Giro d’Italia :
Italienischer Feiertag auf der sechsten Etappe

Lesezeit: 2 Min.
Radprofi Fausto Masnada sorgt auf der sechsten Etappe für den ersten italienischen Tagessieg
Fausto Masnada gewinnt die Etappe, Valerio Conti fährt ins Rosa Trikot. Pascal Ackermann bleibt in Violett. Sturzpech erleidet der bislang führende Primoz Roglic.

Der italienische Radprofi Fausto Masnada hat als erfolgreicher Ausreißer die sechste Etappe des Giro d'Italia gewonnen und für den ersten Gastgebersieg bei der 102. Ausgabe gesorgt. Der 25-Jährige aus der kleinen Mannschaft Androni Giocattoli, die nur dank einer Wildcard mitwirken darf, setzte sich nach 238 Kilometern zwischen Cassino und San Giovanni Rotondo im Sprint gegen seinen italienischen Begleiter Valerio Conti (UAE Team Emirates) durch.

Aber auch für Conti war es ein Feiertag, der 26-Jährige eroberte durch seine couragierte Fahrt das Rosa Trikot des Gesamtführenden vom Slowenen Primoz Roglic, der auf der Etappe zwar einen Sturz glimpflich überstand, aber mit einem Rückstand von deutlich über sieben Minuten das Ziel erreichte.

„Ich habe meine Chance in der Fluchtgruppe gesucht, habe alles gegeben und wurde am Ende dafür belohnt“, sagte Masnada bei Eurosport. Masnada und Conti konnten sich rund 28 Kilometer vor dem Ziel aus einer anfangs 13-köpfigen Spitzengruppe absetzen und ihren Ausreißversuch mit Etappensieg und dem „Maglia Rosa“ krönen.

Den Sprint der Verfolger gewann 37 Sekunden später der Spanier José Joaquín Rojas. Das Hauptfeld mit allen Anwärtern auf den Gesamtsieg erreichte mit mehr als sieben Minuten Rückstand das Tagesziel der hügeligen Etappe.

Conti trägt als erster Italiener seit Vincenzo Nibali (2016) das begehrte Führungstrikot. Er ist aber kein Fahrer, der den Giro-Favoriten unter normalen Umständen in der entscheidenden dritten Rennwoche gefährlich werden kann.

34 Kilometer nach dem Start hatte ein Sturz für einen Schockmoment für Roglic und weitere Radprofis gesorgt. In den Sturz von knapp 40 Fahrern waren neben dem Slowenen unter anderem auch der britische Gesamtzweite Simon Yates sowie der zweimalige deutsche Etappensieger Pascal Ackermann aus dem Bora-hansgrohe-Rennstall involviert. Alle konnten das Rennen jedoch mehr oder weniger unbeschadet fortsetzen, Roglic mit einer sichtlich zerfetzten Radhose.

Ackermann, der den zweiten und fünften Tagesabschnitt gewonnen hatte, verteidigte erfolgreich sein violettes Trikot des Punktbesten. Die siebte Etappe der Italien-Rundfahrt 2019 führt am Freitag über 185 anspruchsvolle Kilometer von Vasto nach L'Aquila.