Lange Zeit bestimmte eine schon 23 Kilometer nach dem Start entwischte vierköpfige Spitzengruppe das Geschehen auf der flachen Strecke und fuhr zeitweise über fünf Minuten Vorsprung heraus. Weil der im Gesamtklassement bestplatzierte Aktive des Quartetts über eine Stunde Rückstand auf Spitzenreiter Basso aufwies, ließ man die Ausreißer gewähren. Neun Kilometer vor dem Ziel hatten die Teams der Sprinter Christophe Edaleine, Ivan Mayoz, Gabriele Missaglia und Gustav Erik Larsson aber wieder gestellt.
Die Mannschaften von T-Mobile und Gerolsteiner hatten auf den letzten Kilometern des Tagesabschnitts vorbildliche Arbeit geleistet. Vor allem Jan Ullrich zeigte sich bärenstark und hielt das Feld bis einen Kilometer vor dem Ziel bei hohem Tempo zusammen. Bei dem spannenden Spurt hatte jedoch Bettini die schnellsten Beine und setzte sich hauchdünn durch.
Einen privaten Zwischenstopp gewährte das Feld auch Marco Pinotti vom italienischen Rennstall Saunier Duval. Der 30 Jahre alte Dritte des diesjährigen Giro-Zeitfahrens stammt aus der Provinz Bergamo und durfte sich mit Zustimmung der Kapitäne 55 Kilometer vor dem Ziel aus dem Peloton lösen und seine am Straßenrand wartende Frau begrüßen. Nach einer kurzen Umarmung reihte sich der Helfer des zweifachen Giro-Gewinners Gilberto Simoni wieder ins Feld ein.
Nach dem vorerst letzten Flachstück steuert der Giro nun wieder auf die Berge zu. In den Dolomiten warten am Dienstag und am Mittwoch zwei spektakuläre Ankünfte im Hochgebirge.(APA/dpa)
15. Etappe (Mergozzo - Brescia, 189 km):
1. Paolo Bettini (ITA) Quick-Step 4:15:42 Stunden - 2. Olaf Pollack (GER) T-Mobile - 3. Robert Förster (GER) Gerolsteiner - 4. Henk Vogels (AUS) Davitamon-Lotto - 5. Maximiliano Richeze (ARG) Panaria - 6. Fabrizio Guidi (ITA) Phonak - 7. Leonardo Duque (COL) Cofidis - 8. Alberto Loddo (ITA) Selle Italia - 9. Carlos Da Cruz (FRA) Francaise des Jeux - 10. Gorazd Stangelj (SLO) Lampre alle gleiche Zeit.
Gesamtklassement: