Totengedenken und Haiderkult ...
Gedenkstätte von Jörg Haider auf der Loiblpass-Straße in Lambichl - Kärnten 2021

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Jörg Haider (* 26. Jänner 1950 in Goisern; † 11. Oktober 2008 in Köttmannsdorf) war ein österreichischer Politiker des sogenannten Dritten Lagers. Haider war zwischen 1971 und 1975 Bundesobmann des Rings Freiheitlicher Jugend und von 1986 bis 2000 Vorsitzender der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ). Im April 2005 spalteten sich unter seiner Federführung zahlreiche Funktionäre von der FPÖ ab und gründeten die Partei Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ). Er war von 1989 bis 1991 sowie von 1999 bis zu seinem Tod Landeshauptmann von Kärnten.

Seit Haiders Tod pilgern Menschen zum Unfallort nach Lambichl und legen Blumen, Kränze, Kerzen, Fahnen und Trauerbekundungen nieder. Auch die Kärntner Traditionsverbände halten zu den Landesfeierlichkeiten regelmäßig eine Gedenkkundgebung mit einer Kranzniederlegung ab. Der Jörg-Haider-Gedenkpark umfasst mehrere Gedenkmonumente umlegt von Blumenbeeten, Kränzen, Fahnen und verschiedenen Trauerbotschaften. Das Kunstwerk Verbindende Hände wurde als Denkmal für Jörg Haider in Auftrag gegeben. Es stand zunächst in Klagenfurt und wurde am 25. Jänner 2011 vor dem Dom zu Gurk neu eingeweiht. 2013 stellte das Land Kärnten die Erhaltung und Reinigung des Mahnmals durch die Straßenmeisterei ein.

Auf einer Parteiveranstaltung des BZÖ wurde ein Transparent mit der Pseudo-Fürbitte „Jörg Haider, bitte hilf uns, diese Verräter zu verscheuchen.“ eingesetzt. Die „Dr. Jörg Haider Gebetsliga“ setzte sich mehrere Jahre lang für die Seligsprechung Haiders ein, bis sie sich als Satire enttarnte. Die kultische Verehrung Haiders wurde unter anderem von Josef Winkler, Egyd Gstättner und Udo Jürgens kritisiert. Der Psychologe Klaus Ottomeyer erklärt die Verehrung Haiders mit Kärntens „ausgeprägt vaterloser Gesellschaft, das erzeugt Wünsche nach dem Übervater, der aus der Bedeutungslosigkeit hervorhebt. Auch das Gefühl des Verlassenwerdens wird hier zelebriert, nicht zufällig heißt eines der beliebtesten Landeslieder ,Valossn, valossn‘.“

Um Haiders Tod entwickelte sich eine Reihe von Verschwörungstheorien, die Sprengfallen, Raketenangriffe oder eine Inszenierung des Unfalls im Auftrag „der Ostküste“, der Deutschen Bank, der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft hinter Haiders Tod vermuten. Ein verschwörungstheoretisches Buch zu Haiders Tod wurde von Gerhard Wisnewski im Kopp-Verlag veröffentlicht. Karlheinz Klement bekundete seine Ansicht, wonach Haider vom Mossad ermordet worden sei. Ottomeyer bezeichnet die Verschwörungstheorien um Haiders Tod als „Reduktion einer kognitiven Dissonanz […] die Verschwörungstheorie biegt Fakten zurecht, damit der Glaube – in den ich sehr viel investiert habe – erhalten bleiben kann und auch mein Selbstwertgefühl in keine Krise kommt“.

Die Band K.I.Z veröffentlichte im Jahr 2009 einen Diss-Track names Straight outta Kärnten, in dem der Tod Jörg Haiders behandelt wird. Zum zehnten Todestag Haiders schlug das BZÖ Kärnten im September 2018 eine Umbenennung des Neuen Platzes in Klagenfurt in „Jörg-Haider-Platz“ vor – dies mit Verweis auf Haiders „geradlinige Taten“ und sein „herzensgutes Wirken“, sein „Einsatz für die Bevölkerung“ wirke „unaufhaltsam nach

Archiv: © Robert Rieger
Fotos: © Robert Rieger Photography
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