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Olympia-NewsSwiss-Ski reicht wegen Fanny Smith Rekurs ein Regez führt Schweizer Delegation an Schlussfeier an

Alle Entscheidungen sowie der Zeitplan – hier der Überblick.

Langlauf: Schweizer Selektion für den Sprint bekannt

Am Dienstag stehen die Sprint-Entscheidungen der Langläufer und Langläuferinnen (ab 9.00 Uhr, Schweizer Zeit) auf dem Olympia-Programm. Am Samstagnachmittag vergab Swiss-Ski die Schweizer Startplätze für die Kurzentscheidung. Bei den Frauen werden Laurien van der Graff, Nadine Fähndrich, Anja Weber und Alina Meier an den Start gehen, bei den Männer sind Jovian Hediger, Valerio Grond und Roman Schaad selektioniert worden. (tzi)

Ski alpin: Gut-Behrami wie eine Hürdenläuferin

Für einmal fühlte sich Lara Gut-Behrami wie eine Hürdenläuferin. Hindernis um Hindernis wurde der Tessinerin in diesem Winter in den Weg gestellt: starke Grippe Ende November in Nordamerika, heftiger Sturz im Super-G von St. Moritz Mitte Dezember, Corona-Erkrankung und Isolation für 14 Tage vor Weihnachten, «eine Hürde nach der anderen», wie sie das eben nennt. Nachdem sie am 23. Januar mit dem Super-G in Cortina d’Ampezzo ihren bislang letzten Wettkampf bestritt und auf die Rennen in Kronplatz und Garmisch-Partenkirchen verzichtete, weil sie sich kraftlos fühlte, schwieg die 30-Jährige. Auch reiste sie erst am Mittwoch nach Peking, zwei Tage später als die anderen Schweizer Riesenslalomfahrerinnen.

Wieder erholt und zuversichtlich: Lara Gut-Behrami.

Nun verschickte der Schweizer Verband eine Audionachricht, in der Gut-Behrami sagt: «Mir geht es gut, ich konnte die Tage seit Cortina nutzen, um die Konditionsbasis neu aufzubauen, endlich konnte ich wieder einmal etwas planen. In den letzten Monaten bin ich immer hinterhergerannt, sie kosteten mich viel Energie. Diese Tage kam ich wieder in Schwung und ich freue mich, wenn ich das auch auf Schnee umsetzen kann.» Dieser gefällt ihr im Übrigen in China ganz gut, «trocken, sehr aggressiv, schön zum Fahren», sagt sie, «ich glaube, dass wir hier gute Wettkämpfe haben können». Gut-Behrami dürfte auch hoffen, die angesichts ihrer grossen Erfolge bescheidene Olympia-Ausbeute von einer Bronzemedaille (Abfahrt Sotschi 2014) trotz der widrigen Vorgeschichte zu vergrössern.

Gut-Behrami steht in der Nacht auf Montag erstmals im Einsatz. Sie geht im Riesenslalom (3.15/6.45 Uhr, Schweizer Zeit) zusammen mit ihren Teamkolleginnen Wendy Holdener, Michelle Gisin und Camille Rast für die Schweiz auf Medaillenjagd. (rha)

Ski Alpin: Odermatt findet Trainingsabbruch «eine absolute Frechheit»

Der Wind – er könnte in den nächsten Tagen noch für die eine oder andere unliebsame Überraschung an den Olympischen Spielen sorgen. So muss das dritte und letzte Training zur Abfahrt in Yanqing nach nur drei Fahrern abgebrochen werden. Einzig Aleksander Kilde, Christof Innerhofer und Matthias Mayer können die Piste nochmals befahren. Ersterer fliegt bei einem Sprung gar 46 Meter weit und verteidigt anschliessend das Vorgehen der FIS. «Es war kein stabiler Wind, er kam nur in einzelnen Passagen. Beim Sprung geht es richtig weit, das ist gefährlich. Deshalb ist es besser, abzusagen als ein Risiko in Kauf zu nehmen.»

