Vinschger Safran

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Vinschger Safran Poste Italiane SpA - Versand im Postabonement - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen

NR.35-36(941)-27.10.2021-I.P.27JG|wöchentlich

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MI 10.11.2021 FILMCLUB: Fabian oder der Gang vor die Hunde 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

DO 11.11.2021

Premiere: Von Mäusen und Menschen

Theaterverein Schlanders 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr Aufführungen bis 21. November

FR 12.11.2021 VKE Kinderkino: Die drei !!!

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MI 17.11.2021 FILMCLUB: Ein verborgenes Leben 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

DO 18.11.2021 Gefängnisse und Gefangene im Tirol des 19. Jahrhunderts. Vortrag mit Francesca Brunet 20:00 Uhr | Bibliothek Schlandersburg

DI 23.11.2021

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DO 25.11.2021

Liebe, Ehe, Politik und Wirtschaft

Der Weg der Frauen in die Moderne Vortrag mit Siglinde Clementi 20:00 Uhr | Bibliothek Schlandersburg

History on tour

Südtiroler Geschichte spannend erzählt. Vortragsreihe des Kompetenzzentrums für vertraut machen. Damit soll ein Beitrag zur Regionalgeschichte in der Bibliothek Schlan- nachhaltigen historischen Aus- und Weiterbildersburg. Fünf namhafte Südtiroler Histo- dung für alle Interessierten geleistet werden. riker werden uns an fünf Vortragsabenden Zutritt nur mit Greenpass. Anmeldung unter mit speziellen Themen unserer Geschichte bibliothek@schlanders.it

Märchenherbst 2021 vom 06. - 27. November Herbstzeit ist Erzählzeit in Schlanders. Deshalb durch sein Handpuppenspiel in der Guckkasfindet heuer bereits zum zweiten Mal, nach tenbühne. Aufgeführt wird das Märchen „Frau coronabedingter Unterbrechung im letzten Holle“. Jahr, der Märchenherbst in Schlanders statt. Märchen sind wertvolle Orientierungshilfen - Donnerstag, 18. November – eine Veranstalsie begeistern und verzaubern, beflügeln die tung von Senioren für Senioren! Phantasie, sie können heilen, trösten und Mut Ab 15:00 Uhr erzählen Senioren in der Bibliomachen - bei Kindern und Erwachsenen. Die thek Schlandersburg Märchen und Sagen aus Bibliothek Schlandersburg, der Bildungsaus- ihrer Kindheit. schuss Schlanders, das Kulturhaus Karl Schönherr und Schlanders Marketing haben deshalb Freitag, 19. November - Geschichtennachtauch dieses Jahr wieder ein buntes Programm wanderung für alle Märchen- und Geschichten-Begeister- 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr: Schaurig schöne Geten zusammengestellt. Vom 06. - 27. Novem- schichten für Kinder von 6 bis 11 Jahren werden ber kommen Groß und Klein dabei auf ihre bei der Geschichtennachtwanderung auf der Kosten. Sonnenpromenade erzählt. Bitte Taschenlampe und warme Kleidung mitbringen! Programm Märchenherbst 2021 Samstag, 6. November - Erzählungen von Mittwoch, 24. November Leni Leitgeb mit musikalischer Umrahmung Ab 17:00 Uhr liest Marcel Zischg Kindern von von Margareth Maria Leitgeb 8 bis 11 Jahren am Lagerfeuer im Innenhof der 16:00 Uhr: Geschichtenerzählerin Leni Leitgeb Bibliothek aus seinem Buch „Wandernder Berg erzählt in der Bibliothek Schlandersburg Kin- – badender Zwerg“ vor. dern ab 5 Jahren aus „Das Kätzchen und die Stricknadeln. Die schönsten Tiermärchen“. Freitag, 26. November - Märchenfilm im Kino. 20:00 Uhr: „Keltisch-tirolerische Geschichten Gleich zwei Märchenfilme begeistern an diefür Erwachsene“ lassen diesen Abend würdig sem Tag kleine Filmliebhaber. ausklingen. Um 15:00 Uhr erhellt der Froschkönig die Leinwand des Kinos im Kulturhaus Karl Schönherr Dienstag, 9. November und Dienstag und um 17:00 Uhr erstrahlt das Märchen von 16. November - Geschichten am Lagerfeuer König Drosselbart. Der Eintritt zu diesen Filmen 17:00 Uhr: Im Innenhof der Schlandersburg ist kostenlos. können Kinder zwischen 4 und 7 Jahren Märchen in besonderer Atmosphäre am Lager- Bei allen Veranstaltungen ist eine Anmeldung feuer lauschen. Warme Kleidung und eventuell erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt eine Decke werden empfohlen. ist. Für den Märchenfilm können sich Interessierte an das Kulturhaus wenden: kulturhaus@ Freitag, 12. November – Figurentheater schlanders.it oder Tel. 0473 737 777. Für alle anderen Veranstaltungen bitten wir Sie, Namlos 15:00 und 16:30 Uhr (2 Vorstellungen): Gernot sich via Mail unter bibliothek@schlanders.it Nagelschmid begeistert Kinder ab 3 Jahren oder Tel. 0473 730 616 anzumelden.


KOMMENTAR

Schreier

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INHALT

04 THEMA MICHAEL ANDRES

Schon als Kleinkind meinte man häufig, mit Schreien ans Ziel zu kommen. War meist nicht der Fall. Auch im Erwachsenenalter wollen viele durch „Schreien“ gehört werden. Und schreien dann umso lauter. Wird einmal mehr in CoronavirusZeiten klar. Denn: In solchen Zeiten schlägt auch die Stunde der Populisten. Das sind sozusagen die erwachsen gewordenen Schreier. In Zeiten wie diesen finden sie freilich genug Nahrung. Und genug Gründe zum Schreien. Oder sie klatschen einfach in die Hände. So wie bei den Protesten in Bozen. Vorweg: Das Demonstrations-Recht ist ein Grundpfeiler der Demokratie. Wichtig und richtig. Wichtig und richtig ist es aber auch, Schreier zu ignorieren. Auch wenn es ironisch anmaßt, wenn stramme Tiroler und Faschisten in Italien gemeinsam schreien. Wenn es um Impfthemen, Green Pass und Co. geht, da können Populisten schon mal auf Prinzipien verzichten. Dass wenige hundert Schreier – selbst wenn es mal die angelobten knapp tausend sind – aber nur eine kleine (aber laute) Minderheit unter der Wahrnehmungsgrenze sind und die restlichen rund 520.000 Südtiroler ein anderes Bild zeichnen, muss erlaubt sein festzustellen.

Tschars Safran und Gemüse statt Äpfel

06 GESELLSCHAFT Graun/Reschen Zweifaches Gedenken 8 Sulden Das „blaue Gold“ 12 Graun Neuer WK-Sitz offiziell eröffnet 14 St. Valentin a.d.H. „In Zukunft absolut dicht“ 17 Töll Umfangreiche Arbeiten am Josefsbergtunnel

48 22 Graun Schwimmbad-Konzept vorgestellt 26 Naturns 50 Jahre „Sorry's“ 30 Schluderns Neues aus dem Reallabor Vinschgau

36 SPEZIAL

Unsere Landwirtschaft ist top

18 Plaus Gesetze sollten für alle gleich sein

48 KULTUR

19 LESERBRIEFE

Marienberg Der Wert des Teilens 51 Schlanders Aufbruch mit Anne-Marie

52 SPORT

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Vinschgau Die Ausbeute weckt Erwartungen

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55 Latsch Mountainbike-Spaß für Kinder

57 MARKT

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VINSCHGER THEMA

Safran und Gemüse statt Äpfel Elisabeth Tappeiner und ihr Mann Peter Weiß gehen neue Wege. Erster professioneller Safran-Anbau im Vinschgau. TSCHARS - „Wenn Safran schon in der

Schweiz wächst, müsste diese Pflanze doch auch bei uns gedeihen.“ Das sagte Marianne Tappeiner vom Kartheingut in Tschars, nachdem sie vor rund 10 Jahren einen Fernsehbericht über den Anbau von Safran in der Schweiz gesehen hatte. Diesen Satz ihrer Mutter, die 2014 im Alter von nur 59 Jahren gestorben ist, hat die Tochter Elisabeth immer im Hinterkopf behalten. „Außerdem gehört es zu meiner Natur, etwas Neues zu wagen und nicht das zu tun, was alle tun“, erzählte uns Elisabeth Tappeiner am 14. Oktober, als wir sie bei der ersten Safran-Ernte begleiteten. Sie hatte zusammen mit ihrem Mann Peter Weiß während der Corona-Zeit den Entschluss gefasst, das Kartheingut auf Bio umzustellen, die Apfelwiesen am Sonnenberg oberhalb des Dorfes Schritt für Schritt zu roden und sich auf den Anbau von Safran und biologischem Gemüse zu spezialisieren. Abgesehen davon, dass sie im Apfelanbau nicht unbedingt eine rosige Zukunft sieht, haben noch andere Faktoren dazu beigetragen, eine Alternative zum Obstanbau zu suchen: „Mein Mann ist zweimal mit dem Traktor verunglückt und hatte zweimal riesiges Glück. Der erste Unfall ereignete sich, als ich im neunten Monat schwanger war“, blickt Elisabeth zurück.

chen und Kontakten mit Safran-Anbauern und Experten in der Wachau in Niederösterreich, in Deutschland und in der Schweiz wagten Elisabeth und Peter heuer eine erste größere Anpflanzung. 5.000 Safranknollen eines zertifizierten Biobetriebs in Frankreich wurden auf der genannten Stele im Spätsommer gepflanzt. Seit dem 8. Oktober ist Erntezeit. Noch bis in den November hinein wird Elisabeth Tag für Tag in aller Herrgottsfrüh mit der Taschenlampe ausrücken, um die Blüten zu ernten. Täglich rückt Elisabeth Tappeiner seit dem 8. Oktober in aller Früh aus, um die Safranblüten noch vor Sonnenaufgang pflücken zu können.

5.000 Knollen aus Frankreich Als erste Anbaufläche für den Vinschger Safran wurde eine rund 150 Quadratmeter große Stele am Sonnenberg ausgesucht. Die Fläche liegt auf einer Meereshöhe von ca. 600 Metern und bietet gute Voraussetzungen für den Anbau des teuersten Gewürzes der Welt. Safranpflanzen lieben trockene, sonnige Standorte auf lockeren, sandigen und kalkreichen Böden. Nach einem ersten erfolgreichen Anbauversuch im hofeigenen Garten im Jahr 2020, nach vielen Recher-

Für ein Gramm Safran braucht es zwischen 150 und 200 Blüten bzw. zwischen 450 und 600 einzelne Safranfäden.

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Alles Handarbeit Bei der Ernte ist es wichtig, die Blüten vor Sonnenaufgang zu pflücken, denn die Sonne und die Helligkeit mindern die Qualität. Der Safran-Anbau ist insgesamt mit sehr viel Handarbeit verbunden. Das beginnt schon beim Pflanzen der Knollen. Diese werden in 15 Zentimeter Tiefe gesetzt, wobei sie in etwa 15 Zentimeter Abstand zueinander haben sollten. Auch die Ernte und das „Zupfen“ sind reine Handarbeit. „Für das Ernten von 200 Blüten braucht es rund eine Dreiviertelstunde und dieselbe Zeit benötigt man auch für das ‚Zupfen’ von 200 Blüten, also für das Loslösen der drei Safranfäden“, weiß Elisabeth aus eigener Er-

An diesem Safranknollen haben sich bereits Brutknollen gebildet.


VINSCHGER THEMA

Safran ist eine Krokusart, die nicht im Frühjahr, sondern erst im Oktober blüht. Zur Blütezeit bildet die Knolle das grüne Safrangras.

fahrung. Jede Blüte enthält einen sich in drei „rotes Gold“ bezeichnet wird, 0,6 Gramm auf Narben verzweigenden Griffel. Nur diese die Waage. Der bisher ertragsreichste Tag süß-aromatisch duftenden Griffel werden fiel just auf den 11. Oktober, den Geburtsgetrocknet als Gewürz verwendet. Um ein tag von Elisabeth: 495 Blüten mit einem Kilogramm von ihnen zu gewinnen, braucht Erntegewicht von 12,50 Gramm konnte sie es zwischen 150.000 bis 200.000 Blüten aus auf der Stele pflücken. einer Anbaufläche von ca. einem Hektar. Viele Verwendungszwecke 495 Blüten zum Geburtstag Safran wird in vielen Gebieten zum Teil Zu den besonderen Eigenschaften der Sa- seit Jahrtausenden angebaut, so etwa in franknolle gehört es, dass sie als sogenannte Afghanistan, Iran, Kaschmir, Südfrankreich, azyklische Pflanze erst im Herbst treibt und Spanien, Marokko, Griechenland, Italien, den Rest des Jahres im Boden überdauert. Deutschland, Frankreich, Österreich und Der „Safrankrokus“ vermehrt sich durch der Schweiz. Besonders geschätzt wird Saseine eigenen Brutknollen selbst. Schon fran in der Küche. Die Verwendungs-Palette seit dem Beginn der Ernte führt Elisabeth reicht von Fischgerichten und Gemüsegenauestens Tagebuch. Am 8. Oktober z.B. suppen bis zur Zubereitung von Saucen, brachte sie 130 Blüten nach Hause. Das Nachspeisen, Reis-, Pasta-, Huhn- und Erntegewicht belief sich auf 3,7 Gramm, ge- Lammgerichten sowie zum Gebäck. Wer trocknet brachte das Gewürz, das auch als kennt es nicht, das Kinderlied, in dem es

In jeder Safranblüte befinden sich drei Safranfäden, die Elisabeth aus der Blüte löst und nachher schonend trocknen lässt.

Peter Weiß und Elisabeth Tappeiner stellen das Kartheingut in Tschars Schritt für Schritt auf Bio um.

heißt: „Safran macht den Kuchen gehl!“ Was „gehl“ bedeutet, ist bis heute umstritten: die einen behaupten, es bedeute mürbe oder weich, die anderen glauben, dass „gehl“ eine Abwandlung des Wortes „gelb“ ist. Fruchtfolge und Permakultur Auf die Grundsätze der Fruchtfolge und der Permakultur legen Elisabeth und Peter aber nicht nur beim Safran-Anbau großen Wert, sondern auch bei der Produktion von Gemüse wie Tomaten, Salat, Karotten und vielen weiteren Gemüsearten und Sorten. Elisabeth: „Wir befinden uns derzeit noch in der ersten Phase der dreijährigen Umstellungsphase auf Bio, sind aber überzeugt, damit den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.“ Nach dem Abschluss der heurigen Apfelernte sollen weitere Flächen gerodet und in Zukunft für den biologischen Anbau von Safran und Gemüse genutzt werden. Was das Gemüse betrifft, „so wollen wir ab dem nächsten Jahr eigene Gemüsekisten ausliefern bzw. zum Abholen am Hof anbieten.“ Der Gemüseanbau basiert auf dem System des „Market Gardening“. Dieses System wurde im 19. Jahrhundert im Umkreis von Paris entwickelt: In einem Gemüsegürtel um die Stadt wurde so viel Gemüse angebaut, wie die Bevölkerung in der Stadt zum Leben brauchte. Was den Vertrieb des Safrans betrifft, wurden bereits erste Gespräche mit Vertretern gehobener Gastronomiebetriebe geführt. Das Interesse an regionalem Safran aus dem Vinschgau ist laut Elisabeth groß. Weitere Informationen über den Vinschger Safran gibt es auch im SEPP Internet (www.kartheingut.it). DER VINSCHGER 35-36/21

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Letzte Ernte

Zweifaches Gedenken Seestauung und Busunglück vor 71 bzw. 70 Jahren bleiben unvergessen. GRAUN/RESCHEN - Das gesamte Dorf Graun und ca. 80% des Dorfes Reschen versanken bei der ersten vollständigen Seestauung vor 71 Jahren im Wasser. Rund 70% der Bevölkerung wanderten ab oder aus, 163 Häuser und Städel wurden gesprengt, über 500 Hektar schönster Kulturfläche wurden vernichtet. An das tragische Kapitel der Seestauung und auch an das Busunglück, bei dem vor 70 Jahren 22 Menschen im Stausee ertranken, wurde am vergangenen Wochenende in Graun erinnert. „Mit dem Stausee haben wir auch heute noch große Probleme“, sagte Bürgermeister Franz Prieth bei der gut besuchten Gedenkveranstaltung am 23. Oktober im Vereinshaus in Graun. Er erinnerte u.a. an die Wasseraustritte in St. Valentin: „Die Hoader mussten heuer monatelang in Angst leben und viele Belastungen ertragen.“ Auch für die Gemeinde kam es zu großen Belastungen, man denke nur an das Kanalisierungsnetz bis hinunter nach Glurns.

Immer, wenn er dieses Bild zeigt, verzichtet Ludwig Schöpf auf jeglichen Kommentar.

einen Dorfteil von St. Valentin unterquert, Kunststoffrohre eingeführt (siehe Bericht auf den Seiten 14 und 15). Der Pegel wurde abgesenkt. Am 22. Oktober erreichte er einen Tiefstand von 1.478,05 Metern über dem Meer. „Gestern wurde die Hauptschleuse geschlossen. Nach der Der Pegel steigt wieder an Entleerung des Stollens kann mit der Inspektion begonnen werden. Seit heute steigt Um das Problem an der Wurzel zu pa- der Pegel wieder“, informierte der Bürgercken, werden in den Druckstollen, der meister. Im Publikum saßen auch einige

Franz Prieth, Andrea Maas, Wolfgang Thöni und Valentin Paulmichl.

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Die Gedenkveranstaltung im Vereinshaus war gut besucht.

Der Unglücksbus wird aus dem Wasser gezogen.

Zeitzeugen, die noch gut in Erinnerung haben, wie schön ihre Heimat vor über 70 Jahren war, als es zusätzlich zum Haidersee auch noch den natürlichen Reschensee und den Mittersee (auch Grauner See genannt) gab. Die für Kultur, Schule und Bildung zuständige Gemeindereferentin Andrea Maas sagte, dass die Seestauung für viele Menschen das Schlimmste war, was sie in ihrem Leben erlebt haben. Es sei gut, an dieses dunkle Kapitel zu erinnern und die Geschichte aufzuarbeiten, auch für die jüngere Generation: „Der Stausee ist da, wir müssen mit ihm leben.“ Einen besonderen Dank zollte Andrea Maas allen, die bei der Organisation der zwei Gedenktage beitragen haben, speziell dem Bildungsausschuss mit Wolfang Thöni, dem Museumsverein Graun mit Valentin Paulmichl, dem ehemaligen Lehrer Ludwig Schöpf sowie dem Pfarrgemeinderat von Graun. Beim Abend im Vereinshaus zeigte Ludwig Schöpf, der sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte


VINSCHGER GESELLSCHAFT der Seestauung befasst und immer wieder den leider vergeblichen Einsatz des damaligen Dorfpfarrers Alfred Rieper gegen den Stauseebau würdigt, zum Teil neue Lichtbilder und Fotos der dunklen Jahre. Er erinnerte daran, dass man die Bevölkerung nicht informierte und über die Köpfe der Menschen hinwegfuhr. Zum Abkassieren seien immer alle Stauseebetreiber bereit gewesen, wie auch immer sie geheißen haben, „aber wenn es um das Thema Sicherheit ging, war keiner zu sprechen.“ Auch mit so manchen Missverständnissen und Fehlinformationen räumte Schöpf auf: „Es gibt keine neuen Dörfer, es gibt nur neue Häuser“, sagte er etwa. Dass der Turm der alten Grauner Pfarrkirche nicht gesprengt wurde und bis heute im Wasser steht, ist darauf zurückzuführen, dass er vom Staat als Kunstwerk angesehen wurde und es ein Verbot gab, Kunstwerke zu zerstören.

Erna Fritz Plangger, Walter (Ziri) Wolf, der nach der Seestauung zunächst nach Glurns kam, dann nach Kortsch und später endgültig in die Schweiz auswanderte, und Annelies Noggler Moret (v.l.) waren bei der ersten Vollstauung vor 71 Jahren 9 Jahre alt.

einzige Überlebende geborgen werden. Ihr Mann Florian Frötscher, Schumacher in Meran, ertrank. Unter den Opfern befand sich eine Frau, die zunächst nicht identiNur eine von 23 Personen überlebte fiziert werden konnte. Später stellte sich Zum Busunglück, beim dem am 13. heraus, dass es sich um Maria Matzoll aus August vor 70 Jahren 22 Menschen den Ulten handelte. Ein Verwandter von ihr war Tod fanden, hatte Valentin Paulmichl aus Ulten zur Gedenkveranstaltung nach Filmmaterial, Fotos und Dokumente zu- Graun gekommen. Auch aller Personen, sammenbetragen. Unter den Opfern, an die nach 1951 bei weiteren Unfällen im die namentlich erinnert wurde, befanden Stausee tödlich verunglückt sind, wurde sich viele Vinschger, darunter auch Kinder. gedacht. 1980 waren 6 Männer aus Graun Hilde Frötscher aus Dorf Tirol konnte als mit einem Auto in den See geraten. Sie

n h c o b z a h c o F n l e t s a b n e n Later

Am 22. Oktober hatte der Pegelstand des Reschen-Stausees mit 1.478,05 Metern einen Tiefpunkt erreicht. Seit dem 23. Oktober steigt der Wasserstand wieder langsam, aber stetig an.

wurden am dritten Tag nach dem Unglück aus dem Wasser geborgen. Offenes Museum Das Museum in Graun wartete am Wochenende mit Tagen der offenen Tür auf. Auch im Museum stand das Gedenken an die Seestauung und an das Busunglück im Mittelpunkt. Zu den Höhepunkten gehörte am Sonntag ein feierliches Hochamt in der Pfarrkirche. Im Anschluss daran spielte die SEPP Musikkapelle Reschen auf.

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„Das blaue Gold“ aus Sulden Gut besuchte Bürgerversammlung am 19. Oktober in der Grundschule Sulden SULDEN - Moderator Adrian Gamper, Direktor des Tourismusvereins Ferienregion Ortlergebiet, konnte den vollzähligen Gemeindeausschuss, sechs Gemeinderäte und Walter Gostner, Planer im Büro Patscheider & Partner GmbH, begrüßen. Bürgermeister Franz Heinisch ersuchte Gostner, das Projekt „Trinkwasserleitung Sulden – Prad“ vorzustellen. Die Gemeinde Prad habe seit jeher mit Trinkwasserproblemen zu kämpfen, erinnerte Gostner und fasste den Werdegang einer entsprechenden Machbarkeitsstudie zusammen. Er versuchte vor allem die Möglichkeiten und Vorteile für die Gemeinde Stilfs zu erläutern. Es würden sich Synergien ergeben, weil in den kommenden Jahren verschiedene Infrastrukturen zwischen Gomagoi und Prad entstehen. Es werde nicht nur ein neuer Quellsammelschacht im Rosim-Tal entstehen, sondern auch neue Trinkwasseranschlüsse für Außersulden und Trushof ermöglicht. Immer auf Kosten der Gemeinde Prad. Damit würden die 10.000 Euro der Gemeinde Stilfs für die Bezuschussung von Aufbereitungsanlagen entfallen (Information aus dem Gemeinderat. Anm.) Zudem würden weitere Haushalte entlang der neuen Leitung neu angeschlossen. Durch neu angebrachte Hydranten würde zudem eine neue Löschleitung entstehen. Inzwischen habe die Bezirksgemeinschaft Vinschgau die Projektierung der Abwasserleitung abgeschlossen. Man rechnet mit Baubeginn 2023. Bereits im Bau sei der erste Abschnitt der Aufstiegsspur für Radfahrer zwischen Prad und Stilfser Brücke. Nur durch die Nutzung der genannten Projekte könnten die Kosten auf ca. 3 Millionen Euro gehalten werden. Der Höhenunterschied von über 1.000 Metern zwischen Rosim-Quelle und Prad ermöglicht zudem den Bau von zwei Trinkwasserkraftwerken, davon eines auf Stilfser Gemeindegebiet. Die Gemeinde

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Den interessierten Suldnerinnen und Suldnern saßen vom Gemeinderat (v.l.) Fabian Brenner, Maria Herzl, Simone Platzer, Petra Platzer, Walter Gostner, Samuel Marseiler, Franz Heinisch, Armin Angerer, Manuela Angerer, Julian Prieth, Emanuel Abertegger und Daniel Volgger gegenüber.

Prad sei als Konzessionär auch für die Instandhaltung zuständig. Gostner machte darauf aufmerksam, dass „der Bär noch nicht erlegt sei“. Das Konzessionsverfahren sei erst im Laufen. Aus dem Publikum kamen die Fragen, wer das mögliche Kraftwerkauf Stilfser Gemeindegebiet führen würde. Die Antwort war klar: nur der Konzessionär, das wäre die Gemeinde Prad. Stilfs habe bei einer Beteiligung von 40% 30 Jahre lang Nettoeinnahmen zwischen 30.000 und 40.000 Euro zu erwarten. Für Hermann Ortler, Hotelier, war dies ein „billiges Abspeisen“. Er sei total dagegen, wie die Verwalter mit dem „blauen Gold Wasser“ aus Sulden umgehen. Er sah in der Trinkwasserleitung ein „Druckmittel“, über die Genehmigung des „Parkplans“ endlich zu einem Flusskraftwerk für Stilfs zu kommen. Lange Zeit versuchten Bürgermeister Heinisch, sein Stellvertreter Armin Angerer, Referent Samuel Marseiler und Ingenieur Gostner zu erklären, dass

man von zwei unterschiedlichen Projekten spreche. Architekt Arnold Gapp erkundigte sich nach den in der Presse angeführten Anteilen von 30% für Stilfs und von 70 % für Prad. Was passiert nach Auslauf der Konzession, wie lange werde gebaut, waren Fragen aus dem Publikum. Dazwischen versuchte Rat Manuel Abertegger klarzustellen: „ Das Wasser gehört nicht uns. Es ist Allgemeingut.“ Man wollte auch wissen, warum die Prader nicht das Wasser aus Lichtenberg beziehen. Ingenieur Gostner erklärte und verließ um 21 Uhr die Versammlung. Es gibt nicht nur Kraftwerke Bürgermeister Heinisch berichtet von den sechs Betten für Stilfs im Altersheim von Schluderns. Laut Amtsarzt Georg Hofer sei das zu wenig. Man sollte auch geschütztes Wohnen anbieten. Im Tätigkeitsbericht dankte der Bürgermeister den Gemeindebediensteten aus Sulden und ging auf

Die Arbeiten zur Verbreiterung der Staatsstraße, zum Bau der Radaufstiegsspur und der Trasse zur Verlegung von Abwasserkanal und eventuell Trinkwasserleitung haben zwischen Prad und Stilfser Brücke schon begonnen.

geplante Vorhaben ein, darunter eine Tankstelle für Elektroautos. Der Hinweis einer Bürgerin auf völlig ungeschützte Bushaltestellen wurde bestätigt. Referentin Manuela Angerer berichtete vom erfolgreichen Sommerkindergarten, den man auch in Sulden verlängern wolle. Rat Abertegger brachte die Sprache auf das Müllverhalten. Es wurde nach öffentlichen Mülleimern gefragt. Erläuterungen dazu gab Jonas Wunderer, zuständig für den Recyclinghof. Gemeindearzt Hofer brachte das Kapitel Hundetoiletten ins Gespräch. Hermann Ortler stieß das leidige Problem überhöhter Geschwindigkeit durch Sulden an. Da der Polizeieinsatz nichts bringe, kam aus dem Publikum die Empfehlung, liegende Polizisten nach Schweizer Vorbild anzubringen. Man landete bei der Stilfserjochstraße und den Lärmemissionen nicht nur durch Motorräder. Die Frage der Maut oder eines Eintrittsgeldes wurde angerissen. Andreas Wallnöfer, Hotel Post, gab bekannt, dass er von einer neuerlichen Pacht der Schaubach-Hütte zurückstehe. Interessierte sollten sich melden. Es wäre schade, wenn die Hütte geschlossen bliebe. Die Versammlung endete in guter Stimmung mit Fragen, wie die Verwalter mit Biker umgehen können und welche Belastungen die derzeitigen Baumaßnahmen im Straßenabschnitt Prad-Stilfser Brücke für Suldner, Trafoier und Stilfser verursachen. GÜNTHER SCHÖPF


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Signierstunde mit Luis

Die Jagdhornbläsergruppe „St. Hubertus Schlanders“ mit dem ehemaligen Landeshauptmann Luis Durnwalder und der Hornmeisterin Verena Tröger.

