Giro d’Italia 2023/14. Etappe

Etappe des Giro d’Italia 2023

Die 14. Etappe des Giro d’Italia 2023 fand am 20. Mai 2023 statt und führte die 106. Austragung des italienischen Etappenrennens zurück nach Italien. Nach dem Start in Sierre standen 193 Kilometer auf dem Programm, ehe die Etappe in Cassano Magnago zu Ende ging. Nach der Etappe hatten die Fahrer insgesamt 2389,6 Kilometer zurückgelegt, was 68,8 % der Gesamtdistanz entsprach. Die Organisatoren der Rundfahrt bewerteten die Schwierigkeit der Etappe mit zwei von fünf Sternen.

14. Etappe der Giro d’Italia 2023
Das Peloton auf dem Simplonpass, im Hintergrund steht das Simplon-Hospiz
Allgemeines
Etappe14. Etappe، Giro d’Italia 2023
StreckentypHügelige Etappe Hügelige Etappe
Datum20. Mai 2023
Etappenlänge193 km
AustragungsländerSUI Schweiz
ITA Italien
StartSiders
ZielCassano Magnago
Fahrer am Start133
Fahrer am Ziel132
Durchschnitts­geschwindigkeit41,729 km/h
Höhenmeter1.600 m
Ergebnis
1. GER Nico Denz4 h 37 min 30 s
(Bora-Hansgrohe)
2. CAN Derek Gee+ 0 s
(Israel-Premier Tech)
3. ITA Alberto Bettiol+ 0 s
(EF Education-EasyPost)
CombativeCAN Derek Gee
(Israel-Premier Tech)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderFRA Bruno Armirail56 h 17 min 01 s
(Groupama-FDJ)
2. GBR Geraint Thomas+ 1 min 41 s
3. SLO Primož Roglič+ 1 min 43 s
weitere Wertungen
PunktewertungITA Jonathan Milan
(Bahrain Victorious)
BergwertungITA Davide Bais
(Eolo-Kometa)
NachwuchswertungPOR João Almeida
(UAE Team Emirates)
ZwischensprintsITA Davide Bais
(Eolo-Kometa)
TeamwertungBRN Bahrain Victorious
◀13. Etappe15. Etappe▶
Dokumentation

Streckenverlauf Bearbeiten

Der neutralisierte Start erfolgte in Sierre auf der Rue de la Plaine. Im Anschluss führte die Strecke auf die Route de la Gemmi, wo das Rennen nach sechs Kilometern bei Salgesch freigegeben wurde.

Nach dem offiziellen Start folgte die Strecke der Rhone stromaufwärts und passierte Visp, ehe die Fahrer bei Brig-Glis in Richtung Süden auf den Simplonpass (2007 m) abbogen. Dieser 20,2 Kilometer lange Anstieg der 1. Kategorie wies eine durchschnittliche Steigung von 6,5 % auf und wurde nach 56 gefahrenen Kilometern überquert. Im Anschluss folgte eine lange Abfahrt, die bis über die italienische Grenze bis nach Domodossola führte. Kurz darauf wurde in Villadossola der erste Zwischensprint nach 101,7 Kilometern ausgefahren. Entlang des Toce führte die Strecke nun in Richtung Süden zum Ufer des Lago Maggiore an dessen Westufer der zweite Zwischensprint in Stresa 55,7 Kilometer vor dem Ziel folgte. Bei Arona drehte die Fahrtrichtung gen Osten und führte über leicht hügliges Terrain durch Albizzate, Carnago und Peveranza zum Zielort Cassano Magnago, wo sich das Ziel auf der leicht ansteigenden Via Guglielmo Marconi neben der Chiesa di Sant’Anna befand.[1]

Streckenübersicht
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung max. Steigung
neutralisierter Start Sierre −6
offizieller Start Salgesch 0
Bergwertung (1. Kategorie) Simplonpass 56 20,2 2007 6,5 % 14 %
Zwischensprint Villadossola 101,7
Zwischensprint Stresa 138,3
Ziel Cassano Magnago 193

