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Tour Auto Lissac 2007 – Rückblick



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Lotus Elan auf der Überholspur. Bei der 16. Ausgabe der Tour Auto Lissac, vom 23. bis 28. April, dominierten die agilen, britischen Sportwagen auf ganzer Linie. Hinter dem erstplatzierten Team Hugenholtz/Hugenholtz der Gruppe „VHC“, die mittlerweile als Stammsieger dieser Veranstaltung bezeichnet werden könnten, folgten zwei weitere Lotus Elan. Im Übrigen bot die Tour Auto auch 2007 historischen Motorsport, wie man ihn nur dort antrifft.

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Berühmte Persönlichkeiten wie Jacky Ickx, Chantal Thomas, François Fillon oder Renaud Donnedieu de Vabres, Frankreichs Minister für Kultur und Kommunikation, und mit ihnen Fahrer und Gäste trafen am Montag, dem 23. April, zum großen Auftakt der 16. Tour Auto zusammen. Insgesamt zählten die Veranstalter rund 10.000 Menschen im Pariser Grand Palais, wo sich das Starterfeld aus 228 hochkarätigen Automobilen aufreihte. Zeit für eine Reise durch die automobile Vergangenheit. Dass bei der Tour Auto nur die Sportwagen-Elite zugelassen wird – was die Piloten allerdings nicht davon abhält, mit vollem Risiko zu fahren – ist längst bekannt. Genau dafür ist diese Rallye berühmt und verdient sich einen Platz unter den wichtigsten Veranstaltungen des Jahres.

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Der erste Fahrtag. Am 24. April setzte sich das Feld in Bewegung. Das Zwischenziel dieser ersten Etappe war der Rundkurs von Le Mans. Doch schon nach kurzer Zeit war klar, dass die Teilnehmer nicht zum geplanten Zeitpunkt in Le Mans eintreffen werden. Zu groß war der Ansturm der begeisterten Zuschauer in Paris. Auf einer abgesperrten Route erreichten die Fahrer den Parcours von Le Mans – doch mit Verspätung, so dass die Gruppen 1 und 2 gar nicht erst zum Rennen antreten konnten. Das tat der allgemeinen Stimmung auf dem Track jedoch keinen Abbruch. Ein ähnliches Szenario hatte sich auf der Rennstrecke zuletzt bei der Le Mans Classic 2006 abgespielt, allerdings fahren die Piloten beim Langstreckenrevival den großen Kurs. Die Rennwagen der Tour Auto duellierten sich in den „Competition“-Klassen, als würde noch mindestens ein Ersatzauto im Paddock parken. Während auf der Rennstrecke Späne flog, genossen die Fahrer der touristischen Klasse die Kulissenreiche Etappe La Roche Posay, die für ihre vielen verschiedenen Städte und Landschaften bekannt ist. Alle Fahrer sammelten sich am Ende des Tages in Poitiers, dem Ziel des ersten Tages.



Nach einer kurzen Nacht stand am folgenden Tag die nächste Rennstreckenetappe auf dem Programm. Auf dem Val de Vienne-Rundkurs grollten schon früh am Morgen die Motoren. In der „Competition“-Klasse „VHC“ übernahem das Team Monteverde/Pearson im Jaguar E-Type die Gesamtführung, gefolgt von fünf Lotus Elan. In der „Régularité“-Klasse führte nach dieser zweiten Etappe der Citroën SM vom Team Linwood/Linwood vor Ferrari dem Ferrari Dino 246 GTS der Fahrer Haquette and Vanlanduyt.

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Die Tour endete in Sarlat. Etappe 3 führte am Donnerstagmorgen von Sarlat in Richtung Rennstrecke Albi. Auf dem Weg dorthin warteten zwei Wertungsprüfungen. Es schien, als könnte eine AC Cobra, gesteuert von Ludovic Caron, die Führung vor dem Lotus Elan von Hans Hugenholtz halten. Doch am Ende profitierte der amtierende Tour Auto-Gewinner vom guten Handling des britischen Sportwagens und siegte. In der „Competition“-Klasse „G“ dominierten gleich drei Porsche 906 das Rennen, während in der Gruppe „H“ Jean Ragnotti mit seinem Alpine Renault A 1 die Führung übernahm, gefolgt von drei Porsche 911 RSR bzw. RS.

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Tag vier: die Freitagsetappe Albi-Vichy. Auf dem Rundkurs erlebten die Zuschauer Motorsportaction vom Feinsten. Der sechsmalige Gewinner Hugenholtz hatte schwer zu kämpfen gegen das Duo Lajournade/Bachard, die schon die vorigen Spezialetappen erfolgreich gemeistert hatten. Die Zuschauer waren an diesem Tag auch Zeugen einer wundervollen Fahrvorstellung – auf nasser Stecke – der ehemaligen französischen Werksrennfahrer Serpaggi und Ragnotti. Die Tagesetappe endete in Vichy.

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Am Samstag warteten nur noch zwei Spezialprüfungen auf der Etappe Vichy-Evian. Diese fanden auf engen Straßen zwischen Renaison und Marchampt statt, so dass die Tour Auto-Piloten ein Mittagessen im Hameau du Vin à Romaneche Thorins genießen konnten. Danach ging es weiter in Richtung Evian zum großen Finish. Als Gesamtsieger fuhr einmal mehr Hans Hugenholtz über die Ziellinie. Jean Sage und Caroline Knuckey siegten in der Kategorie „Performance“ mit einem Alfa Romeo 1900 CS, das britische Ehepaar Linwood/Linwood gewannen die „Régularité“-Klasse in ihrem Citroën SM.

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Die Resultate:

VHC
1 Hugenholtz/Hugenholtz – Lotus Elan
2 Lajournade/Bachard – Lotus Elan
3 Merlin/Mouret – Lotus Elan

Groupe G
1 Mathai/Jodnexis - Porsche 906
2 Rocher/Martin - Porsche 906
3 Choquart/da Rocha - Porsche 911 S 2.4L

Groupe H
1 Ragnotti/Mercier - Alpine Renault A 1
2 De Lesseps/Beaufort - Porsche 911 RSR 2,8L
3 Miloe/Miloe - Porsche 911 RSR 3,0L

Régularité
1 Linwood/Linwood - Citroën SM
2 Ruston/Haylock – Porsche 356 B
3 Warburton/Holroyd – Ferrari 275 GTB

Indice de Performance
1 Sage/Knuckey - Alfa Romeo 1900 CS
2 Cajani/Cajani - Alfa Roméo Giulietta
3 Faure/Faure – Porsche 356

Alle Platzierungen der Tour Auto Lissac finden Sie hier.

Text & Fotos: Classic Driver


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