahe boflndliehe Oegnir-. 1-i, Sti-Ilung»-
I Wechsel nur dium — wenn uttbcdingt notwendig; 15- Abschaffung drr bitther eintu-
I haltenden Entfernung von 300»i sviüchen den feuernden Uotterie» und dem Staffel
L 69
1048'
N o1 Ixpo.
l>it* Kiilf'^noip^'' hHit[rl jrizl l'-tli^'ücli v<'ii t"k)il<'fi <in<1 tAkliarb«« ('iMAtAiHtfii «>>
Ut, VVnlll i]>T Aniil<<tU'p(ir>itiutI Uudl iliT ^r^roliillrli tii'ti't-blttiHffi'. A«r DtÜli- uU iMi^^h
Japan. Vermehrung der Mitrailleusen. im- i^-iiru. u. > i i . b
j«|ianiM'iii*ti Krii-ui'.« iKitifn i]i<- ll>-i'i*>-.sv(T%vnltun^ bcnnffuti. ilii* AiizhIi] ■!> ' ■«■
tieili-uU'iifl zu ViTDii'hri'ii \Vu' liif jnjuuiiHch'- Xi^ituti),' ^(►sakt-Aso"-! ' ' fi-i-
Wt «oUt-ii ji-tliT liiraiiteriokoiiipagnii- ^ Iils li MitrHillcanen 1 W
UcTücIitwi-isi' wÄr.'ii bereit« 1 &Ot.i Mittuilli-aM-n bvsl*Ilt «nil iUh Krt'^'- liw
in Aiitfrill ^eiimiiiiu'ii WVnutfi <-(<')> hii'fitr <lii> B<'.-4tuti)ruug iiorli iii:.> I»
lici'itclit koiut'itwcgfi Liiiwnliriichi'iolit'h, du brkuiuitcxiDalk'D >))<.' Jupaui i im* .^' uIhm
de» i>»tu>>iati^*'licii KeMtatfc« iu der l^ftgo «arcu. jedem InfaiitLTifbalifcillvn J i»
5 MitrnUleiut'-u zuiuwvist'H. •'<•
Hallen. Distanzmesser, in ib-r itnii^tibytim .Manur ^Ml•*tl k^^i
X"U Biiur lind Sirouil >"*it dein Jnhp- lK!«j in Vi-rwcniluin: ti.-_
■i'J Stock mit einer Kasi^liinsii- v.m -iJHM niul 1'-' Stück tiiil «nur
LSTti l.äng<- im <i«braiicb Ap|r:irtitc von ]m lfiii>i»]ilii^, w<J<-bo Auwuhl fQr
Aid Aiicb diA Kflstonartilkri«' b^ntimnit sind, !'t>)lf>n. me dio „Kririi>- ruAniii»< * >«
Si'jtt«'mWr liHtT b'^rii-litrt. d«?innä''hrt bi'ntollt wfrdon (»i
Italien. Die neuen Feldküchen. i»i^ Tuhufr .Statufxi'^ -«{.rirbi «üb »
lobaiidnlt-r W.'it"' Ober ili-' v-in i^-iiliiaiit Angcllu liü«t'Il.i «rfuiHlfUfU fVIJktN»»
wckbr wjilirfiid dtr MaiJ"V<-i llMiT bei d«-n InfwiterieriTfimeiitmi Nr. •,•?» und 71 b
Varwfiiidurig «tniidt-n, iiud. Din Ft-lfUiftrhr bt-stcbt an« eiii«iu klfinm ■ ^■■\n
oisirneii Ofen, fiiicm henueiimh vrrji<-h]i('übar''ii K^ka«! und i-ii>.-iii v^
frht-TiiiMjdiurt Hei Ilfbtsijtniiiir d*K Of«ofl mit ;tt«; llidx wird iii «■«■niir'r .
da« im Ki*sa<-1 beKtidlicht' Wajv<T xuui Kii-ilen (.'•'l'racbl hnr fidiui'
botriVt 4*^/ (ß^f Kricßsnitionrni. ßt ^mä^. «etiii das iiu Ke&sel brtii
darcli r> bu l> Minitl*-ti »rt'k'trbl ii»t, worauf der KveüidinbaJt in d
frtjacbflttol wirtl. Ntirb «'iner Zeitdnui-r von •* ."^tandcii üt iIm dnrrn b'fihdlKh*
Fkiitcb KAf ixxl gerade n'clit ^'i-nicBtar, dir :ju|i[>i- vclir orupiatucb nni iroliUiliiiii«fcw4.
dvn.'ii Trriii>cratiir bt-trAfTt tt4' T. W<-nn ^<]|i}h' ond Fl'dMi-b durrli -.;) KtabiM
im lM>licrai)|iarat \i'rbkibcn, «•> bit due FIoitf<-)i noch iiuiiicr nicht xt-rk'jclit niiJ fgu
«tbiiiaekhjirt, dir Kkihehbröh«; hat cim- T<:niji.>ratnr Tmi ctwai- w,-iiit: ' ""• C
Da« (?>nir<ingv •■mahnte Journal re&ainicrt di«- Vvrt<eiie der wqku Kri ^
stehend: 1, Knlfall Ton iui|»r»viitiertt.'ti Fnldkilrhen; 2. proik> Spanam«. •:'
Uidzinaterialii'U ; ti Si:hno))if;k?it und L-'ichti^'k'?)! d<>r Spoir4f>b«reitai){ri \ M
dor MBansrh;Lft xu jed<-r Z«it 'dne wanue Mahlzitjt la ventbrekbfin : ft ll<>^^<itkn>
grOßeror Rasten; G hygii*ui*che ZubereitunKWrt der S|iciijeii. wohvi i^r tirscIiiKacii-
ricbtung der Mannschari Bccliiiunjr getragen werden kau» and 7. der Vortd! *■■' ' ■
Trupt*^. tt«lbst kleine luicht tran»iiortiibb- Kü<'hnpp»nit'0 ra bcaitzvti. Die ])
regiiiifut^T Nr :;!* und 7) k'Hmteii wHhr<.-nd d>.T ^auxen Dauor d<^r Maoi'i*
2U btdtebig ^i-<>ii(iH>ter Zeit der Maiitisrhaft ivri wanne MnhlEctlen tct
währ<.-nd iiie Hnuercn Regtment>T. wHt-ho kriiu- d<'rlci Fcldkriihrn l*c*<at}cBi
jtcit willigen nar'-'n ihre Reservi-vcrptbirung anziijfreif^ii und die KtK-btöpfc Ml:
t>er FcldkQtdienapi'arat des Leutiintil-i GoQcIla crbHt «Bf ümnd d«
ETprobnngMP-sultatf die Approbation des Königs and dOrft« in kaner Ztn im
ifonifiii'Mi Einf'lhniui: L'-dimifen Cr
aD-1
RuOland. Auflassung von Kriegshäfen, ihu Kn^irsrnini»!- num [..-»i.<.i
die alten Seefpüiuiiifi-ii zweiter Onliiuiig -'S n •: u t> o r ^. Libno nnd Bntatii, ffriM
befeätjgt^u Hftten von Tnid vinrk und Ki rtsr b. welche Jit Flotte nor ' -
tjcbotx za bietra Tt>rn)f>fr(>n, aurzalni'MMi nnd dirKolben in kurzer Zeit in i
zavand«lu Iv «ollen uur aU Krii^gp-bfifpn Kron'-tAdt für die baltUt-l.. 1 <>i..,
bn«tt<)|iol fUr die Hchwftrxe Meerflott«> und Wltdi wiihI nk fur dSft FloU» im ^^lilb«
<Jzfaii bi-ibchalti>ii und boKäuditi« titArk iiUAgfMitaltot wcrdrii äz,
fAu« ,U franee inilitain«'' Nr. 7141 vum OkicW IW7.)
-Votiien ^^^™ 1049
RuBland. Oberbefehl in Wladiwostok. Mit VnUi .Nr -m', wura^ mi
flwordnct. <liiü bflmt tiiilufitlK-lik'nl in 'lor L-;ituut{ <li4;st^r fipDok-rkn Land- \m^
e«efe«tnDf; der Krief^shareukominaiidHiit -■ mit AB»iiahiiic zeia lanrinotechniü'-hcr
Anfr«1e|ircnheit''n — in jcdfr Bi.'zii)buDir «totu Ft-^tui)}rsli«iiiiiiaudant«n unterstellt iitt
Gr.
Spanien. Ankauf von Mrtrailleusen. Ein künMci eriiu>;i<iK-» fc&iiigii.-iiiM
l)tfkr<'l onliK't >l<'ii •liri'Kt'iii Ankunf v<mi tu Mitniitl>'iiKi-ii ^auil .ill<*ii NvIifiiL-rrunleriittiseii
bei ilti .,Aiiuii\iiii'ii lieptiUbi'liuft tttniiidü ll<it(.'liki&i> mit) Cu.* in SHiiit-lK-nis (Krank-
rririi) an. tii.
(Aun „Itf-rtu- iIl- frn-!'' niili^ain-" Nr 43 viim Oktubi-r |!t07 I
Türkei. Neubeschaffung von Mitrailleusen und Gewehren. /» .ii» ib
KWKLUWiirti).' in ^'.rwitidimtf «tt.-li'inl''ii Mitnullcuö«ii »»\U-u iJciiimüi-IihI, wi«; »Ijc „Ktvni.'
ilu evn-U liiüilairo" (Nr 'lO v.m Oktober IHOTi b-TicIilvt. TU SiQck Hi.lclikiB*»-
Mitnulk-uMt-n, wolclii- in Fnmkrfifh btwMIt wunitfii atiil 5«.) Maimi-Milmilleas«» aiu
iCni;laii<l liiiixukoniiiJ<-ii. »■■' tUU tli<- Tärk->i n»t-}i im Laafu <lici>(M Jubres t)li>'r i:fö 3Ii-
traillencvii vi'rffijri'ii wir.i
Mit .\iiKi>iibiiii^ iltT ivIbiitifKiKclieii Batai1li<Di- niinl alle <.*un:>|)Aiftcliei) lnfiintvri>-
Irugilivu mit d'-iii Imm Mixanvr^ivv/eUr M. ^8 ht^wiiiriud. Zur ItewiifTniiii^ <li.-r irmEi-duiii-
ifcbeu (leiidaiuierie bimt vur kuiitm 70ÜÜ Uepetierkarabiucr, S^vslia» Mimst-r. bütstdlt
worden. Qr.
Türkei. Die Neubewaffnung der Feldariillerie mit 75niin Kru^p»i.hcu
(>«ii4'hllt]ccti il oy ii.il vor kun<ni diitirb I.ii-k'imi^: wiit.rtr liattfririi ijiK'ii Kört« L-h ritt
XU vcm-icbiKui. !>cr iui itfrlisteri lieft «lifstr ,Jlitt«'ibiiigren" von 1907 über <lvn i.'tciob«'ii
(n'f^vnxtnnd frebriL-hton S«ih wän- mir nooh nacli „VojcnL-n Jvuriml" (bulgariacli)
unziifü(;;pn, daU di<- N* uliPWiLfTnan^' bii< Knd<- 1908 uiibediu)^ bceitdft e«iii mtiü. »u
ilaU TM ilit^-ücin ZLrit)>iinkt<- itic Türkei tibur Vi2 llBttcriL>n iiiudemcr Si^.hiMfllfeucrgcachatzit
— duruiitvr 6 Huulitic- uud i.'t Gel»irgf>ljiittcrie-u — mit susaiiiiii™ TKö Ciescliatii-n
vcrföifvii wird. Die bisLvr gi-Iieft-rttii OewlitttB.', mit wi'lcheu bei Moiiaatir und
AdriNiu'iiel V't'n)U(.-liK3cbit;U<;ii vorffviiumiuru wardoii, »iüd an die ArtUIrriekOrpvi' d«H
a. und 3 Anni'ekor)iJ' tmsirfC'bvri ttunku. f»r.
Vereinigte Staaten von Nordamerika. Befestigungen auf den
Hawaiischen Inseln, hu die zur VurtuiiUfn'it! dt-r Hiiwnii»«.'bt.-n liiMclu projektiv; rt<'ii
bcfv-.Uj;inig.Mi iiüwnsiljrlicli iii Aiitrriff jfi'noinni'.'n wt-nko foUeii, bab<-a die k'itcmleii
MililHrlKrh-'-rdt-n frroße Liofernrt^tMi »oii Bammit<.'riiiljfn atiagt-Kcbritfbi-ii Aus den
Litifcraugtibcdiiit^ngvD ist zu t<nln<.>biiien, Aa\i znnh.':\\»i ituf iJiamoud H^ad D«>
fest itHmgi) bauten geplant i^irid. d<.>Di'» snlclie in Ftiarl H;^rbL>ar fulgeti wi-rdra.
(.\u8 .Amiy and Xavy Journal" Nr. asilH v^n iyü7.) 'ir
Auszeichnungen an russische Artlllerlebrlgaden und Gebirgs-
batterien. i
'JO. An illeriebrigadc.
Batl.'rii' Nr 3.
In d('i) KUiiiptVa bei Mukikii bat sie v-nii 11. bis -i'l. K<.'braar mclmiiala «U*-
AiigrÜf'-- dfr .liipainT bj^i 'I'ii^ ""d Narlit im VTbundi- de*- 4. sibirUchi:» K'jrpa
■bfrcvioittfD
Am 17 tVlmubr i»t al*- btfiiii (^rlt! Tamh-Erda^oa RclegiintUcb der Vorrflckong
d"T Japaner gctf»'» di- Slcllnngi'n düs K-irp« kflbn bis aaf Kartiltachcntfeniong Yor-
(fofabreri uiid liiit iliin-li (l;nil(if»r>Midi'K I'Viwr dfn Aiigrift' iibgfwi*j,'fii.
Am ] Miin bat 3tf im Kaiiipr*' um Flnsfii* Fanrh-- oiiip- japanisch'' Biilteri«
aam Schwcig'-ii g<-bi indit, wodnnli sio di'ii bi-nii-dilmrl mi Infantt^ri'TPginvnti'rn — .-.ibiriw^ht?«
Seil] irwdnt ins k JJr IX und Tanis \r 17S — irr<t£I<' Brkii-hfertiiijr brarbt.-, i-n d»U sitf
ili*^- Btclltitifreri hnlt'-n koniiton.
Fon^rtmiiK, 8ioki- 6 , 9. und t. «iiviv II. Unft iler .lUllvUauf«.V IP07
6V
T»aprtti>
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KfltliTii- Nr 1 _j__,^_j_
V'>Mi 1'^ Okiolivr im Vribnuili' <K<d i. •\hiniMUin Kur|>h b^fuiJ af<>h ilk Balten«
iEhl nimuU-rlinu'Wii in dfii v>.rdi'reii Sl-.-Iluujffii am I'lunw äo)mli'> uuil kAioifft« V^
vi.'rsUiidiii(ivoll.'r F<-nrrlpitii[i;,' mit der gvgricrififln'ii Artilti-rif. ■iii» sir Olt»*» juif Ubkt»
oJcr kflr^«T" niuii'i zum Scliwi-i^i-ii lirnolite Dit Uittttru' lir-Ü koirn* tirfl^pviUKil
vorbciK»'li«'n. 'li'ii rntcrni'hniungi-'ii lunl ArWitcii dt-r JaiyoiKT ••iit(j;i'^iii/uwlrfcA.
vr^larch *i'' liäliti^ iIiia Feuer dttrsrlWii auf hirL zo^; ; iii altni t-'MIrn uImt wirkte 4t
mit KrfylK
WiUirviid dl*! KiitTififi' boi Mukdou tUntl siv bis Sä Ft^lmur nline .\blmiiii(
in viu'dfriT St«tlmi^ hfltn rhirfc Krdiignu, liut •'^rtert die ffindlirlir ArttlUrit zsiu
Kcbwi.-iirvn j^rliniclil, V'i di-r Abweisung di-i' hi-fti;fe)i jaiuiui.M-lii-ii Ani^ifTr Sri Tk|
und Nullit iiiitei'uirkt tind ein Vonlringch di-s <*<■};»•■» iiflit j^o-itiittot
Am "iii Fi.'bniiir Wfiiud »iv ^\c\i biri di-r l'ntrotiilb- Nr '.(7 brint < >rti
und i^eliOrtr III di'ii V-tWiiiI de« ni>t»rlii'iiit-nt'i iti-nomlU'ntiiaiit " '
Bciiii AiiKtilf»; d'-« Orj.'in-i'». ist t*ie unt^^r In'ftijfi'm ijpwrbr- und ■
*><.*hl<)«H>n h't» auf HtHJw vnrjfefaljrpii mwl biit -mgleii'Ii Eiiuidfeai-. .!.■.
»ic in b'dieni HaU-? mir Abweisung' dv« AiinrKT«-« ujid siiiii Oifryiiii« un
zum Aii^rilTc bfi^ctratn-ii hat; wülirotid iK-s-n-lbcir jrinK dir lUtl'-ric mit <l- ..
liiiii-n vor r'n-itnal protit«' mi« ab, um durt-li Fmcr uiisor« VorrHrkuu^ xii tintorBtatl««:
aMü AfT lt>tKt>'n Stt'ilun^ Imt wie boim Abwi'insii d>'t) < M>g>-ii»n)friO'M der Jai»»s«i mit-
frcliolffii und biit An« \mm Orti- 'rciiciiitiiii (.'«-.KtMidi-ii« jx|<aniK>-h<' llaltfH*' (lQr?)k Ibt
■•'«•Qtir erdiQirkt, indem rti>' ihre Rcdi'^iiunk'' volIütHudii; vAriiirhtet«'.
Ikiin lftjtt#ii Aiilttnf mit dem I^junr'tt uiitfrutfltrto «ic die !i
Irtig xur Wcf{uiihm<* d<>r ft-indliolir» Stcllutiff, drr Batlrric tirwl SIh-h- I ^, • :ir
wenentlirli bi*i.
Am 95 F<>bruar brfanri sir hich hti der Station Hotk-hltAi in aiiivm mirhü^'^
Abtti'liiiitte di'r .St>>)litiiir: »ii- hat vom Mmc^tt bis xum Abend durob pni/.
Dt«rl(<<« Kru^r den Druck de» it>'t;o<Tii mii^febiüt^n und liut ihm k>-iiir M"
gpgcbi'ii. Torxudriii);«!); *)i* hat drii Abzufj wiihrirr Tnimieu ^<^^aii Tifllti «tnlpcki
Am 1 MAn hielt e'tv im KMiitpfp niii Kluitüt- riiu<'bp ilRn l>rii<-k d'-^ tic^rrr
nfthn-Dii do!< ^iiiupii l'uiceH Att«. Wubei xl» i-iui- SltOliini; auf •■infin fnr ilm (ttgiMS
iiiixuifriii^lirbcin Fi-liu-n hpso^; 'yi\v>* <1«>r l]i'M-bnt»- iiiiiQtf «uf d !>■»•• ■|lii-ii divth «in
lliilnilluii Infnntrric tr<'brui'bt wi'rdi^ii
.Mii .Mb'rbr..-Iistj>iii Itpf.hl v<>iu Ttü. MAn 1907 •rliirlt dti> ßatteri« rU fVlofatimtr
i'ilH* iTgüii/'-iidt? Iti-clirift mif licr K<ii.injt'dr''k«mt{ : „Fflr Wur*fhAU 85 und 86. Aoir«"^ I*W
lind fdr liL-ri Kriep K'*?""" Jap»» ÜKX und lih)5.**
n a 1 1 1* r i 0 X r. 6
Till Kampf)' In-i Liodjaii am 19. und SO Aiijjtwt jirhürli- »if lu dru Vurliinii
drr bi Infnnteri'-tnippi'ndiriNioD. fu deu Kiinipr<-u hi.*) il<>ti (iinibt-ii Toii J&titu oiitn-
Htittxti) M>- EUor^t durch prilzis'v and krüftiK'')^ Fcnvr >V-n Anirriff J'-r i>iir(,'nco InAuttcrir.
bli-nuif al»'T hielt «it; dtic Niu-hdrilnjfen drs GefTn«"« auf.
ttoi unsi/KT ^'l>^rlK'kllnK K^gt'n 8öd<-ii vuui FlotH'<- Sv-bachu jccbArlt' «iv in i/to
Vivband d''>> 1vtH<-b«m"titf Ki>niion kämpf tjnd )>cteilifrtp mh au deu Kftmprva «n
S'J. S7.. 88, and 23. .S.ipt«inher beim Ort? I).-n»irhu
Am 2G S.'i.tf'«ib*'r War dli* HÄtt«rir ■ji'iwBnpi'n »-in^ -»fT'-'U'- Stelluair autct
hi'fti{;"iTi Artillcrioreui-r xu bt'iiobvi), ho orlitt Vi-riu8t4>, bat aber doch Aofort (du
jir4lii*e« l-Vii,-r t-nifliicl und ^wt-iiiml die Ati Kräften llbprk'K*ue frindlirhi* ArtUIMtr
xum Srhvcigon »rcbrai-bt.
Am ^ S<-pt<'iiibcr hiit hie wiibr<-nd d<w An|;lilfc^ uti-w;rer Troppui ;tuf dio fdwl-
lii-Jien Stellni)n>^ti, nbHcbon iflbr^t im bt'ftif^en Fruer bcändlich, dur«b iit/.*;..-- «nii
M-huellr*i Keiler die V'-rrllikiiii;.' nnt.'rwtfttjt Am 89. .Sept.'tnber tue .i»*ii
IEt*ri>b] ngeli Norden in v<jl|er Ontnung, ungeAehtct de* Verluxte^ oIIrt Olli > V
Vom 13 Jüniier i;")& bi» 83. Fehrunr gcbcirle sie xtim Verband-
Kchen Knrpn und battv eine .St*.d1un),' auf diTn Eidii^'i>ii-H<'dieti am 1-1 ■
iDDo; ttip hat i>ft'?rf dureb ihr Fouer mit j.TiÜ^'iii KrlMlpi- die VerBuebe »ior Japaau,
zum Angriffe Qberiugelun. uul'gtdiitltj'n und ihre Arbeilen zum Herati?]U-n vun 8chQtini'
griibvii verhindert. Bei der Vurntckung der Japaner am 17. K«bruar liai »ir dvch
■clinuUcii und prikiite« Foucr den Wald und den Ort Kuilja»» bcK'htNüt^'ii und dm
degnvr gezwungen, rUJgirt iDrfickiug«li«a.
N 0 1 1 JE » n.
1051
\m -i^ F«bniftr Wfcsnn ili>r lieifD^r Mo llodoot« Ouixk mit Aitillmf zii ht^-
«chit'Ji*-!!, lUi- v.ir d<T Haltt' rieHtflliiiig 1;^. AU «lic Kattune Hie Lftgp rfer J»p«ner
fwlstfUtn, /waiiR si.- (iurrh ihr präniKi-» Feiu-r din feimllichi- UaOfrii* luiii Scliweigeii,
Vom 17 bi» 83. Februar hat dif llattcrto br*i der Niu-Iit ftflxT« ein [in'iziw*» Feui'r
nacli WrtirtODgfn di»r Sifhpruiip'trari[H', mit iJi-r sii- U^lephoniscb vi-rbHiidwi war. irrfiffnct
niid dii* .laiiiUi'T z('rBtri>nt. ilie nif\\ zum AtiKi'iir>- Lft'i^tiiiiiH'U liab'^n.
Mit Allvrhöclistoiii iVft-lil vmu 25. Miirz IHOT) «^-rliiill di>- BHtttTJi- al» Bololiimng
••in«' vrjTHiiwii'li* IiiHclirifl auf die K"|injcilcckmiL': -Für Wurw;hMu2S uivl 2ii. Au|;u«t 1^31
uinl Tür ili'ii Kn^•K !?«''K*-'i> Japiui in ili-ii .lii)ir<-ii 1^)4 und ÜMI5-''
Battoriv Nr. 6.
Am 19. Au4,'nal Ui't«ilijrto Mjrh die HaltcTi<< im Kitni|>rc Wim Ort« 8iisrhit(*«'havrt
daroli priizisoH Feocr »nf nalioii Eritfernunjfi-ii an di-r Abw^'uninir aller Anjn-ilTl* drr
Japanor, nodnri'h dem t-iifencn Potacliomont lia« Halten ("oincrSt^-llmii; Tl«irbt.Tt mird'-,
XU im Kam]tr<' bt-i liiaojivii um 'Ji) Auiru^t eino japanisi-h« Batteri.' ibr Ffoer
nnf das Bivak ■•röffnftt«. i«t dir Batt<>ri" iint-r Ffucr in Stflluoe aarpcfdhrt'n und but
Achnetl dir f'i'indlirbvii •ifjfcbßtzf^ üiiin 8> hwoi^eii irebracitt.
r>i'- Katti-rie foDertr ununt^-rhrtttfacii v<iii 3 bin S Uhr abi^mis und bii'lt dif
Aufgnßi' lifi .[ajiantT auf. wmlur.'b n'tf »Ibnt 'l'raiiin iiuil iler InfaiiUTir lim ItilckJiHif
ormO^lichtr, Krst mit ICintritl di-t Ihinki-lbuit. als da» yiime Tiftiw'bi'nH'iit nwb
BatijiiptiHa jtnrörkgcjniiif!''"! ist, K'fr um'li dii» Entti-rir uiit iwi-i Sittriii-ti dp.-, ili-jjiiiii-nts
XtTt>icbil)sk, di>' Nai-bhiil bildtMi'l, ziirQi'k und i»Ti*iniirt<' .sirb mit ibr^-m Pftflidbitii-nl.
AIk di'' .fniianfr bei 'Iiiiriv-iiinbrufti d!i> Hivnk ObtTniM-b'-inl Ijboi tlHi-n, fuhr dir
Iiatlt.Ti^ nntt^r bi>ftii;etM <t''wi'iirfi?eu'r aiiC und Int^ tit bitbeiii MnU»' 2ur AbwtiHUiit;
ticf» AngrilT»-H drr japiiiii>i'!b"ii Itifimli'rif lii-i, wvdan;b sit- dmi iMHclu'mciit die MitrUcIi-
keit ^'ab. d<-ii Kaiiipr :iafiiin'.-bm>.-ii
Am 3 Okl'jlirr hat dir Batt.'ri<' ans dvr Stellung b<-iiti Ort« Txiiidjatnn. aus
wkltT sif ijelir iTf*;Iifr'.'i':h wirkt'-, di«.' Japaner zuiri VitIhisimmi do« Haif.;ls mit d.'iii
Tempel ireKwuDK*'". wclchfr irff-n Ab*?iid von aüüi-rer Infanterie ybm.' Vt-rlunt-.' bp^^t;:!
wtirdf. Am H. Okt^tbor urit<'rslHt7tt; tiie aas d«r St<rllaii(r b*iiu Orte INuidjatiiii da-
Flnlt«ii Aof l{ü;:<:-tn mit dtm 'IVtnifi-d. d>T von den Ja|iaiu>ni nii^oirritfcii wurdu. Am
l4. und In Olitobt^r bfücliob die Battt-rip aus der St«-llmi}j bL'i 'Vna^oii di« ¥(in df'n
Japanern h^M>tztei) Scbrit/eti^Täbcu und Ortnidi^Lftpii mit) tSfÜ die R«cettnng daa ^^u-
Abprlit'ßirndpn llily^flti dnrrb die Japniipv nicht KU
Im Vnrbiitf,'<'f<>i'lit>' nni 9 F^bniar J'105 b<-ini Orte Walitdn- wurde diuik d<>ni
Eräzi^en Ff>ui>r der tbttti'rif d<-r t>ntf^i'bl<is8i>ii.<- Aii^ritT der Ja|)Rn«r von d^r T^rhiiiM-'ün«
nhf auf un»i>re Iiifutitt'ric. ilic eiar fal>ii'h6 Ili>bi> bi-nt-tzl halt«, mit gviti^'n VerhiKti^'n
für di'n Fi'inil »bjresrbla^tn. Uviin /iiriti-k;je])>''ti d^r Vnrimt bljnb diu Balten«- bis zur
ftoüer-tlifn M"Kli''liki.'it in d«'r Stplliiiiif. bi^-lt die Votrftrknntr der Japati^T nuf und ginjf
dann buitfNaii) im Tal» Waliflm- /.urO<'k. woboi «w den fip^npr W»tlindi(f iiiitiT starkem
Feui>r hielt Ala («in Ijoim Ort« Sandiaäi Halt lij:tt;litp, hielt sii* aueb weit<^r l)i.s xum
Eintritt dfr Puttkelboit dax Naehdcaiijjeo de» Or-gner» anf l'ank der bnrtnilekiKen
Tapferkeit und di-r v i-rst II ndni» vollen F^•^erIeitunK der BaOiTic kuniile sich ili« nnr
niiv M^hs Kiinipafmio» l]l-^(ehL■Ildt■ Vorhut dareh zwei Tajff (.T'-'^T'-n L-iiien uiehrfii-b öb.T-
legenon (jcffiier halten.
AIk am II. Februar im (ieft-cht« beim Orte Tdincheiitin^bsii der Küduitbtt^l
— d.^r 8i-hl0j4Belpunkt der p^lellmi^' — von unn Ktrüniut wurde, hat die Batterie dnrcb
kniiÄentriTbcB Fener zwei.-r Zflge den bendt« auf deD llfl^el vordringenden (iejftn-r
jimöc-kgpwnrfen. Nuohdeiu dieser Anffriff ausaehlielHiib darrh Artillerie teuer zurörk-
gevrieaen war. wurde der Kednithüjfel erneuert vim nuKereu Truppen besetzt. Als am
jt^lben Tilge iiiieb der Wr^naliiite der Denekinbühe «icli der fli-^rner (fegen die Hamichin-
fabrik weitdetL-, biit iler auf der Priedbuflirthe in Sl»-Uonif beHudlirlie ertite Zn^ dureh
präiiM-H und «turket^ F>-urtr die V<uTQrktin^ dt^r fetiKllirbeu MHUsen anfgebalton, den
Foind zum Zurriek^^^-heii |>;ezwntigeii und tJrttz Mau^fel einer Betleekung bis zu der Zeit
neinc Tätigkeit f»ri^4-ii«t2t, bie unser pniSiT liukor Kinkel Daeli 'rsinelieatB>.-heu turflck-
-gcguii^en iitt.
In den KSrnpfen bffi Mnkd^^D bat die Batterie wahrend der neuntftjrteen Ver-
teidi^un^f dvf Orteg Ma'lKJailnti — vom 14 bis 23 Kebniar — der lofnnteri« tmlchtiifi*
I UnlerittQtiunff geviihrt. Schulter au Sehilltör mit deriielben verteidigte sie Schott (Sit
I Schritt die Stellung, indem Hie ibr Feuer dberollbin ricltt«le, wo ttich der Feind xeigb*-.
1052
N o U x « n.
HO wirkte dir BAtteriv iiin 14, mii] 15 fVbniar hei Jer V<.irti[|t, wr. ,i« ^ it
nihcrun^i'ti tum Orti- L'baiijs(>UML verteidigte. Am 16. Februar 1 uh Ar.
Hau|>l«U'llunif mit oiiicr HiUbbattt-TJc die fciiidlit*)i«-ii St«lliiii)ri?ii >■■ Orv. w
der »ndercrn Hatlibntlem abpr wira sie die tiQt«ndfn Angriff' d<^ Jnpautf isf «s
QuelU-oberfT ab.
Am 17. F*.'bruar bciK'hoD ein nfwb viTwürl.'* bcfwlil'-nor Zaif d«n Wut Hffc
•Salatga. iiuf welchem ununterbrnclicu WrHtärkunffrn und Tni|^i*'r» d-in ßcgaff a-
tfinK«ii; di« Qbriff^n «echs Oeschiltze bervilj't-4'ii durcb ^ebr rii ' Kntt i«
Angrif!' nnf den Quellenberft vor, der vor dem in die llindr de« t; > re*«ufe
war. W&lirend dei Dbrif(en Tufti und wfthrpod der ifanEcti Nacht nurJ'.- die**f Ifati
beschnmeti.
Am Ift. Pebniar hat dio B&tleri«! in hobem ^tnÜ*' durcli ihr Fcnrt lur \'
di>r hartnäcki^4-D Ali?rifle d«r Japauor auf dfn F»hii('iib<T<; bi'ijfvtntct-n. «.
Nficht unterhiflt «i»" «ieder ei» nnutiTcrbroch^^nn» Fi-u*'r auf il»*!! Qi. "
19. Februar be^choü die Batttrif schon anii nt^aer Sttfllun^; swfi ri-imi
die dnroh ihr ttihkiert-nd^s KeuiT unsere lufanteri*' am link«*« AbNcbniti i..:iin.i,if:
und bmohtc xie tum Schweigen: in dpr Nacht aber unti^rhielt f'w da^ Krotr. «•
bisher, gt^en lien QucUenb-Tg.
Am äO F?bruur br^diulJ hi<.' dL'nüclbrn niil riiicr H«lbbut1«rie, mit d#r wmdtim
Kerstrvutf s'w bedeutende Ait«Ammlnn)ren deü <1c)pieri, drr dvn linken KlOjc«] wurm
Stethiag uHZti}fri'if«ii trarhtet<- Während der Sucht besc]ir>E) sie nnuntcrbiii^b«!! ^
Qaellenbenf and die ffcffi-soui; StelluuK de^ K<-f(im«>nt^ IVhernojarak Am fl P-^bnnt
beschoß sie xuorst eine (eindllche Batterie. di(; «iihrond der Nicht (lejfpii itn^r*«
linke» Flflgcl in StelluDg gebracht war. hieraor, aU diese diu Fei]«>r i>ii!ij^l*Ut IML
bcffAQQ sie die Niederuniren hiutt-r nui^erem linken .Vbecbnitt auter Pcacr n nAmnk
in Welchem, wie wrlautcte. »ich der Fciud eum An^ifTe cu gruii|iicr«ti begun.
InfoLgt^ dieitej) FeiuT« hatten »Ite An>frifTe de» lioKncm eiova gtnjotafhiadi»««
Chuaktw and wurden leicht von un»i>rem linken FlOi^^l abgewietxrti WAhrvoA 4tt
?j&cht wurden die Hdjfel dci> Ke>rimentP Tticht?niojar«k ab< aach (l«r l^oellMitef
lieacboasen. Am 'i2 Februar feuerte Aie Batterie vem Mnrtfeii an in ~-T]i--b^ Hkktnf
ffe^u den ahgebninnteii Wüeo]. der von Ja]>Anern beüeizt war . Illtcb i«i
renrtArkleni Feuer {(*'}?■'" *l'<^ cndltclicn ll&iige de» bewaldetsn II j lirb M
llcffner in bedeutender Zahl tum Angriffe ^e^nmnielt halte. Nnrb drn rttiahi—
Niiebrichlen wiirdi.- der Feind dnrcli nutter Feurr ToIlcndN (ertlrvut. drr in V*<ri>«rfina|t
KewcHcne Anurit)' unterblieb
Mit AllerbOehslem Befehl vom 26 Mftrx 1907 erhielt die BaUvric jj« Bffb4im«
die MÜberne ltr'irif«trum|Mrte mit der Invcbrift: aPOr Aanriehnnnfr im Krieff» f*^
.ln|>nii UK4 und 19<tö".
Batterie Nr. 7.
Im Kampfe bei IJaujan am |9 und am Mi^r^on d<te iit Aagxmi — in 4ni
VcrlMind der M. Infant<.-rietmi>]iendivixi'>i) ifebOrig — hatte die ltatt«ri(> ein«- HiHlwc
bei den Omboii vun .Inntai nnd liuutjati iniie .Vu» dieser .StdlunfT ei" . ' "-fy
d«r KeihA nat-b da« Feuer ^ej^en dn-i jajiaoi^ehe Batterien mi' .m
inj Teilutricheu (zirka 3 ijOOinj und erlaubte durch ihre ßclnndem ; mr
derselben, eine Feuerkraft zu entwickeln Am 21. AogtiM ifli die li;.' «■
halteuen Befehl turOekei^'^i^en. rngeacbtet des «itarken peifnpri>*f:hen ArtiMi-rviptwr»
arbeilet« die Hatteiio die ^aiue Zeit rnbi]< und mit SelbMaiiriiiiferuni:-
Bei anvorer V'orrackuup gegen Haden vini Fltt««e Scbaru" l>et«ilijet« Hch lÜ*
Batterie vom ^. bi» 30. Se[»t4.'niber am Kampfe beim Orte BeUHichtt, wnbvi lir
w&hroud dieiw'K vieitügitfcn Kamjjfe-i hübe Tajiferkelt au den Tag levlv.
Am S6. Se|itember bezu^ eine Halblmlt^Tie eine Ste])un;e in der }^chla^bt Mm
Ort« l'i-i^a-oin. Nachdem Kie anfänglich die lieschBtE« mit *-<8oljNiigarl»eti mactivl
hatte, cröfTncto sie da» Feuer gegen wehs japanische GeschOtte ia On^kttt-
st&ndeo; die UcicbQtxe antworteten aogleieh durch ein »w wirkMutm Fcoor, 4al
die Halbbatterie Aiihnn dnreb die ersten Schtlfse VertuKte erlitt. Nach nnatttMtif^
Kampfe wurde die feindliche Batterie ztim Hchweigeti gcbmcht und rfTi.-'t* 4^
Feuer erst wieder nach einiger Zeit, nachdem si« die ricschätie iiAb«r oi. un-
at&nde goM-hnben hat, wurde aber bald wiednr mm Schweig-on geuv. -^ . •.^bÄ
ein ({esebOti d^miontieri und difl Ifedimnng aasejnandergeia^ «nnie Km»
Ia
K*iU*a.
n>5:(
Abend hat tiA 4i* Ht"**^ fiaHMi« «uwcit wieder li*n(«At<'lIi. IaU nir ,Us K<nicr
vied«r crtfiM««, aber bentt» aiu cmcr unlert-n St-tlant: l' rt i-ta Knmin
etntfrBSb« Wihmkddn-ZwtscbcDi^ii tut diella)hbjiti.n<-<-iii ili<-tier[nfiinlrri>-
b«KKtlfU Htetl fcwchBMUi, Am i7. IVbniu brtoi; di«- HAllil«ni*ri>- ctno um :iUi} t<cliritl<<
hioti^r iI"T frfllwf«!) ppkif^nr Sii-Uuiiir, «'il»pi nur dti-i vü^cliatcv ftatfr^trll! wtrilcn
konnirti Iiic fr-i .ri^rie, ili.- «ich «ed^r ■ioirh klein'- VW-^Un-hen D«ch liurch
IdchUrntrb'^üiuo^'- n uutclit". ••lüttoirU' Aaa tViwr ru^nt fiiv*^ mitcrp (rüb«Ti'
t$<rU«lig. bicnuif t^r-t gr^fU die u/>iir N'ai'li i^iniicer Z^it «orl" die foind liehe BatU'nf
hinter dm Kututar* «lu dir Kirliiuoi; der Srha$4M.- cnldt-cLl Sit' xurjc ncbmul^
xnro SrhwpiiF^ni jrebraobt. bst iber iiuni»T wie«Irr uach Ertull > oo ^ orttÄfknnj^-ii iIjis
Keti'T t-Kiffiict: iiOftnM.-bu-l J-*«rii ><-tit>- .lU- UKll)U»tlt.-iU' ^lundhiin Ai-a Konipf fon
nnd n<'b1''t(- iliT »uft-r«t Hirk&MrK-» Fvoer Bicbt nur ^«-j^-u du* ja[»siUiM:b>- Artil]tfri'\
nondcm «orh |:«^-ti di«" lufanl'-rif, di<* die UDler Fpo^t );<'iK>tnnMni'n S-hötirtiirrähi-n
H>-hi)'-ll räiuattr. Am 28. Fifbiuar '■rOfftKl«' di<- Hnlbbvtiirri«- das Fcqor aa> ilrrsrlbcn
Sit'UuQtf. die aDdrr«li OtvehQtie wiinlvn «bor biiiUr i-iu<:iii lC<.*npuBMi« anfurr^Mlt.
hint«T wi'lcbmi bt-rvyr sie aucb fi.*a*rrt*-u l'»» Foüit »anic biu)>t!>irli! .i 4t'ii
. Iink<~n Haecl prriclttft. w^lobcr *uui 'Ü. und 23. "BUibin!>'*b«:n >■■ M^nt
^hIb Vorb'-p.-itaii^ if». im^reuieinoii Au^ritf«^ «u^<gritli>ii ward«. I't' i< ui<liit'hrn
^^Batt^rit-it re-rbt« und links •l<r WabUs «röftiet«n j1^dlK'b Mtfrlnch dah Frncr
^B^td dir Halbbatterie, am »io an »li^r IWrfaifttunf; der Inrunlirb- rn hitid>-m and
^|bn<ii Mo tata&chiich mit «tnt-iu Ha^*^I ton <!<-i4-b<i!ti«^n dbi-rM-bAttt^t IW Ait^rjfT aaf
^Hl»n Ton den Ja|>aii«ni btf^vtzton IlOj;«:! i'rfolifti' am '*:'( Si-gitctiibcr frlli) iiion^'ii»
Pk Hai bbatt^rie »rOffnft*- flt»fl4>icb iI*a Ffiicr gv^vn ili>- ft<ii<Trfii ib-> (ji-^^-r^ und
liifranf (jfff*n die Artill«if döÄdbcii. ill-- an di-r Itircrbifthm« dt-- \yn Bnacrvii Tnippi'n
Im-«»'!«!*-« HÖÄ^ls gehindert ward«' Mit Eintritt dt-r Dunkfllu-ii .^inc die B»tt*Ti..-
äbiT i-rbnlt^nt-n M*>f<'ht im Verband« dft>- IVtarheinr-ntt xurttoV
In den Käni[>f<-ii b^t Mnkdcn bat di>- ltait*>rii- itiii 11 Frbiunr jit dor StvUnn^
iH^iiii *>rt4.* Kadjaoa Ja« Fetter 'itrr ftMuiUii-h"» <.ir>i-bfltat*, das i?*gfD iinsfre Vorbm.
ili>- ktrinr tirarhati<- batt«, ^•richtet war. crdnlckt. Am 15 Februar Wn-tl'-t*- si-' dtrn
AiigriB* di'n S3 oriaibirischen Seb&txenTTf;i:i]fntji vor. worauf »if dtiirb ihr ^■r»ili<>-s
I>Vu«r die ztun Ucffotuuirnfl' Obcrge|F&Dgetio japanistb«- Infanti'ri» latn KOt-kzut; iwitnx
Am 16. ond 17. F<'t>mar kitopft« w'k hartnäckig mit Kwri hitilt-r drm i>rV Tüoiidaii
im Tale und hinter d<.-io KOeken ubi-r dvin Urtr &uf(.'<.-At<>llton f^indlicb-i^n Hattcricu
Ani IS. Februar twauff sie eim- japaiÜKcbt- <>^hii>^batt"ri>' xatu /.ur(lfk>rebon, w<*li'lic
sii- dari'h VitfolgunK mit Feuer Ti>ll9läDdi^ in rnordnaii}; brachte, dir l(eKU- div^T
Ratteri^ v«rbarfr<'ii ttiirb ellimt biut<-r dem Berinua^Hiv. Da« Feuer wurde hierauf auf
die untere and die vberi' Ti^iindaubatteriii äbertTa{>en. die riu hL'ftigf*. Fi-uer vrAiniet
Itatli'U Uie Batterie bnu'hte »ir zum Schweijfen und in d<T Naeht viTlieÜ.*n die
Jajiiux-r r>dlendi> dit- ^tellun^ im Tale, da fie nicht im «tande waren, mit der Hatti-rie'
■Ifn Kampf au«iabalteo Am ]!>.. 20,. 'iL utid Sä F»braur beulimbti'le die lUlirrie
<!■<■ K'ante Y.-it di>' ffiudliebfi Artillerie, iweimul bat üie eine (ii>bir^'sbntt<Tie luin
Stidhm^swerb^el gezwnii);«Mi und uitht -^eHtattet, daü die ja)iiuiiai-he ArtiUeli« nttHere
Iiifuiteri^ b««chieüe Am 33 Februar unterst Otitis nie die AbweittUlig des Atiffrlffes
anf das 24. '»stsibiriw-b.* Schtiticnreiriment-
Der DetacbementkiimraandaDt (.icnemltunjor Daoiluw wBrdiirte die Titi^cit
der Batterie niit den Wurleu : «Ich bnttr keine Reitcrveu, aber mir ersctite
nie die Arlillei ie"
Mit Allerh'Vhi'tem Befehl vdtn 2&. Min 1907 erhielt die Üntterie al^ Belnhnunr
Abieirhöu auf der Koprbederkanjt mit der iDaeJirift: ,FOr Auszek'bnunjj im Kri.-jr.«
^grti Japan in den T/ihrrn i;K)t und IdifA".
