500 PS aus zwölf Zylindern, 1000 Newtonmeter Drehmoment, sechs Liter Hubraum: Audi präsentiert auf dem 78. Genfer Salon eine neue Dimension in der Entwicklung des Dieselmotors. Premiere feiert das Kraftpaket in einem Q7, der damit zum derzeit stärksten Pkw-Serien-Diesel der Welt aufsteigt. Entsprechend auch die Fahrleistungen des Ingolstädters: Der Zweieinhalbtonner wird in 5,5 Sekunden auf 100 km/h katapultiert und bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Der Hightech-Diesel mit dem weltweit ersten 2000 bar Common-Rail-System samt Piezo-Injektoren schickt seine unbändige Kraft über ein neues sechsstufiges Tiptronic-Getriebe an den permanenten quattro-Antrieb. Der von zwei Turbos aufgeladene V12-TDI wird in der Serie die Abgasnorm Euro 5 erfüllen, die voraussichtlich 2010 in Kraft tritt. Beim Verbrauch gibt er sich laut Audi mit 11,9 Litern auf 100 Kilometer zufrieden. Die markanten optischen Veränderungen zum "normalen" Audi Q7 sind die beiden Unterbodenbleche vorne und hinten. Der verchromte Singleframe-Kühler erinnert in seiner Gestaltung bewusst an die Sportmodelle S6 und S8. Was der weltweit stäkste Ölbrenner kostet, ließ Audi noch offen.

Coastline zitiert eine Luxusyacht

Ganz in Weiß, doch ohne Blumenstrauß – so kommt die Studie Coastline nach Genf. Unter der Haube tobt ebenfalls der neu entwickelte V12-TDI mit 500 PS, ansonsten erinnert das Küsten-Dickschiff jedoch eher an eine Luxusyacht als an eine Fahrmaschine. Der Audi Q7 Coastline ist in einem speziellen Weiß lackiert – dessen Bezeichnung "Inuit" die glitzernde Helligkeit der Polarregion zitiert. Im Kontrast dazu sind der Singleframe-Grill und die seitlichen Lufteinlässe in dunklem Stahl gehalten. Wie beim Serien-V12 setzen die Ingolstädter auch hier auf breitere Radläufe und markante Stoßfänger. Innen dominiert ebenfalls die Farbe Weiß, die Audi mit edlen Hölzern und Aluminium gepaart hat. Der Bodenteppich und die bestickten Fußmatten sind aus feiner Wolle, die Verkleidung der Säulen, der Dachhimmel, die Sitzbezüge sind in Valcona- und samtigem Velvet-Leder gehalten. Selbst Gurte, Lenkrad, die Front des Cockpits und die Türverkleidungen leuchten in Weiß, und die meisten Schalter und Regler sowie die Schalttafel samt Hutze stechen weiß ins Auge. Lufteinlassdüsen und Türöffner wurden in Alu-Finish gehalten, ergänzt mit Nußbaumfurnier für Armauflagen, Schaltknauf und innere Einstiegsleisten. Die gleiche Kombination dient auch als Boden für den Gepäckraum mit zwei integrierten Klappboxen. Das Holz wird nicht lackiert, sondern gewachst – seine Poren bleiben offen und sollen die Anleihen beim Bootsbau weiter betonen. Vorerst ist die Yacht auf Rädern nur eine Studie, bei entsprechendem Interesse der solventen Kundschaft wäre eine Serienfertigung möglich.