Bei der gut besuchten Signierstunde in der Athesia-Filiale

SCHLANDERS - Viele haben am 23. Oktober in der AthesiaFiliale in Schlanders vorbeigeschaut, um sich vom ehemaligen Landeshauptmann das Buch „Luis Durnwalder – Momente meines Lebens“ von Markus Perwanger oder andere Bücher signieren zu lassen, die zum 80. Geburtstag von Durnwalder erschienen

zone aufspielte. Ein paar einige Ständchen widmeten die Jagdhornbläser zum Abschluss dem ehemaligen Landeshauptmann, der sich neben vielen anderen Verdiensten auch für das Jagdwesen im Land über Jahrzehnte hinweg eingesetzt hat. Den 80. Geburtstag hatte Durnwalder am 23. September gefeiert. SEPP

sind. Perwanger zeigt im Buch, das bei Athesia erschienen ist, „die stärksten Bilder eines langen Lebens in der Politik, aber auch den verletzlichen, unbekannten und privaten Luis Durnwalder, der meistens gewonnen – und manchmal verloren hat.“ Bei nicht wenigen, die sich ein Buch widmen ließen, brauchte Durnwalder

nicht nach dem Namen fragen. Er kannte und kennt noch immer viele Menschen im Land. Besonders gefreut hat er sich darüber, dass während der Signierstunde die Jagdhornbläsergruppe „St. Hubertus Schlanders“ mit der Hornmeisterin Verena Tröger und dem Obmann Alfred Rechenmacher in der Fußgänger-

PR-INFO

Wenn der Name Programm ist MALS - Hand in Hand: So nennt

sich die neue Praxis für Ergotherapie in Mals. Hier ist der Name Programm. Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Manuela Walter hat nachdem sie mehrere Jahre im Krankenhaus Schlanders im

Rehadienst tätig war und viele Weiterbildungen absolvierte, den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Behandelt werden bei ihr alle Patientengruppen aus den Fachbereichen Neurologie, Orthopädie, Geriatrie und Psychiatrie und Psychosomatik. Dabei handelt sie nach dem klassischen Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe. In ihrer gut aus-

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gestatteten und barrierefreien Praxis verfügt sie über modernste Therapiegeräte. Angeboten werden unter anderem auch Hausbesuche. „Diese können gezielte Therapiesitzungen zur Förderung der Selbstständigkeit im häuslichen Umfeld beinhalten, Hilfsmittelberatungen, Wohnraumadaptierungen und Beratung für Angehörige“, erklärt die Therapeutin. AM

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„Ausschließlich der Wahrheit verpflichtet“ MALS - Junge Menschen für einen freien und unabhängigen Journalismus begeistern und ihnen das dafür nötige erste Handwerkszeug mit auf den Weg geben. Das ist das Ziel des Gabriel-Grüner-Stipendiums und des Gabriel-Grüner-Schülerpreises. Mit diesem Gemeinschaftsprojekt (Bildungsausschuss Mals, „Zeitenspiegel Reportagen“, Wochenzeitschrift ff, Gemeinde Mals, Pädagogische Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion) wird an den Kriegsberichterstatter Gabriel Grüner erinnert, der 1963 in Mals geboren ist und am 13. Juni 1999 zusammen mit dem Fotografen Volker Krämer und dem Dolmetscher Senol Alit am Dulje-Pass im Kosovo ermordet wurde. Die Reporter-Agentur „Zeitenspiegel“ hatte noch im Jahr 1999 das Gabriel-Grüner-Stipendium ins Leben gerufen, um die Erinnerung an den „Stern“-Reporter wachzuhalten. „Auch die heutige Welt braucht freien Medien und freie Journalisten, wie es Gabriel Grüner war“, sagte der Journalist Ulrich Ladurner (im Bild) von der „Die Zeit“ in seinem Festvortrag bei der Preis- und Stipendiums-Verleihung am 22. Oktober im Kulturhaus in Mals. Den freien Medien in Europa sei der Krieg erklärt worden, „doch der Kampf für Freiheit, Unabhängigkeit, Wahrheit und Gerechtigkeit ist nicht verloren.“ Gabriel Grüber habe sich ausschließlich der Wahrheit verpflichtet gefühlt. „Bis heute

Im Bild (v.l.): Ivan Gufler und Dominik Hofer, Karolina Kaltschnee und Jasmina Hanf, Martina Rainer, die den Preis für Ida Geyr und Sophie Trafoier entgegennahm, und Michael Pinggera

empfinde ich seinen Tod als großen Verlust“, so Ladurner. Die Laudatio zur Vergabe des Gabriel-Grüner-Stipendiums hielt Gabriels Bruder Peter Grüner (im Bild). Das Stipendium ging an die Autorin Karolina Kaltschnee und die Fotografin Jasmina Hanf aus Deutschland. Die zwei jungen freien Journalistinnen waren 6 Wochen lang in Polen unterwegs und arbeiten nun an einer Reportage zur Lage homosexueller Menschen in Polen. Peter Grüner hatte daran erinnert, dass Homosexualität in Polen seit Jahrzehnten in weiten Teilen der christlich-konservativ dominierten Gesellschaft mit Diskriminierung begegnet wird. 2019 haben sich immer mehr Gebietskörperschaften zu sogenannten „LGBT-freien“ Zonen erklärt. Nicht nur Polen sei laut Peter Grüner auf dem Weg zu einem neuen Faschismus. Nicht

anwesend sein konnten beim gut besuchten Abend in Mals Ida Geyr und Sophie Trafoier (Absolventinnen des Kunstgymnasiums Meran), die mit ihrer Reportage „Oma hat kein Heute mehr“ den Gabriel-Grüner-Schülerpreis für Südtirol 2020 gewonnen hatten. Den Preis 2021 erhielten Ivan Gufler und Dominik Hofer (Technologische Fachoberschule Max Valier) für ihre Reportage „Unsichtbar“, in welcher der harte Alltag von Fahrradkurieren in Bozen aufgezeigt wird. Gertrud Verdorfer (Abteilungsdirektion der Pädagogischen Abteilung) sagte, dass der Gabriel-Grüner

Sophia Sagmeister (links) und Judith Felderer

Preis und auch der Claus-Gatterer-Preis dem Land und der Schule guttun. Martina Rainer, die Direktorin der Gymnasien Meran, bedankte sich im Namen aller Schulen für die wertvollen Schreiberfahrungen, die junge Menschen dank dieses Gemeinschaftsprojektes sammeln können. Ida Geyr und Sophie Trafoier waren von der Lehrerin Helga Graziadei begleitet worden, Ivan Gufler und Dominik Hofer von der Lehrerin Verena Kiebacher. Musikalisch umrahmt haben den Abend in Mals Sophia Sagmeister und Judith Felderer. Als Ehrengäste konnte der Vorsitzende des Bildungsausschusses, Michael Pinggera, u.a. auch Gabriel Grüners Frau Beatrix, den Sohn Jakob sowie die zwei weiteren Geschwister von Gabriel, Ute und Wolfgang, begrüßen. Bürgermeister Josef Thurner würdigte das Engagement der jungen Preisträgerinnen und Preisträger. Einen besonderen Dank hatte Pinggera seiner Vorgängerin Sibille Tschenett ausgesprochen. SEPP

EINBLICKE IN DIE FAMILIENBERATUNG FABE - „5 MINUTEN FÜR MICH“

Patient Scheidungsfamilie Die Grundüberzeugung von Dr. Figdor beinhaltet, dass eine kontinuierliche intensive Beziehung zum getrennt wohnenden Elternteil eine unverzichtbare Voraussetzung dafür ist, Kinder eine (langfristige) Traumatisierung durch die Trennung der Eltern zu ersparen und die in der Trennung enthaltenen Entwicklungschancen

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nutzen zu können. Diese „kontinuierliche intensive Beziehung“ zum Vater kann ihre heilsame Rolle in der Entwicklung des Kindes dann spielen, wenn sich das Kind sicher sein darf, beide Eltern uneingeschränkt lieben zu dürfen, ohne jeweils den anderen zu kränken, zu enttäuschen oder zu verletzen.

Das geht aber nur, wenn z.B. die Mutter die Gefühle und den Kontakt des Kindes zum Vater ausdrücklich bejaht und umgekehrt. Andernfalls gerät das Kind in einen Loyalitätskonflikt. Eine mögliche Lösung aus diesem Dilemma ist durch die Erwachsenen möglich. Wenn es irgendwie zu einer

Versöhnung oder wenigstens Entspannung der Beziehung zwischen Vater und Mutter kommt. Dafür müssen die Eltern sorgen und sich eventuell durch therapeutische Begleitung Hilfe holen. (Figdor „Patient Scheidungsfamilie 2012, S.157ff)


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„Wasserkraft leistet Beitrag zur Energiewende“ MALS - Welchen Einfluss hat die Nutzung der Wasserkraft auf den Klimawandel, die Umwelt und die Ökosysteme? Vor welchen Herausforderungen stehen derzeit die Wasserkraftwerksbetreiber? Wie lassen sich die Ansprüche der Umwelt und der Ökologie mit der Nutzung der Wasserkraft vereinbaren? Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt der 4. Auflage der „Interalpinen Energie- und Umwelttage“, die am 21. und 22. Oktober in Mals stattgefunden haben. Im voll besetzten Saal im Kulturhaus waren am 21. Oktober Fachreferate renommierter Experten und Referenten aus dem deutschen Sprachraum zu hören. Die Moderatorin Bettina Geisseler (Geisseler Law) gab sich einleitend überzeugt, dass die Wasserkraft einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten könne und werde. Der Malser Bürgermeister Josef Thurner erinnerte in seiner Begrüßung daran, dass die Gemeinde Mals in den vergangenen 10 Jahren viel in die Wasserkraft investiert hat. Er glaube nicht, dass dadurch

„Wasserkraft im Spannungsfeld zwischen Klimawandel und Gewässerschutz“ hieß das Thema der 4. Energie- und Umwelttage in Mals.

größere ökologische Schäden entstanden sind. Bedauert hat Thurner die Abwesenheit der hohen Politik: „Das ist schade, denn die Politik könnte sich hier wichtige Inputs zu den Themen Umwelt und Klimaschutz holen.“ Es werde von den politischen Entscheidungen dieses Jahrzehntes abhängen, wie es am Ende dieses Jahrhunderts mit unserem Planten bestellt sein wird. Rudi Rienzner vom Südtiroler Energieverband brach eine Lanze für die Wasserkraft: „Wir können stolz auf diese Ressource sein und es gibt keinen Grund, sich für die Nutzung der Wasserkraft rechtfertigen zu müssen.“ Auch

Foto: Maria Gapp

300 Erntedank-Taschen

NATURNS - Herbstzeit ist Erntezeit – und Zeit der Dankbarkeit. Wieder hat die Natur den Tisch reich gedeckt. Doch für alles, was wächst, braucht es auch die, die es wachsen lassen: auf den Feldern und Wiesen, in den Gärten, aber auch auf den Balkonen und sogar auf dem Fensterbrett. Der Bildungsausschuss Naturns feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen mit einer Reihe von verschiedenen Veranstaltungen getreu dem Jahresmotto „Naturns

macht ein Kompliment“. Gemeinsam mit der Ortsgruppe der Bäuerinnen wurde zu Erntedank eine ganz besondere Aktion durchgeführt: es gab „Ein Kompliment für das, was wächst, und für die, die es wachsen lassen“. Dazu wurden 300 Taschen mit liebevoll verpackten Geschenken gefüllt, darunter verschiedene selbstgemachte Sirupe und Marmeladen, getrocknete Kräuter, Apfelringe und Apfel-Crunchys, eingelegtes Gemüse, hausgemachter Essig und Kräutersalz. Am Sonntag, 24. Oktober, wurden sie nach der Erntedank-Feier bei strahlendem Sonnenschein auf dem Kirchplatz verteilt. Die „Überraschungstüten“ mit den selbstgemachten Leckereien fanden reißenden Absatz. Dazwischen gab es Gelegenheit für ein kurzes Gespräch und ein paar freundliche Worte, die ein Lächeln in die Gesichter zauberten. Eine Ernte für Leib und Seele – und ein Kompliment, das noch lange nachhallt. RED

Flavio Ruffini von der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, der das Konzept „Klimaland Südtirol 2050“ vorstellte, hob die Bedeutung der Wasserkraft hervor. Allerdings sollte die Wasserkraftnutzung so umweltverträglich wie möglich erfolgen. Je stärker das geschieht, umso mehr trägt die Wasserkraft zum Klimaschutz bei. Auch die weiteren Referate und Diskussionen drehten sich um die vielen Aspekte des Hauptthemas „Wasserkraft im Spannungsfeld zwischen Klimawandel und Gewässerschutz.“ Organisiert wurden die Energie- und Umwelttage vom IBI (Euregio Kompetenzzentrum

für alpines Bauen) in Zusammenarbeit mit „Ingenieure Patscheider & Partner GmbH“, Südtiroler Energieverband, TIQU sowie Geisseler Law. Walter Gostner von „Ingenieure Patscheider & Partner GmbH“ und seines Zeichens auch IBI-Verwaltungsrat freute sich über das rege Interesse an der Tagung. Es sei gelungen, heuer wieder ein interessantes Programm mit hochkarätigen Experten und Expertinnen aus Forschung, Wirtschaft und anderen Bereichen zusammenstellen. „Dieser Austausch zwischen Wissenschaft, Entscheidungsträgern und der Praxis ist unersetzlich für eine nachhaltige Veränderung,“ so Gostner. Bettina Geisseler hatte Walter Gostner und Ronald Patscheider als die zwei „Väter“ der Malser Energieund Umwelttage begrüßt. Dass die Umwelt und Ökologie Priorität haben müssen, unterstrich auch Peter Rutschmann von der Technischen Universität München. Eine Akzeptanz für die Wasserkraft sei zwar da, doch sie könnte stärker SEPP sein.

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„Wunderbarer Sitz“ Neue Heimstatt der Sektion Vinschgauer Oberland des Weißen Kreuzes offiziell eröffnet und gesegnet. GRAUN - Schon seit zwei Jahren

freuen sich die 51 Freiwilligen der Sektion Vinschgauer Oberland des Weißen Kreuzes, die 4 hauptamtlichen Mitarbeiter (im Winter sind es 5), der Sektionsausschuss und die gesamte „Großfamilie“ des Weißen Kreuzes über den neuen Sektionssitz in Graun. Der Umzug in das neue Gebäude war zwar schon 2019 erfolgt, und zwar genau 40 Jahre nach der Gründung der Sektion, doch die offizielle Eröffnung musste pandemiebedingt verschoben werden. Am vergangenen 15. Oktober aber war es endlich soweit. Eine ganze Reihe von Ehrengästen konnte Sektionsleiter Gerhard Stecher zum Festakt begrüßen. Neuer Sitz war dringend notwendig Die dringend notwendige Errichtung des neuen Sitzes war ein „Kind“ der früheren Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Heinrich Noggler und Vizebürgermeisterin Andrea Frank an der Spitze. Aber auch an das Mitwirken der früheren Gemeindereferentin Karoline Gasser Waldner und weiterer Gemeindeverwalter wurde erinnert sowie an die Vorarbeit der eigens eingesetzten Arbeitsgruppe und der Sektionsausschüsse. Federführend mitgewirkt hatten in der Arbeitsgruppe der Dienstleiter Franz Punter und

sammenhang mit Corona gelungen ist, „mit 10 Jugendlichen neu zu starten.“ Welchen Stellenwert das Weiße Kreuz insgesamt und die Freiwilligen im Besonderen einnehmen, belegte Franz Punter mit beeindruckenden Zahlen. So werden fast 70% der rund 24.000 Stunden, die jährlich erbracht werden, von Freiwilligen geleistet. Auch auf die notärztliche Versorgung ging Punter ein. Für viele Jahre hinweg sei der GemeindeFunktional, modern, nutzerfreundlich, zweckmäßig und ideal gelegen: für den arzt Stefan Waldner „der Notarzt neuen Sitz des Sektion Vinschgauer Oberland des Weißen Kreuzes in Graun im Obervinschgau“ gewesen und gab es bei der offiziellen Eröffnung viel Lob. helfe auch heute noch oft mit. Die Stationierung des „Pelikan der Turnusleiter Ulrich Blaas. so Reichegger. Ein Teil der Fas- 3“ in Laas bezeichnete Punter als Einen wichtigen Meilenstein hat- sade wurde mit Cortenstahl ge- Quantensprung. te der Gemeinderat 2017 gesetzt, staltet. Wie Ulrich Blaas, Franz als er festlegte, dass der neue Punter, der frühere Sektionsleiter „Wunderbarer Sitz mit Qualität“ Sitz auf der Grünzone in Graun Andreas Blaas, die neue Leiterin errichtet werden soll. Bis zum der Jugendgruppe, Sabrina SteKeine Zweifel darüber, „dass Umzug war das Weiße Kreuz in cher, und weitere Redner aus- euer Steuergeld hier richtig eineinem viel zu kleinen und ver- führten, ist es gelungen, einen gesetzt wurde“, ließ Landeshauptalteten Gebäude in St. Valentin modernen Sitz zu schaffen, der mann Arno Kompatscher aufuntergebracht gewesen. „Ent- sämtlichen Anforderungen ge- kommen: „Es wurde nicht etwas standen ist ein zweigeschossiger, recht wird: großzügige Garage, Protziges geschaffen, sondern ein funktionaler Zweckbau mit kur- angenehmer Wohnbereich mit wunderbarer Sitz mit Qualität, zen und direkten Wegen“, sagte komfortablen Zimmern, getrenn- der die Bedürfnisse erfüllt und Architekt Michael Reichegger. ter öffentlicher Bereich, Lehrsaal zudem motivierend wirkt.“ Das Es sei von Anfang an darauf ge- und weitere Räume. Laut dem Weiße Kreuz und alle anderen achtet worden, die Bedürfnisse Sektionsleiter Gerhard Stecher Blaulicht- bzw. Zivilschutzorgaund Wünsche der Nutzer zu be- gab es bereits viele positive Rück- nisationen seien ein unverzichtrücksichtigen. meldungen. Auch zu einem neuen barer Pfeiler für die Sicherheit Motivationsschub für die freiwil- und somit auch für die Lebenslige Mitarbeit beim Weißen Kreuz qualität der Bevölkerung. Der „Ideale Lage“ sei es gekommen. Erfreut zeigte Landeshauptmann dankte der „Die Lage des neuen Sitzes am sich die Jugendleiterin, dass es früheren und jetzigen GemeindeDorfeingang von Graun ist ideal“, nach den Schwierigkeiten im Zu- verwaltung, der ganzen Familie

Im Bild (v.l.): die frühere Vizebürgermeisterin Andrea Frank, die amtierende Vizebürgermeisterin Hannah Waldner, Bürgermeister Franz Prieth, sein Vorgänger Heinrich Noggler, Sektionsleiter Gerhard Stecher, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Turnusleiter Ulrich Blaas, Kammerabgeordneter Albrecht Plangger und Judith, Mitglied der Jugendgruppe

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Im Bild (v.l.): der frühere Sektionsleiter Andreas Blaas, LH Arno Kompatscher, die freiwilligen Helfer Franz Punter und Ulrich Blaas, die für ihre besonderen Verdienste in der Sektion Vinschgauer Oberland mit der Verdienstnadel des Weißen Kreuzes geehrt wurden, Priska Gasser von der WK-Landesleitung und Sektionsleiter Gerhard Stecher; nicht im Bild die ebenfalls geehrten Freiwilligen Giuliano Franza und Andreas Zeidler.


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Im Bild (v.l.): Sabrina (Jugendleiterin), Lirien, Anke, LH Arno Kompatscher, Franziska, Renè, Judith, Fabian und Naomi; Alex und Anna Sophie fehlen im Bild.

des Weißen Kreuzes, besonders den Freiwilligen, sowie dem Gemeindearzt: „Sein guter Ruf reicht bis zu uns nach Bozen.“ Auch zur Pandemie nahm Kompatscher kurz Stellung. Ohne die Massentests im Herbst 2020 „hätten wir ein Riesenproblem bekommen.“ Der neue Sitz des Weißen Kreuzes ist übrigens Eigentum der

Der Gesundheitstag „Rund ums Herz“ stieß auf viel Zuspruch.

Gemeinde Graun. Die Baukosten neuen Sitz zeigte sich u.a. auch bezifferte Bürgermeister Franz Priska Gasser, die der Sektion im Prieth mit ca. 1,8 Millionen Euro. Namen der Landesleitung des Ein Drittel davon hat das Land Weißen Kreuzes gratulierte. bestritten. Einen Beitrag von 75% gewährte das Land außerdem für „Rund ums Herz“ die Einrichtung, die insgesamt rund 350.000 Euro kostete. Den Auf viel Zuspruch stieß am Tag kirchlichen Segen erteilte Dekan nach der Eröffnung der GesundStefan Hainz. Begeistert vom heitstag „Rund ums Herz“, der

von der Südtiroler Herzstiftung und dem Weißen Kreuz in Zusammenarbeit mit der Raiffeisenkasse Obervinschgau organisiert wurde. Auf dem Programm standen u.a. Fachvorträge mit dem Gemeindearzt Stefan Waldner, dem Internisten Helmuth Weiss und dem Notarzt und Anästhesisten Kurt Habicher. SEPP

AUFGESPÜRT & AUSGEGRABEN (75)

Anmerkungen zum 4. November Warum besitzt die österreichische Marine keine U-Boote mehr? Weil letzten Sonntag der Tag der offenen Tür war. Zu diesem alten Witz lässt sich das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ auf seiner Internetseite herunter. Die Frage nach der österreichischen Marine ist aber eine nicht uninteressante. Kommende Woche jährt sich am 4. November zum 103. Mal das Ende des Ersten Weltkrieges. Nach der verlorenen Schlacht von Vittorio Veneto Ende Oktober war die österreichisch-ungarische Armee in einem so schlechten Zustand, dass die Heeresleitung mit allen Mitteln die Einstellung der Kampfhandlungen anstrebte. So wurde am 3. November 1918 in der Nähe von Padua der Waffenstillstandsvertrag von Villa Giusti zwischen Italien und Österreich abgeschlossen. Ungarn hatte sich bereits von Österreich losgesagt und fühlte sich davon nicht betroffen. Zu den Unterzeichnern auf italienischer Seite gehörte Pietro Badoglio, der in der Geschichte Italiens auch später noch eine Rolle spielen sollte. Der Vertragstext, der am folgenden Tag in Kraft trat,

sah Regelungen für das Land und solche für die See vor, und forderte u.a. die sofortige Einstellung aller Feindseligkeiten zu Lande, Wasser und in der Luft. Erwähnenswert ist, dass Österreich verpflichtet wurde, alle zwischen 1910 und 1918 gebauten U-Boote zu übergeben. 15 Stück existierten noch, die anderen waren während des Krieges versenkt worden, hatten sich in einem Netz verfangen und sanken oder galten als verschollen. Das versenkte U-Boot U 20 wurde über vier Jahrzehnte später gehoben, Teile davon sind heute im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien ausgestellt. Die geborgene Besatzung hatte man auf dem Friedhof der Theresianischen Militärakademie mit militärischen Ehren beigesetzt. Wer sich für die Militärakademie interessiert: Der Tag der offenen Tür findet Z heuer am 20. November statt.

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„In Zukunft absolut dicht“

Quelle: Apple Karten

Foto: Alperia

Mit der Einführung von Kunststoffrohren in den Druckstollen will Alperia die Wasseraustritte in den Griff bekommen. Viele Fragen und Zweifel bei Bürgerversammlung aufgeworfen.

Als der Druckstollen in St. Valentin auf der Haide vor rund 70 Jahren gebaut wurde, gab es im Umkreis des Stollens kaum Gebäude oder Infrastrukturen. Wie das Bild rechts zeigt, hat sich das im Laufe der nachfolgenden Jahrzehnte stark geändert. ST. VALENTIN A.D.H. - Wirtschaft-

liche Einbußen, Schäden in Kellern und an Gebäuden, Ängste, Pumpen- und Baulärm. „Vor allem für die direkt Betroffenen waren die Wochen und Monate nach den ersten Wasseraustritten Ende Juli unerträglich“, schickte Bürgermeister Franz Prieth voraus, als er am 12. Oktober viele Bürgerinnen und Bürger aus St. Valentin auf der Haide zu einer Informationsversammlung begrüßen konnte. „Ein ganzer Dorf-

teil war im August eine Baustelle“, so Prieth, der sich ausdrücklich für die Geduld bedankte, mit der selbst die direkt Betroffenen die untragbare Situation „hingenommen“ haben. „Jetzt steht uns zwar noch eine weitere große Baustelle ins Haus, aber wir hoffen, das Problem endgültig an der Wurzel packen zu können“, so der Bürgermeister. Was genau geplant ist, schilderte Andreas Bordonetti, der Technische Direktor von Alperia Greenpower, der zusammen

mit den leitenden Mitarbeitern Alessandro Olivotto und Daniele Faggin nach St. Valentin gekommen war.

quert und der einen Innendurchmesser von 3 Metern und eine Wandstärke von einem Meter hat, nicht beschädigt ist. Das habe auch die jüngste Inspektion vom Februar 2021 ergeben. Es „Weder Löcher noch Risse“ seien weder Löcher noch Risse Das Ziel der von Alperia ge- festgestellt worden. „Beton ist von planten Maßnahme ist es laut seiner Natur her nicht vollständig Bordonetti, „Planungssicherheit wasserundurchlässig. Jeder Befür die weitere Dorfentwicklung tonstollen verliert ein bisschen zu bieten.“ Zur heutigen Situa- Wasser. Der Stollen hier in St. Vation schickte er voraus, dass der lentin ist allerdings der einzige in Betonstollen, der das Dorf unter- Südtirol, der ein Dorf unterquert“. Als er vor ca. 70 Jahren gebaut wurde, habe es im Umkreis des Stollens fast keine Gebäude oder Infrastrukturen gegeben. Glasfaserverstärkte Kunststoffrohre Mit dem jetzt geplanten Bauvorhaben werde eine „total wasserdichte Situation realisiert.“ Vorgesehen ist die Einführung glasfaserverstärkter Kunststoffrohre in den bestehenden Betonstollen, und zwar auf einer Länge von ca. einem Kilometer. Die ersten Arbeiten sollen Anfang November beginnen. In 4 Monaten soll der Eingriff abgeschlossen

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VINSCHGER GESELLSCHAFT sein. Der Druckstollen wird unmittelbar nach der Rohrbrücke („Ponte Canale“) geöffnet, wo auch die Baustelle eingerichtet wird. Vorgesehen ist ein Lagerplatz für die Rohre, ein Container für die Büros und ein Platz für die Baumaschinen. Die Rohre werden mit einem Kranwagen vom Lagerplatz zur Baustelle gebracht und dann mit einem eigenen Kompaktlader Stück für Stück in den Druckstollen eingeführt. „Der Stollen wird mit dieser Maßnahme absolut dicht“, sagte Bordonetti. Theoretisch könnten Kunststoffrohre dieser Art auch im freien Erdreich verlegt werden. Der Hohlraum zwischen dem Stollen und den Rohren wird mit einer speziellen Betonmischung gefüllt. Dank der Baumaßnahme, für die Alperia rund 8 Millionen Euro in die Hand nehme, „kann der äußere Einfluss von Faktoren wie Bauarbeiten und Straßenverkehr verringert werden, sagte Bordonetti. Viele Fragen und Zweifel

Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhören im Vereinshaus in St. Valentin auf der Haide.

einmal können wir nicht machen. Lasst uns bitte etwas Zeit und habt Geduld.“ Für den Stollenabschnitt zwischen der Rohrbrücke und dem Staudamm kündigte er Analysen und eventuelle Verbesserungsmaßnahmen an. Mehr Transparenz gefordert Mehrfach gezeigt hat sich bei der Diskussion, dass ein bestimmtes Maß an Misstrauen dem „Stauseebetreiber“ gegenüber nach wie vor da ist. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn als der Damm und die Anlagen gebaut wurden, fuhr man radikal über die Köpfe der Menschen hinweg und ließ die Bevölkerung über Jahrzehnte hinweg im Dunkeln und Unwissen. „Was früher geschah, ist Geschichte“, sagte Bordonetti, „jetzt sind wir als Alperia hier und bemühen uns, alle Anlagen so sicher und umweltverträglich wie möglich zu gestalten.“ Dass unlängst ein Teil der Etsch ausgeholzt wurde, habe keineswegs mit einer Gefahrensituation zu tun gehabt: „Die Ausholzung war schon seit Jahrzehnten überfällig und wurde nun von der Wildbachverbauung endlich durchgeführt. Auch

Bei der Diskussion wurden u.a. viele Fragen zum Thema Sicherheit aufgeworfen: Wie sicher ist der Staudamm tatsächlich? Was geschieht in Notfallsituationen? Können die Schleusen bei Bedarf schnell geschlossen werden? Wie sieht es mit Wasseraustritten im Bereich weiterer Stollen-Abschnitte aus? Warum muss man monatelang zuwarten, um den Pegel zu senken? Gibt es überhaupt einen Gefahrenplan? Andreas Bordonetti wies darauf hin, dass nicht nur die nationale Staudammbehörde alle 6 Monate Kontrollen durchführe, sondern auch das Landesamt für Hydrologie und Stauanlagen. Die Schleusen an der Wasserfassung seien schließbar, „sämtliche Ablassorgane sind intakt.“ In den vergangenen 10 Jahren sei in keinem der regelmäßigen Prüfberichte irgendwelche Mängel in punkto Sicherheit aufgezeigt worden. „Ein Gefahrenplan existiert für jeden Damm in Südtirol“, so Bordonetti. Die derzeitigen Wasseraustritte „haben absolut nichts mit der Sicherheit des Staudamms zu tun.“ Alperia Greenpower habe die Anlagen erst 2017 übernommen und man sei dabei, Schritt für Schritt Verbesserungen durchzuführen. Bordonetti: „Alles auf Alessandro Bordonetti

ohne Zwischenfall wäre diese präventive Maßnahme notwendig gewesen.“ Zum Thema Transparenz sicherte Bordonetti zu, dass Alperia jederzeit bereit sei, sämtliche Prüfberichte, Sicherheitsprotokolle und Messdaten vorzulegen. „Jede Bewegung wird gemessen“

Keine Aussagen zur „Schuldfrage“ Was die tatsächliche Ursache der jüngsten Wasseraustritte in St. Valentin betrifft, äußerte sich Bordonetti bewusst nicht: „Das ist ein anderes Kapitel dieser Geschichte.“ Er sagte lediglich, dass der seinerzeitige Zwischenfall beim Gebäude der Raiffeisenkasse völlig anders gelagert gewesen sei als die derzeitigen Wasseraustritte: „Es handelt sich zwar in beiden Fällen um Wasser aus dem Stollen, aber beim Zwischenfall bei der Raffeisenkasse war nicht der Stollen sanierungsbedürftig.“ Es musste das Fundament des Gebäudes, „das seinerzeit auf dem Stollen erbaut wurde, isoliert werden.“ Zur Anmerkung aus dem Publikum, dass man sich seitens der Alperia zumindest eine Entschuldigung erwarten dürfe, meinte Bordonetti: „Wir haben heute ausdrücklich nur zu einem technischen Informationsabend eingeladen.“ Mit anderen Fragen beschäftigen sich u.a. Gerichtssachverständige.

