Vorschau: 17. Etappe Giro d’Italia 2023

17. Etappe | 24. Mai | Pergine Valsugana – Caorle | 197 km

Für die einen – GC-Fahrer – ist es die letzte Möglichkeit, Luft zu holen vor den drei schwierigen Tagen in den Dolomiten und den Julischen Alpen. Für die anderen – Sprinter – die zweitletzte Chance überhaupt bei diesem Giro einen Sieg zu erringen. Die Flachetappe aus dem Trentino heraus an die Adriaküste verläuft leicht abschüssig – 530 Meter über Null im Startort stehen 1 Meter – sprich Meereshöhe – im Zielstädtchen gegenüber. Wie gemacht also für die Sprinter. Kein einziger echter Anstieg stellt sich ihnen und ihren Helfern in den Weg. Allein der Wind könnte ein Wörtchen mitreden.

Die Strecke der 17. Etappe des Giro d’Italia 2023

Nach dem Start in Pergine Valsugana führt die Etappe abschüssig durch das Valsugana, der Heimat der Prosecco-Trauben, via Bassano del Grappa, ehe die Ebene erreicht wird. Über Rosa, wo der erste Zwischensprint abgenommen wird, und durch Treviso nimmt die Etappe direkt Kurs auf die Adriaküste und den Badeort Lido di Jesolo. Von dort verläuft die Etappe auf den letzten knapp 40 Kilometern parallel zur Küste nach Caorle.  

Vorsicht ist geboten auf der Küstenstraße vor Fahrbahnverengungen, Verkehrsteilern und auch schmaleren Durchfahrten über Brücken.
Auf den finalen 4 Kilometern gibt es einige 90-Grad-Kurven auf allerdings gut asphaltierten und breiten Straßen.

Das Finale der 17. Etappe des Giro d’Italia 2023

Die Favoriten auf den Etappensieg

Lead-Out beziehungsweise Positionierung versus Explosivität? Wer kann sich auf was verlassen beim Sprint Royal an der Adria in Caorle? Sowohl Mark Cavendish als auch Pascal Ackermann machten in den vergangenen Tagen einen frischen Eindruck.

Doch der Reihe nach: Viele Sprinter sind nicht mehr im Rennen bei diesem Giro – Kaden Groves und Mads Pedersen sind die zwei prominentesten unter ihnen.

Doch wer hat im Sprint Royal das Vorderrad vorne. Das Momentum spricht für Pascal Ackermann. Sein Team hat von den vergangenen sechs Etappen drei gewonnen und sein GC-Kapitän liegt nur wenige Sekunden vom Rosa Trikot entfernt.

Ein Großer des Sprints kommt immer besser in Form – auf seiner Abschiedstournee durch Italien: Mark Cavendish. Ein Sieg von Manxman wäre etwas ganz besonderes.

Der Newcomer des Giros unter den High-Speed-Sprintern ist Jonatan Milan, der das Maglia Ciclamino trägt und es wohl auch am Ende gewinnen wird. Holt er sich nach drei zweiten Plätzen noch mal den Sieg oder „nagt“ die dritte Woche an seiner Explosivität.

Grafiken: RCS Sporti

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