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Spektakuläre Flüge und ein paar Fragezeichen

Zwei Fragen stehen vor dem heute in Planica (15 Uhr, ZDF) beginnenden Weltcup-Final der Skispringer im Zentrum: Fällt auf der weltweit grössten Flugschanze Björn Einar Romörens Weltrekord? Und gelingt es einem Athleten, den als Gesamtsieger feststehenden Gregor Schlierenzauer zu bezwingen?Die slowenischen Organisatoren des Spektakels auf dem Letalnica-Bakken haben am Aufsprunghang gearbeitet. Medienchef Tomi Trbovc liess verlauten, bei guter Witterung seien Flüge bis 245 Meter vorstellbar. Die im März 2005 aufgestellte Bestmarke liegt bei 239 Metern. Der damals unmittelbar nach Romören angetretene Finne Janne Ahonen landete bei 240 Metern, konnte den Versuch aber nicht stehen.Jury im DilemmaDieser Tage wird der 27-jährige Norweger wohl nicht in Erscheinung treten. Die Qualifikation für den heutigen Bewerb hat er verpasst, in der sonntäglichen Reprise werden nur die Top 30 des Weltcups startberechtigt sein. In Anbetracht der jüngst gezeigten Leistungen ist nicht anzunehmen, dass die Nummer 33 der Welt von Trainer Mika Kojonkoski für den morgigen Nationenwettkampf nominiert wird.Die Favoritenrolle in den beiden Einzelkonkurrenzen gebührt Schlierenzauer, der im Vorjahr zweimal triumphierte und sich einer beneidenswerten Verfassung erfreut. Schwierig gestaltet sich die Aufgabe nicht nur für dessen Gegner, sondern auch für die Jury. Orientiert sich diese bei der Wahl der Anlauflänge am 19-jährigen Österreicher, erreichen zwei Drittel der Teilnehmer keine ansprechenden Weiten. Andersrum läuft Schlierenzauer Gefahr, jenseits der Landezone aufzusetzen – wie jüngst in Vikersund, als er im Teamspringen zweimal zu Fall kam und danach die Juroren mittels eindeutiger Geste wissen liess, was er von deren Entscheidung hält.Konkurrenten mit reellen Chancen, den Teenager zu überflügeln, sind dünn gesät. Dessen Landsmann Martin Koch darf nicht ausser Acht gelassen werden; der Absprung des 27-Jährigen ist Kreis-, das Fluggefühl hingegen Weltklasse. Am ehesten ist Harri Olli eine Überraschung zuzutrauen. Der 24-jährige Finne bewegt sich auf schmalem Grat. Er springt an der Tischkante eher nach vorne als nach oben ab und versucht, möglichst viel Geschwindigkeit mitzunehmen. Verläuft alles nach Plan, segelt er in den roten Bereich hinunter. Trifft er den Winkel nicht, oder bläst der Wind stärker als erwartet, landet er bestenfalls im Mittelfeld.Kampf um die kleine KugelKonstanter als Olli springt Simon Ammann. Vier Skifliegen hat der 27-Jährige auf Platz 2 beendet. Die Form stimmt, in Training und Qualifikation hinterliess er einen bestechenden Eindruck. Der erste Sieg ist überfällig, die kleine Kristallkugel für den besten Skiflieger in Reichweite – theoretisch zumindest, beträgt doch der Rückstand auf den Führenden bereits 62 Punkte. Beim Träger des blauen Trikots handelt es sich um Gregor Schlierenzauer. mjs>