Vogelwelt bei uns
Zilpzalp: Die fliegende Fliegenfalle ist zurück und ruft wieder ihren Namen

07.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:52 Uhr
Der Zilpzalp ist ein fleißiger Insektenjäger. −Foto: John Mihopulos

Plagegeister wie Stechmücken oder Fliegen nerven uns bald wieder. Bloß gut, dass in diesen Tagen auch schon wieder die fliegenden Jäger der Nervensägen zurückkehren. Zum Beispiel der Zilpzalp.

Der Zilpzalp ist ein besonders früher Rückkehrer; seit Mitte März ist sein namensgebendes „tschip-tschap“ schon zu hören. Er reist ja auch meistens „nur“ noch ins südliche Mitteleuropa oder in den Mittelmeerraum. Seine fast identisch aussehende Zwillingsart, der Fitis, fliegt dagegen mehrere Tausend Kilometer bis südlich der Sahara und kommt erst jetzt im April wieder zurück. Beide Leichtgewichte – kleiner als Buchfinken – leben nämlich hauptsächlich von Insekten und Spinnengetier, und das gibt‘s halt mal im Winter eher selten.

Trotzdem gibt es schon erste „hartgesottene“ Zilpzalps, die in Deutschland überwintern. Zumal sie sich zunehmend zum Menschen (und seinen Futterhäuschen...) hin orientieren. Nicht nur im angestammten Lebensraum Wald , sondern auch in naturnahen Gärten, in Friedhöfen und Parks und in der Feldflur sind die Rufe der unscheinbar gefärbten Vögelchen häufig zu hören.

John Mihopulos ist begeisterter Fotograf und Naturbeobachter im Raum Kelheim und Regensburg. Für uns öffnet er zwei Mal im Monat seine Foto-Schatztruhe undgibt Tipps zur Vogelbeobachtung.

− Martina Hutzler/ John Mihopulos