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Bob/Skeleton: 20. Ilsenburger Sommer-Start-Cup
Internationaler Bob- und Skeleton-Startwettkampf am 8. und 9. Juli 2016 im Harz

Ilsenburg (bsd/02.06.2016) Am 8. und 9. Juli 2016 steht die Stadt Ilsenburg im Harz wieder ganz im Zeichen des Bob- und Skeletonsports. Zum 20. Mal veranstaltet der BRC Ilsenburg den Sommer-Start-Cup in der Innenstadt

Ilsenburg (bsd/02.06.2016) Am 8. und 9. Juli 2016 steht die Stadt Ilsenburg im Harz wieder ganz im Zeichen des Bob- und Skeletonsports. Zum 20. Mal, seit dem Jahr 1995 für den Bobsport und seit 2004 auch für Skeleton, veranstaltet der BRC Ilsenburg den Sommer-Start-Cup in der Innenstadt. Dabei werden die Bob-Kufen gegen Rollen, der Eiskanal gegen Schienen und die frostigen Temperaturen gegen sommerliche Wärme getauscht.



Bei den internationalen Athletinnen und Athleten ist der Start-Cup in Ilsenburg traditionell sehr beliebt. Die Ilsenburger Innenstadt wird dann nämlich für zwei Tage zu einem riesigen Eventschauplatz, mit Bootsrennen auf dem Forellenteich, Festzelten, Musik, Diskos, Abschlussfeuerwerk und natürlich jeder Menge Speisen und Getränke.


Doch nicht nur das Rahmenprogramm ist spitze, auch die startenden Athleten, die im Winter an nationalen und internationalen Wettkämpfen teilnehmen, sind es. Für die Sieger gibt es Medaillen und Urkunden. Als Siegprämie im Viererbob-Bewerb sind 500 Euro, im Zweierbob der Frauen und Männer jeweils 300 Euro Siegerprämie ausgelobt.

Neben den Profi-Sportlerinnen und Sportlern gibt es auch eine Firmen- und Gästeklasse für Interessenten am Bob- und Skeletonsport.

 


Bob-Casting und Gästeklasse


Der Bob- und Rodelclub 1924 Ilsenburg e.V. sucht junge Athleten im Alter von 16 bis 26 Jahren für den Bobsport. Am 9. Juli findet dafür ein Bob-Casting in Ilsenburg statt. Nach einer  Einweisung durch Verantwortliche des Vereins, können Interessenten im Teilnehmerfeld mit den Top-Wintersportler starten. Jeder Interessent kann sich in einer Gästeklasse mit den internationalen Bob- und Skeleton-Athletinnen und Athleten messen. Es können sich gemeinsam auch Freunde, Trainings- und Arbeitskollegen zur „Firmen Champions“ beim Ilsenburger Sommer-Cup anmelden. Die Teams sollten aus jeweils zwei Personen bestehen, die das Ziel haben den Bobsport kennenzulernen. Dabei stehen der Teamgedanke und das gemeinsame Erlebnis an erster Stelle. Die Aufgabe für die Teams ist es, einen Zweierbob so schnell wie möglich über eine Distanz von 50 Metern zu starten.

In die Wertung kommen zwei Rennläufe, das Team mit der geringsten Zeitdifferenz der beiden Läufe gewinnt. So können sowohl Damen-Teams, wie auch reine Herren- oder Mix-Teams gleichberechtigt an den „Firmen Champions“ teilnehmen.


Weitere Informationen und Anmeldung online unter www.brc-ilsenburg.de

 

 

Der Zeitplan von Ilsenburg:



Freitag, 08.07.2016  


19:00 Uhr    1. Mannschaftführersitzung
19:00 Uhr    freies Training
20:00 Uhr    Schlauchbootrennen
21:00 Uhr    BOB-PARTY  



Samstag, 09.07.2016

 
10:00 Uhr    offizielles Training
12:30 Uhr    2. Team Mannschaftführersitzung & Auslosung
14:00 Uhr    Rennläufe  Bob  & Skeleton
ca. 18:00 Uhr    Siegerehrung
20:00 Uhr    BOB-PARTY   


Veranstalter:


BOB & RODELCLUB 1924 Ilsenburg/Harz e.V.
Heinrich-Heine-Str. 138, D-38855 Wernigerode


Ansprechpartner:


Jens Eggert, Mobil: 0173-5438118 und Mario Markert, Mobil: 0160-1951847
Fax: 039452/ 86919
E-Mail: office@brc-ilsenburg.de

Bob: Weltcupsieger Nico Walther vom Eiskanal auf die Traditionsrennstrecke des Sachsenrings

Hohenstein-Ernstthal (ee/02.05.2016) Bobschlitten trifft Rennwagen: beim zweiten ADAC GT Masters Wochenendes auf dem Sachsenring kam es zu einer Begegnung zwischen dem Nachwuchs im Motorsport und im Bobsport. Die beiden BMW Motorsport Junioren Jesse Krohn (FI) und Louis Delétraz (CH) trafen den deutschen Shootingstar im Bobsport, Nico Walther.

Hohenstein-Ernstthal (ee/02.05.2016) Bobschlitten trifft Rennwagen: Beim zweiten ADAC GT Masters Wochenende auf dem Sachsenring kam es zu einer Begegnung zwischen dem Nachwuchs im Motorsport und Bobsport. Die beiden BMW Motorsport-Junioren Jesse Krohn (FI) und Louis Delétraz (CH) trafen den deutschen Shootingstar im Bobsport, Nico Walther.

