Tour de France 2023/19. Etappe

Etappe der Tour de France 2023

Die 19. Etappe der Tour de France 2023 fand am 21. Juli 2023 statt und führte die 110. Austragung auf welligem Terrain in Richtung Norden. Die Strecke startete in Moirans-en-Montagne und führte über 172,8 Kilometer nach Poligny. Nach der Zielankunft haben die Fahrer insgesamt 3157 Kilometer absolviert, was 92,7 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entspricht.

19. Etappe der Tour de France 2023
Allgemeines
Etappe19. Etappe، Tour de France 2023
StreckentypHügelige Etappe Hügelige Etappe
Datum21. Juli 2023
Etappenlänge172,8 km
LandFRA Frankreich
StartMoirans-en-Montagne
ZielPoligny
Fahrer am Start151
Fahrer am Ziel151
Durchschnitts­geschwindigkeit49,129 km/h
Höhenmeter1.950 m
Ergebnis
1. SLO Matej Mohorič3 h 31 min 02 s
(Bahrain Victorious)
2. DEN Kasper Asgreen+ 0 s
(Soudal Quick-Step)
3. AUS Ben O’Connor + 4 s
(AG2R Citroën Team)
CombativeBEL Victor Campenaerts
(Lotto Dstny)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderDEN Jonas Vingegaard75 h 49 min 24 s
(Jumbo-Visma)
2. SLO Tadej Pogačar+ 7 min 35 s
3. GBR Adam Yates + 10 min 45 s
weitere Wertungen
PunktewertungBEL Jasper Philipsen
(Alpecin-Deceuninck)
BergwertungITA Giulio Ciccone
(Lidl-Trek)
NachwuchswertungSLO Tadej Pogačar
(UAE Team Emirates)
TeamwertungNED Jumbo-Visma
◀18. Etappe20. Etappe▶
Dokumentation

Die Etappe entschied der Slowene Matej Mohorič (Bahrain Victorious) für sich, nachdem er sich im Zielsprint knapp vor Kasper Asgreen (Soudal Quick-Step) durchgesetzt hatte. Beide waren Teil einer Fluchtgruppe gewesen, die sich im Rennverlauf immer wieder neu formierte. Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) verteidigte das Gelbe Trikot.

Streckenführung Bearbeiten

Der neutralisierte Start erfolgte in Moirans-en-Montagne auf der Rue du Collège neben dem Complexe Sportif Jura Sud. Auf den ersten Kilometern führte die Strecke ins Zentrum des Startorts, ehe dieser in Richtung Norden auf der D296 verlassen wurde. Nachdem Crenans durchfahren worden war, wurde das Rennen bei Charchilla auf der D470 nach 7,5 Kilometern freigegeben.

Nach dem offiziellen Start folgte die Strecke der D470 und überquerte den Ain über die Pont de La Pyle. Nun führte die Strecke auf der anderen Seite des Ufers zurück Richtung Süden, ehe auf der D3 mit der Côte du Bois de Lionge (686 m) die erste Bergwertung des Tages nach 23,7 Kilometern erreicht wurde. Diese wies auf einer Länge von 1,9 Kilometern eine Durchschnittssteigung von 5,7 % auf und war als Anstieg der 4. Kategorie klassifiziert. Danach erreichten die Fahrer Arinthod, ehe sie gen Norden drehten und auf welligem Terrain durch Orgelet, Pont-de-Poitte und Doucier nach Ney gelangten, wo bei Kilometer 97,7, etwa zur Hälfte der Etappe, der Zwischensprint ausgefahren wurde. Unmittelbar darauf wurdeChampagnole durchfahren und die Strecke führte über Crotenay nach Salins-les-Bains. Über Pretin gelangten die Fahrer auf die Côte d'Ivory (602 m), die mit einer Länge von 2,3 Kilometern und einem Steigungsschnitt von 5,9 % als Bergwertung der 3. Kategorie klassifiziert worden war. Die Kuppe wurde 28,1 Kilometer vor dem Ziel überquert, ehe die Strecke über Arbois und Aumont zum Zielort Poligny führte.