Batterie Nr. H
Bei unserer Vorrflckun); K*'*ren SQdeu vom Flu««« SchaidiM bat itie Batterie
lun 27 September beim Orte Kaotaitid ein enerifiaehea Feuer xuemt treten den
felsiKen, Ton japaiüMcher luCautcrie betieizt<>D Hda-il ernffnel, {{egen den der Alierill
I der Sehölüen di-s 3 Hibiriwhh-ii Kuriia geriehti't war, liit-niur i;ii>K (iie >um Orte
(Ji-njn-«in vnr. heaog eine Tvrdtnkte Stellunjt unJ eröffnete da» Ffuer tf«;».'en eine
viert;e«hiit)!tt.i) japiinisehe Batterie, die die Batterie St. 5 nttd 7 der Brigiub' tiaiikierle
uad ibiien jjroÜe Vetlusto lufOgte L'n);enebt*.'l de» verstjirkt«ii Feuere von Seile de»
tivipier» wuide desiien Batterie duch bald sur TulUt&lidigeu Elnst'-llunif dca Fouera
1054
H o t i Ji " 1.
gezwua)fi*u. wumuf tiOMcre Inrantvn» ^t-deckt dur^h diu» ArtilU-ri^friiL'r. Art ^ttam
ROckra der Btirg«! t>«actxt hat. Aiii ^ Sept«mb<!r ginn dk Halbbkttcrif. m te
Verband dos Ui^tacliemvotd <jonenll«uttiiiit« Sanittuiiuw gcbv^riir. okliv bfl B«»lchi
anf da» ItokL- Ufer des FIuii8'>'< TiiitsKlic Im Laaff vud iw^-t l'afrrn iM ü* Hi^
battfnri«- xwciinnl aurTahr^ndo jupiiiii»(.-h<- Bittlcm-n luin är'liwoitc>.-n gravsoirv* nJ
riw Brfl«^k(> unter Fcu>tr ^'tialtm. Qbfi- die annD>,'lich r^titT* Trappen vttraali^B
tra«hiel«n; slr- vriirdcn durch ScIirapnolirciitT t^TKtivat; üi: hat rttiMi AlifTffte
jnpuniscben Iitfiintorir ab^!wi>>B«ii und äit> d&rauT <;<<zwungi*ti ttdiertdfi ihf f^-ktlv*-
irrftlion «u virlnsspri, wbä ansen-r Inrttoti'rir* iTlt-ii-litrrlf, *irli nfthrr an di«- jfi!nj»!fi4'
Haiiptstellang hi;nirzusi'liii»b«'n. Znr llut<TstQljtuny dt?» Ani^riffc* d»*' li'
«m 28. SfplfiiibiT uin Zug auf 1500 i^}r^ 'iOOO"' rorgesrhii'kt i.,
japnniurhen SrlitttmigriHM-n, «cgon dif ilrr Angriff grricJiU-t war, ta '
Diesp« Verfnhn-n wurde um 29. Si'iitcnili*^ wioiiV'rhoIt. Dm Zug hat di-
eewiescrur AnfgiiW tiipfcr und kflhn (fflöst, wodnrfh er düf InfmiU-i^
den BtHluDg'')! zu Imlr-^n und f^p&tjT xuui Angriff äberxugf^lipn Arn \'
ganze Biittcrie in iMni; rÜckwÜrtlgVr Stellung bt-fuhli>i), um j
iiufg^tret-eoe japttiiidchf HMtti'rii' üii wirken, dii-, xfl tdiier Tinij
Öankiereudes Ptm-r in dfii Rürkm Hll^ere^ Stcllongen rrnfti.-! nu
Stande wunU> die Battorie zum Schwelgen g^braobt and dio l'un:'
Vom 11, bi> 17. Ni>venib'_T betöligU- inich die HalbbÄtt-^ii- .m -i- i. tv«uv*-B
b«i Tsincbentsi'bcn Infolge der gr-iBen \Vr8chifdpnwtigkt"it der 7.Mf nnd maaf^t
«ndprer F^ldartiUerietrnppen muÜtt kI« in xmH ZQg'' «»-tflllt wcnl-n. Üng««r<hl<-i 4a
SoücrBt niig(ln*iigen Wolter» — »tark? Früjttp — Ermfldung d«r l^put*^ dnrrb mttt
tägige Kftmpfe und )«i-hwori- Arboitfu — gcfixtrcniT und slciuiger Bod^ti — kinpA«
die Halbb&tleri« die l'&uzc Zeil b<:'ldfnin(llig: «ich sPlbTt niobt «rhr<n«<nd. ntttmiiati
sie dii' Infant«rii' und die t?obirgwbatl<'rie.
Am 12. N«TvmlH-r wurdf <.-in>.> ee<-biig«(tchfltzrg<- japantAcbe Bail^rii-, dif ifaw ¥tvt
geg«u das Biwak dt>d InfanT4>rier«gimifntii Bugnljuminak Nr 38-^ erOlIbFt hattr. nwi
fin<>r halben ^taudv dnrch da« Fener t*inpii /.ntr^n zum J^hwigt*» gpbr«<-hl, wrWi
nar der eingetr^b-nc Gt^vittenttnnn tu dnn) li<>giier uinglieh iniu-btr, di« llMcbfit»'
wrgiafQhren Au 13. Xovember bf:^c)ioU ^in Zug jajMJiisohe lnfanT.<-ri>*kol<ifUM[. Ü»
gegen dt-u Beraenetikischen Hßgel delmnchiertf« sowif aiii*h ria« riergnchMäp
Batterie, die ct zum Scliwcigfn zwang Drr nndfiv Zug hrbindf-rt*- dnrcfa rn^rgiMA»*
Feuer die Vorrttekting di-r Jupaticr gegen diMi linken AliFudiniit nD»i;r«r Sl^Uoag ni
onterstotzti.- den Angriff »uwrrerlnfauTcTio, Am 14 Nnwinber wurdr; eine ri<Tgr«rhlltiif»
öc-biifTd- und htcmof nm-b eine it<-cb»gtttchQtzigf BsUvric liKseb'Unti, dir rbt-ntaUai^
Schweigen gebracht wurd«--. Der niid'*rt' Zug bchinderti- wic-diT die VorrAckm^ 4ai
, Japaner, die den linken Abschnitt uneerur Stellung anzugreifen traehtctcn
Am 15. Nuwmber beteiligt«: sich »ucb der Zug an der Vt-rf..! . -m4
xnrUckzicht-ndna Ucgners, dc-r grot}(.> Verluste eriitten hatte und tviin^ .-wr
zur Rftumong de» OrtvH Fadwjnlusii and dor omlicgendrn UOgel. Infol^n dex luni-
gegnugcncu braven Leistungen der HaHibittlrri« war die ganu- gegneitoeli» AxßSitir
ofTenbar besnliftdigt und ganz cntkrAflet, w« daß <«ir >H'i der > rrfolgnng am ]S Notwitw
durch iintier Detachement schon nicht mehr antvort«n konnti*. Jnfolgr des iiit«*4*M
Fenera der Halbbatt^rie hat der (legner, Ah er wieder großfl Verlntte erlittm. di« Bik
g«rätimt, die von uni«ereT Infanterie b<>K>>tzt wnrde. die aueh gleich darauf ilii lifn
Ton der nächsten HObe vertrieben hüt.
in den EAmpfen bei Mnkden vom U bi$ 24. Februar »Und die Bsltcm ia
ihn Stellungen bei Kudjaaa di<? ganze Zeit in der Gefechti^tinie (ihrf FvmmttUmm
wiu- sQdlieh den Ortva Sidjaoa}. Unge«ebte>t der HaB«tst<-n EnnSdung, da ü» Ha
einem furcierten Marsehe »om rvehten Flügel der 2. Armee in d*n Kampf
war und infolge der scbluflusen N&ehte. dann Einrichtung der Stellnngcai tm
Boden, ktkuipftc die Bntti'rie doch heldcunifitig einen ununlerbrjebfnm Kam],
zehn Tage. Sich in ein Dnell mit der feindlichen Artillerie einluthend, »rh^tnt« tLe dA
selbst nicht, sondern half auch der Infanterie. Rio ntand die gnnu- Z«it ant«r bifttguw
tit'wehr- und GeacbQtzfetwr dea ti«gncrs.
Infolge der Vcreohiedenartlgkeit der der Batterie rafoUenden Anfgahr« nalhv
xie bald alii ganze Batterie, bald halbbAtterieweiee und nnch zrigweiiMs wirken. i«-it««ia>
nmUte fdo i«lbst Zage in andere Siellnngen detachieren um di^ InfaiiUvi'' b>«M
unteTHlQtcen zu können.
y«tii«D
t056
Am li. In oml lü tVbniar wunlc J^r '.i. Zop sum B<^irTii(>tb>n Ai-s hc«»Mi?tpii
Uttjevia a>ii KlOtfcl dv^ Imk^-o AbM-liiiitU"« ctitdi-ixlM. der von fei ii<ll)f litt Inrant^Hc
und «irn-m Maschinen »r^weSr «larlc Iw-wlat war, il» «m-.- WrpnÄhiin- •tn^«lbeti dupcli
tli« Jnpan^r dnn H&It«-n >!(*!> linken riOgHit untiiAffliib freiiiaclil Mttiv [>ii:> MiiM-liitwii-
ITCWt'lir wanlr dfiiiontirrt. .(er HOifoI irfrttimt Die abrifr^n lli^seliOti.- ki'mpficn mit
rin^r fMndlirhi-ii ItAttcrif nml haWn am 15 Fehninr Pinr rii«r)feM!hfltii)r'" tielirjfn-
Im.tt4>nt* vulKiilnili^ vfriiichtet, bimmf hiihvn sie «teo Au^fT üt'N V3. <>ät3tibirufh''n
S«'liat7Ptir.-piiui-iit- wiwcit Torb-Tfitet, dnB m mit nar i;(«riii^pfl TerlttntCD tuwhrinnnil'r
tliei Khuiiik- ifi'ruMiniiF'i) hui.
AK bii'nitif eine An«;iiuinliiii;£ jn|miiiM-brr KrÄfti' auf ilen HOifvln t(<^fr*!i)Qbrr
Wiaerem re.'hl^i» FlOjfel nun Antrrifff jt«^*-!! denäfllMi. lteini:Tkt wanlt', rirht«te 4i*
Bniiff Buttrrie ilir konit?Qlri*<-'he« Fei^r ireitm ilifs*> Höjj^I. «wan|r den tJcjnwr «nr
viiUbtMii'ijjrvu Riiuuuu»; dcr^t-ltK*« — ib-r Aoyriff fand niclit >liilt: hicdunrti JiaM<> der
rechl'- Fltt>r*l Zeit, »^irb tu bvf^^stipeu uinl dio SVllniijr Mt^ mm Ende d'-s KAmprc.«
xn hcilt'.n, tritt daran ffwlccu der iii<-hrfaohpr »ttVnder AiifTriff-- der Japaner- Am 18,
II». und 20 Februar b-^a-rhoß di** Balten»; vw» Jai-aiuTD bpoetirte Höjrel, ^estahrtr
ihnen nicht »irb anzui^umnieli) und die in UDt*;r>t4ud(.'n atirtft'st eilton lilaj>ehinenf;frv^bre
aaaxunQtn-D Aui ii> Februar Murde eine Gcbir^sbattcrie Terjn^, dir die Jafttner
^r^ti unnpfen ünkeu Flfljrfl anfpostvllt hatten, Aui 21 Febmar wurd« der 3 Znjr
■am Flirre hif-fon de» TaW beim Orte Tsajdan Mit^sfndet, in welrhein sieli ja|ii»ni(M*l)f
ICrdntirten TerifhAb^n; dnrrh einte»" f^rbft"«-* wurden die K<'lnn«rtt jemtrviit
Ami 22. und i3 Febmar wiinlc dfl»- F«ier der errt^-n Iliilbltftrterir jecj^u
>l<>ltOtcrnirr&tn-n dw JapauT k'-niu^nlriert. die unoi'reti reibt«*» FlOirel :iii^inV'U, d«r
|^roD<- Verluste rrlitl. I>ie JapAn<-r hielt-^ dien«! Feuer nii-ht aiui. f,M"t!"> J"ira«"i.
Iffrirtrn alwT dabei unter fi>-fli^e« Pcilt un«er*r MaRehinMijje wehre unil StrhUlT'-n tmd
vrlitt<-ii itroOi- Wrluiile,
Mit Alli»rhfi'hi>tem Befehl vom Sft MiVrx 1H07 Tliii-lt die Batterie als Betohotmif
Alrui-'ichen auf der Kupfbedeekun^ mit der InFti-hrift : ^Fflr Au^Etflehnung im Krieife
niil Jn[ian IWH und l90ö " fB*^"«*'*"'"' Invalide" Kr 15«. VM>7 ) Ober«t T
Atmungsapparat Aerolith. iiiiezu •* Texttif^ren) D«r .UiDKchan" Nr IH
Vüu ll«;* enlHrtlini.'ii v>\t \:\- r •i-u '■•'n i>beriDircnnMir SQotJ und Direktor SdiQrnitnn
|u'>nAtruterteii AttimiiLrr^A[j[>.kr..T (in den B-r^ba übe trieb falgendi'd .
Mii/ir
«M-aMMMm
(fhnafelelt
f trittst (mH
O
HIk. 13.
ng. U-
per A«roli4b beisteht aus i;ii::«ni toniist erühiiliehfn DeM^oir, nuf dem ein
zweiteiliger Atinuiijrsbeutcl angcbnicbt ist (siebe Textügur Uli Das ne*erv..ir wird
tiiit fldüfiifei Loft ^efnilt und di«»«' im Inneren durrli da^ aufMuifi'iiib- Matorial
(liiert Fltr 2 Stunden tr*-n(lKen S' ,f ll(li»aitfe l^ifi Vom Appm-^i her fBbKli
lOöfi
K 0 1 i s t D.
xwi>i Bflir- hftvu SolilftUclileitaiigfii tu i-incr vnr ileui Mitiiilr ■njpftWa«!!!!«! Stfatt-
lujLdkc. Auf tlcui Tornister iet citir .Mwirii;rUM;kr aii|;elmu;ht. div DMrti 1V| 8tU^
rrWni um! «leii Rt'ttuiijrsnmmi xutit liiV'hmn «Tiiiahtit.
Der Ffllliiiignjfm'l mit lidji»i|rvr T.iift «ifi tlnrrh ein»* DrcliWKgr l
lli<*2a wirit (It A|>iiRrat uiifft-fHllt im ili« Wittfc ffchüngl iHivhe Trxlti^i
Ü<'cli»'l 2iir EinfOlInffniiiiK rntlcrnt. -Jit EiiirälltrirhU-r in Ji«' (HTniirts -
»(KJiuin iic Hünsigf Luft L'tiiücfdlU Der /4-t|fcr der Koiitrolluiir Mchrf-ii'
Riiiialluiii; fori uii<l pbt du- fn*n»ii« Mcii);*-- an Üif xu» ilciii Atniuuf^tAptiu'kt utr-
rnhrtr l.ufl iüt k'thK'iisiiiip-frei
Explodierender Staub. Uif TaUiAchp. dao )lfhUuub Hnr unfirn^ MwU
i-iliIodiVrlnir« S^ubstaiiz is^t, hat liif AufmiTk!'aml("it dor f'tioiuikrr »rhon I;" ■
in AnK|>rurli K*-"'»»'"''"- M'^UfnlinK« liat iian der ninnrikaiiisrlie Proffssor )
Int^Ti'hinaiitc L'ntersachniitrfn vifPlffi^ntlii-Iit, ilif ein deiitlkliej* Bild *'»ii it-c '/.•■t-l-i t.
ktaFI ruplofli^rendeii Stnabe:! irfbcii. Nach d«r nrhnTklicbaii Ihitiif'f'T- ipi' ^i<>r; >
Miiiii'-iifn'lis. wo dr><i Möhkn vnllkomiii^n sxfiitrtrt wiirileii. hiit Pntff^^^or i'erkbiN
•ndi ciii'fi'li^nd Diit di-r £xplo8i<iiitifähi(;k<-.it dee M<dilKtjtubi't( brticbArtitft
Kh «teilt« üich hTaiis, diili f^tWA (><Ji; M>?bl, <liv in b'inf.r Kisti' ■ ' '~
diu clwn xwei KnliikfuU Luft ntnr"'lituP. t'int.' Ex)il<>stoii tcnirsarbten. '
war, urfi zv^i'i Hcnstlirn. dia nuf der Ki>i1i- Htandcti. liiiiV'-^uscIiiriiO' m im.'i^-
T'dK'Tt >T. iJnU <'iii i^ek M<-'hl. der Nirh in 4(.KM.> KtibikllnO Liitl •-^UA^d•^l. •«
lifwii'ht von 'JJjOiV x<>li(i PiiO hnrh iii srbli'ttdcnt im atatidi' ist
Ebenia wif xur Ei))lnyi'iii ^■bl4>r<'tidpr Wctivr rini' bcatiiniiitc Mrng- «■
I.aft nr.tijj: ist, bednrf luiob di»- Meli Ist »iibM)>liji>i«n eine Iwstimmt^ Frnp' '*■■■■ -
litr dor Mflilstaab Jtur mnirebfiidfrn Lfilt. steht Profcssvr Prckhn« :
Al'imrat koiistniii-rt, mit dem er verschiodiiu" ^taubiirleii auf ihn- Riplngi"
iiiiJ ihro Espli>9i*>iii>knirt iiiitvr^urbtc iiiid k^miitc damit nochwinMD.
trockfinor Uolutanb in SäifiL'iitllbK'ti und Hulztwarbt^ituiiifsrabrikcii «?b<'ii.i..l. r
xiitiieii verarsiicb<.'ii kniiii wi*- M'^blstaub oder wie jrd''r brciiiibiiie Stiiub
juidertfiu eine Eipl"^i"ii, di'- in einer New- VorktT K'^nfiturcnfabrik fnt->l- . -
ZurkiTstaub xDrüi'kge rührt.
Tr*»ckPti*'r St-ifenirtaub rief in einer 8«ifenf«brik eine «cbnN'Uirh« Kxitl'xuM
lH-rv->r l>:ii)i<:h b'iKttfht kein Zwi^iful mehr, dnXl fMt nlk- »rpiniecbfn Stnaliaitrii. 4)»
nirh in F&brikrn ntii>AUiitii'ln, du- tjiiolle idotzlifhi^r KKpb)!<ionr>n werdfii kAiina n»!
CK muU aU uiibt'din^'t mitwfndiif bi>ZficbQ>'t w^Tdcii, Qb-nill Staababsnu^mnimi rtm-
ralirrn. („/^'itjt.-hrift f d. K. Schi.'U- nnd S).p iiest-Hnfsen- Xr, Kl. v Hlll7 '
Panzerung und Geschwindigkeit der KriegsschifTe. Eh ^^ibt im iiie^
meinen zwei lEii-htuntf^n. die zur S>)'t'oUki)nin)miiiti; der f'rbinrhtfo-ltifl'e
wrnb^n: I, Erhühung d^r «.ioNcIiwindiRkcit und .ScliairHiiß d^s ^S<-|)la< :
krfaKiTR** ; S. schwer geiinnzc-rti« SchhielitKchirr^ Im! («ilprriMr \i.tUfii:
\fM»nji nnf «Hne hnhe (ietiohvriudi^ki^it
ilii-iu jwhrfibt E Beanraelhj iu „Lr Yiw-ht" : „l>i«' (i^«ehw' .
XU den weniK ftichprcn EigHtHcbnftcu einrs Scbla<'li1«rhifIo« Niebt r
den Detrii-bsappututvu, situderti mich das Furt^hrritm im Scbiflr*.baii b<Tti<:
i-ini' dcneit nooh als ht-rvtirm^fcnd Kcltftidc Gesi-hwindJL'keit kitun in kip
ilbrrholl tici» Schwt-r pr|iaiiwrtc .SchlachtiichiflV-- Iirwahren stets ihre Hn'ij'i'ii; -nw.
<liiü nh' Gvt^cbuttvinwirlLan^-n zu widcr^ti-bm %-<^'min)feu und sich (fir <U'n Kunpf t«r
Src lange Zeit hindurt.-b T<r»endbnr erweisen
In dor Yalnsi'liUcht it(04 trini.' d<.T giSUtiT Teil der cbbicxiscben Fi<itt<f zd fmvi*
nur Kwei kloint- Panzcrt-cbiff« ällcrT Konstiaktisiu vcrmocbti:n ilem japutbelMi
ArtiUcriofeuer oincn beinerkenswerttn paRsiren Widerptanil zu leii«lt:ii.
Iu d^r Schlacht bei Twaiichinia frussisch -japanihclier Erie^) |i.t(.-*- *•
nisaisehen ScblachtsdiilTe oirlit iarut^e der ^eriiit/i>n Widfn>tiuid^ktafl >:
(Baßland: Pobjeda: Ib Panzäitreff^r ohne Ertvl^: ijroiiioboj: dir Ixi;- -
'itirlelpanzer verarBaeht-^n ledifrli^'b Bchvaohe Wacserduri-hllUise : Ceiarrwi«-: r«
Vitihwi TreRÄr an der Wafarrlinie nm Bu.i*c lork<^rtfl nur die Bolzen ••hu« Ani'n'liT
ilor Bfiiti.xitnii'hDnir der Paniterplatl'^ ; Bajan: 'l'refler iu dtir unteren Puizerplatlri
kante; /«fritrUmuieriinff der Platte, uhne daä diottelbe herunterlld : — JapA*
Aialii: dvr SSOma« irtarke Oürt4>lpaiixer wird sau idoeui SOSnin IjMiabaQ ifclnttt«
^^^^^^^F 1057
'^iibetlmlfnilvr MKtoriutvvTluät an <tet' 'i'rcHsUrUc: Niacbin: oüi SU&rwi 'l'ieffer knaii|i
«brrhulb <lri Wuserlinio; Jcr Fanzer n'iril durcliitchlatfun, ohne dein i><:liifle «citereo
S^hndou zuzufflironi. soDd^rn w-tfr^ii UbtTiDatÜigLT La'iuii^'. die dir .<chifT<' »•• »urk
"Iniicht-eti. dalJ aor GUrtr-lpauz«r zum Teil uuter Wn^äor zu «Ivhen kam.
