Provokante Aktion: Sixt macht sich über AfD-Vize Gauland lustig

Der Autovermieter Sixt wirbt mit AfD-Vize Alexander Gauland.

Der Autovermieter Sixt macht sich in seiner neuen Kampagne über Alexander Gaulands Boateng-Satz lustig. Im Netz wird die Kampagne auf Kosten des AfD-Vize belacht und gefeiert. Es ist nicht das erste Mal, dass der Autovermieter mit einer Reaktion auf prominente Politiker-Pannen wirbt.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen! Nachdem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" Alexander Gauland mit dem Satz zitierte "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben", hagelte es Hohn und Spott auf den AfD-Mann für seine vermeintlich rassistische Äußerung. Jetzt legt auch der Autovermieter Sixt nach und macht den Politiker zum Star seiner neuen Anzeigenkampagne.

Auf den Anzeigen mit dem mürrisch dreinblickenden Konterfei des 75-Jährigen steht geschrieben: "Für alle, die einen Gauland in der Nachbarschaft haben. (Jetzt einen günstigen Umzugs-Lkw mieten unter sixt.de)". Die Anzeige machte schnell im Netz die Runde und rief vor allem erheiterte Zustimmung hervor. "Geilste Werbung aller Zeiten", "Respekt kreative Werbeleute, so sollte Werbung sein" oder "Ein klares Statement" sind nur einige Reaktionen auf der Facebook-Seite von Sixt. Doch es gab durchaus kritische Stimmen. Unter anderem schreibt ein Kommentator: "Dümmer geht's nicht. Haltet euch doch aus der Politik raus, v.a., wenn ihr ohnehin nur vorauseilend hetzt."

Der Autovermieter hat eine gewisse Tradition daraus gemacht, sich in seiner Werbung über prominente Politik-Ausrutscher lustig zu machen. So warb Sixt nach Angela Merkels öffentlicher Feststellung im Jahr 2013 "Das Internet ist für uns alle Neuland" mit einem Merkel-Foto und dem Spruch "Für alle, die #Neuland entdecken wollen" für seine Mietwagen. Sogar Ex-Bundespräsident Christian Wulff fand sich nach seinem Rücktritt vom Amt in den Anzeigen von Sixt wieder mit dem Spruch: "Spaß kann man auch ohne reiche Freunde haben!" AfD-Vize Gauland ist also nicht der erste Politiker, über den gespottet wird.