Schlierenzauer gewinnt zweites Springen in Zakopane

SKISPRINGEN - FIS WC Zakopane
SKISPRINGEN - FIS WC Zakopane(c) GEPA pictures (Gepa Pictures/ Andreas Reichart)
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Gregor Schlierenzauer gewinnt das Springen auf der Großschanze in Zakopane. Nach seinem gestrigen Erfolg ist es bereits sein 31. Weltcupsieg.

Gregor Schlierenzauer hat seinen Rivalen auch im zweiten Skisprung-Weltcupbewerb in Zakopane keine Chance gelassen. Der 20-jährige Tiroler feierte am Samstag bereits seinen 31. Weltcupsieg, den siebenten der Saison. Bei seinem vierten Erfolg in der Hohen Tatra setzte er sich nach Flügen auf 140,0 und 134,5 Meter wie am Vortag vor dem Schweizer Simon Ammann (7,5 Punkte zurück) und seinem ÖSV-Teamkollegen Thomas Morgenstern (19,4) durch. Im Weltcup führt Ammann 103 Punkte vor Pokalverteidiger Schlierenzauer.

Schlierenzauer bewies seine aktuelle Überlegenheit bereits im ersten Durchgang. Er egalisierte die Rekordweite Sven Hannawalds aus dem Jahr 2003 von 140,0 Metern mit nahezu perfekter Landung, Ammann segelte anschließend zwar etwas weiter auf den Schanzenrekord von 140,5, erhielt aber für seinen "Kacherlaufsprung" Punkteabzüge. Im Finale bewies Schlierenzauer (Bestweite von 134,5 m) neuerlich seine Topform - der Stubaitaler ist bereit vor die Winterspiele in Vancouver.

Der Skiflug-Weltmeister, der am kommenden Wochenende an den Ort seines ersten Titelgewinns zurückkehrt, hat seine 31 Erfolge in nur 85 Bewerben erreicht - nur zwei fehlen ihm noch auf den in der "ewigen" Bestenliste viertplatzierten Deutschen Jens Weißflog. "Ich habe mir mit Simi einen tollen Fight geliefert, wir sind gleich weit gesprungen", sagte Schlierenzauer. "Ich bin stolz, dass ich beim Schanzenrekord noch einen Telemark gesetzt und damit die Entscheidung herbeigeführt habe."

Morgenstern freute sich über eine weitere Bestätigung seines Aufwärtstrends. "Es liegt noch Potenzial brach. Aber es gefällt mir, wie ich mich raufarbeite. Ich werde immer lockerer", sagte der Doppel-Olympiasieger von Turin.

Das Team von Cheftrainer Alexander Pointner trumpfte auch als Mannschaft auf. Hinter Lokalmatador Adam Malysz belegten Tourneesieger Andreas Kofler (132/129 m) und David Zauner (131,5/127,5) die Ränge fünf und sechs.

Zauner, der im Frühjahr auf Anraten von Sportdirektor Toni Innauer von der Nordischen Kombination zu den Spezialspringern gewechselt war, kam damit auch in seinem vierten Weltcup-Bewerb in die Top Ten und stellte sein bestes Resultat ein. "Nach meiner Verletzung vor Saisonbeginn sehe ich jetzt alles viel locker, es ist ein super Gefühl, da vorne mitzuspringen", erklärte der Steirer. Wolfgang Loitzl (124,5/125,5) belegte als fünfter ÖSV-Springer in den Top Ten den achten Rang.

Nach bisher 16 Saisonbewerben halten die ÖSV-"Adler" bei nicht weniger als zehn Erfolgen, eingeflogen vom Trio Schlierenzauer (7), Morgenstern (2) und Kofler (1). 

(APA)

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