Tour de France :
Alaphilippe verliert Gelb nach Strafe

Lesezeit: 2 Min.
Julian Alaphilippe verliert das Gelbe Trikot wegen einer Zeitstrafe an Adam Yates.
Bei der fünften Etappe rollt Wout van Aert als Erster über die Ziellinie. Für den Franzosen Julian Alaphilippe endet der Nachmittag dagegen mit einer bitteren Strafe.

Wout van Aert hat die fünfte Etappe der 107. Tour de France gewonnen. Der Belgier siegte am Mittwoch nach 183 Kilometern von Gap nach Privas im Massensprint vor dem Niederländer Cees Bol vom deutschen Sunweb-Team und dem Iren Sam Bennett. Die deutschen Fahrer spielten im Finale keine große Rolle.

Der Franzose Julian Alaphilippe verlor derweil nach einer Zeitstrafe das Gelbe Trikot. Der Quick-Step-Profi kam auf der fünften Etappe zwar zeitgleich mit Sprintsieger Wout Van Aert ins Ziel, wurde aber nachträglich mit 20 Sekunden Strafe belegt, da er 17 km vor dem Ziel noch Verpflegung angenommen hatte. Dies ist nur bis 20 km vor Etappenende erlaubt. Neuer Gesamtführender ist damit der Brite Adam Yates (Mitchelton-Scott) mit drei Sekunden Vorsprung auf Primoz Roglic (Slowenien/Jumbo-Visma), Alaphilippe fiel auf Platz 16 zurück.

„Es war ziemlich hektisch mit einer Menge Wind, deshalb bin ich sehr froh“, sagte Van Aert. „Ich habe jetzt meinen Etappensieg, jetzt geht es darum, das Team zu unterstützen“, so der Belgier, der Anfang August unter anderem Mailand-Sanremo gewonnen hatte. Für die niederländische Equipe Jumbo-Visma, für die auch Tony Martin  (Cottbus) im Einsatz ist, war es nach dem Erfolg des slowenischen Gelb-Anwärters Roglic am Dienstag der zweite Tageserfolg nacheinander.

Wout Van Aert bejubelt bei der Ankunft in Privas seinen Etappensieg bei der fünften Etappe der Tour de France.
Wout Van Aert bejubelt bei der Ankunft in Privas seinen Etappensieg bei der fünften Etappe der Tour de France.Reuters
John Degenkolb ist unterdessen nach seinem frühen Aus bei der Tour de France auf dem Weg der Besserung. „Ich bin zuversichtlicher als die letzten Tage. Es geht wieder aufwärts. Die Schwellungen in den Knien sind noch da, aber es ist besser geworden“, sagte Degenkolb der ARD. Am Mittwoch sei er das erste Mal wieder für eine Stunde auf dem Rad gewesen. Der 31-Jährige war auf der ersten Tour-Etappe schwer gestürzt und anschließend aus dem Zeitlimit geblieben.

Am Donnerstag endet die sechste Etappe nach 191 Kilometer auf dem 1560 Meter hohen Mont Aigoual. Eine richtige Bergankunft ist es nicht, auch wenn es vom Col de la Lusette – einem Berg der ersten Kategorie – 14 Kilometer vor Etappenende noch weiter hinauf geht. Womöglich bietet sich eine gute Chance für Ausreißer.