Der Druckstollen sei voll von Apparaten und Messgeräten, die Minute für Minute alle Bewegungen aufzeichnen. Der Bürgermeister regte an, in Zukunft möglicherweise eine eigene Bürgerversammlung zu organisieren, bei welcher der Schwerpunkt auf das Thema Sicherheit gelegt werden könnte. Zusätzlich zu mehr Transparenz soll auch die Kommunikation zwischen Alperia, Gemeinde und Bevölkerung weiter verstärkt werden, „wenngleich ich sagen muss, dass die Zusammenarbeit mit Alperia gut war und weiterhin gut ist“, so Franz Prieth. Was die nun anstehende Baustelle betrifft, so werde man sich gemeinsam bemühen, die bevorstehende Wintersaison möglichst Thema Schadenersatz wenig zu beeinträchtigen. Auf keinen Fall vergessen dürfe man Auch bezüglich des Themas die direkt Geschädigten. Schadenersatz hielt er sich bewusst zurück: „Alperia ist gut versichert und wir stellen uns dem Problem. Wie haben nie etwas heruntergespielt und haben nichts zu verbergen.“ Dezidiert zurückgewiesen hat Bordonetti bestimmte Wortmeldungen, in denen an die „Katastrophe vom Vajont“ (1963) und an den Tesero-Dammbruch (Val di Stava, 1985) erinnert wurde: „Ich bin felsenfest überzeugt, dass der Staudamm am Reschen sicher ist. Eine 100prozentige Sicherheit gibt es natürlich nie und nirgends.“ SEPP Bürgermeister Franz Prieth DER VINSCHGER 35-36/21

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Alfreider zu Besuch VINSCHGAU - Landesrat Daniel Alfreider hat kürzlich die Vinschger Bürgermeister/innen besucht. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Elektrifizierung der Vinschger Bahn mit Gesamtkosten von ca. 80 Mio. Euro innerhalb 2024 abgeschlossen wird und auch die neuen Züge verfügbar sein werden (siehe Bericht auf Seite 17). Im Gange sei die Potenzierung der Nutzung von Wasserstoff. Die Tankstellen in der Peripherie werden mit Containern versorgt. In punkto Videoüberwachung sei das Land dabei, ein zentrales Serversystem einzurichten, mit dem die Gemeinden dann ihre eigenen Überwachungssysteme vernetzen können. Für den Ausbau wichtiger Radweg-Projekte im Vinschgau wird es zum Teil Geldmittel aus dem Wiederaufbaufonds geben. Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen laut Alfreider die Straßenbauprojekte „Latschander“ und „Galerien Graun“. Als 2. Baulos für die Latschander sei eine Galerie mit Kosten von ca. 8 Mio. Euro geplant. Für das 3. Baulos - ein ca. 1 km langer Tunnel mit Kosten von 41 Mio. Euro - brauche es noch weitere Untersuchungen.

Druck auf Umfahrung Gemeinsam mit einer Vertretung der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt wurde abschließend über die Studie zur Umfahrung von Forst, Töll und Rabland diskutiert. Die Bürgermeister von Partschins, Algund und Marling ersuchen das Land mit Nachdruck, aufbauend auf die von ihnen eingereichte Studie die nächsten Schritte für die Planung einzuleiten. Der Landesrat sagte seine Unterstützung zu. Als weitere Vorgangsweise kündigte er die Ausarbeitung von flankierenden kleineren Maßnahmen an, die rasch umsetzbar sind und in der Übergangszeit eine Verbesserung bringen sollen. Der Umfahrungsvorschlag werde vertieft und optimiert. Nicht unerwähnt ließ Alfreider allerdings, dass die Mittel für den Straßenbau beschränkt sind „und das Zehnjahresprogramm eigentlich ausgelastet ist.“ RED

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Keine Verweigerer weit und breit … … oder haben sie sich impfen lassen, um still und unerkannt in Deckung zu sitzen? SCHLANDERS - Neben Filme-

macher Andrea Pizzini und Krankenpflegerin Barbara Holzgethan waren Arbeitskolleginnen, zwei wichtige Schlanderser und etwa 30 Interessierte anwesend. Verschwindend wenig im Theatersaal des Kulturhauses Karl Schönherr. Lag es am Titel? Unter „Wellenbrecher“ konnten sich schnelllesende Zeitgenossen nichts vorstellen; am wenigsten, dass die Auswirkungen einer Pandemie dokumentiert werden. Für die Gemeindereferentin Dunja Tassiello jedenfalls war klar, die Pandemie sei noch nicht vorbei und man solle bestimmte Dinge nicht vergessen, auch wenn oder obwohl die Politik oft Fehler gemacht habe. Bürgermeister Dieter Pinggera machte sich keine Illusionen: „Ich bin nicht von großem Interesse ausgegangen. Ich hoffe aber, dass die, die da sind, einen eindrucksvollen Abend verbringen und als Multiplikatoren einen Beitrag dazu leisten, durch Fakten Fehleinschätzungen und Verschwörungstheorien richtig zu stellen. Wer glaubt, die Pandemie hat es nie gegeben, der oder die sollte einen Tag auf der Intensivstation verbringen.“ Selbst der aus Salurn stammende Vortragende, Andrea Pizzini, erklärte, von der Krankheit stuff zu sein. Es gehe aber nicht um Corona, sondern um die kleinen Geschichten jener Personen, die bis zu Erschöpfung

Streichelnde Hände einer Pflegerin in der Intensivstation

in den Intensivstationen arbeiten. Ein Gespräch mit Barbara Holzgethan habe zu den Bildern und Filmaufnahmen in der Intensivstation angeregt, erklärte Pizzini. Er eröffnete mit einem kurzen Ausschnitt aus dem Film Sauerstoff, „Oxygen“. Den Patienten nahe sein Atmungsgeräte waren zu sehen, Todesängste im Gesicht schwer atmender Patienten, streichelnde Pflegerinnenhände und Kranke, die sich daran festkrallten. „Ärzte und Pfleger*innen müssen jenen Kranken Wärme spenden, die über Wochen und Monate allein auf der Intensivstation ausharren“, erzählte Pizzini. Die Nähe der Ärzte und Pfleger sei das Schönste gewesen, das er gesehen habe, trotz „horrender Arbeitsstunden und dramatischer Situationen“. Das habe ihn auch bewegt, immer wieder die Sta-

Verantwortlich für den Aufklärungsabend in Schlanders waren (v.l.) Ramona Kuen, Ortsmarketing, Dunja Tassiello, Referentin, Barbara Holzgethan, Pflegerin, Andrea Pizzini, Filmemacher, und Dieter Pinggera, Bürgermeister.

tionen der Krankenhäuser Bozen und Meran aufzusuchen. Die schrecklichsten Momente, die er als Filmer erlebt habe, seien die ersten Stunden und Tage auf der Intensivstation gewesen, in denen man abwartet, ob die Intubation notwendig sei. Oft gesehen habe er Mütter und schwangere Frauen und immer wieder junge Patienten, die überzeugt gewesen seien, nie vom Virus befallen zu werden. Die vielen jungen Patienten seien im Dezember 2020 eine erste Überraschung für ihn gewesen, die zweite seien das Aufwachen und Einschlummern der sogenannten Koma-Patienten, die alles mitbekämen. Fertig gemacht habe ihn die Tatsache, dass sie oft unter Albträumen leiden. Corona-Leugner hätten ihm auf der Intensivstation Interviews verweigert, weil sie sich schämten. Es folgten Eindrücke von Barbara Holzgethan, Pflegerin auf der Intensivstation des Meraner Krankenhauses. Sie schilderte den Vorgang des Intubierens und den Luftröhrenschnitt und meinte: „Wenn ich gewusst hätte, was mich auf der Station erwartet…“. Sie sprach den Satz nicht zu Ende. Die Frage aus dem Publikum, warum man sich angesichts solcher Bilder nicht impfen lasse, konnte sie auch nicht beantworten. GÜNTHER SCHÖPF


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Bahntunnel wird im Profil erweitert VINSCHGAU - Schon seit 2016 wird an der Elektrifizierung der Vinschger Bahn gearbeitet. Im Sommer 2020 hatte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider noch einen Abschluss der Arbeiten innerhalb 2022 in Aussicht gestellt. Daraus wird nichts. Wie die STA - Südtiroler Transportstrukturen AG auf Nachfrage des der Vinschger kürzlich mitteilte, werden 2022 entlang der Vinschger Bahnstrecke 1.500 Masten für die Oberleitung gesetzt. Das Projekt zur Elektrifizierung der Bahnlinie werde innerhalb 2024 abgeschlossen sein. Umfangreiche Bauarbeiten werden in wenigen Wochen am Josefsbergtunnel beginnen. Der Tunnel wird im Profil erweitert, „damit der durchgehende Einsatz von Fahrzeugen, die künftig von Mals nach Innsbruck durchgebunden sind, möglich wird.“ Gleichzeitig wird der Tunnel an die neuesten Sicherheitsbestimmungen angepasst. Das heißt laut STA, „dass der Tunnel mit einem beleuchteten Randweg mit Handlauf

Ende November beginnen umfangreiche Bauarbeiten am Josefsbergtunnel.

ausgestattet wird, wie es bereits im Marlinger Tunnel der Fall ist.“ Die Y-Stahlschwellen werden ausgetauscht und durch Betonschwellen ersetzt, abschnittsweise werden auch eine Gleislageverbesserung und ein Schienentausch durchgeführt. Die Waalwegbrücke vor dem Töll-Tunnel wird vollständig erneuert, da sie zu niedrig ist und auch saniert werden muss. „Die Bauarbeiten beginnen am 22. November und dauern rund

8 Monate. In dieser Zeit ist der Abschnitt zwischen der Töll und dem Meraner Bahnhof gesperrt. Es wird ein Schienenersatzverkehr eingerichtet“, so die STA. Alle Informationen werden rechtzeitig auf der Webseite www.suedtirolmobil.info und über die Medien bekannt gegeben. Verzögerungen gibt es beim Ankauf neuer Züge. Das Land Südtirol hat über die STA sieben Elektrotriebzüge zu einem Gesamtpreis von 64.165.717

Euro in Auftrag gegeben, den der Hersteller Bombardier mit dem Zugtyp ‚Talent 3’ gewann. „Bis zum heutigen Tag (12. Oktober 2021; Anmerkung der Redaktion) steht die Zulassung der von den ÖBB bestellten ‚Talent 3’ für Vorarlberg aus“, so die STA. Diese Zulassung gelte als Basis für die weiteren Zulassungen in Tirol und Südtirol. „Ohne Zulassung gilt der Vertrag als nicht erfüllt, die Fahrzeuge werden nicht übernommen und verbleiben im Eigentum des Herstellers Bombardier/Alstom. Das Land und die STA halten sich nun verschiedene Möglichkeiten offen, darunter auch eine gemeinsame Beschaffung mit ÖBB für Ersatzfahrzeuge.“ Dadurch entstünde dem Land Südtirol kein direkter finanzieller Schaden. „Solange auf Südtiroler und Nordtiroler Seite jedoch nicht ausreichend Fahrzeuge vorhanden sind, können gewisse Fahrplanmodelle erst zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden“, bedauert die Südtiroler Transportstrukturen AG. SEPP

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© Manuel Pazeller

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„Gesetze sollten für alle gleich sein“ Abgelehnter Bau eines Holzlagerplatzes bringt Roman Mayr zur Weißglut. „In der Nachbargemeinde konnten ähnliche Lager problemlos errichtet werden.“ PLAUS - Der Landwirt Roman Mayr aus Plaus versteht die Welt nicht mehr. „Müsste es in einer Demokratie nicht so sein, dass die Gesetze für alle gleich sind?“, bringt er seinen Ärger auf den Punkt. Stein des Anstoßes ist sein seit Jahren gehegter Wunsch, bei seiner Hofstelle einen Holzlagerplatz zu errichten. Schon vor rund 2 Jahren hatte er bei der Gemeinde Plaus einen Antrag dafür gestellt. Seinem Ansuchen, ein Holzlager mit einer Dachfläche von ca. 100 Quadratmetren zu bauen, stimmte die Baukommission der Gemeinde Plaus damals einstimmig zu. Der Plauser Bürgermeister Jürgen Klotz übermittelte den Antrag allerdings an die Landschaftsschutzkommission, die das Ansuchen viele Monate später ablehnte. An die Kommission übermittelt wurde das Gesuch aufgrund einer Bestimmung des früheren Raumordnungsgesetzes in Bezug auf den Bau von Holzlagerplätzen. Laut dieser Bestimmung konnte der Bürgermeister für Holzlager mit einer Dachfläche von bis zu 50 Quadratmeter die Bauermächtigung ausstellen. Für Dächer von mehr als 50 und bis zu 150 Quadratmeter war eine Baukonzession erforderlich und somit eine Ermächtigung der Landschaftsschutzkommission. Gegen das negative Gutachten der Kommission legte Roman Mayr Rekurs beim Verwaltungsgericht Bozen ein. Das Gericht wies den Rekurs kürzlich ab, weil das Vorhaben nicht mit geltenden Bestimmungen im Einklang stünde. Worüber sich der Landwirt maßlos ärgert, ist die Tatsache, dass in unmittelbarer Nähe seines Hofs auf Naturnser Gemeindegebiet unlängst ohne Probleme zwei Holzlagerplätze errichtet werden konnten. „Dagegen habe ich grundsätzlich nichts einzuwenden und ich bin froh, dass

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Auf diesem Bereich bei seiner Hofstelle in Plaus möchte Roman Mayr seinen Holzlagerplatz errichten.

die Lager gebaut werden konnten“, so Roman Mayr, „aber ich kann nicht verstehen, warum man mir einen Riegel vorschiebt, „während es in der Nachbargemeinde problemlos klappt.“ Übrigens: der Geometer, der seinen Holzlagerplatz geplant hatte, entwarf später auch die zwei mittlerweile errichteten Lagerplätze in der Nachbargemeinde. Roman Mayrs Rechtsanwalt machte sich auch in

Roman Mayr: „Ich habe für diese Geschichte bisher ungefähr gleich viel ausgegeben, wie der Bau des Lagers kosten würde.“

der Gemeinde Naturns kundig. Er wollte erfahren, ob die Bauermächtigung für die Errichtung der zwei Holzlager direkt vom Bürgermeister ausgestellt wurde bzw. ob man sich an die Landschaftsschutzkommission wandte. Seitens der Gemeinde Naturns hieß es, dass gemäß Gutachten der Gemeindebaukommission und ebenfalls nach Einsichtnahme in den Landschaftsplan der Gemeinde Naturns keine Ermächtigung der Landschaftsschutzbehörde eingeholt wurde, „da baurechtlich möglich und auch gemäß dem Landschaftsplan der Gemeinde Naturns genehmigbar.“ Beide Lagerplätze befänden sich in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Hofstelle, einer im Landwirtschaftsgebiet und der andere zwar im landschaftlichen Banngebiet, aber an der Hofstelle. Bauwerke, „die laut Landesraumordnungsgesetz, in diesem Fall an der Hofstelle, realisiert werden können, können auch in Abweichung zu den Unterschutzstellungen des Landschaftsplanes

der Gemeinde Naturns errichtet werden.“ Laut dem Rechtsanwalt von Roman Mayr befindet sich auch das geplante Holzlager seines Mandanten in der Bannzone, aber sehr wohl an der Hofstelle. Er und auch die gesamte Gemeindeverwaltung von Plaus und auch die Techniker seien erstaunt, „dass das Holzlager in Plaus nicht gebaut werden kann und im Wald errichtet werden muss.“ Die Genehmigung der zwei Lager in Naturns erfolgte noch unter dem Regime des alten Landesraumordnungsgesetzes und unter der Amtszeit von Bürgermeister Andreas Heidegger. Was Roman Mayr nicht nachvollziehen kann, ist die simple Tatsache, „dass ich etwas nicht darf, was andere in unmittelbarer Nachbarschaft dürfen.“ Gesetze müssten für alle gleich sein, „und dürfen nicht von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich angewandt oder ausgelegt werden.“ Vom Landeshauptmann Arno Kompatscher möchte er wissen, „ob die vom Land erlassenen Gesetze tatsächlich für alle Bürger gleich gelten.“ Was die Raumordnung betrifft, brauche das Land nicht mit dem Finger auf das „böse Rom“ zu zeigen, „sondern in diesem Fall ist es die Landespolitik, die sich an die eigene Nase fassen muss.“ Wo bleibe die Demokratie, „wenn das Gesetz hier so ist und einen Kilometer weiter plötzlich anders?“ Aufgeben will Roman Mayr den Kampf um den Holzlagerplatz noch nicht, „obwohl ich für diese Geschichte bisher ungefähr gleich viel ausgegeben habe, wie der Bau des Lagers kosten würde.“ Als nächster Schritt sei eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft des Rechnungshofs vorgesehen. Auch eventuelle weitere Schritte schließt Roman Mayr nicht aus: „Auf sich beruhen lassen werde ich diese Sache ganz bestimmt nicht.“ SEPP


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Ohne Respekt vor Mensch und Natur LATSCH - Hier ein Autoreifen mitten im Wald, dort einige Behälter, ja sogar eine Waschmaschine und andere Geräte, viel Müll und freilich Hinterlassenschaften von Partys wie Bierflaschen und Co: Wenngleich es sich wohl um diverse Altersschichten handelt, vereint sie eins – Respektlosigkeit. Auf diese Missstände am Latscher Nörder- und Sonnenberg wies David Stocker, Geschäftsführer des Tourismusvereins Latsch-Martell, kürzlich im Gespräch mit dem der Vinschger hin. „Es scheint ein generelles Problem seit vielen Jahren zu sein. Illegale Müllablagerungen und Vandalenakte kommen hier immer wieder vor. Wege, die mühsam hergerichtet werden oder idyllische Plätze werden verschandelt“, erklärt er. Einige Beispiele gefällig? „Bei Platzleng wurden Bänke aufgebaut. Neue. Diese wurden dann in der Feuerstelle gefunden – in Schutt und Asche, mutwillig verbrannt“, kritisiert Stocker ein besonders verheerendes Beispiel aus den vergangenen Jahren. Doch damit nicht genug. „Am Wetterkreuz oberhalb von Morter, wo eine

Tourismusverein und Gemeinde kümmern sich um Aufräumarbeiten.

Häufig kommt es zu illegaler „Reifenablagerung“ im Wald.

Sogar ein Motor wurde im Wald gefunden…

tolle Grillstelle entstanden ist, wird immer wieder randaliert“. So präsentiere sich der auch bei Familien beliebte Platz häufig voller leerer Bierdosen und Flaschen – mitsamt für Mensch und Tier gefährlicher Scherben. Auch auf den Magrinböden oberhalb von Latsch komme es oft zu Problemen diesbezüglich. Stocker betont, dass das Problem nicht die dort veranstalteten Partys

seien, aber: „der Müll, welcher hinterlassen wird“. Einige scheinen außerdem ihr Problem mit den Hinweisschildern zu haben. Jene Schilder, die Touristen und Einheimischen zuverlässig den Weg zeigen sollen, werden nämlich immer wieder mutwillig beschädigt. „Der Tourismusverein und die Gemeindeverwaltung kümmern sich um die Instandhaltung der Wege und Plätze

und räumen immer wieder auf. Es ist schon respektlos sich so zu verhalten – und zwar allen gegenüber“, betont Stocker und appelliert an das Gewissen der Müllentsorger und Vandalen. Bekomme man die Probleme nicht in den Griff, werde man künftig vermehrt versuchen, die Übeltäter ausfindig zu machen. MICHAEL ANDRES

LESERBRIEFE

Reschenbahn: massiver Eingriff in die Malser Haide Die Initiativgruppe „Pro Reschenbahn“ sieht die Reschenbahn als die einzig machbare Bahnverbindung im Dreiländereck an. Der Projektbeschreibung ist zu entnehmen, dass die Bahnlinie die Malser Haide mehrmals durchqueren würde. Für den Vorstand der Umweltschutzgruppe Vinschgau stellt dieses Projekt einen massiven, unverantwortlichen Eingriff in die kulturell und ökologisch wertvolle Malser Haide dar und begründet dies wie folgt: - Dass der Artenschwund auch in Südtirol ungebremst weiter voranschreitet, ist unbestritten. Für die Wiesenbrüter gibt es hierzulande kaum noch Lebensräume, einer der letzten

ist die Malser Haide. Nach erheblichen Anstrengungen ist es gelungen das Projekt „Wiesenbrüter“ zu etablieren, an dem über 70 landwirtschaftliche Betriebe teilnehmen. Die Landesregierung fördert dieses Vorhaben durch Ausgleichszahlungen an die Landwirte. Dieses Projekt darf nicht zunichte gemacht oder in Gefahr gebracht werden! - Die Spinei, eine ökologisch wertvolle Zone mit artenreichen Wiesen und Weiden - unlängst von der Landesregierung als Biotop ausgewiesen - würde von dieser Verkehrsinfrastruktur in Mitleidenschaft gezogen. - Der Obervinschgau hat bereits beim Bau des Reschen Stausees viel von seiner Fauna und Flora eingebüßt, eine weitere Dezimierung wäre die unvermeidbare Kon-

sequenz der Reschenbahn. - Das traditionelle noch funktionsfähige Waalsystem auf der Malser Haider soll auch für die Zukunft erhalten bleiben und darf keinen Schaden nehmen. - Die Bahnlinie verläuft laut Projekt am Westufer des Haidersees entlang, beide Seeufer wären damit von Verkehrsinfrastrukturen belastet. Auch der Radweg müsste verlegt werden. - Da die Reschenbahn am Westufer verläuft, ist eine Anbindung des Dorfes Graun nicht vorgesehen, Graun bliebe außen vor. - Durch die Kleinparzellierung der landwirtschaftlichen Flächen im Obervinschgau werden weitere Fragen aufgeworfen. Wie soll die Bewirtschaftung dieser Grundstücke vonstatten gehen, wenn sie von der Bahnlinie durchschnitten werden? - Laut Projekt verläuft die Bahn-

linie auf einer Länge von ca. 2 km am Westufer des Haidersees auf dem Druckstollen der Alperia. Was geschieht, wenn es zu einer Beeinträchtigung des Druckstollens kommt? Wir wissen, dass die Mobilität in ihrer heutigen Form nicht nachhaltig ist und maßgeblich zur Klimakrise beiträgt. Deshalb ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein Gebot der Stunde. Mehrere Varianten eines Ausbaus der Bahnverbindungen im Dreiländereck werden zurzeit diskutiert. Für die Umweltschutzgruppe Vinschgau stellt die Verbindung Mals-Scuol eine ökologisch vertretbare Alternative zur Reschenbahn dar. DER VORSTAND DER UMWELTSCHUTZGRUPPE VINSCHGAU, AM 18.10.2021

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Wanderung oder Wandmalerei Von Burgeis bis Neumarkt und über Vahrn nach Innichen war „mystische Romanik“ angesagt. NATURNS/KORTSCH - Noch sind mit einem ausgefüllten Tag der Romanik keine sportlichen Sporen zu verdienen, noch ist es ein Tag der Kultur. Ob es so bleiben wird? Findige Vermarkter könnten den Radtag der Romanik ausrufen. Mit gestempelter Bestätigung zur Preisverteilung für den oder die, der oder die mit Beinkraft und Puste die meisten der 28 angeführten Kulturstätten zwischen Benediktinerstift Marienberg und Stiftskirche Innichen besucht hat. Wenn dann ein Bilderbuchwetter wie am 9. Oktober 2021 hinzukommt, kann man – theoretisch - gar nicht mehr genug bekommen von dieser europäischen Geisteshaltung und Kunstströmung. Das Wetter zwang allerdings zur Entscheidung: Wanderung oder Wandmalerei? So geschehen und gesehen an einem Südtiroler Kleinod frühmittelalterlicher Kunst, an der Kirche St. Prokulus in Naturns. Bibliothekarin Gabriela Hofer hatte die „Pandemie-Ausweise“, zu Deutsch „Griin-Pass“, zu kontrollieren und hörte mehrmals den Satz: „Nein, nein, bei diesem Wetter gehen wir wandern und schauen uns die Kirche später an!“ Doch Naturns schöpfte aus seinem großen Gästepool und so

Die Höhenkirche St. Ägidius über Kortsch gehört zu den Wahrzeichen des Vinschgaus.

wurde es für Museumsleiterin Tanja Flarer und Kirchenführerin Siegrid Rosa dann doch ein bewegter Vormittag. An die 90 Kirchenbesucher, darunter etwa acht Einheimische und auch junge italienischsprachige Studenten ließen sich in die Wandmalereien einführen und waren begeistert. Sie gaben sogar eigene Beobachtungen und Erkenntnisse zum Besten. Von der Romanik mit Innenblick in Naturns zur Romanik mit Fern-

Kirchenführerin Siegrid Rosa und Museumsleiterin Tanja Flarer vermittelten die Romanik um St. Prokulus.

blick in Kortsch. „Eingebettet in die Steinterrassen des Kortscher Steppengürtels erinnert das kleine, romanische Gotteshaus (St. Ägidius) an eine mediterrane Felsenkirche“, teilt die Webseite „Stiegenzumhimmel“ mit und gibt kunstgeschichtliche Hinweise auf die achteckige Turmspitze und das übergroße Christophorus-Fresko an der Südfassade. Sogar zu den Wahrzeichen des Tales wird die Kultstätte des Bauern- und Jäger-Heiligen Ägidius

Der Heilige Ägidius soll sich auf seiner Flucht von der Milch einer Hirschkuh ernährt haben.

hoch über Kortsch gerechnet. Der Fernblick am Romanik-Tag war tatsächlich überwältigend und wurde im Gegensatz zu St. Prokulus ausschließlich von Einheimischen genossen. Dass sich die Besucher großteils in devoter, gebückter Haltung dem Kirchlein näherten, hatte weniger mit Frömmigkeit als mit der Tätigkeit des Kastanien-Sammelns zu tun. GÜNTHER SCHÖPF

ELMARS BLICK AUF DIE DINGE (8)

Abnehmen I miasat oh nemmen. Wenn sell lei onfoch waret. I honn zviel Gwicht und Pilln muaß i a nou nemmen. Fa di Pilln weart ma a fescht. Ober di Pilln muaß i nemmen, suscht kemmen di Ounfäll. Mir tean di Fiaß weah, weil sie zu viel Gwicht trogn miaßn. I tat gearn in Rollstuhl inni sitzn. Gschoubn wearn tat mir guat gfolln. Afn Berg gean konn i mit den Gwicht nimmer. Olm wenn ich mecht oh nemmen, norr iss i wiedr zviel. Zviel Essn isch nicht Gscheits. Früher bin i amol gwesn wia a Spargl. Nocher bin i gachschtr ausanond gongen. I hon zu viel Ketchup und Majo gessn. Würscht iss i leidr a gearn. Ols wos Fett isch hon i gearn. Pa der Pizza hon i dia an liebschtn, wou am meischtn

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drauf isch. Der Hoashunger isch pa mir oungebourn. Znocht steh i oft homlich auf und gea zan Kiahlschronk. Oan dein i kenn isch sou dick, dass er nimmr int Trocht innikimp. Mir wearts in gachschtn a sou gean. I mechat jo long lebm. Ober dia zu dick sein lebm it long. Dia zu schnell mitn Auto fohrn wearn a nit olt. I honn koa Auto. I war mitn Auto schnell afn Bam oubm. Mitn Traktor bin i amol gfohrn. Ober selm isch schun jemat dernebm gwesn. I miasat in Mogn verkleanarn lossn. Norr war in Bauch weniger Plotz. Rückmeldungen: werkstattprad@bzgvin.it

Elmar Rufinatscha Taufers im Münstertal


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Auf die Skier mit den internationalen Ski-Stars Alpin Arena Schnals öffnet Pisten für Ski Alpin und Langlauf SCHNALSTAL - Die letzten

Wochen war der Schnalstaler Gletscher der Hotspot des Alpinen Skizirkus. Auf der Leo Gurschler Piste holte sich die Weltelite den Feinschliff für das Weltcup Opening in Sölden. Darunter die Speerspitze der italienischen Damen-Nationalmannschaft Sofia Goggia, Marta Bassino, Federica Brignone und die junge Südtirolerin Karoline Pichler ebenso wie die Herrenmannschaft mit Dominik Paris, Manfred Mölgg, Mattia Casse, Emanuele Buzzi und der Botschafter der Alpin Arena Schnals Riccardo Tonetti. Internationale Stars wie Henrik Kristoffersen und Mikaela Shiffrin, das tschechische Ski- und Snowboardtalent Ester Ledecká mit dem Ultner Trainer Franz Gamper oder der Franzose Alexis Pinturault trainierten vor Ort mit Aleksander Aamodt Kilde und der norwegischen Nationalmannschaft. „Auch aus dem Norden angereist die Nationalmannschaft aus Finnland, Norwegen, Russland und Estland, ebenso wie Meta Hrovat mit dem Team Slowenien oder den Teams aus Kroatien und Polen sowie Andorra und Frankreich.“ berichtet Stefan Hütter, Marketingleiter der Alpin Arena Schnals, „Die Mannschaften aus Kanada und den USA sowie Japan ergänzen das internationale Spektrum. Die starke Nachfrage, nicht nur von Seiten der Nationalmannschaften, sondern auch von zahlreichen Skiclubs zeigt, dass wir absolut mit den Größen der Liga mithalten können und die Präparierung der Pisten auf Weltklasseniveau erfolgt.“ Vor Ort auch der erfahrene Südtiroler Snowboarder Roland „Fisch“ Fischnaller (gesponsort von der Alpin Arena Schnals), der sich in einem Interview sichtlich über den Schnee und die winterlichen Bedingungen gefreut hat. „Ideale Kombination für mich im

Training: vormittags auf dem Brett am Gletscher, nachmittags auf dem Radweg“, so Fischnaller. Das Repertoire der Wintersportler ergänzen die Langläufer, welche sein Anfang Oktober auf der rund drei Kilometer langen Loipe das Höhentraining absolvierten. Auch hier waren gar einige internationale Stars auf Kufen anzutreffen: so etwa die Nationalteams aus Finnland, Russland, Schweden und Estland oder die beliebte Slowenierin Anamarija Lampic.