Rennverlauf Bearbeiten

Mit Samuele Battistella (Astana Qazaqstan Team) und Stefan de Bod (EF Education-EasyPost) gingen zwei Fahrer nicht an den Start der 14. Etappe. Auf den ersten 40 flachen Kilometern bildet esich eine große Ausreißergruppe in der mit Bruno Armirail (Groupama-FDJ), Will Barta, Carlos Verona, Fernando Gaviria (alle drei von Movistar Team), Warren Barguil, Thibault Guernalec (beide Team Arkéa-Samsic), Derek Gee, Simon Clarke, Stephen Williams (alle drei von Israel-Premier Tech), Toms Skujiņš, Bauke Mollema, Otto Vergaerde (alle drei von Trek-Segafredo), Luis León Sánchez (Astana Qazaqstan), Nicolas Prodhomme, Larry Warbasse (beide AG2R Citroën Team), Stefano Oldani (Alpecin-Deceuninck), Alessandro De Marchi (Team Jayco AlUla), Nico Denz (Bora-hansgrohe), Alberto Bettiol (EF Education-EasyPost), Andrea Pasqualon, Jasha Sütterlin (beide Bahrain Victorious), Pieter Serry, Davide Ballerini (beide Soudal Quick-Step), Marius Mayrhofer (Team DSM), Davide Bais (Eolo-Kometa Cycling Team), Laurenz Rex (Intermarché-Circus-Wanty) und Henok Mulubrhan (Green Project-Bardiani CSF-Faizanè) 27 Fahrer vertreten waren. Im Anstieg des Simplonpass kamen mit Mattia Bais und Mirco Maestri (beide Eolo-Kometa) zwei weitere Fahrer hinzu.

Im Sprint um die Bergwertung setzte sich Davide Bais vor Bruno Armirail durch und übernahm somit virtuell das Blaue Trikot von Thibaut Pinot (Groupama-FDJ). Den ersten Zwischensprint sicherte sich Marius Mayrhofer vor Toms Skujiņš und Derek Gee. Rund 64 Kilometer vor dem Ziel griff Alberto Bettiol in der Ausreißergruppe an und konnte sich kurzzeitig absetzen. Der Vorsprung der Spitzengruppe betrug unterdessen bereits über 13 Minuten. Nachdem Alberto Bettiol wieder gestellt worden war, lösten sich mit Toms Skujiņš, Stefano Oldani, Pieter Serry und Laurenz Rex erneut vier Fahrer, die einen größeren Vorsprung von rund einer Minute auf ihre ehemaligen Gefährten herausfahren konnten. Laurenz Rex sicherte sich vor Stefano Oldani und Toms Skujiņš die meisten Zeitbonifikationen beim zweiten Zwischensprint.

Auf den letzten 15 Kilometern folgten zahlreiche kurze Steigungen, auf denen die große Verfolgergruppe zerfiel. Zudem konnte Laurenz Rex dem Tempo der Spitze nicht mehr folgen, deren Vorsprung auf wenige Sekunden gesunken war. Hinter dem Spitzentrio bildete sich die erste Verfolgergruppe, in der neben dem abgehängten Laurenz Rex auch Derek Gee, Nico Denz, Alberto Bettiol und Marius Mayrhofer vertreten waren. Auf dem letzten Kilometer schloss Nico Denz die Lücke zu der Spitzengruppe, ehe Alberto Bettiol den Sprint eröffnete. Der Italiener konnte sich jedoch nicht entscheidend absetzen und wurde von Nico Denz überholt, der sich auf den letzten Metern aufrichtete und knapp vor Derek Gee gewann. Für den Deutschen war es der zweite Etappensieg beim Giro d'Itaia innerhalb von drei Tagen.

Bruno Armirail erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 53 Sekunden auf den Etappensieger. Das Hauptfeld um den gesamtführenden Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) kam mit einem Rückstand von 21 Minuten und elf Sekunden im Ziel an, wodurch der Franzose das Rosa Trikot übernahm und nun mit einem Vorsprung von einer Minute und 41 Sekunden voran lag. In der Bergwertung setzte sich Davide Bais erneut an die Spitze und führte nun mit einem Vorsprung von 30 Punkten vor Thibaut Pinot. In der Punktewertung rückte Derek Gee auf den zweiten Rang vor, wobei sein Rückstand auf den führenden Jonathan Milan (Bahrain Victorious) 52 Punkte betrug. In der Mannschaftswertung übernahm das Team Bahrain Victorious die Führung, da sie zwei Fahrer in der Ausreißergruppe positioniert hatten. João Almeida (UAE Team Emirates) führte weiterhin die Nachwuchswertung an. Einzig der Italiener Alessandro Verre (Arkéa-Samsic) stieg vom Rad, womit noch 132 Fahrer im Rennen verblieben.[2][3]

Ergebnis Bearbeiten

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Nico Denz   DeutschlandBora-Hansgrohe4 h 37 min 30 s
2. Derek Gee   KanadaIsrael-Premier Tech+ 0 s
3. Alberto Bettiol   ItalienEF Education-EasyPost+ 0 s
4. Laurenz Rex   BelgienIntermarché-Circus-Wanty+ 1 s
5. Davide Ballerini   ItalienSoudal Quick-Step+ 1 s
6. Toms Skujiņš   LettlandTrek-Segafredo+ 4 s
7. Marius Mayrhofer   DeutschlandTeam DSM+ 10 s
8. Stefano Oldani   ItalienAlpecin-Deceuninck+ 20 s
9. Andrea Pasqualon   ItalienBahrain Victorious+ 50 s
10. Mirco Maestri   ItalienEolo-Kometa+ 50 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände Bearbeiten