Viel niizuvi'rltiUiKbfi' fiftt .tich Aie (jetioInviDiii^lteit: orwicsi^n; liie mcisUfn ruiutisrlirn
Xchifio büüti-n kurz »ach b»?>rinn de^Kampft* «iiicn ^roüt-n TrU ihrer (Jeachwimiijrk^'ft
«^iii. di*" HeiziiiiK ^tf«iältete iicli äaSsrst bc(!<:hwerlich und srhwicrij', di*r /tift in dfii
JCrft7)4>lii.v&r unvolUtäiidii;, xi^itwoine ^i^bcmmt. der Koldelivtjrbmafb «toiRertp cicli fiMin»
Da« j-rluTfif y*panei-rti' Si-hlaobtJiThUr kann irnch werwondrt wcrdpti tu •■ini-r
S^it, w>i jAn^ere, •^«'luiollfaliri-ndr, doirh »ii^epanzi-tti- KainprifHtniNAeii l&ii)fst aiiü der
J$A^t*' dor aktiven Flidti- au^^escrliiedi^n wi*rderi inuUtAii
i^Mittfilnn^'pii aus dein liebifittt do» .Sf^Wi-w^nft", Nr. VI v. l*HI7,)
Ballonwesen zur See. Nebeo der ivichti^t«n Auff^abc d<-ii Bidloiiä, eiit<<
HIV fVii^rkoiilrutU" zu Oben, fall'-n deiiifidben itocli fül;rriidi.' Aufjnib»'« tn: \. Kr-
Hg und l^obacbtuiij<; 'i. dai« Aursucbcn vun Cntersi'obuoleti und Bentiuiniufi^
ihr» 1 I-apc ; 3. lI^-stiirmmriK der L»gf unterstvisrlier Minen ; 4- die l^itung von L'ni-
E*h<HiKJ"fH'rati«nsn; (J Dun-hljtsim ein<'r Flotte durch '-in Mint-nfcld; 7 Wni-rloitung bei
h-tiiliHrdi-nients, w«nii das (.iclÄiide din Sicht vom Schifft- miraöglich luacJit; 8. Heben
> I •:. \ iiti'iineiidrahten ; '.i. uptische Signal isitruDi.' ; lU. Sj^nalvt^niiittluni; mit Küstrn wach-
«IttTionifn; 11 Fflhr-n von Sfhiff.'ii durrh Ncb«'l und 13. öbtr KoralVnb.Inke.
Fflr niiiritiiiii- Zw^eki.' •■iit^urichl ''iii Kui; •*! bal I oii T<>n ;i7ü>"' Inlinlt (Dktrch-
r K.Hm, (tfWJHil 72i-<j>, prrUilt mit Wah*f*T8t':iff I)err>elli'- bat df iiüyndo St«.'iK-
lind eiiicn o)it^[ir«('hfiidon rbi'nscliuU un HcWkraft, uiti Ans Keriibdrilckru dex
jlaif'iis. wenn das ScliifT i» Fahrt bt, zu h^TvVKn und kaiui ivtei Bobm-httr uuf-
n'*hiiien. l'ni d-'u Bnllun währmd dtT Fuhrt ilefi Srhiir«.')« in luhigur Lag'' 7u crhaltmi,
Imt man versli-llbnrc DruchcnÜilgel H'iuin' vorne, ji- i.'i«<T an beiden .Seitcrii ang*.-bnu-ht.
Aurh Drarh eiih al loiif wurden wiederholt vMsnrhi. Ha ilieaflbf-n aber ilots gegen
»U'n Wiml gestellt s^nn inü-iM-ii, krmncn sie für maritime Zweck/- nieht geeignet «r-
«chi-inen. Für Signal Lsit-ruiigsizwcckü eignen «ich vi>niohicden lürbig«: I^nllons oilor
djb^ -Steigen prD<?r btfstiinnilea Aneatil v<jn BallonK.
UMilteiliingt-n uns dem «lebiete deb Seewwens", Nr. M *. 1BÜ7.)
Bestimmungen für die einlieitliche Lieferung und Prüfung von
Portlandzement, l>ii-a..-lbe» wurden Innt „Zeitschrift Je» Ooterr. Iiigeiiifiir- und
Arrbitrkten-Vereineti". Heft Nr 3U uiii 21 \oni Jahre H»07 durch den vuii diP!«eni
Ve^<^i^e i-ingexetzten AunschuU einer ÜberprOfung und Uiuarbeiluug unterzi<)r<*n und auch
ftr den Schlnckcniwnieiit festgesctit. Daiiaeb werden diew- Zenieule wie fülgt detiniert:
Portlnndz'- mti n t int ein Krzeiignis, welche» auti natürlichen KHlknieiyeln t>Jer
kftnstlirhen MiKi-hungen ton- und kalkhaltiger StitlTe durch Br^-nncn bis zur Siiit''nuig
und ilaranffolgendrn Zerkleinerung bi.-* zur Mehlfeinhoil gewannen wir«! um! auf einen
IJcn-if-htj^t-eil bvdrjiuliHchftr HeHlandteile iniaidesten» 1.7 tiewicht-steile Eiitkerd'- i'iithäll,
JUlin HpMiitigches <jewii:tit i-it rmid 3.1, aein IJtcrgcwioht — Ioki- eingcsiebl — niud 12<JQjr.
Srhlackenzemcnt ist ein Er7augiiis, welclies au.-* granulierter basischer
Hochofen ^ctilackf und aus ]>nlvcrfnnnigcui Kalkliydmt dureh Zerklein ciuug bi» zur
M'hlfeinheit und innigKter MisrbuntiT gt'Wonnen wird, Sein dpesifiiirbp» <^»eirt<'ht Irt
nind 2.H und si-in I.itergPWicht — to«e eingesiebt — 900y.
Zur Regidierung tcehniscti wielitiger Rigi-nsehafh'n de» Portland- «ind den
ßchlackenicnientiü i-*t ein Zusatü fremder Stoße bis zu 2% de* Gewieht^s — nhiu-
ÄDderuDg des Zement namcn« — lulässig
Von den weäcntlicbeu auf die Präfuug der Portlaiid- und ScblBckenzenieDte
b«TUghab«ndoii n<'uon Bestimmungen werden fulgeude bervnrgvbobon:
N<>r]nul)f< w ioht des Zementes in Säcken wurde per Sack von 60% aufSO^j
limibgestftzt.
Feinheit der Mahlung warde erfaflht. indem der BQckittaiid auf dem
49lX) »A-Hrhenitiebc vnn .'15 auf iiO'.f, und auf deni 900 Maachcnstebe von 10 auf &7»
In*TabgeR.'tzt wurde,
Ujndi'krnft des Zenii'nt.^s j-oll an einer Mii-ehnng von «'in^ni GewicbtsleU»-
S^ment. und drei {ii>wiebt»teili'n Normal i»nnd , dni«8»'n (Jowicbt pr'i Iiit"r - l"»e
einpesiehl 17^0 bis 17t'ny hetrilfft. geprüft Weri1<>ll.
10/>8
N d t i t e n.
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Wlr»g«n II. ZI« ror mitt«)- tiiid InnK^iio liiiiürni]« ZmicTi!
Ittnd'-iide Z':'inonto, wclrli«- nnr nnl' lititondfrri. Wrlun^rn de* II*-'
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und bfti Drurkiit-'Wkörpi-m H,2i'y tfrßln^r lU-;i) httitgta
Dfr in dou bi«hmgi>n bt^ätiminniigt^ii cntbiüteit«« Si^hlaßn»!«: .In iu
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nir h}draiiHfi>rlL(^ [llinlttiiiittid der äiadi Wi<-ii aith'OWn&dotir ViTfahrrn
wurdi* mit niii'knii'lil »uf Aiidrro iK'ütidii-ndf Prüfnit^itaDAtaltMi, aiirir<-UA«iv
Versuchsergebnisse mrt Beton. i>i<> „>jiiuihii>K'vti dr»
Uewi'lln'iiiu-'.iiiii^ In Wi.-ii*' 1ii!i>'|it*'ii in H.-fi IV v.itii .IhIih- i9<.n; rji.
AnfftUlx d?s k k. »Mi(!iliautat*-s A HiUiiH.li ilhiT \>rj{li'irlir- dtr Pmt i.
wßrMu, die uuj {[r'itßcn Blilcken ht'nttiH^LHrWitet wur<t''u and •olcbc'D T"
in ffiaerai-u ruriiKn ire<<tuiuiin. feriKTs V'?rKl*-*ifhtdat'-u der Feäti)ck<'Haxari
mit wiitbM'iid''iii Alt'T. Di-' Ausftthrjtijfen n'ieii iiiisrujfjWt'iHf Iiirr wi.
Die fflr die orstcrvn NiTtflfifhi- ■nift'w<-iid<ii-n Bi't'jabt'Vrkr war- ■■ .n
50"»»' broil und VtiU-m |i»ji'h. domiiiK-Ii v-n dersciliru ,_Korin aiitl («rALL-
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richtiff (lurth jfceclitilt*- Arboiti-r litraiiKjr.^fornittMi Wörfcl liHrhl wesentlich von
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Zur Fi-ütstcllitn^' ilvr l'VAti^lc'itsjtunuIntii' d\t lk>tunit mit n.u')iF><niilp)ii Aller
rdvii IMun|iriil>L--n mit Wärfrl von 'jU''n> Küiitt-iilniigf u)ih gruÜi'ii, an ilcr Luft i^r-
bt«'» Pritiiiieii r<i)i 5ti)em T.nngf, 50''<» ßrcitt^ aiiil lOlh;«" MOlm lii'i'HU(i}ri>Arh«it«t,
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Au» (litscii Zu8iiiiiiiieiisti}ll(iit;.'fii ergibt licli zuiiücbst, tXoSi Hfttim bei ViTwcndoiitf
tinimter Zt^tut^ntf t-inu »ehr bfrlcutcmL- F«stit,'keirhxuiiiilitiic in lanj^rn-ii Zoitriiumüti
llreu kuiiii. Voll biut»ati<Ti'[ii Intcres»-- iTHvhcitit ft-mi^r, liali ilio K-^Migki-it bei
OD 1, m mid IV aMji uiti.t utile lir w.a>-b9t. je in^ig^rfr der Mrjrti'l int. wübn'nd
fOD II, wie Alls der Tabfll« i'rairhtlirb Ifat, durrJiAiu diu* ?utgi:gi>ii);t^sctite Vi^r-
Uni Aufweint. Gr.
1060 Patentangelegenheiten.
Patentangelegenheiten.
Erteilte Patente in Österreich-Ungarn.
g^^ A. Österreich.')
.;(7i-. l'Ht,-Nr. 3<JÖ0U. Zu.sitiiiiiioiifaltbarif zwciteili^fu Sulii«Wtür. - - Ladvig StoU.
lugc-nivur in Wit^ticr-NVuütudt und Edaurd Zcigvr, KHDfiiuuiu iD Wien.
„ l'at--Nr. 30S04. Eiiiriclitung zum Abdichten der Tür- und FeQst«rfiigvn. -
Wilhelm Wagner, Tiachlerwerkfährer in Wien,
HS(«. l'at.-\r. 30764. Öicherhcitaschiebetürverschluß ffir Eiscubuliiigtttvrwugt-ii —
Firma Ganz & Co. Eisengießerei und MasehiaeQfabriks-Akt.-<re«. ia Bndupnit.
„ i'at.-Nr. 307G7. Schloß für EiBenbahnwagentören u, dgl. — Arthar X»thii.
Iiigenieur in Charlottcnburg, Alfred Schioniann, iDgeniear io MODcfava. und
Hermann Hilberberg, Fabriksdirektor in Berlin.
„ l'at.-Xr. 30794. In ein dauernd befestigtes Ciehäuije eiiiüetsbarex und Uii-lit
auHwechselbaroK Schloß. — Lajoa Solti, königl. ang. Fvst- und TeIegr«|ihrD-
kuiiz)])itjt in PtSc» (Ungarn).
., I*at.-Xr. 30796. Türklinken-, bezw. Vorreibersiclierung, — FenUuand Fit-niair.
Kaufmann in Rendsburg (PrenUen).
„ I'at.-Nr. 30799. FallriegeUuliloS. — Stauitilaus Urbanski, Kunst i»cht<»>i^r in
Trebbin i. d. M. (Deutscheis Keich).
„ I*at.-Xr. 3083*i. Schloß. - Josef Jenerweiu, Schreiner in Lufctenau (VuiaillwiK)
„ Hat.-Nr. 30843. Durch einen Elektnmiaguotvn zu betätigendes Schloß. — WeuH
Zaijgcr, Schlurisergebilfc in Wien.
7-^<i. I'at.-Nr. 30818. Verachluß für mehrläufige Kipidanfgewehre. — Fritn Pritik«».
Ingenieur in Kiel,
_ l'at.-Xr. 308:W. BelbttttÄtige« Amicegewelir, — Karl August tiräuuing, Techniker
ia Zaandam (Holland).
78/'. Pat -Nr. 30816. \\s Ansetzer dienender Schraubenverschluß fßr üeschatzif. -
Firma Sthneider tc Co. in Le Cretwot und Emile Rimailho, Ingenieur in
Neuilh-snr-Seiuc.
„ l'al.-Nr. .'JOS^l. Mas''liiin;nj,'ewc]n-, — Firma Tlio Hotclikiss Onliiaiice Company
Limited in Limduii.
7'2'-. I'at.-Nr. 308^";^. Rolirriicklaufgeöchütz mit Flösaigkeitubreiubc, vuu der ein Ttril
zweekö Kegelunf,' der Itücklauflänge beim Erhöhen de« Geschützrohres selbst-
tätig eiugCMtcllt wird. — Firma Frieil. Krupp, Akt.-Ges. in Essen (Eohr).
','^'1. l'at.-Xr. 30819. Zßudhütchendichtung. — Firma Zentralstelle fOr wisäeDtchaftlicL-
teehnische Untersuchungen, Ges. m, b. H. in Neubabelsbci^ (Deutsches Reich).
77«. Pat.-Nr. 30898. Spielkartcnpresae. — Hans Mosimanu, Fabrikant in Dotzigen
(Schweiz).
77/'. .'(0674. Kalcidoskopkreisel. - Ciiarles Viktor Cunningham, Verkäufer in Spring-
Üeld (V. Sf. A).
77'/. I'at.-Nr. 307-^8. Autriebsvoirielituitj: für Luftschiffe. — (iiovaimi Autoniu S«d-
vatico. Ingenieur in Turin.
78<'. Pat.-\r, 30650. Vurrichtmig zum Abziehen überschüssiger Masse und zur FoniiOBg
von frisch getunkten Zündhülzeh'nköiifen. — Firma FI. Pojatzi ft Comp, in
hi'utsrliiandaberg bei Gr.u.
37". l'at.-\). 3t07S. Ki.>!cnbetondeeke. — Artliur Dhave, Bauunt-TiicIiiui-r in G^itt
(Heigieni.
„ l'at -Xr. :1108-,', Daeliplun.-, — Firma Huru A: Himlerkneclit. lict. m h H. in
Kiiiiigriberg
., l'at.-Xr. 3110."). DuclipLippsIreil'eii. - Julius Ficlitel, Fabrikant iu Stuttgart
68". Piit.-Nr, SlltJ;'). Sli-ohselil^tß. — Tlieoditr Mark", Privatbeaioter in Budaf>'»k und
Ludwig TeK, l'rivatbeamti'r in Hz'imbaThely.
■) ^ÜoKimsichiscbM l'aieut- Blatt." HerausgvKtilteu vom k. k. FatcuUmt. 190T. Nr. M nai tl-
Patentangelegeiiheiten. 1061
ICtaaae
68". I'al.-Nr. 31 IKH. Sclilnliliiiciin: für rui-lit« oticr links zu öftiK-ntie K^nstür, Tflifit
H. ilgl. — Johann Larven Kkbt-Tff, Hjiiiini-isti-r in VstAil (Srliweden).
„ l'at.-Nr. 31 169. Kasti-nsdiloÜ. — Firma Muritz Arinll in Traff.
„ l*at.-Nr, 81170. Als Alarm Vorrichtung dienende Festak-Uvurrichtung für 'i'ürt'ti.
— Firma Berliner Äusuti-'ilunjfii-GaLlcrien, Ges. m. h. H. in Berlin.
7'^". ]'at,-Nr. 3106a. Vorrichtung zum Ablaörtcii dc8 Hahnes aus der gespannten Lag-:
iii die Sicherlieitsrast bei Fcaerwaffcn mit Hahnschloü. — Thomas Köflcr.
Bdchsenmacher in Ober-Ferlach (Kärnten).
77«. I*at.-Nr. 30959. Zusammenlegbarer Rci8e8i>icltiscli. — Firma Wiilff, Baad & Co.
in Wien.
71d. Fat. -Nr. 30944. Drachenflieger. — William Henry Fauber. F'abrikant in Cliicago.
„ l*at.-Nr. 30945- Flugmaschine. — llonry Öhcpley Boutli. Fabrikant in Manchester
(England).
j, Pat.-Nr. 30952. Luftschiff. — Josef Deixler, Manager im Haag (Xiederlande).
78«. Pat.-Nr. 31 003. Vorrichtung zum Einführen vim Zündhölzern in Tunkidatten. -
' Bemard George Vaughan. Mechaniker, Fred Bcnnitt, Fabrikant, und Ijouis
Alanson Sherwoud, Fabrikant in Joliet (V. St. A.).
7t**. Pitt. -Nr. 30943. Verfahren zur Herstellung giftfreier, überall entzündbarer Streich-
hölaer. — Julius Euch, Fabriksbesitzer in l'ataehkau (l'r.-Öchl.).
„ Pat.-Nr. 30964. Zündvorrichtung iör in Bohrlöcher eingenetzte Sprengpatronen
— Louis Lheure, Ingenieur in Pariri
, Pat.-Nr. 30967. Signalrakete. — Burkard Behr, Direktor in Suiil (Thüringen).
„ Pat.-Nr. 31 177. Verfahren zur Beschleunigung der Ausscheidung des Nitroglycerini^
aus dem Nitriergemisch. — Firma The Eastern Dynamitc Cumpany in Wil-
mingtuit (\ . St. .V.).
Iff B. UuSHTIl. ' I
]92fi. Hemiudürf Mas, Oberiiigenieur in Essen, — Sicberhi'ithvorrichtiing bei Geschutz-
verschläsaeu zur Verhinderung des Öflncn« des Verschlnöses nach Betätigung
der Abfeueruiig.
19^. Schaller Karl Franz, kaiserl. Hat und Fabrikaut in Wien, — Packsattel.
IfifKf. Schwanenbcrg Erich, Architekt und Kinne Albert, diplomierter Ingenieur in
Hannover. — Vorfahren zur Härtung von hydraulischer, kalkhaltiger Kunst-
ttteinmatiBe durch Kohlensäure oder durch kobleusäurehältige Gase.
1953. Schwanenberg Ericli, Architekt und Uiime Albert, diplomierter Ingenieur in
Hannover. — Verfahren zur Härtung von aus hydraulischem Kalk nnd Fnll-
niaterial bestehenden Kunststein durch Kohlensäure oder durch kohtensäurc-
hältige Gase.
19641. Kohl Mai, Kaufmann in Breslau. — Verfahren und Maschine zur Herstellung
von ^emcntrOhren.
1990- Fabriksfinna : G. Itoth in Wien, — Zinimevgewehrpatrone.
1:992. Firma: Soci^tö Schneider £ Co. in Paris, — Selbsttätiger Tauchregulator für
Uuterseefahrzeuge und Torpedos.
1999. Ghiglieri Wilhelm, Mcdikamontenhändlcr in Stockton. — Schraubenmutter-
versicherung.
2006. Deditius Karl, Lehrer in Friedeuau, — Verfahren zur Imprägnierung von Holz.
30S9. Lake Simeon, Ingenieur in Berlin. — Einrichtung an Unterseebooten zur Ver-
mittlung der Beobachtung.
9068- Wiener Clareuc, Hauptmann des Buhet^tandes in London. Spaten, uucli als
Schutischild verwendbar.
2Ü68. Firma: E. W. Bliss Company in Brooklyn. — Neuenmgen an den Steuervor-
richtungen der Autoniohiltoipedois.
•iQUä'Z. Firma: Bheinis-he Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf-Derndurf
— Vorrichtung zur automatischen Verkürzung des llücklaufes für Kohrrtlck-
lanfgeschütze bei eleviertem SchuU.
>) ^Subadklmi kOilGuy*, Nr. 33, U, U, 35, 36 uml 31 viu imi.
|<rf>'J ^rz-lta- *i«t ?!aaiUt»4'tf»»tik l^t 'Ut JUMvckati Um k. 3i c Hf-sr«-
r«bl' 1'rl^|r)L''iTt*- ■
WTT Fi< hi< I JulJOA, Fabrikat in Maltgun — lu b*rbp*ji^ rraeocr«; !•«•
•l'-'!kt^tr^if*;n mit HtUnügangfleiate.
jip*-i 'iraaberitift lJ'>kar, Iir»«iiirDr in Ec^n-KöttriuclMid — BfebtTt>rrirktSL3£ Ht
it'p" Liin'l J'-TiJt itiliriel FKdrik. Ii]gesi>:qr in l'IiriirlusU — &rkrfcat-?a--hti.-*ri
^im M'-it»?!' .roh&nri ririph, ■l'W'^ll^-atiiiant iit Thin - :^tqtzv■.•rTi•■b*BBlr fvi Hu■^
f'Tiiifrwilffii
Ergebnis der Saiiilät&Blatistlk bei der Mannschaft des k. u. tu Hear«
im Juli 1907.
Krf>-iAt:uiuj^»ng ,..,......
«nt^^rrecbead ",^4 ik*t diirchBchtiiUlit'beji Kopfät^rke
An Heilanetalteo abgegeWo . . , , .
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Bflrhcrbo«procIitiiigeit.
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Beiliefle r.u „Strefflenrs inilitSrisctinr d^oitsclirifl, ziiiflt;icli
Orpan (ii>r militärwisaenctchnftlicher Vr-rein««". ElnZdl-
schriflen über den russisch -japanischen Krieg, ii. 12. Heft.