Start der Skisaison für jedermann Die winterlichen Temperaturen und der Schneefall im September und Oktober haben ihren Beitrag dazu geleistet, dass die Finail-, Gletschersee- und Grawand-Pisten für den freien Skifahrer geöffnet sind. Damit können passionierte Skifahrer nun ganztags ihre Schwünge in der Herbstsonne ziehen. Auf der Höhenloipe kommen Langläufer – klassisch oder Skate – auf ihre Kosten. Kundenservice wird in der Alpin Arena Schnals großgeschrieben: Auf der Webseite werden täglich in der Früh die Öffnungen der Pisten und Lifte sowie die Neuschneemengen eingegeben. „Damit bieten wir den Skifahrern aus der Umgebung Informationen zu den aktuellen Schnee- und Wetterbedingungen. Die zahlrei-

chen Webcams am Gletscher und an anderen strategischen Punkten des Skigebiets liefern Bilder in Echtzeit“ berichtet Hütter.

Neue Pisten für erweitertes Familienangebot In den letzten Jahren wurden strategische Anpassungen und Erweiterungen von bestehenden Pisten durchgeführt. „Während der Gletscher vor allem im Herbst und im Frühling beim erfahrenen Skifahrer beliebt ist, ermöglichen wir nun ein sanfteres Angebot für Familien in den Wintermonaten (ab Ende November). Die Talabfahrt wurde entschärft und mit den, bei Kindern beliebten, Lazaun-Pisten verbunden.“, so Hütter. „Damit erspart man sich das Abschnallen der Skier und gelangt durch den Verbindungsweg gemütlich von der Gletscherabfahrt auf die andere Seite des Skigebiets.“ Seit einigen Jahren bringt dort die Kabinenbahn sowohl Rodler, als auch Skifahrer und Langläufer auf knapp 2.500 Meter. Für die ganz Kleinen gibt es für die ersten Erfahrungen auf den Skiern weiterhin die Glockenlifte und das Kinderland im Bereich der Talstation der Gletscherbahn. „Wir unterstützten zahlreiche Initiativen zur Förderung des Wintersports.“ erklärt Hütter „So schenken wir beispielsweise den Grund- und Mittelschülern zwischen Algund

und Latsch den Skipass für die gesamte Saison, arbeiten eng mit dem ASV Schnals und der FISI Südtirol zusammen. Für erwachsene Wiedereinsteiger und Beginner bieten wir gemeinsam mit den anderen Skigebieten um Meran den Super Samstag an, auf Südtirol-Ebene sind wir auch bei der Sensibilisierungskampagne zur Sicherheit auf den Pisten dabei.“, so Hütter abschließend.

Covid Infos Für den Zutritt gilt für alle ab Jahrgang 2009 der Vorweis des Greenpasses: geimpft, getestet, genesen.

INFO

Kurzras 111, Schnals Tel. 0473 662 171 info@schnalstal.com www.schnalstal.com

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„Ein Konzept, das überzeugt“ Quelle: „M&H Consulting KG“

7 Mio. Euro an Investitionen und 300.000 Euro als Führungsbeitrag pro Jahr.

Drei Renderings aus dem Konzept „Neues Schwimmbad Graun“. GRAUN - Auf viel Zustimmung bei den Mitgliedern des Gemeinderates von Graun stieß das Konzept für das neue Schwimmbad, das Martin Huber und Christof Pezzei von der Firma „M&H Consulting KG“ bei der Ratssitzung am 19. Oktober vorstellten. „Es handelt sich um eine Machbarkeitsstudie, die in Zukunft auch der Bevölkerung sowie der Schöneben AG, die wir gerne als Partner für die Führung mit ins Boot holen möchten, vorgestellt wird“, schickte Bürgermeister Franz Prieth voraus. Gebaut werden soll das neue Schwimmbad auf einem rund 6.500 Quadratmeter großen Grundstück auf der öffentlichen Grünzone im Bereich hinter dem neuen Sitz des Weißen Kreuzes in Graun. Das Land stellt dieses Grundstück kostenlos zur Verfügung.

Schwimmbad, Sauna und Gastronomie

wird im Konzept berücksichtigt. Vorgeschlagen wird eine Struktur mit drei Bereichen: Hallenbad mit beheiztem Außenbecken, Sauna und Gastronomie. Ziel sei es, eine attraktive Freizeitstruktur für die heimische Bevölkerung sowie auch für Gäste zu schaffen. Schwerpunkte seien Gesundheit, Spaß, Freizeit und Erholung für kleine und große Besucher aus der Gemeinde Graun und darüber hinaus. „Einzugsgebiet ist groß genug“ Das Einzugsgebiet für den Bau des Schwimmbades scheint laut dem Konzept groß genug zu sein, „um einen Betrieb mit dem vorgegebenen Kostenbeitrag führen zu können. Durchschnittlich zwischen 100 und 150 Schwimmbadbesucher und zwischen 50 und 70 Saunagäste pro Tag sind möglich und realisierbar.“ Als jährlichen Führungskostenbeitrag hatte die Gemeinde 300.000 Euro genannt. Zusammen mit diesem Beitrag und den Erlösen aus dem Bade- und Saunabetrieb, aus der Verpachtung der Gastronomiebetriebe und weiterer Einkünfte ergibt sich laut Businessplan eine

Gesamtsumme von ca. 1 Mio. Euro im Jahr. In etwa gleich hoch sind die jährlichen Aufwände, wobei die Personalkosten und die Dienstleistungen die größten Posten sind. „Das neue Schwimmbad kann am neuen attraktiven Standort im Rahmen der vorgegebenen Kosten errichtet werden“, heißt es in der Gesamtbeurteilung. Es sei sinnvoll, die Struktur bausteinmäßig aufzubauen, „damit auch noch Spielräume für unvorhergesehene Vorfälle gegeben sind.“ Ebenso könne die Leitung des Betriebes „mit dem vorgesehenen Führungskostenbeitrag erfolgreich arbeiten.“ Mehrfach empfohlen haben Huber und Pezzei eine ständige Kostenkontrolle: „Kosten werden nur eingehalten, wenn man sie tagtäglich im Auge hat.“ Schöneben AG als Wunschpartner Als Wunschpartner der Gemeinde für die Führung der neuen Struktur nannte der Bürgermeister die Schöneben AG. Der Präsident und Vizepräsident der Schöneben AG, Andreas Lechthaler und Christian Maas, bezeichneten das Vorhaben als eine

Das Konzept von Martin Huber und Christof Pezzei, die beide als Fachleute im Bereich von Schwimmbadbetrieben gelten, umfasst nicht nur ein Flächenund Raumprogramm der neuen Struktur, sondern definiert auch die Zielgruppen und die Ausrichtung. Außerdem werden die Kosten für den Bau und für die Führung beleuchtet, wobei es sich laut Huber und Pezzei um realistische Berechnungen handelt, „und nicht um beschönigte Zahlen.“ Die Vorgabe der Gemeinde, wonach der Bau der Struktur eine Investitionssumme von 7 Mio. Euro nicht überschreiten darf, Im Gemeinderat stieß das Konzept auf breite Zustimmung. 22

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große Bereicherung für die Gemeinde Graun und die gesamte Region, und zwar für die Einheimischen ebenso, wie für die Gäste. „Nach der Fusion und dem Zusammenschluss der Skigebiete Schöneben und Haider Alm könnte dieses Projekt zu einem weiteren wichtigen Meilenstein werden“, sagte Maas. Das Potential sei groß und es könnten viele positive Synergien genutzt werden. Außerdem wäre ein attraktives Hallenbad vor allem auch als „Schlechtwetterprogramm“ bei den Gästen gefragt. „Die Schöneben AG ist für Gespräche offen“, stimmten Lechthaler und Maas überein. Wichtig sei es, darauf zu achten, dass die Gesellschaft zu keiner Zeit Gefahr laufe, „in irgendeine finanzielle Belastung zu schlittern.“ Der Bürgermeister sicherte zu, „dass es zu so einer Entwicklung sicher nicht kommen wird.“ Für die Deckung des Führungsbeitrages werde daran gedacht, diese Kosten zum Teil mit Mitteln aus dem laufenden Haushalt und zum Teil mit Einnahmen aus den gebührenpflichtigen Parkplätzen der Gemeinde zu stemmen. „Wir trauen uns das zu“ Zusammenfassend meinte Franz Prieth, „dass wir es uns zutrauen, die Struktur mit Hilfe von Landesbeiträgen zu bauen und auch den Führungsbeitrag aufzubringen, ohne dass es deswegen zu anderweitigen Kürzungen kommt.“ Bei der Diskussion stieß das Konzept auf breite Zustimmung. Es wurde u.a. darauf


VINSCHGER GESELLSCHAFT verwiesen, dass ein neues Hallenbad in Graun vor allem für die Bevölkerung, aber auch für den Tourismus notwendig sei. „Die Struktur ist auch als Mehrwert für viele kleine Tourismusbetriebe zu sehen“, sagte die für den Tourismus zuständige Vizebürgermeisterin Hannah Waldner. Sinngemäß hieß es mehrfach, dass das Konzept nicht auf beschönigten Zahlen und Daten aufbaue, sondern realistisch sei und insgesamt überzeuge. Valentin Paulmichl sprach von einem wertvollen Projekt, hinter dem die Bevölke-

Im Bild (v.l.): BM Franz Prieth, Christian Maas und Andreas Lechthaler, Vize-Präsident und Präsident der Schöneben AG, Burkhard Zischg (Funktionär der Gemeinde) sowie Martin Huber und Christof Pezzei von der Firma „M&H Consulting KG“

rung stehen werde, merkte aber an, dass ähnlich große Vorhaben nicht unter dem SchwimmbadProjekt „leiden“ sollten. Nach der

Erstvorstellung im Gemeinderat soll das Konzept in absehbarer Zeit sowohl der Bevölkerung im Rahmen einer Bürgerversamm-

lung vorgestellt werden, als auch den Gremien der Schöneben AG, sprich Verwaltungsrat bzw. VollSEPP versammlung.

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Das Schülerheim Kloster Neustift - Wir leben Gemeinschaft! VAHRN - Bildung zählt seit jeher zu

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Waldorf Vinschgau gestaltet Sommer mit MALS/VINSCHGAU - Die diesjährigen Sommerangebote des Vereins Waldorf Vinschgau stießen auf großes Interesse. Kinder im Grundschulalter durften mit Evelyne Piergentili und einer weiteren Begleitperson vom 28. Juni bis zum 2. Juli den Wald oberhalb von Mals entdecken, und das in italienischer Sprache unter dem Motto „Der Wald spricht auch Italienisch!“ Im Mittelpunkt stand ein respektvoller und achtsamer Umgang mit sich selbst, den anderen und der Natur. Mit täglichen Ritualen, Redekreisen sowie spezifischen wildnispädagogischen und sprachlichen Angeboten wurden bei den Kindern die Neugierde und der Enthusiasmus zur Natur geweckt. Im Sommerkindergarten (5. bis 23. Juli) wurden Kindergartenkinder von der Waldorfpädagogin Katarzyna Radwanska und Isabel Blaas begleitet. Das Thema lautete: „Sommer im Waldorfkindergarten erleben.“ Auf dem Programm standen freies Spielen und Tätigkeiten wie Kochen, Backen, Malen, Sin-

gen, Tanzen und Basteln. Vom 30. August bis zum 3. September durften Kindergartenkinder mit der WaldorfpädagoginMarzia Poli und einer zusätzlichen Begleitperson halbtags raus in den Wald, immer unter dem Motto: „Der Wald spricht auch Italienisch“. Die Kinder konnten die italienische Sprache kennenlernen und vertiefen. Die Wald- und Naturwoche wurde aufgrund der

großen Nachfrage um eine weitere Woche ergänzt. Kinder im Grundschulalter konnten vom 30. August bis 3. September mit der Waldorfpädagogin Anne Morgenschweis und weiteren Begleitpersonen jeden Tag eine Wanderung unternehmen. Vom 6. bis 10. September starteten die Schüler/innen der Waldorfschule Vinschgau mit dem Rucksack ins neue Schuljahr, anstelle der

Schultasche. Sie erkundeten den oberen Vinschgau, sangen Lieder und spielten. Auch der Umgang mit den Elementen konnte erlebt werden: Feuer machen beim Grillen, Dämme bauen im Bachbett, Schaukeln und vieles mehr. Der Verein Waldorf Vinschgau dankt der Familienagentur des Landes für die finanzielle Unterstützung und der Gemeinde Mals für die RED gute Zusammenarbeit.

Immer an Ihrer Seite. Für Sie haben wir den Energiepreis eingefroren! Die Stromrechnung steigt? Nicht mit Alperia! Sichern Sie sich jetzt das Stromangebot zum Fixpreis garantiert für ein Jahr und schützen Sie sich vor künftigen Preiserhöhungen. Kommen Sie mit Ihrer aktuellen Stromrechnung in einen unserer Energy Points in ganz Südtirol.

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Das Stromangebot ohne Preiserhöhung für Südtirol!


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Steigende Energiepreise? Alperia blockiert den Energiepreis mit einem speziellen Angebot für Südtirol Überall in Europa sind die Energiekosten stark gestiegen. Mit 1. Oktober wurden auch in Italien die Energiepreise des geschützten Energiemarkts angepasst. Wie in den lokalen und nationalen Medien berichtet, ist der Preis für die Energiekomponente im Vergleich zum vorherigen Trimester sehr stark angestiegen. Eine derartige Zunahme hat es bisher noch nie gegeben und stellt für Südtiroler Haushalte eine große Herausforderung dar, die sich ohnehin in schwierigen Zeiten befinden.

Das steckt hinter dem Anstieg der Energiepreise Die Strom- und Gaspreise des geschützten Marktes werden alle drei Monate von der staatlichen Regulierungsbehörde für Strom Energie und Umwelt (ARERA) an die internationalen Produktionskosten und Marktpreise angepasst. Der Anstieg im Oktober ist auf die Erholung von Produktion und Handel auf globaler Ebene nach der Pandemie zurückzuführen, die eine große Nachfrage nach Energie erzeugt hat. Die Folge ist ein beispielloser Anstieg der Preise für Rohstoffe (Gas, Kohle und Öl), die auch für die Energieerzeugung verwendet werden. Und das ist noch nicht alles: Es wird erwartet, dass die Energiepreise in den kommenden Monaten weiter steigen werden. Südtiroler Haushalte können sich mit dem Ökostromangebot von Alperia zu garantiertem Fixpreis vor künftigen Preiserhöhungen schützen. Wer bis Ende 2021 das Stromangebot Alperia Smile mit Preisgarantie auswählt, sichert sich den Preis für die Komponente Energie mit Stand September 2021, also ohne Strompreiserhöhung. Und, für die kommenden 12 Monate bleibt der Energiepreis garantiert unverändert. Für eine Familie kann dieser Vorteil aufgrund des aktuellen Preisniveaus im Jahr 2022 auch bis zu 200 Euro jährlich an Ersparnis bedeuten.

Mit dem Alperia Smile Angebot zum Fixpreis sind die Haushalte somit nicht von den Strompreiserhöhungen betroffen und haben zusätzlich alle Vorteile einer Energieversorgung mit 100 % grünem Strom aus Südtiroler Wasserkraft. Dieses Angebot gilt für Haushaltskunden an ihrem Hauptwohnsitz, und das sowohl für Kunden des geschützten Strommarktes, für Alperia Kunden auf dem freien Markt als auch für Kunden von Fremdanbietern.

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50 Jahre „Sorry’s“ Entschuldigen muss sich die Naturnser Kult-Band nicht. Von wegen: Eine der ältesten Bands hierzulande feiert Jubiläum. Ein Blick auf 5 Jahrzehnte Bandgeschichte. NATURNS - Es war an einem Sommerabend im Jahre 1971 im „Rallykeller“, einem ehemaligen Pub und Tanzlokal in Naturns. Otto Mair und Hans Unterthurner erinnern sich im Gespräch mit dem der Vinschger heute noch genau daran. „Es war die offizielle Geburtsstunde der Sorry’s“, sagt der 68-jährige Unterthurner. Es war ein einschneidender Punkt in ihrem Leben. Ein Abend, der ihr weiteres Leben prägen sollte. In der Besetzung mit Otto Mair (Bassgitarre), Hans Unterthurner (Gitarre), Bruno Svaldi (Gitarre und Gesang) und Sepp Kaserer (Schlagzeug), allesamt aus Naturns im Alter zwischen 16 und 17 Jahren, spielte man hier groß auf. Und die Geschichte begann. Der Reihe nach: Begonnen hat alles bereits einige Jahre davor. Zu den beiden Gründungsmitgliedern Mair und Unterthurner gesellte sich damals auch der spätere Filmemacher, der Prossliner Karl. „Es gab hier halt wenig, wir wollten bisschen Underground-Musik machen, trafen uns in unseren Kellern und spielen drauf los“, erinnert sich Unterthurner. 1968 habe man erste „Musikversuche“ in seinem Keller unternommen. Schon bald habe man mehr gewollt. Eine richtige Band sein. Stetig versuchte man Instrumente zu erlernen, 1969 stieß auch Helmuth Huber zur Band. Dieser verunglückte ein Jahr später leider tödlich.

Probelokal im Widum Svaldi und Kaserer stießen 1970 zur Band mit Mair und Unterthurner. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Musik-Combo noch keinen Namen. Prossliner widmete sich derweil anderen Ideen. „Er scheiterte am Song Proud Mary, er hat hier den Bass nicht hinbekommen“, sagt Otto Mair heute scherzhaft. Die weiteren 26

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Bei der 50-Jahr-Feier (v.l.): Otto Mair, Martin Oberkofler, Ivo Maier, Ossi Kofler, Michl Schaller, Peter Santoni, Hans Unterthurner und (sitzend) Klemens Gradl.

Bandmitglieder widmeten sich dem Erlernen der Instrumente. „Wir wollten richtig und ordentlich Musik machen“. Viel gelernt habe man dabei von Svaldi. Dieser brachte bereits musikalische Erfahrung mit. „Er lernte uns wie man die Gitarre hält, wie man Noten liest“, blickt der heute 67-jährige Mair zurück, der als einer der wenigen Bandmitglieder bereits davor, in Mittelschulzeiten, durch die Musikschule mit Klängen zu tun hatte. „Querflöte habe ich gespielt, auch Orgel“, lacht er. Im Probelokal, das sie damals im Widum von Naturns dank des damaligen örtlichen Pfarrers Luis Lintner (jener Lintner der als Südtiroler Missionar 2002 in Brasilien ermordet wurde) zur Verfügung gestellt bekamen, wurde gelernt und geprobt. Nach vielen Übungseinheiten in den heimischen Kellern und im Widum habe man freilich das Können auch live beweisen wollen. Nach einem ersten Konzert in der Kirche, einer Art „JazzMesse“, kam es schließlich einige Monate später zum ersten offiziellen öffentlichen Auftritt 1971 im „Rallykeller“, damals bereits

unter dem Namen „The Sorry’s“. „Ich kann mich daran erinnern, wie nervös ich war“, erzählt Unterthurner. Hie und da seien ihm die Noten nicht mehr eingefallen. Schlussendlich wurde der Auftritt aber zum Erfolg: „Wir spielten bis in die frühen Morgenstunden“. Schon damals rockten sie mit Coversongs von Interpreten dieser Zeit – allen voran Creedence Clearwater Revival und die Rolling Stones – aber auch mit Schlager aus Deutschland und Italien. Auftritte von Naturns bis Zürich Von da an ging es weiter. Weiter mit der Musik, dem Bandleben, dem Rock ‚n‘ Roll. Sie spielten nun regelmäßig, unter anderem auf Bällen. Dort sei es damals nicht ohne Volksmusik gegangen. Mit der Hilfe des Ziehorgelspielers Erwin Huber mischte man die modernen Rock-Songs und die Volksmusik. „Wir hatten den richtigen Riecher und spielten die richtigen Songs zur richtigen Zeit“, weiß Unterthurner heute. „The Sorry’s“ wurden in Naturns, im Vinschgau und darüber hinaus bekannt. Unter anderem beim

damaligen Rosenwirt in Naturns trat die junge Band öfters auf. Insbesondere bei den dortigen Faschingsfeiern wurde dann kräftig gerockt. Ein besonderes Konzert war auch in den Anfangszeiten, ebenfalls in Naturns. In einem alten Gebäude, statisch bedenklich, durfte man zwar spielen, beim Kasatschok-Tanz der vielen Fans im kleinen Raum wackelten dann aber Boden und Haus. Man musste auf Nummer sicher gehen und das Konzert abbrechen. Konzerte spielte man auch im Überetsch, unter anderem war man in den 1970er Jahren regelmäßig zum Jahreswechsel in Kaltern zu Gast. 120- bis 180.000 Lire habe man damals für einen Auftritt erhalten. „Im Rallykeller beim ersten Auftritt waren es noch 20.000 Lire“, erinnern sie sich. Höhepunkte in der damaligen Zeit waren etwa auch der Aufritt beim europäischen Polizeitreffen im Meraner Kurhaus sowie beim Südtiroler Heimatfernen-Treffen in Zürich. „Es waren schon einige Abenteuer dabei“. Freilich, Geld habe man etwas nebenbei verdient. Aber man habe auch alles ausgegeben.


VINSCHGER GESELLSCHAFT Benzin, Instrumente – und nicht zu vergessen ab und zu eine gute Flasche Wein. „Unser Name war schon weitum in Südtirol bekannt, Auftritte waren sehr gefragt, wobei es damals halt auch nicht ganz viele Bands gab“, erklären die Musiker. Der Sorgengrund

Der legendäre erste Auftritt 1971 in der Besetzung mit (v.l.) Hans Unterthurner, Sepp Kaserer, Bruno Svaldi und Otto Mair.

Bruder Rudi. Jeder ging seinen eigenen Weg. Vorerst. Die große Reunion Dann kam das Jahr 2005. In Staben fand ein Freizeit-Fußballturnier mit Party am Abend statt. In der damaligen Besetzung mit Otto Mair, Hans Unterthurner, Sepp Kaserer, Bruno Svaldi, Michl Schaller und Christian Theiner wurde gerockt wie in den wilden 70ern. „Es war mehr ein SpaßAuftritt, zu dem es durch Zufall kam. Aber wir waren wieder auf den Geschmack gekommen“. Schon ein wenig „eingerostet“ seien sie gewesen, die „Sorry’s“. Über 20 Cover-Songs habe man für diesen Auftritt in Staben aber dennoch hinbekommen. Und das Publikum war wiederum begeistert. „Exakt 22 Lieder waren es damals in Staben“, wissen Mair und Unterthurner. „Die Leute wollten weitere Zugaben, wir hatten aber keine Songs mehr“, lachen sie. Dann habe man eine Pause eingelegt und dieselben Lieder später nochmal gespielt. Das offizielle Revival fand dann beim Lahnfest in Naturns ein Jahr später statt, Bruno Svaldi war dann nicht mehr mit dabei.

In den folgenden Jahren kamen verschiedene Mitglieder zur Band, sie alle sind Teil der Sorry’s Geschichte. 2007 stieß Sänger Klemens Gradl zur Band, 2011 verließ Michl Schaller die „Sorry’s“. Der bekannte Kortscher Musiker Ossi Kofler wurde nun Teil der Naturnser Band. 2015 verabschiedete sich Sepp Kaserer, Peter Santoni wurde „Sorry’s“-Mitglied. Im Laufe des Jahres 2017 verließ Kofler die Band, Ivo Maier kam neu dazu. Heute spielen „The Sorry’s“ in der Besetzung mit Otto Mair, Hans Unterthurner, Klemens Gradl, Peter Santoni und dem Eppaner Martin Oberkofler, der kürzlich als Unterstützung neu zur Band kam.

