Vierschanzentournee :
Qualifikation für Neujahrsspringen abgebrochen

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Warten auf besseres Wetter: Skispringer Martin Schmitt und Kollegen
Wegen ständig wechselnder Winde in Garmisch-Partenkirchen wurde der Qualifikations-Wettbewerb zum zweiten Springen der Vierschanzentournee nach 17 Springern abgebrochen und soll nun am Vormittag vor dem Neujahrsspringen durchgeführt werden.

Die Windlotterie hat Skispringern und Fans die Vierschanzentournee-Premiere der neuen Olympiaschanze von Garmisch-Partenkirchen verdorben. Die Qualifikation auf dem 14,5 Millionen teuren Neubau musste wegen ständig wechselnder Winde und somit ungleicher Bedingungen nach 17 von 74 Springern abgebrochen und auf Dienstagvormittag verlegt werden.

„Für heute ist Schluss. Wir haben keine Aussichten, dass wir den Durchgang heute noch durchbringen“, sagte Walter Hofer, Renndirektor des Internationalen Skiverbandes FIS. Die Qualifikation findet nun am Dienstag um 11.00 Uhr (live in der ARD) statt. Das Springen wird wie geplant um 13.45 Uhr (ebenfalls live) ausgetragen, allerdings ohne den K.o.-Modus. Stattdessen werden die 50 qualifizierten Springer wie im Weltcup zwei Durchgänge durchführen. Der Wetterbericht sagt für Neujahr nur leichte Bewölkung und keine Niederschläge voraus.

Felix Schoft hatte gut angefangen

Bereits kurz nach dem Beginn war die Veranstaltung nach starkem Schneefall erstmals abgebrochen worden. Leidtragender war Nachwuchsspringer Felix Schoft, der auf 130,5 Meter gekommen war. „Sie versuchen, im Rahmen des Korridors einen normalen Wettkampf durchzuführen. Aber es sieht nicht danach aus“, hatte Bundestrainer Peter Rohwein während der gut 30-minütigen Unterbrechung gesagt.

Verspiegelter Blick auf Garmisch-Partenkirchen: Taku Takeuchi vor seinem Probesprung
Verspiegelter Blick auf Garmisch-Partenkirchen: Taku Takeuchi vor seinem ProbesprungAP

Doch auch der zweite Neustart stand unter keinem guten Stern und musste immer wieder unterbrochen werden, ehe er schließlich ganz abgesagt wurde. Somit bietet sich Schoft sowie Kevin Horlacher (Degenfeld), Erik Simon (Aue), Julian Musiol (Zella-Mehlis), Andreas Wank sowie Jörg Ritzerfeld (beide Oberhof) eine neue Chance. Die sechs DSV-Springer mussten bei miserablen Windbedingungen vom Bakken und wären chancenlos gewesen.

Michael Uhrmann kam der Abbruch gelegen. „Ich habe muskuläre Probleme. Ich habe schon befürchtet, dass irgendwann der Einbruch kommt. Dass es jetzt ausgerechnet zur Tournee passiert, ist wirklich bitter“, sagte der 29-Jährige. Uhrmann hatte sich im Februar bei der Nordischen Ski-WM in Sapporo einen Trümmerbruch im Fuß zugezogen und dadurch große Teile der Vorbereitung verpasst.