I) i ä 1. j a p a n i 8 c li i' A r ni (1 B li ß i f 0 n li u a ii 1 8 c li <*> n. — L a. ii iT u n K
der I. japanischen Armee in Eor«A nad deren Marsch
an dcnJalu. (Nachtraf.) — Ja! n il bergan g der I. japanischen
Armee. (Nachlni^.) Mit 4 Karten, 7 SkJKZvu und 5 souBti^en Bei-
lagen. Wien, 1907. VerlAg der Streffleurschen Zeitschrift.
L. W. Seidl k Sohn. k. u. k. Hon»ichh4ndler. (Preis: K r>,— .)
0er Inhalt das vorliegenden Doppelheftes hetriflt das Verhalten der
I. japanischen Armee wäbntnd d«r Zelt toii Mittft Mai bis 24. «luni 1904,
d. i. jene FcriDde, in welcher diosi' Kraftgriippo iM-i F^aliuantsch^n
«t&nd. Es sind durrliwegt^ bQi^hst intereasaiite Schilderiinfcen Ober da^ LebAii
in der Kantonicrui]^, di»- Gruppiemng in derselben und deren Sichyriing:
eine besonders sorgfaltigt' Klarlci^unjf abt-r erfabren Jene Maitnubmeu, welche
von den beiden Gegnern zur Auficlfiniiig f^etroffen wurden and tn deren
DurchfrJirunf? es dann zw wiederbolti'n malen /.ti kk>ineren Zusammen-
Btl^ßen käiiD,
Daran scUlieÜt sich ein Nai-htrag an, lu welchem mancherlei wissens-
irerte Einzelheiten zn der schon früher (im Ilefl« 2 und ',i) geschilderten
Tätigkeit der I. japanischen Armee and der ihr gt^'iinüber gestandenen
rusBischen Kräfte gebracht werden. Es ist bezeichnend für die Sorgfalt der
in den „Einzelücbriften" gehotcneTi Darstellung'^n, daß durch diese neuen
Daten das in den früheren Auaarboitungen jjobotene Itild nur in ganz gering-
fögigoni Maße veränd"*rt wnrde; mei-ift bringon diese Neuheiten nur eint'
Klfinin^r und Vermihärfiing der Kenntnis einzelner Dnlailvorgänge.
Hauptmann F. Pfistt-rer.
Das Maschinengewehr. Studie von Oberlentnant Franz Binder im k. n. k.
Infanterieri-ginient Alf>m6 XIII. Künig vi)n Spanien Nr. 38. Instruktiuus-
offi/.ier an der k. u. k. ArmecBohieüechule. Mit l(i Pigamn im Texte,
1 1 graphischen Tabolle nud 8 Figuren tafeln. Zweit« verhessorte
und TU rin eh r te Auflage. B iidap*tst |{M>7. Im Si>l bt<t Ver-
lag«. Tn KommiBsiou bei L. W. Si-idel & Sobn, k. ii, k Hnfbtirh-
händlor, Wien. I., Graben 13.
In rascher Folge i.'tt dia zweite Auflage dieser hOcbst aktuellen und im
A. Heft des laufenden Jahi^nges dieser „Mitteilungen" bcroit« hesprocheueii
StnHie erschienen.
Der Verfasser war bestrebt, aämtUche Neuernngen auf dem Gebiete der
Masihinengewchrfragft des Tn- und Auslandes zu behandeln und sowohl
textlich ah> auch stofflich lo ergänzen. Speziell wurden die Figurentafel u,
bedingt durch die — seit Erscheinen dar ersten Anflsgo erfolgte — Kon-
atniktlon des Maschinengewehres M. 7 (System SchwarzloHe) und des
Angehörigen Tragsattels M. 7 (System Schalle r) zum Teile ergänzt, zum
Toile neu beigefQgt..
Binders Studie ist s>*hr interessant und lesenswert.
AOL K o.r z 0 n.
70
um
L Hellt- r1)«8pr<>ctinng«n.
Lis$a. Von Frii'dr Itog-eni^licrg. Mit IIIu8tnition«n von M Z«do
uuil üin^T Karte. S t ii 1 1 g u r l, 1 i>u7. F r a u c k li soh«- V*t
haiidlnnjr. W. Keller & Co. (Preis K 1,*20.)
Wvicber ^utn OüterriMvhpr fQhlt nicht nvin Hcn; hi^bpr ftcblafv«, v
&r an dio Schlaclit von Liäsn. an jonüu liorrUdiou S'wk unserer lfi<k^
Marine unter Tug^t^ttliQrt's Führung^ winnort wird. Ein soebrn b«! friRck
in Stuttgart aus lU-r Fedta- des bekaiinkn deutschen Schrifiatriki
Ue^ensbfrg frsc^liieneni's liOcbU'in femi di« Tat«n jener nncrscbrodiM
Mä»n«r, dl*- d(*iii un Zahl iKtilcutcnd abcrlt-gKiicu itiiJ b4*ii»rr aoainTtiMM
Oognorknhn untgi?^«-» traten. Dasj«(U*m gt.tIüufifrcdout/icheSpricbwurt: .D^aXaiMpa
g»bi>rt die Wt^U" kann keine benäcrti Anwendung finden alg eb«a htv.
Ueji^t-nsbers' iät ointT der weiiifron dfiit^ob'*n Schrift'''
zivilen Kreisen, der die Taten nnawer Wehrmacht, (rleirhviel oh wir i
oder Italieiiörn gej^enüberfltandun, richtig baurtoilt und uns Oer^rtiltfi^
widerfahren lüBt. Es sol iluu an dieser Stelle warmer Dank g^esagrt. da
auch der Verlagsbuchhandlnng' gebflhrt, di« (h4 Rttgnn.ihprg enDdi^clt
sich auf dleEi-m Fel>lu lü betätigen.
Wir niürhttn das vorliegend« Tlnchlpin als di« beste Arbeit KcxrI
bcrgs bt'ZeicLiieu, dtsuu sie ist uuüclielneud mit KroUer Liebe Air iae S
geschrielien worden. Tegetthoff wird als Mansch und FlottenfWtr- ■ - *■
gewürdigt, dasstilbe gilt von den Taton dar braven UntcrfDhrer. Ot
MaiinschaRen. Schlicht iiml einfach werden die Ereignisse ^nsclüldtfit ui
auch jenur unglückseligeu Idee Persanus Erwähnung gvtan. sich tm Am
«Ui d'Itatia" auf dvn „Affoudutore" (IberschJffen zu Iasä<.>n, «ihno du jmM
Befehlen (Ibergebene Geschwader hievon zu VörstAndigen. Lobend wird tkt
auch der Tapferkoit und des Tudegmutes wackerer italienii^chor St^lvob- mi
Offlzi'-rc- fccdacbt, di<> bis zum letzten Augenblick treu bei ihrem SdnA» »■••
hiidten und mit deiiselbem den Tnd in den Wollen fanden. Ehr« d^-ni Ai-
denkeu dieser Braven!
Dem Dftcblein Regensburgs kann nur weitest« Verbreituni; m n ru
Kreisen Ostcrreicba gewQnacht werden, brsonders unser« heninwacUwoJ«
Jugend m«>ge sich an den Heldentaten einer froheren und iflchtigen ft«o«<»ii«,
erbauen und kd gleichem Tun angt-spoml werden. Das waltq Gott !
Obrlt. <1. B. Harbaosr
Das Gerippe in den Kriegskarten. Von Otto Franlc. fc. n. k. OeD»r&In|ir
und Kommandant dea Militärgeographischen lustitates. SfparauUnjd
ans den „Mitteilungen des k. u. k. Uilit5rgeographisch»ii l>
Stintes", XXIV. Band. Verlag dos k. u. k. MilitArgoosTaphiscbrn l>>
8titat«<s. In Kommission der tc. n. k. Hof- und t'niversitfltabncbluiUfaav
B. Lechner in Wi»n nnd der Hofbnchhandlung Karl tirill ia
Budapest.
Schon im 10. Hefte onserer „Miitoilnngen". Jahrgang I*>06, wnri*
diö heileulsamen VwrßfFentlichungfn des Genoralmajors Otto Frank, Kw
danti'D des Militärgeographiscbon Institutt'S, in den Hitteilungen dleaer AnfUSJ
hingewiesen. In dem vorliegenden Aufsatz stellt der Verfaasi^r j> r '' i^iti*!
auf, welche fflr den Entwurf des (li-rippfl» unsprrr Sin-ziiilkart*" m .
Ilficberbenprechtinfion.
lOftf)
Deutlich treten dinSdinierigk^iton vm- Atigf)i, dio sii-h \m d«<r Ilprstclluiig:
dM QorippcB oiiior Karte orgobeu. Man (iarf bieboi nicht fiherseliva, tiall der
Kartograph nach df-n Anfnahrnp» des Topf^niphf^n iMappfinra) arbfiten muß.
Dtt d«Bi ersteren di« Ortskonntuia in hinreichendem Mafle zumeist feHlt und
lie Terhalt^iissD t>s nicht goätaltc>n, dait er sich diese au Ort und stvH<' vt<r-
ichafit, HO mitcht d*^r Vörraaser koitkrot^ VuriK'hlägp. wie v'm IiininunderKrcirtMi
!er Tätigkeiten des Topographen und Karto>rraphen erfolg'-n soll, damit ••in'-
»rauchbar^ Kriegskarte ontstobt, in welcher der Soldat (ür seine militäriacheu
'fttigkelien jene AuliaUspunkto fiudüt, die er „bererli tigterw-'ise" fordern
ann. Denn iti der Kriegskarte kann njrht alU^a enthalten avui, v-;is mititärisch
krichtig ist, iliü Kricg.'<karte soll auch nii-ht auf's enthalten, was «Vr Matibtab
Drtrügt, .sie soll deutlich sein, damit sie auch Im Satlid gebraucht werden
III.
Desh&lb wurden vom „Wegnetze" vor all<*ra die Wejie Ihb einschtlefilirh
■eren Kahrwwg** aiifgt-uommen; die Koiuiiuinikatiom-n vom «Nichtprhaltenen
PabrwL'g* abwärts können im Manüvrlerlvrrain nicht insgesamt verzeichnet
werden, da sie /.u zablreicli sind, während im DurchKUgslaud. dessen W^gnetz
weitmaschig ist, wohl alle Wege aufgenommen sind.
Das „KluiJnetz". das fflr die Deutlichkeit der Karl«- von besmiden-m
Einflüsse i^t, kann auch nur jene "Was-serÜnien entlialleu, die Hindernisse für
die Uewegung sind oder da,« für den l'nterhalr von Mann und Pferd erfciider-
licbe WassiT bititun, Von kleineren Wasserlinien werden nur jene verzeichnet,
die immer Wasser fuhren oder deren Kinzeiclinimg die darxnstellend** Terrain-
fonn bedingt oder die aus Quollen snL-'pniigen und den Cliarakter eines
fließenden Gewässf^r^ liaben.
ritti „Woh n stillten-* geht man bis au Kinzeljfehrifter, zeichnet jwloch
bei Örtlich keilen iVv- Häuser nar nach verfügbarem Raum ein.
In wenig besiedelten Gegenden, gT5[(e,ren Waldkomplexen werden alle
Or ien t i eriir gsübj e k le" aufgenommen, ansrnii^len nnr jene, welche dein
Zwecke — Orieiitioning — genügen.
iBodenbedeck u tig-*. Hi-im Wald mnß zum Ausdruck kommen, über
in gefchlossenrn Komplext-n oder In Waldparzellon vorkoinnU. ßc<im Baum-
Wiiehs mnQ man ersehen, ob er die Übersicht «ml Bewegung beeintrSclitigt.
Auch die „Hclirift" Spielt eine liervor ragende RoUf, da sie der Kart«-
Leben gibt. Aber aurh hier muß Maß gehalten werden, damit dii* Deutlicbkelt uiebt
SiabuQe erleidtit. Ein besonden-s Augenmerk itit auf die H<')h«nkoten zo richten
Nicht nur die Hoben, sondern auch Straßen und Tiefenlinien sind zu kotiereu.
Dieser Aufsatz, hervorgegangen von ein^r militärischen Autorit&t auf
dietem Gebiete, die in ibriT Stellung als Kommandant unseres Diii^t4'rgültig
gflaiteter und einen Weltruf genieHonden Milililnreographiacben In.-<titiit«8
fieiegenbeit hat, die Studien auch in die Wirklichkeit umiusetzon, atao Theorie
tind Praxis zu verbinden, muli allen Offizieren auf das wilrmstc empfohlen werden,
da er wesentlich das Verständnis unserer Spe/Jalkarte fordert durch die Hin-
weise, was in diei^er Karte aufgenommen werden kann und soll und was
entfallen muß. Aber nicht uur Offiziere, .-sondern auch die OfÜzleraanwärtor
mOgen von diesem Aufsätze Kenntnis nehmeD. Eine Verbreitung dieser Studie
in unseren Bildung^anstalten und EtnjährigfreiwilUgensohulen wflre dringendst
za empfehlen.
U
70«
1()6C
BRdx'rlK^precliQn^in
Uit groBnm Tat«rp!t8« vird dor Fxivetzang diew« AofistaM
gMefa«n. Oi«
«Elle y k itipriii IL- ii*-i PhriT xL' r.-ifi hM?'. H<>ft '>6. Das ArfoettM
modernen Rachfilmpackungen. Von G. Uercaior. Mii >< in d
Text gedruckten Abbildtiot^cii. Halle a-S. 1907. Dmcfc and Xmk
Ton Wilhelm Knapp, (i'riia: Hlc. 1. — .)
Dieses 32 S«it«ii starke Heft wird tie»onders jeoeu Amatearw «Ü
kommen s^m. w«1rlio hisber aiiaRclili«Blicb Gla«phttf-n v^rw^^ndut babea
nun im Ilinblickn »uf die iu gewissen Bezieh angt>n nicht abzaiAugDflnd
Vorteile dor in letzter Zeit sehr verbfsserten Planlilms auf deren aa^sclitt«
liehen uder auf kawiks« Fälle (Reis« etc.) beschrfinkten Gehrauch nbflrzngfk
WÜU8CliOU.
Iiurch dio BeacbreibuDj? der »inzeloen Film|iackungen ist eine a
OrJAntiernu)!; Qber di«- Tor- und Kachlcile dür Sv^teme ermöglicht
Wahl dc9 ^eri^et erscheinenden erleichtert, wAbrend die Angaben Ober
Bptiandlunp doti Filme jeden mit Glasplatten eingeQbten Thotographen
mit dvn Eigentöiulichkfiu-u dos Films vertraut machen.
Gleit tizeitij^ xei hier auf das 54. uud 55. Heft der „ Encjklöpidie
Photographie" hingowieaen, die dem Portr&l' und Gruppenpbotogra}ihen
praktische Winke geben und in die Ton ungR verfahren Ton Rntwit^kliingspapi
avhx gediegen erI&Qt«ni. (Verfasser: Dr. E. Sedlsczek und Ernnt Kempkt.
Sammliinir noscli-n Die ExplosivstofTe. Einführung in die
der explosiven Vorgänge. Vru ih. ii Brunswjg. Mit ö aiiM
und rj Tahetlon. Leipzig 1907 Q. J, 008cheni>che Verlagtshandlnnt^
(PreU: Mk. -.80.)
Unter vuretehendem Titel iel in der Saraminng GOacben ein Werk]
erschienen, welches eine eingebvnderf WOrdigung venÜent. £« hUd«l ui
leichtfalJliche, da« ^inschlftgige Gebiet ^^inz iimf».>ff(ende Arbeit In gedrilngti
Kßrzo bringt i*s unti-r Berücksichtigung der neuesten Krrahning«n <t R.^
Arlteit^en von Will. Bicliel, Versuch*- Ober Fernwirkuiigen von E-
in Kraiikreicli'i alles auf «xplosive VVirgänge Wienenswerle. Der bekan
bohandölt den Gegenstand In interessanter Art und trilgt i\\ deesMi V«i
durrli AnfQhrung xahlreiclier Beispiele au« der Praxis hei.
Wiewohl Ober itiis KxplosIvel'^ffneMen einige vnrznglichfr »«avn Vit
vorliegen, so läUt «ich d'ich hehaii(>l«?ii, daU im Buche von Brunswig
alle auf deU Chemismus der explosiren V<«rgänire Kinflutl nehmenden Fi
prSzise behandelt worden sind.
I>as Buch enthält :
1, Die Krklämng explosiver VorgSnge.
•2. Bodingunjfen der explosiven Voi^ftnge (Wfirmwntwicklnng, S»asil
des Systems, initialimpnls).
3. GfVt'h windigkeit explosiver Vorglli^
4 Explo«ionBdi-nck.
A. Explosion stemperiittir.
Bfli.'liiTWipnN'hanKf^ .
1001
6. K\itlo)fioii»gusu.
7 Kxplosinn^stoK.
ß. Eip)o8ioiisflaiumt>.
1). Physika! isi^he und i'hirmischt- UaHtändiKkeit Aer KsplosiMtUffe.
lii dk^»em Kiihincn ist dit» g^^äcbicbtlicbo EntwickluuK und Erzoutc>uiK
der vi'iübtigst«u Explosivstoffe, Prüfung sowie Bi-bandluiig derselben boin
Transport, Gebrauch uud Lageru berücksichtigt
Ks ist aiizuni-hui<.'U, daß das Buch wegeu »eines reichen labaltes nicht
nur von di>m hietDr bpstinuntan Lcserkrttf), sondern auch vnn den F&cUcnton
xum Stadium berangozogt'U wird.
Zur lllustrii^nm^ ^i Einzelne aus den reidion Blatehalo hervor^hoben :
Daß die Explosivstoffe «ine kostspielige und wenig ergiebige Ener^iuquelle sind,
gebt daraus b^rtör, daß z. B. ll-g Petrolouni, Steinkohle bezw. trocke^nes Holi
bei vollstdndigf-r Vevbrviinung r^noü. 8 00(i, resp. 3 500 bis 4(K)o Kalorien
liefern, wftbrend starken Dyoamiteu nur zirka 1 300 bis 1 500 Kalorien zu-
kommen. Her technische Wert der Sprengstoffe erklärt sich dadurch, daü dt-r
an sich nicht bedentunde En<<rgi(> Inhalt innerhalb eines sehr karten Zeitraumes
sur Wirkung kommt.
Die Seniubilitat der Explosiv^ti^ffo (id iist Empfludlichkcit für Initial-
ioipuleo) wird durch den cbemischvn Bau des Kürpt^rs l>ostimmt. tiewissc
Atomgruppen (-/.. ß. bei Ruperoxyden, Nitraten, Chloniten, Nitrokörptirn) sind
besonders tu explosivem Zerfiül geeignet. Die Sensibilität einer explosiven
Mischung steht in keinem erk*>nubaren Verhältnis su derjenigen der Bestand-
teile. Hurte, scharfkantige KOrper (Qlas) erliöhea die SeusibilitAtf Fette, Ole.
Wasser, KampFf^r. welche die explosive Materie einhQIIen oder ihr das Aus-
weicht>n erlmriiti-ni, vermindern die Sensibilität Dio zur Bestimmung der
Sensibilität dienenden Proben (Schlag-. Bcscbutl-, Reibungs-, Kntztlnduugs-
probe, Verhalten tregen Sprengkapseln) haben nur wnen qualititivcii Wert,
weil Versuchs an Ordnung. Temperatur, Fnuchtigkeit und Lagerung des ExpIosiT-
etofft'» etc. so viele Differenzen verursacb'-n, daß geradezu jede VersuchsHtelb-
andere Resultate erhält. In diesem Sinne kommt den einschlägig-n Daten nur
ein relativer Wert zu.
Bi'i dun Vorschrilteu, welche für die Verkehrw^icherheit mit Eiplosiv-
fltoffen notwendig sind, wird die Sensibilität hauptsächlich iu Betracht zu
ziehen sein.
Flir den Inilialimputs ist jede Art Knergiu (,mitchani»che, stralilendf
oder •hemtsch«' Energie) geeignet, die gegeotieitige V«>rtrctbarkeit der ver-
schiedenen Knergiearten filr Initialimpulse i^t nicht allgemein zulässig. Z. B.
Knall<|UAcksilber ist gtigeu Stotl empfindlicher als Silberoxalat, dieses explodiert
dagegen beim KrwärniHn froher.
In dur Praxis kommen för den fnitidimpuls diu Flammenzündiuig, die
Öi'hhig-. StutI- und I{eit)iiiig8zönduiig, Sprengkapselzündnng und Ztlndung durch
Übertragung ^Influeu^i in Betracht Die Flammeuzündung Gndet ihre Begründung
darin, daß die O^'^ch windigkeit chemischer Reaktionen mit dem Wachsen der
Temperatur atjirk zunimmt ; su wird sie bei 1 1»*^ Temporalurerli'^bung ver-
doppelt. Je nach der Qe^chwiiidigkeit explosiver Vorgänge unterscheidet der
Antor im Einklänge mit anderen Anj^chauungen die Deflagration, die Explosion
lind die Detonatiou, von welchen eine Erscheinungsform unta^r dem EiiillulJ
lOßf*
Bflclit.T'bcRiirecLaiigi'ii.
^
stell fiiid«ru(Kir ile<tiii^iiiig<'ii iti ciiiu aD(I«re Qlwrgelini kaiin; «in« tht||>{;raiiii
kann in einsr PoinTWafffi bei geHtcigertein Oruck aU iMnnation mim.
Wiilireml in «inem sirblocbt l)ts<^t/.tvn Üolirloch üiiie K^plosion -irh m r»
Detliig-ratiun verwandeln Icann
Zum rOnftut) Abst'Iinitte „Üie KxplosionstQmiwratnr" nvi bumirit, cai
Q
iliu zu ilirar Bvrochnnng trSWitt Hll^f^invin angewendet« Fomid: f — ^ npi
VM Itolie, mit dvr Wirklicbkuit niclH im Hinklaug«.' ütelioiidc V
Auf dic^^eii rinataiui wiird4s j-rboii von F<'1dmarHi-häU>'U.
Kittcr V. Wuicli iu oiuoni Aufsatz>.' dor „Nitu-üuiigcD über Gfgvuttarie
Artillorie- udiI tiunii'WäHonft", XXII. Jahrgang, 1Ö91, litngHwI«««n ort
Krmllthiu^ der Explosioiist^uipt^rntur dio mit den Tor!JUc-liaürKPt»ma>tn 1^
i!in8tiuiint>nde Forniel:
nhgbleitot.
