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Eisschnelllauf – WM: Friesinger gewinnt Gold über 1000 Meter
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Eisschnelllauf - WM - Friesinger gewinnt Gold über 1000 Meter
AFP Anni Friesinger freut sich über ihren zweiten Titel bei der WM in Nagano

Anni Friesinger hat bei der WM in Nagano über 1000 Meter ihre zweite Goldmedaille gewonnen und ist damit zur erfolgreichste Athletin in der Geschichte der Titelkämpfe avanciert.

Eisschnelllauf-Queen Anni Friesinger war bei den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften im japanische Nagano erneut nicht zu schlagen. Die Olympiasiegerin holte auf der Olympiabahn von 1998 über 1000 Meter ihre zweite Goldmedaille und ist damit erfolgreichste Athletin in der Geschichte der Titelkämpfe.

Die 31-Jährige gewann das 1000-m-Rennen in Bahnrekordzeit von 1:15,37 Minuten souverän vor der Kanadierin Kristina Groves (1:16,01) und Annette Gerritsen aus den Niederlanden (1:16,35).



Männer holen Bronze im Team

Gemeinsam mit 500-m-Siegerin Jenny Wolf führte Friesinger das deutsche Team auf der Olympiabahn von 1998 zum besten WM-Ergebnis seit vier Jahren und setzte einen goldenen Schlusspunkt unter die Eisschnelllauf-Saison. Im Windschatten der erfolgreichen Frauen schafften auch die Männer die Sensation: Jörg Dallmann, Stefan Heythausen und Marco Weber holten Bronze im Team und damit erstmals Edelmetall, seit der Chemnitzer Frank Dittrich an selber Stelle im Jahr 2000 Dritter über 10.000m geworden war.


"Dieser Titel ist die Krönung der Saison. Ich bin froh, alles im Kasten zu haben. Es ist ein tolles Gefühl, dass man jetzt als die erfolgreichste Athletin gilt. Hinter jeder Medaille steckte ein gewaltiges Stück Arbeit", sagte Friesinger nach ihrem 1000-m-Erfolg stolz. Mit nunmehr elfmal Gold, achtmal Silber und einmal Bronze verdrängte sie die Erfurterin Gunda Niemann-Stirnemann (11/3/0) von der Spitze der Einzelstrecken-Medaillenliste. Insgesamt war es ihr 15. WM-Titel – auch in dieser Wertung ist Niemann-Stirnemanns Rekord (19 Titel) nicht mehr weit entfernt.

Über den langen olympischen Sprint hatte Friesinger drei Tage nach ihrem 1500-m-Erfolg die Konkurrenz in Bahnrekord-Zeit ebenso dominiert wie am Samstag Speed-Königin Wolf. Über 500m vergoldete die Weltrekordlerin aus Berlin mit der souveränen Titelverteidigung ihre perfekte Saison. Unter dem Strich stehen zusätzlich noch 15-Weltcup-Siege, zwei Strecken-Weltcups und der Triumph über Friesinger bei der Sprint-WM in Heerenveen. "Es ist wie ein Traum. Diesen Titel hatte ich mir vorgenommen, den hat jeder erwartet. Wenn man unter solchen Umständen gewinnt, ist es noch besser, als wenn es überraschend kommt", sagte Wolf, die in beiden Läufen jeweils Bahnrekord gelaufen war. Wang Beixing (China) und Gerritsen folgten weit abgeschlagen auf den Plätzen.

Daniela Anschütz-Thoms sorgte mit Bronze über 3000m für die vierte Einzelmedaille, auch im Team wurde sie gemeinsam mit Claudia Pechstein und Lucille Opitz Dritte hinter den Niederlanden und Kanada. Friesinger, die mit Blick auf ihr 1000-m-Rennen dem Team eine Absage erteilt hatte, rechtfertigte nach ihrem zweiten Gold erneut die Entscheidung: "Auch mit mir im Team hätten wir nicht gewonnen. Dafür waren die ersten beiden Nationen zu weit weg. Das Loch hätte ich nicht füllen können."

Pechstein fehlen fünf Zehntelsekunden auf Bronze

Allerdings fehlte Pechstein und Anschütz-Thoms am Sonntag im 5000-m-Rennen wegen ihres Team-Starts möglicherweise die entscheidene Kraft für einen Sprung aufs Podest. Bei der erfolgreichen Titelverteidigung der Tschechin Martina Sablikova blieb Pechstein zehn Jahre nach ihrem Olympiagold in der "M-Wave"-Arena mit ganzen fünf Zehntelsekunden Rückstand auf Bronze einmal mehr in dieser Saison nur Platz vier. Anschütz-Thoms wurde Fünfte.

"Zum Glück ist die Saison zu Ende, ich fühle mich beschissen. Ich habe zwischendurch Sterne gesehen. Unter diesen Umständen ist Platz vier super", sagte die durch eine starke Erkältung geschwächte Pechstein, die durch Team-Bronze dennoch ihre eindrucksvolle Medaillenserie verlängerte. Die fünfmalige Olympiasiegerin ist die einzige Eisschnellläuferin, die bei allen Einzelstrecken-Weltmeisterschaften seit der Premiere der Titelkämpfe 1996 teilnahm und immer eine Medaille holte – am Samstag war es Nummer 23 (5/12/6).

Überragender Athlet der WM war der Niederländer Sven Kramer. Der Weltrekordler holte Gold über 5000 und 10.000m sowie mit der Mannschaft und führte das "Team Oranje" an die Spitze des Medaillenspiegels (4/3/4). Doch auch die deutschen Männer jubelten. "Unglaublich, das war das Rennen des Jahres", meinte Weber nach dem Bronze-Coup, und Dallmann sprach vom "Ende des Männer-Leidens".
sid
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