Geisenfeld kann zum Spitzenreiter aufschließen

11.04.2008 | Stand 03.12.2020, 6:00 Uhr

Vertrag verlängert: Jürgen Schäfer (Mitte) trainiert auch in der kommenden Saison den A-Klassisten TSV Reichertshausen. Vorsitzender Rudi Furtmeier (links) und Abteilungsleiter Rudi Schamm (rechts) gaben jetzt die Einigung mit dem Spielertrainer bekannt.

Pfaffenhofen (pat) Der FC Geisenfeld hat am 20. Spieltag der Fußball-A-Klasse Donau/ Isar 4 die große Chance, zur Tabellenspitze aufzuschließen. Mit dem FC Unterpindhart ist der Führende spielfrei und muss tatenlos zusehen, wie der FCG bei der Hettenshausener Reserve versucht, seinen Rückstand von drei Punkten wettzumachen. Auch die weiteren Verfolger stehen vor lösbaren Aufgaben. Fahlenbach muss gegen Winden ran, Steinkirchen sollte gegen den TSV Pfaffenhofen leichtes Spiel haben. Ein Lokalderby steht auch auf dem Programm: Ilmmünster empfängt den TSV Reichertshausen. In der Süd-Gruppe könnte sich für den TV Vohburg alles entscheiden. Gelingt ein Sieg gegen Wackerstein und lässt Irsching gleichzeitig Punkte in Pförring liegen, so ist die Elf von Gerry Schmid am Sonntagabend bereits Meister.

TV Vohburg - FC Wackerstein (4:0): Meisterschaft und Aufstieg sind den Vohburgern nur noch theoretisch zu nehmen. "Es kommt nur noch auf den Zeitpunkt an", weiß das Erfolgstrainer Gerry Schmid. Doch wer hätte damit gerechnet, dass es bereits am 20. Spieltag soweit sein kann? Schlägt der TV den Lokalrivalen aus Wackerstein, ist er vom Tabellendritten genauso wenig noch einzuholen wie von den Haunwöhrern (4.). "Und sollte der Tabellenzweite aus Irsching außerdem in Pförring einen Punkt liegen lassen, können wir am Sonntagabend schon feiern", hat sich Schmid die theoretischen Möglichkeiten ganz genau durchgerechnet. Mit vier Siegen seit der Winterpause läuft es prächtig bei den Vohburgern, die personell weiterhin aus dem Vollen schöpfen können. Wackerstein schiebt zwar den selben Lauf, so dass es zu einem echten Topspiel kommt. "Aber wir sind Favorit – und wir wollen diese Partie unbedingt gewinnen", gibt sich Gerry Schmid selbstbewusst. Mit Recht, schließlich ist seine Mannschaft fast schon ein Kreisklassist – und sollte es diese Woche mit der Meisterschaft noch nicht klappen, steht der nächste Matchball am kommenden Sonntag schon bevor.

SV Ilmmünster - TSV Reichertshausen (Hinspiel 2:2): SVI-Coach Herbert Brandmeier will der Aufstellung vom vergangenen Wochenende erneut das Vertrauen aussprechen. "Ich habe keinen Grund, etwas zu ändern. Schließlich war die Leistung wirklich prächtig", hofft er auf eine ähnlich konzentrierte Vorstellung. So fehlt nach wie vor nur Danny Bräuer wegen einer Rotsperre, der Rest des Kaders ist vollzählig. Im Derby steckt natürlich besondere Brisanz, so dass sich aus diesem Mittelfeldduell des Tabellenfünften gegen den Siebten ein echtes Topspiel ergibt. Als leicht favorisiert stuft Brandmeier die Gäste ein, obwohl sie in der Tabelle leicht schwächer dastehen. "Aber diese Mannschaft hat viel Potenzial und ruft es mittlerweile immer besser ab!".

Eine Personalie bestimmte die Woche in Reichertshausen. Trainer Jürgen Schäfer hat seinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert. "Was ich mir vorstelle, wird recht gut umgesetzt, der Rahmen passt und die junge Truppe hört gut zu", nennt er die Gründe für seine Entscheidung. Zur nächsten Saison will er noch etwas mehr aus seiner Elf herauskitzeln und weiter vorne in der Tabelle mitspielen. Diesmal muss er sich noch mit personellen Problemen herumschlagen. Torwart Hans-Dieter Leber ist verschollen, Ersatzkeeper Simon Neubauer plagt eine Rippenprellung. So ist noch völlig offen, wer zwischen den Pfosten steht. Zusätzlich fallen Florian Eisele (Rotsperre), André Goerschel und Fabian Stuber (beide aus beruflichen Gründen) aus. Trotzdem will Schäfer die zuletzt aufsteigende Form bestätigen und sich gegenüber der schwachen Hinspielleistung im Derby rehabilitieren. Damals sprang ein glücklicher Punkt für den TSV heraus. "Diesmal wollen wir uns nach Möglichkeit sogar drei Zähler redlich verdienen", so Schäfer.

SpVgg Steinkirchen - TSV Pfaffenhofen (8:2): Sportlich hat die Spielvereinigung ihr Ziel für diese Saison vermutlich verpasst. Der Tabellenvierte hat nur noch theoretische Chancen zum Aufstieg – will sich diese Möglichkeit aber trotzdem noch so lange es geht bewahren. Um zur Stelle zu sein, falls eine der Spitzenmannschaft unerwartet schwächelt. Trotzdem hat sich Matthias Stiller dazu entschlossen, eine weitere Saison in Steinkirchen zu bleiben. "Es passt, es macht Spaß und zur nächsten Saison wollen wir den Aufstieg realisieren", setzt sich der Spielertrainer ein klares, hohes Ziel. Für das anstehende Wochenende zählt für ihn natürlich nur ein Sieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht. Obwohl ihm drei Hochkaräter fehlen: Albert Breitsameter und Georg Hinterseher müssen mit Bänderrissen zusehen, Andreas Lämmermann fällt zudem aus. Den Pflichtsieg erwartet Stiller dennoch. Vor allem im Hinblick auf die anstehenden drei Duelle mit den Topteams der Liga will er Selbstvertrauen tanken.

Die Türken stehen mit erst vier Punkten auf dem Konto völlig mit dem Rücken zur Wand und müssen an sich in jeder Begegnung voll auf Sieg spielen. "Wir versuchen immer unser Bestes und hoffen, dass es irgendwann mal reicht", hat sich Abteilungsleiter Mustafa Kilic noch lange nicht aufgegeben. Möglichst fair und konzentriert will der Tabellenletzte den Kampf annehmen und - wenn es nicht anders geht – die Rückschläge fair hinnehmen. "Jedes Spiel soll trotzdem Freude bereiten", nennt er sein größtes Ziel für Verein, Trainer und Spieler. Fehlen wird diesmal Aydin Özkan (Sperre), der Rest des Kaders sollte Spielertrainer Kemil Calis zur Verfügung stehen.