Die Zielgerade auf der D905 war rund 8,6 Kilometer lang und endete vor dem Zentrum von Poligny kurz vor der Unterführung der N83.[1]

Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung
neutralisierter Start Moirans-en-Montagne −7,5
offizieller Start Charchilla (D470) 0
Bergwertung (4. Kategorie) Côte du Bois de Lionge 23,7 1,9 686 5,7 %
Zwischensprint Ney 97,7
Bergwertung (3. Kategorie) Côte d'Ivory 144,7 2,3 602 5,9 %
Ziel Poligny 172,8

Rennverlauf Bearbeiten

Unmittelbar nach dem Start kam es zu den ersten Angriffen, wobei sich anfangs keine Gruppe lösen konnte. Zeitweise führten Alexei Luzenko (Astana Qazaqstan) und Mads Pedersen (Lidl-Trek) das Rennen an, wobei der Erstgenannte sich die Bergwertung auf der Côte du Bois de Lionge sicherte. Nachdem die beiden eingeholt worden waren, lösten sich Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step) und Stefan Küng (Groupama-FDJ) vom Hauptfeld, das aufgrund des hohen Tempos zerfallen war. Adam Yates (UAE Team Emirates) befand sich kurzzeitig auch in einer angehängt Gruppe, konnte jedoch durch die Hilfe seiner Mannschaftskollegen wieder zur Gruppe ums Gelbe Trikot aufschließen. Nach rund 50 Kilometern formierte sich schlussendlich die Fluchtgruppe des Tages. In dieser waren mit Warren Barguil (Arkéa-Samsic), Tiesj Benoot (Jumbo-Visma), Jack Haig (Bahrain Victorious), Julian Alaphilippe, Georg Zimmermann (Intermarché-Circus-Wanty), Nils Politt (Bora-hansgrohe), Victor Campenaerts (Lotto Dstny), Mads Pedersen und Matteo Trentin (UAE Team Emirates) neun Fahrer vertreten. Nils Politt fiel jedoch aufgrund eines technischen Defekts wieder in die Hauptgruppe zurück, deren Rückstand lediglich eine Minute betrug.

Beim Zwischensprint in Ney, etwas zur Hälfte der Etappendistanz, sicherte sich Mads Pedersen die meisten Punkte, ehe Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) den Sprint im Hauptfeld gewann. Nach dem Zwischensprint hielt die Alpecin-Deceuninck Mannschaft das Tempo weiter hoch und es setzte sich eine große Gruppe vom Hauptfeld ab. In dieser waren Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers), Ben O’Connor, Oliver Naesen (AG2R Citroën), Hugo Houle, Krists Neilands, Simon Clarke (alle Israel-Premier Tech), Ion Izagirre (Cofidis), Mathieu van der Poel, Jasper Philipsen (beide Alpecin-Deceuninck), Neilson Powless, Alberto Bettiol (beide EF Education-EasyPost), Lars van den Berg (Groupama-FDJ), Matej Mohorič, Fred Wright (beide Bahrain Victorious), Jonas Abrahamsen, Anthon Charmig, Rasmus Tiller, Søren Wærenskjold (alle Uno-X), Marco Haller, Jordi Meeus (beide Bora-hansgrohe), Kasper Asgreen (Soudal Quick-Step), Christophe Laporte (Jumbo-Visma), Daniel Oss, Anthony Turgis (beide TotalEnergies), Luka Mezgec, Luke Durbridge und Dylan Groenewegen (alle Jayco AlUla) vertreten. Kurze Zeit später schloss die Gruppe zur Spitze des Rennens auf, wo sich nun 36 Fahrer befanden. Während im Hauptfeld die Intermarche-Circus-Wanty Mannschaft die Nachführarbeit übernahm, setzten sich Victor Campenaerts und Simon Clarke von der Spitzengruppe ab. Die beiden fuhren einen Vorsprung von knapp einer Minute heraus, ehe Simon Clarke am Fuße der Côte d'Ivory zurückfiel. Im Anstieg wurde auch Victor Campenaerts eingeholt und es bildete sich eine drei Fahrer umfassende Spitzengruppe um Kasper Asgreen, der im Anstieg angegriffen hatte.