Walther wurde in der Saison 2009/2010 Junioren-Weltmeister im Rodeln sowie 2013/2014 Junioren-Weltmeister im Bob mit dem Buchbinder-BSD Juniorteam. Im vergangenen Jahr startete er in der Weltklasse durch und wurde bei der Bob-WM in Winterberg (GER) Vize-Weltmeister im Viererbob und holte sich 2016 den Gesamtweltcupsieg. Der 25-Jährige ist zudem „gelernter" Motorsport-Fan und ließ es sich nicht nehmen, den BMW M6 GT3 aus der Nähe zu betrachten und sich von den BMW-Rennfahrern das Cockpit des GT-Fahrzeuges erklären zu lassen.

„Als Bobfahrer haben wir das Tempo im Blut und wenn ich hier so nah an einem fantastischen Rennfahrzeug wie dem BMW M6 GT3 stehe, reizt es mich schon, selbst einmal ein Rennen zu fahren“, so Walther.

Der Dresdner hat sich seit seiner Kindheit die Formel 1 und die DTM-Rennen im Fernsehen angesehen: „Zum Glück gibt uns BMW immer wieder die Chance, bei Events in ihren Fahrzeugen unterwegs zu sein. Zuletzt waren wir mit Timo Glock in Sölden bei der Snow Driving Challenge. Das hat riesigen Spaß gemacht und ich habe ihn in der Drift-Challenge sogar geschlagen. Aber natürlich steht für mich der Bobsport im Vordergrund.“

Das Training für die neue Wintersaison 2016/17 hat bereits vor drei Wochen begonnen. Das klare Ziel für Nico Walther besteht erneut darin, bei den nächsten Weltmeisterschaften und bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeonchang Medaillen zu gewinnen.

BMW ist seit 2010 Premium- und Technologie-Partner des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland e.V. (BSD).

 

Foto: von links nach rechts  Louis Delétraz, Nico Walther und Jesse Krohn

Bob: Interview mit dem neuen Bob-Cheftrainer René Spies
„Ich werde nicht alles ändern, aber natürlich möchte ich meine Handschrift hinterlassen“

Bischofswiesen (bsd/18.04.2016) Nach dem überraschenden Rücktritt von Christoph Langen, wählte das BSD-Präsidium den 42-jährigen Winterberger René Spies einstimmig zum neuen Cheftrainer für die deutsche Bob-Nationalmannschaft. Für das BSD-Portal steht der designierte neue Chef-Coach Rede und Antwort hier im BSD-Portal.

Bischofswiesen (bsd/18.04.2016) Nach dem für alle überraschenden Rücktritt von Christoph Langen, wählte das BSD-Präsidium am Freitag, 8. April 2016 den 42-jährigen Winterberger René Spies einstimmig zum neuen Cheftrainer für die deutsche Bob-Nationalmannschaft. Gleich in der Woche danach traf man den designierten neuen Chef der deutschen Bobsportler im BSD-Trainerbüro in Bischofswiesen bei Berchtesgaden an.



Herr Spies, waren Sie vom plötzlichen Rücktritt durch Christoph Langen überrascht oder wussten Sie schon länger Bescheid?


René Spies: „Ich wusste es nicht, es hat mich sehr überrascht. Im Nachhinein kann ich jetzt natürlich ein paar Situationen besser einordnen, aber prinzipiell hat mich Christophs Entscheidung wirklich überrascht.“



Sie wurden am Freitag, 8. April einstimmig vom BSD-Präsidium zum neuen Cheftrainer der deutschen Bob-Nationalmannschaft gewählt. Macht Sie das stolz und gibt Ihnen Rückenwind oder macht Ihnen das eher Druck?


René Spies: „Ich weiß nicht wie solche Abstimmungen sonst normalerweise ausgehen. Aber ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass die handelnden Personen hinter mir stehen und das motiviert mich und gibt mir ein gutes Gefühl.“



Ihnen stehen mit den Weltmeisterschaften 2017 im russischen Sochi und den Olympischen Winterspielen ein Jahr darauf im südkoreanischen PyeongChang gleich zu Beginn ihrer Verantwortlichkeit als neuer Cheftrainer zwei sehr schwierige Jahre bevor. Wie gehen Sie diese beiden bevorstehenden Jahre an?


René Spies: „Grundsätzlich würde ich sogar sagen, dass die beiden nächsten Winter für uns die beiden schwierigsten der letzten 20 Jahre sind. Einmal natürlich wegen der WM in Sochi. Auf dieser Bahn hatten wir riesen Probleme zu den Olympischen Spielen. Genau auf diese Bahn kommen wir jetzt zur WM wieder. Und dann die Olympischen Winterspiele selbst, bei denen wir zuletzt zum ersten Mal keine Medaille geholt haben. Es stehen also wirklich zwei unglaublich schwierige Jahre bevor. Das war auch Teil meiner Überlegung, als es um die Cheftrainer-Nachfolge ging.
Wir gehen es aber trotzdem an, weil ich weiß dass wir sehr viele positive Strukturen im Verband haben, auch dank Christoph Langen. Und wir haben vor allem eine junge  hochmotivierte Mannschaft, die sehr leistungsorientiert ist. Diese Aspekte haben mich dazu bewogen, die Herausforderung anzunehmen.“



Wie sieht ihr Trainerteam in Zukunft aus? Was werden Sie ändern? Wer kommt neu dazu? Zumindest eine Stelle, die des Stellvertreters, müssen Sie ja neu besetzten.


