Profil der 10. Etappe der Tour de France 2023 (©A.S.O.)

Nach dem ersten Ruhetag geht es mit einer welligen Etappe weiter. Auch wenn keine superschweren Berge zu meistern sind, insgesamt stehen dennoch rund 3000 Höhenmeter auf dem Programm. Gleich nach dem Start geht es bergauf, das macht es sehr unangenehm. Wer nach dem Ruhetag nicht sofort in den richtigen Tritt kommt, kann Probleme bekommen.

Für die Sprinter dürfte das Terrain der Etappe zu schwer sein, für die Klassementfahrer kommen in der zweiten Tourwoche noch andere Etappen – dieses 10. Teilstück sieht nach einer guten Chance für Ausreißer aus.

Die Fahrer sind nach dem Ruhetag ausgeruht und motiviert – das halbe Feld sieht an diesem Tag die große Chance auf den Tagessieg. Das könnte zu einem harten Kampf um die Gruppe des Tages zu Beginn der Etappe führen. Möglicherweise dauert es eine Weile, ehe sich eine stabile Rennsituation entwickelt. Für die Fahrer, die direkt nach dem Start bergauf in Schwierigkeiten geraten, kann eine wilde Startphase in ernsthafte Probleme bringen. Ist man früh abgehängt, kann es harter und langer Tag werden.

Doch auch die Klassementfahrer müssen sehr aufmerksam sein, denn es geht den ganzen über kleine, kurvenreiche und schmale Straßen, ständig auf und ab. Schnell kann es im Feld reißen, dann wird es schwer, Lücken wieder zu schließen. Kommen Stress und Hektik auf, erhöht das die Chance für Stürze. Kommt dann noch etwas Wind dazu, wird es knifflig. Es ist zwar kein Sturm angekündigt, doch ein wenig windig soll es sein. Dieses Terrain dieser Etappe ist sehr gefährlich für Klassementfahrer und die Teams der großen Favoriten werden sehr aufmerksam sein und versuchen die Kapitäne zu beschützen.

Solch kniffligen Eatppen können aber auch die Chance zur Attacke bieten. Fahrer wie Romain Bardet beispielsweise haben in der Vergangenheit solch Etappe bei der Tour de France bereits zum Angriff genutzt.


Die Vorschau wird präsentiert von: Kalas


Die Strecke

Nach dem Start ist es nur wenige Kilometer flach, dann beginnt die erste Steigung des Tages zum Col de la Moréno. Gut möglich, dass sich direkt im Anstieg die Gruppe des Tages formiert. Nach der Abfahrt geht es direkt in die nächste Steigung zum Col de Guéry. Es geht anschließend leicht wellig weiter, ehe nach etwa 60 Kilometern die Sprintwertung abgenommen wird.

Die letzte Bergwertung ist rund 30 Kilometer vor dem Ende gemeistert. Danach geht es lange bergab, die letzten 10 Kilometer geht es flach zum Ziel.

Finale der 10. Etappe der Tour de France 2023 (©GEOATLAS)

Die Sprintwertung:

KM 59.9 – LE MONT-DORE

Die Bergwertungen:

Kat 3 | km 7 – Col de la Moréno | 4.8km at 4.7%
Kat 3 | km 27.3 | Col de Guéry | 7.8km at 5%
Kat 2 | km 66.6 | Col de la Croix Saint-Robert | 6km at 6.3%
Kat 3 | km 84.3 | Côte de Saint-Victor-la-Rivière | 3 km at 5.9%
Kat 3 | km 138.6 | Côte de la Chapelle-Marcousse | 6.5km at 5.6%

Die Favoriten

Für Klassikerspezialisten und Rouleure ist dies eine gute Chance auf einen Etappensieg. Nach dem Ruhetag kommt das halbe Feld für einen Fluchtversuch in Frage, einige Teams werden versuchen mit mehreren Fahrern in die Gruppe des Tages zu gehen. Fahrer wie Sören Kragh Andersen, Mathieu van der Poel, Valentin Madouas, Julian Alaphilippe, Matej Mohoric, Kasper Asgreen, Alberto Bettiol, Remy Cavagna, Alberto Bettiol, aber auch Mads Pedersen, Jasper Stuyven, Michal Kwiatkowski, Dylan Teuns oder Fred Wright zählen auf diesem Terrain zu den Favoriten auf einen Tagessieg.

Die ersten Kilometer werden vermutlich von großer Bedeutung sein, denn ist der Kampf um die Gruppe entschieden, wird man aus dem Feld wohl kaum noch eine Chance haben, nach vorn zu kommen.

Ob ein Fahrer wie Wout van Aert auf diesem Terrain die Freigabe bekommt, in die Gruppe zu gehen, muss man abwarten. Sollte es im Kampf der Klassementfahrer tatsächlich zu Angriffen kommen, oder Vingegaard ein Problem in einem ungünstigen Moment bekommen, wäre ein Mann wie Van Art als Helfer sehr wichtig. Doch das Team Jumbo-Visma hat einige starke Fahrer, vielleicht lässt man den Belgier auch auf Etappensieg fahren.

***** –
**** Mathieu van der Poel, Matej Mohoric
*** Madouas, Kwiatkowski, Zimmermann, Van Aert, Wirght, Bettiol
** Teuns, Pedersen, Cavagna, Kragh Andersen, Ciccone, Cort, Costa
* Skjelmose, Coquard, Johannessen, Cosnefroy, Latour, Lafay, Neilands, Politt

Start: 13:05 Uhr
Ziel: ~ 17:30 Uhr


Die noch anstehenden Etappen der Tour de France 2023

Profil der 18. Etappe der Tour de France 2023 (©A.S.O.)

Bild 1 von 4