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Tour de France: Vorschau auf die 17. Etappe - letzte Bergankunft in den Pyrenäen

Vonradsport-news.com

Update 25/07/2018 um 14:01 GMT+2 Uhr

Die 17. Etappe der Tour de France 2018 wird das absolute Highlight des Rennens: Der "Sprint" durch die Pyrenäen ist nur 65 Kilometer lang, aber extrem schwer. Drei Berge der Extraklasse sind auf dem Programm, es geht vom Start an hinauf, gibt kaum Erholung in Flachstücken und der Anstieg zur letzten Bergankunft am Col du Portet ist hammerhart. Es geht um jede Sekunde im Kampf um des Gelbe Trikot.

Tour de France 2018 - Geraint Thomas (Sky)

Fotocredit: Getty Images

Nur 65 Kilometer - was nach einem kurzen Arbeitstag klingt, bedeutet für die Radprofis auf dieser 17. Etappe von Bagnères-de-Luchon nach Saint-Lary-Soulan allerdings den härtesten Tag der Tour. Denn in den gerade mal zweieinhalb Rennstunden müssen gleich drei schwere Pyrenäenpässe bewältigt werden.
Start ist daher erst um 15:15 Uhr - und nach , der spektakuläre Bilder garantieren wird. Eurosport ist in voller Länge live dabei - im TV auf Eurosport 1, im Livestream im Eurosport Player mit sechs Kameraperspektiven und im Liveticker mit Livetiming.
TagesTOUR:
Vom Start weg geht es heute bergauf zum Col de Peyresourde (1. Kategorie). Die Fahrer werden sich zuvor richtig warmfahren müssen, um die Beine für die Strapazen geschmeidig zu fahren. Einen Kaltstart darf sich keiner erlauben: Im 15 Kilometern und 6,7 Prozent steilen Anstieg wird früh zur Attacke geblasen.
Nach der Abfahrt vom Peyresourde folgt ein kürzeres Flachstück durch Loudenvielle, wo der Zwischensprint ausgetragen wird.
Anschließend steigt die Straße erneut an. Der Col de Val Louron-Azet (1. Kategorie) bietet auf 7,4 Kilometern über acht Prozent Steigung.
Vom Gipfel folgt eine letzte längere Abfahrt, ehe die Kletterpartie auf den Col du Portet beginnt - ein wenig klangvoller Name, doch das wird sich bei den Fans und Fahrern heute ändern: Nur als Vergleich - der Anstieg zum Mont Ventoux ist zwar etwas länger, aber dafür weniger steil und führt nicht so hoch hinauf.
Nach 16 Kilometern bei 8,7 Prozent Steigung erreichen die Fahrer das Ziel in Saint-Lary-Soulan.
KulTOUR:
Im kleinen Bergdorf Saint-Lary-Soulan stehen mit der Kirche Saint-Bertrand, der Kirche Saint-Pierre sowie der Kapelle Notre-Dame-du-Bouchet gleich drei Gotteshäuser - nicht gerade wenig für gerade einmal knapp 1000 Einwohner. Alle drei Gebäude wurden vor über 800 Jahren errichtet und sind Ausdruck der Religiosität der Menschen in den Pyrenäen.
HisTOURie:
Die Zielankunft auf dem Col du Portet ist neu im Tour-Programm und zugleich das Souvenir Henri Desgrange der Tour 2018 - der höchste Punkt der Frankreich-Rundfahrt. Etwas unterhalb von Saint-Lary-Soulan liegt Pla d’Adet. Hier endete 2014 zuletzt eine Touretappe, als Rafal Majka im Trikot des besten Bergfahrers als Solist siegte.
Unvergessen ist auch die 13. Etappe der Tour 2001 nach Pla d‘Adet. In der Abfahrt vom Peyresourde verpasste Jan Ullrich eine Linkskurve und stürzte die Böschung hinab.
Der Rostocker fuhr jedoch unverletzt weiter und schloss zum auf ihn wartenden Lance Armstrong wieder auf. Im finalen Aufstieg nach Pla d’Adet erwies sich der Texaner jedoch einmal mehr als zu stark für Ullrich, der eine gute Minute nach dem Gelb übernehmenden Armstrong das Ziel erreichte.
Tour de France 2001: Jan Ullrich
TOURakel:
Schnell, intensiv und von allen gefürchtet: So muss man diese Etappe betiteln. Wohl schon am Peyresourde wird ein Feuerwerk an Attacken abgebrannt, um der Konkurrenz auf den Zahn zu fühlen.
Mit Sicherheit werden auch Fahrer aus den Top Ten der Gesamtwertung Probleme bekunden und schon früh ins Hintertreffen geraten. Es braucht also heute eine starke Mannschaft, um etwaige Lücken wieder zu schließen - aber wer hat diese noch, wenn frühe Attacken die Helfer zurückwerfen?
Werden Tom Dumoulin (Sunweb), Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) und Romain Bardet (ag2r) alles in die Waagschale werfen, um Geraint Thomas, Chris Froome und das Sky-Team in Schwierigkeiten zu bringen? Reitet das Movistar-Kapitänstrio Mikel Landa, Nairo Quintana und Alejandro Valverde entschlossene Attacken? Entscheidet sich heute bereits der Kampf ums Bergtrikot, das Julian Alaphilippe (Quick-Step) fest auf seinen Schultern trägt?
Auch die Sprinter haben bei dieser Etappe sicher Alpträume: Das Zeitlimit dürfte für die wenigen im Feld verbliebenen schnellen Männer das einzige sein, woran sie während der gesamten Etappe denken.
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