Kamil Stoch gewinnt in Klingenthal
© Thomas Lenk
Kamil Stoch gewinnt Sommerskispringen 2010
03.10.2010. Klingenthal. Wechselbad der Gefühle fürs polnische Team beim Sommer Grand Prix in Klingenthal: Während Adam Maylsz durch eine Disqualifikation alle Chancen auf den Gesamtsieg vergab, sicherte sich sein Landsmann Kamil Stoch vor fast 8.000 Zuschauern in der Vogtland Arena den dritten Tagessieg in diesem Sommer.
Thomas Morgenstern und Gregor Schlierenzauer auf den Plätzen zwei und drei deuteten derweil die Stärke des österreichischen Teams an. Bester Deutscher war Maximilian Mechler (Isny) auf Platz sechs.
Während der spätere Sieger Stoch schon im ersten Durchgang auf 133,5 Meter segelte und auf Platz vier in den Finaldurchgang ging, sorgte Altstar Malysz für die kurioseste Szene des Tages: Im ersten Durchgang wartete er zu lang auf das Abwinken durch seinen Trainer. Als er schließlich am Anlauf los fuhr, war die Zeit für den Start abgelaufen, die Ampel auf rot. Das bedeutete die Disqualifikation für Malysz, der als einziger Starter noch den Japaner Daiko Ito als Gesamtsieger hätte verdrängen können.
Morgenstern ging derweil nach einem Sprung auf 139,5 Meter als Führender ins Finale. Schlierenzauer schien als Neunter mit 127,0 Metern bereits geschlagen. Die Deutschen Adler Felix Schoft, Severin Freund und Pascal Bodmer auf den Plätzen zehn, sechs und drei weckten Hoffnungen auf den ersten Deutschen Podestplatz in Klingenthal. Im Finale aber wurden alle drei nach hinten durchgereicht.
Am ärgsten erwischte es Bodmer (Messstetten), der nach einem Hüpfer auf 94,0 Meter auf den 30. Rang zurück fiel.
An der Spitze zeigte dann im Finale Schlierenzauer einmal mehr seine Klasse und landete erst bei 135,5 Metern. Das gesamte Feld konnte er allerdings nicht mehr kontern. Morgenstern mit 133,0 und vor allem Stoch mit einem sensationellen Flug auf 143,5 Meter behielten die Oberhand.
Für Schlierenzauer war es beim siebten Start im Vogtland die siebte Podestplatzierung.
Grand Prix-Gesamtsieger Ito (JPN) hatte auf einen Start bei den letzten Konkurrenzen in Liberec (CZE) und Klingenthal verzichtet, verfolgte die Entscheidungen vorm heimischen Fernseher.