Jubiläumsfeier in Naturns

Vor einigen Wochen feierte die Band im kleinen Kreis beim Jugendzentrum in Naturns ihr 50-jähriges Jubiläum. Ein weiterer Höhepunkt in der langen Bandgeschichte. Ob noch viele weitere Highlights folgen? „Sicher, aber wir wollen ruhiger werden“. Es sei nicht mehr so einfach, das viele Proben, das viele Spielen, die kurzen Nächte. „Man wird älter“. 2019 habe man allein im Juli und August teils mehrmals wöchentlich gespielt. Bereits rund 20 Auftritte im Jahr gehen an die Substanz, „kürzer treten“ laute in Zukunft die Devise. Aber man wolle noch den einen oder andeUnd sie rocken immer noch ren Auftritt jährlich absolvieren, Die Besetzungen wechselten hie und da wieder in die 1970erim Laufe der Jahre, über allem Jahre eintauchen. „Und gerne stand aber stets die Kult-Band. auch 60-jähriges Jubiläum feiern“, Und diese gibt auch heute noch blickt Unterthurner voraus. Otto im Vinschgau und darüber hinaus Mair erhält von Oberkofler in regelmäßig ihre Klassiker zum Sachen Bass Unterstützung. „Er Besten, von Creedence Clearwa- spielt die schnelleren Songs“, lacht ter Revival, Pink Floyd, Simon & Mair. So oder so. „Musik hält jung, Garfunkel über die Rolling Stones daher müssen wir weiterspielen“, hin zu den Beatles. sagt Unterthurner abschließend. Zahlreiche Auftritte, im Sommer sogar teils mehrmals MICHAEL ANDRES

Foto: Lisi

Apropos Name. Warum eigentlich „The Sorry’s“. „Nein nein, mit sich entschuldigen hat das eigentlich nichts zu tun. Müssen wir uns ohnehin nicht“, lacht Otto Mair. Vielmehr ist der Bandname auf eine Verwechslung zurückzuführen. Ein Mädchen habe damals die Band als Sorgengrund bezeichnet. „Wir dachten, das heißt auf Englisch ‚Sorrygrounds‘, was natürlich falsch ist. Aus Sorrygrounds entstanden The Sorry‘s.“ Wer genau denn nun der Sorgengrund war, bleibt ein Geheimnis der Bandgeschichte. Kein Geheimnis ist es, dass es mit fortlaufendem Alter immer schwieriger wurde, sich auf die Musik zu konzentrieren. Beruf, Familie und anderweitige Interessen wurden wichtiger. Regelmäßige Auftritte, Proben und der Rock ‚n‘ Roll spielten nicht mehr die Hauptrolle im Leben der Naturnser. Als erster stieg Sepp Kaserer 1979 aus der Band aus bzw. begann mit dem Fußballsport und konzentrierte sich darauf. Noch im selben Jahr löste sich die Band auf. Für rund 26 Jahre gab es keine „Sorry’s“ mehr. „Wir haben eine lange Pause eingelegt. Gestritten haben wir aber nie, es waren einfach private Gründe, mit dem Älterwerden hat sich alles ein wenig verlaufen“, blickt Unterthurner zurück. Jeder machte für sich etwas Musik. Otto Mair spielte unter anderem privat mit seinem

wöchentlich, standen auf dem Programm. Zu liebgewonnenen Höhepunkten wurden unter anderem die Konzerte in der Tschenglsburg beim Perfler Karl, die seit einigen Jahren immer wieder stattfinden. Bei langen Abenden im Überetsch und in weiteren Teilen Südtirols zeigten die „Sorry’s“ immer wieder ihr Können. Freilich war es in der Corona-Zeit etwas ruhiger geworden, im Sommer des vergangenen Jahres wurden die Auftritte aber wieder regelmäßiger und auch in den vergangenen Monaten hatte man das ein oder andere Konzert.

Beim Interview mit dem der Vinschger: Otto Mair und Hans Unterthurner.

Immer wieder war die Band in den vergangenen Jahren in der Tschenglsburg zu Gast. DER VINSCHGER 35-36/21

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„Bring und nimm“ Neue Art von Kleidertausch anstelle der Kleiderkammer SCHLANDERS - So oder ähnlich könnte sich das neue Projekt der Schlanderser Sozialreferentin Monika Wielander Habicher nennen, das sie gemeinsam mit dem Vinzenzverein erarbeitet hat. Bekanntlich führte der Vinzenzverein, zusammen mit anderen Vereinen, über 15 Jahre lang die Kleiderkammer in Schlanders. Diese war Anlaufstätte für Familien, Senioren, Migranten und bedürftige Menschen, die dort gut erhaltene Kleidungsstücke fanden. Die Räumlichkeit platzte bald aus allen Nähten, und die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen fanden den Ort zu eng und zu wenig einladend. Inzwischen musste die Kleiderkammer auf Grund der Pandemie geschlossen werden, und auch die Altkleidersammlung der Caritas wurde für zwei Jahre in Folge ausgesetzt. All diese Ereignisse weckten in der Sozialreferentin den Wunsch nach einer neuen Art von Kleidertausch, wie sie in vielen Orten Europas bereits praktiziert wird. Der Bezirkszeitung der Vinschger hat Monika Wielander von ihren Plänen erzählt:

hat das bisherige System nicht mehr überzeugt. Die Leute haben sehr gerne Dinge, die sie nicht mehr tragen wollten, abgegeben, vielleicht auch um ein gutes Gewissen oder einen freien Kleiderschrank zu haben, aber sie haben kaum etwas mitgenommen. Der Sinn aber wäre, dass Kleidung einen Mehrwert bekommt, bevor sie in die Altkleidersammlung gelangt. Man darf nicht vergessen, dass Kleidung sehr ressourcenverheizend ist, da die Produktion sehr viel Wasser verbraucht und unsere Kleidung zum Großteil in Fernost produziert wird, wodurch werker ihre Werkstätten eingehohe Transportkosten und eine richtet haben. Dort hätten wir hohe Umweltbelastung entstehen. einen idealen Raum gefunden. Und da es in der BASIS bereits Sie möchten also das „Ver- Treffen mit Kleidertausch getriebssystem“ ändern und geben hat, finde ich die Idee gut, auch neue Räumlichkeiten dort mit jungen Leuten etwas finden? für uns Neues entstehen zu lasIm Kasernenareal, neben der sen. Bewusst möchten wir diesen BASIS, gibt es einen Bau, in dem Raum nicht mehr Kleiderkammer sich einige Künstler und Hand- nennen, sondern vielleicht „Bring und nimm“.

der Vinschger: Die Kleiderkammer in Schlanders soll es in dieser Form nicht mehr geben. Was schwebt Ihnen vor? MONIKA WIELANDER HABICHER:

Wie bereits erwähnt, entsprach die Kleiderkammer nicht mehr den Anforderungen. Außerdem

Monika Wielander Habicher

ten wir uns als Konkurrenz für die lokalen Geschäfte sehen; wir möchten einfach guten Dingen noch ein wenig Leben einhauchen, bevor sie oft noch im besten Zustand weggelegt werden. Wie erfolgt die Mitarbeit?

Frau Martha Nardone vom Vinzenzverein hat die Bereitschaft bekundet, die Führung zu übernehmen. Frau Gerda Flora, die in den letzten Jahren die Leitung innehatte, hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, zusammen mit Frau Nardone die neue Struktur zu führen.

Wer kann mitarbeiten?

Grundsätzlich offen sind wir für alle Menschen, die diese Form des Gebens und Nehmens unterstützen. Wir hoffen, dass viele der bisherigen Mitarbeiterinnen weiterhin zur Verfügung stehen, wir hoffen aber auch auf viele neue Menschen und vor allem auf junge Leute. Jeder kann sich, auch nur für eine kurze Zeit Also bringen und gleichzei- (z. B. nur für die Sommermonate…), bereit erklären. tig etwas mitnehmen? Die abgegebenen Kleidungsstücke müssen im besten Zu- Wann könnte das Projekt stand und noch aktuell zu tragen starten? und benutzbar sein. Dafür beDas steht noch nicht fest, da es komme ich als Gegenwert einen von einigen Parametern abhängt, Gutschein, mit dem ich etwas auf die ich keinen Einfluss habe. mitnehmen darf. Ich stelle mir Ich hoffe aber auf Ende Jänner einen übersichtlichen, hübsch oder Februar. gestalteten Raum vor, wo die Besucher sich umsehen und stöbern INTERVIEW: INGEBORG RAINALTER können. In keinster Weise möch- RECHENMACHER

Infos und Beratung für Blinde und Sehbehinderte PRAD - Landesweit organisiert das Blindenzentrum St. Raphael wieder mobile Ausstellungen von Hilfsmitteln für blinde, sehbehinderte und hörsehbehinderte Menschen. Am Montag, 8. November, von 10.00 bis 17.00 Uhr macht die Ausstellung Halt im Nationalparkhaus „aquaprad“ in Prad. Im Rahmen der Ausstellung

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können sich Betroffene und Angehörige über die Hilfsmittel im Detail informieren und diese unter fachlicher Anleitung ausprobieren. Gleichzeitig erhalten sie Informationen über Veranstaltungen und Dienstleistungen. Die Ausstellung soll auch ein Treffpunkt sein, um mit Betroffenen, die ihre wertvollen

Erfahrungen und Ratschläge weitergeben können, und dem qualifizierten Fachpersonal ins Gespräch zu kommen. Das Blindenzentrum St. Raphael arbeitet seit 41 Jahren für sehbehinderte und blinde Menschen unter dem Leitgedanken „Hilfe zur Selbsthilfe“. RED


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Landeshauptmann bei Bürgermeisterrunde

Große Fernsehumstellung in Südtirol Am 20. Oktober 2021 stellt die RAS alle ihre Fernsehprogramme auf die hochauflösende HD-Qualität um. Die Verbreitung der RAS Programme in der schlechteren Standardqualität SD wird eingestellt. Neu hinzuinkommt das Große Fernsehumstellung Südtirol Fernsehprogramm ORF Sport+. denOktober weiteren2021 Empfang ist AmFür20. stellt aller die Programme RAS alle ihre ein HD-Fernsehgerät ein Sendersuchlauf Fernsehprogramme auf die und hochauflösende HD-Qualität um. Die Verbreitung der RAS-Programme in der notwendig. Große Fernsehumstellung in Südtirol Eine ganze Reihe von Themen haben die Vinschger Bürgermeister/innen kürzlich mit dem Landeshauptmann besprochen. Einer der Schwerpunkte war das Projekt „Galerien Graun-St. Valentin“. Es ist vorgesehen, Aufschüttungen vorzunehmen und die Staatsstraße samt Radweg in Richtung See zu verlegen. SCHLANDERS - Die Vinschger Bürgermeister/innen trafen am 18. Oktober am Sitz der Bezirksgemeinschaft mit Landeshauptmann Arno Kompatscher zusammen. Diskutiert wurde über aktuelle Themen von Bezirksinteresse: Gemeindeentwicklungsprogramm, Geldmittel aus dem Recovery Fonds, Gemeindenfinanzierung, Hochbauprogramm des Landes für den Vinschgau, Nationalpark, Mobilität, Unterstützung des Ehrenamtes bei der Führung von Museen, Gesundheitswesen und Breitband-Versorgung im ländlichen Raum. Mit Interesse verfolgte die Bürgermeisterrunde die Ausführungen des Landeshauptmannes zur Umsetzung des neuen Landesraumordnungsgesetzes, zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn sowie zur Sicherung der Straßenabschnitte Latschander und „Galerien“ zwischen Graun und St. Valentin auf der Haide. Bezirkspräsident und Bürgermeister Dieter Pinggera unterstrich, dass die Landesregierung in den vergangenen Jahren einige wichtige Punkte für den Vinschgau umgesetzt hat und hob dabei lobend die Stärkung des Krankenhauses Schlanders und die Umsetzung des ersten Bauloses zur Sicherung der „Latschander“ hervor. Die Elektrifizierung der Bahn wird laut Kompatscher innerhalb 2024 abgeschlossen sein. Die Finanz-

mittel für die Gemeinden werden in den nächsten Jahren trotz Sparmaßnahmen nicht gekürzt. Für das Projekt „Galerien Graun-St. Valentin“ ist die Entscheidung gefallen: es wird die Straße verlegt. Für die Sicherung der „Latschander“ wird mit dem zweiten Baulos eine Galerie errichtet. Für den letzten Abschnitt laufen die genaueren Untersuchungen. Die Bürgermeister/innen drängten auf eine Entscheidung in Sachen Schülerheim Mals. Überfällig sei die Gründung der Gesellschaft zur Aufwertung des Stilfserjochs. Ähnliches gelte für die Verabschiedung des Parkplanes und für den Ausbau des Breitbandes im ländlichen Raum. Hierfür brauche es mehr Geld. Kompatscher informierte, dass es bereits ein Termin für die Unterzeichnung des Gründungsvertrages der Gesellschaft vereinbart wurde. Beim Parkplan gebe es kleine Fortschritte bezüglich der Genehmigung der Grundsätze. Im Fonds für den Neustart (PNRR) sei die Investition ins Breitbandnetz enthalten, „es sind aber noch Verhandlungen über die Form der Investitionen am Laufen.“ Der Landeshauptmann rief dazu auf, bereits jetzt die Vorbereitungen für Investitionen, die in die Bereiche des PNRR fallen, zu treffen, „denn die Mittel müssen innerhalb 2023 verpflichtet und innerhalb 2026 abgerechnet werden.“ RED

schlechteren Standardqualität SD wird eingestellt. Neu hinzu Sport+.alle2021 Amkommt 20. das Oktober 2021 und stellt 4.ORF die RAS ihre Zwischen 19.Fernsehprogramm Oktober November Fürstellt den die weiteren Empfang aller Programme ein HDFernsehprogramme auf die hochauflösende HD-Qualität RAS zudem landesweit alle ist FernsehFernsehgerät und ein Sendersuchlauf notwendig. in der um. DieaufVerbreitung RAS-Programme sender die neuen der Sendekanäle um. Für den schlechteren Standardqualität SD wird eingestellt. Neu weiteren Empfang der Programme, ist in den Zwischen 19. Oktober und 4. November 2021 stellt die hinzu kommt das Fernsehprogramm ORF Sport+. jeweiligen Zonen am Abend dieser Tage ein RAS zudem landesweit alle Fernsehsender auf die neuen Für den weiteren Empfang aller Programme ist ein HDSendersuchlauf zu Sendekanäle Fürstarten: den weiteren Empfang der Fernsehgerätum. und ein Sendersuchlauf notwendig. Programme, ist in den jeweiligen Zonen am Abend dieser Zwischen 19. Oktober zu undstarten: 4. November 2021 stellt die Tage ein Sendersuchlauf RAS zudem landesweit alle Fernsehsender auf die neuen Sendekanäle um. Für den weiteren Empfang der Programme, ist in den jeweiligen Zonen am Abend dieser Tage ein Sendersuchlauf zu starten:

Weitere Informationen unter 0471 546666 oder www.ras.bz.it

Weitere Informationen unter Tel. 0471 546 666 oder www.ras.bz.it

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www.ras.bz.it DER VINSCHGER 35-36/21

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Neues aus dem Reallabor Vinschgau Die Churburger Wirtschaftsgespräche sind immer noch Impulsgeber für die Regionalentwicklung. SCHLUDERNS - „Mit leichtem Stolz“ hat Daria Habicher den Begriff Reallabor betont. Die aus dem Vinschgau stammende Forscherin am Center for Advanced Studies, Eurac Research meinte am Ende der Tagung überzeugt: „Der Vinschgau ist ein Reallabor!“ Demnach würde sich die neue Form „der Kooperation zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft mit gegenseitigem Lernen in einem experimentellen Umfeld“ (Wikipedia) gerade im Vinschgau anwenden lassen. Dies war nicht die einzige, aber eine bedeutende Schlussfolgerung aus der 36. Ausgabe der Churburger Wirtschaftsgespräche, die zum 3. Mal im Kultursaal von Schluderns stattfanden und sich mit „(Un)gleichheit neu denken“ befassten. Die Ausgabe 2021 eröffnete Bürgermeister Heiko Hauser, Schluderns, der als Veranstalter die Eurac, Basis Vinschgau Venosta und die Steinbeis Universität nannte. Er dankte als Initiator der Gespräche Johannes Graf Trapp und dem Koordinator Harald Pechlaner, Leiter des Center for Advanced Studies, Eurac Research. Graf Trapp, der mit Rechtsanwalt Ivo Greiter das Gründungsgremium vertrat, betonte die Rolle der Gemeinde Schluderns, die hinter der Veranstaltung stehe. Hannes Götsch, Projektleiter Basis Vinschgau und Mitorganisator, sah seine Landsleute experimentierfreudig und ermunterte, nach eigenen Möglichkeiten gegen die Ungleichheit vorzugehen. Koordinator Pechlaner sah auf einen gut besetzten Kultursaal, freute sich über das Interesse und machte aufmerksam, dass der Klimawandel zu weiteren Baustellen der Ungleichheit beigetragen habe.

Zahlreiche Beispiele von Ungleichheit und Ungerechtigkeit in Südtirol prasselten aus dem Publikum auf Barbara Unmäßig, Harald Pechlaner und Davide Brocchi nieder.

wir zwar lokal produzieren, aber eine globale Verantwortung haben und dass man dies doppelsinnig mit „glokal“ ausdrücke. Die „Glokalen Ungleichverhältnisse“ visualisierte er mit einer Südtirol-Karte und stellte fest, dass „periphere Gemeinden und der Westen des Landes bei den Verdienstmöglichkeiten gegenüber anderen Gemeinden deutlich benachteiligt sind“. Damit leitete Pechlaner von den globalen Mechanismen der Ungleichheit - behandelt am Tag zuvor an der Eurac - zum regionalen Aspekt der Ungleichheit in den Churburger Wirtschaftsgesprächen über. Anregungen und Überlegungen dazu erwartete Pechlaner von der Politologin Barbara Unmüßig und ihrem Impulsvortrag „Global trifft lokal“. Sie eröffnete ihr Referat mit dem Hinweis, dass die Pandemie zur Ungleichheit beigetragen und die Kluft zwischen Arm und Reich weiter vertieft habe. Durch die modernen Informationstechnologien ziehe Globales Lokales und Global trifft lokal Lokales Globales nach sich. Sie und wird glokal sprach den Malser Volksentscheid an, die Monokultur der ObstwirtEr stellte fest, dass wir über schaft und die Geschlechtergeunsere Verhältnisse leben, dass rechtigkeit. Lokale Ämter und 30

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Institutionen und damit lokale Machtverhältnisse seien für die Ungleichheit verantwortlich. Dass auch in Italien reichere Schichten um 10 Jahre länger leben, führte sie auf den Zugang zu Gesundheitssystem und Ernährung zurück. Aktuell würden auf der Erde 811 Millionen Menschen hungern, zwei Milliarden würden unter Mangelernährung leiden. „Dies zwei Milliarden zwingen uns, über die Nahrungsmittelproduktion nachzudenken und Fragen an die Landwirtschaft zu stellen“, so die Referentin. Nutzungskonflikte stehen bevor Hunger bekämpfen heiße auch, Ungleichheit zu bekämpfen. Hungernde seien vom Klimawandel doppelt betroffen. Unmäßig ging auf die Machtkonzentration im Nahrungsmittelhandel und im Pestizid-Bereich ein. Landwirtschaft sei der größte Treiber beim Artensterben – noch vor dem Klimawandel. Sie erwähnte auch, dass aus der EU nicht mehr zugelassene Pestizide in die Schwellenländer exportiert werden. „Wir müssen auf andere Produktionsweisen umsteigen“, meinte sie. Es werde

aber zu massiven Nutzungskonflikten kommen. Es klang dringend: „Wenn Sie etwas für diesen Planeten tun wollen, bitte tun Sie es jetzt!“ Moderator Pechlaner dankte „für die Steilvorlage“ und lud als nächsten Referenten den Publizisten und Transformationsforscher Davide Brocchi ein, mit seinem Vortrag „Nachhaltigkeit und soziale Ungleichheit. Warum es keine Nachhaltigkeit ohne soziale Gerechtigkeit geben kann“ an der „Red Line von Frau Unmäßig weiterzuarbeiten“ Mit einer verblüffend einfachen Erkenntnis eröffnet der aus der Gegend um Rimini stammende Wahlkölner: „Es gibt kein getrenntes Oben und Unten“. Sie stehen in Verbindung, meinte er und begann ein eindrucksvolles Plädoyer über soziale Ungleichheit. Konsequent stellte er die hypothetische Frage: „Wie kann man die Benachteiligung überwinden, wenn man nicht bereit ist, Privilegien in Frage zu stellen?“ Der Nachhaltigkeitsdiskurs finde von oben statt. Demokratie suche man vergebens unter den Zielen der Nachhaltigkeit. Scharf kritisierte er den „institutionellen Diskurs“, mit dem Instrumente definiert würden, die überhaupt erst zu Krisen geführt hätten. So fokussiere man sich beim Klimaschutz auf Innovation und Fortschritt, auf mehr Züge, mehr Radwege, mehr Elektroauto. Über die Reduktion des Flugverkehrs, der Autoproduktion und über Stromverbrauch werde ungern geredet. Monokulturen sind anfällig Mit Sätzen wie: „Wir brauchen nicht nur Umverteilung von oben nach unten, wir brauchen auch eine Umverteilung vom Privatwesen zum Gemeinwesen“, hielt er die Erwartungen der Zuhörer hoch. Dazu zitierte er Einstein: „Probleme kann man niemals mit der gleichen Denkweise lösen, mit der


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Harald Pechlaner, Koordinator der Churburger Wirtschaftsgespräche

Barbara Unmäßig: Wir müssen umsteigen

sie entstanden sind.“ Es sei nicht das Klima, das unsere Existenz gefährde, entscheidend sei, wie eine Gesellschaft auf ihre Probleme reagiere. Nachhaltigkeit sei ein Synonym für Widerstandsfähigkeit und Krisenresistenz – mit einem Wort – für Resilienz. Brocchi fragte unter anderem: „Wie kann man eine Region wie Südtirol resilienter

Davide Brocchi: Südtirol resilienter machen

machen? Wo sind die Verletzlichkeiten der Region, wo und wie kann man sie überwinden? Nicht nur ökologische Monokulturen sind anfällig für Krisen, sondern auch ökonomische und geistige. Hingegen sei Vielfalt ein Fundament der Resilienz von Ökosystemen genauso wie von Sozialsystemen.“ Nachhaltigkeit sei nicht nur eine

Johannes Graf Trapp hat die Wirtschaftsgespräche angeregt

Hannes Götsch, Basis Vinschgau Venosta

Notwendigkeit, sondern auch eine Chance, wenn es um die Frage des guten Lebens gehe. „Es gibt kein gutes Leben auf Kosten anderer“, zeigte sich Brocchi überzeugt. Gutes Leben könne nicht fremdbestimmt sein. Daher bedeute Nachhaltigkeit für ihn mehr Emanzipation statt Verzicht. Mit der Feststellung, jede Region habe die

Möglichkeit zur Transformation auch Südtirol kann zu einem Ort guten Lebens werden, beschloss Brocchi sein 40-minütiges Referat. Harald Pechlaners Reaktion: „Jetzt fühle ich mich wohl, wir hatten zwei Vortragende, die Klartext gesprochen haben.

den Nachbarn nicht angenommen wird. „Eigentlich sind Kindererziehung und Bücherschreiben nicht vereinbar, aber zwei Tage in der Woche bekommt sie frei“,

meinte sie lachend. Lola Randl ist auch Filmregisseurin. Einer ihrer Kurzfilme kann in der Bibliothek in Schlanders ausgeliehen werden. WS

GÜNTHER SCHÖPF

Foto: Anna Pichler

Preisträgerin auf Rimpf

Lola Randl bei ihrer Lesung am Rimpfhof. KORTSCH - Es war eine Blitzaktion, die sogar den langmütigen Raimund Rechenmacher, Leiter der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg und Verwalter des Rimpfhofes, ins Staunen brachte. Es gab es einen kurzen Anruf, am Freitag, 15. Oktober, fuhr sie mit dem Auto quer durch Deutschland, wusch am Samstagvormittag (16. Oktober) Hosen und Socken ihrer zwei Söhne und um 15 Uhr las sie aus ihren Büchern. Lola Randl war beim Franz-Tumler-Literaturpreis vor zwei Jahren im September 2019 der Publikumsliebling und gewann einen Schreibaufenthalt auf dem Rimpfhof, den sie wegen der Covid-Einschränkungen nicht antreten konnte. Südtirol und die Sonne aber lockten und so packte

die Schriftstellerin Kinder und Laptop ins Auto und fuhr mit ihrem Mann, der Filmemacher ist, in den Vinschgau, um ihren Preis einzulösen. Obwohl für viele die Lesung zu kurzfristig angesetzt war, wanderten doch einige Interessierte zum Berghof, zumal Raimund und seine Frau Thea Erdäpfel mit Butter und Käse als Nachtisch versprochen hatten. Es wurde eine nette Begegnung. Frau Randl begann mit ihrem Erstlingswerk „Der große Garten“, in dem Menschen und ihre Funktion im Dorfgeschehen beschrieben werden. Die Bewohner wissen voneinander und nehmen Anteil. Was aber nicht sein soll, versinkt, wie in einem Sumpf, manchmal immer tiefer, manchmal nur oberflächlich. In ihrem zweiten Roman „Die Krone der Schöpfung“, der gerade ein Jahr alt ist, werden Erscheinung und Auswirkung der Corona-Pandemie beschrieben. „Sagt man nun das oder der Virus?“, sinnierte sie auf der breiten Holzbank bei der Lesung. Mit sichtlicher Freude las sie noch Auszüge aus ihrem neuesten Werk, das erst noch mit dem Lektor durchgesehen werden muss, bevor es zum Druck frei gegeben wird. Randl hofft, dass sie es noch bis zum Leipziger Buchmesse im Frühjahr nächsten Jahres schafft. Die Gruselgeschichte handelt von einem Wohnungskauf, der von

FLÖTEN

QUARTETT

Konzert im Josefshaus von Laas

Samstag, 6. November 2021 um 19.30 Uhr

Sag mir, was Glück ist Werke von:

L.S.Bach, G Gabrieli, I. Cerventus, I. Winner, A.Vivaldi u.a.

Ausführende: Wiltrud Trump, Katrin Vincon, Andrea Vincon und Schèron Waldner Schöpf

VERANSTALTER

musica viva Vinschgau EINTRITT 12 bzw. 7 € (nur mit Green Pass und Maske)

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PRAD - „Nach jahrelangen und intensiven Vorarbeiten ist es gelungen, zukunftsfähige Wohnund Betreuungslösungen für Seniorinnen und Senioren auf den Weg zu bringen. Die kürzlich unterzeichnete Kooperationsvereinbarung der Gemeinden Prad, Stilfs und Schluderns und die Unterstützung durch lokale Gesundheitsdienste, die Bezirksgemeinschaft Vinschgau und die Südtiroler Landesregierung bedeuten den Startschuss für den Ausbau der Seniorenstruktur St. Antonius in Prad und den Neubau des Pflegeheims in Schluderns“, heißt es in einer Pressemitteilung der unabhängigen Bürgerliste „Gemeinsam für Prad“. Die Arbeitsgruppe, der unter anderem der ehemalige Leiter des Tagesstätte Prad und Gemeinderat der Bürgerliste „Gemeinsam für Prad“, Martin Ohrwalder, Alt-Assessor Lothar Burger, der frühere Vizebürgermeister Werner Egger, der ehemalige Referent für Soziales, Udo Thoma, und der frühere Bürgermeister Karl Bernhart ange-

Foto: Udo Thoma

„Lichtblick für Seniorinnen und Senioren“

Junge Schuhplattler bei einer Feier in der Seniorenstruktur St. Antonius.

hörten, hat in jahrelanger Arbeit ein Konzept erstellt, „das auch die aktuelle Gemeindeverwaltung, unsere Nachbargemeinden Schluderns und Stilfs und schließlich die Bezirksgemeinschaft Vinschgau und die Landesregierung überzeugen konnte und nun als Pilotprojekt umgesetzt wird“, heißt es weiter. Die unabhängige Bürgerliste „Gemeinsam für Prad“

zeigt sich erfreut über das erfolgreiche Etappenziel auf diesem langen, mitunter steinigen Weg. „Endlich ist es gelungen, Lösungen für die Versorgung unserer Seniorinnen und Senioren zu finden“, kommentiert Gemeinderat Karl Bernhart („Gemeinsam für Prad“) und von 2015 bis 2020 Bürgermeister der Marktgemeinde Prad, die jüngsten Entwicklungen. „Es

war mir als Bürgermeister und schon viele Jahre davor immer ein Herzensanliegen, zusammen mit Stilfs und Schluderns tragfähige und gemeindenübergreifende Modelle zu entwickeln. Jetzt sind wir endlich am Ziel“, so Bernhart. Das Seniorenwohnheim in Prad wird unter dem Projektnamen „Betreutes Wohnen plus“ erweitert und soll in Zukunft flexibel Möglichkeiten von selbstbestimmtem Wohnen bis hin zur Begleitung rund um die Uhr bieten können. Erforderliche Nachtwachen werden dankenswerterweise von freiwilligen Helfern des Weißen Kreuzes Prad übernommen. Das bestehende Seniorenwohnheim in Schluderns wird abgerissen und in erweiterter Form neu ausgebaut, so dass es in Zukunft ausreichende Kapazitäten für die Gemeinden Stilfs, Prad und Schluderns haben wird. Die Kosten für beide Projekte belaufen sich auf insgesamt rund 16 Millionen Euro und werden anteilig von den Trägergemeinden RED übernommen.

