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Biathlon Biathlon: Alexander Wolf jubelt über ersten Saisonsieg

Von Frank Fritz 18.01.2007, 15:14

Pokljuka/dpa. - Nach 10 Kilometer hatte der erstmals indiesem Winter makellos schießende Thüringer 6,6 Sekunden Vorsprungvor dem ebenfalls fehlerfrei gebliebenem Schweden Björn Ferry.Dritter wurde in Abwesenheit des weiter mit 388 Punkten dieWeltcupwertung anführenden Norwegers Ole Einar Björndalen mit einerStrafrunde dessen Landsmann Emil Svendsen.

Zweitbester DSV-Skijäger beim zweiten Saisonsieg der deutschenMänner war bei störendem böigem Wind auf Rang sechs Wolfs Vereins-Kollege Sven Fischer. Hinter Andreas Birnbacher (Schleching/11.)belegte der dreimalige Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang) denzwölften Platz und reduzierte in der Saisonwertung den Rückstand zuBjörndalen auf 17 Zähler.

Der wie befreit laufende Alexander Wolf reckte im Ziel dieSiegerfaust nach oben. «Endlich Mal ohne Fahrkarte. Darauf habe ichden ganzen Winter gewartet», jubelte der 1,95 m große Modellathletaus Herges-Hallenberg. «Ich wusste, dass ich vorn mit dabei seinkann, wenn ich endlich Mal Null schieße. Es hat schon genervt, dassich im Training häufig fehlerfrei bleibe, aber immer dann ein paarScheiben nicht fielen, wenn ich eine Startnummer umgebunden habe»,gab Wolf zu.

Auf der letzten 3,3 Kilometer langen Laufschleife trieben diedeutschen Betreuer ihren «Ali» nach vorn. Trotzdem büßte er gegenFerry noch 14 Sekunden ein. «Ich wusste immer genau, wo ich liege.Deshalb bin ich bis zum letzten schweren Anstieg taktisch gelaufen,um da noch genügend Kraft zu haben», erzählte Wolf, der nach demTagessieg am Samstag zum dritten Mal in seiner Laufbahn als Ersterins Verfolgungsrennen starten darf.

Nicht ganz glücklich war Michael Greis. «Der Platz ist nocheinigermaßen okay. Ich konnte wieder ein paar Weltcup-Pünktchensammeln. Doch mit der letzten Runde war ich nicht zufrieden. Worandas lag, muss ich erst analysieren - und am Samstag möglichstabstellen», bewertete der Allgäuer seine Vorstellung.

Für Bundestrainer Frank Ullrich war wichtig, dass neben Greis,Fischer, Birnbacher und Rösch nun mit Alexander Wolf der fünfteseiner Männer aufs Podest gestürmt ist. «Das tut dem 'Ali' gut, tutaber auch der gesamten Mannschaft gut, auch wenn außer Alexander beiden schwierigen Windbedingungen heute niemand ohne Schießfehler überdie Runden kam. Doch 'Ali' und Sven haben sich bravourös verkauft»,sagte Ullrich. «Den 'Ebs' Rösch hat es regelrecht verblasen. Fürseine drei Liegendfehler kann er nichts. Das war der Wind», stellteUllrich fest. Insgesamt sei sogar noch mehr drin. «Es läuft zwar nochnicht alles rund, doch wenn jetzt wieder Ruhe einkehrt, werden wirauch wieder mehr Substanz aufbauen», kündigte Ullrich an.