Ski-Alpin :
Mario Matt siegt - DSV-Athleten enttäuschen

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Dynamisch zum Sieg: Mario Matt
Weltmeister Mario Matt gewann den zweiten Weltcup-Slalom der Herren. Als bester Deutscher kam Marcus Eberle dagegen nur auf Rang 22.

Weltmeister Mario Matt hat im dritten alpinen Weltcup-Rennen der Olympia-Saison für den ersehnten ersten Sieg der österreichischen Herren gesorgt. Der Titelträger von St. Anton setzte sich am Montagabend im Slalom von Aspen im US-Bundesstaat Colorado vor einem Überraschungs-Duo durch. In 1:39,08 Minuten verwies Matt den Amerikaner Bode Miller (1:39,69 Minute) und den Franzosen Jean- Pierre Vidal (1,40,06) auf die Plätze zwei und drei.

Die Technik- Spezialisten des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) konnten die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Der Kleinwalsertaler Markus Eberle (1:41,64) wurde als bester der beiden deutschen Starter 22. Alois Vogl aus Lohberg kam im ersten Durchgang nach 50,15 Sekunden ins Ziel und verpasste als 45. den Finallauf.

Eberle hatte Rückenschmerzen

Eberle hatte wie beim ersten Rennen auf der Strecke „Lower Ruthies Run“ mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen. „Schade, da war durchaus mehr drin“, sagte er trotzdem schon nach dem ersten Durchgang. Der DSV-Oldie verpasste es, sich bereits im zweiten Slalom-Wettbewerb der Olympia-Saison die Qualifikation für die Winterspiele im Februar in Salt Lake City zu sichern. Nach seinem elften Rang am Vortag hätte sich der 32-Jährige erneut unter den besten 15 platzieren müssen.

Ivica Kostelic, der Sensations-Sieger vom Vortag, kam diesmal auf den fünften Platz. Der 22 Jahre alte Kroate hatte am Sonntag die komplette Weltelite überrascht und war mit der Startnummer 64 zu seinem ersten Weltcup-Sieg gefahren. Zuvor war Kostelic im Weltcup nie über den 21. Platz hinausgekommen. DSV-Cheftrainer Martin Oßwald machte den Bruder von Weltcup-Gesamtsiegerin Janica Kostelic anschließend als Vorbild für seine Schützlinge aus.

Nur zwei statt drei Starter

Noch bei den Rennen im Nordamerika-Cup vergangene Woche habe es kaum einen Leistungsunterschied zwischen dem neuen Überflieger und den deutschen Technik-Spezialisten gegeben. „Man muss präsenter sein, wenn es ernst wird“, forderte Oßwald von seinen Fahrern.

Durch das Ausscheiden von Marco Pastore vom SC Partenkirchen am Sonntag und Vogl 24 Stunden später, konnte der DSV sein Slalom-Kontingent nicht wie erhofft auf drei Starter erhöhen. Auch beim nächsten Slalom am 10. Dezember im italienischen Madonna di Campiglio werden nur zwei Deutsche dabei sein.