René Spies: „Wir haben ja ein gut funktionierendes Trainerteam. Daher bleibt es im Groben wie gehabt. Gerd Leopold wird mein Stellvertreter werden, weil er ein Mann ist der sehr viel Struktur und Erfahrung mitbringt. Wir haben in den letzten Jahren sehr gut zusammen-gearbeitet. Gerd Leopold war mein erster Junioren-Bundestrainer als ich noch aktiv war. Ich habe es schon damals als sehr angenehm empfunden und daher ist das eine logische Konsequenz für die zwei bevorstehenden schweren Jahre.
Matthias Höpfner ist weiter für das Material zuständig und wird wieder zum A-Team kommen. Er ist für mich auch ein wichtiger Mann, mit dem ich schon viele Jahre sehr gut zusammengearbeitet habe.
Den Athletikbereich machen weiterhin Christoph Heyder und Sven Rühr. Auch bei den Mechanikern wird sich nichts ändern. Wir gehen praktisch mit derselben Truppe wieder in den Winter wie zuvor.
Im Europacup und in der Position des Junioren-Bundestrainers müssen noch Gespräche geführt werden. Ich hätte hier sehr gerne Sepp Dostthaler als Junioren-Bundestrainer und dazu die Landestrainer. Da müssen aber noch Gespräche geführt werden.“



Sie haben eine Familie und ein Haus in Winterberg, müssen Sie jetzt alle in die Nähe der BSD-Geschäftsstelle nach Berchtesgaden umziehen?


René Spies: „Ich werde natürlich zu Hause in Winterberg wohnen bleiben und werde aber sicher öfter vor Ort in Berchtesgaden sein. Vermutlich brauche ich vor Ort in der BSD-Geschäftsstelle einen Mitarbeiter im Bob-Trainerbüro. Hierfür laufen derzeit noch Gespräche.“



Was passiert mit ihrer Trainingsgruppe in Winterberg? Haben Sie dafür noch genügend Zeit?


René Spies: „Ich weiß es noch nicht genau. Ich werde sicher zu einigen Trainingseinheiten fehlen. Das sieht man jetzt schon, wenn ich in Berchtesgaden bin. Ich muss das umstrukturieren. Wir müssen uns nächste Woche vor Ort mit den Trainern zusammensetzen und eine Lösung finden. Aber es wird schon so sein, dass ich bei der einen oder anderen Trainingseinheit weniger dabei sein werde als im letzten Jahr.“



Eine zentrale Aufgabe wird sicher in der Weiterentwicklung der Zweierbobs liegen. Wie geht es hier voran? Was haben Sie vor?


René Spies: „Das Material ist immer eine Kernfrage. Wir müssen sowohl den Zweier- als auch den Viererbob in Richtung Olympische Winterspiele noch schneller bekommen. Auch wenn der Vierer aktuell konkurrenzfähig ist, so werden die anderen Nationen sicher nochmal einen Sprung machen und daher müssen wir bei beiden Schlitten weiter kommen. Vor allem im Zweier geht es darum, in Richtung Olympia einen Sprung zu machen. Nur dann sind wir konkurrenzfähig. Dafür müssen alle, also unsere Partner und wir, akribisch arbeiten. Matthias Höpfner wird sicher sehr viel in Berlin sein und ich möchte natürlich über alles unterrichtet werden und hoffe, dass wir so die nötigen Entwicklungsschritte hinbekommen und das Materialprojekt vorantreiben können.“



Was unterscheidet René Spies von Christoph Langen? Worin wird der große Unterschied in Ihrer Arbeit liegen?


René Spies: „Wir sind unterschiedliche Typen und sind persönlich immer sehr gut klar gekommen. Das wird auch weiter so sein. Christoph ist jemand der immer voran geht. Er ist einer der auch Türen einreißen kann, im positiven Sinne. Ich glaube das war auch wichtig in den letzten Jahren, dass sich an den alten Strukturen etwas verändert hat. Ich denke, dass ich in manchen Situationen ein bisschen diplomatischer bin als Christoph. Das sind eigentlich die Haupt-Unterschiede. Denn vom Denken und vom Ansatz wohin wir wollen, sind wir meistens auf einer Linie gewesen. Wir haben aber auch hart diskutiert und oft um die Sache gestritten. Doch insgesamt haben wir die gleiche Philosophie im Leistungssport und daran wird sich auch nichts groß ändern. Ich denke, dass ich in dem wie ich die Wege gehe, ein bisschen leiser bin als Christoph, aber ich möchte in die gleiche Richtung gehen. Ich werde nicht alles ändern, vor allem nicht im ersten Jahr, aber natürlich möchte ich meine Handschrift hinterlassen.“



Vielen Dank für das Gespräch an René Spies!

Bob: Interview mit Bob-Cheftrainer Christoph Langen
„In Zukunft wird es nicht leichter zu gewinnen“

Berchtesgaden (21.03.2016) Eine fantastische Bob-Saison ging für die Schützlinge von Cheftrainer Christoph Langen mit dem Weltcupfinale Ende Februar am Königssee zu Ende.

Berchtesgaden (21.03.2016) Eine fantastische Bob-Saison ging für die Schützlinge von Cheftrainer Christoph Langen mit dem Weltcupfinale Ende Februar am Königssee zu Ende. Die Teams von Anja Schneiderheinze (Erfurt) und Francesco Friedrich (Sachsen Oberbärenburg) wurden Weltmeister im Zweierbob und Vizeweltmeister im Viererbob. Maximilian Arndt (Oberhof), der Viererbob-Weltmeister von 2013 und 2015, stand bei jedem Weltcup im großen Schlitten auf dem Podest. Nur bei einem Rennen – bei den Weltmeisterschaften in Innsbruck, Igls – klappte das nicht. Wir haben Christoph Langen um sein persönliches Saisonfazit für den vergangenen Winter gebeten:


Sind Sie mit der vergangenen Bob-Saison rundum zufrieden?


Christoph Langen: „Wir hatten eine gute Saison. Ich bin sehr zufrieden und stolz auf das gesamte Team. Trotz des Verletzungspechs einiger unserer Sportler in dieser Saison, konnten wir in jedem Wettkampf sowohl athletisch als auch fahrerisch mit der Weltklasse mithalten. Schade war nur, dass es im Materialbereich bis zur WM in Igls noch keine Erneuerungen gab.“

 

War der Gesamtweltcupsieg dann die Revanche für den zweimaligen Viererbob-Weltmeister, der bei der WM nur Siebter wurde?