Hei Utiurtoilnng d«r Kxplosion^ase weist Brunswig' riarauf liii.
dio ScIiußKii^ rauclischwaclicr Pulver reicli an Kobltfnox.Td und WiUiinirf
Sinti; Wfiim aifb diese l'roiJuktn noch im Itobre, WUtomperiort, mit Luft w-
tnist-bcii, so kt^nnen sie ent/rindlicbi' Gt*mcngp bilden, dif unt^r iiufri)"^?^
Umständen 7.a gcHlhrlichen Nacbe\plo»<ionen Anlaß geben. LKt g'lvicfai i<
Tvic diuse.s Nui'bllammen, wird äiv bufondem tM'i groOea Kri1ib<>m bt.t.^. ...-.
Mflndimgsfcuor zugescbrieben, zu ä^sm Bcseitigimg be.<u>ndore Zni^iix» a»
Pulver wiedorbolt vorgeschlagen wurden.
Die folgende An^'abu Ober die lürzeugung einet« gelatinierten ^Inla
raucb^cbwaclicn Jagdpulvurs aus Bumlltz bei Walorode eulbehrl nJcfcl ti*
lTilen-8sei<. Nitn>7e]!ulo>io wird in Knetmaschinen mit EsaigiUl)»«r gftlAitt, Hk^afli
warmes Wasser zugeftigt und viübn-nd die Kni-tmascbini> w»<it«rarbeit4<t. W,
ibimpf eingBloitc'l, wodurch dif nt-iife Oolatinp in feine Kfimer zt^rfallt Di
werden mit kechcndem Wasner bis xur Vwrtreibang dw* LAsnuf^tanttfatlr b^
bandelt und Kchlielllich getriH-knitt.
Die physikalisch I.' und chomtsche Haltbarkeit d«r in (rrAiIrrera Tatef
erprobten Rxplf)8iv.stt>ffp der üt-genwart halt der Autor fOr alle pnklBfbM
Zwecke fQr hinreichend und bi<i i'inh<>itlichen i-heniischiMi hi']iTida«<B.
anoi^unischen Salpetern, Nitrokürpcni, Cbhirat«u leicht ftiststHllhar Atifk
Nitroglperin iSßt sich gut reinigen und dauernd stabil erhitUen. D
•4tnd die Zweifel hinsicbLlicb der ßchieOhnnm wolle, wie der Vi«rhts0er mit
bemiTkt, welrhe deren Stiibilität lange Zeit entg?g<'ngebmcht wurd<
griUideter, weil die Ru.<«ii> der Schiellwolle ein komplizierte» 4;«blldr.
I'flanzenfaaer bildet.
Als gebrüuchlichäte quantitative Stabilitftt^mpthode fnr NitruxKU
wird div Metbede von llcrgmann*Junk augi'fAbrl. Sie beet^tt itaria.
Nitrozellulose durch 2 Standen bt-i 132*0 erwärmt wird: die entw«;
Stick.-'tc'ff-ZersetzDngsprodukle werden im Wasser aufgefLirrgw», mit Hbt
Siturf^m Kaliitm 2U Salpetersäuri» oxydiert und narh Sf b u 1 tze -Tiena
bestimmt. Gute ){ilrt>ze11ul(}fH)n aolleu pro lg im ülaximuni 3,5cm' 8tii
abspalten.
Bäcberl)e»|in-cbQQgen.
um
Btiiu«rki<ii>wert ist diu Au{{ubu, dali ilit> difin lacht' Ht:i^läitdigk<)il geln-
tiniort«r Nitrocellulose nit'bt »*Men licdoutf^nd geringer ist rU dio Bentäadig-
k<>it d4>r nocli nicht gelatinierten Faser.
Diese Wahrnchmani; wurde lii>T nur au Pulvern gemacht, velcheu durch
inteni^ives Auskofhun dio Hnchttgen Substanzen iruriz entzogen wanleii ; in
dii»s«m Falle war die Stabilität t'veiitupU budeiiteud kloiner lili; bei dur Nitro-
zellulos^'faser.
Als BeatAndigkeitäprulH! fOr Nitroxcllaloaepulver wird di« Methfldi> Vüit
S. Thomas (mehrtAgigee Erwärmen durch jo ü Stundun bei zirka
lÜO'' C nni) Bofitimiuung dos GewichtverlustoK in bvgtimmton Zeiträumen)
erwfthnt.
Über «ine rationelle Probe für NttroglyzorinptilTor findet sich eine An-
gabo nicht vor.
Erwähnt sei die von Will gcftindene Tateurhc, dall der Stickataffgeh:itt
niid die Fouchtigkeitsaufniihtne einer Nitiozi'llulcse in einer bestimmten
B^^lation 8t<'ht. ßie Summe buider in Prozenten bildet die Konstante 11.6
II. /w. unabhängig von der ZellnhseHrt luid deren Behandlung während der
Fabrikation .
B*'i der Hesiirochung von Bchwerfriorharon üyniimiton wird erwfthnt. dati
durch Ziiaatz von Cblordinitrt-'glyxerin ndt^r TetranitrodijrlT/.yrin zum Dynamit
das:4t>lbf ohuf llecintravlitigiinir der Sprerigknifl praktiscli ungi'^fricrbar worden
Holl. Hnuplmann Qrotovski.
Ford eil era rbi'i tiMi auf il ■■ m Gubivlv di-s KisuU lio t"ns. lieft VII.
Monotität der Betonbauten. Vnn Ingemcur Oberst N. A. Sbitkewitsch,
Profi-sstir an der kai:*erlichen Ingt-nieurakademit» zu St Petersburg. Mit
6<> Tfxtabbitdungeu. Autorisierte Ausgabe. Berlin, 190(V Verlag von
Wilhelm Ernst & Sohn (Preis Mk. 5,—).
WtL' vorstehe nrii?r Titel zeigt, ist diese Studie finor bernfenon Feder zu
verdanken, t^owobl iler Botonbau im altgemoinLin, a!« auch dessen Anwendungs-
formen im Fe^tung^bau sind an der, vom Verfasser bohaudelten Frii^»e ühür
die Monolitftt des Beton», wesentlich interessiert. MonolitAt — «.'ine nene
von ObiTHt Sh i tke w itüch etammirndv Worlbüdung — bezeichnet Ji<« Eige'D-
firliufl des Betons, Munolithf, d. i. aus eiiiom SlOok bestehende Gesteinst^tOcke
üUn'.'' Fugen und Kisso zu bildfu. Wit; itn Betern- und EisonheU-nban ilhipirhaupt
die Theorie ziemlich apftt der pnikti»cbcn Bauanwondung tmclifidgle, »o verhielt
es sich auch mit dem Studium der Monolitftt der Botonherstellnngi'U. Die
FragR wurde «THf. aufgeworfen, als die Raiinbjekte unlinbitaTiie Jii»f.e zeigUm und
die anift^stelJten Unlorsuchuiiiren (■rgabon, daO sich B<.>tonbauten nicht aus einem
GuÜ zu i'inem gänzlich bomogonen. monoliten Bauobjekt hersti^Hen lassen. Der
Verfasi<et beantwortet die Frage, welche ITniätändü die UoDolitfit der Betonbauten
beeinflusöen, snit grflndliclu-r BenfltzUTig der bisher orechienenen Versuche und
VesKU'igen und mit seiner augi'UHcbeinlich uüchcn Erfahrung im Fet^tungsbaue.
Er untorsudit di-ii Eiiifluli der Feuchtigkeit, der .Vußi-rituuiperalur, der inneren
Erscheinungen beim Krh.lrtiingspro/eU, der niechatii scheu Kigonscbafton des Betons,
der AnsfQhrungsart, der Konstroktiousverhiltnisse. Allerdings liegt in der
Praxis eine sdiwer zu kontrollierende Gesamtein Wirkung der einzelnen Riuflßsse
Vig. 17. (AbbildiinK 12)
*i. t.'m fiiir inßgliclist grolk' GloichartiKlcpit Avr Botonmnssivr xu cfTvidm
nnd um H^'riziiiitalris^e zu verhüten, ist «ine iiiiuntorbrocli«up s ' ' • dN
Hftlons und ständig-*' Auflockening dwr OWltArlm d»r Arh<>its iwit-
wendig.
M. Die Crfnütlimensionen deV ßetonmaflsive «ind in jedem ßini«ln«n FaUi
Toii den Eij;«n8cliafU)n dos Betons, dor Fcuclitigkrii, der Tempi^nitar iiod d
Kniistraktionsbodingungen ahltäiitrig'. Di«^ gr'iiltfn Dimensionen der Betonnuiiii
Hflrbrrbwprrcbiui^eit
1071
küuurn dauii crzii-lt wenlcri, weun tlK' KouslniktiousbediitguugvD tiae frei«
Volnmoiiänd^njng der BptjtiimasätTe ermSgltebcii.
4. In Botoabauten ist ■•iiic milL'Uchat gn>IJ« l^mhli&n^fkfit der oniKi>lii#n
Teilt«, welch« sich in verscbii-d^nen H«^1in^n(*eii tH>7.Qgltcb der Belastung und
dßs Kiaflossc« d«r ningebeiiden Atmospb&rv tiefinden, aolvuidJi^. Uureh ein«
ffr.l.
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Ftif. IM. fAbbUduiic 43)
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Fi« 19. (AbbUdanir (;i.)
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l'ig au lAbbilduug M.)
Fiir 31. (Ahbtl.luHi; te.)
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Fi^!. 2a. ( Abbil.lmuf 4tJ J
Zergliederung' des irauzen Massivs in einzolno Monoliüio vennittelä Anwundnng
von horisontalen nnd verlikalpn Einschnitten kunn «lies cirielt worden,
.'>. Zum Schutze dt>r freiätebanden Betonbauten gegen die zeretürenden
EinflösBO der Atmospliiire sind notwendig:
n) eine wid erstand sfi^hi^e Bekleidung der Süßeren Hauurflächen und
b) wasserdichte Äbdeckungi^n aller (Ibrigi'n, offenen Fl&cbeo.
Mit Ktlf^kFicbt anf Ai*' dienstticli? Stellung de» Verfassers kann dieser
Studie dur W<!rt uiiier oflizielleii Darstellung beigemosseii werdrn. Stn bildet
1Ü72
B OcWrbebiirechu a^en.
ilitmiHoli vuiüB wvrtvoUvu B«itra^ TOr du Studium dieur Fraise. ZtUicja
Tahellen und Abbildungan <>rlftuU>rn d^ii 116 SeiUn lUtifAssuitdeii Text U
Interesse dieser ^v^ieg^neii Scbrift k:inti jpdorU nicht vor3<:bwieg'en werdai
daß die Torliegvnde deutsche Ghoräetzaii(^' durch mancb« unklare WibdctxalMj
das Ori^iuats das Verständnis erschwert. Kiue Umarbeitung Avr Ct>en4
w&re jedenfalls an^'(?2(>igt.
Au84-hlie6end an vorstellend« Bes|frvohung sei uöcb hemurkt:
Wjf.- niid'TWärti:), so wurden auch iitiSf^rA rrston Itotoiibauhnnttellin^aj
in den AchtzJKcr Jaba-n unttr di>r Voraussetzung ausgeführt. daO Buton ««]
Moiiülith und waasonindurcllässig sui. Wie nun ad b- a) und /n Ars Rcinia^]
vorstehend zu i-rsohen ist, scbeinoii die russischön litgcni^uro auf Omnd vi
AV L Jfr.S,
Nr
^
Kig, 23. (AbhUdmig 47 )
*■>'-. "
Kig Ift. (Abbildmi; «9)
uu^iii]itti}rur Eilubruiigun wie \mi uns nicht ntir diu Detunuberllächen waaxt-
dicht abzud«>ckcn, sondern auch die t\hrig<'n ftulltir<m Maaertliichtou von Arn
Almo^pherilion zu schützen. Di« Präge dt<r Klarstellung der ßvlunbautNi aua
ninzölnen moiuiIiU'U ni^cken scheint eines Studiums wert. Jcilrr grCOervn
ButonbauauHmhrung solltn «in Projektaplan dprzieÜ für dit> Botonierunff
■IM (Jrande liegen, ähnlich wio dies z. U. in Abbildung 39 bis 43 ') dar*^
gestolh ist. Ans diesen AbbildtintTfn sind sehr bpberzigenswertc AnbAlLipunkt
fAr die Ansfßhning zu en^ehon. Z. B. dio Ausbildung d^r Travt-rpi'n nitd d«r
Briistmauer als separatf Mt^nnlitfap, diu Abt«ihing der Ka8cn];ittkitr{tä m rit
zelne Monolithgriippen, die Ahtn-unung dor OtwMbo von den WidiTlag-wu. d»
DurcbfObning der Decken nber die KeblmauRm. Unser« Krtabrntigen laa««n all«
hier dargestellten Bananordnongen berechtigt »racheinen. Jn den maist«n Kflst«»'
ij Siehe Tcxtfgur Ib bis 17.
Riugpliiufetie Bäcber.
1073
batterieii reißt /.. II. im Latit'i' dor Zt^it «lie Bruslmauti' vuii ilt;ti Travureeu Iok
(hau pUäcli lieh wog^n «ler vei-schiedenen Scbwiiigungr«" 'ior Pliittformen. Brnst-
inauor tind Trav(.<rseii hum Si:\nvß*>n, wiu> auch Oberst Sbitkevritsch, Seit« 93,
sehr klar InTVorhebt), Vielo iti cinHin zu groHiMi Stück iUisgcfOhrt« Di^ckeii wurd'-n
rissiii;- AU »clir bi-aclU'iiawert sei IiK>r uiiiiiärkuti^Kwcisü aiicli die sonstige Oiircti-
bildimg der f<ilgi.-udcn DoUUs hiTvorgobobeii : Dir starke Keimung der Tnivüraeu-
«lecketi, die Anordnung elastiectier Aspb:ilt«cliicht(>n zvii^cbim doo Honolitben zur
Ti'Ocki'i)K'sun(r (ferner um Kilatations- und Vibrationsyrscbpinuiigen zu er-
mr)K'Iichrii TOfiii. dieBPlben /.u iftolifreii), sr,blif>Ulicb dio Abdichtung dar knnstUcU
^cscbafT'meu Fugen iiu Itutoii mit As))lLalt und RiKt;nb]ecbrili»rd«!ckntig: JHiebe
Abbihlniig 43 bis^-lUp). Di» Studio des Oberst Sbitkewitacb zeigt, daß div
rnsslBchen Ingänii>iiroffi/.ifrü mit tirQtidHi'bk«tt au Hand der n*->ueiitL<n Erkeunt-
nlssr ibre Betonbauti'n ansfflliren. Ks wflrp ein urfiteres Studium dtr Prag«
ttb«r die Zerlfgiin^r gri>Gt;rcr Beloubauobjekte in zweckdtcnHfbe Monülith» an
Hund unserer ]Joi«pi«ile sehr orwaciscbt, da hiedurrh j^iikOnrtig manche Rübon-
fltrulttions- und Troikonlegungsarbpit vermieden worden könnte.
ManptmHnn im Gpuicstabe SietlniT.
Eingelaufene Bücher.
Neue Beiträge zum Infanterieangrllf. \\,u r.ü»ixv Sm.kai. k u k. ob^D^i
iiriJ Koriinan-iaiil -li ■* lofaiitn nrr<-j,'i3itents KrpiLerr wn Hfß Nr. lÜ. Wi«u. 1907.
V'-rJajr von L, W. Seidel & Hatiu, k. u. k, Hofbucbhändler. (Prei*; äT l.SO.)
Der theDretisch-praktische Patrouillen-. Nachrichten-, Detachement- und
Meldedienst im Feld- und Gebirgskriege mii ein.i api-iikaturistij.u Ut.
tftilli'sjjrcolnnig der Tätigkeit oiin-r Xruhricliti'iipntrtiui)!'' in wcclisi.-lndpii
Sitimli'jtiMi «nd AidiMtiing fllr die V(^rfii>surig vini Putroiiillcnbtirii*]iti'D, imf
Onrnd Jlt ErföbrmiL'ca «W IHstU-n Krii-ge iiiid di-r oeiK'r'U'n Litoratar, neu
b<mrl*'itv( vwii J Wulff, k u k Hnwptiniimi im 3t*. Infiiutcricrfginit'nte.
Kanftc, rollkumiiu-n n itigcurlieil cte. vi-rlvsKcrii' und vcrm«;!] rt..-
AnflttgL-. Wii-u, Virritig vou L. W. Si-idi*! Ä Hob », k. ti h HtifbucliliRndb-r.
{(■reis: Ä S-fiO.)
Exerzier-Reglement und Festunjgskrieg. v.^» (nttid.huii, Majut und Mitglied
(in .s Iite''"''^'i'"-'^"ii'i'''ei'*. lli-ilii), l!t07. \>r]»g von 1! Eisünecbiiiidt. Ver-
hur^litifhliAnrilnng fflr MilitärwisNons^^liaft (Prein: Mk. 3.— )
Altes und Neues aus der Kriegstechnik. BotrAcbtunK'n ober ihro Verwemiiing
im Ki-Iiikrittr. iIIlt üitL-ii KiiittnU iiiif Ausliiliimig. Kmiiiifvitrfahreii n. ». w. von
Htfrii'd I.iiyriz. Obei^tlniilHJviit z. L> Mit zalilröichen AbbilduDgrn im Twrt
iiml aiifTiifrlti BorÜn, 1908 \'LTbi[,' von 1! Ei Kcn »ob m idt (Pn-is: Mk. 3. — .)
Mitteilungen des k. u. k. Kriegsarchivs. lUmupgegtU-ii vuh dw Direktion
dl' 8 k. u k, KriL-gäarfli i v'5. Dritte Kulgv, V. Bund. Mit vivr T'-itakiMcu.
Wien. 11K)7. Vorlag von Seid vi te 8 o ]i n . k. a. k. Hoflim-bbiliHiler.
(Frei»: K 10,- J
') 'IVsttigur 18 liiö S5.
IU74
Kingi-Uafcnc Bacher.
Ausgewählte Kapitel der Technik mit besonderer Rücksicht auf n
tärische Anwendungen. Vorlfhunifon äWr NatDnrijiiMniitctuiriU'n i^talla
■lor k. II. k. Kri<>;sij>-hul<; von Viktor KWter von Mio« i n tows k i-Oa «i
k. u. k. Hnupliii;tnn. Mit &81 Fi^ir^ii im 'iVxt ddiI ) Li<-ht«]rDrktif<*ln. /«citr,
anigearbeituto Anflftgt" Wien, UtOS. Vorlag" roo L W, Seiili'I i S
k. n. k. Kofliachhündlcr. (Preia: K 18,—.)
Lehrbuch der chemischen Technologie der Energien «»n Uauut v. Jflut~
'< .'• l'rol'.-^.-or an i].i k. k T.iliiiistl]';n H^iht^clmlf in Wieu. 111. Bind. I>i
c hv m i » (.' ii t: 'l'vcliuvlu^ ic der i tr»li Ictidcn iinil «Icr i*l«fctri«rh"
Eucrgir. Mit ^3 .^bbildtiiifjcn Wjin imd LriptiFr. lltOH. Kram ItcBtickr
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Technisches Handbuch für militärische Verpflegsorgane. v»n LuJ«i(
Tlajii'L, k. a. k Militäimiti^riiili-iidaiit, l-elin-T uui PrDvijmtortiii'-rskuni. Mil
111 AHU'Iiiiigen unJ 6 Farln'n.irm-khiM.-ni- Wlfu. I90ö. Alfrf<l Hnldrr,
k. 11. k Huf- und ruivemitAltibuflihruidlfr, Uucbbändlor der kiii!«i-rIirb«Ti Ak»-
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Zur Frage der Feldl<üchenwagen. Vou Dr. jnr JoMf Eaim. prändeat lU
Erstell WifiK^r Vulk<kftcIi(>u-Vi-rfini-K. W irn. Aucnfit 1907. Vi^rl«g d<^ Erttri
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Der gleislose Kraftwagen in militärischer Beleuchtung. Fär ofUmrv tibr
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kl>iiigliclicii> flanjitmunii a l>. Mit TitclbiM und nenn Tafeln Oldrnbore
i, tir. 1907 I)ru<-Jc and \>rla>r von (t<>rbard Slftllin^. Vi^rlag dfti Dratarh»
Offinierflblivtt*^, (Preis: gt-bf-ftet Mk. 7. i gebundeii Mk S,5«) )
Enc;kK>)>ädi> dL-i i'hu t ^>):ri[ib je H^fto Die MiSerfolge in der Photo-
graphie und die Mittel zu ihrer Beseitigung. Km iiüfsbu.b fni u^
üüber dfir T.ichthildknnftt. Von Hugu 7ll il 11 fr-ficrlin. MitarWitt'r 4fT «Phot"-
(rTaphi«fh.'ii nnnd>irhaa", nnd Panl tJebbardt. .S<hr.ftf (ihrer der M&ikl«cb«fl
(iefwilschaft von Frenndt'a dfr Pliot/igra]ihic (E. V) in Steglitl. EL T»il:
Poftiti V- Yerftthrüo. Dritt»' verbesserte und ri-rmcortc AofUj»
llall.^ a/S., 1907. Drnck und Verlag rt>u Wilhelm Knapp. (PreU: ML ?.- i
Österreichischer Ingenieur- und Architektenhalender für 1908. Ria
Tu^ilr'iiliiidi u<\'!^i N"tizbm:Ji ftir Anhii. kt<'ii, liüHMU'wttT, Zivilinpfitfliri'.
Eiseiibaba* und MuichiH':;iibiiuiiif,'-*iueurc, Studierende an terli' i^-li-
■dinlen ctc, (ÖegTünd'ii IHfiT von Dr. It. Suundorf-'r j Öuit lH8;i . t-t,
Ton Prof. I>r II- Sonudurfcr, k. k. Ko^ncraoffarat und di^il lu^tnlear
J. Hclan, o. C. Proressor an der k. k. dfUt«clton t«cbnih:iieu liochKrbole ia
Prag. VierxigKter .lalirgnng Mil i>in^r Retlag«. Wien. Urnekerri' und
Verlagflaktiengos«-llM'baft vunnal^ K, v W^ldheini, Jon Ebrrle * «'a
iPreis: A- h.-.)
