Premiere für Eisschnelllauf-Massenstart in Astana

Beim Eisschnelllauf-Weltcup in Astana hat es am Sonntag eine Premiere gegeben.

Erstmals wurde ein offizieller Wettkampf mit Massenstart durchgeführt. Bei der neuen Wettkampfform gehen ähnlich wie im Shorttrack mehrere Athleten an den Start, maximal drei pro Nation. Bei der spektakulären Premiere in der kasachischen Hauptstadt setzten sich Seung-Hoon Lee (KOR) und Mariska Huisman (NED) durch.

Vor allem bei den Männern entwickelte sich ein spannendes Rennen im Stile eines Sechstage-Rennens im Radsport. Nach 20 Runden setzte sich mit einigen Ausreißversuchen der Südkoreaner Lee Seung-Hoon durch. Bei den Frauen gewann nach 15 Runden mit Zwischenwertungen die Niederländerin Huisman den entscheidenden Zielsprint vor der Deutschen Claudia Pechstein und der Südkoreanerin Kim Bo-Reum, die als Einzige stürzte und auf dem Hosenboden ins Ziel rutschte.

Pechstein hatte wie schon bei den zweiten Rängen über 3.000 und 1.500 Meter viel Spaß und meinte: "Platz zwei ist ein rundes Wochenende." Die 39-Jährige wirkte gelöst wie lange nicht und feierte nach der Wiederaufnahme in die Sporthilfe-Förderung auf dem Eis fast den ersten Weltcupsieg seit drei Jahren. "Es ist lange her, dass ich so glücklich war wie zurzeit", schrieb Pechstein auf ihrer Homepage.

Ihre Zeiten in hohem Sportleralter sieht sie als Beleg, dass sie zu Unrecht durch die Internationale Eislauf-Union (ISU) gesperrt wurde. Die fünffache Olympiasiegerin hatte ja dem Eislauf-Weltverband (ISU) ein Ultimatum gestellt, weil sie die ISU zu einer Reaktion auf ihre Selbstanzeige wegen anhaltend hoher Blutwerte zwingen möchte. Pechstein hat einen jahrelangen gerichtlichen Kampf gegen ihre Sperre wegen ihrer angeblichen Blutanomalie verloren, ihre Sperre ist aber schon im Februar 2011 abgelaufen.

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