Profil der 18. Etappe der Tour de France 2023 (©A.S.O.)

Das Peloton hat die Alpen geschafft und nun geht es nordwestwärts raus aus den Bergen. Diese 18. Etappe ist mit 185 Kilometern zwar lang, hat aber nur rund 1400 Höhenmeter. Ein paar kleine Anstiege sind dennoch zu meistern, jedoch kein Vergleich zur Kletterei der vergangenen Tage. Theoretisch besteht durchaus die Chance für einen Massensprint, doch die Frage ist, welche Sprinter sich nach den harten Bergetappen stark genug fühlen, ihre Helfer in der Verfolgung der Ausreißer einzuspannen. Da spielt auch die Länge der Etappe eine Rolle. Finden sich jedoch mehrere Sprinterteams zusammen, könnte man auch eine größere Gruppe kontrollieren.

Man darf gespannt sein, wie der Start der Etappe abläuft und ob sich möglicherweise eine sehr große Ausreißergruppe formiert. Je nach Zusammensetzung dieser Gruppe werden sich die Sprinterteams überlegen, ob sie die Chance sehen, für einen Massensprint zu sorgen. Motiviert ist man sicher, denn vermutlich wird es nur noch zwei Sprintchancen bei dieser Tour geben. Denn die 19. Etappe ist deutlich welliger und dürfte für Rouleure eine sehr gute Chance für einen Etappensieg aus der Fluchtgruppe des Tages sein.

Für die Klassementfahrer geht es darum, ohne Sturz und viel Kraftverlust das Ziel zu erreichen.


Die Vorschau wird präsentiert von: Kalas


Die Strecke

Von Moutiers geht es nach Bourg-en-Bresse. Die ersten rund 50 Kilometer tendenziell bergab, mit kurzen Steigungen dazwischen. Die erste Bergwertung steht nach 62 Kilometer an – kein krasser Berg, sonder eine kurze Welle. Es folgt nach 105 Kilometern die zweite und letzte Bergwertung des Tages – auch das kein furchteinflößender Anstieg.

Sprintwertung der 18. Etappe der Tour de France 2023

Der Zwischensprint ist dann bei Rennkilometer 132,9 erreicht. Etwa 16 Kilometer vor dem Ziel gibt es noch eine kurze Welle – etwa 1,5 Kilometer mit dreieinhalb Prozent. Dann geht es leicht bergab zum Ziel.

Finale der 18. Etappe der TOur de France 2023

Die Bergwertungen:

Kat 4 | km 62.1 | Côte de Chambéry-le-Haut | 1.6km 4.1%
Kat 4 | km 105.2 – Côte de Boissieu |2.4km 4.7%

Die Sprintwertung:

KM 132.9 – SAINT-RAMBERT-EN-BUGEY

Die Favoriten

Es ist vermutlich die vorletzten Chance für die Sprinter bei dieser Tour. Zwar sind bereits einige endschnelle Männer ausgeschieden, und der Kampf um Grün ist entscheiden – doch bleiben mehrere Teams, die wohl bereit wären, Kräfte in die Verfolgungsarbeit zu investieren und für einen Massensprint zu sorgen. Allen voran natürlich Alpecin-Deceuninck mit Jasper Philipsen. Aber auch Lidl-Trek mit Mads Pedersen. Was macht Jayco AlUla mit Dylan Groenewegen? Oder Intermarché – Circus – Wanty mit Biniam Girmay, nachdem GC-Leader Louis Meintjes ausgeschieden ist? Würden sich 2-3. Mannschaften zusammenfinden, hat man gute Chance für einen Massensprint zu sorgen.

Starke Rouleure für eine erfolgreiche Flucht gibt es einige im Peloton. Kasper Asgreen, Matej Mohoric, Stefan Küng, Remi Cavagna, Nils Politt, Nikias Arndt, Guillaume Boivin, Victor Campenaerts, Alex Kirsch, Edvald Boasson Hagen … findet sich eine Gruppe mit einigen dieser Fahrer zusammen, wird es für das Feld extrem schwer, diese Gruppe einzuholen. Vor allem auf dieser recht langen Etappe. Schickt Alpecin dann vielleicht noch Mathieu van der Poel mit die Fluchtgruppe, werden auch sie der Nachführarbeit fern bleiben – dann würde wohl tatsächlich ein Ausreißer jubeln.

***** Jasper Philipsen
**** Dylan Groenewegen, Mads Pedersen
*** Wout van Aert, Biniam Girmay, Bryan Coquard
** Kristoff, Welsford, Van der Poel, Meeus
* Cort, Asgreen, Mohoric, Waerenskjold, Wright, Küng, Bol, Cavagna

Start: 13:05 Uhr
Ziel: ~ 17:42 Uhr