Buschbohnen anbauen » Aussaat & Pflege im Garten

Die Buschbohne ist eine besonders einfach anzubauende Hülsenfrucht. Im Gegensatz zu vielen anderen Bohnenarten benötigt sie durch ihre niedrige Wuchshöhe von höchstens 50 cm keine Rankhilfe. Die einjährige Pflanze ist zudem recht pflegeleicht und anspruchslos. Im Handel sind zahlreiche Sorten der Buschbohne mit unterschiedlichen Hülsenformen in verschiedenen Farben zu finden. Zu ihnen gehören die fadenlosen grünen Buschbohnen, die grünen Gluckentypen, die grünen Filetbohnen, sowie die gelb- und blauhülsigen Buschbohnen.

Ursprünglich aus Lateinamerika stammend, wurde die Buschbohne bereits im 16. Jahrhundert in Europa angebaut. Bedingt durch ihren hohen Nährstoff- und Eiweißgehalt, gehören gekochte Bohnen schon seit langem zu einem wichtigen Grundnahrungsmittel. Neben der Verwendung in der Küche kann die Buschbohne den Nährstoffgehalt des Beetes erheblich verbessern. Ihre Wurzel besitzt Knöllchen mit bestimmten Bakterien, die den Stickstoff aus der Luft binden und der Pflanze zuführen. Belässt man nach der Ernte die Wurzeln der Bohnen im Beet, düngen sie so den Boden.

Weitere Namen: Gluckenbohnen, Filetbohnen, Wachsbohnen; lateinischer Name: Phaseolus vulgaris var. nanus

Pflanzen und Pflege

Boden und Standort

Ein sonniger bis halbschattiger und windgeschützter Standort ist bestens für die Buschbohne geeignet. Sie gehört zu den Schwachzehrern und stellt keine großen Anforderungen an den Nährstoffgehalt des Bodens. Auch wenn die Bodenansprüche eher gering sind, bevorzugt die Buschbohne lockere und humose Erde. Der Ertrag ist dann bei ausreichender Bodenfeuchte wesentlich größer, als bei schweren und trockenen Böden. Sehr saure Erde kalkt man am besten vor der Aussaat. Da die Bohne tiefe Wurzeln bildet, ist der Boden zusätzlich tiefgründig umzugraben. Wer dabei schon Kompost einarbeitet, braucht in der Regel keine weitere Düngung vorzunehmen.

Kohlgemüse, Salat und Sellerie können neben der Buschbohne angebaut werden. Die direkte Nähe zu Erbsen, Fenchel, Schnittlauch und Porree beeinträchtigen hingegen ihr Wachstum. Andere Hülsenfrüchte und die Buschbohne selbst sind als direkte Fruchtfolge zu vermeiden.

Aussaat und Anzucht

Die Buschbohne kann direkt ausgesät oder vorgezogen werden. Zur Vorzucht verwendet man Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 10 cm. In diese füllt man mit Sand vermengte Anzuchterde und gibt pro Topf 4-5 Bohnenkerne hinein, welche zuvor 24 Stunden im Wasser vorquellen durften.

Da die Buschbohne ein Dunkelkeimer ist, müssen die Kerne etwa 2 cm tief in die Anzuchterde gedrückt und anschließend überdeckt werden. Danach sind die Samen in den Töpfen gut anzugießen und mit einer Plastikfolie zu überdachen. Um die Bildung von Schimmel zu vermeiden, sticht man viele kleine Luftlöcher in die Folie. Zum Keimen benötigen die Kerne dann eine Temperatur von ungefähr 20°C. Sobald nach den Eisheiligen kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist, sind die Bohnenpflänzchen bereit für das Beet. Dort pflanzt man sie in einem Abstand von 30-50 cm aus und kann bereits Ende Juni erste Hülsen ernten.

Mit der Direktsaat beginnt man Anfang Mai bis Mitte Juli. Wer die Buschbohne in Reihensaat kultivieren möchte, legt auf dem Beet Saatrillen von ca. 3 cm Tiefe in einem Reihenabstand von 40-50 cm an. Etwa aller 5 cm wird dann ein Samenkern in die Erde hineingegeben.

Die sogenannte Horstsaat ist geeignet, um auch auf schwereren Böden die Buschbohne anzupflanzen. Dafür werden in einem Abstand von 40 cm jeweils 4-6 Samen 3 cm tief in die Erde eingebracht. So drücken sich die Keimlinge gegenseitig nach oben aus dem Boden. Diese Art der Aussaat erhöht auch die Standfestigkeit der Jungpflanzen.

