Karte der Baskenland-Rundfahrt 2024

Vom 1. bis 6. April findet die 63. Baskenland-Rundfahrt statt, die in Irun startet und in Eibar endet. Ihre Premiere feierte die Itzulia 1924, sodass die Rundfahrt in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag begeht. Die zahllosen baskischen Radsportfans dürfen sich an der Strecke auf eine illustre Schar an Profis freuen, die um den Sieg der sechs Etappen umfassenden Rundfahrt kämpfen. Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike) steht ebenso am Start wie Primoz Roglic (Bora-hansgrohe) und Remco Evenepoel (Soudal Quick Step). Insgesamt 13.000 Höhenmeter sind auf den 833 Kilometer zu absolvieren. Die Rundfahrt ist gespickt mit vielen kurzen, knackigen Anstiegen, die typisch für diese Region in Spanien sind. Auch in diesem Jahr geht es also zur Freude aller Bergziegen und Puncheure ständig rauf und runter. Auf eine Bergankunft haben die Organisatoren in diesem Jahr verzichtet, dafür gibt es wieder ein Zeitfahren. 

Die Favoriten 

Auf den vorläufigen Startlisten der Teams dominieren angesichts des Streckenverlaufs wenig verwunderlich die Bergfahrer. Mit Jonas Vingegaard (Visma | Lease a Bike), Primoz Roglic (Bora-hansgrohe) und Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) gehen gleich drei Top-Fahrer ins Rennen, die in diesem Jahr das Podium der Tour de France anpeilen. Dahinter gibt es einige Fahrer, die ihre Stärke in den Bergen ausspielen können. Gespannt sein darf man auf die Form von Juan Ayuso (UAE Emirates), Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers), Richard Carapaz (EF Education-EasyPost), Ion Izaguirre (Cofidis), Pelle Bilbao (Bahrain Victorious), Alex Aranburu (Movistar), Mattias Skjelmose (Lidl-Trek), David Gaudu (Groupama-FDJ) oder Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale).

Auch die Liste der Fahrer, die den nominellen Kapitänen zur Seite stehen, verspricht ein attraktives Renngeschehen: Sepp Kuss (Visma | Lease a Bike) und Mikel Landa (Soudal Quick Step) haben sich ebenso angekündigt wie Jai Hindley (Bora-hansgrohe), Isaac del Toro, Brandon McNulty (UAE Emirates) oder Tom Pidcock (Ineos-Grenadiers). Aus Deutschland tauchen auf der Startliste die Bora-Profis Emanuel Buchmann und Maximilian Schachmann auf, die in der Vergangenheit bereits im Baskenland erfolgreich auftrumpfen konnten. Zudem stehen Simon Geschke (Cofidis), Nikias Arndt, Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious), Jason Osborne und Juri Hollmann (Alpecin-Deceuninck) in den Aufgeboten.

Neben Vingegaard sind auch die Vorjahres-Etappensieger Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) und Ide Schelling (Astana) mit von der Partie. Ein Auge werfen kann man auf den jungen EF-Fahrer Archie Ryan, der sich jüngst bei Coppi e Bartali sehr angriffslustig präsentierte. Klassische Sprinter bevorzugen aufgrund des Streckenprofils Anfang April andere Rennen als im Baskenland.  

Die Strecke 

Zum Auftakt der Baskenland-Rundfahrt wartet am Montag, 1. April, ein Zeitfahren in Irun auf das Fahrerfeld. Auf dem 10 km langen Kurs sind ein 1,7 km langer Anstieg (5,2 % Steigung) und zwei kurze Rampen zu absolvieren. Bei den Top-Fahrern sind dennoch keine großen Zeitabstände zu erwarten.    