Christoph Langen: „Nein, das war es leider nicht. Es ist schade, dass der Gesamtweltcup und auch die Europameisterschaften bei uns keinen Stellenwert haben. Leider zählt nur die Weltmeisterschaft. Das finde ich nicht gut, denn der Gesamtweltcupsieg prämiert den Piloten, der die ganze Saison konstant nach vorne gefahren ist und auf allen Bahnen der Welt schnell sein kann. Für mich wäre das höher anzusetzen als ein einziges Rennen ist.“


Die deutschen Teams müssten gute Chancen für die nächsten Weltmeisterschaften und auch die Olympischen Winterspiele 2018 haben. Johannes Lochner, Francesco Friedrich, Nico Walther und Max Arndt zählen Sie doch sicher zu den Favoriten, oder?



Christoph Langen: „Ja, aber es wird nicht leicht Medaillen zu gewinnen. Die Konkurrenz ist sehr stark und wird im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2018 in PyeongChang noch weiter im Bereich des Materials aufrüsten. Bei den nächsten Weltmeisterschaften in Sochi kann man in den Druckkurven und bei den Aufwärtspassagen der Strecke viel Zeit verlieren. Die Schlitten der US-Amerikaner, der Russen, der Schweizer, des Österreichers Maier und des Koreaners Won sind prädestiniert für Bahnen wie Sochi. Wenn wir uns materialtechnisch bis dahin nicht weiter entwickeln, dann fürchte ich, dass sie dort bessere Tendenzen haben als wir.“


Die aktuellen Weltmeisterinnen im Zweierbob der Frauen kommen mit Anja Schneiderheinze und Annika Drazek aus Deutschland. Sehen Sie uns hier in den kommenden Jahren in der Weltspitze?


Christoph Langen: „Unsere Frauen sind derzeit fahrtechnisch auf einem ähnlichen Niveau. Die Pilotinnen, die über den Sommer athletisch Gas geben, werden in Zukunft im Weltcup und auch bei den Olympischen Winterspielen in zwei Jahren dabei sein. Doch auch bei den Frauen schläft die Konkurrenz nicht. Wir werden in den nächsten Jahren mit der kanadischen Olympiasiegerin Kaillie Humphries und der Österreicherin Christina Hengster rechnen müssen.“


Was muss bei unseren Bobteams passieren, dass wir in Richtung PyeongChang 2018 auf Medaillenkurs bleiben?


Christoph Langen: „Unsere Pilotinnen und Piloten werden auf vier deutschen Bahnen hervorragend ausgebildet. Wichtig ist aber auch, dass wir uns neue Bahnen erarbeiten. So war es bei Mariama Jamanka aus Potsdam diesen Winter. Sie musste sich vier neue Bahnen innerhalb kürzester Zeit erarbeiten. Das kann ein riesiger Vorteil sein. Ich hoffe, dass der DOSB sportfachlich erkennt, wie wichtig neue Bahnen sind und uns dann auch Lehrgänge in Whistler oder Lake Placid genehmigt. Bei den Männern wissen wir die vier infrage kommenden Piloten für Olympia schon und bei den Frauen werden es die sein, die sich am Start am besten entwickeln.“


Sie waren eine Woche als Beobachter in Südkorea und haben die zukünftige Olympiabahn in PyeongChang gesehen. Wie ist ihr erster Eindruck von der neuen Bobbahn?


Christoph Langen: „Ich habe noch keinen einzigen Bob auf der unfertigen Bahn in Korea gesehen. Das ist noch eine richtige Baustelle. Dort ist nichts fertig und ich möchte mir daher eine voreilige Einschätzung sparen.“
Vielen Dank für das Gespräch an Bob-Cheftrainer Christoph Langen!

 

Bob: „Race of Champions“ eroberte die Herzen der Bobfans – Prinz Leopold: “Unbedingt fortsetzen“

Königssee – Die Premiere des „Race of Champions“ beim Weltcupfinale der Bobfahrer war ein sensationeller Erfolg. Prinz Leopold von Bayern, der als Bremser von Sepp Huber mit Startnummer 1 die Deutsche Post Eisarena Königssee herunterraste, war happy.

Königssee – Die Premiere des „Race of Champions“ beim Weltcupfinale der Bobfahrer war ein sensationeller Erfolg. Prinz Leopold von Bayern, der als Bremser von Sepp Huber mit Startnummer 1 die Deutsche Post Eisarena Königssee herunterraste, war happy.

„Ich finde es unglaublich, die Bevölkerung und die Zuschauer waren begeistert, wie wir mit den alten Kisten da runter gedonnert sind. Die Idee von Axel Watter war sensationell und auch noch für einen guten Zweck. Bei einer Wiederholung im nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall dabei“, meinte der Prinz, der im kommenden Jahr gerne auch den ehemaligen Bobpiloten Fürst Albert von Monaco begrüßen möchte. „Ich wünsche es mir sehr."
 
Nach seinen zwei Fahrten im Traditions-Bob war er beeindruckt von der Geschwindigkeit. „Es wird ganz schön schnell in den alten Schlitten“, sagte Prinz Leopold.

Doppel-Olympiasieger Wolfgang Hoppe ist da erfahrener.„Ich habe ja mit den alten Feierabend-Schlitten das Bobfahren erlernt. Da ist schon Geschick gefragt. Aber grundsätzlich muss ich sagen, das war hier eine geniale Idee. Ich hoffe, es gibt eine zweite Auflage und wir können dann mit noch mehr Teilnehmern richtige Rennen fahren“, sagte der zweimalige Champion von den Olympischen Winterspielen in Sarajewo und sechsmalige Weltmeister.