Pflege

Sobald die Pflanzen eine Höhe von 10 cm erreichen, häufelt man für eine bessere Standfestigkeit die Reihen mit Erde an. Das Unkraut sollte in regelmäßigen Abständen gejätet werden. Besonders, wenn die Buschbohne schon erste Blüten trägt, ist ausreichendes Wässern notwendig. Ansonsten besteht bei trockenem Boden die Gefahr, dass die Pflanze ihre Früchte vorzeitig abwirft. In besonders kalten Jahren schützt eine ausgebrachte Mulchschicht vor allzu niedrigen, wachstumshemmenden Temperaturen des Bodens.

Ernte und Lagerung

Abhängig vom Zeitpunkt der Aussaat und der Sorte beginnt die Ernte der Hülsen im Juli und endet im September. Um die Bildung neuer Fruchtansätze zu fördern, ist es wichtig, die Hülsen zu ernten, wenn diese noch keine dicken Samen ausgebildet haben. Je jünger und kleiner die Bohnen sind, desto besser ist ihr Geschmack.

Ob eine Bohnenhülse erntereif ist, erkennt man auch am Bruchtest. Dafür bricht man die Hülse einmal glatt durch und schaut, ob die Bruchstelle saftig und grün ist. Um die Bohnenhülsen zu pflücken, knipst man diese am einfachsten mit den Fingern ab. Während der Haupterntezeit kann man etwa aller drei Tage von der Buschbohne ernten.

Die geernteten Bohnen müssen schnell zubereitet werden. Frischen Bohnen, welche unbedingt vor dem Verzehr gekocht werden müssen, schmecken meist am besten. Wer sie länger lagern möchte, kann die Bohnen einkochen oder einfrieren und so mehrere Monate haltbar machen.

Jahresübersicht

April

  • Vorgequellte Samen der Buschbohne für die Vorzucht in Töpfe mit Anzuchterde geben
  • Überdecken der Töpfe mit gelochter Folie für einen schnelleren Keimvorgang
  • Aufzucht der Keimlinge bei ca. 20°C

Mai

  • Einbringen der Jungpflanzen in das gelockerte und mit Kompost versorgte Beet

Mai bis Juli

  • Idealer Zeitpunkt für die Direktsaat
  • Anhäufeln der Erde, sobald die Pflänzchen ca. 10 cm groß sind
  • Regelmäßig Gießen und Jäten

Juni bis September

  • Ernte und Verarbeitung der Bohnenhülsen

Probleme die auftreten können

Ein besonders gefährlicher Schädling für die Buschbohne ist die Bohnenfliege. Diese legt ihre Eier neben die Bohnensamen, sodass die schlüpfenden Larven die jungen Keimlinge auffressen. Zum Schutz vor Bohnenfliegen sollte kein frischer Mist und die Kartoffel als Vorfrucht vermieden werden. Die sicherste Maßnahme besteht darin, die Bohnenkeimlinge im Haus vorzuziehen.

Auch die Blattlaus zehrt gern an der Buschbohne. Befallene Pflanzenteile entfernt man am besten und besprüht die Bohne anschließend mit einer Mischung aus Wasser und Schmierseife. Schnecken mögen die zarten Keimlinge und können diese problemlos kahl fressen.

Der sogenannte Bohnenrost wird durch den Rostpilz verursacht. Diese Pilzsorte kann die komplette Pflanze und somit den Ertrag zerstören. Man erkennt den Rostpilz anfänglich an weißen Pusteln auf den Blättern, die sich später zu dunkelbraunen Pocken entwickeln. Sobald eine Pflanze erste Anzeichen von Bohnenrost zeigt, sind die betroffenen Pflanzenteile abzuschneiden und zu verbrennen. Zur Vorbeugung ist es wichtig, die Buschbohne nur von unten zu wässern und Sorten zu bevorzugen, die robust gegenüber dem Rostpilz sind​.

Bildnachweise / Pictures by:
2nd photo by Cristina - fagiolino blue lake - CC BY 2.0
3th photo by Carl Lewis - Phaseolus vulgaris - CC BY 2.0
4th photo by doug_hislop - Green Beans - CC BY 2.0
5th photo by mebrett - Beans - CC BY 2.0

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Artikel von Maja Dumat