Alain Berset will Menschen mit Behinderungen besser schützen

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Arbeitgeber in der PflichtAlain Berset will Menschen mit Behinderungen besser schützen

Der Bundesrat startet eine Offensive, damit Menschen mit Behinderungen leichteren Zugang zur Arbeitswelt erhalten. Zudem soll die Gebärdensprache offiziell anerkannt werden. 

Darum gehts

  • Menschen mit einer Behinderung soll der Zugang zur Arbeitswelt vereinfacht werden. 

  • Dazu will der Bundesrat die Arbeitgebenden verpflichten, entsprechende Massnahmen zu treffen. 

  • Gleichzeitig will der Bundesrat die Gebärdensprache offiziell anerkennen. 

Rund 1,8 Millionen Menschen in der Schweiz leben mit einer Behinderung. Ihnen möchte der Bundesrat nun mit verschiedenen Massnahmen das Leben erleichtern. Gleichzeitig sollen sie besser vor Diskriminierungen geschützt werden.

Mit der Vorlage «Behindertenpolitik 2023 – 2026» will Innenminister Alain Berset (SP) auch die Arbeitgebenden verstärkt in die Pflicht nehmen. Diese müssen künftig «zumutbare Massnahmen» treffen, damit Mitarbeitende mit Behinderungen gleichgestellt der Arbeit nachgehen können.

Bis anhin würden diese Personen beim Zugang zum Arbeitsmarkt auf Hürden stossen. Der Bundesrat nennt etwa Vorurteile im Bewerbungsverfahren oder nicht barrierefreie Arbeitsinstrumente als Beispiele. Ebenfalls Massnahmen treffen müssen private Unternehmen, welche Dienstleistungen für die Öffentlichkeit anbieten.

Gebärdensprache offiziell anerkannt

Verbessert werden soll auch das selbstbestimmte Wohnen von Betroffenen. Rund 150’000 Menschen mit Behinderung leben in einem «institutionellen Rahmen», also zum Beispiel einem Alters- oder Wohnheim. Der Bundesrat will prüfen, wie diese Zahl gesenkt werden kann. Gute Nachrichten gibt es auch für Gehörlose. Die Gebärdensprache soll von der Schweiz offiziell anerkannt werden.

Bis Ende Jahr will Alain Berset konkrete Gesetzesänderungen präsentieren. (vuc)

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