Finale ohne deutsches Edelmetall bei der Bahnrad-EM in Apeldoorn: Nach Gold im Teamsprint und drei weiteren Medaillen an den Tagen zuvor ging der BDR am Sonntag leer aus.
Finale ohne deutsches Edelmetall bei der Bahnrad-EM in Apeldoorn: Nach Gold im Teamsprint und drei weiteren Medaillen an den Tagen zuvor ging der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) am Sonntag leer aus.
Im Keirin belegte Kristina Vogel (Erfurt) beim Sieg der Britin Victoria Pendleton den vierten Rang, weil sie im Finale falsch taktierte und zu früh angriff. René Enders (Erfurt) und Maximilian Levy (Cottbus) fuhren im Finale beim Triumph von Matthew Crampton (Großbritannien) auf die Plätze fünf und sechs. „Das ist schon brutal“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel: „Mit zwei Fahrern im Finale hatten wir ein Super-Ergebnis, aber dann sind beide zu verhalten gefahren.“
Silber hatte am Samstag im Sprint Maximilian Levy (Cottbus) gewonnen, der im Finale dem Franzosen Kevin Sireau unterlag. Die deutschen Frauen gingen im Sprint leer aus. Kristina Vogel (Otterbach) wurde nur Fünfte, die Erfurterin Miriam Welte war im Achtelfinale gescheitert.
Gold hatten zum Auftakt am Freitag René Enders (Erfurt), Robert Förstemann (Gera) und Stefan Nimke (Schwerin) als Titelverteidiger im Teamsprint-Finale gewonnen. Silber gab es in der 3000-m-Mannschaftsverfolgung für Charlotte Becker (Berlin), Lisa Brennauer (Durach) und Madeleine Sandig (Cottbus). Der Teamsprint der Frauen endete wie 2010 mit Bronze für Kristina Vogel (Otterbach) und Miriam Welte (Erfurt). Enttäuschung des Tages war, dass der Bahnvierer mit Nikias Arndt, Stefan Schäfer (beide Cottbus), Henning Bommel (Berlin) und Jakob Steigmiller (Erfurt) als Achter das Finale verpasste und einen harten Dämpfer für seine Olympiahoffnungen erhielt.
Dennoch zog Bundestrainer Uibel ein positives Fazit: „Dass wir im Teamsprint der Männer den Titel souverän verteidigten, ist gut für die Moral. Und mit Silber von Maximilian Levy haben wir die erste internationale Medaille im Einzelsprint seit 2006 geschafft.“