Schönburg Bern

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3013 Bern,
Schweiz

Veröffentlicht am 24. Juni 2020
Marazzi + Paul Architekten AG + ARGE Schönburg Theo Hotz AG Architekten und Planer
Teilnahme am Swiss Arc Award 2021

Fassade ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Fassade ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Fassade ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Fassade ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Lobby Hotel ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Treppenhaus ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Treppenhaus Skuptur ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Wohnung Loggia ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Wohnung durchgesteckt ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Wohnung ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Townhouse mit Atrium ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern Townhouse Terrasse ©Rob Lewis Photography, Wasserwerkgasse 29, 3011 Bern

Projektdaten

Basisdaten

Lage des Objektes
Viktoriastrasse 21, 3013 Bern, Schweiz
Fertigstellung
01.01.2020
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Gebäudedaten nach SIA 416

Gebäudeanzahl
1
Stockwerke
8
Anzahl Wohnungen
142
Gebäudevolumen
181'790 m³
Gebäudekosten (BKP 2)
120.0 Mio. CHF

Beschreibung

Das Großprojekt betrifft die sogenannte Schönburg, ein imposanter, kreuzförmiger zum architektonischen Erbe Berns gehörender Bau aus dem Jahr 1970 und ehemaliger Hauptsitz der Schweizerischen Post. Für die Neugestaltung verantwortlich waren die beiden Architekturbüros „Theo Hotz Partner AG“, damaliger Verfasser der Schönburg, und „Marazzi + Paul Architekten AG“. Die Architektengemeinschaft transformierte auf der einen Seite
die Schönburg von einem Büro- in ein Wohn- und Hotelgefüge. Auf der anderen Seite ersetzen neue Townhouses und Räume für Retail und Fitness den rückgebauten Annexbau. Der gesamte Eingriff bedeutet zugleich eine städtebauliche Optimierung des Quartiers.
Die vielschichtige Umnutzung verfügt über ein ausgeklügeltes Erschliessungskonzept – mit zusätzlichen Zugängen, Treppenhäusern, Korridoren, Fluchtwegen – unter Einbezug der bestehenden Strukturen. Der eigentliche Zugang des Hauptgebäudes erfolgt über einen Eingang beim Vorplatz. Die Grundrissentwicklung war ein Balanceakt zwischen Vorhandenem und Neuem, zwischen gegebenen Rastern, Formen, Orientierungen und geforderten Räumen, Raumkontinuen, Qualitäten. Dank sorgfältiger und stringenter Planung, verfügen die Wohnungen über unterschiedliche Grundrisstypologien, die wiederum verschiedene Wohnformen zulassen. Die Wohnräume erweitern sich über eingebaute Loggien. Die Zimmereinteilung für den Hotelbetrieb erforderte ein neues Fassadenraster, welches zugleich die vorhandenen Betonstützen im Gebäudeinneren berücksichtigte.
Die umgestaltete Fassade wahrt ihre Grundzüge und führt die warme Farbenwelt aus der Erstellungszeit des Gebäudes fort. Unabhängig der Nutzung tritt die kreuzförmige Grossform einheitlich bzw. optisch kompakt in Erscheinung. Metall, Glas und Naturstein (Verde Salvan) setzen die Materialakzente bei der Schönburg. Der neue Annexbau indes verwendet Sichtbeton, sandgestrahlt und mit beigemengten Teilen desselben Natursteins. Damit gleicht er sich farblich dem Hauptbau an.

BIM-Organigramm und Verantwortlichkeiten

BIM-Organisation:
BIM-Management: Losinger Marazzi AG; Totalunternehmer
BIM-Koordination: Emch + Berger WSB AG; Marco Flury
BIM-Verantwortliche der jeweiligen Planer: Planer Architektur: Marazzi + Paul Architekten AG; David Sanchez

BIM-Meilensteine

Die Anforderungen und Ziele an die BIM-Planung wurde in einem BIM-Projektabwicklungsplan mit Hilfe von Fertigstellungsgraden (Level of Development) definiert.
Projektziele:
-Generierung sämtlicher 2D-Pläne auf Basis der digitalen Modelle
-Räumliche 3D-Koordination mittels digitalem Modell und Änderungsmanagement
-Laufende Überprüfung des Planungsfortschritts
-Zentrale Datenhaltung und Bewirtschaftung mittels web-basierter Datenbank
-Erstellung von Revisionsmodell „wie gebaut"

Modellaufteilung

Modellaufteilung
-Es kam das openBIM zur Anwendung, d.h. alle Planer erstellen die Modelle in Ihrer Standard-Software (Revit, ArchiCAD, etc.)
-Der Datenexport erfolgte via .ifc Austauschformat, die verschiedenen Planungsmodelle wurden im Solibri Model Checker koordiniert
-Das Pendenzenmanagement erfolgte mittels Issues im .bcf Austauschformat

Information Delivery Manual (IDM)

Information Delivery Manual (IDM)
-Übermittlung der verschiedenen Planermodelle via web-basierte Projektplattform
-Zusammenführen der Teilmodelle zu einem Koordinationsmodell durch den BIM-Koordinator mit Solibri Modell Checker
-Kollisionsprüfung der verschiedenen Modelle durch den BIM-Koordinator mit Solibri Modell Checker
-regelmässiger Fachübergreifender Planungsworkshop (ICE-Session) mit gemeinschaftlicher Lösungsfindung und Pendenzenmanagement durch den BIM-Koordinator
-anschliessende Überarbeitung der Modelle durch die jeweiligen Planer

BIM-Leistungsbild

Die messbaren Kriterien wurden im BIM-Projektabwicklungsplan definiert und laufend durch den BIM-Koordinator geprüft.
Diese Hauptkriterien waren:
-Modellinhalte und Detaillierungsgrad mittels LOD (level of detail)
-Informationsgehalte mittels Informationsgrad LOI (level of information)
-Endzustandsmodell und separates Raummodell durch Architekten
-Kontrolle des Bestandesmodells Architektur mittels Laserscan (Punktwolke) der Tragstruktur des bestehenden Gebäudes
-Tragwerksmodell mit Klassifizierung nach NPK
-Sperrzonenmodell durch Bauingenieur
-Kostengliederungszonen nach BKP für die HLKSE-Modelle
-Aussparungsmodell durch Fachplanerkoordinator zur Freigabe durch den Bauingenieur

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