Giro d’Italia 2023/6. Etappe

Etappe des Giro d’Italia 2023
6. Etappe der Giro d’Italia 2023
Allgemeines
Etappe6. Etappe، Giro d’Italia 2023
StreckentypHügelige Etappe Hügelige Etappe
Datum11. Mai 2023
Etappenlänge162 km
LandITA Italien
StartNeapel
ZielNeapel
Fahrer am Start171
Fahrer am Ziel171
Durchschnitts­geschwindigkeit43,248 km/h
Höhenmeter2.800 m
Ergebnis
1. DEN Mads Pedersen 3 h 44 min 45 s
(Trek-Segafredo)
2. ITA Jonathan Milan+ 0 s
(Bahrain Victorious)
3. GER Pascal Ackermann+ 0 s
(UAE Team Emirates)
CombativeAUS Simon Clarke
(Israel-Premier Tech)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderNOR Andreas Leknessund22 h 50 min 48 s
(Team DSM)
2. BEL Remco Evenepoel+ 28 s
3. FRA Aurélien Paret-Peintre+ 30 s
weitere Wertungen
PunktewertungITA Jonathan Milan
(Bahrain Victorious)
BergwertungFRA Thibaut Pinot
(Groupama-FDJ)
NachwuchswertungNOR Andreas Leknessund
(Team DSM)
ZwischensprintsITA Stefano Gandin
(Corratec-Selle Italia)
TeamwertungGBR Ineos Grenadiers
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Dokumentation

Die 6. Etappe des Giro d’Italia 2023 fand am 11. Mai 2023 statt und führte auf eine 162 Kilometer lange Schleife um Neapel. Nach der Etappe hatten die Fahrer insgesamt 942,6 Kilometer zurückgelegt, was 27,1 % der Gesamtdistanz entsprach. Die Organisatoren der Rundfahrt bewerteten die Schwierigkeit der Etappe mit zwei von fünf Sternen.

Streckenverlauf Bearbeiten

Der neutralisierte Start erfolgte in Neapel zwischen dem Palazzo Reale und dem San Francesco di Paola auf dem Piazza del Plebiscito. Im Anschluss führte die Strecke entlang des Hafens in Richtung Osten und passierte dabei das Castel Nuovo und den Piazza del Mercato. Das Rennen wurde nach 9,5 Kilometern auf der Via Argine neben der Palavesuvio freigegeben.

Nach dem offiziellen Start führte die Strecke in Richtung Osten, ehe der Vesuv umrundet wurde. Nach 28,3 Kilometern gelangten die Fahrer nach Pompei, ehe nach 34,4 Kilometern der erste Zwischensprint in Sant’Antonio Abate ausgefahren wurde. Kurz darauf begann die Straße bei Angri zu steigen und führte auf den 8,3 Kilometer langen Anstieg des Valico di Chiunzi (656 m), der als Bergwertung der 2. Kategorie nach 48,8 gefahrenen Kilometern erreicht wurde. Nach einer kurzen Zwischenabfahrt nach Tramonti folgte die kurze Gegensteigung des Colle San Pietro (695 m), der jedoch nicht kategorisiert war. Bei Maiori erreichten die Fahrer die Amalfiküste, der sie über Amalfi, Conca dei Marini, Praiano und Positano in Richtung Westen folgten. Nach zahlreichen kleinen Anstiegen folgte nun über die SS 145 die Auffahrt zur Bergwertung Picco Sant’Angelo (469 m). Nachdem auf der Kuppe bei Kilometer 95,9 eine Bergwertung der 3. Kategorie abgenommen worden war, führte eine technisch anspruchsvolle Abfahrt nach Sorrent wo 54,2 Kilometer vor dem Ziel der zweite Zwischensprint ausgefahren wurde. Bei Castellammare di Stabia verließ die Strecke die Halbinsel von Sorrent und führte entlang der Küste zurück nach Neapel. Auf dem Rückweg wurden die Orte Torre del Greco und Ercolano durchfahren, ehe die Fahrer ins Zentrum der Stadt gelangten. Auf den letzten Kilometern passierten die Fahrer den Palazzo Reale und gelangten über die Via Nazario Sauro und Via Partenope auf die Via Francesco Caracciolo, wo sich das Ziel auf der Höhe des Mappatella Beach befand.[1]

Streckenübersicht
Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung
neutralisierter Start Neapel −9,5
offizieller Start Neapel 0
Zwischensprint Sant’Antonio Abate 34,4
Bergwertung (2. Kategorie) Valico di Chiunzi 48,8 8,3 656 6,2 %
Bergwertung (3. Kategorie) Picco Sant’Angelo 95,9 9 469 4 %
Zwischensprint Sorrent 107,8
Ziel Neapel 162