Ganz anders interpretiert Marco Odermatt die Situation. Der Nidwaldner ist sichtlich angefressen, als er zum SRF-Interview erscheint: «Es ist eine absolute Frechheit, was abgegangen ist.» Das Training sei zunächst auf 12 Uhr Lokalzeit verschoben worden, dann habe die FIS aber entschieden, eine Stunde früher zu starten. Was Odermatt besonders missfällt: Dass die Rennleitung nicht auf die Vorschläge der Athleten eingeht, welche der Franzose Johan Clarey als deren Vertreter eingebracht hat. «Nach zwei, drei Funksprüchen hat sie den Funk abgestellt.» Ihr Vorschlag wäre gewesen, das Training in Skijacke und Skihose zu bestreiten, womit sie deutlich langsamer sind, aber Unterlage und Material trotzdem nochmals testen können. Odermatt: «Wenn zwei, drei der grossen Favoriten eine dritte Fahrt absolvieren können, aber alle anderen nicht, ist das extrem unfair.»

FIS-Renndirektor Markus Waldner zeigt Verständnis für Odermatts Ärger. «Doch die Fahrer müssen uns auch verstehen. Unsere Aufgabe ist es, sie zu schützen.» Die Windböen hätten zur Unzeit eingesetzt, eine Verschiebung sei nicht in Frage gekommen, weil man die Fahrer nicht stundenlang am Berg festhalten wollte, wenn sie dann doch nicht hätten fahren können.

Die gute Nachricht: Der Wind soll in Yanqing schwächer werden. (mob)

Curling: Ein Sieg fürs Gemüt von Perret und Rios

Es ist wie mit der berühmten Ketchup-Flasche: Wer lange genug darauf haut, hat irgendwann die ganze Sauce im Teller. Vier ihrer ersten fünf Partien haben Jenny Perret und Martin Rios verloren. Sie spielten fehlerhaft, es wollte einfach nicht. Der Traum von Olympia-Gold ist bei den Silbermedaillen-Gewinnern von Pyeongchang bereits am Samstagmorgen und nach der 1:6-Niederlage gegen Schweden praktisch ausgeträumt. Um die K.-o.-Phase zu erreichen, müssen sie auf Schützenhilfe hoffen.

Dann folgt am Abend das Duell mit Tschechien. Und Perret/Rios geht wirklich alles auf. Mit dem Recht des letzten Steins schreiben sie zum Auftakt drei Steine. Und weil Perret so genau spielt wie nie zuvor in diesem Turnier, steigert sich das Duo richtiggehend in einen Lauf. Nach 5 Ends steht es bereits 10:0, letztlich geben Zuzana Paulova and Tomas Paul – sie sind auch privat ein Paar – nach 7 Ends beim Stand von 3:11 auf.

Für Perret und Rios ist der zweite Sieg an diesem Olympia-Turnier primär einer fürs Gemüt. Ihr Ketchup-Effekt dürfte zu spät eingetreten sein. (mob)

Biathlon: Wieder Gold für Norwegen

Nach dem Triumph von Therese Johaug im Langlauf-Skiathlon ziehen die norwegischen Biathletinnen und Biathleten nach und sichern sich mit der Mixed-Staffel ebenfalls Gold. Wobei die Entscheidung äusserst dramatisch verläuft: Im Schlusssprint duellieren sich Eduard Latypow, Quentin Fillon Maillet und Johannes Bö. Und Letzterer verfügt über die meisten Kraftreserven, derweil der Russe – seine Equipe lag lange in Führung – und der Franzose das Nachsehen haben.

Amy Baserga, Lena Häcki, Benjamin Weger und Sebastian Stalder sichern der Schweiz als Achte ein erstes Olympisches Diplom. «Klar: Wenn du Strafrunden vermeiden kannst, liegt mehr drin. Aber unter dem Strich können wir zufrieden sein», hält Routinier Weger fest. Wobei er im Interview mit SRF tief blicken lässt und davon spricht, wie er noch am Vortag gehadert habe: «Am Schiessstand dachte ich: Das kann es einfach nicht sein, hier zu starten. Es war arschkalt und hat stark gewindet.» Doch letztlich habe er sich wieder gefangen und die Freude über den bevorstehenden Wettkampf Überhand genommen.