 
Der Schweizer Erich Schärer, der 1980 in Lake Placid Olympia-Gold im kleinen Schlitten holte, reiste mit breiter Brust an den Königssee. „Hier habe ich 1986 die Deutschen geschlagen", sagte er stolz und erinnerte an eine heikle Nacht: „Die Deutschen haben in geheimer Mission den damals revolutionären Opel Bob unter Polizeischutz in der Nacht getestet. Ich habe mich durch den Wald angeschlichen. Sie haben mich aber entdeckt und abgeführt.“
 
Neben Calgary-Olympiasieger im Viererbob, Ekkehard Fasser, waren große Boblegenden am Sonntag am Königssee am Start. Insgesamt brachten es die Idole früher auf 15 Olympia-Medaillen und allein 38 WM-Medaillen. „Wenn du einen Porsche mit einem Traktor vergleichst, dann weißt du, wie der Unterschied zwischen den alten und den neuen Bobs ist. Einen neuen Bob lenkt man mit den Fingerspitzen, die alten Kisten schlagen richtig aus, da musst du heftig arbeiten“, sagte der ehemalige Buchbinder-Pilot Karl  Angerer, der 2011 auf seiner Heimbahn Vize-Weltmeister hinter Manuel Machata wurde.
 
Was in der Formel 1-Branche seit 1988 ein jährliches Highlight ist, soll nun auch im Eiskanal eine feste Größe werden. Dafür will Initiator Axel Watter zusammen mit dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland die Idee sogar noch ausbauen. „Neben Königssee wäre auch ein Traditionsrennen im Bob-Mekka St. Moritz vorstellbar. Die Weichen sind gestellt“, sagte Watter.

BSD-Sportdirektor und Generalsekretär Thomas Schwab, der selbst beim Auslauf die alten Schlitten bis zur Ziellinie schleppte, ist begeistert: „Das war eine Riesengaudi. Die Leute waren so interessiert und erfreut, das müssen wir fortsetzen.“
 
Neben den Traditions-Bobs aus den 30er bis 90er Jahren war vor allem der Originalbob von „Gentleman-Playboy“ Gunter Sachs ein Hingucker. Und natürlich sorgten die Statisten aus "Schwere Jungs“ in Originalkleidung für Aufsehen. Das „Race of Champions“ war zudem für einen guten Zweck. Dr. Markus Herzog, Stiftungsvorstand der Christiane Herzog Stiftung und Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog fuhr als Bremser von Erich Schärer ebenfalls mit und generierte für die "Christiane Herzog Stiftung für Mukoviszidose-Kranke“ seiner Mutter große Aufmerksamkeit. (ee)


Foto 1: SKH Prinz Leopold von Bayern mit Sepp Huber im historischen Schlitten von 1950   Foto 2: Acht historische Bobs von 1930-2000 beim ersten "Race of Champions" am Königssee

Bob: Team Arndt siegt am Königssee
BMW IBSF WM 2016 Königssee / Viererbob

Königssee (bsd/28.02.2016) Maximilian Arndt und seine Anschieber Alexander Roediger, Kevin Kuske und Martin Putze (Oberhof) sicherten sich zum Abschluss der BMW IBSF Weltcup-Serie am bayerischen Königssee den ersten Platz.

Königssee (bsd/28.02.2016) Maximilian Arndt und seine Anschieber Alexander Rödiger, Kevin Kuske und Martin Putze (Oberhof) sicherten sich zum Abschluss der BMW IBSF Weltcup-Serie am bayerischen Königssee den ersten Platz. Auf Rang zwei landete das österreichische Team um Benjamin Maier mit Marco Rangl, Markus Sammer und Danut Ion. Als Dritter stand Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich (Oberbärenburg) beim Weltcupfinale im großen Schlitten auf dem Podest. Friedrich glänzte gemeinsam mit Candy Bauer, dem wieder genesenen Martin Grothkopp und Weltmeister Thorsten Margis und zweimal Startbestzeit.


Den undankbaren vierten Rang holte sich zum Saisonabschluss Nico Walther (Oberbärenburg), der von Marko Hübenbecker, Eric Franke und Christian Poser angeschoben wurde. Damit sicherte sich das Team von Nico Walther allerdings die große Kristallkugel des Gesamtweltcupssiegers in der kombinierten Wertung aus Zweier- und Viererbob.


Arndt, der Weltmeister von 2013 und 2015, sicherte sich mit seinem Sieg auch den Titel als Gesamtweltcup-Sieger im Viererbob. Zweiter wurde sein  Teamkollege Friedrich. Den dritten Rang im Gesamtklassement holte sich der Schweizer Rico Peter.


Maximilian Arndt freute sich: „Wir standen diese Saison bei jedem Weltcup-Rennen auf dem Podium, außer bei der Weltmeisterschaft. Da hat es leider nicht geklappt. Wir wollten heute zeigen, dass wir vorne mit rein gehören. Mit diesem Sieg zum Abschluss sind wir natürlich mehr als zufrieden!“

 

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Bob: Friedrich/Bauer fahren auf Rang drei
BMW IBSF Welcupfinale Königssee / Zweierbob

Königssee (bsd/27.02.2016) Das deutsche Duo Francesco Friedrich und Candy Bauer (Oberbärenburg) schaffte es beim Weltcupfinale am Königssee nach einem guten zweiten Lauf noch auf Platz drei.

Königssee (bsd/27.02.2016) Das deutsche Duo Francesco Friedrich und Candy Bauer (Oberbärenburg) schaffte es beim Weltcupfinale am Königssee nach einem guten zweiten Lauf noch auf Platz drei. Der Koreaner Yunjong Won, der von Youngwoo Seo angeschoben wurde, sicherte sich den ersten Platz und als Zweite standen die Schweizer Beat Hefti und Alex Baumann auf dem Podest.


Weltmeister Francesco Friedrich und sein Anschieber Candy Bauer belegten, aufgrund eines Missverständnisses am Start, nach dem ersten Lauf den vierten Platz. Durch einen guten zweiten Lauf konnten sie sich noch einen Podestplatz sichern.


