Acht Mal hat er die "De Ronde van Vlaanderen" in den Top Ten beendet, nun hat er sie zum ersten Mal gewonnen. Greg van Avermaet hat die Flandern-Rundfahrt 2020 für sich entschieden - allerdings nur virtuell, denn auch das populärste Eintagesrennen Belgiens fiel dem Corona-Virus zum Opfer und wurde abgesagt. Dennoch kamen die Freunde des Radsports in den Genuss einer virtuellen Flandern-Rundfahrt. Auf dem Racing-Kanal von GCN wurde das Rennen live im Internet übertragen. Die finalen 31 Kilometer des Monuments wurden simuliert und auf dem Paterberg setzte Olympiasiegervan Avermaet die entscheidende Attacke. Er setzte sich leicht ab und drückte dann in seinem Eigenheim hart in die Pedale bis zum Ziel.  44 Minuten knallte der Belgier im Mittel 435 Watt in die Pedale - brutal! Die ersten Gratulanten waren auch bald zu sehen: Die Gattin und der Nachwuchs kamen nämlich ins Zimmer.

Angemeldet waren klingende Namen der World-Tour: 

  1. Remco Evenepoel (BEL/Deceuninck - Quick Step)
  2. Wout van Aert (BEL/Team Jumbo-Visma)
  3. Jasper Stuyven (BEL/Trek - Segafredo)
  4. Tim Wellens (BEL/Lotto Soudal)
  5. Michael Matthews (Australia/Team Sunweb)
  6. Mike Teunissen (NED/Team Jumbo-Visma)
  7. Oliver Naesen (BEL/AG2R La Mondiale)
  8. Zdenek Stybar (CZE/Deceuninck - Quick Step)
  9. Greg van Avermaet (BEL/CCC)
  10. Yves Lampaert (BEL/Deceuninck - Quick Step)
  11. Nicolas Roche (IRL/Team Sunweb)
  12. Thomas de Gendt (BEL/Lotto Soudal)
  13. Natürlich auch Titelverteidiger Alberto Bettiol (EF Pro Cycling).
Die Stars auf den Walzen
Die Stars auf den Walzen © kk

Der italienische Radprofi Bettiol hat 2019 unerwartet die 103. Flandern-Rundfahrt gewonnen. Mit 25 Jahren siegte er nach 270,1 Kilometer von Antwerpen nach Oudenaarde im Alleingang und feierte damit seinen ersten Profisieg. Die Plätze zwei und drei belegten der Däne Kasper Asgreen (+15 Sekunden) und der Norweger Alexander Kristoff. Bettiol musste schon auf dem zweiten Berg - dem Oude Kwaremont - "arrivederci" sagen. Auch Jungstar Remco Evenepoel explodierte ebenfalls - aber erst am Paterberg.

Nasen, de Gendt und Roche waren in der Verfolgung, Nasen setzte sich vor Roche im Sprint durch.