Die Bedingungen sind wie erwartet garstig: Es herrschen -12 Grad Lufttemperatur und bis zu 19m/s Wind – aber eben nicht durchgehend. Letzteres macht gerade das Schiessen äusserst schwierig. Wenig überraschend müssen denn auch zahlreiche Equipen Strafrunden absolvieren. Eine solche wird in den Staffeln fällig, wenn mit drei Nachladern nicht alle fünf Scheiben getroffen werden.

Johannes Thingnes Bö (r.) muss dem Team aus Distanz zu Gold gratulieren.

Johannes Thingnes Bö hätte sich nur zu gerne für das Siegerfoto zu seinem Mixedstaffel-Kollegen gestellt – durfte er aber nicht. Weil der Norweger weiterhin als Nahkontakt eines Corona-Infizierten gilt, kam es zu einem ungewöhnlichen Bild. Während Tarjei Bö seine Landsfrauen Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland am Samstag vor den Kameras in die Arme nahm, stand der jüngere der Bö-Brüder mit dem nötigen Abstand nur daneben, streckte seinen Arm in Richtung des restlichen Teams aus und schaute notgedrungen zu.

Der zwölfmalige Weltmeister Bö gilt seit Donnerstag schon als Nahkontakt und muss deswegen laut Regelwerk besonders vorsichtig sein. Während normalerweise nur ein PCR-Tests pro Tag absolviert werden muss, muss Bö gleich zwei machen. Er darf das Essen nur auf seinem Zimmer im olympischen Dorf einnehmen und muss voraussichtlich eine Woche alleine trainieren. Das alles hielt ihn auf dem Weg zum Sieg im Zielsprint aber nicht auf. Nach dem Gold-Coup fehlte Bö als einziger Norweger auch bei der obligatorischen Pressekonferenz. (mob/dpa)

Ski alpin: Weidle landet im falschen Village

Die lange Anreise zu den Olympischen Winterspielen in China kann ganz schön schlauchen. Das bekam auch Skirennfahrerin Kira Weidle zu spüren, die nach ihrer Ankunft am Samstag in Peking wohl nicht mehr hundertprozentig fit war. «Es gibt drei olympische Dörfer. Ja, ich habe den falschen Bus genommen», schrieb die WM-Zweite in einer Instagram-Story. Dazu veröffentlichte sie ein Bild, dass sie vor der Athleten-Unterkunft in Peking zeigt. Dumm nur, dass die Skirennfahrer gar nicht dort, sondern rund eine Stunde entfernt in den Bergen untergebracht sind. Weidle nahm es mit Humor und gab wenig später Entwarnung: «Geschafft!!!». Beim Super-G am Freitag ist die 25-Jährige dann hoffentlich etwas konzentrierter. (dpa)

Buckelpiste: Tadé scheitert im ersten Finallauf

Marco Tadé schied im Buckelpistenfinal bereits in der ersten Runde aus. Der 26-jährige Tessiner verpasste das Weiterkommen als 18. von 20 Teilnehmern. Die besten zwölf kommen in die zweite Runde. Dann wird das Teilnehmerfeld auf sechs Athleten halbiert, die im dritten Teil um die Medaillen kämpfen. Gold gewann der Schwede Walter Wallberg vor dem kanadischen Favoriten Mikael Kingsbury und Ikuma Hiroshima aus Japan. (heg)

Eisschnellauf: Lollobrigida holt Silber

Die Gewinnerin der ersten italienischen Medaille trägt einen sehr prominenten Namen: Francesca Lollobrigida sicherte sich über 3000 Meter Silber hinter der Niederländerin Irene Schouten, Bronze gewann die Kanadierin Isabelle Weidemann. «Lollo» wird die Römerin, die gerne auch in Trikots der AS Roma posiert, nicht nur aus praktischen Gründen genannt: Ihre Grosstante ist keine Geringere als Gina Lollobrigida, der legendäre italienische Filmstar der 50er-Jahre. (mke)

Snowboard: White beendet Karriere

Snowboard-Superstar Shaun White will seine erfolgreiche Karriere nach den Olympischen Winterspielen in China beenden. «Das wird mein letzter Wettkampf sein», sagte der Amerikaner bei einer Pressekonferenz in Zhangjiakou am Samstag. Seine fünften und letzten Spiele würden sich daher noch spezieller anfühlen als ohnehin schon. Es sei «grossartig», nochmal dabei zu sein, so der Kalifornier. Er wolle «so viel Spass wie möglich haben». Die Medaillen der Herren in der Halfpipe werden am kommenden Freitag ausgefahren.

