Vorschau: 3. Etappe Giro d’Italia 2023

08.05.2023

3. Etappe | 8. Mai | Vasto – Melfi | 213 km

Der dritte Tagesabschnitt des Giro d’Italia ist mit 213 drittlängste Etappe dieser Austragung. Sie führt von Vasto nach Melfi über 216 Kilometer und hat ein spektakuläres Finale .

Die Strecke der 3. Etappe des Giro d’Italia 2023

Diese Etappe gliedert sich in zwei Teile: Die ersten rund 170 Kilometer verlaufen flach auf breiten Straßen. Doch nach diesem lange „Einrollen“, wird es bergig. Der zweite Teil des dritten Tagesabschnitts des Giros führt Monte-Vulture-Massiv vorbei an den Seen von Monticchio, wo die Fahrer einige der Ausläufer des erloschenen Vulkans überqueren, der die Region dominiert.

Spürbar wird dies an einem Duo aus zwei Anstiegen, die direkt aufeinander folgen. Der erste Anstieg ist der härtere von beiden. Der Valico die Laghi di Monticchio ist ein

Berg der dritten Kategorie mit 6,5 Kilometern Länge und einer durchschnittlichen Steigung mit 6,4 Prozent. Nach einem 4,5 Kilometer langen leicht abschüssigen Stück folgt der Kategorie-4-Anstieg Valico la Croce: 2,6 Kilometer lang und 7,6 Prozent teil. Kurz unter dem Gipfel beträgt die Steigung kurzzeitig 10 Prozent Ideal also, um sich zu lösen und eine Attacke zu setzen.

Es folgt eine gut zehn Kilometer lange Abfahrt nach Rapolla, ehe die Anfahrt in den Zielort Melfi beginnt. Nach einem kurzen Anstieg (fünf Prozent) ins Zentrum von Melfi führt die Strecke bergab in Richtung Bahnhof über Kreisverkehre und Verkehrsteiler und dann wieder bergauf in Richtung Ziel. Auf dem letzten Kilometer gibt es eine kurze Abfahrt, eine 90-Graf.kurve, sowie eine weitere Kurve, die in die 350 Meter lange, mit fünf Prozent ansteigende, Zielgerade mündet.

Die Anstiege der 3. Etappe des Giro d’Italia 2023

Das Finale der 3. Etappe des Giro d’Italia 2023

Die Favoriten auf den Etappensieg

Das Profil mit den zwei schwierigeren Anstiegen im Finale bietet die Möglichkeit für unterschiedliche Szenarien: Da sich die Anstiege gut für Attacken eignen, könnten Ausreißer ziehen gelassen werden, die keine Gefahr fürs Rosa Trikot sind, beziehungsweise deren Vorsprung durch clevere Nahführarbeit nicht zu groß wird.

Oder aber die Teams der Klassementfahrer ergreifen selbst die Initiative und kontrollieren das Rennen. Das könnte zu folgendem Szenario führen: Am Ende wird im Zielort Melfi ein reduziertes Peloton ankommen, das um den Tagessieg sprintet – mit allen GC-Fahrern und bergfesten Puncheuren.

Ideal für Fahrer wie Mads Pedersen, Michael Matthews und Magnus Cort. Vielleicht mischt sich auch der eine oder andere Sprinter darunter, wenn er in der Ab- und Anfahrt nach Melfi wieder herangeführt wird.

Grafiken: RCS Sport