Rennverlauf Bearbeiten

Nach drei verregneten Tagen nahmen die Fahrer die Etappe bei Sonnenschein in Angriff. Der Franzose Clément Russo (Arkéa-Samsic) ging aufgrund einer COVID-19 Infektion nicht an den Start. Mit Francesco Gavazzi (Eolo-Kometa), Alessandro De Marchi (Jayco AlUla), Simon Clarke (Israel-Premier Tech), Charlie Quarterman (Corratec) und Alexandre Delettre (Cofidis) setzten sich auf den ersten Kilometern fünf Fahrer vom Hauptfeld ab, indem Fernando Gaviria (Movistar) und Jonathan Milan (Bahrain Victorious), der Führende der Punktewertung, zu Sturz kamen. Beide konnten das Rennen jedoch unbeschadet fortsetzen. Mit Alessandro Verre (Arkéa-Samsic) versuchte ein weiterer Fahrer zur Spitzengruppe aufzuschließen, was ihm jedoch nicht gelang.

Beim ersten Zwischensprint in Sant’Antonio Abate sicherte sich Charlie Quarterman die meisten Punkte, während sich Mads Pedersen (Trek-Segafredo) im Sprint aus dem Hauptfeld vor Michael Matthews (Jayco AlUla) durchsetzte. Kurz darauf folgte der Anstieg des Valico di Chiunzi. In der Ausreißergruppe überquerte Francesco Gavazzi die Kuppe der Bergwertung als Erster, während die Ineos Grenadiers das Tempo im Hauptfeld erhöhten. Innerhalb von wenigen Kilometern verkürzten sie den Vorsprung der Spitzengruppe von über fünf auf rund vier Minuten. Mit Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) konnte einer der Top-Sprinter dem Tempo nicht mehr folgen und fiel zurück. Seine Teamkollegen versuchten den Briten an der Amalfiküste wieder zurückzuführen, was ihnen jedoch nicht gelang. Im Anstieg der zweiten Bergwertung des Tages, der Picco Sant’Angelo, setzten sich Simon Clarke und Alessandro De Marchi von ihren Begleitern ab und überquerten die Kuppe mit einem Vorsprung von rund zweieinhalb Minuten auf das Peloton, das wenig später die abgehängten Fahrer der Ausreißergruppe nach dem zweiten Zwischensprint in Sorrent einholte. Nachdem Alessandro De Marchi die meisten Punkte auf der Picco Sant’Angelo geholt hatte, führte Simon Clarke über die Abnahme in Sorrent.

Auf dem Weg nach Neapel stabilisierte sich der Vorsprung der beiden Ausreißer auf rund zwei Minuten. 14 Kilometer vor dem Ziel fiel Primož Roglič (Jumbo-Visma) aufgrund eines Radwechsels zurück, ehe auch Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) aufgrund eines technischen Defekts elf Kilometer vor dem Ziel den Anschluss zum Hauptfeld verlor. Beide konnten jedoch wieder zum Peloton aufschließen und verloren keine Zeit in der Gesamtwertung. Drei Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung der beiden Ausreißer immer noch 30 Sekunden, ehe sie den letzten Kilometer mit einem geringen Vorsprung erreichten. Im Finale weigerte sich Alessandro De Marchi die Führungsarbeit zu übernehmen, sodass die beiden Spitzenreiter rund 300 Meter vor dem Ziel eingeholt wurden. Zeitgleich eröffnete Fernando Gavira den Sprint, musste sich jedoch Mads Pedersen geschlagen geben, der nach Etappensiegen bei der Tour de France und der Vuelta a España nun auch beim Giro d’Italia erfolgreich war. Hinter dem Dänen belegten Jonathan Milan, Pascal Ackermann (UAE Team Emirates) und Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) die weiteren Plätze.

In der Gesamtwertung kam es zu keinen nennenswerten Veränderungen. Andreas Leknessund (DSM) trug weiterhin das Rosa Trikot und führte die Nachwuchswertung an. Obwohl Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) keine Punkte im Kampf um die Bergwertung holte, behielt der Franzose das Blaue Trikot mit einem Vorsprung von 14 Punkten. In der Punktewertung baute Jonathan Milan seinen Vorsprung auf Kaden Groves auf elf Punkte aus. In der Mannschaftswertung lagen weiterhin die Ineos Grenadiers voran.[2]

Ergebnis Bearbeiten

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Mads Pedersen   DänemarkTrek-Segafredo3 h 44 min 45 s
2. Jonathan Milan    ItalienBahrain Victorious+ 0 s
3. Pascal Ackermann   DeutschlandUAE Team Emirates+ 0 s
4. Kaden Groves   AustralienAlpecin-Deceuninck+ 0 s
5. Fernando Gaviria   KolumbienMovistar Team+ 0 s
6. Michael Matthews   AustralienTeam Jayco AlUla+ 0 s
7. Vincenzo Albanese   ItalienEolo-Kometa+ 0 s
8. Marius Mayrhofer   DeutschlandTeam DSM+ 0 s
9. Lorenzo Rota   ItalienIntermarché-Circus-Wanty+ 0 s
10. Simone Velasco   ItalienAstana Qazaqstan Team+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände Bearbeiten