 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Bruno Armirail    FrankreichGroupama-FDJ56 h 17 min 01 s
2. Geraint Thomas   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 1 min 41 s
3. Primož Roglič   SlowenienJumbo-Visma+ 1 min 43 s
4. João Almeida    PortugalUAE Team Emirates+ 2 min 03 s
5. Andreas Leknessund   NorwegenTeam DSM+ 2 min 23 s
6. Damiano Caruso   ItalienBahrain Victorious+ 3 min 09 s
7. Lennard Kämna   DeutschlandBora-Hansgrohe+ 3 min 33 s
8. Eddie Dunbar   IrlandTeam Jayco AlUla+ 4 min 13 s
9. Thymen Arensman   NiederlandeIneos Grenadiers+ 4 min 26 s
10. Laurens De Plus   BelgienIneos Grenadiers+ 4 min 49 s
Quelle: ProCyclingStats


 Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Jonathan Milan    ItalienBahrain Victorious164 P.
2. Derek Gee   KanadaIsrael-Premier Tech112 P.
3. Pascal Ackermann   DeutschlandUAE Team Emirates88 P.
4. Nico Denz   DeutschlandBora-Hansgrohe75 P.
5. Toms Skujiņš   LettlandTrek-Segafredo71 P.
6. Michael Matthews   AustralienTeam Jayco AlUla68 P.
7. Magnus Cort Nielsen   DänemarkEF Education-EasyPost56 P.
8. Marius Mayrhofer   DeutschlandTeam DSM53 P.
9. Mark Cavendish   Vereinigtes KönigreichAstana Qazaqstan Team51 P.
10. Davide Bais    ItalienEolo-Kometa44 P.


 Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Davide Bais    ItalienEolo-Kometa144 P.
2. Thibaut Pinot   FrankreichGroupama-FDJ114 P.
3. Einer Rubio   KolumbienMovistar Team68 P.
4. Toms Skujiņš   LettlandTrek-Segafredo42 P.
5. Karel Vacek   TschechienCorratec-Selle Italia36 P.
6. Derek Gee   KanadaIsrael-Premier Tech31 P.
7. Amanuel Ghebreigzabhier   EritreaTrek-Segafredo30 P.
8. Alexander Cepeda   EcuadorEF Education-EasyPost25 P.
9. Ben Healy   IrlandEF Education-EasyPost24 P.
10. Aurélien Paret-Peintre   FrankreichAG2R Citroën Team22 P.


 Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. João Almeida    PortugalUAE Team Emirates56 h 19 min 04 s
2. Andreas Leknessund   NorwegenTeam DSM+ 20 s
3. Thymen Arensman   NiederlandeIneos Grenadiers+ 2 min 23 s
4. Santiago Buitrago   KolumbienBahrain Victorious+ 4 min 50 s
5. Ilan Van Wilder   BelgienSoudal Quick-Step+ 6 min 02 s
6. Einer Rubio   KolumbienMovistar Team+ 9 min 01 s
7. Alexander Cepeda   EcuadorEF Education-EasyPost+ 11 min 56 s
8. Valentin Paret-Peintre   FrankreichAG2R Citroën Team+ 22 min 47 s
9. Laurens Huys   BelgienIntermarché-Circus-Wanty+ 23 min 46 s
10. Filippo Zana   ItalienTeam Jayco AlUla+ 27 min 10 s


 Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Bahrain Victorious   Bahrain168 h 23 min 58 s
2. Israel-Premier Tech   Israel+ 7 min 03 s
3. Jumbo-Visma   Niederlande+ 29 min 00 s
4. EF Education-EasyPost   Vereinigte Staaten+ 29 min 16 s
5. Bora-Hansgrohe   Deutschland+ 31 min 34 s
6. Ineos Grenadiers   Vereinigtes Königreich+ 33 min 02 s
7. UAE Team Emirates   Vereinigte Arabische Emirate+ 41 min 08 s
8. AG2R Citroën Team   Frankreich+ 41 min 53 s
9. Astana Qazaqstan Team   Kasachstan+ 51 min 56 s
10. Eolo-Kometa   Italien+ 58 min 43 s


Ausgeschiedene Fahrer Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stage 14 of the Giro d’Italia 2023: Sierre, Cassano Magnago. Abgerufen am 8. Mai 2023 (englisch).
  2. LiveStats for Giro d'Italia 2023 Stage 14. Abgerufen am 22. Mai 2023.
  3. Fluchtgruppenkönig Denz macht’s beim Giro noch einmal | radsport-news.com. Abgerufen am 22. Mai 2023.
  4. Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 14. Etappe. In: radsport-news.com. 20. Mai 2023, abgerufen am 20. Mai 2023.

Weblinks Bearbeiten