PR-INFO

Mit einer Versicherung der Volksbank lebt es sich unbeschwerter VINSCHGAU - Ein bekannter Spruch besagt: Für Aktivitäten im Freien gibt es kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung. Tolle Freizeitangebote gibt es Sommer wie Winter. Was neben notwendiger Ausrüstung und Kleidung ebenso nicht fehlen darf, ist eine leistungsstarke Unfallversicherung. Wer regelmäßig gerne wandert, Rad und Ski fährt oder weiteren Aktivitäten in seiner Freizeit nachgeht, muss immer mal damit rechnen, dass es zu einem Sturz oder einer Verletzung kommen kann, die eine längere Krankschreibung nach sich zieht. Ist man dann Selbständiger oder freiberuflicher Mitarbeiter, kann dies einen nicht unerheblichen finanziellen Ausfall bedeuten. Besser ist es, wenn man seinem sportlichen Hobby gelassen nachgehen kann und sich keine Sorgen bezüglich finanzieller Ausfälle machen muss. Davon ist

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Volksbank Versicherungen: gelassen in die Zukunft blicken.

Andreas Kofler

auch Andreas Kofler überzeugt. Er ist Versicherungsreferent in der Filiale der Volksbank in Naturns und bestätigt: „Wir bieten Unfallversicherungen mit einem umfassenden Schutz. So kann ich mich im Krankenhaus oder dann zu Hause voll auf meine Genesung konzentrieren. Der Unterhalt der Familie ist gesichert und ich muss mir keine Gedanken um finanzielle Engpässe machen.“ Ein Unfall passiert meist

Kreditausfallversicherung oder die Absicherung des Eigenheims handelt, hat die Volksbank die passenden Lösungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Filialen stehen gerne für eine weitblickende Beratung zur Verfügung und eine Terminvereinbarung kann einfach über das Contact Center vorgenommen werden: Grüne Nummer 800 585 600, contact@volksbank.it.

schnell und unerwartet – ob in der Freizeit, bei Arbeiten zu Hause oder im Straßenverkehr. Oft sind die Folgen weitreichend und die Sorgen nehmen überhand. Da ist es gut, wenn man sich vorzeitig beraten lässt und sich entsprechend absichert. Das erlaubt einen unbeschwerten Blick in die Zukunft und das Hobby macht gleich viel mehr Spaß. Auch wenn es sich um eine Krankenversicherung, eine


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Der letzte Auftritt war ein Rücktritt NATURNS - Der Jurist, Politologe, ausgebildete Gemeindesekretär und im Herzen Landwirt Tobias Gritsch ist in Naturns als „parteiloser, unabhängiger“ Bürgermeisterkandidat zu den Gemeinderatswahlen 2020 angetreten. Der Punkt „parteilos“ war Gritsch sehr wichtig und die Voraussetzung für seine Kandidatur. 414 Bürgerinnen und Bürger haben ihm „einen Wechsel in der Gemeindeführung“ zugetraut. Aber nach nicht einmal einem Jahr, am 20. August um 21:41 Uhr, war die Aussicht auf eine kommunale Politkarriere zu Ende. Tobias Gritsch hatte seine Rücktrittsmail an den Naturnser Gemeinderat abgeschickt und die Südtiroler Freiheit als stärkste Oppositionsgruppe im Naturnser Gemeinderat musste auf seine Fähigkeiten verzichten. Bürgermeister Zeno Christanell hat sein Ausscheiden aus dem Rat sehr bedauert, wie er dem der Vinschger nach Rücksprache wissen ließ. In der Ratssitzung vom 27. September wurde die Begründung seines Rücktritts verlesen und als Ersatz der Landesbedienstete im Amt für Handwerk, Michael Lochmann, bekannt gegeben. Zum Zeitpunkt des Gesprächs mit dem der Vinschger bewegten den

Apfelbauer Tobias Gritsch nicht gemeindepolitische Fragen, sondern die Sorge, zusätzliche Erntehelfer aufzutreiben. Trotzdem nahm er sich Zeit, in rhetorischer Vehemenz die Vorgangsweisen an der Naturnser Verwaltungsspitze zu schildern und deren Umgang mit öffentlichen Geldern anzuprangern. der Vinschger: Herr Gritsch, sind Sie zurückgetreten, weil Sie Äpfel klauben mussten? TOBIAS GRITSCH: (lacht) Sicher

spät ausgehändigte oder falsche Unterlagen machen jedem gewissenhaften Gemeinderat zu schaffen. Wie soll ich über etwas abstimmen und entscheiden, wenn ich die Inhalte nicht kenne? Wie erklären Sie den Rücktritt Ihren Wählern? Ehemaliger Bürgermeisterkandidat und Gemeinderat Tobias Gritsch, jetzt „im Herzen ein Bauer“

Brief nur Alt-Bürgermeister Andreas Heidegger angeführt. Jemanden zum Ehrenbürger zu ernennen, der seiner Gemeinde große Bitte erklären Sie uns die Schulden hinterlassen hat und der Gründe Ihres Rücktritts. bestimmten Interessensgruppen Am besten, ich nehme Bezug Sonderrechte eingeräumt hat, war auf mein Schreiben (liest vor). zu viel für mich. Anlass war die Einladung zur Ehrung verdienter Naturnser Bürger, Haben Sie dem Bürgermeisdie für Samstag, 11. September ter mit Ihrem Rücktritt einen angekündigt worden war. Mit Gefallen getan? der offiziellen Einladung ohne Das weiß ich nicht. Habe zwar Genehmigung durch den Ge- eine ähnliche Frage schon von meinderat wurde deutlich, dass einigen Seiten gehört, aber ich der Bürgermeister den Gemein- bin nicht zurückgetreten, um derat in seiner rechtlichen und jemandem etwas auszuwischen. faktischen Kompetenz nicht ernst Es haben sich aber viele Kritiknimmt und einfach übergeht. Ein punkte angesammelt. Was mich zweiter Grund waren die zu eh- zum Beispiel sehr geärgert hat, renden Personen. Ich habe im war die Art der Information. Zu nicht. Das hat sich seit langem angebahnt.

Denen möchte ich bei dieser Gelegenheit auch einmal danken für ihr Vertrauen, aber ich wollte ein Zeichen setzen, ein möglichst starkes.

Sie haben das letztmögliche Zeichen gesetzt. Sie haben sich außer Gefecht gesetzt.

Es gibt ein altes Sprichwort: Man soll nicht leeres Stroh dreschen! Es wäre Energieaufwand, der nichts bringt - außer einem Magengeschwür. Wenn ich es dann immer wieder mit Menschen zu tun habe, die wenig guten Willens sind, noch einen gesunden Hausverstand zeigen, fühl‘ ich mich fehl am Platz. Obwohl ich rechtlich genau Bescheid weiß, aber mir das Recht vorenthalten wird und ich ohnmächtig bin, ärgere ich mich zu sehr. Das schlägt auf meine Gesundheit. GÜNTHER SCHÖPF

MALS/BURGEIS - Damit der Betrieb am Watles aufrechterhalten werden kann, braucht es mehr Besucher. „Derzeit werden Maßnahmen diskutiert, wie die Frequenz gesteigert werden kann. Eine mögliche Variante: eine Seilbahnverbindung vom Malser Bahnhof direkt zur Skipiste“, heißt es in einer Pressemitteilung der Touristik & Freizeit GmbH. Die Zukunft des Watles als Wanderund Skigebiet sei alles andere als gesichert: der Schuldenstand aus den Vorjahren beträgt rund 3,5 Mio. Euro und bis 2025 sind Erneuerungsinvestitionen in die Liftanlagen in Höhe von 12 Mio. Euro notwendig. „Bei einem mittleren Umsatz von ca. 2,7 Mio. Euro in den letzten Jahren ist der reine Betrieb zwar positiv. In Kombination mit dem Schulden-

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dienst und den Neuinvestitionen geht sich mittelfristig aber kein positives Ergebnis aus“, so Ronald Patscheider, der Präsident des Verwaltungsrates der Touristik & Freizeit GmbH. Zumal eine Aufrechterhaltung des Betriebes mit öffentlichen Mitteln nicht möglich sei, würde dies das Aus für den Ski-, Wander- und Familienberg bedeuten. Den Watles sterben zu lassen, sei aber keine Option: dies war das erste Ergebnis des eigens gegründeten Beirates „Der neue Watles“, der sich aus Bürgermeister, Gemeinderäten sowie Fraktions- und Interessenvertretern aus Tourismus, Bauernschaft und Naturschutz zusammensetzt. Also müsse mehr Umsatz her. Patscheider: „Mit einer Steigerung der Besucherfrequenz und damit des Umsat-

Quelle: Touristik & Freizeit

Watles: „Sterben lassen ist keine Option“

zes von ca. 30 Prozent wäre der Watles in sicheren Gewässern.“ In drei Sitzungen hat der Beirat Optionen gesammelt und diskutiert. Die vielversprechendste Maßnahme: eine Seilbahnverbindung, die Gäste direkt vom Bahnhof auf den Watles bringt. Eine direkte Ver-

bindung vom Bahnsteig zur Piste würde nicht nur die Frequenz im Skigebiet erhöhen, sondern auch mehr Menschen davon überzeugen, ohne Auto und damit nachhaltig anzureisen. „Mit 30 Prozent mehr Besuchern, die im Skigebiet noch ohne Probleme Platz haben, und den erhofften höheren Förderungen wären wir so alle Sorgen los – und der Betrieb am Watles auch für die nächste Generation gesichert“, so Patscheider. Am Samstag, 11. Dezember, findet von 16 bis 20 Uhr im Kulturhaus Mals ein offener Austausch in Form einer Messeveranstaltung statt, bei der sich die Öffentlichkeit über die Situation des Watles informieren sowie Anregungen und Gedanken zur Zukunft des Watles und zur möglichen Seilbahnverbindung geben kann. R ED


VINSCHGER GESELLSCHAFT

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nach dem Roman von John Steinbeck | Regie: Daniel Clemente

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Im Stück zieht George und der bärenstarke, aber einfältige Lennie durchs Land. Sie wollen sich als Erntehelfer ein paar Dollar verdienen und ihren großen Traum, eine eigene kleine Farm verwirklichen. Auf ihrem gemeinsamen Abenteuer entsteht eine bewegende Freundschaft und großer Zusammenhalt…

Die mehr als neugierige Rosa Knoll schafft es immer wieder, den Hausfrieden in einem mehrstöckigen Mietshaus durcheinander zu wirbeln. Einerseits ist sie die Freundlichkeit in Person, anderseits schimpft und intrigiert sie über alles und jeden. Keiner kommt ihr aus: weder Maria, die ein Nebenzimmer ihrer Wohnung, entgegen den Bestimmungen im Mietvertrag, an die junge Elisabeth untervermietet hat, noch Egon, ein pensionierter Beamter, der eigentlich nur seine Ruhe haben will, und schon gar nicht der Hauseigentümer Franz Steiner, bei dem Rosa jeden anschwärzt.

„Von Mäusen und Menschen“

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11. November 13. November 14. November 16. November 19. November 20. November 21. November

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„Tratsch im Stiagnhaus“

Sa So Sa So Sa So

06. November 07. November 13. November 14. November 20. November 21. November

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Nach wie vor ein Wirtschaftsmotor Unsere Landwirtschaft ist top. VINSCHGAU - Die Landwirtschaft

zählt zu den wichtigsten Wirtschaftsmotoren im Vinschgau und in ganz Südtirol. Im Tal wird eine hervorragende Qualität landwirtschaftlicher Produkte produziert – dank der fleißigen Bauern sowie der optimalen klimatischen Bedingungen. Auf Obst- und Weinanlagen werden mithilfe von modernen Maschinen große Mengen an qualitativ hochwertigen Erzeugnissen hergestellt. Schon lange gilt der Vinschgau als Apfelparadies. Mittlerweile konnten sich die Vinschger aber 36

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auch in Sachen Weinanbau etablieren, insbesondere im unteren Vinschgau hinauf bis Schlanders: Im „Tal der kleinen Weinbauern“ herrscht etwa ein ganz eigenes, äußerst vielfältiges Klima mit weniger als 500 Millimeter Jahresniederschlag. Dies begünstigt den Weinbau. Unter anderem der Riesling wird hoch geschätzt, nicht umsonst finden in Naturns jährlich die Rieslingtage statt. Aber auch Weißburgunder, Veltliner, die roten Blauburgunder und Zweigelt finden hier ein durchwegs fruchtbares Terrain. Nicht zuletzt werden die typischen Südtiroler Weine Vernatsch, Gewürztraminer und Fraueler angebaut. Aber nicht nur Obst und Wein werden im Vinschgau produziert, auch auf Nischenkulturen setzen die Bauern. Mit Erfolg: Die Marteller Erdbeeren und die Vinschger Marillen etwa sind weitum bekannt. Auch touristisch sind die Landwirte freilich auf Zack. Der Urlaub auf dem


VINSCHGER SPEZIAL Bauernhof ist mittlerweile ein beliebtes Urlaubsziel für viele Gäste aus aller Herren Länder. Nicht zuletzt was die Almwirtschaft betrifft, gilt der Vinschgau als idyllisches und ursprüngliches Tal. So wichtig sind regionale Produkte In Corona-Zeiten wurde einmal mehr klar, wie wichtig regionale Produkte sind. Der Stellenwert wird immer größer, sei es im Bewusstsein der Kunden, als auch was das Angebot betrifft. Das ist gut so. Lokale Kreisläufe werden damit gefördert. Insbesondere im Vinschgau findet man sozusagen eine regelrechte „Oase der Regionalität“. Von Fleisch vom lokalen Metzger, regionaltypischen Erzeugnissen wie Schüttelbrot, Käsesorten aus den Vinschger Sennereien, den in Vinschgau mittlerweile schon traditionellen Äpfeln verschiedenster Sorten, bis hin zu den oben bereits erwähnten süßen Erdbeeren und Marillen bzw. überhaupt Beeren fast aller Art. Und nicht zuletzt

alkoholische Getränke wie die erlesenen Weine, Schnäpse, Liköre und vieles mehr. Darüber freuen sich Einheimische, aber vor allem auch Touristen.

In einigen Vinschger Ställen gibt es mittlerweile sogar Melkroboter und Entmistungsroboter. In der Landwirtschaft setzt man auf stetige Innovationen. Besten Service und gute Beratung in Sachen Maschinen garantieren dabei die vielen heimischen Firmen, welche sich auf die Bedürfnisse in der Landwirtschaft spezialisiert haben.

Zum Glück gibt es moderne Hilfen Viel zu tun haben die fleißigen Bauern seit jeher. Keine Frage. Aber: Im Gegensatz zu früher, findet man mittlerweile eine Vielzahl an modernen Hilfsmitteln – um noch effektiver arbeiten zu können. Beim Apfelbauern dürfen zum Beispiel der Traktor, Anhänger, Stapler, Mulchgerät, Sprühgerät und die selbstfahrende Hebebühne nicht fehlen, oder bei steilem Gelände Raupengeräteträger mit Zubehör. Der Weinbauer hingegen setzt auf schmalspurige Raupenfahrzeuge mit Sprühgerät und Mulcher oder kleine Knicktraktoren mit Zubehör. Der Viehbauer braucht im Stall eine Melkanlage, ein Milchkühlgerät und eine Entmistungsanlage – unter anderem. Im Stadel erleichtert ein Heukran die Arbeit und auch eine Heubelüftung ist von großer Bedeutung.

So viele Arbeitsplätze Die Landwirtschaft hat auch deshalb eine derart große wirtschaftliche Bedeutung, weil sie viele Arbeitsplätze schafft, direkt und indirekt. Neben der Arbeit für die Bauern selbst, dem Verkauf lokaler Produkte, über die Tätigkeiten von Mechanikern für landwirtschaftliche Maschinen, bis hin zu den vielen Arbeitsplätzen in den Genossenschaften und bei der Vermarktung der Produkte, man darf mit Fug und Recht behaupten: Die Landwirtschaft ist nach wie vor ein Wirtschaftsmotor im Vinschgau und im ganzen Land. MICHAEL ANDRES

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Das sagt der Landesrat Arnold Schuler im Interview. PLAUS - Er ist die Stimme der Bauern: Der Plauser Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler im Gespräch mit dem der Vinschger über die aktuelle Lage der Landwirtschaft, die Bio-Diskussion, die Kritik und das große Vinschger Potenzial in Sachen Nischenkulturen. der Vinschger: Wie geht es der Obstwirtschaft? ARNOLD SCHULER: Die vergan-

genen vier bis fünf Jahre waren schwierig was die Äpfel anbelangt. Nach vielen guten Jahren lief es zuletzt aus verschiedenen Faktoren nicht so gut, sowohl was Qualität als auch Menge betrifft. Vor allem die häufigen starken Hagelfälle haben den Äpfeln zugesetzt. Die Preise für die Landwirte waren daher auf einem im Vergleich zu früher niedrigeren

Niveau. Auch die Konkurrenz, insbesondere aus dem Osten, trieb die Preise nach unten. Wie schaut es mit Bio aus?

Der Boom stagniert aufgrund schwieriger Prognosen. Die hohe Umstellungsrate gehört momentan der Vergangenheit an. Der Markt entwickelt sich zwar weiter positiv und die Nachfrage steigt, aber auch das Angebot ist schneller gestiegen. Im Vinschgau liegt der Bio-Anteil etwa bei 20 Prozent. Das ist hoch. Auch in vielen anderen Regionen setzt man auf Bio. Die Nachfrage ist aber eben nicht so groß. Obwohl die Diskussionen in die Richtung Bio gehen, sagt die Marktsituation derzeit etwas anderes.

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Es gibt einige Betriebe, die sich inzwischen auf sehr hohem Niveau befinden und Auszeichnungen erhalten. Die Weinwirtschaft wird sich gut halten. Aber das Entwicklungspotential ist hier aufgrund der begrenzten Flächen bescheiden.

dachten Maßnahmen schwierig. Man muss schauen hier einige staatliche Auflagen noch abfedern zu können. Vieles ist zwar sinnvoll, aber die Maßnahmen sind ausgelegt auf Großbetriebe – und nicht auf kleinere Betriebe wie bei uns, wo die Menschen mit Freude Landwirtschaft betreiWie geht es den Milchbau- ben. Einerseits wollen wir in Südern? tirol auf Familienbetriebe setzen, Vor allem in höheren Lagen andererseits wird es durch viele im Vinschgau gibt es noch viel Maßnahmen erschwert. klassische Berglandwirtschaft. Hierbei gibt es insbesondere Wie steht es um die NischenKleinbetriebe. Ich sehe hier aber kulturen im Vinschgau? Erdbeeren, Marillen, Himgroße Probleme auf uns zukommen, aufgrund der kommenden beeren, Kirschen, Gemüse: der Auflagen, wie die Verpflichtung Vinschgau hat ein breites Angebot zur Anbindehaltung. Für klein- an hochwertigen Produkten. Und strukturierte Betriebe wie wir sie in den Nischenkulturen sehe ich bei uns haben, sind viele der ange- noch viel Potenzial, vor allem auf-

grund der optimalen klimatischen Bedingungen hier. Diese Bereiche sind absolut zukunftsfähig und werden sicher noch ausgebaut werden.

ten im Zuerwerb bewirtschaftet. Von Bauern, die dies mit Freude und viel Einsatz machen. Wir haben in Südtirol ein großes Interesse daran, dem Bauernstand die Zukunft zu sichern. Aber es muss Pestizide, Steuern und Co.: endlich wieder mehr WertschätWas sagen Sie zur steigen- zung gegenüber Landwirtschaft den Kritik gegenüber der und Lebensmitteln generell geben. Landwirtschaft?

Bauer sein, Bäuerin sein, ist nach wie vor einer der schönsten und wichtigsten Berufe der Welt. Aber die teils unsachliche Kritik nervt mittlerweile und ist oft weit von den Fakten entfernt. Hier spielen Emotionen eine Rolle. Die unreflektierte Kritik schlägt sich aber auf die Stimmung der Bauern nieder. Das kann es nicht sein. Rund zwei Drittel der Höfe in Südtirol werden von Landwir-

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Das Riesling-Mekka In Naturns lebt und liebt man die „wohl faszinierendste Weißweinsorte der Welt“. NATURNS - In Sachen Weinanbau bewegt man sich im Vinschgau mittlerweile auf einem hohen Niveau. Naturns etwa gilt heute als eine Art Hochburg für Rieslinge, hier lebt und liebt man diesen Wein besonders. Die weiße Rebsorte Riesling gilt nicht umsonst als Königin der Weißweintrauben. So finden in Naturns auch alljährlich die Rieslingtage statt, heuer bereits zum 17. Mal. Noch bis zum 21. November widmen die Naturnser dem Riesling ein abwechslungsreiches Wochenprogramm mit verschiedenen Veranstaltungen, wie Verkostungen und Weinreisen. Ohnehin gilt Naturns mit den Weingütern Falkenstein und Unterortl hierzulande als einer der Pionierorte

des Rieslinganbaus. „Der Riesling ist etwas Besonderes. Eine extrem vielfältige Sorte“, weiß auch Jungwinzerin Magdalena Pratzner vom Weingut Falkenstein. Die Präsidentin der Rieslingtage Naturns, die von Medien auch schon mal „Miss Riesling“ getauft wurde, ist Expertin wenn es um den Wein geht. „Es ist eine Sorte mit großem Reifepotenzial“, erklärt Pratzner, die Önologie studiert hat. Die Sorte werde im Alter immer interessanter. Dass der Riesling in Naturns derart populär ist, sei kein Wunder. „Wir finden hier optimale Bedingungen, kühle Nächte und warme Tage. Das ist ideal in der Reifezeit“. Die Sorte äußere sich zudem von ihren Herkunftsgebieten bzw.

sei von diesen geprägt. Ob aus dem Eisacktal, dem Überetsch oder dem Vinschgau, die verschiedenen Zonen spiegeln sich im Wein unterschiedlich wider. Den Vinschger Riesling erkenne man sofort. Pratzner selbst ist sozusagen mit dem Riesling aufgewachsen, hat die Leidenschaft für den Weinanbau von ihrem Vater geerbt. Zum Weinanbau gedrängt habe sie ihr Vater, Franz Pratzner, einer der Riesling-Pioniere, aber nie. Er wusste stets, dass die Leidenschaft für diesen Beruf, einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren ist. Freilich, als Magdalena sich dazu entschieden habe, mit dem Weinbau-Studium zu beginnen, sei die Freude daheim groß ge-

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wesen. Sprach man früher noch von einem Nischenprodukt hat sich der Riesling-Anbau in Südtirol in den vergangenen 20 Jahren endgültig etabliert. Südtiroler Winzer ernten regelmäßig begehrte Auszeichnungen, zum Beispiel beim gesamtstaatlichen Riesling-Wettbewerb, welcher im Rahmen der Rieslingtage in

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„Miss Riesling“ Magdalena Pratzner

Naturns stattfindet. Die teilnehmenden Rieslinge aus Südtirol und den italienischen Anbaugebieten wurden hierbei am 20. Oktober verkostet und nach dem strengen Urteil einer Fachjury von internationalen Experten und Weinkennern bewertet. Die Prämierung erfolgt am Samstag, 6. November.

Zusammenspiel zwischen Tourismus und Landwirtschaft

Naturns geliebt und gelebt wird“. Die Veranstaltungen rund um die Rieslingtage werden von Ein„Die Rieslingtage bilden eine heimischen und Gästen genutzt. optimale Symbiose zwischen Zudem werde der Name Tourismus und Landwirtschaft“, Naturns weiter bekannt gemacht betont Ulrich Stampfer. Der Ge- durch die guten Rieslinge. „Die schäftsführer des Tourismusver- hiesigen Rieslinge sind in der eins Naturns weiß auch: „Hier internationalen Weinszene ein sieht man wie der Riesling in Begriff “, sagt Stampfer. Aber nicht

nur rund um Naturns spielt der Riesling mittlerweile eine große Rolle. „Von der Töll bis nach Kastelbell werden von vielen Produzenten mit viel Leidenschaft tolle Riesling produziert“, erklärt Stampfer. MICHAEL ANDRES

LADURNER KARL J. & PLACK MASCHINENBAU

Alles für den modernen Landwirt LAAS/NATURNS - Alles für den modernen Landwirt findet man bei Maschinenbau Ladurner Karl J. in Laas sowie bei Plack Maschinenbau in Naturns. „Gemeinsam stark im Maschinenbau“ lautet das Motto der beiden Betriebe, die seit jeher auf eine gute Zusammenarbeit setzen. Für die Kunden bedeutet dies viele Vorteile, sie profitieren von geballter

Kompetenz beider Teams. Zudem gibt es quasi kaum ein landwirtschaftliches Gerät, welches sich nicht im Lager der beiden findet. Die Schlosserei- und Maschinenbaufirma Ladurner stellt neben Schlosserei-Erzeugnissen etwa unter anderem auch das in Zusammenarbeit mit Obstbauern entwickelte Unterbaum-Bodenpflegegerät „KRÜMLER LADURNER“

her. Mit diesem besonderen Unterstockhackgerät wird das Gras und Beikraut abgerissen und leicht eingearbeitet. Auch der moderne Fadenmäher erleichtert die Arbeit. Die Geräte findet man auch im Burggrafenamt, in Sinich agiert die Firma MeLand als Wiederverkäufer. Großer Beliebtheit bei Plack Maschinenbau. Damit werLandwirten erfreut sich auch die den Grashalme umgelegt und ein Rollhacke und Knitterwalze von Mulchteppich kreiert. AM

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„Frischer Wind in Vinschger Ställen“ BURGEIS - Typisch im Vinschgau

sind die kleinstrukturierten Ställe unserer Bauern. Hitze und schlechte Luft machen den Tieren und Landwirten vor allem im Sommer immer mehr zu schaffen. Der Prader Andreas Schwarz, Absolvent der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis, machte es sich zum Auftrag dieser Problematik entgegenzuwirken. Frischer „Vinschger Oberwind“ weht nun in einem typischen Anbindestall mit Milchkühen in Schlinig. Dafür verantwortlich ist Andreas Schwarz - Im Rahmen seines Maturaprojektes 2021 versuchte er aufzuzeigen, wie es gelingen kann, effektiv und kostengünstig frische Luft in Anbindeställe zu bringen. Grund für die Idee zum Projekt lieferten Diskussionen mit Bauern aus der Umgebung. Sie bemerkten vermehrt die negativen Auswirkungen von hohen Temperaturen, feuchter und schlechter Luft sowie hoher Staubbelastung in ihren Stallungen.