Bislang war die Saison für White alles andere als einfach. Unter anderem wurde der 35-Jährige von einer Knöchelverletzung und einer Corona-Infektion zurückgeworfen. Erst auf den letzten Drücker, mit einem dritten Platz beim Weltcup in Laax in der Schweiz Mitte Januar, schaffte er noch den Sprung ins Olympia-Team der Amerikaner.

Ein grosser Star tritt ab: Shaun White.

White hat seinen Sport geprägt wie kein anderer. Bei den Spielen 2006, 2010 und 2018 holte er in der Halfpipe Gold, 2014 wurde er Vierter. «We did it» würde er dem Kind sagen, das er einst war, so der Ausnahmeathlet rückblickend auf seine Laufbahn. Nie habe er etwas anderes werden wollen als Snowboarder. «Unglaublich» fühle es sich an, was er erreicht habe. Und «stolz» sei er auch. (dpa)

Langlauf: Johaug mit Machtdemonstration

30 Sekunden - um so viel distanziert Therese Johaug die Konkurrenz im Olympia-Skiathlon. Es ist schlicht eine Machtdemonstration der Norwegerin, die im Skating für die Differenz sorgt.

Johaug hat beinahe alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Sie ist 14-fache Weltmeisterin, reüssierte mit der Staffel 2010 in Vancouver. Aber: Einzel-Gold bei Olympia, das hat Johaug noch gefehlt. Und sie drohte es auch in diesem Jahr zu verpassen. Denn: Im Lager der Norweger ist unmittelbar vor der Abreise nach Peking Corona ausgebrochen, der gesamte Tross musste in Quarantäne. Nach ihrer Ankunft in China sagte Johaug: «Die vergangenen Wochen waren von viel Angst geprägt.» Sie habe nachts Albträume von positiven Corona-Tests gehabt und stets befürchtet, sie könnte die Spiele in China doch noch verpassen.

Jubel über erstes Einzel-Olympiagold: Norwegens Therese Johaug.

Dass Johaug nun zu ihrem ersten Olympia-Gold im Einzel kommt, hat auch einen unschönen Hintergrund: In Pyeongchang fehlte sie aufgrund einer Dopingsperre. Sie hatte während eines Trainingslagers im September 2016 in Italien von ihrem ehemaligen Mannschaftsarzt Fredrik Bendiksen eine Lippencreme bekommen, deren Inhaltsstoff Klostebol auf der Dopingliste steht.

Für eine Überraschung sorgt Teresa Stadlober. Die Österreicherin wird hinter Johaug und der Russin Natalia Neprjajewa Dritte. Es handelt sich um die erste Langlauf-Olympiamedaille einer Österreicherin überhaupt. Vor allem aber versöhnt sich Stadlober damit mit ihrer Olympia-Geschichte: In Pyeongchang bog sie über 30 Kilometer klassisch auf Platz 2 liegend auf der Runde falsch ab und vergab so die schon sicher geglaubte Medaille.

Die Bündnerin Nadja Kälin erreicht bei ihrer Olympia-Premiere Rang 21. Die Glarnerin Lydia Hiernickel wird 32. (mob)

Skispringen: Deschwanden und Ammann überzeugen

Gelungener Auftakt für die Schweizer Skispringer: Simon Ammann, Gregor Deschwanden, Kilian Peier und Dominik Peter qualifizieren sich auf der Normalschanze allesamt für die Entscheidung vom Sonntag (12 Uhr). Vor allem Deschwanden und Ammann kommen mit den keineswegs einfachen Verhältnissen – es weht in Zhangjiakou ein kräftiger Wind – gut zurecht. Ersterer (7.) schafft 96,5 Meter, Vierfach-Olympiasieger Ammann (12.) kommt auf 96 Meter.

