Haseney stürmt aufs Podest

Der Sieger hatte sich schon im Springen eine gute Ausgangsposition erobert. Demong war mit Sprüngen auf 120,5 und 121m als Zehnter in die Loipe gegangen und weit und breit war um ihn herum kein anderen annähernd starker Läufer zu sehen. Am nächsten am Amerikaner dran war Ronny Ackermann. Der Thüringer konnte zwar mit Flügen auf 116 und 119,5m und Platz 18 nicht wirklich zufrieden sein, doch machten es die anderen Favoriten noch schlechter.

Magnus Moan war von den stärksten Läufern im Feld noch der beste von der Schanze, hatte aber nach 116,5 und 115,5m auch schon einen Rückstand von 2:08 Sekunden auf den besten Springer. Felix Gottwald landete bei den gleichen weiten wie sein norwegischer Kontrahent, so dass die beiden als Duo losliefen. Der Weltcup-Führende und Lokalmatador Hannu Manninen startete als 26. mit 114 und 115,5m von der Schanze nur knapp dahinter.

Sebastian Haseney musste gar noch ein paar Sekunden länger auf sein "Go" für die Loipe warten. Nach 114,5 und 113,5m hatte er 2:30 Sekunden Rückstand auf Espen Rian. Das norwegische Leichtgewicht war auf 127,5 und 132,5m gesegelt, in der Loipe dann aber chancenlos. Zwar hielt er sich gemeinsam mit dem Österreicher Christoph Bieler durchaus für eine ganze Weile an der Spitze, doch dann kam Demong angelaufen. Und in seinem Schlepptau die versammelte Läufer-Elite.

Beim letzten Stadion-Durchlauf nach acht Kilometern hängte Demong seinen da noch einzigen Begleiter Bieler endgültig ab. Ihm folgte plötzlich ganz alleine Sebastian Haseney. Der Thüringer hatte sich mit einem fulminanten Antritt am vorletzten Anstieg von der Gruppe um Manninen, Gottwald und Moan abgesetzt und stürmte nun Richtung Demong. Doch der Amerikaner konnte sich recht ungefährdet ins Ziel retten.