Lena Kapp vom CC Füssen und Sixten Totzek setzten sich überraschend bei der Mixed Doubles Meisterschaft durch und reisen nun zur WM. Die Disziplin ist olympisch.
Bild: Kapp
Lena Kapp vom CC Füssen und Sixten Totzek setzten sich überraschend bei der Mixed Doubles Meisterschaft durch und reisen nun zur WM. Die Disziplin ist olympisch.
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Spannende Spiele und ein Herzschlag-Finale zeichneten die Endrunde der deutschen Mixed Doubles Curling Meisterschaften in Füssen am Wochenende aus. In dieser noch jungen Olympischen Disziplin spielen gemischte Doppel fünf Steine pro Durchgang mit einer vorgegebenen Spielsituation. Die Spiele gehen auch über acht Ends, sind aber fast noch anstrengender als Team-Curling mit vier Spielern, weil jeder Spieler alles tun muss.
Fast überrascht wirkten die beiden neuen Deutschen Meister Lena Kapp vom Curling Club Füssen und Sixten Totzek vom Baden Hills Golf und Curling Club, als der letzte gegnerische Stein im Finale der deutschen Meisterschaft etwas zu lang geriet. Das favorisierte Gespann Pia-Lisa Schöll (EC Oberstdorf) und Joshua Sutor (CC Füssen) hatte in der Vorrunde alle Spiele, zum Teil deutlich, gewonnen und war auch nach den Ergebnissen in der Saison höher gesetzt.
Doch in einem spannenden Finale setzten sich Kapp/Totzek mit 9:5 durch und vertreten nun die deutschen Farben bei der A-Weltmeisterschaft vom 20. bis 27. April in Östersund/Schweden. Zwar gewannen die beiden noch im Dezember im schottischen Dumfries ungeschlagen das Qualifikationsturnier für die A-WM und sicherten Deutschland den Startplatz, doch seitdem waren die beiden fast nicht mehr gemeinsam auf dem Eis, bedingt durch ein Auslandssemester von Lena Kapp in Irland.
Totzek war als Skip der Herrennationalmannschaft in der Saison eher im Teambereich eingebunden, aber gilt als einer der derzeit besten Einzel-Spieler in Deutschland. Das Team Emira Abbes (CC Füssen)/Klaudius Harsch (Baden Hills GCC), noch vor zwei Wochen Weltcupsieger im estnischen Tallinn, errangen nach einer enttäuschenden Vorrunde Platz drei.
Jetzt heißt es für das Duo Kapp/Totzek in der Vorbereitung für die Weltmeisterschaft zeitliche und logistische Hindernisse zu überwinden, denn Kapp ist bis Mai an der psychologischen Fakultät in Gallway eingeschrieben und Curling-Eis ist in Irland praktisch nicht zu finden. Das heißt viel Trockentraining im Kraftraum und zum Eistraining ins Allgäu pendeln. Trotzdem freut sich die 24-Jährige auf die WM in Mittelschweden.
Zum einen werden hier schon die ersten Qualifikationspunkte für die Olympischen Winterspiele 2026 vergeben, zum anderen spielt in der Neben-Halle Vater Andy mit seinem Team die Senioren-WM und Onkel Uli ist als Bundestrainer vor Ort. Curling ist und bleibt ein Familiensport, selbst auf Top-Niveau.
