Moskau/Mytischi - In einer Vorrunde ohne eine einzige Sensation haben sich die Top-8 der internationalen Eishockey-Welt vorzeitig für die Zwischenrunde der WM in Moskau qualifiziert. Am Montag schafften Weltmeister Schweden (8:2 gegen Lettland), der 23fache Rekord-Titelträger Kanada (4:2 gegen Norwegen), die Slowakei (5:1 gegen Deutschland) und die Schweiz (2:1 gegen Italien) den Aufstieg in die nächste Runde. WM-Gastgeber Russland , Vize-Weltmeister Tschechien , Finnland und die USA hatten bereits am Sonntag mit dem jeweils zweiten Sieg die Zwischenrunde erreicht.

Schweden ging gegen Lettland bereits nach 29 Sekunden durch Nicklas Bäckström, der in der nächsten Saison für die Washington Capitals spielen wird, in Führung. Akerman (27.), Wallin im Powerplay (29.) und Bremberg (39.) sorgten schon im Mitteldrittel für beruhigte Gemüter auf der Betreuerbank des "Tre Kronor"-Teams. Lettland holte zwar zwei Tore auf, doch Schweden legte noch vier Tore zum klaren Ergebnis nach.

Im Duell zwischen Schweden mit Teamchef Bengt-Ake Gustafsson und der Schweiz mit Coach Ralph Krueger geht es damit am Mittwoch um den Gruppensieg. Dabei treffen zwei langjährige Weggefährten aufeinander, die die VEU Feldkirch 1998 auch sensationell zum Gewinn der European Hockey League geführt haben. Krueger als Trainer, Gustafsson als Regisseur und verlängerter Arm des Trainers auf dem Eis. Danach war Gustafsson noch fünf Jahre lang Assistent von Krueger in der Schweiz.

Kanada, das sich schon zum Auftakt gegen Deutschland (3:2) sehr schwer getan hat, sicherte sich auch gegen Norwegen erst im Schlussdrittel durch zwei Powerplay-Tore die drei Punkte. 22 Sekunden nach Ende der zweiten Pause gelang Shane Doan das 3:2, Justin Williams (50.) fixierte den zweiten Arbeitssieg. "Viele Spieler sind zwei Wochen nicht auf dem Eis gestanden, für Kanada ist die Vorrunde das Trainingscamp", meinte ÖEHV-Teamchef Jim Boni zur wenig berauschenden Leistung der Kanadier in der WM-Anfangsphase.

Norwegen war in Führung gegangen und hielt in der Folge 40 Minuten ausgezeichnet mit. L.E. Spets bezwang Cam Ward, im Vorjahr Stanley-Cup-Sieger mit Carolina Hurricanes und "MVP" des Playoff, in der 10. Minute. Rick Nash, vor zwei Jahren in Wien mit neun Toren in neun Spielen bester Torschütze der WM, im Powerplay mit seinem ersten Treffer in Moskau (14.) und Jason Chimera (16.) brachten Kanada in Führung. Im Mitteldrittel konnte Andersen (33./PP) ausgleichen, ehe sich doch noch der Favorit durchsetzte.

Die Slowakei machte gegen die junge deutsche Mannschaft auch erst in den letzten zehn Minuten alles klar. DEL-Legionär Podhradsky (Frankfurt Lions) brachte den Weltmeister von 2002 mit zwei Powerplay-Treffern (9., 23.) 2:0-Führung. Im Schlussdrittel gelang Busch, der einen Ullmann-Schuss zum ersten Gegentreffer der Slowakei bei diesem Turnier abfälschte, das Anschlusstor (48.). Doch Kapus (50.), NHL-Star Marian Gaborik nach herrlicher Aktion mit Marian Hossa (57.) und Somik (59.) sorgten noch für klare Verhältnisse.

Die Schweiz hatte mit Italien hart zu kämpfen, um den zweiten 2:1-Sieg nach jenem gegen Lettland zu holen. Ein Österreich-Legionär brachte die Eidgenossen in Führung. Goran Bezina, der im Playoff nach Salzburg gekommen ist und mit den Red Bulls den Titel geholt hat, erzielte für die Mannschaft von Ralph Krueger im Powerplay das 1:0 (16.). Ansoldi gelang in der 45. Minute der Ausgleich, doch Rüthemann fixierte in der 52. Minute den Sieg und damit den Aufstieg in die Zwischenrunde. (APA)

Gruppe A (Chodinka):
  • Lettland - Schweden 2:8 (0:1,0:3,2:4) Tore: Daugavins (42./PP), Sirokovs (43.) bzw. Bäckström (1.), Akerman (27.), Wallin (29./PP), Bremberg (39.), M. Johansson (44.), Hornqvist (56.), Warg (57.), Tarnström (58.).

  • Schweiz - Italien 2:1 (1:0,0:0,1:1) Tore: Bezina (16./PP), Rüthemann (52.) bzw. Ansoldi (45.)

    Gruppe C (Mytischi):

  • Kanada - Norwegen 4:2 (2:1,0:1,2:0) Tore: Nash (14./PP), Chimera (16.), Doan (41./PP), Williams (50./PP) bzw. L.E. Spets (10.), J. Andersen (33./PP).

  • Slowakei - Deutschland 5:1 (1:0,1:0,3:1) Tore: Podhradsky (9./PP, 23./PP), Kapus (50.), Gaborik (57.), Somik (59.) bzw. Busch (48.)