Die Qualifikation gewinnt der Norweger Marius Lindvik vor Landsmann Robert Johansson und Piotr Zyla (POL). Ganz anders präsentiert sich die Gemütslage bei Kamil Stoch und Peter Prevc. Der dreimalige Olympiasieger aus Polen und der zweifache Olympiamedaillengewinner aus Slowenien, die im Training noch überzeugten, kommen als 36. respektive 38. überhaupt nicht auf Touren. (mob)

Snowboard: Burri qualifiziert sich für Slopestyle-Final

Schöner Erfolg für Ariane Burri: Die 21-Jährige aus Eschenbach qualifiziert sich bei ihrer Olympia-Premiere gleich für den Final. Und dabei beweist sie ordentlich Nervenstärke. Denn nach dem ersten Durchgang lag sie lediglich auf Rang 19. Doch dann zeigt Burri einen ganz starken Auftritt: Sie steht in der Entscheidung unter anderem einen «Frontside 360» und zeigt beim letzten Kicker einen «Backside 720». Damit sichert sie sich als Zwölfte das letzte Ticket für den Final vom Sonntag (2.30 Uhr).

Die zweite Schweizerin, Bianca Gisler, landet auf Rang 20. Topfavoritin im Final ist die Neuseeländerin Zoi Sadowski Synnott, welche die Qualifikation souverän für sich entschied. (mob)

Eishockey: Malgin und Simion nach positiven Tests in Isolation

Die Schweizer Männer-Nationalmannschaft landete am Donnerstagmittag in Peking. Kurz nach Ankunft absolvierten alle mitgereisten Spieler und Staff-Mitglieder den für die Einreise obligatorischen PCR-Test. Bei Denis Malgin, Killian Mottet, Mirco Müller und Dario Simion sowie Assistenztrainer Christian Wohlwend ergab dieser ein unklares Resultat. Sie mussten deshalb noch am Anreisetag ein zweites Mal getestet werden.

In Isolation statt auf dem Trainingseis: Denis Malgin kann ebenso wie Dario Simion vorerst nicht zum Olympiateam stossen.

ZSC-Stürmer Denis Malgin, der sich zuletzt in der Schweiz in blendender Verfassung befunden hatte, und EVZ-Stürmer Dario Simion wurden poitiv getestet. Negativ fielen die Ergebnisse hingegen bei Assistenztrainer Christian Wohlwend sowie den Spielern Killian Mottet und Mirco Müller aus. Beide können den Trainingsbetrieb ab sofort aufnehmen und waren am Freitagabend Lokalzeit auch schon an der Eröffnungsfeier .

Malgin und Simion befinden sich nun unter medizinischer Beobachtung in Isolation in der Nähe des olympischen Dorfs. Sie werden entlassen, sobald sie im Abstand von 24 Stunden zwei negative Coronatests vorweisen können. Swiss Olympic und Swiss Ice Hockey stehen in ständigem Kontakt mit den Spielern. Die beiden Verbände beobachten und beurteilen die Situation laufend und werden je nach Entwicklung über das weitere Vorgehen entscheiden.

Bis zum ersten Spiel bleibt noch etwas Zeit, auch, um allfällig Spieler aus der «Taxi Squad» einfliegen zu lassen. Am Mittwoch steigen die Schweizer Männer gegen Russland ins Turnier. (mke)

Curling: Perret/Rios verlieren erneut

Jenny Perret/Martin Rios kommen im Mixed-Curling-Turnier weiter nicht auf Touren. Im fünften Spiel der Round Robin setzte es für das Schweizer Duo gegen die schwedische Vertretung eine 1:6-Kanterniederlage ab. Den einzigen Stein liessen sich die Silbermedaillengewinner von Pyeongchang im zweiten End gut schreiben. Als im siebten End drei weitere Steine der Skandinavierinnen Schott lagen, gaben Perret und Rios auf.