Die 2. Etappe am 2. April führt über 160 km von Irun nach Kanbo. Von Beginn an geht es rauf und runter. Auch wenn die Anstiege für sich keine besondere Herausforderungen darstellen, dürfte die Vielzahl der Hügel dafür sorgen, dass es kein leichter Tag im Sattel wird. Bei insgesamt 2.300 Höhenmetern könnten Ausreißer ihre Chancen nutzen.  

Die 3. Etappe am Mittwoch mit Start in Ezpeleta ist mit 190,9 km die längste der Rundfahrt. Mit sechs Anstiegen und mehr als 3.100 Höhenmetern wartet jede Menge Arbeit auf die Kletterer bei dem anspruchsvollen Profil. Gleich nach dem Start ist der Otsondo zu erklimmen, der bei 8,2 km Länge durchschnittlich 5,7 % Steigung aufweist. Die letzte Prüfung des Tages hat es mit dem 6 km langen Anstieg zum Lizarrusti ebenfalls in sich. Zum Schluss geht es dann auf flachen 18 km ins Ziel nach Altsau.

Am 4. April folgt die 4. Etappe, die auf 159 km von Etxarri Aranatz nach Legutio verläuft. Vier Anstiege stehen auf dem Programm, drei davon auf den letzten 50 km. Die letzte Rampe ist 8 km vor dem Ziel, sodass sich Ausreißer an diesem Tag etwas ausrechnen dürften.  

175,9 km sind auf der 5. Etappe von Gasteiz nach Amorebieta-Etxano zu absolvieren, die im Streckenprofil der Vortagsetappe ähnelt. Die erste größere Schwierigkeit ist der Urkiola-Anstieg (9,4 % auf 5,5 km) zur Rennhälfte. Die Entscheidung dürfte auf der Schlussrunde fallen, in der der Muniketagane mit 3,5 km Länge und 7,3 % Steigung im Durchschnitt zweimal zu bewältigen ist – ebenso wie ein kurz darauf folgender, nicht kategorisierter Anstieg. Für die Kletter-Asse sollten die Anstiege kein Problem sein, sodass hier keine großen Abstände in der Gesamtwertung zu erwarten sind. Stattdessen könnten erneut Ausreißer auf einen Tagessieg hoffen.

Die Schlussetappe am Samstag, 6. April, stellt mit 3.400 Höhenmetern eine echte Herausforderung dar, die aller Vorrausicht nach über die Gesamtwertung entscheidet. Auf den 137,8 km mit Start und Ziel in Eibar muss das Peloton sieben kategorisierte Anstiege in Angriff nehmen. Nach dem letzten Berg 22 km vor dem Ziel folgt ein flaches Finalstück. Die Etappe ist identisch mit der Vorjahresetappe, die Jonas Vingegaard vor James Knox und Ion Izaguirre gewann.

Radsportkultur 

Seit sechs Jahren gibt es außergewöhnliche Plakatmotive zur Baskenland-Rundfahrt, mit der das Sportereignis beworben wird. Entworfen werden sie von jenem Künstler, der im Jahr zuvor mit dem baskischen Illustratorenpreis (Premios Euskadi de Literatura) ausgezeichnet worden ist. In diesem Jahr stammt das Motiv aus der Feder von Joseba Larratxe. Die Organisatoren knüpfen damit an eine frühere Tradition an. In den Jahren vor dem Spanischen Bürgerkrieg war es üblich, dass mehr oder weniger bekannte Künstler Plakate für alle mögliche Veranstaltungen gestalteten, auch für Radrennen. 

Die vorläufige Startliste bei first cycling

Data powered by FirstCycling.com

Die Etappen

Etappe 1 | Irun – Irun | 10 km ITT

Etappe 2 | Irun – Kanbo | 160 km

Etappe 3 | Ezpeleta – Altsasu | 191 km

Etappe 4 | Etxarri Aranatz – Legutio | 159 km

Etappe 5 | Vitoria-Gasteiz – Amorebieta-Etxano | 175,9 km

Etappe 6 | Eibar – Eibar | 138 km