Francesco Friedrich stellte fest: „Nach der Unruhe im ersten Lauf war nicht mehr drin, aber heute hätte es sowieso nicht für mehr gereicht. Insgesamt war es aber eine gute Saison und vielleicht schaffen wir es nächsten Winter verletzungfrei zu bleiben und uns endlich den Gesamtweltcupsieg zu holen!“.


Friedrichs Vereinskollegen Nico Walther und Christian Poser landeten auf Rang sechs und die WM-Zweiten Johannes Lochner und Joshua Bluhm belegten Platz neun.

 

Damit entschied der Koreaner Yunjong Won die Gesamtweltcupwertung im Zweierbob für sich. Nico Walther wurde Zweiter im Gesamtklassement.


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Bob: Schneiderheinze/Drazek fahren auf's Podium
BMW IBSF Welcupfinale Bob am Königssee / Frauen

Königssee (bsd/26.02.2016) Die Weltmeisterinnen Anja Schneiderheinze und Annika Drazek beendeten die Weltcup-Saison 2015/16 mit einem dritten Rang beim Finale zur BMW IBSF Weltcup Serie am Königssee.

Königssee (bsd/26.02.2016) Die Weltmeisterinnen Anja Schneiderheinze und Annika Drazek beendeten die Weltcup-Saison 2015/16 mit einem dritten Rang beim Finale zur BMW IBSF Weltcup Serie am Königssee.

 

Die Weltmeisterin von 2015 Elana Meyers Taylor (USA) siegte mit einem fantastischen zweiten Lauf. Auf Rang zwei fuhr die kanadische Olympiasiegerin Kaillie Humphries.

Als beste Deutsche freute sich Anja Schneiderheinze (Erfurt), die von Annika Drazek (Winterberg) angeschoben wurde und im zweiten Lauf sogar den Startrekord von 5,13 Sekunden egalisierte, über den dritten Rang.


Für die Weltmeisterinnen Schneiderheinze/Drazek ist es die zweite Weltcup-Medaille in dieser Saison, nachdem sie sich schon in St. Moritz den zweiten Platz sicherten. Anja Schneiderheinze strahlte im Ziel über ihren Podestplatz und die fulminante Saison: "Wir haben diesen Winter alles richtig gemacht. Wir sind deutsche Meisterinnen, Europameisterinnen und Weltmeisterinnen geworden. Was will man mehr?"

 

Schneiderheinze war als Anschieberin von Kiriasis erfolgreich, bevor sie 2011 ihre Karriere als Pilotin beim Weltcup im Igls startete. 2012 war sie bereits Gesamtweltcup-Zweite, doch ihre größten Triumphe feierte sie 2016 mit dem Gewinn des WM-Titels in Innsbruck-Igls und der Europameisterschaft in St. Moritz.


Die deutsche Bobpilotin Mariama Jamanka (Oberhof), die im Dezember am Königssee ihr Weltcup-Debüt gab, erreichte Rang acht. "In Königssee fahre ich sehr gerne. Hier habe ich das Bobfahren gelernt, hatte meinen ersten Wettkampf und habe im Dezember meine Weltcup-Debüt als Pilotin gegeben." Ihre Anschieberin Franziska Bertels ergänzte: "Wir sind froh über den siebten Rang und nicht zufrieden mit unseren Startleistungen zum Saisonende. Der Winter hat sehr viel Kraft gekostet und wir sind jetzt richtig platt."


Nach einem schlechten ersten Lauf mussten sich die WM-Vierten Stephanie Schneider (Oberbärenburg) und Lisa Marie Buckwitz (Potsdam) mit einem 13. Rang begnügen.



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Bob: Fotoshooting des Konzept- und Medienkünstlers Martin Höfer
mit der deutschen Bob-Nationalmannschaft im Salzburg Museum

Am Mittwoch, den 24. Februar inszenierte der Leipziger Konzept- und Medienkünstler Martin Höfer die deutsche Bob-Nationalmannschaft zur Herstellung künstlerischer Fotografien in den Räumen der Neuen Residenz des Salzburg Museums.

Am Mittwoch, den 24. Februar inszenierte der Leipziger Konzept- und Medienkünstler Martin Höfer die deutsche Bob-Nationalmannschaft zur Herstellung künstlerischer Fotografien in den Räumen der Neuen Residenz des Salzburg Museums.


Das Salzburg Museum gilt als eines der bedeutendsten Museen Österreichs. Im Jahre 2009 verlieh das European Museum Forum der Einrichtung den "European Museum of the Year Award". Auf rund 3000 m² Ausstellungsfläche wird die Kunst- und Kulturgeschichte von Stadt und Land Salzburg präsentiert. Demgegenüber stehen wechselnde Sonderausstellungen in der Kunsthalle, den „Blick über den Tellerrand“ ermöglichen internationale Kooperationen, die gleichermaßen einen Dialog mit der zeitgenössischen Kunst ins Haus bringen und so den Sprung ins 21. Jahrhundert ermöglichen.


Martin Höfer, geboren 1982 in Sondershausen/Thüringen, lebt und arbeitet in Leipzig. Nach einer Ausbildung zum Mediendesigner studierte er Medienkunst beim Wiener Professor Günther Selichar in der Klasse für MassMedia Research und Kunst im medialen öffentlichen Raum an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und der Kunst- und Designhochschule in Bergen (Norwegen).


Höfer schloss im Jahr 2013 sein Diplom-Studium mit der Arbeit „Siegen im Auftrag der Kunst“, einem großangelegten Konzept- und Medienkunstwerk, mit Auszeichnung ab. Er nahm u.a. an wichtigen Ausstellungen in Leipzig, Berlin, Dresden, Kairo, Vilnius, Amman, Linz und New York teil. Zuletzt stellte er am ISCP New York, am Kunstfest Weimar und in der KTR-Galerie Leipzig aus.