Nach fünf Partien liest die Bilanz mit einem Sieg und vier Niederlagen und dem damit verbundenen 9. Zwischenrang unter 10 Teams ernüchternd. Ernüchternd war auch die Leistung nach drei vorher knappen Niederlagen: Sinnbildlich dafür der letzte Stein im fünften End: Weil Jenny Perret einen Takeout nicht machte, stand es 1:5 anstatt 3:4. Es war die Vorentscheidung. Heute steht noch ein zweites Spiel an. Um 13.05 Uhr Schweizer Zeit treffen Perret/Rios auf Tschechien. (mke)

Eishockey: Regelkunde durch die Cheerleader

Den Kopf oben halten! Das gilt für die Eishockeyanerinnen in Peking nicht nur, wenn der Puck im Spiel ist. Paradoxerweise droht ein Zusammenstoss besonders bei einem Unterbruch. Sobald ein «Powerbreak» beginnt, jene verlängerte Pause, welche wir aus WM-Turnieren und der NHL kennen, stürmen nicht weniger als zwölf Männer aufs Eis. Sie machen sich daran, es wieder perfekt herzurichten, militärisch synchron und nach einem auf die Sekunde bemessenen Zeitplan. Sie fliegen so schnell übers Eis, dass der Verdacht aufkommt, sie hätten die Selektion für die chinesische Shorttrack-Auswahl nur knapp verpasst. Bis jetzt gab es noch keinen Unfall.

China hat im Eishockey kaum Tradition, mit der Materie haben sich die Organisatoren aber in origineller Form auseinandergesetzt. Wer einen Schnellkurs in Regelkunde möchte, kann in den Drittelspausen den Cheerleadern zuschauen. Diese untermalen ihre Tanzbewegungen mit Handzeichen, welche die Schiedsrichter machen, wenn sie Strafen verhängen. Ellbogencheck, Behinderung oder Stockstich. Ob IIHF-Schiedsrichterchef Danny Kurmann mitwippt, ist nicht bekannt. (mke)

Tänzerische Regelkunde: Die Cheerleader bauen in ihre Darbietungen die Handzeichen ein, die Schiedsrichter beim Aussprechen von Strafen zeigen.
Ski alpin: Goggia kurz vor Comeback

Die verletzte Abfahrtsdominatorin Sofia Goggia will nach italienischen Verbandsangaben ihr Comeback in Peking geben. Die Gold-Favoritin hatte sich zuletzt am Knie verletzt, wodurch ihre Teilnahme an den Winterspielen arg in Gefahr geriet. «Ich habe ein privates Video von Sofia Goggia bekommen: Sie ist bereit, sie kommt zurück», sagte Giovanni Malagò, Chef des nationalen olympischen Komitees, am Freitag nach der Eröffnungsfeier.

«Hühnerhaut», schrieb die Sportlerin selbst am Abend bei Instagram und verkündete: «Heute bin ich erstmals wieder auf Ski gestanden und weiss nicht, was ich sagen soll. Bald: Olympische Spiele in China.»

Bald in Peking: Sofia Goggia.

Die Goldmedaillengewinnerin von 2018 in Pyeongchang hatte beim Super-G vor knapp zwei Wochen in Cortina d'Ampezzo eine schwere Verletzung im Knie erlitten, unter anderem wurden das Kreuzband und das Wadenbein lädiert. Sie verzichtete auf eine Operation und hofft stattdessen, mit Physiotherapie fit zu werden. Ihre Anreise nach Peking verlegte sie nach hinten, weshalb sie die Eröffnungsfeier verpasste; statt Goggia brachte deren Freundin, die Snowboarderin Michela Moioli, die italienische Flagge ins Stadion.

«Ich bin sicher, dass sie herkommen kann und dann ihr Bestes gibt», sagte Moioli nach der Zeremonie. «Wir warten auf dich, Sofy!» Goggia hat in diesem Winter vier der fünf Abfahrten, bei denen sie am Start stand, gewonnen. (dpa)

Ski alpin: Riesenslalom-Startplatz für Holdener

Das Schweizer Quartett für den Riesenslalom der Frauen am Montag steht. Neben Weltmeisterin Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin und Camille Rast gehört Wendy Holdener zum Team. Die Schwyzerin setzte sich in der internen Ausscheidung gegen Andrea Ellenberger durch. (kai)

Eishockey: Vier auffällige Coronatests bei der Schweiz

Im ersten Training der Schweizer Eishockeyaner fehlten vier Spieler und der Assistenztrainer. Bei Mirco Müller, Denis Malgin, Killian Mottet, Dario Simion sowie Christian Wohlwend ergaben die PCR-Tests bei der Einreise ein unklares Resultat. Erst wenn sie ein negatives Testergebnis vorweisen können, dürfen sie am Trainingsbetrieb teilnehmen.