BuHKon. Ritterlicher Ehrenschutz, v^riac FmnK Peobel, Ornx.
J> b^mi arntr datM In ronstrurfion des ouvra^ffs d^ forH-
ficnttotl pai- Ä. Alt/ratn, Li^uUnaHl't^anef it» 'jfnit. Bxtr^it Ha S* /tun-
ciite -if* Annale» de» irarat^x jiuhlir* de n«l'ji'in*e, {Otiohrt 1907'
hruxtdet, iS07. Ooemaere, /ni/i >tn Hm, h>titfnr, 3i, nu 4« ta TJmüli
107»
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IIÜ&S ftlndlW «( ettaiM pour tr i/^ai-m^mfHt ttr l'artiUerit de campufffif Mgr.
» Brnieltes 1907 1 Band.
7944 Kxorzler-Re^leraont fQr die F«ldnrtil]eri«>.
16. Berlin 1SK)7 1 Band
11321t HAypk-AHpmndl. KiivaUeri»vMHifchintfng«wp]ir-Aht*iIangen
« Wie« 1907. l Band.
11267 Hpvd«>nr«l«h. I>as modonio F«Idf;c8clieii. I und 11. Teil
16. l.oi{>ziK 1906 2 Bfindr
11320 Knobltich. üf-braurliftanteituDfC fOr die I^fiUI^>^te-Sk&laplatt(*.
IG Budapest l!t07 I Heft
11324 Knobliich. I>i«' Munition der k. n. k. Festonfraartillt-rio.
IG. Budapest 1907 1 Heft.
11340 Knoblovh. Diu< F«tu^n-ert*ilen bei der FesInnj^siiTtUleric
». BiidaiK^aT IiK)~. 1 Heft
l'KK*4 l/cltraden fdr den Uuti<rrii;ht in der Artülei-ie nn der Marineschule
und an Bord de« Ärtllli-riMehnlachiffe» 1 Teil: l»as Material
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llS4!t Ul'tHehak. Dm neue Modell der liewchnitQtze tum licj^endeti Au-
«oWftg and die anf deren Aiiwendong bemhende SchieÜ-
Methode der Infanterie h» llefecM 8 Berlin 19oi> I Heft
1I3H5 Horllftre. Nolf* gitr U Om»i ile T-'i ri «oh ri</lcmfn/.
8 Pari^ uud Nancy 190t; 1 Bfmd
11270 Nozloul il'ortigUtria per gtt ii/ßciaii lU contptemfnfo IWß.
16. Kam» 1906. l Bund. 1 Alias.
11373 Roskotfin. Mvdertie FeldkaroDen mit la%Mn RofarrUcklaur.
8- Old.iiburjf i. Ur. 1906 1 Band.
11Ä74 Rogkot«n. Modems F^ldluinbitx''n.
8. Oldenbar« i. Gr. 1907. 1 Band
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<l«t k, II. k TecliulHdMn MilikArkumlt«:* lu-u «iiffeuviniuiui j dbt dcntulticu TarguetUeu
TmWiBo bi*»kbupu ilte NamiBCni, uaitr weklün alo Int BIUiail)«k*kM*loKi: rta-
■«rclbt nllMl
1076
Neues roiD Bfichcrmuit«.
11253 Subudükl. Uiv WnlrücliAloIichkeiUrecliDatLtf. itir-^ Anw'-iitlnng .1^
lU« SchieÜon und auf (U<' The'-rie den Einri<'hii>0«nA
8. Stattpirt UKW 1
llaifl 8phl«ß- und Wlrkunptdnlftn >.amüicher oiDgcfflhrt^ri Fon«
2 Aun. IG. Wien ia07 1 »1
&3H7 Si^hleßvnru-brin für din KaUtirtill<'ri<v 16 fltriin lÜfT?. 1
\\3i}\ StMfXlbT. lii'Äi'li ilf^r zumiifT'^n Abwfichaup^n
8 WiPD 1900. 1 lU«
11377 Siitcelt -Vonv« lavtita bttli»tiea,generalr. 8. Uoiua |$*>t 1 lief
11255 rnterrieht filr itus Tf^ni ti/«<>hßtx L/I8 in LanrlungH-, IliHit«- ati
Sf^hiffelaf.'«.' 8 l'oU 190C. I Uanrf
ll2f»6 l'nttfrrleht für die Vi*-«^ Monilorhüubit»;^ I. 10 in MitM])iTotifie(<'
liifert.'. S. M Sr-biff ^'IViih's" und .H-Hlrng-.
8 P>*lu ittt»;
113^ tnlrrriölit für da^ iHnn lUixhAU UhXi K K. Et? in Du|>|>rl-
KiiixeltiirtnlitlVllr, S PüU I9il6 ]
lliUK Vülllftr. Iküiiti^nr 10. Parip 1
IBaiiknnst in all«n Ihrem Tflllcm.)
IlSUl Ketonktilritilcr 11NI7. .' Jahr^ii^. 16 U<TUn l9uG. 2 Bfto>l
1137H Handhuch fdr BUfnliftiinbas. 3. Btuid: BAnAns^lUl^llDf^fn ntL« d'-
Iiifl'.-iiiiMirwi'si-ii
I Teil: tlrund- nud MitutTWfrtisbna; AVasM-rbau (AüCkOg).
3. Tciil: F|t)^s))rk?itsb<?h&ll^r: Fi<'^hr-L'nfMniii)fe Ijeitaafvn
ofTeov Kaiiib-: Aqaftdakt« and KiuialbrBok«n :
baa: Tann«Ibau-, Stadt- und l*Dl(-r)criDdbAfaa*o
(ir 8 Brriju 1^7 ? Binde
h41H Janh. Wif-ner Banr&tg«b«r
C, Anfl -j. Tril 8 Wi.n und Leipzig l'toe 1
n3S(l S4>bflii(Twnrk und SiaiH>r. II r><-bbau- Lexikon.
Folio Wion 1907 1
1)330 Shltkfu Ibw h. MoiioIitAt d«r ltot»nbatit«>n.
«. n<M-lfn 1906 1 Ba
1137!! Tllfu-lier-SchHHlb. Di.' itnnkutid<'. K, Wini ltlU7 1 Ituj
c.
(Chemie. Phyitk.)
{t|i40 Cbemterk-tpvhnlMfac llil>i!oihek. n&nd 70. Dm Celluloid
3. Atifl 16. Wim um] U'ipxii: 1 Bu4>1
dS95 Rdr<r. Rezept« und Tabellen fnr Pbutoieraidiie' und RrproduktiofU-
i«cbDik. 6. Aufl. 8 kiUb- a,S. 190& 1 Baad.
863? Eder. JahrbncU tRr PhuU^frapbie and ßejiroduktion^teobuik für dw
Jalir 1906 SO Jnhr^aüg 8 U&U" a;ä, IMffi 1 Band
Il34l (ipinrlner. Di« EletnenU- der Ferarobre utid BiiincU:^
8 Wim 1901. 1 Bud
10W>1 Rplnhnltl. Terlosungeii Xkhn tbeoretiaohc Ph^xik lUnd IV: Elfktrtv-
djntmtk und Tbcoric dp« Mngnetipiros.
8 Uipiig 1907. 1 Ekttd.
NftOM trtm Bf^-'hwnnÄrkti',
1077
11S89 Jdptner. L^hrbacb der chnuiM-lK*!! Tc^boologie iler Eu^rgic. II 6«d<1.
8 Leipzig omi Wi*;» IWMj 1 Banfj.
I1S64 KÜSik. BlrktTMchcr Betrieb der Wit^pr Stndtbahn
4 Prag 1906. 1 Heft.
11257 PI«««. Abels rntontU'>ban)(i'ti ftb^r 3chir0bftutnw>illc.
S Birlin lt(07 1 Heft
1138? Hobr. Die binokorArrn Intrlniin<'n1e 8 BorlJn 1907 1 Bftml
3l!tü Srlinitasx. IVt Li^htdrurk und di<- Photo llthoj^riipbie.
7. Ann. B. L«ipMff 1W)6. I Bainl.
1MI4 SrJiH'artz. Handbacb zur Krkcntiaiit!'. Bcarti-ilnng and VrrbATun^
d>^r F>u<?r- and Eipl'ii^ionsgefahr chemjtifrh-t^rhnificbcr SlnOi-
Qrid Bi'trit'b'^inlK^^ii 'J. Aafl 8 Krfiistaiu 1907 1 Band.
Il.'SSfß SluT^nluifffn. JJe-Ui'a von drr drahtlonen IVIcpraphic und Tdi:'])liüni<?,
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1. und 2 Abt 8. Leiptiif 1907, 5t Bünde.
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8. New-York 1<)06. I Bajid.
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Physik. 3 Band. S. Hllfle: WRmio.
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(DIctionnalre, Sprachen werke ül>«rhaupt.)
Il87ä Pellfr. Kvirran ilir-tiontwtir 'te poche /rati^üir el aUnnatul.
33. AÜfl. 16. Leipzig i879. 1 Band.
I187I Fremout-Mniler. L)euttclt-&anzO0iticbvr Bricfi>tcllor.
11. Aua. 16. Stattgart 1889. 1 Band.
1115? Neuaehler. Milit&r-Wörterbach. Deutsch -Ent;U»<.-b und EngU»ol)-
Deutwh. U. Teil: Pentsch-Eai^BcIi.
16. Berlin 1900. 1 Band.
(Enzyklopädien, Fachwörterbücher.)
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16. Berlin 1907. 1 Band.
&814 Brunner. Der Festungakriex. 9. Aufl. 8. Wien ÜiOG. 1 Band.
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Ntavenbufen. DU' FVIdbefestiKnn^ Nachtrag' nr dritt-; ^
v.iii (jnindriü <i«r Bvfestijrangs lehrt' ö. Berlin l&i>7
MtarenbagBR. Dir Kampf diu Sp«rrl>ef<fsti(fntigea Xai-titi :.;
lirandriÖ dea Festungsicmge«.
8. SuDd«r8tiaunen I907. 1 Hrfl
Toppfpr. Wii'dertialan^hDch der B«rMtigaDg:BlAhr<^ ond di>< FmIuv*-
krifgett IG B«rUa 1907 1 b»f(
Tollfn und ('aUWf. A'nie-MHnoirt dr. forlificntion lie CamjMfttf
3. Aon IG BraiAllM IAO«; 1 Haiti
o-.
(Geographie und Geschichte.)
lim Ri^rirtinufl. rbynikaliKrher Atlas, Folio (iotba 1RJ»8. 1
llOßCi KrirohnlHrH^ d>>r rrifttttriilirningen i\f>t k u k MiHtAr(Cfrognt|ifaii
InntUnteA. 4 Hunil i Wi^n 1906 l
719 Haardt. Dio Tätigkeit Ata k, q k MilitArt!<H.|;nii<)us<-lien Inotit
in den l«txt«n S6 Jabn^. (1&81 bie Eitdfl 190^ i
H Wien 1907 1 Baart
11368 Hfrr. Lebrbnch dfr Tfri;!<-ii-l)eDd''ii GrdbetK'thrMbnug
V Kuranx. 10 AiiH. 8 Wien 1884 1 BaixI
11361 ll«rz. Lvlirbacb dirr niatbetnaliKch^n l!i>o]^tphte
». Wifii und lA'ijizi^ 1900. 1 Baad
0017 Hflbiipir'9 Gi-ograiihikch-stati^tisr-hF Ta1i«llcti. 50 Ausgab«* fflr ilai
Jahr 1907. Folii). Frankfurt a/)I. 1 Bin4
9S&4 Fublikatlon fClr dio Int'Tonliniinlf ErdniPSitunK Heraasp^gvbaa vhm
k u k MititArg<'ogTa|)hiM-|ifn Irifrtitntr in Winn.
4 Wirn 1906 1 BanJ.
11317 KuBfci*. Die Schw<>lz in Ori^nai-AnJtichten
Folio. Panntitadt lHi>6 .1 Bauvli-
11322 Tra(f«r. Festung V*ri (Waitx«>n) und ihre Bilder (angarii'rh »
8 Viel 190(:. 1 ButJ
11373 Weber*« Weltgeechirht<< 8 HfidHb^rj; I87!> 1 Buai
(Joumale, periodlscho Publikalionen.J
11S71 AllpremHni' (■prbfr-Zf'ltunif. 4. Wien — lloriin- Vmh 1907
lOlfiO .ilphabfttiM4:he)i Sachvt'rze lehnte aber sümütch^ bin 31
' her 190(i in dai Patftntrajriflter de« k k I*arenuinlr4 rla-
g«tragen*n Patenlf 8. Wifji |9<)7 1 H'fl
11343 Imeefypiund. Fnlio. Wien, Von 1906 u
H27'i .IrtiUf^riMllKih»' Himutsbfnf.
8 Berlin Von 1907 kü
8109 Benrrerhlllrh«^ lUitter, lt<^ilai;<» zur „Öiterreirbiob^^n Z^-iUchrift fft'
herg' nnd HfittAnven^n''. II Jahr^nuig.
16 Wien 1907 In llet^a
Nouee vom BilcJn>niiiirktA
1079
10 Jithrbii(-h ih>r Krfiii(taufen. 7 Jalir^aii^' U107.
8. Ui|>zig and Wien 1907. 1 Üand,.
R7Cß JuhrhflclnT «ler k k. Zentral-Anstalt Ar MptwroIo>iit' rmd Ofo-
«iTniuiiik JnhrgAiig 1905
N>oe Ff.Igp H'4. Haiid. t. Wien 1907. I Ikft.
11302 Mcuoiiiil tM EttuHn .\ta»/or -W EJirci/,, .U d'ih-.
H Siititiuff*) ti«- Cliile, Von 1907 a».
[1245 Moinorialul (TPliiuIut. 8 ninun'ifti Votii II. Seiiiestvr 190ö im
71!t Ml1tftllunffj>n dcx k. u. k. 3lintflrgre4ifn''>l>l>tickeu Instltatoi.
•iW: Uiiik! S Wii-i! ltn>7 I Ifiuii]
h33l MltteUuiigl'ii tWr untvrreicIiiMoln'ii Uc-cllächaft zur Ü<.-kbiiit>fit[i}; <li-r
Kainli- uml Stiuiliplii(;i.', I. Juhrguiiji. folio W k'ti liNtS.
!>tiiH) VApel. .Tulirbacti fllr Am EitimiliQltt^nwciu-ti. iKn.'IUiziiri); icii „Slalil
nni] Kisi-)i-,) r>. Jnhnnui},'. H, DösHrMorf 1907 1 ItaTi'I.
II287 Vojriil»)' JuMmnl. 8 Sofia. Von 1907 an
Il*i75 Zcflm-hrin Iflr HchwaikHlromtwImlk. 8 Mnnrlu-ii. Von ]9<)7 ai.
IC- o-.
(Kriegsgesch teilte, BelagenmgsrelAtionen, MllKürblOffraphlen,
MAmolren.;
1 128».
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11294
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11283
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11374
112ilB
11337
Atnbrosy. IHp Kavalli-ri.'hri^ade Fmtriciwvica iii der Zeil vom
14, Mai bis \. Juli 18GG. H. \\'\f\\ IÜ07. 1 »und
Biiuiu. Sara^oYo 1878. 3 Aun. \\\. Leipzig li>07. 1 Üauil.
Itudnrl. Müitär-lil»torii>ciie.>< Iviii- ^»•Lexikon.
8. Wim uud Ui|)Uf.' 1JM)7. 1 Hi-ft.
BrunMulk. Die kriegcrinchfii En-iKuiii>i< in Iimi-rütitrrrL'iclt, Tirol.
Vvrarlbtjrg und im lion20-4icbiet 179li— I8ti)i,
8. Wiun 1&Ü7. 1 Ban»i.
l)<in)i(lvcirt«ldlHrunK. ^ii\r'^. 8. Wien UH)7 1 Band
liuHi. <i>4>(-lii>-ht-- doä k. k. Doiitbardiftr-Korps, dt-r k. k. Artillrri---
HauitUrliul'* und <U'r k. k. ArtUIerie-AkfidiTiiii* 1780—18(19
II. IJan.l. S. Wi^-n ÜHIS. 1 Hand.
Iirzr^lrki und Wl«dstrurh. l><'rru?KiicIi-tOrkii*clic KmK 1877— Iö7s
ftiif d'-r il;iIktiii-H.iLbiiiM III. Hand. 1. und 2. Teil.
,s Wi.'n 1906. 2 Bfinde. 1 rianlieft.
KiiVilUcrickiirpri llolNtclii und An.» Vurdriii^cu der iir'.<iißi.-sn1ii'Q
Hauptkruft g-gni Wien. „Dius O^torreichischc".
8 Wien 1907. 1 Baud.
Kt-rclinaw«. S>cl)lcs>wig-UQt5UMD ntid jQttland 1864.
« Wien und Iicipzit; 1907 1 Bnml
Krrcliiiuwe. Von Leiiizip bis Erfurt. 8. W^icu VAW,. 1 linnd
\ä. P. Ciravclotto und Mars ta Tour. lli. Ht. Prirat IW l Biiinl.
\«tlbc<t'k. Erlcbnii"!..' un<l Erf'ahninjfcn uui> drni rtiBiiisL'l»-jnimniB<-ln'n
Kri-Ko 8. Bcrlin-I^ijuitf 19U7. l Band.
Kixt'ii'^bi'r?. Llüsa. 8. 8tutttfurl 1907. 1 Band
Kßfkzu^- der .\nritnmii>i> r«m SchlachtfeU ik's 3. Juli, „IXt"
8 Wi^H 1907 1 Bund.
Rui4»ttMrh-Jiipn>ilFiflio Kriofr: rrt-nlp nnd Bfobaclitunfien von Mit-
kantpfiTn, „li.-i'. I Serie. 8. Wien l90ti. 1 Band.
71
1080
Neu« Ttiin Bflchpnmvkt«.
K. TV.
(KriegswlssonschartiTnaligemuinoii, Strateglu, Taktik. Generalslabs-
'wlssenschafl, Terrain lehre.)
11333 (.'zint. &[ilitrirg«t>ir^dif*Tigt im Winter.
IG. Wien and Lt^ipzig^ 1907. 1 But<l
11365 F. ('. V. II. Vur^iinß b«iin Stndiain txküBctirr Kt'glrinenl»
2 Atifl. H WioD 1«95 1 BMtd
1127n Ha«!!. l>(!r <ip>T&livi! und iaktiacho SAnitäisdi^nst im lUbin«« de<
Koqiä lu-hai tiiier Aufgab«n&aiiimlnn^'.
a Wim 1907 1 Buid
11^2 Jasl. Alf dii' Vrdker nm-itchten
8 Wifii und l^ipzig 1907 1 B*iid
lt.t32 Killt !toh III Id. Tftsrheiibiicli de» »»('?•">■'» 1^ ^*'<'" 1^'^ 1 Biuhl
1126h KriebH. Dfr Iufaut«rieniigrid' im I.iclil4' des rn.taUch-JBpMiiscVn
Kricffe^. 8. Wien iJK« 1 BwKi
1126'J Krnntb. bt^itra^ zur ir^fiTlihieaDit&rai Applikutnrik im ü^'Und«
M Wien 1WI7. ! Bu4
1139!) Laiifferuiid KrciiPiH. SrhieUnuf^fakpn mitorfcldQiftUiK^n ^'•" '--'*"-- "
diiroliKe fahrt im J:ihr* i;»06 von den PuÜlmiip^n
im Cbungstirraiii bei BrniU'k. H. Wien l^i T
7l3fi I.Obell. •Tfthresbf'riplit fthfrdMHoer-andKriejjsw^Keü. Juliiviii
8 Berlin 1W)7 I ; -
11268 l^ltriuleH für d^n Unt<>mrht in der Taktik auf d*^ K<>riiglt<-h«o
Krie^schiileti. 14. AuD, \. Berlin 1!W>6 1 Bm4.
11379 Male7.«\vitkf. Stndie Über Liiiojan nnd Mnkd«n.
8. Wi*n 190f. I fUn.l
11280 .MiinSv^r <[fa 1. und •2. Korj!» in Schleflien vom 31
•\. Sjt'ptember IlHlö. ÖoDderabdrack aufl «StrflTIt'nr» < ■ ■ >
Zfitschrift " 8 Wjcu liHW. i 1-.
11:118 )laudp. Dit' Kiitirii-klang dar iiiod«rneii Strategie.
8. Leipzig nnd ü-ndon 1907. 1 KuhI
11277 MpjTPr. Die Feldrcrachanzung. 1. Teil: tirandzUgp df-r Falirone
8 ß-m lW)iy 1 fixtiil
10585 MUItariMib(< ZelirragOB. lieft 15. Bohne: zuin Keldk-^Khati >\t
Zuknnft Naglo: Artillcfrie and Infantcri«
8. Bertin 1907 1 U&tJ
11393 Rath. Der Kiuiipf in der iUlimiBohrD Knitar.
8. Wien nnd Leipzig ]907 1 BnoJ
111)45 Nchmlil. Taktische Tagesfragt'ii niit RAck»i''Iit auf dio &falinitigtii
im ru»aiscli-japniii:ichcii Kriege. 8. Wien i;f07. I Bwtl
11:H4 S«hiiiid und Phuit. ilefei^btamoiDeiitie der lufanUric.
lii. Wien 1907. 1 Heft
\tm\ Sohmld. Taktiäoli.s Handbuch. 5 Anfl. 16. Wien l<Hi7 I Bun!
ll^iHl Stuvf'nhugon. I*rr pleitilosc Kraftvagitn in miliüri*cbor BeI*>U(!bliii»2
8. Oldenburg i Gr. IIW I B»od
11"_*78 StÖgpr-SlpInrr. Taktische Aufgaben fUr Stabfifiiiiorj'anpirantcn
8, Wi*n :9(»6 I Hr/l
10554 Ktudlcn rir Knog>iges«liicbt« nnd Taktik.
IL Band: Das Abbrechen von <i«f(>chttni.
ni. Han.l: Der .Sehla^literfnlg.
8. Berlin 1!)03. t HAmlc, 3 Atla;^
11859 Wiii'hiel. Ornpp^n- iiml Einli.it anngriff 8. Wien HttHJ 1 II fi
90I& WaldMtflltt*«. Die Taktik 10. AuH 8. Wien ims. 1 Ba&I
iitae/, vuiii Barh^rmarkt«.
