Drei österreichische Schlitten stürzten

Nina Reithmayer wird zur Untersuchung getragen.
Am schlimmsten erwischte es Nina Reitmayer, die Lingers gaben nach ihrem Unfall gleich Entwarnung.

Der Eiskanal in Königssee hat beim Weltcup im Kunstbahn-Rodeln am Samstag gleich drei österreichische Schlitten abgeworfen. Zunächst erwischte es Nina Reithmayer, die nach einem Sturz im ersten Lauf mit Schiene und auf Krücken Königssee verließ. Im zweiten Lauf stürzte Birgit Platzer, im ersten Doppelsitzer-Durchgang erwischte es dann auch die Doppel-Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger.

Während die Linger-Brüder und Platzer höchstens blaue Flecken abbekamen, erwischte es Reithmayer einen Monat vor den Olympischen Spielen in Sotschi schlimmer. Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin krachte mit dem Knie auf das Eis, nach einem Röntgen noch in Königssee gab es aber vorerst Entwarnung.

Die 29-jährige Tirolerin zog sich schmerzhafte Prellungen zu, die Knochen blieben aber heil. Eine MRT am Sonntag in Innsbruck soll zeigen, ob auch Meniskus und Innenband des linken Knies unbeschadet sind.

Zu spitz

Die Lingers gaben gleich Entwarnung. "Nichts passiert, alles okay. Wir wissen, dass wir gut drauf und schnell sind. Wenn man alles riskiert, kann das schon passieren. Wir haben in der Einfahrt Kreisel eine gewagte Linie gewählt, wir waren dann für die nächste Kurve zu spitz", erklärte Wolfgang Linger.

Dominiert wurden das Frauen-Rennen einmal mehr von Natalie Geisenberger. Die 25-jährige Deutsche ist in dieser Weltcup-Saison noch ungeschlagen und gewann trotz eines schweren Patzers im ersten Lauf auch das sechste Saisonrennen. Geisenberger siegte auf ihrer Hausbahn vor ihrer Landsfrau, Olympiasiegerin Tatjana Hüfner, und der Kanadierin Alex Gough.

Auch bei den Doppelsitzern setzten die deutschen Rodler ihre Dominanz fort. Die Weltmeister Tobias Wendl und Tobias Arlt gewannen überlegen mit zweimal Laufbestzeit und bauten mit dem fünften Sieg im sechsten Saisonrennen ihre Führung im Gesamtweltcup aus.

Hinter dem "Bayern-Express" folgten deren Landsleute Toni Eggert/Sascha Benecken und die Kanadier Tristan Walker/Justin Snith. Die Österreicher Peter Penz/Georg Fischler fuhren auf Rang vier. Einen Stockerlplatz verpasste das ÖRV-Duo, das nach dem ersten Durchgang noch auf Platz drei gelegen war, um 0,137 Sekunden. In der Weltcup-Gesamtwertung verbesserten sich Penz/Fischler aber auf Rang drei hinter Wendl/Arlt und Eggert/Benecken.

Mit dem Rückfall von Penz/Fischler im zweiten Durchgang von Rang drei auf Platz vier endete auch eine lange Serie der österreichischen Doppelsitzer. Erstmals nach 26 Podestplätzen fuhr kein ÖRV-Duo unter die ersten drei eines Weltcup-Bewerbs.

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