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Zibelemärit ohne HalligalliGlühwein gibts nur im Sitzen

Nach einem Jahr Unterbruch wird der Zibelemärit dieses Jahr wieder die Massen anlocken. (Archivbild)

Für die Stadt Bern war es eine bittere Premiere: Wegen der Corona-Pandemie fiel der Zibelemärit letzten Herbst erstmals in seiner 101-jährigen Geschichte ins Wasser. Stattdessen gab es eine Zibelewuche, in der unter anderem ein paar wenige Zwiebelverkäuferinnen und -verkäufer auf dem Waisenhaus- und dem Bärenplatz ihre Ware anbieten konnten. Von Feststimmung keine Spur.

Umso mehr können sich nun Freunde des Anlasses freuen. Denn der Zibelemärit wird heuer wieder regulär stattfinden. So hat es die Stadt entschieden. Im Konfettiregen von Stand zu Stand schlendern, ausgiebig «gänggele», Zwiebelkuchen vertilgen – das alles soll am 22. November wieder möglich sein, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Solidarität mit den Wirten

Eine Einschränkung gibt es trotzdem. Sie trifft vor allem jene Besuchende, die den Zibelemärit primär wegen der Glühweinstände anpeilen. Denn diese wird es dieses Jahr nicht geben, da den Standbetreiberinnen und -betreibern nicht erlaubt ist, Alkohol auszuschenken. Wer einen Glühwein, ein Bier oder welch alkoholisches Getränk auch immer konsumieren möchte, muss in eine Beiz einkehren. Beim Trinken gilt zudem die Sitzpflicht – egal, ob drinnen oder auf der Terrasse der Beiz.

«So wollen wir verhindern, dass sich rund um die Stände Menschentrauben in ausgelassener Stimmung bilden», sagt Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause (Die Mitte) auf Anfrage. Fertig Halligalli in den Gassen also. Als Spassbremse sieht sich Reto Nause jedoch nicht. «Die Leute können ihren Spass auch in einer der vielen Beizen haben», meint er. Das hat laut ihm gleich noch den positiven Nebeneffekt, dass das lokale Gastgewerbe unterstützt wird. «Die haben eine schwere Zeit hinter sich», so Nause.

Zertifikatspflicht nicht realisierbar

Laut dem Sicherheitsdirektor stand auch eine Zertifikatspflicht zur Debatte. Dafür bräuchte es jedoch klar definierte Ein- und Ausgänge. Diese Option wurde rasch verworfen. Zum einen, weil sich der Markt praktisch in der gesamten Innenstadt ausbreitet, und zum anderen, weil der Zibelemärit vom Charakter lebt, von überall frei zugänglich zu sein.

Eine Alternative wäre gewesen, den Markt auf den Bären- und Waisenhausplatz zu beschränken. Oder etwa auf der Allmend durchzuführen. «Dann hätte aber nur knapp die Hälfte der Stände Platz gehabt», sagt Nause. So wurde auch diese Variante verworfen.