 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Andreas Leknessund     NorwegenTeam DSM22 h 50 min 48 s
2. Remco Evenepoel   BelgienSoudal Quick-Step+ 28 s
3. Aurélien Paret-Peintre   FrankreichAG2R Citroën Team+ 30 s
4. João Almeida   PortugalUAE Team Emirates+ 1 min 00 s
5. Primož Roglič   SlowenienJumbo-Visma+ 1 min 12 s
6. Geraint Thomas   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 1 min 26 s
7. Alexander Wlassow   Neutrales BannerBora-Hansgrohe+ 1 min 26 s
8. Toms Skujiņš   LettlandTrek-Segafredo+ 1 min 29 s
9. Tao Geoghegan Hart   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 1 min 30 s
10. Vincenzo Albanese   ItalienEolo-Kometa+ 1 min 39 s
Quelle: ProCyclingStats


 Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Jonathan Milan    ItalienBahrain Victorious110 P.
2. Kaden Groves   AustralienAlpecin-Deceuninck99 P.
3. Mads Pedersen   DänemarkTrek-Segafredo83 P.
4. Michael Matthews   AustralienTeam Jayco AlUla54 P.
5. David Dekker   NiederlandeArkéa-Samsic40 P.
6. Aurélien Paret-Peintre   FrankreichAG2R Citroën Team33 P.
7. Vincenzo Albanese   ItalienEolo-Kometa32 P.
8. Stefano Gandin   ItalienCorratec-Selle Italia24 P.
9. Pascal Ackermann   DeutschlandUAE Team Emirates24 P.
10. Arne Marit   BelgienIntermarché-Circus-Wanty23 P.


 Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Thibaut Pinot    FrankreichGroupama-FDJ40 P.
2. Amanuel Ghebreigzabhier   EritreaTrek-Segafredo26 P.
3. Aurélien Paret-Peintre   FrankreichAG2R Citroën Team22 P.
4. Francesco Gavazzi   ItalienEolo-Kometa18 P.
5. Alessandro De Marchi   ItalienTeam Jayco AlUla15 P.
6. Samuele Zoccarato   ItalienGreen Project-Bardiani CSF-Faizanè13 P.
7. Santiago Buitrago   KolumbienBahrain Victorious12 P.
8. Simon Clarke   AustralienIsrael-Premier Tech12 P.
9. Andreas Leknessund     NorwegenTeam DSM10 P.
10. Toms Skujiņš   LettlandTrek-Segafredo10 P.


 Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Andreas Leknessund     NorwegenTeam DSM22 h 50 min 48 s
2. Remco Evenepoel   BelgienSoudal Quick-Step+ 28 s
3. João Almeida   PortugalUAE Team Emirates+ 1 min 00 s
4. Thymen Arensman   NiederlandeIneos Grenadiers+ 2 min 32 s
5. Santiago Buitrago   KolumbienBahrain Victorious+ 2 min 52 s
6. Einer Rubio   KolumbienMovistar Team+ 3 min 35 s
7. Laurens Huys   BelgienIntermarché-Circus-Wanty+ 6 min 08 s
8. Alexander Cepeda   EcuadorEF Education-EasyPost+ 6 min 27 s
9. Ilan Van Wilder   BelgienSoudal Quick-Step+ 6 min 47 s
10. Lars van den Berg   NiederlandeGroupama-FDJ+ 7 min 52 s


 Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Ineos Grenadiers   Vereinigtes Königreich68 h 36 min 13 s
2. Jumbo-Visma   Niederlande+ 1 min 49 s
3. Bahrain Victorious   Bahrain+ 2 min 15 s
4. Bora-Hansgrohe   Deutschland+ 3 min 22 s
5. UAE Team Emirates   Vereinigte Arabische Emirate+ 3 min 23 s
6. Trek-Segafredo   Vereinigte Staaten+ 4 min 15 s
7. EF Education-EasyPost   Vereinigte Staaten+ 4 min 55 s
8. Soudal Quick-Step   Belgien+ 7 min 01 s
9. Israel-Premier Tech   Israel+ 11 min 38 s
10. Groupama-FDJ   Frankreich+ 12 min 00 s


Ausgeschiedene Fahrer Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stage 6 of the Giro d’Italia 2023: Napoli, Napoli. Abgerufen am 27. April 2023 (englisch).
  2. Ausreißerduo verpokert sich, Pedersen komplettiert das Triple | radsport-news.com. Abgerufen am 12. Mai 2023.
  3. Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 6. Etappe. In: radsport-news.com. 11. Mai 2023, abgerufen am 11. Mai 2023.

Weblinks Bearbeiten