Seit dem 27. November läuft die Performancephase seines aktuellen Medienkunstwerks „Citius, Altius, Fortius“.


Dazu wurde Höfer in enger Zusammenarbeit mit dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland e.V. als „embedded artist“ in das Team der deutschen Bob-Nationalmannschaft integriert und begleitete die Athleten zu nahezu allen Wettkämpfen des Weltcups und der Weltmeisterschaften.


Das Kunstwerk „Citius, altius, fortius. – Eine künstlerische Intervention im Spitzensport und in den Massenmedien“ besteht aus einer konzeptuellen Arbeit im professionellen Wintersport, der sportlichen Performance der deutschen Bob-Nationalmannschaft im Weltcup sowie der künstlerischen Auseinandersetzung sowohl mit als auch in den Massenmedien. Zeitgenössische Kunst und professioneller Sport werden miteinander kombiniert und massenmedial im öffentlichen Raum initiiert. Dadurch soll unter anderem der Nachweis erbracht werden, dass zeitgenössischer Sport als postmoderne Kunst angesehen werden kann.


Erstmals in der Kunstgeschichte entsteht ein Konzept- und Medienkunstwerk im professionellen Wintersport. Auch die Inszenierung einer Sport-Nationalmannschaft mit Weltcup- und Olympiasiegern, aktuellen Welt- und Europameistern, für Gruppenporträts in einem bedeutenden Museum der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte ist als künstlerische Intervention völlig neuartig.


Cheftrainer Christoph Langen: „Künstler Martin Höfer ist zu Beginn der Saison in Oberhof an mich heran getreten und hat gefragt, ob er diesen Winter als Teil der Nationalmannschaft dabei sein kann und ich habe das sofort als Chance gesehen.
Ich glaube das ist eine Chance für uns als Sportart in einen Medienbereich zu kommen, den wir sonst nicht erreichen könnten. Wir können durch die Kunst unsere Sportart auf eine andere Ebene heben. Der Bereich Kunst ist sehr attraktiv für uns.
Es gibt viele neue Kontakte aus der Kunstszene. Warum sollen wir das nicht mit dem Sport verbinden. Das Schaffen neuer Verbindungen und Kontakte, das macht ja den Sport aus.“




Bob/Skeleton: Weltcupfinale am Königssee steht bevor
BMW IBSF Bob & Skeleton Weltcup-Finale vom 26. bis 28. Februar 2016

Königssee (bsd/18.02.2016) Gleich nach den Welt-Titelkämpfen der Bobsportler und Skeletonis in Igls, reisten die WM-Stars am Montag, 22. Februar allesamt ins Berchtesgadener Land. Denn dort findet am Wochenende vom 26. bis 28. Februar 2016 das BMW IBSF Weltcup-Finale im Bobsport und Skeleton statt.

Königssee (bsd/22.02.2016) Der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) blickt auf eine herausragendes WM der Bobsportler und Skeletonis in Innsbruck-Igls zurück: 4x Gold & 2x Silber lautet die sensationelle Bilanz der deutschen Kufen-Cracks nach den sechs WM-Entscheidungen bei den BMW IBSF Weltmeisterschaften 2016 in Innsbruck-Igls.


Gleich nach den Welt-Titelkämpfen, am Montag, 22. Februar reisten die WM-Stars dann allesamt ins Berchtesgadener Land. Denn dort findet am Wochenende vom 26. bis 28. Februar das BMW IBSF Weltcup-Finale im Bobsport und Skeleton statt.

Die letzte Chance der Saison noch Weltcuppunkte zu sammeln und die große Kristallkugel des Gesamtsiegers nach Hause zu fahren. Im Zweierbob könnte das noch dem 25-jährigen Sachsen Nico Walther gelingen, der mit 1274 Punkten aktuell 63 Zähler hinter Weltcup-Spitzenreiter Yungjong Won aus Korea liegt. Für einen Sieg gibt es immerhin 225 Weltcuppunkte, sodass der ehemalige Rennrodler Nico Walther hier noch alle Chancen hat.

Den Weltcupsieg im Zweierbob im heimischen Eiskanal will der gleichaltrige WM-Zweite Johannes Lochner aus Schönau am Königssee auch erstmals schaffen. Der zweifache Vizeweltmeister bekommt zum Finale „Dahoam“ seinen ersten Weltcup-Einsatz des Winters und hofft auf große Unterstützung der heimischen Fans. Johannes Lochner freut sich: „Wenn die Stimmung am Königssee wieder so toll ist wie bei der WM in Igls, dann werden wir hochmotiviert an den Start gehen und alles geben für unsere Chance eine Podiumsplatzierung einzufahren.“

Im großen Schlitten liegen in der Gesamtweltcup-Wertung aktuell zwei deutsche Viererbobs in Führung. Nach dem bisherigen Saisonverlauf können sich die beiden Top-Athleten, der zweifache Weltmeister (2013 & 2015) Maximilian Arndt und der dreifache Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich noch die Kugel schnappen. Maximilian Arndt demonstrierte, auch wenn der bei der WM am vergangenen Wochenende nur zu Platz sieben gereicht hat, zuletzt in St. Moritz mit dem EM-Titel und seinem zweiten Weltcupsieg des Winters im großen Schlitten, dass der Weltcupsieg im großen Schlitten nur über ihn führen wird. Der Weltcup-Spitzenreiter war im gesamten Weltcup-Winter die Beständigkeit in Person und stand bei den bislang sieben ausgetragenen Vierer-Rennen immer auf dem Weltcup-Podium (2x Erster, 4x Zweiter & 1x Dritter).


