Direkt nach seinem Quali-Sprung: Was will Wellinger mit dieser Geste sagen?

Kopfschütteln und breites Grinsen bei Andreas Wellinger nach seinem verpatzten Quali-Sprung

Kopfschütteln und breites Grinsen bei Andreas Wellinger nach seinem verpatzten Quali-Sprung

Foto: ARD
Von: KRISTINA ELLWANGER

Plötzlich beginnt das große Vierschanzentournee-Zittern.

Andreas Wellinger (28) hat das Quali-Duell von Bischofshofen gegen Ryoyu Kobayashi (27) klar verloren. Unser bester Adler landete mit 128 Metern zehn (!) Meter hinter dem Japaner.

ARD-Experte Sven Hannawald: „Ein klarer Dämpfer, den man akzeptieren muss. Der Sprung war nichts. Er weiß aber, was er jetzt machen muss.“

Wellinger selbst konnte nach seinem verpatzten Quali-Sprung nur den Kopf schütteln. Gepaart mit einem breiten Grinsen, in dem sich seine Enttäuschung widerspiegelt.

Was will er mit der Geste sagen?

Später erklärt er: „Ich bin am Schanzentisch vorbeigefahren. Ich muss mehr Rhythmus in den Sprung bringen.“ Der perfekte Absprung ist Wellinger nicht gelungen. Kleiner Trost: Im zweiten Trainingssprung landete er bei starken 138 Metern.

Wellinger: „Der Tag war heute holprig, aber morgen zählt. Ich war dreimal zu spät beim Absprung am Schanzentisch, habe drei unterschiedliche Varianten ausprobiert.“

Samstag (16.30 Uhr ARD/Eurosport) kann Wellinger 22 Jahre nach dem legendären Triumph von Sven Hannawald (49) zum Gesamtsieg fliegen. Im Kampf um den goldenen Alder (und 107000 Euro Siegprämie) liegt er in der Gesamtwertung nur 2,5 Meter hinter dem Führenden Kobayashi.

Andi WellingerDas süße Geheimnis des Superfliegers

Quelle: BILD

Der Traum vom Vierschanzentournee-Gesamtsieg.

Seit Sven Hannawald schafften es mit Michael Neumayer, Severin Freund, Wellinger selbst, Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe und Karl Geiger sechs deutsche Athleten aufs Gesamtpodest.

Im Duell mit Kobayashi hat der Japaner nach seinen zweiten Plätzen in Oberstdorf, Garmisch und Innsbruck in der Gesamtwertung 4,8 Punkte Vorsprung. Kobayashi hat den goldenen Adler des Gesamtsiegers bereits zweimal gewonnen, gewann 2018/19 sogar alle vier Springen.

Wellinger vorm Showdown in Bischofshofen: „Ich hoffe, dass die Bedingungen wieder mitspielen. Dann sind 2,5 Meter nix auf der großen Schanze.“

Problem: Laut Wetterbericht gibt es heute Schneeregen mit Temperaturen zwischen null und vier Grad. Regen kann Probleme in der Anlaufspur verursachen. Die Ski müssen perfekt gewachst sein. Und das waren sie bei Wellinger bisher immer.

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