Auf der Kuppe der Côte d'Ivory hatten Ben O’Connor, Matej Mohorič und Kasper Asgreen einen Vorsprung von rund 15 Sekunden, wobei Matej Mohorič die meisten Punkte bei der Bergwertung holte. Dahinter formierte sich eine größere Verfolgergruppe, die sich nach der anschließenden Abfahrt in zwei Gruppen teilte. Das Spitzentrio verteidigte jedoch seinen Vorsprung und konnte diesen auf den letzten Kilometern noch einmal ausbauen. Ben O’Connor eröffnete den Sprint früh, konnte jedoch keine Lücke herausfahren. Kasper Asgreen nutzte den Windschatten des Australiers und ging rund 100 Meter vor dem Ziel an ihm vorbei. Auf den letzten Metern schob sich Matej Mohorič an dem Dänen vorbei und feierte seinen zweiten Tour-de-France-Etappensieg. In der Verfolgergruppe sprintete Jasper Philispen auf Platz vier. Das Hauptfeld erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 13 Minuten und 43 Sekunden.

In der Gesamtwertung kam es trotz der hektischen Anfangsphase zu keinen nennenswerten Veränderungen. Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) verteidigte das Gelbe Trikot und lag weiterhin vor Tadej Pogačar (UAE Team Emirates), der die Nachwuchswertung anführte. Jasper Philipsen baute seinen Vorsprung in der Punktewertung weiter aus, während Giulio Ciccone (Lidl-Trek) die Bergwertung verteidigte. In der Mannschaftswertung lag weiterhin das Team Jumbo-Visma in Führung. Alle 151 Starter erreichten das, wobei Victor Campenaerts zum kampferischsten Fahrer der Etappe gewählt wurde.[2][3]

Ergebnis Bearbeiten

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Matej Mohorič   SlowenienBahrain Victorious3 h 31 min 02 s
2. Kasper Asgreen   DänemarkSoudal Quick-Step+ 0 s
3. Ben O’Connor   AustralienAG2R Citroën Team+ 4 s
4. Jasper Philipsen    BelgienAlpecin-Deceuninck+ 39 s
5. Mads Pedersen   DänemarkLidl-Trek+ 39 s
6. Christophe Laporte   FrankreichJumbo-Visma+ 39 s
7. Luka Mezgec   SlowenienTeam Jayco AlUla+ 39 s
8. Alberto Bettiol   ItalienEF Education-EasyPost+ 39 s
9. Matteo Trentin   ItalienUAE Team Emirates+ 39 s
10. Thomas Pidcock   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 39 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände Bearbeiten

 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Jonas Vingegaard    DänemarkJumbo-Visma75 h 49 min 24 s
2. Tadej Pogačar    SlowenienUAE Team Emirates+ 7 min 35 s
3. Adam Yates   Vereinigtes KönigreichUAE Team Emirates+ 10 min 45 s
4. Carlos Rodríguez   SpanienIneos Grenadiers+ 12 min 01 s
5. Simon Yates   Vereinigtes KönigreichTeam Jayco AlUla+ 12 min 19 s
6. Pello Bilbao   SpanienBahrain Victorious+ 12 min 50 s
7. Jai Hindley   AustralienBora-Hansgrohe+ 13 min 50 s
8. Felix Gall   ÖsterreichAG2R Citroën Team+ 16 min 11 s
9. Sepp Kuss   Vereinigte StaatenJumbo-Visma+ 16 min 49 s
10. David Gaudu   FrankreichGroupama-FDJ+ 17 min 57 s
Quelle: ProCyclingStats


 Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Jasper Philipsen    BelgienAlpecin-Deceuninck377 P.
2. Mads Pedersen   DänemarkLidl-Trek238 P.
3. Bryan Coquard   FrankreichCofidis188 P.
4. Tadej Pogačar    SlowenienUAE Team Emirates146 P.
5. Kasper Asgreen   DänemarkSoudal Quick-Step125 P.
6. Jordi Meeus   BelgienBora-Hansgrohe123 P.
7. Jonas Vingegaard    DänemarkJumbo-Visma107 P.
8. Matej Mohorič   SlowenienBahrain Victorious106 P.
9. Pello Bilbao   SpanienBahrain Victorious95 P.
10. Dylan Groenewegen   NiederlandeTeam Jayco AlUla95 P.


 Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Giulio Ciccone    ItalienLidl-Trek88 P.
2. Felix Gall   ÖsterreichAG2R Citroën Team82 P.
3. Jonas Vingegaard    DänemarkJumbo-Visma81 P.
4. Neilson Powless   Vereinigte StaatenEF Education-EasyPost58 P.
5. Tadej Pogačar    SlowenienUAE Team Emirates49 P.
6. Simon Yates   Vereinigtes KönigreichTeam Jayco AlUla40 P.
7. Tobias Halland Johannessen   NorwegenUno-X Pro Cycling Team38 P.
8. Jai Hindley   AustralienBora-Hansgrohe31 P.
9. Michał Kwiatkowski   PolenIneos Grenadiers30 P.
10. Michael Woods   KanadaIsrael-Premier Tech28 P.


 Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Tadej Pogačar    SlowenienUAE Team Emirates75 h 56 min 59 s
2. Carlos Rodríguez   SpanienIneos Grenadiers+ 4 min 26 s
3. Felix Gall   ÖsterreichAG2R Citroën Team+ 8 min 36 s
4. Thomas Pidcock   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 37 min 09 s
5. Mattias Skjelmose Jensen   DänemarkLidl-Trek+ 1 h 47 min 09 s
6. Mathieu Burgaudeau   FrankreichTotalEnergies+ 1 h 54 min 15 s
7. Tobias Halland Johannessen   NorwegenUno-X Pro Cycling Team+ 2 h 07 min 04 s
8. Clément Champoussin   FrankreichArkéa-Samsic+ 2 h 38 min 01 s
9. Matthew Dinham   AustralienTeam DSM-Firmenich+ 2 h 54 min 30 s
10. Maxim Van Gils   BelgienLotto Dstny+ 3 h 00 min 34 s


 Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Jumbo-Visma    Niederlande227 h 54 min 45 s
2. UAE Team Emirates   Vereinigte Arabische Emirate+ 27 min 15 s
3. Bahrain Victorious   Bahrain+ 30 min 09 s
4. Ineos Grenadiers   Vereinigtes Königreich+ 32 min 56 s
5. Groupama-FDJ   Frankreich+ 1 h 00 min 51 s
6. AG2R Citroën Team   Frankreich+ 1 h 52 min 48 s
7. Bora-Hansgrohe   Deutschland+ 1 h 58 min 48 s
8. Team Jayco AlUla   Australien+ 3 h 12 min 23 s
9. Movistar Team   Spanien+ 4 h 26 min 56 s
10. Israel-Premier Tech   Israel+ 4 h 30 min 01 s


Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Stage 19 - Moirans-en-Montagne > Poligny - Tour de France 2023. Abgerufen am 22. Juni 2023 (englisch).
  2. LiveStats for Tour de France 2023 Stage 19. Abgerufen am 24. Juli 2023.
  3. Mohoric entscheidet mit Tigersprung Ausreißerspektakel für sich | radsport-news.com. Abgerufen am 24. Juli 2023.

Weblinks Bearbeiten