1081
I
(Almanaclie, Kataloge, Literatur Verzeichnisse.)
0135 Katalnir il^^r ron dem (uuiiri. köuigl l'rivtlegifnuu'hivu rugistrierUiii
Vi>rAn<teniiig«u im Htanil« ilor ErfindK»ß'fi|irivtloinf<n Hir (l»s
.lahr 1906. S. Wien VMl. 1 IJaii.l
1476 Sonndorrer. t*>BtarTrichiBcherIngeiü«;Qr-tmtlArt'hit(-kl.t'ii-Ku!rii(i«rl*J<>7.
Ifi. Wii'ij 19W. 1 Bnml, 1 Heft.
11346
11038
11367
11348
113«
■1U59
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1 1 -ihA
11381)
n058
(Mathematik, Mechanik, Maschinenlehre.)
Arnold. I>lo A uker IV ii: klangen utiü Ankcrkoiiiitruktiunui «Ivr Oleicli-
titKjrii-Dj'iiiimumntioliiucii.
2. AuH. 6. Birlin luid Möiichca 18%. 1 Band.
Bur^. Aiifanphgrdiiili- dt*r »na!vti»«hoii (iconiclrif.
8. WU-n 18-^4 1 Bwnl.
»zlobfk. Dil! tiniiidlageti der Mi'rltiitiik 8 Berlin ]907. 1 Bund.
CtQnltier. I.etirtim-)i dor lUristeUetuleii GL-oiiiolrie.
2. AuH. 8 Wien 187JS. 1 Biuid.
Frait^^het. Etiutr tut- Ira it^/aruiitfiniu moU'eulaiifm il'uu fiaivtau »/'ri«"«r
»nntriU n la frtutiun H, PiiirU Hlld Nlincv IEIO6. 1 Baud.
Ilacdor. Hau und Betrieb dor Duiii[>fkv5sc].
^. Duixhurg 18^6. 1 Band.
llrnbAk. Hilrabticli f&r l>u]i)iifttint-c]iii>cn-TccbDik^>r
ü. Aufl. Gr. 8. Bfcliii X8i«7. l Üwnd,
KozAk. WniiitlprubU'Uie der Auagk'idiHr^cIjnarii^ Duvh dtT Metliüd'.- iK-r
kl>'iiif<U>n Quadrate. 1. Bitiid.
H. Wii*ii ttnd lA>i))zig 1907. 1 B&nJ.
HuKftitkriiiiz. I)«r Indika^■r und »i-iiK' Aiiweadun;,'.
5. Aufl 8. Hi-.iuiihL-hwfig I89a. I Bund.
Nnh»d«iki. l->i<> Wahr.<^i-h<-iiilii')Lki'it«iri>('liiiu]ig, iliro Anw<-mlfit)g »uT
ilii.> S(^hicÜ4>ti tnicl Aiif di<- 'riiei<rii> <li>(< KinAcliivUeiiü
Ö. .^tiittgttrt lOOti. 1 Bmid.
TaltquviNt. Lidirbucli dur tocliniscIieD Mi^hnnik
8. HfUiuKfur« 1903 2 B&iidf.
l'lilnud. SküzvnLucli fUr dvu prsktüclieii Mat^chiriorikonslruktiur.
- ■ " BiuiJ.
Ö.
Band.
4
Lcipsig
1885. 1
'J.
ff
1»
1886 1
11.
^
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1888. 1
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1893. 1
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1894 I
18.
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1
I«95. I
(Miscellanien.)
11S7& ,4iiierlküreiiie de» Wiener MUDnergesang-Vereinei* DU-,
8. Wien 1907 l
71-
Band.
7<iii*) Alumuiicb rflr ilie k. u. k. krieti:?>iiiiir)iit VMti. vT. Jahnpuir
I«. I'ola 1!«>7 I ll*i^i
749:^ Jiihre!<bpricbt tlcr k. u, k. Kriiv>"i>arliii! rOr in^ Jnfar iWt.
WMtii lieliriicltüi fQr tieu Unterrüht in der Artillerie an d<>r
und uD Bwrd de« ArtilleriMrlialiichiff«. |. T«il: intr- ';
a -Ann. 8 Berlin yjfHl \
ir^.il Srbmid. Eiiiifjou Ober lCri(.-(fiiUiiirin<.> nnil Marinctjüctik.
^ Wi.-n 1907 I Hrft
(Naturwissenschaften im allgemelnea*)
ll-j»5H Siiliulkn. KrlläniiiK"'» dt-r lirnvitati.iD. der Mo|<4nlarVninv >l>i
WLirmv. d''8 Lirlites, di-r iiiiipi''l iftchen oiiH ■'IfktTi-«. hn Kr
K4'liiMiiun);cD. Ö- Wii'D und Li>i|>Eijf l''<
1]:!84 Sliivimba^e* Cl>er Hilllln<l8lM^obacllt(l^J;rll in milit "
Uaclitnng. bc^ndirn) du.« Kureclitfiiiilen iiftcli df^u (ii-stini'v un
Gclündc. 4 BtUu 1B07. 1 UtA
IU8ü'«) WliwPiiKch»n. „Die''. iSninintuiig niiliirffi.<itim>cliiflUch«r and nutb»>
tuatiftchfr Möni>).'Taphien.
UefL 15. KiK-fai-^]: H''ihlrnkandi> mit lkrQi:kfiirbti]|^n|f in
ffarM}>)iäiioiiif-ne J90G. 1 Itand.
, 16 OciuitE: Pii- Ki>ot«it. 190^. 1 liud
B 17. (lehrclte: Die Anwcndunj; der lnt«rft>renict) io d«i
S{i(>ktrii»iköpi<> Uhil Mi-Ttor-do^H'/ V.)(t*i 1 [lud
„ 18. F i tf I- h r r : Kincinittik «rgaiiischer (*f lenke. VMfl,
1 Band.
^ Hl Wnutfvrin: Franx Neaiuiau und «ein Wirkit
ah Korivcher und 1<«lirer. Kl07 I Baad
^ 'JU K u I' n <.- 1) : Di«- /u^tilIldNj;lf irlmiiff dv*r Uur vmI
Ftä8iii};keilt;u und lUe Ei}i)tii)uiliit8liiearic |907
1 Bmid.
, ^T Itnthorford: Uadiaalmve rniw&ndluiijirr'a. |9l^7
I UunJ
8 Bmancchwric-
O-
(OrftanlsAtlonen.l
!I017 ItlArkMiinii. 1>bs Hc^'ntcicn der r<stem'irliii)ob>uo(CiirtM'lianMon«rcbk
10 Adfl H Wien iy()7. 1 Ituid
113S7 Siarriifaiifoti. Ober du deutsche IjiK>?nicur- and riouirrwcien.
K >Vi«i 19*17 1 H-ft
WiOO Toltz^. Ariiitfc-AliiiuiiAeli 8 Wien and L< i|)xifc l'.tü7 1 lUiid
NffUflB voüi Btlch<Tiiiiu-kti
UW3
(Reftletnenls, Instruktionen, G«is«txbüc1ier.)
Il.;lt> HuIlrtlN '/»■ ly<* .V" lty4t h>i tur /« BrrcrU ■nnwJilion Voin
ä Juli IBM 8. Parih 1 IKfl
11300 DlriiMtiorMi-hrin für dU- Hberfea«rw<-rkt'r(H.-liiilp wiu 3 Jantwr I!K>7.
8. Ucrlin 1907. I llefl.
Il3ö(i KUi'iibHhii-VerkebrKortlHunr vom Sti. Okloler iKOd.
a tiiTtiii 1B<)D 1 Bauil.
4S(i;i Indtrut-Mun pratiqut da ^4 oelohtr l:Hi6 mr /« travanz >lr enmimyne
(I i''nu;if litt /loiiiHit <t'ifiüiiiiiiiv. itJ. Pari». 1 Heft.
I1:16*J Llererunp»- Hud Übvrnaliiiittbpdli^runKrii (ibt-r ilie Iteim ArtilU'rie-
z«i](^ile|t(>t in Wivn (.'ininttefcriideD verleb iotli'Di'ii Mati>ri»li«ti
s Wi.-ii UHMi. l ll^H-
ll3Tti Pn-uDlselie .liitTdorditiin^ v..i.i i; ,Jiiti lOtt" Neue,
li;. Bfrliii l'H>7. 1 H«ft.
7'.t4;' RetcbKir4*i<«fitHniiimlung' fiir il.t- Iuhr i;tini rnffaristlio,
tt Bndni.est 190G. I Heft.
58b7 Nvbirf'V»rschrin för ili«? FuUanilkriL Iti. Berlin 19ü7 1 Baiid.
1 1'^55 L'iiti'rrivlit i'ür Jim 7>:»' <n>cliiltz L. IH m Laadunj;»-. Bouts- hdJ HchilCt-
Iiif'-tt^;, 8. I'.Ja UtiKi. 1 Bwitl.
ir.'&ti L'ti1<Trirlit ßr <lk' V^rm 3[unitorlisabit3t; L/Ii) in 3[ittolpivutwi«<^t!ti-
UMIc S. M. iWi „Teme»" und „Bodrog".
K 1'dU I»0(i'. I Band
II3i8 rulcrrk-lil Hir diis i'iim OcwbQti 1/4» K. K.,'«I7 in It.'i>p.-l- ond
EiDzelturiiilafctl<- «. l'ol» ÜIOG. 1 Band.
1I3:fl Vt^rwHlluuiFHVurflrMn fOr ArtUUri«de|iut« ntm :;i). K<^bnuir l9Ud.
8 Berlin UK)a I ßaud.
B.
(StaUsUk.)
U3C:i ArbvitMzi*ll in den Fabrikab et riebet Ustorrcichs nltii--*
Falio. Wien löO" I Heft.
l|-.'0 .\urii>iibniidel nnd Zw iachen verkehr der im Reichwrate vertreteneu
K.iniLTeioho und LAn-ler und der Lüiider der ungariiwhoii Krone
im Julir« I9U&. «, Wien 190« I Heft
lulfiO llerlrbf fiW'r die Tilti(,'l£eit anl Verwaltung d*-r Fmurwolir der
Stadt Wien lui Jahre lÖOtJ. H. Wien 1907. 1 Baiul,
1 iSyi Kriilwrgrbni» der \rii-htig^t<;u Kümerfrficlite im Jabrc ]!KJG.
8. Wien 190«. 1 Heft,
37tKI Jahrv!(li(> riebt J(>r kdtiigl untfariscbec ifeolojrigabcu ^Vustalt ftlr 1<J04.
8. Budapegt lÜUti. 1 Heft.
3^)i RcHultiilo der He<>baehtuu;fui) Qber die tJnii)d> und Daim\iwat<M>r>
clilu'le. düiin über die NiiHlersehlBgunienRen und den Üzon-
it gehrtlt der Luft iii Wieu Tür die IVriode vom 1. Dczomljcr 1906
l.tK .'10. Nov-mLcr y.iOG. 8. Wien 1907. 1 Band.
IUI) KubenluTidH-SehemiiliDniUK der Oriterreicliisrii-niigarih'chei! Armee
für laOij. I jiilir>,iin;4. K (iraj-, :90S. I Bund.
l^tOO .Srhf^NuitUinuH ffir «las k. d. k. Heer und die k. n. k. Krii>i;«ti)arine
mr 1907- 8, Wipn 1906 1 Band.
IViGb SlatiHtlea fUUe '-nuM di mortt HelV anno i96S
«, K.tma 1906 1 Heft.
1084
Nt-Uv» flirr Kilrlifriiiiirkti'
Mtlltlstlim MnHariu litW aimnta it^r jli •■niii IS9:t e JSOO
\. Boiiui lW6 l üftL
HlalfHtiqae d" timitfnUinn dk t» prineifMmli ilon0 'Üb peyt 4tr«n^t
d- tsft.^ r. tWS. Folii). Sophia 1905. 1 Hfft
Mtalixtlb ili'M h^b)iii)>clien Itraniikvhli'nrorkolir» im Jahn- \StX
;18 .liihrfraiij;. 8. 'tVplitz 1907 1 Bm^
StutfKlIk «tcs ."■lütfm-icliisi'bt'n Post- iiuil "IVlrirrftpWnwc*«-!!* im
Jiiliri! lin>5 M Witfri |90H 1 lUft
StutiMtUrli^>f Jahrhorb FDr die iiu KeirJisnt« vpHr^tcix'n K-r-
ni.-ti." iimi LüDiUt. „Osterreichm-hes". -»i. Jahrgiin^' : '
8. Wien liXui i : . .
StatlfltlttchPS Jithrburb dtr Stadt Wien fttr Ats Jahr l9i>i
8, Wien 1906 I H^^
Stntbtlrtch(>s Jubrbueh fBr das Xöui^'nrirh f>acb»oti. 35. Jafarnar
8. DrvüJ^li 1907. J Bfcnä
Wohnung«- und ÜvEuiidlicitsvcrhältulss« ivr ä€huhiii»'h«r Pir
S, Wi'n l'JÜii l HffL
Sa-
tSanlUiUweseti, Hygiene.)
a«^ rtii- I
11316 Boiw. MittH naä Wege znr Si-lisITiing tuiil Erhaltang eia«^
fi[ii^clioiideii SaiiitHtvhilftiporsßnftU fUr die MiTitäri^aniril--
Anntalteti iitid 'lir Trti|<)(rit liit KrinU^o und im KTi<-};r-
N. Willi 1900 1 lUüt
11^)^ Hunnvtte. D^/iifutnUnnM rt frttymritintinH» rlft bti/lra de i/umr ■t.t'U
itji (im ile romfuttt mUtdiff, inßn/wr du Itrrain «wr c»
timtioni. Kr/iaif 'Ua Äirhtvtt •'< Mi'Utinr tl <ir !■
UiJitntrrt (J. Fari» IIHW 1 II 1
11802 IVon. Ein :t|>[ilikiiti]rii^u)tf« Uüüfltitfl itbvrKniiiltentnuu*poTt'' in W«-m
H Wie» I'JO.» I lUii4
1I3U6 IVoR. UiliUri^cho k'ruiiAdeuttk bIb BiuloitauK in dai« iSt'idiuiu i-
tVId-8.-iiiitatitdieti8to8. S Wi^n I90i' | Bu-L
11:155 Cron. .>lc.tii()f:rapliif.'ii auf dem 4ü>lti£t^ den FelilMiiiitäl>dit'nBl**
I Zur Vcnriiidmifr der HaniUlUfonniitioDfiii im ' " ^'
II l>ii.- (Jlii'ii^niiiy i'iu^r IitCMit*ri<^-l)iviBi«ii»-S;ii
in Kiiii);.' Wiiikft l«-tri'ff« dor Maüimhiaen de» Ch. lü.;'
sellMtiindi); api>ri(>ri>iidfii InfaJitcrit-'rruppen-Uivi-.
l«!j^eotHch Ulojfer dauernder HuhcjiMlaogoii und bti i....-'
tnärf^hen.
IV Studie 6büT dio Einlcitang der EvnkuattoB nil VoUImIdi
aoM Ankfi roa Oeffchten. 1907.
V. Vordu<'ti einer Abltriiutijs' von l)nindi4ttt>a fAr Anlaffr «ad
Durchfalininiir di'v KvakuatiDU, dann fOr Oriraalnaruf
und Wnr«iiduDg' von KrankcHBOgen 1907
8. WiciL 3 U*ft'
99A7 Ueubipr. V*tn<tcfa tirs CMMfM dt j'tn a Unne
Trififil <lr t'Attrm»»d pur le Gijütaine V^fionUt et tr Dr H«--
ufUf metU<.-in-in'sj(>r dt> Ä* c/<(M« S. Taris ItMW I Heil
11311' FQrbrhMtrr. T>ie StArangi»n der GfN'bltH'btxfiiDktiDaen de» Maim*»
8 WioQ 18»1. I Uaad
11807 ft«rhardl. r,efarWh der Aanknltation and Pprknuion
u. .un 8. Tttliin^'i^n 189Ü. 1 Baal
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1085
Pai<«oiiI»1ah. T*«r SAnitÄtiirliBnsl he\ fincr \T>fanU^nn^Tm]t]^(•n•\>h■i»\t)n
im P-'Ue. 8. Wien l8ii5. l Baad.
11317 Hont. Wio vrÄn* in Hinkunft im k n. k. Ho*Tf <1cr SnnitAt^tdinMt
Ucr errtcn Liiii'- wälirt-iiJ uml iiftcli Gefechten zu orgaimk-roii
tind nanuäbciiV Ü. Wicu 1898. I Bonil.
IlSSCi llnom. Krivf^clururffisrhe Erfahraiigeu aas <lvm ni5>isr}i-ju[kniiiHclH-ii
Kriejff- R- "^^'i«-*« l9tJ7. ! Band.
11303 Hyrtl. Lohrbnch der Anatontie des Mviuclieu.
13. Aufl 8. Wien I87ft. 1 Bnnil,
U904 linndnlü. liohrbqrli der PhyBioIo^ric) <In> Menschen.
7 Änfl, 8 Wi«-!! unii I.eipxi>; 1891. I Bivnd.
iUi\b lAttler. Taktik t)<»i( 'rrnpix^n-Sanitiltüdieii^ti^ji jiuf <Kna Schbrlttf^lilc.
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1)311 MHiiitx. Li'hrliuch it-r ZAhnhnlkanA*'.
8. Wion nnd Lflipsiff 1891 1 Band
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8. Berliu litoe. I Biuid,
II3U Kli>liitir. Applikatorisi'tie Aufguben uns dem E^imiti'kttdicni't« m
rjebirjrskricjfp. H. Wieu I81*Jt. 1 Hand-
11313 Mtvlner. l><>r H.initAti)dion»t boi tlor ß^serTe-Dinaioa üi-MK-rnlnittjcr
V. Rupprecht in der Schlarht bei Cmtiotza WtQ.
H Wien lHä8. 1 Blind.
:\9W Vf-rnfrentlldiiinirfii iitin tieiit Ueblefe de» Milltar-SiinitAfi-
WOPtt'IIH.
Il'-n 35: Beitnige wir Cliirortfie und KriepM-liirurgie.
8 Berlin ISCH; 1 Heft,
j, ati: Beilrllee mr Kenutui« Ävr Verbnütuiig der roiwri-
ücbt'U Kranklieiteu iu den Lurupaiücbeu Heeren,
»owic iu dt'riuilit;lri»fi]ebligt'ii Jugend Pcutsehland«.
8. Berlin It>Ü7. 1 Hif{\.
llSOit Wagiirr. Bnrmherxigkeit aof dem Scblaclitfolde.
8, Stuttgart imt. 1 Band,
11310 2inRr>r. I>ie itchTnat^pnrigc tniuvpoTtnblc F'-Idbahn uls Trantiiiortiuitt^l
fflr V'^nvundftto ini Kriege.
8 Wien 1895. l H^ft.
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(Technlk im allgemeinen, SpreriRtechnlk, Flngtechnlk.)
11370 llruitMWik. Pi*' Eipliv^ivstoff.-. KinfQhrmig in die Cbeiilio der ex-
ldo*<ive» VorgJlnge. IB. Leipzig IflOT, I BamL
ll'jSö llofrni.*!^. Beriflite Über ineino aeronautiefbe StudicnreiMi; in Paat^cli-
land, Okloler TJOf;. 8. SftUburg IDOi;. I H.ft.
I07IO Jahrbuch »irr Kränduiigon, 7. Jahrgang Ift07
.s. Leiprig niid Wien 1907. I Band.
888:; )lrrhnniM!li-li>i-hniKrhi*-Kibll»thpk.
Band ]. 'l'« bo rskv : Koiistruktinri und Bi^trii-b der Lokn-
ini)biK-ti, i Bmid
1086
Neue« vom Bflohermarlrtc
Kiuid "* Ocloicb: l>i0 UhniiarbflrknnM udiI dii^ B^handliuiic
iler 1'riUiniiinsnIir^n,
^ 4. Mtirklcin: l'raktischvii Hindburli fflr ilen fti^UHtn)
Wa^rnhAU. | Hanil und | Atlo««
„ 5. Hiiriiiatin-- HuDilltQcli diT frakti^rlHrn UVrWUM-
Mpi'hatiik, 1 Bund.
. 6. Richten Da« Utlien iles BIHre 1 Bind
„ 7. Herifeld; Die tecliniiclie Prflfuiifr üer Gante «»4
OewcW. 1 Baml
B. W«'is»: Pi« Wcriucugtiiaschinen aar BrAfWiionit
'Icr Mvtnllr I Bnuil
^ 9 Ji-ttfl: Die /.iliulwiiroii-FiitjrikKtioit 1 Bui<I
„ W. Adam: Die j>niktii.ch<.'U Arbeiten df» Bu'-dbind.-r.
I Band.
„ 1!. (irancr: Merhntiigchf Webcrel-Prftxin. 1 Band
12 And'-s: Hol7- und Haniior-Mii|pr»'i. 1 Band nod
1 Atlas.
„ X3. Boschck: Die Plor^ewebft. 1 Band.
„ 1%. firliöiBelbdfer: Dii- Tcuhnolo^r dw BikliwTi-
initclicrkuiipit. 1 Band-
8. Wieo. pMt. Ulfdr
108(6 Nlfstolowskl-Unuin. Au>iffenriblt«Kni>il--ld(<TTothnik mit b<'«otia*rr(
Rilcksit'bt auf raÜitttriscbr Apwi-ndung.
2. Ann 8 Wi*n 1908. l Biui.l
\}2h7 Pleu». Abels t'nterfiachuntreii ober SchicUbEumwollp.
8. Berlin 1907 1 Httt
WM'J KlPtHchel. Anleitung zar riclitigen Künstniktion. AafstrllQtiir «»i
Handliabnn^' von (iuheizappanten.
8. MäDchen und Berlin 1907 1 HpR
11350 S«hflr^r. Dm Gm im bOnrerlichen HftUfe
H Mancbmi and Berlin 1907. 1 B'ft
11851 Schnrpr. Dir Wanuwttiwer-Vcn'or^Qus gantsr Hilafl*<r and eini^IiKf
jätockwcrkc durcii selbittUtirf Erhitwr mit (i»sfi*u<Tnng
8. MOni'livn und Berlin l&il«. I H'ft
11^61 M'envur, .Vo*« om MHitirg KrptnMtna.
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(Verpflflgswesen iinil Intendanzdienst.)
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