Große Neu- bzw. Umbaulösungen sind oft aus verschiedenen Gründen nicht realisierbar. Christian Peer, Betriebsleiter eines Milchviehbetriebes in Schlinig, war seit längerer Zeit auf der Suche nach günstigen Lösungen, um saubere, frische Luft vor die Nasen seiner Rinder zu bringen. Andreas Schwarz entschied sich dafür, an diesem Betrieb sein Maturaprojekt konkret zu realisieren. Nach einem Lokalaugenschein am Betrieb, intensiver Recherche und Diskussionen mit Experten aus dem Bereich Stallbau, entschieden sich der Betriebsleiter und der Maturant dafür die bestehende, aber nicht funktionierende Entlüftung als Frischluftquelle umzufunktionieren. Andreas stellte genaue Erhebungen an, wie sich die Luft im Stall verhält und wie viel Frischluft benötigt wird. Aus seinen Berechnungen ging hervor, dass die an der Nordseite des Stalles angesogene Frischluft noch nicht ausreicht, um einen ausreichen-

frische Luft in den Stall zu bringen. Die größte Herausforderung war es, in jeder Jahreszeit frische und saubere Luft in den Stall zu bringen, ohne die Tiere durch Zugluft oder große Temperaturunterschiede im Stall zu belasten. Nach mehrmonatiger Testphase ziehen Andreas Schwarz als auch der Betriebsleiter Christian Peer ein positives Resümee. „Die Tiere fühlen sich wohler, sind gesünder und das Beste an der Sache ist, der fast nicht mehr vorhandene Geruch an der Kleidung, wenn ich aus dem Stall komme“ so das Fazit des begeisterten Betriebsleiters. Andreas Schwarz inzwischen selbst Lehrer an der Fürstenburg den Luftaustausch im gesamten Burgeis freut sich, dass sein ProStall zu generieren. Aus diesem jekt auch beim „Vinschger BergGrund wurde ein Großraum- landwirtschaftstag“ am Freitag, stallventilator am Eingang des 12. November Thema ist und er Stalles montiert. Schließlich ist mit einigen weiteren Referenten es gelungen mit wenigen Verän- wieder „live“ vortragen darf. derungen am Wirtschaftsgebäude und geringen Investitionen ANDREAS SCHWARZ UND ELIAS THEINER

Vinschger VinschgerBerglandwirtschaftstag Berglandwirtschaftstag

Rund Rundum umdie dieThemen: Themen:TierTier- und und Pflanzengesundheit Pflanzengesundheit Freitag, 12. November 2021, 9.30 bis 12.30 Uhr, FachschuleFürstenburg Fürstenburg Freitag, 12. November 2021, 9.30 bis 12.30 Uhr, Burgeis, Burgeis, Fachschule Eröffnung und Begrüßung Eröffnung und Begrüßung Alternative Behandlungsmethodenbei beiNutztieren Nutztieren––ein ein Überblick Überblick Alternative Behandlungsmethoden Chiara Perissinotto, BeratungsringBerglandwirtschaft Berglandwirtschaft (BRING) (BRING) Chiara Perissinotto, Beratungsring Vorbeugen statt Heilen – Wegezur zurverbesserten verbessertenKlauengesundheit Klauengesundheit Vorbeugen statt Heilen – Wege Stefan Winkler, Beratungsring Berglandwirtschaft (BRING) Stefan Winkler, Beratungsring Berglandwirtschaft (BRING) Pflanzengesundheit beim Kohlgemüse Pflanzengesundheit beim Kohlgemüse Melanie Graf, Beratungsring Berglandwirtschaft(BRING) (BRING) Melanie Graf, Beratungsring Berglandwirtschaft „Frischer Wind“ VinschgerStällen Ställen––Vorstellung VorstellungMaturaprojekt Maturaprojekt „Frischer Wind“ inin Vinschger Andreas Schwarz, Fachschule Fürstenburg Andreas Schwarz, Fachschule Fürstenburg Der Landwirt als Manager DerDr. Landwirt als Manager Markus Moriggl, Raiffeisenkasse Obervinschgau Dr. Markus Moriggl, Raiffeisenkasse Obervinschgau Abschlussdiskussion Abschlussdiskussion

Green Pass erforderlich Green Pass erforderlich Mit freundlicher Unterstützung:

Mit freundlicher Unterstützung:

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VINSCHGER SPEZIAL TRENKWALDER & WIESER

Große Anerkennung und Auszeichnung

Klaus Trenkwalder (Bildmitte) bei der feierlichen Verleihung der Auszeichnung. Die Firma Trenkwalder & Wieser KG Landmaschinen Naturns ist die beste Servicewerkstätte aller 135 Vertriebspartner. NATURNS - Die Fa. Trenkwalder & Wieser KG mit Sitz in Naturns – Zone Stein ist seit über 50 Jahren im Verkauf und Service von Landmaschinen und Traktoren tätig. Am 28.01.2020 ist der Betrieb als beste Servicewerkstätte aller 135 Vertriebspartner der SameDeutz-Fahr Gruppe ausgezeich-

net worden. Bei dieser jährlichen Vollversammlung der SameDeutz-Fahr Gruppe in Lazise wurde die fachkompetente und unkomplizierte Servicedienstleistung hervorgehoben. Seit jeher wird in die persönliche Begleitung und in den fachgerechten Service investiert. Die Mitarbeiter rund um den Werk-

stattleiter, Herrn Bernhard Rizzi stellen sich mit Engagement, Interesse und ständiger Weiterbildung den immer wieder neuen technischen Herausforderungen. Schließlich soll der Kunde nen Mitarbeiter und insgesamt bestmöglichst beraten und be- die langjährige Tätigkeit der Fa. treut werden. Diese große An- Trenkwalder & Wieser Landerkennung ehrt jeden einzel- maschinen in Naturns.

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VINSCHGER SPEZIAL

Erfolgreiche Almwirtschaft Die 10. Südtiroler Alpkäseverkostung in der Fürstenburg brachte viele sehr gute Bewertungen für den Vinschger Alpkäse.

Die Fachjury BURGEIS - Die ständige Aus- und Weiterbildung des Alppersonals sowie eine konstante Verbesserung der Alpkäsequalität im Laufe der letzten Jahre tragen reiche Früchte. Das beweist nicht nur das hervorragende Abschneiden der Südtiroler Kuhalmen bei der diesjährigen Käseolympiade in Galtür, sondern auch die hervorragenden Bewertungen bei der 10. Südtiroler Alpkäseverkostung in der Fürstenburg. Leider wieder ohne Publikum fand am 2. Oktober die traditionelle Almkäseverkostung in der Fürstenburg statt. Insgesamt haben

sich 29 Almkäse aus Kuhmilch und 3 Almkäse aus Ziegenmilch aus Südtirol der 12-köpfigen Fachjury gestellt. Anhand eines 20-Punkte-Systems hat die Jury die äußere und innere Beschaffenheit, die Textur, die Elastizität des Teiges sowie den Geschmack und Geruch der verschiedenen Produkte bewertet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Mit der Bewertung „ausgezeichnet“ schlossen die Kuhalmen Eishof/ Pfossental (Senn Erich Schaffler), Höfer Alm (Wolfgang Köhl), Kaproner Alm (Elisabeth Haid/ Jasmin Stecher), Planeiler Alm

KRANANLAGEN

(Fabian Weisenhorn), Lyfi Alm (Julia Daniel), Melager Alm (Nadia Abart) und die Mitteralm/ Taufers (Mathias Ziernhöld) ab. Das Prädikat „sehr gut“ erzielten: Matscher Kuhalm (Anne Reichert), Gonda Alm (Paul Ortler), Schliniger Alm (Helene Auer/ Josef Ladurner), Fane Alm/Vals (Michael Habicher), Arunda/ Schleiser Alm (Josef Abertegger), Brugger Alm (Dominik Paulmichl), Kortscher Alm (Florian Plattner), Rescher Alm (Ernst Feichtinger), Rifair Alm (Anja Schwarz), Außerschwemmalm (Florian Karlegger/Christian

Leitner), Hagner Alm (Johann Kafmann) und Wieser Alm (Simon Fischnaller). Die Note „gut“ erhielten: Soy Alm (Josef Kaufmann), Mangitz Alm (Roland Abart, Maseben (Simona Dalla Riva), Oberdörfer Alm (Domenico Baitieri), Rableid (Stephan Illmer) und Stilfser Alm (Johanna Brunner). Drei Almen mit Ziegenkäse wurden ebenfalls bewertet: „Ausgezeichnet“ gabs für die Kortscher Alm (Florian Plattner), „Sehr gut“ für die Ochsenberg Alm (Jasmin Stecher/ Elisabeth Haid) und „Gut“ für die Stilfser Alm (Johanna Brunner).

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In der Jury waren Fachleute zaus Nord- und Südtirol und der Schweiz vertreten: Martin Tschurtschenthaler (FS Salern); Stefan Recla (FS Dietenheim), Brigitte Wellenzohn (FS Kortsch), Sieglinde Nischler (Sennerin und Käsesommeliere), Bruno Beerli (Käsereiberater a.D, Schweiz), Ruedi Amrein (Käsereiberater a. D., Schweiz), Bernhard Pircher (Modellregion Landeck), Siegfried Patscheider (Almverantwortlicher Maseben), Josef Ladurner (Senn Schliniger Alm), Thomas Wallnöfer (Käser Müstair), Christian Peer (FS Fürstenburg), Andreas Österreicher (Sennereiverband Südtirol) „Für die Jury war es nicht ganz einfach. Die Qualität der Almkäse ist mittlerweile sehr hoch

Bruno Beerli, Siegfried Patscheider, Thomas Wallnöfer

und die Unterschiede zwischen den einzelnen Almen auch nicht mehr so groß“, bestätigte Elisabeth Haid, Fachlehrerin für Nutztierhaltung und Milchverarbeitung an der Fürstenburg und selbst erfolgreiche Sennin

Christian Peer, Josef Ladurner, Andreas Österreicher

auf der Ochsenberg Alm. Wichtig sei es, immer wieder zu betonen, dass das Ergebnis einer Verkostung immer eine Momentaufnahme eines Käselaibes ist und nicht immer die Arbeit und das Ergebnis eines ganzen

Almsommers widerspiegelt. Es sei auch immer Glück bei der Auswahl des Produktes für die Verkostung notwendig, so Elisabeth Haid. INGE

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DER VINSCHGER 35-36/21

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Immer für euch da

BOZEN - So lautet das Motto der 27. Auflage der Agrialp. Von Donnerstag, 18. bis Sonntag, 21. November präsentiert die alpenländische Landwirtschaftsschau wieder die gesamte Palette der heimischen Land- und Bergwirtschaft mit frischen Impulsen für einen der wichtigsten Wirtschaftssektoren des Landes. Die Pandemie hat das Bewusstsein dafür geschärft, wie wichtig die Rolle der Landwirtschaft für die Gesellschaft ist und auch weiterhin bleiben wird: schließlich versorgt sie die Menschen 365 Tage im Jahr mit hochwertigen Lebensmitteln - auch in Krisenzeiten! Frisch von Feld und Stall, in hoher Qualität und ohne Umwege: lokal produzierte Lebensmittel schmecken nicht nur gut, sie kommen auch allen in der Region zugute. Denn regionale Kreisläufe unterstützen nachhaltig den Erhalt und die Entwicklung des Landes.

Innovation im Mittelpunkt Mit rund 450 Ausstellern aus dem In- und Ausland ist die alpenländische Landwirtschaftsschau wieder völlig ausgebucht. Diese präsentieren in einer gewohnt umfangreichen und vielfältigen Ausstellung die innovativsten Produkte der Branche: die neuesten Maschinen und Ausrüstungen für die Land- und Forstwirtschaft, die Viehzucht, den Obstbau und Weinbau sowie die Milcherzeugung. Um die Perspektiven der heimischen Landwirtschaft geht

es auch beim anregenden und hochaktuellen Informationsprogramm. Auf der renommierten „Aktionsbühne“ veranstaltet der Südtiroler Bauernbund wieder an allen vier Messetagen viele interessante Diskussionsrunden, Kochshows, Ehrungen und Präsentationen zum Thema Innovation. So geht es etwa am Samstagvormittag um die EU-Agrarreform und den sogenannten „Green Deal“, während am Nachmittag die Südtiroler Bauernjugend wieder den Innovationspreis IM.PULS vergibt. Agrialp 2021 bedeutet wieder vier Tage Landwirtschaft hautnah mit den neusten Maschinen der renommiertesten Anbieter und den wichtigsten Neuigkeiten auf der Aktionsbühne des Südtirolers Bauernbund. Agrialp 2021

nerstag, 18. bis Sonntag, 21. November jeweils von 8:30 bis 18:00 Uhr in der Messe Bozen statt. Das Ticket online mit Wahl des Besuchstages kostet 8 Euro, vor Ort 10 Euro; 5 Euro für Jugendliche unter 16 Jahren und Senioren über 65 Jahren; freier Eintritt für Kinder unter 6 Jahren. Das Ticket gilt gleichzeitig südtirolweit als Gratis-Fahrschein für die öffentlichen Verkehrsmittel zum und vom Messegelände. Für den Zugang zum Messegelände ist für alle Besucher ab 12 Jahren ein gültiger Green Pass erforderlich, vor Ort können kostenpflichtige Schnelltests durchgeführt werden. Dank des Sicherheitsprotokolls #MesseGanzSicher kann für alle Besucher ein sicherer Aufenthalt in der Messe Bozen garantiert werden.

Weitere Informationen Die alpenländische Landwirt- und Tickets unter: schaftsschau findet von Don- www.fieramesse.com/agrialp

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Aussteller

Alpenländische Landwirtschaftsschau 18–21/11/2021 Bozen

25.000 m2 Ausstellung

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Events

Nicht verpassen: die Vorstellung von Direttissima, dem neuen Treffpunkt für Direktvermarktende. fieramesse.com/direttissima www.agrialp.com

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Foto: Heinrich Moriggl

VINSCHGER KULTUR

Gruppenbild der 25. Marienberger Klausurgespräche

Marienberger Klausurgespräche „Der Wert des Teilens - Der Preis der Zukunft“ MARIENBERG - Im Kloster Marienberg fanden vom 14. bis zum 16. Oktober die traditionellen Marienberger Klausurgespräche statt. Die 25. Auflage der Gespräche hätte ursprünglich schon im vergangenen Jahr stattfinden sollen – die Coronapandemie hat die Jubiläumsausgabe jedoch nicht möglich gemacht. So fanden nun die Gespräche ein Jahr später statt, und zwar zum Thema „Der Wert des Teilens – Der Preis der Zukunft. In memoriam Otto Saurer“. Otto Saurer war einer der Initiatoren der Veranstaltung und Zeit seines Lebens ein großer Förderer dieses „Treffpunkts Zukunft: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Spannungsfeld zwischen Ethik und Sachzwang“, wie es im Untertitel der Marienberger Gespräche heißt. Bei der Eröffnung betonte der Präsident des Kuratoriums Marienberger Klausurgespräche, Günther Andergassen, in Bezug auf Otto Saurer, dass soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit, die Achtung der Würde jedes Einzelnen seine großen politischen und persönlichen Anliegen waren. „Dafür hat er gearbeitet und viele Menschen mitgenommen. Weitblick war ein ,Markenzeichen‘ von Otto Saurer – Mentor der Marienberger Klausurgespräche von Anfang an.“

„Wir leben länger und denken kürzer“

denken, und zwar abseits des jeweiligen Alltagsgeschehens. Unser Zeitgefühl hat sich in kürzester Zeit auf grundlegende und paradoxe Weise verändert, und zwar in dem Sinne: Wir leben länger und denken kürzer.“ Nachdem Stricker auf einige Besonderheiten in der gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung Südtirols in den vergangenen Jahrzehnten eingegangen war, machte er Anmerkungen zur Frage: Warum ist Teilen so schwierig? Dazu stellte er folgende drei Thesen auf: ° Teilen ist schwierig und wird weiterhin schwierig bleiben, weil wir die Lebenswelt der jeweils anderen nicht mehr kennen und uns auch nicht bemühen, sie wirklich kennenzulernen. Wir denken und argumentieren viel zu viel in Schablonen. Wer den anderen verstehen will, muss dessen Lebenswelt nachempfinden können; ° Die Marktwirtschaft erreicht die Ränder der Gesellschaft nicht mehr. Diese laufen Gefahr, abgehängt zu werden; ° Die Gesellschaft wird fast nur mehr in ökonomischen Begriffen beschrieben. Abschließend stellte Stricker fest: „Nicht Werte-Rhetorik hält unsere Gesellschaft zusammen, sondern Praktiken von wechselseitigem Auf-einander-bezogen-sein und Erfahrungen des Für-einander-Daseins. Wir sind ein Wir, nicht weil wir vom Gleichen reden, sondern weil wir uns gegenseitig helfen.“

Zu Beginn der Tagung hielt Josef Stricker „Nationaler Egoismus ein Impulsreferat. Einleitend betonte er, und internationale Solidarität“ welches Ziel solche Gespräche haben: „EntLandeshauptmann Arno Kompatscher scheidungsträger auf den verschiedensten Ebenen brauchen Zeitfenster zum Nach- sprach bei den Klausurgesprächen zum 48

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Thema „Politik im Spannungsfeld zwischen nationalem Egoismus und internationaler Solidarität“. Er spannte einen Bogen von der globalen Sicht der Dinge über die Europäische Union bis herunter auf unser Land. Zentrale Frage: Wie kann man die Bürger mitnehmen, um einen neuen Gesellschaftsvertrag auszuarbeiten? Ohne Verzicht werde es laut Kompatscher nicht gehen, und es wird ein neues Denken brauchen, wobei von besonderer Bedeutung die Gemeinschaft ist, das soziale Zusammenkommen – nicht so sehr das materielle. In Bezug auf Europa betonte der Landeshauptmann, dass das europäische Projekt in Zukunft noch mehr zu einem „Projekt der Bürger“ werden müsse, wobei allerdings jeder Bürger aufgerufen ist, selbst einen Beitrag zu leisten. Umwelt- und Klimastress Von Berlin zugeschaltet hielt der Soziologe und Sozialpsychologe Harald Welzer ein Referat zum Thema „Utopischer Realismus – Zukunftsbilder für das 21. Jahrhundert“. Laut Welzer stehen Politik und Gesellschaft im 21. Jahrhundert vor einer ungewohnten Aufgabe: Sie müssen ihr zivilisatorisches Projekt unter zunehmendem Umwelt- und Klimastress bewahren und weiterentwickeln. Aber dafür gibt es keinen Masterplan. Denn der bisherige Erfolg der modernen Gesellschaften westlichen Typs und der kapitalistischen Wirtschaft basierte auf


VINSCHGER KULTUR Die Bedeutung von Minderheiten Der Referent brach in seinem Vortrag auch eine Lanze für Minderheiten, denn Veränderungen gingen immer von Minderheiten aus. Kleine Gruppen sehen aus eigener Betroffenheit, was falsch läuft in der Gesellschaft. „Irgendwann folgen dann die Mehrheiten den Minderheiten. Welzer: „Minderheiten sind im Bereich des Politischen viel Wichtiger als Mehrheiten.“ Magdalena Holztrattner, österreichische Theologin, Armutsforscherin und Religionspädagogin, sprach zum Thema „Viel arm, wenig reich: unterm Strich sind wir alle arm dran“. Der Wert des Teilens mit Blick auf Gegenwart und Zukunft unserer Gesellschaften ist laut der Referentin ein komplexer. Teilen betrifft genauso die Frage von gesellschaftlicher (Un)Gerechtigkeit wie die Frage von persönlichen Haltungen. „Teilen muss nicht weh tun“ Sie betonte, dass Teilen nicht weh tun müsse. „Nein: Teilen tut gut – wenn es im Sinne des Sozialstaates passiert. Teilen tut auch gut, wenn mehr Chancengerechtigkeit möglich wird.“ Der Sozialstaat ermöglicht, dass weniger arm und mehr reich wird. Soziale Gleichheit ermöglicht die Partizipation am gesellschaftlichen Leben. Für die

Referentin sind Steuern ein wesentlicher Teil des Teilens. Das Abschlussreferat hielt Peter Koenig. Der britisch/schweizerische Geldexperte sprach zum Thema „Warum gibt es nie genug (Geld), auch wenn es genug gibt? Unsere vielfältigen Beziehungen zu Geld“. Koenig forscht bereits seit mehreren Jahrzehnten über das Geld und seinen Einfluss auf Mensch und Gesellschaft. Laut Koenig werden unsere Handlungen mit und rund ums Geld zum großen Teil durch die Gewohnheiten aus unserer Kindheit bestimmt, die wir von den Eltern und anderen Bezugspersonen mehr oder weniger automatisch übernommen haben. Die gleichen Gewohnheiten sind in Unternehmungen wie auch in der Industriegesellschaft generell eingepflanzt und werden durch die an Universitäten gelehrten Theorien verstärkt; sie gelten rundweg als „normal“ und normsetzend. Koenig plädiert für eine Veränderung nach innen und nach außen, wobei die wesentliche Veränderung nach innen gehen muss. Koenig: „Keine Veränderung ohne innere Veränderung. Wenn etwas in der Welt Wesentliches passiert, dann passiert es, wenn eine Person etwas initiiert. Man muss mit Veränderung vorangehen – es braucht Menschen, die etwas in Bewegung setzen.“ WALTHER WERTH

Fotos: H. Niederkofler, F. Andergassen, M. Lafogler

einer uneingeschränkten Ausbeutung von Natur, die sich jetzt, im 21. Jahrhundert, als nachhaltige und nicht fortsetzbare Zerstörung erweist. Während das 19. und das 20. Jahrhundert politisch von der Sozialen Frage geprägt waren, ist das 21. von der Ökologischen Frage geprägt. Der politische Unterschied zwischen diese beiden Fragen besteht darin, dass im ersten Fall Menschen bzw. menschliche Gruppen miteinander um eine Lösung ringen, also kämpfen und verhandeln, im zweiten Fall aber den Menschen ein Akteur gegenübersteht, der nicht verhandelt: die Natur. Welzer plädierte vor diesem Hintergrund für eine erweiterte Perspektive des real-utopischen Denkens und der Ökopolitik: Denn es geht nicht um technokratische Scheinlösungen zum Unterbinden bereits laufender und zunächst nicht zu stoppender Prozesse im Klimasystem, sondern um die Frage, wie sich unser zivilisatorisches Projekt unter der Voraussetzung eines Friedensschlusses mit der Natur bewahren und fortsetzen lässt. „Diese Frage lässt sich nicht negatorisch - indem man dies und jenes nicht mehr tut - beantworten, sondern bedarf eines positiven Gesellschafsbildes, bedarf also der Entwicklung von Zukunftsbildern, die der Politik der Gegenwart einen Horizont liefern“, so Welzer.

Slow Mountain Schenna Mit der Aktion „Slow Mountain Schenna“ verlängert Schenna seine Saison bis in den Winter. So lassen Restaurants, Wellnesshotels und Ferienwohnungen ihre Pforten für Gäste geöffnet. Damit Wanderer das volle Angebot der Region nutzen können, ist die Seilbahnen Taser durchgehend bis ins neue Jahr geöffnet und die Seilbahn Hirzer sowie der Sessellift Grube legen im November ebenfalls keine Pause ein. Urige Hütten und Almen verwöhnen mit Südtiroler Spezialitäten und traumhaften Weitblicken. Spaß für die ganze Familie bietet von 19. November 2021 bis 16. Januar 2022 der Eislaufplatz im Zentrum von Schenna. Am Freitagnachmittag ist das Eislaufen für alle kostenlos. Schlittschuhverleih und wärmende Getränke gibt es vor Ort. VERANSTALTUNGSHIGHLIGHTS Schenna leuchtet Jeden Freitag von 12. November bis 17. Dezember lange Einkaufsabende und Dorfmarktl mit Rahmenprogramm Wildbeobachtung Auf den Spuren von Reh und Hase mit anschließendem Jägerfrühstück auf der Alm Naturerlebnis mit Glücksgarantie Sonnenaufgangswanderung auf Meran 2000 Weitere Infos unter www.schenna.com/slow-mountain

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VINSCHGER KULTUR

„Neuartige Reise durch Südtirol“ BOZEN/VINSCHGAU - „Es hat mich erstaunt, mit wie viel Energie und Phantasie vor allem junge Menschen imstande sind, Südtirols Tradition in die Moderne zu bringen.“ Das sagte Max von Milland, als er unlängst im MMM Firmian (Messner Mountain Museums) auf Schloss Sigmundskron sein erstes Buch vorstellte. Es trägt den Titel „Hoamkemmen – ein Roadtrip durch Südtirol mit Max von Milland“. Rund 10 Monate lang war der Sänger und Songwriter, der nun auch zum Autor geworden ist, zusammen mit dem Fotografen Sebastian Riepp durch seine Heimat getourt. „Ich wollte tiefer in unser einzigartiges Land mit seinen inspirierenden Personen eintauchen und zeigen, dass Südtirol mehr zu bieten hat als Rotwein und Äpfel“, sagte er bei der gut besuchten Buchvorstellung im Rittersaal des MMM Firmian. Es habe ihn fasziniert, „wie viele junge Südtirolerinnen und Südtiroler Tradition und Moderne verbinden und sich auf neue, innovative Wege wagen.“ Neben vielen besonderen Orten lernte Max von Milland auch zahlreiche

Bei der Buchvorsellung im MMM Firmian (v.l.): Evi Hilpold, Max von Milland und Helli Gufler.

Der Fotograf Sebastian Riepp

Charakterköpfe kennen. Die Geschichten, die er dabei erlebt hat, sind im Buch „Hoamkemmen“ festgehalten. Zur Vorstellung am 12. Oktober hatten sich viele Freunde, Partner, Wegbegleiter und Unterstützer des Sängers eingefunden. Auch Sigrid Runggaldier vom Athesia Tappeiner Verlag (Programmleitung), in dem das Buch erschienen ist, sprach von einem besonderen Werk: „Auch ich als Südtirolerin habe Orte und Menschen kennengelernt, die mir vorher nicht bekannt waren.“ Evi Hilpold, die Schwester von Max,

mit der Pianistin Wendy Luo live performte. Im Buch, das 112 Seiten umfasst, sind auch Ortschaften, Charakterköpfe und Unternehmen aus dem Vinschgau zu finden (Lasa Marmo in Laas, Reschensee, Plimaschlucht in Martell, Ötzi-Peak in Schnals, Magdalena Messner auf Schloss Juval). Das Buch ist im Buchhandel in Südtirol für 18 Euro erhältlich und kann auch online auf www.maxvonmilland. com erworben werden. SEPP

die das Buchprojekt geleitet und ihren Bruder beim „Roadtrip“ begleitet und unterstützt hatte, bat einige Wegbegleiter auf die Bühne, so etwa den Fotografen Sebastian Riepp, den Gin-Hersteller und ehemaligen Veranstalter des kultigen GompmAlm-Festivals, Helli Gufler, sowie Soufien Kasmi vom Restaurant Sprechenstein. Auch Landesrat Philipp Achammer hatte sich die Buchvorstellung nicht entgehen lassen. Zum Abschluss präsentierte Max von Milland zwei Songs aus seinem aktuellen Album „Der Oanzige“, die er

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Garantierte Qualität: vom Rohstoff bis zum Endprodukt VINSCHGAU -„Das Qualitätszeichen

Südtirol unterstützt uns dabei, unsere Produkte bei den Einheimischen noch bekannter zu machen“, sagt ein Vinschger Marillenbauer, der seine Früchte mit dem Qualitätszeichen Südtirol vermarktet. Nur landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel aus Südtirol, deren Qualität über dem gesetzlichen Standard liegt, dürfen das Qualitätszeichen tragen. Dafür setzen die Produzenten und Bauern ihr von Generation zu Generation weitergegebenes Know-how ein, sind mit Leidenschaft und Fleiß bei der Sache und stellen so Spezialitäten von höchster Qualität her. Von Hobbyimkern, über Kräuterbauern und Dorfmetzgern bis hin zu Genossenschaften – sie alle verbindet das gemeinsame Qualitätsversprechen. Die hohe Qualität wird von unabhängigen Kontrollstellen garantiert. 50

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Die Familie der Produkte mit Qualitätszeichen Das Siegel auf dieser facettenreichen Vielfalt von Produkten, bürgt für garantierte Qualität. Dazu zählen naturbelassener Apfelsaft und Apfelessig, handgepflückte Beeren und Steinobst aus höheren Lagen, ungefiltertes Bier aus Südtiroler

Braugerste, Brot und Apfelstrudel aus regionalem Korn, Fleisch, das aus tierwohlbewusster Haltung stammt, Eier aus Freiland- oder Biohaltung, Fruchtaufstriche, die aus reifen und unbeschädigten Früchten hergestellt werden, Gemüse und Kartoffeln aus höheren Lagen, Grappa ohne Zusätze oder Veredelungsstoffe, Honig mit vorgeschriebenem Wasser- und Fruktosegehalt, zum balsamischen Zeitpunkt geerntete Kräuter und Gewürze, frische Milch, die täglich geliefert wird und schonend gedörrtes Trockenobst.

Ganz in deiner Nähe Die Produkte mit Qualitätszeichen Südtirol sind in vielen heimischen Lebensmittelgeschäften sowie im Fachhandel erhältlich. Du erkennst sie am Qualitätszeichen auf ihren Verpackungen.

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Unser Qualitätsversprechen » Herstellung in der Region » Gentechnikfreie Produkte » Rückverfolgbarkeit bis zum Erzeugerbetrieb » Einhaltung der Qualitätsbestimmungen, die in den Pflichtenheften verankert sind » Regelmäßige Kontrollen durch unabhängige und zertifizierte Kontrollstellen Rezepte, Geschichten und Infos gibt es auf suedtirol.info/qualitaet


VINSCHGER KULTUR

Aufbruch mit Anne-Marie SCHLANDERS - Es ist mucksmäuschenstill im Theatersaal von Schlanders. Leise Hintergrundmusik auf der Bühne. Am linken Bühnenrand ein Schminktisch, vier über die Bühne verteilte vitrinenartige, altbauhohe Kästen aus Kassettenfenstern, abblätternder Charme einer Pariser Stadtwohnung. So zeigt sich Kaspar Zimpfers Bühnenraum für die Inszenierung von Yasmina Rezas „Anne-Marie, die Schönheit“ im Kulturhaus von Schlanders. Am Schminktisch sitzt Anne-Marie, eine alternde, ewig zu kurz gekommene Schauspielerin, die nie die ganz großen Rollen spielen durfte wie ihre einstige Kollegin Gisi, die nie die wirklich interessanten Männer abbekam und die nie den Sprung auf die bedeutenden Bühnen der Welt schaffte. Gegen Ende ihres Lebens bekommt sie endlich das große Interview, (vielleicht auch nur in ihrer Phantasie?), darf alles erzählen, wie das damals war, als sie sich aus der nordfranzösischen Provinz aufmachte, um die Pari-

Entspannt nach einer gelungenen Aufführung: (1. Reihe) der bekannte Künstler Robert Hunger-Bühler mit Monika Holzner Wunderer, Präsidentin des Kulturhauses (links) und Elke Silbernagl; (2. Reihe) Martin Trafoier und Peter Silbernagl (beide Südtiroler Kulturinstitut)

ser Bühnen zu erobern und dann kleine Nebenrollen bekam. Das Stück unter der Regie von Intendant Peter Carp konzentriert sich auf das Wesentliche, auf Text und Schauspielkunst. Der Schweizer Schauspieler Robert Hunger-Bühler, einem größeren Publikum durch zahlreiche Filmund Fernsehrollen bekannt, war

Yasmina Rezas Wunschbesetzung für dieses Stück, denn die Autorin wünschte sich aus Gründen der Allgemeingültigkeit einen Mann in der Rolle der Anne-Marie. Die gut 100 Minuten sind für einen Monolog reichlich lang geraten, doch möchte man keine der Gesten von Hunger-Bühler missen, wenn er Anne-Marie

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seine Stimme leiht. Und tatsächlich vergisst man bald, dass die Rolle der älteren Dame von einem Mann gespielt wird. Mit dem anspruchsvollen Stück „AnneMarie, die Schönheit“ hat das Südtiroler Kulturinstitut seine Spielzeit 21/22 eingeläutet. Es herrscht wieder Aufbruchstimmung, Gott sei Dank! INGE

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VINSCHGER SPORT

Mia Laimer (2. v.l.)