Der dreimalige Zweierbob-Weltmeister Francesco Friedrich konnte vor allem in den ersten Rennen des Winters seine Extraklasse unter Beweis stellen. Der jüngste Tripel-Weltmeister aller Zeiten startete mit fünf Siegen in Serie (drei im 2er und zwei im 4er) in die Saison, ehe ihn eine Adduktorenverletzung zurückwarf. Doch zur WM in Innsbruck-Igls präsentierte sich der 25-jährige Bundespolizist in alter Stärke und holte die Goldmedaille im Zweier und die Silberne im Vierer.


Bob-Cheftrainer Christoph Langen: „Wir haben bei den Männern derzeit mit vier Weltklasse-Athleten, die um den Sieg fahren können, fast schon ein Luxusproblem. Das ist normalerweise ein Traum für jeden Trainer, doch einer muss beim Weltcup immer zusehen und das tut einem dann schon richtig leid. Am Königssee soll Johannes jetzt aber, wegen dem Gewinn der WM-Medaille, endlich seinen Weltcup-Einsatz bekommen.“



Bei den Frauen im Zweierbob ist Lokalmatadorin Sandra Kroll nach einem Trainingssturz noch verletzt und wird auch beim Weltcupfinale am Königssee nicht dabei sein können. Die Weltmeisterinnen Anja Schneiderheinze und Annika Drazek wollen zum Finale am Königssee ihre Leistung bestätigen und nochmal auf das Podest rasen. Außer den Weltmeisterinnen werden die Teams von Juniorenweltmeisterin Stephanie Schneider und der WM-Siebten Mariama Jamanka  an den Start gehen.



Skeleton: Hermann, Lölling und Jungk mit Podestplatz-Chancen

Bei den Skeletonis hat die Weltcup-Spitzenreiterin Tina Hermann vom WSV Königssee die größten Chancen für den Gesamtweltcupsieg. Die Weltcup-Dritte des Vorjahres katapultierte sich mit herausragenden Leistungen in dieser Saison und vor allem mit dem Gewinn des WM-Titels am vergangenen Samstag in Igls in die absolute Weltspitze und zählt zu den Top-Favoritinnen. In den bislang sieben ausgetragenen Weltcup-Rennen raste die 23-Jährige vier Mal zum Sieg und belegte noch zwei Mal Rang zwei. Nur beim Übersee-Rennen Anfang Januar in Lake Placid schaffte Hermann, die sich am vergangenen Wochenende in St. Moritz EM-Silber sichern konnte, als Vierte nicht den Sprung aufs Weltcup-Podium.


Zweites heißes Eisen im Feuer des BSD Damen-Teams ist Jacqueline Lölling. Die 21-jährige Sauerländerin, die im Vorjahr in Winterberg überraschend zu WM-Silber fahren konnte, zeigte in der laufenden Saison ebenfalls sehr stabile Leistungen und schaffte in vier von sieben Rennen den Sprung aufs Weltcup-Podium. Dritte BSD-Starterin ist die Thüringerin Sophia Griebel, die in diesem Winter bei sieben Weltcup-Starts immerhin vier Mal den Sprung unter die Top-Fünf schaffte.


Bei den Herren hat der Sachse Axel Jungk noch Chancen unter die ersten Drei im Gesamtweltcup zu fahren, wenngleich der erste Rang bereits unerreichbar ist. Axel Jungk hat mit Rang drei in Park City und Rang zwei in Winterberg immerhin zwei Weltcup-Podestplätze in diesem Winter vorzuweisen. Beim ersten Königssee-Weltcup des Winters, im Dezember 2015, landete der ehemalige Skispringer nur auf dem sechsten Rang. Hier gibt es noch einige Luft nach oben. Komplettiert wird das Herren-Aufgebot zum Weltcup-Finale am Königssee durch  Michael Zachrau sowie Lokalmatador Kilian von Schleinitz.

 

„Wir starten mit unserem WM-Team, mit drei Frauen und drei Männern am Königssee und wollen uns dort nochmal in Bestform präsentieren und ordentlich, mit einem guten Ergebnis verabschieden. Das letzte Rennen der Saison bleibt über den Sommer in bester Erinnerung. Ich erwarte dass Weltmeisterin Tina Hermann und die WM-Zweite von 2015 Jacqueline Lölling mit dem Ergebnis beim Weltcupfinale am Freitag dann in der Endabrechnung auf dem Gesamtweltcup-Podest stehen. Es wäre schön, wenn das bei  Axel Jungk auch noch klappt. Er hätte es verdient und liegt momentan, wie bei der WM, auf Rang vier. Möglich ist es auf jeden Fall, aber Axel hat in Königssee mit der Ausfahrt Kreisel gerne einmal Probleme. Da sehen wir, dass wir das bis Freitag in den Griff bekommen“, ist Jens Müller optimistisch.




Zeitplan Weltcup Königssee



 
Freitag, 26. Februar
12.30 Uhr Skeleton Damen
16.00 Uhr Zweierbob Damen


Samstag, 27. Februar
11.00 Uhr Skeleton Herren
14.30 Uhr Zweierbob Herren


Sonntag, 28. Februar
13.00 Uhr 1. Historic Bob Race Königssee
14.30 Uhr Viererbob Herren


Die Weltcup-Starter:



Zweierbob Frauen


Anja Schneiderheinze (ESC Erfurt)
Stephanie Schneider (BSC Sachsen Oberbärenburg)
Mariama Jamanka (BSR Oberhof)



Zweierbob


Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg)
Nico Walther (BSC Sachsen Oberbärenburg)
Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude)


Viererbob


Maximilian Arndt (BSR Rennsteig Oberhof)
Francesco Friedrich (BSC Sachsen Oberbärenburg)
Nico Walther (BSC Sachsen Oberbärenburg)

 
Skeleton


Frauen
Tina Hermann (WSV Königssee)
Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland)
Sophia Griebel (RT Suhl)
 
Männer
Axel Jungk (BRC Sachsen Oberbärenburg)
Michael Zachrau (BSR Oberhof)
Kilian von Schleinitz (WSV Königssee)