Eishockey-WM :
Und wieder stehen Russland und Kanada im Endspiel

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Das Ahornblatt rutscht ins Finale: Derek Roy feiert den Sieg gegen Schweden auf seine Art
Dem Drama von 2008 folgt die Neuauflage in Bern. Russland und Kanada bestreiten wie schon im vergangenen Jahr des Endspiel der Eishockey-WM. Während sich die Kanadier gegen Schweden mit 3:1 durchsetzten, hatten die Russen viel Glück.

Die Eishockey-Rekordweltmeister Russland und Kanada stehen wie im Vorjahr im WM-Finale und greifen am Sonntag in Bern nach ihrem 25. WM-Titel. Kanada gewann am Freitagabend im Halbfinale 3:1 (1:0, 2:0, 0:1) gegen Schweden und warf den Olympiasieger zum dritten Mal in Folge in der Vorschlussrunde aus dem Rennen. Zuvor setzte sich Titelverteidiger Russland glücklich mit 3:2 (0:0, 2:2, 1:0) gegen die Vereinigten Staaten durch.

Vor einem Jahr hatte Russland Gastgeber Kanada im Endspiel nach einem 2:4-Rückstand noch mit 5:4 nach Verlängerung entzaubert und war erstmals seit 1993 wieder Weltmeister geworden. Die Kanadier steuerten nach der Führung durch Derek Roy (7. Minute) sowie einem Doppelschlag durch Shawn Horcoff (30.) und Roy (31.) frühzeitig auf Final-Kurs. Den Schweden gelang trotz guter Chancen nur noch der Anschluss durch Loui Eriksson (47.).

Die Russen siegten in einem Klassspiel erst durch ein Zufallstor von Konstantin Gorowikow 1:47 Minuten vor Schluss. Als Alexander Radulow in Überzahl Gorowikow an den Rücken schoss, flog der Puck ins Tor. Der in St. Petersburg tätige amerikanische Torhüter Robert Esche war machtlos gegen den Treffer seines Vereinskollegen. Schon beim 2:1 (35.) verlängerte Alexander Frolow die Scheibe nach einem tollen Solo von Ilja Kowaltschuk eher unfreiwillig mit dem Körper ins Netz.

Der beste Mann auf dem Eis: Ilja Kowaltschuk
Der beste Mann auf dem Eis: Ilja KowaltschukREUTERS

„Wir hatten Pech bei zwei Toren. Schüsse, die vorbei gegangen wären, haben jemand getroffen“, klagte der amerikanische Coach Ron Wilson, der nach Platz drei vor fünf Jahren nun zumindest wieder Bronze will. Kapitän Dustin Brown brachte die Amerikaner nach einem Fehlpass der Russen im eigenen Drittel (24.) in Führung. Kowaltschuk glich zwei Tage nach seinem Viertelfinal-Siegtor gegen Weißrussland aus (32.).

Dann leitete der Matchwinner des letztjährigen WM- Endspiels die Führung ein. Der stets streng schauende Trainer Wjatscheslaw Bykow hob jedoch die gesamte Mannschaft heraus und betonte: „Wir hatten ein gutes Spiel. Es tut gut, wieder im Finale zu sein.“ Kyle Okposo egalisierte zwar für die Vereinigten Staaten (39.), traf im letzten Drittel aber nur den Pfosten (47.).

Die Amerikaner sind 2010 bei der WM in Deutschland neben Auftaktgegner Finnland und Dänemark deutscher Kontrahent. Dies steht schon vor dem Ende der laufenden WM aufgrund der Platzierungen in der neuen Weltrangliste fest. Die Finnen werden demnach am 7. Mai zum Eröffnungsspiel in der Schalke-Arena gegen das DEB-Team antreten.