Die Ausbeute weckt Erwartungen Im Leichtathleticlub Vinschgau Raiffeisen schaut man auf erfolgreiche Zeiten zurück. VINSCHGAU - Es sind erstaunliche Ergebnisse in anspruchsvollen Wettkämpfen, die eine deutliche Aufwärtsentwicklung der Leichtathletik im Tal erkennen lassen. Damit ein Leichtathletikverein talentierte Jugendliche betreuen und aufbauen kann, braucht es Ressourcen. Diese in Südtirol für die Leichathletik zu mobilisieren, ist harte Arbeit im Schatten der bekannt bevorzugten Winter- und Mannschaftssportarten. Vinschger Aushängeschilder sind derzeit vor allem Frauen. Rückblickend auf die letzten Wettkämpfe konnte sich die Graphik-Studentin Nora Rinner aus Latsch als beste Vinschger Weitspringerin mit 5,36 m am 28. August in Bozen und mit 5,26 m am 12. September in Meran etablieren. Nach einem hoffnungsvollen Ausrufezeichen bei den Mehrkampfmeisterschaften übersprang die Praderin Lorena Lingg endlich

Nora Rinner

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Katharina Gamper

die Weitsprung-Schallmauer der 5 m am 28. August 2021 in Bozen. Beim Brixia Meeting am 5. September war sie Teil der Auswahl und kam im Hochsprung auf für sie kaum aufregende 1,61 m. Eine Woche später stand sie in Meran wieder auf dem Siegertreppchen mit 1,68 m und einem neuen Vinschgau-Rekord. Den konnte die Oberschülerin des Sozialgymnasiums in Mals bei der Arge Alp Begegnung in Bozen am 18. September mit 1,67 m fast bestätigen. Die 15,27 sec. über 100 m Hürden brachten ihr einen 2. Rang. Übrigens Hochsprung: LAC-Ausschussmitglied Hannes Gamper aus Latsch, ehemals Landesrekordler im Hochsprung mit 2,10 m, wollte es nochmals wissen und übersprang als 52-Jähriger 1,60 m. Im selben Wettkampf kam Tochter Katharina auf 4,33 m im Weitsprung. Auf Sprintspikes erfolgreich unterwegs waren

Lorena Lingg

Jakob Pohl aus Kastelbell über 200 m in 24,66 sec. und David Traut über 100 m in 12,37 sec. Ein hoffnungsvolles Brodeln für den LAC gibt es in der Kategorie der „Cadetti und Cadette“, der 14- und 15-Jährigen. Doppeltriumphe feierten der Schlanderser Hannes Kaserer über 100 mH und im 80 m Lauf und der Malser Marvin Ziernheld im Hochsprung und über 60 mH bei den Landesmeisterschaften Ende September in Bozen. Kaserer wurde eine Woche später, am 2. und 3. Oktober, zu den „Italienischen Meisterschaften“ nach Parma eingeladen, wo er einen 15. Rang über 100 mH erreichte. Die Riege der hoffnungsvollen Nachwuchsathleten ergänzten Mia Laimer aus Schlanders und Jakob Niederfriniger aus Mals. GÜNTHER SCHÖPF

Marvin Ziernheld

Hannes Kaserer


VINSCHGER SPORT

Berglauf und Klimawandel

60 Jahre Berglauf: Über einen ganz anderen Streckenverlauf erreichte Franz Gurschler 1961 nach 50 Minuten und 2 Sekunden das Ziel an der Bergstation. LATSCH/ST. MARTIN - Klar ist, der Sonnenberg war immer schon der Sonnenberg, begehbar zu allen Jahreszeiten. Von daher ist der 14. November als Austragungstag des wahrscheinlich ältesten Berglauf Südtirols kein ungewöhnliches Unternehmen. Ungewöhnlich passend ist, dass

der 29. Berglauf (neuer Zeitrechnung) auf den Gedenktag des Heiligen Martin fällt. Zwar werden die Teilnehmer auf den anspruchsvollen 6.300 Laufmetern über 1.121 Höhenmetern kaum an den Heiligen denken, aber – wer weiß – vielleicht wirft der eine oder andere Teilnehmer

Alex Erhard, Mals, siegte 2019 in 46 Min. und 43 Sek. Den Streckenrekord mit 43 Minuten und 14 Sekunden hält seit 2014 Thomas Niederegger, Stilfs.

Petra Pircher, Laas, erzielte 2017 einen neuen Streckenrekord für Frauen mit 55 Min. und 20 Sek. Siegerin 2019 war Edeltraud Thaler aus Lana.

einen Blick auf das Höhlenheiligtum in der Kirche. St. Martin im Kofel war einst ein viel besuchter Wallfahrtsort. Übrigens feiert der ausrichtende ASV Latsch Raiffeisen nach dem „CoronaStopp“ von 2020 das Jubiläum „30 Jahre Berglauf“. 1991 war die Tradition wieder aufgenommen

worden. Man startete damals von der Talstation der Seilbahn. Die „laufenden Wallfahrer“ starten diesmal um 9.45 Uhr vom Hauptplatz (Lacus). Anmeldungen an sportverein@ rolmail.net. GÜNTHER SCHÖPF

RATGEBER WIRTSCHAFT

Katasterreform geplant – Auswirkung auf Schenkungen Der kürzlich von der Regierung vorgestellte Gesetzesentwurf zur Steuerreform sieht u.a. eine Reform der Katastererträge vor. Das Thema ist bekannt: das heutige Katasterwesen wurde im Prinzip in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ersonnen. Die Katasterwerte wurden in der Folge zwar mehrmals angepasst, entsprechen aber heute vielfach nicht mehr den Marktwerten. Vor allem in Gebieten mit einer starken Preisentwicklung im Immobiliensektor entsprechen die Katasterwerte nur einem Bruchteil der effektiven Marktwerte. Mit der Katasterreform sollen diese Werte nun an die Marktwerte angeglichen werden. Denn: zahlreiche Steuern (z.B: GIS, Schenkungssteuern, Register-, Hypothekar- und Katastersteuer) werden auf den Katasterwert der Immobilie berechnet. Wenn dieser nun angepasst wird, steigen automatisch auch die Steuern die z.B. bei der Übertragung von Immobilien fällig werden, denn die Schenkung von Immobilien und Betrieben an Kinder und Enkelkinder ist in Italien bisher steuerlich stark begünstigt. Für die Schenkungsteuer bestehen relativ hohe Freibeträge: Schenkungen an den Ehepartner und an Verwandte in direkter Linie (Kinder, Enkelkinder usw.) sind bis zu einem Wert von einer Million Euro von der Schenkungsteuer befreit. Erst ab diesem Betrag fällt die Schenkungsteuer in Höhe von 4% an. Als zusätzliche Erleichterung kann bei

der Übertragung von Immobilien i.d.R. eben zusätzlich der Katasterwert angewandt werden, der meistens weit unter dem Marktwert liegt. Nur nebenbei sei bemerkt, dass die häufig geäußerte Besorgnis, dass mit der Schenkung jede Sicherheit verloren geht und der Schenkungsgeber befürchten muss, im Alter auf der Straße zu stehen, sollten die Beschenkten das Vermögen verprassen, kann mit 100% Sicherheit vermieden werden: der Schenkungsgeber hat die Möglichkeit, für sich – und evtl. nach seinem Ableben auch für den Ehepartner – den Rückbehalt des lebenslangen Fruchtgenussrechtes vorzusehen. Somit hat der Schenkungsgeber das Recht, Zeit seines Lebens in der Immobilie zu leben, er kann die Immobilie aber auch vermieten, beschließen sie leer zu lassen oder sie anderweitig nutzen – alle Einkommen stehen ausschließlich ihm zu. Ganz nebenbei können durch den Rückbehalt des lebenslangen Fruchtgenussrechtes die Übertragungsgebühren zusätzlich deutlich gesenkt werden. Steigt nun der Katasterwert, steigen automatisch auch die Steuern die bei der genannten Übertragung anfallen. Wer also mit einer Übertragung an die nächste Generation liebäugelt, sollte die entsprechende Operation besser so bald als möglich umsetzen. Denn wenn die Pläne der Regierung umgesetzt werden, ist dies ab 2022 wesentlich teurer. WALTER GASSER

Walter Gasser gasser@gspeo.com Kanzlei Gasser Springer Perathoner Eder & Oliva Naturns - Lana - Bozen

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VINSCHGER SPORT

„Diesmal hat’s geklappt“ LAAS/MAGGIORA (PIEMONT) - Der Laaser Werner Gurschler hatte einen Marathon hinter sich, als er am Sonntagabend, 26. September, aus seinem „Skoda Fabia 4x4“ stieg und triumphierend die Arme hochriss. Er hatte es endlich geschafft, niemand konnte ihn aufhalten, weder die aggressive Konkurrenz aus dem Baltikum, aus Tschechien und Polen, noch die Touring-Spezialisten aus Italien oder Skandinavien. Es war das letzte Rennen zur Autocross Europameisterschaft und der Sieg war das befreiende Ende im Ringen um ein zuverlässiges Fahrzeug. „Ohne meine Sponsoren, die mir auch in der Pandemie die Stange gehalten haben, und ohne mein Team, das mir zur Hand ging, hätte ich den Sommer mit Fehlersuche und Testfahrten nicht überstanden“, zeigte sich Gurschler überzeugt. Der besag-

Werner Gurschler fährt zu seinem größten Sieg in der Offroad Arena von Maggiora.

te Marathon hatte im Mai 2021 begonnen, als er in der Offroad Arena der piemontesischen Gemeinde Maggiora nach allen Trainingsläufen und Zeitläufen an der Spitze liegend durch einen Defekt in der Elektronik als Dritter der Italienmeisterschaft ins Ziel trudelte. Seit dieser Niederlage hatte er mit seinen Leuten nach Fehlern gesucht, hat getestet und getüftelt. Kurz vor dem eigentlichen Wettkampf musste auch noch auf

Die Abstände zu Lukas Cerveny, Tschechien (links) und Andri Oun, Estland, waren deutlich.

eine neue Bestimmung reagiert werden. „Jeder Teilnehmer hatte vom Veranstalter denselben Treibstoff zu kaufen und zu verwenden“, erzählte Gurschler. Man habe aber keine Zeit gehabt, den Motor darauf abzustimmen. Jeder Lauf musste daher kontrolliert angegangen werden, erklärte er. „Für uns eine Schikane mehr, für die 2.000 Zuschauer – statt der üblichen 6.000 – aber ein Spektakel mehr waren der einsetzende

Regen und die darauf folgende Schlammschlacht“, ergänzte Gurschler. Im Kampf um einen günstigen Startplatz kam der Laaser im 1. Heat (Vorentscheidung) als Dritter, im 2. als Fünfter und im 3. wieder als Dritter ins Ziel. Von Startplatz 3 aus dominierte der Vinschger dann überlegen den Rennverlauf und holte sich die begehrte Trophäe. GÜNTHER SCHÖPF

Die Volleyballerinnen stehen in den Startlöchern SCHLANDERS - Die neue Volley-Saison des ASC Schlanders Raiffeisen ist mit den Spielen der Coppa Province gestartet. Das Team von Trainerin Giorgia Pazzaglia hat bereits ihren ersten Spieltag hinter sich, und das sehr erfolgreich. Sie siegten beim ersten Auswärtsspiel gegen Lakes Levico-Caldonazzo mit 3:1 und holten sich somit 3 Punkte. Am 15. Oktober durften sich die Schlanderser Fans auf das erste Heimspiel gegen Solteri Cassa di Die Spielerinnen der 1. Division mit Trainergespann Giorgia Pazzaglia Trento live am Spielfeld freuen und Federico Fredro

und ihre Mannschaft wieder lautstark in der Halle unterstützen. Die Damen der 1. Division nutzten ihren Heimvorteil und beschenkten sich mit einem 3:0 Sieg. Wieder 3 weitere Punkte in der Tasche. Während die „Großen“ bereits gestartet sind, bereiten sich die Mannschaften der U18, U16, U14, U12, U10 und U8 motiviert auf ihre Spielsaison vor. Heimspiele gab es bereits am 23. Oktober (U16) und 25. Oktober (U18). Spielkalender: www.ascschlanders.it/volleyball. RED

Lena rennt, flankt und trifft LATSCH - DAMEN-OBERLIGA, 6. SPIELTAG, 17.10.21 - Mit Bangen

sahen Harald Pöhl und Hannes Pichler der Begegnung mit den Damen aus Riffian/Kuens entgegen. Es fehlen fünf Spielerinnen, hieß es. „Es fehlen die kapitalsten.“ Der Ausdruck aus der Jägersprache sollte wohl bedeuten, dass die Roten Löwinnen ohne abschlussstarke Stürmerinnen auskommen müssen. Tatsäch54

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lich versandete 44 Minuten lang ein Angriff nach dem anderen rund 30 m vor dem gegnerischen Tor. Am gefährlichsten für die Burggräflerinnen waren noch die Turbozündungen der sprintstarken Lena Blaas über die rechte Seite. Schiri Bellinvia hatte längst sein waches Auge auf die wieselLena Blaas (links), die den Torreigen flinke Göflanerin gelenkt. Nach gegen den ASV Riffian/Kuens eröffnete, vielen vergeblichen Pässen RichDoppeltorschützin Vera Tumler (rechts). tung gegnerischer Torfrau, gelang

Lena selbst der erlösende Schuss aus schwierigem Winkel zur 1:0 Führung. 4 Minuten nach Anpfiff zur 2. Spielhälfte stach die nächste „rote“ Trumpfkarte. Vera Tumler, auch sie sprintstark, nutzte einen Lochpass und erhöhte zum 2:0. In der 79. Minute, in ähnlicher Position, war Tumler wieder zur Stelle und netzte zum 3:0 ein. GÜNTHER SCHÖPF


VINSCHGER SPORT

In der europäischen Erfolgsspur SOFIA (BG)/MALS - Judith Mair bleibt in der Erfolgsspur. Nach Silber in Lettland folgten Bronze in Bulgarien und eine reiche Palette an Erfahrungen. Die BadmintonNationalspielerin aus Mals hat sich beim „Bulgarien International“ – Future Turnier- bis in den Endkampf durchgespielt und ist erst gegen die Türkin und spätere Finalistin Bayrak ausgeschieden. Noch mehr ließ Judith zusammen mit Partnerin Martina Corsini Judith Mair scheibt gerade Vinschger aufhorchen. Nach einem Durch- Badminton-Geschichte.

Gemeinsam sind sie stark: Judith Mair und Martina Corsini (rechts)

marsch vorbei an zwei Engländerinnen und zwei Französinnen standen sie dem türkischen Paar Bayrak/Unlu gegenüber. Ob sich Rachegefühle geregt haben oder ob die Italienerinnen „total cool“ geblieben sind, wissen nur sie selbst. Jedenfalls war es eine Sensation, in zwei 21:18 Sätzen das Halbfinale erreicht zu haben. Am Ende schaute ein Bronzeplatz heraus. Ein weiteres Türkinnenpaar erwies sich im 3. Satz als stärker. S

Mountainbike-Spaß für Dutzende Kinder

LATSCH - Trotz oder vielleicht gerade wegen der schwierigen Situation im diesjährigen Corona-Frühjahr fühlte sich die Sektion Radsport im ASV Latsch Raiffeisen mehr denn je verpflichtet, den Kindern ein sportliches Freizeitangebot zu ermöglichen. Bereits im März stellte die Sektion zusammen mit ihrem Bikeguide Lukas Mair die Weichen für die Mountainbike-Trainingseinheiten, die anfangs nur 2 bis 3 Monate andauern sollten. „Dank der Motivation und Mithilfe des Sportvereinspräsidenten Werner Kiem ist es zusammen mit seinen treuen ‚Mainzelmännchen’ Sarah und Lisa gelungen, auch die bürokratischen Hürden in Griff zu bekommen“, freut sich Sektionsleiter David Gorfer. Das ursprüngliche Ziel, 8 bis 15 Kinder zu erreichen,

wurde weit übertroffen: Schon in den ersten 3 Wochen meldeten sich weit über 50 Kinder von Naturns bis Mals. Aus den geplanten 1 bis 2 Gruppen wurden es am Ende 8 Gruppen mit jeweils 7 Kindern und Jugendlichen, darunter auch 12 mutige Mädchen, die den Jungs in nichts nachstanden. Das Training fand an 4 verschiedenen Wochentagen statt, aufgeteilt in 8 Gruppen in unterschiedlichen Leistungsniveaus. Insgesamt waren 7 Guides damit beschäftigt, den jungen Bikern alles rund um Fahrtechnik, Sicherheit und TrailBasis-Können zu vermitteln. Im Vordergrund stand ganz klar der Spaß. „Wettkampf und Training sollten nie vordergründig vermittelt werden“, so der Sektionsleiter. Dass das Konzept voll aufging,

zeigte schon der Umstand, dass bereits nach 4 bis 5 Wochen über 60 Anfragen zur Verlängerung des Kurses bis in den Herbst hinein eintrudelten. Es ist dem Geschick von Lukas Mair zu verdanken, dass er über die gesamte Zeit immer Guides für die Einheiten finden konnte. Erfreulicherweise organisierten sich viele Jugendlich im Laufe des Sommers selbst und trafen sich öfters im Bikepark, am Barbarossa Trail oder einfach am Fischerteich in Latsch. Als Hö-

hepunkte organisierte der Sportverein Ende August einen Tagesausflug zu den 3-Länder Enduro Trails auf Schöneben und später im Herbst eine weitere Fahrt nach Brixen (Bikepark Plose). Die Begeisterung der Kinder war riesig. Die Sektion Rad bedankt sich auf diesem Weg bei allen Kindern, deren Eltern und allen Helfern. Ein besonderer Dank gilt dem Guide Lukas mit seinen Helfern: Sepp, Serafin, Gabriel, Markus, Carolin, RED Roman und Simon.

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PR-INFO

Abnehmen mit der Methode von Dr. Zangirolami Liebe Leserinnen und Leser, heute melde ich mich nach langer Zeit einmal selbst zu Wort. Seit rund 15 Jahren spricht man in allen möglichen Medien, von Zeitung, TV und Social Media von der Abnehm-Methode Zangirolami. Aber was steckt wirklich dahinter? Funktioniert sie bei jedem und werden irgendwelche Mittel verwendet? Diese Methode habe ich vor langer Zeit erarbeitet, vor allem um mein eigenes Gewicht zu reduzieren. Es war daher logisch, das System allen Interessierten zugänglich zu machen, zumal ich auf universitärer Ebene im Bereich Gesundheit, Sport und ausgewogener Ernährung beruflich tätig war. Die Methode, die meinen Nachnamen Zangirolami trägt, setzt vor allem auf die Aktivierung der Motorik in Form einer nur 20-Minütigen-Übung, die jeder, ob jung oder alt, leicht zu Hause machen kann. Damit wird der Metabolismus angeregt, ohne eine sehr strenge Diät zu machen oder

3 Stunden Radfahren zu müssen. Dies wäre zudem für das Wohlbefinden schädlich und auch zeitlich meist nicht machbar. Personen alles Altersstufen suchen unsere Studios auf, vom Bankdirektor zur Großmutter, die sich daheim um die Enkel kümmert, vom Vertreter, der im Auto lebt, bis zum Hubschrauberpiloten. Alle haben wenig freie Zeit und umso mehr wird die Methode geschätzt, die in nur 20 Minuten Übungen zu Hause den Metabolismus ankurbeln kann.

Wozu dient das Ankurbeln des Metabolismus durch diese motorische Technik? Ganz einfach: Sie hilft abzunehmen, ohne eine sehr strenge Diät einhalten zu müssen. In den Studios Zangirolami geben wir den Menschen Hinweise zur Ernährung, genauer gesagt, wir zeigen, wie man die verschiedenen

Dr. Ivan Zangirolami, promovierter Sportwissenschafter

Speisen zu den verschiedenen Tageszeiten konsumieren soll. Dank des in Schwung gebrachten Metabolismus durch die körperliche Übung, sind die Regeln betreffend Nahrungsaufnahme nicht so streng. Wer versucht durch klassische Diäten oder Ersatznahrungsmittel abzunehmen, ohne jedoch an die Ankurbelung des Metabolismus durch körper-

Hier bringe ich das Beispiel von Jessica Stefanelli, eine 42-jährige Patientin aus Bologna, die im ersten Jahr 25 kg abgenommen hat. Von rund 109 kg auf 84, hat sie das Gewicht dank der einfachen Methode auch gehalten. Im zweiten Jahr hat sie weitere 16 kg verloren und ist von 84 auf derzeit 68 kg gekommen. Jessica ist ein schönes Beispiel, wie man durch Willenskraft und Ausdauer sowie einer wirksamen Methode auch mit über 40 Jahren so großartige Erfolge erzielen kann. Ein großer Dank geht an Jessica Stefanelli die mir erlaubt hat, die Fotos zu veröffentlichen, die ihren großen Erfolg dokumentieren. 56

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Jessica Stefanelli hat in 2 Jahren 41 Kilogramm abgenommen.

liche Aktivität zu denken, oder strenge Diäten machen, die kaum einer durchhält, wird bald wieder die verlorenen Kilogramme wieder haben oder noch mehr dazubekommen. Es gibt auch Leute, die ihre Diät mit einer übertriebenen sportlichen Aktivität verbinden, was meiner Meinung nach, eine sehr schlechte Idee und ein zweischneidiges Schwert ist. Sehr viel Sport treiben, um abzunehmen kann nämlich den Appetit vergrößern und/oder den Stresspegel erhöhen.

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Herzlich Wikommen Sebastian Liebe anna und lieber andreas, wir gratulieren herzlich zur Geburt eures sohnes und wünschen euch von Herzen alles Gute. Das Team vom

Die herzlichsten Glückwünsche zum

55. Hochzeitstag!

Mögen euch beiden noch viele gemeinsame, glückliche und gesunde Jahre beschieden sein. Dies wünschen euch von ganzem Herzen eure Kinder, Brigitte, Elfriede, Günther, Ernst mit Familien. Luisa & Franz Niederfriniger, Tanas, 27.10.1966

Goldene Hochzeit 50 Jahre wurden Euch geschenkt, von Gott gegeben und gelenkt. Noch viele Jahre hier auf Erden sollen Euch beschieden werden. Wir wünschen Euch für alle Zeit, Gesundheit, Glück, Zufriedenheit.

Herzliche Glückwünsche von den 7 Kindern mit Familien. 23.10.1971, Wallnöfer Rosa und Zischg Josef, Prad

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Mitarbeitende für die Eingangskontrolle Ihre Aufgabe ist es, die Patienten und Gäste am Eingang des Spitals und am Eingang des Alters- und Pflegeheims Promulins zu empfangen, sie bitten, sich die Hände zu desinfizieren und eine Maske anzuziehen und zu prüfen, ob die Person hereingelassen werden darf. Voraussetzungen sind Deutschkenntnisse und die Bereitschaft, zu unregelmässigen Zeiten und am Wochenende zu arbeiten. Nachteinsätze gibt es keine. Italienischkenntnisse sind von Vorteil. Bei Fragen wenden Sie sich an Frau Barbara Kern: kern-waespi.barbara@spital.net oder telefonisch unter Tel. +41 (0)81 851 81 11.

Sie sind Absolvent einer Berufs- oder Fachschule im technischen Bereich, bevorzugt Elektrotechnik oder Mechatronik, oder haben entsprechende Berufserfahrung als Elektriker gesammelt. Sie verfügen über handwerkliches Geschick und ein sehr gutes technisches Verständnis, scheuen sich nicht vor direktem Kontakt mit den technischen Anlagen und arbeiten gerne selbständig und eigenverantwortlich. Wir bieten eine interessante Stelle in einem angenehmen Arbeitsumfeld sowie eine leistungsgerechte Entlohnung. Bei Interesse richten Sie Ihre Bewerbung an die ALPE Gen. landw. Ges.- Industriestraße 28, 39023 Laas, Tel. 0473 427 457 – katrin.innerhofer@vip.coop

Mitarbeiter*in gesucht Hast du Lust in unserem Sport- und Schuhgeschäft im Zentrum von Mals mitzuarbeiten? Hast du Verkaufstalent und bist gerne in Kontakt mit Menschen? Dann melde dich per Mail oder unter Tel. 339 8382448 zu Geschäftszeiten. Wir freuen uns, wenn du unseren Betrieb und unser Team bereicherst

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Als Ärztin/Arzt in der Allgemeinmedizin oder Inneren Medizin tragen Sie entscheidend dazu bei, die hausärztliche Versorgung eines vielseitigen und spannenden Patientengutes in der Ferienregion Engadin auf hohem Niveau zu gewährleisten. Sie werden dabei administrativ entlastet und tragen selbst kein unternehmerisches Risiko.

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Per sofort oder nach Vereinbarung.

Ärztin/Arzt Allgemeinmedizin oder Innere Medizin (40 - 100%)

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Ihre Aufgaben · Selbstständiges «state of the art» Behandeln von Patienten aus dem In- und Ausland · Ansprechperson für lokale und überregionale Spezialisten · Netzwerkpflege mit dem nahegelegenen Spital und den umliegenden therapeutischen Angeboten, der ansässigen Hotellerie sowie den Bädern. Ihr Profil · Ärztin/Arzt in der Allgemeinmedizin oder Inneren Medizin » mit CH- oder EU/EFTA-Facharztdiplom oder » mit 3 Jahren Praxis in Spital/Krankenhaus in der deutsch- oder italienisch-sprachigen Schweiz oder im deutsch- oder italienischsprachigen Ausland · Interesse an Komplementärmedizin erwünscht, aber nicht zwingend · Kollegiale Arbeitseinstellung · Gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift, weitere Sprachkenntnisse wie Italienisch und Englisch von Vorteil · Ältere Kolleginnen/Kollegen (auch über das Pensionsalter hinaus) oder blockweise Einsätze (z.B. zur Hauptsaison) sind ebenfalls willkommen

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Anforderungsprofil für beide Stellenangebote: - Abschluss einer Oberschule - �Gute Italienisch Kenntnisse in Wort und Schrift - Bereitschaft zu selbständiger Arbeit, Kontaktfreudigkeit und Teamfähigkeit - PC-Erfahrung und gute Kenntnisse von MS Office Ihre Bewerbung richten Sie bitte innerhalb 10.11.2021 an: jobs.mivor@vip.coop Ihre Bewerbung wird entsprechend der DSGVO verarbeitet und vertraulich behandelt. MIVOR Obstgenossenschaft MIVO-ORTLER Industriezone 7 - I - 39021 Latsch (BZ) - Italy

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Fahrt nach Maria Weissenstein am 07.11.2021

Info und Anmeldung Tel. 0473 744 544

IMPRESSUM Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem: grafik@dervinschger.it

Die Spuren deines Lebens und die Zeit mit Dir wird stets in uns lebendig sein.

1. Jahrestag

Alfons Gander

* 01.07.1940 † 31.10.2020

Wir gedenken dir ganz besonders am Sonntag, 31.10.2021 um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Prad. In lieber Erinnerung deine Familie

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it Stellvertreter: Michael Andres (AM) Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Redaktion (RED).

Manchmal bist du in unseren Träumen, oft in unseren Gedanken, immer in unserem Herzen.

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben) Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7 Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 40,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 140,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

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Franz Spechtenhauser * 11.01.1941 † 01.11.2016

5. Jahrestag In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner beim Gottesdienst am Sonntag, 31. Oktober 2021, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Rabland. Wir danken allen, die daran teilnehmen und an dich denken. Deine Familie

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