Mirco Müller kann vorerst nicht trainieren.

Weiter wurde bekannt, dass Lukas Frick nachnominiert wurde. Der Lausanne-Verteidiger ersetzt Christian Marti vom ZSC, der wegen eines positiven Tests nicht nach China reisen konnte. (heg)

Schlitteln: Er macht für den Cousin weiter

Um Medaillen wird Saba Kumaritaschwili in Peking kaum fahren. Der junge Mann aus Georgien liegt derzeit an 47. Stelle des Schlittel-Weltcups, kürzlich wurde er beim Rennen in St. Moritz 22. – es ist das beste Resultat seiner Karriere. Erst seit dieser Saison nimmt er am Weltcup teil.

Für ihn haben die Spiele von Peking eine besonders hohe Bedeutung: Saba Kumaritaschwili.

Wenn heute die Winterspiele eröffnet werden, geht es Kumaritaschwili aber um viel mehr als eine profane Schlittelfahrt im Eiskanal, mehr als um die Zeit oder das Ergebnis oder Ruhm oder Ehre. Es geht um Emotionen, um seine Familie: Sein Cousin Nodar Kumaritaschwili ist bei Trainingsfahrten der Olympischen Spiele 2010 in Vancouver gestorben. Er wurde aus der Bahn geworfen und kollidierte mit einem Stahlträger. Es war Tag der Eröffnung. Kumaritaschwili wurde 21 Jahre alt.

Cousin Saba ist heute ebenfalls 21 – er war 10, als der Unfall die Familie hart traf. Sie ist eng mit der georgischen Schlittel-Tradition verbunden. Sabas Urgrossvater Aleko beaufsichtigte Anfang der 1970er Jahre den Bau der ersten Trainingsbahn im Land. Sein Vater leitet den georgischen Rennschlittelverband. Saba Kumaritaschwili sagt: «Jede Generation unserer Familie hatte mindestens einen Schlittler, und jetzt treten mein Vater und ich in Nodars Fussstapfen. An ihn zu denken, tut weh, gibt mir aber auch Kraft.» (wie)

Eishockey: Wieder keine Punkte für die Schweizerinnen

Das Schweizer Frauen-Nationalteam hat auch das zweite Gruppenspiel verloren. 24 Stunden nach der 1:12-Auftaktschlappe gegen Kanada unterlag das Team von Colin Muller der russischen Auswahl mit 2:5. Den Osteuropäerinnen gelang damit die Revanche für die schmerzhafte Viertelfinal-Niederlage an der letzten WM, als die Schweizerinnen nach einem 0:2-Rückstand noch in der Overtime triumphiert hatten.

Den Schweizerinnen gelang durch Lara Stalder und Alina Müller zweimal der Ausgleich, zum 1:1 und 2:2, das zweite Erfolgserlebnis hatten sie sogar in Unterzahl. Sie schafften es aber nie, das Momentum auf ihre Seite zu zwingen. 13 Sekunden nach dem 1:1 waren sie schon wieder in Rückstand, und als sie später Chancen auf das 3:3 hatten, leitete ein grober Fehler von Noemi Ryhner das 2:4 ein. Wenige Sekunden vor dem matchentscheidenen 2:5 hatte Alina Müller zudem das 3:4 auf dem Stock.

Die Schweizerinnen haben gegen die Russinnen das Nachsehen.

Die beiden weiteren Gruppenspiele finden am Sonntag und Montag gegen USA und Finnland statt. Die K.-o.-Runde startet anschliessend am 11. und 12. Februar mit den Viertelfinals. (mke)

DPA/Sportredaktion